Glas und Feinkeramik. Rückblick – Stand – Ausblick für Industrie, Großhandel, Einzelhandel: Bearb. vom Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung in Verbindung mit den Fachverbänden von Industrie und Handel. (Gesamtred.: Wilhelm Marquardt / Edgar Wolf). (Deutsches Branchenhandbuch für Industrie und Handel, Lieferung 13) [1 ed.] 9783428402397, 9783428002399

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Glas und Feinkeramik. Rückblick – Stand – Ausblick für Industrie, Großhandel, Einzelhandel: Bearb. vom Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung in Verbindung mit den Fachverbänden von Industrie und Handel. (Gesamtred.: Wilhelm Marquardt / Edgar Wolf). (Deutsches Branchenhandbuch für Industrie und Handel, Lieferung 13) [1 ed.]
 9783428402397, 9783428002399

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Glas und Feinkeramik Rückblick . Stand . Ausblick für Industrie, Großhandel, Einzelhandel

Bearbeitet vom Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung in Verbindung mit den Fachverbänden von Industrie und Handel

Duncker & Humblot . Berlin

DEUTSCHES BRANCHENHANDBUCH FÜR INDUSTRIE UND HANDEL • Lieferung 13

GLAS UND FEINKERAMIK RÜCKBLICK • STAND - AUSBLICK für Industrie Großhandel Einzelhandel

Bearbeitet vom Ifcvlnstitut für Wirtschaftsforschung in Verbindung mit den Fachverbänden von Industrie und Handel

M Ü N C H E N • IANUAR 1955

GESAMTREDAKTION Dr. Wilhelm Marquardt • Edgar Wolf FACHREFERENT U N D BEARBEITER DipbVolksw. Rudolf Woll HANDELSREFERENT Walter Hesse

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers.

Verlag von Duncker & H u m b l o t , Berlin und M ü n c h e n

Vorbemerkung D i e i m Februar 1950 herausgegebene Sonderschrift des Ifo-Instituts „ D i e Industrie Westdeutschlands, Jahresrückblick, Stand, Aussichten für 26 Industriezweige" diente dem Ziele, durch querschnittmäßige Untersuchungen ein möglichst wirklichkeitsnahes B i l d der Branchen und M ä r k t e zu gewinnen. Das positive Echo der Wirtschaftspraxis auf diesen ersten Versuch ermutigte uns, die begonnene A r b e i t i n einem größeren Rahmen u n d unter Einbeziehung auch des Handels fortzuführen. I m „Deutschen Branchenhandbuch für

In-

dustrie und Handel" soll versucht werden, erstmalig nach Kriegsende in einer Gesamtschau einen Überblick über die S t r u k t u r aller wichtigen Industrie- und Handelsbranchen i n Westdeutschland, ihre E n t w i c k l u n g i n der jüngsten Zeit und die derzeitigen Probleme zu geben. D e r Umfang der Arbeiten sowie das Bestreben, die einzelnen Beiträge möglichst a k t u e l l zu halten, ließen eine Veröffentlichung

i n Einzellieferungen als zweckmäßig

erscheinen. Als 13. Lieferung sind i n dem vorliegenden Heft Glas und Feinkeramik

behandelt.

F ü r die Unterstützung und Förderung unserer Arbeiten am „Deutschen Branchenhandbuch für Industrie und Handel" danken w i r insbesondere dem Bundesverband der Deutschen Industrie, dem Gesamtverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V. sowie der Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels. W i r sind ferner vielen Fachverbänden verpflichtet, die durch Lieferung von Material und gesonderte Beiträge zur Vervollständigung der Darstellung beitrugen.

München, im Januar 1955.

DR.

WAGNER

Inhaltsübersicht GLAS

D 1

Aus der Geschichte (1) — Vom Holz zur Kohle, Ferngas und ö l

(2) —

A u s w i r k u n g e n der Zonentrennung (2) — Regionale Schwerpunkte (3) — Steigende Umsätze und Beschäftigung (4) — Hoher Stand der P r o d u k t i o n (5) — Preisgünstiges

Glas

(6) — Tafelglas

— Schwerpunkt

der

Flachglas-

erzeugung (6) — Erzeugnisse der Hohlglasindustrie (8) — Rationalisierungserfolge (11) — Vielseitige Glas Verarbeitung (12) — D i e Glas Veredlung (13) — Die

Gablonzer

Industrie

(14) — Marktstörungen

durch

Interzonen-

handel (15) — Veränderungen i m Außenhandel (15) — Ausblick (18) — Der Glas-, Porzellan- und Keramik-Großhandel

(18) — Einzelhandel mit

Glas, Porzellan und K e r a m i k (19). FEINKERAMIK

D 23

Bedeutung (23) — D i e Erzeugnisgruppen des feinkeramischen Gewerbes (24) — Dekor-Faktor der Wertschöpfung (28) — Feinkeramik — regional ungleichmäßig verteilt (28) — Kaolin, Ton und Kohle — die Grundlagen (30) — Beschäftigte — Maßstab der Auslastung (32) — Bedarf und Nachfrage (33) —

Qualitätsbetonter

Export

nach dem Kriege

industrie (35) — D i e Sanitärkeramik

(34)



Die

(37) — E l e k t r o k e r a m i k

Geschirr-

(38) — D i e

Schleifmittelindustrie (38) — D i e Wand- und Bodenfliesenindustrie (40) — Ausblick (41).

GLAS R Ü C K B L I C K Vom Ifo-Institut

-

STAND

für Wirtschaftsforschung,

-

A U S B L I C K

München.

Abgeschlossen Dezember 1954

Aus

der

Geschichte

D

e r

Werkstoff Glas blickt auf eine lange Vergangenheit zurück, über seine Anfänge gibt es ver-

schiedene Hypothesen, ohne daß Endgültiges festgestellt werden könnte. Bald galt Phönizien, bald Ägypten oder neuerdings Mesopotamien als die Urheimat der Glasmacherkunst. Es w i r d angenommen, daß das älteste bisher gefundene Glasstück der

Mitte

des

6.

vorchristlichen

Jahrtausends

angehört. Glasfunde aus dem 2. vorchristlichen Jahrtausend lassen erkennen, daß Glas schon fast allen damaligen K u l t u r v ö l k e r n bekannt war. Der Herstellungsprozeß in der Frühzeit gliederte sich und das eigentliche

Schmelzen

offenbar

in

eine

Vorschmelze

der Masse in einen zähflüssigen Zustand,

durch Kneten über einen Tonkern oder durch Pressen

zuließ. Auf

der

(„Fritten")

eine

diese Weise

Verformung

wurden

Perlen,

Ringe, Schmucksteine, Edelsteinimitationen und Salbengefäße erzeugt. Wahrscheinlich

haben die ägyptischen Glasmacher

bei der

Gründung

gung Pate gestanden. V o n besonderer Bedeutung wurde die Einführung 250

v.

raum.

Chr. Der

in

Sidon

dadurch

verwendeten

ermöglichte

bedeutend und eröffnete

ihm

Glasmacherpfeife

Aufschwung

der

römischen

Glaserzeu-

der vermutlich schon um

etwa um 20 v. Chr.

in den

Mittelmeer-

der römischen Glaserzeugung verbilligte

neue Anwendungsgebiete

I n verschiedenen Kolonialgebieten errichteten die Römer

(z. B.

das Glas

Fensterverglasung).

Glashütten, darunter

im römischen

Ger-

manien, wo eine blühende Glaserzeugung entstand, deren Erzeugnisse später ,,fränkisches Glas" genannt wurden. V e r m u t l i c h in K ö l n entstanden die ,,Diatretgläser",

die als Spitzenleistungen

an-

tiker Glastechnik betrachtet werden. Einen Höhepunkt

der

Glasmacherkunst

16. Jahrhunderts.

Der

Schwerpunkt

bildeten die venetianischen Glaswaren des 14.,

der

venezianischen Glaserzeugung lag auf

dem

Ilohlglases, besonders des Kunstglases (Fadenglas, Eisglas, Flügelglas), doch auch die von Spiegeln wurde zu einem Monopol Venedigs. Gleichzeitig Waldgebieten des Spessart, des Thüringer

Waldes,

im

entstanden

Fichtelgebirge

in und

15.

und

Gebiete

des

Fabrikation

Deutschland in

den

in

den

böhmischen

Randgebirgen zahlreiche Glashütten, die ihr Brennmaterial, das Holz, aus dessen Asche gleichzeitig die für

die Produktion

erforderliche

Pottasche gewonnen wurde,

sogenannte „ W a l d g l a s " , das diese H ü t t e n erzeugten, hart

und —

da Entfärbungsverfahren

Erst

als Vorläufer

des Römers

das sogenannte „böhmische

Bleikristallglas

vermochten

industrie infolge

entnahmen.

Pottasche,

war

Schalen, Becher und Pokale (der sogenannte

und schließlich der

Kristallglas"

die Vorherrschaft

fürstlicher

den W ä l d e r n

reichlich

und staatlicher

Das

deshalb

noch unbekannt waren — grünlich oder bräunlich.

gestellt wurden Flaschen, Krüge, Humpen, strunk"

enthielt

Her-

„Kraut-

Römer).

und das in England i m 17. Jahrhundert erfundene Venedigs zu brechen. Damals konnte sich die Glas-

Förderung beachtlich ausweiten. Z u den bisher

be-

kannten Techniken des Mundblasens und Pressens trat das Gießen von Glastafeln hinzu (Lucas de Nehou, 1688 in

Frankreich).

Eine neue Epoche leitete die Erfindung Glasschmelzwanne auf

dieser

durch

Grundlage

Friedrich

zum

der Regenerativfeuerung (1856) und der kontinuierlichen

Siemens

industriellen

(1867)

ein.

Die

Glasmacherkunst

entwickelte

Glasgewerbe. Die etwa seit der Jahrhundertwende

setzende Mechanisierung der Glaserzeugung und die Einführung technisch-wissenschaftlicher stellungsmethoden

u m die Zeit

des ersten Weltkrieges

setzten diese Entwicklung

sich einHer-

fort.

Dl

Die nachstehende Tabelle weist aus, daß die Glasindustrie,

gemessen an der Gesamtindustrie,

ein

n u r geringes Gewicht hat. I h r e Bedeutung steht dazu i n keinem V e r h ä l t n i s , schon deshalb nicht, w e i l «aus rein inländischen Rohstoffen u n d beträchtlichem E x p o r t a n t e i l

lebensnotwendige Güter m i t

erheblichem

Produktionswert

erzeugt werden. Dabei d o m i n i e r t i n dieser I n d u s t r i e der

Mittel-

betrieb; i n der mechanisierten F e r t i g u n g von Massenerzeugnissen (Flachglas, Behälterglas) hat jedoch der kapitalintensive Großbetrieb eine erhebliche Bedeutung erlangt. 1 )

Die Stellung

der Glasindustrie

1

)

im Rahmen

der

Industrie

des B u n d e s g e b i e t e s 1953

2

Beschäftigte ) Löhne

und

j A n t e i l an der gesamten I n -

Glasindustrie

Bereich

dustrie i n

hl 1,0

61 228 Personen

Gehälter

225 M i l l . D M

Umsatz

.

832 M i l l . D M

Auslandsumsatz

115 M i l l . D M 3

Nettoproduktionswert

1350 )

.

.

0,8

0,8

323 M i l l . D M

.

Prozent

1) Einschl. Glasverarbeitung u n d Glasveredlung — 2) Durchschnitt des Standes v o m 30. 6. u n d 31. 12. 1953 — 3) Wert der P r o d u k t i o n ohne Wert des Materialeinsatzes u n d des Weites vergebener Lohnarbeiten Quelle:

Vom Holz Z U Kohle, Ferngas lind Öl

I"

Industriebericht

(Betriebe

mit

10 und

mehr

Beschäftigten)

alter Zeit w u r d e n die Standorte der deutschen Glashütten vor allem nach dem V o r k o m m e n des

unentbehrlichen nach

Brennstoffes

für

den H o l z v o r k o m m e n .

damals

weniger

entscheidend,

das Schmelzen des Glasgemenges gewählt, zunächst

Die

weil

Fundorte der R o h s t o f f e

der

wichtigste unter ihnen — der S a n d

der damals geringen Ansprüche 2 ) an seine Q u a l i t ä t

praktisch

also

(Sand, K a l k u n d Soda) waren überall

— i n Anbetracht anzutreffen

war.

Die zunehmende Ausbeutung der W ä l d e r einerseits u n d die E n t w i c k l u n g der Feuerungstechnik (Generatorgas)

andererseits

den — gestützt auf

waren

reichliche

Veranlassung

z u m Übergang auf die Kohlenfeuerung.

Kohlevorkommen —

Glashütten i n der Lausitz, i m

Nun

gebiet, i n Mitteldeutschland usw. gegründet. Die reichlich vorhandene K o h l e begünstigte die stehung der Massenfabrikation

v o n Glas u n d

wur-

Rhein-KuhrEnt-

Glaswaren.

Diese E n t w i c k l u n g wurde gefördert d u r c h die Eni stehung einer Soda erzeugenden chemischen I n d u strie, durch die E n t w i c k l u n g feuerfester Steine, die f ü r den Bau großer Glaswannen (bis 1203 t Fassungsvermögen bei einer T e m p e r a t u r von 1500°) geeignet waren, die Verbesserung der Feuerungstechnik 3 ) sowie durch die E r f i n d u n g

vollautomatischer

Maschinen f ü r

die Flach- u n d

Hohlglas-

produktion. Die Folge war eine E r w e i t e r u n g der Verwendungsmöglichkeiten

und

eine

enorme

Steigerung

des

Betrieben

der

Glasverbrauches. Die Kohleabhängigkeit macht bei den mechanisierten, Glasindustrie

die

Orientierung

nach

kontinuierlich

arbeitenden

den K o h l c s t a n d o r t e n verständlich. Da selbsterzeugtes Gene-

ratorgas verwendet w i r d , m u ß die K o h l e f ü r Vergasung geeignet sein. Z u m T e i l hat man sich aber auch

auf

Bezug

von

Ferngas

umgestellt.

Daneben

werden

auch

ein Verfahren, bei dem O f e n k o n s t r u k t i o n u n d Ü b e r w a c h u n g jedoch noch n i c h t v ö l l i g geklärt sind. I n L ä n d e r n m i t die elektrische

Auswirkungen der Zonentrennung

Voll-

bzw. Zusatzbeheizung 4 )

Die

historische

verteilt

waren.

Entwicklung die

der

Während

in

ungleichmäßig

Ostdeutschland

etwa

lag , überwogen i m deutschen Westen die Betriebe brachte Hohlglas

deshalb und

für zwar

die

Bundesrepublik

speziell

bei

anfänglich

auf

hat es m i t das

Gebiet

ist

auch

Verfahren

der

sich gebracht, daß die des

die

Hälfte

der

Flachglaserzeugung.

erhebliche

chemisch-technischem

Ob dieses



technisch

ungeklärt.

westdeutschen Glasindustrie

Hohlglaserzeugung

verwendet

b i l l i g e n Strombezugsmöglichkeiten

Westdeutschland bedeutungsvoll werden k ö n n t e , ist noch

und

ölfeuerungen

Schmelzvorganges

v o n Glaswannen anzutreffen.

für

Flachglas-

des

Glas

Deutschen

deutschen Die

Reiches

Hohlglasindustrie Zonentrennung

Versorgungsschwierigkeiten

und

bei

Beleuchtungsglas.

1) C h a r a k t e r i s t i s c h h i e r f ü r i s t , d a ß i m B u n d e s g e b i e t F e n s t e r g l a s v o n n u r d r e i U n t e r n e h m e n e r z e u g t w i r d , d i e n e b e n d e r D e c k u n g des g e s a m t e n B e d a r f e s d e r B u n d e s r e p u b l i k n o c h e i n e n n i c h t u n e r h e b l i c h e n E x p o r t unterhalten. 2) H e u t e k o m m t es f ü r d i e m e i s t e n G l a s s o r t e n a u f w e i t g e h e n d e E i s e n a r m u t a n , w e s h a l b S a n d m i t u n t e r von weither herangeholt werden muß. 3) Z u m B e i s p i e l R e g e n e r a t i v f e u e r u n g ( S i e m e n s 1856). 4) G l a s i s t b e i h o h e r T e m p e r a t u r e i n g u t e r S t r o m l e i t e r u n d l ä ß t s i c h w i d e r s t a n d s e r h i t z e n . P r e s s e m e l d u n g e n z u f o l g e s o l l dieses V e r f a h r e n d i e g l e i c h m ä ß i g e r e E r w ä r m u n g u n d V e r m i s c h u n g d e r Glasmasse g e w ä h r l e i s t e n . 1952 s o l l e n i n E u r o p a s c h o n e t w a 100 G l a s w a n n e n g a n z o d e r t e i l w e i s e n a c h d i e s e m V e r f a h r e n gearbeitet haben.

D I

Produktion

der deutschen Glasindustrie

nach Besatzungszonen 1944 Flacliglas

! Gebiet

bzw.

Zone

Tafelglas 1 1 1000 t 1 Prozent )

Ehemal.

Reichsgebiet

.

. 1

183,9

'' !



;

1000 t 1 Prozent 1 )

100,0

96,9

100,0

| davon: 26,6

Hohlglas

Gußglas

14,4

i 1 j

1000 t

Prozent

492,5

100,0

29,7

! 12,1

100,0

54,5

59,5

61,4

174,3

6,0 4,4 35,4

126,6

68,9

71,2

73,5

225,6

45,8

37,1

20,2

0,9

9,2

230,9

46,9

Besatzungszonen

163,7

82,7 17,3

456,5

20,2

89,1 10,9

80,1

Gebiete östl. d. Oder/Neiße

92,7 7,3

US-Zone

!

Franz. Zone Brit.

i

Zone 54

Bundesgebiet ) Berlin3)

.

. . . .

Sowj. Zone . Die

vier

\

. . .

)

1

11,7





21,6



16,8

36,0

1) Basis: Produktion in m 2 — 2) Einschl. Saargebiet -- 3) Alle vier Sektoren Quelle: Statistisches Handbuch von Deutschland 1928 bis 1944. V o n den i m A l t r e i c h 1 ) t ä t i g e n 190 W e r k e n

der Glasindustrie befanden sich bei der

n u n g n u r 80 i m Gebiet der jetzigen Westzonen, wobei

zu

diesen

Betrieben

Zonentren-

bedeutende

Werke

gehörten, so daß deren K a p a z i t ä t v o r allem bei Flachglas größer w a r als das Produktionsvermögen der i n Ostdeutschland verbliebenen

Betriebe.

Die Versorgung Westdeutschlands wurde nach dem K r i e g e zu einem Problem, w e i l die B e v ö l k e r u n g der Westzonen d u r c h Heimatvertriebene v o n 39 M i l l i o n e n auf 48 M i l l i o n e n anwuchs, der Nachholbedarf bei Glas u n d Glaswaren d u r c h die Kriegsfolgen u n d Sodaanlieferungen

die P r o d u k t i o n

Der Ausbau der K a p a z i t ä t e n f ü r der

Beschaffung

moderner

bzw. halbautomatisch

wird.

vorhanden

ungenügende

Kohle-

und

Einrichtungen,

A u f b a u v o n Anlagen f ü r mundgeblasenes Glas, dessen

Glasgeräte usw.), h i n g w i e d e r u m v o n der Beschaffung Anzahl

während

Der

H e r s t e l l u n g u n d Bearbeitung auf H a n d f e r t i g k e i t b e r u h t genügender

war,

Flach- u n d Behälterglas w a r dabei i m wesentlichen eine Frage

Maschinen

gearbeitet

groß

behinderten.

waren 2 ).

Die

weil

(z.

B.

der

fast

Wirtschaftsglas,

Fachkräfte

enteigneten

durchweg

vollautomatisch Beleuchtungsglas,

ab, die zunächst nicht

Unternehmer

aus

Mittel-

und

deutschland sowie aus der Tschechoslowakei u n d Fachkräfte unter den Heimatvertriebenen diese Schwierigkeiten zu überwinden. So entstanden z. T .

mit

Hilfe

öffentlicher

in Ost-

halfen

Kredite

zahl-

reiche neue M i t t e l - u n d Kleinbetriebe 3 ) v o r allem zur H e r s t e l l u n g v o n H o h l - u n d Spezialglas. Die westdeutsche Glasindustrie zugleich erheblich zu

ist seit längerem wieder i n der Lage, den Inlandsbedarf zu decken u n d

exportieren.

Hegionale Schwerpunkte

Verteilung

der Glasindustrie

auf die Länder des Bundesgebietes in Prozent Stand: Jahreswende 1953/54 Tafelglas

Land

Gußglas

Farbenglas

Spiegelrohglas

Speziaiflachglas

Basis: m 2

Basis:

Schlesw.-Holst.











Hamburg











. . . .

Niedersachsen

.

.







Nordrh.-Westf.

.

.

84

74

.

.





.

.

26

Baden-Württ.

.

.



4 22

43 5 52 —

Rheinl.-Pfalz

.

.

0







Bundesgebiet .

.

.

100

100

100

100

Hessen 1 ) Bayern 2 )

. .

. .

Hohlglas

— • —

0

Tonnen

1 2 19 51 2 10 7 8 100

61 0 0 6 3 30 100



100

Rohhohlglas

0 — —

41 9

41 8 1 100

1) 1945 befanden sich in Hessen überhaupt keine Glashütten, 1953 waren es insgesamt schon 11 Hohlglashütten u. 1 Flachglashütte — 2) Zu 80% in der Oberpfalz, in Niederbayern u. Oberfranken Quelle: Berechnungen des Ifo-Instituts

nach dem Industriebericht

U n t e r den L ä n d e r n

des Bundesgebietes ragen als

Nordrhein-Westfalen

u n d Bayern h e r v o r 4 ) . Dieses Übergewicht

1953/54

Schwerpunkte

Neuaufbau v o n Kapazitäten, sondern hatte schon vorher

der

bildete

bestanden.

Glaserzeugung sich nicht

Aus

der

erst

obigen

vor

allem

durch

den

Übersicht

1) Ohne Saargebiet und Gebiete östlich der Oder/Neiße. 2) Es fehlte übrigens zunächst auch an Wohnungen für diese Fachkräfte. 3) Die Wahl der Standorte war allerdings bei diesen Neugründungen teilweise zufallsbedingt, weil sie häufig auf Grund lokaler Gesichtspunkte vorgenommen bzw. durch die Möglichkeit der Kreditbeschaffung bestimmt wurde. Die sudetendeutsche Hohlglasveredlungsindustrie, früher um Steinschönau und Haida konzentriert, ist heute auf vier Gebiete verstreut (Thüringer Wald, Oberpfalz, Hessen und am Nordrand der Eifel). Ähnliches gilt für die ehemalige Gablonzer Industrie. 4) Bei Spezialf lachglas auch Niedersachsen. 1*3

geht h e r v o r , daß einzelne L ä n d e r , wie z. B. Schleswig-Holstein

oder

Hessen,

an

der

Flachglas-

erzeugung der Bundesrepublik so gut wie keinen A n t e i l haben. Bei der Hohlglas- u. Rohhohlglaserzeugung sind Schwerpunkte i n N o r d r h e i n - W e s t f a l e n ,

(z.

B.

glas, Kristallglas) Bayern

eine

und 1

Nordrhein-Westfalen zeugung

Niedersachsen

verdankt sein Gewicht bei Hohlglas dem Preßglas )

Flaschen).

Die

Verteilung

der Betriebe f ü r

Bayern

festzustellen.

u n d seiner

Behälterer-

geblasenes Wirtschaftsglas

(Schleif-

ist i m Vergleich zur Preßglaserzeugung w e i t gleichmäßiger. H i e r hat wiederum

traditionelle

Vorrangstellung,

gestützt auf seinen dafür

besonders

unentbehrlichen

Facharbeiterstamm 2 ). Durch die neuen Kapazitäten wurde diese Stellung Bayerns n u r wenig beeint r ä c h t i g t . 1945 befanden sich i n Westdeutschland 22 Wirtschaftsglashütten,

davon

11 i n

1952 waren es bereits 43, wobei v o n den 21 neu erbauten Betrieben sieben i n Bayern

Bayern.

beheimatet

sind 3 ). A u f dem Gebiet der Glasveredlung u n d -Verarbeitung sind i m Bundesgebiet insgesamt etwa

1000

Betriebe t ä t i g 4 ) . H i e r w a r der Zuwachs d u r c h Flüchtlingsbetriebe seit Kriegsende besonders groß. Diese Branchen

stellen auch den H a u p t a n t e i l

der auf dem Sektor Glas h a n d w e r k l i c h arbeitenden

Betriebe. V o n den i m September 1950 i m Bundesgebiet t ä t i g e n 1880 Glasbetrieben arbeiteten 836 oder 44o/ 0 handwerklich, darunter

207 als Glasverarbeiter

und 623 als Glasveredler; v o n den i m Glasgewerbe

beschäftigten 53 743 Personen betätigten sich jedoch n u r 3900 oder 7,3o/ 0 i m H a n d w e r k , das sich fast ausschließlich auf Glasverarbeitung u n d -Veredlung k o n z e n t r i e r t .

Es handelt

sich dabei

um

kleine Betriebe, die i m D u r c h s c h n i t t n u r etwa f ü u f Personen beschäftigen 5 ). Im

August

Werken

1950 w u r d e n

605

in

der

Industriebetriebe

Glasindustrie (einschl. V e r a r b e i t u n g u n d Veredlung)

mit

weniger

unter 990

als 10 Beschäftigten u n d einer durchschnittlichen Be-

schäftigtenzahl v o n runc| 6 Personen gezählt. Diese Z a h l ist i n letzter Zeit zurückgegangen, von den i m September

denn

1953 gezählten 995 W e r k e n der Glasindustrie hatten n u r noch 491 we-

niger als 10 Beschäftigte,

501 arbeiteten m i t

mehr

als zehn

Beschäftigten

(Durchschnitt:

12y2

Beschäftigte).

Steigende Umsätze und Beschäftigung

Die Beschäftigten der Glasindustrie haben sich i m Zuge des Kapazitätsausbaues, der besonders die arbeitsintensive Hohlglasindustrie

betraf,

seit 1948 verdoppelt 6 ).

Beschäftigte und Umsatz der Glasindustrie (einschl. Glasverarbeitung und -Veredlung) in den Ländern des Bundesgebiets Anzahl der !

Land

Schlesw.-Holst. Hamburg Niedersachsen

.

.

. . . .

Nordrhein-Westf. . Hessen

.

1952

1953

30. 6.

30. 6.

30. 6.

653

630

642

593

614

582

6696

6601 21396

22888

. '

.

Bayern 1 )

21416

Anteil 1953 i n Proz.

3290

3233

3827

15293

16603

16739

4549

4887

5627

. . . .

1619

1851

3553

Bundesgebiet 2 )

. . . .

54109

55815

1951 1

6,7 U 7,2 1,0 10,4 1! 76,7 325,4 38,0 34,2 6,4 166,7 27,8 55,2 9,4 19,8 5,9

6238

Rheinl.-Pfalz

Baden-Württ

Umsatz i n M i l l . D M

Beschäftigten

1951

60096 3 )

691,9 4 )

100,0

1952

1953

6,4

6,6

7,0 74,4

8,5 74,5

335,1

403,0

37,4

44,0

179,1

182,0

63,3

72,3

24,2

41,2

726,9 5 )

Anteil i 1953 i n Proz.

0,8 1,0 1 8,9 1 48,5 5,3 21,9 8,7 4,9 100,0

832,5

1) Einschl. Kreis Lindau — 2) Beschäftigte 1950: 42 550 Personen; Umsatz 1950: 495,0 Mill. D M • 3) Darunter rund 6000 in der Hohlglasveredlung — 4) Darunter Hohlglasveredlung: 18,8 Mill. D M 5) Darunter Hohlglasveredlung: 19,3 Mill. D M Quelle: Industriebericht

(Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten)

Diese Zunahme der Beschäftigten Rheinland-Pfalz

am stärksten 7 ).

war

1951 u n d

1953

besonders

ausgeprägt

und

im

Lande

Beschäftigtenzahlen u n d Umsätze weisen eine deutliche u n d n u r

geringfügig schwankende Aufwärtsbewegung auf. Die Unterschiede i n der regionalen V e r t e i l u n g der einzelnen Branchen der Glasindustrie w i r k e n sich i n den abweichenden A n t e i l e n

der L ä n d e r

am

Umsatz u n d an den Beschäftigten aus. So stellt N o r d r h e i n - W e s t f a l e n infolge seiner hochmechanisierten Flachglasindustrie u n d auf Massenartikel (Behälterglas) n u r gut einem D r i t t e l der Gesamtbeschäftigten etwa

abgestellten Hohlglaserzeugung

die H ä l f t e

des Umsatzes der

mit

Glasindustrie

(niedriger L o h n a n t e i l infolge Mechanisierung). 8 ) 1) Gleiches gilt für Niedersachsen in bezug auf Behälterglas. 2) Wertmäßig ist der bayerische Anteil an der westdeutschen Hohlglasproduktion deshalb wesentlich größer als sein Mengenanteil. 3) Seit 1945 entstanden im Bundesgebiet 59 Hohlglashütten und 1 Flachglashütte — davon 24 in Nord- und 36 in Süddeutschland. 4) Industrie 5) Auch die von der laufenden Industrieberichterstattung nicht erfaßten kleineren Industriebetriebe dürften sich hauptsächlich in der Glasverarbeitung und Glasveredlung betätigen. 6 I n der US- und britischen Zone waren am 30. 6. 1948 in der Glasindustrie knapp 28 000 Personen beschäftigt. 7) Dort wurden 1950 bei einem Umsatz von 12,3 Mill. D M nur 1341 Personen beschäftigt. 8) Der Lohnanteil fällt in der Glasindustrie bei vollautomatischen Fertigungen beträchtlich, während er z. B. bei der Herstellung geblasenen Wirtschaftsglases 50°/* und mehr des Ab-Werk-Preises beträgt.

na

H o h e r Stand der Produktion

Der Produktionsindex

der

Flachglasindustrie

lag bereits

1948 zwischen

90

und

100o/o

Durchschnitt des Jahres 1949 auf 138 o/0 v o n 1936, w ä h r e n d die Hohlglaserzeugung einen Stand v o n 159o/ 0

(1936 =

und

schon

im 1949

100) erreichte. Die Ursachen f ü r diesen (statistisch gesehen) ho-

hen Stand sind jedoch d a r i n begründet, daß die P r o d u k t i o n i m Basisjahr 1936 infolge der relativ liegenden ( K a p a z i t ä t e n 1 )

geringen Ausnutzung der damals i m heutigen Westdeutschland

war. Der Ausbau v o n K a p a z i t ä t e n nach 1945 u n d steigender K o n s u m Bauweisen) kamen noch hinzu. Andererseits l a g infolge

der

(z. B. i n

Kriegsschäden

den

zunächst

niedrig modernen

ein

großer

Nachholbedarf v o r — während v o n der Rohstoffseite her geringere Schwierigkeiten bestanden als f ü r viele andere Branchen.

Produktion

der Glasindustrie

1

)

im Bundesgebiet; 1936 = 100

Industriezweig

Vierteljahr

Jahr

Flachglas

121 143 169 155 2) 150

1950 1951 1952 1953

j

1954 Hohlglas

II

III

133 128 167 127 134 179 148 157 239 226 242 283

145 120 167 135 165 182 164 205 239 237 274 291

I

1949

!

1949 1950 1951 1952 1953

1

1954

194 149 161 219 224 2) 212 269

1

;; 1

IV

155 172 182 170 203

\

!

177 217 233 214 260

!

:

\

1) Einschl. Glasverarbeitung und -Veredlung — 2) Neuberechnung seit März 1952 Quelle: Industriebericht

( Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten)

W e n n der Produktionsindex der Hohlglasindustrie verglichen m i t 1948 stärker stieg, so äußert sich h i e r i n , daß nach 1945 v o r

dem der allem

Flachglasindustrie

der Bundesrepublik ausgebaut bzw. ergänzt wurden. Analysiert man die Ursachen der e n t w i c k l u n g nach Glas, so ergibt sich folgendes

seit

die Hohlglaskapazitäten

in

Nachfrage-

Bild:

Flachglas

Hohlglas

Währungsumstellung bis Beginn des Korea krieges Beseitigung schäden.

der

vordringlichsten

Zunehmende

Kriegs-

Nachfrage

der

|

In-

Nachholbedarf steigerte

dustrie nach Flachglaserzeugnissen.

der

Nachkriegsjahre.

Verwendung

von

Ge-

Behälterglfcs.

Zunehmender V e r b r a u c h v o n

Flaschenbier

u n d Flaschenmilch. V o m Beginn des Koreakrieges Dringlichste

Glasschäden

des Krieges

bis Ende

1951

be-

I

Vorratskäufe

seitigt. Belebung der B a u t ä t i g k e i t seit 1950.

I

Abschwächung

Zunehmende

!

Konservenglas. Belebung des Exports, Stei-

j

der W a r e .

Verwendung

von

Glas

als

Baustoff.

gerung

der

von

Industrie

der

und

Handel.

Privatnachfrage

Ansprüche

an

die

nach

Qualität

1952 Nachholbedarf i m Rahmen des W i e d e r a u f -

Produktion

baus

k o m m t z u m Tragen. Erhöhtes Angebot bei

größtenteils

Nachfrage

nach

gedeckt.

Rückgang

Fensterglas.

r u n g des M a r k t e s

durch

aus

gleichen der

Auslandsnach-

Gründen

(zugleich

Folge

früherer

Abnehmerländer).

gen infolge schlechter

Normalisie-

Angleichung des

Angebots an die Nachfrage. frage

der

rückläufig

Autarkiebestrebunger. Preiserhöhun-

der

ausgebauten

Kapazität

zunehmender M a r k t s ä t t i g u n g . L e i c h t e r gerabbau i m pensiert trotz

Einzelhandel —

durch

Ausweitung

steigender K o n k u r r e n z .

mus wieder spürbar

z. T . des

Lakom-

Exports

Saisonrhyth-

(z. B. bei

Getränke-

flaschen).

Kapazitätsauslastung

v o r allem bei Fensterglas.

l) Kapazitätsausnutzung 1936: Flachglas ca. 68'/«; Hohlglas ca. 50 •/•.

D 5

Flachglas

Hohlglas I i >53

G l e i c h g e w i c h t zwischen A n g e b o t u n d N a c h -

Käufermarkt.

frage.

verhältnisse.

Günstige

Auswirkungen

gerten Bautätigkeit.

Wieder

der

gestei-

größere

Auf-

Normalisierung

der

Markt-

Wegen Kapitalmangel

Lager-

aufstockung beim Einzelhandel noch

tragseingänge aus dem A u s l a n d .

wieder normal.

Nachfrage

zeugnissen

Hohlglaserzeugung

der

nach

nicht

Spezialerbefrie-

digend.

Preisgünstiges Glas

Vergleicht

m a n die günstige

Preisentwicklung,

dann

Entwicklung

fällt

für

Glas u n d Glaserzeugnisse

bei

155o/o

( 1 9 3 8 = 100),

das

im

auf.

Im

während

der

Produktion

seit der

Währungsumstellung

V e r g l e i c h zu anderen I n d u s t r i e g r u p p e n n i e d r i g e Jahre

die

1953

lagen

Preise der

die

Erzeugerpreise

feinkeramischen

Industrie

v e r a r b e i t u n g 206o/ 0 , der S c h u h i n d u s t r i e 228o/o u n d der B e k l e i d u n g s i n d u s t r i e

Material-

und Lohnkostensteigerungen

der

mit

Glasindustrie

208o/o,

der

Holz-

172o/o e r r e i c h t

in der westdeutschen

der

Preisniveau

hatten.

Glasindustrie

S t a n d : M i t t e 1954

I n d e x 1939 =

Kostenart

200 167 280 325 268 231 222

Schmelzsand Soda Kalkstein Kohle Briketts Holz Löhne1)

.

.

.

.

1) Einschl. sozialer

Quelle: Fachverband

.

.

100

.

Abgaben

Flachglasindustrie

e.V., Düsseldorf

E m t e g e r p r $ î * $ «Itr Glaffntitisftie 1338*100

W e s e n t l i c h f ü r den geringen

An-

stieg

und

der

Preise

Glaswaren

für

dürften

Glas

die

Auswir-

k u n g e n der R a t i o n a l i s i e r u n g s m a ß n a h m e n der W e r k e

\

r

/'*

" y

j

Glasindustrie

/

/

/

J

Flach- und Hohlglas insofern

ein —

wicklung

ruhiger

bei

Tafel-

mäßig

\iel

und

An-

Preisent-

verlief

der f i r m e n m ä ß i g

als

in

erzeugnis-

differenzierteren

Hohlglasindustrie

(s.

Erzeugerpreise der

westdeutschen

Schaubild

Glasindustrie). 19U-8

m 9

1950

!

1951

Î1952

1953

195M-

¥t\ ®

IFO-INSTITUT für Wirt!Chafttfor«thung Mund

D i e P r o d u k t i o n der G l a s i n d u s t r i e g l i e d e r t sich i n die d r e i G r u p p e n : Leitung

und

Glasveredlung;

deutschen Glaserzeugung

sie ist

außerordentlich

Die g r ö ß t e G r u p p e der Flachglaserzeugung b i l d e t das ausmacht. D e r Fensterglaskonsum

dessen

Tafelglas Produktion

ist i n den l e t z t e n J a h r z e h n t e n

1) M a n unterscheidet Dünnglas (0,6 bis 1,8 m m stark), Fensterglas

1

)

(s.

9/10 durch

s t a r k gestiegen, er w i r d z u s ä t z l i c h d u r c h die l e b h a f t e B a u t ä t i g k e i t

(vgl. D I N 1249; T a f e l g l a s ) .

Hüttenerzeugung,

v i e l g e s t a l t i g (s. T a b e l l e : S t r u k t u r

Glasverarder

west-

1952/53).

erster Stelle steht h i e r b e i das F e n s t e r g l a s ,

6

allem

glas — d u r c h die geringere

100

D

vor

z a h l v o n Betrieben die

Flachgia

der

zwischen

Unterschied, als bei Flachglas darunter

J

Tafelglas — Schwerpunkt der Flachglaserzeugung

sein. I n

besteht

Tabelle). der

die

An

weitaus

Tafelglaserz 3ugung modernen

Bauweisen

in Westdeutschland

gefördert.

(1,8 bis 3,8 mm) und Dickglas (über 4 mm)

Struktur

der westdeutschen

Erzeugnisgruppe bzw. Erzeugnis

I Mengenanteil l apr^edru^®^t" I

Hüttenerzeugung insgesamt

davon: Flachglas dav.: Tafelglas

Glaserzeugung 1952/53

in Prozent

j

100,0

j

37,6 19,2

Gußglas, naturfarbig,

Drahtglas . |

9,4

Farbenglas Spezi alf lachglas

j

1,4 0,4

Spiegelrohglas Hohlglas dav.: Getränkeflaschen

j

\

j

58,0

7,1

Verpackungs- und Medizinglas . Wirtschaftsglas (einschl. Kelchglas) Bleikristall (einschl. Kelchglas) . Hohlglas für Laboratorien und Krankenpflege Bau- und sonst, techn. Hohlglas .

.!

6,2 5,0

0,6

j .!

0,2 h4

Beleuchtungsglas . Rohhohlglas

.

. .

Glasfasern u. Glasseide

1,0 1,8 2,6

0,6—1,7 mm (3,2); 1,8—3,8 mm (89,3) ;\ 4,0—7,0 mm (7,5). j bis 4 mm (44,3); über 4 mm (15,5);j Drahtglas (40,2). \ opt. Rohglas; Brillenrohglas; Schutzbrillen-, Deck-, Filter-, Rippenglas usw.

7,2 36,5

Konservenglas

Zusammensetzung nach Sorten (in Klammern Mengenanteil der betr. Sorte am Erzeugnis in Prozent)

grüne Fl. (51,0); braune Fl. (10,4);! halbweiße Fl. (6,0); weiße Fl. (29,6) ;l sonst. Fl. (3,0). ! Haush. Konserv. Gläser (48,1); Zubin- j de- u. Geleegl. (9,0); Honig- u. Marme-j ladegl. (24,7); Industriekons.-Flaschenj (4,7) sonst. Konserv. Gläser (13,5). Verpack, u. Medizinfl. (90,9); Eng- u.j Weithalsfl. (5,3); Homöopathengläser (2,4); Tropfgläser (1,4). geblasen (48,1); gepreßt (51,9). geblasen (55,9); gepreßt (44,1). Bauhohlglas wie Glasbausteine, Betonglas, Glasdachziegel, Akkumulatorengläser usw. Elektrobeleucht. Glas (93,3); Petroleumund Gasbeleuchtungsglas (5,9); Kristallleuchtenteile (0,8). Rohglas f. d. Elektroind. (21,1); Rohglas f. Glaskurzwaren (24,1) Rohglas f. Glasgespinsterzeugn., Glasbläserei usw.

(54,8).

Als sogen. „G a r t e n b l a n k g l a s " wird Fensterglas aucli bei Gewächshäusern und Frühbeeten angewendet. D ü n n g l a s ist erforderlich für die Herstellung von Trockenplatten für medizinische und technische Zwecke. D i c k g l a s wird sowohl im Hochbau als auch für Schaufensterverglasung benötigt. Die Bearbeitung von Tafelglas durch Schleifen, Belegen, Biegen, Wölben, Verbinden (Verbundglas1) als Sicherheitsglas z. B. für Kraftfahrzeuge) eröffnet ihm weitere Verwendungsmöglichkeiten. Tafelglas wird meist nach dem Verfahren von Fourcault, dem Libbey-Owens verfahren bzw. nach dem Pittsburghverfahren hergestellt, bei denen aus der Glasschmelze ein Glasband herausgehoben wird, so daß eine anfangs leicht fließende, dann rasch erstarrende Glasfläche entsteht2). G u ß g 1 a s wird verwendet, wo Durchsichtigkeit unnötig oder unerwünscht und Lichtdurchlässigkeit gefordert ist, vorzugsweise bei der Verglasung von Industriebauten, Bahnhöfen, in Schulen und Krankenhäusern, aber auch im Wohnungsbau und in der Landwirtschaft. Als K ä t h e d r a 1 - und G u ß a n t i k g l a s wird es weiß oder farbig — vor allem in kirchlichen Bauten — verwendet. Wo besonders große Festigkeiten erforderlich sind, wird Gußglas mit Drahtarmierung ( D r a h t g l a s ) eingesetzt. Außerdem eignet sich bearbeitetes Gußglas als Material für Auflagezwecke, Leuchten sowie sonstige Anwendungsgebiete der Glasveredlung. Nach dem älteren Verfahren wird S p i e g e l r o h g l a s in Häfen erschmolzen, die vor einem Walzensystem entleert werden, das die Glasmasse zu Tafeln auswalzt und in Kühlkanäle weitergibt. Anschließend entsteht durch Schleifen und Polieren der Oberflächen das eigentliche S p i e g e l g l a s . In jüngerer Zeit ist in einzelnen Werken dieses Erzeugungsverfahren auf einen kontinuierlichen Arbeitsablauf umgestellt worden. Spiegelglas wird für alle Verwendungsgebiete des Flachglases — z. B. für Schaufenster, Gebäudefenster, Ladeneinrichtungen, zur Inneneinrich1) Das Verbundglas ist ein Sicherheitsglas, bei dem 2 oder mehrere Glasschichten durch elastische Zwischenschichten miteinander verbunden werden. 2) Bei Fourcault und Pittsburgh wird das Glasband senkrecht, bei Libbey-Owens nach Umbiegen über eine Metallwalze waagerecht gezogen. Tafelglas wird i n Spezialqualitäten aber auch durch Mundblasen erzeugt.

D 7

tung, in der Spiegelindustrie, der Fahrzeug- und Möbelindustrie gebraucht. Vorgespanntes Spiegelglas wird als Einschichten-Sicherheitsglas vor allem im Fahrzeugbau verwendet.1) Beachtlich ist der Aufschwung des S p e z i a l f l a c h g l a s e s2). Hier waren insbesondere bei optischem Rohglas infolge der Zonentrennung die Neuinvestitionen erheblich. Seit 1945 ist die Produktion auf über 5000 t gestiegen und der Bedarf im Inland kann damit befriedigt werden. Außerdem ist in dieser Gruppe das Farbenglas wichtig (Signalflachglas, Echtantik- und Neuantikglas).

Erzeugnisse der Hohlgiasindustrie

In der Hohlglasindustrie ist die Produktion von G e t r ä n k e f l a s c h e n stark gestiegen (Flaschenbier, Flaschenmilch). Die Erzeugung von Getränkeflaschen betrug 1936 im Deutschen Reich 245 Mill. Stück; 1952 wurden allein in Westdeutschland 643 Mill. Stück produziert. Getränkeflaschen sind Saisonartikel, mit dem Hauptabsatz in den Sommermonaten. Der Saisonrhythmus war in den ersten Nachkriegs jähren völlig verschwunden, setzte aber Ende 1952 deutlich wieder ein, was sich zunächst im Anwachsen der Lagerbestände äußerte. Die Getränkeflaschenindustrie ist heute vorliegend vollautomatisierl. Die Rationalisierung der Werke — vorwiegend ein Kapitalproblem — ist noch im Fluß. Westdeutsche

Glas Produktion

(Hüttenerzeugung) nach Sorten

1Q52

1Q51

Erzeugnisgruppe / Erzeugnis

1000 t

Mill. DM

Flachglas 396,40 davon: Tafelglas (naturfarbig) . . 219,9 Gußglas (naturfarbig); j Drahtglas3) 96,4 Spiegelrohglas 66,4 Spiegelglas4) aus Spiegelroh- und Tafelglas . . . (1>2)5 Farbenglas 9,3 Spezialflachglas 4,4 Hohlglas 534,5 davon: Getränkeflaschen, Syphons, Kannen und Krüge . . . . (590,l) 6 ) Konservenglas (160,6)6) Verpackungs- und Medizinflaschen Eng- und Weithalsflaschen 58,3 Homöopathengläser . . Tropfgläser . Wirtschaftsglas 47,2 Hohlglas für Laboratorien und Krankenpflege . . . 2,2 Bau- und sonst, techn. Hohl-1 glas i Beleuchtungsglas J Rohhohlglas 18,9 davon: für Elektroindustrie . . . 7,2 für Glaskurzwaren und sonst. Rohhohlglas7) . . . 11,7 Glasfasererzeugung . , . .

1000 t

2

2

1

160,2 )

1Q53

Mill. DM 152,2 )

318,0 )

1000 t

Mill. DM 182,92)

394,4!)

1 78,8

165,8

68,6

197,4

!

84,4

34,4

88,9 45,3

33,0

88,0 91,0

; |

35,5

22,9 7,3 16,9 320,2

(1,2)») 12,6 5,3 531,3

19,9 10,5 20,2 355,1

(2,6)5) 14,8 3,3 567,1 :

39,1 11,9 11,9 365,3

118,3 37,6

341,6 62,9

136,1 32,3

349,8 72,4

134,0 27,3

41,3 2,6 1,9 1,1 99,0

58,7 3,2 1,3

77,7

48,8 2,9 1,3 0,8 49,4

1,1 55,1

46,3 3,1 2,0 1,7 109,6

6,8

2,0

6,6

2,1

7,6

33,8

12,0 9,6 15,5

12,8 21,4 30,8

13,9 10,0 19,4

11,9 21,8 36,9

14,9

3,0

9,7

4,4

12,9

21,1

15,0 27,2

49,2

30,6

|

!

i 18,9 16,48)

12,5 20,6

!

18, l 8 )

24,0 27,08)

1) Ohne Spiegelglas — 2) Ohne Spiegelrohglas — 3) 1949: 122 203 t; 1950: 107 573 t — 4) Spiegelglas = Tafelglas mit geglätteter Oberfläche — 5) Mill. m 2 — 6) Mill. Stück — 7) Rohhohlglas für Glasgespinste, Glasbläserei und sonstige Weiterbearbeitung — 8) Einschließlich Verarbeitung Quelle:

Industriebericht

(Betriebe

mit

10 und

mehr

Beschäftigten)

Die Preisentwicklung für Getränkeflaschen ist unter dem Einfluß der Mechanisierung und des starken Wettbewerbs der Produzenten seit 1952 rückläufig gewesen. Die Getränkeflaschen bilden den wichtigsten Teil des sogenannten Behälterglases, zu dem alle Glaswaren gehören, die der Verpackung, Konservierung und Aufbewahrung dienen. An zweiter Stelle rangieren die M e d i z i n - u n d V e r p a c k u n g s g l ä s e r , also Behältergläser für pharmazeutische, technische und kosmetische Produkte sowie für Nahrungs- und Genußmittel. 1) Es handelt sich beim Einschichten-Sicherheitsglas um Glas, das durch Abschrecken nach Wiedererwärmung vorgespannt wird, so daß es bei Bruch in Krümel zerfällt. 2) Optisches Rohglas, Brillenrohglas, Deckglas, Schutzbrillenglas, Röntgenschutzglas, Filterglas usw.

D 8

Dann

schließen sich K o n s e r v e n g l a s

1

)

und G r o ß g l a s

nungsmäßig an. Neben dem V o l l a u t o m a t e n w i r d bei automat in

noch h ä u f i g

verwendet.

Nordrhein-Westfalen

und

packungsglaserzeugenden

und

Demijohns)

größenord-

Verpackungsglas

der

Halb-

Regional besteht insofern ein Unterschied, als die erste Gruppe

Niedersachsen

Betriebe

(Ballons,

Medizin-

über

konzentriert

ist,

während

die

Medizin-

und

Ver-

das gesamte Bundesgebiet gestreut sind. W e n n i n

West-

deutschland der Glasverbrauch der Bevölkerung von 13 k g je K o p f i m Jahre 1936 auf 18 k g je K o p f i m Jahre 1952 stieg, dann ist dies zu einem erheblichen T e i l auf die steigende Nachfrage nach Behälterglas zurückzuführen 2 ). Bei W i r t s c h a f t s g l a s ,

ebenfalls

zur

Gruppe

der

Handarbeit stärker i m V o r d e r g r u n d , o b w o h l zahlreiche werden.

Hier

herrscht,

bedingt

durch

die

Hohlglaserzeugung

gehörend,

(Preßglas),

Bleikristallglas

3

geblasenes )

vor.

versteht man Glaserzeugnisse, die dem täglichen Gebrauch und der

Zierde i n Haushalten, Gaststätten und Hotels dienen. schaftsglas

die

gepreßt

Einflüsse des sich wandelnden Geschmacks, der Mode

und des künstlerischen Empfindens, eine große V i e l f a l t v o n Formen u n d M u s t e r n Unter W i r t s c h a f t s g l a s

steht

A r t i k e l maschinell geblasen oder

Man

Wirtschaftsglas

unterscheidet

(Schleifglas

gepreßtes

bzw.

Wirt-

K r i s t a l l glas)

und

(geblasen oder gepreßt); bei geblasenem Wirtschaftsglas hat das K e l c h -

glas einen großen A n t e i l . Soweit Wirtschaftsglas

gepreßt w i r d ,

lich in Nordrhein-Westfalen

handelt es sich teils u m eine vollautomatische,

konzentrierte

Fertigung, teils u m halbautomatische

dem i n Bayern stark vertretenen Schleif glas, K r i s t a l l g l a s

u n d Bleikristallglas

f e r t i g u n g bei Formgebung u n d Veredlung v o r u n d d o m i n i e r t Branche hat Westdeutschland Ostdeutschland

u n d dem

durch

hauptsäch-

Erzeugung. Bei

herrscht

der M i t t e l b e t r i e b .

die

Hand-

Gerade i n

dieser

den Flüchtlingszustrom zahlreiche Fachleute aus M i t t e l - und

Sudetenland

aufgenommen. H i e r sind besonders o f t Neugründungen von

Betrieben erfolgt, w o d u r c h sowohl das Sortiment als auch der industrie m e r k l i c h stiegen. Heute sind i n Westdeutschland P r o d u k t i o n u n d Veredlung v o n Wirtschaftsglas

etwa

Export 10 000

der

westdeutschen

Personen

allein

Glas-

mit

der

beschäftigt.

Bau - u n d Werkstoffe im Dnelstoffsystem Kalk-Kieselsäure-Tonerde

Die P r o d u k t i o n

von

sonstigem

technischen

Bau-

Hohlglas

ist

40 bis 50o/o

gestiegen.

seit

delt sich hierbei u m

und

1950

um

Es han-

Glaserzeug-

nisse f ü r Bauzwecke — wie Glasbausteine, Betong'äser, Glasdachziegel usw. Diese A r t v o n H o h l -

Saute Hochofenschlacke

gläsern findet i m Bauwesen

im-

mer

zur

stärker

Eingang,

teils

E r r i c h t u n g stehender L i c h t d u r c h lässiger Außen- u n d Innenwände, teils f ü r

die H e r s t e l l u n g

u n d befahrbarer

begeh-

Decken,

l i c h t e n u n d dergl.

Ober-

Industriebau-

ten, Krankenhäuser, V e r w a l t u n g s u n d Wohngebäude falls h ä u f i g

bieten

eben-

Anwendungsmöglich-

keiten. Die

Verwendung

des

Hohlglases

f ü r Bauzwecke ging, fußend

%«— 90

auf

den Erfahrungen bei der Herstel-

Kalk c a 0 ¡leäm

IFO - INSTITUT für

4

®

l u n g v o n Gefäßen aller A r t

aus

zweiten W e l t k r i e g d ü r f t e sich der V e r gegenüber dem K o n s u m des Deutschen Reiches

Preßglas, v o n den USA aus ). Seit der Zeit v o r dem brauch

v o n Bauhohlglas

in

mehr als verzehnfacht

haben.

Rohhohlglas

ein

ist

Westdeutschland

Sammelbegriff

für

Röhren, Stangen, Stäbe, K o l b e n usw. f ü r

denste Zwecke. Es handelt sich hier u m die h ü t t e n m ä ß i g Elektroindustrie ( G l ü h l a m p e n usw.), f ü r zer W a r e n ) sowie f ü r

erzeugten

Ausgangsprodukte

die Glaskurzwarenherstellung (z. B. Stangen f ü r

verschiefür

die

Gablon-

die Glasgespinsterzeugung, f ü r die Glasbläserei v o r der Lampe u n d andere

Verarbeitungszwecke. Di3 Erzeugung von Rolihohlglas ist seit 1949 v o n 22 M i l l i o n e n D M auf etwa 36 M i l l i o n e n D M angewachsen. 1) Bei Einkochgläsern gab es vor dem letzten Kriege etwa 80 verschiedene Größen und Typen; während des Krieges blieb das Ang-bot notgedrungen auf zwei bis iün Tyuen beschränkt. Inzwischen ist das Sortiment jedoch wieder auf ca. 8 ' Modelle angewachsen. Diese Mannigfaltigkeit erschwert die Automatisierung der Produkiion bedeutend. 2) Zum Vergleich: Der Glasverbrauch der Vereinigten Staaten im Jahre 1952 betrug 40 kg je Kopf der Bevölkerung. Allerdings wird dort der Glasbehälter in der Konservenindustrie viel häufiger gebraucht (Slogan: see, what you buy — buy, what you see). 3) Bleihaltiges Glas ist weicher als Kalkglas und eignet sich deshalb besonders für Schliff und Schnitt. Glas ist echtes Bleikristallglas, wenn es mindestens 18 % Bleioxyd enthält. Bei einem Gehalt von 5—18 %> Bleioxyd wird es als Halbbleikristallglas bezeichnet. 4) Ende des 19. Jahrhunderts. D 9

Die Hohlglaserzeugung f ü r blik

durch

die

L a b o r a t o r i e 11 u n d K t a r t k e ü p f l e g e

Neuerrichtung

von

Produktionsstätten

in

Mainz,

ist i n der

Wertheim

Bundesrepu-

a. M .

usw.

stark

vertreten. Bis zum zweiten W e l t k r i e g war T h ü r i n g e n die H e i m a t dieses Zweiges der Glasindustrie. Laborgeräte, medizinisch-chirurgische

Glaswaren usw. werden n u r zum T e i l h ü t t e n m ä ß i g erzeugt.

I n der Regel l i e f e r n die H ü t t e n das Ausgangsprodukt

in Form

v o n glasverarbeitenden Betrieben weiterbehandelt werden. standsfähige

Gläser

wurden

Spezialerzeugrtissc entwickelt

Duranglas 50), die hohen Anforderungen

v o n Röhren u n d Rohgläsern,

Für

thermisch

(z.

B.

das

und

chemisch

Geräteglas

20

oder

das

wurden

von

entsprechen

Die Verfahren, Sondergläser herzustellen, sind n i c h t

alt.

Die

ersten

Sondergläser

Dr. O t t o Schott (geb. 17. 12. 1851) hergestellt, der

auf

der

Suche

nach

optisch

brauchbaren

Glas 1879 Versuche unternahm, ,,die Eigenschaften der Glasmaterie durch die chemische mensetzung .

.

Die P r o d u k t i o n v o n Glas f ü r B e 1 e u c h t u n g s z \v e c k c w a r u n m i t t e l b a r Neben

das

hüttenmäßig

weder i m eigenen Betrieb in

neuerer

durch

Zeit

die

Zusam-

ändern"1).

.zu

b r u c h ein Engpaß i n Westdeutschland, dessen Beseitigung gelang.

die

wider-

Beleuchtungshohlglas,

schon

oder

auf sonstige A r t

Verwendung

von

bearbeitetes

Neonröhren

nach dem Zusammennach

das zum

oder v o n selbständigen Veredlungsbetrieben

gebogenes

zunehmende

erzeugte

jedoch

wenigen

erheblichen

weiterbearbeitet

Flachglas

Jahren

Teil

getreten,

gekommen,

eines

ist

begünstigt

usw. Aus. dem Sudetenland ist dfie

stellung von K r i s t a l l - L e u c h t e n (Lüstern) nach Westdeutschland

ent-

wird,

guten

Her-

Export-

artikels. I m Jahre 1953 erreichte die Herstellung von Beleuchtutigsglas einschl. Veredlung den W e r t etwa 30 M i l l i o n e n

Ein jüngeres Verwendungsgebiet

für

eine hohe Z e r r e i ß f e s t i g k e i t ;

Glasfaser

feinheit

noch

von

DM.

erheblich.

zur

So

entsteht

Glas ist die i s o l a t i o n s t e c h n i k. eine

Glas

ausgezogen, steigt diese Festigkeit Faser, die nicht f a u l t

hat

relativ

an

zur

und unverbrennbar,

sich

Faser-

tempera-

turbeständig u n d ein schlechter L e i t e r von E l e k t r i z i t ä t und W ä r m e ist. Dieses Fasermaterial l ä ß t sich — zu M a t t e n oder verwenden, d. h. f ü r

akustischem Gebiet w i r d dabei die nicht spinnbare gegen

eine

feinere

Bündeln

die Isolierung gegen W ä r m e v e r l u s t spinnbare

Glasfaser 4 )

vereinigt und



Schall 2 ).

find

-Ar

Bauisolierung und

sogenannte

Textilglasfaser

w i r d entweder als Stapelfaser aus

Saison

Gleitende 12-Monatsdurchschnitte

einem V o r g a r n v o n Fasern

end-

licher

oder

Stapellänge

erzeugt

als Seide i n F o r m endlos gezoge-

Flachglas

200

thermischem

eingesetzt.

in den westdeutschen Glasindustrie Pnoduktionsindex fofibeitztag/ich)

die

Glasfaser 3 ), bei der elektrischen Isolation da-

Die K o n j u n k t u r

für Auf

200

1936-100

1 80

180

160

160

ner Glasfäden. M a n k a n n sie zu Glasseidenbändern

und

-schläu-

chen m i t oder ohne P r ä p a r i e r u n g mittels

Isolierlack

Die 1 W 0 Glasstapelfaser k a n n auch als E r -

1 20

120

100

100

80

60 300

1936-100

2 60

• >

0

-

2

60

und

satz

Asbest

verzwirnen,

1 U-0

Hohlglas

verweben

von

verflechten. dienen.

Durch

T r ä n k u n g m i t Kunstharzen den besonders vielseitig bare

Isoliergewebe

sern

und

gewebe peten Die

für

aus

feuerfeste Vorhänge

wer-

anwendGlasfa-

Glasfaserund

Ta-

hergestellt. Produktion

von

Glasfasern

w a r i m Bundesgebiet schon 1950 2 U-0 220

2 2 0 200 1 80

160 19U9

I

1950

I

1951

IFO-INSTITUT für Wirtschaftsforschung München

195U[1^1

1 uo

m i t 11000 t u m die H ä l f t e

hö-

her als i m Deutschen Reich 1938. Sie stieg bis 1952 auf 21 000 t. Da

die

Verwendungsmöglichkei-

ten noch nicht ausgeschöpft sind, kann

man

mit

Produktionsstei-

geruugen auch i n Z u k u n f t

rech-

nen.

®

1) Vor allem fand Schott, daß durch Beimengung seltener Erden und Elemente die Glaseigenschaften weitgehend gesteuert werden können. 2) Außenwände, Kessel, Kühlhäuser, Kühlschränke. 3 ) Durchmesser 10—30 4) Durchmesser 2—10 |J«

Rationalisierungserfolge

Die GLisproduktion weist sowohl bei Flachglas als auch bei Höhlglas

jeweils im

Herbst

(Aug.,

Sept., Okt., Nov.) eine saisonale Spitze auf 1 ) (siehe Schaubild), die bei Flachglas sich normalerweise bis in das erste Quartal des nächstfolgenden Jahres erstreckt, während bei dem größten Teil des Hohlglases das Tief bereits in den letzten Monaten des Jahres einzusetzen pflegt. Der Trend der Produktion zeigt die allmähliche Abdeckung des

Nachholbedarfes

welle am Trend der Produktion ebenfalls zu erkennen, 1952/53

eine

neue

bei

Flachglas

Aufwärtsentwicklung

Zur Ertragslage



doch

setzte

dort

der Glasindustrie

1952

1951 Monatsdurchschnitte

bereinigt 1950 —

Jahreswende

im Bundesgebiet

1950

!

Umsatz je Beschäftigten

zur

Mitte

Koreakauf-

ein.

Bezeichnung der Kennziffer

Umsatz je Beschäftigten

seit

deutlich an 2 ). Bei Hohlglas ist das Abflauen der

1951 durch leichte Rückläufigkeit

in

1953 DM

946

1076

1085

1149

946

941

924

986

276

273

281

272

1,25

1,41

1,46

1,51

preis-

100

Löhne u n d Gehälter je 1000 D M Umsatz Lohnkosten je geleistete A r b e i t e r stunde Quelle:

Industriebericht

(Betriebe

mit 10 und mehr

Produktion Branche

bzw.

Beschäftigten)

der w est deutschen

Glas Verarbeitung 19 5 3

I 95 2

Erzeugnis

ill. Stck. Glasbläserei

34,4

Mill. D M

Mill. Stck.

Mill. D M 1

40,7

davon: Glasinstrumente:

.

13,6

16,2

24,7

18,5

. . . .

9,3

7,8

18,1

7,5

. . . .

und zwar: Laboratoriumsgeräte Fieber-

u n d sonst.

Thermo1,5

5,8

2,7

8,3

.

0,3

0,5

0,3

0,4

.

2,6

2,1

3,6

2,2

. . . .

1,6 9,8

5,3

1,6

5,2

0,5

9,6

0,5

480,1

12,3

636,4

16,6

117,7 220,9

2,3 5,1

146,1

2,8

291,3

5,9

Flaschen

118,9

2,9

174,2

5,3

Apparate

0,2

1,0

0,5

1,6

22,4

1,1

24,2

0,8

meter Aräometer Sonst, c h i r u r g . Glaswaren . Isolierflaschen, -gefäße Reagenzgläser Chem. p h a r m . Glaswaren .

.

und zwar: Tablettengläser

.

.

.

.

.

.

Ampullen Vor

der

Lampe

Sonstige

geblasene

Glaswaren

.

.

.

33,1

31,3

Glaskurzwaren

davon: Rückstrahler

.

.

.

.

.

.

Glasschmuck

168,5 .

3,8

4,7

.

Glasknöpfe

261,8

4,8

5,9 19,0

18,0

.

Isolatoren, Diamantine u n d Glasglimmer

.

2

j

Sonstige K u r z w a r e n (195)')

Kristalleuchtenbehang Sonstiges verarbeitetes Glas

1

>3 (293)0

1,5

;

2,4 5,6

4,8

. . . .

2,1

davon: WasserstandsSonstiges

u n d Meßgläser

bearbeitetes

Glas

.

.

1) I n T o n n e n — B e m e r k u n g : S u m m e n d i f f e r e n z e n

Quelle:

Industriebericht

(Betriebe

mit 10 und mehr

0,4

•i

1.2

0,3 "

4,5

j

sind durch Auf- bzw. A b r u n d u n g e n

0,6 5,0 verursacht

Beschäftigten)

1) Diese Saisonbewegung ist allerdings branchenweise recht unterschiedlich. 2) Siehe Kurve der gleitenden 12-Monats-Durchschnitte bei Tafelglas im Schaubild.

D

11

I n der Tabelle „Zur

Ertragslage der Glasindustrie . .

werden die Resultate der seit 1945 durch-

geführten Rationalisierung der Betriebe der westdeutschen mußte zur

hauptsächlich

durch

Eigenmittel

Glasindustrie

.sichtbar.

Der

Ausbau

bezahlt werden, K r e d i t e standen h i e r f ü r n u r beschränkt

Verfügung.

T r o t z steigender Beschäftigtenzahlen nahm der Umsatz

je

Beschäftigten

t r o t z steigender Lohnkosten schwankte die Relation „ L ö h n e u n d Gehälter lich. A u c h der Mengenumsatz je Beschäftigten — der

von

1950

bis

von

Jahr

zu

Jahr

zu:

: U m s a t z " n u r unwesent-

1952

um

2o/o

abnahm



erreichte 1953 wieder 104o/ 0 des Standes v o n 1950. Neben den Rationalisierungsmaßnahmen d ü r f t e dieses Ergebnis u. a. der bisher guten Auslastung der Kapazitäten zu danken sein.

Vielseitige Glasverarbeitung

Die Glasverarbeitung ist ein vielseitiger Stellung von

Instrumenten,

Produktionszweig. Die Schwerpunkte liegen i n der

Her-

chemisch-pharmazeutischen Glaswaren u n d Glaskurzwaren.

Produktionsstruktur

der

Glasverarbeitung

i m Bundesgebiet !

Erzeugnisgruppe

|

[ i

der Gruppe am der Erzeugnisse ! Produkt.-Wert am P r o d . - W e r t I insgesamt der Gruppe 1 ! — in P r o z e n t

Erzeugnis

I 1

Glasverarbeitung .

.



Glasbläserei .

insgesamt

.

.

W e r t a n t e i l

1952

I

100,0 48,8 Glasinstrumente

. . . .

1953

1 I

1952

[

1953

100,0 51,2 23,3

23,1

100,0

100,0

48,3 5,2 30,8 3,0 7,3 3,1

40,7 7,6 37,2 2,4 6,8 2,6

2,3

2,7

100,0

100,0

18,3 41,4

17,1 35,8

24,0

32,2

7,7 8,6 100,0

9,8 5,1 100,0

14,9 15,4 57,7 4,8

11,3 17,9 57,4 7,1

7,2

6,3

100,0

100,0

¡

davon: Laborgeräte Fieberthermometer

.

.

Sonst. Thermometer .

.

Aräometer Ganzglasspritzen

.

.

Spritzenzylinder

.

.

.

.

.

.

Sonst, c h i r u r g . Glaswaren . j

Isolierflaschen

und

-gerate Reagenzgläser

.

Chem.-pharm.

Glas-

.

1

7,5 0,8

6,5 0,6

17,4

20,8

.

waren

i davon: Tablettengläser

.

.

.

Ampullen V o r der Lampe geblasene Flaschen Vor

der

. . . .

Lampe

sene Apparate

gebla.

Sonst. Glaswaren .

.

.

41,7

44,4

1 Glaskurzwaren Rückstrahler Glasknöpfe

. . . . .

.

Glasschmuck

.

. . . .

Kristalleuchtenbehänge Isolatoren, Diamantine, Glasglimmer arbeitetes

Glas

u. sonst.

Kurzwaren

Sonstiges v e r a r -

. . . .

6,8

. WasserstandsMeßgläser

und . . . .

Sonst, verarbeit.

Quelle: Industriebericht D 12

Glas .

(Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten)

i 1

7,1

6,9 93,1

; l

HA 88,6

\ !

Die wichtigsten Zahlen aus der Glasindustrie Gegenstand

Einheit

Febr.

Jan.

Miirz

Mai

April

1

Juni

Juli

Hohl glas, arbeitstäglich

Flachglas ohne Spiegelroh- und ohne Spiegelglas

Tafelglas (naturfarbig)

Gußglas (naturfarbig)

Spiegelrohglas (naturfarbie)

Farbenglas

Hohl glas (ohne Rohhohl glas)

Rohhohlglas

171 147 163

218 199 234

232 225 246

34,1 29,9 32,3

33,0 26,5 25,2

396,5 317,8 303,2

2757 1998 2304

33083 23973 27664

173 150 182 200 p

181 163 203 216 p

185 171 203

255 227 270 293

242 236 271 316

;

246 240 270 289

229 234 280 2b7p

238 222 278 257 p

242 222 267

32,2 : 24,7 ! 19,4 : 29,7

31,1 22,7 20,8 25,9

33,0 ! 22,4 ' 24,5 ; 28,1

31,0 24,4 24,4 31,4

32,6 i 25,2 ! 28,6 ! 32,7

35,1 29,3 33,5 37,0

34,2 30,5 33,8

2906 1634 2091 2447

i : ; !

3036 1746 2352 2643

2915 11 1950 1 2579 i 2722 i

3012 2447 3003 3059

2780 1 2722 2725 I 2756 3084 j 3046

100 100 100 100

171 168 161 197

163 153 154 196

174 144 135 188

175 131 130 183

164 129 133 183

1951 1952 1953 1954

1936 1936 1936 1936

= = = =

100 100 100 100

213 226 209 249

225 224 207 279

218 223 220 278

233 220 222 272

228 230 234 285

t t t t

34,5 32,0 25,8 31,2

30,4 26,4 21,0 28,7

35,1 26,0 20,1 28,8

33,2 24,3 19,0 27,7

:

,

! ;

1

;

i

!

MD

— —

— — —

1951 1952 1953 1954

1000 1000 1000 1000

qm qm qm qm

2985 2460 2429 3137

2141 1846 1954 2764

2600 1786 1777 2518

2567 1509 1697 2579

2780 ! 1605 ! 1739 • 2699

2639 1509 1913 2261

1951 1952 1953 1954

1000 1000 1000 1000

qm qm qm qm

757 643 571 621

679 560 522 568

748 555 435 701

692 623 418 524

579 ! 632 405 571

549 463 438 498

470 ' 476 ! 525 677

324 535 459 798

438 486 673 i 780 I

611 574 844 878

678 i 644 I 729 j

633 586 658

597 565 556

7158 6777 6677

1951 1952 1953 1954

1000 1000 1000 1000

qm qm qm qm

210 280 190 415

258 247 348 422

283 271 382 559

251 242 346 511

234 243 382 507

228 208 359 492

255 178 412 | 320 !

246 176 433 310

286 ! 201 395 426

273 i 159 i 416 | 481

265 i 62 373

281 64 438

256 194 373

3070 2331 4474

1951 1952 1953 1954

1000 1000 1000 1000

qm qm qm qm

50 187 74 97

78 82 76 100

105 42 96 109

104 74 88 139

59 98 75 212

84 88 158 242

89 1 72 121 121

i8

67 104 97

59 78 101 100

61 i 89 i 104 189

66 88 210

71 196 125

75 97 111

904 1161 1332

41,1 44,0 41,0 45,9

38,9 41,7 37,0 47,6

40,9 44,5 43,9 52,7

43,4 45,5 44,3 53,0

49,8 43,3 52,1 54,5

47,7 49,6 54,6 64,0

1 49,4 \ 49,5 | 53,3 j 56,4

43,9 46,8 54,5 50,4

48,1 44,9 55,9 48,8

45,9 41,3 49,1

41,3 37,7 43,8

44,5 44,2 47,6

533,7 530,3 571,5

I

43,3 41,5 42,0 49.1

1674 1412 1300 2301

1716 1373 1327 ; 2662 i

1751 1248 1254 2138

1484 1545 1238 960 1328 jj 1522 2092 ! 1913

1635 1005 1744 1987

1642 1041 1749 2078

1408 1157 1763 1954 I

1535 1409 1852 2136

1566 1427 1845

1406 1462 1902

1578 1281 1585

18935 15376 19015

i 64,7 I 63,0 I 58,4 j 58,7 66,0 j 67,2 i I

62,2 59,7 65,6

61,7 58,3 61,7

740,0 699,4 740,8

1951 1952 1953 1954

1000 1000 1000 1000

1951 1952 1953 1954

t t t t

t t t t

;

1573 1644 ,; 1429 11 2223

! | | i

!

I

i

1 1

|

Energieverbrauch Kohleverbrauch insgesamt

Verbrauch an Rohbraunkohle

181 177 204

159 136 157 180

= = = =

1000 1000 1000 1000

Dez.

168 j 121 ' 156 | 166 !

1936 1936 1936 1936

Ja hr Summe

Nov.

162 120 139 170

1951 1952 1953 1954

1951 1952 1953 1954

:

Okt.

i

|

Produktion Flachglas, arbeitstäglich

j Aug. I Sept. I

1951 1952 1953 1954

1951 1952 1953 1954 Verbrauch an Braunkohlenbriketts 1951 1952 1953 1954 Stromverbrauch 1951 1952 1953 1954

1000 1000 1000 1000

t t t t

SKE SKE SKE SKE

64,5 65,3 61,2 67,4

1000 1000 1000 1000

t t t t

eff eff eff eff

16,5 13,5 12,2 11,2

1000 1000 1000 1000

t t t t

eff eff eff eff

67,1 73,5 ! 61,5 : 68,9 ;

'

i |

63,8 62,4 67,4

62,2 58,9 : 58,0 ; 65,8

60,5 57,5 61,3 64,6

59,6 51,4 60,4 57,9

i 58,7 I i 53,4 ! I 59,2 ! | 60,6 i

62,0 54,1 58,4 61,7

60,8 55,5 61,8 62,5

14,1 12,8 ! 12,1

15,0 13,0 11,8 10,9

15,7 10,9 9,6 10,7

14,8 9,4 10,6 10.9

14,2 7,7 11,2 14,3

;

i4,2 ! 7,7 ; io,9 1 6,2

16,3 9,0 12,0 8,3

15,1 6,5 i 11,0 ' 12,4

18,1 17,4 8,5 1 9,5 1 ! 12,2 H'

16,4 11,0 11,8

15,7 10,0 11.4

187,8 119,5 136,5

64,3 70,0 61,5 ' 69,4 ;

70,0 71,6 65,8 76,8

68,9 . 64,9 64,1 76,2

65,8 58,2 69,1 73,6

66,9 54,9 65,2 61,9

i j

65,2 58,0 i 64,5 68,2

62,2 54,9 63,6 68,3

58,4 57,1 : 68,7 | 68,9

60,4 j 66,9 57,0 54,8 72,1 72,4

66,4 58,4 68,3

65,2 61,1 66,4

782,5 733,3 79ö,8

19,3 19,6 23,3

18,0 19,6 22,7

18,2 18,9 22,2

218,2 226,2 265,8

; io,9

!

I j

62,7 ! 59,3 65,3 ;

i 58,6 j 63,2

;

1

i

Mill. Mill. Mill. Mill.

kWh kWh kWh kWh

18,3 19,5 19,7 23,7

i i

!

16,0 18,0 19,1 23,4

17,2 18,6 21,3 25,2

18,1 16.9 : 19,8 ! 23,8 j

18,0 18,2 20,7 25,0

18,9 17,3 23,1 25,3

19,3 19,0 23,9 27,2

18,4 19,3 23,5 27,0

17,6 : 19,1 19,7 j 20,5 s 24,1 | 24,6 26,7

1951 1952 1953 1954

Mill. Mill. Mill. Mill.

DM DM DM DM

52,4 54,8 54,1 68,2

| | ! j

51,8 51,3 52,6 66,8

56,7 55,9 65,3 77,0

57,6 55,6 62,1 74,6

55,8 61,2 65,0 77,1

59,3 56,4 72,4 78,1

58,8 66,4 71,9 80,7

58,6 57,3 69,6 78,2

55,8 67,6 76,9 85.7

i i |

63,5 64,0 66,0 70,1 80,9 1 80,9

57,6 64,1 80,7

57,7 60,6 69,4

691,9 726,7 832,4

1951 1952 1953 1954

Mill. Mill. Mill. Mill.

DM DM DM DM

4,7 ; 7,8 8,0 10,1

5,8 7,9 7,8 10,8

6,8 8,9 9,5 11,6

7.0 7,8 8,8 11,5

7,3 8,1 8,9 11,6

8,1 7,8 10,0 11,6

8,5 8,7 9.9 13,4

8,0 7,6 9,5 13,0

7,8

I

9,9 14,0

8,0 9,0 11.2

8,5 8,0 11,2

6,9 8,0 9,9

7,3 8,1 9,6

87,4 97,4 114,6

8,9 14,2 14,8 14,8

11,2 15,4 14,8 16,2

12,0 15,9 14,5 15,1

12,2 14,0 14,2 15,4

13,0 13,2 13,6 15,0

13,7 13,8 13,8 14,8

14,5 13,1 13,7 16,6

13,7 13,2 13,7 16,7

13,9 11,6 12,9 16,3

12,6 12,9 13,9

13,3 12,1 13,8

12,0 12,5 12,2

12,6 13,5 13,8

Umsatz Umsatz insgesamt

Auslandsumsatz

Exportquote

1951 1952 1953 1954

vll vH vH vH

| 1 ; |

i

7.0

|

— — —

Außenhandel Einfuhr: Glasmasse. Rohglas

1951 1952 1953 1954

1000 1000 1000 1000

DM DM DM DM

116 179 82 258

139 161 36 155

124 196 149 162

72 261 111 177

189 155 95 276

143 180 108 267

Produktion Oktober 1954 vorläufig

274 204 96 281

229 162 86 170

269 170 112 172

92 174 117 366

57 141 169

122 177 146

152 180 109

1826 2160 1307

Die wichtigsten Zahlen aus der Glasindustrie Gegenstand

Außenhandel

Einheit

Jan.

|

Febr.

März

Mai

April

i I

Juni

|

Aug.

Juli

I

Okt.

|

Nov.

Dez.

J;ahr MD

Summe

|

(Fortsetzung)

Einfuhr: Glas

Sept.

i 1951 1952 1953 1954

1000 1000 1000 1000

DM DM DM DM

85 154 709 266

13 103 ! 237 1 852 |

40 | 96 221 432 !

66 ! 116 ! 202 S 260

54 163 234 654

86 171 215 805

145 156 193 532

44 125 358 964

114 75 233 683

83 122 466 , 943

54 256 389

53 965 643

70 i 209 342

837 2502 4100

1951 1952 1953 1954

1000 1000 1000 1000

D D D D

M M M M

84 328 318 493

162 381 341 563

248 400 403 591

197 370 381 430

135 204 412 420

325 437 431 479

296 395 1 448 599

364 388 591 809

731 476 529 770

283 ! 425 914 861

327 551 1030

508 703 663

305 422 i 538

5058 6461

1951 1952 1953 1954

1000 1000 1000 1000

D D D D

M M M M

1518 879 246 393

702 | 393 | . 222 343

826 468 285 502

534 393 : 323 i 364

479 407 266 401

321 404 371 476

823 377 357 408

560 446 376 304

641 550 310 301

712 692 278 405

765 436 435

904 560 526

732 • 500 333 I

8785 6005 3995

1951 1952 1953 1954

1000 1000 1000 1000

DM DM DM DM

1742 3226 2187 2939

1995 2113 2427 3515

2318 2569 3409 4085

2655 ! 2646 J 2836 ! 3830

3085 2721 2847 3700

2937 1946 I 3443 ! 3069

3806 j 2110 i 3796 ; 4214

3098 1844 3329 4629

3446 2070 2803 4442

3161 2723 i 3545 4122

2554 3049 3931

2832 3456 3754

2802 33629 2539 1 30473 3192 1 38307

1951 1952 1953 1954

1000 1000 1000 1000

D D D D

4973 6356 6420 8934

5360 6363 7084 9552

6543 7649 8188 12067

j 7446 1 8071 ! 8732 1 12842

7814 8246 9618 12333

7049 9101 | 11160 | 13676

5841 8316 10720

7733 9415 13437

6951 j 83406 7993 1 95914 9281 ! 1 1 1 3 7 3

50,6 55,8 56,5 63,0

51,3 55,6 56,9 63,2

52,1 55,2 57,7 64,0

52,6 55,6 58,5 64,6

55,6 56,4 62,7

54,5 55,6 62,4

53,6 55,8 60,2

14,0 16,9 17,5 19,9

13,2 15,9 15,9 18,6

14,8 16,3 17,2 20,2

14,7 16,4 17,8

17,3 17,7 20,2

17,7 18,7 21,5

15,8 17,0 18,7

DM DM DM DM

1036 970 958 1082

1010 923 924 1056

1088 i 1012 1133 1202

1151 1171 1290

1055 1154 1292

1075 1083 1149

DM DM DM DM

267 313 322 292

306 288 265

272 281 272

Glas waren

Ausfuhr: Glasmasse, R o h glas

i

3660

Glas

Glaswaren M M M M

7613 7032 7364 7989 8815 1 8697 9838 ; 10849

7380 1 8322 9056 7988 9183 1 9319 11196 j 12479

Beschäftigung und Löhne Beschäftigte insgesamt 1951 1952 1953 1954

1000 1000 1000 1000

! ; !

Löhne u n d Gehälter 1951 1952 1953 1954

Mill. Mill. Mill. Mill.

D D D D

M M M M

20,6

j

53,1 55,9 59,2 65,5

54,1 55,8 60,1 66,3

15,8 17,1 18,0 20,8

16,2 16,3 18,4 21,3

1

1052 1095 1099 1178

1096 1010 1205 1178

j j

282 278 276 268

272 287 253 270

i 1 ;

54,6 56,5 61,3 67,i

54,8 55,8 61,8 67,3

54,7 55,8 62,5 66,9

55,1 56,1 62,7

16,1 16,9 19,7 22,0

16,8 16,8 19,1 21,5

15,9 16,7 19,4 21,8

16,7 17,9 20,3

1077 1175 1174 1203

1068 1026 1126 1163

1020 1211 1231 1281

1153 1248 1290

272 255 273 271

286 292 273 272

283 246 252 252

260 253

!

;

— —

189,0 203,6 224,9

Ertragslage Umsatz je Beschäftigten 1951 1952 1953 1954 L ö h n e u n d G e h ä l t e r je 1000 D M Umsatz 1951 1952 1953 1954 L o h n l i s t e n je geleistete A r b e i t e r stunde 1951 1952 1953 1954 P r o d u k t i v i t ä t je Arbeiterstunde 1951 1952 1953 1954

DM DM DM DM

1,32 1,46 1,48 1,53

253 308 ! 302 278 1

S

!

1,30 1,42 1,45 1,49

= = = =

100 100 100 100

1938 1938 1938 1938

= = = =

100 100 100 100

138 156 156 155

148 155 156 155

1938 1938 1938 1938

= 100 = 100 = 100 = 100

132 140 152 151

138 I 140 | 152 151

1938 1938 1938 1938

= 100 = 100 = 100 = 100

145 169 161 161

167 161 161 !

|

—>

| ]

—>

j

255 1 293 286 276

1,36 1,44 1,44 1,49

1936 1936 1936 1936

114,1 105,0 101,3 116,7

256 291 262 262

1095 999 1061 I 1151

1,35 1,46 1,50 1,56

i ! ! !

113,4 95,7 99,2 111.6

—>



1,46 1,47 1,55 1,56

>

1,44 1,48 1,52 1,59

i ! 1

—>

|



1,48 1,48 1,53 1,58

1,46 1,46 1,54 1,57

1,45 1,44 1,50 1,55

114,2 102,2 110,9 112,4p

—>

251

j

1,42 1,44 1,49

270 ! 265 | 248

1,48 1,51 1,53

—>

112,8 103,3 113,5

—> —>

1,54 1,50 1,60

—> —> —>

— — —

— — —

1,42 1,46 1,51

113,6 101,6 106,2

— —

_ 1 —

- >

Preise I n d e x der Erzeugerpreise Glas- u n d G l a s w a r e n i n s g e s a m t 1951 1952 1953 1954 dar.: Flachglas 1951 1952 1953 1954 H o h l glas 1951 1952 1953 1954 Einzelhandelspreis: Kompotteller 1951 1952 1953 1954 Einzelhandel: Wareneingang 1951 1952 1953 1954 Warenabsatz 1951 1952 1953 1954

DM/Stück DM/Stück DM/Stück DM/Stück

0,35 0,38 0,36 0,34

! ; 1 |

1

157 :

1

0,36 0,38 0,36 0,33

148 154 156 ! 155 1 138 140 152 151

i

0,36 0,38 0,35

i

= 100 = 100 = 100 = 100

101 84 68 74

95 110 100 103

125 133 135 144

1949 1949 1949 1949

= = = =

97 103 114 117

89 105 101 111

118 124 ;

j

j 1 i

165 161 161 !

0,38 0,35 0,33

i 1

154 154 156 156

155 153 155 157 |

155 156 156 157

138 140 152 151

138 139 152 151

138 148 152 151

168 165 161 162

168 165 161 164

169 165 ! 161 164

0,37 0,38 0,35 0,33

0,38 0,38 0,35 0,33

; i ' :

i

0,37 0,37 0,34 0,33

156 | 156 155 ; 157

156 158 155 157

156 158 155 157 1

157 158 155

156 156 155

152 1 156 |

—.

155

j



138 1 148

138 152 151 151

139 152 ! 151 | 151 |

141 152 151

141 152 151

138 ; 145 ! 151



171 165 160 164

170 165 160 | 164 !

170 165 160

169 162 161

164 165 ! 161

151 151

I

171 165 ' 161 1 164 !

1

0,37

;

0,36 0,34 0,33

j 1

1

!

i i !

121 ! 106 ; 102 ! 126

109 109 103 109

III 100 111 102

111 104 !

109 99 111 113

j

93 | 120 !

i

120 144

113 126 129 127

100 101 117 117

113 | 126 142 145

123 126 ! 145 ! 139

115 !

129

157

0,37

1949 1949 1949 1949

100 100 100 100

138 140 152 151

157 ; 165 1 161 160 '

0,34

148 154 156 155

1 i

97 103 !

j

1 1

0,39 0,36 0,34 0,33

0,38 0,37 0,34 0,33

0,38 0,36 0,34

0,38 0,36 0,34

1

0,37 0,37 0,35





— — —

i

! . ''

!

117 127 142 130

154 156 172

160 166 202

155 146 186

121 120 ! 129 !

122 132 150 135

121 125 141

134 132 151

293 312 354

126 136 149



|

_

Unter den Glasinstrumenten ist neben den Laborgeräten Thermometer bedeutend. Es handelt sich hier um aus

ehemaligen

Thüringer

Betrieben

die Gruppe

handelt es sich bei Reagenzgläsern, Tablettengläsern, chemisch-pharmazeutischer

Z u den jüngeren

in

Die

zählt

die

Herstellung

usw. immer beliebter. Die Campingbewegung hat den Bedarf

unterscheidet

handelt

es sich

zur Aufbewahrung

das

war.

der Glasveredlung

Isoliergefäße

fast

Isoliergefäß

Flachglasveredlung

erzeugt

werden,

um eine me-

Betriebe dieser Branche liegen häufig in der Nähe großer

liereßgefäße

D i e Glas V e r e d l u n g

sonstigen

ausschließlich

beliefern.

Zweigen der Hohlglasverarbeitung werden

Handarbeit

Ampullen, Rollrandflaschen 1 )

Es ist noch nicht lange her, daß die Thermosflasche Heute

und

sich

haben einen hohen indirekten Exportanteil über die Ausfuhr

Waren.

chemischer Werke, die sie unmittelbar

fäßen.

Fieberder

zusammensetzt.

Während Glasinstrumente und vor der Lampe geblasene Gläser chanische Fertigung. Diese Gläser

der

einen Industriezweig,

von

Isolierge-

einzige

weitverbreitete

von Butter,

Konditoreis,

Iso-

danach gesteigert.

man die Flachglasveredlung und Hohlglasveredlung. Bei der im

wesentlichen um die Herstellung von Spiegeln und um

das Schleifen, Facettieren, Bohren, Mattieren, Ätzen,

Bemalen,

Gravieren

und

Bedrucken

von

Flachglas. Das Biegen von

Flachglas

hat

in

neuer

Zeit eine besondere Bedeutung erlangt.

Es entstehen

dabei Vitrinengläser, Schaufensterscheiben, Deckenleuchten, Uhrengläser, Vergrößerungs- und Verkleinerungsspiegel

u. ä.

Statistisch

wird

es als Glasveredlungs-Verfahren

jedoch ist es mehr ein rein technisches Bearbeitungsverfahren

geführt —

und gehört

somit

tatsächlich

eigentlich

zur

Glasverarbeitung. Das Gleiche gilt für das Sicherheitsglas. Auch diese Branche gehört fachlich eigentlich zur Glasverarbeitung



während

sie

statistisch

unter der Gruppe „Glasveredlung"

geführt

wird 2 ).

Z u den ältesten Verfahren der Glasveredlung gehören die Erzeugung von S p i e g e l n , in allen Größen von der Spiegelwand bis zum Spiegelchen und

die

Flachglasmalerei.

Die

des

Zahnarztes

Flächenbearbeitung

die heute

hergestellt

werden

von Flachglas (z. B. Mattie-

ren, Gravieren, Tiefschleifen usw.) ist dagegen jüngeren Datums, ebenso die Herstellung nischer

Flachgläser

menten), Glasauflageplatten für Ladentische u. ä. durch Kantenbearbeitung sowie die von Möbelgläsern

durch

tech-

(Schaugläser von Kesseln und Autoklaven, Abdeckgläser von Instru-

Kantenbearbeitung,

Rautenschliff,

Zurichtung

Anbringung von Rundecken,

Griffen

usw. Bei G l a s d r u c k men u. ä.

entstehen Glasskalen für

Produktion

Radio's und Instrumente,

der westdeutschen

Zifferblätter,

Glasrekln-

Glasveredlung

in Mill. D M Branche bzw.

1950 1 )

Erzeugnis

1951

1

1952 1

1953

77,4

97,8

Sicherheitsglas, ein- u. mehrschichtig

19,1

24,8

39,0

Spiegel

17,0 18,3

23,0

25,9

29,5

33,0

19,3

18,7

3,9

3,4

Flachglasveredlung

54,6

sonst. Flachglasveredlung 2 ) 3 )

. . . .

Hohlglasveredlung 2 )

10,5

I

76,8

18,8

W i tschaftsglas Bleikristall

4,5

3,5

3,8

Beleuchtungsglas

2,0

5,2

5,8

Sonstiges Hohlglas

4,0

6,7

5,7

j

1) Ohne franz. Zone — 2) Ohne Veredlung i n der Glashütte. N u r Veredlungswert ohne Wert des unveredelten Glases — 3) Mattieren, Ätzen, Eisblumieren, Bemalen, Vergolden, Gravieren, Bedrucken, Fazettieren, Kantenbearbeiten, Bohren, Härten, Biegen usw. Quelle: Industriebericht

Die

(Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten)

Hohlglasveredlung

besteht

vor

allem im Schleifen,

Gravieren

und Bemalen

von

Wirtschafts- und Kristallglas, Bleikristall- und Beleuchtungsglas. Nachstehend folgt eine Ubersicht über die üblichen Veredlungstechniken

von Flach- und Hohlglas, einschl. der sog. hüttenmäßigen

Veredlung.

1) Zum Beispiel für Insulin und Penicillin 2) Siehe Tabelle „Produktion der westdeutschen Glasveredlung" und die Ausführungen auf den Seiten D 7 und D tf.

D 13

Glasveredlungstechniken I.

Veredlungstechniken

während

der Herstellung am n i c h t erkalteten Glas.

Bezeichnung

Art

Optisch geblasenes Glas

Blasen v o n M u s t e r n i n der

Nuppengläser,

Auflegen u n d Verschmelzen v o n

Schlangenfadengläser

Vorform Glastropfen,

Glasfäden u n d Glasbändern Eingelegte G l ä b ^

Auflegen andersfarbiger

Gekämmte

Ordnen dieser Fäden zu

Glas m i t

Gläser

Glasfäden Mustern

Einstechen v o n Luftblasen, Verschmelzen

Lufteinschlüssen

von

Hohlräumen Uberziehen (Überstechen) m i t einer oder mehreren

überfanggläser

Schichten andersfarbigen Irisieren

*

Eisblumieren

!

Glas-Craquele

)

Verschiedene

durch

und

Schmücken

ohne

B.

Verletzen

erkalteten Glas (eigentliche

Behandlung

mit

Glasveredlung)

der Glasoberfläche: Glasschliff — Glasschnitt (Glas-

gravour) — Glasschnitzen — Glasätzen — Ritzen m i t 2.

(z.

Salzdämpfen, Leimlösungen usw.)

I I . Veredlungstechniken am fertigen 1. Schmücken

Verfahren

Glases

Verletzen

Diamant

der Glasoberfläche: Polieren — Beizen — Bemalen

— Bedrucken — Belegen m i t G o l d u n d Silber. 3. Bearbeitung d u r c h Veränderung der F o r m oder des Zustandes: H ä r t e n — Biegen — Bohren.

Die nach dem Kriege aus dem Sudetenland, Schlesien,

Thüringen

und

Sachsen

vertriebenen

Be-

triebe u n d Fachleute haben zahlreiche Spezialfertigungen u n d Veredlungstechniken i n Westdeutschl a n d aufleben lassen. Die F o r t s c h r i t t e i n der V e r e d l u n g von K r i s t a l l g l a s und Beleuchtungsglas t r e ten

dabei

Ausfuhr

besonders

auf

dominierende wahrt

Die Gablonzei* Industrie

hat.

hervor.

diesem

Die

Spezialgebiet

Rolle des Deutschen (s.

Abschnitt

Glasveredlung spielt

im

dadurch

wird,

erleichtert

Export daß

eine große

Rolle,

Westdeutschland

die

ehemals

Reiches und des Sudetenlandes als Glasveredler bis heute be-

„Veränderungen

Eine besondere Betrachtung verdient

im

Außenhandel").

die Gablonzer Industrie. Als sie sich noch i n der Tschecho-

slowakei befand, hatte sie 98o/o i h r e r Erzeugnisse ausgeführt; nach der V e r t r e i b u n g wurde sie i n verschiedenen Gebieten der Bundesrepublik

Verteilung

wobei

die

der Gablonzer

aus der CSR

angesiedelt.

Industrie

auf die

Länder

des Bundesgebietes in Prozent; Stand: Ende 1951

Schleswig-Holstein 1 ) Hessen 2 )

.

3 3 75 19

68 25

100

100

100

Baden-Württ.4) Insgesamt 1) Trappenkamp — 2) Oberursel — 3) Kaufbeuren, Gmünd, Karlsruhe Quelle: Der Volkswirt

vom 2. 2. 1952

Außerdem

einzelne

Betriebe

usw. Daneben

a r t i k e l , technischer Bedarf

5

verstreut über das Bundesgebiet.

allerdings auch unechter

und K u r z w a r e n

auf Kunstharzbasis

bestehen aus Glaskurz- u n d 5o/o aus Kristallglaswaren, schmuck verarbeitet 1 ). 1) Ohne" die kürzlich errichtète sog. Südetenhütte.

wie Haushaltsartikel, Schmuck (70o/o der

Glasleuch-

aus M e t a l l ,

Gebrauchs-

Gablonzer

Erzeugnisse

zum T e i l handelt es sich auch u m reine

Glasveredlung). So z. B. werden i n Kaufbeuren-Neugablonz

I > 14

2

Bayreuth, W a l d k r a i b u r g — 4) Schwäbisch

Hergestellt werden neben Glaskurzwaren auch Kristallglaswaren tenteile, Lüsterbehang

Umsatz 1950

6 4 71 19

.

Bayern 3 )

arbeiten

Beschäftigte

Betriebe

Land

m o n a t l i c h r u n d 100 t Glas zu Glas-

Während

die

lang es erst

Inlandsnachfrage 1951, größere

schon

bald

Exportaufträge

leichterung des Exportgeschäfts

nach dem Anlaufen

der Produktion

abzuschließen. Die Betriebe

zu Genossenschaften zusammengeschlossen —

einer Dachorganisation. Heute werden bis zu 50°/o der Produktion — —

Markt Störungen durch Interzonenhandel

sind vor

einsetzte, allem

ge-

zur

Er-

diese wiederum

in

vor allem nach den USA

exportiert 1 ).

Nach der Zonentrennung sow et

j

*sche

war

für

den westdeutschen Glasmarkt — in geringerem Maße auch für

Besatzungszone



ein Ausgleich durch Interzonenhandel bis zum Aufbau fehlen-

der Kapazitäten dringend erforderlich. Daraus entwickelten die später Dabei ser,

als vertragliche

lieferte

Lieferungen

Mitteldeutschland

Wirtschaftsglas

und

(SBZ)

farbiges

Interzonenhandel

in

sich

insbesondere

Beleuchtungsglas,

j der

1950 .

1952

.

.

.

11,0

. . .

.

.

3,4

• .

• .

2,4 2,8

.

.

. . . .

1) V E -

mit

Glas

und

1

Mill. VE1)

1000 t 0,4

0,6

5,6

0,2

0,2

4,7 5,1

0,0

0,1

;

Verrechnungseinheit, etwa einer DM-West

Interzonenhandel

Ausfuhr

12,6 ,

i

Glaserzeugnissen

passiv 2 ). Diese Erscheinung geht an der inzwischen

0,2

0,4

;

gleichzusetzen

Quelle: Der Interzonenhandel der Bundesrepublik Deutschland Statistisches Bundesamt, Wiesbaden

Der

Glä-

Bundesrepublik

Mill. V E 1 )

1000 t

. . . . .

1953

chemisch-technische

(ohne Westberlin)

Einfuhr

1951

Kompensationsgeschäfte,

Flachglas.

mit Glas und Glaswaren

j

anfangs

die interzonalen Handelsabkommen eingebaut wurden.

mit dem Währungsgebiet

war

in

für

die

der DM/Ost.

Bundesrepublik

Westdeutschland

bisher

eingetretenen

stets

Entwick-

lung vorbei, die zu einer merklich größeren Produktionskapazität in der Bundesrepublik

geführt

hat, als die Sowjetzone sie heute, im übrigen auch bei Hohlglas, aufweisen kann. Die Diskrepanz zwischen den Lieferungen

und den Bezügen der Ostzone ist bei Glas besonders groß; sie wurde

in den vergangenen Jahren durch illegale Lieferungen

noch verstärkt.

Hinzu

kommt,

daß

die

Lieferungen sich auf wenige Erzeugnisgruppen konzentrieren — Wirtschafts- und Beleuchtungsglas inachen etwa

50 o/o der

ostzonalen

Glasexporte in die Bundesrepublik aus — und in den betref-

fenden Branchen, die ohnehin besonders viele Flüchtlingsbetriebe

aufweisen,

zu

Marktstörungen

führen. Diese Störungen des Marktes werden auch dadurch verstärkt, daß die Lieferungen z. T . zu sehr niedrigen Preisen erfolgen, die nicht durch Unterschiede in den Produktionskosten durch Qualitätsunterschiede glaubhaft zu machen sind. Es zeigt sich hier ein typisches der Preispolitik in den Ostblockländern, nämlich die häufig

auftretende

bildung durch Faktore,

oder

die sich aus politischen Absichten

ten ergeben 3 ). N u r so ist es erklärlich, daß die Preise

zwischen

Beeinflussung

internen

bzw.

Merkmal

der

Preis-

Planungsnotwendigkei-

offensichtlichen

Dumping-

und

höchsterzielbaren Marktpreisen (z. B. bei „ h a r t e n " W a r e n ) schwanken.

Voränderungen

im

Außenhandel

I m Deutschen Reich zählte die Glasindustrie mit einer Umsatzes

zu den exportintensiven

Industriezweigen.

Exportquote

Die gleiche

von etwa

einem D r i t t e l

Exportintensität

hat

die

des

west-

deutsche Glasindustrie insgesamt betrachtet trotz ihrer Ausfuhrerfolge bisher nicht erreichen können. Der Exportumsatz hat sich von 32 M i l l . D M (1950) auf fast 115 M i l l . D M im Jahr 1953 erhöht und

damit

fast

vervierfacht.

Die

Exportquote stieg damit von 6,5/o auf 14 bis 15o/o des U m -

satzes und liegt nunmehr etwas über dem Durchschnitt Allerdings

sind

im

Umsatz

der

der westdeutschen Glasindustrie selbst, Hüttenerzeugung daß die echte Exportquote

der gewerblichen

Glasindustrie erhebliche

Wirtschaft

insgesamt 4 ).

Doppelzählungen (Umsätze Glasverarbeitung

/

innerhalb

Glasveredlung),

so

umr 2 bis 3o/o höher sein dürfte.

1) Umsätze: 1950: 57 Mill. D M ; 1951: 110 Mill. D M ; 1952: 120 Mill. D M ; 1953: 125 Mill. DM. — Exportquoten 1950: 17,5%; 1951: 29%; 1952: 43%; 1953: 50%. 2) Pressemeldungen zufolge hätten nach dem Frankfurter Abkommen vom 8. 10. 1949 (am 18. 12. 1950 bis zum 31. 3. 1951 verlängert) im Durchschnitt für 0,83 Mill. D M Glas und Glaswaren aus der Ostzone eingeführt werden müssen. Geliefert wurden jedoch von M a i 1949 bis Ende 1950 für 1,4 Mill. D M — d. h. 70% mehr. Gleichzeitig erfüllte die Ostzone ihre Abnahmeverpflichtungen nur zu einem Drittel. 3) Pressemeldungen zufolge klagte die westdeutsche Glasindustrie zeitweise z. B. auch erheblich über Dumpingpreise der CSR — darunter bei Getränkeflaschen. 4) Dies gilt nur für den Außenhandelsumsatz lt. Industriebericht. Bei Einbeziehung der Betriebe unter 10 Beschäftigten und des Handwerks ergibt sich eine Exportquote von über 18%.

D 15

Neben dem direkten darf der umfangreiche indirekte Gestalt

von

Verpackungsglas

und

Export

nicht

unerwähnt

Ausrüstung (z. B. mit Kraftfahrzeugen,

bleiben,

der

in

Photo- und sonstigen

Apparaten, Optik u. ä.) ins Ausland geht. Die Glaseinfuhr steht heute ungefähr im gleichen Verhältnis zur Glasausfuhr, wie vor dem letzten Kriege 1 ). sierung

des westeuropäischen

Außenhandels

Im

Zuge

Glaswaren stark liberalisiert, so daß 1954 nur noch einige — wie Getränkeflaschen und Verpackungsglas, bestimmte Beleuchtungsglas,

Fensterglas, Brillengläser

der

fortschreitenden

Liberali-

hat auch Westdeutschland die Einfuhr von Glas und Arten

allerdings

wichtige

von Wirtschafts-



und

Gruppen, veredeltem

und Fieberthermometer, wegen der in diesen Bereichen

vorhandenen Dberkapazität und wegen der Flüchtlingsbetrieba

Exportquoten

usw. noch nicht

liberalisiert

sind.

der Glasindustrie

im Bundesgebiet 1 j

Jahr

in Mill.

1 1949 1. Halbjahr 2 )

Exportquote 1 ) in Prozent

Auslandsumsatz

Inlandsumsatz

DM

!

. . . .

190,0

. . . .

224,2

1950 1. Halbjahr

. . . .

200,4

11,3

2. Halbjahr

. . . .

262,9

20,7

5,3 7,9

463,3

32,0

6,5 11,9 13,3 12,6

2. Halbjahr

2,8

5,4

2,3

5,2

Jahr

Jahr 1951 1. Halbjahr

. . . .

293,9

39.7

2. Halbjahr

. . . .

310,5

47.8

604,4

87,5

Jahr 1952 1. Halbjahr 2. Halbjahr

. . . .

286,9

48.2

. . . .

342,3

49,1

14.4 12.5

629,2

97.3

13,4

Jahr 1953 1. Halbjahr

. . . .

318,6

52,9

2. Halbjahr

. . . .

399,3

61,7

717,9

114,6

374,6

67,2

Jahr 1954 1. Halbjahr

. . . .

1 1

14,2 13,4 13,8

\

1

15,2

1) Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz. Umsatz von Doppelzählungen unbereinigt — 2) Ohne franz. Zone Quelle: Industriebericht

Wenn

( Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten)

die Vorkriegsstellung

des Deutschen

Reiches als eines der

bedeutendsten

Glas-Ausfuhr-

länder der W e l t bisher nicht erreicht wurde, dann liegt dies in erster Linie an Folgendem: 1. Die enorme Produktionssteigerung und Mechanisierung der Glasindustrie der USA brachte

diese an

2. Zahlreiche

die

erste

überseeische

Glasimporten

Stelle unter den Glasexportländern.

Länder haben

möglichst

zu

Glasindustrien

aufgebaut,

um

sich

von

befreien.

3. Glas und Glaswaren gehören vielfach

zu

den

nicht

unmittelbar

lebensnotwen-

digen W a r e n und unterliegen Importbeschränkungen oder Sondersteuern. Auch in Freilisten ist Glas oft

nur

mit Spezialartikeln vertreten.

4. Die Länder des Ostblocks —

früher wichtige Abnehmer von Spiegelglas — sind

als Käufer ausgefallen. W e n n es Westdeutschland trotzdem gelang, seinen Export zu steigern, dann ist dies nicht zuletzt der Spezialisierung und dem an das Ausland angepaßten gungs-,

Glasverarbeitungs-

1) 1936 Deutsches Reich 1952 Westdeutschland

und

Niveau

der

Glasveredlungsbetriebe zu verdanken.

Einfuhr 93151 Einfuhr 8604 t

Ausfuhr 128 5321 Ausfuhr 91289 t.

westdeutschen

Glaserzeu-

Ausfuhr von Glas aus dem Bundesgebiet

Glasstaub, -masse, abfalle, -fritte,

Vitrit

1936 1 ) 1950

Einheit

Erzeugnisgruppe

. . . .

Gußglas 2 ) Tafelglas

7,0

0,8

1,9

2,9

4,6

1,6

0,6

1,8

2,6

3,2

4,1

9,7

9,2

4,0 10,4

Mill. R M / D M

0,3

1,2 9,4

2,9

4,1 19,5

30,5

26,2

Flachglas

.

.

Rohhohlglas

33,7

1953 in Prozent von 1936

1953

1000 t

66 255 320 1485 116 404 83 147 16 259 476 1285

5,0

4,1 7,0

5,4

16,5

1,6

17,5 4,4

11,1

1000 t

5,0

5,9

Mill. R M / D M

4,5

1,9

5,0

5,4

6,7

1000 t

7,9 2,2

2,1 2,8

0,7

Mill. R M / D M

1,9 3,2

3,7

1,3 5,7

1000 t

0,4

0,7

Mill. R M / D M

0,3

1,1

2,1 4,7

1,6 3,1

1,9 3,6

28,6

18,7

34,6

40,8

42,6

8,6

5,5

12,5

15,5

16,8

0,7 7,8

0,7

Mill. R M / D M

Veredeltes

1952

Mill. R M / D M 1000 t 1000 t

Spiegelglas

1951

Flaschen u. a. Behältnisse für Verpackung und Transport 3 )

1000 t Mill. R M / D M

Techn.,

ehem., pharm,

hygien. Glaswaren

u. .

.

7,8

0,6

2,2

4,4

13,5

1000 t

20,8 22,9

4,2

6,2

5,9

7,8

Mill. R M / D M

17,3

6,5

16,6

20,6

24,3

1000 t

0,3

0,4

Mill. R M / D M

0,7

7,0

1,1 22,9

1,2 30,3

1,4 30,4

7,6

1,1 5,1

2,2

2,3 12,8

12,4

1000 t Mill. R M / D M

Haushaltsglaswaren 3 )

.

.

Kurzwaren Beleuchtungs-,

Uhr-,

149 196 9 39 34 141 526 4392

8,2

Sig-

nal u. optisches Glas

1000 t Mill. R M / D M

Sonstiges2)

8,7

1000 t

9,5

3,1 4,9

8,0

1,5

6,8

9,2

2,4

128,5

46,7

108,2

91,3

110,5

69,2

46,7

117,9

119,5

136,8

RM/DM

Mill. R M / D M

32 103 11 47

2,4

Mill.

1000 t

Insgesamt 4 )

12,1

1,0 3,2

86 198

1) Deutsches Reich — 2) Drahtglas bis einschl. Sept. 1951 in Position „Sonstiges", ab Oktober 1951 in Position „Gußglas" enthalten — 3) Konserven- und Verpackungsglas bis einschl. September 1951 in Position „Haushaltswaren", ab Oktober 1951 in Position „Flaschen u. Behältnisse für Verpackung u. Transport" enthalten — 4) Abweichungen von der Summe der Erzeugnisgruppen sind durch Auf- bzw. Abrundung bedingt. Bemerkung: Gewisse Ungenauigkeiten sind auf mangelhafte Abgrenzungsmöglichkeiten der einzelnen Positionen in dieser Tabelle zurückzuführen. Ei faßt sind nur die Erzeugnisse, die im Kap. 70 des Warenverzeichnisses für die Außenhandelsstatistik aufgeführt sind. Quelle: Amtliche Außenhandelsstatistik Strukturell dies:

ergeben

sich

merkliche

Unterschiede gegenüber der Zeit vor dem Kriege.

Es sind

1. Die Position „Rohhohlglas 44 ist gegenüber der Vorkriegsausfuhr mengenmäßig bedeutend

gestiegen.

Die

Steigerung geht

ge Spezialgläser zurück, schen Reiches gegenüber

hauptsächlich

auf

technische

und

sonsti-

wo Westdeutschland die frühere Überlegenheit des Deutdem Ausland bewahren konnte.

2. Neben Rohhohlglas ist die Ausfuhr von Glaskurzwaren (Glasschmuck, usw.) — d. h. einer Glasware mit hohem Veredlungsgrad —

Glasknöpfe

bedeutend höher als

1936 (Zuwanderung der Gablonzer Betriebe). 3. Regional

sind die

westdeutschen Glasexporte

gesunken — vor allem bei Exporten größten

Abnehmer

für

in die überseeischen Länder

von Wirtschaftsglas

nach

stark

Südamerika.

westdeutsches Glas sind heute Belgien,

Italien,

Die

Holland

und die USA. I n der Einfuhr

hat der Import

men, ebenso die Einfuhr

von Glasstaub, Glasmasse

und

Glasabfall

erheblich

zugenom-

von Spiegelglas (wahrscheinlich vorübergehend) und Rohhohlglas sowie

der Import von Flaschen- und Behälterglas, Beleuchtungs-,

Uhr-

und

optischem

Glas.

Z.

Teil

sind dies die Auswirkungen noch andauernder Umstellungsschwierigkeiten, hervorgerufen durch die Situation nach der Zonentrennung, in der Hauptsache jedoch die Folgen der Liberalisierung des Außenhandels. Sorgen bereiten der westdeutschen Glasindustrie gente für Glaseinfuhren in den Handelsverträgen mit

der

die Glasindustrien staatlich subventioniert und infolgedessen weil sie in der Preisgestaltung freizügiger

CSR

die

nicht

und

unerheblichen

Polen,

konkurrenzmäßig

Ländern, im

Kontinin

Vorteil

denen sind,

zu wirtschaften vermögen.

D 17

Insgesamt

reicht

die

westdeutsche

Einfuhr

die des ehemaligen Deutschen Reiches mehr

von

Glas

und

Glaswaren

mengenmäßig

an

oder weniger heran. Mengenmäßig hat das Deutsche

Reich 1936 etwa 30 bis 40o/o mehr exportiert als das Bundesgebiet; wertmäßig zeigt der Export Westdeutschlands Tendenzen zu einer Verlagerung nach den höher veredelten Erzeugnisgruppen hin. Regional fällt die Steigerung der Exporte nach Italien besonders auf. Dies ist eine Folge der Liberalisierung. Die höheren Exporte nach den USA wurden deutsche Angebot von Glaskurzwaren

I m übrigen macht sich auf dem amerikanischen M a r k t

die

Schwedens, Finnlands, Japans und neuerdings auch

CSR,

guter

Ausblick

begünstigt

Anpassung

an

die

jeweilige

durch

das

erweiterte

west-

(Gablonzsr Industrie).

der

Geschmacksrichtung

Konkurrenz infolge

Italiens,

Portugals,

niedrigerer

Löhne

oder

bemerkbar.

Die westdeutsche Glasindustrie hatte in den vergangenen Jahren des Auf- und Ausbaues drei Aufgaben zu erfüllen. Einerseits fehlten in Westdeutschland

infolge

für

Andererseits

zahlreiche

unentbehrliche

Gläser

und

Glaswaren.

der

Zonentrennung waren

Bevölkerungszahl die vorhandenen Kapazitäten zu klein geworden und mußten Außerdem mußte durch Modernisierung lung der Glasindustrie bewerbsfähigkeit

Kapazitäten

durch

die

der Anlagen der Anschluß an die technische

in der übrigen W e l t

größere

erweitert

werden. Entwick-

gesucht und gefunden werden, um die alte

auf den Weltmärkten wieder herzustellen.

Diese Aufgaben

wurden

Wett-

richtig

er-

kannt und im wesentlichen erfolgreich gelöst, — wenn sie, vor allem wegen Kapitalmangel, auch keineswegs zu Ende geführt werden konnten. Da der Glasverbrauch in der W e l t in ständigem Steigen begriffen ist — wovon praktisch sämtliche Gruppen, wie Bauglas, Behälterglas, gleichmäßig profitieren —

Wirtschaftsglas,

kann man hoffen,

daß

Beleuchtungsglas, die bisher

im

Glasfasern

u.

ganzen günstige

v.

a.

m.

Entwicklung

der westdeutschen Glasindustrie trotz z. T . bereits vorhandener Überproduktion anhalten wird.

Da

erhebliche Teile des Glaskonsums zum elastischen Bedarf gehören, wird sie von den Auswirkungen konjunktureller Schwankungen allerdings nicht verschont bleiben.

Der Glas-, Porzellanu. Keramik-Großhandel

I m Bereich der Glas-, Porzellan- und Keramikwirtschaft hat der Großhandel besondere Bedeutung für den Absatz von Konsumgütern mittlerer

und billiger Qualitäten und für die Belieferung der

gewerblichen Wirtschaft mit Erzeugnissen der Glasindustrie und der Sanitärkeramik. Konsumgüter wie z. B. Luxusporzellan,

Schlcif- und Kristallartikel

Hochwertige

gelangen dagegen meist

im

Direktabsatz von der Industrie zum Einzelhandel. Die Vielfalt der Glas-, Porzellanhandelsstufe

und Keramikerzeugnisse hat dazu geführt, daß auf der Groß-

eine Vielzahl von unterschiedlichen Betrieben entstanden ist. Das gemeinsame dieser

Betriebe liegt darin, daß sie die Erzeugnisse eines

Produktionsbereichs

vertreiben.

Sie

unter-

scheiden sich jedoch im Hinblick auf die von ihnen belieferten Abnehmer, die Zusammensetzung der

Sortimente

und ihre

Geschäftsentwicklung oftmals sehr stark voneinander.

Berichtet wird im folgenden: 1. über die Großhandlungen, die den Einzelhandel mit Konsumgütern aus Glas, Porzellan und Keramik beliefern; 2. über die Zweige des Großhandels, welche die gewerbliche Wirtschaft mit Gütern aus Glas, Porzellan und Keramik a) Fachgroßhandlungen

bedienen;

für Hohlglas und Flaschen

b) Großhandlungen für sanitäre Erzeugnisse der keramischen

Industrie

c) F.achglasgroßhandlungen. Die Konsumgütergroßhandlungen für Glas, Porzellan und Keramik sowie die Fachgroßhandlungen für Hohlglas und Flaschen umfaßten nach der Arbeitsstättenzählung des Stat. Bundesamtes im Jahre 1950 rund 700 Betriebe, die zusammen rund 170 M i l l . D M

umsetzten. I m

Flachglasgroßhandel

waren 1950 etwa 300 Betriebe mit einem Umsatz von rund 120 M i l l . D M tätig. Der K o n s u m g ü t e r g r o ß h a n d e l

mit

Glas,

Porzellan

und

Keramikerzeug-

n i s s e n beliefert neben dem Glas-, Porzellan- und Keramikeinzelhandel auch den Eisenwareneinzelhandel, den Schmuckwareneinzelhandel, den Devotionalienhandel, den Handel mit Andenkenartikeln usw. Sein Sortiment ist sehr breit. Vielfach werden noch andere Artikel geführt, die dem Sortiment der belieferten Einzelhandelsbetriebe entsprechen. Die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, daß die Betriebe ihr Sortiment immer mehr auf den Bedarf der jeweiligen Abnehmer einstellen und besonders seit dem Kriege bedeutend verbreitert haben. Diese Tendenz vergrößerte die Lagerhaltung bedeutend und stellt höhere Anforderungen an die Kapitalversorgung.

Es ist deshalb

nicht verwunderlich, daß hier wie i n anderen, ähnlich gelagerten Großhandelsbranchen

(Textil),

seit der Währungsreform ein Ausleseprozeß stattfand, dem viele Neugründungen nicht standhalten konnten.

D 18

Der Großhandel hatte sich in den letzten Jahren verstärkt

gegen die Konkurrenz

der

Einkaufs-

genossenschaften des Einzelhandels zu behaupten. Der Anteil der vom Einzelhandel über senschaften

bezogenen

Waren,

insbesonders

Genos-

bei Glaserzeugnissen, war verhältnismäßig hoch: so

gingen im Jahre 1951 annähernd 20 o/o des Inlands Umsatzes

an Haushalts-

und

Wirtschaftsglaser-

zeugnissen über Genossenschaften,

allerdings nur

lo/ 0 .

Die Umsätze

an Haushaltsporzellan

Genossenschaften sind seitdem relativ stärker angestiegen

als diejenigen

des

Großhandels.

der

Dieser

Entwicklung sind jedoch Grenzen gesetzt, da sich die Genossenschaften auf die gängigen Massenbedarfsgüter beschränkten, während Spezialartikel und kleinere Posten über den Großhandel abgesetzt werden. Die Umsätze

des Konsumgütergroßhandels

1949 in etwa gleichem Umfange

mit Glas-,

angestiegen wie

Porzellan-

diejenigen

und

des

Keramikwaren

Facheinzelhandels.

sind

seit

Besonders

durchschlagend war die Umsatzsteigerung seit M i t t e des Jahres 1952, als durch die steigende Bautätigkeit auch die Güter für

den Wohnungs-

und Einrichtungsbedarf

stärker

nachgefragt

wur-

den und gleichzeitig das steigende Volkseinkommen zu einer wesentlichen Umsatzsteigerung von Geschenkartikeln beitrug. Die Kostenlage der Betriebe hat sich trotz steigender Umsätze ständig etwas verschlechtert.

Insbe-

sondere sind die Lagerkosten — bedingt durch die

letzten

Sortimentsverbreiterung



in

den

Jahren wesentlich angestiegen und liegen höher als in der Vorkriegszeit. Auch die Werbungs- und Verpackungskosten sind bedeutend gestiegen. Zudem brachten die seit 1950 stark

angewachsenen

Außenstände eine beträchtliche zusätzliche Kostenbelastung. Im

Bereich der

gewerblichen

Wirtschaft

hat

der Großhandel besondere Bedeutung für den Ab-

satz von Erzeugnissen der Glasindustrie und der sanitärkeramischen Fachgroßhandlungen Anteil

dieser

Produktion

für

an

Hohlglas

Industrie.

u n d F l a s c h e n vermitteln den überwiegenden

weiter verarbeiten de Betriebe. Der

die Lebensmittelindustrie, aber auch an den Sortimentsgroßhandel

Absatz

von Konservenglas

an

und den Einzelhandel steht an

der Spitze der Umsätze des Hohlglasgroßhandels. Daneben werden — oft von besonders spezialisierten Betrieben —

medizinische

und pharmazeutische Glas- und Porzellanwaren an Kranken-

häuser, Apotheken usw. vertrieben. Ein anderer Zweig, der Flaschengroßhandel,

beliefert

Braue-

reien, Kellereien, Hotels und Gaststätten. Er führt meist auch Artikel für den Brauerei- und Kellereibedarf

oder ergänzt sein Sortiment

mit

Wirtschaftsglas- und Porzellanwaren für das Hotel-

und Gaststättengewerbe. Die Ausweitung des Bier- und Wein-Konsums,

nicht

zuletzt

der

ständig

steigende Umsatz an Pharmazeutika, haben die Umsätze dieser Betriebe in den letzteu Jahren sehr günstig beeinflußt. Die sanitären täre

Erzeugnisse

Installation,

seinem

Sortiment,

der Gas-

das

rund

keramischen und 500

Industrie werden vom G r o ß h a n d e l

Wasserleitungsbedarf Artikel

umfaßt,

den gesamten

vertrieben.

für Er

Installationsbedarf

sani-

stellt

in

für

den

Ebenfalls in enger Verbindung mit dem Baugewerbe arbeitet der F l a c h g l a s g r o ß h a n d e l ,

der

Bausektor bereit.

fast durchweg kleinere

und mittlere

Betriebe des Baugewerbes und des Handwerks (Glaser) be-

liefert. Seine Umsatzentwicklung vollzog sich bereits in der Vorkriegszeit hang mit der Bauwirtschaft. sam, später hat

Nach dem Kriege war

die gute Konjunktur

der

zunächst

Bau Wirtschaft

der

enorme

in engem ZusammenNachholbedarf

die Umsätze ständig weiter

wirk-

ansteigen

lassen. Die Geschäftsentwicklung war deshalb wie kaum in einer anderen Teilbranche des Glas-, Porzellan-

Einzelhandel mit Glas, Porzellan und Keramik

und Keramiksektors

Nach den Ergebnissen der 1950

rd.

7300 Beschäftigten.

2200

äußerst

günstig.

Arbeitsstättenzählung des Stat. Bundesamtes gab es im Fachgeschäfte

1939 waren

für

für

Glas-,

Porzellan-

und

Bundesgebiet

Keramikwaren

mit

etwa

das Reichsgebiet fast 4500 Betriebe gezählt worden, so daß

der Anteil der Glas- und Porzellanwarengeschäfte

an

der

Gesamtzahl

aller

Einzelhandelsbetriebe

zur Zeit etwas geringer ist, als vor dem Kiiege. Hierbei sind aber nur solche Geschälte erfaßt, die ausschließlich oder überwiegend Glas, Porzellan und Keramik führen. Daneben gibt es zahlreiche Einzelhandelsbetriebe,

die diese

Erzeugnisse

in

geringerem Umfang nebenbei handeln. Die Zahl dieser Einzelhandelsgeschäfte darf auf mindestens 2-3000 veranschlagt werden. Auch Warenhäuser und lichen Teil der Glas-,

Porzellan-

Versandgeschäfte

setzen

einen

beträcht-

und Keramikerzeugung um. So gingen im Jahre 1951 fast 10 o/o

der Produktion an Haushaltsporzellan

über

Warenhäuser.

Der Fachhandel bezieht nur einen geringen Teil seiner W a r e n durch den Großhandel. Die Eigenart

von

Porzellan,

Glas

und

Keramik

erfordert es, daß der Händler eine ständige, enge V e r -

bindung zum Hersteller hält, da die dauernd wechselnden Wünsche der Verbraucher

in Bezug auf

Formgebung und Dekor die Produktion stark beeinflussen.

D 19

Der Umsatztrend des Glas-, Porzellan- und Keramikeinzelhandels verlief in Normaljahren in Ubereinstimmung mit der Entwicklung der gesamten Einzelhandelsumsätze. I n den Jahren 1924—1926 betrug der Anteil dieser Branche am Einzelhandelsumsatz

insgesamt 1,5o/o. I n

den Jahren

auf-

steigender Konjunktur (1927, 1928) wurde er größer. I m Krisenjahr 1931 sank er dagegen unter den normalen Anteil. Der Absatzverlauf war also wenn das Einkommen

der

Bevölkerung

über

besonders

das normale

I n der Nachkriegszeit stieg der Anteil des Glas-, Porzellan-

dann

Maß

Schwankungen

hinaus

und

zunahm

ausgesetzt,

oder

Keramikeinzelhandels

absank. am

Ge-

samtumsatz des Einzelhandels auf rund 2o/o. Dies hat aber seine Gründe in dem seit Beginn des Krieges aufgestauten Bedarf, der sich in der Nachfrage insbesondere nach Haushaltsgütern auswirkte.

Anteil am Umsatz des Einzelhandels insges. in Prozent

Umsatzwerte 1 )

Jahr

in M i l l .

1949

600

1950 1951

660

DM

1,9 1,9 2,0 2,0 2,2

760

1952

810

1953

890

1) Schätzungen des Ifo-Instituts

Selbst als sich in den Jahren 1950 und 1951 (Koreakaufwellen)

die

Nachfrage

sache auf Textil- und Schuhwaren konzentrierte, änderte sich nichts an der

der

Haupt-

günstigen

in

Umsatz-

entwicklung.

Einzelhandel

mit Glas-, Porzellan-

und Keramikwaren

im Bundesgebiet M D 1949 = 100 Einzelhandel mit industriellen Konsumgütern (o. Nahrungs- u. Genußm.)

Glas-, Porzellanund Keramikeinzelhandel

Zeit

Umsatz

Wareneingang

110 126 136 157

1950 1951 1952 1953

101 121 120 129

1.

3. Quartal 4. Quartal 1954

101 106 121 186





119 129

2. Quartal

Quelle: Institut für Handelsforschung,

113 111 123 154

137 131 129 185



1. Quartal

115 128 122 126

118 132 136 140

113 122 145 215

Quartal 2. Quartal

Wareneingang

Umsatz



116 112

120 141

107 112

Köln

Innerhalb der einzelnen Jahre unterschied sich die Umsatzentwicklung des Glas-, PorzellanKeramikeinzelhandels

in

der

Nachkriegszeit

und

wesentlich von der des gesamten Einzelhandels. Die

Befriedigung des angestauten Bedarfs der Kriegs- und ersten Nachkriegsjahre hatte sich zunächst für

die Branchen des Lebensmittel-

Gütern des W o h n -

und Bekleidungshandels voll ausgewirkt.

und Kulturbedarfs

waren nur

zögernd gefolgt.

Porzellan- und Keramikeinzelhandel die Entwicklung steigend. Konjunkturelle Schwankungen, wie sie die traten nur gering in Erscheinung, wicklung dürfte



soweit

Die Umsätze

So verlief

zunächst

ruhig,

¡Koreakrise

in

später

einigen

auch im dann

von

Glas-,

gleichmäßig

Branchen

auslöste,

da der angestaute Bedarf sehr groß war. Die weitere

Ent-

es sich um den Absatz von Gütern des täglichen Bedarfs handelt —

hauptsächlich von der Bautätigkeit bestimmt werden und für den Absatz von K u l t u r - und Luxusgütern von der Steigerung der Lebenshaltung. Der Wareneingang war 1949 wesentlich höher als der Umsatz, so daß die dringend nötige Lagerauffüllung

ermöglicht wurde.

Im

Jahre

1950 hielt er sich auf dem erreichten Niveau und stieg

erst 1951 wieder an. Die erneute Stagnation im Jahre

1952 war

eine Auswirkung

der

Korea-

krise. 1953 lag der Wareneingang um 7o/o über dem Vorjahresniveau und im 1. Halbjahr

1954

um 6 o/o. Die Höhe der Lagerbestände wird weitgehend beeinflußt von der Reichhaltigkeit Die Vielfalt der Erzeugnisse und die differenzierten

Kundenwünsche

erfordern

des Sortiments. seit

jeher

vom

Handel mit Glas, Porzellan und K e r a m i k aus Konkurrenzgründen kaum in einer anderen Einzelhandelsbranche

eine

große

Lagerhaltung.

Wie

wurde hier nach dem 2. W e l t k r i e g ein konsequenter

Lageraufbau durchgeführt. Die Lagerbestände erhöhten sich von 110 M i l l . D M i m Jahre 1949 auf 214 M i l l . D M

u m die Jahresmitte

1954.

M i t der Erhöhung der Lagerbestände ging zwangsläufig die Umschlagsgeschwindigkeit zurück. 1953 wurden die Lager nur

noch knapp

Jahren nach der Währungsreform.

viermal

umgeschlagen,

S 1 /^

gegenüber

mal

in

D a m i t vollzieht sich eine langsame Annäherung

hältnisse der Vorkriegszeit, wo die Lager i m Durchschnitt 2 ^

den

ersten

an die

Ver-

m a l jährlich umgeschlagen wurden.

Die Handlungskosten liegen heute mit etwa 30o/o vom Umsatz etwas niedriger als in der Vorkriegszeit (1936: 33o/o vom Umsatz). Die Ursache dafür dürfte

in

der

verringerten

suchen sein. Das heißt, daß die Kosten sich bei weiterem Lagerausbau wieder

Lagerhaltung

dem

zu

Vorkriegsstand

nähern, bzw. wegen der jetzt höheren Lagerkosten pro Stück, diesen wahrscheinlich noch übersteigen werden. I m Gegensatz zu dieser Entwicklung hat sich die Handelsspanne des Glas-, Porzellan- und Keramikeinzelhandels gegenüber der Vorkriegszeit verringert.

Wenn

kulatorische Zinsen in die Gesamtkosten mit einbezieht,

dürfte

dem einzelnen Unternehmer noch ein Reingewinn von Nach der Währungsreform zögernden

Belieferung

1948 (1949 =

etwa

3 0/0

man z.

bis

50/0

und

kal-

Branchendurchschnitt vom

Umsatz

bleiben.

durch

die

Industrie

von 98o/ 0

im

Juni

1948

auf

114 0/0

im

Dezember

100) und hatten damit den bisherigen Höchststand erreicht. Die später hinter ansteigende

der Preisindex bis Ende 1950 auf 810/0 zurückging.

Jahre

durch steigende

Im

Produktion

1951

zogen

die

bewirkten, Preise



den daß teils

Industrieverkaufspreise teils weil in der Reihenfolge der Bedarfsdeckung

Porzellan wieder aktuell wurde i m Februar

im

stiegen die Verkaufspreise infolge der starken Nachfrage und der nur

Erwartungen zurückbleibende Nachfrage und die ständig bedingt

Unternehmerlohn

Zt.

1952 bei 94o/ 0



langsam wieder an. Diese steigende Preisbewegung k a m erst

zum Stillstand. Bis M i t t e

1954

sanken

die

Preise

wieder

langsam

auf 860/0 ab. W e n n sich auch die Wettbewerbsverhältnisse

sowohl innerhalb des Fachhandels selbst, als auch

gegenüber Sortimentshandel und Warenhäusern ständig verschärfen,

dürfte

doch der Glas-,

Por-

zellan- und Keramikhandel auch weiterhin einen aufnahmebereiten M a r k t finden. Dabei bestehen besonders für den Fachhandel bei steigender Lebenshaltung der Bevölkerung und der sich daraus ergebenden differenzierten

Nachfrage

nach hochwertigen

Gebrauchsgütern

Aussichten

auf

eine

günstige Umsatzentwicklung.

D 21

Wirtschaftliche und gefahrlose Verarbeitung der Glasflaschen. 1) Die gesetzliche Unfallversicherung

weist darauf hin, daß mit der Überwindung der

verhältnisse und der Normalisierung des MineralwasserFlaschenbruch leider Die

einen beachtenswerten

Haftpflichtversicherer

nahmen,

die

zur

sicherungsnehmer

erklärten,

daß

Schadensverhütung außerordentlich

und Bierverbrauchs

die

Nachkriegs-

Unfälle

durch

wirtschaftlichen

Maß-

Umfang erreicht haben. sie an

dienen

interessiert

allen technischen

können,

und

im Interesse der Gesamtheit

ihrer

Ver-

seien.

Die Ansicht der verschiedensten Stellen kann dahin zusammengefaßt werden: Alle Beteiligten müssen W e r t

darauf legen, daß die zunehmende Zahl der Körperverletzungen durch Glasbruch mit

allen Mitteln,

die nach dem Stand der Wissenschaft und Technik zur Verfügung stehen, herab-

gesetzt wird. Der Sorgfaltspflicht

der Abfüllbetriebe wird Genüge getan, wenn sie die individuellen

Richtzahlen einer unabhängigen Glasprüfstelle berücksichtigen, und damit eine wirtschaftliche

deren

Beachtung

eine

gefahrlose

Verwendung der Flaschen gewährleistet.

Die Technisch-Wirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft hat bereits in 18/53

des ,,Sprechsaal"

und in

8/54 der ,,Mineralwasserzeitung" „Richtlinien für die zulässige Höchstbeanspruchung von Bier- und Mineralwasserflaschen" gebracht. Als weiterer Beitrag zu diesem alle Flaschenerzeuger,

Abfüllbe-

triebe, Flaschenhändler und -Verbraucher interessierenden Thema wurde im Rahmen der TechnischWirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft

— Treuhänderische Glasprüfstelle — eine Denkschrift

über

Körperverletzung durch Glasbruch ausgearbeitet, die (nach einem Hinweis auf die Auffassung der Berufsgenossenschaften

usw.)

geeignete

Maßnahmen

für

Flaschenfabriken,

Abfüllbetriebe

Händler empfiehlt. I n der Ausgabe für Glashütten finden sich eingehende Erläuterungen schenhersteller und ein Entwurf fabriken.

Die Ausgabe der

gen für diese Betriebe Richtlinien für

für

Abfüllbetriebe bringt neben eingehenden Erläuterun-

deren Belegschaft.

Alles in allem kann festgestellt werden, daß Flaschen und gefahrlos

durchaus

Herford

bemühen

wirtschaftlich,

das

heißt

mit

verarbeitet werden können, wenn die in der Denk-

schrift zum Ausdruck kommenden Richtlinien beachtet schen Glasprüfstelle

Fla-

für eine Anlage zu den allgemeinen Lieferbedingungen der Glas-

Denkschrift

nicht zu hohen Bruchziffern

und

für

werden. Die

Arbeiten

der

Treuhänderi-

sich insbesondere, Flaschenbeanspruchung und Flaschen-

festigkeit derart aufeinander abzustimmen, daß auch z. B. bei hohen Sommertemperaturen

nicht

mit zu hohen Bruchziffern und einer Gefährdung der Verbraucher zu rechnen ist. I n 20-jährigen Forschungsarbeiten wurde eine Dauerstandfestigkeitslehre

des

Glases

deren Grundsätze heute in den meisten Betrieben anerkannt sind. Die Prüfmethoden die Tatsache abgestellt, daß die Festigkeit

begründet, wurden

auf

des Glaskörpers in hohem Grade von der Dauer der

Belastung abhängig ist. Besondere Prüfgeräte daß in breitesten

wie z. B. das Reisegerät nach Dr. Borchard trugen

Kreisen laufend

Dauerprüfungen

durchgeführt

Ein weiteres etwas schwereres aber dennoch wohlfeiles sich nicht nur für Durchführung

Gerät

die kurzzeitige sondern auch für

des von

dem

gleichen

die

wesentlich dazu

(das sogenannte

Dauerprüfung

unterworfen,

Tischgerät)

und

daneben

eignet

für

die

Institut entwickelten Vorstufenversuches.

Bei dieser letzteren Versuchsart wird die Flasche zunächst einem Innendruck während einer Minute

bei,

werden.

bevor

der Druckanstieg

Verhältnis zwischen Bruchdruck und Vorstufendruck

bis zum

von

Bruch

z. B.

erfolgt.

16

atü

Aus

dem

kann man unter Berücksichtigung der

Vor-

stuf endauer Schlüsse auf die etwaige Lage der Dauerstandfestigkeit ziehen, die dann durch einige Dauerversuche

nachgeprüft

der Dauerslandfestigkeit

wird.

Neben der Innendruckfestigkeit genüber festigkeit der

Wärme-

unu in

Hilfe

dieser

Methode

ist

es

gelungen,

die

Ermittlung

interessiert

bei der Beurteilung von Gläsern

die Festigkeit

ge-

Schlagbeanspruchungen. Z. Zt. werden Untersuchungen über die Schlag-

unter gleichzeitiger

Ergebnisse ist

Mit

ganz wesentlich zu vereinfachen und zu beschleunigen.

Innendruckbeanspruchung

absehbarer

Zeit

zu

durchgeführt.

Mit

der

Veröffentlichung

rechnen. 2 )

1) Diese Abhandlung über „Wirtschaftliche und gefahrlose Verarbeitung der Glasflaschen" wurde uns von der Technisch-Wirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft, Herrn Dr.-Ing. habil. Borchard K.G., Herford, zur Verfügung gestellt. Die Veröffentlichung erfolgt außerhalb der Verantwortung unserer Redaktion. 2) Die Technisch-Wirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft, der das erwähnte Institut angehört, stellt eine Gruppe wirtschaftlicher und technischer Sachverständigen auf den meisten in Betracht kommenden technischen und wirtschaftlichen Gebieten dar. Die Arbeitsgemeinschaft befaßt sich also auch mit betriebswirtschaftlichen und energiewirtschaftlichen Fragen. Auf dem Gebiet der Selbstkostenrechnung sind Veröffentlichungen des Leiters des Institutes bekannt geworden.

D 22

FEINKERAMIK R Ü C K B L I C K

-

S T A N D - A U S B L I C K

Vom Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung, schaft Keramische Industrie e. V., Frankfurt,

München, unter Mitarbeit der Arbeitsgemeinmit ihren angeschlossenen Fachverbänden.

Abgeschlossen Oktober 1954

Bedeutung

Keramiken 1 ) terials

ist,

sind

„Antipoden

die i m

Feinkeramik

die

stoff

eigentlichen

ohne

des Diamanten". W e n n es beim Diamanten die Seltenheit des M a -

wesentlichen

Wertschöpfung

seinen fast

Wert

werden,

wobei

dann

liegt

die

menschliche

Das weitgespannte Produktionsprogramm wie

sanitär-keramische

Bedarfsartikel

wie

Exportintensität

den

Erzeugnissen an einem

der Roh-

die in diesem arbeitsintensiven Industriezweig ver-

Arbeitskraft

mit

40 bis 50 o/o des Wertes

fabrikat beteiligt ist (Stahlverarbeitung 10—30o/ 0 , Zellstoffindustrie

zubehör

bei

Wert.

I m wesentlichen sind es inländische Rohstoffe, wendet

ausmacht,

ausschließlich in der menschlichen Arbeit

nur

am

Fertig-

10—15o/o).

umfaßt Erzeugnisse für den Konsum wie Geschirr, Bau-

Erzeugnisse

Elektrokeramik,

sogar

und keramische W a n d - und Bodenfliesen, technische

Schleifmittel u. ä. Dies macht zusammen mit der erheblichen

die Bedeutung der feinkeramischen

Branche

für

die

westdeutsche

Volkswirt-

schaft aus. Außerdem turfaktor.

sind Keramiken

wegen

ihres

oft

hohen künstlerischen Wertes ein bedeutender

Kul-

Da die Menschheit schon f r ü h die Töpferei zu beherrschen lernte 2 ), ist die Geschichte

der K e r a m i k untrennbar mit der Kulturgeschichte der Menschheit verbunden.

Die Stellung der Feinkeramik i m Rahmen der Industrie des Bundesgebiets 1953

!

Feinkeramische

Bereich Beschäftigte 1 ) Löhne

und

Anteil an der gesamten I n -

Industrie

dustrie

239 M i l l .

Umsatz

! 1950 2 )

.

.

DM

767 M i l l . D M !

Auslandsumsatz Nettoproduktionswert

Prozent

1>2 1.0

69 189 Personen Gehälter

in

.

146 M i l l .

DM

1,0

359 M i l l .

DM

0,9

1) Durchschnitt des Standes vom 30. Juni und 31. Dezember 1953 — 2) Wert der Produktion ohne Wert des verarbeiteten Materials Quelle: Industriebericht

(Betriebe

mit 10 und mehr Beschäftigten)

Innerhalb der feinkeramischen Industrie gibt es noch eine bedeutende Anzahl hier nicht Betriebe m i t 1 bis 9 Beschäftigten. So arbeiteten im dustriebetrieben 318 — d. h. fast die H ä l f t e Anteil an der Gesamtbeschäftigtenzahl 3,8o/o

bzw.

ca. 3o/ 0 .

In

August

— mit

weniger

des Industriezweiges

den folgenden

1950 von als

und

10 an

erfaßter

682 feinkeramischen Beschäftigten

seinem

Jahren stellte rund ein D r i t t e l

und

Gesamtumsatz

der industriellen

In-

einem von

Klein-

betriebe ihren Betrieb ein. I m Steptember 1953 wurden nur 559 Industriebetriebe gezählt, davon nur

noch 214

Betriebe

mit

weniger

als

10

Beschäftigten. Der Anteil der Kleinbetriebe an den

Gesamtbeschäftigten fiel i m gleichen Zeitraum auf 1,7o/of

der

Die Kleinbetriebe waren dem verstärkten Konkurrenzkampf

Anteil

am

Gesamtumsatz

der letzten Jahre offenbar

auf nur

1,5o/o. zum

T e i l gewachsen.

1) Keramos = griech. „Töpferware", kerameos = griech. „Töpfer". 2) Die ältesten Erzeugnisse der Keramik wurden i m Orient und in Jütland entdeckt, sie stammen aus der Zeit u m 6000 v. Chr.; die Töpferscheibe wurde in Ägypten u m das Jahr 3000 v. Chr. erfunden.

D 23

Struktur

der westdeutschen feinkeramischen

Industrie

nach Betriebsgrößenklassen Stand: September 1953 davon in der Größenklasse mit Insgesamt

Bezeichnung

Betriebe

(Anzahl) 1 )

.

.

.

559

(Anzahl)

.

.

71253

Monatsumsatz (1000 D M ) 2 )

69 915

Beschäftigte

1—9

1 10—49 50—99 100—499 11 500 u. mehr Beschäftigten in Prozent

23 4 4

39 2 1

11 6 6

8 51 46

19 37 43

1) Nach hauptbeteiligten Industriegruppen; alle im Industriebericht (einschl. Kleinbetriebe) vom September 1953 erfaßten Betriebe — 2) Ohne Handelsware, einschl. Verbrauchssteuer Quelle: Industriebericht, Außerhalb

der

Teil 1, Mai 1954

Industrie

gehört

eine große

Anzahl von H a n d w e r k s b e t r i e b e n

zum fein-

keramischen Gewerbe 1 ). Bei den Handwerksbetrieben handelt es sich durchweg um Kleinstbetriebe; der Anteil der im Handwerk

Beschäftigten ist innerhalb des gesamten feinkeramischen Gewerbes

stets weitaus kleiner als jener der Handwerksbetriebe. Das Handwerk ist am stärksten vertreten bei Ton-

und Töpferwaren,

Wand-

und Boden fliesen sowie Öfen, Haushalts-, Wirtschafts-

und

Ziergegenständen aus Steingut und Steinzeug.

Die Erzeugnisgruppen des

feinkeramischen Gewerbes

Unter „ K e r a m i k "

versteht man die Technik des gebrannten

Tones

gelsteine und die sonstigen aus Ton erzeugten Baumaterialien und die feuerfesten

Erzeugnisse

B. Graphitschmelztiegel),

wie

Schamottesteine,

und

unterscheidet

zwischen

Erzeugnisse sind vor allem 2 ) die Zie-

„Grobkeramik" und „ F e i n k e r a m i k " . G r o b k e r a m i s c h e

und Bauteile,

Schamottemassen,

das

Grobsteinzeug

Graphiterzeugnisse

(z.

Klinkerplatten sowie die feuerfesten Boden- und Wandfliesen aus Ton.

Diese Erzeugnisse gehören zur Industriegruppe Steine und Erden. Z u r

Feinkeramik

zählen

die Töpferwaren einschließlich Mayolika und Fayence, das Steingut, Steinzeug und das Porzellan, woraus

Geschirr,

und Herde

Ziergegenstände,

und keramische

sanitäre

Wand-

Gegenstände, Baubedarf

wie Fliesen, Kacheln,

und Boden fliesen, Elektrobedarf

Öfen

und technische sowie che-

misch-technische Gegenstände hergestellt werden.

Feinkeramische

1

Produktion

) nach Werkstoffen

im Bundesgebiet

Jahresdurchschnitt 1952/53

Erzeugnis bzw.

W e r t 2 ) in

Erzeugnisgruppe

Mill. D M .

Haushalts-

und

davon

in

Steinzeug T o n 3 ) Steingut 4 ) u. Feinsteinzeug

!Prozent Porzellan

Steatit

nicht aufgegliedert

I

Wirt-

schaftsgeschirr

aus

0,7 7,5

. . . .

253,5

Ziergegenstände

. . . .

51,6

Dentalporzellan

. . . .

12,6

Gärtnereibedarf

. . . .

4,6

100,0

1,5 55,4

100,0 19,07)

Hochspannungsmaterial

37,2



Niederspannungsmaterial

37,5

Technische

10,1



1,3





10,1 24,9

2,4*) 26,2













86,8 41,4 100,0 —





















Sonst. Erzeugnisse aus Ton 6 ) Sanitäre

Keramik

.

.

.

Gegenstände

Filtersteine

36,3 s)



44,7») 89,2 35,8 79,3





58,6



10,8 5,6 20,7 100,0

Chemisch-technische Gegenstände Keramische

100,011)











Boden-

platten 1 0 ) Sonstige

56,9

28,6

71,4

3,1

Keramische Wandplatten 1 0 )

Erzeugnisse

38,6 .

.



160,8

100,0 100,0

1) Ohne Lohnveredlung — 2) Einschließlich Wertsteigerung durch Dekor — 3) Einschließlich Feuerton und Terrakotta — 4) Einschließlich steingutähnlicher Massen — 5) Graublaues Steinzeug, undekoriert — 6) Einschließlich Terrakotta — 7) Nur Feuerton — 8) Enthält lt. Industriebericht auch Feinsteinzeug — 9) Einschließlich porzellanähnlicher Massen — 10) Undekoriert — 11) Einschließlich Schamottemassen. Quelle: Industriebericht

(Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten)

1) 50% der Betriebe mit einem Anteil von 5% der Gesamtbeschäftigten des keramischen Gewerbes arbeiten auf handwerklicher Basis. 2) Nach dem Warenverzeichnis für die Industriestatistik.

D 24

D 25

und

Wirtschaftsgeschirr

11,0

-herde8), Ofenkacheln 9)

8,47)

34,1 46,0

. .

.

.

)

10

42,6 10,57)

.

. .

.

. ")

.

14,6

.

.

47,6 46,9 66,2 55,1

.

1,8

.

. .

.

)

12

.

. .

.

10,47) 11,37) 68,2 90,5 91,3

2,9

15,87) 19,07) 39,6e) 57,56) 51,6

84,7 83,5

l,9 )

l

80,0

9,5 14,2

12,3

2,0*)

>4')

29

73,7 75,4

48,44)

.

I

36,9 I j

.

. .

.

13,6

99,6

55,6

.

59,2

74,1

.

. .

170,3

.

236,7

709,2

1,2

24,3

1,1

17,0

315,6

13,2

18,9

2,0

' ')

39,7

104,9*)1) 39 7

12,0

155,2*)3)

1951

246,6

742,4

165,3

227,1

2,2

18,0

331,7

1952

179,5

229,0

1953

Quelle: Industriebericht

(Betriebe

mit 10 und mehr Beschäftigten)

1) Undekoriert — 2) Dekoriert — 3) Ohne franz. Zone — 4) In Mill. Stück — 5) Einschl. keramischer Verpackungsbehälter — 6) Ohne Schleifmittel auf sonstiger Unterlage — 7) In Mill. m2 — 8) Für alle Brennstoffe, auch für Gas und Strom — 9) Versch. Kachelzeug — 10) 20 052 Stück Öfen, 10190 Stück Herde, 2,3 Mill. Kacheln — 11) 51321 Stück Öfen und Herde, 3,9 Mill. Kacheln — 12) 30 467 Stück Öfen, 36 538 Stück Herde, 4,2 Mill. Kacheln — 13) 46 782 Stück Öfen, 39 850 Stück Herde, 5,4 Mill. Kacheln — *) Gewisse Ungenauigkeiten möglich, weil erst seit 1952 die Industriestatistik das gesamte Bundesgebiet einheitlich erfaßt.

Insgesamt

Lohnveredlungsarbeiten

Baubedarf insgesamt

Kachelöfen 8)

Keramische Platten

Sanitäre Keramik

.

Industriebedarf insgesamt

19,96)7)

18,4 16,8 15,1 46,2 .

17,56)7)

Sonstige Schleifmittel (z. B. Schleifpasten)

Schleifpapiere, -gewebe u. ä.

10,9

.

8,1 49,94)

Schleifscheiben und sonstige Schleifkörper

6,3

.

6,8

^

1

1950

Wert 2) in Mill. DM

Industrie

1953 59,8

6,0 11,05) 16,55) 14,6

.

40,74) 61,04)

3

1,8 0,1*) )

H*)

1

27,1 27,1 46,6

Niederspannungsmaterial

2,2

'

24 9

16,8 16,8

4,75) 6,45)

und

}

1952 56,0

t

21,4 29,1

Hoch-

.

)

49,2*)

1000

im Bundesgebiet

der feinkeramischen

Techn. und chem.-techn. Erzeugnisse

Konsumgüter insgesamt

18 3

'

in

1950 1951

Menge1)

28,6 31,7 38,0 38,2

0,2*) )

Künstliche Zähne (auch in Verbindung mit Metall)

Ton- und Töpferwaren

aus graublauem Steinz.

I

aus Feinsteinzeug 3

1

aus Steingut u. ä.

44,l*)3)

sowie Zier-

. Erzeugnisgruppe

gegenstände aus Porzellan

Haushalts-

. , Erzeugnis bzw.

Produktion

Das Produktionsverfahren der mannigfaltigen feinkeramischen

Erzeugung ist im wesentlichen stets

das gleiche. Der als Rohmaterial dienende Ton bzw. entsprechende Mineralmischungen werden mit Wasser vermengt und dadurch bildsam gemacht. Den daraus durch Drehen, Gießen oder Pressen geformten Gegenständen wird durch Trocknung das freie Wasser entzogen und anschließend durch einen Brennprozeß auch das chemisch in der Masse erstarrt

dadurch zum steinharten „Scherben", der

gebundene sich

durch

Wasser Wasser

ausgetrieben. nicht

wieder

Der

Ton

erweichen

läßt. Für die Herstellung von Tonwaren dienen dabei zwei Rohstoffgruppen:

Plastische

Rohstoffe

wie

Tone und Kaoline und unplastische wie Quarz, Sand, Kreide, Feldspat u. ä. zur Mischung (siehe Schaubild: „BauJe nach Art dabei die

und Werkstoffe

im

Dreistoff system Kalk-Kieselsäure-Tonerde").

und Zusammensetzung der Masse aus Rohstoffen

verschiedenen

Steingut,

Arten

Steinzeug,

Übersicht erläutert

feinkeramischer Erzeugnisse,

Feinsteinzeug

dieser beiden Gruppen entstehen

die

man

und P o r z e l l a n

mit

Töpferware,

bezeichnet. Die nachstehende

diese Arten feinkeramissher Erzeugnisse näher, wobei als Gliederungsmerkmal,

die Beschaffenheit des Scherbens dient 1 ). Hierbei gilt jedoch die Einschränkung, daß sich die einzelnen

Gruppen

nicht

vollkommen

trennen

lassen, weil je nach Mischung und Herstellungsver-

fahren verschiedene Ubergangsformen vorkommen können. So gibt es z. B. reinweißes

Steinzeug,

während Elektroporzellan nicht mehr durchscheinend ist; dem Steinzeug wird u. U. Kaolin zugesetzt, während Porzellane Steinzeugton enthalten können usw. I n die nachfolgende Aufstellung lassen sich verschiedene Erzeugnisgruppen der feinkeramischen

In-

dustrie nicht einordnen; so werden z. B. Geräte für chemische und elektrische Verwendungszwecke aus dichtem oder fast dichtem S i n t e r z e u g

hergestellt,

das neben Tonerde

(Kaolin)

Beryl-

liumoxyd, Magnesia, Zirkondioxyd, Thoriumoxyd, Quarz usw. enthält. Daneben gehört die Herstellung von S c h l e i f ebenfalls zur

und S c h n e i d s t e i n e n ,

Schleifmitteln

und

Schleifpasten

Feinkeramik.

Die Schleif- und Schneidsteine, Schleifmittel und Schleifpasten teilen sich in zwei große Gruppen, und zwar:

Schleifmittel mit

Korund sowie Schleifmittel

mit

Siliciumkarbid,

wobei

als

mittel keramische Massen, Kunstharz, Gummi oder Magnesit verwendet werden. Die von Schleifpapier,

Schleifgewebe

und Schleifmitteln

auf

sonstiger

Grundlage

Binde-

Erzeugung

gehört

ebenfalls

dazu.

Produktionsstruktur

der Feinkeramik

im Bundesgebiet

Jahresdurchschnitt 1952/53 Erzeugnis bzw. Haushalts-

und

Wert 2)

Menge 1 }

Erzeugnisgruppe

Wirtschaftsgeschirr

Ziergegenstände

in M i l l . D M

in 1000 t

in Prozent

76,2

17,66

253,5

13,5

3,13

51,6

in Prozent

34,89 7,10 1,73 0,63 0,21

0,0

0,01

12,6

32,5

7,53

4,6

2,3

0,53

1,5

Hochspannungsmaterial

11,5

2,67

37,2

Niederspannungsmaterial

15,6

3,62 0,83 0,19 0,42

37,5

10,45 18,78 25,03 1,25 1,43 2,25

55,4

7,1

7,62 7,83 5,31 0,94 1,06 0,98

13,2

3,06

62,9

8,66

2,7

0,63

18,8

2,59 7,62 0,10 0,22 0,23

Dentalporzel!an (künstliche Zähne) .

.

Gärtnereibedarf Sonstige Erzeugnisse aus Ton

. . . .

Technische Gegenstände

3,6

Filtersteine

0,8

Chem.-techn. Sanitäre

1,8

Gegenstände

Keramik

45,1

Keramische Wandplatten

81,0

Keramische Bodenplatten

108,0

Kachelöfen

5,4

Kachelherde

6,2 9,73)

Ofenkacheln Schleifscheiben und -körper mit Korund Schleifscheiben und -körper Siliziumkarbid Schleifpapier-, Schleifmittel

auf

sonst. Unterlage

56,9 38,6 6,8 7,7

55,4

(17,4)*) .

0,7

(o,i)4) 2,3

0,53

Lohnveredlungsarbeiten Insgesamt

1,3 3,1

mit

-gewebe

Sonstiges Schleifmaterial

10,1

431,4 5 )

100,00

1,6

1

^

726,6

5,12 5,16 1,39 0,18 0,43

100,00

1) Undekoriert — 2) Einschließlich 2Wertsteigerung durch Dekor — 3) Umgerechnet von Stück in t (1000 Stück = 2 t) — 4) I n Mill. m — 5) Ohne Schleifpapier, Schleifgewebe und Schleifmittel auf sonstiger Unterlage sowie Lohnveredlungsarbeiten Bemerkung: Produktion von Öfen, Herden und Kacheln in Stück siehe Seite 10 Quelle: Industriebericht

(Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten)

1) Dieser kann z. B. gefärbt, ungefärbt, porös oder glasig dicht (gesintert) sein.

D 27

^^

1

nic

Scherben gelbich, he'lrot bis dunkelschwarzbraun,

besondere Merkmale

Bei

bläulich).

(elfenbein,

oxydzusatz

Rosaporzellan

rosa,

gefärbt

bei Rosaporzellan Mangan. oder auch Goldsalze.

porzellan chromoxvd;

darunter :

Elfenbeinporzellan

grün,

leicht

Scherben je nach Metall-

Fr.ttenporzel-

niedrigere

Weichporzellan6)8)

Hartporzellan8)

'

färben,

Enthält mehr Flußmittel7),

Scherben lan

spatglasur.

Knochenporzel- Scherben transparenter lan und weißer als bei anderem Porzellan. Segerporzellan Nachbildung des ostasiatischen Porzellans. Parian9) (BisStets unglasiert, marmorquitporzellan) ähnliche Oberfläche.

nnlchglasartig durchscheinend (Porzellanknöpfe) durchscheinend

Brenntempera-

Brenntemperatur, sehr harte, säurefeste Feld-

here

höchstens kantendurchscheinend

j parbe ^IWh ^Dichtigkeit besondere Merkmale

Glasur durchsichtig mit leuchtenden Unterglasur-

Erzeugnis

Enthält mehr Tonerde, hö-

Scherben härter als Stahl Dichter Bruch des Schermit mattg'änzendem, mubens weißlich, elfenbeinschelartigem Bruch mit farbig, gelblichblau. TonErdg^asur oder Salzglasur Feinmasse geschlämmt und versehen; " sorgfältiger aufbereitet als # blaue (Kobalt), violette bis steinzeug5) bei Steinzeug, wird zu Gedunkelbraune (Braunstein) brauchs-, Zier- und Luoder grüne (Chromoxyd) xusgegenständen verarbeiUnterglasurverzierungen. tet.

Manganoxyd, bei Seladon-

Seladonporzellan

Elfenbeinporzellan

Rote Edelmassen Terra-Sigillata

Steinzeag5) (grobes Steinzeug)

Steingut ) darunter •

4

hrennefì d

besondere Merkmale

^

Feldspatsteingut Sehr hart, nur Aufglasur(Hartsteingut) färben, da weniger porös. nicht Kalkspatsteingut Weicher als Hartsteingut. durchscheinend Mischsteingut Liegt der Härte nach zwisehen Feldund Kalkspatsteingut. Trotz Härte porös genug für Unterglasurfarben.

Erzeugnis

brennend vorwiegend weiß brennend (hellfarb lS>

ht sehr hart. Unglasiert oder mit stärk ß'Bnzcndcr darunter: durchsichtiger B eiglasur. Terrakotten Scherben gelb ich oder Feuerton2) rötlich brennend, bei MaMajolika3) jo^ika farbig deckende, bei Halbmajolika Fayence undurch.ichtige ars Halbfavence) weiß deckende Zinnglasur, HUf der etwai Fa enee3/ §e Bemalung y n e ' leicht einsinkt (Fayencemalerei).

tierte Ware)

Töpferware ) (einschl. schamot-

Erzeugnis

nicht weiß

1) Oft mit Beguß (Engobe) versehen, um Oberfläche zu glätten und zu färben, meist braun (Brauntöpferei) oder weiß (Weißtöpferei) — 2) Feuerfeste Töpferwaren aus sandhaltigen, temperaturwechselbeständigen Tonen (englischer oder Edelfeuerton) — 3) Auch mit Glasuren mit besonderen Effekten versehen (Matt-, Lauf-, Craquelé-, Aventuring-, Lüsterglasur) — 4) Läßt sich besonders leicht zu größeren Gegenständen verarbeiten, daher für sanitäre Keramik geeignet — 5) Oft Glasur mit besonderen Effekten (s. Fußnote 3). Eine Vorstufe des Feinsteinzeugs mit nicht durchscheinenden Scherben ist das Tonsteinzeug — 6) Gegen Sturz und Temperaturwechsel empfindlicher als Hartporzellan — 7) Feldspat — 8) Unterglasurfarben bei Porzellan meist auf Blau, Grün und Schwarz beschränkt, weil andere Farben bei der hohen Glattbrandtemperatur verblassen — 9) Gehört zur Kategorie „Schmelzgut", wird insbesondere zur Herstellung von Figuren verwendet, auch zur Herstellung von Knöpfen

(gesintert)

dicht

DOrös

Dichte

Farbe

Arten der Feinkeramik nach den Eigenschaften des Scherbens

Eine weitere Gruppe bilden die S t e a t i t e A ), von denen es ebenfalls zwei Arten gibt und zwar: Magnesia-Massen

Dekor-Faktor der WeriSchöpfung

Die

Produktion

Pen

z u s a m m e n

täre

Keramik

nimmt

das

wie der 5

Porzellan-Steatite, westdeutschen

Forsterit-Steatite und Titan-Massen.

Feinkeramik setzt sich aus einer großen Anzahl von Grup-

unter denen m e n g e n m ä ß i g

sowie die keramischen

Haushalts-

und

Wand-

das Haushalts- und Wirtschaftsgeschirr,

und

Wirtschaftsgeschirr

Bodenplatten

den

dominieren.

wichtigsten

Platz

die sani-

Wertmäßig

ein.

Werkstoff-

m ä ß i g gesehen (s. Tabelle S. D 24) ist das Porzellan der wesentlichste Werkstoff mit dem höchsten Anteil am Produktionswert. nissen der Feinkeramik mäßigen

Anteile

gegenstände wie

1:2

vor

zum

allem

Ausdruck,

verhält.

Im

Die Wertsteigerung,

einzutreten pflegt,

kommt

des Haushaltswo

Vergleich

und

sonstigen

Erzeugnisse

aus

durch

der

Mengenanteil sich zum dazu

sind bei einem

Ton,

den

Relation

Dekor der

Wirtschaftsgeschirrs

W a n d - und Bodenplatten und mit einem Verhältnis der

die

in

Wertanteil

Verhältnis

von

bei

den

mengen-

einschließlich an

wert-

der

Zier-

Gesamtproduktion die

keramischen

10:1 der Gärtnereibedarf

einschließlich

Erzeugnisgruppen

mit

von

der

Erzeug-

und

3,5:1

besonders

niedrigem

spezifischen

Wert. Auf diese Weise spielt im Produktionsprogramm Haushalts-, Wirtschafts-

der feinkeramischen Industrie (hauptsächlich bei

und Ziergegenständen) die Dekoration

eine große

Rolle, weil sie eine

bedeutende Wertsteigerung der Erzeugung nach sich zieht. Da diese Erzeugnisgruppe mit rund einem Drittel den Schwerpunkt der feinkeramischen Dekor die Umsatzergebnisse

der Branche ausschlaggebend.

Produktion

Dies

wird

bildet,

noch

wertmäßig

beeinflußt

der

augenscheinlicher,

wenn man bedenkt, daß sich auch das Handwerk vornehmlich auf dem Gebiet der Haushaltsund Wirtschaftsgegenstände betätigt. Das heißt aber, das Kunstgewerbe

und Kunsthandwerk

daß

ebenso wie

der

neben

dem

Künstler 2 )

manuellen

an der

Arbeiter

auch

Wertschöpfung

be-

teiligt sind. Bei der Baukeramik spielt der Dekor ebenfalls eine Rolle.

Wert Steigerung durch Dekor bei f einkeramischen Erzeugnissen im Bundesgebiet 1 ) 1950

Wertsteigerung durch Dekor in Prozent des W e r tes der undekorierten Ware

Erzeugnisgruppe

Haushalts- und

Wirtschaftsgeschirr

aus Steingut

78 32 21

aus Porzellan

164

aus Porzellan aus Feinsteinzeug Ziergegenstände aus Feinsteinzeug

46

aus Steingut

73

Zusammen 1) Ohne franz. Zone Quelle: Industriebericht, Aus der

Ubersicht

Materials

und

Sonderheft

geht hervor,

1; Statistisches daß

Bundesamt, Wiesbaden

die W e r t Steigerung durch den Dekor von dem W e r t des

dem Verwendungszweck

beeinflußt

wird.

Die

Dekorationstechniken

sind

dabei

sehr mannigfaltig. Sie setzen sich zusammen aus: 1. Färbung

der

2. Farbigen

keramischen Masse

Uberzügen

5. Bedrucken

(Engoben)

6. Vergoldung

3. Glasuren

7. Schliff

4. Bemalung und Kombinationen dieser Schmückungstechniken. Die nachfolgende auf

Feinkeramik — regional ungleichmäßig verteilt ®

die

einzelnen

Der größere ^

e u t e

waren

Ubersicht enthält feinkeramischen

die verschiedenen Dekorationstechniken und ihre Anwendung Erzeugnisse, (s. Seite D 29)

Teil der feinkeramischen

Industrie des Deutschen Reiches befand sich 1939 in der

russisch besetzten Zone und in den Gebieten

östlich

jedoch

wie

die Betriebe

kleiner

als im

Westen,

aus

der

Oder/Neiße.

dem

niedrigerem

Im

Durchschnitt

Beschäftigten-

anteil ersichtlich ist. 1) Steatit = Speckstein. Steatit wird in Europa nur im Süden des Fichtelgebirges gefunden. Talkschiefer, der ebenfalls für die Herstellung von Steatit-Massen verwendet wird, ist weiter verbreitet. Die westdeutschen Vorkommen liegen sämtlich in Bayern, wo 1952 30 000 t Talkschiefer und 12 000 t Speckstein gewonnen wurden. 2) Picasso arbeitet z. B. auf dem Gebiet der Keramik.

D 28

Dekorationsverfahren Technik

der Feinkeramik

Art

Glasuren

Farbige

Anwendung bei

Glasuren

Töpferware,

Majolika,

Steingut,

Steinzeug, Porzellan Zinnglasur

Fayence

Glasuren mit ten,

wie

besonderen

Mattglasur,

Effek-

Majolika,

Craquelé,

Fayence,

Steinzeug,

Steingut,

Porzellan

Kristallglasur, Aventuringlasur, Lüsterglasur Engobe (Beguß)

Töpferwaren, Steingut

Kobalt

Porzellan

Färbung der Masse

Porzellan

Bemalung

Handmalerei

Töpferware, Steingut,

Unterglasurmalerei

Ì

Aufglasurmalerei

J

Steingut,

Fayencemalerei Druck

Majolika, Porzellan

Steinzeug,

Porzellan

Fayence

Buntdruck Stahldruck

Fayence, Steinzeug,

Steingut, (vorwiegend Schwarz-

Porzellan

und

Steinzeug,

Porzellan

Steinzeug,

Porzellan

druck) Golddekoration

Poliergold-

Schliff

Glanzgolddeko-

Steingut,

ration Goldätzkanten, echt und imitiert

Porzellan

Imitierte Golddekoration

Porzellan

Porzellanschliff

Porzellan

Verloren gingen vor allem die Porzellanindustrien Sachsens

und

Schlesiens sowie

die

in

Mittel-

deutschland ansässigen feinkeramischen Betriebe f ü r die Herstellung von sanitärer Keramik, Fliesen, Elektrokeramik der

deutschen

ansässigen

(zwei Drittel Kapazität):

großen

der deutschen Kapazität), Steingutgeschirr und Schleifkörpern (40o/o

außerdem

noch die im

Raum

von Berlin

und in

Mitteldeutschland

Kachelofenfabriken.

Bedeutung der Zonentrennung

für die feinkeramische

Industrie

1939 Betriebe 1 )

Gebiet

Anteil

Anzahl Ehem.

Reichsgebiet 2 ) Zone

102858

266

8815

100,0 34,5 5,5 8,6

1146

44,9

50015

48,6

47

1462

326

Bundesgebiet

in Prozent

100,0 21,7 12,8 10,4

554 Franz.

Anteil

Anzahl

in Prozent

2552

Brit. Zone

Beschäftigte

35495 5705

Sowjet-Zone

1190

1,8 46,7

38667

1A 37,6

Die

2383

93,4

90144

87,6

14

0,5 6,1

3653

3,6 8,8

Berlin)

vier

Besatzungszonen

Saargebiet Gebiete

östl.

Oder/Neiße

155

1

9061

1) Techn. Einheiten, ohne Verwaltungs- und Hilfsbetriebe dieses Industriezweiges — 2) Grenzen von 1937 — 3) Alle vier Sektoren Quelle: Statistisches Handbuch von Deutschland 1928 bis 1944 Durch Neugründungen und Erweiterungen bestehender Betriebe im Bundesgebiet ist es inzwischen gelungen, die fehlenden Kapazitäten wieder aufzubauen.

Am

leichtesten war

dies bei

Porzellan,

weil die deutsche Porzellanindustrie seit jeher ihren Schwerpunkt in Bayern hatte. Schwerpunkte mit geringerem Gewicht befinden sich für

Fein steinzeug

und

Ziersteingut

in

(Westerwald), für sanitäre Keramik und Schleifkörper in Nordrhein/Westfalen, und Schleifgewebe

in

Rheinland/Pfalz

für

Schleifpapiere

Niedersachsen.

Diese Schwerpunkte sind vor allem rohstoff-

und

kohlebedingt.

So

bezog

die

bayerische

Por-

zellanindustrie früher ihre hochwertigen Kaoline und Tone frachtgünstig aus der Tschechoslowakei und den Bezirken um Halle und Leipzig, ihre Braunkohle Revier (Tschechoslowakei). Die feinkeramische den dortigen Tonvorkommen,

aus

Sachsen

und

dem

Falkenauer

Industrie des Westerwaldes verdankt ihr Entstehen

die sich besonders für

das bekannte

graublaue

Steinzeug

eignen

D 29

(Höhr,

Grenzhausen).

Die

Feinkeramik

in

Schlesien basierte ebenfalls auf dem dortigen Ton und

der Nähe der mitteldeutschen und tschechischen bzw.

oberschlesischen Kohlengruben

Tonwaren). Das gleiche gilt für die sächsische Porzellanindustrie

(Bunzlauer

(Meißen), die Wiege

der

deut-

schen Porzellanindustrie. 1 ) Die folgende Tabelle zeigt, daß —

mit Ausnahme des Haushalts- und Wirtschaftssteingutes

jede der ausgegliederten Warengruppen lichsten ausgeprägt

ist dies bei Haushalts-,

Wirtschafts- und Zierporzellan (Bayern), Hoch- und

Niederspannungsmaterial (Bayern), Haushalts-, Whtschafts-Feinsteinzeug, steinzeug (Rheinland-Pfalz). Auch die — in der Tabelle nicht gung hat ihren Schwerpunkt

im Lande

Verteilung



in einem der Länder einen Schwerpunkt hat. Am deutZiersteingut

ausgewiesene —

und

-fein-

Ofenkachelerzeu-

Bayern.

der westdeutschen Feinkeramik

auf die Länder des Bundesgebietes in Prozent (Bundesgebiet = 100) Stand: Jahreswende 1953/54

Erzeugnis

bzw.

Erzeugnisgruppe

Haushalts-, Wirtschafts-

Basis

SchleswigHolst.

Hamburg

NieNordrh. Hesdersen Westf. sachs.1)

RheinBay- Badenland ern Württ. Pfalz j

und

Zierporzellan

t





1

1



t

32



4

5

19 |

t





t





97

1

i



Haushalts- und WirtschaftsSteingut

15

20

5

6 2 12

58 78

1

12 10 6 66 88

4

62

15

o \ 28 I

7 —

Haushalts- und WirtschaftsFeinsteinzeug Ziersteingut

und

-feinsteinzeug

6

9

Sanitäre Keramik

t





Hochspannungsmaterial

t







Niederspannungsmaterial Techn. und chem.-techn. Erzeug-

t







nisse Wandplatten

t m2

Keramische Bodenplatten

m2

20 12

t

1

Keramische



— — —

24 1 58 24 10



40 0

4 25 15

1 55

57 26

0



13 —

— —

Schleifscheiben und Schleifkörper

m2

Schleifpapiere und -gewebe



15



Kaolin, T o n u n d Kohle die

Grundlagen

(Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten);

1

15 8 45 \ 1

1

4

8>

26 4

L

1) Einschließlich Bremen Quelle: Industriebericht Ifo-Instituts

5

10 0



-

3

\ —

J

Berechnungen und Schätzungen des

Die Feinkeramik ist auf billigen Bezug von Kaolin, Ton und Kohle entsprechender Beschaffena n S e w i e s e n - Die Kohle muß vor allem schwefelarm sein. Daneben ist für die Art und die Qualität der feinkeramischen Erzeugnisse Eignung und fachliche Erfahrung der Arbeitskräfte ausschlaggebend.

Kohleneinfuhr

des Bundesgebiets aus der Tschechoslowakei in 1000 Tonnen Jahr

Sorte

1.

2.

3.

4.

268,5

297,6

254,4 145,8

89,6 202,4 200,2

Vierteljahr Braunkohle und Braunkohlenbriketts

Koks und

. . . .

Schwelkoks

Quelle: Zahlen zur Kohlenwirtschaft.

1950

283,1

1951 1952

6,5

218,0 25,2 163,3

1953

14,3 123,2

135,8

1954

97,8

160,2

10,6

30,0



16,9



7,9

1950 1951



134,0 184,4

6,0

1952





17,4

9,7

1953

15,7

27,3

19,1

33,0

1954

18,4

15,3

23,2



Deutsche Kohlenbergbauleitung

1) Johann Friedrich Böttger, geb. 1662 in Schleiz, erfand in Dresden 1709/10 das rote Böttger-Porzellan — eine Art Steinzeug — und anschließend das weiße Porzellan, das erstmalig zur Ostermesse 1713 in Dresden öffentlich verkauft wurde.

D 30

Durch Zonentrennung und politische Veränderungen in Osteuropa wurde die westdeutsche keramik

von ihren Rohstoff-

und Kohlenbezugigebieten

abgeschnitten. Bei Kohle mußte sie sich z. T . völlig

in

Mitteldeutschland

umstellen.

Besonders in

und

in

Bayern

Fein-

der

CSR

ergab

das

Ausweichen von tschechischer Braunkohle auf Ruhrkohle je nach Sorte drei- bis fünffach längere Frachtwege. Die Tabelle zeigt die Unstetigkeit der Einfuhr

von Braunkohle

dem Kriege, zurückzuführen auf die wechselnde Exportpolitik Zeit floß die tschechische Braunkohle gleichmäßiger sind die Importe stark

und

und Koks aus der CSR nach

dieses Staates. Erst in der letzten

etwas

reichlicher.

Gegenüber

zurückgegangen 1 ). Inzwischen konnte der Ausfall von

rungen mengen- und sortenmäßig durch Ruhrlieferungen

Kohleverbrauch

ausgeglichen

der feinkeramischen

früher

CSR-Kohlenliefe-

werden.

Industrie

in 1000 Tonnen Steinkohleneinheiten Verbrauchsart

2.

1.

Jahr

3.

4.

Vierteljahr Kohleverbrauch

insgesamt

1950

120,6

106,3

109,3

128,1

1951

133,2

134,0

125,8

131,9

1952

146,6

126,9

121,4

130,6

1953

128,1

119,8

119,7

132,8

1954

142,0

130,1

130,4

1950

25,0

21,0

21,6

1951

4,6

0,2

12,9

5,3

1952

1,0

19,1

16,0

20,6

1953

13,4

15,9

16,6

20,9

1954

14,0

12,3

19,1

darunter: tschechische

Braunkohle

Quelle: Industriebericht

26,8



(Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten)

Die Notwendigkeit, mitunter kurzfristig von tschechischer

auf

ursachte in den letzten Jahren beträchtliche Schwierigkeiten,

andere Kohle die

erst

auszuweichen,

allmählich

ver-

überwunden

wurden. Versorgungsschwierigkeiten

bei

Kaolin

trennung von den mitteldeutschen

ergaben sich vor allem aus der Qualitätsfrage.

und tschechischen Kaolin-

auch hier zu Umstellungen, die in der feinkeramischen Veränderungen lungen

im

(aber auch Ton-)

Industrie

sehr schwierig

Die Ab-

Gruben

zwang

sind.

Geringe

in der Zusammensetzung der keramischen Masse bedingen oft erhebliche

Fabrika.ionsprozess

und

in

den

Eigenschaften

des Erzeugnisses.

Ein

Wand-

gutes

Rezept

(,,Masseversatz") wird deshalb möglichst beibehalten. Da sächsisches Kaolin erst in letzter

Kaolinaufkommen

Zeit

im Bundesgebiet

in 1000 Tonnen Bereich

Jahr

1.

1

2

-

3.

4.

79,7

Vierteljahr Produktion 1 )

Einfuhr 2 )

1950

66,5

66,9

80,4

1951

67,4

74,9

77,9

78,4

1952

72,7

74,6

69,9

65,9

1953

61,4

65,0

72,0

73,2

1954

64,7

72,3

78,3

1950

13,4

16,2

15,6

16,8

1951

11,6

18,3

19,6

22,6

1952

28,6

22,2

14,8

1953

19,1

17,3

23,3

26,5 30,8

1954

26,0

28,8

28,8



darunter: aus der

CSR 2 )

6,2

1950

6,1

10,1

6,2

1951 1952

1,4 4,6

6,1

5,6

5,1

4,4

3,0

4,9

1953

4,5 5,3

4,0 4,2

4,0 3,6

3,7

1954

1) Geschlämmt einschl. des zum Absatz bestimmten rohen Kaolins — 2) Einschließlich Kaolin für die Papierindustrie und sonstige Zwecke Quelle: Industriebericht

(Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten);

Amtliche Außenhandelstatistik

1) 1936 wurden je Quartal 431000 t Braunkohle und -briketts aus der CSR eingeführt.

D 31

wieder geliefert w i r d , während ein geregelter Bezug von Zettlitzer K a o l i n aus der CSR auch heute noch nicht erreicht gewichen auf

werden.

englische

werden konnte, mußte auf englische, griechische und spanische Kaoline ausSo

ist

Kaoline,

die

die

nordrhein-westfälische

westdeutsche

sanitär-keramische

keramische

ausgewichen. Gleichzeitig wurde die Produktion der

Fliesen-Industrie

Industrie

auf

fast

völlig

einheimische

bayerischen Kaolingruben

verbessert

Tone

und

er-

höht. Aus den Zahlen geht allgemein

sinkende

der bis 1952 steigende

Tendenz

tschechischen

Kaolins

ist

notwendigen

Einfuhren

der

Trend

Kaolineinfuhr

merklich

aus

der

Kaolineinfuhr,

der

CSR

zurückgegangen 1 ).

an hochwertigem

K a o l i n aus

hervor.

Bis es der Westeuropa

die Auch

Unstetigkeit

und

die

des

Qualität

Porzellanindustrie sicherzustellen

gelang,

bzw.

die

sich

auf

andere Kaoline umzustellen, mußte zeitweise der Fehlbedarf an Zettlitzer K a o l i n durch Kompensation

Beschäftigte - M a ß s t a b der Auslastung

(oder

Infolge

gegen

Dollars)

z.

der Lohnintensität

Industriezweiges

vor

B.

der

über

die

Schweiz besorgt

feinkeramischen

werden.

Fertigung

drückt

sich

eine

Expansion

dieses

allem i n den Beschäftigtenzahlen aus.

Beschäftigte und Umsatz der feinkeramischen Industrie in den Ländern des Bundesgebietes Umsatz

Beschäftigte am Jahresende Land

1951

Schlesw.-Holstein

.

.

!

.

Hamburg

1952

Anteil 1953 in Proz.

1953

1922

1918

264

282

1

2504

3,6

Bremen

1432

1239

1505

Niedersachsen

3299

3121

3341

8184

7818

8723

3507

3254

3395

38456

38816

40663

BaJen-Württ

4262

4098

4146

Rheinl.-Pfalz

4888

5529

6067

2,1 4,8 12,4 4,8 57,8 5,9 8,6

. . . . 66214

66075

70344

100,0

Nordrh.-Westfalen

.

.

.

Hessen

Bundesgebiet 2 )

1952

1951

in M i l l . }

32,3

}

68,7

Anteil 1953 in Proz.

1953 DM

30,7

35,8 1 )

4,7 2,5 6,7 19,3 6,5 45,7 5,5 9,1

16,4

19,3

46,2

51,8

146,9

138,3

147,9

53,4

50,0

49,8

323,8

335,8

350,5

46,9

40,8

42,5

52,4

59,5

69,9

100,0

717,71 767,3 j

724,2

1) Juni geschätzt — 2) Abweichungen von der Summe der Länderwerte sind durch Auf- bzw. Abrundungen verursacht Quelle: Industriebericht

(Betriebe

Die Beschäftigtenzahl

in der westdeutschen F e i n k e r a m i k

tend zu und erreichte

am 31.

mit 10 und mehr Bes chäftigten)

12. 1953 mit

70344

nahm seit der Währungsreform

Personen

bereits

132o/ 0

des

bedeu-

Standes

von

Ende 1949. Sie zeigt also fast dasselbe Wachstum wie Produktion und Umsatz.

Zur Entwicklung

der feinkeramischen

Industrie

seit 1950

1950 = 100 Kennziffer Umsatz,

preisbereinigt

1938 =

100

Produktion

1

1951

1952

1953

|

128 131 118

126 126 121

133 130 124

!

Beschäftigte

(30.

6.)

Quelle: Industriebericht Der Schwerpunkt

(Betriebe

mit 10 und mehr

Beschäftigten)

der westdeutschen feinkeramischen Industrie liegt seit der Währungsumstellung

sowohl bei den Beschäftigten (rd. 38o/o) als auch beim

Umsatz

(rd.

46o/o)

praktisch

unverändert

in Bayern. M i t Abstand folgt N o r d r h e i n - W e s t f a l e n ; ringerer

D a ß die lohnintensive Porzellanindustrie Wand-

die übrigen Länder der Bundesrepublik sind hier von ge-

Bedeutung.

und Bodenfliesen hauptsächlich

in den verschiedenen Beschäftigtenam 30. 12. 1953 38o/ 0

i n Bayern

liegt

und Umsatzanteilen

und Nordrhein-Westfalen

sich

aufwies,

kommt

19o/o.

Die

aus.

keramische drückt

12/o der Beschäftigten der Feinkeramik und

Länder

und

werden,

Bayern

der nordrhein-westfälischen keramischen Massenartikel

dieser

Keramik

produziert

Während

betrugen die jeweiligen Umsatzanteile 1953 jedoch 46o/o deutlich zum

und sanitäre

in Nordrhein/Westfalen

geringere

in dem relativ hohen

Lohnintensität Umsatzanteil

Ausdruck.

1) Das für die Porzellanindustrie wesentliche Zettlitzer Kaolin bildet nur einen Teil der Einfuhr aus der CSR, die Bundesrepublik bezieht von dort Kaoline auch für die Papierproduktion und sonstige Zwecke.

D 32

Bedarf und Nachfrage

Die

Nachfrage

nach

feinkeramischen

Erzeugnissen hat seit der Wahrungsreform

im Juni 1948

im großen gesehen drei Perioden durchlaufen. 1. Von der Währungsreform

bis zum Koreakonflikt 1950.

Nachholbedarf an Haushalts- und Wirtschaftsgeschirr ten Bauwirtschaft 2. V o m Herbst

an sanitärer

1950 bis Ende

chemische und sanitäre Keramik). Lageraufbau Ausbau

der

und Bodenfliesen.

1951.

Verstärkte Konsumentennachfrage. Vorratskäufe infolge

aller Art. Bedarf der kräftig beleb-

Keramik und keramischen W a n d -

der Industrie (Elektrokeramik,

des Fachhandels, erhöhte

technische,

Auslandsnachfrage

Auslandsbeziehungen.

3. Ende 1951 bis Ende 1953 Nachholbedarf

im

wesentlichen

gedeckt. Stagnierende

bzw.

frage, z. T . wegen des Lagerabbaues im Facheinzelhandel. auf

den Exportmärkten

leicht

sinkende

Wachsender

Inlandsnach-

Konkurrenzkampf

bei zunehmender Stabilisierung der Inlands- und Auslandsnachfra-

ge. Käufermarkt. Der mengenmäßige Absatz der feinkeramischen Industrie konnte sich — insgesamt gesehen — auf einem

bemerkenswert

stabilen

Niveau

halten. Dies

kommt

in

den Umsatzzahlen

und in

der

Entwicklung des Produktionsindex zum Ausdruck.

Zur Ertragslage

der Feinkeramik

im Bundesgebiet 1951

1950

Bezeichnung der Kennziffer

1952

Monatsdurchschnitte Umsatz

je

Beschäftigten

936

743

geleistete

Quelle: Industriebericht

Arbeitsstunde

931

298

290

314

322

1,16

1,36

M l

1,46

(Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten);

Der Umsatz je Beschäftigten stieg von 743 D M im Jahre die steigenden Lohnkosten konnten jedoch durch Preispensiert werden,

DM

j

Umsatz je

in 895

Löhne und Gehälter je 1000 D M Lohnkosten

1953

Berechnungen des Ifo-Instituts

1950 auf

931 D M ,

d. h.

und Umsatzsteigerungen nur

um 25 o/ 0 ; z. T .

kom-

da die Lohnkosten je Stunde seit 1950 eine Zuwachsrate von 25o/o, der Lohn-

anteil am Umsatz eine solche von 8o/o aufweisen.

Produktion

und Produktivität

der feinkeramischen Industrie

im Bundesgebiet 1936 = 100 Bereich

Jahr

Produktionsindex, arbeitstäglich

1950 1951 1952 1953 1954

Produktivität je Arbeiterstunde

1950 1951 1952 1953 1954

Quelle: Industriebericht

i-

1

3.

1

4.

Jahres

Vierteljahr 1 i

94 128 140 123 153 76 88 80 76 83

wurde vor

und Haushaltsgegenständen,

96 140 127 130 162 73 90 77 77 85

ergebnis

99 130 126 136 164 76 86 78 80

124 142 133 147





103 130 131 134



-

82 89 77 80

77 88 78 78 •

allem getragen von der erhöhten

Erzeugung von

Wirt-

von der sanitären und von der Baukeramik. Besonders stür-

misch entwickelte sich (Ersatz für die mitteldeutschen Steingut

2.

!

(Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten)

Die Produktionsausweitung schafts-

1

Produktionsstätten)

die

Produktion

von

und S t e i n z e u g . I m ganzen gesehen erhöhte sich das Produktionsniveau erst im 1.

Halbjahr 1954 wieder wesentlich. Das Absinken der Produktivität je Arbeiterstunde seit 1951 dürfte deshalb darauf zurückzuführen sein, daß Nachfrage

und Produktion

W a r e n mit höherem Veredlungsgrad verlagerten. Größere

sich immer

Schwankungen

sind

in

stärker den

auf

Preisen

bisher nicht eingetreten.

Erzeugerpreise

der feinkeramischen

Industrie

im Bundesgebiet 1938 = 100 ^ Branche Feinkeramik

Jahr insges.

194Ô Juli-Dez.

1949

1

1950

1

1952 1 1951 1 Monatsdurchschnitte

1953

11954 1. Halbj.

185

189

185

208

209

208

204

205 171 178

213 186 179

204 189 186

233 208 191

238 185 192

239 151 192

234 152 192

darunter: Porzellangeschirr Sanit. Keramik Keram. Platten Quelle: Indexziffer

der Erzeugerpreise;

Statistisches

Bu ndesamt, Wiesbaden

D 33.

Lediglich die Erzeugerpreise

der

S a n i t ä r k e r a m i k sind i m 1. H a l b jahr

in der westdeutschen Feinkeramtk SoS ' Or Gleitender 12-Mor.atsdi^chschniti

1952

erheblich

gangen. I m

April

Preisindex f ü r

anbfitst 1936-700

zurückge-

1952 fiel

der

sanitär-kcramische

Erzeugnisse v o n 205 o/o auf 158 o/0 (1938 =

100) u n d bis J u l i 1952

auf 140o/o' - d. h. insgesamt um r u n d ein D r i t t e l . Seit J u l i

, •

1952

haben sich dann die Preise

I

J

Waneneingang im Einzelhandel

sanitäre

Keramik

(1938 =

100)

auf

bzw.

für

150 o/o

rund

81o/ 0

von 1950 stabilisiert. Dies wurde

mit Glas Porzellan und Keramik

poei'stenein g' 19u9• 700

d u r c h die K o n k u r r e n z landes und

der

des Aus-

ostzonalen

Ein-

f u h r e n hervorgerufen; z. T . geht es auch auf das erhöhte Inlandsangebot infolge

Rationalisierung

und Ausbau der

sanitär-kerami-

schen Branche zurück. (Die P r o duktion

stieg

von

34 000 t

im

Jahre 1950 a u f 46 000 t i m Jahre

\ i 70

1951).

AuslandsuiTisatz der Indijsfpie W/j/gr 1936-700 poeisber

P r o d u k t i o n u n d Umsatz der feinkeramischen I n d u s t r i e zeigen eine

100

100

ausgeprägte Saisonbewegung (siehe Schaubild)

mit

einer

Flaute

i m Sommer u n d dem H ö h e p u n k t im 19»f9

II

1950

1951

1

1952

I

• 11 • . I 1951*

1953

Qualitätsbetonter

Die E x p o r t q u o t e höher

als

(Weihnachtsgeschäft, die

Innenausstattung

der Neubauten).

®

IFO-INSTITUT «i,- W,ft.d>olWor«*Ung Mònrt.*n

Export nach d e m Kriege

Herbst

Saison f ü r

der westdeutschen F e i n k e r a m i k hat

1936. Seinem

absoluten

Wert

vierfacht, so daß i m Jahre 1953 f ü r

Exportquoten Bereich

sich seit

nach hat

sich

Industrie

Einheit

1936 1 )

1949 2 )

261,4 54,9 17,4

338.3 36,53) 9,8

Inlandsumsatz

.

.

Mill. D M

;

.

Mill.

Exportquote4)

.

.

verdoppelt

DM

Prozent

u n d ist

Auslandsumsatz

r u n d 146 M i l l . D M e x p o r t i e r t

der feinkeramischen

Auslandsumsatz

1949

der

im

zurzeit

gleichzeitig

ver-

wurde.

Bundesgebiet

1950

1951

1952

1953

427,8 74.8 14.9

590,8 133,4 18,4

581,5 136,1 19,0

621,5 145,9 19,0

\

1) Deutsches Reich — 2) Ohne franz. Zone — 3) August, September, Dezember geschätzt — 4) Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz Statistisches

Quelle: Industriebericht (Betriebe mit 10 und mehr Beschäftigten); land 1928 bis 1944

Handbuch für Deutsch-

Da die feinkeramischen Erzeugnisse fast ausschließlich aus inländischen Rohstoffen bestehen u n d die W e r t s c h ö p f u n g zu mehr als 50o/o auf menschlicher

Arbeit

Bundesrepublik v o n besonderem W e r t . Bemerkenswert

genüber 1936 zwar auf die H ä l f t e verminderten (1953 Reich:

112 000 t), der

Exportwert

b e r u h t , ist

dieser

Export

ist, daß sich die exportierten Bundesgebiet:

58000

t;

1936

das

gestiegen u n d d a m i t zweieinhalb bis d r e i m a l g r ö ß e r

als dem Anstieg der Preise

spricht. D i e Ursache liegt i n der anderen S t r u k t u r

Fünf-

bis

Bodenplatten

Deutsches

und

Sechsfache

gegenüber seit

sanitärer

Waren

Keramik

gestellt

mengenmäßig

vou

wurden,

der

Schwerpunkt der heutigen A u s f u h r b e i Haushalts- u n d Wirtschaftsgegenständen

liegt

aus Porzellan ein-

schließlich keramischer Ziergegenstände. Die heutige Ausfuhr hat also eine ausgesprochene denz zum

höheren Veredlungsgrad,

während

sondern

D 34

aller

bei S c h l e i f m i t t e l n

Art und

aus. Der in

der

Ten-

i n der Auslandsnachfrage v o r dem Kriege die Bau-

w i r t s c h a f t dominierte. Westdeutschland f ü h r t zwar technischer K e r a m i k

1936

1938 .ent-

der Ausfuhr.

W ä h r e n d 1936 die H a u p t p o s i t i o n e n des Exportes feinkeramischer und

die

jedoch v o n 57 M i l l . R M i m Jahre 1936 auf 158 M i l l . D M i m

Jahre 1953 stieg. Der Exporterlös j e t ist also auf

Wand-

für

Mengen ge-

auch heute

Schwerpunkt

liegt

Elektrokeramik.

nicht aber

unbeträchtliche

nicht

mehr

bei

Mengen

an

Baukeramik,

Die Hauptursache für diese Wandlungen liegt in der wachsenden Industrialisierung der W e l t . Der Ausbau eigener Industrien läßt die Auslandsnachfrage

nach

Erzeugnissen,

die

relativ

leicht

im

Lande selbst hergestellt werden können, sinken. Dadurch verlagert sich die Nachfrage nach Erzeugnissen, die nicht ohne weiteres nachzuahmen sind —

wie Markenporzellane

nungsmaterial — , da sie einen hochentwickelten Produktionsapparat, Facharbeiter

oder

Hochspan-

Erfahrung

und

qualifizierte

1952

1953

Export 1953 1936=100!)

voraussetzen. Ausfuhr

feinkeramischer

Erzeugnisse

nach E r z e u g n i s g r u p p e n 1936 u n d 1950—1953

! Deutsches j ! Maßeinheit ! Reich 1936 j

Erzeugnisgruppe

Geschirr-,

Haushalts-

u.

1000

t

j dto. aus anderen I

kerami-

1000

sehen Stoffen Phantasie-

u.

t

1000

aus K e r a m i k

t

1000

ke u. I n s t a l l a t i o n

t

!

u.

'

1 I

1000 18,2

1 ;

5,5

0,9 11,3

1,8

3,1

9,5

|

2,5

5,9

1 ;

3,2

;

2,9

3,1

1,1

|

2,8

3.5

5,3

12,8

15,5

16,2

!

27

3,5

8,9

9,9

8,4

;

35

4,2 12.2

4,9

3,2

17,1

12,7

;

306

4,1 18,9

3,8

j

189

18,3

j

60,1 1.2,6

t

I

2,1

Mill. RM/DM

1,7

•;

4,7

1000 t

4,3

;

2,8

5,5

M i l l . R M / D M |1

6,2

i

10,2

24,1

! ;

0,3

0,9

0,6

1,4

aus

1000 • t •

Stoffen

16,1 76,1

!

Schleifmittel Waren

13,3 67,9

2,6

Isolationsmaterial

Sonstige

13,1 66,2



1,2.

M i l l . R M / D M! '

Bodenplatten

!

v .!

| K e r a m i k f. ehem.-techn. 1000 t Zwecke, L a n d w i r t s c h a f t M i l l . R M / D M und Transport j ! Wand-

8,9 43,5

i

s,o

!

Mill. RM/DM

K e r a m i k f. sanitäre Z w e k -

1951

' !

!

Mill. RM/DM

Ziergegenst.

14 7

|

;

Rundesgebiet

1

13,5

Toilettege'gettst. aus P o r - M i l l . R M / D M zellan

1950

• 1,1 1,4

1Mill. R M / D M!

! ;

2,5 4,8

! ;

4,7 6,9

!

5,8

!

5,0

1

5,3

j

4,4

1

i,o 1,7

26

!

48 155 192

123

142

3,0

267

2,0

95

1) D e r W e r t w u r d e m i t d e n P r e i s e n v o n 1938 b e r e i n i g t Quelle:

Amtliche

Außenhandelsstatistik

Aus vorstehender

Exportübersicht gehen Art und

Ausmaß

der

Verlagerungen

im

Export

fein-

keramischer Erzeugnisse deutlich hervor. Man erkennt, daß bei der Mehrzahl der Erzeugnisgruppen

der

preisbereinigte

(s. letzte

Spalte

der

Wertindex

(1938 =

100) höher ist als der entsprechende Mengenindex

Tabelle).

Die Ausfuhr hat sich somit deutlich nach der teureren teureren W a r e n sind beide Indices im allgemeinen Menge

wie

spezifischer

Tendenzen

zur

Wert

hochwertigen

sind im Ware

Regional gesehen ist die Ausfuhr

Ware

höher

hin verlagert.

als

100o/o



Bei den

mit

anderen

spezifisch Worten:

Vergleich zu 1936 gestiegen — aber auch dort herrschen

vor. 1 ) nach fast

allen Staaten außer Belgien, Italien, Österreich und

den USA zurückgegangen; dazu kommt der Ausfall

der

Oststaaten

als

Importländer

und

der

generelle Rückgang im Export der billigeren Warengruppen. Die Ursachen für diese strukturellen und regionalen Verschiebungen liegen zusammengefaßt Industrien

im

Ausbau bodenständiger

feinkeramischer

im Ausland, in den Importrestriktionen Lateinamerikas und des Sterlingblocks sowie

im kalten Krieg (bzw. den besonderen Wirtschaftsverhältnissen in den Oststaaten). I m folgenden werden die Verhältnisse in einigen Branchen

der

westdeutschen

Feinkeramik

dar-

gestellt.

Die

Geschirrindustrie

Innerhalb strie.

der

Nicht

Geschirrindustrie

überwiegt

weniger als 98o/ 0

aus S t e i n z e u g

dieser

Gegenstände für

mengen-

und

wertmäßig

Erzeugung kommen

die

aus Bayern.

PorzellaninduDaneben werden

auch

die Küche erzeugt, wie Schüsseln, Krüge, Häfen u. ä. mehr

(Der Maßkrug aus Steinzeug ist weit verbreitet). Noch stärker hat sich daneben in der Geschirrhcrstellung Glasur

und

das S t e i n g u t Bemalung

durchgesetzt,

vorliegen.

Neben

weil hier reiche Möglichkeiten der Dekoration

durch

Haushaltsgegenständen wie Schüsseln, Schalen, Dosen,

1) D a die P r e i s b e r e i n i g u n g m i t H i l f e G r u p p e n i n d i c e s d e r E r z e u g e r p r e i s e e r f o l g t e , ist e i n gewisser F e h l e r g e g e b e n so daß die R e l a t i o n d e r e r w ä h n t e n I n d i c e s n u r b e i e r h e b l i c h e n D i f f e r e n z e n z w i s c h e n M e n g e n u n d W e r t i n d e x e i n e n A u s s a g e w e r t h a t . D i e s e r U n t e r s c h i e d ist j e d o c h m e i s t so e r h e b l i c h , d a ß diese F e s t s t e l l u n g b e r e c h t i g t erscheint.

D 35

hier

aber

die

Vorherrschaft des Porzellans, das aus einem Privileg der Fürsten und Könige i m Laufe

Krügen sind Tee-, Kaffee-

und Eßgeschirre aus Steingut

von

250

Jahren zu einem Bedarfsartikel

der breiten Masse

Gebiet Zierporzellan (d. s. Figuren, Tafelaufsätze, Außerhalb

beliebt.

geworden

Unbestritten

ist. M a n

ist

unterscheidet

auf

diesem

Vasen, Krüge, Schalen) und Geschirrporzellan.

des Geschmacklichen werden an keramisches

Geschirr

folgende

technische

Anforde-

rungen gestellt: 1. H ä r t e und Stoßfestigkeit des Scherbens; 2. rißfreie

Glasur,

die widerstandsfähig

ist

gegen

Abnutzung

beim

Gebrauch

und

gegen Säuren, die in E ß - und T r i n k w a r e n sowie Reinigungsmitteln enthalten sind; 3. Widerstandsfähigkeit

gegen

Temperaturschwankungen,

die

beim

Einfüllen

des

Füllgutes und beim Reinigen auftreten; 4. Möglichkeit bequemer

Reinigung;

5. Standfestigkeit durch richtig gelagerten Schwerpunkt; 6. tropffreie

Ausgüsse

und

Schnaupen;

7. G r i f f i g k e i t der H e n k e l , Handhaben und 8. Handlichkeit I n der Gestaltung ist bildungen alter

im

die westdeutsche Geschirrindustrie traditionsgebunden; sie bevorzugt Nach-

Stile (Barock

und Rokoko). Das Inlandsangebot w i r d i m Stil auch dadurch beein-

f l u ß t , daß die Porzellanindustrie

exportorientiert

gefragt. D a dort nur hochwertige Qualitätsarbeit Geschirr stellt

meist

werden

gelangt

auf

sehr dünnwandige, muß,

die

faktur



was

an

ist. i m Ausland sind Nachbildungen alter Stile 1 ) den K o n k u r r e n z k a m p f

fehlerfreien

Stücken

exportiert

Geschmacksrichtungen

im

wenn man auch heute nicht

bis zu 80 verschiedene

und

auf

wird.

Der

brauchbare

Ausschuß

Formen

I n - und Ausland bedingen die hier typische V i e l f a l t

mehr — wie z. B. früher die M e i ß n e r Porzellanmanuvon Kaffeeservicen

die Z a h l der Modelle m u ß die Auswahl der D e k o r e große

bestehen kann, ist dieses

transparente W a r e , wo mitunter das Mehrfache dessen herge-

Inlandsmärkte.

Die mannigfachen der Modelle,

Deckelknöpfe;

Raumbedarf.

den

jeweiligen

Markt

sein.

auf

Lager hält. Noch größer

Besonders

der

Export

verlangt

als eine

abgestimmte Reichhaltigkeit des Angebotes.

Das Exportgeschäft w i r d in vielen Ländern auch durch die Verschiebungen i m Handelswesen seit dem letzten K r i e g erschwert. So sind z. B. i m keramischen Asien und in A f r i k a

eingeborene

sind die alten Handelsregeln

Fachleute

nicht

gewohnt,

in führende

Fachhandel Positionen

infolge

des

gelangt.

Diese

Krieges

in

Fachkräfte

kaufen nicht nach Katalogen und Offerten,

sondern

bevorzugen den Augenschein, was den Exporteur zur Teilnahme an überseeischen Messen und Ausstellungen bzw. zum Unterhalt von Auslieferungslagern Auch die Exportspesen sind hoch. D e r Z o l l t a r i f , seemäßige Verpackung Der

wodurch

zwingt.

die Transport-

und Versicherungskosten

erhöhen die europäischen Preise z. B. franko

Importgroßhändler

schlagen,

u. ji.

New-York

und die

um rund

100o/o.

pflegt in der Regel 50 bis 60o/o, der Detailhändler weitere 100o/o aufzu-

der

europäische

Nettoexportpreis

ab W e r k

sich verfünf-

bis

versechsfachen

kann.

Ausfuhr

von

Haushaltsporzellan

aus d e m Bundesgebiet

1936 1 )

1950

Land

Insgesamt

darunter

. . . .

"

~

~ "Ì

1951

1952

Tonnen

Prozent

Tonnen

13498

100

8905

13146

13317

16122

100

562

4 11 5 8 11 1 3 6 9 2 4 6 1

1031

1231

1341

1346

91

138

243

444

8 3 0 42 9 4

Prozent

nach:

Belgien Dänemark

.

.

.

Großbritannien

.

.

1412 726

Italien Niederlande

1079 .

1540

Österreich

. . . .

194

Rumänien

. . . .

344

Schweden

. . . .

797

Schweiz

. . . .

1186

.

.

Türkei Ägypten

. . . .

. . . . ;j

606

!

758

1 1

197

USA Argentinien

.

.

.

. . . .

241

3

9

1651

3191

4551

6796

1619

1470

1081

1408

344

439

414

701









Amtliche

Außenhandels

16



402

1008

866

964

1120

1613

1193

990

247

481

357

144

66

140

60

53

807

1380

1267

1619

1

77

115

11

1) Deutsches Reich Quelle:

1953

statistik,

1) Z u m Beispiel B a r o c k - u n d Rokokogeschirr m i t K o b a l t g r u n d u n d reicher Goldauflage.



6 6 1 0 10 0

Die wichtigsten Zahlen aus der Feinkeramik Gegenstand

Einheit

Jan.

Febr.

März

April

Mai

Juni

Juli

Aug.

Sept.

Okt.

Nov.

Jahr

Dez. MD

Summe

Produktion Insgesamt, arbeitstäglich

Haushalts- u n d WirtschaftsSteingut, undekoriert

Haushalts- und WirtschaftsZierporzellan, undekoriert

1951 1952 1953 1954

1936 1935 1936 1936

= 100 = 100 = 100 = 100

119 140 122 147

126

126 138 124 156

1951 1952 1953 1954

1106

1062 1134

1951 1952 1953 1954

3741 4832 4708 5034

3589 4656 4601 5090

1951 1952 1953 1954

3647 3773 3572 4993

3595 3594 3014 4453

1951 1952 1953 1954

791 887 925 1163

1951 1952 1953 1954 1951 1952 1953 1954

132 127 156

1045

S c h l e i f s c h e i b e n u n d sonstige Schleifkörper

126

126

128

119 133 158

124 132 164

134 144 169p

!

1145 1027 1156 1112

1137 1049 1217 1192

1165 1067 1171 1098

1090 1132 1225

; ;

3839 4522 4478 5368

4207 4243 5051 5134

4131 4326 4999 5346

4362 4508 4895 5625

3960 3109 3643 5040

3813 3203 3743 4846

3692 3397 4198 5115

3901 3649 4403 5347

790 751 949 1354

795

1

130 125 125 162

1261 j ! I

3861 4792 5090 5505

4156 4495 4750 5173

I j { :

3783 3237 3290 4947

4043 2918 3494 4980

! ; j j

755 837 902 1117

914 984 1271

885 797 955 1365

! ! !

1532 1830 1034 1597

1495 1614 931 1618

1609 1579 1112 1854

1549 1420 1078 1594

1534 1353 1039 1686

448 620 398 532

474 578 378 501

477 568 517 585

546 563 485 598

Niederspannungsmaterial

Keramische Bodenplatten, undekoriert (Mosaikplatten)

132 125 135 160

i

1122 1263 1257 1262

1181

Hochsuannungsmaterial

Keramische Wandplatten, undekoriert

I ! I j

I !

1092 1312 1234

1193 1045

Sanitäre K e r a m i k

Technische u n d chemischtechnische Erzeugnisse

133 131 129 163

j ! j 1

j

1091 1136 1143 1134

I j !

715 907

1080

759 937

1010

137 134 I 146 I 170p

144 138 150

130 127 145

1290 1205 1276 1099

1244 1254 1296

1208 1153

1186

4324 4854 5372 5773

4774 5226 5533

4575 4900 5274

4068 4623 5091

4136 4665 4987

3534 3982 4523

3793 3949 4935 5641

3971 4761

3881 3915 4848

3801 3558 4035

1008

1116

830 990 1072

837 1025 1042

799 910 1003

9593 ! 10919 ! 12033

1864

1466

1564 1005 1538

1617 1344 1250

i 19406 ! 16122 ! 15006

529 509 539 502

581 485 501

562 422 571

526 573 508

554 485

612

552 539 603

1102

6006

1245

1308

1284

1314

1502

1606

1602

1098 1260 1738

1607 1245 1325 1883

1203 1347 1970

1586 1247 1372 2003

1858 1349 1504 1937

497 636 479 599

557 609 614 623

542 671 651 677

537 627 483 647

566 592

I

i

1109

1182

130 131 134

1127 1169

1951 1952 1953 1954

1000 1000 1000 1000

qm qm qm qm

453 572 500 675

487 569 452

536 573 499 735

574 563 541 694

570 506 578 700

544 510 624 712

536 492 659 788

575 520 674 813

591 570 697 827

600 591 699 834

599 515

1951 1952 1953 1954

1000 q m 1000 q m 1000 q m 1000 q m

271 373 311 379

258 337 311 377

291 345 321 413

299 318 310 416

305 309 314 409

326 290 322 449

343 310 333 453

334 320 338 484

348 328 348 520

369 332 387 509

390 333 387

362 329 409

325 327 341

1951 1952 1953 1954

t t t t

1423 1678 1211 1518

1310 1457

1443 1547 1232 1781

1628

1880

1517 1179 1799

1417 1154 1768

1721 1292 1223 1690

1592 1343 1283 1835

1473 1298 1208 1824

1322 1321 1373 1691

1648 1326 14-08 1761

1648 1292 1382

1451 1266 1372

1528 1396 1259

1951 1952 1953 1954

1000 1000 1000 1000

qm qm qm qm

1665 1501 1329 1506

1958 1411 1351 1552

1688 1128 1330 1824

1677 1844

1653 1194 1787 2047

1428 1170 1532 1884

1516 1292 1619 2073

1632 1645 1794 2171

1466 1514

0i

1928 1145 1371 1825

1684

1360 1459

1190 1496 1864

1664 1323 1562

43,7 48.0 41.1 47,0

44.8 48.9 42,9 48,7

44,9 43,4 40,3 44,1

44 4 4i 3 39 > 44,2

44 7 40.1 40.0 41,8

41,3 40.2 39.3 42,8

43.3 40.1 38.2 43.4

41,2 41.1 42.2 44,2

44,5 44,5 44,1

43,9 42,9 43,7

43,5 43,2 45,0

43.7 43.8 41,7

0,7

3,8 4,4

0,3 0,4 4,9 2,9

4,9 5,3 5,2

7,9 7.1

S c h l e i f p a p i e r u n d -gewebe

1088 1514

1022

i :

— — —

j ! I

6316 6880 6095

Rohstoffversorgung K o h l ever b r a u c h i n s g e s a m t

V e r b r a u c h v o n tschechischer Braunkohle

Einfuhr von Kaolin

i l a r . : aus d e r T s c h e c h o s l o w a k e i

Umsatz

1951 1952 1953 1954

1000 1000 1000 1000

t t t t

SKE SKE SKE SKE

44,7 49,6 44,1 46,3

1951 1952 1953 1954

1000 1000 1000 1000

t t t t

SKE SKE SKE SKE

3.6 0,3 4.7 6,7

0,2

0,1

0,1 j

5,2 5.6 2.7

10,1 5,1 4,1

! I

0,0 3,8 5,2 5,5

0,1

6,1

9300 7206 4760 9140

7991 5428 8887 9772

6384 5367 8091 12327

5270 3994 6283 6706

! 6720 ! 5574 i 10938 ;

2983 1402 1092 1509

3200 1009 1355 1199

1718 936 1372 1431

655 1007 1305 1007

1640 1440 856

60,7 64,3 70,7

1951 1952 1953 1954

t t t t

3270 12694 7783 7598

3612 8131 4931 8119

4696 7798 5824 10263

4503 7874 5639 9088

4504 7072 6881 10575

1951 1952 1953 1954

t t t t

396 1246 1639 1756

235 1.598 1216 1598

752 1792 1559 1953

721 2033 1530

1180

2413 987 1348 1497

1951 1952 1953 1954

Mill. Mill. Mill. Mill.

D D D D

53.7

58,7 61.5

53,9 64.1

54.5 57,7 51,2 64,9

60,9 58.1 59.2 71.3

58.2 56.3 58,7 72.0

60,4 53,4 64,2 72,6

59.3 57.0 65,5 77.1

61.5 57.6 64.7 78,6

1951 1952 1953 1954

Mill. Mill. Mill. Mill.

DM DM DM DM

8,4

9,2

10.4 12.5 11,7 15.7

11.4 11,4

11.1

12,6 10,6

12.2

12,2

12,9

14,2

11,7 15.0

10.4 13,3 16,7

12,2 16.8

17.8 20,4 19,4

18,7 19,7 19,9

19.1 19,5 19,9 20,9

20,9 19,8

! ! j j I I I

0,1

3,6 5,3 5,9

6,1

7,5 6,5

1,1

5,8 7,5

1,9 4,7 5,6

5920 8532 10246

9933 12408 10253

7673 7543

72103 92078 90516

742 1542 1316

2702 1894 1630

1513 1406 1352

16866 16218

58,8 56,0 67,6

60,4 59,8 64,0

724,2 717,8 767,4

9,7

11,1 11,2 12,2

133,2 134,9 145,9

4,1 7,3

23,0 56,6

7.2

18157

U m s a t z insgesamt

Auslandsumsatz

Exportquote 1951 1952 1953 1954

vH vH vH vH

M M M M

61.8

12.2

11.6

13,1

10.7 14,1

11,1

15,8 19,7 20,5 20,5

16,9

20,1 20,9

21.8

60.6 74.3

21,1

11,8

20,0

11,0

16,0 20,2 22,0

Produktion Oktober 1954 vorläufig

20.5 18,3 20,3

21.6

10,9

19,9 19,0 17,3 21,3

82,6 11,7

11,1 12,7 17,1 19,3 17,3

18,0 20,7

68,8 69,3 76,7

12,3 11,9 13,7

18,0 17,2 17,9

68.7 64.8 74,4

12,0 11,3

12,8 17,5 17,4 17,2

! j ;

10,0 11,3

16,5

18,2 16,7

18,4 18,9 19,0

Die wichtigsten Zahlen aus der Feinkeramik Gegenstand

Einheit

Febr.

Jan.

April 1 Mai

März

Juli

Juni

Steinzeug, Ton, Porzellanwaren

Ausfuhr: Steinzeug, Ton, Porzellanerzeugnisse

Steinzeug, Ton, Porzellanwaren

Not.

Dez.

MD

Jahr 1 Summe

!

Außenhandel Einfuhr: Steinzeug, Ton, Porzellanerzeugnisse

Okt.

Sept.

1 Aut.

1i

1

1951 1952 1953 1954

1000 1000 1000 1000

DM DM DM DM

486 60 106 363

304 103 101 337

462 123 183 422

105 91 460 550

64 : 67 ; 299 ! 481 ;

44 226 385 428

29 i' 196 !1 357 ; 697 !

339 407 466 787

359 218 500 494 !

47 92 522 845

93 i1 118 478

64 119 386

200 ! 152 354

2396 1820 4243

1951 1952 1953 1954

1000 1000 1000 1000

DM DM DM DM

336 90 168 269

375 232 130 204

535 200 153 268

120 140 323 234

135 164 170 237

90 169 287 247

74 ! 261 1 300 ; 355

389 233 199 268

409 212 I 176 ! 284 1

213 310 287 361

165 205 286

276 393 308

260 217 232

3117 2609 2787

1951 1952 1953 1954

1000 1000 1000 1000

DM DM DM DM

1761 2376 1171 2048

1746 2076 1235 1977

2388 2504 1294 2574

3016 2209 1331 2298

3284 2621 1376 2439

3701 1958 1543 2573

3999 2177 1680 ! 2518

4237 1525 1645 2481

3626 1714 ! 1603 ! 2464 i

3546 1726 1955 2547

3182 1528 ; 1799

4641 1748 2402

3261 2014 1586

39127 24162 19034

1951 1952 1953 1954

1000 1000 1000 1000

DM DM DM DM

5313 7918 7503 8964

6434 8607 8775 11346

7923 10724 10183 13890

8727 9057 10166 11831

8684 i 9156 10157 ' 9193 10686 ii 10530 12514 12552

60,9 66,8 66,3 70,9

61,8 66,7 66,4 71,6

62,6 67,5 66,6 72,6

63,6 67,6 67,0 73,4

64,2 !1 64,7 67,4 66,3 67,4 : 68,0 74,3 75,6

65,2 • 65,9 ! 68,7 ! 76,6 :

15,3 18,8 18,6 20,7

14,1 17,7 17,3 19,9

15,9 .18.2 18,9 21,8

16,1 18,7 19,2 22,1

18.2 19,2 19,2 22,1

17,9 17,8 19,9 22,8

17,9 18,6 20,4 23,6

881 865 772 906

937 911 910 1023

958 859 885 971

908 836 871 969

1 805

934

944 961

910 864 952 1006

297

273 338 333 316

323 349 335 311

305 343 316 320

1.26 i 1,30 1.36 1,41

1.23 j 1,42 1,47 1,49

1,44 1.47 1,53 1,49

1,38 1,47 1,46 1,52

79,4 76,7 77,2 85,0

—>

—>

207 209 208 204

8645 11460 11204 14245

!

i

9530 10426 11028 14357

8963 10783 11683 14712

9502 10669 12822 16795

8920 11894 12518

9632 11501 12710

8452 101429 10199 : 122389 10817 129808

65,9 67,0 69,3 77,6

66,3 67,1 70,1 78,2

66,5 67,2 70,6

65,9 1 67,1 ! 70,6 !

66,2 66,1 70,3

64,5 66,9 68,4

i 18,7

17,7 19,1 20,7 24,2

18,9 19,7 21,5

19,2 ! 19,5 ! 20,8 !

19,7 20,0 22,6

17,5 18,8 19,9

934 860 933 1013

915 959 1007 ; 1056

1 1034 ! 1031 i 1086

889

308 329 319 313

310 321 313 311

1 295 1 301

279 291 286

1,40 i 1,44 1,49 1,51

1,42 1,44 1,49 1,53

1,38 1,38 1,42 1,49

1,35 1,37 1,42

—>

dar.: Geschirr aus Porzellan

Sanitäre Keramik

Keramische Platten

Einzel handelspreis Teller, Porzellan glattweiß

Index der Einzelhandelspreise Porzellan und Glaswaren

—>

1

1

1

—•

1 ; :

i

;

I

300 297

«e—>

1043 965 1055

1 847 960

935 894 931

288 309 284

347 369 347

297 325 322





1,41 1,45 1,43

1,56 1,48 1,54

1,36 1,42 1,46



!

—>

— 79,1 — 77,9 78,4 1 —

i

i

1 80,0 1 77,2 79,9

!

—>

—>

-

— — —

— —

— —

1 1

Preise Index der Erzeugerpreise Feinkeramik insgesamt

! !

!

1951 1952 1953 1954

19:*8 1938 1938 1938

= = = =

100 100 100 100

197 ;: 199 !! 211 11 211 ji 209 I! 209 ;; 207 Ì 207

203 212 209 204

204 208 208 204

1951 1952 1953 1954

1938 1938 1938 1938

= = = =

100 100 100 100

214 236 241 236 j1

1

225 238 242 234

227 238 240 234

227 238 240 234

241 238 238 234

241 238 238 226

241 :i ! 238 237 226

241 238 237 226

241 238 236 226

i

241 237 236

241 238 236

233 238 239

1951 1952 1953 1954

1938 1938 1938 1938

= = = =

100 100 100 100

195 205 150 152

207 205 150 152

207 158 150 152

207 145 150 152

207 ! 145 : 150 152

210 140 152 156

210 150 152 156

210 150 152 156

210 150 152 157

; 205 ! 150 1 152

205 150 152

206 163 151

1951 1952 1953 1954

1938 1938 1938 1938

= = = =

100 100 100 100

186 191 192 192

191 191 192 192

191 191 I1 192 192

191 193 192 192

191 193 192 192

191 193 192 192

191 193 192 192

191 193 192 192

191 193 192 192

191 193 192 192

191 193 192

191 193 192

191 193 192



i :

1951 1952 1953 1954

DM/Stück DM/Stück DM/Stück DM/Stück

1,02 1,18 1,18 1.11

1,03 1,18 1.17 1.11

1,07 1,19 1,17 1,10

1,09 1,19 1,17 1,10

1,11 1,18 1,17 1,10

1,13 1,18 1,16 1,10

1,13 1,17 1,15 1,10

1.14 1.17 1.14 1,10

1,15 1,17 1,14 1.09

1,16 1,19 1,13 1,09

1,16 1,19 1,12

1,17 1,19 1,12

1,11 1,18 1,15



1951 1952 1953 1954

1938 1938 1938 1938

188 213 205 196

190 213 204 196

197 213 204 196

200 213 203 195

201 212 203 195

204 210 201 195

206 209 200 195

207 207 199 194

209 207 198 194

210 207 198

211 206 197

212 205 197

203 210 201



= = = =

100 100 100 100

1

215 236 242 234

203 : 205 ! 150 ; 152

j

!

i j

— — —

— — —

— — —

— —

— —

— —

Als Konkurrenten

im Export treten in den besseren Qualitäten

Qualitäten

(Exportquote

die mit

Japan

bei

staatlichen Subventionen

und Mitteldeutschlands

(sowjet.

Geschirrporzellan

1949:

England und in den billigeren

37o/o)

arbeitenden Porzellanindustrien

auf;

der

daneben

konkurrieren

Tschechoslowakei,

Polens

Besatzungszone).

W e n n es gelungen ist, mengenmäßig den Export des Deutschen Reiches wieder zu erreichen, dann ist dies neben der sorgfältigen Pflege der Export markte folgendem zu verdanken: 1. Die deutsche Porzellanindustrie verblieb

infolge

ihrer

Konzentration

in

Bayern

nach der Zonentrennung weitgehend in Westdeutschland. 2. Der von früher

her bekannte gute

Ruf

dauerte die Zeit der Abschließung vom

der deutschen Markenporzellane

3. Die deutsche Porzellanindustrie zeigte eine große Anpassungsfähigkeit terschiedlichen

über-

Weltmarkt. an die un-

Marktverhältnisse im Ausland.

4. Die alte Vorkriegsqualität blieb unverändert.

D i e Sanitärkeramik

Das vorherrschende das Gießen

Produktionsverfahren

in Gipsformen.

bei der Herstellung sanitärkeramischer Erzeugnisse ist

Dabei werden

sanitärkeramische

Gegenstände

Porzellan — überwiegend in weißer Farbe hergestellt; Sanitärporzellan



soweit

nicht

aus

auch in anderen Farben.

Eine Sonderstellung nehmen sanitäre Gegenstände aus Feuerton ein, da sie aus einem dickwandigen Scherben

bestehen.

Als Scherbenüberzug

dient eine Schicht Porzellanmasse mit aufgeschmolzener

Glasur. Aus Feuerton werden vornehmlich schwere Modelle

Produktion

sanitärer

Keramik

hergestellt.

1950—1953

i m Bundesgebiet in Tonnen

1950

Erzeugnis Sanitäre

| davon

Erzeugnisse

insges.

.

34113

.

1953

46019

42607

47640

15812

16258

14976

15427

11819

15955

i 15386 2 ) 58 2 )

Feinsteinzeug i

2720 2 )

. !

11315 2 )

Steingut .

Feuerton 1) Einschl. p o r z e l l a n ä h n l i c h e r Quelle:

!

1952

1

aus:

Porzellan 1 )

|

1951

Industriebericht

1

M a s s e n — 2) O h n e französische

(Betriebe

Die sanitärkeramische

i

i1

Industrie

mit

10 und

erzeugt

mehr

Zone

Beschäftigten)

Klosettbecken,

Urinale,

rinnen, Waschtische, Friseurtische, Waschbecken, Brausewannen,

Spülsteine,

Ausgüsse,

Wasch-

Bidets usw. Die steigenden An-

sprüche an Wohnhygiene in den letzten Jahrzehnten spiegeln sich u. a. darin, daß in Deutschland im Jahre

1920 auf

100 Wohnungen

1950 bereits 42 waren.

Wenn

im Durchschnitt

man bedenkt,

daß

im

nur

12 Badezimmer kamen, während es

Jahre

1950

in

der

Schweiz

aber

75

Badezimmer auf 100 Wohnungen kamen, kann man — selbst unter Berücksichtigung des Rückschlages, den die zwei Kriege im Wohnkomfort

Deutschlands

brachten



mit

steigendem

Be-

darf rechnen.

Ausfuhr

aus d e m

I i i i Insgesamt

darunter

Erzeugnissen 1)

von sanitärkeramischen Bundesgebiet

1936 2 )

Land

1950

1951

Tonnen Prozent 18194

1952

1953

Tonnen

i 100

Prozent

1803

3144

2518

4739

100

nach:

Belgien Frankreich

!

Griechenland

!

876

!

5

455

426

265

531

448

i

2

8

143

68

93

65

377

11 2 8





432

Italien

153

1

2 16 1

Niederlande

591

\

3

982

1

Großbritannien

2853

|

Rumänien

1

Schweden

!

Schweiz

!

773 387

Türkei

!

354

Argentinien

'

1223

Brasilien

683

Chile Columbien

550 897

Peru

636

Venezuela

314

5

4 2 2 7 4 3 5 3 2

1

;

185 17

187 —



217

271

131

206





870 26

1683 64

36 1











298 46

291

130 49

260

187

20

218

156

29

2

5

193

526

62 89 1

61

101

303

7

31

18

36



: ! 1

j

j

55 —

26

6 1

41 —



85 133 214

5 1 2 3 5

1) D i e T a b e l l e e n t h ä l t gewisse U n g e n a u i g k e i t e n i n f o l g e u n s c h a r f e r statistischer A u s g l i e d e r u n g d e r G r o b k e r a m i k u. U m s t e l l u n g d e r S t a t i s t i k i m O k t . 1951 a u f n e u e M e l d e p o s i t i o n e n — 2) Deutsches R e i c h Quelle:

Amtliche

Außenhandelsstatistik,

D 37

Im

Export

sanitärkeramischer

sicht ersichtlich,

Elektrokeramik

Erzeugnisse

nach dem Kriege sind, wie aus vorstehender

gegenüber der Vorkriegszeit

wesentliche

Die Nachfrage nach elektrotechnischem Porzellan betrifft

strukturelle

Umstellungen

hauptsächlich

Art und hat sich entsprechend der elektrischen Energieübertragung wuchs mit der zunehmenden Fernübertragung hochgespannten darf

nach Freileitungsisolatoren

porzellane und für

für

elektrokeramische

Massenartikel

die Rundfunkindustrie,

Produktion

elektrischen

aller

Insbesondere

Stroms auch der

Be-

(Elektroinstallationsteile).

Eine

neue

Ent-

Widerstände auf Porzellankörpern und keramischer

Hochfrequenz-

uncl Meßtechnik

elektrokeramischer i m Bundesgebiet in

Erzeugnis Elektrokeramik

Porzellanisolatoren entwickelt.

Hochspannungsleitungen. Das gleiche gilt für die Apparate-

wicklung leitete die Herstellung elektrischer Kondensatoren für

Über-

erfolgt.

insgesamt

ein.

Erzeugnisse

Tonnen

1950

1951

21353

29133

1

1952

1953

27078

27061

10988

12044

davon: Hochspannungsmaterial

7264

'

9581

6400

;

864

8900 681

14089

19552

und zwar aus Porzellan aus sonst, keram. Material

.

.

.

Niederspannungsmaterial

j

9899

!

1089

!

10643 1401

16090

15017

und zwar aus Porzellan

7602 1 )

aus Steatit

G0741)

aus sonst, keram. Material

Quelle:

.

1

:

für

(Betriebe

mit

Anforderungen

10 und

mehr

an elektrokeramische Erzeugnisse ist, daß mit der Entwicklung

Früheren an Gewicht und Belastung mit Sicherheit wachsen bei dieser

Spannung bis zu einer

die Isolatoren aufzunehmen

versorgungsunternehmen meist Die

auf

in

wegen

langfristige

Oberfranken

des

Preisstops für

Kredite massierte

heute

ein mehrfaches

haben.

des

Apparateporzellane

Höhe von vier Metern.

Bei der Preisbildung wird die elektrokeramische Industrie Ausbau

700

Beschäftigten)

der Energieübertragung mit 380 000 Volt (Bündelleiter)

flußt.

7132

}

892

\f

505

j

Zone

Industriebericht

Ein Beispiel

.

7185

7472 7726

54 1 )

aus Steingut

1) O h n e f r a n z .

!

angewiesen

dadurch

behindert,

daß

die

Energie-

Strom relativ illiquide sind 1 ) und in ihrem sind,

was

die

Elektro porzellanindustrie

Nachfrage

ungünstig

beein-

liegt verkehrstechnisch infolge

der neuen Grenzziehungen in einem toten W i n k e l , was sich auf die Kosten von Material

und

Kohle erheblich auswirkt. I m Export muß sie sich gegen die Preise der staatlich subventionierten elektrokeramischen W e r k e in den Ländern des Ostblocks durchsetzen.

D i e Schleifmittelindustrie

Die

Schleifmittelindustrie

Schleifscheiben mal-

und

im

Edelkorund)

Produktionsstätten port

von

nimmt

keramischen und

insofern

eine Sonderstellung ein, als nur

Brennprozeß

Siliciumkarbid,

erfolgt. wofür

Als Rohstoff in

Westdeutschland

die Herstellung der

Elektrokorund 2 )

dient

mehr

als

vorhanden sind. 3 ) Bei voller Auslastung sind diese sogar auf einen gewissen Ex-

künstlichen

Schleifrohstoffen

angewiesen. Das Produktionsprogramm der Schleifmittel-

industrie und ihr Abnehmerkreis setzt sich

Schleifscheiben und sonst. Schleifkörper

wie folgt zusammen:

S c h 1 o i f in i 11 e 1 Schleifpapiere und Schleifgewebe darunter

mit keramischer mineralischer

Bin-

Gummi-

dung

Leimbindung Kunstharzbindung

Kunstharz-

Schleifmaterial

Schleifpasten Schleifemulsionen Polierpasten Schleifpulver sonst. Schleifmaterial

Hauptabnehmer Eisenerzeugung Stahlerzeugung Eisenverarbeitung Stahl Verarbeitung

Holzverarbeitung (40o/o) Metallindustrie Lederindustrie Metallverarbeitung Lederverarbeitung Karosseriebau (für wasserfeste Schleifpapiere)

praktisch sämtliche

Industriezweige

1) M a n g e l n d e F i n a n z i e r u n g s m ö g l i c h k e i t e n ü b e r d e n e i g e n e n Preis. 2) K ü n s t l i c h e r K o r u n d ist r e i n e r u n d d a h e r d e m n a t ü r l i c h e n a n S c h l e i f f ä h i g k e i t ü b e r l e g e n . 3) D a n e b e n w i r d f ü r S c h l e i f p a p i e r e d e r H o l z b e a r b e i t u n g auch F l i n t u n d G r a n a t v e r w e n d e t .

D 38

(Nor-

ausreichende

Da die Industrie der Hauptabnehmer ist, liegt auch der Schwerpunkt der Schleifmittelindustrie im Rhein-Ruhrgebiet. zentration

der

Das zweite Zentrum

Hersteller

im

Räume von Frankfurt beruht auf der dortigen Kon-

von Schleifmaschinen, die auch die dazugehörigen Schleifscheiben pro-

duzieren. Gegenüber den ausländischen Schleifmittelherstellern

ist

die

westdeutsche

insofern benachteiligt, als die Siliciumkarbid- und Korundschmelzen

infolge

Schleifmittelindustrie der

relativ

hohen

Strompreise in Westdeutschland teurer arbeiten als viele ausländische 1 ).

Schleifmittelerzeugung

im

Mengeileinheit

Erzeugiiis

Bundesgebiet 1950

1951

1952

1953 I

Schleifmittel

insgesamt

.

.

davon

j 1000 D M

136996

!

140393

16770

1

15148

i

Schleifscheiben

und

-kör-

p er

t

a) m i t

18363

10901

Korund

davon keramisch

und aus Silicat .

aus Kunstharz

60861)

10087

9046

1235 1 )

2289

2485

80

76

J529 1 )

1484

873

681)

aus Gummi aus Magnesit b)mit

j

Siliciumcarbid

davon 1170 1 )

keramisch und aus Silicat aus Kunstharz

.

.

.

1

365 )

aus Gummi Schleifpapier

u.

1891

604

614 1

160

1061)

aus Magnesit

2066

163

-gewebe

sowie Schleifmittel auf sonst. Unter1000 m 2 I

lage

davon für

17487 2 )

19890 2 )

15845

19008

j Trockenschliff

Wasserfeste

Schleifpapiere

Schuhschleifmittel Schleifmittel

auf

Sonstiges

sonst.

! 1000 m 2

14476 1 )

12718

15200

1000 m 2

1743 1 )

1812

2153

; 1000 m 2

1235 1 )

1250

1527

j 1000 m 2

35 1 )

65

128

2858

1799

. . . .

Unterlage

.

Schleifmaterial

(auch Schleifpulver)

j

1

t

4389 )

j

1) O h n e f r a n z . Z o n e — 2) O h n e S c h l e i f m i t t e l a u f sonstiger U n t e r l a g e Quelle:

Industriebericht

(Betriebe

mit

10 und

Die Produktion der Schleifmittelindustrie

mehr

Beschäftigten)

hat einen beachtlichen Stand erreicht.

sie der unvermindert lebhaften Nachfrage seitens der ausweitung. W e n n die Produktion von Schleifmitteln

Industrie

und

der

Dies

beträchtlichen

verdankt Export-

seit 1952 leicht rückläufig war bzw. stag-

nierte, dann, weil zunächst die während der Koreahausse aufgestockten Lagerbestände bei Verbrauchern

und Händlern

konsumiert

wurden,

ein Prozeß,

der Mitte

1953 i m wesentlichen

abge-

schlossen war. Der Export war eine wesentliche Konjunkturstütze

Exportquoten

der

Schleif mittelindustrie.

der Schleif mittelindustrie

i n P r o z e n t des U m s a t z e s

Schleifscheiben

Jahr

1

1949

,

1950

.

1951

,

1952

.

Quelle:

Die

Der

4,3 10,4 18,1 15,8 Volkswirt

Exportergebnisse

Nr.

13, 1953

sind

umso

Ostblocks durch Ausfuhrverbote amerikanische

Raum

bemerkenswerter,

als

die

Ausfuhr

nach

den

Ländern

des

für strategisch wichtige W a r e n behindert ist, während der süd-

Importbeschränkungen

erlassen hat, was im übrigen auch für den Ster-

1) G e g e n ü b e r d e n U S A o d e r N o r w e g e n ist i n W e s t d e u t s c h l a n d 1 k W h S t r o m d r e i - bis f ü n f m a l t e u r e r . F ü r j e 1 k g K o r u n d b e n ö t i g t m a n e t w a 7 bis 8 k W h u n d f ü r j e 1 k g S i l i c i u m k a r b i d sogar ca. 12 k W h S t r o m .

D 39

lingblock

gilt. Gleichzeitig

ist zu beachten,

daß während des letzten Krieges die Schleif mittel-

produktion in vielen Ländern stark ausgebaut wurde

(besonders

in

Großbritannien).

So

wurde

Westdeutschland in der Schleifmittelproduktion der W e l t von dem zweiten Platz hinter den USA, die allein mehr als Europa produzieren, Italien

folgen

Westdeutschland

in

auf den dritten Platz zurückgedrängt.

weitem

Ausfuhr

von

aus d e m

1936 1 )

Land

Frankreich

Schleifmitteln Bundesgebiet

1949

1950

1951

1952

1953

Tonnen Ausfuhr

insgesamt

4305

und

Ab stand.

Prozent

1216

2796

5548

4083

3833

100 45 40 15

davon: Schleifscheiben . Schleifpapiere

i i i 1

.

Schleifgewebe v

645

1205

3518

2467

1741

437

1252

1492

1186

1525

134

339

538

430

567

1) Deutsches R e i c h — einschließlich S c h i e f e r p a p i e r Quelle:

Die W a n d - und Bodenfliesenindustrie

Die

Amtliche

Außenhandelsstatistik;

westdeutsche

Wand-

und

Verein

Deutscher

Schleifmittelwerke

e.V.

Bodenfliesenindustrie besteht aus 15 Werken, die zusammen eine

Jahreskapazität von etwa 8 M i l l . qm W a n d - und etwfc, 5 M i l l . qm Bodenfliesen aufweisen. Neben den

normalen

Wand-

Trennwandfliesen

und

Bodenfliesen

werden

frost-

und

säurebeständige

Wandfliesen,

und Formstücke verschiedenster Art erzeugt.

Produktion

und Absatz

der westdeutschen

Wand-

und

Bodenfliesenindustrie

Wandfliesen darunter

Jahr

Erzeugung

Absatz

in 1000 m

weiß

elfenbein

2

farbig

in Prozent

1950

5472

5150

1951

6628

6223

1952

6466

5983

1953

7231

7103

17 14 12

52 50 51

16 21 23

Bodenfliesen darunter

Jahr

Absatz

Erzeugung in 1000 m

Quelle:

Die

2

2972

2828

1951

3886

3824

1952

3926

3690

1953

4091

4423

Produktion

der Keramischen

von

Wand-

Wand-

45 43 42

55 56 54

und Bodenfliesenindustrie

und Bodenfliesen steigt

sich etwa entsprechend der Bautätigkeit entwickelte. der Absatzstruktur. Während bei W a n d -

Großformate

in Prozent

1950

Fachverband

15 X 15 cm

10 X 10 cm

seit

1950

e.V.

ständig,

Bemerkenswert

und Bodenfliesen

wobei

sind

die farbigen

dieser

Anstieg

die

Wandlungen

Platten

gegenüber

in der

weißen Fliese deutlich an Boden gewinnen, steigt bei den Bodenfliesen die Beliebtheit der größeren Formate. Es hat sich gezeigt, daß die in neuerer Zeit vielfach Wandbeläge

aus Glas,

Kunststoffen

und

entwickelten

Holzfaserplatten

neuartigen

Fußboden-

und

usw. den Absatz keramischer W a n d -

und Bodenfliesen bisher nicht zu beeinträchtigen vermochten. W e n n es der W a n d - und BodenfliesenIndustrie gelang, in diesem Konkurrenzkampf den

Maßnahmen

zu

z u bestehen, dann ist dies im wesentlichen folgen-

verdanken:

1. Umfangreiche Rationalisierungsmaßnahmen — Tunnelofen relativ



stetige

ermöglichten trotz

der

insbesondere der allgemeine Ubergang

Preispolitik.

2. Die Qualität der W a n d - und Bodenfliesen wurde

seit

1948

neuerdings die Ausarbeitung entsprechender Normvorschriften den

zum

Schwankungen der Löhne, Rohstoffpreise usw. eine ständig

verbessert,

in Angriff

so

daß

genommen wer-

konnte.

3. Durch Vergrößerung des Farbsortimentes entstand ein an die verschiedensten Geschmacksrichtungen

D 40i

angepaßtes

Angebot.

Der Auslandsabsatz spielt in der keramischen W a n d Rolle 1 ).

Soweit

britannien,

exportiert

Skandinavien

wird, und

geht

in

die

die

und Bodenfliesen-Industrie

Ausfuhr

vor

I

m

Vorstehenden

herzustellen

und

wurde

dargelegt,

tönernes

wie

Geschirr

im

zu

Laufe

größter

der

erzeugen,

künstlichen Bereiche

Zahn

aus

Porzellan

des menschlichen

Belgien,

Groß-

Jahrtausende

aus

der

Kunst,

entstand,

Verwitterungsprodukten

zu befriedigen

über

ist.

allmählich ein Gewerbe

verschiedenen Arten von Ton- d. h. Zersetzungs- und Skala von Bedürfnissen

keine erhebliche

Italien,

Abnehmer

Steine — durch Drehen, Gießen und Pressen mit nachfolgendem differenzierte

nach

Schweiz. Geringere Mengen werden jedoch auch in Über-

see abgesetzt, wo der Australische Bund mit Abstand

A U S B L I C K

allem

Ziegel

das aus

feldspathaltiger

Brennen eine umfangreiche

vermag. Diese Bedürfnisse

und

umfassen

vom

Geschirr und technisches Gerät bis zum Baubedarf weite

Lebens.

Die Verfahren wurden im Laufe dieser Entwicklung

so

vervollkommnet,

daß

an

die

Stelle

reiner Handfertigung verbunden mit einem gewissen .Fundus mehr oder weniger zufällig

gewon-

nener Erfahrungen über die Zusammensetzung der Tonmassen und Anordnung des Brennprozesses eine

wissenschaftlich

bereits

gut

fundierte

Beherrschung der anzuwendenden Rezepte und Me-

thoden getreten ist. Immerhin spielt aber auch heute »noch auf vielen Gebieten der keramischen Technik die Fähigkeit des Facharbeiters eine ausschlaggebende

Rolle.

Als neueste Phase der Entwicklung des keramischen Gewerbes zur keramischen Industrie erscheinen

daher

die

Bemühungen,

sonders bei keramischen langen,

die Produktion

durch

Technisierung,

Massenartikeln ohne

Automatisierung und Rationalisierung

Qualitätseinbußen zu

beschleunigen

W e n n man beachtet, daß im menschlichen Wirtschaftsleben von der Verwendung

von

Roh-

und

be-

zur Lösung von der „ K u n s t " des Facharbeiters zu ge-

Werkstoffen,

wie

und

zu

verbilligen.

auf fast allen Gebieten die Lösung sie

die

Natur

mehr

oder

weniger

zufällig erzeugt und darbietet, immer stürmischer fortschreitet und die Verwendung von Kunststoffen man,

mit daß

willkürlich

gesteuerten

das keramische

Gewerbe

Eigenschaften seine

gungsverfahren, sondern auch bei der Befriedigung wegs Auf

voll ausgeschöpft dem Gebiet

der

sich immer

Möglichkeiten der

mehr

verstärkt,

dann

nicht nur auf dem Gebiet der

verschiedenen

Bedarfsarten

noch

erkennt Fertikeines-

hat. künstlerischen

und das Talent des facherfahrenen

Gestaltung allerdings Menschen niemals

wird

verzichten

man

auf

die

Kunstfertigkeit

können.

1) I m J a h r e 1953 w u r d e n b e i W a n d f l i e s e n e t w a 9 % , b e i B o d e n f l i e s e n e t w a s ü b e r 6%» des A b s a t z e s i n das Ausland geliefert.

D 41