Meine Amts-Enthebung [Reprint 2019 ed.]
 9783111471761, 9783111104874

Table of contents :
Vorwort
Einleitung
I. Taufform
II. Hoher Oberkirchenrath
III. Erkenntniß des Consistorii
IV.
V.
VI. A. An das hohe Großherzogliche Ober-Appellationsgericht zu Rostock
VII. B.
VII. Meine Vertheidigung vom theologischen Standpunkte aus
VIII. A. Zur Vertheidigung
VIII. B. Unsere lutherische Consistorialkirche
IX

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SSRetne

aftcnmaßig bargcfteíít

V C «

l'I?

t.1 í>cII ' l ¡ u í n \ < r

¡11 . ' l u ' t c l

in

'Jlfrflcnl'm^

ìifivcrin.

53 e r t i n , •®rui unb Vertag toon O í o r g Weimer. 1854.

Sorttort benn £obe

ber

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©amai$

nad;

jenen

großen

willen

einer

in

£aufform m i f

3ai>tel603 trefiic&en,

¿wiffen

*>

ßlarfceit fa£ j u

neuerer



fo

ben

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©emeinben

renbjten Seweife

bie p e i m i f f e

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e»angeKf4>en wetzet

butcfc

©runbfäfce bufftäblifen gebotenen

?ef>r=3n£alt

baf? b a $ S B o r t ber

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Slnpängliffeit

eä f f m e r j t

gaben.

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ju »erpfliften,

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IJnbem

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^wanjigjälmger

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„ b a f j m a n i n b e i SOfecf*



icf> j w e i f e t y a f t ,

geifliifen SlmteS

Äirdje

neuen

war

Beantworten

genwart

SWann

fo fragte micfj f u r j

?anbe$Firtf>e ben gtortföritt

fwere

fcofcem



feligc ^ r o f e f f o r 9?eanber

lenburgifcfyen

meines

wa{>r"

war. immer,

tief

»on

m i r bie

rity*

3nbefj

wenn

IV

im £eimat£íanbe feie gretyeü offcntít^ei et>ftngelifc$er Söirf* famfett mir »oiiig abgefcjmitten wirb: fo mirb Slutfrcanbermtg 95flimung be£arrlid) bie Steigerung funb^ gegeben |>atte, ben ^affuö ber £eufelá=@ntfagung wörtlich ju gebrau* $ e n , fowie bei ber

©elegeuDeit aud) Slbwei^ungen »on bem alt-

ortjtoboren íutfcerifdjen Sehrbegriff:

erfannte baé Gonfiftorium

bem 1. 9io»etnber 1 8 5 3 für 9íere »erflodjten w ä r e , toeffelben mit feinem SBorte (¡Erwähnung g e f $ i e £ t . © o ifl ed mir benm fletd ald ein guted 3ei(^en erfdjienen, wenn bie Qtyrifien bei g r ö ß e r e r g ò r b e r u n g ipreö innern bebend auf bie fort* Wäjirenb in ifjne« fit finbenbe © ü n b e bei ben S i e f e n beò eigenen ©eroujjtfeind unb toem ®infiu§ bed gemeinfamen L'ebend fielen b l e u ben, flati bie ©esulto von abwälgenb an einen gauberiftfoen g l e i $ fam in ber Suft fcfywebenben ßinfluf? böfer ©eifter gu glauben. SEßie benn aurt) jietd geglaubt j j a b e , bafj bad fatanifd) 236fe, bie a b ' folute S o w e i t bed i e u f e l d unb feiner (Sngel ben antibualtjìifdjen non unfered cf>rifllii4>en © l a u b e n d »erlebe ' ) , bagegen bad menf$Itifi © ö f e fletd a m ® u t « n , wie ber 3rrtj>um an ber 2Sa^ri>eit ifh SOBenn bad mcnfd>li(b S o f t fid> mit ber fd)led)tbtnigen göttlichen U r f ä $ I i $ « feit reimen l ä f j t l ) , ba wie überall im enblidjen © e i n ^ojttired unb 9legati»ed gugleitfc, fo im menfàlitfo ©Öfen © e i n unb 9 ì i # t f e i n bed ©ottedbewufjtfeind jugleicfc gefegt ift; wenn wir a u f bem ©ebiet b e i menfc&lid) ©Öfen f a g e n , ©Ott bat alled unter bie © ü n b e befdjloffen, a u f bajj er fid> a l l e r e r b a r m e 3 ) , er £ält und gufammen unter bem 3 u $ t m e i j l e r bed © e f e b e i , bid ber lebenbig macfienbe © l a u b e f o m m t 4 ) : fo verlieren wir und w e f e n t l i $ in bad manitfcäiftfye © e b i e t , wenn w i r ein unter einem O b e r h a u p t o r g a n i f à oerbunbened SReùfc bed A u f e l d unb feiner g n g e l benfen folien 5 ) , ba boti) bie E r f a h r u n g l e ^ r t , bajj ein © ö f e d bem anbern wiberfireitet, unb nur iit eigen* tbümltcben gef($i$tlic£en S r i f e n eine f4)einbare V e r e i n i g u n g bed © ö * fen fiefc geigt. © a £ e r in © e j i e ^ u n g a u f bie ß n t f a g u n g e f o r m e l e n t f l i e h e n ba^in e r f l ä r e , entweber j u f a g e n , entfagejl bu ber © ü n b e , ober, entfagtfl bu bem ©Öfen. 3 ) Sücfe ') iäcfe a. a. O . © . 150. @. © . 446. — a. a. £>. © . 141. ©$lci(rtn. a. a. O . I. » 6 . © . 3 6 9 . — ') 3iöm. 11, 32. — •) © a l . 3, 22 - 24. — •) Stttft a. a. © . © . 141. ©(^teierm. ©laubfnit. i. S b . © . 369.

8 2 ) 2Baé nun bie ju Anfang beó formularé geseilten bem $?attháuó 28, 19 ff, unb bem SWarfuó 16, 15. 16 entnommenen fogenannten (Sínfe&ungóworte berSTaufe betrifft: fo ¿weiße ich nicht, ba(j bie SEBorte beó ü)íatf^aué felbjteigne beó Srloferó (inb, bagegen p e i nen bie jenen ©orten parallel laufenben beó SDíarfuó biefem @t>angeliflen felber anjugefwren, ber, wie auch be 2Bette bemerft'), wol in fefcr fpáter 3eit ber euangelijhfchen Ueberlieferung fein SBerf jufammengetragen, auch im Sluóbruá ntc^t feiten, wie auch in ben jenen vorerwähnten unmittelbar folgenben SEBorten, baó Sluffalienbe unb Uebertriebene liebt *). SBenn nun üttarfuó ben Srlöfer fagen lägt, 3Ber ba glaubt unb getauft wirb, ber wirb fetig werben unb atfo bie ©eligfeit aló ein jufünftigeó ©ut »on bem ©lauben ju trennen fcheint: fo fagt bage* gen ber (Srlöfer 3 ) ju bem im Flamen ber 3ilnger feinen ©lauben bejeugenben ^5etruó, ©elig bift bu Simon, baó ^at bir nicht gleifd) unb ©lut geoffenbart, fonbern ber 93ater im Gimmel, unb bezeichnet alfo tiefen wahrhaft gottgewirften einem innern göttlichen 3"ge ent* fiammenben ©lauben ale unmittelbar befeltgenb; wie er benn auch nací) bem Sericht beó 3hanneó fagt 4 ), 2Ber ba glaubt, ber £at baó ewige ?eben, ber trägt baffelbe aló unvergänglichen 33efi$ in feinem 3nnern. 3m bemfelben ©eijt fragt *pauluó 5 ), 2Ber will bie Sluöerwählten ©otfeó befchulbigenV (Shrifiuó ifl fyier, ber ba gerecht mac^t. 3Bßer will uñó Reiben »on ber l'iebe ©otteó? SCrübfal ober 2lngfl ober Verfolgung? 3 n bem allen überwinben wir weit um beówillen, ber uñé geliebct pat, fo ba& berfelbe alfo baó ©erecht-ma$en unb baó ©eligmachen unmittelbar oerbinbet. Unb fagt nicht in bem fo bebeutungóvollen í>of>enprteftevít4)en ©ebet 17, 22) unfer Srlöfer im Siücfblicf auf feinen nun ju ©nbe ge^enben irbifchen S e r u f , £>ie £errlichfeit, o Sßatcr, bie bu mir gegeben, bie habe ich ihnen gegeben, unb flellt alfo biefen 23eftt¿ aló einen gegenwärtigen bar, .wie er benn auch feinen grieben unb feine greube (3»h« 27. 3oh. 16, 24) aló gegenwärtigen unmittelbaren ©enuf) uñó nicht nur üerheifjt, fonbetn auch gewährt. Denn wenn auch noch fchwache unb höherer Söollenbung h^ienbe Crgane feineó geizigen Seibeö haben wir, aufgenommen in feine febenógemeinfihaft, an feinem feiigen 23ewufjtfein unmittelbar Zpeií. gusten wir uñó im tiefen 3nnern erlöfi, tfi baó religiöfe 33ewufjtfein nicht mehr bloó ein ©eufjen beó naerfönlichfeit

beó

göttit$e

unfere g e w o r b e n :

religiòfen

unmittelbar

ber

machte, i f t

unter fommt

er

nicht.

') 3 0 $ . 6 , 29.

•) «Römer 9 , 16. B ö r n e r S a p . 11. 3 o $ . 15.

») 3 o i ) . 3, 18.

-

•) 3 0 $ . 5, 2 8 .

to ffienn

nun

fagt 1 . 3 o $ .

atlegur^t ten w i r

4,

17

Die

f

ttóflige Siebe

a u ö : fe w ü r b e b i e é S B o r t f í $ nie an u n í

färbten,

»ielleit&t

bet g r i e t e

\ á ) \ t á ) i i gejie u n w i e b e r b r i n g l i $

2$eit

verloren,

bie u n g e t r ü b t e

©eligíeit

»ollen © l a u b e n an

wenn wir

benn

£er geliebt ' ) ,

nic^t w i f f e n ,

wie —

fein in baä

wenn

bie

9teierft¿nb(i$, ba^er ich biefen nicht a u « ber alten £aufform entlehnten Huebrucf m i r nicht aneignen fann. 3nbem gerabe, wenn »on bem blutigen l o b e beò £ e r r n bie SRebe, bie größten Differenzen cbrtfilic^er Oefü^té = unb Slnfd;auung«weifen jích j u S a g e legen: fo erlaube ich m i r f r e i m ü t i g na^fle^enbe © e merfungen. © o oft t>on bem ©Iute be« Jperrn bie 9tebe, follte man be« £ e r r n SEBort tt>o|>l erwägen, gleifch unb © l u t finto fein nfltye, meine 2Borte finb @etfì unb Ceben ' ) . Sticht in ber m e n f ^ l i ^ e n ©eite feine« Ceben« an unb für ftch — b a « ifl n a $ ber ©prache jener 3eit gieift^ unb © l u t ' ) , fonbern in bem göttlichen ©eifi, ber in feinem menfchlithen Ceben, i n feinem ©ehorfam bi« j u m £ o b e auf bie reinße unb »oHfommenjh SGBeife (ich offenbart, liegt be« £ e r r n ertöfenbe unb mföhnenbe Äraft, »on ber w i r eben ergriffen »erben, inbem wir mit Ciebe in fein menfchliche« Dafein uñé einleben unb fo fein ftleifch effen unb fein © l u t trinfen 3 ) . — 2Benn gefagt wirb, Shriftu« hat un« burch fein © l u t e r l a u f t 4 ) : fo hot man bie« © o r t befanntltcb oerfchieben gebeutet, tljcilö barauf, ba{? ber (Srlöfer i n fei« nem heiligen £obe«leiben bem Teufel ben ©efty be« SDZettfc^ett a b ' gerungen s ) . 35a mifjoerjlanb man nach meiner lleberjeugung unter anbern ba« SBort beé Gerrit, D e r gürfl biefer SBelt ifi ba, er wirb aber nicht« an m i r ftnben 6 ), mit welkem 2Bort ber Srlöfer a u f bie an ba« ©atanifche grenjenbe ©cèbcit ber gùhrer beé © o l f « h » ' ^ " 1 tet, bie a m Gnbe feine« Ceben«, ber reinjlen SBahrheit unb Ciebe ge= genüber, mit Sntfchiebenheit auftrat. C b e r man beutet jene © o r t e fo, unfer Srlöfer babe burch fein heilige« unfchulbige« Ceiben unb Sterben ber göttlichen ©trafgerechtigfeit genug getjmn ' ) , fo bajj wir, wenn wir bie« anerfentten, oor göttlichen ©trafen u n « nicht mehr gu fürchten brauchen. Dabei wirb einmal bie innere wahrhaft fittliche ©eite ba« ©ewufjtfeiit ber ©trafwürbigfeit äberfehen, "ba« a u f folche SBeife, für ftch allein betrachtet, nie au« unfernt ©emüth »erfcfcwinben fann. Sluch jeugt e« nicht »on einem reinen £ e r j e n wenn man fleh nicht nach &em wahrhaft ©uten, nach Grlöfung »on ber ©ünbe,

') 305. 6, 63. ' ) SWatty. 16, 17. «aber 3o$. 6, 40. 5 4 . 57. — 4 ) 1. f e t r i gene« »um SWattfr. 20, 28. — *) 3o$. 14, frlm cur Deus liomo Libri I. Cap. I. —

®fl(. 1, 16. ') SStrgl. mit ein1, 19. — ') Sommentat bei Ori» 30. 3oí- 16, H . — ') Sergi, Sin») SRatty. 5, 8 .

13 nach (ebenbiger

©emeinfchaft

fein SBohrteftnben Dinge

fei



f t t ^ e r geftetit w ü n f ö t .

©erechtigfeit

unb

mit

hier

©Ott

fei

feljnt,

ertfteit ü b e r p r e n b

fein

gegen

verfennt,

will

ben

a l ö nach

ber,

eben

fann.

folche

Sntivicfiungößufcit

SWajje f e i n e r i n n e r ß e n © e j l n n u n g in

bem Äinbe

fein u n b leben.

ten, wenngleich

f c h w e r e fte m i t

vorfcerfchauenb,

begann

33olf

93ater

«Schon

beß Ä t i t b e ö i n

ttic^td

immer

Sluch f c h o n i n b e n

bam b e ö o r f k l j e n b e S 3 e r f l ä r u n g

ju

erßerbenben S ß a i s e n f o m ,

lernen m ü n z t e n * ) ;

erjlefmng

»on

ber

tet b a é

bem

a u f feinen t a r n e n

Sßort

alé

würbe einige f ü n f t e

»on

inbem

eé n i d j t g e w a g t

barflellt4).

Ijaben in

unfereé ©laubetté

mid)

b e m Ijoben £)beríírd)enratí>

wenbig

bte »erfc&iebenett

innerhalb

ber

¡principien i r g e n b w t e werben, »on

©effi£Ié =

e»angeliföen

wenn

in S i n f l a n g

nidjt

Ueberalt eine w a b r e aué

wo

in ber S i a t u r

Sebenéfraft

ftdj f j e r a u é ,

unb

t i e f e Sßielbeit j u fien wefentlidj prútci»,

baé

bösere

lebenbtger

ju

©nem

6

J,

fjen © e m e i n f c f c a f t 2 ß i e ©eiji

in

ben

erjten

teé j e u g t e 8 ) :

ermahnt

fo

nun

uñé

inbem

Sinjelne,

bem

feine g r g c t n j u n g

teé n í r g e n b jtern balb unb ju

rein

Sage

@o

@efd)id)te

finb

»on

wir

traft

ju

in

»erwanbter

wenn

unfern

einer

gro=

ber

göttli^e

ben

mannig^

ben g r o ß e n S a a t e n Sinigfeit

fo jeber 33ud)ftaben 2ßie baé

íebené*

©Ott

im

burd)

©ot*

©eiji9),

w i e jebeé b u r d ) 3 i a u m u n b S e i t

ftnbet.

SSielfieit »ermittelt

gottlicbeé

ber ^ f t n g f t e n

ber Styojiel j u r

erfcheinf, fottbertt

b e m Sickte

ber

b i e f e eine

binbet u ñ é

in f^öpferift^er

©ein

anbereé

am

3luébrttdéweifen

titelt i m S3ud)jiaben, burd?

TOannigfaltigfeit foll.

a u f bem ©ebiet b a gehaltet

alle u n b

ftd)

©runb=

muffen berüdftd)tigt

eine

g e t a u f t ( S i n

uñé

bte

iljren

S ^ r i \ 1 u m u n f e r n .¡perro u n b

gprtjien

unb

in

aßethfelbejüglichfeit.

umfcfiliejjt

faltigjien B u n g e n

mit

ju=

bajj not$=

einheitliche S e b e n é p r i n e i p

©eifte

» e r m ö g e beffen w i r

SBafer nennen

unb

gefyrengt werben

ober

nit^t

ttttb g r e i m ü t í j i g f e i t

bringen finb,

ftd) o f f e n b a r t ,

beé

über

jtätte m i d )

2lnfd)auungéweifen,

bie e » a n g e l i f $ e t i r d j e

©eften un^eilöoll auéeinanber

beu-

folc§er 5luéfü^vlíc^feít

gebilbet,

ju

alten

Darauf

baé £ e r j j u legen,

unb

í?ird;e

mit



auéjufpredjen,

eé a n

ber 3tuf=

biefeé

entf a n n e é ,

Jpo^enprt'efieré

©rieben

feineé Seibetté

prebigen

s

b e m ©leid&nif}

feinem Slobe,

bejeicfynet,

b a r a u f beutet er,

9lotí>wenbígfeít

feiner 33erf)errtid)ung, ÜKenfdjen

alé fur¿ » o r

begrenzte einen

an=

foémifc§e ^ r i n e i p

beé

Sich=

eé erfctyeint, b a l b

bem

gin=

ftd> j e i g t ,

bod)

aber

ber

Gimmel

©rbe » e r b i n b e n b e g r i e b e n ö b o g e n bie a R a n n t g f a l t i g f e i t ber S a r b e n lieblicher © e m e i n f e f j a f t b i n b e t :

©eifi,

su b e m

wir

fo

alle g e t a u f t f i n b ,

foll

' ) © ^ t e i e r m . 2 . £i>. ber geftyreb. x r . f e i n e n Snfctn entgegenging. — ' ) 3o}>. 1 1 ,

5 1 . 52.

®pf;ef. 4 , 3. 4 . -

— 8

)

5

bur$

ben S i n e n

beé £ e r m

göttlichen

Siebet

eud>,

£> anö $>erj j u legen © o r g e j u tragen, bafj bie unfrer Ä i r ^ e ge-gebene oberbifd>öflid)e 33eriteigung

einer freieren jeitgemä^en

firc^li-

d>en iBerfaffung i n E r f ü l l u n g gefce, inbem alle Umänberung in liefen D i n g e n o^ne 3uj»ei>ung ber © e m e i n b e n , o^ne beren SBort j u £ören, feinen gefegnelen gortgang £aben unb baö e i n g e f a l l e n e ÜWij}-trauen nur 1 1 0 $ üergröjjern wirb. *>or 3 a £ r e n hun,"

in

«tynli^er

Dieäfetbige bringlittye 23ort fprad>

93ejie£ung

fo fpracfy biefer ©otteömann,

©$leierma4>er'): „ift

„Offenbar

baä mit großer 2Beiö£eit

b e b a u t , bajj bie '•preSb^terien baö erfte finb, wovon i n ben © r u n b jflgen

ber neuen Serfaffung

freien

auf (Sifer unb Siebe beregneten ©taatö»erfaffung

bie Siebe ift.

SEBie i n einer tval>rl>aft alleö

auf

einem freien unb lebenbigen ©enteinwefen beruht, auö biefem aller wa^re 3lnii»eil an ber ©efeggebung fid) entwicfelt, i n biefem aut^ bie Sßerwaliuug

if»re eigentliche Straft unb

a u $ g a n j »ergeblidjc

© t ü $ e ftnbet:

fo würbe e$

SDiü^e fein an ber SBerfaffung ber ©eiftlic&en

(unb w i r fönnen hinjufügen, an ben ¡Drbnungen berÄirctye) )u rü$-ren unb j u beffern, wenn nid>t e i n w o g eingerichtete^ «tyriftticfyeö © e ^ meinewefen babei ¿ u m © r u n b e gelegt w i r b . "



ß^rfurc^tööoll verharre beö J>o|>en Cberfirc$enrat£$ g a n j ge^orfamfier 93art£olbi.

«Röbel, 1 6 . gebruar 1 8 5 3 . ') ©^(tierma^er fämmtl. SL'trl« 1. Sbt&eilung jur Ideologie. ©.231

17

Ii!. ^rFeitntiiifj t>e$ Sonftfiorti. 3« ber DiäcipUnarimte fucfyung wiber ben $aflor ©ottlieb ju »erpflidjten auger ©taube fe£e. Diefe SorfJellung, wet$e »on bem s}Ja|ior ®art£olbi an$ burd) ben Drurf »eröffentlictyt worben ijt, biíbet bie Unterlage bei gegenwärtigen gegen ifm eingeleiteten 33erfa£rené. Der öbevfirdjenratf» £at biefelbe jur fir^enfleric^tit^en Cognition an baé (Jonjijlo-rium abgegeben, unb ift ber sJJaftor ©art^olbi in feiner SBernefj« inung cor bem Ctonfifiovium am 6. unb 7. ?lpril über bie in ber gebadeten 58orjMung d. d. 14gebruar, welche tm Termine »on bem 2lngefd;ulbigten rccognoöcirt unb alé ron i^m abgefaßt unb einge= fanbt anerfannt worben ift, abgegebenen ßrflärungen unb über bie in berfelbcn attcgefprod^cncntfefjnneinuiigenuernommen werben. Un= ter bem 30. ®¿ai b. 3. reifte barauf ber ^aftor ©artfiolbi eine Síorftelíung, betrejfenb feine ©ebenfen gegen eine »öllig bitd)ftáblíc&e ftnwcnbung ber erneuerten Taufform (14) bem Gonfifiorium ein, rooburd» ftd> baffelbe »eranlaßt fal; in einem jweiten Termine d. d. 20. 3uliud ben sJ>afior SSart^oIbi fowobl über bie in biefem 3Jor^ trage abgegebenen Grflárungen alé aud> über biq'enigen fünfte, welche feit feinem erjlen 5Serböve ju ben Sitten gefommen waren, abermals ¡u »ernejjmen. (£é flnb fobann fammtlidje @rf(arungen beffelbcn fo wie btc jit feiner Rechtfertigung vorgebrachten 8uofü£-rungen in geunffenbafte theilé auf feine Steigerung beó (Jteljorfamá gegen feine firdjliclie Cberbehörbe, tuerté unb inébefonbere auf bie »on ifttn »orgebradjten Sebrineimtngen, welche tf>n int äöibcrfyiritcbc mit bem Ce^rbegrife ber Äirche, beren Dtenev er tji, erfdjeinen (äffen. Doch wirb ber erfle ^Junft nid;t an unb für jich unb »ößtg gefonbert »on bem jweiten betrachtet werben föntten, fowot>t weil bie ©eborfaniéweigerung in bogmatifd>en ©eben= fen ii>reu ®runb £at alé auch weií biefelbe, ba fíe ftch auf l'e^rauf* fajfungen, welche mit bem icbrbegriffe ber Stirere in einem nicht ju hebenben 2Biberfprud)e fielen, (lügt, nicht até ein einfadjeö Dtecipli= nar»ergehen aufgefaßt werben fann. 3unäd;ft wirb bie ©ejjorfainómeigerung beó 'jtofioré ©artfco Ibt in ©etradjt ju jie^eu fein. Oré machte berfeibe fld) ber Verlegung fei-ner geiftlichen 2lmté»flid)ten fdjulbig, alé er feiner »orgefefcten firch^ liefen £berbel)6rbe bie (Srflärutig abgab, ba§ er ju burf)fiät>(t(^ev 2lnna|>mc beó fe^t einfeitig »on Dben tyev alé 9lortn gegebenen Tauf^ formularé fíc^ ju »erpflichten auger ©tanbe fc^e, eine (irflärung, 2*

20 n>elcf>er er in © e j u g a u f einen einjelnen SC{»eil beö í a u f f o r i n u l a r ó noch jefct i n h ä w t . 3 u ben formellen (Sinwanben, welche ber fJafior © a r t l j o l b i für feine ©ehorfamáweigerung geltenb g e m a l t hat, gehört feine Sluéf ü ^ t u n g , bajj b a $ l a u f f o r m u t a r einfeittg von D b e n ¿er a l é 9?orm gegeben fei C O subadj. 1 0 . ( 5 . 2 . 2Baö berfelbe barunter »erftefrt, ergiebt ft3)aftor © a r t h o l b i vorgebrachten formellen ©ebenfen finb nicht ber 2lrt, baß fie feine © e h o r f a m é * Weigerung irgenb rote j u rechtfertigen im © t a n b e wären, äbgefefren b a v o n , ob bie ©erorbnuitg vom 1 4 . December 1 8 4 8 wirflich bie ©erfreißung einer ©eneralfynobe, w a é ber ©erfaffer anjunehmen fcheint, enthalte, — worauf eé h i " überall nicht anfommen fann, — fo liegt in ben eignen S t e u e r u n g e n beé ^)a|ior © a r t h o l b i bie 2ln* erfennung, baß ber gegenwärtige rechtliche ©eftanb ber ©erfaffung unferer Sanbeófirche feine ©eneralfpnobc unb feine f p o b a l e n 33ermittelungen in fleh f l i e ß e , weéhalb berfelbe um fo weniger, felbfi von feinem ©tanbpunfte a u é , befugt w a r eine 2Witwirfung tiefer j u berartigen ©erorbnungen rechtlich »n Unfpruch i " nehmen, am wenig-

21 f í e n a b e r b e i b e m g e j j l e n b e r f e ï b e n b í e » ö i i t g e 9 î a 4 > a 4 > t u n g b e á ober-= b í f c f y o f í i d ) f e j i g e f t e l l t e n S E a u f f o r m u t a r é 31t » e r w e i g e r n . 2 ) i e S í e b a c t í o n beé Î E a u f f o r m u l a r é m a r a u f ® r u n b beé i n ber 3îe»ibirten ® i r $ e n = o r b m t n g fírtíjítá; feftgeftellten u n b r e c t p i r í e n g o r m u í a r é , « n t e r ' b e m 33eírat|>e ber Sanbesfuperintenbenten a l é ber competirenben O r g a n e b e á S e l j r f i a n b e ê , g e f r e i t e n , Jjatte b i e überbif.cfyijfíídje S a n c t i o n e i f a í * t e n , u n b w a r bafter f ä r b e n $ a f t o r © a r t { » o I b i u n z w e i f e l h a f t »er-pfiicfytenb, 2 B a á b e r 2 l n g e f d ) u í b t g t e Sffietferes i n f e t n e r £ > e p o f t t í o n ( 3 ) 5 » o r b r i n g t , b a ß berartt'ge ißorfc^rtften j u fejjr i n bte S t e n t e b e r ® t = m e i n b e n e i n g r i f f e n , fo b a f j fíe núfyt oí)ne b e r e n 3 « 5 i e l ) u n g u n b O e p r getroffen w e r b e n bürften, fe§t g a n j a n b e r e © r u n b l a g e n ber fird)ltd)en a S e r f a f u n g » o r a u á a í é biejenigen ftnb, a u f beiten bie S a n b e s f m i i e b i s h e r g e r u h t {tat, u n b m u ß a í é » ö f l i g unerfteblíd) s u r redjtíítfyen © e g r ü n b u n g feineé 2Biberfpruc|)ë u n b feiner © e j j o r f a m é w e t g e r u n g angefe^en werben, © e r ferner erhobene 3 w e i f e ï b a r ü b e r , ob ber S a n b e è f i e r r ermächtigt fei i n © e g e n f t ä n b e n , weiche bie S i t u r g i e be= trefeit, allgemeine Slnorbnuitgen ol)ne © e p r ber S a n b j i ä n b e p treff e n , e r i e b i g t ftd; b u r d > b e n £ t m » e t s b a r a u f , b a g b a ê » o r g e f d j r i e b e n e £ a w f f o r m u í a r wefentlíd) b a é í e n i g e ber 3 î e » i b i r t e n t í r c f y e n o r b n u n g íft, f o w i e b u r $ b í e S B e m e r f u n g , b a § e é b e m S i n j e l n e n n í # t ¡uftept, s o r b a é g o r u m feiner t r í t i f j u sieben, ob eine s o n ber a n e r f a n n t e n D b e r b e p r b e erlaffene allgemeine SBerfügung auf »erfaffungSmäfiigem S B e g e e m a n í r t fei, u n b s o n e i n e r f o l g e n S r w ä g m t g b i e g o í g e t e i j í u n g abhängig j u mac&en. S e r S í n w a n b a b e r , ben ber $ a f ì o r 3 3 a r = t j j o í b í ¿ u ^ r o t o c o f f ( 3 ) 6 . 5 gegeben £ a t , b a g eé j u r 3 e i t no4> f o w o ^ í a n einer geftfteKung bes U m f a n g e * u n b ber B u j M n b í g f e i t beò Dberfir$ até a u d ) a n einer b e j ì i m m t e n S l n e r f e n n u n g ö o n ©ei-t e n b e r S a n b j ï â n b e f e ^ í e , íft n í d j t geeignet b í e f o r m e l l e L e g a l i t ä t b e r (Sírcular* SBerorbnung s o m 1 3 . ©ecember 1 8 5 2 in g r a g e $u tfetten, b a e é j u b e n nicfct j u b e j w e í f e í n b e n « R e n t e n b e á 3 l H e r b u r 4 ) l a u # t i g | ì e n S a n b e é ^ e r r n g e h ö r t , f e i n o b e r b í f c p f l í d j e é S l m t b u t d ; » o n tyrn g e w a l l t e D r g a n e au üben. U e b e r ^ a u p t aber fomite eè bem $ a f ï o r S a r t i ) 0 I b i níc^t gufte^en, bie Soinpetenj bes Dberfírc$enratí>eé a i s b e r » o n b e m £>berbífcf>of e i n g e f e ç t e n f í r d j l i d j e n D b e r b e p r b e e i n e r t r í t í f j u unterwerfen, u n b » o n fítd)enred)tííd)en u n b ftaatéred)ttid)en E r w ä g u n g e n b í e E r f ü l l u n g b e r tí) m o b l í e g e n b e n $ f l i $ t b e ê © e l j o r » famé abhängig au matten. SSielmeljr patte er bíe i î w i j u g e g a n g e n e R e i f u n g feineê Dberbífcfyofé unweigerlich j u befolgen, b a biefe feine wiber ©otteé SBort u n b Oebot ge^enbe g o r b e r u n g i n ft$ fa^te, u n b Ç a t t e f o m í t ftd) b e ê m i t b e m S B o r t e © o t t e ô u n b b e m S e ^ r b e g r i f e b e r lut£erif($en ^ í r d ; e übeveinftimmenben ^ a u f f o r m u l a r é j u bebienen,

22

©eine Stufiepnung wiber jene oberbif$öfti$e Sinweifung jtonb fowoljl mit feinen allgemeinen als a u $ inöbefonbere mit feinen ^fli$ten alö ©eifHitper in »ölligem 2Biberforu$e. 3ebe f i r $ l t $ e Drbnung würbe o u p r e n unb jebe ©npeit im (Sultuö müßte jerfiört werben, wenn bem gjafior S a r t f c o l b i eine fold)e feiner fir^lityen Dberbepörbe auögefprocpene ©eporfamöweigerung juftänbe unb ipm burcpäufüpren tnöglt$ wäre. 2>erfelbe war feiner firdjli^en Dberbepörbe in Slllem,, waö nid)t wiber ©otteö ©ebot iji, unbebingten ©eporfam fcpulbig, unb wenn er nidjtö bejlo weniger, nngeaeilegung fcpulbig g e m a l t . 3eboc& liegt pier, was? »on bem Sonftflorium feine$wege$ »er* fannt worben ijt, feine einfache ©ejjorfamöweigerung » o r , gegen weltfce ¿unä^fi baö Äivc^engeridjt mit ^eenalmanbaten würbe ein$u= b r e i t e n gehabt paben, um ben © a r t p o l b i ju feiner $ f l i $ t iurücfjufüpren. beruft f t $ berfelbe bei feiner S e i g e r u n g auf ©ewi|jenö-33ebenfen, bie iljn ju folgern ©dritte n ö t i g t e n , pat aber gerabe bei ber 2)?oti»irung berfelben bogmatifcfye Ueber^eugungen auSgefprocfyen, wel^e ijm im 2ßiberfprud;e mit ber Sepre feiner ßircfce unb im ©egenfa^e ju ben »on ipm feierlich übernommenen flickten erf^eincn loffen. Daburdj erhält einerfeits feine ©eporfamäweige* run$ einen anbern @i>aracter, anberfeitö aber nimmt er in ber gebadj* ten SJorfiellung ( t ) subadj. 10. für feine bogmattfifcen 3rrtjjümer Serecptigung in ber £ i r $ e in Slnfprud), wäprenb er bie bei feiner Sntrobuction übernommenen ftrd)ltd)en $ fitsten b u r $ bie critfd)iebe-iten 3rrle|>ren, weld)e er »orbringt, fd>wer »erlebt, entfielt baburcfc pnäc&ji bie grage, ob ber • Slngefdjulbigte feinen tjjatfäcplidj wieberpolt erflärten Ungeporfam auö ©ewiffenö=S3ebenfen, welche nad) bent SQSorte ©otteö unb nacb bem 2e^rbegrife ber lut^erifcpen Sirdje afö begrünbete etwa müßten erachtet werben, pabe rechtfertigen föitnen ober nict)t. Die Sl-uöfüprungen bei jior 23 a r t p o t b i werben jeigen, bafj bieö ntd;f nur ntd)t ber gall ifi, fonbern baß berfelbe in bem, waö er »orgebratyt p a t , fiep willfürlidjer 2lbweibfl{iin auäjufpregen, baß er in n i g t ganj bugftöbiiger SEBetfe ftg auf bie lutyerifgen ©pmbole »erpfligten fönne, intern ber ©tanbpunft unferer t^eologi» fgen SBijfenfgaft fig im l'aufe ber 3a&r£unberte »eränbere, a u g bie gri(Hig--e»angelifge Ä i r g e in fteter @ntwir mtlbem unb liberalem ©inne aufjufaffen fei ( 3 ) © . 2. 3 " g l e i g !>at er unter ©erufung auf bie ^Jrebiger S i r f e n j l ä b t ju ÜWeßlin unb © t e b i n g f ju ©öffom, welche an bem mit i£m angeflehten ßramen i ^ e i t genommen, beponirt, baß ber »erjiorbene ©uperintenbent S l c f e r m a n n wegen beö »on i£m auögefprogetten ©ebenfenö gegen eine bugftäblige änerfennung unb Slnnaljme ber fpmbolifgen S ü g e r ibn uon ber fonjt regelmäßigen Slngelobung ber Slnerfennung berfelben mitteift £anbfglageö biepen* firt l>abe. 2öaö nun tiefen (enteren Sinwanb anlangt, fo Ijat ber ?)a|}or © i r f e n j l ä b t ( 1 1 ) erfiärt, baß ibni bitrc^auö nigt erinner* l i g fei, baß bie ©erpfligtung einem ber brei Sanbibaten fei erlajfen worben, unb ber at gwar ber s)>afior S a r t b o l b i bagegen auf liefen ©orfcalt ju ^rotocoll erfiärt ( 1 6 ) 8 . 3 , baß feine 2Imtebrüber leigt wegen ?änge ber 3eit ben genauen Hergang beä obgebagten ©agoerfcältniffeö »ergeffen Ijaben mögten, baß aber nigtöbejioweni^ ger e$ jig »erhalte, wie er geäußert l>abe. 3ebog wirb eö überall Ijierauf n i g t anfommen fönnen. Denn gefegt ben gall, baß »on bem ©uperintenbenten Sief e r m a n n orbnungöwibrig baö ©elöbniß erlaffen worben wäre, waö aber n a g ben übereinfttmmenben ©epo-fitionen gweier nigt angenommen werben fann, fo würbe nigtöbefioweniger b ü r g bie fpäter erfolgte ©oeation unb Drbination feine ©erpfligtung auf bie fpmbolifgen © ü g e r außer 3wetfel fein. 3 w a r £at fig auö bem gu ben Steten gebragten, an ben ©uperinten» benten g r a n e f e gevigteten ©riefe beö s})atfor © a r t f c o l b i ergeben, baß biefer bem ©uperintenbenten g r a n e f e brieflig feine ©ebenfen gegen eine firicte ©erpfligtung auf bie fombolifgen © ü g e r auöge-fprogen |>at, unb baß ber ©uperintenbent g r a n e f e laut einer am ©gluffe M ©riefet bec ^aftor © a r t & o l b i fig ftnbenben ftegifhra-tur bemfelben geantwortet j?at, baß b ü r g feine ©evpfügtung auf bie fombolifgen ©ügev feinem ©ewiffen fein 3 w a n g angetan werben

24 fotte ( 7 ) sobadj. I i .

2 ) i e f e S e r h a n b l u n g fann inbeffen auf bie re$t--

lit^e ®enrtl>eilung ber © a $ l a g e feinen (5inftu§ äitfjern. D e n n burcfc bie 9 n n a $ m e ber i^m geworbenen 33ocation, nach welcher er fein Hmt j u führen ^at nach ber 9lichtfchnur 2Borteé,

ber

unseränberten

beé geoffenbarten göttlichen

2lugéburgifchen

Sonfefjton,

Formulae

Concordiae unb ber übrigen in ben SWeálenburgifchen S i r v e n íanben reeipirten

fpmbolifchen ©ücber,

unb

auch ber barauf gerichteten

ÜJfeáíenburgifchen £ir j u » e r p i c h t e n außer © t a n b felje. ftd; auf ©ewijfenS>©ebenfcn berufen,

g ü r biefe Slble^nung hö«« 3 m ginjelnen

«

erfldrte er fic^

26

fpeeiell gegen ben @ e b r a u $ ber (Sntfagungéformel unb gegen bie »orgefàriebene SBerlefung ber ©tette beé üDiatfuö S , 1 6 . 35. 1 6 , fo wie gegen bíe © . 5 beé S a u f f o r m u l a r é ftd) ftnbenben s ]3affué : ©oldje gtofje © n a b e aber ttttb ßrlöfung wirb bíefem ®inbe yon unferm # e r r n 3efu è'fmfto in ber peíltgen S a u f e gefdjenft unb üerfíegelt, in w e i t e r ber © o j m ©otteé, (Sbriftité 3 e f u é , mit © o t t betn SSater unb bem ^eiligen ©eifte wal)rf)aftig gegenwärtig íft, unb bieé Kittb út feine Slrme n i m m t , umfängt eé mit feinem © e g e n , wäfcj)t eé mit feinem 23lute, unb gtefjt tn fein ben Jjeiligen © e i f t , bajj eé ©otteé SEempel unb fein SWiterbe j u m ewigen Seben werbe. 33ei fetner erften 33ernel)mung t>or bem Sonftftorium befragt, ob er fei» nen bem D b e r = Kird)enratI)e abgegebenen (Mläruttgen i n e r i r e , in specie, ob er bie betreffenbe ©tette beé •®íarfué=@i>angeííum veríefen wotíe, f>at er ftd) baciti erflärt ( 3 ) © . 2 1 , er weigere fettieéwegeé tm Mgetnetnen feinen Dberen ben fdjulbigen © e j w r f a m , eé iämen aber gatte »or, wo ber eöangeitf^e ©ruttbfaíj geíte, man muffe © o t t me|)r geljordjett alé ben 2)?enfd)en unb feiner innerften Ueberjeugung treu bleiben; er füf)le ftd) in feinem ©ewijfen gebunben bei bent © e b r a u ^ e beé neuen S a u f f o r m u l a r é SVarf. 1 6 , 1 6 . ¿u übergeben. 33ei biefer B e r u f u n g auf ®ewiffené*33ebenfen i ß er aud) in 23ejug a u f bie übrigen £f>etle beé f o r m u l a r é , beren ©ebraucty er ablehnt, am © t r u f f e feiner erften 33erne^mung fielen geblieben, d a g e g e n l)at ber 9ßaftor 2 3 a r t ! ) o I b i in feiner unter bem 3 0 . 3J?at b. 3 . $u ben Sitten eingereihten S3orftettung ( 1 4 ) bie © r l l ä r u n g abgegeben, bafj er nad; S i ü d f p r a ^ e mit bem ^rebiger 3 o n a é unb bent S o n » jtftorialratl) 9 ? t £ f d ; , ftd> mcjjt länger weigere, ftd) ber im (gingange ber neuen S a u f f o r m gebotenen ©teile »orfd)riftömäfitg ¿u bebtenen, unb bafi er ftd) eben fo wenig weigere ben 9febetl)eil in ber S a u f ^ form in Slnwenbung j u bringen, fo oft Altern ber ju taufenben Äin^ ber bief? befonberé begehren würben. 9iur in © e p g auf bie (£nt-fagungéformel befmrrt er bei feiner früher abgegebenen S r f f ä r u n g , will jebod) aud) biefe gebraudjen, ftd) aber babei beé Stuébrucfé be^ bienen: entfagfì S u bem ©Öfen, welcher Siuébrutf mit bem »orge-fdjriebetten alé ft;nont;m gebeutet werben forine, hierbei ijì ber fior © a r t l j o l b i auc|> ftcl;en geblieben, unb I)at j u feinem Slufgeben feineé 20tberftmtd)eé aud) gegen biefen £f>eil beé öorgefd>riebenen f o r m u l a r é »ermodjt werben föttnen. 2)urd) bte Burücfnalmie feiner Sßorfteliung ttad) biefer ©eite Inn ift bie frühere 3ìenitenj beé ^ a f t o r © a r t i ; o I b i bebetttenb geringer geworben. 9íid)tébeftoweniger aber ift biefelbe in biefem (Sitten f ü n f t e nod) üor{>anben, unb ba er bei feinem 28iberfprucf>e be^arrlid; fielen bleibt, tritt er baburd) ¿ti ber ftr^lít^en D r b n u n g iti eine D ^ o f í t i o n , wcldje, wenn nid)t eine Stuf-

27 lojiing beá firchfichen S e r b a n b e é eintreten foll, niá)t gebulbet werben b a r f . 9Wit bemfelfeen B l e u t e , m i t welchem ber $ a f t o r S a r t ^ o l b i üDBibcvfpruc^ ergebt gegen einen ^ a f f u ó beé g o r m u í a r é unb gegen in bemftlben enthaltene b o g m o t i f ^ e Sluebrücfe, welche eine beftimmte Schrift-- unb Äircheniehre bezeichnen, würbe ein anberer ©eidlicher 2öibrrfpruch gegen anbere Xfyeile beö S o r m u l a r á erheben fönnen. D i e g o l g e müjjte eine g a n j ber äßillfür überladene 2lnwenbung beö g o r m u l a r d fein, w a ö nothwenbig bie 3 e r f e $ u u g alter firchlichen D r b = nung herbeiführen w ü r b e . D i e D u l b u n g ber Sttenitenj beö ^íaflor S a r t h o l b i würbe jebe Äirchenleitung unmöglich machen. 93or M c m aber barf niaftor S a r t h o l b i e r weifen fleh a b e r , a n ber S c h r i f t - unb tirchenlehre gemeffen, a W bogmatifche S r r t h ü i n e r , welche m i t bem S e f e n n t n i f j b e r Äirche »n bireetem Sffiiberfpruche fkben. D i e ©rflävuug bie früher » o n i h m beanfianbeten s J5affue beö g o r m u l a r ö gebrauchen j u w o l l e n , í a n n n i ^ t genügen, wenn berfelbe, wie biejj a u ? feinen anberweitigen ® e p o f i * tionen jweifelloö erhellt, bei ber V e r w e r f u n g berjenigen Cehrjiüde bee lutherifchen Söefenntniffeö » e r h a r r t , welche nicht bloß f ü r i h n a l é ü i t u r g e n , fonbern aud; f « r feine g a n j e amtliche iC^ätißfeit in S e = tratet fommen, unb jebe S e i t e feiner firchiiat, nur in ihnen bie ®nt= wicfelung beó © e g e n f a g e o gegen ben ííatholicicmué j u fehen, u n b fíe nad> tiefer S e i t e h»» a l ö S c h r a n f e n j u betrachten. E i n g e f ü h r t a u f ben mpflichtenben 3 u b a l t b e r ©efenntniffe unferer Sirene nicht nur ihrem antithetifchen 3 n h a l t e , fonbern auch ihvem thetifd>en © e = halte, ber pofttiuen © l a u t e n ö f u b j k i n j nach, &at berfelbe »erfuefct burch llnterfcheibung »on © l a u b e unb Cehrfajfung, welche l e d e r e eine wechfelnbe fei, b a bie Sluölegungöfunft u n b b e r wiffenfchaftliche S t a n b * punft von 3 e i t j u 3 e i t fich änberten — w a ö v o n feiner S e i t e in Slbrebe gefteüt wirb — fich ber Slnerfcnitung feiner ©erpflichtung auf bie pofitieen © l a u b e n ö f ä ^ e ber S y m b o l e j u entjiehen. £>aö ©efennt= nifj ift ihm nicht bie authentifche (grflarung b e r Kirche, beren Diener

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er ift, über í^re Slueíegung ber ©d;rift alé ber alleinigen 9ionn unb Stichtfc^nur beé $ríftlícf)en ©laubené unb Sebené, fonbern er fe§t an befen ©teile f e i n ©d)rift»erjMnbnifj, w e ^ a í b er auch völlig un= beirrt bavon bleibt,, baß feine Sef>rauffaffung mit bem S p a l t e ber ©embole in SSiberfyrud) fielet. £)te Stellung beé ^aftor S a r t h o l b i ju ben Symbolen iji eine folcfye, reelle ber faetifdjen ©efeitigung berfelben gleid)fommt. © a é $ird)engerid)t fann eé ntcíjt jugeben, baß baé verpflid)tenbe Slnfehen ber Symbole von einem im Slmte ftehenben ©eiftlidjen, ber auf biefe S y m b o l e »ocirt unb verpflichtet ift, nid;t anerfannt wirb, unb baß aué biefer 9iid)taner!ennung ßonfequenjen hergeleitet werben, weldje ben gortbeflanb ber rechtlichen ©erbinblichfett ber S y m b o l e in grage ftellen würben, S i e f müßte nothwenbig 5U einer (Srauctoration ber 33efenntniffe unb ¿u einer faetifc|en Abrogation berfelben führen. D i e 23erm'd;iung aller iefirgemetnfdjaft unb in unausbleiblicher golge ba* von bte Aufhebung ber ©laubenégemeinfchaft würbe bamit faetifd) eintreten. S t a t t baß ber ^ a j i o r 3 3 a r t r e i b t baé SWaaß bes 23e-fenntniffeé an feine ©djrtftauffaffung unb fein ©chriftverftänbntß legt, nimmt er einen fo weiten 9iaum ber ©ewegung auf fird^lidjem ©e= biete für fid; in Slnfpruch, baß, wollte baé f irchengericht biefem ©ub= jectiviémué 23ered;tigung gewähren, alle Se^re unb aller (Sultué von ber tnbivtbuellett ßntwtcfelung beé Síttjelnen abhängig werben würbe. 2Bíe bie 2el)r= unb ©laubenégemeinfchaft ber tirche baburch in ftd) felbft jerftele, fo müßte bte Sirche fe nach ber beliebigen ©chrtftauffaffung beé einzelnen ©eiftlicfien ftd) in ©eeten auflöfen, welche unter bem Vorgeben auf bem ©runbe ber Schrift j u ftehen, fremb» artige bem SBorte ©otteé unb bem Sefenntniß ber Kirche wtber-fprechenbe ©agungen vertreten unb ihnen Eingang j u verfd;affen fudjen würben. (Sé hat ftch ber ^ a j i o r 3 3 a r t | > o l b i auch auf bie heilige ©chrift berufen unb namentlich bann, wenn baé verpflichtenbe Slnfehen ¡ b e r fpmbolifchen ©ücher gegen feine bogmatifd>en Srrthümer geltenb gemacht Worten ift. 2Btrb er aber auf bie {¿eilige © d m f t alé única regula atque norma fidei Inngewiefen unb wirb nad; berfelben feine bogmatifdie Sluffaffung beurteilt, fo beruft er ftd) auf f e i n S d j r i f t »erfiänbniß, unb macht baffelbe gegen baé ©chriftverftcinbniß ber S3e= fenntniffe geltenb. 28enn er ( 1 6 ) erfiärt, baß er ftch in feiner Sffieife anberé habe verpflichten fönnen alé eé bem ©inne ber Symbole feiber unb unferer heiligen Schrift gemäß fei, unb er fich babei auf bie SSorrebe ber Soneorb'tenformel beruft, bereit 3nl)alt tl)m gerabe ( 3 ) © . 3 entgegengehalten w a r , alé er bie 33erlefung beé ©chrift= Wortes «Kare. 16, 16 weigerte, unb wenn er bann weiter ausführt,

29 baß rr bur$ eine 6u$ßä6(t$e $erpfliter¿n in ©laubenéfac&en anerfemtt, fo fegt er núfytébeftoweniger fein fubjectioeä Urteil in ber witlfürlic&flen SBeife über bie ®#rift, intern er ein 2Bort beé £errn, welcfceé eine fanonifd>e Schrift, baó ÜÄarcuö = Gteangelium, S. 16. 93. 16 enthält, ni(^>t alö ein »om •iperrn gefprocfoeneé anerfennt uitb felbft 3rrt^ümer in bemfelben ftit= bei, meß&alb er früher geglaubt l>at bie SBerlefung biefeö (Sdjrifc worteö weigern ju miiffen. £at ber ^afior ®artf?olbi freilid) je£t, wie bereité gefagt worben ifl, feine ©ereitwilligfeit erflärt, jeneö 2Bort ju beriefen, fo f>at er bocí> nidjtébefloweniger feine anberwei^ tigen Srflärungen über baffelbe ni$t jurücfgenommen. @r nimmt überhaupt bie SBere^tigung in Slnfprud) fid> über baö ©$riftwort ju flclíen, unb je nad) bem Sluefatle feiner fritifdjen gorfdjung unb nad) bem, waö er nacfy feinem ©tanbpunfte' auö alö biefelbe be¿et#* net, baö Scfcriffwort anjuerfennen ober nidjt. £ieß £ebt »öBig baö formale ^Jrincip ber lutljerifdjen Äird;e auf, unb fiatt baß ba$ 2Bort ©otteö ben unwanbelbaren ©runb bilbet, üon welkem auö baéí>eií bejeugt wirb, unb fiatt baß biefeö SOBort Sllleö beftimmt unb bebingt unb jebe Subjectioität ju meifiern £at, tritt fttcr baö willfürli4>fle ÜKeiflern ber «Schrift felbfl ein. Sé wirb biefelbe iljrem 3n^aíte nad¡ ber fubjectioen ¡Beurteilung unterjogen unb jwar in einer SBeife, baß tyre fpeciftfcfce 2)ignität aló einer göttlich infpirirten »er* loren ge£t. 2Bo biö ju ber 23e£auptung fortgegangen wirb, baß ein SBort beö Jperrn 3rrtj»um enthalte, ja wo gefagt wirb, baß ber Scan* gelift 2)?arfuö 9?a$wirfungen ber ©ünbe unb beé (>abe öermeiben tonnen, ba wirb ber fpeciftfcfye 33egriff ber ©ctyrift aló einer infpirirten »ernitfctet. Sßon ber üWitt^eilung beö unbebingt 2Ba$ren in ber ©djrift, auf weldjeö ^rincip bie lut^erifcfye Äirrift factifcfc in 2lbrebe nimmt, unb fowo^l bie SKöglicfyfeit beö 3rrti>umö alö aud) ben 3rrt^um felbji in biefelbe fe&t, fyöxt au^j ijir 3n^aít auf ein botlfommen wahrer ju fein, unb tyxe »olle normirenbe Sluctorität in (Sa^en beö ©laubenó jerfällt bamit in (id) felbfi. 3P ^^^ aber bie Stellung be$ ^Jafior ©art^olbi jur ^eiligen ©t^rift, fo ifi c¿ au4) fiar, baß biefelbe bem formalen sJ5rincip unferer Ätrt^e

30 b u r $ a u é » i b e t j f r e i t e t , unb n a $ ben befHmmteflen ©rffárungen un» fern in tyren ©pmbofen eine »öllig unjuldffige i ß , ba nad) biefen bie l>eilige ©4>rift bie einige 9iegel unb JWi^ifc^nut i f i , n a # w e l k e t jugleity atíe i e r r e n unb ?e£rer gerietet unb geurtyeilt » e r ben fotlen. D e r ^ a f i o r © a r t ^ o l b i pat wieber^olt bie bie © e ^ a u p t u n g ju begrünben »erfudjt, baß an f o l g e n ©teilen, wo tnan eó pätte erwarten folien, wenn bie 3bee beó £ e u * feló mit 9totl)wenbigfeit in bie ©laubenólebre verflochten w ä r e , bef= fen mit feinem 2Borte (Srwäjwung gefrfje^n, fo wie baó fatanifefce © ö f e , bie abfolute ©osljeit beó ^ e u f e l ö unb fetner Qrngel ben antibualifHfctyen @anon beó cf)riftlid)en ©laubenó »erlebe ( 1 ) subadj. 10. 6 . 3ugleid) í»at er fid) barauf berufen, baß bie m a n n i g f a l t i g e n (Slemente, weld>e größtentljetlö in bem bualifiifcben ©yfteme beó Drientó ifjren U r f p r u n g fjätten, in biefe Cebre »erwebt feien, fo wie er a u # bie ©eljauptung wieberljolt bat ( 3 ) © . 2 3 , baß an folgen ©teilen ber ©djrift, wo auf eine mef)r lehrhafte 2ö3eife, alfo niefct in bilblicfyer, nid;t in fprid)wörtlicf)er Siebe »on ber ©ünbe, i^rem Urfprunge, ityrer ©erbreitung, ber 2lrt unb SBeife, wie fíe fíd; a u $ in bem ®läu= feigen fort unb fort offenbare, bie Siebe fei, beó l e u f c l ó feiner (£x= Warnung gefd)e£e. !>at berfelbe aló © r u n b , w a r u m er ftcty bie S n t f a g u n g e f o r m c l ntd)t aneignen fonne, angegeben, weil fíe an bin in unferem üanbe nid)t meljr geltenben Grrorcicmuó erinnere. 9í¡$tébefioweniger tjat ter ^ a j i o r © a r t j i o l b i nid;t in Slbrebe nehmen fönnen, baß bie g n t f a g u n g beó £eufcló aló ein alt^riftlicbcr ©ebrautb in ber ÜWecflenburgifcben Sirctyenorbnung v o r g e t r i e b e n fei, ba wir niíein entnommen. S é wirb barin bte ©ntfagung in SBejug auf bed £eufeíé dieid) unb auf 2llleé, waé btefem angehört, auége= fprodjen, ba berjenige, welc|er glaubt unb in baé 9íetcí> ©otteé burd) baß © a b ber 2Biebergeburt »erfe^t wirb, aucfy bem Dietere beö £eu= felé jit entfagen f>at, gteieb wie baá Sterben beé alten SWenfdjeit unb bao 3íufer{ieí>en beé neuen Sftenfdjen wefenttiefy jufammengeijören. S é Ijat ftcfy ber ^aflor S a r t ^ o t b i ¿war jur 23egrünbung feiner Slbletmung ber (Sntfagungéformeí nocí; auf bie ©teile Suc, 18, 14. belogen, aber biefe B e r u f u n g ifi eine unftatttjafte, ba bte ©teile nid;t3 über bie habituelle Sefc^afen^eit ber tinber auéfagr, unb n i $ t ge= eignet tji bie auébrüálictje, auf © r u n b ber Schrift entwidelte Setyve ber Sefenntnifjfdjriften unferer ®írc|e, ba§ bie menftfylitfye 9iatur burd) bie (írbfiínbe unter beé £eufelé ©ewalt ba{ungegeben unb aifo unter beé Steufelé 9íetd) gefangen fei Apol. Art. II. irgenbwie in grage ju ftetien. 2öenn ber J)aftor 2 3 a r f f ? o l b i aber überhaupt bte ©dmftmäfjigfeit ber 8e|»re »om £eufel beftreitet, fo erweift fiel) biefe unwiberfprec^Iicf) auá 3ol), 8 , 4 4 ; 1 3o|>. 3, 8 ; 2 S o r . 11, 1 4 ; 2 spetri 2, 4 ; 3 u b , 6. ®er teufet, w e i t e r öon Anfang ber ÜWen= fct)engefcf)i($te an ber 9ttenf4)enntörber bie Urfacfye ber ©ünbe unb beé Sobeé gewefen, ijl ber p r f l ber burd) bte ©üttbe i>on ©Ott abgefallenen SBelt 3 o $ . 12, 3 1 ; 3o|>, 14, 30. 3 n feinem 28efen unb in feinen üßerfett ift eé begrünbet, bafj er barna^) trautet bie 2Díen= fcíien ¿u »erführen, bamit fte feinem 3íei$e angehören. 9Jíattf>. 13, 3 9 ; Suc. 8, 1 2 ; 3 o £ . 13, 2 ; 6, 11. 1 2 ; l $ e t r . 5 , 8 j 3acob. 4, 7 ; 13¡of>, 3, 8 . ® u r $ ben Eintritt aber in baer= berbet Würben fei» Apol. Art. I. Art. smal. I I I 1. Form. Conc. Solid, decl. I., fo bafj berfelbe in beé £eufelé ©ewalt baf>t'ngegeben, feinem Steicbe angehört, unb öon ijjtn juv ©ünbe »erführt wirb. Conf. A u g . X X . , btö e^ripué üon ber ©ewaít beé Sieufeíé erlöfet unb baé ber gtnjlernif; jerftört. Catech. maj. II. Art. II. Form. Conc. Solid.

32

deci. Art. II. ©tefe ©eßimmungen ber Schrift- unb tfirchentehre galten aber einerfettö eben fo fe&r ben mamchäifchen S t r e u n » fern, alé fie anberfeitò a u $ ben ßacianifchen 3rrtí>um abwehren, unb ntrgenbò iß in i£nen etwaò engaiten, waò mit beni o l b i befennt, für fieb felbft über manche f ü n f t e ni$t im f i a r e n ju fein, er a u $ núfrt im cntfpre$enben SWaafje fi$ ber barauö fliefjenben Gonfequenjen Se« wu&t geworben ift. 2lu$ unterliegt eö feinem 3«>eifel, bafi bei bem ernffcn ftttlic^en ©inne beö ange mit feiner bem i'ejnbegriffe ber Äirdje wiberfireitenben Xljeorie oon bem Urfprunge ber ©ünbe feine bebenflicfcen golgen für feine yractiföe Sßirffamfeit gehabt fcat, fo wenig überfein werben barf, ba§ feine Sluffajfung beö ©öfen wieberum auf feine Se^rfaffung ber ©oteriologie nae nid^t auöbieiben fann, auftritt, jeigt f i $ überall. 2öie bie © $ r i f t bie Ce^re oon ber ewigen SJerbammnifj auebrüat feine Denitenj gegen baé »orgefchriebene £aufformular

burch Sefirauéfühnuigen ju begrünben

i)erfud)t, weldje bem 33e!enntniß ber lutfterif^ett Kirche wiberßreiten. S r verwirft bie fpmboltfchen 23ücher berfelben, auf bte er serpfltchtet iß, in ihrer fird>enred)tlichen 93ebeutung; er beeinträchtigt baé ©chrift= prineip ber lutherifchen Kirche, ba er, ßatt ftch unter baé ©d)rift= wort 5U ßellen, baffelbe willfürltch meißert nací) SNaaßgabe Auslegung tm 23iberfprud)e

mit ber in

feiner

ben S y m b o l e n gegebenen

authentifchen grflärung, waé nad; ber Auslegung ber Sirene S c h r i f t lehre iß.

@r alterirt ben 23egriff beé Sacramenté; feine Sehre üon

ber Saufe ßeht int SBiberfpruche mit

bera ©efenntniß ber Kird)e,

unb bebroht in ihren Sonfequenjen bie Sanbeéfirche mit baptiftifcljer SSerirrung,

2luch im Sehrßücf i>om heiligen Slbenbmahle weicht er

auf baé bebenflichße ab. SSerfohnungélehre,

©nblich »erwirft er gerabeju bie ftrchlidje

unb ßeht baburch

in einem bie fotertologiftyen

Sheile beé S e h r b e g r i p umfaffenben unb bebingenben @egenfa$e ¿ur tir^enlehre.

g ü r alle biefe 3rrthümer aber nimmt er, inbem er fte

»or bie firchliche Dberbehörbe gebraut £at, S e r e ^ t i g u n g unb @el--

42 tuttg ut 2lnfpruc(>. tím b u r $

23aé Gtonftflorium h a t feínerfeííé Sllíeé »erfucht,

SBorftellungen unb (Srmahnungen

auf einen anbern SBeg

ju leiten, © a aber biefe »öltig fruchtlos geblieben ftnb, rnufj eé ihn beé §lmteé entheben,

wenn nicht feine Síenttetij fanctionirt

werben

foll, unb wenn nít^i feine bogmatifchen 3 r r t p m e r alé berechtigt ftch bem Sefenntnif ber Sirche $ur Seite fteíten folien, waá eine Gsraucíorifaíton be$ 23efenntniffe¿ unb eine Sluflöfung ber íirchlichen D r b n u n g jur golge hoben müfjte.

9?othgebrungen nimmt baljer ba£ Sonfifio^

rtum baé 1J)rebígtamt t>on ij>m, »eil er thatfächliih baé ©efenntnif? ber $ir(§e, beren Diener er gewefen, »erläugnet hat. 9lo o l b t feine 3 3 o r ( M u n g in S3etreff beé £aufformu= taré bem SDbetftrcf)enrat£)e einreichte, biefem ©dritte nur bie Slbftc^t ¿um O r u n b e gelegen hat, feine @ewiffené--23ebeníen, bie er Statte, an bie Jjöcfrfte t|)m »orgefegte firchlid;e 23ehörbe gu bringen, unb biefer btefelben auéjufprechen.

Settn eá barf ber Umjianb nid)t ü b e r f e i n

werben unb nicht unbead;tet bleiben, welker jur Aufwerfung biefer grage bringenbe 33eranlaffung bietet, bafj berfelbe feinen an

ben

Dberftrcfienraih gerichteten Vortrag twHftänbig in ber ¿u ©erlin für bie unirte Äirche erfcheúienben 3eitung fofort ^at abbruden laffen. Grrwägt man, bajj bieé ju einer

gefchah, wo bem ^aftor 23 a r -

t h o l b i noc^ überall feine 3tefolution auf feine (Singabe ju S|ieit ge» worben fein fonnte, fo ift biefer (Stritt nid;t blof ein auffallenber fonbern er »erlegt auor bem Sonfiftorium tfi ihm bemerft worben ( 3 ) © . 3 6 , baj? biefeö fein Verfahren

ein gewiffeé SöofiiQefatien an ber

ausgekrochenen Dientteng beurfunbe.

Sa

er aber burd; fofortigen

Slbbrucf fetner SorfieKung, tn welcher er ba¿ £aufformular alá ein je|t einfeittg t>on Dbenher gegebenes barjufteílen

»erfuchte, feiner

©ehorfaméwetgerung eine möglichfi weite ^ublicität ju geben gefucht hat, hat er bem SSerba^te 3taum gegeben, als h ^ e et burch folche SSeröfentlichung theilá ein gefwfftgeé Sicht auf bie »orgefe&te firrift t e i §. 5 9 sub 2 b e i «Rec&tiniittetgefefcei unb r e f f , naft $. 16 unb 17 berSerorbnimg »om 8 . 3 a n 1839, b a i Secbttfmittel ber SReoifìon ein» gelegt. STOir ift hierauf nacb längerem 3eitperlauf bic sub ß. im O r i g i n a l anliegenbe Verfügung de "v,, » . SW. jugegangen. 3 4 i«be »orficbti&alber gegen Sediere repräfentirt, bin jeboeb lant b e i O r i g i n a l «Hn« fóluffei sub c . unterm » . 9W. abfc$lägli