Die Räuber (DaF): Hueber Lektüren: Deutsch als Fremdsprache: Niveaustufe A2 9783191486013, 3191486011

Friedrich Schillers großes Drama über Liebe, Hass, Tod und Freiheit. Deutschland im 18. Jahrhundert: Karl von Moor will

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German Pages 53 Seiten: zahlreiche Illustrationen [53] Year 2013

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Die Räuber (DaF): Hueber Lektüren: Deutsch als Fremdsprache: Niveaustufe A2
 9783191486013, 3191486011

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Lektüren

Die Räuber

Deutsch als Fremdsprache Nach Friedrich Schiller Von Urs Luger

Niveau

Leichte Literatur

Die Räuber

nach Friedrich Schiller

von Urs Luger

Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe A2

Leichte Literatur

Mit Illustrationen von Oleg Kantorovitch

Hueber Verlag

132 Aufgabe vor dem Lesen

242

Aufgabe nach dem Lesen

Hinweis zur Ausgabe mit Audio-CD: 1. Szene = Track 2 2. Szene = Track 3 usw. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf deshalb der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlags. Hinweis zu § 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung überspielt, gespeichert und in ein Netzwerk eingespielt werden. Dies gilt auch für Intranets von Firmen, Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. Eingetragene Warenzeichen oder Marken sind Eigentum des jeweiligen Zeichen- bzw. Markeninhabers, auch dann, wenn diese nicht gekennzeichnet sind. Es ist jedoch zu beachten, dass weder das Vorhandensein noch das Fehlen derartiger Kennzeichnungen die Rechtslage hinsichtlich dieser gewerblichen Schutzrechte berührt. 3. 2. 1. Die letzten Ziffern 2017 16 15 14 13 bezeichnen Zahl und Jahr des Druckes. Alle Drucke dieser Auflage können, da unverändert, nebeneinander benutzt werden. 1. Auflage © 2013 Hueber Verlag GmbH & Co. KG, 85737 Ismaning, Deutschland Redaktion: Andrea Haubfleisch, Frankfurt am Main Umschlaggestaltung: wentzlaff | pfaff | güldenpfennig kommunikation gmbh, München Coverfoto: Pistole © Thinkstock/Hemera; Wald © Thinkstock/iStockphoto Layout: Lea-Sophie Bischoff, Hueber Verlag, Ismaning Satz: Sieveking, München Illustrationen: Oleg Kantorovitch, Köln Zeichnungen: Gisela Specht, Weßling Aufgaben: Urs Luger, Wien Druck und Bindung: Auer Buch + Medien GmbH, Donauwörth Printed in Germany ISBN 978-3-19-148601-3 (PDF) 611673 (Print)

Personen: Graf 1 Maximilian von Moor („Der alte Moor“) Graf in Franken

seine Söhne Karl

Franz

Amalia

Karls Braut 2

Hermann

ein Mann aus Franken

Schweizer, Roller, Spiegelberg, Schwarz, Grimm, Razmann, Schufterle

Freunde von Karl, später Räuber

Kosinsky

ein Mann aus Böhmen, später Räuber

ein Mönch Pastor Moser 3 Daniel 1

der Graf, -en Ein … ist der Chef in seinem Land.

2

Amalia ist Karls Braut. Amalia und Karl wollen heiraten.

3

der Pastor, -en

3

Orte:

Zeit: circa 1780

4

1. Szene

Im Moor’schen Schloss. Der alte Moor sitzt in einem Sessel, sein Sohn Franz kommt mit einem Brief herein. Franz: Vater, aus Leipzig ist ein Brief gekommen. 5

Der alte Moor: Von meinem lieben Sohn Karl? Franz: Nein, ein Freund schreibt mir – über Karl. Der alte Moor:

10

Lass mich lesen! Franz: Vater, du bist alt und krank. Und dieser Brief … Der alte Moor: Ich bin nicht krank. Lies den Brief vor!

15

Franz: Wenn du meinst … „Karl hat sein ganzes Geld ausgegeben und große Schulden4 gemacht. Wenn er sie nicht bald zurückzahlt, muss er ins Gefängnis5. Aber das ist noch nicht alles. Er hat mit einer

20

jungen Frau …“ – Nein, Vater, so genau musst du das nicht wissen – „… und dann hat er ihren Mann getötet6.“ Der alte Moor: Oh Gott, mein Sohn, was machst du für Sachen?

4 die Schulden (Pl.) Geld; man hat es geliehen und muss es zurückzahlen

5

das Gefängnis, -se

6

jemanden töten jemandem das Leben nehmen 5

Franz: 25

Hör weiter: „Die Polizei sucht Karl. Sein Bild hängt überall in Leipzig.“ Der alte Moor: Oh je, mein geliebter Sohn … Franz:

30

Siehst du, das ist das Problem: Du liebst ihn zu sehr. Deine Sorgen um Karl bringen dich noch ins Grab7. Der alte Moor: So ein Unsinn! 7

6

das Grab, -Ŵer

Franz: 35

Es gibt nur eine Lösung: Du musst dich von ihm trennen. Der alte Moor: Ihn nicht mehr sehen, nicht mehr mit ihm sprechen? Nie! Franz: Es muss ja nicht für immer sein. Wenn er mit seinem schlechten

40

Leben aufhört und dich um Entschuldigung bittet, kann er ja wiederkommen … Der alte Moor: Ich weiß nicht … Franz:

45

Es ist auch gut für Karl. Er braucht den Schmerz. Sonst bessert er sich nie. Der alte Moor: Hm … vielleicht hast du recht … ich schreibe ihm noch heute. Franz:

50

Vater, denk an deine Gesundheit. Du brauchst Ruhe. Ich kann diesen Brief schreiben. Der alte Moor: Na gut, schreib du ihm. Aber sei nicht zu hart zu Karl! Franz:

55

Vater, ich liebe Karl wie du. Der alte Moor geht weg. Franz: „Ich liebe Karl wie du.“ … Hahaha … Ich hasse 8 Karl! Alle haben immer nur ihn geliebt, den schönen, tollen Karl.

60

Und keiner den hässlichen Franz … Du kommst nie wieder in dieses Schloss, Bruder!

8 jemanden hassen Gegenteil von jemanden lieben

7

Und du, Vater, bist dann der nächste. Deine Liebe zu Karl soll dich töten, jeden Tag ein Stück mehr. Dieser Brief aus Leipzig … hahaha … von so weit weg kommt er nicht. Ich habe ihn 65

selbst geschrieben, hier, in deinem Haus. Und Karls Brief an dich habe ich weggeworfen.

241– 3

Bald gibt es hier nur noch einen: Graf Franz von Moor!

2. Szene 42

In einem Gasthaus in der Nähe von Leipzig. Karl, Spiegelberg, Schweizer, Roller, Schufterle, Razmann und Grimm. Karl: Freunde, ich möchte euch auf Wiedersehen sagen. 5

Alle: Was? Du willst weggehen? Karl: Wir haben ein schönes Leben gehabt, wir waren frei, wir haben gemacht, was wir wollten. Und das war nicht immer das Beste.

10

Aber jetzt möchte ich neu anfangen. Ich habe meinem Vater geschrieben und mich für alles Schlechte entschuldigt. Ich will zurück nach Hause, zu ihm und zu Amalia. Ich warte nur noch auf seine Antwort. Schwarz (kommt herein):

15

Hier, Moor, ein Brief für dich. Karl: Endlich! Gib her. Karl liest den Brief.

8

Grimm: 20

Was ist los, Moor? Du bist ja ganz blass9. Karl: Das kann nicht sein. Das kann einfach nicht sein! Er lässt den Brief fallen und läuft hinaus. Roller (nimmt den Brief und liest vor):

25

„Unglücklicher Bruder! Du kannst nie wieder nach Hause zurück. Vater hat deinen Brief gelesen und gerufen: ‚Ich will ihn nie wieder sehen. Ich kenne keinen Karl mehr!‘“ Spiegelberg: Seht ihr, Freunde? Er kann gar nicht nach Hause zurück.

30

Er bleibt bei uns. Razmann: Was hilft das schon? Unser Geld ist aus. Bald müssen wir alle nach Hause zurück. Spiegelberg:

35

Ach was, Geld ist kein Problem. Schweizer: Hast du eine Lösung, Spiegelberg? Spiegelberg: Seht ihr sie nicht alle? … Lasst uns Räuber10 werden!

40

Razmann: Eine dumme Idee! Schweizer: Na ja, Räuber … das ist vielleicht gar nicht so schlecht. Spiegelberg:

45

Schweizer, du verstehst mich. Wir machen eine Räuberbande und gehen in die böhmischen Wälder.

9

ganz blass ganz weiß im Gesicht

10

der Räuber, -; die Räuberbande, -n Ein … nimmt anderen Leuten Dinge weg, z. B. ihr Geld oder ihr Essen; eine Gruppe von Räubern 9

Schweizer: Das ist gut, Spiegelberg. Das ist wahre Freiheit. Dort können wir wirklich machen, was wir wollen. Freunde, seid ihr dabei? 50

Grimm: Ich weiß nicht … Spiegelberg: Was ist los mit euch? Habt ihr Angst? Schufterle:

55

Was? Angst? Nie! Ich bin dabei. Schwarz, Grimm, Razmann: Wir auch. Roller: Ohne Moor sind wir nichts! Er muss unser Hauptmann11

60

werden. Dann bin ich auch dabei. Karl (kommt herein und redet mit sich selbst): Ich bitte ihn um Entschuldigung … und was macht er? Er will mich nicht mehr sehen. Ich liebe ihn mehr als alles andere und er …

65

Roller: Karl, wir wollen Räuber werden, in den böhmischen Wäldern. Und du sollst unser Hauptmann sein. Karl: Ich habe keinen Vater mehr, ich habe keine Liebe mehr.

70

245+6

Blut und Tod sollen jetzt mein Vater und meine Liebe sein. Ja, Freunde, gehen wir nach Böhmen!

11

der Hauptmann, -¨er hier: Chef der Räuberbande

10

11

3. Szene

Im Schloss. Amalia sitzt in einem Sessel, Franz kommt herein. Franz: Amalia, warum bist du so traurig? 5

Amalia: Das fragst gerade du? Wegen euch ist Karl nicht zurückgekommen. Franz: Wir haben es für dich getan, Amalia. Karl ist einfach nicht

10

gut genug für dich. Amalia: Er ist der Beste. Karl ist meine Sonne, mein Mond, meine ganze Welt. Franz:

15

Ich weiß, du liebst ihn sehr, aber … liebt er dich auch? Amalia: Sicher! Er hat mir versprochen, dass … Franz: Ach was, Karl verspricht viel, wenn er eine schöne Frau sieht.

20

Aber wenn er dann eine andere sieht, na ja … Du hast Karl einen Ring gegeben. Erinnerst du dich? Amalia: Ja, der Ring zeigt unsere Liebe. Franz:

25

Er hat ihn einer anderen Frau geschenkt. Amalia: Das ist nicht wahr!

12

Franz: Warum willst du Karl, Amalia? Warum nicht mich? 30

Amalia: Was …? Franz: Karl verspricht dir seine Liebe und hat dich zwei Wochen später vergessen. Ich liebe dich auch, aber ich vergesse dich nie.

35

Amalia: Es gibt nur einen für mich: Karl. Franz: Amalia … Du hast immer auf unserem Schloss gelebt. Für Vater warst du wie eine Tochter. Aber was ist, wenn Vater tot ist?

40

Amalia: Ich weiß nicht … Franz: Dann bin ich der Graf. Dann musst du mich heiraten. Franz nimmt Amalias Hand.

45

Amalia: Lass mich. Franz: Ach, komm schon, Amalia … Amalia:

50

Nimm deine Finger weg! Sie schlägt ihn. Franz: Du … du … Ich wollte dich heiraten und dir meine Liebe schenken! Aber du hast sie gar nicht verdient. Wenn Vater tot

55

ist, nehme ich mir nur deinen Körper. Dann komme ich jede Nacht in dein Zimmer. Er zieht ein Messer. 13

Amalia: Ach, Franz, es tut mir leid … 60

Sie umarmt ihn. Dann, plötzlich, nimmt sie ihm das Messer aus der Hand und legt es an seinen Hals. Amalia: Wenn du mich noch einmal anfasst, bist du tot. Denk daran, wenn du in mein Zimmer kommst. Amalia wartet dort auf ihren

247

14

Karl. Auf dich wartet nur das Messer.

4. Szene

Im Schloss. Franz ist allein. Franz: „Ach, Kind, ich habe einen großen Fehler gemacht.“ Das hat der Alte heute zu Amalia gesagt. „Noch heute schreibe 5

ich Karl. Er soll zurückkommen.“ Mein Plan kommt keine Minute zu früh! Heute Abend bist du tot, Vater. (Er ruft.) Hermann! Hermann kommt herein. Er ist verkleidet 12.

10

Du weißt, was du machen sollst? Hermann: Herr, bitte! Ich kann das nicht. Lieber gehe ich ins Gefängnis, mein ganzes Leben lang … Franz:

15

Nicht nur du gehst ins Gefängnis, auch deine Eltern und deine Geschwister. Hermann: Aber Herr … Franz:

20

Kein „aber“. Hier ist das Schwert13. (Er ruft.) Vater! Amalia! Kommt schnell! Es gibt schreckliche Nachrichten. Der alte Moor und Amalia kommen. (Zu Hermann.) Und jetzt erzähl!

12

verkleidet sein anders aussehen als normal

13

das Schwert, -er

15

25

Hermann: Es geht um Ihren Sohn Karl, Herr Graf. Der alte Moor: Karl? Was ist mit ihm? Hermann:

30

Wir waren beide Soldaten. Der alte Moor: Was, Karl ist Soldat geworden? Hermann: Ja, er hat gesagt: „Mein Vater liebt mich nicht mehr.

35

Es ist egal, ob ich lebe oder sterbe.“ Der alte Moor: Oh Karl, das habe ich nicht gewollt! Hermann: Wir haben bei Prag gekämpft. Er war der Beste, er war stärker

40

als alle anderen. Aber am Abend nach dem Kampf gehe ich müde über das Feld. Da – Karl liegt bei den Toten. „Karl“, rufe ich, „Karl, du darfst nicht tot sein!“ Amalia: Oh Gott, Karl …

45

Hermann: Da sagt er ganz leise: „Es ist alles vorbei. Bring mein blutiges Schwert zu meinem Vater. Nur wegen ihm sterbe ich.“ Der alte Moor: Oh Gott, das darf nicht sein!

16

17

50

Amalia: Mein Karl tot!? …Warum bin ich nicht auch tot? Sie läuft hinaus. Der alte Moor: Ich habe ihn getötet. Meinen eigenen Sohn!

55

Franz: Ja, das ist wahr. Du hast ihn getötet. Hermann und Franz gehen hinaus. Der alte Moor bleibt allein. Der alte Moor:

60

Was ist das? … Es wird ja plötzlich ganz dunkel … Ist es schon Nacht? Alles wird schwarz … Karl, wo bist du? … Karl, lauf nicht so schnell, ich komme mit dir … Warte … Er fällt hin. Nach einer Weile kommt Franz wieder herein.

65

Franz: Endlich ist er tot! Jetzt bin ich der Graf von Moor. Und jetzt wird hier alles anders. Der Alte war viel zu gut zu den Menschen im Land. Ihr sollt Angst haben, Leute, ihr sollt arm

248–10

18

sein und Hunger haben. Eine dunkle Zeit kommt.

5. Szene

Im Wald. Spiegelberg, Razmann, Schwarz, Grimm und andere Räuber. Razmann: Ich höre Pferde. Sie kommen zurück! 5

Karl, Roller, Schweizer, Schufterle und andere Räuber kommen. Alle: Roller! Roller lebt! Roller: Ja, ich lebe, zum Glück! Ich war viele Wochen im Gefängnis,

10

und heute wollten sie mich hängen. Karl: Sie haben Roller zum Galgen14 gebracht … Schweizer: … und alle Leute sind mitgegangen. Die ganze Stadt war leer.

15

Da kommen wir … Schufterle: … und zünden die Häuser an15. Roller: Zuerst sieht es niemand. Die schauen alle nur auf mich und

20

den Galgen. Aber dann ruft einer: He, Leute, was riecht hier so komisch? Schweizer: Die Leute drehen sich um und sehen: Die ganze Stadt brennt. Alle laufen zurück.

14

jemanden (am Galgen) hängen

15

Häuser anzünden

19

25

Roller: Keiner kümmert sich mehr um mich. Ich laufe einfach weg, niemand sieht es. Schweizer: Und beim Fluss warten wir mit Pferden und bringen ihn her.

30

Alle: Bravo! Roller lebe hoch! Hauptmann Moor lebe hoch! Hoch! Karl: Schluss jetzt. Das ist kein Tag zum Feiern. 80 Menschen sind im Feuer gestorben.

20

35

Schwarz: Aber die Stadt war doch leer? Schweizer: Na ja, leer … Alte, Kranke und Frauen mit kleinen Kindern sind in den Häusern geblieben.

40

Schufterle: Ach ja, die Kinder … hahaha … das war ein Spaß: In einem Haus habe ich ein Baby unter dem Tisch gefunden. „Na, Kleines“, habe ich gesagt, „warum weinst du? Ist dir vielleicht kalt? Da kann ich helfen …“ Dann habe ich das Baby ins Feuer geworfen!

21

45

Spiegelberg: Hahaha … Bruder, gut gemacht. Dem ist nicht mehr kalt. Karl: Du hast ein Kind getötet? Und das findest du auch noch gut? So einen wie dich brauche ich nicht in meiner Bande.

50

Verschwinde16! Schufterle: Aber Hauptmann … Karl: Hau ab, sage ich! Wenn ich dich noch einmal hier sehe, bist du tot.

55

Schufterle geht weg. Ein Mönch 17 kommt. Mönch: Räuber, euer Spiel ist aus. 1700 Soldaten sind im Wald. Heute Abend seid ihr alle tot.

60

Grimm: 1700 Soldaten? … Wir sind nur 80. Mönch: Aber es gibt eine Lösung: Gebt uns Moor, und ihr seid frei. Roller:

65

Nein, den Hauptmann bekommt ihr nicht. Da müsst ihr vorher schon mich töten. Er stellt sich vor Karl. Schweizer: Und mich auch.

70

Alle: Und mich … und mich.

16 Verschwinde! hier: Geh weg!

22

17

der Mönch, -e

Karl: Freunde, ich danke euch! Wir leben zusammen und wir sterben zusammen. Tod oder Freiheit! 75

Alle:

2411–13

Tod oder Freiheit!

6. Szene

An der Donau.

14 2

Karl: Männer, hier bleiben wir. Schwarz: 5

Das ist gut, alle sind müde. Schweizer: Es war ein schwerer Kampf. Razmann: Aber nur einer von uns ist gestorben.

10

Karl: Roller! Mein lieber Roller ist tot. Schweizer: Und 300 von den anderen. Karl:

15

Seht euch die Donau an, die grünen Wiesen, die rote Abendsonne. Wenn ich all das Schöne sehe, muss ich an meine Heimat denken. Aber ich habe keine Heimat mehr, nichts mehr. Nur euch: Räuber und Mörder18. Ich bleibe bei euch, mein ganzes Leben lang.

18 der Mörder, Wer jemanden mit Absicht tötet, ist ein …

23

20

Schweizer: Sag nicht: mein ganzes Leben. Es kann noch so viel passieren. Karl: Doch, so soll es sein: bis zum Ende. Ich schwöre19 es bei Roller. Er hat sein Leben für uns gegeben.

25

2415

Alle: Bravo! Lang lebe Moor, unser Hauptmann! Kosinsky kommt. Kosinsky: Bin ich hier richtig? Seid ihr …?

30

Karl: Wen suchst du denn? Kosinsky: Du musst Karl von Moor sein! Ich will einer von deinen Räubern werden.

35

Karl: Geh nach Hause! Sei froh, dass du keiner bist. Kosinsky: Ich habe nichts mehr im Leben. Ich wollte zu Hause in Böhmen ein Mädchen heiraten, das schönste im ganzen Land. Doch

40

dem Grafen hat das Mädchen auch gefallen … Am Abend vor der Hochzeit sind Soldaten gekommen. „Du willst den Grafen töten,“ haben sie gesagt, „du kommst ins Gefängnis.“ Spiegelberg: Und? Wolltest du den Grafen töten?

45

Kosinsky: Ach was, ich wollte meine Amalia heiraten, sonst nichts.

19 etwas schwören etwas sehr stark versprechen

24

Karl: Was? Amalia war ihr Name? Kosinsky: 50

Ja … Ich musste das Land verlassen20. Und Amalia haben sie ins Schloss gebracht. Der Graf geht jetzt jeden Abend zu ihr. Niemand hilft ihr, sie ist ganz allein. Schweizer: Das darf nicht so bleiben. Wir wollen das Schloss anzünden und

55

den Grafen töten. Auf nach Böhmen, Freunde! Was sind wir? Räuber und Mörder! Karl: Dieser Name … Amalia … Meine Amalia ist auch allein … Ich kann nicht anders, ich muss sie sehen … Wir gehen nach

60

Franken, Männer, zum Moor’schen Schloss. Kosinsky, du kommst mit.

2416

20

das Land verlassen aus dem Land weggehen, in ein anderes Land gehen 25

7. Szene 172

Im Moor’schen Schloss. Franz und Amalia sind im Raum, Daniel kommt mit Karl herein. Karl ist verkleidet. Daniel: Der Graf von Brand. 5

Franz (für sich): Graf von Brand? Dieser Mann erinnert mich an jemanden … (Zu Karl.) Guten Tag, Herr Graf. Karl: Guten Tag. Ich möchte den Grafen von Moor besuchen.

10

Franz: Er steht vor Ihnen. Karl: Aber der Graf von Moor … Ich kenne einen anderen. Franz:

15

Ach, Sie meinen sicher meinen Vater. Es ist so traurig, er ist gestorben. Karl: Was? Gestorben? Mein Vater? Franz:

20

Was haben Sie gesagt? Karl: Nichts … nichts. Der alte Graf war ein guter Mensch. Ich habe ihn geliebt wie einen Vater. Franz:

25

Soso, wie einen Vater … Er sieht Karl genau an, geht um ihn herum.

26

(Für sich.) Das … das kann doch nicht wahr sein. (Zu Karl.) Ich muss leider schnell weg, Herr Graf … 30

Franz geht weg. Amalia: Wann haben Sie den alten Grafen denn kennengelernt? Karl: Das ist schon lange her. 17 Jahre, vielleicht 18 … Und jetzt ist

35

er tot. Ich kann es kaum glauben. Amalia: Herr Graf, weinen Sie?

27

Karl: Nein, nein, es ist nur … es ist nur … Warum ist er gestorben? 40

Er war doch noch nicht so alt. Amalia: Ach, er war so traurig. Sein liebster Sohn Karl ist tot. Karl: Was? Karl ist tot?

45

Amalia: Ja, ein Soldat hat uns von seinem Tod im Kampf erzählt. Karl (für sich): Tod im Kampf? Was ist hier los? Amalia:

50

Ich habe Karl geliebt. Wir wollten heiraten. Ach, und ich liebe ihn immer noch … Amalia weint und läuft hinaus. Karl bleibt allein. Karl: Oh Amalia, du liebst mich immer noch, ist das wahr? … Ich

55

will zu ihr gehen, ihr alles erzählen … Aber, wer bin ich denn? Ein Räuber und Mörder. Amalia liebt den alten Karl, den guten Karl. Ich kann nicht zurück. Er läuft hinaus. Franz kommt wieder. Franz:

60

Graf von Brand … ein schöner Name, hahaha. Es war ein Fehler, dass du zurückgekommen bist, Bruder. Bald bist du tot,

2418+19

28

bald bist du wirklich tot!

8. Szene

Im Wald bei einem alten Schloss. Nacht. Die Räuber schlafen. Karl kommt zurück. Karl: Und jetzt? Vater ist tot. Und Amalia kann ich nie wieder sehen. 5

Er hält eine Pistole 21 gegen seinen Kopf. Nur einmal kurz drücken und – oh ja, komm, süßer Tod … Nein, das wäre zu einfach. Er legt die Pistole weg. Hermann kommt, geht zum alten Schloss und klopft an der Tür.

10

Er sieht Karl nicht. Hermann: Ich bin es, ich bringe Ihnen etwas zu essen. Eine Stimme aus dem Schloss: Hermann, ich danke dir! Ich weiß, dass das gefährlich für dich ist.

15

Hermann: Ja, der Graf tötet mich, wenn er mich bei Ihnen sieht. Karl: Hallo, was ist da los? Hermann:

20

Oh Gott, wer ist das? Der Graf? … Herr, ich kann nicht anders. Er ist doch … Er darf nicht sterben. Die Stimme aus dem Schloss: Hermann, mit wem redest du da? Karl:

25

Hermann? … Und diese Stimme … Ich kenne sie doch. Karl bricht die Tür auf 22. Ein alter Mann kommt heraus. 21

die Pistole, -n

22

die Tür aufbrechen Wenn man eine Tür nicht normal öffnen kann, aber trotzdem ins Zimmer will, muss man sie … 29

Der alte Mann: Ah, frische Luft! Mond und Sterne! Ich darf euch noch einmal sehen! 30

Karl: Wer sind Sie? Der alte Mann: Wer ich bin? Ein trauriger alter Mann. Einen Sohn habe ich verloren, der andere wollte mich töten.

35

Karl: Aber Ihr Name! Wie heißen Sie? Der alte Mann: Der Graf von Moor bin ich …

30

Karl (für sich): 40

Himmel! Mein Vater. (Zum alten Moor.) Warum sind Sie in diesem Gefängnis? Der alte Moor: Ein Soldat ist ins Schloss gekommen und hat erzählt, dass mein geliebter Sohn Karl tot ist. Das war zu viel für mich, ich bin

45

ohnmächtig geworden23. Aber alle haben geglaubt, dass ich tot bin. Später bin ich aufgewacht. Da ruft Franz, mein anderer Sohn: „Was, bist du noch nicht tot? Willst du denn für immer leben?“ Und dann hat er mich in dieses alte Schloss gebracht. Er wollte, dass ich hier verhungere 24.

50

Karl (für sich): Oh Gott, jetzt verstehe ich. Vater hat meine Briefe gar nicht bekommen. Franz hat sie genommen. Und nicht Vater hat mir diesen schrecklichen Brief geschrieben. Das war auch Franz! Der alte Moor:

55

Drei Monate bin ich hier. Ich bin krank und schwach. Ich … Er wird ohnmächtig. Karl: Vater! Vater! Du hasst mich nicht! Jetzt weiß ich es. Du hast mich immer geliebt. Oh, mein Vater …

60

Er umarmt den alten Moor. Räuber! Wacht auf! Die Räuber stehen auf. Das ist mein Vater. Mein Bruder wollte ihn töten. Schweizer, nimm dir zehn Männer, such den Mörder und bring ihn her.

65

Franz, jetzt ist es aus mit dir! Meine Kleider sollen rot sein von

2420+21

deinem Blut!

23 ohnmächtig werden umfallen, das Bewusstsein verlieren

24 verhungern sterben vor Hunger

31

9. Szene 22 2

In Franz’ Schlafzimmer. Nacht. Franz: Nein … nein, bitte nicht … oh Gott, nein … Daniel (kommt ins Zimmer): 5

Herr Graf, wachen Sie auf! Sie haben einen bösen Traum. Franz: Wie …? Was …? Daniel, was für eine Nacht! Heute passiert noch etwas Schlimmes.

10

Daniel: Sie haben schlecht geschlafen, das ist alles. Franz: Ich war im Traum auf einer Wiese. Die Sonne scheint, die Vögel singen, ich fühle mich gut. Da – plötzlich – kommen

15

Reiter 25. Sie haben schwarze Pferde und Schwerter aus Feuer. Sie reiten im Kreis um mich herum. Daniel: Das war ein Traum, sonst nichts. Franz:

20

Und dann ist es plötzlich dunkel. Vor mir ist ein Berg, auf ihm sitzt ein alter Mann und lacht. Die Reiter mit den Schwertern kommen immer näher. Sie kennen alle meine Sünden26. Der Alte lacht und lacht. Er … Daniel, hol den Pastor!

25

Daniel geht ab.

25

32

der Reiter, -

26

die Sünde, -n Wenn man Böses macht, ist das eine …

Ich habe immer gesagt: Es gibt keinen Gott. Aber was ist, wenn es doch einen gibt? Wenn ich nach dem Tod für meine Sünden bezahlen muss? Pastor Moser kommt herein. 30

Franz: Gott – das ist ein Märchen27 für Kinder und arme Leute. Wir haben nur dieses Leben, und danach ist alles aus. Pastor Moser: Und das wollten Sie mir mitten in der Nacht sagen? – Sie haben

35

Angst vor dem Tod. Franz: Unsinn! Pastor Moser: Den Menschen in Ihrem Land geht es schlecht, sie haben Hunger

40

und Angst. Nach Ihrem Tod müssen Sie für all das bezahlen. Franz: Bezahlen … hahaha … Es gibt sicher noch schlechtere Menschen als mich. Pastor Moser:

45

Nur zwei Sünden sind schlimmer als Ihre: Vatermord und Brudermord28. Franz: Was …? Was sagst du da? Pastor Moser:

50

Graf von Moor, Sie sind ja ganz blass … Franz: Raus! Raus hier! Pastor Moser geht ab.

27

das Märchen, – hier: eine Geschichte für dumme Leute

28

der Vater-/Brudermord, -e = den Vater/Bruder töten 33

Vatermord … Brudermord … 55

Man hört Pferde und Leute. Schweizer (von draußen): Da drin ist er. Wir kriegen ihn. Franz: Sie kommen! Die Reiter …

34

60

Schweizer: Zündet das Schloss an! Dann kommt er raus. Franz: … mit Schwertern aus Feuer. Schweizer:

65

Gleich haben wir ihn! Die Räuber klopfen laut gegen die Tür. Franz: Nein, mich bekommt ihr nicht! Keiner bekommt mich!

2423–25

Er erhängt sich.

10. Szene

Im Wald. Die Räuber kommen zurück und bringen Amalia und den toten Franz mit. Amalia (sieht Karl): Oh, mein Geliebter! Du lebst! 5

Karl: Lass mich! Du kennst mich nicht mehr. Amalia: Ich bin so glücklich! Ich habe dich wieder, Karl. Sie umarmt ihn.

10

Der alte Moor: Karl? … Mein Karl? Du lebst? Karl: Nein, dein Karl ist tot. Dein Karl war ein guter Mensch. Sieh mich an! Ich bin ein Räuber und Mörder.

35

15

Der alte Moor: Räuber? Mörder? Du, Karl …? Der alte Moor fällt hin und stirbt. Karl: Oh Gott, was habe ich getan?

20

Weg! Geht alle weg von mir. Amalia: Ich gehe nicht weg. Ich habe den guten Karl geliebt und ich liebe auch den Räuber Karl. Karl:

25

Niemand kann mich lieben. Amalia: Ich tue es! Für immer. Sie umarmt ihn. Karl:

30

Ist das wahr? Oh Amalia, alles wird gut! Ich verlasse die Räuber und wir fangen ein neues Leben an. Ein Räuber: Moor, du hast versprochen, dass du bei uns bleibst. Karl:

35

Ja, aber seht ihr denn nicht? Amalia ist wieder bei mir. Ich kann glücklich werden. Der Räuber: Du hast es bei Roller geschworen. Ein anderer Räuber:

40

Du musst bleiben. Karl: Ich Idiot! Ich habe geglaubt, dass ich glücklich werden kann …

36

Amalia: Karl … 45

Karl: Vergiss mich, Amalia! Es gibt keinen Weg zurück. Amalia: Dann will ich nicht mehr leben. Töte mich, Karl! Karl:

50

Nein, nie! Amalia (zu den Räubern): Dann tut ihr es! … Was ist, will mir keiner helfen? … Keiner? Ein Räuber nimmt seine Pistole.

37

Karl: 55

Halt! Keiner von euch tut es. Wenn einer meine Geliebte tötet, dann nur ich selbst. Er tötet Amalia. Wie dumm ich war! Ich habe gedacht, ich kann Räuber sein und trotzdem ein guter Mensch bleiben. Jetzt sind alle tot, mein

60

Vater und meine geliebte Amalia. Wegen mir! Ich kann nur noch eines machen: Die Polizei zahlt 1000 Goldstücke, wenn mich einer zu ihr bringt. Gestern habe ich mit einem armen Mann gesprochen. Er hat elf Kinder und nichts zu essen.

2426+ 27

38

Dem Mann kann ich helfen.

SZENE 1

1

AUFGABEN

Franz und der alte Moor. Ordnen Sie zu. 24 alt  Sohn des Grafen  liebt Karl  Karls Bruder  Graf in Franken  hasst Karl  Karls Vater  jung

alt

2

Der Brief Richtig (r) oder falsch (f)? Kreuzen Sie an. 24

r

f

a Karl hat seinem Vater einen Brief geschrieben.

m

m

b Der alte Moor hat Karls Brief selbst gelesen.

m

m

c Franz hat Karls Brief weggeworfen.

m

m

m

m

m

m

d Ein Freund aus Leipzig hat Franz einen Brief über Karl geschrieben. e Franz hat den Brief über Karl selbst geschrieben.

39

AUFGABEN

3

SZENE 1+2

Beantworten Sie die Fragen. 24 a Warum erzählt Franz Lügen über Karl? Finden Sie mindestens zwei Antworten.

b Warum will Franz, dass sein Vater stirbt?

4

Was schreibt Franz seinem Bruder Karl? Was glauben Sie? Kreuzen Sie an. 2 a

5

b

Vater liebt dich, aber du musst dich ändern. m

c

Komm schnell nach Hause zurück.

Du darfst nie wieder nach Hause zurück. m

m

Karl schreibt Tagebuch. Ergänzen Sie die Wörter im Kasten. 24

zurück  entschuldigt  Hauptmann  Amalia  Räuber Antwort  Leben Endlich habe ich eine

von Vater bekommen.

Aber was für eine! Ich habe mich zurück zu ihm und zu neues

40

, ich wollte . Ich wollte ein

anfangen und dann das: Ich darf nicht

SZENE 2

mehr nach Hause

AUFGABEN

. Ich kann Vater und Amalia

nie wieder sehen. Wie kann er nur so böse sein? Meine Freunde wollen und werde ihr

6

werden. Ich gehe mit ihnen . Jetzt ist mir alles egal …

Was ist richtig? Kreuzen Sie an. 24 1 Karls Freunde wollen Räuber werden. Warum? a

m Sie wollen weg von Karl.

b

m Sie haben kein Geld mehr.

c

m Sie hassen alle Menschen.

2 Was ist Karl und seinen Freunden wichtig? a

m gutes Essen

b

m ein guter Beruf

c

m Freiheit

3 Wohin wollen die Räuber gehen? a

m nach Böhmen

b

m nach Franken

c

m nach Leipzig

4 Roller will nur Räuber werden, wenn … a

m er genug Geld bekommt.

b

m Karl Bandenchef wird.

c

m er selbst Hauptmann wird.

41

AUFGABEN

7

SZENE 3+4

Franz und Amalia. Ordnen Sie zu. 24 Franz sagt: 1 „Karl liebt dich nicht,

a dann töte ich dich.“

2 „Wenn ich Graf bin,

b er hat dich schon vergessen.“

3 „Nein, eigentlich will ich

c er liebt mich auch.“

Amalia sagt: 4 „Ich liebe nur Karl und

d nur mit dir ins Bett.“

5 „Wenn du in der Nacht

e musst du meine Frau werden.“

zu mir kommst,

8

Franz’ Plan. Was ist richtig? Kreuzen Sie an. 24 1 Was will Franz mit der falschen Geschichte erreichen?

2

a

m Karl soll sterben.

b

m Amalia soll ihn heiraten.

c

m Der alte Moor soll sterben.

Warum müssen der Vater und Amalia die Geschichte jetzt hören? a

m Karl kommt schon zurück.

b

m Amalia will, dass Karl zurückkommt.

c

m Der alte Moor will, dass Karl zurückkommt.

3 Warum macht Hermann bei Franz’ Plan mit?

42

a

m Er muss sonst ins Gefängnis.

b

m Er und seine Familie müssen sonst ins Gefängnis.

c

m Er mag Karl nicht.

SZENE 4

9

AUFGABEN

Die Geschichte von Karls Tod. Was passiert im Schloss? Was passiert in Hermanns Geschichte? Sehen Sie noch einmal das Bild auf S. 17 an. Markieren Sie die Sätze dann mit „S“ (Schloss) oder „G“ (Geschichte).

24 Karl ist Soldat geworden, weil sein Vater ihn nicht mehr liebt. Hermann gibt dem alten Moor das blutige Schwert. Karl kämpft in der Schlacht bei Prag. Hermann erzählt, dass Karl tot ist.

S

Karl gibt sein blutiges Schwert einem Freund. Dann stirbt er. Der alte Moor glaubt, dass Karl wegen ihm gestorben ist. Amalia findet es schrecklich, dass Karl tot ist.

10 Welche Aussage passt zu welcher Person? Kreuzen Sie an. 24 Der alte Moor

Amalia

Franz

a Ich habe Karl getötet.

m

m

m

b Vater, du hast Karl getötet.

m

m

m

c Ich will auch tot sein.

m

m

m

d Es wird plötzlich dunkel.

m

m

m

e Endlich bin ich der Graf von Moor.

m

m

m

m

m

m

f

Den Leuten in meinem Land soll es schlecht gehen.

43

AUFGABEN

SZENE 5

11 Roller lebt! Was ist genau passiert? Ordnen Sie die Sätze und finden Sie das Lösungswort. 24 H E E F I I T R

n Die Räuber zünden die Stadt an. 3 Sie gehen mit ihm zum Galgen. n n Die Leute laufen zurück in die Stadt und lassen Roller allein. 1 Roller ist im Gefängnis. n n Roller läuft weg. n Fast niemand bleibt in der Stadt. n Die Räuber bringen Roller zurück in den Wald. n Die Leute wollen Roller hängen. 1

F

2

3

4

5

6

E

12 Karl ist wütend. Beantworten Sie die Fragen. 24 a Warum muss Schufterle die Räuber verlassen?

b Was ärgert Karl besonders?

44

7

8

SZENE 5+6

AUFGABEN

13 Das Angebot. Ergänzen Sie die Sätze. 24 Der Mönch sagt zu den Räubern: a Wenn ihr uns Karl gebt, b Wenn ihr uns Karl nicht gebt, Die Räuber antworten: c Wenn ihr Karl wollt, müsst ihr d Wir bleiben zusammen, auch wenn

14 1700 Soldaten sind im Wald und nur 80 Räuber. Was passiert? Was glauben Sie? Kreuzen Sie an. 2 a m Die Räuber sterben. b m Nur Karl stirbt. c m Karl muss ins Gefängnis. d m Karl bleibt frei. e m Die Räuber gewinnen den Kampf.

15 Nach dem Kampf. Was passt? Verbinden Sie die Sätze. 24 1

Die Räuber haben den Kampf gewonnen,

2

Karl sieht die schöne Landschaft bei der Donau

3

Karl ist traurig,

4

Karl schwört bei Roller,

a

und denkt an Franken.

b dass er für immer bei den Räubern bleibt. c

aber Roller ist dabei gestorben.

d weil er kein Zuhause mehr hat.

45

AUFGABEN

SZENE 6+7

16 Kosinsky. Richtig (r) oder falsch (f)? Kreuzen Sie an. 24

r

f

a Kosinsky will Räuber werden.

m

m

b Kosinsky kommt aus Franken.

m

m

c Kosinsky wollte eine schöne Frau heiraten: Amalia.

m

m

d Ein Graf hat ihm geholfen.

m

m

e Kosinsky musste aus Böhmen weggehen.

m

m

m

m

f

Karl denkt an „seine“ Amalia und will sie wiedersehen.

17 Wie geht es weiter? Was glauben Sie? Beantworten Sie die Fragen. Lesen Sie dann die 7. Szene und vergleichen Sie: Haben Sie recht gehabt?2 a Wohin gehen die Räuber jetzt? b Sieht Karl Amalia wieder? c Kann er sie jetzt endlich heiraten?

18 Beantworten Sie die Fragen. 24 Karl ist verkleidet im Moor’schen Schloss. Was hört er über … a Franz? b seinen Vater? c sich selbst? d Amalia?

46

SZENE 7+8

AUFGABEN

19 Karl oder Franz? Ergänzen Sie die Namen. 24

Karl

a

ist traurig, dass sein Vater tot ist.

b

sieht, dass der Graf von Brand eigentlich sein Bruder ist.

c

freut sich, dass Amalia ihn noch liebt.

d

findet es schrecklich, dass er nicht mehr zu Amalia zurück kann. will seinen Bruder töten.

e

20 Was ist richtig? Kreuzen Sie an. 24 1 Warum will Karl sich töten?

2

a

m Er hat Angst vor Franz.

b

m Amalia liebt ihn nicht mehr.

c

m Er hat Amalia und seinen Vater verloren.

Warum tötet Karl sich doch nicht? a

m Er ist nicht mehr traurig.

b

m Er findet, das ist keine richtige Lösung.

c

m Er hat Angst vor dem Sterben.

3 Wer ist im alten Schloss im Wald? a

m Karl

b

m ein Soldat

c

m der alte Moor

4 Warum darf Hermann dem alten Moor kein Essen bringen? a

m Franz will, dass sein Vater endlich stirbt.

b

m Der alte Moor hat schon genug zu essen.

c

m Franz will ihm das Essen selbst bringen. 47

AUFGABEN

SZENE 8+9

21 „Jetzt verstehe ich alles …“ Was schreibt Karl in sein Tagebuch? Die Wörter im Kasten helfen Ihnen. 24

Vater lieben  Briefe nicht lesen  Franz schreiben  alles kaputt machen  ihn töten Jetzt verstehe ich alles! Vater liebt

22 Was passiert jetzt? Was glauben Sie? Kreuzen Sie an oder schreiben Sie. 2 a

m Karl tötet Franz.

b

m Karl sagt dem alten Moor, dass er sein Sohn ist.

c m

Der alte Moor wird wieder Graf.

d m

23 Der Traum. Ordnen Sie die Sätze. 24

48

a

alles schön ist Zuerst .

b

es Dann Reiter kommen wird und dunkel .

c

haben Reiter aus Schwerter Die Feuer .

d

näher Sie kommen immer .

e

Mann lacht alter Franz über Ein .

SZENE 9

AUFGABEN

a Zuerst ist b c d e

24 Franz und Pastor Moser. Beantworten Sie die Fragen. 24 a Franz hat schlecht geträumt. Jetzt hat er Angst. Wovor?

Franz hat Angst vor Franz hat Angst, dass b Welche Sünden sind für Pater Moser die schlimmsten?

25 Sie kommen! Verbinden Sie die Sätze. 24 1

Schweizer und die Räuber wollen,

a

nimmt sich das Leben.

2

Deshalb zünden sie

b die Reiter aus seinem Traum sind.

3

Franz glaubt, dass die Räuber

c

4

Er hat Angst und

d dass Franz aus dem Schloss kommt.

das Schloss an.

49

AUFGABEN

SZENE 10

26 Das Wiedersehen mit Vater und Amalia 24 Was ist richtig? Kreuzen Sie an. 1 Der alte Moor stirbt. Warum?

2

a

m Er freut sich so sehr über das Wiedersehen.

b

m Er findet es schrecklich, dass Karl ein Räuber und Mörder ist.

Amalia will mit Karl zusammen sein. Warum? a

m Sie findet Räuber gut.

b

m Sie liebt Karl, egal was er tut.

3 Karl freut sich auf das Leben mit Amalia. a

m Er will die Räuber verlassen und mit Amalia leben.

b

m Er will Amalia mit in die Räuberbande nehmen.

27 Das Ende. Was passt? Ordnen Sie zu. 24 1 Warum will Karl ein neues Leben anfangen? 2 Warum muss Karl bei den Räubern bleiben? 3 Warum will Amalia sterben? 4 Warum tötet Karl Amalia? 5 Warum geht Karl zu dem armen Mann?

n n n n n

a Sonst tun es die Räuber, und das möchte er nicht. b Amalia liebt ihn und will mit ihm zusammen sein. c Er hat es bei Roller geschworen. d Weil Karl nicht bei ihr bleibt. e Er will kein Räuber mehr sein, er will helfen.

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LÖSUNGEN 1

Franz: jung, Karls Bruder, hasst Karl, Sohn des Grafen Der alte Moor: alt, Karls Vater, liebt Karl, Graf in Franken

2

richtig: a c e f falsch: b d

3

Beispiele: a Er hasst seinen Bruder. / Der Vater soll sich von Karl trennen. / Franz will, dass Karl nie wieder nach Hause kommt. b Er will selbst Graf werden.

4

Alle Antworten sind möglich.

5

Antwort, entschuldigt, Amalia, Leben, zurück, Räuber, Hauptmann

6

1b 2c 3a 4b

7

1b 2e 3d 4c 5a

8

1c 2c 3b

9

G (Hermanns Geschichte): Karl ist Soldat geworden, weil sein Vater ihn nicht mehr liebt. Karl kämpft in der Schlacht bei Prag. Karl gibt sein blutiges Schwert einem Freund. Dann stirbt er. S (Im Schloss): Hermann gibt dem alten Moor das blutige Schwert. Hermann erzählt, dass Karl tot ist. Der alte Moor glaubt, dass Karl wegen ihm gestorben ist. Amalia findet es schrecklich, dass Karl tot ist.

10 Der alte Moor: a d Amalia: c Franz: b e f

11 Reihenfolge von oben nach unten: 5–3–6–1–7–4–8–2 Lösungswort: FREIHEIT

12 Beispiele: a Er hat ein Baby getötet. b Schufterle findet das gut.

13 Beispiele: a Wenn ihr uns Karl gebt, seid ihr frei. b Wenn ihr uns Karl nicht gebt, töten wir euch. c Wenn ihr Karl wollt, müsst ihr auch uns töten. d Wir bleiben zusammen, auch wenn wir sterben.

14 Alle Antworten sind möglich. 51

LÖSUNGEN 15 1c 2a 3d 4b 16 richtig: a c e f falsch: b d

17 Offene/Persönliche Antworten; nach dem Lesen von Szene 7: a Sie gehen nach Franken. b Ja, er sieht Amalia wieder. c Nein, er kann Amalia nicht heiraten.

18 Beispiele: a Er ist jetzt der Graf. b Er ist tot. c Alle glauben, dass er tot ist. d Amalia liebt ihn noch immer.

19 Karl: a c d

Franz: b e

20 1c 2b 3c 4a 21 Beispiel: Jetzt verstehe ich alles! Vater liebt mich doch. Er hat meine Briefe gar nicht gelesen. Franz hat sie genommen. Und dann hat er mir geschrieben, nicht Vater. Franz hat alles kaputt gemacht. Ich töte ihn!

22 Alle Antworten sind möglich. 23 a Zuerst ist alles schön. b Dann kommen Reiter und es wird dunkel. / Dann wird es dunkel und Reiter kommen. c Die Reiter haben Schwerter aus Feuer. d Sie kommen immer näher. e Ein alter Mann lacht über Franz.

24 Beispiele: a Franz hat Angst vor dem Tod. Franz hat Angst, dass er für seine Sünden bezahlen muss. b Vatermord und Brudermord

25 1d 2c 3b 4a 26 1b 2b 3a 27 1b 2c 3d 4a 5e

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