Prosopographie der literarisch bezeugten Karthager

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German Pages 284 Year 1994

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Prosopographie der literarisch bezeugten Karthager

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i/.uivmv prnpoi (westlich von Agheila) vgl. F.W. W a l b a n k , Commentary I, S. 372. 1258 N ach Serv. Aen. I 343 (aus Livius) ist S. eine Kurzform fur Sicharbal. 12 59 vgl. O. M e l t z e r , Geschichte I, S. 465; L a m e r , in Lexikon der griechischen und romischen Mythologie IV, Hildesheim — New Y ork 1977 ( = Leipzig 1909-1915), S. 1616, s.v. Sychaeus 2.

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M Y T H ISC H E U N D LIT E R A R ISC H E PERSO N EN

romischen Mythologie IV, hg.v. W.H. R o s c h e r , Hildesheim — New York 1977 (= Leipzig 1909-1915), S. 1616, s.v. Sychaeus 2. SY M A E T H U S, S oldat des H annibal (9). Sil. 9, 410. Vgl. auch 14, 231. S Y R T IC U S. Sil. 5, 243. T H A P S U S , Soldat des Hannibal (9). Sil. 2, 160; 4, 635. T H U L IS , S oldat des Hannibal (9). Sil. 7, 602. T H U R IS , S oldat des H annibal (9). Sil. 7, 598. T H Y R U S , S oldat des H annibal (9). Sil. 2, 110. T H Y S D R U S, Soldat des Hasdrubal (6). Sil. 15, 448.

A p p e n d ix I :

D IE K A R T H A G IS C H E N D O P PE L - U N D B E IN A M E N

D ie griechischen u nd rom ischen A uto ren iiberliefern uns neben einer betrachtlichen A nzahl karthagischer Eigennam en auch einige D oppeloder Beinamen. Diese punischen C ognom ina haben in der Forschung bisher noch nicht die gebiihrende A ufm erksam keit gefunden — verm utlich deshalb, weil die Q uellenbasis fur eine eingehende und um fassende Analyse recht schm al und n u r wenig gesichert ist. Die bisher erzielten Forschungsergebnisse resultierten in der Regel aus isolierten Fragestellungen und Einzelbeobachtungen. Eine um fassende und allgemeine B etrachtung der B einam en fe h lt1260. Ziel dieses A ppendix ist es, durch einige allgemeine Bem erkungen den Forschungsgang zu befordem . D adurch hoffe ich G em einsam keiten, Prinzipien u nd K o nstanten aufzudecken, die einige der bisher noch ungeklarten u nd um strittenen Falle von karthagischen Beinam en einer Losung naherbringen konnen. Die Klarung m ancher Detailfragen muB ich jedoch den Semitisten iiberlassen. W ozu dient ein Beinam e? Beinam en sind die F arb tu p fer in der onom astischen E inode, sie verleihen ihren T ragern ein unverwechselbares Profil. P rim ar w erden sie zur U nterscheidung eines Individuum s von einem gleichnam igen anderen, seku n d ar zu r w eiteren C harakterisierung einer Person m ittels einer p rag n an ten — abw ertenden oder anerkennenden — Bezeichnung verwendet. D er hier untersuchte N am engebrauch setzt voraus, daB iiber den engen K reis der Fam ilie und F reunde hinaus bei A uBenstehenden das C ognom en — anders als ein K osenam e — eine gewisse lokale A kzeptanz erzielt h at und iiber eine langere Zeitspanne gtiltig gewesen ist. In d er Regel durften diese Beinamen nicht von der betreffenden Person selbst ausgew ahlt, sondern von der U m w elt dem T rag er gegeben w orden sein. Bei vielen V olkern konnen diese C ognom ina als Bestandteile des Fam iliennam ens vererbt w erd en 1261. 1260 Eine kurze Auflistung gibt S. M o s c a t i , I Fenici, S. 50f. Vgl. auch H u g , RE III A 2, 1929, Sp. 1821-1840, s.v. Spitznamen. 1261 In der von M . H e l t z e r , in A tti del II Congresso Internazionale di Studi Fenici e Punici II, Rom a 1991, S. 507-509, neu herausgegebenen jiidischen G rabinschrift aus Kition (4. Jh.) haben allem Anschein nach Vater und Sohn den Beinamen 3r[k] (»der

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K A R T H A G ISC H E D O PPE L -U N D BEIN A M EN

In einem K u lturkreis wie dem karthagischen, der keine Fam iliennam en kennt, w are a priori zu verm uten, daB Beinam en zur U nterscheidung hom onym er Personen keine Seltenheit sind. D er epigraphische Befund ist jedoch enttauschend. A ussagekraftige Beispiele fehlen. In den T ausenden von karthagischen Inschriften finden sich n u r zwei sichere Hinweise a u f die Existenz von Bei- und D o p p eln am en 1262. In C IS I 3, N r. 4853 ist ein Plshr 3rk, Plshr »der L ange«1263, genannt. In C IS I 3, N r. 5606 tau ch t — w ahrscheinlich 1264 — der D oppelnam e Hn° § lm 1265 auf. U ngleich reichlicher haben allerdings die griechischen und lateinischen A uto ren karthagische Beinam en uberliefert. 18 K arthagern w erden in den antiken Q uellen Beinam en beigelegt1266. In chronologischer A n o rdnung lauten sie 1267: H an n o (2): Sabellus H a nno126B H an n o (7): Anno m agnus1269 H am ilcar (4): Hamilcar R hodinus 1270 bzw. R hodanus 1271 bzw. H am il­ car cognomento R odanus 1272 H an n o (18): ’'Avvcov 6 Meyac; X.ey6 pevo