Regesta Habsburgica. Regesten der Grafen von Habsburg und der Herzoge von Österreich aus dem Hause Habsburg: V. Abteilung. Die Regesten der Herzoge von Österreich 1365-1395 [1 ed.] 9783205232377, 9783205232353

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Regesta Habsburgica. Regesten der Grafen von Habsburg und der Herzoge von Österreich aus dem Hause Habsburg: V. Abteilung. Die Regesten der Herzoge von Österreich 1365-1395 [1 ed.]
 9783205232377, 9783205232353

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Regesta Habsburgica

Publikationen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung

2019 Böhlau Verlag Wien

REGESTA HABSBURGICA Regesten der Grafen von Habsburg und der Herzoge von Österreich aus dem Hause Habsburg

V. Abteilung

DIE REGESTEN DER HERZOGE VON ÖSTERREICH 1365 – 1395 3. Teilband (1376–1380) Bearbeitet von Christian Lackner und Claudia Feller

2019 Böhlau Verlag Wien Köln Weimar

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://portal.dnb.de abrufbar. © 2019 by Böhlau Verlag Gesellschaft m.b.H & Co. KG, Kölblgasse 8 – 10, A-1030 Wien Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Umschlaggestaltung: Michael Haderer, Wien Wissenschaftlicher Satz: satz&sonders GmbH, Dülmen

Vandenhoeck & Ruprecht Verlage www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com ISBN 978-3-205-23237-7

Inhalt Einleitung

............................................

Verzeichnis der benützten Archive und Bibliotheken

7

...............

19

.......................

21

Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

23

Regesten

25

Abgekürzt zitierte Quellen und Literatur

.............................................

Nachträge, Ergänzungen und Korrekturen

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319

Orts- und Personenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329

Einleitung Der vorliegende Band setzt die V. Abteilung der Regesta Habsburgica fort. Es ist der dritte Teilband – die Teilbände 1 und 2 sind in den Jahren 2007 beziehungsweise 2010 erschienen –, und er reicht bis zum Jahresende 1380, sodass die Regesten nunmehr bei der Mitte des für die V. Abteilung vorgesehenen Zeitraums von dreißig Jahren angelangt sind, bzw. in etwa die Hälfte der Arbeit getan ist. Ich nehme dies zum Anlass, ein wenig zurückzublicken und eine erste Bilanz zu versuchen. Dass die Bearbeitung der Regesta Habsburgica als Großprojekt des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung im Bereich der Quellenerschließung nach vielen Jahrzehnten Unterbrechung am Beginn des 21. Jahrhunderts wieder aufgenommen wurde, erfuhr generell eine sehr positive Bewertung und wird heute als klares Bekenntnis zu Langzeitprojekten der Grundlagenforschung gewürdigt. Die Rezensionen signalisierten im Übrigen Zustimmung auch zur Gestaltung der Bände und zu den konzeptuellen Veränderungen und Anpassungen, die gegenüber der älteren Reihe der Regesta Habsburgica vorgenommen wurden. Kritische Anmerkungen gab es erfreulicherweise kaum. Nur ein Monitum kehrt bisweilen in den Besprechungen wieder: Geäußert wurde und wird der Wunsch nach einer stärkeren Kommentierung der einzelnen Nummern in Bezug auf deren regionalgeschichtlichen Kontext. Nun sind die Literaturhinweise in den Bänden der V. Abteilung der Regesta Habsburgica tatsächlich sehr knapp gehalten, Anspruch auf Vollständigkeit derselben besteht nicht, und eine eingehende Kommentierung der Stücke erfolgt nur dann, wenn es diplomatische Fragen zu klären gilt, sei es, dass Datierungen zweifelhaft oder Stücke in ihrer Echtheit umstritten sind. Gerade im vorliegenden dritten Teilband waren immer wieder aus den angegebenen Gründen längere Kommentare geboten. Eine systematische, vor allem inhaltliche Diskussion und Kommentierung der Stücke unterblieb aber wie schon in den vorangegangenen Teilbänden. Es ist dies eine Grundsatzentscheidung bei der Wiederaufnahme der Arbeiten an den Regesta Habsburgica gewesen. Man mag tiefer gehende regionalgeschichtliche Analysen schmerzlich vermissen; im Sinne der Arbeitsökonomie und einer Konzentration auf die Kernaufgaben eines Regestenwerkes von überregionalem Zuschnitt, wie es die Regesta Habsburgica sind, scheint mir die bisherige Praxis sparsamer Kommentierung aber nach wie vor die beste Vorgehensweise. Nach diesen kurzen allgemeinen Bemerkungen komme ich nun zum Inhalt des vorliegenden Regestenbandes. Nach dem Muster der Einleitungen in den vorangegangenen Teilbänden seien zuerst einige statistische Daten vorgestellt. Band V / 3 deckt das Jahrfünft von 1376 bis 1380 ab und umfasst insgesamt 752 Nummern (von Nr. 1319 bis Nr. 2070). Dazu kommen noch 29 Nachträge zu den Bänden V/1 (18) und V/2 (11), bei denen es sich überwiegend um neue Stücke (20) handelt, die nach Abschluss der Arbeiten am zweiten Teilband bekannt geworden sind. In neun Fällen ergab sich die Notwendigkeit, Korrekturen respektive Ergänzungen verschiedener Art

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Einleitung

nachzutragen. Was die 752 Nummern des Hauptbestandes anlangt, so sind, wie schon in den vorangegangenen Teilbänden, einige Doppelausfertigungen zu registrieren. Zumeist sind dies Haus- bzw. Teilungsverträge zwischen den herzoglichen Brüdern Albrecht III. und Leopold III. 1). Sämtliche zum Neuberger Vertragswerk (26. September 1379) gehörigen Urkunden 2) wurden jeweils doppelt ausgefertigt, sodass sie zwischen den Vertragspartnern ausgetauscht werden konnten. Das von Albrechts Kanzlei mundierte Stück dürfte an Leopold gegangen sein und umgekehrt. Nur ein Stück der Neuberger Gruppe schert hier aus – die beiden Exemplare stammen da von ein und derselben Hand, weichen im Datum aber merkwürdigerweise voneinander ab 3). Doppelausfertigungen kamen neben den Hausverträgen übrigens noch bei Bündnissen vor, so etwa im Fall des zwischen Leopold III. und der Stadt Basel im Februar 1379 paktierten Bündnisvertrages 4). Notwendig waren sie auch, wenn der Herzog einen Schiedsspruch beurkundete. Beiden Streitparteien wurden dann gleichlautende Urkunden ausgehändigt 5). Zweimal gibt es den Fall, dass sich ein Mandat in zwei Exemplaren erhalten hat 6). Begünstigt sind einmal die Bürger von Wiener Neustadt, das andere Mal jene von Pergine in der Valsugana. Insbesondere letzteres Mandat (Nr. 1460) vom 18. Dezember 1376 verdient Beachtung, denn hier unterscheiden sich die beiden Exemplare hinsichtlich ihrer Besiegelung. Während die Kanzlei Leopolds die eine Urkunde mit Hängesiegel ausfertigte, wurde das Zweitexemplar mit einem rückwärts aufgedrückten Siegel versehen 7). Aus der chronologischen Verteilung der datierbaren Urkunden lassen sich kaum längerfristige Entwicklungstrends ableiten. Zieht man von den insgesamt 752 Nummern die nicht genau datierbaren Stücke ab, so verbleiben 744, die sich nach Jahren wie folgt verteilen: 1376: 1377: 1378: 1379: 1380:

144 162 115 168 155

Wir sehen die jährliche Urkundenproduktion also ziemlich stabil bei ca. 150 Stück mit lediglich kleinen Abweichungen nach unten oder nach oben. Signifikant erscheint einzig der Rückgang der Ausfertigungen im Jahr 1378. Mit 115 Stück lag die Urkundenproduktion in diesem Jahr auf dem Niveau, auf welchem sie sich in den frühen 1) Nicht immer ist bei Verträgen zwischen den Brüdern allerdings dieser Modus gewählt worden. Bei zwei Vereinbarungen vom 5. Jänner bzw. 6. August 1376 liegen keine Doppelausfertigungen vor. Im ersten Fall hat jeder der Brüder für den jeweils anderen ein unter seinem Namen ausgestelltes gleichlautendes Exemplar gefertigt (Nrr. 1319/1320). Bei der Urkunde vom 6. August 1376 liegen die Dinge komplizierter, sei es, dass das zweite Exemplar des Vertrages hier verlorengegangen ist, oder dass die Brüder aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen auf eine Doppelausfertigung bzw. einen Austausch der Vertragsurkunden verzichteten. 2) Nrr. 1868 – 1872. 3) Nr. 1872; Datum 1379 September 26/Oktober 3. 4) Nr. 1768. 5) Nrr. 1505, 1739 und 1743. 6) Nrr. 1460 und 1542. 7) Ähnlich gelagerte Fälle habe ich zuletzt in der Einleitung der Regesta Habsburgica V / 2, 8, besprochen.

Einleitung

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1370er Jahren befunden hatte. Die Gründe hierfür sind nicht leicht auszumachen. Es war jedenfalls ein kurzfristiger Einbruch, schon im Folgejahr 1379, dem Entscheidungsjahr der Neuberger Teilung, schnellt die Urkundenzahl wieder nach oben. Mit 168 Stück ist sogar ein neuer Höchstwert zu verzeichnen. Nun zu den Urkundenausstellern: 246 Schriftstücke sind unter dem Namen Albrechts III. ausgefertigt worden, 382 Urkunden entfallen auf Leopold III., bei 109 Stücken sind die beiden herzoglichen Brüder gemeinsam Aussteller, und sechs Urkunden wurden von Herzogin Beatrix, Albrechts Frau, gegeben. Von Herzog Leopolds Frau Viridis findet sich, wie schon im vorangegangenen Band V / 2, keine einzige Urkunde im Bestand. Die folgende tabellarische Übersicht gliedert die Urkunden sowohl nach dem Aussteller als auch nach Jahren auf: Albrecht

Leopold

Albr. u. Leop.

Beatrix

1376

42

86

16



1377

46

74

36

6

1378

40

43

32



1379

66

76

25



1380

52

103





Was sich in diesen Zahlen vor allem spiegelt, sind die wechselvollen Beziehungen zwischen den herzoglichen Brüdern in den Jahren eskalierender Herrschaftskonkurrenz. An den Urkundenzahlen lässt sich der schwierige Weg nach Neuberg zur endgültigen Realteilung zwischen Albrecht und Leopold gleichsam verfolgen. Am Ende, für das Jahr 1380, steht bei den von den Herzogen gemeinsam ausgestellten Urkunden der Wert Null – die Teilung ist Wirklichkeit geworden. Doch dem gehen einige Jahre mit überraschend hohen Werten für die unter beider Namen ausgefertigten Urkunden voraus. Hatten die herzoglichen Brüder 1375 gerade noch fünf Urkunden gemeinsam ausgestellt, so waren es 1377 beachtliche 36, in absoluten Zahlen der höchste Wert 8). Prozentuell lag der Anteil der von Albrecht und Leopold gemeinsam gegebenen Urkunden 1378 mit fast 28 % sogar noch deutlich darüber. Eine mögliche Erklärung könnte der Blick auf die herzoglichen Itinerare bieten. Hier zeigen sich erhebliche Überschneidungen und Schnittmengen, indem Herzog Leopold 1377 und 1378 jeweils über den Zeitraum von mehreren Monaten in Wien Quartier bezog. Dort residierte aber Albrecht, dessen Herrschaftspraxis schon in diesen Jahren als weitgehend sedentär zu bezeichnen ist. Man mag das zaghafte Wiederaufleben gemeinsamen Herrschaftsverhaltens als Indiz für eine vorübergehende Verbesserung der Beziehungen der Herzoge zueinander deuten. Dafür könnte sprechen, dass Leopold seinen auf Preußenfahrt befindlichen Bruder in der zweiten Jahreshälfte 1377 in Wien gleichsam vertrat. Doch es gibt auch eine andere Interpretationsmöglichkeit. Noch waren die Interessenssphären der Brüder nicht dauerhaft abgesteckt, war Leopold bestrebt, das Herzogtum Österreich und namentlich Wien seinem älteren Bruder nicht kampflos zu überlassen. 8) Die Nrr. 1469, 1489 u. 1492 sind diesbezüglich unsicher. In allen drei Fällen steht der Ausstellungsort der Stücke, die allerdings sämtlich nur kopial überliefert sind, im Widerspruch zum Itinerar Leopolds. Vgl. dazu auch die Einleitung zu Regesta Habsburgica V / 2, 9 f.

10

Einleitung

Interessant ist der Vergleich der Urkundenzahlen bei Albrecht und Leopold. Hier setzt sich fort, was schon im letzten Teilband für das Jahr 1375 festgestellt werden konnte. Auch in den Jahren 1376 und 1377 erreichte die Zahl der leopoldinischen Beurkundungen in etwa das Doppelte jener Albrechts. 1378 und 1379 liegen die Werte für Albrecht und Leopold dann nahe beisammen, mit leichten Vorteilen allerdings jeweils für den jüngeren Bruder. Zu 1378 sei im Übrigen noch angemerkt, dass der in diesem Jahr insgesamt zu verzeichnende markante Rückgang der Urkundenproduktion fast zur Gänze dem Abfall der leopoldinischen Beurkundungen von 74 (1377) auf 43 (1978) geschuldet ist. Besondere Aufmerksamkeit verdienen schließlich die Werte für 1380, wird hier doch die neue, durch die Neuberger Realteilung geschaffene Herrschaftsordnung abgebildet. Wenn 52 albertinischen 103 leopoldinische Urkunden gegenüberstehen, so entspricht dies in etwa jenem Verhältnis von 1:2, das schon um die Mitte der 1370er Jahre zu beobachten war. Und doch verlangt dieses massive Übergewicht zugunsten Leopolds einmal mehr nach einer Erklärung. Der Logik von Teilungsszenarien wie dem Neuberger entsprach es, eine größtmögliche Gleichwertigkeit der Teile zu erreichen – um diese zu erzielen, musste man beim Neuberger Vertrag bekanntlich zu Ausgleichszahlungen greifen, denn das albertinische Herzogtum Österreich ob und unter der Enns übertraf in seiner Finanzstärke nach allgemeiner Einschätzung den leopoldinischen, aus der Steiermark, Kärnten, Krain, Tirol und den Vorlanden gebildeten Herrschaftsbereich deutlich. Müsste man so nicht mit einem, wenn auch bloß leichten Übergewicht an albertinischen Urkunden rechnen? In der Einleitung zu Teilband V / 2 habe ich in diesem Zusammenhang auf die Spezifik der Vorlande – herrschaftliche Kleinteiligkeit und günstige Überlieferungslage – verwiesen. Vorländische Empfänger seien aus diesen genannten Gründen innerhalb der spätmittelalterlichen Urkundenproduktion der österreichischen Herzoge generell überproportional vertreten gewesen. Ob dies als Erklärung ausreicht, scheint gerade für das Jahr 1380 allerdings mehr als fraglich. Denn von den insgesamt 103 aus diesem Jahr erhaltenen Urkunden Leopolds haben 22 oder etwas mehr als 21 % einen vorländischen Empfänger. Es müssen also wohl neben der Herrschaftsspezifik der habsburgischen Vorlande noch andere Gründe und Faktoren für das massive Übergewicht leopoldinischer Urkunden in Betracht gezogen werden. Von einer möglicherweise gegenüber dem älteren Bruder signifikant höheren Herrschaftsaktivität und -intensität Leopolds ist in der Forschung immer wieder die Rede gewesen. Man müsste dies wahrscheinlich präziser fassen. Es ist vor allem ein Mehr an Urkunden in der Herrschafts- und Verwaltungspraxis, das für Leopold kennzeichnend zu sein scheint. Das muss nicht notwendigerweise ein Mehr an herrschaftlicher Schriftlichkeit allgemein bedeuten, wie ich später noch ausführen werde. Doch zuvor der gewohnte Zahlenvergleich mit den bisher verfügbaren Regestenwerken zur Geschichte der österreichischen Herzoge. Von den 752 Regesten (ohne Nachträge) des vorliegenden Bandes sind bei Lichnowsky, Geschichte des Hauses Habsburg, nur 199 Nummern (1376: 39, 1377: 38, 1378: 32, 1379: 57, 1380: 33) verzeichnet; das sind 26,5 %. Der Anteil ist prozentuell gegenüber Teilband V / 2 nahezu gleich geblieben. Wie viele bisher gänzlich unbekannte Urkunden der vorliegende Band enthält, kann nur mit Vorsicht und unter Vorbehalt beantwortet werden. Bei 204 Nummern war trotz intensiver Recherche weder Druck noch Regest zu ermitteln. Die Fülle lokaler Literatur zu überblicken, gelingt freilich nicht immer, sodass die Zahl

Einleitung

11

vollkommen unbekannter Stücke sehr wahrscheinlich unter der angegebenen Marke liegen wird. Die Überlieferungssituation stellt sich im Jahrfünft von 1376 bis 1380 ganz ähnlich dar wie im vorausgehenden Lustrum. Mit 450 Stück liegt der Anteil der Originalüberlieferung diesmal bei 59,8 %. Im Teilband V / 2 hatte sich der Vergleichswert demgegenüber auf knapp 58 % belaufen, lag also unwesentlich niedriger. Als zentral für die kopiale Überlieferung erwies sich unverändert das habsburgische Kanzleiregister HHStA Hs. Blau 521, dem nicht weniger als 95 Nummern (= 12,6 %) entstammen. Noch ein letztes Mal ist die Formularsammlung Gießen Universitätsbibliothek Hs. 632 zu nennen, deren jüngste dort überlieferte Stücke wohl vom Jahr 1380 datieren. Immerhin noch 28 Nummern (= 3,7 %) hat die Sammlung zum vorliegenden Band beigesteuert. Neu hinzugekommen ist als kopialer Überlieferungsträger das Stadtbuch von Belluno (Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A). Diesem konnten 23 Nummern aus den Jahren 1378 bis 1380 (1378: 8, 1379: 6, 1380: 9) entnommen werden. Während die bisher das Rückgrat der kopialen Überlieferung bildenden Codices HHStA Hs. Blau 521 und Gießen Universitätsbibliothek Hs. 632 direkt oder indirekt in der Herzogskanzlei ihren Ursprung haben, demnach der Ausstellerseite zuzurechnen sind, konnte mit dem Stadtbuch von Belluno – und dies macht es ganz besonders wertvoll – erstmals in nennenswertem Umfang auf kopiale Empfängerüberlieferung zurückgegriffen werden. Hinsichtlich der Urkundensprache bleibt festzuhalten, dass Latein seinen zugegebenermaßen schon recht niedrigen Anteil behaupten, ja sogar leicht ausbauen konnte. Die 48 lateinischen Urkunden machen ca. 6,3 % des Bestandes aus – der Vergleichswert für das Jahrfünft von 1371 bis 1375 lag bei 6 %. Dabei verteilen sich die lateinischen Ausfertigungen ungleichmäßig über den Berichtszeitraum (1376: 4, 1377: 5, 1378: 16, 1379: 8, 1380: 14). Hauptverantwortlich für den insgesamt stabilen Anteil lateinischer Urkunden sind die italienischsprachigen Empfänger, allen voran die Stadt Belluno, die bei über der Hälfte aller lateinischen Schriftstücke dieses Bandes mehr oder weniger direkt angesprochen bzw. involviert ist. Andere italienischsprachige, unter habsburgischer Herrschaft stehende Städte und Talschaften in Friaul und im Trentino (Pordenone, Cividale, Fleimstal, Nonsberg) treten demgegenüber deutlich zurück, und ebenso spielen italienische Mächte (Venedig) und Fürsten (Carrara, Gonzaga) als Empfänger lateinischer Urkunden der Herzoge zahlenmäßig keine große Rolle. Latein war sodann die Sprache der Verhandlungen und Verträge über eine Eheverbindung zwischen Leopolds gleichnamigem Sohn und einer Tochter des Herzogs Philipp von Burgund. Mehrere Nummern gehören in diesen Zusammenhang. Als Urkundensprache für geistliche Empfänger kommt Latein im vorliegenden Band hingegen kaum noch vor. Der Gebrauch der lateinischen Sprache scheint sich hier zunehmend auf geistliche Sachen zu beschränken. Erwähnenswert sind diesbezüglich mehrere lateinische Urkunden der Herzogin Beatrix, mit welchen diese anlässlich der Geburt ihres Sohnes 1377 das ihr zustehende Recht der ersten Bitte wahrnahm 9). Wenn Abt und Konvent von Admont 1379 nochmals ein Privileg in lateinischer Sprache erhielten, so ist dies die ganz große Ausnahme und erklärt sich wahrscheinlich aus dem Umstand, dass ein älteres lateinisches Privileg bestätigt und volltextlich inseriert wurde. Nur in

9)

Nrr. 1592, 1598 und 1599.

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Einleitung

solchen Fällen scheint die herzogliche Kanzlei ausnahmsweise Latein als Urkundensprache noch verwendet zu haben 10). Bei den Beschreibstoffen hatte Teilband V / 2 eine signifikante Zunahme der Papierverwendung erkennen lassen – immerhin 14,3 % Papierurkunden waren zu verzeichnen gewesen. Im vorliegenden Band beläuft sich die Zahl der Papierstücke auf 49 (1376: 9, 1377: 8, 1378: 10, 1379: 13, 1380: 9). Das sind knapp 10,9 % der insgesamt 450 Originale. Ob aufgrund dieser Zahlen tatsächlich auf eine Trendumkehr geschlossen werden kann, muss offen bleiben. Zu groß sind hier die methodischen Probleme und Unsicherheiten. Es genügt daran zu erinnern, dass es sich bei Papierstücken zumeist um Mandate, also um tägliches Verwaltungsschriftgut, handelt, das aus leicht nachvollziehbaren Gründen eine geringere Überlieferungschance besaß als Urkunden mit Privilegiencharakter. Bezüglich der Siegel ist in diesem Band vor allem eine markante Veränderung zu referieren. Sie betrifft Herzog Leopold III., der 1377 ein neues Wappensiegel (Sava 49) annahm. Am 7. Juni dieses Jahres erstmals bezeugt 11), besitzt der neue Siegelstempel einiges an politischer Brisanz. Da die Wappensiegel mit großem Abstand am häufigsten gebraucht wurden, kommt ihnen zweifellos erhebliche Bedeutung für die politische Kommunikation zu. Von dem neuen Stempel Leopolds mochte vor dem Hintergrund wachsender Spannungen zwischen den habsburgischen Brüdern eine zweifache politische Botschaft ausgehen. Zum einen signalisierte das neue Wappensiegel Abgrenzung gegenüber dem älteren Bruder. Waren die Wappensiegel der Brüder bis dahin in Größe und Siegelbild nahezu identisch, so unterschieden sie sich nunmehr deutlich. Und dann war da noch das Siegelbild, das schräg gegeneinander gestellt (heraldisch) rechts den Bindenschild, links das Wappen Tirols zeigte und damit Leopolds Anspruch namentlich auf das Land an Inn und Etsch plakativ sichtbar formulierte. Damit habe ich schon etwas vorgegriffen. Zunächst sollen hier die wichtigsten statistischen Daten zur Besiegelungspraxis vorgestellt werden. Von den insgesamt 450 im Original überlieferten Nummern lassen sich in 260 Fällen der Siegeltyp und die Befestigungsart des Siegels mit Sicherheit ermitteln. Den Regelfall stellt das an Pergamentpressel befestigte Siegel dar. Weiter stark rückläufig ist im Berichtszeitraum die elegant-feierliche Form der Befestigung an Seidenfäden, die auch in Verbindung mit dem großen Reitersiegel nur noch ganz ausnahmsweise gewählt wurde. Bloß acht Urkunden tragen ein Siegel an Seidenfäden 12). Im Hinblick auf mögliche Unterschiede in den Kanzleigewohnheiten der beiden herzoglichen Brüder könnte interessant sein, dass Seidenfäden bei Albrecht nur in einigen mit Leopold gemeinsam ausgefertigten Stücken begegnen und konsequenterweise nach der Neuberger Realteilung gar nicht mehr belegt sind. Bei den für die Seidenfäden verwendeten Farbkombinationen herrscht im Berichtszeitraum rotweiß vor – nur einmal ist daneben auch rot-gelb bezeugt 13). Ganz singulär ist der Gebrauch eines gewebten Bandes zur Siegelbefestigung 14). An dieser Urkunde hängen neben dem Siegel Leopolds weitere 47 Siegel, sämtlich an gewebten Bändern. Das mag zu dieser für die habsburgischen Kanzleien ganz ungewöhnlichen Siegelbefestigungsart 10)

Nr. 1847. Nr. 1561. 12) Nrr. 1557, 1589, 1630, 1654, 1655, 1964, 1965, 2014. 13) Nr. 1964. 14) Nr. 1780. 11)

Einleitung

13

geführt haben. 83 Schriftstücke weisen ein auf der Rückseite aufgedrücktes Siegel auf. Davon sind 16 Litterae clausae (1376: 5, 1377: 2, 1378: 4, 1379: 2, 1380: 3), bei welchen das Siegel zum Verschluss gebraucht wurde. Schwer zu deuten ist der Siegelbefund bei Nr. 1417. Zusätzlich zu den Wappensiegeln der beiden Aussteller Albrecht und Leopold finden sich dort auf der Rückseite noch zwei Signete unter Papierdecke, die nicht identifizierbar sind. Am wahrscheinlichsten ist wohl doch, dass es sich dabei um die Signete der herzoglichen Aussteller handelt. Welche diplomatische Funktion diesen im gegenständlichen Fall zukam, bleibt allerdings unklar. Vom neuen Wappensiegel Leopolds III., das erstmals im Juni 1377 belegt ist, war schon die Rede. In diesem Band begegnen insgesamt drei Siegelstempel des jüngeren Habsburgers, das Reitersiegel (Sava 45) sowie die Wappensiegel Sava 48 (bis Mai 1377) und Sava 49 (ab Juni 1377). Bei Albrecht III. gibt es im Berichtszeitraum keine Änderungen zu registrieren. Bezeugt sind, wie schon im vorangegangenen Teilband V / 2, ein Reitersiegel (Sava 39) und ein Wappensiegel (Sava 42). Hinsichtlich der Verwendung von Signeten durch die Herzoge sehen wir auch nach dem vorliegenden Teilband nicht klarer. Im Bestand hat sich nur ein Beleg, die schon erwähnte Nr. 1417, erhalten. Die beiden bei dieser Urkunde rückseitig aufgedrückten Signete unter Papierblättchen sind nicht kenntlich, ja selbst die Zuweisung an die herzoglichen Brüder ist nicht über jeden Zweifel erhaben. Der Siegelstempel der Herzogin Beatrix 15) ist schon im letzten Band vorgestellt worden. Hier sind drei Belege im Bestand zu finden, sämtlich aus dem Jahre 1377 16). Was die Häufigkeitsverteilung von großen und kleinen Siegeln betrifft, so wird man in den späteren 1370er Jahren mit einem ungefähren Verhältnis von 1:8 rechnen können. Tendenziell sank der Anteil des großen Reitersiegels der Herzoge. Allerdings scheint sich in dieser Hinsicht die Besiegelungspraxis der Brüder merklich zu unterscheiden. So hat Leopold im Jahre 1376 nachweislich an sechs Urkunden 17) sein Reitersiegel anbringen lassen, Albrecht tat dies in nur zwei Fällen, und beide Stücke waren gemeinsame Ausfertigungen der Brüder 18). Vollends deutlich wird der unterschiedliche Umgang mit dem großen Siegel nach der Neuberger Teilung. Neun Reitersiegeln Leopolds steht im Jahr 1380 eine einzige mit großem Siegel ausgefertigte albertinische Urkunde, nämlich ein Bündnisvertrag zwischen dem österreichischen Herzog und Markgraf Jost von Mähren, gegenüber 19). Während Albrecht also nur noch in Ausnahmefällen, namentlich gegenüber fürstlichen Partnern, zum repräsentativen großen Siegel griff, behielt das Reitersiegel bei seinem jüngeren Bruder weiterhin einen festen Platz im Urkundenwesen – vielleicht ein Indiz dafür, dass Leopold dem Siegel insgesamt höhere Bedeutung für die politische Kommunikation zumaß als Albrecht. Fremde Siegel begegnen auch in diesem Band wiederum gelegentlich an herzoglichen Urkunden. Ich beschränke mich in der Folge auf die Besprechung einiger besonders markanter Fälle. Zunächst sei die zwischen Albrecht und Leopold am 5.

15) Karl von S, Siegel der österreichischen Fürstinen im Mittelalter (1860) 16 Nr. 19a; Abb. Rudolph Frh. von S/Traugott M, Monumenta Zollerana. Urkunden-Buch zur Geschichte des Hauses Hohenzollern IV (1858) 300. 16) Nrr. 1592, 1595, 1599. 17) Nrr. 1321, 1337, 1372, 1407, 1414, 1419. 18) Nrr. 1414, 1419. 19) Nr. 1952.

14

Einleitung

Jänner 1376 im schwäbischen Bad Waldsee geschlossene Vereinbarung erwähnt. An jedem der beiden Vertragsexemplare hängen neben dem herzoglichen noch weitere 17 Siegel. An der Spitze der Mitsiegler steht Burggraf Friedrich von Nürnberg, der schon im Vorjahr als Vermittler zwischen den herzoglichen Brüdern fungiert hatte. Es folgen führende Adelige aus den habsburgisch-österreichischen Ländern. Eine derartige Einbindung von Adel und Räten in die habsburgischen Familienverträge fand später nicht mehr statt. Der Neuberger Teilungsvertrag vom September 1379 kommt ohne Mitbesiegelung aus. Einzig eine der flankierenden Urkunden – es ist jene, die Albrechts Ausgleichszahlungen an seinen Bruder in Höhe von 100.000 Gulden festlegte – dürfte fremde Siegel getragen haben 20). Den 20 zumeist adeligen Mitsieglern kam dabei die Rolle von Bürgen für die Bezahlung der enormen Ausgleichssumme zu. Das Mitsiegeln von Bürgen war gängige Praxis und findet sich im vorliegenden Band mehrfach bezeugt. Am 12. September 1376 hängten acht Bürgen ihre Siegel an eine Schuldurkunde der Herzoge Albrecht und Leopold über ein Darlehen des Juden David Steuzz in Höhe von 500 Pfund Pf. 21). Besonders auffällig ist eine Urkunde Leopolds aus dem Jahre 1379, an der nicht weniger als 47 Siegel angebracht wurden 22). Die Sache mutet zunächst recht verwirrend an. Hzg. Leopold und die habsburgischen Kleinstädte Baden, Waldshut und Mellingen verkauften auf Wiederkauf etliche Renten an Immer von Ramstein. Hinter diesem Vertrag verbirgt sich tatsächlich ein Darlehensgeschäft. Der Käufer Immer zahlte 5.000 Gulden, und die Verkäufer hatten Bürgen für den Vollzug des Rentenkaufs zu stellen – daher die vielen Mitsiegler, die teils von Herzog Leopold, teils von den Städten beigebracht wurden. Zu den eher ungewöhnlichen Fällen von Mitbesiegelung zählt ein Schiedsspruch Herzog Leopolds zwischen dem Kloster Allerheiligen und der Stadt Schaffhausen aus dem Jahre 1377 23). Wohl um die Streitparteien stärker zu verpflichten, sorgte der Herzog dafür, dass Abt, Konvent und Stadt ihre Siegel an die beiden über den Schiedsspruch ausgefertigten Urkunden hängten. Die inhaltlichen Aspekte des Urkundenbestandes sollen diesmal etwas genauer in den Blick genommen werden. Vor allem einen Bereich, das Lehenswesen, möchte ich für eine nähere Betrachtung herausgreifen. Dass „Finanzsachen“ das verschriftlichte fürstliche Verwaltungshandeln auch des vorliegenden Teilbandes beherrschten, braucht nicht betont zu werden. Lehenssachen hatten zuletzt im Jahre 1375 mit großem Abstand den zweiten Platz eingenommen. Rund 15 % der Urkunden dieses Jahres waren auf Belehnungen bzw. Konsenserklärungen zu Verkauf, Vergabe oder Verpfändung von Lehen entfallen. Hier ist im vorliegenden Band ein leichter Anstieg zu beobachten. Der Anteil von Lehenssachen im weitesten Sinne lag beispielsweise im Jahre 1378 bei 18,5 % (21 Urkunden). Davon können neun als eigentliche Lehensurkunden gelten, das sind 7,8 % aller Nummern dieses Jahrganges. Besondere Aufmerksamkeit verdient das Jahr 1380. Mit der Neuberger Teilung war ein Herrenfall gegeben, der eine Neuberufung aller Lehen erforderlich machte. Das lässt einen Anstieg der Lehensurkunden erwarten. Und tatsächlich enthält der Bestand dieses 20) Nr. 1874. – Die Originalurkunde ist heute verloren. Aus der Corroboratio geht aber eindeutig hervor, dass die in der Urkunde genannten Zeugen auch mitsiegelten. 21) Nr. 1432. 22) Nr. 1780. 23) Nr. 1505.

Einleitung

15

Jahrganges allein 32 Lehensurkunden im engeren Sinne, was einem Wert von nicht weniger als 20,6 % gleichkommt. Diese verteilen sich allerdings höchst ungleich auf die beiden habsburgischen Brüder. Lediglich 6 Urkunden Albrechts stehen 26 seines jüngeren Bruders gegenüber. Auffällig ist auch, dass das Gros der leopoldinischen Lehensurkunden für Tiroler Empfänger bestimmt war, während steirische, Kärntner oder vorländische Lehensleute eine verschwindende Minderheit darstellen. Die meisten leopoldinischen Lehensurkunden für Tiroler Empfänger beginnen im Übrigen mit einer narrativen Passage, die explizit auf die im Gefolge der Neuberger Teilung vorgenommene Lehensberufung im Land an der Etsch und im Gebirge Bezug nahm. Als wir von der tailung wegen unsrer land, die zwischen dem hochgeborn fürsten unserm lieben brue der herczog Albr(echten) und uns beschehen ist, alle lehen, die hie in der grafschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal von uns ze lehen sind, ytzund von newn dingen verlihen haben . . . , so oder so ähnlich liest man es in all diesen Lehensurkunden. Außerhalb Tirols begegnet ein vergleichbarer Hinweis auf Neuberufung und -verleihung der Lehen nur in einer einzigen Lehensurkunde für einen vorländischen Empfänger 24). So stellt sich der große Zuwachs an Lehensurkunden im Bestand des Jahres 1380 vor allem als ein Tiroler Phänomen dar, das nicht für den gesamten leopoldinischen Herrschaftsbereich Geltung besaß, vom albertinischen Österreich ganz zu schweigen. Vielleicht darf man den Befund so deuten, dass die Initiative zu vermehrter Beurkundung im Lehenswesen nicht vom Fürsten ausging, sondern von den Tiroler Lehensträgern, die sich von einem urkundlichen Nachweis ihrer Belehnung erhöhte Rechtssicherheit versprochen haben mögen. Mit den letzten Bemerkungen habe ich das weite Feld der Schriftlichkeit im Lehenswesen aufgemacht. Die Neuberufung der Lehen nach der Neuberger Teilung eignet sich naturgemäß besonders, um die Kanzlei- und Verwaltungspraxis bei großangelegten allgemeinen Lehensberufungen anlässlich eines Herrenfalls auszuloten bzw. im Vergleich der albertinischen und leopoldinischen Länder auch Unterschiede herauszuarbeiten. Es stellte eine solche großflächige Lehensberufung die spätmittelalterliche Fürstenkanzlei gewiss vor erhebliche Herausforderungen. Deutliche Unterschiede sind hier zwischen albertinischer und leopoldinischer Kanzlei zu beobachten. Albrecht ließ in Folge der Neuberger Teilung das erste große das gesamte Herzogtum Österreich umfassende Lehenbuch anlegen und leitete damit einen massiven Schriftlichkeitsschub im Bereich der Lehensadministration seiner Länder ein. In einer erhöhten Zahl von Lehenbriefen schlug sich dieser Schriftlichkeitsschub indes bei Albrecht nicht nieder, wie die eben angeführten Zahlen für das Jahr 1380 bezeugen. Die albertinische Kanzlei sah offenkundig keinen Anlass, von der bisher geübten Zurückhaltung bei der Beurkundung von Lehensakten abzuweichen. Deutlich anders das Bild, das die erhaltenen Quellen für die leopoldinischen Länder zeichnen. Von der Anlage eines umfassenden Lehenbuches findet sich keine Spur – für Steiermark, Kärnten, Krain und Tirol wird man davon auszugehen haben, dass es keine derartige Erfassung der Lehen und Lehensträger in den Jahren nach 1379 gegeben hat. Differenziert zu beurteilen ist die Situation in den Vorlanden. Im Tiroler Landesarchiv in Innsbruck hat sich ein Verzeichnis von habsburgischen Lehen im Elsaß, Sundgau, Aargau, Thurgau

24)

Nr. 2051.

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und Schwaben erhalten 25), das laut der Überschrift mit dem berühmten Lehenhof in Zofingen 1361 in Zusammenhang zu bringen ist, nach Einschätzung des ersten Editors Rudolf Maag aber wohl erst nach dem Tod Herzog Rudolfs IV. entstanden sein dürfte. Grundlage für dieses Lehenbuch könnten Reverse oder wahrscheinlicher Lehenbekenntniszettel der nach Zofingen berufenen Lehensleute gewesen sein. Man mag die Zettel zunächst in Säcken aufbewahrt, möglicherweise in den 1370er Jahren sodann geordnet und in dem bis heute erhaltenen Lehensverzeichnis abgeschrieben haben. Wann dies geschehen ist und welche Rolle Herzog Leopold III. dabei gespielt hat, ist bis heute umstritten. Marchal beurteilte die Situation zwiespältig. Einerseits sah er in der Anlage des vorländischen Lehensverzeichnisses, das er in die Jahre 1373 bis 1379 datierte, einen wichtigen Ansatz zur Intensivierung der Lehensadministration durch Leopold im Vorfeld der Neuberger Teilung. Andererseits betonte er, dass wir keinerlei Hinweis auf einen vorländischen Lehenstag des jüngsten Bruders Rudolfs IV. haben, und dass bei der Anlage des Lehensverzeichnisses auf eine Untersuchung der Lehen offenkundig verzichtet wurde. Vielmehr begnügte man sich mit den aus der Zeit Rudolfs erhaltenen Unterlagen. Während Marchal „vorzeitig abgebrochene Bemühungen“ bzw. einen „minimen Niederschlag“ des Lehenswesens in den Quellen nach Rudolf IV. konstatierte 26), werten rezente Forschungen Leopolds Rolle für das vorländische Lehenswesen deutlich positiver und sehen das vorländische Lehensverzeichnis als Teil von Leopolds „Bemühungen, die Verwaltung der Vorlande nach der Länderteilung auf eine neue schriftliche Grundlage zu stellen“ 27). Tatsächlich besteht rund um das vorländische Lehensverzeichnis wohl noch einiger Forschungsbedarf. So scheint mir Nr. 2051 des vorliegenden Regestenbandes doch einen Hinweis darauf zu enthalten, dass Leopold 1380 in den Vorlanden eine Lehensberufung veranlasst hat. Zusammenfassend ist zu betonen, dass sich der leopoldinische Herrschaftsbereich hinsichtlich der Lehenschriftlichkeit als relativ uneinheitlich darstellt. Ein Lehenbuch oder wenigstens Ansätze zu einem solchen scheint es nur in den Vorlanden gegeben zu haben. Eine erhöhte Frequenz von Lehensurkunden begegnet wiederum nach der Neuberger Teilung allein in Tirol, dürfte also hier einer ganz speziellen regionalen politischen Situation geschuldet sein. Bleibt mir am Schluss Dank zu sagen. An erster Stelle gilt dieser Dank wiederum Archivarinnen und Archivaren aus zahlreichen in- und ausländischen Archiven für Auskünfte, Beratung sowie Übermittlung von Digitalisaten und Urkundenreproduktionen, ferner Fachkolleginnen und -kollegen für verschiedenste Hinweise, Vermittlung und Hilfestellung. Namentlich erwähnen darf ich unter Letzteren Doz. Dr. Andreas Zajic / Wien und David Fliri MA/Wien, die auf bisher unbekannt gebliebene Stücke aufmerksam gemacht haben. Kollegen Zajic verdanke ich die Kenntnis 25) Innsbruck, TLA Lehensbücher Bd. 1/1. – Das Lehensverzeichnis ist ediert in: Rudolf M (Hg.), Das habsburgische Urbar (Quellen zur Schweizer Geschichte 15/1, 1899) 409 – 589; vgl. dazu jetzt auch Guy P. M, Sempach 1386. Von den Anfängen des Territorialstaates Luzern (1986) 49 – 54; Roland G, Erobert, entführt und makuliert. Das vorländische Archiv der Herzöge von Österreich als Herrschaftsinstrument und Kriegsbeute, in: Die Habsburger zwischen Aare und Bodensee, hg. von Peter N (Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich 77, 22010) 95 – 123, hier 98 f., und Lukas W, Die Herrschaftsinszenierung Rudolfs IV. von Österreich. Strategien – Publikum – Rezeption (2018) 180 – 182. 26) M, Sempach 54. 27) G, Das vorländische Archiv 99.

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mehrerer Urkunden aus einem kaum beachteten Bestand des Oberösterreichischen Landesarchivs, und David Fliri konnte unbekannte Stücke in Südtiroler Archiven aufspüren. Dafür sei an dieser Stelle nochmals herzlichst gedankt. Davon, dass Dr. Petr Elbel / Brno im Herbst 2008 für kürzere Zeit zu einer Mitarbeit an den Regesta Habsburgica gewonnen werden konnte und in mehreren Archivreisen tschechische Regionalarchive auf der Suche nach österreichischen Herzogsurkunden der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts durchforschte, war schon in der Einleitung zu Teilband 2 die Rede. Früchte dieser Arbeit finden sich auch im vorliegenden Band. Damit bin ich auch schon bei den Mitarbeitern im engeren Sinne, die zeitweilig für die Regesta Habsburgica tätig waren. An erster Stelle sei an Dr. Stefan Seitschek / Wien erinnert, der schon am 2. Teilband in größerem Umfang mitgewirkt hatte und noch bis 2012 im Team der Regesta Habsburgica verblieb. Sein Anteil an diesem Teilband umfasst Vorarbeiten für die Jahrgänge 1376 und 1377. In der Schlussphase der Bearbeitung des 3. Teilbandes 2016 stieß dann kurzzeitig Dr. Daniel Luger / Wien zu den Regesta Habsburgica und führte wertvolle abschließende Archivrecherchen durch. Mittlerweile mehr als ein Jahrzehnt schon, seit dem ersten Teilband, wirkt Frau Dr. Claudia Feller maßgeblich an den Regesta Habsburgica mit. Beim vorliegenden Band lag die Hauptlast der Arbeit erstmals ganz bei ihr. Archivrecherchen, Vorbereitung der Regesten, Erarbeitung von Editionen und Literatur, die mühevolle Erstellung des Registers, all dies ist Frau Dr. Feller zu danken, während mein eigener Anteil an der Arbeit sich auf die Formulierung der Regesten beschränkte. Ich freue mich deshalb, dass Frau Dr. Fellers Name nunmehr gleichberechtigt neben meinem auf dem Titelblatt des vorliegenden Bandes steht. Ohne ihr stetes Engagement für die Regesta Habsburgica wäre der dritte Teilband kaum zustande gekommen. Mein Wunsch und meine Hoffnung ist es, dass Frau Dr. Feller mit dem nächsten Teilband (V / 4) dann auch die Leitung der Regesta Habsburgica übernehme. Wien, Sommer 2018

Christian Lackner

Verzeichnis der benützten Archive und Bibliotheken Aarau, Staatsarchiv des Kantons Aargau Stadtarchiv Admont, Stiftsarchiv Augsburg, Staatsarchiv Bad Saulgau, Stadtarchiv Baden, Stadtarchiv Bamberg, Staatsarchiv Basel, Staatsarchiv des Kantons BaselStadt Belluno, Archivio Capitolare Archivio Storico Berlin, Humboldt-Universität Zweigbibliothek Geschichte Bern, Burgerbibliothek Staatsarchiv des Kantons Bern Beromünster, Stiftsarchiv Besançon, Archives départementales du Doubs Bolzano / Bozen, Südtiroler Landesarchiv Brno / Brünn, Moravský zemský archiv Bruck an der Leitha, Stadtarchiv Brugg, Stadtarchiv Burgdorf, Burgerarchiv Cavalese, Magnifica Comunità di Fiemme Cividale del Friuli, Biblioteca Civica Colmar, Archives départementales du Haut-Rhin Dˇecˇ ín / Tetschen, Státní oblastní archiv v Litomˇeˇricích Donaueschingen, Fürstlich-Fürstenbergisches Archiv Drosendorf, Stadtarchiv Ehingen, Stadtarchiv Einsiedeln, Klosterarchiv Enns, Stadtarchiv

Feldkirch, Stadtarchiv Frauenfeld, Staatsarchiv des Kantons Thurgau Freiburg / Breisgau, Stadtarchiv Fribourg, Archives de l’Etat Geras, Stiftsarchiv Gießen, Universitätsbibliothek Göttweig, Stiftsarchiv Graz, Steierm. Landesarchiv Hall in Tirol, Pfarrarchiv Stadtarchiv Heiligenkreuz, Stiftsarchiv Herzogenburg, Stiftsarchiv Horn, Gräflich Hoyos’sches Familienarchiv Innsbruck, Museum Ferdinandeum Pfarrarchiv Arzl Stadtarchiv Stiftsarchiv Wilten Tiroler Landesarchiv Karlsruhe, Generallandesarchiv Klagenfurt, Kärntner Landesarchiv Klosterneuburg, Stadtarchiv Stiftsarchiv Korneuburg, Stadtarchiv Krems, Stadtarchiv Kremsmünster, Stiftsarchiv Langenlois, Stadtarchiv Lenzburg, Stadtarchiv Liestal, Staatsarchiv des Kantons BaselLand Lilienfeld, Stiftsarchiv Linz, Oberösterreichisches Landesarchiv Stadtarchiv Ljubljana / Laibach, Arhiv Republike Slovenije

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Verzeichnis der benützten Archive und Bibliotheken

Zgodovinski arhiv / Stadtarchiv Ludwigsburg, Staatsarchiv Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Mantova / Mantua, Archivio di Stato Marienberg, Stiftsarchiv Meran, Stadtarchiv Archiv Schloss Knillenberg Michaelbeuern, Stiftsarchiv Milano / Mailand, Archivio storico della Camera di Commercio Mödling, Stadtarchiv München, BHStA Mulhouse, Archives municipales Murau, Schwarzenberg’sche Archive Neustift, Stiftsarchiv Nördlingen, Stadtarchiv Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum Staatsarchiv Olomouc / Olmütz, Zemský archiv Opava, poboˇcka Olomouc Paris, Bibliothèque Nationale de France Passau, Stadtarchiv Pergine, Archivio comunale Praha / Prag, Národní archiv Rapperswil, Stadtarchiv Regensburg, Fürst Thurn und Taxis Zentralarchiv Reichersberg, Stiftsarchiv Roma / Rom, Archivio Segreto Vaticano Rottenmann, Privatbesitz Friedrich Ploder Salzburg, Archiv der Erzabtei St. Peter St. Gallen, Stiftsarchiv St. Lambrecht, Stiftsarchiv St. Paul, Stiftsarchiv Санкт-Петербург/St. Petersburg, Nationalbibliothek St. Pölten, Diözesanarchiv Niederösterr. Landesarchiv Schaffhausen, Staatsarchiv Schluderns, Archiv Churburg

Schwyz, Staatsarchiv des Kantons Schwyz Seitenstetten, Stiftsarchiv Sigmaringen, Staatsarchiv Solothurn, Staatsarchiv Stams, Stiftsarchiv Steyr, Stadtarchiv Steyrsberg, Wurmbrand’sches Hausund Familienarchiv Strasbourg / Straßburg, Archives départementales du Bas-Rhin Archives de la Ville et de la communauté urbaine de Strasbourg Stuttgart, Hauptstaatsarchiv Tˇreboˇn, Státní oblastní archiv Trento / Trient, Archivio di Stato Venezia / Venedig, Archivio di Stato Biblioteca Nazionale Marciana Waidhofen an der Ybbs, Stadtarchiv Weesen, Gemeindearchiv Weitra, Schlossarchiv Stadtarchiv Stadtbibliothek Wels, Stadtarchiv Wien, Archiv des Schottenstiftes Deutschordenszentralarchiv Diözesanarchiv Hausarchiv Liechtenstein Institut für Österreichische Geschichtsforschung Österreichisches Staatsarchiv (Abt. HHStA, Allgemeines Verwaltungs-, Finanz- und Hofkammerarchiv) Österreichische Nationalbibliothek WStLA Wiener Neustadt, Stadtarchiv Wilhering, Stiftsarchiv Winterthur, Stadtarchiv Ybbs, Stadtarchiv Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich Zentralbibliothek

Abgekürzt zitierte Quellen und Literatur Codex dipl. Moraviae XI Eidgenössische Abschiede 2I

G, Urkunden-Regesten

J, Documenta Liechtensteiniana 1 L, Regesten

LB (L/B) LR Monumenta Boica XXX / 2 O / R, Archivberichte aus Tirol

P, Formularbuch

QGStW

Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1

Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae. Urkunden-Sammlung zur Geschichte Mährens. Bd. XI, hg. von Vincenz B (Brünn 1885). Die Eidgenössischen Abschiede aus dem Zeitraume von 1245 bis 1420. In 2. Auflage bearb. von Anton Philipp S (Lucern 1874). Georg G, Urkunden-Regesten für die Geschichte von Steiermark vom Jahre 1252 bis zum Jahre 1580. Mittheilungen des historischen Vereines für Steiermark 6 (1855) 248 – 272. Rudolph J (Hg.), Documenta Liechtensteiniana (o. O., o. J.). Justinian L, Regesten aus tirolischen Urkunden. Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols 4 (1867) 337 – 396. Eduard Maria Fürst L, Geschichte des Hauses Habsburg. 8 Bde. (Wien 1836 – 1844). Linzer Regesten, Reihe A-E, 186 Bde. (Linz 1952 ff ). Monumenta Boica XXX / 2 (Monachii 1834). Emil v. O / O R, ArchivBerichte aus Tirol. Bd. I – III ( = Mittheilungen der dritten [Archiv-]Section der k.k. Central-Commission zur Erforschung der Kunst- und historischen Denkmale 1 (Wien 1888), 3 u. 5 (Wien–Leipzig 1896 u. 1903). Henriette P, Ein Formularbuch aus der Kanzlei Albrechts V. (masch. Prüfungsarbeit am IföG, Wien 1956). Quellen zur Geschichte der Stadt Wien. I. Abteilung 10 Bde. (1895 – 1927), II. Abteilung 5 Bde. (1898 – 1921), III. Abteilung 3 Bde. (1898 – 1921). Rudolf M (Hg.), Das habsburgische Urbar. Bd. II. 1. Pfand- und Revokationsrödel zu König Albrechts Urbar, frühere und spätere Urbaraufnahmen und Lehenverzeichnisse der Laufenburger Linie ( = Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, Basel 1899).

22

Abgekürzt zitierte Quellen und Literatur

Regesta Boica IX, X

Regesta Habsburgica

S S, Siegel der österreichischen Fürstinen

S, Selecta iuris IV / 2, IV / 4 T, Urkunden 2

UBLOE IX Urkundenbuch St. Pölten 2

Urkundenregesten des Staatsarchivs des Kantons Zürich 1370 – 1384 W, Marschallamt

Regesta sive Rerum Boicarum Autographa, cura C. H. de L inceptum, cura Maxmil. Bar. de F continuatum, vol. IX (Monaci 1841); X (Monaci 1843). Regesta Habsburgica. Regesten der Grafen von Habsburg und der Herzoge von Österreich aus dem Hause Habsburg. II. Abt. Die Regesten der Herzoge von Österreich von 1281 – 1314. 1. Halbband 1. Lieferung, bearb. v. Harold S (Innsbruck 1934); III. Abt. Die Regesten der Herzoge von Österreich sowie Friedrichs des Schönen als Deutschen Königs von 1314 – 1330, bearb. von Lothar G (Innsbruck 1924); V. Abt.: Die Regesten der Herzoge von Österreich (1365 – 1395). 1. Teilband (1365 – 1370), bearb. von Christian L unter Mitarbeit von Claudia F (Publikationen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Wien–München 2007); 2. Teilband (1371 – 1375), bearb. von Christian L unter Mitarbeit von Claudia F und Stefan S (Publikationen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Wien–München 2010). Karl v. S, Die Siegel der österreichischen Regenten (Wien 1871). Karl v. S, Die Siegel der österreichischen Fürstinen im Mittelalter. Sonderabdruck aus „Berichte und Mittheilungen des Alterthums-Vereines zu Wien“ 2 [1857]. Heinrich Christian S, Selecta iuris et historiarum, . . . IV / 2 u. IV / 4 (Francofurti ad Moenum 1738). Rudolf T, Urkunden zur Schweizer Geschichte aus österreichischen Archiven, Bd. 2 (Basel 1900). Urkundenbuch des Landes ob der Enns, Bd. IX (Linz 1906). Urkundenbuch des aufgehobenen Chorherrenstiftes Sanct Pölten. Bd. 2, hg. v. Josef L ( = Niederösterreichisches Urkundenbuch II, Wien 1901). Urkundenregesten des Staatsarchivs des Kantons Zürich Bd. 2 1370 – 1384, bearb. v. Martin L (Zürich 1991). Alfred v. W, Das österreichische Marschallamt im Mittelalter. Ein Beitrag zur Geschichte der Verwaltung in den Territorien des Deutschen Reiches (Wien 1897).

Abkürzungsverzeichnis Anm. AöG BHStA FA FRA GB GStA PK HHStA HZ KV MG MGSL MIÖG NF ÖKT OG RIS SOA StG WStLA ZGO ZHF ZHVSt ZRG

Anmerkung Archiv für österreichische Geschichte (bis 1864: Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen) Bayerisches Hauptstaatsarchiv Familienarchiv Fontes rerum Austriacarum Gerichtsbezirk Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Haus-, Hof- und Staatsarchiv Historische Zeitschrift Kanzleivermerk Marktgemeinde Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung Neue Folge Österreichische Kunsttopographie Ortsgemeinde Rerum Italicarum Scriptores Státní oblastní archiv Stadtgemeinde Wiener Stadt- und Landesarchiv Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins Zeitschrift für Historische Forschung Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte

Regesten

1319–1320 (1376)

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1319. 1376 Jänner 5, Waldsee Die Hzge. Albrecht und Leopold belehnen wissentlich in Ansehung treuer Dienste Hans von Liechtenstein-Nikolsburg, Hzg. Albrechts Hofmeister, und dessen Brüder Härtel und Jörg mit der Feste und dem Städtchen (steattlein ) (Unter)Drauburg, so wie diese ehemals die Aufensteiner erblich und danach von ihnen die Stubenberger pfandweise innegehabt haben, also daz si und ir erben die sune sind die vorgenante vest und das steattel . . . in lehens weis besiczen, innehaben und niessen sullen als landes und lehens recht ist. Die Liechtensteiner sind zur Offenhaltung von Feste und Städtchen (Unter)Drauburg verpflichtet. Sollten alle drei Liechtensteiner Brüder söhnelos sterben, fallen die Lehen den Hzgen. heim. Walsse an dem abende des heiligen prehemtags. KV: domini duces per se Orig.: Wien, HHStA 1376 I 6; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 48) an Pressel. Druck: J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1376 Jänner 5). Reg.: Albert v. M, Urkunden-Regesten für die Geschichte Innerösterreichs. AöG 2/1 (1849) 436 f. Nr. 32 (irrtümlich 1736 angegeben) – G, Urkunden-Regesten 260 Nr. 189 – Ignaz T, Regesten zur Geschichte Kärntens. Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie 7 (1862) 88 Nr. 205 (irrtümlich zu 1376 Jänner 6) – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 8 (irrtümlich zu 1376 Jänner 6) – Hermann W, Monumenta historica ducatus Carinthiae X (1968) 253 Nr. 802.

1320. 1376 Jänner 5, Waldsee Hzg. Albrecht bekräftigt, nach guo ter weisung und zeitigem rate unserr freunde, herren und unsers rates zu seinem und seiner land und leute Wohl mit seinem Bruder Hzg. Leopold liepleich und aynmue ticlich leben und in brue derlicher freuntschaft bey im beleiben zu wollen. Für den Fall aber, dass zwischen den Brüdern Streit entstünde und Leopold eine Teilung der Fürstentümer, Länder und Herrschaften verlange, würde er in eine solche einwilligen und drei seiner Räte benennen, die gemeinsam mit drei von Hzg. Leopold zu entsendenden Räten binnen Monatsfrist mit der Teilung beginnen sollten und zwar derart, dass die Burg und die Stadt Wien und das Land Österreich in gleiche Teile, die übrigen Länder aber land gegen land oder gleichfalls je in gleiche Teile geteilt werden, der ganze Teilungsvorgang innerhalb von sechs Monaten erfolge und es beim Spruch der sechs Räte, die bei Uneinigkeit die Entscheidung des Burggrafen Friedrich von Nürnberg anrufen sollten, bleibe. Die Zuweisung der Teile an die beiden herzoglichen Brüder soll durch das Los geschehen (den tail mit dem los aufnemen ). Falls Hzg. Albrecht die Teilung behindern oder verweigern würde, sollen seine Hauptleute und Amtleute seinem Bruder mit allen Rechten und Einkünften gehorsam sein an allen unsern zorn und widerred, bis die Teilung vereinbarungsgemäß vollzogen ist. Mitsiegler: Burggraf Friedrich von Nürnberg, Graf Heinrich von Montfort, Graf Friedrich von Ortenburg, Graf Burkhard von Maidburg, Graf Hermann von Cilli, Vogt Ulrich von Matsch, Graf zu Kirchberg, Wernhard von Maissau, oberster Marschall und Landmarschall, Heidenreich von Maissau, oberster Schenk in Österreich, Peter von Torberg, Hzg. Leopolds Hofmeister, Hans von Liechtenstein-Nikolsburg, Hzg. Albrechts Hofmeister, Heinrich von Wallsee, Hauptmann ob der Enns, Rudolf von Wallsee, Hauptmann in Steier, Otto von Stubenberg, oberster Schenk in

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1321–1322 (1376)

Steier, Heinrich von Rottenburg, Hauptmann der Grafschaft Tirol, Konrad der Kraiger, Hauptmann in Krain, Niklas der Schenk von Osterwitz, Volker der Auersperger. Walsse an dem abende des heiligen prehemtags. KV: – Orig.: Wien, HHStA 1376 I 5; Perg., 18 Siegel an Presseln: 1) Siegel Herzog Albrechts, verloren 2) Siegel des Burggrafen Friedrich von Nürnberg 3) Siegel Graf Heinrichs von Montfort 4) verloren 5) Siegel Burkhards von Maidburg 6) verloren 7) Siegel Ulrichs von Matsch 8) Siegel Wernhards von Maissau 9) Siegel Heidenreichs von Maissau 10) Siegel Peters von Torberg 11) Siegel Hans’ von Liechtenstein von Nikolsburg 12) verloren 13) Siegel Rudolfs von Wallsee 14) verloren 15) Siegel Heinrichs von Rottenburg 16) Siegel Konrads von Kraig 17) Siegel Niklas’ des Schenk von Osterwitz 18) verloren. Druck: Franz K, Oesterreich unter H. Albrecht dem Dritten. Bd. 1 (1827) 268 – 271 Beylage Nr. 33 – UBLOE IX 1 – 3 Nr. 1 – J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1376 Jänner 5). Reg.: LB IV Nr. 1255 – Rudolph Frh. v. S / Traugott M, Monumenta Zollerana. Urkunden-Buch zur Geschichte des Hauses Hohenzollern IV (1858) 352 Nr. 315 (irrtümlich zu 1376 Jänner 6) – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 550. Die Namen der Siegler – ausgenommen jener von 1 und 2 – sind in dieser Urkunde Herzog Albrechts auf der Plica oberhalb der jeweiligen Einschnitte für die Presseln vermerkt.

1321. 1376 Jänner 5, Waldsee Inhaltlich vollkommen übereinstimmende Gegenurkunde Hzg. Leopolds zur vorhergehenden Nr. Walsse an dem abend des heiligen prehentags. KV: – Orig.: Wien, HHStA AUR 1376 I 5; Perg., 18 Siegel an Presseln: 1) großes Siegel Herzog Leopolds (Sava 45) 2) Siegel des Burggrafen Friedrich von Nürnberg 3) Siegel Graf Heinrichs von Montfort 4) verloren 5) Siegel Burkhards von Maidburg 6) verloren 7) Siegel Ulrichs von Matsch 8) Siegel Wernhards von Maissau 9) Siegel Heidenreichs von Maissau 10) Siegel Peters von Torberg 11) Siegel Hans’ von Liechtenstein von Nikolsburg 12) verloren 13) Siegel Rudolfs von Wallsee 14) verloren 15) Siegel Heinrichs von Rottenburg 16) Siegel Konrads von Kraig 17) Siegel Niklas’ des Schenk von Osterwitz 18) verloren. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1256 – Rudolph Frh. v. S/Traugott M, Monumenta Zollerana. Urkunden-Buch zur Geschichte des Hauses Hohenzollern IV (1858) 352 Nr. 315 (irrtümlich zu 1376 Jänner 6) – J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1376 Jänner 5). Anders als in der Urkunde Herzog Albrechts III. sind die Namen der Siegler in dieser Urkunde Herzog Leopolds nicht auf der Plica vermerkt. Dagegen sind auf den Presseln 4, 6, 14 und 18 – die dazugehörigen Siegel fehlen sowohl in der Urkunde Herzog Albrechts III. als auch in jener Herzog Leopolds III. – sowie auf der Pressel 5 die Namen der Siegler angegeben.

1322. 1376 Jänner 5, Waldsee Hzg. Leopold bestätigt dem Propst und dem Konvent des Klosters (Ober)Marchtal (ze Marktel ) alle von seinen Vorfahren verliehenen Freiheiten und Privilegien. Walsse an dem zwelften tag ze wichnachten. KV: Jans Wirt alter aman ze Ehing(e)n

1323–1325 (1376)

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Orig.: Sigmaringen, Staatsarchiv Dep. 30/12 T1 Nr. 99; Perg., Siegel (Sava 48), restauriert, an Pressel. Druck: – Reg.: –

1323. 1376 Jänner 5, Waldsee Hzg. Leopold bittet Papst Gregor (XI.), die Pfarrkirche Winterstetten, Diözese Konstanz, deren Patronatsrecht Hzg. Albrecht (II.), Leopolds Vater, dem Propst und dem Konvent des Prämonstratenserstifts Schussenried (monasterii Soreth vel in Schüssenried ) übertragen hat, diesem Kloster zur Abhilfe der großen Schuldenlast zu inkorporieren. Walsse die quinta mensis ianuarii. KV: – Orig.: Stuttgart, Hauptstaatsarchiv B 505 U 1526; Perg., Siegel (Sava 48) auf der Rückseite zum Verschluss aufgedrückt, fast vollständig abgefallen; Adresse rückseitig: Sanctissimo in Christo patri et domino domino Gregori digna dei providencia sacrosancte Romane ac universalis ecclesie summo pontifici domino meo graciosissimo. Druck: – Reg.: –

1324. 1376 Jänner 6, Waldsee Hzg. Leopold belehnt (leihen auch waz wir ze recht daran leihen sue llen und mugen ) Hans den Freundsberger von Freundsberg mit dem Konershof und dem Gütl Kaphff zu Gossensaß, die ihm von Kunz Koner und dessen Frau ledig geworden sind. Hzg. Albrecht wird ausdrücklich neben seinem Bruder als Lehensherr genannt. Wallsee an dem heiligen prehem tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift in Kopialheft (15. Jahrhundert), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Urk. I 3131 pag. 6. Druck: – Reg.: –

1325. 1376 Jänner 6, Waldsee Hzg. Albrecht bestätigt wizzentlich dem Heinrich Gessler, Kammermeister Hzg. Leopolds, die durch seinen Bruder vorgenommene Verpfändung der Feste und des Amtes Grüningen und der Höfe Stäfa, Hombrechtikon und Mönchaltorf (Munichalter ) 1). Walsse an dem heiligen prehentag. KV: de Liechtenst(ein) m(agister) cur(ie) Orig.: Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C I Nr. 2355; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 10 (1819) 516 – LB IV Nr. 1301 (beide ohne Tagesdatum) – E. L. R, Die Aargauer Gessler (1877) 33 – Urkundenregesten des Staatsarchivs des Kantons Zürich 1370 – 1384 (1991) 105 f. Nr. 2422.

1325.

1)

Vgl. Regesta Habsburgica V / 2 Nr. 1112 (1374 Mai 17).

30

1326–1328 (1376)

1326. 1376 Jänner 7, Ulm Hzg. Albrecht belehnt (leihen auch waz wir in ze recht daran leihen sullen oder mugen ) Hans den Gessler und dessen Brüder, Bürger zu Ulm, mit den von ihrem Vater ererbten Lehen: zwei Höfen zu Kissendorf (Chiczendorff ), darauf siczent Nikel und der Varenschon, Gütern zu Betlinshausen (Betleshausen ), dem Rittergut und dem Kirchensatz zu a Perg und einem Tagwerk Wiese zu Echlishausen (Echleshausen ). Hzg. Leopold wird als Lehensherr neben seinem Bruder genannt. Vlm an mêntag nach dem prehem tag. KV: m(agister) cur(ie) de Liecht(enstein) Orig.: Augsburg, Staatsarchiv Kaisheim Urk. Nr. 906; Perg., Siegel (Sava 42), gebrochen, an Pressel. Druck: – Reg.: Regesta Boica IX 338.

1327. 1376 Jänner 22, Baden Hzg. Leopold belehnt (leihen ouch wizzentlich mit disem brief was wir in ze recht daran leihen sulln ) Leutold, Sohn des Hans von Reitnau (Reytnow ), auf dessen Bitte mit den vom Vater ererbten Lehen, dem grozz huse in der Stadt Sursee und dem vor der Stadt gelegenen großen Baumgarten sowie einem kleinen Gut zu Rothenburg, daz man nennet daz Kroeihenlen. Hzg. Albrecht wird als Lehensherr neben seinem Bruder genannt. Haus und Baumgarten in Sursee sollen dem Hzg. offen stehen, wenn wir dahin komen. Baden in Ergoew an cinstag nach sant Agnesentag. KV: d(ominus) d(ux) per dominum cancell(arium) Orig.: Aarau, Staatsarchiv des Kantons Aargau Kloster Muri Urk. Nr. 109; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: Placidus W, Urkunden über das Haus Habsburg, gesammelt in den aargauischen Archiven. Beiträge zur Geschichte und Literatur des Aargaus I / 2 (1846) 145 Nr. 20. Reg.: –

1328. 1376 Jänner 22, Baden Hzg. Leopold beurkundet einen von seinen Herren und Räten vor ihm gefällten Spruch im Streit zwischen den Bürgern von Baden eines- und den Leuten in dem Siggenthal andernteils von der lui t wegen von Enebaden (Ennetbaden) und von dem Siggental, die burger da sind, dass dieselben Bürger weiterhin von den Gütern, daruf si vor gesezzen sind, Zinse, Steuern und Dienste an die obere oder untere Burg zu Baden oder an das Kloster St. Blasien oder wohin si gehörent, entrichten müssen, es sei denn, sie besetzen die Güter mit anderen Leuten, die die gebührenden Zinse an ihrer statt leisten. Baden in Ergow an zinstag nach sant Agnesen tag. KV: dominus dux in consilio Orig.: Karlsruhe, Generallandesarchiv 11/Nr. 5359; Perg., Siegel an Pressel, verloren. Druck: E[mil] W, Urbar der Grafschaft Baden. Argovia 3 (1863) 184 f. – Aegidius Tschudi, Chronicon Helveticum 6, bearb. von Bernhard S ( = Quellen zur Schweizer Geschichte NF I / 7/6, 1986) 156 f. (beide zu 1386 Jänner 23).

1329–1330 (1376)

31

Reg.: Johannes H, Die Regesten der ehemaligen Sanktblasier Propsteien Klingnau und Wislikofen im Aargau (1878) 44 – Friedrich Emil W, Das Stadtrecht von Baden ( = Die Rechtsquellen des Kantons Argau I / 2, Arau 1899) 63 Nr. 21 (zu 1386 Jänner 23) – Aegidius Tschudi, Chronicon Helveticum. Hilfsmittel 1, bearb. von Christian S ( = Quellen zur Schweizer Geschichte NF 1/7/H1, 2001) 200 Nr. 614 (mit Richtigstellung der Datierung).

1329. 1376 Jänner 24, Baden Hzg. Leopold erlaubt den Bürgern von Lenzburg, da sie in dem krieg mit den Engelischen vast verderbt und geschadiget sind und die vorgenant stat von der egenanten veind wegen verbrant und geslaipft ward, also daz den obgenanten unsern burgern weder in hus noch in hof nichts belaib, zu Hilfe für den Wiederaufbau nach rat unsrer herren und rates, dass sie auf der burger alment Brot- und Fleischbänke und Gewandlauben errichten und die davon gebührenden Zinse mit guo ter kuntschaft zur baulichen Besserung der Stadt nutzen. Der Hzg. befiehlt dem Landvogt Graf Rudolf von Habsburg sowie allen andern Vögten, Pflegern und Amtleuten, die Bürger von Lenzburg in diesem ihnen verliehenen Recht nicht zu stören. Baden in Ergow an donrstag nach sand Agnesen tag. KV: dominus per se Orig.: Lenzburg, Stadtarchiv Urk. Nr. 6; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: Walther M, Die Stadtrechte von Bremgarten und Lenzburg ( = Die Rechtsquellen des Kantons Argau I / 4, 1909) 209 f. Nr. 8. Reg.: Walther M, Die Urkunden des Stadtarchivs Lenzburg ( = Aargauer Urkunden 1, 1930) 2 f. Nr. 6/7.

1330. 1376 Jänner 24, Baden Hzg. Leopold befreit die Bürger von Lenzburg, da sie in dem krieg mit den Engellschenn vast verderbt und geschediget sind unnd die vorgenante statt vonn der egenenten vinden wägen verbränt und geschleipft ward, allso das den obgenanten unnsern burgern wäder in hus noch in hoff nüt beliben 1), zu Hilfe für den Wiederaufbau ihrer Stadt mit Rat seiner Herren und Räte auf zehn Jahre von allen Diensten, Reisen und Landwehren. Der Hzg. befiehlt dem Landvogt Graf Rudolf von Habsburg sowie allen anderen Vögten, Pflegern und Amtleuten, die Bürger von Lenzburg in diesem ihnen verliehenen Recht nicht zu stören. Badenn in Ergouw an dornstag nach sant Agnesen tag 2). KV: – Orig. verloren – Abschriften in drei neuzeitlichen Kopialbüchern (16. – 18. Jahrhundert), Lenzburg, Stadtarchiv Handveste I fol. 27r–v, Handveste II pag. 6 f. u. Handveste III fol. 13 r. Druck: Walther M, Die Stadtrechte von Bremgarten und Lenzburg ( = Die Rechtsquellen des Kantons Argau I / 4, 1909) 209 f. Nr. 9. Reg.: Walther M, Die Urkunden des Stadtarchivs Lenzburg ( = Aargauer Urkunden 1, 1930) 2 f. Nr. 6/7.

1330.

1) 2)

Nach Handveste III. Nach Handveste III.

32

1331–1334 (1376)

1331. 1376 Februar 2, Basel Hzg. Leopold belehnt (lihen ouch was wir ze recht daran lihen sullen und mugen ) Ulmann von Pfirt mit den erledigten Lehen (was uns an denselben lehen ledig worden ist oder furbazzer ledig wirt ), die Lui tfrid von Ongershein von den Vorfahren des Hzgs. innegehabt und mit Zustimmung Hzg. Albrechts (II.) seinen Töchtern Anna, Heilwig und Grete vermacht hat. Hzg. Albrecht wird als Lehensherr neben seinem Bruder Leopold genannt. Basel an unserr frown tag ze liechtmess. KV: d(ominus) d(ux) Orig.: Mulhouse, Archives municipales Fonds Scey Ferrette A Nr. 22; Perg., Siegel (Sava 48), beschädigt, an Pressel. Druck: – Reg.: –

1332. 1376 Februar 3, Wien Hzg. Albrecht erklärt den Pfandbrief, welchen Ulrich der Nanchenrewter und Hans der Plassenberger über die Güter im Amt Mitterberg, Pfarre Steinakirchen, vom verstorbenen Bischof Friedrich von Regensburg erhalten und an gever verloren hatten, für nichtig (ob derselb satczbrief furbazzer in chunftigen zeiten fue rcheme und funden wurde, daz der tod und ab sey ), nachdem die Pfandinhaber sich jetzt mit Bischof Konrad von Regensburg hinsichtlich der Güter geeinigt haben, als die brief weisent. Wienn an sand Blasien tag. KV: dominus dux per se ipsum Orig.: München, BHStA Regensburg Hochstift Urk. Nr. 511; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: Regesta Boica IX 340.

1333. 1376 Februar 6, Klein-Basel Hzg. Leopold belehnt wissentlich Ludwig von Gliers, Herrn zu Froberg, mit den Festen (hauß ) Recouvrance und Gruen samt kleinem und großem Gericht und allem, was er zu Buschingen, Geissenberg und Peruhen innehat. Hzg. Albrecht wird neben seinem Bruder Leopold ausdrücklich als Lehensherr genannt. Hzg. Leopold verspricht überdies für sich und seinen Bruder, sollte Ludwig von Gliers noch andere Lehen von den Hzgen. haben, diesen damit, sobald er darum bittet, zu belehnen. Minner Basel an St. Dorotheen tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (17. Jahrhundert), Colmar, Archives départementales du Haut-Rhin 2 E 54. Druck: – Reg.: –

1334. 1376 Februar 6, Basel Hzg. Leopold erklärt, dass die Geistlichen (briester und phaffen, die by in siczent ) von Säckingen, die bei der Austiefung des Stadtgrabens mithelfen, dies aus freien Stücken

1335–1337 (1376)

33

und ohne Verpflichtung (von bet und nicht von recht ) tun, und versichert, dass ihnen dadurch an ihren Freiheiten und Handfesten kein Schaden entstehen würde. Basel an sand Dorotheen tag. KV: dominus dux Orig.: Karlsruhe, Generallandesarchiv 16/Nr. 75; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1335. 1376 Februar 13, Basel Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht gelobt den Bürgern von Scheer, die sich mit ihrer Steuer an der Pfandlösung beteiligt haben, nach Rat seines Rates, sie nicht mehr ohne ihr Einverständnis zu versetzen noch zu bescheatzen (mit außerordentlichen Steuern belegen?). Der Hzg. gewährt den Bürgern von Scheer zudem die Freiheit, nach Belieben und unbeirrt vom herzoglichen Landvogt aus der Stadt wegzuziehen bzw. Zuziehende als Mitbürger aufzunehmen, sowie alle im Bann der Stadt Ansässigen zum Mittragen der städtischen Lasten zu verpflichten, da die Stadt durch Feuer und Wasser (wazzergüssen ) schweren Schaden genommen hat. Basel an mitwochen vor sand Valentins tag. KV: dominus dux in consilio Orig.: Stuttgart, Hauptstaatsarchiv B 135 U 7; Perg., beschädigt, Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1336. 1376 März 2, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Ulrich von Mannswerd den Zehent in Himberg, der jährlich 1½ Mut Roggen und 1½ Mut Hafer erträgt und ehemals durch Hzg. Albrecht (II.) dem Wolfger von Himberg um 40 Pfund Wiener Pf. verpfändet worden war, von Niklas dem Vischamunder, Wolfgers Erben, an sich gelöst hat. Der Hzg. behält sich und seinem Bruder Hzg. Leopold das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor und gestattet dem Pfandnehmer, den Satz mit seinem Wissen ainem der unsern weiterzuverpfänden. Wienn an suntag Invocavit. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 69 r 1). Druck: – Reg.: –

1337. 1376 März 9, Rheinfelden Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht beurkundet, Götz Mülner (Muller ) von Zürich 1.200 Gulden schuldig zu sein: 815½ Gulden rühren von der behausung wegen zu St. Andreas laut der Urkunde, welche Mülner darüber besaß und jetzt dem Hzg. zurückgestellt hat; Baurechnungen, da die Englischen in 1336.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

34

1338 (1376)

dem land waren, belaufen sich auf 32 Pfund 3 ß 6 Pf. für die Feste St. Andreas und 23 Pfund 14 ß für die Feste Meyers von Windegg ; dem Eglolf von Ems gab Götz Mülner von der laistung wegen gen Hans Chue nczen von Zürich 90 Pfund Angster, und selbst hat er in dieser Angelegenheit 20 Pfund 10 ß verlaistet ; das ausständige Burghutgeld schließlich macht 100 Gulden aus. Dies ergibt 1137½ Gulden, wozu noch 62½ Gulden Baugeld zur Verbesserung der Feste St. Andreas geschlagen werden. Für die Gesamtschuldsumme von 1.200 Gulden verpfändet der Hzg. Götz Mülner mit Rat seines Rates und mit Wissen Reinhards des Wehinger, den uns unser egenanter brue der hat zue geschaft, die Feste St. Andreas mit aller Zugehörung, als wir die von den von Hue naberg gekouft haben, das Freiamt und den Kelnhof zu Lunkhofen im Reusstal mit aller Zugehörung, als es an den Stein gen Baden gehoert hat, usgenomen was in demselben ampt von todslegen gevallet, und 100 Gulden jährlich, zahlbar in zwei Raten je zur Hälfte zu Philippi und Jakobi (1. Mai) und zu Michaelis (29. September), von Zoll und Geleit in Brugg, die auf die 100 Gulden aufgeschlagen werden, welche Götz Mülner seit dem 2. Februar 1372 von dort bezogen hat. Die Inhaber des Zolls werden angewiesen, die 200 Gulden ordnungsgemäß auszubezahlen, was ihnen an ihrer Rechnung in Abzug gebracht werden soll. Eventuelle Zahlungsausfälle sollen Götz Mülner durch Aufschläge auf den Pfandsatz abgegolten werden. Der Hzg. behält sich und seinem Bruder das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor. Der Pfandnehmer verpflichtet sich zur Offenhaltung der Feste St. Andreas, doch soll es den Hzgen. von dort aus nicht erlaubt sein, gegen die Bürger von Zürich und ir eydgnozzen feindselig vorzugehen, es sei denn, sie haben diesen ein Monat zuvor förmlich abgesagt. Rynuelden an sunnentag in der vasten, so man singet Reminiscere. KV: dominus dux in consilio Orig.: Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C V 3. 16a Kanton Aargau Nr. 1; Perg., großes Siegel (Sava 45), Fragment, an Pressel. Druck: Aegidius T, Chronicon Helveticum 1 (1734) 491 f. – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 561 f. – Aegidius Tschudi, Chronicon Helveticum 6, bearb. von Bernhard S ( = Quellen zur Schweizer Geschichte NF I / 7/6, 1986) 56 – 58. Reg.: LB IV Nr. 1258 – Bonifaz S, Schloß, Capelle und Caplanei St. Andreas; ein historischer Versuch. Der Geschichtsfreund 5 (1848) 30 f. – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I (1893) 163 – Urkundenbuch von Stadt und Amt Zug 1 (1952) 69 f. Nr. 153 – Eugen G, Grund- und Territorialherren. Stadt und Amt ( = Die Rechtsquellen des Kantons Zug I, 1971) 133 Nr. 258 – Urkundenregesten des Staatsarchivs des Kantons Zürich 1370 – 1384 (1991) 108 f. Nr. 2434. Lit.: Franz X. W, Ritter Götz der Mülner, in: Zur Feier der Silbernen Hochzeit des Herrn August Ritter von Miller von und zu Aichholz und der Frau Julie von Miller von und zu Aichholz, hg. von Franz X. W/Wenzel H (o. J. [1894]) 28 f.

1338. 1376 März 9, Rheinfelden Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht schlägt dem Gottfried Mülner (Muller ) von Zürich folgende Pfandsätze von sundern gnaden zusammen, nämlich St. Andreas, das Freiamt und den Kelnhof im Reusstal sowie 200 Gulden Rente von Zoll und Geleit in Brugg (Pfandschilling 1.200 Gulden), ferner Gisikomerswanden und Menziken, welche Pfänder Mülner von Margarethe von

1339–1340 (1376)

35

Winterberg, siner mumen, ankomen sind, 1) 110 Pfund Geldes vom niederen Amt zu Glarus (Pfandschilling 1.000 Gulden), welche ehemals Graf Rudolf von Habsburg besessen hatte 2), und schließlich 30 Pfund Geldes vom niederen Amt zu Kyburg, die Mülner vom verstorbenen Konrad vom Ried um 100 Mark Silber an sich gelöst hat 3). Diese Pfandsätze sollen künftig nicht mehr einzeln, sondern nur mehr gesamthaft abgelöst werden können (nicht sullen ainen an den andern von in losen ). Rynuelden an dem suntag Reminiscere in der vasten. KV: – Orig. verloren – Transsumpt Hzg. Leopolds III. vom 22. Oktober 1377, Bern, Staatsarchiv des Kantons Bern FA Hallwil – notarielles Vidimus von Wernher, Propst des Züricher Großmünsters, und Johann, Propst des Augustinerstifts auf dem Zürichberg, vom 17. Jänner 1381, Aarau, Staatsarchiv des Kantons Aargau Leuggern Urk. Nr. 148. Druck: Aegidius T, Chronicon Helveticum 1 (1734) 492 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 562 – Aegidius Tschudi, Chronicon Helveticum 6, bearb. von Bernhard S ( = Quellen zur Schweizer Geschichte NF I / 7/6, 1986) 58 f. Reg.: LB IV Nr. 1259 – Walther M, Amt Arburg und Grafschaft Lenzburg ( = Die Rechtsquellen des Kantons Argau II / 1, 1923) 375 – Urkundenbuch von Stadt und Amt Zug 1 (1952) 70 Nr. 154. Lit.: Franz X. W, Ritter Götz der Mülner, in: Zur Feier der Silbernen Hochzeit des Herrn August Ritter von Miller von und zu Aichholz und der Frau Julie von Miller von und zu Aichholz, hg. von Franz X. W/Wenzel H (o. J. [1894]) 29.

1339. 1376 März 10, Rheinfelden Hzg. Leopold verspricht, er werde Gottfried Mülner (Muller ), der für das Geld, welches der Hzg. Hans Cue ntzen von Zürich schuldet und worum diesem Zoll und Geleit in Kloten als abnießendes Pfand verschrieben sind 1), gebürgt hat (der darhinder stet ), schadlos halten (davon an schaden bringen und ledigen ). Rinuelden an mentag nach dem sunnentag Reminiscere. KV: – Orig. verloren – notarielles Vidimus Wernhers von Reinach, des Propstes von St. Felix und St. Regula in Zürich, und Johanns, des Propstes auf dem Zürichberg, vom 17. Jänner 1381, Zürich, Aarau, Staatsarchiv des Kantons Aargau Leuggern U. 21/0148. Druck: – Reg.: Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 562.

1340. 1376 März 11, Wien Hzg. Albrecht beurkundet das Urteil, welches unser herren im Streit zwischen Kammermeister Georg von Liechtenstein von Nikolsburg anstatt seiner Frau Dorothea, Tochter des verstorbenen Hans von Puchheim, einerseits und Ulrich von Dachsberg anstatt der Kinder seines verstorbenen Bruders Wolfger von Dachsberg andererseits gefällt haben. Das Geld ihrer Widerlage soll Dorothea auf Lebenszeit bleiben, nach ihrem Tod aber an die Kinder Wolfgers von Dachsberg fallen. Ferner werden Dorothea die 1338.

1)

Vgl. Regesta Habsburgica Nrr. 842/43 (1371 Dezember 2). Vgl. Regesta Habsburgica V / 1 Nr. 654 (1370 August 18). 3) Vgl. Regesta Habsburgica V / 1 Nr. 165 (1366 Dezember 1). 1339. 1) Vgl. Regesta Habsburgica V / 2 Nr. 1108 (1374 Mai 10). 2)

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1341–1343 (1376)

1.000 Pfund zugesprochen, welche sie von weilent dem Stuchsen, ihrem enen, geerbt hat, samt dem Dienst, der davon vom St. Georgstag bis zu der Zeit, da sie vogtbar wurde, angefallen ist. Wienn an eritag vor dem sunntag Oculi in der vasten. KV: dominus dux et consilium Orig. ehemals Wien, Hausarchiv Liechtenstein, heute verloren; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: UBLOE IX 31 Nr. 24 – J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1376 März 11). Reg.: Ferdinand v. T, Beitrag zur niederösterreichischen Landesgeschichte (1904) 219 Nr. 251.

1341. 1376 März 14, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Ott der Floit die ihm um 180 Pfund Pf. versetzten Gülten in Roseldorf (6½ ß Metzen Weizen, 9 ß Metzen Hafer, 6½ Schweine à ½ Pfund Pf. und auf uberlent 6 ß Pf. 13 ß Eier, 55 Käse und 27 Hühner) seinem Bruder Jörg übertragen (aufgegeben und gefuget ) hat. Der Hzg. behält sich und seinem Bruder Leopold das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor. Wienn an freytag vor dem suntag, so man singet Oculi. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 69 v. Druck: – Reg.: –

1342. 1376 März 24, Wien Hzg. Albrecht befiehlt dem Heinrich von Wallsee, Hauptmann ob der Enns, niemandem zu erlauben, Salz von Linz nach Böhmen eine andere Straße als die über Freistadt zu führen, wie dies seit alters üblich ist, und die Freistädter bei diesem ihrem Recht zu halten. Wienn am mantag nach dem sontag, als man singt Letare zu mittervasten. KV: dominus dux per se Orig. verloren – Abschrift (2. Hälfte 16. Jahrhundert), Linz, Oberösterr. Landesarchiv Stadtarchiv Freistadt Hs. 22 fol. 12r – Abschrift (16./17. Jahrhundert), ebd. Stadtarchiv Freistadt Aktenschachtel Nr. 239 Nr. 2 fol. 13 r. Druck: Franz K, Oesterreichs Handel in älteren Zeiten (1822) 364 Nr. 9 – UBLOE IX 46 Nr. 32. Reg.: LB IV Nr. 1260 – Joseph Frhr. v. H, Taschenbuch für die vaterländische Geschichte 32 ( = NF 14, 1843) 309 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 62 – LR A 1 b (1955) 365 Nr. 955.

1343. 1376 März 25, Baden Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht überträgt wizzentlich dem Spital in Baden zu seinem, seines Bruders und seiner Vorfahren Seelenheil das Eigentumsrecht an dem Haus zur Sonne, gelegen ze Nidern Baden under dem reyne zwischen Heinrichs Koufmans hus und dem beslozzen bad, welches Lehen der von Rumlang gewesen war, von denen es die Pfleger des Spitals mit Einwilligung des Herzogs käuflich erwarben. a Baden in Ergow an unserr frown tag in der vasten.

1344 (1376)

37

KV: dominus dux presente de Habspurg Orig.: Baden, Stadtarchiv Urk. Nr. 135; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: Friedrich Emil W, Die Urkunden des Stadtarchivs zu Baden im Aargau. 1286 – 1449. 1 (1896) 105 Nr. 135. Reg.: Carl v. R/Theodor v. M, Regesten des Archivs der Stadt Baden im Aargau. Archiv für schweizerische Geschichte 2 (1844) 51 Nr. 94.

1344. 1376 März 28, Rheinfelden Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht gelobt, als wir in ettlich misshellung syen mit den erbern .. dem schultheizzen, .. dem rat und .. den burgern gemeinlich ze Luczern, .. den lantammannen, den lantluten gemeinlich der dryer lender Vre, Swicz und Underwalden und mit dem amman, .. den burgern und luten der stat und in dem ampt ze Zug und die zuo in gehoerent, über Vermittlung der Räte und Bürger von Zürich und Bern einen Frieden bis zum nächsten St. Georgstag und dann auf elf weitere Jahre. Nach Auslaufen des Friedensvertrages soll dieser auch im Falle der Kündigung noch einen Monat aufrecht bleiben. 1) Bei Verstößen gegen den Frieden, es wer mit nemen oder mit deheinen andern ubergriffen, sind die Friedbrecher zur unverzüglichen Wiedergutmachung des Schadens zu verhalten. Seitens der Hzge. haben die Vögte und Amtleute, seitens der Luzerner und der Waldstätte die Stadt bzw. das Land, aus dem der Friedbrecher stammt, das Nötige zu veranlassen. Falls die Friedbrecher mittellos bzw. flüchtig sind, sollen sie verfolgt und verhaftet werden, daz si mit dem lip ablegen und bessren. 2) Wenn eine der beiden Parteien zur Konfliktbeilegung schriftlich oder durch Boten – von herzoglicher Seite hat dies durch den Vogt von Rothenburg im Luzerner Rat, vonseiten der Luzerner und der Waldstätte vor dem Vogt von Rothenburg zu geschehen – eine Tagsatzung fordert, so soll diese binnen 14 Tagen in Luzern stattfinden. Nur Konflikte, die Luzern betreffen, sollen in Zürich verhandelt werden, wo alle sicheres Geleit erhalten, ausgenommen auf ewig aus der Stadt Verbannte oder Leute, die toetlich vyentschaft in Zürich und Luzern haben. 3) Wenn die Hzge. den Frieden nach 11 Jahren aufkündigen wollen, so müssen sie dies mit offnen versigelten briefen gen Luzern in den Rat tun. Luzern, die Waldstätte und Zug mögen eine Aufkündigung des Friedens gleichermaßen mit offenen besiegelten Briefen dem Vogt von Rothenburg bzw. dessen Stellvertreter anzeigen. 4) Der am 23. April 1377 auslaufende Frieden wegen Stadt und Amt Zug soll weitere 11 Jahre in Kraft bleiben. Sollte der Frieden nach Ende der Vertragslaufzeit aufgekündigt werden, gelangt die Stadt Zug gemäß den Friedensurkunden wieder an die Schwyzer und ihre eydgenozzen. 5) Beide Vertragsparteien behalten sich ihre Eid- und Bündnisverpflichtungen vor (ir eyd und ir bunde und zuo den si gelobt hant ). 6) Die Zuger sind berechtigt, alle als Bürger aufzunehmen, die ins Amt Zug gehören. Eine Aufnahme anderer Leute soll nur dann zulässig sein, wenn diese in die Stadt bzw. das Amt Zug ziehen und huslich und hablich da siczen. 7) Die Hzge. garantieren den Bürgern und Leuten von Zürich, Bern, Luzern, den Waldstätten und iren eydgnozzen für die Dauer des Friedens in ihren Landen

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1345–1346 (1376)

inwendig den wazzern Schutz und Sicherheit, wie dies umgekehrt auch den herzoglichen Leuten, die zue inen wandlent, zugesichert wird. Rynuelden an fritag nach unserer frowen tag in der vasten. KV: – Orig.: Schwyz, Staatsarchiv des Kantons Schwyz Urk. Nr. 213; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: Aegidius T, Chronicon Helveticum 1 (1734) 492 f. – Eidgenössische Abschiede 2I, 305 f. Nr. 34 – Aegidius Tschudi, Chronicon Helveticum 6, bearb. von Bernhard S ( = Quellen zur Schweizer Geschichte NF I / 7/6, 1986) 59 – 62. Reg.: LB IV Nr. 1261 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 550 – Urkundenbuch von Stadt und Amt Zug 1 (1952) 71 Nr. 155 − Eugen G, Grund- und Territorialherren. Stadt und Amt ( = Die Rechtsquellen des Kantons Zug I, 1971) 207 Nr. 355 – Eidgenössische Abschiede 2I, 55 Nr. 137 – Die Urkunden und Akten der oberdeutschen Städtebünde II / 1 (1988) 262 f. Nr. 226. Im Staatsarchiv des Kantons Luzern Akten Archiv 1 Fach 1 Schachtel 62 erliegt eine zeitnahe Kopie dieses Vertrages mit geringfügigen, überwiegend rein sprachlichen Varianten und dem abweichenden Datum die dominica post anunciacionem beate Marie virginis. Als Aussteller erscheinen in der Luzerner Überlieferung beide Herzoge. Dass wir es mit einer zweiten, von der ersten unabhängigen Fassung des Vertrages zu tun haben, wie verschiedentlich angenommen wurde (vgl. Urkunden und Akten der oberdeutschen Städtebünde II / 1 [1988] 263 Nr. 227), erscheint wenig glaubhaft. Allenfalls könnte man vermuten, dass hier ein Vertragsentwurf vorliegt, der dann nicht zur Ausfertigung gelangte. Dafür könnte auch der fehlende Ausstellungsort in der Luzerner Überlieferung sprechen.

1345. 1376 März 30, Rheinfelden Hzg. Leopold erlaubt den Bürgern von Ammerschwiler (Ammerschweier / Ammerschwihr) bis auf seinen und seines Bruders Hzg. Albrecht Widerruf, in ihrer Stadt einen Zoll in Höhe von 1 ß Pf. pro Fuder von allen, die dort ein- oder verkaufen, einzuheben, und gebietet dem Landvogt Rudolf von Habsburg sowie allen anderen Amtleuten und Untertanen, sich danach zu halten. Rynvelden an dem suntag Judica in der vasten. KV: – Orig. verloren – Abschrift (18. Jahrhundert), Colmar, Archives départementales du Haut-Rhin E dépôt 4 AA N. 2 (unvollständig). Druck: – Reg.: –

1346. 1376 März 30, Schaffhausen Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht gestattet wizzentl(ich), dass sein Kammermeister Heinrich Gessler alle noch nicht in seiner Hand befindlichen zu Grüningen gehörigen Pfandsätze (was usser dem sacz ze Gruningen und usser den höfen, die im darczuo versaczt sind, verseczt ist ) an sich löse und dem Satz Grüningen zuschlage. Die Hzge. verpflichten sich, die Pfänder nicht mehr einzeln, sondern nur noch zusammen zurückzulösen (wir sullen aber ains an das ander von in nicht losen ). Schafhusen an suntag, als man singet Judica. KV: Wisenbach m(agister) co(quine) et Hartman Sehein

1347–1349 (1376)

39

Orig.: Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C I Nr. 2353; Perg., Siegel an Pressel, verloren. Druck: – Reg.: E. L. R, Die Aargauer Gessler (1877) 33 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 550 f. – Urkundenregesten des Staatsarchivs des Kantons Zürich 1370 – 1384 (1991) 109 Nr. 2437. Der Ausstellungsort Schaffhausen steht in Widerspruch zum bezeugten Itinerar Hzg. Leopolds. Dennoch erscheint das Stück unverdächtig.

1347. 1376 April 1, Rheinfelden Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht überträgt wizzentlich dem Kloster Urspring das Eigentumsrecht an einem gue tli in Nidernhofen, das bisher Heinrich von Nenningen von den Hzgen. zu Lehen gehabt und jetzt den Klosterfrauen von Urspring gegeben hat. Heinrich von Nenningen hat den Hzgen. im Gegenzug gleichwertige Eigengüter (sins eygens als vil ) zu Lehen aufgetragen. Rynuelden an zinstag nach Judica in der vasten. KV: H(einricus) Wichsl(er) Orig.: Stuttgart, Hauptstaatsarchiv B 511 U 476; Perg., Siegel an Pressel, verloren. Druck: – Reg.: –

1348. 1376 April 2, Rheinfelden Hzg. Leopold beurkundet seine Einwilligung, dass Heinrich 1) von Masmünster, Ritter, seiner Tochter Thynen, Frau des Wilhelm von Rotpach, alle von den Hzgen. lehenrührigen Güter im Tal zu Rosenfels vermacht hat, und bestätigt Thynen und ihrem Mann Wilhelm von Rotpach die erwähnten Lehen. Rynuelden an mittichen nach dem suntag, so man singt Judica in der vasten. KV: – Orig. verloren – zwei frühneuzeitl. Abschriften (16./17. bzw. 17./18. Jahrhundert), Colmar, Archives départementales du Haut-Rhin 2 E 165. Druck: – Reg.: –

1349. 1376 April 2, Rheinfelden Hzg. Leopold belehnt (leichen auch was wir ze recht daran leichen sollen und mogen ) Kunz von Hattstatt allein mit einem Gut in Türckheim und einem Gut in Wintzenheim, welche er bisher gemeinsam mit seinen verstorbenen Brüdern Wernli und Friedrich zu Lehen getragen hatte. Hzg. Albrecht wird ausdrücklich neben seinem Bruder als Lehensherr genannt. Reinfelden am mitwuchen vor dem palmtag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (16./17. Jahrhundert), Basel, Staatsarchiv des Kantons Basel-Stadt Adelsarchiv H 3b fol. 55 v – 56 r. Druck: – Reg.: – 1348.

1)

Eine Abschrift hat Heinrich Wilmet.

40

1350–1352 (1376)

1350. 1376 April 3, Schaffhausen Hzg. Leopold belehnt (verlihen und leihen auch weissentleich mit disem brieff waz wıer inn daran ze recht lihen sullen und mugent ) Ulmann von Pfirt mit folgenden Gülten, nämlich 20 Viertel Korn vom Zehent zu Ungersheim, 8 Viertel und 4 Sester Korn von der oberen Mühle in Thann, 2 Fuder Heu auf dez herczogen matten, 14 Pfund Geldes von den Zinsen der Grafschaft Pfirt und 16 schotze reben in Sulczer banne auf dem Mittelberg, die Ulrich von Keppenbach und seine Frau Janata, Burggräfin zu Keppenbach, sowie Anna von Ungersheim, Witwe des Bertsch Waldner zu Lehen getragen und mit der Bitte, diese Ulmann von Pfirt zu verleihen, aufgesandt haben. Schafhausen an dornstag vor dem palmtag. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift auf einem Papierrotulus, Colmar, Archives départementales du Haut-Rhin 2 E 140/2/1 (Bl. 2). Druck: – Reg.: –

1351. 1376 April 4, Schaffhausen Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht bestätigt, dass Reinbold Knobloch von Straßburg eine jährliche Rente von 70 Gulden aus der Stadtsteuer von Bergheim (Obernberckhein ) beziehen solle, solange jene 1.000 Gulden nicht zurückbezahlt werden, die Reinbold Knobloch den Bürgern von Bergheim für die Lösung ihrer Stadt von Kunz und Wernlin von Hattstatt geliehen hat. Schafhusen an fryetag vor dem palmtag. KV: d(ominus) d(ux) in consilio Orig. verloren – Abschrift (16. Jahrhundert) in einem Kopialheft, Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 586 fol. 11 v – 12 r – Abschrift (1. Hälfte 16. Jahrhundert) in einem Kopialbuch des oberösterr. Regiments, ebd. Hs. 41 Bd. 3 fol. 977 r. Druck: – Reg.: Département du Haut-Rhin. Mairie de Bergheim. Inventaire-Sommaire des Archives communales antérieures à 1790 (1866) 12 Nr. 3 – Karl S, Innsbrucker Archivnotizen zur Geschichte der Österreichischen Vorlande ( = Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Innsbruck: Reihe 2 Heft 3, 1964) 21 Nr. 14.

1352. 1376 April 5, Schaffhausen Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht bewilligt Schultheiß, Rat und Bürgern von Bergheim, von wem auch immer sie wollen, 1.000 Gulden umb eynen zins . . . zu der losung ir selbes auf sich selber oder auf die herzoglichen Steuern, Nutzen und Zinse in Bergheim aufzunehmen. Schaffhusen an sambstag vor dem palmtag. KV: dominus dux in consilio Orig. verloren – Abschrift (16. Jahrhundert) in einem Kopialheft, Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 586 fol. 11r–v – Abschrift (1. Hälfte 16. Jahrhundert) in einem Kopialbuch des oberösterr. Regiments, ebd. Hs. 41 Bd. 3 fol. 977 r. Druck: – Reg.: Karl S, Innsbrucker Archivnotizen zur Geschichte der Österreichischen Vorlande ( = Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Innsbruck: Reihe 2 Heft 3, 1964) 21 Nr. 13.

1353–1355 (1376)

41

1353. 1376 April 6, Schaffhausen Hzg. Leopold erstreckt den von Masmünster durch der grossen cosst unnd arbeit willen, die sy yczundt in dem krieg gehebt haben, die durch Hzg. Albrecht und ihn zur baulichen Verbesserung der Stadt auf einige Zeit gewährte Verschreibung des halben Ungelds in Masmünster um weitere fünf Jahre. Schafhusen an dem palmtag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (1. Hälfte 16. Jahrhundert) in einem Kopialbuch des oberösterr. Regiments, Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 41 Bd. 3 fol. 821r–v. Druck: – Reg.: –

1354. 1376 April 6, Schaffhausen Hzg. Leopold bittet Bürgermeister und Rat der Stadt Freiburg im Breisgau eindringlich und so wir yemer ernstlichest kunnen, dass sie das Geld, welches er und sein Bruder Hzg. Albrecht der Stadt noch schulden in guo tem gesteen lazzent, die ihnen als Bürgen gesetzten Städte Villingen, Waldshut, Winterthur, Aarau, Zofingen und Baden nicht (zur Leistung) mahnen und mit ihm eine Gesandtschaft zu seinem Bruder senden. Er sei höchst zuversichtlich, sie würden im Bälde die Tilgung der restlichen Schulden erreichen. Schafhusen an dem heiligen pallmentag. KV: d(ominus) d(ux) per dominum L(eopoldum) plebanum Medlicen(sem) Orig.: Freiburg / Breisgau, Stadtarchiv Urk. IIIf; Papier, Siegel (Sava 48) auf Rückseite zum Verschluss aufgedrückt, fast vollständig abgefallen; Adresse rückseitig: Den erbern und wisen unsern getrewn lieben burgermeister und .. dem rate ze Friburg in Brisgow. Druck: – Reg.: – Lit.: Willy S, Der Freiburger Herrschaftswechsel 1368 als finanzielle Großtransaktion. Schau-ins-Land 114 (1995) 39 u. 53 Anm. 82.

1355. 1376 April 7, Schaffhausen Hzg. Leopold erlaubt dem Vogt und den Bürgern von Bergheim, in den Dörfern Rodern und Rorschwiler ein Ungeld nach der Art, wie es in der Stadt Bergheim üblich ist, zu erheben, und überlässt ihnen den Ertrag desselben, bis die 1.400 Mark Silber und 400 Gulden, um welche Summe sie sich selbst aus der Pfandschaft der von Hattstatt gelöst haben, gänzlich getilgt sind bzw. bis auf seinen und seines Bruders Hzg. Albrecht Widerruf. Der Hzg. befiehlt seinem Landvogt im Elsaß und allen anderen Vögten und Amtleuten, die Bürger von Bergheim in diesem ihrem Recht nicht zu stören. Schaffhusen an mentag nach dem pallmtag. KV: d(ominus) d(ux) Orig. verloren – Abschrift (1. Hälfte 16. Jahrhundert) in einem Kopialheft, Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 586 fol. 8 v – 9 v – Abschrift (1. Hälfte 16. Jahrhundert) in einem Kopialbuch des oberösterr. Regiments, ebd. Hs. 41 Bd. 3 fol. 977 v. Druck: –

42

1356–1358 (1376)

Reg.: Département du Haut-Rhin. Mairie de Bergheim. Inventaire-Sommaire des Archives communales antérieures à 1790 (1866) 2 Nr. 11 – Karl S, Innsbrucker Archivnotizen zur Geschichte der Österreichischen Vorlande ( = Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Innsbruck: Reihe 2 Heft 3, 1964) 20 Nr. 10.

1356. 1376 April 8, Schaffhausen Hzg. Leopold bekräftigt den Bürgern von Ehingen, die bei der Lösung der Stadt aus der Pfandschaft sich selber vast angriffen unnd uns groß trew daran ertzaigt habent, dass von allen Gütern, die im städtischen Bannbezirk liegen, gleichgültig wem sie gehören, ob edel oder unedel, phaffen oder layen, so wie bisher mit den Bürgern gesteuert werden solle. Schafhusen an [zinst]ag nach dem palmentag. KV: dominus Leup(oldus) plebanus Medlicen(sis) 1) Orig. verloren – Vidimus des Abtes Heinrich von Blaubeuren vom 18. August 1486, Ehingen, Stadtarchiv U. 180, Perg. beschädigt – zwei frühneuzeitliche Abschriften ebd. Kopialbuch „Stadt Ehingische Privilegien“ pag. 31. u. pag. 121 – Abschrift (1. Hälfte 16. Jahrhundert) in einem Kopialbuch des oberösterr. Regiments, Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 41 Bd. 3 fol. 1092 v. Druck: – Reg.: –

1357. 1376 April 9, Schaffhausen Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht gewährt den Bürgern von Mengen in Anbetracht dessen, dass sie sich yeczund mit stewr swerlich angriffen, darumb das sy wider zu unnsern hannden kumen, das Nutzungsrecht an dem von ihnen errichteten Stadtgraben, sei es mit vischen oder wie in das fueget. Der Hzg. befiehlt seinen Vögten und Amtleuten, sich danach zu halten. Schafhawsen an mittichen vor dem heiligen ostertag. KV: dominus Leopoldus plebanus Medligen(sis) Orig. verloren – Abschrift (1. Hälfte 16. Jahrhundert) in einem Kopialbuch des oberösterr. Regiments, Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 41 Bd. 2 fol. 460 v. Druck: – Reg.: –

1358. 1376 April 9, Schaffhausen Hzg. Leopold gestattet dem Hans von Ostran von Villenaker, im Falle seines söhnelosen Todes alle seine Lehen an die Töchter zu vererben, dies unbeschadet seiner, Hzg. Leopolds, und seines Bruders Hzg. Albrecht Lehenschaft. Schafhusen [an] mitwochen vor dem heiligen ostertag. KV: – Orig.: Brugg, Stadtarchiv Urk. Nr. 23; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: S. H, Habsburgische Urkunden im Stadtarchiv Brugg. Anzeiger für Schweizergeschichte 46 ( = NF 13, 1915) 102 f. Nr. 10 – Georg B, Die Urkunden des Stadtarchivs Brugg ( = Aargauer Urkunden 7, 1937) 12 f. Nr. 27. Reg.: B, Regesten des Archivs der Stadt Brugg. Argovia 4 (1864/1865) 380.

1356.

1)

KV nach Ehingen, Stadtarchiv Kopialbuch „Stadt Ehingische Privilegien“ pag. 31; in Hs. 41 verderbt zu dominus Leup(oldus) plebanus Mediolens(is) (!).

1359–1362 (1376)

43

1359. 1376 April 9, Schaffhausen Hzg. Leopold beurkundet seine Einwilligung, dass Hans von Ostern seiner Frau Ursula von Swandegg als Widerlage, Morgengabe und Heimsteuer 138 Mark Silber auf seine herzoglichen Lehen angewiesen hat, dies unbeschadet seiner, Hzg. Leopolds, und seines Bruders Hzg. Albrecht Lehenschaft. Schafhusen an mitwochen vor dem heiligen ostertag. KV: m(agister) camere Geazzl(er) Orig.: Brugg, Stadtarchiv Urk. Nr. 24; Perg., Siegel (Sava 48), beschädigt, an Pressel. Druck: S. H, Habsburgische Urkunden im Stadtarchiv Brugg. Anzeiger für Schweizergeschichte 46 ( = NF 13, 1915) 102 Nr. 9. Reg.: B, Regesten des Archivs der Stadt Brugg. Argovia 4 (1864/1865) 380 – Georg B, Die Urkunden des Stadtarchivs Brugg ( = Aargauer Urkunden 7, 1937) 13 Nr. 28.

1360. 1376 April 15, Schaffhausen Hzg. Leopold schlägt Türing von Hallwil 200 Gulden, die er ihm für seine Dienste schuldet, auf den Pfandsatz Amt Maschwanden auf. Schafhusen am zinstag nach dem heiligen ostertag. KV: de Torb(er)g m(agister) c(urie) Orig.: Bern, Staatsarchiv des Kantons Bern FA Hallwil; Perg., beschädigt, Siegel (Sava 48) an Pressel – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Aargau), Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 25/867 fol. 6 r. Druck (der Notiz im Pfandregister): Josef E. K, Geschichtsblätter aus der Schweiz II (1856) 156 Nr. 3 – Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 621 Nr. 57. Reg.: Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I (1893) 446 – ebd. I / 2 (1898) 551.

1361. 1376 April 15, Schaffhausen Hzg. Leopold schlägt Henmann von Grünenberg 200 Gulden an Dienstgeld auf den Pfandsatz Rothenburg auf. Schafhusen an zinstag nach dem heiligen ostertag. KV: – Orig. verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Aargau), Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 25/867 fol. 6 v. Druck (der Notiz im Pfandregister): Josef E. K, Geschichtsblätter aus der Schweiz II (1856) 157 Nr. 5 – Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 625 Nr. 65. Reg.: Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 551.

1362. 1376 April 16, Schaffhausen Hzg. Leopold bestätigt den Leuten von Regensberg ihre seit alters hergebrachten Rechte: 1) Schultheiß und Rat sollen umb alle freavel und geltschuld richten. Die Blutgerichtsbarkeit (was aber einem mentschen an das leben gat ) soll aber in den Händen des Vogts liegen. 2) Kein Herr darf von den in Regensberg Ansässigen Steuern fordern oder Ansprüche auf deren Nachlass erheben (vallen noch erben ). 3) Die Regensberger sind von Kriegssteuern und -diensten befreit (si sullen ouch aller schatzung und reisen erlazzen und uberhept sin ).

44

1363–1364 (1376)

Der Herzog weist seinen Landvogt Graf Rudolf von Habsburg sowie alle Vögte, Untervögte, Amtleute und Untertanen an, die Leute von Regensberg in diesen ihren Rechten nicht zu stören. Schafhusen an mitwochen nach dem heil[igen] ostertag. KV: de Torberg mag(iste)r cur(ie) Orig.: Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C IV 1.7 Rb 3; Perg. beschädigt, Siegel verloren. Druck: – Reg.: Urkundenregesten des Staatsarchivs des Kantons Zürich 1370 – 1384 (1991) 110 Nr. 2439.

1363. 1376 April 16, Schaffhausen Hzg. Leopold beurkundet seine Einwilligung, dass Ruman von Kungstein zwei Mark Geldes von Gütern im Siggenthal, welche um 30 Mark Silber und 150 Gulden Pfand des Hans Morgen gewesen waren, an sich gelöst hat. Schafhusen an mitwuchen nach dem ostertag. KV: – Orig. verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Aargau), Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 25/867 fol. 3 v. Druck (der Notiz im Pfandregister): Josef E. K, Geschichtsblätter aus der Schweiz II (1856) 151 Nr. 4 – Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 606 Nr. 33. Reg.: –

1364. 1376 April 16, Schaffhausen Hzg. Leopold erteilt einen Spruch zwischen dem Bischof und der Stadt Basel betreffend das Ungeld, die Bürgermeisterwahl und das Schultheißenrecht. Seit dem Rheinfeldener Entscheid 1) habe Bischof Johann von Basel auf einen weiteren Schiedsspruch durch den Herzog in einigen strittigen Fragen gedrängt, vor manigerley unnucz und sunderlich von des krieges wegen mit den Englischen habe Leopold dafür jedoch nicht die Zeit gefunden, bis er eben jetzt beiden Parteien, dem Bischof und der Stadt Basel, einen Tag in Schaffhausen gesetzt habe. Während der Bischof seine Räte Graf Walraf von Tierstein den Älteren, Hans Ulrich Herrn von Hasenburg, Burkhard den Sporer und den Bollen, Offizial zu Basel, entsandte, schickten die Bürger von Basel ein Schreiben de dato 14. April, das den Herzog am 15. erreichte und worin sie ihr Nichterscheinen mit der unsicheren Lage (vientschaft und krieg ) begründeten. Grafen, Freie, Herren, Ritter und Knechte und ander erber lut, der vil by uns waren, rieten daraufhin, dass der Hzg., da man den Bischof schon zu lange habe warten lassen, einen Spruch fällen, allenfalls zuvor noch versuchen möge, mit den bischöflichen Räten einen weiteren Tag uf ein kurczes zil zu vereinbaren. Letzteres habe der Hzg. denn auch versucht, es sei jedoch an der unzureichenden Bevollmächtigung der bischöflichen Räte gescheitert. Darum entschied Hzg. Leopold schließlich mit Berufung auf die Angaben von Rittern und Knechten, die in dem krieg von der stat waren und die vor daselbs in den reten sazzen: 1) Die Bürger von Basel dürfen nur mit Willen von Bischof und Kapitel neue Ungeldauflagen machen.

1364.

1)

Vgl. Regesta Habsburgica V / 2 Nr. 1241 (1375 Juni 18).

1365–1367 (1376)

45

2) Zum Bürgermeister muss der Basler Rat sich vom Bischof einen aus drei Vorgeschlagenen erbitten. 3) Was dem Schultheißen mit recht und urteil geviel, das sol er nemen; er mag es ouch wol lazzen, unbeschadet der Rechte von Bischof und Stift. Schafhusen an mitwochen nach dem heiligen ostertag. KV: dominus in consilio Orig.: Wien, HHStA AUR 1376 IV 16; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: Urkundenbuch der Stadt Basel IV (1899) 393 f. Nr. 403. Reg.: LB IV Nr. 1262 – Andreas H, Verfassungsgeschichte der Stadt Basel im Mittelalter (1860) 339 – Heinrich Gottfried G, Codex iuris municipalis Germaniae medii aevi 1 (1863) 142 Nr. 49 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 551 – T, Urkunden 2, 70 Nr. 71.

1365. 1376 April 16, Schaffhausen Hzg. Leopold beurkundet seine Einwilligung, dass Lutold zem Tor seiner Frau Verena, Tochter Lutolds des Büsinger, 60 Mark Silber umb ir widerlegung auf die Feste Freua denau und eine Gülte von 20 Mut kern zu Ehrendingen (Eridingen ), beides herzogliche Lehen, angewiesen hat, dies unbeschadet seiner, Hzg. Leopolds, und seines Bruders Hzg. Albrecht Lehenschaft. Schafhusen an mitwochen nach dem heiligen ostertag. KV: Gessler mag(iste)r camere Orig.: Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. Nr. 14432; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: – Reg: E. L. R, Die Aargauer Gessler (1877) 33.

1366. 1376 April 16, Schaffhausen Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht überlässt von besundern gnaden Burkhard von Ellerbach dem Langen und dessen Frau Adelheid für ein Darlehen von 4.000 Gulden, darumb er mit der behausung ze dem Bussen von uns versichert ist, die zu dem Bussen gehörenden Einkünfte. Schafhusen an mittwochen nach dem heiligen oestertag. KV: – Orig.: Regensburg, Fürst Thurn und Taxis Zentralarchiv Urk. Friedberg-Scheer; Perg., Siegel an Pressel, verloren. Druck: – Reg: –

1367. 1376 April 17, Schaffhausen Hzg. Leopold weist Ammann und Rat von Riedlingen an, dem Abt und dem Konvent von Zwiefalten die ihnen zustehenden Rechte einzuräumen, dem Verlangen des Abts nach einem harnaschirl aber nicht nachzukommen. Der harnasch solle bey der stat bleiben. Schafhusen an dornstag in der osterwochen.

46

1368–1370 (1376)

KV: dominus Ludwic(us) ze 1) Hornstain Orig. verloren – Abschrift (1. Hälfte 16. Jahrhundert) in einem Kopialbuch des oberösterr. Regiments, Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 41 Bd. 2 fol. 468r–v. Druck: – Reg: –

1368. 1376 April 17, Schaffhausen Hzg. Leopold entscheidet zwischen den Brüdern Henmann, Rudolf und Türing von Hallwil bzw. deren Vetter Hans von Hallwil einerseits und Heinrich, Sohn des Heinrich Schultheiß von Lenzburg, andererseits, die in ihrem Streit um die Kirche von Villmergen baidenthalben hinder uns und unser ret giengen. Heinrich Schultheiß wird im Besitz der Kirche bestätigt, sollte Villmergen aber durch den Tod Heinrichs oder auf anderem Wege vakant werden, steht den Herren von Hallwil das Präsentationsrecht für dieses Mal zu, indem die Hzge. Albrecht (II.) und Otto dem alten von Hallwil ehemals um 100 Mark Silber für seinen Dienst gen Bayern ein einmaliges Verleihungsrecht an der Kirche Villmergen verschrieben hatten. Die Satzurkunde, von der der Hzg. zum Zeitpunkt der Verleihung der Kirche an Heinrich Schultheiß keine Kenntnis gehabt hatte, ist nunmehr von den Herren von Hallwil dem Hzg. und dessen Rat vorgelegt worden. Schafhusen an donstag in der osterwochen. KV: magister camere 1) Orig.: Aarau, Staatsarchiv des Kantons Aargau Kloster Muri Urk. Nr. 110; Perg., Siegel verloren. Druck: Placid. W, Urkunden über das Haus Habsburg, gesammelt in den aargauischen Archiven. Beiträge zur Geschichte und Literatur des Aargaus I / 2 (1846) 143 f. Nr. 19. Reg.: Theodor . L, Bischof Johann von Gurk, Brixen und Cur und die Familie Schultheiss von Lenzburg. Argovia 8 (1874) 161 (irrtümlich zum Ostertag).

1369. 1376 April 17, Schaffhausen Hzg. Leopold verpfändet den Bürgern von Aarau, weil diese Graf Heinrich von Montfort mit 40 Spießen nu in dem krieg mit den Englischen kost usgewunnen, um 159 Gulden das Geleit in Aarau auf fünf Jahre. Nach Ablauf dieser Zeit soll das Geleitgeld wieder dem Herzog zukommen. Schafhusen an donstag in der osterwochen. KV: dominus Leup(oldus) incuratus Medlicen(sis) et magister camere Gessler Orig.: Aarau, Stadtarchiv A.I.0143; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: Heinrich B, Urkundenbuch der Stadt Aarau (1880) 119 f. Nr. 139. Reg.: B, Das Officium von Aarau und einige darin vorkommende Stoff-, Mass- und Gewichtsbezeichnungen. ZGO 37 (1884) 122 – Georg B, Die Urkunden des Stadtarchivs Aarau ( = Aargauer Urkunden 9, 1942) 64 Nr. 144.

1370. 1376 April 19, Schaffhausen Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht gewährt den Bürgern von Rapperswil auf deren Bitte nach rat unsrer herren und unsers rats und ouch 1367. 1368.

1) 1)

Sic! Wohl verderbt anstatt de. Unsichere Lesung, Kanzleivermerk sehr blass.

1371–1372 (1376)

47

durch der getrewn dinst willen, die uns die obgen(anten) unser burger dik und oft getan habent, verschiedene Rechte und Freiheiten. 1) Besitz steht in Rapperswil unter Schutz bei Fahrhabe oder Liegenschaften in der Stadt nach einem Jahr, bei Gütern außerhalb der Stadt, die zu dem gericht in die stat gehören, nach drei Jahren und sechs Wochen. 2) Fremde (gast ), die in Rapperswil einen Frevel, ausgenommen Totschlag, begehen, sind mit doppelt so hohen Bußen zu belegen wie die Bürger (der sol zwir als vil bezzrung liden als ein burger ). Der Hzg. weist seinen Landvogt, wer der je ze den ziten ist, an, sich danach zu halten und die Bürger von Rapperswil in ihren Rechten nicht zu stören. Schafhusen an samcztag in der osterwoche. KV: – Orig.: Rapperswil, Stadtarchiv A 2 I 3; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: Chartularium Sangallense IX (2003) 171 f. Nr. 5501. Reg.: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 10 (1819) 516 – LB IV Nr. 1263 – Xaver R, Die Regesten des Archivs der Stadt Raperswyl im Canton St. Gallen, in: Die Regesten der Archive in der schweizerischen Eidgenossenschaft 1, hg. von Theodor v. M (1851) 38 Nr. 22 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 551.

1371. 1376 vor April 20, Schaffhausen Hzg. Leopold schlägt Peter von Grünenberg auf seinen Satz Rothenburg 256 Pfund 11 ß Angster und 34 Gulden auf, welche dieser als Bürge für die Hzge. in Zürich, Freiburg und gen Graf Diepold von Neuenburg aufgewendet hat. Schafhusen vor Quasimodogeniti. KV: – Orig. verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Aargau), Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 25/867 fol. 6 v. Druck (der Notiz im Pfandregister): Josef E. K, Geschichtsblätter aus der Schweiz II (1856) 157 Nr. 2 – Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 624 Nr. 62. Reg.: –

1372. 1376 April 20, Schaffhausen Hzg. Leopold inseriert auf Bitte von Abt und Konvent von St. Blasien und, obwohl bereits sein Bruder Hzg. Albrecht diese 1) bestätigt hat, von sundern gnaden, die wıer durch ires guo ten lebens willen pillich zuo in haben, eine Urkunde des Hauptmanns und Landvogts in den obern landen Graf Rudolf von Nidau vom 6. Februar 1371 über einen von österreichischen Räten in Baden zugunsten St. Blasiens gefällten Spruch in Betreff klösterlicher Eigenleute und Hintersassen im Schwarzwald. Der Hzg. bestätigt dem Abt und dem Konvent von St. Blasien die hergebrachten Rechte und Freiheiten und befiehlt seinem Landvogt und allen Vögten und Amtleuten, keine Eingriffe in dieselben zu dulden. Schafhusen an dem suntag, so man singt Quasimodogeniti. KV: de Torberg magister cur(ie) et magister camere Gessler

1372.

1)

Vgl. Regesta Habsburgica V / 2 Nr. 763 (1371 Juli 27).

48

1373–1374 (1376)

Orig.: Karlsruhe, Generallandesarchiv 11/Nr. 130; Perg., großes Siegel (Sava 45) an Pressel. Druck: – Reg.: B, Urkundenregeste über das ehemalige sankt-blasische Waldamt (Fortsetzung von 1342 bis 1412). ZGO 6 (1855) 368 f.

1373. 1376 April 22, Schaffhausen Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Rudolf von Seen (Sehein ) die Feste und Herrschaft Elgg samt aller Zugehörung von Friedrich von Hunwille, Hermann Bue ler, Peter von Ebersperg, Hermann von Landenberg von Werdegg und Hans von Seen (Seon ), Bürger [zu] Zürich, um 2.000 Gulden 1) gelöst hat, und schlägt diesem noch 200 Gulden auf, die Rudolf mit guo ter kuntschaft und wissen an der Feste verbauen soll. Der Hzg. behält sich und seinem Bruder Hzg. Albrecht das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und verpflichtet den Pfandnehmer zur Offenhaltung von Burg und Stadt Elgg. Schafhusen an zinstag vor sant Georiien tag. KV: – Orig. (bzw. nahzeitige Abschrift?): Wien, HHStA AUR 1376 IV 22; Papier, keine Spur von Besiegelung. Druck: T, Urkunden 2, 71 f. Nr. 72/I. Reg.: LB IV Nr. 1264 – Franz X. Wöber, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 551.

1374. 1376 April 22, Schaffhausen Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht beurkundet, den Brüdern Hans und Rutschmann den Langenharten für die Ablöse ihrer Pfandsätze Burg und Stadt Rapperswil, der Pflege in der mitteln Marich genant die alt Rapreswile, der Pflege in der Weag (zusammen 200 Pfund Stäbler jährlicher Gülte), der Vogtei zu Einsiedeln (50 Pfund Stäbler jährlich) und der Höfe Jona und Kempraten (20 Pfund Stäbler jährlich) nach der Zahlung von 3.000 Gulden durch Gottfried Mülner von Zürich und von 590 Gulden, darumb si unser sunder brief habent, noch 400 Gulden guo ter an gold und vollen swearer an wag für das Burglehen in Rapperswil zu schulden. Der Hzg. verspricht, den Betrag bis kommenden St. Johannstag (24. Juni) zu bezahlen, widrigenfalls zu Martini (11. November) 40 Gulden als Zinsen von den Steuern in der Marich, ze der alten Rapreswile und zu Einsiedeln fällig werden. Der Hzg. befiehlt dem Vogt von Rapperswil für diesen Fall die Anweisung der 40 Gulden an die Brüder Langenhart. Die Zahlung soll dem Vogt an seiner Rechnungslegung in Abzug gebracht werden. Wenn die Brüder Langenhart die ausständigen 400 Gulden erhalten, sollen sie diese an aigen gue ter legen und diese von den Hzgen. zu Burglehen nehmen. Schafhusen an zinstag voer sand Joergen tag. KV: dominus dux per se et dominus Leup(oldus) plebanus Medlicen(sis) Orig.: Wien, HHStA AUR 1376 IV 22; Perg. (durch Einschnitte kassiert), Siegel (Sava 48) an Pressel.

1373.

1)

Vgl. die Pfandverschreibung der Hzge. Albrecht und Leopold vom 6. Juni 1372 (Regesta Habsburgica V / 2 Nr. 880).

1375–1377 (1376)

49

Druck: T, Urkunden 2, 72 Nr. 72/II – Chartularium Sangallense IX (2003) 172 f. Nr. 5502. Reg.: LB IV Nr. 1265 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 562 f.

1375. 1376 April 23, Schaffhausen Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht verspricht den Bürgern von Radolfzell in Anerkennung dessen, dass sie zu ihrer Lösung aus der Pfandschaft der von Homburg große finanzielle Belastungen auf sich genommen haben, mit guter vorbetrachtung nach Rat seines Rates, sie nicht mehr ohne ihren Willen zu versetzen oder zu bescheczen, und bestätigt ihnen alle ihre hergebrachten Rechte und Freiheiten. Schafhusen an sand Jorgen tag. KV: dominus in consilio Orig.: Karlsruhe, Generallandesarchiv 6/Nr. 49; Perg. stark beschädigt, Siegel verloren. Druck: – Reg.: v. W, Das Archiv der Stadt Radolfzell. ZGO 37 (1884) 29 Nr. 8.

1376. 1376 April 25, Schaffhausen Hzg. Leopold beurkundet seine Einwilligung, dass Hans von Bonstetten 4½ Pfund Pf. Geldes von der Steuer zu Zell, welche durch Hzg. Leopold (I.) ehemals Konrad und Berthold von Kloten um 15 Mark Silber versetzt worden waren, an sich gelöst hat. Schafhusen an sant Marx tag. KV: – Orig. verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Thurgau), Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C I Nr. 3289.6 pag. 9 (olim C I Nr. 1869 fol. 5 r). Druck (der Notiz im Pfandregister): Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 691 Nr. 210. Reg.: –

1377. 1376 April 25, Schaffhausen Hzg. Leopold teilt dem Vogt, dem Rat und den Bürgern von Schaffhausen die Punkte und Artikel einer Vereinbarung mit, die er über eine neue Münze mit anderen Münzherren, der Stadt Basel und anderen Städten getroffen hat nach des briefs sag, der daruber gegeben ist. 1) Von jedem, der die Annahme der neuen Münze verweigert (verwirfet ), sind 5 ß der neuen Pfennige als Buße zu nehmen. 2) Alle Wechsler sollen einen Eid schwören, dass sie einen Gulden um 10 ß der neuen Pfennige, die man anderswa schlecht, ankaufen und nicht teurer verkaufen als um 10 ß und einen Pfennig und dass sie einen Gulden um 1 Pfund der Pfennige, die man zu Schaffhausen schlägt, ankaufen und nicht teurer verkaufen als um 1 Pfund und 2 Pfennige. Zuwiderhandeln wird mit einer Strafe von 5 ß der neuen Pfennige bedroht. Die Strafandrohung gilt auch für diejenigen, die nicht Wechsler sind. 3) Für drei alte, vor der neuen Münzordnung geschlagene Pfennige sollen zwei neue gegeben werden, dies bis zum nächsten St. Johannstag (24. Juni), von da an aber soll ein alter Pfennig einen neuen Helbling gelten.

50

1378–1380 (1376)

4) Unverzüglich sollen die (alten) Münzen in Neuchâtel (Welschem Nuwnburg ), Bern, Solothurn und Burgdorf verrufen und ihre Annahme bei Androhung einer Strafe von 5 ß je Pfund verboten werden. Der Hzg. befiehlt Vogt, Rat und Bürgern von Schaffhausen bei Androhung des Huldverlustes, die Punkte und Artikel binnen 14 Tagen in Kraft zu setzen und in ihrer Stadt verkünden zu lassen. Schafhusen an sand Marcus tag des heiligen ewangelisten. KV: – Orig.: Schaffhausen, Staatsarchiv Urk. Nr. 1040; Papier, Siegel (Sava 48) auf der Rückseite aufgedrückt. Druck: Karl M, Das Stadtrecht von Schaffhausen I. Rechtsquellen 1045 – 1415 ( = Die Rechtsquellen des Kantons Schaffhausen I / 1, 1989) 189 f. Nr. 105. Reg.: Urkundenregister für den Kanton Schaffhausen 1 (1906) 128 Nr. 1040. Aus inhaltlichen Gründen sind Zweifel an der Datierung des Stücks erhoben worden, doch lässt sich die Vermutung einer irrtümlichen Jahresangabe nicht erhärten. Vgl. M (wie oben).

1378. 1376 April 27, Schaffhausen Hzg. Leopold befiehlt seinem Landvogt Graf Rudolf von Habsburg und allen seinen Vögten und Amtleuten, Henmann von Ratperg im Besitz der Feste Illzach (Ilcz ) und aller Lehen, die er von den Hzgen. innehat, zu schirmen und vor Gewalt und Unrecht zu schützen. Schafhusen an sunnentag vor dem Meyen tag. KV: d(ominus) d(ux) Orig.: Mulhouse, Archives municipales pièce isolée Nr. 212; Papier, Siegel (Sava 48) auf der Rückseite aufgedrückt, teilweise abgefallen. Druck: – Reg.: –

1379. 1376 April 28, Schaffhausen Hzg. Leopold belehnt Henmann von Liebegg (lihen ouch was wir ze recht daran lihen sullen und mugen ) mit den durch den Tod Dietmars von Trostberg erledigten Lehen Burg, Dorf und Gericht Dagmarsellen (Tagmersel ). Hzg. Albrecht wird als Lehensherr neben seinem Bruder genannt. Schafhusen an meantag vor sand Philipps und sand Jacobs tag der heiligen zwelfbotten. KV: dominus per se et de Torberg Orig.: Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. Nr. 164/2374; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: – Reg.: Theodor . L, Sammlung von Actenstücken zur Geschichte des Sempacherkrieges. Archiv für Schweizerische Geschichte 17 (1871) 50 f. Nr. 21.

1380. 1376 April 28, Schaffhausen Hzg. Leopold verleiht den Klosterfrauen zu Töss auf Bitte Konrads von Sal, Schultheiß zu Winterthur, zu seinem, seines Bruders Hzg. Albrecht und ihrer Vorfahren Seelenheil das Recht, dass sie von Leuten, welche ihre Kinder ins Kloster geben (kind zuo in tuo n ) oder vom Kloster eine Pfründe erlangen (phrund von in gewinnen ) wollen, Güter, die

1381–1382 (1376)

51

herzogliche Lehen sind, annehmen dürfen, wenn deren jährlicher Ertrag 10 Mark nicht übersteigt (uncz an zehen mark gelts ). Schafhusen an meantag voer Philippi et Jacobi apostolorum. KV: de Torberg Orig.: Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C II 13 Nr. 361; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: – Reg.: Urkundenregesten des Staatsarchivs des Kantons Zürich 1370 – 1384 (1991) 111 Nr. 2442.

1381. 1376 April 28, Schaffhausen Hzg. Leopold belehnt (verlihen zu rehten manlehen und lihend auch wasz wir daran ze reht lihen sullen ) Ulmann von Pfirt mit dem alt hausz zu Sennheim, dem Hof und trotten, dem Garten hinter dem Haus und anderen genannten Grundstücken in Sennheim, die er schon bisher zu Lehen hatte, und dazu mit dem Garten vom oberen Tor bis zum Fluss Thur, dem Graben zwischen Stadt und Garten und dem Graben vom Haus des Ulrich Dyebolt bis zum Teich beim Spital, die bisher Ulmanns Eigen gewesen und die er den Hzgen. zu Lehen aufgetragen hat. Für den Fall seines söhnelosen Todes erhält Ulmann von Pfirt das Recht, die Lehen an seine Töchter oder an sin nechsten erben weiterzugeben. Hzg. Albrecht wird als Lehensherr neben seinem Bruder genannt. Schaufhausen an maentag vor sant Philipp und sant Jacops tag. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Papierrotulus, Colmar, Archives départementales du Haut-Rhin 2 E 140/2/1 (Bl. 1). Druck: – Reg.: –

1382. 1376 April 29, Schaffhausen Hzg. Leopold verschreibt seinem Kammermeister Heinrich Gessler das den Landenbergern gehörende burgsezz zu Grüningen mit dem Auftrag, dieses an sich zu bringen (underwinden ) und mit Wissen der Bürger von Grüningen aufzubauen, daz uns und dem land kein schad noch gebrest da von uferstue nde. Die für den Bau anfallenden Kosten schlägt der Hzg. Gessler auf dessen Pfandsatz Grüningen auf und bestimmt, dass dieser Pfandaufschlag nur im Verein mit der übrigen Pfandsumme abgelöst werden dürfe. Schafhusen an zinstag vor sand Philipps und sand Jacobs tag der heiligen zwelfbotten. KV: dominus dux per se Orig.: Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C I Nr. 2354; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: – Reg.: Historische Zeitung, hg. von der Schweizerischen geschichtforschenden Gesellschaft 2 (1854) 17 (irrtümlich zu 1376 April 27) – E. L. R, Die Aargauer Gessler (1877) 34 (irrtümlich zu 1376 April 24) – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 551 – Urkundenregesten des Staatsarchivs des Kantons Zürich 1370 – 1384 (1991) 111 Nr. 2443.

52

1383–1385 (1376)

1383. 1376 April 30, Radolfzell Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht gewährt den Bürgern von Radolfzell in Anerkennung der grozz truw und dienst . . . daz si sich vaste und swerlich mit stur und schatzung angegriffen habent, darumbe daz si wider zue unsern handen kemen und von den von Honburg, der phand si sind, geledigt wurden, verschiedene Rechte. 1) Die Bürger von Radolfzell dürfen alle Leute, die in ihrem Zwing und Bann wohnen, es seien Geistliche oder Laien, Edle oder Bürger, auch alle Güter im städtischen Burgfried, namentlich in den Dörfern Böhringen (Beringen ), Überlingen und Reute (Rue ti ) besteuern. 2) Daz die sturen und ander gelte und nuczen der statt und der doerffer dienen sullen die nächsten sechs Jahre und dann bis auf seinen, Hzg. Leopolds, und seines Bruders Hzg. Albrecht Widerruf. 3) Die Hzge. befreien Radolfzell von Dienst und raysen, es wer denn daz ein gemein raisen in dem land uffstue nd. 4) Die Tore von Radolfzell sollen jedermann offen stehen. 5) Vogt und Bürger sollen eine (kein ) Brücke über den Stadtgraben in die Burg schlagen. Ratolfscell an mittwochen vor Philippi et Jacobi der heiligen zwelfbotten. KV: d(ominus) d(ux) per dominum Lupp(oldum) plebanum Medlic(ensem) Orig.: Karlsruhe, Generallandesarchiv 6/Nr. 174; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel (Siegelschale fehlt). Druck: v. W, Das Archiv der Stadt Radolfzell. ZGO 37 (1884) 29 f. Nr. 9. Reg.: –

1384. 1376 Mai 1, Wien Hzg. Albrecht erteilt seinem Forstmeister Johann von Dietrichstock in Ansehung der treuen, ihm und seinem Bruder Hzg. Leopold lange Zeit geleisteten Dienste wissentleich die Erlaubnis, im Wienerwald in dem Hebrespach (Höbersbach) und in dem Pach 32 Tagwerk sowie in dem Stainpach (Steinbach) 8 Tagwerk zu roden, doch mit dem ausdrücklichen Bemerken, dass dem Wienerwald kein merklicher Schaden dadurch erwachse. Die 40 Tagwerk Wiesmat soll der Forstmeister künftig von den Hzgen. zu Lehen haben. Wienn an sand Philipps und sand Jacobs tag. KV: dominus dux per se ipsum audivit Orig.: Wien, HHStA 1376 V 1; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1267.

1385. 1376 Mai 1, Waldsee Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht verleiht der Stadt Winterstetten verschiedene Rechte und Freiheiten. 1) Wenn ein Totschläger innerhalb der Mauern der Stadt gefasst wird, so steht es den Bürgern zu, ihn zu berechten; kann er entkommen, so fällt sein Besitz an die Hzge. bzw. den jeweiligen Inhaber von Winterstetten.

1386–1387 (1376)

53

2) Wenn ein Bürger der Stadt einen Mitbürger des Diebstahls, des Mordes oder eines anderen todeswürdigen Verbrechens bezichtigt, die Tat aber nicht beweisen kann, so muss er in sein fueßstapffen stan. 3) Über Diebstahl und andere todeswürdige Verbrechen richten die Bürger von Winterstetten, wie dies auch in anderen schwäbischen Städten Recht ist. 4) Jedermann kann als Bürger in Winterstetten aufgenommen werden, ausgenommen Eigenleute. Letztere dürfen innerhalb Jahresfrist von ihren Herren zurückgeholt werden (abgesetzen ). 5) Winterstetten erhält gleich anderen Städten im Land zu Schwaben einen Wochenmarkt am Samstag. Waldtsee an sannt Phillipß unnd sannt Jacobs tag der hailigen zwölffpotten. KV: – Orig. verloren – Notarielle Abschrift des Notars Georg Krenckell vom 3. Oktober 1600, Stuttgart, Hauptstaatsarchiv B 23 C 8 – Notarielle Abschrift des Notars Johann Hausser vom 1. September 1696, ebd. B 61 Bü 75 – Abschrift in einem Kopialbuch (ca. 1600), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 76 pag. 2498 – 2500. Druck: – Reg.: –

1386. 1376 Mai 7, Herostadel Hzg. Leopold übereignet auf die inserierte schriftliche Bitte des Rates der Stadt Belluno (consules, sapientes, consilium et commune civitatis ) vom 23. April [1376] ex speciali gratia und in Ansehung seiner außerordentlichen Verdienste Parzifal von Weinegg, Hauptmann (capitaneus ) von Belluno, und seinen Erben jene Güter, die dem Brocha de Castello, Bürger von Belluno, wegen seiner Verbrechen konfisziert wurden (ratione suorum excessuum apud civitatem nostram confiscatis ) und statutengemäß der Stadt zugefallen sind (bona . . . ad commune Belluni secundum formam statutorum eiusdem civitatis totaliter devoluta ). Herostadel Brixinen(sis) diocesis die septima Maii. KV: – Orig. verloren – Abschrift (2. Hälfte 16. Jahrhundert), Roma / Rom, Archivio Segreto Vaticano Misc. Arm. II 75 fol. 124 r – 125 v. Druck: Giambatista V, Storia della Marca Trivigiana XV (1790) doc. 5 f. Nr. 1687. Reg.: LB IV Nr. 1268 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 551.

1387. 1376 Juni 1, im Feldlager in der Mark Treviso Hzg. Leopold bittet Bürgermeister und Rat von Nördlingen, den Kindern Hans’ des Schenken von Metz ihr mütterliches Erbteil vom Hab und Gut des Pfarrers von Tirol und seiner Brüder zukommen zu lassen (dieselben hab und gue ter wider an ainen tail bringet und dann des egenan[ten] .. Schenken kinden irn tail davon widervarn lazzet ). Sollten sie seine Bitte abweisen, wolle der Hzg. dennoch die unsern by recht behalten, und im übrigen sei auch Ekhard, der Bruder des Pfarrers von Tirol, bereit, den Kindern das ihnen zustehende Erbteil zu überlassen. Der Hzg. ersucht um eine rasche Antwort. Ze veld in Terueiser marich an dem hailigen tag ze phingsten. KV: –

54

1388–1390 (1376)

Orig.: Nördlingen, Stadtarchiv Missiven; Papier, Siegel auf der Rückseite zum Verschluss aufgedrückt, abgefallen; Adresse rückseitig: Den erbern weisen .. dem burgermaister und dem rat ze Norlingen. Druck: – Reg.: –

1388. 1376 Juni 2, im Feldlager in der Mark Treviso Hzg. Leopold bittet Ludovico Gonzaga, Herrn von Mantua, Johann Neuhauser, da er denselben gerne bei sich hätte, sowie die unter seinem Banner stehenden Gefährten und jene, die er mit sich geführt habe, aus seinem Sold zu entlassen und ihm zu gestatten, samt seinen Pferden, Waffen und anderen Dingen ungehindert das mantuanische Gebiet zu durchqueren. In campis marchie Teruisine IIa die mensis iunii. KV: – Orig. (lat): Mantova / Mantua, Archivio di Stato Archivio Gonzaga Busta 511 Nr. 10; Papier, Siegel (S 48) auf der Rückseite zum Verschluss aufgedrückt, tw. abgefallen; Adresse rückseitig: Magnifico et potenti domino Lodouico de Gunzago domino Mantuan(ensi) amico nostro carissimo. Druck: Claudia F, Briefe nach Mantua. Spätmittelalterliche Dokumente der Herzoge und Herzoginnen von Österreich aus dem Archivio Gonzaga. MIÖG 118 (2010) 391 f. Nr. 3. Reg.: – Lit.: Claudia F, Briefe nach Mantua. Spätmittelalterliche Dokumente der Herzoge und Herzoginnen von Österreich aus dem Archivio Gonzaga. MIÖG 118 (2010) 385 ff.

1389. 1376 Juni 10, Wien Hzg. Albrecht beurkundet das im Hoftaiding gefällte Urteil (daz unser herren da erfunden habent ) in der Streitsache zwischen Hans dem Wartenfelser und den Leuten des Klosters Neuberg in Zweiersdorf (Zwerndorff ), wonach Letztere nicht verpflichtet sein sollen, mit ihren Wägen, die das Getreide zur Mühle bringen, an der Mautstätte des Wartenfelsers in Zweiersdorf zu passieren. Wienn an eritag vor gotsleichnamstag. KV: dominus dux per se ipsum et magister cur(ie) L(iechtenstein) Orig.: Graz, Steierm. Landesarchiv Urk. Nr. 3251; Perg., Siegel (Sava 42), restauriert, an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1270.

1390. 1376 Juni 14, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Konrad von Pottendorf die Feste Gutenstein samt 60 Pfund Wiener Pf. Geldes, die vormals vom Stadtgericht Wiener Neustadt und zuletzt vom dortigen Ungeld dazu verschrieben waren, von Hans von Ellerbach, dem der Satz von seinem verstorbenen Bruder Wilhelm von Ellerbach zugefallen war, um 1.550 Pfund Wiener Pf. an sich gelöst hat. Die Bezahlung der 60 Pfund vom Ungeld in Wiener Neustadt soll in vier Quartalsraten erfolgen. Falls das Ungeld abkommen sollte, würde die Rente wieder auf das Wiener Neustädter Gericht angewiesen werden. Der Hzg. behält sich und seinem Bruder Hzg. Leopold das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor und verpflichtet den Pfandnehmer zur Offenhaltung der Burg Gutenstein.

1391–1393 (1376)

55

Wienne die sabbati post corporis Christi. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 70 r 1). Druck: – Reg.: –

1391. 1376 Juni 16, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Konrad der Sweinwartter als Vore mund Casperleins, des Sohnes Jöstleins des Horneggers, und Ehemann Kathreins der Horneggerin, Tochter Örtleins des Horneggers, mehrere diesen beiden nach des landes ze Steyr recht erblich zugefallene, von den Hzgen. lehenrührige Güter bei Birkfeld in der gegent, das Dorf Falkenstein, ein Gut nahe dem Markt Birkfeld, Güter zu Feistritz und ein Gut zu Klettendorf (Glettendorff ) dem Wulfing von Stubenberg und dessen Brüdern nach sag des kaufbriefs, den in der egen(ant) Sweinwartter daruber geben hat, verkauft hat. Hzg. Albrecht behält sich und seinem Bruder Leopold alle Rechte an der Lehenschaft ausdrücklich vor. Wienn an mentag nach sand Veyts tag. KV: dominus dux per se audivit Orig.: Graz, Steierm. Landesarchiv Urk. Nr. 3252; Perg., Siegel (Sava 48), auf der Rückseite aufgedrückt, fast vollständig abgefallen. Druck: Ed. P, Urkunden und Regesten der gräflichen Familie von Stubenberg. Notizenblatt 9 (1859) 200 Nr. 213. Reg.: LB IV Nr. 1271.

1392. 1376 Juni 16, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Hans der Dachpekch seiner Frau Ursel, Dietrichs des Preuzzleins Tochter, 200 Pfund ihrer Morgengabe auf die von den Hzgen. lehenrührige halbe Feste Zellerndorf angewiesen hat. Wienn an mentag nach goczleichnamtag. KV: dominus dux per m(agistrum) camere de Liecht(enstein) Orig.: Wien, HHStA 1376 VI 16; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1272.

1393. 1376 Juni 20, Feltre Hzg. Leopold präsentiert dem Bischof Heinrich von Konstanz für die durch den Tod Ulrichs von Sempach erledigte Kaplanei in Rothenburg (iuxta castrum nostrum Rottenburg ), deren Patronat dem Hzg. zusteht, Konrad, Pfarrer in Rüggeringen. Feltri die 20 mensis iunii. KV: – Orig. verloren – Abschrift (16. Jahrhundert), Beromünster, Stiftsarchiv Fasz. 60 Nr. 5.

1390.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

56

1394–1396 (1376)

Druck: Theodor . L, Sammlung von Actenstücken zur Geschichte des Sempacherkrieges. Archiv für Schweizerische Geschichte 17 (1871) 51 f. Nr. 22. Reg.: –

1394. 1376 Juni 28, Bozen Hzg. Leopold verspricht Heinrich dem Botsch von Bozen, seinem diener, er werde ihn bis zum kommenden St. Bartholomäustag (24. August) der Bürgschaft (trostung und sicherhait ) entbinden, die Heinrich gegenüber seiner Stiefmutter und jetzigen Ehefrau des jungen Hurus, Kathrein der Botschin, für ein von dieser dem Hzg. bis kommenden St. Martinstag (11. November) gewährtes Darlehen in Höhe von 1.000 Gulden mit swearen punden übernommen hat. Der Hzg. benennt Heinrich dem Botsch dafür als Bürgen Leopold, Pfarrer von Mödling (Medlik ), Hans von Starkenberg, Kammermeister Heinrich Gessler und Arnold von dem Niderntor zu Bozen, die sich für den Fall, dass der Hzg. seinen Verpflichtungen gegenüber Heinrich nicht nachkomme, zum Einlager in Bozen selbander mit zwei Pferden verpflichten. Poczen an sand Peters und sand Pauls abend der heiligen zwelfbotten. KV: – Orig.: Wien, HHStA 1376 VI 25; Perg., fünf Siegel an Pressel, alle verloren. Druck: – Reg.: L, Regesten 378 f. Nr. 1056.

1395. 1376 Juni 28, Bozen Hzg Leopold versetzt Hartmann von Seen um 500 Gulden, welche er ihm für Dienst und Baumaßnahmen (umb buw ) in Wülflingen schuldet, den Kirchensatz, die Vogtei und das Gericht zu Wülflingen und die Vogtei zu Buch. Die Kirche bringt uber den pfaffen jährlich 24 Mark, die übrigen Gülten bei zwei Mark. Botzen an samstag nach Iohannis baptiste. KV: – Orig. verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Thurgau), Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C I Nr. 3289.6 pag. 17 (olim C I Nr. 1869 fol. 9 r). Druck (der Notiz im Pfandregister): Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 702 Nr. 244. Reg.: Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I (1893) 367 – ebd. I / 2 (1898) 551.

1396. 1376 Juni 29, Bozen Hzg. Leopold schlichtet als von beiden Parteien erwählter Richter animo deliberato maturoque procerum et baronum nostrorum consilio prehabito einen Streit des Bischofs Anton von Feltre und Belluno mit Friedrich von Greifenstein wegen genannter Einkünfte (redditus canipe ) im Primör (de Primero ), welche er dem Greifensteiner zuspricht, mit der Auflage, dem Bischof nomine affictus jährlich 14 Tage nach Weihnachten 400 Pfund parvorum Venetorum und für die ausständigen Zinse des letztvergangenen Jahres 200 Pfund der erwähnten Münze zu entrichten. Ferner soll der Bischof im Gebiet von Primör (in territorio Primeri ) zwei Berge (duas montaneas ), Hery und Boche, ungestört und frei besitzen dürfen. Bosani die penultima mensis iunii. KV: –

1397–1399 (1376)

57

Orig. (lat.): Wien, HHStA AUR 1376 VI 29; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: – Reg.: Joseph R, Das Schloß Greifenstein und dessen Besitzer. Beiträge zur Geschichte, Statistik, Naturkunde und Kunst von Tirol und Vorarlberg 4 (1828) 197 Anm. 68 – LB IV Nr. 1273 – L, Regesten 380 Nr. 1061 (ohne Tagesdatum) – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 551.

1397. 1376 Juli 1, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Alber von Pottendorf Burg und Stadt Bruck an der Leitha samt Bürgersteuer und aller Zugehörung, ausgenommen das Ungeld, von Hans von Stadeck um 3.000 Pfund Wiener Pf. an sich gelöst hat. Der Hzg. behält sich und seinem Bruder Leopold das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und verpflichtet den Pfandnehmer zur Offenhaltung von Burg und Stadt Bruck. Der Pfandnehmer hat das Recht, die Pfandschaft mit Wissen der Hzge. weiterzugeben (machen oder schaffen ) bzw. notfalls zu versetzen ainem der unser, der in unsern landen gesezzen ist. Wienn an eritag vor sand Vlrichs tag /Wienne feria tercia ante Vdalrici. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 51 v und fol. 71 r 1) – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jahrhunderts) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 25 v (mit dem Rubrum: ain saczbrief von Hansen von Stad., daz ainer ein sacze von dem andern loset ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 165 – 168 Nr. 4. Reg.: LB IV DCCCVIII Undatierte Briefe Nr. 12 – Helene R, Die Stadecker. Genealogie und Besitzgeschichte eines steirischen Adelsgeschlechtes im Mittelalter mit Regesten 2 (Diss., 1979) 170 Nr. R 347.

1398. 1376 Juli 2, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Alber von Pottendorf seiner Frau Anna von Pettau 1.800 Pfund Wiener Pf. ihrer Widerlage und Heimsteuer auf den Pfandsatz Burg und Stadt Bruck an der Leitha angewiesen hat, dies unbeschadet seines, Hzg. Albrechts, und seines Bruders Hzg. Leopold Wiederlösungsrechtes an der Pfandschaft. Wienn an mitichen vor sand Vlrichs tag. KV: dominus dux per se, comes Cylie et m(agiste)r c(urie) de Liecht(en)st(ein) Orig.: St. Pölten, Niederösterr. Landesarchiv Urk. Nr. 921; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: –

1399. 1376 Juli 3, Meran Hzg. Leopold gestattet dem Abt und dem Konvent des Klosters Marienberg zu seinem, seines Bruders Hzg. Albrecht und ihrer Vorfahren Seelenheil, bis auf Widerruf Wein für den Eigenbedarf nicht nur, wie bisher, bis Martini, sondern auch danach zollfrei

1397.

1)

Beide Einträge im Register sind gestrichen.

58

1400–1402 (1376)

ins Kloster zu führen, und gewährt außerdem Zollfreiheit für Öl, das für Kirche und Tisch benötigt wird. Der Hzg. weist alle seine Zöllner und Amtleute an, sich danach zu halten. e An Meran an phincztag vor sand Vlreichs tag. KV: dominus dux per se Orig.: Marienberg, Stiftsarchiv XXIII.41; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: Basilius S (Hg.), Chronik des Stiftes Marienberg verfasst von P. Goswin, Prior und Hofcaplan ( = Tiroler Geschichtsquellen 2, 1880) 203 f. – Das Registrum Goswins von Marienberg, bearb. von Christine R, übersetzt von Raimund S ( = Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs 5, 1996) 334 u. 336. Reg.: –

1400. 1376 Juli 4, Wien Hzg. Albrecht weist Richter, Rat und Bürger zu Enns an, die ihm zustehende und bis Martini fällige Hälfte der diesjährigen Stadtsteuer in Höhe von 80 Pfund Wiener Pf. Michel dem Vinken und Peter dem Velber, Bürger zu Wien, denen er diesen Betrag für guldeine, silbreine und seideine tuo cher, umb peantel, wachs und umb ander kreamney schuldet, zu entrichten. e Wienn an sand Vlreichs tag. KV: d(ominus) d(ux) per se et C(hunradus) no(tarius) camere Orig.: Linz, Oberösterr. Landesarchiv Mandate Enns Nr. 25; Perg., Siegel (Sava 42) auf der Rückseite unter Papierdecke aufgedrückt. Druck: – Reg.: –

1401. 1376 Juli 5, Innsbruck Hzg. Leopold befiehlt dem Jakob von Villanders, die Ansprüche und Forderungen der von Ellerbach, Witwe seines verstorbenen Bruders, gemäß der Urkunden, die sie von ihm hat, unverzüglich zue befriedigen, also daz si unklaghaft beleib. Insprug an samstag nach Vdalrici. KV: dominus dux per se Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Urk. I 3496; Papier, Siegel (Sava 48) auf der Rückseite unter Papierdecke aufgedrückt. Druck: – Reg.: L, Regesten 379 Nr. 1057.

1402. 1376 Juli 8, Innsbruck Hzg. Leopold teilt Vogt, Schultheiß und Rat von Diessenhofen mit, dass er in Schaffhausen ein Salzhaus eingerichtet habe, und befiehlt ihnen deshalb, bis auf seinen und seines Bruders Widerruf zu Diessenhofen weder Salz noch Eisen, das den Rhein herabkommt, ausladen (auslende ) zu lassen, sondern nur zu Schaffhausen. Insprukk an eritag nach sand Vlreichs tag. KV: – Orig.: Schaffhausen, Staatsarchiv Urk. Nr. 1045; Papier, Siegel (Sava 48) auf der Rückseite aufgedrückt, abgefallen.

1403–1404 (1376)

59

Druck: M, Gewerkschaften für Eisen, Glas und Salz. Vom 11. bis 17. Jahrhundert. ZGO 12 (1861) 428 Nr. 28 – Thurgauisches Urkundenbuch VII (1961) 43 Nr. 3370 – Karl M, Das Stadtrecht von Schaffhausen I. Rechtsquellen 1045 – 1415 ( = Die Rechtsquellen des Kantons Schaffhausen I / 1, 1989) 192 Nr. 107. Reg.: Heinrich Gottfried G, Codex iuris municipalis Germaniae medii aevi 1 (1863) 766 Nr. 11 – Urkundenregister für den Kanton Schaffhausen 1 (1906) 129 Nr. 1045 (zu 1376 Juli 11).

1403. 1376 Juli 8, Innsbruck Hzg. Leopold gibt mit guo ter vorbetrachtung und nach rat unsrer herren und unsers rates eine Ordnung (geseczt und ordnung ) für den Salzhof in Schaffhausen. 1) Alle, gleichgültig ob Bürger oder lantleut, die Salz in die Stadt Schaffhausen führen, sei es zu Wasser oder zu Land, sollen es daselbs niderlegen und an die damit Beauftragten (den es empholhen ist ) verkaufen. Von diesen Beauftragten kann jedermann Salz zum Weitertransport und Handel kaufen. 2) Das salczmes (Salzmaß?) soll bleiben, wie es war. 3) Die Salzmesser sollen niemandem mehr als ein Mut Salz geben. 4) Ein oder zwei Räte sollen bestimmt werden, die den Salzmessern Salz geben. 5) Der Zoll soll bleiben wie bisher. 6) Auch die Rechte des Salzhofs bleiben unverändert, außer dass Bürger oder Fremde, die Salz in den Salzhof bringen, legerlon bezahlen müssen. 7) Mit dem Eisen ist es gleichzuhalten wie mit dem Salz. Der Gewinn soll sein von einer schiben, die man nennet ein Salmanswilerin, 2 Gulden, von einem stubich 2 Gulden, von einer butschen ein Gulden, von einem krottlein ein halber Gulden und von einem Pfund Eisen 2 Gulden. Der Hzg. befiehlt Vogt, Rat und Bürgern von Schaffhausen, die Ordnung mit nächstem St. Verenentag (1. September) in Kraft treten zu lassen (anvahen ). Der Gewinn soll zu gleichen Teilen an Hzg. und Stadt gehen. Insprukk an eritag nach sand Vlreichs tag. KV: H(enricus) Gezzler m(agiste)r camere et L(eopoldus) plebanus Medl(icensis) Orig.: Schaffhausen, Staatsarchiv Urk. Nr. 1044; Perg., Siegel an Pressel verloren. Druck: M, Gewerkschaften für Eisen, Glas und Salz. Vom 11. bis 17. Jahrhundert. ZGO 12 (1861) 427 f. Nr. 27 – Karl M, Das Stadtrecht von Schaffhausen I. Rechtsquellen 1045 – 1415 ( = Die Rechtsquellen des Kantons Schaffhausen I / 1, 1989) 190 – 192 Nr. 106. Reg.: Urkundenregister für den Kanton Schaffhausen 1 (1906) 129 Nr. 1044 (zu 1376 Juli 11).

1404. 1376 Juli 8, Innsbruck Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht erlaubt wizzentlich dem Abt und dem Konvent des Klosters Stams, Leute, die ein unczucht in ihrem Gericht und ihrer Hofmark begangen haben und geflüchtet sind, auch in anderen Gerichten zu verfolgen bzw. anzuklagen, wobei die verhängten Bußgelder (pezzerung ) je zur Hälfte dem Kloster Stams und dem Richter, in dessen Gericht der Täter aufgegriffen wurde, zukommen sollen. Der Hzg. befiehlt allen Hauptleuten, Burggrafen, Pflegern, Vögten, Richtern und anderen Amtleuten und Untertanen, Abt und Konvent von Stams in diesem ihrem Recht zu schützen und Störungen desselben nicht zuzulassen. Insprugg an eritag voer sand Margreten tag. KV: dominus per se

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1405–1407 (1376)

Orig.: Stams, Stiftsarchiv Rotul. App I XIII Nr. 1; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: – Reg.: –

1405. 1376 Juli 9, Wien Hzg. Albrecht belehnt (verleihen ouch mit disem briefe wizzentleich was wir in ze recht daran leihen sullen oder mugen ) Graf Hermann von Cilli und seinen Vetter Graf Wilhelm mit dem Forstrecht im Gericht Stein im Land Krain, das der bisherige Lehensträger Niklas der Gall von Puchenstein für sich und im Namen seiner Frau mit der Bitte, die Grafen von Cilli zu belehnen, aufgesandt hat. Hzg. Leopold wird als Lehensherr neben seinem Bruder genannt. Wienn an dem mitichen vor sand Margreten tag. KV: dominus dux per se Orig.: Wien, HHStA AUR 1376 VII 9; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: G, Urkunden-Regesten 261 Nr. 190.

1406. 1376 Juli 9, Hall in Tirol Hzg. Leopold befiehlt dem Blasius von Castelnöf, die bastey zwischen Borgo (Burgen ) und Levico (Leui ) mit Fischerei und aller Zugehörung, wie sie bisher der (Herr) von Padua innegehabt hat, in Besitz zu nehmen (einnemest ) und dafür Sorge zu tragen, dass die bastey gedeckt und die burggen daselbs gemacht werde. Der Hzg. teilt Blasius mit, dass er Niklas den Vintler angewiesen habe, ihm 10 Mark Berner für den Bau der bastey und 30 Mark als Burghut auszubezahlen. Entsprechende Schreiben seien an Blasius unterwegs (als du an den briefen, die wir dir darumb senden, sehen wirdest ). Hall im Intal an mittwochen vor sant Margrethentag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (Ende 14. Jahrhundert), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Urk. I 9487 fol. 1 v. Druck: – Reg.: –

1407. 1376 Juli 9, Hall in Tirol Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht vergleicht sich mit den Bürgern von Basel umb den uflauf, der nechst ze vasnach wider uns beschach in der stat ze Basel und dadurch die burger daselbs pillich in unsern ungnaden und unwillen waren. 1) Solange beide oder einer der Hzge. leben, sind die Bürger von Basel ihnen im Aargau, Thurgau, Burgund, Breisgau, Elsaß und Sundgau zu Dienst verpflichtet wie andere unser stett, denn allein mit stur und gewerff nicht. Nur gegen Papst, Kaiser, Bischof und Domkapitel von Basel und ihre Eidgenossen von Straßburg sind sie nicht zur Hilfe gehalten. Bei Bündnissen, welche sie zukünftig mit Herren oder Städten eingehen, müssen die Basler einen Vorbehalt zugunsten Hzg. Leopolds bzw. seines Bruders Albrecht machen. 2) Die Basler müssen alle Urkunden, die sie von Hzg. Leopold, seinen Herren, Rittern und Knechten, Hofgesinde oder Dienern von des . . . uflaufs wegen

1408 (1376)

61

erhalten haben, zurückstellen. Doch sollen diejenigen, von denen die Basler solche Urkunden haben, Urfehde (urvecht ) schwören und Urfehdebriefe ausstellen. 3) Auch die Urkunde, die Hzg. Leopold den Baslern wegen der Zölle und des Geleits ausgestellt hat, sollen sie zurückstellen. 4) Der Hzg. verspricht sich zu bemühen, dass die Basler aus der Acht gelöst werden (hingelegt und abgetan ). Er will auch dafür sorgen, dass die Basler von des uflaufs wegen keinen Schaden nehmen. In seinen Landgerichten werde der Hzg. ein Vorgehen gegen die Basler unterbinden, und auch in anderen Landgerichten jedenfalls zu hindern trachten, dass Güter der Basler Bürger konfisziert (nicht behabt noch angevallen ) werden. 5) Wenn die Basler wegen ihrer Dienste für den Hzg. in einen Krieg verwickelt werden, können sie den Landvogt, der ye denn zu den zeiten in den obgenan(ten) unsern landen, kreizzen und zilen unser lantvogt ist, um seine Hilfe anrufen. 6) Der Hzg. verspricht, Friedensvereinbarungen (richtung oder suo n ) nicht abzuschließen, ohne die Basler miteinzubeziehen, und Feinde der Basler bei sich nicht aufzunehmen (nich enthalten, husen noch hofen ). 7) Der Hzg. schließt die Gräfin Margarethe von Leiningen in diese richtung ein. 8) Jene, die wegen des uflauf aus der Stadt verwiesen (verschikt ) wurden, können nur dann zurückkehren, wenn sowohl der Hzg. als auch die Basler Bürger dem zustimmen. 9) Der Hzg. verspricht, sich darum zu kümmern, sei es persönlich oder durch seine Boten, dass der Krieg, in dem sich die Basler jetzt von des obgenan(ten) uflaufs wegen befinden, beigelegt werde oder wenigstens Gespräche über eine Beendigung der Feindseligkeiten geführt werden. 10) Innerhalb Jahresfrist will Hzg. Leopold den Baslern eine der vorliegenden gleichlautende Urkunde seines Bruders Hzg. Albrecht verschaffen. Hall in dem Intal an mittwochen vor sand Margreten tag. KV: – Orig.: Basel, Staatsarchiv des Kantons Basel-Stadt Urk. Nr. 494; Perg., großes Siegel (Sava 45) an Pressel. Druck: Urkundenbuch der Stadt Basel IV (1899) 395 – 397 Nr. 406. Reg.: Peter O, Geschichte der Stadt und Landschaft Basel II / 1 (1792) 244 f. – LB IV Nr. 1274 (irrtümlich zu 1376 Juli 13) – Die Urkunden und Akten der oberdeutschen Städtebünde II / 1 (1988) 277 Nr. 238 (irrtümlich zu 1376 Juli 24).

1408. 1376 Juli 12, Wien Hzg. Albrecht bestimmt, nachdem die Leute der Grafschaft und des Landgerichts Weitra durch Ulrich von Dachsberg hinsichtlich ihrer Rechte im sogenannten Freiwald gelegen von Weytra gegen der Freynstat so manche Behinderung erfahren und der Hzg. deswegen Alber den Ottensteiner den Älteren mit einer kuntschaft beauftragt hatte, aufgrund der übereinstimmenden Aussagen der umbsezzen und lantleute daselbs und nach rate unserr lantherren, ritter und knechte, dass die Bürger von Weitra und alle in der Grafschaft und dem Landgericht ansässigen Leute zukünftig frei an allen zins und hindernuzze in den wald varen und den nuczen sollen. Der Hzg. befiehlt allen seinen Amtleuten und Untertanen, insbesondere aber dem Inhaber von Feste und

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1409–1410 (1376)

Herrschaft Weitra, sich danach zu halten und die Bürger und Leute von Weitra in ihren Nutzungsrechten am Freiwald nicht zu stören. Wienn an sand Margreten tag. KV: dominus dux per se et domini Hermannus comes de Cyli, Wernh(ardus) de Meyss(au) marsch(alcus) provi(ncia)l(is), Io(hannes) de L(iechtenstein) m(agiste)r cur(ie), Ioh(annes) de Tyer(nauia) et plures alii Orig.: Weitra, Stadtarchiv Urk. A Nr. 11; Perg., Siegel verloren. Druck: UBLOE IX 107 f. Nr. 78 – Herbert K, Die Rechtsquellen der Stadt Weitra ( = FRA III / 4, 1975) 80 f. Nr. 13. Reg.: Alois P, Beiträge zur Geschichte der Pfarre und Stadt Weitra. Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diöcesanblatt 6 (1898) 395 (zu 1376 Juli 20) – Julius S, Das Land im Norden der Donau. AöG 94 (1907) 131 f. Anm. 2 (zu 1376 Juli 20).

1409. 1376 Juli 13, Wien Hzg. Albrecht belehnt (leihen auch swas wir im ze recht daran leihen sullen oder mugen ) Dietrich den Preuzzel, Burggrafen von Starhemberg, mit einer durch Niklas den Idungspeuger dem Hzg. entfremdeten (an unser hant emphroemdet und den vermannet ) Gülte von einem Mut Weizen gelegen auf ainem lehen in Stammersdorf (Stamestorff ), do Paltram auf siczet. Hzg. Leopold wird als Lehensherr neben seinem Bruder Hzg. Albrecht genannt. Wienn an suntag nach sand Margreten tag. KV: – Orig.: Wien, HHStA AUR 1376 VII 13; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1278 (zu 1376 Juli 20).

1410. 1376 Juli 14, Wien Hzg. Albrecht bewilligt Izzerlein von Newnburg unserm juden, zwischen seinem und Kolmann des Vndercheuffel Haus eine Küche über die Straße bauen zu dürfen, doch also, daz er si in der hoche pawe und mache, daz ain geladner wagen dardurch gen muge, und befiehlt Bürgermeister, Judenrichter, Stadtrichter, Rat und Bürgern von Wien, sich danach zu halten und nicht zuzulassen, dass Izzerlein in diesem seinem Recht behindert werde. Wienn an mentag nach sand Margreten tag. KV: dominus dux per se Orig.: Wien, HHStA AUR 1376 VII 14; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: Ignaz S, Das Wiener Ghetto. Seine Häuser und seine Bewohner ( = Quellen und Forschungen zur Geschichte der Juden in Deutsch-Österreich 2, 1909) 78 f. Nr. 5. Reg.: LB IV Nr. 1275 – M[eir] W, Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland (1862) 231 Nr. 108 – Albert C Ritter von San-Vittore, Die ehemalige Judenstadt in Wien. Berichte und Mittheilungen des Alterthums-Vereines zu Wien 15 (1875) 183 Nr. 363 – QGStW I / 10 52 Nr. 18035 – Eveline B/Birgit W, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter 3 (2015) 217 f. Nr. 1502.

1411–1413 (1376)

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1411. 1376 Juli 16, Wien Hzg. Albrecht gewährt seinem Kanzleischreiber Anton Pfarrer von Maigen von besunderer gunst . . . wizzentleich, einen Vogt für seine Kirche zu wählen. Das Recht auf freie Vogtwahl hatten bereits Antons Vorgänger als Pfarrer von Maigen von Hzg. Albrecht bzw. seinem verstorbenen Bruder Hzg. Rudolf (IV.) erhalten. Der Hzg. befiehlt seinen Hauptleuten, Landherren, Rittern und Knechten, Pflegern, Burggrafen, Richtern und allen seinen Amtleuten und Untertanen, den Pfarrer und die Kirche von Maigen bei diesem ihrem Recht zu halten. Wienn an nehsten Mitichen vor sand Alexen tag. KV: dominus dux per se Orig. verloren. Druck: Johann F, Beiträge zur Geschichte der Pfarre Maigen. Geschichtliche Beilagen zu den Consistorial-Currenden der Diöcese St. Pölten 4 (1890) 481. Reg.: –

1412. 1376 Juli 16, Wien Hzg. Albrecht entscheidet als von beiden Parteien erwählter Richter nach rate unserr herren . . . wissentleich einen Streit zwischen Markward dem Turs vom Hag und Bertold von Frankenrod genant der Fewrschucz wegen eines Steinbruchs und eines Viehtriebes. Die 100 Pfund Wiener Pf., welche Markward der Turs in der Hofschranne zuerkannt erhalten hat (dem Fewrschutzen in unserr hofschrann anbehabt hat ), werden annulliert (sullen absein ). Dem Tursen wird das uneingeschränkte Nutzungsrecht des Steinbruchs zugesprochen. Sein Vieh darf er jedoch nur über die Wiesen und Felder des Feuerschützen treiben, wenn diese brach liegen, und der Feuerschütz kann auf seinen Äckern aussäen, wann immer es ihm beliebt. Wienn an mitichen vor sand Alexien tag. KV: d(ominus) d(ux), comes Cilie et magister cur(ie) Liecht(enstein) Orig.: Wien, HHStA 1376 VII 16; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1277.

1413. 1376 Juli 20, Wien Hzg. Albrecht bestätigt wizzentlich, dass Johann von Mayrhofen, besteatter des Bistums Gurk, an der Stephanskirche in Wien einen Jahrtag mit vigilien und selmessen gestiftet und dafür dem Kapitel der Chorherren ein von Hans dem Greyffen gekauftes holcz und etliche Holden zu Speising übertragen hat. Wienn an sunntag vor sand Marie Magdalene tag. KV: dominus dux per se ipsum 1) Orig.: Privatbesitz; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel – Abschrift in einem Kopialbuch (15. Jahrhundert), Wien, Diözesanarchiv Domkapitel Liber copiarum I fol. 72r–v. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1279 – QGStW I / 4 21 f. Nr. 3575 – Hermann W, Monumenta historica ducatus Carinthiae X (1968) 255 f. Nr. 811 – Dorotheum. Autographen. Mittwoch, 2. Dezember 2009, Palais Dorotheum (2009) 11 Nr. 4. 1413.

1)

Nach dem Eintrag im Kopialbuch des Domkapitels.

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1414–1417 (1376)

Faks.: Dorotheum. Autographen. Mittwoch, 2. Dezember 2009, Palais Dorotheum (2009) Abb. 4.

1414. 1376 Juli 25, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold beurkunden ihre Einwilligung, dass Heidenreich von Maissau, oberster Schenk in Österreich, Burg und Stadt Weitra von Graf Heinrich von Schaunberg, dem sie von Hzg. Rudolf (IV.) um 4.150 Pfund Wiener Pf. verpfändet worden waren, an sich gelöst hat. Die Hzge. behalten sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft zu jeder beliebigen Zeit vor und verpflichten den Pfandnehmer zur Offenhaltung von Burg und Stadt Weitra. Die verpfändeten Leute und Güter sollen pfleglich (unverdorbenleich und unwuo stleich ) behandelt werden. Wienn an sand Jacobs tag. KV: – Orig.: Wien, HHStA 1376 VII 25; Perg. (durch Einschnitte kassiert), großes Siegel Albrechts (Sava 39) und großes Siegel Leopolds (Sava 45) an Pressel – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 70 v. Druck: UBLOE IX 121 – 123 Nr. 87. Reg.: LB IV Nr. 1283 – Jodok S, Regesten zur Geschichte der Herren und Grafen von Schaunberg, in: Denkschriften d. k. k. Akademie d. Wiss. Phil. Hist. Kl. 12 (1862) 293 Nr. 603 – Ignaz P, Die Herren von Maissau. Blätter des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich NF 14 (1880) 178 – Alois P, Beiträge zur Geschichte der Pfarre und Stadt Weitra. Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diöcesanblatt 6 (1898) 602.

1415. 1376 Juli 28, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold erneuern das mit dem verstorbenen Bischof Ludwig von Bamberg geschlossene Bündnis mit dessen Nachfolger Bischof Lamprecht, wobei die Laufzeit sechs Jahre ab dem Datum der Vertragsurkunde sein soll. Wienn an eritag nach sand Jacobs tag. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 71 r. Druck: – Reg.: –

1416. 1376 Juli 28, Wien Hzg. Leopold quittiert Bürgermeister, Rat und Bürgern von Wien die Zahlung von 680 Pfund Wiener Pf. seines Anteils der zu Martini fälligen Bürgersteuer. Wienn an meantag nach Jacobi apostoli. KV: dominus dux per d(ominum) Leup(oldum) plebanum Medlic(ensem) Orig.: Wien, WStLA Allg. Urk. Nr. 883; Perg., Siegel (Sava 48) auf der Rückseite aufgedrückt. Druck: – Reg.: QGStW II / 1 Nr. 883.

1417. 1376 August 3, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold untersagen, wie schon mehrfach geschehen (alz wir ew vormalz offt und dikch embotten haben ), bis auf Widerruf allen ihren Landherren,

1418–1419 (1376)

65

Rittern und Knechten, die Bürger von Passau an Leib oder Gut, sei es zu Wasser oder zu Lande, zu beschweren oder von ihren Schiffen Wein zu beschlagnahmen. Bei einem Krieg der Hzge. mit dem Bischof von Passau sollen die Passauer Bürger in ihrer Handelstätigkeit (aribait ) nicht beeinträchtigt werden. Gemäß altem Herkommen dürfe von den Passauer Bürgern auch kein Grundrecht genommen werden. Klagen gegen Passauer Bürger sollen, wie es schon Hzg. Albrecht (II.), der Vater der Hzge., schriftlich festgelegt hat, beim Mauthaus eingebracht werden (dasselb recht sullen si ouch gen in suo chen auf dem mautthaus ), und nur im Falle der Rechtsweigerung dürfe sich der Kläger an anderen Passauern schadlos halten (aufhaben ). Wienn an sand Stephans tag in dem augst. KV: ambo domini duces per Ioh(ann)em de Tirnauia Orig.: Passau, Stadtarchiv Urk. I Nr. 122; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 48) auf der Rückseite aufgedrückt, außerdem rückseitig unter Papierdecke zwei Signete (unkenntlich) der Aussteller (?) aufgedrückt. Druck: – Reg.: Alexander E, Regesten aus dem magistratischen Archive zu Passau. Verhandlungen des historischen Vereines für Niederbayern 10 (1864) 332 Nr. 82.

1418. 1376 August 5, Wien Hzg. Albrecht bestätigt, dass Elisabeth von Wallsee ab der Steyrmarich die Lehenschaft der von ihr gestifteten Kapelle in dez Kvnriger haus in Dürnstein letztwillig dem Heidenreich von Maissau, oberstem Schenk in Österreich, vermacht hat. Wienn an eritag vor sand Larenczen tag dez heiligen martirer. KV: d(ominus) dux per m(agistrum) camere Georium de Liechtenst(ein) Orig.: Wien, HHStA AUR 1376 VII 13; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel, Siegelschale gebrochen. Druck: UBLOE IX 129 Nr. 94. Reg.: LB IV Nr. 1285 – Gottfried Edmund F, Die Herren von Kuenring (1874) 110 Nr. 827.

1419. 1376 August 6, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold schließen von angeborner natue rlicher und bruderlicher liebe und trewe wegen . . . nach rate unser herren und anders unsers rates eine Vereinbarung (ordenung und teyding ). 1) Jeder der beiden Brüder soll die ihm zustehende Hälfte der Einnahmen aus den Ländern durch dazu beauftragte Amtleute und Verweser einnehmen lassen. 2) Alle den Brüdern gemeinsamen Amtleute sollen auf beide Hzge. vereidigt werden. 3) Die Brüder sollen sich nicht gegenseitig ihre Diener abwerben (Unser einer sol auch des andern dyener wider seinen willen nicht eynnemen nach empfahen ). 4) Gepiet, stat, vesten, slozz, urbar, guter oder gulte dürfen nicht ohne Willen und Wissen des jeweils anderen verkauft oder versetzt werden. Es steht jedoch jedem frei, versetzte Güter einzulösen. Wenn der jeweils andere die Hälfte der Pfandsumme erstattet, so erhält er auch Anteil am Ertrag des gelösten Pfandgutes. 5) Neue Schulden geht jeder der Brüder für sich ein.

66

1420–1421 (1376)

6) Überschüsse und Erspartes kann jeder ohne den andern ausgeben bzw. anlegen (geben und cheren, wohin und wem er wil ). 7) Krieg darf nur im gegenseitigen Einverständnis begonnen werden. Wird jedoch einer der Brüder mutwillig und widerrechtlich angegriffen (wolt yemant mit uns mutwillen oder ob yemant wider recht unsere land, leute oder gue ter anfyel ), so ist der andere zu Hilfe und Beistand gehalten. 8) Dienst und Beistand kann jeder ohne den anderen leisten, wem er will, er hat aber auch die Kosten allein zu tragen. 9) Steuern dürfen nur im gegenseitigen Einvernehmen angeschlagen werden, und jedem der Brüder gebührt sodann die Hälfte des Steuerertrages. 10) Keiner der Brüder soll Bündnisse eingehen, die dem andern Schaden bringen könnten oder gegen diesen gerichtet wären (wider den andern weren ). 11) Wenn einer der Brüder oder beide die vorliegende Vereinbarung aufkündigen, des wir beidenthalben vollen gewalt haben, gilt wieder der Vertrag (mag sich yetweder zu den bryfen und pue ntnussen ziehen und halten ), den die Hzge. in diesem Jahr in Waldsee geschlossen haben. Wienn . . . an der nehsten mittwochen vor sant Laurencii tage des heiligen marterers. KV: – Orig.: Wien, HHStA AUR 1376 VIII 6; Perg., großes Siegel Albrechts (Sava 39) und großes Siegel Leopolds (Sava 45) an Pressel – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 71 v – 72 r 1). Druck: Franz K, Oesterreich unter H. Albrecht dem Dritten. Bd. 1 (1827) 271 – 273 Beylage Nr. 34 – UBLOE IX 129 – 131 Nr. 95. Reg.: LB IV Nr. 1286.

1420. 1376 August 6, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold verleihen wizzentlich dem Abt und dem Konvent des Zisterzienserklosters St. Urban in dem Bonwald, Diözese Konstanz, zu ihrem und ihrer Vorfahren Seelenheil und zu Abhilfe der großen Schäden, welche der von Cussin und die gesellschaft von unsern wegen diesem Kloster an Leuten und Gütern und durch den Brand des ganzen Klostergebäudes zugefügt haben, den Kirchensatz und die Lehenschaft der Kirche zu Oberkirch gelegen in unserm lande ze Ergowe . Die Mönche mögen den Ertrag zu ihrem Tisch oder zum Bau des Klosters verwenden. Wienn an sand Sixten tag. KV: domini duces in consilio Orig.: Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 596/11917; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 48) an Pressel. Druck: Joseph S, Jahrzeitbücher des Mittelalters. 11. Des Cistercienserstifts St. Urban. Der Geschichtsfreund 16 (1860) 35 f. Nr. 2. Reg.: –

1421. 1376 August 14, Wien Hzg. Albrecht befiehlt dem Rudolf von Wallsee, Pfleger zu Steyr, jene Leute, deren Äcker und Grundstücke an die Straßen grenzen, die gen Steyr gehorent, aufzufordern, 1419.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

1422–1424 (1376)

67

diese, wo notwendig, unverzüglich auszubessern, also daz man dieselben strazzen von Steyr und wider darczuo gewandlen und gearbaiten muge. Wer sich weigert, soll dazu schärfstens verhalten werden. Wienn an unserr frown abend ze augst. KV: m(agiste)r c(urie) de L(iechtenstein) Orig.: Steyr, Stadtarchiv Privileg Nr. 13; Perg., Siegel (Sava 42) auf der Rückseite aufgedrückt, unter Papierdecke. Druck: UBLOE IX 131 Nr. 96. Reg.: –

1422. 1376 August 16, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold schlagen Albrecht dem Hopfenbacher wizzentl(ich) 200 Pfund Wiener Pf., die er für sie an Rutlieb von Koziak gezahlt hat, auf die schon bisher an ihn versetzte behausung Meichau auf. Wienn die sabb(ati) post assumpt(ionis) beate virginis Marie. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 72 v 1). Druck: – Reg.: –

1423. 1376 August 19, Melk Hzg. Albrecht erteilt seinem Bruder Hzg. Leopold wizzentl(ich) Vollmacht, von ihren Ländern und Städten, Bürgern und anderen ihren Leuten für den Krieg, den wir mit den Venediern haben, Geld mit lehen, mit purgelschaft und mit andrer gewizhait aufzunehmen, und versichert, er wolle für die Kredite haften (haft sein und darhinder sten ). Melkch an eritag vor sand Bartholomes tag. KV: dominus dux per se audivit Orig.: Wien, HHStA AUR 1376 VIII 19; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: Franz K, Oesterreich unter H. Albrecht dem Dritten. Bd. 1 (1827) 139 (Anm.). Reg.: LB IV Nr. 1287 – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 8 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 551.

1424. 1376 August 20, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold beurkunden, Eck von Reischach (Eggen von Rischach ) für ein Darlehen zur Ablöse des Bussen und zu andern unsern notdurften 5.000 Gulden, dazu noch 500 Gulden von jenen 800 Gulden, die Eck [als Zins] von zwei Jahren für dieses Darlehen gebührten und wovon Hzg. Leopold ihm lediglich 300 Gulden bezahlt hat, schließlich 400 Gulden, wofür Eck eine Mühle, eine Fischweide und einen Baumgarten in Munderkingen (Mundroching ) von dem von Lochen ablösen sollte, schuldig zu sein. Für die gesamte Summe von 5.900 Gulden verpfänden die Hzge. Eck von Reischach wizzentl(ich) alle ihre Einkünfte und Gülten in Mengen, ausgenommen Stadt und Amt, ferner die erwähnte Mühle, die Fischweide und den Baumgarten zu 1422.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

68

1425–1426 (1376)

Munderkingen (Mundroching ) mit allem, was dazu gehört. Die Hzge. behalten sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor. Die Rückerstattung der Pfandsumme soll in Ulm erfolgen, mit ungarischen und böhmischen Gulden, die gue t an dem gold und gerecht an der wag sind, oder so, [dass Eck je für einen Gulden] ain phunt und ainen schilling guter und ytaliger haller [erhalte], je nach dem, was ihm lieber ist. Wienn an mitichen vor sand Bartholomes tag. KV: m(agiste)r cur(ie) de Torberg Orig.: Stuttgart, Hauptstaatsarchiv B 23 U 25; Perg. (durch Einschnitte kassiert), Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 48), letzteres beschädigt, an Pressel. Druck: – Reg.: –

1425. 1376 August 24, Wien Hzg. Albrecht beurkundet das Urteil des Hoftaidings im Streit zwischen Konrad dem Knoll, genant der lanng Chuntzl, herzoglichem Speismeister, im Namen des Spitals St. Martin vor dem Widmertor in Wien, dessen Pfleger er ist, und Rüdiger, Pfarrer von Hainburg und Kaplan der Gottsleichnamskapelle vor dem Werdertor in Wien, wegen des gemauerten stockh mitsambt der gemauerten khirchen und der Hofstatt. Laut Stiftbrief waren dieselben dem Spital gehörig gewesen, der verstorbene Hzg. Rudolf (IV.) hatte sie aber dem Wiener Karmeliterkloster gegeben, worauf Albrecht und sein Bruder Leopold sie für die Gottsleichnamskapelle ankauften. Das Hoftaiding spricht die umstrittenen Güter der Kapelle zu. Wienn an sandt Bartlmes tag KV: – Orig. verloren – Abschrift (16. Jahrhundert), Wien, WStLA Allg. Urk. Abschr. Nr. X. Druck: – Reg.: QGStW II / 3 451 f. Nr. 10.

1426. 1376 August 27, Passau Hzg. Albrecht verspricht Otto, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von Bayern, und dessen Vettern, den Brüdern Stephan, Friedrich und Johann, Pfalzgrafen bei Rhein und Herzogen von Bayern, für ihre Zusage, den Grafen Heinrich von Schaunberg von der sachen, ansprache und stoesse wegen, die wir mit im haben, nicht zu unterstützen (annemen ), am nächsten St. Georgstag (24. April 1377) 8.000 Gulden guo ter und geaber an gold und an gewigt in Passau oder Salzburg an sie auszubezahlen. Als Bürgen benennt Hzg. Albrecht seinen Schwiegervater Burggraf Friedrich von Nürnberg, Ulrich von Liechtenstein, Heinrich von Wallsee, Hauptmann ob der Enns, seinen Hofmeister Hans von Liechtenstein, Wernhard den Truchsess (Drugseczen ) und Hans den Mewrlein, welche bei Zahlungsverzug nach Ermahnung durch die Hzge. von Bayern innerhalb Monatsfrist zum Einlager in Passau in offenen Gasthäusern verpflichtet sind, und zwar der Burggraf von Nürnberg selb ander mit 4 Pferden, die übrigen yeklicher selb anderr mit 2 Pferden. Sollten die Bürgen der Einlagerverpflichtung nicht nachkommen, hat Hzg. Albrecht den dadurch den Hzgen. von Bayern erwachsenden Schaden abzugelten. Pazzaw an mitichen vor sant Gilgen tag. KV: –

1427–1428 (1376)

69

Orig. verloren – Konzept (?) auf Papier in Wien, HHStA AUR 1376 – Abschrift (19. Jahrhundert), ebd. Urkundenabschriften Österreichische Urkunden Kt. 23. Druck: Franz K, Oesterreich unter H. Albrecht dem Dritten. Bd. 1 (1827) 275 f. Beylage Nr. 35 – UBLOE IX 140 f. Nr. 104 – J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1376 August 27). Reg.: LB IV Nr. 1289.

1427. 1376 August 30, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold beurkunden ihre Einwilligung, dass Leopold der Weissenberger und seine Frau Elisabeth die Feste Freienstein, [Güter] mit namen das aygen zu Neumarkt an der Ybbs, Ennsbach (Engsbach ) und Karlsbach (Kurnspach ) und das Marchfutter zu Ybbs und Ardagger zuzüglich jährlich 12 Mut Hafer aus dem Kasten in Ybbs um 1.480 Pfund Wiener Pf. vom bisherigen Pfandinhaber Heinrich von Zelking 1) an sich gelöst haben. Die Hzge. behalten sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und verpflichten die Pfandnehmer zur Offenhaltung der Feste Freienstein. Wienne sabbato ante Egidi. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 72 v – 73 r 2). Druck: – Reg.: –

1428. 1376 September 1, Wien Hzg. Leopold gewährt den Bürgern von Kempten von besundern gnaden . . . wizzentl(ich) bis auf seinen und seines Bruders Hzg. Albrecht Widerruf, dass sie ihre Handelswaren, sei es Gewand oder andere Sachen, in das Land der Grafschaft Tirol einführen und dafür Salz ausführen dürfen, dies frei und unbehindert von Schuldklagen und Repressalien (voer allen geltern und voer allem verpoet von geltschuld wegen ). Der Hzg. befiehlt seinem Hauptmann der Herrschaft zu Tirol und allen anderen Herren, Rittern und Knechten, Pflegern, Vögten, Richtern, Amtleuten und Untertanen, sich danach zu halten und nicht zuzulassen, dass die Bürger von Kempten in ihren Rechten gestört werden. Wienn an sand Giligen tag. KV: Torberg m(agiste)r cur(ie) Orig.: Augsburg, Staatsarchiv Reichsstadt Kempten Urk. 64; Perg., Siegel (Sava 48), beschädigt, an Pressel. Druck: Johann Christian L, Des Teutschen Reichs-Archivs Partis Specialis IV. und letzte Continuation ( = Das Teutsche Reichs-Archiv 13, 1714) 1508 f. Nr. 6. Reg.: Regesta Boica IX 357 – LB IV Nr. 1291.

1427.

1)

Vgl. die Pfandurkunde vom 10. April 1373 (Regesta Habsburgica V / 2 Nr. 996) und den Pfandaufschlag de dato 18. Juni 1373 (Regesta Habsburgica V / 2 Nr. 1011). 2) Der Eintrag im Register ist gestrichen.

70

1429–1431 (1376)

1429. 1376 September 2, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold verpfänden wizzentlich Ott von Stubenberg um 6.000 Pfund guter Wiener Münze, die er uns berait gelihen hat zu unserm zug und der rais wider die Venedier und zue andrer unsrer notdurft, Burg, Stadt und Herrschaft Bleiburg samt den Festen Gutenstein, Rechberg, Wildenstein und Gurnitz und dem Markt und dem Tal in der Kappell, so wie die Aufensteiner dies alles ehemals innegehabt hatten und es in der Folge an die Hzge. gekommen ist. Die Hzge. behalten sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und verpflichten den Pfandnehmer zur Offenhaltung der genannten Festen. Wienn an eritag nach sand Giligen tag. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 73r–v 1). Druck: – Reg.: –

1430. 1376 September 8, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold verpfänden wizzentl(ich) dem Grafen Wilhelm von Kirchberg für ein Darlehen in Höhe von 5.000 guter böhmischer und ungarischer Gulden die Feste Reisensburg, die Stadt Günzburg und Rechte und Einkünfte in e Edelstetten (Ottlistetten ) sowie 6 Pfund Augsburger Pf. Geldes vom Mairhof und zwei Mühlen in Günzburg, 2 Pfund Augsburger Pf. Geldes von einem Hof in Bubesheim, genannt Berolczhof, die Kirchenvogtei von Fahlheim (jährlich 10 ymi Roggen und 10 ymi Hafer) und die Steuer dieses Dorfes (1 Pfund Haller und 10 Lämmer jährlich) und die Kirchenvogtei von Straß (Strauz ) (jährlich 10 ymi Roggen und 10 ymi Hafer), welche Gülten der verstorbene Graf Ulrich von Helfenstein als ehemaliger Pfandinhaber von Günzburg 1) dazu gelöst hatte. Die Hzge. behalten sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor, versprechen aber, nicht zuzulassen, dass jemand gegen den Willen des Grafen das Pfand an sich löse. Der Pfandnehmer ist zur Offenhaltung der Feste Reisensburg und der Stadt Günzburg verpflichtet. Wienne in die nativitatis beate virginis. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 74r–v 2). Druck: – Reg.: –

1431. 1376 September 9, Wien Hzg. Leopold bittet Bürgermeister und Rat von Basel, die 5.000 Gulden, welche von der tayding wegen, die zwischen uns und euch geschehen sind, noch ausstehen, unverzüglich Burkhard dem Münch (Munich ), Landvogt im Aargau, zu bezahlen.

1429. 1430.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen. Vgl. Regesta Habsburgica V / 1 Nr. 616 (1370 April 30). 2) Der Eintrag im Register ist gestrichen. 1)

1432–1433 (1376)

71

Wienn an eritag nach unser frown tag ze herbst. KV: L(eopoldus) plebanus Medlicensis Orig.: Basel, Staatsarchiv des Kantons Basel-Stadt Urk. Nr. 499; Perg., Siegel Leopolds (Sava 48) an Pressel. Druck: Urkundenbuch der Stadt Basel IV (1899) 398 Nr. 409. Reg.: –

1432. 1376 September 12, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold versprechen David dem Steuzzen, unserm juden ze Wienn weilent Hendleins von Newnburg sun, die 500 Pfund Wiener Pf., welche er ihnen für den Krieg gegen Venedig (geczog und der rays wider die Venedier ) geliehen hat, am nächsten St. Georgstag (24. April 1377) zurückzuzahlen, und benennen als Bürgen (selbgescholn und purgeln ) Heidenreich von Maissau, obersten Schenk in Österreich, Hans von Liechtenstein von Nikolsburg, Hzg. Albrechts Hofmeister, Leopold Pfarrer von Mödling (Medlik ), Hzg. Leopolds Amtmann, und Thomas den Sweammlein, Hermann von Eslarn und Stephan den Leyttner, Bürger zu Wien, die bei Zahlungsverzug der Hzge. nach Ermahnung zehant des nechsten tags darnach einen erbern knecht selbandern mit zwei Pferden nach Wien oder eine andere von David Steuzz zu bezeichnende Stadt im Land Österreich in ein Gasthaus zum Einlager zu schicken verpflichtet sind. Mitsiegler: alle erwähnten Bürgen. Wienn an freytag vor des heiligen kreuczes tag ze herbst. KV: domini duces per se Orig.: Wien, HHStA AUR 1376 IX 12; Perg., 8 Siegel an Presseln: 1) Siegel Albrechts (Sava 42) 2) Siegel Leopolds (Sava 48) 3) Siegel Heidenreichs von Maissau 4) Siegel Hans’ von Liechtenstein 5) Siegel Pfarrer Leopolds von Mödling 6) verloren 7) Siegel Hermanns von Eslarn 8) verloren. Druck: J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1376 September 12). Reg: LB IV Nr. 1293 – QGStW I / 3 265 Nr. 3335 – Eveline B/Birgit W, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter 3 (2015) 221 f. Nr. 1507.

1433. 1376 September 13, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold empfehlen Vikar, Dekan und Kapitel von Belluno Anton Jacobi de Spiritellis, Bürger von Belluno, dem sie wegen der Verdienste seines Vaters und seiner Angehörigen besondere Dankbarkeit bezeigen (propter indefessa et laudabilia sui patris ac aliorum sibi attinencium merita prosequamur favorabliter et benigne ), für das nächste vakante Kanonikat mit Präbende (unacum prebenda ac cottidianis distribucionibus sibi porrigendis ibidem ). Wienne die XIIIma mensis septembris. KV: L(eopoldus) plebanus Medl(icensis) Orig. (lat.): Belluno, Archivio Capitolare Reparto 9, B/6/XX Nr. 16; Papier, Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 48) auf der Rückseite zum Verschluss aufgedrückt, abgefallen; Adresse rückseitig: Venerabilibus viris dominis .. vicario, .. decano .. et capitulo singulisque canonicis Bellun(ensibus) devotis suis dilectis. Druck: – Reg: – Lit.: Ausilio  R, Capitolo e Canonici della Chiesa Cattedrale di Belluno. 853 – 2003 (Belluno 2003) 179.

72

1434–1435 (1376)

1434. 1376 September 15, Wien Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht gewährt dem Hubmeister Hans von Tirna, dessen Söhnen, Töchtern und Kindeskindern in Würdigung der treuen Dienste, welche Hans seinem Vater Hzg. Albrecht (II.) und seinem Bruder Hzg. Rudolf (IV.) bezeigt hat, wissentlich . . . mit fürstlicher macht und mit vollem gewalt alle Rechte, Freiheiten, Würden, Ehren und guten Gewohnheiten, welche Ritter und Edelknechte seit alters, sei es durch Verleihung von Kaisern und Königen oder durch seine Vorfahren und ihn, besitzen, namentlich, dass sie Lehen empfangen, diese weiter verleihen und darumb richten, ferner gericht haben und die besezen und entsezen, Wappen führen zu dem ernnst unnd zu dem schimpfe, das recht und urtaill sprechen in gericht unnd ausser gerichts, ihr 1) leute und holden beschezen, dene nachjagen 2) und die hefften und behaben. Der Hzg. befiehlt bei Androhung des Huldverlustes allen seinen Landherren, Hauptleuten, dem Landmarschall in Österreich, Rittern und Knechten, Pflegern, Verwesern, Richtern, Burggrafen, Zöllnern, Mautnern, Bürgermeistern und Räten und allen anderen Amtleuten und Untertanen, Hans von Tirna und seine Erben bei diesen ihnen verliehenen Rechten bleiben zu lassen und Störungen derselben nicht zu gestatten. Wienn an montag nach des heiligen kreuczes tag ze herbst. KV: – Orig. verloren – Reichart Streun von Schwarzenau (gest. 1600), Genealogie des österr. Adels; davon Abschrift (18. Jahrhundert), St. Pölten, Niederösterr. Landesarchiv Hs. 5 Bd. 2 fol. 166 v – 167 v; Abschrift (18. Jahrhundert), Linz, Oberösterr. Landesarchiv Schlüsselberger Archiv Hs. 5 Bd. 1 – 2 pag. 258 – 260 und pag. 279 f. Druck: – Reg.: – Das Stück wirft viele Fragen auf. Als Ritterstandserhebung durch einen österreichischen Herzog steht die Urkunde ganz isoliert da. Die Überlieferung des Stücks nur in den Kollektaneen des Reichart Streun von Schwarzenau könnte Zweifel an der Echtheit aufkommen lassen. Einzelne formelhafte Passagen, wie etwa das Perturbationsverbot, scheinen freilich den habsburgischen Kanzleigewohnheiten der letzten Jahrzehnte des 14. Jahrhunderts zu entsprechen.

1435. 1376 September 16, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold weisen Hans von Ellerbach, Pfandinhaber von Feste und Herrschaft Burgau, an, da die Feste Burgau wol pezzrung und bawes bedarff, 300 Gulden an derselben zu verbauen. Die Hzge. versprechen, Hans von Ellerbach bis zur Bezahlung der Bauaufwendungen nicht zu enthausen , und gestatten überdies, dass er die zur Herrschaft Burgau gehörigen, anderen Leuten verpfändeten Güter an sich löse und, ob yemant mit briefen oder ane brief ichts unbillichs und unredlichs innehiet, das zuo der vorgen(anten) herschafft gehoeret, solche Güter in Besitz nehme. Wienn an eritag nach des heiligen chreucz tag ze herbst. KV: –

1434.

1) 2)

So Oberösterr. Landesarchiv, Schlüsselb. Archiv Hs. 5; Niederösterr. Landesarchiv Hs. 5: in. So Niederösterr. Landesarchiv Hs. 5; Öberösterr. Landesarchiv Schlüsselb. Archiv Hs. 5: nachtagen (?).

1436–1438 (1376)

73

Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 73 v. Druck: – Reg.: –

1436. 1376 September 17, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold gestatten dem Heinrich Gessler, Kammermeister Hzg. Leopolds und Pfandherr von Burg und Stadt Grüningen, da dieselben vast ze ervallen und baufällig seien, an der Burg 400 Gulden und an der Stadt 200 Gulden mit einer gewizzen zu verbauen, und schlagen ihm die insgesamt 600 Gulden auf seinen Pfandsatz Grüningen auf. Wienn an mitichen nach des heiligen chreucz tag ze herbst. KV: dominus dux A(lbertus) per se audivit Orig.: Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C I Nr. 2356; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 48) an Pressel. Druck: – Reg.: E. L. R, Die Aargauer Gessler (1877) 34 f. – Urkundenregesten des Staatsarchivs des Kantons Zürich 1370 – 1384 (1991) 119 Nr. 2475.

1437. 1376 September 30, Spittal Hzg. Leopold teilt allen Landherren, Rittern und Knechten, Burggrafen, Richtern und anderen seinen Amtleuten und Untertanen mit, dass er den Bürgern von Laibach erlaubt habe, mit ihren Waren nach Steier und Kärnten Handel zu treiben (mit allerlay koufmansch[aft] in unsre lant gen Steyr und gen Kernten und wider daraus gen Laybach gearbaitten ), ausgenommen mit Wein aus Pettau, und befiehlt, die Bürger von Laibach in diesem ihnen gewährten Recht nicht zu stören. Ze dem Spitellein in Kernden an eritag nach Michahel(is). KV: dominus dux Orig.: Ljubljana / Laibach, Zgodovinski arhiv / Stadtarchiv Urk. Nr. 6; Perg., Siegel (Sava 48) auf der Rückseite aufgedrückt, stark beschädigt. Druck: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 10 (1820) 638 f. Nr. 8 – Vincenz Ferrer K, Archiv für die Landesgeschichte des Herzogthums Krain 3 (1854) 242 f. Nr. 9 – Vincenz Ferrer K, Mittheilungen d. historischen Vereines f. Krain 10 (1855) Diplomatarium Carniolicum 18 Nr. 9 – Božo O, Gradivo za zgodovino Ljubljane v srednjem veku III (1958) Nr. 11 – Božo O/Dragan M, Izbrane listine. Zgodovinskega arhiva Ljubljana (1320 – 1782). Transkripcije z regesti i komentarji ( = Gradivo in razprave / Zgodovinski arhiv Ljubljana 1998) 23 f. Nr. 5. Reg.: Joseph C, Der österreichische Geschichtsforscher 1/2 (1838) 340 Nr. 52 – Vincenz Ferrer K, Mittheilungen d. Historischen Vereines f. Krain 7 (1852) 93 f. Nr. 68 – Norbert W, Das Städtewesen der ehemaligen Untersteiermark im Mittelalter ( = Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark 46, 2002) Reg. Faks.: Božo O/Dragan M, Izbrane listine. Zgodovinskega arhiva Ljubljana (1320 – 1782) ( = Gradivo in razprave / Zgodovinski arhiv Ljubljana 1998) 9 Nr. 5.

1438. 1376 Oktober 7, Wien Hzg. Albrecht bestätigt den Bürgern von Rottenmann das ihnen durch den Abt von Admont bestrittene Recht, mit Salz, Wein und aller anderen Habe zu Wasser und zu

74

1439–1440 (1376)

Lande Handel (ir arbait und khaufmanschafft ) zu treiben, ganz so, wie es seit der Zeit seines Vaters Hzg. Albrecht (II.) und seines Bruders Hzg. Rudolf (IV.) üblich gewesen ist. Der Hzg. befiehlt, dass weder der Abt von Admont noch irgendjemand sonst die Bürger von Rottenmann in ihrem Recht schädige. Wienn am erchtag nach s(and) Frannciscen tag. KV: m(agister) cur(ie) L(iechtenstein) et d(ominus) L(eopoldus) Medlic(ensis) Orig. verloren – Abschrift in einem Privilegienbuch der Stadt Rottenmann (16. Jahrhundert) fol. 10 r, Privatbesitz Friedrich Ploder in Rottenmann – neue Abschriften, Graz, Steierm. Landesarchiv Urk. Nr. 3259a und ebd. Archiv Stadt Rottenmann K 1 H 15. Druck: – Reg.: Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 8 f. (zu 1376 Oktober 3).

1439. 1376 Oktober 8, Wien Hzg. Albrecht gebietet dem Hauptmann ob der Enns, Heinrich von Wallsee, nicht zuzulassen, dass geistliche oder weltliche Herren die Bürger von Wels oder deren Holden für jene Güter, die sie von ihnen zu Lehen haben, besteuern, denn sie würden bereits dem Hzg. für all ihre Habe jährlich Steuer zahlen bei iren aiden. Wienn an dem mittichen vor sanct Colmanstag. KV: dux per C(onradum) no(tarium) c(amere) Orig. verloren – Abschrift in der Pancharte der Stadt Wels von 1582, Wels, Stadtarchiv – Vidimus des Abtes Thomas von Wilhering vom 24. August 1499, ebd. Aktenschachtel 1228. Druck: Joseph Frhr. v. H, Taschenbuch für die vaterländische Geschichte 26 ( = NF 8, 1837) 364 – UBLOE IX 149 Nr. 112. Reg.: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 18 (1827) 853 – LB IV Nr. 1295 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 62 – Konrad M, Geschichte der Stadt Wels in Oberösterreich 1 (1878) 54 – Gilbert T, Das Freiheitenbuch der Stadt Wels. 9. Jahrbuch des Musealvereines Wels (1962/63) 136 Nr. 19.

1440. 1376 Oktober 9, Wien Hzg. Albrecht befiehlt Richter, Rat und Bürgern zu Wels, von den Gütern, die sie von geistlichen oder weltlichen Herren innehaben, keine Steuern zu zahlen. Sollte sie jemand dazu zwingen wollen, mögen sie dies unverzüglich dem Hzg. anzeigen. Wienn am pfincztag vor sanct Colmanstag. KV: d(ominus) dux per C(onradum) no(tarium) c(amere) Orig. verloren – Abschrift in der Pancharte der Stadt Wels von 1582, Wels, Stadtarchiv – Vidimus des Abtes Thoman von Wilhering vom 24. August 1499, ebd. Aktenschachtel 1228. Druck: Joseph Frhr. v. H, Taschenbuch für die vaterländische Geschichte 26 ( = NF 8, 1837) 364 f. – UBLOE IX 149 f. Nr. 113. Reg.: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 18 (1827) 853 – LB IV Nr. 1296 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 62 – Konrad M, Geschichte der Stadt Wels in Oberösterreich 1 (1878) 54 – Gilbert T, Das Freiheitenbuch der Stadt Wels. 9. Jahrbuch des Musealvereines Wels (1962/63) 136 Nr. 20.

1441–1443 (1376)

75

1441. 1376 Oktober 9, Belluno Hzg. Leopold bestätigt und erneuert wizzentleich der Meisterin und dem Konvent des Benediktinerklosters Urspring bei Schelklingen die von seinem Vater Hzg. Albrecht (II.) und seinem Bruder Hzg. Rudolf (IV.) gewährten Freiheiten (freyung und gnad ) und befiehlt allen Landvögten, Hauptleuten, Herren, Rittern und Knechten, Pflegern, Burggrafen, Richtern und anderen seinen Untertanen, die Meisterin und den Konvent von Urspring bei ihren Rechten zu halten. Sibidat an dornstag nach sand Franciscen tag. KV: dominus dux per Gotfridum dictum Mue ller Orig.: Stuttgart, Hauptstaatsarchiv B 511 U 882; Perg., Siegel an Pressel verloren. Druck: – Reg.: v. W, Regesten und Urkunden zur Geschichte des Klosters Urspring. ZGO 23 (1871) 47 f. Nr. 30.

1442. 1376 Oktober 15, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Albero von Puchheim, oberster Truchsess in Österreich, die zwei Festen Strechau von Eckhard dem Lauterbekch um 165 Pfund Wiener Pf. 1) an sich gelöst hat. Der Hzg. verspricht, Puchheim bis zur Rückerstattung der Pfandsumme nicht zu enthausen und das übliche Burghutgeld ungekürzt an ihn zu bezahlen. Der Pfandnehmer ist zur Offenhaltung der Festen verpflichtet. Wienn an mittichen nach sand Cholmans tag. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 74 r 2). Druck: – Reg.: –

1443. 1376 Oktober 19, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Hans von Tirna, Hubmeister in Österreich, von wegen des geschefftes, daz . . . Jacob selig sein brue der an in geseczt hat, seiner Schwägerin Elisabeth, Witwe Jakobs von Tirna und jetzt Ehefrau Rudolfs des Wulczendorffer, für Morgengabe und Widerlage jährlich zwei Mark Goldes (= 40 Pfund Pf.) vom Gericht in Wien und 2 Pfund vom Marschallamt, zusammen 42 Pfund Pf. Geldes, welche Renten Pfand des Jakob von Tirna vom Hzg. gewesen waren, auf Lebenszeit übertragen hat. Nach dem Tod der Elisabeth sollen die Gülten an das Kind aus der Ehe mit Jakob von Tirna und im Falle von dessen erbenlosen Tod an Hans von Tirna fallen, dies alles unbeschadet des herzoglichen Wiederlösungsrechtes an der Pfandschaft. Wienn(e) die dominico post Galli. KV: –

1442.

1)

Lauterbekch war seit dem 20. Mai 1375 Pfandinhaber von Strechau (vgl. Regesta Habsburgica V / 2 Nr. 1224). 2) Der Eintrag im Register ist gestrichen.

76

1444–1446 (1376)

Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 74 v. Druck: – Reg.: –

1444. 1376 Oktober 28, Belluno Hzg. Leopold befiehlt dem Richter und den Bürgern von Kappel (in der Khappell ), dem Richter von Klagenfurt die Maut im Rosental diesseits des Loibls (durch das Rastall hiedishalbs Lewbels ), wie seit alters her gebräuchlich, ordnungsgemäß zu entrichten. Sibidat an sannd Symon und sannd Judas tag apostolorum. KV: d(ominus) dux per m(agistrum) ca(mere) Gezzler 1) Orig. verloren – Vidimus des Abts Johann von Viktring vom 4. Juli 1492, Kärntner Landesarchiv Stadtarchiv Klagenfurt Urk. Nr. 14. Druck: – Reg.: Kärntnerische Zeitschrift 6 (1831) 86.

1445. 1376 November 1, Wien Hzg. Albrecht befiehlt den Äbten von Kremsmünster und Lambach, dass sie zum Bau des Stadtgrabens Leute (euer leüth unnd gepauern ) nach Wels schicken, wenn der Richter von Wels darum bittet. Wienn an aller heiligen tag. KV: d(ominus) dux per C(onradum) notarium camere Orig. verloren – Abschrift in der Pancharte der Stadt Wels von 1582, Wels, Stadtarchiv. Druck: Joseph Frhr. v. H, Taschenbuch für die vaterländische Geschichte. 26 ( = NF 8, 1837) 360 – UBLOE IX 155 Nr. 118. Reg.: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 18 (1827) 853 – LB IV Nr. 1297 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 62 (irrtümlich zu 1376 November 7) – Konrad M, Geschichte der Stadt Wels in Oberösterreich 1 (1878) 54 f. – Gilbert T, Das Freiheitenbuch der Stadt Wels. 9. Jahrbuch des Musealvereines Wels (1962/63) 134 Nr. 8.

1446. 1376 November 2, Belluno Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht beurkundet, Konrad von Kraig, Hauptmann in Krain, für den Dienst, den er in disem gegenwurtigen krieg wider die Venedyer, ze Portnow und ze Isterreich zwei Monate mit 36 Spießen und fünf Monate mit 25 Fußknechten getan hat, 1.960 Gulden schuldig zu sein. Nach Abzug einer Schuld des Kraigers von 360 Gulden bei dem Stolffen verpfändet der Hzg. dem Hauptmann von Krain um 1.600 Gulden die Feste Lueg mit aller Zugehörung, wobei der Kraiger zu Burghut 60 Mark, die bisher aus Laibach bezahlt wurden, erhalten solle. Zudem versetzt ihm der Hzg. den kleinen Zoll auf dem Rain, der zu dem weg aufgesaczt ward. Hzg. Leopold behält sich und seinem Bruder Albrecht das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und verpflichtet den Pfandnehmer zur Offenhaltung der Feste Lueg. Sybidat an allerseltag. 1444.

1)

Vidimus: Gozzler.

1447–1449 (1376)

77

KV: Gezzler m(agiste)r camere Orig.: Wien, HHStA AUR 1376 XI 2; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: Eduard M, Vaterländische Urkunden 1 (1850) 57 Nr. 81. Reg.: Heinrich H, Handbuch der Geschichte des Herzogthumes Kärnten in Vereinigung mit den österreichischen Fürstenthümern II / 1 (1843) 81 – G, Urkunden-Regesten 261 Nr. 191 – E. L. R, Die Aargauer Gessler (1877) 35 – Hermann W, Monumenta historica ducatus Carinthiae X (1968) 257 Nr. 816.

1447. 1376 November 5, Belluno Hzg. Leopold empfiehlt die Kanoniker und das Domkapitel von Belluno, welchen er die alten Rechte und Freiheiten bestätigt hat, mit ihren Besitzungen, namentlich den Spitälern (hospitalia seu loca ) Candàten (Sancto Jacobo de Campodatino ), Vedana, Agre und S. Vigilio (domum sancti Veij ), dem Schutz des Wilhelm von Glanegg, Hauptmann von Belluno, des Konrad von Rottenstein, Hauptmann von Feltre, sowie aller anderen Amtsträger der Umgebung (civitatum et territorii nostri Feltri et Belluni ). Belluni die quinta mensis Novembris. KV: – Orig. (lat.) verloren – notarielle Abschrift des Grassias quondam Alexandri de Doiono vom 11. März 1377, ehemals Belluno, Archivio Capitolare, heute verloren; Abschrift derselben durch Francesco P, Documenti Antichi 3 (1993) 351 Nr. 381 u. 354 f. Nr. 383. Druck: Francesco P, Documenti Antichi 3 (1993) 351 Nr. 381 u. 354 f. Nr. 383. Reg.: –

1448. [1376 November 6], Belluno Hzg. Leopold versetzt dem jungen Rudolf Hürus für ein Darlehen von 600 Gulden den Boetzberg bei Brugg mit großem und kleinem Gericht. [S]ibidat an dornstag vor Martini. KV: – Orig. verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Aargau), Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 25/867 fol. 13 r. Druck (der Notiz im Pfandregister): Josef E. K, Geschichtsblätter aus der Schweiz II (1856) 171 Nr. 7 – Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 664 Nr. 145. Reg.: Walther M, Das Oberamt Schenkenberg ( = Die Rechtsquellen des Kantons Argau II/3, 1927) 119. Mit dem Ausstellungsort kann wohl nur Belluno (Sibidat) gemeint sein. Wie der Ortsname, so scheint auch das Ausstellungsjahr 1377 im Pfandregister verderbt zu sein. Wahrscheinlich ist die Jahreszahl auf 1376 zu korrigieren; denn nur in diesem Jahr hielt sich Hzg. Leopold Anfang November in Belluno auf. Das richtige Datum wäre demnach 6. November 1376.

1449. 1376 November 7, Belluno [Die Hzge. Albrecht und Leopold] schließen auf Drängen König Ludwigs von Ungarn, der seinen Hofritter Nikolaus filium Leukus als Gesandten geschickt hat, einen Waffenstillstand (treugas ) mit dem Dogen Andrea Contarini bzw. der Republik Venedig und Franz von Carrara, Herrn und Generalvikar von Padua, bis Pfingsten (17. Mai 1377) und von da auf ein Jahr.

78

1450 (1376)

1) Alle Kampfhandlungen sollen während der Zeit des Waffenstillstandes ruhen. 2) Burgen, Befestigungen und Orte, die im Krieg erobert wurden, werden vorläufig nicht restituiert. 3) Handel und Verkehr können wechselseitig wieder aufgenommen werden. 4) Beide Seiten verpflichten sich, innerhalb der Laufzeit des Waffenstillstandes Gesandte zu Friedensverhandlungen an König Ludwig von Ungarn zu senden, wenn dieser sie dazu auffordert. 5) Als Vertragspönale werden 50.000 Dukaten festgesetzt. Belluni die VII mensis novembris. KV: – Orig. (lat.) verloren. Druck: Giambatista V, Storia della Marca Trivigiana XV (1790) doc. 9 – 11 Nr. 1693 (mit Albrecht und Leopold als Aussteller) – Joseph Frhr. v. H, Geschichte der gefürsteten Grafschaft Tirol I / 2 (1808) 560 – 562 Nr. 232 (mit Leopold als Aussteller) – Georg F, Codex Diplomaticus Hungariae ecclesiasticus ac civilis IX / 7 (1842) 379 – 381 Nr. 241 (aus Hormayr) – Gusztáv W, Monumenta Hungariae historica. Acta extera 3 (1876) 136 f. Nr. 123/VII (mit Albrecht als Aussteller, aus Verci und Hormayr) – Francesco P, Documenti Antichi 3 (1993) 352 f. Nr. 382 (aus Hormayr). Reg.: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 18 (1827) 853 – LB IV Nrr. 1298 – 1300. Wie die Beurkundung des vorliegenden Waffenstillstandes durch die österreichischen Herzoge konkret aussah, lässt sich aufgrund der unübersichtlichen Überlieferungslage nicht mehr eindeutig ermitteln. Der Ausstellungsort Belluno geht jedenfalls nur für Leopold. Albrecht hielt sich damals in Wien auf und könnte nur nachträglich sein Siegel an die Urkunde gehängt haben. Darum wäre durchaus denkbar, dass Leopold allein den Waffenstillstand am 7. November 1376 beurkundete, wie dies Hormayrs Druck nahelegt. Der von Verci gedruckte Text, der beide Hzge. als Aussteller nennt, könnte dann eventuell als Waffenstillstandserklärung gelten, die zwar öffentlich verlesen, aber nicht als Siegelurkunde ausgefertigt wurde. Tatsächlich stellt Verci seinem Text auch ein kurzes Protokoll voran, das darauf verweist, dass die treuga am Samstag, den 8. November, in Belluno in locis solitis videlicet super scalis palacii, in foro et ultra pontem porte Doyoni verkündet worden sei. Die entsprechende Gegenurkunde des Dogen Andrea Contarini datiert von 1376 November 3, Venedig (Venezia / Venedig, Archivio di Stato di Venezia Senato Deliberazioni, Secreti Alfabetici, reg. D fol. 38 v – 39 r).

1450. 1376 November 19, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Friedrich von Pottendorf den Satz Waltersdorf, Brodersdorf und Rocking (Rochingen ) von Cäcilia und Stephan von Zelking an sich gelöst hat. Hzg. Friedrich, Albrechts Vetter, hatte den Pfandsatz einst Ulrich von Pergau um 457 Mark lötigen Silbers Wiener Gewichts und 242 Pfund Wiener Pf. verschrieben und später, ze der zeit, da er Roemischer kunig waz, noch 100 Pfund Wiener Pf. Dienstgeld aufgeschlagen. Von Ulrich von Pergau war der Pfandsatz hierauf an dessen Frau Cäcilia und deren zweiten Ehemann Stephan von Zelking gelangt. Hzg. Albrecht behält sich und seinem Bruder Hzg. Leopold das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor. Wienn an sant Elzbethen tag. KV: –

1451–1452 (1376)

79

Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 75 r. Druck: – Reg.: –

1451. 1376 November 19, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Ulrich der Telesbrunner 50 Pfund Pf. Geldes zu Schrick, darin enthalten 8 Pfund vom Gericht, die um 500 Pfund Pf. an Hermann von Klamm und Weikhart von Arnstein verpfändet gewesen waren, von Heinrich, Hermanns Sohn, und Weikhart von Arnstein, ferner ein Drittel des halben Dorfes Schrick (Pfandsumme 175 Pfund) und 16 Pfund 5 ß und 10 Pf. Geldes in Schrick (Pfandsumme 165 Pfund 5 ß und 10 Pf.) von Agnes, der Witwe Gottfrieds des Wildungsmaurer, insgesamt also Pfandsätze in Höhe von 840 Pfund 5 ß 10 Pf. unter Rückstellung der entsprechenden Pfandurkunden der Hzge. Albrecht (II.) und Rudolf (IV.) an sich gelöst hat. Der Hzg. behält sich und seinem Bruder Leopold das Wiederlösungsrecht an den Pfandschaften vor und erlaubt dem Pfandnehmer, diese notfalls mit seiner Zustimmung ainem andern, der uns angehoret und in unserm land ze e Oster(reich) gesezzen ist, weiterzuverpfänden. Wienn(e) in die sancte Elizabeth. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 75 v 1). Druck: – Reg.: –

1452. 1376 November 19, [Wien] Hzg. Albrecht übergibt wissentl(ich) Ortolf dem Schellinger und Albrecht dem Durren seinen Weingarten haisset der Dorffweingart in Retzbach, der ehemals zur Feste und Herrschaft Kaja (Keyaw ) gehört habe und Burgrecht vom Abt von Altenburg sei, nach Verwüstung durch den Dossen aber nun schon mehrere Jahre unbebaut liege. Sie sollten den Weingarten wieder in Stand bringen. Sollten die Hzge. die Feste und Herrschaft Kaja, welche sich gegenwärtig im Pfandbesitz der Grafen von Maidburg befindet, von diesen an sich lösen und auch den Weingarten zur Herrschaft Kaja zurückbringen wollen, müssen der Schellinger und der Durr oder gegebenenfalls der, dem sie den Weingarten zwischenzeitlich verkauft haben, denselben nach zwayr erberr manne rate den Hzgen. wieder zu kaufen geben. In die sancte Elizabeth. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 76 r. Druck: – Reg.: –

1451.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

80

1453–1455 (1376)

1453. 1376 November 21, Wien Hzg. Albrecht bestätigt den Graben bei Rust auf dem obern mos, den die lewt gemainlich auf dem Tullnerveld gemachet und aufgewarffen habent. Eine lokale Untersuchung habe gezeigt (wıer chuntlich und aygenlich beweiset sein von erberen lewten ), dass dieser Graben, der mit stainen geraint ist, der ganzen lantschaft nützlich sei. Darum befiehlt der Hzg., dass alle, die vom Graben ihren Vorteil ziehen, zu dessen Erhaltung beitragen, sei es mit graben oder mit welcherlay sache das sey, diejenigen aber, deren Äcker oder Wiesen durch die Anlage des Grabens beeinträchtigt (abgegraben ) wurden, von der ganzen gemain, sollte dies noch nicht geschehen sein, entschädigt werden. Wienn an freytag vor sand Kathrein tag. KV: dominus dux per Wernh(a)r(dum) dapiferum Orig.: Klosterneuburg, Stiftsarchiv; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: Hartmann J. Z, Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg bis zum Ende des 14. Jahrhunderts ( = FRA II / 10, 1857) 471 Nr. 480 – Hugo L/Richard S, Urkunden zur Geschichte des deutschen Privatrechtes ( = Urkunden zur Geschichte des deutschen Rechtes 1: Privatrecht, 1874) 142 Nr. 197. Reg.: –

1454. 1376 Dezember 6, Wien Hzg. Albrecht genehmigt von besundern gnaden die vom Wiener Bürger Lienhart dem Polln zum Seelenheil letztwillig verfügte Übertragung von 200 Pfund Wiener Pf., für welche Niklas der Prenner von Korneuburg Lienhart dem Polln seine vom Hzg. lehenrührige Hälfte von Bergrecht und Zehent am Bisamberg vor am Wanch verpfändet hatte 1), an den Dechant und die Chorherren von St. Stephan in Wien, dies unbeschadet seiner, Hzg. Albrechts, und seines Bruders Hzg. Leopold Lehenschaft. Wienn an sand Niclas tag. KV: dominus dux per magistrum curie de L(iechtenstein) Orig. verloren – Abschrift (15. Jahrhundert), Wien, Diözesanarchiv Domkapitel Liber copiarum I fol. 52 v – 53 r. Druck: – Reg.: QGStW I / 4 22 Nr. 3577.

1455. 1376 Dezember 8, Bozen Hzg. Leopold nimmt die Brüder Konrad und Wilhelm die Helen wieder in Gnaden auf und gibt ihnen mehrere Pfandsätze in Höhe von 400 Mark Berner, die ihr Vater innegehabt, sie aber durch die Ungnade des Hzgs. verloren haben, zurück. Es sind dies: drei Fuder Vogtwein von der Kirche in Marling (Merlingen ), ein Fuder Zinswein von der salterey in Tscherms (Schermes ), drei Fuder Zinswein von Konrad dem Rumeczer vom Hof zu Rametz (Rumecz ), von Franczen erben drei Fuder Zinswein von den Höfen in Ober- und Untermaur und von dem Plantitscher in Obermais ein Fuder Zinswein, von dem Teschelhof zu Untermais (Nidernmais ), den der Plumli pawet, ein Fuder Zinswein, von der Zetscherinn zweieinhalb Fuder Zinswein von einem Weingarten genannt in Paleid, zwei Fuder, die Salmon von einem Hof oberhalb Katzenstein gibt, und zwei

1454.

1)

Vgl. Regesta Habsburgica V / 2 Nr. 789 (1371 August 30).

1456–1458 (1376)

81

Fuder Zinswein vom Haltenhof. Der Hzg. befiehlt allen Hauptleuten, Burggrafen und Amtleuten, die Brüder Konrad und Wilhelm die Helen diese Zinse ungestört beziehen zu lassen. Poeczen an mentag nach sand Niclas tag. KV: Wisenb(ach) m(agister) co(quine) Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Urk. II 1097; Perg. (durch Einschnitte kassiert), Siegel an Pressel verloren. Druck: – Reg.: L, Regesten 379 f. Nr. 1060.

1456. 1376 Dezember 11, Wien Hzg. Albrecht befiehlt Eberhard von Kapellen dem Älteren, wand wir underweiset sein, daz . . . di purger gemainleich ze Enns wedurffend sein einen stadl ze seczen zu dem gerust und irm werichzewg, den Bürgern von Enns beim Erwerb eines geeigneten Baugrundes zu annehmbarem Preis (umb ein solich gelt daz mue gleich und weschaidenleich ) behilflich zu sein. Wienn am phincztag vor sand Lucein tag. KV: d(ominus) d(ux) per se Orig. verloren – Abschrift im Ennser Privilegienbuch aus dem Jahre 1397, Enns, Stadtarchiv Hs. 1 fol. 21 v. Druck: Karl O, Die Stadt Enns im Mittelalter. AöG 27 (1861) 85 Nr. 44 (irrtümlich zu 1376 Dezember 9) – UBLOE IX 178 f. Nr. 134. Reg.: Willibald K, Das Ennser Privilegienbuch des Hans von Munspach aus dem Jahre 1397. Mitteilungen des Oberösterr. Landesarchivs 18 (1996) 289 Nr. 59 (irrtümlich zu 1376 Dezember 9).

1457. 1376 Dezember 15, Bozen Hzg. Leopold weist Hauptleute, Pfleger und Richter an, wan sich vor uns erfunden hat, e dass Hans Schlandersberger den Lienhard, Sohn Vschleins von Tal ab dem Ritten, und dessen Habe pillicher innhab denn yeman ander, denselben überall in ihren Gerichten und Pflegen in den Besitz Lienhards einzuweisen. Poczen an mantag nach sand Lucein tag. KV: Gezzler m(agiste)r cam(ere) Orig.: Bozen, Südtiroler Landesarchiv Archiv Kasten-Schlandersberg Nr. 67; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: – Reg.: O / R, Archivberichte aus Tirol II, 16 Nr. 83.

1458. 1376 Dezember 18, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Heinrich von Zelking den Pfandsatz Stillfrid, Burg und Markt samt zugehöriger Gülten (9 ß 2 Pf., 8 Hühner und 8 Gerstenbrote in Weikendorf; in Velm [Velben] von 7 Lehen 56 Metzen Hafer, 14 Gerstenbrote, 14 Pf. und 7 Hühner sowie von jedem Lehen ein chyenscheit und ein Büschel [risten] Hanf; in Weikendorf 4 Pfund Pf, 30 Hühner und 30 Gerstenbrote; in Abtsneusiedl 3 Pfund Pf., 24 Hühner und 24 Gerstenbrote; in Zankendorf [Zayngend.] 6 Mut Hafer, 60 Pf. 30 Hühner und 30 Gerstenbrote; in Obersdorf [Obreystorff ]

82

1459–1460 (1376)

3 ß Pf., 4 Hühner und 4 Gerstenbrote) von Otto von Zelking von Schöneck 1) um 1.200 Pfund Wiener Pf. an sich gelöst. Der Hzg. behält sich und seinem Bruder Hzg. Leopold das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und verpflichtet den Pfandnehmer zur Offenhaltung der Burg Stillfried. Wienne feria quinta post Lucie. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 76r–v 2). Druck: – Reg.: –

1459. 1376 Dezember 18, Wien Hzg. Albrecht befiehlt dem Richter und dem Rat von Enns, da, wie ihm vorgetragen wurde, in Enns bisher zuviel Bier gebraut worden sei, eine Mengenobergrenze für die Biererzeugung nach gelegenhait der stat und des landes festzulegen. Verstöße gegen die von den Ennsern festzuschreibende Ordnung (geseczde ) will der Hzg. ahnden. Wienn am phincztag nach sand Lucein tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift im Ennser Privilegienbuch aus dem Jahre 1397, Enns, Stadtarchiv Hs. 1 fol. 22 r. Druck: Karl O, Die Stadt Enns im Mittelalter. AöG 27 (1861) 85 f. Nr. 45 (irrtümlich zu 1376 Dezember 17) – UBLOE IX 181 Nr. 136. Reg.: Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 702 Nr. 182 – Willibald K, Das Ennser Privilegienbuch des Hans von Munspach aus dem Jahre 1397. Mitteilungen des Oberösterr. Landesarchivs 18 (1996) 290 Nr. 60.

1460. 1376 Dezember 18, Tirol Hzg. Leopold befiehlt Fritzmann von Greifenstein oder wer an sein stat ze Persen ist 1), die Leute von Pergine (Persen ), die darüber Klage geführt haben, dass ihnen durch den Bischof und die Stadt Trient vil newung geschehen sei, bei ihren alten Rechten und guten Gewohnheiten betreffend Gericht, Münze und andere Angelegenheiten wie zu Zeiten des verstorbenen Friedrich von Greifenstein (als es Friderich von Greiffenstain selig von erst funden hat ) zu halten. Tyrol an phincztag vor Thome apostoli / Tyrol an phincztag vor sand Thomas tag des heiligen zwelfbotten. 2 Orig. (von gleicher Hand): 1) Pergine, Archivio comunale XIII 4a; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. KV: m(agister) coquine Wisenb(ach) 2) Pergine, Archivio comunale XIII 4b; Perg., Siegel auf der Rückseite aufgedrückt, verloren. KV: Wisenb(ach) m(agister) coquine Druck: – 1458.

1)

Otto von Zelking hatte den Satz am 18. Jänner 1369 um 1.100 Pfund Wiener Pf. von Albrecht dem Ottensteiner abgelöst (vgl. Regesta Habsburgica V / 1 Nr. 380). 2) Der Eintrag im Register ist gestrichen. 1460. 1) 2. Orig.: oder wer sein stat ze Persen haltet.

1461–1463 (1376–1379)

83

Reg.: Helmut R, Münzgeschichte des Alttirolischen Raumes im Mittelalter 2 (2006) 52 (irrtümlich zu 1376 Dezember 21). Faks.: Helmut R, Münzgeschichte des Alttirolischen Raumes im Mittelalter 2 (2006) 52 Abb. 26 (irrtümlich zu 1376 Dezember 21).

1461. 1376 – Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht schlägt seinem Kammermeister Heinrich Gessler wegen dessen treuen Diensten sämtliche Pfandsätze, welche er und sein Vater Ulrich Gessler erhalten haben, zusammen, sodass sie nicht mehr einzeln ausgelöst werden können. KV: – Orig. verloren – Auszug (16. Jahrhundert) im Urbar des Kappelerhofes, Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich F II a 70 fol. 148r–v. Druck: – Reg.: Urkundenregesten des Staatsarchivs des Kantons Zürich 1370 – 1384 (1991) 105 Nr. 2419.

1462. 1376 – Hzg. Leopold befiehlt seinem Hauptmann zu Pergine (Persen ), die Leute aus den Propsteien zu Melan, Civezan und Boneid dazu anzuhalten, dass sie, wie seit alters üblich, Wein, Vogteipfenninge und andere Dienste nach Pergine abführen, und zu untersagen, dass der Bischof von Trient auf die Pfarrleute von Pergine Steuer anschlage oder von ihnen einziehe, außer von Wein und anderer Ware, die sie vormalen gethan unnd gearbait haben zu der Etsch, an Meran unnd annderstwo in der herrschafft zu Tyrol. KV: – Orig. verloren – Notiz (2. Hälfte 16. Jahrhundert), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Rep. 4 pag. 141. Druck: – Reg.: L, Regesten 380 Nr. 1063.

1463. [1376 – 1379] Hzg. Albrecht gewährt seinem diener Michel dem Paxander bis auf Widerruf für seinen Dienst eine jährliche Rente von 10 Pfund Wiener Pf., die ihm je zur Hälfte zu Michaelis und zu Georgii auszuzahlen ist. Der Hzg. weist Hans von Tirna oder wer ye unser obrister amptman ist an, die Zahlungen, die ihm an seiner Rechnung in Abzug gebracht werden sollen, ordnungsgemäß durchzuführen. KV: – Orig. verloren – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jahrhunderts) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 44 r (mit dem Rubrum: als der herczog seim diener gelt schaffet usque ad revocationem ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 307 f. Nr. 100. Reg.: LB IV DCCCXIII Undatierte Briefe Nr. 82. Für eine nähere chronologische Bestimmung des Stücks gibt es kaum Anhaltspunkte.

84

1464–1466 (1376 – 1380)

1464. [1376 – 1380] Hzg. Albrecht fällt bezüglich des Kaufs der Feste Pottendorf zwischen Konrad von Pottendorf als Käufer und Heinrich, Leutolds Sohn von Pottendorf, als Verkäufer, nachdem die beiden Schiedsleute Graf Iban von Bernstein und Hofmeister Hans von Liechtenstein sich nicht hatten einigen können, als Obmann des Schiedsgerichts einen Spruch: 1) Der Käufer Konrad von Pottendorf schuldet seinem Vetter Heinrich für die Burg 4.000 Pfund und dessen Frau 50 Pfund Wiener Pf. ze leickauf. 2) Heinrich von Pottendorf hat die Feste dem Käufer binnen 14 Tagen zu übergeben. 3) Konrad von Pottendorf muss die Geldschuld seines Vetters Heinrich bei Hans von Tirna in Höhe von 3.100 Pfund übernehmen. Der diesbezügliche Schuldbrief wird bei Michel Prenner von [Wiener] Neustadt hinterlegt werden. 4) Heinrich von Pottendorf soll einen Kaufbrief über die Feste Pottendorf ausstellen und diesen bei Michel Prenner bis zum nächsten St. Ägidientag (1. September) hinterlegen. 5) Die restlichen 9[00] Pfund soll Konrad von Pottendorf innerhalb der nächsten drei Jahre, ab der kommenden Fasnacht gerechnet, bezahlen. KV: – Orig. verloren – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jahrhunderts) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 35 v (mit dem Rubrum: ein spruchbr. als C. von Pottend. die vest Pottend. gechoufft hat ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 243 – 245 Nr. 55. Reg.: LB IV DCCCXI Undatierte Briefe Nr. 52. Anhaltspunkte für eine nähere zeitliche Bestimmung des Stücks fehlen.

1465. [1376 – 1380] Hzg. Albrecht bewilligt, dass Dietegen der Truchsess von Em[mer]berg die Lehensgüter seines verstorbenen Schwiegervaters Otto von Wolfsau so lange innehabe, bis seine Frau Anna von Winkel, Tochter Ottos, zur Volljährigkeit kommt. KV: – Orig. verloren – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jahrhunderts) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 41r–v (mit dem Rubrum: als ein man seins weibs lehentrager ist, die nicht zuo irn jarn komen ist, und ob si abgieng, daz denn die guo ter auf in gevallen sullen ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 286 f. Nr. 86. Reg.: LB IV DCCCXIII Undatierte Briefe Nr. 72. Vom 16. Juli 1376 datiert ein Lehensrevers Dietegens des Truchsess von Emmerberg im Namen seiner Frau Anna, Tochter Ottos des Wolfsauers über die halbe Feste Klöch.

1466. [1376 – 1380] Hzg. Albrecht bewilligt und bestätigt wissentl. die Verpfändung des Urfahrs zu Linz, das vom Hzg. zu Lehen rührt, durch Werner kamrer von Linz an dessen Bruder, den herzoglichen Kämmerer Hans von Görlitz. KV: –

1467–1468 (1376–1380)

85

Orig. verloren – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jahrhunderts) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 41 v (mit dem Rubrum: als ainer dem andern verseczt gue ter, die vom herczogen lehen sind; dens. sacz der herczog bestet und sein willen darczuo geit ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 289 f. Nr. 89. Reg.: LB IV DCCCXIII Undatierte Briefe Nr. 74. Lit.: Walter A, Die spätmittelalterlichen Linzer Bürgerfamilien Kammerer und Pechrer. Historisches Jahrbuch der Stadt Linz (1972) 12 – 16. Hans von Görlitz lässt sich erstmals 1375 als Kämmerer Hzg. Albrechts nachweisen.

1467. [1376 – 1380] Hzg. Albrecht gewährt wiss(entlich) auf Bitte Heinrichs von Zelking dem Markt Stillfried einen Wochenmarkt am Mittwoch mit allen Rechten, die andere Wochenmärkte in österreichischen Städten haben, und befiehlt seinen Amtleuten, sich danach zu halten. KV: – Orig. verloren – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jahrhunderts) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 44 v (mit dem Rubrum: als man einem markt gnad tuo t, ein wochenmarkt all wochen ze haben ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 309 f. Nr. 102. Reg.: LB IV DCCCXIV Undatierte Briefe Nr. 84. Heinrich von Zelking ist nachweislich seit 1376 im Pfandbesitz von Stillfried. Andere Hinweise für die chronologische Einordnung des Stücks scheint es nicht zu geben.

1468. 1377 Jänner 2, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold verpfänden den Brüdern Hans und Berthold von Ellerbach für ein Darlehen in Höhe von 2.750 Pfund Wiener Pf., der ettlich zuo unserr vorgen. Herczog Leupp. notdurft gevallen sind hinuf gen Swaben, und von 400 Pfund für den Zug gegen Feltre (gevert gen Velters ) die vom bisherigen Pfandinhaber Konrad von Pottendorf um 1.750 Pfund zurückgelöste Feste Gutenstein samt 60 Pfund Wiener Pf. Geldes vom Ungeld in Wiener Neustadt. Die Bezahlung der genannten 60 Pfund Geldes soll in vier Quartalsraten erfolgen. Sollte das Ungeld abkommen, wird der Betrag vom Gericht Wiener Neustadt entrichtet. Die Hzge. verpflichten die Pfandnehmer zur Offenhaltung der Burg Gutenstein. Sie wollen niemandem gestatten, die Pfandschaft von den Ellerbachern abzulösen, behalten sich die Rücklösung zu ihren eigenen Händen aber ausdrücklich vor. Wienne feria sexta post circumcisionem domini. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 76 v – 77 r 1). Druck: – Reg.: –

1468.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

86

1469–1472 (1377)

1469. 1377 Jänner 8, Bozen Hzg. Leopold beurkundet seine Einwilligung, dass Friedrich von Greifenstein das Heiratsgut seiner Schwester Katharina, Frau Rudolfs des Lasberger, auf die Pfandsätze Burgstall und Gericht Mölten umb alsvil gelts, als im die gestanden sind, angewiesen hat, dies unbeschadet seines, Hzg. Leopolds, und seines Bruders Hzg. Albrecht Wiederlösungsrechtes an der Pfandschaft. Poeczen an phincztag nach dem prehemtag. KV: dominus dux Orig.: Wien, HHStA AUR 1377 I 8; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: UBLOE IX 185 f. Nr. 144. Reg.: LB IV Nr. 1302 – L, Regesten 382 Nr. 1070 (ohne Tagesdatum) – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 552.

1470. 1377 Jänner 10, Bozen Hzg. Leopold bestätigt das von seinem verstorbenen Bruder Hzg. Rudolf den Herren von Hewen erteilte Recht, auf die Kirche zu Baden, Diözese Konstanz, bei der nächsten Vakanz einen Angehörigen ihres Geschlechts zu präsentieren, und er bittet den Bischof von Konstanz bzw. dessen Vikar, wenn es soweit ist, den vorgeschlagenen Kandidaten investieren zu wollen. Poczen an samcztag nach dem zwelften tag ze wichnêchten. KV: dominus per se Orig.: Aarau, Staatsarchiv des Kantons Aargau Archiv Wettingen Urk. Nr. 675; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: Archiv deß hochlöblichen Gottshauses Wettingen (1694) pag. 368 Nr. 2. Reg.: –

1471. 1377 Jänner 10, Bozen Hzg. Leopold befiehlt dem Salzmaier zu Hall, seinem Hofritter und diener Peter von Spaur, der auf Feste Visiaun (Visione) behauset wurde, jährlich 50 Mark Berner Meraner Münze als Burghutgeld anzuweisen. Diesen Betrag kann der Salzmaier bei seiner Rechnungslegung künftig in Abzug bringen. Poczen an samcztag nach Erhardi. KV: dominus per se Orig.: Bozen, Südtiroler Landesarchiv Archiv Welsberg-Spaur Urk. Nr. 138; Perg., Siegel (Sava 48) auf der Rückseite aufgedrückt, unter Papierdecke. Druck: – Reg.: –

1472. 1377 Jänner 13, Bozen Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht bestätigt wizzentl(ich) den Gerichtsleuten in Passeier (die leut und das camawn auz dem gericht in Passeyr ) ein Privileg der verstorbenen Fürstin Margarethe, Markgräfin von Bran-

1473–1474 (1377)

87

denburg und Gräfin von Tirol, umb die waide und ander gnad 1). Die Leute aus dem Gericht Passeier sind verpflichtet, dem Hzg. und dessen Bruder Albrecht Wein und Wildbret zu liefern, doch nicht verrer dann in unser herschaft ze Tyrol. Wenn der Hzg. im Feld liegt, sollen sie, wie seit alters üblich, unser kamer fue ren und der phlegen und hue ten als unser nechste kamerer. Der Hzg. gebietet unter Androhung des Huldverlustes allen Hauptleuten, Burggrafen, Pflegern, Richtern und Amtleuten, die Leute in Passeier bei diesen ihren Rechten zu halten und Störungen derselben nicht zu gestatten. Poczen an eritag nach sand Erharts tag. KV: – Orig.: Wien, Deutschordenszentralarchiv Urk. Nr. 2358 (olim St. Leonhard im Passeier, Gemeindearchiv); Perg., großes Siegel (Sava 45) an Pressel. Druck: – Reg.: O / R, Archivberichte aus Tirol I, 467 f. Nr. 2684 – Udo A/Marian T, Die Urkunden des Deutschordenszentralarchivs in Wien. Regesten Teilbd. 2 ( = Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens 60/2, 2007) 723 Nr. 2358.

1473. 1377 Jänner 13, Bozen Hzg. Leopold belehnt (leihen auch, was wir in ze recht daran leihen sullen und mue gen ) Murendein von Andrian und dessen Vetter, den Palser, mit der Feste Wehrburg, welche auf dem Erbweg an sie gekommen ist. Hzg. Albrecht wird ausdrücklich neben seinem Bruder als Lehensherr genannt. Poczen an eritag nach sand Erharts tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (15. Jahrhundert), Innsbruck, Museum Ferdinandeum Dip. 1006 fol. 2 r 1). Druck: – Reg.: –

1474. 1377 Jänner 17, Wien Hzg. Albrecht vertauscht wissentleich auf Bitte der Bürger von Weitra die zu seiner Grafschaft zu Weitra gehörige Holzmark (holczmarich ), genannt das Heartel, mit der bisher dem Spital in Weitra gehörigen Holzmark Aychaw. Wienn an sand Anthonien tag. KV: d(ominus) dux per C(onradum) not(arium) camere Orig.: Weitra, Stadtarchiv Urk. A Nr. 11; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: Alois P, Beiträge zur Geschichte der Pfarre und Stadt Weitra. Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diöcesanblatt 6 (1898) 530 – Rupert H, Beiträge zur Geschichte der Pfarre Höhenberg. Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesanblatt 14 (1954) 363 – Herbert K, Die Rechtsquellen der Stadt Weitra ( = FRA III / 4, 1975) 81 Nr. 14.

1472.

1)

Urkunde vom 6. Mai 1363 (O / R, Archivberichte aus Tirol I, 467 f. Nr. 2682). 1473. 1) Für den Hinweis auf dieses Stück danken wir Herrn David Fliri, MA.

88

1475–1478 (1377)

1475. 1377 Jänner 17, Wien Hzg. Albrecht gewährt zu seinem, seiner Vorfahren und Nachkommen Seelenheil wissentlich, dass die Äcker, Krautgärten und Wiesen, welche das Spital in Weitra gegenwärtig besitzt, von niemandem gekauft, abgelöst oder entfremdet werden dürfen, sondern unverwandelt beim Spital verbleiben. Wyenn an sand Antonien tag. KV: d(ominus) dux per C(onradum) not(arium) camere Orig.: Weitra, Stadtarchiv Urk. A Nr. 12; Perg., Siegel, Fragment, an Pressel. Druck: – Reg.: Alois P, Beiträge zur Geschichte der Pfarre und Stadt Weitra. Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diöcesanblatt 6 (1898) 530.

1476. 1377 Jänner 17, Bozen Hzg. Leopold belehnt seinen diener und hofgesind Fritzmann von Greifenstein auf dessen Bitte wizzentleich mit allen Lehen, die dessen verstorbener Vater von seinen Vorgängern und ihm in der Herrschaft Tirol gehabt hat, und bestätigt demselben auch alle dessen Vater gewährten Freiheiten und Handfesten. Als Lehensherr wird Hzg. Albrecht ausdrücklich neben seinem Bruder genannt. Potzen am samtztag vor sand Agnesen tag. KV: – Orig. verloren. Druck: Joseph R, Das Schloß Greifenstein und dessen Besitzer. Beiträge zur Geschichte, Statistik, Naturkunde und Kunst von Tirol und Vorarlberg 4 (1828) 260 f. Nr. 13. Reg.: –

1477. 1377 Jänner 18, Wien Hzg. Albrecht gewährt Markward dem Turs von Tiernstein in Ansehung seiner treuen Dienste wissent(lich), falls er und sein Sohn Markward ohne männliche Leibeserben sterben sollten, dass dann seine und seines Sohnes Töchter die von den Hzgen. lehenrührigen Festen Osterburg und Hag (Pielachhaag?) je zu gleichen Teilen erben. Wienn an suntag vor sant Agnesen tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (18. Jahrhundert) im Oedt’schen Handbuch, Linz, Oberösterr. Landesarchiv Schlüsselberger Archiv Hs. 37 pag. 242 f. Druck: – Reg.: –

1478. 1377 Jänner 18, Bozen Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht verpfändet Rudolf dem Spiser von Diessenhofen um 300 Gulden, die er demselben für seinen Dienst in Schwaben, da die Englischen in dem lande lagen, schuldig geworden ist, die Vogtei zu Diessenhofen in und vor der Stadt. Die Hzge. behalten sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor. Poczen an suntag vor sand Agnesen tag. KV: Torberg m(agister) cur(ie), Gezzler m(agister) ca(mere), L(eupoldus) plebanus Medl(icensis)

1479–1481 (1377)

89

Orig.: Wien, HHStA 1377 I 18; Perg. (durch Einschnitte kassiert), Siegel (Sava 48), Fragment, an Pressel. Druck: T, Urkunden 2, 75 f. Nr. 78. Reg.: LB IV Nr. 1303 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 552 – Thurgauisches Urkundenbuch VII (1961) 72 f. Nr. 3401.

1479. 1377 Jänner 19, Bozen Hzg. Leopold weist Fritzmann den Greifensteiner, Hauptmann in Pergine (Persen ), oder wer an seiner stat ist, an, auf die Klage der armen Leute von Pergine, dass ihnen in Sachen der Münze von den von Trient große newung und beswerung widerfahren sei, überall bekannt zu machen (berue ffen haizzest ), dass die Münze zum gleichen Kurs wie vor dreißig oder vierzig Jahren anzunehmen sei, dies namentlich auch bei Zinsen und Steuern. Fritzmann der Greifensteiner möge die Leute von Pergine diesbezüglich beschützen und nicht zulassen, dass sie wider Recht beschwert werden. Poczen an mentag vor sand Agnesen tag. KV: m(agister) ca(mere) Gezzler Orig.: Pergine, Archivio comunale XIII 5; Perg., Siegel (Sava 48) auf der Rückseite aufgedrückt. Druck: – Reg.: Helmut R, Münzgeschichte des Alttirolischen Raumes im Mittelalter 2 (2006) 53. Faks.: Helmut R, Münzgeschichte des Alttirolischen Raumes im Mittelalter 2 (2006) 53 Abb. 27.

1480. 1377 Jänner 19, Bozen Hzg. Leopold befiehlt Heinrich von Rottenburg, Hauptmann an der Etsch, Götz dem Mülner, Burggraf von Tirol, und allen seinen Burggrafen, Pflegern, Richtern und Amtleuten, die Brüder Hans, Ritter, Bartholomä, Mathes und Georg von Auer in ihren Schutz zu nehmen und bei ihren Rechten zu halten. Klagen gegen sie mögen vor die zuständigen Gerichte gebracht werden. Potzen an mentag vor Agnetis. KV: d(ominus) dux per se Orig.: Wien, HHStA Hs. Blau 129 fol. 88 v 1). Druck: – Reg.: –

1481. 1377 Jänner 19, Bozen Hzg. Leopold schlägt seinem Marschall Hans dem Lasberger 806 Gulden für Getreide, das er ihm nach Feltre (Felters ) geliefert hat, sowie für Pferde, die im in unserm dienst abgangen sind und die wir von im kauften, auf den Pfandsatz Ulten auf. Poczen an montag vor sant Agnesen tag. KV: – Orig. verloren – Transsumpt Hzg. Albrechts V. vom 5. Jänner 1423, erliegt Wien, HHStA, AUR 1364 VIII 2. Druck: UBLOE IX 190 f. Nr. 149. Reg.: LB IV Nr. 1304 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 552. 1480.

1)

Für den Hinweis auf dieses Stück danken wir Herrn David Fliri, MA.

90

1482–1484 (1377)

1482. 1377 Jänner 20, Wien Hzg. Albrecht bewilligt wizzentl(ich) Wulfing von Stubenberg, das Dorf Praytenuels gelegen bey dem wasser Stifen (Breitenfeld?), welches er von ihm, Hzg. Albrecht, und seinem Bruder Hzg. Leopold um 142 Gulden weniger zwei Groschen (grasser ) satzweise innehat, an Ulrich von Herberstein (Herbergstain ) weiterzuverpfänden, dies unbeschadet des herzoglichen Wiederlösungsrechtes an der Pfandschaft. Wienne feria IIIa ante conversionem sancti Pauli. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 77 r. Druck: – Reg.: –

1483. 1377 Jänner 21, Meran Hzg. Leopold befiehlt Heinrich von Rottenburg, Hofmeister auf Tirol oder wer unser haubtman an der Etsch ist, Götz dem Mülner (Muller ) oder wer burggraf uf Tyrol ist und allen Amtleuten, dass sie sich die Äbtissin und den Konvent der Klarissen in Meran empfohlen sein lassen und diese bei ihren Rechten halten. Meran an sant Agnesen tag. KV: dominus dux per se Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Urk. II 7966; Perg., Siegel (Sava 48) auf der Rückseite aufgedrückt, unter Papierdecke. Druck: Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 564. Reg.: Th. v. L, Beiträge zur Schweizergeschichte aus tirolischen Archiven (Fortsetzung). Anzeiger für Schweizerische Geschichte NF Bd. 2/10. Jahrgang (1864) 11 f. Nr. 58 – L, Regesten 381 Nr. 1065 – T, Urkunden 2, 76 Nr. 79.

1484. 1377 Jänner 22, Prutz Hzg. Leopold befiehlt Pinen, Münzmeister in Meran, auf Klage der Bürger von Innsbruck und Hall, der Münzmeister würde sie an der Wahrnehmung der ihnen von seinen Vorfahren als Landesfürsten verliehenen und von ihm bestätigten Rechte und Freiheiten an der sylberstangen 1) hindern, die Sache vorerst gesten zu lassen, bis er, Hzg. Leopold, wieder ins Land komme. Er werde alsdann beide Seiten anhören. Prucz an sand Vinczenzen tag. KV: de Torberg m(agister) c(urie) Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Urk. I 6584; Papier, keine Spuren einer Besiegelung festzustellen. Druck: Helmut R, Münzgeschichte des Alttirolischen Raumes im Mittelalter 2 (2006) 259 Nr. 5. Reg.: – Lit.: Helmut R, Münzgeschichte des Alttirolischen Raumes im Mittelalter 2 (2006) 33 f. Faks.: Helmut R, Münzgeschichte des Alttirolischen Raumes im Mittelalter 2 (2006) 34 Abb. 10.

1484.

1)

Einwechslung von Silberbarren gegen Münzen. Die Städte Hall und Innsbruck genossen seit den Zeiten Kg. Heinrichs von Böhmen Befreiung von Abgaben an der Silberstange.

1485–1488 (1377)

91

1485. 1377 Jänner 27, Wien Hzg. Albrecht untersagt, dass an die Bürger von Mödling wider die von seinen Vorfahren verliehenen Freiheiten Forderungen steuerlicher oder anderer Art gerichtet werden. Wien an erichtag nach sandt Pauls tag, als er bekhert wart. KV: – Orig. verloren – Insert in zwei gleichlautenden Abschriften (2. Hälfte 16. Jahrhundert) einer Urkunde Hzg. Albrechts V. vom 22. März 1412, Wien, Hofkammerarchiv Nö HA M 41 A fol. 7 r – 8 v u. fol. 9 r – 10 r. Druck: – Reg.: –

1486. 1377 Jänner 30, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Friedrich der Hannauer 32 Mut Hafer Marchfutter, die von seinem verstorbenen Vater Hzg. Albrecht (II.) um 80 Mark Silber Wiener Gewichts den Klosterfrauen zu Kirchberg versetzt worden waren, an sich gelöst hat. Der Hzg. behält sich und seinem Bruder Hzg. Leopold das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor, wobei je 1 Mark Silber 2 Pfund Wiener Pf. gelten soll. Mit eben diesem Kurswert hat Friedrich Hannauer die Ablösung des Satzes von den Klosterfrauen zu Kirchberg durchgeführt. Wienne feria VIa ante purificacionem beate virginis. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 77 v. Druck: – Reg.: –

1487. 1377 Februar 3, Wien Hzg. Albrecht bewilligt den Brüdern Lorenz und Heinrich den Riglern wissentlichen, ihren lehenrührigen Hof 1) zu Lastorff mit 40 Joch Acker zu Burgrecht auszugeben, derart, dass man von jedem Joch Acker jährlich am St. Michaelstag einen Wiener Pf. an die Kapelle auf der Feste Starhemberg entrichte. Wienn an sand Blasien tag. KV: d(ominus) d(ux) per se ipsum Orig.: Wien, HHStA 1377 II 3; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1305.

1488. 1377 Februar 3, Wien Hzg. Albrecht überträgt zu seinem Seelenheil wissentlich auf Bitte des Ulrich am Egg, Bürgers zu Korneuburg (Newnburg marchthalben ), und dessen Frau Agnes dem (Bürger-)Spital in Wien das Eigentumsrecht an 10 Pfund Wiener Pf. Geldes in Hanfthal (Hamftal ), Neudorf und Loosdorf (Lodarff ), von vier praitten im Hanfthaler Feld und von zwei Häusern in der Stadt Laa sowie an einer jährlichen Rente von 12 Metzen 1487.

1)

Vgl. Regesta Habsburgica V / 2 Nr. 1304 (1375 Oktober 19).

92

1489–1490 (1377)

Weizen, 12 Metzen Hafer und 45 Pf. in Heutal (Heatal ). Diese Gülten haben Ulrich am Egg, Bürger zu Korneuburg, und seine Frau Agnes, zu Lehen getragen und nach Verkauf an das Spital in Wien dem Hzg. aufgesandt. Wienn an sand Blasien tag. KV: d(ominus) dux per Io(hannem) de Tyrna Orig.: Wien, WStLA Bürgerspital Urk. Nr. 295; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: –

1489. 1377 Februar 5, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold beurkunden ihre Einwilligung, dass die Brüder Paul und Peter die Ramung die beiden Festen obern und nidern Strechau samt der gewöhnlichen Burghut, die von alters aus der Maut zu Rottenmann bezahlt wurde, von Albero von Puchheim, obersten Truchsess in Österreich, dem sie um 165 Pfund Pf. versetzt waren 1), an sich gelöst haben. Die Hzge. schlagen noch 135 Pfund für ein ihnen von den Ramung gewährtes Darlehen auf, sodass sich die Pfandsumme nunmehr auf 300 Pfund beläuft. Die Hzge. verpflichten die Pfandnehmer zur Offenhaltung der beiden Festen und behalten sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor. Den Pfandnehmern steht es zu, die Festen notfalls weiterzuverpfänden ainem der unsern, der in unserm lande gesezzen ist. Wienne in die sancte Agathe. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 77 v – 78 r 2). Druck: – Reg.: –

1490. 1377 Februar 16, Wien Hzg. Albrecht verlegt mit fürstlicher macht auf Bitte von Prior und Konvent des Klosters Gaming wissentlich deren zwei Gerichte in den Dörfern Ruprechtshofen und Oberndorf in den Markt Scheibbs und gebietet seinen Amtleuten, die Klosterleute bei dem Gericht im Markt Scheibbs zu halten, und allen anderen Leuten, ihr Recht künftig dort zu suchen. Wienn am mentag nach dem suntag Invocavit . KV: dominus dux per se Orig. verloren – kollationierte und mit einem Siegel der niederösterr. Regierung versehene Abschrift vom 24. September 1637, Wien, HHStA AUR 1377 II 16 – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 30 v (mit dem Rubrum: daz mein herre zway gerichte zu ainem machet ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 202 f. Nr. 23. Reg.: LB IV Nr. 1306.

1489.

1) 2)

Siehe oben Nr. 1442 (1376 Oktober 15). Der Eintrag im Register ist gestrichen.

1491–1493 (1377)

93

1491. 1377 Februar 19, Baden i. Aargau Hzg. Leopold beurkundet seine Einwilligung, dass Giat von Plantschir seiner Frau Alheit von Hagenbach 60 Mark Silber auf seine herzoglichen Lehensgüter angewiesen hat, als solher gemeachtnuzz und landes recht ist, dies unbeschadet seiner, Hzg. Leopolds, und seinesa Bruders Hzg. Albrecht Lehensrechte. Baden in Ergôw an donrstag vor dem suntag Reminiscere in der vasten. KV: Gezzler Orig.: Colmar, Archives départementales du Haut-Rhin 1c 8501; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1492. 1377 Februar 23, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold beurkunden ihre Einwilligung, dass Ladislaus (Lesel ) der Hering und seine Frau Johanna die Feste Walterskirchen (Walchuo nskirchen ), die dem Heinrich von Hagenberg bzw. dessen Vorfahren vom Vater der Hzge., dem verstorbenen Hzg. Albrecht (II.), und deren Onkel Hzg. Otto um 1.350 Pfund Wiener Pf. (1.000 Pfund für ein Darlehen und 350 Pfund von des diensts wegen . . . gen Beham . . . und ouch umb ainen maiden zuo dems. dienst ) verschrieben worden war, an sich gelöst haben. Im Zuge der Pfandlösung wurden die alten Satzurkunden zurückgestellt. Die Hzge. verpflichten den Pfandnehmer zur Offenhaltung der Burg Walterskirchen und behalten sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor. Dem Pfandnehmer wird das Recht eingeräumt, den Satz mit Wissen und Willen der Hzge. einem anderm der unsern weiterzuverpfänden. Wienn(e) in die vigilia sancti Mathie apostoli. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 78 r. Druck: – Reg.: –

1493. 1377 Februar 23, Baden Hzg. Leopold bestätigt, dass Pfaff Hermanns wirtinne von Landenberg 1) von dem ihr durch die Hzge. verschriebenen Kelnhof ein Viertel mit einer Rente von 1½ Mark Geldes für 140 Gulden an Hans Steinkeller von Winterthur weiterversetzt hat. An 2) mentag ze Baden nach Reminiscere. KV: – Orig. verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Thurgau), Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C I Nr. 3289.6 pag. 17 (olim C I Nr. 1869 fol. 9 r). Druck (der Notiz im Pfandregister): Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 703 f. Nr. 248. Reg.: –

1493.

1) 2)

Margarethe von Blumenegg. an über der Zeile eingefügt.

94

1494–1497 (1377)

1494. 1377 Februar 28, Wien Hzg. Albrecht belehnt (leihen ouch, was wir im ze recht daran leihen sullen oder mugen ) Jörg von Herberstein (Herbergstain ) mit zwei Höfen in der Pfarre Semriach am Schöckl (Sebriach bey dem Schekel ), welche Margarethe, Witwe Ulrichs des Erlspekchen, demselben verkauft und hierauf mit der Bitte, ihn zu belehnen, schriftlich (an irem offen brief ) aufgesandt hat. Hzg. Leopold wird als Lehensherr neben seinem Bruder genannt. Wienn an samztag vor dem suntag, so man singet Oculi in der vasten. KV: dominus dux per se Orig.: Graz, Steierm. Landesarchiv Urk. Nr. 3271; Papier, Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: Joseph August K, Geschichte der Burg und Familie Herberstein 1 (1817) 112 f. Nr. 19. Reg.: LB IV Nr. 1308 – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 9.

1495. 1377 Februar 28, Baden i. Aargau Hzg. Leopold befiehlt Ulmann von Pfirt oder wear lantvogt in Suntgaw ist, Henman von Ratberg im Besitz der Lehen, die er vom Hzg. hat, zu schützen. Baden in Ergoew an samcztag vor Oculi in der vasten. KV: dominus dux per R. de Schoennaw Orig.: Mulhouse, Archives municipales, pièce isolée Nr. 217; Papier, Siegel (Sava 48) auf der Rückseite aufgedrückt, tw. abgefallen. Druck: – Reg.: –

1496. 1377 März 3, Wien Hzg. Albrecht erteilt (leihen ouch, waz wir in zerecht daran leihen sullen oder mugen ) Ulrich von Ebersdorf, nachdem dieser vor uns und unser herren um Belehnung mit jenen Gütern ersuchte, die der verstorbene Peter von Ebersdorf, oberster Kämmerer in Österreich, ehemals als von Hans dem Scheuchensteiner verschwiegene (verlaugent ) und entfremdete (zu froemder hant bracht ) Lehen zuerkannt bekommen hatte, und auch anbot, seine Anrechte zu bestetten, auf die Bitte der Herren, der Hzg. und Heinrich von Rauhenstein, der des vorgen. Peters des Eberstorffer erben innhat, möchten Ulrich von Ebersdorf der bestettung . . . uberhue ben, die gewünschte Belehnung. Hzg. Leopold wird als Lehensherr neben seinem Bruder genannt. Wienn an eritag nach dem sunntag Oculi in der vasten. KV: dominus dux per se ipsum Orig.: St. Pölten, Niederösterr. Landesarchiv Urk. Nr. 933; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: –

1497. 1377 März 3, Wien Hzg. Albrecht beurkundet einen Schiedsspruch seiner Herren und Räte im Streit zwischen Graf Hermann von Cilli und dessen Schwester Gräfin Katharina, Frau Hans’ des Truchsess von Waldburg.

1498 (1377)

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1) Die Heimsteuer der Gräfin von ihrer ersten Ehe mit dem verstorbenen Grafen Albrecht von Görz in Höhe von 1.600 Mark Agleier Pf. soll angelegt werden wissentlich, da man si wisse zu vinden. Nach dem Tod der Gräfin erben ihre Kinder. Im Falle ihres kinderlosen Todes fällt die Heimsteuer ihrem Bruder Graf Hermann von Cilli bzw. dessen nächsten Erben zu. 2) Für ihren Erbverzicht (verczeihunge ) hat Gräfin Katharina 1.600 Gulden erhalten, die auf landesfürstliche Pfandsätze angewiesen wurden. Da die Pfandurkunden indes verloren sind, soll der Hzg. auf Bitte der Parteien neue ausstellen. Über die 1.600 Gulden kann die Gräfin frei verfügen. 3) Auch über ihre Morgengabe von Graf Albrecht von Görz in Höhe von 2.000 Mark Agleier Pf. vermag Gräfin Katharina frei zu verfügen. 4) Graf Hermann von Cilli soll seiner Schwester Katharina behilflich sein, dass sie die 600 Mark Agleier, welche ihr Graf Meinhard von Görz schuldet, bezahlt erhält. 5) Die herzogliche Pfandverschreibung, die der Gräfin Katharina sagt uber Tschernömel und die ihr Bruder Graf Hermann derzeit innehat, muss er ihr unverzüglich herausgeben. Gleiches gilt für die Urkunden, die ir von uns sagent umb ir leipding. 6) Die Kosten für das Begräbnis (pivild und bestattung ) ihres ersten Mannes Graf Albrecht von Görz soll Gräfin Katharina aus der Fahrhabe des Grafen Albrecht, seyd si sich der underwunden hab, bestreiten. 7) Bezüglich der 2.000 Pfund Wiener Pf., welche Hzg. Albrecht dem verstorbenen Grafen Albrecht von Görz schuldete, und dieser letztwillig dem Grafen Hermann und der Gräfin Katharina aufgetragen hat, zu seinem Seelenheil und seinen dienern und dienerinnen auszuteilen, bestimmen die herzoglichen Räte und Herren, dass entsprechend dem Wunsch des Verstorbenen alles gemeinschaftlich durch das gräfliche Geschwisterpaar zu vollziehen sei. Von den bisherigen Verfügungen Gräfin Katharinas werden nur jene anerkannt, die mit Wissen und Willen ihres Bruders Graf Hermann von Cilli erfolgt sind. Beide Parteien erhalten eine gleichautende Urkunde. Wienn an eritag nach dem suntag, als man singt Oculi in der vasten. KV: d(ominus) dux et consules audiverunt Orig.: Ljubljana / Laibach, Arhiv Republike Slovenije AS 1063, Zbirka listin, št. 4637; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1309 – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 9.

1498. 1377 März 4, Wien Hzg. Albrecht belehnt (leihen in ouch die wizzentlich zuo ainem gemainen lehen, was wıer in ze recht daran leihen sullen oder mugen ) die Vettern Graf Hermann und Graf Wilhelm von Cilli in Würdigung ihrer vielfältigen Dienste von besundern gnaden mit allen Lehen, es seien Leute, Güter, Gerichte oder Vogteien, die der verstorbene Cholo von Saldenhofen innegehabt hat. Als Lehensherr wird Hzg. Leopold ausdrücklich neben seinem Bruder genannt. Wienn an mitichen vor dem suntag, als man singet Letare in der vasten. KV: dominus dux in consilio

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1499–1500 (1377)

Orig.: Ljubljana / Laibach, Arhiv Republike Slovenije AS 1063, Zbirka listin, št. 4294; Perg., Siegel (Sava 39) an Pressel. Druck: – Reg.: –

1499. 1377 März 5, Wien Hzg. Albrecht entscheidet zu der minn und dem rechten als von beiden Parteien erwählter Schiedsrichter im Streit zwischen dem Grafen Niklas, Sohn des Grafen Lorenz von Mearteinstorff, einerseits und Albero von Pottendorf andererseits nach rate unsers rates . . . wissentlich. 1) Alle Feindschaft zwischen den Streitparteien muss aufhören. 2) Albero von Pottendorf, der in das ungarische Gebiet hinübergeritten ist, dort einen Diener des Grafen Niklas, den Tschechen, aus seinem Haus gezerrt und gesekchet hat, ohne ihn vor ein Gericht auf dem Ungrischen zu führen, muss zum Grafen in sein haus kommen und versprechen, Genugtuung zu leisten (auzdienen ). Für die Habe, die er aus dem Hof des Tschechen genommen hat, soll Albero von Pottendorf bis kommende Sonnwenden Schadenersatz geben. 3) Graf Niklas seinerseits ist gehalten, sich um die Freilassung der Söhne des Heinrich von Pottendorf, die der Ingram gevangen hat, zu bemühen. Wenn er dazu nicht bereit ist, so solle er wenigstens denselben Ingramen nicht länger bei sich dulden (enthalten ). Und auch Fridlein vom Ror noch dhain ander ir helffer möge er bei sich weiter Unterschlupf gewähren. Beide Parteien erhalten eine gleichautende Urkunde Wienn an phincztag vor dem suntag, alz man singet Letare ze mitervasten. KV: d(ominus) dux et consules audiverunt Orig.: Horn, Gräflich Hoyos’sches Familienarchiv Urkundenkasten 1; Perg., leicht beschädigt, Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1500. 1377 März 7, Schaffhausen Hzg. Leopold für seine Städte Freiburg im Breisgau, Schaffhausen, Breisach, Zofingen und Bergheim und den landen und kreissen, darin die muntz gat, die Grafen Rudolf von Habsburg und Hartmann von Kyburg, Gräfin Elisabeth von Neuenburg und Henmann von Krenkingen für die Städte Laufenburg, Neuenburg, Burgdorf und Tiengen und die Bürgermeister, Schultheißen und Räte der Städte Basel, Zürich, Bern und Solothurn schließen, wan vil grosser gebresten von der muntz wegen in disen landen daher gewesen sint, eine auf 15 Jahre bis Georgii 1382 befristete Vereinbarung (teding ) betreffend die Münze: 1) Es werden drei Münzkreise festgelegt: der erste Münzkreis umfasst die Münze von Freiburg im Breisgau, die in ihrem Wert unverändert bei 10 ß pro Gulden liegen soll und eine Mark Silber 2 lb 16 ß gelte. Zu einer Mark sollen 1½ Lot spis getan und 14 ß auf 4 Lot geschrotet, aus 15 ß 4 Pf. aber 4 Lot feines Silber gebrannt werden; die 15 ß und 4 Pf. sollen 4 Lot und 1½ Quint (quinsit ) wiegen. Die Knechte erhalten 10 Pf. pro Mark als Lohn.

1500 (1377)

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Der zweite Münzkreis umfasst Basel, Breisach, Zofingen, Laufenburg, Tiengen und Bergheim: 15 ß dieser Münzen sollen auf einen Gulden gerechnet werden und eine Mark Silber 4 lb 4 ß gelten, zur Mark 4 Lot spis getan und 18½ ß auf 4 Lot geschrotet werden. Von diesen Pfennigen müssen 1 lb 3 ß 2 Pf. exakt 5 Lot wiegen und diese 5 Lot aus dem Feuer 4 Lot feines Silber ergeben. Den Knechten gebühren von der Mark 16 Pf. als Lohn und von 20 Mark 3 Lot ze furgewicht. Den dritten Münzkreis bilden die von Kyburg, die Gräfin von Neuenburg, Zürich, Bern, Solothurn und Schaffhausen: Hier wird ein Pfund Pf. auf den Gulden gerechnet, und eine Mark Silber gilt 5 lb 12 ß. Zu einer Mark Silber sollen 4 Lot spis getan und 1 Pfund 5 ß 3 Pf. auf 4 Lot geschrotet werden. Von der Münze müssen 30 ß 18 Pf. exakt 5 Lot wiegen und diese aus dem Feuer 4 Lot feines Silber ergeben. Den Knechten gebühren von der Mark 2 ß 8 Pf. als Lohn und von 20 Mark 3 Lot ze furgewicht. 2) Der Feingehalt muss vor der Ausprägung der Münzen geprüft werden. Es dürfen bei der Münzprobe unter dem Normalgewicht bleiben: im 1. Münzkreis die 10 ß einen Vierdung 2 Pf., im 2. Münzkreis die 15 ß einen Vierdung 3 Pf., im 3. Münzkreis das Pfund einen Vierdung 4 Pf. Wenn der Wert unter der Toleranzgrenze liegt, soll das Metall auf Kosten des Münzmeisters wieder eingeschmolzen werden. 3) Wer ausgemünzte Pfennige beschrotet (beschneidet), soll die Finger abgeschlagen bekommen und gehängt werden. Wer neue Münzen aus dem Umlauf zieht und sie einschmilzt, soll mit Leib und Gut dem Richter verfallen sein, in dessen Gericht die Straftat verübt wurde. 4) Wer jemandem, der Silber oder neue Münzen außer Landes (von dem land ) zu bringen versucht, das Edelmetall abnimmt, darf die Hälfte davon selbst behalten, die andere Hälfte fällt dem zuständigen Gericht zu. Wenn die Silberausfuhr erst nachträglich bekannt wird, genügt die Aussage zweier Zeugen, um eine Anklage zu erheben. 5) Münzen all jener Herren und Städte, die sich weigern, gemäß einer der drei Währungen zu münzen, und bi der boesen muntz bleiben wollen, sollen verrufen werden. Münzmeister oder Knechte, welche solche Münzen schlagen, sowie jene, welche sie einführen (brecht ), werden mit gerichtlicher Verfolgung und schweren Strafen bedroht. 6) Nach dem 11. März 1377 (mitwochen, die nach dem sunnentag ze mitterfasten schierest kummt ) dürfen nur mehr die jetzt vereinbarten neuen Pfennige geschlagen werden. Mit kommendem Donnerstag (15. März) soll der Verruf der alten Angster in Kraft treten. Bi wem man si vindet, . . . bi dem sol man si schroten und wer des schrotes ungehorsam wer, dem sol es an lib und an guo t gan. Der Wechsel alter in neue Pfennige ist überall einzurichten. 7) Alle Münzmeister und Knechte müssen schwören, sich an die getroffenen Vereinbarungen zu halten. 8) Herren, Landvögte, Amtleute und alle Vögte, Schultheißen und Räte der Städte in den kreissen, da die muntzen gant, sollen die Vereinbarung beschwören. 9) Wer im Geltungsbereich dieses Vertrages eine Münzstätte betreibt oder erwirbt, möge eine der drei Währungen wählen und sich mit briefen und eiden zur Einhaltung der Vereinbarungen verpflichten, widrigenfalls ein Verbot der Münz-

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1501 (1377)

prägung droht. Wer einem derart widerständigen Münzherrn Silber liefert, wird mit denselben Strafen bedroht, die auf unerlaubte Silberausfuhr stehen. 10) Die neuen Münzen müssen in allen Städten und kreyssen, als wite si gande, angenommen werden. Siegler: Die Aussteller und dazu die Städte Freiburg im Breisgau, Schaffhausen, Breisach, Bergheim und Zofingen. Schafhusen am samstag vor dem sunnentag ze mittervasten, so man singet Letare. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift im Sammelband „Quodlibet“, Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich B III 2 pag. 190 – 192 – nahzeitige Abschrift, Basel, Staatsarchiv des Kantons Basel-Stadt Münzakten B 1. Druck: George-Auguste M, Monuments de l’histoire de Neuchâtel (1844 – 1848) II 1161 – 1164 Nr. 816 – Eidgenössische Abschiede 2I 56 – 58 Nr. 140 (irrtümlich zu 1377 März 14) – Urkundenbuch der Stadt Basel IV (1899) 399 – 403 Nr. 413 – Fontes rerum Bernensium IX (1908) 527 – 530 Nr. 1094. Reg.: Arnold M, Regesten der Grafen von Habsburg, Laufenburgische Linie. 1198 – 1408. Argovia 10 (1879) 218 Nr. 537 (irrtümlich zu 1377 März 14) – Walther M, Das Stadtrecht von Zofingen ( = Die Rechtsquellen des Kantons Argau I / 5, 1914) 70 Nr. 37 – Werner S, Quellen zur Zürcher Wirtschaftsgeschichte 1 (1937) 164 f. Nr. 318 – Hermann R, Das Stadtrecht von Bern III ( = Die Rechtsquellen des Kantons Bern I / 3, 1945) 214 – 216 Nr. 90 – Charles S, Die Rechtsquellen der Stadt Solothurn von den Anfängen bis 1434 ( = Die Rechtsquellen des Kantons Solothurn 1, 1949) 169 f. Nr. 85 – Die Urkunden und Akten der oberdeutschen Städtebünde II / 1 (1988) 281 – 283 Nr. 243 – Urkundenregesten des Staatsarchivs des Kantons Zürich 1370 – 1384 (1991) 128 Nr. 2509. Lit.: H. M, Die Bracteaten der Schweiz (1845) 24 f. – Arnold M, Die Münze zu Laufenburg. Argovia 8 (1874) 363 f. – Emil W, Die vier ältesten bernischen Stadtrechnungen. Archiv des Historischen Vereins des Kantons Bern 14 (1896) 395 ff. – Bernd B, Silberbergbau und Silbermünzprägung am südlichen Oberrhein im Spätmittelalter (Schriften zur südwestdeutschen Landeskunde 49, 2003) 186 – 190 – Hendrik M, Reichsmünzwesen im späten Mittelalter. Teil 1: Das 14. Jahrhundert (VSWG-Beihefte 209, 2010) 263 – 266.

1501. 1377 März 8, Wien Hzg. Albrecht schuldet Elisabeth von Aufenstein und ihrem verstorbenen Mann Cholo von Saldenhofen von Heiratsgut und Heimsteuer, welche ihr der verstorbene Konrad von Aufenstein benannt (verschafft und benennet ) hat, und auch für ihr Erbteil, auf das sie und Cholo von Saldenhofen gegenüber ihm, Hzg. Albrecht, und seinem Bruder Hzg. Leopold schriftlich verzichtet haben, 1.000 Pfund Pf. Der Hzg. verpfändet Elisabeth von Aufenstein und ihrem zweiten Ehemann Ulrich von Stubenberg für diese Schuldsumme wissentl. 100 Pfund jährlicher Rente aus der Maut zu St. Veit, die der Mautner ihnen in vier Jahresraten jeweils zu den Quatembern anweisen soll. Der Hzg. behält sich und seinem Bruder Hzg. Leopold das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor. Wien an suntag Letare. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 78 v. Druck: – Reg.: –

1502–1504 (1377)

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1502. 1377 März 9, Schaffhausen Hzg. Leopold beurkundet seine Einwilligung, dass Henimann von Rodersdorf (Ratolczdorf ) für den Fall seines söhnelosen Todes den Söhnen seiner Tochter Klara, Frau Heinrichs von Andlau (Andela ) d. Jüngern, folgende herzogliche Lehen, die ihm nach Teilung mit seinen Brüdern zugefallen waren, vermacht hat. Es sind dies sein Teil des Hauses in Ensisheim am Graben und das Dorf Saasenheim (Sachsen ) mit Gericht, Twing und Bann und einer Gülte von 54 Viertel Roggen uf dem gewerffe und dem Dinghof des Dorfes. Die Bewilligung geschieht unbeschadet seiner, Hzg. Leopolds, und seines Bruders Hzg. Albrecht Lehenschaft. Schafhusen an mentag nach Letare in der vasten. KV: Gecz Mûller Orig.: Strasbourg / Straßburg, Archives départementales du Bas-Rhin 39 J 865; Perg., Siegel (Sava 48), Fragment, an Pressel. Druck: – Reg.: –

1503. 1377 März 12, Schaffhausen Hzg. Leopold nimmt, indem er ein diesbezügliches Privileg Hzg. Rudolfs (IV.) bestätigt, Klausner und Klausnerinnen in seinen Landen Aargau, Thurgau, Elsaß oder Sundgau, wo immer sie leben und wohnen, sei es in Städten oder auf dem Land, in Einöden, Wäldern oder auf dem Feld, in seinen besonderen Schutz und gebietet, dass seine Vögte und Amtleute die Häuser (haußli ) und den Besitz der Klausnerinnen und Klausner schirmen und bei deren Tod unangetastet lassen. Schafhußen an St. Gregorini Tag des heil. Papsts. KV: – Orig. verloren – Auszug (2. Hälfte 18. Jahrhundert) in der Collectio Diplomatica Gottlieb Emanuel von Hallers, Bern, Burgerbibliothek Mss. h.h. II 55 pag. 703. Druck: – Reg.: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 10 (1819) 516 – LB IV Nr. 1311 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 552. Mit der Urkunde Hzg. Rudolfs IV. ist wohl das Privileg vom 2. April 1361 gemeint, das von Leopold dann am 16. Dezember 1374, Rheinfelden (Regesta Habsburgica V / 2 Nr. 1184), bestätigt und erweitert wurde. Dass der Herzog schon 1377, nur zwei Jahre später, erneut eine Urkunde für die Klausnerinnen und Klausner in Aargau, Thurgau, Elsaß und Sundgau mit Bestätigung der rudolfinischen Privilegierung und ganz ähnlichem Inhalt ausgestellt haben soll, muss überraschen. Dennoch wird man, angesichts der eindeutig überlieferten Datierung des Stücks Schafhußen an St. Gregorini Tag des heil. Papsts nicht daran zweifeln, dass es sich um eine weitere, von der Urkunde von 1374 zu scheidende Privilegierung handelt.

1504. 1377 März 13, Schaffhausen Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht gewährt den Bürgern von Bergheim in Ansehung dessen, dass sie sich selbst um 1.400 Mark Silber und 4.000 Gulden aus der Pfandschaft von Kunz und Werlin von Hattstatt gelöst haben, wissentlich verschiedene Vergünstigungen und Rechte: 1) Die Bürger können im Stadtgraben fischen, ausgenommen, wenn die Hzge. sich in Bergheim aufhalten.

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1505 (1377)

2) An dem Wasserlauf, der bei der Feste Reichenberg herausfließt, haben die Bürger das Recht, an geeigneter Stelle eine Mühle zu errichten, in der alle Einwohner von Bergheim mahlen lassen müssen. 3) Den Bürgern gebühren alle Zinse, welche von der Allmende oder in der Stadt von watbenckhen, Brotbänken, Schuhbänken, Krambänken, Lederbänken oder Fleischbänken eingehoben werden. Der Ertrag soll zur baulichen Verbesserung der Stadt verwendet werden. Der Hzg. befiehlt unter Androhung des Huldverlustes allen seinen Landvögten, Vögten, Schultheißen, Räten und anderen Amtleuten, die Bürger von Bergheim bei diesen ihren Rechten zu halten und Eingriffe in dieselben nicht zuzulassen. Schaffhußen an frytag vor dem sontag, so man singet Judica nach mittfassten. KV: dominus dux per magistrum camere Heinr(icum) Gezzl(er) Orig. verloren – Abschrift (16. Jahrhundert), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 41 Bd. 3 fol. 977 v – 978 r – Abschrift (16. Jahrhundert) in einem Kopialheft, Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 586 fol. 12 r – 13 r. Druck: – Reg.: Département du Haut-Rhin. Mairie de Bergheim. Inventaire-Sommaire des Archives communales antérieures à 1790 (1866) 2 f. Nr. 12 – Karl S, Innsbrucker Archivnotizen zur Geschichte der Österreichischen Vorlande ( = Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Innsbruck: Reihe 2 Heft 3, 1964) 21 f. Nr. 15.

1505. 1377 März 13, Schaffhausen Hzg. Leopold beurkundet einen Schiedsspruch, den er und seine Räte im Streit zwischen Abt Walter und dem Konvent von Schaffhausen einer- und Vogt, Rat und Bürgern der Stadt Schaffhausen andererseits, darumb si ze beider sitte hinder uns und unser rete komen, erteilt haben: 1) Die Bürger von Schaffhausen behalten die Münze; nur wenn sie dem Abt und dem Konvent den gebührenden Zins schuldig bleiben, soll das Kloster beleiben bey den briefen, die si vormaln von der mue nzz wegen habent. 2) Die Zehentrechte werden dem Abt und dem Konvent bestätigt. Wer mit Berufung auf Urkunden eine Befreiung vom Zehent für sich beansprucht, die entsprechenden Urkunden aber nicht mehr beibringen kann, darf seinen Anspruch durch zwei Zeugen erweisen, die beschwören, die Urkunden gesehen oder gehört zu haben. 3) Zehent gebührt auch von allen Kraut- und Baumgärten. 4) Dem Kloster stehen von seinen Leuten in der Stadt die gewonlich vell zu. 5) Abt und Konvent sind berechtigt, einen Mann, der ein ungenozz frowen heiratet, zu bestrafen. Wenn dieser die Frau nach im kouffte oder auf anderem Wege dem Kloster zubringt, soll der Abt sich damit zufrieden geben. 6) Dort wo dem Kloster Zinse verweigert werden, die ihnen laut alten Rödeln oder Büchern zustehen, sollen ein Mönch und ein Laie, notfalls auch zwei Mönche, die Priester sind, die Ansprüche beeiden. Mit briefen ald mit lue ten können die Forderungen des Klosters von den Betroffenen abgewiesen werden. Alle unstrittigen Zinse sollen künftig, um Streit zu vermeiden, in zwei gleichlautende Bücher eingetragen werden, der die herren in dem . . . goczhus ains und der rat das ander haben solten.

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7) Häuser in Schaffhausen soll man vor des Abts und des Konvents Schultheißen, den si darue ber setzent, vertigen (Gewere übertragen). Wenn jemand glaubt, einer zusätzlichen Sicherheit (besorgnue zz ) zu bedürfen, so mag er diese vor dem Rat von Schaffhausen erbitten, unbeschadet der Rechte des Klosters. 8) Die Türen, welche innerhalb der letzten 12 Jahre in des Abts und des Konvents Baumgarten und über ihren Acker in die Stadt gemacht wurden, sollen wieder geschlossen werden (vermachen ). e 9) Ir velle und ıer haubtrecht in Hallau und anderswo auf dem Lande werden Abt und Konvent bestätigt. 10) Klagen von Abt oder Mönchen gegen im Gericht Schaffhausen ansässige Personen um Gülten, Zinse, Jahrzeit oder Zehenten sollen vor den Vogt oder den jeweiligen Amtmann des Hzgs. gebracht werden. Der Kläger hat seine Ansprüche durch zwei Zeugen zu erweisen. Auch Klagen von Schaffhauser Bürgern gegen den Abt kommen vor den Vogt. Richtet sich die Klage gegen einen Mönch, so obliegt es dem Abt, diesen zur Klagsverantwortung zu veranlassen, dies notfalls mit Hilfe von Vogt und Rat. 11) Bei allen anderen Gerichtsfällen zwischen Abt und / oder Mönchen einesteils und in Schaffhausen Ansässigen andernteils soll ein fünfköpfiges Schiedsgericht (je zwei von Abt bzw. Rat Benannte) unter Vorsitz des Vogts oder seines Stellvertreters entscheiden. Der Vogt hat Vollmacht, die Parteien zu laden. Wenn das Schiedsgericht zur Ansicht gelangt, dass die Sache des goczhus ehafti anrue rte, wird diese einem geistlichen Gericht zugewiesen. Gieng aber die sach ein freveli an, so sollen nach dem Urteil der Schiedsleute Mönche durch den Abt, Bürger oder Bürgerinnen durch den Vogt bestraft werden. Wird der Abt eines Frevels für schuldig befunden, so erfährt er seine Bestrafung durch die Hzge. 12) Der Vogt wird beim Ausscheiden aus seinem Amt der eidlichen Verpflichtungen hinsichtlich des „Fünfer“-Gerichts entbunden. Jeder neue Vogt muss dieselben Verpflichtungen eidlich beschwören. Meint eine Partei, dass ihr der Vogt ungemain sei, kann sie sich an den Hzg. bzw. in dessen Abwesen an den Landvogt und dessen Räte wenden. Wird der Partei Recht gegeben, so erhält sie einen anderen Richter. Beim Tod eines der Schiedsleute muss von der Partei, die diesen benannt hatte, ein Nachfolger berufen werden. Wenn einer der Schiedsleute selbst in einem Prozess Partei ist, kann er nicht Schiedsrichter sein, und es muss umgehend ein Ersatzmann nominiert werden. Mitsiegler: der Abt, der Konvent und die Stadt (Vogt, Rat und Bürger von) Schaffhausen. Schafhusen an fritag vor dem sunntag in der vasten, so man singet Judica. 2 Orig. (von gleicher Hand): 1) Schaffhausen, Staatsarchiv Urk. Nr. 1051,1; Perg., Siegel Leopolds (Sava 48), Siegel des Abtes, Siegel des Konventes und Siegel der Stadt an Pressel. KV: – 2) Schaffhausen, Staatsarchiv Urk. Nr. 1051, 2; Perg., Siegel Leopolds (Sava 48), Siegel des Abtes, Siegel des Konventes und Siegel der Stadt an Pressel. KV: – Druck: Karl M, Das Stadtrecht von Schaffhausen I. Rechtsquellen 1045 – 1415 ( = Die Rechtsquellen des Kantons Schaffhausen I / 1, 1989) 193 – 196 Nr. 108. Reg.: Urkundenregister für den Kanton Schaffhausen 1 (1906) 130 Nr. 1051.

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1506–1508 (1377)

Lit.: Karl M, Schaffhausen unter österreichischer Pfandschaft 370 f. – Thomas H, Herrschaft, Schrift und Gedächtnis. Das Kloster Allerheiligen und sein Umgang mit Wissen in Wirtschaft, Recht und Archiv (11. – 16. Jahrhundert) (1996) 210 f., 226 f., 244.

1506. 1377 März 15, Schaffhausen Hzg. Leopold beurkundet seine Einwilligung, dass Konrad Brumsi eine Gülte von 80 Mut Hafer aus der Vogtei der lute ze sand Blasien . . . vor dem Swarczwald, die einst durch den verstorbenen Hzg. Leopold (I.) dem Ritter Konrad Brumsi, Konrads Vater, versetzt worden war, dem Heinrich Loely von Waldshut verkauft hat, dies unbeschadet seines, Hzg. Leopolds, und seines Bruders Hzg. Albrecht Wiederlösungsrechtes an der Pfandschaft. Schafhusen an sunntag, so man singet Judica in der vasten. KV: prepositus Beronen(sis) Orig.: Karlsruhe, Generallandesarchiv 11/Nr. 175; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel, Siegelschale fehlt. Druck: B, Urkunden und Regeste aus dem Archive der ehemaligen Grafschaft Hauenstein. ZGO 10 (1859) 357. Reg.: –

1507. 1377 März 16, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Friedrich der Weidner 50 Pfund Pf. Geldes zu Schrick, darin enthalten 8 Pfund vom Gericht, ferner ein Drittel des halben Dorfes Schrick und 16 Pfund 5 ß und 10 Pf. Geldes in Schrick, vom bisherigen Pfandinhaber Ulrich dem Telesbrunner 1) um 840 Pfund 5 ß 10 Pf. Wiener Münze an sich gelöst hat. Der Hzg. behält sich und seinem Bruder Leopold das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und erlaubt dem Pfandnehmer, sie notfalls mit seiner e Zustimmung ainem andern, der uns angehoert und in unserm land ze Osterreich gesessen ist, weiter zu verpfänden. Wienn an meantag nach Judica in der vasten / Wienne feria IIa post Judica. KV: d(ominus) d(ux) et H. 2) Wernh(a)r(dus) de Meiss(au) marescalcus provincialis 3) Orig. verloren – Abschrift (1. Hälfte 15. Jahrhundert), Wien, HHStA Hs. Weiß 8 fol. 95 r 4) – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 78 v. Druck: – Reg.: W, Marschallamt 208 Nr. 55.

1508. 1377 März 16, Schaffhausen Hzg. Leopold bestätigt wizzentlich, dass Graf Hans von Aarberg, Herr zu Valangin (Vallensy ), aus dem ihm verpfändeten Amt Willisau mit Wissen und Willen des Hzgs. eine Gülte von 36 Malter Korn dem Mathis von Büttikon versetzt hat, dies unbeschadet seines, Hzg. Leopolds, und seines Bruders Hzg. Albrecht Wiederlösungsrechtes an der Pfandschaft. Schafhusen an meentag nach Judica. 1507.

1)

Vgl. oben Nr. 1451 (1376 November 19). Verderbt. 3) KV nur in Hs. Weiß 8. 4) Eintrag gestrichen. 2)

1509–1510 (1377)

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KV: H. Randegger Orig.: Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 149/2174; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel, Siegelschale verloren. Druck: – Reg.: –

1509. 1377 März 16, Schaffhausen Hzg. Leopold beurkundet seine Einwilligung, dass Hesso von Üsenberg dem Grafen Konrad von Tübingen und dessen Frau Anna, Hessos Tochter, auf die halbe Stadt Endingen, die er von den Hzgen. zu Lehen trägt, 500 Mark Silber ze eestur angewiesen hat, dies unbeschadet seiner, Hzg. Leopolds, und seines Bruders Hzg. Albrecht Lehenschaft. Schafhusen an mentag nach Judica. KV: Gezzler m(agister) camere Orig.: Karlsruhe, Generallandesarchiv 21/7489; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: – Reg.: –

1510. 1377 März 17, Schaffhausen Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht verpfändet Hugo von Hohenlandenberg für ein Darlehen in Höhe von 1.500 Gulden, der wir si tausent nur mit ungerischen, behamischen, genuern oder ducaten und der ubrigen funf hundert guldein mit guo tem an gold, sweren an gewicht, und die gengig in dem lande hie sein, richten und beczalen sullen, die Dörfer Andelfingen, Ossingen, Guntalingen (Guntringen ), Waltalingen (Waltringen ) und Dörflingen mit Stock und Galgen und aller Zugehörung usgenomen raysen und ubersturen. Der Hzg. verpflichtet den Pfandnehmer, die versetzten Güter in gutem Stand zu halten, und behält sich und seinem Bruder Hzg. Albrecht das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor. Dem Hugo von Hohenlandenberg wird überdies bewilligt, von Elisabeth von Landenberg, Witwe Gottfrieds des Truchsess von Diessenhofen, die Steuern, die ihr in den genannten Dörfern verpfändet sind, um den in den Pfandbriefen genannten Betrag einzulösen. Diese Pfandsätze sollen dann an die 1.500 Gulden geknüpft sein, so dass die Hzge. künftig alles nur gesamthaft von Hugo von Hohenlandenberg zurücklösen dürfen. Schafhusen an zinstag nach Judica in der vasten. KV: Gessler m(agiste)r cam(ere) Orig.: Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C I Nr. 2566; Perg., großes Siegel (Sava 45) an Pressel – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Thurgau), Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C I Nr. 3289.6 pag. 12 (olim C I Nr. 1869 fol. 6 v). Druck (der Notiz im Pfandregister): Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 696 f. Nr. 224. Reg.: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 10 (1819) 516 – LB IV Nr. 1342 (beide ohne Tagesdatum) – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I (1893) 29 – ebd. I / 2 (1898) 552 – T, Urkunden 2, 85 Nr. 90 – Thurgauisches Urkundenbuch VII (1961) 82 Nr. 3408 – Urkundenregesten des Staatsarchivs des Kantons Zürich 1370 – 1384 (1991) 128 Nr. 2511.

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1511–1514 (1377)

1511. 1377 März 17, Schaffhausen Hzg. Leopold bewilligt, dass Hans Efinger von Brugg 2½ Mark Geldes vom Zehent zu Villingen, die Hzg. Leopold (I.) (der alt Herzog Lüpolt ) ehemals Hartman von Tegervelt versetzt hatte, um 25 Mark Silber an sich gelöst hat. Schafhuss an zinstag nach dem sunnentag Judica. KV: – Orig. verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Aargau), Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 25/867 fol. 9 r. Druck (der Notiz im Pfandregister): Josef E. K, Geschichtsblätter aus der Schweiz II (1856) 162 Nr. 1 – Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 638 Nr. 92. Reg.: –

1512. 1377 März 19, Schaffhausen Hzg. Leopold bestätigt wizzentlich, dass Konrad von Gachnang den Pfandsatz des Dorfes Sulz mit seiner Einwilligung an Rudolf Hoppler von Winterthur verkauft hat, dies unbeschadet seines, Hzg. Leopolds, und seines Bruders Hzg. Albrecht Wiederlösungsrechtes an der Pfandschaft. Schafhusen an dornstag vor dem palmtag. KV: dominus dux per Rud(olphum) Sp(i)s(er) Orig.: Rapperswil, Stadtarchiv A 31a I 1; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: Thurgauisches Urkundenbuch VII (1961) 977 f. Nachtrag Nr. 172 – Chartularium Sangallense IX (2003) 242 Nr. 5570. Reg.: –

1513. 1377 März 19, Schaffhausen Hzg. Leopold lässt alle Landvögte, Untervögte, Ritter, Knechte, Schultheißen, Ammänner, Richter und andere Amtleute und Untertanen wissen, dass er Abt und Kloster Einsiedeln in seinen Schutz genommen hat, und fordert sie auf, sich das Kloster, dessen Leute und Güter und auch ir diener empfohlen sein zu lassen. Schafhusen an dornstag vor dem palmtag. KV: H. de Bonstetten Orig.: Einsiedeln, Klosterarchiv A. WI. 7; Perg., Siegel (Sava 48), Fragment, an Pressel. Druck: Placidus [R], Documenta archivii Einsidlensis 2 (1670), Capsula I pag. 3 Nr. 3. Reg.: Gallus M, Die Regesten der Benedictiner-Abtei Einsiedeln, in: Die Regesten der Archive in der schweizerischen Eidgenossenschaft 1, hg. von Theodor von M (1851) 39 Nr. 451.

1514. 1377 März 20, Schaffhausen Hzg. Leopold schuldet den Bürgern von Radolfzell 1.336 Gulden. Wegen eines Hofes, den der Hzg. in Radolfzell besaß, haben die Bürger in Konstanz 400 Pfund Haller Hauptgut und 200 Pfund Haller schadens bezahlt. Weitere Posten sind: umb win, der uf unser vesten komen ist, 80 Pfund Haller; dem Landkomtur von Homburg fur die nucz, die wir ue ber uns genomen haben, 400 Gulden; für Kost, do der Wichsler die Burguner von Venedy herus der reise bracht, 84 Gulden; von des von Fridingen wegen 180 Gulden. Der Hzg. verspricht, das Geld bis zum kommenden St. Martinstag (11. November 1377)

1515–1517 (1377)

105

dem Landkomtur von Homburg an den 3.000 Gulden, die die Bürger von Radolfzell diesem noch schulden, zu bezahlen. Schafhusen an fritag vor dem palmtag. KV: Hans der Klingenb(erger) Orig.: Karlsruhe, Generallandesarchiv 6/Nr. 186; Perg., Siegel verloren. Druck: v. W, Das Archiv der Stadt Radolfzell. ZGO 37 (1884) 30 f. Nr. 11. Reg.: –

1515. 1377 März 22, Schaffhausen Hzg. Leopold schlägt dem Hürus 100 Gulden Baugeld auf seinen Pfandsatz Wehr auf. Schafhusen an dem palmtag. KV: – Orig. verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Aargau), Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 25/867 fol. 12 r. Druck (der Notiz im Pfandregister): Josef E. K, Geschichtsblätter aus der Schweiz II (1856) 168 Nr. 4 – Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 657 Nr. 127. Reg.: Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 552.

1516. 1377 März 22, Schaffhausen Hzg. Leopold belehnt (leihen auch was wir in ze recht daran leihen sullen und mugen ) die Brüder Hartmann und Heinrich vom Hus über Bitte des bisherigen Lehensträgers, ihres Vaters Ulrich vom Hus, mit zwei sezzlehen in Ensisheim, wan er in die ufgegeben und gemacht hiet. Doch erhält Ulrich vom Hus die Zusicherung, dass die Lehen wieder an ihn zurückfallen, falls seine Söhne vor ihm sterben sollten. Als Lehensherr wird Hzg. Albrecht neben seinem Bruder genannt. Schafhusen an dem palmtag. KV: Gecz Muller Orig.: Strasbourg / Straßburg, Archives départementales du Bas-Rhin 39 J 53; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: – Reg.: –

1517. 1377 März 24, Wien Hzg. Albrecht befiehlt Konrad dem Kraiger, Hauptmann in Krain, über Klage des Richters von Laibach wegen widerrechtlicher Eingriffe (grozz invelle und beswearung ) in sein Amt, solches künftig zu unterbinden und den Richter von Laibach bei seinen alten Rechten zu halten und zu schützen. Wienn an eritag vor dem heiligen oestertag. KV: dominus dux per Io(hannem) de Tirnauia Orig.: Ljubljana / Laibach, Arhiv Republike Slovenije AS 1063, Zbirka listin, št. 229; Papier, Siegel (Sava 42) auf der Rückseite aufgedrückt, unter Papierdecke. Druck: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 10 (1820) 639 Nr. 9 – Vincenz Ferrer K, Archiv für die Landesgeschichte des Herzogthums Krain 3 (1854) 243 Nr. 10 – Vincenz Ferrer K, Mittheilungen d. Historischen Vereines f. Krain 10 (1855) Diplomata-

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1518–1520 (1377)

rium Carniolicum 18 f. Nr. 10 – Božo O, Gradivo za zgodovino Ljubljane v srednjem veku III (1958) Nr. 12. Reg.: Joseph C, Der österreichische Geschichtsforscher 1/2 (1838) 340 Nr. 53 – Vincenz Ferrer K, Mittheilungen d. Historischen Vereines f. Krain 7 (1852) 90 Nr. 17 – Vincenz Ferrer K, Archiv für die Landesgeschichte des Herzogthums Krain 1 (1852) 22.

1518. 1377 April 4, Schaffhausen Hzg. Leopold teilt Ital von Andelfingen, oder wer den ungelt ze Rue dlingen ye ze den ziten von unnsern wegen innhat, mit, dass er Ulrich von Stuben 120 Pfund Haller Geldes aus dem Ungeld von Riedlingen, ehemals Pfand des Burkhard von Reischach, versetzt hat, und weist Ital von Andelfingen an, das Geld jährlich ordnungsgemäß an Ulrich von Stuben zu bezahlen. Schaufhusen an sampstag nach dem heiligen oestertag. KV: Ludwicus de Hornstain Orig. verloren – Insert in einer Urkunde des Hofrichters Graf Johannes von Sulz vom 12. November 1472, Donaueschingen, Fürstlich-Fürstenbergisches Archiv OA 1 Meßkirch Vol. VIIIa Fasz. 2. Druck: – Reg.: –

1519. 1377 April 4, Schaffhausen Hzg. Leopold schlägt dem jungen Rudolf Hürus 15 Mark, die dieser ihm zur Ablöse von 3 Mark Silber Geldes von Hertrich ze Rin uf dem Boetzberg geliehen hat, auf den Pfandsatz Bözberg auf. Schafhusen am samstag vor Quasimodogeniti. KV: – Orig. verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Aargau), Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 25/867 fol. 13 r. Druck (der Notiz im Pfandregister): Josef E. K, Geschichtsblätter aus der Schweiz II (1856) 171 Nr. 8 – Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 664 Nr. 146. Reg.: Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 552.

1520. 1377 April 7, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass David Steuzz, unser jud zu Wienn, von Ottokar dem Rorer, dessen Frau Katharina und Margarethe, der Witwe Friedrichs des Häusler, die Burg Rabenstein um 1.000 Pfund Wiener Pf. unter Rückstellung der alten Pfandurkunde Herzog Rudolfs (IV.) an sich gelöst hat. Der Herzog behält sich und seinem Bruder Hzg. Leopold das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und verpflichtet den Pfandnehmer zur Offenhaltung der Burg. Wienn feria IIIa post dominicam Quasimodogeniti. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 79 r 1). Druck: – 1520.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

1521–1523 (1377)

107

Reg.: Eveline B/Birgit W, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter 3 (2015) 231 Nr. 1524 (irrümlich zu 1377 April 8).

1521. 1377 April 7, Schaffhausen Hzg. Leopold schlägt wizzentlich Heinrich von Kempten für den Dienst, den er einst getan hat, als der verstorbene Bischof Johann von Gurk Landvogt hie oben ze Swaben und in Elsazz war, 150 Gulden auf seinen Pfandsatz zu Seen (Sehain ) auf. Schafhusen an cinstag nach dem suntag, so man singt Quasimodogeniti. KV: Goetfridus Mûller purggrafius Tyrol(ensis) Orig.: Winterthur, Stadtarchiv Urk. Nr. 240; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel, Siegelschale fehlt – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Thurgau), Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C I Nr. 3289.6 pag. 4 (olim C I Nr. 1869 fol. 2 v) (mit der falschen Datierung: an dem suntag Quasimodogeniti ). Druck (der Notiz im Pfandregister): Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 684 Nr. 186. Reg.: Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I (1893) 368 – ebd. I / 2 (1898) 552.

1522. 1377 April 9, Saulgau Hzg. Leopold nimmt das neue Spital, das die Bürger von Saulgau gerade errichten, mit Renten und Gütern wizzentlich in seinen Schutz und befiehlt seinen Landvögten, Vögten, Herren, Rittern und Knechten, allen Burggrafen, Pflegern, Ammännern, Räten und Bürgern und anderen Amtleuten und Untertanen, sich das Spital angelegen sein zu lassen und vor Unrecht zu schützen. Sulgen an donrstag vor dem suntag, so man singet Misericordia domini. KV: dominus dux per magistrum cur(ie) de Torberg Orig.: Bad Saulgau, Stadtarchiv P 9; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1523. 1377 April 10, Wien Hzg. Albrecht bestätigt wissentlich dem Richter und den Bürgern der Stadt Graz auf deren Bitte und in Ansehung der manigfelltig gebresten unnd khumer, die den . . . burgern unnd der stat Gracz anligundt, zwei wörtlich inserierte Urkunden seines Vaters Hzg. Albrecht (II.) vom 10. August 1357 bzw. seines Bruders Hzg. Rudolf (IV.) vom 18. Dezember 1364. Der Hzg. gewährt den Bürgern von Graz überdies zu besonnder furdrung und hilff, dass alle Personen, die in der Stadt Handel treiben, mit den Bürgern mitsteuern müssen, und er befiehlt allen seinen Hauptleuten, Pflegern, Landherren, Rittern und Knechten, Richtern, Burggrafen und anderen seinen Amtleuten und Untertanen, die Bürger von Graz bei ihren Rechten und Freiheiten zu halten und Störungen derselben nicht zu gestatten. Wienn am freytag vor dem suntag alls man sanng Misericordia domini. KV: – Orig. verloren – Abschrift (16. Jahrhundert), Graz, Steierm. Landesarchiv Stadt Graz K 6 H 41/1 (olim Hs. 3796) fol. 13 r – 15 v. Druck: Joseph W, Privilegien der Hauptstadt Graz (1836) 11 – 17 Nr. 10 (mit irriger Jahresangabe 1367). Reg.: Fritz P, Geschichte der Stadt Graz 1 (1928) 350.

108

1524–1526 (1377)

1524. 1377 April 11, Wien Hzg. Albrecht wiederholt seinen Befehl 1) an Rudolf von Wallsee, Pfleger zu Steyr, jene Leute, deren Äcker und Grundstücke an die Straßen grenzen, die gen Steyr geent, aufzufordern, diese, wo notwendig, unverzüglich auszubessern. Falls sie sich weigern (des widersein ), solle er sie dazu zwingen (noettest ). Wienn an samcztag vor dem sunntag Misericordia domini. KV: dominus dux per se ipsum et per Io(hannem) de T(irna) Orig.: Steyr, Stadtarchiv Privileg Nr. 15; Perg., Siegel (Sava 42) auf der Rückseite aufgedrückt, unter Papierdecke. Druck: UBLOE IX 229 Nr. 179. Reg.: –

1525. 1377 April 11, Kempten Hzg. Leopold sichert wizzentlich bis auf seinen und seines Bruders Hzg. Albrecht Widerruf den Bürgern und Leuten von Kempten Leib und Gut in der Grafschaft und dem Land Tirol. Der Hzg. gebietet Heinrich von Rottenburg, Hofmeister auf Tirol und Hauptmann an der Etsch, allen Burggrafen, Pflegern, Richtern, Mautnern, Zöllnern und allen anderen seinen Amtleuten und Untertanen, die Bürger von Kempten bei ihren Rechten und Sicherheiten zu halten und Eingriffe in dieselben nicht zuzulassen. Kempten an samtztag vor dem suntag, so man singt Misericordia domini. KV: – Orig. verloren – Abschrift (spätes 17./Anfang 18. Jahrhundert) in einem Kopialbuch der Stadt Kempten, Augsburg, Staatsarchiv Reichsstadt Kempten MüB ( = Münchner Bestand) Lit. 2 pag. 781 f. Druck: Johann Christian L, Des Teutschen Reichs-Archivs Partis Specialis IV. und letzte Continuation ( = Das Teutsche Reichs-Archiv 13, 1714) 1509 f. Nr. 8 – Johann Jacob M, Reichsstättisches Handbuch, worinn die heutiges Tages noch einen Nuzen zu haben scheinende Urkunden, welche des Heiligen Römischen Reichs Frey- und Reichsstätte überhaupt oder insbesondere angehen, . . . anzutreffen seynd 2 (1733) 48 f. Nr. 6. Reg.: Joseph Frhr. v. H, Die goldene Chronik von Hohenschwangau, der Burg der Welfen, der Hohenstauffen und der Scheyren (1842) 126 (irrtümlich zu 1377 Februar 21) – LB IV Nr. 1307 (irrtümlich zu 1377 Februar 21) – Regesta Boica IX 373.

1526. 1377 April 12, Wien Hzg. Albrecht bestätigt wissentlich einen durch Rumhart von Ranna (Reana ) gefällten und von Heidenreich von Maissau, damals Landmarschall in Österreich, beurkundeten Schiedsspruch zwischen dem Rat und der gemaynd zu Klosterneuburg eines- und den Fleischhauern auf dem perg daselbs andernteils. Der Spruch lautet wie folgt: Wenn die Zahl der Fleischhauer nach Meinung der gemaynd zu gering ist, kann der Rat der Stadt von den Fleischhauern Abhilfe verlangen. Kommen diese dem Wunsch nach Vermehrung des Gewerbes innerhalb von drei Monaten nicht nach, so hat der Rat das Recht, selber neue Fleischhauer zu seczen. Wienn an dem suntag, als man singet Misericordia domini.

1524.

1)

Siehe den Befehl vom 14. August 1376 (oben Nr. 1421).

1527–1529 (1377)

109

KV: d(ominus) d(ux) per se Orig.: Klosterneuburg, Stadtarchiv A1/1 Urk. Nr. 19; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: Hartmann J. Z, Urkundenbuch der Stadt Klosterneuburg. AöG 7 (1851) 345 Nr. 2 – Hanns J-S, Das Archiv der Stadt Klosterneuburg (1962) 21 f. Nr. 19.

1527. 1377 April 13, Wien Hzg. Albrecht überträgt zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil und auf Bitte der Wiener Bürger dem Wiener Bürgerspital das Eigentumsrecht an dem ganzen Zehent in Zwölfaxing und einem halben kleinen Zehent im Dorf Zwölfaxing, welche der Bürgermeister und der Rat der Stadt Wien von den bisherigen Lehensträgern Hänsl, Sohn Leopold des Polczes, und dessen Schwester (sein swestern ) für das Wiener Bürgerspital gekauft haben. Wienn an mêntag nach dem sunntag, alz man singet Misericordia domini. KV: Ioh(annes) de Tirnauia Orig.: Wien, WStLA Bürgerspital Urk. Nr. 300; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1528. 1377 April 14, Wien Hzg. Albrecht belehnt (leihen in ouch . . . waz wir in ze recht daran leihen sullen oder mugen ) von besundern gnaden seinen Hofmeister Hans von Liechtenstein mit dem Weingarten genant der Slozzear gelegen ob St. Veit am Hagenberg, der dem Herzog ledig geworden ist. Für den Verzicht auf etwaige Ansprüche hat der Hofmeister Niklas dem Rauscher und dessen Frau Anna 24 Pfund Pf. bezahlt. Der Hzg. mahnt, darüber hinaus keine weiteren Ansprüche mehr gegen den Hofmeister zu erheben. Neben seinem Bruder erscheint auch Hzg. Leopold als Lehensherr. Wienn an eritag nach dem sunntag, alz man singet Misericordia domini. KV: dominus dux per se Orig.: Wien, HHStA AUR 1377 IV 14; Perg., Siegel (Sava 42), Fragment, an Pressel. Druck: J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1377 April 14). Reg.: LB IV Nr. 1315 – QGStW I / 3, 266 Nr. 3339.

1529. 1377 April 17, Innsbruck Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht gewährt zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil wissentleich Abt Konrad und dem Konvent des Benediktinerklosters Ettal, Diözese Freising, 12 Fuder Salz jährlich in der Fastenzeit von der Saline Hall im Inntal. Der Hzg. gebietet seinen Salzmaiern und Amtleuten in Hall, das Salz jährlich ordnungsgemäß an den Konvent zu liefern. Die Lieferung wird ihnen an ihrer Rechnung in Abzug gebracht werden. Der Konvent von Ettal hat sich im Gegenzug schriftlich verpflichtet, jedes Jahr am Montag nach Reminiscere in der Fastenzeit für die Hzge. einen Jahrtag mit Vigil und morgens mit sellambt, gesprochen messen und mit anderen goczdinsten in aller schonhait zu begehen. Insprugg an freitag vor dem suntag, so man singt Jubilate. KV: dominus dux per m(agistrum) cur(ie) de Torberg

110

1530–1532 (1377)

Orig. verloren – Abschrift (Anfang 15. Jahrhundert) in einem Register über Verschreibungen auf die Saline Hall, Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 599 fol. 19v – Abschrift (Ende 15./Anfang 16. Jahrhundert), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 457 fol. 227r–v. Druck: Theodor S, Die Texte der in den Monumenta graphica medii aevi enthaltenen Schrifttafeln. 3. Lieferung (1861) 50 Fasc. III Tab. XVII. Reg.: LB VII Nr. 1315b. Faks.: Theodor S, Monumenta graphica medii aevi (1859) Fasc. III. Tab. XVII.

1530. 1377 April 18, Hall in Tirol Hzg. Leopold bestätigt dem Hallschreiber Andreas zu Hall nach Vorlage einer Urkunde Hzg. Johanns als Graf von Tirol (dieweil er dennoch herre und graf was ze Tyrol ) ein Wasserrecht (ein wazzerrunsen ) aus dem Weißenbach in den Geawdanger, der nu sein e ist und in des Sygweins anger darunder, die weilent des Engeleins anger gehaizzen habent, e und gebietet Heinrich dem Snellmann oder wer dann ye zu den zeiten phleger ze Tawr oder ze Hall ist, ihn im Besitze des genannten Wasserrechtes zu schützen. Hall in dem Intal an samcztag vor dem suntag, als man singet Jubilate. KV: d(ominus) d(ux) per marescalcum Lasperger Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Urk. I 2971; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1531. 1377 April 19, Wien Hzg. Albrecht überträgt wizzentlich zu seinem, seiner Vorfahren und Nachkommen Seelenheil und auf Bitte des Hans von Tirna, Hubmeisters in Österreich, dem Wiener Bürgerspital die Eigenschaft an den Gütern, welche der Hubmeister in Ketzelsdorf, Böhmischkrut, (Hohen-)Ruppersdorf (mittern Rue prechczdorf ), Wollmannsberg (Olmeinsperg ), Gramatneusiedl, Wetzelsdorf, Heumad, Gerasdorf (Gerharczdorf ) und Sievering (Sevring ) zu Lehen gehabt und mit Zustimmung des Hzgs. dem Wiener Bürgerspital gegeben hat. Wienn an suntag, so man singet Jubilate. KV: dominus dux per Hertlinum de Liechtenstain Orig.: Wien, HHStA 1377 IV 19; Perg., großes Siegel (Sava 39), beschädigt, an Pressel. Druck: – Reg.: QGStW I / 3, 266 f. Nr. 3340.

1532. 1377 April 19, Hall in Tirol Hzg. Leopold gewährt bis auf seinen und seines Bruders Hzg. Albrecht Widerruf dem Ammann, dem Rat und den Bürgern von Ehingen von sonndern gnaden das dortige Ungeld, damit sie ihre Stadt in besseren baulichen Stand bringen können. Hall in dem Intal an suntag vor sannt Georgen tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (16. Jahrhundert), Ehingen, Stadtarchiv Kopialbuch „Stadt Ehingische Privilegien“ pag. 47 – Abschrift (16. Jahrhundert), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 41 Bd. 3 fol. 1107r–v. Druck: – Reg.: –

1533–1535 (1377)

111

1533. 1377 April 19, Hall in Tirol Hzg. Leopold bestätigt ein zwischen Hans Schlandersberger und Heinrich dem Vink vereinbartes Geschäft, als die brief weisent, die si beidenthalben darue ber gegeben habent, und gebietet allen Hauptleuten, Burggrafen, Pflegern, Richtern und allen anderen seinen Amtleuten und Untertanen, die beiden bei ihren Rechten zu halten und Eingriffe in dieselben nicht zuzulassen. Hall in dem Intal an suntag vor sand Joergen tag. KV: Wisenbach Orig.: Bozen, Südtiroler Landesarchiv Archiv Kasten-Schlandersberg Nr. 69; Perg., Siegel vermutl. auf der Rückseite aufgedrückt, abgefallen. Druck: – Reg.: O / R, Archivberichte aus Tirol II, 16 Nr. 85.

1534. 1377 April 20, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Konrad Steger den Turm genant der Gugelperg in Gmunden von Mathes dem Schuler von Gmunden, welchem er von den Hzgen. für 200 Pfund Wiener Pf. versetzt war, an sich gelöst hat. Dem Pfandnehmer gebühren jährlich 25 Pfund Pf. zu Burghut. Hzg. Albrecht verspricht, Konrad Steger bis zur Rückerstattung der Pfandsumme nicht zu enthausen. Der Hzg. behält sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und verpflichtet den Pfandnehmer zur Offenhaltung der Feste. Wienne feria s(ecund)a ante Georii. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 79 r. Druck: UBLOE IX 231 f. Nr. 182 (zu feria sexta ante Georii, 1377 April 17). Reg.: –

1535. 1377 April 20, Hall in Tirol Hzg. Leopold befiehlt Niklas dem Vintler oder wer unser lantrichter ze Gries ist, Heinrich Botsch (den Botschen ), der die Zölle zu Bozen und ze dem Perkmann in seinem Namen innehat, vor aller Gewalt und allem Unrecht zu bewahren und alle Jahr am St. Michaelstag (29. September) unter Androhung einer Strafzahlung von zehn Mark, die jeweils zur Hälfte dem Zöllner und dem Richter zufallen soll, verkünden zu lassen, dass alle zollpflichtigen Kaufmannswaren, die von oder nach Bozen kommen, auf folgenden Straßen und Wegen geführt werden sollen: mit jenen Waren, welche über den Kuntersweg (Chuntersweg ) von oder nach Bozen transportiert werden, soll ausnahmslos jene Straße benützt werden, die fur des Vintler tor führt; was über die Talfer (Taluer ) von oder nach Bozen kommt, dafür soll der Zoll an der Talfer vor den Fleischbänken entrichtet werden; Waren hingegen, welche über den Eisack (Eysak ) von oder nach Bozen geführt werden, soll man vor der Casana 1) (Gasan ) verzollen. Wer andere Wege nähme, der hätte die Waren nach Zollrecht verfuert und wäre der genannten Strafzahlung von 10 Mark verfallen. Der Herzog gebietet bei Androhung

1535.

1)

casana: Pfandleihanstalt.

112

1536–1537 (1377)

des Huldverlustes, dass kein Richter, er sei Land-, Stadt- oder Wangerrichter, Leuten ein Amt verleihe oder auszuüben gestatte, sei es das des Weinmessers, Ölmessers, unterkeuffel oder wer der gemainen wag phligt oder gastgeben oder wie das ampt genant were, noch dhein ander person, die koufmanschaft handeln und wandeln, davon man zollen sol, ohne dass diese zuvor schwören, Heinrich Botsch oder wer an seiner Stelle den Zoll zu Bozen innehat zu melden, was in oder auz iren heusern wandelt oder wie es in ir kuntsch(aft) kumpt, davon man zollen sol. Heinrich Botsch erhält schließlich die Vollmacht zu handeln, wie es für die Zölle am besten ist. Hall in dem Intal an mentag vor sand Georgen tag. KV: – Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Urk. I 2872; Perg., Siegel verloren. Druck: Otto S, Quellen zur Geschichte des Zollwesens und Handelsverkehres in Tirol und Vorarlberg vom 13. bis 18. Jahrhundert ( = Deutsche Zolltarife des Mittelalters und der Neuzeit 1, 1955) 65 f. Nr. 13. Reg.: –

1536. 1377 April 21, Hall in Tirol Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht beurkundet, Heinrich von Rottenburg, Hofmeister auf Tirol und Hauptmann an der Etsch, 1173 Mark Berner Meraner Münze, wie von diesem in seiner Rechnung ausgewiesen, teils wegen der Hauptmannschaft und teils für ein Darlehen, schuldig zu sein. Der Hzg. verspricht nicht zuzulassen, dass der gegenwärtige oder ein künftiger Bischof von Trient den Rottenburger, vorausgesetzt dieser kommt seinen Aufgaben pflichtgemäß nach, der Pflegschaft Kaltern entsetze, ehe die Schulden des Hzgs. getilgt sind. Hall in dem Intal an eritag vor sand Georgen tag. KV: d(ominus) d(ux) Orig.: Wien, HHStA AUR 1377 IV 21; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1316 – Guido D, Regesto cronologico dei documenti, delle carte, delle scritture del principato vescovile di Trento esistenti nell’I. R. Archivio di Corte e di Stato in Vienna (1897) 128 Nr. 929 (irrtümlich zu 1378 April 21).

1537. 1377 April 29, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold gestatten den Bürgern von Judenburg in dem Handelsstreit, welchen sie mit den Wienern haben, nach Rat unnser herren, die dozemalle bey unnß waren, dass sie mit ihren Waren vorläufig, wie bisher, und gemäß ihren Privilegien ungehindert nach Wien Handel treiben (arbaiten ) können, solange bis die Hzge. beide Parteien anhören und eine endgültige Entscheidung herbeiführen. Wienn an mittichen nach sand Jorgen tag. KV: domini duces per se in consilio Orig. verloren – Abschrift in einem Judenburger Kopialbuch des 16. Jahrhunderts, Wien, HHStA Hs. Weiß 989 fol. 16r–v. Druck: – Reg.: –

1538–1541 (1377)

113

1538. 1377 April 30, Wien Hzg. Albrecht belehnt seinen Hofmarschall Niklas den Pillung von Gilgenberg, mit dem ihm von Mertlein dem Knappen und dessen Frau ledig gewordenen Hof bei der Kirche zu Waldkirchen und einem Lehen in dem Dorf Waldkirchen. KV: dominus dux per Joh. Goerlicz camerarium Orig. ehemals Gräflich Breunersches Archiv auf Schloss Grafenegg, heute verloren. Druck: – Reg.: LB VI Nr. 1316b – Franz W, Archivberichte aus Niederösterreich I / 1 (1915) 39 Nr. *117 – Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesanblatt 13 (1951) 497.

1539. 1377 Mai 2, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold erteilen Erzbischof Pilgrim von Salzburg wizzentlich sicheres Geleit ab nun bis zum St. Johannstag zu Sonnwenden (24. Juni), derart, dass er und sein Gefolge (die mit im reitend ) in dieser Zeit sicher durch ihre Länder zu ihnen und wieder heim reiten und ohne Behinderung bei ihnen Quartier nehmen (wonen ) können. Die Hzge. gebieten allen ihren Hauptleuten, Landherren, Rittern und Knechten, Burggrafen, Richtern, Bürgern und anderen ihren Amtleuten und Untertanen, sich danach zu halten und dem Erzbischof und dessen Gefolge Geleit zu geben (belaitten und sicher fue ren ), wo diese es benötigen bzw. darum ersuchen. Wienn an samztag nach Philippi et Jacobi apostolorum. KV: domini duces per se Orig.: Wien, HHStA AUR 1377 V 2; Perg., Siegel Leopolds (Sava 48) und Siegel Albrechts auf der Rückseite unter Papierdecke aufgedrückt, letzteres abgefallen. Druck: UBLOE IX 251 f. Nr. 197. Reg.: LB IV Nr. 1317.

1540. 1377 Mai 2, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Ortlieb von Winkel seinem Vetter Ulrich dem Winkler die von den Hzgen. lehenrührige Fischweide auf der Donau vom Altenwerd uncz an die Hewwisen für den Fall seines kinderlosen Todes vermacht (gemachet und gefue get ) hat, dies unbeschadet seiner, Hzg. Albrechts, und seines Bruders Hzg. Leopold Lehenschaft. Wienn an samcztag nach sand Philippen und sand Jacobs tag. KV: d(ominus) dux Orig.: Praha / Prag, Národní archiv, Archiv des Böhmischen Grandpriorats des Malteserordens ˇ -L 2747 Extranea; Perg., tw. durch Mäusefraß beschädigt, Siegel verloren. RM Druck: – Reg.: –

1541. 1377 Mai 6, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold verlegen wizzentlich auf Bitte der Bürger von (Wiener-)Neustadt (Newnstat gelegen auf dem Stainueld ) durch irer steten trewn und frumkait willen, die wıer allzeit an in erfunden haben, deren Jahrmarkt vom Christi-Himmelfahrtstag (auffart tag ), da dieser Termin der Stadt nachweislich nicht vorteilhaft (fue glich noch nucz ) war, auf den achten Tag vor Maria Himmelfahrt (unserr frown tag ze

114

1542–1543 (1377)

der schidung ). Der Jahrmarkt dauert 14 Tage, und alle Kaufleute, die ihn besuchen, sollen während dieser Zeit frei und ungestört mit allen Waren, ausgenommen Wein, handeln in der Weise, wie dies auch sonst auf Jahrmärkten in Österreich und Steier üblich ist. Für die Dauer des Jahrmarkts und zusätzlich acht Tage vor Beginn desselben gilt eine allgemeine Freiung. Alte recht, geseczt und gewonhait der Stadt (Wiener-)Neustadt wollen die Hzge. durch das vorliegende Privileg nicht abtun (nemen wier . . . nicht abe ). Wienn an dem heiligen auffart abend. KV: dominus dux in consilio Orig.: Wiener Neustadt, Stadtarchiv Scrin. V Nr. 2; Perg., großes Siegel Albrechts (Sava 39) und großes Siegel Leopolds (Sava 45), beide an Pressel und in Holzkapsel. Druck: – Reg.: Notizenblatt 3 (1853) 180 Nr. 27.

1542. 1377 Mai 6, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold teilen allen Hauptleuten, Landherren, Rittern und Knechten, Burggrafen, Richtern, Mautnern und anderen ihren Amtleuten und Untertanen mit, dass sie den Bürgern von (Wiener-)Neustadt ihren Jahrmarkt vom Christi Himmelfahrtstag (auffart tag ) auf den achten Tag vor Maria Himmelfahrt (unserr frown tag ze der schidung ) verlegt haben, und weisen sie an, den Wochenmarkt mit 8 Tagen Freiung vorher und 14 Tagen danach in Städten und Märkten berufen (offenlich rue ffen ) e o zu lassen, daz man den suche, als man ander jarmarkt in Oster(reich) und in Steyr suo chet. Wienn an dem heiligen auffart abend. 2 Orig. (von verschiedener Hand): 1) Wiener Neustadt, Stadtarchiv Scrin. XVIII Nr. 11a; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 48) auf der Rückseite aufgedrückt, ersteres unter Papierdecke. KV: domini duces et consilium 2) Wiener Neustadt, Stadtarchiv Scrin. XVIII Nr. 12a; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 48) auf der Rückseite aufgedrückt, beide fast vollständig abgefallen. KV: domini duces et consilium Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1318.

1543. 1377 Mai 7, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold bestätigen wizzentlich Richter, Rat und Bürgern der Stadt Ybbs auf deren Bitte die von ihren Vorfahren verliehenen Freiheiten und Rechte: 1) Der Burgfriedensbezirk soll anheben . . . von dem Eginnbach (Egingbach) zwischen des hauses und des wismades niderhalb der Ibs bei der Tuo naw und geen fur der purger doselbs zu Ibs mul, die wisen auf an Otten vom Karnspach guo t in die aw und heruber in den alten mulgraben, der vormals gerunnen ist auf die Puleinsmul, und stoezzet an der frowen von Geyselueld (Geisenfeld) guo t und geen als verr, als derselben unserr purger gemains holcz get an den Hengstperg (Hengstberg). 2) Bezüglich der Kaufmannsware, welche die Ybbser Bürger in die Stadt bringen, sollen sie an der Maut daselbs alle die recht haben, die ander unser stett ob der Ens habent. 3) Handel zwischen Gästen soll in Ybbs nur am Markttag erlaubt sein, sonst dürfen Gäste ihre Ware ausschließlich an Ybbser Bürger verkaufen.

1544–1545 (1377)

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4) Die Ybbser Bürger dürfen, wie seit alters üblich, Eisen aus Steyr zu Wasser und zu Lande nach Ybbs führen 5) Die Hzge. erlauben den Ybbsern ferner zuo besunderr furderung zunächst befristet auf acht Jahre und danach bis auf Widerruf die Benützung der obern strazz nach Venedig mit ıerem aygenhaften guo t, als ander unser stett ob der Ens. Die Hzge. gebieten allen Hauptleuten, Landherren, Rittern und Knechten, Burggrafen, Pflegern, Richtern, Mautnern und Zöllnern, die Bürger von Ybbs bei diesen ihren Rechten zu halten und Eingriffe in dieselben nicht zu gestatten. Wienn an dem heiligen auffart tag. KV: domini duces ambo Orig.: Ybbs, Stadtarchiv Urk. Nr. 6; Perg., beide Siegel verloren. Druck: Joseph C, Der österreichische Geschichtsforscher 1/1 (1838) 13 – 15 Nr. 6. Reg.: LB IV Nr. 1320 – Die Urkunden des Stadtarchivs von Ybbs. Mitteilungen der dritten (Archiv-)Sektion der k. k. Zentral-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale 6 (1907) 380. Lit.: Österr. Städteatlas Ybbs: http://mapire . eu / oesterreichischer - staedteatlas / ybbs - a - d - donau / [7. Juni 2018]. Möglicherweise ist auch eine nahzeitige fragmentarische Abschrift im Kopialbuch von Säusenstein (Wien, Österreichische Nationalbibliothek Cod. 12499 fol. 66 r), die nur mehr Corroboratio und Datum bringt, mit dieser Urkunde der Hzge. für die Stadt Ybbs in Verbindung zu setzen.

1544. 1377 Mai 7, Wien Hzg. Albrecht gewährt den Bürgern der Stadt Enns, dass jeder Handwerker (aribaitter ), er sei Lederer, Fleischhauer, Schuster u. s. w., aus anderen Städten, Märkten oder Dörfern nach Enns ziehen, sich dort niederlassen und ungehindert sein Handwerk ausüben (ıer aribait treiben ) dürfe wie die bereits in Enns Ansässigen, es sei denn, dieselben, die vor da gewesen sind, hätten besondere Rechte und Privilegien in der Sache, welche sie dem Hzg. vorlegen sollen; wes si dann recht habent, dabei wolle der Hzg. sie gerne halten. Wienn an dem heiligen auffart tag. KV: dominus dux per magistrum cur(ie) de L(iechtenstein) et Io(hannem) de Trnauia Orig.: Enns, Stadtarchiv Sch. 2 A/I Nr. 48; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: Franz K, Oesterreichs Handel in älteren Zeiten (1822) 416 f. Nr. 29 – UBLOE IX 254 f. Nr. 200. Reg.: LB IV Nr. 1319 – Joseph Frhr. v. H, Taschenbuch für die vaterländische Geschichte 32 ( = NF 14, 1843) 310 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 62 – Karl O, Die Stadt Enns im Mittelalter. AöG 27 (1861) 86 Nr. 46 – LR B 11/1 (1988) 11 f. Nr. 33 – Willibald K, Das Ennser Privilegienbuch des Hans von Munspach aus dem Jahre 1397. Mitteilungen des Oberösterr. Landesarchivs 18 (1996) 287 f. Nr. 51.

1545. 1377 Mai 8, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold beurkunden ihre Einwilligung, dass Ulrich von Zelking vom Krud (Dürnkrut) die Feste Rabenstein von David Steuzz, unserm juden ze Wyenn, dem sie um 1.000 Pfund Wiener Pf. verpfändet war, unter Rückstellung der alten Pfandurkunden an sich gelöst hat. Die Hzge. verpflichten den Pfandnehmer zur

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1546–1547 (1377)

Offenhaltung der Burg Rabenstein und behalten sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor. Wienn an freytag nach dem auffart tag. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 79 v. Druck: – Reg.: Eveline B/Birgit W, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter 3 (2015) 232 Nr. 1525.

1546. 1377 Mai 9, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold befehlen ihrem Hauptmann zu Freistadt, nachdem die Freistädter Bürger sich darüber beschwert haben, dass zum Schaden ihrer Stadt Salz von Linz nach Leonfelden und auch auf anderen ungewöhnlichen Straßen nach Böhmen geführt werde, außerdem entgegen bestehenden Verboten an verschiedenen Orten im Umland von Freistadt Ausschank stattfinde, solchen Missbrauch abzustellen und die Bürger von Freistadt bei ihren alten Rechten zu halten. Wıenn am sampcztag nach dem heiligen auffert tag 1). KV: d(ominus) Ioh(annes) de Tyr(na) 2) Orig verloren – nahzeitige Abschrift, Linz, Oberösterr. Landesarchiv Stadtarchiv Freistadt Urk. Nr. 70 – Abschrift (2. Hälfte 16. Jahrhundert), Linz, Oberösterr. Landesarchiv Stadtarchiv Freistadt Hs. 22 fol. 13r – Abschrift (16./17. Jahrhundert), Linz, Oberösterr. Landesarchiv Stadtarchiv Freistadt Aktenschachtel Nr. 239 Nr. 2 fol. 13 v. Druck: UBLOE IX 255 f. Nr. 201. Reg.: LR B 2 C 1(1954) 2 Nr. 6 – LR A 1 b (1955) 369 Nr. 964.

1547. 1377 Mai 12, Wien Hzg. Albrecht befiehlt bis auf Widerrufe dem Wernh(ard) von Maissau, oder swer ye zuo den zeiten unser lantmarschalich in Oster(reich) ist, den Abt und den Konvent des Schottenklosters zu Wien sowie deren Leute und Güter in seinem Namen vor Gewalt und Unrecht zu schützen (schirmest und vogtest ). Wyenn an eritag vor dem heiligen phingsttage. KV: dominus dux Orig.: Wien, Archiv des Schottenstiftes; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: Ernest H, Urkunden der Benedictiner-Abtei Unserer lieben Frau zu den Schotten in Wien ( = FRA II / 18, 1859) 372 Nr. 314. Reg.: QGStW I / 4 80 Nr. 412.

1546.

1)

Die Abschrift mit der Signatur Linz, Oberösterr. Landesarchiv Stadtarchiv Freistadt Aktenschachtel Nr. 239 Nr. 2 fol. 13 v weist die Datierung Wien am suntag nach dem heilligen aufferdt tag [1377 Mai 10, Wien] auf. 2) Kanzleivermerk nach den Abschriften Hs. 22 fol. 13 r und Aktenschachtel Nr. 239 Nr. 2 fol. 13 v.

1548–1550 (1377)

117

1548. 1377 Mai 14, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold übereignen wizzentlich der Äbtissin und dem Konvent des Klarissenklosters Königsfelden, Diözese Konstanz, in Ansehung der großen Schäden, die diese an Leuten und Gütern genommen haben von der poesen gesellschaft der Brytain, so verr, daz si mit irem gewonlichem goczdienst nicht wol beleiben mochten, ob wir in nicht hilflich zuo statten kemen, in Ansehung ferner, dass das Kloster von den Vorfahren der Hzge., die ouch daselbs rastend und begraben sind, gestiftet wurde, zu ihrem und ihrer Vorfahren und Nachkommen Seelenheil den Kirchensatz der Kirche Niederwaldshut (nidern Waldczhuo t ), derart, dass sie künftig, sooft die Kirche vakant wird, dem Bischof von Konstanz einen Pfarrer präsentieren dürfen. Sollten die Klarissen den Kirchensatz allerdings inner Jahresfrist vom Papst uber iren tysch nicht behaben noch erwerben können, würde dieser in der Hand der Hzge. verbleiben. Die Kirchenvogtei behalten die Hzge. sich bzw. ihrem Landvogt jedenfalls ausdrücklich vor und bedingen sich zudem einen Jahrtag mit Messen und Vigil im Kloster aus. Wienn an phincztag vor dem heiligen phingsttag. KV: domini duces in consilio Orig.: Karlsruhe, Generallandesarchiv 11/Nr. 4954; Perg., großes Siegel Albrechts (Sava 39) und großes Siegel Leopolds (Sava 45) an Pressel – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 80r – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 34r–v (mit dem Rubrum: als man ein kloster ein kirchen incorporiert ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 233 – 235 Nr. 48 [in Druck irrtümlich Nr. 47] – T, Urkunden 2, 81 f. Nr. 85. Reg.: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 10 (1819) 516 – LB IV Nr. 1321 (irrtümlich zu 1377 Mai 12) – Theodor v. L, Geschichte des Klosters Königsfelden ( = Katholische Schweizer-Blätter für Kirchengeschichte, 1868) 184 (irrtümlich zu 1377 Mai 12) – B, Archiv der Stadt und Pfarrei Waldshut. ZGO NF 4 (1889) n143 Nr. 255 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 552 (irrtümlich zu 1377 Mai 12).

1549. 1377 Mai 30, Wien Hzg. Albrecht erklärt die in Verlust geratene Urkunde über eine Schuld des Abts und des Konvents von Seitenstetten in Höhe von 80 Pfund Wiener Pf. bei Heinrich dem alten [Mautner zu Emmersdorf ], ob der egen. brif yndert furkeme, nach der Vereinbarung, die die Erben des Gläubigers, seine in zweiter Ehe mit [Hans] Kienberger verheiratete Frau Anna und die Kinder, mit dem Stift Seitenstetten abgeschlossen haben, für null und nichtig. Wienn am samcztag vor sand Peternellen tag. KV: dominus dux per Hainr(icum) de Celking Orig.: Seitenstetten, Stiftsarchiv; Perg. (schadhaft, Textverlust), Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: Isidor R, Urkundenbuch des Benedictiner-Stiftes Seitenstetten ( = FRA II / 33, 1870) 272 f. Nr. 246 (unvollständig). Reg.: –

1550. 1377 Mai 31, Wien Hzg. Albrecht verschreibt wizzentl(ich) Burkhard von Winden für 600 Pfund Wiener Pf., die dieser ihm zur Preußenfahrt geliehen hat, Gülten von 12 Mut Weizen zu Lassee

118

1551–1552 (1377)

(Lauchse ) und 74 Mut Vogthafer zu Göttweig (auf dem Kotweig ), welche schon einmal sein und seines Vetters Wolfgang von Winden Pfandsatz von den Hzgen. Albrecht und Leopold gewesen, dann aber von diesen mit eigenem Geld zurückgelöst worden waren. Hzg. Albrecht behält sich und seinem Bruder Hzg. Leopold das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor. Wienne in die sancte Petronelle. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 80 v 1). Druck: – Reg.: –

1551. 1377 Mai 31, Wien Hzg. Albrecht belehnt (leihen ouch, was wir im ze recht daran leihen sullen oder mugen ) Hans den Pusenkoph mit der zur Feste Ochsenburg gehörenden Fischweide auf der Traisen, die der bisherige Lehensträger Wolfgang von Wallsee diesem zusammen mit der Feste Ochsenburg verkauft und mit der Bitte, den Käufer zu belehnen, aufgesandt hat. Hzg. Leopold wird als Lehensherr neben seinem Bruder ausdrücklich genannt. Wienn an suntag nach gotsleichnams tag. KV: dominus dux Orig.: St. Pölten, Diözesanarchiv; Perg., Siegel verloren. Druck: Urkundenbuch St. Pölten 2, 193 Nr. 710. Reg.: Gerhard W, Das Diözesanarchiv St. Pölten (1962) 214.

1552. 1377 Mai 31, Wien Hzg. Albrecht entscheidet in dem Streit zwischen den Chorherren von Klosterneuburg und den Dominikanerinnen von Tulln (klosterfrawe n prediger ordens ) um ein Bergrecht von 16 Eimern Wein und 16 Wiener Pf. von zwei Joch Weingärten, gelegen an der Sumerleiten diesseits des Döblingerbachs gegen Klosterneuburg zu, nachdem der herzogliche Hofmeister Hans von Liechtenstein-Nikolsburg beide Parteien von unsers gescheffts wegen verhort hat . . . vor erbern luten, rittern und knechten, und die Klosterneuburger Chorherren gelegentlich dessen nachgewiesen haben, dass ihnen das Bergrecht seit 30 Jahren gedient werde, die Dominikanerinnen aber ir selbs brif alz lang verswigen habent, zugunsten des Stifts Klosterneuburg. Wienn an sand Peternellen tag. KV: d(ominus) dux per m(agistrum) c(urie) de Lichtenstain Orig.: Klosterneuburg, Stiftsarchiv; Perg., Siegel verloren. Druck: Hartmann J. Z, Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg bis zum Ende des 14. Jahrhunderts ( = FRA II / 10, 1857) 473 Nr. 482. Druck(fahnen, undatiert; Wien, Hausarchiv Liechtenstein): J, Documenta Liechtensteiniana (1377 Mai 31). Reg.: –

1550.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

1553–1555 (1377)

119

1553. 1377 Juni 2, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold überlassen (verlihen und hingelazzen ) die zuletzt sehr in Verfall gekommenen (groezzleich abnemend ), zur Grafschaft Weitenegg gehörigen Weingärten in Losau (Losech ), Mampasberg (Meynpoltsperg ), Hof auf dem perg zu Emmersdorf (Hofamt), Reith (Revt ), Mödelsdorf (Modlestorff ), Goßam (Gorsshaim ), Hof und Grimsing (Grimssing ), um sie wieder in guten Bau zu bringen, den dortigen Weinzierl und Weingartenarbeitern gegen Entrichtung einer jährlichen Gült von 16 Fuder Wein, welche diese über Anweisung des herzoglichen Kellermeisters in unser hofmarich daselbs führen sollen. Wenn die Weinzierl in einem Jahr wegen pisezz, urleug oder andern gepresten diese Weine nicht abliefern können, so sollen sie stattdessen für jeden Eimer 40 Wiener Pf. geben. Wienn an eritag nach sant Petronellen tag. KV: – Orig. verloren – Transsumpt Herzog Albrechts V. vom 10. August 1413, Krems, Wien, HHStA, AUR 1413 VIII 10 – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 80 v – 81 r. Druck: – Reg.: LB VI Nr. 1321b.

1554. 1377 Juni 2, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold schlagen dem Hofmeister Hans von LiechtensteinNikolsburg auf seinem Pfandsatz Hainburg noch 400 Pfund Pf. auf, die innerhalb von vier Jahren zu verbauen sind, wobei der Hofmeister im laufenden Kalenderjahr bereits mit 100 Pfund den Anfang machen soll. Wienne feria tercia ante Erasmi. KV: d(omini) d(uces) per Io(hannem) de T(yrna) Orig. verloren – notizenartiger Eintrag in einem nahzeitigen Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 79 v 1). Druck: J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1377 Juni 2). Reg.: –

1555. 1377 Juni 3, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold beurkunden den Brüdern Paul und Peter den Ramung eine Gesamtschuld in Höhe von 350 Pfund Wiener Pf. Davon sind die Hzge. Paul dem Ramung laut dem Schuldbrief, den er jetzt zurückgestellt hat, an seiner Rechnungslegung über die Maut in Rottenmann, das Urbar im Ennstal und die anderen Ämtern seiner Verwesung in den Jahren 1365 und 1366 280 Pfund Pf. schuldig geblieben. Weitere 50 Pfund gebühren Paul dem Ramung zur Abgeltung von Schäden, welche er im Dienst der Hzge. erlitten hat. Dazu kommt schließlich noch ein Darlehen von 20 Pfund Pf., die an Wernh(ard) von Maissau, Landmarschall in Österreich, wegen der Hauptmannschaft in Steier und für den Dienst, den er uns vor Pleyburg getan hat, geflossen sind. Für die Gesamtsumme von 350 Pfund Pf. weisen die Hzge. die Brüder Paul und Peter die Ramung auf die Bürgersteuer von Voitsberg, die nach Abzug

1554.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

120

1556–1557 (1377)

der 25 Pfund Pf., die dem Kaphenst(einer) versetzt sind, noch jährlich 35 Pfund Pf. ausmacht. Dieser Betrag soll den Ramung jährlich um Martini bezahlt werden. Die Hzge. behalten sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor. Den Pfandnehmern wird erlaubt, mit Einverständnis der Hzge. den Satz, ob si not angienge, ainem der unserm weiterzugeben. Die Hzge. befehlen Richter, Rat und Bürgern von Voitsberg, die 35 Pfund Pf. aus der Bürgersteuer künftig zum vereinbarten Termin an die Brüder Ramung zu entrichten. Wienne feria IIIIa post Petronelle. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 81 r. Druck: – Reg.: –

1556. 1377 Juni 3, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold beurkunden ihre Einwilligung, dass die Brüder Paul und Peter die Ramung die beiden Festen obern und nidern Strechau samt der gewöhnlichen Burghut, die von alters aus der Maut zu Rottenmann bezahlt wurde, von Albero von Puchheim, dem sie um 165 Pfund Pf. versetzt waren, an sich gelöst haben. Die Hzge. haben den Pfandsatz zunächst um ein ihnen von den Ramung gewährtes Darlehen von 135 Pfund erhöht 1) und dann nochmals 400 Pfund aufgeschlagen, die von den Ramung für die Hzge. an Wernh(ard) von Maissau, Landmarschall in Österreich, wegen der Hauptmannschaft in Steier und für den Dienst, den er uns vor Pleyburg getan hat, gezahlt worden sind. Überdies gewähren die Hzge. den Pfandnehmern noch 60 Pfund Baugeld für die beiden Festen Strechau, sodass sich die Gesamtpfandsumme auf 760 Pfund beläuft. Die Hzge. versetzen den Brüdern Ramung dafür die beiden Festen Strechau samt dem gewöhnlichen Burghutgeld, das von der Maut in Rottenmann kommt, dazu die Bürgersteuer von Rottenmann, die jährlich 40 Pfund Pf. beträgt und zu Martini fällig ist. Die Hzge. behalten sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor. Den Pfandnehmern wird erlaubt, die Festen und Gülten, ob si not angieng, ainem der unsern weiterzugeben bzw. zu verpfänden. Die Hzge. verpflichten die Pfandnehmer zur Offenhaltung der beiden Burgen und gebieten Richter, Rat und Bürgern von Rottenmann, die 40 Pfund Pf. Bürgersteuer künftig zum vereinbarten Termin an die Brüder Ramung zu entrichten. Wienne in die sancti Erasmi. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 81 v – 82 r. Druck: – Reg.: –

1557. 1377 Juni 3, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold verbieten, nachdem die Bürger der Städte und Märkte in Steier deshalb heftig Beschwerde geführt und um Abhilfe gebeten haben, durch 1556.

1)

Siehe die Pfandverschreibung vom 5. Februar 1377 (oben Nr. 1489).

1558–1559 (1377)

121

widerbringens, nutzes und frumen willen derselben unserr stete und mearkte mit Rat ihres Rates wissentleich in weys eins rechten ewigen aufsaczes, dass Herren, Ritter, Knechte oder andere Personen in Steier Lagelwein (Fasswein) führen, bei Strafe der Konfiskation von Wein und Pferden, ferner dass Prälaten, Geistliche, edel leute, Herren, Ritter, Knechte, deren Holden und Leute oder Juden Handel treiben in Städten, Märkten und Dörfern in Steier oder auf Sonntagsmärkten, bei Strafe der Beschlagnahme ihrer Habe durch die Bürger, schließlich, dass jemand im Umkreise einer Meile um Städte und Märkte ein Gast- oder leythaus betreibe. Die Hzge. schärfen allen ihren Hauptleuten, Landherren, Rittern und Knechten, Burggrafen, Pflegern, Richtern, Mautnern und anderen Amtleuten und Untertanen, insbesondere ihrem Hauptmann in Steier ein, sich danach zu halten und nicht gegen unser gesetzte zu verstoßen. Wienn an sand Erasmen tage. KV: domini duces per officiales suos, dominum Leup(oldum) plebanum Medlicen(sem) et Iohannem de Tyernauia, qui audiverunt Orig.: Graz, Steierm. Landesarchiv Urk. Nr. 3279; Perg., großes Siegel Albrechts (Sava 39), leicht beschädigt, und großes Siegel Leopolds (Sava 45) an rot-weißen Seidenfäden. Druck: Ernst v. S/Alphons D, Ausgewählte Urkunden zur Verfassungs-Geschichte der deutsch-österreichischen Erblande im Mittelalter (1895) 264 – 266 Nr. 134 (irrtümlich zu 1377 Juni 2). Reg.: Notizenblatt 3 (1853) 180 Nr. 22 – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 10 – Franz v. K, Urkunden zur Geschichte des Landesfürstenthums, der Verwaltung und des Ständewesens der Steiermark von 1283 – 1411 ( = Veröffentlichungen der hist. Landes-Commission für Steiermark 9, 1899) 86 Nr. 300 – Eveline B/Birgit W, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter 3 (2015) 234 f. Nr. 1529.

1558. 1377 Juni 3, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Hans von Tirna, Hubmeister in Österreich, die Morgengabe und Widerlage seiner Frau Dorothea, des Toczenpeken Tochter, auf das von den Hzgen. lehenrührige halbe Dorf Glinzendorf angewiesen hat, unbeschadet seiner, Hzg. Albrechts, und seines Bruders Hzg. Leopold Lehenschaft. Wienn an sand Erasm tag. KV: dominus dux per se Orig.: Wien, HHStA 1377 VI 3; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1559. 1377 Juni 3, Wien Hzg. Leopold bestätigt den Bürgern von Graz wissendlich die Urkunde seines Bruders Hzg. Albrecht vom 10. April 1377, die er wörtlich inseriert, und gebietet allen seinen Hauptleuten, Pflegern, Landherren, Burggrafen und Amtleuten, die Bürger von Graz in ihren Rechten und Freiheiten zu schützen und Störungen derselben nicht zu gestatten. Wienn an sannd Erasm tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (16. Jahrhundert), Graz, Steierm. Landesarchiv Stadt Graz K 6 H 41/1 (olim Hs. 3796) fol. 13 r – 15v – Abschrift (19. Jahrhundert), Graz, Steierm. Landesarchiv Urk. Nr. 3279a.

122

1560–1562 (1377)

Druck: Joseph W, Privilegien der Hauptstadt Graz (1836) 11 – 17 Nr. 10. Reg.: LB IV Nr. 1322 (irrtümlich zu 1377 Juni 2) – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 10 (irrtümlich zu 1377 Juni 2) – Franz v. K, Urkunden zur Geschichte des Landesfürstenthums, der Verwaltung und des Ständewesens der Steiermark von 1283 – 1411 ( = Veröffentlichungen der hist. Landes-Commission für Steiermark 9, 1899) 86 Nr. 301. Lit.: Fritz P, Geschichte der Stadt Graz 1 (1928) 350.

1560. 1377 Juni 5, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold befehlen Rudolf von Wallsee, Hauptmann in Steier, die Städte und Märkte in Steier bei allen alten Rechten und Freiheiten zu halten und in ihrem Namen zu schützen. Wienn am freytag nach s(and) Erasm tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift in einem Privilegienbuch der Stadt Rottenmann (16. Jahrhundert) fol. 26r – v, Privatbesitz Friedrich Ploder in Rottenmann – neue Abschriften, Graz, Steierm. Landesarchiv Urk. Nr. 3279c u. Graz, Steierm. Landesarchiv Archiv Stadt Rottenmann K 1 H 15. Druck: – Reg.: –

1561. 1377 Juni 7, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold gewähren dem Domkapitel von Passau wizzentlich, dass niemand ihnen Wein und Getreide, welche sie zu Wasser hinauf gen Passau führen, wegen der Geldschuld einzelner Chorherren beschlagnahmen (verpieten noch niderlegen ) dürfe, es sei denn, die Geldschuld berühre das Kapitel in seiner Gesamtheit. Die Hzge. gebieten allen Hauptleuten, Herren, Rittern und Knechten, Burggrafen, Richtern und Mautnern, sich danach zu halten. Wienn an suntag nach sand Erasm tag. KV: d(ominus) L(eupoldus) de Medl(ico) Orig.: München, BHStA Passau Domkapitel Urk. Nr. 702; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49), letzteres gebrochen, an Pressel. Druck: Monumenta Boica XXX / 2, 330 Nr. 421 – UBLOE IX 264 Nr. 209. Reg.: LB IV Nr. 1323 – Regesta Boica IX 376.

1562. 1377 Juni 10, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold bewilligen wizzentlich, dass Elisabeth, Witwe Friedrichs von Völkermarkt, den Brüdern Eberhard und Jörg den Kollnitzern den von den Hzgen. lehenrührigen Zehent gelegen ze nêchst under Cholnicz vermacht hat, und bestätigen zudem das Vermächtnis aller andern Güter der Elisabeth zugunsten der Kollnitzer, unbeschadet ihrer, der Hzge., Lehenschaft. Wienn an mitichen vor sand Veits tag. KV: domini duces Orig.: St. Paul, Stiftsarchiv U 234; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: –

1563–1564 (1377)

123

1563. 1377 Juni 11, Wien Die Herzoge Albrecht und Leopold schlagen den Brüdern Hans und Berthold von Ellerbach 1.000 Pfund Wiener Pf., die si uns berait gelihen habent zuo auzrichtung des volkes und gesindes, daz wir hinin gen Velters (Feltre) und gen Sibedat (Belluno) geschikt hatten, auf deren Pfandsatz Feste Gutenstein auf und verschreiben ihnen zudem 100 Pfund Pf. Geldes vom Ungeld von Wiener Neustadt, die in vier Quartalsraten ausbezahlt werden sollen. Die Hzge. ermächtigen die Pfandnehmer, sich die 100 Pfund aus dem Ungeld notfalls durch Pfändung zu verschaffen. Um größere Zahlungssicherheit für die Ellerbacher herzustellen, ordnen die Hzge. den Bürgern von (Wiener-)Neustadt an, neu bestellte Ungelter auf die Zahlungsverpflichtung gegenüber den Ellerbachern zu vereidigen. Sollte das Ungeld gänzlich abkommen, würden die Hzge. schließlich die 100 Pfund auf andere Ämter oder Gülten anweisen. Vereinbart wurde auch, dass die Ellerbacher 200 der 1.000 Pfund Pfandaufschlag an der Feste Gutenstein mit ainer guo ten gewissen verbauen. Wienne feria quinta ante Viti. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 82 r 1). Druck: – Reg.: –

1564. 1377 Juni 11, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold erteilen einen Schiedsspruch wegen der Forderungen Konrads von Kraig, Hauptmann in Krain, gegen Erzbischof Pilgrim von Salzburg und umb die anvelle, die der Kraiger, Wilhelm der Glanegger, Ulrich von Weissenegg, Heinrich der Rasp und ihre Helfer dem Erzbischof von Salzburg getan haben. 1) Alle Feindschaft zwischen den Parteien soll beendet werden. 2) Bezüglich der Forderungen Konrads von Kraig gegenüber dem Erzbischof von der vanknuss wegen gen Payrn haben bereits Albero von Puchheim, oberster Truchsess in Österreich, und Kadold der Ältere von Eckartsau als Schiedsrichter entschieden, dass der Erzbischof von Salzburg dem Kraiger Althofen übergeben solle, was dieser auch getan hat. Von allen weiteren Forderungen sprechen die Hzge. den Erzbischof nunmehr frei (nichts mer schuldig noch gepunden ). 3) Schäden, die der Kraiger und seine Helfer dem Erzbischof zugefügt haben, sollen sie diesem abgelten (die sullen si im widercheren ). Der Erzbischof kann auf Schadenersatz verzichten (uberheben ). Wollte der Erzbischof jedoch auf einer Entschädigung beharren, würden die Hzge. diese selber übernehmen (selber richten und widercheren ). Wienn an sand Barnabe tag. KV: domini duces per se et consilium 1) Orig.: Wien, HHStA AUR 1377 VI 11; Perg., zwei Siegel verloren – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 35 r (mit

1563. 1564.

1) 1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen. Im Kanzleivermerk et consilium von anderer Hand ergänzt.

124

1565–1567 (1377)

dem Rubrum: als man ein spruch auzgesprochen hat, dez man hinder die herczogen und die herrn get ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 237 – 239 Nr. 51. Reg.: LB IV DCCCXI Undatierte Briefe Nr. 49 – LB VI Nr. 1324b.

1565. 1377 Juni 12, Wien Die Herzoge Albrecht und Leopold beurkunden ihre Einwilligung, dass die Brüder Hans und Berthold von Ellerbach die Feste Thernberg samt den 30 Pfund Pf., die als Burghutgeld aus dem Gericht (Wiener-)Neustadt entrichtet werden, von dem bisherigen Pfandinhaber Ulrich dem Pergauer, zuo den zeiten Hofrichter, um 750 Pfund Pf. Wiener Münze abgelöst haben, und erhöhen den Pfandsatz noch um 200 Pfund Pf. für ein Darlehen, das die Ellerbacher den Hzgen. gegeben haben. Falls der Richter von (Wiener-)Neustadt bei der Zahlung des Burghutgeldes säumig wird bzw. diese verweigert, sind die Pfandnehmer befugt, mit Pfändung gegen den Richter vorzugehen (in aufhaben und angreifen ). Die Hzge. behalten sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor und verpflichten die Pfandnehmer zur Offenhaltung der Feste Thernberg. Wienne feria VIa ante Viti. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 82r–v 1). Druck: – Reg.: –

1566. 1377 Juni 18, Wien Hzg. Leopold gewährt wizzentleich dem Propst und dem Stift Herzogenburg mit Rücksicht auf deren große Schuldenlast (in grozzer geltschuld und chumber ) zu besunderr gunst, hilffe und furdrung, dass deren Grund- und Burgrechte in und um Tulln nicht abgelöst werden dürfen, ungeachtet der Bestimmungen des verstorbenen Hzgs. Rudolf (IV.) (und sol in daran kain schade sein die geseczde, di . . . herczog Rue dolf selig umb ablosung des gruntrechts und purkrechts getan hat ). Wienn an phincztag vor sunwenden. KV: L(eupoldus) de Medlik Orig.: Herzogenburg, Stiftsarchiv Urk. Nr. 302; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel, Siegelschale gebrochen. Druck: Michael F, Die Urkunden des regulirten Chorherrenstiftes Herzogenburg (1886) 281 f. Nr. 240. Reg.: –

1567. 1377 Juni 22, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold geloben wizzentlich dem Bürgermeister, dem Richter, dem Rat und den Bürgern der Stadt Wien, dass ihnen durch die Mitbesiegelung der

1565.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

1568 (1377)

125 e

Handfeste, welche die Hzge. yetzunt unsern juden gemainlich in Osterreich umb ıere recht und freyhait haben gegeben, kein Schaden erwachse. Wienn an mentag vor sand Johans tag ze sunwenden. KV: dominus Leup(oldus) et Ioh(annes) de Tirnauia Orig.: Wien, WStLA Allg. Urk. Nr. 908; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49) an Pressel. Druck: G[erson] W, Geschichte der Juden in Wien 1156 – 1876 (1876) 239 Beilage Nr. 6 – Johann Adolph T, Die Rechte und Freiheiten der Stadt Wien 1 (1877) 192 Nr. 93 – Peter C, Die Rechtsquellen der Stadt Wien ( = FRA III / 9, 1986) 189 f. Nr. 40. Reg.: Hebraeische Bibliographie. Blätter für neuere und ältere Literatur des Judenthums 3 (1860) 31 – M[eir] W, Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland (1862) 232 Nr. 109 – QGStW II / 1 Nr. 908 – Eveline B/Birgit W, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter 3 (2015) 236 f. Nr. 1532. Lit.: J[ohann] E[gid] S, Die Rechtsverhältnisse der Juden in den deutsch-österreichischen Ländern (1901) 394 f. Das hier angesprochene herzogliche Judenprivileg ist verloren. Hinweise auf dasselbe liefern auch zwei fragmentarisch in einem zeitgenössischen herzoglichen Formularbuch überlieferte Urkunden (siehe unten Nr. 1624 und 1627). Dass das verlorene Judenprivileg kurz vor oder nach dem 22. Juni ausgestellt wurde, scheint sehr wahrscheinlich. Dazu passt auch, dass Hzg. Wilhelm den Juden in Steier und Kärnten am 23. Oktober 1396 eine Handfeste gab, in der er explizit auf ein älteres Privileg der Hzge. Albrecht III. und Leopold III. vom 24. Juni 1377 (an sand Johanns tag gotztauffers ze sunwenden in dem sibenundsibenczigisten jar ) Bezug nahm. Dieses letztere Privileg ist wohl nicht mit dem in der Schadlosurkunde für Wien vom 22. Juni 1377 erwähnten gleichzusetzen. Es dürfte in kurzem zeitlichem Abstand zwei herzogliche Judenhandfesten, die eine für Steier und Kärnten, die andere für Österreich gegeben haben. Beide sind heute verloren. Schon S, (395 f.) hat den Versuch unternommen, den Inhalt der Privilegien aus den vorhandenen verstreuten Hinweisen zu rekonstruieren. Wesentliche Punkte, so Scherer, seien gewesen: herzoglicher Schutz für Juden und ihre Familien, Niederlassungsfreiheit, Hilfe bei Geldforderungen, Verzicht der Hzge. auf Tötbriefe, gemischter Zeugenbeweis bei Klagen gegen Juden. Für problematisch hält diese Rekonstruktion Klaus L, Judenrecht und Judenpolitik im mittelalterlichen Österreich (1990) 232 – 240.

1568. 1377 Juni 23, Wien Hzg. Albrecht verweist wissentlich Hans von Liechtenstein-Nikolsburg, seinen Hofmeister, und Hans von Tirna, Hubmeister in Österreich, für 12.000 Pfund Wiener Pf., die sie ihm zu seiner Preußenfahrt (gevert gen Prevssen ) geliehen haben, auf seinen Teil aller Einkünfte, Gülten und velle in seinen Ländern und Herrschaften und auf alle geltschuld, die uns yemant schuldig ist, und auf alle seine Fahrhabe, derart, dass sie vor allen anderen Gläubigern bedient werden sollen (die innemen und vessen sullen ). Der Hzg. gelobt nicht zuzulassen, dass sich jemand der bevorzugten Befriedigung der beiden Gläubiger widersetze. Falls dies aber doch geschähe, sollten Hofmeister und Hubmeister die Burgen und Schlösser, die sie derzeit satzweise innehaben, solange nicht aus der Hand geben, bis der Hzg. die Schuld von 12.000 Pfund getilgt hat. Jeder, der den vorliegenden Schuldtitel innehat, sei es Liechtenstein oder Tirna, oder wer den von iren wegen innehat, ist berechtigt, in der bezeichneten Form auf Güter und Einkünfte des Hzgs. zuzugreifen. Wienn an sand Johans abende zu sunwenden. KV: –

126

1569–1571 (1377)

Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 83 v – 84 r 1). Druck: J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1377 Juni 23). Reg.: –

1569. 1377 Juni 24, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold befehlen Heinrich von Rappach oder wer in chunftigen zeiten unser vest ze Klamm innhat, wenn Bertram der Gerlaser, Pfarrer zu Spital am Semmering, stirbt, oder die Kirche sonst von ihm ledig wird, dieselbe unverzüglich dem Abt und dem Konvent des Klosters Neuberg gemäß den päpstlichen Urkunden, die diese darüber haben, einzuantworten und sie im Besitz der genannten Kirche zu schützen. Wienn an sand Johans tag ze sunwenden. KV: d(omini) duces per magistrum cur(ie) de L(iechtenstein) Orig.: Graz, Steierm. Landesarchiv Urk. Nr. 3283a; Perg., Siegel Albrechts verloren, Siegel Leopolds (Sava 49), stark beschädigt, an Pressel. Druck: – Reg.: –

1570. 1377 Juni 24, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Rudolf von Wildhaus (Wilthausen ) die Feste und den Markt Eibiswald, die herzogliches Lehen sind, dem Haug von Tybein um 1.000 Pfund Wiener Pf. Heimsteuer für seine Schwester Anna, Ehefrau des Tybeiners, verpfändet hat, unbeschadet seiner, Hzg. Albrechts, und seines Bruders Hzg. Leopold Lehenschaft. Wienn an des heiligen sand Johans tag ze sunnbenden. KV: dominus dux per se Orig.: Wien, HHStA AUR 1377 VI 24; Perg., Siegel Hzg. Albrechts (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1326 – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 10.

1571. 1377 Juni 25, Wien Hzg. Albrecht bestätigt, dass Niklas der Würfel d. Ältere die von den Hzgen. lehenrührige Feste Frohnberg (Froenberg ) von Haiman von Gerolczdarff als Gerhab der Töchter des verstorbenen Hans von Haslau, Katharina, Ursula und Anna, deren Erbe die Feste war, um 520 Pfund Pf. Wiener Münze gekauft hat. Der Hzg. gewährt von sunder genaden, dass Niklas der Würfel das Lehen an seine Töchter vererben kann, er verpflichtet den Lehensträger zur Offenhaltung der Feste, bestimmt, dass dieser die Feste nur mit seinem Willen versetzen oder verkaufen dürfe, und bedingt sich überdies ein Vorkaufsrecht aus. Neben seinem Bruder wird auch Hzg. Leopold als Lehensherr ausdrücklich genannt. Wienne am phincztag nach sant Johans tag ze sunwenden. KV: – 1568.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

1572–1574 (1377)

127

Orig. verloren – nahzeitige Abschrift, Wien, WStLA Allg. Urk. Abschr. Nr. XI. Druck: – Reg.: QGStW II / 3 452 Nr. 11.

1572. 1377 Juni 26, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold lassen alle Herren, Ritter und Knechte, Pfleger, Burggrafen, Richter und Bürger in Wien und anderen ihren Städten, in Märkten und Dörfern, alle Mautner, Amtleute an den urfaren und anderswo wissen, dass sie den Bürgern von (Wiener-)Neustadt einen Jahrmarkt zu Maria Himmelfahrt (unsrer frowen tag zu der schidung ) mit Freiung 8 Tage davor und 14 Tage danach und allen sonst bei Jahrmärkten in ihren Ländern üblichen Rechten, ausgenommen nur den Handel mit Wein (an alain mit weinen ), gewährt haben. Die Hzge. ordnen an, dass niemand den Bürgern von (Wiener-)Neustadt und den Kaufleuten, die den Jahrmarkt besuchen wollen, si sein inner landes oder auzzer landes gesezzen, an ihrer Kaufmannsware auf den Straßen, sei es zu Wasser oder zu Lande, irgendeine Beschwerung tue. Wienn an freitag nach sunwenden. KV: Georius de L(iechtenstein) mag(iste)r camere Orig.: Wiener Neustadt, Stadtarchiv Scrin. XVIII Nr. 13a; Papier, Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49) auf der Rückseite aufgedrückt, unter Papierdecke. Druck: – Reg.: –

1573. 1377 Juni 26, Wien Hzg. Albrecht verpfändet wissentl(ich) dem Friedrich von Tirna für 600 Pfund Wiener Pf., die er ihm zu seiner Preußenfahrt (gevert gen Preussen ) geliehen hat, eine jährliche Gülte von 30 Mut Weizen, 26 Mut Hafer und 7 ß 16 Pf. zu Kollnbrunn (Chogelprunn ), die mitsamt dem dortigen Gericht durch die beiden Hzge. um 600 Pfund Wiener Pf. dem Albero von Zelking von Schallaburg (Schalach ) versetzt, hierauf dann aber von Hzg. Albrecht allein umb unser besunder aigen guo t zurückgelöst worden ist. Der Hzg. behält sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor, verspricht, den Pfandnehmer gegebenenfalls gegen Angriffe des Albero von Zelking zu schützen, und gestattet, dass Friedrich von Tirna die Gülte, ob in dez durfft bescheche, mit seinem Einverständnis ainem der unsern in unsern landen weiterversetze. Wienne feria VIa post Iohannis Baptiste. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 82 v. Druck: – Reg.: –

1574. 1377 Juni 26, Wien Hzg. Albrecht belehnt (leihen ouch, waz wıer in ze recht daran leihen sullen oder mugen ) Haug von Tybein mit genannten Gütern, welche der bisherige Lehensträger Heinrich von Pischecz von Wippach Haug von Tybein abgetreten (mit im genczlich uberain chomen were ) und mit der Bitte, diesen zu belehnen, aufgesandt hat. Bei den Lehen handelt es sich um einem Hof und drei zugehörige Hofstätten in Wippach, eine Hube

128

1575–1576 (1377)

zu Deuplach, eine Hube zu Gmvnd, eine Hube auf der Alben, eine Hube auf dem Ersel, einen Zehent daselbs, zwei Huben in Chue nach, einen Zehent und einen Weingarten daselbs und eine Hube am Lunawecz. Als Lehensherr wird Hzg. Leopold ausdrücklich neben seinem Bruder Albrecht genannt. Wienn an freitag nach sunwenden. KV: d(ominus) dux per Hertlinum de L(iechtenstein) Orig.: Wien, HHStA AUR 1377 VI 26; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: –

1575. 1377 Juni 26, Wien Hzg. Albrecht belehnt (leihen auch swaz wir in durch recht daran leihen sullen und mugen ) Michael den Prenner, Bürger zu (Wiener-)Neustadt, mit Gütern in und um Lanzenkirchen, welche der bisherige Lehensträger Pernolt der Klingenfurter diesem verkauft und mit der Bitte, den Käufer zu belehnen, aufgesandt hat. Als Lehensherr wird Hzg. Leopold neben seinem Bruder ausdrücklich genannt. Der Hzg. gewährt Michael dem Prenner wizzentlich, dass er die Lehen im Fall seines söhnelosen Todes an seine Töchter vererben kann. Bleibt er kinderlos, so fallen die Lehen an die Söhne bzw. Töchter seines Bruders. Wienn an freytag nach sand Johans tag ze sunnwenden. KV: m(agister) cur(ie) de Liecht(enstein) Orig.: Wien, HHStA AUR 1377 VI 26; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1327.

1576. 1377 Juni 27, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold beauftragen, nachdem ihnen berichtet wurde, daz unser purg ze Grue ningen vast zergangen si und wol pawes bedurffe, Heinrich den Gessler, Hzg. Leopolds Kammermeister und Pfandinhaber von Grüningen, an der Burg, wo es am dringendsten erscheint, 400 Gulden zu verbauen, und schlagen ihm dieses Geld wizzentlich auf seinen Pfandsatz Burg und Stadt Grüningen auf. Wyenn an samcztag nach sand Johans tag ze sunnwenden. KV: domini duces per m(agistrum) cur(ie) de Liecht(enstein) Orig.: Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich Nr. 2357; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42), beschädigt, und Siegel Leopolds (Sava 49) an Pressel – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 83 v. Druck: – Reg.: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 10 (1819) 516 – LB IV Nr. 1344 (beide ohne Tagesdatum) – E. L. R, Die Aargauer Gessler (1877) 36 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 552 – Urkundenregesten des Staatsarchivs des Kantons Zürich 1370 – 1384 (1991) 134 Nr. 2534.

1577–1579 (1377)

129

1577. [1377] Juni [27,] Wien Hzg. Albrecht gewährt wizzentleich Pfarrer Hans von Linz, der, wie dem Hzg. berichtet wurde, seine Kirche in grozzen eren hab und sein pharleut schon und erberlich auzrichtet und versorget, dass, solange er lebt, die zur Pfarrkirche von Linz gehörigen Gülten entgegen dem aufsacz, den . . . herczog Ruo dolff . . . daruber gemachet . . . hett, nicht abgelöst werden dürfen. Der Hzg. gebietet allen seinen Amtleuten und Untertanen, den Pfarrer von Linz bei diesem seinem Recht zu halten. Wienn an samcztag nach sand Johans tag ze sunnbenden. KV: dominus dux per se Orig.: Linz, Stadtarchiv Nr. 20; Perg., Siegel verloren. Druck: UBLOE IX 270 Nr. 215. Reg.: LR A 1 b (1955) 370 Nr. 965. Durch ein Versehen fehlt dem Stück die Jahresangabe. In den älteren Editions- und Regestenwerken wurde durchwegs das Jahr 1377 angegeben. Dies rührt offenbar von einer Notiz des 18. Jahrhunderts auf einem alten Archivumschlag her, ohne dass die Originalurkunde selbst irgendwelche Hinweise bieten würde. Aus dem Inhalt des Stücks lässt sich im übrigen nur eine grobe chronologische Einordnung gewinnen. Johann von Regen (gest. 1399) ist von 1371 bis 1379 als Pfarrer von Linz urkundlich nachweisbar (vgl. Ludwig R, Die frühen Linzer Stadtpfarrer [1240 – 1552]. Historisches Jahrbuch der Stadt Linz 1966, 11 – 59, bes. 19 f.).

1578. 1377 Juni 28, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold schlagen Graf Iban von Bernstein auf seinen Pfandsatz Aspang 70 Pfund Pf. auf, welche er an der Feste Aspang, die pawloz gelegen war, mit ainer gue ten gewissen verbaut hat. Wienne die dominica post Iohannis Babtiste. KV: comes Cilie Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 83 r 1). Druck: – Reg.: –

1579. 1377 Juni 29, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold beurkunden ihre Einwilligung, dass Hans von Stadeck das Hubmeisteramt in Graz um 2.770 Pfund Wiener Pf. vom bisherigen Pfandinhaber Ott von Stubenberg an sich gelöst hat. Hans von Stadeck könne für die Dauer der Verpfändung jährlich 275 Pfund Wiener Pf. aus den Einnahmen des Hubmeisteramtes in Steier einbehalten, den Rest habe er an den Hauptmann in Steier abzuführen. Das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft behalten sich die Hzge. ausdrücklich vor. Wienne in die Petri et Pauli apostolorum. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 83 r.

1578.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

130

1580–1582 (1377)

Druck: – Reg.: Helene R, Die Stadecker. Genealogie und Besitzgeschichte eines steirischen Adelsgeschlechtes im Mittelalter mit Regesten 2 (Diss., 1979) 172 Nr. R 351.

1580. 1377 Juni 29, Korneuburg Hzg. Albrecht erklärt, nachdem Heinrich von Wallsee, Hauptmann ob der Enns, sein in Verlust geratenes Siegel die erforderliche Zeit (vor alz vil zeites, als des notdurft ist ) mit unsern briefen in der Landschranne und in den Judenschulen verrufen hat lassen, ohne dass irgendwelche Urkunden an den Tag kamen, alle mit dem verrufenen Siegel versehenen Urkunden, die noch künftig auftauchen, für nichtig (toet ). Newmburg markthalben an sand Peters und sand Pauls tag der zwelfbotten. KV: dominus dux et magister cur(ie) de Liechtenst(ein) Orig.: Wien, HHStA AUR 1377 VI 29; Perg., Siegel (Sava 42) auf der Rückseite aufgedrückt, unter Papierdecke. Druck: UBLOE IX 273 Nr. 217. Druck(fahnen, undatiert; Wien, Hausarchiv Liechtenstein): J, Documenta Liechtensteiniana (1377 Juni 29). Reg.: LB IV Nr. 1328 – M[eir] W, Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland (1862) 232 Nr. 111 – Eveline B/Birgit W, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter 3 (2015) 238 f. Nr. 1535.

1581. 1377 Juni 30, Korneuburg Die Hzge. Albrecht und Leopold schlagen Heidenreich von Maissau auf dessen Pfandsatz Weitra 404 Pfund Wiener Pf., die er an der Feste Weitra verbaut hat, auf. Newmburg markthalben an eritag nach sand Peters und sand Pauls tag der zwelfbotten. KV: – Orig.: Wien, HHStA AUR 1377 VI 30; Perg. (durch Einschnitte kassiert), Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1329 – Alois P, Beiträge zur Geschichte der Pfarre und Stadt Weitra. Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diöcesanblatt 6 (1898) 602.

1582. 1377 Juli 1, Wien Hzg. Leopold bestätigt nach Rat seines Rates dem Pfarrer Hans von Windischgraz, Kaplan und ratgeb des Grafen Meinhard von Görz, wissentleich die von diesem vorgebrachten alten Handfesten und Urkunden, wonach ein Pfarrer von Windischgraz über seine Leute und Güter in der Stadt und im Gebiet von Windischgraz in allen Sachen, ausgenommen todeswürdige Verbrechen, richte und eine eigene Fischweide und Jagd besitze. Der Hzg. befiehlt allen seinen Hauptleuten, Landherren, Rittern und Knechten, Pflegern, Burggrafen, Landrichtern und anderen Amtleuten, den Pfarrer in diesen seinen Rechten nicht zu beirren noch zuzulassen, dass dies durch andere geschehe. Wien am mitwochen nach sanndt Peters unnd sandt Pauls tag der heyligen zwelfpoten. KV: – Orig. verloren – zwei Abschriften (16. Jahrhundert), Graz, Steierm. Landesarchiv Spezialarchiv Altenmarkt bei Windischgraz K. 1 H 2 – Insert in zwei Abschriften (17. Jahrhundert;

1583–1585 (1377)

131

18./19. Jahrhundert) einer Bestätigungsurkunde Hzg. Albrechts VI. vom 15. Juli 1442, ebd. Urk. Nr. 5804. Druck: – Reg.: Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 10 – Norbert W, Das Städtewesen der ehemaligen Untersteiermark im Mittelalter ( = Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark 46, 2002) Reg.

1583. 1377 Juli 3, Wien Hzg. Leopold bestätigt wizzentl(ich) die letztwillige Verfügung (gescheftbrief ) Niklas’ des Würfel d. Älteren. Wienn an freitag vor sand Vlreichs tag. KV: Torberg m(agiste)r cur(ie) Orig.: Wien, WStLA Allg. Urk. Nr. 909; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: QGStW II / 1 Nr. 909.

1584. 1377 Juli 3, Wien Hzg. Leopold befiehlt Rudolf von Wallsee oder wer sein phleger in unserr statt ze Steyr ist, die Bürger von Steyr bei ihren hergebrachten (so si von unsern vordern und von uns habent ) Rechten und Freiheiten zu halten und vor Eingriffen in dieselben zu schützen. o Wienn an freitag vor sand Vlrichs tag. KV: d(ominus) d(ux) per d(ominum) L(eupoldum) pl(e)b(anu)m Medl(icensem) Orig.: Steyr, Stadtarchiv Privileg Nr. 14; Papier, Siegel (Sava 49) auf der Rückseite aufgedrückt, unter Papierdecke. Druck: UBLOE IX 273 f. Nr. 218. Reg.: Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 62.

1585. 1377 Juli 7, Wien Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Friedrich der Weidner 16 Pfund 5 ß 10 Pf. Geldes im Dorf Schrick von Ulrich dem Telesbrunner, dem diese bisher verschrieben waren, um 165 Pfund 5 ß und 10 Pf. an sich gelöst hat. Dieser Betrag war Teil des Kaufschillings, den Ulrich der Telesbrunner dem Friedrich Weidner für die Feste Rabensburg schuldete (wan der . . . Weidnear den sacz ingenomen hat an werung der vest zu Rabenspurg, die der . . . Telesprunner von im kaufft hat ). Der Hzg. behält sich und seinem Bruder Albrecht das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und erlaubt dem Weidner, den Pfandsatz, ob in des not geschicht, mit seinem Willen ainem andern der uns angehoert und in unserm land ze Oster(reich) gesessen oist, weiterzuversetzen. Wienn an eritag nach sand Vlreichs tag. KV: W(er)nh(a)r(dus) de Meiss(au) marscalcus provincialis Orig. verloren – Abschrift (1. Hälfte 15. Jahrhundert), Wien, HHStA Hs. Weiß 8 fol. 95r–v 1) –

1585.

1)

Eintrag gestrichen.

132

1586–1588 (1377)

Abschrift (18. Jahrhundert) im Oedt’schen Handbuch, Linz, Oberösterr. Landesarchiv Schlüsselberger Archiv Hs. 37 pag. 155 f. Druck: – Reg.: W, Marschallamt 209 Nr. 56.

1586. 1377 Juli 16, Wien Hzg. Leopold belehnt (leihen auch was wıer ze recht daran leihen sue llen und mue gen ) Preinreich von Wasen und dessen Frau Klara mit einem Zehent zu Lichtenberg und Rafings (Reveins ) in der Pfarre Windigsteig (Windischsteig ), welchen der bisherige Lehensträger Konrad (Chue ntzel ) der Harlang an Preinreich verkauft und mit der Bitte, diesen zu belehnen, dem Hzg. aufgesandt hat. Als Lehensherr wird Hzg. Albrecht neben seinem Bruder Leopold genannt. Wienn an phincztag nach sand Margreten tag. KV: Heansel Geueller Orig.: Weitra, Schlossarchiv; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: Alois P, Beiträge zur Geschichte der Pfarre und Stadt Weitra. Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diöcesanblatt 6 (1898) 629 (zu 1377 Juli 23) – Benedikt H, Die Urkunden des Schlossarchives zu Weitra bis zum Jahre 1606. JbLkNÖ NF 2 (1903) 332 Nr. 9.

1587. 1377 September 8, Wien Hzg. Leopold gewährt, da der Priester Konrad Monopp in Riedlingen ein Spital für Arme und Bedürftige zu stiften und zu errichten unternommen hat und der Hzg. diesen guten Vorsatz unterstützen möchte, diesem Spital für alle dorthin gestifteten Güter nach dem Vorbild anderer Spitäler in seinen Landen Freiheit von Steuern, Diensten, schaczungen, raisen unnd wachten, nimmt den Stifter des Spitals in seinen besonderen Schutz und bestätigt dessen letztwillige Verfügungen. Der Hzg. befiehlt seinem Landvogt und den anderen Amtleuten in Schwaben, Konrad Monopp bei diesen ihm verliehenen Rechten zu halten. Wien an unnser frawen tag zue herbst. KV: – Orig. verloren – Abschrift in einem Kopialbuch (ca. 1600), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 76 pag. 579 – 581. Druck: – Reg.: –

1588. 1377 September 8, Wien Hzg. Leopold bestätigt, dass Rudolf von Stadeck wegen seiner großen Schulden bei Christen und Juden 12 Pfund und 40 Wiener Pfennige gestiftes und aigens geltes im Mürztal bei Langenwang und Krieglach dem Abt und dem Konvent des Klosters Neuberg (an der Mürz) verkauft hat, und übernimmt die Gewährschaft für das Kaufgut (sein wir ir und irs goczhauses scherm darue ber ). Wienn an unser frawne tag ze herbste. KV: dominus d(ux) per L(eopoldum) p(lebanum) Medl(icensem) et de Rappach

1589–1590 (1377)

133

Orig.: Berlin, Humboldt-Universität Zweigbibliothek Geschichte Urkundensammlung Nr. 59; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: Oskar Freih. v. M, Urkundenversteigerung in Berlin. MIÖG 27 (1906) 157 f. – Helene R, Die Stadecker. Genealogie und Besitzgeschichte eines steirischen Adelsgeschlechtes im Mittelalter mit Regesten 2 (Diss., 1979) 173 Nr. R 354 – Johanna A/Ina P, Die Urkundensammlung des Historischen Seminars der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, heute in der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität, Zweigbibliothek Geschichte ( = Schriftenreihe der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin 60, 1997) 82 Nr. 40 – Eveline B/Birgit W, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter 3 (2015) 241 Nr. 1540.

1589. 1377 September 8, Wien Hzg. Leopold erklärt (ingenomen haben ) Graf Heinrich von Schaunberg zu seinem besonderen Helfer und dyenear und verspricht, diesen in allen seinen Ansprüchen und Rechten (bey allen dew, darczuo er recht hat und daz sein vordern an in bracht habent ) gegen jedermann, wann immer es nötig erscheint, zu schützen. Der Hzg. wolle auch den gegen den Grafen vorgebrachten Anschuldigungen (dhainerlay sach ) nicht glauben, bevor er den Schaunberger mit unserer erbern botschaft oder mit unsern briefen zur Rede gestellt und ihm die Möglichkeit zur Rechtfertigung gegeben hat. Wienn an unser frawn tag, als si geboren ward. KV: dominus dux per se audivit Orig.: Linz, Oberösterr. Landesarchiv Starhemberg Nr. 477; Perg., großes Siegel (Sava 45), leicht beschädigt, an rot-weißen Seidenfäden. Druck: UBLOE IX 309 Nr. 245. Reg.: Franz K, Oesterreich unter H. Albrecht dem Dritten. Bd. 1 (1827) 148 (Anm.) – LB IV Nr. 1330 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 62 – Jodok S, Regesten zur Geschichte der Herren und Grafen von Schaunberg, in: Denkschriften d. k. k. Akademie d. Wiss. Phil. Hist. Kl. 12 (1862) 294 Nr. 611 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 552.

1590. 1377 September 9, Wien Hzg. Leopold befiehlt Richter, Rat und Bürgern von Linz, sich mit Harnisch und andern dingen zu wer und mit Kost und Verpflegung zu versehen und sich so dem Hauptmann ob der Enns Heinrich von Wallsee zur Verfügung zu halten. Wienn am mittwochen nach unser frawn tag ze herbst. KV: – Orig. ehemals Linz, Stadtarchiv, heute verloren. Druck: Franz K, Oesterreichs Militärverfassung in älteren Zeiten (1825) 432 Beil. Nr. 5 – Ernst v. S/Alphons D, Ausgewählte Urkunden zur Verfassungs-Geschichte der deutsch-österreichischen Erblande im Mittelalter (1895) 266 Nr. 135 – UBLOE IX 309 f. Nr. 246 – Fritz M, Rechtsquellen der Stadt Linz 799 – 1493 ( = FRA III / 11, 1985) 150 Nr. 99. Reg.: Franz K, Oesterreichs Militärverfassung in älteren Zeiten (1825) 295 – LB IV Nr. 1332 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 62 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 552 – LR A 1 b (1955) 370 Nr. 966.

134

1591–1593 (1377)

1591. 1377 September 15, Graz Hzg. Leopold gelobt, Wernhard von Maissau, Landmarschall, Albrecht von Puchheim, obersten Truchsess in Österreich, Heinrich von Wallsee, Hauptmann ob der Enns, und Ott von Zelking von Schöneck wegen der Bürgschaft über 8.000 Pfund Wiener Pf. schadlos zu halten, welche sie für ihn gegenüber Graf Heinrich von Schaunberg wegen des Kaufes von Orth übernommen haben nach sag des briefs, den der egen. von Schawe nberg von uns und von in darumb hat. Greacz an eritag nach des heiligen chreaucz tag ze herbst. KV: dominus dux per se Orig.: Göttweig, Stiftsarchiv; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel, Siegelschale beschädigt. Druck: Adalbert Franz F, Urkunden und Regesten zur Geschichte des Benedictinerstiftes Göttweig 1 ( = FRA II / 51, 1901) 640 f. Nr. 713 – UBLOE IX 312 Nr. 248. Reg.: –

1592. 1377 September 18, Wien Hzgin. Beatrix von Nürnberg schreibt der Äbtissin und dem Konvent der Klarissen im Paradies (in Paradyso ), Diözese Konstanz, dass sie am 18. September (decima octava die mensis septembris ) um die neunte Stunde (hora quasi nona ) einen Sohn dispositionis perfecte, forme speciose ac elegantis magnitudinis et procere geboren habe. Sie sei sicher, dass die Klarissen diese dem ganzen Land so segensreiche (toti terre utiliorem ) Nachricht mit großer Freude aufnehmen werden, und ersucht in Wahrnehmung eines schon von früheren Hzginnen. bei der Geburt des ersten Sohnes geübten Rechts auf die erste Bitte (iuxta consuetudinem approbatam et laudabilem priorum nostrarum ducissarum in ortu primogenitorum suorum observatam ), die Äbtissin und der Klarissenkonvent möchten zum Zeichen ihrer Freude über die Geburt Anna, Tochter Eberhards von Tannek, eine Pfründe (de prebenda conventuali ) in ihrem Kloster gewähren. Decima octava die mensis Septembris hora quasi nona . . . Wienne. KV: – Orig. (lat.): Schaffhausen, Staatsarchiv Urk. Nr. 1054; Perg., Siegel der Hzgin. Beatrix (Sava, Siegel der österreichischen Fürstinen 16 Nr. 19a) 1), Bruchstück, an Pressel. Druck: Thurgauisches Urkundenbuch VII (1961) 97 f. Nr. 3435. Reg.: Urkundenregister für den Kanton Schaffhausen 1 (1906) 130 Nr. 1054. Der vorliegende Brief von Herzogin Beatrix stellt den ersten in einer Reihe von Schreiben dar, mittels welchen sie die jeweiligen Empfänger über die Geburt eines gesunden Sohnes unterrichtete. Aus einem Erlass König Karls V. von Frankreich vom 8. Dezember 1377 geht hervor, dass die Herzogin von Österreich auch dem französischen Hof ein entsprechendes Schreiben übermittelt hatte. Vgl. M. Léopold D, Mandements et actes divers de Charles V (1364 – 1380) (1874) 768 f. Nr. 1537.

1593. 1377 September 20, – Hzg. Leopold erlaubt Henmann Münch, zur Herrschaft Löwenburg gehörige, frei werdende (vellig ) Mannlehen einzuziehen (zu seinen handen ziehen ). An sant Matheus abendt. KV: – 1592.

1)

Abb. Monumenta Zollerana IV, 300.

1594–1596 (1377)

135

Orig. verloren – Notiz in Urkundenregister (16. Jahrhundert), Colmar, Archives départementales du Haut-Rhin 2/E, 125. Druck: – Reg.: – Lit.: Werner M, Die Löwenburg im Berner Jura. Geschichte der Burg, der Herrschaft und ihrer Bewohner (1968) 49.

1594. [1377] September 20, Wien Hzgin. Beatrix von Nürnberg schreibt der Witwe Lienhard Polls, Bürgerin zu Wien, wan von allen unsern vorvordern fue rstin und herzogin der egen(ant) lande seliger gedechtnuzze mit alter bewerter und loblicher gewanhait herkomen ist, daz ain igliche herczogin derselben lande und herschafft von ıerr ersten gepurde sol gewert werden an zweifel ıerr ersten pet, die si geit irn undertanen, dass sie heute (an dem tag, alz dieser brief ist gegeben ) umb none zeit einen Sohn geboren hat (ayns schonen sun genesen sein ), Land und Leuten mit gots gnaden zu Trost, und bittet Lienhard Polls Witwe bzw. wer die lehen nach dyr leicht, Johann von Pulkau das nächste vakante Benefizium (goczgab ), über welches sie verfügen kann, zu verleihen. Wienn an sand Matheus abent des heiligen zwelfpoten und ewangelisten 1). KV: – Orig.: Wien, HHStA Familienurk. 233; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: QGStW I / 3, 270 Nr. 3352 (irrtümlich zu 1378 September 20).

1595. 1377 September 21, Wien Hzgin. Beatrix von Nürnberg schreibt dem Rat von Hall im Inntal, dass sie an sand Matheus abent (20. September) ze nonzeit einen Sohn geboren habe (ayns schonen sun genesen sein und den auf diese welt pracht haben ), davon mit Gottes Hilfe Land und Leute gevrowt werden. Das teile sie ihnen mit besonderer Freude mit, weil sie wisse, dass ihnen ihr und ihres Mannes Hzg. Albrecht Glück und Wohl (selde ) am Herzen liegt. Wienn an sand Matheus tag. KV: – Orig.: Hall, Stadtarchiv Urk. Nr. 80; Papier, beschädigt, Siegel der Hzgin. Beatrix (Sava, Siegel der österreichischen Fürstinen 16 Nr. 19a) 1) auf der Rückseite zum Verschluss aufgedrückt, abgefallen; Adresse rückseitig: Dem erbern rat den Hallern in dem Yntall. Druck: – Reg.: O / R, Archivberichte aus Tirol III, 72 Nr. 442 – Heinz M, Urkunden der Stadt Hall in Tirol 1 ( = Tiroler Geschichtsquellen 26, Innsbruck 1989) 34 Nr. 80.

1596. 1377 September 22, Marburg Hzg. Leopold hatte auf wiederholte Bitte (vil anrufft und batt ) Hans des Schlandersbergers, man möge die ihm noch vom Markgrafen (Ludwig), der Markgräfin (Margare-

1594. 1595.

1) 1)

Irrtümlich mit dem Jahresangabe anno domini MoCCCoLXXVIIIo (1378). Abb. Monumenta Zollerana IV, 300.

136

1597–1598 (1377)

the) und dem jungen Markgrafen (Meinhard) von Brandenburg, auch von den Hzgen. Albrecht und Leopold ausstehenden Gelder bezahlen und seine Rechnungslegung für das Gericht Kastelbell vom 15. August 1373 bis 15. August 1376 abnehmen, Niklas den Vintler, Richter zu Gries, angewiesen, die Schuld- und Raitbriefe des Schlandersbergers zu verhoeren. Dieser übersandte dem Hzg. ein zedel . . . verslozzen in seinem brief, wonach der Hzg. und sein Bruder Albrecht dem Schlandersberger insgesamt 2.277 Mark Berner Meraner Münze schuldeten. Hzg. Leopold nimmt die Hälfte dieser Schuld, also 1.138½ Mark Berner, auf sich und verpfändet Hans dem Schlandersberger dafür die Hälfte der Feste und des Gerichts zu Kastelbell mit aller Zugehörung. Der Hzg. nimmt von der Verschreibung allerdings schaczung, raise und die gewondlichen mal aus, verpflichtet den Pfandnehmer zur Offenhaltung der Burg Kastelbell und behält sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor. Sobald auch Hzg. Albrecht seinen Teil der Schuld übernommen hat, möge der Schlandersberger seine alten Pfandbriefe zurückstellen. Marchpurg an eritag nach sand Matheus tag des heiligen zwelfbotten und ewangelisten. KV: – Orig.: Wien, HHStA AUR 1377 IX 22; Perg., großes Siegel (Sava 45) an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1333 – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 10 – L, Regesten 382 Nr. 1069 (ohne Tagesdatum) – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 553.

1597. 1377 September 22, Marburg Hzg. Leopold gelobt, Hans den Schlandersberger, solange das Gericht Kastelbell dessen Pfand ist, im Besitz desselben und der Leute genant die Hylpolder, die Auchsperger, Pabenberger, sand Vilgen levt, Weingarter bzw. aller, die aus dem Gericht Kastelbell von Vater und Mutter gebürtig sind, wo oder in welchen gerichten er die pestellen mag, zu schützen, und er befiehlt allen seinen Hauptleuten, Burggrafen, Pflegern und Richtern, sich danach zu halten. Marchpurg an eritag nach Mathei apostoli et evangeliste. KV: Gezzler m(agiste)r cam(ere) Orig.: Wien, HHStA AUR 1377 IX 22; Perg., Siegel (Sava 49) auf der Rückseite aufgedrückt, abgefallen. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1334 – L, Regesten 382 Nr. 1071.

1598. 1377 September 22, [Wien] Hzgin. Beatrix von Nürnberg schreibt dem Abt und dem Konvent von Göttweig, dass sie am Tag vor Matthei (in vigilia beati Mathei apostoli et evangeliste die XVIIII mensis septembris ) (19./20. September?) um die neunte Stunde (hora quasi nona ) einen Sohn dispositionis perfecte, forme speciose ac elegantis magnitudinis et procere geboren habe. Sie sei sicher, dass die Mönche von Göttweig diese dem ganzen Land so segensreiche (toti terre utiliorem ) Nachricht mit großer Freude aufnehmen werden, und ersucht in Wahrnehmung eines schon von früheren Hzginnen. bei der Geburt des ersten Sohnes geübten Rechts auf die erste Bitte (iuxta conswetudinem approbatam et laudabilem priorum nostrarum ducissarum in ortu primogenitorum suorum observatam ), der Abt

1599–1600 (1377)

137

und der Konvent von Göttweig möchten zum Zeichen ihrer Freude über die Geburt dem Weikhard von Viechtach, Kleriker der Diözese Regensburg, ein von ihnen zu besetzendes, freies oder demnächst frei werdendes Beneficium verleihen. Feria tercia proxima post diem beati Mathei apostoli et ewangeliste. KV: – Orig. (lat.): Göttweig, Stiftsarchiv; Perg. (makuliert), Siegel verloren. Druck: Adalbert Franz F, Urkunden und Regesten zur Geschichte des Benedictinerstiftes Göttweig 1 ( = FRA II / 51, 1901) 641 f. Nr. 714. Reg.: –

1599. 1377 September 22, Wien Hzgin. Beatrix von Nürnberg schreibt dem Propst und dem Konvent von Herzogenburg, dass sie am Tag vor Matthei (in vigilia beati Mathei apostoli et evangeliste hoc est die XVIIII mensis septembris ) (19./20. September?) um die neunte Stunde (hora quasi nona ) einen Sohn dispositionis perfecte, forme speciose ac elegantis magnitudinis et procere geboren habe. Sie sei sicher, dass die Chorherren diese dem ganzen Land so segensreiche (toti terre utiliorem ) Nachricht mit großer Freude aufnehmen werden, und ersucht in Wahrnehmung eines schon von früheren Hzginnen. bei der Geburt des ersten Sohnes geübten Rechts auf die erste Bitte (iuxta consuetudinem approbatam et laudabilem priorum nostrarum ducissarum in ortu primogenitorum suorum observatam ), der Propst und der Konvent von Herzogenburg möchten Ulrich, den Sohn des verstorbenen Weikhard von Topel in ihre Gemeinschaft aufnehmen und ihm eine Pfründe (de prebenda conventuali ) im Kloster gewähren. Wienn feria tercia proxima post diem sancti Mathei apostoli et ewangeliste. KV: – Orig. (lat.): Herzogenburg, Stiftsarchiv Nr. 261; Perg., Siegel der Hzgin. Beatrix (Sava, Siegel der österreichischen Fürstinen 16 Nr. 19a) 1) an Pressel. Druck: Michael F, Die Urkunden des regulirten Chorherrenstiftes Herzogenburg (1886) 284 f. Nr. 242. Reg.: –

1600. [1377 September 20/22, Wien] Hzgin. Beatrix schreibt Hermann von Eslarn, Bürger zu Wien, wan von alter loblicher e und guo ter gewonh(eit) aller unser vordern herzoginn ze Oster(reich) etc. . . . an uns komen ist, daz ir yekliche von ir ersten gepurde von irn undertanen gewert und erhoert sol werden um ein erste pett, dass sie einen Sohn geboren hat (ain schoenen suns genesen sein ), Land und Leuten mit gots hilff ze trost und ze furderung, und bittet, Hermann möge Dietrich dem Huber den Altar seiner Lehenschaft in der Wiener Stephanskirche bei Vakanz verleihen. KV: – Orig. verloren – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 40 r (mit dem Rubrum: ain erste pett von der herczoginne ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 278 f. Nr. 78.

1599.

1)

Abb. Monumenta Zollerana IV, 300.

138

1601–1603 (1377)

Reg.: Franz Karl W, Schauplatz des landsässigen nieder-oesterreichischen Adels vom Herren- und Ritterstande 2 (1795) 430 f. – LB IV DCCCVII Undatierte Briefe Nr. 5.

1601. 1377 September 24, (Windisch-)Feistritz Hzg. Leopold dankt [Ludovico II. Gonzaga,] dem Herrn von Mantua und kaiserlichen Generalvikar (pro sacro imperio vicario generali ), der auf seine Bitte hin Johann Neuhauser, nostre curie familiarem et armigerum, aus dem mantuanischen Sold entlassen hat (a vestro absolvistis stipendio et virtuose cancellari fecistis ), für den damit erwiesenen Gefallen. Fêustricz die XXIIIIa mensis septem[br](is). KV: – Orig. (lat.): Mantova / Mantua, Archivio di Stato Archivio Gonzaga Busta 511 Nr. 11; Papier, Siegel (S 49) auf der Rückseite unter Papier zum Verschluss aufgedrückt; Adresse rückseitig: Magnifico et spectabili .. domino Mantue pro sacro imperio vicario generali amico utique predilecto. Druck: Claudia F, Briefe nach Mantua. Spätmittelalterliche Dokumente der Herzoge und Herzoginnen von Österreich aus dem Archivio Gonzaga. MIÖG 118 (2010) 392 Nr. 4. Reg.: – Lit.: Claudia F, Briefe nach Mantua. Spätmittelalterliche Dokumente der Herzoge und Herzoginnen von Österreich aus dem Archivio Gonzaga. MIÖG 118 (2010) 386 ff.

1602. 1377 September 29, Laibach Hzg. Leopold verschreibt seinem Kammermeister Heinrich dem Velser um 1.000 Gulden, die er ihm für das Kostgeld von drei Jahren und für seine Dienste in England, Schwaben, der Trevisaner Mark, Feltre und Belluno schuldig ist, die Feste Stein auf dem Ritten. KV: – Orig. ehemals Familienarchiv Vintler Meran, heute verloren. Druck: – Reg.: O / R, Archivberichte aus Tirol I, 391 Nr. 2143 – Heinz M, Familienarchiv Vintler Meran. 1224 – 1896 ( = Tiroler Geschichtsquellen 48, 2003) 10 F 2 (fehlende Urkunden). Das Stück wirft einige Probleme auf. Irritierend ist insbesondere die Nennung eines Kammermeisters mit Namen Heinrich Velser. Velser ist urkundlich sonst nicht in dieser Funktion zu belegen, vielmehr war in den 1370er Jahren Heinrich Gessler Leopolds Kammermeister. Nachdem der Inhalt der Urkunde heute nur noch aus Regesten des 19./20. Jahrhunderts bekannt ist, sei hier mit Vorsicht die Vermutung geäußert, dass eine Namensverwechslung geschehen sein könnte. Vielleicht sollte im Regest richtiger „Heinrich Gessler“ stehen.

1603. 1377 Oktober 21, Laibach Hzg. Leopold belehnt (leihen auch wizzentleich, was wir ze recht daran leihen sue llen und mue gen ) die Brüder Hans, Wilhelm und Herbart die Auersperger mit einem Zehent in der Pfarre St. Bartlmä (in sand Bartholomes pharr ) in des herczogen berg an der Marich, den der bisherige Lehensträger Hans der Truchsess von Waldburg diesen verkauft und mit der Bitte, die Käufer zu belehnen, aufgesandt hat. Als Lehensherr wird Hzg. Albrecht neben seinem Bruder Leopold genannt. Laybach an mittichen nach sand Lucas tag des hailigen ewangelisten. KV: –

1604–1606 (1377)

139

Orig.: Klagenfurt, Kärntner Landesarchiv Urkunden des Gräflich Auerspergischen Fideikommissarchivs B 167 St (olim Nr. 206); Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: Miha P/Matjaž B, Turjaška knjiga listin I. Listine zasebnih arhivov Kranjske grofovske in knežje linije Turjaških (Auerspergov) 1 (1218 – 1400) ( = Thesaurus memoriae. Fontes 6, 2008) 273 f. Nr. 206. Reg.: F. X. R, Die Fürsten und Grafen von Aursperg. Neues Archiv für Geschichte, Staatenkunde, Literatur und Kunst 2/Nr. 83 (1830) 656 – Th. E, Urkunden-Regesten aus dem gräflich Auersperg’schen Archiv in Auersperg. Mittheilungen des Historischen Vereines für Krain 16 (1861) 59 f. Nr. 95 – Fr[anc] K, Das Schloßarchiv in Auersperg. Mitteilungen des Musealvereines für Krain 19 (1906) 108 f. Nr. 206 (irrtümlich zu 1377 November 21).

1604. 1377 Oktober 21, Laibach Hzg. Leopold bestätigt den Bürgern von Landestrost (Lancztrost ) die ihnen durch seinen Vater Hzg. Albrecht (II.) und seinen Bruder Hzg. Rudolf (IV.) verliehenen Privilegien und Freiheiten und befiehlt allen seinen Hauptleuten und Amtleuten, die Bürger von Landestrost bei ihren Rechten zu halten und Eingriffe in dieselben nicht zu gestatten. Laibach am mitichen nach sand Lucastag dez heiligen ewangelisten. KV: – Orig. verloren – Vidimus der Empfänger, des Richters Ulrich, des Richters Berthold Niclcz und der zwölf Geschworenen von Landestrost, Ljubljana / Laibach, Arhiv Republike Slovenije AS 1063, Zbirka listin, št. 230; Perg., beschädigt (an einigen Stellen Textverlust), Siegel des Richters bzw. der Stadt Landestrost (?), verloren. Druck: – Reg.: –

1605. 1377 Oktober 22, Laibach Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht bestätigt Götz Mülner (Mue ller ) von Zürich, Landvogt im Aargau, Thurgau und Schwarzwald, zwei demselben am 9. März 1376 ausgestellte Pfandverschreibungen 1), die er wörtlich inseriert. Der Hzg. betont nochmals, dass diese Pfandsätze nicht einzeln, sondern nur gesamthaft zurückgelöst werden können. Laybach an phincztag vor sand Symonis und sand Iudas tag der heiligen zwelfbotten. KV: – Orig.: Bern, Staatsarchiv des Kantons Bern, FA Hallwil; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel, Siegelschale in Holzkapsel. Druck: – Reg.: Urkundenbuch von Stadt und Amt Zug 1 (1952) 76 Nr. 168.

1606. 1377 Oktober 22, Laibach Hzg. Leopold teilt Konrad von Kraig, Hauptmann, und dem Vizedom in Krain (oder wer ye haubtman in Krain ist und dem vicztum daselbs ) mit, dass er den Prior und den Konvent der Kartause Freudenthal (Freudnicz ) in seinen Schutz genommen hat,

1605.

1)

Siehe oben Nr. 1337 u. Nr. 1338.

140

1607–1609 (1377)

und befiehlt denselben, das Kloster bei seinen alten Rechten und Freiheiten in seinem Namen (von unsern wegen ) zu halten und gegen Übergriffe zu schützen. Laybach an phincztag nach Luce evangeliste. KV: – Orig.: Ljubljana / Laibach, Arhiv Republike Slovenije AS 1063, Zbirka listin, št. 4824; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1336 – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 11.

1607. 1377 Oktober 23, Stein Hzg. Leopold überträgt Eberhard dem Kollnitzer für 100 Pfund Wiener Pf. und 300 Gulden, welche er ihm für seinen Dienst schuldet, pflegweise die Feste in der Ainöd und auch alle Güter in Istrien, der Möttling, auf dem Karst und in der Windischen Mark, die Walther von Ainöd besessen hat. Der Hzg. verspricht, Eberhard den Kollnitzer der Burg Ainöd nicht zu enthawsen und der Güter nicht zu entwehren, ehe die Schulden vollständig getilgt sind. Stain am freytag vor sandt Symons und sandt Iudas tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (1. Hälfte 16. Jahrhundert), Wien, Hofkammerarchiv Gedenkbuch 2a pag. 467. Druck: – Reg.: Habsburgica. Nachträge zu Lichnowsky: Regesten der habsburgischen Fürsten. Notizenblatt 1 (1851) 47 Nr. 14.

1608. 1377 Oktober 27, Pettau Hzg. Leopold befiehlt allen Hauptleuten, Burggrafen, Pflegern, Richtern, Vizedomen, Mautnern, Zöllnern und anderen seinen Amtleuten und Untertanen, die Bürger von Pettau ihren Wein die Straße durch (Windisch-)Feistritz nach Kärnten und Krain, wie es altes Herkommen und verbrieftes Recht ist, führen zu lassen. Pettaw an sannd Simons unnd sannd Iudas abent der heiligen zwelffpotten. KV: – Orig. verloren – Abschrift im Marburger Stadtbuch (16. Jahrhundert), Graz, Steierm. Landesarchiv Marburg Stadt K 1 H 1 fol. 105 v. Druck: Joseph von Z, Steiermärkische Geschichtsblätter 6 (1885) 57 – Jože M, Gradivo za zgodovino Maribora 13 (1987) 3. Reg.: LB IV Nr. 1337 – Ferdinand R, Pettau. Steiermarks älteste Stadt und ihre Umgebung (1858) 143 – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 11 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 553 – Franz v. K, Urkunden zur Geschichte des Landesfürstenthums, der Verwaltung und des Ständewesens der Steiermark von 1283 – 1411 ( = Veröffentlichungen der hist. Landes-Commission für Steiermark 9, 1899) 87 Nr. 301 – Norbert W, Das Städtewesen der ehemaligen Untersteiermark im Mittelalter ( = Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark 46, 2002) Reg.

1609. 1377 Oktober 27 (?), Laibach Hzg. Leopold beurkundet seine Einwilligung, dass die Grafen von Toggenburg von Götz Mülner (Mui ller ) Burg und Stadt Rapperswil und die Pflegen in der Wêge und

1610–1611 (1377)

141

in der Mittelmarch, genant die alt Raperswile, welche diesem um 3.600 Gulden versetzt waren, an sich gelöst haben. Der Hzg. erhöht den Pfandsatz um weitere 400 Gulden. Die Toggenburger haben diesen Betrag dem Götz Mülner für den Hzg. bezahlt, der Mülner wegen der Landvogtei im Aargau, Thurgau und Schwarzwald für ein Jahr noch 2.000 Gulden (Kostgeld) schuldete. Laibach am zinstag vor Symonis et Iude. KV: – Orig. verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Thurgau), Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C I Nr. 3289.6 pag. 22 (olim C I Nr. 1869 fol. 11 v). Druck (der Notiz im Pfandregister): Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 565 f. – Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 711 f. Nr. 272. Reg.: – Bei der Tagesangabe liegt im Pfandregister eventuell eine Verschreibung vor. Vielleicht sollte es phinztag statt zinstag heißen. Das korrekte Tagesdatum wäre dann der 22. Oktober, was mit dem Itinerar Hzg. Leopolds besser harmonieren würde.

1610. 1377 November 19, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold schenken wissentlich Konrad von Kraig, Hauptmann in Krain, in Ansehung seiner treuen Dienste und seines eifrigen Bemühens um die Mehrung des Gottesdienstes (andacht und begirde . . . zuo merung gots diensts ) die Lehenschaft der Kirche von Kraig in Kärnten, Diözese Salzburg, derart, dass er und seine Söhne und Erben, sooft die Kirche ledig wird, dem Bischof von Salzburg bzw. seinem Vikar in spiritualibus einen Geistlichen auf die Pfarre präsentieren dürfen. Falls das Geschlecht von Kraig im Mannesstamm erlöschen sollte, würde das Kirchenlehen allerdings wieder an die Hzge. zurückfallen. Wienne in die sancte Elizabeth. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 84r–v 1) – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 38r – v (mit dem Rubrum: als der herzog ainem ain kirchenlehen geit fue rbas eweklich ze leihen ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 264 f. Nr. 66. Reg.: LB IV DCCCXI Undatierte Briefe Nr. 58.

1611. 1377 November 23, Wien Hzg. Leopold verspricht, Graf Rudolf von Montfort, Herrn zu Feldkirch, beizustehen, falls die Grafen Konrad von Montfort-Bregenz und Heinrich von Werdenberg von dem Heiligenberg mit ihren Frauen den Bregenzer Wald und andere Pfänder, welche sie von Rudolf innehaben, nicht von ihm auslösen lassen wollen, als die brief sagent, die er von in darumb hat. Wienn an montag vor Katherine. KV: – Orig.: Berlin, Humboldt-Universität Zweigbibliothek Geschichte Urkundensammlung Nr. 60; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – 1610.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

142

1612–1614 (1377)

Reg.: Johanna A/Ina P, Die Urkundensammlung des Historischen Seminars der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, heute in der Universitätsbibliothek der HumboldtUniversität, Zweigbibliothek Geschichte ( = Schriftenreihe der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin 60, 1997) 83 Nr. 41.

1612. 1377 November 23, Wien Hzg. Leopold verspricht, gegen die Zusicherung des Grafen Rudolf von Montfort, Herrn zu Feldkirch, alle seine Festen, Städte und Schlösser (geslozz ) dem Hzg. stets offen zu halten, denselben, sein Land und seine Leute gegen jedermann vor Gewalt und Unrecht zu schützen. Falls der Hzg. der Dienste des Grafen anderswohin bedürfe, möge Rudolf von Montfort dies tun. Hzg. Leopold werde die Dienste dem Grafen abgelten (sullen wir darumb gen im tue n ) wie anderen Herren, seinen genozzen. Wienn an mentag vor sand Katherinen tag. KV: – Orig.: Olomouc / Olmütz, Zemský archiv Opava, poboˇcka Olomouc (Landesarchiv Troppau, Zweigstelle Olmütz), fond Rodinný archiv Montfort˚u (Bestand Familienarchiv Montfort), Urk. Nr. 5; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1613. 1377 November 23, Wien Hzg. Leopold gelobt, die Bürger von Feldkirch bei allen durch Graf Rudolf von Montfort, Herrn zu Feldkirch, ihnen verbrieften Rechten und Freiheiten (umb welherley sach das sey, darumb sy sein hantvest und brief habnt ), namentlich, dass sie jährlich nicht mehr als 100 Pfund Konstanzer Pf. Steuer geben müssen, bleiben zu lassen, wenn die Grafschaft und Herrschaft Feldkirch zufolge des Kaufvertrages und der zwischen dem Hzg. und dem Grafen Rudolf getroffenen Vereinbarung (taidingen ) Ersterem zufallen würde. Wienn an mentag vor sand Katherinen tag. KV: – Orig.: Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C I Nr. 992; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: Joseph B, Beiträge zu einer kritischen Geschichte Vorarlbergs und der angrenzenden Gebiete, besonders in der ältesten und älteren Zeit, in: Denkschriften der k. Akademie d. Wiss. Phil.-hist. Classe 4 (1853) 104 Nr. 992 (Anm.) (zu 1378 Jänner 29) – Gebhard F, Archiv-Berichte aus Vorarlberg. Jahres-Bericht des Vorarlberger Museum-Vereins 35 (1896) 61 Nr. 49 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 553 – Urkundenregesten des Staatsarchivs des Kantons Zürich 1370 – 1384 (1991) 138 Nr. 2552.

1614. 1377 November 28, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold übertragen Graf Rudolf von Montfort, Herrn von Feldkirch, für 1.900 Gulden, die sie ihm für Kriegsdienst wider die Englischen mit 20 spiezzen für die Dauer von 19 Wochen für seinen persönlichen Zuzug (von sein e selbs leib ), daruber dry unsers rats solten gesprochen haben, sowie für die Schäden, die er im Zuge dieses Einsatzes an rossen und hengsten hinnehmen musste, schulden, die Feste Nitperg mit aller Zugehörung, derart, dass er sie zue einer behausung innhaben und

1615–1616 (1377)

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niezzen sol, solange er lebt; nach seinem Tod soll die Feste an die Hzge. und ihre Erben zurückfallen. Die Hzge. verpflichten den Grafen zur Offenhaltung der Feste Nitperg. Der Graf soll die Burg in gutem Zustand halten (unwustlich innhaben ), sodass die dazugehörigen Leute und Güter keinen Schaden nehmen. Wienn an samcztag vor sand Andres tag. KV: domini duces et amborum consilium Orig.: Wien, HHStA 1377 XI 28; Perg. (durch Einschnitte kassiert), Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49) an Pressel – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 84 r 1). Druck: Joseph C, Der österreichische Geschichtsforscher 2/1 (1841) 38 f. Nr. 21 – T, Urkunden 2, 84 f. Nr. 88. Reg.: LB IV Nr. 1340 – Johann Nepomuk von V, Geschichte der Grafen von Montfort und von Werdenberg. Ein Beitrag zur Geschichte Schwabens, Graubündtens, der Schweiz und des Vorarlbergs (1845) 486 Nr. 103 – Karl W, Die Regesten der BenedictinerAbtei Pfävers und der Landschaft Sargans, in: Die Regesten der Archive in der schweizerischen Eidgenossenschaft 1, hg. von Theodor von M (1851) 39 Nr. 267 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 553.

1615. 1377 November 30, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Johanna, Tochter des verstorbenen Niklas des Scheuerbeck, ihrem Mann Peter dem Auersperger als Heimsteuer ihr Viertel der Feste Poppen und von Neustadtl (Newensteatlein ), beides herzogliche Lehen, und ein Viertel des Pfandsatzes, den die Scheuerbeck auf der kleinen Maut von Stein innehaben, verschrieben (gefue get und gemachet ) hat, dies unbeschadet seiner und seines Bruders Hzg. Leopold Lehenschaft bzw. Wiederlösungsrechtes an der Pfandschaft. Wienn an sand Andres tag des zwelfbotten. KV: d(ominus) dux per se Orig.: Klagenfurt, Kärntner Landesarchiv Urkunden des Gräflich Auerspergischen Fideikommissarchivs B 169 St (olim Nr. 208); Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: Miha P/Matjaž B, Turjaška knjiga listin I. Listine zasebnih arhivov Kranjske grofovske in knežje linije Turjaških (Auerspergov) 1 (1218 – 1400) ( = Thesaurus memoriae. Fontes 6, 2008) 276 f. Nr. 208. Reg.: F. X. R, Die Fürsten und Grafen von Aursperg. Neues Archiv f. Geschichte, Staatenkunde, Literatur und Kunst 2 (1830) 668 – Th. E, Urkunden-Regesten aus dem gräflich Auersperg’schen Archiv in Auersperg. Mittheilungen des Historischen Vereines für Krain 16 (1861) 60 Nr. 97 – Fr[anc] K, Das Schloßarchiv in Auersperg. Mitteilungen des Musealvereines für Krain 19 (1906) 110 Nr. 208.

1616. 1377 Dezember 2, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold bevollmächtigen nach zeitigem rate, guo ter vorbetrachtung und mit rechter wissende durch gemeynes nuczes, frides und gemaches willen land und leuten . . . wissentlich Peter von Torberg, Hofmeister Hzg. Leopolds, Ludwig von Hornstein, Landvogt in Schwaben, und Götz Mülner (Muller ), Landvogt im Aargau, Thurgau und Schwarzwald, zum Abschluss eines Bündnisses mit den Reichsstädten in

1614.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

144

1617–1619 (1377)

Schwaben oder im Elsaß und insbesondere mit jenen Städten, die jetzt in Schwaben verpunden sind. Alle drei Bevollmächtigten oder wenigstens zwei von ihnen sollen mit den Räten und Bürgern der genannten Städte die einzelnen Punkte ausverhandeln, wobei die Hzge. Vorbehalte (uszugen ) zugunsten des Reichs, des Kgs. von Böhmen, der Markgrafen von Mähren und des Erzbischofs von Salzburg wünschen; nach erzielter Einigung sollen die Bevollmächtigten das Bündnis mit gelubden und mit briefen vollziehen. Die Hzge. verpflichten sich, die Verträge, welche ihre Boten und Amtleute schließen, einzuhalten und, wenn erforderlich, durch eigene Urkunden zu ratifizieren. Wienn an mitichen nach sand Andres tage. KV: domini duces et totum consilium Orig.: Stuttgart, Hauptstaatsarchiv A 602 U 5292; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49) an Pressel. Druck: Die Urkunden und Akten der oberdeutschen Städtebünde II / 2 (1988) 654 f. Nr. 669. Reg.: Wilhelm V, Geschichte des schwäbischen Städtebundes der Jahre 1376 – 1389. Forschungen zur deutschen Geschichte 2 (1862) 134 f. Nr. 113 – Ulmisches Urkundenbuch II / 2 (1900) 846 Nr. 1055 – Württembergische Regesten I / 1 (1916) 194 Nr. 5292.

1617. 1377 Dezember 17, Wien Hzg. Leopold bewilligt den Bürgern von Rapperswil bis auf seinen und seines Bruders Hzg. Albrecht Widerruf, die dortige Brücke bzw. den Brückenzoll wie bisher innezuhaben und von den Einnahmen ihre Stadt und die Brücke, wo oder wenn sie des bedurffen, baulich zu verbessern. Wienn an phincztag vor sand Thomans tag des hailigen zwelfbotten. KV: L(eupoldus) plebanus M(edlicensis) Orig.: Rapperswil, Stadtarchiv A. 15a I.3; Perg., Siegel auf der Rückseite aufgedrückt, abgefallen. Druck: Chartularium Sangallense IX (2003) 295 Nr. 5625. Reg.: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 10 (1819) 516 – LB IV Nr. 1341 (irrtümlich zu 1377 Dezember 15) – Xaver R, Die Regesten des Archivs der Stadt Raperswyl im Canton St. Gallen, in: Die Regesten der Archive in der schweizerischen Eidgenossenschaft 1, hg. von Theodor von M (1851) 38 Nr. 23.

1618. 1377 Dezember 17, Wien Hzg. Leopold erlaubt den Bürgern von Riedlingen bis auf Widerruf, ohne ihren Ammann, sooft sie wollen, einen Rat zu versammeln (gesammen und gehaben ). Wien am pfincztag vor sanct Thomans tag des heiligen zwölfpotten. KV: L(eupoldus) plebanus Medlic(ensis) Orig. verloren – Abschrift in einem Kopialbuch (ca. 1600), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 76 pag. 303. Druck: – Reg.: –

1619. 1377 Dezember 18, Wien Hzg. Leopold affectantes ex corde illustri et magnifico principi domino duci Burgundie propter eius celebrem famam et commendacionem necnon suarum et nostrarum terrarum confinitatem perpetue caritatis vinculo alligari bevollmächtigt ex certa scientia Ulmann von Pfirt, Landvogt im Elsaß und Sundgau, und Gottfried Mülner (Molitoris ) von

1620–1621 (1377)

145

Zürich, Landvogt im Aargau und Thurgau, als seine Gesandten zu Verhandlungen über eine Heirat (ad tractandum, acceptandum et perficiendum . . . contractum matrimonialem sive pacta et promissiones de sponsalibus ) zwischen einer Tochter des Herzogs von Burgund und seinem Sohn Leopold. Wienne die XVIIIa mensis decembris. KV: – Orig. (lat.) verloren – notarielles Vidimus vom 5. Mai 1386, Besançon, Archives départementales du Doubs 1B27/3. Druck: Urbain P, Histoire générale et particulière de Bourgogne, avec des notes, des dissertations et les preuves justificatives 3 (1748) Preuves 48 Nr. 57. Reg.: LB VI Nr. 1341b. Lit.: Wenzel H, Die österreichisch-burgundische Heirat des XIV. Jahrhunderts, in: Zur Feier der Silbernen Hochzeit des Herrn August Ritter von Miller von und zu Aichholz und der Frau Julie von Miller von und zu Aichholz, hg. von Franz X. W/Wenzel H (o. J. [1894]) 40 f. – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 553 f. u. 566.

1620. 1377 Dezember 19, Wien Hzg. Leopold bestätigt wizzentlich das Geschäft (letztwillige Verfügung) des verstorbenen Wiener Bürgers Lienhard des Poll(en) und die Verfügungen, welche die darin benannten gescheftherren Jakob Poll, pharrer ze Ottenhaim, Paul Holzkäufel, Bürgermeister, und Niklas von der Schebnicz, Bürger von Wien, bereits getroffen haben bzw. noch treffen werden, derart, dass die gescheftherren diesbezüglich niemandem mehr ze antwurten haben weder mit gericht noch ane gericht. Wienn an samcztag vor sand Thomas tag des hailigen zwelfbotten. KV: L(eupoldus) plebanus Medl(icensis) Orig.: Wien, WStLA Allg. Urk. Nr. 924; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: QGStW II / 1 Nr. 924.

1621. 1377 Dezember 21, Schaffhausen Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht schlägt wissentl(ich) Burkhard von Ellerbach dem Langen auf den Pfandsatz Bussen (behousung zu dem Bue ssen ) 800 Gulden auf, die dieser in seinem Auftrag dem Swiker von Gundelfingen für Dienst und ze Berkheim wider die Englischen erlittenen Schaden gegeben hat. Schafhusen an sand Thomans tag des hailigen zwelfbotten. KV: G(ezzler) m(agister) ca(mere) Orig.: Regensburg, Fürst Thurn und Taxis Zentralarchiv Urk. Friedberg-Scheer; Perg., Siegel (Sava 49), zerbrochen, an Pressel. Druck: – Reg.: – Der Ausstellungsort „Schaffhausen“ passt nicht zum Itinerar Hzg. Leopolds, der den Jahreswechsel 1377/78 in Wien verbrachte. Zweifel an der Richtigkeit der Urkundendatierung sind daher angebracht. Weil der Siegelstempel Sava 49 erst seit Juni 1377 in Gebrauch war, muss das Stück in die Zeit danach gehören. Als Terminus ante quem kann der Neuberger Vertrag (September 1379) gelten, denn Leopold urkundet hier noch mit ausdrücklicher Erwähnung seines Bruders Albrecht. Am wahrscheinlichsten ist eine Verschreibung der Jahresangabe. Diese

146

1622–1624 (1377)

dürfte in „1378“ zu korrigieren sein. Damit würden sich auch die Widersprüche mit dem Itinerar auflösen, ist doch Hzg. Leopold am 22. Dezember 1378 nachweislich in Schaffhausen gewesen, kann also sehr wohl auch am Vortag dort geurkundet haben.

1622. 1377 Dezember 23, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold beurkunden wizzentl(ich) ihr Einverständnis, dass Dietrich vom Haus (Hus) den Pfandsatz Landser (Landesere ) samt der herzoglichen Pfandverschreibung seinem Sohn Klaus übergeben hat. Die Hzge. behalten sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor. Wienne feria IIIIta ante nativitatem domini. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 84 v. Druck: – Reg.: –

1623. 1377 Dezember 28, Wien Hzg. Albrecht verschreibt Egbrecht von Seen (Sehem ) bis auf Widerruf für seinen Dienst und von besundern gnaden 100 Gulden Geldes von den Ämtern und Einnahmen in Schaffhausen und weist Wernh(e)r den Schenk von Bremgarten und Heinrich von Randegg, Vogt zu Schaffhausen, oder wer unser amptleut zu Schafhusen sind oder werdent, an, Egbrecht von Seen die 100 Gulden jährlich zukommen zu lassen. Der Betrag wird ihnen an ihrer Rechnung in Abzug gebracht werden. Wienne in die Innocentum anno etc. LXXVIII. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 85 r. Druck: – Reg.: –

1624. [1377,] Wien [Die Hzge. Albrecht und Leopold gewähren mehreren Juden verschiedene Rechte,] geloben, von ihnen keine Steuer zu verlangen, ihnen bei der Einbringung von Geldschulden zu helfen und den gegen sie von Christen oder Juden vorgebrachten Klagen (gegen uns von kristen oder von juden besagt wurden ) nicht zu glauben, es were dann daz die besager mit unversprochen kristen und juden vorhin war machten, wes si in schuld geben, und zwar so, wie dies die Handfeste vorsehe, die die Hzge. andern unsern juden mit unsern grozzen insigeln dicz jares geben haben. Wenn von den Häusern der Juden Brände ihren Ausgang nehmen, sollen sie nicht schadenersatzpflichtig sein. Wollen die Juden wegziehen, so müssen sie dazu die Erlaubnis von den Hzgen. bzw. deren Hauptmann oder von ir betroester ainem oder vom Stadtrichter der Stadt, in der sie gewohnt haben, einholen. Beim Abzug haben die Juden Anrecht auf Geleitschutz eine Tagesreise weit, und von ihnen zurückgelassenes Gut steht auch weiter unter herzoglichem Schutz. Die Hzge. befehlen ihren Hauptleuten, Herren, Rittern, Knechten und Bürgern, die Juden bei diesen ihren Rechten zu halten. Dafür müssen die Juden in den nächsten vier Jahren jeweils zu Weihnachten 80 Gulden an die Hzge. entrichten.

1625–1626 (1377)

147

Mitsiegler: mehrere Personen, die die Juden gemeinsam mit den Hzgen. vertroestet haben. Wien an mentag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 36 r (Beginn der Urkunde fehlt, daher kein Rubrum). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 246 – 248 Nr. 56. Reg.: M[eir] W, Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland (1862) 233 Nr. 121 (zu 1379 – 80) – Eveline B/Birgit W, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter 3 (2015) 246 f. Nr. 1551. Lit.: Klaus L, Judenrecht und Judenpolitik im mittelalterlichen Österreich (1990) 232 f. Das Stück ist im Formularbuch verstümmelt überliefert. Die Anfangspassagen fehlen, sodass wir die Empfänger des Privilegs nicht kennen. Auch hinsichtlich des Ausstellers besteht eine gewisse Unsicherheit. Während Senckenberg im 18. Jahrhundert Hzg. Albrecht als alleinigen Privilegiengeber ansah, scheint mir die Textierung an mehreren Stellen eher nahezulegen, dass die herzoglichen Brüder gemeinsam urkundeten. Nicht zweifelhaft kann dagegen sein, dass das Privileg aus dem Jahre 1377 stammt. Der Hinweis auf das herzogliche Judenprivileg scheint unmissverständlich.

1625. [1377] Die Hzge. Albrecht und Leopold bevollmächtigen mit rechter wizzend durch gemaines nuczes und frumen willen land und leut(en) Ludwig von Hornstein, Ulmann von Pfirt und Götz Mülner, mit den Landammännern und den Landleuten von Schwyz, Uri, Unterwalden und iren aydgenozzen Frieden und secz zu machen. Die Hzge. geloben, die Vereinbarungen zu halten und, wenn erforderlich, auch mit unsern besundern briefen zu bestätigen. KV: – Orig. verloren – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 40 r (mit dem Rubrum: als man ettlichen gwalt geit, frid und secz aufzenemen und ze machen, und wie si die aufnemend und seczend, daz der herczog daz stet haben wil ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 276 f. Nr. 77 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 580. Reg.: LB IV DCCCXII Undatierte Briefe Nr. 67. Die drei Unterhändler begegnen in dieser Zusammensetzung auch bei einer Verhandlungsvollmacht der Hzge. zu Gesprächen mit den schwäbischen Reichsstädten vom 2. Dezember 1377, welche in den Formulierungen große Übereinstimmung mit dem vorliegenden Stück aufweist. Eine zeitliche Nähe der beiden Vollmachten ist daher wahrscheinlich.

1626. [1377] Hzg. Albrecht überträgt Mathes Schuler von Gmunden das Amt Gmunden mit alter und neuer Maut und dem Gericht zu treuen Händen (hincz sein trewen ) ab den Weihnachten, die nechst hin sind, für die Jahre 1377 und 1378. Schuler solle ihm und seinem Bruder Hzg. Leopold über alle Einnahmen und Ausgaben genaue Rechung legen. Der Hzg. versichert, gegen den Amtmann erhobenen Anschuldigungen (ob er gen uns besagt wurde ) keinen Glauben zu schenken, ehe dieser nicht die Möglichkeit

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1627 (1377)

zur Stellungnahme erhalten hat (wir seczen in denn ze rede ). Das übliche Kostgeld soll Schuler an seiner Rechnung in Abzug gebracht werden. Der Amtmann kann sich mit Wissen und Willen des Hzgs. einen Partner für die Amtsverwaltung (zuo im nemen ) wählen. KV: – Orig. verloren – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 30 v – 31 r (mit dem Rubrum: als mein herre daz ampt ze Gmunden ze getrewer hant empholhen hat ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 204 f. Nr. 24 – UBLOE IX 184 f. Nr. 143. Reg.: LB IV Nr. 1343 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 702 Nr. 184. Aus dem Text der Urkunde lässt sich für die Datierung nur sagen, dass das Stück nach dem 25. Dezember 1376 ausgestellt sein muss. Wahrscheinlich stammt es vom Jahresbeginn 1377.

1627. [1377] Hzg. Albrecht nimmt den Juden Voglusch, Sohn Hendlins von Marburg, der in unser land ziehen und da sezhafft sein wil und dafür in den nächsten drei Jahren jeweils 40 Gulden zu Martini (11. November) an den Hzg. zu entrichten hat, mit seiner Frau und allen, die in seinem prot sind, in Schutz, verspricht, sie vor Gewalt zu schirmen, und erlaubt ihnen, sich in seinen Städten, wo immer sie wollen, niederzulassen, derart, dass sie all jene Rechte und Freiheiten genießen, welche die Juden in Österreich gemäß dem ihnen jüngst verliehenen Privileg (der newn hantfest, die wir in gegeben haben ) besitzen. Der Hzg. gelobt, Voglusch bei der Einbringung von Geldschulden zu helfen, ihn weder mit Tötbriefen noch mit lehen oder anderen Beschwerungen zu belasten und keine Steuer von ihm zu fordern. Gegen Voglusch vorgebrachten Klagen (were das si gen uns ensagt wurden ) will der Hzg. nicht glauben, es were dann daz die besager mit unversprochen kristen und juden war machten, waz si in schuld geben, und zwar so, wie dies das neue Privileg für die österreichischen Juden vorsehe. Der Hzg. befiehlt allen seinen Hauptleuten, Landherren, Rittern und Knechten, allen Richtern, Amtleuten und Bürgern, den Juden Voglusch bei seinen Rechten zu halten und Eingriffe in dieselben nicht zu dulden. KV: – Orig. verloren – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 39r–v (mit dem Rubrum: als sich ein jud hinder herczogen zeucht und den man mit weib und ingesinde in gnad und scherm nympt und ettlich jar genant gelt geit und alle die recht haben sol, die ander juden habent ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 271 – 273 Nr. 73 (irrtümlich Nr. 83). Reg.: LB IV DCCCXII Undatierte Briefe Nr. 63 – M[eir] W, Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland (1862) 233 Nr. 122 – Eveline B/Birgit W, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter 3 (2015) 295 Nr. 1629 (mit der Datierung [ab 1379 September 25]). Lit.: Klaus L, Judenrecht und Judenpolitik im mittelalterlichen Österreich (1990) 239. Den einzigen Hinweis auf die Datierung bietet die Erwähnung des neuen herzoglichen Judenprivilegs von 1377. Die Art, wie auf diese Urkunde Bezug genommen wird, lässt vermuten, dass das vorliegende Stück dem österreichischen Judenprivileg zeitlich sehr nahe steht, jedenfalls aber in das Jahr 1377 gehören dürfte.

1628–1630 (1377–1378)

149

1628. 1377 Hzg. Leopold schlägt (Hans) dem Kriechen auf den Pfandsatz Aarburg 200 Gulden Baugeld auf. KV: – Orig. verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Aargau), Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 25/867 fol. 7 v. Druck (der Notiz im Pfandregister): Josef E. K, Geschichtsblätter aus der Schweiz II (1856) 160 Nr. 7 – Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 632 Nr. 80 – Walther M, Amt Arburg und Grafschaft Lenzburg ( = Die Rechtsquellen des Kantons Argau II / 1, 1923) 12. Reg.: –

1629. 1377, Schaffhausen Hzg. Leopold bestätigt, dass Heinrich Siegrist von Frauenfeld 3½ Pfund Konstanzer Pf. Geldes von der Steuer des Dorfes Erchingen, die einst Hzg. Rudolf (III.) Jakob dem Betler um 15 Mark Silber Konstanzer Gewichts verpfändet hatte, von des Betlers Erben an sich gelöst hat. Schafhusen. KV: – Orig. verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Thurgau), Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C I Nr. 3289.6 pag. 8 (olim C I Nr. 1869 fol. 4 v). Druck (der Notiz im Pfandregister): Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 689 f. Nr. 204. Reg.: –

1630. 1378 Jänner 2, [Wien] Die Hzge. Albrecht und Leopold bestätigen wissentlich Abt und Konvent des Klosters Heiligenkreuz auf deren Bitte das ins Deutsche übertragene und wörtlich inserierte Privileg ihres Vaters Hzg. Albrecht (II.) vom 20. September 1348 1) samt den darin enthaltenen Urkunden Kg. Rudolfs (I.) vom 24. Jänner 1286 bzw. Hzg. Albrechts (I.) vom 24. Dezember 1286 und gebieten ihrem Landmarschall in Österreich, allen Amtleuten und Pflegern [. . . ] sowie Landherren, Rittern und Knechten bei Androhung des Huldverlustes und einer je zur Hälfte der herzoglichen Kammer und dem Stift Heiligenkreuz fälligen Strafe von 100 Pfund Goldes die Beachtung der genannten Privilegien und Rechte. [. . . ] 2) samcztag nach dem heiligen ebenweichtag. KV: – Orig.: Heiligenkreuz, Stiftsarchiv; Perg., beschädigt (zwei größere Löcher), großes Siegel Albrechts (Sava 39) und großes Siegel Leopolds (Sava 45) an rot-weißen Seidenfäden. Druck: – Reg.: –

1630.

1)

FRA II / 16, 206 Nr. 201. Das Orig. ist verloren; Insert in der lat. Bestätigungsurkunde Hzg. Rudolfs IV. vom 1. April 1362, welche offenkundig als Vorlage für die graphische Gestaltung der Bestätigung durch Albrecht III. und Leopold III. gedient hat. 2) An dieser Stelle befindet sich ein Loch.

150

1631–1632 (1378)

1631. 1378 Jänner 5, Wien Hzg. Albrecht verpfändet wissentl(ich) von dem gwalt, den wir haben an unserselbs und des egen. unsers lieben bruders herczog Leupp. stat nach den taidingen, die zwischen uns beden beschechen sind, seinem Hofmeister Hans von Liechtenstein von Nikolsburg für ein Darlehen in Höhe von 4.000 Pfund Wiener Pf., die komen sind an unser und unsers lieben bruders herczog Leupp. geltschuld gen Friburg, die Festen Weitenegg, Rehberg und Persenbeug mit allem, was zu Zeiten ihrer verstorbenen Tante (pezlein ) [Agnes], der Königin von Ungarn, dazugehört hat, ausgenommen das Ungeld und die Hofweingärten. Ferner versetzt der Hzg. seinem Hofmeister jährlich 212 Pfund Geldes von der Maut in Ybbs. Albrecht behält sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und verpflichtet den Pfandnehmer zur Offenhaltung der Burgen. Dem Hofmeister wird gestattet, die Pfandschaften gegebenenfalls ainem der unsern weiterzuversetzen. Wienn an dem heiligen prehem abende. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 85 v 1). Druck: J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1378 Jänner 5). Reg.: –

1632. 137[8] Jänner 8, Rheinfelden Herzog Leopold gelobt Abt, Prior und Konvent der Benediktinerabtei Lure, Diözese Besançon, nachdem diese ihm und seinen Nachfolgern auf ewig den Schutz und die Vogtei (guardiam et advocacie ius ) ihres Klosters übertragen haben, wie die entsprechende Urkunde des Abts ausweist, sie und ihre Güter auf eigene Kosten gegen jedermann zu verteidigen und die Vogtei nicht aus der Hand zu geben, es sei denn mit Rat und Zustimmung des Klosters. Der Hzg. befiehlt unter Androhung des Huldverlustes allen seinen Grafen, Landvögten, Freien, Ministerialen, Herren, Rittern, Knechten, Amtleuten, Richtern, Bürgern und Kastellanen (comitibus, advocatis provincialibus, liberis, ministerialibus, baronibus, militibus et armigeris singulisque officiariis, iusticiariis, civibus, opidanis singulorumque eorundem castellanis et vicegerentibus ), Abt und Konvent von Lure künftig kein Unrecht zuzufügen. Rinfeldie die VIII mensis januarii. KV: – Orig. (lat.) verloren – Abschrift (15. Jahrhundert), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Lehenamtsbuch Bd. 1/5 (lib. frag. V) fol. 151v – zwei Abschriften (17./18. Jahrhundert), Paris, Bibliothèque Nationale de France nouv. acq. fr. 8720 (coll. Joursanvault 76) fol. 58r–v und 60r–v. Druck: – Reg.: Louis B, Mémoire historique sur l’abbaye et la ville de Lure (1846) 65 f. Die Jahresangabe 1378 ist mit dem Itinerar Hzg. Leopolds nicht vereinbar. Die Widersprüche lösen sich indes auf, wenn man annimmt, dass sich in die kopiale Überlieferung ein Fehler eingeschlichen und die Jahresangabe ursprünglich 1379 gelautet hat.

1631.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

1633–1635 (1378)

151

1633. 1378 Jänner 12, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold schlagen wissentl(lich) dem Hans von Traun auf seinen Satz Feste Puchheim 300 Pfund Wiener Pf., die er an der Burg verbauen soll, auf. Der Pfandaufschlag gilt nur für den Fall, dass die Rücklösung zu Lebzeiten des Pfandnehmers erfolgt. Wienn an eritag nach dem prehem tag. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 85 r 1). Druck: UBLOE IX 375 Nr. 301. Reg.: –

1634. 1378 Jänner 25, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold bestätigen wizzentlich, dass Hans von Liechtenstein von Nikolsburg, Hofmeister des Hzgs. Albrecht, Abt Konrad und dem Benediktinerkloster St. Paul die ihm nach dem Tode Cholos von Saldenhofen als Leibgeding 1) übertragenen Güter hinderhalb der Tra enhalb der Welichk und in dem Reifnikch genant, was des tailes ist gegen sand Larenczen . . . als die Welikch oben auz der alben rinnet ze tal in die Tra, und den Zehent am Remschnig (Remsnikch ) zurückverkauft habe, und befehlen ihren Hauptleuten zu Steier und zu Kärnten sowie ihren dortigen Pflegern und Verwesern, das Kloster St. Paul und seine Leute in ihren Rechten zu schützen und Eingriffe in dieselben nicht zu gestatten. Wienn an sand Pauls tag, als er bechert wart. KV: domini duces Orig.: St. Paul, Stiftsarchiv U 237 (olim U 161); Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: Beda S, Urkundenbuch des Benedictiner-Stiftes St. Paul in Kärnten ( = FRA II/39, 1876) 259 Nr. 279.

1635. 1378 Jänner 31, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold weisen, da unser herren in diesem Sinne entschieden, ihren Hauptmann in Kärnten Graf Meinhard von Görz an, ein Verbot der mundlewt, deretwegen in Kärnten manche Misshelligkeiten entstanden seien, auszusprechen (abnemest und die verrueffen haissest ). Wyenn an suntag vor unser frawen tag ze der liechmess. KV: domini duces in consilio Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in den Salzburger Kammerbüchern, Wien, HHStA Hs. Weiß 194 Bd. 4 fol. 54 v – 55 r Nr. 38. Druck: – Reg.: –

1633. 1634.

1) 1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen. Vgl. Regesta Habsburgica V / 2 Nr. 1130 (1374 Juli 12).

152

1636–1639 (1378)

1636. 1378 Jänner 31, Wien Hzg. Leopold befiehlt Niklas dem Schenken von Osterwitz, dafür zu sorgen, dass die Leute des Salzburger Klosters St. Peter in Wieting, deren Vogt der Hzg. ist, dem Abt die geforderte Steuer entrichten. Nötigenfalls seien die Leute dazu zu zwingen. Wienn an suntag vor unser frauen tag ze Liechtmezz. KV: d(ominus) d(ux) per se Orig. verloren – Abschrift in den Acta Abbatum IV (1743) von P. Bernhard Viechter, Salzburg, Archiv der Erzabtei St. Peter Hs. A 134 pag. 316. Druck: [Beda S,] Novissimum chronicon antiqui monasterii ad Sanctum Petrum Salisburgi ordinis Sancti Benedicti (1772) 341. Reg.: – Lit.: Josef H, Geschichte der Propstei Wieting (Diss., 1966) 53.

1637. 1378 Jänner 31, Wien Hzg. Leopold weist Niklas den Schenken von Osterwitz an, jene Leute der Vogtei Wieting, die sich anderen Herren vertaydingt haben, zu nötigen, ihre Abgaben und Dienste wieder nach Wieting zu leisten, denn Hzg. Leopolds verstorbener Vater Hzg. Abrecht (II.) habe vormals nachweislich mundlaut in Kärnten verboten. Wienn an suntag vor unser frauen tag ze Liechtmezz. KV: dominus per se Orig. verloren – Abschrift in den Acta Abbatum IV (1743) von P. Bernhard Viechter, Salzburg, Archiv der Erzabtei St. Peter Hs. A 134 pag. 316 f. Druck: [Beda S,] Novissimum chronicon antiqui monasterii ad Sanctum Petrum Salisburgi ordinis Sancti Benedicti (1772) 341. Reg.: Hermann W, Monumenta historica ducatus Carinthiae X (1968) 264 Nr. 841. Lit.: Josef H, Geschichte der Propstei Wieting (Diss., 1966) 53.

1638. 1378 Februar 3, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold belehnen Hermann von Ainöd, dessen Brüder Leonhard und Walther sowie dessen Vetter Erasmus mit der Feste Ainöd, welche diese bisher zu Eigen besessen und nunmehr den Hzgen. zu Lehen aufgetragen haben. Wienn an sand Blasien tag. KV: d(omini) duces, m(agister) cur(ie) de Liecht(enstein) et de Torberg Orig.: Wien, HHStA AUR 1378 II 3; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1345. Der Revers der Ritter von Ainöd über die Belehnung hat sich als Formel in einem zeitnahen Formularbuch erhalten; vgl. Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 39 r (S, Selecta iuris 269 f. Nr. 71). Im Unterschied zur Herzogsurkunde werden hier die Umstände der Lehensauftragung sichtbar, indem die Ritter von Ainöd angeben, die österreichischen Hzge. hätten die Feste Ainöd eingenommen von der getat wegen, die wir wider si und ir land getan hatten.

1639. 1378 Februar 3, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold bewilligen, dass Hans der Königsberger jene 600 Pfund Wiener Pf., welche er zur Vermeidung größerer Kosten und Schäden für

1640–1642 (1378)

153

sein Mündel, seins oheims des Marichpurger kind 1), ausgelegt hat, auf den Festen, Gütern, Eigen und Lehen des Kindes bis zur vollständigen Erstattung der Summe versichert erhalte. Wienn an mitwochen nach unser frawn tag ze liechtmezz. KV: domini duces per se Orig.: Wien, HHStA UR Gschwendt 174; Perg., beide Siegel verloren. Druck: UBLOE IX 384 Nr. 311. Reg.: –

1640. 1378 Februar 4, Wien Hzg. Leopold belehnt (leihen auch wizzentleich . . . was wir im ze recht daran leihen sullen und mugen ) den Hubmeister in Österreich Hans von Tirna mit 33½ Pfund Geldes und drei Dreiling Wein jährlichen Bergrechtzinses in Enzersdorf an der Fischa, nachdem der bisherige Lehensträger Alber der Stuchs von Trautmannsdorf diese Hans von Tirna verkauft und mit der Bitte, ihn zu belehnen, aufgesandt hat. Die Lehen gehörten zur Herrschaft Orth, welche Hzg. Leopold von den Grafen von Schaunberg käuflich erworben hatte. Wienn an phincztag nach unser frawn tag ze liechtmesse. KV: dominus dux per se Orig.: Wien, HHStA AUR 1378 II 4; Perg., Siegel verloren. Druck: Ferdinand v. T, Beitrag zur niederösterreichischen Landesgeschichte (1904) 220 f. Nr. 255 – UBLOE IX 384 f. Nr. 312. Reg.: –

1641. 1378 Februar 6, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold quittieren Rat und Bürgern von Schaffhausen die Zahlung der Steuer des abgelaufenen Jahres 1377 in Höhe von 40 Mark Silber, welche diese an die herzogliche Kammer entrichtet haben. Wienn an sand Dorothen tag. KV: ambo domini duces Orig.: Schaffhausen, Staatsarchiv Urk. Nr. 849/3; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: –

1642. 1378 Februar 14, Wien Hzg. Leopold beurkundet, dass ihm in Meran nach unserr kunft auz Terviser Marich Rudolf von Landenberg, Pfaff Hermanns Sohn von Greifensee, für sich und im Namen seines Vaters verschiedene Lehen, die er dem herzoglichen Kammermeister Heinrich Gessler verkauft hatte, mit der Bitte, diesen damit zu belehnen, aufgesandt hat. Bei den Lehen handelte es sich um das Haus hinter der Burg zu Grüningen; dazu gehören das Dorf Bertschikon mit Leuten, Zwing und Bann und jährlichen Gülten von 8 Pfund Pf., 3 Malter Hafer, 3 Mut Nüssen und einem Fasnachtshuhn pro Kopf; ferner Gülten 1639.

1)

Margarethe, Tochter Gottfrieds (V.) von Marburg, eines Neffen des Hans von Königsberg.

154

1643–1645 (1378)

zu Itzikon in Höhe von 5 Pfund Pf., 10 Mut Hafer, 10 Viertel Nüssen und ebenfalls einem Fasnachtshuhn pro Kopf. Gessler habe die Belehnung damals empfangen, doch sei die Ausstellung eines Lehenbriefs unterblieben. Hzg. Leopold bestätigt nunmehr die Belehnung seines Kammermeisters mit dem burgseazz zu Grüningen samt Zugehörung. Als Lehensherr wird neben Hzg. Leopold auch dessen Bruder Hzg. Albrecht genannt. Wienn an suntag nach sand Scolasticen tag. KV: dominus dux per se Orig.: Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C I Nr. 2416; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 568 – Urkundenregesten des Staatsarchivs des Kantons Zürich 1370 – 1384 (1991) 141 Nr. 2565.

1643. 1378 Februar 17, Wien Hzg. Leopold antwortet dem Rat und der Bürgerschaft der Stadt Belluno auf ihr Schreiben, wonach Parzifal von Weinegg (Waynech ) ihrem Mitbürger Michael wegen der Güter des verstorbenen Broch(a ) 465 lb und 9 ß und der Hofmeister von Tirol diesem weitere 333 Dukaten für Getreide und andere in Belluno zu seinen Gunsten getätigte Ausgaben schulde, er habe Parzifal und den Hofmeister angewiesen, sich bezüglich dieser Schulden mit Michael zu einigen (componere ). Vienne die XVIIo mensis februarii. KV: – Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 118 r; Adresse rückseitig: Honestis et prudentibus consulibus et sap(ientibus) civitatis nostre Belluni fidelibus suis dilectis. Druck: – Reg.: –

1644. 1378 Februar 19, Wien Hzg. Leopold bestätigt wizzentl(ich) der Priorin und dem Konvent des Dominikanerinnenklosters Imbach die diesen von seinem Vater Hzg. Albrecht (II.) und anderen römischen Königen und österreichischen Herzogen gewährte Maut- und Zollfreiheit zu Wasser und zu Lande für Güter des Eigenbedarfs und das Recht, täglich ein Fuder Holz bzw. gegebenenfalls an einem Tag 10 Wägen Brennholz aus dem Wald zwischen Krems und Gföhl zu führen (welhes tags si mochten zehn wegen nach prennholtz in denselben wald gewinnen, daz si des auch gewalt haben ). Der Hzg. befiehlt allen seinen Hauptleuten, Landherren, Rittern und Knechten, Mautnern und Zöllnern und allen übrigen Amtleuten, das Kloster Imbach bei diesen seinen Rechten zu halten. Wienn an freitag vor sand Mathias tag des hailigen zwelfbotten. KV: L(eupoldus) plebanus Medl(icensis) Orig.: Wien, HHStA AUR 1378 II 19; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1349 – Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesanblatt 12 (1939) 428 f.

1645. 1378 März 17, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Hartnid von Pettau der Ältere die Heimsteuer seiner Tochter Anna, Ehefrau Albers von Pottendorf, in Höhe von

1646–1647 (1378)

155

800 Pfund Wiener Pf. auf seinen Pfandsatz Stadt Marburg angewiesen hat, dies vorbehaltlich seines, Hzg. Albrechts, und seines Bruders Hzg. Leopold Wiederlösungsrechtes an der Pfandschaft. Wienn an mitichen vor dem sunntag Oculi in der vasten. KV: – Orig.: St. Pölten, Niederösterr. Landesarchiv Urk. Nr. 958; Perg., Siegel verloren. Druck: Jože M, Gradivo za zgodovino Maribora 5 (1979) Nr. 23. Reg.: Franz v. K, Urkunden zur Geschichte des Landesfürstenthums, der Verwaltung und des Ständewesens der Steiermark von 1283 – 1411 ( = Veröffentlichungen der hist. LandesCommission für Steiermark 9, 1899) 87 Nr. 302 – Norbert W, Das Städtewesen der ehemaligen Untersteiermark im Mittelalter ( = Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark 46, 2002) Reg.

1646. 1378 März 17, Wien Hzg. Albrecht übernimmt den Schutz für 8 Pfund 3 ß 4 Pf. Geldes freien Eigens in den Pfarren Scheibbs, St. Leonhard und Ruprechtshofen, welche Margarethe, des Stozzleins Witwe zu Scheibbs, von den Brüdern Hans und Matthias den Praun gekauft hat. Wienn an mitichen nach Reminiscere in der vasten. KV: d(ominus) dux per Ottenstainer pincernam Orig.: Wien, HHStA AUR 1378 III 17; Perg., Siegel (Sava 42) auf der Rückseite aufgedrückt, tw. abgefallen. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1351.

1647. 1378 März 20, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold bestätigen das Privileg ihres verstorbenen Vaters Hzg. Albrecht (II.) für die Bürger von Mauthausen, wonach Waren an der Mautstelle zu Mauthausen, nicht aber in Au niederzulegen seien, und sie ergänzen die Bestimmung noch durch das ausdrückliche Verbot der Niederlage in Albern. Die Hzge. befehlen gegenwärtigen und künftigen Hauptleuten ob der Enns, allen Grafen, Freien, Landherren, Rittern und Knechten, Burggrafen, Richtern und Mautnern, Amtleuten und Untertanen, die Bürger von Mauthausen bei diesen ihren Rechten zu halten. Wien an samstag vor dem suntag, als man singet Oculi in der vasten 1). KV: – Orig. verloren – Abschrift (15. Jahrhundert), Wien, Diözesanarchiv Domkapitel Liber copiarum I fol. 113r – Abschrift (16. Jahrhundert), Linz, Oberösterr. Landesarchiv Marktarchiv Mauthausen Hs. 1 fol. 99 r – 100 r. Druck: Franz K, Oesterreichs Handel in älteren Zeiten (1822) 384 f. Nr. 15. A. – UBLOE IX 408 f. Nr. 331. Reg.: LB IV Nr. 1352 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 62 – QGStW I / 4 23 Nr. 3581.

1647.

1)

Abschrift Marktarchiv Mauthausen Hs. 1: Wienn am sambstag, als man singet Oculi in der vassten.

156

1648–1651 (1378)

1648. 1378 März 26, Wien Hzg. Albrecht belehnt (leihen auch, waz wıer in ze recht daran leihen sullen oder mugen ) Jörg den Tumritzer auf dessen Bitte mit dem großen und dem kleinen Zehent (zwai tail zehents chlainen und grozzen ) von 7½ Lehen in Langau (Langnawe ), welche vormals Alphart von Chodavn zu Lehen getragen hatte, der Hzg. aber nunmehr frei vergeben kann, da Alpharts Tochter die Zehente nach dem Tod des Vaters ohne Wissen des Hzgs. verwandelt habe. Hzg. Leopold wird als Lehensherr neben seinem Bruder Hzg. Albrecht genannt. Wienn an freitag vor dem sunntag Letare. KV: d(ominus) dux per Scharffenberger Orig.: Wien, HHStA AUR 1378 III 26; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1353.

1649. 1378 März 28, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold bitten den Propst von Reichersberg, den Zehent in der Pfarre Pitten, welchen im vergangenen Jahr der Hask innegehabt hatte, im kommenden Jahr Ulrich von Pergau, Hofrichter in Österreich, zu überlassen, der gleichviel dafür geben will wie der erwähnte Hask. Wienn an dem suntag Letare. KV: L(eupoldus) plebanus Medl(icensis) Orig.: Reichersberg, Stiftsarchiv Nr. 224; Papier, Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49) auf der Rückseite zum Verschluss aufgedrückt, fast vollständig abgefallen; Adresse rückseitig: Dem erbern und gaistleichen unserm besunderlieben .. dem probst ze Reichersperg. Druck: UBLOE IX 415 Nr. 336. Reg.: –

1650. 1378 April 17, Wien Hzg. Albrecht teilt dem von Abensberg, Pfleger des Hochstifts Bamberg in Kärnten, mit, dass der kaiserliche Kammermeister Thiemo von Kolditz von Lamparten und welschen landen herauz czeuhet und main die strazze fue r Villach her ze chomen, und bittet darum, diesem Geleitschutz von Villach bis nach Judenburg zu geben. Wienn an dem heiligen oesterabent. KV: d(ominus) m(agister) cur(ie) de L(iechtenstein) Orig. verloren – Abschrift (15. Jahrhundert) in einem Bamberger Kopialbuch, Wien, HHStA Hs. Blau 339 fol. 229 v – 230 r. Druck: – Reg.: Hermann W, Monumenta historica ducatus Carinthiae X (1968) 265 Nr. 846.

1651. 1378 April 23, Wien Hzg. Leopold gelobt wizzentlich, seinen Hofmeister Peter von Torberg, Hans von Traun, Leopold, Pfarrer von Mödling, Hans Kneusser, Niklas Würfel, Niklas Stainer, Bürger von Wien, Hans Stainhülber, Mautner zu Linz, Niklas Gülher, Richter zu Enns, und Härtel Kramer, Bürger zu Wels, die für ihn gegenüber Graf Heinrich von Schaunberg für ein Darlehen von 2.000 Pfund Wiener Pf. gebürgt haben, diesbezüglich schadlos zu halten.

1652–1654 (1378)

157

Wienn an freitag vor sand Joergen tag. KV: dominus dux per se Orig.: Wien, WStLA Allg. Urk. Nr. 935; Perg., Siegel verloren. Druck: UBLOE IX 425 f. Nr. 345. Reg.: QGStW II / 1 Nr. 935 – LR C 3 B (1953) 6 Nr. 20 – LR A 1 b (1955) 373 Nr. 972.

1652. 1378 April 28, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Dorothea, Frau des Andreas von Liechtenstein, den großen und den kleinen Zehent auf 15 Lehen in Ragelsdorf (Reachleinstorff ), der ihr Satz und herzogliches Lehen ist, Ulrich und Jörg den Tumritzern verpfändet hat, dies unbeschadet seiner, Hzg. Albrechts, und seines Bruders Hzg. Leopold Lehenschaft. Wienn an mitichen nach sand Joergen tag. KV: d(ominus) dux Orig.: St. Pölten, Niederösterr. Landesarchiv Urk. Nr. 962; Perg., beschädigt, Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1653. 1378 April 29, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold beurkunden ihre Einwilligung, dass Schultheiß, Rat und Bürger der Stadt Brugg im Aargau den dortigen Zoll und eine Gülte si sey an phenn., an korn oder an swein zu Gebenstorf um 1.320 Gulden vom bisherigen Pfandinhaber Grimme von Grünenberg an sich gelöst haben. Die Hzge. behalten sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor. Wienn(e) feria Va post Georii. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 86r – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Aargau), Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 25/867 fol. 8 v (mit der Datierung: an donrstag vor sant Joerien tag ). Druck: T, Urkunden 2, 98 Nr. 94. Druck (der Notiz im Pfandregister): Josef E. K, Geschichtsblätter aus der Schweiz II (1856) 162 Nr. 5 – Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 638 Nr. 91. Reg.: Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 568 (auf Grundlage der Notiz im Pfandregister zum 22. April 1378) – Fontes rerum Bernensium IX (1908) 602 Nr. 1232. Da die Angaben im Pfandregister inhaltlich völlig mit der Kanzleiregisterüberlieferung übereinstimmen, kann trotz der abweichenden Datumsangaben kein Zweifel an der Identität bestehen. Der klar besseren Überlieferung in Hs. Blau 521 wurde hier der Vorzug gegeben.

1654. 1378 Mai 1, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold bestätigen der Kartause Mauerbach auf Bitte des Priors Heinrich und in Ansehung der großen begıer, die . . . kunig Friderich selig zu derselben seiner stift gehabt hat, ein ins Deutsche übertragenes, wörtlich inseriertes Privileg König Friedrichs (d. Schönen) vom 20. Juni 1327 1) betreffend die Grund1654.

1)

Vgl. Regesta Habsburgica III / 2 Nr. 1834.

158

1655–1656 (1378)

holden der der Kartause inkorporierten Pfarren St. Leonhard am Forst und Scheibbs und gebieten ihrem Landmarschall in Österreich, wer der ye zu den zeiten da ist, allen ihren Landherren, Rittern und Knechten, Burggrafen, Richtern, Pflegern, Bürgern und allen übrigen Amtleuten und Untertanen, das Kloster Mauerbach bei seinen Rechten zu halten und Eingriffe in dieselben nicht zu gestatten. Wienn an sand Philipps und sand Jacobs tag /Wyenn an sand Philipps und sand Jacobs tag. 2 Orig. (von verschiedener Hand): 1) Wien, HHStA AUR 1378 V 1; Perg., großes Siegel Albrechts (Sava 39) und großes Siegel Leopolds (Sava 45) an rot-weißen Seidenfäden (rhombische Einschnitte), beide verloren. KV: – 2) Wien, HHStA AUR 1378 V 1; Perg., keine Besiegelung, nicht ausgefertigte Urkunde. KV: – Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1356.

1655. 1378 Mai 1, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold bestätigen der Kartause Mauerbach, Diözese Passau, auf Bitte des Priors Heinrich nach dem Vorbild ihres verstorbenen Bruders Hzg. Rudolf (IV.) das wörtlich inserierte Privileg ihres Vaters Hzg. Albrecht (II.) vom 24. August 1327 1) und gebieten allen ihren Hauptleuten, Herren, Rittern und Knechten, Burggrafen, Richtern, Pflegern, Bürgern und allen übrigen Amtleuten und Untertanen bei Androhung des Huldverlustes und einer je zur Hälfte an die Kartause und die herzogliche Kammer zu entrichtenden Strafe von 100 Pfund Goldes, das Kloster Mauerbach bei seinen Rechten zu halten und Eingriffe in dieselben nicht zu gestatten. Wienn an sand Philipp und sand Jacobs tag der heiligen zwelifbotten. KV: domini duces per se in consilio Orig.: Wien, HHStA AUR 1378 V 1; Perg., großes Siegel Albrechts (Sava 39) und großes Siegel Leopolds (Sava 45) an rot-weißen Seidenfäden (rhombische Einschnitte), beide verloren. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1357 – Theodor W, Geschichte der Karthause Mauerbach. Berichte und Mittheilungen des Alterthums-Vereines zu Wien 13 (1873) 93.

1656. 1378 Mai 15, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold bestätigen das Privileg König Friedrichs (d. Schönen) für die Ybbser Gewandschneider vom 8. Sept. 1329. Wyenn an sambstag nach sannd Pangreczentag. KV: – Orig. ehemals Ybbs, Stadtarchiv, heute verloren. Druck: – Reg.: Joseph C, Der österreichische Geschichtsforscher 1/1 (1838) 15 Nr. 7 – LB IV Nr. 1358.

1655.

1)

Vgl. Regesta Habsburgica III / 2 Nr. 1865.

1657–1659 (1378)

159

1657. 1378 Mai 17, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold bevollmächtigen Hans den alten Ammann von Ehingen, in unserm lande zu Schwaben Verpfändungen im Gesamtausmaß von rund 10.000 Gulden vorzunehmen (auzbringen . . . mit versetzen ) und ihnen über die getroffenen Vereinbarungen zu berichten (herab an uns bringen verschriben ). Die Hzge. wollen dann entsprechende Pfandurkunden ausfertigen (gern mit unsern briefen besteten ). Wienn(e) feria IIa ante Vrbani. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 88 r. Druck: – Reg.: –

1658. 1378 Mai 17, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold wiederholen ihre Bitte an Propst und Konvent von Reichersberg, den Zehent in der Pfarre Pitten, den zuletzt der Hask innehatte, in diesem Jahr ihrem Hofrichter Ulrich von Pergau zu übertragen, der die gebührende Summe dafür entrichten werde. Sollte der Propst, wie angekündigt, demnächst verschiedener Missstände (gepresten ) wegen herab kommen, wollen die Hzge. sich seiner und seines Stifts gerne annehmen (darinn bedenken ). Wienn an mentag nach sand Pangracien tag. KV: L(eupoldus) plebanus Medlic(ensis), Io(hannes) de Tyrna(uia) Orig.: Reichersberg, Stiftsarchiv Nr. 226; Papier, Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49) auf der Rückseite zum Verschluss aufgedrückt, tw. unter Papierdecke; Adresse rückseitig: Den erbern und gaistlichen .. dem probst und .. dem convent ze Reichersperg. Druck: UBLOE IX 440 Nr. 355. Reg.: –

1659. 1378 Mai 19, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold gewähren wizzentlich dem Benediktinerkloster Marienberg, Diözese Chur, in Würdigung der trew und andacht, so die chlosterleut daselbs zuo uns habend, zu ihrem Seelenheil das Recht, dass der Konvent bzw. dessen Amtleute oder Boten jährlich 12 Fuder Salz von der Saline in Hall erhalten. Das Salzbezugsrecht gilt bis auf Widerruf, wobei die herzoglichen Brüder auch unabhängig voneinander ihren jeweiligen Anteil von 6 Fuder aufkündigen können. Die Hzge. befehlen ihrem Pfleger im Inntal, dem Salzmaier und den übrigen Amtleuten beim Salzsieden in Hall, dem Kloster Marienberg die zugesicherten Salzlieferungen zukommen zu lassen. Wienn an mitichen vor sand Vrbans tag. KV: domini duces per se Orig.: Marienberg, Stiftsarchiv XXVII.107; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds, letzteres verloren, an Pressel. Druck: Basilius S (Hg.), Chronik des Stiftes Marienberg verfasst von P. Goswin, Prior und Hofcaplan ( = Tiroler Geschichtsquellen 2, 1880) 202 – Das Registrum Goswins von Marienberg, bearb. von Christine R, übersetzt von Raimund S ( = Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs 5, 1996) 332 u. 334. Reg.: LB VII Nr. 1358b.

160

1660–1662 (1378)

1660. 1378 Mai 19, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold teilen dem Pfleger im Inntal, dem Salzmaier und den anderen Amtleuten an unserm syeden ze Hall mit, dass sie dem Konvent von Marienberg jährlich 12 Fuder Salz von der Saline Hall gewährt haben, und geben ihnen Anweisung, dem genannten Kloster die verbrieften Salzlieferungen zukommen zu lassen. Wienn an mitichen vor Vrbani. KV: domini duces per se Orig.: Marienberg, Stiftsarchiv XXVI.90; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49) auf der Rückseite aufgedrückt, unter Papierdecke. Druck: Basilius S (Hg.), Chronik des Stiftes Marienberg verfasst von P. Goswin, Prior und Hofcaplan ( = Tiroler Geschichtsquellen 2, 1880) 203 – Das Registrum Goswins von Marienberg, bearb. von Christine R, übersetzt von Raimund S ( = Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs 5, 1996) 334. Reg.: –

1661. 1378 Mai 19, Wien Hzg. Albrecht weist dem Grafen Burkhard von Maidburg und dessen Sohn Hans bis auf Widerruf für den Dienst, den si uns jerlich tunt, 300 Pfund Wiener Pf. jährlicher Rente von der Maut in Linz an, wobei 200 Gulden dem Vater, 100 dem Sohn gebühren. Die Auszahlung soll in zwei Jahresraten, je zur Hälfte zu Michaelis (29. September) und zu Georgii (24. April), erfolgen. Den Mautnern wird der Betrag an ihrer Rechnung in Abzug gebracht werden. Wienne feria quarta ante Vrbani. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 88 r 1). Druck: UBLOE IX 440 f. Nr. 356. Reg.: LR A 1 b (1955) 373 f. Nr. 973.

1662. 1378 Mai 21, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold, die Graf Rudolf von Habsburg 2.200 Gulden wegen der Landvogtei [im Aargau und Thurgau] schuldeten, verpflichten sich, die Schulden des Grafen in gleicher Höhe bei den Grafen von Toggenburg zu übernehmen. Die 2.200 Gulden wurden den Toggenburgern auf deren Pfandsatz Rapperswil aufgeschlagen. Wienn an fritag vor Vrbani. KV: – Orig. verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Thurgau), Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C I Nr. 3289.6 pag. 23 (olim C I Nr. 1869 fol. 12 r). Druck (der Notiz im Pfandregister): Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 712 Nr. 273. Reg.: Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 568.

1661.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

1663–1664 (1378)

161

1663. 1378 Juni 3, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold belehnen von sundern gnaden ihre Hofmeister Peter von Torberg und Hans von Liechtenstein von Nikolsburg mit zwei Zehenten, und zwar 50 Mut in der Pfarre Lichtenwörth und 16 Mut zu Aspern bei Stadlau, welche ane unser hant verwandellt und deshalb verfallen sind. Wyenn an phincztag nach sant Petronellen tag. KV: domini duces per se Orig. ehemals Wien, Hausarchiv Liechtenstein, seit 1945 verloren; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49) an Pressel (identifiziert anhand der bei Jenne angegebenen Umschriften). Druck(fahnen, undatiert; Wien, Hausarchiv Liechtenstein): J, Documenta Liechtensteiniana (1378 Juni 3). Reg.: –

1664. 1378 Juni 5, Wien Hzg. Leopold beglaubigt Ulmann von Pfirt, Landvogt im Elsaß und Sundgau, Gottfried Mülner (Molitoris ), Landvogt im Aargau, Thurgau und Schwarzwald, und seinen Kammermeister Heinrich Gessler bzw. zwei von ihnen, soferne der dritte durch wichtige Gründe an einer Mitwirkung gehindert sein sollte, als seine Bevollmächtigten in Angelegenheit des Verlöbnisses (contracta sponsalia matrimonii suis futuris temporibus more Romane ecclesie et Catholice consuetudinis confirmandi ) zwischen Margaretha, der Tochter Hzg. Philipps von Burgund, und seinem Sohn Leopold namentlich zur Verhandlung über Widerlage und Morgengabe (ad liberam et plenam facultatem eligendi seu recipiendi alterum ex predictis scilicet maritagium seu dotalicium ), da er selbst den dafür vereinbarten Verhandlungstermin (terminum et dietam ) zu Johannis Bapt. (24. Juni) bzw. innerhalb der darauf folgenden 8 Tage in Montbéliard nicht werde wahrnehmen können. Wienne die quinta mensis iunii. KV: – Orig. (lat.) verloren – Insert in der von den Gesandten Herzog Leopolds, Ulmann von Pfirt, Gottfried Mülner und Heinrich Gessler, und den Vertretern Herzog Philipps von Burgund, Jean de Montagu Seigneur de Sombernon, Nicolas de Toulon, Gui de Pontailler, Jean de Ray, Olivier de Jussey und Jean Blanchet, am 7. Juli 1378 in Remiremont beurkundeten Heiratsvereinbarung, Wien, HHStA Familienurk. 231 – Insert in einem notariellen Vidimus vom 5. Mai [138]6, Dijon, beschädigt, Besançon, Archives départementales du Doubs 1B27/4 – nahzeitige deutsche Übersetzung, Wien, HHStA Hs. Blau 369 fol. 1 r. Druck: Urbain P, Histoire générale et particulière de Bourgogne, avec des notes, des dissertations et les preuves justificatives 3 (1748) Preuves 49 Nr. 59. Reg.: LB IV Nr. 1361 – E. L. R, Die Aargauer Gessler (1877) 37 – Jules G, Inventaire sommaire des archives départementales. Département du Doubs, série B/1 (1883) 18. Lit.: Wenzel H, Die österreichisch-burgundische Heirat des XIV. Jahrhunderts, in: Zur Feier der Silbernen Hochzeit des Herrn August Ritter von Miller von und zu Aichholz und der Frau Julie von Miller von und zu Aichholz, hg. von Franz X. W/Wenzel H (o. J. [1894]) 41 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 554 und 573 f.

162

1665–1667 (1378)

1665. 1378 Juni 5, Wien Hzg. Leopold bestätigt wizzentlich die Verleihung der durch den Tod des kuchenmaister von Bergholz ledig gewordenen Lehen durch Ulmann von Pfirt als Landvogt im Elsaß und im Sundgau (von dem gewalt derselben lantvogty ) an dessen Söhne Ulrich Tibold, Hans Ulrich und Friedrich. Wienn an dem hailigen phingstabent. KV: d(ominus) L(eupoldus) plebanus Medl(icensis) Orig.: Mulhouse, Archives municipales Fonds Scey-Ferrette A 23; Perg., Siegel (Sava 49), beschädigt, an Pressel. Druck: – Reg.: –

1666. 1378 Juni 12, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold verschreiben Dietmar dem Geler für ein Darlehen von 600 Pfund Wiener Pf., wovon 350 Pfund an Paul Ramung, Landschreiber in Steier, 250 Pfund an Konrad von Kapfenstein zur Tilgung von Schulden gelangten, die Bürgersteuer zu Voitsberg in Höhe von 60 Pfund Wiener Pf. Die Hzge. behalten sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und gestatten dem Pfandnehmer, die Bürgersteuer, ob si not angieng, ainem der unsern weiterzuversetzen. Richter, Rat und Bürger von Voitsberg werden aufgefordert, die Bürgersteuer künftig jährlich zur üblichen Zeit um Martini an den Pfandnehmer zu entrichten. Wienn an samcztag vor sand Veˆyts tag. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 87 v. Druck: – Reg.: –

1667. 1378 Juni 13, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold verpfänden Stolfen von Triest die Feste Poymont in Istrien samt mehreren zugehörigen Dörfern und Zehenten um 279 ½ Mark ß [Venezianischer Währung], 129 Mark 5 ß Agleier Pf. und 1020 Gulden. Der Pfandnehmer hatte mit Erlaubnis Hzg. Leopolds nach Ausweis der von ihm den Hzgen. vorgelegten alten, zum Teil von Graf Albrecht von Görz stammenden Pfandurkunden folgende Pfandstücke bzw. Pfandbriefe an sich gelöst: 1) das Dorf Costan und den Zehent zu Poymont, Pfandschaft des Heinzlein von Mannsburg (Mangespurg ) und dessen Frau von Graf Albrecht von Görz um 100 Mark ß Venezianischer Währung. 2) 114 ½ Mark ß Venezianischer Währung; Pfandaufschlag der Grafen Albrecht, Meinhard und Heinrich von Görz auf Poymont zur Abgeltung von Diensten, Bürgschaften und einem Pferd für Gräfin Beatrix. 3) Zehent an dem Castell ze Portell 40 Mark ß. 4) Pfandbrief über 10 Mark ß für Baumaßnahmen auf Feste Poymont. 5) Pfandbrief um ein Pferd für 15 Mark ß. 6) Pfandaufschlag auf Feste Poymont für ein Darlehen Herrants von Göriach in Höhe von 33 Mark Agleier Pf.

1668–1669 (1378)

163

7) 48 Mark 75 Agleier Pf. und 30 Mark 75 Agleier Pf. zur Tilgung von Schulden der Grafen von Görz bei Laibacher Juden sowie 18 Mark für zwei Pferde. 8) die Dörfer Rosear, Wismad und zu unserr frowen in dem veld, Pfandschaft des Montanner von Graf Heinrich von Görz um 1020 Gulden. Die Hzge. behalten sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und verpflichten den Pfandnehmer zur Offenhaltung der Burg. Den Untertanen der Pfandherrschaft sollen keine überhöhten Zinse abverlangt werden, daz die leut daselbs unverdorben beleiben. Wienn an suntag vor sand Veyts tag. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 86 v – 87 r. Druck: – Reg.: Eveline B/Birgit W, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter 3 (2015) 261 f. Nr. 1576.

1668. 1378 Juni 16, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold überlassen den Bürgern von Krems in Ansehung der Nöte (gebresten ), unter welchen die Stadt derzeit zu leiden hat, bis auf Widerruf jene 20 Pfund Pf., die ihnen von der Wagen- und Rossmaut in Krems nach Abzug der 100 Pfund jährlichen Burghutgeldes für Heidenreich von Maissau noch verbleiben. Wienn an des heilligen gottesleichnams abende. KV: ambo d(omini) duces et d(ominus) L(eupoldus) per Io(hannem) de T(irna) 1) Orig. verloren – Abschrift in der Pancharte Kaiser Ferdinands I. vom 19. August 1558, Krems, Stadtarchiv – Abschrift (18. Jahrhundert), ebd. Ingedenkbuch 1 pag. 98 f. Druck: Otto B, Die Rechtsquellen der Städte Krems und Stein ( = FRA III / 1, 1953) 48 Nr. 61. Reg.: Josef K, Chronik der Städte Krems, Stein und deren nächster Umgegend (1869) 28 (ohne Tagesdatum) – QGStW I / 8 Nr. 15944.

1669. 1378 Juni 16, Wien Hzg. Albrecht erlaubt seinem Hofmeister Hans von Liechtenstein von Nikolsburg, die von ihm lehenrührige Herrschaft (Unter)Drauburg der unsern ainem, der in unsern landen gesezzen ist, zu verpfänden oder zu verkaufen, dies unbeschadet seiner, Hzg. Albrechts, und seines Bruders Hzg. Leopold Rechte an der Lehenschaft. Wienn an mitichen nach sand Veyts tag. KV: dominus dux per se Orig.: Wien, HHStA AUR 1378 VI 16; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1378 Juni 16). Reg.: G, Urkunden-Regesten 262 Nr. 201 – Ignaz T, Regesten zur Geschichte Kärntens. Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie 7 (1862) 88 f. Nr. 210 – Hermann W, Monumenta historica ducatus Carinthiae X (1968) 265 f. Nr. 848.

1668.

1)

Nach der Überlieferung im Ingedenkbuch; in der Pancharte stark verschrieben.

164

1670–1673 (1378)

1670. 1378 Juni 19, Wien Hzg. Leopold wendet sich an alle Bürgermeister, Schultheißen und Räte von Freiburg, Kenzingen und seinen anderen Städten im Breisgau mit der Bitte, sie mögen sich den Prior und den Konvent des Klosters Kirnbach bei Kirnburg angelegen sein lassen und diese in seinem Namen schirmen. Wienn an samcztag nach gotsleichnamstag. KV: d(ominus) d(ux) per se Orig.: Karlsruhe, Generallandesarchiv 21/Nr. 4583; Papier, beschädigt, Siegel (Sava 49) auf der Rückseite aufgedrückt, unter Papierdecke. Druck: – Reg.: D, Urkundenlese zur Geschichte schwäbischer Klöster. ZGO 21 (1868) 343 f.

1671. 1378 Juni 20, Wien Hzg. Albrecht belehnt (leihen auch swaz wier in durch recht daran leihen suln und mugen ) Ott von Topel mit einem halben Lehen gnant der Hutstokch zu Reichersdorf. Vorausgegangen war eine Anzeige Topels, dass der bisherige Lehensträger Reinprecht von Haslau das erwähnte Lehen ohne Wissen des Lehensherrn als Eigen verkauft und deshalb verwirkt (verwandelt und verwaricht ) habe. Hzg. Leopold wird als Lehensherr ausdrücklich neben seinem Bruder Hzg. Albrecht genannt. Wienn an suntag vor sunnwenden. KV: Hertlinus de L(iechtenstein) Orig.: St. Pölten, Niederösterr. Landesarchiv Urk. 5462; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1672. 1378 Juni 20, Wien Hzg. Albrecht überträgt dem Kloster Gaming das Eigentumsrecht an drei Pfund Pfennig Geldes zu (Klein-)Sierndorf bei Kammersdorf (Syedendorff bei Kamesdorf ), die Thomas der Grunpekch vom Hzg. zu Lehen getragen und dem Kloster Gaming gegeben hat. Wienn am suntag nach des heyligen gottesleychnams tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (18. Jahrhundert) bei Franz Paul Edlem von Smitmer, Codex diplomaticus Austriacus, Wien, HHStA Hs. Weiß 49/II fol. 229 r. Druck: – Reg.: –

1673. 1378 Juni 21, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Stephan der Scheck den Zehent zu Wulzendorf, der durch Herzog Albrecht (II.) ehemals dem Konrad Wokinger als Heimsteuer für dessen Frau, eine Hofjungfrau, um 100 Pfund Wiener Pf. versetzt worden war und den hernach deren Tochter und deren Schwiegersohn Heinrich der Scheck innegehabt hatten, von diesen an sich gelöst hat. Wienn an mentag vor sand Johans tag ze sunwenden. KV: –

1674–1676 (1378)

165

Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 87 r. Druck: – Reg.: –

1674. 1378 Juni 22, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold bestätigen den Bürgern von Knittelfeld auf deren Bitte und in Ansehung der egenan. unsrer burger lauter begird und trew, so si zuo uns habent, nach Rat des Rates wizzentleich das Privileg ihres Vetters Rudolf (III.), nachmals Kg. von Böhmen, vom 12. September 1302, das sie wörtlich inserieren. Wienn an eritag vor sand Johans tag ze sue nwenden. KV: – Orig.: Graz, Steierm. Landesarchiv Urk. Nr. 3311; Perg., großes Siegel Albrechts (Sava 39) und großes Siegel Leopolds (Sava 45), letzteres beschädigt, an Pressel. Druck: Joseph von Z, Steiermärkische Geschichtsblätter 6 (1885) 58. Reg.: – LB IV Nr. 1365 führen zu diesem Datum eine andere Urkunde der Hzge. für die Stadt Knittelfeld an, wonach den Bürgern ein Mautprivileg Albrechts (II.) vom 20. September 1344 bestätigt worden wäre. Dieses Mautprivileg zählt wohl auch zum landesfürstlichen Privilegienschatz, um dessen Bestätigung die Knittelfelder Bürger im Spätmittelalter immer wieder angesucht haben, so 1360 bei Rudolf IV. oder zuletzt 1441 bei Friedrich III. (vgl. Wien, Österr. Nationalbibliothek Cod. 14109 fol. 139 – 144). Von einer Bestätigung durch Albrecht III. und Leopold III. 1378 ist heute allerdings, abgesehen von dem Regest bei Lichnowsky / Birk, keine Spur mehr zu finden.

1675. 1378 Juni 22, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold teilen palatinis comitibus, baronibus, proceribus ceterisque nobilibus cuiuscumque condicionis existant nostrisque capitaneis, amministratoribus, castelanis, iudicibus et civibus ceterisque nostris officialibus et subditis mit, dass zwischen ihnen und dem Dogen Andrea Contarini bzw. der Kommune von Venedig eine Tagsatzung in ihren Ländern vereinbart wurde (locus et dies conditus et prefixus est ad terras nostras pro termino placitandi ), und befehlen ihnen, den Männern (viros nobiles et prudentes ), die der Doge zu diesen Verhandlungen abordnen wird, samt Begleitung ab nun bis St. Bartholomä (24. August) sicheres Geleit in ihren Ländern zu garantieren. Wienne in ducali nostro palacio die martis X kalend. iulii. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift, Venezia / Venedig, Archivio di Stato Commemoriali reg. 8. c. 26 r. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1365b – I libri commemoriali della Republica di Venezia. Regesti Tom. III ( = Monumenti storici Ser. I, 7, 1883) 138 Nr. 55 (irrtümlich zu 1378 Juni 23).

1676. 1378 Juni 22, Wien Hzg. Albrecht befiehlt Richter, Rat und Bürgern von Linz, wegen ihres Streits mit den Freistädtern betreffend das kleine Salz und das judenfleisch, wovon sie ihm schriftlich und durch zwei Mitbürger berichtet haben, zwei ihrer Ratsherren zu einer Tagsatzung am kommenden St. Jakobstag (25. Juli) zu ihm zu entsenden. Der Hzg. wolle dann sie

166

1677–1678 (1378)

und die Freistädter, die gleichfalls zu dieser Tagsatzung beschieden wurden, anhören und sich um eine Entscheidung bemühen. Wienn an eritag vor Johannis baptiste. KV: – Orig. ehemals Linz, Stadtarchiv, heute verloren. Druck: Franz K, Oesterreichs Handel in älteren Zeiten (1822) 468 f. Nr. 51 – UBLOE IX 468 f. Nr. 374 – Fritz M, Rechtsquellen der Stadt Linz 799 – 1493 ( = FRA III / 11, 1985) 150 f. Nr. 100. Reg.: LB IV Nr. 1364 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 62 – M[eir] W, Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland (1862) 232 Nr. 112 – LR A 1 b (1955) 376 Nr. 977 – Adolf W, Beiträge zu einer Geschichte des Salzhandels von Linz nach Böhmen. Historisches Jahrbuch der Stadt Linz 1961, 48 – Eveline B/Birgit W, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter 3 (2015) 263 Nr. 1580.

1677. 1378 Juni 22, Wien Hzg. Albrecht belehnt (leihen auch wissentlich, was wir im ze recht daran leihen sullen oder mugen ) Henslein den Freichawer mit einem Zehent zwischen St. Bartlmä und Gutenwerd, den dieser von seinem verstorbenen Vater Friedrich dem Freichawer geerbt hat. Hzg. Leopold wird ausdrücklich als Lehensherr neben seinem Bruder Hzg. Albrecht genannt. Wienn an sand Achaczien tag. KV: de man(dato) d(omini) d(ucis) d(ominus) comes Cilie per Petrum not(arium) Orig.: Laibach / Ljubljana, Arhiv Republike Slovenije AS 2048; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: –

1678. 1378 Juni 29, Wien Hzg. Albrecht beauftragt Alber von Pottendorf oder swer den cyns von der mül under unserm haus ze Prukk an der Leyta innymet oder daselbs hin gen Prukk von unsern wegen gesaczt wıert, die Augustiner von Bruck laut den diesen darüber durch seinen Vetter Kg. Friedrich (d. Schönen) und seinen Vater Hzg. Albrecht (II.) gewährten Urkunden im Besitz der genannten Mühle zu schützen bzw. alles, was derselben zum Schaden gereichen könnte, zu verhindern, namentlich an der wue r und der irrung des wazzers oberhalben und niderhalben der wue r, wan diselben mul hat aynen freyn polster. Ez sol auch der nidermulner haben den dritten werichman, swenn er di mul pezzert, und sol auch der mul nicht schaden an dem wazzer. Schließlich dürfe nicht gen der wue r gebaut werden, wenn dies der Mühle nachteilig wäre. Wienn an sand Peters und sand Pauls tag der heiligen zwelfpoten. KV: dominus dux per se Orig.: Bruck an der Leitha, Stadtarchiv Urk. Nr. 22; Perg., Siegel verloren. Druck: Heinrich K, Archivalische Beiträge zur Geschichte niederösterreichischer Städte und Märkte. Blätter f. Landeskunde v. NÖ NF 34 (1900) 200 Nr. 12. Reg.: –

1679–1682 (1378)

167

1679. 1378 Juli 2, Wien Hzg. Leopold schlägt wüssentlich dem Grafen Rudolf von Habsburg schuldige 300 Gulden auf deno Pfandsatz zuo dem Schwarzwald auf. Wien an fritag vor Vdalrici. KV: dominus de Freysingen, P(etrus) de Torberg etc. Orig. verloren – Abschrift (Mitte 16. Jahrhundert) in der Schweizerchronik (Urschrift) von Aegidius Tschudi, Zürich, Zentralbibliothek Ms. A 59 fol. 29 v – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Aargau), Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 25/867 fol. 13 r. Druck: Aegidius T, Chronicon Helveticum 1 (1734) 497 – Marquard H, Genealogiae Diplomaticae Augustae Gentis Habsburgicae 3 (Teil 2/2) (1737) 735 Nr. 851 – Aegidius Tschudi, Chronicon Helveticum 6, bearb. von Bernhard S ( = Quellen zur Schweizer Geschichte NF I / 7/6, 1986) 76. Druck (der Notiz im Pfandregister): Josef E. K, Geschichtsblätter aus der Schweiz II (1856) 170 Nr. 1 – Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 660 f. Nr. 139. Reg.: LB IV Nr. 1367 – Arnold M, Regesten der Grafen von Habsburg, Laufenburgischer Linie. 1198 – 1408. Argovia 10 (1879) 219 Nr. 540 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 568.

1680. 1378 Juli 19, Wien Hzg. Albrecht befiehlt dem Hauptmann ob der Enns Heinrich von Wallsee über Beschwerde der Bürger von Steyr, dass er ihren Mitbürger Heinrich den Zauner verschiedener Sachen wegen, die eigentlich vor den Stadtrichter gehörten, vor sich geladen habe, es beim alten Herkomen zu belassen, wonach die Herrschaft Steyr allweg her mit irem gericht gesue ndert gewesen ist. Wienn an mêntag vor Marie Magdalene. KV: d(ominus) d(ux) per d(ominum) Io(hannem) de T(irna) Orig.: Steyr, Stadtarchiv Privileg Nr. 16; Papier, Siegel (Sava 42) auf der Rückseite aufgedrückt. Druck: UBLOE IX 482 f. Nr. 385. Reg.: Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 62 f.

1681. 1378 Juli 29, Wien Hzg. Leopold verpfändet Margarethe, der Witwe Michels von Glarut, für ein Darlehen in Höhe von 900 Pfund Wiener Pf. das Dorf Neudorf und 35 Pfund 80 Wiener Pf. Geldes sowie 36 Mut Weizen jährlich aus dem Kasten zu Orth, die der dortige Kastner jeweils zu Martini entrichten soll. Wienn an phincztag nach sand Jacobs tag des hailigen zwelfbotten. KV: dominus Leup(oldus) episcopus Frisingen(sis) Orig.: Wien, HHStA AUR 1378 VI 29; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1371.

1682. 1378 August 7, Wien Hzg. Albrecht bestätigt den Chorfrauen von Kirchberg am Wechsel auf deren Bitte wissentlich das wörtlich inserierte Privileg seines verstorbenen Bruders Hzg. Rudolf (IV.)

168

1683–1684 (1378)

vom 30. Juni 1361 samt der darin enthaltenen Handfeste Hzg. Albrechts (II.) vom 18. Juni 1342 und gebietet seinen Untertanen, sich danach zu halten. Wienn an st. Affra tag. KV: – Orig. verloren – Insert in einer Abschrift (18. Jahrhundert) der Bestätigungsurkunde Hzg. Albrechts V., Wien, HHStA AUR 1437 V 4. Druck: Heinrich K, Archivalische Beiträge zur Geschichte niederösterreichischer Städte und Märkte. Jahrbuch für Landeskunde v. NÖ 1 (1902) 353 Nr. IV. Reg.: – Lit.: Marian [F], Geschichte der ganzen österreichischen, klösterlichen und weltlichen Klerisey beyderley Geschlechts. Aus den Sammlungen des weyland Edlen Josephs Wendt von Wendtenthal IV / 8 (1787) 312.

1683. 1378 August 10, – Hzg. Leopold beurkundet, nachdem er sich von besundern . . . gnaden des jungen Grafen Johann von Helfenstein und seiner Herrschaften angenommen (des edeln graf Johansen von Helffenstain des jungen und seiner herschaft, leut und gue t von desselben graf Johansen besunders nutzes wegen und darumb, daz er bey derselben seiner herschaft desterbas beleiben und bestan mug, zue unsern handen und in unsern schirm und gewalt underczogen, ingenomen und emphangen haben ) und letztere dem Eberhard von Lupfen, Landgrafen zu Stühlingen und Burggrafen zu Tirol, anvertraut hat (empholhen und ingeantwurt haben ), seine Einwilligung, dass Eberhard von Lupfen von des . . . graf Johansen besunders nutzes wegen und darumb daz er mit dem minern schaden den merern verkomen wolt, dem Rudolf von Sulmetingen, Bürger zu Ulm, und dessen Frau Adelheid auf beider Leben 300 Gulden jährlicher Rente von den Gütern des Grafen Johann, namentlich vom Fronhof zu Sontheim an der Brenz, um 1.800 Gulden verkauft und, wie den entsprechenden Urkunden zu entnehmen ist, den Erlös zugunsten des Grafen Johann verwendet hat. Hzg. Leopold bekennt sich selbst für die Leibrente als selbgeschol und gelter und gelobt, sobald der junge Graf Johann von Helfenstein die Volljährigkeit erreicht, diesen dazu zu verhalten, den Verkauf mit einer eigenen Urkunde zu bekräftigen. Der Hzg. leistet umfassende Gewährschaft für das Rechtsgeschäft, und sol auch unser lut und gue t dorin, dawider noch dagen nicht befriden, schirmen noch bedeken dhainerlay frihait noch gnad. An sand Laurenczen tag des hailigen martrers. KV: dominus dux per se Orig.: Ludwigsburg, Staatsarchiv B 95 U 408; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: L, Regesten 384 Nr. 1081.

1684. 1378 August 16, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold versprechen, Graf Heinrich von Montfort, Herrn zu Tettnang, jene 1.500 Gulden, die sie ihm für seinen Dienst in unsern obern landen ze Swaben und wider die gesellschafft schulden, bis zum kommenden St. Martinstag (11. November 1378) aus der Kammer zu bezahlen. Wienn an mêntag nach unser frawen tag ze der schidung. KV: d(ominus) dux per se

1685–1686 (1378)

169

Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 72 r. Druck: – Reg.: –

1685. 1378 August 23, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold beauftragen Georg Hauser, den Pfandinhaber der Feste Pottenburg, da diese gänzlich baufällig (grozlich preschafft ) sei und dringend erneuert werden müsse, zumal dasselb haus unser marichvesten aine ist, die besundrer warnung und guo tes und weriches pawes wol bedarff, 200 Pfund Pf. mit ainer guo ten gewissen und kuntschaft an der Burg zu verbauen. Das für die Baumaßnahmen aufgewandte Geld wird Georg Hauser auf seinen Pfandsatz aufgeschlagen. Wienn(e) in vigilia Bartholomei. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 88 r 1). Druck: O. W., Die Veste Pottenburg. Blätter des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich NF 19 (1885) 179 (auszugsweise) – T, Urkunden 2, 100 Nr. 98. Reg.: –

1686. 1378 August 24, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold gewähren wissentlich der Stadt Hainburg, wan wir chuntlich beweiset sein, das unnser stat zu Hainburg grotzlich an leuten und an gut abgenomen habe und preschafft worden sy unnd wan dieselbe unnser stat an den gemerchen gelegen ist, da wir unnd unnser lande ze Osterreich gueter warnung unnd woll vermugender lewte bedurffen, . . . durch nutz und notturfft lande und lewten und um den Bürgern von Hainburg wieder zu Wohlstand zu verhelfen, dass alle die unnsern, von welchen landen die sein, die zwischen Raab und der Grenze Handel treiben, ihre Waren in Hainburg niederlegen müssen und nicht mehr weiterführen dürfen, es sei denn zu den üblichen Jahrmärkten, und ausgenommen auch die Pferde, die jedermann allezeit aus Ungarn nach Österreich bringen kann. Es soll weiters alles nach Ungarn geführte Salz in Hainburg zum Verkauf niedergelegt werden. Dies gilt vorbehaltlich der gewöhnlichen Maut, die weiterhin in Hainburg zu entrichten ist. Ein Vorbehalt wird außerdem zugunsten der bestehenden Rechte der Fischer in Hainburg gemacht. Schließlich gewähren die Hzge. den Bürgern von Hainburg auf vier Jahre Befreiung von Maut und Zoll zu Wasser und zu Lande an allen ihren Mautstätten für sämtliche Waren ausgenommen Salz. Die Hzge. gebieten allen ihren Hauptleuten, Landherren, Rittern und Knechten, Burggrafen, Pflegern, Richtern, Mautnern, Zöllnern und allen übrigen Amtleuten und Untertanen, diese den Bürgern von Hainburg verliehenen Rechte zu beachten. Wien ann sand Bertholmeus tag des heilligen zwelfboten. KV: – Orig. verloren – Abschrift (16. Jahrhundert), Wien, Hofkammerarchiv NÖ HA H 12a/1 fol. 3r – v. Druck: – Reg.: – 1685.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

170

1687–1688 (1378)

Lit.: O. W., Zur Geschichte von Hainburg und Rottenstein. Blätter des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich NF 20 (1886) 433 – Joseph M, Geschichte der landesfürstlichen Stadt Hainburg (1894). In der Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 35 r, findet sich unter dem Rubrum als man der stat zuo Haimb. niderlegung geben hat allerlay koufmansch. V jar ein dem Privileg vom 24. August 1378 verwandter Text (Drucke: S, Selecta iuris IV/2 239 f. Nr. 52, Franz Ferdinand S, Abhandlung aus dem österreichischen Staatsrechte 4 [1765] 163 f. Anm. a [unvollständig] u. O. W., Zur Geschichte von Hainburg und Rottenstein. Blätter des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich NF 20 [1886] 441 Beil. 3; Reg.: LB IV DCCCXI Undatierte Briefe Nr. 50), der aber doch in einigen wesentlichen Punkten abweicht. So weist die Formelfassung eine zeitliche Befristung für das Niederlagsrecht auf fünf Jahre auf, die Bestimmung über die Salzniederlage fehlt und die Mautfreiheit soll für drei statt für vier Jahre gelten. Von einer Identität der beiden Überlieferungen wird also nicht auszugehen sein. Möglicherweise waren der endgültigen Fassung des Privilegs längere Verhandlungen vorausgegangen, im Zuge derer auch schon Entwürfe formuliert wurden. Auf ein solches, schlussendlich verworfenes Konzept könnte der in der Formularsammlung Gießen Hs. 632 überlieferte Text zurückgehen.

1687. 1378 August 29, Wien Hzg. Albrecht befiehlt allen seinen Hauptleuten, Herren, Rittern und Knechten, Burggrafen, Pflegern, Richtern, Vizedomen, Mautnern, Zöllnern und übrigen Amtleuten und Untertanen, die Bürger von Pettau ihren Wein die Straße durch (Windisch-)Feistritz nach Kärnten und Krain fahren zu lassen, wie es altes Herkommen und verbrieftes Recht der Pettauer Bürger ist. Wienn am sonntag nach sannd Augustins tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift im Marburger Stadtbuch (16. Jahrhundert), Graz, Steierm. Landesarchiv Marburg Stadt K 1 H 1 fol. 105v – Abschrift (19. Jahrhundert), ebd. Urk. Nr. 3310. Druck: Joseph von Z, Steiermärkische Geschichtsblätter 6 (1885) 57 (irrtümlich zu 1378 Mai 30) – Jože M, Gradivo za zgodovino Maribora 13 (1987) 4. Reg.: LB IV Nr. 1372 – Ferdinand R, Pettau. Steiermarks älteste Stadt und ihre Umgebung (1858) 143 – Norbert W, Das Städtewesen der ehemaligen Untersteiermark im Mittelalter ( = Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark 46, 2002) Reg. (zweimal, zu 1378 Mai 30 und zu 1378 August 29).

1688. 1378 August 31, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold verleihen die Zehente in der Pfarre Lichtenwörth und zu Aspern, die einst der Havnuelder und der Mausel und jetzt Peter von Torberg und Hans von Liechtenstein von Nikolsburg innehatten, Letzterem allein, weil er den Peter von Torberg verliehenen Teil von diesem abgekauft hat. Wyenn an eritag vor sand Gylgen tage. KV: domini duces per se et C(onradum) no(tarium) camere 1) Orig. ehemals Wien, Hausarchiv Liechtenstein, seit 1945 verloren; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49) an Pressel (identifiziert anhand der bei Jenne angegebenen Umschriften).

1688.

1)

Bei Jenne irrtümlich domini duces per se et C. nomine camere.

1689–1690 (1378)

171

Druck(fahnen, undatiert; Wien, Hausarchiv Liechtenstein): Jenne, Documenta Liechtensteiniana (1378 August 31). Reg.: –

1689. 1378 [August–Oktober] Hzg. Albrecht ratifiziert (ratifficamus et consentimus ), soweit es ihn betrifft (in quantum in nobis est et nos tangit ), alle Vereinbarungen, welche sein Bruder Hzg. Leopold durch Gesandte mit Hzg. Philipp von Burgund hinsichtlich der Heirat seines Sohnes Leopold mit Margarethe, der Tochter des Hzgs. von Burgund, namentlich über die Verzinsung der Mitgift durch jährliche Gülten von 10.000 Franken und die Anweisung weiterer jährlicher Gülten von 15.000 Franken als Morgengabe von der Grafschaft Pfirt und anderen Burgund benachbarten habsburgischen Besitzungen diesseits des Rheins getroffen hat. KV: – Orig. (lat.) verloren – undatierter Entwurf (wohl aus der burgund. Kanzlei, von derselben Hand, die auch ein Konzept für die Ratifikationsurkunde Hzg. Leopolds schrieb), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Urk. I 8141; Papier, besiegelt mit vier Signeten der österreichischen und burgundischen Verhandler Ulmann von Pfirt, Gottfried Mülner, Jean de Montagu Seigneur de Sombernon und Nicolas de Toulon. Druck: Urbain P, Histoire générale et particulière de Bourgogne, avec des notes, des dissertations et les preuves justificatives 3 (1748) Preuves 52 f. Nr. 64 (zu 1378). Reg.: LB VI Nr. 1391b (zu 1378). Lit.: Wenzel H, Die österreichisch-burgundische Heirat des XIV. Jahrhunderts, in: Zur Feier der Silbernen Hochzeit des Herrn August Ritter von Miller von und zu Aichholz und der Frau Julie von Miller von und zu Aichholz, hg. von Franz X. W/Wenzel H (o. J. [1894]) 43. Obgleich von burgundischer Seite verlangt, hat möglicherweise nie eine Ausfertigung dieser Ratifikationsurkunde durch Hzg. Albrecht stattgefunden. In den Empfängerarchiven in Burgund finden sich jedenfalls keine Spuren einer solchen und auch die österreichische Archivüberlieferung enthält nichts.

1690. 1378 September 1, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold bevollmächtigen Bischof Leopold von Freising, obersten Amtmann (generalis administratoris ) Hzg. Leopolds, Johann von Liechtenstein von Nikolsburg, Hzg. Albrechts Hofmeister, und Johann von Tirna, obersten Amtmann (officialis precipui ) Hzg. Albrechts, matura deliberacione et digesto consilio cum nostris baronibus et fidelibus . . . ex certa sciencia, mit dem Dogen Andrea Contarini und der Republik Venedig über den Abschluss eines Friedensvertrages (de bona et firma pace et concordia ) bzw., sollte ein solcher nicht erreichbar sein, zumindest eines Waffenstillstandes (de bonis et fidelibus treugis ) zu verhandeln. Wienne prima die mensis septembris. KV: domini duces ambo Orig. (lat.): Wien, HHStA AUR 1378 IX 1; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49) an Pressel. Druck: Franz K, Oesterreich unter H. Albrecht dem Dritten. Bd. 1 (1827) 279 – 281 Beylage Nr. 36 (in der Bestätigungsurkunde der Herzoge von 1378 Oktober 10) – J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1378 September 1). Reg.: LB IV Nr. 1374.

172

1691–1693 (1378)

1691. 1378 September 1, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold verpfänden mit . . . rechter wissen nach Rat ihres Rates die Feste Himberg samt den dazu gehörigen, von Vierdung von der Newnstat und dem verstorbenen Wernhard dem Schenken, dem alten Forstmeister, stammenden Weingärten und Pfenniggülten, die früher an Hans von Liechtenstein von Nikolsburg, Hzg. Albrechts Hofmeister, versetzt 1), aber von Hzg. Albrecht mit seinem besundern guo t gelöst worden war, an Jörg von Liechtenstein von Nikolsburg, Hzg. Albrechts Kammermeister, für 1433 ½ Pfund und 23 Pf. Wiener Münze, die komen sind an die geltschulde, so wir allain Jörgen dem Polnhaimer sein schuld(ig) gewesen, der die egen. behaus(ung) nu ze lest von uns hat innegehabt. Die Hzge. behalten sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und verpflichten den Pfandnehmer zur Offenhaltung der Feste. Wienn(e) in die sancti Egidii. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 89 v 2). Druck: J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1378 September 1). Reg.: –

1692. 1378 September 2, Wien Hzg. Albrecht erlaubt wissentl(ich), dass Peter von Torberg, Hzg. Leopolds Hofmeister, seinen Pfandsatz St. Petersberg, ob im des not beschikt, ainem der unsern um die gleiche Summe, um welche Joachim von Villanders St. Petersberg vor ihm zu Pfand besessen hatte, weiterversetzen darf. Wienn an phincztag nach sand Gylgen tag. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 88 v 1). Druck: – Reg.: Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I (1893) 218 – Franz X. W, Ritter Götz der Mülner, in: Zur Feier der Silbernen Hochzeit des Herrn August Ritter von Miller von und zu Aichholz und der Frau Julie von Miller von und zu Aichholz, hg. von Franz X. W/Wenzel H (o. J. [1894]) 34 Anm. 82.

1693. 1378 September 5, Wien Hzg. Albrecht bestätigt wissentlich, dass sein Bruder Hzg. Leopold dem Friedrich von Greifenstein für ein Darlehen 1.500 Gulden auf dessen Pfandsatz Feste Eppan aufgeschlagen hat. Die erwähnten 1.500 Gulden gehen zu Lasten Hzg. Leopolds an der geltschuld, die wir paid gelten solten von der englischen gesellschafft wegen und die wıer mit taylung gegen einander geleichet und geebnet haben. Wienn an suntag nach sand Giligen tag 1). 1691.

1)

Vgl. Regesta Habsburgica V / 1 Nr. 648 (1370 Juli 20). Der Eintrag im Register ist gestrichen. 1692. 1) Der Eintrag im Register ist gestrichen. 1693. 1) Hs. Blau 521: Wienn an suntag vor unser frowen tag nativitatis. 2)

1694–1695 (1378)

173

KV: d(ominus) dux per Io(hannem) de T(yrna) Orig.: Wien, HHStA AUR 1378 IX 5; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) an Pressel – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 89 r 2). Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1376 – L, Regesten 383 Nr. 1076 (beide zu 1378 September 8).

1694. 1378 September 7, Wien Hzg. Albrecht erklärt, dass Heinrich der Kundler, Richter, Wendlein Teurwanger, Heinrich Vorster, Ulrich der Schmidt, Friedrich der Lederer, Grossmann der Schreiber, Jans der Tumsinger, Jans der Spereisen und Dietrich der Resch, alle Bürger von Steyr, sich vor ihm von Sigleins des Schwarzen wegen, der da gesecket worden ist, verantwortet haben, weshalb dieselben künftig aller Ansprüche von seiner Seite, der seines Bruders Hzg. Leopold, ihrer beider Amtleute, insbesondere aber seitens Friedrichs, des erwähnten Sigleins Bruders, dessen Frau oder Erben ledig sein sollen. Der Hzg. befiehlt seinen Hauptleuten, Burggrafen Richtern, Pflegern, namentlich dem Burggrafen von Steyr und allen anderen Amtleuten und Untertanen, sich danach zu halten. Wien am Ehrtag vor dem H. Creutz-Tag im Herbst. KV: – Orig. ehemals Steyr, Stadtarchiv, heute verloren. Druck: Valentin P, Annales Styrenses (1740) 61 f. – UBLOE IX 495 Nr. 397. Reg.: LB IV Nr. 1375.

1695. 1378 September 11, St. Veit Hzg. Leopold fällt als von beiden Parteien erwählter Schiedsrichter (daz si darumb williklich hinder uns giengen ) nach Rat seiner Herren und Räte einen Spruch zwischen Hans dem Schenken von Osterwitz und Wilhelm von Glanegg: 1) Es sei nicht rechtens gewesen, dass der verstorbene Hans Schenk von Osterwitz seinem Bruder Hermann jene Güter, auf welche Wilhelm der Glanegger verbriefte Erbrechte besitzt, ohne Zustimmung der Erben versetzt habe. 2) Jörg Schenk, Chorherr in Salzburg, habe keine Erbrechte, da er geistlichen Standes (ain gaistlicher und begeben man ) sei. 3) Die Ansprüche auf 50 Pfund Pf. [Heiratsgut], die der verstorbene Reimprecht der Glanegger Hans dem Schenken zu seiner swester gegeben hat, werden für erloschen erklärt, seind sich derselb Schenk darumb nicht verpunden hat, daz man si auf im und seinen erben haben solt. 4) Seine Rechte auf 19 Mark Geldes auf dem Teunsperg kann der Glanegger geltend machen. Hans der Schenk soll damit aber nichts zu schaffen haben, da er die genannten Güter nicht innehabe. Sand Veyt in Kernden an samcztag vor des hailigen kreuczs tag ze herbst. KV: – Orig.: Wien, HHStA AUR 1378 IX 12; Papier, Siegel (Sava 49) auf der Rückseite aufgedrückt. Druck: – Reg.: Hermann W, Die Schenken von Osterwitz (1977) 84 Nr. 269.

2)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

174

1696–1698 (1378)

1696. 1378 September 15, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Jörg der Mär von Jörg dem Floit genannte Gülten in Roseldorf, welche diesem um 180 Pfund Pf. versetzt gewesen waren 1), an sich gelöst hat. Es sind dies 6 ½ ß Metzen Weizen, 9 ß Metzen Hafer, 6 ½ Schweine (je ½ Pfund Pf. für ein Schwein); auf uberlend 6 ß Pf., 13 ß Eier, 55 Käse und 27 Hühner. Der Hzg. behält sich und seinem Bruder Hzg. Leopold das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor. Wienn an mittichen nach des heiligen kreûcz tag ze herbst. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 88 v. Druck: – Reg.: –

1697. 1378 September 16, Wien Hzg. Albrecht befiehlt Graf Hermann von Cilli, von allen, die innerhalb oder vor der Stadt Radkersburg die Freiung beanspruchen, dass schädliche Leute auf ihren Gütern nicht ergriffen werden (fahen ) dürfen, den Nachweis zu fordern, warum und von wem sie diese Freiung erhalten haben, beziehungsweise, sollten sie den Nachweis nicht erbringen können, den Richter und die Bürger von Radkersburg gegenüber solchen unrechtmäßigen Ansprüchen zu schützen. Wienn an pfincztag nach des heiligen khreiczes tag ze herbst. KV: – Orig. verloren – Abschrift (2. Hälfte 16. Jahrhundert) im Innerösterr. Kopialbuch, Graz, Steiermärk. Landesarchiv IÖReg-Bd-1 fol. 208 v. Druck: J. C. H[], Die Privilegien der kaiserl. königl. Landesfürstlichen Stadt Radkersburg in Untersteyer (1842) 15 f. Nr. 12 – Joseph von Z, Steiermärkische Geschichtsblätter 6 (1885) 59. Reg.: Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 14 (zu 1378 [Mai 3]) – Franz v. K, Urkunden zur Geschichte des Landesfürstenthums, der Verwaltung und des Ständewesens der Steiermark von 1283 – 1411 ( = Veröffentlichungen der hist. LandesCommission für Steiermark 9, 1899) 87 Nr. 303.

1698. 1378 September 16, Innichen Hzg. Leopold befiehlt seinem Salzmaier zu Hall im Inntal wer der ist, nachdem die Klosterfrauen von Innichen geklagt haben, es seien die ihnen zustehenden jährlich sechs Fuder Salz aus der Saline Hall in den letzten acht Jahren nicht geliefert worden, den Salzbezug denselben künftig laut Haller Registerbuch zu gewährleisten. Inchingen an phincztag nach des hailigen chrawe cz tag ze herbst. KV: d(ominus) d(ux) per Gebhardum not(arium) camere 1) Orig. verloren – Abschrift (Anfang 15. Jahrhundert) in einem Register über Verschreibungen auf

1696. 1698.

1) 1)

Vgl. 1376 März 14 (siehe oben Nr. 1341). Kanzleivermerk nach Hs. 3177 fol. 140 r.

1699–1700 (1378)

175

die Saline Hall, Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 599 fol. 14v – Abschrift (15. Jahrhundert), ebd. Hs. 3177 fol. 140r – Abschrift (16. Jahrhundert), ebd. Hs. 457 fol. 73 r. Druck: – Reg.: LB VII Nr. 1377a.

1699. 1378 September 22, Innsbruck Hzg. Leopold ratifiziert und bestätigt certa nostra scientia den wörtlich inserierten, durch Ulmann von Pfirt, Landvogt im Elsaß und Sundgau, Gottfried Mülner, Landvogt im Aargau und Thurgau, Heinrich Gessler, Hzg. Leopolds Kammermeister, Jean de Montagu, Seigneur de Sombernon, Nicolas de Toulon, Kanzler von Burgund, Gui de Pontailler, Marschall, Jean de Ray, Olivier de Jussey und Jean Blanchet als Gesandte am 7. Juli 1378 in Remiremont beurkundeten Vertrag über die Heirat zwischen Hzg. Leopolds gleichnamigem Sohn und Margarethe, der Tochter des Hzgs. Philipp von Burgund. Der Hzg. verbürgt sich für die Einhaltung der Vereinbarungen durch seinen Sohn und gelobt überdies, eine Zustimmungserklärung seines Bruders Hzg. Albrecht zu diesem Vertrag (assignaciones, donaciones et promissiones ratifficabit et consentiet ) beizubringen. Insprug an dem zway und zwainczigestem tage des moneds septembris 1). KV: – Orig. (lat.) verloren – Notarielles Vidimus vom 5. Mai 1386, [Dijon,] beschädigt, Besançon, Archives départementales du Doubs 1B26/7 – undatierter Entwurf (wohl aus der burgund. Kanzlei) ohne die inserierte Vertragsurkunde, besiegelt mit vier Signeten der österreichischen und burgundischen Verhandler Ulmann von Pfirt, Gottfried Mülner, Jean de Montagu Seigneur de Sombernon und Nicolas de Toulon, Wien, HHStA Familienurk. 232 – nahzeitige deutsche Übersetzung (ohne die inserierte Vertragsurkunde), ebd. Hs. Blau 369 fol. 4 r. Druck: Urbain P, Histoire générale et particulière de Bourgogne, avec des notes, des dissertations et les preuves justificatives 3 (1748) Preuves 50 Nr. 61 (zu 1378). Reg.: LB VI Nr. 1377b – Jules G, Inventaire sommaire des archives départementales. Département du Doubs, série B/1 (1883) 18 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 555. Lit.: Wenzel H, Die österreichisch-burgundische Heirat des XIV. Jahrhunderts, in: Zur Feier der Silbernen Hochzeit des Herrn August Ritter von Miller von und zu Aichholz und der Frau Julie von Miller von und zu Aichholz, hg. von Franz X. W/Wenzel H (o. J. [1894]) 43.

1700. 1378 September 23, Innsbruck Hzg. Leopold schreibt dem Rat und der Kommune von Belluno, wiewohl er die Verwaltung von Zumelle und Cesana (castrum Zumellarum et Cesane ) dem Konrad von Rottenstein, der dort seinen Bruder Ulrich einsetzte (substituit ), übertragen habe, sei es nie seine Absicht gewesen, die genannten Festen der Jurisdiktion der Hauptmannschaft (capitaneatus ) Belluno zu entziehen. Er versichert, alles bei den alten Verhältnissen belassen zu wollen. Inspruka die XXIIIo mensis septembris. KV: – 1699.

1)

Datum nach Hs. Blau 369; im notariellen Vidimus durch Pergamentbeschädigung unkenntlich.

176

1701–1702 (1378)

Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 13 v; Adresse rückseitig 1): Honestis et prudentibus sapientibus consilio et communi civitatis nostre Belluni fidelibus nostris dillectis. Druck: Giambatista V, Storia della Marca Trivigiana XV (1790) doc. 15 Nr. 1705. Reg.: LB IV Nr. 1378.

1701. 1378 September 25, Innsbruck Hzg. Leopold bestätigt Hans Säbner von Reifenstein und dessen Bruder Ulrich in Ansehung der treuen Dienste, die sie gen Swaben und gen Elsazz und auch hie in dem land geleistet haben, eine ihm von diesen vorgelegte Pfandurkunde des Markgrafen Ludwig von Brandenburg für Swiker von Gundelfingen über 100 Mark Berner Meraner Münze, welche der Markgraf zu Sterzing verczert hat, als Swiker dort Pfleger war, und für welche Summe demselben der Due lhof, der Prue lhof und des Flexeres hof in Flains (Flons ) sowie der Hof auf Platz, den etwen Pilgreim gepawet hat, versetzt worden waren 1). Der Hzg. schlägt ihnen überdies wizzentlich 30 Mark Berner Meraner Münze, welche sie ihm jetzt zu Innsbruck an seiner zerung liehen, auf den genannten Pfandsatz auf. Hzg. Leopold behält sich und seinem Bruder Hzg. Albrecht das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor. Insprugg an samcztag vor sand Michels tag. KV: dominus dux per se audivit presente magistro camere Gezzler Orig.: Innsbruck, Museum Ferdinandeum U. 92; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1702. 1378 September 28, Wien Friedensvereinbarung durch Bevollmächtigte zwischen den Hzgen. Albrecht und Leopold und dem Dogen Andrea Contarini und der Republik Venedig: Das Vertragsinstrument enthält zunächst die Vollmacht der österreichischen Hzge. für ihre Vertreter Bischof Leopold von Freising, obersten Amtmann Hzg. Leopolds (supremus administrator ac officialis ), Johann von Liechtenstein, Hofmeister Hzg. Albrechts, und Johann von Tirna, Amtmann Hzg. Albrechts, vom 1. September 1378 (siehe oben), ferner die Vollmacht der venezianischen Verhandler Pietro Cornaro procurator ecclesie sancti Marci und Leonardo Dandolo vom 20. Juli 1378. 1) Vereinbart wird ein Frieden (pax et concordia ) unbeschadet des ehemals wegen Triest geschlossenen Vertrages, der seine Kraft behält. 2) Die Venezianer versprechen, die Feste San Vittore mit Rocchetta und den zugehörigen Befestigungen an der Klause (castrum sancti Victoris cum Rocheta superiori sancti Victoris et murum Cluse sancti Victoris cum suis turribus ) innerhalb von zwei Monaten, nachdem sie von den Hzgen. dazu aufgefordert wurden, abzutreten. 3) Sie verpflichten sich außerdem, den Kaufleuten aus den Gebieten der österreichischen Hzge. die in Venedig beschlagnahmten Waren zu restituieren, wobei

1700. 1701.

1) 1)

In der Handschrift mit der Angabe a tergo vermerkt. Vgl. Regesta Habsburgica V / 1 Nr. 619 (1370 Mai 2).

1703 (1378)

177

Geld refundiert, Gold und Silber, ebenso Waren jeder Art, zum Verkaufspreis erstattet werden sollen. Die Erstattung muss innerhalb von drei Monaten nach erfolgter Anmeldung der Ansprüche durch die Kaufleute geschehen. 4) Beide Seiten wollen ihre jeweiligen Diener und Untertanen über den Frieden in Kenntnis setzen und zur Einstellung aller Feindseligkeiten veranlassen. 5) Vertragsverletzungen werden mit einer Strafe von 50.000 Gulden bedroht. 6) Die Verhandler versprechen, ihre jeweilige Partei, die Hzge. von Österreich bzw. den Dogen und die Republik Venedig, bis Weihnachten zur Ratifikation des Vertrags per publica instrumenta zu bestimmen. 7) Die öffentlichen Notare Johannes Ortolfi von Znaim und Guilelmus Thomasini de Vincentiis werden beauftragt, gleichlautende Instrumente über die Vereinbarung auszufertigen. Die vicesima octaua mensis septembris . . . Wienne in solario domus cancellarie serenissimi principis domini Alberti ducis Austrie. KV: – Orig. (lat.): Notariatsinstrument, Venezia / Venedig, Archivio di Stato Miscellanea atti diplomatici e privati busta 23 Nr. 703b; Perg., notarielle Unterfertigung des Johannes Ortolfi von Znaim: Ego Iohannes Ortolffi de Znoyma publicus auctoritate imperiali notarius et dicti domini ducis Alberti scriba, quia prenotatis pactis et concordie, ordinacioni, convencioni ac consummacioni necnon promissionibus, stipulacionibus penarum, vallacionibus, iuramentorum prestacionibus, renunciacionibus ac aliis omnibus et singulis notatis superius, dum per prefatos procuratores et sindicos parcium predictarum sindicario et procuratorio nomine agerentur, tractarentur et fierent, una cum dictis testibus presens interfui eaque loco, anno, mense, die et indicione quibus supra sit vidi et audivi geri, fieri et tractari, ideo ea ad requisicionem dictorum sindicorum factam quo supra nomine in hanc publicam formam manu mea propria scriptam redegi eamque signo meo consweto et solito signavi requisitus et rogatus in pleniorem evidenciam premissorum. Druck: Franz K, Oesterreich unter H. Albrecht dem Dritten. Bd. 1 (1827) 278 – 288. Beylage Nr. 36 (in der Bestätigungsurkunde der Herzoge von 1378 Oktober 10). Reg.: LB IV Nr. 1379. Ein zweites gleichlautendes Instrument über den Frieden wurde von venezianischer Seite für die Hzge. durch den öffentlichen Notar Guilelmus Thomasini de Vincentiis ausgefertigt.

1703. 1378 September 29, Wien Hzg. Albrecht bestätigt und erneuert wissentlich Richter, Rat und Bürgern der Städte Krems und Stein, die sich über verschiedene Missstände und namentlich von ihren Fleischhauern entgegen den alten Privilegien zugefügte Beschwerungen beklagt haben, auf deren Bitte die ihnen von seinem Vetter Kg. Rudolf von Böhmen, do er dennoch herczog ze Osterreich gewesen ist, verliehene Handfeste und befiehlt dem Landmarschall in Österreich, allen Richtern, Burggrafen, Mautnern, Zöllnern und anderen Amtleuten und Untertanen, die Bürger von Krems und Stein bei ihren Rechten zu halten und Eingriffe in dieselben nicht zu gestatten. Wienn an sand Michaels tag. KV: dominus dux per se, Geor(ius) de Lich(ten)st(ein) magister ca(mere) Orig. verloren – Abschrift (18. Jahrhundert), Krems, Stadtarchiv Ingedenkbuch 1 pag. 97 f. mit Abbildung des großen Siegels (Sava 39). Druck: Otto B, Die Rechtsquellen der Städte Krems und Stein ( = FRA III / 1, 1953) 48 f. Nr. 62.

178

1704–1706 (1378)

Reg.: QGStW I / 8 Nr. 15945 – Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesanblatt 13 (1951) 362.

1704. 1378 September 30, Wien Hzg. Albrecht gewährt wissentlich dem Richter und der Gemein der Bürger von Mödling, die geklagt haben, es würde regelmäßig Wein zum Schaden der Bürger in den Markt geführt und dort niedergelegt, dass dies künftig nur noch jenen erlaubt sein soll, die in Mödling ansässig sind und mit den Bürgern Steuer leisten (er sey dann daselbs haußlich wonhafft und gesezen und leid auch mit unsern purgern ). Der Hzg. befiehlt seinem Landmarschall, allen Rittern und Knechten, Burggrafen, Richtern, Mautnern, Bürgern und anderen Amtleuten und Untertanen in Österreich, die Bürger von Mödling bei dieser ihnen verliehenen Freiheit zu halten und Eingriffe in dieselbe nicht zu gestatten. Wienn an phinztag nach sand Michels tag. KV: – Orig. verloren – Insert in der Pancharte Ks. Ferdinands III. vom 3. Mai 1643, Mödling, Stadtarchiv B 103/3 pag. 19 f. und ebd. pag. 26 f. – Abschrift (16./17. Jahrhundert), Wien, Hofkammerarchiv NÖ HA M 41 A fol. 4r – v. Druck: Karl S, Urkunden und Regesten zur Geschichte von Medling. Blätter des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich NF 23 (1889) 205 Nr. 6. Reg.: LB IV Nr. 1380.

1705. 1378 Oktober 1, Wien Hzg. Albrecht benachrichtigt Podestà, Rat und Kommune von Belluno vom Abschluss des Friedens zwischen ihm und seinem Bruder Hzg. Leopold einerseits und Venedig andererseits. Die Feste San Vittore mit Rocchetta (castrum sancti Victoris cum Rocheta superiori ) und den Befestigungen an der Klause (mura cluse eiusque turribus ) würde von den Venezianern unverzüglich zurückgegeben werden, sobald der Friedensvertrag auch von Hzg. Leopold, der sich in superioribus partibus aufhalte, besiegelt sei. Hzg. Albrecht weist die Stadt Belluno an, den erwähnten Frieden zu halten und Feindseligkeiten gegenüber den Venezianern künftig zu unterlassen. Vienne prima die mensis octobris. KV: d(ominus) dux per se Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 15 v. Druck: Giambatista V, Storia della Marca Trivigiana XV (1790) doc. 15 f. Nr. 1706. Reg.: LB IV Nr. 1381.

1706. 1378 Oktober 4, Innsbruck Hzg. Leopold belehnt (leihen auch wizzentlich was wir in ze recht daran leihen sue llen und mue gen ) auf Bitte Hans Schlandersbergers diesen und seinen Vetter Heinrich den Vinken mit Gütern in den Gerichten Stein a. d. Etsch, Mayenburg und Kastelbell, die Heinrich von Aichach innegehabt hatte und die in von des egen. Vinken vordern angevallen wearen. Hzg. Albrecht wird als Lehensherr neben seinem Bruder Hzg. Leopold ausdrücklich genannt. Insprugg an meantag nach Michahelis.

1707–1709 (1378)

179

KV: de Torberg m(agister) cur(ie) Orig.: Bozen, Südtiroler Landesarchiv Archiv Kasten-Schlandersberg Nr. 73; Perg., Siegel (Sava 49) auf der Rückseite aufgedrückt, abgefallen. Druck: – Reg.: O / R, Archivberichte aus Tirol II, 16 Nr. 87.

1707. 1378 Oktober 7, Innsbruck Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht erneuert und bestätigt Abt und Konvent von Stams das ihnen vom verstorbenen Markgrafen Ludwig von Brandenburg, Grafen und Herrn zu Tirol und an der Etsch, verliehene Privileg, dass bei allen Kirchen, deren Präsentationsrecht ihnen zusteht und die zu ihrer Mensa gehören (zu irem tisch gehoerent ), wenn der Pfarrer oder Vikar stirbt oder sust verkert wirdt, dessen Habe, si sey in dem widem oder anderswa, dem Kloster zufällt und landesfürstliche Burggrafen oder Richter darauf nicht zugreifen dürfen. Der Hzg. gebietet allen seinen Hauptleuten, Pflegern, Burggrafen, Richtern und anderen Amtleuten und Untertanen in der Grafschaft und Herrschaft zu Tirol und an der Etsch, das Kloster Stams bei diesen seinen Rechten zu halten und Eingriffe in dieselben nicht zu gestatten. Inspruk an phincztag nach sand Franciscen tag. KV: dominus dux per se Orig.: Stams, Stiftsarchiv Rotul. App. I XIX Nr. 4; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: –

1708. 1378 Oktober 7, Innsbruck Hzg. Leopold bestätigt Richter, Rat und Bürgern von Innsbruck die wortwörtlich inserierte Urkunde König Heinrichs vom 6. Juni 1332, worin der Stadt der Schutz und die Erhaltung der Straße nach Scharnitz übergeben wurde. Der Hzg. befiehlt allen Hauptleuten, Richtern und sonstigen Amtleuten, die Innsbrucker Bürger bei diesem ihrem Recht zu halten und Eingriffe in dasselbe nicht zuzulassen. Inspruk an phincztag nach sand Franciscen tag. KV: dominus dux per se Orig.: Innsbruck, Stadtarchiv Nr. 192; Perg., stark beschädigt, Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1709. 1378 Oktober 8, Innsbruck Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht widerruft wizzentlich die von ihm und seinem Bruder bis auf Widerruf ausgesprochene Übertragung der Vogtei des Klosters Stams an Vogt Ulrich von Matsch, Grafen zu Kirchberg, da der Hzg. das Kloster künftig selbst schirmen und bevogten will. Inspruk an freytag nach sand Francisken tag. KV: d(ominus) d(ux) per se Orig.: Stams, Stiftsarchiv Rotul. App. I V Nr. 2; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: Joseph Freiherr von H, Taschenbuch für die vaterländische Geschichte 27. Jg./NF 9. Jg. (1838) 121 Anm. – D., Die goldene Chronik von Hohenschwangau, der Burg

180

1710–1712 (1378)

der Welfen, der Hohenstauffen und der Scheyren (1842) 78 f. Nr. 10 (beide ohne Tagesdatierung). Reg.: LB IV Nr. 1392 (ohne Tagesdatierung).

1710. 1378 Oktober 9, Innsbruck Hzg. Leopold bewilligt seinem Pfleger zu Hall, Heinrich dem Snellmann, auf dessen Bitte, mit dem vom Hzg. lehenrührigen Zehent in Arzl etliche ewige Messen und anderes Seelgerät im Lande nach Rat Bischof Friedrichs von Brixen, Hzg. Leopolds Kanzlers, zu stiften. Der Hzg. verzichtet auf alle seine Rechte an dem Zehent. Dafür trägt Heinrich der Snellmann den Hzgen. Albrecht und Leopold das Dorf Höselhurst (Hesliwurst ) an der Günz zwischen Bleichen und Wattenweiler in der Herrschaft Burgau, das bisher sein Eigen gewesen war, zu Lehen auf. Insprugg an samcztag nach Francisci. KV: dominus dux per se Orig.: Innsbruck, Pfarrarchiv Arzl Urk. Nr. 1; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: O / R, Archivberichte aus Tirol III, 25 f. Nr. 121.

1711. 1378 Oktober 10, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold ratifizieren und bestätigen de certa sciencia den Frieden (pacem et concordiam ) mit dem Dogen Andrea Contarini und der Republik Venedig, welchen ihre Gesandten Bischof Leopold von Freising, Johann von Liechtenstein und Johann von Tirna mit den Bevollmächtigten des Dogen Pietro Cornaro und Leonardo Dandolo geschlossen haben. Inseriert ist das Friedensinstrument vom 28. September 1378, Wien (siehe oben Nr. 1702), von welchem zwei gleichlautende Exemplare ausgefertigt worden waren, eines durch den öffentlichen Notar Guilelmus Thomasini de Vincentiis für die österreichische Seite, das zweite durch den herzoglichen Notar Johannes Ortolfi von Znaim für die Venezianer. Wienne . . . decima die mensis octobris. KV: – Orig. (lat.): Wien, HHStA AUR 1378 IX 1; Perg., beide Siegel verloren. Druck: Franz K, Oesterreich unter H. Albrecht dem Dritten. Bd. 1 (1827) 277 – 289 Beylage Nr. 36 – J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1378 Oktober 10). Reg.: LB IV Nr. 1382. Einiges deutet darauf hin, dass diese Ratifikationsurkunde niemals besiegelt und an den Empfänger übergeben wurde. Vor allem der Überlieferungskontext weist in diese Richtung. Eigentlich sollte man das Stück im Staatsarchiv in Venedig erwarten. Es liegt heute aber im Archiv des Ausstellers (HHStA).

1712. 1378 Oktober 10, Imst Hzg. Leopold verleiht Christian dem Schorpp von Hall auf dessen Bitte und unter Inserierung der von diesem vorgelegten Handfeste Kg. Heinrichs von Böhmen vom 28. September 1333 betreffend die Übertragung etlicher Arbeitslehen im Pfannhaus Hall an Konrad, Heinrichs des Mewren Sohn, gegen wöchentlich 30 ß Lohn die erwähnten stuck und recht, wan die an sein vorderen und an in von dem egenantten

1713–1715 (1378)

181

Meuren komen und gevallen weren. Im Pfannhaus soll Christian Schorpp seine Arbeiten verrichten (davon gebe und thue ), wie in der Urkunde Kg. Heinrichs vermerkt. Ymbst an sunttag vor sand Gallen tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (15. Jahrhundert), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 3177 fol. 137 v – 138 v. Druck (teilw.): Rudolf P, Rechts-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte der inneralpinen Salzwerke bis zu deren Monopolisierung (Rechtshistorische Reihe 25, 1983) 179 Anm. 238 (zum 12. Oktober 1378). Reg.: –

1713. 1378 Oktober 10 Hzg. Leopold befiehlt den Vorstädten von Innsbruck, die Pflichten in Wachten u. a. bis auf weiteres mit der Stadt zu tragen. KV: – Orig. ehemals Innsbruck, Stadtarchiv Urk. Nr. 193, 1944 verbrannt. Druck: – Reg.: –

1714. 1378 Oktober 11, Wien Hzg. Albrecht befiehlt Richter und Rat der Stadt Enns, den ihm zustehenden Teil (unsern tail ) der Steuer, die sie am kommenden Martinstag zu zahlen verpflichtet sind, pünktlich seinem Amtmann Hans von Tirna bzw. dessen Bevollmächtigten (oder wer si von seinen wegen und mit seinem brief an ew vordert ) zu entrichten. Wienn an mêntag vor sand Kolmans tag. KV: d(ominus) dux Orig.: Linz, Oberösterr. Landesarchiv Mandate Enns Nr. 27; Papier, Siegel (Sava 42) auf der Rückseite aufgedrückt, unter Papierdecke. Druck: UBLOE IX 508 Nr. 407. Reg.: –

1715. 1378 Oktober 16, Feldkirch Hzg. Leopold verspricht den Bürgern der Stadt Feldkirch, als wir ue berain komen sind mit . . . graf Rudolfen von Montfort, herren ze Veltkilch, daz uns der in kaufswise gegeben und gefue gt hat sein grafschaft und sein herschaft ze Veltkilch und anderswa, von der Grafschaft Feldkirch nichts zu versetzen (verseczen noch verkue mbern sue llen weder gen herren noch gen niemand ), damit die Güter ungeschmälert beieinander bleiben. Veltkilch an sand Gallen tag. KV: – Orig.: Feldkirch, Stadtarchiv Urk. Nr. 17; Perg., Siegel verloren. Druck: Christine Edith J, Das Privilegienbuch der Stadt Feldkirch ( = FRA III / 5, 1979) 40 f. Nr. 6. Reg.: Gebhard F, Archiv-Berichte aus Vorarlberg. Jahres-Bericht des Vorarlberger Museum-Vereins 35 (1896) 61 Nr. 50.

182

1716–1718 (1378)

1716. 1378 Oktober 16, Feldkirch Hzg. Leopold beauftragt Heinrich von Rottenburg, Hofmeister auf Tirol und Hauptmann an der Etsch, nachdem er seinem Kammermeister Heinrich Gessler und Hans Schlandersberger verschiedene Lehen als angeblich ledig (was uns fue rbracht, daz si sollten ledig sein ) verliehen hat, darauf aber Thomas von Naturns, der diese Lehen innehat, vor dem Hzg. erschien und sich darum verantwortete, Hans Schlandersberger und Thomas von Naturns wegen dieser strittigen Lehen einen gemeinen Tag zu setzen, die e Lehensmannen zu versammeln (unser mann darumb nidersetzest ) und die Urkunden beider Parteien zu hören (gen einander verhoerest ). Veltkilch an sand Gallen tag. KV: m(agiste)r cur(ie) de Torberg Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Urk. II 8615; Papier, Siegel (Sava 49), auf der Rückseite aufgedrückt, abgefallen. Druck: – Reg.: –

1717. 1378 Oktober 16, Feldkirch Hzg. Leopold setzt Vikar, Rat und Kommune von Belluno in Kenntnis, dass er Nikolaus Vintler von Bozen, Weiser des Schreibens, der sein volles Vertrauen genießt (propter operum experienciam plenam . . . confidenciam habemus ), mit der Einhebung aller dem Hzg. und seiner Kammer in Belluno zustehenden Gelder und Gefälle (in coligendis, exigendis et levandis fructibus, provixionibus, censibus et condempnacionibus ) beauftragt hat, und befiehlt ihnen, den Anordnungen Vintlers Folge zu leisten. Veltkilch die XVI octubris. KV: – Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 25 r. Druck: – Reg.: – Im Anschluss an dieses Mandat ist im Liber provisionum der Stadt Belluno noch ein zweites, völlig gleichlautendes, jedoch mit der Datierung Veltkilch die XIIIo octubris, eingetragen. Es muss tatsächlich zwei Ausfertigungen gegeben haben, denn die Abschriften werden im Liber provisionum mit dem Bemerken eingeleitet, Niklas Vintler habe in Belluno im Rat zwei Schreiben vorgelegt. Solche Doppelausfertigungen sind auch sonst in ähnlich gelagerten Fällen nachweisbar. Ungewöhnlich erscheint hingegen die abweichende Datierung des zweiten Stücks, die auf einen Abschreibfehler zurückgehen könnte. Für letzteres spricht u. a. das herzogliche Itinerar. Es darf bezweifelt werden, dass Leopold, der sich noch am 10. Oktober in Imst aufhielt, schon drei Tage später in Feldkirch urkundete.

1718. 1378 Oktober 25, Linz Hzg. Albrecht beurkundet einen Spruch seiner Herren (und giengen auch der obgen. ıerr stoezze genczlich hinder uns und die vorgen. unser herren, also swaz dieselben unser herren darumb erfunden und sprechen, das wollten si genczlich steat haben und volfue ren ) in dem Streit zwischen Fridlein dem Wurn und Hans dem Huter von Gallneukirchen einerseits und Margarethe, Gunderleins Tochter, und deren Mann Henslein dem Teufel andererseits wegen einiger vom Bischof von Passau lehenrühriger Zehente in

1719–1720 (1378)

183

den Pfarren Gallneukirchen und Wartberg. Nach Einsichtnahme in die von beiden Seiten vorgelegten Urkunden entschieden die Herren, dass Margarethe und ihr Mann Henslein der Teufel im Besitz der Zehente bleiben. Sollte der Trauner oder jemand anderer dagegen Klage vorzubringen haben, möge er dies mit einem landes rechten vor dem Bischof von Passau als Lehensherrn tun. Lyncz an meantag vor sand Symons und sand Judas tag der zwelfbotten. KV: dominus dux in consilio Orig.: Wien, HHStA AUR 1378 X 25; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: UBLOE IX 517 f. Nr. 415. Reg.: LB IV Nr. 1384 – LR A 1 b (1955) 378 Nr. 980.

1719. 1378 Oktober 25, Linz

e

Hzg. Albrecht verbietet auf Klage der Bürger von Freistadt dem Alblein von Zelking von Weinberg, im Dorf Kerschbaum Bier zu brauen und Wein auszuschenken, wozu er nachweislich nicht befugt sei (nu sein wıer mit gue ter chuntschaft wol beweiset, daz du des nicht recht habest ), und befiehlt ihm, die Stadt Freistadt bei ihren althergebrachten Rechten zu belassen, widrigenfalls der Hzg. dem Tonpeken oder wer unser phleger ist zu der Freienstat dies zu unterbinden Auftrag gegeben hat. Lyncz an mentag vor sand Symons und sand Judas tag der zwelfbotten. KV: d(ominus) dux per magistrum curie de L(iechtenstein) Orig.: Linz, Oberösterr. Landesarchiv Stadtarchiv Freistadt Urk. Nr. 71; Papier, Siegel (Sava 42) auf der Rückseite aufgedrückt, unter Papierdecke. Druck: UBLOE IX 517 Nr. 414. Reg.: LR A 1 b (1955) 377 f. Nr. 979.

1720. 1378 Oktober 25, Schaffhausen Hzg. Leopold schreibt dem Bürgermeister und dem Rat von Straßburg, etliche seiner Städte seien von dem von Weinsberg nidergelegt und ihnen Güter und Handelswaren genommen worden. Großes Unrecht sei den Städten damit zugefügt worden, umso mehr als dies ungeachtet des allgemeinen Landfriedens niden in dem land geschehen sei und die Städte auf diesen Landfrieden, der Rittern, Knechten, Kaufleuten, Pilgern und allen anderen Sicherheit bieten sollte, vertraut haben (genczlich gelazzen habent ). Sie, die Bürger von Straßburg, hätten, wie dem Hzg. Walther von der Dicke, Landvogt im Breisgau, und Heinrich von Randegg, Vogt zu Schaffhausen, versicherten, ihr Bestes in der Sache getan, wofür Hzg. Leopold ihnen dankt und sie ersucht, ihre Boten am nächsten Freitag (29. Oktober) nach Hagenau zu schicken, um mit seinen Räten und Städten zu beratschlagen, damit den Städten das geschehene Unrecht unverzüglich wiedergutgemacht (widertan ) werde. Schafhusen an mentag vor Simonis et Iude apostolorum. KV: – Orig.: Strasbourg / Straßburg, Archives de la Ville et de la communauté urbaine de Strasbourg AA 81 Nr. 62; Papier, Siegel (Sava 49) auf der Rückseite zum Verschluss aufgedrückt, fast vollständig abgefallen; Adresse rückseitig (von der Hand des Kontextschreibers): .. den erbern und weisen unsern besunderlieben .. dem burgermeister und .. dem rat ze Straspurg. Druck: Urkundenbuch der Stadt Straßburg V (1896) 975 f. Nr. 1333. Reg.: Die Urkunden und Akten der oberdeutschen Städtebünde II / 2 (1988) 884 Nr. 902.

184

1721–1723 (1378)

1721. 1378 Oktober 28, Schaffhausen Hzg. Leopold beurkundet, als wir uberain komen sein mit . . . graf Rudolfen von Montfort, herren ze Veltkilch, daz uns der in kaufsweise gegeben und gefue gt hat sein grafschaft und sein herschaft ze Veltkilch und anderswa, dass im Zuge der Kaufverhandlungen mit Graf Rudolf von Montfort namentlich zugunsten Graf Heinrichs von Werdenberg von Sargans, Rudolfs Schwestersohn, verabredet wurde, er, Hzg. Leopold, werde, wenn die Herrschaft Feldkirch an ihn fällt, ferner keine Leute Graf Heinrichs von Werdenberg, weder Eigen- noch Vogtleute, ohne dessen Willen in der Stadt Feldkirch zu Bürgern aufnehmen. Schafhusen an sand Symons und sand Judas tag der hailigen zwelfbotten. KV: – Orig.: Wien, HHStA AUR 1378 X 28; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: Joseph C, Der österreichische Geschichtsforscher 1/2 (1838) 200 f. Nr. 11 – T, Urkunden 2, 100 f. Nr. 99 – Benedikt B, Liechtensteinisches Urkundenbuch I / 3 (Vaduz 1973) 480 – 482 Nr. 287. Reg.: LB IV Nr. 1386 – Joseph B, Urkunden der vier vorarlbergischen Herrschaften und der Grafen von Montfort. AöG 1/H. 3 (1848) 71 Nr. 11 – Emil K, Die Grafen von Werdenberg-Heiligenberg und von Werdenberg-Sargans ( = Mitteilungen zur vaterländischen Geschichte 22 [ = 3. F. 2. Bd.], 1887) IL Nr. 438.

1722. 1378 Oktober 30, Schaffhausen Hzg. Leopold beurkundet seine Einwilligung, dass Peter von Ebersperg seiner Frau Anna, Tochter des verstorbenen Ulrich von Utzingen, 300 Mark Silber Züricher Gewichts an ir eesteur auf die Egg und die Burg zu Wetzikon uncz an den brunnen hinder dem turn, den Kirchensatz zu Wetzikon, die Vogtei in Meilen am Zürichsee und die Mühle in Stegen, sämtlich herzogliche Lehen, angewiesen hat, dies unbeschadet seiner, Hzg. Leopolds, und seines Bruders Hzg. Albrecht Rechte an der Lehenschaft. Schafhusen an samcztag vor aller hailigen tag. KV: m(agister) ca(mere) Gezzler Orig.: Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C II 8 Nr. 161; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel, Siegelschale verloren. Druck: – Reg.: Urkundenregesten des Staatsarchivs des Kantons Zürich 1336 – 1369 (1987) 149 Nr. 2602.

1723. 1378 November 2, Schaffhausen Hzg. Leopold befiehlt dem Rat und der Kommune von Belluno, den Streit mit Feltre um die Feste Zumelle vorläufig aufzuschieben und seine Ankunft abzuwarten. Er wolle dann ihr beider Rechte hören und eine für beide Seiten zufriedenstellende Entscheidung treffen. Scauso die s(ecund)o mensis novembris. KV: – Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 23 v; Adresse rückseitig: Honestis et prudentibus fidelibus nostris dilectis sap(ientibus) consilio et communi civitatis nostre Belluni. Druck: Giambatista V, Storia della Marca Trivigiana XV (1790) doc. 17 Nr. 1709. Reg.: LB IV Nr. 1387.

1724–1726 (1378)

185

1724. 1378 November 6, Wien Hzg. Albrecht gestattet wizzentlich Rudolf von Wallsee, die von der verstorbenen Hofmeisterin Diemut von Landenberg und deren Söhnen Rudlein und Pernger samt zugehörigen Gütern erkaufte Feste Rottenegg, ein herzogliches Lehen, weiter zu verleihen und ze ainem nachlehen ze haben und ze besiczen als nachlehens und landes recht ist. Wienn an samztag nach aller heiligen tag. KV: magister cur(ie) de Liechtenstain Orig.: Linz, Oberösterr. Landesarchiv Starhemberg Nr. 492; Perg., Siegel verloren. Druck: UBLOE IX 523 f. Nr. 417. Reg.: –

1725. 1378 November 11, Wien Hzg. Albrecht weist die zur Gänze erhaltene Heimsteuer seiner Frau Beatrix, Tochter Burggraf Friedrichs von Nürnberg, in Höhe von 30.000 Gulden wissentlich auf Maut und Amt Gmunden an. Stirbt Albrecht vor seiner Frau, dann soll Beatrix jährlich 3.000 Gulden von Albrechts Anteil an Maut und Amt Gmunden erhalten und zwar in drei Jahresraten von je 1.000 Gulden zu Georgii, Michaelis und Weihnachten. Nach ihrem Tod fallen die 3.000 Gulden jährlich an die Kinder aus der Ehe Hzg. Albrechts mit Hzgin. Beatrix. Sollte Beatrix vor ihrem Ehemann sterben und keine Kinder aus der Ehe hinterlassen, dann steht die Rente aus Maut und Amt Gmunden auf Lebenszeit Hzg. Albrecht zu, und nach dessen Tod erben der Schwiegervater Burggraf Friedrich von Nürnberg bzw. dessen Erben die Pfandschaft von 30.000 Gulden. Hzg. Albrechts Erben sollen in der Folge das Recht haben, die Pfandschaft gegen Erlag der Pfandsumme von den Erben Burggraf Friedrichs von Nürnberg abzulösen. Wyenn an sant Merteins tag. KV: – Orig. ehemals Berlin, GstA PK BPH Urkunden Fränkische Ablieferungen, I.A.Nr. 22, heute verloren – Insert in einem Vidimus des Burggrafen Johann von Nürnberg vom 1. November 1404, Plassenberg, Wien, HHStA Familienurk. 359 – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, ebd. Hs. Blau 521 fol. 90r – Abschrift (Anfang 15. Jahrhundert), ebd. Hs. Blau 5 fol. 47 v – 48r – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 43 v (mit dem Rubrum: als der herczog sein gemaheln fue r ir haimstewr geweiset hat ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 302 – 305 Nr. 97 – Carl Ferdinand J, Miscellaneorum 4 (1746) 39 – 41 (unvollständig) – Johann Heinrich von F, Antiquitates et memorabilia Nordgaviae veteris IV / 1 (1789) 192 f. (unvollständig) – Rudolph Frh. von S/Traugott M, Monumenta Zollerana. Urkunden-Buch zur Geschichte des Hauses Hohenzollern V (1859) 1 f. Nr. 1 – UBLOE IX 528 f. Nr. 420. Reg.: LB IV Nr. 1388 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 63.

1726. 1378 November 15, Brugg Hzg. Leopold schuldet [Hans] von Bonstetten von zerung und usgebens wegen, auch im Zusammenhang mit der Auslösung von Kyburg aus der Pfandschaft des Tumben 1),

1726.

1)

Hugo der Thumb; vgl. Regesta Habsburgica V / 1 Nr. 509 (1369 Dezember 1).

186

1727–1729 (1378)

insgesamt 1.317 Gulden, die er Bonstetten auf das Amt Kyburg schlägt. Dieser muss über den Amtsertrag, soweit er das Burghutgeld von 300 Pfund Stäbler übersteigt, dem Hzg. Rechnung legen. Brugg an mentag nach sant Martins tag. KV: – Orig. verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Thurgau), Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C I Nr. 3289.6 pag. 10 (olim C I Nr. 1869 fol. 5 v). Druck (der Notiz im Pfandregister): Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 693 Nr. 214. Reg.: Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I (1893) 234.

1727. 1378 November 16, Brugg Hzg. Leopold schlägt Graf Rudolf von Habsburg neuerlich 300 Gulden auf den Pfandsatz Hauenstein und zu dem Schwarzwald auf. Die gant im aber ab an dem geleit, daz im von der lantvogty versetz(t) ist. Brugg in Ergoew an zinstag nach Martini. KV: – Orig. verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Aargau), Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 25/867 fol. 13 r. Druck (der Notiz im Pfandregister): Josef E. K, Geschichtsblätter aus der Schweiz II (1856) 170 Nr. 2 – Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 661 Nr. 140. Reg.: –

1728. 1378 November 19, Wien Hzg. Albrecht für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Leopold beurkundet seine Einwilligung, dass die Priorin und der Konvent des Dominikanerinnenklosters zu Tulln von Epp, Mert und Hans den Stuchsen den Zehent von 18 Lehen zu Rückersdorf, welcher von den Hzgen. zu Lehen rührt, gekauft haben, und überträgt den Klosterfrauen zudem zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil wizzentlich das Eigentumsrecht des erwähnten Zehents. Dafür sollen die Dominikanerinnen, solange er lebt, am Montag vor Martini ein jährliches ampt . . . singen umb hail und selde der lebenden gelaubigen, nach seinem Ableben aber seinen Todestag mit Vigil und Seelmesse (den abend unserr schidung mit Vigilien und den tag mit einem selampt umb hail unserr vorvordern, unser und unserr nachkomen selen ) begehen. Würde der Jahrtag nicht ordentlich gefeiert werden, dann falle der Zehent den Chorherren von Klosterneuburg zu. Wienn an sand Elzbethen tag. KV: dominus dux per Reynhardum Wêhinger Orig.: Wien, HHStA Familienurk. 234; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1389 – Anton K, Geschichte der Stadt Tuln (1874) 381 Nr. 396 (mit irriger Angabe des Ausstellers) – Ferdinand v. T, Beitrag zur niederösterreichischen Landesgeschichte (1904) 224 Nr. 261.

1729. 1378 November 28, Radolfzell Hzg. Leopold bewilligt, dass Elisabeth von Hornstein, Witwe Konrads vom Rain, eine ewige Messe in der Kapelle zu Friedingen, die zur Pfarrkirche von Enslingen gehört,

1730–1732 (1378)

187

stifte, vorbehaltlich der Zustimmung des Pfarrers von Enslingen, dessen Pfarrkirche durch die Stiftung kein Schaden entstehen darf. Ratolfczell an suntag vor sand Andres tag des heiligen zwelfbotten. KV: Gezzler m(agister) ca(mere) Orig.: Stuttgart, Hauptstaatsarchiv B 457 U 1329; Perg., Siegel (Sava 49) auf der Rückseite aufgedrückt, fast vollständig abgefallen. Druck: – Reg.: –

1730. 1378 November 30, Wien Hzg. Albrecht setzt die Chorherren von Klosterneuburg davon in Kenntnis, dass er das Eigentumsrecht eines von ihm zu Lehen rührenden Zehents von 18 Lehen in Rückersdorf der Priorin und dem Dominikanerinnenkonvent von Tulln übertragen habe, wofür diese einen Jahrtag für den Hzg. auszurichten sich verpflichtet hätten. Der Hzg. inseriert den entsprechenden Revers der Priorin Clara und des Dominikanerinnenkonvents vom 25. November 1378 und beauftragt die Chorherren von Klosterneuburg mit der Aufsicht über den Jahrtag. Würde dieser nicht ordentlich gefeiert werden, dann falle der Zehent strafweise (nach der pene, die darauf geseczt ist ) den Chorherren von Klosterneuburg zu. Wienn an sand Andres tag. KV: dominus dux per se Orig.: Klosterneuburg, Stiftsarchiv; Perg., Siegel verloren. Druck: Hartmann J. Z, Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg bis zum Ende des 14. Jahrhunderts ( = FRA II / 10, 1857) 475 – 477 Nr. 485. Reg.: –

1731. 1378 November 30, Wien Hzg. Albrecht befiehlt Rudolf von Wallsee, oder wer an seiner stat ist, all jene Besitzer von Häusern, Äckern oder Wiesen in der Stadt Bruck an der Mur bzw. im Burgfrieden, es seien Prälaten, Herren, Ritter oder Knechte, die ihm durch die Bürger von Bruck angezeigt werden, dazu zu verhalten, mit den Bürgern mitzuleiden und die Steuern mitzutragen (das sy davon leiden und stewrn als annder unnser purger ), so wie dies im Übrigen auch bereits sein verstorbener Bruder Hzg. Rudolf (IV.) den Bürgern von Bruck verbrieft habe. Wienn an sannd Andrees tag des zwelfpotten. KV: – Orig. verloren – Abschrift in Wien, Hofkammerarchiv IÖ HA B 9 fol. 23r – v. Druck: – Reg.: –

1732. 1378 Dezember 5, Wien Hzg. Albrecht verpfändet Burkhard von Winden für ein Darlehen in Höhe von 600 Pfund Wiener Pf. wissentl(ich) Gülten von 12 Mut Weizen in Lassee und 74 Mut

188

1733–1735 (1378)

Vogthafer zu Göttweig (auf dem Kottweig ) 1), die schon ehedem sein Pfand gewesen waren und Hzg. Albrecht mit seinem eigenen Geld (aygenhaftes guo t ) von [diesem und] dessen Vetter Wolfgang von Winden gelöst hatte. Der Hzg. verpflichtet sich, die Pfandschaft innerhalb der nächsten zwei Jahre nicht zurückzulösen. Wienn an suntag vor sand Niclas tag. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 90 v 2). Druck: – Reg.: –

1733. 1378 Dezember 9, Wien Hzg. Albrecht belehnt Ulrich Leisser mit einem Hof zu Perchtoldsdorf, den dieser von dem Juden Musch gekauft hat. KV: – Orig. ehemals Perchtoldsdorf, Archiv der Marktgemeinde, heute verloren. Druck: – Reg.: Silvia P/Rudolf S, Archiv der Marktgemeinde Perchtoldsdorf (1980) 38 – Eveline B/Birgit W, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter 3 (2015) 276 Nr. 1600.

1734. 1378 Dezember 10, Wien Hzg. Albrecht bewilligt Heinrich dem Gweltlein wissentlich, dass er auf der Donau bei Stadlau gleich den andern Meistern eine Zille (urvar zullen ) haben dürfe, und gebietet dem Richter und den Meistern zu Stadlau, sich daran zu halten. Wienne feria sexta ante Lucie. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 90v – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 39 v (mit dem Rubrum: als man einem gnad tuo t, ein urfar zullen auf der Tunow ze haben bei Stadlaw ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 274 f. Nr. 75. Reg.: LB IV DCCCXII Undatierte Briefe Nr. 65 (zu 1379 – 1380).

1735. 1378 Dezember 13, Wien Hzg. Albrecht befiehlt Podestà, Rat und Kommune von Belluno, unverzüglich ihm bzw. seinem Amtmann und Boten (certo nostro officiali et nuncio ), Weiser dieses Schreibens, alle ihm von ihrer Stadt und dem zugehörigen Territorium zustehenden Einkünfte, Steuern und Gefälle zu entrichten. Vien(ne) die XIIIo decembris. KV: –

1732.

1) 2)

Vgl. oben Nr. 1550 (1377 Mai 31). Der Eintrag im Register ist gestrichen.

1736–1738 (1378)

189

Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 31 v. Druck: – Reg.: – Laut den Angaben im Liber provisionum wurde das vorliegende Schreiben dem Rat von Belluno in der Sitzung vom 7. Jänner 1379 durch einen Familiaren Hzg. Albrechts namens Stephan vorgelegt.

1736. 1378 Dezember 13, Rheinfelden Hzg. Leopold beurkundet seine Einwilligung, dass Graf Siegmund von Tierstein d. Jüngere das Dorf Hirsingen, das zum Pfandsatz Altkirch gehört, Peter und Thüring von Eptingen um 500 Gulden versetzt hat, doch vorbehaltlich seines, Hzg. Leopolds, und seines Bruders Hzg. Albrecht Wiederlösungsrechtes an der Pfandschaft. Rinfelden an sand Lucein tag KV: d(ominus) dux per se Orig.: Colmar, Archives départementales du Haut-Rhin 2 E 54; Perg. (durch Einschnitte kassiert), Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1737. 1378 Dezember 19, Brugg Hzg. Leopold bewilligt dem Hans von Ostra, dass er seiner Tochter Margarethe auf genannten Lehengütern 440 Gulden anweist und si damit zue ainem erbern manne beraten und verheiraten mag und sol, dies unbeschadet seiner, Hzg. Leopolds, und seines Bruders Hzg. Albrecht Rechte an der Lehenschaft. Die Lehengüter und -gülten liegen in Schinznach: Jenni in der Muli von einer Mühle und einem Weingarten 15¾ Mut kernen und 2 ½ Pfund Stäbler, Rüdi in der Müli von einer Mühle und einer Wiese oberhalb der Mühle jährlich 4¾ Mut kernen, Kunz der Metzger vom langen Weingarten in Schinznach ½ Mut kernen, die Au unter der Burg Villnachern (Vilnaker ) jährlich 7 Mut kernen, Sumerhaltz Gut 1 Mut kernen und von der wintafern in Schinznach 1 Pfund 5 ß Stäbler. Prugg in Ergoew an suntag vor Thome apostoli. KV: – Orig.: Brugg, Stadtarchiv Nr. 25; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: S. H, Habsburgische Urkunden im Stadtarchiv Brugg. Anzeiger für Schweizergeschichte 46 ( = NF 13, 1915) 103 Nr. 11. Reg.: B, Regesten des Archivs der Stadt Brugg. Argovia 4 (1864/1865) 380 – Walther M, Die Oberämter Königsfelden, Biberstein und Kasteln ( = Die Rechtsquellen des Kantons Argau II / 2, 1926) 190 – Georg B, Die Urkunden des Stadtarchivs Brugg ( = Aargauer Urkunden 7, 1937) 14 Nr. 30.

1738. 1378 Dezember 19, Brugg Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht bestätigt wizzentlich die berichtigung, welche im Streit zwischen dem herzoglichen Kaplan Abt Heinrich und dem Konvent von St. Blasien eines- und den Eigenleuten des Klosters im Schwarzwald andernteils nach Anhörung beider Parteien Gottfried der Mülner,

190

1739–1740 (1378)

Landvogt im Aargau, Thurgau und Schwarzwald, zusammen mit anderen herzoglichen Räten in seinem Auftrag ausgerichtet und in einer Urkunde festgehalten hat. Der Hzg. befiehlt allen Landvögten, Untervögten und anderen Amtleuten und Untertanen, Abt und Kloster St. Blasien in ihren Rechten zu schützen und Eingriffe in dieselben nicht zu gestatten. Brugg in Ergoew an suntag vor sand Thomas tag des hailigen zwelfbotten. KV: dominus dux per Io(hannem) Bonstetter advocatum in Kyburg Orig.: Karlsruhe, Generallandesarchiv 11/Nr. 131; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel, Siegelschale abgefallen. Druck: – Reg.: B, Urkundenregeste über das ehemalige sankt-blasische Waldamt (Fortsetzung von 1342 bis 1412). ZGO 6 (1855) 370.

1739. 1378 Dezember 20, Wien Hzg. Albrecht entscheidet als von beiden Seiten erwählter Schiedsrichter (ze pederseitt derselben stozz genczlich hinder uns gegangen sind ) einen Streit zwischen Abt und Konvent des Stiftes Göttweig einer- und den Bürgern von Krems und Stein andererseits wegen einer Donauinsel gegenüber dem Kremser Schlüsselhof (gegen unserm Slüzzelhof uber ze Krems der nawfart nach ), welche sein verstorbener Bruder Hzg. Rudolf (IV.) den Bürgern bis an die Insel des Göttweiger Abtes gegeben hatte. Der Hzg. verfügt nun eine gleichmäßige Teilung der Donauinsel. Dem Abt von Göttweig soll künftig jener halbe Teil gehören der leng nach ab, der an seinen werd stozzet, die andere Hälfte bleibt den Bürgern von Krems und Stein. Je zu gleichen Teilen werden den beiden Parteien auch die Fischereirechte in dem geschaid gnant die Altach zugesprochen. Wienn an sand Thomas abend 1). 2 Orig. (von gleicher Hand): 1) Krems, Stadtarchiv Nr. 51; Perg., Siegel verloren. KV: dominus dux in consilio 2) Stiftsarchiv Göttweig; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. KV: dominus dux in consilio Druck: Eduard M, Vaterländische Urkunden 1 (1850) 58 Nr. 82 – Johann S, Die Städte Krems und Stein im Mittelalter ( = 18. Jahresbericht über die nö. Landes-Oberrealschule und die mit derselben verbundene Landes-Handelsschule in Krems, 1881) 63 f. Nr. 12 – Adalbert Franz F, Urkunden und Regesten zur Geschichte des Benedictinerstiftes Göttweig 1 ( = FRA II / 51, 1901) 654 f. Nr. 729. Reg.: Josef K, Chronik der Städte Krems, Stein und deren nächster Umgegend (1869) 29 – QGStW I / 8 Nr. 15946 – Franz W, Archivberichte aus Niederösterreich I / 2 (1916) 153 Nr. 821.

1740. 1378 Dezember 22, Schaffhausen Hzg. Leopold teilt [Wilhelm] Glanegger in Beantwortung von dessen Schreiben mit, er werde unverzüglich ins Gebirge (ad partes montaneas ) kommen. Glanegger möge daher alle Angelegenheiten aufschieben, der Hzg. werde diese selbst regeln. In Betreff

1739.

1)

2. Orig.: Datierung identisch.

1741–1742 (1378)

191

des Vikariats von Belluno billigt Hzg. Leopold die Entscheidung Glaneggers, den bisherigen Vikar ein weiteres Jahr im Amt zu verlängern. Schaffhaesen proxima die mercurii post festum Th(ome) appostoli. KV: – Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 24 v 1). Druck: – Reg.: –

1741. 1378 Dezember 22, Schaffhausen Hzg. Leopold bestätigt die Urkunde, welche sein Landvogt in Schwaben Ludwig von Hornstein, dessen Frau Agnes von Schellenberg und deren Sohn Ludwig von Hornstein den Klausnerinnen von Oggelsbeuren (zu Oberspeiren auf dem berg bei der kirchen ) von etlicher freyung wegen gegeben haben. Schafhausen am mittichen nach sant Thomas tag des hailigen zwoelfbotten. Orig.: Stuttgart, Hauptstaatsarchiv B 556 f U 2; Perg. Siegel (Sava 49) abgefallen und lose beiliegend. Druck: – Reg.: – An dem Stück ist einiges verdächtig. Die Urkunde rührt von einer Hand des 16. Jahrhunderts, die auch zwei weitere Urkunden für Oggelsbeuren von 1446 und 1488 geschrieben hat. Beim Ausstellertitel fehlt Kärnten. Andererseits ist das lose beiligende Siegel Leopolds ziemlich sicher echt. Weitgehend unverdächtig scheint auch der Rechtsinhalt, sodass eventuell an eine Nachzeichnung aus dem 16. Jahrhundert zu denken wäre.

1742. 1378 Dezember 27, Wien Hzg. Albrecht schreibt Podestà, Rat und Kommune von Cividale, die Bürger von Laibach hätten ihm durch seinen dortigen Amtmann (amministrator et officialis ) geklagt, dass Leute des Patriarchen von Aquileia Laibacher Kaufleute ihrer Ware beraubt und ihre Fuhrleute (conductores ) angegriffen, gefangen und übel behandelt hätten. Dies sei umso befremdlicher, als zwischen dem Hzg. und dem Patriarchen von Aquileia Friede herrsche und der zwischen Venedig und dem Patriarchen wütende Krieg den Hzg. nicht berühre. Hzg. Albrecht ersucht die Bürgerschaft von Cividale, den Patriarchen, dem der Hzg. auch selber in diesem Sinne schreiben wird, dazu zu verhalten, den Bürgern genommene Waren zurückzugeben, das zugefügte Unrecht wiedergutzumachen und zu verhindern, dass sich ähnliche Vorgänge wiederholen. Wienne VI kalend. ianuarii anno etc. LXXVIIIIa. KV: d(ominus) d(ux) in consilio Orig. (lat.): Cividale del Friuli, Biblioteca Civica, Antico Archivio Comunità, Lorenzo d’Orlandi, pergamene e documenti n. 3/066; Papier, Siegel (Sava 42) auf der Rückseite zum Verschluss aufgedrückt, unter Papierdecke; Adresse rückseitig: viris sapientibus .. potestati, .. consilio et .. communi terre civitatis Austrie, sincere nobis dilectis. Druck: Božo O, Gradivo za zgodovino Ljubljane v srednjem veku VII (1962) Nr. 47. Reg.: –

1740.

1)

Intitulatio fehlt in der Handschrift.

192

1743–1745 (1371–1378)

1743. 1378 Dezember 29, Rheinfelden Hzg. Leopold als von beiden Parteien erwählter Schiedsrichter (daz si darumb williklich und geanczlich hinder uns komen und gegangen sind ) entscheidet nach Rat seiner Herren und Räte und auch Städte im Streit zwischen Graf Walraf von Tierstein und den Bürgern von (Groß-)Basel (merer stat ze Basel ) einer- und Graf Berthold von Kyburg und den Bürgern der Stadt Burgdorf andererseits. 1) Alle Feindschaft und Feindseligkeit soll zukünftig aufhören. 2) Beide Parteien lassen ihre Gefangenen ohne Bedingungen frei (aller ding ledig ). 3) Jede Seite kommt für allfällige Schäden bei ihren Leuten, Dienern und Helfern auf. Rynuelden an mitwochen in der wichnacht wochen nach Krists geburt druczehen hundert jar darnach in dem newn und sibenczigistem jare/Rynuelden an mitwochen vor dem ingendem jare nach Krists geburt drûczehen hundert jar darnach in dem newn und sybenczigistem jare. 2 Orig. (von gleicher Hand): 1) Basel, Staatsarchiv des Kantons Basel St. Urk. Nr. 537; Perg., Siegel verloren. KV: – 2) Burgdorf, Burgerarchiv UU; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. KV: in consilio Druck: Urkundenbuch der Stadt Basel IV (1899) 425 f. Nr. 440 (Druck von 1) – Fontes rerum Bernensium IX (1908) 635 Nr. 1291 (Druck von 2). Reg.: Anne-Marie D, Die Rechtsquellen der Stadt Burgdorf und ihrer Herrschaften und des Schultheißenamts Burgdorf ( = Die Rechtsquellen des Kantons Bern II / 9,1, 1995) 123.

1744. 1378 Dezember 29, Rheinfelden Hzg. Leopold antwortet Rat und Kommune von Belluno auf ihr Schreiben, das ihn eben erreicht hat, er werde binnen kurzem ins Etschland (ad partes Athasis ) kommen. Sie mögen sich auch dorthin begeben. Er werde dann ihre Angelegenheiten verhandeln (facturi pro quolibet quod fuerit faciendum ), wie schon zuletzt in Briefen an sie und ihren Hauptmann mitgeteilt. Rinfeldia die XXVIIIIa decembris anno etc. LXXonono. KV: – Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 34 v; Adresse rückseitig 1): Honestis et prudentibus fidelibus suis dilectis sapientibus, consilio et communi civitatis Belluni. Druck: Giambatista V, Storia della Marca Trivigiana XV (1790) doc. 19 Nr. 1712 (Adresse fehlt). Reg.: LB IV Nr. 1473 (irrtümlich zu 1379 Dezember 29).

1745. [1371–1378] Die Hzge. Albrecht und Leopold untersagen gemäß den Zusagen, welche sie Papst Gregor (XI.) diesbezüglich schriftlich und durch Gesandte gemacht haben, allen ihren Grafen, Herren, Ministerialen, Vasallen, Hauptleuten, Vögten, Kastellanen, Richtern, Schultheißen, Räten, Amtleuten und Untertanen (terrarum nostrarum comitibus, proceribus, baronibus, ministerialibus, vasallis ac nobilibus aliis quibuscumque necnon 1744.

1)

In der Handschrift mit der Angabe a tergo vermerkt.

1746–1747 (1377–1379)

193

capitaneis, advocatis, castellanis, iudicibus, ministris, scultetis, consulibus . . . ceterisque nostris officialibus et subditis nobilibus et ignobilibus ) bei Androhung des Huldverlustes, in feindlicher Absicht gegenüber dem Hl. Stuhl nach Italien zu ziehen und den Feinden der Kirche zu Hilfe zu kommen. Auch ordnen die Hzge. an, dass allem fremden Kriegsvolk der Zug nach Italien an den Pässen verwehrt werde. KV: – Orig. (lat.) verloren – Abschrift (Anfang 15. Jahrhundert) in einer Formelsammlung, Wien, HHStA Hs. Blau 523 fol. 60 v Nr. 122 (durch den Verlust einiger Blätter unvollständig; mit dem am Rand vermerkten Rubrum: Quod officiales et eciam alii non permittant ire gentes versus Ytaliam contra papam et sedem apostolicam ). Druck: P, Formularbuch (masch.) 202 f. Nr. 122. Reg.: – Eine genauere zeitliche Einordnung des Stücks erscheint schwierig. Das Mandat könnte mit dem Konflikt zwischen Papst Gregor XI. und den Visconti von Mailand, der zu Anfang 1373 in seine heiße Phase trat, zusammenhängen. Aber auch an Auseinandersetzungen der Kurie mit anderen italienischen Mächten wäre zu denken. Um die Jahreswende 1373/74 trübte jedenfalls das visconteische Heiratsprojekt Hzg. Albrechts, das Gregor XI. unbedingt zu Fall bringen wollte, das Verhältnis des älteren Habsburgers zur Kurie in Avignon massiv. Ob das vorliegende Stück kurz vor diesen Irritationen oder aber erst nach der Aufgabe des Heiratsprojekts durch Hzg. Albrecht, vielleicht 1376 oder 1377, einzureihen ist, bleibt ungewiss.

1746. [1377 – 1378] Hzg. Albrecht mahnt den Grafen Heinrich von Truhendingen als Bürgen des Burggrafen Friedrich von Nürnberg, der dem Hzg. noch 22.000 Gulden Heiratsgut für seine Tochter [Beatrix] schuldet, unverzüglich Einlager mit zwei Pferden im Haus des Westerbergers zu Passau zu leisten. KV: – Orig. verloren – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 39 v (mit dem Rubrum: als man ainen manet mit briefen, der purgel wirt umb gelt, daz er laisten sulle ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 273 f. Nr. 74 – Rudolph Frh. von S/Traugott M, Monumenta Zollerana. Urkunden-Buch zur Geschichte des Hauses Hohenzollern V (1859) 49 Nr. 46. Reg.: LB IV DCCCXII Undatierte Briefe Nr. 64. Die gesamte Summe des Heiratsgutes belief sich auf 30.000 Gulden und wäre drei Jahre nach vollzogenem Beilager fällig gewesen. Im November 1378 war die Heimsteuer offenbar vollständig ausbezahlt (vgl. oben Nr. 1725). Man wird daher annehmen können, dass das vorliegende Stück auf 1378 zu datieren ist.

1747. 1379 Jänner 8, Wien Hzg. Albrecht belehnt (leihen auch mit disem briefe waz wir ze recht daran leihen sullen oder mugen ) Eberhard von Kapellen mit einer Mühle und einem Gut in der Aist, welche der bisherige Lehensträger Heinrich in der Ayst diesem verkauft und mit der Bitte, den Käufer zu belehnen, aufgesandt hat. Hzg. Leopold wird als Lehensherr ausdrücklich neben seinem Bruder Hzg. Albrecht genannt. Wienn an sand Erharts tage. KV: d(ominus) d(ux) per se Orig.: Wien, HHStA AUR 1379 I 8; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel.

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1748–1751 (1379)

Druck: UBLOE IX 557 f. Nr. 455. Reg.: LB IV Nr. 1394 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 63.

1748. 1379 Jänner 11, Rheinfelden Hzg. Leopold erlaubt Rudolf Hürus d. Jungen, die niedere Burg zu Baden von dem Veigenstein(er) um 400 Gulden abzulösen. Rinvelden an zinstag nach Erhardi. KV: – Orig. verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Aargau), Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 25/867 fol. 13 r. Druck (der Notiz im Pfandregister): Josef E. K, Geschichtsblätter aus der Schweiz II (1856) 170 Nr. 5 – Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 662 Nr. 143. Reg.: Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 569.

1749. 1379 Jänner 13, Rheinfelden Hzg. Leopold belehnt (leihen auch was wir inen ze recht daran leihen sulln und mugen ) Petermann von Halten auf dessen Bitte mit 24 spinnwider gelts in Grindelwald innerhalb dem ort und 12 Pfund Pf. Geldes Berner Münze ebenfalls in Grindelwald, welche durch den Tod seines Vaters Konrad von Halten an ihn gefallen sind. Rinfelden an sand Hilarii tag. KV: d(ominus) P(etrus) de Torberg Orig.: Bern, Staatsarchiv des Kantons Bern Fach Interlaken; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 10 (1819) 520 – LB IV Nr. 1478 (beide ohne Tagesdatum) – Fontes rerum Bernensium X (1956) 2 Nr. 3.

1750. 1379 Jänner 13, Rheinfelden Hzg. Leopold erlaubt den Bürgern und der Gemeinde von Weesen bis auf sein und seines Bruders Hzg. Albrecht Widerruf wizzentlich, mit Wissen des Vogts und wie in anderen seinen Städten üblich jährlich einen Stadtrat zu setzen, der si versorge und verwese. Rynuelden an sand Hylarii tag. KV: de Torberg Orig.: Weesen, Gemeindearchiv A2; Perg. (durch Einschnitte kassiert), Siegel (Sava 49) an Pressel, beschädigt. Druck: Johann Jakob B, Urkundensammlung zur Geschichte des Kantons Glarus (1865) 294 Nr. 98 – Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen. 3. Teil: Rechte der Landschaft 1 (1951) 405 Nr. 293. Reg.: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 10 (1819) 520 – LB IV Nr. 1396.

1751. 1379 Jänner 13, Rheinfelden Hzg. Leopold befiehlt Eglolf von Ems oder wer vogt ze Wesen ist, alle jene, die sich dem mit seiner Bewilligung in Weesen eingesetzten Rat entgegenstellen, zum Gehorsam zu bringen. Rynvelden an sand Hylarien tag.

1752–1754 (1379)

195

KV: de Torberg Orig.: Weesen, Gemeindearchiv (derzeit nicht auffindbar); Siegel auf der Rückseite aufgedrückt, abgefallen. Druck: Johann Jakob B, Urkundensammlung zur Geschichte des Kantons Glarus (1865) 293 f. Nr. 97 – Die Rechtsquellen des Kantons St. Gallen. 3. Teil: Rechte der Landschaft 1 (1951) 406 Nr. 294. Reg.: –

1752. 1379 Jänner 14, Rheinfelden Hzg. Leopold schreibt Bürgermeister und Rat von Freiburg im Breisgau, einem seiner Bürger von Munderkingen (Mundrochingen ) sei unter Falkenstein ein sun ertrunken und ouch sin hab daselbs verlorn. Die von Falkenstein hätten darumb ein Pferd zu einem val genomen, was der Hzg. schärfstens missbillige. Er habe deshalb die Falkensteiner zur unverzüglichen Wiedergutmachung gemahnt und fordert nunmehr die Bürger von Freiburg auf, diese im Falle der Weigerung zur Entschädigungsleistung zu zwingen (si dann an irm leib und guo t darczu haltent und noettend uncz das im widertan wird ). Rynuelden an frytag nach sand Hylarien tag. KV: Geezzler m(agister) camere Orig.: Freiburg / Breisgau, Stadtarchiv A1 XIV Falkenstein 1379 Jan. 14; Papier, Siegel (Sava 49) auf der Rückseite aufgedrückt, abgefallen. Druck: – Reg.: –

1753. 1379 Jänner 15, Rheinfelden Hzg. Leopold spricht die (Groß-)Basler Juden Menlin von Rufach, Eberlin von Gebweiler und Moses von Colmar aller ansprach und pezzrung, die si uncz auf disen hue tigen tag . . . begangen habent, ledig und los und versichert, dass er sie um keinen Frevel oder unzucht, die sie untereinander begangen haben, strafen wolle, ausgenommen Totschlag oder andere todeswürdige Verbrechen (sach, die an den lib gand ). Bei Klagen wegen Frevel oder unczucht, die künftig vor den Hzg. gebracht werden, behält dieser sich die pezzrung vor. Der Hzg. befiehlt Lutold von Bärenfels, oder wer ye denn unser vogt da ist, die genannten Juden von unsern wegen bei diesem ihrem Recht zu halten. Rynuelden an samcztag nach sand Hylarien tag. KV: – Orig.: Basel, Staatsarchiv des Kantons Basel, St. Urk. Nr. 538; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: Urkundenbuch der Stadt Basel IV (1899) 426 Nr. 441. Reg.: – Lit.: Gerd M, Studien zur Geschichte der Juden im mittelalterlichen Elsaß ( = Forschungen zur Geschichte der Juden 2, 1995) 488.

1754. 1379 Jänner 19, Wien Hzg. Albrecht belehnt (leihen auch was wir im durch recht daran leihen sullen oder mugen ) Hans von Au mit der halben Feste Windhaag, welche der bisherige Lehensträger, sein Oheim Ott der Freytell, ihm verkauft und mit der Bitte, den Käufer zu belehnen, aufgesandt hat. Hzg. Leopold wird als Lehensherr ausdrücklich neben seinem Bruder Hzg. Albrecht genannt.

196

1755–1756 (1379)

Wyenn an mittichen vor sand Agnesen tag. KV: d(ominus) dux per m(agistrum) camere de L(iechtenstein) Orig.: Wien, HHStA AUR 1379 I 19; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: UBLOE IX 569 Nr. 464. Reg.: LB IV Nr. 1397 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 63.

1755. 1379 Jänner 20, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold verkaufen den Schlüsselhof (Sluzzelhof ) in Krems mit allen zugehörigen Rechten an den Abt und den Konvent des Zisterzienserklosters Lilienfeld, Diözese Passau, um 100 Pfund Pf. Wiener Münze, die diese ihnen beziehungsweise ihren Vertretern Bischof Leopold von Freising und Hans von Tirna bezahlt haben. Die Hzge. behalten sich indes vor, auch weiterhin im Schlüsselhof ihren Wein zu pressen und zu lagern (in den hof nider ze legen ) und dort Räumlichkeiten bei Gelegenheit als Quartier für sich zu nutzen (unser gemach ze behalten ob wıer uns dahin herwergen wollten ). Seifried, Kaplan der Kapelle im Schlüsselhof, soll zu Lebzeiten alle zur Kapelle gehörigen Nutzrechte und Einkünfte behalten, nach seinem Tod kann das Kloster Lilienfeld darüber frei verfügen, ausgenommen ein dem Kaplan als Leibgeding übertragener Weingarten, der nach dem Tod Seifrieds an die Hzge. fallen soll. Kloster Lilienfeld hat künftig sicherzustellen, dass in der Kapelle wie bisher die Gottesdienste gehalten werden. Für die Hzge. entfällt die Verpflichtung, dem Kaplan jährlich ein Fass Wein, ein Mut Weizen und zwei Pfund Pf. vom Gericht Krems zu geben. Das Kloster Lilienfeld soll den Schlüsselhof in gutem Bauzustand erhalten. Vom Lilienfelder Hof in Krems, den der Konvent von unsers gescheffts wegen verkauft hat, als die brief lauttend, die si von uns und der . . . stat ze Krems darumb habend, werden das Weinschankrecht und alle übrigen Vorrechte auf den Schlüsselhof übertragen. Wienn an phincztag vor sand Agnesen tag. KV: d(ominus) dux per se, episcopus Frising(ensis) et Io(hannes) de T(irna) Orig.: Krems, Stadtarchiv Nr. 52; Perg., großes Siegel Albrechts (Sava 39) und großes Siegel Leopolds (Sava 45) an Pressel. Druck: Johann S, Die Städte Krems und Stein im Mittelalter ( = 18. Jahresbericht über die nö. Landes-Oberrealschule und die mit derselben verbundene Landes-Handelsschule in Krems, 1881) 64 f. Nr. 13. Reg.: QGStW I / 8 Nr. 15947 – Franz W, Archivberichte aus Niederösterreich I / 2 (1916) 153 f. Nr. 822. Faks.: [Anton K,] Aus dem Kremser Stadtarchiv. Festgabe zum 900jähr. Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung der Stadt Krems (1895) Tafel 6. Die Mitbesiegelung des in den Vorlanden sich aufhaltenden Hzgs. Leopold mag durch Bischof Leopold von Freising ermöglicht worden sein. Als enger Vertrauter und oberster Amtmann des Hzgs. könnte er damals zumindest zeitweilig über das große herzogliche Siegel verfügt haben. Oder aber das leopoldinische Siegel gelangte erst nachträglich geraume Zeit später an die Herzogsurkunde.

1756. 1379 Jänner 21, Wien Hzg. Albrecht gewährt den Bürgern von Wels, dass kein Herr, Ritter oder Knecht von ihnen oder ihren Holden, die sie auf dem Lande haben, von vogtey oder von anderer solicher sache wegen Steuern verlangen dürfe, es sei denn mit seinem, des Hzgs., Willen,

1757–1759 (1379)

197

und er befiehlt dem Hauptmann ob der Enns Heinrich von Wallsee, die Bürger von Wels und ihre Holden bei diesem ihrem Recht zu halten. Wienn an sand Agnesen tag. KV: d(ominus) dux per Io(hannem) de T(irna) Orig.: Wels, Stadtarchiv Nr. 19; Perg., Siegel verloren. Druck: Joseph Frhr. v. H, Taschenbuch für die vaterländische Geschichte 26 ( = NF 8, 1837) 365 f. – UBLOE IX 569 f. Nr. 465. Reg.: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 18 (1827) 853 – LB IV Nr. 1398 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 63 – Konrad M, Geschichte der Stadt Wels in Oberösterreich 1 (1878) 55 – Gilbert T, Das Freiheitenbuch der Stadt Wels. 9. Jahrbuch des Musealvereines Wels (1962/63) 136 Nr. 22.

1757. 1379 Jänner 30, Wien Hzg. Albrecht erlaubt dem Hans von Tirna in Würdigung seiner Verdienste wizzentlich, auf seinem freieigenen Hof zu Enzersdorf an der Fischa eine Feste mit Turm und Graben zu errichten. Der Hzg. befiehlt allen Landherren, Rittern und Knechten, Burggrafen, Richtern, Amtleuten, Bürgern, Landleuten und anderen Untertanen, Hans von Tirna bei der Erbauung der Burg nicht zu behindern. Wienn am suntag vor unser frauen tag zu der liechtmezz. KV: – Orig. verloren – Reichart Streun von Schwarzenau (gest. 1600), Genealogie des österr. Adels; davon Abschrift (18. Jahrhundert), St. Pölten, Niederösterr. Landesarchiv Hs. 5 Bd. 2 fol. (Bleistift) 166 – Abschrift (18. Jahrhundert), Linz, Oberösterr. Landesarchiv Schlüsselberger Archiv Hs. 5 Bd. 1 – 2 pag. 258 – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 41 v (mit dem Rubrum: als der herczog ainem gunnet, ein vest ze pawen auf sein gue tern ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 288 f. Nr. 88. Reg.: LB IV DCCCXIII Undatierte Briefe Nr. 73.

1758. 1379 Jänner 30, Rheinfelden Hzg. Leopold erlaubt wizzentlich Hermann dem Büler, die Mühle zu Rapperswil, die Hans von Wil(d)berg genant von Tössegg zu Pfand innehat, an sich zu lösen, und schlägt ihm noch 20 Mark Silber für seinen Dienst auf den Pfandsatz auf. Der Hzg. behält sich und seinem Bruder Hzg. Albrecht das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor. Rinuelden an suntag vor unser frawen tag ze liechtmezz. KV: – Orig.: Wien, HHStA AUR 1379 I 30; Perg. (durch Einschnitte kassiert), Siegel (Sava 49), Fragment, an Pressel. Druck: T, Urkunden 2, 106 Nr. 104 – Chartularium Sangallense IX (2003) 353 Nr. 5690. Reg.: LB IV Nr. 1400 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 569 f.

1759. 1379 Februar 2, Rheinfelden Hzg. Leopold verlängert dem Rat und der Gemeinde von Masmünster bis auf sein und seines Bruders Hzg. Albrecht Widerruf wissentlich die vormals auf einige Jahre

198

1760–1762 (1379)

zum Bau der Stadt gewährte Übertragung des halben Ungelds in Stadt und Gericht Masmünster. Rinfelden an unnser frowen tag ze liechtmes. KV: Hanns Spiess de Tann Orig. verloren – durch Tintenflecke tw. schwer lesbare Abschrift (16. Jahrhundert), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 41 Bd. 3 fol. 821 v. Druck: – Reg.: –

1760. 1379 Februar 2, Rheinfelden Hzg. Leopold belehnt (lihen ouch was wir ze recht daran lihen sullen und mugen ) Hartmann von Masmünster mit dem Burgstall Enschingen (Enschossingen ) und der dazu gehörenden Fischweide, welche der bisherige Lehensträger Wilhelm der Waldner diesem verkauft und mit der Bitte, den Käufer zu belehnen, aufgesandt hat. Hzg. Albrecht wird als Lehensherr ausdrücklich neben seinem Bruder Hzg. Leopold genannt. Rynuelden an unser frown tag ze der liechtmess. KV: Luczm(an) de Ratolczdorf Orig.: Colmar, Archives départementales du Haut-Rhin 158 J 30; Perg., Siegel (Sava 49), beschädigt, an Pressel. Druck: – Reg.: –

1761. 1379 Februar 3, Rheinfelden Hzg. Leopold schlägt Rudolf dem jungen Hürus 400 Gulden Baugeld auf die Burg Regensberg und gelobt, ihn bis zur Erstattung der Pfandsumme nicht von der Feste zu enthusen. Rinfelden an donrstag nach ui nser frouwen tag der liechtmesz. KV: – Orig. verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Amt Regensberg), Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 25/867 fol. 15 r. Druck (der Notiz im Pfandregister): Josef E. K, Geschichtsblätter aus der Schweiz II (1856) 175 Nr. 4 – Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 675 Nr. 171. Reg.: Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 569 (zu 1379 Februar 2).

1762. 1379 Februar 3, Rheinfelden Hzg. Leopold erlaubt wizzentlich Rudolf von Schönau genannt Hürus d. Älteren, die Pfandsätze Hauenstein und Schwarzwald von Graf Rudolf von Habsburg, der diese ehemals von Klaus von Rheinfelden abgelöst hat 1), um 3.520 Gulden 2) an sich zu lösen. Der Pfandnehmer wird zur Offenhaltung der Burg Hauenstein verpflichtet. Der 1762.

1)

Klaus von Rheinfelden hatte die Pfandsätze am 20. Juni 1370 um 2.300 Gulden verschrieben erhalten (Regesta Habsburgica V / 1 Nr. 639). 1371 wurde der Pfandschilling um insgesamt 620 Gulden erhöht (Regesta Habsburgica V / 1 Nrr. 774 u. 775). Zwei weitere Pfandaufschläge von je 300 Gulden sind für das Jahr 1378 bezeugt (siehe oben Nrr. 1679 und 1727). Pfandinhaber war da bereits Graf Rudolf von Habsburg. 2) Das Pfandregister gibt die Höhe des Pfandschillings irrigerweise mit 3.420 Gulden an.

1763–1764 (1379)

199

Hzg. behält sich und seinem Bruder Hzg. Albrecht das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor. Rynuelden an sand Blêsyen tag. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift, Karlsruhe, Generallandesarchiv 21/Nr. 3694 – zwei Abschriften (1. Hälfte 17. Jahrhundert), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Registratur Lachemayr Nr. 392 – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Aargau), Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 25/867 fol. 13 r. Druck: B, Urkunden und Regeste aus dem Archive der ehemaligen Grafschaft Hauenstein. ZGO 10 (1859) 357 f. Druck (der Notiz im Pfandregister): Josef E. K, Geschichtsblätter aus der Schweiz II (1856) 170 Nr. 3 – Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 661 Nr. 141. Reg.: Arnold M, Regesten der Grafen von Habsburg, Laufenburgischer Linie. 1198 – 1408. Argovia 10 (1879) 219 Nr. 542 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 570.

1763. 1379 Februar 4, Rheinfelden Hzg. Leopold bestätigt die durch Rudolf von Wallsee als damaligem Landvogt vorgenommene Belehnung des Hans Ulrich vom Hus mit dem Kirchensatz Battenheim, dem widem und allem was dazu gehört. Rynuelden an fritag nach unser frawe n tag ze liechtmezz. KV: Hurus senior Orig.: Strasbourg / Straßburg, Archives départementales du Bas-Rhin 39 J 54; Perg., Siegel (Sava 49), Fragment, an Pressel. Druck: – Reg.: –

1764. 1379 Februar 6, Wien Hzg. Albrecht gewährt seinem diener Siglach dem Punczlein für dessen Dienste auf Lebenszeit 10 Pfund Pf. Geldes von Gericht und Maut Ybbs und beauftragt Hermann von Ybbs oder wer ye ze den zeiten unser richter und mauter das(elbs) ze Ibs ist, den Betrag, der ihm an seiner Rechnung in Abzug gebracht werde, jährlich ordnungsgemäß auszubezahlen. Wienne in die sancte Dorothee virginis et martiris gloriose 1). KV: – Orig. verloren – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 44 r (mit dem Rubrum: als der herczog ainem von gnaden und durch seiner dienst willen sein lebtag gelt schaffet auf ainem gericht und ainer maut ) – nahzeitige Notiz in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 90 r 2). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 306 f. Nr. 99. Reg.: LB IV DCCCXIII Undatierte Briefe Nr. 81.

1764.

1) 2)

Datum nach Notiz in Hs. Blau 521 fol. 90 r. Der Eintrag im Register ist gestrichen.

200

1765–1767 (1379)

1765. 1379 Februar 10, Wien Hzg. Albrecht beurkundet eine Vereinbarung mit Bischof Lamprecht und dem Kapitel von Bamberg über die Festen Frankenburg und Attersee, welche der Hzg. von diesen gekauft hat. Hzg. Albrecht und seine Erben wollen die genannten Festen mit aller Zugehörung vom Hochstift Bamberg zu Lehen nehmen, wobei die Belehnung ynner unserm lande ze Österreich oder ob wir wellen anderswa wa und wenne ye darnach aller schierest derselb bischof und wir oder unser erben und nachkomen zu eynander komen, stattfinden soll. Das Lehen kann auch in weiblicher Linie weitergegeben werden. Dem Hzg. und seinen Erben steht es frei, in den genannten Festen eine oder mehrere Messen zu stiften, dieselben messe und ir lehenschaft sollen sie aber vom Hochstift Bamberg zu Lehen haben und empfangen. Wienn an sand Scolasticen tag. KV: – Orig.: Bamberg, Staatsarchiv Bamberger Urk. Nr. 3814; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: UBLOE IX 579 f. Nr. 476. Reg.: Regesta Boica X, 26 f. Lit.: Alois Z, Vöcklabruck und der Attergau (1971) 78.

1766. 1379 Februar 26, Baden i. Aargau Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht verschreibt Rüman von Kue ngstain für 500 Gulden, die er dem Hzg. in Rheinfelden und [Baden] umb kost geliehen hat, das Amt Gösgen (Gösskon ) zu beiden Seiten der Aare mit allen Rechten und Zugehörungen so, wie es die von Gösgen und dann Hzg. Rudolf (IV.) herbracht habent. Der Hzg. behält sich und seinem Bruder Hzg. Albrecht das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor. Baden in Ergoew an samcztag vor dem suntag Invocavit in der vasten. KV: m(agister) ca(mere) Gezzler Orig.: Solothurn, Staatsarchiv Urkundensammlung; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Aargau), Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 25/867 fol. 3 v (mit abweichender Datierung: Baden an sunnentag Invocavit ). Druck: Solothurnisches Wochenblatt 1821, 452 f. Druck (der Notiz im Pfandregister): Josef E. K, Geschichtsblätter aus der Schweiz II (1856) 152 Nr. 5 – Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 606 Nr. 34. Reg.: Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 570.

1767. 1379 Februar 26, Baden i. Aargau Hzg. Leopold schlägt Rudolf von Schönau genannt Hürus d. Älteren 200 Gulden, welche er ihm für ein Pferd schuldet, auf den Pfandsatz Hauenstein und Schwarzwald auf. Baden in Ergoew an samstag vor der alten vasnacht. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift, Karlsruhe, Generallandesarchiv 21/Nr. 3694 – zwei Abschriften (1. Hälfte 17. Jahrhundert), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Registratur Lachemayr Nr. 392 – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Aargau), Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 25/867 fol. 13 r.

1768 (1379)

201

Druck: B, Urkunden und Regeste aus dem Archive der ehemaligen Grafschaft Hauenstein. ZGO 10 (1859) 358. Druck (der Notiz im Pfandregister): Josef E. K, Geschichtsblätter aus der Schweiz II (1856) 170 Nr. 4 – Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 661 f. Nr. 142. Reg.: Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 570.

1768. 1379 Februar 26, Baden i. Aargau Hzg. Leopold und Bürgermeister Werner von Bärenfels bzw. der Rat und die Bürger von Basel einigen sich über ein Bündnis wegen des Unrechtes, welches der Bischof [Johann] von Basel und Henmann von Bechburg ihnen, namentlich Graf Siegmund von Tierstein, Herzog Leopolds Rat, dyener und man, und anderen zugefügt hat, indem Henmann von Bechburg zusammen mit Leuten des Bischofs diese gefangen genommen und auf Burgen des Bischofs verschleppt hat. 1) Die Bündnispartner versprechen einander bis zur vollständigen Abgeltung des erlittenen Schadens Hilfe gegen den Bischof von Basel, Henmann von Bechburg und deren Leute, insbesondere Rutschmann von Blauenstein. 2) Burgen und Schlösser, welche sie dem Bischof von Basel abgewinnen, wollen die Bündnispartner zu gemeiner hande bis zur Einsetzung eines neuen Bischofs, der uns umb die egen. sache haltet, innehaben. 3) Sollte der neue Bischof den Krieg fortsetzen, werden die Bündnispartner einander weiterhin Hilfe leisten. 4) Wenn die Bündnispartner die Festen Falkenstein und Blauenstein einnehmen, wollen sie diese unverzüglich brechen und schleifen lassen. 5) Gefangene, die in Städten oder Festen gemacht werden, sollen beiden Bündnispartnern überantwortet werden. Mit jenen, die auf freiem Feld gefangen werden, soll dagegen nach criegs, landes und ritter und knecht recht verfahren werden. 6) Ohne Wissen und Willen des jeweils anderen darf kein Sonderfriede geschlossen werden. 7) Hzg. Leopolds Landvögte im Elsaß, Sundgau, Breisgau, Aargau, Thurgau und Schwarzwald sind bei Abwesenheit des Hzgs. nach ergangener Aufforderung zur Beistandsleistung an die Basler verpflichtet und müssen auch eidlich geloben, dies zu tun. Ein Gleiches gilt vice versa für die Basler gegenüber dem Hzg. und seinen Landvögten. Baden an samcztag vor dem sunnentag, so man singet Invocavit in der vasten / Baden an samcztag vor dem suntag, so man singet Invocavit in der vasten. 2 Orig. (von verschiedener Hand): 1) Basel, Staatsarchiv des Kantons Basel-Stadt Städt. Urkunde 540; Perg., Siegel Leopolds (Sava 49) und Siegel der Stadt Basel an Pressel. KV: – 2) Basel, Staatsarchiv des Kantons Basel-Stadt Städt. Urkunde 541; Perg., Siegel Leopolds (Sava 49) an Pressel, Siegel der Stadt Basel verloren. KV: – Druck: Urkundenbuch der Stadt Basel IV (1899) 428 f. Nr. 443. Reg.: Peter O, Geschichte der Stadt und Landschaft Basel II / 1 (1792) 252 (ohne Tagesdatum) – LB IV Nr. 1479 (ohne Tagesdatum) – Eidgenössische Abschiede 2I, 442 Nr. 298.

202

1769–1771 (1379)

1769. 1379 Februar 26, Baden i. Aargau Hzg. Leopold erneuert Ulrich von Landenberg und Elisabeth von Landenberg, Ehefrau Walthers von Heidegg, eine beschädigte (zerbrochen ) Pfandurkunde seines Vaters Hzg. Albrecht (II.), wonach diesen 34 Mark Geldes von der Steuer zu Amden (uff Andemê ) um 358 Mark Silber versetzt waren. Baden an der alten vasnacht. KV: – Orig. verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Thurgau), Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C I Nr. 3289.6 pag. 10 (olim C I Nr. 1869 fol. 5 v). Druck (der Notiz im Pfandregister): Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 692 Nr. 212. Reg.: Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 570.

1770. 1379 Februar 27, Baden i. Aargau Hzg. Leopold gewährt Schultheiß, Rat und Bürgern von Lenzburg von sundern gnaden zue ergeczung irr scheden, die si von der gesellschaft namen und daz si ir stat nu dester bas gebuwen mue gen , bis auf seinen und seines Bruders Hzg. Albrecht Widerruf, in der Stadt von einer Scheibe Salz, von einem Saum Wein und von einem Zentner gleich welcher Ware jeweils 2 Stäbler als Zoll zu erheben. Sollte jemand, der Kaufmannsware mit sich führt, die Stadt Lenzburg wegen des Zolles meiden und nach Rupperswil (Rübiswil ) fahren, so muss er gleichen Zoll zahlen, wie wenn er durch die Stadt gefahren wäre. Baden in Ergoew an suntag, so man singt Invocavit in der vasten. KV: Wernh(er) Schenk de Bremg(arten) Orig.: Aarau, Staatsarchiv des Kantons Aargau Amt Lenzburg Urk. Nr. 28; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel, Siegelschale gebrochen. Druck: Solothurnisches Wochenblatt 1829, 701 Nr. 35 – Walther M, Die Stadtrechte von Bremgarten und Lenzburg ( = Die Rechtsquellen des Kantons Argau I / 4, 1909) 210 f. Nr. 10. Reg.: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 10 (1819) 516 – LB IV Nr. 1409 – Theodor von L, Bischof Johann von Gurk, Brixen und Cur und die Familie Schultheiss von Lenzburg. Argovia 8 (1874) 159 – Walther M, Die Urkunden des Stadtarchivs Lenzburg ( = Aargauer Urkunden 1, 1930) 3 Nr. 8.

1771. 1379 Februar 27, Baden i. Aargau Hzg. Leopold bestätigt wizzentlich Schultheiß, Rat und Bürgern der Stadt Baden auf deren Bitte mehrere von seinem Vater Hzg. Albrecht (II.) und seinem Bruder Hzg. Rudolf (IV.) erteilte Rechte und Privilegien. Von Hzg. Albrecht (II.) legten die Badener Urkunden über Messstiftungen, die Errichtung von Markthäusern in der Stadt und über einen Schiedsspruch zwischen den Bürgern ze obern und ze nidern Baden vor, Rudolfs (IV.) Privilegien betrafen das Weinungeld, den Brückenzoll und zwei Jahrmärkte in Baden. Baden in Ergow an der alten vasnacht. KV: – Orig.: Baden, Stadtarchiv Urk. Nr. 149; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: Friedrich Emil W, Die Urkunden des Stadtarchivs Baden im Aargau 1 (1896) 116 Nr. 149 – Friedrich Emil W, Das Stadtrecht von Baden ( = Die Rechtsquellen des Kantons Argau I / 2, 1899) 21 f. Nr. 17.

1772–1774 (1379)

203

Reg.: Carl v. R/Theodor v. M (Bearb.), Regesten des Archivs der Stadt Baden im Aargau. Archiv für schweizerische Geschichte 2 (1844) 53 Nr. 103. Lit.: Friedrich Emil W, Die Geleitsgelder der Städte Baden, Mellingen und Waldshut (1399 – 1402). Anzeiger für Schweizerische Geschichte NF Bd. 7/28. Jahrgang (1897) 503.

1772. 1379 März 1, Schaffhausen Hzg. Leopold erlaubt wissentlich Ammann, Rat und Bürgern von Riedlingen, ein Rathaus an dem marckht, da jeczund die brotlauben seindt, zu bauen. Sie sollen dafür jährlich 8 Pfund Haller und 13 Schweinsschultern zu dem Termin geben, zu dem dies vormals Schuhmacher, Salzmesser und Metzger getan haben. Schafhausen an zinßtag nach dem sontag, so man singet Invocavit . KV: – Orig. verloren – Abschrift in einem Kopialbuch (ca. 1600), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 76 pag. 304. Druck: – Reg.: –

1773. 1379 März 1, Schaffhausen Hzg. Leopold verfügt wizzentleich zugunsten von Prior und Konvent des Klosters Beerenberg, die von seinem verstorbenen Bruder Hzg. Rudolf (IV.) und ihm 100 Klafter Holz rund um das Kloster zugesprochen erhalten haben 1), dass dort niemand ohne ihr Wissen Holz schlagen dürfe, widrigenfalls pro gefälltem Stamm (von yedem stumpen ) eine Strafe von je 5 ß Haller an das Klosters und an den Vogt zu zahlen sind. Hzg. Leopold befiehlt seinem Vogt zu Wülflingen, Hartmann von Seen (Sehein ), dass er die genannten 100 Klafter Holz dem Kloster Beerenberg uzzell und verczaichen und Eingriffe in die Rechte des Klosters nicht zulasse. Schafhusen an zinstag nach der alten vasnacht. KV: H(einricus) Gezzler m(agister) ca(mere) Orig.: Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C IV 2.4 Wi 5; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel, Siegelschale gebrochen. Druck: – Reg.: Urkundenregesten des Staatsarchivs des Kantons Zürich 1336 – 1369 (1987) 159 Nr. 2637.

1774. 1379 März 3, Schaffhausen Hzg. Leopold schreibt Bürgermeister, Rat und Bürgern von Nördlingen, der von Württemberg und sein Sohn seien eben bei ihm gewesen, hätten sich mit ihm wegen der zwischen ihnen offenen Streitpunkte verglichen und seien samt ihren Landen, Leuten und Dienern unser dyener geworden. Der Hzg. gibt seiner Überzeugung Ausdruck, dass dies uns und uch und dem ganczen bund zum Vorteil gereichen werde. Er lädt die Nördlinger ein, am kommenden Sonntag Letare (20. März) hierher zu kommen. Auch andere mit ihm im Bündnis stehende Reichsstädte wolle er auf diesen Tag hierher bitten, um sodann entweder selber oder durch seine bevollmächtigten Räte darlegen

1773.

1)

Vgl. Regesta Habsburgica V / 2 Nr. 916 (1372 August 30).

204

1775–1777 (1379)

zu können, dass er in dieser und anderen Angelegenheiten stets getan habe, was unser und uwer und unsrer land und lue t frum und nucz ist und das sich zu frid und sue n zue het. Schafhusen an donrstag nach der alten vasnacht. KV: – Orig.: Nördlingen, Stadtarchiv Missiven; Papier, Siegel (Sava 49) auf der Rückseite zum Verschluss aufgedrückt, abgefallen; Adresse rückseitig: Den erbern und weisen unsern besunderlieben .. dem burgermaister, .. dem rat und den burgern gemeinlich ze Noerdlingen. Druck: Die Urkunden und Akten der oberdeutschen Städtebünde II / 2 (1988) 707 f. Nr. 721. Reg.: –

1775. 1379 März 4, Wien Hzg. Albrecht belehnt (leihen auch was wir in durch recht daran leihen sullen oder mugen ) Niklas von Treben mit einer Hube in Trieben, die der bisherige Lehensträger Friedrich der Zeltmaister, Niklas’ Vater, mit der Bitte, seinen Sohn zu belehnen, aufgesandt hat. Hzg. Leopold wird als Lehensherr neben seinem Bruder Hzg. Albrecht genannt. Wienn an freytag vor dem suntag, als man singet Reminiscere in der vasten. KV: d(ominus) dux per se Orig.: Graz, Steierm. Landesarchiv Urk. Nr. 3336; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1411.

1776. 1379 März 6, Wien Hzg. Albrecht befiehlt allen Landherren, Rittern, Knechten, Pflegern, Burggrafen, Richtern, Mautnern und anderen Amtleuten und allen seinen Untertanen, edeln und landleuten, die urfar auf der Donau haben, die Bürger von Grein betreffend die Schifffahrt (mit irr schiffung und arbait ) auf der Donau bei ihren Rechten und Gewohnheiten bleiben zu lassen und sie nicht wider altes Herkommen zu beschweren. Wienn an dem suntag, so man singet Reminiscere in der vasten. KV: d(ominus) dux per se ipsum et m(agister) cur(ie) de L(iechtenstein) 1) Orig.: Linz, Oberösterr. Landesarchiv Stadtarchiv Grein Urk. Nr. 2; Perg., Siegel (Sava 42) auf der Rückseite aufgedr., abgefallen. Druck: UBLOE IX 589 f. Nr. 485. Reg.: –

1777. 1379 März 6, Baden i. Aargau Hzg. Leopold gelobt dem römischen und böhmischen König Wenzel, er wolle ihn, solange er lebt, als römischen König anerkennen (nemen, halden und haben ), von ihm bis kommende Pfingsten (29. Mai 1379) seine Lehen empfangen und im beyligen, beygestendig und zuo demselben Römischen rich beholfen sin und sullen im dasselb helfen ze beherten und ze behalten mit aller unserer macht und mugen gen allermenklich niemant usgenomen, der in da irren oder hindern wolt.

1776.

1)

Eine Abschrift (Ende 15. Jahrhundert) im Greiner Marktbuch, Grein, Stadtamt, gibt den Kanzleivermerk merkwürdigerweise in der Form Commissio domini ducis propria wieder.

1778–1779 (1379)

205

Baden in Ergow an suntag in der vasten, so man singt Reminiscere. KV: Gotfrid Muller magister cur(ie) ˇ 1222; Perg., großes Siegel (Sava 45) an Pressel. Orig.: Praha / Prag, Národní archiv ACK Druck: – ˇ Reg.: Antonín H, Archiv koruny cˇ eské 5 ( = Ceský zemský archiv. Katalogy, soupisy, regestáˇre a rozbory jeho fond˚u I / 5, 1947) 5 Nr. 6. Faks.: Archiv cˇ eské koruny. Edice faksimilií. Archivum coronae regni Bohemiae. Editio diplomatum phototypica V/[Tafelband] 1. 1378 – 1404 (1990) Nr. 1225.

1778. 1379 März 7, Wien Hzg. Albrecht bestimmt zugunsten der Bürger von Korneuburg für den Fall, dass ein aus Leobendorf stammender Mann in Korneuburg eine Gewalttat mit Körperverletzung oder eine andere Straftat begehe (verwundet oder in ander weg das wandel verwürichet ), dieser vom Richter von Korneuburg gefangen und entsprechend der Schwere des Delikts mit einer Buße (wandel ) belegt werde, ehe er an den Burggrafen von Kreuzenstein ausgeliefert wird. Gelingt dem Täter die Flucht aus Korneuburg, so soll der Burggraf von Kreuzenstein die Strafverfolgung aufnehmen, den Täter nach Möglichkeit festnehmen und gemäß seiner Schuld bestrafen. Wienn am montag nach dem suntag, als man singet Reminiscere in der fasten. KV: – Orig. verloren – Abschrift, Korneuburg, Stadtarchiv Urk. Nr. 441 (1610 XII 1) Pergamentlibell fol. 14 r. Druck: – Reg.: –

1779. 1379 März 9, Baden i. Aargau Hzg. Leopold erneuert und bestätigt dem Hans von Bonstetten und Elisabeth der Truchsessin von Diessenhofen einen Pfandsatz in Höhe von 50 Mark Silber auf der Vogtei der beiden dem Kloster Reichenau gehörenden Höfe zu Lustdorf und zu Mettendorf. Des Hzgs. Onkel Hzg. Leopold (I.) hatte diese Pfandschaft ursprünglich dem Ulrich von Sonnenberg-Ramschwag übertragen, von dem sie auf dem Erbweg an Hermann von Landenberg-Greifensee und von diesem schließlich zur Deckung einer Schuld zu zwei Dritteln an Hans von Bonstetten und zu einem Drittel an die Truchsessin überging. Da die Pfandurkunde Hzg. Leopolds (I.) verloren ist, erbat Hans von Bonstetten nunmehr eine Bestätigung, die ihm aufgrund der Aussagen von Rudolf von Landenberg, Johanniter (den sand Johanser ), Pfaff Hermann von LandenbergGreifensee und Hans Schultheiß von Greifensee, dass sie das Original des Pfandbriefs gesehen haben, gewährt wurde. Hzg. Leopold behält sich und seinem Bruder Hzg. Albrecht das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor. Baden in Ergoew an mittichen vor dem suntag Oculi in der vasten. KV: d(ominus) dux per Lazpergarum marescalcum curie Orig.: Frauenfeld, Staatsarchiv des Kantons Thurgau 7’13’0; Perg., Siegel verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Thurgau), Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C I Nr. 3289.6 pag. 9 (olim C I Nr. 1869 fol. 5 r). Druck: Thurgauisches Urkundenbuch VII (1961) 981 – 983 Nachtrag Nr. 179. Druck (der Notiz im Pfandregister): Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 691 Nr. 209.

206

1780 (1379)

Reg.: Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 570 – Chartularium Sangallense IX (2003) 358 Nr. 5697.

1780. 1379 März 9, – Hzg. Leopold und die Schultheißen, Räte und Bürger der Städte Baden, Waldshut und Mellingen verkaufen dem Basler Domherrn Immer von Ramstein um 5.000 Florentiner Gulden auf Wiederkauf 416 Gulden Geldes von den Städten Baden, Waldshut und Mellingen bzw. von zu denselben gehörigen Gütern, welche jährlich zu Martini entweder nach Basel, Liestal oder in die Feste Zwingen zu entrichten sind. Als Bürgen werden benannt a) von Hzg. Leopold: Graf Johann von Aarberg, Herr zu Valangin (Vallesis ), Peter von Torberg, Götz Mülner, Heinrich der Gessler, Henmann von Grünenberg, Lutold von Bärenfels, Henmann von Liebegg, Henmann Münch von Münchenstein, Rudolf von Schönau gen. Hürus der Junge, Martin Maltrer, Hans von Bonstetten, Heinrich von Randegg, Hartmann von Seen, Wernher Schenk von Bremgarten, Henmann Truchsess von Rheinfelden b) von Baden: Johann Oltinger, Johann Smit, Heinzine Meiger, Beringer Grunder, Johann Hofstetter, Johann Klingelfus, Jakob Koeuffi, Wernher Kaufman, Götz Meiger der Junge, Rudolf Satler, Johann Sumerhald und Johann Scherer c) von Waldshut: Johann Stuntzinger, Burkhard Hiltmar, Johann Örlinger, Klaus Willi, Burkhard Fritzschmans, Heinrich Ratzeler, Wernher Harst, Heinrich Bue tstein genannt Eppli, Hans Huswirt, Hans von Segwangen, Pantlion Lurin und Klaus Swendler d) von Mellingen: Heynin Phister, Ulmann Gernas, Hans Bernhard, Hans Bitterkrut, Gerung Müller und Henselin von Rordorf. Die Bürgen werden verpflichtet, innerhalb von 8 Tagen nach Aufforderung in Basel Einlager zu leisten (jegelicher mit sin selbs libe an offenen wirten recht offen giselschaft ), wobei sie sich bei Verhinderung auch vertreten lassen oder gegebenenfalls statt in Basel in Rheinfelden ihrer Verpflichtung nachkommen können. Die Dauer des Einlagers wird mit einem Monat befristet. Sollte die schuldige Zahlung dann immer noch ausstehen, hat der Käufer Immer von Ramstein Zugriff auf alle Besitzungen der Verkäufer, Hzg. Leopold bzw. Baden, Waldshut und Mellingen. Im Falle des Wiederkaufs müssen die Verkäufer Immer von Ramstein in Basel, Liestal oder Zwingen 5.000 Gulden zuzüglich des Zinses, der im laufenden Jahr bis zum Tage des Wiederkaufs aufgelaufen ist, bezahlen. Siegler: Hzg. Leopold und die Städte Baden, Waldshut und Mellingen, ferner alle Bürgen (siehe oben). An der nechsten mitwuo chen vor sand Gregorien tage in der vasten. KV: – Orig.: Karlsruhe, Generallandesarchiv 21/Nr. 154; Perg., Siegel des Herzogs (Sava 49) und von 47 der Bürgen an gewebten Bändern. Druck: – Reg.: –

1781–1784 (1379)

207

1781. 1379 März 10, Wien Hzg. Albrecht belehnt Jörg den Dozzen mit 2 ½ Pfund weniger 15 Pf. Geldes zu Unger(n)dorf, welche die bisherigen Lehensträger Erasmus der Hutstokch und Heinrich der Pfefferwein diesem verkauft und mit der Bitte, Jörg den Dozzen zu belehnen, aufgesandt haben. Hzg. Leopold wird als Lehensherr neben seinem Bruder genannt. An phinztag vor dem suntag, als man singet oculi in der vasten. KV: dominus dux per se Orig. ehemals Wien, Archiv des Ministeriums des Inneren, heute verloren. Druck: – Reg.: QGStW I / 2 6 Nr. 1275 – Inventar des allgemeinen Archivs des Ministeriums des Innern ( = Inventare österreichischer staatlicher Archive 1, 1909) 16.

1782. 1379 März 11, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Prawn der Weydner von Hohenau seinen Schwiegersöhnen Niklas vom Aichorns und Jörg dem Seebeck und deren Frauen Agnes und Katharina, Töchtern Weydners, das von ihm und seinem Bruder Hzg. Leopold lehnbare Gericht Hohenau mit Stock und Galgen, den dortigen Getreidezehent, die Maut und Pfenniggülte vermacht hat. Der Hzg. gewährt überdies, dass auch Töchter zukünftig Erbanspruch auf die Lehen haben sollen. Wienn an freytag vor sand Gregorien tag. KV: d(ominus) m(agister) cur(ie) de L(iechtenstain) Orig. ehemals Wien, Hausarchiv Liechtenstein, seit 1945 verloren; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel (identifiziert anhand der bei Jenne angegebenen Umschrift). Druck(fahnen, undatiert; Wien, Hausarchiv Liechtenstein): J, Documenta Liechtensteiniana (1379 März 11). Reg.: –

1783. 1379 März 11, Schaffhausen Hzg. Leopold bestätigt Henmann von Grünenberg verschiedene Pfandsätze im Wert von insgesamt 95 Mark Silber, welche ehemals dem Walther von Lieli verschrieben worden waren und nunmehr Henmann von Grünenberg von seiner Frau geerbt hat. Es sind dies 2 Mark Geldes zu Rüeggisingen (Pfandsumme 35 Mark Silber), 1 Mark Geldes vom Hof Mettenwil (Pfandsumme 20 Mark Silber) und 2 ½ Mark Geldes auf den freien Höfen zu Gundoldingen (Pfandsumme 40 Mark Silber). Schafhuss des fritags vor Oculi. KV: – Orig. verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Aargau), Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 25/867 fol. 7 r. Druck (der Notiz im Pfandregister): Josef E. K, Geschichtsblätter aus der Schweiz II (1856) 158 Nr. 1 – Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 626 Nr. 68. Reg.: –

1784. 1379 März 11, Schaffhausen Hzg. Leopold erlaubt Heinrich Gessler, das Amt Muri und Hermetschwil samt Gerichtsgefällen, welches Konrad dem Meyer von Bremgarten um 200 Gulden versetzt war, an sich zu lösen.

208

1785–1787 (1379)

Schafhusen an fritag vor Okoli. KV: – Orig. verloren – Notiz im Pfandregister von ca. 1380 (Aargau), Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 25/867 fol. 3 v. Druck (der Notiz im Pfandregister): Josef E. K, Geschichtsblätter aus der Schweiz II (1856) 151 Nr. 2 – E. L. R, Die Aargauer Gessler (1877) 38 – Quellen zur Schweizer Geschichte XV / 1, 605 Nr. 31 – Urkundenbuch von Stadt und Amt Zug 1 (1952) 78 Nr. 174. Reg.: Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 568 (irrtümlich zu 1378 März 16).

1785. 1379 März 13, Wien Hzg. Albrecht erteilt den Bürgern von Enns auf deren Klage über verschiedene Missstände, namentlich bei der Bierbrauerei, das Recht, jährlich zwischen Maria Lichtmess (2. Februar) und Georgii (24. April) 60 Dreiling Bier in großen oder kleinen Fässern zu brauen, auszuschenken und zu verkaufen (vertuo n ). Der Rat der Stadt soll hiezu jährlich sechs in Enns Ansässige, die grozzer und andrer arbait nicht pflegen noch treiben kunnen noch vermugen, bestimmen. Wienn an suntag, alz man singet Oculi in der vasten. KV: d(ominus) d(ux), m(a)r(scalcus) provincialis, m(agister) c(urie) de L(iechtenstein), Ioh(annes) de Tyrna Orig.: Enns, Stadtarchiv Sch. 2 A/I Nr. 49; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: Franz K, Oesterreichs Handel in älteren Zeiten (Linz 1822) 325 f. Anm. **** – UBLOE IX 591 Nr. 487 – J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1379 März 13). Reg.: LB IV Nr. 1413 – Karl O, Die Stadt Enns im Mittelalter. AöG 27 (1861) 86 Nr. 47 – Willibald K, Das Ennser Privilegienbuch des Hans von Munspach aus dem Jahre 1397. Mitteilungen des Oberösterr. Landesarchivs 18 (1996) 288 Nr. 52.

1786. 1379 März 15, Wien Hzg. Albrecht erneuert den Befehl seines verstorbenen Vaters Hzg. Albrecht (II.) und seines verstorbenen Bruders Hzg. Rudolf (IV.) an die Mautner zu Rottenmann, sie oder ihre anwalt mögen die Kaufleute von Enns an der Maut in Trieben bei den alten Gewohnheiten und Rechten bleiben lassen. Wienn an erichtag nach dem suntag, als man singet Oculi in der vasten. KV: d(ominus) dux per Io(hannem) de T(irna) Orig.: Enns, Stadtarchiv Sch. 2 A/I Nr. 50; Papier, Siegel (Sava 42) auf der Rückseite aufgedrückt, teilweise abgefallen. Druck: UBLOE IX 592 Nr. 488. Reg.: LR B 11/1 (1988) 12 Nr. 34 u. 35 – Willibald K, Das Ennser Privilegienbuch des Hans von Munspach aus dem Jahre 1397. Mitteilungen des Oberösterr. Landesarchivs 18 (1996) 282 Nr. 27.

1787. 1379 März 16, Wien Hzg. Albrecht gewährt den Bürgern von Enns darumb, daz si und dieselbe unser stat ze Ens dester paz aufnemen und gepezzert werden, dass fremde Kaufleute (gest ) Wein oder Getreide in der Stadt nur an Ennser Bürger verkaufen dürfen. Gleiches gilt für Kaufleute, die aus den obern landen Tuch hierher bringen. Auch sie dürfen dieses

1788–1789 (1379)

209

nicht an andere fremde Kaufleute verkaufen oder versneyden, sondern einzig an Ennser Bürger. Wienn an mittichen vor dem suntag, als man singet Letare ze mittervasten. KV: dominus dux per Ioh(annem) de Tierna Orig.: Enns, Stadtarchiv Sch. 3 A/I Nr. 52; Perg., Siegel verloren. Druck: Franz K, Oesterreichs Handel in älteren Zeiten (1822) 389 Nr. 16 – UBLOE IX 593 Nr. 490. Reg.: LB IV Nr. 1414 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 63 – Karl O, Die Stadt Enns im Mittelalter. AöG 27 (1861) 86 Nr. 48 – Willibald K, Das Ennser Privilegienbuch des Hans von Munspach aus dem Jahre 1397. Mitteilungen des Oberösterr. Landesarchivs 18 (1996) 280 Nr. 18.

1788. 1379 März 16, Wien Hzg. Albrecht erneuert den Bürgern von Enns eine Urkunde seines verstorbenen Vaters Hzg. Albrecht (II.), wonach Bürger dem Richter nur dann eine Buße (wandel ) zu erlegen haben, wenn sie in der schranne mit vrag und urtail dazu verurteilt werden. Der Hzg. gebietet, den Rat der Stadt Enns in Ehren zu halten. Wienn an mitichen nach dem suntag Oculi in der vasten. KV: dominus dux per Ioh(annem) de Tyrnau(ia) Orig.: Enns, Stadtarchiv Sch. 3 A/I Nr. 51; Perg, Siegel (Sava 42) an Pressel, teilw. abgebrochen. Druck: UBLOE IX 592 f. Nr. 489 Reg.: Willibald K, Das Ennser Privilegienbuch des Hans von Munspach aus dem Jahre 1397. Mitteilungen des Oberösterr. Landesarchivs 18 (1996) 279 Nr. 15.

1789. 1379 März 20, Wien Hzg. Albrecht beurkundet, dass er nach dem Kauf der Festen Frankenburg und Attersee von Bischof Lamprecht von Bamberg, weil Frankenburg um 1.500 Mark Silber und 100 Pfund Wiener Pf., Attersee um 1.750 Pfund Pf. durch das Hochstift an den verstorbenen Grafen Ulrich von Schaunberg verpfändet gewesen und als Heimsteuer von dessen Tochter Anna an Graf Hermann von Cilli, dessen Sohn Hermann, Gräfin Annas Ehemann, sowie dessen Vetter Graf Wilhelm von Cilli gelangt war, den genannten Grafen insgesamt 6.450 Pfund Wiener Pf. schulde, und verspricht, diese Summe bis zum kommenden St. Jakobstag (25. Juli 1379) zu bezahlen. Die Grafen verbleiben unterdessen im Pfandbesitz der Festen Frankenburg und Attersee, welche sie innerhalb eines Monats, nachdem in Graz dazu die Aufforderung erging und die gesamte Pfandsumme durch den Hzg. entrichtet worden ist, abzutreten haben. Als Bürgen für die fristgerechte Begleichung der Schuld benennt der Hzg. Heidenreich von Maissau, Landmarschall in Österreich, Heinrich von Wallsee, Hauptmann ob der Enns, Hans von Liechtenstein von Nikolsburg, seinen Hofmeister, Heinrich von Rauhenstein, Rudolf von Wallsee, Hauptmann in Steier, Niklas den Würfel, Hans von Tirna, Niklas den Stainer und Michael den Prenner von (Wiener) Neustadt. Bei Zahlungssäumnis des Hzgs. sind die Bürgen binnen 14 Tagen zum Einlager zwen erber in Graz auf höchstens zwei Monate verpflichtet. Siegler: Hzg. Albrecht und sämtliche Bürgen. Wienn an suntag Letare in der vasten. KV: –

210

1790 (1379)

Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 91r – v 1). Druck: Franz Karl W, Schauplatz des landsässigen nieder-oesterreichischen Adels vom Herren- und Ritterstande 2 (1795) 83 f. – UBLOE IX 597 – 599 Nr. 494 – J, Documenta Liechtensteiniana 1 (irrtümlich zu 1379 März 10). Reg.: Jodok S, Regesten zur Geschichte der Herren und Grafen von Schaunberg, in: Denkschriften d. k. k. Akademie d. Wiss. Phil. Hist. Kl. 12 (1862) 189 f. u. 294 f. Nr. 621.

1790. 1379 März 21, Wien Hzg. Albrecht beurkundet wissenntlich Ammann, Bürgern und Leuten in der Scheffstraße und in Erdberg, die seiner Frau Hzgin. Beatrix von Nürnberg mit gerichten und dinsten angehörent, auf deren Bitte die alten Gewohnheitsrechte, für welche sie bisher keine Handfeste besessen und darum fortwährend Eingriffe in dieselben erlitten haben. 1) Die Bürger und Leute in der Scheffstraße und in Erdberg sollen einen dort wohnhaften Amtmann haben, der von unsern und einer herczogin wegen von Österreich, die ye des eltisten herczogen von Österreich etc. herczogin und gemahel ist, in allen Fällen Recht spricht, außer bei todeswürdigen Verbrechen. Der Amtmann hat das Recht zu stiften und zu stören. Zu Ablait gebühren ihm für ein Haus oder einen Krautgarten 2 Pf., zu Anlait 1 Pf. 2) Der Amtmann soll alle Hausgenossen, die auf dem Eigen ansässig sind, vor Unrecht schützen. Vermag er dies nicht allein, so soll er die Sache vor den Hzg. bringen. 3) Wenn ein Wirt oder inman, der auf dem Eigen ansässig ist, für sich oder sein Gesinde Getränke und Lebensmittel kauft, zahlt er, gleich den in der Stadt Wohnenden, keinen Zoll. 4) Kein auf dem Eigen Ansässiger soll sein Erbe, sei es Burgrecht oder Bergrecht, durch Straftaten verlieren (weder verechten, weder vernotturfften noch verdiensten ). Gelingt dem Täter die Flucht, so soll der Amtmann erlauben, dass ein Verwandter oder eine dazu ermächtigte Person das Erbe verkauft. Der Amtmann erhält dann davon 72 Pf. Wird der Täter hingegen gefasst, so kann er sich mit seinem Gut ledigen und soll dem Amtmann nicht mehr als 72 Pf. geben. 5) Wird ein Hausgenosse auf dem Eigen wegen eines todeswürdigen Verbrechens (umb den leib ) gefangen, so soll der Amtmann den Schuldigen dem Stadtrichter mit dem Gürtel umfangen übergeben. 6) Begeht ein auf dem Eigen Ansässiger in der Stadt (Wien) eine Körperverletzung (wunnt ) und gelingt ihm die Flucht, der sol und mag wider in die stat geen und huett sich vor seinen veinten. Klage kann gegen den Täter nur vor dem Amtmann erhoben werden. 7) Keinem Richter in der stat noch vor der stat . . . noch ir anwalt soll es erlaubt sein, das Eigen ohne Willen des Amtmanns, sei es bei Tag oder bei Nacht, frevelich zu betreten. 8) Die Leute in der Scheffstraße und in Erdberg dürfen den gesten . . . ir wein umb lon behalten.

1789.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

1791–1792 (1379)

211

9) Die Hausgenossen auf dem Eigen in der Scheffstraße und in Erdberg sollen auch gwicze statrecht haben mit verkauffen und kauffen ze markt und ze gassen vor der stat oder in der stat, auf wasser und auf lannd, innerlannds und ausserlannds. 10) Wenn die Leute in der Scheffstraße gegen eine von den Wiener Bürgern neu festgesetzte Bestimmung verstoßen (an dhainem aufsacz oder newungen, die . . . unser purger zu Wienn teaten und mochten, innert daran vervieln ), haben sie sich diesbezüglich nur gegenüber dem Hzg. und der Hzgin. zu verantworten. Der Hzg. gebietet bei Androhung des Huldverlustes dem Landmarschall in Österreich, dem Bürgermeister, dem Richter und dem Rat zu Wien und allen anderen seinen Amtleuten und Untertanen, die Leute in der Scheffstraße und in Erdberg bei diesen ihren Rechten zu halten und Eingriffe in dieselben nicht zu gestatten. Wienn an montag nach dem suntag, als man singt Letare in der vassten. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift, Wien, Österreichische Nationalbibliothek Cod. 12688 fol. 241 v – 242 v. Druck: S, Selecta iuris IV / 4 475 – 480 Nr. 6 – J. P. K, Oesterreichische Zeitschrift für Geschichts- und Staatskunde 2 (1836) 360 – Johann Adolph T, Die Rechte und Freiheiten der Stadt Wien 1 (1877) 193 f. Nr. 94. Reg.: Joseph C, Der österreichische Geschichtsforscher 1/2 (1838) 340 Nr. 54 – LB IV Nr. 1415. Lit.: Gustav W, Niederösterreichische Weisthümer 1 ( = Österr. Weisthümer 7, 1886) 772 – 776 – Artur G, Das Judenbuch der Scheffstraße zu Wien (1389 – 1420) ( = Quellen und Forschungen zur Geschichte der Juden in Deutsch-Österreich 1, 1908) Xf.

1791. 1379 März 28, Wien Hzg. Albrecht beurkundet den Spruch, den unser hern, di dozemal pey uns waren, im Streit zwischen Graf Friedrich von Ortenburg und den Brüdern bzw. Vettern Hans, Peter, Wilhelm und Volker von Auersperg betreffend die Wälder und das Gericht in dem Nädlischekh und die Dörfer in dem patriarchthumb ze Oblakh in der gegent gefällt haben. Den Auerspergern wird aufgrund der von ihnen vorgelegten Urkunden, namentlich des Patriarchen von Aquileia, Recht gegeben und der Besitz der umstrittenen Güter und Rechte bestätigt. Wien an mantag nach dem sontag, als man singet Judica in der vasten. KV: – Orig. verloren – Abschrift (16. Jahrhundert), Klagenfurt, Kärntner Landesarchiv Urkunden des Gräflich Auerspergischen Fideikommissarchivs B 178 St. (olim Nr. 218). Druck: Miha P/Matjaž B, Turjaška knjiga listin I. Listine zasebnih arhivov Kranjske grofovske in knežje linije Turjaških (Auerspergov) 1 (1218 – 1400) ( = Thesaurus memoriae. Fontes 6, 2008) 289 Nr. 218. Reg.: Fr[anc] K, Das Schloßarchiv in Auersperg. Mitteilungen des Musealvereines für Krain 19 (1906) 116 Nr. 218.

1792. 1379 März 29, Ehingen Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Leopold quittiert den Bürgern von Schaffhausen die Bezahlung der Steuer für das laufende Kalenderjahr in Höhe von 40 Mark Silber. Ehingen an zinstag vor dem palmtag.

212

1793–1795 (1379)

KV: H(einricus) Gezzler m(agister) ca(mere) Orig.: Schaffhausen, Staatsarchiv Urk. Nr. 849/4; Perg., Siegel (Sava 49) auf der Rückseite aufgedrückt, abgefallen. Druck: – Reg.: –

1793. 1379 März 31, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass sein Hofmeister Hans von Liechtenstein von Nikolsburg von Agnes, Mutter des verstorbenen Cholo von Saldenhofen, 24 Mut Hafer Vogtfutter in Göttweig, die ihr und ihrer Vorfahren Pfandsatz gewesen waren, um 100 Pfund Pf. Wiener Münze an sich gelöst hat. Der Hzg. behält sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor. Wienne feria quinta ante dominicam. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 91 v 1) – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 43 v – 44 r (mit dem Rubrum: als ainer von dem andern ain sacz loeset mit des herczogen willen ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 305 f. Nr. 98 – J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1379 März 31). Reg.: LB IV DCCCXIII Undatierte Briefe Nr. 80.

1794. 1379 März 31, Ehingen Hzg. Leopold nimmt die meistrinn und den Konvent von Urspring wissentl(ich) in seinen Schutz und untersagt, dass jemand von den Gütern des Klosters in Ehingen und Munderkingen oder anderswa schaczung, stue r, zal oder Dienst ohne seinen, des Hzgs., ausdrücklichen Befehl verlange. Auch soll im Kloster durch unser noch yemants bet oder haissen willen kain phrund ane gelt gegeben werden. Der Hzg. befiehlt allen Landvögten, Untervögten, Ammännern und Bürgern sowie allen seinen Amtleuten und Untertanen und sunderl(ich) wer Schelkling innhat, das Kloster Urspring bei seinen Rechten und Freiheiten zu halten und Eingriffe in dieselben nicht zu gestatten. Ehing an donrstag vor dem palmtag. KV: dominus dux per se Orig.: Stuttgart, Hauptstaatsarchiv B 511 U 883; Perg., durch Feuchtigkeit beschädigt, Siegel verloren. Druck: – Reg.: v. W, Regesten und Urkunden zur Geschichte des Klosters Urspring. ZGO 23 (1871) 48 Nr. 31.

1795. 1379 April 2, Riedlingen Hzg. Leopold nimmt das von seinem Großvater König Albrecht (I.) gegründete Kloster Königsbronn, das seit alters unter der Vogtei der österreichischen Hzge. gestanden ist, in seinen Schutz und seine Vogtei und befiehlt allen Grafen, Herren, Rittern und

1793.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

1796–1797 (1379)

213

Knechten, Landvögten, Untervögten, Burggrafen, Pflegern, Schultheißen, Ammännern und allen anderen seinen Untertanen, das genannte Kloster bei seinen Rechten zu halten und nicht zu beschweren. Ruo dling an sambstag vor dem palmtag. KV: – Orig. verloren – notarielles Vidimus von Abt Johannes von Anhausen (Brenzenhausen ) und Propst Panthaleon von Herbrechtingen (Herbertingen ) vom 27. September 1522, Stuttgart, Hauptstaatsarchiv A 495 U 19 – Abschrift (von 1544), Stuttgart, Hauptstaatsarchiv A 495 Bü 2. Druck: [Christophorus B,] Documenta Rediviva monasteriorum praecipuorum, in ducatu Wirtenbergico sitorum (1636) 652 Nr. 7, und ebd. (1720) 402 Nr. 7. Reg.: LB IV Nr. 1418.

1796. 1379 April 4, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass die Brüder Friedrich, Konrad und Wolfgang die Pöttinger von Heitzing (Heavnczing ), Söhne des verstorbenen Alram von Heitzing, den Chorherren von St. Andrä an der Traisen einen vom Hzg. lehenrührigen Zehent auf etlichen Reuten und Äckern in St. Ändrä geschenkt haben, und überträgt dem Kloster wissentlich das Eigentumsrecht an dem Zehent. Dafür sollen die Chorherren, solange der Hzg. lebt, am Montag vor Martini ein jährliches ampt singen . . . umb hail und selde unser und aller gelaubigen lebenden, nach seinem Ableben aber seinen Todestag mit Vigil und Seelmesse (den abend unserr schidung mit vigilien und den tag mit eim selampt ) begehen. Würde der Jahrtag nicht ordentlich gefeiert werden, dann falle der Zehent den Chorherren von St. Pölten zu. Wienn an sante Ambrosien tag. KV: dominus dux per Reinhardum de Wêhingen Orig.: Herzogenburg, Stiftsarchiv St. Andrä Urk. Nr. 110; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1797. 1379 April 12, Wien Hzg. Albrecht setzt die Chorherren von St. Pölten davon in Kenntnis, dass er das Eigentumsrecht eines von ihm zu Lehen rührenden Zehents auf etlichen Reuten und Äckern in St. Ändrä an der Traisen dem Chorherrenstift St. Andrä übertragen habe, wofür diese einen Jahrtag für den Hzg. auszurichten sich verpflichtet hätten. Der Hzg. inseriert den entsprechenden Revers des Propstes Johann und des Konvents von St. Andrä vom 4. April 1379 und beauftragt die Chorherren von St. Pölten mit der Aufsicht über den Jahrtag. Würde dieser nicht ordentlich gefeiert werden, dann falle der Zehent strafweise (nach der pene, die darauf geseczt ist ) den Chorherren von St. Pölten zu. Wien am ertag in den osterfeyrtagen. KV: – Orig. verloren – Abschrift (Mitte 16. Jahrhundert) in einem Kopialbuch des Stifts St. Pölten, Wien, HHStA Hs. Blau 68 fol. 13 v – 14 v Nr. 12. Druck: Raymundus D, Excerptorum genealogico-historicorum libri duo (1725) 74 f. Nr. 7 – Urkundenbuch St. Pölten 2, 219 Nr. 727. Reg.: –

214

1798–1799 (1379)

1798. 1379 April 13, Rheinfelden Hzg. Leopold belehnt (leihen ouch wissentl. mit dem brief was wir in ze recht daran leihen sullen und mugen ) Rudolf und Türing von Hallwil mit der Vogtei des Kelnhofes zu Boswil, welcher jetzt in deren Besitz ist und ehedem dem Fraumünster zu Zürich gehört hatte, mit der Vogtei über die St. Regulaleute und über alle Leute und Güter, die zum genannten Kelnhof gehören, sei es zu Boswil, Besenbüren, Walhusen, Waltenschwil, Kallern (Kalchern ), Hindenbül oder Bulisakern. Der bisherige Lehensträger Heinrich Schultheiß von Lenzburg hatte die Vogtei den Brüdern von Hallwil verkauft und mit der Bitte, die Käufer zu belehnen, dem Hzg. aufgesandt. Hzg. Albrecht wird ausdrücklich neben seinem Bruder als Lehensherr genannt. Rynuelden an mitwochen in der oesterwochen. KV: G. magister cur(ie) Orig.: Bern, Staatsarchiv des Kantons Bern FA Hallwil; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 10 (1819) 516 – LB IV Nr. 1420 – Theodor von L, Bischof Johann von Gurk, Brixen und Cur und die Familie Schultheiss von Lenzburg. Argovia 8 (1874) 159 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I (1893) 447.

1799. 1379 April 14, Rheinfelden Hzg. Leopold, der Immer von Ramstein [5.000] Gulden schuldet und ihm dafür eine jährliche Rente von 416 Gulden auf den Städten Baden, Waldshut und Mellingen übertragen hat, trifft Verfügungen zugunsten der genannten drei Städte (haben wir dieselben burger und stett versorget ) wie folgt: 1) Wernher Schenk von Bremgarten, derzeit Einnehmer unser geleit und nutz in unsern obern landen und wer der ist, der ye also der geleit und nutz unser innemer ist , und ebenso die Bürger in den Städten, die von sinen oder eines andern innemer emphelhens wegen ye denn die geleit innement, sollen den Schultheißen und Räten der drei Städte schwören, die Geleitseinnahmen vor allen anderen Zahlungen zur Entrichtung der genannten Rente für Immer von Ramstein zu verwenden. 2) Hzg. Leopold verspricht, weder er noch sein Bruder Hzg. Albrecht oder einer ihrer Amtleute werden das Geleit anderweitig verpfänden oder aus den Städten verlegen (us den stetten mit keiner endrung nicht legen ), solange bis diese aus der Verpfändung gelöst sind. 3) Falls die herzoglichen Amtleute die Geleitserträgnisse einmal nicht zum genannten Zweck verwenden, haben die drei Städte das Recht, die Amtleute auszutauschen (die geleit ze beseczen und entseczen ). 4) Wenn der Ertrag aus den Geleiten durch Krieg oder andere widrige Umstände absinkt, wollen die Hzge. Zins und Schaden aus ihrer Kammer bezahlen und die burger und stett dar us also gentzl(ich) lösen ze gelicher wiß als von den geleiten. 5) Hzg. Leopold will auch seinen Bruder Hzg. Albrecht dazu verhalten, innerhalb von zwei Jahren eine gleichlautende Urkunde auszustellen. Andernfalls dürfen die Städte die Geleite in Besitz nehmen [. . . ] 1).

1799.

1)

Textverlust durch Beschädigung des Blattes.

1800–1802 (1379)

215

Der Hzg. befiehlt seinem Landvogt bei Androhung des Huldverlustes, die Städte bei diesem Abkommen zu halten. Rinvelden an donerstag in der osterw[o]chen. KV: – Orig. verloren – Abschrift (1. Hälfte 16. Jahrhundert) im Tegerfelder Formelbuch, Sursee, Stadtarchiv A 001.AB1.156 fol. 50r – v. Druck: – Reg.: Heinrich R, Urkunden und Briefe des Stadtarchivs Mellingen bis zum Jahre 1550 ( = Aargauer Urkunden 14, 1960) 20 Nr. 17.

1800. 1379 April 15, Rheinfelden Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht schlägt Rudolf von Schönau genannt Hürus d. Älteren wissentlich 400 Gulden, die er ihm im vergangenen Jahr (1378) für die Burghut der Feste Baden und dz er uns unser brief daselbs inngehebt und behalten hat, auf den Pfandsatz Hauenstein und Schwarzwald auf. Rinvelden an fritag in der osterwuchen. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift, Karlsruhe, Generallandesarchiv 21/Nr. 3694 – zwei Abschriften (1. Hälfte 17. Jahrhundert), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Registratur Lachemayr Nr. 392. Druck: B, Urkunden und Regeste aus dem Archive der ehemaligen Grafschaft Hauenstein. ZGO 10 (1859) 359. Reg.: –

1801. 1379 April 16, Wien Hzg. Albrecht bestätigt die von seinem Bruder Hzg. Leopold vorgenommene Belehnung Heinrichs des Spies vom Spiezz mit den Rechten Pertl des Volrer und dessen Brudersohnes Jakob an dem Turm zu Friedberg und an einem Gärtlein in dem Graben sowie an 11 Mark Geldes und 2 Fudern muo zsalzes, die zum Turm gehören. Pertl der Volrer hatte die Rechte Hzg. Leopold mit der Bitte, Heinrich den Spies zu belehnen, aufgesandt. Wienn an samcztag vor sand Jorgen tag. KV: dominus dux per se Orig.: Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: Fontes rerum Bernensium X (1956) 14 Nr. 33.

1802. 1379 April 16, Rheinfelden Hzg. Leopold erneuert Hans dem Schultheiß von Schaffhausen, da er mit guter und erberr kuntschaft vorbrachte, dass des Hzgs. Vetter Hzg. Leopold (I.) Hans’ Großvater Friedrich Schultheiß von Schaffhausen für 40 Mark Silber Zofinger munss 12 Pfund Pf. Geldes auf dem Amt zu Baden und im Siggenthal und für 35 Mark Silber eine Gülte von 19 Mut kern, 2 Malter Hafer, 1 Pfund 5 ß Züricher Münze, einen Weingarten mit einer trotten, jährlich 21 Hühner und 200 Eier und das halbe Gericht in Rickenbach verschrieben habe, die diesbezüglichen Pfandurkunden aber verloren gegangen wären,

216

1803–1804 (1379)

auf dessen Bitte die genannten Pfandschaften. Der Hzg. behält sich und seinem Bruder Hzg. Albrecht das Wiederlösungsrecht an den Pfandschaften vor. Rynuelden an samcztag in der oesterwochen. KV: d(ominus) d(ux) per m(agistrum) ca(mere) Gezzler et Georgem Mear militem Orig.: Aarau, Staatsarchiv des Kantons Aargau U.03/0002; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: E. W, Urbar der Grafschaft Baden. Argovia 3 (1862/1863) 249.

1803. 1379 April 16, Rheinfelden Hzg. Leopold erneuert wizzentlich dem Rudolf von Wellenberg, da er mit gue ter und erberr kuntschaft vorbrachte, dass des Hzgs. Vetter Hzg. Leopold (I.) Rudolfs verstorbenem Vater Konrad von Wellenberg die Vogtei zu Mühlheim für 110 Mark Silber als Burglehen verpfändet habe, ihm aber die diesbezügliche Pfandurkunde verbrannt wäre, auf dessen Bitte die genannte Pfandschaft. Der Hzg. behält sich und seinem Bruder Hzg. Albrecht das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und bestimmt überdies für den Fall der Rücklösung, dass Rudolf von Wellenberg bzw. seine Erben von der Pfandsumme 40 Mark Silber an ain aigen legen und das von dem obgenan(ten) unserm bruder, uns und unser erben zue ainem rechten burglehen emphahen und davon tue n, als billich ist. Rinfelden an samstag nach dem hailigen ostertag. KV: m(agister) ca(mere) Gezzler et Geor(gius) Mer mil(es) Orig.: Frauenfeld, Staatsarchiv des Kantons Thurgau 7’16’0; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: Thurgauisches Urkundenbuch VII (1961) 153 f. Nr. 3511. Reg.: –

1804. 1379 April 19, Rheinfelden Hzg. Leopold für sich und seinen Bruder Hzg. Albrecht erhöht wizzentlich seinem Kammermeister Heinrich dem Gessler, nachdem die Hzge. diesem vormals 1.000 Gulden auf Stadt und Burg Grüningen für Baumaßnahmen – 800 Gulden an der Burg und 200 Gulden an der Stadt – geschlagen haben, Gessler aber, wie dem Hzg. mit guo ter kuntschaft erwiesen wurde, 2.300 Gulden an Baukosten ausgegeben hat und trotzdem die Ringmauer der Burg immer noch der Verbesserung bedürfe, die Pfandsumme auf Grüningen um weitere 1.200 Gulden, damit Gessler die nötigen Bauarbeiten durchführen und die Ringmauer mit ainem verdachtem umblauff . . . von dem vordern hus und von dem turn uncz an das burgseazz Landenberg, das der Kammermeister von den Hzgen. zu Lehen trägt, versehen lasse. Rynuelden an zinstag vor sand Joergen tag. KV: Liebegger Orig.: Zürich, Staatsarchiv des Kantons Zürich C I Nr. 2358; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: Historische Zeitung hg. von der Schweizerischen geschichtforschenden Gesellschaft 2 (1854) 17 – E. L. R, Die Aargauer Gessler (1877) 38 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 570 – Urkundenregesten des Staatsarchivs des Kantons Zürich 1336 – 1369 (1987) 161 Nr. 2645.

1805–1808 (1379)

217

1805. 1379 April 20, Rheinfelden Hzg. Leopold gewährt der Äbtissin und dem Konvent von Königsfelden wizzentleich, dass sie die Kirchen, welche sie in seinen Städten haben, mit erbern priestern wol versorgen, beseczen und entseczen mue gent, vorausgesetzt dem Gottesdienst geschieht kein Abbruch oder Minderung. Der Hzg. befiehlt allen seinen Landvögten, welich ye denn zuo den zeiten sind, das Kloster Königsfelden bei diesen seinen Rechten zu halten und Eingriffe in dieselben nicht zu gestatten. Rynuelden an mittwochen vor sand Joergen tag. KV: Crist. Arberger Orig.: Aarau, Staatsarchiv des Kantons Aargau Königsfelden Urk. Nr. 380; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: –

1806. 1379 April 20, Rheinfelden Hzg. Leopold befiehlt Gerung von Vilmaring wegen der Klage des Hans von Büttikon, Propst zu Werd, Heinrich, Vogt zu Lenzburg, würde ihm seine Rechte bei einem twing in Seon beschneiden (gar ze kue rcz tuo ), beiden Parteien einen Tag zu setzen, sie anzuhören und dann eine Entscheidung zu fällen (gen einander verhoerest und zu wew dann yetweder tail recht hab, daz es daby beleib ). Rynu[e]lden an mitichen vor sand Jorgen tag. KV: G(ezzler) m(agiste)r cam(ere) Orig.: Solothurn, Staatsarchiv Urkundensammlung; Papier, Siegel (Sava 49) auf der Rückseite aufgedrückt, abgefallen. Druck: Solothurnisches Wochenblatt 1821, 456 f. Reg.: Theodor v. L, Bischof Johann von Gurk, Brixen und Cur und die Familie Schultheiss von Lenzburg. Argovia 8 (1874) 159 – Walther M, Amt Arburg und Grafschaft Lenzburg ( = Die Rechtsquellen des Kantons Argau II / 1, 1923) 600.

1807. 1379 April 23, Wien Hzg. Albrecht überträgt zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil dem Prior und dem Konvent von Mauerbach das Eigentumsrecht an einer von ihm lehenrührigen Gülte von 5 Pfund weniger 45 Pf. auf drei Lehen und einem Viertel eines Lehens in Frauenhofen, welche das Kloster vom bisherigen Lehensträger Ruprecht dem Seebeck gekauft hat. Wienn am sambstag vor sand Jorgen tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (17./18. Jahrhundert), Wien, HHStA Hs. Weiß 89 fol. 155r – v. Druck: – Reg.: Theodor W, Geschichte der Karthause Mauerbach. Berichte und Mittheilungen des Alterthums-Vereines zu Wien 13 (1873) 93.

1808. 1379 April 23, Schaffhausen Hzg. Leopold beurkundet wizzentlich seine Einwilligung, dass Walther von Tottikon Pfandsätze zu Küssnacht, Immensee, auf dem Amt Zug und zu Oberwil (obern Wile ),

218

1809–1811 (1379)

die um 107 Mark Silber und 24 Gulden an den verstorbenen Gerhard von Utzingen 1) verpfändet gewesen waren, um diese Summe von Gerhards Erben mitsampt den phantbriefen an sich gelöst hat. Der Hzg. behält sich und seinem Bruder Hzg. Albrecht das Wiederlösungsrecht an den Pfandschaften vor. Schafhusen an sand Joergen tag. KV: G(ezzler) m(agister) ca(mere) Orig.: Schwyz, Staatsarchiv des Kantons Schwyz Urk. Nr. 218; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: Joseph S, Urkundliche Aehrenlese. 1232 – 1601. Der Geschichtsfreund 27 (1872) 326 f. Nr. 44. Reg.: Urkundenbuch von Stadt und Amt Zug 1 (1952) 79 Nr. 176 – Fontes rerum Bernensium X (1956) 14 f. Nr. 36.

1809. 1379 Mai 1, Wien Hzg. Albrecht lässt seinen Hauptmann in Belluno Wilhelm von Glanegg wissen, dass der Doge von Venedig, wie aus dessen Schreiben hervorgeht, die Feste Rocchetta und San Vittore (castrum Rochetam et Clusam s. Victoris ) restituieren wolle, und beauftragt ihn, mittels des Schreibens des Dogen von den dortigen Hauptleuten und Amtleuten die Übergabe der genannten Festen zu verlangen und dieselben für ihn, Hzg. Albrecht, und im Namen seines Bruders Hzg. Leopold in Besitz zu nehmen. Wilhelm von Glanegg solle auch Bürger und Kommune von Belluno dazu verhalten, für eine geeignete Besatzung und Versorgung der Befestigungen Sorge zu tragen. Vienne I. die mensis madii in festo sanctorum Philippi, & Jacobi. KV: – Orig. verloren – die Vorlage für den Druck durch Giambatista Verci nicht mehr auffindbar. Druck: Giambatista V, Storia della Marca Trivigiana XV (1790) doc. 25 – 30 Nr. 1717, hier 25. Reg.: LB IV Nr. 1422.

1810. 1379 Mai 5, Nürnberg Hzg. Leopold weist seinen Hofmeister auf Tirol und Hauptmann an der Etsch Heinrich von Rottenburg an, die Nürnberger nicht zu hindern, ihre Kaufmannsgüter, die sie im Land an der Etsch und im Inntal liegen haben, nach Verona (Pern ) zu führen, nachdem der Hzg. es ihnen diesmal von besundern gnaden erlaubt habe. Nüremberg am donerstag nach dez heiligen crewtz tag ze mayen. KV: Randegger Orig. verloren – nahzeitige Abschrift, Nürnberg, Staatsarchiv Rep. 52b, Nr. 38, Bl. 77. Druck: – Reg.: Gerhard H, Nürnbergs Handelsprivilegien, Zollfreiheiten und Zollverträge bis 1399, in: Beiträge zur Wirtschaftsgeschichte Nürnbergs 1 (1967) 38 Nr. 123.

1811. 1379 Mai 18, Wien Hzg. Leopold bestätigt wizzentleich Gebhard, seinem Kammerschreiber, und dessen Bruder Johann von Meran, unser schreiber in der kanczley, den Hof ze den Lynden in

1808.

1)

Vgl. Regesta Habsburgica V / 1 Nr. 519 (1369 Dezember 19).

1812–1813 (1379)

219

Ulten, der dem verstorbenen Richter Hans in Ulten gehört hatte und über dessen Witwe Katharina an Konrad den Franczen, Katharinas zweiten Mann, gelangt war, von dem der herzogliche Kammerschreiber und dessen Bruder den Hof käuflich erwarben. Die Brüder Gebhard und Hans mögen den Hof künftig von dem hochgeborn fue rsten unserm lieben bruo der herczog Albrechten, uns und unsern erben innhaben, besiczen und niezzen . . . als si der obgen. richter hat inngehabt. Der Hzg. befiehlt seinem Hauptmann an der Etsch und dem Pfleger in Ulten, welich ye denn zue den zeiten sind, die Brüder im Besitz des Hofes zu schützen. Wienn an dem heiligen auffart abende. KV: H(einricus) Gezzler m(agister) ca(mere) Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Lehenurkunde A 297/2 (Tiroler Lehenauszug fol. 708 v); Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1812. 1379 Mai 19, Wien Hzg. Albrecht versetzt dem Heinrich von Wallsee, Hauptmann ob der Enns, die Festen und Herrschaften Frankenburg und Attersee, die der Hzg. umb unser aigenhaft varend guo t von Bischof und Hochstift Bamberg gekauft hat, wizzenl(ich) um 6.450 Pfund Wiener Pf., welche Summe Heinrich von Wallsee dem Hzg. für die Auslösung der genannten beiden Festen und Herrschaften aus der Pfandschaft des Grafen Hermann von Cilli geliehen hat. Zudem schlägt der Hzg. Heinrich von Wallsee noch 550 Pfund Wiener Pf., die er für bauliche Verbesserungen an den Festen ausgeben soll, auf den Pfandsatz auf. Hzg. Albrecht behält sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und verpflichtet den Pfandnehmer zur Offenhaltung der Festen. Schließlich verspricht der Hzg. dem Pfandnehmer Heinrich von Wallsee von sunderm gunst, so wir zuo im haben, für den Fall, dass die Festen im Zuge von Kriegshandlungen belagert werden, ihm alle daraus erwachsenden Kosten durch die herzogliche Kammer zu erstatten. Auch damit in Zusammenhang stehende Abgänge bei den Einkünften der Herrschaften durch Krieg, Brand und Verwüstung will der Hzg. vergüten. Dem Pfandnehmer steht es frei, bei Geldbedarf die Festen und Herrschaften mit unserm wizzen ainem der unsern in unserm lande gesezzen weiterzuverpfänden. Hzg. Albrecht räumt schließlich dem Wallseer ein Vorkaufsrecht an den Festen Frankenburg und Attersee ein, wobei dieser innerhalb Jahresfrist nach dem Kauf die Differenz zwischen Pfandsumme und Kaufsumme zu entrichten habe. Wyenn an dem heiligen auffart tag. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 94 v – 95 r. Druck: UBLOE IX 635 – 637 Nr. 523. Reg.: –

1813. 1379 Mai 20, Wien Hzg. Albrecht verspricht Heinrich von Wallsee, Hauptmann ob der Enns, welchem er die Festen und Herrschaften Frankenburg und Attersee umb ein genant gelt versetzt hat, sodass dieser sie vom [Grafen] von Cilli am kommenden St. Jakobstag (25. Juli 1379)

220

1814–1816 (1379)

übernehmen kann (also das er dy von dem von Cili, der sy yczund inne hat, auf den schirist chue nftigen sand Jacobs tag innemen sol ), alle zu Jacobi oder danach fälligen, aber schon vor der Zeit abgelieferten (Grund-)Dienste zu erstatten. Wienn am freytag nach dem heyligem auffart tag. KV: d(ominus) d(ux) per d(ominum) Io(hannem) de T(irna) Orig.: Wien, HHStA AUR 1379 V 21; Perg., Siegel (Sava 42) auf der Rückseite unter Papierdecke aufgedrückt – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 95 v. Druck: UBLOE IX 638 f. Nr. 525. Reg.: LB IV Nr. 1423 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 63 – Julius S, Peuerbach. Ein rechts-historischer Versuch ( = Bericht über das Museum Francisco-Carolinum 27, 1868) 399.

1814. 1379 Mai 20, Wien Hzg. Albrecht verspricht (solich trostung getan ) Heinrich von Wallsee, Hauptmann ob der Enns, welchem er die mit eigenem Geld vom Hochstift Bamberg angekauften Festen und Herrschaften Frankenburg und Attersee umb ein genant gelt verpfändet hat, für den Fall, dass die beiden Festen Heinrich von Wallsee mit Gewalt abgewonnen würden, ihm innerhalb Jahresfrist den Pfandschilling zu vergüten oder eine gleichwertige behausung zu übergeben. Sollte der Hzg. dieses Versprechen nicht einhalten, muss er mit 32 Pferden in Wien dacz ainem offennen gastgeben Einlager leisten. Wienne feria VIta post ascensionem domini. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 95 v. Druck: UBLOE IX 637 f. Nr. 524. Reg.: –

1815. 1379 Mai 25, Wien Hzg. Albrecht verspricht wissentlich Rudolf von Wallsee, Hauptmann in Steier, allen Schaden (redlicher und wissentlicher schaden ) zu erstatten, den er und die Seinen im Dienste des Herzogs für den König von Ungarn gegen die Venezianer im laufenden Jahr 1379 nehmen würden. Wienn an sand Vrbans tag. KV: dominus dux per se et R(einhardus) de Wêhing Orig.: Wien, HHStA AUR 1379 V 25; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: UBLOE IX 644 f. Nr. 531. Reg.: LB IV Nr. 1424.

1816. 1379 Mai 25, Wien Hzg. Albrecht sichert Rudolf von Wallsee zu, dass während des Dienstes, den er dem Hzg. dieses Jahr als Hilfe für König Ludwig von Ungarn gegen die Venezianer leistet, von des Hzgs. Juden ihm und seinen Brüdern keine Zinsen verrechnet werden (dacz unsern juden chain schad weder auf in noch auf sein brue der geen sol ). Wienn an sand Vrbans tag. KV: dominus dux per se

1817–1819 (1379)

221

Orig.: Wien, HHStA AUR 1379 V 25; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: UBLOE IX 644 Nr. 530. Reg.: LB IV Nr. 1425 – M[eir] W, Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland (1862) 232 Nr. 114 – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 15 f. – Franz v. K, Urkunden zur Geschichte des Landesfürstenthums, der Verwaltung und des Ständewesens der Steiermark von 1283 – 1411 ( = Veröffentlichungen der hist. LandesCommission für Steiermark 9, 1899) 87 Nr. 304 – Eveline B/Birgit W, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter 3 (2015) 284 Nr. 1615.

1817. 1379 Mai 26, Wien Hzg. Leopold bittet Propst und Konvent von Reichersberg, den Zehent in der Pfarre Pitten, den Heschk von Walterspach von ihnen innegehabt hat, durch unsern willen auf zwei Jahre dem Hofrichter Ulrich von Pergau zu übertragen, der ebensoviel wie Heschk dem Stift zu zahlen anbiete. Der Hzg. erinnert daran, dass Propst und Konvent von Reichersberg ihm vormals schriftlich zugesagt haben (verschriben und emboten ), seine Bitte zugunsten des Pergauers wohlwollend aufzunehmen (was ir gen dem vorgen. Pergawer von unsern wegen in der sach tue n mochtet, daz ir das gern tue n woltet ). Wienn an phincztag vor dem hailigen phingsttag. KV: episcopus Fr(isingensis) Orig.: Reichersberg, Stiftsarchiv Nr. 233; Papier, Siegel (Sava 49) auf der Rückseite zum Verschluss aufgedrückt, teilweise unter Papierdecke; Adresse rückseitig: den erbern und weisen unsern besunder lieben n. dem probst und n. dem convent ze Reychersperg. Druck: UBLOE IX 645 Nr. 532. Reg.: –

1818. 1379 Mai 28, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold schlagen Jörg dem Truchsess 100 Pfund Baugeld auf dessen Pfandsatz Feste Sitzenberg auf. Wienne in vigilia penthecosten. KV: – Orig. verloren – nahzeitiges Regest in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 24 r. Druck: – Reg.: –

1819. 1379 Juni 1, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold belehnen (leichen auch mit disem brieff, was wür ihnen zurecht daran leichen sollen ) die Brüder Ulrich, Ott und Friedrich von Liechtenstein von Murau mit der Feste Treffen und dem Marschallamt in Kärnten, die ihnen vom verstorbenen Konrad von Aufenstein vermacht (gefuegt und gemacht ) wurden. Wienn am mittwoch in der pfingstwochen. KV: dominus dux ad audientiam Orig. verloren – Abschrift (17. Jahrhundert), Graz, Steierm. Landesarchiv Hs. I / 11 ( = Hofschatzgewölbebuch I) pag. 337 f. – Notiz (16. Jahrhundert), Tˇreboˇn, Státní oblastní archiv, ˇ ˇ poboˇcka Ceský Krumlov, Sbírka rukopis˚u Ceský Krumlov Hs. 168 fol. 3r – v. Druck: –

222

1820–1822 (1379)

Reg.: G, Urkunden-Regesten 262 Nr. 203 – Ignaz T, Regesten zur Geschichte Kärntens. Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie 7 (1862) 89 Nr. 213 – Hermann W, Monumenta historica ducatus Carinthiae X (1968) 267 f. Nr. 857.

1820. 1379 Juni 1, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold versetzen Ammann, Rat und Bürgern der Stadt Ehingen für ein Darlehen von 4.000 Pfund Haller zuo unsern notdurften an die geltschuld abzerichten und ze geben, die wir etlichen juden ze Vlm sein schuldig gewesen, die jährliche Stadtsteuer von Ehingen. Die Hzge. behalten sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und erlauben den Bürgern von Ehingen, die Steuer bei Bedarf ainem der unsern, der in unsern landen gesezzen ist, weiterzuverpfänden. Wienne feria IIIIa post pent[ecostem]. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 92 r. Druck: – Reg.: –

1821. 1379 Juni 1, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold versetzen Ammann, Rat und Bürgern der Stadt Mengen für ein Darlehen von 1.000 Gulden an unser geltschulde dacz ettlichen juden zu Vlm abczerichten und ze geltenn 100 Pfund Haller Geldes von ihrem Ungeld in Ehingen. Die Hzge. behalten sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor. Wienne feria IIIIa post festum penthecosten. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 93 r. Druck: – Reg.: –

1822. 1379 Juni 1, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold bevollmächtigen wizzentlich Ludwig von Hornstein, Landvogt in Schwaben, Hans von Ellerbach, Mantz von Hornstein, Konrad vom Stein von Reichenstein, H(einrich) von Ellerbach, Hans von Reischach genannt der Flach, H(einrich) den Wichsler und Hans den alten Ammann zu Ehingen, dem Ammann und den Bürgern von Munderkingen für ein Darlehen von 1.000 Gulden an unserr geltschuld dacz etzlichen juden ze Vlm 100 Pfund Haller Geldes vorbehaltlich des Widerlösungsrechtes zu versetzen. Die Hzge. versprechen, die durch die potten vorgenommenen Verpfändungen mit eigenen Pfandurkunden zu bestätigen. Wienne feria IIII post festum penthecostem. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 93 v. Druck: – Reg.: –

1823–1826 (1379)

223

1823. 1379 Juni 1, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold danken dem Rat und den Bürgern der Stadt Riedlingen für ihr Darlehen in Höhe von 4.000 Pfund Haller zu der geltschuld der juden von Vlm, würdigen dies als Zeugnis besonderer Treue und entbinden die Bürger von Riedlingen der Eide, die sie wegen der stozz und missehel zwischen ihnen und dem Ammann und dessen Sohn Ital Andelfingen geschworen haben. Wienne feria IIIIa post festum pentechostem. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 94 r. Druck: – Reg.: –

1824. 1379 Juni 1, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold weisen Ammann und Bürger von Ehingen an, Ammann, Rat und Bürgern von Mengen, welchen die Hzge. 100 Pfund Haller Geldes aus dem Ungeld von Ehingen verschrieben haben, diese Rente jährlich vereinbarungsgemäß auszuzahlen. Wienne feria IIIIa post ponthecostem. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 94 r. Druck: – Reg.: –

1825. 1379 Juni 1, Wien Hzg. Albrecht entscheidet im Streit zwischen Ludwig dem Eckartsauer und Peter dem Losensteiner eines- und Ulrich dem Ebersdorfer andernteils. Erstere hatten vor dem Hzg. und dessen herren vom Ebersdorfer ihr Erbe von ihrer anen, einer Ebersdorferin, eingeklagt. Die herren entschieden nach peder tail fue rgab und widerred, Ulrich der Ebersdorfer möge nachweisen, dass er bzw. seine Vorfahren seit 30 Jahren an nucz und an gewer der strittigen Güter gewesen wären. Dies wollte der Ebersdorfer auch tun, doch die Gegenpartei enthob ihn der Verpflichtung (des uberhuo ben ), weshalb der Hzg. bestimmt, dass der Ebersdorfer künftig im ungestörten Besitz der Güter verbleibe (bey den egenanten gue tern fue rbaz beruo bt beleiben ). Wienn an mitichen nach dem hoftaiding ze phingsten. KV: d(ominus) dux et consilium Orig.: St. Pölten, Niederösterr. Landesarchiv Urk. Nr. 994; Perg., Siegel (Sava 42) auf der Rückseite aufgedrückt, abgefallen. Druck: UBLOE IX 649 f. Nr. 535. Reg.: –

1826. 1379 Juni 2, Wien Hzg. Albrecht beurkundet wizzentlich seine Einwilligung, dass sein Hofmeister Hans von Liechtenstein von Nikolsburg seiner Frau Katharina von Pottendorf 150 Pfund

224

1827–1828 (1379)

Wiener Pf. als Morgengabe und Widerlage auf die Maut zu Ybbs, die ihm vom Hzg. verpfändet ist, angewiesen hat, dies unbeschadet seines, des Hzgs., Wiederlösungsrechtes an der Pfandschaft. Wienn an phincztag nach sand Petronellen tag. KV: d(ominus) dux Orig.: Wien, Hausarchiv Liechtenstein; Perg., Siegel (Sava 42), abgefallen (vorhanden), an Pressel. Druck(fahnen, undatiert; Wien, Hausarchiv Liechtenstein): J, Documenta Liechtensteiniana (1379 Juni 2). Reg.: –

1827. 1379 Juni 2, Wien Hzg. Leopold gewährt wissentlich dem Richter und der Gemein der Bürger von Mödling, die geklagt haben, es würde regelmäßig Wein zum Schaden der Bürger in den Markt geführt und dort niedergelegt, dass dies künftig nur noch jenen erlaubt sein soll, die in Mödling ansässig sind und mit den Bürgern Steuer leisten (er sey dann daselbs heüßlich wonhafft und gesessen und leid auch mit unsern burgern ). Der Hzg. befiehlt seinem Landmarschall, allen Rittern und Knechten, Burggrafen, Richtern, Mautnern, Bürgern und anderen Amtleuten und Untertanen in Österreich, die Bürger von Mödling bei dieser ihnen verliehenen Freiheit zu halten und Eingriffe in dieselbe nicht zu gestatten. Wien, am pfinztag in der heiligen pfingstwochen / Wienn an phinztag in der heiligen phingstwochen. KV: – Orig. verloren – Abschrift (16. Jahrhundert), Wien, Hofkammerarchiv NÖ HA M 41 A fol. 16r – v – Insert in der Pancharte Ks. Ferdinands III. vom 3. Mai 1643, Mödling, Stadtarchiv B 103/3 pag. 20 – 22. Druck: – Reg.: Karl S, Urkunden und Regesten zur Geschichte von Medling. Blätter des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich NF 23 (1889) 205 Nr. 6.

1828. 1379 Juni 4, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Bischof Johann von Gurk die Feste Obernassenfuß samt Landgericht und Vogtei vom bisherigen Pfandinhaber Konrad von Kraig, Hauptmann in Krain, um 200 Mark Agleier Pf. an sich gelöst hat. Der Hzg. behält sich und seinem Bruder Hzg. Leopold das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor und verpflichtet den Bischof zur Offenhaltung der Feste Obernassenfuß. Wienne die sabbati ante festum corporis Christi. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 96 r. Druck: – Reg.: –

1829–1831 (1379)

225

1829. 1379 Juni 5, Wien Hzg. Albrecht befiehlt seinem Kammermeister Georg von Liechtenstein oder wer an seiner stat ze dem Newmarckht ist, die Bürger von Neumarkt im Besitz der zu Neumarkt gehörigen Weiden und Wälder, die man ihnen vormals zu krieg thet und die sy aber mit dem rechten in der landschran zu Wien behebt habent, zu halten und gegenüber den (Leuten) von Perchau, Diemersdorf, Bischofsberg und Spielberg zu schützen. Wien am suntag vor gotsleychnambs tag. KV: dominus dux per p. 1) Orig. verloren – Abschrift (2. Hälfte 15. Jahrhundert bzw. 1. Hälfte 16. Jahrhundert), St. Lambrecht, Stiftsarchiv 432a – Abschrift (19. Jahrhundert) des Inserts aus einem Vidimus der Stadt Judenburg vom 25. Juli 1517, Graz, Steierm. Landesarchiv Urk. Nr. 3346a. Druck: Joseph von Z, Steiermärkische Geschichtsblätter 6 (1885) 59 – J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1379 Juni 5). Reg.: LB IV 1426 – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 16 (irrtümlich zu 1379 Juli 5) – Franz v. K, Urkunden zur Geschichte des Landesfürstenthums, der Verwaltung und des Ständewesens der Steiermark von 1283 – 1411 ( = Veröffentlichungen der hist. Landes-Commission für Steiermark 9, 1899) 87 Nr. 305.

1830. 1379 Juni 7, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold versetzen Ammann und Bürgern von Riedlingen für ein Darlehen von 3.300 Gulden zuo unsern notdurften an die geltschuld abzerichten und ze gelten, die wir eczlichen juden ze Vlm sein schuldig gewesen, 100 Pfund Haller Geldes von ihrem Ungeld zu Ehingen und dazu das Amt und die Steuer zu Riedlingen, sodass ihnen jährlich insgesamt 330 Gulden zukommen. Die Hzge. behalten sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor. Wienne feria IIIa post Erasmi. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 92 v. Druck: – Reg.: –

1831. 1379 Juni 7, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold weisen Ammann, Rat und Bürger von Ehingen an, Ammann, Rat und Bürgern der Stadt Riedlingen, welchen die Hzge. 100 Pfund Haller Geldes aus dem Ungeld von Ehingen verschrieben haben, diese Rente jährlich vereinbarungsgemäß auszuzahlen. Wienne feria IIIa post Erasmi. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 94 r. Druck: – Reg.: –

1829.

1)

Kanzleivermerk nach der Abschrift in Graz, Steierm. Landesarchiv Urk. Nr. 3346a. Wohl verderbt anstatt dominus dux per se.

226

1832–1834 (1379)

1832. 1379 Juni 7, Wien Die Hzge. Albrecht 1) und Leopold bevollmächtigen Ludwig von Hornstein, Landvogt in Schwaben, Hans von Ellerbach, Mantz von Hornstein, Konrad vom Stein von Reichenstein, Hans von Reischach genannt der Flach, Heinrich von Ellerbach, Heinrich den Wichsler (Weychsler ) und Hans den alten Ammann zu Ehingen, Stadt und Herrschaft Burgau in ihrem Auftrag für 3.000 Gulden oder mehr, die si wenden sullend an unser geltschuld dacz ettlichen juden ze Vlm, . . . ainem der unsern, der under uns in unsern landen gesezzen sey, vorbehaltlich des Wiederlösungsrechtes und der Offenhaltung der Festen zu verpfänden. Die Hzge. versprechen, die durch die botten vorgenommenen Verpfändungen mit eigenen Pfandurkunden zu bestätigen. Wienn an eritag nach sand Erasm tag. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 92r – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 44r – v (mit dem Rubrum: als man ainem gwalt geit, ein stat und herschafft ze verseczen umb gelt ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 308 f. Nr. 101. Reg.: LB IV DCCCXIII Undatierte Briefe Nr. 83 – M[eir] W, Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland (1862) 234 Nr. 126.

1833. 1379 Juni 8, Wien Hzg. Leopold beurkundet wizzentlich die von Wolf vom Stein von Klingenstein schriftlich vorgebrachte Bitte betreffend die Mühle in Pfaffenhofen, welche er einige Jahre innegehabt hat. Wolf sei wol erwiset, dass diese Mühle zum Kirchensatz Pfaffenhofen gehöre, welchen des Hzgs. Vorfahren der maistrinn und dem Konvent des Klosters Urspring übertragen haben, weshalb er, Wolf, bitte, die Mühle mit Zustimmung des Hzgs. dem Kloster Urspring zurückgeben zu dürfen. Hzg. Leopold entspricht der Bitte und bekräftigt, dass die Mühle mit dem Kirchensatz Pfaffenhofen auf ewig dem Kloster Urspring gehören solle. Wienn an mittichen vor unsers herren fronlichomens tag. KV: L(eupoldus) ep(iscop)us Frising(ensis) Orig.: Stuttgart, Hauptstaatsarchiv B 511 U 960; Perg. durch Feuchte beschädigt, Siegel (vermutl. Sava 49), in Stoffhülle eingenäht und zerbrochen, an Pressel. Druck: – Reg.: –

1834. 1379 Juni 20, Wien Hzg. Albrecht befiehlt dem Pfleger zu Freistadt auf Klage Albrechts von der Satzung und Friedrichs des Ryemers, die dortigen Bürger hätten ihnen ihre Wiesen mit Gewalt entzogen und abgeweidet (also daz si in die abgeetzt haben ), dafür zu sorgen, dass den Geschädigten umfassender Schadenersatz geleistet werde. Wienn an montag vor sunnwenden. KV: d(ominus) d(ux) per Porczlinum ianitorem

1832.

1)

Die Formelsammlung nennt nur Hzg. Albrecht als Aussteller.

1835–1837 (1379)

227

Orig.: Linz, Oberösterr. Landesarchiv Stadtarchiv Freistadt Urk. Nr. 77; Papier, Siegel (Sava 42) auf der Rückseite aufgedrückt, beschädigt. Druck: UBLOE IX 653 Nr. 538. Reg.: Ferdinand W, Regesten aus dem Archive von Freistadt in Österreich ob der Enns. AöG 31 (1864) 279.

1835. 1379 Juni 22, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Peter der Auersperger (Aurspurger ) das Dorf Matestorff vom bisherigen Pfandinhaber Jakob, Sohn des verstorbenen Niklas des Stainer, um 100 Mark alter Agleier Pf. an sich gelöst hat. Der Hzg. behält sich und seinem Bruder Hzg. Leopold das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor. Wienne feria IIIIa ante Iohannis Baptiste. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 96 r. Druck: – Reg.: –

1836. 1379 Juni 23, Wien Hzg. Albrecht benachrichtigt Podestà, Rat und Kommune der Stadt Belluno, dass er König Ludwig von Ungarn Truppen zu Hilfe gegen die Venezianer zur Verfügung gestellt (gentes nostras accommodavimus in subsidium contra Venetos ) und den Venezianern auch schriftlich abgesagt bzw. den Krieg erklärt (diffidavimus ) habe. Der Hzg. gibt Anweisung, sie möchten sich und alle Burganlagen der Gegend dementsprechend einrichten. Vien(ne) die iovis VIIII kalendas iulii 1). KV: – Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschriften, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 58 r und 58 v (letztere ohne Datum); Adresse rückseitig 2): Sapientibus viris fidelibus suis dilectis potestati et comuni civitatis nostre Belluni – Abschrift (2. Hälfte 16. Jahrhundert), Roma / Rom, Archivio Segreto Vaticano Misc. Arm. II 75 fol. 133 r. Druck: Giambatista V, Storia della Marca Trivigiana XV (1790) doc. 30 f. Nr. 1718 (zu 1379 Juni 24, Adresse fehlt). Reg.: LB IV 1432 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 571.

1837. 1379 Juni 26, Wien Hzg. Leopold gewährt wizzentlich bis auf seinen und seines Bruders Hzg. Albrecht Widerruf dem Propst und dem Konvent von Wettenhausen, dass niemand Rosse, Jäger oder Hunde auf dasselb . . . kloster legen oder senden dürfe, und befiehlt seinem Landvogt in Schwaben oder wer ye zu den zeiten unser herschaft ze Burgowe von unsern

1836.

1)

Die Abschrift in den Misc. Arm. II 75 fol. 133 r nennt irrtümlich das Datum Viennae die iovis kalendis iulii. 2) In der Handschrift mit der Angabe ad ergo [!] extra subscriptum est vermerkt.

228

1838–1840 (1379)

wegen inne hat, das Kloster Wettenhausen bei diesem seinem Recht zu halten und zu schützen. Wienn an suntag nach sand Johans tag ze sunwenden. KV: H(i)ltpr(andu)s de Wis(en)bach Orig.: Augsburg, Staatsarchiv Wettenhausen Kl. Urk. Nr. 54; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel, Siegelschale stark zerstört. Druck: – Reg.: Regesta Boica X, 36.

1838. 1379 Juni 28, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold schlagen Ott von Stubenberg 2.000 Pfund Wiener Pf., die er ihnen zue unsern notdurften in guo ten trewen und durch fleissiger bett willen geliehen und wovon jeder der Hzge. 1.000 Pfund erhalten hat, auf dessen Pfandsatz Bleiburg auf. Wienne in vigilia Petri et Pauli apostolorum. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 96 v 1). Druck: – Reg.: –

1839. 1379 Juni 29, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Konrad der Phvntan seiner Frau Scolastica [die Morgengabe und Widerlage] ihrer Heimsteuer auf [Güter] zu Giging (Gue king ) an der Rabnitz [ . . . ], die herzogliche Lehen sind, angewiesen hat. Wienn an sand Peters und sand Pauls tag. KV: d(ominus) d(ux) per d(ominum) Vlr(icum) de Stubenberg Orig.: Brno / Brünn, Moravský zemský archiv G 169 (Rodinný archiv Collalt˚u Brtnice) I. cˇ ást (Reihe, Teil) Nr. 993; Perg., Urkunde restauriert, Textverlust durch zwei große Löcher, Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: Vincenz B, Urkundenbuch der Familie Teufenbach (1867) 135 Nr. 147 (unvollständig). Reg.: –

1840. 1379 Juni 30, Wien Hzg. Albrecht übernimmt gegenüber dem Kloster Heiligenkreuz Schutz und Gewährleistung für Güter zu Wetzleinsdorf, welche im Besitz von Kristan von Wetzleinsdorf gewesen waren, dieser dem Juden Rotlein von Korneuburg zu Pfand gesetzt (die Rotleyn unserm juden von Newnburg markthalben von demselben Kristanen verstanden sind ) und schließlich der genannte Jude dem Abt und dem Konvent von Heiligenkreuz verkauft hat, alz der judisch koufbrif sagt, den si von im darumb habent. Wienne an phintztag vor sand Vlreichs tag. KV: d(ominus) d(ux) per m(agistrum) c(urie) de L(iechtenstein)

1838.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

1841–1843 (1379)

229

Orig.: Heiligenkreuz, Stiftsarchiv; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: Johann Nepomuk W, Urkunden des Cisterzienser-Stiftes Heiligenkreuz ( = FRA II / 16, 1859) 323 f. Nr. 289. Reg.: Eveline B/Birgit W, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter 3 (2015) 286 Nr. 1617.

1841. 1379 Juni 30, Wien Hzg. Leopold bestimmt zugunsten der Bürger von Korneuburg für den Fall, dass ein aus Leobendorf stammender Mann in Korneuburg eine Gewalttat mit Körperverletzung oder eine andere Straftat begehe (verwundet oder in ander weg das wandel verwue richt ), dieser vom Richter von Korneuburg gefangen und entsprechend der Schwere des Delikts mit einer Buße (wandel ) belegt werde, ehe er an den Burggrafen von Kreuzenstein ausgeliefert wird. Gelingt dem Täter die Flucht aus Korneuburg, so soll der Burggraf von Kreuzenstein die Strafverfolgung aufnehmen, den Täter nach Möglichkeit festnehmen und gemäß seiner Schuld bestrafen. Wienn an phincztag nach sand Peters und sand Pauls tag der heiligen zwelfbotten. KV: L(eupoldus) e(piscopus) Frising(ensis) Orig.: Korneuburg, Stadtarchiv Urk. Nr. 16; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: – Das Leopoldinum wiederholt nahezu wortgleich die Urkunde Hzg. Albrechts vom 7. März 1379 (siehe oben Nr. 1778).

1842. 1379 Juli 3, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold verleihen dem Rat und den Bürgern von Drosendorf von sundern gnaden und ouch ze bezzrung ir stat, daz si die dest bas bawn und fue rcziehen mugen, einen Jahrmarkt (offen freyen jarmarkt ) auf den Sonntag nach unsrer frawn tag ze herbst (8. September) mit allen Rechten und Freiheiten anderer Jahrmärkte in ihren Landen und befehlen ihren Hauptleuten, Landherren, Rittern und Knechten, allen Burggrafen, Pflegern, Richtern und anderen ihren Amtleuten und Untertanen, die Bürger von Drosendorf bei diesem ihrem Recht zu halten und Eingriffe in dasselbe nicht zuzulassen. Wienn an suntag vor sand Vlreichs tag. KV: – Orig.: Drosendorf, Stadtarchiv Urk. Nr. 3; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: QGStW I / 5 Nr. 4771.

1843. 1379 Juli 3, Wien Hzg. Leopold schlägt Ulrich dem Schärfenberger, der die Feste Ruckenstein von seinem Bruder Hzg. Albrecht und ihm zu Pfand innehat und 200 Pfund Wiener Pf. mit gueter kuntschaft und gewissen an der Feste verbaut hat, für seinen Teil 100 Pfund Pf. auf den Pfandsatz auf. Wienn an sonntag vor sanndt Vlrichs tag.

230

1844–1845 (1379)

KV: – Orig. verloren – Insert in einem Vidimus Abt Hermanns von Rein vom 23. April 1464, Rein, erhalten als Abschrift (1. Hälfte 16. Jahrhundert), Wien, Hofkammerarchiv Gedenkbuch 2a pag. 604 – 608. Druck: – Reg.: –

1844. 1379 Juli 4, Wien Hzg. Leopold verspricht, dem Grafen Hans von Werdenberg von Sargans nach dem Tod des Grafen Rudolf von Montfort, Herrn zu Bregenz, die Feste Nidberg (Neitperg ) um 2.000 Gulden, wovon dem Werdenberger je 1.000 Gulden für seine Dienste vor Matrei gegen die Hzge. von Bayern und wider die Englischen ausstehen nach sag der brief, die er . . . uns hat widergeben, vorbehaltlich des Wiederlösungsrechtes und der Offenhaltung der Feste zu verpfänden. Wienn an sand Vlrichs tag. KV: H(einricus) Gezzler m(agister) camere Orig.: Wien, HHStA AUR 1379 VII 4; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: T, Urkunden 2, 117 Nr. 111. Reg.: LB IV Nr. 1434 – Karl W, Die Regesten der Benedictiner-Abtei Pfävers und der Landschaft Sargans, in: Die Regesten der Archive in der schweizerischen Eidgenossenschaft 1, hg. von Theodor von M (1851) 40 Nr. 274 – Emil K, Die Grafen von WerdenbergHeiligenberg und von Werdenberg-Sargans ( = Mitteilungen zur vaterländischen Geschichte 22 [ = 3. F. 2. Bd.], 1887) L Nr. 446.

1845. 1379 Juli 7, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold vereinbaren nach Rat ihrer beider freund und Räte durch brue derleicher lieb und freuntschaft willen, dass sie alle ihre Länder und Herrschaften auf weitere fünf Jahre und 31 Wochen, d. h. bis Scolastice (10. Februar) 1385, ungeteilt lassen. Bis dahin wollen die Hzge. wie folgt verfahren: Es werden zwei Länderkomplexe gebildet. Der erste soll das Land und Fürstentum Österreich mit allem, das in unser hofschranne da gehoeret, und das Land ob der Enns mit allem dem, das in die hauptmanschaft daselbs gehoeret, umfassen. Zum zweiten Länderkomplex zählen die Länder und Herzogtümer Steier, Kärnten und Krain, die land und herrscheft auf der Wyndischen Marich, zu Portenau, Istrien und in der Möttling, die Grafschaft Tirol und das Land an der Etsch sowie die beiden Städte und Herrschaften Feltre und Belluno (Sibidat ). Jeder der Hzge. soll durch das Los einen Länderkomplex für die kommenden zweieinhalb Jahre bis Georgii (23. April) 1382 zugewiesen erhalten, dann würden für die zweite Hälfte der Zeit bis Scolastice 1385 die Länderkomplexe getauscht werden. Vom Losentscheid ausgenommen sind die Länder und Herrschaften in Schwaben und Elsass und in denselben . . . obern landen. Hzg. Leopold hat sich hier die erste Hälfte der Vertragslaufzeit ausbedungen, nach Georgii 1382 würde ihm der Bruder Albrecht folgen. Die Hzge. vereinbaren ferner: 1) Jeder darf in den ihm durch das Los zufallenden Ländern und Herrschaften alle Hauptleute, Landmarschälle, Pfleger und Burggrafen ein- und absetzen, das recht schaffen, alle Lehen, Kirchenlehen und weltliche Lehen, verleihen und Pfandablösen bewilligen.

1845 (1379)

231

2) Die Erträge sämtlicher Länder beider Komplexe sollen zu gleichen Teilen aufgeteilt werden. Dazu, die Nutzen und Gülten einzubringen und die amptleut furzeladen und darumb ze noeten, ist jeweils der Hzg. zuständig, in des tail das ampt oder die nucz denne gelegen sind nach der auzschaidung. 3) Verkäufe, Verpfändungen oder Pfandaufschläge bedürfen der Zustimmung des jeweils anderen, ansonsten sind sie nichtig. Jeder der beiden Hzge. kann umb sein selbs guo t und auch zuo sein selbs handen überall in peden . . . unsern tailn aller unserer obern und nydern lande Pfandschaften einlösen. Beteiligt sich der andere mit der Hälfte an der Pfandlösung, dann soll ihm auch die Hälfte des Ertrages des eingelösten Pfandes zustehen. 4) Steuern, schaczung oder ander new vorderung bedürfen der Zustimmung des jeweils anderen. 5) Alle Hauptleute, Pfleger, Burggrafen und übrigen Amtleute sollen aus den Einkünften beider Hzge. ihre herkömmlichen Burghutgelder erhalten. Zu den Landvogteien in Schwaben, Elsass und in andern unsern obern landen möge jeder der Hzge. jährlich 2.000 Gulden geben. Betreffend die pfleg ze Isterreich (Istrien) wollen sich die Hzge. über ein Burghutgeld noch einigen. 6) Keiner soll ohne Wissen des andern einen krieg beginnen. Wer dies dennoch tut, muss alle Kosten alleine tragen. Wird einer der Hzge. angegriffen (ob yeman mit uns muo twillen wolt und unsere land, leut oder guo ter angriff ), so ist der andere zum Beistand verpflichtet. 7) Jeder ist verpflichtet, die diener des jeweils anderen, die in seinem Verwaltungsteil ansässig sind, vor Unrecht zu schützen. Diese schulden dem Hzg. ihrerseits Gehorsam zu allem seinem gebot in allen sachen zu dem rechten. 8) Unabhängig voneinander erzielte Gewinne und getätigte Schulden bleiben Sache des jeweiligen Hzgs. 9) Jedem Hzg. steht es zu, seyne kynd umb ir heyratguo t pfandweise auf Herrschaften und Güter anzuweisen, also daz dem andern dagegen als vil gepur an. 10) Wenn nach Ende der Vertragslaufzeit einer der Hzge. eine Herrschaftsteilung fordert (anmuo tet ), dann soll ihm der andere dies entsprechend den Bestimmungen der in Waldsee geschlossenen Vereinbarung, die weiter in Kraft bleiben, zugestehen. o Wienn an phincztag nach sand Vlreichs tage / Wyenn an phincztag nach sand Vlreichs tag. 2 Orig. (von verschiedener Hand): 1) Wien, HHStA AUR 1379 VII 7; Perg., großes Siegel Albrechts (Sava 39) und großes Siegel Leopolds (Sava 45) an Pressel. KV: – 2) Wien, HHStA AUR 1379 VII 7; Perg., großes Siegel Albrechts (Sava 39) und großes Siegel Leopolds (Sava 45) an Pressel. KV: – Druck: UBLOE IX 658 – 662 Nr. 542. Reg.: Franz K, Oesterreich unter H. Albrecht dem Dritten. Bd. 1 (1827) 174 – 177 – LB IV Nr. 1435 – Franz v. K, Urkunden zur Geschichte des Landesfürstenthums, der Verwaltung und des Ständewesens der Steiermark von 1283 – 1411 ( = Veröffentlichungen der hist. LandesCommission für Steiermark 9, 1899) 88 Nr. 307 – T, Urkunden 2, 117 f. Nr. 112. Lit.: Otto F-M, Ein Bruderzwist in Vertragsform: Vom Privilegium maius (1358/59) zum Neuberger Teilungsvertrag (1379), in: Schatz und Schicksal (1996) 20 – L, Hof und Herrschaft 20 f.

232

1846–1847 (1379)

Verschiedentlich wurde bezweifelt, dass dieser Vertrag jemals in Kraft getreten ist. Zu unrecht, wie die wenigen zu Gebote stehenden Quellen erkennen lassen. Tatsächlich scheint Albrecht Steiermark, Kärnten, Krain und Tirol, Leopold dagegen Österreich zugelost erhalten zu haben. Eine urkundliche Bestätigung des Losentscheids liegt zwar nicht vor. Doch steht in einem venezianischen Gesandtenbericht vom 13. August 1379 mit eindeutiger Bezugnahme auf den Vertrag vom 7. Juli 1379: Habuimus insuper, quod ipsi domini duces diviserant, et quod in parte domini ducis Alberti pro duobus annis cum dimidio venerant Feltrum, Cividadum, Tiralum, Charinthiam et iste partes inferiores; dominus autem dux Leopoldus pro dicto tempore manere debeat in Vienna, et habere ceteras partes et loca; deinde quod tempore finito dicte partes econverso mutari debebunt (Monumenta Hungariae historica, Acta Extera III [1876] 193 f.). Hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang auch auf die Vollmachten Hzg. Albrechts für seinen Hofmeister Hans von Liechtenstein betreffend Tirol und Belluno (siehe unten Nr. 1846 und Nr. 1851).

1846. [1379 Juli 7 – September 25] Hzg. Albrecht erteilt, nachdem er mit seinem Bruder Hzg. Leopold umb alle unsere land und herrsch(aft) auf ettlich zeit eine Vereinbarung (tayding und berichtung ) geschlossen hat, aufgrund welcher ihm neben anderen das Land an der Etsch und im Inntal zugefallen ist, seinem Hofmeister Hans von Liechtenstein eine Vollmacht, also swas er von unserm wegen schaffet, ordnet und tuo t, daz wir daz stet haben und volfue rn wellen, und gebietet dem Heinrich von Rottenburg, Hofmeister zu Tirol und Hauptmann an der Etsch, allen Rittern und Knechten, Bürgern und Leuten an der Etsch und im Inntal bei Androhung des Huldverlustes, seinem Hofmeister Hans von Liechtenstein an seiner statt gehorsam zu sein. KV: – Orig. verloren – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 41 v – 42 r (mit dem Rubrum: als man ainem gwalt geit, waz er schaffet oder tuo t in dem lande, daz der herczog daz volfuo ren wil ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 290 f. Nr. 90. Reg.: LB IV Nr. 1543 (zu 1380). Die Vollmacht ist allem Anschein nach eine Folge des Vertrags vom 7. Juli 1379 und muss darum in die Zeit nach diesem fallen. Den Terminus ante quem liefert der Neuberger Teilungsvertrag (25. September 1379), der den Übergang Tirols an Hzg. Leopold besiegelte und mithin der vorliegenden Vollmacht Albrechts den Boden entzog.

1847. 1379 Juli 9, Wien Hzg. Albrecht bestätigt ex certa scientia Abt Albrecht und dem Konvent des Klosters Admont auf deren Bitte die wörtlich inserierte Urkunde seines verstorbenen Vaters Hzg. Albrecht (II.) vom 1. September 1340 bezüglich der Forst- und Jagdgrenzen zwischen den Klöstern Admont und Gaming. Wienne die nona mensis iulii. KV: dominus dux per magistrum Chunradum 1) de Liechtenstain Orig (lat.) verbrannt – Abschrift (16. Jahrhundert) Admont, Stiftsarchiv A-30/a. Druck: Jakob W, Geschichte des Benediktiner-Stiftes Admont 3 (1878) 342 f. Nr. 467. Reg.: –

1847.

1)

Chunradu(m) wohl verderbt anstatt cu(rie).

1848–1850 (1379)

233

1848. 1379 Juli 10, Wien Hzg. Albrecht befiehlt Rudolf von Wallsee, Pfleger zu Steyr, Ott von Stubenberg oder wer Fridrichs von Stubnberg seelig(en) khindt innen hat, und allen Burggrafen und Forstmeistern über Klage seines Kaplans, des Abtes Albrecht von Admont, der eine diesbezügliche Handfeste von Hzg. Albrechts Urgroßvater Kg. Rudolf (I.) vorbrachte, das alte Recht des Klosters Admont, das Wild ab iren gemerckhen auf die unsern zu verfolgen, zu beachten. Kloster Admont besitze im Übrigen auch bereits eine in diesem Sinne lautende Urkunde Hzg. Albrechts (II.). Wienn am sontag vor st. Margethen tag der heilligen jungfrauen. KV: – Orig. verloren – Abschrift (16. Jahrhundert), Admont, Stiftsarchiv M-1. Druck: Jakob W, Geschichte des Benediktiner-Stiftes Admont 3 (1878) 343 Nr. 467a – UBLOE IX 662 f. Reg.: –

1849. 1379 Juli 12, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold beurkunden ihre Einwilligung, dass Ott von Zelking von Schöneck die Festen Neuburg am Inn, Wernstein (Pernstain ), Neuenfels und Falkenstein von Georg von Wallsee, dessen Pfand sie von Hzg. Rudolf (IV.) gewesen waren, unter Rückgabe der Pfandverschreibungen Hzg. Rudolfs um 5.000 Pfund Wiener Pf. an sich gelöst hat. Die Hzge. behalten sich das Wiederlösungrecht an der Pfandschaft vor, versprechen, den Pfandnehmer bis zur Bezahlung des Pfandschillings nicht zu enthausen und die Rücklösung der Pfänder nur gesamthaft (miteynander ) durchzuführen. Der Pfandnehmer wird zur Offenhaltung der Burgen verpflichtet, erhält aber das Recht, die Pfandschaften an Verwandte (freund ) oder der unsern ainem, der uns und unsern land zuo gehoere, weiterzugeben. Wienn an sand Margarethen tag. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 96 v – 97 r 1). Druck: UBLOE IX 663 f. Nr. 544. Reg.: – Lit.: Max D, Die Herren von Walsee. Ein Beitrag zur österreichischen Adelsgeschichte. AöG 95 (1906) 292.

1850. 1379 Juli 18, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold belehnen (leihen auch was wir in ze recht daran leihen sullen und mugen ) Reinprecht von Wallsee von besondern gnaden mit allen Lehen- und Eigengütern, die ihnen wegen der ungetat Reinhards des Ponhalm verfallen und ledig geworden sind. Wienn an mentag vor sand Marien Magdalenen tag. KV: domini duces ambo

1849.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

234

1851–1852 (1379)

Orig.: Wien, HHStA AUR 1379 VII 18; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49) an Pressel. Druck: UBLOE IX 664 f. Nr. 545. Reg.: LB IV Nr. 1436.

1851. 1379 Juli 20, Wien Hzg. Albrecht schreibt Podestà, Rat und Kommune der Stadt Belluno, bestätigt den Empfang ihres Mitbürgers und Gesandten Jacob de Spiritellis, und benachrichtigt sie, dass er sich mit seinem Bruder Leopold dahingehend geeinigt habe, dass Belluno und Feltre neben einigen anderen Fürstentümern und Herrschaften auf eine bestimmte Zeit von ihm regiert werde. Er beabsichtige deshalb, seinen Hofmeister Johann von Liechtenstein, consiliarium nostrum et secretarium principalem, binnen kurzem zu ihnen mit Vollmacht zu entsenden, um die Herrschaften in seinem Namen in Besitz zu nehmen. Der Hzg. sei auch willens, ihnen bei nächster Gelegenheit selbst einen Besuch abzustatten. Albrecht trägt den Bürgern von Belluno auf, alle ihre Anliegen und Beschwerdepunkte (puncta ac negocia ) seinem Hofmeister vorzutragen, der sie in seinem Namen erledigen werde. Trevisaner, die, wie der Hzg. von ihrem Gesandten erfahren habe, ihnen und ihm in Belluno geschworen hätten, könnten dort jedenfalls bis zum Eintreffen des Hofmeisters verbleiben, der dann über deren weiteres Schicksal entscheiden werde. Vien(ne) die mercorii vigesimo mensis iullii. KV: – Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 62 r; Adresse rückseitig 1): Sapientibus viris fidelibus suis dilectis potestati, consilio et comuni civitatis nostre Belluni. Druck: Giambatista V, Storia della Marca Trivigiana XV (1790) doc. 31 Nr. 1719 (Adresse fehlt). Reg.: LB IV Nr. 1437.

1852. 1379 Juli 24, Wien Hzg. Leopold belehnt (leihen auch mit disem brief was wir im ze recht daran lihen sullen und mue gen ) Burkhard von Winden mit genannten Gütern, sämtlich Lehen der Herrschaft Orth, welche der bisherige Lehensträger Stephan der Mitterberger diesem verkauft und mit der Bitte, den Käufer zu belehnen, aufgesandt hat. Bei den Lehen handelt es sich um 6 Pfund 64 Wiener Pf. Geldes, 80 Metzen Weizen und 80 Metzen Gerste auf behausten Gütern in Eczlinsaw bei Orth, die (Donau-)Inseln Leutolczgrunt, der alt Eczlinsawer u. a., die Weide und paum (?) auf der Schoen und alle anderen Güter, die Mitterberger in Eczlinsaw gehabt hat, ausgenommen 6 ß Pf. Geldes, die ain yeglicher, wer der obgenan. gue ter amptman ist, dem Mitterberger jährlich entrichten soll, ferner 14 ß Wiener Pf. Geldes, 60 Pf. Weisat, 24 Metzen Weizen und 24 Metzen Gerste auf zwei halben Lehen behaustes gue ts zu Orth und schließlich 40 Pf. Geldes von einer Hofstatt, 15 Pf. Geldes von einem Baumgarten und 50 Pf. Geldes von den Äckern in dem newn garten, alles in Orth. Wienn an suntag nach sand Marie Magdalene tag. 1851.

1)

In der Handschrift mit der Angabe a tergo subscriptum erat vermerkt.

1853 (1379)

235

KV: dominus dux per Hens(linum) Buczenhof(en) Orig.: St. Pölten, Niederösterr. Landesarchiv Urk. Nr. 997; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1853. 1379 Juli 25, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold verpflichten sich, Wilhelm von Scharfenberg die Feste Marburg mit lewt und mit guo t, edel und unedel, wie sie Gottfried der Marburger innegehabt hat, im Tausch mit der Feste Scharfenberg und allem, was dazu gehört, ausgenommen die Lehen Wilhelms von Scharfenberg von den Bischöfen von Gurk und Freising bzw. vom Grafen von Cilli, zu übergeben. Für den Fall, dass die Übertragung von Marburg an Wilhelm nicht in der besprochenen Weise erfolge (auzbringen mit den rechten, die wıer da haben ), geloben die Hzge., dem Scharfenberger einen anderen, Marburg gleichwertigen sicz anzubieten. Die Feste Scharfenberg soll Wilhelm dem Grafen Hermann von Cilli übergeben, in dessen treuhändischer Verwaltung diese bleibe, bis der Tausch ganz vollzogen ist. Können sich die Hzge. mit Wilhelm von Scharfenberg wegen Marburg oder einem gleichwertigen Ersatz nicht einigen, werden Graf Hermann von Cilli, Graf Friedrich von Ortenburg und Heidenreich von Maissau die Parteien durch Schiedsspruch vergleichen (darumb sprechen ). Die Hzge. verpflichten sich ferner, der Frau Wilhelms von Scharfenberg bis zum kommenden St. Michaelstag (29. September 1379) wegen ihrer Ansprüche an den Königsberger betreffend Heimsteuer und Morgengabe einen Gerichtstag zu setzen. Alle Güter, welche dem Wilhelm von Scharfenberg, die weil er in unsern ungenaden gewesen ist, entzogen wurden, sollen ihm zurückgegeben werden. Die Hzge. wollen aber auch jenen, die durch den Scharfenberger ihres Besitzes verlustig gingen, ihr verlorenes Gut restituieren. Graf Hermann von Cilli soll als Treuhänder bei den Besitzrestituierungen fungieren. Bezüglich der 3.000 Pfund, die des Scharfenbergers Burggraf gefordert hat, wollen die Hzge. ein Urteil jetzt fällen, die weil wıer bey einander sein. Für den Fall, dass Wilhelm von Scharfenberg vor Vollzug des Tauschvertrages stirbt, gelten alle erwähnten Punkte gleichermaßen für dessen Kinder. Die Hzge. versprechen schließlich, Wilhelm von Scharfenberg über die ihm ausgehändigten Güter Urkunden auszustellen, wollen aber auch, dass ihnen Wilhelm von Scharfenberg seinerseits die Übergabe der Feste Scharfenberg verbriefe. Sollten die Hzge. diese Vereinbarung (taiding ) bis zum kommenden St. Martinstag (11. November 1379) nicht vollziehen, so müsse sich Wilhelm von Scharfenberg unverzüglich wieder in Wien in unser vanchnusse stellen, in der mazze, daz wıer in wol ingenemen mugen. Graf Hermann von Cilli werde dann Wilhelms Kindern und dienern die Feste Scharfenberg wieder ausliefern, so wie er sie von ihnen ehemals ingenomen hat. Wienn an sand Jacobs tag. KV: domini duces ambo et consilium eorum Orig.: Ljubljana / Laibach, Arhiv Republike Slovenije AS 1063, Zbirka listin, št. 6804; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1477 – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 17 (beide ohne Tagesdatum).

236

1854–1856 (1379)

1854. 1379 August 14, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold schlagen den Brüdern Ulrich, Ott, Jakob und Wulfing, Söhnen des verstorbenen Friedrich von Stubenberg, 500 Pfund, die sie berait in unser kamer bezahlt haben, auf deren Pfandsatz der halben Feste und des Landgerichts St. Peter auf. Ein Pfandschilling in Höhe von 500 Pfund auf der halben Feste und dem Landgericht St. Peter war den Hzgen. zuvor durch den Tod der Elisabeth von Kuenring, Witwe Eberhards von Wallsee ab der Steyrmarich, ledig geworden. Wienne in vigilia ascencionis beate Marie virginis 1). KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 97 v. Druck: – Reg.: –

1855. 1379 August 17, Wien Hzg. Albrecht bestätigt wissentlich der Priorin und dem Konvent des Dominikanerinnenklosters Imbach die diesen von seinem Vater Hzg. Albrecht (II.) und anderen römischen Königen und österreichischen Herzogen gewährte Maut- und Zollfreiheit zu Wasser und zu Lande für Güter des Eigenbedarfs und das Recht, täglich ein Fuder Holz bzw. gegebenenfalls an einem Tag 10 Wägen Brennholz aus dem Wald zwischen Krems und Gföhl zu führen (welhes tages si moechten zehn weagen nach prennholtz in denselben walde gewinnen, daz si des auch gewalt haben ). Der Hzg. befiehlt allen seinen Hauptleuten, Landherren, Rittern und Knechten, Mautnern und Zöllnern und allen übrigen Amtleuten, das Kloster Imbach bei diesen seinen Rechten zu halten. Wienn an mittichen nach unser frowen tag ad assumpcionem. KV: d(ominus) dux per se Orig.: Wien, HHStA AUR 1379 VIII 17; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesanblatt 12 (1939) 429 (ohne Tagesdatum). Albrechts Urkunde wiederholt fast wortgleich jene seines Bruders Leopold vom Vorjahr (siehe oben 1378 Februar 19 Nr. 1644).

1856. 1379 August 19, Wien Hzg. Leopold bewilligt und bestätigt die Widmung von einem halben Pfund Wiener Pf. Geldes durch Jörg den Tumritzer von dessen Eigengütern in Langau (Langnow ) an das Kloster Geras für ein ewiges Licht vor dem Altar, wo Tumritzer auch eine ewige Messe gestiftet hat. Wienne an freytag vor sand Bartholomeus tag des heiligen zwelfboten. KV: Lasperger Orig.: Geras, Stiftsarchiv; Perg., stark beschädigt, Siegel (Sava 49), beschädigt, an Pressel. Druck: Theodor M, Urkunden des Prämonstratenser-Stiftes Geras. Archiv für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen 2/1 (1849) 51 Nr. 42 – Alphons Ž, Eibenstein und Primersdorf. Blätter des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich NF 29 (1895) 267. Reg.: Topographie von Niederösterreich 3 (1893) 379 – QGStW I / 5 Nr. 4752b. 1854.

1)

Im Kanzleiregister folgt irrtümlich nochmals Marie.

1857–1859 (1379)

237

1857. 1379 August 19, Wien Hzg. Leopold bewilligt und bestätigt, dass Jörg Tumritzer von seinen Eigengütern in Langau (Langnow ) 9 Pfund Wiener Pf. Geldes dem Kloster Geras zu einer ewigen Messe gestiftet hat. Wienne an freytag vor sand Bartholomeus tag des heiligen zwelfboten. KV: Lasperger Orig.: Geras, Stiftsarchiv; Perg., stark beschädigt, Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: Alphons Ž, Eibenstein und Primersdorf. Blätter des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich NF 29 (1895) 267. Reg.: Theodor M, Urkunden des Prämonstratenser-Stiftes Geras. AöG 2/1 (1849) 51 Nr. 42 – Topographie von Niederösterreich 3 (1893) 379 – QGStW I / 5 Nr. 4752a.

1858. 1379 August 22, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold nehmen die Regensburger Kaufleute angesehen die grozzen trew und lieb, so . . . die purger von Regenspurg zu uns und unsern landen habent, bis auf Widerruf in ihren Ländern mit Leib und Gut zu Wasser und zu Lande in Schutz, unter der Bedingung, dass sie ihre Waren bis Wien bringen und hier gemäß des alten briefs, den die stat ze Wienn von unsern vordern selig darueber hat, niederlegen und außerdem alle herkömmlichen Zölle und Mauten entrichten. Es soll nicht erlaubt sein, einen Regensburger Kaufmann für den anderen haftbar zu machen (nicht aufhab noch verbiet ). Nur wenn einem der herzoglichen Leute in Regensburg das Recht verweigert wurde, so mag man sich an Leib und Gut der Regensburger Kaufleute in den Ländern der Hzge. schadlos halten, vorausgesetzt die Hzge. haben die Regensburger zuvor in der Sache angehört (wir seczen ee die vorgen. von Regenspurg darumb ze rede mit unsern briefen ). Sollten die Hzge. das vorliegende Privileg widerrufen, so bleibt der Schutz der Regensburger Kaufleute noch zwei Monate nach der Aufkündigung in Kraft. Die Hzge. befehlen allen Hauptleuten, Herren, Rittern und Knechten, Pflegern, Burggrafen, Richtern und anderen Amtleuten, die Regensburger Kaufleute bei diesen ihren Rechten zu halten und ihnen keinen Eingriff in dieselben zu tun. Wienn an mentag vor sand Bartholomes tag des heiligen zwelfbotten. KV: – Orig.: München, BHStA Regensburg Reichsstadt Urk. Nr. 2240; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49) an Pressel. Druck: UBLOE IX 683 f. Nr. 558. Reg.: Carl Theodor G, Der Regensburgischen Chronik zweiter Band (1803) 192 – LB IV Nr. 1441 – Regesta Boica X, 39.

1859. 1379 August 24, Wiener Neustadt Hzg. Albrecht beendet den Streit des Pfarrers Konrad Reutter von St. Peter in Muthmannsdorf und der Gemein des Dorfes Maiersdorf betreffs pfarrlicher Rechte mit Zustimmung des Kapitels von Seckau durch einen Vergleich. 1) Der Pfarrer von Muthmannsdorf soll künftig an Sonn- und Feiertagen selbst bzw. durch einen anderen Priester in Maiersdorf eine Messe lesen bzw. lesen lassen, den waiher da segnen und die heiligen zeit khündten und auch den heiligen gottsleichnam allzeit da haben. 2) Die Gemein von Maiersdorf hat für ein ewiges Licht zu sorgen.

238

1860–1861 (1379)

3) Zur Christmette zu Weihnachten sollen die Maiersdorfer nach St. Peter in Muthmannsdorf kommen, Tagmesse und Fronamt mögen dagegen in Maiersdorf gefeiert werden. Ebenso sollen die drei Metten in der Karwoche (andtlaßwochen ) und zu Ostern in St. Peter, das Fronamt und die Weihe am Ostertag aber in Maiersdorf gehalten werden. 4) Alle pfarrlichen Rechte bleiben bei der Kirche von Muthmannsdorf. 5) Für jene, die durch Krankheit gehindert sind, nach Muthmannsdorf zu kommen, soll zu Ostern in Maiersdorf Gelegenheit zu Beichte und Kommunion bestehen (mit beicht und mit gottsleichnamb ). 6) Am Tag der Kirchweihe und an St. Peterstag sollen die Maiersdorfer zur Messe nach Muthmannsdorf kommen. 7) Die Gemein von Maiersdorf verpflichtet sich, der Pfarrkirche Muthmannsdorf 60 Pfund Wiener Pf. als ewige Rente anzulegen. Bis zur Einrichtung der Rente müssen die Maiersdorfer jährlich 5 Pfund, je zur Hälfte zu Georgii und zu Michaelis, an den Pfarrer entrichten. Zu der Newstatt an St. Bärtlmes tag. KV: dominus dux per se Orig. verloren – zwei Abschriften (17. Jahrhundert und 17./18. Jahrhundert), Graz, Steierm. Landesarchiv Urk. Nr. 3351a. Druck: – Reg.: –

1860. 1379 August 31, Graz Hzg. Albrecht für sich und seinen Bruder Hzg. Leopold bewilligt und bestätigt wissentleich Elisabeth von Aufenstein auf deren Bitte, dass sie ihrem Ehemann Ulrich von Stubenberg jene 1.000 Pfund Pf. vermacht hat, welche die herzoglichen Brüder ihr für ihren Erbverzicht (umb verczeihung irs erbtails ) schuldeten und wofür sie Elisabeth 100 Pfund Pf. jährlicher Rente von der Maut in St. Veit verschrieben hatten. Hzg. Albrecht behält sich und seinem Bruder Hzg. Leopold das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor. Grêcz an dem nachsten mitichen vor sant Gilgen tag. KV: d(ominus) dux per se Orig.: St. Pölten, Niederösterr. Landesarchiv Urk. Nr. 1002; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1861. 1379 September 1, Wien Hzg. Leopold belehnt wizzentlich Ulrich den Tumbriczer, seinen hofritter und diener, mit einem durch den Tod Clements von Krut ledig gewordenen Bergrecht in dem Newnperg und in dem Perglin bei Penzing. Hzg. Albrecht wird neben seinem Bruder als Lehensherr ausdrücklich genannt. Wienn an sand Egidien tag. KV: d(ominus) d(ux) per se Orig.: St. Pölten, Niederösterr. Landesarchiv Urk. Nr. 1000; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1862–1864 (1379)

239

1862. 1379 September 3, Graz Hzg. Albrecht belehnt (leihen auch wissentlich mit dem brıef alles, das wir in ze recht daran leihen sue llen oder mue gen ) Ulrich den Ebersdorfer mit einem Wald (holcz ) bei Hadersdorf (Haederstorf ), den der bisherige Lehensträger, der herzogliche Kammerschreiber Konrad der Schönnauer, diesem verkauft und mit der Bitte, ihn zu belehnen, aufgesandt hat. Hzg. Leopold wird ausdrücklich als Lehensherr neben seinem Bruder erwähnt. Grêcz an samztag nach Egidi. KV: dominus dux per se Orig.: St. Pölten, Niederösterr. Landesarchiv Urk. Nr. 1001; Perg., Siegel (Sava 42) auf der Rückseite unter Papierdecke aufgedrückt. Druck: – Reg.: –

1863. 1379 September 8, Mürzzuschlag Die Hzge. Albrecht und Leopold als Vögte (naturales patroni . . . et advocati ) des Chorherrenstifts Berchtesgaden bevollmächtigen (constituimus, facimus et ordinamus nostros veros et legittimos procuratores, actores, negociorum gestores et nuncios speciales ), da ihnen zu Ohren gekommen ist (ad nostra . . . fama publica deferente aures ), dass sich Propst Ulrich von Berchtesgaden schwere Vergehen, u. a. auch die Veräußerung von Gütern des Klosters, habe zuschulden kommen lassen, Dr. decr. Wilderich de Mitra, Scholaster von St. Paul in Worms, und die Ritter Albrecht von Streitwiesen und Friedrich Gleinzer als Gesandte zu Erzbischof Pilgrim von Salzburg mit dem Auftrag, diesen dringlich zu bitten (ad implorandum ), er wolle Untersuchungen gegen Propst Ulrich einleiten, diesen aus seinem Amt entfernen und alles in der Sache Erforderliche veranlassen. Merzuo slag octava die mensis Sêptembris. KV: domini duces ambo in consilio Orig. (lat.): Wien, HHStA AUR 1479 IX 8; Perg., Siegel Albrechts und Siegel Leopolds an Pressel, beide verloren. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1443.

1864. 1379 September 11, Graz Hzg. Albrecht erklärt die behabung und weisung, die Heinrich der Freaussinger, Pfarrer von (Groß)Lobming (Lobnig ) in der Landschranne in Graz den Bürgern von Neumarkt betreffs eines Waldes (holczes ) bei Neumarkt getan hat, für ungültig, da der Grund ihm, dem Hzg., gehöre und er sich deshalb vorbehalte, die Sache selber zu verhören. Grecz an suntag nach unserr frowe n tag ze herbst. KV: m(agiste)r c(urie) de L(iechtenstein) Orig.: Graz, Steierm. Landesarchiv Urk. Nr. 3353; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) auf der Rückseite aufgedrückt, abgefallen. Druck: – Reg.: –

240

1865–1867 (1379)

1865. 1379 September 13, Wien Hzg. Leopold untersagt, wie schon mehrfach geschehen (vormalz offt und dikch embotten haben ), bis auf Widerruf allen Landherren, Rittern und Knechten, die Bürger von Passau an Leib oder Gut, sei es zu Wasser oder zu Lande, zu beschweren oder von ihren Schiffen Wein zu beschlagnahmen. Bei einem Krieg des Hzgs. mit dem Bischof von Passau sollen die Passauer Bürger in ihrer Handelstätigkeit (arbait ) nicht beeinträchtigt werden. Gemäß altem Herkommen dürfe von den Passauer Bürgern auch kein Grundrecht genommen werden. Klagen gegen Passauer Bürger sollen, wie es schon Hzg. Albrecht (II.), der Vater des Hzgs., schriftlich festgelegt hat, bei den Mauthäusern eingebracht werden (dasselb recht sullen si auch gen in suo chen auf den mauthüsern ), und nur im Falle der Rechtsweigerung dürfe sich der Kläger an anderen Passauern schadlos halten (aufgehaben ). Wienn an eritag vor des heiligen kreucz tag ze herbst. KV: R(einhardus) Wehinger Orig.: Passau, Stadtarchiv Urk. I Nr. 134; Perg., Siegel Leopolds (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: Alexander E, Regesten aus dem magistratischen Archive zu Passau. Verhandlungen des historischen Vereines für Niederbayern 10 (1864) 334 Nr. 90.

1866. 1379 September 19, Graz Hzg. Albrecht stellt Leb dem Gealer auf dessen Bitte einen Lehenbrief (leihen auch was wir im ze recht daran leihen sue llen oder mue gen ) über 3 ½ Pfund Pf. Geldes in der Mue schnicz (Möschnitz?) aus, die dieser nachweislich (hat . . . beweyset ) vor einiger Zeit von Ortolf dem Reiffensteiner gekauft hat, ohne allerdings damals um eine schriftliche Belehnung zu bitten (dazemale darumb chain brief genomen hat ). Hzg. Leopold wird ausdrücklich neben seinem Bruder als Lehensherr erwähnt. Greacz an mentag vor sand Matheus tag. KV: dominus dux Orig.: Tˇreboˇn, Státní oblastní archiv Bestand Cizí rody Inv. Nr. 37 Sign. Gäller 2 Kart. 10; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: –

1867. 1379 September 20, Wien Hzg. Leopold reversiert Heinrich von Dachsberg bezüglich des Pfandsatzes Waidhofen (an der Thaya), den er uns yeczund durch grozz trew und lieb gefugt und gemacht hat. Stirbt Heinrich von Dachsberg ohne Erben, so fällt der Pfandsatz an den Hzg. Dieser darf dann auch jenen Teil der Pfandschaft, den Heinrich seiner Frau Klara von Maissau verschrieben hat, an sich lösen, wobei Klara den ihr bezahlten Pfandschilling anderswa anlegen möge an erb oder aygen, da man es wizz ze vinden. Sollte sich Heinrich von Dachsberg nach dem Tod Klaras wieder verheiraten, ist er befugt, das Heiratsgut der zweiten Ehefrau mit Wissen des Hzgs. erneut auf den Pfandsatz Waidhofen anzuweisen. Hzg. Leopold verspricht, Heinrich von Dachsberg, wenn nötig, zu helfen, und ob er in dheinen krieg oder veintschaft geviel, so sullen wir . . . im geholfen sein, die sach zuo ainem guo ten end ze bringen und in unverdorben halten. Im Gegenzug gelobt Heinrich von Dachsberg dem Hzg. Gehorsam und Gefolgschaft.

1868 (1379)

241

Wienn an sand Matheus abend des heiligen zwelfbotten und evangelisten. KV: – Orig.: Wien, HHStA AUR 1379 IX 20; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1445.

1868. 1379 September 25, Neuberg Die Hzge. Albrecht und Leopold einigen sich nach Rat ihres Rates durch gemaches und frides willen unserselbs und aller unserr erben und nachkomen und auch aller unserr land und leut über die Teilung ihrer Länder und Herrschaften wie folgt: 1) Hzg. Albrecht erhält das Land und Herzogtum Österreich ob und unter der Enns samt der Feste und Stadt Steyr und aller Zugehörung, die in die gemerk des landes ze Steyr nicht treffen noch rue ren, alz verr die hofschrann und hauptmanschaft ze Greacz get, und mit der Halstat und dem Ischeland und allem dem, so darzuo gehoert von dem Payrischem gemerk an des von Salczburg gebiett derrichts dem Steyrischen gemerk nach ab uncz an das Ungrisch. Es ist dies alles, was in die Hofschranne zu Wien, die Hauptmannschaft ob der Enns oder die Pflege zu Steyr gehört und bisher dem Landmarschall in Österreich, dem Hauptmann ob der Enns oder dem Burggrafen von Steyr unterstand. Ausgenommen bleiben nur Stadt, Kirchenlehen und Landgericht (Wiener) Neustadt, der Markt Neunkirchen, die Feste Klamm, der Markt Schottwien und die Feste bzw. der Markt Aspang samt allen derzeit verpfändeten Zehenten und Bergrechten im Landgericht (Wiener) Neustadt. Diese Herrschaften und Rechte fallen an Hzg. Leopold, wobei aber bezüglich der Festen Starhemberg, Pitten, Thernberg und Schwarzenbach samt Zugehörung und Landgericht wieder eine Ausnahme vereinbart wird. Die zuletzt genannten Burgen bleiben Hzg. Albrecht. Einer Schiedskommission, die aus Heidenreich von Maissau, oberstem Schenk in Österreich, Hans von Liechtenstein, Hzg. Albrechts Hofmeister, Gottfried Mülner, Hofmeister, und Heinrich Gessler, Kammermeister Hzg. Leopolds, gebildet wird, obliegt nach einem Lokalaugenschein die Entscheidung darüber, wem die zwischen den herzoglichen Brüdern strittigen Landgerichtsrechte auf den velden und auch auf den strazzen, die auf denselben velden geent, die zuo Pue ten gehoerent, künftig zukommen sollen 1). Beim Salzsieden zu Aussee und Hallstatt bzw. dem Salzamt Gmunden soll hinsichtlich des Salzverschleißes (fue ren und verkauffen ) alles unverändert bleiben. Für die Kosten der Burghut der Festen Gutenstein, Pitten, Starhemberg, Thernberg und Schwarzenbach wird Hzg. Albrecht aufkommen. Die Herren, Ritter und Geistlichen aus dem Landgericht (Wiener) Neustadt haben ihren Gerichtsstand weiterhin vor dem Hoftaiding in Wien und unterstehen Hzg. Albrecht, der im Landgericht (Wiener) Neustadt auch alle Lehen verleihen soll. Die Geistlichen in (Wiener) Neustadt, Neunkirchen, Schottwien und Aspang samt ihrem Besitz werden allerdings Hzg. Leopold zugewiesen.

1868.

1)

Der Schiedsspruch ist nicht überliefert, vielleicht gar nicht zustande gekommen oder zugunsten Hzg. Leopolds entschieden worden. Vgl. Erläuterungen zum Historischen Atlas der Österreichischen Alpenländer I. Abt.: Die Landgerichtskarte 2/2 (1957) 75.

242

1868 (1379)

2) Hzg. Leopold erhält zu den schon erwähnten Gütern (Wiener Neustadt u. a.) das Land und Herzogtum Steier mit den gemerken auch von des von Salczburg gebiett derrichts ab uncz an das Ungrisch und damit alles, was in die Hofschranne zu Graz bzw. die Hauptmannschaft zu Steier gehört, weiters die Herzogtümer Kärnten und Krain, die Herrschaften auf der Windischen Marich, Portenau, Istrien (Isterreich ), Möttling (in der Metlik ), Feltre und Belluno (Sibidat ), die Grafschaft und Herrschaft Tirol mit dem lande an der Etsch und in dem Intal, die Grafschaften Habsburg, Pfirt und Kyburg, die Markgrafschaft Burgau, die Landgrafschaft im Elsaß, Stadt und Herrschaft Freiburg im Üechtland und schließlich den gesamten Besitz (alles das, das wir baide vormaln uncz auf disen heutigen tag mit einander gehebt haben ) in Schwaben, Elsaß und Breisgau. 3) Die Hzge. vereinbaren, hinsichtlich der Straßen, Mauten, Zölle und Niederlagsrechte in den Ländern Österreich unter und ob der Enns, Steier, Kärnten und Krain gegenüber den Verhältnissen zur Zeit ihres Vaters Hzg. Albrecht (II.) keine Veränderungen vorzunehmen, es sei denn im gegenseitigen Einvernehmen. 4) Wenn einer der Hzge. mit seinen Herren, Rittern oder Knechten in Konflikt gerät (ichts ze schaffen hiet ), soll sich der andere nicht einmischen, an alain was er mit freuntlicher pet an im gehaben mag. 5) Keiner soll in den Ländern des anderen ohne dessen Willen und Wissen etwas kaufen oder verpfänden. 6) Für den Fall, dass eine Linie ausstirbt, soll die andere alle deren Länder und Herrschaften erben. 7) Die Hzge. vereinbaren ferner, dass jeder der Brüder alle Titel und Wappen wie bisher zu führen berechtigt sein soll (von allen den obgenanten landen und herscheften geschreiben und auch wappen und banyer davon gefue ren mag ). In dem kloster ze dem Newnperg an suntag vor sande Michels tage / In dem closter ze dem Newe nperg an sunntag vor sand Michels tag. 2 Orig. (von verschiedener Hand): 1) Wien, HHStA AUR 1379 IX 25; Perg., großes Siegel Albrechts (Sava 39) und großes Siegel Leopolds (Sava 45) an Pressel. KV: – 2) Wien, HHStA AUR 1379 IX 25; Perg., großes Siegel Albrechts (Sava 39) und großes Siegel Leopolds (Sava 45) an Pressel. KV: – Druck: Adrian R, Rerum Austriacarum Scriptores 3 (1794) 395 – 399 Nr. 1 – Maximilian F, Historische und topographische Darstellung von Wiener-Neustadt und der Umgegend ( = Topographie des Erzherzogthums Oesterreich 8, 1832) 275 – 279 Nr. 7 – Johann N, Geschichte von Gutenstein in Nieder-Oesterreich und seiner Umgebung 1 (1870) 139 – 141 (Teildruck, nur Anteil Hzg. Albrechts berücksichtigt) – Ernst v. S/Alphons D, Ausgewählte Urkunden zur Verfassungs-Geschichte der deutsch-österreichischen Erblande im Mittelalter (1895) 270 – 273 Nr. 138 – UBLOE IX 702 – 706 Nr. 573 – Otto F, Quellenbuch zur österreichischen Geschichte 1 (1956) 183 – 187. Druck(fahnen, undatiert; Wien, Hausarchiv Liechtenstein): J, Documenta Liechtensteiniana (1379 September 25). Reg.: Franz K, Oesterreich unter H. Albrecht dem Dritten. Bd. 1 (1827) 177 – 180 – LB IV Nr. 1446 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 63 f. – Notizenblatt 3 (1853) 180 Nr. 21, 181 Nr. 32 – Joseph

1869 (1379)

243

V, Diplomatarium Portusnaonense ( = FRA II / 24, Wien 1865) 90 Nr. 93 – E. L. R, Die Aargauer Gessler (1877) 39 – Franz H, Die geschichtlichen Grundlagen des Monarchenrechts (1894) 22 ff. – Gustav S, Studien zur Geschichte und Dogmatik des österreichischen Staatsrechtes (1894) 29 f. – Franz v. K, Urkunden zur Geschichte des Landesfürstenthums, der Verwaltung und des Ständewesens der Steiermark von 1283 – 1411 ( = Veröffentlichungen der hist. Landes-Commission für Steiermark 9, 1899) 88 Nr. 309 – T, Urkunden 2, 120 Nr. 115 – Hermann W, Monumenta historica ducatus Carinthiae X (1968) 268 Nr. 860. Lit.: Reinhard H, Über Landesteilungen in deutschen Territorien des Spätmittelalters, in: Festschrift Friedrich Hausmann (1977) 179 – 205, bes. 197 f. – D., Die Zugehörigkeit des Pittener Gebietes zu Österreich oder Steier im späten Mittelalter. Jahrbuch f. Landeskunde v. NÖ NF 50/51 (1984/85) 53 – 134, hier 80 – 82 – Othmar H, Die Länder im spätmittelalterlichen Verfassungsgefüge, in: Bericht über den 19. Österreichischen Historikertag in Graz 1992 (Veröff. des Verbandes Österreichischer Historiker und Geschichtsvereine 28, 1993) 11 – 25, 14 f. – Otto F-M, Ein Bruderzwist in Vertragsform: Vom Privilegium maius (1358/59) zum Neuberger Teilungsvertrag (1379), in: Schatz und Schicksal (1996) 20 – 23 – D., Ein Bruderzwist in Vertragsform. Vorgeschichte und Inhalt des Teilungsvertrages von Neuberg, in: Regionale Identitätsfindung durch Herrschaftsteilung im spätmittelalterlichen Österreich? Symposion zum Zeitalter des Teilungsvertrages von Neuberg an der Mürz (1379) am 28. – 29. September 1995 (1997) 13 – 19 – L, Hof und Herrschaft 21 f.

1869. 1379 September 26, Neuberg Die Hzge. Albrecht und Leopold betonen, wiewohl sie ihre Länder und Herrschaften jetzt geteilt haben, gebühre es sich, daz wir und unser erben mit ganczen trew und brue derleichen lieb ewicleich bei eynander beleiben. Deshalb sollte für den Fall, dass einer der Brüder sterbe, der Überlebende die Kinder des Verstorbenen erziehen und deren Länder und Herrschaften innehaben, bis ein Sohn das 16. Lebensjahr und damit die Vogtbarkeit erreicht habe. Solange es überlebende Söhne gibt, sollen die Töchter nicht Gewalt über Land und Leute haben, außer dass sie in geeigneter Weise, wie es der Ordnung ihres Hauses und Geschlechts entspricht, ausgestattet werden (denn daz man si davon wirdecleich beraten sol, ob si vor nicht beraten oder verlobt wern ). Die Hzge. schließen ferner eine wechselseitige Erbvereinbarung und verpflichten sich, ihre Besitzungen zu erhalten und nur bei dringender Notlage Veräußerungen vorzunehmen, für welchen Fall dann dem jeweils anderen der Kauf zuerst anzubieten sei. In dem kloster ze dem Newnperg an mentag vor sand Michels tag / In dem kloster ze dem Newnperg an mentag vor sant Michels tag. 2 Orig. (von verschiedener Hand): 1) Wien, HHStA AUR 1379 IX 26; Perg., großes Siegel Albrechts (Sava 39) und großes Siegel Leopolds (Sava 45) an Pressel. KV: – 2) Wien, HHStA AUR 1379 IX 26; Perg., großes Siegel Albrechts (Sava 39) und großes Siegel Leopolds (Sava 45) an Pressel. KV: – Druck: Marquard H, Monumenta Augustae Domus Austriacae III / 1 (1760) 18 f. – Joseph Freih. von H, Ueber Minderjährigkeit, Vormundschaft und Großjährigkeit im österreichischen Kaiserstaat und Kaiserhause (1808) 161 f. – UBLOE IX 707 f. Nr. 575. Reg.: Franz K, Oesterreich unter H. Albrecht dem Dritten. Bd. 1 (1827) 181 f. – LB IV Nr. 1447 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 64 – Franz H, Die geschichtlichen Grundlagen des Monarchenrechts

244

1870–1872 (1379)

(1894) 22 ff. – Gustav S, Studien zur Geschichte und Dogmatik des österreichischen Staatsrechtes (1894) 30.

1870. 1379 September 26, Neuberg Die Hzge. Albrecht und Leopold einigen sich über die Aufteilung des Ungelds im Landgericht (Wiener) Neustadt dergestalt, dass Hzg. Leopold das Ungeld in (Wiener) Neustadt, Schottwien, Aspang und Neunkirchen beziehe, das übrige Ungeld auf dem Lande, das nicht zu den genannten Städten und Märkten und auch nicht zu den Festen Klamm und Aspang gehört, aber Hzg. Albrecht. In dem kloster ze dem Newne perg an meantag vor sand Michels tag / Ze dem Newe nperg an meantag vor sand Michels tag. 2 Orig. (von verschiedener Hand): 1) Wien, HHStA AUR 1379 IX 26; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49) an Pressel, ersteres mit gebrochener Siegelschale. KV: – 2) Wien, HHStA AUR 1379 IX 26; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49) an Pressel. KV: – Druck: – Reg.: Franz K, Oesterreich unter H. Albrecht dem Dritten. Bd. 1 (1827) 182 – LB IV Nr. 1449 – Franz v. K, Urkunden zur Geschichte des Landesfürstenthums, der Verwaltung und des Ständewesens der Steiermark von 1283 – 1411 ( = Veröffentlichungen der hist. LandesCommission für Steiermark 9, 1899) 88 Nr. 309.

1871. 1379 September 26, Neuberg Die Hzge. Albrecht und Leopold schließen durch brue derleich lieb und trew und durch frides und schirmes willen unser land und leut ein ewiges Bündnis und verpflichten sich zu gegenseitiger Hilfe im Fall eines Angriffs. Die Beistandspflicht gilt gegen jedermann ohne Ausnahme und zwar unverzüglich nach Erhalt des Hilfsansuchens. Die Brüder verpflichten sich überdies, kein gegen den jeweils anderen gerichtetes Bündnis einzugehen. In dem kloster ze dem Newnperg an mêntag vor sand Michels tag/In dem kloster ze dem Newnperg an meantag vor sand Michels tag. 2 Orig. (von verschiedener Hand): 1) Wien, HHStA AUR 1379 IX 26; Perg., großes Siegel Albrechts (Sava 39) und großes Siegel Leopolds (Sava 45) an Pressel. KV: – 2) Wien, HHStA AUR 1379 IX 26; Perg., großes Siegel Albrechts (Sava 39) und großes Siegel Leopolds (Sava 45) an Pressel. KV: – Druck: UBLOE IX 709 Nr. 576. Reg.: Franz K, Oesterreich unter H. Albrecht dem Dritten. Bd. 1 (1827) 180 f. – LB IV Nr. 1450.

1872. 1379 September 26/Oktober 3, Neuberg Die Hzge. Albrecht und Leopold geloben, da ihnen und ihren Räten bei der jüngst erfolgten Ausfertigung der Teilungsverträge die Grenzen (gemerch ) zwischen dem Land

1873–1874 (1379)

245

Steier und der Feste und Stadt Steyr nicht genau bekannt waren, dass jeder von ihnen beiden bis zum kommenden St. Martinstag (11. November 1379) beschawer dorthin entsenden und über eine Richtigstellung, so erforderlich, einen besunder brief ausstellen werde, doch derart, dass die übrigen Teilungsbestimmungen davon unberührt bleiben. In dem kloster ze dem Newnperg . . . an mentag vor sand Michels tag / In dem kloster ze dem Newnperg an mentag nach sand Michels tag. 2 Orig. (von gleicher Hand): 1) Wien, HHStA AUR 1379 X 3; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49), letzteres ohne Siegelschale, an Pressel. KV: – 2) Wien, HHStA AUR 1379 X 3; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 49), letzteres mit gebrochener Siegelschale, an Pressel. KV: – Druck: Franz K, Oesterreich unter H. Albrecht dem Dritten. Bd. 1 (1827) 182 f. Anm. *** (mit Datum an Montag nach sand Michelstag ) – UBLOE IX 710 Nr. 577 (mit Datum an Mentag vor Sand Michels tag ). Reg.: LB IV Nr. 1453 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 64 – Franz v. K, Urkunden zur Geschichte des Landesfürstenthums, der Verwaltung und des Ständewesens der Steiermark von 1283 – 1411 ( = Veröffentlichungen der hist. Landes-Commission für Steiermark 9, 1899) 89 Nr. 311. Die beiden gleichlautenden Originale unterscheiden sich merkwürdigerweise hinsichtlich der Datierung. Während die eine Ausfertigung das Datum an mentag nach sand Michels tag (3. Oktober) trägt, hat die andere an mentag vor sand Michels tag (26. November), wobei allerdings bei Letzterer das Tagesdatum in unkanzleimäßiger Weise auf die Jahreszahl folgt – es könnte nachgetragen sein. Welcher Tagesdatierung hier der Vorzug zu geben ist, lässt sich schwer entscheiden. Gegen den 3. November mag sprechen, dass die Hzge. sich an diesem Tag sicher nicht mehr im Kloster Neuberg aufhielten. Eher dürfte an eine unmittelbare zeitliche Kontingenz zum Neuberger Hauptvertrag zu denken sein.

1873. 1379 September 26, Neuberg Hzg. Leopold erklärt wizzentlich, dass die in den Teilungsurkunden der Länder nicht erwähnte Feste und Herrschaft Neuburg am Inn samt den Festen Wernstein und Neuenfels, als wir bede die untz her bracht haben, seinem Bruder Hzg. Albrecht und zu dessen Teil, dem Land Österreich und ob der Enns, gehören soll. In dem kloster zu dem Newne perg an mêntag vor sand Michels tag. KV: – Orig.: Wien, HHStA AUR 1379 IX 26; Perg., großes Siegel Leopolds (Sava 45) an Pressel. Druck: UBLOE IX 706 f. Nr. 574. Reg.: Franz K, Oesterreich unter H. Albrecht dem Dritten. Bd. 1 (1827) 180 – LB IV Nr. 1448 – Regesta Boica X, 41 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 64.

1874. 1379 September 29, Wien Hzg. Albrecht beurkundet, seinem Bruder Hzg. Leopold von der Länderteilung wegen 100.000 Gulden schuldig zu sein, und verspricht, 25.000 Gulden zu Martini (11. November 1379), 25.000 zu Fastnacht (7. Februar 1380) und 50.000 zu St. Johannstag

246

1875–1876 (1379)

zu Sonnwenden (24. Juni 1380) jeweils in Wien zu bezahlen. Er stellt dafür als Bürgen die Grafen Burkhard und Hans von Maidburg, Wernhard von Maissau, obersten Marschall, Heidenreich von Maissau, obersten Schenk in Österreich, seinen Hofmeister Hans von Liechtenstein, Konrad von Pottendorf, die Brüder Kadold d. Älteren u. Kadold d. Jüngeren von Eckartsau, Heinrich von Wallsee, Hauptmann ob der Enns, Eberhard von Kapellen, Rudolf von Wallsee-Enns, Wolfgang von Wallsee-Drosendorf, Stephan den Zelkinger, Heinrich den Zelkinger, Ulrich von Maissau, Graf Ulrich von Bernstein, Wernhard den Truchsessen, Burkhard von Winden, Hans von Tirna und Niklas den Stainer. Sie alle sind bei Zahlungsverzug des Hzgs. binnen acht Tagen nach Aufforderung zum Einlager in (Wiener) Neustadt mit zwain erbern ob er selb nicht laisten wil noch mag und mit vier Pferden in ain offen gasthaus verpflichtet. Wenn einer der Bürgen stirbt oder sust unnucz wurde, muss innerhalb eines Monats ein Ersatzmann benannt werden. Mitsiegler: die genannten Bürgen. Wienn an sand Michels tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (18./19. Jahrhundert), Wien, HHStA AUR 1379 IX 29. Druck: UBLOE IX 712 f. Nr. 579 – J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1379 September 29). Reg.: LB IV Nr. 1451 – Franz v. K, Urkunden zur Geschichte des Landesfürstenthums, der Verwaltung und des Ständewesens der Steiermark von 1283 – 1411 ( = Veröffentlichungen der hist. Landes-Commission für Steiermark 9, 1899) 88 Nr. 310.

1875. 1379 September 29, Wiener Neustadt Hzg. Leopold lässt Vikar, Rat und Kommune der Stadt Belluno wissen, er habe mit seinem Bruder Hzg. Albrecht eine Herrschaftsteilung derart vereinbart, dass Letzterer bloß Österreich behalten, ihm aber alle anderen Länder und dazu noch (Wiener) Neustadt samt den nahe gelegenen Orten Neunkirchen (Ueronkirchen ), Schottwien und Aspang überlassen und außerdem 100.000 Goldgulden daraufgelegt habe. Der Hzg. zeigt sich una cum nostris sapientibus et consiliariis überzeugt, den besseren Teil erlangt zu haben (meliorem partem ex multis conditionibus habeamus ). Noua Ciuitate penultima die setembris. KV: – Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 68 v; Adresse rückseitig 1): Sapientibus et honestis vicario, consillio et comuni civitatis Belluni fidelibus nostris dilectis. Druck: Giambatista V, Storia della Marca Trivigiana XV (1790) doc. 32 Nr. 1720. Reg.: LB IV Nr. 1452.

1876. 1379 September 30, Wien Hzg. Leopold belehnt (leihen auch wissentleich mit dem brief, was wir im daran ze recht leihen sullen und mugen ) auf dessen Bitte Markward den Turs von Tiernstein und dessen Frau Agnes sowie deren Erben, Söhne und Töchter, mit folgenden Lehen

1875.

1)

In der Handschrift mit der Angabe ad ergo [!] subscriptum erat vermerkt.

1877–1878 (1379)

247

der Herrschaft Orth, die bisher vom (Grafen) von Schaunberg zu Lehen gingen und jetzt, da der Hzg. die Herrschaft Orth gekauft hat, von Hzg. Leopold: das Dorf und die Kirchenvogtei zu Sieghartskirchen, das Dorf Rabendorff in der Pfarre Sieghartskirchen, einen Hof und zwei Hofstätten zu Sierning unter der Feste Osterburg, einen Hof, ein Lehen und drei Hofstätten in der Edlicz. Wienn an freytag nach sand Michels tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (15. Jahrhundert) Wien, HHStA Hs. Weiß 8 fol. 128 r (durch Wasserschaden teilweise unleserlich) – Abschrift (18. Jahrhundert), Linz, Oberösterr. Landesarchiv Schlüsselberger Archiv Hs. 37 ( = Oedt’sches Handbuch) pag. 241 – 242 (irrtümlich zu 1370). Druck: – Reg.: –

1877. 1379 Oktober 9, Brugg im Aargau Hzg. Leopold verleiht wissentlich Markward dem Öder von sundern gnaden und durch seinr getrewn dienst willen, den Hof 1) zu Eppan, genant dez Plossen hof, gelegen zwischen der pharrkirchen zue Eppan und unserr vest zue Altenburg, als Zinslehen, von dem jährlich vier Fuder Most zur genannten Burg in die Presse (torkel ) zu geben sind. Das Lehen war dem Hzg. durch den Tod des Weygel, seines Knechts auf Tirol, der den Hof seinerseits von Hans dem Plozz auf Freyrgant daselbs zue Eppan gekauft hatte, ledig geworden. Der Hzg. gewährt Markward dem Öder für den Fall, dass dieser ohne legitime Leibeserben bleiben sollte, denselben hof seiner freund ainem, wem er will , zu vermachen, unbeschadet seiner, des Hzgs., Lehenschaft. Purgg in Ergowe an suntag voer sand Gallen tag. KV: d(ominus) dux per Dietlinum 2) Egelse camerarium s(uum) Orig. verloren – Abschrift (15. Jahrhundert) in einem Kopialbuch in Innsbruck, Stiftsarchiv Wilten A 04 01 12 (ca. 1412) fol. XXXIIIv. Druck: – Reg.: – Das nur kopial überlieferte Stück bereitet erhebliche Schwierigkeiten. Ganz unmöglich erscheint die Datierung, welche mit dem Itinerar Hzg. Leopolds unvereinbar ist. Der Hzg., der am 30. September und am 25. Oktober nachweislich in Wien urkundet, kann am 9. Oktober nicht im aargauischen Brugg gewesen sein. Um das Stück zu retten, müsste man an einen Fehler bei der Jahresangabe denken. Vielleicht sollte diese richtiger 1380 lauten und das Datum dementsprechend auf den 14. Oktober 1380 korrigiert werden. Doch kann auch diese Lösung nicht restlos überzeugen.

1878. 1379 Oktober 16, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass sein Hofmeister Hans von Liechtenstein von Nikolsburg jährliche Gülten von 148 Mut Hafer Vogtfutter zu Göttweig und 12 Mut Weizen zu Lassee um 1.000 Pfund Wiener Pf. von Hzg. Leopold einlöste,

1877.

1) 2)

Mariengarten (Bloshof ) in Eppan; 1393 an das Kloster Wilten verkauft. Wahrscheinlich verschrieben für Henslinum.

248

1879–1881 (1379)

der diese seinerseits zuvor vom Hofmeister 1) und von Burkhard von Winden 2) an sich gelöst hatte. Der Hzg. verspricht, den Pfandsatz zwei Jahre lang, ab Martini (11. November 1379) gerechnet, nicht zurückzulösen, und auch in der Folge nur selber eine Ablöse vorzunehmen und niemand anderem zu gestatten, dies zu tun. Wienn an sand Gallen tag. KV: d(ominus) dux per se Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 97 v – 98 r 3). Druck: J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1379 Oktober 16). Reg.: –

1879. 1379 Oktober 20 Hzg. Leopold stellt Ulrich von Liechtenstein, der neben anderen für ihn für ein Darlehen des Grafen von Cilli in Höhe von 7.000 Gulden gebürgt hat, einen Schadlosbrief aus. Am phincztag vor der 11 000 maidtag. KV: – Orig. verloren – Notiz in einem Urkunden-Inventar (1570), Tˇreboˇn, Státní oblastní archiv ˇ ˇ poboˇcka Ceský Krumlov Sbírka rukopis˚u Ceský Krumlov Hs. 168 fol. 72r – Regest (Ende 18. Jahrhundert) zur (verlorenen) Urkunde 111A, Murau, Schwarzenberg’sche Archive. Druck: – Reg.: –

1880. 1379 Oktober 25, Wien Hzg. Leopold bewilligt auf Katharinas von Greifenstein in Gegenwart etlicher Herren, Ritter und Knechte vorgetragene Bitte wizzentlich, dass sie ihre Pfandsätze, das haus Burgstall und das Gericht Mölten, für den Fall ihres Todes ohne Leibeserben ihrem Ehemann Rudlein dem Lasberger vermacht hat umbetwungenlich und von ir selber, daz sey ir sweher noch ir swiger nie darumb gebetten habent. Der Hzg. behält sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor. Wienn an eritag vor sand Symons und sand Judas tag der hailigen zwelfbotten. KV: – Orig.: Wien, HHStA AUR 1379 X 25; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: UBLOE IX 722 Nr. 588. Reg.: LB IV Nr. 1458.

1881. 1379 Oktober 28, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Wernher, Sohn des verstorbenen Niklas des Dressidler, für den Fall seines Todes ohne Leibeserben Jörg dem Mearen die Feste Drösiedl mit allen dazugehörigen Gütern in den Gerichten Drosendorf und

1878.

1)

Am 9. Oktober 1374 hatte Hans von Liechtenstein eine jährliche Gülte von 50 Mut Vogtfutter in Göttweig um 300 Pfund Wiener Pf. verschrieben erhalten (vgl. Regesta Habsburgica V / 2 Nr. 1165). 2) Siehe oben Nr. 1732 (1378 Dezember 5). 3) Der Eintrag im Register ist gestrichen.

1882–1884 (1379)

249

Raabs vermacht hat (gefue get und gemacht hat zu rechten gemeacht ), als gemechtes in der vorgen. gegent ze pederseitt ze Drosendorf und ze Ragcz recht ist. Wienn an sand Syemons und sand Judas tag der heiligen zwelfbotten. KV: dominus dux per se Orig.: St. Pölten, Niederösterr. Landesarchiv Urk. Nr. 1005; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: –

1882. 1379 November 2, Wien Hzg. Albrecht versetzt Örtlein von Kirchstetten für ein Darlehen von 300 Pfund Wiener Pf. wizzentlich die Maut zu Dürnbach und Ruppersdorf (Ruprechczdorff ) und warnt namentlich Richter und Bürger von Laa (an der Thaya) davor, den Pfandnehmer in seinen Rechten an der Maut zu schädigen. Der Hzg. verspricht, Örtlein von Kirchstetten im Fall von Übergriffen durch dieselben schadlos zu halten. Das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft behält sich Hzg. Albrecht ausdrücklich vor. Wienne in die omnium animarum. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 98 r. Druck: – Reg.: –

1883. 1379 November 6, Wien Hzg. Albrecht befreit wissentlich auf Bitte der Bürger von Gmunden und nach Rat seines Rates mit fürstlicher macht den Wochenmarkt der Stadt vom Zoll des Nachrichters, weil diese Abgabe dem Wochenmarkt erwiesenermaßen höchst nachteilig sei. Weiterhin zu entrichten bleibt allerdings der in die herzogliche Büchse im Mauthaus fällige herkömmliche Zoll. Wienn an sannt Leonhards tag. KV: d(ominus) dux per d(ominum) Joa(nnem) de Tyrna Orig. verloren – Abschrift (1645), Linz, Oberösterr. Landesarchiv Stadtarchiv Gmunden Hs. 1 fol. 19r – v. Druck: Franz K, Oesterreichs Handel in älteren Zeiten (1822) 455 f. Nr. 45 (irrtümlich zu 1379 November 16) – UBLOE IX 733 f. Nr. 598. Reg.: LB IV Nr. 1462 (irrtümlich zu 1379 November 16) – Ferdinand K, Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Oesterreich 3 (1900) 3.

1884. 1379 November 7, Wien Hzg. Albrecht befiehlt Rudolf von Wallsee, oder wer an seiner stat ist ze Seausenegg (Seisenegg), auf Beschwerde der Bürger von Steyr, Eisen und venezianische Kaufmannsware würden in Umgehung der landesfürstlichen Mautstätten über (Forst-)Heide (Haid ) nach Waidhofen geführt werden, dies abzustellen und dafür zu sorgen, dass die Waren in Steyr bzw. an den anderen herkömmlichen Orten die Maut passieren, wie dies im übrigen bereits Albrechts Bruder Hzg. Rudolf (IV.) schriftlich angeordnet habe. Zuwiderhandelnden sollen ihre Waren zu Handen des Hzgs. beschlagnahmt werden (nemest und die haltest und niderleggest zu unsern handen ).

250

1885–1886 (1379)

Wienn an mêntag vor Martini. KV: d(ominus) dux per Io(hannem) de Tirnauia Orig.: Steyr, Stadtarchiv Privileg Nr. 17; Papier, Siegel (Sava 42) auf der Rückseite unter Papierdecke aufgedrückt. Druck: UBLOE IX 735 Nr. 600. Reg.: Valentin P, Annales Styrenses (1740) 63 – LB IV Nr. 1461 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 64 – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 16 – Herwig W, Waidhofen an der Ybbs und das 14. Jahrhundert. Ein- und Ausblicke. Waidhofener Heimatblätter 14 (1988) 21.

1885. 1379 November 7, Wien Hzg. Albrecht bestätigt den Bürgern von Steyr, die ihm ein diesbezügliches Privileg seines verstorbenen Vaters Hzg. Albrecht (II.) in Abschrift vorgelegt haben, dass in Steyr verhängte Bußgelder auch dort entrichtet werden sollen (swaz man in der stat ze Steyr wandelt, von wanne die wandelung geschicht, das sol auch dacz Steyr auzgericht werden ), ferner dass bei Geldklagen vor dem Steyrer Richter dieser dem Gläubiger auch das Pfand aushändige (swes man auch vor unserm richter anlangen ist, darumb sol der richter dem gelter phant antwurtten ), schließlich dass innerhalb einer Meile vom Burgfrieden kein Wein ausgeschenkt werden dürfe. Der Hzg. befiehlt Reinprecht von Wallsee, oder wer an seiner stat ist daz Steyr, sich danach zu halten und den Bürgern von Steyr in deren Rechten keinen Eingriff zu tun. Wienn an mentag vor Martini. KV: d(ominus) dux per Io(hannem) de Tirnauia Orig.: Steyr, Stadtarchiv Privileg Nr. 18; Papier, Siegel (Sava 42) auf der Rückseite unter Papierdecke aufgedrückt. Druck: UBLOE IX 734 f. Nr. 599. Reg.: Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 64.

1886. 1379 November 7, Wien Hzg. Albrecht verspricht wissentlich, Wernher den Truchsessen von Reihersdorf, Andreas den Tetschan, seinen Hofmarschall, Niklas den Würfel, Hans an dem Kienmarkt, Bürgermeister, Niklas den Stainer, Paul Holzkäufel und Henikin den Puttrich, Bürger zu Wien, von der Bürgschaft wegen, welche sie für ihn gegen Heidenreich von Maissau, Landmarschall in Österreich, über 1.600 Pfund, Hans von Liechtenstein von Nikolsburg, seinen Hofmeister, über 1.009 Pfund und Hans von Tirna, Hubmeister in Österreich, über 2.000 Pfund Wiener Pf. übernommen haben, schadlos zu halten. Für den Fall, dass Hzg. Albrecht vor Tilgung der Schulden sterbe, sollte die Verpflichtung zur Schadloshaltung auch für seinen Nachfolger als österreichischem Landesfürsten e (wer denn unser land und herrschafft in Oster. innehiett ) gelten. Wienn an mentag vor sand Merten tag. KV: dominus dux per se Orig.: Wien, WStLA Allg. Urk. Nr. 973; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1379 November 7). Reg.: QGStW II / 1 Nr. 973.

1887–1889 (1379)

251

1887. 1379 November 8, Graz Hzg. Leopold quittiert dem römischen und böhmischen Kg. Wenzel den fristgerechten Empfang von 6.526 Gulden, die dieser nach der brief sag, die wıer von im und seinen selbgescholn und pue rgeln darumb haben, bis Martini (11. November 1379) in Laa (a. d. Thaya) zu bezahlen sich verpflichtet hatte. Greecz an eritag nach sand Leonharts tag. KV: – Orig.: Wien, WStLA Allg. Urk. Nr. 974; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: QGStW II / 1 Nr. 974.

1888. 1379 November 12, Wien Hzg. Albrecht fordert Richter, Rat und Bürger von Enns auf, ihm bis vierzehn Tage nach Weihnachten 1.800 Pfund Wiener Pf. zu entrichten, welche er seinem Bruder Hzg. Leopold wegen der jüngst vereinbarten Länderteilung zu zahlen sich verpflichtet hat. Bei Zahlungsverzug würde entstehender Schaden zu ihren Lasten gehen. Mit der Einbringung der stewr hat der Hzg. Heidenreich von Maissau, Landmarschall, Hans von Liechtenstein, seinen Hofmeister, und Hans von Tirna beauftragt. Wienn an samcztag nach Martini. KV: d(ominus) dux in consilio Orig.: Санкт-Петербург/St. Petersburg, Nationalbibliothek (?); Papier, Siegel (Sava 42) auf der Rückseite aufgedrückt – Abschrift (20. Jahrhundert), Linz, Oberösterr. Landesarchiv Diplomatar Nachtragsserie 9 (1370 – 1379) Nr. 179. Druck: – Reg.: –

1889. 1379 November 16, Leoben Hzg. Leopold versetzt Schultheiß, Rat und Bürgern von Freiburg im Üechtland (Ochtland ) wizzentlich die Hälfte der Grafschaft Neuenburg von dem Sigger heruf untz an das end, von Burg und Stadt Nidau, Burg und Stadt Büren, Burg und Stadt Altreu und der Burg Balm, zu deren pfandweiser Erwerbung von Gräfin Anna von Kyburg, geborenen Gräfin von Nidau, und deren Sohn Graf Rudolf von Kyburg um 40.000 Gulden die Bürger von Freiburg uns und unsern landen zue eren und zue frumen die tayding zubracht und uns ze dienst und furdrung 20.000 Gulden geliehen haben. Zukünftige Ertragsüberschüsse über die Kosten von Burghuten und notwendigen Baumaßnahmen hinaus sollen auf Hzg. und Bürger von Freiburg zu gleichen Teilen entfallen. Die Freiburger sind verpflichtet, dem Hzg. jährlich über Einnahmen und Ausgaben der Städte und Herrschaften Rechnung zu legen und vor der Durchführung von Baumaßnahmen dessen Zustimmung einzuholen. Gegenwärtig verpfändete Güter darf der Hzg. einlösen. Solange aber die Einlösung nicht erfolgt ist, geht die durch die Pfandschaften verursachte Ertragsminderung zur Gänze zu Lasten des Hzgs. (was dann abgangs nach rechter markzal an den vorgen. nue czen davon ist, der sol uns an unserm tail antreffen und uns ierlich daran abgeen ). Den Bürgern von Freiburg ist es untersagt, die ihnen angewiesene Hälfte des Satzes weiter zu verpfänden, und auch der Hzg. gelobt, seine Hälfte der Pfandschaft nicht aus der Hand zu geben. Die Bürger von Freiburg verpflichten sich schließlich zur Offenhaltung der Burgen.

252

1890–1892 (1379)

Leuben bey der Muo r an sand Othmars tag. KV: – Orig.: Wien, HHStA AUR 1379 XI 16; Perg., großes Siegel (Sava 45), Fragment, an Pressel. Druck: T, Urkunden 2, 123 f. Nr. 119 – Fontes rerum Bernensium X (1956) 39 f. Nr. 91. Reg.: LB IV Nr. 1463. Lit.: Paul A, Die Grafen von Nidau und ihre Erben (1924) 273 – 275.

1890. 1379 November 16, Leoben Hzg. Leopold sichert der Gräfin Anna von Kyburg, geborenen Gräfin von Nidau, und deren Sohn Graf Rudolf zu, sie könnten die ihm jetzt 1) um 40.000 Gulden versetzte Grafschaft Neuenburg, Burg und Stadt Nidau, Burg und Stadt Büren, Burg und Stadt Altreu sowie die Feste Balm jederzeit gegen Erlag der gesamten bzw. halben Pfandsumme in Freiburg im Üechtland ganz bzw. zur Hälfte zurücklösen. Leuben an mittwochen vor sant Elsbeten tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (15. Jahrhundert), Fribourg, Archives de l’Etat Législation et Varietés 5b fol. 270 v. Druck: Solothurnisches Wochenblatt 1827, 283 f. Nr. 25 (irrtümlich mit dem Ausstellungsort Lenzburg) – Recueil diplomatique du Canton de Fribourg IV (1844) 145 f. Nr. CCLXIX. Reg.: Fontes rerum Bernensium X (1956) 39 Nr. 90. Lit.: Paul A, Die Grafen von Nidau und ihre Erben (1924) 273 – 275.

1891. 1379 November 16, Leoben Hzg. Leopold lässt Rat und Kommune der Stadt Belluno wissen, ihr Hauptmann Wilhelm von Glanegg habe anlässlich seines jüngsten Aufenthaltes beim Hzg. bezeugt, dass die Bürger von Belluno sich ihm, dem Hauptmann, gegenüber stets und bei allen Gelegenheiten als treu und dienstfertig erwiesen hätten, wofür Hzg. Leopold ihnen dankt und sie auffordert, Wilhelm von Glanegg auch künftig den gebührenden Gehorsam zu leisten. Leuvna die XVIa novembris. KV: – Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 73 r; Adresse rückseitig 1): Honestis et prudentibus sapientibus .. consilio et comuni civitatis Belluni fidelibus nostris dilectis. Druck: – Reg.: –

1892. 1379 November 17, Leoben Hzg. Leopold weist Rat und Kommune der Stadt Belluno an, ihrem Hauptmann Wilhelm von Glanegg 120 Pfund Wiener Pf., welche der Hzg. diesem für neulich

1890.

1)

Die Verpfändung erfolgte mit Datum 29. September 1379 (Vgl. A, Grafen von Nidau 273). 1891. 1) In der Handschrift mit der Angabe a tergo vermerkt.

1893–1895 (1379)

253

gegen die Venezianer geleistete Dienste (ratione servitutis sue facte nobis nuper contra Venetos ) schuldet, aus den auf kommende Weihnachten dem Hzg. fälligen städtischen Einkünften in ihrer Münze (in vestra moneta ) zu bezahlen. Levna die XVIIa novembris. KV: – Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 73 r. Druck: Giambatista V, Storia della Marca Trivigiana XV (1790) doc. 32 Nr. 1721. Reg.: LB IV Nr. 1464.

1893. 1379 November 17, Leoben Hzg. Leopold schreibt Rat und Kommune von Belluno, welche gebeten hatten, Wilhelm von Fyxiraga ein weiteres Jahr als ihren Vikar belassen zu dürfen, er habe von dessen Pflichteifer in Rechtssachen (legalitatis ipsius industriam ) Kenntnis erhalten und sich auch selbst überzeugen können, wünsche deshalb eine Verlängerung von dessen Amtsperiode und habe bereits eine schriftliche Bestätigung an ihn übersandt (confirmationis litteras sibi tradiderimus super eo ). Leuvna die XVIIa novembris. KV: – Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 73 r; Adresse rückseitig 1): Honestis et prudentibus fidelibus nostris dilectis sapientibus .. consilio et comuni civitatis Belluni. Druck: Giambatista V, Storia della Marca Trivigiana XV (1790) doc. 33 Nr. 1722. Reg.: LB IV Nr. 1465.

1894. 1379 November 19, Linz Hzg. Albrecht überträgt zum Seelenheil seiner Vorfahren dem Abt und dem Konvent von Wilhering das Eigentumsrecht an einem von ihm lehenrührigen Hof zu Baumgarten am Lichtenberg im Gericht Waxenberg, den das Kloster von den Tumsingern (Zvngissingern ) von Steyr in seine Gewalt gebracht hat. Lincz an samcztag vor sand Katrein tag. KV: dominus dux per Wernhardum de Lincza etc. Orig. verloren – nahzeitige Abschrift, Wilhering, Stiftsarchiv Kopialbuch A pag. 188 – Abschrift (1. Hälfte 16. Jahrhundert), ebd. Kopialbuch B pag. 848 – Abschrift (Mitte 17. Jahrhundert), ebd. Kopialbuch C pag. 345. Druck: UBLOE IX 743 Nr. 607. Reg.: LR A 1 b (1955) 385 Nr. 991.

1895. 1379 November 23, Salzburg Hzg. Leopold trägt Hans dem Freundsberger von Freundsberg auf, sich seinen Kaplan Propst Nikolaus von Neustift, der auch unser hofgesind und diener lang zeit gewesen ist, angelegen sein zu lassen und ihm in allen seinen und seines Klosters Angelegenheiten behilflich zu sein.

1893.

1)

In der Handschrift mit der Angabe a tergo vermerkt.

254

1896–1897 (1379)

Salczburg an mittichen vor sand Kathrein tag. KV: dominus dux per se in consilio Orig.: Neustift, Stiftsarchiv Urk. TT 15; Papier, Siegel (Sava 49) auf der Rückseite aufgedrückt. Druck: Theodor M, Urkundenbuch des Augustiner Chorherren-Stiftes Neustift in Tirol ( = FRA II/ 34, 1871) 335 Nr. 581. Reg.: –

1896. 1379 November 23, Salzburg Hzg. Leopold befiehlt Hans dem Freundsberger von Freundsberg auf die Klage des herzoglichen Kaplans Propst Nikolaus von Neustift, die Holden seines Stiftes seien durch die Zerrhelmen gehindert worden, im Wald zu Riol Holz zu schlagen, er wolle, wenn der Propst mit lewten oder mit seins gotshawss salpue chern nachweisen könne, dass das Holz innerhalb seiner zile und marche des Waldes geschlagen worden sei, die Zerrhelmen von weiteren Übergriffen abhalten und die Holden des Stifts in ihren Waldnutzungsrechten schützen. Salczbureg an mittichen vor sand Kathrein tag. KV: dominus dux per se in consilio Orig.: Neustift, Stiftsarchiv Urk. W 19.1; Papier, Siegel (Sava 49) auf der Rückseite unter Papierdecke aufgedrückt. Druck: Theodor M, Urkundenbuch des Augustiner Chorherren-Stiftes Neustift in Tirol ( = FRA II/ 34, 1871) 335 f. Nr. 582. Reg.: –

1897. 1379 November 25, Starhemberg a. Hausruck Hzg. Albrecht trifft durch frides und gemaches willen unserer lande und leute eine Vereinbarung (uberain komen sein ) mit den Brüdern Stephan, Friedrich und Johann Pfalzgrafen bei Rhein und Hzgen. von Bayern, daz ir land ze Nydern Bayrn und unser e land Osterreich und das land ob der Ens fridlich gegen eynander siczen sullen. Konflikte bzw. Übergriffe von unsern gemerken auf das Gebiet der Hzge. von Bayern sollen durch die Hauptleute des österreichischen Hzgs. bzw., im Falle, dass dies nicht gelinge, durch den Hzg. selbst bereinigt bzw. abgegolten (widertan ) werden. Wollte Hzg. Albrecht Jemandem, dem er beistandspflichtig ist, gegen die Hzge. von Bayern Hilfe stellen, so dürfe er dies nur mit volkch auz des geslozzen, dem wir denne gepunden sein. Wenn Leute des österreichischen Hzgs. gegen die Hzge. von Bayern oder deren Untertanen klagen, soll ein vierköpfiges Schiedsgericht entscheiden, welches je zur Hälfte von Kläger und Beklagtem nominiert wird (so sullent die egenan. unser oeheme auz irem rate zwen darczuo geben und sol der klager auch zwen nemen ) und im Falle der Uneinigkeit der Schiedsleute durch einen Obmann, den der Kläger aus dem Rat der Hzge. von Bayern zu bestimmen hat, ergänzt werden muss. Hzg. Albrecht gelobt ferner, in der Zukunft nicht nach dem Erwerb von Herrschaften der Hzge. von Bayern, namentlich des Landes zu Görz und anderer Herrschaften, welche der [Graf ] von Görz Hzg. Johann von Bayern vermacht hat, zu trachten. Sollten die Hzge. von Bayern den Römischen Kg. in seinem Land angreifen, dann habe Hzg. Albrecht das Recht, dem Kg. beizustehen, also doch daz unser egenante land darunder still siczen gen einander. Wenn dagegen der Römische Kg. die Hzge. von Bayern wider recht in ihren Ländern angreife, dürfe Hzg. Albrecht dem Kg. keine Hilfe leisten.

1898–1899 (1379)

255

Starhemberg an dem Hausruk an sante Kathreinen tage. KV: – Orig.: München, BHStA Pfalz-Neuburg Auswärtige Staaten Urk. Nr. 561; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: F. M. W, Monumenta Wittelsbacensia 2 ( = QE 6, München 1861) 525 – 527 Nr. 364 – UBLOE IX 744 – 746 Nr. 609. Reg.: LB IV Nr. 1466 – Regesta Boica X, 44 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 64 – Konrad M, Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich 1 (1899) 121.

1898. 1379 November 26, Linz Hzg. Albrecht weist, nachdem die Bürger von Freistadt sich über verschiedene Missstände hinsichtlich ihrer alten verbrieften Rechte beschwert haben, seinen Pfleger zu Freistadt Albrecht den Tanpeck an, auf die Einhaltung der Freistädter Privilegien, insbesondere jener, welche sein Vater Hzg. Albrecht (II.), sein Bruder Hzg. Rudolf (IV.) und er selbst gewährt haben, zu achten. Namentlich hatten die Bürger von Freistadt geklagt, dass großes und kleines Salz unter Umgehung der Freistädter Niederlage über Leonfelden und andere ungewöhnliche Straßen nach Böhmen geführt, auch das Niederlagsrecht für Eisen und andere Handelsgüter missachtet und das Verbot des Ausschanks von Wein, Met oder Bier innerhalb der städtischen Bannmeile übertreten werde, schließlich dass Fürkauf auf dem Lande um Freistadt geschehe. Lynncz an dem samcztag vor sankt Anndres tag. KV: d(ominus) dux per d(ominum) Hayd(enricum) de Meyss(au) marschalcum provincialem Orig. verloren – Abschrift (16. Jahrhundert), Linz, Oberösterr. Landesarchiv Stadtarchiv Freistadt Hs. 22 fol. 14r – v – Abschrift (16. Jahrhundert), ebd., Stadtarchiv Freistadt Aktenschachtel Nr. 239 Nr. 2 fol. 14r – v. Druck: UBLOE IX 749 f. Nr. 612. Reg.: LR A 1 b (1955) 385 f. Nr. 992.

1899. 1379 November 28, Linz Hzg. Albrecht bestätigt dem Abt und dem Konvent des Klosters Wilhering auf deren Bitte angesehen den steten und enczigen gotesdıenst, der in dem vorgen. goczhaus ze Wilhering stetichlich begangen wirt, das wörtlich in deutscher Übertragung inserierte Privileg seines verstorbenen Bruders Hzg. Rudolf (IV.) vom 4. Juni 1362 und befiehlt allen seinen Hauptleuten, Herren, Rittern und Knechten, Mautnern und Bürgern und allen anderen Amtleuten und Untertanen, das Kloster Wilhering bei seinen herkömmlichen Rechten und Freiheiten zu halten. Lyncz an mentag vor sand Andres tag des zwelfbotten. KV: – Orig.: Wilhering, Stiftsarchiv; Perg.; Siegel verloren. Druck: UBLOE IX 750 f. Nr. 614. Reg.: Jodok S, Regesten zur Geschichte der Herren und Grafen von Schaunberg, in: Denkschriften d. k. k. Akademie d. Wiss. Phil. Hist. Kl. 12 (1862) 295 Nr. 625 – LR A 1 b (1955) 386 Nr. 994.

256

1900–1902 (1379)

1900. 1379 November 30, Leoben Hzg. Leopold räumt Gräfin Anna von Kyburg, geborenen Gräfin von Nidau, und deren Söhnen Rudolf, Egno, Hans und Hartmann Grafen von Kyburg, die ihm die Grafschaft Neuenburg, die Herrschaften Nidau, Büren und Altreu und die Feste Balm um 40.000 Gulden [versetzt] haben, das Recht ein, die Abtei Erlach und die Kirche zu Grenchen, Bistum Lausanne (Losner bistums ), bei der nächsten Vakanz zu verleihen. Nachfolgende Verleihungen sollen dem Hzg. und dessen Erben solange zustehen, bis die Grafen von Kyburg die Herrschaft zurücklösen. Im Falle, dass die Grafen nur die Hälfte der Pfandschaften mit 20.000 Gulden widerchoften, würden Hzg. und Grafen sich künftig den Besitz der Präsentationsrechte teilen. Der Hzg. gesteht ferner zu, dass Gräfin Anna und ihre Söhne bei ihrer Feste Olten (Oltingen ) eine Brücke über die Aare errichten können, wenn ihnen dies vorteilhaft (fugleich ) erscheint. Leuben an sand Andres tag dez czwelifpoten. KV: d(ominus) in consilio Orig.: Bern, Staatsarchiv des Kantons Bern Fach Erlach; Perg., großes Siegel (Sava 45) an Pressel, gebrochen. Druck: Solothurnisches Wochenblatt 1819, 406 – 408 (irrtümlich mit dem Ausstellungsort Lenzburg) – Fontes rerum Bernensium X (1956) 44 f. Nr. 96. Reg.: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 10 (1819) 519 f. – LB IV Nr. 1476 (beide ohne Tagesdatum).

1901. 1379 Dezember 9, Wien Hzg. Albrecht lässt Albrecht den Tanpeck (Tonpekchen ), Pfleger, und Heinrich, Schaffer zu Freistadt, wissen, die Steuer, die wir auf das land und die stat daselbs zu der Freyenstat gelegt haben, sei auf Urbar, Burgrecht, Eigen, Lehen, freies Eigen, Märkte, Amtleute und alle anderen Güter anzuschlagen, die zur Herrschaft bzw. zur Stadt Freistadt gehören, si ligen in dem lantgericht oder in dem Machland. Der Hzg. weist Pfleger und Schaffer an, darauf zu achten, dass alle, die solche Güter innehaben, auch mitsteuern (mit der vorgen. unsrer stat leiden haizzet ), doch also, daz arme leut nicht vast darinne beswert werden. Wienn an freytag vor sand Lucein tag. KV: d(ominus) dux et consilium Orig.: Linz, Oberösterr. Landesarchiv Stadtarchiv Freistadt Urk. Nr. 80; Papier, Siegel (Sava 42) auf der Rückseite aufgedrückt, abgefallen. Druck: UBLOE IX 763 Nr. 623. Reg.: –

1902. 1379 Dezember 9, Wien Hzg. Albrecht übereignet wizzentlich Kolman dem Seebeck in Ansehung seiner treuen Dienste 50 Joch Acker bei Wolfpassing in der Pfarre St. Agatha am Wagram (an dem Wagrain ), die er bisher zu Lehen gehabt hat. Wienn an freytag vor sand Lucein tag. KV: dominus dux per dominum Chuo nr(adum) Weytraher Orig.: St. Pölten, Niederösterr. Landesarchiv Urk. Nr. 1008; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 36 v (mit dem Rubrum: als man ainem verlehente guo ter aygent ).

1903–1905 (1379)

257

Druck: S, Selecta iuris IV / 2 252 Nr. 60 (irrtümlich Nr. 40). Reg.: LB IV DCCCXI Undatierte Briefe Nr. 55.

1903. 1379 Dezember 10, Wien Hzg. Albrecht befiehlt, da der Abt von Lilienfeld mit seinen briefen und urchunden vor unser gewesen ist und nachweisen konnte, dass seine Holden in Roseldorf, Grafenberg und Radlbrunn allgemeine Zollfreiheit besitzen, der Richter von Eggenburg und alle anderen Amtleute und Untertanen mögen die genannten Holden des Klosters Lilienfeld zukünftig mautfrei passieren lassen. Wienn, an samcztag vor sand Lucein tag. KV: dominus dux per se Orig.: Lilienfeld, Stiftsarchiv; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel, Bruchstück. Druck: – Reg.: Chrysostomus H, Recensus diplomatico-genealogicus archivii Campililiensis 1 (1819) 216 Nr. 52 – LB IV Nr. 1469 – Heinrich K, Archivalische Beiträge zur Geschichte niederösterreichischer Städte und Märkte. Blätter des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich NF 35 (1901) 138 Nr. 10 – Gerhard W, Die Urkunden des Zisterzienserstiftes Lilienfeld 1111 – 1892 ( = FRA II / 81, 1974) 326 f. Nr. 870.

1904. 1379 Dezember 13, Graz Hzg. Leopold beurkundet seine Einwilligung, dass sein Kämmerer Hans von Egelsee genant Veygenstain die Feste und das Gericht St. Petersberg, welche Peter von Torberg 1) um 3.000 Gulden verpfändet waren, an sich gelöst hat. Wie Peter von Torberg vor ihm, soll auch Hans von Egelsee künftig der Gräfin Margarethe von Leiningen, Markgräfin von Baden, jährlich 500 Gulden, als die brief sagent, die der vorgen. Veygenstain derselben unsrer muo men darue ber sunderleich gegeben hat, und in die herzogliche Kammer weitere 100 Gulden entrichten. Der Hzg. behält sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und verpflichtet den Pfandnehmer zur Offenhaltung der Feste St. Petersberg. Die zur Feste gehörenden Leute dürfen nicht über die gewöhnlichen Zinse hinaus belastet werden. Greacz an sand Luceyen tag. KV: dominus per se in consilio Orig.: München, BHStA Tirol Urk. Nr. 197; Perg., großes Siegel (Sava 45) an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1470 (irrtümlich zu 1379 Dezember 18) – L, Regesten 386 Nr. 1087 (ohne Tagesdatum) – Fontes rerum Bernensium X (1956) 46 Nr. 100 (irrtümlich zu 1379 Dezember 18) – Sebastian H/Peter M, Innsbrucker Schatzarchiv Urkunden in München von 1222 bis 1400 ( = Tiroler Geschichtsquellen 10, 1981) 79 Nr. 197.

1905. 1379 Dezember 18, Graz Hzg. Leopold erlaubt wizzentlich in Würdigung der Treue und der Dienste Bischof Leopolds von Freising dessen Bürgern von Waidhofen (a. d. Ybbs), in Steier, Kärnten, Krain und all seinen übrigen Ländern Handel zu treiben wie seine eigenen Leute und

1904.

1)

Vgl. oben Nr. 1692 (1378 September 2).

258

1906–1908 (1379)

Bürger auch. Der Hzg. befiehlt allen seinen Amtleuten und Untertanen, sich danach zu halten und Eingriffe in die Rechte der Bürger von Waidhofen nicht zu gestatten. Greecz an suntag vor sand Thomans tag des heiligen zwelfbotten. KV: – Orig.: Waidhofen an der Ybbs, Stadtarchiv Urk. Nr. 3; Perg., Siegel verloren. Druck: Joseph C, Der österreichische Geschichtsforscher 1/1 (1838) 3 f. Nr. 3 – Gottfried F, Geschichte der Stadt Waidhofen an der Ybbs von der Zeit ihres Entstehens bis zum Jahre 1820. Jahrbuch für Landeskunde von Nieder-Oesterreich 1 (1867) 103 f. Nr. 42. Reg.: LB IV Nr. 1471 – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 16 – Ludwig B, Das Eisenwesen in Innerberg-Eisenerz bis zur Gründung der Innerberger Hauptgewerkschaft im Jahre 1625. AöG 89 (1901) 596 und Anm. 2 – Michael M, Zollfreiheit und Marktbereich. Studien zur mittelalterlichen Wirtschaftsverfassung am Beispiel einer niederösterreichischen Altsiedellandschaft ( = Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich 19, 1969) 291 – Herwig W, Waidhofen an der Ybbs und das 14. Jahrhundert. Ein- und Ausblicke. Waidhofener Heimatblätter 14 (1988) 21.

1906. 1379 Dezember 19, Graz Hzg. Leopold befiehlt Richter und Bürgern von Leoben, keinen Lagelwein durchführen zu lassen. Greatz an Montag vor Thome Apostoli. KV: – Orig. verloren – Abschrift (19. Jahrhundert), Graz, Steierm. Landesarchiv Urk. Nr. 3359. Druck: – Reg.: Christa S-P, Die Rechtsquellen der Stadt Leoben ( = FRA III / 14, 1997) 150 Nr. 62.

1907. 1379 Dezember 19, Graz Hzg. Leopold befiehlt Richter und Bürgern von Rottenmann, keinen Lagelwein durchführen zu lassen. e Gracz am montag vor Thome apostoli. KV: – Orig. verloren – Abschrift in einem Privilegienbuch der Stadt Rottenmann (16. Jahrhundert) fol. 25 v, Privatbesitz Friedrich Ploder in Rottenmann. Druck: – Reg.: –

1908. 1379 Dezember 27, Graz Hzg. Leopold verleiht auf deren Bitte Elisabeth, des Toerwertels Tochter, gemeinsam mit ihrem Mann Hans von Phalhaym drei Pfund Berner Geldes wöchentlich vom Pfannhaus in Hall, welche sie bisher alleine innegehabt hat. Greacz an sand Johannstag ze weichnachten nach Christi geburd drewzehenhundert jar darnach in dem achczigistem jar etc. KV: – Orig. verloren – Abschrift (15. Jahrhundert), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 599 fol. 23 v. Druck: – Reg.: –

1909–1911 (1379)

259

1909. 1379 Dezember 29, Graz Hzg. Leopold beurkundet seine Einwilligung, dass Henman und Haintzman von Bubendorf von den verschiedenen Zinsen, die sein Vater Hzg. Albrecht (II.) ehemals Götz von Bubendorf für 59 ½ Mark Silber versetzt hatte, 3 Malter Hafer im Amt Muri und die hoffstett zins in Bremgarten um 8 Mark Silber Wernher dem Schenken von Bremgarten zu lösen gegeben haben, nach sag des briefs, den derselb Schenk von uns darumb hat. Henman und Haintzman von Bubendorf bleiben noch Renten im Wert von 51 ½ Mark Silber und zwar: zu Vntemburg vier stuk kernen, in Dietikon zwei Viertel kernen, in Wettingen in dem tal ze Eschen 11 Viertel kernen, in Stadt und Amt Baden 13 ½ Mut kernen, 18 Schweine (3 à 1 Pfund, die anderen à 7 ß) und im Eigen 6 Mut Roggen. Hzg. Leopold behält sich für diese Pfandsätze das Wiederlösungsrecht ausdrücklich vor. Grecz an phincztag in den weichnechten nach K[rists g]epurt dreuczehenhundert jar darnach in dem achczigistem jar. KV: – Orig.: Basel, Staatsarchiv des Kantons Basel-Stadt Privatarchive 104 Urk. 5; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: –

1910. 1379 Dezember 31, Graz Hzg. Leopold bittet den römischen und böhmischen König Wenzel, als wıer ew nechst selber under augen baten, die zwischen ihm und seinem Bruder Hzg. Albrecht nach laut der ausgestellten Urkunden vorgenommene Länderteilung bzw. gemeachtnue zz derselben land zu bestätigen, wobei die zwischen Kg. und Hzgen. bestehenden Bündnisse und Verträge ausdrücklich in voller Geltung bleiben sollen. Greacz an samcztag in den heiligen weıachnachten nach Krists gebue rt dreuczehenhundert jar darnach in dem achczigistem jare. KV: – Orig.: Wien, HHStA AUR 1379 XII 31; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: Franz K, Oesterreich unter H. Albrecht dem Dritten. Bd. 1 (1827) 305 f. Beylage Nr. 44. Reg.: LB IV Nr. 1474 – Franz v. K, Urkunden zur Geschichte des Landesfürstenthums, der Verwaltung und des Ständewesens der Steiermark von 1283 – 1411 ( = Veröffentlichungen der hist. Landes-Commission für Steiermark 9, 1899) 89 Nr. 313. Vgl. das fast gleichlautende Schreiben Herzog Albrechts an König Wenzel von 1380 Jänner 4, Wien.

1911. 1379 Dezember 31, Graz Hzg. Leopold benachrichtigt Kaspar den Surawer, dass der Gerichtstag (tag ) zwischen ihm und dem Richter und Rat von Voitsberg um drei Wochen (von morgen uber drey wochen ) verschoben worden sei, worüber er den Voitsbergern gleichermaßen geschrieben habe. Greacz an samcztag vor dem newe n jar LXXXa. KV: –

260

1912–1913 (1379)

Orig.: Graz, Steierm. Landesarchiv Urk. Nr. 3360b; Papier, Siegel (Sava 49) auf der Rückseite unter Papierdecke aufgedrückt. Druck: – Reg.: –

1912. [1379] Hzg. Albrecht weist alle Landvögte und Pfleger in Schwaben, Elsaß, Aargau, Thurgau, Breisgau, Sundgau, Glarus und Schwarzwald, ferner alle Ammänner, Schultheißen, Schaffer, Richter, Weibel und andere Amtleute der genannten Länder an, in den Städten und Märkten ihrer Verwaltung öffentlich verkünden zu lassen, dass alle Leute, die Pfandschaften vom Hzg. innehaben, ihre Pfandbriefe Jörg dem Merer und Johann, Schreiber unser kanczley, vorlegen, widrigenfalls ihnen der Verlust der Pfandsätze drohe. KV: – Orig. verloren – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 39 v – 40 r (mit dem Rubrum: als der herczog allen seinen amptl. und undertan gebeut, daz die ruo ffen haizzen, welich seecz von im haben, daz die ir saczbr. fue rpringen und seinen potten zaigen ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 275 f. Nr. 76. Reg.: LB IV DCCCXII Undatierte Briefe Nr. 66. Möglicherweise war dies der Auftakt für eine allgemeine Erfassung der Pfandschaften in den Vorlanden, als deren schriftlicher Niederschlag das noch heute erhaltene Pfandregister von ca. 1380 anzusehen ist. Glaubt man dem vorliegenden Formular, dann hat Hzg. Albrecht die Initiative zu dieser großangelegten Verwaltungsmaßnahme gesetzt. Dies überrascht, da die Vorlande seit spätestens 1373 der Interessenssphäre Hzg. Leopolds zuzurechnen waren. Allenfalls wäre eine Initiative Hzg. Albrechts im unmittelbaren Vorfeld des Neuberger Vertrags vom September 1379 vorstellbar.

1913. [1379] Hzg. Albrecht benennt Heidenreich von Maissau, Landmarschall, Hans von Liechtenstein, Hofmeister, und Hans von Tirna, Hubmeister in Österreich, für ein bis nächsten St. Georgstag 1380 fälliges Darlehen in Höhe von 4.000 Pfund Wiener Pf., die zuo unserm besundern frumen und an unser geltschuld komen sind, als seine Bürgen Wernher den Truchsessen, Andreas Tetschan, Niklas den Würfel u. a. Die Bürgen sind bei Zahlungsverzug über Aufforderung binnen 8 Tagen zum Einlager selb ander mit zwain pherten in Wien in ein offen gasthaus verpflichtet. Sollte einer der Bürgen sterben, muss unverzüglich ein Ersatzmann bestellt werden. Wenn nach einmonatigem Einlager die Darlehensgeber immer noch nicht bezahlt wurden, waz si denn des schaden nemen gen kristen oder gen juden, dens. schad(en) haben der Hzg. und seine Bürgen zu tragen. Mitsiegler: sämtliche Bürgen. KV: – Orig. verloren – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 42r–v (mit dem Rubrum: ein geltschuldbr., als der herczog ainem geit umb gelt und purgen seczet ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 292 – 295 Nr. 92 (zu 1380). Reg.: LB IV DCCCXIII Undatierte Briefe Nr. 76.

1914–1916 (1379–1380)

261

Vgl. zur Sache oben Nr. 1886 (1379 November 7). Auch wenn das Darlehensvolumen dort mit 4.609 Pfund etwas höher angegeben ist, scheint durch die Namen der Darlehensgeber und der Bürgen gesichert, dass sich das vorliegende, nur als Formular erhaltene Stück auf dasselbe Darlehensgeschäft bezieht wie die Schadloserklärung oben Nr. 1886.

1914. [1379] Hzg. Albrecht, Heidenreich von Maissau, Hans von Liechtenstein, Hans von Tirna, Niklas Würfel, Niklas Stainer und Michel der Prenner von (Wiener) Neustadt versprechen, dem Heinrich, Leutolds von Pottendorf Sohn, ein dem Hzg. gewährtes Darlehen in Höhe von 2.100 Pfund Wiener Pf. bis nächste Weihnachten zurückzuzahlen. Bei Zahlungsverzug gilt die Pflicht zum Einlager binnen 8 Tagen nach Aufforderung mit ainem erbern selb andern mit zwain pherten in Wien in ein offen gasthaus. KV: – Orig. verloren – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 42 v – 43 r (mit dem Rubrum: ein geltschuldbr., da die purgen mitsampt dem herczogen verichent ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 298 f. Nr. 94. Reg.: LB IV DCCCXIII Undatierte Briefe Nr. 77. Das Stück steht wohl auch in Zusammenhang mit den Zahlungen Hzg. Albrechts an seinen Bruder gemäß den Neuberger Verträgen. Wenn Heinrich von Pottendorf am 25. Juli 1380 (siehe unten Nr. 2029) für eine Darlehen in Höhe von 1.000 Pfund Pfandschaften zugewiesen erhielt, mag dies noch ein Teilbetrag der hier beurkundeten Schuld sein.

1915. 1380 Jänner 2, Wien Hzg. Albrecht vermittelt eine Vereinbarung (getydingt und si mit ıer baider gue tlichem willen uberain pracht haben ) zwischen Reinprecht von Wallsee und David Steuzz, unserm juden ze Wienn, wonach Ersterer jene 1.500 Pfund Wiener Pf., welche Rudolf, Reinprecht und Friedrich von Wallsee dem Juden David Steuzz schulden und die von taylung wegen gevallen sind ze gelten an den egen. Reinprechten, binnen acht Jahren bezahlen soll, derart, dass am nächsten St. Michaelstag (29. September 1380) und alle weiteren Jahre jeweils 200 Pfund, im letzten Jahr aber nur mehr 100 Pfund fällig werden. Wienn an mentag nach dem ebenweichtag. KV: d(ominus) dux per m(agistrum) camere de Liech(tenstein) Orig.: Wien, HHStA AUR 1380 I 2; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: UBLOE IX 771 f. Nr. 638 – J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1380 Jänner 2). Reg.: LB IV Nr. 1480 – QGStW I / 3, 273 Nr. 3362 – Eveline B/Birgit W, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter 3 (2015) 301 Nr. 1642.

1916. 1380 Jänner 3, Graz Hzg. Leopold verpfändet wizzentleich Haug von Tybein, Hauptmann in Istrien (Isterreich ), für 14.000 Gulden und 370 Pfund Wiener Pf. – 8.000 Gulden kommen von der Rücklösung der Feste Karlsberg bei St. Veit samt 800 Gulden jährlicher Rente aus dem Vizedomamt Kärnten, 6.000 Gulden sind ein Darlehen und 370 Pfund Wiener Pf. ein Zahlungsrückstand aus dem Vizedomamt Kärnten – das Land Istrien und die Grafschaft zu Mitterburg mit allen edeln leuten, Kastellen, Dörfern, Urbar, Vogteien,

262

1917–1918 (1380)

Gerichten und anderen Ämtern, die dazu gehören und als si von graf Albrechten von Goercz sealig an uns komen sind. Hzg. Leopold verspricht, Haug von Tybein bis zur Erstattung der Pfandsumme nicht von der Hauptmannschaft in Istrien zu entsetzen. Der Hzg. behält sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor und verpflichtet den Pfandnehmer bzw. dessen Pfleger, Burggrafen und Amtleute zur Offenhaltung aller Festen und Kastelle in Istrien und der Grafschaft Mitterburg. Land und Leute solle Haug von Tybein unwue stikleich und erberkleich innhaben und schirmen und nicht über das übliche Maß mit Zinsen und Abgaben belasten. Greacz an eritag vor dem hailigen prehentag. KV: dominus dux per se presentibus Goetfrido Mollitorio m(agistro) cur(ie), Weahinger, Liebegger et ceteris consiliariis etc. Orig.: Wien, HHStA AUR 1380 I 2; Perg. (durch Einschnitte kassiert), großes Siegel (Sava 45) an Pressel. Druck: Eduard M, Vaterländische Urkunden 1 (1850) 59 Nr. 84 – Camillo  F, Storia documentata della contea di Pisino, a cura del figlio Carlo (1964) 391 f. Nr. 8 (irrtümlich zu 1379 Dezember 30). Reg.: Albert v. M, Urkunden-Regesten für die Geschichte Innerösterreichs. AöG 2/1 (1849) 437 Nr. 34 (irrtümlich zu 1380 Dezember 30) – Georg G, Urkunden-Regesten zur Geschichte Krains im Mittelalter, in: Mittheilungen des historischen Vereines für Krain 17 (1862) 48 – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 17 – Franz v. K, Urkunden zur Geschichte des Landesfürstenthums, der Verwaltung und des Ständewesens der Steiermark von 1283 – 1411 ( = Veröffentlichungen der hist. Landes-Commission für Steiermark 9, 1899) 89 Nr. 312 (irrtümlich zu 1379 Dezember 30) – Hermann W, Monumenta historica ducatus Carinthiae X (1968) 269 Nr. 862.

1917. 1380 Jänner 3, Graz Hzg. Leopold gestattet Haug von Tybein, das Land Istrien (Isterrich ), das er diesem um 14.000 Gulden und 370 Pfund Wiener Pf. verpfändet hat, seinen freunden oder anderen, die zue des hochgeborn fursten unsers lieben brue ders herczog Albr(echt) und zue unsern landen gehoerent, weiterzuversetzen, doch vorbehaltlich der Auflagen und Verpflichtungen, die Haug von Tybein gegenüber dem Hzg. eingegangen ist. Grêcz an eritag vor dem hailigen prehemtag. KV: – Orig.: Wien, HHStA AUR 1380 I 3; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel, Siegelschale gebrochen. Druck: – Reg.: –

1918. 1380 Jänner 4, Wien Hzg. Albrecht bittet seinen Schwager, den römischen und böhmischen König Wenzel, als wir euch auch vormalz mit unsern erbern botscheften und briefen gebeten haben, die zwischen ihm und seinem Bruder Hzg. Leopold laut der ausgestellten Urkunden vorgenommene Länderteilung bzw. gemeachtnue sse derselben landen zu bestätigen, wobei die zwischen Kg. und Hzg. bestehenden Bündnisse und Verträge ausdrücklich in voller Geltung bleiben sollen. Wienn an mitichen vor dem prehemtag. KV: – Orig.: Wien, HHStA 1379 XII 31; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel.

1919–1921 (1380)

263

Druck: UBLOE IX 772 f. Nr. 639. Reg.: LB IV Nr. 1481 – Franz v. K, Urkunden zur Geschichte des Landesfürstenthums, der Verwaltung und des Ständewesens der Steiermark von 1283 – 1411 ( = Veröffentlichungen der hist. Landes-Commission für Steiermark 9, 1899) 89 Nr. 315.

1919. 1380 Jänner 11, Graz Hzg. Leopold bewilligt und bestätigt wizzentleich der Elisabeth von Aufenstein auf ihre Bitte und gemäß dem gemeachtbrief, den sie darüber ausgefertigt hat, dass sie ihrem Ehemann Ulrich von Stubenberg jene 1.000 Pfund Pf., welche der Hzg. und sein Bruder Albrecht ihr wegen des Erbverzichts (verczeihung irs erbtails ) noch schulden und wofür sie 100 Pfund Pf. jährlich von der Maut in St. Veit bezieht, vermacht hat, dies unbeschadet des Wiederlösungsrechts an der Pfandschaft Greacz an mittwochen nach dem prehentag. KV: – Orig.: St. Pölten, Niederösterr. Landesarchiv Urk. Nr. 1025; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: –

1920. 1380 Jänner 12, Wien Hzg. Albrecht bewilligt den Bürgern von Marchegg, nachdem ihn dieselben auf den schlechten Bauzustand ihrer Stadtmauer hingewiesen haben, die in Marchegg vormals auf ungarischem Wein eingehobene Maut bis auf Widerruf zur Ausbesserung der Stadtmauer einzuheben, dies allerdings mit der ausdrücklichen Bestimmung, dass man den ungarischen Wein im Land Österreich nicht verkaufe oder niderleg. Der Hzg. befiehlt allen seinen Hauptleuten, Landherren, Rittern und Knechten, Burggrafen, Pflegern, Richtern, Mautnern, Zöllnern und Bürgern und allen anderen Amtleuten und Untertanen, sich danach zu halten und die Bürger von Marchegg in ihrem Recht nicht zu stören. Wienn am pfingstag nach dem perchtag. KV: dominus dux per se Orig. verloren – koll. Abschrift vom 12. September 1651, Wien, Hofkammerarchiv NÖ HA M 7 B (Marchegg) fol. 6 v – 7 r. Druck: – Reg.: –

1921. 1380 Jänner 16, Graz Hzg. Leopold befreit die Bürger von Voitsberg in Ansehung der grozzen gebresten und scheden, die unser stat ze Voyczperg yczund von fewrs wegen genomen hat, und um einen raschen Wiederaufbau zu erleichtern, für die nächsten vier Jahre von lehen und ue berstewr und befiehlt seinen Amtleuten im Land Steier, sich daran zu halten. Grecz an mentag vor sand Agnesen tag. KV: d(ominus) d(ux) per se presente R(einhardo) Wehinger Orig.: Graz, Steiermärk. Landesarchiv Urk. Nr. 3360c; Perg., Siegel (Sava 49), Fragment, an Pressel. Druck: – Reg.: –

264

1922–1924 (1380)

1922. 1380 Jänner 18, Graz Hzg. Leopold überträgt Hans von Winden zu Leibgeding, als er des ainen sundern brief von uns hat, die Feste Rabenstein mit jährlich 100 Mark Grazer Pf., welche dieser von Anna, Ehefrau Konrads des Liebenberger, und von Hans dem Gradner um 1.120 Pfund Wiener Pf. abgelöst hat. Der Hzg. ersetzt indes die bisher aus dem Landschreiberamt in Graz ausbezahlte Gülte von 100 Mark Grazer Pf. durch je 50 Pfund Wiener Pf. Geldes aus der Maut zu Leoben bzw. dem Gericht und den Erträgen zu Eisenerz. Hzg. Leopold behält sich ausdrücklich die Ablöse der Rente gegen 900 Pfund Wiener Pf. zu beliebigem Zeitpunkt vor. Grêcz an mittichen vor sand Agnesen tag. KV: – Orig.: Wien, HHStA AUR 1380 I 18; Perg., großes Siegel (Sava 45) an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1487 – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 17 – Franz v. K, Urkunden zur Geschichte des Landesfürstenthums, der Verwaltung und des Ständewesens der Steiermark von 1283 – 1411 ( = Veröffentlichungen der hist. LandesCommission für Steiermark 9, 1899) 89 f. Nr. 316.

1923. 1380 Jänner 24, Enns Hzg. Albrecht untersagt allen Prälaten, Herren, Rittern und Knechten, von welchen die Bürger von Steyr Lehen innehaben, für Holden und Güter, die si von ew ze lehen habent, Steuern zu fordern, davon in ire gue ter wue st werden mochten. Die Bürger von Steyr müssten nämlich ohnedies bereits dem Hzg. jährlich von all ihrem Hab und Gut Steuer entrichten. Ens an eritag vor sand Pauls tag, als er bechert wart. KV: d(ominus) d(ux) Orig.: Steyr, Stadtarchiv Privileg Nr. 19; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: UBLOE IX 789 Nr. 652. Reg.: Valentin P, Annales Styrenses (1740) 63 (zu 1380) – LB IV Nr. 1448.

1924. 1380 Jänner 28, Graz Hzg. Leopold gewährt dem von Abensberg und Hermann, dessen Schreiber, wegen der Forderungen (umb den unwillen ), welche er gegen sie wegen des Henslein Ernfelser d. Jungen genannt Jägermeister hat, bis kommenden St. Georgstag einen Anstand (frid geben haben ) und befiehlt allen seinen Hauptleuten, Herren, Rittern und Knechten, Pflegern, Richtern und anderen seinen Untertanen, während dieser Zeit nichts gegen sie zu unternehmen. Greecz an samcztag vor unser frawn tag ze der liechmess. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Bamberger Kopialbuch, Wien, HHStA Hs. Blau 339 fol. 83 v. Druck: – Reg.: –

1925–1928 (1380)

265

1925. 1380 Februar 3, Wien Hzg. Albrecht quittiert Haug von Tybein die Zahlung von 4.000 Pfund Wiener Pf., die wegen des Pfandsatzes Bleiburg zur nächsten vasnacht (7. Februar 1380) fällig war. Wienn an sand Blasien tag. KV: d(ominus) dux per Ioh(annem) de Tierna Orig.: Wien, HHStA AUR 1380 II 3; Perg., Siegel (Sava 42) auf der Rückseite unter Papierdecke aufgedrückt. Druck: – Reg.: –

1926. 1380 Februar 14, Wien Hzg. Albrecht überträgt dem Propst und den Chorherren von Klosterneuburg zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil wissentlich das Eigentumsrecht an 54 Joch Acker, 3 Tagwerk Wiese und einer Fischweide zu Atzenbrugg sowie einem Wald zu Kracking (Grekking ), die Weickhart von dem Stayn von ihm, Hzg. Albrecht, zu Lehen getragen und jetzt dem Stift Klosterneuburg verkauft hat. Wienn an eritag nach dem suntag Invocavit in der vasten. KV: d(ominus) dux per se et d(ominus) R(einhardus) Wehinger Orig.: Klosterneuburg, Stiftsarchiv; Perg, Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: Hartmann J. Z, Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg bis zum Ende des 14. Jahrhunderts ( = FRA II / 28, 1868) 4 Nr. 494 (irrtümlich zu 1380 Februar 10). Reg.: –

1927. 1380 Februar 15, Wien Hzg. Albrecht befiehlt Abt und Konvent des Klosters Garsten, den auf sie entfallenden Teil jener Steuer, die der Hzg. jetzt auf alle Städte und Klöster ob der Ens gelegt hat, dem mit der Steuereinhebung beauftragten Niklas Gülher von Enns zu entrichten. Wienn an mitichen vor Reminiscere. KV: d(ominus) dux per se Orig.: Linz, Oberösterr. Landesarchiv Stiftsarchiv Garsten Urk. Nr. 299; Papier, Siegel (Sava 42) auf der Rückseite aufgedrückt, beschädigt. Druck: UBLOE IX 798 Nr. 661. Reg.: –

1928. 1380 Februar 16, Wien Hzg. Albrecht befiehlt Richter, Rat und Bürgern von Judenburg auf eine diesbezügliche Beschwerde der Voitsberger Bürger, diese nicht länger am Durchführen ihrer Weine zu hindern, es sei denn, die Judenburger könnten vor dem Hzg. ihr Recht erweisen. Wienn an phintztag vor Reminiscere. KV: – Orig. verloren – Abschrift (18. Jahrhundert), Graz, Steiermärk. Landesarchiv Urk. Nr. 3363. Druck: Joseph von Z, Steiermärkische Geschichtsblätter 6 (1885) 128. Reg.: Franz v. K, Urkunden zur Geschichte des Landesfürstenthums, der Verwaltung und des Ständewesens der Steiermark von 1283 – 1411 ( = Veröffentlichungen der hist. LandesCommission für Steiermark 9, 1899) 90 Nr. 317.

266

1929–1931 (1380)

1929. 1380 Februar 18, Wien Hzg. Albrecht befreit wissentlich Abt und Konvent des Klosters Garsten wegen des Geldes, das sie dem Hzg. jetzt zu zahlen haben, und anderer gebresten, die in und ıerem goczhaus von geltschuld wegen anliggend sind, auf drei Jahre von aller Gastung, die si mit yeman gehabt haben, es sein ritter oder knecht, edel oder unedel, reich oder arme, besonders von der Gastung seiner Jäger und Hunde, und befiehlt Reinprecht von Wallsee, oder wer unser hauptman ob der Ens ist, und vor allem dem Pfleger der Feste Steyr, das Kloster bei dieser seiner Freiheit zu halten und Eingriffe in dieselbe nicht zu dulden. Wienn an samcztag vor dem sunntag Reminiscere in der vasten. KV: d(ominus) dux per marsch(alcum) provincialem Orig.: Linz, Oberösterr. Landesarchiv Stiftsarchiv Garsten Urk. Nr. 300; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: Franz K, Beyträge zur Geschichte des Landes ob der Enns II (Linz 1808) 563 f. Nr. 80 – UBLOE IX 800 Nr. 663. Reg.: Franz Xaver P, Beschreibung und Geschichte der Stadt Steyr und ihrer Umgebung (1837, Nachdr. 1965) 429 (irrtümlich zu Albrecht IV.) – LB IV Nr. 1497 – Franz Xaver P, Geschichte der ehemaligen Benediktiner-Klöster Garsten und Gleink, im Lande ob der Enns und der dazu gehörigen Pfarren (1841) 31 f. u. 101 Nr. 37 (irrtümlich zu Albrecht IV.) – W, Marschallamt 209 Nr. 57.

1930. 1380 Februar 20, Graz Hzg. Leopold befiehlt Richter und Rat zu Voitsberg, in der Stadt verkünden zu lassen, dass es im Umkreis einer Meile um die Stadt weder Markt noch Gastwirte (leitgeben ) geben und niemand, der auf dem Lande in ihrem Gericht ansässig ist, Handel treiben dürfe. Gretz an montag nach Reminiscere. KV: R(einhardus) Vechi(nger) Orig. verloren – Abschrift (18. Jahrhundert), Graz, Steiermärk. Landesarchiv Urk. Nr. 3364. Druck: – Reg.: LB IV 1500 – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 17.

1931. 1380 Februar 21, Wien Hzg. Albrecht belehnt (leihen auch, was wir durch recht daran leihen sullen ) Heinrich den Leubel mit einem Hof zu Guntrams niden an dem ort in der Pfarre Pitten, welchen der bisherige Lehensträger Hans der Kergel diesem verkauft und mit der Bitte, ihn zu belehnen, aufgesandt hat. Wienn an eritag nach dem suntag, als man singet Reminiscere in der vasten. KV: dominus dux per se Orig.: Steyersberg, Wurmbrand’sches Haus- und Familienarchiv Lade 65; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: Hans v. Z, Das Reichsgräflich Wurmbrand’sche Haus- und Familien-Archiv zu Steyersberg ( = Veröffentlichungen der hist. Landes-Commission für Steiermark 2, 1896) 57 (zu 1380 Februar 20).

1932–1934 (1380)

267

1932. 1380 Februar 23, Wien Hzg. Albrecht befreit wissenlich Propst und Konvent von St. Pölten in Ansehung der gepresten und beswerung, . . . davon si und diz kloster an gulten abkomen und bekrenket sind, vom Ungeld für Bauweine, welche sie im Kloster bzw. in ihren vier Amtshäusern, dem Siechenhaus, dem Kammerhaus, dem Küsterhaus und dem Spital, ausschenken. Der Hzg. befiehlt den Ungeltern von St. Pölten, sich danach zu halten und die Rechte des Klosters nicht zu stören. Wienn am phincztag vor Oculi in der vasten. KV: – Orig. verloren – Abschrift in einem Kopialbuch des Stifts St. Pölten (2. Hälfte 14. Jahrhundert), Wien, HHStA Hs. Blau 67 fol. 113 r Nr. 175. Druck: Urkundenbuch St. Pölten 2, 227 f. Nr. 733. Reg.: –

1933. 1380 Februar 24, Wien Hzg. Albrecht bestimmt wissentlich, da das Stift St. Pölten in grossem kummer und geltschuld sey und das es auch grosse beswerung hab von gastung wegen, besunderlich von der stewer wegen, die wier yeczunt darauf gelegt haben, dass Propst Leopold und seine Nachfolger in St. Pölten an priestern, evangelieren, leczneren und accoliten höchstens vierundzwanzig Personen aufnehmen. Beim Tod eines der vierundzwanzig Konventualen sei der Propst nicht verpflichtet, sich Aufnahmewünschen, die er, Hzg. Albrecht, die Herzogin oder ander yeman in unserm lande vorbringen würde, zu fügen. Wyenn an dem freytag vor dem suntag Oculi in der vasten. KV: d(ominus) dux per se et Io(hannem) de Tyenn(auia) 1) Orig. verloren – Abschrift in einem Kopialbuch des Stifts St. Pölten (15. Jahrhundert), Wien, HHStA Hs. Weiß 94 pag. 80 f. Nr. 128. Druck: Urkundenbuch St. Pölten 2, 228 f. Nr. 734. Reg.: –

1934. 1380 Februar 24, Wien Hzg. Albrecht gebietet den Besitzern von Häusern oder Gütern im Burgfried der Stadt und Herrschaft Steyr, die bisher städtische Lasten mitgetragen haben, dies auch bei jener Steuer zu tun, welche die Bürger von Steyr uns nu geben sullent, und den auf sie entfallenden Anteil unverzüglich zu entrichten. Wienn an sand Mathias tag. KV: d(ominus) Io(hannes) de T(irna) Orig.: Steyr, Stadtarchiv Privileg Nr. 20; Papier, Siegel (Sava 42) auf der Rückseite aufgedrückt. Druck: UBLOE IX 803 f. Nr. 666. Reg.: –

1933.

1)

Wohl verderbt anstatt Tyern(auia).

268

1935 (1380)

1935. 1380 Februar 24, Graz Hzg. Leopold vereinbart mit seinem Rat Bischof Lamprecht von Bamberg in Ansehung seiner Treue und auch darumb, daz alle unsere vordern sein goczhaus in guter geheim und libe gehabt haben, auf Lebenszeit des Bischofs und nachfolgend auf drei weitere Jahre: 1) Der Hzg. nimmt alle Herrschaften, Burgen, Schlösser, Städte etc. des Bischofs von Bamberg in den Ländern Kärnten und Steier in seinen Schutz und gelobt der Bamberger Kirche gegen Angriffe jeder Art innerhalb der Grenzen der erwähnten Länder Hilfe und Beistand auf seine eigenen Kosten. 2) Bei Konflikten (aufleuf oder krig ) zwischen dem Bischof von Bamberg und dem Erzbischof von Salzburg sullen wir yglichem teil beholfen sein nach seinem rechten. 3) Der Hzg. bestätigt dem Bischof von Bamberg das Gericht in der vorstat zu Villach, dem burkfriden daselbst uncz an den Sepach und an den Rennstein und an ander gemerk, alz dy daz von alter herpracht haben. 4) Hzg. und Bischof vereinbaren, dass keiner für den andern bei Klagen hafte (daz man zwischen uns beyderseit einen für den andern nicht aufhaben sol ). 5) Im Falle von Konflikten (auflauf ) zwischen den Leuten des Hzgs. und jenen des Bischofs soll die Sache an beider Seiten Hauptleute und Pfleger gebracht und von diesen durch Tagsatzung gütlich oder gerichtlich (mit mynn oder mit dem rechten ) beigelegt werden. 6) Der herzogliche Hauptmann in Kärnten darf auf Leute und Güter des Bamberger Bischofs nicht zugreifen, es sei denn, er habe zuvor die Hauptleute bzw. Pfleger des Bischofs zu rede gestellt. Wenn diese bereit sind, die Klage zu verfolgen, soll es damit sein Bewenden haben. 7) Dem herzoglichen Hauptmann in Kärnten wird aufgetragen, den Leuten des Bischofs, Christen und Juden, bei der Einbringung von Geldschulden beizustehen. 8) Der Bischof und seine Leute sollen für Güter des eigenen Bedarfs (in ir hewser furet ) an den landesfürstlichen Mauten frei passieren dürfen, ein Gleiches gilt umgekehrt für die landesfürstlichen Untertanen in den Städten des Bischofs. 9) Sämtliche älteren Abkommen und Vereinbarungen sollen in Kraft bleiben. 10) Bischof Lamprecht seinerseits verpflichtet sich, bei Bedarf alle seine Burgen, Schlösser und Städte in den Ländern Kärnten und Steier dem Hzg. offenzuhalten, und sichert überdies zu, er werde sein Leben lang und seine Nachfolger als Bamberger Bischöfe werden darüber hinaus weitere drei Jahre mit allen ihren Leuten innerhalb der Grenzen der genannten Länder Hilfe leisten. Wenn der Hzg. die Hilfe der Bamberger Leute außerhalb der Länder Kärnten und Steier in Anspruch nehmen will, soll er diesen gleich wie seinen eigenen Landherren und Dienstleuten Sold bezahlen (mit sold oder mit kost helfen und geben ). 11) Vorbehalte werden im Bündnis zugunsten des Papstes, des Römischen Königs und Reichs sowie des Erzbischofs von Salzburg gemacht. Grecz in vigilia Mathie apostoli 1). KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Bamberger Kopialbuch, Wien, HHStA Hs. Blau 339 fol. 65 v – 67r – Abschrift (Anfang 16. Jahrhundert), Wien, HHStA Hs. Blau 342 fol. 6 v – 8 r. 1935.

1)

In Hs. Blau 342 mit dem Datum Grecz am sand Mathias abent des zwelffboten.

1936–1938 (1380)

269

Druck: Johann Christian L, Des Teutschen Reichs-Archivs Spicilegii Ecclesiastici Anderer Theil ( = Das Teutsche Reichs-Archiv 17 [ca. 1720]) 50 f. Nr. 57 (zu 1380 September 20). Reg.: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 18 (1827) 217 (zu 1380 Februar 23) – LB IV Nr. 1502 (zu 1380 Februar 23) u. ebd. Nr. 1529 (zu 1380 September 20) – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 17 f. (zu 1380 Februar 23) und 18 (zu 1380 September 20) – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 572 (zu 1380 Februar 23) und ebd. (zu 1380 September 20) – Hermann W, Monumenta historica ducatus Carinthiae X (1968) 273 Nr. 874 (zu 1380 September 20) – Eveline B/Birgit W, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter 3 (2015) 303 Nr. 1648. Lit.: Johann L, Die Geschichte des Bisthums Bamberg 3 (1891) 363 f. – L, Hof und Herrschaft 150.

1936. 1380 Februar 24, Graz Hzg. Leopold befiehlt seinen Hauptleuten in Steier und Kärnten, nachdem er mit seinem Rat Bischof Lamprecht von Bamberg auf Lebenszeit und mit dessen Kirche nachfolgend auf weitere drei Jahre ein Bündnis geschlossen hat, dass sie über Aufforderung durch den Bischof alles ausführen, wozu sich der Hzg. kraft des Bündnisses verpflichtet hat. Grecz in vigilia Mathie apostoli. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Bamberger Kopialbuch, Wien, HHStA Hs. Blau 339 fol. 67 r. Druck: – Reg.: Hermann W, Monumenta historica ducatus Carinthiae X (1968) 270 Nr. 865.

1937. 1380 Februar 25, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Stephan von Hohenberg die Morgengabe seiner Frau Margarethe, Tochter Weikhards von Winkel, auf 16 Pfund Geldes im Gericht Hohenberg und 4 Pfund Geldes von der halben Fischweide auf dem Wisenpach (Weißenbach?) und auf der Traisen oberhalb des Chendelpachs, alles Lehen vom Hzg., angewiesen hat. Wienn an samztag vor dem suntag, als man singet Oculi in der vasten. KV: dominus dux per se Orig.: Wien, HHStA UR Gschwendt 182; Perg., Siegel abgefallen. Druck: UBLOE IX 804 Nr. 667. Reg.: –

1938. 1380 Februar 25, Graz Hzg. Leopold befiehlt Vikar, Rat und Kommune der Stadt Belluno, dem über herzogliche Anordnung aus der Gefangenschaft entlassenen Droto von Feltre auch seine Habe zurückzustellen. Gracz die XXVo februarii. KV: –

270

1939–1940 (1380)

Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 80 r; Adresse rückseitig 1): Honestis et prudentibus vicario, consillio et communi civitatis nostre Belluni fidelibus suis dilectis. Druck: Giambatista V, Storia della Marca Trivigiana XV (1790) doc. 37 Nr. 1726 (Adresse fehlt). Reg.: LB IV Nr. 1503.

1939. 1380 Februar 25, Graz Hzg. Leopold befiehlt Vikar, Rat und Kommune der Stadt Belluno, jenen Bürgern von Feltre, denen sie mit der Begründung, es sei statutenwidrig (pro eo quod tallis contractus contra statuta vestre civitatis factus fuerit ), untersagt haben, in Belluno ordnungsgemäß hergestellte (legiptime operatam ) Wolle wegzuführen, dies nunmehr zu gestatten, zumal die Bürger von Feltre sich künftig von solcher Ware fernhalten (abstinere ) wollten. Gracz XXV die februarii. KV: – Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 80 r; Adresse rückseitig 1): Honestis et prudentibus vicario, consillio et communi civitatis nostre Belluni fidelibus suis dilectis. Druck: – Reg.: –

1940. 1380 Februar 25, Graz Hzg. Leopold bestätigt der Elisabeth, Witwe Leopolds von Reutenberg und Hofmeisterin der jungen ungarischen Königin (unsrer lieben tochter der jungen kue niginn von Ungern ), einen quitbrief und totbrief, besiegelt durch den Grazer Verweser und Judenrichter Peter den Hinderholczer und versehen mit judischer underschrift, kraft dessen Musch, unser jud von Marburg, einen Schuldbrief für ungültig erklärte, den sein Großvater Isserlein vom verstorbenen Leopold von Reutenberg bzw. dessen Vettern Jakob und Bertold über 100 Mark Agleier Hauptgut erhalten hatte. Greacz an sand Mathias tag des heiligen zwelfboten. KV: – Orig.: Klagenfurt, Kärntner Landesarchiv Urkunden des Gräflich Auerspergischen Fideikommissarchivs B 180 St (olim Nr. 220); Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: Jože M, Gradivo za zgodovino Maribora 5 (1979) Nr. 33 – Miha P/Matjaž B, Turjaška knjiga listin I. Listine zasebnih arhivov Kranjske grofovske in knežje linije Turjaških (Auerspergov) 1 (1218 – 1400) ( = Thesaurus memoriae. Fontes 6, 2008) 291 f. Nr. 221. Reg.: Fr[anc] K, Das Schloßarchiv in Auersperg. Mitteilungen des Musealvereines für Krain 19 (1906) 116 f. Nr. 220 – Norbert W, Das Städtewesen der ehemaligen Untersteiermark im Mittelalter ( = Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark 46, 2002) Reg. – Eveline B/Birgit W, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter 3 (2015) 304 Nr. 1649.

1938. 1939.

1) 1)

In der Handschrift mit der Angabe a tergo vermerkt. In der Handschrift mit der Angabe a tergo vermerkt.

1941–1943 (1380)

271

1941. 1380 Februar 26, Wien Hzg. Albrecht überträgt zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil dem Bruder Friedrich von Wolbart, Landkomtur des Deutschen Ordens in Österreich und Steier, und dem Konvent datz dem Teutschem haus ze Wienne das Eigentumsrecht an dem Gericht zu Etzleinstorf ze veld und ze dorff mit stokch und mit galgen, welches Andreas von Liechtenstein, oberster Kämmerer in Steier, und seine Frau Dorothea, Tochter des Burggrafen von Gars, vom Hzg. zu Lehen getragen und dem Deutschordenshaus in Wien verkauft haben. Wienn an suntag, alz man singet Oculi in der vasten. KV: dominus dux per se per Hainr(icum) cam(erarium) Orig.: Wien, Diözesanarchiv; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: QGStW I / 4 23 f. Nr. 3586.

1942. 1380 Februar 26, Graz Hzg. Leopold benachrichtigt Vikar, Rat und Kommune der Stadt Belluno, er werde einen seiner Räte entsenden, um die von den städtischen Gesandten dem Hzg. vorgetragenen Beschwerdepunkte und die Verantwortung des Hauptmanns Wilhelm von Glanegg an Ort und Stelle zu hören bzw. den Sachverhalt zu untersuchen. Auf dieser Grundlage wolle er den oder die Schuldigen bestrafen (puniendo secundum demerita partem quam invenerimus esse ream ). Dem Hauptmann Wilhelm von Glanegg sei im Übrigen aufgetragen, zwischenzeitlich der Bürgerschaft von Belluno gegenüber in allem Zurückhaltung (discrete ) zu üben. Greatz XXVI die februarii. KV: – Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 78 r; Adresse rückseitig 1): Honestis et prudentibus vicario, consillio et communi civitatis nostre Belluni fidelibus nostris dilectis. Druck: Giambatista V, Storia della Marca Trivigiana XV (1790) doc. 37 Nr. 1725. Reg.: LB IV Nr. 1505.

1943. 1380 März 8, Graz Hzg. Leopold bewilligt und bestätigt, dass die Gräfin Anna von Helfenstein, geborene (Gräfin) von Öttingen, Propst Heinrich und den Konvent zu Herbrechtingen (Herwartingen ), Diözese Augsburg, gefreyt hat. Greecz am pfincztag vor Judica in der vasten. KV: – Orig. verloren – Insert in einem Urteilslibell des Hofgerichts von Neuburg vom 24. März 1395, Stuttgart, Hauptstaatsarchiv A 488 U 147 pag. 55 v. Druck: [Christophorus B,] Documenta Rediviva monasteriorum praecipuorum, in ducatu Wirtenbergico sitorum (1636) 971, und ebd. (1720) 605 f. 402 Nr. 7. Reg.: LB IV Nr. 1507.

1942.

1)

In der Handschrift mit der Angabe a tergo vermerkt.

272

1944–1947 (1380)

1944. 1380 März 12, Graz Hzg. Leopold belehnt (leihen auch was wıer ze recht daran leihen sullen und mue gen ) Ulrich Schuster von Hinterleiten auf dessen Bitte mit 6 ß Pf. Geldes von einem Hof am Polan ob Seling (Sölling) an der Hinterleiten, die er von Seifried von Hinterleiten gekauft hat. Es handelt sich um ein Lehen der Herrschaft Orth. Grecz an mentag nach Judica in der vasten. KV: – Orig.: Wien, HHStA AUR 1380 III 12; Perg., Siegel (Sava 49) auf der Rückseite unter Papierdecke aufgedrückt. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1508.

1945. 1380 März 14, Wien Hzg. Albrecht belehnt (leihen auch, was wir im ze recht daran leihen sullen oder mue gen ) Hans Kettner auf dessen Bitten mit etwevil Eimer Wein Bergrechts und etwevil Pfenniggült Vogtrechts auf Weingärten um Grinzing, wie Hzg. Rudolf (IV.) laut Lehenbrief Hans’ verstorbenen Vater Jakob den Kettner damit belehnt hat. Von besundern genaden gewährt Hzg. Albrecht die Übertragung der Lehen nicht nur an die Söhne, sondern auch an die Töchter des Hans Kettner. Wienn an mitich vor dem palmentag. KV: d(ominus) d(ux) per C(hunradum) no(tarium) c(amere) Orig.: Klosterneuburg, Stiftsarchiv; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: Hartmann J. Z, Urkundenbuch des Stiftes Klosterneuburg bis zum Ende des 14. Jahrhunderts ( = FRA II / 28, 1868) 5 f. Nr. 496. Reg.: –

1946. 1380 März 14, Wien Hzg. Albrecht belehnt (leihen auch, was wir im ze recht daran leihen sullen oder mue gen ) Hermann von Eslarn mit drei Pfund Geldes zu Breitensee auf Weingärten in Ameisbach (in dem Ameyspach ), die auf dem Erbwege an ihn gelangt sind. Wienn an mitich vor dem palmentag. KV: d(ominus) d(ux) per C(hunradum) no(tarium) cam(ere) Orig.: Klosterneuburg, Stiftsarchiv Archiv von St. Dorothea; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: QGStW I / 3, 5 Nr. 2290.

1947. 1380 März 16, Wien Hzg. Albrecht bevollmächtigt wissentleich Reinprecht von Wallsee, seinen Hauptmann ob der Enns, dem er die Führung des Krieges (geschafft und bestellet haben, von unsern wegen krieg ze fue ren ) wider Graf Heinrich von Schaunberg übertragen hat, dem aufgebotenen Kriegsvolk für seinen Schaden, insoweit dem Hauptmann bekannt, gemäß der bisherigen Gewohnheit Ersatz zuzuerkennen (von unsern wegen ze sprechen ). Der Hzg. gelobt, die zugesagten Zahlungen unverzüglich zu leisten und Reinprecht von Wallsee diesbezüglich schadlos zu halten (von solicher gelue bd genczlich bringen ). Wienn an freytag vor dem heiligen palmentag.

1948–1950 (1380)

273

KV: d(ominus) dux per se ipsum aud(ivit) et consilium Orig.: Wien, HHStA AUR 1380 III 17; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: Franz K, Oesterreich unter H. Albrecht dem Dritten. Bd. 2 (1827) 211 f. Beylage Nr. 46 (zu 1380 März 17) – UBLOE IX 823 Nr. 683. Reg.: LB IV Nr. 1510 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 65 (zu 1380 März 17) – Jodok S, Regesten zur Geschichte der Herren und Grafen von Schaunberg, in: Denkschriften d. k. k. Akademie d. Wiss. Phil. Hist. Kl. 12 (1862) 191 u. 295 Nr. 629 (zu 1380 März 17).

1948. 1380 März 16, Wien Hzg. Albrecht vereinbart (beredt ) mit Reinprecht von Wallsee, seinem Hauptmann ob der Enns, dem er die Führung des Krieges (geschafft und bestellet haben, von unsern wegen krieg ze fue ren ) wider Graf Heinrich von Schaunberg übertragen hat, er werde für diesen selbst und sein gesamtes Kriegsvolk nach Erkenntnis des Landmarschalls in Österreich Heidenreich von Maissau, seines Hofmeisters Hans von LiechtensteinNikolsburg und Heinrichs von Rauhenstein vollen Kosten- und Schadenersatz leisten. Wienn an freytag vor dem palmentag. KV: d(ominus) dux per se audivit et consilium Orig.: Wien, HHStA AUR 1380 III 17; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel, Siegelschale gebrochen. Druck: UBLOE IX 823 f. Nr. 684 – J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1380 März 16). Reg.: LB IV Nr. 1511 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 65.

1949. 1380 März 20, Graz Hzg. Leopold verspricht, Ott von Stubenberg, Ulrich den Kranichberger, seinen Hofmeister Gottfried den Mülner, Reinhard den Wehinger und die Bürger von (Wiener) Neustadt, die für ihn Bürgen und troester waren gegen Eysaks Sohn, den juden von der Newnstat, umb die tayding, die si auf etlich jar mit uns getan habent, diesbezüglich schadlos zu halten. Grecza an eritag nach dem palmentag. KV: – Orig.: Graz, Steierm. Landesarchiv Urk. Nr. 3367; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: Ed. P, Urkunden und Regesten der gräflichen Familie von Stubenberg. Notizenblatt 9 (1859) 202 Nr. 221 – Franz X. W, Die Miller von und zu Aichholz I / 2 (1898) 579. Reg.: LB IV Nr. 1512 – M[eir] W, Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland (1862) 232 Nr. 115 – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 18 – Franz v. K, Urkunden zur Geschichte des Landesfürstenthums, der Verwaltung und des Ständewesens der Steiermark von 1283 – 1411 ( = Veröffentlichungen der hist. Landes-Commission für Steiermark 9, 1899) 90 Nr. 318 (alle vier zu 1380 März 19) – Eveline B/Birgit W, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter 3 (2015) 307 Nr. 1654.

1950. 1380 März 23, Graz Hzg. Leopold mahnt Rat und Kommune der Stadt Belluno nochmals nachdrücklich, auf die von Droto von Feltre gegen sie vorgebrachten Klagen (super querella quam contra vos disposuit ) einzugehen (compessere racionabiliter et discrete ), damit dieser

274

1951–1953 (1380)

nicht neuerlich beim Herzog seine Zuflucht zu suchen gezwungen werde. Es sei ein lästiges Ärgernis, dass hier noch immer keine Einigung zustande gekommen sei. Grecz die XXIIIo marcii. KV: – Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 81 r; Adresse rückseitig 1): Honestis et prudentibus sapientibus consilio et communi civitatis et terre sue Belluni fidelibus suis dilectis. Druck: – Reg.: –

1951. 1380 April 3, Graz Hzg. Leopold belehnt (verleihen auch was wıer in ze recht daran leichen sullen und mue gen ) Henslein den Artter auf dessen Bitte mit einem Schützenhof zu Luttenberg unter der Feste am Hawspergk, den er von den Leynpuchler gekauft hat. Der Artter soll dazu unverdiennt nach Schützenrecht auch zwei perkchweingarten innehaben und davon so wie andere Schützen in Luttenberg Dienst tun. Greecz am eritag nach Quasimodogeniti. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift, Graz, Steierm. Landesarchiv Archiv Herberstein Fremde Urkunden Nr. 8 (Koschull-Gruppe 6) fol. 1r – v. Druck: – Reg.: –

1952. 1380 April 5, Laa Hzg. Albrecht bestätigt wizzentlich alle hantfesten und briefe, ez sein puntnusse oder ander briefe, die er dem verstorbenen Markgrafen Johann von Mähren gegeben hat, und verpflichtet sich und seinen Sohn nunmehr auch gegenüber Markgraf Jost von Mähren. Laa an phincztag nach dem sunntag Quasimodogeniti. KV: d(ominus) dux et consilium Orig.: Brno / Brünn, Moravský zemský archiv A1 Nr. 146; Perg., großes Siegel (Sava 39), restauriert, an Pressel. Druck: Codex dipl. Moraviae XI, 163 f. Nr. 179. Reg.: –

1953. 1380 April 6, Bruck an der Mur Hzg. Leopold gestattet seinem Kaplan Propst Hermann von Seckau, nachdem dieser vorgebracht hat, es handle sich um ein altes Recht seines Klosters, ein Schiff auf der Mur zu haben, womit er und seine Chorherren ihren Wein ab der Marich mit all den Rechten und Freiheiten, als ob sie diese auf weagen fue rten, muraufwärts transportieren können. Der Hzg. befiehlt allen seinen Hauptleuten, Landherren, Rittern und Knechten, Burggrafen, Pflegern, Richtern, Mautnern und anderen Amtleuten sowie allen Bürgern und Untertanen, sich danach zu halten. Pruk auf der Mue r an freitag vor dem sunntag Misericordia domini.

1950.

1)

In der Handschrift mit der Angabe a tergo vermerkt.

1954–1956 (1380)

275

KV: H(ainricus) Gessler m(agister) ca(mere) Orig.: Graz, Steiermärk. Landesarchiv Urk. Nr. 3369; Perg, Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: Erasmus F, Diplomataria sacra ducatus Styriae 1 (1756) 282 Nr. 189 – LB IV Nr. 1514 – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 18.

1954. 1380 April 7, Wien Hzg. Albrecht gebietet nach Klage von Rat und Bürgern der Stadt Wien wegen erlittener gewaltsamer Übergriffe auf ihren Gütern (hoefe, ekcher, holden, wismat, hew grue mat, holcz oder waz darauf wachse oder wie die gue ter genant sein ) in Achau, Laxenburg (Lachsendorf ), Münchendorf, Himberg und (Kaiser)Ebersdorf allen Leuten der genannten fünf Dörfer bei Androhung des Huldverlustes, solches künftig zu unterlassen. Der Hzg. bestätigt wissentlich die Urkunde seines verstorbenen Bruders Hzg. Rudolf (IV.), womit er die Güter der Wiener Bürger in den zwei Dörfern Achau und Laxenburg unter seinen Schutz gestellt hat, und gestattet schließlich von furstlicher macht, dass die Wiener Bürger auf den genannten ihren Gütern hue tter einsetzen, durch daz in die dester paz versorget und behue t sein. Wienn an samztag nach sant Ambrosien tage. KV: dominus dux et consilium Orig.: Wien, WStLA Privileg Nr. 22; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: Johann Adolph T, Die Rechte und Freiheiten der Stadt Wien 1 (1877) 195 Nr. 95 – Peter C, Die Rechtsquellen der Stadt Wien ( = FRA III / 9, 1986) 190 f. Nr. 41. Reg.: QGStW II / 1 Nr. 978.

1955. 1380 April 9, Wien Hzg. Albrecht überträgt wissentlich dem Spital in Weitra das Eigentumsrecht an 6 ß Wiener Pf. Geldes von einem Gut in der Pfarre St. Martin im Gericht Weitra, darauf nu ze male ainer genant Niclas in der Mawr siczet. Die vom Hzg. lehenrührige Gülte hatte mit Willen des Hzgs. der verstorbene Friedrich der Payr, Bürger zu Weitra, dem Spital vermacht. Wienn an mentag nach sand Ambrosien tag. KV: dominus dux per se Orig.: Weitra, Stadtarchiv Urk. A Nr. 13; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: Alois P, Beiträge zur Geschichte der Pfarre und Stadt Weitra. Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diöcesanblatt 6 (1898) 530 (irrtümlich zu 1380 Februar 10).

1956. 1380 April 9, Wiener Neustadt Hzg. Leopold belehnt (leihen auch mit disem brief, was wir in ze recht daran leihen sullen oder mugen ) Eckhard den Liebenberger mit dem Hof zu Kematen (Kemnaten ), der da haizzet im Pirchach, welchen sein Bruder Heinrich der Nerrenpek diesem um 90 Mark Berner Meraner Münze verkauft und mit der Bitte, ihn zu belehnen, dem Hzg. aufgesandt hat. Ze der Newe nstat an mentag nach dem suntag, so man singet Misericordia domini. KV: –

276

1957–1959 (1380)

Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Archiv Dornsberg; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: O / R, Archivberichte aus Tirol I, 427 Nr. 2429.

1957. 1380 April 13, Judenburg Hzg. Leopold bestätigt Prior Rüdiger und dem Konvent des Augustinerklosters (Newe nstift ze den Augustinern ) in der Burg zu Judenburg in Ansehung dessen, dass sein verstorbener Bruder Hzg. Rudolf (IV.) das Kloster in seinem, unserm und alles unsers gesleachtes namen gestiftet hat, wizzentleich den Besitz eines in unmittelbarer Nachbarschaft des Klosters gelegenen Hauses, das sie um 32 Pfund Wiener Pf. von dem Juden Ischlein aus Graz gekauft haben, um daraus eine Kirche zu machen. Judenburg an freitag vor dem sunntag Jubilate. KV: – Orig. verloren – Abschriften (18. Jahrhundert), Wien, Österr. Nationalbibliothek Hs. 7252 fol. 230 v – 231 r und ebd. Hs. 7950 fol. 43 v – 44 r. Druck: – Reg.: Eveline B/Birgit W, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter 3 (2015) 309 Nr. 1658. Lit.: Fritz P, Archiv des Augustinerklosters Judenburg. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 11 (1961) 30 Nr. 5.

1958. 1380 April 23, Wien Hzg. Albrecht belehnt (leihen auch mit disem brief wizzentlich, was wir ze recht daran leihen sullen oder mugen ) seinen Hofmarschall Hans den Pottenbrunner für treue Dienste mit dem großen und kleinen Zehent auf sechs Lehen und zwei Hofstätten in Wolfgers, welche von der Herrschaft Kaja zu Lehen rühren und dem Hzg. verlaugent und ledig worden sind. Wienn an sand Joergen tag. KV: dominus dux per se ipsum Orig.: St. Pölten, Niederösterr. Landesarchiv Urk. Nr. 1026; Perg. mit Brandspuren, Siegel (Sava 42) an Pressel, gebrochen. Druck: – Reg.: –

1959. 1380 April 23, Bozen Hzg. Leopold bewilligt und bestätigt wizzentlich, dass der Graf von Schelklingen in der Kapelle zu Berg, welche zur Leutkirche Bierlingen (Pilringen ) gehört, eine ewige Messe gestiftet hat, weil die Bestiftung aber unzureichend war, Propst und Konvent des Klosters (Ober)Marchtal die Messe selber auszurichten (selber erstaten und die besingen ) und die vom Grafen gestiftete Gülte zu verdoppeln (als vil zue der alten gult legen ) sich bereit erklärt haben. Poczen an mentag vor sand Joergen tag. KV: G(ebhardus) not(arius) ca(mere) Orig.: Regensburg, Fürst Thurn und Taxis Zentralarchiv Kloster Marchtal / Berg; Perg., Siegel (wohl Sava 49), in Leinensäckchen eingenäht, an Pressel. Druck: – Reg.: –

1960–1962 (1380)

277

1960. 1380 April 28, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Reinhard der Wehinger 43 Pfund Pf. Geldes vom Grundrecht in Klosterneuburg, die Hzg. Rudolf (IV.) ehemals seinem Speismeister Wilhelm dem Schenk um 300 Pfund Pf. versetzt hatte, von dessen Witwe an sich gelöst hat. Der Hzg. behält sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor. Wienn an samstag nach sant Jorgen tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (1. Hälfte 15. Jahrhundert), Wien, HHStA, Hs. Weiß 8 fol. 135 v 1). Druck: – Reg.: –

1961. 1380 April 30, Bozen Hzg. Leopold gibt Vogt, Rat und Bürgern von Schaffhausen Anweisung, die ihm gebührende jährliche Stadtsteuer in Höhe von 40 Mark Silber in diesem Jahr unverzüglich zu seinen Handen Walter von der alten Klingen, seinem Landvogt im Aargau, Thurgau und Schwarzwald, zu entrichten. Poczen an mentag vor Philippi et Jacobi apostolorum. KV: Vigenst(einer) camer(arius) Orig.: Schaffhausen, Staatsarchiv Urk. Nr. 849/5; Perg., Siegel (Sava 49) auf der Rückseite unter Papierdecke aufgedrückt. Druck: – Reg.: –

1962. 1380 April 30, Bozen Hzg. Leopold schreibt Rat und Kommune der Stadt Belluno; ihre Gesandten, die ihn jüngst in Graz aufgesucht haben, hätten ihm versichert, die Bürgerschaft von Belluno wisse sich glücklich zu schätzen, dass ihre Stadt bei der Herrschaftsteilung mit seinem Bruder ihm, Leopold, zugefallen sei. Der Vikar, Zeiger des Briefs, habe außerdem hinzugefügt, es herrsche große Freude darüber, daß der Hzg. jetzt selber in diese Länder (istas terras ) komme. Hzg. Leopold dankt für die ihm erwiesenen Freundschaftsbezeugungen und kündigt an, er werde ehebaldigst einen seiner Räte nach Belluno zur Anhörung der Beschwerden gegen ihren Hauptmann entsenden, wie sie im Übrigen von ihrem Vikar noch genauer erfahren können. Bolçano die ultima aprillis. KV: – Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 82 v; Adresse rückseitig 1): Honestis et prudentibus .. sapientibus, consillio et communi civitatis nostre Belluni fidelibus suis dillectis. Druck: Giambatista V, Storia della Marca Trivigiana XV (1790) doc. 40 f. Nr. 1728. Reg.: LB IV Nr. 1515.

1960. 1962.

1) 1)

Eintrag im Register gestrichen. In der Handschrift mit der Angabe a tergo vermerkt.

278

1963 (1380)

1963. 1380 Mai 1, Wien Hzg. Albrecht verleiht dem Prior und dem Konvent der Kartause Aggsbach, die Heidenreich von Maissau, oberster Schenk und derzeit Landmarschall in Österreich, von seinem aigenhaften guo t, das im unser herr hat mitgetailt in demselben unserm lande, bei unsers gewaltes zeiten von grunde news erpawt und gestift hat, in Ansehung der lauttern begirde, die unser vorvordern loblicher gedechtnuzz zu dem orden von Carthus gehabt habent und auch wir haben zu der neun stiftung des gotshauses ze unser frowen porten ze Agspach, mit Rat seines Rates, mit furstlicher macht und zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil genannte Rechte und Freiheiten, die der Kartause zu Hilfe und Förderung gereichen sollen: 1) Der Hzg. gewährt den Kartäusern von Aggsbach volle Gerichtsbarkeit auf allen ihren Gütern, ausgenommen todeswürdige Verbrechen (als vil was an den tod get; den sullen si an des klosters amptleut vordern und den sol man in ab ıeren gutern antwurten, als er mit gurtel umbvangen ist ), 2) schenkt der Kartause drei Mut Hafer jährlicher Gülte in Seiterndorf sowie auch seine übrigen dortigen Gerechtigkeiten, die bisher nach Weitenegg gedient wurden. Ferner erhält die Kartause Aggsbach das Eigentumsrecht an dem Dorf Seiterndorf, das bisher herzogliches Lehen Heidenreichs von Maissau gewesen und von diesem der Kartause gewidmet worden ist, 3) gewährt den Kartäusern von Aggsbach jährlich 60 Fuder Salz aus dem Salzsieden zu Hallstatt und haben die wal, das ze furen miteinander oder bei ainczingen an alle maut und zolle, 4) befreit sie überall in seinem Land zu Wasser und zu Lande von Maut- und Zollabgaben auf Gütern des Eigenbedarfs, 5) behält sich die Vogtei vor (wellen des als fue rst und herr des landes selber obrister vogt und schirmer sein ) und verspricht, nur auf Bitte von Prior und Konvent einen Vogt als seinen Vertreter einzusetzen, dessen Abberufung das Kloster gegebenenfalls verlangen kann, 6) erteilt dem Kloster innerhalb dessen Einfriedung das Asylrecht (wer in das obgenant kloster, als das mit mawr umbvangen ist, kumet, daz der ganczen frid und freyung haben sol umb alle erbere sachen und getat ). Der Hzg. gebietet bei Androhung einer je zur Hälfte an die herzogliche Kammer und das Kloster zu entrichtenden Poen von 100 Mark Gold allen Hauptleuten, Landherren, Rittern und Knechten, Pflegern, Burggrafen, Richtern, Mautnern, Zöllnern, Landleuten, edeln und unedeln und allen Amtleuten und Untertanen, die Kartause Aggsbach bei diesen ihren Rechten und Freiheiten zu halten. Wienn an sand Philipps und sand Jacobs tag der heiligen zwelifbotten. KV: – Orig. verloren – Insert im Vidimus des Abtes Johann von Melk vom 7. Februar 1459 in Wien, HHStA AUR 1380 V 1 – Abschrift in einem Kopialbuch der Kartause Aggsbach (15. Jahrhundert), Wien, HHStA LA KA Aggsbach 9 fol. 4 v – 5 r. Druck: Archiv für Diöcesan-Geschichte des Bisthumssprengels St. Pölten. Hippolytus 6 (1863) 79 – 81 – UBLOE IX 841 – 844 Nr. 696 – Adalbert Franz F, Urkunden und Regesten zur Geschichte der aufgehobenen Kartause Aggsbach ( = FRA II / 59, 1906) 48 – 51 Nr. 42. Reg.: LB IV Nr. 1516.

1964–1965 (1380)

279

1964. 1380 Mai 7, Bozen Hzg. Leopold verleiht und bestätigt, als wir yetzund von der taylung wegen czwischen unserm lieben brue der herczog Albrechten und uns leihen und bestetten alle lehn und setz, die in unsern landen sind, Niklas dem Reifer von Bozen alle Lehen und Sätze, worüber er von Hzg. Heinrich von Kärnten, Markgraf Ludwig von Brandenburg, dessen Sohn Hzg. Meinhard, Hzgin. Margarethe zu Bayern und Gräfin von Tirol und schließlich seinem Bruder Hzg. Rudolf (IV.) Urkunden besitzt. Der Hzg. bestätigt Niklas Reifer alle hergebrachten Rechte und Freiheiten und befiehlt seinen Hauptleuten und Amtleuten in Tirol und an der Etsch, diesem in seinen Rechten keinen Eingriff zu tun. Poczen an mentag vor dem hailigen tag ze phingsten. KV: – Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Lehenurkunde A 501/2 (Tiroler Lehenauszug fol. 1087); Perg., Siegel an rot-gelben Seidenfäden, verloren. Druck: Franz Carl Z, Geschichte und Denkwürdigkeiten der Stadt Innsbruck 1 (1816) 121 (unvollständig). Reg.: LB IV Nr. 1517 – L, Regesten 387 Nr. 1090.

1965. 1380 Mai 10, Bozen Hzg. Leopold bestätigt als Graf zu Tirol und Herr an der Etsch und in dem Inntal wizzentlich dem Propst Nikolaus, seinem Kaplan, und dem Kloster Neustift bei Brixen angesehen sein und seiner chorherren andacht und begierd alle von früheren Fürsten und Fürstinnen, Grafen und Gräfinnen, Herren und Frauen zu Tirol, an der Etsch und in dem Inntal verliehenen Urkunden, namentlich die durch Graf Heinrich von Görz erfolgte Übertragung von 20 Mark jährlich aus der Maut am Lueg 1) samt deren Bestätigung durch den Römischen Kg. Friedrich 2), Kg. Heinrich von Böhmen 3), Herzog Johann von Kärnten 4) und Markgraf Ludwig von Brandenburg 5). Ausdrücklich verweist der Hzg. schließlich auf eine Urkunde seines verstorbenen Bruders Hzg. Rudolf (IV.), die mit ainem grozzen insigel und mit underschrift sein selbs hande gesterket ist 6). Hzg. Leopold befiehlt allen Hauptleuten, Landherren, Rittern und Knechten, allen Burggrafen, Pflegern, Richtern, Mautnern, Zöllnern und allen anderen seinen Amtleuten und Untertanen, das Kloster Neustift in seinen hergebrachten Rechten nicht zu stören. Poczen an phincztag vor phingsten. KV: – Orig.: Neustift, Stiftsarchiv Urk. TT 41; Perg., großes Siegel (Sava 45) an rot-weißen Seidenfäden. Druck: Theodor M, Urkundenbuch des Augustiner Chorherren-Stiftes Neustift in Tirol ( = FRA II / 34, 1871) 338 f. Nr. 585. Reg.: –

1965.

1) 2) 3) 4) 5) 6)

25. April 1320 (FRA II / 34, 225 Nr. 447). 24. April 1320 (FRA II / 34, 225 f. Nr. 448; Regesta Habsburgica III Nr. 939). 1327 (FRA II / 34, 238 Nr. 472). 1337 (FRA II / 34, 248 Nr. 491). 1343 (FRA II / 34, 252 f. Nr. 499). 5. Februar 1363 (FRA II / 34, 284 f. Nr. 539); das Rudolfinum diente als Vorurkunde.

280

1966–1968 (1380)

1966. 1380 Mai 11, Starhemberg am Hausruck Hzg. Albrecht verspricht Hzg. Friedrich von Bayern wissentlich, er wolle mit den Festen, geslozzen, Märkten und Dörfern, die er im gegenwärtigen Krieg mit Graf Heinrich von Schaunberg erobere, in den Bündnissen (buntnusse und freuntschaft ) mit Hzg. Friedrich und dessen Brüdern, den Hzgen. Stephan und Johann, sten und beleiben , so wie sie, Hzg. Albrecht für seine Länder Österreich und ob der Enns, die Hzge. von Bayern für das Land Niederbayern, diese abgeschlossen haben. Starhemberg an dem Hausrugg an freitag vor sante Pangracien tag. KV: – Orig.: München, BHStA Pfalz-Neuburg Auswärtige Staaten Urk. Nr. 563; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: UBLOE IX 848 Nr. 700. Reg.: LB IV Nr. 1518 – Franz Xaver P, Geschichte des Landes ob der Enns von der ältesten bis zur neuesten Zeit 2 (1847) 65 (zu 1380 Mai 10) – Konrad M, Geschichte der Stadt Ried in Oberösterreich 1 (1899) 121 (zu 1380 Mai 10).

1967. 1380 Mai 11, Bozen Hzg. Leopold bestätigt wizzentlich seinem Kaplan Propst Nikolaus und dem Kloster Neustift bei Brixen die letztwillige Verfügung Heinrich Wardegkers von Neustift, wonach ihnen dieser alle seine Rechte an den vom Kloster zu Zins oder Lehen rührenden Gütern vermacht hat, und befiehlt seinen Hauptleuten, Landherren, Rittern und Knechten, allen Burggrafen, Pflegern, Richtern und anderen Amtleuten und Untertanen zu Tirol und an der Etsch, Propst und Kloster hierin nicht zu beirren noch beirren zu lassen. Poczen an fritag vor dem hailigen phingsttag. KV: dominus dux in consilio Orig.: Neustift, Stiftsarchiv Urk. BB 2; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: Theodor M, Urkundenbuch des Augustiner Chorherren-Stiftes Neustift in Tirol ( = FRA II/ 34, 1871) 348 Nr. 590 (hier lautet das Datum Botzen vor dem heiligen Pfingsttag ). Reg.: –

1968. 1380 Mai 13, Bozen Hzg. Leopold belehnt, als wir von der tailung wegen unsrer land, die zwischen dem hochgeborn fürsten unserm lieben brue der herczog Albr(echten) und uns beschehen ist, alle lehen, die hie in der grafschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal von uns ze lehen sind, ytzund von newn dingen verlihen haben, Georg von Auer mit dem geseass zu Auer, dem Turm zu Katzenstein samt dem dabei gelegenen Hof, seinem Teil des Hofs zu Winkel, dem Salmanshof, der Zinslehen ist, einem höfel auf Hefing in Rumetz und einer Mühle in dem Syny bei Katzenstein. Poczen an dem heiligen phingstag. KV: – Orig.: Wien, HHStA AUR 1380 V 13; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1520.

1969–1971 (1380)

281

1969. 1380 Mai 13, Bozen Hzg. Leopold bestätigt und erneuert, als wir von der tailung wegen, die zwischen dem hochgeborn fursten unserm lieben bruder herczog Albr(echten) und uns mit unsern lannden beschehen ist, yeczun verleihen alle lehen, die in der grafschafft zu Tyrol und in der herschaft an der Etsch und in dem Intal von uns rurnt, auf Bitte des Hans aus Passeier diesem und seinem Bruder Hilprand wissentlich alle Handfesten und Freiheiten, welche ihnen von früheren Fürstinnen und Fürsten von Tirol, namentlich von Markgraf Ludwig von Brandenburg, dessen Sohn Meinhard (III.), Markgräfin Margarethe und des Hzgs. verstorbenem Bruder Hzg. Rudolf (IV.) gegeben worden sind. Der Hzg. erinnert an die Lehenspflichten der Brüder aus Passeier. Boczen an dem heiligen phingstag. KV: – Orig. verloren – Vidimus von Richter, Bürgermeister und Rat der Stadt Meran vom 10. Oktober 1441, Meran-Obermais, Archiv Schloss Knillenberg Urk. Nr. 77 1). Druck: – Reg.: –

1970. 1380 Mai 13, Bozen Hzg. Leopold verleiht, alz wir von der tailung wegen unser lande, die zwischen dem hochgepornen fürsten unserm lieben prueder herczog Aulbrechten und uns beschehen ist, alle lehen, die hie in der grafschaft ze Tyrol, an der Etsch und im Intal von uns ze lehen sind, yeczund von newen dingen verlihen haben, Egen Allprechtshouen des Schilhers sun 5 Fuder Salz aus dem Pfannhaus Hall und 11 Fuder Wein, die er zolfrey in der tekle gefueren mag, welche von seiner Mutter und seinen verstorbenen Vettern an ihn gekommen sind. Poczen an dem hailigen phingstag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (Anfang 15. Jahrhundert) in einem Register über Verschreibungen der Saline Hall, Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 599 fol. 16 v – 17 r. Druck: – Reg.: –

1971. 1380 Mai 13, Bozen Hzg. Leopold bestätigt auf deren Bitte dem Altonius filius Iohannis quondam de Cauallesio Vallisflemarum, dem Notar Johann de Thesedo und Nikolaus de Cauallesio quondam Venebenuti de Cauallesio, Diözese Trient, stellvertretend (pro parte ) für den Hauptmann (capitanei ) und den Vikar des Fleimstales bzw. die gesamte Gemeinschaft dieses Tales (tocius communitatis dicte vallis ) die hergebrachten und in einem Privileg Ludwigs, des verstorbenen Markgrafen von Brandenburg und Grafen von Tirol 1), verbrieften Rechte der nobiles et ignobiles, villani, rustici, divites et pauperes unter anderem in eligendo et recipiendo scarios, in requisicione iuratorum. Bosano in die pentecostes. KV: – 1969. 1971.

1) 1)

Für den Hinweis auf dieses Stück danken wir Herrn David Fliri, MA. Gemeint ist wohl das Privileg des Markgrafen Ludwig vom 21. März 1353 (B / T, Inventario 32 Nr. 4).

282

1972–1974 (1380)

Orig. (lat.): Cavalese, Magnifica Comunità di Fiemme Cassetto C scatola 25 n. 5; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: Marcello B/Rodolfo T (Hg.), Magnifica Comunità di Fiemme. Inventario dell’Archivio (1234 – 1945) 32 Nr. 5.

1972. 1380 Mai 13, Bozen Hzg. Leopold bestätigt den Leuten von Trodena im Fleimstal (Vallisflemarum ), Diözese Trient, auf Bitte ihrer Boten (nuncii speciales ) Wilhelm und Ulrich und nach Vorlage von Notariatsinstrumenten der öffentlichen Notare Nikolaus und Otto Oprandi sowie des Michael Judelini aus Meran das Weiderecht (ius pasculandi et crapulandi ) in der Pfarre Neumarkt (Engne ) montanis et planis und an dem innerhalb der Grenzen dieser Pfarre gelegenen monte Orthesesii. Bosani die XIIIa mensis maii. KV: – Orig. (lat.): Cavalese, Magnifica Comunità di Fiemme Cassetto C scatola 25 n. 6; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: Marcello B/Rodolfo T (Hg.), Magnifica Comunità di Fiemme. Inventario dell’Archivio (1234 – 1945) 32 Nr. 6.

1973. 1380 Mai 13, Bozen Hzg. Leopold belehnt, cum racione divisionis inter illustrem et magnificum principem dominum Albertum ducem Austrie fratrem nostrum carissimum et nos de terris nostris facte feoda in istis partibus scilicet comitatu Tyrolensi et dominio Athesis et Vallis Eni a nobis dependencia ex novo conferremus , Petrus quondam Symeonis de Castrocordi am Nonsberg (Vallis Enanie ) mit dem ganzen Getreide-, Wein- und Viehzehent (decima bladii, vini et iumentorum ) zu Smarano in monte et in plano sowie der Hälfte tocius ragalonie der Dörfer Coredo, Smarano und Sfruz (Frusi ). Bozani die XIIIa mensis maii. KV: – Orig. (lat.): Trento / Trient, Archivio di Stato APV SL c. 60 n. 23; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: Giuseppe I/Angelo Maria Z, Archivi principatus Tridentini regesta. Sectio latina (1027 – 1777) 2, hg. von Frumenzio G/Remo S (2001) 1008 Nr. 23. Lit.: Marco B, La nobiltà trentina nel medioevo (metà XII – metà XV secolo) (2002) 568 f.

1974. 1380 Mai 15, Bozen Hzg. Leopold verleiht und bestätigt, als wıer von der tailung wegen unserr land, die zwischen dem hochgeborn fursten unserm liben bruder herczog Albr. und uns beschehen ist, alle lehen, die hie in der grafschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal von uns ze lehen sind, ytzund von newn dingen verlihen haben, Wilhelm von Lichtenberg das Lehen der Feste Lichtenberg samt aller Zugehörung. Poczen an eritag in den phingstveirtegen. KV: –

1975–1977 (1380)

283

Orig.: Bozen, Südtiroler Landesarchiv Familienarchiv Gandegg; Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: L, Regesten 387 Nr. 1091 – O / R, Archivberichte aus Tirol I, 190 Nr. 886.

1975. 1380 Mai 15, Bozen Hzg. Leopold verleiht und bestätigt, als wıer von der taylung wegen unserr lande, die zwischen dem hochgeborn fursten unserm liben brue der herczog Albrechten und uns beschehen ist, alle lehen, die hie in der grafschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal von uns ze lehen rue rent, yeczund von newn dingen verlihen haben, Jakob von Villanders die Vogtei über etliche Güter zu Velthurns, Lüsen und Brixen in der Kreuzstraße sowie einen Zehent ebenda und zu Pinzagen als Lehen. Poczen an eritag in den phingstveyrtegen. KV: – Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Lehenurkunde A 282/1 (Tiroler Lehenauszug fol. 681); Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1976. 1380 Mai 15, Bozen Hzg. Leopold verleiht und bestätigt, als wıer von der tailung wegen unserr land, die zwischen dem hochgeborn fue rsten unserm lieben brue der herczog Albr. und uns beschehen ist, alle lehen, die hie in der grafschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal von uns ze lehen sind, ytzund von newn dingen verlihen haben, Hans dem Ratgeb für sich und seinen Bruder Ulrich den Ratgeb von Latsch (Lautsch ) im Vinschgau zu Lehen eine Mühle zu Glurns (Glurentzen ) und das Recht, zehn Fässer Wein an der Töll, zu Perchmann (ze dem Perkman ) und in Laas (Los ) zollfrei durchzuführen. Poczen an eritag in den phingstveirtegen. KV: – Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Archiv Dornsberg; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: O / R, Archivberichte aus Tirol I, 427 Nr. 2430.

1977. 1380 Mai 15, Bozen Hzg. Leopold belehnt, als wir von der tailung wegen unsrer land, die zwischen dem hochgeborn fursten unserm liben brue der herczog Albr(echt) und uns beschehen ist, alle lehen, die hie in der grafschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal von uns ze lehen sind, ytzund von newn dingen verlihen haben, Peter Mareyder anstatt seiner Frau Diemut der Braunsbergerin mit der halben Feste Braunsberg. Potzen an eritag in den phingstveirtegen. KV: – Orig.: Meran-Obermais, Archiv Schloss Knillenberg Urk. Nr. 24 1); Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: – 1977.

1)

Für den Hinweis auf dieses Stück danken wir Herrn David Fliri, MA.

284

1978–1980 (1380)

1978. 1380 Mai 16, Bozen Hzg. Leopold beurkundet einen Spruch, der an diesem Tag (16. Mai 1380) zwischen der Äbtissin Margarethe von Sonnenburg und Bischof Friedrich von Brixen, seinem Kanzler, vor uns mit dem rechten erfunden und ertailt wurde. Auf die Klage der Äbtissin, ihr und ihren Leuten sei von den Festen Buchenstein und Thurn im Gadertal (Turen in Geder ) viel Unrecht geschehen, erhält dieselbe, nachdem sie hantvest und brief vorgelegt hat, den Schutz des Hzgs. zugesichert, dies indes vorbehaltlich der Möglichkeit für den Bischof von Brixen oder andere Personen, auf einem künftigen Rechtstag ihre Rechtstitel vorzubringen, und gescheach darnach was recht wear. Boeczen an mitichen nach dem phingstag. KV: – Orig.: München, BHStA Kloster Sonnenburg Urk. Nr. 13; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: Leo S, Urkunden aus dem Archiv des Klosters Sonnenburg im Pustertal 1120, 1284 – 1455. Tiroler Heimat 5 (1932) 72 f. (irrtümlich zu 1382 Mai 28). Reg.: – Zur mehrfach bezeugten irrigen Datierung des Stücks auf 1382 dürfte es deshalb gekommen sein, weil im Original auf die Jahreszahl unmittelbar ein aus zwei Schäften gebildetes Kontextschlusszeichen folgt, das leicht auch als römisches Zahlzeichen gelesen werden kann; so geschehen vermutlich bei Burgklehner, Tyrolischer Adler (Wien, HHStA Hs. Weiß 231 Bd. 8 pag. 497 f.). Der Blick auf das Itinerar Hzg. Leopolds gibt jedoch die Sicherheit, dass eine Zuweisung der Urkunde zum Jahr 1382 nicht denkbar ist. Am 28. Mai 1382 – das wäre die Tagesdatierung im Falle einer Deutung der Jahreszahl auf 1382 – urkundet Hzg. Leopold tatsächlich weit ab von Bozen in Zams im Oberinntal.

1979. 1380 Mai 16, Bozen Hzg. Leopold belehnt (leihen auch was wıer ze reht daran leihen sullen und mue gen ) Franzisk von Werrenberg, Jörg von Niedermontani (von der nidern Munteny ) von Mals (Malles ), gevettern, und ihren Schwager Hans den Sigwein von Hall mit der Feste Bideneck (Pybnek ) samt 14 Fuder Wein, die jährlich zollfrei durch di Tell auf die Burg geführt werden dürfen. Jörg der Schrofensteiner hatte das Lehen an sie verkauft 1) und mit der Bitte, die Käufer zu belehnen, brieflich aufgesandt. Poczen an mitichen in den phingstveyrteagen. KV: – Orig.: HHStA AUR 1380 V 16; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel, Siegelschale gebrochen. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1521.

1980. 1380 Mai 17, Bozen Hzg. Leopold erneuert den Brüdern Heinrich und Gmoer von Kussaberg auf deren Bitte und weil die diesbezügliche Urkunde nachweislich verbrannt sei, eine Pfandverschreibung über den Zehent vom niedern Amt am Bözberg, der jährlich 18 stuk giltet und dem verstorbenen Burckhard dem Mayer von Schaffhausen für 18 Mark Silber versetzt

1979.

1)

Der Verkauf fand 1378 statt. Vgl. Oswald T unter Mitarbeit von Magdalena H-W (Hg.), Tiroler Burgenbuch 7: Oberinntal und Ausserfern (1986) 108.

1981–1983 (1380)

285

gewesen, von diesem aber an die Brüder von Kussaberg abgetreten (sein recht gab ) worden war. Poczen an phincztag in der phingstwochen. KV: – Orig.: Aarau, Staatsarchiv des Kantons Aargau Königsfelden Urk Nr. 388; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: –

1981. 1380 Mai 17, Bozen Hzg. Leopold bestätigt, als wir von der taylung wegen unserr land, die zwischen dem hochgeborn fursten unserm lieben brue der herczog Albrechten und uns beschehen ist, alle lehen, die in der grafschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal, die von uns ze lehen sind, yetzund von newe n dingen bestett und verlihen habn, den Leuten auz dem viertail von Montan im Gericht Enn auf deren Bitte alle von alters hergebrachten Rechte und Freiheiten, als ir brief und kuntschaft sagent. Poczen an phincztag in der phingstwochen. KV: – Orig.: Bozen, Südtiroler Landesarchiv Privatarchiv Staffler Urk. v161/a; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: O / R, Archivberichte aus Tirol I, 174 Nr. 770.

1982. 1380 Mai 18, Bozen Hzg. Leopold bestätigt und erneuert den Chorherren von (Bero)münster (Munster ) im Aargau von der tailung wegen unserr land, die zwischen . . . unserm bruder herczog Albrechten und uns yeczund beschehen ist, wizzentlich die durch seinen verstorbenen Bruder Hzg. Rudolf (IV.) und zuletzt auch durch seinen Bruder Hzg. Albrecht und ihn selber 1) vorgenommene Rückerstattung des Kirchensatzes zu Neudorf, des sich unser vordern underwunden hetten. Poczen an fritag nach dem hailigen phingsttag. KV: – Orig.: Beromünster, Stiftsarchiv Sigolterarchiv Fasz. 5 Nr. 18 (alt Nr. 13); Perg., großes Siegel (Sava 45) an Pressel. Druck: – Reg.: –

1983. 1380 Mai 18, Bozen Hzg. Leopold erneuert und bestätigt wissentlich den Brüdern Henman, Rudolf und Türing von Hallwil sowie deren Neffen Hensli, Sohn des verstorbenen Walther von Hallwil, da ihnen die Burg Hallwil samt allen Urkunden abgebrannt ist, auf ihre Bitte alle bisher innegehabten Lehen, nämlich die Burg Wildegg, Dorf und Dinghof Holderbank, die Dörfer Möriken und Altenburg, Dorf und Mairhof Hägglingen, 1982.

1)

1366 Dezember 30. Vgl. Regesta Habsburgica V / 2 Nr. 171b.

286

1984–1985 (1380)

das Dorf Anglikon, das Burgsess zu Lenzburg samt Gülten zu Villmergen und Wohlenschwil, das Landgericht Fahrwangen (Varwang) mit dem geleitt und mit den grossen gerichten, mit stok, mit galgen ue ber tue pp und frefel und wz uf der lantstrasse geschicht von Hengstfluo uncz an den Hunnenbue l under Baldegg bi dem krucz, das man jerlichen erkennet in dem dinghoff ze Varwanch; das Marschallamt zwischen Gotthard und dem Eggenbach mit vier Mark Geldes zu e Reinach in unsrem obren land, wenne wir, unser erben oder nachkomen herzogen ze Ostrrich ze veld ligent mit geseczten und mit ufgeworfnen banern, dz denne je der eiltest von Halwil ue nsers volkes marchschal sin sol; schließlich den Turm zu Aarau mit zugehörigen Gütern, die widemhoef zu Boswil und den dortigen Kirchensatz. Die Lehen, die die Hallwiler bisher mit einandren geteilt haben, sollen ihnen jetzt ze gemeinen lechen gehören, derart, dass, wenn einer unter ihnen, der lechensgnoss ist, ohne Leibeserben stirbt, die anderen erben. Das Burgsess Lenzburg und den Turm zu Aarau sollen die Herren von Hallwil dem Hzg. offenhalten. Poczhen an fritag nach dem heligen tag ze phinsten. KV: – Orig. verloren – Abschrift (erste Hälfte des 15. Jahrhunderts) auf Einzelblatt, Bern, Staatsarchiv des Kantons Bern FA Hallwil. Druck: Acta et agitata, dienende Statt einer Procedur, entzwüschen dem Wohlgebohrnen Meinem Hochgeachten Herren Heimlicher von Dießbach, als gewesenen Herren Amtsmann zu Lenzburg, Intimaten an einem- Denne der Adenlichen Herrschaft von Hallwyl, wegen ihrer besitzenden Grafschafft Farwangen, Recurrenten am anderen Theil (1765) pag. 37 f. Reg.: Walther M, Amt Arburg und Grafschaft Lenzburg ( = Die Rechtsquellen des Kantons Argau II / 1, 1923) 375 u. 608. Lit.: August B, Die Herren von Hallwil im Mittelalter (1978) 117.

1984. 1380 Mai 18, Bozen Hzg. Leopold verleiht und bestätigt, als wıer von der tailung wegen unserr lande, die zwischen dem hochgebornen fursten unserm lieben brue der herczog Albr. und uns beschehen ist, alle lehen, die in der grafschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal von uns sind, yczund von newn dingen leihen, Pertelme dem Fressel einen Zehent zu Fagen (auf den Fagen ), den halben Weinhof genannt Ramufel zu Klausen und alle anderen Lehen, die er von der Herrschaft von Tirol innehat. Poczen an freitag nach dem phingsttag. KV: – Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Lehenurkunde A 254/2, 1 (Tiroler Lehenauszug fol. 604); Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1985. 1380 Mai 23, Hall in Tirol Hzg. Leopold bestätigt, als wir von der taylung wegen unserr lande, die zwischen dem hochgeborn fursten unserm liben brue der herczog Albr. und uns beschehen ist, alle freyhait und gnad hie in der herschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal, die von uns rurent, iczund von newn dingen bekreftigen und bestetten, den Bürgern von Hall wissentlich und in Anbetracht der trew und begirde, so die erbern unser getrewe n liben .. die burger

1986–1987 (1380)

287

gemainlich arm und reich unserr stat ze Hall in dem Intal all zeit gehebt habent zu unsern vordern fursten und herren der grafschaft ze Tyrol und sunderlich die steaten und nemlichen dienst, die si uns erberklich erzaigt und getan habent in den wunderlichen und sorgsamen leuffen und kriegen, die sich swearlich erhebt hatten und in dem lande auferstanden waren, darinne sie sich erberklich gestellet und enthalten habent, alle hergebrachten Rechte und Freiheiten und gebietet bei Androhung des Huldverlustes allen seinen Hauptleuten, Pflegern und Amtleuten, die Bürger von Hall bei diesen ihren Rechten zu halten und Eingriffe in dieselben nicht zu gestatten. Hall an mitichen vor goczleichnamstag. KV: – Orig.: Hall, Stadtarchiv Urk. Nr. 89; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: O / R, Archivberichte aus Tirol III, 72 Nr. 446 – Heinz M, Urkunden der Stadt Hall in Tirol 1 ( = Tiroler Geschichtsquellen 26, Innsbruck 1989) 37 Nr. 89.

1986. 1380 Mai 24, Wien Hzg. Albrecht beurkundet seine Einwilligung, dass Ulrich von Pergau Markt und Feste (Groß)Weikersdorf, welche um 900 Pfund Wiener Pf. an Wernher von Maissau verpfändet waren, an sich gelöst hat. Der Hzg. behält sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und verpflichtet den Pfandnehmer zur Offenhaltung der Feste. Wienne in die sacrosancti corporis Christi. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 98 v 1). Druck: – Reg.: –

1987. 1380 Mai 25, Wien Hzg. Albrecht gewährt den Bürgern des Marktes Gumpoldskirchen zu Abhilfe ihrer großen beschwärungen und merklichen gepresten . . . von fürstlicher macht . . . wissentlich verschiedene Rechte: 1) Kein Gast, weltlich oder geistlich, darf seinen Wein im Markt verthuen oder ausschenken, es sei denn, er ist Mitbürger und steuert auch mit den Bürgern. 2) Die Bürger von Gumpoldskirchen sollen nur während der Lesezeit ihren Wein in den Markt führen, wobei es sich um ihre rechte pawwein handeln muss. 3) Gäste, weltlich oder geistlich, müssen ihren Wein spätestens bis Martini (11. November) aus Gumpoldskirchen wegführen. 4) Einem Fremden (ausserer mann ) soll es nicht erlaubt sein, in Gumpoldskirchen Ansässige (geseßnen man ) wegen einer umstrittenen Geldschuld, die nicht urkundlich erweisbar ist, in anderen Städten oder Märkten gerichtlich pfänden (verbiethen ) zu lassen. Vielmehr müsse er sein Recht vor dem Marktrichter von Gumpoldskirchen suchen.

1986.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

288

1988–1989 (1380)

5) Die Bürger von Gumpoldskirchen besitzen herkömmlich das Weiderecht auf allen vorhölzern innerhalb des Gerichts Gumpoldskirchen. 6) Alle Gäste, die ein eigenes Haus in Gumpoldskirchen besitzen, sind verpflichtet, mit den Bürgern Steuern und Abgaben zu leisten. Wien an st. Urbanß tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (1627) in der „Confirmatio privilegiorum deß markhts Gumpoltskirchen“, einer Bestätigung der Freiheiten von Gumpoltskirchen durch Kaiser Mathias vom 3. September 1615, St. Pölten, Niederösterr. Landesarchiv NÖ. Regierung vor 1740, Karton V Nr. 18 (unfoliiert). Druck: Carl G, Die Privilegien und das Archiv des Marktes Gumpoldskirchen. Blätter des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich NF 33 (1899) 87 f. Nr. 1. Reg.: –

1988. 1380 Mai 25, Innsbruck Hzg. Leopold bestimmt, dass all jene, die Güter in der Oblei (oblay ) Hötting gekauft haben oder noch künftig kaufen werden, ihre Steuer in die Propstei Innsbruck geben sollen, so wie dies nachweislich bisher geschehen ist 1). Der Hzg. weist den Hauptmann der Grafschaft Tirol und den Propst der Propstei Innsbruck an, Widerstrebende notfalls zur Entrichtung der Steuer zu zwingen (noeten ). Insprugg an frıetag nach gotslichnamstag. KV: – Orig.: Innsbruck, Museum Ferdinandeum U 2251 (ehemals Hötting, Gemeindearchiv Urk. Nr. 3); Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel, Siegelschale gebrochen. Druck: – Reg.: O / R, Archivberichte aus Tirol II, 239 Nr. 1130.

1989. 1380 Mai 25, Innsbruck Hzg. Leopold bestätigt, als wir von der taylung wegen unserr lande, die zwischen dem hochgeborn fursten unserm lieben bruder herczog Albrechten und uns beschehen ist, [alle fre]ihait 1), gnad und recht hie in der herschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal, die von uns rurent, [iczund von newn dingen bekref ]tigen und bestetten, den Bürgern von Innsbruck in Anbetracht der Treue und weisen furtrachtung, die wir an in erfunden haben in den wunderlichen und sorgsamen [leuffen und] kriegen, die [sich in dem lande swerlich] erhept hetten, darinn sie sich als redlich und [weislich] enthalten habent, wizzentlich alle hergebrachten Rechte und Freiheiten und gebietet bei Androhung des Huldverlustes allen seinen Hauptleuten, Pflegern und Amtleuten, die Bürger von Innsbruck bei diesen ihren Rechten zu halten und Eingriffe in dieselben nicht zu gestatten. Insprugg an freitag nach gotsleichnamstag. KV: –

1988.

1)

Vgl. die Urkunde Hzg. Albrechts III. in dieser Sache vom 17. Jänner 1370 (Regesta Habsburgica V / 1 Nr. 566). 1989. 1) Die Ergänzung der durch Brandschaden unleserlichen Stellen des Orig. erfolgt nach dem Druck von Brandis.

1990–1993 (1380)

289

Orig.: Innsbruck, Stadtarchiv Urk. Nr. 197; Perg., Fragment, Siegel verloren. Druck: B, Die Geschichte der Landeshauptleute von Tirol (1850) 133 f. Reg.: –

1990. 1380 Mai 29, Bozen Hzg. Leopold belehnt, als wir von der tailung wegen aller unser land, die zwischen dem hochgeporen fue rsten unserm lieben brue der herczog Albrechtten und unß beschechen ist, all lehen, die in der grafschafft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal von unß sind, yetzund von newen dingen leihen, Matthias von Montani wissenleich mit der Feste Montani, einem halben Hof zu Schlanders, einem halben Hof zu Kortsch und einem Hof in Passeier, alß die brief sagent, die sy vormalen darumb habend. Poczen an eritag nach goczleichnamtag. KV: – Orig. verloren – Abschrift in einem Kopienheft (15. Jahrhundert), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv, liegend in Lehenreverse A 510, unfoliiert. Druck: – Reg.: –

1991. 1380 Mai 31, Wien Hzg. Albrecht befiehlt Reinprecht von Wallsee, Pfleger zu Steyr, oder wer ye zu den zeiten unser phleger da ist, dass er die Anliegen (rechten und gebresten ) der Bürger von Steyr rasch erledige und nicht verrer schiebest. Wienn an sand Petronellen tag. KV: Io(hannes) de Tyerna Orig.: Steyr, Stadtarchiv Privileg Nr. 21; Perg., Siegel (Sava 42) auf der Rückseite unter Papierdecke aufgedrückt. Druck: UBLOE IX 856 Nr. 708. Reg.: –

1992. 1380 Mai 31, Bozen Hzg. Leopold belehnt, als wıer iczund von der tailung wegen aller unserr land, die zwischen dem hochgeboren fue rsten unserm lieben brue der herczog Albrechten und uns beschehen ist, alle lehen, die in der grafschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal von uns sind, iczund von newen dingen leihen, Maria, Tochter des Andreas von Glurns, Liutfrid und Heinrich des Preabstes aydem und Hans, Dietmars Sohn, alle aus Glurns, mit der Fronwaage in Glurns. Poczen an phincztag vor sand Erasmen tag. KV: Vintler Orig.: Schluderns, Archiv Churburg Urk. Nr. 108; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: O / R, Archivberichte aus Tirol II, 133 f. Nr. 713.

1993. 1380 Juni 1, Bozen Hzg. Leopold belehnt wizzentlich, als wıer von der tailung wegen aller unsrer land, die zwischen dem hochgeboren fue rsten unserm lieben brue der herczog Albrechten und uns

290

1994–1996 (1380)

beschehen ist, all lehen, die in der grafschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal von uns sind, ıeczund von newn dingen leihen, Paul von Zwingenberg mit der Feste Zwingenberg, dem perg genant Caseatsch (Kasatsch) auf Tisens und einem halben Zehent in Ulten genant der phlaum zehend. Poczen an freytag vor sand Erasmen tag. KV: d(ominus) d(ux) Orig.: Meran-Obermais, Archiv Schloss Knillenberg Urk. Nr. 25 1); Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

1994. 1380 Juni 2, Bozen Hzg. Leopold befiehlt Martin Maltrer, Landvogt im Breisgau und Sundgau, den Spruch, den Walther von der Dicke (Dike ), Klaus vom Hus und Burckhard der Rauser im Streit zwischen Gotzman Munich und Henman von Rotberg wegen etlicher Lehen zugunsten des Letzteren gefällt haben, durchzusetzen (bey demselben spruche vestikl[ich] haltest und schirmest ). Poczen an samcztag vor Erasmi. KV: Veygenst(einer) Orig.: Mulhouse, Archives municipales, pièce isolée Nr. 230; Papier, Siegel (Sava 49) auf der Rückseite unter Papierdecke aufgedrückt. Druck: – Reg.: –

1995. 1380 Juni 3, Bozen Hzg. Leopold befiehlt Bürgermeister und Rat von Freiburg im Breisgau, sie mögen ihren Mitbürger Rudolf Stacz dazu verhalten, sich im Streit mit Graf Walraf von Tierstein dem Urteil seines Landvogts und seines Rates zu beugen (daz er mit dem edeln graf Walrafen von Tierstain nicht ze schaffen hab und sich von im des rechten vor unserm lantvogt und unserm rat genügen lazz ). Auch sollten die Freiburger keinesfalls in dieser Sache selbst gegen Graf Walraf oder die von Basel vorgehen (ze schaffen habt ). Poczen an sand Erasmen tag. KV: – Orig.: Freiburg / Breisgau, Stadtarchiv Urk. A IVa; Papier, Siegel (Sava 49) auf der Rückseite zum Verschluss aufgedrückt, fast vollständig abgefallen; Adresse rückseitig: Den erbern und weisen unsern getrewn lieben .. dem purgermaister und .. dem rat ze Friburg in Brisgow. Druck: – Reg.: –

1996. 1380 Juni 5, Bozen Hzg. Leopold schreibt [Rat und Kommune der Stadt Belluno], er habe die Botschaft (legacionem ) Drotos von Feltre erhalten und gewähre die von den Bürgern von Belluno

1993.

1)

Für den Hinweis auf dieses Stück danken wir Herrn David Fliri, MA.

1997–1999 (1380)

291

erbetene Zahlungsfrist, sodass Droto aus deren städtischer Steuer vollständig bezahlt werden könne (solucionem capiat integrallem ). Bolçan(i) die V iunii. KV: – Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 84 v. Druck: – Reg.: –

1997. 1380 Juni 7, Wien Hzg. Albrecht bestätigt wizzentl(ich), dass Stephan von Zelking, Hofmeister der Hzgin. [Beatrix] (unsrer liebn herczoginn und gemaheln hofmaister ), mit seinem besundern brief bestimmt habe, die Feste Leesdorf (Lestorf ) solle, weil er sie mit dem Geld seiner Frau Cäcilia von Wolfgang und Ulrich von Wallsee gekauft hat, nach seinem Tod ihr zufallen. Wienn an phincztag nach sand Erasmen tag. KV: d(ominus) dux per se et m(agister) cur(ie) de L(iechtenstein) Orig.: St. Pölten, Niederösterr. Landesarchiv Urk. Nr. 1029; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: – Reg.: –

1998. 1380 Juni 10, Bozen Hzg. Leopold belehnt, als wıer von der tailung wegen aller unserr land, die zwischen dem hochgeborn fue rsten unserm lieben bruder herczog Albrechten und uns beschehen ist, all lehen, die in der grafschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal von uns sind, ıeczund von newn dingen leihen, Heinrich den Spies vom Spiess mit dem burgseazz und dem Turm in der Feste Friedberg samt allen Gütern, welche von den Mearenstainern an ihn gefallen sind. Poczen an suntag vor sande Veyts tag. KV: Veygenst(einer) Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Urk. II 1254; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: –

1999. 1380 Juni 11, (Alt)Lengbach Hzg. Albrecht verpfändet Henslein dem Messenpeck und dessen Frau Anna, Tochter Niklas’ des Würfel, für ein Darlehen von 700 Pfund Wiener Pf., die si uns zu unserr notdurft berait gelihen habent, die Feste Frohnberg samt 32 Pfund Geldes aus dem Ungeld von Klosterneuburg, zahlbar in vier Quartalsraten zu je 8 Pfund. Der Hzg. verpflichtet die Pfandnehmer zur Offenhaltung der Burg und behält sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor. Lengpach an mentag vor Viti. KV: –

292

2000–2002 (1380)

Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 103 v – 104 r 1). Druck: – Reg.: –

2000. 1380 Juni 11, Bozen Hzg. Leopold belehnt, als wir von der tailung wegen unserr lande, die zwischen unserm liben bruder herczog Albr. und uns beschehen ist, alle lehen in der herschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal, die von uns rurent, iczund von newn dingen verleihen, Eckhard den Liebenberger anstatt seiner Frau mit der Feste Vellenberg, seinem Anteil an dem e Landgericht im Inntal, einem Hof zu Kematen genant im Pirichach und Zehenten zu Natters und Flas. Poczen an mentag vor sand Veyts tag. KV: d(ominus) dux per se Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Archiv Dornsberg; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: O / R, Archivberichte aus Tirol I, 427 Nr. 2431 (zum 18. Juni 1380).

2001. 1380 Juni 13, Bozen Hzg. Leopold belehnt, als wıer von der tailung wegen unserr land, die zwischen unserm lieben bruder herczog Albr. und uns beschehen ist, alle lehen, die in der grafschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal von uns rue rent, yczund von newe n dingen verlihen habent, Niklas und Franz die Vintler sowie deren Erben, Söhne und Töchter, mit dem Haus am Kornplatz, dem Kornmessen, der Fronwaage und dem Weinmessamt, alles zu Bozen, als die brief sagent, die si von unsern vordern darumb habent. Poczen an mitichen vor sand Veyets tag. KV: – Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Vintler Archiv Nr. 16; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: L, Regesten 387 Nr. 1093 – Schloss Runkelstein. Die Bilderburg (2000) 676 f. Nr. 3.03 und Nr. 3.04. Faks.: Schloss Runkelstein. Die Bilderburg (2000) 677 Nr. 3.04.

2002. 1380 Juni 13, Bozen Hzg. Leopold bestätigt wissentlich, als wir von der tailung wegen unserr lande, die zwischen dem hochgebornen fursten unserm lieben bruder herczog Albr. und uns beschehen ist, alle freyhait und gnad in der herschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal, die von uns rue rent, yczund von newe n dingen besteatten, den Brüdern Niklas, Hans und Franz den Vintlern von Bozen auf ihre Bitte eine von ihnen vorgebrachte Urkunde des verstorbenen Kgs. Heinrich, womit er Heinrich dem Weissen von Bozen und dessen Erben, Söhnen und Töchtern, Steuerfreiheit, uberal in vnserr herschaft ze Tyrol, wo si seshaft oder wanund sein wolten, gewährt hat. Von Leopolds Bruder Hzg. Albrecht war

1999.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

2003–2004 (1380)

293

diese Urkunde den Vintler Brüdern als Erben Heinrichs des Weissen von Bozen bereits einmal ee, das di tailung zwischen uns beschehe, bestätigt worden. Poczen an mittwochen vor sand Veytse tag. KV: Veygenst(einer) Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Vintler Archiv Nr. 15; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: Schloss Runkelstein. Die Bilderburg (2000) 676 Nr. 3.03. Faks.: Schloss Runkelstein. Die Bilderburg (2000) 676 Nr. 3.03.

2003. 1380 Juni 13, Bozen Hzg. Leopold bestätigt, als wür von der thailung wegen unser lande, die zwischen unserm lieben prueder herczog Albrechten und unß beschehen ist, alle saczung in der herrschaft ze Tyrol, ahn der Etsch und in dem Yhnthal, die unser vodern oder wür gethan haben, ieczund von newn dingen bestätten, den Brüdern Niklas und Franz den Vintlern von Bozen den Pfandbesitz des Streunnhofes in Gries, den der verstorbene Markgraf Ludwig von Brandenburg ehemals versetzt und die Brüder Vintler vom letzten Pfandinhaber Hartmann von Seen an sich gelöst haben. Der Hzg. behält sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor. Pozen an mitwoch vor st. Veits tag. Orig. verloren – Abschrift (17. Jahrhundert), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Vintler Archiv Meraner Linie Karton 13 Vintler Chronik S. 16. Druck: – Reg.: –

2004. 1380 Juni 14, Bozen Hzg. Leopold belehnt, als wir von der tailung wegen unserr land, die zwischen dem hochgebornen fue rsten unserm lieben bruder herczog Albr. und uns beschehen ist, alle lehen, die in der grafschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal von uns sind, yczund von newn dingen verlihen, Heinrich den Snellmann mit des Veglers Haus zu Thaur, 13 Mark Geldes und 4 Pfund Geldes wöchentlich aus dem Pfannhaus in Hall, daz des Knoflachs gewesen ist, mit 20 Pfund Geldes aus dem Pfannhaus, die der Mearrenstainer gewesen sind, ferner mit zwei Fuder Holz wöchentlich aus dem Pfannhaus, drei Huben (des Hausangsts hue b, item des Orglers hue b und des Mayers hue b ) im Dorf Absam, einer Mühle zu Hall under des Aufenstainers haus, die der Schorpp innhat, einem Hof in Fritzens, zwei Höfen in Heiligkreuz zu Gampas (ze dem hl. Krucz ze Geamps ), des Raspen Gut in Matrei, einem Gut genant Heslahurst in Schwaben und hern Seyfrids Hofstatt zu Hall bey Egelhausertor. Poczen an phincztag vor sand Veyts tag. KV: Hiltprand Wisenbach Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Lehenurkunde A 180/1 (Tiroler Lehenauszug fol. 464 v); Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: L, Regesten 390 Nr. 1106 (ohne Tagesdatierung).

294

2005–2007 (1380)

2005. 1380 Juni 17, Bozen Hzg. Leopold befiehlt Vikar, Rat und Kommune der Stadt Belluno bei Androhung des Huldverlustes, seinen Trompetern (tubicinibus ) Anton und Andreas das ihnen Gebührende (id quod ad eos de iure pertinere dinoscitur ), wie bisher, auszubezahlen. Bosani die XVII iunii. KV: – Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 86 v. Druck: – Reg.: –

2006. 1380 Juni 20, Meran Hzg. Leopold belehnt, cum racione divisionis inter illustrem et magnificum principem dominum Albertum ducem Austrie fratrem nostrum carissimum et nos de terris nostris facte feoda in istis partibus scilicet comitatu Tyrolis et dominio Athes(is) et Vallis Eni a nobis dependencia ex novo racionabiliter conferremus, Virgil quondam Berchtoldi von Thun (de castro Thoni ) und seine Söhne und Töchter mit einem von seinen Vorfahren ererbten Viertel des Zehents in Kurtinig (villa Chortino ), ferner mit einem Haus in Kronmetz (villa Mecii Corone ) sowie fünf plodia Weingarten und fünf plodia Ackerland bei Kronmetz, die er von Diemut, der Tochter des Berchtold von Fleims, gekauft hat. Merano die vicesima mensis iunii. KV: Curneyder Orig. (lat.): Dˇecˇ ín / Tetschen, Státní oblastní archiv v Litomˇeˇricích, poboˇcka Dˇecˇ ín, Rodinný archiv Thun-Hohenstein˚u Dˇecˇ ín, tyrolské oddˇelení (Staatliches Gebietsarchiv Leitmeritz, Zweigstelle Tetschen, Familienarchiv Thun-Hohenstein, Tiroler Abt.) I / 1; Perg., Siegel verloren, an die vorhandene Pressel ist eine weitere Pressel angenäht. Druck: – Reg.: Edmund L, Die Geschichte der Familie Thun im XIV. Jahrhundert, in: Jahrbuch der k. k. heraldischen Gesellschaft „Adler“ NF 15 (1905) 133 f. Faks.: Edmund L, Die Geschichte der Familie Thun im XIV. Jahrhundert, in: Jahrbuch der k. k. heraldischen Gesellschaft „Adler“ NF 15 (1905).

2007. 1380 Juni 21, Meran Hzg. Leopold verleiht und bestätigt Heinrich dem Laturner das Recht, für sein Haus in Schlanders aus dem Göflaner Wald, der da haisset Teufracz, Holz zu schlagen. Heinrich, Notar zu Meran und Vorbesitzer des Hauses in Schlanders, hatte dieses Holzrecht dem Laturner samt dem Haus übertragen und mit der Bitte, denselben zu belehnen, dem Hzg. aufgesandt. Meran am pfincztag vor sandt Johanß tag zu sunnenwenden. KV: – Orig. verloren – Abschrift vom 6. Juni 1603, Bozen, Südtiroler Landesarchiv Gemeindearchiv Göflan, Urkundenreihe Nr. 6. Druck: – Reg.: O / R, Archivberichte aus Tirol II, 38 Nr. 252.

2008–2010 (1380)

295

2008. 1380 Juni 22, Meran Hzg. Leopold bestätigt und erneuert wissichleich zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil der Priorin und den Nonnen des Klosters Steinach under Tyrol auf deren Bitte alle von seinen Vorgängern als Herren zu Tirol verliehenen Urkunden und Handfesten. An Meran an freytag vor Johannis Baptiste / An Meran an freytag vor sannt Johanns tag ze sunwenden. KV: G(ebhardus) notaryus camere 1) Orig. verloren – Abschrift (Anfang 15. Jahrhundert) in einem Register über Verschreibungen der Saline Hall, Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 599 fol. 18v – Abschrift (1. Hälfte 16. Jahrhundert) in einem Kopialbuch des oberösterr. Regiments, Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 41 Bd. 1 fol. 281 v. Druck: – Reg.: –

2009. 1380 Juni 24, Peuerbach Hzg. Albrecht ersucht Bürgermeister, Rat und Bürger von Passau, ihrem Bischof Albrecht, welcher sich anschicke, eine der Burgen, die der Graf von Schaunberg vom Bischof zu Pfand hat, zu belagern (fur der geslossen ains, die des von Schawnberg sacz von im sind, legen wil ), nach Kräften Hilfe zu leisten. Sollte der Graf von Schaunberg zwischenzeitlich mit ihm, Hzg. Albrecht, zu einer Vereinbarung gelangen (zu richtung mit uns cheme ), wolle der Hzg. gerne der Passauer gedenken, alz auch fur ander, die unrechtlich von im beschediget sind, wan uns sunderlich ewr kumber von im getrewlich laid ist. Ze velde vor Pewrbach an sand Johans tag ze sunnewenden. KV: d(ominus) d(ux) et consilium Orig.: Passau, Stadtarchiv Urk. I Nr. 136; Papier, Siegel (Sava 42) auf der Rückseite zum Verschluss unter Papierdecke aufgedrückt; Adresse rückseitig: Den erbern weisen unsern besunderlieben .. dem purgermaister, .. dem rate und .. den purgern ze Pazzaw. Druck: UBLOE IX 868 Nr. 717. Reg.: Alexander E, Regesten aus dem magistratischen Archive zu Passau. Verhandlungen des historischen Vereines für Niederbayern 10 (1864) 334 f. Nr. 91.

2010. 1380 Juni 24, Bozen Hzg. Leopold belehnt, als wir von der tailung wegen unserr lande, die zwischen unserm lieben bruder herczog Albr. und uns beschehen ist, alle lehen, die in der grafschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal von uns rurent, yczund von newe n dingen leihen, Chuncz Heuss von Mühlbach mit dem zweiten, dem vierten, dem achten und dem neunten Fuhrwagen, der von Sterzing nach Bruneck und zurück trockenes Gut führt, sowie mit einem Haus zu Mühlbach oberhalb seines Turmes samt dem Garten darunter, der an die rinkmaur stößt. Boczen an sand Johans tag ze sunwenden. KV: –

2008.

1)

Kanzleivermerk nach Hs. 41, notaryus darin verderbt.

296

2011–2013 (1380)

Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Urk. II 1294; Perg., Fragment, durch Feuchtigkeit beschädigt, Siegel verloren. Druck: – Reg.: L, Regesten 388 Nr. 1094.

2011. 1380 Juni 25, Bozen Hzg. Leopold belehnt, als wir von der taylung wegen unserr lande, die zwischen unserm lieben bruo der herczog Albrechten und uns beschehen ist, alle lehen in der herschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal yeczund von newn dingen verleihen, Peter von Spaur für sich und seinen Bruder Mathias wizzentlich mit der Feste und dem Gericht Spaur, dem Turm zu Newn Mecz mit der freyung, die darin gehoeret, und allen anderen seinen Lehen. Poczen an mêntag nach sand Johans tag ze sunwenden. KV: dominus dux per Joerglinum turhue tter Orig.: Bozen, Südtiroler Landesarchiv Archiv Welsberg-Spaur Urk. Nr. 145; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

2012. 1380 Juni 26, Bozen Hzg. Leopold befiehlt Hans dem Freundsberger, seinem Pfleger zu Straßberg, Propst Niklas von Neustift, seinen Kaplan, auf dessen Klage, er sei durch Laurenz den Zerrhelm eines Waldes und geslagens holczes entwehrt, wenn es sich so verhält, wieder in den Besitz des entzogenen Gutes zu setzen und Laurenz mit seinen Ansprüchen auf den Rechtsweg zu verweisen (hab . . . dawider icht ze sprechen, daz er das tuo mit dem rechten ). Poczen an eritag nach sunwenden. KV: magister cur(ie) G(otfridus) Orig.: Neustift, Stiftsarchiv Urk. W. 19.2; Papier, Siegel (Sava 49) auf der Rückseite aufgedrückt, abgefallen. Druck: Theodor M, Urkundenbuch des Augustiner Chorherren-Stiftes Neustift in Tirol ( = FRA II/ 34, 1871) 348 f. Nr. 591. Reg.: –

2013. 1380 Juni 27, Bozen Hzg. Leopold beurkundet seine Einwilligung, dass Niklas der Vintler von Bozen um 60 Mark Berner Meraner Münze von Volkmar dem Maretscher verschiedene Pfandsätze abgelöst hat, unbeschadet seines, Hzg. Leopolds, Wiederlösungsrechtes an der Pfandschaft. Es sind dies Gülten von insgesamt jährlich 38 Pfund, die von der erbern Hailkhen ledig wurden, nämlich 20 Pfund Geldes von einer arel in dem dorff gelegen neben dem Reblein, die Wittel von Weckenstein verdient, und die übrigen 18 Pfund Geldes von einem Haus in der alten statt zu Bozen ahn der Weissin hauß und die Weigel der Taller davon dient. Pozen an mitichen nach sunnebenden. KV: – Orig. verloren – Abschrift (17. Jahrhundert), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Vintler Archiv Meraner Linie Karton 13 Vintler Chronik S. 17 f. Druck: – Reg.: L, Regesten 388 Nr. 1095.

2014–2016 (1380)

297

2014. 1380 Juni 28, Bozen Hzg. Leopold bestätigt wissentlich auf Bitte Ludwig Wafflers, Landkomturs des deutschen Ordens an der Etsch, das mit seinem grozzen insigel und mit seinselbs underschrift gegebene Privileg seines verstorbenen Bruders Hzg. Rudolf (IV.) vom 6. Februar 1363, Brixen, für die Ballei an der Etsch, welches er wörtlich inseriert, und befiehlt allen Hauptleuten, Herren, Rittern und Knechten, Pflegern, Burggrafen und Richtern und allen anderen seinen Untertanen, die Deutschordensherren und deren Häuser in ihren Rechten nicht zu stören. Bozen an sand Peter und sand Pauls abend der heiligen zwelfboten. KV: d(ominus) d(ux) per se Orig.: Wien, Deutschordenszentralarchiv Nr. 2412; Perg., großes Siegel (Sava 45), leicht beschädigt, an rot-weißen Seidenfäden. Druck: – Reg.: Justinian L, Urkundliche Beiträge zur Geschichte des deutschen Ordens in Tirol. Zeitschrift des Ferdinandeums III / 10 (1861) 69 – ., Regesten 388 Nr. 1096 (hier irrtümlich zu 1380 Juni 29) – Gaston von P, Die Urkunden des Deutsch-Ordens-Centralarchives zu Wien 1 (1887) 386 Nr. 1480 – Udo A/Marian T, Die Urkunden des Deutschordenszentralarchivs in Wien. Regesten Teilbd. 2 ( = Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens 60/2, 2007) 737 Nr. 2412.

2015. 1380 Juni 30, Bozen Hzg. Leopold lässt Vikar, Rat und Kommune der Stadt Belluno auf deren Anfrage betreffend die Durchfuhr von Lebensmitteln in die Trevisaner Mark (marchiam Tervixinam ) wissen, sie mögen die Angelegenheit bis zur Ankunft seines Rates (nostri consilii ), den er dieser und anderer Sachen halber zu ihnen zu entsenden beabsichtigt, aufschieben. Bosani ultima die mensis iunii. KV: – Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 90 v; Adresse rückseitig 1): Honestis et prudentibus vicario, consilio et communi civitatis nostre Belluni fidelibus suis dillectis. Druck: Giambatista V, Storia della Marca Trivigiana XV (1790) doc. 43 Nr. 1730. Reg.: LB IV Nr. 1525.

2016. 1380 Juli 1, Bozen Hzg. Leopold belehnt, als wir von der tailung wegen unserer lannde, die czwischen unserm lieben pruder herczog [Albrecht] und uns beschehen ist, alle lehen in der herschaft ze Tirol an der Etsch und in dem Intal itzund von newn dingen verleihen, die Vettern Paldasar und Murendein von Andrian mit der Feste Wehrburg (Werberg auf Tysens gelegen ). Potzen an suntag nach sand Peters und sand Pauls tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (15. Jahrhundert), Innsbruck, Museum Ferdinandeum Dip. 1006 fol. 2 v 1). Druck: – Reg.: – 2015. 2016.

1) 1)

In der Handschrift mit der Angabe a tergo vermerkt. Für den Hinweis auf dieses Stück danken wir Herrn David Fliri, MA.

298

2017–2019 (1380)

2017. 1380 Juli 5, Bozen Hzg. Leopold beurkundet einen Spruch zwischen den gemainscheften auf dem Ritten und zu Wangen einesteils und der gemainschaft auf Villanders andernteils wegen einer Alm, die da triffet an Laczuanser albe und an Searner gehoerde und ander umblegen. Nachdem der Hzg. beide Parteien vor sich geladen und bei einer Tagsatzung angehört hatte, benannte er gemäß Entschließung seiner Räte (haben unser reat darue ber gesaczt ) sieben gemain man Parzifal von Weinegg, Heinrich den Chealn, Konrad den Freundsberger, Arnold von dem Niderntor zu Bozen, Heinrich auf dem Turn zu Bozen, Franzisk von Rauenstein und Niklas den Vintler, Landrichter zu Gries bei Bozen, die nach einem Lokalaugenschein (sind auf der alben gewesen und habent die beschawt ) auf der genannten Alm wie folgt entschieden (erfunden ): 1) Beide Parteien sollen ihr Vieh ungehindert auf der Alm hiedishalb und enhalb des wals zur Weide führen dürfen. Übergriffe auf Vieh werden unter Strafe gestellt. 2) Die Villanderer haben das Recht zu mähen enhalb des wals, die Rittener und die von Wangen hiedishalb des wals. 3) Aus fremden Gerichten wird es bei Strafe von 50 Pfund Berner untersagt, Vieh auf die Alm zu treiben (. . . daz niemant in den egen. gerichten sich dhains vichs aus froemden gerichten underwinden sol ze fue ren auf der egen. alben ). 4) Zuwiderhandeln gegen die Bestimmungen des Spruchs wird mit 100 Mark Berner Strafgeld bedroht. Der Hzg. annulliert alle alt briefe und kuntschaft baider tail. Poczen an phincztag nach sand Vlreichs tag. KV: – Orig.: Wien, HHStA AUR 1380 VII 5; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel, Siegelschale gebrochen. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1526. Lit.: Karl H, Almwirtschaft und Almstreit in den Gerichten Ritten, Wangen und Villanders vom Mittelalter bis 1823 (Europäische Hochschulschriften III: Geschichte und ihre Hilfswissenschaften 921, 2001) 246 – 248.

2018. 1380 Juli 6, Bozen Hzg. Leopold belehnt (leihen auch, waz wir ze recht daran leihen sullen und mugen ) Niklas den Vintler und dessen Bruder Franz mit der Hälfte des Zehents zu Russan ob e dem weg gen dem perg, den die bisherige Lehensträgerin Offel di Pischolfinn von Tramin diesen verkauft und mit der Bitte, sie zu belehnen, aufgesandt hat. Poczen an freitag nach Vdalrici. KV: d(ominus) d(ux) Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Vintler Archiv Nr. 17; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: Schloss Runkelstein. Die Bilderburg (2000) 676 Nr. 3.03 (irrtümlich zu 1380 Juni 6).

2019. 1380 Juli 14, Meran Hzg. Leopold bestätigt der Äbtissin und dem Konvent der Klarissen in Meran zum Seelenheil seiner Vorfahren alle von König Heinrich von Böhmen, Hzg. von Kärnten, und Markgraf Ludwig von Brandenburg verliehenen und durch seinen verstorbenen Bruder Hzg. Rudolf (IV.) erneuerten Rechte und Freiheiten und nimmt das Klarissenkloster in

2020–2021 (1380)

299

seinen besonderen Schutz. Der Hzg. befiehlt allen Hauptleuten, Burggrafen, Pflegern, Richtern und allen seinen Amtleuten und Untertanen, sich danach zu halten, damit den Klosterfrauen kein Unrecht widerfahre. An Meran an samcztag nach sand Margareten tag. KV: dominus dux per se presente Fridinger burggrafio Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Urk. II 7968; Perg., großes Siegel verloren, zwei rhombische Einschnitte deuten auf eine Befestigung mit Seidenfäden hin. Druck: – Reg.: –

2020. 1380 Juli 15, Meran Hzg. Leopold belehnt (verleihen, vernewn und besteatten ouch, was wıer in ze recht daran verleihen, vernewn und besteatten sue llen und mue gen ), als wir von der tailung wegen aller unsrer land iczund all lehen von newn dingen leihen und besteatten, Hans den Schenk von Metz und dessen Schwager Ekhard Vilang von Pophingen mit der Feste Brunnenburg (Prunnberg ) bei Tirol und allen anderen Gütern, welche durch Erbschaft oder Kauf vom früheren Pfarrer zu Tirol an sie gefallen sind. Meran an suntag vor sand Allexien tag. KV: d(ominus) d(ux) per se Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Urk. II 421; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: L, Regesten 389 f. Nr. 1104 (ohne Tagesdatierung).

2021. 1380 Juli 15, Meran Herzog Leopold bestätigt wissentlich, als wir von der tailung wegen unserr lande, die zwischen unserm liben bruder herczog Albrechten und uns beschehen ist, alle recht, genad und freyhait in der herschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal, die von uns rurent, iczund von newn dingen bestetten, den Leuten und dem Comaun aus dem Gericht Passeier eine Weiderechte u. a. betreffende Urkunde der Markgräfin Margarethe von Brandenburg, Gräfin zu Tirol, so wie er dies bereits einmal vor der Teilung mit seinem Bruder Hzg. Albrecht getan hat. Er erinnert daran, dass die Leute des Gerichts Passeier gemäß altem Herkommen verpflichtet seien, die fürstliche Kammer, Wein und Wildbret, in der Herrschaft Tirol zu führen und, wenn der Hzg. im Feld liegt, unser kamer fue ren und der phlegen und hue tten als unser neachster kamerer. Hzg. Leopold befiehlt allen seinen Hauptleuten und Amtleuten, die Leute aus Passeier, arm und reich, bei ihren Rechten zu halten und Eingriffe in dieselben nicht zu gestatten. An Meran an suntag nach sand Margreten tag. KV: – Orig.: Wien, Deutschordenszentralarchiv Nr. 2413 (olim Gemeindearchiv St. Leonhard, GB Passeier); Perg., großes Siegel (Sava 45) an Pressel. Druck: – Reg.: O / R, Archivberichte aus Tirol I, 468 Nr. 2685 – Udo A/Marian T, Die Urkunden des Deutschordenszentralarchivs in Wien. Regesten Teilbd. 2 ( = Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens 60/2, 2007) 738 Nr. 2413.

300

2022–2024 (1380)

2022. 1380 Juli 16, Tirol Hzg. Leopold bestätigt als Graf von Tirol, als wıer von der tailung wegen aller unsrer land, die zwischen dem hochgeborn fue rsten unserm lieben brue der herczog Albrechten und uns beschehen ist, all lehen, recht, freyhait und gnad, die in der grafschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal, von uns sind, iczund von newn dingen leihen und besteatten, dem Richter und der gemaind der Bürger von Meran auf deren Bitte und in Ansehung ihrer fleizzigen Dienste alle von früheren Grafen von Tirol erteilten bzw. beurkundeten Lehen, Rechte, Freiheiten und Gewohnheiten und gebietet allen seinen Landherren, Hauptleuten, Rittern und Knechten, Burggrafen, Kellnern, Richtern und anderen Amtleuten in der Grafschaft Tirol, die Bürger von Meran bei diesen ihren Rechten bzw. Handfesten zu halten und Störungen derselben nicht zu dulden. Tyrol an meantag nach sand Margreten tag. KV: dominus dux per se in consilio Orig.: Meran, Stadtarchiv Nr. 82; Perg., großes Siegel (Sava 45), stark beschädigt, an Pressel. Druck: Cölestin S, Geschichte von Meran (1889) 365 f. Nr. 22. Reg.: L, Regesten 388 f. Nr. 1098 (zu 1380 Juli 15).

2023. 1380 Juli 16, Meran Hzg. Leopold gewährt den Bürgern von Meran bis auf Widerruf das Recht, dass sie Herren oder Leute, welche auf dem Lande oder vor der Stadt ansässig sind und ihnen nachweislich Geld schulden, in der Stadt anhalten und pfänden dürfen (aufgehaben und verpieten ), bis sie völlig bezahlt sind. Meran an montag nach Margarethe. KV: – Orig. verloren – Abschrift (15. Jahrhundert) im Kopialbuch der Freiheiten der Stadt Meran fol. 6 v, Meran, Stadtarchiv Privilegien, Registraturen Nr. 362 (alt A II 10) – Abschrift in einem Vidimus des Verwalters der Landeshauptmannschaft an der Enns Ferdinand von Khüepach vom 9. März 1610 1), ebd. Urkundenreihe 76. Druck: Cölestin S, Geschichte von Meran (1889) 366 f. Nr. 23. Reg.: L, Regesten 389 Nr. 1100.

2024. 1380 Juli 16, Tirol Hzg. Leopold weist Heinrich den Fridinger, Burggrafen auf Tirol, an, darauf zu achten, dass alle Häuser in der Stadt Meran, welche von alters her mit den Bürgern gesteuert haben, dies auch zukünftig tun. Auf Tyrol an mêntag vor Allexii. KV: G(ebhardus) not(arius) ca(mere) Orig.: Meran, Stadtarchiv Urk. Nr. 83; Perg., Siegel (Sava 49) auf der Rückseite unter Papierdecke aufgedrückt. Druck: – Reg.: L, Regesten 389 Nr. 1099.

2023.

1)

Reminiscere war aber nicht wie angegeben am 9. März, sondern am 7. März 1610.

2025–2028 (1380)

301

2025. 1380 Juli 16, Meran Hzg. Leopold beurkundet als Vormund (des gerhab und vormund wir sin ) des Grafen Hans von Helfenstein seine Einwilligung, dass dessen Mutter Gräfin Anna von Helfenstein, geborne von Öttingen, wegen einer Schuld von 620 Pf. Haller Benz dem Swelher den Zoll zu Geislingen ze abniezzen versetzt hat, derart, dass sich Benz von dem Zoll jährlich 100 Pfund nehmen kann, bis ihm die 620 Pfund ganz bezahlt sind. Wirft der Zoll mehr als 100 Pfund jährlich ab, so soll der Überschuss der Gräfin von Helfenstein gehören. An Meran an mentag vor Alexii. KV: d(ominus) d(ux) per m(agistrum) c(urie) G(otfridum) Muller et Vlr(icum) de Liechtenst(ein) de Mur(aw) Orig.: Ludwigsburg, Staatsarchiv B 95 U 98; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel, beschädigt. Druck: – Reg.: LB VII Nr. 1526b.

2026. 1380 Juli 16, Meran Hzg. Leopold gewährt Ulrich dem Mareyder umb die angriff, die er den Bolognesern (Boloniern ) getan hat, in seinen Landen seine Huld und Gnade und befiehlt allen Hauptleuten, Burggrafen, Pflegern, Richtern und anderen seinen Amtleuten und Untertanen, ihn dabei bleiben zu lassen. Meran an mêntag vor sand Allexien tag. KV: N(icolaus) Vintler Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Vintler Archiv Nr. 18; Papier, Siegel (Sava 49) auf der Rückseite aufgedrückt. Druck: – Reg.: –

2027. 1380 Juli 16, Meran Hzg. Leopold lässt alle seine Herren, Ritter, Knechte und anderen Amtleute und Untertanen in der Herrschaft Tirol wissen, dass er Hans dem Starkenberger und dessen Erben erlaubt hat, das purkstal bei Zams, das von alter genant was Cirkafe und daz nu haisset Chronenberg, neu aufzubauen, und befiehlt denselben, ihn dabei nicht zu behindern. Meran an mentag nach Margarete. KV: dominus dux per se Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv P. 2092; Perg., Siegel (Sava 49) auf der Rückseite unter Papierdecke aufgedrückt. Druck: – Reg.: L, Regesten 389 Nr. 1101 (zu 1380 Juli 18).

2028. 1380 Juli 20, Innsbruck Hzg. Leopold bestätigt wissentlich, als wıer von der taylung wegen unserr lande, die zwischen unserm liben brue der herczog Albr(echten) und uns beschehen ist, alle lehen, gnad und recht in der herschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal, die von uns rue rent, iczund von newn dingen verleihen und bestetten, den Leuten von Vinaders, vom Ritten

302

2029–2030 (1380)

und von Steinach auf deren Bitte das Recht auf 66 ruo rwegen, damit si trukens gue t vom Lueg nach Sterzing bzw. vom Lueg nach Matrei führen können. Inspruk an freitag nach sand Allexien tag. KV: Nicl(aus) Esel Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Urk. II 8522; Perg., durch Feuchtigkeit beschädigt, Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

2029. 1380 Juli 25, Wien Hzg. Albrecht verpfändet Heinrich von Pottendorf für 1.000 Pfund Wiener Pf., die er uns zu unserr grozzen notdurft berait gelihen hat und die an die geltschuld unsers lieben bruo ders herczog Leupolts gevallen sind von der tailung wegen, die wıer mit einander getan haben, die Feste Schwarzenbach und dazugehörige 100 Pfund Pf. Geldes, die bisher von der Bürgersteuer von [Wiener] Neustadt ausbezahlt wurden, künftig aber von jener zu Krems und Stein kommen werden. Der Hzg. behält sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor und verpflichtet den Pfandnehmer zur Offenhaltung der Feste Schwarzenbach. Wienn an sand Jacobs tag. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 103r – v 1). Druck: – Reg.: Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs 2 (2003) 117 u. Anm. 66. Der Ausstellungsort „Wien“ ist mit dem Itinerar Hzg. Albrechts im Sommer 1380 schwer in Einklang zu bringen. Eigentlich ist davon auszugehen, dass der Verlauf der sogenannten Schaunberger Fehde die fast dauernde Anwesenheit des Hzgs. im Land ob der Enns während der Sommermonate notwendig machte. Tatsächlich urkundet Albrecht am 26. Juli 1380 in Wels, kann daher am Vortag unmöglich in Wien gewesen sein. In Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs 2, 117 wird die Urkunde zu 1381 gesetzt, was allerdings zur Jahresangabe im Kanzleiregister in Widerspruch steht.

2030. 1380 Juli 26, Wels Hzg. Albrecht verspricht, Wulfing von Stubenberg, der ihm zu unserr rechten notdurft 4.500 Pfund Wiener Pf. geliehen hat, bis spätestens kommenden St. Gilgentag (1. September) die Festen Starhemberg und Gutenstein pfandweise zu übergeben, wobei die auf St. Stefanstag (sand Stephanstag ze inngeendem augst ) (3. August) und danach eingehenden Zinse und Erträge bereits für Wulfing von Stubenberg zurückgelegt werden sollen (schaffen nider ze legen, daz si dem egen. Wulfing und seinen erben dannent hin wartend sein und gevallen ). Wulfing von Stubenberg gebühren jährlich 450 Pfund Geldes aus den verpfändeten Gütern zuzüglich eines Burghutgeldes für die beiden Festen, dessen Höhe mit Rat des Landmarschalls Heidenreich von Maissau festgesetzt werden wird. Sollte der Ertrag der verpfändeten Güter unter den 450 Pfund zuzüglich Burghutgeld bleiben, wird der Fehlbetrag vom Hzg. anderweitig 2029.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

2031–2032 (1380)

303

aufgebracht. Hzg. Albrecht gelobt, entsprechende Pfandurkunden auszustellen, und benennt Wulfing von Stubenberg als Bürgen für die gemachten Zusagen Heidenreich von Maissau, Heinrich von Wallsee, Reinprecht von Wallsee, Hauptmann ob der Enns, Heinrich von Neitperg, Jörg von Liechtenstein, seinen Kammermeister, Eberhard von Kapellen und Wernhard den Truchsessen. Wenn die Übertragung der Pfandsätze an Wulfing von Stubenberg nicht termingerecht erfolgt, so sind die genannten Bürgen über Aufforderung zum Einlager mit zwain erbern mit vier pherden . . . gen Wienn in ein offens gasthaws verpflichtet. Mitsiegler: die Bürgen. Wels an dem nêchsten phincztag nach sand Jacobstag. KV: d(ominus) d(ux) in consilio Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 100 v – 101 r 1). Druck: UBLOE IX 873 – 875 Nr. 724 – J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1380 Juli 26). Reg.: –

2031. 1380 August 3, Innsbruck Hzg. Leopold bestätigt, als wir von der tailung wegen unsrer landen, die zwischen dem hochgeborn fue rsten unserm lieben brue der herczog Albrechten und uns beschehen ist, alle recht, gnad und freyhait in der herschaft ze Tyrol, an der Etsch und in dem Intal, die von uns rue rent, yeczund von newe n dingen besteaten und vernewe n, dem Richter und den Leuten des Marktes Imst auf deren Bitte wizzentleich alle von Hzg. Meinhard, König Heinrich und anderen Vorgängern verliehenen und durch seinen verstorbenen Bruder Hzg. Rudolf (IV.) erneuerten Rechte und Freiheiten und gebietet allen seinen Hauptleuten, Burggrafen, Richtern und Amtleuten, allen Dienstleuten, Rittern und Knechten und anderen Untertanen in der Herrschaft Tirol, die Leute des Marktes Imst bei ihren Rechten zu halten und Eingriffe in dieselben nicht zu gestatten. Inspruk an freitag vor sand Oswalts tag. KV: d(ominus) d(ux) per Richanczh(ofen). Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Landschaftliches Archiv Imst Nr. 10; Perg., großes Siegel (Sava 45), Fragment, an Pressel. Druck: – Reg.: Sebastian H, Stadtarchiv und Museumsarchiv Imst ( = Tiroler Geschichtsquellen 32, 1992) 8 Nr. S10.

2032. 1380 August 4, Innsbruck Hzg. Leopold nimmt auf die Bitte des Spitalers Erhard das Spital zu Innsbruck in seinen besondern Schirm, bestätigt und erneuert alle Urkunden und Handfesten, welche Kg. Heinrich von Böhmen, sein verstorbener Bruder Herzog Rudolf (IV.) und die Bürger von Innsbruck diesem Spital verliehen haben, und befiehlt allen seinen Hauptleuten, Pflegern, Richtern und anderen Amtleuten, das Spital bei seinen Rechten zu halten und Eingriffe in dieselben nicht zu gestatten. Inspruk an samcztag vor sand Oswaltstag.

2030.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

304

2033–2034 (1380)

KV: d(ominus) d(ux) per se Orig. ehemals Innsbruck, Stadtarchiv Urk. Nr. 198, 1944 verbrannt. Druck: – Reg.: – Die hier gemachten Angaben zum Rechtsinhalt des Stücks stützen sich auf ein von Karl Klaar 1894 erstelltes ausführliches Regest, das handschriftlich im Apparat der Regesta Habsburgica am Institut für Österreichische Geschichtsforschung, Wien erliegt.

2033. 1380 [August] 5, Innsbruck Hzg. Leopold erlaubt Vikar, Rat und Kommune von Stadt und Land (civitatis et terre ) Belluno, zur Abhilfe bestehender Knappheit Lebensmittel von der Etsch (ab Athasi ) hinabzuliefern. Die Lieferanten (traducentes ipsa victualia ) müssten allerdings jedesmal Briefe des Hauptmanns (capitanei ) oder der Kommune mitführen. Nach Einsichtnahme in dieselben würde Vintler (Vintlarius ) ihnen Ausfuhrgenehmigungen ausstellen, vorausgesetzt die Lebensmittel seien für den Eigenbedarf der Bellunesen bestimmt und würden nicht weiter zu anderen Bestimmungorten transportiert. In diesem Sinne sei Vintler bereits angewiesen und bevollmächtigt worden. Inspruk die quinta septembris. KV: – Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, Belluno, Archivio storico, Comunità di Cividàl di Belluno, Provisioni, Libro A (1378 – 1389) n. 64 fol. 96 v; Adresse rückseitig 1): Honestis et prudentibus vicario, sapientibus et communi civitatis et terre Belluni fidelibus nostris dillectis. Druck: – Reg.: – Die Monatsangabe im Stadtbuch von Belluno muss auf einen Abschreibfehler zurückzuführen sein. Aufgrund des herzoglichen Itinerars ist auf August zu korrigieren, und das legt im Übrigen auch die Reihenfolge der Sitzungen und Einträge des Stadtbuches nahe.

2034. 1380 August 6, Imst Hzg. Leopold beauftragt Hauptmann, Podestà, Rat und Kommune von Pordenone, in der Sache des Peter Rosnagel, Bürger von Brixen und Weiser des vorliegenden Mandats (exhibitor presencium ), der einiger Güter beraubt worden zu sein behauptet und dafür auch dem Hzg. Belege (testimonia ), welche dem herzoglichen Mandat beigeschlossen sind, vorgebracht hat, den Ertrag (fructus ) der genannten Güter unverzüglich zu beschlagnahmen und erst darauf das Urteil bekanntzugeben. e Vmbst die sexta augusti. KV: Vintler Orig. (lat.): Venezia / Venedig, Biblioteca Nazionale Marciana Lat. X. 350 fol. 91; Papier, Siegel (Sava 49) auf der Rückseite zum Verschluss aufgedrückt, fast vollständig abgefallen; Adresse rückseitig: Prudentibus et honestis .. capitaneo, .. potestati, .. consilio et communi civitatis nostre Portusnaon(is) fidelibus nostris dilectis. Druck: Joseph V, Diplomatarium Portusnaonense ( = FRA II / 24, 1865) 91 f. Nr. 95. Reg.: –

2033.

1)

In der Handschrift mit der Angabe a tergo vermerkt.

2035–2037 (1380)

305

2035. 1380 August 14, im Feld vor Schaunberg Hzg. Albrecht verpfändet wizzentlich Hartnid dem Degenberger zem Weizzenstain für 1.500 Pfund Pf. an seinem solde umb den dienst, so er mitsampt seinen gesellen und dienern uns getan hat gegen Graf Heinrich von Schaunberg, Burg und Herrschaft Peuerbach mit aller Zugehörung, als wıer das von dem von Schawmberg in unser gewalt bracht und gewunnen haben. Der Hzg. behält sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor. Er räumt aber auch dem Pfandnehmer das Recht ein, binnen drei Monaten die Rückzahlung der Pfandsumme zu verlangen, falls ihm der Pfandsatz ze swer wurde. Degenberger soll Burg und Stadt Peuerbach dem Hzg. jederzeit offenhalten und ihm und unserm furstentum ze Oester(reich) damit getrew und gewertig sein. Ze velde vor Schowmberg an unser frawn abend ze der schidung im augst. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 102 v 1). Druck: UBLOE IX 877 f. Nr. 727. Reg.: –

2036. 1380 August 24, Rheinfelden Hzg. Leopold bestätigt auf deren Bitte Agnes, der Witwe Hugos des Fröweler von Basel, nachdem sie mit Notariatsinstrumenten (noderbriefen ) und mit andrer erbrer kuntschaft erwiesen hat, dass der Zoll zu Villmergen ihrem Schwiegervater Hans dem Fröweler und dessen Erben von Herzog Leopold (I.), seinem, Hzg. Leopolds, Onkel, um 500 Pfund Pf. Zofinger Münze versetzt worden war, die diesbezüglichen Pfandurkunden aber in Basel bei einem Erdbeben (in dem erdbidem ) vernichtet wurden, den Pfandbesitz des Zolls von Villmergen und zwar für sie, ihre Söhne Johann und Heinrich und ihre Töchter Steseli und Nese. Der Hzg. behält sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor. Rynuelden an sand Bartholomeus tag des heiligen zwelfbotten. KV: Schenk von Bremg(arten) Orig.: Solothurn, Staatsarchiv Urkundensammlung; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel, beschädigt. Druck: – Reg.: –

2037. 1380 September 1, im Feld vor Schaunberg Hzg. Albrecht verpfändet seinem Hofmeister Hans von Liechtenstein von Nikolsburg für 3.246 Pfund Wiener Pf., die er uns in guo ten trewen berait gelihen hat zu unsern rechten notdurften, die Stadt Laa, das Hubmeisteramt in Österreich mit Mauten, Steuern, Urbar, Ungeld, Zinsen und Zehenten und die Güter, welche der Hzg. von Konrad dem Sweinwarter gekauft hat. Der Hzg. behält sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und verpflichtet den Pfandnehmer zur Offenhaltung der Stadt

2035.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

306

2038 (1380)

Laa. Hans von Liechtenstein wird gestattet, die Pfandsätze gegebenenfalls ainem der unsern in unserm land gesezzen weiterzuverkaufen. Ze velden vor Schovmberg an sand Gilgentag. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 99 v 1). Druck: UBLOE IX 881 – 883 Nr. 731 – J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1380 September 1). Reg.: – Schon wenig später (siehe unten Nr. 2038) scheint die Vereinbarung des Hzgs. mit seinem Hofmeister modifiziert worden zu sein.

2038. 1380 September 8, im Feld vor Schaunberg Hzg. Albrecht gelobt wissentl(ich), seinem Hofmeister Hans von Liechtenstein von Nikolsburg die Summe von 3.246 Pfund Wiener Pf., die er uns zu unsern rechten notdurften berait gelihen hat in gua ten trewn, binnen Jahresfrist zurückzuzahlen, und übergibt ihm in der Zwischenzeit pfandweise die Stadt Laa, das Hubmeisteramt in Österreich mit Mauten, Steuern, Urbar, Ungeld, Zinsen und Zehenten sowie die Güter, welche der Hzg. von Konrad dem Sweinwarter gekauft hat, wobei der im kommenden Jahr zu erwartende Ertrag der Güter von der Schuldsumme in Abzug gebracht werden soll. Wenn der Hzg. die verbleibende Schuld innerhalb Jahresfrist nicht tilgen kann, wird aus dem Vertrag eine Verpfändung an absleg der nucze. Der Hzg. verpflichtet den Pfandnehmer zur Offenhaltung der Stadt Laa. Das Wiederlösungsrecht des Hzgs. an der Pfandschaft wird ausdrücklich festgehalten, Hzg. Albrecht räumt aber auch dem Pfandnehmer das Recht ein, die Pfandsätze mit seinem, des Hzgs., Wissen weiterzuverpfänden. In campis coram Schawnberg circa nativitatem beate virginis Marie. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 107 r 1). Druck (Auszug): UBLOE IX 883 Nr. 731. Reg.: – Vorausgeht im Register auf fol. 99 r ein fragmentarischer Eintrag – der Beginn fehlt – mit fast gleicher Datumszeile: Ze veld voer Schawnberg circa nativitate(m) virginis Marie. Auch hier geht es um die Verpfändung von Laa, dem Hubmeisteramt und den von Konrad Sweinwarter erworbenen Gütern. Der Name des Pfandnehmers erscheint im erhaltenen Text nicht. Es wird sich aber mit Sicherheit um den Hofmeister Hans von Liechtenstein gehandelt haben. In den Vertragsklauseln weist der Text Unterschiede sowohl zur Pfandurkunde vom 1. September (siehe oben Nr. 2037) als auch zu jener vom 8. September auf. So verspricht Hzg. Albrecht laut dem fragmentarischen Urkundentext, die Pfandsätze bis spätestens Michaelis 1381 zurückzulösen. Der Befund mit drei unterschiedlichen Vertragstexten lässt darauf schließen, dass sich die Verhandlungen zwischen Hzg. und Hofmeister in der Sache äußerst schwierig gestalteten und über einen längeren Zeitraum hinzogen.

2037. 2038.

1) 1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen. Der Eintrag im Register ist gestrichen.

2039–2041 (1380)

307

2039. 1380 September 10, vor Schaunberg Hzg. Albrecht gebietet dem Abt von Kremsmünster, den Verkauf von Beutellehen des Stifts an Herren, Ritter, Knechte oder Bürger (was man von dir und dein gotshaws peawtllehen hab, weare das die yemant herren, ritter oder chnechten oder burgearn verchauffen wolt ) nicht zuzulassen. Sollte es deshalb zu Klagen kommen (darumb swear sein ), würden diese an den Hauptmann gewiesen werden, dem der Hzg. bereits diesbezüglich im Sinne der Wahrung der Rechte des Klosters Weisung gegeben hat. Voer Schawnberig an montag nach unser frawn tag natiuitatis. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift, Kremsmünster, Stiftsarchiv Codex Fridericianus fol. 92 r. Druck: P. Marianus P, Historico-chronologica series abbatum et religiosorum monasterii Cremifanensis 2 (1779) 203 – Theodorich H, Urkundenbuch für die Geschichte des Benedictiner Stiftes Kremsmünster, seiner Pfarreien und Besitzungen vom Jahre 777 bis 1400 (1852) 294 f. Nr. 280 – UBLOE IX 886 f. Nr. 736. Reg.: Jodok S, Regesten zur Geschichte der Herren und Grafen von Schaunberg, in: Denkschriften d. k. k. Akademie d. Wiss. Phil. Hist. Kl. 12 (1862) 296 Nr. 631.

2040. 1380 September 14, Schaffhausen Hzg. Leopold überträgt dem Abt und dem Konvent des Benediktinerklosters St. Johann im Thurtal (sand Johans sand Benedicten ordens in sand Johansertal ) in Ansehung dessen, dass sie lang zit her groz und sweare gastung gehebt habent und noch teaglich haben mue ssen, davon si zu grossem gebresten und kumber komen sind, daz si sich got zu lob und der heiligen kristenheit ze heil mit iren andechtigen tagziten, gebeten und gotlichen diensten gebrestenlich und gar kumberlich erczeigen mue ssen, zu seinem, seiner Vorfahren und Nachkommen Seelenheil zu pessrung irs tisch und zu ergeczung der egen. irr gastung die Pfarrkirche Alt-Rapperswil mit aller Zugehörung unter der Bedingung, dass ihm und seinen Nachkommen jährlich am Montag nach Maria Geburt (nach unserr frauntag ze herbst ) ein Jahrtag mit einem gesungen selampt, mit messprechen und mit vigilien gehalten werde. Schafhusen an des heiligen kruczs tag zu herbst. KV: dominus dux per se audivit presentibus d(omino) Hainr(ico) Gezzler magistro camere et domino Gebhardo Tzetscher notario camere Orig.: St. Gallen, Stiftsarchiv O.4.Yy.1.; Perg, Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: Urkundenbuch der Abtei St. Gallen IV (1899) 250 Nr. 1828 – Chartularium Sangallense IX (2003) 468 Nr. 5804. Reg.: Ildefons von A, Geschichten des Kantons St. Gallen 2 (1811) 49 – LB IV Nr. 1541 (beide ohne Tagesdatum) – E. L. R, Die Aargauer Gessler (1877) 40.

2041. 1380 September 29, Baden im Aargau Hzg. Leopold beurkundet seine Einwilligung, dass Rudolf von Hünenberg (Hunaberg ) den Turm zu Baden, den man nennet die Nidernburg, und das Amt im Siggental vom bisherigen Pfandinhaber Rudolf von Schönau, genannt Hürus, dem Jungen, um 400 Gulden abgelöst hat. Der Hzg. verpflichtet den Pfandnehmer zur Offenhaltung des Turms und behält sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor. Baden in Ergoew an sand Michels tag.

308

2042–2043 (1380)

KV: d(ominus) m(agiste)r cam(ere) Gezzler Orig.: Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 96/1504; Perg. (durch Einschnitte kassiert), Siegel verloren. Druck: – Reg.: E. L. R, Die Aargauer Gessler (1877) 40 f.

2042. [1380 September] Hzg. Albrecht überträgt seinem Hofmeister Hans von Liechtenstein von Nikolsburg für dessen treue Dienste wizzentl(ich) die phleg der Stadt und Herrschaft Freistadt bis Michaelis (29. September) [1381] und danach bis auf Widerruf. Dem Hofmeister soll das übliche Burghutgeld zustehen. Was aber daruber derselbn gult und nucz jerleich voergestet, soll dem Hzg. von der Schuldsumme, um welche er Hans von Liechtenstein die Stadt Laa und das Hubmeisteramt in Österreich versetzt hat, abgezogen werden. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 99r – v. Druck: UBLOE IX 886 Nr. 735 – J, Documenta Liechtensteiniana 1 (ohne Datum; nach 1380 September 1). Reg.: – Terminus post quem für die Datierung dieses Stücks ist die Verpfändung von Laa an Hans von Liechtenstein am 1./8. September 1380. Vermutlich erfolgte die Ausstellung der Urkunde kurz danach, jedenfalls aber vor Michaelis (29. September) 1380.

2043. 1380, Baden Hzg. Leopold gewährt auf dessen Bitte dem erber armen und gotbegeben man bruo der Heincz zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil für eine Hofstätte, gelegen in unserr marggrafschafft ze Baden in Ergoew, in dem zwingen ze Stetten, die man nemet in der Wilden Owen, welche ihm und den Einsiedlern nach ihm zur Behausung von den Bauern (gebuwersam ) des Dorfes Stetten und den Pfarrangehörigen von Rohrdorf samt dem dafür erforderlichen Holz gegeben (usgescheiden, geschiket und ouch gegeben ) und von Heinrich Gessler, Hzg. Leopolds Kammermeister, des daselbs der zwinge was, mit Urkunde bewilligt worden ist, alle Rechte und Freiheiten, so andere solher armen lue te hewser und hoffstett in den wue sten und owen uberal in unsern herschefften gelegen von unsern vordern gefreyet sind und begabet. Der Hzg. befiehlt seinen Landvögten, Herren, Rittern und Knechten und allen seinen Amtleuten, Bruder Heinz bei seinen Rechten und Freiheiten zu halten und sich dessen Schutz angelegen sein zu lassen. Namentlich soll die Fahrhabe in der Hofstätte bzw. Klause verbleiben und nach dem Tod eines Einsiedlers an dessen Nachfolger fallen (was ir einer auf der hofstat lazze, daz das dem nechsten gevalle und warte ). Baden. KV: – Orig.: Baden, Stadtarchiv Urk. Nr. 154; Perg., Siegel verloren. Druck: Friedrich Emil W, Die Urkunden des Stadtarchivs Baden im Aargau 1 (1896) 120 f. Nr. 154. Reg.: Carl von R/Theodor von M, Regesten des Archivs der Stadt Baden im Aargau. Archiv für schweizerische Geschichte 2 (1844) 55 Nr. 114.

2044–2047 (1380)

309

Das Stück wirft einige Fragen auf. Es stammt jedenfalls von kanzleifremder Hand und weicht auch im Diktat mehrfach vom Kanzleigebrauch ab. So erscheint es höchst ungewöhnlich, dass in der Datierung die Tagesangabe fehlt. Ganz merkwürdig mutet an, dass Baden im Aargau hier als Markgrafschaft bezeichnet wird. So bestehen erhebliche Zweifel an der Echtheit des Stücks, und eine Fälschung kann nicht ausgeschlossen werden.

2044. 1380 Oktober 1, Baden im Argau Hzg. Leopold belehnt wissentlich Ulrich den Zimmermann von Prutz (Prutsch ) mit der obern Mühle am Drifak gegen einen jährlichen Zins von 15 Mut Roggen, 15 Mut Gerste und 7 Pfund Berner oder einem Schwein und 6 Schultern. Baden in Ergoew an mentag nach sand Michels tag. KV: H(ai)n(rich) Weichsl(er) Orig.: Wien, HHStA AUR 1380 X 1; Perg., Siegel (Sava 49), Fragment, an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1530.

2045. 1380 Oktober 3, Wien Hzg. Albrecht verspricht wissentlich Hans von Tirna, Stephan von Zelking, Hofmeister der Hzgin., Friedrich von Tirna und Hermann von Eslarn bezüglich der Bürgschaft, die sie für 670 Pfund Pf. geleistet haben, welche Hans von Tirna im Namen des Hzgs. für den Krieg gegen den Grafen von Schaunberg von der Frau des Neideggers und jener des [Kirch]bergers ausgeliehen hat, schadlos zu halten. Wien am mittichen nach sanndt Michaels tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (18. Jahrhundert), St. Pölten, Niederösterr. Landesarchiv Hs. 5 Bd. 2 fol. 181v – Abschrift (18. Jahrhundert), Linz, Oberösterr. Landesarchiv Schlüsselberger Archiv Hs. 5 Bd. 1 – 2 pag. 281. Druck: – Reg.: –

2046. 1380 Oktober 5, Wien Hzg. Albrecht bittet die Pfannhäuser und Burgleute in Hallstatt dringend, die zu Michaelis (29. September) ausgelaufene Satzung, die wir mit ew von unnsers salltz wegen gethan haben, bis Martini (11. November) zu verlängern. Wienn an freitag nach sant Michels tag. KV: – Orig. verloren – Reformationslibell von 1525, Linz, Oberösterr. Landesarchiv Salzoberamtsarchiv Hs. 1 fol. 12 v. Druck: – Reg.: –

2047. 1380 Oktober 7, Baden im Aargau Hzg. Leopold gibt dem Pfeifer Heinin dem Rappenfus von sundern gnaden 60 Gulden und versetzt ihm dafür wissentlich 6 Pfund Stebler Geldes von der Maiensteuer (meynstur ) zu Würenlos (Wurchellocz ), zu Wettingen und im Amt daselbs, welche di

310

2048–2050 (1380)

von Regesheim in phandesweise herpracht habent. Der Hzg. behält sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und bestimmt überdies, dass der Satz auch ohne Bezahlung der 60 Gulden an ihn zurückfalle, sollte Heinin ohne eheliche Kinder sterben. Baden an suntag vor sand Dyonisien tag. KV: Schenk Orig.: Wien, HHStA AUR 1380 X 7; Perg. (durch Einschnitte kassiert), Siegel (Sava 49), stark beschädigt, an Pressel. Druck: – Reg.: LB IV Nr. 1531.

2048. 1380 Oktober 9, Wien Hzg. Albrecht gewährt dem Prior und dem Konvent der Kartause Aggsbach, welche Heidenreich von Maissau, oberster Schenk und derzeit Landmarschall in Österreich, von newen dingen aufgericht und gepawet hat mit seinem aygenhaften guo t, zu den schon bisher verliehenen Rechten für alle ihre Güter, der si zu demselben kloster bedurffen, überall in seinen Ländern zu Wasser und zu Lande Befreiung von Zoll und Maut. Der Hzg. gebietet bei Androhung des Huldverlustes allen Herren, Rittern und Knechten, Mautnern und Amtleuten, die Kartause Aggsbach bei diesem ihrem Recht zu halten. Wienn an eritag vor sand Kolmans tag. KV: d(ominus) dux Orig.: Wien, HHStA AUR 1380 X 9; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: Adalbert Franz F, Urkunden und Regesten zur Geschichte der aufgehobenen Kartause Aggsbach ( = FRA II / 59, 1906) 52 f. Nr. 44. Reg.: LB IV Nr. 1532.

2049. 1380 Oktober 11, Wien Hzg. Albrecht belehnt wissentlich Heinrich, Schaffer zu Freistadt, für seinen treuen Dienst mit einer Fischweide bei der Stadt von der Weyrmul in den Wue rgraben und in der Altach auf der Ayst bis zu des Hevssen wuo r ob der padstuben an dem Gries. Ein Weiterverkauf des Lehens ist möglich, vorbehaltlich der Zustimmung des Lehensherrn. Wienn an phincztag vor sand Cholmans tag. KV: dominus dux per Ch(onradum) notarium camerae Orig. ehemals Freistadt, Stadtarchiv Nr. 1375, heute im entsprechenden Bestand des Oberösterreichischen Landesarchivs in Linz nicht auffindbar. Druck: UBLOE IX 889 f. Nr. 739. Reg.: Habsburgica. Nachträge zu Lichnowsky: Regesten der habsburgischen Fürsten. Notizenblatt 1 (1851) 47 Nr. 15 – Ferdinand W, Regesten aus dem Archive von Freistadt in Österreich ob der Enns. AöG 31 (1864) 280.

2050. 1380 Oktober 17, Brugg Hzg. Leopold bestätigt, als wıer von der taylung wegen unsir lande, die zwischen unserm liben bruder herczog Albr(echten) und uns beschehen ist, all seacz und phantscheft in allen unsern landen, di uns angevallen sind, von newn dingen bestetten, Gottfried dem Mülner, seinem Hofmeister, wissentlich alle Pfandsätze, die er von seinem, des

2051–2053 (1380)

311

Hzgs., verstorbenen Bruder Hzg. Rudolf (IV.), seinem Bruder Albrecht und ihm selbst innehat. Pruk in Ergow an mitichen nach sand Gallen tag. KV: dominus dux per se audivit presentibus domino Rue d(olfo) comite de Habspurg et domino Vlr(ico) de Liechtenstain de Murow Orig.: Bern, Staatsarchiv des Kantons Bern FA Hallwil; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 10 (1819) 520 – LB IV Nr. 1533 – Urkundenbuch von Stadt und Amt Zug 1 (1952) 84 Nr. 190 (mit falscher Angabe der Abmessungen und des Siegels).

2051. 1380 Oktober 17, Brugg Hzg. Leopold erneuert, als wir von der taylung wegen unserr land, die zwischen unserm lieben brue der herczog Albrechten und uns geschehen ist, alle lehen in allen unsern landen, die von uns lehen sind, von newe n dingen verlihen und bestetten, Gottfried dem Mülner, seinem Hofmeister, wizzentlich die Belehnung mit allen Lehen, die dieser von seinem, des Hzgs., Vater Hzg. Albrecht (II.), seinem verstorbenen Bruder Hzg. Rudolf (IV.), seinem Bruder Albrecht und ihm selbst innehat. Prugg in Ergoew an mittichen nach sand Gallen tag. KV: dominus dux per se audivit presentibus domino Rud(olfo) comite de Habspurg et domino Vlr(ico) de Liechtenst(ain) de Muraw Orig.: Bern, Staatsarchiv des Kantons Bern FA Hallwil; Perg., großes Siegel (Sava 45) an Pressel. Druck: – Reg.: Archiv f. Geographie, Historie, Staats- u. Kriegskunst 10 (1819) 520 – LB IV Nr. 1533 – Urkundenbuch von Stadt und Amt Zug 1 (1952) 84 Nr. 189 (mit falscher Angabe der Abmessungen und des Siegels).

2052. 1380 Oktober 19, Wien Hzg. Albrecht verpfändet Heinrich von Rappach für ein Darlehen von 2.000 Pfund Wiener Pf. wizzentl(ich) die Feste Pitten samt Gütern, die der Hzg. von Hans von Winden käuflich erworben, und anderen, die der Klingenfurter zugekauft hat, weiters den Markt Gumpoldskirchen mit Urbar, Gericht und Ungeld. Der Hzg. behält sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft vor und verpflichtet den Pfandnehmer zur Offenhaltung der Feste Pitten. Wienn an freitag nach sand Gallen tag. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 101 r 1). Druck: – Reg.: –

2053. 1380 November 2, Wien Hzg. Albrecht verpfändet seinem Hofmeister Hans von Liechtenstein von Nikolsburg und seinem Amtmann Hans von Tirna für 1.800 Pfund Wiener Pf., die si uns yeczund 2052.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

312

2054–2055 (1380)

von graf Ybann von Pernst(ein) entnomen habent und auch umb ander gelt, das si uns nu habent auzbracht zu unserr grozzen notdurft hinauf zu unsern basteyn vor Schovmberg, bis zur vollständigen Tilgung der Schulden die Feste Werfenstein. Die Pfandnehmer erhalten das Recht, den Pfandsatz gegebenenfalls ainem andern der unsern weiterzuverpfänden. Der Hzg. verpflichtet die Pfandnehmer zur Offenhaltung der Burg. Wienn an freytag nach aller heiligen tag. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 98 v 1). Druck: UBLOE IX 895 f. Nr. 746 – J, Documenta Liechtensteiniana 1 (1380 November 2). Reg.: –

2054. 1380 November 3, Pfullendorf Hzg. Leopold gewährt Ammann, Rat und Bürgern von Riedlingen, dass jeder in der Stadt Ansässige (in irer stat siczet ), Geistlicher oder Laie, mit den Bürgern steuere, wache unnd diene. Zum Mitsteuern sollen bis auf Widerruf auch alle Güter in ihren Zwingen und Bannen verpflichtet sein. Pfullendorf an sambstag nach aller hailigen tag. KV: d(ominus) d(ux) per Reg(inhardum) [W]ehing(er) Orig. verloren – Abschrift (1. Hälfte 16. Jahrhundert) in einem Kopialbuch des oberösterr. Regiments, Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 41 Bd. 2 fol. 468v – Abschrift in einem Kopialbuch (ca. 1600), Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Hs. 76 pag. 305. Druck: – Reg.: –

2055. 1380 November 6, Wien Hzg. Albrecht befiehlt Richter und Rat der Stadt Enns, nachdem er Heidenreich von Maissau, seinem Marschall, Hans von Liechtenstein, seinem Hofmeister, und Hans von Tirna, seinem Amtmann, für die große Summe, welche sie ihm im Krieg gegen [Graf Heinrich] von Schaunberg vorgestreckt haben (auszgewunnen ), die zu Martini (11. November) fällige jährliche Ennser Stadtsteuer angewiesen hat, dieselbe unverzüglich an Hans von Tirna zuhanden des Hzgs. zu entrichten. Im Weigerungsfall haften die Ennser für entstehenden Schaden. Wienn an eritag vor sand Merten tag. KV: dominus dux per se Orig. ehemals Enns, Stadtarchiv, heute verloren; Papier, Siegel auf der Rückseite aufgedrückt. Druck: Franz K, Oesterreich unter H. Albrecht dem Dritten. Bd. 2 (1827) 9 f. Anm. ** – UBLOE IX 896 f. Nr. 747. Reg.: LB IV Nr. 1535 – Karl O, Die Stadt Enns im Mittelalter. AöG 27 (1861) 86 f. Nr. 49 – Jodok S, Regesten zur Geschichte der Herren und Grafen von Schaunberg, in: Denkschriften d. k. k. Akademie d. Wiss. Phil. Hist. Kl. 12 (1862) 296 Nr. 633.

2053.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

2056–2057 (1380)

313

2056. 1380 November 9, Rheinfelden Hzg. Leopold beurkundet, als wir den salczhof, das vare und die schefledi ze Schafhusen von unsern getrewe n Eberharten im Turn und Vlrichen und Johansen von Winkelsham umb drithalb tusent guldin gekauft haben, Ulrich und Johann von Winkelsheim an ihrem Teil der Kaufsumme 1.250 Gulden (guter und vollen swerer guldin ) zu schulden, und verschreibt ihnen dafür jährlich 100 Gulden auf den genannten Gütern, die an St. Gallentag (16. Oktober) und zwar je zur Hälfte an Ulrich und Johann von Winkelsheim zu entrichten sind. Als Bürgen (gulten ) stellt der Hzg. die Brüder Berthold und Johann Wichser, denen er den Salzhof, das vare und die schefledi mit der Bestimmung übergibt, dass sie Ulrich und Johann von Winkelsheim davon jährlich bis zur Erstattung der gesamten Schuld den genannten Zins bezahlen. Wenn der Hzg. die 1.250 Gulden bis St. Johann zu Sonnwenden (24. Juni) erlegt, gebührt der Zins im laufenden Kalenderjahr nicht mehr. Erfolgt die Zahlung hingegen nach diesem Termin, dann besteht noch Anspruch auf den vollen Jahreszins von 100 Gulden. Ulrich und Johann von Winkelsheim können ihren Pfandsatz auch weitergeben bzw. weiterverkaufen, wem immer sie wollen. Hzg. Leopold sichert ihnen ferner ausdrücklich zu, dass, sollten sie sich etwas zuschulden kommen lassen (ob si dhainerlay buo zz oder frevel verschulten ), die Zinsansprüche davon unberührt bleiben. Mitsiegler: die Bürgen Berthold und Johann Wichser. Rinfelden an fritag vor sand Martins tag. KV: d(ominus) d(ux) per se audivit et m(agister) ca(mere) H(ainricus) Gessler ac R(einhardus) Wehinger Orig.: Schaffhausen, Staatsarchiv Urk. Nr. 1101; Perg., Siegel Leopolds (Sava 49), Siegel von Berchtold Wichser und Siegel von Johann Wichser an Pressel. Druck: Karl M, Das Stadtrecht von Schaffhausen I. Rechtsquellen 1045 – 1415 ( = Die Rechtsquellen des Kantons Schaffhausen I / 1, 1989) 203 – 205 Nr. 114. Reg.: Urkundenregister für den Kanton Schaffhausen 1 (1906) 136 Nr. 1101.

2057. 1380 November 10, Rheinfelden Hzg. Leopold gelobt wissentlich, die Brüder Berthold und Johann Wichser, Bürger zu Schaffhausen, die für ihn gegen Eberhard im Turn und Ulrich und Johann von Winkelsheim wegen des Kaufs des Salzhofes, des vares und der schefledi in Schaffhausen Bürgschaft geleistet haben (gulten worden sind ), diesbezüglich schadlos zu halten, und übergibt ihnen den Salzhof, das vare und die schefledi mit der Bestimmung, dass sie Eberhard im Turn und den Winkelsheim davon jährlich bis zur vollständigen Entrichtung der Kaufsumme 200 Gulden Zins bezahlen. Der Hzg. versichert, die Wichser zwischenzeitlich nicht der Verwaltung der genannten Objekte zu entsetzen. Die Wichser sind ihrerseits verpflichtet, den 200 Gulden übersteigenden Ertrag des Salzhofes dem Hzg. jährlich zu verrechnen. Sollten gegen ihre Amtstätigkeit Beschwerden vorgebracht werden (ob si yemant gen uns unpillich darumb furpreacht ), will der Hzg. diese nicht ungeprüft aufnehmen (nicht gelouben und sullen si genediklich ze red seczen und verhoren ). Rynuelden an samcztag vor Martini. KV: dominus dux et consilium Orig.: Schaffhausen, Staatsarchiv Urk. Nr. 1102; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel.

314

2058–2060 (1380)

Druck: Karl M, Das Stadtrecht von Schaffhausen I. Rechtsquellen 1045 – 1415 ( = Die Rechtsquellen des Kantons Schaffhausen I / 1, 1989) 205 Nr. 115. Reg.: Urkundenregister für den Kanton Schaffhausen 1 (1906) 136 Nr. 1102.

2058. 1380 November 20, Wien Hzg. Albrecht bestimmt, nachdem die Leute zu Stockerau, die auf dem Pfarrwidum (widem ) gesessen sind, nachweislich seit jeher mit den Leuten und Holden des Landesfürsten zu Stockerau Steuer, Vogtfutter und Robot geleistet haben und dem Pfarrer nichts anderes gebunden sind als den rechten dienst, dass dies auch zukünftig so bleibe. Wienn am erichtag nach sandt Elspeten tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (16. Jahrhundert) eines Transsumptes Friedrichs III. vom 11. April 1453, Wien, Hofkammerarchiv NÖ HA S 121 A fol. 18 r – 19 v. Druck: – Reg.: Gustav W, Beiträge zur niederösterreichischen Rechts- und Verwaltungsgeschichte. Blätter des Vereines für Landeskunde von Niederösterreich NF 17 (1883) 122 Nr. 4. Lit.: Albert S, Geschichte der Stadt Stockerau (1911) 36 f. u. 294.

2059. 1380 November 22, Schaffhausen Hzg. Leopold belehnt (lihen auch wizzentlich mit disem brif, was wir in daran ze recht verlihen sullen und mugen ) die Brüder Eckhard und Hans von Liebenberg mit dem Turm zu Vellenberg, 18 Pfund Berner Geldes zu Burghut vom Haller Pfannhaus und jährlich 7 Fuder Salz auz demselben hall, welche Lehen der bisherige Lehensträger Hans von Vellenberg den Liebenbergern verkauft und mit der Bitte, diese zu belehnen, dem Hzg. aufgesandt hat. Schafhusen an phincztag vor sand Kathrinen tag. KV: d(ominus) dux per H(ainricum) Gezzler m(agistrum) cam(ere) Orig.: Innsbruck, Tiroler Landesarchiv Lehenurkunde A 281 (Tiroler Lehenauszug fol. 671 v); Perg., Siegel verloren. Druck: P. Martin K, Briefe und Urkunden, vornehmlich aus Südtirol. Zeitschrift des Ferdinandeums III / 37 (1893) 369 f. Nr. 8. Reg.: –

2060. 1380 November 26, Wien Hzg. Albrecht gewährt Izzerlein unserm juden von Klosterneuburg und anderen seinen Juden in Wien wizzentl(ich), dass das in die Judenstadt (unserr judenstat ) in die Gasse, wo Isserlein wohnt, führende vermauerte Tor nächst Jakob des Kettner und Stephans seligen mit der Pilichmeauz Häusern ewig so vermauert (vermauert und gespert ) bleibe, wie es jetzt ist, und dort kein Durchgang geöffnet werde, vielmehr dem genannten Isserlein und den anderen Juden durch das Tor keine zusätzliche Belastung (uberlast noch beswaerung ) erwachse. Der Hzg. befiehlt deshalb Bürgermeister, Richter, Rat und Bürgern von Wien, seine Juden bei diesem ihrem Recht zu halten und Eingriffe in dasselbe nicht zu dulden. Wienn an mêntag vor sand Andres tage. KV: d(ominus) dux per se, mars(calcus) provin(cialis) de Meiss(au) et m(agister) cur(ie) de L(iechtenstein) aud(iverunt)

2061–2062 (1380)

315

Orig.: Wien, HHStA AUR 1380 XI 26; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: G[erson] W, Geschichte der Juden in Wien 1156 – 1876 (1876) 241 Beilage Nr. 8 (irrtümlich zu 1380 November 23) – Ignaz S, Das Wiener Ghetto. Seine Häuser und seine Bewohner ( = Quellen und Forschungen zur Geschichte der Juden in Deutsch-Österreich 2, 1909) 79 f. Nr. 6. Reg.: LB IV Nr. 1536 – Hebraeische Bibliographie. Blätter für neuere und ältere Literatur des Judenthums 3 (1860) 31 – M[eir] W, Regesten zur Geschichte der Juden in Deutschland (1862) 232 f. Nr. 116 – Albert C Ritter von San-Vittore, Die ehemalige Judenstadt in Wien. Berichte und Mittheilungen des Alterthums-Vereines zu Wien 15 (1875) 183 Nr. 363 – QGStW I / 3 274 Nr. 3368 – W, Marschallamt 209 Nr. 58 – Eveline B/Birgit W, Regesten zur Geschichte der Juden in Österreich im Mittelalter 3 (2015) 318 Nr. 1671.

2061. 1380 November 30, Brugg Hzg. Leopold erlaubt Ott von Liechtenstein von Murau wizzentlichen, seine Frau Margarethe von Puchheim für 900 Pfund Wiener Pf. ihrer Widerlage, als widerlegung und e des landes ze Osterrich recht ist, auf den Pfandsatz Dürnstein (Tyernstain ) zu verweisen, doch unbeschadet seines, des Hzgs., Wiederlösungsrechts an der Pfandschaft. Prugg in Ergoew an sand Andres tag des hailigen czwelfbotten. KV: – Orig.: Murau, Schwarzenberg’sche Archive Urk. Nr. 113; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel. Druck: – Reg.: –

2062. 1380 Dezember 1, Brugg Hzg. Leopold beurkundet, Hans dem Bonstetter 4.100 Gulden schuldig zu sein: 1.300 Gulden stammen von einem Schuldbrief, den Bonstetter zurückgegeben hat, 1.500 Gulden schuldet der Hzg. ihm wegen der Landvogtei, welche Bonstetter mehr als ein Jahr innehatte. Ferner soll Hans von Bonstetten dem Tumben 800 Gulden an herzoglichen Schulden begleichen, 150 Gulden gebühren ihm für einen Hengst, den er an Hzg. Leopold verkauft hat, für Zehrung während seiner Tätigkeit als Landvogt bzw. danach 300 respektive 50 Gulden. Hzg. Leopold versetzt Hans dem Bonstetter für die Gesamtsumme von 4.100 Gulden wissentl. die Grafschaft und Feste Kyburg mit Leuten und Gütern, namentlich in Sulz, Stadel, Rickenbach und Reutlingen, welche dem Hzg. wieder zugefallen sind von dem Trulleray, von Werner von Gries(en)heim und von dem von Randenburg darumb, daz si uns saczbrief daruber nicht gezaigen mochten. Der Hzg. verpflichtet den Pfandnehmer zur Offenhaltung der Feste und behält sich das Wiederlösungsrecht an der Pfandschaft ausdrücklich vor. Pruk in Ergoew an samcztag nach sant Andres tag des hailigen zwelffbotten. KV: – Orig. verloren – Insert in einem Vidimus des Abtes Rudolf von Neresheim vom 1. Juni 1465, Wien, HHStA AUR 1380 XII 1 (durch Einschnitte kassiert). Druck: T, Urkunden 2, 144 f. Nr. 134. Reg.: LB IV Nr. 1537.

316

2063–2065 (1380)

2063. 1380 Dezember 1, Brugg Hzg. Leopold schlägt wissentlich Hans von Stadeck 1.200 Pfund Wiener Pf. auf dessen Satz Fürstenfeld und Feldbach auf. 1.000 Pfund schuldet der Hzg. für ein Darlehen, und 200 Pfund soll Hans von Stadeck mit Wissen und kuntschaft des Richters von Fürstenfeld an der dortigen Feste verbauen, wan die bezzearung und bowe s wol bedarf. Prugg in Ergow an samcztag nach sand Andres tag des heiligen zwelfboten. KV: – Orig.: Wien, HHStA AUR 1380 XII 1; Perg. (durch Einschnitte kassiert), Siegel verloren. Druck: Eduard M, Vaterländische Urkunden 1 (1850) 58 Nr. 83. Reg.: Albert v. M, Urkunden-Regesten für die Geschichte Innerösterreichs. AöG 2/1 (1849) 437 Nr. 33 – G, Urkunden-Regesten 263 Nr. 209 und 210 – [J. C. H,] Die Privilegien der k. k. landesf. Stadt Fürstenfeld (1857) 47 (zu 1380 November 24, Bruck an der Mur) – Albert v. M, Geschichte des Herzogthums Steiermark 7 (1864) 18 – Franz v. K, Urkunden zur Geschichte des Landesfürstenthums, der Verwaltung und des Ständewesens der Steiermark von 1283 – 1411 ( = Veröffentlichungen der hist. Landes-Commission für Steiermark 9, 1899) 90 Nr. 319 – Helene R, Die Stadecker. Genealogie und Besitzgeschichte eines steirischen Adelsgeschlechtes im Mittelalter mit Regesten 2 (Diss., 1979) 175 Nr. R 358.

2064. 1380 Dezember 14, Wien Hzg. Albrecht bestätigt wizzentlich, dass Simon der Kürenberger einen Burgrechtszins von 3 Pfund Wiener Pf., welchen die Deutschordensherren in Wien auf seinem Haus auf dem Neuen Markt bei Jakobs des Smides Haus gehabt hatten, nach dem Verkauf dieses Hauses auf das von ihm erworbene Haus auf dem Hohen Markt in dem winkel bey dem Saithavs übertragen hat nach sag der brief, die er und sein hausfraw in daruber geben habent. Wienn an freytag nach sand Luceyn tag. KV: d(ominus) dux per C. disp(ensatorem) Orig.: Wien, Deutschordenszentralarchiv; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: Gaston von P, Die Urkunden des Deutsch-Ordens-Centralarchives zu Wien 1 (1887) 387 Nr. 1484 – QGStW I / 9, 90 Nr. 17500 – Udo A/Marian T, Die Urkunden des Deutschordenszentralarchivs in Wien. Regesten Teilbd. 2 ( = Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens 60/2, 2007) 740 Nr. 2420.

2065. 1380 Dezember 15, Wien Hzg. Albrecht befiehlt seinen Burggrafen, Richtern, Mautnern und allen Amtleuten und Untertanen, zu verbieten und dieses Verbot auch öffentlich im gesamten Gericht Mauthausen verkünden zu lassen, dass Kaufmannsgüter in dem Gericht Mauthausen anderswo niedergelegt werden als in Mauthausen selbst, vor allem nicht in den Dörfern Albern und Au, bei Strafe der Beschlagnahme der betreffenden Waren. Wienn [an sambcztag nach] Lucie 1). KV: m(agiste)r c(urie) de Liecht(enstein)

2065.

1)

Datum ergänzt nach der Abschrift im Diözesanarchiv.

2066–2068 (1380)

317

Orig.: Wien, Diözesanarchiv; Perg., Fragment, Siegel (Sava 42) auf der Rückseite aufgedrückt, tw. abgefallen – Abschrift (15. Jahrhundert), ebd. Domkapitel Liber copiarum I fol. 64 v. Druck: – Reg.: QGStW I / 4 24 Nr. 3589.

2066. 1380 Dezember 29, Wien Hzg. Albrecht belehnt (leihen auch mit disem brief, was wir ze recht daran leihen sullen oder mugen ) auf Bitte Wernhards des alten Mautners zu Linz diesen im Namen und anstatt Klaras (Chlearleins ), der Tochter seines verstorbenen Bruders Peter, Kämmerers der Hzgin. (unserr herczoginn chamerer ), mit einer Hube und einem Gut zu Grub in der Pfarre Puchenau und dem halben Urfahr in Ottensheim (Atenshaim ), die desselben toechterleins lehen von uns sind nach seiner brief sag, die es von uns hat. Wernhard soll die Lehen bis zur Großjährigkeit des Mädchens innehaben (uncz es zu seinen rechten tegen kome ). Hzg. Albrecht bestimmt ferner für den Fall des kinderlosen Todes Klaras, dass Wernhard bzw. seine Söhne und Töchter die genannten Lehen erben. Wienn an sand Thomas tag des bischofs ze weichnachten . . . dreuczehenhundert jar darnach in dem ain und achtzigisten jare. KV: d(ominus) dux per se ipsum Orig.: Linz, Oberösterr. Landesarchiv Starhemberg Nr. 517; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: UBLOE IX 912 Nr. 758. Reg.: LR A 1 b (1955) 388 Nr. 999.

2067. 1380 Dezember 29, Rheinfelden Hzg. Leopold belehnt Graf Egno von Freiburg mit dem Dorf Eichstetten (Eystat ), dem widemhof daselbs und dem Kirchensatz, nachdem ihm dieser die genannten Güter und Rechte zuvor zu Lehen aufgetragen hat. Graf Egno ist damit zum Lehensmann des Hzgs. geworden (und ist damit unser man worden ), und Hzg. Leopold gelobt ihm seinen Beistand (des rechten beholffen sin wellen ). Rinfelden an samcztag vor dem nûwen jar nach weichnachten . . . drûczehenhundert jar darnach in dem ainen und achczigisten jar. KV: dominus dux per se presentibus m(agistro) c(urie) G(otfrido) Muller et m(agistro) ca(mere) Gessler Orig.: Karlsruhe, Generallandesarchiv 21/Nr. 1994; Perg., Siegel verloren. Druck: – Reg.: –

2068. 1380 Dezember 29, Rheinfelden Hzg. Leopold belehnt (lihen auch was wir im daran ze recht leihen sullen und mue gen ) Heinz von Heidegg auf dessen Bitte mit 2 Joch (juchert ) Reben unter der Feste Heidegg und einem Hof in dem obern Klotensperg, der jährlich 10 Malter an Korn und Hafer zinst, bisher Lehen der Herrschaft Wolhusen und jetzt herzogliche Lehenschaft (die lehenschaft nu an uns gevallen ist ). Rinfelden an samcztag vor dem ingendem jar . . . druczehenhundert jar darnach in dem ainen und achczigistem jar. KV: d(ominus) d(ux) per G(otfridum) Mûller m(agistrum) cur(ie) presente H(er)deg(en) de Goldemberg

318

2069–2070 (1380)

Orig.: Luzern, Staatsarchiv des Kantons Luzern Urk. 14641; Perg., Siegel (Sava 49) an Pressel, Siegelschale gebrochen. Druck: – Reg.: –

2069. [1380 Oktober–1381 Dezember], Wien Hzg. Albrecht verpflichtet sich, Albero von Puchheim, oberstem Truchsess in Österreich, die 3.400 Pfund Wiener Pf., welche dieser ihm geliehen hat, bis nächste Weihnachten zurückzuzahlen oder aber ihm den Pfandsatz Waidhofen [a. d. Thaya] zu übertragen, den jetzt Heinrich von Dachsberg innehat, und zwar samt dem Ertrag des laufenden Jahres ab vergangenem St. Georgstag (24. April) und samt der Rente (nuczen ), die der Dachsberger in demselben sacz hat auf der Maut zu Stein. Der Hzg. benennt Albero von Puchheim dafür als Bürgen Heidenreich von Maissau, Landmarschall in Österreich, Hans von Liechtenstein von Nikolsburg, seinen Hofmeister, und Hans von Tirna, seinen Amtmann, die bei Nichteinhaltung der vertraglichen Versprechen durch den Hzg. über Aufforderung zum Einlager mit zwenn erbern mit vier pherden ze Wienn dacz aim offenn gastgeben verpflichtet sind. Mitsiegler: die Bürgen. Wienn. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift in einem Kanzleiregister, Wien, HHStA Hs. Blau 521 fol. 100 r 1). Druck: J, Documenta Liechtensteiniana 1 (ohne Datum, jedenfalls 1380). Reg.: –

2070. 1380 – Hzg. Albrecht überträgt Mathes dem Schuler und Jörg dem Wispeck das Amt Gmunden mit der alten und der neuen Maut und dem Gericht für die Jahre 1380 und 1381 pflegsweise zu treuen Händen gegen Rechnung (also daz si daz nach irn trewen innehaben, versorgen und verwesen sullen uns ze nucze und ze frummen . . . und si uns davon raitung tuo n ). Der Hzg. verspricht, gegen sie vorgebrachte Klagen bzw. Beschwerden nicht ungeprüft aufzunehmen (ob si gen uns besaget wurden von wem daz were, daz auf si nicht gelauben wellen noch sullen, wir seczen si dann vor darumb zuo rede ), gewährt ihnen das herkömmliche Kostgeld und erlaubt, dass sie mit unserm guten willn ainen zuo in nemen jerlich, der uns nucz und guo t darczuo sey. KV: – Orig. verloren – Abschrift (letztes Viertel des 14. Jhs.) in einer Formularsammlung, Gießen, Universitätsbibliothek Hs. 632 fol. 36 v (mit dem Rubrum: als man ain ampt ze getrewer hant enphilchet innezehaben ). Druck: S, Selecta iuris IV / 2 250 f. Nr. 59 – UBLOE IX 771 Nr. 637. Reg.: LB IV Nr. 1542.

2069.

1)

Der Eintrag im Register ist gestrichen.

Nachträge, Ergänzungen und Korrekturen

87. 1366 Jänner 14, Wien Hzg. Albrecht bewilligt Berthold von Stain genant der Halbritter, die um 200 Pfund Haller und 200 Florentiner Gulden dem Ulrich Gozzolten von Ulm verpfändete Vogtei Irmelbrunnen von diesem abzulösen, unbeschadet seines, Hzg. Albrechts, und seines Bruders Hzg. Leopold Wiederlösungsrechts. Wienn an mittichen nach sand Erharts tag. KV: d(ominus) canc(ellarius), magister cur(ie) de Ried, Wehinger magister camere Orig.: Ludwigsburg, Staatsarchiv B 532 I U 770; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel.

120. 1366 Mai 20, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold teilen Hauptmann, Podestà, Rat und Bürgerschaft von Pordenone mit, dass sie mit heutigem Datum der wörtlich inserierten Urkunde Stadt und Burg Pordenone samt Territorium an Bernabò Visconti von Mailand verpfändet haben, und befehlen diesen, Bernabò und seinen Erben die gebührenden Zinse und Dienste zu geben und demselben Treue und Gehorsam zu geloben bis zur Wiederlösung der Pfandschaft. Wienne XX die mensis maii. Orig. (lat.) verloren – nahzeitige Abschrift, beschädigt, ehemals Pordenone, Archiv der Grafen Montereale-Mantica, heute Venezia / Venedig, Biblioteca Nazionale Marciana Lat. X. 350 fol. 85.

156. 1366 Oktober 30, Wien Hzg. Albrecht weist alle Landherren, Ritter, Knechte, Burggrafen, Richter, Mautner, Zöllner und andere seine Amtleute und Untertanen an, Abt und Konvent des Klosters [Michael]beuern (Pêve rn ) jährlich 30 Fuder Eigenbauweins (ir selbs gewechst ) aus Österreich an den drei Mautstellen Neve nburg (Klosterneuburg?), Stein und Linz mautfrei durchführen zu lassen, wie Hzg. Rudolf (IV.) ihnen dies gestattet hat. Wienn an freitag nach sand Symons und sand Judas tag der heiligen zwelfbotten. o

KV: comes Vlr(icus) de Schownb(er)g et mars(calcus) p(ro)vi(ncialis) Orig.: Michaelbeuern, Stiftsarchiv M3; Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel.

167a. 1366 Dezember 4, [Nürnberg] Hzg. Albrecht belehnt Heinrich von Löwenburg und dessen Oheim Henmann Münch mit genannten Lehen an der Lützel (newen Lewenburg, die weld unnd das gebürg enet

320

178–198a (1367)

der Lützel und hiedieshalb der Lützel zur newen Eych, die khorn zinße ), die Heinrich zuvor alleine zu Lehen getragen und dem Hzg. aufgesandt hat. An freytag vor Nicolai. KV: – Orig. verloren – Notiz in Urkundenregister (16. Jahrhundert), Colmar, Archives Départementales du Haut-Rhin 2/E 125. Druck: – Reg.: –

178. 1367 Jänner 30, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold bestätigen denen von Leuß (Langenlois) ein Privileg Hzg. Rudolfs (IV.) [vom 17. Juni 1364]. Wienn am sambstag vor unser frauen tag zu der Liechtmess. KV: – Orig. verloren – Abschrift (17. Jahrhundert), Langenlois, Stadtarchiv, Urkundenabschriften I.B.002 – Auszug in einem Privilegienkodex aus dem Jahre 1523 fol. 202 v, Krems, Stadtarchiv (mit dem Datum Wienn am suntag vor Liechtmeß ). Druck: – Reg.: Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesanblatt 11 (1932) 410 (zum 31. Jänner 1367). Die ursprüngliche Nr. 178 (Regesta Habsburgica V/ 1 Nr. 178) beruhte nur auf einem Auszug im Privilegienkodex von 1523 im Stadtarchiv Krems (datiert vom 31. Jänner 1367). Dagegen weist die hier vorliegende vollständige Abschrift der Urkunde das Datum 30. Jänner 1367 auf.

183b. 1367 Februar 18, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold gebieten den Amtleuten des Bischofs von Passau zu Zeiselmauer und anderen, dass sie die Bürger von Tulln bei ihrem Bergrecht und Zehent bleiben und die Maische in die vorgenannte Stadt führen lassen sowie daselbst ihren Zehent von ihnen nehmen, wie es gemäß altem Herkommen üblich ist und wie es bereits ihr Vater Herzog Albrecht (II.), ihr Vetter Hzg. Otto und ihr Bruder Hzg. Rudolf (IV.) ehemals urkundlich verbrieft haben. Wienn am phinztag vor sanndt Peters tag, das er auf denn stuel gesezt wardt. KV: – Orig.: verloren – Abschrift (1575), St. Pölten, Niederösterr. Landesarchiv, Stadtarchiv Tulln Nr. 1 fol. 19 r und Abschrift (letztes Viertel des 16. Jahrhunderts), ebd., Stadtarchiv Tulln Nr. 25 fol. 38 v – 39 r. Druck: – Reg.: –

198a. 1367 Juni 6, Wien Hzg. Albrecht befiehlt Wulfing dem Lobminger, Pfarrer zu Judenburg, erneut, die Augustiner zu Judenburg an der Almosensammlung (an der sammung und an allen andern sachen ) nicht zu behindern und sie im Besitz ihrer Urkunden, die sie darüber haben, bleiben zu lassen. Bei Zuwiderhandeln des Judenburger Pfarrers wolle er für die Einhaltung der Rechte der Augustiner Sorge tragen, seind dir deinewe phârrlichewe recht gêntzlich widerlegt sint als die briefe lauttent, die du daruber geben hast.

198b–385a (1367–1369)

321

Wyenne an dem heiligen Phingstag. KV: dominus dux, Wêhinger Orig. verloren – Abschriften (18. Jahrhundert), Wien, Österr. Nationalbibliothek Hs. 7252 fol. 201 r Nr. 43 und fol. 202 r Nr. 43 und ebd. Hs. 7950 fol. 43 r Nr. LV. Druck: – Reg.: –

198b. 1367 Juni 6, Wien Hzg. Albrecht gebietet dem Erzpriester auf der obern Steyrmarich und allen Pfarrern daselbst, die Augustiner von Judenburg an ihrer Sammlung von Almosen nicht zu behindern. Der Pfarrer zu Judenburg sei gêntzl(ich) widerlegt und auch der verstorbene Bischof Ortolf von Salzburg habe seine Zustimmung dazu gegeben, wie die darüber ausgestellten Urkunden ausweisen. Wienn an dem heiligen Phingsttag KV: d(ominus) d(ux) per se, m(agister) c(amere) Wêhinger Orig. verloren – Abschriften (18. Jahrhundert), Wien, Österr. Nationalbibliothek Hs. 7252 fol. 206 v Nr. 57 und ebd. Hs. 7950 fol. 43 v. Nr. LVI. Druck: – Reg.: –

321a. 1368 Mai 19, Wien Hzg. Leopold gibt seine Einwilligung, dass Konrad der Techsenpek die Güter zu Roseldorf (Raselndorf ) sowie den Zehent zu Engebrechtstorf und zu Hagenbrunn, die dieser von seinem Bruder Hzg. Albrecht und ihm zu Lehen trägt, seiner Ehefrau Elisabeth, Tochter Otts des Greifensteiner, als Morgengabe und Widerlage angewiesen hat. Wienn an freytag nach dem heiligen auffart tag. KV: de Doppel mag(iste)r cur(ie) etc. Orig.: Linz, Oberösterr. Landesarchiv Ständisches Archiv, Landschaftsakten Sch. 1571 1); Perg., Siegel verloren. Druck: Walter A, Das ehemalige Hoheneckische Archiv in Schlüßlberg. Urkunden, Inschriften, Lehensverzeichnisse Teil I: 1295 – 1400 (Urkundenbuch des Landes ob der Enns 14 [Neue Reihe Band 3], 2017) 109 f. Nr. 53. Reg.: –

385a. [13]69 [Februar 17–März 17], Klosterneuburg Hzg. Albrecht gewährt den Bürgern von Pordenone (Poetnaw ) angesichts der großen [Schäden], die sie im Krieg gegen Friaul (Friul ) und anderer Verwüstungen wegen hinnehmen mussten, bis zu [seinem und] seines Bruders Herzog Leopold Widerruf, dass sie mit aller ir aygner gue t, darinn nyemandt ander in chaynen weg tail oder gemain habe, an allen herzoglichen Mauten in ihren Landen mautfrei passieren dürfen, und gebietet allen Hauptleuten, [Rittern] und Knechten, Burggrafen, Richtern, Mautnern, Zöllnern und anderen Amtleuten, die Bürger zu Pordenone bei diesem ihrem Recht zu belassen.

321a.

1)

Für den Hinweis auf dieses Stück danken wir Herrn Dr. Walter Aspernig, Wels.

322

425–453a (1369)

Clostern(eu)werg an sambstag vor dem suntag, als m[an singet . . . in der] vastenn nach Cristi gepurd vierzehennhundert jar und darnach inn dem neunundsechczigistenn jar 1). KV: – Orig. verloren – Abschrift (15. Jahrhundert), beschädigt (tw. Textverlust), Venezia / Venedig, Biblioteca Nazionale Marciana Lat. X. 350 fol. 273. Druck: – Reg.: –

425. 1369 Juni 18, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold gewähren Abt und Konvent des Klosters Altenburg zu ihrem und ihrer Vorfahren Seelenheil jährlich 60 Fuder Salz nakchter aus Hallstatt und gebieten ihren Pflegern und Amtleuten im Ischenlant, in Gmunden und Hallstatt, die Salzlieferung, die ihnen an ihrer jährlichen Rechnungslegung in Abzug gebracht werden wird, dem Kloster Altenburg regelmäßig zukommen zu lassen. Wienn an mêntag nach sand Veytse tag. KV: domini duces, marsch(alcus) provincialis Orig.: Wien, Institut für Österreichische Geschichtsforschung Urk. Nr. 75; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (48) an Pressel.

453a. 1369 August 1, Weesen Hzg. Leopold befiehlt nach dem Vorbild seines Bruders Hzg. Rudolf (IV.), nachdem er die Äbtissin und die Stiftsfrauen des Klosters zu Schänis (Schennis ), AugustinerChorfrauen-Gemeinschaft (sant Augustins ordens ), Bistum Chur, ihre Kirche, Leute und Güter unter seine besondere Gnade und seinen Schirm genommen hat, allen Landherren, Rittern und Knechten, Burggrafen, Dienern, Schultheißen, Räten, Vögten, Amtleuten und Pflegern in Schwaben, Thurgau, Aargau und zu Glarus und insbesondere den Vögten und Amtleuten zu Weesen und zu Glarus, welhe je zuo den ziten da sind, dass sie die vorgenannten Stiftsfrauen, ihre und des Gotteshauses Leute und Güter bei ihren Rechten bleiben lassen und sie gegen Gewalt und Unrecht schützen, wie dikke si oder ire gewue ssen botten oder amptlûte von irn weegen das an ue ch vordernt. Wesen an sant Peters tag ze ingeendem ougsten. KV: – Orig. verloren – Abschrift (Mitte 16. Jahrhundert) in der Schweizerchronik (Urschrift) von Aegidius Tschudi, Zentralbibliothek Zürich Ms. A 58 pag. 857. Druck: Aegidius Tschudi, Chronicon Helveticum Ergänzungsband 2 (Urschrift von 1316 bis 1370), bearb. von Bernhard S (Quellen zur Schweizer Geschichte 1/7/2a, 1975) 533 f. Reg.: Aegidius Tschudi, Chronicon Helveticum Hilfsmittel 1, bearb. von Christian S (Quellen zur Schweizer Geschichte 1/7/H1, 2001) 198 Nr. 587. Lit.: Josef Meinrad G, Geschichte der Landschaft Gaster bis zum Ausgange des Mittelalters (1900) 191 Anm. 1.

385a.

1)

Der Inhalt lässt es als sicher erscheinen, dass das Datum um ein Jahrhundert zu korrigieren ist.

472a–599a (1369–1370)

323

472a. 1369 September 19, Wien Hzg. Albrecht belehnt (leihen ouch was wir ze recht daran leihen sullen oder mugen ) von sundern gnaden seinen Kämmerer Mert den Streytgrêm mit dem Hof zu Griesbach, o der ihm von den Vczen heimgefallen ist. Hzg. Leopold wird neben seinem Bruder ausdrücklich als Lehensherr genannt. Wyenn an mittichen vor sand Matheus tag des heiligen zwelfpotten. KV: dominus dux per se Orig.: Linz, Oberösterr. Landesarchiv Ständisches Archiv, Landschaftsakten Sch. 1577 Nr. 93 1); Perg., Siegel (Sava 42) an Pressel. Druck: Walter A, Das ehemalige Hoheneckische Archiv in Schlüßlberg. Urkunden, Inschriften, Lehensverzeichnisse Teil I: 1295 – 1400 ( = Urkundenbuch des Landes ob der Enns 14 [Neue Reihe Band 3], 2017) 112 f. Nr. 57. Reg.: –

522a. 1369 Dezember 21, Graz Hzg. Albrecht gewährt den Bürgern von Trofaiach durch yeer vleissigen pet willen und von sundern genaden einen Sonntagsmarkt mit allen Rechten, wie sie diesen zuvor gehabt haben, und befiehlt seinem Hauptmann in Steier und allen seinen Landherren, Rittern und Knechten, Burggrafen, Richtern und Mautnern u. a., dass sie den Sonntagsmarkt nicht behindern und die Bürger von Trofaiach bei ihren Rechten belassen. Grecz an sand Thomans tag des heiligen zwelifpoten. KV: – Orig. verloren – nahzeitige Abschrift, Wien, Diözesanarchiv, erliegt unter 1362 Juli 18/1362 Oktober 20/1369 Dezember 21. Druck: – Reg.: –

599a. 1370 April 5, Mailand Hzg. Leopold befiehlt auf Klagen der Kaufleute von Mailand, wonach die Bürger von Basel und Luzern ihren Waren einen Zoll bzw. eine Steuer (taliam, daciam seu exactionem ) aufschlagen würden, dem Grafen Rudolf von Nidau, Landvogt (capitaneus generalis ) in Schwaben, Aargau und Thurgau, und allen dort tätigen Hauptleuten, dass die neuen Belastungen zurückgenommen, die Mailänder Kaufleute nicht über die nach altem Herkommen üblichen Steuern belastet werden und sie samt ihrer Dienerschaft (servitores et famulos ) mit ihren Waren sicher und ungehindert die genannten Territorien passieren können. Mediolani die veneris ante dominicam palmarum. KV: dominus dux presentibus Petro de Torberg, Ioh(ann)e de Liechtenstain et Reinhardo Wêhinger ambobus magistris curie Orig.: Mailand / Milano, Archivio storico della Camera di Commercio SCAT. 30, Cimeli V, Fasc. 103/104, Verga 8/9; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. Druck: Aloys S, Geschichte des mittelalterlichen Handels und Verkehrs zwischen Westdeutschland und Italien mit Ausschluss von Venedig 2 (1900) 26 f. Nr. 19. Reg.: –

472a.

1)

Für den Hinweis auf dieses Stück danken wir Herrn PD Dr. Andreas Zajic, Wien.

324

599b–731a (1370–1371)

599b. 1370 April 5, Mailand Hzg. Leopold befiehlt auf die Klagen der Kaufleute von Mailand, wonach die Bürger von Basel den Waren derselben einen Zoll bzw. eine Steuer (taliam, daciam seu exactionem ) aufschlagen würden, dem Markgraf Rudolf von Baden, Landvogt (capitaneus generalis ) im Breisgau, und allen dort tätigen Hauptleuten, dass die neuen Belastungen zurückgenommen, die Mailänder Kaufleute nicht über die nach altem Herkommen üblichen Steuern belastet werden und sie samt ihrer Dienerschaft (servitores et famulos ) mit ihren Waren sicher und ungehindert die genannten Territorien passieren können. Mediolani die veneris ante dominicam palmarum. KV: dominus dux presentibus Petro de Torberg, Ioh(ann)e de Liechtenstain et Wehingero ambobus magistris curie Orig.: Mailand / Milano, Archivio storico della Camera di Commercio SCAT. 30, Cimeli V, Fasc. 103/104, Verga 8/9; Perg., Siegel verloren. Druck: Aloys S, Geschichte des mittelalterlichen Handels und Verkehrs zwischen Westdeutschland und Italien mit Ausschluss von Venedig 2 (1900) 27 f. Nr. 20. Reg.: –

618a. 1370 Mai 1, Hall Die Hzge. Albrecht und Leopold geben ihre Einwilligung, dass Simon der Rubeiner einen Hof zu Schlanders, den der Kramêr pawe et und der von Jacoben dem Schrofenstainer gechouft wart, ein Viertel des Hofs auf Berg ob Slanders, der haizzet Pordenawe e, und ein Viertel desselben Hofs, das von Gabriel gechouft wart, allesamt Eigen des Rubeiner, dem Abt und dem Konvent zu Stams als Seelgerät vermacht hat. Hall in dem Intal an sand Philipps und sand Jacobs tag der zwelfboten. KV: de Meissow marsc(alcus) provin(cia)l(is) Austrie etc. Orig.: Stams, Stiftsarchiv Rotul. App. E XI Nr. 2; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 48) an Pressel. Druck: – Reg.: –

660a. 1370 September 1, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold geben ihre Einwilligung zum Vermächtnis, das der verstorbene Heinrich von Löwenburg zugunsten von Henmann Münch von Münchenstein getätigt hat. Wien an sant Verenen tag. KV: – Orig. verloren – Notiz in Urkundenregister (16. Jahrhundert), Colmar, Archives Départementales du Haut-Rhin 2/E 125. Druck: – Reg.: – Lit.: Werner M, Die Löwenburg im Berner Jura. Geschichte der Burg, der Herrschaft und ihrer Bewohner (gedr. Diss., 1968) 49.

731a. 1371 März 12, – Hzg. Leopold befiehlt Heinrich Snellmann oder wer ie zu den zeiten richter zu Insprug ist, den Abt und den Konvent [zu Stams], welchen das Haus gelegen an der hindern gas-

743a–777 (1371)

325

sen zu Insprue g, das weillant Cristan des Driemen gewessen ist, vor Gericht zugesprochen wurde (mit dem rechten behabt haben ), zu schützen und im Besitz desselben Hauses zu halten, sie werden ee davon irs gelcz genczlich gericht und gewer nach irs behab brieff, den sie daruber haben. An sannt Gregori tag. Orig. verloren – Abschrift (16./17. Jahrhundert), Stams, Stiftsarchiv Hs. A2 fol. 86 v. Druck: – Reg.: Karl M, Stand dem Stadtgerichte Innsbruck auch die hohe Gerichtsbarkeit zu? Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs 15 (1918) 241.

743a. 1371 Mai 23, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold befehlen dem Bürgermeister und dem Rat der Stadt Ulm, ihrem Schreiber Johann von Ravensburg, Pfarrer zu Probstdorf (Probstorf ), von den 10.000 Gulden, die der Röm. Kaiser zuhanden der Hzge. an sie übergeben habe (bey ûch verschaffet hat ), jene 1.000 Gulden, die die Hzge. Hzg. Stephan dem Jüngeren von Bayern angewiesen hätten, unverzüglich auszuhändigen, wenn er diese mit Herzog Stephans offenem versigelten briefe mitsampt disem unserm gegenwue rtigen briefe von ihnen einfordert. Wienn an dem nêchsten freitag vor dem heiligen phingsttag. KV: domini duces, marsch(alcus) provi(ncia)l(is) et ambo m(agist)r(i) cur(ie) Orig.: Ludwigsburg, Staatsarchiv B 207 U 141; Perg., beide Siegel verloren. Druck: – Reg.: Ulmisches Urkundenbuch II / 2 (1900) 739 Nr. 867 (zu 1371 Mai 24).

747a. 1371 Juni 15, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold befehlen dem Bürgermeister und dem Rat der Stadt Ulm, nachdem sie ihnen bereits zuvor mit offenen versigelten briefe aufgetragen hätten, 1.000 Gulden von den 10.000 Gulden, die der Kaiser ihnen zuhanden der Hzge. übergeben hätte, zu übermitteln, auch die übrigen 9.000 Gulden unverzüglich auszuhändigen, wenn Jörg der Ahaimer und Heinrich der Tuscher oder einer von ihnen mit ir bayder briefe und mit disem gegenwurtigen unserm briefe oder ir botte, der ew ir bayder brief mit disem selben unserm briefe antwurttet, diese einfordern. Wienn an sand Veyts tag. KV: domini duces et ambo magistri cur(ie) per Ioh(ann)em de Tyernauia Orig.: Ludwigsburg, Staatsarchiv B 207 U 142; Perg., beide Siegel verloren. Druck: – Reg.: Ulmisches Urkundenbuch II / 2 (1900) 740 Nr. 870.

777. 1371 August 14, Innsbruck Hzg. Leopold bestätigt dem Abt und dem Konvent von Stams auf deren Bitte ein Privileg seines Urgroßvaters Graf Meinhard (II.) von Tirol vom 12. März 1275, das er in deutscher Übersetzung wörtlich inseriert. Inspruk an unser frawen abent ze der schydung in dem augst.

326

783–1115a (1371–1374)

KV: – Orig.: Stams, Stiftsarchiv Rotul. App. I I Nr. 3; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel.

783. 1371 August 25, Innsbruck Hzg. Leopold befiehlt den Salzmaiern und Amtleuten in Hall im Inntal, dem Abt und Konvent von Stams wie bisher monatlich ihr Salz zu liefern. Inspruk an mantag nach Bartholomei. KV: magister c(urie) Wêhinger Orig.: Stams, Stiftsarchiv Rotul. App. A XCIII Nr. 3.

959a. 1372 Dezember 28, Wien Die Hzge. Albrecht und Leopold bestätigen dem Abt Johannes, dem Prior und dem Konvent von St. Peter zu Salzburg, nachdem diese nach unsrer fleizzigen bett willen den Hof zu Dornbach, der ein freies Eigen ihrer Klosters ist, an Hans von Liechtenstein von Nikolsburg, ihren Hofmeister, ze seinen lebteagen alain und nicht lenger mit den pûnden und artikln, alz die brief sagent, die si darumb baidenthalben gegeben habent, übergeben haben, dass sie und ihre Amtleute sie bei ihren Rechten halten werden. Wenn Hans von Liechtenstein verstirbt, dann sollen die Hzge. das Kloster St. Peter im weiteren Vorgehen hinsichtlich des Hofes unterstützen und es vor Unrecht oder Schaden bewahren. Wienn an der kindlein tag ze weichnachten . . . dreuczehenhundert jar darnach in dem drein und sibenczigistem jare. KV: domini duces Orig.: Salzburg, Archiv der Erzabtei St. Peter Nr. 525; Perg., Siegel Albrechts (Sava 42) und Siegel Leopolds (Sava 48) an Presseln. Druck: – Reg.: –

983. 1373 März 8, Bruneck Hzg. Leopold bestätigt wizzentlich die Seelgerätstiftungen, welche Konrad der Greantner, Bürger zu Hall, im Kloster Stams und in den Armenspitälern von Innsbruck und Hall gemacht hat bzw. noch machen wird, und gebietet seinen Hauptleuten, Burggrafen, Pflegern, Richtern und alle anderen Amtleuten und Untertanen, die genannten Gotteshäuser dabei zu schirmen. Prawnek an eritag nach dem sunntag Invocavit in der vasten/Pravnekk an eritag nach dem suntag Invocavit in der vasten. 2 Orig. (von verschiedener Hand): 1) Hall, Pfarrarchiv; Perg., Siegel (Sava 48), beschädigt, an Pressel. KV: dominus dux, de Torberg m(agister) cur(ie) et Gessler m(agister) camere 2) Stams, Stiftsarchiv Rotul. App. A XCVI Nr. 3; Perg., Siegel (Sava 48) an Pressel. KV: dominus dux, de Torberg m(agister) c(urie) et Gezzler m(agister) camere

1115a. 1374 Mai 29, Wien Hzg. Albrecht teilt den Bürgern von Judenburg mit, dass er das Haus zu Judenburg, das Hans der Steyerer an Paul Ramung, Landschreiber in Steier, und seinen Bruder

1174a–1262a (1374–1375)

327

Peter verkauft hat, zu Lebzeiten Pauls des Ramung von allen Abgaben befreit hat, und befiehlt, ihn bei diesem Recht zu belassen. Wienn an montag vor sandt Peternelln tag. KV: – Orig. verloren – Abschrift (1. Hälfte 16. Jahrhundert) im Privilegienbuch der Stadt Judenburg, Graz, Steierm. Landesarchiv, Archiv Judenburg, Stadt, K.1 H.6 fol. 34 v. Druck: Johann A, Rechtsquellen zur Geschichte der Stadt Judenburg ( = Quellen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark 16, 2001) 41 Nr. 40. Reg.: –

1174a. 1374 November 23, Rheinfelden Hzg. Leopold belehnt wissentlich Heinrich von Eptingen, dem man spricht Snabel, sowie Konrad und Petermann, die Söhne seines Bruders, mit einem Drittel (die dry teil ) des Dorfes Pratteln, das Heinrich von Eptingen zuvor alleine zu Lehen getragen und ihm aufgesandt hat, sowie mit Leuten, Gütern und allem Zubehör. Hzg. Albrecht wird neben seinem Bruder ausdrücklich als Lehensherr genannt. Rinfelden an sant Clementen tag. KV: – Orig. verloren – notariell beglaubigte Abschrift (Mitte 15. Jahrhundert), Liestal, Staatsarchiv des Kantons Basel-Land AA 1001 Urk. Nr. 109. Druck: – Reg.: –

1262a. 1375 Juli 22, Wien Hzg. Albrecht verleiht (leihen ouch waz wir in ze recht daran leihen sullen oder mugen ) Mert dem Streytgrem, seinem Kämmerer, und seinen Erben in Anbetracht seiner bisherigen und noch zukünftig zu erwartenden treuen Dienste Wappenschild und Helm, die von den verstorbenen Pûsleinstorffêrn herrühren und von diesen und auch von dem verstorbenen Hans von Haslau, der diese geerbt hat, an ihn zurückgefallen sind, das ist ein schilt, der oben gel und niden swarcz ist, geleich getailet, und auf dem helme ein flûg oder zway horn der yekliches nach dem schilt ze gleicher weise oben gel und niden swarcz sein sol, sodass sie dieselben wappen zu dem schimphe und zue dem ernste fue rbaz ewiklich fue ren und ue ben sullen alz wappens gewonhait und recht ist. Wienn an sand Marie Magdalene tag. KV: d(ominus) dux per se Orig.: Linz, Oberösterr. Landesarchiv Ständisches Archiv, Landschaftsakten Sch. 1577 Nr. 93 1); Perg., Siegel an Pressel verloren. Druck: Walter A, Das ehemalige Hoheneckische Archiv in Schlüßlberg. Urkunden, Inschriften, Lehensverzeichnisse Teil I: 1295 – 1400 ( = Urkundenbuch des Landes ob der Enns 14 [Neue Reihe Band 3], 2017) 130 Nr. 74. Reg.: –

1262a. 1) Für den Hinweis auf dieses Stück danken wir Herrn PD Dr. Andreas Zajic, Wien.

328

1300 (1375)

1300. 1375 Oktober 7, Baden Hzg. Leopold für sich und im Namen seines Bruders Hzg. Albrecht bestätigt der Äbtissin und dem Konvent des Klosters Buchau wizzentlich sämtliche alten Rechte und Besitzungen, welche sie in der Stadt Saulgau haben, und befiehlt seinen Landrichtern, Untervögten, Amtleuten und insbesondere dem Ammann, dem Rat und den Bürgern von Saulgau, dem Kloster Buchau keinen Eingriff in seine Rechte zu tun. Baden in Ergôw an sunnentag nach sand Francisken tag. KV: dominus dux presentibus comite de Habsp(ur)g, de Rischach, Gesslerio etc. Orig.: Stuttgart, Hauptstaatsarchiv B 373 U 435; Perg., Siegel (wohl Sava 48) in Leinensäckchen eingenäht, zerbrochen. Reg.: Rudolf S/Eugen S/Bernhard T, Die Urkunden des Stifts Buchau. Regesten 819 – 1500 ( = Inventare der nichtstaatlichen Archive in Baden-Württemberg 36, 2009) 138 Nr. 98.

Orts- und Personenregister Anmerkung: Im Register wurden nur Orts- und Personennamen berücksichtigt, die in den Urkundenregesten, den Kanzleivermerken bzw. in notariellen Urkundenunterfertigungen genannt sind. Die Zahlen des Registers beziehen sich auf die Regestennummern. Kursiv gesetzte Zahlen verweisen auf Personen, die im Kanzleivermerk der jeweiligen Urkunde vorkommen, sowie auf Personen und Orte, die in allfälligen Kommentaren zur Urkunde aufscheinen. A Aarau, Kt. Aargau Stadt – 1354 Bürger von – 1369 Geleit in – 1369 Turm zu – 1983 Aarberg Graf Johann (Hans) von –, Herr zu Valangin 1508, 1780 Aarburg, Bez. Zofingen, Kt. Aargau Pfandsatz – 1628 Aare, Fluss in der Schweiz 1766 Brücke über adie – 1900 a Aargau (Ergow, Ergôw, Ergoew, Ergouw, Ergow, Ergôw, Ergowe ), Kt. 1407, 1420, 1653, 1982 Klausner und Klausnerinnen im – 1503, 1503 Landherren, Ritter, Knechte, Burggrafen, Diener, Schultheißen, Räte, Vögte, Amtleute und Pfleger in Schwaben, Thurgau, – und zu Glarus 453a Landvogt im – : 1768, Graf Rudolf von Nidau 599a, Rudolf von Habsburg 1662, Burkhard der Münch 1431, Gottfried (Götz) (der) Mülner (von Zürich) 1605, 1609, 1616, 1619, 1664, 1699, 1738, Walter von der alten Klingen 1961 Landvogt und Pfleger im – 1912 – s. auch Baden im Aargau

Abensberg der von –, Pfleger des Hochstifts Bamberg in Kärnten 1650, 1924 Hermann, Schreiber des von – 1924 Absam, GB Hall, Tirol Huben (des Hausangsts hue b, item des Orglers hue b und des Mayers hue b ) im Dorf – 2004 Abtsneusiedl, abgek. südl. Weikendorf, GB Gänserndorf, NÖ Gülten in – 1458 Achau, GB Mödling, NÖ Güter in – 1954 Admont, Benediktinerabtei, GB Liezen, Stmk. Abt von – 1438 Abt Albrecht von – 1848 Abt Albrecht und der Konvent von – 1847 Kloster – 1847, 1848 Aggsbach (Agspach ), ehem. Kartäuserkloster, Aggsbach-Dorf, MG SchönbühelAggsbach, GB Melk, NÖ Kartause – 1963, 2048 Prior und Konvent von – 1963, 2048 Agre, Gmde. Sedico, südw. Belluno, Venetien Spital – 1447 Ahaimer Jörg der – 747a Aichach Heinrich von – 1706

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Orts- und Personenregister

Aichorns Niklas vom –, Mann von Agnes (?), der Tochter Prawns des Weydner von Hohenau 1782 Ainöd / Soteska, südwestl. v. Novo Mesto, Slowenien Erasmus von – 1638, (1638 ) Hermann von – 1638, (1638 ) Leonhard von – 1638, (1638 ) Walther von –, Bruder Hermanns und Leonhards, Vetter von Erasmus 1607, 1638, (1638 ) Feste (in der) – 1607, 1638, 1638 Aist (Ayst ), Bach- bzw. Flusssystem im Mühlviertel, OÖ Fischweide in der Altach auf der – 2049 Aist (Ayst ) Heinrich in der – 1747 Mühle und Gut in der – 1747 Alben (? Alben / Planina, westl. Wippach / Vipava, Slowenien) Hube auf der – 1574 Albern, MG Mauthausen, GB Perg, OÖ Verbot der Niederlage in – 1647, 2065 Albrecht – Bischof von Passau 2009 – Abt von Admont 1847, 1848 Allprechtshouen Egen – des Schilhers sun 1970 Altach Fischereirechte in dem geschaid gnant die – 1739 Altach Fischweide bei Freistadt in der – auf der Ayst 2049 (Alt)Bierlingen (Pilringen ), Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kr., Bad.-Württ. Leutkirche – 1959 Altenburg, Benediktinerstift, GB Horn, NÖ Abt von – 1452 Abt und Konvent des Klosters – 425 Altenburg, Ruine, Gmde. Eppan, Südtirol Feste – 1877 Altenburg, Gmde. und Bez. Brugg, Kt. Aargau Dorf – 1983 Altenklingen (von der alten Klingen ) Walter von –, Landvogt im Aargau, Thurgau und Schwarzwald 1961

Altenwörth (Altenwerd ), MG Kirchberg am Wagram, GB Tulln, NÖ Fischweide auf der Donau vom – uncz an die Hewwisen 1540 Althofen, GB St. Veit a. d. Glan, Kärnten 1564 Altkirch, dép. Haut-Rhin Pfandsatz – 1736 (Alt)Lengbach (Lengpach ), GB Neulengbach, NÖ Ausstellungsort: 1999 Alt-Rapperswil (Raperswile, Rapreswile ), Gmde. Altendorf, Bez. March, Kt. Schwyz Pfarrkirche – 2040 Pflege in der mitteln Marich (Mittelmarch ), genant die alt – 1374, 1609 Steuern in der Marich, ze der alten – und zu Einsiedeln 1374 Altreu, Bez. Lebern, Kt. Solothurn Feste und Stadt – 1889, 1890 Herrschaft – 1900 Amden (uff Andemê ), Wahlkr. See-Gaster, Kt. St. Gallen Steuer zu – 1769 Ameisbach (in dem Ameyspach ), Wien 14. Bezirk Weingärten in – 1946 Ammerschweier / Ammerschwihr (Ammerschwiler ), arr. Ribeauvillé, dép. Haut-Rhin Bürger von – 1345 Andelfingen, Kt. Zürich Dorf – 1510 Andelfingen Ital (von) – 1518, 1823 Andlau (Andela ) Heinrich von – d. Jüngere, Mann Klaras von Rodersdorf 1502 Andreas –, Trompeter Hzg. Leopolds (III.) 2005 Andrian Balthasar (Paldasar, Palser ) von – 1473, 2016 Murendein von –, Balthasars Vetter 1473, 2016 Anglikon, Gmde. Wohlen, Bez. Bremgarten, Kt. Aargau Dorf – 1983 Anton – Bischof von Feltre und Belluno 1396

Orts- und Personenregister

– Pfarrer von Maigen, Kanzleischreiber Herzog Albrechts (III.) 1411 –, Trompeter Hzg. Leopolds (III.) 2005 Aquileia (Aglei ), Patriarchat Patriarch von – 1742, 1791 -er Pf. 1497, 1667, 1828, 1835, 1940 Arberger Christ(oph) – 1805 Ardagger, GB Amstetten, NÖ Marchfutter zu – 1427 Arnstein Weikhart von – 1451 Artter Henslein der – 1951 Arzl, Innsbruck Zehent in – 1710 Aspang, GB Neunkirchen, NÖ 1875 Geistliche in – 1868 Feste (bzw. Markt) – 1578, 1868, 1870 Ungeld in – 1870 Aspern, Wien 22. Bezirk Zehent zu – 1663, 1688, Attersee am Attersee, GB Vöcklabruck, OÖ Feste (und Herrschaft) – 1765, 1789, 1812, 1813, 1814 Atzenbrugg, GB Tulln, NÖ Acker, Wiese und Fischweide zu – 1926 Au Hans von – 1754 Au (an der Donau? MG Naarn, GB Perg, OÖ) 1647, 2065 Auer, MG südl. von Bozen, Südtirol Bartholomä von – 1480 Georg von – 1480, 1968 Hans von –, Ritter 1480 Mathes von –, Bruder von Bartholomä, Georg und Hans 1480 geseass zu – 1968 Auersperg(er) (Aurspurger ) Hans der – 1603, 1791 Hebart der – 1603 Peter von (der) –, Mann Johannas, der Tochter Niklas’ des Scheuerbeck 1615, 1791, 1835 Volker von (der) – 1320, 1321, 1791 Wilhelm der –, Bruder von Hans und Hebart 1603, 1791

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Aufenstein(er) die – 1319, 1429 Elisabeth von –, Frau des verstorbenen Cholo von Saldenhofen, danach Frau Ulrichs von Stubenberg 1501, 1860, 1919 Konrad von – 1501, 1819 Mühle zu Hall under des -s haus 2004 Augsburg(er) (Auchsperger ), Bistum und Stadt, Bayern Diözese – 1943 die – 1597 -er Pf. 1430 (Bad) Aussee, GB Liezen, Stmk Salzsieden zu – 1868 Avignon, dép. Vaucluse Kurie in – 1745 Aychaw Holzmark –, dem Spital in Weitra gehörig 1474

B a

Baden im Aargau (Baden, Baden in Ergow, a Baden in Ergôw, Baden in Ergoew, Baden in Ergow, Baden in Ergôw, Badenn in Ergouw ) 1372, 1766, 2043 Kirche zu –, Diözese Konstanz 1470 Stadt – 1354, 1771, 1780, 1799, 1909 Burg Stein (obere Burg) (Stein gen Baden ) zu – 1328, 1337, 1800 untere (niedere) Burg zu – 1328, 1748, 2041 Amt (zu) – (und im Siggenthal) 1802, 1909 Schultheiß, Rat und Bürger von – 1771, 1780 Bürger von (ze obern und ze nidern ) – 1328, 1771 Spital in – 1343 Hofstätte, gelegen in unserr marggrafschafft ze –, in dem zwingen ze Stetten, die man nemet in der Wilden Owen 2043 Häuser: Haus zur Sonne, gelegen ze Nidern – under dem reyne zwischen Heinrich Koufmans hus und dem beslozzen bad 1343

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Orts- und Personenregister

Ausstellungsort: 1300, 1327 – 1330, 1343, 1491, 1493, 1495, 1766 – 1771, 1777, 1779, 2041, 2043 – 2044, 2047 Baden Markgräfin von – s. Leiningen, Gräfin Margarethe von Markgraf Rudolf von –, Landvogt (capitaneus generalis ) in Breisgau 599b Bärenfels Lutold von –, Vogt zu (Groß-)Basel 1753, 1780 Werner von –, Bürgermeister von (Groß-)Basel 1768 Baldegg von Hengstfluo uncz an den Hunnenbue l under – bi dem krucz 1983 Balm, Gmde. Günsberg, Bez. Lebern, Kt. Solothurn Feste – 1889, 1890, 1900 Bamberg, Bistum, Bayern Hochstift – 1765, 1789, 1814, 1935, 1936 Bischof und Hochstift – 1812 Bischof Lamprecht von – 1415, 1765, 1789, 1935, 1936 Bischof Ludwig von – 1415 Kapitel von – 1765 Pfleger des Hochstifts – in Kärnten: der von Abensberg 1650 die -er (Pabenberger ) 1597 (Groß-)Basel (Basel, merer stat ze Basel ), Bistum und Stadt Bischof und Domkapitel von – 1407 Bischof Johann von – 1364, 1768 Domherr von – : Immer von Ramstein 1780 Offizial zu – : der Bolle 1364 Rat (Räte) (des Bischofs Johann) von – : 1364, Graf Walraf von Tierstein der Ältere 1364, Hans Ulrich Herr von Hasenburg 1364, Burkhard der Sporer 1364 Vogt von – : Lutold von Bärenfels 1753 Stadt – 1364, 1377, 1407, 1780 Bürgermeister, Schultheißen und Räte von – 1500 Bürgermeister und Rat von – 1431 Bürgermeister Werner von Bärenfels bzw. der Rat und die Bürger von – 1768 Bürger von – 599a, 599b, 1364, 1407, 1743, 1768, 1995

Genannte: Agnes, Witwe Hugos des Fröweler von – und ihre Söhne Johann und Heinrich und ihre Töchter Steseli und Nese 2036, Hans der Fröweler, Schwiegervater Agnes’ 2036 Juden von – : Menlin von Rufach 1753, Eberlin von Gebweiler 1753, Moses von Colmar 1753 Einlager in – 1780 Erdbeben in – 2036 Münze (Münzstätte) von – 1500 Ausstellungsort: 1331, 1334 – 1335 Klein-Basel (Minner Basel ) Ausstellungsort: 1333 Battenheim, arr. Mulhouse, dép. Haut-Rhin Kirchensatz – 1763 Baumgarten Hof zu – am Lichtenberg im Gericht Waxenberg 1894 Bayer(n) (Bayrn, Payrn ) 1564 Land Nieder – (land ze Nydern Bayrn ) 1897, 1966 Friedrich Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von – 1426, 1897, 1966 Johann Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von – 1426, 1897, 1966 Margarethe Hzgin. zu – und Gräfin von Tirol s. Brandenburg, Margarethe Markgräfin zu Otto Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von – 1426 Stephan (III.) Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von –, Bruder Friedrichs und Johanns 743a, 1426, 1897, 1966 Dienst gegen (gen ) (die Hzge. von) – 1368, 1844 -isches gemerk 1868 Bechburg Henmann von – 1768 Beerenberg, ehem. Augustinerpriorat im Stadtkreis Wülflingen, Stadt und Bez. Winterthur, Kt. Zürich Prior und Konvent von – 1773 Kloster – 1773 Belluno (Bellun[um], Cividad[um], Sibedat, Sibidat, Sybidat, [S]ibidat ), Venetien 1563, 1643, 1717, 1717, 1845, 1851, 2033 Bischof Anton von Feltre und – 1396

Orts- und Personenregister

Kanoniker und Domkapitel von – 1447 Vikar, Dekan und Kapitel von – 1433 Stadt (und Herrschaft / Land) – 1705, 1717, 1735, 1845, 1938, 1939, 1962, 2033 Herrschaft zu – 1868 Podestà, Rat und Kommune von – 1705, 1735, 1836, 1851 Rat und Kommune von – 1700, 1723, 1744, 1891, 1892, 1893, 1950, 1962, 1996 Rat und Bürgerschaft von – 1643 Rat der Stadt – 1386, 1735 Bürger und Kommune von – 1809 Bürger von – : 1851, 1891, 1942, 1962, 1996, 2033, Brocha de Castello 1386, (1643), Anton Jacobi de Spiritellis 1433, Jacob de Spiritellis 1851, Michael 1643 Hauptmann (capitaneus ) von – : 1962, 2033, Parzifal von Weinegg 1386, Wilhelm (von) Glanegg(er) 1447, (1740), 1809, 1891, 1892, 1942 Hauptmannschaft (capitaneatus ) – 1700 Vikar von – : 1962, Wilhelm von Fyxiraga 1893 Vikar, Rat und Kommune von – 1717, 1875, 1938, 1939, 1942, 2005, 2015, 2033 Vikariat von – 1740 Dienst in – 1602 Wolle aus – 1939 Ausstellungsort: 1441, 1444, 1446 – 1449 Berchtesgaden, ehem. Augustiner-Chorherrenstift, Bayern Propst Ulrich von – 1863 Chorherrenstift – 1863 Berg, Stadt Ehingen, Alb-Donau-Kr., Bad.-Württ. Kapelle zu – 1959 Berg Hof auf – ob Slanders, der haizzet Pordenawe e 618a Bergheim (Berkheim, Obernberckhein ), arr. Ribeauvillé, dép. Haut-Rhin Stadt – 1351, 1352, 1355, 1500, 1504 Vogt und Bürger von – 1355 Schultheiß, Rat und Bürger von – 1352 Bürger von – 1351, 1355, 1504

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ze – wider die Englischen erlittener Schaden 1621 Stadtgraben von – 1504 Stadtsteuer von – 1351 Mühle in – 1504 Münze (Münzstätte) von – 1500 Bergholz der Küchenmeister von – 1665 Bern Bürgermeister, Schultheißen und Räte von – 1500 Räte und Bürger von – 1344 Bürger und Leute von – 1344 Münze (Münzstätte) von – 1500, 1749 Münzverruf in – 1377 Bernhard Hans – 1780 Bernstein (Pernst[ein] ) Graf Iban von – 1464, 1578, 2053 Graf Ulrich von – 1874 Berolczhof Hof in Bubesheim, genannt – 1430 (Bero)münster (Beronen[sis], Munster ), Chorherrenstift, Amt Sursee, Kt. Luzern Chorherren von – im Aargau 1982 Propst Rudolf Ribi von – (1506 ) Bertschikon, Gmde. Gossau, Bez. Hinwil, Kt. Zürich Dorf – 1642 Besançon, dép. Doubs Diözese – 1632 Besenbüren, Bez. Muri, Kt. Aargau Leute und Güter zu – 1798 Bessoncourt s. Buschingen Betler Jakob der – 1629 Betlinshausen (Betleshausen ), Gmde. Illertissen, Lkr. Neu-Ulm, Bayern Güter zu – 1326 Bideneck (Pybnek ), OG Fließ, Tirol Feste – 1979 Bierlingen s. Altbierlingen Birkfeld, GB Weiz, Stmk Güter bei – in der gegent 1391 Gut nahe dem Markt – 1391 Bisamberg, GB Korneuburg, NÖ Bergrecht und Zehent am – vor am Wanch 1454 Bischofsberg, MG Neumarkt in der Steiermark, GB Murau, Stmk

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Orts- und Personenregister

Leute von – 1829 Bistra s. Freudenthal Bitterkrut Hans – 1780 Blanchet Jean – 1664, 1699 Blauenstein, Gmde. Kleinlützel, Bez. Thal, Kt. Solothurn Rutschmann von – 1768 Feste – 1768 Bleiburg (Pleyburg ), Kärnten 1555, 1556 Feste, Stadt und Herrschaft – 1429 Pfandsatz – 1838, 1925 Bleichen, Gmde. Deisenhausen, Lkr. Günzburg, Bayern 1710 Bloke s. Oblag Blumenegg Margarethe von –, Frau Pfaff Hermanns von Landenberg(-Greifensee) (1493) Boche, Berg im Gebiet von Primör 1396 Böhm(en) (Beham ) 1342, 1492, 1546, 1898 König von – 1616 König Heinrich von –, Herzog von Kärnten, Graf von Tirol 1484, 1708, 1712, (1964), 1965, (2002), 2019, (2031), 2032 König Rudolf (I.) von – 1674, 1703, 1848 s. auch Österreich, Herzog Rudolf (III.) von König Wenzel von – (römischer König) 1777, 1887, 1910, 1918, (1935) -ische Gulden 1424, 1430, 1510 Böhmischkrut, jetzt MG Großkrut, GB Mistelbach, NÖ Güter in – 1531 Böhringen (Beringen ), Stadt Radolfzell, Kr. Konstanz, Bad.-Württ. Dorf – 1383 Bözberg (Boetzberg, Boetzberg ), Bez. Brugg, Kt. Aargau Hertrich ze Rin uf dem – 1519 der – bei Brugg 1448 Pfandsatz – 1519 Zehent vom niedern Amt am – 1980 Bolle der –, Offizial zu Basel 1364 Bologneser (Bolonier )

die – 2026 Boneid, vermutl. Prov. Trient Leute aus der Propstei zu – 1462 Bonstetten (Bonstetter) Hans (von / der) –, Vogt in Kyburg, Landvogt 1376, (1513 ), 1726, 1738, 1779, 1780, 2062 Bonwald Zisterzienserkloster St. Urban in dem –, Diözese Konstanz 1420 Borgo Valsugana (Burgen ), Prov. Trient bastey zwischen – und Levico (Leui ) 1406 Boswil, Bez. Muri, Kt. Aargau Leute und Güter zu – 1798 Vogtei des Kelnhofes zu – 1798 widemhoef und Kirchensatz zu – 1983 Botsch Heinrich (der) – von Bozen 1394, 1535 Kathrein die -in, Stiefmutter Heinrichs, Frau des jungen Hurus 1394 Bozen (Boczen, Boeczen, Bolçan[um], Bolçan[um], Bosan[um], Botzen, Bozan[um], Bozen, Poczen, Poczhen, Poeczen, Potzen, Pozen ), Südtirol 1535, 1978 Genannte: Heinrich (der) Botsch von – 1394, 1535, die erber Hailkh[a] 2013, Volkmar der Maretscher 2013, Arnold von dem Niderntor zu – 1394, 2017, Niklas (der) Reifer von – 1964, Weigel der Taller 2013, Heinrich auf dem Turn zu – 2017, Franz der Vintler von – (2001), 2002, 2003, Hans der Vintler von – 2002, Nikolaus (der) Vintler von – 1717, (2001), 2002, 2003, 2017, Wittel von Weckenstein 2013, Heinrich der Weisse von – 2002, die Weissin 2013 Häuser in – : Haus am Kornplatz, Kornmessen, Fronwaage und Weinmessamt 2001, Haus in der alten statt zu – ahn der Weissin hauß 2013 Stadttore: Vintlertor (Vintler tor ) 1535 Fagen (auf den Fagen ), Stadtteil von Bozen: Zehent zu – 1984 Gries(-Quirein), Stadtteil von Bozen: Landrichter zu – (bei Bozen): Niklas der Vintler 1535, 1596, 2017 Streunnhof in – 2003

Orts- und Personenregister

Zehent zu Russan [Moritzing] ob dem weg gen dem perg 2018 Einlager in – 1394 Kornmessen, Fronwaage und Weinmessamt zu – 2001 Zoll zu – 1535 Ausstellungsort: 1394 – 1396, 1455, 1457, 1469 – 1473, 1476, 1478 – 1481, 1959, 1961 – 1962, 1964 – 1965, 1967 – 1984, 1990, 1992 – 1996, 1998, 2000 – 2005, 2010 – 2018 Brandenburg Markgraf Ludwig von –, Graf von Tirol 1596, 1701, 1707, 1964, 1965, 1969, 1971, 2003, 2019 Markgräfin Margarethe von –, Gräfin von Tirol 1472, 1596, (1964), 1969, 2021 Markgraf Meinhard von –, Graf von Tirol, Sohn Margarethes und Ludwigs 1596, 1964, 1969 Braunsberg(erin), bei Lana, Südtirol Diemut die –, Frau von Peter Mareyder 1977 Feste – 1977 Bregenz s. Montfort(-Bregenz) Bregenzer Wald, Vorarlberg 1611 Breisach, Kr. Breisgau-Hochschwarzwald, Bad.-Württ. Stadt – 1500 Münze (Münzstätte) von – 1500 Breisgau, Bad.-Württ. 1407, 1868 Städte im – 1670 Landvogt im – : 1768, (1995), Markgraf Rudolf von Baden 599b, Walther von der Dicke 1720, Martin Maltrer 1994 Landvogt und Pfleger im – 1912 – s. Freiburg im Breisgau Breitensee, Wien 14. Bezirk Gülte zu – 1946 Bremgarten (Bremg[arten] ), Kt. Aargau Konrad der Meyer von – 1784 Wernh(e)r (der) Schenk von (de ) – 1623, 1770, 1780, 1799, 1909, (2036 ), (2047 ) hoffstett zins in – 1909 Brenz, Nebenfluss der Donau s. Sontheim an der Brenz

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Brixen, Stadt und Bistum, Südtirol 2014 Bischof Friedrich von –, Kanzler Hzg. Leopolds (III.) 1710, 1978 Kloster Neustift bei – 1965, 1967 Bürger von – : Peter Rosnagel 2034 Güter zu – in der Kreuzstraße und ein Zehent ebenda 1975 Brodersdorf s. Deutsch-Brodersdorf Bruck an der Leitha (Prukk, Prukk an der Leyta ), NÖ Augustiner von – 1678 Feste und Stadt – 1397, 1398 Zins von der mül under unserm haus ze – 1678 Bruck an der Mur (Pruk auf der Mue r ), Stmk Bürger von – 1731 Stadt – 1731 Ausstellungsort: 1953 Brugg (Brugg, Brugg in Ergoew, Pruk in Ergoew, Pruk in Ergow, Prugg in Ergoew, Prugg in Ergow, Purgg in Ergowe ), Kt. Aargau 1877 Schultheiss, Rat und Bürger der Stadt – im Aargau 1653 Genannte: Hans Efinger von – 1511 der Boetzberg bei – 1448 Zoll und Geleit in – 1337, 1338 Ausstellungsort: 1726 – 1727, 1737 – 1738, 1877, 2050 – 2051, 2061 – 2063 Brumsi Konrad – 1506 Ritter Konrad –, Vater Konrads 1506 Bruneck (Pravnekk, Prawnek ), Südtirol 2010 Ausstellungsort: 983 Brunnenburg (Prunnberg ), Burg in Dorf Tirol bei Meran, Südtirol Feste – bei Tirol 2020 Brytain poese gesellschaft der – 1548 – s. auch Englische(n) Bubendorf Götz von – 1909 Haintzman von – 1909 Henman von – 1909 Bubesheim, Lkr. Günzburg, Bayern Hof in –, genannt Berolczhof 1430 Buch am Irchel, Bez. Andelfingen, Kt. Zürich

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Orts- und Personenregister

Vogtei zu – 1395 (Bad) Buchau, Kr. Biberach, Bad.-Württ. Äbtissin und Konvent des Klosters – 1300 Buchenstein, Livinallongo, Prov. Belluno Feste – 1978 Buczenhof(en) Johannes (Hens[linus] ) – 1852 Büler (Bue ler ) Hermann (der) – 1373, 1758 Büren (a. d. Aare), Bez. Seeland, Kt. Bern Feste und Stadt – 1889, 1890 Herrschaft – 1900 Büsinger Verena, Tochter Lutolds des –, Frau Lutolds zem Tor 1365 Bue tstein Heinrich – genannt Eppli 1780 Büttikon Hans von –, Propst zu Werd 1806 Mathis von – 1508 Bulisakern Leute und Güter zu – 1798 Burgau (Burgowe ), Lkr. Günzburg, Bayern Stadt und Herrschaft – 1832 Herrschaft – 1435, 1710, 1837 Markgrafschaft – 1868 Feste – 1435 Burgdorf, Kr. Emmental, Kt. Bern Stadt – 1500 Bürger der Stadt – 1743 Münzverruf in – 1377 Burgstall, südl. von Meran, Südtirol Pfandsatz (das haus ) – 1469, 1880 Burgund (Burgundi[a] ) 1407, 1689, 1689 Herzog Philipp (II.) von – (1619), 1664, 1689, 1699 Margaretha von –, Tochter Philipps (II.) 1664, 1689, 1699 Tochter des Herzogs von – 1619 die Burguner (Burgunder?) 1514 Kanzler von – : s. Toulon, Nicolas de Buschingen / Bessoncourt, dép. Territoire de Belfort 1333 Bussen (Bue ssen ), Gmde. Uttenweiler, Kr. Biberach, Bad.-Württ. Feste (Pfandsatz) – 1366, 1424, 1621

C C. disp(ensator) 2064 Candàten (Sancto Jacobo de Campodatino ), Gmde. Sedico, südw. Belluno, Venetien Spital – 1447 Carrara Franz von –, Herr und Generalvikar von Padua (1406), 1449 Castello Brocha de –, Bürger von Belluno 1386, (1643) Castelnöf Blasius von – 1406 Castrocordi Petrus quondam Symeonis de – am Nonsberg 1973 Cauallesio Altonius filius Iohannis quondam de – Vallisflemarum 1971 Nikolaus de – quondam Venebenuti de – 1971 Celje s. Cilli Cernay s. Sennheim Cesana (castrum . . . Cesane ), östl. von Feltre, Prov. Belluno, Venetien Verwaltung von Zumelle und – 1700 Chendelpach Fischweide auf der Traisen oberhalb des -s 1937 Chèvremont s. Geissenberg Chiusa (murum Cluse sancti Victoris cum suis turribus, mura cluse eiusque turribus ), Klause bei Anzù, südl. v. Feltre, Prov. Belluno, Venetien Befestigungen an der – 1702, 1705 Chodavn Alphart von – und seine Tochter 1648 Chue nach (? nahe Wippach / Vipava, Slowenien) zwei Huben, ein Zehent und ein Weingarten in – 1574 Chue ncz (Cue ntz ) Hans – von Zürich 1337 Chuntzl Konrad der Knoll, genant der lanng –, herzoglicher Speismeister, Pfleger des Spitals St. Martin vor dem Widmertor in Wien 1425 Chur, Bistum, Bez. Plessur, Kt. Graubünden

Orts- und Personenregister

Diözese (Bistum) – 453a, 1659 Cilli / Celje (Cili, Cili[a], Cyli, Cyli[a] ), Slowenien Graf von – 1879 Graf Hermann (I.) von – 1320, 1321, (1398 ), 1405, 1408, (1412 ), 1497, 1498, (1578 ), (1677 ), (1697), 1789, 1812, (1813), 1853 Graf Hermann (II.) von –, Sohn Graf Hermanns (I.), Mann Annas von Schaunberg 1789 Gräfin Katharina von –, Schwester Graf Hermanns (I.), Witwe Graf Albrechts von Görz, Frau Hans’ des Truchsess von Waldburg 1497 Graf Wilhelm von –, Vetter Graf Hermanns (I.) 1405, 1498, 1789 Cirkafe purkstal bei Zams, das von alter genant was – und daz nu haisset Chronenberg 2027 Civezzano (Civezan ), westl. Pergine, Prov. Trient Leute aus der Propstei zu – 1462 Cividale del Friuli, Prov. Udine Bürgerschaft von – 1742 Podestà, Rat und Kommune von – 1742 Colmar Moses von –, Jude von (Groß-)Basel 1753 Contarini Andrea –, Doge 1449, 1449, 1675, 1690, 1702, 1711 Coredo, Prov. Trient Dorf – 1973 Cornaro Pietro – procurator ecclesie sancti Marci 1702, 1711 Cortina s. Kurtinig Costan Dorf – 1667 Coucy (Cussin ) Enguerrand de – (1420) Curneyder s. Karneider

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D Dachpekch Hans der –, Mann von Ursel, Dietrich des Preuzzleins Tochter 1392 Dachsberg(er) Heinrich von (der) –, Mann Klaras von Maissau 1867, 2069 Ulrich von – 1340, 1408 Wolfger von –, Bruder Ulrichs 1340 Dagmarsellen (Tagmersel ), Amt Willisau, Kt. Luzern Feste, Dorf und Gericht – 1379 Dandolo Leonardo – 1702, 1711 Degenberger Hartnid der – zem Weizzenstain 2035 (Deutsch-)Brodersdorf, MG Seibersdorf, NÖ Satz – 1450 Dicke (Dike ) Walther von der –, Landvogt im Breisgau 1720, 1994 Diemersdorf, MG Neumarkt in der Steiermark, GB Murau, Stmk Leute von – 1829 Diessenhofen, Kt. Thurgau Rudolf der Spiser von – 1478 Stadt – 1402, 1478 Vogt, Schultheiß und Rat von – 1402 Vogtei zu – 1478 Diessenhofen Elisabeth die Truchsessin von – (1510), 1779 Gottfried der Truchsess von –, verstorbener Mann Elisabeths von Landenberg 1510 Dietikon, Kt. Zürich Renten in – 1909 Dietrichstock Johann von –, Forstmeister Hzg. Albrechts (III.) 1384 Döblingerbach, ehem. Bachlauf in Wien Weingärten, gelegen an der Sumerleiten diesseits des -s 1552 Dörflingen, Kt. Schaffhausen Dorf – 1510 Donau (Tuo naw ), Fluss Schifffahrt auf der – 1776 urfar auf der – 1776

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Orts- und Personenregister

Fischweide auf der – vom Altenwerd uncz an die Hewwisen 1540 -insel gegenüber dem Kremser Schlüsselhof 1739 -inseln Leutolczgrunt und der alt Eczlinsawer 1852 Zille auf der – bei Stadlau 1734 – s. Ybbs an der Donau (Ibs bei der Tuo naw ) Dorffweingart Weingarten haisset der – in Retzbach 1452 Dornbach, Wien 17. Bezirk Hof zu – 959a Dozz (Doss ) der – 1452 Jörg der – 1781 Drau, Fluss (Tra ) 1634 (Unter)Drauburg / Dravograd, Slowenien Herrschaft – 1669 Feste und Städtchen – 1319 Dressidler Niklas der – 1881 Wernher der –, Sohn von Niklas 1881 Driem(en) Haus gelegen an der hindern gassen zu Insprue g, das weillant Cristan des – gewessen ist 731a Drifak obere Mühle am – 2044 Drösiedl, MG Ludweis-Aigen, GB Waidhofen an der Thaya, NÖ Feste – 1881 Drosendorf, StG Drosendorf-Zissersdorf, GB Horn, NÖ Rat und Bürger von – 1842 Gericht – 1881 Jahrmarkt in – 1842 Due lhof der – 1701 Dürnbach, OG Wildendürnbach, GB Mistelbach, NÖ Maut zu – 1882 Dürnstein (Tyernstain ), GB Krems an der Donau, NÖ Kapelle in dez Kvnriger haus in – 1418 Pfandsatz – 2061 Duino s. Tybein Duplje s. Dupplach

Dupplach / Duplje (Deuplach ), nördl. Wippach / Vipava, Slowenien Hube zu – 1574 Durr Albrecht der – 1452 Dyebolt Ulrich – 1381

E Ebersdorf(er) (Eberstorffer ) eine -in, anen Ludwigs des Eckartsauer und Peters des Losensteiner 1825 Peter von (der) –, oberster Kämmerer in Österreich 1496 Ulrich von (der) – 1496, 1825, 1862 Ebersdorf s. Kaiserebersdorf Ebersperg Peter von –, Mann Annas von Utzingen 1373, 1722 a Echlishausen (Echleshausen ), Gmde. Bibertal, Lkr. Günzburg, Bayern Wiese zu – 1326 Eckartsau(er) Kadold der Ältere von – 1564, 1874 Kadold der Jüngere von – 1874 Ludwig der – 1825 Eczlinsaw(er) Güter in – bei Orth 1852 (Donau-)Insel der alt – 1852 e Edelstetten (Ottlistetten ), Gmde. Neuburg an der Kammel, Lkr. Günzburg, Bayern Rechte und Einkünfte in – 1430 Edlicz (? Eidletzberg, OG Haunoldstein, GB St. Pölten, NÖ) Hof, Lehen und Hofstätten in der – 1876 Efinger Hans – von Brugg 1511 Egelhausertor s. Hall in Tirol Egelsee (Egelse ) Hans (Henslinu[s] ) von – genant Veygenstain, Kämmerer Hzg. Leopolds (III.) s. Veigensteiner Egg eesteur auf die – 1722 Egg Ulrich am –, Bürger zu Korneuburg, und seine Frau Agnes 1488

Orts- und Personenregister

Eggenbach, alte Grenze zwischen Ober- und Unterelsaß, dép. Haut-Rhin das Marschallamt zwischen Gotthard und dem – 1983 Eggenburg, GB Horn, NÖ Richter von – 1903 Egingbach (Eginnbach ) 1543 Ehingen (Ehing, Ehing[e]n ), Alb-DonauKr., Bad.-Württ. Stadt – 1356, 1532 Ammann, Rat und Bürger von – 1532, 1820, 1831 Ammann und Bürger von – 1824 Bürger von – 1356, 1820 Güter des Klosters Urspring in – 1794 Stadtsteuer von – 1820 Ungeld von – 1532, 1821, 1824, 1830, 1831 Hans (Jans Wirt) der alte Ammann von – 1322, 1657, 1822, 1832 Ausstellungsort: 1792, 1794 a Ehrendingen (Eridingen ), Bez. Baden, Kt. Aargau Gülte zu – 1365 Eibiswald, GB Deutschlandsberg, Stmk Feste und Markt – 1570 Eichstetten (Eystat ), Kr. Breisgau-Hochschwarzwald, Bad.-Württ. Dorf, widemhof und Kirchensatz zu – 2067 Einsiedeln, Benediktinerabtei, Gmde. und Kt., Schwyz Abt und Kloster – 1513 Steuern in der Marich, ze der alten Rapreswile und zu – 1374 Vogtei zu – 1374 Eisack (Eysak ), Fluss in Südtirol 1535 Eisenerz, GB Leoben, Stmk Gericht und Erträge zu – 1922 (Eisen)kappel (Kappell, in der Khappell ), Kärnten Markt und Tal in der – 1429 Richter und Bürger von – 1444 Ekhard –, Bruder des Pfarrers von Tirol 1387 Elgg, Bez. Winterthur, Kt. Zürich Feste und Herrschaft (Stadt) – 1373 Ellerbach Adelheid von – 1366

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Berthold von – 1468, 1563, 1565 Burkhard von – der Lange, Mann Adelheids 1366, 1621 Hans von –, Bruder Bertholds 1390, 1435, 1468, 1563, 1565, 1822, 1832 Heinrich von – 1822, 1832 (Margarethe) von –, Witwe des Bruders von Jakob von Villanders (1401) Wilhelm von –, verstorbener Bruder von Hans 1390 Elsaß (Elsazz ) 1407, 1868 Klausner und Klausnerinnen im – 1503, 1503 Land und Herrschaft im – 1845 Landgrafschaft im – 1868 Landvogt(ei) in – : 1355, 1768, 1845, Bischof Johann von Gurk 1521, Ulmann von Pfirt 1619, 1664, 1665, 1699 Landvogt und Pfleger im – 1912 Bündnis mit den Reichsstädten in Schwaben oder im – 1616 Dienste gen – 1701 Emmerberg Dietegen der Truchsess von –, Mann Annas von Winkel, Schwiegersohn Ottos von Wolfsau 1465, 1465 Emmersdorf (an der Donau), GB Melk, NÖ Heinrich der alte [Mautner zu – ], erster Mann Annas, der späteren Frau von [Hans] Kienberger 1549 Weingärten in Hof auf dem perg (Hofamt) zu – 1553 s. Hofamt Ems Eglolf von – 1337, 1751 Endingen, Kr. Emmendingen, Bad.-Württ. halbe Stadt – 1509 Engebrechtstorf s. Klein-Engersdorf Engelein e des -s anger 1530 England Dienst in – 1602 Englische(n ) (Engelischen, Engellschenn ) (Kriegsdienst gegen) die – 1329, 1330, 1337, 1364, 1369, 1478, 1614, 1621, 1844 die – gesellschafft 1693 – s. auch Brytain

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Orts- und Personenregister

Enn, Burg in der Gmde. Montan, südl. von Bozen, Südtirol Gericht – 1981 Ennetbaden (Enebaden ), Bez. Baden, Kt. Aargau Leute von – 1328 Enns (stat ze Ens, Ens ), OÖ Stadt – 1787 Hauptmann ob der – s. (Österreich) ob der Enns, Hauptmann (in) Rat von – 1785, 1788 Richter, Rat und Bürger zu – 1400, 1888 Richter und Rat von – 1459, 1714, 2055 Richter (Steuereinheber) zu – : Niklas Gülher 1651, 1927 Bürger zu (von) – 1456, 1544, 1785, 1787, 1788, 2055 (Stadt)Steuer zu – 1400, 1714, 2055 Biererzeugung in – 1459, 1785 Handwerker in – 1544 Kaufleute von – 1786 Ausstellungsort: 1923 Ennsbach (Engsbach ), MG St. MartinKarlsbach, GB Melk, NÖ Güter zu – 1427 Ennstal Urbar im – 1555 Enschingen (Enschossingen ), Gmde. St. Bernard, arr. Altkirch, dép. Haut-Rhin Burgstall – 1760 Ensisheim, arr. Guebwiller, dép. Haut-Rhin Haus in – am Graben 1502 zwei sezzlehen in – 1516 Enslingen s. Langenenslingen Enzersdorf (an der Fischa), GB Bruck an der Leitha, NÖ Bergrechtzins in – 1640 Burgenbau zu – 1757 Hof zu – 1757 Eppan, Südtirol Pfarrkirche zu – 1877 Pfandsatz Feste – 1693 Hans der Plozz auf Freyrgant daselbs zue – 1877 Hof zu –, genant dez Plossen hof 1877 Eppli Heinrich Bue tstein genannt – 1780

Eptingen Heinrich von –, dem man spricht Snabel 1174a Konrad von –, Neffe Heinrichs 1174a Peter von – 1736 Petermann von –, Neffe Heinrichs, Bruder Konrads 1174a Thüring von – 1736 Erchingen, Stadt und Bez. Frauenfeld, Kt. Thurgau Dorf – 1629 Erdberg, Wien 3. Bezirk Ammann, Bürger und Leute in der Scheffstraße und in – 1790 Hausgenossen auf dem Eigen in der Scheffstraße und in – 1790 Erhard, Spitaler (zu Innsbruck) 2032 Erlach, ehem. Benediktinerkloster, Gmde. Gals, Bez. Seeland, Kt. Bern Abtei – 1900 Erlspekch Margarethe, Witwe Ulrichs des -en 1494 Ernfelser Henslein – d. Junge, genannt Jägermeister 1924 Ersel/Erzelj, westl. Wippach / Vipava, Slowenien Hube und Zehent auf dem – 1574 Eschen Renten in Wettingen in dem tal ze – 1909 Esel Niklas – 2028 Eslarn Hermann von –, Bürger zu Wien 1432, 1600, 1946, 2045 Etsch (domini[um] Athesis ) 1462, 1965, 1967 Ballei an der – 2014 Landkomtur des deutschen Ordens an der – : Ludwig Waffler 2014 -land (ad partes Athasis, ab Athasi ) 1744, (2033) (Tirol und) an der – (und im Inntal) s. Tirol Hauptmann an der – s. Tirol, Hauptmann der Grafschaft (zu) Gericht Stein an der – s. Stein (unter Lebenberg)

Orts- und Personenregister

Ettal, Benediktinerabtei und Gmde., Lkr. Garmisch-Partenkirchen, Bayern Abt und Konvent von –, Diözese Freising 1529 Etzleinstorf (? Etsdorf am Kamp, MG Grafenegg, GB Krems, NÖ) Gericht zu – ze veld und ze dorff mit stokch und mit galgen 1941 Eych die weld unnd das gebürg enet der Lützel und hiedieshalb der Lützel zur newen – 167a Eysaks Sohn, Jude von der Newnstat 1949

F Fagen (auf den Fagen ), Stadtteil von Bozen, Südtirol Zehent zu – 1984 (Unter-/Ober-)Fahlheim, Gmde. Nersingen, Lkr. Neu-Ulm, Bayern Kirchenvogtei von – 1430 Fahrwangen (Varwanch, Varwang ), Bez. Lenzburg, Kt. Aargau Landgericht – 1983 Falkenstein, OG Fischbach, GB Weiz, Stmk Dorf – 1391 Falkenstein, MG Hofkirchen im Mühlkreis, GB Rohrbach, OÖ Feste – 1849 Falkenstein, Gmde. Balsthal, Bez. Thal, Kt. Solothurn Feste – 1768 Falkenstein, Burg, Gmde. Breitnau, Kr. Breisgau-Hochschwarzwald, Bad.-Württ. 1752 die von – 1752 Feistritz b. Anger, GB Weiz, Stmk Güter zu – 1391 Feldbach, Stmk Satz Fürstenfeld und – 2063 Feldkirch (Veltkilch ), Vorarlberg Grafschaft (Herrschaft) – 1613, 1715, 1721 Stadt – 1721 Bürger von – 1613, 1715 – s. Montfort(-Feldkirch) Ausstellungsort: 1715 – 1717

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Feltre (Felters, Feltr[um], Velters ), Prov. Belluno, Venetien 1481, 1563, 1723, 1845, 1851 Bischof Anton von – und Belluno 1396 Stadt und Herrschaft – 1845 Herrschaft zu – 1868 Bürger von – 1939 Dienst in – 1602 Droto von – 1938, 1950, 1996 Hauptmann von – : Konrad von Rottenstein 1447 Zug gegen – 1468 Ausstellungsort: 1393 Ferrette s. Pfirt Feuerschütz (Fewrschucz, Fewrschutz ) Bertold von Frankenrod genant der – 1412 Fischa s. Enzersdorf an der Fischa Flach Hans von Reischach genannt der – 1822, 1832 Flains (Flons ), Gmde. Pfitsch, Südtirol des Flexeres hof in – 1701 Flas Zehent zu – 2000 Fleims(tal) (Vallisflemarum ), Prov. Trient Altonius filius Iohannis quondam de Cauallesio – 1971 Hauptmann und Vikar des – 1971 Berchtold von – 2006 Diemut von –, Tochter Berchtolds 2006 Leute von Trodena im – 1972 Flexer des -es hof in Flains 1701 Floit Jörg der – 1341, 1696 Ott der –, Bruder Jörgs 1341 (Forst-)Heide (Haid ), bei Amstetten, NÖ 1884 Frankenburg, GB Vöcklabruck, OÖ Feste (und Herrschaft) – 1765, 1789, 1812 – 1814 Frankenrod Bertold von – genant der Fewrschucz 1412 Frankreich König Karl V. von – 1592 Franz (Francz )

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Orts- und Personenregister

Konrad der –, zweiter Mann Katharinas, der Witwe des Richters Hans in Ulten 1811 Zinswein von -en erben 1455 Frauenfeld, Kt. Thurgau Heinrich Siegrist von – 1629 Frauenhofen, StG und GB Tulln, NÖ Lehen in – 1807 Fraumünster, ehem. Benediktinerinnenstift in Zürich, Kt. Zürich 1798 Freaussinger Heinrich der –, Pfarrer von (Groß)Lobming 1864 Freiburg im Breisgau (Friburg, Friburg in Brisgow ), Bad.-Württ 1631 Graf Egno von – 2067 Stadt – 1354, 1500 Bürgermeister, Schultheiss und Rat von – 1670 Bürgermeister und Rat von – 1354, 1752, 1995 Bürger von – : 1752, 1995, Rudolf Stacz 1995 Münze von – 1500 Freiburg im Üechtland / Fribourg 1371 (?), 1890 Stadt und Herrschaft – 1868 Schultheiß, Rat und Bürger von – 1889 Bürger von – 1889 Freichawer Friedrich der – 1677 Henslein der –, Sohn Friedrichs 1677 Freienstein, MG Neustadtl an der Donau, GB Amstetten, NÖ Feste – 1427 Freising (Freysingen ), Bistum und Stadt, Bayern Diözese – 1529 Bischof von – 1853 Bischof Leopold von –, oberster Amtmann Hzg. Leopolds (III.) (1679 ), 1681, 1690, 1702, 1711, 1755, 1755, (1817 ), 1833, 1841, 1905 s. auch Mödling, Pfarrer Leopold von Freistadt (Freienstat, Freyenstat, Freynstat ), OÖ Stadt – 1546, 1719, 1901, 2042 Herrschaft – 1901, 2042

Bürger von – 1342, 1546, 1676, 1719, 1834, 1898 Hauptmann zu – 1546 Pfleger zu – : 1834, Albrecht der Tanpeck (Tonpek, Tonpekch ) (1719), 1898, 1901, Hans von Liechtenstein-Nikolsburg 2042 Schaffer zu – : Heinrich 1901, 2049 Privilegien von – 1898 Rechte im Freiwald gelegen von Weytra gegen der – 1408 Fischweide bei – von der Weyrmul in den Wue rgraben und in der Altach auf der Ayst bis zu des Hevssen wuo r ob der padstuben an dem Gries 2049 Steuer zu – 1901 Straße über – 1342 Freiwald Rechte im sogenannten – gelegen von Weytra gegen der Freynstat 1408 Fressel Pertelme der – 1984 Freudenau, Ruine in Untersiggenthal, Bez. Baden, Kt. Aargau Feste – 1365 Freudenthal / Bistra (Freudnicz ), bei Vrhnika, Slowenien Kloster – 1606 Prior und Konvent der Kartause – 1606 Freundsberger (von Freundsberg) Hans der –, Pfleger zu Strassberg 1324, 1895, 1896, 2012 Konrad der – 2017 Freyrgant Hans der Plozz auf – daselbs zue Eppan 1877 Freytell Ott der – 1754 Friaul (Friul ) Krieg gegen – 385a Fribourg s. Freiburg im Üechtland Fridinger (Fridingen ) Heinrich der (von) –, Burggraf auf Tirol (1514), (2019 ), 2024 Friedberg, Burg in der OG Volders, GB Hall, Tirol Jakob an dem Turm zu – 1801 burgseazz und Turm in der Feste – 1998 Friedingen, Gmde. Langenenslingen, Kr. Biberach, Bad.-Württ. Kapelle zu – 1729

Orts- und Personenregister

Friedrich – (III.), röm. Kaiser 1674 – Bischof von Brixen, Kanzler Hzg. Leopolds (III.) 1710, 1978 – Bischof von Regensburg 1332 Fritzens, GB Hall, Tirol Hof in – 2004 Fritzschmans Burkhard – 1780 Froberg Ludwig von Gliers, Herr zu – 1333 Fröweler Agnes, Witwe Hugos des – von Basel, ihre Söhne Johann und Heinrich und ihre Töchter Steseli und Nese 2036 Hans der –, Schwiegervater Agnes’ 2036 Frohnberg (Froenberg ), OG Miesenbach, GB Wiener Neustadt, NÖ Feste – 1571, 1999 Fürstenfeld, Stmk Feste – 2063 Richter von – 2063 Satz – und Feldbach 2063 Fyxiraga (Fissiraga) Wilhelm von –, Vikar von Belluno 1893

G Gabriel Viertel des Hofs (auf Berg ob Slanders ), das von – gechouft wart 618a Gachnang Konrad von – 1512 Gadertal s. Thurn im Gadertal Gall Niklas der – von Puchenstein und seine Frau 1405 Gallneukirchen, GB Urfahr, OÖ Pfarre – 1718 Hans der Huter von – 1718 Gaming, ehem. Kartause, GB Scheibbs, NÖ Kloster – 1672, 1847 Prior und Konvent des Klosters – 1490 Gampas (Geamps ) s. Heiligkreuz Gars Dorothea, Tochter des Burggrafen von –, Frau Andreas’ von Liechtenstein (1652), 1941

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Garsten, ehem. Benediktinerabtei, GB Steyr, OÖ Abt und Konvent von – 1927, 1929 Kloster – 1927, 1929 Gealer Leb der – 1866 Geawdanger der – 1530 Gebenstorf, Bez. Baden, Kt. Aargau Gülte zu – 1653 Gebweiler Eberlin von –, Jude von (Groß-)Basel 1753 Geisenfeld (Geyselueld ), ehem. Benediktinerinnenkloster, Lkr. Pfaffenhofen an der Ilm, Bayern der frowen von – guo t 1543 Geislingen (an der Steige), Kr. Göppingen, Bad.-Württ. Zoll zu – 2025 Geissenberg / Chèvremont, dép. Territoire de Belfort 1333 Geler Dietmar der – 1666 Genua Münze von – (genuer ) 1510 Geras, StG und Prämonstratenserstift, GB Horn, NÖ Kloster – 1856, 1857 Gerasdorf (Gerharczdorf ), GB Klosterneuburg, NÖ Güter in – 1531 Gerlaser Bertram der –, Pfarrer zu Spital am Semmering 1569 Gernas Ulmann – 1780 Gerolczdarff Haiman von – 1571 Gessler (Gezzl[er], Geazzl[er], Gessleri[us], Gezzler, Geezzler, Gozzler ) Heinrich (der) –, Kammermeister Hzg. Leopolds (III.) (983 ), (1300 ), 1325, 1346, (1359 ), (1365 ), (1368 ), (1369 ), (1372 ), 1382, 1394, 1403, 1436, (1444 ), (1446 ), (1457 ), 1461, (1478 ), (1479 ), (1491 ), 1504, (1509 ), (1510 ), 1576, (1597 ), (1602 ), (1621 ), 1642, 1664, 1699, (1701 ), 1716, (1722 ), (1729 ), (1752 ), (1766 ), 1773, 1780,

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Orts- und Personenregister

1784, 1792, (1802 ), (1803 ), 1804, (1806 ), (1808 ), 1811, 1844, 1868, 1953, 2040, (2041 ), 2043, 2056, 2059, (2067 ) Ulrich –, Vater Heinrichs 1461 Gessler Hans der – und seine Brüder, Bürger zu Ulm 1326 Geueller Heansel – 1586 Gföhl, GB Krems an der Donau, NÖ Wald zwischen Krems und – 1644, 1855 Giging (Gue king ), MG Eggersdorf bei Graz, GB Graz-Ost, Stmk Güter zu – an der Rabnitz 1839 Gilgenberg, OG Waldkirchen an der Thaya, GB Waidhofen an der Thaya, NÖ Niklas der Pillung von –, Hofmarschall Hzg. Albrechts (III.) 1538 Gisikomerswanden (?) 1338 Glanegg(er) Reimprecht der –, Mann von Agnes Schenkin von Osterwitz 1695 Wilhelm (von) (der) –, Hauptmann von Belluno 1447, 1564, 1695, 1740, 1809, 1891, 1892, 1942 Glarus, Kt. Landherren, Ritter, Knechte, Burggrafen, Diener, Schultheißen, Räte, Vögte, Amtleute und Pfleger in Schwaben, Thurgau, Aargau und zu – 453a Landvogt und Pfleger zu – 1912 Vögte und Amtleute zu Weesen und zu – 453a Niederes Amt zu – 1338 Glarut Margarethe von – 1681 Michel von –, verstorbener Mann Margarethes 1681 Gleinzer Ritter Friedrich – 1863 Gliers Ludwig von –, Herr zu Froberg 1333 Glinzendorf, GB Gänserndorf, NÖ Dorf – 1558 Glurns (Glurentzen ), Vinschgau, Südtirol Genannte: Andreas von – 1992, Maria von –, Tochter Andreas’ 1992, Hans, Dietmars Sohn 1992, Liutfrid und Heinrich des Preabstes aydem 1992

Fronwaage in – 1992 Mühle zu – 1976 Gmund / Ustje (Gmvnd ), nw. Wippach / Vipava, Slowenien Hube zu – 1574 Gmunden, OÖ Bürger von – 1883 Amt – mit Maut (und Gericht) 1626, 1725, 2070 Amtleute: Mathes (der) Schuler von – 1534, 1626, (2070), Jörg der Wispeck (2070) Pfleger und Amtleute im Ischelland, in – und Hallstatt 425 Salzamt – 1868 Turm genant der Gugelperg in – 1534 Wochenmarkt in – 1883 Göflan, Fraktion der Gmde. Schlanders, Südtirol -er Wald, der da haisset Teufracz 2007 Göriach Herrant von – 1667 Görlitz (Goerlicz ) Hans (Johann) von –, herzoglicher Kämmerer 1466, 1466, 1538 Klara (von – ) (2066) Peter (von – ), Kämmerer der Hzgin. Beatrix, Vater Klaras (2066) Wernhard (Werner) (von – ), kamrer von Linz, der alte Mautner zu Linz, Bruder Hans’ und Peters (1466), (2066) Görz (Goercz ) Graf(en) von – 1667, 1897 Graf Albrecht von –, verstorbener Mann der Gräfin Katharina von Cilli 1497, 1667, 1916 Gräfin Beatrix von – 1667 Graf Heinrich von – 1667, 1965 Graf Meinhard von –, Hauptmann in Kärnten 1497, 1582, 1635, 1667 Land zu – 1897 Gösgen (Gösskon ), Kt. Solothurn die von – 1766 Amt – 1766 Göttweig (auf dem Kottweig, auf dem Kotweig ), Benediktinerstift, MG Furth bei Göttweig, GB Krems an der Donau, NÖ Abt und Konvent von – 1598, 1739

Orts- und Personenregister

Vogtfutter (Vogthafer) in – 1550, 1732, 1793, 1878 Goldenberg (Goldemberg ) Herdegen von (de ) – 2068 Gonzaga (Gunzag[um] ) Ludovico (Lodouic[us] ) (II.) (de ) –, Herr von Mantua, kaiserl. Generalvikar 1388, (1601) Gorenji Mokronog s. (Ober)Nassenfuß Goßam (Gorsshaim ), MG Emmersdorf, GB Melk, NÖ Weingärten in – 1553 Gossensaß, nördl. von Sterzing, Südtirol der Konershof und das Gütl Kaphff zu – 1324 Gotthard(pass), Kt. Uri und Kt. Tessin das Marschallamt zwischen – und dem Eggenbach 1983 Gozzolt Ulrich – von Ulm 87 Gradner Hans der – 1922 Grafenberg, MG Straning-Grafenberg, GB Horn, NÖ Holden in – 1903 Gramatneusiedl, GB Schwechat, NÖ Güter in – 1531 e Graz (Gracz, Gracz, Greacz, Greatz, Grêcz, a Grecz, Grecz, Greecz, Gretz ) 1789, 1962 Stadt – 1523 Richter und Bürger von – 1523 Bürger von – 1559 Hofschranne und Hauptmannschaft zu – 1868 Landschranne in – 1864 Hubmeisteramt in – 1579 Landschreiberamt in – 1922 Verweser und Judenrichter von – : Peter der Hinderholczer 1940 Juden aus – : Ischlein 1957 Einlager in – 1789 -er Pf. 1922 Ausstellungsort: 522a, 1591, 1860, 1862, 1864, 1866, 1887, 1904 – 1911, 1916 – 1917, 1919, 1921 – 1922, 1924, 1930, 1935 – 1936, 1938 – 1940, 1942 – 1944, 1949 – 1951 Greantner Konrad der –, Bürger zu Hall 983 Gregor XI., Papst 1323, (1548), 1745, 1745

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Greifensee, Bez. Uster, Kt. Zürich Hans Schultheiß von – 1779 – s. Landenberg(-Greifensee) Greifenstein(er) (Greiffenstain ) Elisabeth, Tochter Otts des –, Frau Konrads des Techsenpek 321a Friedrich von – 1460, (1476), Friedrich (Fritzmann) von (der) –, Hauptmann in Pergine (Persen ) 1396, 1460, 1469, 1476, 1479, 1693 Katharina von –, Schwester Friedrichs (Fritzmanns), Frau Rudolfs (Rudleins) des Lasberger 1469, 1880 Grein, GB Perg, OÖ Bürger von – 1776 Grenchen, Bez. Lebern, Kt. Solothurn Kirche zu –, Bistum Lausanne 1900 Greyff Hans der – 1413 Gries s. Bozen, Gries(-Quirein) Gries Fischweide bei Freistadt von der Weyrmul in den Wue rgraben und in der Altach auf der Ayst bis zu des Hevssen wuo r ob der padstuben an dem – 2049 Griesbach (? OG Steegen, GB Grieskirchen, OÖ) Hof zu – 472a Gries(en)heim Werner von – 2062 Grimsing (Grimssing ), MG Emmerdorf, GB Melk, NÖ Weingärten in – 1553 Grindelwald, Kr. Interlaken-Oberhasli, Kt. Bern Gülte in – 1749 Grinzing, Wien 19. Bezirk Weingärten um – 1945 Grosne s. Gruen Großkrut s. Böhmischkrut (Groß)Lobming (Lobnig ), OG Lobmingtal, GB Judenburg, Stmk Heinrich der Freaussinger, Pfarrer von – 1864 (Groß)Sierning, OG Haunoldstein, GB St. Pölten, NÖ Hof und Hofstätten zu – unter der Feste Osterburg 1876 (Groß)Weikersdorf, GB Tulln, NÖ Markt und Feste – 1986

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Orts- und Personenregister

Grub Gut zu – in der Pfarre Puchenau 2066 Gruen / Grosne, dép. Territoire de Belfort Feste und Gericht – 1333 Grünenberg Grimme von – 1653 Henmann von – 1361, 1780, 1783 Peter von – 1371 Grüningen (Grue ningen, Gruningen ), Bez. Hinwil, Kt. Zürich Stadt – 1436, 1576, 1804 Amt – 1325 Bürger von – 1382 Feste (burgsezz, burgseazz ) (zu) – 1325, 1382, 1436, 1576, 1642, 1804 Pfandsatz (Pfandsumme) zu (auf ) – 1346, 1382, 1436, 1576, 1804 Grunder Beringer – 1780 Grunpekch Thomas der – 1672 Gülher Niklas –, Richter (Steuereinheber) zu Enns 1651, 1927 Günz, Nebenfluss der Donau, Bayern Dorf Höselhurst an der – 1710 Günzburg, gr. Kreisstadt, Bayern Stadt – 1430 Mairhof und zwei Mühlen in – 1430 Graf Ulrich von Helfenstein, ehem. Pfandinhaber von – 1430 Gugelperg Turm genant der – in Gmunden 1534 Gumpoldskirchen, GB Mödling, NÖ Bürger des Marktes – 1987 Gericht – 1987 Markt – mit Urbar, Gericht und Ungeld 2052 Marktrichter von – 1987 Gundelfingen Swiker von – 1621, 1701 Gunderlein Margarethe, -s Tochter, Frau von Henslein dem Teufel 1718 Gundoldingen, bei Sempach, Kt. Luzern freie Höfe zu – 1783 Guntalingen (Guntringen ), Gmde. Waltalingen, Bez. Andelfingen, Kt. Zürich Dorf – 1510 Guntrams, OG Schwarzau am Steinfeld, GB Neunkirchen, NÖ

Hof zu – niden an dem ort in der Pfarre Pitten 1931 Gurk, Bistum und MG, GB St. Veit an der Glan, Kärnten Bischof von – 1853 Johann (Ribi), Bischof von –, Landvogt hie oben ze Swaben und in Elsazz 1521 Johann (von Mayrhofen), Bischof von – 1413, 1828 Gurnitz, MG Ebenthal, GB Klagenfurt, Kärnten Feste – 1429 Gutenstein, GB Wiener Neustadt, NÖ Feste – 1390, 1468, 1563, 1868, 2030 Gutenstein / Ravne na Koroškem, Slowenien Feste – 1429 Gutenwerd / Otok, Slowenien Zehent zwischen St. Bartlmä und – 1677 Gweltlein Heinrich der – 1734

H Habsburg Grafschaft – 1868 -ische Besitzungen diesseits des Rheins 1689 Habsburg(-Laufenburg) (Habspurg, Habsp[ur]g ) Graf Rudolf von – (de ), Landvogt (1300 ), 1329, 1330, 1338, (1343 ), 1345, 1362, 1378, 1500, 1662, 1679, 1727, 1762, 2050, 2051 Hadersdorf (Haederstorf ), HadersdorfWeidlingau, Wien 14. Bezirk Wald bei – 1862 Hägglingen, Bez. Bremgarten, Kt. Aargau Dorf und Mairhof – 1983 Häusler Margarethe, Witwe Friedrichs des – 1520 Hag (? Pielachhaag, OG Hafnerbach, GB St. Pölten, NÖ) Markward der Turs vom – 1412, s. auch Tiernstein Feste – 1477 Hagenau / Haguenau, dép. Bas-Rhin 1720

Orts- und Personenregister

Hagenbach Alheit von –, Frau von Giat von Plantschir 1491 Hagenberg Heinrich von – 1492 Hagenbrunn, GB Korneuburg, NÖ Zehent zu – 321a Hailkh[a] die erber – 2013 Hainburg (Haimb.), GB Bruck an der Leitha, NÖ Rüdiger, Pfarrer von – und Kaplan der Gottsleichnamskapelle vor dem Werdertor in Wien 1425 Stadt – 1686 Bürger von – 1686 Pfandsatz – 1554 Warenniederlage in – 1686 Hal(denhof ) (Haltenhof ), Hof bei Katzenstein, Nachbarschaft Freiberg, Meran, Südtirol 1455 Hall (Hall im Intal, Hall in dem Intal, Haller in dem Yntall ), Tirol Stadt – 1484, 1985 Rat von – im Inntal 1595 Bürger: 1484, 1595, 1985, Konrad der Greantner 983 Genannte: Christian (der) Schorpp 1712, Hans der Sigwein 1979 Armenspital von – 983 hern Seyfrids Hofstatt zu – bei Egelhausertor 2004 Mühle zu – under des Aufenstainers haus, die der Schorpp innhat 2004 Pfannhaus (in) – 1712, 1908, 1970, 2004, 2059 Pfleger zu – : Heinrich der Snellmann 1530, 1710 Saline – (im Inntal) 1529, 1659, 1660, 1698 Salzmaier zu – (im Inntal): 1471, 1698 Salzmaier und Amtleute in – 783, 1529, 1659, 1660 Hallschreiber Andreas zu – 1530 -er Registerbuch 1698 Ausstellungsort: 618a, 1406 – 1407, 1530, 1532 – 1533, 1535 – 1536, 1985 Hallau, Kt. Schaffhausen velle und haubtrecht in – 1505 Hallstatt (Halstat ), GB Bad Ischl, OÖ

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1868 Pfannhäuser und Burgleute in – 2046 Pfleger und Amtleute im Ischelland, in Gmunden und – 425 Salz aus – 425, 2046 Salzsieden zu – 1868, 1963 Hallwil (Halwil ), Bez. Lenzburg, Kt. Aargau der alte von – 1368 Hans (Hensli) von – 1368, 1983 Henmann von – 1368, 1983 Rudolf von – 1368, 1798, 1983 Türing von –, Onkel von Hans (Hensli) 1360, 1368, 1798, 1983 Walter von –, Bruder von Henmann, Rudolf und Türing, Vater von Hans (Hensli) 1983 Feste – 1983 Halten Konrad von – 1749 Petermann von –, Sohn Konrads 1749 Hanfthal (Hamftal ), StG Laa a. d. Thaya, NÖ -er Feld 1488 Gülte in – 1488 Hannauer Friedrich der – 1486 Hans s. Johann(es) Harlang Konrad (Chue ntzel ) der – 1586 Harst Wernher – 1780 Hasenburg Hans Ulrich Herr von –, Rat des Bischofs Johann von Basel 1364 Hask der – 1649, 1658 Haslau Anna von – 1571 Hans von –, Vater von Anna, Katharina und Ursula 1262a, 1571 Katharina von – 1571 Reinprecht von – 1671 Ursula von –, Schwester von Anna und Katharina 1571 Hattstatt die von – 1355 Friedrich von – 1349 Kunz von – 1349, 1351, 1504 Wernli(n) (Werlin) von –, Bruder von Kunz und Friedrich 1349, 1351, 1504

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Orts- und Personenregister

Hauenstein, StG Laufenburg, Kr. Waldshut, Bad.-Württ. Feste – 1762 Pfandsatz – 1727, 1762, 1767, 1800 Havnuelder der – 1688 Haus s. Hus Hausangst des -s hue b im Dorf Absam 2004 Hauser Georg – 1685 Hawspergk Schützenhof zu Luttenberg unter der Burg am – 1951 Heartel Holzmark (holczmarich ), genannt das –, zur Grafschaft zu Weitra gehörig 1474 Hefing höfel auf – in Rumetz 1968 Heidegg, Burg in Gelfingen, Gmde. Hitzkirch, Wahlkr. Hochdorf, Kt. Luzern Heinz von – 2068 Walther von –, Mann Elisabeths von Landenberg 1769 Feste – 2068 Heiligenberg s. Werdenberg(-Heiligenberg) Heiligenkreuz, Zisterzienserstift, GB Baden, NÖ Abt und Konvent von – 1630, 1840 Kloster (Stift) – 1630, 1840 Heiligkreuz (ze dem hl. Krucz ze Geamps ), StG und GB Hall, Tirol Höfe in – zu Gampas 2004 Heinrich, Heinz (Hainr[icus], Heincz ) – Bischof von Konstanz 1393 – Abt von St. Blasien, herzoglicher Kaplan 1738 – Propst zu Herbrechtingen 1943 – Prior der Kartause Mauerbach 1654, 1655 –, Bruder (Einsiedler) 2043 –, Kämmerer Herzog Albrechts (III.) 1941 –, Notar zu Meran 2007 –, Schaffer zu Freistadt 1901, 2049 – der alte [Mautner zu Emmersdorf ] 1549 –, Vogt zu Lenzburg 1806 Heitzing (Heavnczing ) Alram von – 1796

Friedrich, Konrad und Wolfgang die Pöttinger von –, Söhne Alrams 1796 Hel Konrad der – 1455 Wilhelm der –, Bruder Konrads 1455 Helfenstein (Helffenstain ) Gräfin Anna von –, geborene (Gräfin) von Öttingen 1943, 2025 Graf Johann (Hans) von – Sohn der Gräfin Anna 1683, 2025 Graf Ulrich von – 1430 Hendlin – von Marburg, Jude, Vater von Voglusch 1627 Hengstberg (Hengstperg ) der – 1543 Hengstfluo 1983 Herberstein (Herbergstain ) Jörg von – 1494 Ulrich von – 1482 Herbrechtingen (Herwartingen ), ehem. Augustiner-Chorherrenstift, Kr. Heidenheim, Bad.-Württ. Propst Heinrich und der Konvent zu –, Diözese Augsburg 1943 Hering Ladislaus (Lesel ) der – und seine Frau Johanna 1492 Hermann – Propst von Seckau, Kaplan Hzg. Leopolds (III.) 1953 –, Schreiber des von Abensberg 1924 Hermetschwil, Bez. Bremgarten, Kt. Aargau Amt Muri und – 1784 Herostadel Ausstellungsort (Herostadel Brixinen[sis] diocesis ): 1386 Hery, Berg im Gebiet von Primör 1396 Herzogenburg, Augustiner-Chorherrenstift, GB St. Pölten, NÖ Propst und Konvent von – 1599 Propst und Stift – 1566 Heslahurst Gut genant – in Schwaben 2004 Heumad, abgek. bei Ketzelsdorf, StG Poysdorf, GB Mistelbach, NÖ Güter in – 1531 Heuss Chuncz – von Mühlbach 2010

Orts- und Personenregister

Hevss des -en wuo r ob der padstuben an dem Gries 2049 Heutal (Heatal ), abgek. südöstlich von Laa, NÖ jährliche Rente in – 1488 Hewen Herren von – 1470 Hewwisen Fischweide auf der Donau vom Altenwerd uncz an die – 1540 Hilpolder (Hylpolder ) die – 1597 Hiltmar Burkhard – 1780 Himberg, GB Schwechat, NÖ Wolfger von – 1336 Feste – 1691 Güter in – 1954 Zehent in – 1336 Hindenbül Leute und Güter zu – 1798 Hinderholczer Peter der –, Grazer Verweser und Judenrichter 1940 Hinterleiten, Sölling, MG Purgstall an der Erlauf, GB Scheibbs, NÖ Hof am Polan ob Seling (Sölling) an der – 1944 Seifried von – 1944 Ulrich Schuster von – 1944 Hirsingen / Hirsingue, arr. Altkirch, dép. Haut-Rhin Dorf – 1736 Höbersbach (Hebrespach ), MG Gablitz, GB Purkersdorf, NÖ im Wienerwald in dem – 1384 Höselhurst (Hesliwurst ), Gmde. Neuburg a. d. Kammel, Lkr. Günzburg, Bayern Dorf – an der Günz 1710 Hötting, Stadtteil von Innsbruck Oblei – 1988 Hofamt (Hof, Hof auf dem perg ), MG Emmersdorf an der Donau, GB Melk, NÖ Weingärten in – 1553 Hofstetter Johann – 1780 Hohenau (an der March), GB Gänserndorf, NÖ Prawn der Weydner von – und seine Töchter Agnes und Katharina 1782

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Gericht – mit Stock und Galgen 1782 Hohenberg, GB Lilienfeld, NÖ Stephan von –, Mann Margarethes von Winkel 1937 Gericht – 1937 Hohenlandenberg s. Landenberg (Hohen)Ruppersdorf (mittern Rue prechczdorf ), GB Gänserndorf, NÖ Güter in – 1531 Holderbank, Bez. Lenzburg, Kt. Aargau Dorf und Dinghof – 1983 Holzkäufel Paul –, Bürgermeister bzw. Bürger zu Wien 1620, 1886 Hombrechtikon, Bez. Meilen, Kt. Zürich Hof (zu) – 1325 Homburg (Honburg ) Landkomtur von – 1514 Pfandschaft der von – 1375, 1383 Hopfenbacher Albrecht der – 1422 Hoppler Rudolf – von Winterthur 1512 Hornegger e Casperlein der –, Mündel Konrads des Sweinwartter 1391 e Jöstlein der –, Vater Casperleins 1391 Kathrein die -in, Frau Konrads des Sweinwartter 1391 Örtlein der –, Vater Kathreins 1391 Hornstein (Hornstain ) Elisabeth von –, Witwe Konrads vom Rain 1729 Ludwig (Ludwic[us] ) von (de ) –, Landvogt in Schwaben, Mann von Agnes von Schellenberg 1367, 1518, 1616, 1625, 1741, 1822, 1832 Ludwig von –, Sohn Ludwigs 1741 Mantz von – 1822, 1832 Huber Dietrich der – 1600 Hünenberg (Hue naberg, Hunaberg ) die von – 1337 Rudolf von – 2041 Hürus (Hurus ) der – 1515 Rudolf (von Schönau) genannt – d. Ältere (1495 ), 1762, (1763 ), 1767, 1800 Rudolf (von Schönau) genannt – d. Junge, Mann Kathreins der Botschin

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Orts- und Personenregister

(1394), 1448, 1519, 1748, 1761, 1780, 2041 Hunnenbue l 1983 Hunwille Friedrich von – 1373 Hus (Haus) Dietrich vom – 1622 Hans Ulrich vom – 1763 Hartmann vom – 1516 Heinrich vom –, Bruder Hartmanns 1516 Klaus vom –, Sohn Dietrichs 1622, 1994 Ulrich vom –, Vater Hartmanns und Heinrichs 1516 Huswirt Hans – 1780 Huter Hans der – von Gallneukirchen 1718 Hutstokch Erasmus der – 1781 Hutstokch Lehen gnant der – zu Reichersdorf 1671

I Idungspeuger Niklas der – 1409 Ilzach (Ilcz ), arr. Mulhouse, dép. HautRhin Feste – 1378 Imbach, ehem. Dominikanerinnenkloster, Gem. Senftenberg, GB Krems a. d. Donau, NÖ Priorin und Konvent von – 1644, 1855 Kloster – 1644, 1855 Immensee, Gmde. und Bez. Küssnacht, Kt. Schwyz Pfandsatz zu – 1808 e Imst (Vmbst, Ymbst ), Tirol 1717 Richter und Leute des Marktes – 2031 Ausstellungsort: 1712, 2034 Ingram der – 1499 Inn s. Neuburg am Inn Innichen (Inchingen ), Südtirol Klosterfrauen von – 1698 Ausstellungsort: 1698

Innsbruck (Insprue g, Insprug, Insprugg, Inspruk, Inspruka, Insprukk ) 1701 Propstei – 1988 Stadt – 1484, 1713 Bürger von – 1484, 1708, 1989, 2032 Richter, Rat und Bürger von – 1708 Richter zu – : Heinrich Snellmann 731a Genannte: Spitaler Erhard (zu – ) 2032 (Armen)Spital von – 983, 2032 Arzl, Stadtteil von Innsbruck: Zehent in – 1710 Hötting, Stadtteil von Innsbruck: Oblei – 1988 Vorstädte von – 1713 Haus gelegen an der hindern gassen zu –, das weillant Cristan des Driemen gewessen ist 731a Ausstellungsort: 777, 783, 1401 – 1404, 1529, 1699 – 1701, 1706 – 1710, 1988 – 1989, 2028, 2031 – 2033 Inntal (Intal, Vallis Eni, Yhnthal, Yntal) 1965 Landgericht im – 2000 Pfleger im – 1659, 1660 (Tirol und) an der Etsch und im – s. Tirol Hall im – s. Hall Irmelbrunnen, heute Unterweiler, Stadtkr. Ulm, Bad.-Württ. Vogtei – 87 Ischelland (Ischeland, Ischenlant ) 1868 Pfleger und Amtleute im –, in Gmunden und Hallstatt 425 Isserlein / Ischlein (Izzerlein ) – von Klosterneuburg (Newnburg ), Jude 1410, 2060 –, Jude aus Graz 1957 –, Großvater des Juden Musch von Marburg 1940 Istrien (Isterreich, Isterrich ) Feste Poymont (Završje / Piemonte) in – 1667 Festen und Kastelle in – und der Grafschaft Mitterburg 1916 Land – 1916, 1917 Herrschaft zu – 1845, 1868 Hauptmannschaft in – 1916 Hauptmann in – : Haug von Tybein (Duino) 1916

Orts- und Personenregister

pfleg ze – 1845 Güter in – 1607 Krieg zu – 1446 Italien (Ytalia ) -ische Mächte 1745 Zug nach – 1745 Itzikon, Gmde. Grüningen, Bez. Hinwil, Kt. Zürich Gülten zu – 1642

J Jakob an dem Turm zu Friedberg 1801 Jenni in der Muli 1737 Joerglinu[s] turhue tter 2011 Johann(es) (Hans) – Bischof von Basel 1364, 1768 – (Ribi), Bischof von Gurk, Landvogt hie oben ze Swaben und in Elsazz 1521 – (von Mayrhofen), Bischof von Gurk 1413, 1828 – Abt von St. Peter zu Salzburg 959a – Propst von St. Andrä an der Traisen 1797 – Pfarrer von Linz 1577 – Pfarrer von Windischgraz, Kaplan und ratgeb des Grafen Meinhard von Görz 1582 – von Ravensburg, Pfarrer zu Probstdorf, Schreiber der Hzge. Albrecht und Leopold 743a –, Schreiber unser kanczley 1912 Jona, Bez. See-Gaster, Kt. St. Gallen Hof – 1374 Judelini Michael – aus Meran, öffentlicher Notar 1972 Judenburg, Stmk Prior Rüdiger und der Konvent des Augustinerklosters (Newe nstift ze den Augustinern ) in der Feste zu – 1957 Augustiner(kloster) zu – 198a, 198b, 1957 Pfarrer zu – : Wulfing der Lobminger 198a, (198b) Richter, Rat und Bürger von – 1928 Bürger von – 1115a, 1537 Geleitschutz von Villach bis nach – 1650 Haus zu – 1115a

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Ausstellungsort: 1957 Jussey Olivier de – 1664, 1699

K Kärnten (Charinthia, Kernden, Kernten ) 1610, 1635, 1637, 1741, 1845 der von Abensberg, Pfleger des Hochstifts Bamberg in – 1650 Herzogtum (Land) – 1845, 1868, 1935 Herzog Heinrich von –, Graf von Tirol s. Böhmen, Kg. Heinrich von Herzog Johann von – s. Mähren, Markgraf Johann (Heinrich) von Herzog Meinhard von –, Graf von Tirol s. Tirol, Graf Meinhard (II.) von Hauptmann in – : 1634, 1935, 1936, Graf Meinhard von Görz 1635 Marschallamt in – 1819 Vizedomamt – 1916 Juden in – 1567 Handel in (nach) – 1437, 1905 Straße durch (Windisch-)Feistritz nach – und Krain 1608, 1687 (Kaiser)Ebersdorf, Wien 21. Bezirk Güter in – 1954 Kaja (Keyaw ), Ruine, StG Hardegg, GB Hollabrunn, NÖ Feste – 1452 Herrschaft – 1452, 1958 Kallern (Kalchern ), Bez. Muri, Kt. Aargau Leute und Güter zu – 1798 Kaltern, Südtirol Pflegschaft – 1536 Kammersdorf (Kamesdorf ), MG Nappersdorf-Kammersdorf, GB Hollabrunn, NÖ Gülte zu (Klein-)Sierndorf bei – 1672 Kamnik s. Stein Kapellen Eberhard d. Ältere von – 1456 Eberhard von – 1747, 1874, 2030 Kapfenstein (Kaphenst[einer] ) Konrad von (der) – (1555), 1666 Kaphff Gütl – zu Gossensaß 1324 Karl IV., Kaiser (743a), (747a)

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Orts- und Personenregister

Karlsbach (Kurnspach ), MG St. MartinKarlsbach, GB Melk, NÖ Güter zu – 1427 Karlsberg, Ruine, StG und GB St. Veit an der Glan, Kärnten Feste – bei St. Veit 1916 Karneider (Curneyder ) der – 2006 Karnspach Ott vom – 1543 Karst, Landschaft in Slowenien Güter auf dem – 1607 Kasatsch (Caseatsch ), oberhalb von Nals, Südtirol perg genant – auf Tisens 1993 Kastelbell, Gmde. Kastelbell-Tschars, Südtirol Feste – 1596 Gericht – 1596, 1597, 1706 Katzenstein, Burg bei Meran, Südtirol Turm und Hof zu – 1968 Hof oberhalb – 1455 Mühle in dem Syny bei Katzenstein 1968 Kaufman Wernher – 1780 Kel (Cheal ) Heinrich der – 2017 Kelnhof der – 1493 Kematen (in Tirol) (Kemnaten ), GB Innsbruck, Tirol Hof zu –, der da haizzet im Pirchach e (genant im Pirichach ) 1956, 2000 Kempraten, Stadt Rapperswil, Kt. St. Gallen Hof – 1374 Kempten, kreisfr. Stadt, Bayern Bürger (und Leute) von – 1428, 1525 Ausstellungsort: 1525 Kempten Heinrich von – 1521 Kenzingen, Kr. Emmendingen, Bad.-Württ. Bürgermeister, Schultheiss und Rat von – 1670 Keppenbach Janata, Burggräfin zu – 1350 Ulrich von –, Mann von Janata 1350 Kergel Hans der – 1931

Kerschbaum, OG Rainbach im Mühlkreis, OÖ Dorf – 1719 Kettner Hans – 1945 Jakob der –, Vater von Hans 1945, 2060 Ketzelsdorf, StG Poysdorf, GB Mistelbach, NÖ Güter in – 1531 Kienberger Anna –, Witwe Heinrichs des alten [Mautners zu Emmersdorf ] 1549 [Hans] –, zweiter Mann Annas 1549 Kienmarkt Hans an dem –, Bürgermeister (zu Wien) 1886 Kirchberg Graf zu – s. Matsch Kirchberg am Wechsel, MG und ehem. Augustiner-Chorfrauenstift, GB Neunkirchen, NÖ Klosterfrauen (Chorfrauen) zu – 1486, 1682 Kirchberg(-Wullenstetten) Graf Wilhelm von – 1430 [Kirch]berger Frau des -s 2045 Kirchstetten Örtlein von – 1882 Kirnbach (Kirnhalden) bei Kirnburg, ehem. Paulanerkloster, Gmde. Herbolzheim, Kr. Emmendingen, Bad.-Württ. Prior und Konvent des Klosters – bei Kirnburg 1670 Kissendorf (Chiczendorff ), Gmde. Bibertal, Lkr. Günzburg, Bayern Höfe zu – 1326 Klagenfurt, Kärnten Richter von – 1444 Klamm, OG Breitenstein, GB Neunkirchen, NÖ Heinrich von – 1451 Hermann von –, Heinrichs Vater 1451 Feste – 1569, 1868, 1870 Klausen, Südtirol Weinhof, genannt Ramufel zu – 1984 Klein-Basel s. Basel Klein-Engersdorf (Engebrechtstorf ), MG Bisamberg, GB Korneuburg, NÖ Zehent zu – 321a

Orts- und Personenregister

(Klein)Sierndorf (Syedendorff bei Kamesdorf ), MG Nappersdorf-Kammersdorf, GB Hollabrunn, NÖ Gülte zu – bei Kammersdorf 1672 Klettendorf (Glettendorff ), OG Puch bei Weiz, GB Weiz, Stmk Gut zu – 1391 Klingelfus Johann – 1780 Klingenberger (Klingenb[erger] ) Hans der – 1514 Klingenfurter der – 2052 Pernolt der – 1575 Klingenstein s. Stein vom Klingenstein Klöch, MG und Ruine, GB Feldbach, Stmk Feste – 1465 Klosterneuburg (Clostern[eu]werg, Nevenburg, Newnburg ), Augustinerchorherrenstift und Stadt, NÖ Stift – 1552, 1926 Propst und Chorherren von – 1926 Chorherren von – 1552, 1728, 1730 Rat und gemaynd zu – 1526 Juden: Heindlein von –, Vater Davids des Steuzz 1432, Isserlein (Izzerlein ) von – 1410, 2060 Grundrecht in – 1960 Fleischhauer auf dem perg daselbs zu – 1526 Mautstelle – 156 (?) Ungeld von – 1999 Weingärten, gelegen an der Sumerleiten diesseits des Döblingerbachs gegen – zu 1552 Ausstellungsort: 385a Kloten, Bez. Bülach, Kt. Zürich Berthold von – 1376 Konrad von – 1376 Zoll und Geleit in – 1339 Klotensberg / Klotisberg (Klotensperg ), Gelfingen, Gmde. Hitzkirch, Wahlkr. Hochdorf, Kt. Luzern Hof in dem obern – 2068 Knappe Mertlein der – und seine Frau 1538 Kneusser Hans – 1651 Knittelfeld, Stmk Stadt – 1674 Bürger von – 1674

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Knobloch Reinbold – von Straßburg 1351 Knoflach der – 2004 Knoll Konrad der –, genant der lanng Chuntzl, herzoglicher Speismeister, Pfleger des Spitals St. Martin vor dem Widmertor in Wien 1425 Königsberger der – 1853 Hans der –, Vormund Margarethes, der Tochter Gottfrieds (V.) von Marburg 1639 Königsbronn, ehem. Zisterzienserkloster, Kr. Heidenheim, Bad.-Württ. Kloster – 1795 Königsfelden, ehem. Klarissen- und Minoritenkloster, Gmde. Windisch, Bez. Brugg, Kt. Aargau Kloster – 1805 Äbtissin und Konvent des Klarissenklosters –, Diözese Konstanz 1548, 1805 Koeuffi Jakob – 1780 Kolditz Thiemo von –, kaiserlicher Kammermeister 1650 Kollnbrunn (Chogelprunn ), MG Bad Pirawarth, GB Gänserndorf, NÖ Gülte und Gericht zu – 1573 Kollnitz (Cholnicz ), MG St. Paul im Lavanttal, Kärnten Zehent gelegen ze nêchst under – 1562 Kollnitzer Eberhard der – 1562, 1607 Jörg der –, Bruder Eberhards 1562 Koner Kunz – und seine Frau 1324 Konershof (? bei Gossensaß, Südtirol) der – 1324 Konrad (Kunz), (C[onradus] ) – Bischof von Regensburg 1332 – Abt von St. Paul im Lavanttal 1634 – Pfarrer in Rüggeringen 1393 – der Metzger 1737 –, Kammerschreiber Hzg. Albrechts (III.) s. Schönnauer, Konrad; s. Weitra, Konrad von

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Orts- und Personenregister

Konstanz, Bistum und Stadt, Bad.-Württ. 1514 Diözese – 1323, 1420, 1470, 1548, 1592 Bischof Heinrich von – 1393 Bischof von – bzw. dessen Vikar 1470 Bischof von – 1548 Silber -er Gewichts 1629 -er Pf. 1613, 1629 Korneuburg (Newmburg markthalben, Newnburg, Newnburg marchthalben, Newnburg markthalben ), NÖ 1778, 1841 Richter von – 1778, 1841 Bürger von – : 1778, 1841, Ulrich am Egg und seine Frau Agnes 1488 Genannte: Niklas der Prenner von – 1454 Juden: Rotlein (Rotleyn ) 1840 Ausstellungsort: 1580 – 1581 Kortsch, Gmde. Schlanders, Südtirol Hof zu – 1990 Kostanjevica na Krki s. Landestrost Koufman Heinrich – 1343 Koziak Rutlieb von – 1422 Kracking (Grekking ), MG Sieghartskirchen, GB Tulln, NÖ Wald zu – 1926 Kraig(er), OG Frauenstein, GB St. Veit a. d. Glan, Kärnten Geschlecht von – 1610 Konrad von (der) –, Hauptmann in Krain 1320, 1321, 1446, 1517, 1564, 1606, 1610, 1828 Lehenschaft der Kirche von – in Kärnten, Diözese Salzburg 1610 Krain 1845 Gericht Stein im Land – 1405 (Land und) Herzogtum – 1845, 1868 Hauptmann in – : Konrad von (der) Kraig(er) 1320, 1321, 1446, 1517, 1564, 1606, 1610, 1828 Vizedom in – 1606 Handel in – 1905 Straße durch (Windisch-)Feistritz nach Kärnten und – 1608, 1687 Kramer Härtel –, Bürger zu Wels 1651

Kramêr Hof zu Schlanders, den der – pawe et und der von Jacoben dem Schrofenstainer gechouft wart 618a Kranichberger Ulrich der – 1949 Krems (an der Donau) (Krems ), NÖ Richter, Rat und Bürger der Städte – und Stein 1703 Bürger von – 1668, 1703, 1739 Bürgersteuer von – und Stein 2029 Gericht – 1755 Lilienfelder Hof in – 1755 Schlüsselhof in – 1739, 1755, Seifried, Kaplan der Kapelle im Schlüsselhof 1755 Wagen- und Rossmaut in – 1668 Wald zwischen – und Gföhl 1644, 1855 Kremsmünster, Benediktinerstift und MG, GB Kirchdorf an der Krems, OÖ Abt von – 1445, 2039 Kloster – 2039 Beutellehen des Stifts – 2039 Krenkingen Henmann von – 1500 Kreuzenstein, Burg bei Leobendorf, GB Korneuburg, NÖ Burggraf von – 1778, 1841 Krieche (Hans) der – 1628 Krieglach, GB Mürzzuschlag, Stmk 1588 Kroeihenlen Gut zu Rothenburg, daz man nennet daz – 1327 Kronburg (Chronenberg ), Burg bei Zams, GB Landeck, Tirol das purkstal bei Zams, das von alter genant was Cirkafe und daz nu haisset – 2027 Kronmetz / Neumetz / Mezzocorona (Newn Mecz, villa Mecii Corone ), Prov. Trient Turm zu – 2011 Haus in – 2006 Weingarten und Ackerland bei – 2006 Krud (Dürnkrut) s. Zelking von Schallaburg Krut Clement von – 1861

Orts- und Personenregister

Kuenring(er) (Kvnriger ) Elisabeth von –, Witwe Eberhards von Wallsee ab der Steyrmarich (1418), 1854 Kapelle in dez – haus in Dürnstein 1418 Kürenberger Simon der – 2064 Küssnacht, Kt. Schwyz Pfandsatz zu – 1808 Kundler Heinrich der –, Richter, Bürger von Steyr 1694 Kungstein (Kue ngstain ) Rüman (Ruman ) von – 1363, 1766 Kuntersweg (Chuntersweg ), Weg durch die Eisackschlucht von Bozen bis Klausen, Südtirol 1535 Kunz s. Konrad Kurtinig / Cortina (villa Chortino ), südl. Bozen, Südtirol Zehent in – 2006 Kussaberg Gmoer von – 1980 Heinrich von –, Bruder von Gmoer 1980 Kyburg, Bez. Pfäffikon, Kt. Zürich 1726 Grafschaft – 1868, 2062 die von – 1500 Gräfin Anna von –, geborene Gräfin von Nidau 1889, 1890, 1900 Graf Berthold von – 1743 Graf Egno von – 1900 Graf Hans von – 1900 Graf Hartmann (III.) von – 1500 Graf Hartmann (IV.) von – 1900 Graf Rudolf von –, Sohn der Gräfin Anna, Bruder von Egno, Hans und Hartmann (IV.) 1889, 1890, 1900 Amt – 1726 Niederes Amt zu – 1338 Feste – 2062 Vogt in –: Hans (von) Bonstetten (Bonstetter) 1738

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L Laa (an der Thaya), NÖ Stadt – 1488, 2037, 2038, 2038, 2042, 2042 Richter und Bürger von – 1882 Zahlungsverpflichtung in – 1887 Ausstellungsort: 1952 Laas (Los ), Gmde. im Vinschgau, Südtirol 1976 Laibach / Ljubljana (Laibach, Laybach ), Slowenien 1437, 1446 Richter von – 1517 Bürger von – 1437, 1742 Juden von – 1667 Kaufleute aus – 1742 Ausstellungsort: 1603 – 1606, 1609 Lambach, Benediktinerabtei und MG, GB Wels, OÖ Abt von – 1445 Lamparten s. Lombardei Lamprecht – Bischof von Bamberg 1415, 1765, 1789, 1935, 1936 Landenberg(-Greifensee) die -er 1382 Diemut von –, Hofmeisterin 1724 Elisabeth von –, Frau Walthers von Heidegg 1769 Elisabeth von –, Witwe Gottfrieds des Truchsess von Diessenhofen 1510, (1779) Hermann (IV.) von – 1779 Pernger von –, Sohn Diemuts 1724 Pfaff Hermann von –, Mann der Margarethe von Blumenegg 1493, 1642, 1779 Rudlein von –, Sohn Diemuts 1724 Rudolf (I.) von –, Johanniter 1779 Rudolf (II.) von –, Sohn Pfaff Hermanns 1642 Ulrich (VI.) von – 1769 (Hohen-)Landenberg Hugo von – 1510 Landenberg(-Werdegg) Hermann von – 1373 Landenberg, Ruine, Gmde. Bauma, Bez. Pfäffikon, Kt. Zürich burgseazz – 1804

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Orts- und Personenregister

Landestrost / Landstraß an der Gurk / Kostanjevica na Krki (Lancztrost ), Slowenien Bürger von – 1604 Landser (Landesere ), arr. Mulhouse, dép. Haut-Rhin Pfandsatz – 1622 Landstraß an der Gurk / Kostanjevica na Krki s. Landestrost Langau (Langnawe , Langnow ), GB Horn, NÖ Eigengüter in – 1856, 1857 Lehen in – 1648 (Langen)Enslingen, Kr. Biberach, Bad.Württ. Pfarrer von – 1729 Pfarrkirche von – 1729 Langenhart Hans der – 1374 Rutschmann der –, Bruder von Hans 1374 Langenlois (Leuß ), GB Krems an der Donau, NÖ die von – 178 Langenwang, GB Mürzzuschlag, Stmk 1588 Lanzenkirchen, GB Wiener Neustadt, NÖ Güter in und um – 1575 Lasberger (Lasperger, Lazpergar ) Hans der –, Marschall Hzg. Leopolds 1481, (1530 ), (1779 ), (1856 ), (1857 ) Rudolf (Rudlein) der –, Mann Katharinas von Greifenstein 1469, 1880 Lassee (Lauchse ), GB Gänserndorf, NÖ Weizen zu – 1550, 1732, 1878 Lastorff Hof zu – 1487 Latsch (Lautsch ), MG im Vinschgau, Südtirol Genannte: Hans der Ratgeb (von – ) 1976, Ulrich der Ratgeb von –, Bruder Hans’ 1976 Laturner Heinrich der – 2007 Latzfons (Laczuans ), Gmde. Klausen, Südtirol Alm, die da triffet an -er albe und an Searner gehoerde 2017 Laufenburg, Kt. Aargau Münze (Münzstätte) von – 1500

Stadt – 1500 Lausanne (Losner bistums ), Kt. Waadt Bistum – 1900 Lauterbekch Eckhard der – 1442 Laxenburg (Lachsendorf ), GB Mödling, NÖ Güter in – 1954 Lederer Friedrich der –, Bürger von Steyr 1694 Leesdorf (Lestorf ), GB Baden, NÖ Feste – 1997 Leiningen Gräfin Margarethe von –, Markgräfin von Baden 1407, 1904 Leisser Ulrich – 1733 Leitha s. Bruck an der Leitha Lengbach s. Altlengbach Lenzburg, Kt. Aargau Stadt – 1329, 1330, 1770 Schultheiß, Rat und Bürger von – 1770 Bürger von – 1329, 1330 Burgsess (zu) – 1983 Heinrich, Vogt zu – 1806 Zoll zu – 1770 Schultheiß von – s. Schultheiß Leoben (Leuben, Leuben bey der Muo r, Leuvna, Levna ), Stmk Richter und Bürger von – 1906 Maut zu – 1922 Ausstellungsort: 1889 – 1893, 1900 Leobendorf, GB Korneuburg, NÖ Mann aus – 1778, 1841 (Bad) Leonfelden, OÖ 1546, 1898 Leopold (Leopoldus, L[eopoldus], Leup[oldus], L[eupoldus], Lupp[oldus] ) – Bischof von Freising, oberster Amtmann Hzg. Leopolds (III.), zuvor Pfarrer von Baden, seit 1372 Pfarrer von Mödling 1354, 1356, 1357, 1369, 1374, 1383, 1394, 1403, 1416, 1431, 1432, 1433, 1438, 1478, 1557, 1561, 1566, (1567 ), 1584, 1588, 1617, 1618, 1620, 1644, 1649, 1651, 1658, 1665, (1668 ), (1679 ), 1681, 1690, 1702, 1711, 1755, 1755, (1817 ), 1833, 1841, (1853), 1905 – Propst von St. Pölten 1933

Orts- und Personenregister

Leubel Heinrich der – 1931 Leukus Nikolaus filius –, Hofritter König Ludwigs von Ungarn 1449 Leutolczgrunt, (Donau-)Insel 1852 Levico (Terme) (Leui ), Prov. Trient bastey zwischen Borgo und – 1406 Leynpuchler die – 1951 Leyttner Stephan der –, Bürger zu Wien 1432 Lichtenberg, MG Windigsteig, GB Waidhofen a. d. Thaya, NÖ Zehent zu – 1586 Lichtenberg, Berg in der OG Lichtenberg, GB Urfahr, OÖ Hof zu Baumgarten am – im Gericht Waxenberg 1894 Lichtenberg, Gmde. Lichtenberg südöstl. Glurns, Südtirol Wilhelm von – 1974 Feste – 1974 Lichtenwörth, GB Wiener Neustadt, NÖ Pfarre – 1663, 1688 Liebegg(er) Henmann (von) – 1379, 1780, (1804? ), (1916? ) Liebenberg(er) Anna, Frau Konrads des – 1922 Eckhard der –, Bruder Heinrichs des Nerrenpek 1956, 2000 Eckhard von – 2059 Hans von –, Bruder Eckhards 2059 Liechtenstein(-Murau) (Liechtenstain de Murow, Liechtenst[ain] de Muraw, Liechtenst[ein] de Mur[aw] ) Andreas von –, oberster Kämmerer in Steier, Mann Dorotheas, der Tochter des Burggrafen von Gars 1652, 1941 Friedrich von – 1819 Ott von –, Mann Margarethes von Puchheim 1819, 2061 Ulrich von –, Bruder Friedrichs und Otts 1426, 1819, 1879, 2025, 2050, 2051 Liechtenstein(-Nikolsburg) (Lichtenstain, Lich[ten]st[ein], Liechtenstain, Liechtenst[ein], Liecht[enstein], L[iechtenstein] )

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Härtel (Hertlinus ) von (de ) – 1319, 1531, (1574 ), 1671 Johannes (Hans) von (de ) –, Hofmeister Herzog Albrechts (III.), Mann Katharinas von Pottendorf 599a, 599b, (743a ), (747a ), 959a, 1319 – 1321, (1325 ), (1326 ), (1389 ), (1398 ), 1408, (1412 ), (1421 ), 1426, 1432, (1438 ), (1454 ), 1464, 1528, (1544 ), 1552, (1552 ), 1554, 1568, 1569, (1575 ), (1576 ), (1580 ), 1631, 1634, (1638 ), (1650 ), 1663, 1669, 1688, 1690, 1691, 1702, 1711, (1719 ), (1724 ), (1754 ), (1776 ), (1782 ), (1785 ), 1789, 1793, 1826, (1840 ), 1845, 1846, (1847 ), 1851, (1864 ), 1868, 1874, 1878, 1886, 1888, 1913, 1914, 1948, (1997 ), 2037, (2037 ), 2038, 2038, 2042, 2042, 2053, 2055, (2060 ), (2065 ), 2069 Georg (Jörg), (Georius ) (der Jüngere) von –, Kammermeister Herzog Albrechts (III.), Mann Dorotheas von Puchheim, Bruder von Härtel und Hans 1319, 1340, (1392 ), 1418, (1572 ), 1691, 1703, 1829, (1915 ), 2030 Lieli Walther von – 1783 Liestal, Kt. Basel-Landschaft 1780 Lilienfeld, Zisterzienserstift, NÖ Abt von – 1903 Abt und Konvent von –, Diözese Passau 1755 Kloster – 1755, 1903 -er Hof in Krems 1755 Linz (Lincz, Lincza, Lyncz, Lynncz ), OÖ 1342, 1546 Johann (Hans) (von Regen), Pfarrer von – 1577, 1577 Pfarrkirche von – 1577 Richter, Rat und Bürger von – 1590, 1676 Maut(stelle) in – 156, 1661 Mautner von – : Wernhard (Werner) (von Görlitz), kamrer von Linz, der alte Mautner 1466, 1894, 2066, Hans Stainhülber 1651 Urfahr zu – 1466

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Orts- und Personenregister

Ausstellungsort: 1718 – 1719, 1894, 1898 – 1899 Ljubljana s. Laibach Ljutomer s. Luttenberg Lobming(er) Wulfing der –, Pfarrer zu Judenburg 198a, (198b) – s. Großlobming Lochen der von – 1424 Loely Heinrich – von Waldshut 1506 Löwenburg (newen Lewenburg ), Burgruine, Gmde. Pleigne, Kt. Jura Herrschaft – 1593 Heinrich von –, Oheim von Henmann Münch (von Münchenstein) 167a, 660a Loibl (Lewbel ), Pass zwischen Kärnten und Slowenien Maut im Rosental diesseits des -s 1444 Lombardei (Lamparten ) 1650 Loosdorf (Lodarff ), OG Fallbach, GB Mistelbach, NÖ Gülte in – 1488 Losau (Losech ), MG Leiben, GB Melk, NÖ Weingärten in – 1553 Losensteiner Peter der – 1825 Lovrenc na Pohorju s. St. Lorenzen Ludwig – Bischof von Bamberg 1415 Lueg, Gmde. Gries am Brenner, Tirol 2028 Maut am – 1965 Lueg / Predjama, bei Adelsberg / Postojna, Slowenien Feste – 1446 Lüsen, Gmde. nordöstl. von Brixen, Südtirol Güter zu – 1975 Lützel, Fluss im Kt. Jura Lehen an der – 167a Lunawecz (? nahe Wippach / Vipava, Slowenien) Hube am – 1574 Lunkhofen, Bez. Bremgarten, Kt. Aargau Freiamt und Kelnhof zu – im Reusstal 1337

Lupfen Eberhard von –, Landgraf zu Stühlingen und Burggraf zu Tirol 1683 Lure, dép. Haute-Saône Abt, Prior und Konvent der Benediktinerabtei –, Diözese Besançon 1632 Lurin Pantlion – 1780 Lustdorf, Gmde. Thundorf, Bez. Frauenfeld, Thurgau Hof zu – 1779 Luttenberg / Ljutomer, Slowenien Dienst in – 1951 Schützenhof zu – unter der Feste am Hawspergk 1951 Luzern (Luczern ) 1344 Schultheiß, Rat und Bürger von – 1344 Bürger von – 599a Bürger und Leute von – 1344

M Machland, OÖ 1901 Mähren Markgrafen von – 1616 Markgraf Johann (Heinrich) von – (1530), 1952, 1965 Markgraf Jost von – 1952 Mär / Merer (Mear, Mer ) Georg (Jörg) der –, miles 1696, 1802, 1803, 1881, 1912 Maidburg Grafen von – 1452 Graf Burkhard (III.) von – 1320, 1321, 1661, 1874 Graf Hans (II.) von – 1874 Graf Hans (III.) von –, Sohn Burkhards 1661 Maiersdorf, OG Hohe Wand, GB Wr. Neustadt, NÖ Mette, Beichte, Kommunion in – 1859 Gemein des Dorfes – 1859 Maigen, OG Meiseldorf, GB Horn, NÖ Anton Pfarrer von –, Kanzleischreiber Herzog Albrechts (III.) 1411 Kirche von – 1411 Mailand / Milano (Mediolan[um] ), Lombardei

Orts- und Personenregister

die Visconti von – 1745 Bernabò Visconti von – 120 Kaufleute von – 599a, 599b Ausstellungsort: 599a, 599b Maissau (Meiss[au], Meissow, Meyss[au], Mediolan[um] ) Heidenreich von –, oberster Schenk in Österreich, Landmarschall in Österreich (425 ), (618a ), (743a ), 1320, 1321, 1414, 1418, 1432, 1526, 1581, 1668, (1785 ), 1789, (1790), 1853, 1868, 1874, 1886, 1888, 1898, 1913, 1914, (1929 ), 1948, 1963, 2030, 2048, 2055, (2060 ), 2069 Klara von –, Frau Heinrichs von Dachsberg 1867 Ulrich von – 1874 Wernhard (Wernher) von (de ) –, oberster Marschall und Landmarschall in Österreich 1320, 1321, 1408, 1507, 1547, 1555, 1556, 1585, 1591, 1874, 1986 Mals (Malles ), MG im Vinschgau, Südtirol Jörg von Niedermontani von – 1979 Maltrer Martin –, Landvogt im Breisgau und Sundgau 1780, 1994 Mampasberg (Meynpoltsperg ), MG Leiben, GB Melk, NÖ Weingärten in – 1553 Mannsburg (Mangespurg ) Heinzlein von – und seine Frau 1667 Mannswerd Ulrich von – 1336 Mantua / Mantova, Lombardei 1388, 1601 Ludovico (II.) Gonzaga, Herr von –, kaiserl. Generalvikar 1388, 1601 Marburg / Maribor (Marchpurg ), Slowenien Juden: Hendlin von –, Vater des Juden Voglusch 1627, Isserlein, Jude (von – ) 1940, Musch, Jude von –, Enkel Isserleins 1940 Stadt – 1645 Feste – 1853 Ausstellungsort: 1596, 1597 Marburg(er) (Marichpurg ) Gottfried (V.) von (der) –, oheim Hans’ des Königsberger (1639 ), 1853 Margarethe von –, Tochter Gottfrieds, Mündel Hans’ des Königsberger (1639)

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March (Marich ), Kt. Schwyz Pflege in der mitteln – (Mittelmarch ) genant die alt Rapreswile (Raperswile ) 1374, 1609 Steuern in der – , ze der alten Rapreswile und zu Einsiedeln 1374 Marchegg, GB Gänserndorf, NÖ Bürger von – 1920 Maut auf ungarischem Wein zu – 1920 Stadtmauer zu – 1920 Maretscher Volkmar der – 2013 Mareyder Peter –, Mann Dietmuts der Braunsbergerin 1977 Ulrich der – 2026 Margarethe – Äbtissin von Sonnenburg 1978 Maribor s. Marburg Marich (Windische Mark) Zehent in der Pfarre St. Bartlmä in des herczogen berg an der – 1603 Transport von Wein ab der – 1953 Marienberg im Vinschgau, Benediktinerabtei, Südtirol Abt und Konvent von – 1399 Konvent von – 1659, 1660 Kloster – 1399, 1659, 1660 Marling (Merlingen ), nordöstl. von Meran, Südtirol Vogtwein von der Kirche in – 1455 Maschwanden, Bez. Affoltern, Kt. Zürich Pfandsatz Amt – 1360 Masmünster / Masevaux, arr. Thann, dép. Haut-Rhin die von – 1353 Hartmann von – 1760 Heinrich von –, Ritter 1348 Thyne von –, Tochter Heinrichs, Frau des Wilhelm von Rotpach 1348 Stadt – 1353 Stadt und Gericht – 1759 Rat und Gemeinde von – 1759 Ungeld in – 1353, 1759 Matestorff (? Matenja vas, südl. Postojna, Slowenien) Dorf – 1835 Matrei (am Brenner), GB Innsbruck, Tirol 2028 des Raspen Gut in – 2004

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Orts- und Personenregister

Dienste vor – gegen die Hzge. von Bayern und wider die Englischen 1844 Matsch Vogt Ulrich von –, Graf zu Kirchberg 1320, 1321, 1709 Mauerbach, ehem. Kartause, GB Purkersdorf, NÖ Heinrich, Prior von – 1654, 1655 Prior und Konvent von – 1807 Kloster (Kartause) – 1654, 1655, 1807 Mausel der – 1688 Mauthausen, OÖ Bürger von – 1647 Gericht – 2065 Mautstelle zu – 1647 Mawr Niclas in der – 1955 Mayenburg, Burgruine in Völlan, Gmde. Lana, Südtirol Gericht – 1706 Mayer Burckhard der – von Schaffhausen 1980 Mayer des -s hue b im Dorf Absam 2004 Mayrhofen Johann von –, Bischof von Gurk 1413, (1828) Mearteinstorff Graf Lorenz von – 1499 Graf Niklas von –, Sohn des Grafen Lorenz 1499 Mehovo s. Meichau Mehrensteiner (Mearenstainer, Mearrenstainer ) die – 1998, 2004 Meichau / Mehovo bei Rudolfswert / Novo Mesto, Slowenien behausung – 1422 Meiger Götz – d. Junge 1780 Heinzine – 1780 Meilen, Kt. Zürich Vogtei in – am Zürichsee 1722 Melan Leute aus der Propstei zu – 1462 Melk (Melkch ), NÖ Ausstellungsort: 1423 Mellingen, Bez. Baden, Kt. Aargau Stadt – 1780, 1799 Schultheiß, Rat und Bürger von – 1780

Mengen, Kr. Sigmaringen, Bad.-Württ. Ammann, Rat und Bürger von – 1821, 1824 Bürger von – 1357 Einkünfte und Gülten in – 1424 Stadtgraben in – 1357 Menziken, Bez. Kulm, Kt. Aargau 1338 Mer (Mear ) s. Mär Meran (an Meran, Meran[um] ), Südtirol 1462, 1642 Äbtissin und Konvent der Klarissen in – 1483, 2019 Stadt – 2023, 2024 Untermais (Nidernmais ), Ortsteil von Meran: der Teschelhof zu –, den der Plumli pawet 1455 Untermaur in Untermais, Meran: Höfe in Ober- und – 1455 Bürger von – 2022, 2023 Leute und gemaind der Bürger von – 2022 Genannter: Johann von Meran, unser schreiber in der kanczley, Bruder des Kammerschreibers Gebhard 1811 Münzmeister in – : Pine 1484 Heinrich Notar zu – 2007 Michael Judelini aus –, öffentlicher Notar 1972 -er Münze 1471, 1536, 1596, 1701, 1956, 2013 Ausstellungsort: 1399, 1483, 2006 – 2008, 2019 – 2021, 2023, 2025 – 2027 Merer s. Mär Messenpeck Henslein der – 1999 Metlika s. Möttling Mettendorf, Gmde. Hüttlingen, Bez. Frauenfeld, Thurgau Hof zu – 1779 Mettenwil, sw. von Meggen, Kt. Luzern, oder in der Gmde. Ballwil, Kt. Luzern Gülte vom Hof – 1783 Metz Hans der Schenk von –, Schwager von Ekhard Vilang von Pophingen 1387, 2020 Meuren (Mewren ) Konrad, Heinrichs des – Sohn 1712

Orts- und Personenregister

Mewrlein Hans der – 1426 Meyer Konrad der – von Bremgarten 1784 Meyer von Windegg Feste des – 1337 Mezzocorona s. Kronmetz Michaelbeuern (Pêve rn ), Benediktinerabtei, OG Dorfbeuern, GB Oberndorf, Salzburg Abt und Konvent des Klosters – 156 Milano s. Mailand Mitra Dr. decr. Wilderich de –, Scholaster von St. Paul in Worms 1863 Mittelberg Reben in Sulczer banne auf dem – 1350 Mittelmarch s. March Mitterberg, MG Wang, GB Scheibbs, NÖ Güter im Amt –, Pfarre Stainakirchen 1332 Mitterberger Stephan der – 1852 Mitterburg / Pazin / Pisino, Istrien, Kroatien Grafschaft (zu) – 1916 Mödelsdorf (Modlestorff ), MG Emmersdorf, GB Melk, NÖ Weingärten in – 1553 Mödling (Medlic[ensis], Medlicen[sis], Medl[icensis], Medl[icum], Medligen[sis], Medlik ), NÖ Pfarrer Leopold von –, Amtmann Hzg. Leopolds (III.) 1354, 1356, 1357, 1369, 1374, 1383, 1394, 1403, 1416, 1431, 1432, 1433, 1438, 1478, 1557, 1561, 1566, (1567 ), 1584, 1588, 1617, 1618, 1620, 1644, 1649, 1651, 1658, 1665, (1668 ), s. auch Freising, Bischof Leopold von Bürger von – 1485, 1704, 1827 Richter und Gemein der Bürger von – 1704, 1827 Mölten, zw. Meran und Bozen, Südtirol Gericht – 1469, 1880 Mönchaltorf (Munichalter ), Bez. Uster, Kt. Zürich Hof (zu) – 1325 Möriken, Möriken-Wildegg, Bez. Lenzburg, Kt. Aargau Dorf – 1983

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Möttling / Metlika (in der Metlik ), Slowenien Güter in der – 1607 Herrschaft zu – 1845, 1868 Monopp Konrad –, Priester 1587 Montagu Jean de – Seigneur de Sombernon 1664, 1699 Montan, Gmde. südl. von Bozen, Südtirol Leute auz dem viertail von – im Gericht Enn 1981 Montani, Gmde. Latsch, Südtirol Matthias von – 1990 Feste – 1990 Montanner der – 1667 Montbéliard, dép. Doubs, arr. Montbéliard Verhandlungstermin in – 1664 Montfort(-Bregenz) Graf Konrad von – 1611 Graf Rudolf von –, Herr zu Bregenz 1844 Montfort(-Feldkirch) Graf Rudolf von –, Herr zu Feldkirch 1611, 1612, 1613, 1614, 1715, 1721 Montfort(-Tettnang) Graf Heinrich von –, Herr zu Tettnang 1320, 1321, 1369, 1684 Morgen Hans – 1363 Moritzing (Russan ), Ortsteil von GriesQuirein, Bozen, Südtirol Zehent zu – ob dem weg gen dem perg 2018 Mühlbach, nordöstl. von Brixen, Südtirol Chuncz Heuss von – 2010 Haus zu – 2010 Mühlheim (? Mühlheim an der Donau, Kr. Tuttlingen, Bad.-Württ.) Vogtei zu – 1803 Müller Gerung – 1780 Mülner, Müller (Molitoris, Mollitori[us], Mue ller, Mui ller, Muller, Mûller ) Gottfried (Götz) (der) – von Zürich, Landvogt im Aargau, Thurgau und Schwarzwald, Burggraf von (auf ) Tirol, Hofmeister Hzg. Leopolds (III.) 1337, 1338, 1339, 1374, 1441, 1480, 1483, 1502, 1516, 1521, 1605, 1609, 1616,

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Orts- und Personenregister

1619, 1625, 1664, 1699, 1738, 1777, 1780, (1798 ), 1868, 1916, 1949, (2012 ), 2025, 2050, 2051, 2067, 2068 Münch (von Landskron) (Munich ) Burkhard der –, Landvogt im Aargau 1431 Münch (von Münchenstein) Henmann –, Oheim Heinrichs von Löwenburg 167a, 660a, 1593, 1780 Münchendorf, GB Mödling, NÖ Güter in – 1954 Mürztal, Stmk 1588 Mürzzuschlag (Merzuo slag ), Stmk Ausstellungsort: 1863 Mue schnicz (? Möschnitz, südwest. Judenburg, Stmk) Gülte in der – 1866 Munderkingen (Mundroching, Mundrochingen ), Alb-Donau-Kr., Bad.-Württ. Ammann und Bürger von – 1822 Güter des Klosters Urspring in – 1794 Mühle, Fischweide und Baumgarten in – 1424 Sohn eines Bürgers von – 1752 Munich Gotzman – 1994 Mur (Mue r ), Fluss Weintransport auf der – 1953 – s. Bruck an der Mur Murau (Muraw, Murow ) s. Liechtenstein(-Murau) Muri, Kt. Aargau Amt – 1784, 1909 Musch –, Jude (von Perchtoldsdorf ) 1733 –, Jude von Marburg, Enkel Isserleins 1940 Muthmannsdorf, MG Winzendorf-Muthmannsdorf, GB Wr. Neustadt, NÖ Pfarrer Konrad Reutter von St. Peter in – 1859 Kirche von – 1859

N Nädlischekh (? Nadlesk bei Lož, Slowenien) Gericht in dem – 1791 Nanchenrewter Ulrich der – 1332

Nassenfuß s. Obernassenfuß/Gorenji Mokronog Natters, GB Innsbruck, Tirol Zehent zu – 2000 Naturns Thomas von – 1716 Neidegger Frau des -s 2045 Neitperg Heinrich von – 2030 Nenningen Heinrich von – 1347 Nerrenpek Heinrich der –, Bruder Eckhards des Liebenberger 1956 Neuberg (in dem kloster ze dem Newnperg, in dem closter ze dem Newe nperg, in dem kloster ze dem Newne perg, in dem kloster zu dem Newne perg, ze dem Newe nperg ), ehem. Zisterzienserkloster, MG Neuberg an der Mürz, Stmk Abt und Konvent des Klosters – (an der Mürz) 1569, 1588 Kloster – 1389, 1872 (Teilungs)Vertrag von – 1621, 1846, (1868 – 1873), 1912, 1914 Ausstellungsort: 1868 – 1873 Neuburg am Inn, Lkr. Passau, Bayern Feste (und Herrschaft) – 1849, 1873 Neuchâtel (Welsch Nuwnburg ) s. Neuenburg Neudorf, MG Neudorf bei Staatz, GB Mistelbach, NÖ Gülte in – 1488 Neudorf, abgek. bei Orth, GB Gänserndorf, NÖ Dorf – 1681 Neudorf, Amt Sursee, Kt. Luzern Kirchensatz zu – 1982 Neuenburg / Neuchâtel (Welsch Nuwnburg ) Grafschaft – 1889, 1890, 1900 Gräfin Elisabeth von – 1500 Stadt – 1500 Münzverruf in – 1377 Neuenburg Graf Diepold von – 1371 Neuenfels, Ruine bei Neuburg am Inn, Lkr. Passau, Bayern Feste – 1849, 1873 Neuhauser Johann – 1388, 1601

Orts- und Personenregister

Neumarkt (Engne ), südl. von Bozen, Südtirol Pfarre – 1972 Neumarkt (in der Steiermark) (ze dem Newmarckht ), GB Murau, Stmk Bürger von – 1829, 1864 Wald bei – 1829, 1864 Neumarkt (an der Ybbs), GB Melk, NÖ Güter zu – 1427 Neumetz / Mezzocorona (Newn Mecz, villa Mecii Corone ) s. Kronmetz Neunkirchen (Ueronkirchen ), NÖ 1875 Geistliche in – 1868 Markt – 1868 Ungeld in – 1870 (Neu)Ruppersdorf (Ruprechczdorff ), Gmde. Wildendürnbach, GB Mistelbach, NÖ Maut zu – 1882 Neustadtl a. d. Donau (Newensteatlein ), GB Amstetten, NÖ 1615 Neustift, Augustiner-Chorherrenstift, Gmde. Vahrn, Südtirol Propst Nikolaus (Niklas) von –, Kaplan Hzg. Leopolds (III.) 1895, 1896, 1965, 1967, 2012 Kloster – 1895, 1965, 1967 Holden von – 1896 Heinrich Wardegker von – 1967 Newnperg Bergrecht in dem – und in dem Perglin bei Penzing 1861 Nidau, Kt. Bern Gräfin Anna von –, Mutter der Grafen Rudolf, Egno, Hans und Hartmann von Kyburg 1889, 1890, 1900 Graf Rudolf von –, Landvogt (capitaneus generalis ) in Schwaben, Aargau und Thurgau bzw. Hauptmann und Landvogt in den obern landen 599a, 1372 Feste und Stadt – 1889, 1890 Herrschaft – 1900 Nidberg (Neitperg, Nitperg ), abgek. Burg, Bez. Sargans, Kt. St. Gallen Feste – 1614, 1844 Nidernhofen (? Niederhofen bei Ehingen, Gmde. Allmendingen, Alb-Donau-Kr., Bad.-Württ.) ein gue tli in – 1347

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Niderntor Arnold von dem – zu Bozen 1394, 2017 Niedermontani (von der nidern Munteny ) Jörg von – von Mals (Malles ) 1979 (Nieder)Rohrdorf, Bez. Baden, Kt. Aargau Pfarrangehörige von – 2043 Nikolaus / Niklas (Nikel ) – 1326 – Propst von Neustift, Kaplan Hzg. Leopolds (III.) 1895, 1896, 1965, 1967, 2012 – filius Leukus, Hofritter König Ludwigs von Ungarn 1449 Nikolsburg s. Liechtenstein(-Nikolsburg), Herren von Nördling(en) (Noerdlingen, Norlingen ), Lkr. Donau-Ries, Bayern Bürgermeister und Rat von – 1387 Bürgermeister, Rat und Bürger von – 1774 Nonsberg / Val di Non (Vallis Enanie ), Trentino Petrus quondam Symeonis de Castrocordi am – 1973 Nürnberg (Nüremberg ), Bayern Hzgin. Beatrix von –, Frau Hzg. Albrechts (III.) 1592, (1592 ), 1594, 1595, 1598, 1599, 1600, 1725, 1746, 1790, (1933), (1997), (2045), (2066) Burggraf Friedrich von –, Schwiegervater Herzog Albrechts (III.) 1320, 1321, 1426, 1725, 1746 Kaufleute aus – 1810 Ausstellungsort: (167a), 1810

O Obere(n) Land(en) (obern landen, obren land ) Graf Rudolf von Nidau, Hauptmann und Landvogt in den – 1372 geleit und nutz in unsern – 1799 Gülte zu Reinach in unsrem – 1983 Land und Herrschaft(en) in den – 1845 Landvogtei(en) in andern unsern – 1845 Tuch aus den – 1787

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Orts- und Personenregister

Oberinntal, Tirol 1978 Oberkirch, Amt Sursee, Kt. Luzern Kirche zu – gelegen in unserm lande ze Ergowe 1420 Obermais, Ortsteil von Meran, Südtirol der Plantitscher in – 1455 (Ober)Marchtal (ze Marktel ), Prämonstratenserkloster, Alb-Donau-Kr., Bad.Württ. Propst und Konvent von – 1322, 1959 Obermaur, in Untermais, Meran, Südtirol Höfe in – und Untermaur 1455 (Ober)Nassenfuss/Gorenji Mokronog (UKr.), Slowenien Feste – mit Landgericht und Vogtei 1828 Oberndorf an der Melk, GB Scheibbs, NÖ Gericht im Dorf – 1490 Obersdorf (Obreystorff ), StG Wolkersdorf, GB Mistelbach, NÖ Gülten in – 1458 Oberwil (obern Wile ), Stadt und Kt. Zug Pfandsatz zu – 1808 Oblag / Bloke (Oblakh ), östl. Cerknica, Slowenien Dörfer in dem patriarchthumb ze – in der gegent 1791 Ochsenburg, StG und GB St. Pölten, NÖ Feste – 1551 Öder Markward der – 1877 Örlinger Johann – 1780 e Österreich (Austri[a] , Osterreich , Oese e ter[reich] , O ster[reich] , O strrich , land ze e Oster[reich] , land ze Oster[reich] , land e ze Osterrich, lande ze Österreich, lande ze Osterreich ) 156, 1467, 1686, 1704, 1827, 1845, 1875 Land / Fürstentum (Herrschaft) – 1320, 1321, 1432, 1451, 1507, 1585, 1765, 1845, 1897, 1873, 1920, 1966, 2035, 2061 Herzog(e) (Landesfürst) von – 1644, 1702, 1790, 1795, 1855, 1886, 1983 Herzogin(nen) von – 1600, 1790 Herzog Albrecht (I.) von –, als König Albrecht (I.) 1630, 1795

Herzog Albrecht (II.) von – 183b, 1323, 1331, 1336, 1368, 1417, 1434, 1438, 1441, 1451, 1486, 1492, 1523, 1604, 1630, 1637, 1644, 1647, 1655, 1673, 1674, 1678, 1682, 1769, 1771, 1786, 1788, 1847, 1848, 1855, 1865, 1868, 1885, 1898, 1909, 2051 Herzog Albrecht (III.) von – passim Herzog Albrecht (IV.) von – (1592), (1592 ), (1594), (1595), (1598), (1599), (1600), (1952), Herzogin Beatrix, Tochter des Burggrafen Friedrich von Nürnberg, Frau Herzog Albrechts (III.) von – 1592, 1592, 1594, 1595, 1598, 1599, 1600, 1725, (1746), 1790, (1933), 1997, (2045), (2066) König Friedrich (III.), „der Schöne“, Herzog von – 1450, 1654, 1656, 1678, 1965 Herzog Leopold (I.) von – 1376, 1506, 1511, 1779, 1802, 1803, 2036 Herzog Leopold (III.) von – passim Herzog Leopold (IV.) von – 1619, (1664), (1689), (1699) Herzog Otto von – 183b, 1368, 1492 Herzog Rudolf (III.) von –, nachmals König von Böhmen 1629, 1674, 1703 Herzog Rudolf (IV.) von – 156, 178, 183b, 453a, 1411, 1414, 1425, 1434, 1438, 1441, 1451, 1470, 1503, 1503, 1520, 1523, 1566, 1577, 1604, 1655, 1674, 1682, 1731, 1739, 1766, 1771, 1773, 1786, 1849, 1884, 1898, 1899, 1945, 1954, 1957, 1960, 1964, 1965, 1969, 1982, 2014, 2019, 2031, 2032, 2050, 2051 Herzog Wilhelm von – 1567 Erbämter: Oberster Kämmerer: Peter von Ebersdorf 1496 Oberster Marschall: Wernhard von Maissau 1320, 1321, 1874 Oberster Schenk: Heidenreich von Maissau 1320, 1321, 1414, 1418, 1432, 1868, 1874, 1963, 2048 Oberster Truchsess: Albero (Albrecht) von Puchheim 1442, 1489, 1564, 1591, 2069, Landmarschall (in – ): 1434, 1630, 1654, 1703, 1790, 1868, Wernhard

Orts- und Personenregister

von Maissau 1320, 1321, 1408, 1507, 1547, 1555, 1556, (1591), Heidenreich von Maissau (618a ), 1526, (1785 ), 1789, 1886, (1888), 1898, (1913), (1929 ), 1948, 1963, 2048, (2055), (2060 ), 2069, Leutold von Stadeck (156) Hofrichter (in – ): Ulrich von Pergau 1565, 1649, 1658, 1817, Hubmeister (in – ): Johann (Hans) von Tirna 1434, 1443, 1531, 1558, 1568, 1640, 1886, 1913 Hubmeisteramt in – 2037, 2038, 2042 Landkomtur des Deutschen Ordens in – und Steier: Bruder Friedrich von Wolbart 1941 -ische Räte: 1372 Juden in – 1567, 1567, 1627, 1627 Jahrmärkte in – 1541, 1542 (Österreich) ob der Enns (ob der Ens, land ob der Ens ) Klöster (in) – 1927 Land – 1845, 1868, 1873, 1897, 1966, 2029 Städte (in) – 1543, 1927 Hauptmann (Hauptleute) (in) – : 1647, 1868, Heinrich von Wallsee(-Enns) 1320, 1321, 1342, 1426, 1439, 1580, 1590, 1591, 1680, 1756, 1789, 1812, 1813, 1814, 1874 Reinprecht von Wallsee(-Enns) 1929, 1947, 1948, 2030 (Österreich) unter der Enns Land – 1868 Öttingen Gräfin Anna von Helfenstein, geborene (Gräfin) von –, Mutter des Grafen Hans von Helfenstein 1943, 2025 Oggelsbeuren (zu Oberspeiren auf dem berg bei der kirchen ), Gmde. Attenweiler, Kr. Biberach, Bad.-Württ. 1741 Klausnerinnen von – 1741 Olten (Oltingen ), Kt. Solothurn Feste – 1900 Oltinger Johann – 1780 Ongershein Lui tfrid von – und seine Töchter Anna, Heilwig und Grete 1331

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Oprandi Nikolaus –, öffentlicher Notar 1972 Otto –, öffentlicher Notar 1972 Oprtalj / Portole d’Istria (Portell ), Istrien, Kroatien Castell ze – 1667 Orgler des -s hue b im Dorf Absam 2004 Ortenburg Graf Friedrich von – 1320, 1321, 1791, 1853 Orth a. d. Donau, GB Gänserndorf, NÖ Herrschaft – 1640, 1852, 1876, 1944 Kasten zu – 1681 Kauf von – 1591 behauste Güter in Eczlinsaw bei – 1852 Orthesesii mons – 1972 Ortolf (Erz-)Bischof – von Salzburg 198b Ortolfi (Ortolffi ) Notar Johannes – von Znaim 1702, 1711 Ossingen, Bez. Andelfingen, Kt. Zürich Dorf – 1510 Osterburg, Ruine, Gmde. Haunoldstein, GB St. Pölten, NÖ Feste – 1477, 1876 Ostern s. Ostra Osterwitz Agnes Schenkin von –, Frau Reimprechts des Glanegger, Schwester von Hans (I.) (1695) Hans (I.) (der) Schenk von – 1695 Hans (II.) (der) Schenk von – 1695 Hermann (der) Schenk von –, Bruder von Hans (I.) 1695 Jörg Schenk (von – ), Chorherr in Salzburg 1695 Niklas der Schenk von – 1320, 1321, 1636, 1637 Ostra (Ostern , Ostran ) Hans von – (von Villenaker ), Mann Ursulas von Swandegg 1358, 1359, 1737 Margarethe von –, Tochter von Hans 1737 Otok s. Gutenwerd Ottensheim (Atenshaim ), GB Urfahr, OÖ Urfahr in – 2066

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Orts- und Personenregister

Ottensteiner (Ottenstainer ) Alber der – der Ältere, Schenk 1408, (1646 )

P Pach im Wienerwald in dem – 1384 Padua / Padova, Venetien Franz von Carrara, Herr und Generalvikar von – (1406), 1449 Paleid Weingarten genannt in – 1455 Paltram Lehen in Stammersdorf, do – auf siczet 1409 Paradies (in Paradyso ), ehem. Klarissenkloster, Gmde. Schlatt, Kt. Thurgau Äbtissin und Konvent der Klarissen im –, Diözese Konstanz 1592 Passau (Pazzaw ), Bistum und Stadt, Bayern 1426, 1561 Diözese – 1655, 1755 Bischof von – 183b, 1417, 1718, 1865 Bischof Albrecht von – 2009 Domkapitel von – 1561 Bürgermeister, Rat und Bürger von – 2009 Bürger von – 1417, 1865, 2009 Einlager in – 1426, 1746 Haus des Westerbergers zu – 1746 Ausstellungsort: 1426 Passeier (Passeyr ), Tal in Südtirol Hans aus – 1969 Hilprand aus –, Bruder von Hans 1969 Gericht – 1472, 2021 Leute und Comaun aus dem Gericht – 2021 Leute in – 1472, 2021 Hof in – 1990 Paxander Michel der –, diener Hzg. Albrechts 1463 Payr Friedrich der –, Bürger zu Weitra 1955 Pazin / Pisino s. Mitterburg Penzing, Wien 14. Bezirk Bergrecht in dem Newnperg und in dem Perglin bei – 1861

Perchau, MG Neumarkt in der Steiermark, GB Murau, Stmk Leute von – 1829 Perchmann (ze dem Perkman ), bei Eppan, Südtirol 1976 Perchtoldsdorf, GB Mödling, NÖ Hof zu – 1733 Juden zu – : Musch (1733) Perg Rittergut und Kirchensatz zu – 1326 Pergau(er) (Pergawer ) Ulrich von (der) –, Hofrichter in Österreich, erster Mann Cäcilias von Zelking 1450, 1565, 1649, 1658, 1817, 1986 Pergine (Persen ), Prov. Trient 1460, 1462 Hauptmann zu – : 1462, Fritzmann der Greifensteiner 1479 Pfarrleute von – 1462 Leute von – 1460, 1479 Gericht zu – 1460 Münze zu – 1460, 1479 Perglin Bergrecht in dem Newnperg und in dem – bei Penzing 1861 Perkmann Zoll ze dem – 1535 Persenbeug, MG Persenbeug-Gottsdorf, GB Melk, NÖ Feste – 1631 Peruhen (? viell. Perusen, heute Pérouse, dép. Territoire de Belfort) 1333 Petrus notarius 1677 Pettau / Ptuj (Pettaw ), Slowenien Anna von –, Frau Albers von Pottendorf 1398, 1645 Hartnid von – der Ältere, Vater Annas 1645 Bürger von – 1608, 1687 Wein aus – 1437, 1608, 1687 Ausstellungsort: 1608 Peuerbach (ze velde vor Pewrbach ), GB Grieskirchen, OÖ Feste und Stadt (Herrschaft) – 2035 Ausstellungsort: 2009 Pfaffenhofen a. d. Roth, Lkr. Neu-Ulm, Bayern Mühle mit Kirchensatz – 1833

Orts- und Personenregister

Pfefferwein Heinrich der – 1781 Pfirt / Ferrette, arr. Altkirch, dép. HautRhin Grafschaft – 1350, 1689, 1868 Friedrich von – 1665 Hans Ulrich von – 1665 Ulmann von –, Landvogt im Elsaß und Sundgau, Vater von Ulrich Tibold, Hans Ulrich und Friedrich 1331, 1350, 1381, 1495, 1619, 1625, 1664, 1665, 1699 Ulrich Tibold von – 1665 Pfullendorf, Kr. Sigmaringen, Bad.-Württ. Ausstellungsort: 2054 Phalhaym Hans von –, Mann Elisabeths, des Toerwertels Tochter 1908 Phister Heynin – 1780 Phvntan Konrad der – und seine Frau Scolastica 1839 Piemonte (Poymont ) s. Završje Pilgrim (Pilgreim ) – Erzbischof von Salzburg 1539, 1564, 1863 der Hof auf Platz, den etwen – gepawet hat 1701 Pilichmeauz Stephan selig mit der – 2060 Pillung Niklas der – von Gilgenberg, Hofmarschall Hzg. Albrechts (III.) 1538 Pine, Münzmeister in Meran 1484 Pinzagen, Gmde. Brixen, Südtirol Zehent zu – 1975 e Pirchach (Pirichach ) Hof zu Kematen, genannt im – 1956, 2000 Pischecz Heinrich von – von Wippach 1574 Pischolfinn e Offel di – von Tramin 2018 Pisino s. Mitterburg Pitten (Pue ten ), GB Neunkirchen, NÖ Pfarre – 1649, 1658, 1817, 1931 Feste – 1868, 2052 Straßen, die . . . zuo – gehoerent 1868 Planina s. Alben

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Plantitscher, Hof in Obermais, Meran, Südtirol der – in Obermais 1455 Plantschir Giat von –, Mann Alheits von Hagenbach 1491 Plassenberger Hans der – 1332 Platz der Hof auf –, den etwen Pilgreim gepawet hat 1701 Ploss (Plozz ) Hans der – auf Freyrgant daselbs zue Eppan 1877 Hof zu Eppan, genant dez -en hof 1877 Plumli der – 1455 Pöttinger Friederich der – von Heitzing, Sohn Alrams von Heitzing 1796 Konrad der – von Heitzing, Sohn Alrams von Heitzing 1796 Wolfgang der – von Heitzing, Bruder Friedrichs und Konrads, Sohn Alrams von Heitzing 1796 Polan Hof am – ob Seling (Sölling) an der Hinterleiten 1944 Polcz Hänsl, Sohn Leopold des -es, und dessen Schwester 1527 Polheimer (Polnhaimer ) Jörg der – 1691 Poll Jakob –, pharrer ze Ottenhaim 1620 Lienhart (der) –, Wiener Bürger 1454, 1594, 1620 Witwe Lienhards (des) –, Bürgerin zu Wien 1594 Ponhalm Reinhard der – 1850 Pontailler Gui de –, Marschall 1664, 1699 Pophingen Ekhard Vilang von –, Schwager Hans’ des Schenken von Metz 2020 Poppen s. Vestenpoppen Porczlinus ianitor 1834 Pordenawe e Hof auf Berg ob Slanders, der haizzet – 618a

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Orts- und Personenregister

Pordenone / Portenau (Portnow, Poetnaw ), Stadt und Prov., Friaul-Julisch-Venetien Herrschaft zu – 1845, 1868 Stadt und Burg – 120 Hauptmann, Podestà, Rat und Kommune von – 2034 Hauptmann, Podestà, Rat und Bürgerschaft von – 120 Bürger von – 385a Krieg zu – 1446 Portole d’Istria (Portell ) s. Oprtalj Pottenbrunner Hans der –, Hofmarschall Hzg. Albrechts (III.) 1958 Pottenburg, Ruine, GB Bruck an der Leitha, NÖ Feste – 1685 Pottendorf, MG und Ruine, GB Baden, NÖ Alber(o) von –, Mann Annas von Pettau 1397, 1398, 1499, 1645, 1678 Friedrich von – 1450 Heinrich von – 1464, 1499, 1914, 1914, 2029, Katharina von –, Frau von Johannes (Hans) von Liechtenstein(-Nikolsburg) 1826 Konrad von –, Vetter Heinrichs 1390, 1464, 1468, 1874 Leutold von –, Vater Heinrichs 1464, 1914 Feste – 1464 Poymont s. Završje / Piemonte Pratteln, Bez. Liestal, Kt. Basel-Landschaft Dorf – 1174a Praun Hans der – 1646 Matthias der –, Bruder von Hans 1646 Praytenuels (? Breitenfeld am Tannenriegel, OG Schwarzautal, GB Leibnitz, Stmk) Dorf – gelegen bey dem wasser Stifen 1482 Preabst Liutfrid und Heinrich des -es aydem aus Glurns 1992 Predjama s. Lueg Prenner Niklas der – von Korneuburg 1454 Prenner Michael (Michel) (der) – von (Wiener) Neustadt 1464, 1575, 1789, 1914 Preußen (Preussen, Prevssen )

-fahrt 1550, 1568, 1573 Preuzzel (Preuzzlein ) Dietrich der –, Burggraf von Starhemberg 1392, 1409 Ursel, Tochter Dietrichs des -s, Frau von Hans dem Dachpekch 1392 Primör / Primiero (de Primero, in territorio Primeri ), Prov. Trient Einkünfte im – 1396 zwei Berge Hery und Boche im Gebiet von – (in territorio Primeri ) 1396 Probstdorf (Probstorf ) Johann von Ravensburg, Pfarrer zu –, Schreiber der Hzge. Albrecht und Leopold 743a Prue lhof der – 1701 Prutz (Prucz, Prutsch ), GB Landeck, Tirol Ulrich der Zimmermann von – 2044 Ausstellungsort: 1484 Ptuj s. Pettau Puchenau, GB Urfahr, OÖ Gut zu Grub in der Pfarre – 2066 Puchenstein / Pukštanj bei Unterdrauburg, Slowenien Niklas der Gall von – und seine Frau 1405 Puchheim, StG Attnang-Puchheim, GB Vöcklabruck, OÖ Feste – 1633 Puchheim Albero (Albrecht) von –, oberster Truchsess in Österreich 1442, 1489, 1556, 1564, 1591, 2069 Dorothea von –, Frau Georgs von Liechtenstein von Nikolsburg 1340 Hans von –, Vater Dorotheas 1340 Margarethe von –, Frau Otts von Liechtenstein von Murau 2061 Pukštanj s. Puchenstein Puleinsmul die – 1543 Pulkau Johann von – 1594 Punczlein Siglach der –, diener Hzg. Albrechts III. 1764 Pusenkoph Hans der – 1551

Orts- und Personenregister

Pûsleinstorffêr die – 1262 Puttrich Henikin der –, Bürger zu Wien 1886

R Raab, Zufluss der Donau 1686 Raabs (a. d. Thaya) (Ragcz ), GB Waidhofen a. d. Thaya, NÖ Gericht – 1881 Rabendorff (? viell. Ranzelsdorf, MG Sieghartskirchen, GB Tulln, NÖ) Dorf – in der Pfarre Sieghartskirchen 1876 Rabensburg (Rabenspurg ), GB Mistelbach, NÖ Feste – 1585 Rabenstein, Ruine, MG Rabenstein an der Pielach, GB St. Pölten, NÖ Feste – 1520, 1545 Rabenstein (an der Mur), StG Frohnleiten, GB Graz-West, Stmk Feste – 1922 Rabnitz (Rabnitzbach), Quellfluss der Raab, Stmk Güter zu Giging an der – 1839 (Bad) Radkersburg, Stmk der Richter und die Bürger von – 1697 Stadt – 1697 Radlbrunn, MG Ziersdorf, GB Hollabrunn, NÖ Holden in – 1903 Radolfzell (Ratolfczell, Ratolfscell ), Kr. Konstanz, Bad.-Württ. Stadt – 1383, 1514 Bürger von – 1375, 1383, 1514 Ausstellungsort: 1383, 1729 Rafings (Reveins ), MG Windigsteig, GB Waidhofen a. d. Thaya, NÖ Zehent zu – 1586 Ragelsdorf (Reachleinstorff ), MG Pernersdorf, GB Hollabrunn, NÖ Lehen in – 1652 Rain Konrad vom –, verstorbener Mann Elisabeths von Hornstein 1729 Rain, Slowenien kleine Zoll auf dem – 1446

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Rametz / Rumetz (Rumecz, Rumetz ), alte Bezeichnung für den Mittelteil des Naifbachs zwischen Labers und Sinich, östl. Meran, Südtirol höfel auf Hefing in – 1968 Hof zu – 1455 Konrad der -er 1455 Ramschwag s. Sonnenberg-Ramschwag Ramstein Immer von –, Basler Domherr 1780, 1799 Ramufel Weinhof genannt – zu Klausen 1984 Ramung Paul (der) –, Landschreiber in Steier 1115a, 1489, 1555, 1556, 1666 Peter der –, Bruder Pauls 1115a, 1489, 1555, 1556 Randegg(er) Heinrich (von) –, Vogt zu Schaffhausen (1508 ), 1623, 1720, 1780, (1810 ) Randenburg der von – 2062 – s. auch Schultheiß von Schaffhausen Ranna (Reana ) Rumhart von – 1526 Rappach Heinrich von – 1569, 2052 von (de ) – (1588 ) Rappenfus Heinin der –, Pfeifer 2047 Rapperswil, Wahlkr. See-Gaster, Kt. St. Gallen Stadt – 1370, 1374, 1609, 1617 Vogt von – 1374 Bürger von – 1370, 1617 Feste – 1374, 1609 Burglehen in – 1374 Brücke bzw. Brückenzoll zu – 1617 Mühle zu – 1758 Pfandsatz – 1662 Rasp Heinrich der – 1564 des -en Gut in Matrei 2004 Ratberg (Ratperg ) Henmann von – 1378, 1495 Ratgeb Hans der – 1976 Ulrich der – von Latsch, Bruder Hans’ 1976 Ratolczdorf s. Rodersdorf

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Orts- und Personenregister

Ratzeler Heinrich – 1780 Rauenstein Franzisk von – 2017 Rauhenstein Heinrich von – 1496, 1789, 1948 Rauscher Niklas der – und seine Frau Anna 1528 Rauser Burckhard der – 1994 Ravensburg Johann von –, Pfarrer zu Probstdorf, Schreiber der Hzge. Albrecht und Leopold 743a Ravne na Koroškem s. Gutenstein Ray Jean de – 1664, 1699 Reblein der – 2013 Rechberg, MG Eisenkappel-Vellach, Kärnten Feste – 1429 Recouvrance, dép. Territoire de Belfort Feste und Gericht – 1333 Regen Johann (Hans) (von – ), Pfarrer von Linz (1577), 1577 Regensberg, Bez. Dielsdorf, Kt. Zürich Feste – 1761 Leute von – 1362 Regensburg (Regenspurg ), Stadt und Bistum, Bayern Bischof Friedrich von – 1332 Bischof Konrad von – 1332 Weikhard von Viechtach, Kleriker der Diözese – 1598 Bürger von – 1858 Kaufleute aus – 1858 Regesheim die von – 2047 Rehberg, Ruine, StG und GB Krems an der Donau, NÖ Feste – 1631 Reichenau, Gmde. und ehem. Benediktinerkloster auf der Insel Reichenau im Bodensee, Bad.-Württ. Kloster – 1779 Reichenberg, Burg bei Bergheim, arr. Ribeauvillé, dép. Haut-Rhin Feste – 1504 Reichenstein s. Stein von Reichenstein

Reichersberg (Reichersperg, Reychersperg ), Augustinerchorherrenstift und MG, GB Ried im Innkreis, OÖ Propst von – 1649 Propst und Konvent von – 1658, 1817 Reichersdorf, MG Nußdorf ob der Traisen, GB St. Pölten, NÖ Lehen gnant der Hutstokch zu – 1671 Reifenstein, Burg in der Gmde. Freienfeld, Südtirol Hans Säbner von – und sein Bruder Ulrich 1701 Reifer Niklas (der) – von Bozen 1964 Reiffensteiner Ortolf der – 1866 Reifnikch (? Reifnitz am Pacher / Ribnica na Pohorju, westl. Marburg / Maribor, Slowenien) 1634 Reihersdorf s. Truchsess von Reihersdorf Reinach, Bez. Kulm, Kt. Aargau Gülte zu – in unsrem obren land 1983 Reischach (Rischach ) de – 1300 Burkhard von – 1518 Eck (Egg ) von – 1424 Hans von – genannt der Flach 1822, 1832 Reisensburg, Stadt und Lkr. Günzburg, Bayern Feste – 1430 Reith (Revt ), MG Emmersdorf, GB Melk, NÖ Weingärten in – 1553 Reitnau (Reytnow ) Leutold, Sohn des Hans von – 1327 Rekštanj s. Ruckenstein Remiremont, dép. Vosges Heiratsvereinbarung in – 1664, 1699 Remschnig / Remšnik (Remsnikch ), nordöst. Mahrenberg / Radlje ob Dravi, Slowenien Zehent am – 1634 Rennstein, StG und GB Villach, Kärnten der burkfriden daselbst uncz an den Sepach und an den – 1935 Resch Dietrich der –, Bürger von Steyr 1694

Orts- und Personenregister

Retzbach, GB Hollabrunn, NÖ Weingarten haisset der Dorffweingart in – 1452 Reusstal Freiamt und Kelnhof (zu Lunkhofen) im – 1337, 1338 Reute (Rue ti ), Stadt Radolfzell, Kr. Konstanz, Bad.-Württ. Dorf – 1383 Reutenberg Elisabeth von –, Hofmeisterin der jungen ungarischen Königin 1940 Leopold von –, verstorbener Mann Elisabeths, und seine Vettern Jakob und Berthold 1940 Reutlingen, Stadt und Bez. Winterthur, Kt. Zürich Leute und Güter in – 2062 Reutter Pfarrer Konrad – von St. Peter in Muthmannsdorf 1859 Rhein, Fluss 1402, 1689 Pfalzgrafen bei – s. Bayern Rheinfelden (Reinfelden, Rinfelden, Rinfeldia, Rinuelden, Rinvelden, Rynuelden, Rynu[e]lden, Rynvelden ), Kt. Aargau 1766 Henmann Truchsess von – 1780 Klaus von – 1762 Einlager in – 1780 -er Entscheid 1364 Ausstellungsort: 1174a, 1337 – 1339, 1344 – 1345, 1347 – 1349, 1503, 1632, 1736, 1743 – 1744, 1748 – 1753, 1758 – 1763, 1798 – 1800, 1802 – 1806, 2036, 2056 – 2057, 2067 – 2068 Ribi Johann –, Bischof von Gurk, Landvogt hie oben ze Swaben und in Elsazz (1521) Rudolf –, Propst von Beromünster (1506 ) Ribnica na Pohorju / Reifnitz am Pacher s. Reifnikch Richanczh(ofen) 2031 Rickenbach, Gmde. Merenschwand, Bez. Muri, Kt. Aargau Gericht in – 1802 Rickenbach, Bez. Winterthur, Kt. Zürich Leute und Güter in – 2062

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Ried Albrecht (der) Schenk von –, Hofmeister Hzg. Albrechts (III.) (87 ) Ried Konrad vom – 1338 Riedlingen (Rue dlingen, Ruo dling ), Kr. Biberach, Bad.-Württ. Ammann, Rat und Bürger von – 1772, 1831, 2054 Ammann und Rat von – 1367, 1618 Ammann und Bürger von – 1830 Rat und Bürger von – 1823 Bürger von – 1618, 1823, 2054 Amt und Steuer zu – 1830 Bau eines Rathauses zu – 1772 Spital in – 1587 Ungeld von – 1518 Ausstellungsort: 1795 Riervescemont s. Rosenfels / Rosemont Rigler Heinrich der – 1387 Lorenz der –, Bruder Heinrichs 1487 Rin Hertrich ze – uf dem Boetzberg 1519 Riol, Gmde. Vahrn, südl. Franzensfeste, Südtirol Wald zu – 1896 Ritten, Gmde. und Bergrücken, Südtirol 1457 gemainscheften auf dem – und zu Wangen 2017 Leute vom – 2028 – s. auch Stein (am Ritten) Rocchetta (Rocheta ), bei Anzù, südl. von Feltre, Prov. Belluno, Venetien Feste San Vittore mit – 1702, 1705, 1809 Rocking (Rochingen ), abgek. bei Unterwaltersdorf, StG Ebreichsdorf, GB Baden, NÖ Satz – 1450 Rodern, arr. Colmar-Ribeauvillé, dép. Haut-Rhin Dorf – 1355 Rodersdorf (Ratolczdorf ) Henimann von – 1502 Klara von –, Tochter Henimanns, Frau Heinrichs von Andlau d. Jüngern 1502 Lutzmann von (de ) – 1760 Rohrdorf s. Niederrohrdorf

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Orts- und Personenregister

Ror Fridlein vom – 1499 Rordorf Henselin von – 1780 Rorer Ottokar der – und seine Frau Katharina 1520 Rorschwiler / Rorschwihr, arr. Colmar-Ribeauvillé, dép. Haut-Rhin Dorf – 1355 Roseldorf (Raselndorf ) (? MG Großmugl, GB Korneuburg, NÖ) Gülten in – 1341, 1696 Güter zu – 321a Roseldorf, MG Sitzendorf an der Schmida, GB Hollabrunn, NÖ Holden in – 1903 Rosenfels / Rosemont, jetzt Riervescemont, dép. Territoire de Belfort Güter im Tal zu – 1348 Rosental (Rastall ), Kärnten Maut im – diesseits des Loibls 1444 Rosnagel Peter –, Bürger von Brixen 2034 Rotberg Henman von – 1994 Rothenburg (Rottenburg ), Bez. Hochdorf (Amt), Kt. Luzern Kaplanei in – 1393 Vogt von – 1344 Gut zu –, daz man nennet daz Kroeihenlen 1327 Pfandsatz – 1361, 1371 Rotlein (Rotleyn ) – Jude von Korneuburg (Newnburg markthalben ) 1840 Rotpach Wilhelm von –, Mann der Thyne von Masmünster 1348 Rottenburg Heinrich von –, Hofmeister auf Tirol, Hauptmann der Grafschaft (zu) Tirol (Hauptmann an der Etsch) 1320, 1321, 1480, 1483, 1525, 1536, (1643), 1716, 1810, 1846 Rottenegg, OG St. Gotthard, GB Urfahr, OÖ Feste – 1724 Rottenmann, GB Liezen, Stmk Richter, Rat und Bürger von – 1556 Richter und Bürger von – 1907

Bürger von – 1438 Bürgersteuer von – 1556 Maut zu – 1489, 1555, 1556 Mautner zu – 1786 Rottenstein Konrad von –, Hauptmann von Feltre 1447, 1700 Ulrich von –, Bruder Konrads 1700 Rubeiner Simon der – 618a Ruckenstein / Rekštanj, bei Boštanj / Savenstein, Slowenien Feste – 1843 Rudolf – (I.), röm. König 1630, (1848) Rückersdorf, MG Harmannsdorf, GB Korneuburg, NÖ Lehen zu – 1728, 1730 Rüdi in der Müli 1737 Rüdiger – Prior des Augustinerklosters in der Feste zu Judenburg 1957 – Pfarrer von Hainburg und Kaplan der Gottsleichnamskapelle vor dem Werdertor in Wien 1425 Rüeggisingen, Gmde. Emmen, Bez. Hochdorf, Kt. Luzern Gülte zu – 1783 Rüggeringen, wohl heute Teil von Rothenburg, Bez. Hochdorf, Kt. Luzern Konrad Pfarrer in – 1393 Rufach Menlin von –, Jude von (Groß-)Basel 1753 Rumetz s. Rametz Rumlang die von – 1343 Ruppersdorf – s. Hohenruppersdorf – s. Neuruppersdorf Rupperswil (Rübiswil ), Bez. Lenzburg, Kt. Aargau 1770 Ruprechtshofen, GB Melk, NÖ Gericht im Dorf – 1490 Pfarre – 1646 Russan s. Moritzing Rust im Tullnerfeld (Tullnerveld ), MG Michelhausen, GB Tulln, NÖ Graben bei – 1453

Orts- und Personenregister

Ružar (Rosear ), bei Vižinada, Istrien, Kroatien Dorf – 1667 Ryemer Friedrich der – 1834

S Saasenheim (Sachsen ), arr. Séléstat-Erstein, dép. Bas-Rhin Dorf – 1502 Säbner Hans – von Reifenstein 1701 Ulrich –, Bruder von Hans 1701 (Bad) Säckingen, Kr. Waldshut, Bad.Württ. Geistliche von – 1334 Stadtgraben von – 1334 Säusenstein, ehem. Zisterzienserstift, StG Ybbs an der Donau, GB Melk, NÖ Kopialbuch von – 1543 Sal Konrad von –, Schultheiß zu Winterthur 1380 Saldenhofen Agnes von – 1793 Cholo von –, verstorbener Sohn von Agnes, Mann Elisabeths von Aufenstein 1498, 1501, 1634, 1793 Sallmannhof (Salmanshof, Salmon ) bei Katzenstein, Nachbarschaft Freiberg bei Meran, Südtirol 1455, 1968 Salzburg (Salczbureg, Salczburg ), Erzbistum und Stadt 959a, 1426, 1636 Diözese – 1610 (Erz-)Bischof von – 1610, 1616, 1935 (Erz-)Bischof Ortolf von – 198b Erzbischof Pilgrim (II.) von – 1539, 1564, 1863 Jörg Schenk (von Osterwitz), Chorherr in – 1695 des von – gebiett 1868 Ausstellungsort: 1895 – 1896 S. Vigilio Roe Alte (domum sancti Veij ), Gmde. Sedico, südw. Belluno, Venetien Spital – 1447

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San Vittore (castrum sancti Victoris, Clusa sancti Victoris ), bei Anzù, südl. von Feltre, Prov. Belluno, Venetien Feste – mit Rocchetta 1702, 1705, 1809 St. Agatha (am Wagram) (an dem Wagrain ), MG Hausleiten, GB Korneuburg Pfarre – 1902 St. Andrä an der Traisen, ehem. Augustiner-Chorherrenstift in St. Andrä an der Traisen, StG Herzogenburg, GB St. Pölten, NÖ Propst Johann und der Konvent von – 1797 Chorherren von – 1796 Chorherrenstift – 1797 Zehent auf Reuten und Äckern in – 1796, 1797 St. Andreas, Kt. Zug Feste – 1337 Pfandsatz – 1338 St. Bartlmä/Šentjernej (in sand Bartholomes pharr ), nordöstl. v. Novo Mesto?, Slowenien Zehent in der Pfarre – in des herczogen berg an der Marich 1603 Zehent zwischen – und Gutenwerd 1677 St. Blasien (sand Blasien . . . vor dem Swarczwald ), ehem. Benediktinerkloster, Kr. Waldshut, Bad.-Württ. Abt und Kloster – 1738 Abt (Heinrich) und der Konvent von – 1372, 1738 Kloster – 1328 Vogtei der lute ze – 1506 St. Johann im Thurtal (sand Johans sand Benedicten ordens in sand Johansertal ), ehem. Benediktinerstift in der Gmde. Wildhaus-Alt St. Johann, Wahlkr. Toggenburg, Kt. St. Gallen Abt und Konvent des Benediktinerklosters – 2040 St. Leonhard am Forst, GB Melk, NÖ Pfarre – 1646, 1654 St. Lorenzen / Lovrenc na Pohorju (sand Larenczen ), Sowenien 1634 St. Martin, StG Weitra, GB Gmünd, NÖ Gut in der Pfarre – im Gericht Weitra 1955

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Orts- und Personenregister

St. Paul im Lavanttal, Benediktinerstift, GB Wolfsberg, Kärnten Abt Konrad und das Benediktinerkloster – 1634 St. Peter, Benediktinerstift, Salzburg Abt Johannes, der Prior und der Konvent von – zu Salzburg 959a Kloster – 959a Leute des Salzburger Klosters – in Wieting 1636 St. Peter-Freienstein, GB Leoben, Stmk Feste und Landgericht – 1854 St. Petersberg, GB Silz, Tirol Feste und Gericht – 1904 Pfandsatz – 1692 St. Pölten, Stadt und ehem. AugustinerChorherrenstift, NÖ Propst Leopold und seine Nachfolger in – 1933 Propst und Konvent von – 1932 Chorherren (Konventualen) von – 1796, 1797, 1933 Kloster – 1932, 1933 Ungelter von – 1932 St. Urban, ehem. Zisterzienserabtei, Gmde. Pfaffnau, Amt Willisau, Kt. Luzern Abt und Konvent von – in dem Bonwald, Diözese Konstanz 1420 Kloster – 1420 St. Veit am Hagenberg, Wien 13. Bezirk Weingarten genant der Slozzear gelegen ob – 1528 St. Veit an der Glan (Sand Veyt in Kernden ), Kärnten Feste Karlsberg bei – 1916 Maut zu – 1501, 1860, 1919 Ausstellungsort: 1695 Sargans s. Werdenberg(-Sargans) Sarntal (Searner gehoerde ), Gmde. und Tal, Südtirol Alm, die da triffet an Laczuanser albe und an – 2017 Satler Rudolf – 1780 Satzung Albrecht von der – 1834 (Bad) Saulgau (Sulgen ), Kr. Sigmaringen, Bad.-Württ. Stadt – 1300 Ammann, Rat und Bürger von – 1300 Bürger von – 1522

Spital in – 1522 Ausstellungsort: 1522 Schänis (Schennis ), weltl. Kanonissenstift, Gmde. Schänis, Bez. Gaster, Kt. St. Gallen Äbtissin und Stiftsfrauen des Klosters zu – 453a Schärfenberg(er) (Scharffenberger ) der – (1648 ) Ulrich der – 1843 Schaffhausen (Scaus[um], Schaffhaesen, Schaffhusen, Schaffhußen, Schafhausen, Schafhawsen, Schafhusen, Schafhuss, Schafhußen, Schaufhausen, Schaufhusen ), Kt. 1364, 1621 Kloster in – (Kloster Allerheiligen, Benediktinerabtei, Schaffhausen): 1505 Abt Walter und der Konvent von – 1505 Stadt – 1377, 1402, 1403, 1500, 1505 Vogt, Rat und Bürger von – 1377, 1403, 1505, 1961 Vogt zu – : Heinrich von Randegg 1623, 1720 Rat und Bürger von – 1641 Bürger von – : 1792, Berthold Wichser (2056), 2057, Johann Wichser (2056), 2057 Genannte: Burckhard der Mayer von – 1980 Amtleute zu – 1623 Ämter und Einnahmen in – 1623 Gericht – 1505 Steuer von – 1641, 1792, 1961 Salzhaus (Salzhof ) zu – 1402, 1403, 2056, 2057 das vare und die schefledi zu – 2056, 2057 Münze (Münzstätte) von – 1377, 1500, 1505 Schultheißen von – s. Schultheiß Ausstellungsort: 1346, 1346, 1350 – 1382, 1500, 1502 – 1506, 1508 – 1516, 1518 – 1519, 1521, 1621, 1621, 1629, 1720 – 1723, 1740 – 1741, 1772 – 1774, 1783 – 1784, 1808, 2040, 2059 Schalla(burg) (Schalach ) s. Zelking von Schallaburg Scharfenberg / Svibno bei Ratschach / Radeˇce (Ukr.), Slowenien

Orts- und Personenregister

Wilhelm von –, seine Frau und seine Kinder 1853 Feste – 1853 Scharnitz, GB Innsbruck, Tirol Straße nach – 1708 Schaunberg (de[r] von Schawmberg, de Schownb[er]g, in campis coram Schawnberg, Schawe nberg, Schovmberg, voer Schawnberig, ze veld voer Schawnberg, ze velde vor Schowmberg, ze velden vor Schovmberg ) Graf(en) von – 1640, 1876 Gräfin Anna von –, Frau Hermanns von Cilli 1789 Graf Heinrich von – 1414, 1426, 1589, 1591, 1651, 1947, 1948, 1966, (2009), 2035, (2045), 2055 Graf Ulrich von – 156, 1789 basteyn vor – 2053 -er Fehde 2029 Ausstellungsort: 2035, 2037 – 2039 Schebnicz Niklas von der –, Bürger von Wien 1620 Scheck Heinrich der –, Schwiegersohn von Konrad Wokinger 1673 Stephan der – 1673 Scheer, Kr. Sigmaringen, Bad.-Württ. Bürger von – 1335 Scheffstraße, Wien 3. Bezirk Ammann, Bürger und Leute in der – und in Erdberg 1790 Hausgenossen auf dem Eigen in der – und in Erdberg 1790 Scheibbs, NÖ Pfarre – 1646, 1654 Margarethe, des Stozzleins Witwe zu – 1646 Gericht im Markt – 1490 Schelklingen (Schelkling ), Alb-Donau-Kr., Bad.-Württ. 1794 Graf von – 1959 – s. Urspring, Benediktinerkloster Schellenberg Agnes von –, Frau Ludwigs von Hornstein 1741 Schellinger Ortolf der – 1452

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Schenk Wernh(e)r (der) – s. Bremgarten Schenk Wernhard der –, der alte Forstmeister 1691 Schenk (von Liebenberg) Wilhelm der –, Speismeister Hzg. Rudolfs (IV.), und seine Witwe 1960 Schenk von Osterwitz s. Osterwitz Scherer Johann – 1780 Scheuchensteiner Hans der – 1496 Scheuerbeck Johanna, Tochter Niklas’ des –, Frau Peters des Auersperger 1615 Niklas der – 1615 Schilher Egen Allprechtshouen des -s sun 1970 Schinznach, Bez. Brugg, Kt. Aargau Genannte: Jenni in der Muli 1737, Kunz der Metzger 1737, Rüdi in der Müli 1737 Au unter der Feste Villnachern (in – ) 1737 Lehengüter und -gülten in – 1737 Sumerhaltz Gut (in – ) 1737 der lange Weingarten in – 1737 wintafern in – 1737 Schlanders (Slanders ), Südtirol Haus in – 2007 Hof (bzw. Höfe) zu – 618a, 1990 Schlandersberger Hans (der) – 1457, 1533, 1596, 1597, 1706, 1716 Schlüsselhof (Slüzzelhof ) in Krems 1739, 1755 Schmidt Ulrich der –, Bürger von Steyr 1694 Schöckl (Schekel ), Gipfel im Grazer Bergland, Stmk zwei Höfe in der Pfarre Semriach am – 1494 Schoen Weide und paum (?) auf der – 1852 Schönau (Schoennaw ) Rudolf (von – ) genannt Hürus d. Ältere (1495 ), 1762, (1763 ), 1767, 1800 Rudolf (von – ) genannt Hürus d. Junge, Mann Kathreins der Botschin

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Orts- und Personenregister

(1394), 1448, (1519), (1748), (1761), 1780, 2041 – s. auch Hürus Schöneck s. Zelking von Schöneck (Schönen)Werd, Bez. Olten, Kt. Solothurn Hans von Büttikon, Propst zu – 1806 Schönnauer Konrad (der) –, Kammerschreiber Hzg. Albrechts (III.) (1400 ), (1439 ), (1440 ), (1445 ), (1474 ), (1475 ), (1688 ), 1862, (1945 ), (1946 ), (2049 ), s. auch Weitra, Konrad von Schorpp Christian (der) – von Hall 1712 Mühle zu Hall under des Aufenstainers haus, die der – innhat 2004 Schottwien, GB Neunkirchen, NÖ 1875 Geistliche in – 1868 Markt – 1868 Ungeld in – 1870 Schreiber Grossmann der –, Bürger von Steyr 1694 Schrick, MG Gaweinstal, GB Mistelbach, NÖ Dorf – 1451, 1507, 1585 Gülte zu – 1451, 1507 Schrofensteiner (Schrofenstainer ) Jörg der – 1979 Hof zu Schlanders, den der Kramêr pawe et und der von Jacoben dem – gechouft wart 618a Schuler Mathes (der) – von Gmunden, Amtmann 1534, 1626, 2070 Schultheiß von Lenzburg Heinrich – 1368, 1798 Heinrich, Sohn Heinrichs – 1368 Schultheiß von Schaffhausen Friedrich – 1802 Hans der –, Enkel Friedrichs 1802 – s. auch Randenburg Schussenried (monasterii Soreth vel in Schüssenried ), ehem. Prämonstratenserstift in Bad Schussenried, Kr. Biberach, Bad.-Württ. Propst und Konvent von Kloster – 1323 Schuster Ulrich – von Hinterleiten 1944

Schwaben (Swaben ) 1385, 1468, 1657, 1868 Land und Herrschaft in – 1845 Landherren, Ritter, Knechte, Burggrafen, Diener, Schultheißen, Räte, Vögte, Amtleute und Pfleger in –, Thurgau, Aargau und zu Glarus 453a Landvogtei in – 1845 Landvogt in (hie oben ze ) – : 1837, Graf Rudolf von Nidau 599a, Bischof Johann von Gurk 1521, Ludwig von Hornstein 1616, 1741, 1822, 1832 Landvogt und Pfleger (Amtleute) in – 1587, 1912 Dienst(e) in (zu, gen ) – 1478, 1602, 1684, 1701 Reichsstädte in – 1616, 1625 Gut genant Heslahurst in – 2004 Schwarz Friedrich der – und seine Frau 1694 Siglein der –, Bruder Friedrichs 1694 Schwarzenbach, MG Aspang-Markt, GB Neunkirchen, NÖ Feste – 1868, 2029 Schwarzwald (Swarczwald ) 1506 Kloster St. Blasien im – 1738 Klösterliche Eigenleute und Hintersassen im – 1372 Landvogt im – : 1768, Gottfried (Götz) (der) Mülner (von Zürich) 1605, 1609, 1616, 1664, 1738, Walter von der alten Klingen 1961 Landvogt und Pfleger im – 1912 Pfandsatz (zu dem) – 1679, 1727, 1762, 1767, 1800 Schwyz (Swicz ), Kt. die -er und ihre eydgenozzen 1344 Landammänner und Landleute von Uri, – und Unterwalden 1344, 1625 Seckau, MG, Bistum und ehem. Augustiner-Chorherrenstift, heute Benediktinerstift, Stmk Propst Hermann von –, Kaplan Hzg. Leopolds (III.) 1953 Chorherren von – 1953 Kapitel von – 1859 Kloster – 1953 Seebach (Sepach ), StG und GB Villach, Kärnten

Orts- und Personenregister

der burkfriden daselbst uncz an den – und an den Rennstein 1935 Seebeck Jörg der –, Mann Katharinas (?), der Tochter Prawns des Weydner von Hohenau 1782 Kolman der – 1902 Ruprecht der – 1807 Seen (Sehain, Sehein, Sehem, Seon ), Stadt und Bez. Winterthur, Kt. Zürich Egbrecht von – 1623 Hans von – 1373 Hartmann (von) –, Vogt zu Wülflingen 1346, 1395, 1773, 1780, 2003 Rudolf von – 1373 Pfandsatz zu – 1521 Segwangen Hans von – 1780 Seifried – Kaplan der Kapelle im Schlüsselhof in Krems 1755 Seisenegg (Seausenegg ), OG Viehdorf, GB Amstetten, NÖ Rudolf von Wallsee oder wer an seiner stat ist ze – 1884 Seitenstetten, Benediktinerstift und MG, GB Amstetten, NÖ Abt und Konvent von – 1549 Stift – 1549 Seiterndorf, MG Weiten, GB Melk, NÖ Dorf – 1963 Gülte in – 1963 Sempach, Bez. Sursee (Amt), Kt. Luzern Ulrich von – 1393 Semriach (Sebriach bey dem Schekel ), GB Graz-West, Stmk zwei Höfe in der Pfarre – am Schöckl 1494 Sennheim / Cernay, arr. Thann, dép. HautRhin Grundstücke in – 1381 Šentjernej s. St. Bartlmä Seon, Bez. Lenzburg, Kt. Aargau twing in – 1806 Seyfrid hern -s Hofstatt zu Hall bey Egelhausertor 2004 Sfruz (Frusi ), östl. von Coredo, Prov. Trient Dorf – 1973 Sieghartskirchen, GB Tulln, NÖ Dorf Rabendorff in der Pfarre – 1876

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Siegrist Heinrich – von Frauenfeld 1629 Sierndorf s. Kleinsierndorf Sierning s. Groß Sierning Sievering (Sevring ), Wien 19. Bezirk Güter in – 1531 Siggenthal (Siggental ), nordwestl. von Baden, Kt. Aargau Amt im – 1802, 2041 Güter im – 1363 Leute in dem – 1328 Sigger, Bach 1889 Sigwein (Sygwein ) Hans der – von Hall 1979 des -s anger 1530 Sinich (Syny ) südöstl. Meran, vielleicht Gut Bachler in der Nachbarschaft Freiberg, Südtirol Mühle in dem – bei Katzenstein 1968 Sitzenberg, OG Sitzenberg-Reidling, GB Tulln, NÖ Pfandsatz Feste – 1818 Slovenj Gradec s. Windischgraz Slovenska Bistrica s. (Windisch-)Feistritz Slozzear Weingarten genant der – gelegen ob St. Veit am Hagenberg 1528 Smarano, östl. von Coredo, Prov. Trient Dorf – 1973 Getreide-, Wein- und Viehzehent zu – 1973 Smid Jakob der – 2064 Smit Johann – 1780 Snabel Heinrich von Eptingen, dem man spricht – 1174a Snellmann Heinrich der –, Richter zu Innsbruck bzw. Pfleger (zu Thaur und) zu Hall 731a, 1530, 1710, 2004 Sölling (Seling ), MG Purgstall an der Erlauf, GB Scheibbs, NÖ Hof am Polan ob – an der Hinterleiten 1944 Solothurn, Stadt u. Kt. Bürgermeister, Schultheißen und Räte von – 1500 Münze (Münzstätte) von – 1500 Münzverruf in – 1377

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Orts- und Personenregister

Sombernon Jean de Montagu Seigneur de – 1664, 1699 Sonnenberg-Ramschwag Ulrich von – 1779 Sonnenburg, Burg und ehem. Kloster der Benediktinerinnen in St. Lorenzen, Südtirol Äbtissin Margarethe von – 1978 Sontheim an der Brenz, Kr. Heidenheim, Bad.-Württ. Fronhof zu – 1683 Soteska s. Ainöd Soultz-Haut-Rhin s. Sulz Spaur, Alt-Spaur, Prov. Trient Mathias von – 2011 Peter von –, Hofritter und diener Hzg. Leopolds (III.), Bruder Mathias’ 1471, 2011 Feste und Gericht – 2011 Speising, Wien 13. Bezirk Holden zu – 1413 Spereisen Jans der –, Bürger von Steyr 1694 Spielberg, GB Judenburg, Stmk Leute von – 1829 Spies vom Spiezz (Spiess ) Heinrich der – 1801, 1998 Spiess Hans – von (de) Thann 1759 Spiritellis Anton Jacobi de –, Bürger von Belluno 1433 Jakob de –, Bürger von Belluno 1851 Spiser (Sp[i]s[er] ) Rudolf (der) – (von Diessenhofen) 1478, 1512 Spital am Semmering, GB Mürzzuschlag, Stmk Bertram der Gerlaser, Pfarrer zu – 1569 Spittal an der Drau (ze dem Spitellein in Kernden ), Kärnten Ausstellungsort: 1437 Sporer Burkhard der –, Rat des Bischofs Johann von Basel 1364 Stacz Rudolf –, Bürger von Freiburg im Breisgau 1995 Stadeck Hans von – 1397, 1579, 2063

Leutold von –, Landmarschall in Österreich (marscalcus provincialis ) (156 ) Rudolf von – 1588 Stadel, Stadt und Bez. Winterthur, Kt. Zürich Leute und Güter in – 2062 Stadlau, Wien 22. Bezirk Richter und Meister zu – 1734 Zehent zu Aspern bei – 1663 Zille auf der Donau bei – 1734 Stäfa, Bez. Meilen, Kt. Zürich Hof (zu) – 1325 Stain Berthold von – genant der Halbritter 87 Stainer Niklas (der) –, Bürger von Wien 1651, 1789, 1874, 1886, 1914 Stainer Jakob der – 1835 Niklas der –, Vater Jakobs 1835 Stainhülber Hans –, Mautner zu Linz 1651 Stammersdorf (Stamestorff ), Wien 21. Bez. Lehen in –, do Paltram auf siczet 1409 Stams, Zisterzienserstift, GB Silz, Tirol Abt und Konvent von – 618a, 731a, 777, 783, 1404, 1707 Kloster – 983, 1404, 1707, 1709 Starhemberg, Ruine, MG Markt Piesting, GB Wiener Neustadt, NÖ Feste – 1868, 2030 Kapelle auf der Feste – 1487 Dietrich der Preuzzel, Burggraf von – 1409 Starhemberg (Starhemberg an dem Hausrugg, Starhemberg an dem Hausruk ), MG Haag am Hausruck, GB Grieskirchen, OÖ Ausstellungsort: 1897, 1966 Starkenberg(er) Hans von (der) – 1394, 2027 Stayn Weickhart von dem – 1926 Stegen Mühle in – 1722 Steger Konrad – 1534 Steier(mark) (land ze Steyr, lant gen Steyr, Steyr, Steyrmarich ) 1418, 1557, 1845, 1868

Orts- und Personenregister

Land (und Herzogtum) – 1391, 1845, 1868, 1872, 1935 Städte und Märkte in – 1557, 1560 Erzpriester auf der obern – 198b Erbämter: Oberster Schenk: Otto von Stubenberg 1320, 1321 Oberster Kämmerer: Andreas von Liechtenstein(-Murau) 1941 Hauptmannschaft in – : 1555, 1556, 1868, Hauptmann in – : 522a, 1557, 1579, 1634, 1936, Rudolf von Wallsee(-Enns) 1320, 1321, 1560, 1789, 1815 Landschreiber in – : Paul Ramung 1115a, 1666 Hubmeisteramt in – 1579 Landkomtur des Deutschen Ordens in Österreich und – : Bruder Friedrich von Wolbart 1941 Amtleute im Land – 1921 Juden in – 1557, 1567 Jahrmärkte in – 1541, 1542 Handel in / nach – 1437, 1557, 1905 Wallsee ab der – s. Wallsee(-Graz) Stein, StG und GB Krems an der Donau, NÖ Richter, Rat und Bürger der Städte Krems und – 1703 Bürger von – 1703, 1739 Bürgersteuer von Krems und – 2029 (kleine) Maut(stelle) von – 156, 1615, 2069 Stein (Stein gen Baden ), Ruine s. Baden im Aargau Stein / Kamnik (Stain ), Slowenien Gericht – in Krain 1405 Ausstellungsort: 1607 Stein (unter Lebenberg), ehem. Burg, Gmde. Tscherms, Südtirol Gericht – a. d. Etsch 1706 Stein (am Ritten), Ruine, Gmde. Ritten, Südtirol Feste – 1602 Stein von Klingenstein Wolf vom – 1833 Stein von Reichenstein Konrad vom – 1822, 1832 Steinach, Augustinerinnenkloster Maria Steinach, Algund bei Meran, Südtirol

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Priorin und Nonnen des Klosters – under Tyrol 2008 Steinach (am Brenner), GB Innsbruck, Tirol Leute von – 2028 Steinakirchen, MG Steinakirchen am Forst, GB Scheibbs, NÖ Pfarre – 1332 Steinbach (Stainpach ), MG Mauerbach, GB Purkersdorf, NÖ im Wienerwald in dem – 1384 Steinkeller Hans – von Winterthur 1493 Stephan –, Familiare Hzg. Albrechts 1735 Sterzing, Südtirol 1701, 2010, 2028 Stetten, Bez. Baden, Kt. Aargau Dorf – 2043 Hofstätte, gelegen in unserr marggrafschafft ze Baden in Ergoew, in dem zwingen ze –, die man nemet in der Wilden Owen 2043 Steuzz David (der) –, Jude zu Wien, weilent Hendleins von Newnburg sun 1432, 1520, 1545, 1915 Steyerer Hans der – 1115a Steyr, OÖ Stadt – 1868, 1872, 1885 Herrschaft – 1680 Feste – 1868, 1872 Burgfried der Stadt und Herrschaft – 1934 Burggraf von – 1694, 1868 Bürger von – : 1584, 1680, 1884, 1885, 1923, 1934, 1991, Heinrich der Kundler, Richter 1694, Friedrich der Lederer 1694, Dietrich der Resch 1694, Ulrich der Schmidt 1694, Grossmann der Schreiber 1694, Jans der Spereisen 1694, Wendlein Teurwanger 1694, Jans der Tumsinger 1694, Heinrich Vorster 1694, Heinrich der Zauner 1680 Genannte: Siglein der Schwarz 1694, Friedrich der Schwarz, Sigleins Bruder, und seine Frau 1694, die Tumsinger 1894, Pflege zu – 1868

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Orts- und Personenregister

Pfleger zu – : Rudolf von Wallsee(-Enns) 1421, 1524, 1584, 1848, Reinprecht von Wallsee(-Enns) 1885, 1991 Pfleger der Feste – 1929 Eisen aus – 1543 Maut(stätte) in – 1884 Richter von – 1885 Straßen von / gen – 1421, 1524 Stifen (? Stiefing-Bach, Stmk) Dorf Praytenuels (Breitenfeld?) gelegen bey dem wasser – 1482 Stillfried, MG Angern an der March, GB Gänserndorf, NÖ Feste – 1458 Markt – 1458, 1467 Pfandbesitz von – 1458, 1467 Stockerau, NÖ Leute zu – 2058 Pfarrwidum zu – 2058 Stolff der – 1446 Stozzlein Margarethe, des -s Witwe zu Scheibbs 1646 Straß (Strauz ), Gmde. Nersingen, Lkr. Neu-Ulm, Bayern Kirchenvogtei von – 1430 Straßberg, Burg zw. Sterzing und Gossensaß, Südtirol Pfleger zu – : Hans der Freundsberger 2012 Straßburg / Strasbourg (Straspurg ), dép. Bas-Rhin 1407 Bürgermeister und Rat von – 1720 Bürger von – 1720 Reinbold Knobloch von – 1351 Strechau, OG Lassing, GB Liezen, Stmk zwei Festen – 1442, 1489, 1556 Streitwiesen Ritter Albrecht von – 1863 Streunnhof in Gries 2003 Streytgrem (Streytgrêm ) Mert der –, Kämmerer Hzg. Albrechts (III.) 472a, 1262a Stuben Ulrich von – 1518 Stubenberg(er) (Stubnberg ) die – 1319 Friedrich von – 1848, 1854

Jakob von – 1854 Ott(o) (der Ältere) von –, oberster Schenk in Steier 1320, 1321, 1429, 1579, 1838, 1848, 1949 Ott (der Jüngere) von –, Sohn Friedrichs 1854 Ulrich von –, Sohn Friedrichs, zweiter Mann Elisabeths von Aufenstein 1501, 1839, 1854, 1860, 1919 Wulfing von – 1391, 1482, 2030 Wulfing von –, Sohn Friedrichs, Bruder von Ulrich, Ott und Jakob 1854 Stuchs (von Trautmannsdorf ) der –, ene Dorotheas von Puchheim 1340 Alber der – 1640 Epp der – 1728 Hans der – 1728 Mert der – 1728 Stühlingen, Landgraf zu s. Lupfen, Eberhard von Stunzinger Johann – 1780 Sulmetingen Adelheid von – 1683 Rudolf von –, Bürger zu Ulm, Mann Adelheids 1683 Sulz, Gmde. Rickenbach, Bez. Winterthur, Kt. Zürich Dorf – 1512 Leute und Güter in – 2062 Sulz / Soultz-Haut-Rhin (Sulcz ), arr. Guebwiller, dép. Haut-Rhin Reben in -er banne auf dem Mittelberg 1350 Sumerhald Johann – 1780 Sumerhaltz Gut (in Schinznach) 1737 Sumerleiten Weingärten, gelegen an der – diesseits des Döblingerbachs 1552 Sundgau (Suntgaw ), Landschaft im Süden des Elsaß, dép. Haut-Rhin 1407 Klausner und Klausnerinnen im – 1503, 1503 Landvogt im – : 1768, Ulmann von Pfirt 1495, 1619, 1664, 1665, 1699, Martin Maltrer 1994 Landvogt und Pfleger im – 1912

Orts- und Personenregister

Surawer Kaspar der – 1911 Sursee, Kt. Luzern Baumgarten vor der Stadt – 1327 das grozz huse in – 1327 Svibno s. Scharfenberg Swandegg Ursula von –, Frau des Hans von Ostern 1359 Sweammlein Thomas der – 1432 Sweinwarter (Sweinwartter ) e Konrad (der) –, Vormund Casperleins, des Sohnes Jöstleins des Horneggers, und Ehemann Kathreins der Horneggerin 1391, 2037, 2038, 2038 Swelher Benz der – 2025 Swendler Klaus – 1780

T Tal ab dem Ritten e Lienhard, Sohn Vschleins von – 1457 Talfer (Taluer ), Fluss in Südtirol 1535 Taller Weigel der – 2013 Tannek Anna von – 1592 Eberhard von –, Vater Annas 1592 Tanpeck (Tonpek, Tonpekch ) Albrecht der –, Pfleger zu Freistadt (1719), 1898, 1901 Taschler (Teschelhof ), Hof zu Untermais, Meran, Südtirol der – zu Untermais, den der Plumli pawet 1455 Techsenpek Konrad der –, Mann Elisabeths, der Tochter Otts des Greifensteiner 321a Tegervelt Hartman von – 1511 Telesbrunner (Telesprunner ) Ulrich der – 1451, 1507, 1585 Tetschan Andreas (der) –, Hofmarschall Hzg. Albrechts (III.) 1886, 1913 Tettnang s. Montfort(-Tettnang)

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Teufel Henslein der –, Mann Margarethes, der Tochter Gunderleins 1718 Teufracz Göflaner Wald, der da haisset – 2007 Teunsperg Gülte auf dem – 1695 Teurwanger Wendlein –, Bürger von Steyr 1694 Thann (Tann ), dép. Haut-Rhin Hans Spiess von (de ) – 1759 obere Mühle in – 1350 Thaur (Tawr ), GB Hall, Tirol Pfleger zu – : Heinrich der Snellmann 1530 Häuser: des Veglers Haus zu – 2004 Thaya s. Waidhofen (an der Thaya) Thernberg, MG Scheiblingkirchen-Thernberg, GB Neunkirchen, NÖ Feste – 1565, 1868 Thesedo Johann de –, Notar 1971 Thomasini Guilelmus – de Vincentiis, öffentlicher Notar 1702, 1702, 1711 Thumb (Tumb ) Hugo der – (1726), (2062) Thun (de castro Thoni ) Virgil quondam Berchtoldi von – 2006 Thur, Nebenfluss der Ill, dép. Haut-Rhin 1381 Thurgau, Kt. 1407 Klausner und Klausnerinnen im – 1503, 1503 Landherren, Ritter, Knechte, Burggrafen, Diener, Schultheißen, Räte, Vögte, Amtleute und Pfleger in Schwaben, –, Aargau und zu Glarus 453a Landvogt im – : 1768, Graf Rudolf von Nidau 599a, Rudolf von Habsburg 1662, Gottfried (Götz) (der) Mülner (von Zürich) 1605, 1609, 1616, 1619, 1664, 1699, 1738, Walter von der alten Klingen 1961 Landvogt und Pfleger im – 1912 Thurn im Gadertal (Turen in Geder ), Burg oberhalb von St. Martin in Thurn, Gadertal, Südtirol Feste – 1978 Thurtal s. St. Johann im Thurtal

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Orts- und Personenregister

Tiengen, Stadt Waldshut-Tiengen, Kr. Waldshut, Bad.-Württ. Stadt – 1500 Münze (Münzstätte) von – 1500 Tiernstein Agnes, Frau Markwards des Turs von – 1876 Markward der Turs von – 1477, 1876 Markward der Turs von –, Sohn Markwards 1477 – s. auch Hag Tierstein (Tierstain ) Graf Siegmund von – d. Jüngere, Rat, dyener und man Herzog Leopolds (III.) 1736, 1768 Graf Walraf von – d. Ältere, Rat des Bischofs Johann von Basel 1364, 1743, 1995 Tirna (Tierna, Tirnauia, T[irna], Trnauia, Tyenn[auia], Tyerna, Tyernauia, Tyer[nauia], Tyrna, Tyr[na], T[yrna], Tyrna[uia], Tyrnau[ia] ) Friedrich von – 1573, 2045 Jakob von –, verstorbener Mann Elisabeths, der nunmehrigen Frau Rudolfs des Wulczendorffer 1443 Johann(es) (Hans) von (de ) –, Hubmeister in Österreich, oberster Amtmann Hzg. Albrechts (III.), Mann Dorotheas, des Toczenpeken Tochter, Bruder Jakobs 747a, 1408, 1417, 1434, 1443, 1463, 1464, 1488, 1517, 1524, 1527, 1531, 1544, 1546, 1554, 1557, 1558, 1567, 1568, 1640, 1658, 1668, 1680, 1690, 1693, 1702, 1711, 1714, 1755, 1755, 1756, 1757, 1785, 1786, 1787, 1788, 1789, 1813, 1874, 1883, 1884, 1885, 1886, 1888, 1913, 1914, 1925, 1933, 1934, 1991, 2045, 2053, 2055, 2069 Tirol (comitatu[s] Tyrolis, comitatu[s] Tyrolensi[s], Tyral[um], Tyrol ) 1845, 1846, 1965, 1967, 1969, 1971, 2008, 2022 Grafschaft (Herrschaft) (zu) – (und an der Etsch / und an der Etsch und im Inntal) 1428, 1462, 1472, 1476, 1525, 1707, 1810, 1845, 1846, 1868, 1968, 1969, 1970, 1973, 1974, 1975, 1976, 1977, 1981, 1984, 1985, 1989, 1990, 1992, 1993, 1998, 2000, 2001, 2002,

2003, 2004, 2006, 2010, 2011, 2016, 2021, 2022, 2027, 2028, 2031 Graf von – s. Mähren, Johann (Heinrich) von Herzog Heinrich von Kärnten, Graf von – s. Böhmen, König Heinrich von Markgraf Ludwig von Brandenburg, Graf von – s. Brandenburg, Markgraf Ludwig von Gräfin Margarethe von – s. Brandenburg, Markgräfin Margarethe von Graf Meinhard (II.) von –, Hzg. von Kärnten 777, (2031) Graf Meinhard (III.) von –, Herzog von Oberbayern, Sohn Ludwigs s. Brandenburg, Margkraf Meinhard von Hauptmann der Grafschaft (zu) – (Hauptmann an der Etsch): 1428, 1811, 1988, Heinrich von Rottenburg, Hofmeister auf – 1320, 1321, 1480, 1483, 1525, 1536, (1643), 1716, 1810, 1846 Hauptleute und Amtleute in – und an der Etsch 1964 Ritter und Knechte, Bürger und Leute zu – 1846 Tirol (Tyrol, auf Tyrol ), Gmde. und Burg, Südtirol Kloster Steinach under – 2008 Pfarrer von (zu) – 1387, 2020 Ekhard, der Bruder des Pfarrers von – 1387 Burggraf von (auf, zu) – : Gottfried (Götz) (der) Mülner 1480, 1483, 1502, 1521, Eberhard von Lupfen 1683, Heinrich der Fridinger (2019 ), 2024 Weygel, Knecht Hzg. Leopolds (III.) auf – 1877 Feste Brunnenburg bei – 2020 Ausstellungsort: 1460, 2022, 2024 Tisens (Tysens ), südl. von Meran, Südtirol 2016 perg genant Caseatsch (Kasatsch) auf – 1993 Toczenpek Dorothea, des -en Tochter, Frau Hans’ von Tirna 1558 Töll (Tell ), Gmde. Partschins, westl. von Meran, Südtirol Zollfreie Durchfuhr an der (durch di ) – 1976, 1979

Orts- und Personenregister

Toerwertel Elisabeth, des -s Tochter, Frau Hans’ von Phalhaym 1908 Töss, ehem. Dominikanerinnenkloster, Stadt und Bez. Winterthur, Kt. Zürich Kloster – 1380 Klosterfrauen zu – 1380 Tössegg Hans von Wil(d)berg genant von – 1758 Toggenburg Grafen von – 1609, 1662 Topel (Doppel ) Ott von – 1671 Stephan von –, Hofmeister Hzg. Leopolds (III.) (321a ) Ulrich von – 1599 Weikhard von –, Vater Ulrichs 1599 Tor Lutold zem –, Mann von Verena, der Tochter Lutolds des Büsinger 1365 Torberg (Torb[er]g ) Peter von (de ) –, Hofmeister Hzg. Leopolds (III.) 599a, 599b, (983 ), 1320, 1321, (1360 ), (1362 ), (1372 ), (1379 ), (1380 ), (1424 ), (1428 ), (1478 ), (1484 ), (1522 ), (1529 ), (1583 ), 1616, (1638 ), 1651, 1663, 1679, 1688, 1692, (1706 ), (1716 ), 1749, (1750 ), (1751 ), 1780, 1904 Tottikon Walther von – 1808 Toulon Nicolas de –, Kanzler von Burgund 1664, 1699 Traisen, Fluss Fischweide auf der – 1551, 1937 – s. St. Andrä an der Traisen Tramin (an der Weinstraße), Südtirol e Offel di Pischolfinn von – 2018 Traun Hans von – 1633, 1651 Trauner der – 1718 Trautmannsdorf s. Stuchs von Trautmannsdorf Treben Niklas von –, Sohn Friedrichs des Zeltmaister 1775 Treffen, GB Villach, Kärnten Feste – 1819

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Trento s. Trient Treviso (marchia Tervixina, Terviser Marich ), Venetien 1642 Bürger / Bewohner von – 1851 Dienst in der Mark – 1602 Durchfuhr von Lebensmitteln in die Mark – 2015 Ausstellungsort: im Feldlager in der Mark – (ze veld in Terueiser marich, in campis marchie Teruisine ) 1387 – 1388 Trieben, GB Liezen, Stmk Hube in – 1775 Maut in – 1786 Trient / Trento, Bistum und Stadt Diözese – 1971, 1972 Bischof und Stadt – 1460 Bischof von – 1462, 1536 d[ie] von – 1479 Leute des Hochstifts – (sand Vilgen levt ) 1597 Triest 1702 Stolf von – 1667 Trodena, Gmde. südöstl. Neumarkt, Südtirol Leute von – im Fleimstal, Diözese Trient 1972 Ulrich, Bote der Leute von – 1972 Wilhelm, Bote der Leute von – 1972 Trofaiach, GB Leoben, Stmk Bürger von – 522a Sonntagsmarkt in – 522a Trostberg Dietmar von – 1379 Truchsess Jörg der – 1818 Truchsess (Drugsecz ) (von Reihersdorf ) Wernhard (Wernher) der – 1426, 1453, 1874, 1886, 1913, 2030 Truchsess s. Emmerberg Truchsess s. Waldburg Truhendingen Graf Heinrich von – 1746 Trulleray der – 2062 Tscheche der –, Diener des Grafen Niklas von Mearteinstorff 1499 Tscherms (Schermes ), bei Meran, Südtirol Zinswein von der salterey in – 1455

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Orts- und Personenregister

Tschernömel 1497 Tübingen Graf Konrad von –, Mann Annas von Üsenberg 1509 Türckheim / Turckheim, arr. Colmar, dép. Haut-Rhin Gut in – 1349 Tulln an der Donau, NÖ Dominikanerinnenkloster: Priorin (Clara) und Konvent des Dominikanerinnenklosters zu – 1728, 1730 Dominikanerinnen von – 1552, 1728 Bürger von – 183b Grund- und Burgrechte in und um – 1566 Tullnerfeld (Tullnerveld ), NÖ 1453 Tumritzer (Tumbriczer ) Jörg (der) – 1648, 1652, 1856, 1857 Ulrich der – hofritter und diener Hzg. Leopolds (III.) 1652, 1861 Tumsinger (Zvngissinger ) die – von Steyr 1894 Jans der –, Bürger von Steyr 1694 Turckheim s. Türckheim Turn (Turn ) Eberhard im – 2056, 2057 Turs – s. Hag – s. Tiernstein Tuscher Heinrich der – 747a Tybein / Duino Haug von –, Mann Annas von Wildhaus, Hauptmann in Istrien 1570, 1574, 1916, 1917, 1925

U Überlingen (am Ried), Stadt Singen (Hohentwiel), Kr. Konstanz, Bad.-Württ. Dorf – 1383 Üechtland (Ochtland ) s. Freiburg im Üechtland Üsenberg Anna von –, Frau Graf Konrads von Tübingen 1509

Hesso von –, Vater Annas 1509 Ulm (Vlm ), Bad.-Württ. 1424 Bürgermeister und Rat der Stadt – 743a, 747a Bürger zu – : Hans der Gessler und seine Brüder 1326, Rudolf von Sulmetingen und seine Frau Adelheid 1683 Genannte: Ulrich Gozzolt von – 87 Juden zu – 1820, 1821, 1822, 1823, 1830, 1832 Ausstellungsort: 1326 Ulrich – Propst von Berchtesgaden 1863 –, Bote der Leute von Trodena im Fleimstal 1972 Ulten, Südtirol Hans in –, Richter 1811 Katharina, Witwe des Richters Hans in –, Frau von Konrad dem Franczen 1811 Pfleger in – 1811 Pfandsatz – 1481 Hof ze den Lynden in – 1811 Zehent in – genant der phlaum zehend 1993 Vndercheuffel Kolmann der – 1410 Ungar(n) (Ungern, das Ungrisch, auf dem Ungrischen, ungerischen ) 1499, 1686, 1868 Königin [Agnes] von – 1631 junge Königin [Hedwig] von – (1940) König Ludwig von – 1449, (1815), 1816, 1836 Gericht in – 1499 Wein aus – 1920 Unger(n)dorf Gülte zu – 1781 Ungersheim, arr. Guebwiller, dép. HautRhin Anna von –, Witwe des Bertsch Waldner 1350 Zehent zu – 1350 Unserr frow in dem veld (? bei Vižinada, Istrien, Kroatien) Dorf zu – 1667 Vntemburg Renten zu – 1909 Unterdrauburg s. Drauburg / Dravograd

Orts- und Personenregister

Unterwalden (Underwalden ), Kt. Landammänner und Landleute von Uri, Schwyz und – 1344, 1625 (Unter)Waltersdorf, StG Ebreichsdorf, GB Baden, NÖ Satz – 1450 o Vcz(en) die – 472a Uri (Vre ), Kt. Landammänner und Landleute von –, Schwyz und Unterwalden 1344, 1625 Urspring, ehem. Benediktinerinnenkloster bei Schelklingen, Alb-Donau-Kr., Bad.-Württ. Meisterin und Konvent von – (bei Schelklingen) 1441, 1794, 1833 Klosterfrauen von – 1347 Kloster – 1347, 1794, 1833 Ustje s. Gmund Utzingen Anna von –, Frau Peters von Ebersperg 1722 Gerhard von – 1808 Ulrich von –, Vater Annas 1722

V Val di Non s. Nonsberg Valangin (Vallensy, Vallesis ) Graf Johann (Hans) von Aarberg, Herr zu – 1508, 1780 Varenschon der – 1326 Vedana, nw. von Belluno, Venetien Spital – 1447 Vegler des -s Haus zu Thaur 2004 Veigensteiner (Veygenstain, Veygenst[einer], Vigenst[einer] ) Hans von Egelsee genant –, Kämmerer Hzg. Leopolds (III.) (1748), (1877 ), 1904, (1961 ), (1994 ), (1998 ), (2002 ) Velber Peter der –, Bürger zu Wien 1400 Velka s. Welkabach Vellenberg, OG Götzens, GB Innsbruck, Tirol Hans von – 2059 Feste (Turm) – 2000, 2059

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Velm (Velben ), OG Velm-Götzendorf, GB Gänserndorf, NÖ Gülten in – 1458 Velser Heinrich der – 1602, 1602 Velthurns, Burg in Feldthurns, Südtirol Güter zu – 1975 Venedig / Venezian(er) (Venedy, Venedier, Venedyer, Veneti ) 1449, 1514, 1702, 1705, 1711, 1711, 1836 Doge von – : 1809, Andrea Contarini 1449, 1449, 1675, 1690, 1702, 1711 Republik – 1449, 1690, 1702, 1711 Kommune von – 1675 Krieg (Dienst) gegen (die) – 1423, 1429, 1432, 1446, 1742, 1815, 1816, 1836, 1892 Benützung der obern strazz nach – 1543 -ischer Gesandtenbericht 1845 -ische Kaufmannsware 1884 -ische Verhandler (Bevollmächtigte): Pietro Cornaro procurator ecclesie sancti Marci 1702, 1711, Leonardo Dandolo 1702, 1711 Verona (Pern ), Venetien Kaufmannsgüter nach – führen 1810 (Vesten)Poppen, OG Waidhofen a. d. ThayaLand, GB Waidhofen a. d. Thaya, NÖ Feste – 1615 Viechtach Weikhard von –, Kleriker der Diözese Regensburg 1598 Vierdung – von der Newnstat 1691 Vilang Ekhard – von Pophingen, Schwager Hans’ des Schenken von Metz 2020 Villach, Kärnten Gericht in der vorstat zu –, der burkfriden daselbst uncz an den Sepach und an den Rennstein 1935 Straße nach – 1650 Geleitschutz von – bis nach Judenburg 1650 Villanders, Südtirol Jakob von –, Schwager der von Ellerbach 1401, 1975 Joachim von – 1692 gemainschaft auf – 2017 Villenaker s. Villnachern

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Orts- und Personenregister

Villingen, Schwarzwald-Baar-Kr., Bad.Württ. Stadt – 1354 Villingen (? Villigen, Bez. Brugg, Kt. Aargau) Zehent zu – 1511 Villmergen, Bez. Bremgarten, Kt. Aargau Kirche von – 1368 Gülten zu – 1983 Zoll zu – 2036 Villnachern (Villenaker , Vilnaker ), Bez. Brugg, Kt. Aargau Hans von Ostran von – 1358, s. auch Ostra, Hans von die Au unter der Feste – 1737 Vilmaring Gerung von – 1806 Vinaders, OG Gries am Brenner, Tirol Leute von – 2028 Vincentiis Guilelmus Thomasini de – 1702, 1702, 1711 Vink Michel der –, Bürger zu Wien 1400 Vink Heinrich der – 1533, 1706 Vinschgau, Südtirol 1976 Vintler (Vintlarius ) Franz der – (von Bozen) 2001, 2002, 2003, 2018 Hans der – (von Bozen) 2002 Niklas (der) – (von Bozen), (Land-) Richter zu Gries, Bruder von Franz und Hans 1406, 1535, 1596, 1717, 1717, (1992 ), 2001, 2002, 2003, 2013, 2017, 2018, 2026, (2033), (2034 ) Vipava s. Wippach Vischamunder Niklas der – 1336 Visconti die – von Mailand 1745 Bernabò – von Mailand 120 Heiratsprojekt mit den – 1745 Visiaun / Visione, abgek. Burg bei Rocchetta, Gmde. Vigo, Prov. Trient Feste – 1471 Völkermarkt Elisabeth, Witwe Friedrichs von – 1562 Voglusch, Jude, Sohn Hendlins von Marburg 1627

Voitsberg (Voyczperg ), Stmk Stadt – 1921, 1930 Richter und Rat von – 1911, 1930 Richter, Rat und Bürger von – 1555, 1666 Bürger von – 1921, 1928 Bürgersteuer zu – 1555, 1666 Volderer (Volrer ) Pertl der – 1801 Vorlande Pfandschaften in den – 1912 Vorster Heinrich –, Bürger von Steyr 1694

W Wägital (in der Weag, in der Wêge ), Bez. March, Kt. Schwyz Pflege im – 1374, 1609 Waffler Ludwig –, Landkomtur des deutschen Ordens an der Etsch 2014 Wagram (an dem Wagrain ) s. St. Agatha am Wagram Waidhofen (an der Thaya), NÖ Pfandsatz – 1867, 2069 Waidhofen (an der Ybbs), GB Amstetten, NÖ Bürger von – 1905 Handel von Eisen und venezianischer Kaufmannsware nach – 1884 Waldburg Hans der Truchsess von –, Mann der Gräfin Katharina von Cilli 1497, 1603 Waldkirchen, GB Waidhofen an der Thaya, NÖ Hof bei der Kirche zu – 1538 Lehen in dem Dorf – 1538 Waldner Bertsch –, verstorbener Mann der Anna von Ungersheim 1350 Wilhelm der – 1760 (Bad) Waldsee (Waldtsee, Wallsee, Walsse ), Kr. Ravensburg, Bad.-Württ. in – geschlossene Vereinbarung (Vertrag) 1419, 1845 Ausstellungsort: 1319 – 1325, 1385 Waldshut, Bad.-Württ. Heinrich Loely von – 1506 Schultheiß, Rat und Bürger von – 1780

Orts- und Personenregister

Stadt – 1354, 1780, 1799 Kirche Niederwaldshut (nidern Waldczhuo t ) 1548 Waldstätte 1344 Bürger und Leute von den -n 1344 Walhusen Leute und Güter zu – 1798 Wallsee(-Drosendorf ) Ulrich von – 1997 Wolfgang von – 1551, 1874, 1997 Wallsee(-Enns) Friedrich von – 1915 Heinrich von –, Hauptmann ob der Enns 1320, 1321, 1342, 1426, 1439, 1580, 1590, 1591, 1680, 1756, 1789, 1812, 1813, 1814, 1874, 2030 Reinprecht von –, Hauptmann ob der Enns, Pfleger zu Steyr 1850, 1885, 1915, 1929, 1947, 1948, 1991, 2030 Rudolf von –, Hauptmann in Steier, Pfleger zu Steyr, ehemals Landvogt 1320, 1321, 1421, 1524, 1560, 1584, 1724, 1731, 1763, 1789, 1815, 1816, 1848, 1874, 1884, 1915 Wallsee(-Graz) (ab der Steyrmarich ) Eberhard von –, Mann Elisabeths von Kuenring 1854 Elisabeth von – 1418, (1854) Wallsee(-Linz) Georg von – 1849 Waltalingen (Waltringen ), Bez. Andelfingen, Kt. Zürich Dorf – 1510 Waltenschwil, Bez. Muri, Kt. Aargau Leute und Güter zu – 1798 Walter – Abt des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen 1505 Waltersdorf s. Unterwaltersdorf Walterskirchen (Walchuo nskirchen ), StG Poysdorf, GB Mistelbach, NÖ Feste – 1492 Walterspach Heschk von – 1817 Wanch Bergrecht und Zehent am Bisamberg vor am – 1454 Wangen, Gmde. Ritten, Südtirol die von – 2017

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gemainscheften auf dem Ritten und zu – 2017 Wardegker Heinrich – von Neustift 1967 Wartberg a. d. Aist, GB Freistadt, OÖ Pfarre – 1718 Wartenfelser Hans der – 1389 Wasen Klara von – 1586 Preinreich von –, Mann Klaras 1586 Wattenweiler, Gmde. Neuburg a. d. Kammel, Lkr. Günzburg, Bayern 1710 Waxenberg, OG Oberneukirchen, GB Rohrbach, OÖ Gericht – 1894 Weag (Wêge ) s. Wägital Wechsel s. Kirchberg am Wechsel Weckenstein Wittel von – 2013 Weesen (Wesen ), Wahlkreis See-Gaster, Kt. St. Gallen Vogt zu – : 1750, Eglolf von Ems 1751 Vögte und Amtleute zu – und zu Glarus 453a (Stadt-)Rat zu – 1750, 1751 Bürger und Gemeinde von – 1750 Ausstellungsort: 453a Wehinger (-n) (Vechi[nger], Weahinger, Wêhing, Wêhinger, Wehinger, [W]ehing[er] ) Reinhard von (de ) (der) –, Hofmeister Hzg. Leopolds (bis Februar 1373) (87 ), (198a ), (198b ), 599a, (599b ), (743a ), (747a ), (783 ), 1337, 1728, 1796, 1815, 1865, (1916 ), 1921, 1926, 1930, 1949, 1960, 2054, 2056 Wehr, Kr. Waldshut, Bad.-Württ. Pfandsatz – 1515 Wehrburg (Werberg auf Tysens gelegen ), Burg in Prissian, Gmde. Tisens, Südtirol Feste – 1473, 2016 Weidner (Weidnear ) Friedrich (der) – 1507, 1585 Weikendorf, GB Gänserndorf, NÖ Gülten in – 1458 Weinberg s. Zelking von Weinberg

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Orts- und Personenregister

Weinegg (Waynech ) Parzifal von –, Hauptmann von Belluno 1386, 1643, 2017 Weingarten, ehem. Benediktinerabtei, Bad.-Württ. Leute des Klosters – (Weingarter ) 1597 Weinsberg der von – 1720 Weisse, Weissin Heinrich der – von Bozen 2002 Haus in der alten statt zu Bozen ahn der – hauß 2013 Weißenbach, linker Zufluss des Inns Wasserrecht aus dem – 1530 Weissenberger Leopold der – und seine Frau Elisabeth 1427 Weissenegg Ulrich von – 1564 Weitenegg, MG Leiben, GB Melk, NÖ 1963 Grafschaft – 1553 Feste – 1631 Weitra (Weytra ), GB Gmünd, NÖ Grafschaft zu – 1474 Grafschaft und Landgericht – 1408 Gericht – 1955 Feste – 1581 Feste und Herrschaft – 1408 Feste und Stadt – 1414 Bürger (und Leute) von – 1408 Bürger von – : 1474, Friedrich der Payr 1955 Genannte: Konrad (von) – (Weytraher ), Kammerschreiber Hzg. Albrechts (III.) 1902 s. auch Schönnauer, Konrad Spital in – 1474, 1475, 1955 Pfandsatz – 1581 Rechte im Freiwald gelegen von – gegen der Freynstat 1408 Holzmarken: das Heartel, zur Grafschaft zu – gehörig 1474, Aychaw, dem Spital in – gehörig 1474 Weizzenstain Hartnid der Degenberger zem – 2035 Welkabach / Velka (Welichk, Welikch ), Slowenien 1634 Wellenberg Konrad von – 1803 Rudolf von –, Sohn Konrads 1803

Wels, OÖ 2029 Richter von – 1445 Richter, Rat und Bürger zu – 1440 Bürger von – : 1439, 1756, Härtel Kramer 1651 Stadtgraben zu – 1445 Ausstellungsort: 2030 Welsche – lande 1650 Werd s. Schönenwerd Werdegg Hermann von Landenberg von – 1373 Werdenberg(-Heiligenberg) Heinrich von – 1611 Werdenberg(-Sargans) Graf Hans von – 1844 Graf Heinrich von – 1721 Werfenstein, MG St. Nikola an der Donau, GB Perg, OÖ Feste – 2053 Wernstein (Pernstain ), GB Schärding, OÖ Feste – 1849, 1873 Werrenberg Franzisk von – 1979 Westerberger Einlager im Haus des -s zu Passau 1746 Wettenhausen, ehem. Augustiner-Chorherrenkloster, Gmde. Kammeltal, Lkr. Günzburg, Bayern Propst und Konvent von – 1837 Kloster – 1837 Wettingen, Bez. Baden, Kt. Aargau Maiensteuer zu – und im Amt daselbs 2047 Renten in – in dem tal ze Eschen 1909 Wetzelsdorf, StG Poysdorf, GB Mistelbach, NÖ Güter in – 1531 Wetzikon, Bez. Hinwil, Kt. Zürich Kirchensatz zu – 1722 Feste zu – 1722 Wetzleinsdorf, MG Großrußbach, GB Korneuburg, NÖ Güter zu – 1840 Kristan von – 1840 Weydner Agnes, Tochter Prawns des – von Hohenau, Frau Niklas’ vom Aichorns (?) 1782

Orts- und Personenregister

Katharina, Tochter Prawns des – von Hohenau, Frau Jörgs des Seebeck (?) 1782 Prawn der – von Hohenau 1782 Weygel der –, Knecht Hzg. Leopolds (III.) auf Tirol 1877 Wichser Berthold – 2056, 2057 Johann –, Bruder Bertholds 2056, 2057 Wichsler (Weichsl[er], Weychsler ) Heinrich (der) – 1347, (1514), 1822, 1832, 2044 Wien (Viennae, Vienne, Vien[ne], Wien, Wienn, Winn, Wienne , Wienne, Wienn[e], Wyenn ) 1449, 1621, 1711, 1790, 1845, 1858, 1874, 1877, 2029 Kirchen und Kapellen: Gottsleichnamskapelle vor dem Werdertor: 1425 Kapelle in Ottenhaim: Jakob Poll, pharrer ze Ottenhaim 1620 St. Stephan (Stephanskirche): Altar 1600, Jahrtag 1413, Dechant und Chorherren 1454, Kapitel der Chorherren 1413 Klöster: Deutschordenskommende: Deutschordenshaus in – 1941, Konvent datz dem Teutschem haus ze – 1941, Deutschordensherren 2064 Karmeliterkloster: 1425 Schottenkloster: Abt und Konvent des -s 1547 Spitäler: (Bürger-)Spital: 1488, 1527, 1531 Spital St. Martin vor dem Widmertor: 1425 Stadttore: Werdertor: 1425 Widmertor: 1425 Häuser: das in die Judenstadt führende vermauerte Tor nächst Jakob des Kettner und Stephans seligen mit der Pilichmeauz Häusern 2060, Haus Simons des Kürenberger auf dem Neuen Markt bei Jakobs des Smides Haus

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2064, Haus auf dem Hohen Markt in dem winkel bey dem Saithavs 2064 Feste und Stadt – 1320, 1321 Gericht in – 1443 Hoftaiding in – 1868 Hofschranne zu – 1868 Landschranne zu – 1829 Weingärten in – 1946 Amtsträger: Bürgermeister, Judenrichter, Stadtrichter, Rat und Bürger von – 1410, Bürgermeister, Richter, Rat und Bürger von – 1567, 2060, Bürgermeister, Richter und Rat zu – 1790, Bürgermeister, Rat und Bürger von – 1416, Bürgermeister und Rat von – 1527, Rat und Bürger von – 1954 Bürgermeister: Paul Holzkäufel 1620, Hans an dem Kienmarkt (1886) Herren, Ritter und Knechte, Pfleger, Burggrafen, Richter und Bürger in – 1572, Bürger von – : 1527, 1790, 1954, Hermann von Eslarn 1600, Paul Holzkäufel 1886, Stephan der Leyttner 1432, Lienhart der Poll 1454, 1620, Witwe Lienhards (des) Poll 1594, Henikin der Puttrich 1886, Niklas von der Schebnicz 1620, Niklas (der) Stainer 1651, 1886, Peter der Velber 1400, Michel der Vink 1400, Niklas (der) Würfel 1651, 1886 Bürgersteuer zu – 1416 Genannte: Jakob der Kettner 2060, Stephan selig mit der Pilichmeauz 2060 Juden zu – : 1567, 1567, 2060, David der Steuzz, weilent Hendleins von Newnburg sun 1432, 1520, 1545, 1915, Isserlein (Izzerlein ), Jude von Klosterneuburg 2060 Judenstadt zu – 2060 Handel (Warentransport) nach – 1537, 1858 Einlager zu – 1432, 1814, 1913, 1914, 2030, 2069 vanchnusse in – 1853 Silber -er Gewichts 1450, 1486 -er Pf. (Münze) (passim) Ausstellungsort: 87, 120, 156, 178, 183b, 198a, 198b, 321a, 425, 472a, 660a, 743a, 747a, 959a, 1115a, 1262a, 1332, 1336, 1340 – 1342, 1384, 1389 –

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Orts- und Personenregister

1392, 1397 – 1398, 1400, 1405, 1408 – 1422, 1424 – 1425, 1427 – 1436, 1438 – 1440, 1442 – 1443, 1445, 1450 – 1454, 1456, 1458 – 1459, 1468, 1474, 1475, 1477, 1482, 1485 – 1490, 1492, 1494, 1496 – 1499, 1501, 1507, 1517, 1520, 1523 – 1524, 1526 – 1528, 1531, 1534, 1537 – 1579, 1582 – 1590, 1592, 1594 – 1595, (1598) – (1600), 1610 – 1620, 1622 – 1624, (1630), 1631, 1633 – 1682, 1684 – 1688, 1690 – 1694, 1696 – 1697, 1702 – 1705, 1711, 1714, 1724 – 1725, 1728, 1730 – 1735, 1739, 1742, 1747, 1754 – 1757, 1764 – 1765, 1775 – 1776, 1778, 1781 – 1783, 1785 – 1791, 1793, 1796 – 1797, 1801, 1807, 1809, 1811 – 1845, 1847 – 1858, 1861, 1865, 1867, 1874, 1876, 1878, 1880 – 1886, 1888, 1901 – 1903, 1915, 1918, 1920, 1925 – 1929, 1931 – 1934, 1937, 1941, 1945 – 1948, 1954 – 1955, 1958, 1960, 1963, 1986 – 1987, 1991, 1997, 2029, 2045 – 2046, 2048 – 2049, 2052 – 2053, 2055, 2058, 2060, 2064 – 2066, 2069 Wiener Neustadt (Newnstat, Newnstat gelegen auf dem Stainueld, ze der Newe nstat, zu der Newstatt, Noua Ciuita[s] ), NÖ 1868, 1875 Stadt – 1868 Geistliche in – 1868 Kirchenlehen – 1868 Richter von – 1565 Stadtgericht – 1390 Landgericht – 1868, 1870 Gericht 1468, 1565 Bürger von – : 1541, 1542, 1563, 1572, 1949, Michael (Michel) (der) Prenner 1464, 1575, 1789, 1914, Genannte: Vierdung von der – 1691 Juden von – : Eysaks Sohn, Jude 1949 Bürgersteuer von – 2029 Einlager in – 1874 Jahrmarkt in – 1541, 1542, 1572 Ungeld in – 1390, 1468, 1563, 1870 Ausstellungsort: 1859, 1875, 1956 Wienerwald, NÖ und Wien 1384 Wiesenbach (Wisenbach, Wisenb[ach], Wis[en]bach )

Hilprand von (de ) –, m(agister) co(quine) (1346 ), (1455 ), (1460 ), (1533 ), 1837, 2004 Wieting, MG Klein St. Paul, GB St. Veit an der Glan, Kärnten 1637 Leute des Salzburger Klosters St. Peter in – 1636 Leute der Vogtei – 1637 Wil(d)berg Hans von – genant von Tössegg 1758 Wildegg, Möriken-Wildegg, Bez. Lenzburg, Kt. Aargau Feste – 1983 Wildenau (Wilden Owen ), Gmde. Stetten, Bez. Baden, Kt. Aargau Hofstätte, gelegen in unserr marggrafschafft ze Baden in Ergoew, in dem zwingen ze Stetten, die man nemet in der – 2043 Wildenstein, OG Gallizien, GB Eisenkappel, Kärnten Feste – 1429 Wildhaus (Wilthausen ) Anna von –, Frau des Haug von Tybein (Duino) 1570 Rudolf von –, Bruder Annas 1570 Wildungsmaurer Agnes, Witwe Gottfrieds des – 1451 Wilhelm –, Bote der Leute von Trodena im Fleimstal 1972 Wilhering, MG und Zisterzienserstift, GB Traun, OÖ Abt und Konvent von – 1894, 1899 Kloster (goczhaus ze ) – 1894, 1899 Willi Klaus – 1780 Willisau, Kt. Luzern Amt – 1508 Windegg s. Meyer von Windegg Winden Burkhard von – 1550, 1732, 1852, 1874, 1878 Hans von – 1922, 2052 Wolfgang von –, Vetter Burkhards 1550, 1732 Windhaag bei Perg, GB Perg, OÖ Feste – 1754 Windigsteig (Windischsteig ), GB Waidhofen a. d. Thaya, NÖ

Orts- und Personenregister

Pfarre – 1586 Windische(n) Mark (Windische Marich, Wyndische Marich ) Herrschaft auf der – 1845, 1868 Güter in der – 1607 (Windisch-)Feistritz / Slovenska Bistrica (Fêustricz ), Slowenien Straße durch – nach Kärnten und Krain 1608, 1687 Ausstellungsort: 1601 Windischgraz / Slovenj Gradec, Slowenien Pfarrer Hans von –, Kaplan und ratgeb des Grafen Meinhard von Görz 1582 Stadt und Gebiet von – 1582 Winkel Hof zu – 1968 Winkel (Winkler) Anna von –, Tochter Ottos von Wolfsau, Frau Dietegens des Truchsess von Emmerberg 1465, 1465 Margarethe von –, Frau Stephans von Hohenberg 1937 Ortlieb von – 1540 Ulrich der –, Vetter Ortliebs 1540 Weikhard von –, Vater Margarethes 1937 Winkelsheim (Winkelsham ) Johann von – 2056, 2057 Ulrich von – 2056, 2057 Winterberg Margarethe von – 1338 Winterstetten(stadt), Gmde. Ingoldingen, Kr. Biberach, Bad.-Württ. Stadt – 1385 Pfarrkirche –, Diözese Konstanz 1323 Bürger von – 1385 Winterthur, Kt. Zürich Stadt – 1354 Konrad von Sal, Schultheiß zu – 1380 Genannte: Rudolf Hoppler von – 1512, Hans Steinkeller von – 1493 Winzenheim / Wintzenheim, arr. Colmar, dép. Haut-Rhin Gut in – 1349 Wippach / Vipava, Slowenien Genannte: Heinrich von Pischecz von – 1574 Hof und drei Hofstätten in – 1574

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Wirt Jans –, der alte Ammann zu Ehingen 1322, s. auch Ehingen, Hans (Jans Wirt) der alte Ammann von Wisenpach (? Weißenbach, NÖ) Fischweide auf dem – 1937 Wismad (? Vižinada, Istrien, Kroatien) Dorf – 1667 Wispeck Jörg der – 2070 Wohlenschwil, Bez. Baden, Kt. Aargau Gülten zu – 1983 Wokinger Konrad –, seine Frau und seine Tochter, Schwiegervater von Heinrich dem Scheck 1673 Wolbart Bruder Friedrich von –, Landkomtur des Deutschen Ordens in Österreich und Steier 1941 Wolfgers (? Kleinwolfgers, MG Schweiggers, GB Zwettl, NÖ) Zehent auf Lehen und Hofstätten in – 1958 Wolfpassing, MG Hausleiten, GB Korneuburg, NÖ Acker bei – in der Pfarre St. Agatha am Wagram 1902 Wolfsau(er) Otto von (der) –, Vater Annas von Winkel, Schwiegervater Dietegens des Truchsess von Emmerberg 1465, 1465 Wolhusen, Wahlkr. Entlebuch, Kt. Luzern Herrschaft – 2068 Wollmannsberg (Olmeinsperg ), OG Leitzersdorf, GB Korneuburg, NÖ Güter in – 1531 Worms, Bistum und Stadt, Rheinland-Pfalz Dr. decr. Wilderich de Mitra, Scholaster von St. Paul in – 1863 Wülflingen, Stadt Winterthur, Kt. Zürich Kirchensatz, Vogtei und Gericht zu – 1395 Vogt zu – : Hartmann von Seen 1773 Würenlos (Wurchellocz ), Bez. Baden, Kt. Aargau Maiensteuer (meynstur ) zu – 2047 Würfel Anna – 1999

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Orts- und Personenregister

Niklas (der) – (d. Ältere), Bürger von Wien, Vater Annas 1571, 1583, 1651, 1789, 1886, 1913, 1914, 1999 Württemberg der (Graf Eberhard II.) von – und sein Sohn (Ulrich) 1774 Wulczendorffer Rudolf der –, Mann Elisabeths, der Witwe Jakobs von Tirna 1443 Wulfing – der Lobminger, Pfarrer zu Judenburg 198a, (198b) Wulzendorf, Wien 22. Bezirk Zehent zu – 1673 Wurn Friedlein der – 1718

Y Ybbs (Ibs, Ibs bei der Tuo naw ), NÖ Stadt – 1543, 1543 Richter, Rat und Bürger von – 1543 Richter und Mautner zu – : Hermann von – 1764 Gericht – 1764 Maut zu – 1543, 1631, 1764, 1826 Bürger von – 1543 Gewandschneider aus – 1656 Handel in – 1543 Hafer aus dem Kasten in – 1427 Marchfutter zu – 1427 Ybbs, Nebenfluss der Donau, NÖ – s. Neumarkt an der Ybbs – s. Waidhofen an der Ybbs

Z Zams, GB Landeck, Tirol 1978 das purkstal bei –, das von alter genant was Cirkafe und daz nu haisset Chronenberg 2027 Zankendorf (Zayngend. ), abgek. bei Oberweiden, GB Gänserndorf, NÖ Gülten in – 1458 Zauner Heinrich der –, Bürger von Steyr 1680 Završje / Piemonte (Poymont ), Istrien, Kroatien

Feste – 1667 Zehent zu – 1667 Zeiselmauer, OG Zeiselmauer-Wolfpassing, GB Tulln, NÖ Amtleute des Bischofs von Passau zu – 183b Zelking(er) (Celking ) von Schallaburg (Schalach ) Albero von – 1573 Cäcilia von –, Frau Ulrichs von Pergau und anschließend Stephans von Zelking 1450, 1997 Heinrich von (der) – 1427, 1458, 1467, 1467, 1549, 1874 Stephan von (der) –, Hofmeister der Hzgin. Beatrix, zweiter Mann Cäcilias, 1450, 1874, 1997, 2045 Ulrich von – vom Krud (Dürnkrut) 1545 Zelking von Schöneck Ott(o) von – 1458, 1591, 1849 Zelking von Weinberg e Alblein von – 1719 Zell, Bez. Winterthur, Kt. Zürich Steuer zu – 1376 Zellerndorf, GB Hollabrunn, NÖ Feste – 1392 Zeltmaister Friedrich der –, Vater Niklas’ von Treben 1775 Zerrhelm(en) die – 1896 Laurenz der – 2012 Zetscher, Zetscherin (Tzetscher, Zetscherinn ) die – 1455 Gebhard –, Kammerschreiber Hzg. Leopolds (III.), Bruder Johanns von Meran (1698 ), 1811, (1959 ), (2008 ), (2024 ), 2040 Zimmermann Ulrich der – von Prutz 2044 Znaim / Znojmo (Znoyma ), Tschechische Republik Notar Johannes Ortolfi von – 1702, 1711 Zofing(en), Kt. Aargau Stadt – 1354, 1500 Münze (Münzstätte) von – 1500 -er Münze 1802, 2036

Orts- und Personenregister

Zürich 1344, 1371 Klöster: Fraumünster zu – 1798 Großmünster: Vogtei über die St. Regulaleute 1798 Bürgermeister, Schultheißen und Räte von – 1500 Räte und Bürger von – 1344 Bürger und Leute von – 1344 Bürger von – : 1337, 1373 Genannte: Hans Chue ncz (Cue ntz ) von – 1337, 1339, Gottfried (Götz) Mülner (Müller) (Muller ) von –, Landvogt im Aargau, Thurgau und Schwarzwald 1337, 1338, 1374, 1605, 1619, s. auch Mülner, Gottfried Münze (Münzstätte) von – 1500 -er Münze 1802 -er Gewicht 1722 Zürichsee, Kt. Zürich, Kt. St. Gallen und Kt. Schwyz Vogtei in Meilen am – 1722 Zug, Kt.

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Stadt und Amt – 1344 Amman, Bürger und Leute der stat und in dem ampt ze – 1344 Pfandsatz auf dem Amt – 1808 Zumelle (castrum Zumellarum ), östl. von Feltre, Prov. Belluno, Venetien Feste – 1723 Verwaltung von – und Cesana 1700 Zweiersdorf (Zwerndorff ), OG Höflein an der Hohen Wand, GB Neunkirchen, NÖ Leute des Klosters Neuberg in – 1389 Mautstätte in – 1389 Zwiefalten, ehem. Benediktinerkloster, Kr. Reutlingen, Bad.-Württ. Abt und Konvent von – 1367 Zwingen, Bez. Laufen, Kt. Basel-Landschaft Feste – 1780 Zwingenberg, Gmde. Tisens-Prissian, Südtirol Paul von – 1993 Feste – 1993 Zwölfaxing, GB Schwechat, NÖ Zehent im Dorf – 1527