Kursus der Astrologie 1 : Lehrbuch der astrologischen Technik für Anfänger und Fortgeschrittene 3762601720

5. Auflage, durchgesehen, berichtigt und erweitert von Erich von Beckerath Freiherr von Klöckler ist unbestritten der

446 69 13MB

German Pages [218] Year 1978

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD FILE

Polecaj historie

Kursus der Astrologie 1 : Lehrbuch der astrologischen Technik für Anfänger und Fortgeschrittene
 3762601720

Table of contents :
Umschlag
Titel
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur zweiten Auflage
Vorwort zur dritten Auflage
Gemeinschaftliches Vorwort für die drei Bände der Neuauflage 1974
I. Die Astronomischen Elemente der Astrologie
Allgemeine Vorbemerkungen
A. Körper, Räume und Bewegungen
B. Zeiten
II. Praktischer Teil für Anfänger
A. Die Berechnung des Geburtsbildes
B. Die Berechnung des Solarhoroskopes
C. Die Berechnung des Lunarhoroskopes
D. Die Berechnung des Tageshoroskopes
III. Praktischer Teil für Fortgeschrittene
A. Sphärisch-trigonometrische Berechnung der Felderspitzen
B. Die Korrektur der Geburtszeit
IV. Anhang
A. Feldersysteme
B. Weitere Einteilung des Tierkreises
C. Von den Planeten abgeleitete Hilfspunkte
D. Direktionssysteme
V. Ergänzung
Ein praktisches Beispiel zur Korrektur der Geburtszeit
Die verschiedenen Darstellungsarten des Geburtsbildes
Tabellen
I. Geographische Positionen der größeren Städte
II. Verwandlung des Bogens in Zeit
III. Verwandlung der Zeit in Bogen
IV. Verwandlung der mittleren Sonnenzeit in Sternzeit
V. Feldertabellen.
VI. Tafel zur Berechnung der Sonnenbewegung.
VII. Tafel zur Berechnung der Mondbewegung
VIII.Tafel zur Berechnung der Bewegung der Planeten
IX. Tafel der wichtigsten Fixsterne
Pluto-Tabelle

Citation preview

BAND I W ), unser Erdtrabant, umläuft den Tierkreis in 27,33 Tagen (= ein sideri scher Monat). Die Zeit zwi­ schen zwei Voll- oder Neumonden ist aber länger. Sie beträgt wegen der inzwischen durch den Erdlauf vollzogenen Sonnen­ bewegung im Tierkreise, die etwa 30 Grad beträgt, 29,5 Tage (= 1 synodischer Monat). Neumond entsteht, wenn Sonne und Mond sich in Konjunktion, d.h. in gleicher Länge auf dem Tierkreise befinden, der Mond ist dann auf der der Erde zugewendeten Seite nicht beleuchtet und unsichtbar. V o 11 mo n d ergibt sich bei Opposition, d. i. Gegenüberstand von Sonne und Mond, die ganze der Erde zugewendete Seite des Mondes empfängt dann das Sonnenlicht, und die ganze Mond­ scheibe wird sichtbar. Wenn die Mondbreite, die wegen der Lage der Mondbahn im Winkel von 5 Grad zur Erdbahn ge­ neigt ist, also bis 5 Grad betragen kann, 0 Grad beträgt, wenn Sonne und Mond etwa in gleicher Breite stehen, so entsteht bei Neumondstellung eine Sonnenfinsternis, bei Voll­ mondstellung eine Mondfinsternis. Im ersten Falle be­ deckt der Mond die Sonnenscheibe, im zweiten nimmt die zwischen Sonne und Mond befindliche Erde dem Monde das Licht. Die Finsterniserscheinungen haben eine Periode von 18 Jahren und 11 Tagen, innerhalb deren sie sich in den glei­ chen Tierkreisgraden wiederholen.

Der Mond durchläuft ein Tierkreiszeichen in 2^ bis 2/4 Tagen, seine Geschwindigkeit verändert sich von der Erde aus gesehen und auf dem Tierkreis gemessen, sie schwankt zwi­ schen 11,8 und 15 Grad pro Tag. Die Rotationszeit des Mon­ des (denn auch der Mond rotiert!) beträgt 27,33 Tage, wie der siderische Monat, aus diesem Grunde ist stets nur die gleiche Mondseite der Erde zugekehrt. Von der Mondbahn leiten sich die auch in der Astrologie vielfach verwerteten Mond knoten ab. Der aufsteigende Mondknoten (ß) ist jene Stelle, wo die jeweilige Mondbahn­ ebene die Ekliptik in nördlicher Richtung verlaufend, schnei­ det, der absteigende Mondknoten ( Ö ) liegt im Tierkreise gegenüber dort, wo die Mondbahn die Ekliptik in südlicher der Astrologie vorläufig keine Verwendung, sie wird hier nur wieder­ gegeben, um auf die Möglichkeit astrologischer Verwertung derselben in ferner Zukunft hinzuweisen.

40

Richtung verlaufend kreuzt. Die Mondknoten bewegen eich gegen die Folge der TierkreiBzeichen, etwa um 0°3’ pro Tag, ihre Umlaufsperiode beträgt demgemäß 18,6 Jahre. In älteren Schriften wird der aufsteigende Mondknoten häufig, auch als Drachenkopf, der absteigende als Drachenschwänz bezeichnet (caput und cauda draconis). Sonne und Mond stehen alle 19 Jahre am gleichen Tag und annähernd auch zur gleichen Stunde in Konjunktion1. Die inneren Planeten Merkur (5), der Sonne am nächsten, läuft um die Sonne in 87,9 Tagen. Als innerer Planet kann er sich von der Erde aus gesehen nie mehr als 28 Grad von der Sonne im Tier­ kreis gemessen entfernen. Er wird infolgedessen scheinbar auch oft rückläufig und benötigt zur Durchquerung des gan­ zen Tierkreises ungefähr ebenso lange Zeit, wie die Sonne, nämlich 1 Jahr. Seine Höchstgeschwindigkeit beträgt relativ zum Tierkreis 2 Grad. Die mittlere Sonnenentfernung ist mit 0,39 astronomischen Einheiten (58 000 000 km) zu bemessen. Die Rotationsdauer ist wegen der schlechten Beobachtungs­ verhältnisse (Sonnennähe) nicht sicher festgestellt, sie könnte ähnlich wie beim Erdmond die Dauer seines Umlaufes, also 88 Tage betragen. Die Merkurbahn bildet mit der Erdbahn (Tierkreis Ekliptik) einen Winkel von 7 Grad. Die jeweilige Merkurbreite kann also zwischen 0 und 7 Grad schwanken. Sonne und Merkur stehen alle 79 Jahre auf einige Bogen­ minuten genau gleichzeitig im gleichen Tierkreisgrad. Venus (5), deren Bahn zwischen Erde und Merkur ver­ läuft, umkreist die Sonne im Zeitraum von 224,7 Tagen; von der Erde aus gesehen, kann sie sich am Tierkreis gemessen nie mehr als 48 Grad von der Sonne entfernen. Ihre Höchst­ geschwindigkeit relativ zum Tierkreis beträgt 1,5 Grad pro Tag, von uns aus gesehen an die Sonne gebunden, benötigt sie also zur Durchquerung des Tierkreises ebenso viel Zeit wie 1 Diese Angaben dienen zur Annähenmgsberechnung von Gestirn­ ständen in Zeitläufen, für die keine Gestirnstandsauszüge bestehen, also z. B. für das 18. Jahrhundert. Um größere Abweichungen zu vermeiden, ist stets mit der kleinstmöglichen Anzahl von Perioden zu rechnen. Beim Monde muß stets auf die Konjunktion mit der Sonne zurückgegangen werden, bei den anderen Planetenperioden ist dies nicht notwendig.

41

die Sonne, nämlich etwa 1 Jahr. Die mittlere Sonnenentfernung beträgt 0,72 astronomische Einheiten (108 000000 km), ihre Rotationsdauer ist noch nicht bekannt. Die Venusbahn bildet mit der Erdbahn, also mit dem Tierkreis, einen Winkel von 3° 24’, so daß die Venusbreite zwischen 0° und 3° 24’ nörd­ lich und südlich vom Äquator schwankt.

Sonne und Venus stehen alle 8 Jahre zu gleicher Zeit in den gleichen Tierkreisgraden, wobei ein Vorrücken der Venus von 1 bis 2 Grad pro Periode in Rechnung zu setzen ist. Die äußeren Planeten Mars ( + 0 Bewegung in 21 h 10 m = 0® 51' 20"

= 0 Ort zur Geburtsminute

= 13® 4' 6" Bß

2. Berechnung des Mondortes J am 4. 9.1872 mittags: 28® 49' Bß = 178’ 49' 1 D am 5. 9.1872 mittags: 11’ 20' =a= = 191’ 20' J ’• Sl 24

D Bewegung in 24 h

96

=

12’ 31'

Wir schlagen die Tabelle für die Bewegung des Mondes auf (Tabelle VII). Am Kopf suchen wir den der Bewegung des I) in 24 h (12° 31') angenäherten Wert. Es ist dies 12° 36'.

Am linken Rand der Tabelle suchen wir Stunden- und Minutenwerte, also: D Bewegung in 21 h = 11° 1' 30" I) Bewegung in 10m = 5' 15" D

Bewegung in 21 h 10 m

= 11° 6' 45"

Stetig, d. D am Mittag v. d. Geb. (28° 49' Ttß) D Bewegung in 21 h 10 m

= 178° 49' 00" = 11® 6' 45"

D Ort zur Geburtsminute

= 189° 55' 45" = 9® 55' 45" =a=

3. Berechnung des Saturnortes

1? am 4. 9.1872 = 14® 47' g R V am 5. 9.1872 = 14® 45' g Rückl. Bewegung d. b i. 245*11 = 0® 2' Wegen der äußerst langsamen Bewegung des in diesem Falle können wir 2111 10™ = 24 •> setzen und als Ort zur Geburt die Stellung am 5. 9. mittags annehmen. Wir schreiben daher V Ort zur Geburtsminute = 14® 45' g R

Es ist aber zu bemerken, daß die Orte der Sonne und des Mondes auf Bogenminute und -Sekunde genau ausgerechnet werden müssen. (Solar­ horoskop!!) 4. Berechnung des Uranusortes 5 am 4.9.1872 mittags = 4® 1' 61 6 am 5.9.1872 mittags = 4® 4' Sl

Bewegung des Uranus in 24 h = 0® 3'

Hier gilt das gleiche wie für gesagte. Als Uranusort nehmen wir wegen der geringen Geschwindigkeit des S in diesem Falle den Stand vom 5. 9. 1872 mittags und schreiben Uranusort zur Geburtsminute = 4® 4' 61

5. Berechnung des Neptunortes Wegen der geringen Umlaufsgeschwindigkeit dieses Planeten sind die Neptunorte in der Ephemeride stets nur für den Mittag jedes 3. Tages aufgezeichnet. am 4. 9.1872 mittags = 26® 0’ T R V am 7.9.1872 mittags = 25® 57' T R W Bewegung in 3 Tagen = 0® 3' in 1 Tage = 0® 1'

97

Vom 4. 9. 1872 bis zum 5. 9. 1872 bis zur Geburtsminute sind 2111 10 m verflossen, man rechnet daher einen vollen Tag und schreibt: IP Ort am 4. 9. mittags = 26° 0' T R tP Bewegung in 1 Tage da rückl. = — 0° 1' R tp Ort zur Geburt

=

25° 59' T R

6. Berechnung des Jupiterortes

21 am 4. 9.1872 mittags = 18° 5' SL 21 am 5. 9.1872 mittags = 18° 17' Sl 21 Bewegung in 24 h

= 0° 12'

nach Tabelle VIII

21 Bewegung in 211 * = 0° 10' 30" 21 Ort am 4. 9.1872 = 18° 5' Sl 21 Ort zur Geburt

= 18° 15' 30" Sl

Wegen der langsamen Bewegung des 21 brauchen die Minutenwerte der Geburtszeit nicht berücksichtigt zu werden. Ebenso ist die Angabe der Bogensekunden beim Stande des 21 überflüssig. 21 Ort zur Geburt wird daher abgerundet = 18° 15' SL

7. Berechnung des Marsortes

=

15° 12° 5° 7° 9°

für = 9 „ 3=8' „9=8' „ » = 8'

105

Einige Autoren bringen etwas abweichende Zahlen vor, doch entsprechen die hier angeführten wohl dem Durch­ schnitt1. Um nun zu ßen Winkel (I ten sein darf, und dividiert

finden wie groß die Abweichung bei einem gro­ I. *. 8, d) zwischen zwei bestimmten Plane­ addiert man die in Frage stehenden Orbiswerte das Ergebnis durch 2.



13,5

10

11

12

12

11,5

11,5

11,5

13,5



8,5

9,5

10,5

10,5

10

10

10

10

8,5



6

7

7

6,5

6,5

6,5

11

9,5

6



8

8

7,5

7,5

7,5

12

10,5

7

8



9

8,5

8,5

8,5

12

10,5

7

8

9



8,5

8,5

8,5

11,5

10

6,5

7,5

8,5

8,5



8

8

11,5

10

6,5

7,5

8,5

8,5

8



8

11,5

10

6,5

7,5

8,5

8,5

8

8



Die obenstehende Tafel gestattet den Orbiswert für zwei beliebige Planeten ohne weiteres abzulesen.

Für die „Kleinen Winkel“ ( V,