Meine 2. Excursion nach Neu-Guinea (1874)

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//

MEINE ZWEITE EXCÜR8I0N

lOas Ziel meiner zweilcii Exciirsion nach Neii-Guinea

iJ-Wesl-Küste dersellien Wiese

Kusle,

südlich von der Halbinsel Kunuiwa. (1) grossen Flusse Karufa (auf der Halbinsel

vom

,

imawa) an, nach Süden Miidisclien

bis

Flusse Utamla, Irägt den

Namen Papua Kowiav.

(MoCluer Bai), nennt Eintheilung

wai

Ih

zum

Nördlich von der Halbinsel heisst die Küste I>APUA-Omn. Nördlich vom dem 2'e-

nnawa

diese

war die

sie

bei

fand

den

ich

man

die

Küste Papua-Notan.

den Papna’s verbreitet und Ccramesen, welche sich schon langst hei

dlandelsvcrhindungen mit den Papuas dieser Küste belindeii, ‘-allgemeinen Gehrancli. ^"le

Eintlieiliing hat keinen

politischen keine besondere Ueiche hihlen) und

Grund ist

(da diese

Län-

ehenlalls nicht auf

rr

anthropologischen Eigenthnmiichkeit der Hacen gegründet, ede dieser Küslen wird von mehreren unahhängigen Völkerdten hewohnt, wie Z. \i. man unterscheidet in l‘apua !^iay heule von Namatote, von Aiduma, Mawara, Kaju-

'i,

u.

h»;r

a.

hipiia

Name

IVu-

di,.

Halliiii.sol

Oranje-Nassau.

C)

Wenn

die

Bewohner

dieser drei Küsten auch keine bedeutende

Verschiedenheit in anthropologischer Beziehung zeigen

,

so findet

sich ein bedeutender Unterschied in den ethnologischen Verhält-

nissen

Papua Onin und Papua Nolan werden

;

viel

haüfiger von

den Macassarschen und Ceramesischen Händlern besucht da die ,

Gegend verhältnissmässig

ziemlich

sicher

Papua-Kowiay

ist.

dagegen in Folge der haüfigeu Kriege zwischen den Ein-

hat

gebornen und auch

in

Folge öfters vorkommender Mordangriffe

und Plünderungen der Handelsprauen, eine schlechte Reputation (2)

,

und wird

jetzt sehr selten

von den grösseren Macassarschen

Prauen (Paduakan’s) besucht.

Während

die

Papuas von Papua-Onin ziemlich

plätze haben, sind die Papua’s-Kowiay

feste

Wohn-

Nomaden.

Die viel selteneren Besuche der Händler und in Folge dessen,

der viel geringere Einfluss des fremden Elementes, haben meine

Wahl

entschieden, obwohl ich aus den Erzählungen der Macas-

saren und Ceramesen schliessen konnte, dass ich mit teressanteren auch das Riskirtere wählte.

dem

In-

Als ich nach Neu-Giii-

nea ging, erwartete ich im voraus dass Etwas ähnliches

dem

später,

dass

Eingetroffenen

Platz

finden

die Reihe der Begebnisse

würde;

fand

auch

ganz mit dem Charakter der inländi-

schen Bevölkerung übereinstimmte.

(2)

S.

A.

R.

Wallace Der Malayisclie

Deutschen Ueherselzung.

Archipel.

II

Btul.

pag. 101 der

I

0

Der Ilauplgedanke, der mir

war

Wunsch

der

ein klares Uriheil über das

anthropologische

Bevölkerung der Südweslküsle, in Vergleich zu

der

Verhüllniss

txh Ziel dieser Reise \orscl\wehle,

den Eingehornen der ^ord-Oesllichen Küslenslrichen^-^^mn^di’s dieses konnle ich m/r

bekommen, und erhalten

Anschauung

durch

obwohl gerade diese Küste eine bedeutende Literatur

,

besitzt.

z\\

(5)

Im Folgenden gehe

ich eine kurze

Beschreibung dieser Ex-

cursion sowie einige Resultate derselben, die ich in verschiedenen Zeiten geschrieben habe, welche ich aber, eine neue Reise anIrelend, nicht unter meinen Papieren liegen lassen will.

Nov. 1875. j>Tampat

Kampong Empang

siissa’'

hei Buitenzorg.

(3)

Besonders

'in

der Hollündisclien Reiseliteratiir findet

diese Küste; S.

Müller Reizen en Onderzoekingen

gedurende de

jaren 1828,

stituut voor

1836

en

in de

in

man

den Indischen Archipel

Werken van



het Koninklijk In-

Taal-Land-en Volkenkunde van Nederlandsch-Indie 1857.

Nieuw-Guinea ethnog7'aphisch en naluurkundig onderzocht en in

Vieles über

hesclireven

1858 door eene commissie (Expedition des Danipfschifies

V

dragen tot de Taal-Land en Volkenkunde. G. Roijer.

Deel 1862.

W.

Reis van

Amhoina naar de

Z.

met

Z. M. stooraschip

»Elna.”

nea, gedaan 1868

in de Bij-

en N. Küst van Nieuw-Gui-

Amsterdam, 1862.

Eine Zusammenstellung der älteren Reisen an diese Küsten, findet sich im intere.s.santen

Nieuw-Guinea

Aufsatz

en

de

von

P.

A. Leupe

papoe.sche

eilanden

(De reizen der Nederlanders naar in

de 17® en 18® Eeuw.),

Bijdragen tot de Taal-Land en Volkenkunde van Nederlandsch-Indie. 1865.

X

in

de

Deel,

HISTORISCHES. Den

Februar

25

ging ich

von

zwischen Ceram und Ceram-Laiil) hai

nach

(5),

Gessir in

,

(einer kleinen Insel

einem inländischen Orem-

der südwestlichen Küste von Neu-Guinea, die

Goram, Matabello und Adi berührend.

Inseln

zwei

von

Diener

Mich begleiteten

Amhon und mein Papuajunge Achmat;

Mannschaft des Orembai’S bestand aus 16 Mann

,

die

worunter sich

10 Papua’s befanden.

Den 27 Februar ging

ich bei der Insel Namatote vor Anker,

und wurde von den Eingebornen freundlich empfangen.

Um

für

die

zu bauende Hütte, passende Gegend zu

besuchte

ich

die

eine,

finden,

Aiduma,

Insel

die

Küste Lobo,

(6)

den Archipel Mawara und beschloss endlich meine Hütte an der

Küste Neu-Guinea’s Aiwa genannt (zwischen dem Archipel Ma-

wara und dem Golf Bitscharn gelegen), zu erbauen. Papuas schienen durch meinen Entschluss, unter ihnen

Die

zu wollen, sehr überrascht, verhielten sich aber mir

wohnen

Auszug aus meinem

(4)

Reisebericlit

an die Kaiserliche Russische Geogra|

phische Gesellschaft. |

Ein Oremhai, oder vumbai

(5)

Cabine in

Es

(6)

Form ist

ist

ein

grosses Rool ohne Deck, mit einer

einer Hütte in der Mitte.

die

Gegend,

wo

von 1828

bis

183G. der Fort

Du

ßwsexistirt

Als ich den Platz besuchte, war das ganze Ufer mit einem ununter-

hatte.

Mein Führer, der Radja von Aiduma, sagte mir Spuren der »Ruma-I)alü vorhanden sind. An Land

brochenen Walde bedeckt. dass

Walde noch

im

gekommen, war hauen zu

lassen.

ich

gezwungen im Walde mit dem Parang einen Pfad durch-

Nach den Ruma-batü (Steinerne

lläu.ser)

suchend,

stiess ich

auf einen, auf der Erde hegenden mit dürrem Laub und Schmutz bedeckte i, Ich befahl meinen gusseisernen Schild mit dem Niederländischen Wappen.

Leuten denselben zu reinigen und auf einen benachbarten Stein zu legen; der Schild längst,

war

schon früher wahrscheinlich an einer ilolzsäule befestigt, die aber

durch Angrilfe weisscr Ameisen und

in

Folge von Fäiilniss umgeläl-

5

Küslenbe-

die

Papua Kowiay, wie schon erwähnt,

woliner von

Noma-

ein

führen, in ihren Frauen bald diese, bald jene Küste

denleben

besuchen

sich bald in einer Bai bald in der anderen aufhalteii,

,

wurde meine Hütte

so

Da

sehr freundlicli und respcclvoll.

gegenüber

kürzer Zeit ein Centrum,

in

ches sich viele Leute von Namatote

,

um

wel-

Aiduma und Mawara dräng-

und ihre Haüpter; der Radja Namatote, der Radja Aiduma,

ten;

Mawara besuchten mich

Kapitan

und Ergebenheit.

ihre Freundschaft

Nachdem

Umgegend besucht

ich die

Excursion zu unternehmen.

grössere

Umstand,

der

dass

und betheuerteii mir

täglich

Dabei profitirtc ich

Oremhai wegen

zurück nach Gessir konnte.

Ich

hatte, beschloss ich eine

liess

vom

des

Westmousson

um

meine Hütte zu be-

nicht

wachen,

Joseph, meinen ambonesisclien Diener und 5 Geram-

leute

Aiwa zurück und ging im Oremhai mit meinen üb-

in

rigen Leuten, zuerst an die östliche Küste der Triton-Bai, in eine

Gegend nern

man

die

der Berge

Von

Varika nennt.

Kamaka

hieraus, von den

Bewoh-

welche »Waoussirau” genannt wer-

den, begleitet, überstieg ich die Bergkette an der Küste (1200

Fuss hoch) und hesuchte einen grossen, sehr interessanten See,

Kamaka-Wallar

der

heisst.

Dieser

See

war sogar den

Cera-

mesen, die schon längst diese Küsten besuchen, vollständig un-

Er

bekannt.

befindet sich

500 Fuss über dem Meere,

(7)

ist

von allen Seiten mit Bergen umringt, die nur im Süd-Osten etwas niedriger sind. sirau, die

len

Beim See fanden

sich einige

Hütten der Waous-

mich sehr freundlich aufnahmen.

und verschwunden

Oiese Schilde, welche zuweilen, in einem so trau-

ist.

rigem Zustande wie hier (Lnbo), gefunden werden, sind die einzigen Zeichen der Oherhochheit Hollands an der Südwest-Küste Neu-Guinea’s. Die

Ruma-Balü erwiesen

jetzt halhzerfallenc,

war

alles

was

ich

sich als viereckige aus Knrallen-blöcken bestehende,

niedrige

von Fori

Fundamente zweier nicht grosser

Du Bus

noch übrig fand.

Ihiiiser.

In einer halben

— Das Stunde

Entfernung

traf ich eine aus einigen provisorisch-aufgehauten Hütten bestehende Aiederlassung die Nanrjauru genannt wird, (7)

Die

Hübe wurde mit einem Hypsometer von Uegnault bestimmt,

6

Die Berge jenseits des See’es nach Osten

ins Innere),

h.

(d.

sind vollständig iinhewolmt.

Nach Warika ziirückgekehrt,

Aiduma, Kaju-Mera, Lahahia besuchend,

Inseln

Bucht Kiruru (Etna-Bai), wobei lich

Durchfahrt, zwischen

eine

mit

niedriger,

chipel

man kann nämlich,

in

gelangen,

indem

bis in die

dem

Mangroven

schmale

Fcstlande und einem Ar-

bewachsener,

den weiten Bassin, der

man

die

fand, dass diese Bai eigent-

ich

Kiruru-Bai sich findet, auch auf anderen selbe

Weg

meinen

verfolgte ich

engere

ist;

am Ende

Wegen

Kanäle,

Inseln

als

zur

der

durch

die

Durchfahrt

zwischen den Inseln des niedrigen Archipels, benutzt.

An den Küsten

der

Kiruru-Bai fanden sich keine Ansiede-

lungen, nur an der Küste des letzten Bassins in einer Gegend, die

man Timhona wmwi,

fand ich zwei halb zerfallene Hütten.

ging ich ins Gebirge; einzelne Pfade, abgehauene

Hier

Stämme und

bewiesen, dass diese Gegenden von den Papuas besucht

Aeste

werden

und erfuhr auch

später,

dass

die

Eingebornen von

kommen, um nach Massoi

Zeit zu Zeit hier her

rinde zu suchen.

Hinter der Küstenbergkette (1500 Fuss hoch) die ich bestieg, fand sich bewaldetes Bergland.

Von der Excursion zum Orembai zurückgekehrt, ging

ich

längs der Küste einen guten Ankerplatz zu suchen, in der Absicht,

am

anderen Tage eine andere Durchfahrt benutzend, zuin

Meer zurücFzukehren. Mein Plan wurde unerwartet, durch das Erscheinen von fünf grossen

Prauen,

in

welchen sich eine bedeutende Anzahl von

Papuas befanden, verändert.

Umstände

Mehrere

bei dieser

Begegnung

liessen

vermuthen,

dass die Papua’s nicht mit freiindschaftlichen Absichten uns in die Kiruru-Bai gefolgt

waren, obwohl, nach langem Zögern,

der Papuas aus den Prauen an Bord des Uremhai’s zu

wagten. Leute,

Dieser

unter

Besuch

welchen

vermehrte sich

einige

einige

kommen

nur den Verdacht meiner befanden

die

schon

viele

Male Neu-Guinea besucht und bezüglich des Charakters der Papua’s

viele

Erfahrungen gemacht hatten;

sie

meinten, die Pa-

7

um

genähert

nur

sich

liällen

piias

die Leute

seitige Kräfte

der

in

Absicht friedlich

am Bord

Meine Ceramleute waren überzeugt,

zu schätzen.

und baten mich sehr,

ging

lig

Nachts

den Orembai zu über-

Nacht nicht vor Anker zu

Meere zu verfolgen.

Unwil-

Mann gegenüber oO 3Iann Papuas waren und Chancen

die

sehr

uns

ungünstig für

ausfallen

Die Ceramleute waren so von der Gefährlichkeit un-

konnten.

Lage

serer

um

auf ihre dringenden Bitten ein, seihst einsehend

ich

dass wir nur 13 dass

diese

Weg zum

gehen, sondern unsern

Oreml)ai

zu zählen und unsere gegen-

dass die Papuas die Nacht erwarteten, fallen

dem

überzeugt,

dass

und

anstrengend

sie

anhaltend

wie niemals, ruderten, sodass wir vor Tagesanbruch uns ausserhalb

Kiruru-Bai, gegenüber

der

dem Strand von Waymata

befanden.

Von

hier beschloss ich nach Aiva zurückzukehren.

Auf dem Rückweg

bei der Insel

Aiduma,

fuhr ich von den Eingebornen, dass heit die

um

wobei die

sie die

April, er-

während meiner Ahwesen-

Bergbewohner des Telok-Bilscharii

welche sich

am

von Aiduma,

die Leute

meine Hütte angesiedelt hatten, überfallen haben,

Frau und

die

Töchter des Radja von Aiduma auf

grausamste Weise gelödlet und mehrere Männer und Frauen*

von

Aiduma

verwundet hatten; dass

mir zurückgelassenen lassen

in

Folge dessen die von

Ceram-Leute meine Hütte

in

Aiwa

ver-

und meine Sachen an Bord eines Macassarschen Padua-

kan’s (8), der vor

Kurzem nach Namatote

gekommen war, gebracht

Papua’s wegen

des Handels mit den

hatten.

Ich eilte ohne

zu zögern nach

Namatote und erfuhr dort noch Folgendes meine

Nachharn

Küstenhewohner,

,

:

die

die

Papuas von Mawara und

Namatote haben von der allgemeinen Confusion nach dem Anfalle

der Bergbewohner, prolitirt und meine Hütte geplündert;

nur

ein

Hülfe

Rest

der

meiner Sachen wurde von meinen Leuten mit

Macassarschen

Matrosen

an

Bord

gebracht.

(8)

Paduakaii

isl

eine grosse Macassarsche Trau.

des

Paduakan’s

8

Besonders unangenehm war der Verlust vieler mcteornlogisclicr 9

anatomischer

auch

Instrumente;

meine

Apotheke

Bothweinvorrath war nicht verschont gehliehen;

was

(Kleider, Gonserven etc.)

und

mein

alles Uchrige,

Papuas mitgenommen hatten

die

konnte ich ziemlich enthehren. Ich wollte nach

Aiwa zurück, aber weder meine Ceramleuic

noch meine Ambondiener wollten mit, indem

sie

einen zweiten

üeherfall seitens der Papua’s befürchteten.

Der Anakoda (malayischer Gapilän) des Paduakans

wenig sicher

so

in dieser

Gegend

,

fühlte sich

dass er einige Tage

nachdem

meine Sachen an Bord des Oremhai’s gebracht hatte schleu-

ich

nigst die Küste von

Kowiay

vcrliess,

um

nach den Keij-oAer nach

den Ara-Inseln zu segeln; meine Geramleute wollten gerne dem

Paduakan

folgen,

beschloss

ich

aber nach Aiduma überzusie-

deln,

da meine Leute sich absolut

ten.

Ich ging nach Aiwa,

nahm

in

Aiwa zu wohnen weiger-

die Atap’s die ich von Gessir

mitgehracht hatte, von meiner Hütte ab, verbrannte die schon halb

zerstörte

Hütte und

Aiduma angekommen, baute

in

ich

mir eine zweite.

Es gelang mir aber nicht weiter ruhig zu leben

Tag wurden

die Verhältnisse complicirter.

,

mit jedem

Die Berg- und die

Küsten-Papuas sind wirklich einige Tage später, nachdem

meine Hütte verbrannt hatte, und

gekommen; tote

cs

die

ebenfalls erfuhr ich dass die

Absicht hatten

kamen

in grosser

täglich

,

eines

Nachrichten

Nachtlagers

Anzahl nach Aiwa

Bewohner von Naina-

meine neue Residenz zu überfallen :

dass

verdächtige Frauen ge.sehen hatte, es ren

ich

vieler

man

bald hier

wurden ganz

.

bald da

frische Spu-

Menschen im Walde, dicht

hei

meiner Hütte entdeckt, dieser und jener Papua wurde mir von den Leuten von Aiduma

als ein

Spi< n

oder Partheigänger der Papua’s von Namalote hezeichnet.

Man

meinen Verbündeten

musste beides

auf

der

langweilig

(?)

beständig

hewalTnet hlcihen, was

und ermüdend war.

Ich erfuhr noch man-

Hut

sein,

che nähere Details über die Plünderung. ich

Es kam heraus, dass

meinen Geramlcuten durchaus nicht trauen und sogar

9 denselben keine Hülfe bei einem möglichen Ueberfalle

von

irli

factische Beweise

Es fanden sich

erwarten konnte. Ceramleute sich

betheiligt halten, dass

andere sich

den Papuas

und dass,

befänden

Aiwa kamen

,

vertheilt

geln leule

allein

clien

waren

in

Aiwa

intimen Verhältnissen mit

in

die

als

Bergbewohner nach

und nachdem mein Diener Joseph Pulver und Ku-

um

hatte

die

Papua’s wegzujagen

mit Pulver ohne Kugeln schossen.

,

die

Ceram-

Diese Thalsa-

durch den Umstand zu erklären, dass

leicht

meiner Leute Papuas waren

5/4

meiner wSacben

der Plünderung

bei

dass einige

;

,

und manche sogar

in

fast

ihren

Kinderjahren von dieser Gegend nach Ceram gebracht waren. Als

nach Neu-Guinea kam, wählte ich absichtlich Aiwa

ich

zur Niederlassung, in der

Vermuthung

dass die

Fauna an der Küste

Neu-Guinea’s reicher sein wurde, als auf den benachbarten Inseln. Mein Aufenthalt auf Aiduma, eine Insel die an einer Stelle Seemeile von

halbe

eine

Neu-Guinea entfernt

ist,

kaum

zeigte

mir

auch balde, dass ich mich nicht geirrt hatte, die Fauna erwies sich dort in

Da nicht

von so

die

allen

Beziehungen ärmer

als

auf Neu-Guinea.

Leute von Namatote und Mawara nach

dem

kommen wagten und nur Aiduma, Kaju-Mera und Kamaka meine Hütte meine Nähe zu

in

hatte

ich

Ueberfall, die Leute

besuchten

bedeutend weniger Material zu meinen anthropo-

logischen Beobachtungen. Bei den gespannten Verhältnissen,

vive” •

sein

wo man

beständig »au qui

musste, war es unrationell nicht nur grössere Ex-

ursionen zu unternehmen, ja sogar die Hütte auf einige Stun-

den zu verlassen

Brauen

die

,

;

eine

aber der Strand mit den an Land gezogenen

und der

kleine Papua-Niederlassung bildeten

zum

naheliegende Korallenriff hoten mir genügend Material

Be-

ohachten und Untersuchen.

Was

mich aber

in

Aiduma bedeutend

störte,

war

die beständige

Unruhe der mich umgehenden Menschen, Geraniesen und Papua’s und

ihre

derung.

Furcht

vor einem

Meine Freunde

(?)

diglen einzelne Leute, die

Ueberfall, die

Ermordung und Plün-

Bewohner von Aiduma heschul-

obwohl

,

sich

Eingeborene von Aiduma

10 nannlen aber eigentlich Bewohner Namalolc’s und Mawara’s waren, als Plünderer meiner

Sachen und baten mich

Ein paar Mal brachten

mir sogar mit Gewalt einige Papuas,

sie

welche die Dreistigkeit hatten Kleidern, in

Aiduma zu

obwohl ich den

in den, in

sie

zu tödlen.

meiner Hütte gestohlenen

erscheinen. Ich liess sie aber alle frei,

festen Entschluss gefasst hatte die

Ermordung

von Leuten, die in meiner Nähe Schutz gesucht hatten und die

Plünderung meiner Sachen nicht

vorüber gehen zu lassen.

straflos

Ein Paar gemeine Papuas zu erschiessen, was sehr leicht gewesen wäre,

einen

war

wenn

,

als Strafe nicht hinreichend.

nicht die beiden Anführer der Plünderung in meiner

Ohne einen Plan zu überlegen, erwartete

Gewalt haben. die

ich

Umstände.

Gegen Ende April veränderte ,

Ich wollte wenigstens

sich

bedeutend das Wetter;

häufige Gewitter, heftige Regen, starke Brandung, deuteten auf die

Aenderung des Moussons

;

es näherte sich die Zeit,

wo

der

|

Orembai nach Ceram zurückkehren konnte oder sogar musste,;

j

da später der

Rückzug Orembai

könnten. —

die

Ich musste mein

Wort

da

halten und den

Ich wollte allein

meine ambonesischen Diener ohne Orembai

Ceramleute auf Neu-Guinea zu bleiben, sich weigerten.

Ein unerwarteter Umstand entschied meinen Entschluss.

Morgen des 25 Aprils erfuhr der Capitan Mawara, sich

Mein Entschluss war rasch

am

ich,

tan

von einem

Mawara

Manne

sich befand,

— Am

dass einer der Hauptdiehe,

Bord einer Prau verborgen

gefasst.

begleitet,

hielt.

Ohne meinen Leuten,

nen ich doch nicht trauen konnte, etwas zu sagen bloss

zu der Prau,

wo

,

ging

deich,

der Capi-

und mein Revolver ihm vor den Mund

hallend, Hess ich denselben binden.

Er war

erschrocken, dass er keinen Widerstand

so überrascht und

leistete.

Ebenso überrascht, waren meine Ceramleute und die Papuas, die

am

!

j

nach Ceram zurückkehren lassen.

Zurückbleiben,

und

Brandung und der Wellenschlag den

die

für ein so kleines Fahrzeug wie der Orembai, gefähr-

machen

lieh

Wind,

Strande anwesend waren, da Niemand so Etwas erwartete.

Nach der Fcstnahnio des Häuptlings dürfte

ich aber nicht bis

zum

11

Abeml, zögern. bringen.

meinen In

wo

die übrigen

Ich Hess den Capitan

Die anwesenden Befehl:

Papuas waren so betroffen

alles fertig

giinstigl, fand sich der

der Küste Kowiay.

ich die

zu

helfen, willig

und durch eine

,

dass sie

nachkamen.

frische Brise he-

Oremhai gegen Mittag, schon weit von

Den 51 April kam

übergab meinen Gefangenen

Haus

konnten,

erfaliren

Mawara und meine Sachen an Bord

meinen Leuten

V2 Stunde war

1

Papuas seinen Arrest

ich in

Kilwaru an und

dem Radja von Kilwaru

in

,

dessen

Ankunft des Holländischen Kriegschiffes, welches

mit dein Residenten von

Ambon

hierher

kommen

soll

,

erwarte.

Insel Kilwaru, 3 Mai, 1874.

BEMERKUNGEN ZUR KARTENSKIZZE.

Die beigegebene Kartenskizze, die meine

Kowiay-Küsle veranschaulicht,

Wanderungen an der

auch einige Verscliieden-

zeigt

heiten von früheren Karten.

Papua-Kowiay gehört zu den Küsten N.-Guinea’s,

die schon

vor sehr langer Zeit von vielen Seefahrern besucht waren.

auch diese Küste

bekannt

ist

,

dem Anfänge

dem 16 Jahrhundert

den Europäern

kartographische Aufnahmen

datiren

so

(9)

,

erst seit

dieses Jahrhunderts, die durch Französische, be-

aber durch holländische Seefahrer unternommen wur-

sonders

Einigen

den.

seit

Wenn

Theilen

der Küste fehlen

genauere geographische Bestimmungen

Kaju-mera

ist

,

so

aber noch bis jetzt z.

ß. der grosse Telok

noch nicht kartographisch dargestellt und von den

zwei auf der Dumont d’Urville’schen Karte sich findenden Inseln

Dramai,

einen,

erwiess sich

eine

die

Land welches

festes

als

durch seine schroffen Kalkfelsen, sehr malerischen Cap

Da

bildet.

dieses Vorgebirge keinen inländischen

so habe ich denselben Sr. Exc.

Namen

trägt,

dem General Gouverneur James

London zu Ehren, Cap London genannt.

Auch der N. seln

W.

Sßmeiiw und

Abschnitt der Tritons-Bai der durch die In-

dem

Mawara

Archipel

eingeengt, erhielt von

mir den Namen Durchfahrt der Grossfürsiin Helena Pawloivna

zum

geehrlen

Andenken

an

Ihre

Kaiserliche

Hoheit.

,

Die

andere ebenfalls, hei Cap Aiva ausmündende Strasse, zwischen

(9)

In

dem oben

cilirten

Aiifsalze

ilcs

Herrn

Uupe

(Bydrapen

tot

de

der Taal-I^and cn Volkenknndc van Ncderlandsrii-Indie 1875) sind die Reisen

Holländer

seil

dem Jahre 1600

zusainmcnpcslelll.

10

dem Festlande von N.-Guinea und der

Insel

Namatote, welche

den Telock Büscharu fälschlich Speelman’s Bai genannt (10)

in

führt,

Königin

der

Kartenskizze, Ihrer Königlichen Hoheit

auf meiner

ist

Ehren: Strasse der Königin

Niederlande zu

der

Sophia bezeichnet.

habe mir diese Bezeichnungen einzuführen erlaubt, da

Ich

diese Orte, trotz ihrer geographischen

Namen

dischen

übrigen

Die

Bedeutung, keine inlän-

besitzen.

Namen

auf der Kartenskizze sind meistens von

halb-Papua , halb-Ceramesischen Ursprung

Jahrhunderte an alle

Handel

Küsten

diesen

Namen kennen

Localitäten einen

,

treiben,

den

,

da Ceramesen schon

sie

Passir

jeder

Namen

besonderen

Felsen

Strand),

(sandiger

fast

entweder von den

Während

Papuas gehört, oder selber gegeben haben. ein

und für

aber fast

oder Bach, einen

hat, entbehren grössere Abschnitte des Meeres

und der Küsten irgend welcher Bezeichnung; von dem letzten

Umstande, kann anfübren.

Namen

ich ausser der mitgetheilten

Uru-Lenguru” habe

»

ich von einigen

Erweiterung welche die Einfahrt

falls

;

Eingebornen mehr. öfters verloren

Es

ist

wusste

statt derselben,

ähnlicli

wurde

den genannten Aufsatz

,

jetzt keiner

sehr wahrscheinlich, dass die

gehen (12), und

Dor Telok Itilscharu (in

die Strasse der Grossfürslin

(1828) steht

werden, denen es wiederum

•sion

nämlich die

für die Iris slmat, haben die Eingebornen eben-

Karle von Baoers u

Lnipe

,

Namen; den Namen »Sarawerie” welcher auf der

keinen

(10)

in

;

Eingebornen gehört,

aber so bezeichneten sie bloss einen Theil der Bai

Helene bildet (11)

Namen den

bat keinen inländischen

Tril.on’ s-Bai

Die

noch einige Beispiele

in

j)ag,

der

Namen

neue eingefübrt

gehen kann.

Die Etna-Bai

Folge eines Irrlhums, welchen Herr

70 und 80) nachweist, von der r-ominis-

an Bonl des •Elna" Speelman’s Bai liezeichnel, einen Namen, den der

Opperkoopinan Kogls (1678) einer ganz anderen Bai verliehen hatte. (11) in

einen

Die

Strasse

schmalen

wird, zwischen der Canal

Insel

Mawara und der

Iviisle

Aiva.

verwandelt; nur die gelinge Crö.sse des tiremhais

erlaubte mir in allen diesen engen Stellen hetjuem circuliren zü können. (12)

Es

ist

mir

viele .Male

vorgekommen

dass

.als

ich einen inländischen

14

wird von Jen

bei der Einfahrt in derselben

wohnenden Papuas

,

Tdok-Kiruru genannt. Ich

genau

Raum

habe mich bemüht die inländisclien Namen, möglichst aufzuschreiben,

und dieselben

sind auch (insofern der

erlaubte), auf der Kartenskizze verzeichnet.

Bei der

Zusammenstellung der Kartenskizze, hatte der Herr

Lieut 1" klasse

Waldeck

A.

I.

die Freundlichkeit

mir behültlich

SU sein, wofür ich ihm hier meinen aufrichtigen Dank ausspreche.

Kama Im- Wallar

(See von Kamaka).

KAMAKA-WALLAR. Der bedeutende, N. nach

S.)

in Verliältniss

See Kamaka- Wallar

Bergen umgeben

:

nach N.

ist

zu seiner Breite, lange (von ist

es der

rundum mit bewaldeten Bergrücken Majomutu, der

den vorspringenden Cap Watewai überragt, nach N.-O. und 0. zieht sich der nichtbewohnte Bergrücken Kambekiaru,

wird er durch

S.

die bedeutend

und nach

hohen Berge Arora und Owua,

\

durch einen

die

ziemlich

niedrigen Bergzug verbunden sind,

begränzt. Dieser,

Owua und

Berge

die

Arora verbindende Bergzug,

der niedrigste von allen den See umringenden Bergen, und

ist

Von W.

hinter ihm, nach S. findet sich der Telok Kaju-mera.

der Kamaka-Wallar durch den (gegen 1200 F. hohen) Bergrü-

ist

cken Warika, von der Tritonsbai getrennt. ist

,

see

wie schon gesagt gegen 500 F über dem Meere gelegen. (15) ,

Seine

Grösse

Ortsnamen

kann

sagte.

ich

wollte,

wissen

und mit einander

men

Der Kamaka

nicht genau angeben, da ich ihn nicht

die

gefragten Papuas mir einige

stritten: ein jeder

Das Nomadenleden

Namen

sagten

behauptend, dass er den richtigen Na-

erweist

sich

der Erhaltung der Tradition

sehr hinderlich. (13)

Das Wasser

kochte in Casella’s Hypsometer dicht

hei 211,04 (f.) auf der Bergkette

am

Ufer des Sees,

von Warika, nicht aber auf der höchsten

Stelle des Passes, hei 210ol (F.), hei der

Temperatur der Luft von

p.

m. 30“

C.

15 seiner ganzen

in

Länge befahren habe (14)

vorspringenden Vorgeliirgen

den

Weg um den

guter

ein

Fiissgäng.r

See in

,

bis 3

am

dicht

15

Mangel sogar eines Pfades, wäre bis 4

SW.

Tage

in

Stunden durchkreuzen.

Ufer angenommen, könnte

20 Stunden zurücklegen;

bis

Wirklichkeit, im jetzigen Zustande

5

man

mit einem kleinen Kahn und

S.

mit zwei starken Ruderern in

Einen guten

Enden

sehen; ich glaube aber,

nicliL

,

von N. nach

See

seine beiden

von mebreren dazwischen liegenden Inseln und

lassen sich in Folge

könne

,

(d. b. bei

es ein

in

einem vollständigen

Uaternehmen, welches

Nur am W. und

Anspruch nehmen müsste.

Ufer des Sees findet sich eine Anzahl kleiner Hütten, die

von den Bergbewohnern, den Waanssirau bewohnt werden.

Der Kamaka-Wallar

ist

durch seinen mehrfach stattgefande-

nen Niveauwechsel hemerkenswerlh.

im März besuchte, fand

Als ich denselben

Bäume,

abgestorbener

An den

den.

durch

am

Ufer, theils

im Wasser

stan-

und an sämmtlichen Ufern konnte man,

Inseln

Farbe unterschieden

seine

Vegetation

die theils

ich eine grosse Zahl

einen Gürtel abgestorbener

,

Auch im Wasser sah

beobachten.

ich viele abge-

brochene Stämme, durch ihre Wurzel noch festgehalten, stehen.

konnte

Ich in

deutlich

im Was.ser stehende Baumstämme

solche

Am hohen Ufer,

der Tiefe von 4 bis 5 Meier unterscheiden.

besonders

an

den

Kalkfelsen,

Wa.sserstandes

eines

des See’s. bildete

Eine

viel

,

circa

2

sah xM.

man noch über dem

Alle

plölzlich, an

von

Regen;

Waoussirau erinnerten

sich

IV 2

sicher: die

Jahren, das

Wasser

des

einem Morgen, gesunken war und nicht auch konnten

sie

mir über, ein

Senkung des Wassers hat

den, in einigen Stunden.

(14)

dl^cr

und behaupteten

Gelegenheit stallgefundenes Erdbeben nichts erzählen

war

Niveau

ältere, aber noch deutlich erhaltene Marke,

übereinstimmend, dass vor etlichen

Folge

jetzigen

an den Kalkfelsen, eine dunkle Linie noch

der ersteren.

See’s

deutlich Spuren

Deshalb, weiss ich auch

oIj

;

dieser

nur eines

jdötzlich stattgefun-

Weitere Nachfragen

riichl,

hei

in

,

führten zu Mit-

der Ivaiijaka-See A\isllüssc hesilzl.

16 llieilungen: dass, als Kinder, sie von den jetzt,

den Bäumen

Ufer stehen-

alter keiner

wusste mir, über das Heben des Wassers,

ältesten die

nur die Spitzen gesehen haben,

am

Bäume

der

bis dasselbe

zu den Spitzen bedeckte, (was mit der ersten

bis

Demarkationslinie übereinstimmle) Etwas zu erzählen. leb versuchte die Perioden des Fallens, und des Steigens des Wassers

im See zu bestimmen. ser

im See

um

die

Bäume,

die

konnten.

Es war

eine Zeit,

wo

das

Was-

Vieles niedriger stand wie jetzt, die Zeit als

im Wasser stehen, am Ufer wachsen

jetzt

Diese Periode hat ziemlich lange gedauert, da einige

Stämme bedeutend dick geworden sind.

dem Wasser

gegen 25 C“ im Diameter und darüber)

(bis

Das noch

feste

wo

Holz (auch da

es aus

scheint mir zu beweisen, dass diese

hervorragt)

Zeit des niedrigen Wasserstandes, keine sehr entfernte sein kann.

Darauf

folgte

im Wasser standen.

Spitzen

wo

die zweite Periode

Bäume

alle

Diese Zeit hat

fast

zu deren

während des Le-

bens der meisten anwesenden Waoussirau durch den eingetre-

Niveau Wechsel

tenen



hen?

,

nach Moussune zu rechnen.

dem

zulegen

jüngsten

War

:

ist

es

gesche-

noch

Ich entschied die Frage auf eine

zusammen und

Ich rief alle Kinder

sehr einfache Weise.

von

wann

weder nach Jahren,

wussten

Eingebornen

die

aber

aufgehört;

fing,

an, den Leuten immer dieselbe Frage

vo.i

Wasser

sich

dieses

Kind schon geboren

,

als das

Ich stiess endlich auf ein junges Mädchen dessen Vater

senkte?

und Mutter mir erklärten

:

Wasser im See

das

kurze Zeit vor der Geburt des Mädchens erreicht

berläljahre Fallen des

hatte.

Wassers vor etwa 14

also ungefähr

gefallen

welches eben die Pu-

erfuhr ich dass das plölzlicbe bis

15 Jahren staltgehabl bat,

im Jahre 1858 oder 59.

Bäume noch am

Als die

So

,

sei

Ufer, nicht

im Wasser

slatiden, konnte

ich schon gesagt, keiner der älteren Leute sich erinnern,

wie

aber den Aeltestcn der Anwesenden schätzte ich nicht über 50

Jahre des

alt,

vor

gewesen

so

muss man

diese Periode des niedrigen Wasserslan-

etwa 50 Jahren amiehiuen; dass ist,

wurde durch das gut

es nicht viel Irülier

erhaltene, feste Holz bezeugt.

17 schemaüsclie

Die stellt

Zeichnung die der Karte heigegehen

ist

^

und des Sinkens des Wassers

diese Reihenfolge des Fallens

Kaniaka- Wallar dar;

in

Mich

und

Hypothesen

in

Erklärungen

wäre sicher nicht mit dem

einzulassen

einslimniend, ich bemerke aber

hachtung

,

dieser

Ziel

noch grössere Verlegenheit, eine passende Erklärung

in

fand

Ufer

ich

weisse

eine

genauer Betrachtung

hei

dieser Notiz über-

dass mich eine zoologische Beo-

allen

Stämmen

Substanz,

die sich

An

der Erscheinungen zu finden, gebracht hat.

am

Phenoniene

gelbliche

Spongie erwiess.

als eine

Diesen

stand consLatirend, suchte ich natürlich oh nicht dieser

Schwamm

auch im Wasser des Kamaka-Wallar’s lebend vorkommt. entdeckte ich an allen Hölzern im

Schwamm

grünlich-grauen

tersuchung sammelte.

UmBald

Wasser einen grünlichen und ,

den ich für die mikroskopische Un-

Dieser

Schwamm

den ich Riimut Wal-

Md. nenne, ist eine Halichondrie und ist sehr einem Kieselschwamm verwandt, den ich häufig an den Küsten Kowiay’s Ifirü

heohachtet habe.

Wie er

in

den See

gekommen

spiegel gelegen ist, ist

thesen führt.

ist

der jetzt 500’ über

dem Meeres-

wieder eine Frage die zu neuen Hypo-

Ich hal)e nach anderen Thiei formen, die in

Kama-

ka-Wallar Vorkommen, gesucht, aber habe ausser einigen Muscheln die

zu den Gattungen: Terehra und Turbo die

:d»er

todt

am

,

Es

gesehen.

Stratide

soll

kommen, den

ich

in

bedeutender Zahl

vorkamen, nur noch einen Ophiocephalus

noch ein ziemlich grosser Fisch im See Voraber

da er seilen

ist,

nicht gesehen habe.

Wasser des Kaniaka- Wallar’s war ganz gut trinkbar,

Das

halle aber, besonders da es sehr

warm war,

(,'51°2)

C.

keinen

angenehmen Geschmack. Mein Nachfolger, der wie

ich

worten

am Kamaka-Wallar

sich vielleichl länger

aufhallen kann, wird die vorgeleglen Fragen zu beantdie

Gelegenheit

haben;

ich

meinerseits, der nur

1

V2

läge dort ge.wesen hin, halx; mii‘ die Nachricht über die Exis'

j
f)

mass. vielen

als

mamae

durchfühlen M'"

trägt,

lässt,

und

in

dem

sich

hatte in einem Fall

während der Umfang der Einschnü-

Diese eigenthümlich eingeschnürten Brüste,

wenn auch

nicht hei

allen

Mädchen

hco-

Form

Diese

baclitet.

aber mir eine weitere DifTerenzirimg

ist

spitzen Brust, die bei den Papua-

ijer

rben

und Polynesischen Mäd-

Iiänfig isl.

und

reehle

Die

linke

weniger eine yerschiedenhcil.

mehr

zeigen gewöhnlich

Priist

mamac

Die Papilla

oiler

hcdcnlend

ird

.ereclil.

DES I.VNDES UiND LERENSWEISE

PIlYSlOlNOMIß

DER REVÖLKERUfSG. Wahrend

dieser Excursion, hatte ich die Gelegenheit, eine der

Gegenden

malerischesten

des

0.

Meer mit zahlreichen Buchlen und Kanälen hohen

mit ahwechselnden

Bergketten von

reiche,

hielen

und

hinationen

,

senkrechlen Felsen,

Contouren

;

überaus

die

Fluthlinie bis zur höchsten Spitze reichende,

der

Vegetation,

Das

Archipels zu sehen.

I.

Papua-Kowjay

in

öfters

muss man

die

die

etfectvollslen

Gom^

Landschaft nicht bloss schön,

aber grossarlig nennen.

Ausser

Naturschönheit

der

überrascht

den

Reisenden

Auf der ganzen

Oede dieser äusserlich so prachtvollen Gegenden,

Ausdehnung der Telok-Bitcharu drei oder vier

Mnilrr

S.

3

in

nach

Timhona,

andere,

auf der

drille,

frühere iVesidcnz meines (lofangenen, des Capilans Insel.

Alle

(22)

(?)

Terera und Weimeitn, kleine Dörfer au der

iVamalole,

hnnira waren rend

triflt

vom mehr als

habe,

besucht

circa

eberfalls

Insel

ich

die

und eine verlassene Hülle an der drei

die

Gebäude,

.seiner

vorgefiinden

(!)

bis

Von den

(22)

Kowiav

Küste

die

;

in

auf der Insel Knira

Hüllen aufgebaul und bewohnl.

Wäh-

waren zeilweilig Aiwa und Umburmela ziendich

24 übrigen, und auch die

gehanle

welchen

in

wenig zahlreichen, sind rasch

LagersläUen

provisorische

bestehend,

seiir

oft

nur

einem niedrigen Dach

aus

ein

Mensch und auch nur

ihren Frauen

in

bleibt hier

und da,

Die

weiter.

in

in

Wohnplälze

sind

Die ganze Bevölkerung,

irrt

liegender Lage sich aufhalten kann. Etliche dieser

nur von Zeit zur Zeit bewohnt.

aiif-

den zahlreichen Baien und Buchten herum einige Stunden oder

eigentliche

Wohnung

des

Tage und

zieht wieder

Papua-Kowiay

sein

ist

Beri-Beri, (schmaler mit zwei Auslagern versehener Kahn) wel-

gewöhnlich

cher

einem wasserdichten Kadjan (Pandanns

überdacht werden kann.

matte)

In der Mitte, an den Ausla-

ganze

Familie

gewöhnlich nicht zahlreich

die

ganze Habe des Papua’s zu beherbergen. Kasten

angefüllter

Papua-Kowiay

bildet

,

bald

den

tischend,

und

die

Ein flacher mit Erde

wandert der

So

Feuerherd. bald

ist

Beri-Beri au

sein

irgend

möglichst verborgenen Strand zurücklassend, im Walde

einen

nach Lebensmitteln suchend herum.

mehrere Beri-Beri

Herumwanderns Eingehornen

und

macht

befestigt lindet sich eine Plattform die es möglich

gern die

mit

jetzt

Selten

trifft

man

|

hei einander die Haiiptursache dieses ewigen

sind

die

beständigen

zwischen

Kriege

die üeherfälle der Hongieflotteii von

,

zwei oder

etwas seltener von

Tidore.

den

Papua-Onini

i

i

Die beständige Gefahr |

ihnen

erlaubt

auch hat

hier

der

nur

Küste;

der

ihr

Nomadenleben

ein

Berge

oder

verändern

hewohnl.

Es

Isolii’theit

und

ist

denilicli

ist

noch weniger zahlreich

schmaler Berggürtel au der Küslc

und da bevölkert, weiter

Guinea

zu

möglicherweise Nomaden gemacht (25).

Bevölkerung

Die

an

sie

nicht

iu’s

Innere sind die Berge

als ist

iin-

eine aulfallende Thatsache welche die grosse

die

geringe Bevölkenmg dieses Theiles von N.

zeigt; dass nämlich wed(U‘ die

Bergbewohner von Papua-Kowiay etwas über

Küsten noch

die

die Existenz der

Geelvink-Bai und die Schmalheit des Landes (besonders hei Felok-

Kiruru)

(23) S

wissen.

Supplement

Die

2.

Berge im Innern sind wie

ge.sagl

unhe-

i

25 ^voh^t und ol)wolil die Landenge an Meilen

hi’eit

ist

haben

,

bekam immer

gefragt und

Plätze

Bewohner

die

und umständlich

Ich habe öfters

ten.

mancher

Stelle nicht iiher

50

diese Berge nie ühers(;hrit-

Bewohner verschiedener

die

negative o^ler wenig zufrie-

denstellende Antworten.

man

Vergleicht

der

hältnisse

man

findet

die

Lebensweise und die ethnologischen Ver-

Papua-Kowiay mit denen der Maclayküste,

einen grossen Unterschied zwischen den beiden Bevöl-

Obwohl

kerungsgruppen.

Papua-Kowiay schon längst das

die

und eiserne Werkzeuge kennen

Eisen

so

wenn auch

,

sie

mit der

Kleidung und sogar mit Feuerwaffen, bekannt geworden sind, trotzdem

goldene Verzierungen tragen

sie

,

sind sie doch

den gehliehen und führen ein sehr miserables Lehen.

nügende Nahrung

Folge dessen dass

in

Gebend n

suchen

um

treiben

fangen

zu

wenige

einige



sammeln

um

zur anderen zu wandern

Fische

,

bald

,

die

Frage

„woher”? bekam

ich

gewöhnlich

„ich suche oder ich suchte

Papua-Kowiay

etwas zu essen”!

Antwort charakterisirt sehr gut

herum zu

sich

Wurzeln zu

Begegnung „wohin”

bei der in

beständig von

bald Seethiere zu

Blätter oder

Früchte,

Auf

sie

Wäldern

in

Die unge-

keine Plantagen hehaueti

sie

und keine Hausthiere (24) besitzen, veranlasst einer

Noma-

die

?

oder

Antwort

Diese stereotype

die 1/ehensweise der jetzigen

Bewnhner. Die Papua’s der Maclay-Küste obwohl von einem jeden Ver-

kehr

mit

kennend,

Melal

Bacen

anderen

hauen

gros.se

zahlreichen und nett angelegten ihre

und

dem

nicht

Hunde selten

sieht

Hühner.

man In

Hütten,

Dörfern

IMantagcn, die das ganze Jahr

Ausser

kein einziges

,

mit ihren Steinheilen verhältnissmässig

bequeme, zuweilen auch

sehr

lebend

a!)geschieden

in

sie

,

ln der

behauen

ihrer

sie sorgfältig

mit Nahrung versehen.

den Dörfern

Folge

Nähe

ihrer

viele

festen

Schweine

Wohnsitze

und der freundschaftlichen Verhällnisse mehrerer Dörfer imler

K (24) '

I

u

Sogar lliindo werden bloss von den Itergbewolinern geballen, nicht

Kiislcnbewohnern.

V 26 einander, sind die Kriege seltener geworden so wie die beständige Unsicherlieit ziini grössten Tbeil verschwunden.

Das Aiigefiihrtc führt zu dem Schlüsse: dass der Verkehr der Papua’s während mehreren Jahrhunderten mit den mehrcivili-

durchaus kernen

sirten Malaien

gehabt bat, und es

ist

(fünsliffen

Einfluss auf die ersten

sehr zweifelhaft das der Zusammenstoss

in

künftigen Zeilen mit den Weissen, bessere Resultate haben wird. die Malaien

Der Segen den sind:

Radja’s, Händler, Feuerwaffen und

ropäern etc.

,

etc.

werden

erhalten

.

Amboina

,

gebracht haben,

Opium; von den Eu-

noch dazu Residente, Missionäre,

Sie .

.

.

Mai, 1874. [In

dem Papua-Kowiay

Ratu-Gadja.)

Rhum

.

r

SUPPLEMENT.

Papua-Malayischen Mischlinge in den

lieber die

Oestlichen

Wahrend meiner

Molukken.

diesjrährigen Reise

nach Neii-Giiinea, l)esonders

Rher Wtährend meines fast ein Monat langen Aufenthaltes auf der kleinen

Insel

Kilwaru (zwischen Ceram, und den Ceramlaut-

manche anthiopologische Beobachtung und

habe ich

Inseln),

Untersuchung über die Kreuzungen der Papua’s mit den Malaien in

machen können

die

welche genaue Untersuchung

Ethnographie des 0.

Die schen

,

Aufgabe,

mir

ich

die

I.

Archipels hineinhringen kann. gestellt hatte

fest

za

stellen,

wobei die Schädelform

Haare besonders berücksichtigt werden

te

war: den anatomi-

Habitus der Mischmcfs-Producte der beiden Rassen

Möglichkeit,

Um

allein Licht

,

nach

und

die

sollten.

ein zweifellos-sicheres Material zw untersuchen, beschränk-

meine Beobachtungen nur auf die Kinder, deren Väter

ich

und Mütter

daneben sehen konnte.

ich

bedauere die Reihe der Portraits die ich hei dieser Ge-

Ich

gemacht habe, hier nicht \erölfentlichen zu können,

legenheit

da ein Blick aufdieselben eine richtigere Beurtheilung der Ver-

gewähren kann,

hältnisse

sionomicn Ich

,

die gerade in

als eine

lange Beschreibung der Phy-

diesem Falle ein grosses Interesse haben.

will desshalh hier bloss die Hauptresultate

meiner nicht

zu grossen aber unbedingt genauen Untersuchung hier mittheilen. 1°.

Die

nigfaltighcil

deutlich

Miscldinge zeige»! neben einer üheraus grossen

der

ausgesprocheneren

zelne denselben (25)

Dasselbe

tindel sich .sebe

Physionornicn

bei

fast

Man

und des Habitus meistens einen

Papua-Ti/jms (25)

wenn auch

Ein-

gar nicht aufweisen.

Verbällniss (d.

den Miscblinpen

,

Ii.

der Ueberpewiclil der se-hwarzen Rasse)

deren Väter Neper und dei'en Miilter .lavani*

Kranen sind; diese Kinder haben einen vorwiependen Neger Tgpus: neben*

28

Nur

2®.

dem

sehr wenige hallen ein

wuchs, obwohl Einzelne sehr

feine

weisen konnlen, war

iVIelirzahl

Es fanden

5°.

der

hei

ähnlicher Haar-

Pa/jiut

ningeinngen des Haares aufdasselbe lockig,

sieh aber Indi\'idiien die von einer ächlen

Frau und einem malayischen Valer slaihmlen nm\ ganz Haar hesassen.

Panna sira/fes

IJiesem Fall, da derselbe mir besonders wicblig schien, bähe ich eine besondere Aiifmerksamkeil geschenkt.

Individuen

solchen

war

eine

Die Mutter eines

Papua Frau von Onim und

halle ^

ein ausgesprochenen fein-krausen (chevelure ä graiiis de poivre,

Haarwuchs und einen sehr dolichocephalen Kopf, während Sohn ganz

und

hatte

straffes

ein,





ihr

Haar hesass, einen hrachiocephalen Schädel

weder malaisches, keineswegs aber Papua He-

;

sichl zeigte. 4°.

Die

|

Mischlinge haben vorwiegend hrachiocephale Schädel, j

Der Breilenindex varhrle zwischen 80,4

bis

0),7

(26). j

3°.

Farbe der Haut, die

Die

Folge ihrer grossen Varia-

in

|

hilitäl

den

hei

Papuas

(27),

wie

so

den

Malaien

ein

wenig j

wichtiger Merkmal bildet,

war im ailgemeinen

dunkler als die

i

der 3Ialaien. Die

6°.

Physionomien

der Mischlingsrassen

waren

für ein j

.Malaien,

Auge schöner

und

die der

sehen intelligenter und aufgeweckter als die

reinhlfi-

Europäisches

als

die

Papua’s

der

(besonders Malaischen) Kinder aus.

tigen

Das

untersuchte

Material

waren

Kinder von Eeraincsischen

Vätern und Papua Frauen da Ehen im