Das Geheimnis der Statue (DaF) Hueber-Lektüren: Deutsch als Fremdsprache: Niveau A2 9783190186013, 3190186014

In einem alten Haus finden die beiden Freunde Max und Yannick eine kleine weiße Statue. Nicht sehr interessant, so denke

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German Pages (57 S.) : illustrations [57] Year 2010

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Das Geheimnis der Statue (DaF) Hueber-Lektüren: Deutsch als Fremdsprache: Niveau A2
 9783190186013, 3190186014

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Janet Clark

Deutsch als Fremdsprache Niveaustufe A2 Lektüren für Jugendliche Herausgegeben von Franz Specht

Mit Aufgaben von Urs Luger und Illustrationen von Laska Grafix

Hueber Verlag

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242 q43

Aufgabe vor dem Lesen Aufgabe nach dem Lesen Klassenaktivität

Hinweis zur Ausgabe mit Audio-CD: Kapitel 1 = Track 1 Kapitel 2 = Track 2 usw.

Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf deshalb der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlags. Hinweis zu § 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung überspielt, gespeichert und in ein Netzwerk eingespielt werden. Dies gilt auch für Intranets von Firmen und von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. 3. 2. 1. Die letzten Ziffern 2014 13 12 11 10 bezeichnen Zahl und Jahr des Druckes. Alle Drucke dieser Auflage können, da unverändert, nebeneinander benutzt werden. 1. Auflage © 2010 Hueber Verlag, 85737 Ismaning, Deutschland Redaktion: Franz Specht, Weßling; Andrea Haubfleisch, Hueber Verlag, Ismaning Umschlaggestaltung: Parzhuber und Partner, München Fotogestaltung Cover: wentzlaff | pfaff | güldenpfennig kommunikation gmbh, München Coverfotos: Junge © getty images/ Photodisc; Haus © getty images/ Thinkstock Layout: Lea-Sophie Bischoff, Hueber Verlag, Ismaning Illustrationen: Laska Grafix, Elke Reinhart und Gerhard Schlegel Zeichnungen: Gisela Specht, Weßling Druck und Bindung: Ludwig Auer GmbH, Donauwörth Printed in Germany ISBN 978–3–19–018601–3 (PDF) 51.1672 (Print)

Kapitel 1

Yannick nimmt den Ball, legt ihn auf die Wiese, geht ein paar Meter zurück, läuft los und … „Oh Mann! Viel zu weit!“, schimpft er. Der Ball fliegt und fliegt, zuerst über Max, dann über die Autos 5

und dann in einen Garten auf der anderen Straßenseite. „Holst du ihn?“, ruft Yannick. „Dann geht’s schneller.“ ‚Immer ich‘, denkt Max. Aber dann läuft er doch über die Straße. An der Gartentür bleibt er stehen. Soll er einfach reingehen?

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‚Der Garten sieht schlimm aus!‘, denkt er. ‚Und das Haus? Alt, grau, hässlich, fast alle Fenster sind kaputt. Nein, hier wohnt sicher schon lange keiner mehr. Hier muss man nicht klingeln.‘ Die Gartentür ist abgeschlossen. Max sieht nach links, nach rechts und steigt dann über die Tür.

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‚Yannick ist doch wirklich ein fauler Hund!‘, denkt er und bleibt stehen. ‚Dieses Haus sieht komisch aus: Die kaputten Fenster, der Müll auf dem Boden … das gefällt mir gar nicht. Hoffentlich ist hier wirklich niemand.‘ Am liebsten möchte er ganz schnell weg aus diesem Garten,

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zurück auf die schöne Wiese drüben im Park. Aber wo ist der Ball? Max kann Yannick schon hören: „War ja klar, Mann! Alles muss man selbst machen!“ ‚Immer meint er, dass er der Chef ist. Nur, weil er fünf Monate älter ist‘, denkt Max. ‚Dieser blöde Ball! Er kann doch nicht

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einfach weg sein, oder?‘ Natürlich ist der Ball nicht weg. Er liegt vor der Haustür, ein Stückchen unter der Treppe, deshalb konnte Max ihn nicht gleich sehen.

Jetzt läuft er hin, nimmt ihn und will schon zurücklaufen, da 30

sieht er noch etwas anderes unter der Treppe liegen: eine weiße Plastiktüte.

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Ist da was drin? Max nimmt die Tüte und fühlt sofort, dass sie nicht leer ist. Plötzlich hört er etwas. Es ist ganz in seiner Nähe. Er bekommt Angst. 35

‚Da ist jemand!‘, denkt er und läuft los, den Ball in der einen Hand, die Plastiktüte in der anderen. Sein Herz klopft1, schnell steigt er über den Zaun2. Erst draußen auf dem Fußweg bleibt er stehen und sieht zum Haus zurück.

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Neben der Tür sitzt jetzt eine kleine schwarze Katze und putzt ihr Köpfchen. ‚Gut, dass Yannick mich jetzt nicht gesehen hat‘, denkt er.

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„Na?“, hört er Yannick jetzt rufen. „Hast du ihn?“ „Was denkst du denn?“, ruft Max zurück und geht über die Straße. 45

„Was hast du da noch?“, fragt Yannick und zeigt auf die Plastiktüte. „Das hab’ ich gefunden, bei dem Haus da drüben.“ „Was ist da drin?“, fragt Yannick weiter. „Keine Ahnung“, sagt Max und holt ein Päckchen aus der Tüte.

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„Was meinst du? Sollen wir es aufmachen?“ „Na klar“, meint Yannick. „Aber es gehört uns nicht.“ „Doch. Wir haben es ja gefunden.“ „Ich habe es gefunden,“ sagt Max.

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„Ist doch egal. Los, mach schon auf!“ Vorsichtig öffnet Max das Päckchen. Yannick sieht neugierig zu. „Da ist sicher was Tolles drin“, sagt er. „Meinst du wirklich?“, freut sich Max. „Na sicher. Vielleicht sogar Geld.“

1

das Herz klopft, Herzklopfen

2

der Zaun, ..-e 5

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Jetzt ist das Päckchen offen. Zwischen Zeitungspapier liegt eine schmutzige weißgelbe Statue, etwa so groß wie eine Banane. „Boah, hässlich!“, sagt Yannick. „Stimmt“, antwortet Max. „Da! Willst du sie haben?“, fragt er. „Nein, Mann!“, ruft Yannick. „Oder warte mal … ich könnte sie

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meiner Tante schenken. Die sammelt so komische alte Sachen. Na los, gib schon her!“

Kapitel 2

3 32

„Wann kommt Mama denn endlich?“ Max sitzt neben seinem Vater in der großen Ankunftshalle am Flughafen. Der Vater sieht von seiner Zeitung hoch auf den Monitor. „Das Flugzeug hat Verspätung“, sagt er. „Eine halbe 5

Stunde müssen wir noch warten.“ „Pfff …!“, sagt Max. Er spielt mit seinem Ohr. Dann mit seiner Zahnspange.

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Dann buchstabiert er das Wort Automechaniker von hinten: 10

„R-e… k-i … n-a-h … c-e-m-o … t-u-a … Rekinahcemotua!“ Sein Vater muss lachen. Er legt die Zeitung weg und holt seine Geldbörse aus der Tasche. „Dir ist langweilig, hm? Da hast du fünf Euro, geh und hol dir ein Eis.“

15

„Danke, Papa!“ ‚Drei Euro siebzig Cent!‘, denkt Max und packt sein Eis aus. ‚Verrückt, wie teuer hier alles ist, auf dem Flughafen!‘ Er wirft das Papier in einen Abfalleimer und steckt dann das Eis in den Mund. ‚Na ja, wenigstens schmeckt es!‘

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Langsam geht er zurück, isst das Eis und sieht dabei die vielen bunten Werbeplakate an: Jeans, Schuhe, Brillen, Getränke und … Elefanten?

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Das ist aber kein normales Werbeplakat, oder? Was steht denn da über diesem großen Foto? Max geht näher hin. 25

Willst Du wirklich, dass ich sterbe? Der Elefant auf dem Bild sieht stark und intelligent aus. Er hat große Ohren, lange Zähne und kleine dunkle Augen. Willst Du wirklich, dass ich sterbe? ‚Was für eine komische Frage‘, denkt Max. ‚Natürlich will ich

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das nicht. Wer will sowas schon?‘ Dann liest er den Text neben dem Foto: Hallo, ich heiße Bongo und ich habe ein großes Problem: Meine Stoßzähne3 sind aus Elfenbein. Elfenbein ist sehr wertvoll4. 20.000 Elefanten sterben jedes Jahr, weil so viele Menschen

35

Souvenirs5 aus Elfenbein kaufen. Bitte, hilf uns Elefanten! Kauf nichts aus Elfenbein, okay? Unter dem großen Bild ist noch ein kleineres. Darauf sieht man verschiedene Sachen aus Elfenbein: Schmuckstücke, Spiele und Statuen. Daneben steht: Achtung! Der Kauf und Verkauf von

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Elfenbein ist verboten! Mehr Informationen bekommen Sie unter www.rettet-die-elefanten.org Max sieht jetzt das kleine Foto genauer an. Plötzlich wird ihm heiß. ‚Das gibt’s doch nicht!‘, denkt er. ‚Diese Statue da sieht fast so

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aus wie unsere aus der Plastiktüte. Ist die vielleicht auch aus Elfenbein?‘ „Warum macht man Schmuck aus Elefantenzähnen, Papa?“, will Max wissen. Sein Vater legt die Zeitung weg. „Na ja, Elfenbein ist ein sehr schönes Material“, antwortet er.

der Stoßzahn, ..-e … nennt man die beiden größten und längsten Elefantenzähne. 3

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4

wertvoll = Es kostet sehr viel Geld.

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das Souvenir, -s … bringt man aus dem Urlaub mit. Es erinnert uns an unsere Reise.

50

„Es ist wertvoll und man kann viele Dinge draus machen. Warum willst du das wissen?“ Max erzählt von dem Plakat. „20.000 tote Elefanten. 20.000! Jedes Jahr!“ „Ja, schrecklich.“

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„Aber es ist doch verboten!“ „Drogen sind auch verboten und trotzdem kann man sie überall bekommen. Für schnelles Geld tun manche Leute auch gern mal verbotene Dinge. Und Elfenbein bringt viel Geld. Also töten sie Elefanten und schmuggeln6 die Sachen aus Elfenbein in alle

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Länder.“ „Warum tut man denn nichts gegen diese Schmuggler?“, will Max wissen. „Die Polizei macht ja Kontrollen in Flughäfen und Häfen. Aber sie kann natürlich nicht in jedes Gepäckstück und in jeden

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Container sehen.“ „Und wenn einfach keiner mehr Dinge aus Elfenbein kauft? Wenn alle mitmachen, dann verdienen die Schmuggler kein Geld mehr.“ „Vergiss es, Max. So sind die Menschen nicht.“

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„Warum denn nicht? Man muss doch nur …“ „Glaub mir, man kann nicht viel tun. Wenn du älter bist und mehr von der Welt gesehen hast, dann verstehst du das auch.“ Max’ Vater sieht auf den Monitor. „Noch zehn Minuten“, sagt er. Dann nimmt er seine Zeitung

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und liest weiter. Max steht auf und geht ein paar Schritte. ‚Man kann schon was tun‘, denkt er und holt sein Handy aus 6 schmuggeln; der Schmuggler, –; die Schmuggelware (Sg.) Wenn man Sachen nicht von einem Land in ein anderes bringen darf und es trotzdem tut, dann schmuggelt man und ist ein Schmuggler. Die geschmuggelten Sachen nennt man Schmuggelware.

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der Tasche. ‚Ich kann zum Beispiel unsere Statue untersuchen: Wenn sie wirklich aus Elfenbein ist, dann muss ich was tun.‘ 80

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Dreimal ruft er Yannick an. Aber Yannick geht nicht ans Telefon.

Kapitel 3

„Hey, Max!?“, sagt Yannick. „Was ist los? Warum siehst du so sauer aus?“ „Und du? Warum gehst du nicht ans Telefon? Warum muss ich hier an deiner Haustür fünf Minuten lang klingeln, bis du 5

endlich aufmachst?“ „Was hast du gesagt?“ „Mach den MP3-Player aus!“, ruft Max sauer. Yannick grinst und nimmt die Hörer aus seinen Ohren. „Cool bleiben, ja? Alles ist gut, Mann.“

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Max geht an ihm vorbei in Yannicks Zimmer. „Gar nichts ist gut“, sagt er. „Los, gib mir die Statue!“ „Hä? Warum denn?“ „Weil ich was kontrollieren muss.“ Yannick öffnet seinen Schrank und holt die weiße Plastiktüte heraus.

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Max schaltet Yannicks Schreibtischlampe an, nimmt die Statue aus der Tüte, packt sie aus dem Zeitungspapier und legt sie auf den Tisch. Er sieht die Statue an und fährt mit der Hand über sie. „Was machst du denn da?“, will Yannick wissen. „Frag nicht, mach den Computer an und geh auf www.rettet-die-

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elefanten.org!“

Das Foto auf der Internetseite ist schrecklich: Ein großer und ein kleiner Elefant liegen auf dem Boden. Beide sind tot. Elfenbeinschmuggler wollten die Stoßzähne der Mutter haben. Deshalb musste auch das Baby sterben. 25

„Sieh dir das an!“, sagt Max. „Schrecklich“, antwortet Yannick. „Aber warum wolltest du die Statue haben?“ „Warte“, sagt Max und klickt auf einen Button. Nun kommt das Foto mit den verschiedenen Sachen aus Elfenbein. „Verstehst

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du es jetzt?“, fragt er und zeigt auf eine Statue am rechten Bildrand. „Sieht sie nicht genauso aus wie unsere?“

„Na ja“, antwortet Yannick. „Sagen wir mal: fast genauso.“ Er nimmt die Maus und klickt die Statue auf dem Monitor an.

11

Das Bild wird größer und man sieht jetzt deutlich, dass die 35

Statuen nicht genau gleich sind. „Sie sind gleich groß“, meint Yannick, „aber die Statue auf dem Foto sieht afrikanisch7 aus. Unsere könnte aus Indien8 kommen.“ „Das ist doch egal“, sagt Max. „Elefanten gibt es in Afrika und in Indien.“

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„Ach so! Du meinst also, unsere Statue ist auch aus Elfenbein?“ „Ganz sicher“, sagt Max und nimmt die Statue in die Hand. „Sieh mal, die Farbe stimmt genau.“ „Hey cool! Dann ist das Ding ja ziemlich wertvoll, oder?“ „Cool?“

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Max klickt zurück zu dem Foto mit den beiden toten Elefanten. „Findest du das etwa cool!?“ „Natürlich nicht“, meint Yannick. „Aber tot ist tot. Dagegen können wir jetzt auch nichts mehr tun, oder?“ Max antwortet nicht auf Yannicks Frage.

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„Weißt du, was ich glaube?“, sagt er. „Dieses alte Haus am Park ist vielleicht ein Treffpunkt von Elfenbeinschmugglern9.“ „Ach komm, Max! Was sollen Elfenbeinschmuggler in einem alten Haus mit kaputten Fenstern tun?“ „Schmuggelware verstecken10, zum Beispiel?“

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„So ein Quatsch!“ „Das finde ich nicht“, sagt Max. „So müssen sie die Schmuggelware nicht zu Hause haben. Wenn sie was verkaufen wollen, gehen sie zu dem alten Haus und holen es einfach.“ „Ach komm, du siehst zu viele schlechte Krimis“, sagt Yannick

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und nimmt die Statue in die Hand. „Jetzt sage ich dir mal 7

12

das Afrika; afrikanisch

8 das Indien; indisch ein Land in Asien

9 … ist vielleicht ein Treffpunkt von Elfenbeinschmugglern. = Die Schmuggler treffen sich vielleicht immer wieder dort.

meine Meinung: Diese Statue hier kommt sicher nicht von Schmugglern. Jemand hat sie von einer Urlaubsreise aus Asien mitgebracht. Später ist er aus dem alten Haus ausgezogen11 und dabei hat er die Statue vergessen oder verloren. Sicher hat die 65

Tüte schon ein paar Jahre lang vor der Haustür gelegen, bis du sie gefunden hast.“ „Meinst du?“ „Klar. Ich kann ja verstehen, dass du was gegen diese Elefantenkiller12 tun willst, aber so einfach ist das nicht.“

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‚Wahrscheinlich hat Yannick recht‘, denkt Max. ‚Meine Geschichte klingt schon ziemlich verrückt.‘ Er nimmt Yannick die Statue aus der Hand und packt sie langsam in das Zeitungspapier. Aber plötzlich stoppt er, packt die Statue wieder aus und gibt Yannick die Zeitungsseite.

75

„Was soll das denn jetzt wieder?“, fragt Yannick. „Ein paar Jahre lang vor der Haustür?“, sagt Max. „Schau doch mal, von wann diese Zeitung ist.“ Oben auf der Seite liest Yannick das Datum: Die Zeitung ist von vorgestern.

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Kapitel 4

Kein Mensch ist auf der Straße. Vom Park her kommt kühle

8 32

Luft, eine Katze miaut. In dem Garten ist es jetzt so dunkel, dass Max und Yannick das alte Haus vom Gehweg aus fast nicht sehen können. 10 Schmuggelware verstecken die Ware an einen sicheren Ort bringen; niemand findet sie dort.

11 ausziehen Wenn man in der alten Wohnung nicht mehr leben möchte, zieht man dort aus.

12 der Killer, – (aus dem Engl.) … tötet für Geld.

13

5

„Ich verstehe dich nicht“, sagt Yannick. „Deine Eltern sind auf einem Fest und kommen erst spät nachts zurück. Meine Eltern sind bei Freunden und haben erlaubt, dass ich heute bei dir übernachte. Wir haben zwei Packungen Chips13, drei Liter Cola und ein paar tolle DVDs. Also, was machen wir hier?“

10

Max antwortet nicht auf Yannicks Frage. „Hast du die Taschenlampe?“, sagt er. „Ich habe sogar neue Batterien reingetan“, antwortet Yannick. „Okay, gib her!“ „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet“, sagt Yannick.

15

„Was wollen wir hier?“ „Ganz einfach“, sagt Max leise. „Wir steigen jetzt beide über die Gartentür. Du bleibst hier vorn im Garten und passt auf, dass niemand kommt. Ich gehe ins Haus und sehe es mir ganz kurz von innen an.“

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„Und dann?“ „Dann gehen wir nach Hause und machen uns einen schönen ruhigen Filmabend.“ „Und wie willst du reinkommen ohne Hausschlüssel?“ „Durch die Tür. Vielleicht ist sie ja offen.“

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„Und wenn nicht?“ „Dann durchs Fenster. Die Fenster sind fast alle kaputt. Mach dir keine Sorgen, ich schaffe das schon.“ „Okay“, sagt Yannick. „Bringen wir die Sache hinter uns.“ Max und Yannick steigen über die Gartentür.

30

„Hey! Halt!“, ruft eine Männerstimme14. „Was macht ihr denn da?“ Die beiden Jungs bleiben stehen. 13

14

die Packung, -en Chips

14

die Stimme, -n Man spricht oder singt mit seiner Stimme.

Vom Park her kommt jemand über die Straße. Sie können ihn aber noch nicht richtig erkennen. 35

„Was jetzt?“, fragt Max leise. „Keine Ahnung“, antwortet Yannick. „Ich glaube, es ist ein Polizist!“ „Lass mich mit ihm reden“, sagt Max.

Noch ein paar schnelle Schritte und ein großer Mann in 40

Polizeiuniform ist bei ihnen. „Was macht ihr in dem Garten?“, fragt er streng. „Nichts“, sagt Max. „Wir suchen nur unseren Fußball.“ „Um diese Zeit?“ Er sieht die Jungen genau an. „Wie alt seid ihr eigentlich?“

15

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„Dreizehn“, sagt Yannick. „Fast dreizehn“, sagt Max. „Und eure Eltern? Wissen die, wo ihr seid?“ Max sieht auf seine Uhr. „Was? Schon nach zehn Uhr? Oh je, das gibt Stress!“

50

„Na, dann aber los jetzt“, sagt der Polizist etwas freundlicher. Er hilft Max und Yannick über die Gartentür. „Ab nach Hause, ihr zwei!“

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Er wartet, bis die Jungs weg sind. Dann geht er auch weiter. Zwei Minuten später steigen Max und Yannick wieder über die 55

Gartentür. „Ich versteh’ dich nicht“, schimpft Yannick. „Sonst machst du dir dauernd in die Hose15 und jetzt …“ „Halt die Klappe!16“, antwortet Max. „Ist dir vielleicht egal, was mit den armen Elefanten passiert?“

60

„Nein, aber …“ „Na also“, sagt Max. „Ich möchte nur eins wissen: Gibt’s in dem Haus noch mehr Sachen aus Elfenbein oder nicht? Bleib jetzt bitte hier und halt deine Augen und Ohren offen. Ich bin gleich wieder zurück.“

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Vorsichtig geht er zu dem Haus. Zuerst versucht er es an der Tür. Sie ist leider zu. „Dann durchs Fenster“, sagt er leise zu sich. Doch hinter der kaputten Glasscheibe findet er ein starkes Gitter17 aus Metall. ‚Nanu‘, denkt er. ‚Warum denn innen und nicht außen?‘

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Auch hinter dem nächsten Fenster ist ein Gitter. Max geht weiter um das ganze Haus. 15 sich in die Hose machen (ugs.) Angst haben

16

16 Halt die Klappe! (ugs.) Sei ruhig! oder: Halt den Mund!

17

das (Metall-)Gitter, –

Alle Fenster sind von innen vergittert. Er macht die Taschenlampe an und sieht in die Räume hinein: Sie sind nicht aufgeräumt, überall liegt Müll herum. Es gibt eine 75

Küche, ein Wohnzimmer mit einem Schrank, einem Tisch und vier Stühlen und ein Schlafzimmer mit zwei Betten. ‚Warum diese Metallgitter?‘, denkt er. In diesem Moment fühlt er eine Hand auf seinem Arm. Er macht: „Aaah!“, aber sofort hält ihm eine zweite Hand den

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Mund zu. „Pscht!“, hört er Yannick sagen. Max’ Herz klopft ganz schnell. „Bist du verrückt?“, fragt Max. „Was ist denn los?“ „Leise! Da kommt jemand.“

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Kapitel 5

Max und Yannick stehen hinter einem dicken Baum. Vorn am Gehweg hören sie einen Schlüssel im Schloss. Die Gartentür geht auf und wieder zu. Jemand geht ein paar Meter auf dem Gartenweg und macht dann eine Taschenlampe an. Nun kann 5

man die Person gut sehen. Es ist ein Mann, mittelgroß, mit einem dunklen Mantel. Kurz vor der Haustür bleibt er stehen. Was macht er jetzt? Will er nicht ins Haus gehen? Nein, er sucht etwas unter der Treppe. Die beiden Jungs hören ihn leise schimpfen:

10

„Das gibt’s doch nicht. Wo ist sie denn? Sie muss hier sein.“ Er holt etwas aus seiner Manteltasche. Schnell merken Yannick und Max, dass es ein Handy ist und dass er eine Nummer wählt.

17

„Hallo Uwe? Hier Sven. Ich bin jetzt da. Sag mal, wo soll die Tüte sein? … 15

Unter der Treppe? Aber da ist sie nicht … Sicher nicht, ich stehe doch direkt davor … Warum hast du sie denn nicht ins Haus getan? … Gut, okay, ich warte hier auf dich.“ Der Mann steckt das Handy zurück.

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„So ein Idiot!“, schimpft er. Dann holt er einen Schlüssel aus der Tasche, öffnet die Tür und geht ins Haus.

18

„Genau dort unter der Treppe hab’ ich die Tüte gefunden“, sagt Max leise in Yannicks Ohr. 25

„Unglaublich“, meint Yannick. „Wie in einem Gangsterfilm. Was sollen wir jetzt tun?“ „Ich geh mal kurz hin und schau’ durchs Fenster“, antwortet Max. „Bist du verrückt?“, meint Yannick. „Das ist viel zu gefährlich!

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Holen wir lieber die Polizei!“ „Und wenn gerade keine Schmuggelware im Haus ist?“, sagt Max. „Dann kann die Polizei gar nichts tun und diese Typen suchen sich in aller Ruhe einen neuen Treffpunkt.“ „Meinst du?“

35

„Ja, sicher. Also geh jetzt bitte zur Gartentür und pass auf. Wir wissen ja nicht, wann dieser Uwe kommt. Ich schau nur mal ganz kurz durch ein Fenster in das Haus rein und komme dann gleich zu dir. Wenn es dort drin wirklich noch mehr Elfenbein gibt, rufen wir sofort die Polizei.“

40

„Na gut“, sagt Yannick. Leise geht Max zum ersten Fenster. Der Raum dahinter ist dunkel und ruhig. Im nächsten Fenster sieht Max ein schwaches Licht. Vorsichtig schaut er in das Zimmer hinein. Auf dem Tisch steht

45

eine kleine Öllampe. Der Mann, Sven, sitzt auf einem Stuhl und liest Zeitung. Max sieht alles, nur kein einziges Stück Elfenbein. Plötzlich hört er Yannick laut rufen: „Aah nein!“ Auch Sven hat es gehört und steht so schnell auf, dass sein

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Stuhl umfällt.

19

Max läuft los in Richtung Straße. Hinter sich hört er Sven aus dem Haus kommen. Max hat Angst. Er läuft, so schnell er kann. Wo ist Yannick? Was ist mit ihm? Warum hat er so laut gerufen? 55

Schnell steigt Max über die Gartentür und dreht sich um. Aber hinter ihm ist niemand. Sven ist ihm nicht nachgelaufen. Plötzlich packt ihn eine starke Männerhand am Arm. „Aah nein!“, ruft Max.

24 13 q4 14

„Nummer zwei!“, sagt der Polizist und sieht ziemlich sauer aus dabei.

Kapitel 6

15 32

Die Ampel zeigt Rot. Das Polizeiauto hält. Die Uhr über dem Autoradio zeigt 22:55. „Fußball …“, meint der Polizeibeamte. „Fußball, Plastiktüte, Statue, Zeitungspapier, Metallgitter und www.rettet-die5

elefanten.org.“ „Genau“, sagt Max. „Und Elfenbeinschmuggler.“ „Und Elfenbeinschmuggler“, sagt der Beamte. Die Ampel zeigt Grün. Das Auto fährt weiter. „Der eine heißt Sven …“, sagt Max.

10

„… und der andere Uwe, ich weiß. Und ich heiße Alois Bernheimer. Sonst noch was?“ „Genügt das nicht?“, fragt Max. „Wir müssen nur zu dem alten Haus zurückfahren und dort warten, bis die Schmuggler wiederkommen.“

20

15

„Das tun wir aber nicht“, sagt Herr Bernheimer. „Ich bringe euch jetzt nach Hause und rede mal ein paar Worte mit euren Eltern.“ Wenig später hält das Polizeiauto vor Yannicks Haus. „Hier wohnst du also, Yannick? Und du, Max?“, fragt Herr Bernheimer.

20

„Gleich da drüben, auf der anderen Straßenseite.“ Herr Bernheimer öffnet die Fahrertür und steigt aus. „Na schön, dann wollen wir mal!“ „Moment noch“, sagt Max. „Yannicks Eltern sind nicht zu Hause. Sie besuchen Freunde und kommen erst morgen Mittag

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wieder zurück. Yannick schläft heute Nacht bei mir.“ „Na gut, dann gehen wir eben zu deinen Eltern“, sagt Herr Bernheimer und öffnet die hintere Tür. „Los jetzt, steigt aus!“ „Tja, seine Eltern sind auch nicht zu Hause“, sagt Yannick. „Sie sind auf einem Fest und kommen erst spät in der Nacht zurück.“

30

Herr Bernheimer macht ein komisches Gesicht. Es sieht aus wie: ‚Ich weiß nicht, soll ich das jetzt lustig finden oder soll ich mich ärgern?‘ „Und jetzt?“, fragt er. „Jetzt gehen wir zu Yannick“, schlägt Max vor. „Dort zeigen

35

wir Ihnen die Statue. Dann werden Sie selbst sehen, dass die Geschichte wahr ist.“ „Na schön!“, sagt Herr Bernheimer. In Yannicks Zimmer läuft der Computer. Max öffnet bei www. rettet-die-elefanten.org die Seite mit den Gegenständen aus

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Elfenbein und Yannick holt die Statue aus der Plastiktüte. „Sehen Sie?“, sagt Max. „Die da auf dem Bild ist aus Afrika.

21

Unsere ist aus Asien. Aber klar ist: Beide sind aus Elfenbein!“ Herr Bernheimer nimmt die Statue in die Hand. Plötzlich ist er nicht mehr so sicher. Ist die Geschichte der beiden Jungs 45

vielleicht doch nicht so verrückt und fantastisch? Er sieht die Statue sehr genau an. Zuerst die Vorderseite, dann die Rückseite. Dann muss er laut lachen: „Hi-hi! … Ho-ho-ho!“ Max ärgert sich.

50

„Warum lachen Sie denn? Finden Sie es wirklich so lustig, wenn Elefanten für Geld sterben müssen?“ „Ho-ho nein!“, lacht Herr Bernheimer. „Ha-ha-ha … aber seht doch mal … hi-hi hier!“ Er zeigt Yannick und Max ein paar sehr kleine Buchstaben auf der Rückseite der Statue.

55

„Made … in … Thailand“, liest Yannick laut vor. „Tja, Jungs. Es sieht aus wie Elfenbein. Aber es ist nur Plastik. Ein billiges Souvenir aus einem Asienurlaub.“ Max und Yannick sehen sich an. ‚Oh Mann!‘, sagen Yannicks Augen. ‚Das ist mal wieder typisch

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Max: keine Elefanten, kein Elfenbein, … nur Ärger mit der Polizei und wahrscheinlich auch noch Stress mit den Eltern!‘ Herr Bernheimer steht auf und geht zur Tür. Dort dreht er sich noch einmal um. „Ich gehe jetzt und ihr bleibt schön zu Hause, verstanden?“

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„Ja, machen wir“, sagt Yannick. „Und unsere Eltern …?“ „Die rufe ich morgen Nachmittag an.“ „Muss das sein? Können Sie es nicht einfach vergessen?“, bittet Yannick. „Es geht nicht, dass ihr nach zehn Uhr noch auf der Straße seid und

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70

dass ihr einfach in fremde Gärten geht. Eure Eltern müssen besser auf euch aufpassen. Kopf hoch, es wird schon nicht so schlimm!“ „Sie kennen meinen Vater nicht!“, ruft Yannick ihm nach. Aber Herr Bernheimer hört es nicht mehr.

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Kapitel 7

„Oh Mann, das gibt Ärger!“, sagt Yannick sauer. „Ich höre meinen Vater schon: ‚Vierzehn Tage Hausarrest plus vierzehn Tage Computerverbot!‘ „Tja, meine Eltern sind bestimmt auch nicht glücklich“, sagt Max. 5

Yannick sieht ihn böse an. „Du und deine Kleinkinder-Ideen!“, schimpft er. „Wie bitte?“ „Mit deinen blöden Elefanten hast du unseren ganzen DVDAbend kaputt gemacht.“

10

„Warum ich?“, sagt Max. „Du hast doch auch mitgemacht.“ „Ja, leider“, gibt Yannick zurück. „Leider habe ich dir geglaubt. Da kann man mal sehen, was passiert, wenn man auf dich hört!“ „Na gut, es war kein Elfenbein“, sagt Max. „Aber diese Tüte vor der Haustür … und dieser komische Sven mit seiner Taschenlampe

15

… und diese Gitter hinter den Fenstern … das ist doch …“ „Gar nichts ist das“, ruft Yannick. „Das sind alles nur dumme Kleinkinder-Ideen von unserem kleinen Baby-Mäxchen.“ Jetzt hat Max genug. „Nenn mich nicht klein!“, sagt er. „Ich bin nur fünf Monate

23

20

jünger und zwei Zentimeter kleiner als du … und wir gehen beide in dieselbe Klasse.“ „Das kann ich auch nicht verstehen“, sagt Yannick. „Denn eigentlich bist du noch viel zu dumm.“ „Das nimmst du sofort zurück, oder …“

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„Na, stimmt es vielleicht nicht? Du kannst ja noch nicht mal lesen. Ich sage nur: ‚Made in Thailand‘.“ „Du musst reden. Du hattest die Statue sogar bei dir im Zimmer. Hast du die Schrift vielleicht gesehen? Na also!“ „Ich wollte das blöde Ding ja nur meiner Tante schenken. Wer

30

musste aus der Sache einen Krimi machen? Du doch, oder?“ Max hat jetzt einen roten Kopf. Er ist richtig sauer. „Immer musst du recht haben!“, ruft er. „Immer willst du der Tolle sein! Mann, das geht mir so auf die Nerven18!“

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„Na schön, dann hau doch ab!19“, ruft Yannick genauso sauer 35

wie Max. Max sagt kein Wort mehr und geht aus Yannicks Zimmer. Sekunden später fällt draußen die Haustür zu: „Rumms!“ Yannick nimmt die Statue in die Hand. „Blödes Plastikding!“, ruft er. Dann fliegt die Figur gegen den

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Schrank: „Rumms!“ Dabei geht sie kaputt. Auf dem Teppich liegen drei Plastikteile

24 19

… und ein Tütchen mit weißem Pulver20.

20 das Pulver, – Das geht mir auf die Nerven (ugs.) 19 Hau ab! (ugs.) Geh weg! Lass mich in Ruhe! Beispiel: Ganz feiner Schnee Das ärgert mich. Ich will dich nicht mehr ist Pulverschnee. Das finde ich total blöd. sehen! Das möchte ich überhaupt nicht. 18

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Kapitel 8

Die drei Flaschen Cola und die zwei Chipstüten stehen auf dem Tisch. Aber Max hat keinen Hunger und keinen Durst. Er macht den DVD-Player an und nimmt die vier DVDs in die Hand. Er ist noch immer sauer auf Yannick. Er weiß nicht mal, welchen 5

Film er jetzt sehen möchte. Da klingelt das Telefon. „Ja?“ „Hallo Max!“ Es ist Yannick. „Was willst du?“ „Ich hab’ gerade deine Statue kaputt gemacht.“

10

„Mir doch egal.“ „Rate mal, was da drin war.“ „Interessiert mich nicht.“ „Ein Päckchen mit weißem Pulver.“ „Na und?“

15

„Ich glaube, dass es Rauschgift21 ist. Wahrscheinlich Kokain oder Heroin.“ Max sagt nichts. „Hey Max, bist du noch dran?“ „Hm …“

20

„Wir müssen noch mal zu dem Haus gehen. Wenn diese Typen noch da sind, holen wir die Bullen22 und dann …“ „… und dann … Ha-ha-ha! … ist es wahrscheinlich Zucker und kein Kokain.“ „Nein, hör doch zu: Wenn Sven und Uwe wirklich

25

Drogenhändler sind, ist die Polizei glücklich und der Bernheimer redet vielleicht doch nicht mit unseren Eltern.“ 21 das Rauschgift, -e Alkohol, Haschisch, Opium, Kokain, Heroin sind Rauschgifte oder Drogen. Die meisten Rauschgifte sind verboten. Heroin und Kokain gibt es vor allem als Pulver.

22 der Bulle, -n (ugs.) der Polizist, die Polizei

25

„Kleinkinder-Idee!“ „Komm doch mit, Max!“ „Keine Chance.“ 30

„Na, ich hab’s mir ja schon gedacht: Du hast Schiss23, das ist alles!“ „Denk doch, was du willst!“, sagt Max und beendet das Gespräch. Eine halbe Minute später bekommt er eine SMS.

35

‚Was will er denn jetzt noch?‘, denkt er. Aber die SMS ist von seiner Mutter: „Wir kommen spät. Geht’s Euch gut?“

24 20

„Ja, Mama. Alles okay!“, antwortet Max.

Kapitel 9

21 32

Yannick steht im Park. Vorsichtig schaut er nach links und nach rechts. Er möchte nicht schon wieder einem Polizisten in die Arme laufen. Zum Glück ist alles ruhig. Schnell läuft er über die Straße. 5

In dem dunklen Garten kann man ihn jetzt nicht mehr so leicht sehen. Vorsichtig geht er zu dem alten Haus. In einem Zimmer sieht er Licht. Langsam, sehr langsam geht er zum Fenster und sieht hinein.

10

Sven und ein anderer Mann sitzen am Tisch. Vor ihnen steht eine kleine Öllampe.

23 Schiss haben (ugs.) Angst haben

26

‚Dieser andere Typ, das ist sicher Uwe‘, denkt Yannick. Sven hat vor sich auf dem Tisch eine große Tüte mit weißem Pulver. Mit einem Löffel verteilt er das Pulver in kleinere Tüten. 15

Bei dem anderen Mann liegen etwa zwanzig Statuen. Sie sehen genauso aus wie die von Max und Yannick, nur sind sie unten offen. Der Mann nimmt eine der kleinen Tüten, steckt sie in eine Statue und klebt24 die Statue dann zu. „Weißt du, was ich nicht verstehe?“, sagt Sven. „Warum hast du

20

die Plastiktüte nicht ins Haus getan, Uwe? Warum hast du sie unter die Treppe gelegt?“ 24 kleben Beispiel: Man klebt eine Briefmarke auf einen Brief.

27

„Ich hatte den Schlüssel vergessen, wollte den Stoff25 nicht mehr bei mir haben. Du weißt ja: Ich hab’ mal wieder Probleme damit.“ „Du nimmst zurzeit ziemlich viel davon, stimmt’s?“ 25

Durch die kaputte Fensterscheibe kann Yannick das Gespräch gut mithören. „Ich konnte ja nicht wissen“, redet Uwe weiter, „dass jemand in den Garten kommt und eine alte Plastiktüte mitnimmt. Wer macht denn so was?“

30

„Keine Ahnung. Kinder vielleicht?“ „Na ja, und wenn schon“, meint Uwe. „Dann haben sie eben die Statue. Sie wissen ja nicht, was drin ist.“ „So etwas darf trotzdem nicht passieren!“ „Hast ja recht, Sven. Ich habe den Schlüssel jetzt auch immer

35

dabei. Wie gut, dass wir dieses alte Haus haben. Und deine Idee mit den Gittern, die war prima.“ „Jaja, schon gut. Jetzt mach aber endlich, Uwe, wir müssen fertig werden!“ Yannick kann gar nicht glauben, was er da sieht und hört.

40

Schnell holt er sein Handy aus dem Rucksack und macht ein Foto von dem Tisch und den beiden Männern. Dann setzt er sich auf die Eingangstreppe und schickt das Foto an Max. ‚Na, Max?‘, denkt er. ‚Wer hatte wieder recht? Gleich hast du die Antwort auf deinem Handy.‘

45

Yannick fühlt sich ziemlich gut in diesem Moment. Jetzt muss er nur noch die Polizei anrufen und dann … … Plötzlich fühlt Yannick, dass jemand hinter ihm ist. Eine Sekunde später ist ein Messer an seinem Hals.

24 22

Yannick lässt sein Handy fallen. 25

der Stoff (Sg.) hier: ugs. für Rauschgift 28

Kapitel 10

Max liegt auf seinem Bett. Der Film ist so langweilig. Nein, er ist eigentlich nicht langweilig. Nur: Max wollte den Film so gern zusammen mit Yannick sehen. Aber jetzt ist er allein. Er ärgert sich, dass sie sich gestritten haben. 5

‚Was Yannick wohl gerade macht? Sitzt er in seinem Zimmer und ärgert sich auch? Oder ist er wirklich noch mal zu dem alten Haus gefahren? Und wenn er wieder Herrn Bernheimer trifft? Was für Gesichter die beiden dann wohl machen?‘

10

Max muss lachen. Das Handy klingelt. ‚Hey, was kommt denn da? Ein Foto? Von Yannick? Zwei Männer sitzen an einem Tisch … Zwei Männer? Und was machen die da?‘

15

Max braucht ein paar Sekunden, bis er es versteht und dann wird ihm plötzlich ganz heiß. ‚Yannick hat also recht gehabt: Diese Typen sind wirklich Drogendealer26. Aber dann sind sie sicher sehr gefährlich! Was macht Yannick jetzt? Hoffentlich nichts Dummes.

20

Hoffentlich ruft er gleich die Polizei.‘ Max kann nicht mehr ruhig auf dem Bett liegen. Er schaltet den DVD-Player aus und ruft Yannicks Handy an. Nichts. Er ruft in Yannicks Wohnung an. Auch nichts. Schnell zieht Max seine Schuhe an.

25

Dann läuft er hinunter, holt sein Rad aus der Garage und fährt los.

24 23

26

der Drogendealer, – = der Drogenhändler 29

Kapitel 11

24 32

Yannick sitzt auf einem Stuhl. Seine Hände und Füße sind gefesselt und über dem Mund hat er ein Stück Klebeband. Hinter ihm steht Uwe mit dem Messer, neben ihm holt Sven gerade die zerbrochene Statue und das Päckchen mit dem 5

weißen Pulver aus Yannicks Rucksack. „Schau mal, hier“, sagt Sven zu Uwe. „Was hast du vorhin gesagt? ‚Die Kinder wissen nicht, was in der Statue ist?‘ Na, was sagst du jetzt?“ Uwe gibt keine Antwort. Er hält Yannick das Messer wieder an

10

den Hals. „Jetzt hör mal gut zu, Kleiner …“ Yannick kann vor Angst nicht richtig denken. „… ich will eine klare Antwort von dir hören, hast du mich verstanden?“

15

‚Ja-ja-ja!‘, macht Yannicks Kopf und das soll heißen: ‚Ich tue alles, was Sie wollen.‘ Uwe nimmt mit der freien Hand ein Stück von der zerbrochenen Statue und hält sie Yannick vor die Nase. „Weiß außer dir noch jemand etwas davon?“, fragt er.

20

‚Nein-nein-nein!‘, macht Yannicks Kopf und das bedeutet: ‚Ich sage alles, was Sie von mir hören wollen, wenn Sie nur dieses schreckliche Messer nicht mehr an meinen Hals halten.‘ „So ist es gut“, sagt Uwe. „Sehr gut …“ „Na schön, vielleicht weiß es wirklich niemand“, sagt Sven.

30

25

„Aber er weiß es. Und er hat unsere Gesichter gesehen. Ist dir klar, was das bedeutet?“ „WAS!?“, sagt Uwe. „Du meinst doch nicht etwa …?“ „Doch“, sagt Sven und nimmt Uwe das Messer weg. „Fällt dir vielleicht was Besseres ein? Wenn wir ihn leben lassen, können

30

wir auch gleich direkt zur Polizei gehen.“ „Bitte Sven, das können wir nicht machen. Das ist Mord27!“

24 25 q4 26

27 der Mord, -e = einen anderen Menschen geplant töten

31

Kapitel 12

Schnell fährt Max durch den Park. Er macht sich große Sorgen um Yannick. Auf dem Weg hat er noch zweimal bei ihm angerufen. Aber er hat ihn wieder nicht erreicht. 5

‚Was ist nur los mit ihm?‘, denkt Max. ‚Sonst geht er immer ans Handy! Na ja, wenn er nicht gerade Musik hört. Aber jetzt hört er doch sicher keine Musik, oder?‘ Max’ Angst wird immer größer. ‚Hoffentlich ist ihm nichts passiert!‘, denkt er. ‚Warum bin ich

10

nicht mitgefahren? Warum haben wir …‘ Plötzlich steht ein großer Mann vor ihm auf dem Weg. Max will bremsen28, aber er schafft es nicht mehr. Er fährt in die Wiese und fällt mit dem Rad um. Der Mann läuft zu ihm. „Ist was passiert?“, fragt er. „Haben Sie sich verletzt?“

15

Der Mann schaltet eine Taschenlampe an. Max muss die Augen schließen, so hell ist das Licht. „Nein, das glaube ich nicht!“, ruft der Mann. „Herr Bernheimer!?“ „Max!? Also, das ist ja ein dicker Hund29! Was machst du denn

20

schon wieder hier draußen?“ „Bitte bitte, Sie müssen mir helfen“, sagt Max. „Yannick hat die Statue kaputt gemacht … und da war Rauschgift drin … und dann ist er noch mal zu dem alten Haus gefahren … und da sind zwei Drogendealer … und Yannick geht nicht mehr ans Handy

25

… und ich weiß nicht, was ich machen soll.“ Alois Bernheimer ist schon seit 24 Jahren bei der Polizei. Er 28 bremsen langsamer werden

32

29 Das ist (ja) ein dicker Hund! ugs. für: Das ist ja unglaublich!

hat viel Erfahrung mit Menschen und er hört: Das hier ist kein Spaß, keine Dumme-Jungen-Geschichte. Max hat wirklich große Angst. Deshalb fragt er jetzt sehr ruhig und freundlich: 30

„Drogendealer? Woher weißt du denn das?“ „Yannick hat mir doch das Foto geschickt, das Foto mit den beiden Männern drauf.“ „Ein Foto? Welches Foto?“ „Warten Sie, ich habe es hier“, sagt Max und holt sein Handy aus

35

der Tasche. Schnell öffnet er das Foto und zeigt es dem Polizisten. Herr Bernheimer nimmt das Handy und sieht das Foto an. „Geht das auch größer?“ Max zoomt in das Bild. Jetzt kann man den Tisch, die Statuen und Uwe gut sehen.

40

„Den da kenne ich nicht“, sagt Herr Bernheimer. „Und wie sieht der andere aus?“ Max holt den anderen Mann ins Bild. „Himmel noch mal!“, ruft der Polizist. „Das ist ja Sven Demmler!“

33

„Ja“, sagt Max. „Sven, so heißt er.“ 45

Aber Alois Bernheimer hört ihm schon nicht mehr zu. Er nimmt sein Funkgerät30 und spricht hinein: „P12 an Zentrale, … hier P12 an Zentrale.“ „Hier Zentrale, bitte sprechen Sie.“ „ÜK2-17, vier Mann für Eichenweg 22. Ich warte auf der

50

Straße.“ „ÜK2-17, Eichenweg 22. Verstanden.“ Herr Bernheimer steckt das Funkgerät wieder in die Tasche.

24 27 q4 28

„Was heißt ÜK2-17?“, fragt Max. „Das heißt, dass es jetzt gleich sehr gefährlich wird.“

Kapitel 13

Yannick sitzt noch immer gefesselt auf dem Stuhl und macht vor Angst die Augen weit auf. Uwe ist jetzt ganz nah vor ihm. Hinter Uwe steht Sven mit dem Messer in der Hand. „Geh zur Seite, Mann!“, sagt Sven und sein Gesicht sieht sehr 5

böse aus. „Mach es nicht, Sven! Lass ihn, was kann uns denn schon passieren? Wir gehen einfach für ein paar Monate ins Ausland.“ „Zur Seite, sag ich!“ „Bitte nicht“, sagt Uwe. „Tu ihm bitte nichts!“

10

„Ist das dein letztes Wort, Uwe?“ „Willst du mich auch töten? … Nein, das tust du nicht. Das tust du nicht.“ 30 das Funkgerät, -e ein besonderes Handy für Polizei, Notarzt, Feuerwehr etc.

34

31 das Blut (Sg.) … ist rot. Jeder erwachsene Mensch hat fünf bis sieben Liter Blut im Körper.

Da geht Svens Arm einmal ganz schnell nach vorn und sofort wieder zurück. 15

Jetzt macht auch Uwe große Augen. Er legt seine Hände auf den Bauch. Blut31 läuft über seinen Pullover und seine Hose. Er sagt kein Wort. Ein paar Sekunden lang steht er da, dann fällt er langsam um, auf den Tisch, mitten in das weiße Pulver. Ein paar von den Plastikstatuen fallen

20

hinunter, dann ist es wieder ruhig. Sven steht da und sieht sein Messer an. Dann macht es „Peng!“, das Messer fliegt durch die Luft und Svens Hand ist plötzlich ganz rot.

35

Sven steht immer noch und sieht jetzt seine Hand an. 25

Draußen im Garten gehen helle Lichter an, die Haustür fliegt auf und zwei Polizeibeamte mit Pistolen kommen herein. Der eine hält Sven fest, der andere macht das Klebeband von Yannicks Mund ab. Hinter ihnen kommt ein Arzt ins Zimmer und läuft sofort zu Uwe.

30

Yannick ist jetzt ganz weiß im Gesicht. „Ist er tot?“, ruft er. „Er ist doch nicht tot?“

24 29

„Nein, nein“, sagt der Arzt. „Er lebt.“

Kapitel 14

Eine Viertelstunde später sitzt Yannick zwischen Max und Herrn Bernheimer auf der Treppe und trinkt eine Cola. Es geht ihm jetzt wieder besser. Seine Angst ist vorbei und sein Handy hat er auch wieder. Max hat es unter der Treppe gefunden. 5

„Was du heute gemacht hast, Yannick … Nein. Was ihr beide heute gemacht habt, das war ziemlich dumm“, sagt Alois Bernheimer. „Aber ich denke, das wisst ihr selbst.“ Die Jungs sehen sich an. „Nächstes Mal redet ihr sofort mit der Polizei, ja?“

10

„Haben wir doch“, sagt Max. „Aber der Beamte hat uns nur ausgelacht, stimmt’s Yannick?“ „Ja genau! Ha-ha, hi-hi, ho-ho hat er gemacht, der Beamte.“ „Na, das muss dann ja ein ziemlich dummer Beamter gewesen sein“, sagt Herr Bernheimer. „Und dieser dumme Beamte sagt

36

15

euch jetzt, dass ihr 4000 Euro Belohnung32 bekommt. Wir suchen Sven Demmler nämlich schon seit Monaten und ihr habt ihn gefunden.“ „Und was ist mit unseren Eltern?“, fragt Max. „Da kann ich euch leider nicht helfen“, sagt der Polizist. „Heute

20

Abend können sie eure Geschichte in jeder Zeitung lesen.“ „Scheiße!33“, sagt Yannick. Max’ Handy klingelt. Noch eine SMS von seiner Mutter: „Wir kommen in einer halben Stunde. Bei Euch alles klar?“ „Ja Mama“, schreibt Max zurück.

25

„Na, dann fahre ich euch jetzt wohl besser mal nach Hause“, sagt Herr Bernheimer.

32 die Belohnung, -en Wenn man etwas sehr Wichtiges gemacht hat oder wenn man eine Sache sehr gut gemacht hat, dann bekommt man manchmal eine Belohnung.

24 30 q4 31

33 Scheiße! (ugs.) ein ziemlich starkes Schimpfwort

37

AUFGABEN KAPITEL 1

1

Beim alten Haus 24 Was ist richtig? Kreuze an. 1 Warum geht Max in den fremden Garten? a ❍ Er muss den Fußball aus dem Garten holen. b ❍ Er sucht dort eine weiße Plastiküte. 2 Warum klingelt Max nicht? a ❍ Er glaubt, dass die Bewohner im Urlaub sind. b ❍ Er glaubt, dass in dem Haus niemand wohnt. 3 Im Garten hört Max plötzlich etwas … a ❍ Er bekommt Angst und läuft schnell weg. b ❍ Er hat keine Angst. Da war nur eine Katze. 4 Was denkt Max über Yannick? a ❍ ‚Hoffentlich hat Yannick nicht gesehen, dass ich Angst hatte.‘ b ❍ ‚Hoffentlich hat Yannick gesehen, wie mutig* ich war.‘ *

2

mutig sein = etwas Gefährliches machen und dabei keine Angst haben

Was hat Max da gefunden …? 24 Ordne die Sätze. a eine Max weiße unter der Plastiktüte Treppe findet .

Max findet unter b Statue der In ist weißgelbe Tüte eine .

c groß ist Banane Sie wie eine so .

38

KAPITEL 2 AUFGABEN

d Yannick Statue gefällt Die nicht .

e schenken die will seiner Statue Tante Yannick .

3

Die Statue 32 Was machen die Jungen mit der Statue? Was denkst du? Kreuze an. a Sie schenken sie Yannicks Tante.



b Sie werfen sie weg.



c Sie bringen sie zurück zum alten Haus.



d Sie untersuchen* sie.



*

4

etwas untersuchen = etwas ganz genau ansehen

Eine SMS an Yannick 24 Max will Yannick von dem Plakat und der Elfenbeinstatue erzählen. Aber Yannick geht nicht ans Telefon. Schreib Yannick eine kurze SMS mit Max’ Informationen. Die Wörter im Kasten helfen dir.

Max ™ eure Statue ™ Flughafen ™ aus Elfenbein ™ Plakat Hallo Yannick! Max war am

Ruf Max an! 39

AUFGABEN KAPITEL 3

5

Max und Yannick diskutieren. 24 Was passt zu wem? Kreuze an.

6

Yannick Max

a Die Statue im Internet sieht aber nicht genauso aus wie unsere.





b Unsere Statue ist aus Elfenbein. Sie hat genau die richtige Farbe.





c Wahrscheinlich treffen sich die Elfenbeinschmuggler in dem alten Haus im Park.





d Die Schmuggler verstecken das Elfenbein im alten Haus, weil sie es nicht bei sich haben wollen.





e Du schaust dir zu oft Krimis im Fernsehen an.





f Die Statue ist sicher nur ein Souvenir von einer Urlaubsreise.





g Sie liegt sicher schon ein paar Jahre vor der Haustür.





h Die Statue liegt noch nicht lang vor der Tür. Die Zeitung aus der Tüte ist nämlich von vorgestern.





Wer hilft den Elefanten? q Sucht Informationen im Internet. Macht Notizen auf Deutsch oder in eurer Sprache.

Wer hilft den Elefanten?

Was tun die Helfer?

Was kann jeder von uns tun?

Was ist eine Elefanten-Patenschaft?

40

KAPITEL 3 + 4

7

AUFGABEN

Elfenbein q Was fällt euch zum Thema „Elfenbein“ ein?

Elfenbein

Stoßzähne

8

Was nun? 32 Was machen Yannick und Max jetzt? Was glaubst du? Kreuze an.

9

ja

nein

a Sie gehen zur Polizei. Vielleicht sind im alten Haus wirklich Schmuggler.





b Sie gehen noch einmal zum alten Haus. Vielleicht finden sie noch mehr Statuen.





c Sie schenken die Statue Yannicks Tante.





d Sie erzählen ihren Eltern von der Statue.





e Sie werfen die Statue weg; mit Elfenbein und toten Elefanten wollen sie nichts zu tun haben.





r

f

a Die Eltern der Jungen warten zu Hause.





b Yannick möchte DVDs anschauen, Cola trinken und Chips essen.





c Max möchte sich das Haus von innen ansehen.





d Die beiden Jungen steigen über die Gartentür.





e Max geht ins Haus hinein.





f Im Garten ist ein Polizist.





g Der Polizist sagt Max und Yannick, dass sie nach Hause gehen müssen.





Max und Yannick beim alten Haus 24 Richtig (r) oder falsch (f)? Kreuze an.

41

AUFGABEN KAPITEL 4

10 Der zweite Versuch 24 Was ist richtig? Kreuze an. 1 Warum will Max noch einmal zum alten Haus? a ❍ Er will seinen Fußball finden. b ❍ Er will sehen, ob noch mehr Elfenbein da ist. c ❍ Er will sich vor dem Polizisten verstecken. 2 Warum bleibt Yannick bei der Gartentür? a ❍ Er hat Angst. b ❍ Er will nicht mitkommen. c ❍ Er passt auf, ob jemand kommt. 3 Warum kann Max nicht ins Haus? a ❍ Die Fenster sind zu weit oben. b ❍ Die Tür ist zu und an den Fenstern sind innen Gitter. c ❍ Er findet die Tür nicht, weil es zu dunkel ist. 4 Warum klopft Max’ Herz am Ende ganz schnell? a ❍ Er hat Elfenbein gefunden und freut sich. b ❍ Er muss schnell weglaufen. Das ist anstrengend. c ❍ Jemand hält ihm den Mund zu. Max hat Angst.

11 Ein guter DVD-Abend q a Wie wollten Max und Yannick ihren DVD-Abend machen? Macht Notizen.

Yannick übernachtet bei Max.

42

KAPITEL 4 AUFGABEN

b Was gehört für euch zu einem guten DVD-Abend? Redet zuerst mit eurem Nachbarn und dann in der Klasse. Wen ladet ihr ein?

- einen guten Freund / ... Welche Filme schaut ihr an?

- ... Was gibt es zu essen / zu trinken?

- Cola / ...

12 Leise! Da kommt jemand! q a Wen hat Yannick gehört? Sammelt Ideen in der Klasse und diskutiert.

die Polizei / eine Katze – wie im ersten Kapitel / … b Überlegt jetzt in Kleingruppen: Wie geht die Geschichte weiter? Was passiert jetzt? Erzählt dann den anderen Gruppen eure Geschichte.

43

AUFGABEN KAPITEL 5

13 Wie in einem Gangsterfilm 24 Was passiert hier? Schreibe Sätze.

1.

2.

3.

44

KAPITEL 5 + 6

AUFGABEN

14 Schon wieder die Polizei … q Der Polizist hält Max und Yannick fest. Jetzt können sie nicht noch einmal sagen, dass sie ihren Ball verloren haben. a Macht Notizen. Was sagen Max und Yannick?

Wir sind hier, weil im Haus vielleicht Elfenbeinschmuggler sind.

Was sagt der Polizist?

Ihr müsst sofort nach Hause. Ich glaube nicht, dass …

b Bildet zwei Gruppen und spielt Dialoge. Die eine Gruppe spielt Max und Yannick, die andere den Polizisten.

15 Was macht der Polizist mit den Jungen? 32 Was glaubst du? Kreuze an. a Er lässt sie wieder frei.



b Er bringt sie auf die Polizeiwache.



c Er ruft ihre Eltern an.



d Er wartet mit ihnen gemeinsam auf Uwe.



45

AUFGABEN KAPITEL 6 + 7

16 Polizeibericht von Alois Bernheimer 24 Herr Bernheimer muss einen Bericht über den Abend schreiben. Es ist schon spät, er ist sehr müde. Deshalb hat er ein paar Fehler gemacht. Finde neun Fehler und korrigiere sie.

&AQPAQI?=3DND=>AE?DVSAE(QJCAJ 7=JJE?G Haus (=DNA QJ@+=T (=DNA >AEI=HPAJ2QNIEI .=NGCABQJ@AJ1EAS=NAJ=HHAEJQJ@OEJ@KDJA #NH=Q>JEOEJ@AJ%=NPAJCAB=DNAJ +=TCH=Q>P @=OO@=O=HPA&=QOAEJ2NABBLQJGPRKJ #HAB=JPAJEOP#NO=CP OEADAE~AJ1RAJQJ@3SA I,=?DIEPP=CD=>AJ@EA>AE@AJ(QJCAJAEJA1P=PQA >AE@AI&=QORANOPA?GP"EAD=>AJOEAIENRANG=QBP 1EACH=Q>AJ @EA1P=PQAEOP=QO.H=OPEG>AN=QB @AN1P=PQAOPADP™+=@AEJ2D=EH=J@Ž1EAEOPAEJ >EHHECAO1KQRAJEN=QOAEJAIIANEG=QNH=Q> +KNCAJOLEAHAE?DIEPEDNAJ#HPANJ)EJ@AN@xNBAJ JE?DPIEPP=COJ=?DVADJ3DNEJBNAI@A%cNPAJCADAJ 17 Max und Yannick streiten. 24 Was passt zu wem? Kreuze an.





b Dieser komische Sven mit seiner Taschenlampe und ❍ die Gitter hinter den Fenstern – das ist doch nicht normal.



c Du hast immer dumme Kleinkinder-Ideen.





d Du bist noch ein Baby.





e Ich bin nur ein paar Monate jünger und ein bisschen kleiner als du.





f Du bist dumm. Du kannst ja nicht mal lesen.





a Du hast unseren DVD-Abend kaputt gemacht.

46

Yannick Max

KAPITEL 7 AUFGABEN

g Du hast die Schrift auf der Statue auch nicht gesehen.





h Immer musst du der Bessere von uns beiden sein, das nervt mich.





18 Vierzehn Tage Hausarrest für Yannick q Yannick ist sicher: Seine Eltern geben ihm eine Strafe. Habt ihr auch schon einmal eine Strafe bekommen? a Macht Notizen. Von wem hast du die Strafe bekommen?

Eltern/Lehrer/Polizei/ … Welche Strafe war das?

Hausarrest/Computerverbot/ weniger Taschengeld … Warum hast du diese Strafe bekommen?

Ich bin am Abend zu spät nach Hause gekommen. / … b Sprecht mit euren Sitznachbarn.

19 Das weiße Pulver 24 In der Statue ist ein Päckchen mit weißem Pulver. Was kann das sein? Benutze ein Wörterbuch.

- Zucker, ...

Warum ist es in der Statue? Mach Notizen.

-

47

AUFGABEN KAPITEL 8 + 9

20 Max ist sauer. 24 a Yannick erzählt Max von dem Pulver in der Statue, aber Max ist noch sauer auf ihn. Ordne die Dialogteile zu.



1 Rate mal, was in der Statue war. c

2 In der Statue war ein Päckchen mit weißem Pulver; vielleicht Rauschgift.



3 Wir müssen noch einmal zum Haus gehen. Und dann holen wir die Polizei.



4 Vielleicht sind Sven und Uwe Drogenhändler. 5 Komm mit zum Haus.





6 Du hast Angst! Darum willst du nicht zu dem Haus gehen.



a Ein Päckchen mit Pulver? Na und? b Denk doch, was du willst. c Das ist mir doch egal, was da drin war. d Und dann ist Zucker in dem Päckchen und kein Kokain. Und die Polizei lacht nur. e Drogenhändler? So eine Kleinkinder-Idee! f Keine Chance. Ich bleibe hier. b Spielt zu zweit Dialoge.

21 Yannick geht allein zum alten Haus. 32 Was passiert dort? Was glaubst du? Markiere die Sätze mit Haken ✓ oder streich sie durch. Das Haus ist leer. Sven und Uwe sind im Haus. Herr Bernheimer kommt wieder und sieht Yannick. Sven und Uwe sind wirklich Drogendealer. 48

Im Haus sind noch mehr Statuen.

KAPITEL 9 + 10

AUFGABEN

Sven und Uwe sind keine Dealer, sie treffen sich nur zum Abendessen. Im Haus sind viele Leute und feiern eine Party.

22 Tatsächlich … 24 Richtig (r) oder falsch (f)? Kreuze an.

r

f

a Uwe und Sven sitzen im alten Haus am Tisch.





b Sie nehmen Drogen.





c Sven und Uwe sind tatsächlich Drogendealer.





d Sven hat Probleme mit Drogen.





e Sven stört es nicht, dass jemand die Statue in der Tüte gefunden hat.





f Yannick macht mit seinem Handy ein Foto von Uwe und Sven und schickt es an Max.





g Dann geht Yannick zur Polizei.





23 Was braucht Yannick jetzt? Max bekommt eine wichtige Nachricht von Yannick. Ergänze die Wörter aus dem Kasten und finde das Lösungswort.

zu Hause ™ Foto ™ Drogendealer ™ Polizei ™ Lust



Max sitzt allein _zu_ H1 a_ u_ s_ e_. Er hat keine

3

_ _ _ mehr auf die DVDs.

Da kommt eine Nachricht von Yannick. Es ist ein

4 _ _ _ von Sven und ■

5 _ _ _ _ _ _ _! ■ ‚Hoffentlich hat Yannick gleich die _ _ _ _ _ _ ■ 2 geholt‘, denkt Max.

Uwe. Sie sind tatsächlich _ _ _ _

Er ruft Yannick an. Der geht nicht ans Telefon. Max weiß jetzt: Yannick braucht H 1

2

3

4

5 49

AUFGABEN KAPITEL 11

24 Sie haben Yannick …! 32 Was machen die Dealer jetzt mit Yannick? Was glaubst du? Kreuze an. a Sie lassen ihn laufen, weil er „nur ein Kind“ ist.



b Sie töten ihn, weil er sonst zur Polizei geht.



c Sie tun ihm weh, weil sie ihm Angst machen wollen.



d Sie rufen seine Eltern an und wollen Geld.



25 Yannick in Gefahr! 24 Beantworte die Fragen. a Was machen Uwe und Sven mit Yannick?

Sie fesseln ihn und b Wissen Sven und Uwe, dass Yannick Max informiert hat?

c Warum will Sven Yannick töten?

d Was sagt Uwe dazu?

26 Gefahr …! q Wart ihr auch schon einmal in Gefahr? Macht Notizen und erzählt dann den anderen von eurem gefährlichsten Erlebnis.

Wo und wann? Ich war an einem Abend allein zu Hause. / Ich bin in der Nacht mit dem Fahrrad gefahren. / …

50

KAPITEL 11 AUFGABEN

Was ist passiert?

Plötzlich ist draußen … Ich habe nicht gesehen, dass ein Auto … … Hat dir jemand geholfen?

Zum Glück ist … gekommen und … / Leider hat mir niemand geholfen, aber ich … / … 27 Max fährt los. 24 Was ist richtig? Kreuze an. 1 Warum fährt Max los zum alten Haus? a ❍ Er hat Angst um Yannick. b ❍ Er will Herrn Bernheimer treffen. c ❍ Er will Drogen kaufen. 2 Max trifft Herrn Bernheimer und erzählt ihm … a ❍ von seinem Streit mit Yannick. b ❍ von seinem DVD-Abend. c ❍ von den Drogendealern. 3 Herr Bernheimer will … a ❍ Yannick sehen. b ❍ Yannicks Foto sehen. c ❍ Max’ Eltern sehen. 4 Herr Bernheimer kennt einen Drogendealer. Welchen? a ❍ Uwe b ❍ Sven

51

AUFGABEN KAPITEL 12 + 13

5 Herr Bernheimer glaubt Max jetzt und ruft … a ❍ Max’ Eltern an, weil es bald gefährlich wird. b ❍ Yannick an, weil er mehr über die Dealer wissen will. c ❍ in der Polizeizentrale an, weil er mehr Polizisten braucht.

28 Was machen wir mit dem Jungen? q a Sven und Uwe haben verschiedene Pläne. Was will Sven? Was will Uwe? Und warum? Seht auch noch einmal in Kapitel 11 nach und macht Notizen. Sven

Wir müssen den Jungen töten.

Uwe

Das können wir nicht tun. Das ist Mord!

b Spielt diese Szene: Sven und Uwe streiten. Verwendet die Argumente von oben und sucht auch noch eigene Argumente für beide Männer.

29 Gerade noch geschafft … 24 Bring die Sätze in die richtige Reihenfolge und finde das Lösungswort.

52

■ T Ein Arzt läuft zu Uwe. Er lebt noch. ■ O Uwe sagt: „Bitte nicht!“ ■ S Sie halten Sven fest und helfen Yannick. ■ L Da sticht Sven mit dem Messer in Uwes Bauch.

KAPITEL 14

AUFGABEN

1 P Sven will Yannick töten. ■ 4 I Jetzt ist er gleich bei Yannick … ■ ■ I Polizisten kommen herein. ■ Z Da macht es „Peng!“ und Sven fliegt das Messer aus der Hand. 1

P

2

3

4

5

6

7

8

I

30 Ende gut, alles gut? 24 Beantworte die Fragen. a Herr Bernheimer sagt: „Heute habt ihr etwas Dummes gemacht.“ Was meint er damit?

b Warum war Herr Bernheimer dumm?

c Warum bekommen Max und Yannick jetzt 4000 Euro Belohnung?

d Warum wissen die Eltern bald von Max’ und Yannicks Geschichte?

31 Heute Abend steht es in der Zeitung … q a Reporter kommen zu Max, Yannick und Herrn Bernheimer und stellen Fragen. Was antworten die Jungen und der Polizist? Macht Notizen.

Das Interview mit Max und Yannick: - Wer hat die Statue gefunden? 53

AUFGABEN KAPITEL 14

- Max, warum hast du gedacht, dass es ein Geheimnis gibt? -

- Yannick, du bist allein … -

Das Interview mit Herrn Bernheimer: - Die Polizei hat die Dealer nicht gefunden, aber zwei Jungen. Was sagen Sie dazu? -

- Warum haben Sie den Jungen zuerst nicht geglaubt? -

- Wie geht es jetzt weiter? b Bildet Vierergruppen. Einer spielt jeweils Max, einer Yannick, einer Herrn Bernheimer und einer den Reporter. Spielt die Interviews. c Schreibt in der Gruppe gemeinsam den Zeitungsbericht von dem Reporter.

54

LÖSUNGEN 1

13

1a, 2b, 3a, 4a

Beispiele: 1 Sven sucht die Tüte mit der Statue. Er telefoniert mit Uwe. 2 Max schaut durch ein Fenster ins Haus. Sven sitzt auf einem Stuhl und liest Zeitung. Max sieht kein Elfenbein. 3 Der Polizist findet Yannick und Max und hält sie fest.

2 a Max findet unter der Treppe eine weiße Plastiktüte. b In der Tüte ist eine weißgelbe Statue. c Sie ist so groß wie eine Banane. d Die Statue gefällt Yannick nicht. e Yannick will die Statue seiner Tante schenken. / Yannick will seiner Tante die Statue schenken.

3 Alle Antworten sind möglich.

4 Beispiel: Hallo Yannick! Max war am Flughafen. Er hat dort ein Plakat mit Sachen aus Elfenbein gesehen. Eure Statue ist vielleicht auch aus Elfenbein. Ruf Max an!

5 Yannick: a, e, f, g Max: b, c, d, h

8 Alle Antworten sind möglich.

9 richtig: b, c, d, g falsch: a, e, f

10 1b, 2c, 3b, 4c

11a Beispiele: Sie haben das ganze Haus für sich, weil ihre Eltern nicht zu Hause sind. Sie essen Chips und trinken Cola. Sie sehen sich ein paar tolle DVDs an.

15 Alle Antworten sind möglich.

16 Fehler – richtige Korrektur: Turm – Haus; gefahren – gegangen; Elefanten – (Elfenbein-)Schmugglern; versteckt – gefunden; verkauft – gezeigt; Plastik – Elfenbein; Amerikaurlaub – Asienurlaub; spiele – spreche; mittags – nachts

17 Max: b, e, g, h Yannick: a, c, d, f

19 Beispiele: - ungefährliche Stoffe wie z.B. Zucker und Mehl oder Drogen/Rauschgifte wie z.B. Kokain und Heroin - Sven und Uwe verkaufen Drogen. Das darf niemand wissen. Deshalb verstecken sie das Pulver in den Statuen.

20 1c, 2a, 3d, 4e, 5f, 6b

21 Alle Antworten sind möglich.

22 richtig: a, c, f falsch: b, d, e, g 55

LÖSUNGEN

56

23

27

Lösungswort: HILFE

1a, 2c, 3b, 4b, 5c

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29

Alle Antworten sind möglich.

Lösungswort: POLIZIST

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Beispiele: a Sie fesseln ihn und kleben Klebeband über seinen Mund. b Nein. c Er kennt jetzt die Dealer und kann zur Polizei gehen. d Er will Yannick nicht töten. / Er ist dagegen.

Beispiele: a Es war sehr gefährlich. b Er hat den Jungen nicht geglaubt. c Die Jungen haben Sven Demmler gefunden. Die Polizei sucht ihn schon lange. d Am Abend steht die Geschichte in der Zeitung.