Metaphysik 1 (Kt): Erster Halbband: Bücher 1 (A) - 5 (E) [3 ed.]
 9783787309320, 9783787331970, 3787309322

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ARISTOTELES' METAPHYSIK Erster Halbband: Bücher 1 {A) - VI {E)

Neubearbeitung der Übersetzung von Hermann Bonitz Mit Einleitung und Kommentar herausgegeben von HORST SEIDL Griechischer Text in der Edition von Wilhelm Christ

Griechisch-Deutsch

FELIX MEINER VERLAG HAMBURG



INHALT

VORWORT ZUR ERSTEN AUFLAGE . . . . . . . VORWORT ZUR ZWEITEN AUFLAGE (Auszug) VORWORT ZUR DRITTEN AUFLAGE . . . . . . .

III VI X

EINLEITUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

XI

1.

Inhaltsübersicht über die vierzehn 'Metaphysik'-Bücher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Zu einigen mehrdeutigen Begriffen in Aristoteles' 'Metaphysik': ovaia (Wesen: Substanz, Wesenheit), Ü1roKeiµevov (Zugrundeliegendes: Subjekt, Substrat), ewoV "-ez@v xai. aln@v Elvat -B'EW(J'17t:tX'ljV" xai. ya(J t:lt.ya.a-ov xal 10 -rb o.O lvExa 'Ev ioov alt:lrov lat:lv. 8n d' ov n:Otfjt:tx~, dijA.ov xai. EIC t:äw fi(JWt:O>V rptA.oaorp'17'1avt:wv. dta rae t:b .ß'avµ,&tEw oE &v.a-eronot xal. vvv xai. -ro new-rov i/esavt:o rpiA.oaorpEiv, ES "-exiis f.'EV ia neov:iea t:WV anoerov .a-av(.'aCJavt:es, Elt:a xat:a f.'tX(JOV o,1lt:o> neoi"ovt:ES xai. nEel 'fWV f.'Et~OVCOV 15 dianoe~aavt:Es, olov nEel n t:rov -rijs ad~v11s na~(.'at:cov xai. t:WV 1t:E(Ji. t:OV 1jA.tov (xai. 1t:E(Ji. 11.at:(JWV] icai. 1t:E(Ji. 'tijs t:ov navt:bs yeviaecos. Ö d' lt.noerov xai. .ß'avµ,&twv ol.'Et:at ayvoEiv (dto icai. Ö rptÄ.Of.'V-B'os rptA.6aorp6s nros Eanv" Ö yae -a. ' l . I ) • WCJt: Et1t:E(J otct 1' ' ' (.'Vvos avyxEtiat ~" vlXVf.'IXCJ•O>V t:O' rpEVyEw 20 t:fiv &yvoiav irptA.oa6rp'17aav, rpavEeov 8t:t dta ib eldivat io inlat:tta.a-ai idtroxov, xal ov xe~aews t:wos lvexev. f.'tt(Jt:V(JEi d' cttnO 'tO '1Vf.'ßEß'17XOS" CJ;\'.Edov yae 1t:U11t:COV ..Snaezovt:O>V 'fWV avayxa{wv xai. fi(JOS ~Cfl1T:WV'17V xai. dmrrorfiv -1} iotctVt:1J 'P(JOVfJCJtS 4Jesctt:o t11nia.a-ai. dijA.011 o-Üv ros dt' ovdEf.'WV 25 ctVt~V tfJt:O'Üf.'EV ;\'.(JElav Et:i(JctV" aU' f/JanE(J 11.v.a-eronos '.11 1t:E(ll TWV E n xal 1t:E(ll &at:ewv Ab, ;«;1 &at:ea E, eadem non interpretatur Alex„ unde Bonitzio auctore seclus i II 18 o 1p1J.6p.114"011 1p1l.6ao1po11 Ab Alex. Bonitz: iptl.op.11.0-011 o 1p1loaocpo11 E Bekk. II 28 fort. xal t:dlv neor; ut in Alex.

b 6 E Ross 8 N Ross 13 N Ross 16 E Ross

Buch 1 Kapitel 2

13

im höchsten Sinne Erkennbaren, im höchsten Sinne erkennbar aber sind das Erste (Prinzipien) und die Ursachen; denn durch diese und aus diesen wird das übrige erkannt, nicht aber sie aus dem Untergeordneten. Am gebietendsten unter den Wissenschaften, gebietender als die dienende, ist die, welche den Zweck erkennt, weshalb jedes zu tun ist; dieser ist aber das Gute für jedes Einzelne und im ganzen das Beste in der gesamten Natur. Nach allem eben Gesagten fällt also die gesuchte Benennung derselben Wissenschaft zu: Sie muß nämlich eine auf die ersten Prinzipien und Ursachen gehende, theoretische sein; denn auch das Gute und das Weswegen ist eine der Ursachen. (c) Daß sie aber keine hervorbringende (poietische) ist, beweisen schon die ältesten Philosophen. Denn Verwunderung war den Menschen jetzt wie vormals der Anfang des Philosophierens, indem sie sich anfangs über das nächstliegende Unerklärte verwunderten, dann allmählich fortschritten und auch über Größeres Fragen aufwarfen, z. B. über die Erscheinungen an dem Mond und der Sonne und den Gestirnen und über die Entstehung des Alls. Wer sich aber über eine Sache fragt und verwundert, der glaubt sie nicht zu kennen. (Deshalb ist der Freund der Sagen auch in gewisser Weise ein Philosoph; denn die Sage besteht aus Wunderbarem.) Wenn sie daher philosophierten, um der Unwissenheit zu entgehen, so suchten sie das Erkennen offenbar des Wissens wegen, nicht um irgendeines Nutzens willen. Das bestätigt auch der Verlauf der Sache; denn als so ziemlich alles zur Annehmlichkeit und (höheren) Lebensführung Nötige vorhanden war, da begann man diese Art der Einsicht zu suchen. (d) Daraus erhellt also, daß wir sie nicht um irgendeines anderweitigen Nutzens willen suchen; sondern, wie wir den Menschen frei nennen, der um

A. 2. 982b, 26 - 983a, 16.

14

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Buch 1 Kapitel 3

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Ursache ausgesprochen haben. Den Hippon wird man wohl wegen des geringen Wertes seiner Gedanken nicht würdigen, unter diese Männer zu rechnen. Anaximenes und Diogenes dagegen setzen die Luft als früher gegenüber dem Wasser an und als vorzüglichstes Prinzip unter den einfachen Körpern, Hippasos der Metapontiner und Herakleitos der Ephesier das Feuer, Empedokles die vier Elemente, indem er zu den genannten die Erde als viertes hinzufügte. Denn diese blieben (nach seiner Ansicht) immer und entstünden nicht, außer in Hinsicht der größeren oder geringeren Menge, indem sie zur Einheit verbunden oder aus der Einheit ausgeschieden würden. Anaxagoras aber, der Klazomenier, welcher der Zeit nach früher ist als dieser, seinen Werken nach aber später, behauptet, daß die Prinzipien unbegrenzt viele seien; denn ziemlich alles Gleichteilige, wie Wasser und Feuer, entstände und verginge so, nämlich nur durch Verbindung und Trennung, auf andere Weise aber entstehe und vergehe es nicht, sondern bleibe ewig. (d) Hiernach möchte man das nach Art des Stoffes verstandene Prinzip für das einzige ansehen. Beim weiteren Fortschritt jedoch zeigte ihnen die Sache selbst den Weg und nötigte sie zum (weiteren) Forschen. Denn wenn auch durchaus jedem Entstehen und Vergehen etwas zugrunde liegt, aus dem es hervorgeht, sei dies eines oder mehreres, warum geschieht denn dies und was ist die Ursache? Denn das Zugrundeliegende bewirkt doch nicht selbst seine eigne Veränderung. Ich meine z. B. so: Das Holz und das Erz sind nicht die Ursache dafür, daß sich jedes von beiden verändert, und nicht das Holz macht ein Bett oder das Erz eine Bildsäule (aus sich selbst), sondern etwas anderes ist Ursache der Veränderung. Diese Ursache nun suchen heißt das zweite Prinzip suchen, oder, wie wir es nennen würden, dasjenige, wovon der Anfang der Bewegung kommt. Die sich nun ganz zu Anfang mit dieser Weise des Vorgehens befaßten und ein einziges

22

.A. 3. 984 a, 29 -

!)84 b, 19.

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a 4 or1Kvvvai om. N, Ross

18 _E,,_ Ross

Buch 1 Kapitel 5

31

andere Seele oder Vernunft, wieder eine andere Reife und so in gleicher Weise so gut wie jedes einzelne, und sie ferner die Bestimmungen und Verhältnisse der Harmonien in Zahlen fanden; - da ihnen also das übrige seiner ganzen Natur nach den Zahlen zu gleichen schien, die Zahlen aber sich als das Erste in der gesamten Natur zeigten, so nahmen sie an, die Elemente der Zahlen seien Elemente alles Seienden, und der ganze Himmel sei Harmonie und Zahl. Und was sie nun in den Zahlen und den Harmonien als übereinstimmend mit den Eigenschaften (Zuständen) und den Teilen des Himmels und der ganzen Weltbildung aufweisen konnten, das brachten sie zusammen und paßten es an. Und wenn irgendwo eine Lücke blieb, schauten sie eifrig darauf, daß ihre ganze Untersuchung in sich geschlossen sei. Ich meine z. B., da ihnen die Zehnzahl etwas Vollkommenes ist und das ganze Wesen der Zahlen umfaßt, so behaupten sie auch, der bewegten Himmelskörper seien zehn; nun sind aber nur neun wirklich sichtbar; darum erdichten sie als zehnten die Gegenerde. Diesen Gegenstand haben wir anderswo genauer erörtert; daß wir aber jetzt darauf eingehen, hat den Zweck, auch von ihnen zu entnehmen, welche Prinzipien sie setzen und wie diese auf die genannten Ursachen zurückkommen. Offenbar nun sehen auch sie die Zahl als Prinzip an, sowohl als Stoff für das Seiende, als auch als Bestimmtheiten und Zustände. Als Elemente der Zahl aber betrachten sie das Gerade und das Ungerade, von denen das eine begrenzt sei,

986 a

A. 5. 986a, 19- 986b, 9.

32

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1j voiiv Ab: xal voiiv E II 35 ixnoliioroxE AbE Bonitz: &nid'roxE llekker II 988b, 1 ci"d'71 xat -ra EV 'tOi> Et'd'ECTL u-0-. Ab II vJ.71 Abii 2 'tO 'ilv coni. Bonitz: -ra iv AhE Alex. II oVlJ' Ab II 3 afrur E: aldav Ab, aldm Alex. II 8 nirpvxE 't(>Ortov. oC EI~ 1j] xcil Ab II~ n om. Ab 11 ii~v l div Ab II 11 ovcra> Ab: Elvca 'tOV'tOJV E II 12 1:0 EV i) 1:0 011 E Afex.: 1:0 i) 1:0 'lv Ab II 13 't~f; l'EV ovcr{v11; A~: 'tf}S ovcr{ai,; µEv E II i) ante Elvai om. Ab II lö ov ya(l - 16 lsyovcrw om. Ab, hab et Alex. II 20-993 a, 24 Ei'(l71xEv, sive capp. 8 et 9 et 10, quorum noni prior pa:s paene. ad ve!bi;m cum M 4 et 5 conspirat, primum ab hoc l~~ro af~1sse ensti.m~, ab ipso autem Aristotele postea eo c?nsil10 ad~ecta,. ut hbris M N abiectis hoc opus libro A fimretur; fmsse mter v~teres grammaticos qui hanc partem libri atque adeo totum hbrum damnarent apparet ex Alexandra et Syriano ad B p. 997b, 3

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Buch 1 Kapitel 7

45

Wesen hat keiner bestimmt angegeben, am meisten sprechen noch davon die, welche die Ideen annehmen; denn weder als Stoff setzen sie für das Sinnliche die Ideen und für die Ideen das Eine voraus, noch nehmen sie an, daß davon die Bewegung ausgehe (denn sie erklären es vielmehr für die Ursache der Bewegungslosigkeit und der Ruhe), sondern die Ideen verursachen das Sosein für jedes von den übrigen Dingen, und für die Ideen selbst das Eine. (d) Den Zweck aber, um deswillen die Handlungen und Veränderungen und Bewegungen geschehen, führen sie in gewisser Weise als Ursache an, doch nicht in dieser Weise und nicht, wie es der Natur der Sache angemessen ist. Diejenigen nämlich, welche die Vernunft oder die Freundschaft annehmen, setzen zwar diese Ursachen als etwas Gutes, aber doch nicht in dem Sinne, daß um ihretwillen etwas von den seienden Dingen sei oder werde, sondern so, daß sie von ihnen die Bewegungen ausgehen lassen. Ebenso sagen zwar die, welche das Eine oder das Seiende für eine solche Natur erklären, daß dieses Ursache des Wesens (der Substanz) sei, aber doch nicht, daß um seinetwillen etwas sei oder werde. So ergibt sich denn, daß sie das Gute als Ursache gewissermaßen aufstellen und auch nicht aufstellen; denn sie machen es nicht schlechthin, sondern in akzidentellem Sinne zur Ursache. Daß wir also die Zahl und die Art der Ursachen richtig bestimmt haben, dafür scheinen auch diese alle Zeugnis zu geben, da sie keine andere Ursache berühren konnten. Außerdem leuchtet auch ein, daß die Prinzipien so entweder alle oder eine Art derselben zu erforschen sind. Welche möglichen Probleme (Aporien) sich aber gegen die Lehre eines jeden und seine Ansicht über die Prinzipien ergeben, das wollen wir nachher durchgehen.

988 b

46 8

.A. 8. 988b, 22 - 989a, 11.

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0171no1pjaaµEv referri oportet ad rCq; alda!>, unde comma ante noueov sustulimus II !) navrE!> Ab, post navu• Alex. babuit: ciezal raiiTa naa11• lniar1)µ11i II 10 xai &nocpa111n om. E II 11 Ei' r' scripsi: Ei1:' vulgo II 14-17 = 997 a, 34- b, 2 II 16 nhovazc7» rO: yi1171 Ab II 21 xal ravrornros om. Ab E, habet ut videtur cod. S II xal lvavdov T

a 36 ovOi: rrinc (pov>: Jaeger

b 21

Kai TaVTOTnTO(

om. N E, Ross

Buch III Kapitel 1

83

Betracht gezogen haben sowohl aus dem bereits ausgesprochenen Grunde, als auch weil man bei einer Forschung ohne vorausgegangenes Fragen den Wanderern gleicht, welche nicht wissen, wohin sie gehen sollen, und zudem dann nicht einmal erkennen, ob sie das gesuchte Ziel gefunden haben oder nicht. Denn das Ziel ist ihnen ja nicht bekannt, wohl aber ist es dem bekannt, der vorher danach gefragt hat. überdies muß notwendig der zur Entscheidung befähigter sein, der die gegeneinander streitenden Gründe, wie ein Richter die streitenden Parteien, angehört hat. (b) (1.) Die erste Frage betrifft den Gegenstand, den wir in der Einleitung besprochen haben, nämlich ob die Betrachtung der Ursachen Gegenstand einer oder mehrerer Wissenschaften ist, und (2.) ob es der Wissenschaft nur zukommt, die ersten Prinzipien der Wesen (Substanzen) in Betracht zu ziehen oder auch die allgemeinen Prinzipien der Beweisführung, z.B. ob es möglich ist, ein und dasselbe zugleich zu bejahen und zu verneinen oder nicht, und anderes der Art. (3.) Und wenn die Wissenschaft auf das Wesen (Substanz) geht, so fragt sich, ob alle Wesen einer oder mehreren Wissenschaften angehören, und wenn mehreren, ob diese alle verwandt sind oder einige von ihnen als Weisheit zu bezeichnen sind, andere nicht. (4.) Auch dies muß ferner erforscht werden, ob man nur den sinnlichen Wesen Sein zuzuschreiben hat oder noch anderen neben diesen, und ob dann einer oder mehreren Gattungen von Wesen, wie dies von denen geschieht, welche die Ideen und das Mathematische, als Mittleres zwischen den Ideen und den sinnlichen Dingen, aufstellen. (5.) Diese Fragen also müssen untersucht werden, und ferner, ob die theoretische Untersuchung nur auf die Wesen gerichtet ist oder auch auf die Akzidenzien, die den Wesen an sich zukommen. Ferner in Beziehung auf Identisches und Verschiedenes, Ähnliches und Unähnliches, Selbigkeit und Gegensatz, über Früheres und Späteres und alles andere dieser Art, welches die Dialektik nur nach Wahrscheinlichkeits-

995 b

84

B. 1. 995 b, 24 - 996 a, 14.

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997 a, 3 Ca-r:oet cttJ'l:O~ Ti ~111'0ai\; Alex. II 6 modo EtflCU TO vnox. modo elvai vnox. Alex. II 9 'Ev om. Ab 1114 eii;' vulgo II 15 -r:o post xai oro. E II 18 fCt(I &v . . nav-r:aJ11 &v Ei1] Ab II 19 'l:ÜIV xa-3'' av-r:o avµ.p. s Alex. in interpr., xa-3'' av-r:o om. Ab ß II 22 -lteroef)aai lau Ab II 23 bi. T a. d'osä>v spnria 11 il Ab Alex.: -r:O on E et fl?· E et Syrianusll 24 eii;' av·i-al E: ei".f}-' oe-li-r:oet Ab, aC avml fl?· Alex. II -lteroeovaw Ab Alex.: -lteroe~aovaw E II 25 µ.ovov Ti -ll'Eroetoe Ab: iJ -lt. µ.. E Alex. a24 N, Ross

Buch III Kapitel 2

91

doch nicht allen zusammen zukommen kann, so wird ihre Erkenntnis sowenig wie irgendeiner der übrigen Wissenschaften, ebensowenig auch der die Wesen erkennenden Wissenschaft angehören. Dazu kommt: Auf welche Weise sollte es denn überhaupt eine Wissenschaft derselben geben? Denn was ein jeder dieser Sätze bedeutet, das wissen wir auch jetzt schon; wenigstens wenden auch die andern Künste dieselben als bekannte an. Sollte es aber eine beweisende Wissenschaft für dieselben geben, so muß ein Gattungsbereich zugrunde liegen, und sie müssen teils Bestimmtheiten von ihm, teils Axiome sein (denn nicht für alles kann es einen Beweis geben); denn jeder Beweis muß aus etwas über etwas und für etwas geführt werden. Daraus ergäbe sich also, daß alles, was bewiesen wird, einem Gattungsbereich angehörte, denn alle beweisenden Wissenschaften wenden die Axiome an. (b) Ist aber die Wissenschaft vom Wesen eine andere als die von den Axiomen, welche von beiden ist dann ihrer Natur nach die bedeutendere und frühere? Denn am allgemeinsten und von allem Prinzip sind die Axiome. Und wenn nicht dem Philosophen, wem anders soll es denn dann zukommen, hierüber Wahres und Falsches zu erforschen? (3. Aporie) überhaupt, handeln von allen Wesen eine Wissenschaft oder mehrere? (a) Wenn nun nicht eine einzige, welche Art von Wesen soll man als Gegenstand der gegenwärtigen Wissenschaft setzen? (b) Daß sie aber alle einer Wissenschaft angehören, ist nicht wahrscheinlich; sonst würde es auch eine beweisende Wissenschaft für alle Akzidenzien geben, da ja eine jede Wissenschaft an einem Zugrundeliegenden (Subjekt) die wesentlichen Akzidenzien betrachtet, ausgehend von den allgemeinen Axiomen. Es kommt also einer und derselben Wissenschaft zu, von denselben Annahmen ausgehend an einem und demselben Gattungsbereich die wesentlichen Akzidenzien zu betrachten. Denn wie der Gegenstand der Beweisführung einer Wissenschaft angehört, so gehören auch die Annahmen, von denen man ausgeht, einer Wissenschaft an, mag es nun dieselbe sein oder eine andere; daher haben diese selben Wissenschaften oder eine von ihnen abhängige auch die Akzidenzien zu betrachten. (4. Aporie) Ferner fragt sich, ob die Untersuchung nur auf die Wesen geht oder auch auf ihre Akzidenzien. Ich meine z.B., wenn der Körper ein Wesen ist und ebenso Linien und

997 a

92

B. 2. 997a, 28 - 997b, 19.

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clE hn:ov xai TOiiTo yEvvii Ab II 28 lsw - 29 .tho>] Alex. fort.: lx rae 't'OV EVO> &ndv't'a xai Eli 't'OV't'OV 't'U &J.la iad nl~v -l!'EOf; n 30 Öaa 1:' EG't'LV Ab, om. in textu E II tndaaw om. Ab II ltvieE> T' Mt Ab II 31 -ll'fiei• T' E: -ltfieE> Ab U 32 xal E: xcltv Ab II 1000b, 1 lvi']v E: nv Ab II 't'O VEixO> om. E, add. m. sec. in Ab II 2 avviHtwat Ab: avvil-tt11 E, versus fuit E11u avvil-ftwatv II TOTE B' Ab: TOt'E E II 3 fürnTo Ab et E m. pr., tG't'& To E m. sec. I! Jtb E: Ji Ab II & 't'Ct arot:tEiot om. Ab, habet E, legisse videtur Alex. II Einavra Ab II 7 aUtie1 - 8 lttB71J.ov om. E II -ftEiov Ab II 7. 8 ttTll(l nvel niiq CdB71lov om. Ab E, additum videtur in edd. ex Ari$t. de an. I 2, G II 8 aroeri'/1 n aroer~v E II 11 al'r1ov om. Ab II 12 µHa~ol1js 't'O CttrtOV Ab n 13 ltU' 1i AbE: ltUu vulgata ante Bekk. ~ 16 naeEl1)letro E, nae' il1)J.ar1n coni. Bonitz UB' ls &v. E II 17 /lOvo> Ab: µovov E Yulgo

b l E, Ross 2 E, Ross

5 Ab, Ross

Buch m Kapitel 4

109

genommen das Eine; denn alles andere ist aus dem Streit hervorgegangen, außer Gott. Sagt ja doch Empedokles: "Aus ihm sproßte, was ist und was war und alles, was sein wird, Bäume sproßten hervor aus ihm und Männer und Frauen, Tiere des Waldes und Vögel und wassergenährete Fische, Und nie alternde Götter." Und auch abgesehen hiervon ist dies einleuchtend; denn wenn der Streit nicht in den Dingen wäre, so wäre Alles 1ooob Eines, wie er sagt; denn als sie zusammengetreten waren, stand der Streit an der äußersten Grenze. Daraus folgt denn auch für ihn, daß der seligste Gott weniger Einsicht hat als alles andere; denn er erkennt nicht alle Elemente, da er den Streit nicht in sich hat, und nur Gleiches durch Gleiches erkannt wird. "Denn mit der Erde (sagt er) gewahrt man die Erde, mit Wasser das Wasser, Göttlichen Äther mit Äther, mit Feuer verderbliches Feuer, Streit mit furchtbarem Streit und bindende Liebe mit Liebe." Doch, wovon unsere Rede ausgegangen ist, so viel ist offenbar: Es ergibt sich für ihn, daß nach seiner Ansicht der Streit ebensogut für das Sein wie für das Vergehen Ursache sein müßte. Ebensowenig aber ist die Freundschaft Ursache nur des Seins; denn indem sie die Dinge in das Eine zusammenführt, vernichtet sie die übrigen. Und zugleich gibt er für die Veränderung selbst nicht einmal eine Ursache an, außer daß es sich eben von Natur so verhalte: "Aber nachdem der gewaltige Streit in den Gliedern gereift war und sich zur Herrschaft erhob, als endlich die Zeit sich erfüllte, die kraft mächtigen Eides den beiden wechselnd bestimmt ist," unter der Voraussetzung, daß notwendig die Veränderung eintreten müsse; eine Ursache aber der Notwendigkeit gibt er nicht an. Indessen insoweit bleibt er sich doch konsequent,

110

B. 4. 1000b, 18 -

1001a, 12.

UrEt Öf'OAoyovµivros· o-Ö raq i-a µiv qi.ftaqi-a Ta o' ltqi.ftaqi-a 1'0tEi i'OOV lJvi-rov, ciHa navi-a qi.ftaqi-a nA~v TWV ,{}/Los E1:1J &is "EXW(>iaµ.iv11 ns rpvais trov iJviwv · & µ.i:v ra &(>i{}µ.os µ.ov&d'Es, -ij d'e fLov.as ön:E(> lv -r;{ /anv. El d'' fün n «Vt:O 'Ev "ai iJv, &vay"aiov ova{av avt:rov Elvai t:O 'Ev ""i to iJv· ov rexe E'CE(>OV n "a{}olov ""'f1JYO(>Eil:ai, &Ha t:aiita avt:&. lt.Ha µ.fiv ET: r' lat:at n 30 avt:o llv ""' avtb 1v, no.t.tfi &n:oela n:@s fot:at n n:ae« taiJnt E'CE(>ov, .tiyw d'i: n:iös lat:ai n:.tctw fivbs Tex Gvta. t:o yaQ 1'CE(>OV t:OV iJvtos OV" lat:w, flJan "aTa t:OV lla(!µ.Evld'ov avµ.ßatvuv &v&r"11 .t6yov, 'Ev &navTa Elvat ta Gvt:a ""! 1001 b tOVtO Elvat t:o iJv. ft.µ.rpOtE/!WS d'e d'va"o.tov. l&v 'CE ya(! µ.1, '1 utv 11 „' Ev, f't '.1'' , , .a., '1;1 to, tlw ovaia t 'T '11 n avio o:uvvaTov t:ov O:(!lllF/.f.OV ovalctv Elvai. lav f.1.EV olJv µ.fi ~' E1:(!1jtat 1t(>Ot'EQOV d't' Ö• i.av d'' -ij avtfj ft.noela "at 7'EQi t:OV iJvTOS• '" t:{vos YCx(>

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Buch III Kapitel 4

113

um das Eine auf etwas Bekannteres zurückzuführen, sagt, was das Eine ist; denn er scheint die Freundschaft dafür zu erklären, da sie ja in allem Ursache der Einheit ist. Andere erklären das Feuer, andere die Luft für dies Eine und dies Seiende, aus welchem die Dinge seien und geworden seien. In gleicher Weise erklären sich auch diejenigen, welche eine Mehrzahl von Elementen setzen; denn auch sie müssen notwendig das Eine und das Seiende ebenso vielfach bestimmen, wie sie Prinzipien setzen. (a) Wenn man nun das Eine und das Seiende nicht als Wesen setzt, so ergibt sich daraus, daß auch von dem übrigen Allgemeinen nichts ist; denn dies ist ja am meisten vor allem andern allgemein. Gibt es aber nicht etwas Eines selbst und ein Seiendes selbst, so kann es noch viel weniger von den übrigen etwas neben den Einzeldingen geben. - Ferner, wenn das Eine nicht ein Wesen ist, so kann offenbar auch die Zahl nicht eine von den seienden Dingen abgetrennte Natur sein; denn die Zahl besteht aus Einheiten, die Einheit aber ist ihrem Wesen nach Eines. (b) Gibt es dagegen ein Eines und ein Seiendes selbst, so muß notwendig das Eine und das Seiende ihr Wesen sein; denn es wird nicht als etwas anderes allgemein ausgesagt, sondern als ebendieses selbst. Doch wenn es nun ein Seiendes selbst und ein Eines selbst geben soll, so entsteht die sehr schwierige Frage, wie dann etwas außer dem Einen sein, ich meine, wie dann mehr als das Eine sein soll. Denn was verschieden von dem Seienden ist, das ist nicht. Man muß daher in die parmenideische Lehre verfallen, daß alle Dinge Eines sind und dies eben das Seiende ist. Beide Annahmen aber sind schwer zu halten; denn mag man das Eine nicht als Wesen setzen oder wohl als etwas, so ist es doch unmöglich, daß die Zahl Wesen sei. Setzt man das Eine nicht als Wesen, so sind die (fraglichen) Gründe schon vorher erörtert; setzt man es aber als Wesen, so entsteht hier dieselbe Frage auch bei dem Seienden. Denn woher soll dann neben dem Einen

1001 h

114

B. 4. 1001 b, 5 - 5. 1001 b, 31.

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Buch III Kapitel 6

121

Zahl nach bestimmt sind, sondern (nur) der Art nach; man müßte denn etwa von den Prinzipien dieser bestimmten einzelnen Silbe oder dieses bestimmten einzelnen Lautes reden, dann werden die Prinzipien auch der Zahl nach bestimmt sein. Ebenso nun auch bei dem Dazwischenliegenden (Mathematischen), denn auch bei diesem ist des Gleichartigen unzählig viel. Wenn es daher nicht neben den sinnlichen und den mathematischen Dingen andere gibt, wie z.B. manche die Ideen setzen, so wird es kein Wesen geben, das der Zahl und der Art nach eines wäre, und die Prinzipien der seienden Dinge werden nicht der Zahl, sondern nur der Art nach bestimmt begrenzt sein. Wenn diese Gründe zwingend sind, dann müssen auch die Ideen um ihretwillen gesetzt werden. Wenn nämlich auch die Anhänger der Ideenlehre ihre Gründe nicht gut darlegen, so ist es doch dies, was sie eigentlich wollen, und sie müssen dies sagen, daß jede Idee ein Wesen ist und keine ein bloßes Akzidens. (b) Aber nehmen wir nun an, daß die Ideen existieren und daß jedes Prinzip der Zahl und nicht bloß der Art nach Eines sei, so ergeben sich daraus die schon oben dargelegten unmöglichen Folgerungen. (14. Aporie) In nahem Zusammenhange hiermit steht die Frage, ob die Elemente der Möglichkeit nach existieren oder auf eine andere Weise. (a) Wenn nämlich auf andere Weise, so wird etwas anderes noch den Prinzipien vorausgehen. Denn die Möglichkeit ist früher als jene Art der Ursaehe, vom Möglichen aber braucht nicht notwendig alles sich auf jene Weise zu verhalten. - (b) Sind dagegen die Elemente nur der Möglichkeit nach, so könnte auch gar nichts von dem Seienden existieren. Denn vermögend zu sein ist das, was noch nicht ist, denn es wird das Nichtseiende (= das Mögliche); es wird ja nichts von dem, dem zu sein unmöglich ist. (15. Aporie) Außer diesen schwierigen Fragen über die Prinzipien muß man auch noch folgende behandeln, nämlich ob die Prinzipien allgemein sind oder in der Weise der Einzeldinge. (a) Sind sie nämlich allgemein, so können sie nicht Wesen sein, denn nichts Allgemeines bezeichnet ein bestimmtes Etwas, sondern bloß eme Qualität,

1003 •

122

B. 6. 1003a, 10 -

r.

2. 1003a., 36.

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1004 b, 6 &e1&l'og 7i 'te"l'l'ii Ab, &e1&l'og ~ 'teal'I'"~ Alex.11 14 &(jaeEi u E: 11al &(jaeEi Ab, fort. xal &(jaeEi rE II 15 ovrm - t8ia om. Ab 818 fi 'tue - 19 8trt1Exnxol seclusi et post 6taAl1ona1 inseru1 8i; II 20 6l om. codd. U 22 Etiia1 ravr' ol11. scripsi: 't'etiira Etvat olx. Ab, Eliia1 a'6't'u olx. E vulgo II 23 ii post 11al om. E N24 rj) om. Ab

b 20 codd., Ross

Buch IV Kapitel 2

131

es dem Philosophen zu, alle (diese) Gegenstände untersuchen zu können. Denn wenn nicht dem Philosophen, wem soll es denn zukommen zu erforschen, ob Sokrates und der sitzende Sokrates dasselbe ist, oder ob immer Eines zu Einern in Gegensatz steht, oder was der Gegensatz ist, oder in wie vielen Bedeutungen er ausgesagt wird, und ebenso in bezug auf anderes derartiges? Da dies nun Eigenschaften des Einen an sich sind, insofern es Eines, und des Seienden, insofern es Seiendes, nicht insofern es Zahl oder Linie oder Feuer ist, so hat offenbar jene Wissenschaft sowohl das Was als auch die Akzidenzien (Eigenschaften) hierzu zu erkennen. Und nicht insofern fehlen die, welche hierüber Untersuchungen anstellen, als dies der Philosophie nicht angehöre, sondern als sie von dem Wesen selbst, das doch das Frühere ist, nichts wissen. Denn wie die Zahl als Zahl besondere Eigenschaften hat, z. B. Ungeradheit und Geradheit, Verhältnis und Gleichheit, Übermaß und Mangel, was den Zahlen sowohl an sich als in Beziehung auf einander zukommt; und ebenso das Solide, das Unbewegte und das Bewegte, das Schwerelose und das Schwere andere Eigenschaften hat: ebenso hat auch das Seiende als solches gewisse eigentümliche Merkmale, und sie sind es, hinsichtlich deren der Philosoph die Wahrheit zu erforschen hat. Ein Beweis dafür ist auch folgendes: Die Dialektiker und die Sophisten wollen ebenfalls für Philosophen gelten. Denn die Sophistik ist nur Scheinweisheit, und auch die Dialektiker diskutieren über alles, gemeinsam aber ist allem das Seiende. Sie diskutieren darüber offenbar deshalb, weil es der Philosophie angehört. Denn die Sophistik und die Dialektik beschäftigen sich mit derselben Gattung wie die .Philosophie, nur unterscheidet sich diese von der einen durch die Art und Weise ihres Vermögens, von der andern durch ihren Lebenszweck. Denn die Dialektik versucht sich nur an dem, was die Philosophie erkennt, und die Sophistik scheint nur Weisheit zu sein, ist es aber nicht. Ferner ist die eine Reihe der Gegensätze Privation, und alles wird auf das Seiende und Nicht-Seiende

1004h

132

r.

2. 1004b, 28-1oosa., 18.

&rETcn Els TO llv iml TO µ.~ Gv, xal 'iv xal n.tij~os, oTov trr&11is Toii ivos, xlv1111is dE ToiJ n.t'lj.ftovs· Ta d' ilna xa1 SO ~V O-Ül1{av llµ.o.toroiil1W ES EVaVT{oov 117.Ed(w /XnavTES 11vricEi11.ftai. • n&vns roiiv Tas &ex«s lvavTlas Urov11w · oE µ.Ev r«e nEqinov xal &qnov, oE de füqµ.bv xal 'lfJvxqov, oE 1JE nlqas xal ltnEiqov, oE d6 ipiUav xai vEixos.* n&vTa de xal T&Ua &varoµ.Eva ipalvETat Els TO 'iv xai n.tij.ftos ( Ell'ljtp.ftOJ rae 1005& "1 &varoor~ 1}µ.iv)' aE d' &exal xal navn.tiös aE naea Tiöv ltUoov &Js ElS rfv'Y/ Taiii-a n{nTOVl1W. * tpaVE(>OV o-Üv xal E:IC TovToov fJn µ.iäs lni1ni/µ.11s TO llv 1i llv füooqij11ae. n&vi-a r«e 1) lvavTta ?} ES lvavi-loov, &exal dE Tiöv ivavTloov TO 'iv 6 xal n.tij~os. TaiiTa dE µ.iäs lntGT'ljµ.11s, Ei'TE xa.&' 'iv UrE-r:ae d'n µ.'lj, f/,11nEe füoos fxEe xai -r:&.t11.ftis. 6:.t.t' fJµ.oos el xa1 noUax@s Uyn:ae TO 1v ' neos T:O ne@rov. -r:&.t.ta .tEx.ft'ljat-r:ae xal Ta lvav-r:la llµ.oloos. xal dia ToiiTo [ xa1 El µ.'lj l11n To llv ~ -r:o 'iv xa.fto.tov xal -r:a-Ü-r:o lni n&vToov -}} 10 XWt}tl1TOV' U,11nE(! i'11oos oilic l11nv' &Ha -r:a µ.Ev neos 'iv Ta dE Trjl ltpESijs. xal dta T:OVTO) OV Toii rEooµ.freov füooeijl1at -r:l TO lvav-r:lov 1) Ti.tEtov ?} llv 1) 'iv ~ -r:aV-r:bv ?} lneov, cU.t' ?} vno.ftl lt.varxaiov l"J,EW -rov onoii11 sv11,lvra -rwv ß11-rr.o11, -roil-ro OV"J, {i:n;6-&El1'S. ö JA rvweltEw lt.varxaio11 -rrp onoiiv r11weltovn, ""l 1jxEw lzov-ra lt.var"aiov. Ön p.!11 o.011 "1 -roiavr11 naaw11 {JE{Jaio-r&.-r71 lt.(>'X"1, dijA.ov • -rls d' fanv a-O-r71, l'Eta -raiii'a liroµ.Ev. -ro 'Jlft(> av-ro &µ.a {i:n;U(>"J,EW n "al 11-1/ {i:n;20 U(>"J,EW Mvva-rov -rip av-rrp ""i xa-ra i'O a-ü-r6. xal öaa &A.l.a :li(>0'1Jioe,aal11-E-8'' &11, la-rw neoa8iwe,ap.lva neos -ras AO'Jlr x«s dva"J,E(!Elas. a-On1 81/ naawv ia-ri {1E{Jaio-r&.-r71 -rwv iie10011 • E"J,Et ')'Ct(> -rov El(>71µ.l11ov 8ioeial"6v. Mvvaiov 'r«e ov-rwoii11 -raViov -OnoA.a/l-fJ&.vuv Elvai xai 11-1/ El11ai, xa.ftanEe 2r. i'WES oLOvrat lE')'EW 'H(>&.xA.E,-rov • ovx lan 'Jlft(> lt.var"aio11, & i't!; -raiita xai WOAct/l-fJ&11Ew. El JE l'-1i i11dE"J,Etctt &p.a -On&.(>"J,EW -rrji aVirp dt.vav-rla ( :Ji(>0'1Jtr.o(>l'1-8'r.o J' "111-iv xai -rav-r11 -rfj n(>o-r&.aEi -ra Elw.ft6-ra), i11avrla d' iad J6sa d6s11 "1 -r'iis lt.vncp&.O'Ews, cpavE(>o11 ßn Mvva-rov &iia -Onoso A.a11-fJavEW 1'011 aVto11 El11at xai !"1J Elvat i'O av-r6. &/l-a 'Jlft(> &v lzoi -ras ivavrlas J6sas o JiE'ljJEval"lvos 1nei -rov-rov. d,o n&vns oE lt.noJE,xvvvrEs Els -ravi7111 &v&rovaw iaz&-r7111 86sav • r:pv'1E' ')'Ct(! fi(>X1i xal -räw lXUwv lt.siwµ&-rw11 a1J-r71 n&vrwv. \

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vno.ftiau Ab

b 19 T Ase!., Ross

Buch IV Kapitel 3

137

derselben besitzt, die sichersten Prinzipien der Sache anzugeben vermag, also auch der, welcher vom Seienden als Seiendem die höchste Wissenschaft hat, die sichersten Prinzipien von allem. Dies ist aber der Philosoph, und das sicherste unter allen Prinzipien ist dasjenige, bei welchem Täuschung unmöglich ist; denn ein solches muß notwendig am bekanntesten sein, da sich ja alle über das täuschen, was sie nicht erkennen, und muß ohne Voraussetzung gelten. Denn ein Prinzip, welches jeder notwendig besitzen muß, der irgend etwas von dem Seienden erkennen soll, ist nicht Annahme (Hypothese), und was jeder erkannt haben muß, der irgend etwas erkennen soll, das muß er schon zum Erkennen mitbringen. Daß ein so beschaffenes Prinzip das sicherste unter allen ist, leuchtet ein; welches aber dies ist, wollen wir nun angeben: daß nämlich dasselbe demselben und in derselben Beziehung (und dazu mögen noch die anderen näheren Bestimmungen hinzugefügt sein, mit denen wir logischen Einwürfen ausweichen) unmöglich zugleich zukommen und nicht zukommen kann. Das ist das sicherste unter allen Prinzipien; denn es paßt darauf die angegebene Bestimmung. Es ist nämlich unmöglich, daß jemand annehme, dasselbe sei und sei nicht. Zwar meinen einige, Herakleitos sage so, doch ist es ja nicht notwendig, daß jemand das, was er sagt, auch wirklich so annehme. Wenn es nun aber nicht möglich ist, daß demselben das Entgegengesetzte zugleich zukomme (und dabei wollen wir auch zu diesem Satze die gewöhnlichen näheren Bestimmungen hinzugefügt haben), beim Widerspruche aber eine Meinung der anderen Meinung entgegengesetzt ist, so ist es offenbar unmöglich, daß derselbe zugleich annehme, daß dasselbe sei und nicht sei; denn wer sich hierüber täuschte, der hätte ja die entgegengesetzten Ansichten zugleich. Daher kommen alle, die einen Beweis führen, auf diese letzte Annahme zurück; denn dies Prinzip ist seinem Wesen nach zugleich Prinzip der anderen Axiome.

r.

138 4

4. 1005 b, 36 - 1006 a, 24.

EM Jl iwEs oi', xr.t{}unE(J EinoiiEv, [r.tviot n j lvcllxE· 36 d{}r.tl 'fll:t'1t i-o r.tVio Elvr.tt xr.tl l'fi Elvr.tt, xr.tl {Jn;oJ.r.tiifJ&vnv 1oos. oiiiws. 1.(JWVtr.tt clt rrp AOf!p rovtip noUol xr.tl. rwv 11!E(J1 'flV'1Eoos. ~l'Eis cle viiv ElJ.fi'P'-'l'Ev &is Mvv&rov Hvros &iir.t ilvr.ti xr.tl. ii-ii Elvr.ti, xr.tl. clt" 'fOV'l:OV lclElSr.tl'EV (Jt, /3E{3r.tioT:&t:,,, atlr"I rwv &e1/fw &naa!Ü'V. &Sioiiai cl.q xal roiiro &:n:o- a JEixvvvat rwes J,' &natclEvalr.tv" lan ra(J &nr.ticlEvala ro iifi ftfVOOC1XEW rlvwv clEi t'1/T:EiV d:n:oclEtSW Xr.tl. i{voov OV clEi. SJ.llls iiAv ra(J &n&vroov Mvvarov &noclnsw ilvai • Els &nEt(JOV ra(J &v {Jaclttoi, flian ii11cl' o-Orws Elvr.tt d:noJEisw. El cll iwlllv iifi clEi t11nw &noclEisw, ilva &siovaw ilvr.ti 10 iiäUov iotr.tVT:'1/V d:exfiv ovx &v lxoiEv ElnEiv. lan J' d:noclEi;ai lJ.Eyxnxms xal nEel rovrov ffo Mvvarov, i"v iiovov n J.lr11 «iiipia(311iwv • ütv P.'1/cllv, rdoiov t11niv J.6rov n:eos iov p.1JclEvos lxovia J.6rov rTi ii"i lxEi]. Sµ.oios ra(J 'Pvirp -roioiiios ~ ioioiiios .flcl11. io cl' iJ.Erxiixws &no- 111 JEi;cn Urw clia'fJE(JEW xal. io &noclEi;ai, Sn &noclEtxvvrov µ.iv &v closEtEv r.tlnia{}r.ti io iv ~1.fi, äUov ioii ioiov' I H ''1 " " ' ' ' ' J 1: .Zn J.. rov ainov ovios EAEfXOS av Et1J ""'' ovx anouEisis. "'\'l'I cJr 7t(JOS flnr.tVfl:t "" fOtr.tVfl:t OVXI. '1:0 &sioiiv .J} Elvr.t[ U AEfEiV t} p..fi Elvai ( ioiiio piv ra(J i&x' äv ns {JnoM(3oi i-o is 11> Ct(JXijS a/-uiv), d;}.}." '11jf.1.a{VEW fE n xal fovirp xal &Uip• 'fOV'l:O rae &v&rx11 ' El,'nEe Uroi n. El rae ""'' ovx &v Er,,, ' 1 ' 1! ' ' t _( • „ t „,' II}>- t:OIOVflf> AOfO(;, OV'f CXV'l:lf> 7t(JUS CXV'l:OV OVfl 71!(1US CXAAOV. l"v JI ns ioiiio cliclrp, ltS-rai &noJEisis· .flJ11 ra(J n larai

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36 av-rot TE non interpretatur Alex.' noe inclusimue II 1006a, 2 iec:ii11-ra1 ex xewno corr. E 113 mg add. AbE, om. edd. ante Bekk. ß 6 a:n:aaw11 Ab: naaw11 E vulgo ß 14 ~ f.'ii E%Et Ab, i µ.11.fti11,a E%Et l.oyo11 E, ipse_ tamqu.~m interpretamentum verborum 11 -roioiiros; (16) seclus1 U 16 'l)lf71 Ab Alex., om. E II 16 & &n. E, & om. Ab U 17 alTEia.ftai Jewnos 'Ev icJfil'awEv, f!JGT:E 'Ev &navT:a föT:at • avvrovvµa r«e. xal OVK foT:ai Elvai xal 1'1t Elvai T:O CtVT:O aU' 1} xa.f>' oµwvvµlav, f/J(JW'!'COV KetAoiiµEv, tt.U.ot µ1t ttv.f>(JW1r:OV xa)..oiEv • T:O o' ft.TCO(JOVµEvov 20 OV T:Oiir6 lanv, El EvOEXET:at T:O avrb &"a Elvat xai P.1t Elvai liv.f>Qwnov T:o lJvoµa, &.U.a T:o neii.rl'«· El oi l'ii aril'alvn ET:E(JOV T:O &v.f>ewnos xcxi T:O 1'1t &v,ßoewnos, oijAOV Ön xal T:O 1'1t Elvm ft.v{Jol!ronip wii Elvai ft.v{Joeoonip • f!Ja-.' EaT:ai T:o ft.v{J-QOOTr

QW'!'COV Elvcxi. T:O JICt(J ft.v{Joeroncp 1001 a Elvcxt xai T:O µ1, &11.f>eronip Elvcxt lueov '11/l'"lvEi, EinE(J xal T:O AEVKOV Elvcxi xat rb ttv.f>QWTrOV Elvat ET:E(JOV" noAv rae &vrlxEirat EitEivo µii.Uov, f/Jau a17µalvELv Et"E(JOV. El OE xai T:O AEVKOV ElVat /L"I' l E Vat. Et' 'yaq av.freoonip Elvai, 'fOV'tO o(rx farat /'fJ Uv.ftqronip Elvat ij /LfJ ~5 elvat uv-B'eooncp, xal-rot a-Ür;a, anoipalSEtS 't'OV't'01J' 'Ev rae ~v l) EIS~l'awE, xai. ~v 't'OV't'O 't'WOS ovala. r;o J' ovalav '11j1Lalvew lar;i.v 8n ovx ällo n 't'O elvat avnp. El J' fa't'at n [linee &v-lJ'qoonip elvat] ~ ÖnE(> ii'i &v-&eoonrp elvat ij linee 1'-fJ elvat &v-B-eoonip' &llo n lar;ai. fiJctr;' &vayxaiov avr;ois llrew

ltnat Alex. p. 240, 3 Bonitz: lad AbE II 9 &noxeivenat 10 't'O avib Etvat Ab: elvat 't'O aV't'O E vulgo D 17 iemp.EVOJt E n 18 &µ.ce E: &Ua Ab II El µ.ij] El cn p.ij Cas. ye„ xcel µ.ij s K 22 elv~t µ.ij elvat navr;a Ab ß 2~ 1j --;- 24 &vf'e&mcp elvat om. E, sed m ma.rg. add. m. sec. II :!3 µ.71 elvat E: µ.ij elvat r;{ ~v elvat -rwor; Ab, d ~v Eivat µ.ij Etvat Alex. Bonitz II 24 xcel -roiaiir;a Ab ß 26 la1}p.atvE Ab Alex.: la'1f.'11VE E 0 '11J· µ.atVEtV avujg ladv Ab II 27 n Ab: avt:q, 1:0 E vulgo ll 3nee &v.0-e&inm Etvat eicienda. nota.vi U 28 1j priore loco om. E, &µ.a xa'l ÖnEe Alex. ß &v.0-e&incp µ.ij Ab U .29 n add. Ab, 6

fort. Alex. ß

om. E

Buch IV Kapitel 4

145

wir wieder dasselbe erwidern wie schon früher, nämlich daß dann alles Eines sein würde, nicht nur das Entgegengesetzte. Ist dies aber nicht möglich, so ergibt sich die ausgesprochene Folgerung, sofern der Streitende nur auf das Gefragte antwortet. Fügt er dagegen bei einer einfachen Frage in seiner Antwort auch noch die Negationen hinzu, so antwortet er nicht auf die Frage. Denn es ist allerdings ganz gut möglich, daß dasselbe zugleich Mensch und weiß sei und noch tausend anderes, aber dennoch muß man auf die Frage, ob man dies mit Wahrheit Mensch nennen kann oder nicht, nur das antworten, was Eines bezeichnet, und nicht hinzufügen, daß es auch weiß und groß ist. Denn es ist unmöglich die Akzidenzien alle anzuführen, da ihrer unendlich viele sind; also mag der Gegner entweder alle anführen oder keines. In gleicher Weise also darf man, wenn auch tausendmal dasselbe Mensch ist und nicht Mensch ist, doch auf die Frage, ob dies Mensch ist, nicht noch hinzuantworten, daß es auch nicht Mensch ist, wenn man nicht auch noch alle andern Akzidenzien, welche es hat und nicht hat, hinzufügen will. Tut man aber dies, so unterredet man sich nicht. (2.) überhaupt heben die, welche diese. Behauptung aufstellen, das Wesen und das Sosein auf. Denn sie müssen notwendig behaupten, daß alles Akzidens sei und EinMensch-sein an sich oder Lebewesen-sein an sich gar nicht existiere. Denn wäre es das Wesen von etwas, Mensch zu sein, so könnte dies nicht zugleich Nicht-Mensch sein oder Mensch nicht sein, was doch die Verneinungen von jenen sind. Denn Eines war es, was jenes bezeichnete, und dies war Wesenheit von etwas. Etwas als Wesen eines Dinges bezeichnen heißt aussagen, daß es sein eigentümliches Sein in nichts anderem habe. Wenn aber sein Wesen, Mensch zu sein, zugleich darin liegen soll, nicht Mensch zu sein oder Mensch nicht zu sein, so wäre es ja etwas anderes. Jene müssen also erklären, daß es von kei-

r.

146

4. 1007a., ao - too7b, 2t.

ön oMEvos Fa-ca' -coioii-cos .1.oro!>', &Ua n&na xa-ca avµ.- so fJE{J71xos· TOVT!p ra(} OtOO(}t'1Ta' ovala xai TO avp.fJE{J71xo!)'· TO ra(} .1.Evxov Tip &v.ß'(}W1t'f' avµ.fJlßrixEv' (k, lan p.EV A.Evxos &U' ovx (hie(} .1.Evxov. El oi n&v-ca x«Ta avµ.(JEß71xo!)' UrE-cat, oMiv Fa-ca' n(}ä>Tov -eo xa.ß'' !)' ov avµßEßfJxott ctvµßlß11xE -eo avp.ßEß1Jx6s, d.1..1.' Öaa ixElvoos, 16 OSa-c' ov n&v-ra xa-ra avµßE{J1Jxbs .1.Ex-t>~anai. i'a-cai ä(}a t' xai 4s ovalav '11Jp.r.tivov. El OE Toii-ro, OEOEtXTr.t' ö·n &ovva-cov äµa xa-criroqEia-B-at TU!) &vncp&ctEtf:. ln El &.l71-B-Eis aE &vncp&aEtf: äp.a xa-ca -coii av-coii nuaat, oij.1.ov &is änavTa EaTat EV. fo-cat ra(} t'O aV-ro xal T(>t~(>1/S 20 xai -coi;i;os xal äv-tteronos, El xa-ca nav-c6s n ~ xa-cacpijaai

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31 t'Ovt'm - avµ.~E~1JKO> om. E, sed in marg. add. m. sec. II 34 Ka.ßo' oii coni. Alex.: Ka.ß'olov AbE II El .J' &d E II 1007b, 1 oMf - 2 .Jvoi'tl non interpretatur Alex. et interpola.ta. esse videntur II 2 nlE{CD] livo Ali II 9 lEvK] lEvx oµ.o{mr; Alex. II 11 iat'at om. Alex. II 12 t'Ovt'ca Ah, ovuo ex ovt'car; vel ovt'cat corr. E 11 to t'O om. E U 21 n om. Ab

b 17

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Ross

Buch IV Kapitel 4

147

nem Dinge einen solchen Begriff des Wesens gibt, sondern alles nur Akzidens ist. Denn dadurch sind ja Wesenheit und Akzidens voneinander geschieden; Weiß z. B. ist ein Akzidens für den Menschen, weil er zwar weiß ist, aber nicht das Weiße an sich. Wird aber alles nur in akzidentellem Sinne ausgesagt, so gäbe es ja gar nichts Erstes, wovon ausgesagt würde, wenn anders das Akzidens immer das Prädikat eines Subjekts bedeutet. Es müßte also ins Unendliche fortgehen. Das ist aber nicht möglich, da nicht mehr als zwei miteinander verbunden werden; denn das Akzidens ist nicht Akzidens eines Akzidens, außer sofern beide Akzidenzien an demselben Ding sind. Ich meine z.B., das Weiße ist gebildet und das Gebildete weiß, weil beides Akzidenzien des Menschen sind; aber nicht in diesem Sinne sagt man ,Sokrates ist gebildet', weil etwa beides Akzidenzien an einem andern wären. Alle Akzidenzien werden nun entweder auf die letztere oder auf die erstere Weise ausgesagt. Bei der letzteren Weise, wie im Beispiel das Weiße Akzidens für Sokrates ist, ist ein Fortschritt ins Unendliche aufwärts nicht möglich, z. B. daß für Sokrates, der weiß ist, wieder etwas anderes Akzidens sei; denn es wird nicht aus allen ein Eines. Aber auch bei der anderen Art kann nicht das Weiße wieder etwas anderes als Akzidens haben, z.B. das Gebildete; denn es wäre ja ebensogut jenes für dieses, wie dieses für jenes Akzidens. Nun ist aber auch unterschieden, daß alles entweder in dieser Weise Akzidens ist, oder in dem Sinne wie Gebildet am Sokrates. In dieser letzteren Weise aber ist das Akzidens nicht Akzidens eines Akzidens, sondern nur in der ersteren; also kann nicht alles als Akzidens ausgesagt werden. Es muß also etwas geben, das auch (etwas) als Wesen bezeichnet, und wenn dies, so ist bewiesen, daß unmöglich die Wiedersprüche zugleich prädiziert werden können. (3.) Ferner, wenn zugleich alle Widersprüche über denselben Gegenstand wahr sind, so müßte offenbar alles Eines sein. Denn es würde dasselbe Schiff und Mauer und Mensch sein, wenn man von jedem Dinge etwas bejahend

1001 b

148

r.

4. 1007b, 22-1008a, 11.

,f} anoLi/(>1/S• El µ,Ev oiÜv ~ -xat&cpaaiq, tXv&ywr1 xai -ri}v &n6 cpelae ~ El!> cp&earra, iav t:vx17, &ua cpalvEt:a' Evl.aßovµEvo1>, W!> ovx Öftoloo!> oloµEVO!> µ1i &ra.:tbv Elva' ib iµmaEiv xai &ra.:t6v; dijl.ov äea Ön t:O µiv ßll.uov vnol.aµß&vE' 't'O 8' OV ßll.i'tOV. El .Ji t:oiiio, xai ib µiv äv.:tewnov t:b 8' ovx &v-B'eco20 nov xai t:b ftEV rl.vxv t:b 8' ov rl.vxv &v&rie11 vnol.aftß&vtw. ov rae t'aov &navt:a t11ni xai vnol.ap.ß&vtt, lfrav ol11füi1> {Jil.uov Elva' ib n1Eiv t!öw1;> xai loEiv &v.:tewnov Elia t11t:'fi avi&· xalt:o' r' flfEi, El t:avt:ov ~v Öµoloo!> xai &v.ß'(/Cc>1t0!> xai ovie äv.:tqoono1>. &U' ÖnE(> iU1ß11, ovod!> 81> ov 15 cpalvEt:at t:Ct µiv Evl.aßovp.EV&!> 't'tt 8' oii. f/Jan' W!> ro,xE, n&Vt:E!> vnol.aµß&vovO'w EXEW "nl.@1>' El µ1i mel &navia,

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1008 b 3 yCt.e p.fi Ab et fort. Alex.: p.fi om. E vulgo ß 6 1J 4 Ab Alex.': 1J om. E 11 8 n&vng Alex. II 11ai 01'11 &.l.. E 11 9 la-r:lv E: laT:at Ab [I 9. 10 T:avt:& n 11al ov T:avT:a E 1111 «pvT:iiw Alex. et E supra lm. m. sec. Bonitz: nEqiv116T:cuv Ab et E m. pr. II 16 ev&irg Ab: eMtEwr; E Hi!w-8'Ev non interpretatur Alex. II Elr; post 1J om. E II 17 T:O om. E n20 weiap.EVIDG ante vno.l. .. add. m. sec. E ~ 22 ol1j-8'i)g Ab U 23 ~ljni Ab, ~llT:fi E sed alterum 1l m 1·as. 11 lllu yE E b 3 µn om. E vulgo, Ross 9 tara1 N, Ross Alex., Ross cVtJi:(J)w11 vy1al11ova1 1:&11. Abll nEql 't'CÖ11 av't'cö11 add. Ab U 8 av't'o11 coni. Bonitz: av't'o11 v~lgo 1 10 oMh] oMe Alex. II 12 lUwi: E Alex.: l>µ.olwi; Ab ß 19 &tsna& S: lvavsE't'at AbE, sed in E l11av in ras. m. sec. ft 20 31111011 T scripsi: 311011 Ab E Alex., sed in E 011011 ex 01111011 corr. 11 i-61111011 E 1122 l11&11uo Ab II 23 i-0011] 1:' äi11 Ab, m11 ex 't'ci>11 corr. E II nae-

laraiai) n:aqiar1jllEll Sylburg; cf. Hom. 11. II 243, ubi ln:iaria-

..:a& scripsit Zenodotus U24 rp1i11111 &v.&q&>11:0111w om. Ab, &v.ftq&ino111w om. Alex. II 26 11:&11111 E m. pr.: 11:&111 Ab et E m. sec. II 27 n11a11 Sylb.: 1:111011 Ab E ß SO cf. de an. I 2 et 11. 0 246 ll S om. Ab

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avrtiiv: secl. Ross 20 öaaov (o'): Ross

Buch IV Kapitel 5

159

ren. Ferner scheine es auch vielen der übrigen Lebewesen bei denselben Gegenständen anders und entgegengesetzt als uns, ja selbst jeder einzelne für sich bleibe sich in der durch die Sinneswahrnehmung gegebenen Meinung nicht gleich. Was nun hiervon wahr sei, was falsch, das sei verborgen, denn das eine sei nicht mehr wahr als das andere, sondern beides auf gleiche Weise. Daher denn Demokritos sagt, entweder sei nichts wahr, oder es sei uns doch verborgen. überhaupt aber mußten sie, weil sie die Sinneswahrnehmung für Verstand und wieder die Sinneswahrnehmung für Veränderung hielten, notwendig dasjenige, was einem jeden in der Sinneswahrnehmung erscheint, für wahr erklären. Von diesen Ausgangspunkten aus sind Empedokles, Demokritos und so gut wie alle übrigen in solchen Ansichten befangen. So sagt ja Empedokles, mit der Veränderung unseres Zustandes verändere sich unser Verstand: "Je nach vorhandenem Stoffe erwächst dem Menschen die Einsieht", und an einer andern Stelle: "Wie sie selber sich wandeln, so naht sich in stetigem Wechsel ihnen Gedank' um Gedanke". Auf gleiche Weise spricht sich auch Parmenides aus: "Denn wie jedem die Mischung sich regt in gelenken Organen, also naht der Gedanke dem Menschen; denn ein und dasselbe ist's, was denkt, der Organe Natur, bei allen und jedem Sterblichen; denn das Mehrere ist's, was wirkt als Gedanke". Ebenso wird von Anaxagoras berichtet, er habe einigen Gefährten gegenüber geäußert, die Dinge würden für sie so sein, wie sie diese auffaßten. Auch Homer, so sagt man, sei offenbar derselben Ansicht, da er den Hektor, als er durch einen Schlag benommen war, da liegen läßt „anderes sinnend", wonach denn auch die des Verstandes Beraubten Verstand hätten, nur einen anderen. Wenn nun beides Ver-

160

r. 6. 1009b, 32 -101oa., 20.

&µ.cpotE(/Cti cpeov~ctEis' ""l i-« Gvta &µ.a oVto> tE xa2 ovx oiJi-ws lzn. ~ xai xal.Enrotatov tb avµ.ßaivov latw. El ' ,, ~ ~ , " a.' • , ( r r«f! Oi~ µ.a11.i'1ta tO' WuEzoµ.EVOV O:ll.'ljvES EOO(!aXOtES 01Jt0' 35 o' Elaiv oE µ.al.iata t'lwiivns awo xai cpil.oiivns) oiito' toiavtas fxovai tar; OOS«S Kat taiita &nocpalvovtai 1tE(!i i-ijs lt.l.'f/.ftElas, nms o-ÜX ~siov lt..ftvµ.1jaai i-ovs cpil.011ocpEiv ErA:Ei(!OVVtas; tO r«(! t« 1tEtoµ.Evct OiroXEW tO t'f/TEiV txv E1'1/ t1Jv lt.l.~füiav. 101oa al'nov OE i-ijs 06s11s i-oviois 8n nEei tmv 6vtrov µ.Av t1Jv /t.l.~.ftEiav E'1X011:01JV, i-« J' llvtct Vn:El.aßov Eivai t« ala.thjta µ.6vov • lv oA tovtois noU1J ~ wii lt.o(!l'1iov cp'li11is EV1J1tU(!XEt, xai ~ toii Övtos otliws fß'11tE(/ El'noµ.Ev" oio El5 x6tws µ.Av l.irovrrw, ovx lt.l.11.ftij JA Urovcsw. otiiw rae &qµ.6nu µ.äUov ElnEiv ;; fß1tnEe 'Entxaeµ.os Els SEvocp&v11v. ln OE näaav ~(!roVtES tavi-11v xwovµ.iv11v t~v cpv'1w, xata OE toii µ.Etaß&Uovtor; OVOEV lt.l.'1j.ftEv6µ.Evov· 1tE(!l rE tO n:avtT/ navtws µ.Etaß&Uov ovx ivd'EXE'1.ftai al.11-8-EvEw. lx 10 rae taVT1IS tijS vn:ol.~1i'E61S ES~V.ß-110'EV ~ lt.x(IOTUT11 oosa tmv El(!11µ.ivrov, ~ tö>v cpacrx6virov i/eaxl.EitltEw, xa2 oiav Keaivl.os ElxEv, OiiutV o-ÖTOt Ot J.orot 1tllV't"Ef;, OOu1tE(> xal. ovalav µ~ Elvat µ'l'jdEvos, of!t:ro µ'l'j0 7 i; &v&r"'1S µ'l'jdiv· t:o r«e avarxaiov ovx lvdixma itUros xal. liUror; E"/.,Etv, rout:' E;: u EO'UV ;; av&rx'l'/s, ovx ESEt OVtW rE xal. 20 ovx ovt:ws. ÖJ.ws t:' E;: TtE(> fou t:o ala.fr'l'jt:ov µovov, ovoi:v av E;:l'j µ~ iivtrov t'WV Eµ1/JVXWV" afü{t'l'jlJtf; raQ OVX av Ef:'l'j. µi:v oliv µ'l'jOE ala.a-'ljµam Elvw füws &J.'l'j-ftir; 10

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physicorum in indice Diogeniano V 27 separatim (cf. ~017b, 9) füb titulo nEQI. i-wv noz.] Ab I yvcoQ{~oµi!v ri, roüro Alex. II 24 xal fJ noaov om. Ab II :H cl'e et fouv om. Ab I :rn µJv ovv cliv Ab, ovv om. E II d-. om. Ab fl 35 c)'~ E l! J017a, 1 &Qi-0-u.o; · &Ha vulgo, interpunctionem mutavi, sed malo &Qtftµcä · ~dt I 2 "iv om. Ab I 6 fort. -r:ovs rb rt II Uyo111:as AbE, sed rcxi in Ab compenjÖEv iHEl:n:rouiv. oil-roo OE /A-Et'ctcpleovnr; xal i:n:l -r@v xct"rov Uyoµev crvxocpav•11v dA.eiov ;ml xU:n:i-11v dA.eiov, i:n:eio~ xai &ra-O-ovs Uyo11-Ev av•ovr;, olov 20 xU:n:i-riv ayct-0-ov Xctt crvxocpiivn1v ara-0-6v. ""2 ~ aea1J l'EA.elrouls ns. 'lxctu?:Ov yaQ t'OT:E -rlA.eiov xctt ovcrlct :n:acrct TO!E -ceA.elct, ömv xcci-a i-o eloos •ii> oixetas &!,>E•ijs ft11d!:v lHEl:n:y 11-6eiov -coii """" cpvcriv 11-erU>ovs. ln ols {i:n:cfe·1p -eo dA.or; ct1tovdaiov, tctii'Cct Uye-cctt -ciA.em· xa•a yaf! •o E"f.Etv •o dA.os 211 TEAEtct. rout i:n:El •o -ciA.os -coov lcrz&t:rov i-t lern, xctt i:n:l 'Ca cpctiiA.ct 11-E'Cctor;, xal. -ro -rO.or; rxao"i:ov· :rr:Qi'i~ir; xal. ovx &v 1111µ.'Poemv 20 xal A.11n11ewv n&-0-11 UrEiai. 22 aile11ais UrEiai 1va /A.Ev ie6nov iav ~ l:m n iwv 1tEqJ11XOfWV lxEa.ft'ai, x&v ""~ a1nb 7i:E9J11XOS lxEw, oiov 11J11ibv oµ.l"'&iwv ianeija.ft'ai UrEiai. 'Eva J' iav mqJ11xos lxEw, 11 a-Öio 1} -ro rlvos, µ.~ lx11, ofov &Ucos &v{}ewnos 6 2s -r11qJA.os ÖlpEw;; iade11iat xa1 aan&A.as • io µ.Ev xaia ib rl.vo;;, fO JE xa.ft-' avio. fn iav 7i:E9J11XOS xal Ön nEqJ11XEV lxEw ""~ f;r1r ~ rae i1111JA.6-r11s nle"lals -ris, ivipA.bs J' ov Xafa naaav ~A.ixlav, all.' EV '" nlipvxEV lr.Ew, Eav µ.~ E'l,?1· oµ.olws JA xal iv [&v y] xa1 xa.ft-' 3 xa1 neos 3 xal oos so &v µ.~ f'l,?l 7i:E9J11XOS· i'n ~ {3iala fixaaiov aipal(>E'1tS CifE(>'Yjs 1023a E'l,Etv. ln trp µ.~ ~'fJlw;; 11 tefi l"'fi xaA.ro;;, oTov -rb &tµ.'Yjtov ov µ.6vov iS· * oµ.olros J' ovJ' El Yarw t} µ.~ EO'U TO rivos nEel 3 nearµ.anvovrai oVJEv Urovai, Ji& ro i-ijs avi-ijs Elvat Jiavolas t6 TE rl lar:t JijAov noiEiv xal El für:w. lnd JE xal tj tpVO'tK~ En:tO'r:fiµ.1/ TVfX&VEt O-ÖO'ct 7fE(ll 'YEVOS Tl TOii i$vros ( nEQl rae r:~v TOtctVt'ljV EO'r:lv OVO'lav EV V tj U(>X~ TijS xi- ZO v1}aEros xa! ar:&aEros lv avi-fi ), JijAov fJn oiln neaxnxTj lar:w OVtE 1tOtf/TtX{/. 1'00 V fl-Ev 'Y(x(I nOt'ljtiXWV EV Tiji noioiJvr:i 7j UeXiJ, t} voiis t} TEXV'IJ 1} Jvvaµ.ls ns, 't'OOV Je neaxnxrov lv i-ip 1'(1&trovri, ·q 7fQOctl(IEutS' 1'0 ctVTO ra(I r:o 7fQctX1'0V xal 1'0 n(IOctt(IEtOV. fliuT' Ei niiO'a Ji&voia fJ n(lctKr:tX~ fJ noi11nx~ fJ .füro- 2S tpVO'tK~ .füO>(lf/TiXij ttS /iv Elf/, u}.}.a .ftEO>(l1jttX~ :7tE(lt roioiir:ov Uv ö lar:i Jvvai-bv XWEiu.ftai, xal 7fE(ll ovalav 1'~V (l'l'jr:tKij,

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Kommentar

III 3, 998b 22ff.: „Das Eine und das Seiende sind keine Gattung." (25.) Wenn man schließlich mit den Platonikern die geometrischen Prinzipien, wie Linie, Fläche, Körper, aus den Idealzahlen ableiten und nach ihnen ansetzen will, wird man nicht mehr sagen können, auf welche Weise sie überhaupt sind; denn sie können weder Ideen sein, weil nicht Zahlen (sondern ihnen nachgeordnet), noch Mathematisches, noch Sinnliches, sondern müßten eine weitere Gattung ausmachen, b 13-18. Die geometrischen Prinzipien können nicht dem Zwischenbereich des Mathematischen angehören, weil sie, von den Idealzahlen abgeleitet (z. B. die Linie aus der Zwei, die Fläche aus der Drei) selbst je nur ein ideales Exemplar wären, wogegen das Mathematische in jeder Art in unbegrenzt vielen Exemplaren (z. B. Dreiecken) vorliegen kann. Eine neue, vierte Gattung anzunehmen und damit die Prinzipien der Sinneswelt weiter zu vervielfältigen, wäre jedoch absurd. (e) 992b 18 - 993a 10: Einwände gegen den platonischen Versuch einer Universalwissenschaft überhaupt, die alles Seiende aus denselben Elementen erklären will: (26.) Es ist unmöglich, zu allem Seienden die Elemente aufsuchen zu wollen, ohne die verschiedenen Aussageweisen (Kategorien) des Seienden zu unterscheiden. Man kann nicht von dem akzidentellen Seienden der verschiedenen Kategorien Elemente zu finden suchen, sondern nur von den Substanzen, 992b 18-24. Das Argument macht auf die Unterscheidung des Seienden nach den verschiedenen Aussageweisen aufmerksam, die Aristoteles überhaupt zum ersten Mal durchgeführt hat, und zwar in die Kategorien. Auf sie stützt er sich in seiner Metaphysik wiederholt (so besonders in IV 2, Anfang). Die Akzidenzien haben keine eigenen Elemente, sondern nur die Substanzen, an denen sie sich befinden. (27.) Wenn sich eine (universal-)wissenschaftliche Erkenntnis von Elementen alles Seienden erwerben ließe, so gäbe es vor diesem Erwerb kein Vorwissen mehr. Tatsäch-

Buch I Kapitel 9

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lieh aber geht jedem wissenschaftlichen Erkenntniserwerb (wie z. B. der Geometrie - sowohl dem deduktiven Vorgehen als auch dem definitorischen und induktiven - ein Vorwissen vorher, das nicht etwas aus dem Bereich der jeweiligen Wissenschaft selbst betrifft, sondern anderes (d. h. die Voraussetzungen und Prinzipien jeder Wissenschaft), b 2433. Diese erkenntnis- und wissenschaftstheoretischen Gesichtspunkte sind systematisch in den ,Analytica posteriora' behandelt: Den deduktiven Beweisen geht das Wissen von den Wesenheiten der Wissenschafts-Gegenstände und ihrer Eigenschaften vorher, das die Beweisprämissen enthalten. Es wird durch definitorische und induktive Verfahren gewonnen. Aber auch der Definition und Induktion geht wiederum ein (noch vorwissenschaftliches) Vorwissen vorher, nämlich von Daß-sein, Dasein, und Was-, Etwas-sein überhaupt der Gegenstände und Eigenschaften. (28.) Wenn aber die wissenschaftliche Erkenntnis den Menschen (ohne Erwerb) schon angeboren wäre, so könnte sie ihnen doch nicht verborgen sein, 992b 33 - 993a 2. Die Alternative, im 28.-30. Argument, zu einem Erwerb wissenschaftlicher Erkenntnis (bei vorhergehendem Vorwissen) wäre die, daß sie dem Menschen angeboren wäre, was Aristoteles in den ,Analytica posteriora' mit Bezug auf Platons Lehre von der „ Wiedererinnerung" der Ideen widerlegt9. Besonders kritikwürdig ist, daß dann die Sinneserfahrung nicht mehr Ausgangspunkt und Kontrolle der wissenschaftlichen Erkenntnis wäre (z.B. der Grammatik, aus welchen Buchstaben eine Silbe zusammengesetzt ist). (29.) Ferner wird es (bei angeborener Universalerkenntnis, ohne Rekurs auf Sinneserfahrung) nicht möglich sein, zu entscheiden, aus welchen Elementen die Dinge bestehen (am Beispiel der Grammatik: aus welchen Buchstaben die Silben bestehen), a 2- 7. (30.) Die Erkenntnis jeder Wissenschaft ist auf eine spezifische Sinneserfahrung bezogen, bei deren Ausfall auch die An. post. l 1 und II 19; vgl. hierzu Seid!, Der Begriff des Intellekts b. Aristoteles, 41 ff. 9

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Wissenschaft nicht möglich ist. Und doch müßte es, nach platonischer Lehre, eine universale Wissenschaft von allem geben (unabhängig von der Sinneserfahrung), weil nach ihm die Elemente aller Dinge dieselben sein sollen, 993a 7-10. Platons Metaphysik hat dadurch die Züge einer Universalwissenschaft, daß sie für alles Seiende dieselben Elemente, Prinzipien, aufstellt (nämlich für das Sinnliche und die Ideen gewisse Zahlen bzw. Zahlenverhältnisse und letztlich das Eine und die unbestimmte Zweiheit). Ihre Hauptaufgabe ist nach der Aufstellung der Prinzipien die Ableitung alles Seienden aus ihnen. Anders die Metaphysik bei Aristoteles. Ihre Aufgabe ist darauf beschränkt, zu den sinnlich gegebenen Substanzen ihre ersten Prinzipien aufzufinden, und zwar in einem induktiven, an der Sinneserfahrung ausgerichteten Verfahren. Sie geht gerade von dem bei allen Einzelwissenschaften schon Vorausgesetzten, „ Vorgewußten" aus: dem Dasein und Wassein der Dinge als solchem (s. u. VI 1). Vgl. XII 4, bs. 1070a 35 ff Gegen Platoris Lehre, welche die Ursachen der Dinge (die Ideen) aus ersten Prinzipien, dem Einen und der unbestimmten Zweiheit, ableitet, liegt vielleicht der Hauptkritikpunkt in dem Unterschied zwischen Substanz und Akzidenzien/ Eigenschaften, dem zwei Arten von Erkenntnis entsprechen: a} eine nicht mehr beweisbare von den Ui-sachen in der Substanz und b} eine beweisbare über das Zukommen gewisser Eigenschaften an der Substanz, dem betreffenden WissenschaftsSubjekt. Alles aus denselben Prinzipien ableiten hieße somit: übei· alles Beweis führen. Dem widerspricht der genannte Untei-schied; denn von der Substanz selbst gibt es keinen Beweis mehr, s. u. III 2, 997a 30 (vgl. Anal. post. II 5-8).

I Kapitel 10 Schlußbemerkung 992a 11-27: Die früheren Philosophen untersuchten keine anderen als die vier in ,Physik' II aufgestellten Ursachen, wenn auch nur sehr undeutlich und unbeholfen.

Buch 1 Kapitel 10

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So könnte z. B. Empedokles' Lehre, wonach die Dinge, wie Knochen und Fleisch, aus einem je bestimmten Verhältnis der Elemente bestünden, auf die Form- bzw. Wesensursache hindeuten, also nicht nur auf die Stoffursachen, wiewohl er immer nur diese angab, und zwar mit den vier Elementen: Feuer, Erde, Wasser und Luft, b 11-24. Ankündigung zweier Gruppen von Problemen, deren eine die ersten Ursachen betrifft und deren Klärung (in II. 2) den Weg frei gibt für eine andere Gruppe weiterer Probleme (in III 2-6). Zu dem hier erwähnten Lehrstück bei Empedokles vgl. Fragm. 96. 993a 24: verweist wohl auf 989a 30. 993a 24-27: Die zwei Gruppen von Problemen dürften sich auf die in Buch II 2 und III 2-6 beziehen, s. Reale/, 21213.

BUCH II (a) DIE METAPHYSIK-WISSENSCHAFT VON DEN ERSTEN URSACHEN ALLES SEIENDEN ALS THEORIE DER WAHRHEIT. DARLEGUNG, DASS ES IN DEN (VIER) URSACHENGATTUNGEN ERSTE URSACHEN GIBT

II Kapitel 1 Der nützliche Beitrag der früheren Philosophen für die schwierige Erkenntnis der Wahrheit, auf welche die Metaphysik-Wissenschaft von den ersten Ursachen geht (a) 993a 30 - b 7: Die Wahrheit zu erkennen ist teils leicht, teils schwer, wie der bisherige Gang der Philosophie bestätigt: leicht, sofern man im ganzen immer etwas Wahres (unbestimmterweise) trifft, schwer jedoch, sofern man im einzelnen die Wahrheit nicht (bestimmt, genau) erfaßt. So vermochte jeder der früheren Philosophen nur wenig zur Wahrheitserkenntnis beizutragen, wenn auch alle zusammen zu einem gewissen Erfolg führten. Das Buch II scheint von seinem Eingang her einen von Buch I unabhängigen Neuanfang zu machen und eine zweite Einleitung zur Metaphysik zu sein (daher in der antiken Überlieferung die Bezeichnung a = klein A und der Zweifel an Aristoteles' Autorschaft). Tatsächlich jedoch setzt Buch II Buch I voraus und ist mit ihm eng verbunden: Die Bemerkungen in II 1 (c) beziehen sich unmittelbar auf den philosophie-historischen Rückblick in I 3 ff Der Abschnitt II 1 (d), der ein weiteres Merkmal der Weisheit nennt, nämlich als Theorie der Wahrheit, ergänzt die oben I 2 genannten Merkmale der Weisheit nach den herkömmlichen Ansichten. Das Argument 993b 23-31 setzt das Ergebnis von I 1 und 2 voraus, daß die Weisheit Wissenschaft von den ersten Ursachen ist (und erweist sich im übrigen in Diktion

Buch II Kapitel 1

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und Inhalt ganz aristotelisch). Zu diesem Ergebnis ist schließlich das Kapitel II 2 eine notwendige Ergänzung, indem es darlegt, daß es überhaupt erste Ursachen gibt. (b) 993b 7-11: Der Grund der Schwierigkeit: Da sie nur von zweierlei Art sein kann, nämlich entweder in der Natur der Dinge oder in uns, d. h. unserem Erkenntnisvermögen, liegen kann, ist wohl der Grund in unserem Erkenntnisvermögen, der Vernunft, zu suchen, die sich zu dem, der Natur der Dinge nach, Offenbarsten (Bekanntesten, Erkennbarsten) gleichsam so verhält, wie die Augen der Nachtvögel zum Tageslicht. voüc; ist erst seit Platon die „ Vernunft", die das Intelligible, im Gegensatz zum Sinnlichen, Materiellen erfaßt. Ursprünglich bedeutete es ein den Sinnen nahes Erkennen, Erspüren von etwas. Die Bedeutung der Vernunft bei Platon wurde vorbereitet durch Parmenides, der das voeiv dem dvai zuordnet, einem nicht mehr sinnlichen Aspekt aller Dinge, und durch Anaxagoras, der den voüc; den Stoffelementen entgegensetzte und ihn schon fast immateriell auffaßte. „Das der Natur der Dinge nach Offenbare" meint bei Aristoteles ihre Wesenheiten bzw. ihre Wesens-, Formursachen bis hin zur ersten (göttlichen) Seinsursache. Der AnalogieVergleich zwischen Seinsursache {Wahrheit selbst) und Vernunft einer-, Sonne und Auge andererseits geht schon auf Platon zurück. In ,De an.' III 4, 429 b 3-5 bemerkt Aristoteles sehr schön, daß die Vernunft im Gegensatz zum Auge, das durch Uberhelles zerstört wird, durch Uberintelli'gibles nur gestärkt wird 1 • (c) 993b 11-19: Insofern waren auch die Lehrmeinungen der früheren Philosophen (selbst die oberflächlichen) von Nutzen, weil sie Einübungen für die späteren waren (wie vergleichsweise die früheren Dichter notwendige Vorläufer für die großen späteren waren). Des lyrischen Dichters Phrynis Blütezeit fiel in die Mitte H. Seidl, Der Begriff des Intellekts (voü~) bei Aristoteles, Meisenheim 1971 (Monogr. z. philos. Fschg. Bd. 80). 1

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des 5. Jhs. Er war der Lehrer des bekannten Timotheos aus Milet, der 35 7 gestorben sein soll. (d) 993b 19-31: Die gesuchte Philosophie (Weisheit, Metaphysik) hat, nach herkömmlicher Ansicht, zu Recht auch dieses Merkmal: „Theorie der Wahrheit" zu sein. Begründung aus dem anderen (oben genannten) Merkmal, wonach sie auf die ersten Ursachen gerichtet ist: Wie nämlich die praktische Wissenschaft auf ein Werk gerichtet ist, so die theoretische auf die Wahrheit und die Ursachen an sich: „denn wir wissen das Wahre nicht ohne die Ursache". Wenn nun in jedem Bereich dasjenige (erste Analogat), durch welches allen übrigen Dingen eine gemeinsame Eigenschaft synonym (d. h. abgestuft analog, wie z. B. das Wahre) zukommt, diese selbst im höchsten Maße hat/ist, so muß das, was Ursache für alles Wahre ist, selbst am wahrsten, die Wahrheit selbst sein. Und da das Wahre sich so verhält wie das Seiende (und beides vertauschbar ist), so muß die erste Ursache für alles Seiende auch die Ursache für alles Wahre und d. h. die Wahrheit selbst sein. (Also geht auch die Wissenschaft von den ersten Ursachen alles Seienden zugleich auf die Wahrheit selbst.) Der wichtige Gedankengang hat folgende Schlußform: 1. Die Ursache für alles Wahre ist selber am wahrsten, die Wahrheit selbst. 2. Die erste Ursache für alles Seiende ist zugleich die Ursache für alles Wahre (da das Seiende und Wahre sich gleich verhalten, vertauschbar sind). 3. Die Ursache für alles Seiende ist also die Wahrheit selbst. Die Feststellung, daß sich „jedes zum Sein so verhält wie zur Wahrheit", 993b 30-31, die deranderen in IV2, 1003b 22-33, zur Seite tritt, wonach das Seiende und das Eine einander folgen (vertauschbar sind}, ist die Grundlage für die später in der Scholastik ausgebildete Lehre von den transzendentalen Eigenschaften des Seienden, die mit ihm vertauschbar (konvertibel) sind. (Anders K. Bärthlein: Die Transzendentalienlehre der alten Ontologie /, Bln. 19 72. Vgl. meine Rezension imPhilos. Jahrb. 80, 1973, 196-200.)

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Buch II Kapitel 2

II Kapitel 2 Darlegung, daß die Ursachen nicht unendlich viele sind, weder in fortlaufender Reihe, noch der Art nach, und daß es in jeder der vier (oben genannten) Arten eine erste Ursache gibt (a) 994a 1-b 28: Keine Unendlichkeit in auf- oder absteigender Reihe in den vier Ursachenarten: 1. weder bei der Stoffursache, so daß ein Stoff immer wieder aus einem anderen hervorgegangen wäre, noch bei der Bewegungs- und Zweckursache, noch bei der Wesensursache, a 3-11. Hinsichtlich der Stoffursachen lehrt Aristoteles (in ,De gen. et corr.' II 1-4, ,De caelo' II, ,Meteor.' J, II), daß sich die zusammengesetzten, „spezifischen Stoffe" der Dinge, wie z. B. Fleisch, in die vier einfachen Grundelemente: Erde, Wasser, Luft und Feuer (sowie ihm verwandt, denA"theralsfünftes Element) auflösen. Bei diesen findet eine zyklische Umwandlung ineinander in beiden Richtungen statt; von Erde zu Wasser, von Wasser zu Luft, weiter zu Feuer und von ihm wieder zu Erde usw . •. und umgekehrt, wobei von den vier Eigenschaften: Trocken, Feucht, Kalt, Warm, die in vier Kombinationen paarweise den Elementen zukommen, jeweils eine in eine andere umschlägt (im nachstehenden Schema durch einen Pfeil angezeigt):

trocken kalt Erde