Die Auswanderung nach den Vereinigten Staaten Nord-Amerikas, amerikanische landwirthschaftliche Verhältnisse und ein neues Ansiedlungs-Projekt

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Die Auswanderung nach den Vereinigten Staaten Nord-Amerikas, amerikanische landwirthschaftliche Verhältnisse und ein neues Ansiedlungs-Projekt

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o

Die Auswanderung nach den

Vereinigten Staaten Nord-Amerikas, amerikanische landwirtschaftliche Verhältnisse

und

ein

neues Ansiedlungs-Projekt von

Otto Brunner, FrQher Lehrer und Direktor an der landw. Schule »Strickhof« und landw. Wanderlehrer im Kanton Zürich, 1880 gewesener landw. Experte zur Untersuchung der

»Lonp Creek«, Fayette County

in

Landschaft

West-Virginien, Nord-Amerika.

Bern. Kcmmi88ion8 -Verlag von Huber &

Cie.

1881.

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HARVARD COLLEGE LIBRARY JAN 13

19;:.

CHARLES ELLIOTT PERKINS MEMORIAL COLLECTION

Druck von

J.

Herzog

in Zürich.

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Vorwort Es

war der 23. März 1880,

als der Verfasser

im Aufträge

eines

heroischen Konnte 's in Begleit noch zweier Gefährten eine Reise antrat

zur Untersuchung der Landschaft

Loup Creek

in

Fayette County, zirka

bis 40,000 englische Acres haltend und am grossen Kanawha-Kiver West -Virginia, einem der südöstlichen Staaten der Nordamerikanischen

35* in

Union, gelegen.

Unsere Aufgabe bestund darin, eine Offerte amerikanischer Grund-

eigenthümer zu prüfen,

behufs Ankauf des oben

bezeichneten Landes

Seitens einer sich zu bildenden heroischen oder schweizerischen Gesellschaft.

den Vordergrund trat die Ausbeutung der sich

In

Maass und in bester Qualität

reichlichstem

und

sollte erst in zweiter Linie das

wesen in Betracht kommen.

Die Berichterstattung

sowohl in montanistischer als kommerzieller und

Richtung eine günstige

;

hoch gehaltenen Preisforderang der Amerikaner,

in

in

der Experten war

landwirthschaftlicher

dessen ungeachtet, einestheils wegen der Anfangs

Kohleoexploitationsgeschäft in

mit Hauptsitz

dort

vorfindenden Steinkohlen

Auswanderungs- und Kolonisations-

anderntheils weil ein

Händen von Schweizern und Amerikanern

der Schweiz,

aber Arbeitsfeld

in

Amerika,

Kapitalisten nicht recht Vertrauen einzuflössen vermochte,

unsern

kam gedachtes

Geschäft zu keinem Abschluss und muss heute als aufgegeben betrachtet

werden.

Meinung, die Amerikaner würden, wenn wirklich

Die

mit

Vortheil und Nutzen durchführbar, ein solches Geschäft zu jeder Zeit

eher selbst an

Hand nehmen

immer mehr Oberhand, und aber sich

um

Hoffnungen

die

als

es

an Fremde

veräussern,

das übrige, allerdings nicht Aktien zeichnende,

Auswanderung interessirende Publikum war

enttäuscht,

gewann

da

es

sich

dabei

erst

in

in seinen

zweiter Linie

um

Kolonisation bandelte.

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4 Bei Anlass der oben erwähnten Expertise

Aufgabe

die

zu,

amerikanischen

dem

fiel

Verfasser die

und kolonisa-

landwirtschaftlichen

Es wäre jedenfalls unpraktisch

torischen Verhältnisse kennen zu lernen.

gewesen, behufs Beurteilung des betreffenden Landkomplexes schweizerische landwirtschaftliche Verhältnisse als Maassstab benutzen zu wollen.

Ein richtiges Urteil konnte nur erzielt werden durch möglichst genaue Kenntniss des Landes in näherer und weiterer Feme.

kam

So

es,

dass

der Unterzeichnete grosse Strecken Landes zu Pferd und per Eisenbahn eine Anzahl Schweizerkolonien

bereiste,

um

besuchte,

sich von deren

innem und äussern Zuständen Kenntniss zu verschaffen. Das bei dieser Gelegenheit Gesehene und Gelernte bringend mit

kommerziellen auf

erwecken,

Zuständen

dem

Beziehung

in

und

landwirtschaftlichen

den heutigen schweizerischen

musste in mir unwillkürlich den Gedanken

Kolonisationsgebiete für

meist

unsere

beneidenswerthen Auswanderer ein Unternehmen

nicht

Leben zu

in's

sehr rufen,

das bei technisch richtiger und sachgemässer Inangriffnahme als Geschäft eine Zukunft haben müsste

eine wirkliche, praktische

Gedacht,

getan.

und zugleich

in allgemein

humaner Richtung

Lösung der sozialen Frage anbahnen Es

wurde

keine

Zeit

versäumt,

dürfte.

um

mit

amerikanischen Grundeigentümern und Land-Agenten in Korrespondenz

Männer, welche für die Sache,

zu treten. es

vom

sozialen Standpunkte

freudig das Projekt

es

vom

aus, hohes Interesse

und bald

Seite die Zusicherung

sei

zeigten,

erhielt der Verfasser

werktätiger

finanziellen, sei

begrüssten

von verschiedener

Mithfilfe.

Die für einen bescheidenen Anfang notwendigen Betriebskapitalien

haben sich

gefunden

Schrift den

Zweck

projekt

Kenntniss

zu

Besondern Aufschluss Gesellschaften

und

und

nun

soll

die Veröffentlichung vorliegender

erfüllen, weiteren Kreisen

geben,

und

den

Rat

angesehenen

zu

an

von diesem Ansiedlungs-

Bürger

im

Auswanderung Sinnenden

bieten,

zu

sowie

die

h.

veranlassen,

Behörden,

durch

ihre

Sympathien dem Unternehmen eine moralische Unterstützung zuzuwenden.

Im Weitern

erlaubt

sich

der Verfasser

und Unternehmer, die

schweizerische Presse einzuladen, der Sache, die mit der Veröffentlichung dieser Zeilen in

zu einer öffentlichen wird,

als

einer Frage,

welche tief

das Leben des Volkes und die Interessen des Staates eingreift, nun

ebenfalls

ihre

Aufmerksamkeit zu schenken und objektive Kritik zu

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!

5 üben,

damit

das angestrebte Ziel,

Wahrung und Förderung und ganz

erfüllt

Durch

des

welches kein

öffentlichen

anderes

ist,

als

Wohles beizutragen,

zur voll

werden könne.

alljährlich erscheinende Berichte, sowie durch direkte

und

indirekte Mittheilungen der sich der Ansiedlung Anschliessenden, sollen

auch

dem Unternehmen

die

ferner Stehenden von deren Entwicklung

Kenntniss erhalten.

Wir in

schliessen

seiner Art

dem

mit dem aufrichtigen Wunsche,

es

möge

dieses

noch alleinstehende schweizerische Kolonisationsprojekt,

dem Verfasser noch zwei tüchtige junge Männer zu Nutz und Frommen der sich ihnen anschliessenden Auswanderer ihre ungeteilte Kraft und Hingebung widmen werden, sich in kurzer Zeit freudig entwickeln. Möge ihm eine schöne Zukunft bevorstehen, sowohl zur Genugtuung der Unternehmer, als auch zum Wohle Jener, die ausser

ihre alte

eine

Heimat zu verlassen gedenken,

neue Heimat

zu gründen!

um

mit uns im fernen Westen

Möge ihnen unter

wie wir zuversichtlich hoffen,

all’

und Elend erspart

das bisher in so

bleiben,

jene Bedrängnisse,

unserer Leitung,

all’

vielen

jener

Fällen

Kummer planloser

Emigration das Loos der Auswanderer war

Bern,

im November 1880.

Der Verfasser.

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:

Erster

Tlieil.

Kurzer geschichtlicher Ueberblick Uber die

I.

schweizerische Auswanderung.

Der Zeitpunkt scheint da zu

sein,

wo

die schweizerischen

der »Auswauderungsfrage«

auf eine gründliche Berathung sich

werden veranlasst finden und diese Frage sowohl den Rathsääleu lebhaft debattirt werden wird.

als in

Behörden

einzutreten

in der Presse

Für Jedermann,

ganz besonders aber für den sich mit Auswanderungsgedanken Befassenden

wird

eine gedrängte geschichtliche Darstellung der schweizer-

Auswanderung willkommene Belehrung

ischen

halb den

der

schweizerischen

Es dürfte dess-

bieten.

Zwecken dieses Schriftchens angepasst

Ueberblick

Auswanderung

sein,

einen

solchen

vorauszuschicken

und

entnehme ich denselben mit der gütigen Erlaubniss des Verfassers (des Zürich ), einer Abhandlung, welche im Monat

Herrn Labhart- Labhart

in

September

»Berner Post« veröffentlicht wurde.

1.

J.

in der

Es heisst

daselbst

»Anlässlich die

Tagespresse

der sich

mehrenden Aufmerksamkeit,

stets

der Auswanderungsfrage zuwendet,

mag

es

allgemeinen Leserkreis nicht ohne Interesse sein, zu erfahren,

welche für

den

welche

Bewandtniss es mit der Auswanderung in frühem Zeiten gehabt, welchen

Beweggründen

sie

entsprungen, wie sich die Landesregierungen gegen-

über derselben verhalten, Erfolg

dieselbe

allerdings alte

Wort:

je weilen

zunächst nur

wohin

sie

begleitet

sich

gerichtet

gewesen.

»Die Geschichte

ist

und von welchem

Unsere Darstellung

ein historisches Interesse,

hat

wobei freilich das

eine Schule der Weisheit«

wohl zu

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beherzigen

dazu bei-

Sollten aber die folgenden Skizzen

sein dürfte.

tragen, dass der unbefangene Leser den Eindruck,

Ueberzeugung gewinnt,

es

sei

vielleicht sogar die

dem gegenwärtigen Stand

bei

unserer

land wirtschaftlichen und gewerblichen Verhältnisse und Angesichts der in Folge

Niedergangs unserer Industrie immer mehr zu Tage tretenden

Auswanderungslust ein eidgenössisches Auswanderungsgesetz eine dring-

Notwendigkeit geworden, wenn anders Tausende unserer Landes-

liche

kinder nicht einem meistenteils sehr traurigen Schicksal anheim fallen

aber

werden diese Zeilen nicht umsonst geschrieben

so

sollen,

erst

Schichten

alle

durchdrungen,

wird

so

von

unseres Volkes

der

immor

lauter

wie er denn schon

genössischem Aufsehen,

dieser

aufgenommen worden,

mit Spott

eid-

Jahren von wackem,

seit

wohlmeinenden Männern erhoben, leider aber für mitunter

Sind

sein.

Notwendigkeit

werdende Ruf nach

gering erachtet, ja

auch

zuletzt

unseren

in

schweizerischen Rathsäälen ein nachhaltiges Echo finden und schliesslich

hochwichtige Frage in einer Weise behandelt

die volkswirthschaftlich

werden

müssen,

der

die

Sache angemessen

»Wir sehen

Würde

der

Räte und

der Wichtigkeit der

ist.

hier vollständig von jener

Auswanderung

ab, die teils

in Folge der eidgenössischen Bündnisse jeweilen von sämmtlichen oder

auch nur einzelnen Ständen mit auswärtigen Fürsten in Form

von

»Volksaufbrüchen« von oben herab organisirt wurde, theils im Rücken der Landesregierungen als »Reisläufereien« betrieben wurde, und notiren

nur

beiläufig, dass

von Anno 1779,

nach den Berechnungen eines zürcherischen Statistikers die derselbe

an der

Hand von

französischen Kriegs-

Manuskriptangaben und Archivakten angestellt, die Anzahl der

etats,

von den Eidgenossen nur an Frankreich überlassenen Auxiliartruppen dein Jahre 1474,

seit

reich unter

dem

als die schweizerischen Kriegsdienste in

Ludwig XI. ihren Anfang nahmen,

betrug

,

nicht

gerechnet

die

Ersatzmannschaft,

Schätzung die Hälfte jener enormen

Summe

die

mässig mit jungen Leuten ergänzt werden musste. lediglich

war,

nach

mässiger

betragen mochte, indem

nach den Verlustlisten die abgegangene Mannschaft

es

Frank-

zum Jahre 1715, Mann

bis

Kegiernngsantritt Ludwigs XV., 699,925 oder rund 700,000

stetsfort vertrags-

Wir haben

es hier

mit jener friedlicheren Auswanderung zu thun, deren Zweck in

Zeiten

der

Noth

und

Bedrängniss

in

fremden

Landen

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8

womöglich eine glücklichere Heimat zu

finden, obgleich nicht zu

Noth der Heimat zu

dieselbe

dass

ist,

allen Zeiten

läugnen

auch dem Reis-

laufen mächtigen Vorschub leistete.

»Die

erste

Auswanderung im Kanton Zürich scheint aus dem

Jahre 1574 zu datiren und durch die Strenge der Regierung und die Verfolgungssucht der Geistlichkeit gegen alle Sektirer veranlasst worden zu

Briefen ermangelte

Schaidawitz

zu

Birmensdorf.

von

Familie haushäblich

Namens Peter

hatte sich ein Wiedertäufer,

In jenem Jahre

sein.

Hottiuger

niedergelassen. seine

er nicht,

in

Mähren

mit

Es ging ihm gut und

seiner

in seinen

zurückgelassenen Glaubensgenossen

zu ermuntern, gleichfalls nach Mähren zu ziehen, wo das »rechte Volk

und

Gottes« die sich,

keinerlei Verfolgung

freilich

bald l>eganu eine die

Regierungen

grösserem Uebel

in

in

verschiedener

Leute,

zu Führern anboten,

und dass

Kantone

zuvorzukommen

seinen Angehörigen, mit ihrem

auch

Bald erschienen

sei.

dem Masse überhand zu nehmen,

betrügerischer Absicht,

Wanderung

durch

beschlossen.

Massnahmen

strenge

Zürich

bewilligte zwar

Vermögen wegzuziehen, immerhin mit

Verlust des Landesrechtes und unter strengstem Verbote der Rückkehr

Heimat.

in die alte

Bern gestattete den Wegzug

ebenfalls,

doch

sollte

das Vermögen der Auswanderer unter obrigkeitlicher Verwaltung Zurückbleiben,

bis sichere

lassung

am

Kunde von

Ziele der Reise

taxirten jeden Versuch der

und Nieder-

der glücklichen Ankunft

eingetroffen sein würde.

Auswanderung

als

Die Waldstätte

Verbrechen,

konfiszirten

noch vorhandenes Vermögen der Ausgewanderten und brachten es dahin, dass auch in den gemeinen Herrschaften derselbe Grundsatz zur Geltung

kam.

— —

Als aber die langen fortlaufenden Hungerjahre jener Periode

Anno 1574 war der Zürichersee von Neujahr

bis Ostern zugefroren

vorüber waren, verlor sich auch mit den bessern Ernten die Begierde,

zu reisen.

»Die Schweiz

kamen

in

Zeit

des Dreissigjährigen Krieges

seinem

allerlei

Gefolge

trauen zu den Regierungen.

völkerung

der

schönsten

brachte

auch

Theuerung und Verdienstlosigkeit.

innere Unruhen

in den

für

die

Dazu

Kantonen und Mangel an Ver-

So konnte es nicht fehlen, dass die Ent-

Landstriche Deutsehlands

und die von den

deutschen Fürsten gewährten günstigen Niederlassungsbedingungen viele Schweizer, besonders des Kantons Basel, verlockten, dorthin zu ziehen.

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9 war für Viele

Der Erfolg

unter

von Basel

dem

11.

unglücklich,

und

Brachmonat

1649

so erliess die Kegierung

Mandat gegen das

ein

Auswandern und auch andere Kantone erneuerten

die früher erlassenen

strengen Massregeln.

»Im

18. Jahrhundert

Im Jahre

Schwung.

kam

1712

das Auswandern in Folge

emigrirten

kehrenden Ueberschwemmungen

aus

ganz der

besonders

in

immer wieder-

einzigen zürcherischen Herr-

der

schaft Sax

im Kheinthal 35 Familien mit 188 Personen nach Preussen.

Weder

Mahnungen

die

der Kegierung, noch die Getreidespenden, noch

auch das eingeforderte Abzugsregal und Aufkündung des Landrechts konnten die Leute von ihrem Entschlüsse abbringen.

»Um

dieselbe Zeit

nahmen auch

Wanderungen nach dem

die

Westen, nach Süd-Karolina und Georgien ihren Anfang, veranlasst vorzüglich durch eine Beschreibung jener Erdstriche, angesiedelter

Namens

Basler,

Ochs,

Anno 1711

Bald nachher gründete ebendaselbst

Neuenburg mit

und

am

welche ein daselbst veröffentlicht

hatte.

Savannah Oberst Purv

aus

einer Schaar seiner Landsleute die Kolonie Purvsburg

erfreute sich dabei der thatkrii fügen Unterstützung der englischen

Kegierung. Reise

nach

Gegen

Ende

Jahres

des

der alten Heimat,

1733

brachte Briefe

Pury

eine

seiner Kolonisten

mit,

unternahm

welche nebst seinen eigenen Berichten gedruckt und sofort aueh unter

dem Titel: »Der nunmehr in der neuen Welt vergnügt und ohne Heimweh lebende Schweizer« in’s Deutsche übersetzt wurden. Die Wirkung des Büchleins war eine grossartige. In wenigen Jahren zogen allein durch den Pass bei Waldenburg im Kanton Basel mehrere

Hundert Familien auf

ihrer Reise

nach Nord-Karolina, woselbst »Neu-

Bern « gegründet wurde. Eine gewaltige Schaar des

appenzellischen Landeshauptmanns Tobler

Pfarrers Zuberbühler und landeten glücklich

von 250 Personen nicht mehr

als

erlegen waren.

lauteten

Die Berichte

folgte unter

und des

Anführung

St. Gallischen

in Charlestown,

nachdem

zwei Kinder den Strapazen der Reise so

freudig,

dass

des Letztem

beabsichtigte, sofort wieder zurückzukehren, um weitere 50 bis 60 Familien abzuholen; doch wurde das Projekt durch die VerordSt. Gallischen Regierung vereitelt. Immerhin fehlte es auch nicht an Nachrichten, die ganz anders lauteten und geradezu vor dem Auswandern nach Karolina warnten. Mehrere kehrten später in

Sohn

nungen der

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:

10

elendem Zustande nach der alten Heimat zurück, darunter ein Wernbard Trachsler von Elgg, der

A. ein Jammergedicht der in Karolina

u.

im Druck

Zurückgebliebenen

erscheinen

worin folgende Strophe

liess,

vorkommt »Ich zog ans einem freyen

Und,

»Lebt' drinnen ehrlich, brav;

»Karolina war mir nicht bekannt, »Jetzt bin ich dort ein Sklav, -

nimmermehr,

»Kein

Freiheit hab’ ich

»Ach,

grosser Gott, dein'

»Gar schlimm erging

es

einer

Gnad bescheer!«

Schaar

Kantons-

zürcherischer

im Herbst des Jahres 1734. Moritz Götschi, früher Pfarrer im Kheinthal, hatte sie geworben. Am ersten Sonntag im Oktober schlossen sich seinem Zuge von Zürich aus 240 Personen an. Auf dem Schützenhausplatz hielt Götschi vor der Abtahrt unter strömendem Kegen und in Gegenwart einer grossen Menschenmenge einen angehöriger in Salez

Allein schon in Laufeuburg kehrten mehrere

öffentlichen Gottesdienst.

reuevoll in die

der Schweiz

Heimat zurück.

neue Kolonnen

auf 400 anwuchs, ferneren Keise

langte derselbe

Götschi

so dass die ganze Zahl

Aufenthalt,

unfreiwilligen

ein französischer Pass

nöthig

weil zur

Nach acht Tagen

war.

von Strassburg an; allein er kostete mehr Geld,

aufzubringen

die Kegierung

In Basel, woselbst aus andern Theilen

sich anschlossen,

gab es einen

von

vermochte. Basel

das

Unter

Fehlende,

Umständen

diesen

um

der

als

spendete

ungebetenen

eid-

genössischen Gäste los zu werden, von denen sich schon ein ordentliches

Nicht besser ging die

Trüpplein auf den Gassenbettel verlegt hatte. Rheinfahrt von Statten.

Auch einen deutschen Pass mussten

mit schwerem Geld erkaufen. französischen,

Breisach seines

bald

von den

österreichischen

wurden sogar Kanonen auf die

Lebens nicht

mehr

sicher,

Schiksal und sorgte für sich selbst. zweifelten Pastor Wilhelmi an

die

Truppen angehalten,

Schiffe

überliess

In Rotterdam

und schilderte

in

gerichtet.

nahm

waren gestorben.

ihrem

sich der Ver-

einem rührenden Brief

Beiträge verhalten Einigen zur Rückkehr in’s Vaterland. Viele

in

Götschi,

Unglücklichen

die

an einen Züricher Freund die trostlose Lage der Auswanderer.

nach England über.

Armen

Bald wurde die traurige Flotte von den

Milde

Andere gingen

Der Rest gelangte im

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11 folgenden

Frühjahr nach unsäglichem Ungemach

nach Pensylvanien,

allwo sie der Schiffseigenthümer behufs Deckung der Ueberfahrtskosten üblicher Weise

loch

verkaufte.

Götschi,

seiner Schaar

auf eine grosse Anzahl der

sich

wieder mit

später

vereinigt hatte,

erhielt

den

Waare

wie

Ueberbleibseln

durch holländische Empfehlung aber noch in

demselben Jahre.

Vorkehrungen der Regierungen

waren die noth-

eine Pfarrstelle in Philadelphia, starb

»Ver8chärftere

von Jahren

Den

wendige Folge solcher traurigen Erfahrungen.

Schiffern auf

Limmat,

Aare und Rhein ward strengstens untersagt, fernerhin Auswanderer zu führen;

man

Werbern nach; das Drucken und wurde unter schwerer Strafe verboten

spürte den heimlichen

Verbreiten bezüglicher Schriften

und überall Grenzposten

»Im Jahre 1767

ausgestellt.

aber

lebte

der Wandereifer

von

Neuem

auf.

Diesmal war das Reiseziel das Gebirgsland Sierra Morena in Spanien.

Der Minister Oranda suchte deutsche Kolonisten

um

in’s

Land zu

ziehen,

durch fremdes Beispiel den Ackerbau seines Volkes zu heben, und

hatte er in Major Jauch in Uri einen Agenten gefunden, der in einer

Zürich fand

zum 10.

Auch im Kanton

Auswanderung nach Spanien ermunterte.

Schrift zur

die Elinladung

Erlass

des

Dezember 1767

was die Obrigkeit

bedeutenden Anklang,

»Mandates

grossen

veranlasste,

wider

Emigration«

die

Expedition Ziel

nahm

der Reise

spanischen

einen unglücklichen Verlauf.

erreichten,

Geistlichkeit,

Auch

diese

Die Wenigen, die das

schmachteten unter den Verfolgungen

der

der Regierung auf

die heilsamen Pläne

die

vom

das auch von den regierenden Orten

der gemeinen Herrschaften zur Geltung gebracht wurde.

jede Weise zu vereiteln wussten.

»Grosse Noth

Misswachses von

kam

drei Jahre später über das

1770 und

Um

1771.

Land

in E'olge des

die Schäden des kurz vorher

beendigten siebenjährigen Krieges gut zu machen, war die preussische

Regierung bemüht, fremde Ansiedler zu

diesem

Zwecke

gedruckte

in’s

Land zu

Einladungen

schrift

und wurden

dem Rücken

der

Sie trugen die Unter-

»von Müllern«, Preussischen Residenten in Ulm, und enthielten

die verlockendsten Versprechungen.

welche

ziehen,

hinter

Regierungen massenhaft im Lande herumgeboten.

Trotz der Warnungen der Obrigkeit,

von den Kanzeln verlesen wurden,

Preussisch

Pommern auswandern.

sah

Eine grosse

man

lange Züge nach

Anzahl kehrte jedoch

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12 schon halberwegs als Bettler in die Heimat zurück. das Ziel

ihrer

Unterstützung

Reise erreichten, fehlte

von

Kolonisten, nicht

der

Seite

es

arme Leute erwartet.

Denjenigen,

an Allem,

Man

Behörden:



an

wohlhabende

Bei der grossen Noth, die sie

zu erleiden hatten, doppelt schwer in fremdem Lande,

Heimweh,

die

vornämlich

hatte

sich das

regte

für Viele zu spät.

»Von ganzen Familien kamen nach und nach

ein oder zwei ver-

waiste Kinder auf der Bettelfuhre zurück, deren Eltern und Geschwister elendiglich zu für

Zum

Grunde gegangen waren.

Andere hatten

u.

abschreckenden Beispiel

A. die heimgekehrten Angehörigen der Herrschaften

Andelfingen und Eglisau, sowie des Neuamts zu Anfang März 1771 in der Kirche zu Stadel

in

Gegenwart des Landvogts unter der Kanzel

knieend eine Strafpredigt anzuhören, worauf die Anzeige erfolgte, dass die Obrigkeit ihnen aus sie

Gnaden das verwirkte Landrecht wieder

ertheile,

Wohl

aber auf Lebenszeit aller bürgerlichen Ehren entsetzt seien.

nachhaltiger als diese statuirten Exempel wirkte in eben diesen

»klemmen«

Zeiten die Vertheiluug bedeutender Gemeindeländereien zur Anpflanzung

unter die Armen.

So wurde damals der weitläufige Bezirk in der Nähe

der Stadt, das sogenannte Hard,

urbar gemacht und erhielt derselbe,

mit nicht unpassender Anspielung auf den Zweck der Yertheilung, im

Volksmund den Namen »Pommern«. »Die nächste grössere Auswanderungsbewegung Revolutionsjahre.

von Montreux

Schon im Jahr 1793 hatte sich

mit einer zahlreichen Familie

in

ein

fällt

die

in

Herr Dufour

Nordamerika an den

Ufern des Kentucky niedergelassen und daselbst als guter Waadtländer vornämlich den Weinstock und den Ahornzucker gepflegt. Erfolg,

Der

treffliche

den diese Ansiedlung hatte, bewog später eine ganze Kolonie

von Waadtländern, Herrn Dufour nach einem Besuche, den er der alten

Heimat gemacht, nach Amerika zu

und

wohlhabende

Regierung.

Leute,

folgen.

darunter

Alles wurde mit Verstand

auch

Es waren meistens gebildete

Beamte

der

unternommen und

helvetischen geleitet

und

schon zu Anfang 1815 zählte »Neu-Vevey« 188 Wohnungen.

»Beinahe statt,

um

dieselbe Zeit fand eine

und zwar nach

russischer

Kommissär

der die

Krimm.

Auswanderung nach Osten

Im Sommer 1803

bereiste

ein

Schweiz und warb unter glänzenden Ver-

sprechungen an die 250 Personen, darunter 68 Erwachsene und 87 Kinder

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13 nur im Kanton Zürich, die sich im Oktober desselben Jahres in Konstanz zur gemeinsamen Keise

Hier ward

vereinigten.

ihnen

aber eröffnet,

dass die zugesicherten Reisegelder erst in Regensburg bezogen werden

könnten

unterdessen möchten sie ihr mitgebrachtes Geld zur Bestreitung

;

der Auslagen bis dorthin in eine gemeinschaftliche Kasse

ZusammenDoch auch in Regensburg fanden sich die erwarteten Gelder

legen.

nicht vor, ebensowenig in Wien.

Unterdessen war der Winter herein-

gebrochen und die armen Leute schlecht mit Kleidung versehen.

Sie

verlangten das Nöthige oder Rückzahlung des zusammengelegten Geldes.

Beides

wurde ihnen

Heimat

gestattet.

bleiben

dem

nach

4.

Dezember

Viele erlagen während

hatten.

Mühsalen;

betreten.

aber

Rückkehr

die

brachen nach Ungarn auf, woselbst

Rosenberg vom

Städtchen

dabei

die

in

von Allem entblösst, kehrten als Bettler

Mehrere,

die Uebrigen

zurück;

allerlei

verweigert,

bis

3.

Mai

dieser Zeit

sie

1804

fernen Vaterlande,

ohne eine Möglichkeit,

zu

ver-

seufzten

es je wieder zu

Ein kleiner Ueberrest erreichte erst gegen

Durch

dem

dem Mangel und

andere zerstreuten sich im Lande herum,

Herbstes 1804 das langersehnte Reiseziel.

in

das

Ende des

die Vermittlung des

russischen Staatsraths, Graf Galowkin, dessen Bekanntschaft der Stifter

der

zürcherischen

Hülfsgesellschaft,

Dr.

Sommer im Bade Schinznach gemacht der

armen Betrogenen nachträglich

haben.

Aller

Familienbezirke

lehensweise

von

zirka

J.

Caspar Hirzel,

in

jenem

hatte, schien sich das Schicksal leidlicher

in

angewiesene

Weise gestaltet zu

Grund und Boden wurde in abgetheilt. Während zehn nachher bezahlte jeder Haus-

23 Jucharten

Jahren blieben die Ansiedler abgabenfrei

;

vater von jeder Mannsperson seiner Familie einen Rubel Kopfgeld und

von jedem Morgen Land V» Rubel Zins; im Uebrigen waren die Ansiedler Ihre Kolonie, die schon im Jahre 1821 aus

zehnten- und militärfrei.

70 Familien bestand, hat den Namen »Zürichthal« erhalten und

liegt

Wiesenbau und

4 Stunden landeinwärts von der Hafenstadt Feodosia. Viehzucht bilden die Haupterwerbsquelle der Kolonie.

»Im Vorbeigehen mag auch industrieller

einer

Natur erwähnt werden.

Auswanderung

Im Jahre 1812

ausschliesslich

zogen 120 Per-

sonen, davon 18 Familien des Kantons Zürich, vornämlicb aus Richtersweil,

nach Piedemonte bei Neapel, wo ihnen in der Fabrik des Herrn

Egg

von Ellikon lohnende Arbeit und freundliche Behandlung zu Theil wurde.

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14

»Nach Beendigung der Napoleonischen Kriege gewann wanderung

unerhörte

bisher

eine

Ausdehnung.

Aus-

die

Anzahl

Eine grosse

verarmender Bandweber aus Basel machten im Jahre 1816 den Anfang.

war Nordamerika. Ihnen folgten

Ihr Reiseziel

Jahren

Tausend

mehrere

aus

in

den beiden folgenden

den Kantonen Aargau,

dem

aus Württemberg, Baden,

und Heien

in

So starben »Hoffnung«

Eisass

Zügen

und den deutschen Rheinprovinzen

Holland zu einem grossen Theil in betrügerische Hände.

von

350 Personen, meistens Schweizern,

den

Mai 1817

8.

Amsterdam

in

Mangel an Lebensmitteln und ordentlicher

40 Kinder.

und

Solothurn

Sie vermengten sich meist mit den ungleich grösseren

Luzern.

Andere waren

verkauft, von den Ihrigen getrennt

aus

hatten,

44 Erwachsene und

hinwiederum glücklicher. ausser Stand

es nicht selten, dass Viele,

die sich auf der

eingeschifft

Pflege,

Doch geschah

die Ueberfahrt

zu bezahlen,

und auf eine Reihe von Jahren hin

ihrer Freiheit beraubt wurden.

»Unbedeutender war

in

diesem Jahre die Bewegung nach Osten.

Etliche Separatisten-Familien aus

dem Kanton

mit einer Schaar Württemberger und Polen und nach besprochene

der Ukraine.

Zürich vereinigten sich

wanderten

nach dem südlichen

Andere sammelten

Madame Krudener, um

sich

um

jene viel-

ihr nach Russland zu folgen

kehrten die Meisten schon unterwegs

verarmt

und enttäuscht

:

doch

in

die

Heimat zurück. »Gegen Ende 1818 erschien in den Berner Blättern eine öffentliche Einladung zur Auswanderung nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika, nebst einem ausführlichen Entwurf zur Anlegung einer wohlgeordneten Kolonie, worin die Gründe, Hülfsmittel, Einrichtung und Möglichkeit des Unternehmens in ruhiger und klarer Weise dargestellt waren.

Die Verfasser des Entwurfs,

raann Steiger von Grandson,

Notar Reichenbach

erklärten

sich

bereit,

und

Haupt-

an die Spitze des

Zug von

Unternehmens zu

treten. Den 26. April 1819 ging der erste Bern ab und folgten bald andere nach. Die Reise über Holland nach New-

York war von den glücklichsten und ohne einen einzigen Krankheitsfall. In

freudiger Erregung

Hauptmann

Steiger,

über das Gelingen

der sich

35 Meilen nordwestlich 13.

Januar

1820

einen

von

des Unternehmens schrieb

mit seinen wackem Kolonisten in Ohio, Marietta

angesiedelt

ausführlichen Bericht

hatte,

nach Bern,

schon

worin

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am es

Google

15

»Mit

heisst:

vieler Selbstzufriedenheit

wir die gemachten

überblicken

mit einer kleinen Regung von Stolz behaupten

Arbeiten und glauben

zu dürfen, unser Leben nützlich anzu wenden.«

»Wohl

Auswanderungen der neueren Zeit

die bedeutendste aller

und schon des3wegen bedeutungsvoll, weil ungen zum ersten Mal dafür direkt

sich vaterländische Regier-

interessirteH,

ist

diejenige nach

vom Jahre 1819. Durch Beschluss vom 19. Mai 1818 hatte der König von Portugal bereit erklärt, eine grössere Anzahl

Brasilien sich

schweizerischer

Kolonisten

unter

sehr

Bern

in

Zu diesem Zwecke

mit den Regierungen

Bald stieg

Unterhandlung.

Bedingungen in

vorteilhaften

seine südamerikanischen Staaten aufzunehmen.

sein Geschäftsträger Gaschet

die

Zahl

trat

von Freiburg und

der

Auswanderungs-

lustigen auf 2017 an, wovon die Mehrzahl den Kantonen Freiburg und Bern, die übrigen Luzern, Schwyz, Solothurn, Aargau, Waadt und Neuenburg angehörten. Unter ihnen befanden sich mehrere Hundert

aber auch angesehene Familien aus Bern und Freiburg. 4. Juli 1819 waren die Leute von Freiburg und Wallis, über 1000 an der Zahl, in Stäfös am Neuenburgersee versammelt, bereit,

Heimatlose,

Den

Der Bischof von Freiburg war erschienen,

die lange Reise anzutreten.

den Scheidenden seinen Segen

armungen und den Zurufen

um

die Mittagsstunde

vom

ihre Landsleute,

atlantischen erblickten.

auch hatte.

Ozeans

die ein

unzähligen Barken

von

Um-

stiessen

Es war spät in der Nacht, als

Ufer.

und

anlangten

die Schiffe bei der Zihlbrücke

dem

Unter Thränen und

Tausender bestiegen die Auswanderer

und begleitet

drei grosse LastschifTe, sie

zu spenden.

vieler

ein

ihnen vorangegangen, böses Vorzeichen

ihres

Komet

aufstieg,

in

auf den Fluthen des künftigen

Schicksals

In Basel stiessen neben den Kolonnen der übrigen Kantone

Ausrüstung ihre Regierung gesorgt

die Berner zu ihnen, für deren

Ueberall

waren

seit

rührender Zuvorkommenheit

Stäffis

bis

Basel

die

Scheidenden

mit

aufgenommen und verabschiedet worden.

»Lebt wohl,« schloss der heroische Bevollmächtigte beim Abschied in Klein-Hüningen seine Rede, »im Namen der Regierung soll ich Euch dass ihre besten Wünsche Euch Alle begleiten, und dass an dem künftigen Schicksale der Kolonie stetsfort einen herzlichen

versichern, sie

Antheil nehmen wird.«

Die Reise

voller Beschwerde und Mangel.

bis

Rotterdam und dem Texel war

Von den

sieben Segelschiffen hatte das

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Google

lt)

%

Rio Janeiro in sieben Wochen, das letzte in fünf Monaten erreicht.

erste

Von 2021 Personen waren auf der lleberfahrt liebreiche

Empfang

auf Rechnung

nicht

Der König

was ver-

dass,

zu

Schiffen

sowie

selbst,

Der

gestorben.

des Königs

kamen den

Barken mit frischen Lebensmitteln wie sie in Sicht waren.

S13

zeigte übrigens klar,

in Brasilien

worden,

nachlässigt

setzen

sei.

entgegen, so

dem

der Minister,

die besondere Beaufsichtigung der Kolonie übertragen war, thaten alles

Mögliche,

Ankömmlinge

die

und

ermuntern

zu

ihr

Schicksal

zu

erleichtern.

»Die Gegend

selbst, die

unsern Landsleuten zur Ansiedlung ange-

50 Minuten von Rio Janeiro entfernt

wiesen wurde, liegt

Bengala und heisst

heute Neu-Freiburg.

am

Flusse

Bei allen Vortheilen ihrer

neuen Lage haben übrigens die schweizerischen Brüder drüben in Brasilien seither

Alle,« 5

gefunden, dass

schrieb

wären noch

den

es

im

auch im Vaterlande

1820

20. April

lieber

einer

»Fast

gut war.

derselben

nach Freiburg,

denn

Anfang

alten Schweizerlande;

aller

ist

schwer, besonders weil Alles so tliener und die Gesundheit geschwächt

Wir geben

ist.

aber

die Hoffnung

glücklich zu werden durch

»Es

uns

ist

Auswanderung

nicht

Muth und durch

nicht gegeben,

einer einzigen derartigen

Unternehmung

Erwähnung gethan, weil

sie in

sei

mit der Zeit

noch

Arbeit.«

die Geschichte

den letzten 60 Jahren

in

auf,

schweizerischen

der

weiter zu

Nur

verfolgen.

schon desshalb

noch höherem Grade, als

noch kurz es

bei der

letzterwähnten der Fall war, aus einem allgemein gefühlten Bedürfniss

hervorging und durch einen feierlichen Volksbeschluss sanktionirt wurde.

Es

ist

diess

die

glarnerische

Auswanderung vom Jahre 1845, welche

unter der Obhut und Leitung der dortigen Kantonsbehörden organisirt und

durch die umsichtige Mitwirkung zweier verdienter Männer, Niklaus Dürst und Fridolin

Streif, ausgeführt

und

schliesslich

mit dem schönsten

Die Expedition vom 10. April 1845 umfasste 193 Personen jeden Alters und Geschlechts und war ihr Reiseziel die Gegend am Zuckerfluss in Green County, Staat Wisconsin, woselbst Erfolge gekrönt wurde.

schon

vor

Ankunft der Kolonisten durch die genannten Männer ein Schon im Jahre

Stück Land von 1280 Morgen angekauft worden war.

1854 hatte

sich die Kolonie

»Neu-Glarus« auf 6000 Morgen gut an-

gelmuten Landes erweitert und

wo

früher

nur Urwald

und Prairien

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Google

17 bestanden, erbliekte schon damals das

Auge weitum goldene

Saatfelder

und bequem eingerichtete Wohnhäuser sammt Kirche und Schule nebst Allem, was zu einem wohlgeordneten, Seither hat

sich

der

blühenden Gemeinwesen gehört.

allgemeine Wohlstand

um

noch

Vieles gehoben

und umfasst zur Zeit die Kolonie an die 600 Personen, die allesammt den Sitten und Gebräuchen der alten Heimat treu geblieben sind und unter sich nur das währschafte »Glarner Dütsch« sprechen.

Und

diess

Alles verdankt die blühende Ansiedlung der Klugheit der heimatlichen

Regierung und des wackeren Volkes von Glarus, welche, im Bewusstsein, eine nationale Ehrenpflicht zu erfülleu, die Gefahr der Uebervölkerung,

der Noth und gänzlicher Verarmung eines Theils der Einwohner durch

Gründung

dieser Kolonie abwendete.

»Von 1845, Vieles

als

hat sich in

diesen 85 Jahren

wem

Ehre,

Ehre gebühret!

»Neu -Glarus« gegründet wurde,

diesem Zeitraum

bis

Wie

zugetragen!

wie

1880,

bat

sich

in

im Grossen wie im Kleinen im Umfang des ganzen

schweizerischen Vaterlandes

so

Manches geändert!

Wie

wurde

eifrig

auf jedem Gebiete der Volkswirtschaft und der Gemeinnützigkeit gewie

arbeitet,

viele

segenspendenden

Nur auf dem

des Auswanderungswesens

ist leider nichts,

Noch

dieses Feld

schehen.

liegt heute

Augen, wie zu Olim’s Zeiten,

im Dienste schöner

Anstalten

Menschlichkeit gefördert und gestiftet.

so öde

einzigen Gebiete

auch

aber

gar nichts ge-

und brach vor unsern

und doch wäre die Arbeit so lohnend

und der Segen, der darauf ruhen würde,

so

viel

soll,

Wir

verheissend.

verhehlen uns die mannigfachen Schwierigkeiten keineswegs,

anders etwas Rechtes geschaffen werden

die,

wenn

zu überwinden sein würden.

Allein wo in aller Welt, und gerade bei uns mehr

etwas Grosses geschaffen worden ohne Mühe

als anderswo,

War

und Arbeit?

ist

aber

einmal die Ueberzeugung von der Dringlichkeit irgend eines grössern

Werkes im

Interesse eines Theils oder des

sie die grosse

Ganzen vorhanden und hatte

Masse des Volkes durchdrungen,

unsere Geschichte

weiss

davon zu erzählen

haben sich auch

so



stets

die Mittel



zur

Ausführung gefunden.

»Darum

beseelt uns denn

auch die freudige Hoffnung,

die Iiritiaaten des schweizerischen Grütlivereins, •Jooe,

Steiger

und Vögelin,

mit den

17,000

die

drei

Mannen,

es

werden

Eidgenossen

die

ihnen

im

•2

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Google

Rücken stehen,

Empfang und

mehr

unsern eidgenössischen Behörden einen freundlichen

bei

ihr Begehren

gerechte

eine

Würdigung

Käthe die ernste Sache von

obersten

und nicht warten,

Votum abgeben,

ist,

sich aus

als es selbst die

noch un-

Befestigungsfrage

abermals 50,000 Schweizerbürger ein

dessen Bedeutung fürwahr keines

Kommentars

Mit einem blossen Auswanderungs- Agenturengesetz, womit man

bedarf.

vielleicht

hohen Käthen die Bewegung, die sicherlich im Wachsen begriffen

in den

beschwichtigen möchte, würde sich aber das Schweizervolk, als mit

einem blöden Linsengericht, wohl kaum zufrieden geben. ist es

An

der Presse

nun vornämlich, dem allgemein gefühlten Bedürfnisse nach He-

gulirung

des

Auswanderungs wesens durch

zum Ausdruck zu die

nehmen

an die Hand

unserem Dafürhalten

nach

in einer,

bis

endlich wichtigeren Angelegenheit,

oder das Banknotengeschäft

ist,

Noch

finden.

wir möchten w ünschen, dass mit thunlichster Beförderung unsere

;

schon

verhelfen

Jahre

ira

1863

ein

eidgenössisches Gesetz

und darauf hinzuwirkeu, dass die Arbeit, von

der

gemeinnützigen

Schweizerischen

Gesellschaft in ihrer Jahresversammlung in Trogen,

l)r.

Joos als Referent

an der Spitze, leider ohne Erfolg in Angriff genommen wurde, von dem

Punkte an wieder aufgenommen werde, wo dieselbe stecken damals gefassten Beschlüsse lauten also: nützige

Gesellschaft

teressen Derjenigen, welche

Die

blieb.

»Die Schweizerische gemein-

anerkennt es sowohl

mit Rücksicht auf die In-

auswandern wollen,

als

auch mit Rücksicht

auf nationale Gefühle und Interessen als wünschbar, dass eine Gesellschaft sich zu

dem Zwecke

bilde,

ein oder mehrere möglichst günstige Zielpunkte

Auswanderung nach denselben zu erwähnt werden,

das-;

Auswanderung

für die schweizerische

leiten

zu ermitteln

und zu schützen.«

und die Es

mag

damals zugleich ein aus fünf Mitgliedern bestehen-

des »Kolonisationskomite« ernannt wurde,

dass aber das Projekt,

wie

bekannt, an der Beschaffung der zwei Millionen scheiterte, die für Ver-

wirklichung des Costa-Kica-Unternehmens uöthig gewesen wären.

»Es

liegt auf der

erwähnten Resolution in

Hand, dass auch heute

vorzugehen

ist.

iin

Sinu und Geist der

Aufgabe des Bundes wäre

es,

Aiibetracht der unbestrittenen Nothwendigkeit die Initiative zu er-

greifen, die nöthigen

ruhenden

Vorarbeiten anzuordnen,

Gesellschaftsunternehmen

zuzusichern,

dem Unternehmen, wenn

seine

einem auf solider Basis

diplomatische

es nötbigsein sollte,

Verwendung

auch finanziell

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Googli

19 an die Seite zu stehen und schliesslich sich das Recht der Oberaufsicht

und Kontrole

in allen

Dingen zu wahren.

»Hoffen wir, dass,

wenn

die Petition des Grütli Vereins erst

vor

den eidgenössischen Käthen zur Behandlung kommt, die Berathung zu

einem der hohen Wichtigkeit des Gegenstandes angemessenen Resultate Es

führen möge.

dings kein

Weise

ist

das

geringfügiges

eine glückliche

um

mehr zu wünschen,

so

Stück

Lösung

der

sozialen

Reform

damit aller-

als

in gelungenster

finden würde.«

*

*

*

Soweit wörtlich unser Gewährsmann. Die am Schlüsse hinzugefügten

Wünsche

und wir sind überzeugt, dass durch

sind auch die unserigen

das vorliegende Projekt schon ein wesentlicher Schritt vorwärts gethan ist

und dass dadurch

die

Beschlüsse

Gesellschaft

gefassten

Sollte

Gesellschaft

diese

Hülfe zuwenden, eine

so

uns

einer

ihre

Verwirklichung

sich

Sympathien und ihre

nähern.

moralische

würden wir hierin eine wesentliche Stütze und

Garantie

besondere

1863 von der Schweizerischen gemeinnützigen

für

das Gelingen

unseres Unternehmens er-

blicken.

Betrachten

wir

demnächst

an

,

die

geschichtliche

Darstellung

anschliessend:

II.

Die Auswanderungsfrage in gegenwärtiger Zeit.

Die Auswanderung,

Allgemeinen,

nommen,

wie

hat

in

sowohl aus der Schweiz

den Jahren

nie zuvor.

In

als

aus Europa im

1879 und 1880 Dimensionen ange-

allen

Kreisen

erweckt

dieselbe

grosses

Interesse, da sie durch alle Volksschichten hindurch aktiv einzugreifen

beginnt.

Unter Benutzung der eidgenössischen Auswanderungs-Statistik

erstellten wir die folgende Tabelle,

welche

beredtes Zeugniss von der

Wichtigkeit dieses Themas gibt:

Digitized by

Google

20

Zur amtlichen kcimtniss gelangte überseeische Zusammongestellt aus den rom eidgenössischen

Auswanderer Kantone.

(Schweizerbürger)

Erwachsene (über 16 Jah re) 1874

1875

1876

1878

1877

1879

Sunna

i

Zürich

107

Bern Luzern

302

74 102 190 295 3

16

Cri

?

?

?

27

163

191

255: 340

664

107

i

16

59.

?

53 27

? ;

Schwvz Unterwalden (Ob dem Wald) Unterwalden (Nid demWald) Glarus

48 28 2

95

Zug

7

Freiburg Solothurn

19 7

17

14 9'

4

— — 32 4

41

?

?

?

?

?

1

46

3 V

?

70

18;

31

28 71 j

Basel-Stadt Basel-iiand

Schaffhausen

.... ....

Appenzell A.-Rh.

.

.

Appenzell I.-Rh.

.

.

St.

Gallen

Graubßndcn Aargan Thurgau Tessin

Waadt Wallis

Neuenburg Genf Schweiz

.

30 38 80 24

23 22

41

22

1

3|

j

36

4öj

49

8

8

446 20 64 226 366 383 322 133

-

36 155 190 170 97

18

32, 39!

23

22

24

31

50

70

80

150

174

34 56

31*

97

32 70

47 555

41

31

21

409

366

499

41 9



149 58

V

287 42 ?

?

287 28 *



?

1

1

92

?

124

34

51

55

?

47|

27 187 97

141

81

91

3; ?

19

744 2046 174

?

24]

31

152! 280 431

1

483 62

69

618

90 66 163 42 107| 21

117

673 210 747 252 2930 152 789* 456 149

2012 1309 1307 1391 2120,3393 11,552

|

*

Von 20 hier mitgezAhlten Perseinen fehlten

alle

nähern Angaben.

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;

21

Auswanderung von Schweizerbürgern 1874

bis 1880.

statistischen Bureau veröffentlichten Tabellen.

Auswanderer

(Sclnveizerbürger)

Reiseziel

Total

e ‘k

1874 1875 1876 1877 1878 ..

ai 155

..

i

1

ii>

4

1



U

— ?

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?

9

12 iß

6 a

2.

9

in

?

4

_

12

4

— ?

9

12 15 15

?

945 2966 222

4

31

56

243 114 12 584 24 22 315 463 444 382

24

? 1

4 17

4

1

L7 2

14

52

138

13 23

15

66 56

23 39 27

61

111

I

62 34



2

3

z

5

S

12

13 14

11

2

5

920 43

201

11

— — — — —

4

r-

57

z

32

12

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1A 45

6

4

r,

25

31

62

2

11 LS 6

6

5

11

2

47

63

26

51

24

?

?

?

f

21 5

42 25 13 43

160

201



23

4



i-

6 Jahren

1

... ...

»

Kentucky

10,556,256

»

»

>

Xord-Karolina

»

...

14,576,668

»

»



Pennsybtmien

»

»

6,478,235

u.

s.

f.

Eine staatliche Betheiligung an der Emigration in irgend einer

Form wäre

aber Gemeindebehörden,

dem

damit Kantonsregierungen,

desshalb angezeigt,

durch Gewährung von Vorschüssen besonders

Emigranten

mittellosen

gutis

vorzüglich

unter

helfend

Arme

die

greifen

Die grosse Bedeutung für die Schweiz, ob ihr mit der Aus-

könnten.

wanderung der besten Kräfte auch noch oder aber, ob letzteres bleibt und nur lichtet, ist von so

viel

Kapital

entzogen

wird,

ärmste Bevölkerung sich

die

bedeutender staatswirthschaftlicher Tragweite, dass be-

sonders aus diesem Grunde eine allseitige Erörterung der Auswanderungsfrage in eidgenössischen und kantonalen Behörden,

Vereinen u.

s.

Zeit im

gemeinnützigen

in

w. nicht länger verschoben werden sollte.

Das statistische Bureau

in

Washington D. C. berechnet, dass zur

Durchschnitt jeder Einwanderer 90 Dollars Kapital mitbringt.

Für die Schweizer

diese

ist

Summe

niedrig

zu

jedenfalls

gegriffen.

Nach Erkundigungen bei schweizerischen Auswanderungsagenturen im Durchschnitt per Kopf Fr. 500 angenommen werden, was Emigration respektable

Summe

Auswanderung

rund

Mühe werth

allseitige

ist

von

direkt in Baar oder indirekt dadurch,

der

Altersjahr

dass

erwachsenen

Nationalökonomen berechnen 15.

;

durch

;

Konsumenten und Kapital zugeführt.

Erzieh uugskosten

die

den Vereinigten Staaten.

in

den Amerikanern

bedeutungsvolles Geschäft betrachtet worden

die

für die

Summe

erachten lassen, der schweizerischen

grossartige Entwicklung zu verdanken kräfte,

Diese

Aufmerksamkeit zu schenken.

Die Schweizer-Kolonien Die Einwanderung

dürften

32,000 Personen

von 16,000,000 Franken ausmacht.

dürfte allerdings als der

III.

Dezenniums von

des letzten

auf Fr. 2500

Fr.

von jeher als ein

hat die

wurden

Das

3000.

Union

bis

entweder

Die

erspart

zum

die

ihr Arbeits-

letztere

dem amerikanischen

Emigranten

die Selbstkosten bis

ihr sie

Staat

blieben.

zurückgelegten

Grösse des

baareu

Geldimportes wurde vorangehend auf 90 Dollars angegeben. Für das Jahr

Digitized by

Google

32 1880

beziffert

35

Einwanderer

der

Nordamerika

halbe Million.

Staaten auf eine

Jahr allein

die Zahl

sich

Erwachsenen a 500 Dollars und 30 respektable

247 */* ist

Summe

hiebei ausser

den Vereinigten

nach

erhielt somit in

Annahme

bei der

einem

ton 70

•/•

Unerwachseneu a 250 Dollars die

°/o

von 212 1/* Mill. Dollars indirekt.

Summa

In

somit

Die produktive Arbeitsleistung der Einwanderer

Dollars.

Mill.

und

Mill. Dollars direkt

Berechnung gelassen,

immerhin

repräsentirt jedoch

einige hundert Millionen.

Am

bedeutungsvollsten und von entschiedener

amerikanische Immigration liahnuetzes gewesen.

Wirkung

für

die

Entwicklung des amerikanischen Eisen-

ist die

Der Norden ging mit

und mächtig

einflussreich

gewordenen Gesellschaften voran; im Sturm eroberten diese durch die

und Hessen sich vom Kongress

Pacific-Bahnen den Westen

seit

1850

250 Mill. Acres Staats-Ländereien schenken, welche durch die Einwanderung zu bevölkern und zu kultiviren eine Hauptaufgabe dieser

zirka

Von den Anstrengungen,

Gesellschaften bilden muss.

werden, haben wir Europäer

kaum

die hiefiir

gemacht

einen richtigen Begriff. *)

Die Erfüllung der Verpflichtungen, welche

diese Gesellschaften

einzugehen hatten, drängen hiezu; andernfalls haben dieselben Entzug der geschenkten Ländereien zu gewärtigen. der Fall zu sein und

soll

Bei Einigen scheint diess

demnächst im Kongress ein

di essbezügliches

Begehren gestellt werden. Von der Bedeutung dieser Bahngesellschaften

mag

die Brutto-Einnahme Zeugniss

neun derselben nicht weniger Bis zur Errichtung

verholfen

Gefahren ausgesetzt;

wird,

Mill.

die

pro

1874/75 für nur

Franken betrug.**)

bekannten Castle-Garden

des

woselbst den Einwanderern mit

Weiterreise

geben,

108

als

New-York,

in

Uath und That beigestanden und zur

waren die Einwanderer ungemein vielen

die Landsmannschaft

spielte

hiebei

oft eine be-

Iiolle. Heute ist in dieser Richtung Vieles besser geworden; immerhin muss der Einwanderer stets die grösste Vorsicht beobachten.

klagenswerthe

Bei der vielfach planlosen Auswanderung allen

Richtungen

der

Windrose

*) Schreiber dieses hatte

sich

befinden,

dass in

oft

ganz

während einer eintägigen Kisenbabnfahrt zwei Agenten zu

Reisegefährten, die uimnterbrochen sich mit nichts »flo te

ist erklärlich,

Schweizer

Anderem beschäftigten,

als kleine

Pamphlete:

West« (»Geb' nach dem Westen«) znm Fenster hinauszawerfen. **) Siehe Kousulatbericht vou Washington

1878.

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Google

ü

1

2



33 Anzahl Familien vereinigt, ln den Städten

vereinzelt, oft in einer kleinen findet sich das

SchweizmvElement sehr bald durch Bildung von Toreinen

Art wieder zusammen, bei dem Farmer

aller

und Sitte der Heimat erhalten haben, ist

diese leider seltener

ist

Die Zahl der Kolonien, in denen sich grossentheils Sprache

der Fall.

es besonders dieses

ist

nicht sehr

und doch

gross

Beisammen wohnen, das

fernere

in

dem Aus-

gewanderten und in dessen Nachkommen die Liebe zur alten Heimat stete

wach

erhält.

Einige

amerika

Mittheilungen

dürften

manchem

die Schweizer - Kolonien

über Leser

willkommen

Nord-

in

Einige

sein.*)

der-

wurden gebildet durch Massenauswanderung aus irgend einer

selben

Gegend der Schweiz, indem die Emigranten mit oder ohne finanzielle Hülfe der Regierung Land kauften und sich mit hergebrachtem Fleiss der Landwirtschaft widmeten; andere entstunden durch Unternehmer,

im

welche,

Besitz von Land, durch öffentliche Einladung

und .Reklame

die Bildung einer Kolonie anstrebten. 1.

im Staat

Die Switzeriand-Kolonie liegt in Monroe County

Obip,

wurde 1819 von etwa 10 Familien aus dem Kanton Bern gegründet

und

ist

somit wohl

älteste

1

öffen fliehe

in deutscher

den Vereinigten

Die Volkszählung von Dio Kolonie be-

mit einem Kostenaufwand von 1»>,000 Dollars,

Fge' jTTi^ti

Schulen mit

f

-M

'fTTT

-

durchschnittlich

"T

1

f'TiT! *

r

1

i/rT * 1 1

erzeugt: 199,475

W

'TI

250 Schülern,

uud englischer Sprache Unterricht erhalten.

ist sehr hügelig; der

2866

in

konstatirte eine Bevölkerung von 13,420 Seelen.

sitzt fünf Kirchen, erbaut

sechs

Schweizerkolonie

Dieselbe umfasst 17,920 Acres Land.

Staaten,

1870

die

^

*4

ir-

welche

Das

Land

Boden ziemlich fruchtbar. Im Jahre 1877 wurden Käse, 45,185 f$ Butter, 2486 Gallonen**) Wein,

Gallonen Sorghum-Syrup, 91,341 Bushel***) Aepfel.

des Bodens beträgt 25

bis

50 Dollars per Acre.

Der Preis

In der Kolonie arbeiten

etwa 50 Käsereien. Die Nähe der bedeutenden Fabrikstädte Wheeling, Bellair und Parkersburg erzeugte einen Wohlstand, dem die UnBeständigkeiten der Ze.t fremd geblieben sind.

.

,

2.

Highland, Helvetia Township, Madison County

Diese Kolonie wurde 1831 *) Grossentheils

**) 1 Gallone

***)

1

Bashel

=

von

im

Staate Illinois.

einer Anzahl Luzerner Familien

ie» Konsuiatsteriehten entnommen. 4,54

Liter.

ss 36,84

Liter.

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18,660,106 Acres.

Von den Farmen enthielten: 616

»

100- 500 500-1000

164

»

1000

25,490 je

Der Staat Kentucky nimmt

Acres . »

nnd darüber.

Bezug auf Produktivität nach dem

in

Census-Keport der Vereinigten Staaten die achte Stelle *l

Wird nur von drei andern Staaten

übertroffen.

Frankreich 16*/« nnd Spanien nnr noch 5,5 */•

ein.

Oesterreich besitzt noch

27 *i«,

Waldland.

Digitized by

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63

der übrigen Staaten.

wovon

Dollars,

Kentucky gekräftigt

steht

Finanziell

mehr tragend und vermuthlich

in

verloren oder vernichtet

Die übrigen 174,000 Dollars in 6°/o-Obligationeu verfallen erst

sind.

die

und 5000 Dollars

niemals zur Zahlung präsentirt,

in 5°/o-Obligationen längst verfallen,

keine Zinsen

wie nicht bald einer

da,

Seine Staatsschuld beträgt gegenwärtig 180,394

1,394 Dollars in 6°/o-Obligationen

den Jahren 1894, 1895 und 1896.

vom

Die Inhaber derselben lehnten

Staate offerirte Einlösung ab.

Dagegen bestehen positen-Aktien

im

De-

die Ressourcen des Amortisations-Fond in

Betrage

Es

768,151 Dollars.

von

somit der

ist

Staat Kentucky nicht nur praktisch schuldenfrei , sondern besitzt auch

noch einen »

ansehnlichen

Ein

Deberscbuss.

Auswanderungsziel * aller Beachtung werth

Umstand

,

der

bezüglich

ist.

Die Staats-Einnahmen und -Ausguben betrugen laut Jahresbericht des Staats- Auditors:

Vom

11. Oktober

1878

bis

10. Oktober

1879

.

Saldo

am

10. Oktober 1879

.

.

Total

Dollars 1,033,115. 78.

.

Dollars 1,280,684. 58.

.

Die Aasgaben in demselben Fiskaljahr

Somit Saldo

Die

am

County -Taxen

10. Oktober

1879

(Bezirksteuern)

etc.

stellt.

In den Städten heissen

.

65,979. 31.

Dollars

.

Bestreitung

zur

für

der

öffentliche

Ver-

Anlagen,

sind in den verschiedenen Grafschaften ungleich hoch ge-

Counties beträgt

thum wird etwa

1

City taxes

10

— 2 Dollars

— 50

In den

oder Licenses.

pro 100 Dollars

Cents

pro 100 Dollara.

Das Eigen-

zu halbem Marktwerth angenommen.

Oeffentliehe

worin

sie

diese Steuer jährlich

Eigenthum, in den Städten

Schulen,

1,214,705. 21.

»

waltungskosten, der Verzinsung von Schulden

Bauten

247 ,568, 80.

»

.

.

.

Schulen.

Kentucky

besitzt

ein

System

öffentlicher

der Elementar-Unterricht kostenfrei ertheilt wird und

nur die Schulbücher zu bezahlen

sind.

Laut Bericht des Superinten-

denten der öffentlichen Schulen waren im Jahre 1878: Oeffentliclie

Schnlhänser 7000.

Kinder im schulpflichtigen Alter 540,000. Die fotal-Kinnahmen für öffentliche Schalen betrugen

826,426

Dollars.

Der Staat bedarf einer grossen Zahl von Schulhäusern und Schullehrern

mit einem jährlichen Kostenaufwande

von

1 */*

—2

Millionen

Dollars.

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G4 Frei

zur Ausführung

Korporationen,

- Briefe.

Landgerichts

of the County Court)

(Clerk

im Bureau des

und zu den Akten zu legen, sowie dieselben durch

lassen

und

zu veröffentlichen

eine Kopie

dem

derselben

um

Prüfung und Bestätigung zu übersenden,

zu

anerkennen

solche

als

welchen

irgend

gesetzlichen Unternehmens, brauchen bloss ihre Statuten

die Zeitungen

Staats-Sekretär

in die vollen

zur

Rechte der

Korporation einzutreten.

Der Eingewanderte

Bürgerrecht.

amerikanische Bürgerrecht erhalten

kann

nach

fünf Jahren

will er jedoch diess,

;

das

hat

so

er

nach zwei Jahren Aufenthalt diese seine Absicht bei Gericht kund zu geben. Militärpflicht

gibt

indem

nicht,

es

vorhandenen

die

wenigen

Milizen sich aus Freiwilligen rekrutiren.

Handel und Industrie sind Zahl Städte und seiner

Folge seiner grossen

günstigen kommerziellen

Lage am Ohio und

Die an seiner Nordgrenze

Mississippi sehr entwickelt.

Cincinnati

übt auch

schätzenden Einfluss ist die

Staat Kentucky

auf den aus.

mit zirka

Louisville

liegende Stadt

einen nicht zu

170,000

unter-

Einwohnern

bedeutendste Stadt Kentucky’s; ihr folgen Covington, Newport.

Levington, lative),

Kentucky

in

in

Paduah, Frankfort (Sitz

Bowling,

Elizabethtown,

des Gouverneurs

und der Legis-

Henderson, Paris, Danville u.

a.

Einen ungefähren Begriff der industriellen Entwicklung Kentucky's

Etablissements

Dampfmaschinen

.... ....

Pferdekraft.

Wasserräder Pferdekraft

Zahl der Arbeiter

.

.

5,390.

.

.

.

.

.

.

1,149.

.

.

.

31,928.

.

.

.

.

.

.

.

.

459. 7,640.

.

Kapital

.

.

.

LShne

.

.

.

30,636.

29,277,809

»

.

.

.

29,497,535

»

Produkte

.

.

.

54,625,809

»

,

die allgemeinen Mittheilungen über den Staat

in der Voraussetzung, dass

Uebrigen

verweisen

wir

auf die

Kentucky

damit der sich Interessirende

eine annähernd richtige Vorstellung von diesem

Im

Dollars.

9,441,524

Materialien

Damit seien geschlossen

.

m.

mag

dem Census von 1870 geben:

folgende Zusammenstellung nach

mehrfach

Lande erhalten könne. zitirte

Brochure

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des

Google

65 geologischen Instituts, der wir einen grossen Theil obiger Notizen ent-

nommen

halten.

Etwas

einlässlicher

der allgemeinen Beschreibung

in

war,

beeile

ich mich,

Kolonisations-Projekt

näher

zu

als beabsichtigt

treten.

geworden,

dem in Aussicht genommenen Nachdem ich Kentucky von

Nord nach Süd und damit sämmtliche Formationen dieses Staates, sowohl die berühmte »Blue Grasregion«, als die Cumberland Mountains, mir ein Urtheil

konnte ich

durchreist hatte,

fällen,

sowohl über die

Naturschönheit, als auch die Fruchtbarkeit dieses Landes.

Studien

und lag nicht

In Detail-

die

mir knapp zugemessene Zeit nicht

in meiner Aufgabe.

Von den zu Kolonisationszwecken

erlaubte

einzutreten,

erhältlichen Ländern

erregte

meine grösste Aufmerksamkeit das an’s

Cumberland-Gebirge anlehnende Harlan und Bell County und

Auszug

ein

soll

im

mir zugesandter Bericht des geologischen Staats-Institutes

über diese Gegend in Folgendem mitgetheilt werden.

Bmhmbung

der Ländereien von Harlan und Bell County*)

zwischen Pine und Cumberland - Gebirge gelegen, östlich von Cumber-

land Gap, bekannt unter

dem Namen

der »Log Mountains« und

»Black Mountains«. Diese besagten Ländereien befinden sich sämmtlich in der Stein-

ausgenommen der Nordwest- Rand,

kohlenformation,

wo

der

grosse

Pine Mountain aus Subcarboniferus- and Devonian-Felsen besteht. Die folgende rohe Skizze wird diess zeigen und ist der Vertikalschnitt sehr vergrössert:

B

= Measures = = Cumberland D =

A

Fine Mountaius.

B

Coal

a

(Kohlen- Flüfae).

b

Mountains.

C

e

st Conglomerate.

= gubcongl. Shales = Lime Stone

(Thonschiefer),

snbearb.

(u. kohlen?. Kalk).

Iron ore (Eisen-Erz).

*)

Das

in diesen beiden Connties gelegene

eine Oberfläche von

117,000 Acres.

mit zu kurzem Zusage-Termin,

und zum Verkauf angebotene Land umfasst

Eine notariell beglaubigte Verkaufsofferte, allerdings

befindet sich in

Händen des

Verfassers.

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Google

66 Das Thal

und die höchste Bergspitze

liegen

Die Bergseiten sind nicht

bau

(tillage)

1100

dieses Gebietes wird

geeignet.

Gipfeln der Hügel.

steil

ist

Das meiste Kohlland befindet sich auf den

Viele der Thäler sind breit und fruchtbar.



Boden.

Soil.

der folgenden Beschreibung will

In

1500 Fugs über Meer

bis

ungefähr 3300 Fuss über Meer.

und die meisten derselben zum Acker-

mich

ich

möglich an die bereits veröffentlichten Berichte

so

viel

nur

als

des staatlichen

geo-

logischen Instituts halten. Dr.

D. Ouen, der

erste Direktor der geologischen Survey, schrieb

über diesen Gegenstand Folgendes: >I)er

Reichthnm des Bodens an den Abhängen

auf den Höhen der »Log Mountains*

ist

und oben

(slopes)

der Ueber-

ein Gegenstand

raschung für mich, indem sich eine grosse Menge Kussbäume, Eichen. Kirschen, gelbe Pappeln, Locust und Kastanien vorfinden. reiche Gartenerde der

Log Mountains

ist

Kalk

enthält, entweder durch

dem

ohne

Schieferthon zu verdanken, welcher

Die schwarze

vorherrschenden, dunkeln

Zweifel

mehr oder weniger

und im Gehalt des Schieferthones

selbst

oder aber aus darin eingebetteten kalkigen Absonderungen herrührend.

Der »Log Mountain« und dessen eigenthümliche Formation dehnt sich über Harlan County ans und setzt sich unter dem Namen des »Big and Black Mountain«

von S.W. nach N.O.

Virginische Grenze berühren.

Es

ist

bis

fort,

sie

die

West-

wohl bekannt, dass ein Vorfinden

oben genannter Holzarten nur in fruchtbarem Boden möglich

ist.«

Dr. Robert Peter, Chemiker der Geological Survey, und ein

welcher als Agrikultur-Chemiker einen

sehr

guten

Namen

Mann,

hat,

sagt

nach Untersuchung und Prüfung dieses Bodens, dass in dieser Region die

Böden der Thäler

(vgl. pag. 35,

ferner: ist

reicher als

die

Chemical Report, part

1,

Böden auf den Bergen seien

vol.

IX, second

haben würde.

an organischen und löslichen Stoffen

sowohl,

als

Dessen grosser Gehalt

an Alkalien in

unlöslichen Silikaten zeigt den Einfluss an auf den Urwald Forest).

Er sagt

series).

»Der Boden des Plateau's auf der Höhe des Brison Mountain

viel reicher, als ich je erwartet

den

(primeral

Die Erzeugnisse, mit welchen derselbe jetzt bedeckt

ist,

die

Elemente der Fruchtbarkeit der Oberfläche zurückhaltend, der unver-

Digitized by

Google

I

— grosse Gehalt

siegbare,

von



67

Silikaten,

der

Reichtbum von Alkalien,

mag

das Felsenmaterial, aus welchem der Boden entstanden,

Grund gewesen

der andere

sein.«

Dr. L. H. Friese sagt in seinem Bericht über

North Cumberland, Bell und Harlan County (part IX,

die

Wälder von

vol.

IV, pag. 5):

»Auf dem »Black Mountain« und dessen Ausläufern

sind die

und das langsam anwachsende Steingeröll

(detritus)

Felsen

horizontal

häuft sich an ihrer Oberfläche, deren Lage der Abdachung des Berges in

einem solchen Winkel entgegengesetzt

von Holzwuchs entspringt.

Boden.

Die Folge

und ebenso bis

aus welchem

eine Fülle

ist,

dass in diesen Theilen der »Black Mountains«

den steilsten Abhängen sich ein reicher Boden vorfindet

in

Aus diesem Grunde

4 Fuss Dicke.

Kastanien, Birke,

dass das Steingeröll sich

Die mächtige Entwicklung des Unkrautes

dessen Reichthum und vertieft jetzt schon den betreffenden

konstatirt

von 2

ist,

Ein loser Grund schmiegt sich an,

festhält.

Poplars (Tulpenbäume),

ist ein

Wachsthum von

Nussbäumen, weisser und blauer

Linde und Hickory möglich, wie ich ihn noch nie übertroffen

gefunden habe.*

Wald.



Timbors.

Dass Herr Dr. Friese besondere, eingehende Studien betreffend des

Hölzwuchses gemacht hat,

können wir folgendem Auszug entnehmen,

der uns den besondern Reichthum dieser Gegend an werthvollem Holz zeigt.

sich

gekürzte Auszug aus

Dieser

auf eine Sektion,

nahe

der

dem nämlichen Rapport

beschriebenen Linie,

bezieht

zwischen Bell

und Harlan County. »Ungefähr 500 Fuss nahe dem Gipfel des Berges fand ich einen namhaften Gürtel des feinsten Wallnuss- Urte oldes, wie ich ihn nie gesehen habe.

lehmigen

Der Wallnussbaum

Boden,

theilweise

selbst wächst auf

Geröll

und

vegetabilischen Stoffen, ungefähr zwei Fuss

grund reichend.

um

den Berg,

Dieser Wallnuss, so

einem sehr reichen, aus

theil weise

beinahe bis

tief,

einen Gürtel bildend,

weit als ich ihn zu verfolgen Zeit

verfallenen,

zum Unterwindet sich

hatte.

An

der

entgegengesetzten Seite (vgl. pag. 11) dagegen bestehen ungefähr 35°/o des Waldes aus gelbem Poplar (yellow poplar).

waren 6 und 7 Fuss weisse Hickory

und

Viele

im Durchmesser und 60

die blaue

— 80

Stämme Fuss

desselben

hoch.

Der

und schwarze Esche rangiren zunächst im

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Google

68 Werth,

im

sind

sie alle

den Black Mountains.

Ueberfluss speziell in

Der rothe Ahorn (red raaple), dessen Verwendung in der Möbelschreinerei immer mehr und mehr zuuimmt, ist ebenfalls im Ueberfluss in Bell und Harlan County. Die Linde (Tilia ameneana) ist gleichfalls in grosser Menge vorhanden in diesen Bergen und auch sehr werthvoll zur Möbelschreinerei. Auf Seite 15 sagt Friese: »Nachdem ich Harlan County durchstreift hatte, machte ich eine Exkursion auf die Höhe des und kam auf einem andern

Black Mountain, auf Grap Branche

Das Resultat hievon im Detail wiederzugeben,

abwärts.« läufig

dem

und erwähne ich nur

Thale,« sagt

einiges

Wenige.

»Zirka

»gibt der blosse Stand der

er,

Bäume

der Grossartigkeit des Waldes; gelbe Foplars haben

messer mit Stämmen von 60 oak)

ist ebenfalls

wie ich

sie sonst

— 80

Fuss Höhe.

keine Idee von

5—7

Fuss Durch-

Die Weisseiche (white

hoch und die blaue Esche so

ausserordentlich

Weg

zu weit-

ist

100 Fuss über

fein,

niemals sah, bis 200 Fuss hoch und nicht besonders

bemerkbar in der allgemeinen Bracht des Waldes .«

Der Waldbestand

(Art der Bäume) bleibt im Uebrigen derselbe mit obigen Ergänzungen

und

Modifikatiofien, wie durch Dr. Friese für eine

gesagt wurde.

kaum

Höhe von 1050 Fuss

Es heisst dort: »Die Pracht des Waldes kann

vorstellen.

man

sich

Der Wallnussgürtel, der gelbe Poplar und der Hickory

gedeihen aufs prächtigste.

25 °/'o

merkwürdige Gürtel.

Höhe von 1250 Fuss zeigt sich der jenes Waldes ist Wallnuss -Urwald. In

Bis zur

Zahl und Grösse werden diese troffen, soweit ich es

Bäume

in

diesem County nirgends über-

kenne.«

Mr. John R. Procter,

in

einem Rapport an die Staatslegislatur

über die Schiffbarmachung des Kentucky und Cumberland River, sagt: »In River, ist

der Region,

durchflossen

mehr schwarzer

W allnuss

vom Kentucky und Cumberland

zu finden, als in irgend einer andern

Region mit ähnlichem Terrain, soweit ich damit bekannt

bin.

Weiss-

eichen und gelbe Poplars sind in grosser Zahl und vorzüglicher Qualität

vorhanden.

Die Unmöglichkeit, Flösse über die Fälle des Cumberland

River zu schaffen und an den Smith’s Untiefen vorbei, hat das Abflössen

Menge Holz aus dem obern Cumberland verhindert, so Gegend kaum berührt wurden.« vom Verfasser der Schrift zur Kolonisation für Schweizer auserlesene Land dürfte genügen und sei

einer

grossen

dass die Wälder in dieser

Diese Berichterstattung über das

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Google

69 nur hinzugefugt, dass dieser Rapport eher unter

demnach Grund genug,

steht,

keit

Existenz an ein es

den

Leser

solch’

interessiren,

besagtem Bericht heisst es ferner:

ln



Kohle. 1).

Owen

zukünftigen

Immerhin dürfte auch über den Bodenreichthum genannter

Gegend etwas zu vernehmen,

T)r.

Wirklich-

als über der

Hoffnung einer

die

Land zu knüpfen.

herrliches

sagt

Coal.

225

(pag.

vol.

,

feinsten Schichten von Steinkohlen in Harlan

I

old

,

series)

»Die

:

County sind unzweifelhaft

dem Black Mountain an dem Clover Fdrk, Clover Leck Creek, Catlines Meadow and Lick Creeks, woselbst die Schichten von 3—6 Fuss und mehr variiren. Eine Schicht geht bis auf 14 Fuss. zu finden auf

mehr oder weniger Kohle wird unzweifelhaft an den gefunden werden, welche von dem grossen und

ln der That,

meisten

Flüsschen

kleinen Black Mountain herkommen.

am

Daselbst wird

meisten in den

angrenzenden Hügeln eine gute Schicht Cannel-Kohle Vorkommen.

dem Rapport an

durch Prof. Q. R. Cranddl

ist

In

über Cumberland River-Thal

die Geological Survey

gesagt

part. XII,

(pag. 8,

IV,

vol.

second series):

»Die Dicke

der Kohlenschichten

in

diesem Thale

ist

bei vielen

hundert Fuss grösser, als in irgend einem andern Theile von Kentucky.

Die Zahl von Kohlenschichten ten in dieser Sektion einigten Staaten.

über

dem

vorzüglich.

ist

auch grösser. Die Dicke der Schich-

ist viel grösser, als selbst

— Es

sind über

Der Gehalt an

irgendwo in den Ver-

2000 Fuss Kohlenschichten

Wasser vorhanden.

fliessenden

Asche

ist

in Felsen

Die Qualität der Kohlen

ist

Die folgenden

sehr gering.

Proben sind im Mittel berechnet (nicht einzelne Handstücke),

sondern

von den Geologen der Geological Survey aus grossen Mengen genommen

und durch ihre Chemiker

analysirt.

No.

Hygroskopische Feuchtigkeit Flüchtig brennbare Stoffe

.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

1,70

5,20

2,96

1,50

1,00

1,90

1,26

1,36

35,70

31,26

35,28

37,94

43,60

37,50

39,96

35,80

59,60

58,40

47,80

57,90

55,52

59,54

60,08

59,40

3,00

3,46

2,36

2,16

7,60

2,70

9,36

HMX

HKh

lÖÖ

lÖÖ

100.

100.

Coaks

62,60

65,54

-



100.

60,60

64,78

62,84

Schwefel

0,750

0,618

0,736

1,038

0,590

1,512

2,672

0,957

Spezialgewicht

1,289

1,356

1,277

1,262



1,276

1,344

1,282

Feete Kohle

Asche Total

.

.



3,30 100.

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:

70 No.

Kohle, 4'

6"

No. 5.

t’annei-Kohle.

No. 2.

Kohle von Martins Fork.*)

No. 6.

Straight Creek Coal.

No. 3.

Uignite Branche-Lowerbei

No. 7.

Connel-Kohle,

No. 4.

Bameth

No. 8.

Cle&r Fork, 4’ dick.«

1.

dick.

Riilge.

Stone Creek,

4’ dick.

Dr. Robert Peter, Chemiker der Geological Survey sagt betreffend

Kohlen (pag. 26, part

dieser

IV, new series)

I, vol.

»Diese Kohlen sind alle gut und einige derselben können zu den besten gezählt werden und dürften bei der Schmelzung von Eisen-Erzen,

ohne den vorherigen Prozess der Coaks-Fabrikation, gleich der sogen.

»Black Coal« in Indiana, verwerthet Aehnliches hat. dichte

Wald und

Wenn

näherer Untersuchung werden.

werden, mit

Gegend nur wenig

diese

welcher diese exploitirt

viel

und der

der tiefe Grund abgedeckt sein wird, so dürften bei

noch

viele Varietäten

von

Kohle aufgefunden

Einige Kohlen von dieser Sektion dürften sich vorzüglich zur

Wenn

Coaksbereitung eignen.

wir den speziellen Werth der

Eisen-

Erze näher examiniren, werden wir auch deren Werth näher bezeichnen, ln Anbetracht, dass alle oben analysirten Kohlenmuster nahe oder auf

dem

Gipfel

aus

nur

oberflächlichen

Oeffnungen

entnommen

waren,

wird doch der grosse Kohlenreichthum dargethan, wenn wir diese mit

Analysen von Kohlen aus den Nachbarstaaten vergleichen, welche aus

Minen

geöffneten

am

Gipfel

Kentucky Geological Survey

entnommen in gleicher

und durch Mitglieder der Weise

,

wie

die Muster von

Harlan und Bell County, und durch die Chemiker der Survey analysirt wurden.« Dr. Peter sagt (vol.

I,

new

derjenigen Indiana,

von Illinois

und

pag. 146):

series,

dem

»Sieben der besten Kohlen aus

Staate Ohio, zwei der besten

der berühmten

drei

»Black Coals«

zum Eisenschmelzen verwendet, wurden demselben

und derselben Analyse unterworfen, wie

die

von

Prozesse

Kentucky-Kohlen und zwar

mit folgenden Resultaten. »Die durchschnittliche Zusammensetzung von ausgewählteu Kohlen aus Nachbarstaaten

ist:

*

*) Siehe Titelblatt.

...

.

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Googb

71 Nro. der Analyse,

Ohio

Spezial-

Fluchtige

gewicht.

Stolle.

1,327

34,51

1

Illinois

Indiana

Durchschnitt

Allgemeiner

%

Feite

%

in

Kohle. Asche.

in

Schwefel.

55,17

6,43

1,494

1,924

2

1,310

31,95

59,06

5,97

3

1,313

35,93

54,24

7,23

12

1,317

34,13

56,12

6,54

1,768

Nähe

erhalten

Eisenerz, nicht so metallreich, als

man

es

in der

1,946

wurde mit den oben beschriebenen Kentucky-Kohlen hunderte

kann,

um

von Meilen weit herbei geschafft,

Kohlen

den

in

durch die oben

Nachbarstaaten geschmolzen zu

Cumberland-Kohle

ist

werden.

bezeichnten Die obere

günstig gelegen und gewährt billige Minirung, «

Eisen -Erze.



Iron Ores.

Der Querschnitt auf Seite 65 zeigt die Stellung dieses Thaies,

vom Cumberland Mountain begrenzt im Osten und dem Fine Mountain im Westen ebenso dessen Stellung zum »Clinton-Erz« und dessen ;

bezüglichen Kohlenschichten.

Kapporten

als das

Dieses Erz

bekannt in den Tennessee-

ist

Die Dicke und Ausdehnung dieser

»Dyeston-Erz«.

dem Rapport von Dr. Moore erwähnt (part. V, voL IV, »Das Erz nimmt eine Dicke ein von 18" bis 52". second series): Grössere Dicke wurde gefunden am Pennington Gap, West -Virginia,

Erze

in

ist

östlich

von Harlan County.

und Phosphor, oder Alabama.

Es

als die Erze der

Es kann

Harlan und Bell Counties

ist

und

reicher

Wagen von Alabama dem Wagen zum

auf

von Schwefel

dem Ostrande der Kohlenfelder von erhalten werden. Während des hohen Preises

im Jahre 1872 und 1873 wurde

des Eisens

freier

nämlichen Formation in Pennsylvanien

längs

dieses »Clinton-Erz«

nach Louisville verfrachtet; durch Schiff gefahren

diese

und den Strom aufwärts

auf

Stadt in die

Hochöfen von Ohio und Pennsylvanien gebracht. Eine bessere Qualität von Erz kann der Kentucky-Kohle geliefert werden durch einen Tunnel

zum Cumberland Gap ä 50 bis 100 Cents per Tonne. Vom Pennington Gap wird kein Tunnel nöthig werden, indem die Spedition per Wasser möglich

ist

oder,

3 Meilen Länge,

was ebenfalls sehr

billig,

durch Tramways von 2 bis

wodurch beides oben Beschriebene, Eisen-Erz und

Kohle, herbeigeführt werden kann.« Air.

Procter sagt (pag. 41, bullet. I):

fehlerhafter

Weise vom Pound

Gap

bis

»Der grosse Pine Mountain, zur

Ostgrenze

von Whilley

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«

County durch den Staat noch nicht Erze über den Wasserspiegel;

bringt das Niveau dieser

studirt,

aber

es ist

so

vom

Geröll

der

Berge

bedeckt, dass es bis dahin nicht gefunden werden konnte.

Wenn mit Recht

dieses Erz sich so weit westwärts ausdehnt, so können wir schliessen, dasselbe ebenfalls

am Grunde

des Pine Mountain

zu finden.*)

Das Sichverlieren der Felsen gende entgegengeschichtete Thal

in Elk Fork, Tennessee

bringt

und das

fol-

und

be-

dieses Erz aufwärts

Ausdehnung hat, und diese Störung (Unterbrechung) war der Grund, dass die Ausdehnung am Pine Moundass

weist,

es

westliche

eine



tain nicht erkannt ward.

Hieraus folgt aber mit Sicherheit,

das Erz sich au dieser Stelle lämjs der Basis des Pine

dass

Mountain vor-

findet.


»

77,

»

»

V

»

»

»



?

— 12—16'

»

»

»

100,

Eine genaue Beobachtung obiger Analysen von Kohlen und Eisen

bezeugt den speziellen Vortheil, den Eisenproduktiou besitzen.

Vervollständigung

zum Zwecke

diese

einer billigen

Die

Diess sind nicht die alleinigen Vortheile.

jedweder Eisenbahnverbindung wird

diese

Kohlen

und Eisen-Erze auf die gleiche, wenn nicht höhere Stufe, wie irgendwo in

Amerika, bringen.

Wir

lassen

hier Bericht

und Analysen von Eisen-Erzen

in Ost-

Tennessee und Nord-Karolina, von welch letztem eine sogar 68,34 metallenes

weg und

Eisen aufweist,

notiren

°/o

nur noch die Angaben

betreffend die Verkehrswege.

Mr. Procter fährt Eisenbahn

ist

in

seinem Bericht fort:

»Eine schmalspurige

zur Zeit von Chester South Karolina nach Johnson City

in Ost-Tennessee an der Virgina-Eisenbahnlinie in Arbeit, ebenso eine '

Bahn: East Tennessee und Virginia-Bahn nach Bogensville, Strasse

von Bogensville nach Harlan County durch

so dass eine

Pennington Gape

das berühmte East Tennesse-Virgina-Erz nach den Kentucky-Kohlen zur

Gründung der

billigsten

und grossartigsten Eisenschmelzen und Bessemer

Stahl-Manufaktorien bringen wird. Daselbst

ist

theilweise vollendet

ferner

eine

Bahn*)

Meilen eine

(schmalpurig)

von Bristol in Tennessee

von Pennington

Gap

projektirt

und

zu der East Tennessee-

Diese

Bahn wird somit nur wenige

entfernt sein

und kann mit Leichtigkeit

Virginia-Linie und Cumberland Gap.

Zweigbahn zum »Stone Gap« gebaut werden.

*)

Wird nach neuesten Berichten

bis

Man

1881

fertig.

Der Verf.

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74 »Die Louisville und Nashville Rail Road und der Knoxville-Zweig noch weiter,

in

Livingston

Kentucky. Es

ist

in

Kentucky und gehen

beschlossene Sache, diese

durch Cumberland Gap nach Morristown Land*) auszudehnen

Strasse

und

London

als

wie

soweit,

vollständig

reichen

Road wird demnach mit dem

East Tennessee -Virginia Rail

die

Nord-Karolina-Eisenbahn-System Verbindung erhalten.«

»Im Fernern

sende ich Ihnen den Prospektus der Richmond und

South Western Rail Road. **)

Es

ist

zu beachten, dass die Kohlen von

Harlan und Bell County den süd-östlichen Endpunkt bilden und dass ein dortiges Kohlenfeld nicht

mehr weit vom atlantischen Ozean

ist

so dass

;

die Vervollständigung oben genannter Eisenbahnverbindungen nicht nur

einen sehr grossen Kohlenverkehr für die Hochöfen hervorbringen wird,

sondern auch für den Unterhalt von Eisenbahnen, Steamern und faktorien

;

zur Exploitation

ebenfalls Gelegenheit

Die Gegend

hölzer zu den atlantischen Häfen geben.

siegenden Quellen und Flüssen versehen, deren Kräfte

können.

Bächen

Logs (Baumstämme, 8 in den

— 12 Fuss lang)

Cumberland River

Manu-

im Süden und Osten. Diese

ferner für alle Arten Hausgeräth

Eisenbahnen werden

mit nie ver-

ist

benutzt werden

können auf allen diesen

werden,

geflösst

der Edel-

wo man

sie

beim

Cumberland-Fall sammelt; ein Fall von zirka 65 Fuss Höhe, eine der grössten Wasserkräfte in ganz Amerika.

Es

ist

derselbe zirka 10 Meilen

(3 Stunden) von der Cincinnati Southern-Eisenbahn entfernt.

Auslage

von einigen

Tausend

vom Fall bis dem letzten ü.

River für Boote werden.

Bei

den Cumberland River

in

Dollars in das S.

könnte

der

Mit einer

obere Cumberland

Harlan County schiffbar gemacht

Kongress wurde ein Antrag

gestellt,

das Gebiet der Improvements für Schiffbar-

machung der Flüsse aufzunehmen. (sig.):

John E.

Procter,

State Geological of Kentucky.« *

* *

Aus dem

bis

dahin

über Kentucky

im Allgemeinen und dem kaum mehr

Harlan und Bell County im Speziellen Vernommenen kann berechtigter Zweifel

aufkommen, dass das Harlan-Land sich

*) Nach neuesten Berichten haben die Arbeiten begonnen. **) Siehe vorig«

nicht

zu

Der Verf.

Anmerkung.

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Google

75 einem Kolonisations-Projekt

eigne.

Nicht nur

in landwirtschaftlicher,

sondern auch in kommerzieller und gewerblicher Beziehung

Land

in vortheilhaltester

Kolonie die augenscheinliche Chance haben, jeder Richtung hin sich zu entwickeln.

binnen

nach

kurzer Zeit

In Bezug auf kommerzielle Lage

schon gegebenen Details

ergänze ich die

besagtes

ist

Lage und dürfte eine an diesem Orte angelegte

des Eisenbahn-Netzes dahin,

dass mit Beendigung der das Harlan-Land durchsebneidenden, begriffenen Eisenbahn, letzteres an die Hauptbahnlinie zu liegen die Cincinnati, Louisville, Lexington etc. auf kürzestem

Wege

im Bau kommt,

mit dem

atlantischen Ozean verbindet, nämlich mit Georgetown in Süd-Karolina,

wobei

nur

Harlan

liegen

noch

400 Meilen vom Ozean

zirka

entfernt

zu

kommt. Die Erfolge meiner bisherigen Bemühungen zur Gründung einer

Kolonie in Harlan County sind nun folgende: Ich befinde mich zur Zeit im Besitz eines notariell beglaubigten Aktenstückes, welches uns das alleinige Kaufrecht des gesammten Land-

und Bell County, zirka 117,000 Acres in zwei zusammenhängenden Gebieten, mit Preisangabe, Kauf- und Zahlungs-

komplexes in Harlan

bestimmungen,

nun falls

zusichert,

diese Frist eine sehr kurze

durch

eine

in

auch mit der Zeitbestimmung,

jedoch

besagtes Aktenstück

wie lange



rechtskräftig bleibt. ;

der Schweiz

auf

Allerdings ist

ich erachte sie als zu kurz,

zu bildende Gesellschaft

um

allen-

für

einen

beabsichtigten



Zu meinen,

erster Linie

ist

die Brauchbar-

keit

des

gestattet,

Kauf ausgenutzt werden zu können. in Frage kommenden Zwecken jedoch

besagten Aktenstückes

eine

indem

genügende,

dasselbe

in

mir

noch im Laufe dieses Winters an Ort und Stelle den ge-

eignetsten Platz auszusuchen,

den

wenigen Tausend

Landankauf von

Acres definitiv abzuschliessen und die nothwendige Vorsorge zu dass bei den

treffen,

im Monat März 1881 einziebenden Familien das Aller-

nothwendigste sich vorfindet. Dass wir in Kentucky

nicht unwillkommen,

sondern eines sym-

pathischen Empfanges versichert sein können, beweisen folgende offizielle

Aktenstücke, die sich ebenfalls in

Das Kentucky,

erste ist

meinem

Besitz befinden.

ein eigenhändiges Schreiben

mit dem Staatssiegel versehen,

in der Uebersetzung folgt:

des Gouverneurs

von

hier wörtlich

und

welches >

:

>1

••*.

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:

76 Frankfort, October

Brunner

Otto

Dear

am

I

,

,

1880.

pleased to learn from Mr. Procter, the State Geologist, that

you are organizing a Swiss Colonv to

welcome

assure you of a hearty

with the

20 ,h

Berne, Switzerland.

Esquire.

Sir,

full

Kentucky.

settle in

to this State,

1

write to

where you will meet

protection of our laws, and be accorded

of the Pri-

all

by our own Citizens.

vileges envoyed

Very respectfully (Siegel.)

(sig.)

Lute P. Blackburn

:

,

tioverneor of Kentucky.

lebe rsc tauig

Ich bin sehr erfreut, von Herrn Procter,

vernehmen,

dass

lichen

im

Sie

Kolonie zu bilden.

Begriffe sind,

um

Ich schreibe,

Willkomms zu

dem

Staatsgeologen, zu

Kentucky eine Schweizer-

iu

Sie in diesem Staate eines herz-

versichern, woselbst Sie den vollen Schutz unserer

Gesetze erhalten werden und Ihnen der Genuss aller Vorrechte gleich

unsern eigenen Bürgern bewilligt sein wird,

etc.

Dass die Kinder unserer Auswanderer nicht die heimatlich gute Schule verlassen, für

um

sie

vielleicht auf

Jahre hinaus,

vielleicht sogar

immer entbehren zu müssen, darüber beruhigt uns das

offizielle

Schreiben

des Superintendenten

des

folgende

öffentlichen Erziehungs-

wesens, Herrn Jos. Desha Picketh.

Frankfort, October 20"*,

I88Ü.

Werther Herr! Mit aufrichtigem Vergnügen höre ich von Ihrem Freund,

John R. Procter, Staats-Geologist, dass Sie beabsichtigen, eine Schweizer-Kolonie zu bilden

zu benachrichtigen,

die Kinder

dass

nächsten Schuljahres, lichen Privilegien

den

15. Juli

gemessen

in

werden,

der Kolonisten

die Kinder,

offiziell

mit Beginn des

nach ihrer Ansiedlung, wie

Prof.

Kentucky

und ich schreibe dasshalb, Sie

die

die

näm-

im Lande

geboren.

Ich werde hiemit eine Kopie des Schulgesetzes absenden und eine

Kopie des letzten Berichtes meines Vorgängers, welcher Bericht Ihnen eine

klare Einsicht

in

unser gesammtes

Staate Kentucky verschaffen

öffentliches

Schulwesen

im

wird.

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:

77 Ich habe noch hinzuzufügen, dass per Kopf für das gegenwärtige

Schuljahr für alle weisse Kinder in schulpflichtigem Alter

45 Cents zu bezahlen sind;

1 Dollar und Vermehrung von 20 Cents per Kopf

eine

gegenüber dem letzten Schuljahre. Ich werde erfreut sein,

bewillkommnen.

Sie

und Ihre Freunde

in

Kentucky zu

Respektvolbt (sig.)

(Siegel)

Jos.

:

Superintendent

Ein drittes

offizielles

Schreiben

kam mir

Desha of

Public

Pirketh, Instruction.

zu Seitens des Direktors

des geologischen Staatsinstituts, Herrn John R. Procter.

Dasselbe lautet

in der Uebersetzung

Frankfort, Kentucky, October 19"',

Mein lieber Herr! Von Ihnen vernehmend, dass Sie

1880.

beabsichtigen, in Kentucky eine

Schweizer-Kolonie zu bilden, schreibe ich Ihnen in meiner Stellung als Staatsgeologe, dass ich erfreut sein werde, zu jeder Zeit Ihrer Kolonie

mit

meiner Hülfe

Kräfte erlauben. frei

und meinem Rath beizustehen, soweit es meine Das durch Ihre Kolonie gekaufte Land wird kosten-

durch das Staatsinstitut untersucht und Ihnen betreffend Mineralien

und andere Hülfsquellen Rath

ertheilt werden.

Die Bevölkerung unseres Staates hat ein für Ihr Projekt

und Sie werden dieselbe bereit

bewillkommnen.

sehr grosses Interesse finden,

Ihre Leute zu

Ihr getreuer

John R. Pr oder, State Geologist.

Die persönliche Bekanntschaft des Herrn John R. Procter verbürgt mir genügend, dass die vorstehenden Aktenstücke nicht nur leere

Worte und Höflichkeits-Formeln

sind,

sondern

dass wir Schweizer

in

Kentucky wirklich eines herzlichen und freundlichen Empfanges versichert sein können.

Ich hatte Gelegenheit, in Lexington, woselbst gerade kratische Konvention

abgehalten wurde,

demo-

die

behufs Aufstellung der

Prä-

sidentschafts-Kandidaten und aus allen Gauen des Staates die Vertreter herbeigeeilt waren, die Kentuckyer zu beobachten

Ein grosser, stattlicher Menschenschlag,

und kennen zu

lernen.

lebhaft aber freundlich;

und

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78

wenn auch

die

öfter

Kentuckyer

jähzornig und rachsüchtig ge-

als

schildert werden, so darf diess nicht von der Mehrheit des Volkes gesagt

sondern die Verbrechen

werden,

glücklicher Weise

Kentucky andere

gegen Eigenthum und Leben sind

*

Nun

gut Ausnahmeu,

ebenso

*

*

zu den Grundlagen übergehend, auf welche die Kolonie sich

Erwähnung Zu bevorstehender Kolonisation werde ich

stützen wird, sollen folgende Hauptpunkte 1.

in

wir es für

als

Staaten annehmen.

zivilisirte

finden:

nur

nicht

die

Stellung des Unternehmers, sondern auch die eines Leiters und getreuen

Rathgebers einnehmen.

kommen

zu können,

Um

dieser

mir selbst gestellten Aufgabe nach-

um

schaften,

können.

meiner Heimat,

mich

in

grossen

staubige Schulstube mit

Natur austauschen. viel Zeit

Sollten

dem

offenen

In Gemeinschaft

so gerne will

ist,

und

mit einem Freunde werde

um

im Stande

so eher

dem Gedeihen und Wohle

Ingenieur-

Trennung von

die

niederlassen

die

Buch der herrlichen amerikanischen

meine Kräfte nicht ausreichen,

im

hülfe

für mich und Freunden

Schwester-Republik

der Farmerei obliegen und dadurch lichst

objektivem Beispiel

So schmerzlich

meinen Verwandten

der

selbst an

Farm zu bewirth-

eine eigene

dadurch den Kolonisten mit gutem,

vorangehen zu

ich

mich

erachte ich als erste Bedingung,

Ort und Stelle dauernd niederzulassen,

so

und Forstfach, sowie

sein,

zu

Kolonie

der

ich

mög-

widmen.

bin ich werkthätiger Mitfür

das industrielle Gebiet

bereits versichert.

Auf meiner Muster-Farm werde

ich das Beispiel geben

die dortigen Verhältnisse einträglichsten Ackerbaues.

Auswahl von Kulturpflanzen

und

des fruchtbaren Bodens zu Gebote:

früchte,

Hanf,

Flachs,

Futterpflanzen

Alle Getreidearten,

gedeihen sicher;

dem Tabak- und Weinbau zu beginnen; ebenso soll dem Obstbau alle Aufmerksamkeit geschenkt werden. ist

der

des

besondere Sorgfalt. so

oft

stehenden Waldweide

zu Gebote

bedarf in Folge

in

des für

Die reichlichste

steht uns in Folge dos geeigneten Klimas

wegen

Hülsen-

sofort ist

mit

gleich Anfangs

Die Viehzucht

lohnend

sofort

und

allgemein gut vorhandenen Materials nur wenig

In Anbetracht, dass der schweizerische Auswanderer

Amerika

in

ganz

neue Verhältnisse

gelangt,

vieles

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ihm

79

Fremdes (Tabakbau, Weinbau durch

meine eigene Farm

eine Lücke auszufüllen,

u.

w.) erst erlernen muss, glaube ich,

s.

und meine bis dahin

die

stetige

persönliche Gegenwart

bei ähnlichen

Unternehmungen

oder wenigstens einer sehr langsamen

so oft Ursache des Misslingens

Entwicklung war. Die Installation der ersten Kolonisten

2.

am

und

zu Hause

hatte,

vorfinden.

von

aller

dieser

ist

wohl die schwierigste

die uns bevorsteht.

meisten Sorgen bereitende Arbeit,

Entbehrungen



An

Art wird e3 nicht fehlen; Dies und Jenes, was man

aber nicht

mehr

achtete,

wird

man Anfangs

nicht

Wer glaubt, Nichts entbehren zu können, der bleibe weg Unternehmung oder gehe auf eigene Faust und sammle

selbst Erfahrungen;

wer nur sich

selbst

Kegel genügsamer und erhält von

auklagen kann, der

dem »Sich nach der Decke

Immerhin wird

eine viel richtigere Auffassung.

sich der

ist in

zur Aufgabe und Pflicht machen, dass bei Ankunft der Ansiedler

nothwendigen provisorischen, aber primitiven Bauten nothdürftigen Unterkunft,

dass

der

strecken «

Unternehmer die

erstellt sind zur

genügende Vorräthe an Lebensmitteln

an Stelle vorfinden und die nothwendigsten Ackergeräthe, Werk-

sich

zeuge

und Vieh ebenfalls zu haben

sind,

um

sie

gegen Bezahlung an

die Ansiedler abgeben zu können.

(pag.

Die Auswahl der Ansiedler. Im ersten Theil dieser Schrift 3. 38) wurde im Allgemeinen auf diesen Punkt aufmerksam gemacht

und betont, dass gerade in Folge der Nichtbeachtung dieses Umstandes grosse Zahl Kolonien viel Ungemach durchzumachen hatten, an Entvölkerung litten u. s. w. Prinzipiell kann ich desshalb zur Gründung der Kolonie nur Landwirthe von Beruf mit ihren Familien aneine

nehmen.

Die Ansiedelung

mit der Ausnahme,

dass

soll eine

spezielle Schweizer-Kolonie

auch Angehörige

der Kolonie angenommen werden,

sein,

anderer Nationalitäten in

immerhin nur

in

dem Masse,

der schweizerische Charakter vorwiegt und dauernd gesichert

dass

äst.

Alleinstehende Personen, welche die Landarbeit kennen oder sich für

die Zukunft

ihr

zu

sofern es ihnen gelingt,

widmen gedenken,

auf weniger gefahrvolle Art wird,

finden

Berücksichtigung,

sich irgend einer Familie anzuschliessen

Vorgehen, das jungen Leuten zu empfehlen für

Land und Leute kennen zu

ihre

ist,

Existenz

;

ein

indem ihnen dadurch Gelegenheit geboten

lernen, eine Lehrzeit durchzumachen,

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bei der

Auskommen

gesichertes

ihr

sie

finden

und

die sie befähigen

früher oder später sich selbständig etabliren zu können.

sollte,

Da

dem Handwerker

der Unternehmer

so

ist es

Kolonie Arbeit zu

ihm auch nicht möglich, Anmeldungen von Solchen Dagegen wird der Unternehmer

zu berücksichtigen.

machen, so

den Anfang absolut

in oder ausserhalb der

keine Garantie bieten kann, finden,

für

viel als möglich, schon längere Zeit in

Amerika wohnende

Im Uebrigen

Schweizer an die Kolonie heran zu ziehen. sätzlich das amerikanische

es sich zur Pflicht

soll

grund-

Element im gewerblichen und kommerziellen

Fach möglichst verwendet werden,

um

so rasch

möglich die Kolo-

als

mit amerikanischen Sitten und Gebräuchen, mit der Sprache

nisten

Der Eingewanderte und Tag vom Amerikaner

und mit der Berufsthätigkeit vertraut zu machen. ist

sehr

übel

immer noch Gelegenheit, ist,

wenn

daran, als

er

»Grüner«

nach Jahr

behandelt

zu beobachten,

dass

ausschliesslich Schweizer

wird. nichts

es

Im Uebrigen

ich

hatte

weniger als zweckmässig

in einer Niederlassung

haben zu wollen.

Mit den guten Eigenschaften nimmt der Emigrant auch die schlimmen mit; trotz der Ortsveränderung in ein fremdes Land, dessen Anforder-

ungen gegenüber er sich die

so

heilsame

Umgebung

als

Lehrzeit

nie verlässt.

Neuling schwach

durchmachen

den Eindruck der Versetzung,

und

statt

sich zu unterziehen, findet zu seinem eigenen

Im Weitern

ist

fühlt,

kann

sobald ihn

,

bereitwillig

dann nicht

er

altgewohnte

die

Der Emigrant empfindet dadurch

viel

zu

zu wenig

und

lernen

Schaden das Gegentheil

statt.

der Unternehmer zur Zeit nicht im Falle, solchen

Familien in seiner Kolonie Aufnahme zu sichern, die so arm sind, dass sie nicht

einmal die Reisekosten bestreiten, geschweige die Kosten des

ersten Lebensunterhalts

und de3 Landankaufs decken können.

Jede Familie von zirka 5 unterhalt, exklusive Landankauf,

bis 7

Köpfen bedarf für den Lebens-

im Minimum

ein Kapital in den ersten

Monaten von

500.

— —

Fr. 2000.



Fr.

Eine Anzahlung an die Farm, Gerätschaften und Vieh

Somit ein A/tniwaUBedarf von

»

1500.

welche nach Abzug sämmtlicher Reisekosten der Emigranten-Familie verbleiben müssen,

welche sich

dieser

Unternehmung anzuschliessen

gedenken.

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Googh

81 Ich gebe die Hoffnung nicht auf, früher oder später den sozialen

und humanen Zweck der Unternehmung zu erreichen, dass gerade den ärmsten und hülfsbedürftigsten, aber arbeitsamen und braven Familien die

Gründung

einer

Heimat,

neuen

sei

mit Hülfe

es

von Baarvor-

schüssen Seitens Behörden oder Privaten, ermöglicht wird.

Gründung

Kapitalien ausgerüstet bedarf,

ist

Die Anmeldungen.

4.

leicht begreiflich.

Sowohl beim Verfasser,



für

folgende

a)

Annahme

verpflichtende

als bei

sämmt-

Auswanderungs-Agenturen

lichen gesetzlich anerkannten schweizerischen

können Anmeldungen abgegeben werden.

ungen

Dass zur

der Kolonie es Familien mit wenigstens den nothwendigsten

Die zu erfüllenden Beding-

Seitens

des

Unternehmers

sind

:

Eintragung in einem beim Verfasser oder den Auswanderungs-

Agenturen erhältlichen stehenden Formular.

Anraeldungssehein Die Kolonnen

,

sollen

gleich

dem um-

sämmtlich wahr-

heitsgetreu ausgefüllt werden und sind die in den

Anmerkungen

verlangten Bedingungen genau zu beobachten. b)

Nach Vorweis

eines

ausgefüllten und

lichen Zeugniss versehenen Scheines

oder

gegen das Original aus.

nehmer steht

der

Unternehmer

und Siegel und tauscht

dieselbe mit seiner Unterschrift tere

mit dem gemeindräth-

nimmt

dessen Stellvertreter eine gleichlautende Kopie, versieht

Damit

übernommenen

für seine

dem Emigranten

letz-

erklärt sich der Unter-

und

Pflichten verantwortlich

bei Nichthalten des Versprochenen das

Klagrecht zu. c)

Personen müssen auf denjenigen Anraeldungs-

Alleinstehende

bogen eingetragen

und eigenhändig unterschrieben

bei

sein,

welcher Familie sie sich anzuschliessen und zu verbleiben ge-

denken; hältnisses

für

die Haltbarkeit

oder Dauer eines

übernimmt jedoch der Unternehmer

solchen Verkeinerlei

Ver-

antwortung.

d)

Jeder Emigrant

oder jede Emigranten-Farailie,

Besitz der unterschriftlich bezeugten

Unternehmers

ist,

die nicht

im

Anerkennung Seitens des

hat keinerlei Anspruch

auf irgend

welche

Unterstützung Seitens der Unternehmung.

G

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82

ist so liemeinderath

Beruf,

einen

sukommenden

noch angeben.

irgend

den

begleiten.

durch Baarvermögens

dieselben

zu

ist

verstehen

lAMitnnml«cengniss mitznnehraenden

Vermiigensauswei»,

werden;

des

den amtlichen

über berücksichtigt

Uetrag

den

auch einem

mit Anpben, Landwirtht

gewissenhaft

nnd

oar

sämmtlkher

nnne

bestätigen

anzageben.

keimen

zu Angemeldete

Richtigkeit

amtlich

derselbe

Einstweilen

Jeder

Die

Anmerkungen.

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Google

83 e)

Für die Zeit der Abwesenheit des Unternehmers von der Schweiz bezeichnet derselbe

einen Stellvertreter,*)

welcher durch die

öffentlichen Blätter bekannt gegeben wird. 5.

Abgabe des Farmlandes.

der hier nicht

Ein besonderer Wirthschaftsplan,

zum Abdruck kommt,

was zu grosse Farmen

ist

ansgearbeitet.

Im

ersten Theil

wurde ebenfalls darauf aufmerksam gemacht,

dieser Schrift (pag. 39)

für Nachtheile zur freudigen Entwicklung einer

Kolonie im Gefolge haben. Familie steht das Recht zu,

a)

Jeder Ansiedler

b)

Es wird Farmland abgegeben von 40, 60, 80 und 100 Acres.

-

das

kon-

ihr

venirende Farmland selbst auszuwählen.

und mehr nur

Letzteres

in

und

Ausnabrasf&llen

Baar-

bei

bezahlung; allerdings alsdann mit entsprechendem Rabatt. c)

Das Farmland

einem einzigen Stück;

stets in

ist

Land-

die

abgabe wird derart vorgenommen, dass wenigstens nach einer Seite hin der F’armer durch weiteren

d)

Preise des Landes.

Bodens,

Kauf

sich ausdehnen kann.

Die Landpreise im Staate Kentucky sind

höher als solche anderswo;

allein

in

des bedeutenden Nutzholzes

Anbetracht des guten

und der günstigen Ver-

kehrslage sind dieselben immerhin noch sehr billig zu nennen.

Die Preise werden variiren zwischen 5 und 10 Dollars per Acre. e)

Die Zahlungsbedingungen 10°/o Diskonto, oder aber

sind:

Entweder Baarzahlung mit

Anzahlung mit der Hälfte der Kauf-

summe und mit 5°/o Diskonto, oder Anzahlung mit */* oder '/« der Kaufsumme ohne Diskonto. Die Kreditgabe auf Land erstreckt

sich

von

die Schuldposten

zu verzinsen. je nach der f)

zwei bis höchstens

mit dem

sechs Jahre

landesüblichen Zinsfuss

und sind von

6%

Die Abzahlungen geschehen zu gleichen Theilen

Anzahl der Jahre abzüglich der ersten Anzahlung.

Die Uebergabe des vollen Titels, Kaufbriefs (Deed) geschieht

nach stattgehabter voller Anzahlung, inzwischen werden Kaufbriefe

mit

Haftklausel

(Vendor’s

lien)

*)

Herr

Hugo Bntnner-Abys

in

Bern,

Der

ertheilt.

Kaufbrief, sowie der letztere mit Vendor’s lien,

Haupt-Agentur

ißt

der

volle

durch den

schweizerischen

Rentenanstalt.'

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:

;

Käufer sofort

County-Gerichtsregister einzutragen,

in’s

sowie

auch später jede eingelöste Obligation.

Für die Aeehtheit und Gültigkeit der

g)

Titel (Deal) haltet der

Unternehmer.

Die

6.

industrielle Entwicklung.

Möglichste gethan werden.

In

dieser Kichtung

ln Folge der günstigen

Kohlen

Verkehrswege, des eminenten Bodenreichthums an Hol*, Mineralien sollte es

in

Herr John R. Procter

vorhandene

in seiner

Verzehrungsgegenstände. faktorien,

sein,

industriellen

Als in Kentucky

verschaffen.

geringer Ausdehnung

zu

schwierig

nicht allzu

nehmungen Eingang zu

das

soll

Unternehmens

Ich erachte diese Seite des

für ebenso wichtig als die landwirtschaftliche,

und

Unter-

fehlende

Industrie-Zweige

oder

bezeichnet

Brockure unter Anderem

und Syrup-Raflincrien,

Zucker-

Käse-

Etablissemente für eingemachte Früchte.

Eimer, Waschbutten und Waschbretter, Parqueterie.

Holzicaaren.

MetaUwaarm.

Walzwerke

für

Stangeneisen,

Eisenbahnschienen, Nägel, Achsen, Pferdehufeisen u.

Mineralogische und chemische Artikel.

und

Blockeisen s.

f.

Verschiedene Glaswaaren,

Stärke, Seife, Chemikalien etc.

Pack- und Schreibpapier.

Papier.

Faser- und Wehstoffe.

Baumwoll-Manufaktoricn.

Ijederwaaren aller Art.

Stroh-Manufakturen.

Hüte.

Für unsere Unternehmung

betrachte ich

als besonders wichtig:

Die Käsefabrikation die Verwerthungdes Edelholzes durch Koh Verarbeit-

ung zu Möbeln Ferner

und ganz besonders die Einführung der Parqueterie.

etc.

StrohhutHechterei,

welch’

vorzüglich den Farmern

letztere

zu

Gute käme. 7. ist,

Sobald die nöthige Zahl schulpflichtiger Kinder da

Schule.

so wird

nothwendigen

der Staat

(1

Dollar 45 Cents 8.

eine

Lehrkräfte

haben die Kolonisten

Kirche.

selbst angewiesen

oder mehrere

zur

auf ihre

per Kind)

Verfügung

ist

tritt

zu

Sache

In der Fremde, und ist,

Schulen stellen.

Kosten

um

eröffnen

der so

und

die

Das Schulgebäude

erstellen.

Das Schulgeld

Eltern.

mehr, als

man auf

sich

das religiöse Bedürfniss in den Vordergrund.

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85 Anfangs thut’s die für diese

freie,

Zwecke dienen und

zum Kirchenbau und 9.

Sanität.

hernach

kann das Schulhaus

schliesslich finden sich

auch

die Mittel

zur Anstellung eines Geistlichen.

So

viel

den schwachen Kräften des Unternehmers

in

wird er für das Vorhandensein der gebräuchlichsten Medikamente,

liegt,

um

schöne Natur;

in

Nothfällen die erste Hülfe zu bieten, besorgt sein.

Im Uebrigen

wird das gute Klima und die der Gesundheit zuträgliche Beschäftigung das Ihrige thun,

um

und Seele gesund zu erhalten.

Leib

volkreich genug

Kolonie einmal

wird

so

sein,

Wird

auch ein

wohl

die

Herr

Doktor sich bei uns glücklich fühlen können.

Ueber den Namen,

10. in offener

Abstimmung

den

die

Kolonie erhalten

soll,

die ersten Ansiedler als die faktischen

werden

Begründer

entscheiden.

Diess in

gedrängter

Kolonisations-Projektes. die

Auseinandersetzung

Wohl bewusst

die

Grundlage

Geschäftsprinzip vorzngehen,

d.

h.

Stelle der planlosen

Kräfte reichen,

auch

am Ausbau

schliesse, von

möchten der Unternehmung

Gründung der Kolonie

hoffe, soweit

meine schwachen

des Begonnenen mich

dem Wunsche ihre

die

die erste Vorarbeit.

Emigration die organisirte treten,

mit festem Ziel und bewussten Zwecken. Ich können und

allein richtigen

»Klein anfangen und nach Bedürf-

niss und Können erweitern«. Ich betrachte im Frühjahr 1881 nur als den Anfang, als

Möchte an

meines

der bedeutenden Schwierigkeiten,

überwunden werden müssen, gedenke ich nach dem

erfüllt,

bethätigen zu

Behörden und Private

Sympathien zuwenden, um, was ich klein

begonnen, durch ihr Eingreifen gross und mächtig werdeu zu lassen!

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Schluss, Um

Missverständniss vorzubeugen, erachte ich es als nothwendig,

mich noch au Diejenigen die Frage

angezeigt

zu wenden,

beantwortet wissen möchten, sei

welche aus ob

diesem Schrifteben

für sie die

Auswanderung

Diesen Zweck hat nun allerdings vorliegende

oder nicht.

Arbeit nicht, sondern ich stellte mir in erster Linie die Aufgabe, über die

Auswanderung im Allgemeinen einige Belehrung zu geben und

zweiter Linie Demjenigen,

der

sich

zur

wirklich

Auswanderung

in

ent-

schlossen, Anhaltspunkte zu bieten, wohin ihm unter gewissen Beding-

ungen der

Weg

wo

steht,

offen

er hoffen darf, eine schwache Stütze zu

linden, die ihn in den bevorstehenden

Entbehrungen und Anstrengungen

nicht verlassen wird.

Vor Allem aber möge Jeder lich

sich wiederholt prüfen, ob er wirk-

durch Auswanderung seine Lage verbessert.

Einzelne, jeder Familienvater für sich zu prüfen

Verhältnisse

genau

schlechte Resultat

und gründlich, und sich

ergibt,

erst,

Diese Frage hat jeder ;

er

durchmustere seine

wenn immer das

gleich

dann möge sein Entschluss zur That

werden.

Ich kann nur wiederholen, dass auch unter den jetzt herrschenden

Umständen

in

Amerika der Beruf des Farmers, und ganz besonders

für den Anfänger,

mit sehr vielen Schwierigkeiten verbunden

ihn harte Arbeit erwartet wird,

bis er erreicht,

und der Kampf

was er

sorgenfreie Eiistenz für sich

hofft,

und

ist,

dass

ein lang andauernder sein

ein unabhängiges

Heim und

eine

seine Familie.

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Inhaltsverzeicliniss,

Seite».

vorv Erster i.

Kurzer

UM: Ueherblick

geschichtlicher

(Iber

die schweizerische

Aus-

wanderung ii.

in. IV.

6

Die Auswanderumrsfraire

Die Schweizer-Kolonien Einiges

über

den Vereinigten Staaten

nordaincrikanische

merzielle Verhältnisse

Zweiter

in

,

.

,

.... und kom -

landwirtschaftliche ,

,

,

,

.

,

31

,

s

41!

,

,

.

.

54

.

.

65

Theil:

Das Kolonisations-Projekt im

Staate Kentuckv von Otto Brunner

Beschreibung der Ländereien von Harlan und Schluss

19

gegenwärtiger Zeit

in

....

...

Bell

Conntv

.

86

DigilizacLby

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:

In

J.

Heuberger’s Verlag in Bern

erschien

und

ist

durch

alle

Buchhandlungen zu beziehen:

Praktische Anleitung zum

Hopfenbaii. Mit besonderer Berücksichtigung für die schweizerischen Landwirthe, Bierbrauer

etc.,

von

Otto Brunner, Hoplenbanlekrer und WertlUrer ai der laidw. Schule Eütti.

80

Preis:

Cts.

Diese Schrift wurde an der Internationalen Ausstellung für Bierbrauer mit einer

Im alle

» Mention

honorable * bedacht.

Verlag von Orell FUssli

&

Co. in Zürich erschien

und

ist

durch

Buchhandlungen zu beziehen

Kurze Anleitung zur

Landwirtschaftlichen Buchführung in einfacher und praktisch leicht

durchführbarer Form.

erläutert

durch

die Jahresrechnung eines 23 Hektaren umfassenden Gutes, ron

Otto Brunner, Lehrer an der Undw. Schule im Strickhof und Isndw. Wanderlehrer im Ktn. Zürich.

Kurze Anleitung rar

für die

Gesundheitskommissionen des Kts. Zürich. Zusammenges teilt von

Otto Brunner, Lehrer an der lind». Schule im Strickhof und Wanderlehrer im Ktn. Zürich.

ZUrich. Druck und Kommissionsverlag von

Preis :

Bericht

80

J.

Herzog.

Cts.

des Preisgerichtes für

zweckmassige

Wirthschafts - Einrichtungen mit besonderer Berücksichtigung des

Wirtschaftssystems und der Fruchtfolge. Von

Otto 23 r-u.3a.aa.er, Lehrer an der landw. Schule im Strickbof und landw. Wanderlehrer im Ktn. ZUrich.

Preist Fr.

1. SO.

Kommissions-Verlag von Huber

&

Comp,

in Bern.

Landw. Statistik des Kts. Zürich nnd

chromographische Darstellung derselben. Ein Handatlas. 1878 an der

Pariser Weltausstellung mit der

Druck von J.

Herzog

bronzenen Medaille bedacht. in ZUrich.

Die Sdjttieiger^olonie. (Xu*

J&ou

fccm

Üö il U

Sß o

It 6l>latt"

öcm

S. 9Rärj 1681.)

Xie Htrrrn Prof. ©ruinier »on B“rid) unb Sebent »on ©ern, über bereu im 3nnern bes Staates fcboit früber berietet worben ift, leifteteit ge»

^litwefcnfjeit (lern ber

ßinlabung, auch Vouisoitle einen Sefud) abjuftatten, golge.

am

mit bem SDiittagSjugc »on grnnffort hi« an, würben

lt)«ber Schwarf*, bem Hotel ab.

ju

Um

iSfterreicbifcben ßoitful,

ben Saften ben ‘Aufenthalt in ber Stabt

fo

Sie tarnen

©ahni>ofe »on

empfangen unb

angenehm

H«m

in Slufer’c

fliegen

möglich

a( s

machen unb jugleicb benfelben bas h p h‘ 3ntereffe, weiches bie Xeutfri)en »on bem ßolonifations41nternebmen, bas »on biefen sperren in’S Veben

Vouisoille an

gerufen worben

ift,

an ben lag

h«»orragenbftrn

ber

(ßonful),

;u legen, »erfammelten

©ürger ber Stabt, nämlich

sfienrp 'Jiettelrotl) (Bngeitieur), Sitarl

(Herausgeber

bes ©olfsblatts),

3

.

fi.

©nürnberger

(©anfier) unb 'Korris Sad)S (AbPofat), im Hotel, btefigen Xeutfchen

gung mehrerer

bewiütommnen.

311

Xie

Stunben

Siacbmittage mehrere

sperren

lh«>bor

®d)war{s

(Kaufmann), ß. 6 . ©ob 11 * um bie Säjte im Siameit bet

Sefeilfcbaft

intereffanter ßtablijfements ber

gelegenen 9>h8nir HUI. too mehrere

am

fich

bie

grante (©anfier), äü. strippcujtapcl

unternahm nach

©ejidjti«

Stabt einen 'Ausflug nach bem fd)öu

in angenehmer Unterhaltung »erbracht

würben. Herr

ßr

ftattete

©runner machte babei über

S'rof.

fein fProjeft folgenbe Shiittbeilungen.

ber Sd)wef}er=ßoIonte in 2i?ejt»©irginien einen ©efuch ab in ber Abficht,

Sein Augenmerf würbe bort auf bfe unfultioirten Vänbereien in Stentud» gelenft, unb er befd'lofj baraufhin, unferen Staat 311 be* Semeinfam mit bem Xireftor bes ßinwanberungs*©ureaus, Herrn Procter, fuchen. berfelben anjufchliepen.

fid?

unternahm fie,

er

mit Herrn Scheut eine lour burch bie

baft in biefem

tionen

311

finben

Staate

nicht blos bejferes

ftnb.

Stach

6)ebirgs>ßountie 0 unb

Vanb, fonbern auch

beffere

fanbeit

ßominunffa»

©efichtigung »erfcbicbener Vanberjtreden haben

fie

fich nun entfd'loffen, bie Siiebertaffung in Vaurel ßountp 311 etabliren. Bu biefem 3wede haben fie mit einem Herrn 3ar»is 3öcffon einen ßontratt abgefcbloffen, toent jufotge

bie

wählen tonnen.

Vanb

liegt

'Pteilen

»on ber

©abngefellfchaft fett,

entfernt.

»on 40,000 Ader Vanb

Anfiebler

Xer

etwa 2i

ftipulirte 'Preis

SJieilen

.itnorville

ift

$2

10,000

— 95 per Ader,

Je

Ader nach ©eliehru nach Qualität.

»on Vonbon, bem ßountsfiß in Vaurel ßount», unb

Jmeigbabn, bereu

©au »on

ber Vouisoidr

unb

Xas brei

'Jiafh»itle

unternommen worben ift unb im nädiften Sommer eollenbet Xie näebfte Station hfijjt fPittman’s, wo auch tinc 'Pojtjtation

fein (ich

bejinbet. Digitized by

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2

Brunner unb Sebent »erben ßcb »ierßg gamilien bort nfeberlaßen. Sin Ibeil berfelbc n, etwa 50 GO 35erfonen, »erläßt Jf'as« am 2. Slpril unb wirb etwa am 22 . Slpril hier cinlrrffr n, ein anbmr l^til verlädt btt Sebweij im Herbß, unb ber SReß im naebßen grübjabr. Tie Golontßen »erben eine Käfefabrif unb eine ©erberei errichten unb ßcb mit ber S ±af)iid't unb bem Weinbau, wofür ßd) ba« £anb oortreßlid) eignet, befaßen. gür 2oui«sille iß bie« Unternehmen infofern »on großem V?ertbe, al« biefe Stabt ber Warft für bie ^robufte ber Gclonie feilt wirb, benu bie Gincinnati Sübbabn, welche burdi jene« Gount» führt, liegt jmanjig Weifen »on Jonbon entfernt. Ten Golonißen iß etf in ihrem unb ebenfowohl in unferem 3utereße ju »ünfeben, baß ihre Hoffnungen unb Erwartungen in 2lußer ben Herren



Erfüllung geben.

(3lu*

SslUblatt* CO»

Cf:ti

JSitj 1331.)

4.

Tie Herren ^rof. Vrunner unb Sebent, bie Urbeber be« Golonifatien«e,

©»richte »on

ihre

unt brauch«

Wnfentmlingen

tie

fie

hegen, in

an

hier

tie alte

SBir ßnt überjeugt, taß fobalb tie ©orjüge »on Äentudp

auf tem Gontinent »on Europa hefannt werben, e« un« an 3u >p «eh4 ter ®e»ölle« rung »on torther nicht fehlen wirb. Sßenn fünfjig folcher Golonien in unferem Staate gegrünbet werten (eine jweite Golonifationagefelffchaft, au« Sranjefen ten

weicht

ftehent,

SB.’inbau

Gommiffair fdton gemeltet), fein

Off

in tiefer

1,

reffe

Wicht« weeft tie

teilte

fo

b« 1

betreiben,

fitr ßnt Ginwanterung weit beffer unter« unt taß bann Wid)t« unterlaßen bleibt, wa« ten

ter Slitßcht, taß tie nächfte Pcgitflatur über tie wirb, al« tie leßte

richtet fein

Staat für

unt

fleißige

gefeßliebente

©ürger

attracti»

machen

2iMr haben einen Staat »on 40,000 SQuatratmeilen



nern.

iß bie« ein Trittei

tetf

2(real«

lönitte.

unt 1,050,000 Ginwoh«

»on Gnglanb mit feinen 35,000,000

2Bir fonnen hier ungefähr 10 000,000 Wieitfd'en placiren

Einwohnern.

,

unt wir

wollen ten Staat fo hefannt unt fo attracti» machen, taß ta« 9?olf fomrnt unt ßd)

unter un« uirberlüßt."

Tie

Säßen

in biefen

©eßnnung

auegefprochene

iß e«, welche ten Wrtifel, in

welchem auf noch antere wichtige fünfte aufmerffam gemacht wirb, beaeßtenamertb macht.

Tie in ter leßten Staat«»Pegi«latur gemachten

eine« Ginwanberungagefeße« ter Pantgrafen ter

tie

'©erfuebe

jeßt antere

ffactorrn tbätig,

ftafßrung

in ihrer Gngherjigfeit noch glaubten, eine

9lu«wanterung läßiger 2,'olfaelemente förtern ju miißen.

Staat ßnt

jur

Tiefelben fdeeiterten an ter Tppoßtion

ßnt hefannt.

©luegraß Wegion,

um

3 l,m

eine feßüne 3tee te«

G'lüd für ten

©ourboneuthum«

Wichtungen h ' 11 gebaut. Tiefelben führen turch unbebaute ©ebiete mit unerfdtöpflichen Wei^thümern »on

ju vernichten.

Weue Gifenbahnen werten nach

ßßineralien,

unt ©oben;

^> 0(3

allen

für tiefe iß e« gebieterifch, tie ©eßetlung ber Tißricte Digitized by Gooale

6 ju befärbern.

llnaufhaltfam werben alfe für ba# Tampfrefj Sörge gebaut, bas in

feinem raffen glugt eingebürgerte Berurtheile ebenfo rafch vernichtet.

©runbe wirb

2lu# tiefem

Ginwanberungebeherbe ju

e#

einer

wabrfcbeinlicb,

nächfte üegislatnr

bie

bie

europäifdjen Vänbern

in

Berfprecbtnb für

Vanbe# nnb ber Umftanb, bap

itirbrigen greife bt#

baf

^.'repaganba

fräftigen

burch Bewilligung »an ©elbmitteln befähigt.

Erfolg finb bie

beit

bie für 3lnfteblungen geeigneten

een Gifenbabnen fd>on burc^treujt werben. Tie Ginwanbrrer werben ailentbaibrn im Staate mächtige greunbe finben, netto btutfdjen Gelenien, bie im Staate fchen gebeihen, finb ber befie Beleg für bie

(Gebiete

bie

bem 9(u#länber entgegenlemmt.

©enerefltät, mit welcher ber Äentucfier gefürchteten

wieber

Änewnatbing«

geebnet,

unb befenbrr#

unb

9lÜrS,

beutfche

.fietsetia

3n

belunbrt hat. jur

ber

ber

von ihnen

Staat nad) braucht, Sie werben

herjtich

„touietullc Vclfeblatt” vom

Berein hot in feiner

Berfautmlung Befchtüjfe genbeit

wa#

Ginwanberer.

Um

('Um

Ter

ftnb »erfchwunben, bit

gefafjt,

am

betbeitigen.

3 u *i>rtoerft

'J'ajtar

Baumberger, Genrab fhaebrrtin unb Gb.

bie

Ginwanberung#*3lngele*

bie

Biitgtieber

würbe

3. ©robmattn,

.ttaifer,

ein -

wanterer eine Grmäfjigung ber ffahrpreife auf Gifenbahnen ;u

Ibat

bap

bebütflich

bie

s

fein

3Kitgtieber ben falten,

hier

gefiebert

'JluSwanberung#

3 B.

ernannt, brffen

an ber

ficb

Bürger

nüplicpe

3«eger,

fPflidtt

mit hiefigen unb auswärtigen Bereinen in Berbiitbung ju fepen,

befcblaffen,

ifi

fein.

13. 2Äärj 1861.)

Bcrfammtung würbe nämlich unb befchtoffeit, bap

Gomite, beftebenb au# ben Herren

(ich

wiüfommen

Freitag flbenb abgehattenen menatlidjen

Spraibe gebracht

thatfräftig

ein(t

mehr Ginwanbrrer

burch welche berfelbe feinen ©emeinfinn wieberhett

Serberung ber 'J'ropaganba, burch welche bem Staat werben faden,

Tie

gefchaffene Stuft

finb

3

e# fein

um

-

G. feil,

für Gin»

fiebern; ferner

würbe

antangenbrn Ginwaitberern mit fHatb unb

bamit biefetben hier

rafcb

Unterfammen

finben.



biefem 3»erfe würbe ba# Gamite ermächtigt, bie Berein#gelber bi# ju einem gewiffen

Betrage ;u eerwenbeit für llnterjtüßung aber

lämmtinge bebürfen megrn. alle

fanftige

Beihülfe,

welche bie

2lit«

Tiefe# fehr liberale Bergeben te# Berein# errbfent

2lnerfennung unb befonber# ^Nachahmung.

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