Eisige Helden: Kälte, Emotionen und Geschlecht in Literatur und Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart 9783839444924

In the history of literature and culture, (real or perceived) "cold" has always been an important indicator in

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Eisige Helden: Kälte, Emotionen und Geschlecht in Literatur und Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart
 9783839444924

Table of contents :
Editorial
Inhalt
Einleitung: Die Pole sing in uns
Arktische Visionen
Winterreisen
Kalte Weiblichkeit
Männlichkeit in der Krise
Wettlauf in die Kälte
Verlierer und Opfer
Polarfrauen
Im Tausendjährigen Reich der Kälte
Am Nullpunkt
Eiskalte DDR
Nachbilder
Eisige Verhältnisse
Kälteszenarien
Grenzgänge
Cool bleiben
Verschwindende Landschaften
Frankenstein und seine Kinder
Metamorphosen in Weiß
Ausleitung: Schreiben ist auch ein Versuch gegen die Kälte
Bibliographie
Abbildungsverzeichnis
Personenregister

Citation preview

Inge Stephan Eisige Helden

GenderCodes – Transkriptionen zwischen Wissen und Geschlecht  | Band 18

Editorial Wissenschaftliches Wissen gilt als rein, objektiv und geschlechtslos. Geschlecht hingegen wird – als Inbegriff von Subjektivität und Irrationalität – oft mit Weiblichkeit gleichgesetzt. Zugleich ist Geschlecht ein Code für jene sinnliche »Wirklichkeit«, die die Wissenschaften abzubilden versuchen. Die Transkriptionen zwischen diesen beiden Polen sind das Thema der Reihe. Warum wird der Körper des idealen Wissenschaftlers als geschlechtslos (und dennoch männlich) imaginiert? Warum werden den Wissensordnungen immer wieder Geschlechtercodes eingeschrieben – von der »Alma Mater« über das »Seminar« bis zum »penetrierenden Blick« des mikroskopischen Auges? In der Geschichte des abendländischen Wissens fand und findet ein beständiger Reinigungsprozess statt, der Geschlecht zu einer Ausschlusskategorie macht – nicht nur auf der Ebene der Wissensproduktion, sondern auch der Wissenschaftsorganisation. Zugleich verweisen die Wissenschaften auf die Sexualität zurück, indem sie etwa Anspruch auf »Potenz« und »Fruchtbarkeit« erheben. Geschlecht ist Teil der Epistemologie des Wissens, es geht in seine Produktionen und Praktiken ein, wird aber als treibende Kraft negiert. Thema der Reihe ist das Unbewusste der Wissensordnungen – die »rätselhaften« und unbenannten Dimensionen wissenschaftlicher Enthüllungen und Erkenntnisse. Dabei wird deutlich, dass die westlichen Wissenschaften des »Verschleierten« und des Rätsels bedürfen, um den eigenen Fortschritt zu sichern – ohne Geheimnis keine »Ent-Deckung«. Ob weiblich oder männlich codiert: Sexualität und Geschlecht sind die Garanten dafür, dass den Wissensordnungen ihre »dunklen Kontinente« erhalten bleiben. In der Reihe GenderCodes werden historische und gegenwärtige Transkriptionen zwischen Wissen und Geschlecht untersucht. Die Zusammenhänge zwischen Wissen, Geschlechtercodes und Wissenschaften sollen an einzelnen Beispielen und konkreten Wissensfeldern erkundet werden. Dabei richtet sich der Blick auch auf die jeweiligen medialen Kanäle und deren materiale Widerständigkeit. Im Mittelpunkt stehen sowohl die materiellen als auch ideellen Instrumente dieser Transkriptionen sowie die epistemischen Objekte, an denen die Disziplinen ihre Wissensordnungen erproben. GenderCodes ist ein Forum für wissenschaftliche Arbeiten, die Verbindungen herstellen zwischen der Geschlechterforschung, der Geschichte des Wissens und der Wissenschaftsgeschichte. Die Reihe richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen, welche die Frage nach Geschlecht und die Frage nach dem Wissen inter- oder transdisziplinär untersuchen. Publiziert werden Monographien, Anthologien und wissenschaftliche Qualifikationsschriften. Die Reihe ist international ausgerichtet, es werden deutsch- und englischsprachige Texte veröffentlicht. GenderCodes dient der Herstellung von Öffentlichkeit und wendet sich an ein Publikum, das an Geschlechterforschung und Wissenschaftsgeschichte interessiert ist. Die Reihe wird herausgegeben von Christina von Braun, Claudia Bruns, Volker Hess und Inge Stephan. Inge Stephan (Dr. phil.) ist Professorin im Ruhestand am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie hat zahlreiche Publikationen zur Feministischen Literaturwissenschaft, Genderforschung und Kulturgeschichte der Geschlechter veröffentlicht, das Graduiertenkolleg »Gender als Wissenskategorie« mitbegründet und hat mit Christina von Braun den Band »Gender @ Wissen« herausgegeben.

Inge Stephan

Eisige Helden Kälte, Emotionen und Geschlecht in Literatur und Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart

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