LUMIX FZ2000: Das Handbuch zur Kamera 3836245450, 9783836245456

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LUMIX FZ2000: Das Handbuch zur Kamera
 3836245450, 9783836245456

Table of contents :
Vorwort
1 Die Lumix FZ 2000 im Überblick
Die eine für alle(s)
Lernen Sie die Bedienelemente der FZ 2000 kennen
Die Lumix FZ 2000 vorbereiten
Orientierung am Monitor: der Aufnahmemodus
Orientierung am Monitor: der Wiedergabemodus
Die Menüstruktur der FZ 2000: Ihre Schaltzentrale
Die MENU-Taste
Der Aufnahmebildschirm
Für Erfahrene: der Übersichtsbildschirm
Stellen Sie Bildgröße und -qualität ein
Erste Schritte mit der FZ 2000: die wichtigsten Funktionen
Richtig scharfstellen
Zoomen Sie!
Digitalzoom ein- und ausschalten
Licht auf Knopfdruck: Blitzen leicht gemacht
Fotografieren, Bilder betrachten, Bilder löschen
EXKURS: Stärken und Schwächen der Lumix FZ 2000
2 Einfach loslegen: Nutzen Sie die Automatiken
Rundum sorglos mit der Intelligenten Automatik
Schwierige Motive
In die Automatik eingreifen
Für Einsteiger: die Motivprogramme (SCN)
Die Porträtprogramme gekonnt nutzen
Der Spezialist für wenig Licht: Nachtporträt
Landschaften aufnehmen
Sonnenuntergänge aufnehmen
Nachtaufnahmen – am besten mit Stativ
Nachtaufnahmen aus der Hand fotografieren
Nahaufnahme
Food
Bewegte Motive einfangen
Schwarzweißbilder
Panorama
Die Grenzen der Motivprogramme
Holen Sie mehr aus Ihrer Kamera heraus
Den Selbstauslöser nutzen
Einzelbild oder Serienaufnahme?
4K Foto
EXKURS: Der Fotograf macht das Bild
3 Auf zu neuen Horizonten: die AE-Modi der FZ 2000
Die Halbautomatiken der FZ 2000
Das P-Programm: mehr Freiheit für den Fotografen
Die Belichtungszeit
Die Blende
Der ISO-Wert
Die ISO-Automatik
Blende, Zeit und ISO-Wert aufeinander abstimmen
Die Programmverschiebung benutzen
Das Programm A: die Blendenvorwahl
Das S-Programm: die Zeitvorwahl
Den manuellen Modus M meistern
C: Kameraeinstellungen speichern und abrufen
EXKURS: Tipps und Tricks für bessere Bilder
4 Für Lichtfänger: So steuern Sie die Helligkeit
Die Belichtungskorrektur der FZ 2000
So misst die FZ 2000 die Belichtung
Den Kontrastumfang bewältigen
Nutzen Sie die Überbelichtungswarnung
Die HDR-Funktionen
Feintuning per Helligkeitsverteilung
Die Belichtungsmessmethoden der FZ 2000
Mädchen für alles: die Mehrfeldmessung
Ein Zwischending: die Mittenbetonte Messung
Der Spezialist: die Spotmessung
Die Taste »AF/AE LOCK«
Mehr Sicherheit: die Belichtungsreihenautomatik
Genaue Belichtungskontrolle: das Histogramm
EXKURS: Licht- und Schattenseiten
5 Satte Farben, reines Weiß
Natürliche Farben mit dem richtigen Weißabgleich
Den Messwert speichern mit dem manuellen Weißabgleich
Die automatische Weißabgleichsreihe
Den Look verändern: Bildstile
Die Bildstil-Optionen
Klassisch oder modern – Sie entscheiden
Kreative Spielereien
Mehr oder weniger Farbe?
Licht und Schatten ausreizen
Nach Herzenslust verfremden
EXKURS: Wie das Licht die Farben beeinflusst
6 Maximale Schärfe für Ihre Bilder
Automatisches Scharfstellen
Der AF-Modus
Details scharfstellen
Von Hand scharfstellen
Die Schärfe exakt steuern mit dem AF-Modus
Der Porträtautofokus
Der AF-Modus »Verfolgung«
Der AF-Modus »49-Feld«
Der AF-Modus »Multi-Individuell«
Der AF-Modus »1-Feld«
Der AF-Modus »Punkt«
Die FZ 2000 mitdenken lassen: der Fokusmodus
Einzelautofokus »AFS«
Flexibler Autofokus »AFF«
Kontinuierlicher Autofokus »AFC«
Die Post-Fokus-Funktion
Tiefenscharf: die Fokus-Belichtungsreihe
Die Schärfentiefe ausloten mit der Blenden-Belichtungsreihe
Feintuning für Profis
AF und MF kombinieren
Belichtungsmessung und Scharfstellung voneinander trennen
Augen-Sensor AF
Der Direktfokusbereich
Fokus/Auslöse-Priorität: scharf oder schnell?
Schärfe beurteilen mit Focus peaking
Unscharfe Bilder?
Zu lange Belichtungszeit
Falscher Fokuspunkt
Nahaufnahmemodus vergessen
Falsche Blende
Technisch bedingte Unschärfe
EXKURS: Dynamischere Fotos: Mitzieher aufnehmen
7 Besser blitzen mit der FZ 2000
Den internen Blitz optimal nutzen
Blitz an, Blitz aus, Blitzautomatik?
Aufhellblitz
Anti-Rote-Augen-Blitz
Schöneres Licht mit der Langzeitsynchronisation
In die Blitzlichtsteuerung eingreifen
Lichtstimmung beeinflussen: Blitzen in den AE-Modi
Manuell statt TTL
Blitzen im P-Programm
Blitzen im S-Programm
Blitzen im A-Programm
Blitzen im M-Modus
Die Grenzen des internen Blitzes der FZ 2000
Wofür steht die Leitzahl?
Fallstricke beim Blitzen
Für Aufsteiger: Nutzen Sie einen Aufsteckblitz
Der Profitipp für schöneres Blitzlicht: indirekt blitzen
Arbeiten mit dem externen Blitz
Entfesselt blitzen
EXKURS: Besondere Effekte mit dem Blitz
8 Die Funktionen der FZ 2000 voll ausreizen
Die FZ 2000 schneller bedienen
Die Funktionstasten
Was spart Zeit?
Den Touchscreen einstellen
Mehr Drive für Ihre Bilder
Die Funktion »4K Foto«
Kamera beschleunigen mit der Autowiedergabe
Mehrfachbelichtung
Verfeinern Sie die Grundeinstellungen
Arbeiten mit dem Zoom
Einstellräder anpassen
Orientierung im Menü
Gitterlinien und Künstlicher Horizont
Auf den Ton kommt es an
Datum, Uhrzeit, Sommerzeit und Zeitzonen einstellen
Strom sparen
Formatieren
Die FZ 2000 direkt an ein Ausgabegerät anschließen
Werden Sie kreativ: Zeitraffer- und Stop-Motion-Videos
Zeitrafferaufnahme
Stop-Motion-Animation
EXKURS: Machen Sie mehr aus Ihren Bildern mit RAW
9 Zubehör für Ihre Lumix FZ 2000
Unentbehrliche Kleinigkeiten
Speicherkarten
Trageriemen und Kameratasche
Filter
Zubehörschuh
Kamerapflege
Sonderzubehör
Netzadapter
Nie mehr verwackeln: Stative
Das passende Stativ auswählen
Stative für Videofilmer
Flexibel mit dem Bohnensack
Drahtlos kommunizieren: Wi-Fi
Firmware-Update für Ihre FZ 2000
EXKURS: Wie die Brennweite das Bild beeinflusst
10 Die Lumix FZ 2000 in der Fotopraxis
Menschen fotografieren mit der Lumix FZ 2000
Brennweitenbereiche für Porträts
So gelingen scharfe Porträts
Blitzen – ja oder nein?
Besondere Funktionen
Schönere Farben für Porträts
So gestalten Sie Porträts
Der Fotograf und das Modell
Mit der Lumix FZ 2000 in der Natur unterwegs
Das A und O: von vorn bis hinten scharf!
So belichten Sie Landschaftsbilder richtig
Den Blick des Betrachters führen
Natur im richtigen Licht
Tiere vor der Kamera
EXKURS: Zubehör für die Makrofotografie
11 Bilder bearbeiten und verbessern
Bildverwaltung in der Kamera
Welche Ansicht darf es sein?
Wählen Sie Ihre Favoriten
Behalten Sie den Durchblick
Bilder präsentieren mit der Diashow
Bildinformationen ergänzen
Die Gesichtserkennung korrigieren
Bilder löschen und schützen
Funktionstastenbelegung im Wiedergabemodus
Bildbearbeitung in der Kamera
Die Bildgröße anpassen
Den Bildausschnitt verändern
Bildretusche per Touchscreen
RAW-Dateien bearbeiten
Zeitraffer- und Stop-Motion-Videos ausgeben
Von der Kamera direkt zum Drucker
PHOTOfunSTUDIO und SILKYPIX
12 Filme drehen mit der Lumix FZ 2000
Filmen auf hohem Niveau
Ein erster Überblick
Das Aufnahmeformat wählen
Die Aufnahmequalität einstellen
Immer scharfe Videos: Autofokusmodus nutzen
Die Funktion »4K Live Schneiden«
Zeitlupe und Zeitraffer verwenden
Snap Movie
Vertigo-Effekt erzeugen
Der gute Ton
Fortgeschrittenes Filmen
Die AE-Modi nutzen
Flimmern reduzieren
Die FZ 2000 von Hand steuern
Filme planen, drehen und schneiden
Filme in der Kamera wiedergeben und schneiden
Filme im Internet präsentieren
EXKURS: Was beim Filmen anders ist
Anhang Die Menüs der Lumix FZ 2000
Systematisch vorgehen
Die Menüs der Automatikprogramme
Das Menü »Aufnahme«
Das Menü »Video«
Das Menü »Individual«
Das Menü »Setup«
Das Menü »Wiedergabe«
Stichwortverzeichnis

Citation preview

An den Leser

Liebe Leserin, lieber Leser, die Lumix F­ Z 2000 ist ein echter Allrounder, mit dem die ersten Fotos schnell geschossen sind. Doch nach den ersten Bildern mit der Vollautomatik wächst schnell der Wunsch nach mehr – danach, diese leistungsfähige Kamera wirklich auszureizen und ihre Möglichkeiten zu erproben. Dabei hilft Ihnen dieses Buch! Die Bedienungsanleitung können Sie getrost aus der Hand legen. Die Fotografin und Foto-Trainerin Jacqueline Esen hat die F­ Z 2000 auf Herz und Nieren getestet, damit Ihnen keine Funktion der Lumix F­ Z 2000 verborgen bleibt, und Sie alle fotografischen Klippen sicher umschiffen können. Für den gründlichen Einstieg empfehle ich Ihnen, auch ganz vorne im Buch mit Kapitel 1 anzufangen. Ungeduldige Schnellstarter stürzen sich gleich ins Kapi­tel 2, wo es um die Motivautomatiken geht. Anschließend dreht sich ­alles um die richtige Belichtung, Schärfe, Farben, Blitzen etc.  – immer konkret veranschaulicht an Ihrer ­FZ 2000. Die Autorin gibt Ihnen aber auch Tipps für passendes Kamerazubehör und lässt Sie auch nach der Aufnahme bei der Bildbearbeitung nicht allein. So sind Sie bestens gerüstet für Ihre nächste Foto­tour – schöne Motive warten schließlich schon direkt vor der Haustür. Dieses Buch wurde mit großer Sorgfalt geschrieben und hergestellt. Sollten Sie dennoch Fehler oder Unstimmigkeiten entdecken, so freue ich mich, wenn Sie mir schreiben  – ebenso, wenn Sie allgemeine Anregungen, Lob oder Kritik loswerden möchten. Aber jetzt wünsche ich Ihnen erst einmal viel ­Erfolg und vor allem viel Spaß beim Fotografieren mit Ihrer Lumix F­ Z 2000! Ihre Alexandra Bachran

Lektorat Rheinwerk Fotografie [email protected] www.rheinwerk-verlag.de Rheinwerk Verlag • Rheinwerkallee 4 • 53227 Bonn

Inhaltsverzeichnis Vorwort  ........................................................................................................................ 13

1  Die Lumix F­ Z 2000 im Überblick  ................................................... 15 Die eine für alle(s)  ...................................................................................................... 16 Lernen Sie die Bedienelemente der ­FZ 2000 kennen  ................................... 17 Die Lumix ­FZ 2000 vorbereiten  ............................................................................. 23 Orientierung am Monitor: der Aufnahmemodus  ......................................... 26 Orientierung am Monitor: der Wiedergabemodus  ...................................... 29 Die Menüstruktur der ­FZ 2000: Ihre Schaltzentrale  .................................... 30 Die MENU-Taste  ........................................................................................................ 30 Der Aufnahmebildschirm  ...................................................................................... 32 Für Erfahrene: der Übersichtsbildschirm  ......................................................... 34

Stellen Sie Bildgröße und -qualität ein  ............................................................. 36 Erste Schritte mit der F­ Z 2000: die wichtigsten Funktionen  .................... 39 Richtig scharfstellen  ................................................................................................ 42 Zoomen Sie!  ................................................................................................................ 43 Digitalzoom ein- und ausschalten  ..................................................................... 44 Licht auf Knopfdruck: Blitzen leicht gemacht  ................................................. 45 Fotografieren, Bilder betrachten, Bilder löschen  ........................................... 46

EXKURS: Stärken und Schwächen der Lumix ­FZ 2000  ................................. 48

2  Einfach loslegen: Nutzen Sie die Automatiken  ............ 53 Rundum sorglos mit der Intelligenten Automatik  ....................................... 54 Schwierige Motive  .................................................................................................... 56

In die Automatik eingreifen  .................................................................................. 57

Für Einsteiger: die Motivprogramme (SCN)  .................................................... 59 Die Porträtprogramme gekonnt nutzen  ........................................................... 60 Der Spezialist für wenig Licht: Nachtporträt  .................................................. 62 Landschaften aufnehmen  ..................................................................................... 63 Sonnenuntergänge aufnehmen  .......................................................................... 65 Nachtaufnahmen – am besten mit Stativ  ....................................................... 66 Nachtaufnahmen aus der Hand fotografieren  .............................................. 68 Nahaufnahme  ........................................................................................................... 69 Food  ............................................................................................................................... 69 Bewegte Motive einfangen  ................................................................................... 71 Schwarzweißbilder  .................................................................................................. 72 Panorama  .................................................................................................................... 73 Die Grenzen der Motivprogramme  .................................................................... 76

Holen Sie mehr aus Ihrer Kamera heraus  ......................................................... 78 Den Selbstauslöser nutzen  ................................................................................... 78 Einzelbild oder Serienaufnahme?  ....................................................................... 79 4K Foto  ......................................................................................................................... 81

EXKURS: Der Fotograf macht das Bild  ............................................................... 82

3  Auf zu neuen Horizonten: die AE-Modi der ­FZ 2000 

85

Die Halbautomatiken der ­FZ 2000  ...................................................................... 86 Das P-Programm: mehr Freiheit für den Fotografen  ................................... 86 Die Belichtungszeit  .................................................................................................. 86 Die Blende  ................................................................................................................... 88 Der ISO-Wert  .............................................................................................................. 89 Die ISO-Automatik  ................................................................................................... 91

Blende, Zeit und ISO-Wert aufeinander abstimmen  ................................... 92 Die Programmverschiebung benutzen  ............................................................. 93

Das Programm A: die Blendenvorwahl  ............................................................. 96 Das S-Programm: die Zeitvorwahl  ...................................................................... 98 Den manuellen Modus M meistern  .................................................................... 100 C: Kameraeinstellungen speichern und abrufen  .......................................... 104 EXKURS: Tipps und Tricks für bessere Bilder  ................................................... 108

4  Für Lichtfänger: So steuern Sie die Helligkeit  ................ 113 Die Belichtungskorrektur der F­ Z 2000  ............................................................... 114 So misst die F­ Z 2000 die Belichtung  ................................................................... 114 Den Kontrastumfang bewältigen  ....................................................................... 115 Nutzen Sie die Überbelichtungswarnung  ........................................................ 117 Die HDR-Funktionen  ................................................................................................ 117 Feintuning per Helligkeitsverteilung  ................................................................. 120

Die Belichtungsmessmethoden der ­FZ 2000  .................................................. 121 Mädchen für alles: die Mehrfeldmessung  ....................................................... 122 Ein Zwischending: die Mittenbetonte Messung  ............................................ 122 Der Spezialist: die Spotmessung  ......................................................................... 122 Die Taste »AF/AE LOCK«  .......................................................................................... 123

Mehr Sicherheit: die Belichtungsreihenautomatik  ..................................... 125 Genaue Belichtungskontrolle: das Histogramm  ........................................... 127 EXKURS: Licht- und Schattenseiten  .................................................................... 129

5  Satte Farben, reines Weiß  ................................................................... 133 Natürliche Farben mit dem richtigen Weißabgleich  ................................... 134 Den Messwert speichern mit dem m ­ anuellen Weißabgleich  ................... 137 Die automatische Weißabgleichsreihe  ............................................................. 139

Den Look verändern: Bildstile  ............................................................................... 140 Die Bildstil-Optionen  ............................................................................................... 140 Klassisch oder modern – Sie entscheiden  ........................................................ 142

Kreative Spielereien  .................................................................................................. 145 Mehr oder weniger Farbe?  .................................................................................... 147 Licht und Schatten ausreizen  ............................................................................... 150 Nach Herzenslust verfremden  ............................................................................. 151

EXKURS: Wie das Licht die Farben beeinflusst  ............................................... 153

6  Maximale Schärfe für Ihre Bilder  ................................................ 157 Automatisches Scharfstellen  ................................................................................ 158 Der AF-Modus  .............................................................................................................. 159 Details scharfstellen  ................................................................................................ 160 Von Hand scharfstellen  .......................................................................................... 161

Die Schärfe exakt steuern mit dem AF-Modus  .............................................. 163 Der Porträtautofokus  .............................................................................................. 164 Der AF-Modus »Verfolgung«  ................................................................................ 164 Der AF-Modus »49-Feld«  ........................................................................................ 166 Der AF-Modus »Multi-Individuell«  ..................................................................... 166 Der AF-Modus »1-Feld«  .......................................................................................... 167 Der AF-Modus »Punkt«  ........................................................................................... 167

Die ­FZ 2000 mitdenken lassen: der Fokusmodus  .......................................... 170 Einzelautofokus »AFS«  ............................................................................................ 170 Flexibler Autofokus »AFF«  ..................................................................................... 171 Kontinuierlicher Autofokus »AFC«  ...................................................................... 171 Die Post-Fokus-Funktion  ........................................................................................ 172 Tiefenscharf: die Fokus-Belichtungsreihe  ........................................................ 173 Die Schärfentiefe ausloten mit der Blenden-Belichtungsreihe  ................ 176

Feintuning für Profis  ................................................................................................. 177 AF und MF kombinieren  ......................................................................................... 177

Belichtungsmessung und Scharfstellung voneinander trennen  ............. 177 Augen-Sensor AF  ....................................................................................................... 178 Der Direktfokusbereich  ........................................................................................... 179 Fokus/Auslöse-Priorität: scharf oder schnell?  ................................................ 180 Schärfe beurteilen mit Focus peaking  ............................................................... 180

Unscharfe Bilder?  ....................................................................................................... 181 Zu lange Belichtungszeit  ........................................................................................ 181 Falscher Fokuspunkt  ................................................................................................ 183 Nahaufnahmemodus vergessen  ......................................................................... 184 Falsche Blende  ........................................................................................................... 184 Technisch bedingte Unschärfe  ............................................................................. 185

EXKURS: Dynamischere Fotos: Mitzieher aufnehmen  ............................... 186

7  Besser blitzen mit der ­FZ 2000  ....................................................... 189 Den internen Blitz optimal nutzen  ..................................................................... 190 Blitz an, Blitz aus, Blitzautomatik?  ..................................................................... 191 Aufhellblitz  ................................................................................................................. 193 Anti-Rote-Augen-Blitz  ............................................................................................. 194 Schöneres Licht mit der Langzeitsynchronisation  ......................................... 195 In die Blitzlichtsteuerung eingreifen  ................................................................. 195

Lichtstimmung beeinflussen: Blitzen in den AE-Modi  ................................ 197 Manuell statt TTL  ...................................................................................................... 198 Blitzen im P-Programm  ........................................................................................... 198 Blitzen im S-Programm  ........................................................................................... 199 Blitzen im A-Programm  .......................................................................................... 200 Blitzen im M-Modus  ................................................................................................ 200

Die Grenzen des internen Blitzes der ­FZ 2000  ................................................ 202 Wofür steht die Leitzahl?  ....................................................................................... 202 Fallstricke beim Blitzen  ........................................................................................... 203

Für Aufsteiger: Nutzen Sie einen Aufsteckblitz  ............................................. 203 Der Profitipp für schöneres Blitzlicht: indirekt blitzen  ................................ 203 Arbeiten mit dem externen Blitz  ......................................................................... 205 Entfesselt blitzen  ...................................................................................................... 206

EXKURS: Besondere Effekte mit dem Blitz  ...................................................... 208

8  Die Funktionen der ­FZ 2000 voll ausreizen  ....................... 211 Die ­FZ 2000 schneller bedienen  ........................................................................... 212 Die Funktionstasten  ................................................................................................ 212 Was spart Zeit?  .......................................................................................................... 213 Den Touchscreen einstellen  .................................................................................. 217

Mehr Drive für Ihre Bilder  ....................................................................................... 218 Die Funktion »4K Foto«  ........................................................................................... 218 Kamera beschleunigen mit der Autowiedergabe  .......................................... 222 Mehrfachbelichtung  ................................................................................................ 222

Verfeinern Sie die Grundeinstellungen  ............................................................ 224 Arbeiten mit dem Zoom  ......................................................................................... 224 Einstellräder anpassen  ........................................................................................... 227 Orientierung im Menü  ............................................................................................ 227 Gitterlinien und Künstlicher Horizont  ............................................................... 228 Auf den Ton kommt es an  ...................................................................................... 229 Datum, Uhrzeit, Sommerzeit und Zeitzonen einstellen  .............................. 230 Strom sparen  .............................................................................................................. 231 Formatieren  ................................................................................................................ 233 Die ­FZ 2000 direkt an ein Ausgabegerät anschließen  .................................. 234

Werden Sie kreativ: Zeitraffer- und Stop-Motion-Videos  ......................... 234 Zeitrafferaufnahme  ................................................................................................. 235 Stop-Motion-Animation  ........................................................................................ 238

EXKURS: Machen Sie mehr aus Ihren Bildern mit RAW  ............................. 241

9  Zubehör für Ihre Lumix F­ Z 2000  .................................................. 243 Unentbehrliche Kleinigkeiten  ............................................................................... 244 Speicherkarten  .......................................................................................................... 245 Trageriemen und Kameratasche  ......................................................................... 246 Filter  .............................................................................................................................. 247 Zubehörschuh  ............................................................................................................ 247 Kamerapflege  ............................................................................................................. 249 Sonderzubehör  .......................................................................................................... 249 Netzadapter  ............................................................................................................... 249

Nie mehr verwackeln: Stative  ............................................................................... 250 Das passende Stativ auswählen  .......................................................................... 250 Stative für Videofilmer  ............................................................................................ 251 Flexibel mit dem Bohnensack  .............................................................................. 251

Drahtlos kommunizieren: Wi-Fi  ........................................................................... 252 Firmware-Update für Ihre ­FZ 2000  ...................................................................... 254 EXKURS: Wie die Brennweite das Bild beeinflusst  ....................................... 256

10  Die Lumix F­ Z 2000 in der Fotopraxis  ..................................... 259 Menschen fotografieren mit der Lumix ­FZ 2000  ........................................... 260 Brennweitenbereiche für Porträts  ...................................................................... 260 So gelingen scharfe Porträts  ................................................................................. 262 Blitzen – ja oder nein?  ............................................................................................ 264 Besondere Funktionen  ............................................................................................ 264 Schönere Farben für Porträts  ................................................................................ 269 So gestalten Sie Porträts  ........................................................................................ 270 Der Fotograf und das Modell  ................................................................................ 272

Mit der Lumix F­ Z 2000 in der Natur unterwegs  ............................................ 274 Das A und O: von vorn bis hinten scharf!  ........................................................ 275 So belichten Sie Landschaftsbilder richtig  ....................................................... 278

Den Blick des Betrachters führen  ........................................................................ 280 Natur im richtigen Licht  ......................................................................................... 282

Tiere vor der Kamera  ................................................................................................. 283 EXKURS: Zubehör für die Makrofotografie  ..................................................... 286

11  Bilder bearbeiten und verbessern  ............................................. 289 Bildverwaltung in der Kamera  .............................................................................. 290 Welche Ansicht darf es sein?  ................................................................................ 290 Wählen Sie Ihre Favoriten  ...................................................................................... 292 Behalten Sie den Durchblick  ................................................................................. 293 Bilder präsentieren mit der Diashow  ................................................................. 295 Bildinformationen ergänzen  ................................................................................. 295 Die Gesichtserkennung korrigieren  .................................................................... 297 Bilder löschen und schützen  ................................................................................. 297 Funktionstastenbelegung im Wiedergabemodus  ......................................... 299

Bildbearbeitung in der Kamera  ............................................................................ 299 Die Bildgröße anpassen  .......................................................................................... 299 Den Bildausschnitt verändern  ............................................................................. 300 Bildretusche per Touchscreen  .............................................................................. 301 RAW-Dateien bearbeiten  ....................................................................................... 302 Zeitraffer- und Stop-Motion-Videos ausgeben  .............................................. 305 Von der Kamera direkt zum Drucker  .................................................................. 307 PHOTOfunSTUDIO und SILKYPIX  .......................................................................... 307

12  Filme drehen mit der Lumix ­FZ 2000  .................................... 309 Filmen auf hohem Niveau  ...................................................................................... 310 Ein erster Überblick  ................................................................................................. 310 Das Aufnahmeformat wählen  ............................................................................. 312 Die Aufnahmequalität einstellen  ....................................................................... 313

Immer scharfe Videos: Autofokusmodus nutzen  .......................................... 314 Die Funktion »4K Live Schneiden«  ...................................................................... 315 Zeitlupe und Zeitraffer verwenden  .................................................................... 317 Snap Movie  ................................................................................................................. 320 Vertigo-Effekt erzeugen  .......................................................................................... 321 Der gute Ton  ............................................................................................................... 322

Fortgeschrittenes Filmen  ........................................................................................ 324 Die AE-Modi nutzen  ................................................................................................. 324 Flimmern reduzieren  ............................................................................................... 325 Die ­FZ 2000 von Hand steuern  ............................................................................. 326

Filme planen, drehen und schneiden  ................................................................ 327 Filme in der Kamera wiedergeben und schneiden  ........................................ 328 Filme im Internet präsentieren  ............................................................................ 329

EXKURS: Was beim Filmen anders ist  ................................................................ 330

Anhang: Die Menüs der Lumix ­FZ 2000  ....................................... 333 Systematisch vorgehen  ........................................................................................... 334 Die Menüs der Automatikprogramme  .............................................................. 335 Das Menü »Aufnahme« Das Menü »Video«

  .................................................................................... 337

  ............................................................................................ 344

Das Menü »Individual«

  ..................................................................................... 350

Das Menü »Setup«   ................................................................................................ 357 Das Menü »Wiedergabe«

  ................................................................................. 362

Stichwortverzeichnis  ............................................................................................... 366



Vorwort Die ­FZ 2000 ist eine zuverlässige Begleiterin und eine Allzweckwaffe für foto­ grafierende Filmer. Auch falls Sie bisher noch kaum Videos gedreht haben: Stecken Sie einfach mal das Headset Ihres Smartphones in die Kamera und drehen Sie ein kurzes Filmchen. Ich war überrascht, wie einfach das mit der ­FZ 2000 ist und wie gut der Bildstabilisator dabei arbeitet! Bei meinen Fototouren für dieses Buch war ich unter anderem im Münchner Tierpark Hellabrunn unterwegs, wo man auch in der kalten Jahreszeit tolle Fotomotive findet. Ein Besuch im Zoo macht aber nicht nur Spaß, er stellt auch Ihre fotografischen Fähigkeiten auf den Prüfstand. Spätestens, wenn die Lichtverhältnisse schwieriger werden, gibt es Funktionen, die Sie als Fotograf kennen und nutzen sollten, um das Beste aus Ihrer Kamera herauszuholen. Lernen Sie Ihre ­FZ 2000 also Schritt für Schritt kennen: Als Einsteiger können Sie mit der intelligenten Automatik und den Szene-Programmen loslegen, aber belassen Sie es nicht dabei, den Ihre ­Kamera kann erheblich mehr. Gönnen Sie sich die Erfahrung, wie Sie mit den vielfältigen Funktionen auf das Bildergebnis Einfluss nehmen und dadurch Ihre Fotos und Videos verbessern können. Als Fortgeschrittener werden Sie sich eher für die besonderen Details der ­FZ 2000 interessieren, und davon gibt es jede Menge! Lesen Sie das Buch von hinten oder benutzen Sie es als Nachschlagewerk. Sie sind der kreative Kopf, Ihre Kamera ist das Werkzeug, mit dem Sie Ihre Ideen in (bewegte) Bilder umsetzen und für andere sichtbar machen. Auf dieser Entdeckungsreise wünsche ich Ihnen viel Spaß und gutes Gelingen! Ihre Jacqueline Esen

13

Kapitel 1 Die Lumix F­ Z 2000 im Überblick

Die eine für alle(s)  ................................................................................... 16 Lernen Sie die Bedienelemente der F­ Z 2000 kennen  .................... 17 Die Lumix ­FZ 2000 vorbereiten  ........................................................... 23 Orientierung am Monitor: der Aufnahmemodus  .......................... 26 Orientierung am Monitor: der Wiedergabemodus  ....................... 29 Die Menüstruktur der ­FZ 2000: Ihre Schaltzentrale  ...................... 30 Stellen Sie Bildgröße und -qualität ein  ............................................ 36 Erste Schritte mit der F­ Z 2000: die wichtigsten Funktionen  ...... 39 Exkurs: Stärken und Schwächen der Lumix ­FZ 2000  .................. 48

Kapitel 1  •  Die Lumix ­FZ 2000 im Überblick

Die eine für alle(s) Mit der F­ Z 2000 haben Sie eine Kamera erworben, die fast alles kann. Wenn Sie gerade erst mit dem Fotografieren anfangen, werden Ihnen schon mit den Automatikfunktionen gute Bilder gelingen. Sie können sich an bewegte und unbewegte Motive heranwagen, an kleine und große Tiere, denn vom Makrobis zum satten Teleobjektiv ist alles an Bord. Dank ihrer bemerkenswerten Allroundfähigkeiten können Sie die ­FZ 2000 in allen Lebenslagen nutzen: als Reise- oder Porträtfotograf, als Blogger oder YouTuber. Der 1"-Sensor mit einer Größe von 8,8 × 13,2 mm verleiht der ­FZ 2000 eine bemerkenswerte Bildqualität. Richtig spannend wird diese Kamera, wenn Sie anfangen, sich mit den verschiedenen Spezialfunktionen und den individuellen Steuerungsmöglichkeiten zu beschäftigen. Davon gibt es jede Menge, und ich möchte Sie mit diesem Buch dazu inspirieren, möglichst viele davon wenigstens einmal auszuprobieren. Zur Orientierung Damit Sie sich abhängig von Ihrem jeweiligen Wissensstand besser zurechtfinden, ­f inden Sie im Buch farbige Kästen mit weiterführenden Hinweisen sowie Tipps für Einsteiger, Fortgeschrittene und Umsteiger. In den Texten finden Sie Anleitungen, wie Sie die Menüs und Funktionen mit den Cursortasten oder den Einstellrädern Schritt für Schritt ansteuern. Die ­Zahlenangaben in Klammern, zum Beispiel »(Seite 5/7)«, bedeuten, dass Sie zur Ansteuerung des beschriebenen Menüpunkts am Monitor zur entsprechenden Menüseite weiterblättern müssen, im Beispiel also zu Seite 5 von ins­ gesamt 7. Eine kommentierte Übersicht zum Nachschlagen aller Menüpunkte finden Sie im Anhang, »Die Menüs der ­Lumix F­ Z 2000«. Ihre ­FZ 2000 verfügt über einen Touchscreen, mit dem Sie viele Funktionen sehr ­i ntuitiv erreichen, Sie können aber auch mit den Tasten arbeiten. Wählen Sie den Weg, der Ihnen am ehesten zusagt! An vielen Beispielbildern werden Sie Aufnahmedaten finden: [ 75 mm | f4,6 | 1/8 s | ISO 400 | –0,3 ]

Diese sind wie folgt zu interpretieren: [ Brennweite | Blende | Belichtungszeit | ISO-Wert | Belichtungskorrekturwert ]

Die Brennweite ist dabei zu Vergleichszwecken jeweils mit dem Cropfaktor der FZ 2000 (ca. 2,7) auf die entsprechende Brennweite eines Vollformatsensors umgerechnet.

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Lernen Sie die Bedienelemente der F­ Z 2000 kennen

[ 235 mm | f4,4 | 1/2000 s | ISO 320 ]

Videofilmer werden ebenfalls begeistert sein: Sie können Ihre F­ Z 2000 nicht nur mit einem externen Stereomikrofon ausstatten, sondern auch einen Kopfhörer anschließen. Die Videofunktionen wurden im Vergleich zum Vorgängermodell noch einmal richtig aufgepeppt. Diese Kamera hat aus mir einen regelrechten »Tekkie« gemacht, weil es so viele interessante Einstellungen zu entdecken gibt. Aber überfordern Sie sich nicht: Es dauert eine Weile, bis Sie Ihre ­FZ 2000 blind bedienen können. Behalten Sie Ihre Motive im Auge, denn auch die tollste Technik hat nur ein Ziel: Am Ende sollen Fotos und Videos entstehen, die Sie und Ihre Freunde begeistern.

Abbildung 1.1 Mit der FZ 2000 ­gelingen Ihnen bei gutem Licht tolle Schnappschüsse.

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Lernen Sie die Bedienelemente der ­FZ 2000 kennen Die ­FZ 2000 bietet unglaublich viele Einstellungsmöglichkeiten. Manche der Funktionen sind unverzichtbar, manche sind sehr wichtig, einige nützlich, und einige werden Sie nur sehr selten benötigen. Die wichtigste Frage lautet also: Wann benutzt man welche Funktion? Die Einstellung der Kamera hängt immer vom fotografierten Motiv ab, so dass Sie einige der Funktionen häufiger nutzen werden, andere vielleicht aber nie. Manche Motive bewegen sich, andere nicht. Die Lichtsituationen wechseln, und je nachdem, wie Sie etwas im Foto darstellen wollen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die F­ Z 2000 einzustellen. Im Laufe der Zeit werden Sie Ihre persönlichen Favoriten entdecken und Ihre ­FZ 2000 in den unterschiedlichen Motivsituationen sicher bedienen. Damit Sie mit den verschiedenen Bedienelementen und Bezeichnungen grundsätzlich vertraut werden (»Wo ist der Knopf, und wie heißt er?«), stelle ich Ihnen die F­ Z 2000 an dieser Stelle im Detail vor. Wenn Sie sich für ganz bestimmte Funktionen interessieren, können Sie von dieser Übersicht aus in die relevanten Kapitel quer einsteigen. Im Anhang finden Sie außerdem sämt­ liche Kameramenüs mit einer kurzen Erläuterung der Funktionen. 17

Kapitel 1  •  Die Lumix ­FZ 2000 im Überblick

Abbildung 1.2 > Übersicht über die L­ umix ­FZ 2000: die Oberseite (Bild: Panasonic)

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1 Objektiv: Vorne am Gewindering wird die

3 Zoomhebel: Bewegt das Zoomobjektiv von

Gegenlichtblende oder separat erhältliches Zubehör, etwa Filter (∅ 67 mm), aufgeschraubt (siehe Kapitel 9, »Zubehör für Ihre Lumix F­ Z 2000«). Mit dem schmalen geriffelten Einstellring können Sie manuell scharfstellen, der breitere Ring dient zum manuellen Zoomen. 2 Selbstauslöser-Anzeige, AF-Hilfslampe (Kameravorderseite): Signalisiert durch Blinken, dass der Selbstauslöser läuft; leuchtet auf, wenn die ­FZ 2000 bei wenig Licht die Entfernung zum Motiv misst.

der Weitwinkelstellung (W) in die Telestellung (T) und wieder zurück; im Wiedergabemodus lassen sich am Monitor mehrere Bilder verkleinert nebeneinander anzeigen, alternativ lässt sich hiermit der Ausschnitt eines Bildes vergrößern (siehe Kapitel 11, »Bilder bearbeiten und verbessern«). 4 Auslöser: Halb drücken aktiviert den Autofokus und die Belichtungsmessung. Ganz durchdrücken: Die Aufnahme wird erzeugt. 5 Vorderes Einstellrad: Verändert in den Aufnahmemodi P, A, S und M die Kombination

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Lernen Sie die Bedienelemente der F­ Z 2000 kennen

aus Belichtungszeit und Blende. Steuert die Blitzbelichtungskorrektur, wenn zuvor die Taste Fn4/ (Belichtungsausgleich) gedrückt wurde. Im Wiedergabemodus dient es zum Durchblättern der Bilder und ermöglicht das Navigieren in Menüstrukturen. 6 Videotaste: Die Videoaufnahme wird gestartet/gestoppt (siehe Kapitel 12, »Filme drehen mit der Lumix ­FZ 2000«). 7 Hinteres Einstellrad: Verändert in den Aufnahmemodi P, A, S und M die Kombination aus Belichtungszeit und Blende. Steuert die Belichtungskorrektur, wenn zuvor die Taste Fn4/ (Belichtungsausgleich) gedrückt wurde. Im Wiedergabemodus dient es zum Durchblättern der Bilder und ermöglicht das Navigieren in Menüstrukturen. 8 Taste Fn4/ : Aktiviert die Belichtungs- und Blitzbelichtungskorrektur (siehe Kapitel 2, »Die Automatiken richtig nutzen«, und Kapitel 7, »Besser blitzen mit der Lumix ­FZ  2000«). 9 ON/OFF-Schalter: Ein Signallämpchen zeigt mit einem grünen Leuchten an, ob die ­FZ 2000 (noch) aktiv ist. Im Ruhemodus erlischt es. Kurzes Antippen des Auslösers weckt die Kamera wieder auf.

J Modus-Wahlrad: Einstellrad zur Wahl des gewünschten Aufnahmeprogramms: Die Schalterstellungen P, A, S, M und C (siehe Kapitel 3, »Die Kontrolle übernehmen mit den AE-Modi«) ermöglichen fortgeschrittenen Kamerabenutzern die individuelle Steuerung; SCN und der Kreativmodus sind Automatikprogramme (siehe Kapitel 2, »Die Automatiken richtig nutzen«).

Die Schalterstellung ist für den reinen Videomodus gedacht (siehe Kapitel 12, »Filme drehen mit der Lumix ­FZ 2000«); mit ­aktivieren Sie die Panoramafunktion. K Zubehörschuh Für den Anschluss von optionalem Zubehör, zum Beispiel einem ex­ ternen Blitzgerät (siehe Kapitel 7, »Besser blitzen mit der Lumix ­FZ 2000«). L Blitztaste: Für die Blitzaktivierung (siehe Kapitel 7, »Besser blitzen mit der Lumix ­FZ  2000«). M Antriebsmoduswahlrad: Hier wechseln Sie schnell zwischen Einzelbild und Serienaufnahme, und Sie können den Selbstauslöser aktivieren (siehe Kapitel 2, »Einfach loslegen: Nutzen Sie die Automatiken«). Hier sind die Funktionen Post-Fokus und 4K Foto untergebracht (siehe Kapitel 6, »Maximale Schärfe für Ihre Bilder«), und Sie können Zeitrafferaufnahmen einstellen (siehe Kapitel 8, »Die Funktionen der ­FZ 2000 voll ausreizen«). N Stereomikrofon: Für die Aufnahme von Ton bei Videoaufnahmen. Achten Sie darauf, dass dieser Bereich frei ist, wenn Sie ­filmen (siehe Kapitel 12, »Filme drehen mit der ­Lumix ­FZ  2000«).

O Interner Blitz: Der eingebaute Blitz wird nicht automatisch zugeschaltet. Er muss durch Drücken der Blitztaste L gezielt aktiviert (ausgefahren) werden. Die Feinsteuerung des Blitzes ist abhängig vom verwendeten Aufnahmeprogramm (siehe Kapitel 7, »Besser blitzen mit der Lumix ­FZ 2000«).

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Kapitel 1  •  Die Lumix ­FZ 2000 im Überblick

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Abbildung 1.3 > Die Lumix ­FZ 2000 mit ausgeklapptem Monitor (Bild: Panasonic)

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1 Monitor/Touchscreen: Zur Bildkontrolle und

6 Fokusmodushebel: Mit dem drehbaren

Bildwiedergabe. Zudem Schnittstelle für die Menüführung. Er kann ausgeklappt und in beliebige Positionen geschwenkt werden. 2 Taste Fn7/LVF: Manuelles Umschalten zwischen Live-View am Monitor und Sucher. Funktionstasten können individuell belegt werden (siehe Kapitel 8, »Die Funktionen der ­FZ 2000 voll ausreizen«). 3 Augensensor: Befindet sich an der Augen­ muschel und schaltet den Monitor automatisch ab, solange Sie durch den Sucher schauen oder ihn abdecken.

Schalter ändern Sie den Fokusmodus (bewegte/unbewegte Motive) oder schalten um auf manuelles Scharfstellen (siehe Kapitel 6, »Maximale Schärfe für Ihre Bilder«). 7 Taste Fn5/Q.MENU: Individuell belegbare Funktionstaste, im Aufnahmemodus dient sie als Schnellmenütaste (Grundkonfiguration Q.MENU). 8 Lautsprecher: Für die Tonwiedergabe von ­Videoaufnahmen (Mono).

4 Elektronischer Sucher: Zeigt die gleichen Informationen wie der Kameramonitor mit Ausnahme des Touch-Registers. 5 Taste AF/AE LOCK: Im Aufnahmemodus speichert das Halten dieser Taste die Entfernung (Fokus) zum Motiv und/oder die gemessene Belichtung. Sie können im Menü Individual festlegen, was von beidem sich die ­FZ 2000 auf Knopfdruck merken soll (siehe Kapitel 4, »So steuern Sie die Bildhelligkeit«). Im Wiedergabemodus hat diese Taste keine Funktion. 20

9 Wiedergabetaste

: Bei eingeschalteter ­Kamera kurz antippen, um aufgenommene Bilder oder Videos anzuzeigen (Wiedergabemodus ), erneutes Antippen, um zurück in den Aufnahmemodus zu gelangen. J DISP-Taste: Wechselt im Aufnahme- und Wiedergabemodus die Ansichten; blendet unterschiedliche Informationen ein oder aus. K Cursortasten: Im Aufnahmemodus Direkt­ zugriff auf verschiedene Funktionen. In den Menüs navigieren Sie per ­Touchscreen oder mit den Cursortasten durch die Menüstrukturen.

Lernen Sie die Bedienelemente der F­ Z 2000 kennen

Taste ISO/Cursortaste oben: Hier stellen Sie den ISO-Wert ein. ■■ Taste /Cursortaste links: Hier steuern Sie über den Autofokusmodus die AF-Rahmen auf dem Monitor. ■■ Taste WB/Cursortaste rechts: Hier ändern Sie mit dem Weißabgleich die Bildfarben. ■■ Taste /Cursortaste unten: Hier aktivieren Sie den Nahaufnahmemodus. L Taste MENU/SET: Zentraler Einstieg in die Menüstruktur für Aufnahme-, System- und Bildwiedergabeeinstellungen. M Taste Fn6/ : Schaltet im Aufnahmemodus eine Vorschau des Blenden-/Verschlusszeiteffekts ein (siehe Kapitel 8, »Die Funktionen der F­ Z 2000 voll ausreizen«). Im Wiedergabemodus bereitet sie das Löschen von einzelnen Bildern vor (siehe Kapitel 11, »Bilder bearbeiten und verbessern«). Bei geöffnetem Menü wird die Navigation beendet, ohne etwas zu ändern ( ). ■■

1 Taste Fn1/Langsamer Zoom (T): Individuell belegbare Funktionstaste, in der Grundkonfiguration können Sie damit langsam in den Telebereich zoomen (siehe Kapitel 8, »Die Funktionen der ­FZ 2000 voll ausreizen«). 2 Taste Fn2/Langsamer Zoom (W): Frei belegbare Funktionstaste, in der Grundkonfiguration können Sie damit langsam in den Weitwinkelbereich zoomen (siehe Kapitel 8, »Die Funktionen der ­FZ 2000 voll ausreizen«). 3 Taste Fn3/Wahlrad-Funktion: ­Individuell belegbare Funktionstaste, aktiviert die Funk­ tion Wahlrad zum schnellen ­Anpassen von Weißabgleich und ISO-Wert über das vordere beziehungsweise hintere Einstellrad (siehe Kapitel 8, »Die Funktionen der ­FZ 2000 voll ausreizen«). 4 Schalter für ND-Filter: Eingebauter Grau­ filter für Aufnahmen mit verlängerter Be­ lichtungszeit (siehe Kapitel 4, »So steuern Sie die Bildhelligkeit«). 5 Dioptrieneinstellrad: Zur Anpassung der Sucherbildschärfe an Ihre individuelle Sehkraft.

6 MIC-Buchse: Für den Anschluss eines externen Mikrofons.

7 Kopfhörerbuchse: Videofilmer können hier 5 1 2

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­ inen Kopfhörer anschließen (siehe Kapi­e tel 9, »Zubehör für Ihre Lumix ­FZ 2000«). 8 HDMI- und USB-Anschluss: Hinter der seitlichen Abdeckung befinden sich ein HDMIund der USB-Anschluss, mit denen Sie die ­FZ 2000 per Kabel an andere Geräte an­ schließen können. Abbildung 1.4 An der linken Seite finden Sie mehrere Anschlussbuchsen, und Sie steuern Zoom und ND-Filter.


Das Fach für die Speicherkarte ­finden Sie an der rechten Kamera­seite.

1  Öse(n) für den Schultergurt: Wenn Ihnen der mitgelieferte Gurt nicht ­gefällt, gibt es im Fachhandel andere interessante Op­ tionen (siehe Kapitel 9, »Zubehör für Ihre ­Lumix ­FZ  2000«). 2 Die REMOTE-Buchse ist für den optional ­erhältlichen Fernauslöser (DMW-RSL1). 3  Kartenfach: Für eine SD-Speicherkarte (empfohlen: UHS-Geschwindigkeitsklasse 3 und höher oder SD Class 10). 4 DC-Koppler-Abdeckung: Diese Öffnung wird für das Kabel benötigt, wenn die ­FZ 2000 mit einem optional erhältlichen Netzadapter betrieben wird.

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1  Stativgewinde: Für eine schnelle Montage der ­FZ 2000 auf einem Stativ befestigen Sie hier eine sogenannte Schnellwechselplatte (siehe Kapitel 9, »Zubehör für Ihre Lumix ­FZ  2000«). 2 Abdeckung für Akkufacheinsatz 3  Akkufach für den Akku Typ DMW-BCL12E, der mit einer Ladung circa 350 Fotos machen oder bis zu 175 Minuten filmen kann.

Abbildung 1.6 Die Unterseite der L­ umix ­FZ 2000


3) wird diese Navigation aus- und wieder eingeklappt. Achten Sie auf die Hinweise am Monitor: Erscheint anstelle des Bildstabilisatorsymbols das Symbol , ist der Stabilisator deaktiviert, oder es besteht Verwacklungsgefahr . Ein blinkender grüner Punkt 7 bedeutet, dass nicht scharfgestellt werden kann. Bei Architektur- und Landschaftsmotiven sollten die Linien gerade ausgerichtet sein. Die Ansicht mit der Wasserwaage (dem Künstlichen Horizont) ist optimal für solche Motive, allerdings finde ich die eingeblendete Grafik zu dominant und arbeite daher lieber mit den Gitterlinien.

Abbildung 1.9 Wenn Sie den Auslöser antippen, sehen Sie den Blendenwert 5 und die Belichtungszeit 6. Ein blinkender grüner Punkt 7 warnt vor einem zu geringen Aufnahmeabstand. y

Abbildung 1.10 Links: Künstlicher ­Horizont (Neigungssensoranzeige) mit ­allen Einblendungen. Rechts: Drücken Sie erneut DISP, um nur die Horizontlinie zu sehen.
Der Übersichtsbildschirm (Monitor-Info-­ Anzeige) kann im ­Individual-Menü deaktiviert werden.

Im Übersichtsbildschirm finden Sie die wichtigsten Kameraeinstellungen in Symbolform, aber kein Motiv mehr. Zum Fotografieren können Sie durch den Sucher schauen, dafür haben Sie bei dieser Ansicht vor allem per Touchscreen einen sehr schnellen Zugriff auf einzelne Funktionen. Die sechste und letzte Ansicht, die Sie beim Drücken der DISP-Taste erhalten, ist ein vollständig abgeschalteter Monitor. Der Sucher ist weiterhin aktiv. Sollten Sie bei eingeschalteter Kamera weder im Sucher noch auf dem Monitor etwas sehen, drücken Sie die Taste Fn7/LVF oder DISP. Bis auf den Übersichtsbildschirm bietet der elektronische Sucher der L­ umix FZ 2000 die gleichen Ansichten wie der Kameramonitor. Wenn es Sie stört, dass so viele Icons Ihr Motiv auf dem Monitor überlagern, Sie aber trotzdem nicht darauf verzichten wollen, ändern Sie den Anzeigestil; dadurch wird das Bild etwas kleiner, aber die untere Zeile mit den Icons rückt aus dem Motiv: MENU • • Sucher-Anz.Stil/Monitor-Anzeigestil (Seite 6/10) • Monitor-Stil oder Sucher-Stil • SET. Tipp Je nachdem, wie viele Funktionen Sie eingestellt oder ausprobiert haben, sehen Sie auf dem Monitor weitere oder andere Symbole. Wenn Sie überhaupt nicht mehr wis­ sen, woher diese kommen und wie Sie sie eliminieren, finden Sie auf den Seiten 316 bis 322 der PDF-Bedienungsanleitung eine Übersicht. Falls Sie dort nicht fündig wer­ den, setzen Sie die Einstellungen stufenweise zurück: MENU • Setup • Reset (Seite 5/6). Hier haben Sie drei Unteroptionen zur Auswahl: ■ ■ Antriebsmodus und Aufnahmeeinstellungen (Ja/Nein) ■ ■ Gesichtserkennung und Profileinrichtung (Ja/Nein) ■ ■ Reset der Setup/Individual-Einstellungen (Ja/Nein) Die dritte Option kommt dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen sehr nah. Wenn Sie alle drei Stufen mit Ja bestätigen, sind alle Einstellungen gelöscht – dies ist also die letzte Notbremse, die Sie ziehen können.

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Orientierung am Monitor: der Wiedergabemodus

Orientierung am Monitor: der Wiedergabemodus Im Wiedergabemodus, den Sie mit der Taste starten, gibt es vier unterschiedliche Ansichten. Auch hier gelangen Sie wie schon in der Aufnahme­ansicht mit der DISP-Taste nacheinander zu den Bildschirmen: 1 Basisinformationen: Sie sehen, ob das Foto mit Blitz gemacht wurde und welcher Aufnahmemodus aktiviert war. Anhand von Blendenwert, Belichtungszeit und ISO-Wert lässt sich gut abschätzen, warum ein Bild vielleicht nicht so scharf wurde wie erhofft. Die Einstellung des Weißabgleichs verrät etwas über etwaige Farbstiche. Die Zahl oben rechts zeigt an, wie viele Bilder Sie auf der Karte und bis zu welcher Position Sie geblättert haben. 2 Erweiterte Ansicht: Das Bildmotiv ist hier kleiner, aber dafür finden Sie in dieser Ansicht zusätzliche Informationen: Belichtungsmessmethode, AF-Betriebsart, Farbstile, Verwacklungswarnung, Aufnahmemodus, Farbstil, Uhrzeit und Datum, Bildformat und Auflösung, Farbraum und Dateinummer. 3 Basis-Aufnahmedaten mit Histogramm: In dieser Ansicht lässt sich die Belichtung am genauesten kontrollieren. Mehr über das Histogramm erfahren Sie im Abschnitt »Genaue Belichtungskontrolle: das Histogramm« ab Seite 127.

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4 Keine Informationen: Zuletzt bekommen Sie komplett freie Sicht auf das Bild: Diese Ansicht eignet sich am ­besten, um die Bildgestaltung und Bildwirkung zu be­ urteilen.

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Mit den Buttons auf dem Monitor können Sie über den Touchscreen das Bild per Wi-Fi übertragen 5, zu den Miniaturansichten wechseln 6 oder den Löschen-Dialog aktivieren 7. Mehr dazu erfahren Sie in Kapitel 11, »Bilder bearbeiten und verbessern«.

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y Abbildung 1.12 Die verschiedenen Ansichten im Wieder­ gabemodus

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Kapitel 1  •  Die Lumix ­FZ 2000 im Überblick

Die Menüstruktur der F­ Z 2000: Ihre Schaltzentrale Im Aufnahme- und Wiedergabemodus verfügt der Monitor über eine dritte, äußerst wichtige Funktion: In Kombination mit der MENU- und der Schnellmenütaste Q.MENU (Fn5) erhalten Sie Zugang zu den tieferen Menüstrukturen Ihrer ­FZ 2000. Es gibt eine Vielzahl von Funktionen, die nicht immer alle miteinander kom­biniert werden können. Manche Funktionen sind in den Menüs nicht aufgelistet oder gesperrt, weil die Kamera darauf programmiert ist, Ihnen diese Arbeit abzunehmen und die best­mög­lichen Parameter für die jeweilige Situation zu finden. Es kommt also immer auf die Stellung des Modus-Wahlrads an, wie viele beziehungsweise welche Optionen Sie in den Untermenüs findie umden. In den Modi P, A, S, M und C haben Sie im Aufnahmemenü fangreichsten Steuerungsmöglichkeiten. Wie jede Digitalkamera hat die ­FZ 2000 bestimmte Grundfunktionen, die Sie einmal einrichten und danach eher selten verändern werden. Andere Funktionen sind situationsabhängig und müssen oft angepasst werden; diese finden Sie im Aufnahmemenü . Das Individualmenü nimmt eine Zwischenstellung ein. Weil das Navigieren im Aufnahmemenü lange dauert, gibt es alternativ die Schnellmenütaste Q.MENU (Fn5) und den Übersichtsbildschirm (siehe Abbildung 1.16 auf Seite 35), auf dem die wichtigsten Funktionen schneller angesteuert werden können. Es gibt oft mehrere Wege zur gewünschten Funktion. Welchen Sie bevorzugen, hängt von Ihren Gewohnheiten und Erfahrungen ab. Es würde den Rahmen dieses Buchs sprengen, bei jedem Beispiel alle Alternativen aufzuzeigen. Darum versuche ich, Ihnen im Folgenden jeweils den schnellsten oder einfachsten Weg zu beschreiben. Tipp Wenn Sie durch Menüs navigieren, gelangen Sie durch das Antippen des Auslösers stets zurück in den Aufnahmemodus.

Die MENU-Taste Ein Druck auf die MENU-Taste öffnet ein Menü, das in der linken Spalte bis zu sechs unterschiedliche Symbole enthält. Die wichtigsten sind: 30

Die Menüstruktur der F­ Z 2000: Ihre Schaltzentrale

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Rec, das Menü Aufnahme: Viele der hier aufgelisteten Funktionen er-

reichen Sie bequem über die Schnellmenütaste Q.MENU (Fn5). Dort fehlen aber einige Finessen zum Feintuning, weil man sie seltener braucht. Im Verlauf dieses Buchs erfahren Sie, wann es sich lohnt, ins Menü einzusteigen. Video: Steht das Modus-Wahlrad in der Position , bietet dieses Menü den größten Funktionsumfang für Videofunktionen. Individual: Hier passen Sie das Verhalten der Kamera an Ihre individuellen Bedürfnisse an. Setup: Dieses Menü benötigen Sie vor allem, wenn Sie Ihre Kamera zum ersten Mal benutzen, zum Beispiel um Sprache, Uhrzeit oder die Lautstärke der Signaltöne einzurichten. Wiedergabe: Hier können Sie Bilder in der Kamera bearbeiten und eine Menge mehr.

Abbildung 1.13 Die linke Menüspalte hat in den Aufnahmemodi C, iA/iA+, SCN und im Kreativmodus ganz oben einen Menüpunkt mehr. Dort steuern Sie die Filter oder Szenen an. Darunter folgen die Menüs Aufnahme, Video, Individual, Setup und Wiedergabe. y

In jedem der hier aufgelisteten Menüs gibt es diverse Seiten mit verschiedensten Optionen, auf die ich im Folgenden immer dann eingehen werde, wenn Sie sie für bestimmte Aufnahmesituationen brauchen. Tipp können Sie jederzeit aufrufen, auch wenn die Kamera auf­ Das Wiedergabemenü nahmebereit ist. Dort finden Sie verschiedene Optionen für die Wiedergabe und Bear­ beitung von Bildern (mehr dazu in Kapitel 11, »Bilder bearbeiten und verbessern«).

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Kapitel 1  •  Die Lumix ­FZ 2000 im Überblick

Der Aufnahmebildschirm Die Informationsflut am Monitor mag verwirrend erscheinen, doch jedes Symbol gibt Auskunft darüber, was Ihre Kamera tun wird. Mehr noch: Über diese Symbole öffnen Sie mit der Taste Fn5 die Einstellungsmenüs und können Ihre ­FZ 2000 feinsteuern.

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3 Dieses Symbol informiert Sie über die EinK L M

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Abbildung 1.14 Die vielleicht wichtigsten Informationen finden Sie am unteren Bildschirmrand: Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert. y

stellung beziehungsweise Aktivität des Blitzgeräts (mehr dazu in Kapitel 7, »Besser blitzen mit der Lumix ­FZ 2000«). 4 Der dicke Block in der Mitte zeigt die aktuellen Videoeinstellungen an. Dass Sie diese Information auch beim Fotografieren ständig sehen, liegt daran, dass Sie aus verschiedenen Kameramodi heraus jederzeit filmen können. Ein Druck auf die rote Videotaste auf der Kameraoberseite und schon geht’s los (siehe Kapitel 12, »Filme drehen mit der Lumix ­FZ 2000«). 5 Dieses Symbol gibt Auskunft über die Bildeinstellungen (Seitenverhältnis, JPEGGröße, Megapixel). 6 Dieses Symbol signalisiert, mit ­welcher Qualität (JPEG und/oder RAW) die ­FZ 2000

1 Dieses Symbol zeigt an, welches Aufnahmeprogramm am Modus-Wahlrad aktiv ist, bei iA und iA+ sieht man wechselnde Motivsym-

bole. 2 Der Bildstil beeinflusst die Farben Ihrer Bilder. Hier können Sie auch in den Schwarzweißmodus umschalten, allerdings steht diese Option in den Intelligenten Automatiken nur bei iA+ eingeschränkt zur Verfügung (siehe dazu den Abschnitt »Den Look verändern: Bildstile« ab Seite 140).

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Bilder aufnimmt und wie stark das JPEG-­ Format komprimiert wird. Auf Seite 37 finden Sie dazu die Schritt-für-Schritt-Anleitung »Bildgröße und -qualität einstellen«. 7 Die Autofokusbetriebsart (Fokusmodus AFS für unbewegte, AFF und AFC für ­bewegte Motive und MF für manuelles Scharfstellen) wird hier angezeigt. 8 Neben der Autofokusbetriebsart ist der AF-Modus (Anzahl und Steuerung der AF-Rahmen) wichtig für das motivgerechte Scharfstellen (siehe dazu Kapitel 6, »Maximale Schärfe für Ihre Bilder«).

Die Menüstruktur der F­ Z 2000: Ihre Schaltzentrale

9 Das Symbol links neben der Akkustatusanzeige J wechselt mit dem gewählten Antriebsmodus. Hier finden Sie Hinweise auf

die Serienbild-Einstellungen. Ist an dieser Stelle kein Symbol eingeblendet, macht die ­FZ  2000 Einzelbilder (Standard). Um von der Einzelbildschaltung auf Serienbilder zu wechseln, drehen Sie den Antriebsmodusoder nutzen den wahlrad in die Position Modus 4K Foto (siehe auch den Abschnitt »Mehr Drive für Ihre Bilder« ab Seite 218). J Hier sehen Sie das Symbol für den Ladezustand des Akkus der ­FZ 2000. K Leuchtet dieser Punkt durchgängig grün, hat die ­FZ 2000 erfolgreich scharfgestellt. L Hier sehen Sie Hinweise zum Betrieb des Bildstabilisators: warnt vor Verwacklung (siehe den Abschnitt »Unscharfe Bilder?« ab Seite 181). M Das Symbol Aufnahme austarieren zeigt an, dass die Kamera im Fall einer Videoaufnahme eine automatische Neigungskorrektur vornehmen würde (siehe dazu Kapitel 12, »Filme drehen mit der ­FZ 2000«).

N Das Touch-Register enthält weitere Funktionen: Der obere Reiter zeigt je nach Stellung des Modus-Wahlrads ein anderes Symbol. Mit dem Pfeilsymbol in der Mitte wird das Touch-Register aus- und eingeblendet, und der untere der Reiter Fn öffnet den Zugang zu den fünf virtuellen Tasten Fn8 – Fn12. O Diese Zahl gibt an, wie viele Bilder noch auf die eingelegte Speicherkarte passen beziehungsweise wie viele Minuten Video Sie noch aufzeichnen können, wenn Sie filmen. Beim Antippen des Auslösers wechselt diese Anzeige und zeigt Ihnen, wie viele Fotos bei

einer Serienbildschaltung kontinuierlich ­aufgenommen werden können. P Über die ISO-Einstellung, also die Lichtempfindlichkeit des Sensors, informiert Sie die ­FZ 2000 an dieser Stelle. Zum ISO-Wert ­werden Sie in diesem Buch noch viel lesen. Behalten Sie die drei Parameter Blende S, Belichtungszeit R und ISO-Wert beim Foto­ grafieren stets im Blick. Warum sie so wichtig sind, erfahren Sie im Abschnitt »Der ISO-Wert« ab Seite 89. Q Das Symbol in der Mitte zeigt an, ob eine Belichtungskorrektur (Belichtungsausgleich) eingestellt wurde (mehr dazu im ­Abschnitt »Die Belichtungskorrektur der Lumix ­FZ 2000« ab Seite 114). R An dieser Stelle sehen Sie die Belichtungszeit, die die Kamera für die Aufnahme verwenden wird. Die Anzeige von Blende und Belichtungszeit wird laufend aktualisiert. Sie verschwindet nach einiger Zeit, bis der Auslöser erneut angetippt wird. S Hier wird der Wert für die Blende angezeigt.

T Unten links sehen Sie das Symbol für die Belichtungsmessmethode. Details dazu ­finden

Sie im Abschnitt »Die Belichtungsmess­ methoden der Lumix ­FZ 2000« ab Seite 121. U Diese Anzeige erscheint nur, wenn der ND-Filter am Objektiv eingeschaltet ist. Achtung Während des Speichervorgangs bei einer Aufnahme erscheint oben links ein rotes Kartensymbol. Schal­ ten Sie die Kamera erst aus, wenn dieses Symbol verschwunden ist.

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Kapitel 1  •  Die Lumix ­FZ 2000 im Überblick

Sie werden jetzt sicher sofort ausprobieren wollen, wie Sie an die einzelnen Menüpunkte herankommen, weil Sie die Kamera »richtig einstellen« möchten. Wenn Sie bereits eine versierte Fotografin oder ein versierter Fotograf sind, können Sie genau das tun und in die zuvor genannten Kapitel quer einsteigen. Ungeübten Fotografen empfehle ich, dieses Kapitel zunächst zu Ende zu lesen. Ich werde Ihnen helfen, die ­FZ 2000 Schritt für Schritt einzurichten und zu entdecken. Benutzen Sie die obige Übersicht später zum Nachschlagen. Für Ungeduldige Die Schnellmenütaste Q.MENU ( Fn5) bringt Sie zu den Einstellungen des Aufnahme­ bildschirms. Navigieren Sie mit dem vorderen Einstellrad horizontal durch die Sym­ bolzeilen, das hintere Einstellrad steuert die Menüpunkte in der Mitte des Monitors an. Um einen Menüpunkt schnell aufzu­ rufen, ist das Navigieren per Touchscreen eine große Hilfe. Auf konventionellem Weg können Sie auch die Cursortaste un­ ten drücken und die Markierung an die ge­ wünschte Stelle bewegen. Mit SET aktivie­ ren Sie dann die neue Auswahl und kehren zurück in den Aufnahmemodus. Wenn Sie y Abbildung 1.15 in einem Durchlauf gleich mehrere Einstel­ Die Einstellungen ändern Sie hier am lungen ändern wollen, ist das Arbeiten per schnellsten. Touchscreen am einfachsten.

Für Erfahrene: der Übersichtsbildschirm In dieser Ansicht finden Sie die gleichen Symbole, die Sie vom Aufnahmebildschirm (siehe Abbildung 1.14 auf Seite 32) bereits kennen. Einige haben informativen Charakter, zum Beispiel der Aufnahmemodus, den Sie nur über den Modus-Wahlrad einstellen können. Andere lassen sich ansteuern und ändern. Welche der Icons aktivierbar sind, hängt davon ab, welchen Aufnahmemodus Sie eingestellt haben. 1 Hier steht das Symbol für den erweiterten Blitzmodus. Wenn Sie den Blitz individuell angepasst haben, sehen Sie hier sofort alle Einstellungen.

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Die Menüstruktur der F­ Z 2000: Ihre Schaltzentrale

2 Die Zuordnung von Funktionen auf die Fn-Tasten ändern Sie mit dieser Schaltfläche (siehe den Abschnitt »Die Funktionstasten« ab Seite 212). 3 Über das Symbol Wi-Fi erhalten Sie Zugang zu den Wireless-Funktionen. Diese sind über die (virtuelle) Funktionstaste Fn8 am rechten Rand des Touchscreens zu erreichen, aber vielleicht wollen Sie diese Funktion auf eine andere Taste legen? 4 Die Funktion i.Dynamik hellt Schatten auf und dämpft helle Lichter. Diese kamerainterne Bildbearbeitung funktioniert auch bei Fotos im RAW-Format und ist manchmal sehr nützlich (siehe auch den Abschnitt »Die HDR-Funktionen« ab Seite 117).

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Abbildung 1.16 Welche der Symbole sind Ihnen schon geläufig? y

Zentraler Einstieg: der Übersichtsbildschirm Drücken Sie die DISP-Taste vier Mal, und tippen Sie das gewünschte Icon an, das Un­ termenü öffnet sich dabei automatisch. Ändern Sie die Einstellung, und bestätigen Sie mit SET oder durch Antippen des Buttons Einst. Danach können Sie sofort mit den neuen Einstellungen fotografieren (Auslöser antippen). Wenn Sie im gleichen Arbeits­ schritt weitere Einstellungen ändern wollen, tippen Sie auf den Zurück-Button und wiederholen den Vorgang, bis Sie alles angepasst haben.

Wenn Sie überwiegend mit dem Monitor fotografieren, ist das Umschalten zwischen Live-View und Übersichtsbildschirm eher umständlich (mehrmals DISP drücken). Für erfahrene Fotografen ist der Überblick trotzdem sehr nütz-

lich, weil man auf einen Blick sieht, wie die Kamera gerade eingestellt ist. Wer mit dieser Ansicht überhaupt nicht klarkommt, kann sie deaktivieren: MENU • • Monitor-Info-Anzg. (Seite 6/10) • OFF. Touchscreen Der Monitor Ihrer ­FZ 2000 ist ein Touchscreen, über den Sie viele Funktionen direkt ansteuern können. Im Abschnitt »Den Touchscreen einstellen« ab Seite 217 erfah­ ren Sie, wie Sie die Einstellungen des Monitors an Ihre Bedürfnisse anpassen können. Wenn Sie überhaupt nicht mit dieser Form der Bedienung klarkommen, lässt sich der • Touch-Einst. (Seite 10/10) • Touchscreen auch deaktivieren: MENU • Individual Touchscreen • OFF.

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Kapitel 1  •  Die Lumix ­FZ 2000 im Überblick

Stellen Sie Bildgröße und -qualität ein

Abbildung 1.17 > Bildqualität und Bild­größe anpassen: Benutzen Sie die Ein­ stellung 3:2 L für Ihre JPEG-­Bilder, Fortgeschrittene werden das Rohdatenformat (RAW) bevor­zugen.

Sie haben bereits Sprache, Land und Uhrzeit eingestellt (siehe die Schritt-fürSchritt-Anleitung »Die Lumix ­FZ 2000 in Betrieb nehmen« auf Seite 24). Die nächste wichtige Grundkonfiguration für Ihre F­ Z 2000 sind Bildgröße und -qualität. Die Taste Q.MENU (Fn5) öffnet den Zugang zum Schnellmenü, dessen Buttons Sie per Touchscreen oder mit den Cursortasten ansteuern können. Für die meisten Anwendungen, denen man als Fotoeinsteiger begegnet, reicht die 20M große JPEG-Datei aus. Für ambitionierte Hobbyfotografen und Profis, die ihre Bilder selbst am Rechner optimieren wollen, ist das Rohdatenformat in maximaler Auflösung sinnvoll. Diese RAW-Bilder müssen Sie mit einem RAW-Konverter (zum Beispiel SILKYPIX von Panasonic) in JPEGs umwandeln. Nur aus dem JPEG-Format kann Ihr Fotodienstleister Fotos, Poster oder andere Produkte anfertigen. Für computererfahrene Fotografen ist das Konvertieren kein Problem, Puristen werden gern auf die Kamera-JPEGs verzichten. Wenn Sie normalerweise im RAW-Format fotografieren, aber gelegentlich auf Kameraeffekte zurückgreifen, gibt es Probleme: Die RAW-Daten enthalten zwar die Bearbeitungsinformationen, man sieht die Effekte also am Kameramonitor, doch die Bilder kommen selbst bei der RAW-Bearbeitung in der Kamera ohne Effekte daher. Darum müssen RAW-Fotografen im Kreativmodus die Einstellung RAW+JPEG wählen. Weil nicht jedes Programm Ihrer F­ Z 2000 Rohdateien produziert, greift automatisch die von Ihnen gewählte Bildeinstellung (L, M, S). Nehmen Sie für die Kombination RAW+JPEG daher die Bildgröße L/20M, auch wenn sich dadurch die Datenmenge deutlich erhöht. Spezielle Bildformate wie 16:9 oder 1:1 lassen sich gegebenenfalls am Computer nachträglich zuschneiden. Versehentlich RAW gewählt? Wollen Sie nicht am Computer herumdoktern, lassen sich die Rohdaten auch in der ­FZ 2000 bearbeiten und in ein JPEG umwandeln (mehr dazu im Abschnitt »Bildbearbeitung in der Kamera« ab Seite 299).

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Stellen Sie Bildgröße und -qualität ein

Bildgröße und -qualität einstellen Schritt für Schritt

1

JPEG oder RAW? Ihre ­FZ 2000 kann Aufnahmen im JPEG- oder im Rohdatenformat (Panasonic-RAW, Dateiendung RW2) speichern – oder beides zusammen. Im Menü Qualität entscheiden Sie, ob Sie Rohdaten und/oder JPEG-Dateien aus der Kamera haben möchten und wie stark die JPEG-Fotos komprimiert werden sollen. Im Menü Bildgröße legen Sie fest, wie viele Pixel Ihre JPEG-Dateien haben sollen. Der Menüpunkt Bildverhältnis entscheidet über die Seitenlänge Ihrer Fotos.

2

Das Menü aufrufen Drücken Sie MENU, und aktivieren Sie das Menü Aufnahme . Die gesuchten Optionen befinden sich alle auf Seite 1/7.

■■

L = 20M = 5472 × 3648 Pixel = 

■■

M = 10M = 3888 × 2592 Pixel = 

■■

mittlere Auf­lösung (bis DIN A3) S = 5M = 2736 × 1824 Pixel =  niedrige Auf­lösung (bis DIN A4)

maximale Auflösung (Ausdruck bis DIN A2)

4 Die Bildqualität auswählen

Bewegen Sie den Cursor in der rechten Spalte nach unten, bis die Option Qualität gelb hinterlegt ist, und drücken Sie SET. Blättern Sie nach unten/oben für die verschiedenen Optionen, und bestätigen Sie Ihre Auswahl erneut mit SET: ■■  = Bildqualität vorrangig =  JPEG mit höchster Qualität ■■  = mehr Bilder =  komprimierte JPEG-Dateien ■■

■■

■■

RAW+

 = Rohdatei und hochauf­lösendes JPEG-Bild RAW+  = Rohdatei und komprimiertes JPEG-Bild RAW = nur Rohdatei

3

Die Bildgröße einstellen Blättern Sie zu Bildgröße. Hier wählen Sie die gewünschte Bildgröße (Auflösung) für JPEG-­ Dateien aus und bestätigen mit SET.

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Kapitel 1  •  Die Lumix ­FZ 2000 im Überblick

5

Die passende Einstellung finden Die maximale Bildgröße (Auflösung) der ­FZ 2000 ist die Einstellung 20M (5472 × 3648 Pixel), die geringste liegt immer noch bei 2736 × 1824 Pixeln (S 5M). Wenn Sie gern Fotobücher gestalten oder große Poster von Ihren Fotos machen wollen, nehmen Sie das maximale JPEG-Format (L 20M). Für die meisten Zwecke reicht die mittlere Stufe M (10M, 3888 × 2592 Pixel). Zum Vergleich: Ein Full-­ HD-Fernsehgerät benötigt eine Mindestauf­ lösung von 1920 × 1080 Pixeln. Mit L 20M sind Sie jedoch immer auf der sicheren Seite.

7

Einstellungen kontrollieren Wenn Sie jetzt fotografieren, sehen Sie oben am Monitor die Symbole für die Bildeinstellung 1 (hier 3:2 L für JPEG) und Qualität 2 (hier RAW+ ). Mit Fn5 können Sie ebenfalls in das Menü einsteigen und Ihre Einstellungen jederzeit anpassen.

12

6 Zusatzoption: Seitenverhältnis ändern

Aktivieren Sie das Untermenü Bildverhältnis wie zuvor beschrieben. Zur Auswahl stehen: ■■ 3:2 = volle Sensorausnutzung, schmaleres und höheres Format (5472 × 3648 Pixel, 20M) ■■ 4:3 = klassisches KB-Verhältnis (4864 × 3648 Pixel, 17,5M) ■■

■■

16:9 = Breitbildformat, optimal für Präsen-

tationen am Bildschirm oder am TV-Gerät (5472 × 3080 Pixel, 17M) 1:1 = Quadrat (3648 × 3648 Pixel, 13,5M)

RAW-Dateien werden grundsätzlich im Seiten­ verhältnis 3:2 aufgenommen. Wenn Sie ein anderes Seitenverhältnis einstellen, wird Ihre Rohdatei beschnitten, kann aber zum Beispiel in Lightroom auf das Ursprungsformat zurückgesetzt werden.

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i.Auflösung erzeugt schärfere Bilder Ihre F­ Z 2000 produziert Dateien mit einer maxima­ len Auflösung von 20 Millionen Pixeln. Im Aufnah­ finden Sie eine Einstellung, die den memenü Begriff Auflösung verwendet. Damit ist aber weder die Bildgröße noch die Pixelzahl gemeint. Die Bilder sind stets gleich groß, aber unterschiedlich nachge­ schärft: MENU • Aufnahme • i.Auflösung (Seite 3/7) • SET. Bei diesem Schärfungsvorgang analysiert die ­Kamera das Bild und bearbeitet verschiedene Be­ reiche des Motivs unterschiedlich stark für ein opti­ males Gesamtergebnis ohne unschöne Artefakte. In der Grundeinstellung ist die Schärfung deaktiviert ( OFF). Unschärfe lässt sich durch diese Funktion nicht vermeiden oder nur minimal verbessern. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie im Abschnitt »Unscharfe Bilder?« ab Seite 181.

Erste Schritte mit der F­ Z 2000: die wichtigsten Funktionen

Wenn Sie merken, dass Sie zu wenig Speicherplatz auf der Karte haben, entscheiden Sie sich entweder für RAW oder für JPEG. Das RAW-Format braucht mehr Platz. Gehen Sie beim JPEG aber nicht unter die Auflösung M. Das Speichern von Rohdateien beansprucht viel Arbeitsleistung in der Kamera, das gilt umso mehr für RAW+JPEG. Mit der F­Z 2000 können Sie schnelle Bildserien fotografieren, auch im Rohformat, allerdings bringt nur das JPEG-Format maximale Geschwindigkeiten. Benutzen Sie dafür stets eine schnelle und möglichst leere Speicherkarte. Alles Wissenswerte über die Serienbildfunktion erfahren Sie im Abschnitt »Einzelbild oder Serienaufnahme?« ab Seite 79.

Erste Schritte mit der ­FZ 2000: die wichtigsten Funktionen

[ 90 mm | f4 | 1/500 s | ISO 125 ]

Jetzt wird es Zeit für Ihre ersten Aufnahmen! Durch die vielen Tasten und Einstellräder der ­FZ 2000 können Sie wie bei einer Spiegelreflexkamera auf viele Funktionen direkt zugreifen.

Abbildung 1.18 Schwenkmonitor nutzen: Bei einer tieferen Aufnahmeperspektive behalten Sie Ihr Motiv ohne Verrenkungen im Blick.

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[

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Kapitel 1  •  Die Lumix ­FZ 2000 im Überblick

1

Das wichtigste Einstellrad ist zunächst einmal das Modus-Wahlrad 1. Steht das Symbol an der weißen Markierung, ist Ihre ­FZ 2000 im Modus Intelligente Automatik iA. Hier kümmert sich die Kamera um die Technik, während Sie sich ganz auf die Gestaltung konzentrieren können.

Abbildung 1.19 y > Wenn Sie die Sonne im Rücken haben, wenn es keine schnellen Bewegungen gibt und wenn Ihr Motiv zwei Meter oder noch weiter entfernt ist, liefert die Auto­ matik iA korrekt belichtete und scharfe Bilder. Durch eine gute Bildgestaltung machen Sie mehr aus Ihren Fotos.

[ 100 mm | f4,2 | 1/2000 s | ISO 125 ]

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Erste Schritte mit der F­ Z 2000: die wichtigsten Funktionen

Hier zunächst ein paar generelle Tipps für bessere Bilder:  Konzentrieren Sie sich auf ein klares Hauptmotiv, weniger ist meist mehr. Gehen Sie näher ans Motiv heran, oder zoomen Sie.  Fotografieren Sie nicht immer nur auf Augenhöhe, nutzen Sie das Schwenkdisplay für Aufnahmen aus Bodenhöhe, oder halten Sie die ­FZ 2000 über den Kopf.  Achten Sie auf den Hintergrund – je ruhiger, desto besser.  Arbeiten Sie mit wenigen Farben.  Vermeiden Sie kippende Horizontlinien.  Platzieren Sie Ihr Hauptmotiv etwas außerhalb von der Bildmitte.  Achten Sie darauf, dass wichtige Bildelemente nicht abgeschnitten sind.

• •

[ 40 mm | f11 | 1/80 s | ISO 160 ]

• • • • •

Abbildung 1.20 Auch mit schwierigeren Lichtverhältnissen (wie hier Gegenlicht) kommt die F­ Z 2000 im Automatikmodus gut zurecht. Der Blitz wird nicht automatisch aktiviert, in einigen SCN-­ Programmen erhalten Sie aber einen Hinweis, wenn Sie den Blitz einschalten sollten. y

Bei den meisten Bildern, die Fotoeinsteiger typischerweise aufnehmen, handelt es sich um fotografische Standardsituationen, die von der F­ Z 2000 auto­ matisch erkannt und richtig belichtet werden. Wenn Sie zudem bei guten Lichtverhältnissen fotografieren, geht nur selten etwas schief. Ansprechende Bilder entstehen vor allem durch eine gute Gestaltung. 41

Kapitel 1  •  Die Lumix ­FZ 2000 im Überblick

Die Intelligente Automatik Plus Es gibt zwei Vollautomatikmodi: ­D rücken Sie auf die Taste MENU/SET, um das Menü aufzurufen. Falls die Markie­ rung auf iA steht, tippen Sie auf iA+. Da­ nach genügt es, den Auslöser anzutip­ pen, und die erweiterte Automatik iA+ ist verfügbar. Mehr dazu erfahren Sie im Abschnitt »Rundum sorglos mit der Intelligenten Automatik« ab Seite 54.

Abbildung 1.21 Die Intelligente Automatik erweitern Sie im Menü.

y

Richtig scharfstellen Die F­ Z 2000 verwendet eine flexible Motiverkennung. Sie sehen im Automatikmodus einen oder mehrere grüne Rahmen, die auf markante Stellen eines Motivs springen, sobald Sie den Auslöser antippen – das ist der Autofokus (AF) bei der Arbeit (standardmäßig ist der AF-Modus 49-Feld eingestellt). Wenn Sie auf einen anderen Bereich scharfstellen wollen, tippen Sie mit dem Finger auf den Touchscreen genau an den Punkt, den Sie scharf haben wollen. Das AF-Feld verändert dabei möglicherweise Farbe und Form. Wenn es nicht auf Anhieb klappt, wiederholen Sie den Vorgang.

1

Abbildung 1.22 Links: Beim Antippen des Auslösers sehen Sie kleine grüne Rahmen, die automatisch ein Ziel zum Scharfstellen suchen. Rechts: Sobald Sie den Auslöser loslassen, sehen Sie rechts am Rand das ausklappbare Touch-Register 1, mit dem Sie per Touchscreen weitere Einstellungen auf dem Reiter iA+ vornehmen können.

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Erste Schritte mit der F­ Z 2000: die wichtigsten Funktionen

2 an der Kamerarückseite ändert den AF-Modus ebenDie Cursortaste links falls. Einmaliges Antippen verändert Aussehen und Verhalten des AF-Rahmens: Er wechselt vom einfachen Scharfstellen auf unbewegte Objekte in den AF-Modus Verfolgung , der Ihnen hilft, bewegte Motive einzufangen. Für den Anfang genügt es zu wissen, dass Sie in den 49-Feld-Autofokus zurückfinden, indem Sie die Cursortaste links ein zweites Mal antippen. Im Abschnitt »Die Schärfe exakt steuern mit dem AF-Modus« ab Seite 163 erfahren Sie, wie Sie die Autofokuseinstellungen Ihrer ­FZ 2000 voll ausreizen. Ihre ­FZ 2000 erkennt in den Modi der Intelligenten Automatik iA/iA+ von ganz allein, ob Sie ein nahes oder entferntes Motiv anvisieren. Das auf dem Monitor eingeblendete Symbol oben links signalisiert durch eine animierte Blume , wenn sich der Nahaufnahmemodus zuschaltet.

Abbildung 1.23 Drücken Sie für Auto­ fokussteuerung die Cursor­taste links 2.

y

Zoomen Sie! Beim Einschalten der F­ Z 2000 befindet sich das Objektiv zunächst in der Weitwinkelstellung (24 mm). Die Kamera erfasst einen großen Bildausschnitt, einzelne Objekte werden aber relativ klein abgebildet. Sie können nun entweder näher ans 3 Motiv gehen, um es größer darzustellen, oder Sie ziehen mit dem Zeigefinger am Zoomhebel 3, der sich direkt vor dem Auslöser befindet. Bei eingeschalteter Kamera können Sie auch am Zoomring 4 des Objektivs drehen. Für sehr genaues und langsames Zoomen stehen Ihnen die Funktionstasten Fn1 und Fn2 links am Objektiv zur Verfügung. Je länger Sie am Zoomhebel ziehen oder die Taste Fn1 gedrückt halten, desto stärker zoomt Ihre ­FZ 2000. Die Auszugslänge des Objektivs vergrößert sich dabei nicht. In der maximalen Zoomstellung erreicht Ihre ­FZ 2000 eine Brennweite 4 von satten 480 mm und verfügt somit über ein sehr starkes Teleobjektiv. Damit können Sie weit entfernte Objekte bequem heranholen, ohne den Standort verändern zu müssen. Zudem lassen sich störende Elemente leichter aus dem Bildfeld verbannen. Die Vergrößerung von entfernten Motiven und die Konzentration auf einen engeren Bildausschnitt (Bildwinkel) ist aber nicht der einzige Effekt, den Sie beim Zoomen erzielen.

Abbildung 1.24 Der Standard-Zoom­ hebel 3 befindet sich am Auslöser und lässt sich intuitiv bedienen: W steht für Weitwinkel, T für Tele.
 +5). Auch Zwischenstufen sind möglich. Drehen Sie das Rad anschließend wieder zurück in die Nullposition. Bei allen Motiven, die überwiegend hell (Personen im Schnee) oder überwiegend dunkel (angestrahlte Gebäude in der Nacht) sind, muss die Belichtung häufig korrigiert werden: dunkle Motive Richtung Minus-, helle Motive Richtung Plusbereich! Bereits ein heller oder dunkler Hintergrund oder ein beleuchtetes Element können eine Korrektur nötig machen, auch wenn Sie subjektiv das Gefühl haben, das Motiv sei ausgewogen beleuchtet. Abbildung 2.3 > Ein Motiv vor weißem oder hellem Hintergrund muss in Plusrichtung korrigiert werden, sonst wird es zu dunkel. Bei überwiegend dunklen Motiven – etwa Nachtaufnahmen – ist meist eine Minuskorrektur erforderlich.

[ 40 mm | f3,5 | 1/2000 s | ISO 125 ] [ 290 mm | f5,6 | 1/320 s | ISO 125 ]

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[ 40 mm | f3,5 | 1/800 s | ISO 125 | + 1,3 ] [ 290 mm | f5,6 | 1/800 s | ISO 125 | –1,3 ]

Rundum sorglos mit der Intelligenten Automatik

In die Automatik eingreifen Die Funktionstasten Fn4, Fn6 und die WB-Taste öffnen den Zugang zu verschiedenen Korrekturen, mit denen Sie Feineinstellungen an Ihrem Foto vornehmen können. Fn4 öffnet das Menü für die Belichtungskorrektur , damit können Sie das Bild durch Drehen am hinteren Einstellrad heller (rechts) oder dunkler (links) machen. Während Sie den Regler bewegen, wird der Korrekturwert 1 (hier +1 ⅓) angezeigt. Die Helligkeitsveränderung können Sie am Monitor mitverfolgen. Wenn das Motiv die Helligkeit hat, die Sie gut finden, drücken Sie auf den Auslöser. Abbildung 2.4 Links: Drücken Sie Fn4, um die Be­lich­tungs­ korrektur zu aktivieren. Rechts: Drehen Sie anschließend am hinteren Einstellrad, um die Helligkeit zu verändern.
Der SCN-Modus Monochrom ist nur eine von drei Schwarz­ weißmöglichkeiten an der ­FZ 2000. Um kreativ mit den ­ Effekten zu spielen, gibt es die Kreativprogramme oder den Bildstil Monochrom.

[ 70 mm | f3,5 | 1/40 s | ISO 1600 | +0,7 ]

Panorama Im Panorama-Modus müssen Sie die Kamera einfach nur von links nach rechts schwenken. Ihre Kamera nimmt viele Bilder in Serie auf, ähnlich wie bei einem Video. Ein Balken am unteren Rand des Monitors zeigt an, welche Strecke Sie noch vor sich haben, bis die Aufzeichnung endet. Es genügt, den Startpunkt des Motivs anzuvisieren, den Auslöser zu drücken und dann die Kamera gleichmäßig zu bewegen. Falls Sie nicht die gesamte Strecke schaffen, speichert die ­FZ 2000 die Aufnahme, sobald mehr als 50 % der Fläche gefüllt sind. Bei weniger als 50 % gefüllter Fläche bricht die Kamera die gesamte Aufnahme ab. Auch bei detailreichen Motiven oder bei einer zu langsamen oder zu schnellen Schwenkbewegung kann der Vorgang abbrechen. Stellt die Kamera anfangs auf ein weit entferntes Motiv scharf und erreichen Sie am Ende der Strecke ein nahes Motiv, endet die Aufnahme. Schärfe und Helligkeit werden während des Schwenks nicht nachkorrigiert.

1

Abbildung 2.22 Die Panorama-Funktion 1 hat ihren eigenen Platz auf dem Modus-Wahlrad der ­FZ  2000. y

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Kapitel 2  •  Einfach loslegen: Nutzen Sie die Automatiken

Abbildung 2.23 > Am Monitor erhalten Sie ­Hilfeinformationen. Schlägt die Aufnahme fehl, bleibt die ­FZ 2000 im Panorama-­Modus, und Sie können es gleich noch einmal ­versuchen.



Das fertige Panorama ist stets eine JPEG-Datei, die Abmessungen können variieren. Überprüfen Sie im Resultat, ob das Zusammensetzen der Einzelbilder wirklich geklappt hat und ob die Schärfe passt. Im Wiedergabemodus wird das gesamte Bild angezeigt. Um die Einzelheiten anzuschauen, drehen Sie das hintere Einstellrad nach rechts und navigieren mit den Cursortasten oder per Touchscreen durch die Aufnahme. SET bringt Sie zurück zum Vollbild. Die Schaltfläche auf dem Touchscreen aktiviert einen schnellen Bildlauf durch das Panorama, den Sie mit den Buttons und am unteren rechten Rand des Monitors steuern können.

Abbildung 2.24 > Die Panorama-Einstellungen sind im Aufnahmemenü versteckt, darum findet man sie nicht auf Anhieb. 

In der Grundeinstellung müssen Sie die Kamera im Querformat halten und nach rechts schwenken, aber das muss nicht so bleiben. Drücken Sie die MENU-Taste, und wählen Sie in der linken Spalte das Aufnahme-Menü . Auf Seite 4/7 finden Sie den Menüpunkt Panorama-Einstellungen, den Sie per Touchscreen oder mit der MENU-Taste öffnen. Mit Richtung • SET legen Sie fest, ob Sie die Kamera nach rechts, links oder aber nach oben beziehungsweise unten schwenken wollen. Das Schwenken nach oben oder unten eignet sich beispielsweise für hoch aufragende Motive. Solche findet man zwar eher selten, aber diese Richtungsoption ist vor allem für etwas anderes gut: Sie können die ­FZ 2000 ins Hochformat kippen und trotzdem seitlich schwenken. Dadurch wird Ihre Panoramaaufnahme größer. 74

Für Einsteiger: die Motivprogramme (SCN)

Die zweite Einstellungsmöglichkeit besteht darin, dass Sie sich für einen engeren Bildwinkel und eine höhere Bildqualität (Standard) oder aber für ein breiteres Panorama mit einem erheblich größeren Bildwinkel entscheiden (Wide). Zum Vergleich: Ein Schwenk im Querformat (rechts/links) liefert ein Foto, das 960 Pixel hoch ist. Wenn Sie die gekippte Kamera horizontal schwenken, nutzen Sie die längere Seite des Sensors für die Höhe des Bildes aus. Ihr Panorama ist dann 1920 Pixel hoch. Das Schwenken im Hochformat ist zwar etwas schwieriger und fehleranfälliger, aber es lohnt sich. Eine nette Spielerei sind Panoramen mit Effekten aus dem Kreativmodus . Diese können Sie über das Touch-Register schnell und bequem einstellen. Wählen Sie gegebenenfalls einen Effekt – beispielsweise Expressiv für mehr Farbe oder einen der Schwarzweißmodi. Tippen Sie danach einfach den Auslöser an, um zu fotografieren. Um das Bild gerade auszurichten, gibt es eine waagerechte Orientierungslinie am Monitor. Zusätzlich können Sie mit der DISP-Taste den Künstlichen Horizont einblenden. Solange das Modus-Wahlrad in der Position steht, ist der Zoom fest auf 26 mm Brennweite eingestellt.

[ 26 mm | f4 | 1/1000 s | ISO 125 ]

Abbildung 2.25 Die Freihand-Panora­ ma-Funktion sorgt für Abwechslung und ist einfach anzuwenden.

y

Ganz fehlerfrei ist die Panorama-Funktion insgesamt nicht. Mit sehr komplexen Mustern hat die F­ Z 2000 gelegentlich Probleme, und es sollte möglichst hell sein, damit die Aufnahme klappt. Weil die Kombination aus Belichtungszeit und Blende sowie der Weißabgleich nur einmal am Anfang der Aufnahme bestimmt werden, können im hinteren Teil des Motivs Fehlbelichtungen oder Farbveränderungen auftreten. Die Übergänge sind oft ungenau und müssen korrigiert werden. Solange Sie das Bild relativ klein anzeigen oder drucken, sieht man die Fehler kaum, aber für ein richtig gutes großes

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Kapitel 2  •  Einfach loslegen: Nutzen Sie die Automatiken

Panoramabild sollten Sie Einzelfotos mit manuellen Einstellungen aufnehmen und die Bildserie später am Computer zu einem Panorama verrechnen lassen.

Die Grenzen der Motivprogramme

Abbildung 2.26 > Ein Motivprogramm allein macht noch keine besseren Bilder: Achten Sie auf den Hintergrund, setzen Sie die Schärfe auf den richtigen Punkt, und gehen Sie über die typischen »Bitte lächeln«-Fotos hinaus.

[ 57 mm | f3,6 | 1/80 s | ISO 160 | +0,3 ]

Die Motivprogramme sind nützliche Helfer in klar definierten Aufnahmesituationen. Doch es gibt weitaus mehr Motive als Motivprogrammoptionen. In der Szenenauswahl der ­FZ 2000 fehlen beispielsweise angepasste Einstellungen für Fotos am Strand oder ein Programm, um bewegtes Wasser schön abzubilden. Auch Einstellungen für schwach beleuchtete Innenräume, Museen oder Feuerwerk werden Sie hier vergeblich suchen. Das sollte Sie aber nicht unglücklich machen: Sie sind der Fotograf, und mit ein wenig Know-how werden Sie auch solche Aufnahmesituationen bewältigen.

Trotz ausgeklügelter Automatikfunktionen können Bilder mit den SCN-Programmen danebengehen. Das passiert immer dann, wenn Ihre Aufnahme­ situation vom Standard abweicht. Darum ist es gut, wenn Sie wissen, wie Sie die Einstellungen an der Kamera ändern können. Der größte Nachteil der Motivprogramme besteht darin, dass Ihre Bilder bereits in der Kamera massiv bearbeitet werden. Ein fehlerhaft zusammengesetztes Panorama, ein krasser Sterneffekt oder eine misslungene Gesichtsweichzeichnung lassen 76

Für Einsteiger: die Motivprogramme (SCN)

sich nicht rückgängig machen. Während man die Farben später am Computer noch ganz gut anpassen kann, wird es bei Helligkeits- und Kon­­trast­ korrekturen schon schwieriger. Höchst problematisch sind Bilder, die in der Kamera stark geschärft wurden. Will man solche Fotos später bearbeiten, entstehen schnell hässliche Artefakte, sichtbare Bearbeitungsspuren. Was man als Einsteiger noch nicht als Fehler erkennt, wird man später als Fortgeschrittener bedauern. Anspruchsvolle und ambitionierte Fotografen, die ihre Fotos auch in einigen Jahren noch genießen wollen, sollten deshalb von vornherein auf die meisten SCN-Modi verzichten beziehungsweise nur vorübergehend davon Gebrauch machen.

Abbildung 2.27 Wenn Sie mit dem Weitwinkel fotografieren, gestalten Sie den Vordergrund, damit das Bild einen Blickfang hat. z

Das Wichtigste überhaupt Die SCN-Programme wirken vor allem auf der tech­ nischen Seite, gute Fotos leben jedoch vom Licht, von den Ideen des Fotografen und von seiner Auf­ merksamkeit. Wenn Sie bei der Bildgestaltung auf Details achten und Ihren Blick für gute Situationen und das Licht schärfen, werden Ihre Fotos schneller besser, als wenn Sie sich auf die Intelligenz von Ka­ meraprogrammen verlassen.

In schwierigen Lichtsituationen kann man aus einer Rohdatei mehr herausholen, aber RAW ist kein Allheilmittel. Für falsch belichtete, unscharfe oder schlecht gestaltete Fotos gibt es nur einen Knopf an der Kamera: die Löschtaste.

[ 24 mm | f5 | 1/2000 s | ISO 125 | +1 ]

Das RAW-Format ist das Sahnehäubchen für Experten. Wenn Sie sauber belichtete JPEG-Fotos fotografieren, können Sie damit lange glücklich leben.

Abbildung 2.28 > Aufnahmeperspektive anpassen: Fotografieren Sie Tiere und Kinder aus Augenhöhe.

[ 70 mm | f3,9 | 1/80 s | ISO 1600 | –0,7 ]

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Kapitel 2  •  Einfach loslegen: Nutzen Sie die Automatiken

Holen Sie mehr aus Ihrer Kamera heraus Ihre ­FZ 2000 bietet eine Reihe von Funktionen, die von den Automatiken zugeschaltet werden. Sie können diese aber auch von Hand aktivieren.

Den Selbstauslöser nutzen Der Selbstauslöser fristet oft ein Schattendasein, dabei ist er ein unverzichtbares Hilfsmittel für unverwackelte Langzeitbelichtungen. Beim Auslösen der Kamera entstehen selbst bei der Verwendung eines stabilen Stativs Vibrationen, die zu Unschärfe führen können. Wenn Sie stattdessen den Selbstauslöser auf zwei Sekunden stellen und den Auslöser drücken, ist die Kamera wieder ruhig, bis die Auslösung erfolgt. Für Aufnahmen, bei denen Sie selbst mit ins Bild wollen, ist eine Vorlaufzeit von zehn Sekunden optimal. Bei Personen- und Gruppenaufnahmen ist die Gefahr groß, dass jemand genau im Moment des Auslösens blinzelt. Damit Sie nicht nach jeder Aufnahme zurücklaufen und den Vorgang neu starten müssen, wählen Sie für Gruppenaufnahmen die Option 10 s/3 Bilder. Dabei schießt Ihre F­ Z 2000 drei Fotos im Abstand von jeweils etwa einer Sekunde. Mit drei Bildern pro Durchlauf erhöhen Sie die Chance, dass alle Personen die Augen geöffnet haben. Während der Selbstauslöser aktiv ist, blinkt vorn an der Kamera ein rotes Licht, das erlischt, sobald die Aufnahme beendet ist. Wenn Sie hinter der Kamera stehen bleiben, sehen Sie am Monitor das blinkende Selbstauslösersymbol. So geht’s: Drehen Sie das Antriebsmoduswahlrad in die Position . Drücken Sie Q.MENU (Fn5), um das Schnellmenü zu öffnen. Tippen Sie nun am Monitor oben rechts auf das Symbol für den Selbstauslöser 2, und wählen Sie die gewünschte Vorlaufzeit 3. Die neue Einstellung ist sofort aktiv. Für Aufnahmen ohne Selbstauslöser drehen Sie das Antriebsmoduswahlrad zurück in die Position Einzelbildaufnahme .

2 1 3

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Abbildung 2.29 Den Selbstauslöser 1 finden Sie am Antriebsmoduswahlrad. Mit der Schnell­ menü­taste Q.MENU (Fn5) gelangen Sie zu den Einstellungen für die gewünschte  Zeitver­zögerung.
Rasend schnell: Bei gutem Licht arbeitet die ­FZ 2000 auf höchstem Niveau.

[ 75 mm | f3,9 | 1/800 s | ISO 400 | +1 ]

Über das Antriebsmoduswahlrad können Sie nicht nur den Selbstauslöser aktivieren, sondern auch andere Antriebsmodi. Einer davon ist die Serienbildschaltung. Die Kamera nimmt Ihnen die Entscheidung, ob Serienbild oder Einzelfoto, nicht ab, auch nicht in den Motivprogrammen.

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Kapitel 2  •  Einfach loslegen: Nutzen Sie die Automatiken

aufnehmen, aber bei bewegten Im Normalfall werden Sie Einzelbilder Action­motiven lohnt sich das Umschalten. Was die ­FZ 2000 im Serienbild­ modus liefert, ist schlichtweg atemberaubend. Wie viele Bilder die ­FZ 2000 pro Sekunde macht, hängt von mehreren Faktoren ab: ■■ Aufnahmesituation: Je heller es ist, desto mehr geht. ■■ Auflösung und Bildqualität: Bei hoher Auflösung sind bis zu 12 Bilder im RAW-Format pro Sekunde möglich, bei JPEG-Dateien auch mehr. Maximal 30 Bilder in Folge sind möglich, danach ist der Zwischenspeicher voll, und Sie müssen warten, bis die Dateien gespeichert sind. Wenn Sie den Auslöser antippen, sehen Sie rechts unten am Monitor die Anzeige r30, die Auskunft darüber gibt, wie viele Fotos noch in Serie geschossen werden können. ■■ Fokusmodus: AFS stellt nur einmal scharf, das spart Zeit, geht aber auf Kosten der exakten Schärfe. Die Schärfenachführung (AFF/AFC) arbeitet genauer, verringert aber die Geschwindigkeit (mehr zu den Fokusmodi im Abschnitt »Die ­FZ 2000 mitdenken lassen: der Fokusmodus« ab Seite 170). ■■ Speicherkarte: Eine möglichst leere Highspeed-Karte ist optimal.

Abbildung 2.31 > Schon in der Grundeinstellung arbeitet die ­FZ 2000 schnell. Die Option Hoch ohne Live-View 1 ist die schnellste Fotoserie.

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Ist Ihre ­FZ 2000 auf Hoch (ohne Live-View) eingestellt, müssen Sie den elektronischen Sucher benutzen. Wer auf die Vorschau am Monitor nicht verzichten will, muss auf Mittel (mit Live-View) oder Niedrig (mit LiveView) umschalten. In allen drei Einstellungen sind RAW-Dateien möglich. Ohne Live-View ist Ihre Kamera deutlich schneller. Leider liefert der  elektronische Sucher bei bewegten Motiven ein ruckeliges Bild. Im Hinblick auf maximale Bildauflösung müssen Sie diesen Weg aber beschreiten. Eine extrem langsame Serie mit zwei Bildern ist bei schnell bewegten Motiven wenig sinnvoll. Diese Einstellung ist eher etwas für Porträtfotografen oder für Gruppenbilder: Wenn jemand bei der ersten Auslösung blinzelt, ist der Blick auf dem zweiten oder dritten Foto wieder frei.

Holen Sie mehr aus Ihrer Kamera heraus

4K Foto Die Funktion 4K Foto greift im Prinzip auf die Videofunktion zurück, in der ohnehin rund 30 Bilder pro Sekunde aufgenommen werden. Die Idee dahinter besteht darin, dass man sich aus einer solchen schnellen Serie hinterher das beste Motiv aussuchen und als Einzelfoto speichern kann. Auf Vollblutfotografen mag diese Option wie eine Notlösung wirken, zumal die schnellsten Serien immer mit einer reduzierten Auflösung einhergehen. Mit 4K Foto erhöhen Sie jedoch die Wahrscheinlichkeit, ein schnell bewegtes Motiv zu erwischen. Mehr zu dieser Funktion finden Sie im Abschnitt »Die Funktion ›4K Foto‹« ab Seite 218. Welche Serienbildfunktion Sie auch wählen, beim Fotografieren sind Sie stets von den Lichtverhältnissen abhängig: In einer dunklen Umgebung verlängert sich die Belichtungszeit, bewegte Motive verwischen, das Bildrauschen wird deutlich sichtbar, und der Autofokus kann manchmal nicht exakt scharfstellen. Es gibt also keine Garantie für gelungene Bilder, auch nicht mit 4K Foto. Die Serienbildschaltung funktioniert grundsätzlich nicht, wenn der Blitz aktiviert ist. In einigen SCN- und Kreativprogrammen müssen Sie auch darauf verzichten. Da nur eine Option am Antriebsmoduswahlrad ausgewählt werden kann, versteht es sich von selbst, dass zum Beispiel der Selbstauslöser nicht mit einer Serienaufnahme kombiniert werden kann. Zusammenfassend kann man sagen: Die F­Z 2000 ist bemerkenswert schnell, trotzdem erreicht sie die Geschwindigkeit und Zielgenauigkeit einer Spiegelreflexkamera nur, wenn es ausreichend hell ist, und hohe Geschwindigkeit geht immer auf Kosten der Auflösung.

Abbildung 2.32 Die Funktion 4K Foto finden Sie ebenfalls auf dem Antriebsmoduswahlrad. Aktivieren Sie anschließend das Schnellmenü mit Fn5, und wählen Sie einen der drei 4K-Modi aus. y

Die Bilderflut managen Weil die Serienbildschaltung so viel Spaß macht, kommen bei extensiver Nutzung ganz schnell Hunderte von Bildern zusammen, und die Karte wird rasch voll. Wie Sie organisieren und löschen, erfahren Sie im einzelne Bilder im Wiedergabemodus Abschnitt »Bilder löschen und schützen« ab Seite 297.

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EXKURS

Der Fotograf macht das Bild Exkurs

Ihre ­FZ 2000 macht super Fotos, sie ist ein Wunderwerk der Technik und wird Ihnen schon im Automatikbetrieb hervorragende Dienste leisten. Wer einen guten Blick für Motive hat und in besonderen Situationen auch noch daran denkt, die passende Motivautomatik einzustellen, kommt lange ohne Spezialfunktionen klar. Viele Hobbyknipser sind vollauf zufrieden, wenn man auf dem Bild erkennt, was abgebildet werden sollte, aber die wirklich Fotografiebegeisterten sehnen sich irgendwann nach Fotos, die über das Alltägliche hinausgehen. Die passgenauen Einstellungen an der Kamera sind dabei nur ein Aspekt des Fotografierens. Ob Landschaft, Porträt oder Stillleben: Sie richten die Kamera auf etwas, was Sie interessiert. Bevor die Motivautomatik die Steuerung der Kamera übernimmt, haben Sie bereits darüber entschieden, was im späteren Foto zu sehen sein soll. Gestaltung nach dem Goldenen Schnitt Der Goldene Schnitt gilt als harmonisches Gestaltungsprinzip in der Mathematik, aber auch in der Natur und in der Kunst. Daran angelehnt ist die fotografische Drittelre­ gel. Sie besagt, dass man das Hauptmotiv nicht in der Mitte platzieren sollte, sondern leicht seitlich versetzt. Diese Bildaufteilung ist dynamischer und führt zu ansprechen­ deren Bildern. Mit den ein­ geblendeten Gitterlinien an Ihrer Lumix ­FZ 2000 sehen Sie die optimalen Punkte für die Platzierung Ihres Hauptmotivs. Abbildung 2.33 > Die Drittelregel sorgt für harmo­nische ­Bilder. Bei der Wahl des Motivs spielt die Kameratechnik überhaupt keine Rolle. Bereits hier kann man über die erste Hürde stolpern: Es gibt Motive, die nicht fotogen sind, zum Beispiel weil das Umfeld nicht attraktiv aussieht. Die Kunst 82

EXKURS

des Fotografierens besteht manchmal darin, auf eine Aufnahme zu verzichten oder die ursprüngliche Bildidee zu verwerfen und eine neue zu finden. Das setzt natürlich voraus, dass es so etwas wie eine Bildidee gibt! Viele Motive sind schon tausendfach fotografiert worden, die zugrunde liegende Bildidee bei einem Blumenfoto oder einem Sonnenuntergang ist naheliegend und keineswegs neu. Trotzdem finden sich immer wieder neue, individuelle und ungewöhnliche Sichtweisen auf altbekannte Dinge, die den Betrachter neugierig machen und verblüffen. Als Fotograf bestimmen Sie neben Inhalt, Perspektive und Bildausschnitt auch – in den meisten Fällen – den Moment, in dem ausgelöst wird. Bei bewegten Motiven oder schon beim Aufnehmen einer Straßenszene kann eine Sekunde früher oder später einen deutlichen Unterschied in der Wirkung eines Bildes ausmachen. Der größte Zaubertrick ist das Licht: Ihre Kamera kann zwar die Lichtmenge bestimmen, die Farben korrigieren und das Foto nach technischen Kriterien richtig b ­ elichten, sie gibt aber keinen Hinweis darauf, ob die Lichtsituation [ 164 mm | f4,5 | 1/125 s | ISO 125 | +0,3 ] »schön« ist oder ob sie das fotografierte Motiv attraktiver y Abbildung 2.34 macht. Die Aufmerksamkeit und Erfahrung des Fotografen, sein Gespür für Was Sie sehen und einen interessanten Bildaufbau und seine individuelle Kreativität lassen sich wie Sie es umsetzen, nicht durch technische Funktionen ersetzen. Das Foto entsteht im Kopf, dahängt immer von I­ hren nach entscheidet man, welche Technik möglich und nötig ist, um die geInteressen und von wünschte Wirkung zu erzielen. ­Ihrem persönlichen ­Geschmack ab. Sie dürfen technikverliebt sein! Es gibt Menschen, die sich hochwertige und teure Kameras leisten, aber relativ wenige »vorzeigbare« Fotos damit produzieren. Diese oft perfektionistisch veranlagten Tech­ niker wissen mehr über die Vorgänge in der Kamera als ausgebildete Fotografen, und sie haben eine klare Vorstellung davon, wie ein perfektes Foto aussehen sollte. Im fo­ tografischen Alltag lässt sich dieser hohe Anspruch nur selten umsetzen, aber wenn es gelingt, ist die Befriedigung über gelungene Ergebnisse umso größer. Freude am Um­ gang mit der Technik ist kein Makel, sondern einfach nur eine der vielen Möglichkei­ ten, die ­FZ 2000 zu nutzen. Genießen Sie es, diese Kamera bietet allen Anlass dazu!

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Kapitel 3 Auf zu neuen Horizonten: die AE-Modi der F­ Z 2000

Die Halbautomatiken der ­FZ 2000  ..................................................... 86 Das P-Programm: mehr Freiheit für den Fotografen  .................... 86 Blende, Zeit und ISO-Wert aufeinander abstimmen  .................... 92 Die Programmverschiebung benutzen  ............................................. 93 Das Programm A: die Blendenvorwahl  ............................................. 96 Das S-Programm: die Zeitvorwahl  ..................................................... 98 Den manuellen Modus M meistern  ................................................... 100 C: Kameraeinstellungen speichern und abrufen  ........................... 104 Exkurs: Tipps und Tricks für bessere Bilder  ................................... 108

Kapitel 3  •  Auf zu neuen Horizonten: die AE-Modi der ­FZ 2000

Die Halbautomatiken der ­FZ 2000 Die Vollautomatiken und Motivprogramme Ihrer ­FZ 2000 liefern in Standardsituationen ausgeprochen gute Bilder. Es gibt jedoch viele Motive und Lichtsituationen, die vom gängigen Standard abweichen. Hier sind Sie als Fotograf gefragt, denn es gibt stets mehrere Möglichkeiten, ein Motiv abzubilden. Vielleicht haben Sie schon mit der Helligkeits- und Farbkorrektur experimentiert oder einen anderen AF-Modus verwendet. Durch den bewussten Einsatz von Belichtungszeit und Blende erweitern Sie Ihren kreativen Gestaltungsspielraum. Der Modus P und die Halbautomatiken A und S bieten Ihnen erheblich mehr Flexibilität. Hier übernehmen Sie die Kontrolle über Ihre Kamera, Sie können verschiedene Zusatzoptionen wählen und dadurch das Aussehen Ihrer Bilder entscheidend verändern. Beim Fotografieren mit den Automatiken analysiert Ihre Kamera das Motiv und trifft die wichtigsten Entscheidungen. In den AE-Modi übernehmen Sie diese Aufgabe selbst: Vollziehen Sie den Schritt vom Knipsen zum Fotografieren.

Das P-Programm: mehr Freiheit für den Fotografen Im Modus P können Sie sich wie bei den Vollautomatiken auf die automatische Einstellung von Blende und Belichtungszeit stützen. Für den sanften Umstieg vom Modus iA/iA+ ist der Modus P hervorragend geeignet, denn Sie können nicht viel verkehrt machen. Im Aufnahmemenü und bei der Autofokussteuerung stehen Ihnen jedoch mehr Funktionen zur Verfügung. Die Möglichkeiten, Ihr Bild allein durch den bewussten Einsatz von Belichtungszeit, Blende und ISO-Wert unterschiedlich aussehen zu lassen, sind enorm. Darum ist es an dieser Stelle sehr wichtig, erst einmal die elementaren Grundzusammenhänge zu verstehen.

Die Belichtungszeit Damit ein korrekt belichtetes Foto entsteht, muss eine bestimmte Menge Licht auf dem Sensor der Kamera ankommen. Beim Antippen des Auslösers ermittelt die ­FZ 2000, wie hell es ist (Belichtungsmessung), und berechnet, wie viel Licht sie für die Aufnahme benötigt. Auf dem Monitor sehen Sie 86

Das P-Programm: mehr Freiheit für den Fotografen

unten links zwei Zahlen: Die erste steht für den Blendenwert 1, die zweite repräsentiert die Belichtungszeit 2. Sie wird in Sekunden beziehungsweise Teilen einer Sekunde ausgedrückt, zum Beispiel 1/60 s oder 1/125 s. Eine Angabe wie 1.3 oder 1" signalisiert, dass die Zeit länger ist als eine halbe Sekunde und ein Stativ absolut erforderlich ist. Die kürzeste Belichtungszeit, die Ihre ­FZ 2000 verwenden kann, ist 1/4000 s (wenn der mechanische Verschluss arbeitet) beziehungsweise 1/16 000 s (elektronischer Verschluss). Die längste Belichtungszeit hängt vom Aufnahmemodus ab: Im Modus S sind es 60 s, im Modus M können Sie mit 1 2 der Einstellung B (Bulb) maximal zwei Minuten belichten. Wer im Automatikmodus länger belichten möchte, muss auf das SCN-Programm Nachtlandschaft verfremdet (15) umschalten. Sobald der Auslöser ganz heruntergedrückt wird, öffnet sich der Verschluss der Kamera, um Licht auf den Sensor zu lassen, das dort Signale erzeugt, bis der Verschluss wieder zugeht (daher auch der Begriff Verschlusszeit für Belichtungszeit). In einer dunklen Umgebung ist die Belichtungszeit länger als in der prallen Sonne, es sei denn, Sie greifen in den Belichtungsvorgang ein. Ab einer Belichtungszeit von etwa 1/60 s besteht Verwacklungsgefahr, deshalb versuchen die Automatikprogramme stets, Belichtungszeiten zu verwenden, bei denen nichts schiefgehen kann. Es gibt jedoch immer mehrere Möglichkeiten, Zeit und Blende miteinander zu kombinieren. Fangen Sie also damit an, die Belichtungszeit für Ihre Bildgestaltung zu nutzen. [ 24 mm | f2,8 | 1/4 s | ISO 1600 ]

Abbildung 3.1 Die Zeit-Blenden-Kombination ist sichtbar, sobald Sie den Auslöser antippen.

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Abbildung 3.2 Bei Belichtungszeiten ab 1/10 s verwischen bewegte Motive. Nutzen Sie diesen Effekt für Ihre Bildgestaltung, oder verkürzen Sie die Belichtungszeit.


Wenn alles geklappt hat, haben Sie Ihr Lightpainting im Kasten. Mit dem Weißabgleich oder den Bildstilen können Sie zusätzlich die Farben verändern.

Belichtung anpassen Wenn es in dem Raum, in dem Sie fotografieren, relativ hell ist, können Sie den ISO-Wert gegebenenfalls auf ISO L.80 reduzieren, oder Sie aktivieren den ND-Filter am Objektiv der Lumix FZ 2000. Ist das Foto zu dunkel, verlängern Sie die Belichtungszeit. Wiederholen Sie die Aufnahme mit angepassten Einstellungen.

8 Kamera in den Normalbetrieb

zurücksetzen Um die ­FZ 2000 wieder wie gewohnt benutzen zu können, machen Sie die Einstellungen für das Lightpainting rückgängig: Drehen Sie das Antriebsmoduswahlrad zurück zum Einzelbildmodus . Reaktivieren Sie den Bildstabilisator. Drehen Sie den Schalter an der Taste AF/ AE LOCK zurück auf AFS/AFF. Öffnen Sie das ISO-Menü mit der ISO-Taste, und setzen Sie den Wert auf ISO-Automatik. Drehen Sie den Modus-Wahlrad in die üblicherweise verwendete Position (P, A, S oder eine der Automatiken). Wenn Sie den ND-Filter aktiviert hatten, schalten Sie ihn wieder aus.

[ 24 mm | f11 | 4 s | ISO L.80 ]

Drücken Sie auf den Bildwiedergabeknopf, und überprüfen Sie das Ergebnis. Ist das Foto zu hell oder zu dunkel? Hatten Sie genug Zeit für die Bewegung der LED-Leuchte? Je länger Sie belichten können, desto kreativer wird Ihre Lichtmalerei. Deshalb dürfen Sie keinesfalls kürzer belichten, um die Aufnahme dunkler zu machen – für das Lightpainting brauchen Sie Zeit. Darum darf beziehungsweise muss es in Ihrem improvisierten Studio sehr dunkel sein.

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Kapitel 3  •  Auf zu neuen Horizonten: die AE-Modi der ­FZ 2000

C: Kameraeinstellungen speichern und abrufen Die Position C (Custom Settings) am Modus-Wahlrad können Sie mit häufig verwendeten Kameraeinstellungen individuell programmieren. So lassen sich bis zu drei eigene Motivprogramme abspeichern, zum Beispiel eines für Porträts, eines für Mitziehaufnahmen und eines für Actionmotive. Der Vorteil gegenüber den SCN-Programmen besteht nicht nur darin, dass die Einstellungen durch einen schnellen Dreh am Rad abrufbar sind, Sie können Ihre Aufnahmen auch im Rohformat speichern. Die benutzerdefinierten Programme lassen sich beliebig oft ändern, löschen oder korrigieren. Stellen Sie Ihre Kamera für die gewünschte Aufnahme­ situation ein. Sie können alle möglichen Parameter anpassen: Die ­FZ 2000 merkt sich alle Änderungen, die Sie gemacht haben: Wenn Sie beispielsweise die Modus-Wahlrad-Stellung A nutzen und die Blende auf f4,5 stellen, den Porträtautofokus einschalten und den Blitz mit der Rote-Augen-Reduktion wählen, werden diese Einstellungen genauso gespeichert wie Änderungen im Aufnahmemenü . Sobald Sie alle Parameter angepasst haben, müssen Sie nur noch die MENU-Taste drücken. Navigieren Sie im Menü Individual zum Menüpunkt Einstellungen speichern. Er befindet sich ganz oben auf Seite 1/8. Mit den Cursortasten legen Sie nur noch fest, ob Sie die aktuellen Einstellungen auf C1, C2 oder C3 speichern wollen. Drücken Sie die SET-Taste zur Bestätigung, oder tippen Sie den Touchscreen an  – fertig. Ab diesem Zeitpunkt stehen Ihnen die zuvor definierten Einstellungen mit einem Dreh am Modus-Wahlrad zur Verfügung. Der Schalter C kann dreifach belegt werden (C1, C2 oder C3). Drücken Sie die

Abbildung 3.22 Speichern Sie neue, eigene »Motivprogramme« direkt auf dem Modus-Wahlrad unter C ab.

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MENU-Taste (Modus-Wahlrad steht auf C), um im Menü Benutzer Modus die

gewünschte Belegung zu aktivieren.

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< Abbildung 3.23 Wenn Sie den Modus-Wahlrad auf C drehen, sehen Sie oben links am Monitor das Symbol für den zuletzt verwendeten Modus 2 und darüber C1, C2 oder C3 1.

C: Kameraeinstellungen speichern und abrufen

Ein individuelles Porträtprogramm speichern Schritt für Schritt

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Die Belichtungszeit und den ISO-Wert einstellen Drehen Sie den Modus-Wahlrad in die Stellung S, und stellen Sie die Belichtungszeit mit dem hinteren Einstellrad auf 1/125 s 1. Drücken Sie die ISO-Taste, und wählen Sie ISO AUTO. Bestätigen Sie die Auswahl mit SET. Wenn Sie den ISO-Wert begrenzen wollen, regeln Sie das über das Aufnahmemenü (siehe den Abschnitt »Die ISO-Automatik« auf Seite 91).

Diese Einstellung ist auch bei RAW-Dateien verfügbar.

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Autofokus einstellen Stellen Sie mit der Cursortaste links den AF-­ Modus ein: Für Porträts ist die Gesichts-/Augen­ erkennung optimal. Dabei stellt die F­ Z 2000 auf Gesichter scharf und misst die Belichtung dort punktgenau und zuverlässig. Die Schärfe wird dabei ebenfalls kontinuierlich nachgeregelt (siehe den Abschnitt »Die ­FZ 2000 mitdenken lassen: der Fokusmodus« ab Seite 170).

Farben festlegen Eine Reduktion des Kontrasts und der Farbsättigung ist für Porträts oft vorteilhafter als die vorgegebenen Funktionen für den Hautton. Ändern Sie den Farbstil für Ihre Porträtaufnahmen, indem Sie – ebenfalls über das Schnellmenü Q.MENU (Fn5) oder das Menü Aufnahme (Seite 1/7) – den Bildstil aktivieren.

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Kapitel 3  •  Auf zu neuen Horizonten: die AE-Modi der ­FZ 2000

4 Einzelaufnahme oder Serienbild (optional)

Die Serienbildschaltung (Antriebsmoduswahlrad) gibt mehr Sicherheit: Sie fangen kleinste Veränderungen der Mimik ein. Wenn Sie Serienbilder machen, müssen Sie auf den Blitz verzichten.

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Den Blitzeinsatz regeln Um bei Bedarf einen Aufhellblitz einsetzen zu können, fahren Sie den Blitz mit der Blitztaste aus. Aktivieren Sie die Optionen für das Blitzlicht (Fn5 oder Aufnahmemenü Seite 4/7). Stellen Sie den Blitzlicht-Modus auf . Bei Blitzkorrektur können Sie die Leistung leicht reduzieren (–2/3 EV). Diese Einstellungen müssen Sie unter den gegebenen Aufnahmebedingungen testen und, wenn nötig, nachkorrigieren. Der Blitz wird nur ausgelöst, wenn Sie ihn während des Fotografierens aktiv einschalten.

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Um rote Augen zu vermeiden, setzen Sie gegebenenfalls die Rote-Augen-Reduktion im Aufnahmemenü auf ON.

6 Einstellungen abspeichern

Alles fertig? Dann speichern Sie jetzt Ihre Einstellungen mit MENU • Individual • Einstellungen speichern (Seite 1/9) • SET. Wählen Sie den Speicherort (C1), und drücken Sie erneut SET. Tippen Sie den Auslöser an, um in den Aufnahmemodus zurückzukehren.

C: Kameraeinstellungen speichern und abrufen

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Testen und korrigieren Überprüfen Sie die Wirkung Ihrer soeben gemachten Einstellungen. Drehen Sie dazu den Modus-Wahlrad auf C. Oben rechts erscheint die Anzeige C1/S. Machen Sie Ihre Bilder mit und ohne Blitz. Ändern Sie gegebenenfalls die Blitzleistung, oder ergänzen Sie weitere Einstellungen. ■■ MENU oder Fn5: Stellen Sie gegebenenfalls die gewünschte Bildgröße und Qualität (L für JPEG-Fotografen oder RAW) oder ein anderes Bildverhältnis ein. ■■ WB: Wenn Sie die Fotos ohne Blitz machen, kann ein angepasster Weißabgleich für schönere Farben sorgen (mehr dazu im Abschnitt »Natürliche Farben mit dem richtigen Weißabgleich« ab Seite 134).

8 Die Einstellungen abspeichern

Sobald Sie alle Korrekturen erledigt haben, drücken Sie erneut die MENU-Taste und speichern die Änderungen wieder auf C1. Die zuvor gemachten Einstellungen werden dabei überschrieben. Wenn Sie zwei verschiedene Porträtprogrammvarianten vergleichen wollen, speichern Sie die abgeänderte Version auf C2. Mit der MENU-Taste oder durch Antippen des Auslösers gelangen Sie stets zurück in den Aufnahmemodus. Am Monitor sehen Sie verschiedene Symbole (hier im Beispiel: S/C1 1, Bildstil Porträt 2, Blitzlicht mit Minuskorrektur 3, Porträt-AF 4, Belichtungszeit 5), die Ihnen sig­nalisieren, welche Anpassungen Sie

gemacht haben. Die Anzeige für den Blitz sehen Sie erst, wenn Sie ihn von Hand aktivieren, Blende und ISO-Wert werden angezeigt, sobald Sie den Auslöser antippen.

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5 Zurücksetzen Die Einstellungen auf C1 bis C3 können nicht indi­ viduell gelöscht, aber jederzeit durch neue Einstel­ lungen überschrieben werden. Der Reset-Befehl im Menü Setup hat drei Stufen: Bei der ersten wer­ den die Einstellungen für den Antriebsmodus und die Aufnahmeeinstellungen auf die Standardwerte zurückgesetzt. In Stufe zwei löschen Sie die Ge­ sichtserkennung und Profile. Erst die dritte Stufe Reset der Setup-/ Individual-Einstellungen entfernt

die individuellen Programmierungen. Sie können die Stufen 1 und 2 mit Nein überspringen, aller­ dings setzt Stufe 3 auch Sprache, Ortsangaben, Sig­ naltöne etc. zurück. Dieser Reset ist sinnvoll, wenn Sie sehr viel getestet und mit der Kamera herumge­ spielt haben. Sobald Sie die F­ Z 2000 beim Fotogra­ fieren genau an Ihre Bedürfnisse angepasst haben, ist der komplette Reset ein schmerzhafter Eingriff.

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EXKURS

Tipps und Tricks für bessere Bilder Exkurs

Schönere und eindrucksvollere Fotos sind keine Frage des Zufalls. Mit ein paar einfachen Tricks können Sie die Qualität Ihrer Fotos im Handumdrehen verbessern.

Trick 1: Konzentration auf das Wesentliche Fotografieren mit der Weitwinkelstellung führt bei der F­ Z 2000 zu Bildern, auf denen viel zu sehen ist, und alles ist annähernd gleich scharf. Dadurch fällt es dem Betrachter oft schwer, zu erkennen, was der Fotograf eigentlich betonen wollte. Reduzieren Sie die Menge an Informationen. Am eindrucksvollsten werden Fotos, bei denen nur ein bis zwei Hauptelemente zu sehen sind. Abbildung 3.24 > Links: Gebäude und Baum im Bild ­lenken vom Motiv ab. Rechts: Auf Kleinig­keiten kommt es an. Die ­Linien des Seils ­kaschieren das unvermeid­liche schwarze Gerüst, und der Hintergrund ist frei von weiteren ­Ele­menten.

[ 80 mm | f4 | 1/250 s | ISO 125 | +1 ]

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[ 90 mm | f5 | 1/1600 s | ISO 125 | +1 ]

EXKURS

Trick 2: Störende Bildelemente erkennen und ausblenden Bevor Sie auf den Auslöser drücken, überprüfen Sie, was sich neben Ihrem Hauptmotiv noch alles innerhalb des Bildrahmens befindet. Passanten, die im Hintergrund vorbeilaufen, können genauso stören wie eine bunte Reklame­ tafel oder ein Blumenstrauß auf dem Tisch. Warten Sie, bis der Hintergrund frei ist, entfernen Sie störende Objekte, oder wechseln Sie die Perspektive.

Trick 3: Achten Sie auf die Linien In jedem Motiv gibt es markante Linien. Diese sollten nicht zum Rand hinkippen. Vor allem der Horizont sollte gerade durch das Bild verlaufen. Legen Sie die dominanteste Linie des Motivs nicht genau in die Bildmitte, sondern verschieben Sie sie in das obere oder untere Drittel beziehungsweise bei Hochformaten weiter nach links oder rechts.

Trick 4: Raus aus der Mitte Platzieren Sie Ihr Hauptmotiv nicht ins Zentrum des Bildes, sondern etwas außerhalb. Eine dezentrale Bildaufteilung nach der Drittelregel lässt Ihre Bilder harmonischer aussehen. Je näher Sie wichtige Elemente an den Bildrand rücken, desto mehr Dramatik kann entstehen.

[ 93 mm | f4 | 1/80 s | ISO 320 | +1 ]

[ 320 mm | f6 | 1/800 s | ISO 125 ]

< y Abbildung 3.25 Vermeiden Sie Langeweile: Rücken Sie wichtige Elemente aus der Bildmitte heraus, und achten Sie darauf, dass gerade Linien möglichst parallel zu den Bild­rändern verlaufen.

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EXKURS

Trick 5: Gestalten Sie mit Farben Ein buntes Foto mit vielen Farben wirkt schnell unruhig. Reduzieren Sie auch hier die Menge an Informationen: Drei oder vier Farben sind angenehmer als sieben oder acht. Fotografieren Sie Motive, bei denen Farbharmonien (Ton in Ton) oder Farbkontraste eine Rolle spielen. Wenn Sie ein Motiv fotografieren, bei dem sich viele verschiedene Farben nicht harmonisch kombinieren lassen, können Sie gegebenenfalls ein interessantes Schwarzweißfoto anfertigen (siehe den Abschnitt »Die Bildstil-Optionen« ab Seite 140). Abbildung 3.26 > Gestalten Sie Ton in Ton: Mit einem reduzierten Bildausschnitt betonen Sie das Wesentliche, weniger Farben machen das Bild ruhiger.

[ 70 mm | f4 | 1/160 s | ISO 125 ]

Trick 6: Nutzen Sie die Brennweite Zoomobjektive wurden nicht nur aus Gründen der Bequemlichkeit konstruiert. Jede Brennweite hat andere Abbildungseigenschaften. Sie sehen mehr oder weniger vom Umfeld, der Schärfeeindruck verändert sich, je nachdem, ob Sie weniger oder stärker zoomen. Machen Sie von Ihrem Motiv mehrere Aufnahmen, verändern Sie immer wieder die Zoomstellung, ändern Sie aber auch den Abstand zum Motiv. 110

EXKURS

Trick 7: Variieren Sie das Bildformat Denken Sie daran, dass es neben dem Quer- auch ein Hochformat gibt. Ihre ­FZ 2000 hat zudem weitere JPEG-Formate zur Auswahl: ein quadratisches und das Panoramaformat. Was passt zum Motiv? Im Menü Seitenverhältnis (Taste Q.Menu/Fn5) finden Sie die entsprechenden Optionen, oder Sie fotografieren das Motiv im Hinblick darauf, wie Sie es später zuschneiden wollen.

16:9 Quadrat

Querformat Standard Abbildung 3.27 Ein Motiv, viele Formate: Oft gibt es mehrere Möglichkeiten, wie Sie den Bildausschnitt gestalten können.

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Hochformat

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Kapitel 4 Für Lichtfänger: So steuern Sie die Helligkeit

Die Belichtungskorrektur der ­FZ 2000  .............................................. 114 Die Belichtungsmessmethoden der ­FZ 2000  ................................... 121 Mehr Sicherheit: die Belichtungsreihenautomatik  ...................... 125 Genaue Belichtungskontrolle: das Histogramm  ........................... 127 Exkurs: Licht- und Schattenseiten  ................................................... 129

Kapitel 4  •  Für Lichtfänger: So steuern Sie die Helligkeit

Die Belichtungskorrektur der F­ Z 2000

Abbildung 4.1 Silhouettenwirkung oder Details: Es kommt auf Ihre Bildidee an, wie Sie belichten. Faust­regel: Vermeiden Sie Überbelichtungen. z

Das Ziel nahezu jeder fotografischen Aufnahme ist ein korrekt belichtetes Bild, doch es gibt Motive, bei denen eine korrekte Belichtung aller enthaltenen Bildelemente gar nicht erwünscht oder schlichtweg unmöglich ist. Im Vergleich zum menschlichen Auge ist die ­FZ 2000 schon recht gut in der Lage, den gesamten Kontrastumfang zwischen sehr hellen und sehr dunklen Bereichen eines Motivs wiederzugeben. Trotzdem finden sich in manchen Bildern einzelne überbelichtete Stellen, oder die Schattenpartien werden zu dunkel. Die Automatik wählt im Zweifelsfall einen Mittelwert, der aber weder den hellsten noch den dunkelsten Stellen des Motivs gerecht wird. Die einfachste Lösung wäre, einfach keine kontrastreichen Motive zu fotografieren, aber manchmal liegt der Reiz des Gesehenen gerade in dieser Gratwanderung zwischen Hell und Dunkel. Hier sind Sie als Fotograf(in) gefragt: Sie entscheiden, wie das Bild aussehen soll. Die F­ Z 2000 bietet Ihnen für die Korrektur Ihrer Fotos ein ganzes Arsenal von Werkzeugen.

[ 400 mm | f4,5 | 1/2000 s | ISO 125 | –1 ]

[ 400 mm | f4,5 | 1/320 s | ISO 125 | +1,7 ]

So misst die ­FZ 2000 die Belichtung Bei der Belichtungsmessung kann die ­FZ 2000 nur das vom Motiv zurückgeworfene Licht beurteilen. Sie erkennt nicht, ob sie ein sehr helles Objekt in trübem Licht vor sich hat oder ein dunkles Motiv, das stark beleuchtet ist.

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Die Belichtungskorrektur der F­ Z 2000

In beiden Fällen wird sie ein mittleres Grau erkennen und wiedergeben. Sie können dieses Phänomen testen, indem Sie einmal ein weißes und einmal ein schwarzes Blatt Papier vollformatig fotografieren. Das Ergebnis wird ein graues Bild sein. Normale Motive bestehen aus vielen Helligkeitswerten, so dass die auf einen 18%igen Grauwert abgestimmte Messung optimal funktioniert. Sobald das Motiv jedoch vom Standard abweicht, kommt es zu Fehleinschätzungen. Dafür gibt es  – in nahezu allen Modi der ­FZ 2000  – die Möglichkeit der Belichtungskorrektur (Belichtungsausgleich), die Sie in Kapitel  2, »Einfach loslegen: Nutzen Sie die Automatiken«, bereits kennengelernt haben.

Den Kontrastumfang bewältigen Moderne Kamerasensoren sind heute erheblich leistungsfähiger als in den ersten Jahren der Digitalfotografie. Die Kontrastunterschiede zwischen zu dunklen und zu hellen Bereichen im Bild waren noch vor einigen Jahren ein großes technisches und gestalterisches Problem. Heute ist die dynamische Anpassung dieser sogenannten Tiefen und Lichter bereits im Normalbetrieb sehr gut. Trotzdem gibt es immer noch Motive mit einem extrem hohen Kontrastumfang. Um diese Helligkeitsunterschiede innerhalb einer Aufnahme so wiederzugeben, dass das Bild für den Betrachter angenehm aussieht, sollten Sie weiterhin Ihren Blick schulen. Das menschliche Gehirn gleicht Helligkeitsunterschiede automatisch aus, im Foto sieht man jedoch partielle Über- und/ oder Unterbelichtungen. Nun hängt es vom Motiv ab, wie Sie das Problem lösen, aber auch davon, welche Idee Sie verfolgen. Wenn es Ihr Ziel ist, ein Foto zu machen, das von dramatischen Hell-dunkel-Unterschieden profitiert, ist es vielleicht gar nicht nötig, einzugreifen. Um Kontraste zu verstärken, eignet sich die Be­lich­tungs­ korrektur. Ist es dagegen Ihr Ziel, ein möglichst ausgewogenes Bild zu erhalten, bei dem die hellsten und dunkelsten Stellen korrekt belichtet sind, hängt es von der Lichtsituation ab, welche Methode am besten greift. Oft genügt es, wenn Sie die hellsten Stellen des Motivs korrekt belichten und in Kauf nehmen, dass die Detailzeichnung in den Schatten verloren geht. Auch hier reicht gegebenenfalls die Belichtungskorrektur , oder Sie benutzen den eingebauten Blitz, um nahe Objekte aufzuhellen (siehe den Abschnitt »Aufhellblitz« ab Seite 193).

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Kapitel 4  •  Für Lichtfänger: So steuern Sie die Helligkeit

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Fokus 2 und Belichtung 3 lassen sich auch per Touchscreen separat einstellen.

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Mit dem Touchscreen ist die Sache sehr einfach und intuitiv: Öffnen Sie das 3. Tippen Sie nun an die Stelle, Seitenmenü, und tippen Sie auf den Button an der die Belichtung gemessen werden soll. Sie sehen ein kleines hellblaues Kreuz 2, und die Helligkeit des 1 2 Motivs wird auf diesen Bereich angepasst. Nun müssen Sie nur noch den Auslöser antippen, um scharfzustellen. Das Fadenkreuz für die Belichtungsmessung bleibt an der 3 zuvor definierten Stelle. Wenn der Autofokus nicht den gewünschten Punkt trifft, aktivieren Sie über die

Mehr Sicherheit: die Belichtungsreihenautomatik

Cursortaste links den 1-Feld-Autofokus. Dieses Autofokusfeld 1 können Sie nun mit dem Finger an die gewünschte Stelle bewegen.

Mehr Sicherheit: die Belichtungsreihenautomatik Manchmal fällt es schwer, schon bei der Aufnahme am Monitor zu entscheiden, ob das hellere oder das dunklere Bild besser ist. Um auf der sicheren Seite zu sein, können Sie mehrere Bilder mit unterschiedlichen Korrekturen fotografieren. Die einfachste Möglichkeit ist hierbei die Belichtungsreihenautomatik , die Sie über die Funktionstaste Fn4 (Belichtungskorrektur) aktivieren.

Abbildung 4.12 Belichtungsreihe mit fünf Bildern und einer vollen Stufe Helligkeitsunterschied y

Hinweis für Fortgeschrittene Die ­FZ 2000 verfügt wie jede Kamera nur über eine eingeschränkte Anzahl von Blen­ denstufen. Damit nicht alle Aufnahmeparameter inklusive ISO-Wert nach Belieben ge­ ändert werden, sollten Sie eine Belichtungsreihe mit fest eingestelltem ISO-Wert und im Modus A (Zeitautomatik) mit fest eingestellter Blende, zum Beispiel f4, fotografie­ ren. Dieses Vorgehen ist für das spätere Anfertigen von HDR-Bildern am Computer un­ erlässlich. Benutzen Sie dafür ein Stativ, und schalten Sie den Bildstabilisator vorüber­ gehend aus.

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Kapitel 4  •  Für Lichtfänger: So steuern Sie die Helligkeit

Eine Belichtungsreihe fotografieren Schritt für Schritt

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Die Funktion aktivieren Stellen Sie das Modus-Wahlrad auf die Position A (P und S sind ebenfalls möglich), und drücken Sie die Belichtungskorrekturtaste Fn4. Tippen Sie auf das Symbol 1 am Monitor oder benutzen Sie die Cursortaste unten, um die verschiedenen Optionen durchzuschalten. Alternativ können Sie die Belichtungsreihe über das Aufnahmemenü ansteuern: MENU • Aufnahme • Bracketing (Seite 2/17) • SET ) • Bracketing-Art • Mehr Einst. ) • SET ) • Schritt.

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Anzeige beachten Wenn die Belichtungszeit und/oder die Blende am unteren linken Rand des Monitors rot leuchten, ist eine Belichtungsreihe mit den gewählten Parametern nicht möglich. Verringern Sie die Anzahl der Aufnahmen, oder reduzieren Sie die Einstellung für den Lichtwert (EV).

4 Fotografieren und kontrollieren

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Die Parameter einstellen Wählen Sie die gewünschte Anzahl von Bildern (3, 5 oder 7) und die Stufe für den Helligkeitsunterschied (1/3–2/3 oder 1 EV), oder tippen Sie auf den gewünschten Button. Für einen deutlichen Helligkeitsunterschied wählen Sie 1 EV. Bei der nun folgenden Bildserie verändert die ­FZ 2000 die Belichtungszeit, den ISO-Wert und/ oder die Blende, je nachdem, welchen Modus Sie gewählt haben.

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Drücken Sie den Auslöser halb herunter, um scharfzustellen, und anschließend ganz durch. Es dauert ein paar Sekunden, bis alle Aufnahmen gespeichert sind. Lassen Sie den Auslöser lange genug gedrückt, um eine Reihe mit sieben Bildern aufzunehmen. Verwenden Sie ein Stativ, damit der Bildausschnitt gleich bleibt. Kontrollieren Sie anschließend die Fotos in der Bildwiedergabe . Aktivieren Sie die Bildinformationen mit der DISP-Taste, und blättern Sie durch die Serie. Sollten Sie Fehler entdecken, wiederholen Sie die Aufnahmeserie mit angepassten Einstellungen.

Genaue Belichtungskontrolle: das Histogramm

Genaue Belichtungskontrolle: das Histogramm Das Histogramm ist Ihnen beim Betrachten der aufgenommenen Bilder schon einmal begegnet: Wenn Sie im Wiedergabemodus die DISP-Taste zweimal drücken, erscheint eine Ansicht mit allen Aufnahmeinformationen. Links sehen Sie eine grafische Darstellung, die Auskunft darüber gibt, wie sich die Helligkeitswerte im Bild verteilen, das Histogramm 1. Die farbigen Grafiken 1 repräsentieren die einzelnen Farbkanäle. Die Buchstaben RGBY stehen für Rot, Grün, Blau und Yellow (Gelb). Das Histogramm lässt sich auch während der Aufnahme einblenden: MENU • Individual • Histogramm (Seite 4/10) • ON • SET. Sobald Sie das Histogramm aktiviert haben, erscheint es in der Mitte des Monitors, aber da sollten Sie es nicht lassen – dort überdeckt es Ihren Blick aufs Motiv. Bewegen Sie die mit Pfeilen umrandete Grafik an den Rand des Monitors. Tippen Sie den Auslöser an, um das Histogramm dort zu fixieren. Nun können Sie live mitverfolgen, wie sich die Höhe und die Verteilung der Balken verändern, während Sie den Bildausschnitt variieren oder mit der Belichtungskorrektur arbeiten.

Abbildung 4.13 Mit der DISP-Taste rufen Sie in der Bildwiedergabe die Ansicht auf, in der das Histogramm für die Farbkanäle zu sehen ist. y

Abbildung 4.14 Das Histogramm 3 finden Sie als Funktionstaste Fn10 im Touch-Register 2. Es kann per Touchscreen verschoben werden.
Plakative ­Grundfarben erhalten Sie mit der Farbeinstellung Lebhaft.

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[ 125 mm | f4 | 1/80 s | ISO 640 ]

kamerainterne Bearbeitung ist, desto größer bleibt der Spielraum für Ihre

Den Look verändern: Bildstile

eigene Nachbearbeitung. Der Landschaft-Bildstil intensiviert die Farben Grün und Blau, Porträt reduziert die Rottöne. Schwarzweißfotografen werden die Möglichkeiten schätzen, die sie unter Monochrom vorfinden. Unter dem benutzerspezifischen Symbol können Sie einen selbst definierten Bildstil speichern. Falls Sie sich wundern, warum zwei der Symbole und stehen nicht ansteuerbar sind: nur im Videomodus zur Verfügung. Über das Aufnahmemenü (Seite 1/7) oder mit der Schnellmenütaste Q.MENU (Fn5) rufen Sie die vorgegebenen Bildstile auf. Um die Einstellungen nach eigenem Gusto abzuändern, müssen Sie über das Aufnahmemenü einsteigen (siehe die Schritt-für-Schritt-Anleitung »So passen Sie Farben und Schärfe individuell an« auf Seite 144).

Symbol

Bezeichnung Standard Lebhaft Natürlich Monochrom Landschaft Porträt Benutzerspezifisch Cinema-like Video, Standard (verfügbar im Videomodus) Cinema-like Dynamisch, mit Kontrast­ anpassung (verfügbar im Videomodus)

Tabelle 5.3 Die Bildstil-Optionen der F­ Z 2000

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Die Drei-Farben-Regel Ein schlicht gehaltener Bildaufbau mit klar abgegrenzten Farbflächen entwi­ ckelt eine starke grafische Wirkung. Solche Motive sind leicht verständ­ lich und eignen sich gut als Postkar­ ten und Poster. Je weniger Farben das Motiv enthält, desto besser. Klassi­ sche Farbkombinationen sind hierbei die Komplementärkontraste (Rot-Grün, Blau-Orange und Gelb-Violett). Bei der Drei-Farben-Regel können Sie die kräfti­ gen Grundfarben (Rot, Grün und Blau) miteinander kombinieren oder andere, dezentere Farben mit dazunehmen (bei­ spielsweise Rot, Blau und Weiß).

[ 35 mm | f4,5 | 1/160 s | ISO 125 ]

Abbildung 5.7 Drei Hauptfarben: Motive wie diese lösen bei erfahrenen Foto­grafen im Kopf die »Motivklingel« aus.

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Kapitel 5  •  Satte Farben, reines Weiß

Klassisch oder modern – Sie entscheiden Abbildung 5.8 Erhöhen Sie den Kontrast und die Sättigung, um an n­ ebligen Tagen die Farben ­herauszuarbeiten. z

Der Trend geht seit einigen Jahren zu sehr farbintensiven Fotos (mit hoher Sättigung), die oft bunter sind als die Wirklichkeit. Sanfte und matte Farben (mit niedriger Sättigung), der Gegentrend, lässt sich über den Bildstil genauso einfach bewerkstelligen. Eine Verringerung des Kontrasts führt ebenfalls zu einer reduzierten Farbigkeit, hat aber den Vorteil, dass helle Bereiche in Porträtaufnahmen bei Sonnenschein weniger überstrahlen. Motive mit wenig Kontrast, beispielsweise Nebellandschaften, können Sie durch eine Erhöhung des Kontrasts detailreicher aussehen lassen. Der Menüpunkt Monochrom bietet Ihnen neben Scharf­zeich­nung und Kontrast die Möglichkeit, Ihre Fotos in einen warmen oder kühlen Farbton einzufärben (Tonen). Schwarz­ weißexperten werden vor allem die Filterung schätzen, denn damit lässt sich das Aussehen von Schwarzweißbildern sehr individuell ans Motiv anpassen. [ 46 mm | f8 | 1/320 s | ISO 100 ]

Abbildung 5.9 Das Aussehen Ihrer Schwarzweißbilder justieren Sie unter anderem mit der Option Filter.

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Abbildung 5.10 Der Monochrom-Modus lässt das Herz von Schwarzweißfotografen höherschlagen.
Die Manuelle Blitzkorrektur ist nur ansteuerbar, wenn Sie zuvor die Blitzlicht-Steuerung von TTL auf MANUAL umgestellt haben. 

Blitzmenü auf Fn7 Die weiterführenden Blitzeinstellungen sind über das Menü sehr umständlich an­ zusteuern. Belegen Sie daher eine Funktionstaste mit dem Menüpunkt Blitzlicht, um schneller eingreifen zu können (siehe den Abschnitt »Die Funktionstasten« ab Seite 212).

Blitzen im P-Programm Je nach eingestelltem Aufnahmeprogramm vermischen sich Umgebungslicht und Blitzlicht im Bild auf unterschiedliche Weise. Ausschlaggebend für die Wirkung des Blitzes ist vor allem die Belichtungszeit. Je kürzer diese ist, desto dunkler wird die Umgebung. Aber auch der ISO-Wert spielt eine Rolle. Ein höherer ISO-Wert sorgt dafür, dass die Umgebungshelligkeit deutlicher sichtbar wird. Im Automatik- und im P-Modus stimmt die F­ Z 2000 die Lichtempfindlichkeit des Sensors und die Blitzleistung aufeinander ab, um ein technisch 198

Lichtstimmung beeinflussen: Blitzen in den AE-Modi

korrekt belichtetes Bild zu produzieren. Solange Sie mit der TTL-Steuerung arbeiten, sind Ihre Ergebnisse nicht exakt steuerbar, aber Sie erhalten relativ zuverlässig ein ordentlich ausgeleuchtetes Hauptmotiv. Um die Bildwirkung gezielt zu beeinflussen, wechseln Sie in die Modi A, S oder M.

Blitzen im S-Programm Im Modus S stehen die Blitzlichtoptionen nicht zur Verfügung, da Sie die Belichtungszeit selbst vorgeben (müssen). Benutzen Sie oder gegebenenfalls für die Rote-Augen-Korrektur, und legen Sie die gewünschte Zeit mit dem hinteren Einstellrad fest. Typischerweise wird das Blitzlicht mit 1/60 s kombiniert. Ihre ­FZ 2000 können Sie im S-Programm (Blendenautomatik) schnell und bequem auf bis zu 1/4000 s einstellen. Mit diesem HighSpeed-Blitz lassen sich bewegte Motive aufhellen und in der Bewegung einfrieren  – vorausgesetzt, sie befinden sich nah genug an der Kamera. Beim Blitzen mit kurzen Verschlusszeiten müssen Sie immer damit rechnen, dass der Rest des Bildes auch am Tag sehr dunkel ausfallen wird. Erhöhen Sie den ISO-Wert von Hand, wenn Ihr Foto unterbelichtet ist.

[ 100 mm | f4,2 | 1/500 s | ISO 800 ]

[ 100 mm | f4,2 | 1/60 s | ISO 800 ]

[ 100 mm | f4,2| 1/2 s | ISO 125 ]

Abbildung 7.13 Links: Je kürzer die Verschlusszeit, desto dunkler wird die Umgebung abgebildet. Der Blitz leuchtet nur das Motiv im Vordergrund aus. Mitte: Bei 1/60 s, einer typischen Blitzverschlusszeit, bleibt der Hintergrund dunkler, als er in Wirklichkeit ist. Rechts: Bei einer verlängerten Verschlusszeit nimmt die Hintergrundhelligkeit zu, aber bewegte Motive werden schnell unscharf.

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Nicht immer sind so ultrakurze Belichtungszeiten nötig. Oft reicht 1/125 s oder 1/250 s für bewegte Motive aus. Um das Umgebungslicht stärker im Bild zur Geltung zu bringen, sind längere Verschlusszeiten angesagt. Mit 1/30 s 199

Kapitel 7  •  Besser blitzen mit der ­FZ 2000

oder 1/10 s wird ein dunkles Umfeld heller wiedergegeben – mit solchen Einstellungen arbeitet auch die Langzeitsynchronisation. Damit lassen sich Bewegungen natürlich nicht mehr einfrieren, aber Sie können immer noch die Mitziehtechnik anwenden – in Kombination mit dem Blitz.

Blitzen im A-Programm Ist die ISO-Automatik eingeschaltet, erhöht die ­FZ 2000 deren Wert, je weiter Sie die Blende schließen. Stellen Sie den ISO-Wert von Hand auf einen festen Wert (80, 100, 400), verändert sich mit jeder Blendenstufe die Belichtungszeit und damit auch die Mischung aus Blitz- und Umgebungslicht: Je weiter Sie die Blende schließen, desto länger wird die Belichtungszeit (= mehr Umgebungslicht). Die Schärfentiefe dehnt sich mit größerer Blendenzahl weiter nach hinten aus.

[ 100 mm | f4,1 | 1/30 s | ISO 125 ]

[ 100 mm | f11 | 1/60 s | ISO 1600 ]

Abbildung 7.14 Die Blendenwirkung steht Ihnen beim Blitzen genauso zur Verfügung wie beim normalen ­Fotografieren. Bei Aufnahmen mit dem Weitwinkel ist die Wirkung nicht immer deutlich ­sichtbar.

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Blitzen im M-Modus Alle Voll- und Halbautomatikeinstellungen erzeugen eine Art standardisierte Bildästhetik. Der Blitz wird oft nur genutzt, um fehlendes Tages- oder Umgebungslicht zu ersetzen. Dabei feuert der Blitz im Rahmen seiner technischen

200

Lichtstimmung beeinflussen: Blitzen in den AE-Modi

Möglichkeiten stets so viel Licht aufs Motiv, dass ein vorgegebener Helligkeitswert erreicht wird. Manchmal sehen Fotos aber viel interessanter aus, wenn mehr oder weniger Licht aufs Motiv trifft oder wenn unterschiedliche Kombinationen aus Belichtungszeit und Blende weitere gestalterische Effekte bewirken. Steht das Modus-Wahlrad auf M, übernehmen Sie die volle Kontrolle über das Zusammenspiel von Zeit, Blende, ISO und Blitz. Sie werden einige Testaufnahmen machen müssen, bis die Kombination passt, dafür können Sie aber auch viel genauer steuern, wie die Fotos aussehen sollen. Für Ihre ersten Übungen mit dem manuellen Blitzen sollten Sie sich ein Motiv suchen, das Sie mehrmals in Ruhe fotografieren können. Machen Sie sich Notizen zu den unterschiedlichen Einstellungen und deren Wirkung im Bild, damit Sie diese in Alltagssituationen wieder abrufen und auf andere Motive anwenden können. Die Belichtungszeit und die Umgebungsbeleuchtung haben den stärksten Effekt auf das Aussehen von Blitzbildern. Zusätzliche Variationsmöglichkeiten entstehen durch das Öffnen und Schließen der Blende, das Anpassen der Blitzleistung und das Erhöhen oder Reduzieren des ISO-Werts. Experimentierfreudige können außerdem die Belichtungskorrektur (Fn4) einsetzen. Wenn Sie das Blitzlicht mit einer warmen oder kühlen Umgebungsbeleuchtung kombinieren, entstehen über den Weißabgleich weitere Gestaltungs­ optionen. Auch der Abstand zum Hintergrund sorgt für neue Aspekte.

Abbildung 7.15 Mit verschiedenfarbigen Filtern vor dem Blitz, einem Diffusor oder durch einen veränderten Weißabgleich können Sie das Aussehen Ihrer Blitzbilder beeinflussen. y

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Kapitel 7  •  Besser blitzen mit der ­FZ 2000

Diffusor verwenden Im Fotofachhandel gibt es Diffusoraufsätze unterschiedlicher Bauart, die vor dem in­ ternen oder externen Blitz angebracht werden. Auch wenn einige davon kurios aus­ sehen, sind sie extrem nützlich, weil sie das Licht streuen. Ihr Motiv wird weicher ausgeleuchtet, was bei Porträts sehr vorteilhaft ist, aber auch Spiegelungen werden verringert. Am wichtigsten ist jedoch, dass Sie damit den Rote-Augen-Effekt in den Griff bekommen. Weil ein Diffusor immer einen Teil des Lichts schluckt, müssen Sie den Abstand zum Motiv gegebenenfalls verringern oder die Blitzleistung erhöhen.

Die Grenzen des internen Blitzes der ­FZ 2000 Eingebaute Blitzgeräte sind in ihrer Leistung relativ schwach. Versuchen Sie, einen größeren, dunklen Raum damit zu erhellen, dehnt sich der Lichtkreis nur einige Meter weit aus, der Rest bleibt trotzdem dunkel. Diesem Phänomen können Sie einerseits entgegenwirken, indem Sie die Belichtungszeit verlängern. Auch das Erhöhen des ISO-Werts führt in der Praxis zu einer größeren Reichweite des Blitzes. Es wird zwar nicht mehr Helligkeit abgegeben, aber das vom Blitz erzeugte Licht wird besser ausgenutzt. Leider hat das auch ein verstärktes Bildrauschen zur Folge und ist daher eine Notlösung. Wirklich Abhilfe schafft hier nur ein stärkeres Blitzlicht.

Wofür steht die Leitzahl? Je höher die Leitzahl, desto stärker ist der Blitz. Zum eingebauten Blitzgerät findet man in den technischen Daten keine Zahlenangabe, lediglich ungefähre Richtwerte, wie weit der Blitz bei eingestellter ISO-Automatik die Umgebung ausleuchtet. Das kleinste externe Blitzgerät DMW-FL200L von Panasonic verfügt über eine Leitzahl von 20, und es leistet deutlich mehr als der integrierte Blitz. Beim Modell DMW-FL360L beträgt die Leitzahl 36 und beim DMW-FL580L sogar 58. Um nun zu berechnen, aus welcher Entfernung ein Motiv bei ISO 100 aufgehellt werden kann, teilt man die Leitzahl durch die eingestellte Blende, beispielsweise Leitzahl 20 ÷ f2,8 = 7,1 m beim kleinen oder 36 ÷ f2,8 = 12,8 m mit dem mittelgroßen externen Blitz. Eine hohe Leitzahl hat, neben der größeren Reichweite des Blitzes, auch den Vorteil, dass der Blitz schneller nachlädt, wenn nicht die volle Leistung abgefeuert wird. 202

Für Aufsteiger: Nutzen Sie einen Aufsteckblitz

Fallstricke beim Blitzen Der Blitz steht nicht zur Verfügung, wenn … … Sie mit einigen SCN-Programmen oder im Kreativmodus arbeiten. ■■ … Sie die Serienbildschaltung , Funktionen wie 4K Foto oder Post-Fokus verwenden oder wenn Sie eine Hand-Nachtaufnahme machen, weil die Blitze nicht in so kurzer zeitlicher Abfolge ausgelöst werden können. ■■ … Sie eine Belichtungsreihe fotografieren. ■■ … Sie eine HDR-Funktion verwenden. ■■ … der elektronische Verschluss (ESHTR) aktiviert ist: MENU • Aufnahme Verschlusstyp (Seite 5/7) • MSHTR/AUTO. ■■ … der Menüpunkt Stummschaltung aktiviert wurde: MENU • Individual Stummschaltung (Seite 1/10) • ON. ■■ … der Videomodus aktiviert ist beziehungsweise während eine Videoaufnahme läuft. ■■

Die Kamera blitzt nicht? Prüfen Sie zunächst, ob Sie den Blitz mit der Blitztaste ausgefahren haben. Im Auto­ matikmodus wird der Blitz nur ausgelöst, wenn die ­FZ 2000 es für nötig hält. Um ihn unabhängig von der Umgebungshelligkeit auszulösen, muss eingestellt sein.

Für Aufsteiger: Nutzen Sie einen Aufsteckblitz Den Unzulänglichkeiten des internen Blitzes der F­ Z 2000 können Sie mit einem externen Blitzgerät begegnen. Damit haben Sie nicht nur mehr Licht zur Verfügung, Ihnen stehen auch allerlei kreative Möglichkeiten offen.

Der Profitipp für schöneres Blitzlicht: indirekt blitzen Beim indirekten Blitzen wird das Licht über eine große Fläche weich gestreut, dadurch fällt es gleichmäßiger auf die Szene. Für diese Technik brauchen Sie ein externes Blitzgerät, bei dem sich der Blitzkopf nach oben drehen lässt. Üblicherweise richtet man den Blitz gegen eine helle Zimmerdecke oder einen Reflektor, der etwa so groß sein sollte wie das Motiv, das man ausleuchten will. Im Foto sieht das Licht dann eher so aus wie eine Deckenbeleuchtung. Je 203

Kapitel 7  •  Besser blitzen mit der ­FZ 2000

nach Größe und Höhe des Raums sind Ihnen dabei gewisse Grenzen gesetzt, auch die Farbigkeit der Wände spielt eine Rolle und kann zu Farbstichen führen. Weil das Licht den langen Weg zur Zimmerdecke und wieder zurück auf das Motiv zurücklegen muss, geht viel Leistung verloren. Trotzdem lohnt es sich, denn die Lichtstimmung ist erheblich schöner als beim frontalen Blitzen, und Sie umgehen das Problem mit dem Schattenwurf des langen Objektivs.

Abbildung 7.16 y > Ein Aufsteckblitz lohnt sich: Er bringt mehr Leistung als der eingebaute Mini­blitz und kann das Motiv losgelöst von der Kamera aus einer anderen Richtung ­beleuchten.

[ 65 mm | f3,8 | 1/40 s | ISO 125  | Blitz +3 ]

[ 65 mm | f3,6 | 1/80 s | ISO 125 | Blitz +1 ]

Abbildung 7.17 Links: Wird der Blitz weich über die Zimmerdecke gestreut, ist das Licht natürlicher, die Schatten verschwinden. Rechts: Wenn Ihr externes Blitzgerät nicht nach oben ge­schwenkt werden kann, hilft ein Diffusor.

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Für Aufsteiger: Nutzen Sie einen Aufsteckblitz

Arbeiten mit dem externen Blitz

[ 43 mm | f3,5 | 5 s | ISO 125 ]

Abbildung 7.18 Gegenlicht: Mit dem entfesselten Blitz können Sie Ihre Motive noch kreativer ausleuchten.

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[ 100 mm | f8 | 1/200 s | ISO 125 | –1 ]

Laut Panasonic leuchtet der interne Blitz der ­FZ 2000 im Weitwinkelmodus Motive aus, die in einem Abstand von 50 cm bis 13,2 m Entfernung positioniert sind. Mit dem Tele sind es 1 bis 7,9 m. Das funktioniert aber nur, weil zusätzlich der ISO-Wert erhöht wird. Der größte Nachteil besteht aber darin, dass das Licht immer nur von vorn eingesetzt werden kann. Für eine schönere Ausleuchtung sorgt das indirekte Blitzen, zum Beispiel über eine helle Zimmerdecke. Diese Möglichkeit haben Sie beispielsweise mit den Blitzgeräten DMW-FL200L, DMW-FL360L und beim DMW-FL580L. Der Blitz wird auf den Zubehörschuh aufgesteckt und arretiert. Sind Kamera und Blitz eingeschaltet, erkennt die F­ Z 2000 den Blitz automatisch, und er arbeitet zunächst wie der eingebaute Blitz im TTL-Betrieb  – nur deutlich leistungsstärker. Der Blitz ist mit der automatischen Ausschaltzeit der Kamera gekoppelt. Geht die Kamera in den Ruhezustand, schaltet sich auch das Blitzgerät aus und wieder ein, wenn Sie die Kamera aufwecken. Da es über eine eigene Stromversorgung (zwei AA-Akkus oder Batterien) verfügt, beeinträchtigt das Blitzen nicht die Akkuleistung der ­FZ 2000.

Am dreh- und schwenkbaren Blitzkopf befinden sich eine Weitwinkelstreuscheibe (Wide Panel) und ein kleiner weißer Plastikreflektor, die Lichtfangplatte. Die Streuscheibe sorgt für eine weichere Ausleuchtung des Motivs, es entstehen keine so harten Schlagschatten. Der kleine Reflektor ist wichtig, 205

Kapitel 7  •  Besser blitzen mit der ­FZ 2000

wenn Sie indirekt blitzen. Bei nach oben geschwenktem Blitzkopf lenkt die Lichtfangplatte einen Teil des Blitzlichts nach vorn aufs Motiv. Das sorgt bei Porträts für einen Lichtreflex in den Augen, ohne dass rote Augen entstehen.

Entfesselt blitzen Die ­FZ 2000 beherrscht das entfesselte Blitzen mit dem DMW-FL200L (DMWFL360L, DMW-FL580L), ohne dass dafür ein separater Funkauslöser angeschafft werden muss. Der eingebaute Blitz fungiert dabei als Sender. Damit die Signale korrekt empfangen und verarbeitet werden können, müssen Sie im Blitzlichtmenü auf drahtlose Kommunikation umschalten: MENU • Aufnahme • Blitzlicht (Seite 5/7) • Drahtlos (Seite 2/3) • ON. Darunter finden Sie die Option Drahtlos-Kanal, die standardmäßig auf Kanal 1 (1CH) gesetzt ist. Die anderen Kanäle benötigen Sie, wenn Sie mit mehreren externen Blitzen arbeiten und verschiedene Gruppen von Blitzgeräten ansteuern wollen.

Abbildung 7.19 y > Die drahtlose Blitzsteuerung der ­FZ 2000 ist angenehm einfach einzurichten.

Damit der externe Blitz ausgelöst wird, müssen Sie den eingebauten Blitz ausfahren. Er schickt das Signal. Damit es empfangen wird, drücken Sie am externen Blitz auf die Taste MODE. Am Display des Blitzgeräts blinkt nun die Anzeige oben links. Drehen Sie an dem kleinen silbernen Einstellrad, bis RC angezeigt wird, und bestätigen Sie diese Einstellung mit der OK-Taste. Unten rechts sehen Sie den Kanal CH1. Das externe Blitzgerät gibt ein Lichtsignal ab, das die Blitzbereitschaft anzeigt. Stellen Sie den Aufsteckblitz jetzt so auf, dass er sich in Reichweite des internen Blitzes befindet, und machen Sie ein Foto. Der Kamerablitz löst nun das entfernte Gerät aus. Am Monitor Ihrer 206

Für Aufsteiger: Nutzen Sie einen Aufsteckblitz

für drahtloses Blitzen. Um weitere BlitzopF­ Z 2000 sehen Sie das Symbol tionen an der F­ Z 2000 aufzurufen, öffnen Sie das Blitzlichtmenü: MENU • Aufnahme • Blitzlicht (Seite 5/7). Bei der Kommunikation zwischen eingebautem und entfesseltem Blitz gelangt häufig Licht aus zwei Richtungen auf Ihr Motiv. Um das Verhältnis von internem und externem Blitz aufeinander abzustimmen, wählen Sie die Option Kommunikationslicht (Seite 3/3). Heller (HIGH) bedeutet: Es kommt mehr Licht von der Kamera. Wenn Sie dunkler (LOW) wählen, wird Ihr Motiv vom entfesselten Blitz beleuchtet. Abbildung 7.20 Regeln Sie die Helligkeit von Kommunikationslicht und externem Blitz für eine ausgewogene Beleuchtung des Motivs.
Die Audiooptionen: ­Legen Sie fest, welche Töne Ihre Kamera von sich gibt und wie laut diese sein sollen.

Abbildung 8.19 > Alle wichtigen Grund­ einstellungen finden Sie im Setup-Menü auf der ersten Seite.

voneinander steuern. Laut, leise oder gar nicht? Sie entscheiden: MENU • Setup • Signalton (Seite 2/5) • SET. Wählen Sie Laut.Piepton, um das Signal beim Antippen des Auslösers einzustellen. Mit der Ausl.-Lautst. regeln Sie das Auslösegeräusch. Wenn Sie mit dem Selbstauslöser arbeiten, blinkt vorn an der Kamera ein Licht. Dieses optische Signal eignet sich schlecht zur Kontrolle, wenn Sie hinter der Kamera stehen. Beim Arbeiten mit Stativ oder aufgelegter Kamera sind die Pieptöne sinnvoll. Wenn Sie wirklich unbemerkt fotografieren wollen, benutzen Sie die Option Stummschaltung: MENU • Individual • Stummschaltung (Seite 1/10) • SET • ON. Auch diese Funktion können Sie auf eine Fn-Taste legen. Das ist ratsam, wenn Sie normalerweise mit akustischen Signalen arbeiten, aber in eine Situation geraten, in der man nicht bemerken soll, dass Sie fotografieren: Die Stummschaltung deaktiviert nicht nur die Töne, sondern auch den Blitz und das AF-Hilfslicht. Unauffälliger geht es nicht.

Datum, Uhrzeit, Sommerzeit und Zeitzonen einstellen Das korrekte Datum und die Uhrzeit sind wichtig für die spätere zeitliche Zuordnung Ihrer Fotos. Alle Bildverwaltungsprogramme, aber auch die Systemverwaltungsprogramme am Computer sortieren Bilddateien nach dem Erstellungsdatum. Darum werden Sie auch aufgefordert, die Kamera bei der ersten Inbetriebnahme auf das aktuelle Datum und die aktuelle Uhrzeit einzustellen. Diese Informationen werden beim Zurücksetzen auf die Grundeinstellungen nicht gelöscht. Wenn Sie die Zeit anpassen wollen, rufen Sie die Funktion mit MENU • Setup • Uhreinst. (Seite 1/6) • SET auf. Per Touchscreen oder mit den Cursortasten oben/unten ändern Sie die Einträge, mit rechts/links springen Sie zum jeweils nächsten Feld. Wenn Sie ein anderes Datumsformat wünschen, wählen Sie Stil und öffnen das Untermenü mit SET. 230

Verfeinern Sie die Grundeinstellungen

Sommer- und Winterzeit beachten Drücken Sie bei geöffneter Weltkarte einmal auf die Cursortaste oben, um die Som­ merzeit zu aktivieren beziehungsweise zu deaktivieren. Achten Sie auf die Uhrzeit, die wird bei diesem Vorgang jeweils um eine Stunde korrigiert. Wenn die Sommerzeit eingestellt ist, sehen Sie bei der Angabe der Weltzeit und auf der Weltkarte das kleine . Symbol Abbildung 8.20 Nutzen Sie die einfache Umstellung via Button 1, um die F­ Z 2000 auf Sommerzeit oder auf die Zeitzone Ihres Urlaubsorts umzustellen.
Falls die Datenüber­ tragung per Wi-Fi zu langsam ist, können Sie Ihre ­FZ 2000 mit ­einem HDMI-­Kabel direkt an Fernseh­ geräte oder Beamer ­anschließen.



Werden Sie kreativ: Zeitraffer- und Stop-Motion-Videos Über die Stellung des Antriebsmoduswahlrads gelangen Sie direkt zur Funktion Zeitraffer bzw. Stop-Motion-Animation. Damit können Sie Bildserien aufnehmen, die sofort in der Kamera oder später mit dem Programm PHOTOfunSTUDIO in Videofilme umgewandelt werden. Auch diese Funktionen 234

Werden Sie kreativ: Zeitraffer- und Stop-Motion-Videos

nehmen eine Zwischenstellung zwischen dem Fotografieren (Standbild) und der Videofunktion (Film) ein. Während Intervallaufnahmen (Zeitraffer) auch draußen und unterwegs einsetzbar sind, werden Sie bei Stop-Motion-Videos eher im Tabletop-Studio aktiv sein.

Zeitrafferaufnahme Vielleicht haben Sie schon sogenannte Timelapse-Videos gesehen: Diese Zeitrafferaufnahmen bestehen oft aus Hunderten von Einzelfotos, die als Video eine verblüffende Wirkung entwickeln. Mit Ihrer F­ Z 2000 können Sie so etwas auch. Die Kamera wird Ihre Motive in festgelegten Zeitabständen automatisch festhalten. Besonders schön ist, dass Sie in fast allen Kameramodi solche Aufnahmen machen, also zum Beispiel auch mit Effekten aus dem Kreativmodus , und diese als Video exportieren können. Montieren Sie die ­FZ 2000 auf ein Stativ, oder stellen Sie sie auf eine vibrationsfreie Unterlage, und richten Sie den Bildausschnitt ein. Vor jeder neuen Aufnahme stellt die Kamera selbsttätig scharf. Es kann aber je nach Motiv auch von Vorteil sein, wenn Sie den Autofokus abschalten und manuell fokussieren (siehe den Abschnitt »Von Hand scharfstellen« ab Seite 161), beispielsweise wenn Sie eine Landschaft fotografieren, bei der sich im Vordergrund mal Objekte durchs Motiv bewegen und mal nicht.

[ 29 mm | f6,3 | 1/250 s | ISO 125 ]

[ 29 mm | f6,3 | 1/250 s | ISO 160 ]

Abbildung 8.25 Fokus und Belichtung ändern sich bei Veränderungen im Motiv, darum müssen Sie im Modus M fotografieren und von Hand scharfstellen. Hier war die ISO-Automatik noch aktiv.

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Kapitel 8  •  Die Funktionen der ­FZ 2000 voll ausreizen

Abbildung 8.26 Stellen Sie das gewünschte Intervall ein. Unten sehen Sie, wann die Aufnahme zu Ende sein wird. z

Abbildung 8.27 Abläufe beschleunigen: Die verblüffenden Zeitraffereffekte werden erst im bewegten Bild sichtbar.

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Damit der Fokus immer auf der Landschaft bleibt, stellen Sie auf unendlich scharf. Wenn Sie möchten, dass der Autofokus auf zufällig vorbeikommende Passanten scharfstellt, bleiben Sie beim Standardmodus AF. Um die Zeitrafferaufnahme zu starten, drehen Sie das Antriebsmoduswahlrad in die Stellung und tippen am Monitor auf das Symbol . Wer ohne Touchscreen arbeitet, geht über das Aufnahmemenü: MENU • Aufnahme • Zeitrafferaufnahme (Seite 3/7) • SET. Legen Sie zunächst fest, wann die Kamera mit der Serie beginnen soll. Bei der Voreinstellung Sofort startet die Kamera, sobald Sie den Auslöser durchdrücken. Sie können aber auch eine Uhrzeit als Anfangszeit eingeben. Damit lässt sich die ­FZ 2000 bis zu 23 Stunden und 59 Minuten im Voraus programmieren. Am wichtigsten ist die Definition von Aufnahmeintervall und Bildzähler: Mit den Grundeinstellungen passiert nicht viel, hier müssen Sie Ihre Wünsche genau definieren. Bewegen Sie die Markierung zu dieser Option, und öffnen Sie den Einstellungsdialog per Touchscreen oder mit SET. Der Zeitabstand zwischen den einzelnen Aufnahmen kann eine Sekunde betragen, es sind aber auch 99 Minuten und 59 Sekunden möglich – eine enorme Bandbreite. Es hängt nun ganz von Ihrem Motiv ab, welches Intervall sinnvoll ist. An einer belebten Straßenkreuzung ist das Intervall von zehn Sekunden schon fast zu lang. Bei ziehenden Wolken können es, je nach Windstärke, fünf bis zehn Minuten sein. Für einen untergehenden Sonnenball ist eine Minute optimal, bei Pflanzen, deren Wachstum Sie vielleicht dokumentieren wollen, brauchen Sie 30, 60 oder 90 Minuten zwischen den Einzelfotos. Zeitliche Grenzen gibt es bei der Aufnahme kaum, aber die Videos aus Ihren Zeitrafferbildern dürfen aus rechtlichen Gründen maximal 29 Minuten lang beziehungsweise höchstens 4 GByte groß sein.

Werden Sie kreativ: Zeitraffer- und Stop-Motion-Videos

Fangen Sie mit etwas Einfachem an: Suchen Sie sich ein Motiv, bei dem sich in kurzer Zeit viel bewegt. Wenn Sie ein Timelapse-Video davon machen wollen, brauchen Sie mindestens 50 Bilder, damit die Filmsequenz anschließend nicht zu kurz wird. Für Einzelfotos genügen zehn Aufnahmen. Kehren Sie mit dem Button Einst. zum Hauptmenü zurück. Beim Antippen des Auslösers wechselt die ­FZ 2000 in den Aufnahmemodus. Sie sehen rechts am Monitor das Symbol für die Zeitrafferaufnahme 1 und die Anzahl der Bilder 2, die geplant sind. Um die Aufnahmeserie zu starten, drücken Sie den Auslöser ganz durch. Danach arbeitet die Kamera die Serie selbstständig ab. Sie können den Vorgang jederzeit unterbrechen oder beenden, indem Sie Fn5 drücken. Sollte der Monitor vorübergehend ausgehen, drücken Sie ebenfalls Fn5, um wieder ins Menü zu gelangen. Ansonsten fotografiert die ­FZ 2000 weiter, bis die Karte voll, der Akku leer oder die maximale Anzahl Bilder erreicht ist.

Belichtungszeit beachten Wenn Sie Lang­ zeitbelichtungen von mehreren Se­ kunden machen und eine zu kurze Intervallzeit wäh­ len, erhalten Sie weniger Aufnah­ men als geplant.

Abbildung 8.28 1 Bei einem Aufnahme­ intervall von zehn 2 ­Sekunden und 250 Bildern brauchen Sie Geduld: gut vierzig ­Minuten für neun ­Sekunden Video!
Mehrere Favoriten wählen: Die gelbe Bildnummer 2 zeigt an, welches Foto gerade ausgewählt ist.

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Bewegen Sie die Markierung mit den Cursortasten oder mit den Einstellrädern von Bild zu Bild, und drücken Sie für jeden Favoriten einmal SET, beziehungsweise entfernen Sie vorhandene Sternchen mit SET. Einfacher: die Miniatur antippen! Um das Menü zu verlassen, verwenden Sie den Rückgängig-Button am Touchscreen oder tippen einfach den Auslöser an. 292

Bildverwaltung in der Kamera

Behalten Sie den Durchblick Da Ihre ­FZ 2000 ganz verschiedene Bildserien anfertigen kann, sehen Sie bei der Wiedergabe unterschiedliche Symbole auf dem Monitor. Wenn Sie diese »Gruppenbilder« in der Einzelbildansicht vor sich haben, werden die unterschiedlichen Formate stets mit der Cursortaste oben oder 3 4 mit dem Button auf dem Touchscreen geöffnet, den Sie oben links am Kameramonitor sehen.

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8

Abbildung 11.6 > Viele Formate: An den Symbolen erkennen Sie, worum es sich handelt: Panorama 3, 4K-Serie 4, Zeitrafferaufnahme 5, Video 6, Post-­FokusAufnahmen 7 und ein Bildstapel 8 aus der Fokus-Belichtungsreihe. Einfache Fotos tragen gar kein Symbol.

Eingeblendetes Symbol

Verwendete Kamerafunktion Bildstapel aus einer 4K-Burst-Datei (Antriebsmoduswahlrad 4K-Bildserie (MP4-Videoformat)* (Antriebsmoduswahlrad

) )

Post-Fokus-Aufnahme (MP4-Videoformat)* (Antriebsmoduswahlrad

Bildstapel aus Stop-Motion-Animation* (Antriebsmoduswahlrad Bildstapel aus Zeitrafferfunktion* (Antriebsmoduswahlrad Panorama (Modus-Wahlrad

)

)

)

)

Videodatei (Modus-Wahlrad

, Videotaste, Snap Movie Fn9)**

Bildstapel aus der Fokus-Belichtungsreihe (Menu • Aufnahme • Bracketing Seite 2/7) ohne Markierung

Einzelbild, JPEG- oder RAW-Datei

* Kann mit dem Programm PHOTOfunSTUDIO nachträglich bearbeitet werden. ** Fotos aus einigen Videoformaten müssen direkt in der Kamera mit der Funktion als JPEG-Dateien ausgegeben werden (Stand: Januar 2017).

Tabelle 11.1 Viele Funktionen, viele Formate: An den Symbolen erkennen Sie, welche besonderen A­ ufnahmefunktionen Sie beim Fotografieren benutzt hatten. y

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Kapitel 11  •  Bilder bearbeiten und verbessern

Abbildung 11.7 Hier wählen Sie aus, welche Dateien bei der Wiedergabe angezeigt werden.

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Wenn Sie die Belichtungs-, Blenden- und Weißabgleichsreihe verwenden, gibt es keine Bildstapel, sondern lediglich Einzelfotos, die wie normale Aufnahmen nacheinander angezeigt werden. Das gilt auch für Fotos, die Sie mit der aufgenommen haben. Serien­bildschaltung Beim Drücken der Wiedergabetaste an der Kamera­ rückseite werden alle gespeicherten Fotos und Videos in chro­ no­ logischer oder alphabetischer Reihenfolge ange• Wiedergabe (Seite 1/5) können Sie Krizeigt. Unter MENU • Wiedergabe terien festlegen: Nur Photos oder Nur ­Videos. Als Favoriten markierte Bilder lassen sich hier leider nicht separat auswählen. Sollten Sie einmal Fotos oder Videos in der Wiedergabe vermissen, überprüfen Sie diesen Menüpunkt. Aktivieren Sie Normal-Wdgb. für alle Dateien (Standardkonfiguration).

Abbildung 11.8 > 1 Eine aus mehreren Bildern bestehende Serie wird anfangs als Bilderstapel 2 angezeigt, den Sie in der Einzelbildwiedergabe durch Antippen des Buttons 1 öffnen können.

2

4K Foto-Mengenspeicher wird als ­Video im MP4-Format gespeichert. Daraus müssen Eine 4K-Foto-Bildserie Sie einzelne Fotos von Hand exportieren (siehe »Ein 4K-Foto auswählen und spei­ chern« auf Seite 220). Mit der Funktion 4K Foto-Mengenspeich. auf Seite 1/5 des Wie­ dergabemenüs wird das komplette Video in Einzelfotos (JPEG, 8M) umgewandelt. Die­ ser Vorgang dauert eine Weile. Anschließend finden Sie in der Bildwiedergabe direkt neben dem Originalvideo einen Bilderstapel mit dem Symbol . Die Cursortaste oben startet die animierte Wiedergabe, mit der Cursortaste unten blättern Sie durch die Einzelfotos. Abbildung 11.9 > Mit dem Button Einst. starten Sie die ­Speicherung der Einzelfotos. 294

Bildverwaltung in der Kamera

Bilder präsentieren mit der Diashow Die Funktion Diashow spielt alle Fotos und Videos, die sich auf der Speicherkarte befinden, nacheinander ab. Sie starten sie mit MENU • Wieder­ gabe • Diashow. Nachdem Sie Ihre Wahl zwischen den verschiedenen Kriterien getroffen haben, finden Sie unter dem Menüpunkt Effekt verschiedene Animationen. Die Musik, die Ihre F­ Z 2000 während der Wiedergabe abspielt, ist mit dem gewählten Effekt gekoppelt. Unter dem Menüpunkt Setup legen Sie weitere Optionen für die Bild- und Tonausgabe fest. Auf dem Kameramonitor macht die Diashow nicht viel her, aber sobald Sie die ­FZ 2000 an ein Ausgabegerät (zum Beispiel Fernseher) anschließen, wird die Sache interessant.

Abbildung 11.10 Mit der Diashow können Sie Ihre Fotos schick präsentieren. Mitte: Mit den Cursortasten ­steuern Sie die Wiedergabe. Die Lautstärke regeln Sie mit dem hinteren Einstellrad. Der Bildtitel 3 erscheint bei der Wiedergabe als temporäre Einblendung.

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Mit den Cursortasten rechts/links können Sie die Anzeige beschleunigen oder zu einem bereits angezeigten Motiv zurückblättern. Die Cursortaste oben sorgt für eine Pause, falls Sie beispielsweise etwas zu Ihrem Foto erzählen wollen, ein erneutes Drücken dieser Taste setzt die Wiedergabe fort. Die Cursortaste unten beendet die Show.

Bildinformationen ergänzen Mit den Optionen Titel einfügen und Texteingabe können Sie auf ganz unterschiedliche Weise Informationen zu Ihren Fotos speichern. Auch diese Funktion ist nur auf JPEG-Dateien anwendbar. Der Bildtitel ist nicht auf den Bildpixeln gespeichert, sondern befindet sich in den Zusatzinformationen (Exif/IPTC), die jede Fotodatei enthält. Bildbearbeitungs- und Verwaltungsprogramme sind in der Lage, eine ganze Reihe von

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Kapitel 11  •  Bilder bearbeiten und verbessern

Abbildung 11.11 Die Tastatureingabe benötigen Sie auch für andere Funktionen.

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Abbildung 11.12 > Die Texteingabe erzeugt Bildkopien mit diversen Aufnahmeinformationen, die Sie über das Menü auswählen.

solchen Extrainformationen zu erkennen. PHOTOfunSTUDIO liest die hier eingefügten Informationen zuverlässig aus, andere Programme sind nicht oder nicht zu 100 Prozent kompatibel mit derlei Ergänzungen. Um einen Bildtitel einzufügen, drücken Sie MENU • Wiedergabe • Titel einfg. (Seite 2/5) • Einzeln • SET. Die Bildwiedergabe startet. Wählen Sie das gewünschte Foto aus, und drücken Sie SET, um mit der Eingabe zu starten. Da diese Art der Eingabe nicht besonders komfortabel ist, lohnt es sich gegebenenfalls, mehrere Fotos in einem Arbeitsgang mit Titeln zu versehen. Hierfür wählen Sie Multi. Die Auswahl erfolgt wie im Abschnitt »Wählen Sie Ihre Favoriten« auf Seite 292 beschrieben, nur dass Sie in diesem Dialog keine Sterne, sondern das Titelsymbol auf den Miniaturen sehen. Sind alle Bilder ausgewählt, tippen Sie auf den Button Ausführ., um die Tastatur zu öffnen. Geben Sie den Bildtitel ein, und tippen Sie auf Einst. Die Texteingabe funktioniert etwas anders: MENU • Wiedergabe • Text­ eing. (Seite 2/5) • Einzeln • SET. Wählen Sie das gewünschte Bild, und drücken Sie SET oder den Button Einst. Anstelle der Tastatur erscheint hier ein Auswahlmenü. Öffnen Sie mit SET die Auswahlseite. Aktivieren Sie die gewünschten Informationen, und betätigen Sie Fn6 oder den Rückgängig-Button , um auf die vorhergehende Seite zurückzukehren. Bewegen Sie die Markierung auf Ausführ. Wenn Sie nun die SET-Taste drücken, werden Sie gefragt, ob Sie ein neues Bild speichern wollen. Bei Ja kopiert die ­FZ 2000 Ihr Foto in eine neue Datei. Mit dieser Funktion können Datum und Uhrzeit einer Aufnahme als farbige Pixel ins Bild gedruckt werden.

Bei diesem Bild nicht einstellbar Geschützten Bildern und Fotos im RAW-Format können Sie weder einen Bildtitel ge­ ben, noch können Sie einen Text ergänzen. Exportieren Sie ein JPEG, wenn Sie mit die­ sen Funktionen arbeiten wollen. Mehr dazu finden Sie im Abschnitt »RAW-Dateien be­ arbeiten« auf Seite 302.

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Bildverwaltung in der Kamera

Die Gesichtserkennung korrigieren Im Wiedergabemenü lassen sich auch die Informationen ändern, die bei der Gesichtserkennung automatisch hinzugefügt wurden. Vielleicht hat die ­FZ 2000 eine Person falsch erkannt, oder es gibt andere Gründe, die Daten zu entfernen. Wählen Sie MENU • Wiedergabe • Ges. Erk. Bearb. (Seite 4/5) • SET. Wurde ein Gesicht erkannt, können Sie nun zwischen Replace (Ersetzen) und Delete (Löschen) wählen. Um dem Bild die richtige Personeninformation hinzuzufügen, wählen Sie zunächst die Person, die falsch erkannt wurde, und anschließend das dazugehörige Profil aus der Auswahlseite.

Abbildung 11.13 Die Einträge der Gesichtserkennung lassen sich bequem korri­gieren oder löschen.

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Bilder löschen und schützen Gehören Sie zu den Fotografen, die ihre Fotos sofort kontrollieren und alles, was misslungen ist, von der Karte löschen? Ich nutze zum Beispiel Wartezeiten gern für solche Aktionen. Aktivieren Sie die Bildwiedergabe, und drücken Sie die Löschtaste (Fn6). Die Option Einzeln löschen können Sie beschleunigen, indem Sie die Löschbestätigung anders einstellen: MENU • Wiedergabe • Löschbestätigung (Seite 5/5) • SET. Wählen Sie "Ja" zuerst, müssen Sie auf dem Rückfragebildschirm nur noch SET drücken, um das Foto zu entfernen. Das Löschen-Menü bietet noch zwei weitere Optionen: Alle löschen ist ein Vorgang, den man nur durchführt, wenn die Fotos sicher auf den Computer übertragen wurden. Weil das Löschen länger dauert als das Formatieren, benutze ich diese Möglichkeit selten. Multi löschen eignet sich nur für

Abbildung 11.14 Schneller löschen: ­Ändern Sie die Lösch­ bestätigung im Wiedergabemenü. z

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Kapitel 11  •  Bilder bearbeiten und verbessern

Abbildung 11.15 > Im Löschen-Menü entfernen Sie einzelne oder mehrere Fotos in einem Rutsch von der Speicherkarte.

Abbildung 11.16 > Bilder schützen: Das Schlüsselsymbol verhindert versehentliches Löschen.

eindeutige Fehlschüsse, denn bei einer Bildwiedergabe mit winzigen Miniaturen ist keine genaue Bildbeurteilung möglich. Nehmen Sie Ihre Auswahl in Ruhe vor, denn sonst besteht die Gefahr, dass Sie bei dieser Mehrfachauswahl auch mal ein gutes Foto löschen. Dieses Problem können Sie elegant umschiffen, indem Sie Ihre besten Bilder schützen: MENU • Wiedergabe • Schutz (Seite 4/5) • SET. Die Vorgehensweise kennen Sie bereits: Einzeln oder Multi bringt Sie in die Bildwiedergabe, in der Sie einzelne oder mehrere Fotos mit dem Schutz versehen können. Die SET-Taste oder das Antippen der Miniaturen fügt dem Bild beziehungsweise den Miniaturen ein Schlüsselsymbol hinzu. Ab diesem Zeitpunkt ist ein versehentliches Löschen nicht mehr möglich. Um Bilder zu bearbeiten oder um Textinformationen einzugeben, müssen Sie den Schutz vorübergehend aufheben: Führen Sie die zuvor beschriebenen Auswahlschritte durch, und entfernen Sie das Symbol mit der SET-Taste. Etwas kryptisch und verwirrend ist die dritte Option Abbr. im Menü Schutz, denn damit heben Sie den Schutz mit einem Handgriff auf. Diesen Vorgang müssen Sie auf dem Rückfragebildschirm noch einmal explizit mit Ja bestätigen, oder Sie verlassen das Menü mit Nein oder dem Button . Fallstricke Beim Formatieren der Karte via MENU • Setup • Format (Seite 6/6) verlieren Sie auch die geschützten Bilder! Wenn Sie gleichzeitig RAW- und JPEG-Bilder fotografieren und die Löschtaste benutzen, unterscheidet die F­ Z 2000 nicht zwischen den For­ maten – sie löscht beides. Sie können das JPEG schützen, dann lässt sich auch die da­ zugehörige RAW-Datei nicht entfernen, und umgekehrt. Texteingaben und Favoriten­ informationen speichert die Kamera stets mit der JPEG-Datei.

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Bildbearbeitung in der Kamera

Funktionstastenbelegung im Wiedergabemodus Im Wiedergabemodus sind nur vier der Fn-Tasten mit Funktionen belegt. Fn6 öffnet den Löschen-Dialog, das lässt sich nicht ändern. Fn4 aktiviert die Wi-FiFunktion, mit Fn5 markieren Sie in der Bildwiedergabe die Favoriten, und Fn7 schaltet den elektronischen Sucher ein und aus. Diese bereits vorbelegten Funktionstasten sowie Fn1 bis Fn3 sind noch frei und können von Ihnen individuell belegt werden. Da es nur wenige Optionen gibt, ist die Sache schnell erledigt: MENU • Individual • Fn-Tasteneinstellung (Seite 7/10) • Einstellung im Wdgb.-Modus • SET.

Abbildung 11.17 Hier wurden die Tasten Fn1 – Fn3 für den Wiedergabemodus mit den verfügbaren Funktionen belegt.