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German Pages 46 [50] Year 1955
Glas und Feinkeramik Rückblick . Stand . Ausblick für Industrie, Großhandel, Einzelhandel
Bearbeitet vom Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung in Verbindung mit den Fachverbänden von Industrie und Handel
Duncker & Humblot . Berlin
DEUTSCHES BRANCHENHANDBUCH FÜR INDUSTRIE UND HANDEL • Lieferung 13
GLAS UND FEINKERAMIK RÜCKBLICK • STAND - AUSBLICK für Industrie Großhandel Einzelhandel
Bearbeitet vom Ifcvlnstitut für Wirtschaftsforschung in Verbindung mit den Fachverbänden von Industrie und Handel
M Ü N C H E N • IANUAR 1955
GESAMTREDAKTION Dr. Wilhelm Marquardt • Edgar Wolf FACHREFERENT U N D BEARBEITER DipbVolksw. Rudolf Woll HANDELSREFERENT Walter Hesse
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers.
Verlag von Duncker & H u m b l o t , Berlin und M ü n c h e n
Vorbemerkung D i e i m Februar 1950 herausgegebene Sonderschrift des Ifo-Instituts „ D i e Industrie Westdeutschlands, Jahresrückblick, Stand, Aussichten für 26 Industriezweige" diente dem Ziele, durch querschnittmäßige Untersuchungen ein möglichst wirklichkeitsnahes B i l d der Branchen und M ä r k t e zu gewinnen. Das positive Echo der Wirtschaftspraxis auf diesen ersten Versuch ermutigte uns, die begonnene A r b e i t i n einem größeren Rahmen u n d unter Einbeziehung auch des Handels fortzuführen. I m „Deutschen Branchenhandbuch für
In-
dustrie und Handel" soll versucht werden, erstmalig nach Kriegsende in einer Gesamtschau einen Überblick über die S t r u k t u r aller wichtigen Industrie- und Handelsbranchen i n Westdeutschland, ihre E n t w i c k l u n g i n der jüngsten Zeit und die derzeitigen Probleme zu geben. D e r Umfang der Arbeiten sowie das Bestreben, die einzelnen Beiträge möglichst a k t u e l l zu halten, ließen eine Veröffentlichung
i n Einzellieferungen als zweckmäßig
erscheinen. Als 13. Lieferung sind i n dem vorliegenden Heft Glas und Feinkeramik
behandelt.
F ü r die Unterstützung und Förderung unserer Arbeiten am „Deutschen Branchenhandbuch für Industrie und Handel" danken w i r insbesondere dem Bundesverband der Deutschen Industrie, dem Gesamtverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V. sowie der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels. W i r sind ferner vielen Fachverbänden verpflichtet, die durch Lieferung von Material und gesonderte Beiträge zur Vervollständigung der Darstellung beitrugen.
München, im Januar 1955.
DR.
WAGNER
Inhaltsübersicht GLAS
D 1
Aus der Geschichte (1) — Vom Holz zur Kohle, Ferngas und ö l
(2) —
A u s w i r k u n g e n der Zonentrennung (2) — Regionale Schwerpunkte (3) — Steigende Umsätze und Beschäftigung (4) — Hoher Stand der P r o d u k t i o n (5) — Preisgünstiges
Glas
(6) — Tafelglas
— Schwerpunkt
der
Flachglas-
erzeugung (6) — Erzeugnisse der Hohlglasindustrie (8) — Rationalisierungserfolge (11) — Vielseitige Glas Verarbeitung (12) — D i e Glas Veredlung (13) — Die
Gablonzer
Industrie
(14) — Marktstörungen
durch
Interzonen-
handel (15) — Veränderungen i m Außenhandel (15) — Ausblick (18) — Der Glas-, Porzellan- und Keramik-Großhandel
(18) — Einzelhandel mit
Glas, Porzellan und K e r a m i k (19). FEINKERAMIK
D 23
Bedeutung (23) — D i e Erzeugnisgruppen des feinkeramischen Gewerbes (24) — Dekor-Faktor der Wertschöpfung (28) — Feinkeramik — regional ungleichmäßig verteilt (28) — Kaolin, Ton und Kohle — die Grundlagen (30) — Beschäftigte — Maßstab der Auslastung (32) — Bedarf und Nachfrage (33) —
Qualitätsbetonter
Export
nach dem Kriege
industrie (35) — D i e Sanitärkeramik
(34)
—
Die
(37) — E l e k t r o k e r a m i k
Geschirr-
(38) — D i e
Schleifmittelindustrie (38) — D i e Wand- und Bodenfliesenindustrie (40) — Ausblick (41).
GLAS R Ü C K B L I C K Vom Ifo-Institut
-
STAND
für Wirtschaftsforschung,
-
A U S B L I C K
München.
Abgeschlossen Dezember 1954
Aus
der
Geschichte
D
e r
Werkstoff Glas blickt auf eine lange Vergangenheit zurück, über seine Anfänge gibt es ver-
schiedene Hypothesen, ohne daß Endgültiges festgestellt werden könnte. Bald galt Phönizien, bald Ägypten oder neuerdings Mesopotamien als die Urheimat der Glasmacherkunst. Es w i r d angenommen, daß das älteste bisher gefundene Glasstück der
Mitte
des
6.
vorchristlichen
Jahrtausends
angehört. Glasfunde aus dem 2. vorchristlichen Jahrtausend lassen erkennen, daß Glas schon fast allen damaligen K u l t u r v ö l k e r n bekannt war. Der Herstellungsprozeß in der Frühzeit gliederte sich und das eigentliche
Schmelzen
offenbar
in
eine
Vorschmelze
der Masse in einen zähflüssigen Zustand,
durch Kneten über einen Tonkern oder durch Pressen
zuließ. Auf
der
(„Fritten")
eine
diese Weise
Verformung
wurden
Perlen,
Ringe, Schmucksteine, Edelsteinimitationen und Salbengefäße erzeugt. Wahrscheinlich
haben die ägyptischen Glasmacher
bei der
Gründung
gung Pate gestanden. V o n besonderer Bedeutung wurde die Einführung 250
v.
raum.
Chr. Der
in
Sidon
dadurch
verwendeten
ermöglichte
bedeutend und eröffnete
ihm
Glasmacherpfeife
Aufschwung
der
römischen
Glaserzeu-
der vermutlich schon um
etwa um 20 v. Chr.
in den
Mittelmeer-
der römischen Glaserzeugung verbilligte
neue Anwendungsgebiete
I n verschiedenen Kolonialgebieten errichteten die Römer
(z. B.
das Glas
Fensterverglasung).
Glashütten, darunter
im römischen
Ger-
manien, wo eine blühende Glaserzeugung entstand, deren Erzeugnisse später ,,fränkisches Glas" genannt wurden. V e r m u t l i c h in K ö l n entstanden die ,,Diatretgläser",
die als Spitzenleistungen
an-
tiker Glastechnik betrachtet werden. Einen Höhepunkt
der
Glasmacherkunst
16. Jahrhunderts.
Der
Schwerpunkt
bildeten die venetianischen Glaswaren des 14.,
der
venezianischen Glaserzeugung lag auf
dem
Ilohlglases, besonders des Kunstglases (Fadenglas, Eisglas, Flügelglas), doch auch die von Spiegeln wurde zu einem Monopol Venedigs. Gleichzeitig Waldgebieten des Spessart, des Thüringer
Waldes,
im
entstanden
Fichtelgebirge
in und
15.
und
Gebiete
des
Fabrikation
Deutschland in
den
in
den
böhmischen
Randgebirgen zahlreiche Glashütten, die ihr Brennmaterial, das Holz, aus dessen Asche gleichzeitig die für
die Produktion
erforderliche
Pottasche gewonnen wurde,
sogenannte „ W a l d g l a s " , das diese H ü t t e n erzeugten, hart
und —
da Entfärbungsverfahren
Erst
als Vorläufer
des Römers
das sogenannte „böhmische
Bleikristallglas
vermochten
industrie infolge
entnahmen.
Pottasche,
war
Schalen, Becher und Pokale (der sogenannte
und schließlich der
Kristallglas"
die Vorherrschaft
fürstlicher
den W ä l d e r n
reichlich
und staatlicher
Das
deshalb
noch unbekannt waren — grünlich oder bräunlich.
gestellt wurden Flaschen, Krüge, Humpen, strunk"
enthielt
Her-
„Kraut-
Römer).
und das in England i m 17. Jahrhundert erfundene Venedigs zu brechen. Damals konnte sich die Glas-
Förderung beachtlich ausweiten. Z u den bisher
be-
kannten Techniken des Mundblasens und Pressens trat das Gießen von Glastafeln hinzu (Lucas de Nehou, 1688 in
Frankreich).
Eine neue Epoche leitete die Erfindung Glasschmelzwanne auf
dieser
durch
Grundlage
Friedrich
zum
der Regenerativfeuerung (1856) und der kontinuierlichen
Siemens
industriellen
(1867)
ein.
Die
Glasmacherkunst
entwickelte
Glasgewerbe. Die etwa seit der Jahrhundertwende
setzende Mechanisierung der Glaserzeugung und die Einführung technisch-wissenschaftlicher stellungsmethoden
u m die Zeit
des ersten Weltkrieges
setzten diese Entwicklung
sich einHer-
fort.
Dl
Die nachstehende Tabelle weist aus, daß die Glasindustrie,
gemessen an der Gesamtindustrie,
ein
n u r geringes Gewicht hat. I h r e Bedeutung steht dazu i n keinem V e r h ä l t n i s , schon deshalb nicht, w e i l «aus rein inländischen Rohstoffen u n d beträchtlichem E x p o r t a n t e i l
lebensnotwendige Güter m i t
erheblichem
Produktionswert
erzeugt werden. Dabei d o m i n i e r t i n dieser I n d u s t r i e der
Mittel-
betrieb; i n der mechanisierten F e r t i g u n g von Massenerzeugnissen (Flachglas, Behälterglas) hat jedoch der kapitalintensive Großbetrieb eine erhebliche Bedeutung erlangt. 1 )
Die Stellung
der Glasindustrie
1
)
im Rahmen
der
Industrie
des B u n d e s g e b i e t e s 1953
2
Beschäftigte ) Löhne
und
j A n t e i l an der gesamten I n -
Glasindustrie
Bereich
dustrie i n
hl 1,0
61 228 Personen
Gehälter
225 M i l l . D M
Umsatz
.
832 M i l l . D M
Auslandsumsatz
115 M i l l . D M 3
Nettoproduktionswert
1350 )
.
.
0,8
0,8
323 M i l l . D M
.
Prozent
1) Einschl. Glasverarbeitung u n d Glasveredlung — 2) Durchschnitt des Standes v o m 30. 6. u n d 31. 12. 1953 — 3) Wert der P r o d u k t i o n ohne Wert des Materialeinsatzes u n d des Weites vergebener Lohnarbeiten Quelle:
Vom Holz Z U Kohle, Ferngas lind Öl
I"
Industriebericht
(Betriebe
mit
10 und
mehr
Beschäftigten)
alter Zeit w u r d e n die Standorte der deutschen Glashütten vor allem nach dem V o r k o m m e n des
unentbehrlichen nach
Brennstoffes
für
den H o l z v o r k o m m e n .
damals
weniger
entscheidend,
das Schmelzen des Glasgemenges gewählt, zunächst
Die
weil
Fundorte der R o h s t o f f e
der
wichtigste unter ihnen — der S a n d
der damals geringen Ansprüche 2 ) an seine Q u a l i t ä t
praktisch
also
(Sand, K a l k u n d Soda) waren überall
— i n Anbetracht anzutreffen
war.
Die zunehmende Ausbeutung der W ä l d e r einerseits u n d die E n t w i c k l u n g der Feuerungstechnik (Generatorgas)
andererseits
den — gestützt auf
waren
reichliche
Veranlassung
z u m Übergang auf die Kohlenfeuerung.
Kohlevorkommen —
Glashütten i n der Lausitz, i m
Nun
gebiet, i n Mitteldeutschland usw. gegründet. Die reichlich vorhandene K o h l e begünstigte die stehung der Massenfabrikation
v o n Glas u n d
wur-
Rhein-KuhrEnt-
Glaswaren.
Diese E n t w i c k l u n g wurde gefördert d u r c h die Eni stehung einer Soda erzeugenden chemischen I n d u strie, durch die E n t w i c k l u n g feuerfester Steine, die f ü r den Bau großer Glaswannen (bis 1203 t Fassungsvermögen bei einer T e m p e r a t u r von 1500°) geeignet waren, die Verbesserung der Feuerungstechnik 3 ) sowie durch die E r f i n d u n g
vollautomatischer
Maschinen f ü r
die Flach- u n d
Hohlglas-
produktion. Die Folge war eine E r w e i t e r u n g der Verwendungsmöglichkeiten
und
eine
enorme
Steigerung
des
Betrieben
der
Glasverbrauches. Die Kohleabhängigkeit macht bei den mechanisierten, Glasindustrie
die
Orientierung
nach
kontinuierlich
arbeitenden
den K o h l c s t a n d o r t e n verständlich. Da selbsterzeugtes Gene-
ratorgas verwendet w i r d , m u ß die K o h l e f ü r Vergasung geeignet sein. Z u m T e i l hat man sich aber auch
auf
Bezug
von
Ferngas
umgestellt.
Daneben
werden
auch
ein Verfahren, bei dem O f e n k o n s t r u k t i o n u n d Ü b e r w a c h u n g jedoch noch n i c h t v ö l l i g geklärt sind. I n L ä n d e r n m i t die elektrische
Auswirkungen der Zonentrennung
Voll-
bzw. Zusatzbeheizung 4 )
Die
historische
verteilt
waren.
Entwicklung die
der
Während
in
ungleichmäßig
Ostdeutschland
etwa
lag , überwogen i m deutschen Westen die Betriebe brachte Hohlglas
deshalb und
für zwar
die
Bundesrepublik
speziell
bei
anfänglich
auf
hat es m i t das
Gebiet
ist
auch
Verfahren
der
sich gebracht, daß die des
die
Hälfte
der
Flachglaserzeugung.
erhebliche
chemisch-technischem
Ob dieses
—
technisch
ungeklärt.
westdeutschen Glasindustrie
Hohlglaserzeugung
verwendet
b i l l i g e n Strombezugsmöglichkeiten
Westdeutschland bedeutungsvoll werden k ö n n t e , ist noch
und
ölfeuerungen
Schmelzvorganges
v o n Glaswannen anzutreffen.
für
Flachglas-
des
Glas
Deutschen
deutschen Die
Reiches
Hohlglasindustrie Zonentrennung
Versorgungsschwierigkeiten
und
bei
Beleuchtungsglas.
1) C h a r a k t e r i s t i s c h h i e r f ü r i s t , d a ß i m B u n d e s g e b i e t F e n s t e r g l a s v o n n u r d r e i U n t e r n e h m e n e r z e u g t w i r d , d i e n e b e n d e r D e c k u n g des g e s a m t e n B e d a r f e s d e r B u n d e s r e p u b l i k n o c h e i n e n n i c h t u n e r h e b l i c h e n E x p o r t unterhalten. 2) H e u t e k o m m t es f ü r d i e m e i s t e n G l a s s o r t e n a u f w e i t g e h e n d e E i s e n a r m u t a n , w e s h a l b S a n d m i t u n t e r von weither herangeholt werden muß. 3) Z u m B e i s p i e l R e g e n e r a t i v f e u e r u n g ( S i e m e n s 1856). 4) G l a s i s t b e i h o h e r T e m p e r a t u r e i n g u t e r S t r o m l e i t e r u n d l ä ß t s i c h w i d e r s t a n d s e r h i t z e n . P r e s s e m e l d u n g e n z u f o l g e s o l l dieses V e r f a h r e n d i e g l e i c h m ä ß i g e r e E r w ä r m u n g u n d V e r m i s c h u n g d e r Glasmasse g e w ä h r l e i s t e n . 1952 s o l l e n i n E u r o p a s c h o n e t w a 100 G l a s w a n n e n g a n z o d e r t e i l w e i s e n a c h d i e s e m V e r f a h r e n gearbeitet haben.
D I
Produktion
der deutschen Glasindustrie
nach Besatzungszonen 1944 Flacliglas
! Gebiet
bzw.
Zone
Tafelglas 1 1 1000 t 1 Prozent )
Ehemal.
Reichsgebiet
.
. 1
183,9
'' !
—
;
1000 t 1 Prozent 1 )
100,0
96,9
100,0
| davon: 26,6
Hohlglas
Gußglas
14,4
i 1 j
1000 t
Prozent
492,5
100,0
29,7
! 12,1
100,0
54,5
59,5
61,4
174,3
6,0 4,4 35,4
126,6
68,9
71,2
73,5
225,6
45,8
37,1
20,2
0,9
9,2
230,9
46,9
Besatzungszonen
163,7
82,7 17,3
456,5
20,2
89,1 10,9
80,1
Gebiete östl. d. Oder/Neiße
92,7 7,3
US-Zone
!
Franz. Zone Brit.
i
Zone 54
Bundesgebiet ) Berlin3)
.
. . . .
Sowj. Zone . Die
vier
\
. . .
)
1
11,7
—
—
21,6
—
16,8
36,0
1) Basis: Produktion in m 2 — 2) Einschl. Saargebiet -- 3) Alle vier Sektoren Quelle: Statistisches Handbuch von Deutschland 1928 bis 1944. V o n den i m A l t r e i c h 1 ) t ä t i g e n 190 W e r k e n
der Glasindustrie befanden sich bei der
n u n g n u r 80 i m Gebiet der jetzigen Westzonen, wobei
zu
diesen
Betrieben
Zonentren-
bedeutende
Werke
gehörten, so daß deren K a p a z i t ä t v o r allem bei Flachglas größer w a r als das Produktionsvermögen der i n Ostdeutschland verbliebenen
Betriebe.
Die Versorgung Westdeutschlands wurde nach dem K r i e g e zu einem Problem, w e i l die B e v ö l k e r u n g der Westzonen d u r c h Heimatvertriebene v o n 39 M i l l i o n e n auf 48 M i l l i o n e n anwuchs, der Nachholbedarf bei Glas u n d Glaswaren d u r c h die Kriegsfolgen u n d Sodaanlieferungen
die P r o d u k t i o n
Der Ausbau der K a p a z i t ä t e n f ü r der
Beschaffung
moderner
bzw. halbautomatisch
wird.
vorhanden
ungenügende
Kohle-
und
Einrichtungen,
A u f b a u v o n Anlagen f ü r mundgeblasenes Glas, dessen
Glasgeräte usw.), h i n g w i e d e r u m v o n der Beschaffung Anzahl
während
Der
H e r s t e l l u n g u n d Bearbeitung auf H a n d f e r t i g k e i t b e r u h t genügender
war,
Flach- u n d Behälterglas w a r dabei i m wesentlichen eine Frage
Maschinen
gearbeitet
groß
behinderten.
waren 2 ).
Die
weil
(z.
B.
der
fast
Wirtschaftsglas,
Fachkräfte
enteigneten
durchweg
vollautomatisch Beleuchtungsglas,
ab, die zunächst nicht
Unternehmer
aus
Mittel-
und
deutschland sowie aus der Tschechoslowakei u n d Fachkräfte unter den Heimatvertriebenen diese Schwierigkeiten zu überwinden. So entstanden z. T .
mit
Hilfe
öffentlicher
in Ost-
halfen
Kredite
zahl-
reiche neue M i t t e l - u n d Kleinbetriebe 3 ) v o r allem zur H e r s t e l l u n g v o n H o h l - u n d Spezialglas. Die westdeutsche Glasindustrie zugleich erheblich zu
ist seit längerem wieder i n der Lage, den Inlandsbedarf zu decken u n d
exportieren.
Hegionale Schwerpunkte
Verteilung
der Glasindustrie
auf die Länder des Bundesgebietes in Prozent Stand: Jahreswende 1953/54 Tafelglas
Land
Gußglas
Farbenglas
Spiegelrohglas
Speziaiflachglas
Basis: m 2
Basis:
Schlesw.-Holst.
—
—
—
—
—
Hamburg
—
—
—
—
—
. . . .
Niedersachsen
.
.
—
—
—
Nordrh.-Westf.
.
.
84
74
.
.
—
—
.
.
26
Baden-Württ.
.
.
—
4 22
43 5 52 —
Rheinl.-Pfalz
.
.
0
—
—
—
Bundesgebiet .
.
.
100
100
100
100
Hessen 1 ) Bayern 2 )
. .
. .
Hohlglas
— • —
0
Tonnen
1 2 19 51 2 10 7 8 100
61 0 0 6 3 30 100
—
100
Rohhohlglas
0 — —
41 9
41 8 1 100
1) 1945 befanden sich in Hessen überhaupt keine Glashütten, 1953 waren es insgesamt schon 11 Hohlglashütten u. 1 Flachglashütte — 2) Zu 80% in der Oberpfalz, in Niederbayern u. Oberfranken Quelle: Berechnungen des Ifo-Instituts
nach dem Industriebericht
U n t e r den L ä n d e r n
des Bundesgebietes ragen als
Nordrhein-Westfalen
u n d Bayern h e r v o r 4 ) . Dieses Übergewicht
1953/54
Schwerpunkte
Neuaufbau v o n Kapazitäten, sondern hatte schon vorher
der
bildete
bestanden.
Glaserzeugung sich nicht
Aus
der
erst
obigen
vor
allem
durch
den
Übersicht
1) Ohne Saargebiet und Gebiete östlich der Oder/Neiße. 2) Es fehlte übrigens zunächst auch an Wohnungen für diese Fachkräfte. 3) Die Wahl der Standorte war allerdings bei diesen Neugründungen teilweise zufallsbedingt, weil sie häufig auf Grund lokaler Gesichtspunkte vorgenommen bzw. durch die Möglichkeit der Kreditbeschaffung bestimmt wurde. Die sudetendeutsche Hohlglasveredlungsindustrie, früher um Steinschönau und Haida konzentriert, ist heute auf vier Gebiete verstreut (Thüringer Wald, Oberpfalz, Hessen und am Nordrand der Eifel). Ähnliches gilt für die ehemalige Gablonzer Industrie. 4) Bei Spezialf lachglas auch Niedersachsen. 1*3
geht h e r v o r , daß einzelne L ä n d e r , wie z. B. Schleswig-Holstein
oder
Hessen,
an
der
Flachglas-
erzeugung der Bundesrepublik so gut wie keinen A n t e i l haben. Bei der Hohlglas- u. Rohhohlglaserzeugung sind Schwerpunkte i n N o r d r h e i n - W e s t f a l e n ,
(z.
B.
glas, Kristallglas) Bayern
eine
und 1
Nordrhein-Westfalen zeugung
Niedersachsen
verdankt sein Gewicht bei Hohlglas dem Preßglas )
Flaschen).
Die
Verteilung
der Betriebe f ü r
Bayern
festzustellen.
u n d seiner
Behälterer-
geblasenes Wirtschaftsglas
(Schleif-
ist i m Vergleich zur Preßglaserzeugung w e i t gleichmäßiger. H i e r hat wiederum
traditionelle
Vorrangstellung,
gestützt auf seinen dafür
besonders
unentbehrlichen
Facharbeiterstamm 2 ). Durch die neuen Kapazitäten wurde diese Stellung Bayerns n u r wenig beeint r ä c h t i g t . 1945 befanden sich i n Westdeutschland 22 Wirtschaftsglashütten,
davon
11 i n
1952 waren es bereits 43, wobei v o n den 21 neu erbauten Betrieben sieben i n Bayern
Bayern.
beheimatet
sind 3 ). A u f dem Gebiet der Glasveredlung u n d -Verarbeitung sind i m Bundesgebiet insgesamt etwa
1000
Betriebe t ä t i g 4 ) . H i e r w a r der Zuwachs d u r c h Flüchtlingsbetriebe seit Kriegsende besonders groß. Diese Branchen
stellen auch den H a u p t a n t e i l
der auf dem Sektor Glas h a n d w e r k l i c h arbeitenden
Betriebe. V o n den i m September 1950 i m Bundesgebiet t ä t i g e n 1880 Glasbetrieben arbeiteten 836 oder 44o/ 0 handwerklich, darunter
207 als Glasverarbeiter
und 623 als Glasveredler; v o n den i m Glasgewerbe
beschäftigten 53 743 Personen betätigten sich jedoch n u r 3900 oder 7,3o/ 0 i m H a n d w e r k , das sich fast ausschließlich auf Glasverarbeitung u n d -Veredlung k o n z e n t r i e r t .
Es handelt
sich dabei
um
kleine Betriebe, die i m D u r c h s c h n i t t n u r etwa f ü u f Personen beschäftigen 5 ). Im
August
Werken
1950 w u r d e n
605
in
der
Industriebetriebe
Glasindustrie (einschl. V e r a r b e i t u n g u n d Veredlung)
mit
weniger
unter 990
als 10 Beschäftigten u n d einer durchschnittlichen Be-
schäftigtenzahl v o n runc| 6 Personen gezählt. Diese Z a h l ist i n letzter Zeit zurückgegangen, von den i m September
denn
1953 gezählten 995 W e r k e n der Glasindustrie hatten n u r noch 491 we-
niger als 10 Beschäftigte,
501 arbeiteten m i t
mehr
als zehn
Beschäftigten
(Durchschnitt:
12y2
Beschäftigte).
Steigende Umsätze und Beschäftigung
Die Beschäftigten der Glasindustrie haben sich i m Zuge des Kapazitätsausbaues, der besonders die arbeitsintensive Hohlglasindustrie
betraf,
seit 1948 verdoppelt 6 ).
Beschäftigte und Umsatz der Glasindustrie (einschl. Glasverarbeitung und -Veredlung) in den Ländern des Bundesgebiets Anzahl der !
Land
Schlesw.-Holst. Hamburg Niedersachsen
.
.
. . . .
Nordrhein-Westf. . Hessen
.
1952
1953
30. 6.
30. 6.
30. 6.
653
630
642
593
614
582
6696
6601 21396
22888
. '
.
Bayern 1 )
21416
Anteil 1953 i n Proz.
3290
3233
3827
15293
16603
16739
4549
4887
5627
. . . .
1619
1851
3553
Bundesgebiet 2 )
. . . .
54109
55815
1951 1
6,7 U 7,2 1,0 10,4 1! 76,7 325,4 38,0 34,2 6,4 166,7 27,8 55,2 9,4 19,8 5,9
6238
Rheinl.-Pfalz
Baden-Württ
Umsatz i n M i l l . D M
Beschäftigten
1951
60096 3 )
691,9 4 )
100,0
1952
1953
6,4
6,6
7,0 74,4
8,5 74,5
335,1
403,0
37,4
44,0
179,1
182,0
63,3
72,3
24,2
41,2
726,9 5 )
Anteil i 1953 i n Proz.
0,8 1,0 1 8,9 1 48,5 5,3 21,9 8,7 4,9 100,0
832,5
1) Einschl. Kreis Lindau — 2) Beschäftigte 1950: 42 550 Personen; Umsatz 1950: 495,0 Mill. D M • 3) Darunter rund 6000 in der Hohlglasveredlung — 4) Darunter Hohlglasveredlung: 18,8 Mill. D M 5) Darunter Hohlglasveredlung: 19,3 Mill. D M Quelle: Industriebericht
(Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten)
Diese Zunahme der Beschäftigten Rheinland-Pfalz
am stärksten 7 ).
war
1951 u n d
1953
besonders
ausgeprägt
und
im
Lande
Beschäftigtenzahlen u n d Umsätze weisen eine deutliche u n d n u r
geringfügig schwankende Aufwärtsbewegung auf. Die Unterschiede i n der regionalen V e r t e i l u n g der einzelnen Branchen der Glasindustrie w i r k e n sich i n den abweichenden A n t e i l e n
der L ä n d e r
am
Umsatz u n d an den Beschäftigten aus. So stellt N o r d r h e i n - W e s t f a l e n infolge seiner hochmechanisierten Flachglasindustrie u n d auf Massenartikel (Behälterglas) n u r gut einem D r i t t e l der Gesamtbeschäftigten etwa
abgestellten Hohlglaserzeugung
die H ä l f t e
des Umsatzes der
mit
Glasindustrie
(niedriger L o h n a n t e i l infolge Mechanisierung). 8 ) 1) Gleiches gilt für Niedersachsen in bezug auf Behälterglas. 2) Wertmäßig ist der bayerische Anteil an der westdeutschen Hohlglasproduktion deshalb wesentlich größer als sein Mengenanteil. 3) Seit 1945 entstanden im Bundesgebiet 59 Hohlglashütten und 1 Flachglashütte — davon 24 in Nord- und 36 in Süddeutschland. 4) Industrie 5) Auch die von der laufenden Industrieberichterstattung nicht erfaßten kleineren Industriebetriebe dürften sich hauptsächlich in der Glasverarbeitung und Glasveredlung betätigen. 6 I n der US- und britischen Zone waren am 30. 6. 1948 in der Glasindustrie knapp 28 000 Personen beschäftigt. 7) Dort wurden 1950 bei einem Umsatz von 12,3 Mill. D M nur 1341 Personen beschäftigt. 8) Der Lohnanteil fällt in der Glasindustrie bei vollautomatischen Fertigungen beträchtlich, während er z. B. bei der Herstellung geblasenen Wirtschaftsglases 50°/* und mehr des Ab-Werk-Preises beträgt.
na
H o h e r Stand der Produktion
Der Produktionsindex
der
Flachglasindustrie
lag bereits
1948 zwischen
90
und
100o/o
Durchschnitt des Jahres 1949 auf 138 o/0 v o n 1936, w ä h r e n d die Hohlglaserzeugung einen Stand v o n 159o/ 0
(1936 =
und
schon
im 1949
100) erreichte. Die Ursachen f ü r diesen (statistisch gesehen) ho-
hen Stand sind jedoch d a r i n begründet, daß die P r o d u k t i o n i m Basisjahr 1936 infolge der relativ liegenden ( K a p a z i t ä t e n 1 )
geringen Ausnutzung der damals i m heutigen Westdeutschland
war. Der Ausbau v o n K a p a z i t ä t e n nach 1945 u n d steigender K o n s u m Bauweisen) kamen noch hinzu. Andererseits l a g infolge
der
(z. B. i n
Kriegsschäden
den
zunächst
niedrig modernen
ein
großer
Nachholbedarf v o r — während v o n der Rohstoffseite her geringere Schwierigkeiten bestanden als f ü r viele andere Branchen.
Produktion
der Glasindustrie
1
)
im Bundesgebiet; 1936 = 100
Industriezweig
Vierteljahr
Jahr
Flachglas
121 143 169 155 2) 150
1950 1951 1952 1953
j
1954 Hohlglas
II
III
133 128 167 127 134 179 148 157 239 226 242 283
145 120 167 135 165 182 164 205 239 237 274 291
I
1949
!
1949 1950 1951 1952 1953
1
1954
194 149 161 219 224 2) 212 269
1
;; 1
IV
155 172 182 170 203
\
!
177 217 233 214 260
!
:
\
1) Einschl. Glasverarbeitung und -Veredlung — 2) Neuberechnung seit März 1952 Quelle: Industriebericht
( Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten)
W e n n der Produktionsindex der Hohlglasindustrie verglichen m i t 1948 stärker stieg, so äußert sich h i e r i n , daß nach 1945 v o r
dem der allem
Flachglasindustrie
der Bundesrepublik ausgebaut bzw. ergänzt wurden. Analysiert man die Ursachen der e n t w i c k l u n g nach Glas, so ergibt sich folgendes
seit
die Hohlglaskapazitäten
in
Nachfrage-
Bild:
Flachglas
Hohlglas
Währungsumstellung bis Beginn des Korea krieges Beseitigung schäden.
der
vordringlichsten
Zunehmende
Kriegs-
Nachfrage
der
|
In-
Nachholbedarf steigerte
dustrie nach Flachglaserzeugnissen.
der
Nachkriegsjahre.
Verwendung
von
Ge-
Behälterglfcs.
Zunehmender V e r b r a u c h v o n
Flaschenbier
u n d Flaschenmilch. V o m Beginn des Koreakrieges Dringlichste
Glasschäden
des Krieges
bis Ende
1951
be-
I
Vorratskäufe
seitigt. Belebung der B a u t ä t i g k e i t seit 1950.
I
Abschwächung
Zunehmende
!
Konservenglas. Belebung des Exports, Stei-
j
der W a r e .
Verwendung
von
Glas
als
Baustoff.
gerung
der
von
Industrie
der
und
Handel.
Privatnachfrage
Ansprüche
an
die
nach
Qualität
1952 Nachholbedarf i m Rahmen des W i e d e r a u f -
Produktion
baus
k o m m t z u m Tragen. Erhöhtes Angebot bei
größtenteils
Nachfrage
nach
gedeckt.
Rückgang
Fensterglas.
r u n g des M a r k t e s
durch
aus
gleichen der
Auslandsnach-
Gründen
(zugleich
Folge
früherer
Abnehmerländer).
gen infolge schlechter
Normalisie-
Angleichung des
Angebots an die Nachfrage. frage
der
rückläufig
Autarkiebestrebunger. Preiserhöhun-
der
ausgebauten
Kapazität
zunehmender M a r k t s ä t t i g u n g . L e i c h t e r gerabbau i m pensiert trotz
Einzelhandel —
durch
Ausweitung
steigender K o n k u r r e n z .
mus wieder spürbar
z. T . des
Lakom-
Exports
Saisonrhyth-
(z. B. bei
Getränke-
flaschen).
Kapazitätsauslastung
v o r allem bei Fensterglas.
l) Kapazitätsausnutzung 1936: Flachglas ca. 68'/«; Hohlglas ca. 50 •/•.
D 5
Flachglas
Hohlglas I i >53
G l e i c h g e w i c h t zwischen A n g e b o t u n d N a c h -
Käufermarkt.
frage.
verhältnisse.
Günstige
Auswirkungen
gerten Bautätigkeit.
Wieder
der
gestei-
größere
Auf-
Normalisierung
der
Markt-
Wegen Kapitalmangel
Lager-
aufstockung beim Einzelhandel noch
tragseingänge aus dem A u s l a n d .
wieder normal.
Nachfrage
zeugnissen
Hohlglaserzeugung
der
nach
nicht
Spezialerbefrie-
digend.
Preisgünstiges Glas
Vergleicht
m a n die günstige
Preisentwicklung,
dann
Entwicklung
fällt
für
Glas u n d Glaserzeugnisse
bei
155o/o
( 1 9 3 8 = 100),
das
im
auf.
Im
während
der
Produktion
seit der
Währungsumstellung
V e r g l e i c h zu anderen I n d u s t r i e g r u p p e n n i e d r i g e Jahre
die
1953
lagen
Preise der
die
Erzeugerpreise
feinkeramischen
Industrie
v e r a r b e i t u n g 206o/ 0 , der S c h u h i n d u s t r i e 228o/o u n d der B e k l e i d u n g s i n d u s t r i e
Material-
und Lohnkostensteigerungen
der
mit
Glasindustrie
208o/o,
der
Holz-
172o/o e r r e i c h t
in der westdeutschen
der
Preisniveau
hatten.
Glasindustrie
S t a n d : M i t t e 1954
I n d e x 1939 =
Kostenart
200 167 280 325 268 231 222
Schmelzsand Soda Kalkstein Kohle Briketts Holz Löhne1)
.
.
.
.
1) Einschl. sozialer
Quelle: Fachverband
.
.
100
.
Abgaben
Flachglasindustrie
e.V., Düsseldorf
E m t e g e r p r $ î * $ «Itr Glaffntitisftie 1338*100
W e s e n t l i c h f ü r den geringen
An-
stieg
und
der
Preise
Glaswaren
für
dürften
Glas
die
Auswir-
k u n g e n der R a t i o n a l i s i e r u n g s m a ß n a h m e n der W e r k e
\
r
/'*
" y
j
Glasindustrie
/
/
/
J
Flach- und Hohlglas insofern
ein —
wicklung
ruhiger
bei
Tafel-
mäßig
\iel
und
An-
Preisent-
verlief
der f i r m e n m ä ß i g
als
in
erzeugnis-
differenzierteren
Hohlglasindustrie
(s.
Erzeugerpreise der
westdeutschen
Schaubild
Glasindustrie). 19U-8
m 9
1950
!
1951
Î1952
1953
195M-
¥t\ ®
IFO-INSTITUT für Wirt!Chafttfor«thung Mund
D i e P r o d u k t i o n der G l a s i n d u s t r i e g l i e d e r t sich i n die d r e i G r u p p e n : Leitung
und
Glasveredlung;
deutschen Glaserzeugung
sie ist
außerordentlich
Die g r ö ß t e G r u p p e der Flachglaserzeugung b i l d e t das ausmacht. D e r Fensterglaskonsum
dessen
Tafelglas Produktion
ist i n den l e t z t e n J a h r z e h n t e n
1) M a n unterscheidet Dünnglas (0,6 bis 1,8 m m stark), Fensterglas
1
)
(s.
9/10 durch
s t a r k gestiegen, er w i r d z u s ä t z l i c h d u r c h die l e b h a f t e B a u t ä t i g k e i t
(vgl. D I N 1249; T a f e l g l a s ) .
Hüttenerzeugung,
v i e l g e s t a l t i g (s. T a b e l l e : S t r u k t u r
Glasverarder
west-
1952/53).
erster Stelle steht h i e r b e i das F e n s t e r g l a s ,
6
allem
glas — d u r c h die geringere
100
D
vor
z a h l v o n Betrieben die
Flachgia
der
zwischen
Unterschied, als bei Flachglas darunter
J
Tafelglas — Schwerpunkt der Flachglaserzeugung
sein. I n
besteht
Tabelle). der
die
An
weitaus
Tafelglaserz 3ugung modernen
Bauweisen
in Westdeutschland
gefördert.
(1,8 bis 3,8 mm) und Dickglas (über 4 mm)
Struktur
der westdeutschen
Erzeugnisgruppe bzw. Erzeugnis
I Mengenanteil l apr^edru^®^t" I
Hüttenerzeugung insgesamt
davon: Flachglas dav.: Tafelglas
Glaserzeugung 1952/53
in Prozent
j
100,0
j
37,6 19,2
Gußglas, naturfarbig,
Drahtglas . |
9,4
Farbenglas Spezi alf lachglas
j
1,4 0,4
Spiegelrohglas Hohlglas dav.: Getränkeflaschen
j
\
j
58,0
7,1
Verpackungs- und Medizinglas . Wirtschaftsglas (einschl. Kelchglas) Bleikristall (einschl. Kelchglas) . Hohlglas für Laboratorien und Krankenpflege Bau- und sonst, techn. Hohlglas .
.!
6,2 5,0
0,6
j .!
0,2 h4
Beleuchtungsglas . Rohhohlglas
.
. .
Glasfasern u. Glasseide
1,0 1,8 2,6
0,6—1,7 mm (3,2); 1,8—3,8 mm (89,3) ;\ 4,0—7,0 mm (7,5). j bis 4 mm (44,3); über 4 mm (15,5);j Drahtglas (40,2). \ opt. Rohglas; Brillenrohglas; Schutzbrillen-, Deck-, Filter-, Rippenglas usw.
7,2 36,5
Konservenglas
Zusammensetzung nach Sorten (in Klammern Mengenanteil der betr. Sorte am Erzeugnis in Prozent)
grüne Fl. (51,0); braune Fl. (10,4);! halbweiße Fl. (6,0); weiße Fl. (29,6) ;l sonst. Fl. (3,0). ! Haush. Konserv. Gläser (48,1); Zubin- j de- u. Geleegl. (9,0); Honig- u. Marme-j ladegl. (24,7); Industriekons.-Flaschenj (4,7) sonst. Konserv. Gläser (13,5). Verpack, u. Medizinfl. (90,9); Eng- u.j Weithalsfl. (5,3); Homöopathengläser (2,4); Tropfgläser (1,4). geblasen (48,1); gepreßt (51,9). geblasen (55,9); gepreßt (44,1). Bauhohlglas wie Glasbausteine, Betonglas, Glasdachziegel, Akkumulatorengläser usw. Elektrobeleucht. Glas (93,3); Petroleumund Gasbeleuchtungsglas (5,9); Kristallleuchtenteile (0,8). Rohglas f. d. Elektroind. (21,1); Rohglas f. Glaskurzwaren (24,1) Rohglas f. Glasgespinsterzeugn., Glasbläserei usw.
(54,8).
Als sogen. „G a r t e n b l a n k g l a s " wird Fensterglas aucli bei Gewächshäusern und Frühbeeten angewendet. D ü n n g l a s ist erforderlich für die Herstellung von Trockenplatten für medizinische und technische Zwecke. D i c k g l a s wird sowohl im Hochbau als auch für Schaufensterverglasung benötigt. Die Bearbeitung von Tafelglas durch Schleifen, Belegen, Biegen, Wölben, Verbinden (Verbundglas1) als Sicherheitsglas z. B. für Kraftfahrzeuge) eröffnet ihm weitere Verwendungsmöglichkeiten. Tafelglas wird meist nach dem Verfahren von Fourcault, dem Libbey-Owens verfahren bzw. nach dem Pittsburghverfahren hergestellt, bei denen aus der Glasschmelze ein Glasband herausgehoben wird, so daß eine anfangs leicht fließende, dann rasch erstarrende Glasfläche entsteht2). G u ß g 1 a s wird verwendet, wo Durchsichtigkeit unnötig oder unerwünscht und Lichtdurchlässigkeit gefordert ist, vorzugsweise bei der Verglasung von Industriebauten, Bahnhöfen, in Schulen und Krankenhäusern, aber auch im Wohnungsbau und in der Landwirtschaft. Als K ä t h e d r a 1 - und G u ß a n t i k g l a s wird es weiß oder farbig — vor allem in kirchlichen Bauten — verwendet. Wo besonders große Festigkeiten erforderlich sind, wird Gußglas mit Drahtarmierung ( D r a h t g l a s ) eingesetzt. Außerdem eignet sich bearbeitetes Gußglas als Material für Auflagezwecke, Leuchten sowie sonstige Anwendungsgebiete der Glasveredlung. Nach dem älteren Verfahren wird S p i e g e l r o h g l a s in Häfen erschmolzen, die vor einem Walzensystem entleert werden, das die Glasmasse zu Tafeln auswalzt und in Kühlkanäle weitergibt. Anschließend entsteht durch Schleifen und Polieren der Oberflächen das eigentliche S p i e g e l g l a s . In jüngerer Zeit ist in einzelnen Werken dieses Erzeugungsverfahren auf einen kontinuierlichen Arbeitsablauf umgestellt worden. Spiegelglas wird für alle Verwendungsgebiete des Flachglases — z. B. für Schaufenster, Gebäudefenster, Ladeneinrichtungen, zur Inneneinrich1) Das Verbundglas ist ein Sicherheitsglas, bei dem 2 oder mehrere Glasschichten durch elastische Zwischenschichten miteinander verbunden werden. 2) Bei Fourcault und Pittsburgh wird das Glasband senkrecht, bei Libbey-Owens nach Umbiegen über eine Metallwalze waagerecht gezogen. Tafelglas wird i n Spezialqualitäten aber auch durch Mundblasen erzeugt.
D 7
tung, in der Spiegelindustrie, der Fahrzeug- und Möbelindustrie gebraucht. Vorgespanntes Spiegelglas wird als Einschichten-Sicherheitsglas vor allem im Fahrzeugbau verwendet.1) Beachtlich ist der Aufschwung des S p e z i a l f l a c h g l a s e s2). Hier waren insbesondere bei optischem Rohglas infolge der Zonentrennung die Neuinvestitionen erheblich. Seit 1945 ist die Produktion auf über 5000 t gestiegen und der Bedarf im Inland kann damit befriedigt werden. Außerdem ist in dieser Gruppe das Farbenglas wichtig (Signalflachglas, Echtantik- und Neuantikglas).
Erzeugnisse der Hohlgiasindustrie
In der Hohlglasindustrie ist die Produktion von G e t r ä n k e f l a s c h e n stark gestiegen (Flaschenbier, Flaschenmilch). Die Erzeugung von Getränkeflaschen betrug 1936 im Deutschen Reich 245 Mill. Stück; 1952 wurden allein in Westdeutschland 643 Mill. Stück produziert. Getränkeflaschen sind Saisonartikel, mit dem Hauptabsatz in den Sommermonaten. Der Saisonrhythmus war in den ersten Nachkriegs jähren völlig verschwunden, setzte aber Ende 1952 deutlich wieder ein, was sich zunächst im Anwachsen der Lagerbestände äußerte. Die Getränkeflaschenindustrie ist heute vorliegend vollautomatisierl. Die Rationalisierung der Werke — vorwiegend ein Kapitalproblem — ist noch im Fluß. Westdeutsche
Glas Produktion
(Hüttenerzeugung) nach Sorten
1Q52
1Q51
Erzeugnisgruppe / Erzeugnis
1000 t
Mill. DM
Flachglas 396,40 davon: Tafelglas (naturfarbig) . . 219,9 Gußglas (naturfarbig); j Drahtglas3) 96,4 Spiegelrohglas 66,4 Spiegelglas4) aus Spiegelroh- und Tafelglas . . . (1>2)5 Farbenglas 9,3 Spezialflachglas 4,4 Hohlglas 534,5 davon: Getränkeflaschen, Syphons, Kannen und Krüge . . . . (590,l) 6 ) Konservenglas (160,6)6) Verpackungs- und Medizinflaschen Eng- und Weithalsflaschen 58,3 Homöopathengläser . . Tropfgläser . Wirtschaftsglas 47,2 Hohlglas für Laboratorien und Krankenpflege . . . 2,2 Bau- und sonst, techn. Hohl-1 glas i Beleuchtungsglas J Rohhohlglas 18,9 davon: für Elektroindustrie . . . 7,2 für Glaskurzwaren und sonst. Rohhohlglas7) . . . 11,7 Glasfasererzeugung . , . .
1000 t
2
2
1
160,2 )
1Q53
Mill. DM 152,2 )
318,0 )
1000 t
Mill. DM 182,92)
394,4!)
1 78,8
165,8
68,6
197,4
!
84,4
34,4
88,9 45,3
33,0
88,0 91,0
; |
35,5
22,9 7,3 16,9 320,2
(1,2)») 12,6 5,3 531,3
19,9 10,5 20,2 355,1
(2,6)5) 14,8 3,3 567,1 :
39,1 11,9 11,9 365,3
118,3 37,6
341,6 62,9
136,1 32,3
349,8 72,4
134,0 27,3
41,3 2,6 1,9 1,1 99,0
58,7 3,2 1,3
77,7
48,8 2,9 1,3 0,8 49,4
1,1 55,1
46,3 3,1 2,0 1,7 109,6
6,8
2,0
6,6
2,1
7,6
33,8
12,0 9,6 15,5
12,8 21,4 30,8
13,9 10,0 19,4
11,9 21,8 36,9
14,9
3,0
9,7
4,4
12,9
21,1
15,0 27,2
49,2
30,6
|
!
i 18,9 16,48)
12,5 20,6
!
18, l 8 )
24,0 27,08)
1) Ohne Spiegelglas — 2) Ohne Spiegelrohglas — 3) 1949: 122 203 t; 1950: 107 573 t — 4) Spiegelglas = Tafelglas mit geglätteter Oberfläche — 5) Mill. m 2 — 6) Mill. Stück — 7) Rohhohlglas für Glasgespinste, Glasbläserei und sonstige Weiterbearbeitung — 8) Einschließlich Verarbeitung Quelle:
Industriebericht
(Betriebe
mit
10 und
mehr
Beschäftigten)
Die Preisentwicklung für Getränkeflaschen ist unter dem Einfluß der Mechanisierung und des starken Wettbewerbs der Produzenten seit 1952 rückläufig gewesen. Die Getränkeflaschen bilden den wichtigsten Teil des sogenannten Behälterglases, zu dem alle Glaswaren gehören, die der Verpackung, Konservierung und Aufbewahrung dienen. An zweiter Stelle rangieren die M e d i z i n - u n d V e r p a c k u n g s g l ä s e r , also Behältergläser für pharmazeutische, technische und kosmetische Produkte sowie für Nahrungs- und Genußmittel. 1) Es handelt sich beim Einschichten-Sicherheitsglas um Glas, das durch Abschrecken nach Wiedererwärmung vorgespannt wird, so daß es bei Bruch in Krümel zerfällt. 2) Optisches Rohglas, Brillenrohglas, Deckglas, Schutzbrillenglas, Röntgenschutzglas, Filterglas usw.
D 8
Dann
schließen sich K o n s e r v e n g l a s
1
)
und G r o ß g l a s
nungsmäßig an. Neben dem V o l l a u t o m a t e n w i r d bei automat in
noch h ä u f i g
verwendet.
Nordrhein-Westfalen
und
packungsglaserzeugenden
und
Demijohns)
größenord-
Verpackungsglas
der
Halb-
Regional besteht insofern ein Unterschied, als die erste Gruppe
Niedersachsen
Betriebe
(Ballons,
Medizin-
über
konzentriert
ist,
während
die
Medizin-
und
Ver-
das gesamte Bundesgebiet gestreut sind. W e n n i n
West-
deutschland der Glasverbrauch der Bevölkerung von 13 k g je K o p f i m Jahre 1936 auf 18 k g je K o p f i m Jahre 1952 stieg, dann ist dies zu einem erheblichen T e i l auf die steigende Nachfrage nach Behälterglas zurückzuführen 2 ). Bei W i r t s c h a f t s g l a s ,
ebenfalls
zur
Gruppe
der
Handarbeit stärker i m V o r d e r g r u n d , o b w o h l zahlreiche werden.
Hier
herrscht,
bedingt
durch
die
Hohlglaserzeugung
gehörend,
(Preßglas),
Bleikristallglas
3
geblasenes )
vor.
versteht man Glaserzeugnisse, die dem täglichen Gebrauch und der
Zierde i n Haushalten, Gaststätten und Hotels dienen. schaftsglas
die
gepreßt
Einflüsse des sich wandelnden Geschmacks, der Mode
und des künstlerischen Empfindens, eine große V i e l f a l t v o n Formen u n d M u s t e r n Unter W i r t s c h a f t s g l a s
steht
A r t i k e l maschinell geblasen oder
Man
Wirtschaftsglas
unterscheidet
(Schleifglas
gepreßtes
bzw.
Wirt-
K r i s t a l l glas)
und
(geblasen oder gepreßt); bei geblasenem Wirtschaftsglas hat das K e l c h -
glas einen großen A n t e i l . Soweit Wirtschaftsglas
gepreßt w i r d ,
lich in Nordrhein-Westfalen
handelt es sich teils u m eine vollautomatische,
konzentrierte
Fertigung, teils u m halbautomatische
dem i n Bayern stark vertretenen Schleif glas, K r i s t a l l g l a s
u n d Bleikristallglas
f e r t i g u n g bei Formgebung u n d Veredlung v o r u n d d o m i n i e r t Branche hat Westdeutschland Ostdeutschland
u n d dem
durch
hauptsäch-
Erzeugung. Bei
herrscht
der M i t t e l b e t r i e b .
die
Hand-
Gerade i n
dieser
den Flüchtlingszustrom zahlreiche Fachleute aus M i t t e l - und
Sudetenland
aufgenommen. H i e r sind besonders o f t Neugründungen von
Betrieben erfolgt, w o d u r c h sowohl das Sortiment als auch der industrie m e r k l i c h stiegen. Heute sind i n Westdeutschland P r o d u k t i o n u n d Veredlung v o n Wirtschaftsglas
etwa
Export 10 000
der
westdeutschen
Personen
allein
Glas-
mit
der
beschäftigt.
Bau - u n d Werkstoffe im Dnelstoffsystem Kalk-Kieselsäure-Tonerde
Die P r o d u k t i o n
von
sonstigem
technischen
Bau-
Hohlglas
ist
40 bis 50o/o
gestiegen.
seit
delt sich hierbei u m
und
1950
um
Es han-
Glaserzeug-
nisse f ü r Bauzwecke — wie Glasbausteine, Betong'äser, Glasdachziegel usw. Diese A r t v o n H o h l -
Saute Hochofenschlacke
gläsern findet i m Bauwesen
im-
mer
zur
stärker
Eingang,
teils
E r r i c h t u n g stehender L i c h t d u r c h lässiger Außen- u n d Innenwände, teils f ü r
die H e r s t e l l u n g
u n d befahrbarer
begeh-
Decken,
l i c h t e n u n d dergl.
Ober-
Industriebau-
ten, Krankenhäuser, V e r w a l t u n g s u n d Wohngebäude falls h ä u f i g
bieten
eben-
Anwendungsmöglich-
keiten. Die
Verwendung
des
Hohlglases
f ü r Bauzwecke ging, fußend
%«— 90
auf
den Erfahrungen bei der Herstel-
Kalk c a 0 ¡leäm
IFO - INSTITUT für
4
®
l u n g v o n Gefäßen aller A r t
aus
zweiten W e l t k r i e g d ü r f t e sich der V e r gegenüber dem K o n s u m des Deutschen Reiches
Preßglas, v o n den USA aus ). Seit der Zeit v o r dem brauch
v o n Bauhohlglas
in
mehr als verzehnfacht
haben.
Rohhohlglas
ein
ist
Westdeutschland
Sammelbegriff
für
Röhren, Stangen, Stäbe, K o l b e n usw. f ü r
denste Zwecke. Es handelt sich hier u m die h ü t t e n m ä ß i g Elektroindustrie ( G l ü h l a m p e n usw.), f ü r zer W a r e n ) sowie f ü r
erzeugten
Ausgangsprodukte
die Glaskurzwarenherstellung (z. B. Stangen f ü r
verschiefür
die
Gablon-
die Glasgespinsterzeugung, f ü r die Glasbläserei v o r der Lampe u n d andere
Verarbeitungszwecke. Di3 Erzeugung von Rolihohlglas ist seit 1949 v o n 22 M i l l i o n e n D M auf etwa 36 M i l l i o n e n D M angewachsen. 1) Bei Einkochgläsern gab es vor dem letzten Kriege etwa 80 verschiedene Größen und Typen; während des Krieges blieb das Ang-bot notgedrungen auf zwei bis iün Tyuen beschränkt. Inzwischen ist das Sortiment jedoch wieder auf ca. 8 ' Modelle angewachsen. Diese Mannigfaltigkeit erschwert die Automatisierung der Produkiion bedeutend. 2) Zum Vergleich: Der Glasverbrauch der Vereinigten Staaten im Jahre 1952 betrug 40 kg je Kopf der Bevölkerung. Allerdings wird dort der Glasbehälter in der Konservenindustrie viel häufiger gebraucht (Slogan: see, what you buy — buy, what you see). 3) Bleihaltiges Glas ist weicher als Kalkglas und eignet sich deshalb besonders für Schliff und Schnitt. Glas ist echtes Bleikristallglas, wenn es mindestens 18 % Bleioxyd enthält. Bei einem Gehalt von 5—18 %> Bleioxyd wird es als Halbbleikristallglas bezeichnet. 4) Ende des 19. Jahrhunderts. D 9
Die Hohlglaserzeugung f ü r blik
durch
die
L a b o r a t o r i e 11 u n d K t a r t k e ü p f l e g e
Neuerrichtung
von
Produktionsstätten
in
Mainz,
ist i n der
Wertheim
Bundesrepu-
a. M .
usw.
stark
vertreten. Bis zum zweiten W e l t k r i e g war T h ü r i n g e n die H e i m a t dieses Zweiges der Glasindustrie. Laborgeräte, medizinisch-chirurgische
Glaswaren usw. werden n u r zum T e i l h ü t t e n m ä ß i g erzeugt.
I n der Regel l i e f e r n die H ü t t e n das Ausgangsprodukt
in Form
v o n glasverarbeitenden Betrieben weiterbehandelt werden. standsfähige
Gläser
wurden
Spezialerzeugrtissc entwickelt
Duranglas 50), die hohen Anforderungen
v o n Röhren u n d Rohgläsern,
Für
thermisch
(z.
B.
das
und
chemisch
Geräteglas
20
oder
das
wurden
von
entsprechen
Die Verfahren, Sondergläser herzustellen, sind n i c h t
alt.
Die
ersten
Sondergläser
Dr. O t t o Schott (geb. 17. 12. 1851) hergestellt, der
auf
der
Suche
nach
optisch
brauchbaren
Glas 1879 Versuche unternahm, ,,die Eigenschaften der Glasmaterie durch die chemische mensetzung .
.
Die P r o d u k t i o n v o n Glas f ü r B e 1 e u c h t u n g s z \v e c k c w a r u n m i t t e l b a r Neben
das
hüttenmäßig
weder i m eigenen Betrieb in
neuerer
durch
Zeit
die
Zusam-
ändern"1).
.zu
b r u c h ein Engpaß i n Westdeutschland, dessen Beseitigung gelang.
die
wider-
Beleuchtungshohlglas,
schon
oder
auf sonstige A r t
Verwendung
von
bearbeitetes
Neonröhren
nach dem Zusammennach
das zum
oder v o n selbständigen Veredlungsbetrieben
gebogenes
zunehmende
erzeugte
jedoch
wenigen
erheblichen
weiterbearbeitet
Flachglas
Jahren
Teil
getreten,
gekommen,
eines
ist
begünstigt
usw. Aus. dem Sudetenland ist dfie
stellung von K r i s t a l l - L e u c h t e n (Lüstern) nach Westdeutschland
ent-
wird,
guten
Her-
Export-
artikels. I m Jahre 1953 erreichte die Herstellung von Beleuchtutigsglas einschl. Veredlung den W e r t etwa 30 M i l l i o n e n
Ein jüngeres Verwendungsgebiet
für
eine hohe Z e r r e i ß f e s t i g k e i t ;
Glasfaser
feinheit
noch
von
DM.
erheblich.
zur
So
entsteht
Glas ist die i s o l a t i o n s t e c h n i k. eine
Glas
ausgezogen, steigt diese Festigkeit Faser, die nicht f a u l t
hat
relativ
an
zur
und unverbrennbar,
sich
Faser-
tempera-
turbeständig u n d ein schlechter L e i t e r von E l e k t r i z i t ä t und W ä r m e ist. Dieses Fasermaterial l ä ß t sich — zu M a t t e n oder verwenden, d. h. f ü r
akustischem Gebiet w i r d dabei die nicht spinnbare gegen
eine
feinere
Bündeln
die Isolierung gegen W ä r m e v e r l u s t spinnbare
Glasfaser 4 )
vereinigt und
—
Schall 2 ).
find
-Ar
Bauisolierung und
sogenannte
Textilglasfaser
w i r d entweder als Stapelfaser aus
Saison
Gleitende 12-Monatsdurchschnitte
einem V o r g a r n v o n Fasern
end-
licher
oder
Stapellänge
erzeugt
als Seide i n F o r m endlos gezoge-
Flachglas
200
thermischem
eingesetzt.
in den westdeutschen Glasindustrie Pnoduktionsindex fofibeitztag/ich)
die
Glasfaser 3 ), bei der elektrischen Isolation da-
Die K o n j u n k t u r
für Auf
200
1936-100
1 80
180
160
160
ner Glasfäden. M a n k a n n sie zu Glasseidenbändern
und
-schläu-
chen m i t oder ohne P r ä p a r i e r u n g mittels
Isolierlack
Die 1 W 0 Glasstapelfaser k a n n auch als E r -
1 20
120
100
100
80
60 300
1936-100
2 60
• >
0
-
2
60
und
satz
Asbest
verzwirnen,
1 U-0
Hohlglas
verweben
von
verflechten. dienen.
Durch
T r ä n k u n g m i t Kunstharzen den besonders vielseitig bare
Isoliergewebe
sern
und
gewebe peten Die
für
aus
feuerfeste Vorhänge
wer-
anwendGlasfa-
Glasfaserund
Ta-
hergestellt. Produktion
von
Glasfasern
w a r i m Bundesgebiet schon 1950 2 U-0 220
2 2 0 200 1 80
160 19U9
I
1950
I
1951
IFO-INSTITUT für Wirtschaftsforschung München
195U[1^1
1 uo
m i t 11000 t u m die H ä l f t e
hö-
her als i m Deutschen Reich 1938. Sie stieg bis 1952 auf 21 000 t. Da
die
Verwendungsmöglichkei-
ten noch nicht ausgeschöpft sind, kann
man
mit
Produktionsstei-
geruugen auch i n Z u k u n f t
rech-
nen.
®
1) Vor allem fand Schott, daß durch Beimengung seltener Erden und Elemente die Glaseigenschaften weitgehend gesteuert werden können. 2) Außenwände, Kessel, Kühlhäuser, Kühlschränke. 3 ) Durchmesser 10—30 4) Durchmesser 2—10 |J«
Rationalisierungserfolge
Die GLisproduktion weist sowohl bei Flachglas als auch bei Höhlglas
jeweils im
Herbst
(Aug.,
Sept., Okt., Nov.) eine saisonale Spitze auf 1 ) (siehe Schaubild), die bei Flachglas sich normalerweise bis in das erste Quartal des nächstfolgenden Jahres erstreckt, während bei dem größten Teil des Hohlglases das Tief bereits in den letzten Monaten des Jahres einzusetzen pflegt. Der Trend der Produktion zeigt die allmähliche Abdeckung des
Nachholbedarfes
welle am Trend der Produktion ebenfalls zu erkennen, 1952/53
eine
neue
bei
Flachglas
Aufwärtsentwicklung
Zur Ertragslage
—
doch
setzte
dort
der Glasindustrie
1952
1951 Monatsdurchschnitte
bereinigt 1950 —
Jahreswende
im Bundesgebiet
1950
!
Umsatz je Beschäftigten
zur
Mitte
Koreakauf-
ein.
Bezeichnung der Kennziffer
Umsatz je Beschäftigten
seit
deutlich an 2 ). Bei Hohlglas ist das Abflauen der
1951 durch leichte Rückläufigkeit
in
1953 DM
946
1076
1085
1149
946
941
924
986
276
273
281
272
1,25
1,41
1,46
1,51
preis-
100
Löhne u n d Gehälter je 1000 D M Umsatz Lohnkosten je geleistete A r b e i t e r stunde Quelle:
Industriebericht
(Betriebe
mit 10 und mehr
Produktion Branche
bzw.
Beschäftigten)
der w est deutschen
Glas Verarbeitung 19 5 3
I 95 2
Erzeugnis
ill. Stck. Glasbläserei
34,4
Mill. D M
Mill. Stck.
Mill. D M 1
40,7
davon: Glasinstrumente:
.
13,6
16,2
24,7
18,5
. . . .
9,3
7,8
18,1
7,5
. . . .
und zwar: Laboratoriumsgeräte Fieber-
u n d sonst.
Thermo1,5
5,8
2,7
8,3
.
0,3
0,5
0,3
0,4
.
2,6
2,1
3,6
2,2
. . . .
1,6 9,8
5,3
1,6
5,2
0,5
9,6
0,5
480,1
12,3
636,4
16,6
117,7 220,9
2,3 5,1
146,1
2,8
291,3
5,9
Flaschen
118,9
2,9
174,2
5,3
Apparate
0,2
1,0
0,5
1,6
22,4
1,1
24,2
0,8
meter Aräometer Sonst, c h i r u r g . Glaswaren . Isolierflaschen, -gefäße Reagenzgläser Chem. p h a r m . Glaswaren .
.
und zwar: Tablettengläser
.
.
.
.
.
.
Ampullen Vor
der
Lampe
Sonstige
geblasene
Glaswaren
.
.
.
33,1
31,3
Glaskurzwaren
davon: Rückstrahler
.
.
.
.
.
.
Glasschmuck
168,5 .
3,8
4,7
.
Glasknöpfe
261,8
4,8
5,9 19,0
18,0
.
Isolatoren, Diamantine u n d Glasglimmer
.
2
j
Sonstige K u r z w a r e n (195)')
Kristalleuchtenbehang Sonstiges verarbeitetes Glas
1
>3 (293)0
1,5
;
2,4 5,6
4,8
. . . .
2,1
davon: WasserstandsSonstiges
u n d Meßgläser
bearbeitetes
Glas
.
.
1) I n T o n n e n — B e m e r k u n g : S u m m e n d i f f e r e n z e n
Quelle:
Industriebericht
(Betriebe
mit 10 und mehr
0,4
•i
1.2
0,3 "
4,5
j
sind durch Auf- bzw. A b r u n d u n g e n
0,6 5,0 verursacht
Beschäftigten)
1) Diese Saisonbewegung ist allerdings branchenweise recht unterschiedlich. 2) Siehe Kurve der gleitenden 12-Monats-Durchschnitte bei Tafelglas im Schaubild.
D
11
I n der Tabelle „Zur
Ertragslage der Glasindustrie . .
werden die Resultate der seit 1945 durch-
geführten Rationalisierung der Betriebe der westdeutschen mußte zur
hauptsächlich
durch
Eigenmittel
Glasindustrie
.sichtbar.
Der
Ausbau
bezahlt werden, K r e d i t e standen h i e r f ü r n u r beschränkt
Verfügung.
T r o t z steigender Beschäftigtenzahlen nahm der Umsatz
je
Beschäftigten
t r o t z steigender Lohnkosten schwankte die Relation „ L ö h n e u n d Gehälter lich. A u c h der Mengenumsatz je Beschäftigten — der
von
1950
bis
von
Jahr
zu
Jahr
zu:
: U m s a t z " n u r unwesent-
1952
um
2o/o
abnahm
—
erreichte 1953 wieder 104o/ 0 des Standes v o n 1950. Neben den Rationalisierungsmaßnahmen d ü r f t e dieses Ergebnis u. a. der bisher guten Auslastung der Kapazitäten zu danken sein.
Vielseitige Glasverarbeitung
Die Glasverarbeitung ist ein vielseitiger Stellung von
Instrumenten,
Produktionszweig. Die Schwerpunkte liegen i n der
Her-
chemisch-pharmazeutischen Glaswaren u n d Glaskurzwaren.
Produktionsstruktur
der
Glasverarbeitung
i m Bundesgebiet !
Erzeugnisgruppe
|
[ i
der Gruppe am der Erzeugnisse ! Produkt.-Wert am P r o d . - W e r t I insgesamt der Gruppe 1 ! — in P r o z e n t
Erzeugnis
I 1
Glasverarbeitung .
.
•
Glasbläserei .
insgesamt
.
.
W e r t a n t e i l
1952
I
100,0 48,8 Glasinstrumente
. . . .
1953
1 I
1952
[
1953
100,0 51,2 23,3
23,1
100,0
100,0
48,3 5,2 30,8 3,0 7,3 3,1
40,7 7,6 37,2 2,4 6,8 2,6
2,3
2,7
100,0
100,0
18,3 41,4
17,1 35,8
24,0
32,2
7,7 8,6 100,0
9,8 5,1 100,0
14,9 15,4 57,7 4,8
11,3 17,9 57,4 7,1
7,2
6,3
100,0
100,0
¡
davon: Laborgeräte Fieberthermometer
.
.
Sonst. Thermometer .
.
Aräometer Ganzglasspritzen
.
.
Spritzenzylinder
.
.
.
.
.
.
Sonst, c h i r u r g . Glaswaren . j
Isolierflaschen
und
-gerate Reagenzgläser
.
Chem.-pharm.
Glas-
.
1
7,5 0,8
6,5 0,6
17,4
20,8
.
waren
i davon: Tablettengläser
.
.
.
Ampullen V o r der Lampe geblasene Flaschen Vor
der
. . . .
Lampe
sene Apparate
gebla.
Sonst. Glaswaren .
.
.
41,7
44,4
1 Glaskurzwaren Rückstrahler Glasknöpfe
. . . . .
.
Glasschmuck
.
. . . .
Kristalleuchtenbehänge Isolatoren, Diamantine, Glasglimmer arbeitetes
Glas
u. sonst.
Kurzwaren
Sonstiges v e r a r -
. . . .
6,8
. WasserstandsMeßgläser
und . . . .
Sonst, verarbeit.
Quelle: Industriebericht D 12
Glas .
(Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten)
i 1
7,1
6,9 93,1
; l
HA 88,6
\ !
Die wichtigsten Zahlen aus der Glasindustrie Gegenstand
Einheit
Febr.
Jan.
Miirz
Mai
April
1
Juni
Juli
Hohl glas, arbeitstäglich
Flachglas ohne Spiegelroh- und ohne Spiegelglas
Tafelglas (naturfarbig)
Gußglas (naturfarbig)
Spiegelrohglas (naturfarbie)
Farbenglas
Hohl glas (ohne Rohhohl glas)
Rohhohlglas
171 147 163
218 199 234
232 225 246
34,1 29,9 32,3
33,0 26,5 25,2
396,5 317,8 303,2
2757 1998 2304
33083 23973 27664
173 150 182 200 p
181 163 203 216 p
185 171 203
255 227 270 293
242 236 271 316
;
246 240 270 289
229 234 280 2b7p
238 222 278 257 p
242 222 267
32,2 : 24,7 ! 19,4 : 29,7
31,1 22,7 20,8 25,9
33,0 ! 22,4 ' 24,5 ; 28,1
31,0 24,4 24,4 31,4
32,6 i 25,2 ! 28,6 ! 32,7
35,1 29,3 33,5 37,0
34,2 30,5 33,8
2906 1634 2091 2447
i : ; !
3036 1746 2352 2643
2915 11 1950 1 2579 i 2722 i
3012 2447 3003 3059
2780 1 2722 2725 I 2756 3084 j 3046
100 100 100 100
171 168 161 197
163 153 154 196
174 144 135 188
175 131 130 183
164 129 133 183
1951 1952 1953 1954
1936 1936 1936 1936
= = = =
100 100 100 100
213 226 209 249
225 224 207 279
218 223 220 278
233 220 222 272
228 230 234 285
t t t t
34,5 32,0 25,8 31,2
30,4 26,4 21,0 28,7
35,1 26,0 20,1 28,8
33,2 24,3 19,0 27,7
:
,
! ;
1
;
i
!
MD
— —
— — —
1951 1952 1953 1954
1000 1000 1000 1000
qm qm qm qm
2985 2460 2429 3137
2141 1846 1954 2764
2600 1786 1777 2518
2567 1509 1697 2579
2780 ! 1605 ! 1739 • 2699
2639 1509 1913 2261
1951 1952 1953 1954
1000 1000 1000 1000
qm qm qm qm
757 643 571 621
679 560 522 568
748 555 435 701
692 623 418 524
579 ! 632 405 571
549 463 438 498
470 ' 476 ! 525 677
324 535 459 798
438 486 673 i 780 I
611 574 844 878
678 i 644 I 729 j
633 586 658
597 565 556
7158 6777 6677
1951 1952 1953 1954
1000 1000 1000 1000
qm qm qm qm
210 280 190 415
258 247 348 422
283 271 382 559
251 242 346 511
234 243 382 507
228 208 359 492
255 178 412 | 320 !
246 176 433 310
286 ! 201 395 426
273 i 159 i 416 | 481
265 i 62 373
281 64 438
256 194 373
3070 2331 4474
1951 1952 1953 1954
1000 1000 1000 1000
qm qm qm qm
50 187 74 97
78 82 76 100
105 42 96 109
104 74 88 139
59 98 75 212
84 88 158 242
89 1 72 121 121
i8
67 104 97
59 78 101 100
61 i 89 i 104 189
66 88 210
71 196 125
75 97 111
904 1161 1332
41,1 44,0 41,0 45,9
38,9 41,7 37,0 47,6
40,9 44,5 43,9 52,7
43,4 45,5 44,3 53,0
49,8 43,3 52,1 54,5
47,7 49,6 54,6 64,0
1 49,4 \ 49,5 | 53,3 j 56,4
43,9 46,8 54,5 50,4
48,1 44,9 55,9 48,8
45,9 41,3 49,1
41,3 37,7 43,8
44,5 44,2 47,6
533,7 530,3 571,5
I
43,3 41,5 42,0 49.1
1674 1412 1300 2301
1716 1373 1327 ; 2662 i
1751 1248 1254 2138
1484 1545 1238 960 1328 jj 1522 2092 ! 1913
1635 1005 1744 1987
1642 1041 1749 2078
1408 1157 1763 1954 I
1535 1409 1852 2136
1566 1427 1845
1406 1462 1902
1578 1281 1585
18935 15376 19015
i 64,7 I 63,0 I 58,4 j 58,7 66,0 j 67,2 i I
62,2 59,7 65,6
61,7 58,3 61,7
740,0 699,4 740,8
1951 1952 1953 1954
1000 1000 1000 1000
1951 1952 1953 1954
t t t t
t t t t
;
1573 1644 ,; 1429 11 2223
! | | i
!
I
i
1 1
|
Energieverbrauch Kohleverbrauch insgesamt
Verbrauch an Rohbraunkohle
181 177 204
159 136 157 180
= = = =
1000 1000 1000 1000
Dez.
168 j 121 ' 156 | 166 !
1936 1936 1936 1936
Ja hr Summe
Nov.
162 120 139 170
1951 1952 1953 1954
1951 1952 1953 1954
:
Okt.
i
|
Produktion Flachglas, arbeitstäglich
j Aug. I Sept. I
1951 1952 1953 1954
1951 1952 1953 1954 Verbrauch an Braunkohlenbriketts 1951 1952 1953 1954 Stromverbrauch 1951 1952 1953 1954
1000 1000 1000 1000
t t t t
SKE SKE SKE SKE
64,5 65,3 61,2 67,4
1000 1000 1000 1000
t t t t
eff eff eff eff
16,5 13,5 12,2 11,2
1000 1000 1000 1000
t t t t
eff eff eff eff
67,1 73,5 ! 61,5 : 68,9 ;
'
i |
63,8 62,4 67,4
62,2 58,9 : 58,0 ; 65,8
60,5 57,5 61,3 64,6
59,6 51,4 60,4 57,9
i 58,7 I i 53,4 ! I 59,2 ! | 60,6 i
62,0 54,1 58,4 61,7
60,8 55,5 61,8 62,5
14,1 12,8 ! 12,1
15,0 13,0 11,8 10,9
15,7 10,9 9,6 10,7
14,8 9,4 10,6 10.9
14,2 7,7 11,2 14,3
;
i4,2 ! 7,7 ; io,9 1 6,2
16,3 9,0 12,0 8,3
15,1 6,5 i 11,0 ' 12,4
18,1 17,4 8,5 1 9,5 1 ! 12,2 H'
16,4 11,0 11,8
15,7 10,0 11.4
187,8 119,5 136,5
64,3 70,0 61,5 ' 69,4 ;
70,0 71,6 65,8 76,8
68,9 . 64,9 64,1 76,2
65,8 58,2 69,1 73,6
66,9 54,9 65,2 61,9
i j
65,2 58,0 i 64,5 68,2
62,2 54,9 63,6 68,3
58,4 57,1 : 68,7 | 68,9
60,4 j 66,9 57,0 54,8 72,1 72,4
66,4 58,4 68,3
65,2 61,1 66,4
782,5 733,3 79ö,8
19,3 19,6 23,3
18,0 19,6 22,7
18,2 18,9 22,2
218,2 226,2 265,8
; io,9
!
I j
62,7 ! 59,3 65,3 ;
i 58,6 j 63,2
;
1
i
Mill. Mill. Mill. Mill.
kWh kWh kWh kWh
18,3 19,5 19,7 23,7
i i
!
16,0 18,0 19,1 23,4
17,2 18,6 21,3 25,2
18,1 16.9 : 19,8 ! 23,8 j
18,0 18,2 20,7 25,0
18,9 17,3 23,1 25,3
19,3 19,0 23,9 27,2
18,4 19,3 23,5 27,0
17,6 : 19,1 19,7 j 20,5 s 24,1 | 24,6 26,7
1951 1952 1953 1954
Mill. Mill. Mill. Mill.
DM DM DM DM
52,4 54,8 54,1 68,2
| | ! j
51,8 51,3 52,6 66,8
56,7 55,9 65,3 77,0
57,6 55,6 62,1 74,6
55,8 61,2 65,0 77,1
59,3 56,4 72,4 78,1
58,8 66,4 71,9 80,7
58,6 57,3 69,6 78,2
55,8 67,6 76,9 85.7
i i |
63,5 64,0 66,0 70,1 80,9 1 80,9
57,6 64,1 80,7
57,7 60,6 69,4
691,9 726,7 832,4
1951 1952 1953 1954
Mill. Mill. Mill. Mill.
DM DM DM DM
4,7 ; 7,8 8,0 10,1
5,8 7,9 7,8 10,8
6,8 8,9 9,5 11,6
7.0 7,8 8,8 11,5
7,3 8,1 8,9 11,6
8,1 7,8 10,0 11,6
8,5 8,7 9.9 13,4
8,0 7,6 9,5 13,0
7,8
I
9,9 14,0
8,0 9,0 11.2
8,5 8,0 11,2
6,9 8,0 9,9
7,3 8,1 9,6
87,4 97,4 114,6
8,9 14,2 14,8 14,8
11,2 15,4 14,8 16,2
12,0 15,9 14,5 15,1
12,2 14,0 14,2 15,4
13,0 13,2 13,6 15,0
13,7 13,8 13,8 14,8
14,5 13,1 13,7 16,6
13,7 13,2 13,7 16,7
13,9 11,6 12,9 16,3
12,6 12,9 13,9
13,3 12,1 13,8
12,0 12,5 12,2
12,6 13,5 13,8
Umsatz Umsatz insgesamt
Auslandsumsatz
Exportquote
1951 1952 1953 1954
vll vH vH vH
| 1 ; |
i
7.0
|
— — —
Außenhandel Einfuhr: Glasmasse. Rohglas
1951 1952 1953 1954
1000 1000 1000 1000
DM DM DM DM
116 179 82 258
139 161 36 155
124 196 149 162
72 261 111 177
189 155 95 276
143 180 108 267
Produktion Oktober 1954 vorläufig
274 204 96 281
229 162 86 170
269 170 112 172
92 174 117 366
57 141 169
122 177 146
152 180 109
1826 2160 1307
Die wichtigsten Zahlen aus der Glasindustrie Gegenstand
Außenhandel
Einheit
Jan.
|
Febr.
März
Mai
April
i I
Juni
|
Aug.
Juli
I
Okt.
|
Nov.
Dez.
J;ahr MD
Summe
|
(Fortsetzung)
Einfuhr: Glas
Sept.
i 1951 1952 1953 1954
1000 1000 1000 1000
DM DM DM DM
85 154 709 266
13 103 ! 237 1 852 |
40 | 96 221 432 !
66 ! 116 ! 202 S 260
54 163 234 654
86 171 215 805
145 156 193 532
44 125 358 964
114 75 233 683
83 122 466 , 943
54 256 389
53 965 643
70 i 209 342
837 2502 4100
1951 1952 1953 1954
1000 1000 1000 1000
D D D D
M M M M
84 328 318 493
162 381 341 563
248 400 403 591
197 370 381 430
135 204 412 420
325 437 431 479
296 395 1 448 599
364 388 591 809
731 476 529 770
283 ! 425 914 861
327 551 1030
508 703 663
305 422 i 538
5058 6461
1951 1952 1953 1954
1000 1000 1000 1000
D D D D
M M M M
1518 879 246 393
702 | 393 | . 222 343
826 468 285 502
534 393 : 323 i 364
479 407 266 401
321 404 371 476
823 377 357 408
560 446 376 304
641 550 310 301
712 692 278 405
765 436 435
904 560 526
732 • 500 333 I
8785 6005 3995
1951 1952 1953 1954
1000 1000 1000 1000
DM DM DM DM
1742 3226 2187 2939
1995 2113 2427 3515
2318 2569 3409 4085
2655 ! 2646 J 2836 ! 3830
3085 2721 2847 3700
2937 1946 I 3443 ! 3069
3806 j 2110 i 3796 ; 4214
3098 1844 3329 4629
3446 2070 2803 4442
3161 2723 i 3545 4122
2554 3049 3931
2832 3456 3754
2802 33629 2539 1 30473 3192 1 38307
1951 1952 1953 1954
1000 1000 1000 1000
D D D D
4973 6356 6420 8934
5360 6363 7084 9552
6543 7649 8188 12067
j 7446 1 8071 ! 8732 1 12842
7814 8246 9618 12333
7049 9101 | 11160 | 13676
5841 8316 10720
7733 9415 13437
6951 j 83406 7993 1 95914 9281 ! 1 1 1 3 7 3
50,6 55,8 56,5 63,0
51,3 55,6 56,9 63,2
52,1 55,2 57,7 64,0
52,6 55,6 58,5 64,6
55,6 56,4 62,7
54,5 55,6 62,4
53,6 55,8 60,2
14,0 16,9 17,5 19,9
13,2 15,9 15,9 18,6
14,8 16,3 17,2 20,2
14,7 16,4 17,8
17,3 17,7 20,2
17,7 18,7 21,5
15,8 17,0 18,7
DM DM DM DM
1036 970 958 1082
1010 923 924 1056
1088 i 1012 1133 1202
1151 1171 1290
1055 1154 1292
1075 1083 1149
DM DM DM DM
267 313 322 292
306 288 265
272 281 272
Glas waren
Ausfuhr: Glasmasse, R o h glas
i
3660
Glas
Glaswaren M M M M
7613 7032 7364 7989 8815 1 8697 9838 ; 10849
7380 1 8322 9056 7988 9183 1 9319 11196 j 12479
Beschäftigung und Löhne Beschäftigte insgesamt 1951 1952 1953 1954
1000 1000 1000 1000
! ; !
Löhne u n d Gehälter 1951 1952 1953 1954
Mill. Mill. Mill. Mill.
D D D D
M M M M
20,6
j
53,1 55,9 59,2 65,5
54,1 55,8 60,1 66,3
15,8 17,1 18,0 20,8
16,2 16,3 18,4 21,3
1
1052 1095 1099 1178
1096 1010 1205 1178
j j
282 278 276 268
272 287 253 270
i 1 ;
54,6 56,5 61,3 67,i
54,8 55,8 61,8 67,3
54,7 55,8 62,5 66,9
55,1 56,1 62,7
16,1 16,9 19,7 22,0
16,8 16,8 19,1 21,5
15,9 16,7 19,4 21,8
16,7 17,9 20,3
1077 1175 1174 1203
1068 1026 1126 1163
1020 1211 1231 1281
1153 1248 1290
272 255 273 271
286 292 273 272
283 246 252 252
260 253
!
;
— —
189,0 203,6 224,9
Ertragslage Umsatz je Beschäftigten 1951 1952 1953 1954 L ö h n e u n d G e h ä l t e r je 1000 D M Umsatz 1951 1952 1953 1954 L o h n l i s t e n je geleistete A r b e i t e r stunde 1951 1952 1953 1954 P r o d u k t i v i t ä t je Arbeiterstunde 1951 1952 1953 1954
DM DM DM DM
1,32 1,46 1,48 1,53
253 308 ! 302 278 1
S
!
1,30 1,42 1,45 1,49
= = = =
100 100 100 100
1938 1938 1938 1938
= = = =
100 100 100 100
138 156 156 155
148 155 156 155
1938 1938 1938 1938
= 100 = 100 = 100 = 100
132 140 152 151
138 I 140 | 152 151
1938 1938 1938 1938
= 100 = 100 = 100 = 100
145 169 161 161
167 161 161 !
|
—>
| ]
—>
j
255 1 293 286 276
1,36 1,44 1,44 1,49
1936 1936 1936 1936
114,1 105,0 101,3 116,7
256 291 262 262
1095 999 1061 I 1151
1,35 1,46 1,50 1,56
i ! ! !
113,4 95,7 99,2 111.6
—>
—
1,46 1,47 1,55 1,56
>
1,44 1,48 1,52 1,59
i ! 1
—>
|
—
1,48 1,48 1,53 1,58
1,46 1,46 1,54 1,57
1,45 1,44 1,50 1,55
114,2 102,2 110,9 112,4p
—>
251
j
1,42 1,44 1,49
270 ! 265 | 248
1,48 1,51 1,53
—>
112,8 103,3 113,5
—> —>
1,54 1,50 1,60
—> —> —>
— — —
— — —
1,42 1,46 1,51
113,6 101,6 106,2
— —
_ 1 —
- >
Preise I n d e x der Erzeugerpreise Glas- u n d G l a s w a r e n i n s g e s a m t 1951 1952 1953 1954 dar.: Flachglas 1951 1952 1953 1954 H o h l glas 1951 1952 1953 1954 Einzelhandelspreis: Kompotteller 1951 1952 1953 1954 Einzelhandel: Wareneingang 1951 1952 1953 1954 Warenabsatz 1951 1952 1953 1954
DM/Stück DM/Stück DM/Stück DM/Stück
0,35 0,38 0,36 0,34
! ; 1 |
1
157 :
1
0,36 0,38 0,36 0,33
148 154 156 ! 155 1 138 140 152 151
i
0,36 0,38 0,35
i
= 100 = 100 = 100 = 100
101 84 68 74
95 110 100 103
125 133 135 144
1949 1949 1949 1949
= = = =
97 103 114 117
89 105 101 111
118 124 ;
j
j 1 i
165 161 161 !
0,38 0,35 0,33
i 1
154 154 156 156
155 153 155 157 |
155 156 156 157
138 140 152 151
138 139 152 151
138 148 152 151
168 165 161 162
168 165 161 164
169 165 ! 161 164
0,37 0,38 0,35 0,33
0,38 0,38 0,35 0,33
; i ' :
i
0,37 0,37 0,34 0,33
156 | 156 155 ; 157
156 158 155 157
156 158 155 157 1
157 158 155
156 156 155
152 1 156 |
—.
155
j
—
138 1 148
138 152 151 151
139 152 ! 151 | 151 |
141 152 151
141 152 151
138 ; 145 ! 151
—
171 165 160 164
170 165 160 | 164 !
170 165 160
169 162 161
164 165 ! 161
151 151
I
171 165 ' 161 1 164 !
1
0,37
;
0,36 0,34 0,33
j 1
1
!
i i !
121 ! 106 ; 102 ! 126
109 109 103 109
III 100 111 102
111 104 !
109 99 111 113
j
93 | 120 !
i
120 144
113 126 129 127
100 101 117 117
113 | 126 142 145
123 126 ! 145 ! 139
115 !
129
157
0,37
1949 1949 1949 1949
100 100 100 100
138 140 152 151
157 ; 165 1 161 160 '
0,34
148 154 156 155
1 i
97 103 !
j
1 1
0,39 0,36 0,34 0,33
0,38 0,37 0,34 0,33
0,38 0,36 0,34
0,38 0,36 0,34
1
0,37 0,37 0,35
—
—
— — —
i
! . ''
!
117 127 142 130
154 156 172
160 166 202
155 146 186
121 120 ! 129 !
122 132 150 135
121 125 141
134 132 151
293 312 354
126 136 149
—
|
_
Unter den Glasinstrumenten ist neben den Laborgeräten Thermometer bedeutend. Es handelt sich hier um aus
ehemaligen
Thüringer
Betrieben
die Gruppe
handelt es sich bei Reagenzgläsern, Tablettengläsern, chemisch-pharmazeutischer
Z u den jüngeren
in
Die
zählt
die
Herstellung
usw. immer beliebter. Die Campingbewegung hat den Bedarf
unterscheidet
handelt
es sich
zur Aufbewahrung
das
war.
der Glasveredlung
Isoliergefäße
fast
Isoliergefäß
Flachglasveredlung
erzeugt
werden,
um eine me-
Betriebe dieser Branche liegen häufig in der Nähe großer
liereßgefäße
D i e Glas V e r e d l u n g
sonstigen
ausschließlich
beliefern.
Zweigen der Hohlglasverarbeitung werden
Handarbeit
Ampullen, Rollrandflaschen 1 )
Es ist noch nicht lange her, daß die Thermosflasche Heute
und
sich
haben einen hohen indirekten Exportanteil über die Ausfuhr
Waren.
chemischer Werke, die sie unmittelbar
fäßen.
Fieberder
zusammensetzt.
Während Glasinstrumente und vor der Lampe geblasene Gläser chanische Fertigung. Diese Gläser
der
einen Industriezweig,
von
Isolierge-
einzige
weitverbreitete
von Butter,
Konditoreis,
Iso-
danach gesteigert.
man die Flachglasveredlung und Hohlglasveredlung. Bei der im
wesentlichen um die Herstellung von Spiegeln und um
das Schleifen, Facettieren, Bohren, Mattieren, Ätzen,
Bemalen,
Gravieren
und
Bedrucken
von
Flachglas. Das Biegen von
Flachglas
hat
in
neuer
Zeit eine besondere Bedeutung erlangt.
Es entstehen
dabei Vitrinengläser, Schaufensterscheiben, Deckenleuchten, Uhrengläser, Vergrößerungs- und Verkleinerungsspiegel
u. ä.
Statistisch
wird
es als Glasveredlungs-Verfahren
jedoch ist es mehr ein rein technisches Bearbeitungsverfahren
geführt —
und gehört
somit
tatsächlich
eigentlich
zur
Glasverarbeitung. Das Gleiche gilt für das Sicherheitsglas. Auch diese Branche gehört fachlich eigentlich zur Glasverarbeitung
—
während
sie
statistisch
unter der Gruppe „Glasveredlung"
geführt
wird 2 ).
Z u den ältesten Verfahren der Glasveredlung gehören die Erzeugung von S p i e g e l n , in allen Größen von der Spiegelwand bis zum Spiegelchen und
die
Flachglasmalerei.
Die
des
Zahnarztes
Flächenbearbeitung
die heute
hergestellt
werden
von Flachglas (z. B. Mattie-
ren, Gravieren, Tiefschleifen usw.) ist dagegen jüngeren Datums, ebenso die Herstellung nischer
Flachgläser
menten), Glasauflageplatten für Ladentische u. ä. durch Kantenbearbeitung sowie die von Möbelgläsern
durch
tech-
(Schaugläser von Kesseln und Autoklaven, Abdeckgläser von Instru-
Kantenbearbeitung,
Rautenschliff,
Zurichtung
Anbringung von Rundecken,
Griffen
usw. Bei G l a s d r u c k men u. ä.
entstehen Glasskalen für
Produktion
Radio's und Instrumente,
der westdeutschen
Zifferblätter,
Glasrekln-
Glasveredlung
in Mill. D M Branche bzw.
1950 1 )
Erzeugnis
1951
1
1952 1
1953
77,4
97,8
Sicherheitsglas, ein- u. mehrschichtig
19,1
24,8
39,0
Spiegel
17,0 18,3
23,0
25,9
29,5
33,0
19,3
18,7
3,9
3,4
Flachglasveredlung
54,6
sonst. Flachglasveredlung 2 ) 3 )
. . . .
Hohlglasveredlung 2 )
10,5
I
76,8
18,8
W i tschaftsglas Bleikristall
4,5
3,5
3,8
Beleuchtungsglas
2,0
5,2
5,8
Sonstiges Hohlglas
4,0
6,7
5,7
j
1) Ohne franz. Zone — 2) Ohne Veredlung i n der Glashütte. N u r Veredlungswert ohne Wert des unveredelten Glases — 3) Mattieren, Ätzen, Eisblumieren, Bemalen, Vergolden, Gravieren, Bedrucken, Fazettieren, Kantenbearbeiten, Bohren, Härten, Biegen usw. Quelle: Industriebericht
Die
(Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten)
Hohlglasveredlung
besteht
vor
allem im Schleifen,
Gravieren
und Bemalen
von
Wirtschafts- und Kristallglas, Bleikristall- und Beleuchtungsglas. Nachstehend folgt eine Ubersicht über die üblichen Veredlungstechniken
von Flach- und Hohlglas, einschl. der sog. hüttenmäßigen
Veredlung.
1) Zum Beispiel für Insulin und Penicillin 2) Siehe Tabelle „Produktion der westdeutschen Glasveredlung" und die Ausführungen auf den Seiten D 7 und D tf.
D 13
Glasveredlungstechniken I.
Veredlungstechniken
während
der Herstellung am n i c h t erkalteten Glas.
Bezeichnung
Art
Optisch geblasenes Glas
Blasen v o n M u s t e r n i n der
Nuppengläser,
Auflegen u n d Verschmelzen v o n
Schlangenfadengläser
Vorform Glastropfen,
Glasfäden u n d Glasbändern Eingelegte G l ä b ^
Auflegen andersfarbiger
Gekämmte
Ordnen dieser Fäden zu
Glas m i t
Gläser
Glasfäden Mustern
Einstechen v o n Luftblasen, Verschmelzen
Lufteinschlüssen
von
Hohlräumen Uberziehen (Überstechen) m i t einer oder mehreren
überfanggläser
Schichten andersfarbigen Irisieren
*
Eisblumieren
!
Glas-Craquele
)
Verschiedene
durch
und
Schmücken
ohne
B.
Verletzen
erkalteten Glas (eigentliche
Behandlung
mit
Glasveredlung)
der Glasoberfläche: Glasschliff — Glasschnitt (Glas-
gravour) — Glasschnitzen — Glasätzen — Ritzen m i t 2.
(z.
Salzdämpfen, Leimlösungen usw.)
I I . Veredlungstechniken am fertigen 1. Schmücken
Verfahren
Glases
Verletzen
Diamant
der Glasoberfläche: Polieren — Beizen — Bemalen
— Bedrucken — Belegen m i t G o l d u n d Silber. 3. Bearbeitung d u r c h Veränderung der F o r m oder des Zustandes: H ä r t e n — Biegen — Bohren.
Die nach dem Kriege aus dem Sudetenland, Schlesien,
Thüringen
und
Sachsen
vertriebenen
Be-
triebe u n d Fachleute haben zahlreiche Spezialfertigungen u n d Veredlungstechniken i n Westdeutschl a n d aufleben lassen. Die F o r t s c h r i t t e i n der V e r e d l u n g von K r i s t a l l g l a s und Beleuchtungsglas t r e ten
dabei
Ausfuhr
besonders
auf
dominierende wahrt
Die Gablonzei* Industrie
hat.
hervor.
diesem
Die
Spezialgebiet
Rolle des Deutschen (s.
Abschnitt
Glasveredlung spielt
im
dadurch
wird,
erleichtert
Export daß
eine große
Rolle,
Westdeutschland
die
ehemals
Reiches und des Sudetenlandes als Glasveredler bis heute be-
„Veränderungen
Eine besondere Betrachtung verdient
im
Außenhandel").
die Gablonzer Industrie. Als sie sich noch i n der Tschecho-
slowakei befand, hatte sie 98o/o i h r e r Erzeugnisse ausgeführt; nach der V e r t r e i b u n g wurde sie i n verschiedenen Gebieten der Bundesrepublik
Verteilung
wobei
die
der Gablonzer
aus der CSR
angesiedelt.
Industrie
auf die
Länder
des Bundesgebietes in Prozent; Stand: Ende 1951
Schleswig-Holstein 1 ) Hessen 2 )
.
3 3 75 19
68 25
100
100
100
Baden-Württ.4) Insgesamt 1) Trappenkamp — 2) Oberursel — 3) Kaufbeuren, Gmünd, Karlsruhe Quelle: Der Volkswirt
vom 2. 2. 1952
Außerdem
einzelne
Betriebe
usw. Daneben
a r t i k e l , technischer Bedarf
5
verstreut über das Bundesgebiet.
allerdings auch unechter
und K u r z w a r e n
auf Kunstharzbasis
bestehen aus Glaskurz- u n d 5o/o aus Kristallglaswaren, schmuck verarbeitet 1 ). 1) Ohne" die kürzlich errichtète sog. Südetenhütte.
wie Haushaltsartikel, Schmuck (70o/o der
Glasleuch-
aus M e t a l l ,
Gebrauchs-
Gablonzer
Erzeugnisse
zum T e i l handelt es sich auch u m reine
Glasveredlung). So z. B. werden i n Kaufbeuren-Neugablonz
I > 14
2
Bayreuth, W a l d k r a i b u r g — 4) Schwäbisch
Hergestellt werden neben Glaskurzwaren auch Kristallglaswaren tenteile, Lüsterbehang
Umsatz 1950
6 4 71 19
.
Bayern 3 )
arbeiten
Beschäftigte
Betriebe
Land
m o n a t l i c h r u n d 100 t Glas zu Glas-
Während
die
lang es erst
Inlandsnachfrage 1951, größere
schon
bald
Exportaufträge
leichterung des Exportgeschäfts
nach dem Anlaufen
der Produktion
abzuschließen. Die Betriebe
zu Genossenschaften zusammengeschlossen —
einer Dachorganisation. Heute werden bis zu 50°/o der Produktion — —
Markt Störungen durch Interzonenhandel
sind vor
einsetzte, allem
ge-
zur
Er-
diese wiederum
in
vor allem nach den USA
exportiert 1 ).
Nach der Zonentrennung sow et
j
*sche
war
für
den westdeutschen Glasmarkt — in geringerem Maße auch für
Besatzungszone
—
ein Ausgleich durch Interzonenhandel bis zum Aufbau fehlen-
der Kapazitäten dringend erforderlich. Daraus entwickelten die später Dabei ser,
als vertragliche
lieferte
Lieferungen
Mitteldeutschland
Wirtschaftsglas
und
(SBZ)
farbiges
Interzonenhandel
in
sich
insbesondere
Beleuchtungsglas,
j der
1950 .
1952
.
.
.
11,0
. . .
.
.
3,4
• .
• .
2,4 2,8
.
.
. . . .
1) V E -
mit
Glas
und
1
Mill. VE1)
1000 t 0,4
0,6
5,6
0,2
0,2
4,7 5,1
0,0
0,1
;
Verrechnungseinheit, etwa einer DM-West
Interzonenhandel
Ausfuhr
12,6 ,
i
Glaserzeugnissen
passiv 2 ). Diese Erscheinung geht an der inzwischen
0,2
0,4
;
gleichzusetzen
Quelle: Der Interzonenhandel der Bundesrepublik Deutschland Statistisches Bundesamt, Wiesbaden
Der
Glä-
Bundesrepublik
Mill. V E 1 )
1000 t
. . . . .
1953
chemisch-technische
(ohne Westberlin)
Einfuhr
1951
Kompensationsgeschäfte,
Flachglas.
mit Glas und Glaswaren
j
anfangs
die interzonalen Handelsabkommen eingebaut wurden.
mit dem Währungsgebiet
war
in
für
die
der DM/Ost.
Bundesrepublik
Westdeutschland
bisher
eingetretenen
stets
Entwick-
lung vorbei, die zu einer merklich größeren Produktionskapazität in der Bundesrepublik
geführt
hat, als die Sowjetzone sie heute, im übrigen auch bei Hohlglas, aufweisen kann. Die Diskrepanz zwischen den Lieferungen
und den Bezügen der Ostzone ist bei Glas besonders groß; sie wurde
in den vergangenen Jahren durch illegale Lieferungen
noch verstärkt.
Hinzu
kommt,
daß
die
Lieferungen sich auf wenige Erzeugnisgruppen konzentrieren — Wirtschafts- und Beleuchtungsglas inachen etwa
50 o/o der
ostzonalen
Glasexporte in die Bundesrepublik aus — und in den betref-
fenden Branchen, die ohnehin besonders viele Flüchtlingsbetriebe
aufweisen,
zu
Marktstörungen
führen. Diese Störungen des Marktes werden auch dadurch verstärkt, daß die Lieferungen z. T . zu sehr niedrigen Preisen erfolgen, die nicht durch Unterschiede in den Produktionskosten durch Qualitätsunterschiede glaubhaft zu machen sind. Es zeigt sich hier ein typisches der Preispolitik in den Ostblockländern, nämlich die häufig
auftretende
bildung durch Faktore,
oder
die sich aus politischen Absichten
ten ergeben 3 ). N u r so ist es erklärlich, daß die Preise
zwischen
Beeinflussung
internen
bzw.
Merkmal
der
Preis-
Planungsnotwendigkei-
offensichtlichen
Dumping-
und
höchsterzielbaren Marktpreisen (z. B. bei „ h a r t e n " W a r e n ) schwanken.
Voränderungen
im
Außenhandel
I m Deutschen Reich zählte die Glasindustrie mit einer Umsatzes
zu den exportintensiven
Industriezweigen.
Exportquote
Die gleiche
von etwa
einem D r i t t e l
Exportintensität
hat
die
des
west-
deutsche Glasindustrie insgesamt betrachtet trotz ihrer Ausfuhrerfolge bisher nicht erreichen können. Der Exportumsatz hat sich von 32 M i l l . D M (1950) auf fast 115 M i l l . D M im Jahr 1953 erhöht und
damit
fast
vervierfacht.
Die
Exportquote stieg damit von 6,5/o auf 14 bis 15o/o des U m -
satzes und liegt nunmehr etwas über dem Durchschnitt Allerdings
sind
im
Umsatz
der
der westdeutschen Glasindustrie selbst, Hüttenerzeugung daß die echte Exportquote
der gewerblichen
Glasindustrie erhebliche
Wirtschaft
insgesamt 4 ).
Doppelzählungen (Umsätze Glasverarbeitung
/
innerhalb
Glasveredlung),
so
umr 2 bis 3o/o höher sein dürfte.
1) Umsätze: 1950: 57 Mill. D M ; 1951: 110 Mill. D M ; 1952: 120 Mill. D M ; 1953: 125 Mill. DM. — Exportquoten 1950: 17,5%; 1951: 29%; 1952: 43%; 1953: 50%. 2) Pressemeldungen zufolge hätten nach dem Frankfurter Abkommen vom 8. 10. 1949 (am 18. 12. 1950 bis zum 31. 3. 1951 verlängert) im Durchschnitt für 0,83 Mill. D M Glas und Glaswaren aus der Ostzone eingeführt werden müssen. Geliefert wurden jedoch von M a i 1949 bis Ende 1950 für 1,4 Mill. D M — d. h. 70% mehr. Gleichzeitig erfüllte die Ostzone ihre Abnahmeverpflichtungen nur zu einem Drittel. 3) Pressemeldungen zufolge klagte die westdeutsche Glasindustrie zeitweise z. B. auch erheblich über Dumpingpreise der CSR — darunter bei Getränkeflaschen. 4) Dies gilt nur für den Außenhandelsumsatz lt. Industriebericht. Bei Einbeziehung der Betriebe unter 10 Beschäftigten und des Handwerks ergibt sich eine Exportquote von über 18%.
D 15
Neben dem direkten darf der umfangreiche indirekte Gestalt
von
Verpackungsglas
und
Export
nicht
unerwähnt
Ausrüstung (z. B. mit Kraftfahrzeugen,
bleiben,
der
in
Photo- und sonstigen
Apparaten, Optik u. ä.) ins Ausland geht. Die Glaseinfuhr steht heute ungefähr im gleichen Verhältnis zur Glasausfuhr, wie vor dem letzten Kriege 1 ). sierung
des westeuropäischen
Außenhandels
Im
Zuge
Glaswaren stark liberalisiert, so daß 1954 nur noch einige — wie Getränkeflaschen und Verpackungsglas, bestimmte Beleuchtungsglas,
Fensterglas, Brillengläser
der
fortschreitenden
Liberali-
hat auch Westdeutschland die Einfuhr von Glas und Arten
allerdings
wichtige
von Wirtschafts-
—
und
Gruppen, veredeltem
und Fieberthermometer, wegen der in diesen Bereichen
vorhandenen Dberkapazität und wegen der Flüchtlingsbetrieba
Exportquoten
usw. noch nicht
liberalisiert
sind.
der Glasindustrie
im Bundesgebiet 1 j
Jahr
in Mill.
1 1949 1. Halbjahr 2 )
Exportquote 1 ) in Prozent
Auslandsumsatz
Inlandsumsatz
DM
!
. . . .
190,0
. . . .
224,2
1950 1. Halbjahr
. . . .
200,4
11,3
2. Halbjahr
. . . .
262,9
20,7
5,3 7,9
463,3
32,0
6,5 11,9 13,3 12,6
2. Halbjahr
2,8
5,4
2,3
5,2
Jahr
Jahr 1951 1. Halbjahr
. . . .
293,9
39.7
2. Halbjahr
. . . .
310,5
47.8
604,4
87,5
Jahr 1952 1. Halbjahr 2. Halbjahr
. . . .
286,9
48.2
. . . .
342,3
49,1
14.4 12.5
629,2
97.3
13,4
Jahr 1953 1. Halbjahr
. . . .
318,6
52,9
2. Halbjahr
. . . .
399,3
61,7
717,9
114,6
374,6
67,2
Jahr 1954 1. Halbjahr
. . . .
1 1
14,2 13,4 13,8
\
1
15,2
1) Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz. Umsatz von Doppelzählungen unbereinigt — 2) Ohne franz. Zone Quelle: Industriebericht
Wenn
( Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten)
die Vorkriegsstellung
des Deutschen
Reiches als eines der
bedeutendsten
Glas-Ausfuhr-
länder der W e l t bisher nicht erreicht wurde, dann liegt dies in erster Linie an Folgendem: 1. Die enorme Produktionssteigerung und Mechanisierung der Glasindustrie der USA brachte
diese an
2. Zahlreiche
die
erste
überseeische
Glasimporten
Stelle unter den Glasexportländern.
Länder haben
möglichst
zu
Glasindustrien
aufgebaut,
um
sich
von
befreien.
3. Glas und Glaswaren gehören vielfach
zu
den
nicht
unmittelbar
lebensnotwen-
digen W a r e n und unterliegen Importbeschränkungen oder Sondersteuern. Auch in Freilisten ist Glas oft
nur
mit Spezialartikeln vertreten.
4. Die Länder des Ostblocks —
früher wichtige Abnehmer von Spiegelglas — sind
als Käufer ausgefallen. W e n n es Westdeutschland trotzdem gelang, seinen Export zu steigern, dann ist dies nicht zuletzt der Spezialisierung und dem an das Ausland angepaßten gungs-,
Glasverarbeitungs-
1) 1936 Deutsches Reich 1952 Westdeutschland
und
Niveau
der
Glasveredlungsbetriebe zu verdanken.
Einfuhr 93151 Einfuhr 8604 t
Ausfuhr 128 5321 Ausfuhr 91289 t.
westdeutschen
Glaserzeu-
Ausfuhr von Glas aus dem Bundesgebiet
Glasstaub, -masse, abfalle, -fritte,
Vitrit
1936 1 ) 1950
Einheit
Erzeugnisgruppe
. . . .
Gußglas 2 ) Tafelglas
7,0
0,8
1,9
2,9
4,6
1,6
0,6
1,8
2,6
3,2
4,1
9,7
9,2
4,0 10,4
Mill. R M / D M
0,3
1,2 9,4
2,9
4,1 19,5
30,5
26,2
Flachglas
.
.
Rohhohlglas
33,7
1953 in Prozent von 1936
1953
1000 t
66 255 320 1485 116 404 83 147 16 259 476 1285
5,0
4,1 7,0
5,4
16,5
1,6
17,5 4,4
11,1
1000 t
5,0
5,9
Mill. R M / D M
4,5
1,9
5,0
5,4
6,7
1000 t
7,9 2,2
2,1 2,8
0,7
Mill. R M / D M
1,9 3,2
3,7
1,3 5,7
1000 t
0,4
0,7
Mill. R M / D M
0,3
1,1
2,1 4,7
1,6 3,1
1,9 3,6
28,6
18,7
34,6
40,8
42,6
8,6
5,5
12,5
15,5
16,8
0,7 7,8
0,7
Mill. R M / D M
Veredeltes
1952
Mill. R M / D M 1000 t 1000 t
Spiegelglas
1951
Flaschen u. a. Behältnisse für Verpackung und Transport 3 )
1000 t Mill. R M / D M
Techn.,
ehem., pharm,
hygien. Glaswaren
u. .
.
7,8
0,6
2,2
4,4
13,5
1000 t
20,8 22,9
4,2
6,2
5,9
7,8
Mill. R M / D M
17,3
6,5
16,6
20,6
24,3
1000 t
0,3
0,4
Mill. R M / D M
0,7
7,0
1,1 22,9
1,2 30,3
1,4 30,4
7,6
1,1 5,1
2,2
2,3 12,8
12,4
1000 t Mill. R M / D M
Haushaltsglaswaren 3 )
.
.
Kurzwaren Beleuchtungs-,
Uhr-,
149 196 9 39 34 141 526 4392
8,2
Sig-
nal u. optisches Glas
1000 t Mill. R M / D M
Sonstiges2)
8,7
1000 t
9,5
3,1 4,9
8,0
1,5
6,8
9,2
2,4
128,5
46,7
108,2
91,3
110,5
69,2
46,7
117,9
119,5
136,8
RM/DM
Mill. R M / D M
32 103 11 47
2,4
Mill.
1000 t
Insgesamt 4 )
12,1
1,0 3,2
86 198
1) Deutsches Reich — 2) Drahtglas bis einschl. Sept. 1951 in Position „Sonstiges", ab Oktober 1951 in Position „Gußglas" enthalten — 3) Konserven- und Verpackungsglas bis einschl. September 1951 in Position „Haushaltswaren", ab Oktober 1951 in Position „Flaschen u. Behältnisse für Verpackung u. Transport" enthalten — 4) Abweichungen von der Summe der Erzeugnisgruppen sind durch Auf- bzw. Abrundung bedingt. Bemerkung: Gewisse Ungenauigkeiten sind auf mangelhafte Abgrenzungsmöglichkeiten der einzelnen Positionen in dieser Tabelle zurückzuführen. Ei faßt sind nur die Erzeugnisse, die im Kap. 70 des Warenverzeichnisses für die Außenhandelsstatistik aufgeführt sind. Quelle: Amtliche Außenhandelsstatistik Strukturell dies:
ergeben
sich
merkliche
Unterschiede gegenüber der Zeit vor dem Kriege.
Es sind
1. Die Position „Rohhohlglas 44 ist gegenüber der Vorkriegsausfuhr mengenmäßig bedeutend
gestiegen.
Die
Steigerung geht
ge Spezialgläser zurück, schen Reiches gegenüber
hauptsächlich
auf
technische
und
sonsti-
wo Westdeutschland die frühere Überlegenheit des Deutdem Ausland bewahren konnte.
2. Neben Rohhohlglas ist die Ausfuhr von Glaskurzwaren (Glasschmuck, usw.) — d. h. einer Glasware mit hohem Veredlungsgrad —
Glasknöpfe
bedeutend höher als
1936 (Zuwanderung der Gablonzer Betriebe). 3. Regional
sind die
westdeutschen Glasexporte
gesunken — vor allem bei Exporten größten
Abnehmer
für
in die überseeischen Länder
von Wirtschaftsglas
nach
stark
Südamerika.
westdeutsches Glas sind heute Belgien,
Italien,
Die
Holland
und die USA. I n der Einfuhr
hat der Import
men, ebenso die Einfuhr
von Glasstaub, Glasmasse
und
Glasabfall
erheblich
zugenom-
von Spiegelglas (wahrscheinlich vorübergehend) und Rohhohlglas sowie
der Import von Flaschen- und Behälterglas, Beleuchtungs-,
Uhr-
und
optischem
Glas.
Z.
Teil
sind dies die Auswirkungen noch andauernder Umstellungsschwierigkeiten, hervorgerufen durch die Situation nach der Zonentrennung, in der Hauptsache jedoch die Folgen der Liberalisierung des Außenhandels. Sorgen bereiten der westdeutschen Glasindustrie gente für Glaseinfuhren in den Handelsverträgen mit
der
die Glasindustrien staatlich subventioniert und infolgedessen weil sie in der Preisgestaltung freizügiger
CSR
die
nicht
und
unerheblichen
Polen,
konkurrenzmäßig
Ländern, im
Kontinin
Vorteil
denen sind,
zu wirtschaften vermögen.
D 17
Insgesamt
reicht
die
westdeutsche
Einfuhr
die des ehemaligen Deutschen Reiches mehr
von
Glas
und
Glaswaren
mengenmäßig
an
oder weniger heran. Mengenmäßig hat das Deutsche
Reich 1936 etwa 30 bis 40o/o mehr exportiert als das Bundesgebiet; wertmäßig zeigt der Export Westdeutschlands Tendenzen zu einer Verlagerung nach den höher veredelten Erzeugnisgruppen hin. Regional fällt die Steigerung der Exporte nach Italien besonders auf. Dies ist eine Folge der Liberalisierung. Die höheren Exporte nach den USA wurden deutsche Angebot von Glaskurzwaren
I m übrigen macht sich auf dem amerikanischen M a r k t
die
Schwedens, Finnlands, Japans und neuerdings auch
CSR,
guter
Ausblick
begünstigt
Anpassung
an
die
jeweilige
durch
das
erweiterte
west-
(Gablonzsr Industrie).
der
Geschmacksrichtung
Konkurrenz infolge
Italiens,
Portugals,
niedrigerer
Löhne
oder
bemerkbar.
Die westdeutsche Glasindustrie hatte in den vergangenen Jahren des Auf- und Ausbaues drei Aufgaben zu erfüllen. Einerseits fehlten in Westdeutschland
infolge
für
Andererseits
zahlreiche
unentbehrliche
Gläser
und
Glaswaren.
der
Zonentrennung waren
Bevölkerungszahl die vorhandenen Kapazitäten zu klein geworden und mußten Außerdem mußte durch Modernisierung lung der Glasindustrie bewerbsfähigkeit
Kapazitäten
durch
die
der Anlagen der Anschluß an die technische
in der übrigen W e l t
größere
erweitert
werden. Entwick-
gesucht und gefunden werden, um die alte
auf den Weltmärkten wieder herzustellen.
Diese Aufgaben
wurden
Wett-
richtig
er-
kannt und im wesentlichen erfolgreich gelöst, — wenn sie, vor allem wegen Kapitalmangel, auch keineswegs zu Ende geführt werden konnten. Da der Glasverbrauch in der W e l t in ständigem Steigen begriffen ist — wovon praktisch sämtliche Gruppen, wie Bauglas, Behälterglas, gleichmäßig profitieren —
Wirtschaftsglas,
kann man hoffen,
daß
Beleuchtungsglas, die bisher
im
Glasfasern
u.
ganzen günstige
v.
a.
m.
Entwicklung
der westdeutschen Glasindustrie trotz z. T . bereits vorhandener Überproduktion anhalten wird.
Da
erhebliche Teile des Glaskonsums zum elastischen Bedarf gehören, wird sie von den Auswirkungen konjunktureller Schwankungen allerdings nicht verschont bleiben.
Der Glas-, Porzellanu. Keramik-Großhandel
I m Bereich der Glas-, Porzellan- und Keramikwirtschaft hat der Großhandel besondere Bedeutung für den Absatz von Konsumgütern mittlerer
und billiger Qualitäten und für die Belieferung der
gewerblichen Wirtschaft mit Erzeugnissen der Glasindustrie und der Sanitärkeramik. Konsumgüter wie z. B. Luxusporzellan,
Schlcif- und Kristallartikel
Hochwertige
gelangen dagegen meist
im
Direktabsatz von der Industrie zum Einzelhandel. Die Vielfalt der Glas-, Porzellanhandelsstufe
und Keramikerzeugnisse hat dazu geführt, daß auf der Groß-
eine Vielzahl von unterschiedlichen Betrieben entstanden ist. Das gemeinsame dieser
Betriebe liegt darin, daß sie die Erzeugnisse eines
Produktionsbereichs
vertreiben.
Sie
unter-
scheiden sich jedoch im Hinblick auf die von ihnen belieferten Abnehmer, die Zusammensetzung der
Sortimente
und ihre
Geschäftsentwicklung oftmals sehr stark voneinander.
Berichtet wird im folgenden: 1. über die Großhandlungen, die den Einzelhandel mit Konsumgütern aus Glas, Porzellan und Keramik beliefern; 2. über die Zweige des Großhandels, welche die gewerbliche Wirtschaft mit Gütern aus Glas, Porzellan und Keramik a) Fachgroßhandlungen
bedienen;
für Hohlglas und Flaschen
b) Großhandlungen für sanitäre Erzeugnisse der keramischen
Industrie
c) F.achglasgroßhandlungen. Die Konsumgütergroßhandlungen für Glas, Porzellan und Keramik sowie die Fachgroßhandlungen für Hohlglas und Flaschen umfaßten nach der Arbeitsstättenzählung des Stat. Bundesamtes im Jahre 1950 rund 700 Betriebe, die zusammen rund 170 M i l l . D M
umsetzten. I m
Flachglasgroßhandel
waren 1950 etwa 300 Betriebe mit einem Umsatz von rund 120 M i l l . D M tätig. Der K o n s u m g ü t e r g r o ß h a n d e l
mit
Glas,
Porzellan
und
Keramikerzeug-
n i s s e n beliefert neben dem Glas-, Porzellan- und Keramikeinzelhandel auch den Eisenwareneinzelhandel, den Schmuckwareneinzelhandel, den Devotionalienhandel, den Handel mit Andenkenartikeln usw. Sein Sortiment ist sehr breit. Vielfach werden noch andere Artikel geführt, die dem Sortiment der belieferten Einzelhandelsbetriebe entsprechen. Die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, daß die Betriebe ihr Sortiment immer mehr auf den Bedarf der jeweiligen Abnehmer einstellen und besonders seit dem Kriege bedeutend verbreitert haben. Diese Tendenz vergrößerte die Lagerhaltung bedeutend und stellt höhere Anforderungen an die Kapitalversorgung.
Es ist deshalb
nicht verwunderlich, daß hier wie i n anderen, ähnlich gelagerten Großhandelsbranchen
(Textil),
seit der Währungsreform ein Ausleseprozeß stattfand, dem viele Neugründungen nicht standhalten konnten.
D 18
Der Großhandel hatte sich in den letzten Jahren verstärkt
gegen die Konkurrenz
der
Einkaufs-
genossenschaften des Einzelhandels zu behaupten. Der Anteil der vom Einzelhandel über senschaften
bezogenen
Waren,
insbesonders
Genos-
bei Glaserzeugnissen, war verhältnismäßig hoch: so
gingen im Jahre 1951 annähernd 20 o/o des Inlands Umsatzes
an Haushalts-
und
Wirtschaftsglaser-
zeugnissen über Genossenschaften,
allerdings nur
lo/ 0 .
Die Umsätze
an Haushaltsporzellan
Genossenschaften sind seitdem relativ stärker angestiegen
als diejenigen
des
Großhandels.
der
Dieser
Entwicklung sind jedoch Grenzen gesetzt, da sich die Genossenschaften auf die gängigen Massenbedarfsgüter beschränkten, während Spezialartikel und kleinere Posten über den Großhandel abgesetzt werden. Die Umsätze
des Konsumgütergroßhandels
1949 in etwa gleichem Umfange
mit Glas-,
angestiegen wie
Porzellan-
diejenigen
und
des
Keramikwaren
Facheinzelhandels.
sind
seit
Besonders
durchschlagend war die Umsatzsteigerung seit M i t t e des Jahres 1952, als durch die steigende Bautätigkeit auch die Güter für
den Wohnungs-
und Einrichtungsbedarf
stärker
nachgefragt
wur-
den und gleichzeitig das steigende Volkseinkommen zu einer wesentlichen Umsatzsteigerung von Geschenkartikeln beitrug. Die Kostenlage der Betriebe hat sich trotz steigender Umsätze ständig etwas verschlechtert.
Insbe-
sondere sind die Lagerkosten — bedingt durch die
letzten
Sortimentsverbreiterung
—
in
den
Jahren wesentlich angestiegen und liegen höher als in der Vorkriegszeit. Auch die Werbungs- und Verpackungskosten sind bedeutend gestiegen. Zudem brachten die seit 1950 stark
angewachsenen
Außenstände eine beträchtliche zusätzliche Kostenbelastung. Im
Bereich der
gewerblichen
Wirtschaft
hat
der Großhandel besondere Bedeutung für den Ab-
satz von Erzeugnissen der Glasindustrie und der sanitärkeramischen Fachgroßhandlungen Anteil
dieser
Produktion
für
an
Hohlglas
Industrie.
u n d F l a s c h e n vermitteln den überwiegenden
weiter verarbeiten de Betriebe. Der
die Lebensmittelindustrie, aber auch an den Sortimentsgroßhandel
Absatz
von Konservenglas
an
und den Einzelhandel steht an
der Spitze der Umsätze des Hohlglasgroßhandels. Daneben werden — oft von besonders spezialisierten Betrieben —
medizinische
und pharmazeutische Glas- und Porzellanwaren an Kranken-
häuser, Apotheken usw. vertrieben. Ein anderer Zweig, der Flaschengroßhandel,
beliefert
Braue-
reien, Kellereien, Hotels und Gaststätten. Er führt meist auch Artikel für den Brauerei- und Kellereibedarf
oder ergänzt sein Sortiment
mit
Wirtschaftsglas- und Porzellanwaren für das Hotel-
und Gaststättengewerbe. Die Ausweitung des Bier- und Wein-Konsums,
nicht
zuletzt
der
ständig
steigende Umsatz an Pharmazeutika, haben die Umsätze dieser Betriebe in den letzteu Jahren sehr günstig beeinflußt. Die sanitären täre
Erzeugnisse
Installation,
seinem
Sortiment,
der Gas-
das
rund
keramischen und 500
Industrie werden vom G r o ß h a n d e l
Wasserleitungsbedarf Artikel
umfaßt,
den gesamten
vertrieben.
für Er
Installationsbedarf
sani-
stellt
in
für
den
Ebenfalls in enger Verbindung mit dem Baugewerbe arbeitet der F l a c h g l a s g r o ß h a n d e l ,
der
Bausektor bereit.
fast durchweg kleinere
und mittlere
Betriebe des Baugewerbes und des Handwerks (Glaser) be-
liefert. Seine Umsatzentwicklung vollzog sich bereits in der Vorkriegszeit hang mit der Bauwirtschaft. sam, später hat
Nach dem Kriege war
die gute Konjunktur
der
zunächst
Bau Wirtschaft
der
enorme
in engem ZusammenNachholbedarf
die Umsätze ständig weiter
wirk-
ansteigen
lassen. Die Geschäftsentwicklung war deshalb wie kaum in einer anderen Teilbranche des Glas-, Porzellan-
Einzelhandel mit Glas, Porzellan und Keramik
und Keramiksektors
Nach den Ergebnissen der 1950
rd.
7300 Beschäftigten.
2200
äußerst
günstig.
Arbeitsstättenzählung des Stat. Bundesamtes gab es im Fachgeschäfte
1939 waren
für
für
Glas-,
Porzellan-
und
Bundesgebiet
Keramikwaren
mit
etwa
das Reichsgebiet fast 4500 Betriebe gezählt worden, so daß
der Anteil der Glas- und Porzellanwarengeschäfte
an
der
Gesamtzahl
aller
Einzelhandelsbetriebe
zur Zeit etwas geringer ist, als vor dem Kiiege. Hierbei sind aber nur solche Geschälte erfaßt, die ausschließlich oder überwiegend Glas, Porzellan und Keramik führen. Daneben gibt es zahlreiche Einzelhandelsbetriebe,
die diese
Erzeugnisse
in
geringerem Umfang nebenbei handeln. Die Zahl dieser Einzelhandelsgeschäfte darf auf mindestens 2-3000 veranschlagt werden. Auch Warenhäuser und lichen Teil der Glas-,
Porzellan-
Versandgeschäfte
setzen
einen
beträcht-
und Keramikerzeugung um. So gingen im Jahre 1951 fast 10 o/o
der Produktion an Haushaltsporzellan
über
Warenhäuser.
Der Fachhandel bezieht nur einen geringen Teil seiner W a r e n durch den Großhandel. Die Eigenart
von
Porzellan,
Glas
und
Keramik
erfordert es, daß der Händler eine ständige, enge V e r -
bindung zum Hersteller hält, da die dauernd wechselnden Wünsche der Verbraucher
in Bezug auf
Formgebung und Dekor die Produktion stark beeinflussen.
D 19
Der Umsatztrend des Glas-, Porzellan- und Keramikeinzelhandels verlief in Normaljahren in Ubereinstimmung mit der Entwicklung der gesamten Einzelhandelsumsätze. I n den Jahren 1924—1926 betrug der Anteil dieser Branche am Einzelhandelsumsatz
insgesamt 1,5o/o. I n
den Jahren
auf-
steigender Konjunktur (1927, 1928) wurde er größer. I m Krisenjahr 1931 sank er dagegen unter den normalen Anteil. Der Absatzverlauf war also wenn das Einkommen
der
Bevölkerung
über
besonders
das normale
I n der Nachkriegszeit stieg der Anteil des Glas-, Porzellan-
dann
Maß
Schwankungen
hinaus
und
zunahm
ausgesetzt,
oder
Keramikeinzelhandels
absank. am
Ge-
samtumsatz des Einzelhandels auf rund 2o/o. Dies hat aber seine Gründe in dem seit Beginn des Krieges aufgestauten Bedarf, der sich in der Nachfrage insbesondere nach Haushaltsgütern auswirkte.
Anteil am Umsatz des Einzelhandels insges. in Prozent
Umsatzwerte 1 )
Jahr
in M i l l .
1949
600
1950 1951
660
DM
1,9 1,9 2,0 2,0 2,2
760
1952
810
1953
890
1) Schätzungen des Ifo-Instituts
Selbst als sich in den Jahren 1950 und 1951 (Koreakaufwellen)
die
Nachfrage
sache auf Textil- und Schuhwaren konzentrierte, änderte sich nichts an der
der
Haupt-
günstigen
in
Umsatz-
entwicklung.
Einzelhandel
mit Glas-, Porzellan-
und Keramikwaren
im Bundesgebiet M D 1949 = 100 Einzelhandel mit industriellen Konsumgütern (o. Nahrungs- u. Genußm.)
Glas-, Porzellanund Keramikeinzelhandel
Zeit
Umsatz
Wareneingang
110 126 136 157
1950 1951 1952 1953
101 121 120 129
1.
3. Quartal 4. Quartal 1954
101 106 121 186
•
•
119 129
2. Quartal
Quelle: Institut für Handelsforschung,
113 111 123 154
137 131 129 185
•
1. Quartal
115 128 122 126
118 132 136 140
113 122 145 215
Quartal 2. Quartal
Wareneingang
Umsatz
•
116 112
120 141
107 112
Köln
Innerhalb der einzelnen Jahre unterschied sich die Umsatzentwicklung des Glas-, PorzellanKeramikeinzelhandels
in
der
Nachkriegszeit
und
wesentlich von der des gesamten Einzelhandels. Die
Befriedigung des angestauten Bedarfs der Kriegs- und ersten Nachkriegsjahre hatte sich zunächst für
die Branchen des Lebensmittel-
Gütern des W o h n -
und Bekleidungshandels voll ausgewirkt.
und Kulturbedarfs
waren nur
zögernd gefolgt.
Porzellan- und Keramikeinzelhandel die Entwicklung steigend. Konjunkturelle Schwankungen, wie sie die traten nur gering in Erscheinung, wicklung dürfte
—
soweit
Die Umsätze
So verlief
zunächst
ruhig,
¡Koreakrise
in
später
einigen
auch im dann
von
Glas-,
gleichmäßig
Branchen
auslöste,
da der angestaute Bedarf sehr groß war. Die weitere
Ent-
es sich um den Absatz von Gütern des täglichen Bedarfs handelt —
hauptsächlich von der Bautätigkeit bestimmt werden und für den Absatz von K u l t u r - und Luxusgütern von der Steigerung der Lebenshaltung. Der Wareneingang war 1949 wesentlich höher als der Umsatz, so daß die dringend nötige Lagerauffüllung
ermöglicht wurde.
Im
Jahre
1950 hielt er sich auf dem erreichten Niveau und stieg
erst 1951 wieder an. Die erneute Stagnation im Jahre
1952 war
eine Auswirkung
der
Korea-
krise. 1953 lag der Wareneingang um 7o/o über dem Vorjahresniveau und im 1. Halbjahr
1954
um 6 o/o. Die Höhe der Lagerbestände wird weitgehend beeinflußt von der Reichhaltigkeit Die Vielfalt der Erzeugnisse und die differenzierten
Kundenwünsche
erfordern
des Sortiments. seit
jeher
vom
Handel mit Glas, Porzellan und K e r a m i k aus Konkurrenzgründen kaum in einer anderen Einzelhandelsbranche
eine
große
Lagerhaltung.
Wie
wurde hier nach dem 2. W e l t k r i e g ein konsequenter
Lageraufbau durchgeführt. Die Lagerbestände erhöhten sich von 110 M i l l . D M i m Jahre 1949 auf 214 M i l l . D M
u m die Jahresmitte
1954.
M i t der Erhöhung der Lagerbestände ging zwangsläufig die Umschlagsgeschwindigkeit zurück. 1953 wurden die Lager nur
noch knapp
Jahren nach der Währungsreform.
viermal
umgeschlagen,
S 1 /^
gegenüber
mal
in
D a m i t vollzieht sich eine langsame Annäherung
hältnisse der Vorkriegszeit, wo die Lager i m Durchschnitt 2 ^
den
ersten
an die
Ver-
m a l jährlich umgeschlagen wurden.
Die Handlungskosten liegen heute mit etwa 30o/o vom Umsatz etwas niedriger als in der Vorkriegszeit (1936: 33o/o vom Umsatz). Die Ursache dafür dürfte
in
der
verringerten
suchen sein. Das heißt, daß die Kosten sich bei weiterem Lagerausbau wieder
Lagerhaltung
dem
zu
Vorkriegsstand
nähern, bzw. wegen der jetzt höheren Lagerkosten pro Stück, diesen wahrscheinlich noch übersteigen werden. I m Gegensatz zu dieser Entwicklung hat sich die Handelsspanne des Glas-, Porzellan- und Keramikeinzelhandels gegenüber der Vorkriegszeit verringert.
Wenn
kulatorische Zinsen in die Gesamtkosten mit einbezieht,
dürfte
dem einzelnen Unternehmer noch ein Reingewinn von Nach der Währungsreform zögernden
Belieferung
1948 (1949 =
etwa
3 0/0
man z.
bis
50/0
und
kal-
Branchendurchschnitt vom
Umsatz
bleiben.
durch
die
Industrie
von 98o/ 0
im
Juni
1948
auf
114 0/0
im
Dezember
100) und hatten damit den bisherigen Höchststand erreicht. Die später hinter ansteigende
der Preisindex bis Ende 1950 auf 810/0 zurückging.
Jahre
durch steigende
Im
Produktion
1951
zogen
die
bewirkten, Preise
—
den daß teils
Industrieverkaufspreise teils weil in der Reihenfolge der Bedarfsdeckung
Porzellan wieder aktuell wurde i m Februar
im
stiegen die Verkaufspreise infolge der starken Nachfrage und der nur
Erwartungen zurückbleibende Nachfrage und die ständig bedingt
Unternehmerlohn
Zt.
1952 bei 94o/ 0
—
langsam wieder an. Diese steigende Preisbewegung k a m erst
zum Stillstand. Bis M i t t e
1954
sanken
die
Preise
wieder
langsam
auf 860/0 ab. W e n n sich auch die Wettbewerbsverhältnisse
sowohl innerhalb des Fachhandels selbst, als auch
gegenüber Sortimentshandel und Warenhäusern ständig verschärfen,
dürfte
doch der Glas-,
Por-
zellan- und Keramikhandel auch weiterhin einen aufnahmebereiten M a r k t finden. Dabei bestehen besonders für den Fachhandel bei steigender Lebenshaltung der Bevölkerung und der sich daraus ergebenden differenzierten
Nachfrage
nach hochwertigen
Gebrauchsgütern
Aussichten
auf
eine
günstige Umsatzentwicklung.
D 21
Wirtschaftliche und gefahrlose Verarbeitung der Glasflaschen. 1) Die gesetzliche Unfallversicherung
weist darauf hin, daß mit der Überwindung der
verhältnisse und der Normalisierung des MineralwasserFlaschenbruch leider Die
einen beachtenswerten
Haftpflichtversicherer
nahmen,
die
zur
sicherungsnehmer
erklärten,
daß
Schadensverhütung außerordentlich
und Bierverbrauchs
die
Nachkriegs-
Unfälle
durch
wirtschaftlichen
Maß-
Umfang erreicht haben. sie an
dienen
interessiert
allen technischen
können,
und
im Interesse der Gesamtheit
ihrer
Ver-
seien.
Die Ansicht der verschiedensten Stellen kann dahin zusammengefaßt werden: Alle Beteiligten müssen W e r t
darauf legen, daß die zunehmende Zahl der Körperverletzungen durch Glasbruch mit
allen Mitteln,
die nach dem Stand der Wissenschaft und Technik zur Verfügung stehen, herab-
gesetzt wird. Der Sorgfaltspflicht
der Abfüllbetriebe wird Genüge getan, wenn sie die individuellen
Richtzahlen einer unabhängigen Glasprüfstelle berücksichtigen, und damit eine wirtschaftliche
deren
Beachtung
eine
gefahrlose
Verwendung der Flaschen gewährleistet.
Die Technisch-Wirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft hat bereits in 18/53
des ,,Sprechsaal"
und in
8/54 der ,,Mineralwasserzeitung" „Richtlinien für die zulässige Höchstbeanspruchung von Bier- und Mineralwasserflaschen" gebracht. Als weiterer Beitrag zu diesem alle Flaschenerzeuger,
Abfüllbe-
triebe, Flaschenhändler und -Verbraucher interessierenden Thema wurde im Rahmen der TechnischWirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft
— Treuhänderische Glasprüfstelle — eine Denkschrift
über
Körperverletzung durch Glasbruch ausgearbeitet, die (nach einem Hinweis auf die Auffassung der Berufsgenossenschaften
usw.)
geeignete
Maßnahmen
für
Flaschenfabriken,
Abfüllbetriebe
Händler empfiehlt. I n der Ausgabe für Glashütten finden sich eingehende Erläuterungen schenhersteller und ein Entwurf fabriken.
Die Ausgabe der
gen für diese Betriebe Richtlinien für
für
Abfüllbetriebe bringt neben eingehenden Erläuterun-
deren Belegschaft.
Alles in allem kann festgestellt werden, daß Flaschen und gefahrlos
durchaus
Herford
bemühen
wirtschaftlich,
das
heißt
mit
verarbeitet werden können, wenn die in der Denk-
schrift zum Ausdruck kommenden Richtlinien beachtet schen Glasprüfstelle
Fla-
für eine Anlage zu den allgemeinen Lieferbedingungen der Glas-
Denkschrift
nicht zu hohen Bruchziffern
und
für
werden. Die
Arbeiten
der
Treuhänderi-
sich insbesondere, Flaschenbeanspruchung und Flaschen-
festigkeit derart aufeinander abzustimmen, daß auch z. B. bei hohen Sommertemperaturen
nicht
mit zu hohen Bruchziffern und einer Gefährdung der Verbraucher zu rechnen ist. I n 20-jährigen Forschungsarbeiten wurde eine Dauerstandfestigkeitslehre
des
Glases
deren Grundsätze heute in den meisten Betrieben anerkannt sind. Die Prüfmethoden die Tatsache abgestellt, daß die Festigkeit
begründet, wurden
auf
des Glaskörpers in hohem Grade von der Dauer der
Belastung abhängig ist. Besondere Prüfgeräte daß in breitesten
wie z. B. das Reisegerät nach Dr. Borchard trugen
Kreisen laufend
Dauerprüfungen
durchgeführt
Ein weiteres etwas schwereres aber dennoch wohlfeiles sich nicht nur für Durchführung
Gerät
die kurzzeitige sondern auch für
des von
dem
gleichen
die
wesentlich dazu
(das sogenannte
Dauerprüfung
unterworfen,
Tischgerät)
und
daneben
eignet
für
die
Institut entwickelten Vorstufenversuches.
Bei dieser letzteren Versuchsart wird die Flasche zunächst einem Innendruck während einer Minute
bei,
werden.
bevor
der Druckanstieg
Verhältnis zwischen Bruchdruck und Vorstufendruck
bis zum
von
Bruch
z. B.
erfolgt.
16
atü
Aus
dem
kann man unter Berücksichtigung der
Vor-
stuf endauer Schlüsse auf die etwaige Lage der Dauerstandfestigkeit ziehen, die dann durch einige Dauerversuche
nachgeprüft
der Dauerslandfestigkeit
wird.
Neben der Innendruckfestigkeit genüber festigkeit der
Wärme-
unu in
Hilfe
dieser
Methode
ist
es
gelungen,
die
Ermittlung
interessiert
bei der Beurteilung von Gläsern
die Festigkeit
ge-
Schlagbeanspruchungen. Z. Zt. werden Untersuchungen über die Schlag-
unter gleichzeitiger
Ergebnisse ist
Mit
ganz wesentlich zu vereinfachen und zu beschleunigen.
Innendruckbeanspruchung
absehbarer
Zeit
zu
durchgeführt.
Mit
der
Veröffentlichung
rechnen. 2 )
1) Diese Abhandlung über „Wirtschaftliche und gefahrlose Verarbeitung der Glasflaschen" wurde uns von der Technisch-Wirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft, Herrn Dr.-Ing. habil. Borchard K.G., Herford, zur Verfügung gestellt. Die Veröffentlichung erfolgt außerhalb der Verantwortung unserer Redaktion. 2) Die Technisch-Wirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft, der das erwähnte Institut angehört, stellt eine Gruppe wirtschaftlicher und technischer Sachverständigen auf den meisten in Betracht kommenden technischen und wirtschaftlichen Gebieten dar. Die Arbeitsgemeinschaft befaßt sich also auch mit betriebswirtschaftlichen und energiewirtschaftlichen Fragen. Auf dem Gebiet der Selbstkostenrechnung sind Veröffentlichungen des Leiters des Institutes bekannt geworden.
D 22
FEINKERAMIK R Ü C K B L I C K
-
S T A N D - A U S B L I C K
Vom Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung, schaft Keramische Industrie e. V., Frankfurt,
München, unter Mitarbeit der Arbeitsgemeinmit ihren angeschlossenen Fachverbänden.
Abgeschlossen Oktober 1954
Bedeutung
Keramiken 1 ) terials
ist,
sind
„Antipoden
die i m
Feinkeramik
die
stoff
eigentlichen
ohne
des Diamanten". W e n n es beim Diamanten die Seltenheit des M a -
wesentlichen
Wertschöpfung
seinen fast
Wert
werden,
wobei
dann
liegt
die
menschliche
Das weitgespannte Produktionsprogramm wie
sanitär-keramische
Bedarfsartikel
wie
Exportintensität
den
Erzeugnissen an einem
der Roh-
die in diesem arbeitsintensiven Industriezweig ver-
Arbeitskraft
mit
40 bis 50 o/o des Wertes
fabrikat beteiligt ist (Stahlverarbeitung 10—30o/ 0 , Zellstoffindustrie
zubehör
bei
Wert.
I m wesentlichen sind es inländische Rohstoffe, wendet
ausmacht,
ausschließlich in der menschlichen Arbeit
nur
am
Fertig-
10—15o/o).
umfaßt Erzeugnisse für den Konsum wie Geschirr, Bau-
Erzeugnisse
Elektrokeramik,
sogar
und keramische W a n d - und Bodenfliesen, technische
Schleifmittel u. ä. Dies macht zusammen mit der erheblichen
die Bedeutung der feinkeramischen
Branche
für
die
westdeutsche
Volkswirt-
schaft aus. Außerdem turfaktor.
sind Keramiken
wegen
ihres
oft
hohen künstlerischen Wertes ein bedeutender
Kul-
Da die Menschheit schon f r ü h die Töpferei zu beherrschen lernte 2 ), ist die Geschichte
der K e r a m i k untrennbar mit der Kulturgeschichte der Menschheit verbunden.
Die Stellung der Feinkeramik i m Rahmen der Industrie des Bundesgebiets 1953
!
Feinkeramische
Bereich Beschäftigte 1 ) Löhne
und
Anteil an der gesamten I n -
Industrie
dustrie
239 M i l l .
Umsatz
! 1950 2 )
.
.
DM
767 M i l l . D M !
Auslandsumsatz Nettoproduktionswert
Prozent
1>2 1.0
69 189 Personen Gehälter
in
.
146 M i l l .
DM
1,0
359 M i l l .
DM
0,9
1) Durchschnitt des Standes vom 30. Juni und 31. Dezember 1953 — 2) Wert der Produktion ohne Wert des verarbeiteten Materials Quelle: Industriebericht
(Betriebe
mit 10 und mehr Beschäftigten)
Innerhalb der feinkeramischen Industrie gibt es noch eine bedeutende Anzahl hier nicht Betriebe m i t 1 bis 9 Beschäftigten. So arbeiteten im dustriebetrieben 318 — d. h. fast die H ä l f t e Anteil an der Gesamtbeschäftigtenzahl 3,8o/o
bzw.
ca. 3o/ 0 .
In
August
— mit
weniger
des Industriezweiges
den folgenden
1950 von als
und
10 an
erfaßter
682 feinkeramischen Beschäftigten
seinem
Jahren stellte rund ein D r i t t e l
und
Gesamtumsatz
der industriellen
In-
einem von
Klein-
betriebe ihren Betrieb ein. I m Steptember 1953 wurden nur 559 Industriebetriebe gezählt, davon nur
noch 214
Betriebe
mit
weniger
als
10
Beschäftigten. Der Anteil der Kleinbetriebe an den
Gesamtbeschäftigten fiel i m gleichen Zeitraum auf 1,7o/of
der
Die Kleinbetriebe waren dem verstärkten Konkurrenzkampf
Anteil
am
Gesamtumsatz
der letzten Jahre offenbar
auf nur
1,5o/o. zum
T e i l gewachsen.
1) Keramos = griech. „Töpferware", kerameos = griech. „Töpfer". 2) Die ältesten Erzeugnisse der Keramik wurden i m Orient und in Jütland entdeckt, sie stammen aus der Zeit u m 6000 v. Chr.; die Töpferscheibe wurde in Ägypten u m das Jahr 3000 v. Chr. erfunden.
D 23
Struktur
der westdeutschen feinkeramischen
Industrie
nach Betriebsgrößenklassen Stand: September 1953 davon in der Größenklasse mit Insgesamt
Bezeichnung
Betriebe
(Anzahl) 1 )
.
.
.
559
(Anzahl)
.
.
71253
Monatsumsatz (1000 D M ) 2 )
69 915
Beschäftigte
1—9
1 10—49 50—99 100—499 11 500 u. mehr Beschäftigten in Prozent
23 4 4
39 2 1
11 6 6
8 51 46
19 37 43
1) Nach hauptbeteiligten Industriegruppen; alle im Industriebericht (einschl. Kleinbetriebe) vom September 1953 erfaßten Betriebe — 2) Ohne Handelsware, einschl. Verbrauchssteuer Quelle: Industriebericht, Außerhalb
der
Teil 1, Mai 1954
Industrie
gehört
eine große
Anzahl von H a n d w e r k s b e t r i e b e n
zum fein-
keramischen Gewerbe 1 ). Bei den Handwerksbetrieben handelt es sich durchweg um Kleinstbetriebe; der Anteil der im Handwerk
Beschäftigten ist innerhalb des gesamten feinkeramischen Gewerbes
stets weitaus kleiner als jener der Handwerksbetriebe. Das Handwerk ist am stärksten vertreten bei Ton-
und Töpferwaren,
Wand-
und Boden fliesen sowie Öfen, Haushalts-, Wirtschafts-
und
Ziergegenständen aus Steingut und Steinzeug.
Die Erzeugnisgruppen des
feinkeramischen Gewerbes
Unter „ K e r a m i k "
versteht man die Technik des gebrannten
Tones
gelsteine und die sonstigen aus Ton erzeugten Baumaterialien und die feuerfesten
Erzeugnisse
B. Graphitschmelztiegel),
wie
Schamottesteine,
und
unterscheidet
zwischen
Erzeugnisse sind vor allem 2 ) die Zie-
„Grobkeramik" und „ F e i n k e r a m i k " . G r o b k e r a m i s c h e
und Bauteile,
Schamottemassen,
das
Grobsteinzeug
Graphiterzeugnisse
(z.
Klinkerplatten sowie die feuerfesten Boden- und Wandfliesen aus Ton.
Diese Erzeugnisse gehören zur Industriegruppe Steine und Erden. Z u r
Feinkeramik
zählen
die Töpferwaren einschließlich Mayolika und Fayence, das Steingut, Steinzeug und das Porzellan, woraus
Geschirr,
und Herde
Ziergegenstände,
und keramische
sanitäre
Wand-
Gegenstände, Baubedarf
wie Fliesen, Kacheln,
und Boden fliesen, Elektrobedarf
Öfen
und technische sowie che-
misch-technische Gegenstände hergestellt werden.
Feinkeramische
1
Produktion
) nach Werkstoffen
im Bundesgebiet
Jahresdurchschnitt 1952/53
Erzeugnis bzw.
W e r t 2 ) in
Erzeugnisgruppe
Mill. D M .
Haushalts-
und
davon
in
Steinzeug T o n 3 ) Steingut 4 ) u. Feinsteinzeug
!Prozent Porzellan
Steatit
nicht aufgegliedert
I
Wirt-
schaftsgeschirr
aus
0,7 7,5
. . . .
253,5
Ziergegenstände
. . . .
51,6
Dentalporzellan
. . . .
12,6
Gärtnereibedarf
. . . .
4,6
100,0
1,5 55,4
100,0 19,07)
Hochspannungsmaterial
37,2
•
Niederspannungsmaterial
37,5
Technische
10,1
•
1,3
•
—
10,1 24,9
2,4*) 26,2
—
—
—
—
—
—
86,8 41,4 100,0 —
—
—
—
—
—
—
—
—
—
—
Sonst. Erzeugnisse aus Ton 6 ) Sanitäre
Keramik
.
.
.
Gegenstände
Filtersteine
36,3 s)
—
44,7») 89,2 35,8 79,3
•
—
58,6
—
10,8 5,6 20,7 100,0
Chemisch-technische Gegenstände Keramische
100,011)
—
—
—
—
—
Boden-
platten 1 0 ) Sonstige
56,9
28,6
71,4
3,1
Keramische Wandplatten 1 0 )
Erzeugnisse
38,6 .
.
•
160,8
100,0 100,0
1) Ohne Lohnveredlung — 2) Einschließlich Wertsteigerung durch Dekor — 3) Einschließlich Feuerton und Terrakotta — 4) Einschließlich steingutähnlicher Massen — 5) Graublaues Steinzeug, undekoriert — 6) Einschließlich Terrakotta — 7) Nur Feuerton — 8) Enthält lt. Industriebericht auch Feinsteinzeug — 9) Einschließlich porzellanähnlicher Massen — 10) Undekoriert — 11) Einschließlich Schamottemassen. Quelle: Industriebericht
(Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten)
1) 50% der Betriebe mit einem Anteil von 5% der Gesamtbeschäftigten des keramischen Gewerbes arbeiten auf handwerklicher Basis. 2) Nach dem Warenverzeichnis für die Industriestatistik.
D 24
D 25
und
Wirtschaftsgeschirr
11,0
-herde8), Ofenkacheln 9)
8,47)
34,1 46,0
. .
.
.
)
10
42,6 10,57)
.
. .
.
. ")
.
14,6
.
.
47,6 46,9 66,2 55,1
.
1,8
.
. .
.
)
12
.
. .
.
10,47) 11,37) 68,2 90,5 91,3
2,9
15,87) 19,07) 39,6e) 57,56) 51,6
84,7 83,5
l,9 )
l
80,0
9,5 14,2
12,3
2,0*)
>4')
29
73,7 75,4
48,44)
.
I
36,9 I j
.
. .
.
13,6
99,6
55,6
.
59,2
74,1
.
. .
170,3
.
236,7
709,2
1,2
24,3
1,1
17,0
315,6
13,2
18,9
2,0
' ')
39,7
104,9*)1) 39 7
12,0
155,2*)3)
1951
246,6
742,4
165,3
227,1
2,2
18,0
331,7
1952
179,5
229,0
1953
Quelle: Industriebericht
(Betriebe
mit 10 und mehr Beschäftigten)
1) Undekoriert — 2) Dekoriert — 3) Ohne franz. Zone — 4) In Mill. Stück — 5) Einschl. keramischer Verpackungsbehälter — 6) Ohne Schleifmittel auf sonstiger Unterlage — 7) In Mill. m2 — 8) Für alle Brennstoffe, auch für Gas und Strom — 9) Versch. Kachelzeug — 10) 20 052 Stück Öfen, 10190 Stück Herde, 2,3 Mill. Kacheln — 11) 51321 Stück Öfen und Herde, 3,9 Mill. Kacheln — 12) 30 467 Stück Öfen, 36 538 Stück Herde, 4,2 Mill. Kacheln — 13) 46 782 Stück Öfen, 39 850 Stück Herde, 5,4 Mill. Kacheln — *) Gewisse Ungenauigkeiten möglich, weil erst seit 1952 die Industriestatistik das gesamte Bundesgebiet einheitlich erfaßt.
Insgesamt
Lohnveredlungsarbeiten
Baubedarf insgesamt
Kachelöfen 8)
Keramische Platten
Sanitäre Keramik
.
Industriebedarf insgesamt
19,96)7)
18,4 16,8 15,1 46,2 .
17,56)7)
Sonstige Schleifmittel (z. B. Schleifpasten)
Schleifpapiere, -gewebe u. ä.
10,9
.
8,1 49,94)
Schleifscheiben und sonstige Schleifkörper
6,3
.
6,8
^
1
1950
Wert 2) in Mill. DM
Industrie
1953 59,8
6,0 11,05) 16,55) 14,6
.
40,74) 61,04)
3
1,8 0,1*) )
H*)
1
27,1 27,1 46,6
Niederspannungsmaterial
2,2
'
24 9
16,8 16,8
4,75) 6,45)
und
}
1952 56,0
t
21,4 29,1
Hoch-
.
)
49,2*)
1000
im Bundesgebiet
der feinkeramischen
Techn. und chem.-techn. Erzeugnisse
Konsumgüter insgesamt
18 3
'
in
1950 1951
Menge1)
28,6 31,7 38,0 38,2
0,2*) )
Künstliche Zähne (auch in Verbindung mit Metall)
Ton- und Töpferwaren
aus graublauem Steinz.
I
aus Feinsteinzeug 3
1
aus Steingut u. ä.
44,l*)3)
sowie Zier-
. Erzeugnisgruppe
gegenstände aus Porzellan
Haushalts-
. , Erzeugnis bzw.
Produktion
Das Produktionsverfahren der mannigfaltigen feinkeramischen
Erzeugung ist im wesentlichen stets
das gleiche. Der als Rohmaterial dienende Ton bzw. entsprechende Mineralmischungen werden mit Wasser vermengt und dadurch bildsam gemacht. Den daraus durch Drehen, Gießen oder Pressen geformten Gegenständen wird durch Trocknung das freie Wasser entzogen und anschließend durch einen Brennprozeß auch das chemisch in der Masse erstarrt
dadurch zum steinharten „Scherben", der
gebundene sich
durch
Wasser Wasser
ausgetrieben. nicht
wieder
Der
Ton
erweichen
läßt. Für die Herstellung von Tonwaren dienen dabei zwei Rohstoffgruppen:
Plastische
Rohstoffe
wie
Tone und Kaoline und unplastische wie Quarz, Sand, Kreide, Feldspat u. ä. zur Mischung (siehe Schaubild: „BauJe nach Art dabei die
und Werkstoffe
im
Dreistoff system Kalk-Kieselsäure-Tonerde").
und Zusammensetzung der Masse aus Rohstoffen
verschiedenen
Steingut,
Arten
Steinzeug,
Übersicht erläutert
feinkeramischer Erzeugnisse,
Feinsteinzeug
dieser beiden Gruppen entstehen
die
man
und P o r z e l l a n
mit
Töpferware,
bezeichnet. Die nachstehende
diese Arten feinkeramissher Erzeugnisse näher, wobei als Gliederungsmerkmal,
die Beschaffenheit des Scherbens dient 1 ). Hierbei gilt jedoch die Einschränkung, daß sich die einzelnen
Gruppen
nicht
vollkommen
trennen
lassen, weil je nach Mischung und Herstellungsver-
fahren verschiedene Ubergangsformen vorkommen können. So gibt es z. B. reinweißes
Steinzeug,
während Elektroporzellan nicht mehr durchscheinend ist; dem Steinzeug wird u. U. Kaolin zugesetzt, während Porzellane Steinzeugton enthalten können usw. I n die nachfolgende Aufstellung lassen sich verschiedene Erzeugnisgruppen der feinkeramischen
In-
dustrie nicht einordnen; so werden z. B. Geräte für chemische und elektrische Verwendungszwecke aus dichtem oder fast dichtem S i n t e r z e u g
hergestellt,
das neben Tonerde
(Kaolin)
Beryl-
liumoxyd, Magnesia, Zirkondioxyd, Thoriumoxyd, Quarz usw. enthält. Daneben gehört die Herstellung von S c h l e i f ebenfalls zur
und S c h n e i d s t e i n e n ,
Schleifmitteln
und
Schleifpasten
Feinkeramik.
Die Schleif- und Schneidsteine, Schleifmittel und Schleifpasten teilen sich in zwei große Gruppen, und zwar:
Schleifmittel mit
Korund sowie Schleifmittel
mit
Siliciumkarbid,
wobei
als
mittel keramische Massen, Kunstharz, Gummi oder Magnesit verwendet werden. Die von Schleifpapier,
Schleifgewebe
und Schleifmitteln
auf
sonstiger
Grundlage
Binde-
Erzeugung
gehört
ebenfalls
dazu.
Produktionsstruktur
der Feinkeramik
im Bundesgebiet
Jahresdurchschnitt 1952/53 Erzeugnis bzw. Haushalts-
und
Wert 2)
Menge 1 }
Erzeugnisgruppe
Wirtschaftsgeschirr
Ziergegenstände
in M i l l . D M
in 1000 t
in Prozent
76,2
17,66
253,5
13,5
3,13
51,6
in Prozent
34,89 7,10 1,73 0,63 0,21
0,0
0,01
12,6
32,5
7,53
4,6
2,3
0,53
1,5
Hochspannungsmaterial
11,5
2,67
37,2
Niederspannungsmaterial
15,6
3,62 0,83 0,19 0,42
37,5
10,45 18,78 25,03 1,25 1,43 2,25
55,4
7,1
7,62 7,83 5,31 0,94 1,06 0,98
13,2
3,06
62,9
8,66
2,7
0,63
18,8
2,59 7,62 0,10 0,22 0,23
Dentalporzel!an (künstliche Zähne) .
.
Gärtnereibedarf Sonstige Erzeugnisse aus Ton
. . . .
Technische Gegenstände
3,6
Filtersteine
0,8
Chem.-techn. Sanitäre
1,8
Gegenstände
Keramik
45,1
Keramische Wandplatten
81,0
Keramische Bodenplatten
108,0
Kachelöfen
5,4
Kachelherde
6,2 9,73)
Ofenkacheln Schleifscheiben und -körper mit Korund Schleifscheiben und -körper Siliziumkarbid Schleifpapier-, Schleifmittel
auf
sonst. Unterlage
56,9 38,6 6,8 7,7
55,4
(17,4)*) .
0,7
(o,i)4) 2,3
0,53
Lohnveredlungsarbeiten Insgesamt
1,3 3,1
mit
-gewebe
Sonstiges Schleifmaterial
10,1
431,4 5 )
100,00
1,6
1
^
726,6
5,12 5,16 1,39 0,18 0,43
100,00
1) Undekoriert — 2) Einschließlich 2Wertsteigerung durch Dekor — 3) Umgerechnet von Stück in t (1000 Stück = 2 t) — 4) I n Mill. m — 5) Ohne Schleifpapier, Schleifgewebe und Schleifmittel auf sonstiger Unterlage sowie Lohnveredlungsarbeiten Bemerkung: Produktion von Öfen, Herden und Kacheln in Stück siehe Seite 10 Quelle: Industriebericht
(Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten)
1) Dieser kann z. B. gefärbt, ungefärbt, porös oder glasig dicht (gesintert) sein.
D 27
^^
1
nic
Scherben gelbich, he'lrot bis dunkelschwarzbraun,
besondere Merkmale
Bei
bläulich).
(elfenbein,
oxydzusatz
Rosaporzellan
rosa,
gefärbt
bei Rosaporzellan Mangan. oder auch Goldsalze.
porzellan chromoxvd;
darunter :
Elfenbeinporzellan
grün,
leicht
Scherben je nach Metall-
Fr.ttenporzel-
niedrigere
Weichporzellan6)8)
Hartporzellan8)
'
färben,
Enthält mehr Flußmittel7),
Scherben lan
spatglasur.
Knochenporzel- Scherben transparenter lan und weißer als bei anderem Porzellan. Segerporzellan Nachbildung des ostasiatischen Porzellans. Parian9) (BisStets unglasiert, marmorquitporzellan) ähnliche Oberfläche.
nnlchglasartig durchscheinend (Porzellanknöpfe) durchscheinend
Brenntempera-
Brenntemperatur, sehr harte, säurefeste Feld-
here
höchstens kantendurchscheinend
j parbe ^IWh ^Dichtigkeit besondere Merkmale
Glasur durchsichtig mit leuchtenden Unterglasur-
Erzeugnis
Enthält mehr Tonerde, hö-
Scherben härter als Stahl Dichter Bruch des Schermit mattg'änzendem, mubens weißlich, elfenbeinschelartigem Bruch mit farbig, gelblichblau. TonErdg^asur oder Salzglasur Feinmasse geschlämmt und versehen; " sorgfältiger aufbereitet als # blaue (Kobalt), violette bis steinzeug5) bei Steinzeug, wird zu Gedunkelbraune (Braunstein) brauchs-, Zier- und Luoder grüne (Chromoxyd) xusgegenständen verarbeiUnterglasurverzierungen. tet.
Manganoxyd, bei Seladon-
Seladonporzellan
Elfenbeinporzellan
Rote Edelmassen Terra-Sigillata
Steinzeag5) (grobes Steinzeug)
Steingut ) darunter •
4
hrennefì d
besondere Merkmale
^
Feldspatsteingut Sehr hart, nur Aufglasur(Hartsteingut) färben, da weniger porös. nicht Kalkspatsteingut Weicher als Hartsteingut. durchscheinend Mischsteingut Liegt der Härte nach zwisehen Feldund Kalkspatsteingut. Trotz Härte porös genug für Unterglasurfarben.
Erzeugnis
brennend vorwiegend weiß brennend (hellfarb lS>
ht sehr hart. Unglasiert oder mit stärk ß'Bnzcndcr darunter: durchsichtiger B eiglasur. Terrakotten Scherben gelb ich oder Feuerton2) rötlich brennend, bei MaMajolika3) jo^ika farbig deckende, bei Halbmajolika Fayence undurch.ichtige ars Halbfavence) weiß deckende Zinnglasur, HUf der etwai Fa enee3/ §e Bemalung y n e ' leicht einsinkt (Fayencemalerei).
tierte Ware)
Töpferware ) (einschl. schamot-
Erzeugnis
nicht weiß
1) Oft mit Beguß (Engobe) versehen, um Oberfläche zu glätten und zu färben, meist braun (Brauntöpferei) oder weiß (Weißtöpferei) — 2) Feuerfeste Töpferwaren aus sandhaltigen, temperaturwechselbeständigen Tonen (englischer oder Edelfeuerton) — 3) Auch mit Glasuren mit besonderen Effekten versehen (Matt-, Lauf-, Craquelé-, Aventuring-, Lüsterglasur) — 4) Läßt sich besonders leicht zu größeren Gegenständen verarbeiten, daher für sanitäre Keramik geeignet — 5) Oft Glasur mit besonderen Effekten (s. Fußnote 3). Eine Vorstufe des Feinsteinzeugs mit nicht durchscheinenden Scherben ist das Tonsteinzeug — 6) Gegen Sturz und Temperaturwechsel empfindlicher als Hartporzellan — 7) Feldspat — 8) Unterglasurfarben bei Porzellan meist auf Blau, Grün und Schwarz beschränkt, weil andere Farben bei der hohen Glattbrandtemperatur verblassen — 9) Gehört zur Kategorie „Schmelzgut", wird insbesondere zur Herstellung von Figuren verwendet, auch zur Herstellung von Knöpfen
(gesintert)
dicht
DOrös
Dichte
Farbe
Arten der Feinkeramik nach den Eigenschaften des Scherbens
Eine weitere Gruppe bilden die S t e a t i t e A ), von denen es ebenfalls zwei Arten gibt und zwar: Magnesia-Massen
Dekor-Faktor der WeriSchöpfung
Die
Produktion
Pen
z u s a m m e n
täre
Keramik
nimmt
das
wie der 5
Porzellan-Steatite, westdeutschen
Forsterit-Steatite und Titan-Massen.
Feinkeramik setzt sich aus einer großen Anzahl von Grup-
unter denen m e n g e n m ä ß i g
sowie die keramischen
Haushalts-
und
Wand-
das Haushalts- und Wirtschaftsgeschirr,
und
Wirtschaftsgeschirr
Bodenplatten
den
dominieren.
wichtigsten
Platz
die sani-
Wertmäßig
ein.
Werkstoff-
m ä ß i g gesehen (s. Tabelle S. D 24) ist das Porzellan der wesentlichste Werkstoff mit dem höchsten Anteil am Produktionswert. nissen der Feinkeramik mäßigen
Anteile
gegenstände wie
1:2
vor
zum
allem
Ausdruck,
verhält.
Im
Die Wertsteigerung,
einzutreten pflegt,
kommt
des Haushaltswo
Vergleich
und
sonstigen
Erzeugnisse
aus
durch
der
Mengenanteil sich zum dazu
sind bei einem
Ton,
den
Relation
Dekor der
Wirtschaftsgeschirrs
W a n d - und Bodenplatten und mit einem Verhältnis der
die
in
Wertanteil
Verhältnis
von
bei
den
mengen-
einschließlich an
wert-
der
Zier-
Gesamtproduktion die
keramischen
10:1 der Gärtnereibedarf
einschließlich
Erzeugnisgruppen
mit
von
der
Erzeug-
und
3,5:1
besonders
niedrigem
spezifischen
Wert. Auf diese Weise spielt im Produktionsprogramm Haushalts-, Wirtschafts-
der feinkeramischen Industrie (hauptsächlich bei
und Ziergegenständen) die Dekoration
eine große
Rolle, weil sie eine
bedeutende Wertsteigerung der Erzeugung nach sich zieht. Da diese Erzeugnisgruppe mit rund einem Drittel den Schwerpunkt der feinkeramischen Dekor die Umsatzergebnisse
der Branche ausschlaggebend.
Produktion
Dies
wird
bildet,
noch
wertmäßig
beeinflußt
der
augenscheinlicher,
wenn man bedenkt, daß sich auch das Handwerk vornehmlich auf dem Gebiet der Haushaltsund Wirtschaftsgegenstände betätigt. Das heißt aber, das Kunstgewerbe
und Kunsthandwerk
daß
ebenso wie
der
neben
dem
Künstler 2 )
manuellen
an der
Arbeiter
auch
Wertschöpfung
be-
teiligt sind. Bei der Baukeramik spielt der Dekor ebenfalls eine Rolle.
Wert Steigerung durch Dekor bei f einkeramischen Erzeugnissen im Bundesgebiet 1 ) 1950
Wertsteigerung durch Dekor in Prozent des W e r tes der undekorierten Ware
Erzeugnisgruppe
Haushalts- und
Wirtschaftsgeschirr
aus Steingut
78 32 21
aus Porzellan
164
aus Porzellan aus Feinsteinzeug Ziergegenstände aus Feinsteinzeug
46
aus Steingut
73
Zusammen 1) Ohne franz. Zone Quelle: Industriebericht, Aus der
Ubersicht
Materials
und
Sonderheft
geht hervor,
1; Statistisches daß
Bundesamt, Wiesbaden
die W e r t Steigerung durch den Dekor von dem W e r t des
dem Verwendungszweck
beeinflußt
wird.
Die
Dekorationstechniken
sind
dabei
sehr mannigfaltig. Sie setzen sich zusammen aus: 1. Färbung
der
2. Farbigen
keramischen Masse
Uberzügen
5. Bedrucken
(Engoben)
6. Vergoldung
3. Glasuren
7. Schliff
4. Bemalung und Kombinationen dieser Schmückungstechniken. Die nachfolgende auf
Feinkeramik — regional ungleichmäßig verteilt ®
die
einzelnen
Der größere ^
e u t e
waren
Ubersicht enthält feinkeramischen
die verschiedenen Dekorationstechniken und ihre Anwendung Erzeugnisse, (s. Seite D 29)
Teil der feinkeramischen
Industrie des Deutschen Reiches befand sich 1939 in der
russisch besetzten Zone und in den Gebieten
östlich
jedoch
wie
die Betriebe
kleiner
als im
Westen,
aus
der
Oder/Neiße.
dem
niedrigerem
Im
Durchschnitt
Beschäftigten-
anteil ersichtlich ist. 1) Steatit = Speckstein. Steatit wird in Europa nur im Süden des Fichtelgebirges gefunden. Talkschiefer, der ebenfalls für die Herstellung von Steatit-Massen verwendet wird, ist weiter verbreitet. Die westdeutschen Vorkommen liegen sämtlich in Bayern, wo 1952 30 000 t Talkschiefer und 12 000 t Speckstein gewonnen wurden. 2) Picasso arbeitet z. B. auf dem Gebiet der Keramik.
D 28
Dekorationsverfahren Technik
der Feinkeramik
Art
Glasuren
Farbige
Anwendung bei
Glasuren
Töpferware,
Majolika,
Steingut,
Steinzeug, Porzellan Zinnglasur
Fayence
Glasuren mit ten,
wie
besonderen
Mattglasur,
Effek-
Majolika,
Craquelé,
Fayence,
Steinzeug,
Steingut,
Porzellan
Kristallglasur, Aventuringlasur, Lüsterglasur Engobe (Beguß)
Töpferwaren, Steingut
Kobalt
Porzellan
Färbung der Masse
Porzellan
Bemalung
Handmalerei
Töpferware, Steingut,
Unterglasurmalerei
Ì
Aufglasurmalerei
J
Steingut,
Fayencemalerei Druck
Majolika, Porzellan
Steinzeug,
Porzellan
Fayence
Buntdruck Stahldruck
Fayence, Steinzeug,
Steingut, (vorwiegend Schwarz-
Porzellan
und
Steinzeug,
Porzellan
Steinzeug,
Porzellan
druck) Golddekoration
Poliergold-
Schliff
Glanzgolddeko-
Steingut,
ration Goldätzkanten, echt und imitiert
Porzellan
Imitierte Golddekoration
Porzellan
Porzellanschliff
Porzellan
Verloren gingen vor allem die Porzellanindustrien Sachsens
und
Schlesiens sowie
die
in
Mittel-
deutschland ansässigen feinkeramischen Betriebe f ü r die Herstellung von sanitärer Keramik, Fliesen, Elektrokeramik der
deutschen
ansässigen
(zwei Drittel Kapazität):
großen
der deutschen Kapazität), Steingutgeschirr und Schleifkörpern (40o/o
außerdem
noch die im
Raum
von Berlin
und in
Mitteldeutschland
Kachelofenfabriken.
Bedeutung der Zonentrennung
für die feinkeramische
Industrie
1939 Betriebe 1 )
Gebiet
Anteil
Anzahl Ehem.
Reichsgebiet 2 ) Zone
102858
266
8815
100,0 34,5 5,5 8,6
1146
44,9
50015
48,6
47
1462
326
Bundesgebiet
in Prozent
100,0 21,7 12,8 10,4
554 Franz.
Anteil
Anzahl
in Prozent
2552
Brit. Zone
Beschäftigte
35495 5705
Sowjet-Zone
1190
1,8 46,7
38667
1A 37,6
Die
2383
93,4
90144
87,6
14
0,5 6,1
3653
3,6 8,8
Berlin)
vier
Besatzungszonen
Saargebiet Gebiete
östl.
Oder/Neiße
155
1
9061
1) Techn. Einheiten, ohne Verwaltungs- und Hilfsbetriebe dieses Industriezweiges — 2) Grenzen von 1937 — 3) Alle vier Sektoren Quelle: Statistisches Handbuch von Deutschland 1928 bis 1944 Durch Neugründungen und Erweiterungen bestehender Betriebe im Bundesgebiet ist es inzwischen gelungen, die fehlenden Kapazitäten wieder aufzubauen.
Am
leichtesten war
dies bei
Porzellan,
weil die deutsche Porzellanindustrie seit jeher ihren Schwerpunkt in Bayern hatte. Schwerpunkte mit geringerem Gewicht befinden sich für
Fein steinzeug
und
Ziersteingut
in
(Westerwald), für sanitäre Keramik und Schleifkörper in Nordrhein/Westfalen, und Schleifgewebe
in
Rheinland/Pfalz
für
Schleifpapiere
Niedersachsen.
Diese Schwerpunkte sind vor allem rohstoff-
und
kohlebedingt.
So
bezog
die
bayerische
Por-
zellanindustrie früher ihre hochwertigen Kaoline und Tone frachtgünstig aus der Tschechoslowakei und den Bezirken um Halle und Leipzig, ihre Braunkohle Revier (Tschechoslowakei). Die feinkeramische den dortigen Tonvorkommen,
aus
Sachsen
und
dem
Falkenauer
Industrie des Westerwaldes verdankt ihr Entstehen
die sich besonders für
das bekannte
graublaue
Steinzeug
eignen
D 29
(Höhr,
Grenzhausen).
Die
Feinkeramik
in
Schlesien basierte ebenfalls auf dem dortigen Ton und
der Nähe der mitteldeutschen und tschechischen bzw.
oberschlesischen Kohlengruben
Tonwaren). Das gleiche gilt für die sächsische Porzellanindustrie
(Bunzlauer
(Meißen), die Wiege
der
deut-
schen Porzellanindustrie. 1 ) Die folgende Tabelle zeigt, daß —
mit Ausnahme des Haushalts- und Wirtschaftssteingutes
jede der ausgegliederten Warengruppen lichsten ausgeprägt
ist dies bei Haushalts-,
Wirtschafts- und Zierporzellan (Bayern), Hoch- und
Niederspannungsmaterial (Bayern), Haushalts-, Whtschafts-Feinsteinzeug, steinzeug (Rheinland-Pfalz). Auch die — in der Tabelle nicht gung hat ihren Schwerpunkt
im Lande
Verteilung
—
in einem der Länder einen Schwerpunkt hat. Am deutZiersteingut
ausgewiesene —
und
-fein-
Ofenkachelerzeu-
Bayern.
der westdeutschen Feinkeramik
auf die Länder des Bundesgebietes in Prozent (Bundesgebiet = 100) Stand: Jahreswende 1953/54
Erzeugnis
bzw.
Erzeugnisgruppe
Haushalts-, Wirtschafts-
Basis
SchleswigHolst.
Hamburg
NieNordrh. Hesdersen Westf. sachs.1)
RheinBay- Badenland ern Württ. Pfalz j
und
Zierporzellan
t
—
—
1
1
—
t
32
—
4
5
19 |
t
—
—
t
—
—
97
1
i
—
Haushalts- und WirtschaftsSteingut
15
20
5
6 2 12
58 78
1
12 10 6 66 88
4
62
15
o \ 28 I
7 —
Haushalts- und WirtschaftsFeinsteinzeug Ziersteingut
und
-feinsteinzeug
6
9
Sanitäre Keramik
t
—
—
Hochspannungsmaterial
t
—
—
—
Niederspannungsmaterial Techn. und chem.-techn. Erzeug-
t
—
—
—
nisse Wandplatten
t m2
Keramische Bodenplatten
m2
20 12
t
1
Keramische
—
— — —
24 1 58 24 10
—
40 0
4 25 15
1 55
57 26
0
—
13 —
— —
Schleifscheiben und Schleifkörper
m2
Schleifpapiere und -gewebe
—
15
—
Kaolin, T o n u n d Kohle die
Grundlagen
(Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten);
1
15 8 45 \ 1
1
4
8>
26 4
L
1) Einschließlich Bremen Quelle: Industriebericht Ifo-Instituts
5
10 0
—
-
3
\ —
J
Berechnungen und Schätzungen des
Die Feinkeramik ist auf billigen Bezug von Kaolin, Ton und Kohle entsprechender Beschaffena n S e w i e s e n - Die Kohle muß vor allem schwefelarm sein. Daneben ist für die Art und die Qualität der feinkeramischen Erzeugnisse Eignung und fachliche Erfahrung der Arbeitskräfte ausschlaggebend.
Kohleneinfuhr
des Bundesgebiets aus der Tschechoslowakei in 1000 Tonnen Jahr
Sorte
1.
2.
3.
4.
268,5
297,6
254,4 145,8
89,6 202,4 200,2
Vierteljahr Braunkohle und Braunkohlenbriketts
Koks und
. . . .
Schwelkoks
Quelle: Zahlen zur Kohlenwirtschaft.
1950
283,1
1951 1952
6,5
218,0 25,2 163,3
1953
14,3 123,2
135,8
1954
97,8
160,2
10,6
30,0
—
16,9
—
7,9
1950 1951
—
134,0 184,4
6,0
1952
—
—
17,4
9,7
1953
15,7
27,3
19,1
33,0
1954
18,4
15,3
23,2
•
Deutsche Kohlenbergbauleitung
1) Johann Friedrich Böttger, geb. 1662 in Schleiz, erfand in Dresden 1709/10 das rote Böttger-Porzellan — eine Art Steinzeug — und anschließend das weiße Porzellan, das erstmalig zur Ostermesse 1713 in Dresden öffentlich verkauft wurde.
D 30
Durch Zonentrennung und politische Veränderungen in Osteuropa wurde die westdeutsche keramik
von ihren Rohstoff-
und Kohlenbezugigebieten
abgeschnitten. Bei Kohle mußte sie sich z. T . völlig
in
Mitteldeutschland
umstellen.
Besonders in
und
in
Bayern
Fein-
der
CSR
ergab
das
Ausweichen von tschechischer Braunkohle auf Ruhrkohle je nach Sorte drei- bis fünffach längere Frachtwege. Die Tabelle zeigt die Unstetigkeit der Einfuhr
von Braunkohle
dem Kriege, zurückzuführen auf die wechselnde Exportpolitik Zeit floß die tschechische Braunkohle gleichmäßiger sind die Importe stark
und
und Koks aus der CSR nach
dieses Staates. Erst in der letzten
etwas
reichlicher.
Gegenüber
zurückgegangen 1 ). Inzwischen konnte der Ausfall von
rungen mengen- und sortenmäßig durch Ruhrlieferungen
Kohleverbrauch
ausgeglichen
der feinkeramischen
früher
CSR-Kohlenliefe-
werden.
Industrie
in 1000 Tonnen Steinkohleneinheiten Verbrauchsart
2.
1.
Jahr
3.
4.
Vierteljahr Kohleverbrauch
insgesamt
1950
120,6
106,3
109,3
128,1
1951
133,2
134,0
125,8
131,9
1952
146,6
126,9
121,4
130,6
1953
128,1
119,8
119,7
132,8
1954
142,0
130,1
130,4
1950
25,0
21,0
21,6
1951
4,6
0,2
12,9
5,3
1952
1,0
19,1
16,0
20,6
1953
13,4
15,9
16,6
20,9
1954
14,0
12,3
19,1
darunter: tschechische
Braunkohle
Quelle: Industriebericht
26,8
•
(Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten)
Die Notwendigkeit, mitunter kurzfristig von tschechischer
auf
ursachte in den letzten Jahren beträchtliche Schwierigkeiten,
andere Kohle die
erst
auszuweichen,
allmählich
ver-
überwunden
wurden. Versorgungsschwierigkeiten
bei
Kaolin
trennung von den mitteldeutschen
ergaben sich vor allem aus der Qualitätsfrage.
und tschechischen Kaolin-
auch hier zu Umstellungen, die in der feinkeramischen Veränderungen lungen
im
(aber auch Ton-)
Industrie
sehr schwierig
Die Ab-
Gruben
zwang
sind.
Geringe
in der Zusammensetzung der keramischen Masse bedingen oft erhebliche
Fabrika.ionsprozess
und
in
den
Eigenschaften
des Erzeugnisses.
Ein
Wand-
gutes
Rezept
(,,Masseversatz") wird deshalb möglichst beibehalten. Da sächsisches Kaolin erst in letzter
Kaolinaufkommen
Zeit
im Bundesgebiet
in 1000 Tonnen Bereich
Jahr
1.
1
2
-
3.
4.
79,7
Vierteljahr Produktion 1 )
Einfuhr 2 )
1950
66,5
66,9
80,4
1951
67,4
74,9
77,9
78,4
1952
72,7
74,6
69,9
65,9
1953
61,4
65,0
72,0
73,2
1954
64,7
72,3
78,3
1950
13,4
16,2
15,6
16,8
1951
11,6
18,3
19,6
22,6
1952
28,6
22,2
14,8
1953
19,1
17,3
23,3
26,5 30,8
1954
26,0
28,8
28,8
•
darunter: aus der
CSR 2 )
6,2
1950
6,1
10,1
6,2
1951 1952
1,4 4,6
6,1
5,6
5,1
4,4
3,0
4,9
1953
4,5 5,3
4,0 4,2
4,0 3,6
3,7
1954
1) Geschlämmt einschl. des zum Absatz bestimmten rohen Kaolins — 2) Einschließlich Kaolin für die Papierindustrie und sonstige Zwecke Quelle: Industriebericht
(Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten);
Amtliche Außenhandelstatistik
1) 1936 wurden je Quartal 431000 t Braunkohle und -briketts aus der CSR eingeführt.
D 31
wieder geliefert w i r d , während ein geregelter Bezug von Zettlitzer K a o l i n aus der CSR auch heute noch nicht erreicht gewichen auf
werden.
englische
werden konnte, mußte auf englische, griechische und spanische Kaoline ausSo
ist
Kaoline,
die
die
nordrhein-westfälische
westdeutsche
sanitär-keramische
keramische
ausgewichen. Gleichzeitig wurde die Produktion der
Fliesen-Industrie
Industrie
auf
fast
völlig
einheimische
bayerischen Kaolingruben
verbessert
Tone
und
er-
höht. Aus den Zahlen geht allgemein
sinkende
der bis 1952 steigende
Tendenz
tschechischen
Kaolins
ist
notwendigen
Einfuhren
der
Trend
Kaolineinfuhr
merklich
aus
der
Kaolineinfuhr,
der
CSR
zurückgegangen 1 ).
an hochwertigem
K a o l i n aus
hervor.
Bis es der Westeuropa
die Auch
Unstetigkeit
und
die
des
Qualität
Porzellanindustrie sicherzustellen
gelang,
bzw.
die
sich
auf
andere Kaoline umzustellen, mußte zeitweise der Fehlbedarf an Zettlitzer K a o l i n durch Kompensation
Beschäftigte - M a ß s t a b der Auslastung
(oder
Infolge
gegen
Dollars)
z.
der Lohnintensität
Industriezweiges
vor
B.
der
über
die
Schweiz besorgt
feinkeramischen
werden.
Fertigung
drückt
sich
eine
Expansion
dieses
allem i n den Beschäftigtenzahlen aus.
Beschäftigte und Umsatz der feinkeramischen Industrie in den Ländern des Bundesgebietes Umsatz
Beschäftigte am Jahresende Land
1951
Schlesw.-Holstein
.
.
!
.
Hamburg
1952
Anteil 1953 in Proz.
1953
1922
1918
264
282
1
2504
3,6
Bremen
1432
1239
1505
Niedersachsen
3299
3121
3341
8184
7818
8723
3507
3254
3395
38456
38816
40663
BaJen-Württ
4262
4098
4146
Rheinl.-Pfalz
4888
5529
6067
2,1 4,8 12,4 4,8 57,8 5,9 8,6
. . . . 66214
66075
70344
100,0
Nordrh.-Westfalen
.
.
.
Hessen
Bundesgebiet 2 )
1952
1951
in M i l l . }
32,3
}
68,7
Anteil 1953 in Proz.
1953 DM
30,7
35,8 1 )
4,7 2,5 6,7 19,3 6,5 45,7 5,5 9,1
16,4
19,3
46,2
51,8
146,9
138,3
147,9
53,4
50,0
49,8
323,8
335,8
350,5
46,9
40,8
42,5
52,4
59,5
69,9
100,0
717,71 767,3 j
724,2
1) Juni geschätzt — 2) Abweichungen von der Summe der Länderwerte sind durch Auf- bzw. Abrundungen verursacht Quelle: Industriebericht
(Betriebe
Die Beschäftigtenzahl
in der westdeutschen F e i n k e r a m i k
tend zu und erreichte
am 31.
mit 10 und mehr Bes chäftigten)
12. 1953 mit
70344
nahm seit der Währungsreform
Personen
bereits
132o/ 0
des
bedeu-
Standes
von
Ende 1949. Sie zeigt also fast dasselbe Wachstum wie Produktion und Umsatz.
Zur Entwicklung
der feinkeramischen
Industrie
seit 1950
1950 = 100 Kennziffer Umsatz,
preisbereinigt
1938 =
100
Produktion
1
1951
1952
1953
|
128 131 118
126 126 121
133 130 124
!
Beschäftigte
(30.
6.)
Quelle: Industriebericht Der Schwerpunkt
(Betriebe
mit 10 und mehr
Beschäftigten)
der westdeutschen feinkeramischen Industrie liegt seit der Währungsumstellung
sowohl bei den Beschäftigten (rd. 38o/o) als auch beim
Umsatz
(rd.
46o/o)
praktisch
unverändert
in Bayern. M i t Abstand folgt N o r d r h e i n - W e s t f a l e n ; ringerer
D a ß die lohnintensive Porzellanindustrie Wand-
die übrigen Länder der Bundesrepublik sind hier von ge-
Bedeutung.
und Bodenfliesen hauptsächlich
in den verschiedenen Beschäftigtenam 30. 12. 1953 38o/ 0
i n Bayern
liegt
und Umsatzanteilen
und Nordrhein-Westfalen
sich
aufwies,
kommt
19o/o.
Die
aus.
keramische drückt
12/o der Beschäftigten der Feinkeramik und
Länder
und
werden,
Bayern
der nordrhein-westfälischen keramischen Massenartikel
dieser
Keramik
produziert
Während
betrugen die jeweiligen Umsatzanteile 1953 jedoch 46o/o deutlich zum
und sanitäre
in Nordrhein/Westfalen
geringere
in dem relativ hohen
Lohnintensität Umsatzanteil
Ausdruck.
1) Das für die Porzellanindustrie wesentliche Zettlitzer Kaolin bildet nur einen Teil der Einfuhr aus der CSR, die Bundesrepublik bezieht von dort Kaoline auch für die Papierproduktion und sonstige Zwecke.
D 32
Bedarf und Nachfrage
Die
Nachfrage
nach
feinkeramischen
Erzeugnissen hat seit der Wahrungsreform
im Juni 1948
im großen gesehen drei Perioden durchlaufen. 1. Von der Währungsreform
bis zum Koreakonflikt 1950.
Nachholbedarf an Haushalts- und Wirtschaftsgeschirr ten Bauwirtschaft 2. V o m Herbst
an sanitärer
1950 bis Ende
chemische und sanitäre Keramik). Lageraufbau Ausbau
der
und Bodenfliesen.
1951.
Verstärkte Konsumentennachfrage. Vorratskäufe infolge
aller Art. Bedarf der kräftig beleb-
Keramik und keramischen W a n d -
der Industrie (Elektrokeramik,
des Fachhandels, erhöhte
technische,
Auslandsnachfrage
Auslandsbeziehungen.
3. Ende 1951 bis Ende 1953 Nachholbedarf
im
wesentlichen
gedeckt. Stagnierende
bzw.
frage, z. T . wegen des Lagerabbaues im Facheinzelhandel. auf
den Exportmärkten
leicht
sinkende
Wachsender
Inlandsnach-
Konkurrenzkampf
bei zunehmender Stabilisierung der Inlands- und Auslandsnachfra-
ge. Käufermarkt. Der mengenmäßige Absatz der feinkeramischen Industrie konnte sich — insgesamt gesehen — auf einem
bemerkenswert
stabilen
Niveau
halten. Dies
kommt
in
den Umsatzzahlen
und in
der
Entwicklung des Produktionsindex zum Ausdruck.
Zur Ertragslage
der Feinkeramik
im Bundesgebiet 1951
1950
Bezeichnung der Kennziffer
1952
Monatsdurchschnitte Umsatz
je
Beschäftigten
936
743
geleistete
Quelle: Industriebericht
Arbeitsstunde
931
298
290
314
322
1,16
1,36
M l
1,46
(Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten);
Der Umsatz je Beschäftigten stieg von 743 D M im Jahre die steigenden Lohnkosten konnten jedoch durch Preispensiert werden,
DM
j
Umsatz je
in 895
Löhne und Gehälter je 1000 D M Lohnkosten
1953
Berechnungen des Ifo-Instituts
1950 auf
931 D M ,
d. h.
und Umsatzsteigerungen nur
um 25 o/ 0 ; z. T .
kom-
da die Lohnkosten je Stunde seit 1950 eine Zuwachsrate von 25o/o, der Lohn-
anteil am Umsatz eine solche von 8o/o aufweisen.
Produktion
und Produktivität
der feinkeramischen Industrie
im Bundesgebiet 1936 = 100 Bereich
Jahr
Produktionsindex, arbeitstäglich
1950 1951 1952 1953 1954
Produktivität je Arbeiterstunde
1950 1951 1952 1953 1954
Quelle: Industriebericht
i-
1
3.
1
4.
Jahres
Vierteljahr 1 i
94 128 140 123 153 76 88 80 76 83
wurde vor
und Haushaltsgegenständen,
96 140 127 130 162 73 90 77 77 85
ergebnis
99 130 126 136 164 76 86 78 80
124 142 133 147
•
•
103 130 131 134
•
-
82 89 77 80
77 88 78 78 •
allem getragen von der erhöhten
Erzeugung von
Wirt-
von der sanitären und von der Baukeramik. Besonders stür-
misch entwickelte sich (Ersatz für die mitteldeutschen Steingut
2.
!
(Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten)
Die Produktionsausweitung schafts-
1
Produktionsstätten)
die
Produktion
von
und S t e i n z e u g . I m ganzen gesehen erhöhte sich das Produktionsniveau erst im 1.
Halbjahr 1954 wieder wesentlich. Das Absinken der Produktivität je Arbeiterstunde seit 1951 dürfte deshalb darauf zurückzuführen sein, daß Nachfrage
und Produktion
W a r e n mit höherem Veredlungsgrad verlagerten. Größere
sich immer
Schwankungen
sind
in
stärker den
auf
Preisen
bisher nicht eingetreten.
Erzeugerpreise
der feinkeramischen
Industrie
im Bundesgebiet 1938 = 100 ^ Branche Feinkeramik
Jahr insges.
194Ô Juli-Dez.
1949
1
1950
1
1952 1 1951 1 Monatsdurchschnitte
1953
11954 1. Halbj.
185
189
185
208
209
208
204
205 171 178
213 186 179
204 189 186
233 208 191
238 185 192
239 151 192
234 152 192
darunter: Porzellangeschirr Sanit. Keramik Keram. Platten Quelle: Indexziffer
der Erzeugerpreise;
Statistisches
Bu ndesamt, Wiesbaden
D 33.
Lediglich die Erzeugerpreise
der
S a n i t ä r k e r a m i k sind i m 1. H a l b jahr
in der westdeutschen Feinkeramtk SoS ' Or Gleitender 12-Mor.atsdi^chschniti
1952
erheblich
gangen. I m
April
Preisindex f ü r
anbfitst 1936-700
zurückge-
1952 fiel
der
sanitär-kcramische
Erzeugnisse v o n 205 o/o auf 158 o/0 (1938 =
100) u n d bis J u l i 1952
auf 140o/o' - d. h. insgesamt um r u n d ein D r i t t e l . Seit J u l i
, •
1952
haben sich dann die Preise
I
J
Waneneingang im Einzelhandel
sanitäre
Keramik
(1938 =
100)
auf
bzw.
für
150 o/o
rund
81o/ 0
von 1950 stabilisiert. Dies wurde
mit Glas Porzellan und Keramik
poei'stenein g' 19u9• 700
d u r c h die K o n k u r r e n z landes und
der
des Aus-
ostzonalen
Ein-
f u h r e n hervorgerufen; z. T . geht es auch auf das erhöhte Inlandsangebot infolge
Rationalisierung
und Ausbau der
sanitär-kerami-
schen Branche zurück. (Die P r o duktion
stieg
von
34 000 t
im
Jahre 1950 a u f 46 000 t i m Jahre
\ i 70
1951).
AuslandsuiTisatz der Indijsfpie W/j/gr 1936-700 poeisber
P r o d u k t i o n u n d Umsatz der feinkeramischen I n d u s t r i e zeigen eine
100
100
ausgeprägte Saisonbewegung (siehe Schaubild)
mit
einer
Flaute
i m Sommer u n d dem H ö h e p u n k t im 19»f9
II
1950
1951
1
1952
I
• 11 • . I 1951*
1953
Qualitätsbetonter
Die E x p o r t q u o t e höher
als
(Weihnachtsgeschäft, die
Innenausstattung
der Neubauten).
®
IFO-INSTITUT «i,- W,ft.d>olWor«*Ung Mònrt.*n
Export nach d e m Kriege
Herbst
Saison f ü r
der westdeutschen F e i n k e r a m i k hat
1936. Seinem
absoluten
Wert
vierfacht, so daß i m Jahre 1953 f ü r
Exportquoten Bereich
sich seit
nach hat
sich
Industrie
Einheit
1936 1 )
1949 2 )
261,4 54,9 17,4
338.3 36,53) 9,8
Inlandsumsatz
.
.
Mill. D M
;
.
Mill.
Exportquote4)
.
.
verdoppelt
DM
Prozent
u n d ist
Auslandsumsatz
r u n d 146 M i l l . D M e x p o r t i e r t
der feinkeramischen
Auslandsumsatz
1949
der
im
zurzeit
gleichzeitig
ver-
wurde.
Bundesgebiet
1950
1951
1952
1953
427,8 74.8 14.9
590,8 133,4 18,4
581,5 136,1 19,0
621,5 145,9 19,0
\
1) Deutsches Reich — 2) Ohne franz. Zone — 3) August, September, Dezember geschätzt — 4) Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz Statistisches
Quelle: Industriebericht (Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten); land 1928 bis 1944
Handbuch für Deutsch-
Da die feinkeramischen Erzeugnisse fast ausschließlich aus inländischen Rohstoffen bestehen u n d die W e r t s c h ö p f u n g zu mehr als 50o/o auf menschlicher
Arbeit
Bundesrepublik v o n besonderem W e r t . Bemerkenswert
genüber 1936 zwar auf die H ä l f t e verminderten (1953 Reich:
112 000 t), der
Exportwert
b e r u h t , ist
dieser
Export
ist, daß sich die exportierten Bundesgebiet:
58000
t;
1936
das
gestiegen u n d d a m i t zweieinhalb bis d r e i m a l g r ö ß e r
als dem Anstieg der Preise
spricht. D i e Ursache liegt i n der anderen S t r u k t u r
Fünf-
bis
Bodenplatten
Deutsches
und
Sechsfache
gegenüber seit
sanitärer
Waren
Keramik
gestellt
mengenmäßig
vou
wurden,
der
Schwerpunkt der heutigen A u s f u h r b e i Haushalts- u n d Wirtschaftsgegenständen
liegt
aus Porzellan ein-
schließlich keramischer Ziergegenstände. Die heutige Ausfuhr hat also eine ausgesprochene denz zum
höheren Veredlungsgrad,
während
sondern
D 34
aller
bei S c h l e i f m i t t e l n
Art und
aus. Der in
der
Ten-
i n der Auslandsnachfrage v o r dem Kriege die Bau-
w i r t s c h a f t dominierte. Westdeutschland f ü h r t zwar technischer K e r a m i k
1936
1938 .ent-
der Ausfuhr.
W ä h r e n d 1936 die H a u p t p o s i t i o n e n des Exportes feinkeramischer und
die
jedoch v o n 57 M i l l . R M i m Jahre 1936 auf 158 M i l l . D M i m
Jahre 1953 stieg. Der Exporterlös j e t ist also auf
Wand-
für
Mengen ge-
auch heute
Schwerpunkt
liegt
Elektrokeramik.
nicht aber
unbeträchtliche
nicht
mehr
bei
Mengen
an
Baukeramik,
Die Hauptursache für diese Wandlungen liegt in der wachsenden Industrialisierung der W e l t . Der Ausbau eigener Industrien läßt die Auslandsnachfrage
nach
Erzeugnissen,
die
relativ
leicht
im
Lande selbst hergestellt werden können, sinken. Dadurch verlagert sich die Nachfrage nach Erzeugnissen, die nicht ohne weiteres nachzuahmen sind —
wie Markenporzellane
nungsmaterial — , da sie einen hochentwickelten Produktionsapparat, Facharbeiter
oder
Hochspan-
Erfahrung
und
qualifizierte
1952
1953
Export 1953 1936=100!)
voraussetzen. Ausfuhr
feinkeramischer
Erzeugnisse
nach E r z e u g n i s g r u p p e n 1936 u n d 1950—1953
! Deutsches j ! Maßeinheit ! Reich 1936 j
Erzeugnisgruppe
Geschirr-,
Haushalts-
u.
1000
t
j dto. aus anderen I
kerami-
1000
sehen Stoffen Phantasie-
u.
t
1000
aus K e r a m i k
t
1000
ke u. I n s t a l l a t i o n
t
!
u.
'
1 I
1000 18,2
1 ;
5,5
0,9 11,3
1,8
3,1
9,5
|
2,5
5,9
1 ;
3,2
;
2,9
3,1
1,1
|
2,8
3.5
5,3
12,8
15,5
16,2
!
27
3,5
8,9
9,9
8,4
;
35
4,2 12.2
4,9
3,2
17,1
12,7
;
306
4,1 18,9
3,8
j
189
18,3
j
60,1 1.2,6
t
I
2,1
Mill. RM/DM
1,7
•;
4,7
1000 t
4,3
;
2,8
5,5
M i l l . R M / D M |1
6,2
i
10,2
24,1
! ;
0,3
0,9
0,6
1,4
aus
1000 • t •
Stoffen
16,1 76,1
!
Schleifmittel Waren
13,3 67,9
2,6
Isolationsmaterial
Sonstige
13,1 66,2
•
1,2.
M i l l . R M / D M! '
Bodenplatten
!
v .!
| K e r a m i k f. ehem.-techn. 1000 t Zwecke, L a n d w i r t s c h a f t M i l l . R M / D M und Transport j ! Wand-
8,9 43,5
i
s,o
!
Mill. RM/DM
K e r a m i k f. sanitäre Z w e k -
1951
' !
!
Mill. RM/DM
Ziergegenst.
14 7
|
;
Rundesgebiet
1
13,5
Toilettege'gettst. aus P o r - M i l l . R M / D M zellan
1950
• 1,1 1,4
1Mill. R M / D M!
! ;
2,5 4,8
! ;
4,7 6,9
!
5,8
!
5,0
1
5,3
j
4,4
1
i,o 1,7
26
!
48 155 192
123
142
3,0
267
2,0
95
1) D e r W e r t w u r d e m i t d e n P r e i s e n v o n 1938 b e r e i n i g t Quelle:
Amtliche
Außenhandelsstatistik
Aus vorstehender
Exportübersicht gehen Art und
Ausmaß
der
Verlagerungen
im
Export
fein-
keramischer Erzeugnisse deutlich hervor. Man erkennt, daß bei der Mehrzahl der Erzeugnisgruppen
der
preisbereinigte
(s. letzte
Spalte
der
Wertindex
(1938 =
100) höher ist als der entsprechende Mengenindex
Tabelle).
Die Ausfuhr hat sich somit deutlich nach der teureren teureren W a r e n sind beide Indices im allgemeinen Menge
wie
spezifischer
Tendenzen
zur
Wert
hochwertigen
sind im Ware
Regional gesehen ist die Ausfuhr
Ware
höher
hin verlagert.
als
100o/o
—
Bei den
mit
anderen
spezifisch Worten:
Vergleich zu 1936 gestiegen — aber auch dort herrschen
vor. 1 ) nach fast
allen Staaten außer Belgien, Italien, Österreich und
den USA zurückgegangen; dazu kommt der Ausfall
der
Oststaaten
als
Importländer
und
der
generelle Rückgang im Export der billigeren Warengruppen. Die Ursachen für diese strukturellen und regionalen Verschiebungen liegen zusammengefaßt Industrien
im
Ausbau bodenständiger
feinkeramischer
im Ausland, in den Importrestriktionen Lateinamerikas und des Sterlingblocks sowie
im kalten Krieg (bzw. den besonderen Wirtschaftsverhältnissen in den Oststaaten). I m folgenden werden die Verhältnisse in einigen Branchen
der
westdeutschen
Feinkeramik
dar-
gestellt.
Die
Geschirrindustrie
Innerhalb strie.
der
Nicht
Geschirrindustrie
überwiegt
weniger als 98o/ 0
aus S t e i n z e u g
dieser
Gegenstände für
mengen-
und
wertmäßig
Erzeugung kommen
die
aus Bayern.
PorzellaninduDaneben werden
auch
die Küche erzeugt, wie Schüsseln, Krüge, Häfen u. ä. mehr
(Der Maßkrug aus Steinzeug ist weit verbreitet). Noch stärker hat sich daneben in der Geschirrhcrstellung Glasur
und
das S t e i n g u t Bemalung
durchgesetzt,
vorliegen.
Neben
weil hier reiche Möglichkeiten der Dekoration
durch
Haushaltsgegenständen wie Schüsseln, Schalen, Dosen,
1) D a die P r e i s b e r e i n i g u n g m i t H i l f e G r u p p e n i n d i c e s d e r E r z e u g e r p r e i s e e r f o l g t e , ist e i n gewisser F e h l e r g e g e b e n so daß die R e l a t i o n d e r e r w ä h n t e n I n d i c e s n u r b e i e r h e b l i c h e n D i f f e r e n z e n z w i s c h e n M e n g e n u n d W e r t i n d e x e i n e n A u s s a g e w e r t h a t . D i e s e r U n t e r s c h i e d ist j e d o c h m e i s t so e r h e b l i c h , d a ß diese F e s t s t e l l u n g b e r e c h t i g t erscheint.
D 35
hier
aber
die
Vorherrschaft des Porzellans, das aus einem Privileg der Fürsten und Könige i m Laufe
Krügen sind Tee-, Kaffee-
und Eßgeschirre aus Steingut
von
250
Jahren zu einem Bedarfsartikel
der breiten Masse
Gebiet Zierporzellan (d. s. Figuren, Tafelaufsätze, Außerhalb
beliebt.
geworden
Unbestritten
ist. M a n
ist
unterscheidet
auf
diesem
Vasen, Krüge, Schalen) und Geschirrporzellan.
des Geschmacklichen werden an keramisches
Geschirr
folgende
technische
Anforde-
rungen gestellt: 1. H ä r t e und Stoßfestigkeit des Scherbens; 2. rißfreie
Glasur,
die widerstandsfähig
ist
gegen
Abnutzung
beim
Gebrauch
und
gegen Säuren, die in E ß - und T r i n k w a r e n sowie Reinigungsmitteln enthalten sind; 3. Widerstandsfähigkeit
gegen
Temperaturschwankungen,
die
beim
Einfüllen
des
Füllgutes und beim Reinigen auftreten; 4. Möglichkeit bequemer
Reinigung;
5. Standfestigkeit durch richtig gelagerten Schwerpunkt; 6. tropffreie
Ausgüsse
und
Schnaupen;
7. G r i f f i g k e i t der H e n k e l , Handhaben und 8. Handlichkeit I n der Gestaltung ist bildungen alter
im
die westdeutsche Geschirrindustrie traditionsgebunden; sie bevorzugt Nach-
Stile (Barock
und Rokoko). Das Inlandsangebot w i r d i m Stil auch dadurch beein-
f l u ß t , daß die Porzellanindustrie
exportorientiert
gefragt. D a dort nur hochwertige Qualitätsarbeit Geschirr stellt
meist
werden
gelangt
auf
sehr dünnwandige, muß,
die
faktur
—
was
an
ist. i m Ausland sind Nachbildungen alter Stile 1 ) den K o n k u r r e n z k a m p f
fehlerfreien
Stücken
exportiert
Geschmacksrichtungen
im
wenn man auch heute nicht
bis zu 80 verschiedene
und
auf
wird.
Der
brauchbare
Ausschuß
Formen
I n - und Ausland bedingen die hier typische V i e l f a l t
mehr — wie z. B. früher die M e i ß n e r Porzellanmanuvon Kaffeeservicen
die Z a h l der Modelle m u ß die Auswahl der D e k o r e große
bestehen kann, ist dieses
transparente W a r e , wo mitunter das Mehrfache dessen herge-
Inlandsmärkte.
Die mannigfachen der Modelle,
Deckelknöpfe;
Raumbedarf.
den
jeweiligen
Markt
sein.
auf
Lager hält. Noch größer
Besonders
der
Export
verlangt
als eine
abgestimmte Reichhaltigkeit des Angebotes.
Das Exportgeschäft w i r d in vielen Ländern auch durch die Verschiebungen i m Handelswesen seit dem letzten K r i e g erschwert. So sind z. B. i m keramischen Asien und in A f r i k a
eingeborene
sind die alten Handelsregeln
Fachleute
nicht
gewohnt,
in führende
Fachhandel Positionen
infolge
des
gelangt.
Diese
Krieges
in
Fachkräfte
kaufen nicht nach Katalogen und Offerten,
sondern
bevorzugen den Augenschein, was den Exporteur zur Teilnahme an überseeischen Messen und Ausstellungen bzw. zum Unterhalt von Auslieferungslagern Auch die Exportspesen sind hoch. D e r Z o l l t a r i f , seemäßige Verpackung Der
wodurch
zwingt.
die Transport-
und Versicherungskosten
erhöhen die europäischen Preise z. B. franko
Importgroßhändler
schlagen,
u. ji.
New-York
und die
um rund
100o/o.
pflegt in der Regel 50 bis 60o/o, der Detailhändler weitere 100o/o aufzu-
der
europäische
Nettoexportpreis
ab W e r k
sich verfünf-
bis
versechsfachen
kann.
Ausfuhr
von
Haushaltsporzellan
aus d e m Bundesgebiet
1936 1 )
1950
Land
Insgesamt
darunter
. . . .
"
~
~ "Ì
1951
1952
Tonnen
Prozent
Tonnen
13498
100
8905
13146
13317
16122
100
562
4 11 5 8 11 1 3 6 9 2 4 6 1
1031
1231
1341
1346
91
138
243
444
8 3 0 42 9 4
Prozent
nach:
Belgien Dänemark
.
.
.
Großbritannien
.
.
1412 726
Italien Niederlande
1079 .
1540
Österreich
. . . .
194
Rumänien
. . . .
344
Schweden
. . . .
797
Schweiz
. . . .
1186
.
.
Türkei Ägypten
. . . .
. . . . ;j
606
!
758
1 1
197
USA Argentinien
.
.
.
. . . .
241
3
9
1651
3191
4551
6796
1619
1470
1081
1408
344
439
414
701
—
—
—
—
Amtliche
Außenhandels
16
—
402
1008
866
964
1120
1613
1193
990
247
481
357
144
66
140
60
53
807
1380
1267
1619
1
77
115
11
1) Deutsches Reich Quelle:
1953
statistik,
1) Z u m Beispiel B a r o c k - u n d Rokokogeschirr m i t K o b a l t g r u n d u n d reicher Goldauflage.
—
6 6 1 0 10 0
Die wichtigsten Zahlen aus der Feinkeramik Gegenstand
Einheit
Jan.
Febr.
März
April
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sept.
Okt.
Nov.
Jahr
Dez. MD
Summe
Produktion Insgesamt, arbeitstäglich
Haushalts- u n d WirtschaftsSteingut, undekoriert
Haushalts- und WirtschaftsZierporzellan, undekoriert
1951 1952 1953 1954
1936 1935 1936 1936
= 100 = 100 = 100 = 100
119 140 122 147
126
126 138 124 156
1951 1952 1953 1954
1106
1062 1134
1951 1952 1953 1954
3741 4832 4708 5034
3589 4656 4601 5090
1951 1952 1953 1954
3647 3773 3572 4993
3595 3594 3014 4453
1951 1952 1953 1954
791 887 925 1163
1951 1952 1953 1954 1951 1952 1953 1954
132 127 156
1045
S c h l e i f s c h e i b e n u n d sonstige Schleifkörper
126
126
128
119 133 158
124 132 164
134 144 169p
!
1145 1027 1156 1112
1137 1049 1217 1192
1165 1067 1171 1098
1090 1132 1225
; ;
3839 4522 4478 5368
4207 4243 5051 5134
4131 4326 4999 5346
4362 4508 4895 5625
3960 3109 3643 5040
3813 3203 3743 4846
3692 3397 4198 5115
3901 3649 4403 5347
790 751 949 1354
795
1
130 125 125 162
1261 j ! I
3861 4792 5090 5505
4156 4495 4750 5173
I j { :
3783 3237 3290 4947
4043 2918 3494 4980
! ; j j
755 837 902 1117
914 984 1271
885 797 955 1365
! ! !
1532 1830 1034 1597
1495 1614 931 1618
1609 1579 1112 1854
1549 1420 1078 1594
1534 1353 1039 1686
448 620 398 532
474 578 378 501
477 568 517 585
546 563 485 598
Niederspannungsmaterial
Keramische Bodenplatten, undekoriert (Mosaikplatten)
132 125 135 160
i
1122 1263 1257 1262
1181
Hochsuannungsmaterial
Keramische Wandplatten, undekoriert
I ! I j
I !
1092 1312 1234
1193 1045
Sanitäre K e r a m i k
Technische u n d chemischtechnische Erzeugnisse
133 131 129 163
j ! j 1
j
1091 1136 1143 1134
I j !
715 907
1080
759 937
1010
137 134 I 146 I 170p
144 138 150
130 127 145
1290 1205 1276 1099
1244 1254 1296
1208 1153
1186
4324 4854 5372 5773
4774 5226 5533
4575 4900 5274
4068 4623 5091
4136 4665 4987
3534 3982 4523
3793 3949 4935 5641
3971 4761
3881 3915 4848
3801 3558 4035
1008
1116
830 990 1072
837 1025 1042
799 910 1003
9593 ! 10919 ! 12033
1864
1466
1564 1005 1538
1617 1344 1250
i 19406 ! 16122 ! 15006
529 509 539 502
581 485 501
562 422 571
526 573 508
554 485
612
552 539 603
1102
6006
1245
1308
1284
1314
1502
1606
1602
1098 1260 1738
1607 1245 1325 1883
1203 1347 1970
1586 1247 1372 2003
1858 1349 1504 1937
497 636 479 599
557 609 614 623
542 671 651 677
537 627 483 647
566 592
I
i
1109
1182
130 131 134
1127 1169
1951 1952 1953 1954
1000 1000 1000 1000
qm qm qm qm
453 572 500 675
487 569 452
536 573 499 735
574 563 541 694
570 506 578 700
544 510 624 712
536 492 659 788
575 520 674 813
591 570 697 827
600 591 699 834
599 515
1951 1952 1953 1954
1000 q m 1000 q m 1000 q m 1000 q m
271 373 311 379
258 337 311 377
291 345 321 413
299 318 310 416
305 309 314 409
326 290 322 449
343 310 333 453
334 320 338 484
348 328 348 520
369 332 387 509
390 333 387
362 329 409
325 327 341
1951 1952 1953 1954
t t t t
1423 1678 1211 1518
1310 1457
1443 1547 1232 1781
1628
1880
1517 1179 1799
1417 1154 1768
1721 1292 1223 1690
1592 1343 1283 1835
1473 1298 1208 1824
1322 1321 1373 1691
1648 1326 14-08 1761
1648 1292 1382
1451 1266 1372
1528 1396 1259
1951 1952 1953 1954
1000 1000 1000 1000
qm qm qm qm
1665 1501 1329 1506
1958 1411 1351 1552
1688 1128 1330 1824
1677 1844
1653 1194 1787 2047
1428 1170 1532 1884
1516 1292 1619 2073
1632 1645 1794 2171
1466 1514
0i
1928 1145 1371 1825
1684
1360 1459
1190 1496 1864
1664 1323 1562
43,7 48.0 41.1 47,0
44.8 48.9 42,9 48,7
44,9 43,4 40,3 44,1
44 4 4i 3 39 > 44,2
44 7 40.1 40.0 41,8
41,3 40.2 39.3 42,8
43.3 40.1 38.2 43.4
41,2 41.1 42.2 44,2
44,5 44,5 44,1
43,9 42,9 43,7
43,5 43,2 45,0
43.7 43.8 41,7
0,7
3,8 4,4
0,3 0,4 4,9 2,9
4,9 5,3 5,2
7,9 7.1
S c h l e i f p a p i e r u n d -gewebe
1088 1514
1022
i :
— — —
j ! I
6316 6880 6095
Rohstoffversorgung K o h l ever b r a u c h i n s g e s a m t
V e r b r a u c h v o n tschechischer Braunkohle
Einfuhr von Kaolin
i l a r . : aus d e r T s c h e c h o s l o w a k e i
Umsatz
1951 1952 1953 1954
1000 1000 1000 1000
t t t t
SKE SKE SKE SKE
44,7 49,6 44,1 46,3
1951 1952 1953 1954
1000 1000 1000 1000
t t t t
SKE SKE SKE SKE
3.6 0,3 4.7 6,7
0,2
0,1
0,1 j
5,2 5.6 2.7
10,1 5,1 4,1
! I
0,0 3,8 5,2 5,5
0,1
6,1
9300 7206 4760 9140
7991 5428 8887 9772
6384 5367 8091 12327
5270 3994 6283 6706
! 6720 ! 5574 i 10938 ;
2983 1402 1092 1509
3200 1009 1355 1199
1718 936 1372 1431
655 1007 1305 1007
1640 1440 856
60,7 64,3 70,7
1951 1952 1953 1954
t t t t
3270 12694 7783 7598
3612 8131 4931 8119
4696 7798 5824 10263
4503 7874 5639 9088
4504 7072 6881 10575
1951 1952 1953 1954
t t t t
396 1246 1639 1756
235 1.598 1216 1598
752 1792 1559 1953
721 2033 1530
1180
2413 987 1348 1497
1951 1952 1953 1954
Mill. Mill. Mill. Mill.
D D D D
53.7
58,7 61.5
53,9 64.1
54.5 57,7 51,2 64,9
60,9 58.1 59.2 71.3
58.2 56.3 58,7 72.0
60,4 53,4 64,2 72,6
59.3 57.0 65,5 77.1
61.5 57.6 64.7 78,6
1951 1952 1953 1954
Mill. Mill. Mill. Mill.
DM DM DM DM
8,4
9,2
10.4 12.5 11,7 15.7
11.4 11,4
11.1
12,6 10,6
12.2
12,2
12,9
14,2
11,7 15.0
10.4 13,3 16,7
12,2 16.8
17.8 20,4 19,4
18,7 19,7 19,9
19.1 19,5 19,9 20,9
20,9 19,8
! ! j j I I I
0,1
3,6 5,3 5,9
6,1
7,5 6,5
1,1
5,8 7,5
1,9 4,7 5,6
5920 8532 10246
9933 12408 10253
7673 7543
72103 92078 90516
742 1542 1316
2702 1894 1630
1513 1406 1352
16866 16218
58,8 56,0 67,6
60,4 59,8 64,0
724,2 717,8 767,4
9,7
11,1 11,2 12,2
133,2 134,9 145,9
4,1 7,3
23,0 56,6
7.2
18157
U m s a t z insgesamt
Auslandsumsatz
Exportquote 1951 1952 1953 1954
vH vH vH vH
M M M M
61.8
12.2
11.6
13,1
10.7 14,1
11,1
15,8 19,7 20,5 20,5
16,9
20,1 20,9
21.8
60.6 74.3
21,1
11,8
20,0
11,0
16,0 20,2 22,0
Produktion Oktober 1954 vorläufig
20.5 18,3 20,3
21.6
10,9
19,9 19,0 17,3 21,3
82,6 11,7
11,1 12,7 17,1 19,3 17,3
18,0 20,7
68,8 69,3 76,7
12,3 11,9 13,7
18,0 17,2 17,9
68.7 64.8 74,4
12,0 11,3
12,8 17,5 17,4 17,2
! j ;
10,0 11,3
16,5
18,2 16,7
18,4 18,9 19,0
Die wichtigsten Zahlen aus der Feinkeramik Gegenstand
Einheit
Febr.
Jan.
April 1 Mai
März
Juli
Juni
Steinzeug, Ton, Porzellanwaren
Ausfuhr: Steinzeug, Ton, Porzellanerzeugnisse
Steinzeug, Ton, Porzellanwaren
Not.
Dez.
MD
Jahr 1 Summe
!
Außenhandel Einfuhr: Steinzeug, Ton, Porzellanerzeugnisse
Okt.
Sept.
1 Aut.
1i
1
1951 1952 1953 1954
1000 1000 1000 1000
DM DM DM DM
486 60 106 363
304 103 101 337
462 123 183 422
105 91 460 550
64 : 67 ; 299 ! 481 ;
44 226 385 428
29 i' 196 !1 357 ; 697 !
339 407 466 787
359 218 500 494 !
47 92 522 845
93 i1 118 478
64 119 386
200 ! 152 354
2396 1820 4243
1951 1952 1953 1954
1000 1000 1000 1000
DM DM DM DM
336 90 168 269
375 232 130 204
535 200 153 268
120 140 323 234
135 164 170 237
90 169 287 247
74 ! 261 1 300 ; 355
389 233 199 268
409 212 I 176 ! 284 1
213 310 287 361
165 205 286
276 393 308
260 217 232
3117 2609 2787
1951 1952 1953 1954
1000 1000 1000 1000
DM DM DM DM
1761 2376 1171 2048
1746 2076 1235 1977
2388 2504 1294 2574
3016 2209 1331 2298
3284 2621 1376 2439
3701 1958 1543 2573
3999 2177 1680 ! 2518
4237 1525 1645 2481
3626 1714 ! 1603 ! 2464 i
3546 1726 1955 2547
3182 1528 ; 1799
4641 1748 2402
3261 2014 1586
39127 24162 19034
1951 1952 1953 1954
1000 1000 1000 1000
DM DM DM DM
5313 7918 7503 8964
6434 8607 8775 11346
7923 10724 10183 13890
8727 9057 10166 11831
8684 i 9156 10157 ' 9193 10686 ii 10530 12514 12552
60,9 66,8 66,3 70,9
61,8 66,7 66,4 71,6
62,6 67,5 66,6 72,6
63,6 67,6 67,0 73,4
64,2 !1 64,7 67,4 66,3 67,4 : 68,0 74,3 75,6
65,2 • 65,9 ! 68,7 ! 76,6 :
15,3 18,8 18,6 20,7
14,1 17,7 17,3 19,9
15,9 .18.2 18,9 21,8
16,1 18,7 19,2 22,1
18.2 19,2 19,2 22,1
17,9 17,8 19,9 22,8
17,9 18,6 20,4 23,6
881 865 772 906
937 911 910 1023
958 859 885 971
908 836 871 969
1 805
934
944 961
910 864 952 1006
297
273 338 333 316
323 349 335 311
305 343 316 320
1.26 i 1,30 1.36 1,41
1.23 j 1,42 1,47 1,49
1,44 1.47 1,53 1,49
1,38 1,47 1,46 1,52
79,4 76,7 77,2 85,0
—>
—>
207 209 208 204
8645 11460 11204 14245
!
i
9530 10426 11028 14357
8963 10783 11683 14712
9502 10669 12822 16795
8920 11894 12518
9632 11501 12710
8452 101429 10199 : 122389 10817 129808
65,9 67,0 69,3 77,6
66,3 67,1 70,1 78,2
66,5 67,2 70,6
65,9 1 67,1 ! 70,6 !
66,2 66,1 70,3
64,5 66,9 68,4
i 18,7
17,7 19,1 20,7 24,2
18,9 19,7 21,5
19,2 ! 19,5 ! 20,8 !
19,7 20,0 22,6
17,5 18,8 19,9
934 860 933 1013
915 959 1007 ; 1056
1 1034 ! 1031 i 1086
889
308 329 319 313
310 321 313 311
1 295 1 301
279 291 286
1,40 i 1,44 1,49 1,51
1,42 1,44 1,49 1,53
1,38 1,38 1,42 1,49
1,35 1,37 1,42
—>
dar.: Geschirr aus Porzellan
Sanitäre Keramik
Keramische Platten
Einzel handelspreis Teller, Porzellan glattweiß
Index der Einzelhandelspreise Porzellan und Glaswaren
—>
1
1
1
—•
1 ; :
i
;
I
300 297
«e—>
1043 965 1055
1 847 960
935 894 931
288 309 284
347 369 347
297 325 322
—
•
1,41 1,45 1,43
1,56 1,48 1,54
1,36 1,42 1,46
—
!
—>
— 79,1 — 77,9 78,4 1 —
i
i
1 80,0 1 77,2 79,9
!
—>
—>
-
— — —
— —
— —
1 1
Preise Index der Erzeugerpreise Feinkeramik insgesamt
! !
!
1951 1952 1953 1954
19:*8 1938 1938 1938
= = = =
100 100 100 100
197 ;: 199 !! 211 11 211 ji 209 I! 209 ;; 207 Ì 207
203 212 209 204
204 208 208 204
1951 1952 1953 1954
1938 1938 1938 1938
= = = =
100 100 100 100
214 236 241 236 j1
1
225 238 242 234
227 238 240 234
227 238 240 234
241 238 238 234
241 238 238 226
241 :i ! 238 237 226
241 238 237 226
241 238 236 226
i
241 237 236
241 238 236
233 238 239
1951 1952 1953 1954
1938 1938 1938 1938
= = = =
100 100 100 100
195 205 150 152
207 205 150 152
207 158 150 152
207 145 150 152
207 ! 145 : 150 152
210 140 152 156
210 150 152 156
210 150 152 156
210 150 152 157
; 205 ! 150 1 152
205 150 152
206 163 151
1951 1952 1953 1954
1938 1938 1938 1938
= = = =
100 100 100 100
186 191 192 192
191 191 192 192
191 191 I1 192 192
191 193 192 192
191 193 192 192
191 193 192 192
191 193 192 192
191 193 192 192
191 193 192 192
191 193 192 192
191 193 192
191 193 192
191 193 192
—
i :
1951 1952 1953 1954
DM/Stück DM/Stück DM/Stück DM/Stück
1,02 1,18 1,18 1.11
1,03 1,18 1.17 1.11
1,07 1,19 1,17 1,10
1,09 1,19 1,17 1,10
1,11 1,18 1,17 1,10
1,13 1,18 1,16 1,10
1,13 1,17 1,15 1,10
1.14 1.17 1.14 1,10
1,15 1,17 1,14 1.09
1,16 1,19 1,13 1,09
1,16 1,19 1,12
1,17 1,19 1,12
1,11 1,18 1,15
—
1951 1952 1953 1954
1938 1938 1938 1938
188 213 205 196
190 213 204 196
197 213 204 196
200 213 203 195
201 212 203 195
204 210 201 195
206 209 200 195
207 207 199 194
209 207 198 194
210 207 198
211 206 197
212 205 197
203 210 201
—
= = = =
100 100 100 100
1
215 236 242 234
203 : 205 ! 150 ; 152
j
!
i j
— — —
— — —
— — —
— —
— —
— —
Als Konkurrenten
im Export treten in den besseren Qualitäten
Qualitäten
(Exportquote
die mit
Japan
bei
staatlichen Subventionen
und Mitteldeutschlands
(sowjet.
Geschirrporzellan
1949:
England und in den billigeren
37o/o)
arbeitenden Porzellanindustrien
auf;
der
daneben
konkurrieren
Tschechoslowakei,
Polens
Besatzungszone).
W e n n es gelungen ist, mengenmäßig den Export des Deutschen Reiches wieder zu erreichen, dann ist dies neben der sorgfältigen Pflege der Export markte folgendem zu verdanken: 1. Die deutsche Porzellanindustrie verblieb
infolge
ihrer
Konzentration
in
Bayern
nach der Zonentrennung weitgehend in Westdeutschland. 2. Der von früher
her bekannte gute
Ruf
dauerte die Zeit der Abschließung vom
der deutschen Markenporzellane
3. Die deutsche Porzellanindustrie zeigte eine große Anpassungsfähigkeit terschiedlichen
über-
Weltmarkt. an die un-
Marktverhältnisse im Ausland.
4. Die alte Vorkriegsqualität blieb unverändert.
D i e Sanitärkeramik
Das vorherrschende das Gießen
Produktionsverfahren
in Gipsformen.
bei der Herstellung sanitärkeramischer Erzeugnisse ist
Dabei werden
sanitärkeramische
Gegenstände
Porzellan — überwiegend in weißer Farbe hergestellt; Sanitärporzellan
—
soweit
nicht
aus
auch in anderen Farben.
Eine Sonderstellung nehmen sanitäre Gegenstände aus Feuerton ein, da sie aus einem dickwandigen Scherben
bestehen.
Als Scherbenüberzug
dient eine Schicht Porzellanmasse mit aufgeschmolzener
Glasur. Aus Feuerton werden vornehmlich schwere Modelle
Produktion
sanitärer
Keramik
hergestellt.
1950—1953
i m Bundesgebiet in Tonnen
1950
Erzeugnis Sanitäre
| davon
Erzeugnisse
insges.
.
34113
.
1953
46019
42607
47640
15812
16258
14976
15427
11819
15955
i 15386 2 ) 58 2 )
Feinsteinzeug i
2720 2 )
. !
11315 2 )
Steingut .
Feuerton 1) Einschl. p o r z e l l a n ä h n l i c h e r Quelle:
!
1952
1
aus:
Porzellan 1 )
|
1951
Industriebericht
1
M a s s e n — 2) O h n e französische
(Betriebe
Die sanitärkeramische
i
i1
Industrie
mit
10 und
erzeugt
mehr
Zone
Beschäftigten)
Klosettbecken,
Urinale,
rinnen, Waschtische, Friseurtische, Waschbecken, Brausewannen,
Spülsteine,
Ausgüsse,
Wasch-
Bidets usw. Die steigenden An-
sprüche an Wohnhygiene in den letzten Jahrzehnten spiegeln sich u. a. darin, daß in Deutschland im Jahre
1920 auf
100 Wohnungen
1950 bereits 42 waren.
Wenn
im Durchschnitt
man bedenkt,
daß
im
nur
12 Badezimmer kamen, während es
Jahre
1950
in
der
Schweiz
aber
75
Badezimmer auf 100 Wohnungen kamen, kann man — selbst unter Berücksichtigung des Rückschlages, den die zwei Kriege im Wohnkomfort
Deutschlands
brachten
—
mit
steigendem
Be-
darf rechnen.
Ausfuhr
aus d e m
I i i i Insgesamt
darunter
Erzeugnissen 1)
von sanitärkeramischen Bundesgebiet
1936 2 )
Land
1950
1951
Tonnen Prozent 18194
1952
1953
Tonnen
i 100
Prozent
1803
3144
2518
4739
100
nach:
Belgien Frankreich
!
Griechenland
!
876
!
5
455
426
265
531
448
i
2
8
143
68
93
65
377
11 2 8
—
—
432
Italien
153
1
2 16 1
Niederlande
591
\
3
982
1
Großbritannien
2853
|
Rumänien
1
Schweden
!
Schweiz
!
773 387
Türkei
!
354
Argentinien
'
1223
Brasilien
683
Chile Columbien
550 897
Peru
636
Venezuela
314
5
4 2 2 7 4 3 5 3 2
1
;
185 17
187 —
—
217
271
131
206
—
—
870 26
1683 64
36 1
—
—
—
—
—
298 46
291
130 49
260
187
20
218
156
29
2
5
193
526
62 89 1
61
101
303
7
31
18
36
—
: ! 1
j
j
55 —
26
6 1
41 —
—
85 133 214
5 1 2 3 5
1) D i e T a b e l l e e n t h ä l t gewisse U n g e n a u i g k e i t e n i n f o l g e u n s c h a r f e r statistischer A u s g l i e d e r u n g d e r G r o b k e r a m i k u. U m s t e l l u n g d e r S t a t i s t i k i m O k t . 1951 a u f n e u e M e l d e p o s i t i o n e n — 2) Deutsches R e i c h Quelle:
Amtliche
Außenhandelsstatistik,
D 37
Im
Export
sanitärkeramischer
sicht ersichtlich,
Elektrokeramik
Erzeugnisse
nach dem Kriege sind, wie aus vorstehender
gegenüber der Vorkriegszeit
wesentliche
Die Nachfrage nach elektrotechnischem Porzellan betrifft
strukturelle
Umstellungen
hauptsächlich
Art und hat sich entsprechend der elektrischen Energieübertragung wuchs mit der zunehmenden Fernübertragung hochgespannten darf
nach Freileitungsisolatoren
porzellane und für
für
elektrokeramische
Massenartikel
die Rundfunkindustrie,
Produktion
elektrischen
aller
Insbesondere
Stroms auch der
Be-
(Elektroinstallationsteile).
Eine
neue
Ent-
Widerstände auf Porzellankörpern und keramischer
Hochfrequenz-
uncl Meßtechnik
elektrokeramischer i m Bundesgebiet in
Erzeugnis Elektrokeramik
Porzellanisolatoren entwickelt.
Hochspannungsleitungen. Das gleiche gilt für die Apparate-
wicklung leitete die Herstellung elektrischer Kondensatoren für
Über-
erfolgt.
insgesamt
ein.
Erzeugnisse
Tonnen
1950
1951
21353
29133
1
1952
1953
27078
27061
10988
12044
davon: Hochspannungsmaterial
7264
'
9581
6400
;
864
8900 681
14089
19552
und zwar aus Porzellan aus sonst, keram. Material
.
.
.
Niederspannungsmaterial
j
9899
!
1089
!
10643 1401
16090
15017
und zwar aus Porzellan
7602 1 )
aus Steatit
G0741)
aus sonst, keram. Material
Quelle:
.
1
:
für
(Betriebe
mit
Anforderungen
10 und
mehr
an elektrokeramische Erzeugnisse ist, daß mit der Entwicklung
Früheren an Gewicht und Belastung mit Sicherheit wachsen bei dieser
Spannung bis zu einer
die Isolatoren aufzunehmen
versorgungsunternehmen meist Die
auf
in
wegen
langfristige
Oberfranken
des
Preisstops für
Kredite massierte
heute
ein mehrfaches
haben.
des
Apparateporzellane
Höhe von vier Metern.
Bei der Preisbildung wird die elektrokeramische Industrie Ausbau
700
Beschäftigten)
der Energieübertragung mit 380 000 Volt (Bündelleiter)
flußt.
7132
}
892
\f
505
j
Zone
Industriebericht
Ein Beispiel
.
7185
7472 7726
54 1 )
aus Steingut
1) O h n e f r a n z .
!
angewiesen
dadurch
behindert,
daß
die
Energie-
Strom relativ illiquide sind 1 ) und in ihrem sind,
was
die
Elektro porzellanindustrie
Nachfrage
ungünstig
beein-
liegt verkehrstechnisch infolge
der neuen Grenzziehungen in einem toten W i n k e l , was sich auf die Kosten von Material
und
Kohle erheblich auswirkt. I m Export muß sie sich gegen die Preise der staatlich subventionierten elektrokeramischen W e r k e in den Ländern des Ostblocks durchsetzen.
D i e Schleifmittelindustrie
Die
Schleifmittelindustrie
Schleifscheiben mal-
und
im
Edelkorund)
Produktionsstätten port
von
nimmt
keramischen und
insofern
eine Sonderstellung ein, als nur
Brennprozeß
Siliciumkarbid,
erfolgt. wofür
Als Rohstoff in
Westdeutschland
die Herstellung der
Elektrokorund 2 )
dient
mehr
als
vorhanden sind. 3 ) Bei voller Auslastung sind diese sogar auf einen gewissen Ex-
künstlichen
Schleifrohstoffen
angewiesen. Das Produktionsprogramm der Schleifmittel-
industrie und ihr Abnehmerkreis setzt sich
Schleifscheiben und sonst. Schleifkörper
wie folgt zusammen:
S c h 1 o i f in i 11 e 1 Schleifpapiere und Schleifgewebe darunter
mit keramischer mineralischer
Bin-
Gummi-
dung
Leimbindung Kunstharzbindung
Kunstharz-
Schleifmaterial
Schleifpasten Schleifemulsionen Polierpasten Schleifpulver sonst. Schleifmaterial
Hauptabnehmer Eisenerzeugung Stahlerzeugung Eisenverarbeitung Stahl Verarbeitung
Holzverarbeitung (40o/o) Metallindustrie Lederindustrie Metallverarbeitung Lederverarbeitung Karosseriebau (für wasserfeste Schleifpapiere)
praktisch sämtliche
Industriezweige
1) M a n g e l n d e F i n a n z i e r u n g s m ö g l i c h k e i t e n ü b e r d e n e i g e n e n Preis. 2) K ü n s t l i c h e r K o r u n d ist r e i n e r u n d d a h e r d e m n a t ü r l i c h e n a n S c h l e i f f ä h i g k e i t ü b e r l e g e n . 3) D a n e b e n w i r d f ü r S c h l e i f p a p i e r e d e r H o l z b e a r b e i t u n g auch F l i n t u n d G r a n a t v e r w e n d e t .
D 38
(Nor-
ausreichende
Da die Industrie der Hauptabnehmer ist, liegt auch der Schwerpunkt der Schleifmittelindustrie im Rhein-Ruhrgebiet. zentration
der
Das zweite Zentrum
Hersteller
im
Räume von Frankfurt beruht auf der dortigen Kon-
von Schleifmaschinen, die auch die dazugehörigen Schleifscheiben pro-
duzieren. Gegenüber den ausländischen Schleifmittelherstellern
ist
die
westdeutsche
insofern benachteiligt, als die Siliciumkarbid- und Korundschmelzen
infolge
Schleifmittelindustrie der
relativ
hohen
Strompreise in Westdeutschland teurer arbeiten als viele ausländische 1 ).
Schleifmittelerzeugung
im
Mengeileinheit
Erzeugiiis
Bundesgebiet 1950
1951
1952
1953 I
Schleifmittel
insgesamt
.
.
davon
j 1000 D M
136996
!
140393
16770
1
15148
i
Schleifscheiben
und
-kör-
p er
t
a) m i t
18363
10901
Korund
davon keramisch
und aus Silicat .
aus Kunstharz
60861)
10087
9046
1235 1 )
2289
2485
80
76
J529 1 )
1484
873
681)
aus Gummi aus Magnesit b)mit
j
Siliciumcarbid
davon 1170 1 )
keramisch und aus Silicat aus Kunstharz
.
.
.
1
365 )
aus Gummi Schleifpapier
u.
1891
604
614 1
160
1061)
aus Magnesit
2066
163
-gewebe
sowie Schleifmittel auf sonst. Unter1000 m 2 I
lage
davon für
17487 2 )
19890 2 )
15845
19008
j Trockenschliff
Wasserfeste
Schleifpapiere
Schuhschleifmittel Schleifmittel
auf
Sonstiges
sonst.
! 1000 m 2
14476 1 )
12718
15200
1000 m 2
1743 1 )
1812
2153
; 1000 m 2
1235 1 )
1250
1527
j 1000 m 2
35 1 )
65
128
2858
1799
. . . .
Unterlage
.
Schleifmaterial
(auch Schleifpulver)
j
1
t
4389 )
j
1) O h n e f r a n z . Z o n e — 2) O h n e S c h l e i f m i t t e l a u f sonstiger U n t e r l a g e Quelle:
Industriebericht
(Betriebe
mit
10 und
Die Produktion der Schleifmittelindustrie
mehr
Beschäftigten)
hat einen beachtlichen Stand erreicht.
sie der unvermindert lebhaften Nachfrage seitens der ausweitung. W e n n die Produktion von Schleifmitteln
Industrie
und
der
Dies
beträchtlichen
verdankt Export-
seit 1952 leicht rückläufig war bzw. stag-
nierte, dann, weil zunächst die während der Koreahausse aufgestockten Lagerbestände bei Verbrauchern
und Händlern
konsumiert
wurden,
ein Prozeß,
der Mitte
1953 i m wesentlichen
abge-
schlossen war. Der Export war eine wesentliche Konjunkturstütze
Exportquoten
der
Schleif mittelindustrie.
der Schleif mittelindustrie
i n P r o z e n t des U m s a t z e s
Schleifscheiben
Jahr
1
1949
,
1950
.
1951
,
1952
.
Quelle:
Die
Der
4,3 10,4 18,1 15,8 Volkswirt
Exportergebnisse
Nr.
13, 1953
sind
umso
Ostblocks durch Ausfuhrverbote amerikanische
Raum
bemerkenswerter,
als
die
Ausfuhr
nach
den
Ländern
des
für strategisch wichtige W a r e n behindert ist, während der süd-
Importbeschränkungen
erlassen hat, was im übrigen auch für den Ster-
1) G e g e n ü b e r d e n U S A o d e r N o r w e g e n ist i n W e s t d e u t s c h l a n d 1 k W h S t r o m d r e i - bis f ü n f m a l t e u r e r . F ü r j e 1 k g K o r u n d b e n ö t i g t m a n e t w a 7 bis 8 k W h u n d f ü r j e 1 k g S i l i c i u m k a r b i d sogar ca. 12 k W h S t r o m .
D 39
lingblock
gilt. Gleichzeitig
ist zu beachten,
daß während des letzten Krieges die Schleif mittel-
produktion in vielen Ländern stark ausgebaut wurde
(besonders
in
Großbritannien).
So
wurde
Westdeutschland in der Schleifmittelproduktion der W e l t von dem zweiten Platz hinter den USA, die allein mehr als Europa produzieren, Italien
folgen
Westdeutschland
in
auf den dritten Platz zurückgedrängt.
weitem
Ausfuhr
von
aus d e m
1936 1 )
Land
Frankreich
Schleifmitteln Bundesgebiet
1949
1950
1951
1952
1953
Tonnen Ausfuhr
insgesamt
4305
und
Ab stand.
Prozent
1216
2796
5548
4083
3833
100 45 40 15
davon: Schleifscheiben . Schleifpapiere
i i i 1
.
Schleifgewebe v
645
1205
3518
2467
1741
437
1252
1492
1186
1525
134
339
538
430
567
1) Deutsches R e i c h — einschließlich S c h i e f e r p a p i e r Quelle:
Die W a n d - und Bodenfliesenindustrie
Die
Amtliche
Außenhandelsstatistik;
westdeutsche
Wand-
und
Verein
Deutscher
Schleifmittelwerke
e.V.
Bodenfliesenindustrie besteht aus 15 Werken, die zusammen eine
Jahreskapazität von etwa 8 M i l l . qm W a n d - und etwfc, 5 M i l l . qm Bodenfliesen aufweisen. Neben den
normalen
Wand-
Trennwandfliesen
und
Bodenfliesen
werden
frost-
und
säurebeständige
Wandfliesen,
und Formstücke verschiedenster Art erzeugt.
Produktion
und Absatz
der westdeutschen
Wand-
und
Bodenfliesenindustrie
Wandfliesen darunter
Jahr
Erzeugung
Absatz
in 1000 m
weiß
elfenbein
2
farbig
in Prozent
1950
5472
5150
1951
6628
6223
1952
6466
5983
1953
7231
7103
17 14 12
52 50 51
16 21 23
Bodenfliesen darunter
Jahr
Absatz
Erzeugung in 1000 m
Quelle:
Die
2
2972
2828
1951
3886
3824
1952
3926
3690
1953
4091
4423
Produktion
der Keramischen
von
Wand-
Wand-
45 43 42
55 56 54
und Bodenfliesenindustrie
und Bodenfliesen steigt
sich etwa entsprechend der Bautätigkeit entwickelte. der Absatzstruktur. Während bei W a n d -
Großformate
in Prozent
1950
Fachverband
15 X 15 cm
10 X 10 cm
seit
1950
e.V.
ständig,
Bemerkenswert
und Bodenfliesen
wobei
sind
die farbigen
dieser
Anstieg
die
Wandlungen
Platten
gegenüber
in der
weißen Fliese deutlich an Boden gewinnen, steigt bei den Bodenfliesen die Beliebtheit der größeren Formate. Es hat sich gezeigt, daß die in neuerer Zeit vielfach Wandbeläge
aus Glas,
Kunststoffen
und
entwickelten
Holzfaserplatten
neuartigen
Fußboden-
und
usw. den Absatz keramischer W a n d -
und Bodenfliesen bisher nicht zu beeinträchtigen vermochten. W e n n es der W a n d - und BodenfliesenIndustrie gelang, in diesem Konkurrenzkampf den
Maßnahmen
zu
z u bestehen, dann ist dies im wesentlichen folgen-
verdanken:
1. Umfangreiche Rationalisierungsmaßnahmen — Tunnelofen relativ
—
stetige
ermöglichten trotz
der
insbesondere der allgemeine Ubergang
Preispolitik.
2. Die Qualität der W a n d - und Bodenfliesen wurde
seit
1948
neuerdings die Ausarbeitung entsprechender Normvorschriften den
zum
Schwankungen der Löhne, Rohstoffpreise usw. eine ständig
verbessert,
in Angriff
so
daß
genommen wer-
konnte.
3. Durch Vergrößerung des Farbsortimentes entstand ein an die verschiedensten Geschmacksrichtungen
D 40i
angepaßtes
Angebot.
Der Auslandsabsatz spielt in der keramischen W a n d Rolle 1 ).
Soweit
britannien,
exportiert
Skandinavien
wird, und
geht
in
die
die
und Bodenfliesen-Industrie
Ausfuhr
vor
I
m
Vorstehenden
herzustellen
und
wurde
dargelegt,
tönernes
wie
Geschirr
im
zu
Laufe
größter
der
erzeugen,
künstlichen Bereiche
Zahn
aus
Porzellan
des menschlichen
Belgien,
Groß-
Jahrtausende
aus
der
Kunst,
entstand,
Verwitterungsprodukten
zu befriedigen
über
ist.
allmählich ein Gewerbe
verschiedenen Arten von Ton- d. h. Zersetzungs- und Skala von Bedürfnissen
keine erhebliche
Italien,
Abnehmer
Steine — durch Drehen, Gießen und Pressen mit nachfolgendem differenzierte
nach
Schweiz. Geringere Mengen werden jedoch auch in Über-
see abgesetzt, wo der Australische Bund mit Abstand
A U S B L I C K
allem
Ziegel
das aus
feldspathaltiger
Brennen eine umfangreiche
vermag. Diese Bedürfnisse
und
umfassen
vom
Geschirr und technisches Gerät bis zum Baubedarf weite
Lebens.
Die Verfahren wurden im Laufe dieser Entwicklung
so
vervollkommnet,
daß
an
die
Stelle
reiner Handfertigung verbunden mit einem gewissen .Fundus mehr oder weniger zufällig
gewon-
nener Erfahrungen über die Zusammensetzung der Tonmassen und Anordnung des Brennprozesses eine
wissenschaftlich
bereits
gut
fundierte
Beherrschung der anzuwendenden Rezepte und Me-
thoden getreten ist. Immerhin spielt aber auch heute »noch auf vielen Gebieten der keramischen Technik die Fähigkeit des Facharbeiters eine ausschlaggebende
Rolle.
Als neueste Phase der Entwicklung des keramischen Gewerbes zur keramischen Industrie erscheinen
daher
die
Bemühungen,
sonders bei keramischen langen,
die Produktion
durch
Technisierung,
Massenartikeln ohne
Automatisierung und Rationalisierung
Qualitätseinbußen zu
beschleunigen
W e n n man beachtet, daß im menschlichen Wirtschaftsleben von der Verwendung
von
Roh-
und
be-
zur Lösung von der „ K u n s t " des Facharbeiters zu ge-
Werkstoffen,
wie
und
zu
verbilligen.
auf fast allen Gebieten die Lösung sie
die
Natur
mehr
oder
weniger
zufällig erzeugt und darbietet, immer stürmischer fortschreitet und die Verwendung von Kunststoffen man,
mit daß
willkürlich
gesteuerten
das keramische
Gewerbe
Eigenschaften seine
gungsverfahren, sondern auch bei der Befriedigung wegs Auf
voll ausgeschöpft dem Gebiet
der
sich immer
Möglichkeiten der
mehr
verstärkt,
dann
nicht nur auf dem Gebiet der
verschiedenen
Bedarfsarten
noch
erkennt Fertikeines-
hat. künstlerischen
und das Talent des facherfahrenen
Gestaltung allerdings Menschen niemals
wird
verzichten
man
auf
die
Kunstfertigkeit
können.
1) I m J a h r e 1953 w u r d e n b e i W a n d f l i e s e n e t w a 9 % , b e i B o d e n f l i e s e n e t w a s ü b e r 6%» des A b s a t z e s i n das Ausland geliefert.
D 41