Persische Grammatik [Reprint 2020 ed.] 9783112317297, 9783112306024

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Persische Grammatik [Reprint 2020 ed.]
 9783112317297, 9783112306024

Table of contents :
VORWORT
INHALTSVERZEICHNIS
Lautung Schreibung Wortakzent
Die Wortarten. Ihre Formen und ihr Gebrauch
Der Satz. Seine Formen und Konstituenten
Das Verb im Satz. Syntaktische Leistung der Verbformen und Aussageweisen
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Sadegh Amin-Madani Dorothea Lutz

Persische Grammatik

Julius Groos Verlag Heidelberg

ISBN 3 87276 158 6 © 1972 Julius Groos Verlag Heidelberg Gesamtherstellung Julius Beltz Hemsbach/Bergstr.

V O R

W O R T

Die vorliegende Grammatik will nicht nur Studenten der Philologie ansprechen, sondern darüberhinaus alle, die sich für die persische Sprache interessieren. Aus diesem Grund wurden die Erklärungstexte nach Möglichkeit freigehalten von terminologischem Ballast. Die Anfänge der neupersischen Sprache liegen im frühesten Mittelalter. Obwohl während der vielen Jahrhunderte eine Reihe von Formen veraltet ist, kann doch ein gebildeter Perser heute noch ohne große Mühe die Texte aus dem 9. und 10. Jahrhundert lesen. Die ganze Spannweite zwischen dem Persisch der Frühzeit und der heutigen Umgangssprache im einzelnen zu behandeln, würde zu einer umfangreichen historischen Arbeit führen und war nicht Ziel dieses Buches. Die Sprachentwicklung der vorislamischen Zeit wurde bewußt ausgeklammert; historische Formen aus dem Neupersischen wurden nur dann berücksichtigt, wenn sie entweder die Lektüre klassischer Texte erleichtern können oder für die heutige Sprache des Iran relevant sind. Beispiele aus der alten Literatur finden sich vor allem dort, wo das klassische Persisch andere Strukturen aufweist als die heute üblichen. Als Sprachnorm wurde die moderne Schriftsprache des Iran, "Ketabi", zugrundegelegt, die sich weitgehend mit der gepflegten Umgangssprache deckt; Abweichungen von "Ketabi" finden sich lokal begrenzt in bestimmten Ablauten und bei häufig wiederkehrenden Phrasen in Verschleifungen, Kontraktionen und Weglassungen. Zum praktischen Gebrauch beschäftigt sich die vorliegende Grammatik an vielen Stellen mit Interferenzen zur deutschen Sprache und behandelt vor allem im Bereich des Verbalen und der Funktionswörter strukturelle und semantische Fragen, die sich nicht ohne weiteres lexikalisch beantworten lassen.

Die Umschrift in lateinischen Buchstaben, die der neuen orientalistischen Konvention entspricht, läuft durch das ganze Buch; sie soll dazu dienen, die Strukturen durchsichtiger zu machen und parallel zur persischen Schrift ohne viel Mühe ins Lesen einzuführen. Bei Wörtern, die aus dem Arabischen stammen, richtet sich die Umschrift nach der heute in Persien gebräuchlichen Aussprache, die in vielen Fällen von der arabischen abweicht. Besonderer Dank für jahrelange freundliche Unterstützung dieser Arbeit gebührt Herrn Professor Dr. Hans-Joachim Kissling, dem Leiter des Instituts für Geschichte und Kultur des Nahen Orients an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Frau Erika Thoma schrieb in unermüdlichem Einsatz das kopierfertige Manuskript. München, im April 1972

Sadegh Amin-Madani Dorothea Lutz

I N H A L T S V E R Z E I C H

N I S

I. Lautung, Schreibweise und Wortakzent Die Laute, ihre Aussprache und Schreibung Die Umschrift Das persische Alphabet

3 3 5

Die Vokale Doppelfunktion einiger Buchstaben

7 9

Die persische Schreibweise Vom Buchstaben zum Wort

16 21

Zur Orthographie Der Wortakzent

27 35

II. Die Wortarten, ihre Formen und ihr Gebrauch Das Nomen Der Artikel Das Geschlecht der Nomen Die Bildung des Plurals Persische Pluralbildung Arabische Pluralbildung Bestimmtheit und Unbestimmtheit Singular statt Plural

4-0 40 40 41 41 44 46 50

Die Kasusbildung Die Ezäfe-Verbindung Das Verb

51 56 63

Der Die Die Die

Infinitiv Verbwurzeln Konjugation Bildung der Zeitformen Indikativ Vergangenheit Gegenwart Zukunft Progressivform Imperativ

63 64 66 69 69 69 71 71 72 72

Konjunktiv Konditionalis Konjugationstabelle (Aktiv) Das Verb "sein" Das Passiv Konjugationstabelle (Passiv) Die Verbnegation Die Frageform Reflexive Verben Reziproke Verben Kausative Verben

73 74 74 75 78 79 81 83 84 84 84

Unpersönliche Verben Übersicht über die Verbformen Komplexe Verben Modalverben Ableitungen aus den Verbwurzeln

86 87 88 91 94

Häufige Verbzusätze Rektion der Verben Verben mit Interferenz zum Deutschen Gebräuchliche Verben (alphabetische Liste)

97 99 102 105

Das Adjektiv Attributiver Gebrauch Prädikativer Gebrauch Nominalisierung der Adjektive Rektion der Adjektive Komparation Der Komparativ Der Superlativ

112 112 113 115 118 119 119 125

Die Zahlen Die Grundzahlen Die Ordnungszahlen Die Bruchzahlen Die Rechnungsarten Die Wiederholungszahlen Die Gattungszahlen Vervielfältigungszahlen

128 128 131 133 134 135 136 136

Verschiedene Zahleinheiteil Das Adverb Temporaladverbien

137 140 140

Lokaladverbien Modaladverbien Kausaladverbien Frageadverbien Partizipien im adverbiellen Gebrauch Komparation des Adverbs Das Pronomen Das Personalpronomen Die Possessivbildung Das Reflexivpronomen Das Reziprokpronomen Das Demonstrativpronomen Das Fragepronomen Das Relativpronomen

141 141 143 144 148 149 150 150 156 159 164 164 170 174

Unbestimmte Pronomen Die Präpositionen Die echten Präpositionen Die Pseudopräpositionen Die Präpositionen im einzelnen (alphabetisch) Die Präpositionen: deutsch - persisch (alph.)

177 191 191 192 201 223

Die Konjunktionen Nebenordnende Konjunktionen Unterordnende Konjunktionen Die Konjunktionen im einzelnen (alphabetisch) Die Konjunktionen: deutsch - persisch (alph.)

246 246 247 250 276

Die Wortbildung Die Präfixe Wortzusammensetzungen Wortbildung aus Verbwurzeln Verdoppelungen Die Suffixe

295 295 296 297 301 302

Die Interjektionen

316

III. Der Satz, seine Formen und Konstituenten Der einfache Satz Das Subjekt

319 319

Die Objekte Das direkte Objekt Das indirekte Objekt Das Präpositionalobjekt

320 320 322 324

Das Prädikat Übereinstimmung von Subjekt und Prädikat Das deutsche "man"

323

Das deutsche "es" Das "psychologische Subjekt" Der erweiterte Satz Lokaladverbialien Temporaladverbialien Kausaladverbialien Modaladverbialien Die Satzarten Der Mitteilungssatz Der Fragesatz Die Wortfrage Die Satzfrage Die Alternativfrage Der Ausrufesatz Der Wunschsatz Der Aufforderungssatz Die Satzreihe Die asyndetische Satzreihe Die kopulative Satzreihe Die disjunktive Satzreihe Die adversative Satzreihe Die kausale Satzreihe Das Satzgefüge Der Subjektsatz

328 332 334 336 338 338 339 340 343 344 344 345 343 346 347 347 348 351 352 352 353 353 354 354 357 357

Der Objektsatz Der Adverbialsatz Der Lokalsatz Der Temporalsatz Der Modalsatz Reine Modalität Realer Vergleich Irrealer Vergleich Restriktivsatz Alternativsatz Adversativsatz

359 363 365 366 369 369 370 371 371 372 372

Grad Der Kausalsatz Reine Kausalität Konzessivsatz Finalsatz Konsekutivsatz Instrumentalsatz Konditionalsatz

373 373 373 374 375 376 377 378

Reale Situation Irreale Situation Das erweiterte Satzglied Attribut in Ezafe-Verbindung Attribut vor dem Grundwort Die Apposition Titel und Anredeformen Der Attributsatz (Relativsatz) Hervorhebung eines Satzglieds Die Negation Die Satznegation Die Wortnegation Die Wortstellung Beim einfachen Satz Beim erweiterten Satz Bei der Satzreihe Beim Satzgefüge

378 381 385 385 388 391 393 396 415 418 418 422 426 426 430 432 432

IV. Die syntaktische Leistung des Verbs in seinen Formen und Aussageweisen Gebrauch der Zeitformen Präsens Präteritum Präteritum Durativ

438 438 441 443

Perfekt Plusquamperfekt Futur Gebrauch des Konjunktivs Konjunktiv Präsens Konjunktiv Vergangenheit Zum Ausdruck der Irrealität Gebrauch der Modalverben und

447 451 453 455 456 465 468

der modifizierenden Verben Modalverben Modifizierende Verben Komplexverben im Satz Gebrauch des Infinitivs Gebrauch des Partizip Perfekt Gebrauch des Partizip Präsens

474 474 481 485 488 495 504

V. Bibliographische Hinweise VI. Register

509 510

Lautung Schreibung Wortakzent

-

D I E

5

-

L A U T E

IHRE AUSSPRACHE UND SCHREIBUNG Das Neupersische wird mit arabischen Buchstaben geschrieben. Der Schriftverlauf führt wie im Arabischen von rechts nach links, sodaß die Bücher für Europäer sozusagen "von hinten" beginnen und der Titel auf der "Rückseite" steht. Zur Erleichterung des Lesens und Lernens wird in diesem Buch eine Umschrift in lateinischen Buchstaben benutzt. D i e

U m s c h r i f t

Die folgende Tabelle bringt das Transskriptionszeichen neben dem persischen Buchstaben, für den es steht (manchmal sind es mehrere gleichlautende Buchstaben), und neben seiner Aussprache. Umschrift

c d

Persisch

S

f g

•- c Ii — ti1 E

Aussprache ein langes, dunkles "a" wie in Englisch "all" kurz wie in "Pass", lang wie in "Maß" wie "b" in "Bad", im Gegensatz zum Deutschen am Ende des Wortes weicher gesprochen als p Wie "tsch" in "Matsch" wie "d" in "Dach", im Gegensatz zun Deutschen am Ende des Wortes weicher gesprochen als t kurz wie in "wetten", "Essen", lang wie in "Reh" wie "f" in "Fall" wie "g" in "Gabel", im Gegensatz zum Deutschen am Ende des Wortes weicher gesprochen als k wie "h" in "Hand", oder gelegentlich stumm kurz wie in "Kind", lang wie in "Wiese" wie "j" in englisch "just", italienisch "giorno"

- 4 k

«il

1

J

wie "1" in "lachen"

m

f

wie "m" in "malen"

n

o

0

3-L

p q

v j

r

j

s s t u

—i cji 3 — jl j c

v x

y z

^ -1»—uö — j — i j

z 1

wie "k" in "kaum"

wie "n" in "nur"

kurz wie in "kommen", lang wie in "Not" wie "p" in "Park" Kehllaut, der noch tiefer als ein französisches "R" sitzt Zungen-"r", wie in Süddeutschland oder Italien gebräuchlich stimmloses "s" wie in "das", "Faß" stimmloses "sch" wie in "Schiff" wie "t" in "Tor" kurz wie in "Druck", lang wie in "Uhr" wie "w" in "Wunder" wie "ch" in "Buch", im Gegensatz zum Deutschen hat der vorausgehende oder nachfolgende Laut keinen Einfluß, das "ch" formt sich immer tief hinten am Gaumen wie "d" in "ja" stimmhaftes "s" wie in "rosa", französisch "onze" stimmhaftes "sch" wie "j" in französisch "Journal" glottaler Verschlußlaut, wie im Deutschen vor jedem anlautenden Vokal

Mehrere Buchstaben für den gleichen Laut Für manche Laute gibt es zwei oder noch mehr Buchstaben. Im Arabischen hat jedes dieser Zeichen seine eigene Artikulation. Im Persischen dagegen werden sie gleich ausgesprochen und stellen deshalb eine Schwierigkeit für die Rechtschreibung dar. Man spricht: als als als als

"t" stimmloses "s" stimmhaftes "s" "h"

J" — 0 u"— er — -1¡>—ui—j— «-C

-

5

-

Beachten Sie: Bei den persischen Wörtern, die hier mit lateinischen Buchstaben wiedergegeben werden (Umschrift), ist immer der Lautwert der Umschrift zu sprechen, nicht der deutsche Lautwert des Zeichens. So wird z.B. das Umschriftzeichen "v" wie ein deutsches "w" gesprochen, das Zeichen "c" wie ein stimmloses "tsch"; das Zeichen "z" steht für ein stimmhaftes "s", das Zeichen "s" dagegen muß immer stimmlos ausgesprochen werden; das "y" der Umschrift ist immer konsonantisch zu sprechen und klingt wie ein deutsches "j", während das "j" der Umschrift ein stimmhaftes "dsch", wie in Englisch "just" darstellt. Doppelte Konsonanten in der Umschrift bedeuten nur eine verstärkte Artikulation des jeweiligen Konsonanten, nicht eine deutliche Verdoppelung in der Aussprache. Zur Lesung der Vokale ist zu bemerken, daß zwei Vokale direkt nebeneinander nicht verschliffen gesprochen werden dürfen. Die einzige Verschleifung, die vorkommt, ist in Verbindung mit einem "y" (also in den Diphtongen) und bei dem Diphtong, der durch "ow" dargestellt wird. Findet man also in der Umschrift ein Wort wie rais xänei säi rafteam biadab

Chef, so ist es ^ 1 e i n Haus L^L- fleißig f'4-»/ ich bin gegangen vJ,Lii unhöflich

ra-is xäne-i sä-i rafte-am bi-adab

zu lesen,

(Wie im Deutschen: Po-esie, unge-eignet, be-inhalten; der zweite Vokal wird neu angesetzt.) D a s

p e r s i s c h e

A l p h a b e t

Das persische Alphabet hat 32 Buchstaben. Je nach der Stellung im Wort gibt es bei den einzelnen Buchstaben Abweichungen von ihrer Grundform. In der folgenden Tabelle werden die Buchstaben in der üblichen Reihenfolge aufgeführt. Für die Namen der Buchstaben (Spalte 1) wurde Umschrift benutzt.

Name des Buchstabens alef be pe te se Jim ce he xe däl zäl re ze ze sin sin säd zäd teyn (tä) zeyn (zä) eyn qeyn fe qäf käf gäf 15m mim nun väv he

Grundform

Anfangs- Mittelform form

1 y y O

1 -i

L

L

-

V

< -

Endform

-

-

E E C t

j

i

J» -9k

•S« J j

c 5 e c

j.

i. j-

j

J

J-

j

j

>

>

J

J

S

s

O* u-

-i

A

*



*

)

>

jk

-t-

P t s d c h X

d z r z s ä s z t z

1

q q

¿L

J

4

a b

f

5

i

Umschrift

k g

1 m n 0 h

-

7

-

Das Persische hat vier Buchstaben mehr als das Arabische; es sind g c, cJjj

interview hundertdrei Gerste Regierung

Väv als Konsonant Väv hat als Konsonant den Lautwert des deutschen "w"; in der Umschrift wird dieser Konsonant durch "v" wiedergegeben. Er ist am Wortbeginn nicht mit einem Vokal zu verwechseln, da ihm kein Alef vorausgeht. Innerhalb oder am Ende eines Wortes unterscheidet er sich nicht vom Vokal Väv, z.B. Gymnastik varzeä J-JJS jung javan • ~ o W Dämon div jav Atmosphäre Vergleiche: Gerste Öow YR Y? Bach du die sich in der Schreibung völlig gleich sind. Beginnt eine Silbe innerhalb eines Wortes mit Väv, so ist es immer ein Konsonant, z.B. heyvän o'js* Tier jävid ewig

- 13 Zum Vergleich einige Wörter, die zwei Väv nebeneinander haben, von denen daa erste konsonantisch, das zweite vokalisch zu lesen ist: Kävus tävus Dävud

or»^ er» U» ->JJ ' J

Kawus (Männername) Pfau David

Der Gebrauch von Ye Der Buchstabe Ye kann sowohl als Vokal wie auch als Konsonant auftreten. Ye als Vokal Ye hat als Vokal den Lautwert "i". Am Wortbeginn ist der Vokal leicht zu erkennen, da dem Ye ein Alef als Vokalträger vorausgeht, z.B. "Iran ol«' Iran". Innerhalb eines Wortes oder am Ende braucht der Vokal Ye keinen Vokalträger, z.B. "bini Nase". Ye als Konsonant Ye hat als Konsonant den Lautwert des deutschen "j" und wird hier in Umschrift mit einem "y" wiedergegeben. Am Wortbeginn geht ihm kein Alef voraus, es ist also leicht als Konsonant zu erkennen; außerdem folgt dem anlautenden Konsonanten Ye immer ein Vokal, z.B. yäftan yax yek yod yuq

6= •ü* Ju

finden Eis eins Jod Joch

Finden sich in einem Wort zwei Ye tinmittelbar nebeneinander, so ist das erste konsonantisch und das zweite als "i" zu nehmen, z.B. päyiz däyi päyin

^IJ Otfi'i

Herbst Onkel (Mutters Seite) unten

-

-

Der Gebrauch von Eyn Eyn tritt sowohl als stummer Vokalträger wie auch als Konsonant auf. Eyn als Vokalträger Wenn Eyn am Wortbeginn oder zwischen zwei Vokalen steht, dann verliert es seinen Eigenlaut; es wird also nur der Vokal, den das Eyn trägt, ausgesprochen. Aus diesem Grund wird das stumme Eyn in der Umschrift nicht angegeben. Z.B. älem

der Weise

adad

Zahl

elm

1

taäm

P

r* ut

moalem

Wissen Mahlzeit Lehrer

In den zwei letzten Beispielen dürfen die beiden nebeneinanderstehenden Vokale nicht miteinander verschliffen werden. Eyn als Konsonant Der Konsonant Eyn wird am Silben- oder Wortende als glottaler Knacklaut gesprochen, der ungefähr wie ein kurzes leises Räuspern klingt oder wie der Laut in der Kehle, der beim Ausstoßen von Rauchringen entsteht. In der Umschrift geben wir diesen Laut durch ein Apostroph wieder, z.B. ma 1 dan näfe

1

soru' rob 1

o •x*» ¿»L; tjr-

Bergwerk nützlich Anfang Viertel

Per Gebrauch von Hamze Das persische Alphabet hat noch ein Zeichen, das Hamze, über das bisher nicht gesprochen wurde. Es kommt aus dem Arabischen und hat dort seinen bestimmten Lautwert. Im Persischen hat Hamze teilweise die Punktion eines stummen Vokalträgers oder tritt als Konsonant mit dem Lautwert des Eyn auf. Hamze kommt nur in arabischen Wörtern vor.

- 15 Hamze als Vokalträger Wie E y n dient Hamze am Silbenbeginn als stummer Vokalträger, allerdings m u ß die Silbe beim Sprechen n e u angesetzt werden. Dieses Hamze w i r d i n der Umschrift zwischen zwei V o k a l e n nicht angegeben,

z.B.

jor'at taasof

Mut - Lachen

o

>

-

20

-

3. Bei der Sondergruppe Die Mittelform der Sondergruppe « — ti) hat auch den kleinen Anschlußstrich zur Verbindung von rechts her und dazu noch Abweichungen von der Grundform. Bei L und j. , deren Duktus gleich ist, macht man sozusagen am "Kopf" den "Mund" zu, es entsteht also am Anfang eine Art von auf der Spitze stehendem, flachem Dreieck ( - » — » ), z.B. moalem

f-L« Lehrer

maqreb

"TV** Westen

Die Mittelform von "h" wird wie eine gegenläufige 8 geschrieben; in der älteren Form erscheinen deutlich zwei Schlingen, die neuere Form läßt die Schlingen zu Linien verschmelzen ( ), z.B. sahr jahän

^rt-1 Stadt Welt

Das y is wird auch in der Mitte des Wortes wie die b Gruppe geschrieben und bekommt seine zwei Pünktchen unten ( ), z.B. nik rig

¿L; gut -

Haus Fundament, Sockel

Steht dieses "h" aber am Ende eines Wortes allein, d.h. folgt es auf einen nach links nicht verbindbaren Buchstaben, dann sieht es wie ein kleiner Kreis aus: * ; z.B dah räh

«o zehn «|\j Weg, Landstraße

Zusammenfassend kann man zu den drei Buchstaben £ , und « der Sondergruppe sagen: Bei und ¿ i s t die Anfangsform eine verkürzte Grundform ( * von £ ), während die Mittelform eine verkürzte Endform ist ( von £ ). Dem "h " " liegen zwei Formen zugrunde: ' und ; die An fangs- und die Mittelform stammen von J» , die beiden End formen von * . V o m

B u c h s t a b e n

z u m

W o r t

Im Persischen werden die Buchstaben eines Wortes von rechts nach links aneinandergereiht. Beim Schreiben denkt man sich eine Linie sozusagen horizontal "durch" die Buchstaben, d.h. die flachen Formen liegen auf der Linie, während die anderen mit ihrem "Fuß" unter der Linie hängen. Wenn ein Wort nur aus nicht-nach-links-bindbaren Buchstaben besteht, werden die Grundformen der einzelnen Buchstaben von rechts nach links ohne Verbindung nebeneinander gesetzt - wie in der Druckschrift, z.B. dar jJ Tür az

jl

von

-

22

äz dozd dur zäz rud zard

-

Gier Dieb weit Quatsch, Unsinn Fluß gelb

Folgt einem Buchstaben dieser Gruppe ein bindbarer Buchstabe, so bleibt dieser auch von rechts her unverbunden, z.B. del J-> Herz zan ab ruh rag zäle

¿J'J v' QJ

Haar bä L mit boz Ziege kaz fi krumm Bei Wörtern mit mehreren bindbaren Buchstaben verbindet man von rechts nach links die Anfangsform des ersten Buchstabens mit der Mittelform des zweiten (evtl. mit der Mittelform des dritten und auch vierten) und mit der Endform des letzten Buchstabens, z.B. sang sangi sangin sangini

-

Stein aus Stein schwer Gewicht, Maß

Die persische Schrift kennt keine Trennung innerhalb eines Wortes. Obwohl man deutlich Silben unterscheidet, reißt man das Wort niemals auseinander, um einen Teil in eine Zeile und den anderen Teil in die nächste zu schreiben.

-. 23 Vokalischer Anlaut und Auslaut Ein Vokal als erster Laut in einem Wort braucht : Schrift als Träger entweder ein Alef oder ein Eyi ä a e i 0 u äy ay ey oy ow

äb älem abr adu esm elm in id omid omr urän ud äyande äyeq Ayäz ayädat eyvän eyb

Wasser der Weise Wolke J* Feind ^ l«l'l Name Wissen C*' dieser, das da JL« Fest JU.I Hoffnung Leben J* Ol»' Uran Weihrauchholz a ¿1.1 Zukunft isolierend Ajas (Eigenname) A' ÖJU Krankenbesuch Nische, Iwan cW Fehler —

-

oyub owbäs owdat

^iLjl

-

Fehler (Plural) Schurke Rückkehr

Von den Vokalen am Wortende brauchen nur 'e" und ein stützendes stummes "h". â a e i 0 u ey ow

pa na nâme mâhi to mu key Öow

«*L sr f J

Fuß nein, nicht Brief Fisch du Haar wann Gerste

- 24

-

Besonderheiten d e r Schreibung; Das stumme V ä v Es finden sich eine Reihe v o n Wörtern, die m i t dem B u c h staben x £ beginnen, dem ein stummes V ä v folgt. Die Rechtschreibung hat sich aus einer Zeit erhalten, i n der V ä v n o c h ausgesprochen wurde; z.B. "xod

selbst"

w u r d e früher (und a u c h h e u t e n o c h vereinzelt in D i a lekten) wie "xvod" ausgesprochen. Die wichtigsten W ö r t e r m i t dieser orthographischen Eigenart sind: xäb

Schlaf

xäbidan

schlafen wollen

xästan jjiAl^i-

xähes

Bitte, W u n s c h

xändan

lesen, singen, r u f e n

xähar

Schwester

xod

selbst, selber

xordan

essen

xorsid

Sonne

xoä

angenehm, f r o h

xiätan

selbst, selber

Wörter, die mit x

c

beginnen, dem V ä v folgt, das als

u - L a u t gesprochen wird, sind viel seltener: y-

xu

Angewohnheit gut

xub xuse

Traube, Ähre

xuk

Schwein

xun

Blut

Der Buchstabe "h" am Wortende V o n d e n b e i d e n Buchstaben

c nid

* gibt es bei c

kein

Problem; es ist am Wortende immer ein deutlicher R e i b e laut, z.B. Auch

ruh

Seele

* kommt am Wortende aspiriert vor, z.B. mäh

«U

Mond, Monat

- 25 Gleichzeitig dient a aber auch als Stützlaut für einen auslautenden Vokal, in der Regel ein "e"; dann läßt es sich dem deutschen Dehnungs-h vergleichen, ist also stumm. Wir finden dieses "h" immer beim Partizip Perfekt, aber auch in anderen Wörtern, z.B. gofte näme jäme

»siS dal»-

gesagt Brief Kleidung

Dazu kommt als einziger Fall ein "a" mit Schluß-h in na nein Das stumme "h" am Wortende nimmt nie die Mittelform an, kann auch nicht als Vokalträger dienen, falls das Wort durch Suffix oder Flexionspartikel erweitert wird. Suffigierung nach vokalischem Auslaut Tritt an ein vokalisch auslautendes Wort ein Suffix, das mit einem Vokal beginnt oder nur aus einem Vokal besteht, dann muß entweder Ye oder Alef eingeschoben werden. Nach stummem Schluß-h ist es in bestimmten Fällen ein "g". 4L« L näme pä mu dänä UIj porru ijji bace

Brief Fuß Haar weise frech Kind

gofte

gesagt

nämeyi/namei ¡j / ^ ein Fuß päyi/päi tsly» / ^¡y» ein Haar muyi/mui ¿LUljdie Weisen dänäyän ¿fLjjjt&ie Frechen porruyän ¿,11»« Kinder bacegän Kindheit bacegi ich habe gesagt gofteam

Doppelkonsonantischer Wortbeginn Das Persische kennt keinen Wortanfang mit zwei direkt aufeinanderfolgenden Konsonanten. Bei "s"-Anlaut mit folgendem Konsonanten wird darum ein "e" vorgesetzt, z.B. esport Sport Estutgärt o, y.A I Stuttgart eskelet .--K....I Skelett

-

26

-

Bei anderen Konsonantenverbindungen in Fremdwörtern wird zwischen beide Konsonanten ein Vokal eingeschoben, z.B. Poms Silezi kerem

2. Zum Gebrauch v o n Hamze ist Folgendes zu sagen: a) Persische Wörter, die früher mit Hamze u n d Ye geschrieb e n wurden, b e k o m m e n heute m e i s t e n s zwei Ye, z.B. päyiz

ja^x

anstatt früher

päyin

Frühling c«- 't u n t e r

däyi

.js'j

.jil-J Onkel

b) Bekommen v o k a l i s c h auslautende Wörter das Suffix " - i " , dann schreibt m a n heutzutage als Verbindungszeichen n i c h t mehr ein Hamze, sondern Ye oder A l e f , wobei die Schreibweise m i t Ye v o n der jungen literarischen G e n e r a t i o n bevorzugt w i r d , z.B. xäneyi

u s ^ l » , xänei

päyi

, päi

juyi

, jui , mahii

mähiyi

»¿I^U- anstatt ^»¿Li-ein Haus iä'L

ein Fuß ¿ y ? ein B a c h

ifl,^*!«

^ ( j A U ein F i s c h

c) Wörter, bei d e n e n das Hamze-Zeichen früher auf ein H ä k c h e n gesetzt wurde, w e r d e n heute eher mit Alef oder ohne Häkchen, aber immer mit Hamze-Zeichen geschrieben, z.B. soäl masale

Jl>~ anstatt «jL.

heyat

oLA

masul

J>~i

Jl>

Frage Probiem, Aufgab e Gestalt, Astronomie

a

verantwortlich

3. V o k a l i s c h auslautende Wörter m i t stummem Schluß-h b e k a m e n früher i n der Ezäfe-Verbindung n i c h t immer einen Zwischenbuchstaben, obwohl deutlich ein Ye als Reibelaut gesprochen wurde; heutzutage schreibt m a n als k o n s o n a n t i s c h e n Träger für das Ezäfe-e ein Hamze-artiges Kürzel für Y e oder mit zunehmender Häufigkeit ein richtiges Ye, z.B. x ä n e y e - m ä L ,£ nämeye-to

^ tS

L «üL»-anstatt te^

Ua^U-

unser Haus

•t

d e i n Brief

-

33

-

Zwis chenbuchstaben Treffen bei der Präfigierung, Suffigierung oder E z ä f e V e r b i n d u n g zwei Vokale zusammen, dann w i r d oft "y" eingeschoben; i n zwei F ä l l e n tritt ein aus der Sprachentw i c k l u n g zu erklärendes "g" zwischen die Vokale,

einmal

a u c h "v". P r ä f i x u n d v o k a l i s c h e r Anlaut Fügt sich ein v o k a l i s c h auslautendes Präfix a n ein Verb, das mit Vokal - v o r allem mit "ä", "a", "o" u n d "u" - b e ginnt, dann w i r d i n zwei F ä l l e n ein "y" 1.

eingeschoben:

nach_dem_Verbgräfix_"be=" ävardan

o

bringen

beyävar!

fallen

beyoftad

oftädan

) jj^ti bringe! er falle

Eine Ausnahme bildet: istädan 2.

stehen

beist!

5

stehe!

nach_der_Verbnegation_"na-" ämadan

o

afkandan

kommen

nayämad

er k a m nicht

werfen

nayafkand

er warf nicht

V o k a l i s c h e r Auslaut u n d Suffix Tritt ein v o k a l i s c h anlautendes Suffix a n ein Wort, das auf einen Vokal endet, d a n n schiebt sich in d e n m e i s t e n F ä l l e n "y" dazwischen.

dänä mihi

t'J Weise, w e i s e ^ U

Fisch

dänäyän mähiyän

die W e i s e n o's-®'4 Fische

B e z e i c h n u n g e n für Lebewesen, die auf "e" enden, also ein stummes "h" haben, bekommen im Plural ein "g" v o r dem Suffix; das "h" fällt weg, z.B. diväne «cly-J verrückt

divänegän

bace

bacegän

Kind

¿.fcl^j die V e r r ü c k t e n die K i n d e r

- 34 2. Suffix

n

-i"

Das hauptsächliche Vorkommen dieses Suffixes bei der Bildung von Abstrakta, als suffigiertes "du bist" und als Relationskennzeichen bestimmt die folgenden Beispiele: tanhä tanhäyi tanhäyi? tanhäyi, ke

allein

«S


/• os'

der H u n d dieses M a n n e s

- 48 B. Unbestimmte Nomen Das Kennzeichen f ü r die Unbestimmtheit s u f f i g i e r t e s unbetontes " - i " . Auch die vor dem Nomen e r f ü l l t o f t die Funktion A r t i k e l s , kann aber auch rein a l s Zahl , yek mard

mardi

eines Nomens i s t ein Zahl "yek ¿1- eins" eines unbestimmten vorkommen.

ein Mann (auch: ein Mann)

Manchmal kommen beide Kennzeichen g l e i c h z e i t i g vor: yek mardi

ii -V» 4s

ein Mann

Die Form mit dem S u f f i x erscheint vorwiegend in der L i t e r a tur und hat noch die Nebenbedeutung "ein einziges", also mardi

i

e

i

n

einziger Mann

In der klassischen Literatur gibt es auch folgende Formen: yeki ketäb

uk

, yeki ketäbi

L

u k

ein Buch

Sie sind heute v e r a l t e t . Bekommt ein vokalisch auslautendes Nomen das S u f f i x " - i " , so wird heutzutage ein Ye zwischen das Nomen und die Endung geschoben, z.B. dänä ketäbhä xäne mu mähi

UIj

y

( d e r ) Weise

dänäyi

(die) (das) (das) (der)

ketäbhäyi i j s ^ ^ B ü c h e r xäneyi s'l-o Dein Vater hat mir dieses Paket geschickt.

- 54 Wenn das Akkusativobjekt unbestimmt ist, dann steht es auch oft hinter dem Dativobjekt, z.B. Homä be gedä pul däd. • J ' J Jx IjS«- La Homa gab dem Bettler Geld. (Man) baräye-§omä yek majale xarideam. • j.1 * Jujä.

¿L U-l li tri t O 4 )

Ich habe Ihnen eine Zeitschrift gekauft. Genitiv Ein vom Verb abhängiges Genitivobjekt gibt es im Persischen nicht. Dagegen steht sehr oft ein Nomen in possessiver, partitiver, qualifizierender oder explikativer Funktion als Attribut bei einem anderen Nomen. Das Attribut wird dem vorausgehenden Nomen durch eine Ezäfe verbunden. a) possessiver Genitiv: In otomobile-pezesk ast. • «iLi^ J-^l Das ist das Auto des Arztes. Otomobile-Sirus injä nist. • »"• Das Auto von Sirus ist nicht hier. Dagegen wird in der Umgangssprache fast lieber folgende Form gebraucht: In otomobil mäle-pezesk ast. • JU Js-^l Dieses Auto ist der Besitz des Arztes. (Dieses Auto gehört dem Arzt.) Beide Formen zusammen benutzt: In otomobile-pezesk ast, mäle-Sirus nist. . r . f j ^ j ^ Jl« t i^—l ¿ L f j t St^y'

c«'

Das ist das Auto des Arztes, nicht das von Sirus. b) partitiver Genitiv: Range-in pärce säbet ast. • c~.lc.jl: Die Farbe dieses Stoffes ist echt.

os'

c) qualifizierender Genitiv: Zarfe-noqre gerän ast. • Geschirr aus Silber (Silbergeschirr) ist teuer.

- 55 d) explikativer Genitiv: Sahre-Berlin bozorg ast. • Die Stadt Berlin ist groß.

r O^sisir"

Weitere Beispiele finden sich bei der Behandlung des Attributs und der Ezäfe-Verbindung. 5- Der Vokativ Die Anredeform gebraucht man (meist poetisch) zum Anrufen oder Ansprechen von hohen Personen oder von Gott. Man kann den Vokativ auf verschiedene Weise bilden: a) mit dem Suffix "-ä" sah del Häfez

König J j Herz Hafis

sähä! \ ^ ^ oh König! delà! \ ^ J o h (mein) Herz! Häfezä! \ U ^ o h Hafis!

Wörter, die auf einen Vokal endigen, fügen vor dem Suffix noch ein Ye ein: xodä Sa'di

Gott ti^«— Saadi

xodäyä! \ Uj»-oh (mein) Gott! Sa'diyä! \ La»-, Saadi!

b) mit der Exklamation "ey" ey pesar! ey mard ! ey zan!

\ \ -V ci I \ o^tf1

oh Knabe, oh Sohn! oh Mann ! oh Frau!

c) mit der Exklamation "yä" yä seyx! yä xodä! yä del!

Ì ^^iii L

\

oh Scheich! oh Gott! oh Herz!

d) mit der Exklamation "a.ya" ayä sah! ayä del!

\

\ J^LI

oh König! oh Herz !

- 56 D i e "Ezife

E z ä f e - V e r b i n d u n g

«Lil " nennt m a n die Zuordnung eines A t t r i b u t s .

Zwischen das Grundwort, das spezifiziert w e r d e n soll, u n d die ihm folgende nähere Bestimmung (meist Nomen, Adjektiv oder Pronomen) tritt ein unbetontes "e"; es fügt sich dem Grundwort an u n d bildet die Verbindung zum Attribut, z.B. lebäse-garm

^ ^ U

warme K l e i d u n g

D a a u c h dieses "e" i n d e r p e r s i s c h e n Schrift normalerweise nicht als graphisches Zeichen auftritt, muß sich aus dem Zusammenhang ergeben, ob es sich bei dem folgenden Ausdruck um ein zum vorhergehenden Begriff gehöriges Attribut h a n delt; w e n n das so ist, w i r d das Ezäfe-"e" gelesen u n d g e sprochen. A r t e n des Grundworts Meist treten N o m e n als Grundwörter auf; aber auch andere Wortarten k ö n n e n eine Ezäfe-Verbindung eingehen, w e n n sie nominal gebraucht w e r d e n (z.B. Adjektiv, Partizip,

Infini-

tiv): guste-xäm

^U-c^ijS

marize-pir xändane-ketäb davandeye-ma v (1 nevesteye-somä K J

rohes Fleisch alter Kranker

fcS

.A; Uejox^j U-i »-) o ¿JS**essen (man) xordam f

i

(to) xordi (u) xord

c (j*)

¿jy* (j')

h



(ma) xordim

ft^ji^ ( D

(somä) xordid

(

(änhä) xordand-1-Jjy>- ( Lt-»')

Die dritte Person Singular besteht hier nur aus der Wurzel I ohne Endung. (1) In der klassischen Literatur findet sich ein Konditional und ein Optativ mit eigenen Formen.

- 70 In klassischen Texten findet man auch - heute veraltete Präteritumformen mit dem Präfix "be-", z.B. bexord beraft

er aß er ging

Im Persischen wird viel öfter das Präteritum gebraucht als im Deutschen. Bei der Übersetzung unserer Beispielssätze wurde das persische Präteritum immer wörtlich mit dem deutschen Imperfekt wiedergegeben, obwohl sehr oft das deutsche Perfekt gebräuchlicher wäre und besser klingen würde. 2. Präteritum Durativ Diese persische Vergangenheitsform hat im Deutschen keine Entsprechung. Sie ist eine Dauerform, die für unvollendetes oder sich wiederholendes Geschehen benutzt wird (wie das französische Imparfait). Bildung: Präfix "mi-", Wurzel I, Endungen der Gruppe I mixordam

fJ/^Kf

mixordi

mixord

ich aß

mixordim

Sewohnl:Lch

mixordid

-^»-e

mixordand

ft^jy*"* ¿jy***

Man könnte auch sagen, diese Zeitform ist das Präteritum mit dem Präfix "mi-", das eine Dauer ausdrückt. In der klassischen Literatur findet sich noch ein erweitertes Präfix "hami-", das heute nicht mehr gebräuchlich ist, z.B. hamigoft

*

er sagte immer

Eine Ausnahme bildet das Verb "budan o Jj-r sein", das im Präteritum Durativ immer ohne Präfix erscheint. 3. Perfekt Bildung: Partizip Perfekt und die Endungen der Gruppe II xordeam xordei

f'^-l/j*- ich habe « gegessen

xorde astc^-,1 »¿jy-

xordeim

ft^'^jy^-

xordeid

xordeand

xIo

- 71 E s gibt a u c h eine - selten benutzte - Durativform des Perfekt. Die F o r m e n h a b e n zusätzlich das Präfix "mi-" , z.B. mixordeam

mixordeim 4

mixordei

li' -^*»-*« c

mixorde ast

— ' »¿jt***

Ju I

mixordeid mixordeand

X

t

I C i j y ä - ^ t

4 . Plusquamperfekt Bildung: Partizip Perfekt u n d Präteritum v o n "budan" xorde budam xorde budi

"

ich hatte

«.i^y.'^y- Segessen

xorde b u d

»

x

o

r

xorde budim

¿jy-

a e budid

x.^»*^

xor

d

e

budand

B . Gegenwart Präsensbildung: P r ä f i x "mi-", Wurzel II u n d Endungen der Gruppe III. mixoram

fjy** ich esse

mixori

mixorim

|

mixorid

iSj***

mixorad

mixorand 1

Das Verb "däätan (dar) (^I-Oo^ -

5

^jy^f

haben" bildet eine

Ausnahme; i n der Regel tritt es im P r ä s e n s ohne P r ä f i x auf. C . Zukunft Im P e r s i s c h e n gibt es nur eine Futurform. Bildung: Präsens des Hilfsverbs "xästan j^i-J^i- wollen" (aber ohne P r ä f i x "mi-") u n d Wurzel I. xäham x o r d

¿jy- p-"'>=- i c h werde

xähi x o r d

¿jy- ^ y -

xähad xord

¿jy-

e s s e n

xähim x o r d

f—"

xähid xord

¡y-

xähand xord

J

jy*~

Bei komplexen V e r b e n steht das Hilfsverb direkt v o r der Verbwurzel,

z.B.

kär kardan

o J &

k ä r xäham k a r d

arbeiten J

ß

i c h werde arbeiten

- 72 D. Progyessivform Um eine Handlung darzustellen, die gerade in Ausführung ist oder war, bedient man sich einer doppelten Konjugationsform. Als Hilfe dient das Verb "däsStan (dar) haben". a) Vergangenheit dästam miraftam dästi mirafti däst miraft dästim miraftim däätid miraftid dastand miraftand

fijf ^ ' J ^pijtf ji-tl

ich ging gerade i 0 ^ w a r gerade am Gehen

jiJMM I ») O kauen senidan (senav)(. o V' • '•'hören ( yi) 0 werden sodan (sav)

berow bedow bejow beäenow besow

geh! lauf! kau! hör! werde!

Die Pluralformen des Imperativs sind alle regelmäßig, also aus der normalen Wurzel II gebildet. III. Der Konjunktiv Der Konjunktiv wird im Persischen verwendet, um Unsicherheit, Zweifel, Angst oder einen Wunsch (Optativ) auszudrücken. Es gibt nur Konjunktiv Präsens und einen Konjunktiv Vergangenheit. 1. Kon.junktiv Präsens Bildung: Präfix "be-", Wurzel II und die Endungen der Gruppe III, (oder auch: Imperativ Singular mit den Verb-Endungen). bexoram bexori bexorad

^A^t

er esse

bexorim bexorid bexorand

roS 1 •Ha^

Bei zusammengesetzten Verben kann das Präfix "be-" fehlen, sehr oft bleibt es beim Verb "kardan" und immer bei "budan" weg, z.B. agar kär (be)konad xS (»J) ß\ wenn er arbeite agar mariz (be)äavad ¿yZ («-) ß\ wenn er krank werde agar mariz bäsad xiL ß\ wenn er krank sei 2. Konjunktiv Vergangenheit Bildung: xorde xorde xorde

Partizip Perfekt und Konjunktiv Präsens von "budan". bäsam xorde bäsim bääi L« xorde bääid bääad juiL«j,y>- er habe xorde bääand x-iL * j^igegessen

- 74 IV. Der Konditionalis Der Konditionalis hat im modernen Persisch keine eigene Konjugationsform mehr. Die Konjunktionen "agar hargäh «tSy» wenn" machen eine konditionale Situation kenntlich und fordern - je nach Situation - Indikativ, Konjunktiv oder Durativ. (Näheres darüber beim Konditionalsatz.) K o n j u g a t i o n s t a b e l l e

(Aktiv)

I. Indikativ Vergangenheit 1. Präteritum: er machte fjß

kardam kardi kard

kardim kardid kardand

•X, jß XJ|i

2. Präteritum Durativ: er machte gewöhnlich (er pflegte zu machen) mikardam mikardi mikard

f ¿ßf a

mikardim mikardid mikardand

Ju J^La

kardeim kardeid kardeand

JL.I * jß

3. Perfekt: er hat gemacht kardeam kardei karde ast

r*la->ß

Xl »iß

4. Plusquamperfekt: er hatte gemacht karde budam karde budi karde bud

fJ>i •¿ß ~ jv-^ Mein Vater ist nicht zu Hause. d) veraltete Form: Die Klassiker haben von der Wurzel II "bov" einen Konjunktiv Präsens gebildet. (Es handelt sach wohl um die ursprüngliche Wurzel II von "budan"): bovam bovi bovad

bovim bovid bovand

iSy; Jft

Rasulirä mardi säyad ke ... safar besyär karde bovad ... va agar mardi pir va älem bovad behtar bäsad. (Siyäsatnäme, Qazvini, Seite 104) ja i ß ^ 3 ' ' ' ^y-:' ^ß j (\ *1 t

y®-** • • • «S a« Li ^¿j* Ij^y—j ••') * jLv. L ¿y jJ y

* 6» 1 •"•

Des Botschafteramts würdig ist ein Mann, der ... viel gereist sein sollte ..., und wenn er ein alter und weiser Mann wäre, wäre es besser.

Obwohl "hast" und "ast" weitgehend synonym sind, kann doch eine Unterscheidung gemacht werden: "hast" hat zusätzlich noch die Bedeutung "es gibt, vorhanden sein", es betont also die Existenz, z.B. Barädaram dar bäq ast. * c^J^L^j (vJlri Mein Bruder ist im Garten. Dar xäne nän hast. • ¿UfciU. Im Haus ist (gibt es) Brot. Alle weiteren Formen von "sein" werden nach der Regel von "budan (bäs)" gebildet.

- 78 Es gibt also nebeneinander in gleicher Bedeutung: • fJL. ich bin gesund. Man sälemam. • äjJL-^ ich bin gesund. Man sälem hastam. Man sälem mibäSam. • f-iLg« jJl—»>• ich bin gesund. Konjugation zusammengesetzter Verben Tritt vor ein Verb ein Nomen, Adjektiv, Adverb oder eine Präposition, um einen Komplex zu bilden, so wird das Bestimmungswort nicht in die Konjugation des Verbs mit einbezogen: (¿¿jü) kär kardan (kär kon) kär kardam ich kär mikardam t^ßetj^ i 0 h kär kardeam ich kär karde budam ich kär mikonam f&f ich kär xäham kard j/f-fcich Das

arbeiten arbeitete pflegte zu arbeiten habe gearbeitet hatte gearbeitet arbeite werde arbeiten

P a s s i v

Die Bildung des persischen Passiv der deutschen Passivbildung; denn Hilfsverb zur Verfügung, das auch Verb "werden" auftritt. Bildung: Partizip Perfekt und die zade sodan koste sodan xorde sodan

o o o

entspricht weitgehend es steht ein eigenes als selbständiges Formen von "sodan (§av)". '

geschlagen werden getötet werden ' ^jf^ gegessen- werden

Qäli soste sod. • Der Teppich wurde gewaschen. Qäli soste miäavad. • ^t» Der Teppich wird gewaschen. Qäli soste xähad sod. • J-i xal^a-Ai^i Jli Der Teppich wird gewaschen werden.

- 79 Die Klassiker haben als Hilfsverb für das Passiv auch "ämadan" und "oftädan" benutzt, z.B. gofte amad neveste oftäd

jtilaii^

es wurde gesagt es wurde geschrieben

Diese Formen sind heutzutage ungebräuchlich. In der Umgangssprache erscheinen dagegen gelegentlich zwei andere Verben anstelle von "sodan": gastan und gardidan o w e r d e n , sich drehen koste gast koste gardid er wurde getötet Das Passiv kommt im Persischen selten vor. Man benutzt es nur, wenn eine Aktiv-Konstruktion wirklich nicht möglich ist, also vor allem bei unpersönlichen Ausdrucksweisen, z.B. In davä bäyad xorde savad. • ) » Jj J^'Jj

-

D i e

81

-

V e r b n e g a t i o n

Das Negationspräfix heißt in der Regel "na-". Es steht unmittelbar vor dem Verb. 1. Beim Infinitiv goftan raftan

o^j

sprechen gehen

nagoftan naraftan

nicht sprechen nicht gehen

2. Bei den konjugierten Formen raftam rafteam

ich ging pl i schlage! ±txrt gehen Sie!

mazan maravid

oj* schlage nicht! gehen Sie nicht!

(1) In vielen Gegenden wird aber auch "na-" gesprochen. Hier wird die Aussprache von Teheran zugrundegelegt.

-

82

-

4-. Der Konjunktiv Präsens verliert sein Präfix "be-", wenn eine Negation dazu tritt (wie beim Imperativ), z.B. beravad ¿xn er gehe naravad bezanad er schlage nazanad 5. Die negative Form von "ast »^—'er (sie, es) ist" heißt "nist '""r "; ebenso nistam f" •-.•'• ich bin nicht nisti ~ du bist nicht, usw. 6. Bei zusammengesetzten Verben tritt das Negationspräfix vor die konjugierte Form, nicht vor das Bestimmungswort: kär kardan kär nakardam

arbeiten ich arbeitete nicht

Für die Verben mit einem Präfix gilt das gleiche, z.B. bargastan dargozastan forurixtan

Cr— J Cr^u)^

zurückkehren sterben hinunterfallen, umstürzen

U bargast. • Er kehrte zurück. * jl U digar barnagast. Er kehrte nicht mehr zurück. 7. Beim Futur steht das Negationspräfix vor dem Hilfsverb, z.B. xäham raft naxäham raft

cj^ ^Iji-

ich werde gehen ich werde nicht gehen

8. Beim Passiv steht das Negationspräfix vor dem Hilfsverb, z.B. neveste sod neveste nasod

JLÜ

es wurde geschrieben es wurde nicht geschrieben

9. In einem Satz mit einem Modalverb steht die Negationspartikel immer vor dem Modalverb und nicht - wie im Deutschen - beim zweiten Verb, z.B. U nemitavänad emruz beyäyad. * Er kann heute nicht kommen.

j'

- 83 Die

F r a g e f o r m

Eine Entscheidungsfrage (Verbfrage) wird, im Persischen nicht wie im Deutschen durch Umstellung von Verb und Subjekt gebildet, sondern man beginnt den Satz mit der Fragepartikel "äyä U ", z.B. Miravad.

' ^vs* Er geht.

Äyä miravad? ?

'i' Geht er?

Kuros xäbid. ' •^•Jy-u-j** Kyros schlief. Äyä Kuros xäbid? ? Schlief Kyros? In der Umgangssprache jedoch läßt man "äyä" oft weg und macht den Fragecharakter allein durch die Intonation deutlich (Hebung des Tons gegen Ende des Satzes, ähnlich der deutschen Frage). Die Antwort auf Entscheidungsfragen Es gibt zwei Arten von Antworten auf Entscheidungsfragen: 1. Negative Antwort Die negative Antwort ist "naxeyr "naxeyr" ist die höflichere Form. Aya Kuros ämad? - Naxeyr. Kommt Kyros? - Nein.

" oder "na •

«Jnein";

— ? Julyi^S U

2. Positive Antwort Hier gibt es zwei Möglichkeiten: a) positive Antwort auf eine positive Frage Die Antwortpartikel heißt in diesem Fall "bale Aya Kuros raft? - Bale. • aL _ ? Ging Kyros (fort)? - Ja.

ja"U

b) positive Antwort auf eine negative Frage Hier heißt die Antwort "cerä

l/?- doch".

Äyä Kuros naraft? - Cerä. ' !/?• — ^¿¿rd^j^ 's' Ging Kyros nicht? - Doch.

- 84 R e f l e x i v e

V e r

b e n

Im Persischen gibt es im Gegensatz zu vielen europäischen Sprachen keine Verben, die nur reflexiv sind. Bezieht sich aber ein transitives Verb zurück auf das Subjekt, dann braucht man das Pronomen "xod selbst, selber", z.B. xodrä sostan L man xodrä sostam to xodrä sosti

s

i

c h waschen I^Jjä-o« ich wusch mich ^i—i 1 . y

soma xodrä sostid änhä xodrä Sostand R e z i p r o k e

V e r b e n

Für eine Handlung, die gegenseitig ausgeführt wird, benutzt man die reziproken Pronomen "yekdigar" und "hamdigar", die im Deutschen mit "sich, gegenseitig, einander" wiederzugeben sind, z.B. Mä yekdigarrä zadim. LÄA: ^ Wir schlugen uns gegenseitig (einander). Anhä moddati hamdigarrä nadidand. ' X X X l^yL-14-ft, (jiO. Ljjl Sie sahen sich eine Zeitlang nicht. K a u s a t i v e

V e r b e n

Aus der Wurzel II einiger Verben entstanden neue Verben, die eine kausative Bedeutung haben, also beinhalten, daß eine Handlung veranlaßt wird. Der Infinitiv setzt sich zusammen aus der Wurzel II und dem kausativen Suffix "-ändan" oder "-änidan". Als Basisverben dienen sehr oft intransitive, nur selten transitive Verben, z.B.

- 85 davidan (dav) (/J) laufen J davändan ( d a v ä n ) ( o ' j ) o-^!»- 1 l a u f e n l a s s e n davänidan (davän) ( o ' j o J s ; ! > J ( l a u f e n machen) xäbidan (xäb) (v!»*) 0 - u J ^ i - s c h l a f e n xäbändan ( x ä b ä n ) (oVj>) o - ^ W ^ schlafen legen, einschläfern x a b ä n i d a n ( x ä b ä n ) (oLlji-) ¿ . ^ L l j » fahmidan ( f a h ) o fahmändan (fahmän) f a h m ä n i d a n (fahmän) ( o

verstehen verstehen oJSf-'*-v-»

lassen

caridan (car) (^a.) o- 1 *^- weiden carändan (carän) (o!/?-) O ^ j * ? weiden l a s s e n caränidan (carän) (oU?-) o-*«''>?jahidan (jah) (4*) o - V v * s p r i n g e n jahändan (jahän) ¿ x l y j . springen j'ahänidan ( j a h ä n ) ( o*-»-»-) O ' V V i xandidan (xand) ( X»-) xandändan (xandän) ( x a n d ä n i d a n (xandän)( o

O

lassen

lachen o l a c h e n machen •V'

( o-*) o morsch w e r d e n , v e r m o r s c h e n pusidan (pus) pusändan (pusän) 0 x L ^ morsch machen pusänidan (pusän) ( ¿ L ^ ) ^JL^U^ suxtan (suz) (>•«•) brennen suzändan ( s u z l n ) (ol)>~) o -^bi-*" v e r b r e n n e n suzänidan (suzän) (cb*-"") O-Vl/J—

(lassen)

xordan (xor) (jy-) essen xorändan (xorän) ( o !/>»•) 0 zum Essen zwingen xoränidan (xorän) ( ol»*-) o-^^j»*nusidan (nuä) ( o •>_>»;>> t r i n k e n nuäändan ( n u s ä n ) (^Lijj) ^xLi^; tränken nusänidan (nusän) (^Li^;) ¿¡j^iLifi kasidan (kaä) ( uii) oAs-1* z i e h e n k a s ä n d a n (kaSän) ( o*-^) o - ^ ^ z i e h e n l a s s e n k a § ä n i d a n (kaSän) ( o ^ ) o-^l-iS

-

Zum Vergleich: Infinitiv: Wurzel I: Wurzel II: Präteritum: Partizip Perfekt: Präsens: Partizip Präsens: Imperativ:

86

-

Basisverb: jahidan

o-Vt-?- springen

jahidan jahid jah jahidam

G ii > -•?- jahänidan • >_• fr > jahänid jahän jahänidam

jahide mijaham

n**

jahande bejah!

j ahänide mijahänam j ahänande

!

,a

jt^ 11 oW-i-

c r 1 ^ 6 «iLw y

bejahän!

Es gibt im Persischen zwei Verben, die neben ihrer ursprünglichen Bedeutung auch in kausativer Punktion erscheinen: gozäStan (gozär) (^1 jSJ^ül jJ (stellen) lassen, erlauben dädan (dah) (

Giv, komm zurück! Er muß zurückkommen.

- 99 R e k t i o n

d e r

V e r b e n

N e b e n den v i e l e n Verben, die ein Akkusativobjekt

ver-

langen, gibt es auch eine große Reihe, die ein präposi-, tionales Objekt brauchen. I n erster Linie sind es O b jekte mit d e n P r ä p o s i t i o n e n "be" u n d "az", die sich m i t dem Dativobjekt decken, aber nicht immer dem d e u t s c h e n Gebrauch entsprechen. Die folgende Liste bringt h ä u f i g auftretende Verben, die ein präpositionales Objekt verlangen. Verbindung mit "az j> ll " äjez sodan az

machtlos w e r d e n d u r c h

o

j'

ä z ä d k a r d a n az äzäd b u d a n az äzäd sodan az

befreien v o n frei sein v o n

;l0

Jl;7 frei, befreit w e r d e n v o n

b ä l ä r a f t a n az b i r u n ä m a d a n az

h i n a u f s t e i g e n auf j' O

b i r u n r a f t a n az

' O^J

Oijf. Oijf.

herauskommen aus hinausgehen aus

farär k a r d a n az

weglaufen, f l i e h e n vor, aus

gereftan az

w e g n e h m e n (von jemand)

harf zadan az

r e d e n von, ü b e r

m o r d a n az

sterben a n

nälidan az

stöhnen, jammern v o r

p ä y i n r a f t a n az

heruntersteigen von

j

p o r s i d a n az

1 O^j Cws'i j \ o -^vf f r a g e n jd.

füllen m i t

p o r k a r d a n az qabul s o d a n az räzi b u d a n az räzi sodan az rahä sodan az

j

1

o

Jui

JyJ

j

1

&

tarsidan az

von

sprechen v o n , ü b e r o V J'j~ jl o y-

f r a g e n jd. sich fürchten v o r b i t t e n jd.

xähes k a r d a n az xärej s o d a n az

(Prüfung)

LAJ befreit w e r d e n

sohbat k a r d a n az soäl k a r d a n az

bestehen

o ¿r. (j->»l> zufrieden sein mit 1^ zufrieden w e r d e n mit

1

¡j

xi

v e r l a s s e n etwas

-

100

-

xaämgin Sodan az

j I o -1-- o f i '

s i c h erzürnen über

xasmgin budan az

JI o

z o r n i g s e i n über etwas

oß*

xoähäl budan az xoshäl sodan az

Jl»*-»»- z u f r i e d e n sein mit j\Jl»-i>»-sich

Verbindung mit "bä

f r e u e n über

^ "

äSnä sodan bä

L o -i-iL-il bekannt werden mit

arusi kardan bä

L o ¿ß u-ay*sich v e r h e i r a t e n mit

avaz kardan bä

L o ^ j y tauschen gegen

bad budan bä

Lo

baräbar budan bä

s c h l e c h t stehen mit

Uo

.rrlr; g l e i c h s e i n m i t ,

gleichen

e r t e b ä t dästan bä L cA-^' jJoLyl Verbindung haben mit e z d e v ä j kardan bä L o ¿ß ^ J j i s i c h v e r h e i r a t e n mit harf zadan bä ( a z ) jl/L ¡jangidan bä

reden, sprechen mit Lo

marbut budan bä

kämpfen gegen

(von)

(mit)

L o J ^ i j ^ v e r t a n d e n sein mit

ma§qul budan bä

L

masqul sodan bä

L p - u J j « .',« sich b e s c h ä f t i g e n mit

jy, J>i-i« b e s c h ä f t i g t s e i n mit

maävarat kardan bä L ^ ¿ß^jy-z* sich beraten mit moädel budan bä

J J U » g l e i c h s e i n mit

Lo

moläqät kardan bä

L o J ^ o l i i u aufsuchen j d .

moxälef budan bä

L o J ^ u J I i i s e i n gegen ( o d . ,

sar garm budan bä

Lo

fßj-~ b e s c h ä f t i g t s e i n mit

s a r t bastan bä

L o^—i-Kr^ wetten mit

soru' kardan bä

L

tamäm sodan bä xub budan bä Verbindung mit "bar afzudan bar ( b e ) c i r e sodan bar

beginnen mit

Lo e n d e n

^

"

(*•;) si o •>*)»' dazuzählen, addieren zu ^ o ¿-z

hokumat kardan bar f . & mabnä budan bar

mit

L o J^^yi- gut stehen mit

besiegen

d e l ä l a t kardan b a r ^ o - ^ ^ ^ a l s hamle kardan bar

etw.)

j*, O ¿ß si O

mostowli sodan b a r ^ o ^

Beweis dienen f ü r

r e g i e r e n über angreifen j d . beruhen auf • Herr werden ( ü b e r )

-

101

-

p u s i d e budan b a r o-^j-'-Vrx verborgen s e i n vor q ä l e b ämadan b a r ^ o b e s i e g e n , siegen über r a v ä budan b a r f. o erlaubt sein (für) s a l t a n a t k a r d a n b a r y . o -^'"•"^l—'herrschen ü b e r täxtan bar ¿»-¿-^überfallen 4-, V e r b i n d u n g m i t

"be

bad g o f t a n be "beschimpf en b a d b i n budan b e S o ¿jt Cm mi ß t r a u e n b a s t e b u d a n be «t o ¿y. ¿ a b h ä n g i g s e i n von J dädan be geben jd. doruq g o f t a n be ¿¿¡Sfej j b e l ü g e n e h t i y ä j d ä s t a n be ^i-ilj brauchen j d . / e t w a s f e k r kar dan be « - o J » d e n k e n an f o r u x t a n be o ^ s j * v e r k a u f en ( a n ) g o f t a n be sagen (zu) gus d ä d a n b e o zuhören j d . komak k a r d a n b e a' l»-' U-ioi Ihre Jacke hängt dort. sich begeben o**j raftan Be sahr miravam. • pj* «-; Ich gehe (fahre) in die Stadt. gehen o^j"-* W piyäde raftan Piyäde be sahr miravam. • j^i. « jlaich gehe (zu Fuß) in die Stadt. fahren Be Paris miravam. •^^ ich fahre nach Paris. Bä trän (bä otomobil/bä docarxe) be Paris miravam. J ' fisr? Kj-u^t "-r ( ^ ! Jsí'í'' o-ß^t Ich fahre mit dem Zug (mit dem Auto/mit dem Fahrrad) nach Paris. U nemitavänad otomobil räni konad.

U nemitavänad otomobil beränad. Er kann nicht Auto fahren.



xly.¡¡.;

fliegen o^ßj'A/Í parväz kardan (auch für Vögel) Farda bäyad bä Lufthänzä be Paris parväz konam. Morgen muß ich mit der Lufthansa nach Paris fliegen. Bä haväpeymä be Päris miravam. • •>L Ich fliege (mit dem Flugzeug) nach Paris.

- 105

-

G e b r ä u c h l i c h e äfaridan

(äfarin)

äludan

(äläy)

ämadan

(äy)

ämixtan ämuxtan

1

(jDo

ärästan

(äräm)

0

(jijl) o - i a 1 ( m i t ) b r i n g e n

(äzär) (afkan) (afräz)

afruxtan

(afruz)

afsordan

(afsor)

afzudan

(¿¿»O o - ^

anduxtan arzidan

(andis) (anduz)

o

(j—«1) o ju-SwJül d e n k e n , (cA (¿xl) x l sparen ijß)

bargaüStan

0

JLJL

( t f L ) o-—s^i müssen,

( b a r a n g i z ) (j^lil^)

(bargard)

(auf) spielen

sollen

Ir: h e r a u s f o r d e r n , anstiften

(bardar) (bargard)

kosten

stricken

stolz sein

(¿U) o - * ^ v e r l i e r e n ,

(bäy)

bargardidan

addieren

nachdenken

sein,

(IJL) o-'Lweben, (JL)

(bäz)

bardästan

gefrieren

' hinzufügen,

( j l x l ) ¿¿¿-IjüI w e r f e n

(bäl)

barangixtan

hissen

(Feuer)

& J ^ I betrüben,

(bäf)

bäyestan

werfen

¿¿¿yjil an zünden

(¿£¿0

(arz)

bälidan

1

erheben (Kopf),

(andäz)

andisidan

bäxtan

quälen

(afzäy)

andäxtan

in geraten

(>->0 c P ^ o ' h ä n g e n (ciU;l) o ^ ; 1 p r o b i e r e n , e x p e r i mentieren

(äzemäy)

afkandan

bäftan

4-.U.I t r i n k e n Unordnung

(ivar)

afräätan

ausruhen

¿pkil s i c h e r z ü r n e n ,

ävixtan (ävi z)

äzordan

(Sünden) lernen

ruhen

(äsäm)

äzemudan

lehren,

oA-U' schmücken (tfL«l) o - V - ' r u h e n , s i c h

(äsub)

ävardan

1

(fl»')

(äsäy)

äsoftan

verschmutzen kommen

o ^¿y*1 v e r g e b e n (>•') o ^ f

(äräy)

äsämidan

1

(>«•') o-*"««' m i s c h e n

(ämorz)

(ämuz)

ärämidan äsudan

(c^y»') oAs/»1 e r s c h a f f e n

(ämiz)

ämorzidan

V e r b e n

( j l j y ; ) o ü l J^r a u f h e b e n , (

o •xi-ißj'. umkehren, ( ¿ßj-)

nehmen zurückkommen

ozurückkehren

-

106

-

bargozidan (bargozin) ( cxÁT) o bar;jastan (barjah) barkandan (barkan) barxästan (barxiz) barxordan (barxor) bastan (band) baxáidan (bax§) bereätan (bereS) bordan (bar) bixtan (biz) boridan (bor) budan (bäS) busidan (bus) buyidan (buy) cekidan (cek) caridan (car) oarxidan (carx) casbidan (casb) casidan (caá) celändan (celän) cidan (ein)

(

wählen hinaufspringen ausreißen, ausrotten, entwurzeln aufstehen begegnen, zusammenstoßen, beleidigt werden ( x schließen, binden schenken grillen, rösten (yt) o ¿Si mitnehmen, tragen, hinbringen (jtt) sieben (si) O^tsi schneiden, abschneiden sein ( ui L) o küssen O Vi (í) O As* riechen

(¿U) o ^ ? tropfen weiden O sich drehen kleben, haften ( u1?-) o-V^-probieren (Kostprobe), kosten pressen, wringen ( o M o ^ ^ stapeln, pflücken

(.5) o-»'-» geben (0I.>) ^a-ílj wissen, kennen, (können) (^Ij) o ü I j dästan (dar) haben (fj) damidan (dam) blasen daraxSidan (daraxS) ( scheinen, glänzen daridan (dar) zerreißen, zerfetzen ( . - . L y j ) O 2 » 1 ^ " 5 verstehen, auffassen, daryäftan (daryäb) mitbekommen davidan (dav) (jj) o-»*»-1 laufen, rennen didan (bin) (o«) o J sehen stehlen ( jjo) dozdidan (dozd) dädan (dah) dänestan (dän)

- 107 dusidan (dus) duxtan (duz)

(¡J-) •>) o -V5» J J

melken nähen

oJjß»' sich vorstellen, imaginieren sich vorstellen o^iliil sich vorstellen

engardan (engar) engaridan (engar) engastan (engar)

fahmidan (fahm) verstehen farmudan (farmay) o befehlen farsudan (farsáy) (l-v») o Vu* abnutzen ferestadan (ferest) ( c^—^i) schicken feriftan (ferib) ( betrügen, verführen feáordan (fesor) o drücken foruxtan (forus) (,J-ijt) verkaufen gandidan (gand) gardidan (gard) gastan (gard) gazidan (gaz) geráyidan (geray) geravidan (gerav) gereftan (gir) geristan (gery) godáxtan (godaz) goftan (guy) gonjidan (gonj) gorixtan (goriz) gosixtan (gosal) gostardan (gostar) goSadan (go§ay) govardan (govar) gozardan (gozar) gozastan (gozar) gozaStan (gozar) gozidan (gozin)

verfaulen (Obst) ( xS) o ( ¿ß) o-^n^ß sich drehen, bummeln, werden

( ¿ß) ^

sich drehen, werden,

Spazierengehen iß) o-^tß stechen, beißen (ciiß) o-^äIß neigen (zu), glauben (an jd.)

(jß) o^stß glauben (an jd.)

(J) d*ß nehmen (^ß)

weinen

schmelzen ( LSfS) ¿¿¡S sagen, reden ( O V'-?-'^ Platz haben (in etwas) {'jtß) cr^tß weglaufen ( reißen (z.B. Seil) S) ausbreiten, verbreiten (.¿Ui)0JLSS öffnen

(ßß) o-*ßß verdauen (ßß) o ß ausführen, vollbringen ¿¿-iljS legen, stellen (jjS) ¿»iijS vorbeigehen, durchfahren iotß) oJ^ß wählen

-

istädan (ist)

108

-

(c^l)

jahidan (jah) jangidan (jang) jastan (jah) javidan (jav) jonbidan (jonb) jostan (juy) jusidan (juS) kästan (käh) kästan (kär) kävidan (käv) kardan (kon) kasidan (kas) kubidan (kub) kuftan (kub) kusidan (kus) langidan (lang) laqzidan (laqz) larzidan (larz) leätan (Iis) lisidan (Iis) mälidan (mal) mandan (man) mänestan (man) makidan (mak) mordan (mir) nälidan nämidan näzidan nahädan

(näl) (näm) (näz) (nah)

stehen springen, hüpfen kämpfen springen, hüpfen kauen sich bewegen, wackeln suchen sieden

IS abziehen, weniger machen pflanzen, säen ausgraben, suchen machen, tun

ziehen, zeichnen, ( j£) o - V ^ wiegen klopfen, zerstoßen klopfen, schlagen ( ijß) o ¿r^ßsich bemühen («Ii)

{¿¡i) 0JL£J hinken ausrutschen zittern lecken lecken ((.^jj) i¿) '^•¿»"• ¿•^

J) o ^ J o W

o ^ schmieren, einreiben, streichen (oU) bleiben, übrigbleiben ( 0 L ) oi^U ähneln, ähnlich sein (¿L) ¿ai. saugen sterben (JU)

(JU) oAfJ^- stöhnen, jammern (fU) o4*»'* sich nennen, heißen o-^k stolz sein (»;) oJ'-t-; legen, stellen

-

-109

-

nahoftan ( n a h o f ) navaxtan

(navaz)

negastan

(negar)

verbergen,

schreiben

(neáin)

neveátan

(nevis)

( o i i ; ) o"1"'•'••'• s i t z e n (o-^)

nusidan (ñus) oftadan

paludan

(palay)

pardaxtan paridan

(pardaz)

(tfD^)

paziroftan pendastan

(pasand)

(s*) o-^v* springen, (

0

(peyvand)

(^Ijü-) ¿ ^ i l x ^ denken, meinen (

) o-Vsi messen, zu Fuß gehen o"' binden

pezmordan (pezmor)

(¿»fr)

picidan

( r^i) o

(pie)

porsidan poxtan

(pors) (pus)

pusidan (pus) qoridan

(qor)

qaltidan

(qalt)

randan ( r a n ) raftan

(rav)

verwelken,

altern

winden, verpacken, verschnüren, wenden (ws?} o -^-v; f r a g e n

(paz)

pusidan

Kind)

-ugefallen

Ju ) ^jLij^Xf annehmen

peymudan (peymay) peyvastan

fliegen

( O ^ J X H aufziehen ( z . B .

(pazir) (pendar)

seihen

(cAL*) o ^ j * versprengen ( T i e r e , Gerücht), z e r s t r e u e n ( j l j ^ ) ¿^Ü-IJ^ bezahlen, p o l i e r e n

(parvar)

pasandidan

fallen

(¡jit*) o-V^'i streuen

(par)

parvardan

0JUI

(,¿•>11-) o-W 1 "* seihen

(palay) (parakan)

trinken

( cJl)

paSidan (paS) parakandan

schreiben

(ij-y)

(oft)

palayidan

(lit.), zeichnen

( U:) o - V - z e i g e n

nemudan (nemáy) nesastan

verstecken

Cr^-^t* s t r e i c h e l n , s p i e l e n ( z . B . Geige)

(>*) o ^ S kochen (

o-V-r* vermorschen,

verfaulen

( ur*) o-Vrj* anziehen, bedecken ( j ) o-**/ b r ü l l e n (cJc) o s i c h wälzen, (ol>) O-^l; t r e i b e n ( z . B . ()j)

gehen

rollen Tiere)

-

110

(«,) o - V ;

rahidan (rah) ramidan (ram) ranj idan (ranj) raqsidan (raqs) rasidan (ras)

-

(

((y) O ( ^y) O

gekränkt werden tanzen

(

ankommen, reifen

O

(

restan (ris)

spinnen

rixtan (riz)

werfen

robudan (roba)

( L,)

roftan (rub)

( va;)

rastan (rah)

(tj)

rostan (ruy)

( £

Hat ein Nomen mehrere attributive Adjektive, dann tritt das Suffix "-i" an das letzte Wort der Reihe, z.B.

oder:

Otomobile-qasange-arzäni xaridam. ^ jl^ Ich kaufte ein schönes billiges Auto, Otomobile-qaäang va arzäni xaridam. • pAy». tr';^' i

i&uäi J^jSl

Jii»^1

Ich kaufte ein schönes und billiges Auto. N o m i n a l i s i e r u n g

der

A d j e k t i v e

Adjektive können im Persischen nominalisiert werden. Man benutzt diese Nominalformen vor allem für Personen, nur sehr selten für Sachen. Nominalisierte Adjektive kommen in drei verschiedenen Formen vor. 1. In der Pluralform Bei weitem am häufigsten ist der Gebrauch nominalisierter Adjektive in der Pluralform, die dann eine bestimmte Personengruppe bezeichnet: xub gut xubän o^»- die Guten bad -^schlecht badän o'-*; die Schlechten Xubän hamise xosbaxt hastand. • ...o«".•>,¡.¡¿¡i- « i a Die Guten sind immer glücklich. Rahm ävardan bar badän setam ast bar nikän. (Sa'di, Gol. Nafisi, Seite 220) * ¿t

l^i-

I qZktm O I Ju^ o

' li Xu—) ( Y T • y» 1 Mitleid mit den Schlechten zu haben, ist Unterdrückung der Guten. In den folgenden Beispielen werden die Deklinationsformen deutlich: Nom: Faqirän az zendegiye-xod näräzi hastand. • v.--.fr

Jyi- ti^X;

j\ oU»»

Die Armen sind mit ihrem Leben nicht zufrieden.

-

Akk:

116

-

Mahin faqirän-rä dastgiri mikonad. Mahin unterstützt die Armen.

Dat:

Susan hamise pulasrä be faqirän midahad. • JLAJL* O I¿¿i JiiJ jl o» loh bin für Ihre Freundlichkeit dankbar. Man az somä baräye-komaketän motasaker hastam. • ..»I ßj^, 'tS U-i jl o» Ich bin Ihnen für Ihre Hilfe dankbar. Die

K o m p a r a t i o n

Neben der Grundform des Adjektivs, dem Positiv, gibt es einen häufig benutzten Komparativ und einen weniger häufigen Superlativ. I. Der Komparativ Der Komparativ hat immer das Suffix "-tar ", das an jedes qualitative Adjektiv, also auch an die Partizipien, gehängt werden kann, z.B. bad badtar kam kamtar javän javäntar

Ju t5

schlecht schlechter wenig weniger jung jünger

Von "xub gut" gibt es die Komparativform "xubtar man benutzt aber meistens stattdessen die Form "behtar besser" (von "beh gut"). (Siehe auch die Anmerkung beim Superlativ!)

",

-

120

-

Der Gebrauch des Komparativs Das deutsche "als" beim Komparativ wird im Persischen normalerweise durch "az j' " wiedergegeben. Der Komparativ kann wie die Positivform des Adjektivs prädikativ und attributiv gebraucht werden. 1. Prädikativ v

_

Tehrän bozorgtar az Siraz ast. Teheran ist größer als Schiras. In asb tondtar az än asb midavad. • Jj Jg.».»»! oJj' j* ' Os' Dieses Pferd läuft schneller als das dort. U bistar az man pul därad. • J^'-» J* o*j[r-^ei»' Er hat mehr Geld als ich. Hier ist zu beachten, daß die Formen "bistar mehr" und "kamtar weniger" (wie die Adjektive "ziyäd viel", "xeyli uLi- viel" und "kam £ wenig") meist adverbial gebraucht werden. Auch folgende Wortstellung ist möglich: Tehrän az Siräz bozorgtar ast.



¿¿¿nj

lo Lrv*

Jedoch wird der ersten Art meist der Vorzug gegeben. 2. Attributiv Die Komparativform wird dem Nomen, das sie erklärt, durch eine Ezäfe angefügt. (Mä) pärceye-behtar az in nadärim. Wir haben keinen besseren Stoff als diesen. Qazäye-sälemtar az in vojud nadärad. I /+S L. ^ I J6 • J, I X. Ein gesünderes Essen als dieses gibt es nicht. Otomobile-tondtari mixäham. * f-®'*»** Js-»*'' Ich möchte ein schnelleres Auto.

-

121

-

Bei den Klassikern stellt anstatt "az" manchmal "ke", z.B. Marg dar niknämi behtar ke hayät dar badnämi. (Kalile va damne, Qarib, Seite 150/131) *

iJ'^t'j^

(Tl/U' < t «m j } *JU£) In gutem Ruf zu sterben ist besser als in schlechtem zu leben. Xare-bärbar beh ke sire-mardomdar. (Sa'di, Gol. Nafisi, Seite 4-7) (IV u«i J? < ' J^^jt t^^jLji. Ein Esel, der Lasten trägt, ist besser als ein Löwe, der Menschen zerreißt. Man benutzt manchmal auch "tä

" anstelle von "az

U bistar az teätr be sinemä miravad. U bistar be sinemä miravad tä be teätr. Jtj^i li'ij in Arf j~< I'hji j I . J^l*; Er geht mehr (öfter) ins Theater als ins Kino. Komparativ statt Superlativ Normalerweise wird im Gegensatz zum Deutschen auch bei einer Auswahl von mehr als zwei nicht der Superlativ sondern stattdessen der Komparativ benutzt, z.B. Ce golirä bi§tar dust därid? ? j ^ I j c ^ j Welche Blume mögen Sie am liebsten? Az pesaräne-somä kodäm bähustar ast? ^s.MJfcL ^ l JS tj Lr*^ j l Welcher von Ihren Söhnen ist der intelligenteste? In varzes baräye-somä mofidtar ast. * C'-MII J-1 iji

Os^

Diese Turnübung ist für Sie am nützlichsten. Ge sahri baräye-somä qa§angtar ast? f $'•

U-i

I ^ J - ^ J L ab-

weiche Stadt finden Sie am schönsten?

- 122 Vergleiche ohne Verwendung einer Steigerungsform Für vergleichende Ausdrucksweisen ohne Verwendung eines Komparativs oder Superlativs gibt es folgende Möglichkeiten: 1. mit der Präposition "be" Wenn man einem abstrakten Nomen die Präposition "be" voransetzt und das zu vergleichende Nomen durch eine Ezafe anfügt, kann man das deutsche "so - wie" ausdrücken, z.B. bozorg ^JISI groß be bozorgiye- j ifiji T Y

7. Prozentrechnung Prozent (#) hei'ßt "darsad 5 # panj darsad

J-o,J vom Hundert". ^

Folgt ein Nomen, wird es durch eine Ezäfe verbunden, z.B. Dah darsade-dänesjuyän nayämadeand. • xI* JUU o I -> Jw>;0 *j-) 11 Das sind zweierlei Schuhe. J Range-in pärce do-jure ast. • c«' Dieser Stoff ist zweifarbig.

c>J

V e r v i e l f ä l t i g u n g s z a h l e n Für das deutsche "-fach" (z.B. in zweifach, dreifach) gibt es im Persischen mehrere Nomen, die hinter der Zahl folgen und jeweils für bestimmte Bedeutungsgruppen verwendet werden. a) lä t Dieses Wort benutzt man für Stoff, Faden, Papier; z.B. In pärce dolä ast. • s J *®-,A Ox' Dieser Stoff liegt zweifach. b) nosxe Dieses Wort verwendet man für Publikationen, Formulare usw., z.B. Inrä dar do nosxe benevisidl J Via'*.1 !/*«' Schreiben Sie das in zweifacher Ausführung! In taqäzänämerä dar se nosxe por konidl ) . \j ««LUiUs o«' Füllen Sie dieses Formular dreifach ausl c) tarafe

•»>>

Dieses Wort braucht man immer, wenn eine Sache verschiedene Seiten oder Aspekte haben kann, z.B. In dosmani cand tarafe ast. • c~J «i^» X » * o«' Diese Feindschaft hat mehrere Gründe.

- 137 V e r s c h i e d e n e

Z a h l e i n h e i t e n

1. Die Uhrzeit Das Wort "säat c^eL. " hat zwei Bedeutungen: es heißt "Uhr" und gleichzeitig auch "Stunde"; der Bedeutungsunterschied wird deutlich durch den verschiedenen Gebrauch: dah säat oeU-«j zehn Stunden säate-dah «jc^Lzehn Uhr Säat Säat 7.00 7.05 7.10 7.15

eist? ? .-.„..vCtL Wieviel Uhr ist es? cand ast? ? Wieviel Uhr ist es? Uhr säate-haft cübOeL. Uhr haft-o-panj daqiqe p«)^ Uhr haft-o-dah daqiqe «Ji j « j ,oiJ» Uhr haft-o-pänzdah daqiqe «V J * ^ > c < i A haft-o-rob' Ci/i 0 ^ 7.30 Uhr haft-o-si daqiqe «liJ^}^ haft-o-nim 7.^5 Uhr haft-o-cehel-o-panj daqiqe «i 5j Jti-J 1 ^ yek rob' be hast «itn 4*

7.55 8.00 12.00 24.00

Uhr Uhr Uhr Uhr

J haft-o-panjäh-o-panj daqiqe i *3c*iJi säate-hast zohr Mittag nesfe-§ab Mitternacht

2. Die Zeiteinteilung Die Wochentage In Persien, einem islamischen Land, beginnt die Woche am Samstag und endet mit dem Feiertag am Freitag. sanbe (gesprochen: sambe) yek Sanbe do sanbe > -> se sanbe cahär (cär) sanbe «-ü O*-?-) panj sanbe jom'e (ädine) («¿--»O *«>

Samstag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag

-

138

-

Die Monate In Persien beginnt das Jahr am 21. März, also mit dem Frühlingsanfang. Danach richtet sich auch der jeweilige Monatsbeginn, der nicht mit dem europäischen übereinstimmt. Neben den persischen Monatsnamen, die hier in der Reihenfolge ab Neujahr stehen, werden für ein europäisches Datum auch die aus dem Französischen genommenen Monatsbezeichnungen benutzt. farvardin ordibehest xordäd tir mordäd sahrivar mehr äbän äzar dey bahman esfand

(31 (31 (31 Jt(31 (31 (31 «rf» (30 0 LT (30 (30 Li-» (30 (30 >".»... 1 (29

Tage) Tage) Tage) Tage) Tage) Tage) Tage) Tage) Tage) Tage) Tage) Tage)

21. 21. 22. 22.

3. 4. 5. 6.

23. 7. 23. 8. 23. 9. 23. 10. 22. 11. 22. 12. 21. 1. 20. 2.

-

20. 4. 21. 5. 21. 6. 22. 7. 22. 8. 22. 9. 22.10. 21. 11. 21. 12. 20. 1. 19. 2. 20. 3.

Emruz candom ast? ' 'f jv' Der wievielte ist heute? Emruz sewome-esfand ast. • Jüi~\ ^y* Heute ist der dritte Esfand. Emruz cand sanbe ast? ? I Welcher Wochentag ist heute? Das europäische Datum "1.3.1964" heißt auf Persisch: avvale märse-hezär-o-nohsad-o-sast-o-cahär jl^-jC^,)

oder

yjljA^U

awale märse-sast-o-cahär

Jjl

j•-*-»•¿^l« Jj'

Key (ce vaqt) Goethe motavaled sode ast? ? O^J t jLi jJ^M ( CJ) U-3-) oder

Tärixe-tavalode-Goethe eist? •'"• Wann wurde Goethe geboren?

•MyS

^

- 139 3- Die Geldeinheiten Die Geldeinheit ist in Persien der Riyäl Riyäl sind ein Tumän Sähi

o^i-

JL»

. Zehn

• Ein Riyäl hat zwanzig

. 25

Riyäl:

25,5 Riyäl:

bist-o-panj riyäl

JLy

bist-o-panj riyäl-o-nim

^ ^ JL,^,«.

4-, Die Maßeinheiten Im Persischen haben sich die internationalen Bezeichnungen für Maße schon ziemlich eingebürgert; sie gelten als offizielle Maßeinheiten: geram kilogeram (kilu) (

tß ¿ S ) ^ ^

ton

Gramm Kilogramm Tonne

metr

s*

Meter

säntimetr

Zentimeter

milimetr

Millimeter

kilometr

Kilometer

litr

Liter

hektär volt

jkS* •M» Ol,

vät

Hektar Volt Watt

Auf dem Land werden aber nach wie vor die altüberkommenen Gewichte und Längenmaße gebraucht. Die gebräuchlichsten sind: man

o*

xarvär

A A

cärak sir

3 kg 100 man (300 kg) 1/4 man

mesqäl

JUi.

75 gr 10 gr

noxod

-y**1

2 gr

¿-v»

6 km

zar'

farsax (farsang) ( ¿jarib

105 cm

(g a z)

1 Hektar

-

DAS

140 -

A D V E R B

Im Persischen sind reine Adverbien selten; es gibt z. B. aknun o ^ jetzt, hamiSe «'••'••.«* immer, hargez niemals, faqat -Ui» nur. Oft werden andere Wortarten als Adverbien verwendet, z.B. Nomen: emruz heute fardä morgen XZ Adj ektiv: tond schnell, schnellerweise fe I langsam, langsamerweise äheste Zahl: yekom erstens, als erstes, zuerst dovvom zweitens , als zweites

*

Art

e n

der

A d v e r b i e n

Nach der Bedputung kann man folgende Gruppen unterscheiden: 1. Temporaladverbien Viele Adverbien aus dieser Gruppe sind gleichzeitig auch Nomen, z.B. ems ab heute abend, diese Nacht heute emruz JL-I heuer, dieses Jahr emsäl diruz gestern diSab gestern abend, vergangene Nacht morgen fardä abends, nachts sabha am Tag ruzhä Andere sind echte Adverbien, z.B. aknun hälä hamiäe gähi bäz dobäre hargez hanuz

•au

A-

jetzt jetzt immer manchmal, zuweilen wieder, nochmal wieder, zum zweiten Mal niemals noch

- 141 2. Lokaladverbien Einige der wichtigeren Lokaladverbien sind: bälä

oben, oberhalb

s-J

zabar jelow

oben, darauf vorn

pis

vorn

päyin

unten, unterhalb

zir

Sit

unten, darunter

aqab

hinten

pas

hinten (auch temporal: danach)

däxel darun

innen, drinnen OA/ J

xärej

draußen

birun nazdik

innen, drinnen außen, draußen

¿Ljy.

nahe, in der Nähe

dur

weit, entfernt

rast

rechts, rechterhand

cap

links, linkerhand

Wenn diese Adverbien durch eine Ezäfe mit dem

nachfolgenden

Nomen oder Pronomen verbunden sind, kommen sie d e n deutschen Präpositionen gleich (ausgenommen "dur

JI»j weit", das einer

weiteren Präposition bedarf), z.B. zire-miz



unter dem Tisch

däxele-otäq

jbi Jä-Ij

innerhalb des Zimmers, im Zimmer

aber:dur az sahr

s+^j^j)*

weit v o n der Stadt

M a n kann den Adverbien auch Präpositionen voranstellen, wie im Deutschen: az bälä

von oben

be b ä l ä

nach oben

(dar) bälä

oben

3. Modaladverbien Innerhalb der Modaladverbien gibt es verschiedene Gruppen. a) Art u n d Weise (rein modal) xosbaxtäne badbaxtäne

glücklicherweise, zum Glück J-

unglücklicherweise

(dummerweise)

- 142 «ijfile

aqeläne ahmaqäne ablahäne mardvär zanvär mardäsä safähi katbi bä (be) meyl bä (be) reqbat dodasti senafari

«ülfJLI M L.I Jy

Jf(^) L

¡jji: a—

auf intelligente Art auf dumme, ungeschickte Art auf dumme,ungeschickte Art auf männliche Art auf weibliche Art wie ein Mann mündli ch(erweise) schriftlicheerweise) gern gern mit beiden Händen, zweihändig z u dritt, drei Mann hoch

U hamise Eheste qazä mixorad. * ¿jy** * & *"' •* * * *•".«*») I Er ißt immer langsam. In asb tondtar az an asb midavad. * J>j Ju> 11 tmrn I I J I yi JU5 l—wl ¿^l Dieses Pferd läuft schneller als das dort. Barädaram sobhhä zudtar az man barmixizad. 1 * ¿je^SiO» tr^lffs^sl Mein Bruder steht morgens früher auf als ich. b) Maßadverbien Manche Adjektive werden verwendet, um als Adverb ein Maß oder einen Grad auszudrücken, z.B. besyär jW—viel ziyäd kam andak

(X

viel wenig wenig

Außerdem gehören in diese Gruppe noch folgende Adverbialien: xeyli ziyäd bis az had ziyäde az had bis az andäze xeyli kam kamtar az had

j» jl« JLJ f

zu zu zu zu zu zu

viel viel viel viel wenig wenig

- 143 c) Medialadverbien Bei den Adverbien des Mittels oder Instruments handelt es sich um Ausdrücke mit der Präposition "bä ^ mit": bä bä bä bä

asb doroske docarxe kesti

IL «£i,oL ti^k

m it

dem Pferd, zu Pferd mit der Kutsche mit dem Fahrrad per Schiff

d) Ordnungsadverbien Die Ordnungszahlen können als Modaladverbien benutzt werden: yekom dovvom dahom

fSL pJ f-*-4

als erstes, erstens, zuerst als zweites, zweitens als zehntes, zehntens

4. Kausaladverbien Reine Adverbien gibt es in dieser Bedeutungsgruppe nicht, man bedient sich ausschließlich adverbialer Ausdrücke: be be be be az az

in in in in in in

sabab ellat jahat xäter sabab jahat

Os' Jk>U- os'

aus diesem Grund, darum, deshalb

Man kann auch den Grund in Form eines Nomens durch eine Ezäfe-Verbindung anfügen: fc, X_ be sababe-X be ellate-X be ¿jahate-X be xätere-X

x

— a u s dem Grund X, wegen X, X-halber *— X _ ylali- Warum weint das Kind hier? Wichtige Frageadverbien Einige von diesen Frageadverbien, die häufig vorkommen, verlangen eine eingehendere Behandlung. cerä

warum?

Das Frageadverb "cerä L>?- warum?" fragt nach dem Grund oder der Ursache, z.B. Cerä Bahman nayämad? • -^WWarum kam Bahman nicht? Man darf dieses Frageadverb nicht mit dem Akkusativ des Fragepronomens "ce*9-was", der "ce-räl/*?-" heißt, verwechseln und auch nicht mit der positiven Antwort "cerä U?-doch" auf eine negative Frage. Beim Fragepronomen liegt die Betonung auf der ersten Silbe, weil das Suffix "-rä" immer unbetont ist; beim Frageadverb "warum?" wird eher die letzte, aber nicht sehr lange Silbe betont; das Adverb "doch" hat eine etwas längere Endsilbe, die deutlich den Betonungsakzent trägt. cand

wieviel?

Das Fragewort "cand " kann alleinstehend auftreten oder adjektivisch gebraucht werden. Darüberhinaus ist es auch eine unbestimmte kleine Zahl und entspricht dem deutschen "einige, mehrere". a) alleinstehend "cand -üj- " fragt nach einer klar faßbaren Quantität und kann bedeuten: wieviel? wie hoch? wie lange? wie weit ? wie breit? wie groß? wie alt? usw., z.B. Qeymate-in ketäb cand ast? I -xLa'""•-* Wie hoch ist der Preis dieses Buches? (Wie teuer ist es?) Säate-somä cand ast? i»^1 ^ Ui^L« Wieviel Uhr haben Sie?

- 146

-

b) adjektivisch "cand " vor einem Nomen bedeutet "wieviel" oder "wieviele". Das Nomen steht immer im Singular, wie schon von den Zahlen her bekannt, z.B. Cand säl därid? 1 j^Ij JL. ? Cand ketäb därid? AylJv-tS oi». Wieviele Bücher haben Sie?

Wie alt sind Sie?

Diese Frageform benutzt man bei klar erkennbaren Einheiten. Wenn jedoch keine Einheit genannt ist, lautet die Frage "ce qadr ", z.B. Cand litre sir mixarid? ? Wieviel Liter Milch kaufen Sie? Ce qadr sir mixarid? ? J^rS- ^ j •>» Wieviel Milch kaufen Sie? c) unbestimmtes Zahlwort Handelt es sich nicht um eine Frage, dann bedeutet "cand oi>. " vor einem Nomen (im Singular) "einige, mehrere", also eine unbestimmte kleine Anzahl, z.B. cand mard cand bace

einige Männer einige Kinder

Emruz cand mard be manzele-mä ämadand. • xjwI L JjJU o, j j t x ^ - j j y t i Heute kamen einige Männer in unser Haus. Zu bemerken ist hier, daß das Verb die Pluralform hat, obwohl das Nomen nach "cand" kein Pluralsuffix trägt, weil es sich hier um ein Zahlwort handelt. d) Zusammensetzungen mit "cand" Mit "cand " werden die Adverbien "candän o'-**?- " und "candin c*-**-?- soviel" gebildet, außerdem das Fragewort "candom f-üj-der (die, das) wievielte?" und die Frage "tä cand .ü».fc wie lange (bis wann?)", z.B. Äriyä candän harf zad, ke xaste sodam. . ^ jLw

^ I Xu>- L, 1

Ariya sprach soviel, daß ich müde wurde.

- 147 Emruz candom ast? fJo. jj^l Der wievielte ist heute? Tä cand bäyad montazer Sod? • xi^ta* a X ai». b Wie lange muß man warten? (Bis wann?) ko.jä

wo?

"kojä " bedeutet "wo? an welchem Ort? welcher Platz?" und kann darum auch das Akkusativsuffix erhalten, z.B. Sohräb kojä ast? U^vIrt— Wo ist Sohrab? Rostam kojärä dide ast? Welchen Ort (welche Orte) hat Rostam gesehen? In Verbindung mit Präpositionen gibt es: az kojä L»^/' woher? be kojä wohin? wo? worin? (dar) kojä !»£(_, J) In trän az kojä miäyad? ? l^'o^Oi' Woher kommt dieser Zug? An trän be kojä miravad? ? ^ oj- o' Wohin fährt dieser Zug? Kävus (dar) kojä manzel därad? - Dar Tehrän. Wo wohnt Kawus? - In Teheran. ku

£

wo?

Dieses Frageadverb steht nur in einer Frage ohne Verb und wird auch nicht mit Präpositionen verbunden. Säsän ku? Ketäbam ku? key

i^S^L-L.

Wo ist Sasan? Wo ist mein Buch?

wann?

Das Frageadverb "key" entspricht dem deutschen "wann?", z.B. auch:

Homä key raft? Key Homä raft?

i£ Wann ging Homa fort? I»* J>

In Verbindung mit Präpositionen gibt es: az key ^ s e i t wann? tä key ^ bis wann?

- 148 -

Az key injä montazer hasti? ? Seit wann wartest du hier? Tä key bäyad in maqälerä tamäm konam?

Uj-I ^ j\

Bis wann muß ich diesen Artikel fertig haben? P a r t i z i p i e n im

a d v e r b i a l e n

G e b r a u c h

Außer Nomen, Adjektiven oder Zahlen können neben den reinen Adverbien auch Partizipformen als Adverb benutzt werden. 1. Pas Partizip Perfekt Als Beispiele: • O***

- 14-9 b) das normale Partizip Präsens Es kommt seltener vor. Als Beispiele: qorrande nälande zanande

cx,^ brüllend «.xJL; stöhnend, jammernd »XJj unangenehm, beleidigend, anstößig

Parviz zanande bä man raftär kard. • jß

jtij

' ¿¿j

J0J*

Parwis benahm sich mir gegenüber schlecht. K o m p a r a t i o n

der

A d v e r b i e n

Die Adverbien können im Persischen eine den Adjektiven gleichlautende Komparation bilden. bälä bälätar bälätarin päyin päyintar päyintarin

^IL ^IIL OüL

oben, oberhalb weiter oben, weiter oberhalb am weitesten oben unten, unterhalb weiter unten am weitesten unten

Das deutsche "lieber" (Komparativ von "gern") hat im Persischen keine Entsprechung. Es gibt folgende Möglichkeiten der Umschreibung z.B. für "Ich trinke lieber Kaffee als Tee" Man qahverä be cäy tarjih midaham. • (-" W" *< l» (Ich ziehe den Kaffee dem Tee vor). Man qahve bistar az cäy dust däram. • je»} J tsl* j' 'yy* o» (Ich liebe Kaffee mehr als Tee). Man qahve biStar az cäy miäsämam. • f* Li L> tf l». j I o» (Ich trinke mehr Kaffee als Tee).

- 150 DAS

P R O N O M E N

Die persischen Pronomen entsprechen im Wesentlichen den deutschen, jedoch gibt es kein eigenständiges Possessivpronomen und kein Relativpronomen. I. D a s

P e r s o n a l p r o n o m e n

Das Personalpronomen unterscheidet sich in einigen Punkten vom deutschen. Im Persischen gibt es eigentlich keine Pluralform von "du". Die zweite Person Plural ist die Respektsform, also "Sie", d.h. die übliche Anredeform. Die Anwendung der Du-Form ist nicht immer höflich; man benutzt "du" nur bei sehr engen Freunden, oft nicht einmal innerhalb der Familie. Für die dritte Person Singular (deutsch: er, sie, es) gibt es für Personen nur eine Form, nämlich "u", und für Sachen "an", das ein Demonstrativpronomen ist. Singular

Plural

man to u an

mä somä iään änhä

o» ich r du er, sie, es o' er, sie, es man raftam to miguyi u ämad

o* uo^ä» y

wir Sie (ihr) o^' sie (Personen) !•»•»' sie (Sachen) ich ging du sagst er (sie, es) kam

In der klassischen Literatur hat man "u" für Lebewesen und Sachen benutzt, heutzutage aber macht man einen deutlichen Unterschied. Anstatt "u" wird hin und wieder auch "vey" gebraucht, aber nur im gehobenen Stil. Früher war diese Form häufiger. In der Umgangssprache findet man sehr oft "änhä." als Personenbezeichnung. Im Persischen gibt es dazu noch eine indirekte Höflichkeitsform. Wenn man von einer anwesenden oder abwesenden Person spricht, die man mit Respekt behandeln will, benutzt man "ilän" statt "u". Das Verb steht dann im Plural, z

- 151 Äqäye-raisrä didam, isän in nämerä be man dädand. Ich sah den Herrn Direktor; er gab mir diesen Brief. Deklinationsformen der Personalpronomen Die Deklination der Personalpronomen entspricht der Nomendeklination, d.h. es gibt nur zwei Kasus, Nominativ und Akkusativ (mit der Endung "rä"); der Dativ wird mit Hilfe von Präpositionen (hauptsächlich "be aber auch "baräye " und "az ") gebildet, der Genitiv - soweit man überhaupt davon sprechen kann - durch eine EzäfeVerbindung. a. Nominativ man to

o* y

ich du er, sie, es er, sie, es

u an

ma g0mä isäii änhä

.} ( AI j» U J ) • • • ^ juI JL Als mir der Batschlag des Scheichs in Erinnerung kam ... 2. am Verb Cun ruz sod goftam-as ... (dito, S. 89) ( K\ (je Ui.1) • • • JLi J }J oy>Als es Tag wurde, sagte ich ihm ... (Amir) nemixäst-as, ke deläzorde gardad.(dito, S. 152) (\oT

^ W )

• ¿¿ß»

Jj,;T J J «S < ¡ja^iyi^

(^l)

(Der Emir) wollte von ihm nicht, daß er gekränkt würde. Dide az didan-aS naga§ti sir. (dito, S. 98) (ji; J « JL; J ( 1 K y» U-l) ' Das Auge wurde nicht satt, sie anzuschauen. 3. am Pronomen Eyl ke saxse-man-at haqir namud. (dito, S. 20) • ¿y^. j^a. tS J ^ I (T•^ Oh du, dem meine Person (so) unbedeutend erschien! Va digar kas-as näm va neään naSnavad. (dito, S. 134) O f t u» Ufcl) • Jy^S ^Lü y ß* J j Und niemand hörte mehr von ihm, nicht Namen noch Lebenszeichen.

- 155 am Ad.j ektiv Nik bäsi va bad-at guyad xalq beh ke bad bäsi va nik-at binand. (dito, S. 88) i ( AA ^ LÄ- l ) * v i V.. _ *" y 4J-1L Ju iS Cmi (JJ^Wenn du gut bist und man dich für schlecht hält, ist es besser, als wenn du schlecht wärest und man dich für gut ansähe.

^ ^^

am Adverb ... vagar (va agar) nataväni to niz-as dosnäm deh. (dito, S. 62) (1t

W )

'«J

f

(ß\y) ß)''



... wenn du nicht kannst, verfluch ihn auch! Hic-at az bände yäd miäyad? (dito, S. 70) (Y* ¡je Li*I) ? jL»^ Kommt, dir wohl mal der Gedanke an meine Wenigkeit? an der Konjunktion ... be jäyi ravad kas (ke-as) nadänand näm. (dito, S. 135) (\ ro JJ» Uiji) • fb a^ix (jii tS) ¿¡s jSj

• • •

... er geht dorthin, wo man von ihm keinen Namen weiß (wo man seinen Namen nicht kennt). Gar-at (agar-at) az dast baräyad dahani sirin kon. (dito, S. 106) ( 1

JJOU,! ) •

— >

^>1 ( o / l )

Wenn es dir möglich ist, mach den Leuten den Mund süß! (..., sei hilfreich!) an der Präposition Az-aS (angur) besyär betavän xord. (Nezämi, Oahär maqäle, Moin, S. 51) (»I c*-* < »Jt.;^' o« 1 ^ )' jj>=- o'^jL—: (j^Duv 1 Man kann davon (von Trauben) viele essen.

- 156 II.Die

P o s s e s s i v b i l d u n g

Die persische Sprache kennt mehrere Arten pronominaler Possessivbildung. 1. Das "Possessivpronomen" Im Persischen fehlt ein eigenständiges Possessivpronomen. Es wird ersetzt durch das Personalpronomen, das sich mittels einer Ezäfe dem Nomen attributiv beigesellt. Will man eine Form finden, die dem deutschen alleinstehenden Possessivpronomen entspricht, das meist im Hinweis auf etwas schon Genanntes auftritt, dann stößt man auf eine häufig erscheinende Ausdrucksweise: Dem Nomen "mal J U Besitz" wird durch eine Ezäfe ein Personalpronomen angefügt . mäle-man

o* Jk

meiner, meine, meins

mäle-to mäle-u

JU j' Jl«

deiner, deine, deins seiner, seine, seins ihrer, ihre, ihrs unserer, unsere, unsers Ihrer, Ihre, Ihrs (auch: eurer) ihrer, ihre, ihrs

mäle-mä mäle-somä mäle-isän

J^ ^ J^ o^As' J ^

In bäq mäle-man ast. J U j X Oi' (Dieser Garten ist mein Besitz (... ist meiner)). Das ist mein Garten. (Dieser Garten gehört mir.) In ketäb mäle-Arvand ast, mäle-somä änjä ast. • C-mwI L»J Li JU< o - l Xjyl JUv-bSc«! Dieses Buch ist Arwands (Besitz), Ihres liegt dort. In der klassischen Literatur findet sich auch: az äne-man az az az az az

äne-to äne-u äne-mä äne-somä äne-isän

o» ob' y*oty j'ob' ^ o'j' ^ oty o'As'o';'

meiner (meine, meines) deiner seiner und ihrer unserer Ihrer (eurer) ihrer

- 157 In xäne az ane-man ast. • .I o» Os' Dieses Haus ist meins. (Das ist mein Haus.) Manchmal wurde die Präposition "az" weggelassen: In xäne äne-man ast. * Dieses Haus ist meins.

o* o'«¿l»- c*s'

Auch, "in" fiel manchmal weg: In xäne az man ast. • o»)' Dieses Haus ist meins (von mir).

c«'

Heutzutage kommen diese Formen nur noch selten vor. 2. Das Pronominalsuffix Man kann auch mit den schon vom Personalpronomen bekannten unbetonten Suffixen ein Possessivum bilden. Die Suffixe -am (mein) -emän ol*' (unser) -at (dein) -etän o ^ ' (Ihr, euer) -as oil (sein, ihr) -eSän o ^ ' (ihr) werden an das Nomen gehängt, z.B. mädaram mädarat mädaras mädaremän mädaretän mädaresän

v i j jU

0 Li,jL

meine Mutter deine Mutter seine (ihre) Mutter unsere Mutter Ihre (eure) Mutter ihre Mutter

Bei Notoen, die von einem oder mehreren Adjektiven begleitet werden, wird das Pronominalsuffix an das letzte Adjektiv gehängt, z.B. gahre-bozorg sahre-bozorgemän

¿jrisir1 o^ui/r1

große Stadt unsere große Stadt

asbe-sefid j-i-t^l weißes Pferd asbe-sefidas ,>¿¿¿—-

ich mich du dich er (sie) sich wir uns Sie sich (ihr euch) sie sich

Pari xodrä moftazah kard. • ¿ß £ !""•«» [ Pari brachte sich in schlechten Ruf. U xodrä dar äyene mibinad. * le^i' Er sieht sich im Spiegel. In Verbindung mit Präpositionen wird die Akkusativendving nicht benötigt, z.B. Man hamise inrä be xod migoftam. * Jj» «-r ly^l « > o» Ich habe mir das immer gesagt. Isän baräye-xod xäne misäzand. * Jüj L>(_£ o Liw I Sie bauen sich ein Haus.

-

160

-

b) als reflexive Betonungspartikel "xod " kann zur Betonung für das Subjekt, also nur im Nominativ benutzt werden und entspricht dann dem deutschen "selbst" oder "persönlich": man xod to xod u xod mä xod somä xod isän xod

o* •h*I* •iyi- U-i jjä-^LiJ

ich selbst, ich persönlich du selbst er (sie) selbst wir selbst si e selbst (ihr selbst) sie selbst

Simin xod Däryusrä dar Siraz dide ast. .I * JuJ \\. Simin hat Darius in Schiras selbst gesehen. Man xod inrä midänam. * Cf Ich weiß das selbst. Hame midänand, somä xod dar in kär dast därid. > J J Jya- Li < Alle wissen, Sie haben selbst dabei eine Hand im Spiel. In der Umgangssprache wird das Personalpronomen mit Hilfe einer Ezäfe an das "xod" gehängt. Diese Form kann auch in anderen Kasus auftreten. xode-man xode-to xode-u xode-mä xode-somä xode-isän xode-marä xode-torä xode-urä xode-marä xode-äomärä xode-isänrä

o* v y v-

O k**^

ich selbst du selbst er (sie) selbst wir selbst Sie selbst sie selbst

I^U-i V l/UJ •V-

mich selbst dich selbst ihn (sie) selbst uns selbst Sie selbst sie selbst

L VU-i V -

V-

-

161

-

Nominativ: Xode-man in nämerä neveäStam. Ich selbst schrieb diesen Brief. Akkusativ: Mahin xode-torl va'de gereft, na barädaraträ. V" O f t * • Lö^Lrr^ < ¿ ¿ ß ' ^ i Mahin hat dich persönlich eingeladen, nicht deinen Bruder. Dativ: Miträ pulrä be xode-man däd. * Mitra gab mir selbst das Geld.

o» •>>»• *t Lr!x tri«

Possessiv: Pesare-xode-man dar Paris ast, na pesare-barädaram. * **» ' '-i>L>J o» s~% Mein eigener Sohn ist in Paris, nicht der Sohn meines Bruders. Zur Verstärkung kann an "xod" (nicht aber an "xis" oder "xistan") auch das Pronominalsuffix angehängt werden: (man) xod-am f^^o«) (to) xod-at (ji) (u) xod-as (>') (mä) xod-emän o ( U) (somä) xod-etän o**-1.** ( (iSän) xod-esän o ^ ( o l A : ' )

ich selbst (ganz persönlich) du selbst er (sie) selbst wir selbst Sie selbst sie selbst

Nominativ: _ V Man xodam Parvinra az Siraz avardam. Ich selbst brachte Parwin aus Schiras mit. Akkusativ: Kuros xodamrä da'vat kard, na barädaramrä. • l» f j -> Ir-

«

J

L> f

- ^ « J V j S

Kyros lud mich persönlich ein, nicht meinen Bruder.

-

162

-

Dativ: Sirus be xodam in ketäbrä däd, n a be barädaram. Sirus gab mir persönlich dieses Buch, nicht meinem Bruder. Possessiv: Ketäbe-xodam ruye-miz ast.



^

^ J¡s-^tS

Mein eigenes Buch liegt auf dem Tisch. c) als reflexives Possessivpronomen "xod " kann auch als Possessivelement in Beziehung auf das Subjekt gebraucht werden. Man hängt "xod" durch eine Ezäfe an das Nomen, dem es als Possessivpronomen dienen soll, z.B. Farhäd ketäbe-xodrä bord.

• Jj- l^j^i-i.-hS j U y

Farhad brachte sein (eigenes) Buch. Parvin be sage-xod gult däd.

• JIJC^JS J^I-ISL.«W

Parwin gab ihrem (eigenen) Hund Fleisch. Zur Verstärkung kann man- auch hier die Pronominalsuffixe anfügen, z.B. Keyvän ketäbe-xodasrä bord. • ¿j* l^i Keywan brachte sein eigenes Buch. Minu be sage-xodas gust däd. •->!->o-ijS^¿yiMinu gab ihrem eigenen Hund Fleisch.

o!»^ «-

Diese reflexive Possessivbildung wird besonders häufig gebraucht, wenn es sich beim Subjekt und beim Besitzer des Objekts um die gleiche Person handelt. Also: Man ketäbe-xodrä ävardam. Ich brachte mein Buch mit.

• f L » J » » O *

Gleich gut ist auch: Man ketäbamrä ävardam.

*("*/»'

o*

Aber die Form mit dem Personalpronomen als Possessivbezeichnung wird hier nicht benutzt. Eine Unterscheidung ist besonders wichtig für die dritte Person:

- 163 Susan sage-xodrä zad. • ¿j |^ Jj»Susan sagasrä zad. • Jj Susan schlug ihren (eigenen) Hund. aber:

o—-

Susan sage-urä zad. • Jj ti)' i>tj-~ Susan schlug seinen (ihren) Hund (d.h. den Hund einer anderen Person).

Das Personalpronomen der 3. Person Singular bezieht sich in seiner Possessivfunktion niemals auf das Subjekt. 2. xis

lA»*- eigen

"xis" wird immer attributiv und als reflexives Possessivelement in Beziehung auf das Subjekt benutzt, und zwar nur im gehobenen Stil, z.B. Narges ketäbe-xisrä bord. • •»« l > * t Narges ketäbe-xodrä bord. • -V? l» V Narges brachte ihr (eigenes) Buch mit. In der klassischen Dichtung findet man "xis" auch in anderen Funktionen (ähnlich "xod"); aber schon in der Prosa der Klassiker kommt "xis" fast ausschließlich zur Possessivbildung vor. 3. xistan

sich, selbst

Das Pronomen "xistan" findet sich oft in der klassischen Literatur als Reflexivpronomen. Heutzutage wird es nur noch selten gebraucht; z.B. (Sowli) xistanrä va se're-xisrä setudan gerefte ast. (Tärixe-Behaqi, Qani, S. 602) • Käß o ) ^ •-..t.j-U ( ( 1 • T ^ ( J± l J»^--; ¡Sy t) Er (Sowli) lobt sich und seine Dichtkunst. In der klassischen Dichtung kommt "xistan" auch manchmal zur Possessivbildung vor. Man benutzt heute anstatt "xistan" immer "xod".

- 164 IV.

D a s

-

R e z i p r o k p r o n o m e n

Das Reziprokpronomen ("einander, sich gegenseitig") hat zwei Grundformen: yekdigar

und

hamdigar

ßt-*»*

Diese beiden Pronomen können auch mit Präpositionen verbunden werden. Man benutzt folgende Kombinationen: be yekdigar

^¡ai»-

, be hamdigar

JL-va

(auch: be ham bä yekdigar

¿.Ji. L

, bä hamdigar

f*«-

, az hamdigar

)

^ j L L miteinander

(auch: bä ham az yekdigar

zueinander

(J* L

)

JLvoneinander

(auch: az ham

f-*.)'

)

Äzäde v a Pari yekdigarrä zadand. Ue-äiifAt'Jlß

• XJ;

Asade u n d Pari schlugen einander (sich). Simin va Därä be ham näme minevisand. • 4» U fA \ \j IJ j Q.-JSimin u n d Darius schreiben sich gegenseitig Briefe. Das Reziprokpronomen kann auch durch eine Ezäfe mit einem Nomen verbunden werden, z.B. M ä az häle-yekdigar bäxabarim.



J^j'

Wir sind über das gegenseitige Befinden auf dem Laufenden. V.

D a s

D e m o n s t r a t i v p r o n o m e n

Das Demonstrativpronomen hat im Persischen zwei Formen: "in

c«' dieser (-e, -es)" deutet auf Personen und Ge-

genstände, die sich ungefähr in Reichweite des Sprechenden befinden; "an

o'

jener (-e, -es)" deutet auf Per-

sonen und Gegenstände, die weiter entfernt sind oder in Gegensatz zu einem mit "in" bezeichneten Objekt gebracht werden sollen.

- 165 Das Demonstrativpronomen kann im Persischen allein oder vor einem Nomen, d.h. attributiv stehen. 1. al1eins t ehend In vielen Fällen entspricht das alleinstehende Demonstrativpronomen dem deutschen demonstrativen "das". Dabei können die Formen "in" und "an" gleicherweise für Lebewesen wie für Sachen gebraucht werden. Zu beachten ist, daß bei der Beziehung auf einen Plural auch das Demonstrativpronomen in die Pluralform tritt. Die persischen Klassiker haben genau unterschieden zwischen dem Plural "inän" und "änän" bei Lebewesen und "inhä" und "änhä" bei Gegenständen. Im modernen Persisch wird aber kaum mehr ein Unterschied .gemacht, sondern meistens die Form "inhä" (oder "änhä") für den Plural gebraucht. a) Singular In ketäbe-simi ast. • Cu.1 ^ y ü ^ l Das (hier) ist das/ein Chemiebuch. Än otäqe-xäb ast. • jbl ¿,1 Das (dort) ist das Schlafzimmer. In barädare-Homä ast. • c—l L a j \j. Das (hier) ist Homas Bruder. An doxtare-man ast. • .1 j^--1 o' Das (dort) ist meine Tochter. Inrä be man bedahid! \ a-j» ju sxj j' Lr' Nehmen Sie das (dort) (den Gegenstand da) vom Tisch! Säsän be in pul däd. • JI J J ^ O*' «U Sasan gab diesem (Menschen) hier Geld. Ketäbe-än gom sode-ast. • « jui ^ I >_. US Das Buch von dem dort (jenes Menschen) ist verlorengegangen. In mohandes ast. • Dieser (hier) ist Ingenieur. (Der da — )

-

166

I n xeyli b o z o r g ast.

-



(JW»- c«'

Dieser (Mann) h i e r ist sehr groß. Aber auch:

Das (hier) ist sehr groß.

A y a iiirä dideid? H a b e n Sie den/die Aber auch:

? j-laj^j l/J U gesehen?

H a b e n Sie das gesehen?

b ) Plural Ä n h ä ketäbhäye-simi hastand.

• vr>...ft

lyS\

Das (dort) sind (die) Chemiebücher. Inhä xaräb hastand.

• v."...L^l

Das (alles) h i e r ist kaputt. (Diese S a c h e n h i e r sind kaputt.) Ä n h ä barädaräne-Giti hastand.

jJü 0 1, j L j j T



Das (dort) sind Gitis Brüder. Inhärä be m ä n bedahid!

J jua j l - l ^ l ^ l

G e b e n Sie m i r das (alles) hierl A n h ä r ä az ruye miz bardärid!

J Jty I

¿¡¡,

jI I^I^jT

N e h m e n Sie das (alles) dort v o m Tisch! Därä be i n h ä pul däd.

• jIj J ^ Lyj^l «u

D a r a gab diesen (Leuten)/denen d a Geld. K e t ä b h ä y e - ä n h ä raside ast.



L^l ^ L ^ t S

Die Bücher jener (Leute) sind eingetroffen. (Die Bücher "von d e n e n dort" Ä n h ä mohandes h a s t a n d .

...)

• >'•'. a ^ j ü ^ » L^l

Die (Herren) dort sind Ingenieure. Inhä a z T e h r ä n miäyand.

• al.L.^I^sjI L ^ l

Diese Leute k o m m e n aus Teheran. A y a inhärä dideid?

? juI^jl-j l^lf-*' U

H a b e n Sie diese Sachen/ (diese Leute) gesehen? Im gehobenen Stil k a n n m a n finden: Cun i n ä n az k ä r e - x o d färeq sodand, bar änän e'teräz kardand. •

^Ir» 1 o ^ ^ i « JiAijyü

j ß o M

oy?

Als die (Leute) h i e r mit ihrer Arbeit fertig waren, h a b e n sie die (Gruppe) dort kritisiert.

- 167 -

2. attributiv Die Demonstrativpronomen können auch wie ein Artikel vor dem Nomen stehen und sind dann unveränderlich, z.B. Nom.i

In mardhä dobäre ämadeand. • L»^^! Die Männer hier sind wiedergekommen. Än deraxt xosk ast. • I ¿[.r.vcj-^•> ¿,1 Der Baum dort ist vertrocknet.

Akk.:

Homäyun in ketäbrä ävarde ast. Homayun hat dieses Buch gebracht.

Dat.:

Susan be än mardhä pul däd. • JIJ J ^ B» J,. ^ I j ¿LL. (TT» ^ •JJ Zwei sind Feinde des Landes und der Religion: ein König ohne Geduld und ein Frommer ohne Wissen.

J

- 178 "Kas" bedeutet in einem negativen Satz "niemand". Heute nimmt man: kaai einer, irgendwer, jemand Kasi emruz in harfrä be man zad. !Ar- OS1 JA»*1 Jemand sagte mir das heute. Die gleiche Bedeutung hat "saxsi für den Plural findet man die Pronomen "barxi " und "ba'zi er**- ", die "einige, irgendwelche" bedeuten, "hic kas o ^ p » niemand, keiner" (Siehe bei "hic"). 2. yeki

sß* .jemand, einer, irgendeiner

"yeki" bezeichnet meistens eine unbekannte Person, kann sich aber auch auf Sachen beziehen, z.B. Yeki dar bäq räh miravad. • ' t> ¿W Jemand geht im Garten (herum). Yeki az inhara ba xod mibaram. • fjrx' './'•f"*' j' lÄ Ich bringe einen (eine) von ihnen mit. Yeki az inhärä mibaram. • j\ ^ Ich bringe einen (eine, eins) davon mit. 3. har

.jeder (-e, -es)

Dieses Pronomen begleitet immer ein Nomen, wird also attributiv gebraucht, z.B. har har har har

kas kelid Sahr ciz

w^s*

jede Person, jeder jeder Schlüssel .rt-v* jede Stadt jtfr* jede Sache, alles

Har kas käri mikonad. • -^L. ^ ti^^j» Jeder tut etwas. Har ciz jäyi därad. • ^UAlles hat seinen Platz. Viele Nomen nehmen in Verbindung mit "har" auch das unbestimmte Suffix "-i", z.B. har kasi

is^j*

, har cizi

lijszs*

- 179 "Har" erscheint auch in "har do j - V (alle) beide/ zwei", "har se alle drei", "har cahär j^-t^s* alle vier" usw., z.B. Har do be sahr miravand. • (Alle) beide gehen in die Stadt. Äriyä har se cahär ruz be sinemä miravad. •

lti_.ni

Jyj j Lf-J-

L; I

Ariya geht alle drei, vier Tage ins Kino. harne

all-, ganz

"hame" kommt alleinstehend, attributiv und auch als Adverb vor. a) alleinstehend Das Pronomen bedeutet alleinstehend "alle" und auch "alles"; es wird also für Personen und für Sachen benutzt, z.B. Hame dar bäq hastand. • .f^.- * ^ L, j Alle sind im Garten. Gudarz hamerä da'vat kard. •J^^jcj jj^ Gudars lud alle ein. Rostain hamerä änjä gozast. * L>Jl «»-fe Rostam legte alles dorthin. Ungefähr die gleiche Bedeutung haben für Personen "hamegän o^*-" " und "hamegi J^«-* ", z.B. Hamegän inrä be u goftand. * ^iiiSjl«- l^lo^*-* Alle sagten ihm das. Hamegi be didane-Giti miravand. • ^¡s* o iß** Alle gehen Giti besuchen. b) attributiv In Verbindung mit einem Nomen hat "hame" je nach seiner Stellung die Bedeutung von "all-" oder "ganz", z.B. hame kas hame ruz

«•-» jjj

alle Leute, jeder (verlangt als Subjekt Singularform des Verbs) alle Tage, täglich, jeden Tag

-

hame ja hame vaqt hame ciz

180

-

U-d^A an allen Orten, überall ZU allen Zeiten, allezeit, jederzeit alle Dinge, alles

Hame kas in xabarrä senid. • Ly-»-cx1 Jeder hörte diese Nachricht. Man hame kasrä dar in sahr miäenäsam. « ^mUMI

¿(¿l

J

I ^ ^ I A A

^

Ich kenne jeden (alle Leute) in dieser Stadt. Wenn man "hame" durch eine Ezäfe mit dem nachfolgenden Nomen verbindet, bekommt es eine nominale Punktion und bedeutet dann ungefähr "die Gesamtheit von ..."; man kann es mit "ganz", "ganz und gar", "von Anfang bis Ende" übersetzen, z.B. Parvin hameye-ketäbrä xänd. • XL^I- TI ^ ' Er hat überhaupt keine Bücher (keinerlei Bücher). • xSj' o\y>. ^ a f. To hic jor'at nadäri. Du hast gar keinen Mut. In säat hic nemiarzad. • ¿ ¿ t ^ j - a ^ I » c«' Diese Uhr ist ganz und gar wertlos. Asbe-somä hic tond nemidavad. • ^-a U-i^.! Ihr Pferd läuft (aber) gar nicht schnell. 6. cand

einige, mehrere, ein paar

Dieses Pronomen, das eine unbestimmte kleine Zahl bezeichnet, kommt nur als Begleiter eines Nomens, also attributiv, vor, z.B. cand säl (sali)

einige Jahre cand medäd (medädi) mehrere Bleistifte cand sarbäz ( s a r b ä z i ) ( i i ; L r - ) e i n paar Soldaten cand sag (sagi) ( e i n i g e Hunde Das Nomen tritt nicht in die Pluralform, weil "cand" als Zahlbegriff aufgefaßt wird, z.B. Miträ cand medäd xarid. * Mitra kaufte einige Bleistifte. Man kann auch "candin c * - ^ " in der gleichen Bedeutung benutzen, dann wird eine etwas größere Menge als bei "cand" verstanden. "cand" dient auch als Fragepronomen und bedeutet dann "wieviel?"; auch hier steht das Nomen im Singular, z.B.

- 185 (Somi) cand barädar därid? ? j^ylj j J ^ Ai». ( Li) Wieviele Brüder haben Sie? In die Gruppe der Temporaladverbien gehören "candi" und "yek cand", die "einige Zeit" bedeuten, z.B. Candi montazere-Giti sodim. 4 Jax* ^ Wir warteten einige Zeit auf Giti. 7. digar

ander-

"digar" wird alleinstehend, attributiv und auch als Adverb (mit verschiedenerlei Bedeutung) gebraucht. a) alleinstehend Wenn "digar" eine einzelne Person meint, dann nimmt es als alleinstehendes Pronomen das Suffix "-i" an und wird "digari ein anderer, jemand anderes"; wenn es eine Gruppe bezeichnet, steht es im Plural: "digarän die anderen", z.B. Digari in towr bä man harf nemizanad. •

Xtj^üySj*-

L jyio

I

isßz

Jemand anderes würde nicht so mit mir reden. Digarän ham hamin aqiderä därand. • X,j\J

I\j öJuif

Os«-" f *

(Die anderen haben auch die gleiche Meinung.) Die anderen sind auch der gleichen Meinung. In do nafar be sahr miravand, yeki be sinemä miravad, digari be teätr. Diese zwei Leute gehen in die Stadt, der eine geht ins Kino, der andere ins Theater. b) attributiv Nach einem Nomen bedeutet "digar " "ander-". Wenn es sich um ein bestimmtes Nomen handelt, wird dieses durch eine Ezäfe mit seinem Adjektiv verbunden, z.B.

-

186

-

kolähe-digar kolähi digar

der andere Hut (von zwei) ein anderer Hut

marde-digar mardi digar

der andere Mann (von zwei) ein anderer Mann

zane-digar zani digar

ßt* Oj ßi*

J-j

die andere Frau eine andere Frau

Pesare-digare-man dar Tehran ast. J • j j < auch:

Ein anderer Sohn von mir ist in Teheran, Mein anderer Sohn ist in Teheran.

Medädi digar ruye-miz ast. • vijyj^-» Ein anderer Bleistift liegt auf dem Tisch. Yek daste-u ruye miz ast, va daste-digaraä zire miz. * yä* J ^ L T J '"' in J ^ 1 "i 1.1 jj» ^yj j I'

J ¿L

Seine eine Hand ist auf dem Tisch, und die andere (Hand) unter dem Tisch. Manchmal entspricht die adjektivische Benutzung von "digar" einem deutschen "noch", z.B. Yek otomobile-digar mixaram. Ich kaufe noch ein Auto. (Ich habe schon eines oder zwei.) Yek fenjäne-digar qahve mixäham. • ^Jb I^m« A O Ich möchte noch eine Tasse Kaffee. (Ich habe schon getrunken.) aber: Pas az qazä qahve ham meyl därid?

1 Aylj J^fJH^ ljt Möchten Sie nach dem Essen noch Kaffee? (Das wäre die erste Tasse Kaffee.) Ba'dan yek mersedes ham * mixaram. Später kaufe ich auch noch einen Mercedes.

- 187 c) als Adverb Als Adverb kommt "digar" in zweierlei Bedeutung vor. Wenn es in einem negativen Satz steht, dann entspricht es dem deutschen "nicht (kein, -e) mehr". Das in der vorausgehenden Frage oft benutzte "noch" heißt "bäz ham", z.B. Bäz ham pul därid? - Na, man digar pul nadäram. ? ' fj'-^ J JxrO'A Haben Sie noch Geld? - Nein, ich habe kein Geld mehr. Bäz ham emruz kür mikonid? - Na, man digar emruz kär nemikonam. Arbeiten Sie heute noch? - Nein, ich arbeite heute nicht mehr. Bäz ham kasi miäyad? - Na, digar kasi nemiäyad. • JuL«: < rlr; Berlin ist anders als diese Stadt. (Es gibt einen Unterschied zwischen Berlin und hier.) Sabke-u bä sabke-somä farq därad. • j^l J Jji L Er schreibt anders als Sie. (Sein Stil linterscheidet sich von Ihrem.) 8. folän o^*

besagt-, gewiß-, so und so

Dieses Pronomen kann allein stehen oder auch attributiv benutzt werden. a) alleinstehend "folän o^* " nimmt als alleinstehendes Pronomen meist ein Suffix "-i" an und bedeutet dann "ein gewisser, der besagte, der so und so", z.B. Poläni ham hamin harfrä zad. • jj, ^¿».¿¡^s* ^j» ^ii» Der so und so sagte das auch. Es handelt sich hier um eine Anspielung auf eine Person, deren Namen man nicht nennen will.

-

189

-

b) attributiv Meistens kommt "folän" als Begleiter eines Nomens vor, z.B. folän kas folän hedye folän §ahr

o^* «v,

0

}t»

o^»

der (die) so und so dieser (diese) gewisse ¿ a s gewisse Geschenk besagtes Geschenk die Stadt so und so besagte Stadt

Auch hier handelt es sich um Anspielungen auf Personen und Dinge, die man vor anderen nicht genau nennen will, z.B. Folän basterä ävardi? •csj_/5l l> "-—r c Brachtest du das gewisse Päckchen mit? 9. das deutsche unbestimmte Pronomen "man" Es gibt im Persischen keine Entsprechung für das deutsche "man". Um ein unbekanntes personales Subjekt auszudrücken, bedient man sich im Persischen der Verbform für die dritte Person Plural ohne Personalpronomen, einer unpersönlichen Konstruktion oder eines allgemeinen Begriffes wie "Mensch", "Leute", z.B. Miguyand nän arzän misavad. * o!//' o^- ''•¿h.« Man sagt, das Brot wird billiger. *< U-i .UäS Goftand somä be Paris rafteid. • -V:1 Man sagte, Sie sind (seien) nach Paris gefahren. Tä cand bäyad injä montazer sod? ? ju JLX Ju^-b Wie lange (bis wann) muß man hier warten? Adam nemitavänad bä u dusti konad. • xS jji—5 J j Il; ly^ f I Man kann mit ihm keine Freundschaft schließen. Mardom az u bad miguyand. • v-jS.» ju j I; I ^ j^« Man spricht schlecht über ihn.

- 190 Die w i c h t i g s t e n Tinbestimmten Fronomen 1 . f ü r Personen kasi Saxsi har kas hame kas h i c kas foläni f o l ä n kas yeki barxi ba 1 z i digari digarän folän bahmän

J* t¿St

o* O^iri

jemand j emand j e d e Person, j e d e r a l l e Leute, a l l e keine Person, niemand der so und s o , b e s a g t e r d i e gewisse Person einer e i n i g e , irgendwelche, manche e i n i g e , irgendwelche, manche e i n anderer andere besagter ( v e r a l t e t ) besagter ( v e r a l t e t )

2 . f ü r Sachen cizi» har c i z harne c i z hic ciz cand c i z folän ciz

cö*?./sSv»

etwas j e d e Sache, j e d e s a l l e Sachen, a l l e s keine Sache, n i c h t s e i n i g e Sachen, e i n i g e s d i e gewisse Sache, das b e s a g t e

3 . f ü r Personen und Sachen h i c yek h i c kodäm har kodäin hame

¿L 7~

az bä

von, aus (meist lokal) L mit iS I * OI Azade singt zu Klavierbegleitung. Anmerkung zur Orthographie Seit jeher hat man beim Schreiben die Präposition "be" fast immer mit dem folgenden Wort zu einem Komplex verbunden. (Wenn ein Mißverständnis entstehen könnte, steht die Präposition jedoch isoliert!) Man schreibt also z.B. bexäne anstatt be xäne beman anstatt be man o4 Die heutige Tendenz zielt auf eine isolierte Schreibweise. be

d a l i l e -

wegen (aus, vor)

Siehe "be sababe-"! b e d u n e

-

o»ohne

Homäyun bedune-palto be madrese rafte ast. • c—I JU L ^ Jl. ¿^LJ» Homayun ist ohne Mantel zur Schule gegangen. Die gleiche Bedeutung hat die Präposition "bi »•/ >»- außer

Harne b e j o z P a r v i z änjä budand. • A l l e außer Parwis waren d o r t . be

s a b a b e -

^ ' süst

4*J"

< - — w e g e n (aus, v o r )

Barädaram be sababe-sardard nemiäyad. Mein Bruder kommt wegen Kopfschmerzen n i c h t . Gleichbedeutend: be e l l a t e cJe«- , be d a l i l e be j a h a t e , be x ä t e r e be

t a v a s o t e

-

in-y'

durch (medial bei Personen)

Ketäbrä be tavasote-Homä miferestam. * ^**••••jkg» U-ft leiM^t

Ich schicke das Buch durch Homa. Die g l e i c h e Bedeutung hat "be v a s i l e y e - " . be

v a s i l e y e

- ti «-Wrj

durch ( m e d i a l ) , von ( P a s s i v )

Därä nämerä be v a s i l e y e - S i m i n baräyam f e r e s t ä d . • • > ! c w ^ * et «f |, U-i J-Iük^,•> jI Gegen Sie (im Vergleich zu Ihnen) ist er schwach. dar

m o w q e ' e -

während (zur Zeit ...)

Dar mowqe'e-atas suzi xäb bud. ' v'i* Während des Brandes schlief er. Die gleiche Bedeutung hat "dar hine-". dar

t u l e -

entlang

Dar tule-räh gäh-gähi deraxti mididam. Den Weg entlang sah ich ab und zu einen Baum. ( d a r ) v a s a t e - •!=•—j (.»•*) inmitten, mitten in, in ========================================== der Mitte von (Dar) vasate-sahr xäneyi xaräb sode ast. • O—.I 0 -1-1 (_. I ^ iÜ L>- J^i J ( J j) In der Stadtmitte ist ein Haus eingefallen, dar

z a r f e -

innerhalb, binnen

Dar zarfe-se mäh bäyad qarzetänrä bepardäzid. . A^lj^ JL,L * U J Innerhalb von drei Monaten müssen Sie Ihre Schulden bezahlen. d o w r e -

um, um —

herum (lokal)

Bacehä dowre—u ¿am' sode budand.* Um ihn herum hatten sich Kinder angesammelt. Gleichbedeutend sind "gerde-" und "gerdä-gerde-".

- 213 j e 1 o w Dieses Adverb wird auch oft als Präposition gebraucht. 1. Als Präposition: vor (lokal) Pesaras jelowe-dar bud. • ^ j J j^ur/—s Sein Sohn war (stand) vor der Tür. 2. Als Adverb: vorn, vorwärts Sirus Ö o z

borow jelow!

I

Sirus, geh nach vorn!

>>• außer

Siehe "bejoz k e n ä r

>»- "!

jkS

Es handelt sich hier eigentlich um ein Nomen, das aber meistens als Präposition oder als Adverb gebraucht wird. 1. Als Präposition: neben, am Rand von Gorgi kenäre-jangal bud. * Ein Wolf war am Rande des Waldes. Simin kenäre-man nesaste bud. • Simin saß neben mir.

J^i-^^ o*

2. Als Adverb: am Rand, auf der/die Seite Rostam borow kenär! ) j^xrt^'j Rostam, geh auf die Seite! (Geh zur Seite!) 3. Als Nomen: Ufer, Rand Kenäre-in rud bäsafä ast. • U*»!- j^^l^US Das Ufer dieses Flusses ist lieblich. m ä b e y n e -

o*:^ zwischen, unter (Gruppenzugehörigkeit)

In deh mäbeyne-Siräz va Esfahän ast. (j LfJuel y j l^i O??!* 0J Ot^ . Dieses Dorf liegt zwischen Schiras und Isfahan. Mäbeyne-mä mohandes ham vojud därad. • jjlj ¿pj .v» |» U U Unter uns gibt es auch Ingenieure.

- 214 m i y a n • o^s» Es handelt sich hier um ein Nomen, das aber oft als Präposition benutzt wird. 1. Als Präposition: inmitten, in der Mitte Xosrow miyäne-bäq ast. * o—I^L Chosrow ist in der Mitte des Gartens (mitten im Garten). Die gleiche Bedeutung hat "vasate- -t^-j ". 2. Als Nomen: Taille (poetisch) miyäne-bärik ^LoL« schlanke Taille Heutzutage nimmt man lieber "kamar". m o q ä b e l e -

J-Ii. gegenüber

Amad va moqäbele-man nesast. * '"• "••••'• c* J-I»».j Er kam und setzte sich mir gegenüber hin. Die gleiche Bedeutung hat "ru be ruye-". m o x ä l e f e -

gegen

Hame moxälefe-pisnahäde-u ra'y dädand. • X jl-> jl ^.'.>JJUv. a«j> Alle stimmten gegen seinen Vorschlag. Gleichbedeutend ist "zedde-". n a z d e -

bei, zu (Personen)

Kävus nazde-man ast. Kawus ist bei mir. Nazde-barädaram miravam. Ich gehe zu meinem Bruder. Az nazde-barädaram miäyam. Ich komme von meinem Bruder. In amal nazde-mä zest ast. " Diese Tat scheint uns häßlich. Die gleiche Bedeutung hat "pise-

".

'

fj

- 215 n a z d i k

4s

1. Als Präposition: bei, nah bei ijfci •••• CjL J^rf 6 IS ni 'i I J Dänesgäh nazdike-masj ed ast. Die Universität ist nahe bei der Moschee. 2. Als Adverb: nah, näher Giti beyä (biyä) nazdik! Giti, komm näher!

5 ¿¡¡¿Jji W

3. Als Ad.jektiv: nah Zohr nazdik ast. Mittag ist nah. (Es ist bald Mittag.) Tehrän nazdik ast. • Teheran ist nah.

olrt~

p ä y i n Dieses Gegenstück zu "bälä "¡"-oben/auf (über)" kann als Präposition oder Adverb benutzt werden und bedeutet entsprechend "unten/unter". 1. Als Präposition: unter, unterhalb (von oben her gesehen!) Gorbe päyine-deraxt ast. • Die Katze ist (sitzt) unter dem Baum.

j oss^

2. Als Adverb: unten, herunter, hinunter Käve beyä (biyä) päyin! Kawe, komm herunter (zu mir)! Das Gegenstück: Minu beyä bälä! Minu, komm herauf (zu mir)!

) O^X

) 'ÜL X^y^t

p a h 1 u Das Wort ist in erster Linie ein Nomen, das aber auch als Präposition verwendet wird. 1. Als Nomen: die Seite, die Flanke Giti lagadi be pahluye-sag zad. • j;

3. Als Nomen: das Äußere Bäbak faqat xäreje-xänerä sefid kard. • iß ,>_.».. Ii- gy li-Jei» ¿LL Babak weißelte das Haus nur außen. z a b a r 1. Als Präposition: auf, über, oberhalb (veraltet) ... va guäte-än zabare-än darpusam va beruyänam va pust az zabare-gu§t. (Tärixe-Balami, Bahär, S. 651) ••• •^Äj10-»«} r1^) 0 O ^

Dar sab faqat television mibinam. Am Abend sehe ich nur fern. Dar ruze-tavalodam m a r i z b u d a m .



Oyira^ -k" 'r^-j J * F^Y.U^J' ? J X W

An meinem Geburtstag war ich krank.

3

- 224 -

Grund: az U az saratän mord.



Er starb an Krebs.

Interesse: dar jj Mä dar foruäe-in xäne mäyel hastim. Wir sind am Verkauf dieses Hauses interessiert. a n s t a t t

be jäye-

U bä man be jaye-dusti dosmani mikonad. * j " j • J ^ l> L^I Anstatt in Freundschaft lebt er mit mir in Feindschaft. auf Ort: ruye-

lSjj

Basterä ruye-miz begozärid! J ju,I j L ^ j y Legen Sie das Paket auf den Tisch! Baste ruye-miz ast. • o—l ¿¡»^¡jV^*, Das Paket ist (liegt) auf dem Tisch. Beravim ruye-bäm! ) ^L«¿j^ pa/i Steigen wir aufs Dach! Übertragener Gebrauch: be tarafe-

ui^o»^

In panjere be tarafe-bäq bäz misavad. Dieses Fenster geht auf den Garten. Zeit: baräye-

ai/r

U baräye-moddate-kami inja ämade ast. •

« Jul

ljS^-

, dar hineDar jasne-tavalode-u hame raqsidim. •

}

I

o ^ - j

J

Bei seinem Geburtstagsfest tanzten wir alle. In sahr dar sab besyär zibä ast. • « «in I j Ij w i «IVIj j j ^ •• ^^ I Diese Stadt ist bei Nacht sehr schön. Dar hine-kär nabäyad äväz xänd.

Oi»v J



Beim Arbeiten darf man nicht singen. Beteuerung: be

*•>

Be xodä qasam mixoram, ke ...

• • • «S

f—» • •»»• «-;

Ich schwöre bei Gott, daß ... Be seräfatam qasam ...

fä tri *•>

Bei meiner Ehre ... Einräumung: (konzessiv) b ä vojudeBä vojude-zahmatas dar emtehän rad sod. *

' ¿J O

Ij

Jy>y L

Bei aller seiner Anstrengung ist er doch in der Prüfung durchgefallen.

-

A r t u n d Weise: be

228

-

«-r

Be salämati värede-sahr sodim.

• f-^^-t-i

Bei (guter) Gesundheit k a m e n w i r in der Stadt an. Bedingung: dar

j*

Ab dar sefr daraje y a x mibandad. • •>

¿-s

A** j J V '

Wasser gefriert bei null Grad. b i s Ort: t ä

t

U tä T e h r ä n bä m ä bud.



U L-olrt-

Er w a r bis Teheran bei u n s . Tä kamar d a r gel f oru raf t.

• •¿¿j ij 3

t

Er sank bis zum Gürtel in d e n Schlamm. Zeit: tä

t

Barädaram tä säate-dah i n j ä bud. • ->j-r

t^jl^

M e i n B r u d e r w a r bis zehn U h r hier. Tä fardä montazer xäham sod.

•ü

Ijy t

I c h warte bis m o r g e n . Grenze: tä

b

Tä hezar tumän be somä qarz midaham. I c h leihe I h n e n b i s zu tausend Tuman. Ausnahme (bis auf): joz

>»•

Hameye-sägerdän joz yeki ämadand. • Jü JuT ^ . js- 0 I JjSti ei Alle Schüler k a m e n bis auf einen. d u r c h Ort: az

jl

D o z d az panjere v ä r e d e - o t ä q sode ast. • c«—l * x i jl;l I J Der Dieb ist durchs Fenster ins Zimmer gekommen.

- 229 Zeit: tamäm

(keine Präposition)

Injä tamäme-bahär bärän ämad. • -u1 o L> '-r j "-t-r f ^ Hier regnete es den ganzen Frühling durch. Ursache: dar asarePompei dar asare-ätasfesäni virän sod. • ** o U > ^Lü-isi/!,-1 a f a t Pompeji wurde durch einen Vulkanausbruch zerstört. Vermittlung: be vasileye-

^ «K..j a-

Ketäbasrä be vasileye-Simin baräyas ferestädam. »

j*

OJ« j11 tS

"J

Ich schickte ihm sein Buch durch Simin. In xabar be vasileye-rädio be man rasid. 4 * "j O ^ J Mein Bruder ruft ihn für Sie an. Be avaze-man in nämerä emzä bekonid!

)

Uä* t

A4 b

I

^ji

0—

Unterschreiben Sie den Brief für mich! Gegenmittel:

baräye-

In davä baräye-sardard xub ast. Diese Medizin ist gut für Kopfschmerzen. Baräye-in maraz daväyi peydä nakardeand. • xI o I J ^¿j, c«1 ci Lr? Für diese Krankheit hat man (noch) keine Medizin gefunden.

- 231 Preis, Menge: dar moqäbele-

Ji^» 0

In ketäbrä dar moqäbele-dah riyäl be man däd. • j l j ^ a ^ J L y o J J-l»«, J iyfbS o«' Er gab mir das Buch für zehn Rial. g e g e n Ort: be tarafe-



Sarbäzän be tarafe-dosman jelow raftand. • XdJ yi»J jio O b Die Soldaten marschierten gegen den Feind. Mä be tarafe-semäl miravim. * JU-i«-»,!»«- U Wir gehen gegen Norden. Haväpeymäye-mä zedde-tufän pii miraft. Unser Flugzeug flog gegen den Sturm an. Verhalten: dar moqäbele

J-I»\(j , zedde-

-^(adversativ)

Mahin dar moqäbele-pirän moadab ast. Mahin ist gegen alte Leute höflich. Mä zedde-saratän xähim jangid. Wir werden gegen den Krebs kämpfen. Gegensatz: moxälefe- J -X.L jl

^L,

Laut Vertrag muß er diese Wohnung verlassen. mit



L

U bä man dust ast. • o—lc—5 j o» Wi' Er ist mit mir befreundet. Mä bä Giv sohbat mikardim. * ft ¿ß-f yS L U Wir unterhielten uns mit Giw. Barädaram bä Mahin arusi mikonad. • Orrf '-r fj J Lr; Hein Bruder verheiratet sich mit Mahin.

- 235 Zeit: bä

j-3

L , dar

Ensän bä zamän taqyir mikonad. * -^s» jttr^ o !•/ W o 1—;I Der Mensch ändert sich mit der Zeit. Dar bist sälegi ezdeväj kardam. * f ¿ß I l— •> Mit zwanzig habe ich geheiratet. Mittel:



L

Mä bä otomobil ämadeim. * fs' J*»»5"? ^ Wir sind mit dem Auto gekommen. " v-j'-s.« jeli jljiLjl U bä medäd käqaz minevisad. Er schreibt (seine) Briefe mit Bleistift. Art und Weise: bä

L

Farhäd bä adab be man saläm kard. • ¿ß (.iL. ^ «u Ci L. j I JLw jjj* Gestern kam ich (erst) nach zehn Uhr nach Hause. Pas az cahärrähe-dowom be cap begardid! j ju i

ß

r

>

J

'



W

Gehen Sie nach der zweiten Kreuzung nach links!

- 236 -

Zeit:

pas az

, ba'd az

Pas az nähär hamise mixäbam. 'fr***1** *'"•.•«81 ^Lt^ Nach dem Mittagessen schlafe ich immer. Pas az säate-dah be man telefon konid! ) ^ « jc-tL j^u-i Rufen Sie mich nach zehn Uhr an! Hast-o-dah daqiqe ast. — 1 «»*»•> 4 J y Es ist zehn nach acht Uhr. Reihenfolge: pas az

, ba'd az

j'-*^

Pas az Tehrän bozorgtarin sahre-Irän Tabriz ast. • -jijr o 1«' onj^jj-, O Lrf- J ' «* Nach Teheran ist Täbris die größte Stadt des Iran. Art und Weise: be

, banä bar

Be säate-man zohr ast. • o—l¿^oeL. Nach meiner Uhr ist es Mittag. Be nazare-man haq bä u ast. • üu—I ^IL J » o« Meiner Meinung nach hat er recht. Banä bar käqazas fardä xähad ämad. • JuT Jüfcljä- Ijy^^lS j^tr; Seinem Brief nach wird er morgen kommen. n e b e n

kenäre-

,

alave bar

Dabirestine-mä kenäre-masjed ast. * *"• ••• 1 jUS U Unser Gymnasium liegt neben der Moschee. Parvin kenäre-mädaras ast. * jU o&k Parwin steht neben ihrer Mutter. Baridaram kenäre-man rih miraft. * c j ^ « o « j^(VJIri Mein Bruder ging neben mir. Aläve bar faränse baräye-engelisi ham nämnevisi kard. • -iß

f

f-*

^"'jl^'l

iS tri

st

Er belegte neben Französisch auch (noch) Englisch.

- 237 o h n e

bedune- oj-*; > bi

Bedune-kär nemisavad zendegi kard. Ohne Arbeit kann man nicht leben. Bi barädaram nemitavänam in kärrä tamäm bekonam. •

IjyKos1

f-S-s»- fjJlri ui

Ohne meinen Bruder kann ich diese Arbeit nicht fertig machen. seit =======

az az —

, az — .v pis

be in taraf . i x — — j'

«-»A o*1

Moaleme-mä az diruz dar bimärestän ast. ^ jl ** • c 1 & bh^ L^ j Unser Lehrer ist seit gestern im Krankenhaus. Az dah säl be in taraf injä zendegi mikonam. • f&j. U^wltjylo c«' ^ Jl—« Az dah säl piä injä zendegi mikonam. • i^L,. Ujwl.ji^ JL. » j j\ Dah säl ast, ke injä zendegi mikonam. • j^IJ. UuJ «S < JL.« j Ich wohne seit zehn Jahren hier. t r o t z

bä vojude-

Säsän bä vojude-sarmä be gardeä rafte ast. Sasan ist trotz der Kälte spazierengegangen. ü b e r Ort: bäläye-

^"iL

Parandegäne-ziyädi bäläye-sare-mä dowr mizadand. Viele Vögel kreisten über unseren Köpfen. Ceräqi pornur bäläye-miz avizän bud. •

^

^ t

Über dem Tisch hing eine starke Lampe.

-

238

-

Queruns, Weg;: Bä kestiye-xod az daryäce obur kardim. Mit unserem Schiff fuhren wir über den See. Man az rähe-Qom be Tehrän miravam. ' ffcw o Lrt-:(* «U;1 o» loh fahre über Qom nach Teheran. U bä sor'at be an tarafe-xiyabän david. Er lief schnell über die Straße (auf die andere Seite der Straße). Zeitdauer:

tamäme-

fU;

Injä tamäme-täbestän bärän nayämade ast. * I 0 JuU ¿il^L o 1~.M Jb f L* Uw^l Hier hat es den ganzen Sommer über nicht geregnet. In bace tamäme-äab gerye kard. • j^tySi—i ^.U: *I Dieses Kind weinte die ganze Nacht über. "mehr als":

a) Zeit: bis az

j'u^r

U bis az se säl pezeski tahsil karde ast. • ÜU-,1 * iß Je^aaC jL. y\ Er hat über drei Jahre Medizin studiert. Pedaram bis az sast säl därad. • J/'-» Jl~•«i^'tAfiO Mein Vater ist über sechzig Jahre alt. b) jenseits einer Grenze Bis az 1000 riyäl be man maqruz ast. • c^-l^ji, cf *t ^ I J J S - ; Er ist mir über 1000 Rial schuldig. In kär fowqe-qodrate-man ast. • 1 o»^ Diese Aufgabe geht über meine Kraft. Thema:

räje' be

, dar bäreye-

^«¿lyj

Räje' be honar bä ham sohbat kardim. Wir sprachen zusammen über Kunst.

Jy

o^

- 239 Dar bareye-§omä be man telefon kard. J • iß (JJLb ij» U-i Er sprach am Telefon mit mir über Sie. Konferänse-u dar bäreye-falsafe jäleb bud. * U- ...l» »j L, j j IjiJS Sein Vortrag über Philosophie war interessant. Wiederholung;

ruye-

tüj

U soäl ruye-soäl mikard. Er stellte Fragen über Fragen.

Ort:

' ¿ßi>

J !>•"- J'

dowre* fsJ>r *"• •• •*•' jsJ

Mä dowre-miz nelaste budim. Wir saßen um den Tisch. Zeit:

a) genaue Uhrzeit: ohne Präposition

Tran säate-dah-o-dah daqiqe harakat mikonad. • \zSy>- «¡Li> j * j j » oj* Der Zug fährt um 10.10 Uhr ab. b) ungefähre Zeit: dar hodudeDar hodude-säate-dah käramrä tarnam xäham kard. • iß pA

f. Ls \j»j Ii « J

L. ifi»-ji

Um zehn Uhr herum bin ich mit meiner Arbeit fertig. Dar hodude-nowruz mosäfer injä ziyäd milyad. jij*' • juU« JLJ Um Neujahr (herum) kommen viele Reisende hierher. Dar hodude-zohr be somä telefon xäham kard. . jß ^j» i^i. ¿(»J; U^- j-f^ ¿i^j^ Um Mittag (herum) werde ich Sie anrufen. ungefähre Wertangabe:

dar hodude-

In ketäb dar hodude-sad riyäl miarzad. Dieses Buch kostet um 100 Rial.

- 240 Reihenfolge: Har ruz be edare miraft. * 'J^ jij Tag lim Tag ging er ins Büro. Unterschied: ohne Präposition In xäne dahhezär riyäl geräntar sode ast. • o-M.1 «oi

¿¡¿iß

JL,

j tüi».

¿ml

Dieses Haus ist um 10 000 Rial teurer geworden. U se säl az man javäntar ast. • c^J o* j' JI— j' Er ist um drei Jahre jünger als ich. u n t e r Ort: zire-

jtj

Bä ajale raftim zire-deraxt. ^ ^¿¿j L Schnell stellten wir uns unter einen Baum. Änhä zire-deraxt budand. • jl; ^ ¿-¿-j -> ) Sie standen unter dem Baum. Teil einer Gruppe: mäbeyne-

o*;'« > beyne-

Mäbeyne-mä se nafar äsiyäyi hast, » c — a ^ L — I jii*u- U os-U Unter uns sind drei Asiaten. Mäbeyne-ruznämehä majale ham hast. • C TT pA

LA . ÖW

Unter welcher Bedingung verkaufen Sie das Haus? "weniger als":

kamtar az

jlr*^

Pänsion nazde-mä kamtar az yek hafte momken nist. cA**

^

jI

U

OHr~~ ^

Bei uns gibt es keine Pension unter einer Woche.

- 241 übertragene Bedeutung:

tahte-

U tahte-farmäne-raisas ast. • oL^Oa«: jl Er steht unter dem Befehl seines Chefs. Jäni tahte-ta1sire-alkol bude ast. • c-w-l » Jy. J£JI ^¡¡U ¿i»; ^L»Der Mörder hat unter Alkoholeinfluß gestanden.

Ort:

az jl Mä az Tabriz miäyim. • ^ U L Wir kommen von Täbris. Xäneye —ma az sahr dur ast. • 1 jy-z j ^ j\ U^A^L»Unser Haus liegt weit von der Stadt (ab). Az inj! be ba'd bäyad piyäde raft. *

»*) * J 's*

^

'J'

Von hier ab muß man zu Fuß gehen. Az injä tä Tehrän sad kilometr ast. *

CM»

I J'TY

.X40

^

TJ-^J

B

[^'IJ

1 J

1

Von hier bis Teheran sind es hundert Kilometer. Zeit:

a) Zeitpunkt:

az

jl

Az emruz dänesgäh ta'til ast. jl • O.I JjU-»'. alLiil J Von heute ab ist die Universität geschlossen. Az dahome-tir ädresam avaz miäavad. Vom 10. Tir an habe ich eine neue Adresse, b) Beginn (und Ende) eines Zeitraums:

az - tä

Az avale-tir tä dahome-mehr pedaram dar Siräz ast. Vom 1. Tir bis zum 10. Mehr ist mein Vater in Schiras. Az zohr tä säate-do injä baste ast. . .-. I ..-•.. ; LaJw I } J U. b yyJijl Von 12 bis 2 ist hier geschlossen.

- 242 c) Altersangabe: dar Dar dah sälegi pedarasrä az dast däd. • jlje—.JI¿¿jAj ,j£Jl~ « Im Alter von zehn Jahren hat er seinen Vater verloren. Herkunft:

az

In ketäbrä az Bahman xarideam. • pl j' '.rf^o*' Ich habe dieses Buch von Bahman gekauft. Urheber: Taxte-Jamsid be vasileye-Eskandar xaräb sode ast. . .~ - ...1 & xi 1y>~ j ViS • i l AI^UJ Vj .^-v >C> Persepolis ist von Alexander zerstört worden. In qazale-Häfez xeyli qasang ast. . ijf'.it.» ^jJLiJje o«' Dieses Gedicht von Hafis ist sehr schön. In samfoni az Beethoven ast. • ' Lrt**-" 0«' Diese Symphonie ist von Beethoven. partitiv:

az

j'

Az pulam be u ham midaham. • f* j' j' Ich gebe ihm auch von meinem Geld. U az hame bähustar ast. • y.M.jaL ' ' i /

1

-*/^

U n s e r Garten liegt zu b e i d e n S e i t e n der Eisenbahn. Dar Tehrän m o t a v a l e d sode ast.

"

Aly»

o

J

Er wurde i n T e h e r a n geboren. Zeit:

dar

j

Dar zamäne-pedaram otomobil nabud. Zur Zeit meines Vaters gab es n o c h keine A u t o s . Dar nowruz d e r a x t h ä gol m i k o n a n d .

*

Zu Neujahr (21. März) b l ü h e n die B ä u m e . Ziel u n d Zweck:

baräye-

t£Irr

M a n x o d r ä baräye-kosti ämäde mikonam. •

«JU

Ij Jy>- o*

I c h bereite m i c h zum Ringkampf vor. U baräye-moalemi dorost nasode ast. E r ist n i c h t zum L e h r e r geboren. Baräye-ta§akor k a r d a n n a z d e - u raftam. • fZij

j I x j , t j ¿ß

iS |

Zum D a n k e n ging i c h zu ihm.

jijyjJ

- 24-5 Art u n d Weise: M a n piyäde i n j ä ämadeam.

• ^I «

I U^JajL^^

Ich b i n zu Fuß hierher gekommen. Wertangabe: B e ce qeymat m i t a v ä n in x ä n e r ä xarid?

\j

?

Ii" ^ ' O '.J^i* '*-**

Zu welchem Preis kann m a n das Haus kaufen? M a n tambre-sad riyäli nadideam. •

tjJLy ^ j ^ o *

I c h habe noch nie eine Briefmarke zu 100 Rial gesehen. Vergleich:

be

Bäziye-mä yek be se tamäm sod.

• .xi U:

¿L

U n s e r 3piel endete eins zu drei. *^

M ä yek be panj sart basteim.

Js^i ^ « - ¿ L U

Wir h a b e n eins zu fünf gewettet. z w i s c h e n :

beyne-

, mäbeyne-

Or-l»

Ort: U b e y n e - m a n v a barädaram nesast.

fj^lj-:) o* O**.

Er setzte sich zwischen m i c h u n d m e i n e n Bruder. Zeit: Injä dokänhä beyne-daväzdah v a cahärdah baste hastand. . y.-... .... t ¿j l^j. ^ t Jj J LjJ Ii J 1 Hier sind die Geschäfte zwischen 12 u n d 14 U h r geschlossen. Beziehung: B e y n e - u v a S ä s ä n dusti b a r qarär ast. * O-^l

^..iij ¿j

^I

Zwischen ihm u n d Sasan besteht eine F r e u n d schaft. Mäbeyne-barädaränam da'väyi rox däd. Zwischen meinen B r ü d e r n gab es Streit.

- 246 D I E

K O N J U N K T I O N E N

Der Form nach kann man in der persischen Sprache unterscheiden: eingliedrige Konjunktionen wie

und mehrgliedrige wie

va(o)

>

und

amä

aber

agar

wenn

yä - yä ham - ham

L entweder - oder —

ce - ce

sowohl - als auch ob - oder

Der Punktion nach gibt es sowohl nebenordnende

(koordi-

nierende) Konjunktionen als auch unterordnende

(subordi-

nierende); diese Unterscheidung spielt jedoch kaum eine Rolle, da "Nebensätze" und Hauptsätze der Form nach gleich sind. N e b e n o r d n e n d e

K o n j u n k t i o n e n

Sie verbinden zwei gleichwertige Sätze, Satzteile oder Wörter. Einige wichtige Konjunktionen dieser Gruppe sind: aläve bar in

außerdem

o Ul

amä

aber deshalb

az in sabab bä vojude-in

trotzdem

Os1

balke

aSL

sondern

faqat

-U»

nur

ham

r*

hatta

auch sogar

denn

Montazere-u hastam, az in sabab bä somä nemiayam. •

^¿L«^

L-i

L * t ' •...

J I I ^"•••••

j I J In" I«

Ich warte auf ihn; darum komme ich nicht mit.

-

247

-

Be bäq raftam v a Sirusrä didam. j ^U " ^JLJ I^-wjyj y I c h ging i n den Garten u n d sah Sirus. Parviz be sahr miravad, vali Sirus injä mimänad. Parwis geht i n die Stadt, aber Sirus bleibt hier. U n t e r o r d n e n d e

K o n j u n k t i o n e n

Diese Konjunktionen ordnen unselbständige

satzförmige

Ergänzungen (Nebensätze) d e n übergeordneten, u n a b h ä n g i gen Sätzen (Hauptsätzen) zu. Viele unterordnende K o n junktionen w e r d e n aus (oft mehrgliedrigen)

Präpositionen

oder adverbialen Ausdrücken i n Verbindung mit der U n i versal-Nebensatzkonjunktion "ke" gebildet. Manchmal b e steht der konjunktionale Komplex a u c h aus einem h i n w e i s e n d e n Ausdruck im vorausgehenden Hauptsatz u n d der d e n N e bensatz einleitenden Partikel "ke", die dann weniger eine sinngebende als eine anknüpfende Aufgabe hat. Die w i c h t i g s t e n unterordnenden K o n j u n k t i o n e n sind: agar

ß\

az vaqti ke b ä v o j u d e - i n ke baräye-in ke

obwohl os' L damit/um ... (zu) 'S C*' tilri ohne daß/ohne ... (zu) «i 0«' O)

iS

bedune-in ke be jäye-in ke

'S

be sababe-in ke

öS

cenän —

ke

p i s az in ke

»S

** CH' o«'

so —

o

als/wenn, weil

daß

J

als Folge davon, daß

«S

daß, wenn/als, weil, damit/um ... (zu), wie

J'U-X

nachdem bevor damit/um ... (zu), bis, seit, bevor, sobald, solange, als

tä vaqti

o^-

¿ o t ' S ' j

'S

... (zu)

weil

ke pas az i n ke

anstatt daß/anstatt

Os'

cun d a r asare-in ke

w e n n (konditional) seitdem

(ke)

(«tf

wenn/als

- 248 -

Agar amade ast, be man xabar bedahidl J JUA i, j-S- 4- i c—I 6 ju I ßl Geben Sie mir Nachricht, wenn er gekommen istl Tä sowhara&rä did, gerye kard. • ¿ß j i—flöS

I

Weil er soviel sprach, wurde ich müde. Az bas ke gerän bud, änrä naxaridam. • (.Ayic l/l JI Weil das zu teuer war, kaufte ich es nicht.

-

252

-

az in sabab Vf—o*'.)' deshalb, darum Gudarz mariz ast, az i n sabab be sinemä n e m i r a v a d . *

I«'-""

'.'.""

OEB'

'

'U^Y*

JJ

Gudars ist krank, darum geht er nicht ins Kino. Gleichbedeutend: az i n jahat

Osli' es1

be i n ellat

J^c«'4;

be i n dalil az tarafi —

az tarafe-digar

einerseits andererseits

Sohräb az tarafi b ä m a n dusti mikonad, az t a r a f e digar b a d e - m a r ä miguyad. Sohrab m a c h t einerseits Freundschaft m i t mir, andererseits redet er schlecht über m i c h . az vaqti ke

seitdem, seit

A z vaqti ke Käve bargaste ast, n a z d e - m a n nayämade ast.

• c^la^L; ^

I « ü S ^ a3 IS ¿S ^jjl

Seitdem Kawe zurückgekommen ist, hat er m i c h (noch) nicht besucht. Gleichbedeutend: az m o w q e i ke bä vojude-in

cx'-5**»^

«S

trotzdem

S i m i n sarmä xorde ast, b ä v o j u d e - i n be m a d r e s e rafte ast.



y**

«o—I »

U^

S i m i n hat sich erkältet, trotzdem ist sie zur Schule gegangen. Gleichbedeutend: m a ' h ä z ä ma'zälek

IÄAJ«

¿11 j»«



- 253 bä vojude-in ke

«Soi'^H^W obwohl

Bä vojude-in ke Giv tab därad, be sinemä miravad. * ¿jjf !«''_• •"

' j^I J y S >>)L

Obwohl Giw Fieber hat, geht er ins Kino. Gleichbedeutend: bä in ke bä vojudi ke balke

sondern

Diese Konjunktion folgt immer einem negativen Vordersatz. Sohräb naxäbide ast, balke dars mixänad. •

¡J-J «IL «

*

l

«^os'oi-^i ohne daß, ohne ... (zu)

Otomobili xaridam, bedune-in ke pedaram befahmad. • ^•-f'-i rj o) r' r tA-^ 1 Ich kaufte ein Auto, ohne daß mein Vater es weiß. Nach dieser Konjunktion steht immer der Konjunktiv, be in ellat oJe o * ' d e s h a l b , darum KäraS ziyäd ast, be in ellat ba ma nemiäyad. < JL; ^IS • -X.L&; LLcJe Er hat zu viel zu tun, darum kommt er nicht mit uns. Näme daryäft nakarde ast, be in ellat asabäni ast. . ^L^eC-Ji dw < « j^cjly j jjyj L ( ^ Li y^jü Arf .' i'p L i?jm I tfü * Ich komme unter der Bedingung mit Ihnen nach Täbris, daß wir mit dem Zug fahren. Gleichbedeutend: bä in sart —

ke

kr1

^

Der im Hauptsatz vorausgehende hinweisende Ausdruck (Korrelat) kann auch mit "ke" eine unterordnende Konjunktion bilden, und das in zweierlei Form: Be in sart ke bä trän mosäferat konim, bä somä be Tabriz miäyam. .

L.

'jsj+i

Gleich: be äarte-in ke

du

L

ä sarte-in ke

In jedem Fall steht im Nebensatz der Konjunktiv.

-

be in vasile

256

-

«J--5 c«' »-dadurch

Xiyäbäne-märä äsfält kardeand, be in vasile digar az gard ranj nemibarim. • -j c«' *-r « J^SCJU—I l,U ^ LLj* fir**-" jro ¿ß j' Man hat unsere Straße asphaltiert, dadurch leiden wir nicht mehr unter Staub. In der gehobenen Sprache heißt es meist: bedin vasile be in vasile —

ke »S

dadurch —

daß

Az emtehän be in vasile qabul sod, ke hamise darse-xosusi gereft. * iß * •".•«> 'S 'J-i J^-i *JL—) o j' Er hat (nur) dadurch die Prüfung bestanden, daß er immer Privatstunden nahm. be jäye-in ke «Sc«' lil*-*- anstatt ... (zu)/anstatt daß Be jäye-in ke dars bexänad, futbäl bäzi mikonad. Statt Aufgaben zu machen, spielt er Fußball. Dieser Sachverhalt läßt sich auch mit Hilfe eines Konjunktionaladverbs darstellen: Dars nemixänad, be jäye-än futbäl bäzi mikonad. !)"*'-'*•'' i^v* • xS^, tjjL JLzy ¿,1 Er macht keine Hausaufgaben, stattdessen spielt er Fußball. Gleichbedeutend: be avaze-in ke be avaze-än be mahze-in ke

«S c«' u ^

«S^'o®»®*; o'

sobald

Be mahze-in ke rasidam, telefon zang zad. • jj ' f -V-y & £n' u^*"* «-r Sobald ich eintraf, klingelte das Telefon. Gleichbedeutend: hamin ke

«So«*-*

- 257 be towri ke

wie

Be towri ke midänid, u pariruz rais Sode ast. *

..I 6 JL^^wSJ

y1 i I

JU4 öS ^¿jt^o

Wie Sie (ja) wissen, ist er vorgestern Direktor geworden. Gleichbedeutend: cenän ke be vize ke

«S«^«- vor allem weil, zumal

Be Paris nemiravam, be vize ke faränse ham nemidänam. • f-a «u-ily ' Ich fahre nicht nach Paris, zumal ich nicht Französisch kann. candän —

ke

«S

o'-^ soviel —

daß

Purän candän harf zad, ke xaste sodam. .

x i «.-. j- aS t Jj K-ija- I

¿j l

Puran redete soviel, daß ich müde wurde. Gleichbedeutend: än qadr — ce —

ce

ob —

«j

ke

'S

j-* o^

oder

Ce az in räh beravi, ce az än rah, masäfat yeki ast. • ^cjL-. < »\j 0 I j\t». < lifj* e\j tsOb du diesen Weg nimmst oder den anderen, die Entfernung ist gleich. Gleichbedeutend: xäh — cenän —

ke

«S

xäh

o^J- so —

«ly>daß

Päye-Mahin cenän dard gereft, ke nazde-pezeäk raf t. • ^ * ¿j o o?f lS ^ Mahins Fuß tat so weh, daß sie zum Arzt ging. In der gepflegten Sprache sagt man "conän". Gleichbedeutend: towri — ke «S ¡sjt^

-

cenän —

258

ke guyi

-

so —

als/als ob

Kuros cenän xaste ast, ke guyi dah kilometr davide ast. Kyros ist so müde, als ob er zehn Kilometer gelaufen wäre. Gleichbedeutend: towri — cun (con)

ke guyi

¡jsß

als/wenn, weil

als:

Cun Xosrowrä didam, saläm kardam.

wenn:

Als ich Chosrow sah, grüßte ich ihn. Cun bacehä ämdadand, be somä telefon xäham kard. • ¿ß f j t I\yaU-i < X JW I Lfe -

weil:

Wenn die Kinder gekommen sind, rufe ich Sie an. Cun dir be xlne ämadei, tanbih xähi sod. • Xi jj-» ( ^liJuliCU-a-y-J oy?Weil du so spät nach Hause gekommen bist, wirst du bestraft.

Die gepflegte Aussprache ist "con". dar asare-än

o'.rl>J

infolgedessen

Diruz injä xeyli barf amad, dar asare-an rähhä baste sod. • «i-t Lf^l» 0 J s * ^-e^ Gestern schneite es hier sehr stark, infolgedessen wurden einige Straßen gesperrt. Gleichbedeutend: dar natije Mit der entsprechenden unterordnenden Konstruktion: Dar asare-in ke diruz rähhä baste sod. . ' t Als Folge davon, schneite, wurden

injä xeyli barf ämad, J c-Af* jX/t J ^ Cx' daß es hier gestern stark einige Straßen gesperrt.

- 259 dar häli ke

indem

Giv värede-otäq sod, dar häli ke sut mizad. • J)^. «S,jJ la-j J < X i j b l Jji) (Giw trat ins Zimmer, indem er pfiff.) Giw trat pfeifend ins Zimmer. J' 3 v j

Gleichbedeutend: dar häle-in ke dar hine-in ke

«S os' Os3-^-5 während (temporal)

Dar hine-in ke Käve futbäl bäzi mikonad, man radio gus mikonam. .

x



t

L J L ^ i

os1

J

Während Kawe Fußball spielt, höre ich Radio. Gleichbedeutend: dar zemne-in ke dar moddati ke

k/-v-~>J Jj— L»^-1 'j-0 Hier ist es kalt, während es in unserer Stadt warm ist. ezäfe bar in ke

«S

«»U>l außer daß (additioneil)

Behruz ezäfe bar in ke säi ast, varzeskäre-xubi ham ast. • I ^^¡ys- ^üij^ic^l «S cxl« «»Uil j x m Außer daß Behruz fleißig ist, ist er auch noch ein guter Sportler. Gleichbedeutend: aläve bar in ke f aqat agar

^

ß\ -1=»» nur wenn

Faqat agar Sirus be man komak konad, mitavänam in kärrä tamäm konam. Nur wenn Sirus mir hilft, kann ich das (diese Sache) fertig bringen. Wie meist in Konditionalsätzen steht hier der Konjunktiv, gäh —

glh

«IS

«Ubald —

bald

Emruz gah baran mibärad, gäh hava xub ast I I^Ä «tf < JJL. o'A'l*j)J* Bald regnet es heute, bald ist es schön Gleichbedeutend: gahi — gahi zamäni — zamäni vaqti — vaqti hengämi — hengämi Zamani ba man dusti mikonad, zamani bä man dosmani. • j ¡y L Uj - J-l b«5 ^ J^-I j -> Jr-* > I Er ist noch immer gierig beim Geldansammeln, als ob er ewig leben würde. ham —

ham

^J» sowohl —

als auch

Man ham be sinemä miravam, ham be teätre. * J^ IM ^Jfe ( •» pA ¿j» Ich gehe sowohl ins Kino als auch (wie auch) ins Theater. Ham tond midavad, ham boksore-xubi ast.



jy^y-. r" «

f*

Er läuft schnell und ist dazu noch ein guter Boxer. hamän qadr —

ke

«S

genausoviel —

wie

Giti hamän qadr pul därad ke Miträ. • I j , I . » J>f ^ J» o J - * > Giti hat soviel Geld wie Mitra. Säsän hamän qadr mossen ast, ke man fekr mikardam. • ß» o* ^ ' o-"» j-3* o t*-" o Sasan ist so alt, wie ich gedacht habe. Gleichbedeutend: hamän meqdär —

ke

-

hamcenin

262

-

o--*'1-?''ft wie auch, sowie Sirus Sähnämerä xände ast, hamcenin Golestänrä. •

.. 15

«v < tl—loXl^j-

„u^jf^i

Sirus hat das Schah-Name gelesen, wie auch Golestan (von Sa'di). Sab dir xäbidan baräye-bacehä hamcenin baräyepirän bad ast. • C^l Ju ^

citri OJ'?1' *" ^

weil ai OÄ' O3 ohne daß ^ {i/S-t angenommen daß «5 ^IcJc a- weil tS JJ j a- weil weil aícJt o-' weil weil weil Ott' tí 'i *! anstatt daß sobald t>¡l »j I J&jj^

oj'J Mi

Simin ist größer als Sasan. b) von Satzteilen mit Präposition: tä

b

ü bistar be sinemä miravad tä be teätre. • J^ Ü£ b ¿yjz* U ' j 11 - Jt • • _• ' ^ I Er geht mehr ins Kino als ins Theater. Ta'tilätamrä bistar dar kuhestän migozaränam tä dar kenäre-daryä. • L, j jUS, j b

\j iS.* ^ b — A j i j j

I^^LUjO

Ich verbringe meine Ferien öfter im Gebirge als am Meer.

- 278 c) in Vergleichssätzen: az an —

ke

ob'

Mahin bozorgtar az an ast, ke man fekr kardam. Mahin ist größer, als ich dachte. Sirus tondtar az an david, ke mä fekr karde budim. • p ^ i j / ßi

U «S e juj *

IjZ

Sirus lief schneller, als wir gedacht hatten. d) beim irrealen Vergleich: guyi ke towri/cenän —

mesle

towri/cenän —

—in ke ke guyi

Oi' d** — o o^/lSj^

Towri qazä mixorad, mesle-in ke heyvän ast. •

I

tS ,>¡1

< Jui^f

I

Er ißt (so), als ob er ein Tier wäre. Genän tond midavad, ke guyi ähu ast.

^

*

i jjx•

¡j Uj-

Er läuft, als wäre er eine Gazelle. 5. zur FunktionsbeZeichnung; Be onväne-motarjem dar bänk kär mikonad. * X&m ¿IS ¿LL, J

o'***

Er arbeitet als Übersetzer bei der Bank. in der Bedeutung von "außer" Käri joz xordan v a xäbidan nadärad. Er hat nichts zu tun, als zu essen u n d zu schlafen. also

ckLrr^i

bana bar in

Pul nadäram, banä bar in nemitavänam be to komak konam. •

¿LS y:

osUi^ '

Jyt

Ich habe kein Geld, also kann ich dir nicht helfen.

- 279 anstatt

be jäye-in ke

«^os'

be avaze-in ke

^ ertaub* *t

Säsän be jäye-in ke dars bexänad, bäzi mikonad. iSj L ' ^ ^ ® Chi' Sasan spielt anstatt zu lernen. Einen Satz dieser Art gibt man auch gern mit einer präpositionalen Konstruktion wieder: Säsän be jäye-dars xändan bäzi mikonad. * V^j« ^ L ^ X J l> (b ^ LmLM außer als/wenn

joz vaqti ke

«S Jäj^*-

Joz vaqti ke be pul ehtiyaj däst, be didane-man nayamad. • OäLj^^jljJa- t c^i I j ^ Li» I J ^ a- '

"

be in ellat be in dalil

os' ** Je^o* 1 *?

Fardä bäyad ketäb bexaram, az in sabab be pul ehtiyäj däram. • jyl j ^Ui»-! Jx •-Vi"' Oil>' ' f / S v ^ ^ ^ ' -¡y Morgen muß ich Bücher kaufen, deshalb brauche ich Geld. Az in sabab be pul ehtiyäj däram, ke fardä bäyad ketäb bexaram. • JuL I jji t& i J j-Lia-l J ^ Ich brauche (deshalb) Geld, weil ich morgen Bücher kaufen muß. Bei präpositionaler Konstruktion: Baräye-xaridane-ketäb fardä be pul ehtiyäj däram.

• fj I j j-Lij-l Jx

Ij^iv^ti o^y* ßy *



a X

Ij J Oil)'

Du mußt von dieser Medizin nehmen, sonst wirst du nicht gesund (werden). sooft (¿jedesmal wenn) har vaqt ======== a ( can( j) ^är har (cand) daf'e ke

«

Har vaqt Kuros injä miäyad, be man hedye midahad. • JLA> Ju« «u -X-ä x, ( J-.L« LÄJo I t^Ajß 4*XrÄ Sooft Kyros hierher kommt, schenkt er mir etwas. Weil es sich hier um eine Wiederholung handelt, kann man in der Vergangenheit auch die Dauerform benutzen, dann genügt die Konjunktion "ke": Giti ke injä miimad, baräye-man sokolät miävard. • Jj)

tiU: '

^ Jh±>

Sooft Giti hierher kam, brachte sie mir Schokolade mit. soviel ======

har qadr (ke) («*) rf^Ub

t_

t

, candän ke o'(Grad) -fcg änjg ke «SUjTu (restriktiv)

Az inhä har qadr ke meyl därid, bardärid! •

i JLylj

J U «u juL • xL. o^iik-«- ' Simin sollte ihrer Mutter helfen, stattdessen spielt sie im Garten. statt

siehe anstatt

trotzdem

bä vojude-in/än

o'/^'-Vij'i

Parvin sarmä xorde ast, bä vojude-in be gardei miravad. • ¿ij&iJ-^ß c«' L^— o&st Parwin hat sich erkältet, trotzdem geht sie spazieren. Zum Vergleich die anderen konzessiven Möglichkeiten: Bä vojude-in ke sarmä xorde ast, bö gardes miravad. • J¡¿¡»¡¿¡jß** Ic L^. aS -Jy>5L Obwohl sie sich erkältet hat, geht sie spazieren. Bä vojude-sarmä xordegi be gardes miravad. Sie geht trotz ihrer Erkältung spazieren. um



b , baräye-in ke

«^os'Lilr- > ke

«S

U injä ämade ast, tä somärä bä xod bebarad. • L \jLit < I * o.I UJwl)I Er ist hergekommen, um Sie abzuholen. Bei präpositionaler Konstruktion: U baräye-bordane-somä injä ämade ast. • I \ C

Wie gut wäre es, wenn mein Bruder käme! Wie gut wäre es, wenn mein Bruder gekommen wäre! wie 1. Vergleich a) Ähnlichkeit:

mesle- Ji» , mänande(beide nur in Ezafe-Verbindung)

Man ham mesle-somä xaste hastam. * p" ••ft

»

foru-rixtan forud-

forud-ämadan f orud-ävardan

Rückkehr aufstehen

o O

^ J J

J

J >

hineindrücken (z.B. Nagel in Wand) herunter- (zusammen-) fallen, einstürzen landen zum Landen bringen

- 296

nä-mehrabän

nä-

ok/r«1-

nä-dorost

-

unfreundlich unkorrekt, unrichtig

,¿¿-¿1 J ij zwingen ansteckend

vä-

vä-dästan vä-gir

var-

var-sekast var-raftan

bankrott tändeln, spielen

W o r t z u s a m m e n s e t z u n g e Zusammengesetzte Wörter, wie sie im Deutschen häufig sind, kommen auch im Persischen oft vor. Bei neuen Nomen tritt das Bestimmungswort ohne Verbindungsglied vor das Grundwort. 1. Nomen und Nomen äirberenj

j^rys-*

Milchreis (Milch + Reis) Schlangenfisch (Schlange + Fisch) (Stein + Herz) hartherzig

märmähi sangdel 2. Nomen und Ad.jektiv qadb o 1 and delxos gardankoloft

großwüchsig froh

i cJJi; -iß

3. Ad.jektiv und Nomen

(Gestalt + lang) (Herz + fröhlich) (Hals + dick)

dickhalsig J

(lang + Ohr) 'jrß'j Ii (schlecht + Gedanke) J Esel (scharf + Verstand) iJybje' mißtrauisch 4. Zahl und Nomen scharfsinnig Dreieck (drei + Ecke) segule «—. Straßenkreuzung (vier + Weg) c ahärr äh » U> '-t-?hezärpä 'tyl)-® Tausendfüßler (tausend + Fuß) daräzgus badxiyäl tizhuS

5. Adverb und Nomen piSmozd hamxäne paskuce

Vorschuß

(vorher + Lohn)

Hausgenosse (zusammen + Haus) Seitengasse (hinten + Straße)

- 297 6. Reflexivpronomen und Nomen xodsar

•>*>-

xodkär

eigenwillig (selbst + Kopf) automatisch (selbst + Arbeit)

7. Partizip Perfekt und Nomen xamideqat äludedäman

* c^'

gebeugt "verrufen

J

(gebogen + Gestalt) (beschmutzt + Saum)

8. Nomen und Partizip Perfekt deldäde sarmäzade

ajl-xJj

verliebt (Herz + verschenkt) gefroren (z.B. Obst) (Kälte + befallen)

9. zwei Imperative bezanboxor bezanbezan biyäborow

osioj-.

Schlägerei (schlag + nimm Schläge) Schlägerei (schlag + schlag) Verkehr (komm + geh)

10. Imperativ und negierter Imperativ begumagu kasmakas (keämakes)

&

W o r t b i 1 d u n

Streit Kampf

a u s

(sag + sag nicht) (zieh + zieh nicht)

V e r b w u r z e l n

Aus den Verbwurzeln bilden sich nicht nur die finiten und infiniten Verbformen. Da die Verbwurzeln einen der wichtigsten Faktoren zur Wortbildung darstellen, soll eine zusammenfassende Übersicht ihre wortbildende Funktion verdeutlichen. 1. Wurzel I als Nomen bäftan (bäf) bäft bordan (bar) bord nesastan (neSin) nesast

(ciL) ^ L cjt (-ri)o^

weben,, strecken Gewebe, Masche gewinnen Gewinn sich setzen Sitzung

-

298

-

2. Wurzel I und Wurzel I verschiedener Verben ämad-o-raft goft-o-senid däd-o-setad

•I

Betrieb (Verkehr) Interview, Gespräch i— ¿jIj Warenaustausch

-jS

3. Wurzel I und Wurzel II gleicher Verben täxt-o-täz poxt-o-paz band-o-bast

c^.jX^,

Reiterüberfall Kochen, Kocherei heimliche Beziehungen

Wurzel I und II verschiedener Verben jast-o-xiz rixt-o-päs

Hüpferei, Sprung Verbrauch, Verlust

5. Wurzel I und negierte Wurzel I bud-o-nabud

¿yr )

Hab und Gut

6. Nomen und Wurzel I bon-bast xäb-älud

'-••"•.' o-r Sackgasse jy) I ' Asade liest Zeitung. In pesar bähus ast. • o-J ALJ-»¿«I Der Junge hier ist intelligent. In otobus be Siräz miravad. * J tw-i «-r*^' Os' Dieser Autobus fährt nach Schiras. Wenn es sich um ein Pronomen handelt und die Situation eindeutig ist, so kann das Subjekt wegbleiben, denn es wird aus dem Kontext und durch die Verb-Endung klar, z.B. In ketäbrä xändeam; xeyli xub ast. Ich habe das Buch gelesen; es ist sehr gut.

-

320

-

Im Deutschen findet m a n nicht selten die P r o n o m e n "man" u n d "es" als Subjekt. Wie allgemeingültige personale u n d impersonale Situationen ausgedrückt werden, w i r d am Ende dieses K a p i t e l s eingehend behandelt. Außerdem w i r d dort n o c h ü b e r eine Erscheinung der p e r s i s c h e n Sprache g e sprochen, die "psychologisches Subjekt" genannt w i r d . D i e Das direkte Objekt

O b j e k t e (Akkusativobjekt)

Das Akkusativobjekt steht zwischen dem Subjekt u n d d e m P r ä d i k a t , z.B. H o m ä y u n k e t ä b r ä Ivard.

Irr'5* o*s'*-a'



Homayun brachte das B u c h . W e n n es sich u m eine schon bekannte P e r s o n oder Sache handelt, bekommt das direkte Objekt die Akkusativendung "-rä"; bei unbekannten, u n b e s t i m m t e n O b j e k t e n w i r d dieses Suffix nicht angefügt. Vergleiche: 1. U b o s q ä b r ä x a r i d .



l^li-i-jl

Er kaufte d e n Teller. U in boäqäbrä xarid.

• Oyi- l^tLi-^l ¿I

Er kaufte d e n Teller. 2 . U bosqäb x a r i d .

• JLyä-^tL^rJ'

Er kaufte einen Teller. Er kaufte Teller. 3. U bosqäbi x a r i d .

• j^yi. ^ÜLi-jl

E r kaufte einen Teller. U yek bosqäb x a r i d .

• -x^i-«--tLi-v...l3'. Sind Sie Schriftsteller? In asb barande bud. »Jj-« os' Dieses Pferd war Sieger. In toxme-morq poxte ast. • «i»^ oa' Das Ei hier ist gekocht. Darhä basteand. • xlai^j Die Türen sind geschlossen. e) Adverb Hanuz injäyid? Sind Sie noch da? U an ja mimänad.

? •^SÄW-S' jy^ * AiU^« Ujl ¡i

Er bleibt dort. Von der Bedeutung her lassen sich beispielsweise folgende Arten der Ergänzung unterscheiden: a) Lokalergänzung Kojäyi? 1 .j-US Wo bist du? Man be Tehrän miravam. • o Lrt-- o* Ich fahre nach Teheran. Ü az Siräz miäyad. • JL-L.jl^ijl Er kommt aus Schiras. b) Temporalergänzung Emtehäne-u fardä soru1 misavad. • I Jji j I o ' Seine Prüfung beginnt morgen.

-

328

-

M o s ä f e r a t e - m a d a h ruz tul mikasad.

• -¡..iS.* Jyio jij*^

»-y» I—*

Unsere Reise dauert zehn Tage. c) Kausalergänzung Tasädofe-mä be ellate-biehtiyäti r u y däd. •

JaLia-l^cJe

Ui-i-iU«;

U n s e r Unfall passierte aus Unvorsichtigkeit. M ä d a r a m az p ä d a r d minälad.

• -xJL;.

I^jI^jU

M e i n e M u t t e r jammert ü b e r Fußschmerzen. d) M o d a l e r g ä n z u n g Änhä bimärand.



L^l

Sie sind krank. In n ä m e nätamäm ast.



^Usb «•!;

Dieser Brief ist nicht fertig. U be saxti zendegi mikonad.



E r lebt i n b e s c h r ä n k t e n Verhältnissen. Stellung des Prädikats Das Prädikat steht normalerweise am Ende des Satzes: (Man) fardä nazde-barädaram xäham raft. I c h werde m o r g e n zu m e i n e m Bruder gehen. I n der Dichtung u n d im gehobenen Stil k a n n das Prädikat aber auch w e i t e r vorne im Satz stehen. Übereinstimmung v o n Subjekt u n d Prädikat Bei L e b e w e s e n richtet sich das Verb immer n a c h dem S u b jekt; ist das Subjekt also Plural (auch ohne P l u r a l k e n n zeichen), d a n n hat das Verb die Pluralform, Mardi be somä telefon k a r d .

z.B.

* ¿ ß o*^ ^

li-V

E i n M a n n rief Sie an. M a r d o m u r ä dust därand. Die Leute schätzen ihn.

• X j l j o - j j Lo'f-V

- 329 Barädaränam nazde-u budand. • Xj^-jI jjifiijji,. Meine Brüder waren bei ihm. Cand sag be u hamle kardand. • X J^aio-jl Xl>Einige Hunde griffen ihn an. Handelt es sich dagegen um Sachen, so folgt einem Subjekt im Plural oft das Prädikat im Singular; das ist eine Tradition aus der klassischen Literatur. Heutzutage findet man häufiger eine Ubereinstimmung zwischen Subjekt und Prädikat; beide Arten sind jedoch üblich und richtig, z.B. Säxehä sekastand (sekast). * Die Äste brachen ab. Sibhä az deraxt oftädand (oftäd). • ( jtil) X J t» I Oä-, Jj I I ( .

•••

Die Äpfel fielen vom Baum. Hat ein dingliches Subjekt als nähere Bezeichnung eine Zahl, dann steht es - wie bekannt - in der Singularform. Das wirkt sich auch auf das Prädikat aus, das ebenfalls im Singular erscheint: Yek kilo sib bist riyäl miarzad. Ein Kilo Äpfel kostet zwanzig Rial. Dah kilo sib divist riyäl miarzad. Zehn Kilo Äpfel kosten zweihundert Rial. Bei mehrgliedrigen Subjekten gibt es bei Lebewesen keine Schwierigkeiten, das Prädikat steht immer im Plural, z.B. Sir va babr darande hastand. • i ...uX^j Löwe und Tiger sind Raubtiere. Pesar va doxtare-man mariz budand.

}

* ^ o i y o4 3 Mein Sohn und meine Tochter waren krank. Asb va savär hardo zaxmi sodand. • X -X-l ^ - j ) JjA j Ij— f I Pferd und Reiter waren verletzt.

^

- 330 Setzt sich aber ein Subjekt aus mehreren Sachen zusammen, kann das Prädikat auch in diesem Fall im Singular auftreten. Jedoch neigt man heutzutage dazu, hier das Prädikat in den Plural zu setzen. Es gibt aber noch viele Perser, besonders aus der älteren Generation, die die traditionelle Art vorziehen, z.B. Injä sib va goläbi arzän hastand (ast). Hier sind Äpfel und Birnen billig. Qalam va medäde-man ruye-miz budand (bud). • ( Jj-) io^^^o•

3 (J*

Mein Füller und mein Bleistift lagen auf dem Tisch. Bei gemischten Personen im Subjekt gelten die gleichen Regeln, die im Deutschen gebräuchlich sind. Also: Bezieht sich das Prädikat auf alle Subjekte, dann steht es im Plural; die erste Person hat das Vorrecht vor der zweiten und die zweite vor der dritten, z.B. Man va to duste-u hastim. • p,,--.. a s I c—g •'^jo' Ich und du (wir) sind seine Freunde. To va u nabäyad emruz be sinemä beravid. *

k 'j""

jijt I L ; $ I) jr"

Du und er (ihr) dürft heute nicht ins Kino gehen. Man va u be teätr miravim. * j' i o* Ich \md er (wir) gehen ins Theater. aber:

Man bl u be teätr miravam. * >-^ Ich gehe mit ihm ins Theater.

J'

^

Bezieht sich das Prädikat auf nur eine von verschiedenen Personen im Subjekt, dann bestimmt gewöhnlich diejenige Person das Prädikat, die dem Verb am nächsten steht: Aya to miravi yä man? Gehst du oder ich?

's

r

-

331

-

A y a u m i r a v a d y ä man?

^

W

Geht er oder ich? ' o* ^

Gestern traf ich Ihren Lehrer im Basar; er gab m i r das B u c h hier. Spricht m a n v o n der eigenen P e r s o n i n Bescheidenheit, dann benutzt m a n bestimmte N o m e n anstatt des P e r s o n a l pronomens "ich", das Prädikat erscheint i n der ersten, aber auch der dritten P e r s o n Singular. Diese N o m e n sind z.B.: "bände

, rähi

^ t » Sklave", "haqir j**-

Bande diruz goftam. Bande diruz goft.

• jijn* ' •c-S^^.^Ieh

Wenigkeit". sagte gestern.

- 332 Das

d e u t s c h e

" m a n "

Im Persischen gibt es kein Pronomen, das dem deutschen unbestimmten, verallgemeinernden Pronomen "man" entspräche. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten, um allgemeingültige Aussagen zu machen: 1. durch die 3- Person Plural Miguyand, naxostvazir mariz ast. Man sagt, der Premierminister sei krank. Goftand, gust arzän sode ast. Man erzählte, das Fleisch sei billiger geworden. Hads mizanand, ke dar säle-dohezär jamiyatedonyä ses milyärd xähad sod. • jui AjölyiU J ir^.-».«--^ j•> JL-,-1 'S '-Hv^o-JL>Man schätzt, daß die Weltbevölkerung im Jahre 2000 sechs Milliarden erreichen wird. Blyad az u sekäyat karde bäsand. • ¿ ¿ l * j^Sc^ELi j\j\ JuL Man muß sich über ihn beschwert haben. Säyad urä habs karde bääand. * al^L t \j31 ¿¡¡Li Vielleicht hat man ihn eingesperrt. 2. mit Hilfe einiger bestimmter Nomen Mardom az u näräzi hastand. .

(mardom - die Leute)

L y lj I f Jj»

Man ist nicht mit ihm zufrieden. Ensän az harfe-u cizi nemifahmad. (ensän - Mensch) • •>» iX^j- j I Io ' Man versteht nichts von seinem Gerede. Giv be mardom faqat badi mikonad. . X&2» ,J -X* -Uw jy«

Giw tut einem nur Böses an. Mardomrä närähat mikonad. • xS^c^a-l_,L Er stört (belästigt) einen.

- 333 A d a m az d a s t e - u asabäni m i s a v a d . (ädam - Mensch) * -iyi^t ^ L** ) I ü < JJ l f J I M a n kommt d u r c h i h n i n Ä r g e r . (Er bringt einen i n Wut.) Ä d a m hamise i n j ! kontrol misavad. •

Jj^-S

it..»..«o jI

M a n w i r d hier immer kontrolliert. 3. d u r c h unpersönliche F o r m e n der M o d a l - oder H i l f s v e r b e n TS cand b ä y a d injä montazer sod. * Jui j r>"« U w l X.L Xuj-b Bis w a n n m u ß m a n hier warten? M i t a v ä n in k ä r r ä behtar k a r d . ' ¿¿r^r.

Lu^ü« 1

M a n k a n n (könnte) diese Sache besser machen. S ä y a d b e t a v ä n u r ä did.

*

Lij'o'i-i

Vielleicht k a n n m a n ihn sehen. M i s a v a d az u sekäyat kard.

*

j'j'

M a n k a n n (könnte) sich ü b e r ihn beschweren. M i s o d be u näme nevest.



^ y'

M a n hätte ihm einen Brief schreiben k ö n n e n . 4-. d u r c h F o r m e n v o n "goftan" Guyi pedara§ ämade ast.

• c—I «

M a n könnte meinen, sein V a t e r ist (sei) gekommen. Die gleiche Bedeutung hat die Form "guyä", die im m o d e r n e n P e r s i s c h jedoch meist als Adverb zum Ausdruck d e r V e r m u t u n g benutzt w i r d . I n der klassischen Literatur findet sich auch die V e r gangenheitsform "gofti Gofti filsuf ast.

m a n hätte glauben k ö n n e n " : • o—leij—Li

M a n hätte sagen können, er sei P h i l o s o p h .

- 334 D a s

d e u t s c h e

" e s "

Im Persischen gibt es keine Entsprechung für die vielseitige Aufgabe, die "es" in der deutschen Sprache leisten muß. Das Demonstrativpronomen ("in" oder "an") tritt in zwei Fällen auf: 1. wenn es als Personalpronomen ein dingliches Objekt vertritt (das Pronomensubjekt wird - wie bekannt - oft nicht gesetzt), z.B. Otomobilat xeyli tamiz ast. - Änref diruz sosteam. Dein Auto ist ja sehr sauber. - Ich habe es gestern gewaschen. 2. wenn ein vorausgegangener Sachverhalt nochmal aufgegriffen und pronominal zusammengefaßt wird, z.B. In az daste-man xärej ast. • —' jyl* o * 0 — Os' Es (das) liegt nicht in meiner Hand (Macht). Än baste be meyle-somä ast. • U-s J-. o-«i—- o' Es (das) hängt von Ihnen ab. Bei den Witterungsverben tritt immer ein sinngebendes Nomen als Subjekt auf. Geräuschverben können niemals mit einem unpersönlichen Subjekt erscheinen, wie das im Deutschen beispielsweise bei "es klingelt, es kracht" möglich ist. Bärän mibärad. Barf mibärad. Tagarg mibärad. Barq mizanad. Ra'd miqorad. Havä xub misavad. Havä sard ast. Ruz misavad. Dar mizanand.

•j

Es Es • J, L-. Sßa Es • Ss-. Es Es * J^U I^Jfe Es Es . ¿y^jjj Es Es

regnet. schneit. hagelt. blitzt. donnert. wird schön ist kalt. wird Tag. klopft.

- 335 -

Im Deutschen dient "es" manchmal als Pseudosubjekt ("Es wird getanzt".) oder als Pseudoobjekt ("Machen Sie es sich gemütlich".), oft taucht "es" auch als Hinweis auf ein später folgendes Subjekt oder auf einen anschließenden Subjekt- oder Objektnebensatz auf. In all diesen Fällen tritt im Persischen keinerlei Pronomen auf. Hier einige Beispiele für Redewendungen, wo "es" im Deutschen eine Rolle spielt: Sardam ast. Garmam ast. Manam. To budi? Säate-dah ast. Zohr ast. Nesfe-äab ast.



IfJj— Es ist mir kalt. • c — I ftß Es ist mir warm. • fM Ich bin es. '¡¡¿j^f. Warst du es? Xm.I«oc-cL- Es ist zehn Uhr. . o - J ^ Es ist Mittag. „Ii

Injä hotel yäft nemisavad. Häle-somä ce towr ast?

Es ist Mitternacht. * j>j . m j«',

L (J^-fe L-^.. I

Hier gibt es keine Hotels. j^.**. U-i JU? Wie geht es Ihnen?

Hälam xub ast. Xoshälam, ke ... Motaasefam, ke ... Mesle-in ke ... Be nazar mirasad, ke ... Be nazar miäyad, ke ... Cenän minemäyad, ke ...

Es geht mir gut. • • • ) bei seiner Ankunft

- 340 -

(dar) vaqte-foruxtanas

hengäme-ävardane-baste

lA^j^^s

(;•>)

als das verkauft wurde wenn das verkauft wird ; o -^j' (Ȇ-* als das Paket gebracht wurde wenn das Paket gebracht wird

Mowqee-xändane-än besyär motaajeb budam. '

c -b-: ' T - ? - » - " "

o

1

O

Als ich das las, war ich sehr erstaunt. K a u s a l a d v e r b i a l i e n Um innerhalb eines Satzes einen Grund anzugeben, bedient man sich meist eines präpositionalen Ausdrucks, z.B. az tars az xasm

f-^j'

aus, vor Angst vor Wut

Disab az xasm naxäbidam. •f f-ü- ¿li^i*.» Vergangene Nacht schlief ich vor Wut nicht. Pesaram az sarmä milarzid. • ¿¿jl* kr-^'c-r-« Mein Sohn zitterte vor Kälte. Eine gebräuchliche Art, Kausaladverbialien zu bilden, ist folgende: Dem Infinitiv wird eine entsprechende Präposition vorgesetzt und das dazugehörige Subjekt oder Objekt in einer Ezäfeverbindung oder als Pronominalsuffix beigegeben, z.B. az raftanaS J^äj jI durch sein Weggehen J baräye-didanesän o ^ in um sie zu sehen bä ämadane-dustam |i-jJo J l ' k durch das Kommen meines Freundes c yf o xzr>-1S [rt baräye-xaridane-mive um Obst zu kaufen Az bargaätanat taajob kardam. Uber dein Zurückkommen war ich erstaunt.

- 34-1 -

B ä n e v e s t a n e - i n ñame x o d r a dar x a t a r andäxt.



Júl

Dadurch

J 1\j

¿¿¿y* L

daß er diesen Brief schrieb,

brachte er sich in Gefahr. Dar surate-änjä budane-u be soma x a b a r midaham. * fJb Ju« J^¡ I f j Jy* L e I -1 Falls er dort ist, gebe ich I h n e n Nachricht. Da es innerhalb des k a u s a l e n Bereichs sehr verschiedene Aspekte gibt, w e r d e n im Folgenden n o c h Beispiele für die jeweilige Untergruppe gebracht . 1. r e i n kausal (wirklicher Grund) Als P r ä p o s i t i o n e n stehen hier zur Verfügung: be sababe-

wegen, aufgrund

be ellate-

cJe -,-> Aus Müdigkeit bleibe i c h daheim. Be ellate-xändane-ziyäd cesmam misuzad. * J^MM! .ti j. J L} ¿J J¿ '" ' U du V o m v i e l e n L e s e n t u n m i r die A u g e n w e h . 2. konditional (möglicher Grund) D e n m ö g l i c h e n Grund i n einem realen Satz k a n n m a n z.B. folgendermaßen formulieren: Dar surate-lozum mitavän b e m a n telefon k a r d .

• ¿ß o*^ o*

o

'—'jy* j

J

Im Notfall k a n n m a n m i c h anrufen.

-

542

-

B ä d a h t u m ä n m i t a v ä n in k e t ä b r ä x a r i d . M i t (für, um) zehn T u m a n k a n n m a n dieses B u c h kaufen. Im irrealen Satz findet m a n z.B. folgende Adverbiale: Bi k o m a k e - § o m ä nemitavänestam i n k ä r r ä be i n zudi tamäm bekonam. * f ; f U-

jjj

t tf^ 15

1

ji

*M.S

Ohne Ihre Hilfe hätte ich diese Arbeit nicht so schnell b e e n d e n können. (Ohne Ihre Hilfe könnte i c h diese Arbeit nicht so schnell beenden.) 3. konsekutiv (Folge, Wirkung) Um konsekutive A d v e r b i a l i e n zu bilden, bedient m a n sich der p r ä p o s i t i o n a l e n Ausdrücke: d a r asaredar n a t i j e y e -

,rL>J

infolge (von), d u r c h

j

infolge (von), d u r c h

^

Dar asare-barfe-äadid i n xäne xaräb äode ast. Infolge des starken Schneefalls verfiel das H a u s . M i t r ä dar asare-porxori mariz §ode ast. . o — l « Ai

iSjy-j*

_rl>J Lr*»

M i t r a aß so v i e l , daß sie krank w u r d e . (Mitra vmrde d u r c h Vielesserei krank.) 4 . konzessiv

(Gegengrund)

Zur Bildung konzessiver A d v e r b i a l i e n nimmt m a n d e n p r ä p o s i t i o n a l e n Ausdruck:

bä vojude-

trotz

Hormoz b ä v o j u d e - s a r m ä xordegi be gardes miravad.



Wem h a b e n Sie das Paket

gegeben?

Cubak kojä rafte ast?

^—'

( K o j ä C u b a k r a f t e ast?) W o h i n ist T s c h u b a k

(?

^

¿ W

¿ W

M )

gegangen?

C e r ä B a h m a n n a y ä m a d e ast?

t c^UjiL;

Bahman cerä nayämade ast? Warum ist Bahman nicht Key urä dideid?

?

Urä key dideid?

?

o*-r-i gekommen? ^

J U U J O J

W a n n h a b e n Sie i h n

i

(? JJ«->IJ I

(Be k e b a s t e r ä d ä d e i d ? )

,J

getroffen?

-

2. Die Satzfra^e

346

-

(Entscheidungsfrage)

Sehr oft wird, eine Frage mit der allgemeinen F r a g e p a r t i kel "äyä" eingeleitet,

z.B.

Ä y ä B e h i n ämade ast?

?



f

Ist B e h i n gekommen? Ä y ä käras tamäm sode ast?

? c ^ l «xi ^ Ls^lS U

Hat er seine Arbeit beendet? Beim gesprochenen P e r s i s c h benutzt m a n die Fragepartikel weniger häufig, weil m a n d u r c h die Satzmelodie d e n Frage Charakter des Satzes d e u t l i c h m a c h e n k a n n . M a n sagt also B e h i n ämade ast?

V



Oen

Eine andere Fragepartikel ist "magar"; sie w i r d benutzt, w e n n m a n etwas gegen seine eigene Erwartung findet, z.B. M a g a r pedarat hanuz mariz ast? ? O — I

4 Jy^A

CsjAfßa

Ist denn dein V a t e r (immer) n o c h krank? M a g a r barädarat barnagaste ast? ?

rt~

ii ^'Ij^C-tj

JI^

Ist d e n n dein Bruder nicht Die Partikel "hic

zurückgekommen

" leitet eine zweifelnde Frage

ein, die oft als Vorwurf gemeint ist, z.B. ? V'^.» J'si>,j' p

Hic az m a n y l d mikonid?

4

D e n k e n Sie d e n n überhaupt a n mich? (Ich glaube es nicht.) Hic ahväle-mädaraträ miporsi? ?

i L r /

j L

" J!»3"1

Kümmerst d u d i c h d e n n überhaupt um deine Mutter? (Fragst d u w i r k l i c h nach dem B e f i n d e n deiner Mutter?) Hic u r ä mibini?

?

lij'

Besuchst d u ihn denn w i r k l i c h (ab u n d zu)

- 547 3. Die Alternativfrage Die beiden Möglichkeiten, von denen eine in Frage kommt, werden durch ein "yä" verbunden: Az in räh beravim yä az an räh? Nehmen wir diesen Weg oder den dort? Be sinemä miravid yä be teätr? ? J* du L w du Gehen Sie ins Kino oder ins Theater? Alternativfragen können auch durch die Partikel "äyä" eingeleitet werden.

Der

A u s r u f e s a t z

Für einen Ausruf benutzt man "ce was", das in Verbindung mit einem Adjektiv im Deutschen "wie" hieße und im Persischen auch verstärkt als "ce qadr" auftreten kann, z.B. Ce qadr xoshälam emruz!

) j>j*' f l « j -

Wie froh bin ich (doch) heuteI Ce saädati, ke pedaram xub sod! ] JLw pj -X* öS i ^ J I Welch (was für) ein Glück, daß mein Vater gesund wurde! Ce otomobile-xubi ! ) ui»* Jtfi«^'4?Was für ein schönes Auto! Havä ce xub ast! ) Ij-a Wie schön ist das Wetter! Das Wetter ist ja so schön! In lebäse-täbestäni ce gerän ast! | I I^S Ir^nLJ Wie teuer ist dieses Sommerkleid1 Ce sähsi! ) ^Li»» So ein Glück!

- 348 Der

W u n s c h s a t z

Im allgemeinen werden Wunschsätze mit der Partikel "käl (käski)" eingeleitet. In erfüllbaren Wünschen wird immer der Optative Konjunktiv verwendet; dies gilt auch für Wünsche, die sich in die Vergangenheit richten. In irrealen, also unerfüllbaren Wünschen erscheint der Durativ Vergangenheit oder in Bezug auf einen entfernteren Zeitpunkt in der Vergangenheit das Plusquamperfekt. Am besten lassen sich die verschiedenen Wunschaspekte an Situationen deutlich machen: 1. Giw wollte am Sonntag kommen: am Samstag sagt man: Käs Giv fardä beyäyad! I -vW ' ¿j» yS u^ß Wenn Giw nur morgen kommt! Hoffentlich kommt Giw morgen! Käme Giw doch morgen! am Sonntag sagt man bis zu dem Zeitpunkt, zu dem es keine Hoffnung und keine Möglichkeit mehr gibt: Käs Giv (hanuz) beyäyad! ) ijt**)yS u 1 ^ Wenn Giw nur noch kommt! Hoffentlich kommt Giw noch! Käme Giw nur noch! Wenn Giw doch noch kommen würde! am Montag heißt es dann: Kää Giv diruz miämad! J •¿•^jsjf* Wäre Giw nur gekommen! Wenn Giw bloß gekommen wäre! nach langer Zeit: Käs Giv än vaqt ämade bud! J Jy, i JU I CJ, 0 \ yß ¡jilS Wäre Giw nur neulich/damals gekommen! Wenn Giw doch damals gekommen wäre!

- 349 Wenn wir aber nicht wissen, ob er gekommen ist, sagen wir am Montag: Kää diruz ämade bääad!

J xiL • juTj^j jilS

Hoffentlich ist er gestern gekommen! 2. Äriyä wurde ein Haus zum Kauf angeboten. Käs u xänerä bexarad! ) J/i- I^^U-jl ^ilS Hoffentlich kauft er das Haus! Würde er das Haus nur kaufen! (Er überlegt noch). Käs u xänerä mixarid! ] -»ir^s» Iz*»!».»' Würde er das Haus nur kaufen! (Er tut es nicht). Hätte er das Haus nur gekauft! Käs u xänerä xaride bäsad! ) XiL « Xy>}\ (jllS Hoffentlich hat er das Haus gekauft! Käs u xänerä xaride bud! ) ¿y. 0 o-p- \jtüLs-,1 Hätte er das Haus doch bloß gekauft! Die gleiche Situation mit einem Modalverb: Käs betavänad xänerä bexarad! J Jy»W \j ^IS Hoffentlich kann er das Haus kaufen! Gebe Gott, daß er das Haus kaufen kann! Käl mitavanest xänerä bexarad! } Jyiw \j ^lli Könnte er das Haus nur kaufen! (Es wird nichts). Hätte er das Haus nur kaufen können! Kä§ taväneste bääad xänerä bexarad! ) j>y>w \j «;U- jLiL «ü-^l^jjiU Hoffentlich hat er das Haus kaufen können! (Wir sind nicht informiert).

- 350 Kas tavaneste bud xanera bexarad! ) j ^ \j 4; U- jj^ ly; Wenn er das Haus doch nur hätte kaufen können! Es gibt auch Wunschsätze ohne die Partikel "käs", z.B. Xodä somärä salämat bedärad! 1 «—»M-« I^L-i Ia». Gott erhalte Sie gesund! Xodä konad, be salämat raside bäsandl \ X~Z L » v^ia «w « JuS I JiäGebe Gott, daß sie gesund angekommen sind! Enääalläh movafaq beSavid! 1 3*y «JHiM Gott gebe, daß Sie Erfolg haben! Ce xub bud, agar Pari miämad! J J.L. tj^jSI < ¿y.'-r*- sWie gut wäre es, wenn Pari gekommen wäre! Delam mixäst, mitavänestam inrä bexaram! ) lyjwl ^"..I.i'. ly^J* (üwalpul fJ J Ich wünschte, ich hätte das kaufen können! Ich wünschte, ich könnte das kaufen! Noch ein Beispiel mit wechselndem Aspekt: Meyl däram, änrä bedänam! J ^Il/l J-» Ich möchte das (zu) gern wissen! Meyl dästam, änrä bedänam! ) Lr' «fü'J J-« Ich wollte das gern erfahren. Ich wünschte, ich erführe es! Ich würde das gerne wissen! Meyl dästam, änrä midänestam! } • • • l Ju* ( IA Ich wünschte, ich wüßte es! (Ich weiß es nicht.) Ich wünschte, ich hätte es gewußt! Meyl däätam, änrä qablan däneste budam! Ich wünschte, ich hätte das früher gewußt!

- 351 In der k l a s s i s c h e n Literatur finden sich V e r b f o r m e n für Wünsche von: budan:

positiv

negativ

bäd

mabäd

dädan:

dahäd

kardan:

konäd

jUj

madahäd

jUj.

makonäd

I n xäne b a r ä y e - s o m ä mobärak bäd! ) J L ¿I^L« U-i ^Ix

c*'

M ö g e I h n e n dieses Haus viel Glück bringen! X o d ä somära b i m ä r makonäd!

J j U S » I . » » -

Gott m ö g e Sie nicht krank w e r d e n lassen! Heutzutage nimmt m a n aber meist die Form: X o d ä somärä b i m ä r nakonad!

)

t>U-i Ijl>.

W e n n jemand etwas N e u e s i n Benutzung nimmt, wünscht m a n ihm heute z.B. I n xäne m o b ä r a k bäsad!

3 x i L ¿l^L. «;L>-¿«I

Viel Glück mit dem Haus!

D e r

A u f f o r d e r u n g s s a t z

Meist handelt es sich u m Sätze mit Imperativ, I n darrä beband!

)

^-»o*

z.B.

1

M a c h die Tür d a zu! A n b a s t e r ä az ruye-rädio 1 -^i» 1

J

bardärid! 0

1

N e h m e n Sie das Päckchen dort v o m Radio weg! Beravim!

)

^

Gehen wir! (Laßt uns gehen!) A u c h d e n Indikativ k a n n m a n als Aufforderung benutzen; das Verb steht dabei oft weiter vorn im Satz, z.B. F o w r a n m i r a v i d nazde N i h i d v a az u ozr mixähid! }

j j« j Ij I ) - v U

•^ajf

\y*

Sie gehen sofort zu N a h i d u n d entschuldigen sich bei ihr!

- 352 D I E

S A T Z R E I H E

Zur gedanklichen V e r k n ü p f u n g gleichwertiger Sätze "bieten sich im P e r s i s c h e n die ü b l i c h e n F o r m e n der Satzreihe: D i e

a s y n d e t i s c h e

S a t z r e i h e

I n h a l t l i c h zusammenhängende Sätze stehen ohne verbindende K o n j u n k t i o n u n d ohne ein überleitendes Adverb n e b e n e i n ander; der innere Zusammenhang w i r d aus dem Inhalt k l a r , z.B. Beyäyid injä, az i n sibhä bexorid! j

I

OiI j I f

'

^

K o m m e n Sie hierher, essen Sie v o n d i e s e n ÄpfelnI Sirus m a r ä gozäst injä, raft. • ' " i

IAILI I

I JS

Ijtu^jg**

Sirus ließ m i c h hier, er ging weg. Xeyli davidam, xaste sodam. I c h lief sehr lange, i c h wurde m ü d e . Beravid, bebinid, änhä ämadeand! j x l . ¿ J LjjT ( .u;^.. < X^y* Gehen Sie, schauen Sie, sind sie gekommen! (Gehen Sie u n d schauen Sie, ob sie gekommen sind!) Bei w e c h s e l n d e n Subjekten, die sich innerhalb einer Satzreihe mit dem gleichen Sachverahlt beschäftigen, w i r d sehr oft ein "ham f" auch" eingesetzt, z.B. I n basterä be m a n däd, m a n ham ä n r ä be mädaram dädam, mädaram h a m änrä be pedaram däd. (fjljfjjLA; \Y. \

& < JIJ o » 1 ; Ii — ; O«'

Er gab m i r dieses P a k e t , ich gab es m e i n e r M u t t e r , meine Mutter gab es (dann) m e i n e m Vater.

- 353 D i e

k o p u l a t i v e

S a t z r e i h e

D u r c h folgende Konjunktionen oder Konjunktionaladverbien k a n n m a n z.B. Sätze aneinanderreihen: 3

va

und

ham

f*

auch

niz

Ire"

auch

h a m ... h a m

f*"*'f*

(nachgestellt)

sowohl

n a ... n a

... als auch

w e d e r ... n o c h

n a tanhä ... balke ... h a m

f»* *

'• ^

*

nicht nur ... sondern auch J

az tarafi ... az tarafe-digar einerseits

'

***

'

... andererseits

Diruz dar P a r i s budam, S ä s ä n ham änjä b u d . I fÄ ¿J L—L— I ¿ysfj^sj l^y J jjjn J

*

Gestern w a r ich i n Paris, Sasan war auch dort. H a m xodam marizam, ham zanam (mariz ast). • (

fij

'("-Ay4 f

f-*

Sowohl ich b i n krank, als auch meine Frau. N a be sinemä miravam, n a television n e g ä h mikonam.



*&

' ftsf

Ich gehe w e d e r ins Kino, noch schaue ich Fernsehen an.

D i e

d i s j u n k t i v e

S a t z r e i h e

D u r c h folgende Konjunktionen k a n n m a n z.B. gleichwertige Sätze gedanklich voneinander yä

W

absetzen: oder

y ä ... y ä

^ ''"W

entweder ... oder

x ä h ... x ä h

••

sei es daß ... sei es daß

Be sinemä miravid, y ä dar manzel mimänid? ? JL«* U^« ( J j J L < 1>.V.J." A* Gehen Sie ins Kino oder bleiben Sie daheim?

- 354 Die

a d v e r s a t i v e

S a t z r e i h e

Konjunktionen, die in nebenordnender Funktion zur Kennzeichnung eines Gegensatzes gebraucht werden, sind z.B. amä vali

I«' Jj

bar aks

balke faqat

aber aber

LT&J-:

dagegen

-I"»»

sondern nur

Man be Landan miravam, amä u injä mimänad.. LuJjl U ( ¿ j J ^ c c * Ich fahre nach London, aber er bleibt hier. Bä in pul otoraobil nemixaram, balke be mosäferat miravam. * ps*^v»I—• «^-r ' J**^ Mit diesem Geld kaufe ich kein Auto, sondern ich mache (damit) eine Reise.

Die

k a u s a l e

S a t z r

e i h e

1. rein kausal (wirklicher Grund) Bringt der erste Satz einer Satzreihe die Begründung für den Sachverhalt im zweiten Satz, dann bedient man sich z.B. folgender konjunktionaler Ausdrücke: I. I N az in sabab vr-Oi'-/' darum deshalb az in jahat 1 1 deswegen J^Oi ^ be in dalil cJe aaus diesem Grund be in ellat banä bar in Oslri'-i auf Grund dessen U mariz ast, az in sabab be madrese nemiravad. • J ' J JU d. Er ist krank, darum geht er nicht zur Schule.

- 355 Kommt dagegen im zweiten Satz die Begründung für den Sachverhalt im vorausgehenden Satz, dann heißt die Konjunktion: zirä

Uti

denn

U be madrese pemiravad, zirä mariz ast. Er geht nicht zur Schule, denn er ist krank. 2. konsekutiv (Folge, Konsequenz) Als konjunktionale Ausdrücke stehen z.B. zur Verfügung: dar asare-än

olrliJ

pas

u-t

infolgedessen, also, folglich dann, also

Käve bi pälto az manzel birun raft, dar asare-än sarmä xord. *

k r - o T '

Oisr. J ^ j ^ ^ L t i ' » ^

Kawe ging ohne Mantel aus dem Haus, infolgedessen erkältete er sich. Goftid, dar Älmän zendegi mikonad; pas hatman älmani xub midänad. • -Iii Jo« - ^UJI U ^ - ^ < JUSu. O^U ' Sie sagten, daß er in Deutschland lebt; dann spricht er sicher gut deutsch. 3. konzessiv (Gegengrund) Der zweite Satz kann durch einen der folgenden Ausdrücke eingeleitet werden: bä vojude-in ma'zälek ma'häzä aläraqm

os' W ¿JJi^. Ijjtj« fj^

trotzdem trotzdem trotzdem dessenungeachtet

- 556 Hava sard ast, bä vojude-in be gardes miravim. * pgjg»

¿St ^ •^•Tj ^ ' Cm» 1 •>fft j^Jb

Es ist kalt, trotzdem gehen wir spazieren.

final (Zweck) Man kann den zweiten Satz der Reihe folgendermaßen beginnen : baräye-in c«'iitrr dazu, dafür, zu diesem Zweck Fardä bäyad xäne kasi konam, baräye-in kär ehtiyäj be komake-somä däraui. J U-i ¿LS jti os' l£ tri ' ' Morgen muß ich umziehen, dazu brauche ich Ihre Hilfe. 5. konditional (möglicher Grund) Als Einleitung für den zweiten Satz der Reihe stehen z.B. zur Verfügung: dar in surat vagar na

^ j y Otb J

in diesem Fall, dann sonst, andernfalls

Säyad be Paris beravam, dar in surat baräyesomä atr xäham ävard. * ¿J) I ßot U-i i>it» J ' Jl^Li Möglicherweise fahre ich nach Paris; dann bringe ich Ihnen Parfüm mit. Bäyad bä u boland sohbat konid, vagar na harfe-somärä nemifahmad. • v« t »_•.;. \jL~._•« t«; Ich bekam nicht mit, wieviel Geld er ihm gab. Miandiäidam, äyä in kär be naf'e-man ast. * CmI j 15 LI i ^.ij• mjI Ich überlege (noch), ob diese Sache in meinem Interesse ist. Wie beim Subjektsatz steht auch hier eine Fragepartikel, die als Konjunktion fungiert und zum Prädikat des untergeordneten Satzes gehört, direkt vor dem Verb des Nebensatzes, z.B. Bebinid, pedaram kojä ast! J I fj J- < Schauen Sie nach, wo mein Vater ist! Nemidänam, säat cand ast. • o-J jLo-c-eL. .) •'• - jl^» JL(4 « ^.K» (,>; Wir haben nicht begriffen, was sein Ziel ist (was er erreichen will/was er vorhat). In vielen Fällen kann sich - wie im Deutschen - der Objektsatz ohne Konjunktion direkt an den übergeordneten Satz anschließen, z.B. Xub yädam hast, u ham anja bud. * l^i I ^Jb } I < !."• • J U Ich erinnere mich gut, er war auch dort. Kämelan motmaen hastam, u az man eizi naxäst. * • t£s£>* O 4 J ' y' ' i*-"'-" ** O *•« H« 15 Ich bin ganz sicher, er wollte nichts von mir. Xodam didam, Sohräb eizi be u däd. • J I J j I du V 'J > ''» f f J f Ich sah es selbst, Sohrab gab ihm etwas.

- 361 Omidväram, dar emtehän qabul besavi. Ich hoffe, du bestehst die Prüfung. Eine besondere Art des Objektsatzes ist die direkte und indirekte Rede nach Verben des Mitteilens, Denkens, Wissens und Wahrnehmens. Im Persischen wird die direkte Form der Wiedergabe bevorzugt, aber nicht durch Satzzeichen kenntlich gemacht. Die indirekte Form wird gebraucht, wenn es sonst Mißverständnisse geben könnte. Bei beiden Formen ist es möglich, den abhängigen Satz mit "ke" einzuleiten; meist wird die Konjunktion aber nur bei der indirekten Form verwendet. Die direkte Form wird durch eine Fragepartikel eingeleitet oder folgt ohne Verbindungswort dem Ausdruck des Sagens, z.B. Az u porsidam, äyä pedarat rafte ast. LI ' f -V-vi )' j ' • O — I Kij Ich fragte ihn: "Ist dein Vater weg?" (Ich fragte ihn, ob sein Vater weg sei.) Be mä nevest, dar Paris budam. ' I» *f Er schrieb uns: "Ich war in Paris". Farhäd be man goft, ke ameyaS ämade ast. • C ™ I * A.1 ^

4*C «5 < CJS O*

Farhad sagte mir, daß seine Tante gekommen sei. Hieße es "... ameyam ...", dann wüßte man nicht, ob es die Tante von Farhad oder die des Erzählers ist. Einige Gegenüberstellungen sollen die Wiedergabe einer Rede deutlicher machen: Az u porsidam, äyä ketäbaträ gom kardei? ? »JjS ($ LI tf jl Ich fragte ihn: "Hast du dein Buch verloren?" Ich fragte ihn, ob er sein Buch verloren habe. Az u porsidam, äyä ketäbamrä gom kardei? ? l^tS U ij.jL-v-,!;! Ich fragte ihn: "Hast du mein Buch verloren?" Ich fragte ihn, ob er mein Buch verloren habe.

-

362

-

Az u porsidam, ayä ketäbasrä gom kardei? Sjlo/fS U Ich fragte ihn: "Hast du sein Buch verloren?" Ich fragte ihn, ob er sein Buch verloren habe (nämlich das Buch einer dritten Person). Bei der indirekten Wiedergabe des letzten Satzes kann es im Deutschen zu einem Mißverständnis kommen, während das Persische ganz eindeutig ist. Be man neveSt, (ke) ketäbamrä baräyat miferestam. • ^.ji&C+gi^ ('S) < Er schrieb mir: "Ich schicke dir mein Buch." Er schrieb mir, daß er mir sein Buch schicke. seltener: Be man nevest, ke ketäbasrä baräyam miferestad. • Ij-i-ti I aJ

OJ

OI'

< j S j ^

Diese alte Frau hat sich so geschminkt, als ob sie ein zwanzigjähriges Mädchen wäre. d) Restriktivsatz (Einschränkung) Als Konjunktionen finden sich: bedune-in ke har cand — ham har qadr (ke) tä änjä ke tä jäyi ke

f-"

Os1 OJ-V —

ohne — zu, ohne daß so/wie — auch ( «S) j SijA soviel, soweit «S U J b soweit, soviel soweit

-

372 -

Har cand ba huä ham basad, (vali) dar in konkur qabul naxähad sod. • oi xül^j-j Jjji o-l j (

Jj) ' J-iL^j» u ^ a L X^. jjt

So intelligent er auch sein mag, (aber) diese Aufnahmeprüfung kann er nicht bestehen. Tä änjä ke m a n midänam, hanuz narafte ast. * (X* I £L*>^ jy^ ' ' O* 'b Soweit ich weiß, ist er noch nicht weggegangen. Als gestrafftere Ausdrucksweise gibt es daneben auch eine Möglichkeit mit dem Infinitiv, z.B. Bedune-fahmidane-u az änjä raftam. Ich ging von dort weg, ohne daß er es wußte. e) Alternativsatz Die Konjunktion heißt: be jäye-in ke

«^Oi'ciU-4-

anstatt daß

Nusin futbäl bäzi mikonad, be ¿jäye-in ke dars bexänad. •

^ Os'

'

^ t JLiy Orrh*

Nuschin spielt Fußball, anstatt zu lernen. Das gleiche Beispiel in einer Infinitivkonstruktion: Nusin be jäye-dars xändan futbäl bäzi mikonad. •

xsj L J

J

o

W-

ot^-y

f) Adversativsatz Als Konjunktionen dienen: dar häli ke dar surati ke

«S

während, wohingegen

. y I Er sprach so laut, daß alle es hörten. Az inhä candän bardärid, ke ehtiyäj därid. • JLy I J jrLia-l

«S l JLy 1 Jj* o '

Lj-s'

j '

Nehmen Sie davon, soviel Sie brauchen. D e r

K a u s a l s a t z

a) reine Kausalität (wirklicher Grund) Als Konjunktionen bzw. hinweisende Korrelate mit folgender Konjunktion "ke" finden sich: eS weil az änjä ke weil ... soviel az bas ke ¿^Ijl deshalb/ — weil az in sabab — ke »S deshalb/ — weil az in ¿jahat — ke «S baräye-in ke o*' citri weil (auch: damit) «S^lcJtu- weil be ellate-in ke deshalb/ — weil be in dalil — ke «5 «S cJe «- deshalb/ — weil be in ellat — ke be sababe-in ke ^ c«' v-r- *-. weil be xosus ke zumal (da) cun oyt- weil, da ke weil, da zirä (ke)

(«S) Uy weil

Cun xaste hastam, emruz dar manzel mimanam. > JUS

oy>-

Weil ich müde bin, bleibe ich heute zu Hause.

- 374- Emruz dar manzel mimänam, zirä xaste hastam. Ich bleibe heute zu Hause, weil ich müde bin. Ein Nebensatz, der durch "zir5" eingeleitet wird, steht gewöhnlich hinter dem Hauptsatz. - Oft erscheint im übergeordneten Satz ein Adverb als Korrelat, das auf den folgenden, durch "ke" eingeleiteten Nebensatz hinweist, z.B. Az in sabab nemiäyad, ke sarmä xorde ast. • ü . 1 « Jjyä- Laj~.eS I JuLfc^ i, . c .1,

jI

Er kommt (deshalb) nicht, weil er sich erkältet hat. Es gibt auch die Möglichkeit, mit Hilfe einer Infinitivkonstruktion die Ausdrucksweise zu straffen, z.B. Be ellate-räh raftane-ziyäd päyam täval zade ast. • I * ¿j Jjfc j^/L jL; ¿¿¿j Weil ich so viel gegangen bin, habe ich (am Fuß) Blasen bekommen. Vom vielen Gehen habe ich Blasen bekommen. b) Konzessivsatz (unzureichender Grund) Als Konjunktionen stehen zur Verfügung: agar ce agar ce —

ß\ ß\

obwohl, obgleich vali ^ wenn auch — so doch (zwar — aber) bä in ke «S o*' L obwohl bä vojude-in ke «S c«' ^ obwohl har qadr ham j-3*^ soviel — auch Homäyun be sinemä miravad, agar ce mehmän därad. * •^'•iü'f4?-/' ' ¿Jjf Homayun geht ins Kino, obwohl er Besuch hat. Bä in ke Säsän besyär zahmat kasid, dar emtehän ( rad sod. * j J L Obwohl Sasan sich große Mühe gab, fiel er in der Prüfung durch.

- 375 Xosrow otomobil xaride ast, bä vo jude-in ke maqruz ast.

• O—l

aS

J^ä^L
. jJoJ)- u^tj» •>y>y L

Obwohl er krank ist, ist er nicht zu Hause. c) Finalsatz (Zweck und Ziel) Als Konjunktionen gibt es: baräye-in ke ke tä

«^os'iiIn t

damit, um — damit, um — damit, um —

(zu) (zu) (zu-*

Im Finalsatz steht das Verb immer im Konjunktiv, z.B. Boland harf mizanam, tä hame befahmid. • >..•«*-& t < i_»j=>- xJL Ich rede laut, damit Sie alle es verstehen. Injä ämadei, ke marä bebari? Bist du hergekommen, um mich abzuholen? Es gibt auch Finalsätze ohne Konjunktion. Sie sind dem übergeordneten Satz nachgestellt und brauchen auch den Konjunktiv, z.B. Barädaram raft, nän bexarad. • t cJ^^jl^» Mein Bruder ging fort, um Brot zu kaufen. Nowzar imade bud, somärä bebinad. Nowsar war gekommen, um Sie zu sehen. Cub bardäst, sagrä bezanad. • ' ^--iI Er nahm einen Stock, um den Hund zu schlagen.

- 376 Ärezu telefon kard, bä somä sohbat konad. • U-i L < j ß ¿¿b JJ I Aresu rief an, um mit Ihnen zu sprechen. }

Eine verkürzte Form des Finalsatzes bietet sich durch Infinitivkonstruktionen an; es gibt zwei Arten, eine präpositionale und eine attributive, z.B. Baräye-tanhä nabudan nazde-somä ämadeam. I ^ '•"> ^ t^ * ^ I • JU I Lm Jp ¿j Ich bin zu Ihnen gekommen, um nicht allein zu sein. Pule-xaridane-in xänerä nadäram. • ^I

x.

os1 o

\j



Ich habe das Geld nicht, um dieses Haus zu kaufen. d) Konsekutivsatz (Folge, Wirkung) Als Korrelat mit verbindendem "ke" bzw. als Konjunktion werden gebraucht: an qadr — ke be haddi — ke candän — ke c enän — ke dar asare-in ke (magar) — ke towri — ke

«S «S

so(viel) — daß Ii-*»*, so (sehr) — daß o1 so (viel) — daß o Uj- so — daß ^os'^l«-5 als Folge davon daß «S (ß») (etwa) — daß ... so «S so — daß

Roksänä än qadr harf zad, ke xaste äodam. • ^ JuS. w

ß \

Wenn dieses Kind (so) ungezogen ist, dann ist das die Schuld seiner Mutter. Agar in qäli qadimi ast, änrä naxähad foruxt. • ¿-¿-¡ß

JLftljiO

\ß\ i

^

Ji

Jl»

ß\

Wenn dieser Teppich so alt ist, wird er ihn nicht verkaufen. Agar ädrese-urä midani, änrä baräyam benevis! Schreib mir seine Adresse, wenn du sie doch weißt! Agar mariz ast, xodä urä äafä bedahad! J

JL»Jl-

Uui

lüi-


- < Jl£ L Ö Jjyä- I) j

Ij Iß I

Sollte er von dieser Medizin genommen haben, dann ist sein Leben in Gefahr. Agar rafte bääad, be man etelä' bedahid! 1

X.

I ¿yk

< -S-i L Ciij

ß\

Sollte er gegangen sein, dann geben Sie mir bitte Nachricht! Agar täsadof karde bäsad, xodä be u komak konad! }

¿US jl a- Ijti- t juiL«

j|SJjUc

ß\

Sollte er einen Autounfall gehabt haben, möge Gott ihm helfen! Wenn sich die Situation ausschließlich auf die Zukunft bezieht, kann man durch die Zeitform im Nebensatz einen größeren oder geringeren Sicherheitsfaktor sichtbar machen, z.B.

- 381 Agar Gudarzrä didam, be somä telefon xäham kard (mikonam). U-i«- /• j l>J ' Li »x^iSjAj *"•••• ¡JW oü^c—ip

alter Mann langer Weg tödliches Gift gebrochenes Bein ungekochtes Fleisch

Steht aber das Adjektiv vor dem Nomen - was manchmal und in bestimmten Verbindungen vorkommt -, wird keine Ezäfe gebraucht: pir mard bive zan nare xar

¿j* sa o'j 'j*

alter Mann Witwe, Geschiedene (männlicher) Esel

- 386 Materialbezeichnung dare-ähan cangäle-noqre

eiserne Tür tjü JlSua- silberne Gabel

5. nähere Erklärung: (explikativ) sahre-Siräz bäde-semäl

j lj-ir^- die Stadt Schiras Jl»-^ ^l» Nordwind

6. Herkunft qäliye-Irän atre-Pâris

oU'JÜ

Perserteppich Pariser Parfum

Abstammung;, Verwandtschaft doxtare-Mahin pesare-man Hostame-Zal zane-Därä Siruse-Dehxodä

osi

o* Jb l»'J

oj

Mahins Tochter mein Sohn Rostam, Sohn des Zal Daras Frau Sirus Dehxoda (Vorund Familienname

8. Titel (1) äqäye-Nafisi xänome-Nafisi jenäbe-äqäye-Nafisi

•"-•' 'Ul Li Herr Nafisi Frau Nafisi •"_'» ' U cil < LLp Exzellenz Herr Nafisi

9. Yerbleich dandäne-aorvärid morväride-dandän labe-la'l

Zähne wie Perlen Perlen von Zähnen Lippe wie Rubin

10. übertragene Redewendung; (metaphorisch) zabäne-qalam däse-ajal (1)

f fi oLj Sprache der Feder r* Sichel des Todes

Weiter unten findet sich eine längere Übersicht über die Handhabung von Titeln und Berufsbezeichnungen, die in Persien eine große Rolle spielen.

- 387 11.

Grund, Ursache (kausal) faryäde-az tars geryeye-sädi

Angstschrei ^ jLi ,J fcyÎ Freudentränen

12. Zweck (final) lebäse-zemestäni salväre-senä

U Uu J

Wint erkleidung I M' Badehose

13'. Mittel (medial) käre-dasti farse-mäsini

Handarbeit maschinengewebter Teppich

14. Zeitangabe (temporal) darse-fardä käre-emruz dahome-märs

Ij j i ^ j j

Unterricht von morgen heutige Arbeit zehnter März

15. Ortsbezeichnung (lokal) mardome-anja dare-cap

die Leute dort die Tür links

Das dem Grundwort durch das Ezäfe-"e" verbundene Attribut kann weitere Ergänzungen einschließen, z.B. Qodrate-tamäm kardane-in kärrä nadäram. M

Ich habe nicht die Kraft, diese Sache zu beenden. Tarse-az kär barkenär sodane-soma bimowred ast. • Cwvl /J'J.¿1 ^lii^ Ihre Angst, aus Ihrer Stelle entlassen zu werden, ist unbegründet. Pärceye-bädast bäfte sodeye-u mäsini az äb darämad. • o. \j j 1 j I ^«j.v U ^ I » xi ij L J L ti L Sein (angeblich) handgewebter Stoff hat sich als maschinengewebt entpuppt.

- 388 -

A t t r i b u t e

vor

dem

G r u n d w o r t

Neben den seltenen Fällen, in denen das Adjektiv vor dem Grundwort steht, gibt es noch einige Arten von Beifügungen, die dem Grundwort vorangehen. Das sind in erster Linie die Demonstrativpronomen, Zahlwörter und Mengenbegriffe . a) Pronomen und Hervorhebungswörter Außer den reinen Demonstrativpronomen "in" und "an" stehen auch die anderen hinweisenden Pronomen vor dem Grundwort, z.B. Hamin zan be man sib foruxt. 0**l0j OS*-* • ^^is* Genau diese Frau hat mir Äpfel verkauft. Genin käri porzahmat ast. • ^IS So eine Arbeit ist sehr anstrengend.

Auch die Fragepronomen, die attributiv gebraucht werden können, stehen vor dem Grundwort, z.B. Kodäm pesare-u ämade ast? ? • 3' f'& Welcher seiner Söhne ist gekommen? Ce otomobili xaride ast? ? ' ^rWi5' Was für ein Auto hat er gekauft? Einige Adverbien oder Adjektive werden attributiv gebraucht, um einen Satzteil besonders hervorzuheben, z.B. Tanhä u mitavänad torä nejät bedahad. X> l^u«^! 1 ^ *•"• • jükxoL>w Er allein kann dich retten. U mitavänad hattä moqoli sohbat konad. Er kann sogar Mongolisch (sprechen). b) Zahlen und Zahlbegriffe Zahlen gehen dem Grundwort voraus, ausgenommen die Ordnungszahlen auf "-om", z.B.

- 389 Dahomin ruz be man näme neveät. • U ¿j» tj Ruze-dahom be man näme neveät. * O'

iSI die Mehrheit - die Mehrzahl bistarei-Jle die meisten qälebe( oJil) Jil die Minderheit aqale- (aqaliyate-) die wenigsten kamtare^»Ju«— drei Fünftel sepanjome3J zwei Drittel dosevomeAksare-nemäyandegän be in piänahäd ra'ye-mosbat dädand. • x JI JOJI •>L^•¿»¡¡I o l^-x^U-i I Die Mehrheit der Abgeordneten stimmte diesem Vorschlag zu. Alle anderen Zahlwörter stehen unverbunden vor dem Grundwort, wie z.B. cand in hame xeyli besyär

XL>-

einige so viel(e) viel(e) viel(e)

ziyäd be andäzeye-käfi be qadre-käfi tanhä

cj» & Li ¿K

'j'

'

j Si fc.

viel(e) genügend genügend einzig

Cand ruz dar Berlin budam. • Ich war einige Tage in Berlin. Tanhä rähe-nejäte-somä hainin ast. • ~ ,.w I & U^oLkJdl^, I ^ Das ist Ihre einzige Rettung.

- 390 c) Mengenbegriffe Mengenbegriffe werden dem Grundwort nicht durch eine Ezäfe verbunden, z.B. panj ton gandom sad metr pärce do litr sir yek sabad angur do guni berenj se satl äb

5 Tonnen Weizen 100 Meter Stoff J *'J ^ y ^ 2 Liter Milch jyS* I i^.hMi ¿Lein Korb Trauben zwei Sack Reis lriß drei Eimer Wasser f

o*

Als singulare Einheit erscheinen meist z.B yek yek yek yek yek yek yek yek

galle ahu radif ketäb goruh sarbäz daste zan most bace käse äs daryä aäk kuh kär

ein Rudel Gazellen t_.Uil_iL.Jj ¿L eine Reihe Bücher eine Gruppe Soldaten ; kr~ »iß 4s eine Gruppe Frauen

> J*

Ul LL y-

U-o. «JU-

xäle Homä

Herr Ali Papa Ali Onkel Onkel Tante Tante

Ali Ali Homa Homa

Eine Ausnahme (mit Ezäfe) bildet "maleke": malekeye-Elizabet

Königin Elisabeth

nach Vornamen Ali xän ^ U . 11^.

Mitra xänom Ali äqä

UTje

Khan Ali Frau/Fräulein Mitra Herr Ali

Nur bei einigen Vornamen wird "äqä" nachgestellt. Der zärtliche Zusatz "jän o ^ Seele" folgt ohne Ezäfe einem Vor- oder Verwandtschaftsnamen und wird direkt oder indirekt gebraucht, z.B. Ali ¿an mädar ¿jän amu jän Zum Vergleich: Mahine-Tehräni

ù'Ì-Ì* i^-'-rt-

OrHr*

mU- CHtY*

Mahin. xänom xänome-Tehräni

(mein) lieber Ali (meine) liebe Mutter (mein) lieber Onkel Mahin Tehrani (Vor- und Nachname) Frau/Fräulein Mahin Frau/Fräulein T.

oder Sohrabe-Siräzi äqä Sohräb Sohräb äqä äqäye-Siräzi

iSJ

v V-l Iii,

Inr"1

Iii etti

Sohrab Schirasi (Vor- und Nachname) Herr Sohrab Herr Sohrab Herr Schirasi

- 395 3. Bei Berufsbezeichnungen Zu Anwesenden oder von Abwesenden sagt man höflich: ^MefüT

äqäye-ämuzgär äqäye-dabir

Herr Studienrat (JiUejIiT

äqäye-näzem äqäye-ostäd äqäye-profesor äqäye-doktor

äqäye-dävar äqäye-dädxäh

Herr Doktor Li S ' Herr Ingenieur 0 1 — J 1 J ^ t»T Herr Staatsanwalt „ I J ^ Ü T Herr Richter t J 1 J ^ U 1 Herr Ankläger W

äqäye-sahrdär äqäye-farmändar äqäye-oständär

Herr Bürgermeister a ) lxU> t £ uT

^Ixh-l^liT

äqäye-modire-kol äqäye-vazir äqäye-naxostvazir

Herr SchulVerwalter

Ii1»1 Herr Direktor WTJ jli-,1 ^liT Herr Professor ji-Viii1»"! Herr Professor

äqäye-rais

äqäye-mohandes äqäye-dädsetän

Herr Lehrer

Herr Oberbürgermeister Herr Gouverneur Herr Staatssekretär Herr Minister

svsisM J S ^ C ^ s j ^ liT

Herr Premierminister

xänome-doktor

Frau/Fräulein Doktor

xänome-ämuz gär

Frau/Fräulein Lehrerin

Wenn man sich sehr höflich geben will, setzt man vor den Titel "äqä" noch "hazrat" oder "jenäb", wovon das letztere höheren Beamtenrängen vorbehalten ist, z.B. hazrate-äqäye-ostäd

^lilc^a».

Ihre Hochwohlgeboren Herr Professor jenäbe-äqäye-vazir

^j^UI^L».

Exzellenz (der) Herr Minister Beim Militär nimmt man als höfliche Anrede für die obersten Ränge "timsär", für die unteren und mittleren "jenäb", z.B. timsär sepahbod

\'>y""

jenäb timsär

^L-»-;Ii*

"*-"' Herr General (allgemein bei Generalsrang)

jenäb sarhang

¿La,-.ut>

Herr Oberst

- 396 4. Religiöse Titel A n gebräuchlichen Titeln, die meist vor dem Vornamen stehen, sind erwähnenswert: häj Ali (häji Ali)

( J.

jJe seyed (seyd) Ali karbaläyi Ali (kale Ali) maähadi Ali (maädi Ali) ( J e ^ JU.) äeyx Ali molä Ali häj seyed Ali häj seyx Ali häj molä Ali äyatollähe-Qomi

D e r

>

JU El».

Hadji Ali (Mekkapilger) Hadji Ali Seijed Ali Kerbelapilger Ali Kerbelapilger Ali Meschedpilger Ali Meschedpilger Ali Scheich Ali (Theologe) Mullah Ali (Theologe) Hadji Seijed Ali Hadji Scheich Ali Hadji Mullah Ali Ajatollah Qumi (höchster islamischer Würdenträger)

A t t r i b u t s a t z

Neben den Relativsätzen gibt es auch vereinzelt andere Konjunktionalsätze, die attributiv zur näheren Erklärung eines Nomens auftreten. Der Relativsatz Der Relativsatz kommt im Persischen verhältnismäßig selten, meistens nur in seinen einfachsten Formen vor und beim Sprechen viel weniger als in der Schriftsprache. Es gibt kein Relativpronomen; Relativsätze werden meist durch die Partikel "ke" eingeleitet, die unveränderlich ist und als Verbindungsglied dient. Vereinzelt gibt es auch Relativsätze, die mit "ce" beginnen. Handelt es sich bei dem Relativsatz um eine einschränkende Erklärung für das näher zu bestimmende Nomen (oder Pronomen), dann

- 397 bekommt dieses (Bezugswort) zum Hinweis auf den folgenden Attributsatz in den meisten Fällen ein unbetontes Suffix "-i", z.B. Ketäbi, ke ruye-miz bud, kojä ast? ? O - l U S l Jy.^* ^¡jtS i ^ tS Wo ist das Buch, das auf dem Tisch lag? Wenn das Bezugswort - wie im Beispiel oben - gleichzeitig das Subjekt des Relativsatzes ist, dann leitet die Relativpartikel ohne weitere Ergänzung den Relativsatz ein, dessen Subjekt in der Personalform des Verbs deutlich wird, z.B. Mardi, ke xodrä ätas zade bud, diruz mord. • ¿j* j j j f * ' «-^.jül Li Jyi- cS l^i-ij» Der Mann, der sich selbst angezündet hatte, starb gestern. Otomobili, ke alän az injä r a d §od, Opele-jadid bud.

• Jj^

J*' ' Ü J ; ^-s'i' o ^ ' 'S

1

Das Auto, das gerade vorbeifuhr, war ein neuer Opel. Wenn das Bezugswort im Relativsatz als Akkusativobj ekt erscheint, muß theoretisch zur Relativpartikel das P e r sonalpronomen im Akkusativ stehen oder sich als Pronominalsuffix dem Verb anfügen, da "ke" nur eine V e r knüpfungsfunktion hat, aber keine Vertretungsfunktion übernimmt, z.B. Zani, ke u r ä nazde-pezesk bordam, saxt mariz ast. Zani, ke nazde peze&k bordamaä, saxt mariz ast. • ¿ x J ^iy.c.iw
>; «S < J.j

Die Frau, die ich zum Arzt brachte, ist schwer krank. Ist die Situation jedoch klar, so bleibt das pronominale Objekt im Relativsatz weg, der dann nicht ganz vollständig, aber durchaus unmißverständlich ist, z.B.

- 398 KafSi, ke bä ham dar Siräz xaridim, päre sode ast. • o—.1 4 xi

öjlf

t

j(«-o

L tS c u^jS

Die Schuhe, die wir zusammen in Schiras kauften, sind kaputtgegangen. Mardi, ke diruz be somä moarefi kardam, tabrizi ast. • tSyiPT ' f ¿ß JiJi J ^ ' iS^j* Der Mann, den ich Ihnen gestern vorstellte, ist aus Täbris. Wenn das Bezugswort als Dativob.jekt im Relativsatz erscheint, steht neben der Relativpartikel immer ein Personalpronomen oder "xod" mit Pronominalsuffix (als verstärktes Personalpronomen); dazu tritt die Präposition, die den Dativ bezeichnet; z.B. Baceyi, ke be u sokolät dädim, bäz ämade ast. • O—l 4 O.I J L t jl J C^ii 4- öS ( ^ Das Kind, dem wir Schokolade gaben, ist wiedergekommen. Zani, ke az u hamiäe mive mixaridam, mariz Sode «i-» ' •*.'» «i ^ I jl «S ' ^j ast. • O-J 4 J-i u^« < f Die Frau, der ich immer Obst abkaufte, ist krank geworden. Pesari, ke faqat be xodas sib dädim, rafte ast. . t"« ..,) aZij ( J I J I4L* JaW ¡6 t j Der Junge, dem allein wir Äpfel gaben, ist weggegangen. Analog dazu erscheinen alle Sätze, bei denen das Bezugswort im Relativsatz in einer präpositionalen Verbindung wiederkehrt, z.B. Kärxäneyi, ke dar än kär mikardam, baste äode ast. • l^«, I 4 JLi 4"..,.. < J j ß ¿,1 jj aS '(j-iü Li-j Ii Die Fabrik, in der ich arbeitete, ist geschlossen worden. Näni, ke az än be man ham dädid, Sur bud. • -ij- jyi.

t

Das Brot, von dem Sie mir auch etwas gaben, war versalzen.

- 399 In vaziri ast, ke dar bäreye-u maqälehä neveäte äode ast. • o—l « ai «i^jJLa «Jli» jl ^ tjL j j eS i I ¡¿jS)) o*' Das ist der Minister, über den (so) viele Artikel geschrieben worden sind. Dar daryäceyi, ke hotele-mä kenäre-än qarär därad, mähi farävän ast. •

0I3I>

jäIi
' o* '• -uj»'I eS < %•.."•.... o Es gibt welche, die diese Antwort unangebracht finden. Beim Erzählen von Märchen und alten Geschichten wird oft das Bezugswort im Relativsatz wiederholt. Dieser Stil klingt etwas altertümlich und getragen, z.B. Anja deraxti bud, ke än deraxt ziyäratgäh bud. • jfft&jLjcv

J

o' ^

'

J

'

Dort stand ein Baum, der eine Weihestatt war. Dar qadim injä qal'eyi bude ast, ke hälä än qal'erä xaräb kardeand. . xl Ö Ij «jJi ^ ' '-'—I öJ>i US «-"-B ' fi j J Früher stand hier eine Burg, die man jetzt abgetragen hat.

- 402 In der Umgangssprache gibt es auch eine asyndetische Form des Relativsatzes, der in der Form einer direkten Anrede meist etwas vorwurfsvoll klingt, z.B. In ce käri bud, kardi! ) - ck' Das war (aber) ein schlechtes Wort, das du (gerade) gesagt hast. Xähare-Bizan bud, be §omä telefon kard. • Jß ¿jt I". U-i

t

Es war die Schwester von Bizan, die Sie (gerade) angerufen hat. Über die Stellung des Relativsatzes ist zu sagen, daß er nicht unbedingt dem Bezugswort direkt folgen muß. Vor allem, wenn das Bezugswort zum Prädikatskomplex gehört, wird erst der Hauptsatz zu Ende geführt, bevor der Relativsatz kommt, z.B. In zani ast, ke qablan kolfate-mä bud. • L'".«K IL» cS t ¿u.1 Das ist die Frau, die früher Dienstmädchen bei uns war. Än pesari ast, ke pedaras monsiye-äomä bud. " J^ ^MMt yi^ X öS ' I Jij I Das ist der Junge, dessen Vater Sekretär bei Ihnen war. In den meisten Fällen können die Positionen vertauscht werden, z.B. Ketäbi, ke pesaram neveäte ast, in ast. * '" • -r I I l • • • 1 «I "l it^ i ^j i.y AS i bi In ketäbi ast, ke pesaram neveäte ast. . 17 • *i' I . «S < jIS ^ Das Arbeitsamt, das an der Straße liegt, ist voller Lärm. Hattä amu jän, vazire-keSvar, ke konservätif ast, bä in naqse moväfeq ast. • ü » I ¿i « *.»". ¿r* I L < vi«» I ijui Ijyvf 'S ' ji/j 1 o Sogar (unser) lieber Onkel, der Innenminister, der (so) konservativ ist, ist für diesen Plan.

u**

- 405 Der Relativsatz bezieht sich normalerweise immer auf das Grundwort, auch wenn er scheinbar als Erklärung für das attributive Nomen passen würde, z.B. Pesare-barädaram, ke mohandes ast, dar arteä kär mikonad. • ¿¿f jü j< eS jl^j—Der Sohn meines Bruders, der Ingenieur ist, arbeitet beim Militär. Hier ist also der Sohn Ingenieur und nicht der Bruder. Will man ein Mißverständnis vermeiden, dann kann man sich einer Konstruktion mit "psychologischem Subjekt" bedienen, z.B. Sowhare-xäharam, ke pezeski tahsil karde ast, kärmand ast. • x*j\S t o-J »jß i 1 j-^yDer Mann meiner Schwester, der Medizin studiert hat, ist Beamter. Xäharam, ke pezeski tahsil karde ast, sowharas kärmand ast. • C^l ^J&yi ( O—I » -iß (jS-i^j cS < jyA IjiDer Mann meiner Schwester, die Medizin studiert hat, ist Beamter.

Änjä panj nafar didam, ke bä ham harf mizadand. • x. ^Jk L «5 i^xj Je L>J I Dort sah ich fünf Leute, die zusammen redeten. Cand javän, ke hame lebäse-kuhnavardi puside budand, be man nazdik sodand. * je, .1 ¿L, 3'jl, i JÜ Jy* a .>•• ''¡ft L^J öS t Einige junge Leute, die alle Bergsteigerkleidung trugen, kamen auf mich zu. Bä cahär sag, ke änhärä be ham baste bud, be sekär miraf t. * j ' Jj-r • ^ t> ' ^ ' j W Er ging mit vier Hunden, die er alle zusammengebunden hatte, auf die Jagd.

io-

- 4-06 bei_Pronomen a) Personalpronomen Im Regelfall nimmt das Personalpronomen kein Suffix "-i" an, z.B. To, ke duste-mani, inrä xub midäni. Du, der du mein Freund bist, weißt das gut. Man, ke inrä xod dideam, harfe-somärä bivar nadäram. » ^ I x ^ L ljL*i ytS < ^ Ich, der ich das selbst gesehen habe, kann Ihre Aussage nicht glauben. U, ke dosmane-somä ast, ce entezäri az äomä därad. • j jI «J- ' U^t o * ^ «i «jl Was kann er, der (doch) Ihr Feind ist, sich (noch) von Ihnen erwarten? Das gleiche gilt für die verstärkte Form des Personalpronomens, z.B. Xodaä, ke moalem ast, änrä behtar midänad. •

X l

Jut

'

ü u . 1

f l a u

öS

t

Er selbst, der (ja) Lehrer ist, weiß das (sicher) besser. Xodat, ke motaxases hasti, behtar mitaväni in soälrä javäb bedahi. Du selbst, der du (ja) Spezialist bist, kannst diese Frage besser beantworten. In der Umgangssprache kommt es aber vor, daß ein Personalpronomen im Plural das Suffix "-i" annimmt, z.B. Somähäyi, ke az u mitarsid, hame dar xatä hastid. •

Il-i-i-

j j J {J-J U j i LI öS < J • O-M. 1 Die Frage, ob es auf dem Mars Lebewesen gibt, ist noch nicht beantwortet. Javäbe-soäle-Somä, ke äyä u az in maraz nejät peydä xähat kard, nazde man nist. I iß JüklyJ- IjU^laJ Oi'^l jl U tS 1 U-i Auf Ihre Frage, ob er von dieser Krankheit geheilt werden kann, habe ich keine Antwort.

- 415 H E R V O R H E B U N G

E I N E S

S A T Z G L I E D S

Durch ein nachgestelltes "ke", das hier weder eine Relations- noch eine Konjunktionsfunktion erfüllt, kann ein Satzglied besonders hervorgehoben werden. In der Umgangssprache kommt diese Verstärkungsform häufig vor. 1. Beim Sub.j ekt Amuyam ke az in mowzu1 bi etelä' ast. y, o*1 ji «S f-ye • Mein Onkel, der kennt sich ja in dieser Sache (gar) nicht aus. Inrä bedahid be u, somä ke därid. • jLy i J aS Li i j I a- Juj« Jo Geben Sie es ihm (doch), Sie haben das ja schon. Hame ke nemitavänand yek saliqe däste bäsand. • L «'..t. I •> a»-J— ¿L tS 4»Jb Es können doch nicht alle den gleichen Geschmack haben. In ke käre-mohemi nist. • - «5 ¿f* ** fj ^ Mir hat mein Bruder aber nichts gegeben. U somärä ke da'vat nakarde ast. • CamI * ^ ¿ ¿ ^ j öS l^U^i Er hat Sie ja nicht eingeladen.

- 416 Miträ az u käqaze-rasmi ke daryäft nakarde ast. • o_l « jjtcjLy j tS , jilSil;! tr—» Mitra hat von ihm doch gar keinen offiziellen Brief erhalten. U be sobhe-zud bidär sodan ke aläqe därad. • Jjl J «iiU «S JuZ j\ JU; «- 31 Er steht Ja so gern morgens früh auf. Bei der Verbergänzung Man mariz ke nistam hic, az somä harn sälemtaram. •

^

l

Lur

^Jb

U*^

J l

t

ftt

f"'

...j'
c-^jI^. Dein Bruder kommt also nicht kommende Woche, (sondern) er kommt (erst) im nächsten Monat. U bä docarxe ke injä nayämade ast. — I «5 j Ljl •c Er ist doch nicht mit dem Fahrrad gekommen. Bä xosunat ke bä somä raftär nakardeam. • 1 a jßj j t «S " i 'ß iV.'w L Ich habe Sie doch nicht grob behandelt. Emsab ke havä xub ast. • (Aber) heute abend ist das Wetter doch schön. Inrä hame midänand, änjä ke hargez barf nemibärad. • jj 1'• i-»^ ßjA cS < ju: I-x-« Ich will von Ihnen doch kein Geld, ich will nur was fragen. Man emruz ke az iomä pul nemixäham, fardä mixäham. • ^j» ' ¿j» 1 U-i j I «S I £)* Ich will doch nicht heute Geld von Ihnen, sondern morgen.

- 418 D I E S i e

N E G A T I O N

S a t z n e g a t i o n

Beim Verb w u r d e n schon die Grundregeln d e r S a t z n e g a t i o n behandelt. Darüberhinaus ist n o c h einiges

erwähnenswert,

w a s mehr ins syntaktische Gebiet gehört. Die Negationspartikel

"na-" b z w . "ne-" steht als P r ä f i x

a) v o r der Personalform bei einfachen Verben, z.B. B ä m ä be Sekär nayämad, b ä i n ke käri h a m n a d ä s t . • C^ilX fjk

Oi' W '

Lj li-i «L; U L

Er k a m mit uns nicht zur Jagd, obwohl er eigentlich nichts zu t u n h a t t e . b ) v o r der P e r s o n a l f o r m bei Komplexverben,

z.B.

H a r ce mikonam, p u l a m r ä pas nemidahad. * JLA >j>'< U«^ lj+^y* ( p i /A Was i c h auch tue, er gibt m i r m e i n Geld n i c h t zurück. c) vor dem Hilfsverb bei F u t u r u n d Passiv,

z.B.

B ä i n hame k ä r n a z d e - m ä n a x ä h a d ämad. • Jul

U J^JISteJk^l L

W e g e n all dieser Arbeit w i r d er nicht z u uns kommen. Injä bänk p i s az. säate-cahär baste nemiäavad. • 'j (~ J IwT.V •>l'*; Die B a n k e n w e r d e n hier nicht v o r vier U h r geschlossen. d) vor dem Partizip bei zusammengesetzten

Vergangenheits-

formen, z.B. L e b ä s e t ä n duxte naSode a s t , ' z i r ä ästare-än hanuz nayämade

ast.

• ll— I C JuL; Jj-o ^ I

I t O — l « JLw 4ü>-j J

t—LJ

Ihr Anzug ist n i c h t fertig geworden, w e i l das F u t t e r dafür n o c h n i c h t eingetroffen ist.

- 419 e) normalerweise vor dem Modalverb; manchmal aber auch bei anderer Bedeutung - vor dem modifizierten Verb, z.B. Mä nemitavänim urä dar in ruz da'vat konim. • J J \j} I ^ U Wir können ihn an diesem Tag nicht einladen. In näme nabäyad fowran neveste savad. * ¿^W

J

J*I Ijpp JU L; 1 As^ Man darf ihn nicht ärgern. Sobald das Negationspräfix auftritt, entfällt das Präfix "be-"; das gilt für Konjunktiv und Imperativ, z.B.

- 420 Agar baräye-somä p u l naferestäde ast, r a s i d r ä b e u nadahid! )

j'

IcVf-y

1

' Jl^-yü

litrj^'

W e n n er I h n e n k e i n Geld geschickt hat, g e b e n Sie ihm die Quittung nicht! Parallelnegation M i t der Doppelkonjunktion "na

na" k a n n m a n zwei Satz-

teile oder zwei Sätze gleichzeitig negieren, z.B. Emruz n a m a n manzel hastam, n a zanam. ' p t i ¡e..... »

ai

I

Heute b i n weder ich noch meine F r a u zu H a u s e . N a rähe-pis däram, n a rähe-pas. < fri

Ich k a n n w e d e r v o r noch zurück. N a delam m i x ä h a d beravam, n a bemänam. * ^ U^ iC
' J

t e s '

f l r t t "S '

|>

Ich fragte, wann Bahram Dara dieses

Buch

gegeben hat. d) Bei einem m i t "ke" e i n g e l e i t e t e n T e m p o r a l s a t z ,

der

am A n f a n g des S a t z g e f ü g e s steht, m u ß e i n S a t z t e i l

des

Nebensatzes der Konjunktion vorgesetzt werden: wenn vorhanden, Objekt oder Adverbiale,

z.B.

Subjekt,

- 434 Miträ ke väred sod, nähär mixordim. • ^ j L a L ; < JLi j,j, tS Ijx* Als Mitra reinkam, aßen wir gerade zu Mittag. Nuäin ke be Tehrän miäyad, be man telefon mikonad. • X5L* (^jJt ^

< Ju L< ¿j

aS

Immer wenn Nuschin nach Teheran kommt, ruft er mich an. Basterä ke be u dädam, fowran raft. • cJ>j Ijp < ^ J I .> j I \j Als ich ihm das Paket gab, ging er sofort weg. Be änjä ke rasidim, barf ämade bud. •

« jm I « ^ > , ¿1 Lijj^ti

¿jy Jw La ÄJ>W

Die Kinder gingen ins Kino, ohne daß es der Vater wußte (gewußt hätte). Nasrin dar häli ke askaä ravän bud, az mädaras dur äod. ' uv-»!«;1 « J1»-^-1 Oxr-' Nasrin verließ ihre Mutter, wobei ihr die Tränen herunterliefen. g) Steht im vorausgehenden Hauptsatz ein hinweisendes Korrelat, dem dann ein mit "ke" eingeleiteter Nebensatz entspricht, so läßt sich manchmal das Korrelat mit "ke" zu einer komplexen Konjunktion zusammenziehen, hin und wieder sogar auf verschiedene Weise. Zum folgenden Satz mit Korrelat, dem im allgemeinen der Vorzug gegeben wird, gibt es noch zwei Varianten, deren Satzstellung auch noch vertauschbar ist: Be in sabab nemiäyad, ke pesaras mariz ast. • O—l ¡jä^ ' < . .... ^ Er kommt deshalb nicht, weil sein Sohn krank ist. Be in sabab ke pesaras mariz ast, nemiäyad. *x

i I OiUj- < jjljik-j j J

iSjyix/ ^

' •

!'••;••-•* üi^lc5 t£ ¿j»

' Ji— t+J* «i< j.

l^-s» iS^I ^L/»

Als ich nach Hause kam (komme), höre ich ein Geräusch; ich mache die Tür leise auf, gehe auf Zehenspitzen ins Zimmer, ich sehe einen Mann (im Zimmer), der einen Revolver in der Hand hat; da schrie ich so, daß alle aufwachten.

- 440 7. als Aufforderung, wenn es sich um eine direkte Anrede in der zweiten Person (Singular oder Plural) handelt, z.B. Alan yek näme be pedaretän minevisid va az häle-xod be u xabar midahid. Sie schreiben Ihrem Vater jetzt (einen Brief) und sagen ihm, wie es Ihnen geht. (... und geben ihm von Ihrem Befinden Nachricht.) 8. um einer Aussage dauernde Gültigkeit zu geben, z.B. Därvin mo1 taqed ast, ke ... Darwin meint, daß ... Ferdowsi miguyad ... Ferdausi sagt ...

•'«.--».« (>a/' J • • •

9. Die progressive Form (die im Englischen eine so große Rolle spielt) braucht eine Umschreibung mit "dästan", z.B. Däram radio gus mikonam. Ich höre gerade Radio. Därad qazä mixorad. Er ist gerade beim Essen.

• päü.

jS^jI^, ->

• ¿jy^^f '

10. Es gibt auch ein sogenanntes "Einfaches Präsens" (weil ohne das Präfix "mi-"), das im modernen Persisch selten vorkommt. Gelegentlich findet man es bei allgemeinen Erklärungen, z.B. Har ce dänam, az u yäd gerefteam. • fl tiiß ¿Ljljl J «Ä-y» Alles was ich weiß (kann), habe ich von ihm gelernt. An ce guyad, be naf'e-somä guyad. * JL-jS U-iji: 4- ( Jl^S 4a. o' Was er sagt, meint er in Ihrem Interesse.

- w

D i e

-

V e r g a n g e n h e i t e n

a) P r ä t e r i t u m Das Präteritum kommt verhältnismäßig häufig vor, auch sehr oft i n d e r a l l t ä g l i c h e n K o n v e r s a t i o n . E s w i r d v o r a l l e m

in

folgenden Fällen benutzt: 1 . a l s B e r i c h t s - u n d E r z ä h l f o r m f ü r ein e i n m a l i g e s , s c h l o s s e n e s G e s c h e h e n ; d a b e i ist d e r Z e i t p u n k t d e s

abgeEr-

e i g n i s s e s m e i s t e n s i r g e n d w i e b e k a n n t . Es h a n d e l t s i c h h i e r o f t u m S i t u a t i o n e n , i n d e n e n m a n im D e u t s c h e n eher d a s Perfekt gebrauchen würde,

z.B.

Diruz Mahinrä dar Paris

didam.

Gestern habe ich Mahin in Paris Baräye-Roksänä emruz ketäbi

gesehen.

xaridam.

Ich habe heute für Roxana ein Buch gekauft. Alan be man telefon kard. G e r a d e h a t er m i c h

* J ^ c i t ^ ^ ¿>"511

angerufen.

Äh, pulamrä peydä kardam.



Ah, ich habe mein Geld wiedergefunden!

2. für ein Geschehen i n temporalen oder

konditionalen

Nebensätzen, das als in der Zukunft schon gedacht wird und einem anderen zukünftigen voraus geht,

abgeschlossen Geschehen

z.B.

Be Slräs ke rasidam, be §omä telefon mikonam. • ji'.^j« o*^-

' f Ai-v

j Lrr- *»

Wenn ich in Schiras ankomme, rufe ich Sie Agar urä didid, in nämerä be u neään bedahid! ) jua J L - O L I ; I \ j "J J ti

Oi*^ 6

Komm zu mir, sobald dein Unterricht aus ist! 3. für die Gegenwart oder die Zukunft; wenn man seine Entscheidung gerade getroffen, aber noch nicht wahr gemacht hat, dann wird sie trotzdem als schon durchgeführt betrachtet, z.B. * pAy^- Li ^ Li- c«1

In xänerä xaridam.

Ich kaufe dieses Haus. In ketäbrä be somä dädam. * Ir;^ Oi' Ich gebe Ihnen das Buch hier. Meyl nadäri fardä bä ham be sinemä beravim? Raftim. • {¿»j— U^—aujUkL Ijy ¿jix. J*. Wollen wir nicht morgen zusammen ins Kino gehen? - Gemacht. (Gut, gehen wir!) 4. für eine Handlung, die gerade anfängt, z.B. als Antwort auf die etwas ungeduldige Präge "Warum gehst du denn nicht?" oder als Reaktion auf die Aufforderung "So geh doch endlich!" Haftam! Amadam!

] fij 5 p-*»'

Ich geh ja schon! Ich komm ja schon!

5. in einem temporalen Satzgefüge bei zwei Ereignissen, die sehr rasch aufeinanderfolgen, z.B. Vaqti neSast, az u porsidam ... . . .f j ^ j l j l Als er sich gesetzt hatte (als er saß), fragte ich ihn, ... Pas az in ke darrä bastam, madärekrä be u dädam. Nachdem ich die Tür geschlossen hatte, gab ich ihm die Dokumente.

- 443 -

Cun inrä goft, asabani sodam. •

u^L***
-

Als er das sagte, wurde ich ärgerlich. Bemerkenswert ist, daß beim Gebrauch des Perfekts im untergeordneten Satz dieses Beispiels der Sinn nicht mehr temporal wäre, sondern kausal würde, also Cun inrä gofte ast, asabäni sodeam. * JL^t ^ < OSiS ijigl o?" • Weil er das gesagt hat, bin ich wütend geworden. 6. hin und wieder in präsentisch gemeinten Konditionalsätzen, die oft eine Art von Warnung enthalten und eine mögliche Konsequenz zeigen, z.B. Agar in mosäferat xaräb sod, dustiye-mä tamäm sod.

* U t^f^s^ 1 v l / * - ß ^ Wenn diese Reise schlecht endet, ist es mit unserer Freundschaft aus.

Agar rafti, bordi, vagar (va agar) xofti, mordi. (Sa'di, Gol. Nafisi, S. 79) ' kS-^J» <
i Lrf-i O-1 Ich habe (hatte) diese Stadt in meiner Kindheit einmal besucht. 2. In irrealen Situationen dient das Plusquamperfekt zur eindeutigen Bezeichnung der Vergangenheit. Handelt es sich um ein konditionales Satzgefüge, so genügt es meist, in einem der beiden Sätze das Plusquamperfekt zu bringen. Nur wenn es besonders betont werden soll, daß die ganze Situation in der Vergangenheit liegt, nimmt man in Haupt- und Nebensatz das Plusquamperfekt, z.B. Agar biätar kär karde budid, dar emtehän qabul misodid. • ^s-x-i-» J^» o 1 »— 1 ' ^t^r.'^ßj^s-^.ß^ Wenn Sie mehr getan hätten, hätten Sie (sicher) Ihre Prüfung bestanden. Agar mixäst, änrä be somä gofte bud. * du (Cunl^u* Wenn er gewollt hätte, hätte er es Ihnen gesagt.

- 4-53 -

A g a r tondtar rafte budim, u r a dide budim. * fi

4 JO ->

\ < ^ ¿y*

aZij J^

ß\

Wenn wir schneller gegangen wären, h ä t t e n w i r ihn (noch) gesehen. I n irrealen W ü n s c h e n k a n n - gleichbedeutend mit dem P r ä teritum Durativ - auch das Plusquamperfekt auftreten, Käs ämade bud!

z.B.

)

W e n n er bloß gekommen wäre! Käski x ä s t e b u d tahsil bekonad! J

X&*

«»«"

Ijä-

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W e n n er doch hätte studieren wollen!

D a s

F u t u r

F ü r das Futur gibt es nur eine Form; diese w i r d benutzt: 1. u m ein G e s c h e h e n in der Zukunft darzustellen,

z.B.

M a n f a r d ä nazde s o m ä xäham ämad. • ju11**!)» L-ä

ijy» o*

I c h werde m o r g e n zu I h n e n kommen. F a r l i d d i g a r u r ä n a x ä h a d did. • JL.J JJb Ijj I ß* J f F a r s c h i d w i r d ihn nicht mehr sehen. 2. um eine sichere V e r m u t u n g auszudrücken,

z.B.

B a n ä b a r dar zadanai pedarat x ä h a d bud. •

-XA

¿-»j

^ J j j j-Z

N a c h seiner Art, an die Tür zu klopfen, ist das (zweifellos) d e i n V a t e r . B a n ä b a r sedäyas Roksänä x ä h a d bud. •

Jlä

L L J j i ^ l JDB

Der Stimme n a c h w i r d das (sicher) R o x a n a sein. M a n sagt aber auch: B a n ä b a r sedäyas Roksänä ast.

-

-

Das "Futur Perfekt" muß umschrieben werden. Als Ersatz nimmt man in einem Hauptsatz normalerweise - wie auch oft im Deutschen - das Perfekt, z.B. Tä pasfardä in kärrä tamäm kardeam. (Bis übermorgen werde ich das erledigt haben.) Bis übermorgen habe ich das erledigt. Tä u bargardad, in maqälerä xändeam. • floxlji- l^nJÜuOi1 ' ** Bis er zurückkommt, habe ich diesen Artikel gelesen. In einem Nebensatz steht für einen Sachverhalt, den man sich als in der Zukunft abgeschlossen vorstellt, der Konjunktiv Präsens oder das Präteritum, z.B. Be mahze-in ke urä bebinam, be Sorna miguyam. Be mahze-in ke urä didam, be Sorna miguyam. •

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I (jflON»

J

* fsÄ» *« ' f Li»' os' U"®- *-r (Sobald ich ihn getroffen haben werde, sage ich es ihm.) Sobald ich ihn sehe, sage ich es ihm. Be Qom ke berasim, be Sorna telefon xäham kard. Be Qom ke rasidim, be somä telefon xäham kard. • fA t ^ V • jß jtA ¿¿t u^ iw < ^ O—«y tS fi Wenn wir in Qom ankommen, werde ich Sie anrufen. Cun käram tamäm belavad, be u xabar midaham. Cun käram tamäm §od, be u xabar xäham däd. * j' f ' '' p L* pj Ii • jlj^l^i)I < j-i ^U: fj\S Wenn ich mit meiner Arbeit fertig bin, gebe ich ihm Bescheid.

- 4-55 -

G E B R A U C H

D E S

K O N J U N K T I V S

A l l g e m e i n k a n n m a n sagen, der Konjunktiv steht immer nach Modalverben nach modifizierenden Verben i n finalen Nebensätzen i n erfüllbaren W u n s c h s ä t z e n i n allen Fällen, i n d e n e n eine Ungewißheit - z.B. eine Möglichkeit, eine Notwendigkeit,

ein

Zwang, eine Befürchtung, ein Zweifel, eine Hoffnung - zum Ausdruck k o m m e n . Gelegentlich n u r steht der Konjunktiv ganz selbständig, w i e z.B. in d e n Wunschsätzen, also als Optativ. I n d e n m e i s t e n F ä l l e n jedoch tritt er untergeordnet bzw. a b h ä n g i g auf. Dem deutschen Infinitivsatz entspricht w e i t g e h e n d ein persischer Nebensatz m i t Konjunktiv, u n d eine Reihe von unterordnenden Konjunktionen verlangen den Konjunktiv. Der Konjunktiv ist jedoch nicht immer a n bestimmte v o r a u s gehende Formulierungen gebunden. Die f o l g e n d e n Satzpaare u n t e r s c h e i d e n sich n u r recht geringfügig voneinander: Nemidänam, (äyä) u m i ä y a d .

•JuL.

( LI) ifJ-w;

I c h weiß nicht, ob er kommt. Nemidänam, (äyä) u beyäyad.

•JL-L ri l(LI) i^lo-»;

I c h weiß w i r k l i c h nicht, ob er vielleicht kommt. Nemidänam, (äyä) u ämade ast. . o—IojuTjI ( Li) I c h weiß nicht, ob er gekommen ist. Nemidänam, (äyä) u ämade bääad. • .xiL * o«TjI ( Li) (^IJU»; I c h weiß gar nicht, ob er w i r k l i c h gekommen ist. H ä u f i g bezieht sich d e r im Konjunktiv auftretende

Sachver-

halt auf die Zukunft, die j a immer ein Unsicherheitsmoment i n sich birgt.

- 4-56 K o n j u n k t i v

P r ä s e n s

1. Nach Modalverben a) in normaler (objektiver) Bedeutung Das durch ein Modalverb modifizierte sinngebende Verb (Hauptverb) steht bei normaler Bedeutung des Modalverbs immer im Konjunktiv Präsens, gleich ob die Situation in der Gegenwart oder in der Vergangenheit liegt, z.B. Bäyad beravam. * -i='-r Ich muß gehen. Bäyest beravam. " (»Vi Ich mußte gehen. In näme bäyad hatman tä fardä neveste savad. • I J^i b Ul>- JU L O* U ¿j* l Dieser Brief muß unbedingt bis morgen geschrieben werden. Mitavänid fardä be man telefon konid. • jljS ¿>»Jb o* ' ^ Sie können mich morgen anrufen. Natavänestam diruz nazde-somä beyäyam. •

U-i ¿y* jijt

••*'

Ich konnte gestern nicht zu Ihnen kommen. Mitavänest beyäyad, vali nayämad. ( * ^ W '' Er hätte kommen können, kam aber nicht. Mixäham in xänerä bexaram. • ^ ö S , Li- ^ I pJb « Ich will dieses Haus kaufen. Xäst in ketäbrä beforusad. Er wollte dieses Buch verkaufen. U midänad färsi harf bezanad. • Jüj- l_ju—y U X I JLm ) I Er kann Persisch (Färsi) sprechen.

- 4-57 Dar javäniyas midänest xub beraqsad. In ihrer Jugend konnte sie gut tanzen, b) als Vermutung (subjektive Bedeutung) Wie im Deutschen können einige Modalverben auch zum Ausdruck der Vermutung benutzt werden; dann ist ihre Konstruktion beim Bezug auf die Vergangenheit anders. Bezieht sich der Sachverhalt auf die Gegenwart bzw. auf die Zukunft, dann folgt dem Modalverb das modifizierte Verb im Konjunktiv Präsens, z.B. §äyad u ham beyäyad. • -»sW f® .>' Vielleicht kommt er auch. Mitavänad mariz bäsad. * J-iL^^y. Er kann (könnte) krank sein. Bä in hame zahmat bäyad dar emtehän qabul besavad. > ¿yj-, JjJi (J, l»^» I J J X, L

j AtA ^

I L

Bei all dieser Anstrengung muß (müßte) er eigentlich seine Prüfung bestehen. 2. Nach modifizierenden Verben Tasmim däram, be Paris beravam. " flj-.^j-ij 's

' fj'J f s « 1

Ich habe die Absicht, nach Paris zu fahren. Bahman mäyel ast, §omärä beäenäsad. * JUm 1 l MI • I^Lw i '" I J^l» ^ ' Bahman möchte Sie gern kennenlernen. Qowl däd, digar doruq naguyad. • JUjS; J ß* J < J IJ Jyi Er versprach, nicht mehr zu lügen. Folgende Verben können auch modifizierend wirken und bedingen dann einen nachfolgenden Konjunktiv: gozästan dädan dästan

¿A-i'-^i

(legen), lassen (geben), veranlassen ¿¿uilj haben

- ¿1-58 Sedäye-tran nagozäst harfasrä befahmam. * f ( »; I / > I -Ü O./» L£ ' Der Lärm des Zuges ließ mich seine Worte nicht verstehen. Däd marä az daftaras birun konand. • j\ Ijt jIJ Er ließ mich aus seinem Büro hinauswerfen. Harfi digar nadäram be äomä beguyam. '

•Jj3-

^

Ich habe Ihnen nichts mehr zu sagen. 3. Nach unpersönlichen Ausdrucken Im Subjekt-Nebensatz steht das Verb im Konjunktiv Präsens, wenn die Aussage zweifelhaft oder unsicher ist. Xub ast, ke somä ham beravid. • X^j- fA U-i «S < C^-lu-yiEs wäre gut, wenn (daß) Sie auch gingen. Behtar ast, ke mä ham benesinim. . I ; ^al. £ i Es wäre besser, wenn wir uns setzen. Vajeb ast, ke urä va'de begiram. * fjS*. '

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'

Es ist tinabdingbar, daß ich ihn einlade. Bad ast, (agar) hälä be u telefon (be)konam. • ¿S (oJ) (ß0 < Es wäre ungeschickt, wenn ich ihn jetzt anriefe. Jäleb ast, agar barädaras änrä qabul (be)konad. • xS («-) J^-i I.ÄAjjI^jSI ' Iv-JUEs wäre interessant, wenn sein Bruder das annehmen würde. Xatarnäk ast, agar be u näme benevisid. *

-J-; "t l-

ß\ i

¿1 ü yi^j-

Es wäre gefährlich, wenn Sie ihm einen Brief schrieben.

- 4-59 Qalat ast, agar Sirus ham beravad. Es wäre falsch, wenn Sirus auch wegginge. Mozhek ast, agar u hälä telefon konad. • xS^iJs

"Jla-,1

ß\


V J^j I J- & Hoffentlich kommt sein Vater bald! Wenn doch sein Vater bald käme! Käski baradarat xub besavad! Möge dein Bruder wieder gesund werden! Xodä be somä salämati bedahad! ] oax U-iIüGott schenke Ihnen Gesundheit! Agar doruq beguyam, kur besavam! 3 J& ro^ tx>J Wenn ich lüge, möge ich blind werden!

- 460 -

5. Bei Überlegungen in Frageform Ce fekr mikonid, mä ham beravim yä na? ? L ^ L i ij'.^j« > Was denken Sie, gehen wir auch oder nicht? Was meinen Sie, sollen wir auch gehen? Ce (be)konam? Az daste-u xaläs nemisavam. • -> ( AJ «Las Was tu ich nur? Ich werde ihn nicht los. (Was könnte ich denn nur tun?) Ce benevisam? Cizi digar nemitavänam benevisam. Was schi-eibe ich nur (noch)? Ich kann nichts mehr schreiben. (Was könnte ich nur noch schreiben? Was soll ich denn bloß noch schreiben?) Baräye-gardes koja beravim? -fsvi ^Ju:Irr Wohin sollen (könnten) wir denn nur Spazierengehen? Vali key nazde-somä beyäyam? ? ^ •*>» ^ < Aber wann könnte ich nur zu Ihnen kommen? 6. In finalen Nebensätzen a) mit der Konjunktion "tä" Injä ämade ast, tä somärä bebinad. • >;,...

t < O—IOJUI U-wl

Er ist hierher gekommen, um Sie zu sehen. Säi bäs, tä hamise movafaq bäsi! ) u-iL «i t < ^LSei fleißig, damit du immer Erfolg hast! b) mit der Konjunktion "ke" Marä ferestäde ast, ke rädiorä bebaram. Er hat mich geschickt, damit ich das Radio hole.

- 461 -

U i n k ä q a z r ä neve§te ast, ke somärä betarsanad. E r hat diesen Brief geschrieben, um Sie zu ängstigenc) mit der K o n j u n k t i o n "baräye-in ke" B a r ä y e - i n k e pesaram moäleje b e s a v a d , u r ä be Suis ferestädam. • p J L ^ o f i n dw

I t Jj it. •

Ljh« ^

I

lS tri

I c h schickte m e i n e n S o h n i n die Schweiz, damit er geheilt w i r d . d) m i t der Konjunktion

"mabädä"

Zudtar borow, m a b ä d ä mädarat närähat besavad. Geh schneller, damit sich deine M u t t e r n i c h t aufregt! e) ohne K o n j u n k t i o n A l a n miravam, gust bexaram.

• fj^c^ijS 1 fis?

Jetzt gehe i c h (um) F l e i s c h (zu) k a u f e n . B a h m a n rafte ast, k e t ä b a s r ä b e y ä v a r a d . * Jji) Wr U-i-r ^ '

'

Q'y:

B a h m a n ist gegangen, um sein B u c h zu holen. Käqaz nevestam, i n x a b a r e - x o ä r ä be pedaram bedaham. • pjb Jo fj JU \

I j f *

&

I '

I c h schrieb einen Brief, u m m e i n e m V a t e r diese gute Nachricht zu geben. 7. I n k o n d i t i o n a l e n Nebensätzen Bezieht sich ein Konditionalsatz auf einen realen, aber n i c h t ganz sicheren Sachverhalt i n der Gegenwart oder Z u k u n f t , dann steht im Nebensatz der K o n j u n k t i v Präsens: Agar beravid, asabäni m i s a v a d (xähad sod). • ( JLi

JJkl^i-

) J^i-«

^ L * *

' -X^j*

ß\

W e n n Sie weggehen, w i r d er b ö s e

(werden).

- 462 -

Agar bexahid, somärä nazde-u mibaram. * (¿U-i ( JUÄlyiwjSI Wenn Sie möchten, bringe ich Sie zu ihm. Bä in sart injä mimänam, ke marä bä otomobil be manzel bargardänid. • jl^I

L \jt tS (^U^*

-Kr-

c«'



Ich bleibe unter der Bedingung hier, daß Sie mich mit dem Auto nach Hause bringen. 8. In temporalen Nebensätzen Wenn sich der Inhalt des temporalen Nebensatzes auf die Zukunft bezieht, also einen starken Unsicherheitsfaktor enthält, steht das Verb im Konjunktiv Präsens, der im Deutschen theoretisch einem Futur Perfekt gleichkommt, z.B. Be Siräz ke berasam, be somä telefon mikonam. • j^S-. ¿¿Jt L-i tu l oWenn ich in Schiras ankomme, rufe ich Sie an. Tä urä bebinam, be pedaras xabar xäham däd. *

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' - > ( « - » !)->•

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Sobald ich ihn sehe, werde ich seinem Vater Nachricht geben. Cun käram tamäm beäavad, nazde-somä xäham ämad. * ju I ^jb U^ t f ^ fj ^ o>?• Wenn (sobald) meine Arbeit fertig ist, komme ich zu Ihnen. Vaqti (ke) käqazamrä benevisam, be sineml xäham raft. *

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Je \S { aS)

Wenn ich meinen Brief geschrieben habe, gehe ich ins Kino. Tä vaqti ke pulamrä nagiram, az inja nemiravam. Solange ich mein Geld nicht bekomme, gehe ich hier nicht weg.

- 463 -

9. Nach folgenden Konjunktionen bä in Sart — ke üS bedune-in ke be avaze-in ke be jäye-in ke be sarte-in ke ce — ce har cand ham har qadr ham mabädä (ke) pis az in ke qabl az in ke tä xäh — xäh

J g i ^ 1 L unter der Bedingung, CFT' O) ohne daß/ — (zu) anstatt daß/ — (zu) eS Os' vi anstatt daß/ — (zu) cS 1 JLS^mi 4M unter der Bedingung, ob — oder

(ÖS)

so viel auch so viel auch IJL. damit/daß — nicht bevor bevor b damit/um — ob — oder

¿1 J ^c-AI?

(zu)

Nach den konditionalen Konjunktionen "agar " und "har gäh " steht in den meisten Fällen auch der Konjunktiv. Agar u beravad, man harn xäham raft. • ¿¿J

r*!^ r* O*'

i1 ß^

Wenn er geht, werde ich auch gehen. Bedune-in ke be man beguyad, az injä raft. Ohne es mir zu sagen, ist er von hier weggegangen. - Er ist von hier weggegangen, ohne daß er es mir gesagt hätte. Be jäye-in ke dars bexähad, bäzi mikonad. • XSJT ; *S


Wenn ich seine Notlage gekannt hätte, hätte ich ihm geholfen. (1) Die Verben "dä§tan" und "budan" nehmen im Präteritum Durativ kein Präfix "mi-" an.

ß\

- 469 Handelt es sich bei dem Konditionalsatz um einen Subjektsatz, dann folgt er dem einleitenden Satz, z.B. Xub miäod, agar somä miraftid. Es hätte sich gut gemacht, wenn Sie gegangen wären. Ce bad miäod, agar Parviz diruz injä ämade bud (miämad) ! 1 ( J^'-^l L>jJ j^nß1 ' Wie unpassend wäre es gewesen, wenn Parwis gestern hierher gekommen wäre! Wenn sich Sätze dieser Art auf die Gegenwart beziehen, steht im Nebensatz der Konjunktiv Präsens, solange es noch die geringste Möglichkeit einer Verwirklichung gibt, z.B. Xub ast, agar somä beravid. * ¿as* U i ^ l < Es wäre gut, wenn Sie gingen. Zarar nadärad, agar u telefon (be)konad. • XS

I1

(«-)

1

JS*>

Es würde nichts schaden, wenn er anrufen würde. Wo aber eine Verwirklichung ausgeschlossen ist, benutzt man das Präteritum Durativ, z.B. Zarar nadäst, agar u telefon mikard. • ß\ ( Es hätte nichts geschadet, wenn er angerufen hätte. - Es würde nichts schaden, wenn er anrufen würde. (Er ruft aber sicher nicht an.) 2. Hypothetische Gleichsetzung mit einer anderen Person (Be jäye-to) man in kärrä nemikardam. •

c*1

O*

if l» *;)

Ich hätte das nicht getan. Ich (an deiner Stelle) würde das nicht tun.

- 470 Für eine S i t u a t i o n i n der Gegenwart, d i e nooh d i e k l e i n s t e Möglichkeit e i n e r Verwirklichung i n sich b i r g t , wird normalerweise der I n d i k a t i v benutzt, z . B . (Man) i n kärrä nemitavânam bekonam. I c h könnte das nicht tun. 3. I r r e a l e Behauptung V

_

_

Sorna nemitavänestid m karra behtar az u anjam (be)dahid. • a^-jC«-) l ^ l i o - l U - i S i e hätten das nicht besser e r l e d i g e n können als er. Hattä Giv ham nemitavänest i n d i k t e r ä b i q a l a t benevisad. • A»Je,ji Ii « ^ J es Sogar Giw h ä t t e d i e s e s Diktat auch n i c h t ohne Fehler schreiben können. 4 . F e s t s t e l l u n g einer n i c h t e r f ü l l t e n Aufgabe oder v e r paßten Gelegenheit I n näme mibäyest neveste sode bäsad. Dieser B r i e f h ä t t e geschrieben werden müssen. T e l e f o n mikardid, miämadam, äomärä mibordam. * f < ' o*^ S i e hätten t e l e f o n i e r e n können, dann wäre ich gekommen und h ä t t e S i e a b g e h o l t . Haqas bud, xabar midädid, ke b a r g a ä t e i d . • JU

tS t

jl ju,

sp.

i

S i e hätten m i t t e i l e n s o l l e n , daß S i e zurückgekommen sind. (Es wäre r i c h t i g gewesen, daß S i e m i t t e i l e n , daß . . . ) Für d i e Gegenwart wird der I n d i k a t i v benutzt, solange noch eine Möglichkeit der Realisierung b e s t e h t , z . B .

- 471

-

In näme bäyad neveste savad.

•-V

A-L^b^l

Dieser Brief müsste geschrieben werdenHierher gehören auch die Aussagen mit "eigentlich", z.B. Qäedatan mibäyest hälä be manzel beravam. . J^, y la.,-, „,., L^. t Je Ii Eigentlich sollte (müßte) ich jetzt nach Hause gehen. Qäedatan mibäyest säate-hast be xäne berasim. * - _ ^ _ ü*. I-4- " '" • •* O.." -rl --.•,"-

I .j.

bjpt»

Eigentlich hätten wir um acht Uhr zu Hause sein (ankommen) müssen (sollen). 5. Irrealer Konzessivsatz U dar emtehän serkat nakard, bä vojude-in ke qabul misod. * .i.i.j» J^Ji 45 ' o'®"1*' i' Er nahm am Examen nicht teil, obwohl er (sicher) bestanden hätte. In xänerä naxaridam, bä vojude-in ke mitavänestam änrä arzän bexaram. Ich kaufte das Haus nicht, obwohl ich es billig hätte kaufen können. 6. Irrealer Kausalsatz Be gäre-rähähan naraftam, zirä be trän nemirasidam. Ich ging nicht zum Bahnhof, weil ich den Zug (doch) nicht (mehr) erreicht hätte. Be didane-vazir nayämadim, zirä märä nemipaziroft. *

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O

Wir suchten den Minister nicht auf, weil er uns (doch) nicht empfangen hätte.

- 4-72 7. Irrealer Wunsch Delam mixäst, xeyli pul dästam! Ich wünschte, ich hätte viel Geld! Meyl dästam, sälem budam! ) J.j^JJLIch wünschte, ich wäre gesund! Mäyel bud, to in otomobilrä mixaridi!

Jg,

Er wollte, du hättest dieses Auto gekauft! Er wollte, du würdest dieses Auto kaufen! (Schade, daß du es nicht tust!) Käs u diruz tasädofe-xodrä be mä etelä' däde bud! ) Jy. » J I J

I U

\j Jjä- ^ I

15

Hätte er uns doch gestern von seinem Unfall berichtet! Käs mitavänest dar in mowqee-hasäs injä beyäyad. L—=Oll/ ^ ''•••'• ^y*^* T^-IS Hätte er nur in diesem heiklen Moment hierher kommen können! Könnte er nur zu diesem heiklen Zeitpunkt hierher kommen! (Er kann aber sicher nicht.) Für die Gegenwart benutzt man den Konjunktiv Präsens, solange noch eine Möglichkeit für die Erfüllung besteht, z.B. Käs pesaram betavänad dar emtehän qabul besavad! |

L'LLJ

(J l v
t A4 I '• Li) • Jk^CU*^ Ein solcher Knecht gehört in den Dienst im Frauenhaus, aber er sollte nicht hellhäutig sein. (Soltän goft) har ke Sar'rä naääyad, märä ham naSäyad. (Gahär maqäle, Moin, S. 104) ( • JL-LÜ j^öljl. < 0 IkU) (Der Sultan sagte), wer der Religion nicht wert ist, ist auch unserer unwürdig. Tä kär be zar barmiäyad, jän dar xatar andäxtan naääyad. (Sa'di, Gol. Nafisi, S. 223) • JuLü o^-l-^l oL?- 1 jj ^ ( T T r u» < ^-Jü» J$ < tf -x— ) Solange man eine Sache mit Geld regeln kann, darf man nicht sein Leben in Gefahr bringen. 6. yärestan

wagen

Dieses heute veraltete Modalverb kommt in der klassischen Literatur vor, und zwar nach dem damals üblichen Gebrauch, der weiter unten behandelt wird. U n p e r s ö n l i c h e

M o d a l f o r m e n

Neben den bekannten unpersönlichen Formen von "bäyestan", die sich normalerweise mit einem persönlich konjugierten Verb verbinden, gibt es von diesem Modalverb und zwei weiteren noch eine andere modale Ausdrucksweise: Eine unpersönliche Form verbindet sich mit der Wurzel I des abhängigen Verbs; damit bezieht sich die Situation auf nicht näher bezeichnete Personen.

- 4-80 1. bayestan Bäyad be u xabar däd. • J j-^Man muß (müßte/sollte) ihm Nachricht geben. Bäyest be u xabar däd. • •»'J.ri»-j' Man mußte ihm Nachricht geben. Mibäyest be u xabar däd. • s?-¿1—» Man hätte ihm Nachricht geben müssen. Injä nabäyad sigär kaäid. • jßL«. L»«*' Hier darf man nicht rauchen. 2. tavänestan Von "tavänestan" wird als unpersönliche Form die Wurzel II ohne Endung genommen, im klassischen Persisch oft ohne Präfix, im modernen aber immer mit Präfix, z.B. Mitavän goft, ke ... • cj^ oV-s» Man kann (könnte) sagen, daß ... Hälä nemitävan mozäheme-u sod. * yI ¿i Ij" j*1 L>Im Moment kann (darf) man ihn nicht stören. Eine Vergangenheit gibt es hier nicht. 3. Sodan Dieses Verb rangiert eigentlich nicht unter den Modalverben; doch gibt es von ihm zwei Modalformen, die sich in der Bedeutung von "möglich sein" mit der Wurzel I des modifizierten Verbs verbinden, z.B. MiSavad tasmime-urä avaz kard. • ¿¿¡¿r? La * f.*

Es ist möglich, seinen Entschluß zu ändern. Nemilod in nämerä towre-digar nevest. • C^rßtJ

I, ».U o-l

Man hätte diesen Brief nicht anders schreiben können.

- 481 M o d i f i z i e r e n d e

V e r b e n

Eine Reihe von Verben, die normalerweise eine verbale Ergänzung brauchen, welche sie sozusagen modifizieren, verlangen auch das nachfolgende abhängige Verb im Konjunktiv Präsens und haben somit große Ähnlichkeit mit den Modalverben. Es handelt sich vor allem um Ausdrücke, die Unsicherheit, Möglichkeit, Zwang, Hoffnung, Wunsch, Befürchtung oder dergleichen zum Ausdruck bringen. (In den romanischen Sprachen findet sich hier eine Parallele.) Es sind Ausdrücke wie amr kardan ejäze dädan ejäze dästan emkän dästan farämus kardan farmän dädan käfi budan läzem budan mäyel budan majbur budan meyl dästan mojäz budan momken budan näcär budan nägozir budan omid dästan omidvär budan qarär gozästan qasd dästan qowl dädan tasmim dästan tasmim gereftan väjeb budan

befehlen jl J «jU-l Erlaubnis geben, erlauben IJ Cj U. I Erlaubnis haben, dürfen üüIj 0&1 möglich sein vergessen O Lr» 0

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Befehl geben, befehlen genügen nötig sein mögen gezwungen sein, müssen mögen Erlaubnis haben, dürfen möglich sein gezwungen sein, müssen gezwungen sein, müssen Hoffnung haben, hoffen hoffen übereinkommen vorhaben versprechen beabsichtigen beschließen unerläßlich sein

- 482 Einige dieser Verbalausdrücke werden wie im Deutschen unpersönlich konstruiert. Im Gegensatz zum Deutschen aber folgt ihnen im Persischen immer ein Konjunktiv, z.B. Amr kard, marä towqif konand. •

ty \jt


.»• ^J-.' ) b-fc»J l>w ( i • r u» < Ji ( b) Er wollte in Richtung Tacharistan und Balch gehen. In analoger Konstruktion kommt auch "farmudan" vor, z.B. (Amir-ol-mo'menin) dar vaqt näme farmud nebestan. (Siyäsatnäme, Qazvini, S. 174) * ^ .'• J f ß Ott Lljljj J ( Qj'c«J« I l) ( m u» ' tj^aß < •• Iii— (Der Herr der Gläubigen = der Kalif) befahl sofort, einen Brief zu schreiben.

- 4-84 2. Hauptverb als Wurzel I Har än kas ke an konad ke nabäyad kard, än binad ke nabäyad did. (Siyäsatnäme, Qazvini, S. 69) • jl, j juU «S 0 T i ¿ß joL; i V ^ J 1 alrr^1 Deine Äußerung war interessant für ihn. Nevestehäyas besyär sathi ast. *

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jlj . I M J W L a

Seine Schriften sind sehr oberflächlich.

c) Akkusativsuffix Dastgir äodegänrä be zendän bordand. • lyilS Juiyjbuw J Man hat die Gefangenen ins Gefängnis gebracht. Gozasteasrä farämus karde ast. . C—I * ¿ßtjLyXj ly-il j$ Er hat seine Vergangenheit vergessen.

d) Suffix "-i" Mit dem betonten Suffix, dem zum Anschluß an das Partizip Perfekt ein "g" vorgeschoben wird, werden abstrakte Nomen gebildet, z.B. Ranjidegiye-to diruz bimowred bud. (Dein Beleidigtsein gestern war nicht nötig.) Du hättest gestern nicht beleidigt zu sein brauchen. Näpoxtegi urä bedin kär vädäst. Unreife hat ihn in diese Lage gebracht. Dar in zamin foruraftegi va barämadegi farävän ast. •

o •»•> ij-^ U

i J&Jij

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Os' j

J

Auf diesem Terrain gibt es viele Löcher und Buckel (Vertiefungen und Erhöhungen).

- 498 e) Negationspräfix Emzä nasode ce hast? * '"•"•9| «j-«-^ U»l (Was gibt es noch Nichtunterschriebenes?) Was ist noch nicht unterschrieben? Nagofte cizi nadäram. • fj' (Ich habe nichts mehr Ungesagtes.) Ich habe nichts, was nicht (schon) gesagt wäre. Ich habe alles gesagt.

f) Ezäfe-Verbindung Goftehäye-äomä dar man asar kard. • ¿ß ji\ ¿ytjl U-l tfL» Ihre Bemerkungen haben mich beeinflußt. Was Sie gesagt haben, hat mich beeinflußt. Harfe-gozasterä nabäyad hälä zad. • j; DL» juL; Man sollte jetzt nicht über die Vergangenheit reden. + + + + + + + + + + + +

Innerhalb eines Satzes kann das Partizip Perfekt in verschiedener Funktion auftreten: 1. als Subjekt Mardud sodegän hame sahrestäni budand. • X Jj- (jlli«-j-fi «4-0 Jj Jjt Die Durchgefallenen waren alle aus der Provinz. BaxSide Sodegän ruznämenegär budand. • Jü Jy. J &

4» U j O

iSxi

0 A...?.-»...

Die Amnestierten waren Journalisten. Bargozidegän bä ham be maävarat pardäxtand. * I J^Cy^JU du ^a L^li Die Auserwählten berieten miteinander.

- 499 -

Goftea§ bä neveäteaä yeki nist. Was er gesagt hat, stimmt nicht mit dem überein, was er geschrieben hat. Täyp naSode ruye-mizam besyär ast. Auf meinem Tisch liegt viel Ungetipptes. Auf meinem Tisch liegt viel, was (noch) getippt werden müßte.

2. als Verbergänzung Die Funktion des Partizip Perfekt bei den zusammengesetzten Zeiten kann als Verbergänzung definiert werden. Deutlicher zeigt sich das Partizip Perfekt als Ergänzung noch in Fällen wie den folgenden: In dar bäyad baste bemänad. • x L >;... jl,L ^ J ¿ft\ Diese Tür muß geschlossen bleiben. Diruz in boäqäb na§ekaste bud. . Jy, «-„„ft.V.~U Welcher von Ihnen hat noch nicht bezahlt? In den beiden letzten Beispielen werden mit dem Partizip Personen bezeichnet; eine wortgetreue Übersetzung ist im Deutschen hier nicht möglich.

- 500 3. als Objekt Äzemäyes §oderä nabäyad äzemud. Einen (schon einmal) Geprüften darf man nicht nochmal prüfen. Sarbäzän seylzadegänrä nejät dadand. • X, jl j OUJ I^ISJ^JL». Die Soldaten retteten die von der Flut Heimgesuchten. Goftehäyasrä nabäyad jeddi gereft. . o » ß A» juL; I^J^IA «iiS Was er sagt, braucht man nicht ernst zu nehmen. Be gozaste in qadr fekr nakonid! ) Ij'iV. ßi j ji jSt, Denken Sie nicht soviel an Vergangenes!

4. als Modaladverbiale Xosrow ranjide az man dur sod. * X* jy J o 4 j' * Chosrow ging beleidigt von mir weg. Bahman deläzaode be u minegarist. Bahman blickte ihn gequält an. In sabzi poxte yä napoxte xosmaze ast. * L dCi^ iSst"1 Oi1 Dieses Gemüse schmeckt gekocht oder roh. Sekärci dast az jän äoste bä palang mijangid. Der Jäger kämpfte mit dem Panther, indem er sein Leben einsetzte. Mesle-xerse-tir xorde be man nazdik sod. . ÜiLj^^l,! ^ j i . JU Er näherte sich mir wie ein angeschossener Bär.

- 501 D u r c h die V e r d o p p e l u n g bestimmter P a r t i z i p i e n entstehen Adverbien,

z.B.

M ä rafte-rafte az §ahr dur äodim. • ^ ¿ ¿ j t j j r i j i i ä j & j L

Wir entfernten uns langsam v o n der Stadt. Javide-javide cizi nämafhum m i g o f t . . cjtKgt {yyi* b

*

*

Gemurmelt sagte er etwas Unverständliches.

5. zur Bildung eines v e r k ü r z t e n A d v e r b i a l s a t z e s M i t Hilfe des Partizips k a n n ein v e r k ü r z t e r Satz entstehen, der meist als Temporalsatz a n g e s e h e n w e r d e n muß; dabei w i r d keine K o n j u n k t i o n benötigt, z.B. Be m a n nazdik £ode, goft ...

< t X£ tiL Jji

...

¿f

N a h h e r a n g e k o m m e n (zu m i r ) , sagte er ... Diruz be xäne raside, fowran xäbidam. •

Ijft

«i



«Lj j f j * ->

Gestern ging ich, zu Hause angekommen,

sofort

ins B e t t . Äheste jolow ämade, koläha§rä bardäSte,

saläm

kard.

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• jß

t« c Z l < «

juI j-U-

N a c h d e m er langsam auf uns zugekommen w a r u n d dann seinen H u t abgenommen hatte, grüßte er. Q a z ä naxorde az m a n z e l e - u raftam. • r»; J' J^-i'" B e v o r ich gegessen hatte, verließ ich sein Haus. Ohne gegessen zu haben, verließ ich sein H a u s . Qorub nasode raft bexäbad v a sobh nasode m o r d . •

»

) A-l^iwCj^ *

VA/1

B e v o r es A b e n d geworden war, ging er ins Bett, u n d bevor es K o r g e n wurde, starb er.

- 502 Diese partizipielle Ausdrucksweise klingt in längeren und parallelen Passagen leicht gekünstelt und steif; der zweite Satz unten ist reiner Schreibstil: Besyäri az mardom be eski rafte va bä päyesekaste tahvile-bimärestän däde lode, bäyad moddati änjä bemänand. a" miSit.

L j ¿iij

f ¿j» tSj

• xsL- L>JI -U JuL < « Jui * •>IJ ¿j t-yL—< Viele Leute, die beim Skifahren waren und mit Beinbruch ins Krankenhaus kamen, müssen einige Zeit dort bleiben. Mowqe'rä monäseb dide, tabrike-nowruzrä taqdim däste, movafaqiyate-somärä xästäram. ««¿¿Ijfgji: < « x, j * !"•-•.» Ij L^'" • j j 11^4 Ich sehe den Augenblick als gekommen an, um Ihnen meine Glückwünsche zum Neuen Jahr zu übermitteln und Ihnen viel Erfolg zu wünschen. 6. zur Bildung eines verkürzten Relativsatzes Manchmal tritt das Partizip in aktivischer Bedeutung und mit Ergänzungen als eine Art Attribut auf. Eine solche Konstruktion läßt sich im Deutschen nur mit einem vollständigen vorzeitigen Relativsatz wiedergeben, z.B. Darviäi kami pul be dast ävarde, be Makke raft. Ein Derwisch, der ein bißchen Geld bekommen hatte, reiste nach Mekka. Rubähi Saqäli dar jangal Joste, bä u dusti äqäz kard. • ;tT j ,I L < J i o . , j ^U-i ^ L , , Ein Puchs, der im Wald einen Schakal gefunden hatte, schloß Freundschaft mit -ihm.

- 503 7. als Ersatz für eine vollgültige Personalform In der klassischen, aber auch in der modernen Literatur findet man das Partizip Perfekt als vollwertigen Ersatz für eine Zeitform des Verbs. Meist bezieht sich die Form auf die Vergangenheit, manchmal kann es sich aber auch um immergültige Feststellungen handeln. Beliebt ist auch die literarische Form, das Verb in einem Attributsatz durch das Partizip Perfekt zu ersetzen, z.B. Bäräne-rahmate-bihesäbas hamerä raside, va xäne-ne'mate-bidariqaS hame jä kaside. (Sa'di, Gol. Nafisi, S. 1) ^ t i •• J J

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( \ uo < .._•»,". • J$ < i£ Jut^.) • » .Xf.rS La- lU-a Der unendliche Regen seiner Barmherzigkeit erreicht alle, und sein Gabentisch ist überall freizügig gedeckt. (Sa'di spricht von Gott.) Yeki ... dar mahfeli didam nesaste, va san'atli dar peyvaste, va daftare-sekäyati bäz karde, va zamme-tavängarän äqäz karde. (Sa'di, Gol. Nafisi, S. 207) ( Y • Y j.
l LI n ^ u i ^ } "¿jy* ^ ' J^* ( U y j l J^llj ) •* U- jy^nJjtJij Er (ein Hund) war wie ein Kind, das immer Schläge auf den Kopf und Schimpfworte zu hören bekommen hatte, aber dessen feine Gefühle noch nicht zerstört waren.

- 504 -

G E B R A U C H

DES

P A R T I Z I P

P R Ä S E N S

Das Partizip Präsens auf "-ande" kommt als Adjektiv (auch in adverbialem Gebrauch) und als Nomen vor. Es hat immer eine aktivische Bedeutung. 1. Als Adjektiv In bu zanande ast. • c«—I « ¿¿j y, os' Dieser Geruch ist abstoßend. In pudr zahre-kosande ast. • o x^S j ¿^l Dieses Pulver ist ein tödliches Gift. Asbe-mä nemitavänest barande bäsad. L» c+^j ly^ . Unser Pferd konnte nicht Sieger werden. 2. Als Nomen Als Nomen bezeichnet das Partizip Präsens vorwiegend Lebewesen. Aber auch das Wort für "Zukunft" ist ein Partizip Präsens. Xänande xaste ast. • »• 6 ¿¿¡y* Der Sänger ist müde. Äyande ma'lum nist. ' '" ff^* * Die Zukunft (das Kommende) ist nicht bekannt. Als Nomen kann das Partizip Präsens alle Verbindungen eines Nomens eingehen. a) Pluralsuffix Javandegän qäleban muzi hastand. • v.r....,ft» is jf» U1» o ß Nagetiere (Nagende) sind oft schädlich. Xazandegän hame zahri nistand. Nicht alle Kriechtiere sind giftig.

- 505 b) Pronominalauffix Ayandeas rowsan ast. o1' Seine Zukunft ist klar. Davandeyemän sänse-bordan nadärad. * J^Ijü o ^ ^ U ¿j JÜ^ J Unser Läufer hat keine Chance zu gewinnen. c) Akkusativsuffix "~rä" Pas az rasidan ränanderä setud. • u, IJ 6 \ 11^J Vgl •"^ ^ Nach der Ankunft lobte er den Fahrer. M5 in xänanderä da'vat mikonim. • a JLJ ¿f* I U Wir laden diesen Sänger ein. d) Suffix n-i" Mit dem Suffix "-i" ergeben sich aus dem Partizip Präsens Bezeichnungen für Tätigkeiten oder Arbeitsplätze.- Zwischen Partizip und Suffix wird ein "g" eingeschoben. Dar in sahr duzandegi farävän ast. • o-J o !> i J ^ S J In dieser Stadt gibt es viele Schneidereien. Davandegihäye-besyär urä bimär karde ast. . i" I 4 jß jU^ I jL...; ^I ^ ¡S Die vielen Laufereien haben ihn krank gemacht. U nevisandegirä be hame ciz tarjih midahad. * JÜb Jut du I j S ^ ' ' • j 1 Er zieht die Schriftstellerei allem anderen vor. Be ränandegi besyär aläqe däram. • f j I J «* ilc j L—; ^ XJ \j Ich fahre sehr gern Auto.

- 506 e) Ezäfe-Verbindung Ränandeye-somä ämade ast.

»c^liA,!

Ihr Fahrer ist gekommen. Otomobile-xänandeye-rusi Mersedes bud. ö • Jj-uiS Ii* J ' Das Auto des russischen Sängers war ein Mercedes.

+ + + + + + + + + + + + + + + +

Innerhalb eines Satzes kann das Partizip Präsens in folgenden Rollen auftreten: 1. als Sub.jekt In nevisande moddathä dar Ämrikä bude ast. . C-U.I « J^ li^lj J L^ -1. C .l'u.j'. ¿^¡I Dieser Schriftsteller war lange in Amerika. Xänandegän az esteqbäle-mardom säd sodand. . X- J-i jLi f Jjt Jl..ic...J j \ q \Sxj\y>Die Sänger freuten sich über den Beifall der Menge. Tamäsä konandegän näräzi budand. • xj^ o ^ - ^ LiL: Die Zuschauer waren nicht zufrieden. Nevisandegän hame be in pisnahäd e'teräz kardand. • x j ^ S j I (;¿>¡¡1