Table of contents : Titelseite Zusammenfassung Inhaltsverzeichnis Einleitung und Übersicht Bezeichnungsregister I. Lette
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German Pages [151] Year 1980
BAYREUTHER MATHEMATISCHE SCHRIFTEN ISSN 0172—1062
Heft 4, 1980
Michael Clausen:
Letter—Plaoe-Algebren und ein oharakteristik-freler Zugang
zur Darstellungstheorie symmetrischer und voller linearer Gruppen
Selbstverlag der Universität Bayreuth Schriftleitung: Prof. Dr. A. Kerber, Lehrstuhl II für Mathematik Postfach 3008 - 8580 Bayreuth, W.-Deutschland
ZUSAMMENFASSUNG
Die von Désarménien, Kung und Rote zu invariantentheoreti-
schen Zwecken eingeführte Letter-Place-Algebra x; über einem
Körper K läßt sich zu einer GL(m,K)- und zu einer Sn-Algebra machen und besitzt nach einem Satz von Rota eine,
jetzt auch
darstellungstheoretisch interpretierbare Basis aus sogenann-
ten standard Bideterminanten. Angeregt durch die Carter-Lusz-
tig-Konstruktion von Weylmoduln werden hier symmetrisierte Bideterminanten eingeführt und näher untersucht: Zentrales
Resultat ist dabei eine Straightening-Formel für symmetrisierte Bideterminanten.
Zwei Typen von Specht- bzw. Weylmoduln lassen sich besonders bequem in der Letter-Place—Algebra definieren: Bei Moduln vom Typ 1 sind gewöhnliche, bei denen vom Typ 2 sind symmetrisierte Bideterminanten involviert. Gewisse Capelli-Opera— toren bilden die Moduln vom Typ 2 homomorph in die entspre-
chenden Moduln vom Typ 1 ab. Im gewöhnlichen Fall handelt es sich dabei um Isomorphismen irreduzibler Sn- bzw. GL(m,K)— -Moduln.
Im allgemeinen Fall stellen sich die Bilder unter
konkret angebbaren Bedingungen heraus als die jeweiligen
irreduziblen (!) Sockel in den Moduln vom Typ 1. Dies liefert eine charakteristik-freie Beschreibung irreduzibler Moduln
für symmetrische und volle lineare Gruppen. Schließlich wird ein Algorithmus entwickelt, mit dem man bis auf Äquivalenz die sämtlichen irreduziblen Darstellungsmatrizen für die symmetrischen Gruppen über einem beliebigen Körper K berech— nen kann.
Diese Arbeit wurde von der Fakultät für Mathematik und Physik der Uni—
. versität Bayreuth als Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktor's der Naturwissenschaften genehmigt. D 703
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Einleitung und übersicht Bez eichnungsregister
vii
KV
I. Letter-Place-Algebren unter darstellungstheo-
retischen Asgekten
5 1 Motivation, Definitionen und grundlegende Eigenschaften
Der Straightening-Algorithmus für Bideter-
20
minanten
Capelli—Operatoren und die lineare Unabhän—
43
gigkeit der standard Bidetérminanten Ein Straightening-Algorithmus für symmetri-
53
sierte Bideterminanten
Bisymmetrische Transformationen und Polari-
68
sationsoperatoren
II.
Zur charakteristik-freien Darstellungstheorie
76
symmetrischer und voller linearer Gruppen
5 6 Specht- und Weylmoduln vom Typ 1 und die Erzeugung von Specht- und Weylreihen mit Hilfe
von Capelli-Operatoren
76
..vi-
5 7 Specht— und Weylmoduln vom Typ 2 und das Zu-
90
sammenspiel dieser Moduln mit denen vom Typ 1 bei direkten Zerlegungen 5 8 Eine charakteristik-freie Konstruktion von
101
irreduziblen Moduln für symmetrische und volle lineare Gruppen
5 9 Ein Algorithmus iur Gewinnung der darstellenden Matrizen für die (modular)
117
irreduziblen
Darstellungen der symmetrischen Gruppen
Literaturverzeichnis
131
_
Vii .-
Einleitung und Übersicht
Diese Arbeit liefert einen neuen, rein konstruktiven, charakteristik-freien Zugang zur Darstellungstheorie
symmetrischer und voller linearer Gruppen mit Hilfe der von J. Désarménien, J. P. S} Kung und G.—C. Rota [4]
zu invariantentheoretischen Zwecken eingeführten Letter-Place-Algebren (kurz: LP-Algebren).
Die gewöhnlichen irreduziblen Darstellungsmoduln der sym-
metrischen Gruppe Sn lassen sich bekanntlich über 0 und realisieren.
demnach über Z
Zu den Partitionen ; von n,
die ja sowohl die Konjugiertenklassen als auch die Klassen der gewöhnlichen absolut irreduziblen Darstellungen der S“
parametrisieren, gibt es also 2 [Sn]-Moduln $A(ZZ) , so daß für einen Körper K mit zu n! teilerfremder Charakteristik
die Menge {:PÄ(K):=Z&(Z) “EK / ). Partition von n}
ein voll-
ständiges System paarweise inäquivalenter, absolut irreduzibler K[Sn]-Moduln ist. Diese Moduln ÜÄ(K)
lassen sich konkret be-
schreiben als von sogenannten Spechtpolynomen erzeugte K[Sn]-Untermoduln des Polynomrings K[x1,...‚xn]‚ den man vermöge „x.1
:= xa(i)
(aesn)
nennt diese auf W.
zu einer Sn-Algebra gemacht hat. Man
Specht Ü6]
zurückgehenden Moduln Specht-
moduln. Läßt man die Forderung char Kfn!
fallen, so sind die
Spechtmoduln nicht mehr notwendig irreduzibel, jedoch besitzen,
wie G. D. James
[8]
1976 zeigte, die zu p-regulären Partitionen
; gehörigen Spechtmoduhm %(p) := J;(mp), p eine Primzahl, einen
- viii -
eindeutig bestimmten maximalen Teilmodul‚ nämlich der Schnitt von
95p) mit seinem orthogonalen Komplement Jä(p7‘ bezüglich einer natürlichen, Sn-invarianten Bilinearform auf "dem" zu
x
gehö-
rigen Permutationsdarstellungsmodul. Darüberhinaus konnte
James zeigen, daß die Menge {$Ä(%Ä(P )ln%(p) /x p-reguläre Partition von n) ein vollständiges System paarweise inäquivalenter, absolut irreduzibler zp[sn]-Moduln ist; er merkte aber
in [9] an, daß diese Radikalfaktormoduln nur schwer zu hand— haben sind .
Ein analoger Sachverhalt liegt bei den irreduziblen, polynomialen K-Darstellungen der vollen linearen Gruppen GL (m,l()
vor.
Hier "entsprechen" den Spechtmoduln die von R. W. Carter und G. Lusztig [1] konstruierten Weylmoduln1lä(l()
(A wieder eine
Partition von n) , die sich als Konstantenreduktionen von minimal zulässigen Z-Gittern bestimmter GL (111,0) -Untermoduln des Tensorraumes 30m herausstellen. Während im gewöhnlichen Fall die Menge
(”;(0)
/ A eine Partition von nE.NO mit höchstens m
Teilen} ein vollständiges System paarweise inäquivalenter, absolut irreduzibler, polynomialer GL (m,Q)—Moduln ist, sind die Weylmoduln VÄ(K) im allgemeinen Fall nicht irreduzibel, besitzen aber jeweils einen eindeutig bestimmten maximalen Teilmedul, der sich wieder als "Radikal" einer Bilinearform deuten
läßt . Der Zugang über die LP-Algebren ermöglicht es uns, die unhandlichen Beschreibungen der irreduziblen Moduln als Radikalfaktormoduln zu dualisieren.
In 58 werden wir zeigen:
- ix -
Ist die zu A assoziierte Partition # p-regulär, so besitzt der Spechtmodul fÄ(p)
einen eindeutig bestimmten, konkret angeb-
baren, minimalen Sn-Untermodul $Ä(p)#o‚ und
'{$Ä(p)
/ # p—reguläre Partition von n} ist ein vollständiges
System paarweise inäquivalenter, absolut irreduzibler Eplsn]-Moduln._
Der Formulierung des analogen Resultates für die vollen linearen
Gruppen müssen wir eine Reihe von Vorbemerkungen vorausschicken,
denn erst vom Standpunkt der Theorie der LP-Algebren wird deutlich, daß die von Carter und Lusztig konstruierten Weylmoduln bei beliebigen Grundkörper nicht den Spechtmoduln entsprechen,
sondern in gewisser Weise eine duale Konstruktion zu den Specht-
moduln darstellen. Um dieses näher erläutern zu können, müssen wir zuerst die darstellungstheoretische Bedeutung der LP-Algebren skizzieren.
Es sei R ein beliebiger kommutativer Ring mit 1#0. Der Polynom— ring1
n{‚‘‚ == Rl(ilj) lierg‚jer_ll in den m-n Unbestimmten (ilj) heißt Letter-Place-Algebra in m Buchstaben und n Plätzen [4]. Diese LP—Algebra wird zu einer sd—
und GL(m‚R)-Algebra, indem man die bekannten Sn- und GL(m,R)— Aktionen auf dem Tensorraum 3Rm kopiert. Es zeigt sich, daß das
‚Konzept der LP-Algebren in der in 1.7
beschriebenen Weise die
"klassischen" Konzepte wie Gruppenalgebra R[Sn], Polynomring
n [ R[x1‚...,xnl und Tensorraum 9Rm umfaßt.
1Ein Bezeichnungsregister schließt direkt an diese Einleitung an.
..x-
Gewisse, den totalen Grad eines Monoms verfeinernde Homo— genitätsbedingungen führen zu folgender direkten Zerlegung der LP—Algebra R3£
R;=$ kemo
® a=(a1,...‚am)l=k
R
.
aß
B=(B1‚...‚Bn)Fk
In 5 1 zeigen wir, daß die von den Monomen vom Inhalt
(a,ß)
erzeugten Räume RnB folgende darstellungstheoretische Interpretation zulassen:
RGB = HmR[SR] (R[Sk].R[S°]R'R[SR]QR[SB]R) .
Demnach sind LP-Algebren direkte Summen von Verkettungsräumen, und der Verkettungssatz von Mackey (vgl.
[3])
legt es nahe, nach
einer darstellungstheoretisch relevanten R-Basis von RnB zu su—
chen. Eine solche Basis, die aufgrund von Youngs Regel (vgl.ho]) eng mit den standard Bitableaux vom Inhalt
(5,6)
zusammenhängen
sollte, wurde, wenn auch unter anderen Gesichtspunkten, von
Désarménien, Kung und Rota in [4] angegeben:
Die Menge SBD(u.B) der standard Bideterminanten vom Inhalt
(5,8)
bildet eine R-Basis von Ruß'
Daß die standard Bideterminanten vom Inhalt
(a.ß)
den Raum Ruß
erzeugen, ergibt sich unmittelbar aus einer Straightening—Formel für Bideterminanten ([4]; vgl.
auchnüt 52 ), die auf einer erheb-
“Xi“
lich verallgemeinerten Garnir-Relation ([4]; vgl.
auch mit 2.16)
basiert. Die lineare Unabhängigkeit der standard Bideterminanten erhält man aus gewissen Eigenschaften sogenannter Capelli-Operatoren C(S,T)‚
(S‚T)
ein Bitableau.
Aus darstellungstheoretischer Sicht sind diese Capelli-Opera-
toren zu "groß"; wir werden sie in einen "Letter-Anteil" und
einen "Place-Anteil" aufspalten:
C(S‚T) = CL(S)° CP(T).
Während die Capelli—Letter-Operatoren CL(S) men sind,
R[Sn]—Homomorphis—
liefern die Capelli-Place—Operatoren CP(T)
RiGL(m,R)]—
Homomorphismen; es wird sich in dieser Arbeit zeigen, daß den Capelli—Operatoren in der Darstellungstheorie symmetrischer und voller linearer Gruppen eine zentrale Bedeutung beizumessen ist.
übersetzt man "typische" Elemente der von Carter und Lusztig konstruierten Weylmoduln‘“ä(k)
in die Sprache der LP-Algebren,
so stößt man auf den Begriff der symmetrisierten Bideterminante. Wir führen diesen Begriff in 5 4 in größerer Allgemeinheit ein
und leiten eine straightening-Formel für symmetrisierte Bideter-
minanten her. Das Ergebnis dieses Straightening-Prozesses läßt eine gewisse Dualität zur Straightening-Formel für Bideterminanten erkennen.
(gewöhnliche)
- xii -
Den durch
|
J'Ä(R) ‚= < (TMT) / TETÄ(1n) >R'
(Ai-n)
in der Sprache der LP-Algebren ausgedrückten Spechtmoduln
entsprechen als GL(m,R)-Analoga vom Standpunkt der LP-Algebren die Räume
|
U?(R) :— < (T|T„) / Teu'"(r_n) >R
(„m).
deren GL(m,R)-Invarianz sich direkt aus der Straightening—Formel
ergibt. Wir nennen $Ä(R) bzw.lßT(k) den Specht- bzw. Weylmodul vom Typ 1. Der Zusatz "Typ 1" ist notwendig, weil der hier eingeführte WeylmodultfiT(R)
im allgemeinen von dem von Carter und
Lusztig eingeführten Weylmodul'Uä(R)
(Weylmodul vom Typ 2) ab-
weicht. Der Carter-Lusztig Konstruktion der Weylmoduln entspricht
die Konstruktion der Spechtmoduln ÜÄ(R) vom Typ 2, bei denen ebenfalls symmetrisierte Bideterminanten involviert sind. Die Capelli-Operatoren
CL&A') : J*(R) _, N‘“ bzw.
°p‘*„? : väm -——‚ u‘;'(n) (genauer: die Einschränkungen der obigen Capelli-Operatoren auf
die entsprechenden Moduln)
bilden Specht- bzw. Weylmoduln vom
Typ 2 in naheliegender Weise in die entsprechenden Moduln vom Typ 1 ab. Diese Abbildungen sind im gewöhnlichen Fall sogar
— xiii -
Isomorphismen. Allgemein stellt sich heraus, daß die Bilder Isomorphismen.
dieser
Homomorphismen entweder 0 oder irreduzibel sind. Das
ermöglicht
uns eine charakteristik-freie Konstruktion absolut
irreduzibler Darstellungsmoduln für die symmetrischen und vollen linearen Gruppen. Für die symmetrischen Gruppen haben wir schon zu Beginn dieser Einleitung das Endresultat erwähnt.
Das analoge Ergebnis für die vollen linearen Gruppen können wir nun formulieren:
Ist
A eine Partition von n mit höchstens m Teilen, so gilt
bei hinreichend großem Grundkörper K ({Ki>n): Der Weylmodul ‘WT(K)
vom Typ 1 besitzt einen eindeutig bestimmten, konkret
angebbaren, minimalen GL(m‚K)-Untermodul.fi?(K)*
und
\;
0. Sind
A
zwei verschiedene Partitionen mit höchstens m Teilen
und gilt sowohl |x| < |Kf als auch Ip! < iR! Moduln J1?(K) und JiT(K)
, so sind die
nicht isomorph.
Der Beweis dieses Ergebnisses wird erleichtert durch Ausnut-
zung der in 5 5 bewiesenen Tatsache, daß die Algebra
EndR Sn](eRm ) der bisymmetrischen Transformationen als epimorphes Bild der entfärbten L-SPO-Algebra
‘9L (m, n; R)
ange—
sehen werden kann.
Über die
Dimensionen der modular irreduziblen Darstellungs-
moduln für die symmetrischen und-vollen linearen Gruppen
scheint
wenig bekannt zu sein. Auch unser Beitrag ist
eher als bescheiden zu bezeichnen:
Neben einer charakte-
ristik—freien unteren Schranke für die Dimension eines irreristik-freien
duziblen
GL(m,K)—Moduls.fl?(K)
geben wir eine Beschreibung
— xiv —
dieser Dimension
als Summe von p—Rängen
(charK
= p)
ge-
wisser ganzzahliger Matrizen an. Als Folgerung ergibt sich
eine Möglichkeit, die Dimension eines irreduziblen Zp[Sn]Moduls
'$Ä(p)
auszudrücken als p-Rang einer weiteren Matrix
über % , die eng mit der Sram-Matrix zu der von James ein-
geführten Bilinearform zusammenhängt.
In einem abschließenden Paragraphen können wir aufgrund der entwickelten Methoden einen Algorithmus zur Gewinnung der
darstellenden Matrizen für die (p-modular) irreduziblen Dar— stellungsmoduln der symmetrischen Gruppen Sn angeben.
In
allen Einzelheiten führen wir diesen Algorithmus für die Fälle n=3 und n=4 vor.
Diese Arbeit ist mit der Absicht angelegt werden, einen in sich weitgehend abgeschlossenen, charakteristik-freien Zu— gang zur Darstellungstheorie symmetrischer und voller linearer Gruppen zu beschreiben. Aus diesem Grund war eine "darstellungstheoretische Aufbereitung" der kürzlich ent— wickelten allgemeinen Theorie der LP-Algebren
(vgl. 52 und
53 dieser Arbeit) nicht zu umgehen. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Herrn Prof. Dr. A. Kerber für die wertvollen Anregungen und Hinweise zu dieser Arbeit bedanken.
Bayreuth, im Juni 1979 Michael Clausen
“XV“
Bezeichnungsregister
Vorab eine für die gesamte Arbeit geltende Vbrab Konvention
Im folgenden bezeichnen wir mit R,
sofern nicht ausdrücklich
Einschränkendes gesagt wird, einen beliebigen kommutativen Ring mit Einselement
1R
1 # O.
Def. auf
Symbol / Begriff
0 ; c ;
Seite
up
Kommentar
Körper der rationalen bzw. komplexen Zahlen; Primkörper mit p Elementen
%
; No ; N
Menge der ganzen, nichtnegativen ganzen bzw. positiven ganzen
||M}
(=natürlichen)
Zahlen
‚Mächtigkeit der Menge M
idM
identische Abbildung von M
N"
Menge aller Abbildungen von M nach N; statt
flA]] ; f
Menge der Bilder von A5M unter einer Abbil-
f ENM schreiben wir auch
A
f:M-'N
-dung f=M-+N ; Einschränkung von f auf A
-1
[ f[B}
Menge der Urbilder zu den Elementen aus
35N
i
5.:= {1,2,...,k}
P Pk(M)
Menge der k-elementigen Teilmengen von M
a u
h k , (X. a
\
51
‘
sa a
‘
bzgl. der Abbildung f:M-'N
k ! ; ä
l X + k N' l
(l) (>»)
“1|= |a|
k
8
; 5 := {1,3,...,£} (k€lü
uneigentliche Partition
8 8
Young-Untergruppe zu a
8
(eigentliche) Partition
20
'zo
assoziierte Partition zu x
- xvi -
Symbol / Begriff
Def. auf Seite
Kommentar
a < B
lexikographische Anordnung uneigent-
& 4 B
Dominanzhalbordnung uneigentlicher
licher Partitionen Partitionen:
s(T)
; c(T) *
TA ; H(T)
TA
20
251 a. < 22: B.
j9ä ein m-dimensionaler (freier)R-Modul‚ so wird der Tensorraum
n
n
R — eRm
?
zum
R[S bzw. R[GL(n-.‚R)] R R[Sn]— -Modul vermöge R n]- bzw.
(1)
oe
:= e
(oesn; fea£)
bzw. (ii)
(3
°g(i)f(ifi eg
(f(i)li) erklärt und e f ‚_,11’ ((a st )ecnm,m; fem£)‚ iEn sowohl einen R[Sn]- als auch einen‘R[GL(m,R)]-Monomorn
phismus w3
: DRm———>R;.
Die Beweise sind trivial. E
n
Im folgenden identifizieren wir den Tensorraum flRm mit seinem
.„3-311d.
Bei einer genaueren darstellungstheoretischen Untersuchung der
LP-Algebra R; spielen gewisse R-Untermoduln, die durch bestimmte Homogenitätsbedingungen definiert sind, eine große Rolle. Um eine Präzisierung der damit verbundenen Begriffe geht es in den folgen— den
1.8 Definitionen
.
Es sei F
= rEk (lrljr) . .. n _ . € Mm(Rl‚ für k=o se1 F ._= 1.
(1) Grad F (1)
:= k heißt der
(totale)
Grad von F; wir setzen
„;(k‚k) := {F e “;(R) / Grad F = k} und Rä(k) :=< Mä(k‚n) >R.
(2)
Für sen und ten sei
aus := |{re5 / ir=s}| bzw. 81: := „re; / jr=t}|. Dann heißt
GL(F)
== (°1"“'°m)=°
der L-Inhalt,
cP(F)
== (B1,...,ßn)=ß
der P-Inhalt und
c(F)
(3)
:= (u.ß) der Inhalt des Monoms F.
Y=(y1‚... 'Yt) heißt eine uneigentliche Partition von RE:}!> (Abk.: yl=k), wenn sämtliche 11 in N (Offenbar gilt in
(4)
0
liegen und k=y1+...+y
t
(2): a}=k und ß}=k.)
Y=(Y1‚...,yt) heißt eine Partition von ken
(Abk.: w-k), wenn
Yr=k und „>. . .>yt>o ist.
(5)
Zu Y=(Y1‚...,yt)l=k und 165 sei
31 :=.{y1+...+yi_1+1‚...‚y1+...+yi}. Ferner nennen wir 8
(6)
:= {wesklvles “[£1]=51}
die Young-Untergruppe zu vl=k.
Zu „=(a1‚...‚am)r-k und ß=(ß1,...,ßn)l=k bezeichne "man“ die Menge der normierten Monome aus R:; vom Inhalt
(0,6) .
R aß := ä.
Wir listen eine Reihe von nützlichen - wenn auch mehr oder weniger trivialen - Bemerkungen
(ohne Beweise zu liefern)
auf:
ist.
1 . 9 Lemma
a=(a1,. . . ‚am)l=k und B=(B1, . . . ,ßn)l=k€li. Es seien a
(1)
Rä(k) ist GL(m‚R)XSfl-invariant.
(2)
R
a aß
ist genau dann Sn-invariant, wenn für ein tell
ß=(r, . . . ,r)== (x“) gilt.
(3)
(4)
R a
n
[
]
R
(1“)(1")
(Vgl.
(5)
ist R[Sn]-isomorph zum Permutationsdarstellungsmodul
ER!“ =
und die Gruppenalgebra R[Sn] sind R[Sn]—isomorph
1.7(1)).
9 R n a=(u1,...,am)hn a(1 )
ist eine direkte Zerlegung des
Tensorraumes als R[Sn]-Modul.
Der restliche Teil dieses Paragraphen dient der darstellungstheoretischen Charakterisierung der Räume Ra.ß
ß=(ß1 ‚.. . ‚ßn)ß=kell) .
(«=(a1 , . . . ‚am)l=k,
Den Nachweis der R-Isomorphie von Raß und
a zaß(R) " Homkiskl(R[skl °R[S°]R'R[sk] °R[sß]R’ beginnen wir mit folgendem
-10-
1.10 Lemma
Es sei G = U
Ugiv die Doppelnebenklassenzerlegung der end-
ied lichen Gruppe—G bzgl. des Untergruppenpaares
(U‚V) .
Zu MSG
sei 5 := 8 m € R[G]. Bezeichnen wir mit R stets den trivialen mEM
MB]-Modul, H eine Untergruppe von G, so kann man den R[G]-Modul
R[G] nR[U] R
als Untermodul von R[G] mit R-Basis G2 := {g / xeG}
realisieren. Wir behaupten:
'J£== Homme] (R[G] .:R[U] R,
R[G] 0 RW]R)
ist ein freier R-Modul mit R—Basis
{°Ugiv == 01 / 1eg}‚ „(g) := XU‘31V—
Beweis:
.
Offenbar liegen die 01 in x. Die lineare Unabhängigkeit von °1""'°d folgt aus der Tatsache, daß oi(g)
der Indikator der
Doppelnebenklasse Ugiv ist. Somit bleibt zu zeigen, das?! von 01 , . . . '°d erzeugt wird.
Nun gibt es zu jedem oe? eine eindeutig bestimmte Abbildung
c° : nGg -———>R‚ so daß für alle x_q & G_q gilt: o(gg) - Z c°(x_u‚yx>y_v.
üe6!
Wir werden zeigen:
m
o = 1% c°(g.qiw _ oi-
_11...
Eine leichte Rechnung ergibt für 0€Xund x,y€Gz
c°(xü‚y_v) = c°(9.x'1xv); speziell gilt für x€U
C
(Hifi)
und yEG:
_
-
C
0
(Elfi)
d. h. die Funktion yo——>c°(g‚y_V)
= C
o
(yEG)
(Elx
-1
!V) I
ist konstant auf den
(U,V)-Doppelnebenklassen von G, somit ist:
«um = Z c°(u‚g v) o.(U), und da R[G] °R[U]R = ein zyklischer R[G]—Modul ist, haben wir
(*)
bewiesen .
Das folgende Lemma ist nur eine triviale Umformulierung des InhaltBegriffes:
1.11 Lemma
Raaß = die Angabe von °C (
Die Matrix C=(°ij)
4 —> R 4 o(1 ) ß(1
gehörigen R[S4]-
zu konstruieren. Da
ist, genügt zur Beschreibung von °C schon
1 1 2 2
1 2 3 4
)eR[s4]
legt folgende
1 3 3 3
1 2 3 4
.
(vage) Vorschrift nahe:
-
"Man mache "Man
je cij Buchstaben 1 zu j und summiere alle so
erhaltenen
Führt man
Monome auf."
die Substitutionen sukzessive - also in “irgend—
einer" vorher einer"
sich
15 _
festgelegten — Reihenfolge aus aus, so sieht man
bald vor folgende Entscheidung gestellt: Darf oder soll
man einmal substituierte Buchstaben nochmals zur Substitution zulassen?
Da sich keine der möglichen Reihenfolgen beim Substitutionsprozeß als "die natürlichste" anbietet, sollte das Substitu— ieren von der Reihenfolge unabhängig sein. Demnach darf man einmal substituierte Buchstaben bei den folgenden Substitu— tionsvorgängen nicht mehr berücksichtigen. Wie sieht man aber
einem Buchstaben an, daß er zu den bereits substituierten gehört?
Eine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, ist die Einführung
von gefärbten (d. h.: bereits substituierten) Buchstaben.
Bevor wir im Beispiel fortfahren. definieren wir die gerade
motivierten Operatoren in voller Allgemeinheit:
1.16 Definition [4] Essüenr߀N;LAHM‚„.AkEEUQ;m32%,„.ßk€guy ‘
Für eine Menge N beteichne Pr(N) die Menge der r-elementigen
i
Teilmengen von N.
-15_
(1)
Der durch
‘Il'
teä
(A
B)!——>Z
1r
MEPI({IIA1=A}) ten
tl “
(14|3)
Tr
“ p55\M
(AIB)
P P
. . r n definierte R-Endomorplusmus DL(A'‚A) : gmn ___-) gm wird der je r Buchstaben A in A'
substituierende Buchstaben-
sation —Mengen-Polarisationsoperator (engl.: letter _s_et golarisation
gperator) genannt. (Abk.: L-SPO.) DL(K‚A) °
:- id “ . _
ä‚„ (2)
Der in Analogie zu
(1)
gebildete Platz-Operator Dä(B'‚B)
Platz—Mengen-Polarisationsoperator.
(Abk.: P-SPO.)
Trivial ist folgendes
1.17 Lemma . 1‘ . . (1) Die von {DL(l‚i)l reNo; i,]€m} U {Dä(g,u)lsel‘%; u,veg) erzeugte Unteralgebra von Endn(ä)
(2)
Die von den L—SPO's erzeugte Unteralgebra 2L(m,n;R) von
n
EndR(g_m)
(3)
ist komutativ.
n
liegt in EndR[snj(gm) .
Die von den P-SPO'S erzeugte Unteralgebra b (m‚n;R) von n
-P
n EndR(gm) liegt 1“ Endn[GL(m ‚R)l(gm)'
(4)
Die Elemente von 2L(m‚n;R) sind mit allen Elementen von
£P(m‚n;R) vertauschbar.
heißt
-17-
Wir kehren zum Beispiel zurück und ordnen der Matrix
C
=
1 0 1
0 0 2)
den Operator
-o
NN—‘—'
zu, den wir nun auf
1>WN—'
oc == Dl(1‚1)o nl(gfi)- Dä(g‚z) anwenden (wegen 1.17 (1) ist die
Reihenfolge der auftretenden L-SPO's beliebig):
11 12
23
24
_1_1 12
11 12
24
24
11
g1
33 *2_—_'> DL(3,21g4
23 34
"““—*
DL(1,1)
23*53"7'—>
DL(3‚1)
11 32
31 12
24
24
53*23
22+12
'
Damit aus dieser Zuordnung eine Abbildung von R
4
«(1 )
nach R
4
ß(1 )
wird, haben wir die linke Seite des Ergebnisses noch zu “entfärben“.
1.18 Definition Den durch
a
.
b
a .
b
c
d
rum “ 11(1_. R J in j 1
1.21 Definition
(1)
Die von {Bow
von EndR(Rä)
n
(m,n;R) / wegä(m‚ngk)} erzeugte Unteralqebra lk(m,n;R)
nennen wir die entfärbte L-SPO-Algebra.
_19_
(2)
Analog zu 2£(m‚n;n) definieren wir die entfärbte P-SPO— -Algebra
(3)
3P(m‚n;R) .
Offenbar ist der Tensorraum
n
flRm ein 4E(m,n;R)-invari—
enter Teilraum von RE. Wir setzen:
:= .‘b“(R) m
(w |3Rm
/ we£L (m ' mm}.
5 2
-
_ 20
Straiqhtenind—Alqorithmus für Bideterminanten Der Straightening-Algorithmus
Um das weitere Vorgehen motivieren zu können, erinnern wir zu—
nächst an einige Sprechweisen und Fakten aus der gewöhnlichen Darstellungstheorie symmetrischer Gruppen. Da wir im Laufe die-
ser Arbeit charakteristik-freie Verallgemeinerungen dieser Fakten beweisen, ohne auf die klassischen Resultate zurückzugreifen, dienen die Aussagen aus der gewöhnlichen Darstellungstheorie
symmetrischer Gruppen lediglich der Motivation eines charakteristik-freien Ansatzes.
Ist x=(x1‚...,xh)n-|xi=n‚ so heißt x'=(x'1‚x'z,„.) mit Xi:=l{rehlxr>i}l die zu A assoziierte Partition. Ein A—TableauT ist eine Abbildung T von (k) l T(i‚j)
:= \ ] {i}x Xi in eine Menge M. Statt
i€h schreiben wir tij und veranschaulichen T wie üblich auf
folgende Weise:
11
t12
21
22
h1
th2
......
""
...
t
tz;
thx
Meistens ist M=E oder M=EU; für ein geeignetes keli. heißt die Gestalt
(engl.: shape)
von T. Im FallM=k
s(T):=A ordnen wir
T das k-Tupel u=(u1‚...‚uk) mit ar:=i((i‚j)/tij=rll zu und nennen C(T):=a den Inhalt
(engl.: content) von T. TÄ(£), k€li,
sei die
Menge aller l k-Tableaux T=(tij) mit tijéä. Ist a=(a1,...‚ak)hlxl‚
_21_
so sei TÄ(a) die Menge aller A—Tableaux vom Inhalt «.
s=(sij) und T=(tij) aus THE) sind sgalten-äggivalent (Abk.: SET), wenn es zu jedem Spaltenindex j ein qSÄ‚_ gibt, (1,3) gilt:
so daß für alle
sij = tr.j(i)j° Analog heißen S und T zeilen-äggivalent
(Abk.: S;T)‚ wenn es zu jedem Zeilenindex 1 ein 0163}
gibt, so 1
daß für alle (i,j) gilt: 5
ij = tioi(j) .
SET : (—)(s„,sz1,...‚sh1,s12,s22‚.„)
Durch < (t11,t21‚...) bzw.
S?T : (=) (S11’s12""’s1x1'521'522“") < (t11‚t12,...) wird TX (£)
spalten- bzw.
zeilenlexikographisch angeordnet.
Ein Tableau T=(tij) 5T)‘(5)
heißt zeilen- bzw.
spaltenmonoton,
wenn für alle 1 bzw. für alle j gilt: ti.| R
.
Der Beweis dieses Hauptsatzes erfolgt in zwei Schritten:
Gegenstand des zweiten Schrittes, der einen großen Teil von 5 3 beanspruchen wird, ist der Beweis der linearen Unabhängigkeit
von SBD(u‚B). Der erste Schritt - wesentlicher Teil dieses Para— graphen - besteht aus dem Nachweis, daß die standard Bideterminanten vom Inhalt
(u‚ß) den Raum Raß erzeugen. Dieser Nachweis
basiert auf dem sogenannten Straightening-Algorithmus, mit dem man beliebige Bideterminanten vom Inhalt
(a,ß)
sukzessive durch
standard Bideterminanten gleichen Inhalts ausdrücken kann.
Für viele Zwecke reicht schon folgende Aussage, hinter der sich
der Straightening-Algorithmus verbirgt:
-28-
2.6 Satz [4]
Für (sur) emÄ (.. .ß) gilt:
—o
(SIT) e < U ssn“(„‚ß) >
Z.1 R
ul'k u>Ä
die Bideterminante zu einem x-Bitableau läßt sich also als Z.1R-Linearkomination von Bideterminanten zu standard Rita— bleaux gleicher oder größerer Gestalt als A schreiben.
Wir ziehen zunächst aus diesem Satz eine
wichtige
2.7 Folgerung R&B = < SBD(u,B) >R'
Beweis:
Für ein Monom
I
(irljr)€Raß = < Muß(R) > gilt:
r€£
][
re5
(irljr) =
11 :
j1:
€
:
;
2.6
ik
jk
< U
SED „ (onß) >.
uhk u>(1k)
Der Straightening-Algorithmus leistet mehr als in Satz 2.6 zum Ausdruck kommt, denn bei der Darstellung von (SIT) als Linear-
kombination von standard Bideterminanten benötigt man nicht alle Elemente aus SBDÄ(u,B). Eine für darstellungstheoretische Zwecke
-
_ 29
nützliche Verschärfung ist der folgende
2.8 Satz
Für (S‚T)GBT‘ (a ,ß) gilt:
(S|T) & < (U|V) / (UN) e sm“m.ßh« U55 AV5T>
Z.1R
+
ul-k
m.1 R
.
u>x
Der Beweis dieses Satzes erfordert einige Vorarbeiten, mit denen wir jetzt beginnen wollen.
Als Handwerkszeug im Umgang mit Bideterminanten bietet sich der
Laplacesche Entwicklungssatz an; wir erinnern zunächst an seinen gruppentheoretischen Hintergrund:
2.9 Lemma
Ordnet man die Elemente der symmetrischen Gruppe Sk vermöge
vn‚cfisk u.° Wir halten an diesen Bezeichnungen fest und behaupten:
4.5 Lemma Für jedes S ETÄ(u) gilt:
=2 e o 7T(fllfl”) 163
=:(.nl‘f{"ß !...i(fll*fi"
..
B__eweisz Fiir (S, T)€ BT (a, 8) setzen wir @I'N ==
S'Z:S [SIT] .
cs Dann gilt:
(@I‘ä) = 256E" a {E]I;A} 06
-z; wma „ ist:
—z;“„ „Tnmlav'a
-57-
(Der Beweis zeigt, daß die *-Multiplikation wohldefiniert und assoziativ ist.)
Den ersten Schritt beschließen wir mit einer
Beschreibung des Reduktionsvorgangs:
Alle Behauptungen sind trivial, falls x = (1k) ist; es sei also A1>2. Wir können o.B.d.A. annehmen, daß S spaltenmonoton ist. Falls S nicht standard ist, gibt es eine Zeilenverletzung.
Es sei t der Index der ersten Spalte, in der für ein 1 gilt: sit>si‚t+1' Wir spalten S bzgl. y =
(y1,yz,y3)
:= (f.-1,2,A1—t—1)
auf. Mit Lemma 4.5 ergibt sich:
(EUR) = (_„*"M|Ä“%«(Efi|äjfi . SY'2 sei vom Inhalt
; =
(;1‚...‚cm) und von der Gestalt u.
Da SY'2 nicht standard ist, können wir Schritt gezeigt wird (
*
SY'2
‘TÄY'2)
-
-
wie im zweiten
schreiben: *
=
uesw"(;) _U gs 712
zU-(EJJ ITÄY'2)
, tz.1R .
Demnach gilt wieder mit 4.5: «l—
(IT)= @
"
Z
uesw”(c)
*
z-(-|T)‚ U
"
0 g S Yl2
wobei S(t‚U) das aus SY'1 . U und SY'3 zusammengesetzte Tableau ist. Wegen S(t‚U) *
g S können wir per Induktion
([:JITA) in der gewünschten Form schreiben.
_58_
Zweiter Schritt: Wir beschreiben im folgenden Lemma die Wirkung von L-SPO's
auf'ein- und zweispaltige symmetrisierte Bideterminanten: 4.6 Lemma k
.
Es sei. a
falls a
i n‚ so gilt:
< EA / AeGL(m.R) % = EndR[s ](3Rm)
.
n
Der folgende Satz zeigt, daß die aus dem Konzept der LP-Al-
gebren sich natürlich anbietende Algebra 83(R) , die ja von
den auf
dem Tensorraum operierenden L-SPO's erzeugt wird,
stets mit
End
n
RISn ](8Rm)
übereinstimmt.
5.4 Satz
Es sei R ein beliebiger kommutetiver Ring mit 1. Dann gilt: n
_
n
am(n) _ Endsn](eRm)
_
_69_
n Beweis: Wir benutzen die Schreibweisen aus 1.7 (3). Für f‚gegr bezeichne Efg den durch
Efg(eh) .
11 (vnem—)
‘hg °f
definierten R-Endamorphismus von 3Rm.
{Efg | mama) _
bildet eine R-Ba51s von
n
Endg(nnm).
Aufgrund einer einfachen Rechnung erhält man für jedes 2 f n A = f g afg Efg
.
(1)
€ EndR(flnm)z
n
A€EndR[snl(aRm)
«.
v"
esn
v
f‚g€mfl
Wegen (i) nennt man die Elemente von End
a
fg = afoo,goa'
R[SJ
(&Rm) auch
bisymmetrische Transformationen.
(ii) AEEndR(BRm) ist also genau dann eine bisymmetrische Transformation, wenn die Funktion (f‚g)F—->afg konstant auf den Bahnen ist, die die symmetrische Gruppe Sn vermöge
o*(f‚g) := kfoa'1,g.a") auf mEx 55 liefert. Bezeichnen wir mit [f,g]
die zu
(f‚g)
gehörige Sn-Bahn und
setzen
Eif.g]
E
[ ] ““ (h‚k)e[f.g]
'
; 70 _
so gilt für ein Repräsentantensystem & der Bahnen:
(iii)
EnaR[sn](ßam) = >R.
Es genügt also zu zeigen, daß die Elemente E[f g] in '
$3(R) liegen. Dies leistet das folgende
5.5 Lemma
Für f,g€g‘—‘ gilt:
El£.q]
=
60
-, . -‚
‘n'
Dif
i‚j€m
[l]“
g
[i]](ili)
-
n _
.
J
3% Beweis:
Zunächst ist die Äquivalenzklasse [f,g] analog zur
Aussage des Lemmas von Coleman eindeutig durch die msn—Matrix
(°ij)' cij := |?1[j]n 51[i]|‚ charakterisiert. Folglich hängt die rechte Seite in 5.5 ebenfalls nur von [f,g] ab. 1)
Wir können o.B.d.A. annehmen, daß 9652 eine
(schwach) monoton
steigende Funktion ist;
folglich existiert eine uneigentliche
Partition u=(u1‚...‚um)
von n mit
1)
Eine Erläuterung dieses Sachverhaltes findet man auf Seite
74 oben.
%
e
=
-
_ 71
1
1
1
u1
2
« +1
.
9
%
= F'
(n°). 1
1613
.1
i1+a2
ré m
15
[Hier haben wir wieder 8Rm mit Bild w3 identifiziert 1.7(3))
N (ihn)
:=
(vgl.
und die schon in 5 4 benutzte Schreibweise
F'(ilj), n, verwandt.] j€N
Eine leichte Rechnung zeigt, daß für 0692 im Fall woa#g der Basistensor ew
(Vcesn)
im Durchschnitt der Kerne beider in 5.5
auftretenden Operatoren liegt. Da beide Operatoren RIS„]-Homomorphismen sind, bleibt noch zu zeigen
E[f‚g](e9)
=
[5
.
Tl'
i,jE1_n_
? f1ijl"
DL
515“|(1‚1>
(e) 9
Nun ist einerseits
Eiflg] (eg)
=
Z
e
(h‚g)eif‚g]] “
'
s _ hé{f-c/o€SQ}
e
h
..72..
...-.- __--_________‚ r}(a1+...+ 1-1 +1) _
a « +...+u _ +1
|
,
'
!
163
I
|
f(u1+...+ai)
a1+...+ai
andererseits gilt (beachte: 61[i] = 9%):
6 . T|'
-1 .
-1‚'
D” [J] " 9 Li“(1.1)(e ) =
m“em L
IF
9
-1‘.
u
7
E.1r n}f “]" 21*(i‚1)(iugpj =
ie@
j€13 f(u1+...+ai_1+1)
Tr iem
.
.
u1+...+ai
f(a1+...+ai)
Zusammen
u1+...+ai_1+1
.
.
mit dem Satz von Thrall liefert das gerade gewonnene
Ergebnis folgenden
5.6 Satz
Es sei R ein Körper,
|R]>n. Dann gilt:
45“-
_ m(R) — EndR[sn](flRm) — < aA / AEGL(m‚R) %ä
-
n
.
Folglich ist ein Teilraum U von 0Rm genau dann 33(R)-invariant‚
_73_
wenn er GL(m,R)-invariant ist.
Insbesondere sind GL(m‚R)-Untermoduln des Tensorraumes auch invariant unter allen
(entfärbten)
Capelli-Letter-
-Ogeratoren.
Es sei B=(B1‚...‚ßn)hn. Da
& o “' j63
“. Dä(i,i) sowohl einen R[GL(m,R)]- als auch einen 162€
äL(m‚n;R)-Epimorphismus
3
0
n &
B
63
:=
-—»
Rn
RE’B
a=(u1,...‚am)Fn
Ruß
liefert, erhalten wir das folgende Korollar zum letzten Satz:
5.7 Korollar
Es sei R ein Körper, |R|>n; ß=(ß1‚...‚ßn)hn. Ein Unterraum U von Rm B ist genau dann 2L(m‚n;R)-invariant‚ wenn er GL(m‚R)_!
-invariant ist.
Durch eine Modifikation von 5.5 holen wir jetzt den Beweis von
1.20 nach:
Es sei ken;
l> mäx{m‚n}. k
Wegen der Sk-Zerlegung DR1 =
EB
v=(v1‚..-‚71)Fk
R
k
v(1 )
.gilt:
_74_
@
E“ d R[Sk] (äRl) '5
G=(a1l'°'lal)'=k
Horn R[l (Ru(1k) ‚R ß(1k) )
ß=(ß1,. . . ,ßl)Fk Ill
“ein”.
[Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, daß die Äqui-
valenzklasse [f,g] in 5.5 durch die Matrix C=(cij) , cij == lf1[j] „ ä1[i]l charakterisiert ist.]
c(g) := (|51[11|,.„,|51[11p heißt der Inhalt von ge_l_£.
Mit dieser Bezeichnungsweise gilt dann für jedes „=(°1‚...,u1)}=k
und he;£ mit c(h)=a:
R
= a(1k)
9
_
R
= R .
Sind f‚gef—‘ mit c(f)=ß=(ß1‚„.,ßln=k und c(g)=„=(„‚.‚.,„)\=k‚ so ist aufgrund des Beweises von 5.5 klar, daß Elf 9] den Raum I
R
k
m(1 )
in R
k
e(1 )
abbildet, und daß @
R
k
'1*a v(1 )
liegt. Also ist
Hom
(R
‚R
[ ] a R[sk] an") an“)
< E[[ f 191] !.
R
! aan“)
) =
/ f‚ge;5. c(f)=ß‚c=aa >.
im Kern von Elf
"3
]
-75_
Aus 5.5 folgt nun mit u=(u1,...,am‚o,...‚0)
und
B=(B1,...‚Bn,o,...,o) die Behauptung des Satzes 1.20.
-76-
I].
z u r
c h a r a k t e r i s t i k - f r e i e n
D a r s t e 1 1 u n g s t h e o r i e
s y m m e -
t r i s c h e r
1 i n e a r e r
u n d
v o 1 1 e r ‘
G r u p p e n
5 6
Specht- und Weylmoduln vom Typ 1
und die Erzeugung von
Specht- und Weylreihen mit Hilfe von Capelli-Operatoren
Aufgrund von Raß = >R und wegen 1.9(5)
Snm
03
|_l
6.1
Diese
> . R
R-Basis des Tensorraumes ordnen wir im folgenden auf
zwei Weisen an und erhalten Ketten von R[Sn]— bzw. R[GL(m‚R)]— —Untermoduln -Untermoduln
von 3Rm. Es wird sich herausstellen, daß die
auftretenden Faktotmoduln im gewöhnlichen Fall irreduzible [ ] bzw. R[GL(m‚R) }—Moduln sind. R[Sn]— 4
Die weitere Vorgehensweise soll am Beispiel DR2 demonstriert
werden. werden. Wir beginnen mit der Betrachtung von
4
an? R2 als R[S4l-Modulz n Da ÄR ®Rm R eine direkte Zerlegung von m = n a=(u1‚-.o‚am)Fn u(1 ) n n . ®Rnlals ÄR R[ ist, können wir uns beim Studium des m als R[sn]-Modul n R[sn]—Moduls R[S n konzentrieren. n]-Moduls 0Rm auf die Räume R '
a(1
)
_77-
Die Straightening-Formel legt — unter Berücksichtigung
der gerade gemachten Bemerkung - folgende Anordnung der aus standard Bideterminanten bestehenden Basis des
R[SAJ-Moduls 3R2 nahe:
—78-
2
\.I
3
123 111
2
\II\’ 4
124 .l.|l
111
2
\)
Ill
1234 1122
2
2
124
123
22
13 II.
22
12 III 11
‚I.!
2
112
2
112
\J\II)\II) 3 4 24 34
134
112
Ill
2
\, 2
122
\ 1134 1234 . 1222
3
)
124 |||!
2
122
4
123
)
(0.4) (14)
R
(
2222
\) 1234
}
(?
'R
( (
\.lll\ul134 1234 1234 111
2
((([(
11112
( (
ll|lll (
£
(
(22m‘) R
>
(
1111-
(
R(3,1) (1°)
L r
R(4.om4)
-79-‚
Aus dem Straightening-Algorithmus ergibt sich unmittel-
4 unterhalb eines Querstrichs bar, daß die in einem R c“) stehenden standard Bideterminanten einen R[S4]-invarianten Untermodul erzeugen.
R
(3.1)(1‘)
besitzt also folgende Kette von R[S ]-invarianten
‘
Teilmoduln:
R
(3,1)(14)
=: U
Für R
(22) (14)
ergibt sich folgende Kette von R[S4]—invarianten
Untermoduln:
R
(22)(14)
=: V
< Y2,...,Y6>=g v
0
2
=: V3
== V4
.
Von besonders einfacher Bauart sind dabei die "untersten"
nichttrivialen
Moduln U2 bzw. V3. Diese einfache Bauart
_ 80 _
rührt von der Tatsache her‚ daß das linke Tableau, also
T
(2,12)
bzw. T
(22)
, die Eigenschaft besitzt, daß die Ele—
mente der (i+1)—ten Zeile des Tableaus eine Teilmenge der
Elemente_der i-ten Zeile des Tableaus sind, was zur Folge hat, daß beim Straightening-Prozeß keine Tableaux größerer
Gestalt auftreten können.
6.2 Definition
Ist ihn, so heißt
!
°°x“" := < (T„|T) / TeT*(1”) >R der Spechtmodul vom Typ 1
Für r1>1
zur Partition A.
definiert die Zuordnung
(i|j»———yxä-1
(vieg‚vjeg) einen Epimorphismus
!: R:U(T2)>...>U(TI)>O == U(T r+1 )
aufgrund von 3.5 und 3.6 folgende Eigenschaften:
(i)
cL(T1)[U(T1)J = ‘55(T1‚.(R)‚ V1€£;
(ii)
U(Ti)nl(ern CL(T1)' = U(Ti+1)‚ vieg.
Also ist 6.6 eine Spechtreihe für R
n mit den behaupteten a (1 )
Vie 1 fachheiten .
Ist R ein Körper mit char R‘fn! ,
6.5 (2) ergibt:
so ist R{Sn]
halbeinfach, und
-84-
O" . \!
RIS] '=' 9 f* “
___
Abu
?;
(R).
Benutzt man die Wedderburnschen Sätze über halbeinfache
(Gruppen—) Algebren, sowie Korollar (83.7) aus [3]. so erhält man:
6.8 Satz
(1)
Ist R ein Körper, char a!‚ so bildet {53(R)| Ähn} ein vollständiges System von paarweise inäquivalenten,
absolut irreduziblen R[Sn]-Moduln.
(2)
Q und folglich jeder Körper ist ein Zerfällungskörper
für Sn.
wir befassen uns jetzt mit dem Tensorraum
3R2 als R[GL(2‚R)]-Modul
und geben analog zum Vorgehen bei der S4 zunächst eine der
RIGL(2‚R)]-Modulstruktur angepaßte Anordnung der Basis aus
standard
Bideterminanten an:
-35_ \ 1234
.
\n.) 1234
= .. z
2
1112
\
.\
= .. z
3
1122
= .. z
4
1.222
1234
.
\II
= .. z
5
2222
1234
4
123
4
= .. z
6
z
= .. ..I
4
123
11
= .. z
8
3
124
9
2 111
z
= ..
(((
2 112
123
« z6"'°'z16 >>}?
1234
W2 2 111
:= >R (((((
1
1111
= .. Z
2
1
1.
0
2
124
W3 == >R Z
1
1
22
124
2 .l
Z
134
134
1-
1.1.
2
1
2
22
134
n
2=2_2=2 11 11
13
)) 34 24
W5 := >R
12
R
>
"6
:= >R W4 111
Z
z„:=
22
W1
_86_
!
Wiederum folgt unmittelbar aus dem Straightening-Algorithmus,
daß W
> W
1
2
> ... > w7 eine Kette von R[GL(2‚R)]-invarianten 4
Teilmoduln von flR2 ist.
Mit Hilfe von Capelli-Place-Operatoren, die ja R[GL(2‚R)]-Homomorphismen sind, beschreiben wir analog zum Vorgehen bei
MNNN
...n—t—2-l
NN-A—l
_\_l-l_fl
N-n.aa
1 2 P 3 4
_l_-l_l_n
> 2 1 , 2 1
Als Kern erhalten wir W4.
'
12 12
W4
————>> , („> c
P
3 4
Kern ist hier W 5.
‚ 2 1 ' 2 1
'
. ;i
-
— WS ——-> _ 13) cP 24
87 _
12 12 -'-
_ (12
cp
34
\
1
>R S€ST (1 )
liegt. Da letzteres Ideal minimal ist, und da wegen
c = 01 A1!) 2 (T„}T„) 1:0 die Elemente
(@ 151) #0 sind, gilt die Aussage (2). Damit sind auch die restlichen Behauptungen klar.
Dieser Satz motiviert folgende Definition, bei der R nun wieder beliebig ist:
7.2 Definition Es sei Arn. Dann heißt
*
l
:!”‘(n) := < (THE) / TeT*(1“) >R der Spechtmodul vom Typ 2 zur Partition A.
7.3 Satz
(1)
Der Spechtmodul fÄ(R) vom Typ 2 ist wegen
(vi„|El ) = ni„| El)
(vuesn)
[ ein zyklischer R[Sn]-Modul.
(2)
l Î .'P°(R) = >R.
(3)
‘3Ä(R) und l
|
€Ä(R) sind im gewöhnlichen Fall isomorph.
_94_
Beweis: Die Aussage (1) iSt trivial. (2) 5019t aus der Straightening—Formel für symmetrisierte Bideterminanten
und Satz 4.9.
und 7.1
(3) ist eine Umformulierung von 7.1
(S)
(7). a
Wir definieren als Gegenstück zum Weylmodullf?(k) nun in Analogie zu 7.2:
7.4 Definition
Es sei x=(x1‚...‚xh)l-n. Dann heißt „;(R) := < (El|i„) / |
SeTx(g) %!
der Weylmodul vom Typ 2 in m Buchstaben zur Par-
tition A.
„;(R) := R.
Dies ist die Konstruktion der Weylmoduln nach Carter und Lusztig [1], ausgedrückt in der Sprache der LP-Algebren.
7.5 Satz
Es sei A=(x1‚...‚xh)bn.
(1)
1JÄ(m*o 'max{xi,ui} ist, gilt Ai=ai. Da os0 ist, muß ST"'(A) # 0 sein. Das liefert p> >.; aus Symmetriegründen
gilt dann auch 7\>p. Folglich ist A=u.
Ohne Beweis erwähnen wir das folgende, wohlbekannte Resultat [5], fish
7.10 Satz: Ist R ein Körper der Charakteristik 0, so ist
x ' {um(R) / anemo A = (‚\1,...‚xh)l—n A x1
l ‚m Ä1
! n A1 ist isomorph zum Weylmodullß?(k) vom Typ 1.
Beweis: Zu (1): Jedes Element der wegen 4.11 |
l|
linear unabhängigen Teilmenge
((E) ||T) / s;s-r*m_n ), resrr*(1“)‚ ist von 0 verschieden. Also wird
.— 100 -
bei festem sesr f(g) der Spechtmodul :9Ä(R) durch 5 . DL(s,vr„) | isomorph auf > abgebildet.
Nun bleibt aufgrund der Irreduzibilität und Inäquivalenz der Spechtmoduln noch zu zeigen, daß für ;Fn mit #1 (m die Menge
\
(N)
{(ENT) / (s‚r)esm*(g‚u“n linear unabhängig ist.
(*)
Ist
2 aST (EHT) = o (S‚T)
eine nichttriviale Linearkombination, so suchen wir aus {T /
as aST* 0}
das spaltenlexikographisch kleinste Ele-
ment heraus und nennen es ?. Wenden wir Eé($)
auf
(*)
an,
so erhalten wir die Gleichung:
(A)
swr”(m)
a „ (@IT ) = o.
ST
’"
Nun ist aber < (@ IT») / SE STÄ'(;_E) .> aufgrund der Straightening-Formel für symmetrisierte Bi-
determinanten und wegen ([::][T„) = (TNITN)* 0 ein nichttrivialer R[GL(m‚R)]—invarianter Untermodul des irreduzib-
(m)} len GL(m‚R)-Moduls m;“(R) . Folglich ist { (@ [T„) / sesfl'(nh linear unabhängig, und in asa=o; diein 04)
(A)
sind alle Koeffizienten
angegebene Menge ist also doch linear un-
abhängig. abhängig.
Die restlichen Beweise verlaufen ähnlich.
—101-
5 8
Eine charakteristik-freie Konstruktion von irreduziblen Moduln für synunetrische und volle lineare Gruggen
Bevor wir auf die Konstruktion irreduzibler Moduln zu sprechen kommen, wollen wir zunächst die im“ Laufe dieses Paragraphen
mehrfach benötigten “kombinatorischen”
Argumente bereit-
stellen (vgl. mit [10]. [11] und [13])-
8.1 Definition
Zu nesn setze l_4A := Z 60 o. OEM Wir nennen tjA die alternierende Summe zu MES“.
8.2 Lemma
Für ser*(1“), rer“(1“) gilt:
(1)
Hgs)A-vm *o ...
H(S)nV(T)
{1}.
(2)
vm— n(5)“#0 .. H(S)„V(T)
{1}.
(3)
H(S)AV(T) ={1}
(4)
A>u
-*
Ä4u.
— vun-mm“ = H(S)A.v('r) = o.
Beweis : Ist H(S)„V(T)
=
{1 },
so ist der Koeffizient von 13
sowohl in
n
'— 102 —
H(S)A-V(T)
]
als auch in V(T)'H(S)A gleich +1. Haben aber H(S)
und.V(T) nichttrivialen Durchschnitt, so liegt in diesem Durchschnitt eine Transposition (ab); man beachte dazu, daß der Durchschnitt von zwei Young-Untergruppen wieder eine
Young-Untergruppe ist. H(S)
(bzw. V(T)) ist dann semidirektes
Produkt von {(1)‚(ab)} mit einem Normalteiler x (bzw. Y); ins-
ll
g“(1-(an))
(1-(ab)) 5A
n
z
< .5
U!
besondere gilt:
! (1+(ab))
(1+(ab)) ;.
und
H(s>A.V(T) V(T)°H(S)A Damit sind
"
Wir erhalten:
3“(1-(ab»-(1+(ab)) ; = o und Y (1+(ab))(1—(ab)) ;“ = 0.
(1)
und
(2)
bewiesen.
Zu (3): Da die Elemente einer Zeile von s in T in verschiedenen Spalten stehen, kann man mit einer Spaltenpermutation ok€V(T) erreichen, daß die Elemente der k ersten Zeilen von S auch in
den k ersten Zeilen von k vorkommen. Dasergibt x 4p.
(4) (4) folgt unmi unmittelbar aus (1)-(3).
8.3 Lemma l „ Ä Fur S,TÎT S,TET ((ln) Für (1))
sind die folgenden Aussagen äquivalent:
H(S) S H(S)'Sn V(T)°T#$
- 103 -
(2)
H(S)A-V(T) ; o
(3)
ua)-@“ . 0.
2222323 (1)=9(2 :
Es sei aS=1T (OEH(S)‚TEV(T)).
Dann gilt:
n(s)“.vm
ea H(US)A.V(T) ea um)".vvr) Eu' T.;wm“. .". V(T) ea-r-[g_(_'r_)_
_
Die Äquivalenz der Aussagen (2) und (3) wurde bereits in 8.2 gezeigt.
(2)==?(1): Nach 8.2 (1) ist H(S)AV(T) = {1}, d.h. Elemente aus einer Zeile in S stehen in T in verschiedenen Spalten.
Durch entsprechendes oEH(S) kann man also erreichen, daß 05 und T spaltenäquivalent sind.
8.4 Definition Zu einem
A-Tableau T=(tij)
t t
.. T
:=
111 212
definieren wir
t t
1A1 1 2x2
—1
..... ...
t t
11
21
'
thx
.
.. th1
.
- 104 -
Schließlich benötigen wir. noch folgendes
8.5 Lemma
Es sei TET"(1“)‚ T'3T.
Dann gilt:
vu*mug“ * 04=) T*e(V(T)nV(T*))-'r . Beweis: “>R. Es sei O#X =Z
.
usa-" (1“)
&
‚„ (T„|T>eu.
-112-
5 sei das spaltenlexikographisch kleinste Tableau mit es # 0. Wir behaupten:
u) V(S)—x
=
as('r„lfä])—
Da per Definition vg )o(T»IS) = (T„| LE!) ist, bleibt noch ‘ zu zeigen:
|
(ii)
V(S) annulliert alle (T»lT), sofern TGST"(1“) spalten.-
lexikographisch größer als S ist.
Es sei j der Index der ersten Spalte, in der T = (trq) von S =
(srq)
differiert. Setze i:= m:i.n{k/tkj #skj}.
Wegen TäS ist tij>sij' Beachte, daß i>1 gilt. Da T standard ist, kommt das Element sij in T an einer Position
mit i'£ annehmen.
Es sei 0 : £Ä(R)-1bäu(n) ein R[Sn]-Isomorphismus. Bei festem '
TeT“(1")
genügt zur vollständigen Beschreibung von o die Angabe
von
our„lEln =Z
'
sesr“ (1“)
as (T„.l@).
- 114 -
Nun gilt:
v(r*z (T„|El) = vgrq-Ä (T„|T°) ?
= V$T*2 2
8.5 (r=rr)
o€V(T)nV(T")
a (T„|T ) .
= ET vg1*z '
a(T„|T*) OEV(T)AV(T+)
= eT |V(T)AV(T*) | -(T„| .) # 0, da ” p-regulär ist.
Das liefert folgenden Widerspruch:
o =. o(vvr*)- (T„| [fin = V(T") —o(T„l EJ) =V(T").
a('1‘‚| ): o. gs “ @ 3.2(4)
Wegen Satz 8.9 ist Der Beweis von
(4) bewiesen.
(5) verläuft entsprechend zu 7.9
(3).
Aufgrund von 1.7(1) und 4.3 kann man
8.13
Al
£Ä(R) :-
\
BoDL(%Ä„TA‚)[QÄ(R)] = < ('|El) / TeST*(1“) >RR
(l (Ähn) als Links- und
- 115 -
8.14
A $Ä(R) =-< (@ IFS!) / res-r Ä’ (1 n ) 31
als Rechtsideal der Gruppenalgebra R[Sn] ansehen.
Zu 8.12 (4) erhalten wir folgendes
8_-JLEL°HE£ Es sei R ein Körper, char R - p>0. Dann ist {31(R) / Jul-n, x' p-regulär} ein vollständiges System paarweise inäquivalenter minimaler Linksideale der Gruppenalgebra R[Sn].
Ein entsprechendes Resultat gilt für die Rechtsideale.
Beweis:
Es sei x‘ p-regulär.
Der Operator .; . DLä)."TA')
f). := < (
bildet 3x (R)
homomorph auf
|T) / TeST”(1“) äz ab. Es genügt zu zeigen, daß
dieser Epimorphismus injektiv ist:
Wenn nicht, gibt es eine nichttriviale
x -
'
TeST”(1“)
a
T
Darstellung der 0, etwa
(. T)‘ = o.
”'
wobei nicht alle aT = 0 sind.
Ist S das spaltenlexikographisch kleinste Element mit a so ergibt sich folgender Widerspruch:
S
#0,
- 116 -
o=ö(s)(x) -'
P
3.6
a(@r)=t '0.
3
l*ß.11
Schließlich geben wir noch eine charakteristik-freie untere
Schranke für die Dimension von.”$(k) an: 8.16 Satz Ist R ein Körper, A=(A1‚...‚Ah)hn, x
m m x dimd(„(n)> (x)'(xl\'
Beweis: auf
Wendet man die in GL(m‚R)
(TÄITÄ)GI$(R)
an,
1
(un so gilt:
x_ °-(ä‘h‘)
.
liegenden Permutationsmatrizen
so erhält man, daß die linear unabhängige
Menge
x {(TITfl/T -(tfles'r (g) A 'i0.
Wir beginnen mit einer abstrakten Beschrein der R-Dimension von 3x (R) und Ä?(R) ,
Zu
A=(A1, .
‚xh)l-n_‚ A'12 stets die alter-
n (Ep)
nierende Darsteflulxg von S“;
hingegen ist con“) (E:)
für n>1
stets die triviale Darstellung von Sn'
Da die Rechnungen für11
23
« 2
1 2
' 3
_
»o '
33 = 33 = ;3 1
0
(12,12=21___12_13 3 3 . s 3 2 1 3 2
-
(23) . ; 2
=
; 3
°©(13) (Q)
=
>° =_
(23)
'
1 2 3
'
°
0-1
’0
1>„„‚((23„ =(
1
1
O
2. Schritt:
Fall A = (2,1) = A'
zu betrachten.
1
0
(slternierende Darstellung)
Aufgrund der eben gemachten Bemerkung
-1
haben wir nur noch den
- 122 —
Die Berechnung der Matrix BA
vereinfacht sich.durch die Felt-
stellung, daß der: Koeffizient von (T»|T„}
in °C}(S) ”in“
Ses'r’lu"), offenbar gleich |sx| ist: d.h.: l3‚l BA
._
.
' l»
'.
ISÄI Wegen
-— 13 CP‘ 2 ’
1 2 3
1 1 21 1 ' 2 +1 ' '1
c P ( 312 )
1 3
=
2
B
(2,1)
2
'
1 1
und
21__ _ 11
2
+ 1
=
2 _1
ist
-1 2
3. Schritt:
-B(2.1) '(-1
2)
„
ah(a al==
1
(-1
.B(2'1)
.
4. Schritt:
2-Rang (& ;) = 2, folglich ist '9( 2,1) ‘”2’
=
‘J:2‚1)(z2) ;
es gibt hier keine nichttrivialen 2-Relationen.
(
liefert die Einsdarstellung von S3.
Tabelle 1: Die irreduziblen Darstellunqen der S 3
' nichttriviale " 33
Basis von .?Ä(2zp)
Ex
Bx
(mod p)
p-Relationen
mf((12))
Df((23))
1
1
0 ‚@
Einsdarstellung für: p=0.
(3) ' ist 2u. 3—singulän
(3)
1 3
_3°
(2,1)
—123-
2 1
$2
(2,1)
103
(2.1)
0
„3,
3
2
21
3
2
—1
-1
2
1
1
1
1
0
1
o1
o1
3
3
%
21
3 = 1
3
2
"
0
_1
"
° 1
0
1
1
0
1
°
1
1
0
‘
3
o
1
1
-1
-1
@]
1
EE
1
/-
1
1
@
1
7-
-1
—1
32
(13)
Bemerkunlgen
Ei sdarst °
"
altem. Dg.
Einsdarst .
eltern. Dt';.
!) ..
(Einsdarstellung)
4
$
« 1 4
(3,1)(0)
=
ä
1 3 ’
%
1 2 li
» 0
=
|
i 14 (12) 2 3
13
(12) 2
=
=
4
1 4 2 3
;
13
o
2
D(3'1)((12)) =
4
1 2 (12) 3 4
=
21 1—2 1 3 T 3 = - 3 - 2 - 2 4 4.8 4 4 3
14 (23) 2 3
=
14 2 3
=
3
13 (23) 2
12
4 1 2 (23) 3 4
-
4 =
1 3 2 4
=
2
1 4 (34)
2
3
13
(34) 2 4
0
D(3‚1)((23)) =
‘
°
"
.o
o
—1
1
°
°
o
1
o
o
0
1
0
-1
1
1 3 4
14
= 2 3
_
n?31)((34)) = '
° 1
o
'
°
o
o
1
o
- 125 -
1 (34) 3 4
1 3 4
=
.‘b(2,2) (9)
'
»
‚„ 8 =:B
o -8
.
”’“
.
„ =:
-1
B
(2,2)
2 „ 1
.
—1
2
‚.,
3 1.“ 3 a 1
"
.
=-
_
4. Schritt:
Da
N
”
B(3'1) und
B(2'1'1)
vollen 3-Rang besitzen, gibt es in
diesen Fällen keine nichttrivialen 3-Relationen.
"B
(2,2)
-“ =
0
0
(mod 3) _
liefert die 3-Relation
_
13_12 —
2 4
110
Schließlich erhalten wir ans
B(2 1 1) 5
0
1
1
'O
0
0
II
.
_
_
die 2 Relation.
1 2 3
‘
3 4
=
.12 3 4l
+
1 2 &] 4
3
(mod 2)
.
— 129 -
5. Schritt:
Die darstellenden Matrizen entnehme man der nachstehenden Tabelle.
Tabelle 2:
Die irreduziblen Darstellungen der S4
s‚_
Basisvm-9Ä(Ep)
Bl
51 (modp)
nichttrivi3ale
p-Re1atiorm
n€((12))
n€«2311
Dä’((34)1
0
Bamlumge1 _
1 (4)
30 14 (31).2 ' 3
12 3 4
6-2—2 —26—2 -2-26
‚93 141312 (31)2 2 3 ' 3 4 4 „9 0 (2,2) 093
-2-2.6 0—88 00-8
110 012 0 01 4 -2 -2 4
34
1
m
4 -2 0 6 01
_
—/.
1
Einsdarst.
10-1 01-1 00-1
100 010 001. 100 010001
1-0-1 01-1 0 0-1
100 10 001100 010 01
1—1 0 -1
01
1
m=m
0 1
1 0
1
1
1-1 0 —1 Einsthrst .
1
_
(2.2)
&
1
nn
‚9
0 £(212) 334
123
'v
2-11 -1 2-1
1-12 0 1 1
1-1. 0-1
010 1 0 0
1-12
-100 0 0 1
004
00-1
00-1-
010
„32 2 134 124 (2'1) 2 3
'
0
1234
"g.
000 }
°9