Die "tabellae"-Urkunden aus den pompejanischen und herkulanensischen Urkundenfunden. 3428089219, 9783428089215

Als im Jahre 1959 die Autostrada del Sole auf der Strecke von Neapel nach Salerno erbaut wurde, stieß man unweit von Pom

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Die "tabellae"-Urkunden aus den pompejanischen und herkulanensischen Urkundenfunden.
 3428089219, 9783428089215

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PETER GRÖSCHLER

Die fóàe//ai-Urkunden aus den pompejanischen und herkulanensischen Urkundenfunden

Freiburger Rechtsgeschichtliche Abhandlungen Herausgegeben vom Institut für Rechtsgeschichte und geschichtliche Rechtsvergleichung der Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg i. Br.

Neue Folge · Band 26

Die tabellae-Urkxmdm aus den pompejanischen und herkulanensischen Urkundenfunden

Von

Peter Gröschler

Duncker & Humblot * Berlin

Ausgezeichnet mit dem Kulturpreis Ostbayern 1996 der Energieversorgung Ostbayern AG

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Gröschler, Peter: Die tabellae-Urkunden aus den pompejanischen und herkulanensischen Urkundenfunden / von Peter Gröschler. Berlin : Duncker und Humblot, 1997 (Freiburger rechtsgeschichtliche Abhandlungen ; N. F., Bd. 26) Zugl.: Passau, Univ., Diss., 1996 ISBN 3-428-08921-9 brosch.

Alle Rechte vorbehalten © 1997 Duncker & Humblot GmbH, Berlin Fotoprint: Werner Hildebrand, Berlin Printed in Germany ISSN 0720-6704 ISBN 3-428-08921-9 Gedruckt auf alterungsbeständigem (säurefreiem) Papier entsprechend ISO 9706 ©

Vorwort

Die Arbeit hat im Wintersemester 1995/96 der Juristischen Fakultät der Universität Passau als Dissertation vorgelegen. Danach erschienene Literatur ist bis Mitte 1996 berücksichtigt. Ganz besonderer Dank gebührt meinem verehrten Lehrer, Herrn Professor Ulrich Manthe, der meine Freude am Römischen Recht bereits zu Beginn des Studiums geweckt hat und mich über die Jahre hin der Romanistik immer näher brachte. Für Probleme hatte er stets ein offenes Ohr und war mir allzeit ein hilfreicher und kritischer Förderer. Einen Teil der Arbeit habe ich während meines Aufenthalts 1993/94 am Institut fur Römisches Recht der Universität Catania verfaßt; ich bin allen Institutsangehörigen zu großem Dank verpflichtet, namentlich Herrn Professor Francesco Milazzo fur seine außerordentliche Gastfreundschaft. Für die Gewährung eines Auslandsstipendiums danke ich dem Deutschen Akademischen Austauschdienst sowie dem italienischen Außenministerium. Ganz herzlich bedanke ich mich auch bei Herrn Professor Joseph Georg Wolf, der mich für einige Tage am Institut für Rechtsgeschichte und historische Rechtsvergleichung der Albert-Ludwigs-Universität,

Frei-

burg i.Br., aufgenommen hat und mir freundlicherweise den Zugang zu den Photos der tabulae ceratae aus Murécine ermöglichte. Für die Aufnahme der Arbeit in die Reihe 4 Freiburger Rechtsgeschichtliche Abhandlungen' danke ich den Herren Herausgebern sowie dem Verlag. Passau, im Juli 1996 Peter Gröschler

Inhaltsübersicht

1. Kapitel: Einleitung § § § §

1 2 3 4

Ziel der Arbeit Die tabulae ceratae Das Bankwesen bei den Römern Das Bankhaus der Sulpizier

17 17 18 38 57

2. Kapitel: Die tabellae-Urkunden - Inhalt und Deutung § 5 § 6 § 7 § 8

Die Tabellae Titiniae: TP. 73 + 72 + 127 + Photo 13641 (= TPSulp. 60) Die tabellae des Cinnamus: TP. 5 + 107 + 111 (= TPSulp. 62), TP. 43 = (110 +96) (= TPSulp. 61) Die restlichen tabellae-Urkxxndzn aus Murécine Die herkulanensischen tabellae-Urkunden

3. Kapitel: Die to£i//ai-Urkunden als Darlehensurkunden § 9 § 10 § 11

Vorliegen einer bestimmten obligatio Fehlen eines Rückzahlungszeitpunktes und einer Zinsabrede Frauen als Darlehensnehmerinnen

67 67 97 132 138 147 147 149 194

4. Kapitel: Die Az6i//ai-Urkunden im System der römischen Buchführung

199

§12 Acceptum {re)ferre in der römischen Buchfuhrungsterminologie § 13 Die tabellae-Urkunden als Auszüge aus der Buchführung

199 246

5. Kapitel: Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens

298

§ 14

Δια χειρός έξ οϊκου - numeratos accepit (de) domo ex risco

§15

Vergleich derto6e//ae-Urkundenmit der Bankdiagraphe

6. Kapitel: Zusammenfassung Literaturverzeichnis

298 341 369 375

Sachverzeichnis

399

Quellenregister

404

Inhaltsverzeichnis

/. Kapitel Einleitung § 1

Ziel der Arbeit

17

§ 2

Di e tabulae ceratae

18

§3

I. Aussehen und Funktion der tabulae ceratae II. Die Bedeutung der Urkunden III. Die einzelnen Urkundenfunde 1. Pompeji und Herkulaneum a) Ältere Funde b) Der Urkundenfund von Murécine aa) Die Villa von Murécine bb) Die Urkunden Exkurs: Der Vesuvausbruch von 79 n.Chr α) Die Plinius-Phase ß) Die Peléanische Phase 2. Alburnus Maior 3. Kleinere Funde IV. Die Grundlage der Lesungen V. Die Publikationen VI. Die Numerierung der Urkunden

18 21 22 22 22 23 24 26 27 28 30 32 32 33 35 37

Das Bankwesen bei den Römern I. Die Entstehung des Bankwesens in Rom II. Die römischen Bankiers und ihre soziale Stellung III. Die Kapitalbeschaffung der römischen Bankiers IV. Die verschiedenen Berufssparten 1. Die argentarli 2. Die nummularii 3. Die coactores argentarli V. Möglichkeiten eines sozialen Aufstiegs

38 39 43 44 49 51 52 54 56

Inhaltsverzeichnis

10

§ 4

Das Bankhaus der Sulpizier I. Soziale Stellung der Mitglieder des Bankhauses II. Dynastie von Freigelassenen III. Die Sulpizier als berufsmäßige Bankiers

57 58 60 62

2. Kapitel Die Az^e/Azi-Urkunden - Inhalt und Deutung § 5

Die Tabellae Titiniae.

TP. 73 + 72 + 127 + Photo 13641

(= TPSulp. 60) I. Text und Überblick II. Bisherige Interpretationen 1. Dietafo/fae-Urkunden als Auszüge aus dem codex accepti et expensi Exkurs: Der codex accepti et expensi 2. Dieta£e//ae-Urkunden als Dokumente über nomina arcaria Exkurs: Die nomina arcaria a) Begründung einer Verbindlichkeit b) Verwendung der Begriffe arca , riscus c) Tatsächliche Auszahlung d) Anwesenheit der Parteien e) Keine Bezugnahme auf die umzubuchende Forderung f ) Beteiligung von Peregrinen g) Ergebnis 3. Deutungen des A cp.-Eintrags a) Beteiligung des Schuldners bei der Begründung von nomina arcaria und transscripticia b) Gleichsetzung von numeratos accepit ...ex arca und Acp. arcae c) Korrespondierende Eintragungen in den Hausbüchern des Gläubigers und des Schuldners III. Andere Deutung der Täfelchen 1. Beurkundung einer Zahlung im Dreipersonenverhältnis a) Exp. -Eintrag b) A cp. -Eintrag c) Ergebnis 2. Die Tabellae Titiniae im Archiv der Bank der Sulpizier

67 67 71 71 71 76 77 79 80 81 82 82 83 84 84 85 87 89 92 92 92 93 95 95

Inhaltsverzeichnis

§ 6

Die tabellae des Cinnamus: TP. 5 + 107 + 111 (= TPSulp. 62), TP. 43 = (110 +96) (= TPSulp. 61) I. Text und Überblick 1. TP. 5 + 107 + 111 (= TPSulp. 62) 2. TP. 43 = (110 + 96) (= TPSulp. 61) 3. Innerer Zusammenhang der Geschäfte in TP. 5 + 107 + 111 (= TPSulp. 62), TP. 43 = (110 + 96) (= TPSulp. 61) und TP. 73 + 72 + 127 + Photo 13641 (= TPSulp. 60) II. Deutung von TP. 5 + 107 + 111 (= TPSulp. 62), TP. 43 = (110 + 96) (= TPSulp. 61) 1. Darstellung des Problems 2. Das Innen Verhältnis zwischen Cinnamus und seinem Patron Faustus a) Keine eigene Rechtspersönlichkeit der Bank b) Gesamthandsgemeinschaft c) Bestehen einer societas zwischen Faustus und Cinnamus? Exkurs: Gesamtgläubigerschaft der argentarli sodi d) Unmittelbare Stellvertretung aa) Unmittelbare Stellvertretung durch Cinnamus als procurator bb) Cinnamus als institor ? e) Selbständigkeit des Cinnamus f) Mittelbare Stellvertretung 3. TP. 5 + 107 + 111 (= TPSulp. 62) und TP. 43 = (110 + 96) (= TPSulp. 61) als Eigengeschäfte des Cinnamus

97 97 97 98

102 102 102 105 105 105 106 110 122 122 124 125 127 129

§ 7

Die restlichento^i/Zai-Urkundenaus Murécine I. Das Geschäft mit Magia (TP. 83 [= TPSulp. 63]) II. Die tabellae der Titinia Basiiis: TP. 60 (= TPSulp. 64) III. Fragmente 1. TPSulp. 65 2. Palimpsest TP. 42 = 93 (= TPSulp. 10)

132 132 135 137 137 137

§ 8

Die herkulanensischen tabellae-Vrkunden I. Die tabellae des L. Cominius Primus 1. L. Cominius Primus 2. TH. 70 + 71 3. TH. 74 4. TH. 73 II. Die tabellae des L. Venidius Ennychus: TH. 72 III. Indizes einiger tafo/foe-Urkunden

138 138 138 139 141 143 144 145

12

Inhaltsverzeichnis

3. Kapitel Die tabellae-Urkunden als Darlehensurkunden § 9

Vorliegen einer bestimmten obligatio

147

§10

Fehlen eines Rückzahlungszeitpunktes und einer Zinsabrede I. Darstellung des Problems II. Fehlen einer Vereinbarung über den Rückzahlungszeitpunkt III. Fehlen einer Zinsvereinbarung 1. Disagio bzw. Kapitalisierung der Zinsen 2. Zinsabrede in eigenen Urkunden 3. Formlose Zinsvereinbarung a) Rückforderung der formlos vereinbarten Zinsen durch den Schuldner aa) Naturalis obligatio bb) Wissentliche Leistung auf ein indebitum b) Zahlung überhöhter Zinsen Exkurs: Der Zinswucher IV. Vergleich mit den Darlehensgeschäften aus dem gräko-ägyptischen Bereich V. Zusammenfassung

149 149 152 156 156 162 165

188 193

Frauen als Darlehensnehmerinnen

194

§11

166 166 173 177 177

4. Kapitel Die tabellae-Urkundtn

im System der

römischen Buchführung §12

Acceptum (re)ferre in der römischen Buchführungsterminologie I. Beispiele fur Buchungen II. Acceptum ferre und acceptum referre 1. Acceptum ferre als Bestandteil der Buchfuhrungsterminologie 2. Zu den Versuchen einer Unterscheidung von acceptum ferre und acceptum referre III. Arten der Empfangsbuchung 1. Die Buchung eines forderungsbegründenden Empfangs a) Cie., Verr. II 1.39.102 b) Cie., Verr. 112.70.170 c) Cie., Verr. II 1.36.92

199 199 203 203 206 208 209 209 210 213

Inhaltsverzeichnis

§ 13

d) D. 40.1.6, Alf. 4 dig 2. Die Buchung eines Empfangs mit Erfüllungswirkung 3. Sonstige Empfangsbuchungen IV. Acceptum ( re)ferre in der Bedeutung 'anrechnen auf eine Schuld' V. Erlaß und Buchführung 1. Die verbale acceptilatio 2. Der litterale Erlaß VI. Zusammenfassung

217 225 235 238 239 239 243 245

Die tabellae-Urkunden als Auszüge aus der Buchführung I. Theorien zur römischen Buchführung 1. Die Kassenbuchtheorie 2. Die modernistischen Theorien 3. Die Geschäftsbuchtheorie II. Führung von rationes für einzelne Personen oder Sachbestände 1. Rationes für einzelne Personen a) Die ratio pupilli b) Die Abrechnung im Verhältnis zwischen dem Sklaven und seinem Herrn c) Die ratio des procurator 2. Rationes über einzelne Sachbestände III. Der codex rationum 1. Der codex rationum als fortlaufendes Geschäftsbuch die herrschende Meinung 2. Vergleich mit der häuslichen Buchführung 3. Der Begriff der ratio 4. Interpretation von Ulp. D. 2.13.6.6 und Gai. D. 2.13.10.2 IV. Einordnung der tabellae-Urkunden als Auszüge aus den rationes 1. Auszüge aus dem codex rationum 2. Auszüge aus den rationes zwischen dem Patron und seinem Freigelassenen 3. Ergebnis V. Ausschluß des mandatum aus dem codex rationum 1. Das Verhältnis von delegatio und mandatum 2. Die Zahlungsanweisung gegenüber einer Bank 3. Erklärung für den Ausschluß des mandatum 4. Ergebnis VI. Beweiskraft der Eintragungen im codex rationum VII. Zusammenfassung 1. Der codex accepti et expensi 2. Führung von rationes für einzelne Personen oder Sachgebiete 3. Oer codex rationum 4. Einordnung der tabellae-Urkunden als Auszüge aus den rationes

246 246 246 253 258 259 259 259 260 262 264 265 266 267 268 272 273 273 279 280 280 281 282 287 290 291 296 296 296 296 297

14

Inhaltsverzeichnis

5. Kapitel Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens § 14

Δια χειρός εξ οίκου - numeratos accepit (de) domo ex risco

I. Die Verwendung von δια χειρός έξ οϊκου in den Papyri 1. Inhalt der Formel δια χειρός έξ οϊκου 2. Abgrenzung von δια χειρός έξ οϊκου und δια τραπέζης a) 'Eigenhändige Barzahlung aus der Hauskasse' versus 'Bankzahlung' b) 'Barzahlung' versus 'überhaupt keine wirkliche Zahlung' c) Synthese 3. Die Funktion der Formeln δια χειρός έξ οϊκου und δια τραπέζης in den Papyri a) Die besondere Beweiswirkung der Urkunde nach gräkoägyptischem Recht b) Die rein deskriptive Funktion der Formeln δια χειρός έξ οϊκου und δια τραπέζης II. Die Verwendung von numeratos accepit (de) domo ex risco in den römischen Urkunden 1. Nachweise der Formel (de) domo ex risco bzw. ex arca 2. Die Beschreibung einer tatsächlichen Zahlung in den römischen Urkunden 3. Abgrenzung zur Bankzahlung de mensae scriptura a) Die bisherige Meinung b) Möglichkeiten der Zahlung über eine Bank aa) Zahlung bei gleichzeitiger Anwesenheit des Kunden und des Zahlungsempfängers bb) Zahlung in Abwesenheit des Bankkunden cc) Bargeldlose Zahlung α) Zahlung credendi causa ß) Zahlung solvendi causa 4. Funktion der Formel (de) domo ex risco bzw. ex arca in den tabellae-Urkunden §15

Vergleich derfttóe/Zai-Urkunden mit der Bankdiagraphe I. Die Bankdiagraphe 1. Abgrenzung der Bankdiagraphe von der διαγραφή als Empfangsanweisung 2. Das Schema der Bankdiagraphe 3. Selbständige und unselbständige Bankdiagraphe 4. Funktion der Bankdiagraphe a) Girobankbescheinigung b) Zahlungsmitteilung c) Zahlungsbeurkundung

298

298 298 299 300 300 301 303 303 307 307 307 311 314 314 318 318 323 326 329 332 340 341 341 342 343 346 347 347 348 351

Inhaltsverzeichnis

II. Die gemeinsame Struktur dertoòe//ae-Urkunden und der Bankdiagraphai III. Das Verhältnis der Begriffe διαγραφή und per script io bzw. transscriptio 1. Vergleich der Begriffe διαγραφή undperscriptio a) Διαγράφει ν und perscribere b) Διαγραφή und perscriptio c) Ergebnis 2. Die Bezeichnung von Umbuchungen durch die Begriffe διαγραφή bzw. transscriptio

352 358 358 358 363 365 365

6. Kapitel Zusammenfassung I. Dieto6e//ae-Urkunden - Inhalt und Deutung 1. Das Formular der tabellae-Uxkandtn 2. Deutung II. Die tabellae-UxVxxndtn als Darlehensurkunden III. Die tabellae-Vrkunden im System der römischen Buchführung IV. Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens 1. Δια χειρός έξ οϊκου - numeratos accepit (de) domo ex risco 2. Vergleich der tabellae-Urkunden mit der Bankdiagraphe

369 369 370 371 372 372 372 373

Literaturverzeichnis

375

Sachverzeichnis

399

Quellenregister

404

Abkürzungen Vgl. auch die Abkürzungsverzeichnisse bei Käser, RP2 I, II.

Acme AIC AIIN AION

AJA AJP AncSoc. Ann. Bari Ann. Palermo Ann. Camerino ANRW AP Atti Acc. Lincei Atti Acc. Torino Atti Acc. Palermo Atti Acc. Pont. CahHist. FU GGA Ind. Int. Käser, RP2 I, II Käser, RZ MEFRA NSA RA AN Th.l.Gr. Th.l.L.

Annali della Facoltà di Filosofia e Lettere dell'Università Statale di Milano Archivium Iuridicum Cracoviense Annali dell'Istituto Italiano di Numismatica Annali dell'Istituto Universitario Orientale di Napoli, Dipartimento di Studi del Mondo Classico e del Mediterraneo Antico, Sezione Filologico-Letteraria American Journal of Archeology American Journal of Philology Ancient Society Annali della Facoltà di Giurisprudenza dell'Università di Bari Annali del Seminario Giuridico dell'Università di Palermo Annali della Facoltà Giuridica dell'Università di Camerino Aufstieg und Niedergang der römischen Welt, Geschichte und Kultur Roms im Spiegel der neueren Forschung Archiv für Papyruskunde Atti della Accademia Nazionale dei Lincei Atti della Accademia delle Scienze di Torino Atti dell'Accademia di Scienze, Lettere e Arti di Palermo Atti dell'Accademia Pontaniana Cahiers d'Histoire Freiburger Universitätsblätter Göttingische Gelehrte Anzeigen Index Interpolationum quae in Iustiniani Digestis inesse dicuntur Käser, Das Römische Privatrecht I, II, München 19712, 19752. Käser, Das Römische Zivilprozeßrecht, München 1966. Mélanges de l'École Fran9aise de Rome - Antiquité Notizie degli Scavi di Antichità Rendiconti dell'Accademia di Archeologia, Lettere e Belle Arti di Napoli Thesaurus Graecae Linguae Thesaurus Linguae Latinae

1. Kapitel

Einleitung § 1 Ziel der Arbeit Gegenstand der vorliegenden Arbeit sind die tabellae-Urkunden aus den pompejanischen und herkulanensischen Urkundenfunden. 1

Diese Urkunden

wurden bisher unter dem Stichwort der nomina arcaria behandelt.2 Da bereits Untersuchungen zum Thema vorhanden sind, gilt es vor allem, die noch offenen Fragen zu klären. Die bisherigen Deutungsversuche der Urkunden überzeugen nicht in vollem Umfang; das liegt nicht zuletzt daran, daß noch vor kurzer Zeit keine zuverlässigen Lesungen zur Verfugung standen. Es soll daher eine neue Deutung der Urkunden auf der Grundlage der neuesten Lesungen entwickelt werden. 3 Dabei wird sich zeigen, daß die tabellae-Urkunden der Dokumentation von Zahlungen im Dreipersonenverhältnis dienten und am ehesten mit Kontoauszügen vergleichbar sind. Anschließend werden die Urkunden, die insbesondere auch Zahlungen über eine Bank zum Gegenstand hatten, mit den gräko-ägyptischen Papyri aus römischer Zeit verglichen. Es bestehen nämlich Hinweise auf eine Verbindung der 1

Es handelt sich dabei im wesentlichen um die Urkunden TP. 5 + 107 + 111 (= TPSulp. 62), TP. 43 = (110 -f 96) (= TPSulp. 61), TP. 60 (= TPSulp. 64), TP. 73 + 72 + 127 + Photo 13641 (= TPSulp. 60), TP. 83 (= TPSulp. 63), TH. 70 + 71, TH. 72, TH. 73, TH. 74; zur Numerierung der Urkunden siehe u. 37 f. 2 Arangio-Ruiz/Pugliese Carratelli, Tabulae Herculanenses IV, in: Par. del pass. 9 (1954) 67 ff.; Arangio-Ruiz, 'Mancipatio' e documenti contabili, in: Acme 8.2-3 (1955) 27 ff. (= Studi ep. e pap. 490 ff.), Tavolette ercolanesi: debiti di denaro, in: Bull. 61 (1958) 293 ff. (= Studi ep. e pap. 518 ff), Le tavolette cerate di Ercolano e i 'nomina arcaria', in: Mèi. Tisserant I (1964) 9 ff. (= Studi ep. e pap. 673 ff.); Bove, Tabellae Eupliae, in: Sodalitas (Scritti Guarino) IV 1861 ff., Documenti di operazioni finanziarie 150 ff., 185 f.; Camodeca, Il dossier di Euplia da Milo e i nomina arcaria, in: Puteoli 12/13 (1988/89) 3 ff., L'archivio I 199 ff., I nomina arcaria TH. 70 + 71 e TH. 74, in: Ostraka 2.2 (1993) 197 ff. 3 Camodeca, L'archivio I 209 ff., 223 f , 229 ff. (= Puteoli 12/13 [1988/89] 11 ff, 28 ff, 35 ff.), Ostraka 2.2 (1993) 202 f , 204. 2 Gröschler

18

1. Kapitel: Einleitung

Urkunden zum gräko-ägyptischen Rechtskreis, der als historische Heimat des Bankwesens gelten kann. 4 Ziel ist es, einen Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens auf das römische am Beispiel der tabellae-Urkunden aufzuzeigen.

§ 2 Die tabulae ceratae I. Aussehen und Funktion der tabulae ceratae Bei den tabulae ceratae, zu denen auch die tabellae-Urkunden gehören, handelt es sich um Urkunden, die der Dokumentation von Rechtsgeschäften dienten. Die überwiegende Mehrheit der Urkunden waren Diptycha und Triptycha, d.h. sie bestanden aus zwei bzw. drei Täfelchen; selten kamen Polyptycha, also Urkunden mit mehr als drei Täfelchen, vor. 5 Die tabulae ceratae waren fast immer sog. Doppelurkunden, 6 in denen der zu beurkundende Text zweimal aufgezeichnet wurde. 7 Eine Fassung, die scriptum interior , wurde verschnürt und versiegelt und war so vor nachträglicher Verfälschung geschützt. Sie befand sich auf den Innenseiten der ersten beiden Täfelchen, bei denen das Holz innen etwas ausgehoben und mit einer wachsar-

4

Vgl. Bogaert, Grundzüge 25 ff., Ursprung und Entwicklung 13, Les origines 130 ff., 141. 5 Mehr als drei Täfelchen waren nur bei Dokumenten von besonderer Länge erforderlich, wie etwa bei Testamenten (vgl. das Polyptychon FIRA III 47); Talamanca, Documentazione e documento (Diritto romano), in: Enciclopedia del diritto XIII (1964) 5493. 6 Vgl. dazu Amelotti/Migliardi Zingale, Osservazioni sulla duplice scritturazione nei documenti, in: Iura 36 (1985) 1 ff. (9 ff.); Bove, Le tabulae ceratae, in: Atti XVII Congr. Int. Pap. (Napoli, 19-26 maggio 1983) III 1193 ff. (= Labeo 31 [1985] 161 ff.); Talamanca 549 f. 7 Vereinzelt findet sich bei den Triptycha auch eine tertia scriptum, die auf den Außenseiten der ersten beiden Täfelchen mit Tinte verzeichnet war (so z.B. in TH. 70 + 71, TH. 74, siehe Camodeca, Ostraka 2.2 [1993] 201 ff., 203 f.; vermutlich auch TP. 66 + 113 [= TPSulp. 27], siehe Camodeca, L'archivio I 18 33 , 106 ff.). Die Funktion der tertia scriptura ist noch nicht abschließend geklärt; Camodeca, L'archivio I 15 33 , hält es für möglich, daß sie vorsorglich für den Fall hinzugefügt wurde, daß das dritte Täfelchen mit der scriptura exterior verloren gehen sollte.

§ 2 Die tabulae ceratae

tigen Schicht 8

19

überzogen war. In diese Schicht wurde der Text mit dem

Schreibstift (graphium, stilus) eingeritzt. Bei allen Triptycha war das zweite Täfelchen außen mit einer quer liegenden Rille, dem sulcus , versehen, in dem die Schnüre verliefen und die Siegel der Zeugen Platz hatten. Nur so konnte das dritte Täfelchen plan auf dem zweiten aufliegen. Nach Inkrafttreten des SCNeronianum (61 n.Chr.) mußten die Schnüre durch zwei zusätzliche Löcher am Rand der Täfelchen verlaufen, um eine nachträgliche Verfälschung zusätzlich zu erschweren. 9 Die scriptura exterior war frei zugänglich, so daß man sich jederzeit über den Inhalt der Urkunde informieren konnte. Bei den Diptycha stand die scriptura exterior mit Tinte (atramentum) auf der linken Hälfte der Außenseite des zweiten Täfelchens geschrieben; bei Bedarf setzte sie sich auf dem ersten Täfelchen, wiederum auf der Außenseite, fort. Die Triptycha enthielten die scriptura exte-

8

Die Täfelchen aus Murécine (u. 23 ff.) waren mit einer Schellackschicht versehen; vgl. Augusti, RAAN 37 (1962, ersch. 1963) 127 f , und Archeologia 12 (1966) 43. Es handelt sich dabei um eine aus dem Sekret der Lackschildlaus gewonnene Masse; in erwärmtem Zustand war die Masse leicht verformbar, so daß die Beschriftung mit einer heißen Spachtel wieder gelöscht werden konnte. Zu anderen Beschichtungen von Holztäfelchen vgl. Büll, Literarische und experimentelle technologische Studien 9 ff.; Büll/ Moser, RE Suppl. 13 (1973), s.v. Wachs, 1366 ff. 9 Suet. Nero 17: Adversus falsarios tunc primum repertum, ne tabulae nisi pertusae ac ter lino per foramina traiecto obsignarentur ; Paul. sent. 5.25.6: Amplissimus ordo decrevit eas tabulas, quae publici vel privati contractus scripturam continent, adhibiti testibus ita signari, ut in summa marginis ad mediam partem perforatae triplici lino constringantur atque impositae supra Unum cerae signa imprimantur, ut exteriori scrip turae fidem interior servet. Vgl. Camodeca, Nuovi dati dagli archivi campani sulla datazione e applicazione del 'S.C. Neronianum', in: Index 21 (1993) 353 ff. (zur Datierung insb. 358 ff.); Bove, Le tabulae ceratae, in: Atti XVII Congr. Int. Pap. (Napoli, 19-26 maggio 1983) 111 1190 (= Labeo31 [1985] 157). In den Täfelchen aus Murécine (u. 23 ff.), die wohl alle vor Inkrafttreten des SC Neronianum abgefaßt wurden, sind die besonderen Sicherheitsvorkehrungen noch nicht beachtet; anders beim Großteil der nach 61 n.Chr. abgefaßten Urkunden aus Herkulaneum (u. 22 f.; vgl. Camodeca 358 f.) und bei sämtlichen dakischen Täfelchen aus Alburnus Maior (u. 32; vgl. Pólay, Verträge auf Wachstafeln aus dem römischen Dakien, in: ANRW II 14 [1982] 512; Ciulei, Les triptyques de Transylvanie 4 2 9 ). Von den Urkunden aus dem Archiv des L. Caecilius Iucundus (u. 22) folgt nur eine (CIL IV Suppl. 1, 3340 Nr. 152, von 61/62 n.Chr.) den Regeln des SC Neronianum (vgl. Camodeca 356, 357 f , 359).

20

1. Kapitel: Einleitung

rior auf der Innenseite des dritten Täfelchens, die - wie die Innenseiten der ersten beiden Täfelchen - mit einer wachsartigen Schicht versehen war. Bei den römischen Urkunden gab es grundsätzlich keine Unterschrift der Parteien. 10 Die Beweiskraft wurde entweder dadurch begründet, daß die betreffende Person die Urkunde eigenhändig ausstellte (chirographum) eine Reihe von Zeugen

11

oder daß

die Urkunde siegelten und damit die Richtigkeit des

Inhalts bestätigten (testatio).

12

Das chirographum war dementsprechend sub-

jektiv stilisiert, d.h. der jeweilige Aussteller schrieb in der ersten Person, was geschehen war; dagegen war die testatio objektiv stilisiert, d.h. man berichtete den zu dokumentierenden Vorgang in der dritten Person. In den tabulae ceratae befand sich im Fall der testatio die Zeugenliste auf der Außenseite des zweiten Täfelchens; die Namen standen meist auf der rechten Hälfte des Täfelchens, manchmal auch links und rechts des sulcus. Gelegentlich wurden die Urkunden zur schnellen Information durch ein kurzes Inhaltsverzeichnis (index) ergänzt, das sich auf den Außenseiten des ersten oder dritten Täfelchens befand oder auf den Kanten der Täfelchen geschrieben stand. Die Urkunden waren also folgendermaßen aufgebaut: Diptycha: I 1 I 2 II 3 I I 4L I I 4R

10

(= tab. l,pag. 1): Fortsetzung der scriptura exterior (= tab. I, pag. 2): Beginn der scriptura interior (= tab. II, pag. 3): Fortsetzung der scriptura interior (= tab. II, pag. 4, linke Hälfte): Beginn der scriptura exterior (= tab. II, pag. 4, rechte Hälfte): Zeugenliste

Vgl. Amelotti, Notariat und Urkundenwesen, in: ANRW II 13 (1980) 388; Talamanca, Documentazione e documento (Diritto romano), in: Enciclopedia del diritto XIII (1964) 551 f. Bei einigen dakischen Urkunden (CIL III/2 Nr. 1, 2, 5; zu den dakischen Urkunden u. 32) waren die Namen neben den Siegeln allerdings eigenhändig geschrieben und hatten daher wohl die Funktion von Unterschriften (vgl. Ciulei, Les triptyques de Transylvanie 15, und dazu die Rez. von Manthe, TR 54 [1986] 390 13 ). 11 Die Zahl der Zeugen betrug bei der testatio meist sieben oder mehr; vgl. Camodeca, L'archivio I 232 (= Puteoli [1988/89] 39); J.G. Wolf/Crook, Rechtsurkunden 12; Talamanca 550; Bruns, Die sieben Zeugen, in: Kl. Sehr. II 119 ff. (133 ff.). Beim chirographum traten dagegen weniger Zeugen auf. 12 Vgl. Amelotti 388; Talamanca 550; J.G. Wolf/Crook, Rechtsurkunden 11 ff.; Pólay, Verträge auf Wachstafeln, in: ANRW II 14 (1982) 512.

§ 2 Die tabulae ceratae

21

Triptycha: I 2 (= tab. I, pag. 2): Beginn der scriptura interior I I 3 (= tab. II, pag. 3): Fortsetzung der scriptura interior I I 4R(= tab. II, pag. 4, rechte Hälfte): Zeugenliste I I I 5 (= tab. III, pag. 5): scriptura exterior

I I . Die Bedeutung der Urkunden Wenn man das Spektrum der heute zugänglichen Texte, die sich auf das römische Bankwesen beziehen, betrachtet, so liegt der Schwerpunkt bei den Juristenschriften, die uns im Sammelband der Digesten Justinians bruchstückhaft enthalten sind. 13 Es handelt sich dabei um Textstellen, in denen sich die Verfasser in gelehrter Weise mit juristischen Problemen auseinandersetzen. Auf den genauen Ablauf der zugrunde liegenden Rechtsgeschäfte lassen sie meist nur Rückschlüsse zu. Nur vereinzelt ist der Wortlaut von Urkunden zitiert. 14 Außerdem werden oft reine Schulfälle behandelt, so daß sich kein rechtes Bild der Wirklichkeit aus diesen Quellen ergibt. 15 Daneben sind die Institutionen des Gaius zu erwähnen, 16 die in ihrer Funktion als Elementarlehrbuch nicht Spiegel des wirklichen Rechtslebens sein können. Diese Quellenlage ist zum Großteil ein Ergebnis der literarischen Überlieferung. Nur solche Texte sind erhalten, die im Laufe der Jahrhunderte als wertvoll geschätzt und deshalb von den Kopisten berücksichtigt wurden. Das Alltagsleben an sich oder gar einzelne Urkunden, die tatsächlich geschlossene Geschäfte beinhalteten, waren dabei von geringem Interesse. Das zeigt sich auch im Bereich der nichtjuristischen Quellen, wo fur das erste nachchristliche Jahrhundert alleine die Pliniusbriefe und - unter Vorbehalt - auch Petrons Satyrikon einen Eindruck vom wirklichen Leben vermitteln. 17 Vor diesem Hintergrund wird verständlich, welch großen Glücksfall die Funde der tabulae ceratae bedeuten. 18 Sie gehören zu den ganz wenigen Zeugnis-

13 14 15 16 17 18

Vgl. Kunkel-Selb, Rom. Recht ( 19874) 44 ff. Z.B. Scaev. D. 2.14.47.1, 46.3.89 pr.; Paul. D. 12.1.40, 45.1.126.2. Vgl. Wieacker, Rom. Rechtsgesch. I 79. Vgl. Kunkel-Selb, Rom. Recht (19874) 33 f. Vgl. Wieacker, Rom. Rechtsgesch. I 859. Siehe auch Wieacker 78 8 1 ; J.G. Wolf, FU 65 (1979) 36.

22

1. Kapitel: Einleitung

sen, die uns einen Einblick in Geschäfte verschaffen, die tatsächlich stattgefunden haben. I I I . Die einzelnen Urkundenfunde /. Pompeji und Herkulaneum Sämtliche Täfelchen, die in Pompeji und Herkulaneum gefunden wurden, stammen aus dem 1.Jh. n.Chr. Erhalten sind sie uns durch die Katastrophe des Vesuvausbruchs im Jahre 79 n.Chr., bei der die Städte Pompeji und Herkulaneum unter Asche, Bimsstein und Schlamm begraben wurden. a) Ältere Funde Bereits Mitte des 18. Jahrhunderts, 1752 und 1754, traten bei Ausgrabungen in Herkulaneum einige Holztäfelchen zutage, von denen es aber keine Transskriptionen gibt. 1 9 Im Jahre 1875 wurde ein Urkundenarchiv in Pompeji entdeckt. 20 Es bestand aus einer Vielzahl von Täfelchen, 21 die einen Teil der Geschäfte des L. Caecilius Iucundus repräsentieren, eines Bankiers, der sich wohl auf die Abwicklung von Versteigerungen spezialisiert hatte. 22 Erhalten sind ausschließlich Quittungsurkunden, also nur ein sehr begrenzter Ausschnitt der geschäftlichen Aktivitäten des Iucundus. 23 Die Bedeutung dieses ersten Urkundenfundes in Pompeji ist daher vergleichsweise gering. Die nachfolgenden Entdeckungen brachten eine weitaus größere Vielfalt an Rechtsgeschäften zu Tage. Ein weiterer bedeutender Fund gelang in Herkulaneum. Dort wurde seit 1927 wieder gegraben. Man hoffte, Papyri mit antiken literarischen Werken zu fin-

19

Maiuri, Par. del pass. 1 (1946) 374. Transskriptionen (mit Einführung) bei Zangemeister, CIL IV Suppl. 1, 274 ff. 21 Mommsen, Hermes 12 (1877) 88 (= Ges. Sehr. III 3, 222), spricht von einer Masse von 127 Diptychen und Triptychen. 22 Sieheu. 65. 23 Mommsen, Hermes 12 (1877) 91 (= Ges. Sehr. III 3, 224), vermutet, daß Iucundus nur die „vergleichsweise werthlosen" Quittungen in seinem Haus in Pompeji zurückließ. 20

§ 2 Die tabulae ceratae

23

den, was bereits bei früheren Grabungen gelungen war. 2 4 Diesmal wurden anstelle von Papyri eine größere Anzahl von Holztäfelchen entdeckt, die sogenannten Tabulae Herculanenses. 25 Die Funde verteilten sich auf verschiedene Gebäude: Geschäftshäuser mit Läden, normale Wohngebäude, bis hin zu herrschaftlichen Häusern 2 6 Die Urkunden waren durchweg in Holzkisten im ersten Stock der Gebäude aufbewahrt, wo sie nicht so leicht zugänglich waren. 27 Die Räume, in denen sich die Kisten befanden, konnten größtenteils auch als Schlafräume identifiziert werden, 28 wo wahrscheinlich Sklaven oder Freigelassene über das Archiv wachten. 29 b) Der Urkundenfund von Murécine Den letzten und reichhaltigsten Fund verdanken wir dem Bau der älteren Autobahn von Neapel nach Salerno. 30 Bei Erdarbeiten im Bereich von Pompeji kam am 24. und 25. Juli 1959 das Bankarchiv der Sulpizier zum Vor-

24

In den herkulanensischen Papyri sind uns v.a. Werke von Vertretern der epikureischen Schule erhalten. Ein Überblick findet sich bei Litta (Hrsg.), I Papiri Ercolanesi II 17 ff. 25 Maiuri, Par. del pass. 1 (1946) 373. 26 Maiurl· 377. 27 So schon beim Urkundenfund von 1875 (De Petra, Le tavolette cerate di Pompei 1). 28 Maiuri, Par. del pass. 1 (1946) 377 f. 29 Andreau, Le tavolette cerate, in: Pompei 79, 273. 30 Zum Umfang des Fundes vgl. Camodeca, L'archivio I 8 ff. Aufgrund der heutigen Fragmente konnten insgesamt etwas mehr als 125 Urkunden identifiziert werden. Camodeca gelangt durch eine Hochrechnung, bei der er das Verhältnis der bekannten Diptycha und Triptycha extrapoliert, auf eine Zahl von ca. 300 Täfelchen, aus denen sich die Urkunden ursprünglich zusammengesetzt haben. Dagegen sind im Moment nur noch gut 270 Fragmente vorhanden; von dieser Zahl müssen noch starke Abzüge gemacht werden, weil viele Täfelchen nach der Ausgrabung in mehrere Stücke zerbrochen sind (vgl. u. 33 92 ). Camodeca, L'archivio I 11 f., erklärt die Differenz damit, daß die Urkunden schon in dem Weidenkorb, also bereits 79 n.Chr., nicht mehr vollständig waren. Es ist jedoch nicht auszuschließen, daß auch in der Zeit nach der Ausgrabung eine Anzahl von Täfelchen abhandengekommen ist. Pagano, RA AN 58 (1983, ersch. 1985) 342 zählt aus dem Ausgrabungsbericht einige Fundgegenstände, wie einen Bohrer aus Eisen, eine Sichel, einen Hammer und eine zerbrochene Weinamphore auf, die heute alle nicht mehr auffindbar sind. Auch eine Marmorbüste, die in dem Haus von Murécine gefunden wurde, ist verschwunden (Pagano 340 1 5 ).

24

1. Kapitel: Einleitung

schein. 31 Die Sulpizier erwiesen sich als Bankiersdynastie, die in Puteoli ihre Geschäfte machte und über drei Generationen urkundlich belegt ist. 3 2 Das Ausgrabungsgebiet lag im Vorfeld der eigentlichen Stadt Pompeji, ungefähr 700 Meter vor dem Stabianer Tor, in etwa auf der Linie der Via Stabiana. 33 Nach der Ortsbezeichnung 'agro di Murécine' werden die Urkunden auch 'Tabulae Pompeianae aus Murécine' genannt. 34 aa) Die Villa von Murécine Durch die Grabungen wurden Teile einer Villa freigelegt, die sich in einer wasserreichen Schicht unter dem Kanalisierungsniveau des nahen Flusses Sarno befanden. 35 Das Haus lag im Bereich der antiken Flußanlegestelle am Sarno und war auch nicht weit vom pagus maritimus , der Hafenzone Pompejis, entfernt. 36 Die Überreste lassen erkennen, daß das Haus stattliche Ausmaße hatte. Es besaß einen Säulenhof mit fünf anliegenden Speisezimmern, was in dieser Form einzigartig flir Pompeji und Umgebung war. 3 7 Die Ausstattung der Räume mit Mosaikböden, marmorverkleideten Liegen und Tischen sowie mit Wandmalereien war sehr aufwendig. 38 Die Täfelchen befanden sich in einem Korb aus Weidenflechtwerk, der - anders als bei den früheren Funden - nicht im ersten Stock des Gebäudes, son-

31

J.G.Wolf, SD 45 (1979) 142. Näheres zum Bankhaus der Sulpizier in § 4, u. 57 ff. 33 J.G.Wolf, FU 65 (1979) 23. 34 Maiuri, RAAN 36 (1961, ersch. 1962) 151, berichtet, daß Murécine im Dialekt der kampanischen Bauern gleichbedeutend mit 'muracchie', alte Mauern, oder 'muriccioli', Mauerreste, ist. Elia, Boll. d'Arte 46 (1961) 2002, verwendet noch die Dialektform 'Moregine'; vgl. auch den Umgebungsplan bei Pagano, RAAN 58, 325 ff, Taf. IV, Fig. 4: 'Moreggine'. 35 Maiuri, RAAN 36, 152. 36 Vgl. Camodeca, L'archivio I 4 f.; Pagano, RAAN 58, 332 ff. Auf diese Weise erklärt sich auch der Fund eines Bootes und von Rudern in der Villa von Murécine; Pagano 334. Zum ursprünglichen Verlauf des Sarno siehe Albore Livadie/Barra/Bonaduce/Brancaccio/Cinque/Ortolani/Pagliuca/Russo, in: Volcanology et Archaeology, Pact 25 (1990) 237 ff. (insb. Abb. 5, 7 [245, 251]). 37 Pagano, RAAN 58, 348 f., vergleicht den porticus der Triklinien von Murécine mit dem Haus der Triklinien in Ostia. 38 Eine genaue Beschreibung der Räumlichkeiten und der Wandmalereien (mit vielen Abbildungen) findet sich bei Pagano, RAAN 58, 335 ff., 355 ff.; siehe auch Elia, Boll. d'Arte 46 (1961) 201 ff. 32

§ 2 Die tabulae ceratae

25

dem in einem der Speisezimmer stand. 39 Da in dem Zimmer außer dem Korb noch Überreste eines Bootes, Ruder und ein Eisenanker, 40 und in anderen Räumen Baumaterial zu finden waren, 41 ist anzunehmen, daß sich das Haus in Renovierung befand. Der Grund für den ansonsten recht außergewöhnlichen Aufbewahrungsort der Urkunden werden also die Arbeiten im Haus gewesen sein. Wahrscheinlich war man noch dabei, die Folgen des Erdbebens von 62 n.Chr. zu beseitigen. Ein Indiz hierfür ist, daß die Urkunden nicht später als 61 n.Chr. datiert sind

42

Über die Funktion der Villa von Murécine ist viel gerätselt worden. Maiuri hält sie einfach für eine Vorstadtvilla 4 3 Mit Sicherheit wird man aber davon ausgehen können, daß es sich nicht um ein reines Privathaus handelte. Elia denkt an ein Handelshaus oder eine Reederei 44 Zum Teil wird wegen der fünf Triklinien angenommen, daß wir es mit einer Herberge (deversorium) haben.

45

zu tun

Dafür spricht, daß sich das Haus an der gedachten Verlängerung der

Via Stabiana, einer der Hauptstraßen Pompejis, befand. Auf dieser Linie führte in der Antike wohl die Straße von Pompeji nach Stabiae weiter, so daß die

39

Die Möglichkeit, daß der Korb vom ersten Stock des Gebäudes in das Triklinium gestürzt ist, läßt sich ausschließen (anders noch Elia, RAAN 35 [1960, ersch. 1961] 31; wie hier Giordano, RAAN 41 [1966, ersch. 1967] 108). Pagano, RAAN 58, 344, beruft sich auf einen Augenzeugenbericht von Campo, dem Redakteur der Ausgrabungsberichte, wonach der Korb bei seiner Entdeckung in einem sehr guten Erhaltungszustand war; die Täfelchen darin seien ordentlich aufeinandergestapelt gewesen. 40 Pagano 342. Costabile, L'auctio della fiducia e del pignus 19 ff., nimmt an, daß das Boot erst während des Vesuvausbruchs in das Gebäude gebracht worden sei, um es vor der Zerstörung zu bewahren. 41 Pagano 342 f. 42 Pagano 346. Ein Überblick über die zeitliche Abfolge der Täfelchen aus Murécine findet sich bei Camodeca, L'archivio I 259 ff. 43 Maiuri, RAAN 36, 151. 44 Elia, RAAN 35 (1960, ersch. 1961) 32. 45 Jashemsky, The gardens of Pompeii, Herculaneum and the villas destroyed by Vesuvius 179; a.A. J.G. Wolf, FU 65 (1979) 24. Richardson, Water Triclinia and Biclinia in Pompeii, in: Studia Pompeiana & Classica I (Pompeiana) 309 f., stellt fest, daß die Triklinien, die mit einer raffinierten Wasserkühlung, einer Art antiken Klimaanlage, ausgestattet waren, wegen ihrer Abmessungen für die Einnahme von Speisen nicht so gut geeignet waren. Er nimmt an, daß dort nur Wein getrunken wurde.

26

1. Kapitel: Einleitung

Stelle durchaus für eine Herberge geeignet war. 4 6 Eine andere Erklärung wäre, daß die Villa der Sitz einer Innung ( ); ebenso wohl in Cie. Att. 11.14.3 (dazu u. 3 3 6 1 4 4 f ). Dagegen bezieht Maselli, Argentarla 117 ff., die permutatio immer auf den Geldwechsel. 131 Cie. Att. 11.1.2, 11.24.3, ad fam. 2.17.7, adQu.fr. 1.3.7, pro Rab. post. 14.40. 132 In diese Richtung gehen bereits einige Stimmen in der Literatur: Petrucci, Mensam exercere 119, spricht von einer Abtretung; nach Bekker, 'Recipere' und 'permutare' bei Cicero, in: SZ 3 (1882) 14, habe es sich um den Austausch von barem Geld (dazu gleich) gegen Forderungen gehandelt; zustimmend Thilo, Der codex accepti et expensi 228 4 7 5 ; vgl. auch Wille, Versur 109 ff. Unklar ist, was Kiessling, RE Suppl. 4 (1924), s.v. Giroverkehr, 700, meint, wenn er die permutatio als „Anweisungsgeschäft nach Art des Postanweisungsgeschäfts unserer Reichspost" bezeichnet.

§ 14 Δι

χειρός έξ οϊκου - numeratos accepit (de) domo ex risco

335

de durch eine delegatio solvendi veranlaßt. Der eine Partner (Delegant) der permutatio mußte am Bestimmungsort eine Person haben, mit der er in geschäftlichen Beziehungen stand. Diese erhielt als der Delegat die Anweisung, vor Ort an den anderen Partner (Delegatar) bzw. an eine von diesem benannte Person zu zahlen. Im Gegenzug mußte der Delegatar eine Leistung in gleicher Höhe an den Deleganten bewirken; denkbar ist auch, daß die permutatio im Deckungsverhältnis (zwischen Delegant und Delegatar) der Begründung einer Forderung oder der Erfüllung einer Schuld diente. 1 3 3 (1) Dieses Modell der Zahlungsübermittlung wählte Cicero, um seinem Sohn die nötigen Geldmittel für den Studienaufenthalt in Athen zukommen zu lassen. Atticus sollte von Zeit zu Zeit eine permutatio zugunsten des jungen Cicero vornehmen. 134 Die Auszahlung des Geldes in Athen erfolgte durch einen gewissen Xenon, 1 3 5 der mit Atticus geschäftlich zu tun hatte und von diesem zur Zahlung an den jungen Cicero angewiesen wurde. 1 3 6 Atticus sollte dafür die Einnahmen Ciceros aus zwei Mietshäusern in Rom erhalten. 137 (2) Als sich Cicero im Juli 51 v.Chr. als Proprätor nach Kilikien begab, ließ er sich Geld - wohl zur Bestreitung seiner Lebenshaltungskosten - wiederum von Atticus durch eine permutatio übermitteln. 138 Das Geld wurde durch Philogenes, einem Freigelassenen des Atticus, 1 3 9 der sich wie Cicero in Ephesos befand, an diesen ausgezahlt, 140 wobei Atticus die entsprechende Anweisung

133 Dafür, daß die Gegenleistung zwingend in der Hingabe von barem Geld bestanden habe (so Bekker 14; implizit auch Thilo 228 4 7 5 ), gibt es keinen vernünftigen Grund. 134 Cie. Att. 12.24.1, 12.27.2, 15.15.4, vgl. auch 14.7.2, 14.16.4, 14.20.3, 15.17.1, 15.20.4, 16.1.5; vgl. Petrucci, Mensam exercere 116 ff.; Andreau, Financiers de l'aristocratie, in: Le dernier siècle 52 f. 135 Cie. Att. 13.37.1, 14.16.4. 136 Xenon muß nicht unbedingt ein Schuldner des Atticus gewesen sein, wie Petrucci 118 f. meint. Es ist auch denkbar, daß Xenon aufgrund seiner Zahlungen an den jungen Cicero eine Forderung gegen Atticus erhielt. 137 Cie. Att. 12.32.2, 15.15.4, 15.17.1, 15.20.4, 16.1.5. 138 Cie. Att. 5.13.2, 5.15.2; vgl. Andreau 53 f.; Wille, Versur 109 ff.; Rauh, Cicero's Business Friendships, in: Aevum 60(1986) 9 3 1 . 139 Cie. Att. 6.2.1, 6.3.1; zu Philogenes vgl. Münzer, RE 19 (1938), s.v. Philogenes (Nr. 3), 2483. 140 Es handelte sich wohl um einen Fall der delegatio solvendi und nicht, wie Wille 111 meint, um eine Aktivdelegation als Unterfall der delegatio obligandi. Eine

336

5. Kapitel: Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens

erteilen mußte. Philogenes erfüllte durch die Zahlung an Cicero vielleicht einen Teil seiner Darlehensschuld gegenüber Atticus. 1 4 1 Anfang August sollte Cicero öffentliche Gelder durch eine publica permutatio erhalten. 142 Dabei wurden die Gelder, wie wir aus den Verrinen wissen, 1 4 3 durch die örtliche Steuerpächtergesellschaft bereitgestellt, die aus Rom hierzu Anweisung erhielt. Das hatte den Vorteil, daß man die Staatsgelder nicht unnötig zwischen den Provinzen und Rom hin- und hertransportieren mußte. (3) Auch als Cicero 48 v.Chr. nach der Schlacht bei Pharsalos wieder nach Italien zurückgekehrt war und sich längere Zeit in Brindisi aufhielt, kam es wohl zu einer permutatio. Er erhielt dort Geld von einem gewissen Minucius aus Tarent, der mit Atticus in geschäftlichen Beziehungen stand. 1 4 4 Cicero übermittelte an Minucius ein Schreiben des Atticus, in dem vermutlich die Anweisung zur Auszahlung des Geldes enthalten w a r . 1 4 5 Im Gegenzug bekam Atticus offenbar den Erlös aus einem Grundstücksverkauf. 146 Die permutatio war also nur ein besonderer Anwendungsfall einer Delegation. Mit Überweisungen oder gar einem Giroverkehr kann sie nicht gleichgesetzt werden. 1 4 7 Mit bargeldlosen Zahlungen mittels Gutschrift auf einem Konto werden auch die Quittungsurkunden des L. Caecilius Iucundus in Verbindung gebracht. Iucundus führte - wie bereits gesagt - als coactor argentarius

für Rechnung

seiner Kunden Versteigerungen durch. 1 4 8 In den Quittungsurkunden geht es

Aktivdelegation, durch die Atticus seine Forderung gegen Philogenes bereits vor Reiseantritt an Cicero übertragen habe, muß ausscheiden, weil die Aktivdelegation nicht in Abwesenheit des Schuldners Philogenes hätte durchgeführt werden können. 141 Vgl. Cie. Att. 7.7.2. 142 Cie. ad fam. 3.5.4. 143 Cie. Verr. II 3.70.163 ff.; vgl. Andreau 51 f. 144 Cie. Att. 11.14.3, 11.15.2. Dafür, daß Minucius ein Schuldner des Atticus war (so Andreau 54), es sich also um eine Anweisung auf Schuld handelte, gibt es keine Anhaltspunkte. 145 Cie. Att. 11.14.3: Ad Minucium Tarentum scribam et tuas litteras mittam\ v auch Bogaert, Banques et banquiers 222. 146 Vgl. Cie. Att. 11.14.3. 147 So auch Thilo, Der codex accepti et expensi 228 4 7 5 ; Kiessling, RE Suppl. 4 (1924), s.v. Giroverkehr, 700. 148 Dazu 0.65.

§ 14 Δι

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337

um die Auskehrung des Versteigerungserlöses an die Kunden, wobei Iucundus in aller Regel eine gewisse Summe als Versteigerungsgebühr für sich einbehielt. Ein Beispiel für eine objektiv stilisierte Quittungsurkunde aus dem Archiv des Iucundus bietet CIL IV Suppl. 1, 3340 Nr. 2 (= FIRA III 128b): tab. 2, margo: Per(scriptio) [M. Al]l[eio Carpo] tab. 2,pag. 4: HS n(ummos) ooCCC [...] quae [p]ecu[nia in stipulatum] L. Caecili Iucundi [veni]t [o]b [auctionem] M. Allei Carpi in Idus D[e]cembr(es) pr[imas] mercede minus nfumerata habere se] dixsit M. Alleius Carpus ab L. Caeci[lio Iucundo]. act(um) Pomp(eis) V k. Dec(embres) L. Calpurn[i]o M. Licinio [cos.]

1 2 3 4 5 6 7

27.11. 27 n.Chr.

Die Urkunde ist auf der Kante des Täfelchens als perscriptio bezeichnet. Iucundus hat an den Auftraggeber M. Alleius Carpus den Auktionserlös von 1.300 Sesterzen (oder mehr) unter Einbehalt der Versteigerungsgebühr (mercede minus) ausgezahlt. Arangio-Ruiz schließt aus der Bezeichnung der Urkunden als perscriptio, daß der Versteigerungserlös dem Konto des Bankkunden gutgeschrieben worden sei. 1 4 9 Das gibt jedoch der Begriff der perscriptio

nicht her. Mit perscrip-

tio konnte jeder Schriftakt bezeichnet werden; im Zusammenhang mit Geldleistungen meinte perscriptio

die schriftlich dokumentierte Zahlung schlecht-

h i n . 1 5 0 Eine Überweisung von Konto zu Konto läßt sich immer dann ausschließen, wenn in der Urkunde ausdrücklich auf die tatsächliche Auszahlung des Geldes hingewiesen wurde, wie im Beispiel durch numerata. 151 Andreau nimmt an, daß Iucundus einen bestimmten Teil der Forderungen seiner Kunden durch Gutschrift auf deren Konto erfüllt habe. 1 5 2 Er stützt sich 149

Arangio-Ruiz, Parerga, Note papirologiche ed epigrafiche 781 (= Studi ep. e pap. 217 17 ). 150 Ygi 0 328; z u perscribere und perscriptio u. 358 ff. 151 152

So auch Andreau, La viefinancière 575. Andreau 575.

22 Gröschler

338

5. Kapitel: Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens

dabei darauf, daß in den Quittungsurkunden neben numerare , das sich nur auf Barzahlungen beziehen konnte, auch persolvere verwendet wurde. Da in keiner der Urkunden numerare und persolvere gleichzeitig vorkomme, sei von einem unterschiedlichen Gebrauch der beiden Begriffe auszugehen. Man habe persolvere im Gegensatz zu numerare immer dann verwendet, wenn keine Barzahlung stattgefunden habe, sondern der Versteigerungserlös auf dem Konto des Bankkunden gutgeschrieben worden sei. Durch eine bargeldlose Zahlung in Form einer Gutschrift auf dem Konto konnte aber der Anspruch des Kunden gegen den Bankier, der sich aus der Stipulation des Versteigerungserlöses schen.

154

ergab, 153

Das hätte allenfalls eine transscriptio

grundsätzlich nicht erlöa re in personam bewirken

können, die die Stipulationsschuld noviert hätte. 1 5 5 Da der Kunde ohnehin einen Anspruch aus Stipulation gegen den Bankier besaß, ist aber kein Grund ersichtlich, warum dieser Anspruch hätte umgewandelt werden sollen. 1 5 6 Wollte der Kunde seinen Anspruch nicht sofort realisieren, so war die einfachste Lösung, das Geld im Rahmen einer Stundung zunächst auf der Bank 'stehen zu lassen' und es je nach Bedarf abzuheben. Daß genau dieses Verfahren praktiziert wurde, zeigt folgende Quittungsurkunde:

153

Vgl. Scaev. D. 46.3.88 (o. 115 160 ). Insbesondere muß die Möglichkeit einer acceptilatio ausscheiden, die in den Quittungsurkunden des L. Caecilius Iucundus gerade nicht enthalten war (vgl. ο. 312 50 ). 155 Allerdings ist zweifelhaft, ob eine Stipulationsschuld durch transscriptio a re in personam in eine litterale Schuld umgewandelt werden konnte (o. 115 164 ). 156 Eine andere Möglichkeit erwähnt Petrucci, Mensam exercere 305. Er nimmt an, daß der Anspruch des dominus auctionis auf Zahlung des Versteigerungserlöses vielfach in einen Anspruch aus Verwahrung umgewandelt worden sei. Wie diese Umwandlung erfolgt sein soll, erläutert Petrucci nicht. Man muß sich wohl vorstellen, daß der Bankier Besitz und Eigentum an dem Geld, das er aufgrund der Versteigerung empfangen hatte, durch Besitzkonstitut auf den Kunden übertrug und so die Stipulationsforderung erfüllte. Fortan hätte er das Geld ftir den Kunden im Rahmen eines depositum aufbewahren müssen. Jedoch fragt sich, ob das Besitzkonstitut in dieser Allgemeinheit im 1.Jh. n.Chr. bereits entwickelt war (vgl. Wacke, Besitzkonstitut 10 ff; zustimmend Kunkel - Mayer-Maly, Röm. Recht [19874] 140). Zudem erscheint zweifelhaft, ob sich der Kunde auf eine solche Umwandlung seiner Stipulationsforderung in einen bloßen Anspruch aus Verwahrung eingelassen hätte. 154

§ 14 Δι

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CIL IV Suppl 1, 3340 Nr. 6: tab. 1 ,pag. 2: 1 2 3 4 5 6 7 8 9

M? Acilio Aviola M. Asinio cos. IUI k. Iunia[s]. Salvius heredum N. Nasenni Nigidi Vacculae servo[s] scripsi me aeeepisse ab L. Caecilio Iucundo sesterti[a] nummum tria milia quinquaginta nove(m) nummos Ο

54 n.Chr. 29.5.

Ο

tab. 2ypag. 3: Ο 1 2 3 4 5 6

Ο

ob auctione(m) mea(m) [qu]em [i]n stipulatu(m) eius redegi quae minutati(m) quemadmodum volui ab eo aeeepi in hanc diem. Actum Pompeis. II 3.1

Zangemeister: [qu]em für quam, Arangio-Ruiz: [qu]em für quam , Mommsen: [it]em .

Der Erbschaftssklave Salvius bescheinigt hier, den Erlös aus einer Versteigerung nach und nach (minutatim) erhalten zu haben, und zwar jeweils so, wie er wollte (quemadmodum volui). Es handelt sich also um die abschließende Quittung über eine ganze Reihe von einzelnen Teilzahlungen, die jeweils auf Anforderung des Sklaven geleistet wurden. Eine Umwandlung in einen buchmäßiges Guthaben hatte dabei nicht stattgefunden; 157 die Quittungsurkunde bezog sich ausdrücklich auf den noch vorhandenen Anspruch aus der Auktion (ob auetionem

157

meam).158

Es ist daher unzutreffend, wenn Andreau, Les affaires de monsieur Jucundus 96, und Petrucci, Mensam exercere 306, von „dépót" bzw. „deposito" sprechen. 158 Daß es sich dabei um einen Anspruch aus Stipulation gehandelt hat, ist in der Urkunde - wie in sämtlichen anderen pompejanischen Quittungsurkunden (vgl. Thiel-

340

5. Kapitel: Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens

Da eine bargeldlose Erfüllung durch eine bloße Einräumung einer Gutschrift rechtlich nicht möglich war und auch kein praktisches Bedürfnis für eine solche Verfahrensweise bestand, muß man auch im Fall der Quittungsurkunden, in denen persolvere anstelle von numerare verwendete wurde, von einer Barzahlung ausgehen. Abgesehen vom Ausnahmefall der Delegation gab es im römischen Bereich keine bargeldlose Zahlungen. 4. Funktion der Formel (de) domo ex risco bzw. ex arca in den tabellae- Urkunden Die besondere Beweiswirkung der gräko-ägyptischen Urkunden hatte zur Folge, daß die Art und Weise, wie die beurkundete Zahlung erfolgte, nicht von entscheidender Bedeutung war. Eine strenge Unterscheidung von bargeldloser und Barzahlung war nicht erforderlich. Der Ausdruck διά τραπέζης besagte nur, daß die Zahlung durch Vermittlung einer Bank erfolgt war; hinsichtlich der Frage, ob es sich um eine bargeldlose oder eine Barzahlung handelte, war der Ausdruck neutral. Ganz anders stellt sich die Situation im klassischen römischen Recht dar. Für die Wirksamkeit der Zahlung war - abgesehen vom Sonderfall der Delegatio n - die tatsächliche Hingabe des Geldes erforderlich. Es bestand daher ein besonderes Bedürfnis, die Barzahlung in den Urkunden unmißverständlich zum Ausdruck zu bringen. Die Verwendung eines unspezifischen Ausdrucks wie de mensae scriptura , womit - parallel zu δια τραπέζης - ganz allgemein die Zahlung über eine Bank bezeichnet wurde, hätte das nicht leisten können. In den taòe//ae-Urkunden wurde daher, auch soweit es sich um Zahlungen über eine Bank handelte, durch den Zusatz domo ex risco die Barzahlung be-

mann, Privatauktion 135 ff. m.N.) - nicht besonders erwähnt. Der Passus quem in stipulatum eius (i.e. L. Caecili Iucundi) redigi bezieht sich nicht auf die Stipulation zwischen Salvius und L. Caecilius Iucundus (anders Petrucci 305 f.), sondern auf die Stipulation, die Iucundus mit den Käufern abgeschlossen hatte; zutreffend Mommsen, Hermes 12 (1877) 112 (= Ges. Sehr. III 3, 245 f.), der quem in stipulatum eius redigi der Bedeutung nach mit „ quam pecuniam per me factum est ut L. Caecilius Iucundus ab empto bus stipularetur " gleichsetzt; so auch Thielmann 135. In stipulatum eius zeigt, daß Iucundus aus dieser Stipulation berechtigt war; in anderen Quittungsurkunden erscheint dafür die Variante quae pecunia in stipulatum L. Caecili Iucundi venit (vgl. etwa CIL IV Suppl. 1,3340 Nr. 5).

§ 15 Vergleich der tabellae-Urkunden mit der Bankdiagraphe

341

tont. Der Ausdruck domo ex risco diente dabei nicht zur Abgrenzung einer Zahlung aus der Hauskasse von einer Bankzahlung; in den tabellae-Urkunden aus dem Archiv der Sulpizier war damit gemeint, daß das Geld bar aus der Kasse der Bank gezahlt worden war. Die Abfassung einer Urkunde über eine Zahlung, in der diese als Zahlung de mensae scriptura beschrieben wurde, wäre riskant gewesen. Der Schuldner hätte sich nach dem Inhalt der Urkunde darauf berufen können, daß nur eine 'schriftliche', nicht aber eine wirkliche Zahlung erfolgt sei. So erklärt es sich wohl auch, daß man - wie Donatus schreibt - im 4. Jh. n.Chr. in den Chirographa ausdrücklich hinzufügte, daß es sich um eine Zahlung sine mensae scriptura handelte. 159 Die Klausel domo ex risco wurde also, auch wenn sie ihren Ursprung in den Papyri hatte, in den römischen Urkunden nicht völlig gleichartig verwendet wie die Klausel δια χειρός έξ οϊκου in den griechischen Urkunden.

§ 15 Vergleich der tabellae-Urkunden

mit der Bankdiagraphe

Die tafte/fae-Urkunden dienten der Beurkundung einer Zahlung im Dreipersonenverhältnis; damit waren diese Urkunden besonders für die Dokumentation von Zahlungen über eine Bank geeignet. Im gräko-ägyptischen Bereich kam diese Funktion, wie sich zeigen wird, der Bankdiagraphe (διαγραφή τραπέζης) zu, die in ihrer Struktur den tabellae-Urkunden ähnlich w a r . 1 6 0 I. Die Bankdiagraphe Der Begriff der διαγραφή wird auch heute noch sehr unterschiedlich erklärt. Im folgenden wird es daher nötig sein, einen Überblick über den Meinungsstand zu geben, um anschließend die Funktion der Bankdiagraphe bestimmen zu können.

159

Donat. zu Terent. Phorm. 5.8.922 f. (o. 316). Bereits Arangio-Ruiz, 'Mancipatio' e documenti contabili, in: Acme 8.2-3 (1955) 35 2 5 (= Studi ep. e pap. 494 25 ), brachte die tabellae- Urkunden mit der Bankdiagraphe in Verbindung. 160

342

5. Kapitel: Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens

1. Abgrenzung der Bankdiagraphe von der διαγραφή als Empfangsanweisung Übereinstimmung besteht in der neueren Literatur darüber, daß man zwei verschiedene Arten der διαγραφή zu unterscheiden hat. 1 6 1 Vorwiegend aus ptolemäischer Zeit ist die διαγραφή als eine an die Bank gerichtete Anweisung bekannt, durch die der Kunde die Bank zur Entgegennahme der Zahlung eines Dritten für seine Rechnung aufforderte (Empfangsanweisung). 162 Davon zu trennen ist die von der Bank selbst ausgestellte διαγραφή, die ab dem 3. Jh. v.Chr. belegt i s t . 1 6 3 Im vorliegenden Zusammenhang ist nur diese Art der διαγραφή, die allgemein als Bankdiagraphe (διαγραφή τραπέζης) bezeichnet wird, von Interesse.

161

H.J. Wolff, Recht der griech. Pap. II 96 6 9 ; Drewes, Bankdiagraphe 3 ff.; Bogaert, Banques et banquiers 57 ff; Bagnall/Bogaert, Orders for Payment from a Banker's Archive, in: AncSoc. 6(1975) 97 3 5 ; Andreau, La viefinancière 574. 162 Vgl. dazu Drewes 3 f., 7 ff. (= JJP 18 [1974] 97, 100 ff.). Häufig wurde behauptet, daß die vom Kunden ausgestellte διαγραφή auch eine Zahlungsanweisung gegenüber der Bank beinhalten konnte (Gradenwitz, Vom Bankund Geschäftswesen, in: FG Koch 260 f.; Préaux, La banque-témoin, in: Chr. d'Ég. 33 [1958] 251; Bogaert, Banques et banquiers 53, 57; neuerdings noch Andreau, La vie financière 574; Nadjo, L'argent et les affaires 270). Das läßt sich jedoch durch keine Urkunde belegen; vgl. Drewes 10 f. (= JJP 18 [1974] 103), dem sich nun auch Bagnali/ Bogaert, AncSoc. 6 (1975) 97 3 5 , angeschlossen haben. Zu Unrecht wird übrigens Mitteis (SZ 19 [1898] 213 ff.) als Vertreter der falschen Ansicht zitiert (Andreau, La viefinancière 572 1 8 7 ; Drewes 40 1 3 [=JJP 18 (1974) 124 13 ]); Mitteis 216, vgl. auch 222, bezeichnet die διαγραφή zutreffend als Zahlungsbeurkundung durch eine Bank und nicht als Zahlungsanweisung des Kunden an die Bank. 163 Die ersten Zeugnisse einer solchen Diagraphe sind die Nikarete-Inschrift von Orchomenos in Böotien (IG VII 3172.92 ff. = Ree. XIV [Bd. I S.275 ff.] Teil VIII [Z. 169 ff.]; vgl. dazu Drewes 13 f. [= JJP 18 (1974) 105 f.]) und die Diagraphe-Abschrift in Tebt. 111,1 814.59 ff, beide aus dem 3.Jh. v.Chr. In Polyb. 31.27.7 (o. 324) faßte der Bankier eine Diagraphe über eine von ihm zu bewirkende Zahlung ab. Fraglich ist allerdings, ob der Hinweis, daß eine Zahlung κατά διαγραφήν δια της του δεινός τραπέζης erfolgt sei (Ryl. IV 585.45 [2.Jh. v.Chr.]; vgl. auch PSI XII 1235; Yale 63; Oxy. II 241, XLIX 4487), einen sicheren Rückschluß auf eine Bankdiagraphe zuläßt (so ohne Bedenken Drewes 133 [= JJP 18 (1974) 1053]); mit διαγραφή könnte hier auch der bloße Buchvermerk des Bankiers über die Auszahlung gemeint sein; vgl. H.J. Wolff 97.

§ 15 Vergleich der t a b e l l a e - U k n n mit der Bankdiagraphe

343

2. Das Schema der Bankdiagraphe Die Bankdiagraphe richtete sich nach einem strengen Schema. Nach der Datumsangabe wurde die Bank genannt, die die Urkunde ausstellte, wobei die Urkunde häufig ausdrücklich als διαγραφή bezeichnet wurde: (διαγραφή) δια bzw. άπό της του δεινός τραπέζης. Es folgte der Name des Zahlenden im Nominativ und der Name des Zahlungsempfängers im Dativ: ό δείνα τω δεΐνι. Anschließend wurde der Zahlungsempfang in Form eines A c l beschrieben (έχειν bzw. άπέχειν αυτόν άργυρίου δραχμας τοσοϋτας) oder auch nur der erhaltene Geldbetrag genannt. 164 Den Abschluß bildete die Unterschrift des Bankiers und/oder der Parteien. 165 Ein Musterbeispiel für eine vollständig erhaltene Bankdiagraphe bietet Flor. II B1 (= MChr. 243 B; MeyJP 68 II): "Ετους έκκαιδεκάτου Αύτοκράτορος Καίσαρος Τίτου 1 8 1 Αίλίου Αδριανού Άντωνείνου Σεβαστού Ευσεβούς Φαμενώθ κη. 1 9 1 Διαγρ(αφή) δι' έπ(ιτηρητών) τραπ(έζης). 'Ερμιόνη Εύδαίμονος αστή μετά κυρίου τού πατρός 2 0 1 Εύδαίμονος Σαραπ(ίωνος) Πτολέμα τη καί Τβήσι Ώρίωνο(ς) τού Έρμίου 2 1 1 μητ(ρός) Δημητρίας της καί Τερεύτος Ώρίωνο(ς) άναγρα(φομέντι) έπί Φρο(υρίου) Λιβός 2 2 1 μετά κυρίου τού έαυτής πατρός Ώρίωνο(ς) Έρμίου άργ(υρίου) κεφαλ(αίου) (δραχμας) διακοσίας, | (γίνονται) άργ(υρίου) (δραχμαί) σ, άκολ(ούθως) τη άνενεχ$(ησομένη) δι άγο(ρανομίου) έν 'Ερμού πόλει δανείο(υ) ύποθήκ(η) 2 4 1 τού ύπάρχ(οντος) αύτη λοιπού βείκου ένός τετάρτου άπό έλαιουργίου άρκού 2 5 1 καί καμάρας

164

Ausnahmsweise konnte sich die Diagraphe auch auf Naturalleistungen beziehen (Tebt. II 395; Fay. 96 [= WChr. 313]; es handelte sich dabei jeweils um die Leistung von Olivenöl); vgl. dazu Drewes 21 ff. (= JJP 18 (1974) 111 ff.). Es stellt sich hier die Frage, ob solche Leistungen tatsächlich über die Bank abgewickelt wurden, oder ob sich diese auf die bloße Beurkundung der Leistung beschränkte, die in Wirklichkeit zwischen den Parteien erbracht wurde. Für letztere Möglichkeit spricht sich Drewes 24, 78 (= JJP 18 [1974] 113 f., 152) aus, weil eine Abwicklung von Naturalleistungen durch die Bank selbst nicht möglich gewesen sei. Dem widerspricht jedoch das Zeugnis des Gaius für den römischen Bereich, wonach sich die actio cum compensatione gegen den Bankier (dazu o. 283 f.) auch auf vertretbare Sachen wie Weizen oder Wein bezog (Gai. 4.66; vgl. Petrucci, Mensam exercere 371 ff. [375]; Andreau, La viefinancière 554 ff, Les comptes bancaires en nature, in: Index 15 [1987] 415 ff.; Osuchowski, L'argentarius, in: AIC 1 [1968] 77 f.; Bürge, SZ 104 [1987] 480 f.). Man wird daher annehmen müssen, daß auch im griechischen Ägypten Naturalleistungen über Banken abgewickelt werden konnten. 165 Die verschiedenen Möglichkeiten beschreibt Drewes 48 ff. (=JJP 18 [1974] 130 f.).

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5. Kapitel: Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens

καί αύλ(ής) καί ανηκόντων πάντ(ων) έν κώμη Τεκερκεθώθ(ει). κ(αΐ) Εύδαί(μων) έπιτηρητ(ής) σεση(μείωμαι).

26

1 Βησαρίων ό

Im sechzehnten Jahr des Imperators Caesar Titus 1 8 1 Aelius Hadrianus Antoninus Augustus Pius (153 n.Chr.), am 28. Phamenoth (24. März). 1 9 1 Diagraphe durch die von den Aufsehern 166 geführte Bank. Hermione, Tochter des Eudaimon, (alexandrinische) Bürgerin, mit dem Vater 2 0 1 Eudaimon, Sohn des Sarapion, als Vormund, an Ptolema alias Thesis, Tochter des Horion, Enkelin des Hermias, 2 1 1 Tochter der Demetria alias Tereus, Enkelin des Horion, eingeschrieben im Stadtteil West, 2 2 1 mit ihrem Vater Horion, Sohn des Hermias, als Vormund, ein Kapital von zweihundert Silberdrachmen, 2 3 1 in Ziffern 200 Silberdr., gemäß dem vom Staatsnotariat von Hermupolis noch anzumeldenden167 Darlehensvertrag mit Hypothek 2 4 1 über die ihr gehörenden eineinviertel Bikoi 1 6 8 einer außer Betrieb gesetzten Ölmühle 2 5 1 mit Wohnräumen, Hof und allem Zubehör in der Ortschaft Tekerkethothis. 2 6 1 Ich, Besarion alias Eudaimon, Bankaufseher, habe (die Urkunde) abgezeichnet. Im hier wiedergegebenen Abschnitt des Papyrus wird die Zahlung von zweihundert Silberdrachmen beurkundet, die Hermione an Ptolema durch Vermittlung der Bank geleistet h a t . 1 6 9 Die beiden Frauen handelten dabei jeweils in Anwesenheit ihres Vormunds. Nach der Nennung des Geldbetrages nimmt die Urkunde auf das der Zahlung zugrundeliegende Kausalgeschäft Bezug. Die Auszahlung erfolgte zur Begründung eines Darlehens, das Hermione an Ptolema gegen Einräumung einer Hypothek an deren Grundbesitz gewährte. Unterzeichnet ist die Urkunde von einem der Bankaufseher. Auch die Rückzahlung einer Schuld konnte durch eine Diagraphe beurkundet werden, wie folgender Papyrus aus Arsinoe zeigt:

166

Zum Begriff der έπιτηρηταί τραπέζης, wörtl. 'Bankaufseher', vgl. Preisigke, Girowesen 21 f.; Oertel, Liturgie 240. Es handelte sich vielleicht um Vertreter der eigentlichen Bankiers. 167 Gemeint ist die Anmeldung beim Grundbuchamt; Pfandrechte wie die Hypothek waren im Grundbuch, der βιβλιοθήκη έγκτήσεων, zu verbuchen (vgl. Mitteis, Grundzüge und Chrestomathie II 1, 96; Preisigke, Girowesen 292). 168 Der Begriff βίκος bzw. βίκος, wörtl. 'Gefäß', war zunächst ein Hohlmaß, wurde dann aber auch als Flächenmaß verwendet (vgl. Meyer, Jur. Papyri 234). 169 Der Darlehensvertrag ist im hier nicht abgedruckten ersten Teil des Papyrus (Flor. I 1 A) enthalten.

§ 15 Vergleich der aeae-Urkunden mit der Bankdiagraphe

345

Lond II 332 (S.210): "Ετους έβδόμου Αύτοκράτορος 2 | Κ(αί)σαρος Μάρκου Αυρηλίου 3 | Άντωνίνου 4 | Σεβαστού κ(αΐ) Αύτοκράτορος 5 | Κ(αί)σαρος Λουκίου Αυρηλίου 6 | Ούήρου Σεβαστού, Θώθ ϊγ. Διά 7 1 της Σαραπίωνος τρα(πέζης) Ταμείων. 8 | Δίδυμος Διδύμου του κ(αΐ) Δη- 9 | μητρίου Σωσικόσμιος ό κ(αί) 1 0 1 Άλθαιεύς κ(αί) Τεσενούφις » I Τεσενούφεως κ(αί) Τεσε- 1 2 1 νούφις έτερος Τεσενού- 1 3 1 φεος κ(αί) Πανεφρήμις Στο- 1 4 1 τοήτιος καί Παβοϋς Σαταβού- 1 5 1 τος Κλαυδιανω τω κ(αί) Σε- 1 6 1 ρήνφ υίω Μύσθου κε- 1 7 1 κοσμητ(ευκότος) άπέχειν αύτον 1 8 1 παρά τών προγεγρ(αμμενων) ϊσας ων 1 9 1 ώφειλον αύτω κατά διαγρ(αφήν) 2 0 1 της αύτής τρα(πέζης), ην κ(αί) άναδέ- 2 1 1 δωκεν αύτοΐς είς άθέτη- 2 2 1 σιν κ(αΐ) άκύρωσιν, άργυρίου 2 3 1 δραχμάς χειλίας εκατόν 2 4 1 εϊκοσι τέσσαρες, γ(ίνονται) (δραχμαί) άρκδ, 2 5 1 καί μηδέν αύτοΐς ένκαλειν 2 6 1 μέχρι της ένεστ(ώσης) ημέρας. 2 7 1 Σερήνος ό καί Κλαυδιανός 2 8 1 άπέχω καθώς πρόκειται. Im siebten Jahr des Imperators 2 1 Caesar Marcus Aurelius 3 1 Antoninus 4 1 Augustus und des Imperators 5 1 Caesar Lucius Aurelius 6 1 Verus Augustus (166 n.Chr.), am 13. Thoth (10. Sept.). Durch 7 1 die Bank des Sarapion im Tameion-Bezirk. 8 1 Didymos, Sohn des Didymos alias Demetrios, 9 | zugehörig Phyle der Sosikosmioi und 1 0 1 zum Demos der Althaieis, sowie Tesenuphis, 1 1 1 Sohn des Tesenuphis, und ein 1 2 1 weiterer Tesenuphis, Sohn des Tesenuphis, 1 3 1 sowie Panephremis, Sohn des Stotoetis, 1 4 1 und Pabus, Sohn des Satabus, 1 5 1 an Klaudianos alias Serenos,161 Sohn des ehemaligen Kosmeten Mysthes. 1 7 1 Er hat 1 8 1 von den vorgenannten Personen das erhalten, was 1 9 1 ihm aufgrund einer Diagraphe 2 0 1 derselben Bank geschuldet wurde, die er 2 1 1 ihnen als erledigt 2 2 1 und kraftlos zurückgegeben hat, 2 3 1 nämlich tausendeinhundertvierundzwanzig Silberdrachmen, 2 4 1 in Ziffern 1124 Dr., 2 5 1 und hat von ihnen 2 6 1 bis zum heutigen Tag nichts mehr zu fordern. 2 7 1 Ich, Serenos alias Klaudianos, habe das Geld erhalten, wie es im vorstehenden heißt. Die Schuldnerseite, die sich aus fünf Personen (Didymos, zwei Personen mit dem Namen Tesenuphis, Panephremis und Pabus) zusammensetzte, ließ dem Gläubiger (Klaudianos alias Serenos) den geschuldeten Geldbetrag durch die Bank des Sarapion auszahlen. Die Schuld war durch eine Diagraphe derselben Bank verbrieft. Über die Beschreibung des Zahlungsempfangs hinaus wird hier die Herausgabe und Kraftloserklärung dieser Schuldurkunde festgestellt. A m Ende ist die Unterschrift des Zahlungsempfängers, die sogenannte Hypographe angefügt, 170 durch die der Erhalt des Geldes eigenhändig bestätigt wurde.

170

Zur Hypographe vgl. H.J. Wolff, Recht der griech. Pap. II 164 ff.

5. Kapitel: Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens

346

3. Selbständige und unselbständige Bankdiagraphe Bei einer Durchsicht der Bankdiagraphai lassen sich zwei verschiedene Typen unterscheiden, für die sich die Begriffe der selbständigen und der unselbständigen Bankdiagraphe eingebürgert haben. 171 In den früheren Urkunden wurde nur der Zahlungsvorgang beurkundet, während man auf das der Zahlung zugrundeliegende Kausalgeschäft, das in einer anderen Urkunde niedergelegt war, nur kurz Bezug nahm (sog. unselbständige Bankdiagraphe). Ab dem Ende des l.Jh. n.Chr. trat neben diese Form der Diagraphe eine neue, die sog. selbständige Bankdiagraphe. 172 Sie umfaßte auch die vollständige Beurkundung des Kausalgeschäfts, 173 was eine Bezugnahme auf andere Urkunden entbehrlich machte. Ein Beispiel für eine unselbständige Bankdiagraphe gibt der zuvor behandelte Papyrus Flor. I 1 B l , wo in Z.7 ff. auf den Darlehensvertrag Bezug genommen wird. Eine selbständige Bankdiagraphe findet sich in CPR115: [("Ετους) δ]ωδεκάτου Αύτοκράτορος 2 1 [Καίσαρ]ος Τίτου Αίλίου Αδριανού 3 1 [Άντων]είνου Σεβαστού Ευσεβούς 4 | [Παυ]νί κς\ Διά της Διδύμου κεκοσ- 5 | μητευκότος τραπέζης Φρεμεί. 6 1 Γάιος Ιούλιος Σερήνος Στοτοήτι 7 1 Στοτοήτιος μητ(ρός) Ταμεννάφρεως άπό 8 1 κώμης Σεκνεπαίου (sic!) Νήσου (έτών) μγ ουλή άντικνημίφ δεξιω εχειν 1 0 1 αυτόν παρά τού Γαίου Ιουλίου 1 1 | Σερήνου χρήσιν άργυρίου κεφα- 1 2 1 λαίου δραχμάς διακόσιας τεσσα- 1 3 | ράκοντα, (δραχμαί) σμ, τόκου δρα- 1 4 1 [χμιαίο]υ τή [μ]να τον μήνα έκα- 1 5 1 [στον, ά]ς καί άποδώσι (sic!) αυτό (sic!) ό Στο- 1 6 1 [τοήτ]ιος έν μηνί Φαρμούθι 1 7 1 τού είσιόντος ιγ (έτους) άνυπερθέ- 1 8 1 [τως].

171

Die Unterscheidung zwischen selbständiger und unselbständiger Bankdiagraphe geht zurück auf Gradenwitz, Eine neue διαγραφή aus Hermupolis, in: Mèi. Nicole 202. 172 Vgl. H.J.Wolff 98 ff. 173 Montevecchi, Papirologia 199; Η. J. Wolff 96; Drewes 27 (=JJP 18 [1974] 115 f.). Preisigke, Girowesen 211 ff, verwendet den Begriff der selbständigen Bankdiagraphe auch fur den Fall, daß über die Rückzahlung einer Schuld eine Diagraphe aufgesetzt wurde. Das ist jedoch nicht systemgerecht; die Diagraphe über die Rückzahlung einer Schuld (vgl. die eben behandelte Urkunde Lond. II 332 [S.210]) nahm gewöhnlich auf die Schuldurkunde bezug, aus der sich die causa nicht nur für die empfangene Leistung, sondern auch für die Rückzahlung ergab. Man muß hier also von einer unselbständigen Diagraphe sprechen.

§ 15 Vergleich der taeae-Urkunden mit der Bankdiagraphe

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Im zwölften Jahr des Imperators 2 1 Caesar Titus Aelius Hadrianus 3 1 Antoninus Augustus Pius (149 n.Chr.), 4 1 am 26. Payni (20. Juni). Durch die Bank des ehemaligen 5 1 Kosmeten Didymos im Phremei-Bezirk. 6 1 Gaius Iulius Serenus an Stotoetis, 7 1 Sohn des Stotoetis und der Tamennaphris, aus 8 1 der Ortschaft Soknopaiu Nesos, 43 Jahre alt, 9 1 mit einer Narbe am rechten Schienbein. Er hat 1 0 1 von Gaius Iulius 1 1 1 Serenus als Darlehen ein Kapital 1 2 1 von zweihundertvierzig Silberdrachmen, 1 3 1 in Ziffern 240 Dr., zu einem Zins von einer Drachme 1 4 1 pro Mine jeden Monat erhalten;151 diesen Betrag wird ihm Stotoetis 1 6 1 im Monat Pharmuthi (März/April) 1 7 1 des folgenden 13. Jahres (150 n.Chr.) ohne Verzug zurückzahlen. Es geht um die Gewährung eines Darlehens in Höhe von 240 Silberdrachmen, die Gaius Iulius Serenus durch die Bank des Didymos an Stotoetis auszahlen ließ. Im Gegensatz zu Flor. I 1 B1 wurde hier durch die Diagraphe nicht nur die Auszahlung der Darlehenssumme beurkundete, sondern auch die Vereinbarung über den Rückzahlungszeitpunkt und die Verzinsung. Damit war der gesamte Darlehensvertrag in der Diagraphe enthalten. 4. Funktion der Bankdiagraphe Über die Funktion der Bankdiagraphe besteht Uneinigkeit. In den Papyri wird die Funktion der Bankdiagraphe nicht erklärt, sondern als selbstverständlich vorausgesetzt. a) Girobankbescheinigung Preisigke sieht in der Bankdiagraphe ein typisches Instrument des gräkoägyptischen Giroverkehrs. 174 Die Bank habe dem Zahlenden in Form der Diagraphe eine Bescheinigung über die Ausführung der Girozahlung (Girobankbescheinigung) ausgestellt. Die Zahlung sei durch eine buchmäßige Umschreibung auf das Guthabenkonto des Zahlungsempfängers erfolgt. Allerdings faßt Preisigke den Begriff des Giroverkehrs sehr weit: Er spricht von einer Girozahlung bereits dann, wenn alleine der Zahlungsempfänger eine Konto bei der Bank hatte; ob der Zahlende ein Konto bei dieser Bank besaß oder aber den Geldbetrag dort in bar einzahlte, spielt für ihn keine Rolle. 1 7 5 Von anderen

174

Preisigke, Girowesen 210, 23 8. Preisigke 210. Er läßt damit eine Art 'einseitigen Giroverkehr' zu. Vom 'einseitigen Giroverkehr' wird gewöhnlich dann gesprochen, wenn nur der Zahlende ein Kunde der Bank war und die Auszahlung an den Empfänger in bar erbracht wurde (vgl. 175

348

5. Kapitel: Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens

wird die Bankdiagraphe ausschließlich auf den eigentlichen Giroverkehr im Sinne von bargeldlosen Zahlungen bezogen und als Bescheinigung einer Zahlung mittels Umbuchung von Konto zu Konto angesehen. 176 Beiden Auffassungen ist nicht zu folgen. Die Bankdiagraphe war nicht auf Girozahlungen beschränkt, selbst dann nicht, wenn man - wie Preisigke - auch Bareinzahlungen gelten läßt. Durch eine Bankdiagraphe konnten auch solche Zahlungen beurkundet werden, bei denen der Empfänger das Geld in bar von der Bank erhielt. Bereits oben hat sich gezeigt, daß Zahlungen über eine Bank (διά τραπέζης) nicht notwendig bargeldlose Zahlungen waren. 1 7 7 b) Zahlungsmitteilung Häufig wird die Bankdiagraphe als eine Mitteilung an den Zahlungsempfänger verstanden, die diesen darüber informieren sollte, daß bei der Bank eine Geldsumme zur Abhebung zur Verfügung stand. 178 Dahinter steht die Überlegung, daß die Bank immer dann, wenn der Zahlende seine Zahlungsanweisung direkt an sie richtete, dies dem Empfänger habe mitteilen müssen, damit dieser das Geld in Empfang nehmen konnte bzw. über die Gutschrift auf seinem Konto Bescheid wußte.

Kiessling, RE Suppl. 4 [1924], s.v. Giroverkehr, 696 f.; Hasebroek, Hermes 55 [1920] 128). Der Fall, den Preisigke hier meint, liegt gerade umgekehrt, d.h. der Empfänger war Kunde der Bank, nicht aber der Zahlende. 176 Arangio-Ruiz, Lineamenti 73; Meyer, Jur. Papyri 94; Gradenwitz, Einführung 139 ff (141 f.). 177 Siehe o. 301 f.; umfassend hierzu Drewes 44 ff. Neben der διαγραφή gab es noch andere Urkunden, die Bankzahlungen zum Gegenstand hatten, wie die διεγβολή und die μεταβολή (Drewes, Bankdiagraphe 25 f., 32 ff. [= JJP 18 (1974) 114 f., 119 ff.]). Materielle Unterschiede zwischen den Urkundsarten sind allerdings nicht erkennbar (Drewes 26, 34 [= JJP 18 (1974) 115, 121]); es handelt sich wohl nur um verschiedene Bezeichnungen für die Diagraphe (zur διεγβολή vgl. H.J. Wolff, Recht der griech. Pap. II 96 70 ). A.A. Preisigke, Girowesen 234, 236, der διεγβολή und μεταβολή folgendermaßen unterscheidet: bei der διεγβολή sei das Geld von der Bank bar ausgezahlt worden, wohingegen der Begriff der μεταβολή für reine Umbuchungen von Konto zu Konto verwendet worden sei. 178 Gradenwitz, Einführung 140 f., Zwei Bankanweisungen aus den Berliner Papyri, in: AP 2 (1903) 106 ff, Eine neue διαγραφή aus Hermupolis, in: Mèi. Nicole 198; Mitteis, Grundzüge und Chrestomathie II 1, 68; Hasebroek, Hermes 55 (1920) 129; Bogaert, Banques et banquiers 58; Andreau, La viefinancière 574; für die älteren Zeugnisse auch H. J. Wolff, Recht der griech. Pap. II 96 f.

§ 15 Vergleich der tabellae-Urkunden mit der Bankdiagraphe

349

Dieser Ansatzpunkt vermag jedoch nicht zu überzeugen. Man wird im Regelfall davon ausgehen müssen, daß der Zahlungsempfänger bereits anderweitig über den Zeitpunkt sowie über die Art und Weise der Zahlung informiert w a r . 1 7 9 Insbesondere dann, wenn für eine Schuld ein bestimmter Fälligkeitszeitpunkt feststand, bedurfte es nicht mehr einer besonderen Mitteilung durch die Bank. Das zeigt die oben behandelte Stelle Polyb. 31.27.5 ff. über die Auszahlung der Mitgift durch Scipio Aemilianus an die Schwestern seines Adoptivvaters. 1 8 0 Die Ehemänner der beiden Schwestern, Tiberius Sempronius Gracchus und Scipio Nasica, erschienen vor dem Bankier, ohne daß dieser sie vom Erhalt einer Zahlungsanweisung durch Scipio Aemilianus informiert hätte. Die Ehemänner wußten auch ohne eine solche Mitteilung ganz genau, was sie zu welchem Zeitpunkt von Scipio Aemilianus zu bekommen hatten. Dennoch begann der Bankier in Anwesenheit der beiden Ehemänner, über die Zahlung eine Diagraphe aufzusetzen (ποιοΰντος την διαγραφήν). Das zeigt, daß der Zweck der Diagraphe hier nicht eine Mitteilung an die Zahlungsempfänger gewesen sein konnte. Zum Teil wird allerdings an der Einordnung der Diagraphe als Zahlungsmitteilung festgehalten. 181 Der Bankier habe es in der Polybios-Stelle unterlassen, die Zahlungsmitteilung rechtzeitig an die Zahlungsempfänger zu senden, weshalb er diese nun in deren Anwesenheit ausstellen mußte. Dem muß jedoch entgegengehalten werden, daß eine Mitteilung über die bevorstehende Zahlung in der vorliegenden Situation keinen rechten Sinn mehr gehabt hätte. Nach der Darstellung bei Polybios forderte der Bankier die Ehemänner sogar ausdrücklich auf, das Geld entgegenzunehmen (κάκείνου κελεύοντος αυτούς κομίζεσθαι); daß er daneben für die Ehemänner noch eine schriftliche Zahlungsmitteilung ausgestellt haben soll, erscheint abwegig. Polybios beschreibt die Ausstellung der Diagraphe im Zusammenhang mit der Zahlung zudem so, als handelte es sich um eine Selbstverständlichkeit; man kann daher nicht annehmen, daß der Bankier hier vom üblichen Verfahren abgewichen wäre.

179

In dieser Richtung bereits Maselli, Argentana 24. Siehe ο. 324 ff. 181 Hasebroek, Hermes 55 (1920) 129 f.; Bogaert, Banques et banquiers 58; H. J. Wolff, Recht der griech. Pap. II 96 f. 7 3 ; Andreau, La viefinancière 355. 180

350

5. Kapitel: Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens

Aus denselben Gründen erscheint bei allen Diagraphai, wo der Zahlungsempfänger gleichzeitig mit dem Bankier oder dem Zahlenden unterschrieben hat, die Annahme einer schriftlichen Zahlungsmitteilung nicht sinnvoll. 1 8 2

Der

Empfänger mußte in diesen Fällen über die unmittelbar bevorstehende Zahlung nicht mehr besonders unterrichtet werden. Gegen die Einordnung der Bankdiagraphe als Mitteilung an den Zahlungsempfänger über die bevorstehende Zahlung spricht schließlich auch, daß die Bankdiagraphe in aller Regel eine bereits vollzogene Zahlung bescheinigte. 183 Das läßt sich immer dann sicher sagen, wenn in der Diagraphe die bereits erfolgte Zahlung des Geldes durch Wendungen wie έχειν, άπέχειν klargestellt wurde, wie das überwiegend geschehen ist,184

oder eine Klausel aufgenommen wurde, die die Verpflichtung zur

Rückgabe des (empfangenen) Geldes festlegte (ας κ α ί άποδώσει). 1 8 5 Das Gleiche gilt für die Fälle, wo sich die Diagraphe an einen vorausgehenden schuldrechtlichen Vertrag anschloß, in dem bereits die Zahlung bescheinigt worden w a r . 1 8 6 Die Einordnung der Bankdiagraphe als schriftliche Mitteilung, durch die der Zahlungsempfänger darüber unterrichtet wurde, daß für ihn bei der Bank eine Geldsumme zur Abhebung zur Verfügung stehe, muß ausscheiden. Von anderen wird angenommen, daß die Diagraphe - zumindest auch - der Mitteilung an den Zahlenden diente; die Bankdiagraphe sei insofern eine von der Bank ausgestellte und für den Zahlenden bestimmte Quittung über die Zahlung gewesen. 187 Wenger hält die Bankdiagraphe für einen „Kontoauszug" an den anweisenden Bankkunden. 188 Eine derartige Funktion der Bankdiagraphe läßt sich in der Tat nicht ausschließen. Allerdings kam diese Aufgabe wohl

182

Vgl. Drewes, Bankdiagraphe 63, m.N. 4 8 4 3 " 4 5 (= JJP 18 [1974] 140 f., 130 " ). 183 Vgl. Drewes 61 (= JJP 18 [1974] 139). 184 Z.B. BGU I 281, II 415, 427, 468, 472 II, 607, III 697, 702, 982, 986, IV 1065, XIII 2342; CPRI 14, 15, 16, 230; StPal. XXII 76. 185 Z.B. Bay. 111,1 96; BGU I 70, II 645. 186 Z.B. Flor. I 1.3,12; Strb. I 52.3,13; Amh. II 95.5. 187 Meyer, Jur. Pap. 94 f.; A.B. Schwarz, Die öffentliche und private Urkunde 69 ff; Preisigke, P. Straßb. I 70; Bogaert, Banques et banquiers 5 7 1 6 4 ; Andreau, La vie financière 574. 188 Wenger, Quellen 739. 43 45

§ 15 Vergleich der t e a e - U r k u n d e n mit der Bankdiagraphe

351

eher den zahlreich erhaltenen Diagraphe-Abschrifiten zu; das Original der Diagraphe wird dagegen bei der Bank geblieben sein. 1 8 9 c) Zahlungsbeurkundung Es hat sich herausgestellt, daß die Diagraphe nicht auf eine bestimmte Art der Bankzahlung beschränkt war; alleine der Umstand, daß eine Diagraphe aufgesetzt wurde, läßt keine Antwort auf die Frage zu, ob die Zahlung in bar oder bargeldlos erfolgte. 190 Hinsichtlich der Zahlungsmethode, die die Bank zur Anwendung brachte, war die Diagraphe eine neutrale Urkunde. Auch handelte es sich nicht um eine Mitteilung über eine bevorstehende Zahlung; die Diagraphe bezog sich im Regelfall auf eine bereits erfolgte Zahlung. Damit verbleibt als kleinster gemeinsamer Nenner der Bankdiagraphai die Funktion der Zahlungsbeurkundung. 191 Es handelte sich um Urkunden, durch die eine durch Vermittlung einer Bank abgewickelte Zahlung bescheinigt wurde.192

189

Drewes 63 f. (= JJP 18 [1974] 141). 190 Vgl. 4 a , o. 347 f. 191

So auch H.J. Wolff, Recht der griech. Pap. II 95 f.; Drewes 3, 38, 51; Vogel, Vierteljahresschr. für Soz.- u. Wirtschaftsgesch. 29 (1936) 346; Rupprecht, Kleine Einführung 137. 192 Aus dem Rahmen fallen allerdings zwei Bankdiagraphai, bei denen feststeht, daß die durch die Bank beurkundete Zahlung in Wirklichkeit nicht durch deren Vermittlung erfolgt ist. In BGU II 415 von 103 n.Chr. (= MChr. 178; siehe dazu Drewes, Bankdiagraphe 79 [=JJP 18 (1974) 153]; Rupprecht, Quittung 24; Weber, Obligationenrecht 57 ff; A.B. Schwarz, Die öffentliche und private Urkunde 78; Mitteis, SZ 19 [1898] 220 ff.) ist die Zahlung der geschuldeten Summe durch eine Bankdiagraphe bescheinigt. Aus dem Text ergibt sich aber, daß der Vater des Gläubigers bereits vorher eine Quittung über den Erhalt des Geldes ausgestellt hatte. Diese Quittung ist in BGU I 44 erhalten und wurde etwa drei bis vier Monate vor der Diagraphe abgefaßt. Das Geld war also bereits zu diesem Zeitpunkt direkt von den Schuldnern gezahlt worden; die Bank wurde in den eigentlichen Zahlungsvorgang nicht eingeschaltet. Ähnlich war die Situation in Lond. III 1168 (S. 135) von 18 n.Chr.; vgl. dazu Drewes, Bankdiagraphe 79 f. (= JJP 18 [1974] 153 f.); A.B. Schwarz, Die öffentliche und private Urkunde 77 f.; Preisigke, Girowesen 524 ff. Dort wurde zunächst durch ein Chirographum bescheinigt, daß die Darlehenssumme „διά χιρός" zurückgezahlt worden sei (Z.32 - 48). Unmittelbar daran schloß sich die Abschrift einer Bankurkunde an, durch die die Rückzahlung noch einmal bestätigt wurde. Im Text ist die Urkunde - wohl un-

352

5. Kapitel: Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens

Auch Hesychios, ein Lexikograph aus dem 5. Jh. n.Chr., 1 9 3 erklärt das Verb διαγράφειν als Beurkundung, die eine Bank über die von ihr bewirkte Zahlung vornimmt. 1 9 4

Hesychios lexicon, s.v. παραγράψαι (Ausg. Schmidt III [Jena 1861] 270.476 f.): παραγράψαν δ ήμεΐς λέγομεν διαγράψαι. καί το έκ τραπέζης λαβόντα δια γραμμάτων του τραπεζίτου πιστώσασθαι. παραγράφειν: was wir διαγράφειν nennen; auch: das aus der Bank Erhaltene durch ein Urkunde des Bankiers beglaubigen.

I I . Die gemeinsame Struktur der tabellae-Urkunden und der Bankdiagraphai Die Parallele zwischen tabellae-Urkunden und Bankdiagraphai erschöpft sich nicht in ihrer gemeinsamen Funktion, Zahlungen über eine Bank zu beurkunden. Es wird sich zeigen, daß taòe//ae-Urkunden und Bankdiagraphai auch ihrer Struktur nach ähnlich sind. Der Kern der Urkunden bestand jeweils aus Auszügen der Bankbuchführung oder war den Bankbucheintragungen zumindest nachgebildet. 195

technisch - als περίλυσις bezeichnet; ihrem Aufbau nach entspricht sie jedoch dem Formular der Bankdiagraphe. Es handelt sich in beiden Fällen um fiktive Bankdiagraphai (vgl. H.J. Wolff, Recht der griech. Pap. II 103 105 ), in denen jeweils keine wirkliche, sondern nur eine angebliche Bankzahlung bescheinigt wurde. Auf diese Weise wurde die Bankdiagraphe zu einer allgemeinen Zahlungsbescheinigung ausgeweitet. Später wurden auch solche Geschäfte in Diagraphe-Form beurkundet, die mit Bankvorgängen überhaupt nichts mehr zu tun hatten, wie etwa das Scheidungsabkommen in PSI VIII 921.25-31 von 143/44 n.Chr. (vgl. H.J. Wolff 104). Eine solche „mißbräuchliche Inanspruchnahme" (H.J. Wolff 104) der Diagraphe-Form war wohl wegen der besondere Beweiswirkung der Urkunde nach gräko-ägyptischen Recht möglich, nach dem es auf die Wahrheit des Inhalts der Urkunde grundsätzlich nicht ankam (siehe dazu o. 303 ff). 193 Vgl. Schultz, RE 8.2 (1913), s.v. Hesychios (Nr. 9), 1317 ff. 194 Vgl. Laum, RE Suppl. 4 (1924), s.v. Banken, 79; v. Pöhlmann/Oertel, Geschichte der sozialen Frage (19253) 5313. 195 Bereits Mitteis, SZ 19 (1898) 228, sah in den Bankdiagraphai Auszüge aus der Bankbuchführung; so auch Preisigke, Girowesen 215, 314 f., 348 und passim, P. Straßb. I 70; Partsch, Rez. zu Preisigke, Girowesen, in: GGA 172 (1910) 738 (= Sehr. 171), Rez. zu Mitteis, Römisches Privatrecht bis auf die Zeit Diokletians, in: AP 5 (1913) 457; Rabel, P. Basel 29 (zu Bas. 4); Weiss, Griech. Privatr. I 420 2 2 9 ;

§15 Vergleich der t a b e l l a e k u n d n mit der Bankdiagraphe

353

Die knappe Form der Diagraphe, in der nacheinander der Zahlende im Nominativ, der Empfänger im Dativ und schließlich der gezahlte Geldbetrag erscheint, stand im Zusammenhang mit der Bankbuchführung. 196 Der Ansatz ό δείνα τω δεινι, der in den Bankdiagraphai ständig wiederkehrt, bildete so oder in ähnlicher Form über Jahrhunderte das Grundschema für die Buchung von Zahlungen, die eine Bank zu Lasten eines ihrer Kunden bewirkte. 1 9 7 Das zeigen die folgenden beiden Ausschnitte aus Demosthenes' Rede gegen Kallipos aus dem 4. Jh. v.Chr. Unmittelbar werden darin freilich nur die Verhältnisse in Athen geschildert; man wird aber von einer einheitlichen Bankpraxis in ganz Griechenland ausgehen können. Dem., pr. Kall. 52.4: είώθασι δέ πάντες oi τραπεζιται, δταν τις άργύριον τιθεις ιδιώτης άποδούναί τφ προστάττη, πρώτον μέν του θέντος τοΰνομα γράφει ν καί τό κεφάλαιο ν του άργυρίου, επειτα παραγράφειν 'τω δεινι άποδούναί δει', καί έάν μέν γιγνώσκωσι την δψιν του άνΟρώπου ω άν δέη άποδουναι, τοσούτο μόνον ποιεί ν, γράψαι φ δει άποδουναι, έάν δέ μή γιγνώσκωσι, καί τούτου τούνομα προσπαραγράφειν, δς άν μέλλη συστήσειν καί δείξει ν τον άνθρωπο ν, δ ν άν δέη κομίσασθαι τό άργύριον. Alle Bankiers schreiben gewöhnlich, wenn ein Kunde Geld deponiert und die Anweisung erteilt, dieses an jemanden auszuzahlen, zuerst den Namen des Deponenten und die Geldsumme auf. Dann fügen sie hinzu 'an den Soundso ist auszuzahlen'; und wenn sie das Aussehen der Person, an die zu zahlen ist, kennen, schreiben sie nur auf, an wen zu zahlen ist, wenn sie das Aussehen der Person jedoch nicht kennen, fugen sie außerdem noch den Namen desjenigen hinzu, der die Person, die das Geld erhalten soll, vorstellen und identifizieren kann. Dem., pr. Kall. 52.6: Άύκον Ήρακλεώτης χιλίας έξακοσίας τετταράκοντα· Κηφισιάδη άποδουναι δεν Άρχεβιάδης Λαμπτρεύς δείξει τον Κηφισιάδην' 'Lykon aus Heraklea tausendsechshundertvierzig (Drachmen); an Kephisiades ist auszuzahlen; Archebiades aus dem Demos der Lamptreis wird Kephisiades identifizieren' Der Bankier nahm bei einer Auszahlung an einen Dritten also einen Buchung der Form ' ό δείνα τοσούτον τφ δεινι άποδουναι δει ' vor. Eine Abweichung gegenüber dem Schema der Bankdiagraphe besteht - abgesehen von

Meyer, Jur. Pap. 94; Wenger, Quellen 739; Drewes, Bankdiagraphe 40 ff. (= JJP 18 [1974] 124 ff.); H.J. Wolff, Recht der griech. Pap. II 97 f. 196 Vgl. Preisigke 215; Drewes 41 (= JJP 18 [1974] 125). 197 Vgl. H. J. Wolff, Recht der griech. Pap. II 99 8 5 . 23 Gröschler

354

5. Kapitel: Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens

dem Zusatz άποδοΰναι δει - nur insoweit, als der Geldbetrag hier vor dem Zahlungsempfänger genannt wurde. Das einzige erhaltene Zeugnis für die Eintragung von Ein- und Auszahlungen in einem Bankbuch stammt aus dem 2. Jh. v.Chr.: 27 28 29 30

Tebt. 111,2 890.27ff.: Διονυσίου χα(λκέως) είς όφεί(λημα) άπο τι(μής) χαλκ[οΰ] 'Δ, αυτός υ, 'Δ[υ, Άρενδώτηι όθονιοπώ(ληι) ας Σεμθει "Ωρου τι(μήν) χειρομάκτρων Άσ[ Φμόιτι πρεσβυ(τέρωι) κα(πήλωι) στα(τήρων) ι άν(ά) Άχ τά(λ.) β [*Δ, Άλεξάνδρωι Άντιόχου ας Ήρακλείδει εις άν(ήλωμα) Άτ[

27 von Dionysios, Kupferschmied, auf eine Schuld 198 , aus dem Preis des Kupfers 4000 Dr., er selbst 400 Dr., macht 4400 Dr., 28 für Harendotes, Leinenbindenhändler, an Semtheus, Sohn des Horos, den Preis der Handtücher, 1200 (?) Dr., 29 für Phmois senior, Gastwirt, 10 (Silber)Statere zu 1600 Dr., macht 2 T a l . 1 9 9 , 4000 Dr. 30 für Alexandros, Sohn des Antiochos, an Herakleides, in Ausgabe200 , 1300 (?) Dr. Der hier wiedergegebene Ausschnitt enthält eine Empfangsbuchung (Z.27) und drei Auszahlungsbuchungen (Z.28 - 30). Bei der Empfangsbuchung steht die Person, die das Geld bei der Bank eingezahlt hat, im Genitiv (Διονυσίου 'von Dionysios'). Bei der Auszahlungsbuchung erscheint die Person, für deren Rechnung die Auszahlung der Bank erfolgt ist im Dativ (Άρενδώτη, Φμόιτι, Αλεξάνδρα) - 'für Harendotes, Phmois, Alexandros'); erbrachte die Bank die Zahlung auf Anweisung an einen Dritten (Z.28, 30), so wurde auch dieser als der eigentliche Zahlungsempfänger im Dativ genannt (ας Σεμθει, Ήρακλείδει - 'an Semtheus, Herakleides').

198

Der Zusatz εις όφεί(λημα), der in Tebt. 111,2 890 wiederholt bei Empfangsbuchungen vorkommt (Z.17, 20, 27, 88, 136, 181, 223), bedeutete wohl, daß die Einzahlung zur Tilgung einer Schuld des Einzahlenden gegenüber dem Bankier diente. 199 Zur Umrechnung: 1 Talent = 60 Minen = 6000 Drachmen. Daß es sich um Silberstatere handelte, ergibt sich aus einem Vergleich mit Z.36, wo für ein GoldMnaiaion bereits 4 Tal. 5000 Dr. (oder mehr) gezahlt wurden (vgl. Maresch, Bronze und Silber 105). 200 Ähnlich wie der Zusatz εις όφεί(λημα) bei Empfangsbuchungen (o. 1 9 8 ) erscheint in Tebt. 111,2 890 bei Auszahlungsbuchungen häufiger der Zusatz είς άν(ήλωμα), wörtlich 'in Ausgabe' (Z.30, 35, 39, 124, 133). Damit könnte gemeint sein, daß die Auszahlung durch den Bankier aus einem bestehenden Guthaben des Empfängers und nicht zur Gewährung eines Kredits erfolgt ist.

§15 Vergleich der t a b e l l a e - U r n n mit der Bankdiagraphe

355

Im Zusammenhang mit der Bankdiagraphe sind gerade die Anweisungsfälle von Interesse, weil es hier um die Buchung von Zahlungen ging, die durch Vermittlung einer Bank abgewickelt wurden. Es fällt auf, daß die Eintragungen hier nicht exakt dem Schema der Bankdiagraphe entsprochen haben. Anders als bei der Bankdiagraphe wurde der Bankkunde, fur dessen Rechnung die Auszahlung der Bank erfolgt ist, in Tebt. 111,2 890 nicht im Nominativ, sondern im Dativ genannt. Diese Abweichung lag wohl daran, daß die Abfassung der Buchungen in Tebt. 111,2 890 und die Abfassung der Diagraphai jeweils von einem verschiedenem Standpunkt aus erfolgte. 201 Die Verwendimg des Genitivs bei Empfangsbuchungen und des Dativs bei Auszahlungsbuchungen in Tebt. 111,2 890 deutet darauf hin, daß die Buchungen aus der Sicht des Bankiers abgefaßt waren. Dieser hatte vom Zahlenden etwas erhalten bzw. an den Empfänger etwas ausgezahlt, was durch den genitivus originis (του δεινός) bzw. den Objektsdativ (τω δεινι) ausgedrückt wurde. Schaubild zu Tebt 111,2 890:

Bei der Bankdiagraphe berichtete der Bankier dagegen von einer objektiven Warte aus, daß auf Anweisung des Bankkunden durch Vermittlung der Bank (δια τραπέζης) eine Zahlung an der Empfänger erbracht worden ist; das ist durch die Abfolge von Nominativ (ό δείνα) und Dativ (τω δεινι) verdeutlicht worden. 2 0 2

201

Drewes, Bankdiagraphe 41 f. (= JJP 18 [1974] 125 f.). Dagegen meint Preisigke, P. Straßb. I 70, daß auch in der Bankdiagraphe die Zahlung vom Standpunkt der Bank dargestellt worden sei. 202

356

5. Kapitel: Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens

Schaubild zur Bankdiagraphe :

Drewes schließt daraus, daß das Schema der Bankdiagraphe in den Bankbucheintragungen nur teilweise eine Entsprechung gefunden habe. 2 0 3 Ob sich jedoch alleine aus Tebt. 111,2 890 ein solcher grundsätzlicher Unterschied in der Formulierung von Bankdiagraphe und Bankbucheintragung ableiten läßt, erscheint fraglich. Der Vergleich zu der in der Demosthenes-Stelle wiedergegebenen Buchung zeigt, daß sich in Tebt. 111,2 890 nur eine von mehreren möglichen Varianten der Buchung findet. Vielleicht bietet Tebt. 111,2 890 auch nur einen Ausschnitt aus den verschiedenen Aufzeichnungen, die von einer Bank geführt wurden. Es ist nicht auszuschließen, daß die gräko-ägyptischen Banken - ähnlich wie die römischen Banken 2 0 4 - auch Personenkonten für ihre Kunden führten, 205

in denen die Buchungen anders als im fortlaufenden Ge-

schäftsbuch der Bank formuliert waren. Festzuhalten bleibt, daß sich das Formular der Bankdiagraphe zumindest an die Bankbucheintragungen anlehnte. In gleicher Weise wie in den tabellaeUrkunden wurde bei den Buchungen auf das Verhältnis zwischen dem Bankkunden und dem Zahlungsempfänger abgestellt. Es handelte sich in beiden Fällen um Urkunden, die sich wohl in erster Linie an den Bankkunden richteten. Im einzelnen lassen sich folgende Entsprechungen feststellen: Der Exp.Vermerk in den tabellae-Urkunden korrespondiert mit dem Ausdruck τω δεινι in den Bankdiagraphai. Damit war jeweils der Zahlungsempfänger angesprochen, der die Zielperson der Zahlung im Dreiecksverhältnis war. Umgekehrt übernahm der Ausdruck ό δείνα in den Bankdiagraphai die Funktion des Acp.-

203 204 205

Drewes 42 (= JJP 18 [ 1974] 126). Dazu § 13III,o. 265 f., 272 f. So wohl auch Preisigke, P. Straßb. I 70.

§ 15 Vergleich der t a e - U r k u n d e n mit der Bankdiagraphe

357

Vermerks, wodurch die Belastung des Anweisenden ausgedrückt wurde. Hinzu kam die Feststellung, daß der Empfänger das Geld erhalten hatte: άπέχειν αυτόν αργυρίου δραχμάς τοσοϋτας - petiit et numerata accepit (de) domo ex risco lex arca. Es läßt sich damit folgendes Schema zum Vergleich der beiden Urkundstypen aufstellen: Bankdiagraphe:

tabellae- Urkunde:

Διαγραφή δια της του δεινός τραπέζης

Tabellae Α. Agerii

άπέχειν αυτόν άργυρίου δραχμάς τοσοϋτας. Man sieht hier, daß für Zahlungen über eine Bank im römischen und im gräko-ägyptischen Bereich Urkunden verwendet wurden, die in Funktionalität und Aufbau vergleichbar waren. Die Parallele zwischen taòe//tfe-Urkunden und Bankdiagraphai gibt Anlaß zu der Vermutung, daß das Formular der tabellaeUrkunden unter dem Einfluß der bereits entwickelten Bankdiagraphe entstanden ist. Bereits Mitteis hat die These aufgestellt, daß das antike Bankwesen einen internationalen Charakter besaß; in SZ 19 (1898) 230 f., 236 schreibt er: „Die vorstehenden Erörterungen (zur Bankdiagraphe) beziehen sich auf den griechischen Rechtskreis; es ist jetzt zu prüfen, ob sich ein gleicher Gebrauch auch für den römischen nachweisen lässt. Dass eine Übereinstimmung hier keineswegs verwunderlich wäre, liegt auf der Hand. Die kaufmännische Praxis hat überall die Tendenz zur Internationalität und wie der deutsche Handel im Mittelalter vom italienischen gelernt hat, so im Alterthum der römische Kaufmann vom griechischen. (...) Es handelt sich für uns nur noch um die Frage, ob wir die griechische Sitte in latinisirter Form auf Rom zu übertragen uns getrauen. Und diese Frage, die, wie ich glaube, auch ohne jedes Zeugniss schon nach der Natur der Verhältnisse bejaht werden könnte, wird man angesichts der Quellen erst recht bejahen müssen."

358

5. Kapitel: Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens

Diese These findet nun in den tabellae-Urkunden eine wichtige Stütze; sie stellen die ersten unmittelbaren Zeugnisse für einen griechischen Einfluß auf römische Bankurkunden dar. I I I . Das Verhältnis der Begriffe διαγραφή und perscriptio bzw. transscriptio Abschließend soll untersucht werden, ob es für den Begriff διαγραφή eine lateinische Entsprechung gab und ob sich daraus zusätzliche Anhaltspunkte für den Vergleich der tabellae-Uihmden mit der Bankdiagraphe ergeben. Als Entsprechung für διαγραφή kommen im Lateinischen die Begriffe perscriptio transscriptio

und

in Betracht; sowohl per- als auch trans- konnte einen Übergang

bezeichnen, der mit dem griechischen δια- vergleichbar ist. 1. Vergleich der Begriffe

διαγραφή und perscriptio

In den bisherigen Untersuchungen werden die Begriffe διαγραφή und perscriptio ganz überwiegend gleichgesetzt. 206 a) Διαγράφειν und perscribere Zum Teil stützt man sich darauf, daß die Verben διαγράφειν und perscribere die Bedeutung 'durchstreichen' annehmen konnten. 2 0 7 Darin habe die Tätigkeit des Bankiers bei der Verbuchung von Zahlungen aus einem bestehenden Guthaben gelegen; er habe die bestehende Gutschrift durchgestrichen. Das kann aber schon deswegen nicht zutreffen, weil die ausgezahlte Summe im Regelfall mit dem bestehenden Guthaben nicht identisch war; das schlichte Durchstreichen war dann nicht sinnvoll. 2 0 8 Zudem zeigt die Beschreibung, die Demosthenes von der Tätigkeit der Bankiers bei Auszahlungen gibt, daß nicht

206

Herzog, Tesserae nummulariae 35; Arangio-Ruiz, Parerga, Note papirologiche ed epigrafiche 781 (= Studi ep. e pap. 217 17 ); Meyer, Jur. Pap. 94; Schönbauer, Zur Erklärung der lex metalli Vipascensis, in: SZ 45 (1925) 365 ff; Bogaert, Banques et banquiers 52; Maselli, Argentana 24 f., 164 f.; einschränkend Andreau, La vie financière 574. 207 Laum, RE Suppl. 4 (1924), s.v. Banken, 79; Kiessling, RE Suppl. 4 (1924), s.v. Giroverkehr, 697 f.; Bogaert, Banques et banquiers 51. 208 Vgl. Thilo 227.

§15 Vergleich der taeae-Urkunden mit der Bankdiagraphe

359

einfach eine vorhandene Eintragung durchgestrichen, sondern über die Auszahlung einer neuer Vermerk abgefaßt wurde. 2 0 9 Eine Gemeinsamkeit zwischen διαγράφειν und perscribere dings insofern, als beide Verben 'zahlen' bedeuten konnten,

210

besteht allerund zwar unab-

hängig davon, ob es sich um Bankzahlungen handelte. 211 Die allgemeinste Bedeutung von διαγράφειν und perscribere

war 'schriftlich niederlegen'. 212

Da Zahlungen im Regelfall von einem Schriftakt - sei es einer eigenen Urkund e , 2 1 3 sei es einem Buchungsvermerk über die Zahlung 2 1 4 - begleitet wurden,

209

Dem., pr. Kall. 52.4,6 (dazu o. 353 f.); Dem. pr. Timoth. 49.5: oi γάρ τραπεζΐται είώθασιν υπομνήματα γράφεσθαι ών τε διδόασι χρημάτων, καί είς δ τι, καί ών αν τις τιθήται, ϊν ή αύτοις γνώριμα τά τε ληφθέντα καί τά τεθέντα προς τους λογισμούς (Die Bankiers machen gewöhnlich Vermerke über die Summen, die sie auszahlen, und an wen, sowie über die Summen, die jemand bei ihnen deponiert, damit sie über Einnahmen und Ausgaben für ihre Abrechnungen Bescheid wissen), 49.29 f.: ... προσαγαγών προς τήν τράπεζαν ό πατήρ, έκέλευσε δούναι τον Φορμίωνα τό ναύλο ν τών ξύλων, χιλίας έπτακοσίας πεντήκοντα, καί ήρίθμησε τό αργύριο ν ό Φορμίων· καί έγράψατο μέν όφείλοντα Τιμόθεον - ούτος γάρ ην ό δεηθείς του πατρός παρασχειν τό ναύλο ν τών ξύλων, καί τούτου ήν· ύπόμνημα δ' άπεγράψατο τήν τε χρείαν είς ην έλήφθη τό άργύριον καί τό ονομα του λαβόντος (... und mein Vater führte ihn zur Bank und wies Phormion an, das Frachtgeld für das Holz zu zahlen. Phormion zahlte das Geld aus; und er schrieb Timotheos als Schuldner auf denn er war es, der meinen Vater darum gebeten hatte, das Frachtgeld für das Holz zur Verfügung zu stellen, und das Holz gehörte ihm; über den Zweck, wozu er das Geld auszahlte, und den Namen des Empfängers fertigte er einen Vermerk an). 210 Dagegen kommt weder διαγράφειν noch perscribere in der Bedeutung 'zur Zahlung anweisen' vor; vgl. Andreau, La viefinancière 574; Thilo, Der codex accepti et expensi 227 f.; Drewes, Bankdiagraphe 40 (= JJP 18 [1974] 124); unzutreffend insoweit Mitteis, SZ 19 (1898) 214 f.; Pöhlmann/Oertel, Geschichte der sozialen Frage (19253) 5303; Bogaert, Banques et banquiers 53; Maselli, Argentarla 165 f.; Nadjo, L'argent et les affaires 270. 211 Zu διαγράφειν vgl. Drewes, Bankdiagraphe 45 (=JJP 18 [1974] 127 f.); Bogaert, Banques et banquiers 53; Wilcken, Griech. Ostraka I 89 ff; Preisigke, Girowesen 186; dagegen bezieht Beloch, Griech. Gesch. II (1897) 352, διαγράφειν nur auf die Zahlung durch Anweisung an eine Bank. Zu perscribere vgl. Andreau, La vie financière 568 ff. 212 Vgl. Mitteis, SZ 19 (1898) 213; Andreau 569 ff. 213 Für das Abfassen einer Schuldurkunde steht perscribere in Mod. D. 20.1.26.1 (siehe o. 329); wenn Cicero in de orat. 1.58.250 die Streitigkeiten de tabulis et perscriptionibus als besonders schwierig bezeichnet, so könnten hier mit den tabulae der codex accepti et expensi und mit den perscriptiones Beweisurkunden gemeint sein (vgl. Andreau, La viefinancière 579 f. 2 0 9 ).

360

5. Kapitel: Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens

konnte sich aus der Grundbedeutung 'schriftlich niederlegen' die übertragene Bedeutung des Zahlens entwickeln. 215 Harpokration aus Alexandria, der vermutlich im l.Jh. n.Chr. lebte und Verfasser eines Lexikons zu den attischen Rednern w a r , 2 1 6 erklärt διαγράφειν, wie es in Deinarchos' Rede gegen Lykurgos vorkam, folgendermaßen: Harpokr. lexicon, s.v. διαγράψαντος (Ausg. Dindorfl[Oxford 1853] 91.15ff.): διαγράψαντος· Δείναρχος κατά Λυκούργου· μήποτε αντί τού καταβαλόντος καί καταθέντος. ένιοι δέ άντί τού διά τραπέζης άριθμήσαντος, ώς λέγομεν έν τη συνηθείρ. διαγράφειν: Deinarchos gegen Lykurgos: vielleicht218 an Stelle von καταβάλλειν (zahlen) und καταθειναι (zahlen); nach einigen an Stelle von διά τραπέζης άριθμειν (durch die Bank zahlen), wie wir im allgemeinen Sprachgebrauch sagen.219

214

Für die Vornahme von Buchungen steht perscribere in Plaut. True. 1.1.64 ff. (o. 276 ff); Cie. pro Rose. com. 1.1, 1.2, vgl. auch 2.5 (o. 251), pro Flacc. 19.44, Verr. II 1.21.57, 1.35.88, unsicher Att. 9.12.3 (vgl. Andreau 579; Maselli, Argentana 170 f.); Ulp. D. 26.7.9.7. In Cie. Verr. II 3.72.168 wird mit perscriptor der Buchführer der Verres bezeichnet. 215 Vgl. Andreau 571; Mitteis, SZ 19 (1898) 213 ff.; Wilcken, Griech. Ostraka I 89 ff. 216 Zu Harpokration vgl. Schultz, RE 7.2 (1912), s.v. Harpokration (Nr. 5), 2412 ff. 217 Die Definition kehrt fast wörtlich bei Suidas (lexicon, s.v. διαγράψαντος, Ausg. Bernhardy I [Halis et Brunsvigae 1853] 1275), einem byzantinischen Lexikographen um 1000 n.Chr., wieder: διαγράψαντος· τινές μέν άντί τού καταβαλόντος καί καταθέντος. ένιοι δέ άντί τού διά τραπέζης άριθμήσαντος, ώς λέγομεν έν τη συνήθεις* (διαγράφειν: nach einigen an Stelle von καταβάλλειν und κατα&εΐναι; nach einigen an Stelle von διά τραπέζης άριθμειν, wie wir im allgemeinen Sprachgebrauch sagen); zu Suidas siehe Adler, RE 4A.1 (1931), s.v. Suidas (Nr. 1), 675 ff. 218 Harpokration verwendete hier μήποτε im Sinn von ϊσως, 'vielleicht'; vgl. Hasebroek, Hermes 55 (1920) 1171. In dieser Bedeutung wurde μήποτε häufig von den Scholiasten gebraucht (Th.l.Gr. VI, s.v. μήποτε, 1008). 219 Der letzte Halbsatz ώς λέγομεν έν τη συνηθείςχ kann sich auf διά τραπέζης άριθμήσαντος (so Mitteis, SZ 19 [1898] 2141) oder auf διαγράψαντος (so Preisigke, Girowesen 186) beziehen. Im ersteren Fall hieße das, daß man - zumindest zur Zeit des Harpokration - für Bankzahlungen gewöhnlich nicht διαγράφειν, sondern einen Ausdruck der Art διά τραπέζης άρι&μειν verwendete; im zweiten wäre dagegen διαγράφειν gerade der übliche Begriff für Bankzahlungen gewesen. Die Papyri bestätigen die erste Variante, wo Bankzahlungen gewöhnlich durch den Zusatz διά τραπέζης gekennzeichnet wurden.

§ 15 Vergleich der t e a e - U r k u n d e n mit der Bankdiagraphe

361

Die Bedeutung des Zahlens, und zwar sowohl der direkten Zahlung als auch der Zahlung durch Vermittlung einer Bank, war also bereits den attischen Rednern des 4. Jh. v.Chr. geläufig. In ptolemäischer Zeit stand in den Zahlungsanweisungen, die sich an einen Bankier richteten, häufig διάγραψον, 'zahle!'. 2 2 0 ColZ 145 (um 255-251 v.Chr.): 221 Ζήνων Άρτεμιδώρωι χαίρειν. | διάγραψον Διοδώρωι | γραμματεΐ όψώνιον του | Φαμενώθ χαλκού (δραχμάς) ιε. | [ε]ρρωσο. (έτους) λ[.] Φαμενώθ κ. Zenon an Artemidoros, zum Gruß. Zahle an Diodoros, den Schreiber, als Lohn für den Monat Phamenoth 15 Kupferdrachmen! Lebe wohl. Im 3[.]ten Jahr, am 20. Phamenoth. Vorwiegend bei Abgabenquittungen war διέγραψε(ν), 'er hat bezahlt', bzw. διεγράφη, 'es ist bezahlt worden', auch noch in römischer Zeit gebräuchlich.222 SB 14343: Διέ(γραψεν) Χεμθσενε(ύς) Πεάμιος | ύ(πέρ) χω(ματικού) δ (έτους) (δραχμάς) εξ (τριώβολον), γ(ίνονται) (δραχμαί) ς" | (τριώβολον), καί προσδ(ιαγραφόμενα) | ε. ("Ετους) ε

Τιβερίου Κλαυδίου Καίσαρος | Σεβαστού Γερμανικού Αύτ(οκράτο)ρος, | Φαώφι κγ. Πικ(ώς) Κ(ε)φάλ(ου). | (eine Zeile demotisch) Chemthseneus, Sohn des Peamis, hat als Damm-Abgabe für das 4. Jahr sechs Drachmen, drei Obolen bezahlt, in Ziffern 6 Dr., 3 Ob., sowie die außerdem noch bezahlten 5 (Drachmen). Im 5. Jahr des Imperators Tiberius Claudius Caesar Augustus Germanicus (44 n.Chr.), am 23 Phaophi (20. Okt.). Pikos, Sohn des Kephalos. Der nahtlose Übergang zwischen den Bedeutungen 'buchen' und 'zahlen' bei perscribere wird in der folgenden Stelle aus Livius deutlich. Liv. 24.18.13 f.: cum haec inclinatio animorum plebis ad sustinendam inopiam aerarii fieret, pecuniae quoque pupillares primo, deinde viduarum coeptae conferri, nusquam eas tutius sanctiusque deponere credentibus, qui deferebant, quam in publica fide, inde si quid emptum paratumque pupillis ac viduis foret, a quaestore perscribebatur.

220

Vgl. Bagnall/Bogaert, AncSoc. 6 (1975) 94 f.; Préaux, Chr. d'Ég. 33 (1958) 253. Aus der Verwendung von διαγράφειν im Sinne von 'zahlen' in Rahmen von Zahlungsanweisungen läßt sich freilich nicht schließen, daß διαγράφειν auch 'anweisen' bedeuten konnte. 221 Weitere Beispiele: ColZ I 42; PCZ II 277, V 825; Mich. I 100; Hamb. II 172. 222 Weitere Beispiele: Oxy. IV 733, 734, X 1284, 1308, XII 1441, XV 2271, XXXI 2578, 2579, XXXIV 2716, 2717, XLII 3036-3045, XLIV 3189, LV 3783, 3789.

362

5. Kapitel: Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens

Nach der vernichtenden Niederlage gegen Hannibal in der Schlacht von Cannae (216 v.Chr.) befand sich der römische Staat auch in einer finanziellen Krise. Das Volk wollte angesichts der leeren Staatskasse helfen und deponierte die Gelder der Mündel sowie der unverheirateten Frauen und Witwen bei der Staatskasse, in der Meinung, die Gelder seien nirgendwo sicherer aufgehoben. Alle Ausgaben, die nunmehr für die Mündel bzw. die Frauen gemacht wurden, mußten über die Staatskasse laufen. Der Quästor nahm dabei die Auszahlungen und die damit zusammenhängenden Buchungen vor (a quaestore perscribebatur). Cicero gebrauchte perscribere

in einem seiner Briefe an Atticus in der Be-

deutung 'zahlen'. Cie., Att. 16.2.1: De Publilio autem, quod perscribi oportet, moram non puto esse faciendam. Sed cum videas, quantum de iure nostro decesserimus, qui de residuis CCCC HS CC praesentia solverimus, reliqua rescribamus, loqui cum eo, si tibi videtur, poteris eum commodum nostrum exspectare debere, cum tanta sit a nobis iactura facta iuris. Nach der Scheidung von Publilia mußte Cicero die Mitgift zurückzahlen, die eine beträchtliche Summe ausmachte. Die Verhandlungen über die Rückzahlung führte Cicero mit Publilius, 2 2 3 der vielleicht ein Bruder von Publilia w a r . 2 2 4 Cicero wollte mit dem noch zu bezahlenden Betrag (quod perscripsi oportet) einerseits nicht säumig werden, anderseits wußte er, daß er zur Zeit nicht flüssig w a r . 2 2 5 Er wies daher auf die Höhe des finanziellen Opfers hin, das er zu erbringen hatte, und darauf, daß er von dem Restbetrag von 400.000 Sesterzen bereits 200.000 aus den Barbeständen bezahlt habe. Auch die verbleibende Summe sollte zurückgezahlt werden (irescribamus),

226

nur eben

nicht sofort, sondern zu einem günstigeren Zeitpunkt; dafür sollte Atticus bei Publilius um Verständnis werben.

223

Cie. Att. 13.34, 13.47.3, 14.19.4, 16.6.3. Vgl. Hoffmann, RE 23.2 (1959), s.v. Publilius (Nr. 4), 1909 f. 225 Im weiteren Verlauf des Briefes (Att. 16.2.2) forderte Cicero Atticus dazu auf, zur Bestreitung der laufenden Geschäfte notfalls eine Versur vorzunehmen oder auch einzelne Vermögensgegenstände zu verkaufen (vgl. Wille, Versur 97 ff. [102 f.]). 226 Zu rescribere vgl. Donat. zu Terent. Phorm. 5.8.922 f. (o. 316). 224

§ 15 Vergleich der taeae-Urkunden mit der Bankdiagraphe

363

b) Διαγραφή und perscriptio Die Substantive διαγραφή und perscriptio kamen ebenfalls in der Bedeutung des Zahlens vor. In diesem Sinn wurde διαγραφή in einigen Urkunden aus Oxyrynchos verwendet. 227 Auch in folgendem Papyrus aus dem 2.Jh. n.Chr. steht διαγραφή fur eine Zahlung, und zwar von Pachtzinsraten (Ζ. 13). 2 2 8 Amh. II92.9ff.: ... καί τελέσιν εις τον της ών[ής λόγ]ον υπέρ δλου τού έν[ιαυτού] 1 [ά]ργυρ[ίο]υ δραχμάς όγδοήκον[τα] 1 2 1 [ό]βολ[ο]ύς όγδοήκοντα σύνπα[ν-] 1 3 | τ[ι] λό[γψ], ών και την δ[ι]αγραφήν 1 4 1 ποι[ήσ]ωι κατ[ά] μήν[α] τ[ο] αίρ[ο]ύν 1 5 1 έξ ϊσου, ... ... und auf das Pachtzinskonto 1 0 1 für das ganze Jahr 1 1 1 achtzig Silberdrachmen 1 2 1 und achtzig Obolen als Pauschalbetrag zahlen, 1 3 1 wobei ich die Zahlung 1 4 1 monatlich, und zwar 1 5 1 in gleichen Raten, vornehmen werde; ... Eine Beispiel für die Verwendung von perscriptio

für die Bezeichnung von

Zahlungen bietet Cie., Att. 4.17.2: Consules flagrant infamia, quod C. Memmius candidatus pactionem in senatu recitavi, quam ipse suus competitor Domitius cum consulibus fecissent, uti ambo HS quadringenties consulibus darent, si essent ipsi consules facti, nisi tres augures dedissent, qui se adfuisse dicerent, cum lex curiata ferretur, quae lata non esset, et duo consularis, qui se dicerent in ornandis provineiis consularibus scribendo adfuisse, cum omnino ne senatus quidem fuisset. Haec pactio non verbis sed nominibus et perscriptionibus multorum tabulis cum esse facta diceretur, prolata a Memmio est nominibus induetis auetore Pompeio. Die Konsulatskandidaten C. Memmius und Domitius Calvinus schlossen mit den amtierenden Konsuln einen Vertrag zum Zweck der Amtserschleichung. Für den Fall, daß ihnen die Konsuln dabei helfen würden, selbst in Amt und Würden zu gelangen, verpflichteten sie sich zu folgenden Gegenleistungen: Sie wollten drei Auguren auftreiben, die über die Einbringung eines Gesetzes ein falsches Zeugnis ablegen würden, sowie zwei ehemalige Konsuln, die ihre Anwesenheit bei der Zuteilung der Provinzen vorgeben sollten, obwohl die Senatssitzung noch gar nicht stattgefunden hatte. Hilfsweise wurde den amtierenden Konsuln eine Bestechungssumme in Höhe von vier Millionen Sesterzen versprochen. Die gesamte Abmachung war nicht etwa nur mündlich geschlos-

227 228

Sieheu. 366. Weitere Beispiele bei Preisigke, Wörterbuch I, s.v. διαγραφή, 344.

364

5. Kapitel: Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens

sen worden, sondern es wurden darüber Urkunden aufgesetzt; darin tauchten die Namen einer Vielzahl von Personen, sowie die einzelnen Zahlungen (per scriptiones) auf, die diese Personen vorgenommen hatten, um die Amtserschleichung zu ermöglichen. 229 Im Sinne von 'Zahlung* findet sichperscriptio auch in Cie., Att. 12.51.3: De Caerellia quid tibi placeret Tiro mihi narravit: debere non esse dignitatis meae, perscriptionem tibi piacere: 'Hoc metuere, alterum in metu non ρ on er e.' Sed et haec et multa alia coram. Sustinenda tarnen, si tibi videbitur, solutio est nominis Caerelliani dum et de Metione et de Faberio sciamus. Cicero war wieder einmal in Geldschwierigkeiten und konnte eine Schuld, die er gegenüber Caerellia eingegangen war, nicht begleichen. Atticus ließ Cicero über dessen Sekretär Tiro wissen, daß es sich für ihn nicht anschicke, mit der Zahlung säumig zu bleiben; eine perscriptio

sei angebracht. Cicero be-

klagte sich daraufhin scherzhaft bei Atticus, daß ihn dieser nicht so 'in Angst und Schrecken' versetzen solle; gleichzeitig bat er ihn aber, die Schuld zu erfüllen, sobald man über Metio und Faberius, von denen Cicero wohl noch Geld zu bekommen hatte, Näheres wisse. Der Begriff der perscriptio wurde hier gleichbedeutend mit solutio gebraucht und stand für die Zahlung an Caerellia, die in irgendeiner Weise schriftlich festgehalten werden sollte. 2 3 0 Zuletzt sei eine Stelle aus den Philippischen Reden genannt. Cie., Phil. 5.4.11: Illa vero dissipatio pecuniae publicae ferenda nullo modo est, per quam sestertium septiens miliens falsis perscriptionibus donationibusque avertit, ut portenti simile videatur tantam pecuniam populi Romani tarn brevi tempore perire potuisse. Antonius wird hier von Cicero vorgeworfen, öffentliche Gelder unterschlagen zu haben. Das sei durch getürkte Zahlungen und Schenkungen ( falsis perscriptionibus donationibusque) geschehen.

229

Zur Interpretation der Stelle siehe im einzelnen Thilo, Der codex accepti et expensi 260 ff.; zustimmend Maselli, Argentarla 165 97 . 230 Eine bloße Umschuldung, wie sie Andreau, La viefinancière 580 f., für möglich hält, kommt nicht in Betracht; Cicero sprach ausdrücklich von der Erfüllung (solutio ) der Schuld. Es besteht auch kein Grund, perscriptio hier abweichend vom sonstigen Sprachgebrauch als Zahlungsanweisung zu interpretieren, wie Maselli, Argentarla 165 f., vorschlägt.

§ 15 Vergleich der t e - U r k u n d e n mit der Bankdiagraphe

365

c) Ergebnis Sowohl die Verben διαγράφειν und perscribere διαγραφή und perscriptio

als auch die Substantive

konnten die Bedeutung des Zahlens annehmen. Aus

dieser Gemeinsamkeit von διαγραφή und perscriptio

darf allerdings nicht auf

die funktionelle Identität der griechischen Bankdiagraphai und der römischen perscriptio-Urkunden geschlossen werden. 231 Die perscriptio-Urkandcn

aus dem Archiv des L. Caecilius Iucundus zeigen,

daß es sich hier um Urkunden handelte, die sich in ihrer Funktion von den Bankdiagraphai in einem wesentlichen Punkt unterschieden. Während es bei den Bankdiagraphai um Zahlungen im Dreipersonenverhältnis ging, waren bei den perscriptio-Urhmden

jeweils nur zwei Personen beteiligt.

perscriptio- Urkunde (schematisch^ :232 HS tot... numerata habere se dixit Α. Agerius ab Ν. Negidio. Bankdiagraphe (schematisch): Διαγραφή διά της του δεινός τραπέζης· ό δείνα τω δεινι. άπέχειν αυτόν άργυρίου δραχμάς τοσοϋτας. Die perscriptio-Urkunden

waren Quittungen über eine Zahlung im Zweiper-

sonenverhältnis, nämlich die Auskehrung des Versteigerungserlöses durch den Bankier an seinen Kunden. Dagegen hatte die Bankdiagraphe eine durch die Bank vermittelte Zahlung zwischen einem Bankkunden und einem Dritten, also eine Zahlung im Dreipersonenverhältnis, zum Gegenstand. 2. Die Bezeichnung von Umbuchungen durch die Begriffe διαγραφή bzw. transscriptio Es ist anzunehmen, daß der Begriff der διαγραφή nicht nur für die Urkunde stand, die über eine Bankzahlung errichtet wurde, sondern auch für die Buchung dieses Zahlungsvorgangs selbst. 233 Darin lag vermutlich sogar die ursprüngliche Bedeutung von διαγραφή. Nur so läßt es sich nämlich erklären,

231 A.A. Schönbauer, SZ 45 (1925) 367, nach dem bei den pompejanischen Quittungen jeweils eine διαγραφή vorgelegen habe; Maselli 165 hält die διαγραφή für eine den perscriptio-Vrkundcn ähnliche Bescheinigung. 232 Eine vollständige perscriptio-Urkunde findet sich o. 337. 233 So auch H.J. Wolff, Recht der griech. Pap. II 96; Drewes 42 (= JJP 18 [1974] 126); Vogel, Vierteljahresschr. für Soz.- u. Wirtschaftsgesch. 29 (1936) 346; a.A. v. Pöhlmann/Oertel, Geschichte der sozialen Frage (19253) 5303.

366

5. Kapitel: Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens

daß der Begriff διαγραφή auch dann für eine Zahlung über eine Bank verwendet werden konnte, wenn darüber gar keine Bankdiagraphe aufgesetzt wurde. Ein Zeugnis für solche Fälle bieten einige Urkunden aus Oxyrynchos, in denen folgende Formeln auftauchen: κατά το χειρόγραφον καί διαγραφήν δια της του δεινός τραπέζης 234 gemäß dem Handschein und der 4Diagraphe' der Bank des Soundso δια της του δεινός τραπέζης γέγονεν ή διαγραφή23^ die 'Diagraphe' wurde durch die Bank des Soundso bewirkt Der Begriff διαγραφή steht in diesen Formeln nicht für die Bankdiagrap h e . 2 3 6 Unter den unzähligen Oxyrynchos-Papyri findet sich nämlich keine einzige Urkunde, die dem Formular der Bankdiagraphe entsprochen hätte. Das läßt darauf schließen, daß dieses Formular von den Banken in Oxyrynchos nicht verwendet wurde; diese haben ihre Urkunden vielmehr stets in Form von Chirographa abgefaßt. 237 Mit διαγραφή konnte in den beiden Formeln daher nur die von der Bank vorgenommene Buchung bzw. die von ihr bewirkte Zahlung, nicht aber die Abfassimg einer Bankdiagraphe gemeint sein. Auch in den Urkunden, die nicht aus Oxyrynchos stammen, wird man daher in diesen Formeln keinen Hinweis auf die Abfassung von Bankdiagraphai sehen können. 2 3 8 Bei der Eintragung einer durch die Bank vermittelten Zahlung handelte es sich um eine Umbuchung von einer Person auf die andere. Durch die Zahlung, die die Bank für Rechnung eines ihrer Kunden vornahm, wurde nämlich dessen Guthaben bei der Bank verringert bzw. das Soll erhöht, was die dem Ausdruck ό δείνα entsprechende Buchung dokumentierte; gleichzeitig wurde eine Buchung zugunsten des Zahlungsempfängers vorgenommen (entsprechend dem Ausdruck τω δεινι), die zu einer Auszahlung bzw. - im Rahmen einer bargeldlosen Zahlung - zur Erhöhung des Kontostandes des Empfängers führte.

234

PSI XII 1235.17 f.; Yale 63.5 ff.; Oxy. II 241.31 ff.; XLIX 3487.13 ff. Oxy. II 264.26 f, 267.33 f, 269.22 f., 304 (= Aeg. 46 [1966] 253 ff., Z.35 f.), 319 (= Aeg. 46 [1966] 215 ff., Z.26), XIV 1639.30 f, LV 3798.55 ff. 236 A.A. Drewes, Bankdiagraphe 25 1 6 (= JJP 18 [1974] 114 16 ). 237 H. J. Wolff, Recht der griech. Pap. II 97, 100 90 , 238 So z.B. in Ryl. IV 585.45; CPR I 1.13,29 f. (= StPal. XX 1, MChr. 220); vgl. H. J. Wolff, Recht der griech. Pap. II 97 7 5 . 235

§15 Vergleich der taeae-Urkunden mit der Bankdiagraphe

367

Soweit der Begriff der διαγραφή für die Vornahme einer solchen Umbuchung stand, entsprach er im Lateinischen dem Begriff der transscriptio,

wie er

von Gaius zur Beschreibung des Litteralvertrages gebraucht wurde. 2 3 9 Auch beim Litteralvertrag ging es um eine Umbuchung. 240 Im Fall der transscriptio a persona in personam buchte der Gläubiger die Schuld auf eine andere Person um, die dazu ihr Einverständnis erteilen mußte; bei der transscriptio

a re in

personam wurde, ohne daß ein Schuldnerwechsel stattfand, durch die Umbuchung die Qualität der Forderung geändert. In juristischem Zusammenhang bedeutete transscribere umwandeln';

241

allgemein 'durch Schriftakt in eine neue Rechtslage

mit transscriptio

war daher die Umwandlung durch einen

Schriftakt gemeint. Aus der gemeinsamen Bedeutung 'Umbuchung' von διαγραφή und transscriptio ergibt sich eine zusätzliche Stütze für den Vergleich von tabellaeUrkunden und Bankdiagraphai. In beiden Urkunden kamen Umbuchungen vor: In Höhe des ausgezahlten Betrages wurde einerseits eine Lastschrift zuungunsten des Anweisenden vorgenommen; andererseits wurde gegenüber dem Empfänger der Geldbetrag als ausgezahlt gebucht. Die Lastschrift, die in den Bankdiagraphai mit ό δείνα ausgedrückt ist, entspricht in den tabellaeUrkunden der Λc/?.-Buchung; die Auszahlungsbuchung, in den Bankdiagraphai mit τω δεινι wiedergegeben, entspricht der Exp.-Buchung. Die Umbuchung lautete also jeweils: ό δεΐνα - τφ δεινι Exp. Ν. Negidio - Acp. risco / arcae Dabei darf allerdings nicht übersehen werden, daß die Umbuchung in den ta£e//ae-Urkunden nicht zu einer Umbuchungsforderung, zu einem nomen trans239

Eine Parallele zwischen διαγραφή und transscriptio im Sinne von 'Umbuchung' wurde bereits von Wenger, Quellen 739, angesprochen. 240 Vgl. Nelson/Manthe, Studia Gaiana VIII (im Druck), 'Die Litteralkontrakte III 128-134', Komm, ad 3.128.8,9. 241 Vgl. Thilo, Der codex accepti et expensi 307 ff. (311). In Proc. D. 19.5.12, Scaev. D. 32.41.9 steht transscribere für den Verkauf und die Übereignung von Grundstücken durch Schriftakt; in C. 7.75.3 für die schenkweise Übereignung von Erbschaftsgut zur Benachteiligung der Erbschaftsgläubiger; in Gai. D. 16.1.13 pr. für die schriftliche Übernahme von Erbschaftsschulden durch den Erbschaftskäufer. Liv. 35.7.2 bezeichnete mit in socios nomina transscriberent die Einschaltung von Bundesgenossen als Strohmänner bei der Vergabe von Darlehen.

5. Kapitel: Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens

368

scripticium , geführt h a t . 2 4 2 Forderungsbegründend war - anders als beim nomen transscripticium

- nicht die Umbuchung, sondern die tatsächliche Auszah-

lung des Geldes, weshalb in unseren tabellae-Urkunden jeweils nomina arcaria vorlagen.

242

Siehe § 5 II 2, o. 76 ff.

6. Kapitel

Zusammenfassung I. Die tabellae-Urkunden - Inhalt und Deutung 1. Das Formular der tabellae- Urkunden Den Ausgangspunkt der Untersuchungen bildet das Formular der tabellae Urkunden: TABELLAE

A.

AGERII

Exp. N. Negidio petiit et numeratos accepit (de) domo ex risco/ex arca. Acp. risco/arcae

HS tot

HS tot

Das Formular schließt mit der Bestellung einer Sicherheit, meist einer fide iussio, und der Angabe des Datums. Für sämtliche tabellae-Urkunden ergibt sich damit ein sechsteiliger Aufbau: (1)

Überschrift: Tabellae A. Agerii

(2)

Auszahlungsbuchung: Exp. N. Negidio HS tot

(3)

Empfangsbestätigung: petiit et numeratos accepit (de) domo ex risco/ex arca

(4)

Empfangsbuchung: Acp. risco/arcae HS tot

(5)

Bestellung einer Sicherheit

(6)

Datum

In der Überschrift erscheint die Person (A. Agerius), auf die sich die nachfolgenden Buchungen beziehen. Mit der Sigle Exp. (für Expensos) beginnt die Buchung der Auszahlung. Der Empfänger der Zahlung (N. Negidius) ist im Dativ genannt, gefolgt von der genauen Angabe des ausgezahlten Geldbetrages. Mit petiit ist die Willenserklärung des Zahlungsempfängers, der um die 24 Gröschler

370

6. Kapitel: Zusammenfassung

Auszahlung der Geldsumme gebeten hatte, dokumentiert. Dieser nahm das Geld bar in Empfang, und zwar 'in abgezählten Münzen aus dem Haus aus der Kasse' (numeratos accepit domo ex risco). Beginnend mit Acp. (für Acceptos) schließt sich die Empfangsbuchung an, die auf denselben Betrag wie die Auszahlungsbuchung lautet. 2. Deutung Die taòe//ae-Urkunden dienten der Dokumentation von Zahlungen im Dreipersonenverhältnis. Mit der Ex/?.-Buchung war eine Auszahlung an den Empfänger gemeint, die aus den Mitteln eines Dritten - im Fall der Tabellae Titiniae

aus den Mitteln der Bank der Sulpizier - für Rechnung der in der

Überschrift genannten Bezugsperson vorgenommen wurde; die korrespondierende A cp. -Buchung hielt die Belastung der Bezugsperson zugunsten des Dritten in Höhe des ausgezahlten Betrages fest. Für den Dritten standen dabei die Begriffe arca bzw. riscus , womit dessen Kasse angesprochen war, aus der die Zahlung bewirkt worden war. Als Dokumente über Zahlungen im Dreipersonenverhältnis eigneten sich die tabellae-Urkunden besonders für Zahlungen, die durch Vermittlung einer Bank vorgenommen wurden. A u f diese Weise konnte in einer einzigen Urkunde sowohl das Verhältnis zwischen dem Zahlungsempfänger und dem Bankkunden (Valutaverhältnis) als auch das Verhältnis zwischen dem Bankkunden, der die Zahlung veranlaßt hatte, und der Bank (Deckungsverhältnis) erfaßt werden. Die Exp. -Buchung bezog sich dabei auf das Valutaverhältnis und verkörperte die Zahlung, die die Bank für Rechnung des Bankkunden an den Zahlungsempfänger vornahm; die Acp.-Buchung beinhaltete die Belastung des Bankkunden gegenüber der Bank, bezog sich also auf das DeckungsVerhältnis. Da die Acp.-Buchung sowohl die Tilgung einer bestehenden Schuld als auch die Begründung einer Forderung im Deckungsverhältnis ausdrücken konnte, war es für die Abfassung der Urkunden unerheblich, ob die Zahlung aus einem Guthaben oder auf Kredit erfolgte. Das hatte den Vorteil, daß die Zahlungen auch im Rahmen eines noch offenen Abrechnungsverhältnisses erfolgen konnten; es mußte nicht vor jedem Geschäft ein Rechnungsabschluß durchgeführt werden In der Form, wie uns die taòe//ae-Urkunden überliefert sind, hatten sie die Beurkundung von nomina arcaria zum Gegenstand. Aus der Bestellung von

6. Kapitel: Zusammenfassung

Sicherheiten, meist einer fideiussio, ist ersichtlich, daß die Zahlungen jeweils der Begründung einer Verbindlichkeit dienten. Durch die Formel numeratos accepit domo ex risco bzw. ex arca wurde besonders betont, daß das Geld tatsächlich an den Zahlungsempfänger ausgezahlt worden war. Das weist auf die Begründung von Realverträgen hin, die den nomina arcaria zugrunde lagen. Nicht völlig ausschließen läßt sich allerdings, daß das Formular der tabellaeUrkunden mit gewissen Modifikationen auch zur Dokumentation von nomina transscripticia

verwendet werden konnte.

I I . Die tabellae-Urkunden als Darlehensurkunden In den tabellae-Urkunden findet sich - anders als bei den Darlehens-Chirographa - kein ausdrücklicher Hinweis darauf, welche Obligation zwischen dem Zahlenden und dem Zahlungsempfänger durch die von dem Dritten vermittelte Zahlung begründet werden sollte. Aus dem Zusammenhang wird aber klar, daß es sich um die Vergabe von Darlehen handelte. Offenbleiben muß, ob sich die Parteien bewußt waren, daß sie letztlich ein mutuum begründeten, oder ob das nomen arcarium in der juristischen Laiensphäre bereits als eigenständiger Verpflichtungsgrund angesehen wurde. Die tabellae-Urkunden enthielten trotz ihres Charakters als Darlehensurkunden keine Zinsabrede und in den überwiegenden Fällen auch keinen Rückzahlungszeitpunkt. Derselbe Befund gilt für die Darlehens-Chirographa aus dem Archiv der Sulpizier. Es kann nicht zutreffen, daß sämtliche Darlehen zinslos und zudem meist unbefristet waren. Das weitgehende Fehlen eines Rückzahlungszeitpunktes macht es unwahrscheinlich, daß die Zinsen in das Kapital eingerechnet waren; für die Berechnung des Zinses hätte nämlich die Laufzeit der Darlehen bereits feststehen müssen. Eine gesonderte Zinsabrede in eigenen Urkunden ist nicht belegt. Es besteht daher die Vermutung, daß die Zinsen hier aufgrund eines formlosen und damit rechtlich unverbindlichen pactum gezahlt wurden. Diese rechtliche Unverbindlichkeit bedeutete für den Gläubiger keinen Nachteil. Soweit man keinen Rückzahlungszeitpunkt vereinbart hatte, war der Anspruch des Gläubigers auf Rückzahlung des Darlehens sofort fällig, so daß das Darlehen jederzeit rückforderbar war. Dem Gläubiger stand damit ein starkes Druckmittel zur Verfügung, das es ihm erlaubte, auch eine rechtlich nicht verbindliche Zinsvereinbarung gegenüber dem Schuldner durchzusetzen. Hatte der Schuldner die Zinsen einmal gezahlt, konnte er sie nicht mehr zurückfor-

372

6. Kapitel: Zusammenfassung

dem. Das galt selbst dann, wenn der Gläubiger Zinsen forderte, die über die zulässige Höchstgrenze hinausgingen. Das Schweigen der taòe//ae-Urkunden hinsichtlich der Zinsen deutet daher auf die Verschleierung von Zinsüberschreitungen hin. Eine ähnliche Praxis bestand bei den Darlehensgeschäften im gräko-ägyptischen Bereich. I I I . Die to£i//a£-Urkunden im System der römischen Buchführung Die Deutung von Acp. risco bzw. Acp. arcae als Buchung eines Empfangs mit forderungsbegründender oder schuldtilgender Wirkung steht im Einklang mit der sonstigen Verwendung von acceptum in Verbindung mit dem Dativ im Bereich der Buchführung. Sämtliche Stellen lassen sich auf diese Weise in ein einheitliches System der römischen Buchführungsterminologie einordnen; acceptum stand immer für die Buchung eines Empfangs und nie - wie bisher behauptet wird - alternativ auch für die Buchung einer Leistung; die Buchung einer Leistung wurde immer durch expensum ausgedrückt. Bei den tabellae-Urkunden aus dem Archiv der Sulpizier handelt es sich wohl um Auszüge aus dem codex rationum der Bank; nur dort ist die Buchung von Zahlungen im Dreipersonenverhältnis aus der Sicht des Bankkunden denkbar. Den codex rationum muß man sich dabei als Konvolut von Abrechnungen vorstellen, die jeweils getrennt für die einzelnen Bankkunden erstellt wurden. Dagegen stellen die herkulanensischen tabellae-Urkunden wohl Auszüge aus den Abrechnungen zwischen dem Patron und dem Freigelassenen dar, die ebenfalls in Form von rationes geführt wurden. Damit sind sämtliche tabellaeUrkunden als Auszüge aus rationes im Sinn von personenbezogenen Abrechnungen einzuordnen. I V . Einfluß des gräko-ägyptischen Bankwesens 1. Διά χειρός έξ οίκου - numeratos accepit (de) domo ex risco Zwischen dem in den Papyri des gräko-ägyptischen Bereichs erscheinenden Zusatz έξ οϊκου und dem Zusatz (de) domo in den tabellae-Urkunden besteht eine augenscheinliche sprachliche Parallele, die auf eine gewisse Verwandtschaft der Formeln δια χειρός έξ οϊκου und numeratos accepit (de) domo ex risco hinweist.

6. Kapitel: Zusammenfassung

Inhaltlich waren die Formeln allerdings nur zum Teil deckungsgleich. In den Papyri diente δια χειρός έξ οϊκου einerseits der Abgrenzung von Barzahlungen aus der Hauskasse gegenüber Bankzahlungen (Zahlungen δια τραπέζης) und andererseits zur Abgrenzung gegenüber den Fällen, in denen überhaupt keine Zahlung stattgefunden hatte. Auch in den römischen Urkunden wurde (de) domo zur Abgrenzung einer Barzahlung aus der Hauskasse gegenüber einer Bankzahlung (de mensae scriptura) verwendet; insoweit besteht Deckungsgleichheit der beiden Formeln. Anders als in den gräko-ägyptischen Urkunden konnte jedoch in den römischen Urkunden auch die Bankzahlung - unter einem anderen Blickwinkel - als Zahlung (de) domo bezeichnet werden, nämlich um klarzustellen, daß die Zahlung bar aus der Kasse der Bank bewirkt worden ist. Diese inhaltliche Abweichung zwischen der gräko-ägyptischen und der römischen Fassung der Formel lag wohl daran, daß im römischen Bereich auch bei Bankzahlungen das Bedürfnis bestand, diese als Barzahlungen darzustellen. Hintergrund ist die unterschiedliche Beweiswirkung der Urkunden im gräkoägyptischen und im römischen Recht: Während der Urkunde im klassischen römischen Recht eine bloße Beweisfunktion zukam, war im gräko-ägyptischen Bereich der Inhalt der Urkunde grundsätzlich auch dann maßgeblich, wenn er nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmte; im Prozeß konnte gegen die gräkoägyptischen Urkunde in aller Regel nur ihre Fälschung, nicht aber ihre inhaltliche Unrichtigkeit eingewendet werden. Die genaue Präzisierung der Zahlung als bargeldlose oder Barzahlung war daher nicht von entscheidender Bedeutung; die Formeln δια χειρός έξ οϊκου und δια τραπέζης hatten rein deskriptive Funktion, konnten sie doch, wie eine Vielzahl von Papyri zeigt, auch einfach weggelassen werden. Dagegen waren im römischen Bereich bargeldlose Zahlungen grundsätzlich unwirksam; eine Ausnahme galt nur für die delegatio und - als Sonderfall der Delegation - die transscriptio

a personam in perso-

nam. Im übrigen war für die Wirksamkeit der Zahlung die tatsächliche Hingabe des Geldes erforderlich, weshalb auch bei Bankzahlungen das Bedürfnis bestand, die tatsächliche Auszahlung in den Urkunden unmißverständlich zum Ausdruck zu bringen. In den tabellae-Urkunden leistete das die Formel numeratos accepit (de) domo ex risco. 2. Vergleich der tabellae- Urkunden mit der Bankdiagraphe Die tabellae-Urkunden entsprachen, soweit sie Bankzahlungen zum Gegenstand hatten, in Struktur und Funktion der Bankdiagraphe im gräko-ägypti-

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6. Kapitel: Zusammenfassung

sehen Bereich. Beide Urkundstypen dienten der Dokumentation von Zahlungen, die durch Vermittlung einer Bank abgewickelt wurden. Im Aufbau weisen die Urkunden starke Ähnlichkeiten auf, wie aus der folgenden schematischen Gegenüberstellung ersichtlich ist: Bankdiagraphe:

tabellae- Urkunde :

Διαγραφή δια της του δεινός τραπέζης

Tabellae Α. Agerii

άπέχειν αυτόν αργυρίου δραχμάς τοσοΰτας. Diese Ähnlichkeiten geben Anlaß zu der Vermutung, daß das Formular der römischen taòe//ae-Urkunden unter dem Einfluß der bereits entwickelten Bankdiagraphe entstanden ist. Die These vom internationalen Charakter des antiken Bankwesens findet damit in den iabellae-Uihmden

eine wichtige Stüt-

ze; sie stellen die ersten unmittelbaren Zeugnisse für einen möglichen griechischen Einfluß auf römische Bankurkunden dar.

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Sachverzeichnis

acceptilatio (verbaler Erlaß) 85 7 1 , Kapitalbeschaffung 44 ff. soziale Stellung 43, 56 239 ff, 312 acceptum (re)ferre 86, 199 ff, 201, Beweisurkunde 304 bonae fidei iudicium 151, 262, 289 204 f, 209 f, 214, 217, 230, 232, Buchführung 234 ff, 238 f, 243 accepto (re)ferre 199, 225 f, 228, 239, Abnahme eines Werkes 229 acceptum (re)ferre s. dort 241 Auszahlungsbuchung, Exp. -Buchung acceptum facere 237, 239 'anrechnen auf eine Schuld' 238 69, 92, 104, 206,214, 231,354 Empfang mit Erfüllungswirkung Buchungen 199 ff. codex accepti et expensi s. dort 225 ff. codex rationum s. dort Erlaß 239 ff. Empfangsbuchung, A cp. -Buchung forderungsbegründender Empfang 209 in acceptum (re)ferre 199,206,229 70, 84 ff, 93, 104, 199 ff, 354, A cp. -Buchung s. Buchführung - Emps. auch acceptum (re)ferre fangsbuchung expensum ferre s. dort actio cum compensatione 283, 289 Theorien adversaria 76, 253 Geschäftsbuchtheorie 258 aes rude , aes signatum, aes grave 42 Kassenbuchtheorie 246 άλληλέγγυη 120 1 7 7 modernistische Theorien 253 ff. Anweisungsdarlehen caput 266 9596 arca 80,90 centesimae s. Zins argentarius 39, 43, 49, 51, 231 ff. chirographum 20, 6 5 2 5 2 argentarli sodi s. societas argentanaDarlehens-Chirographa 147, 149,312, άτοκος 188 s. auch mutuum Quittungs-Chirographa 64, 311 auctio 22,51,54,56,64, 115 Cinnamus (C. Sulpicius Cinnamus) 58 Eigengeschäfte 129 ff, 133 Bank Selbständigkeit 125 Bankdiagraphe s. διαγραφή coactor argentarius 43, 49, 54 bargeldlose Zahlung 301, 326 ff, 347 coactor 54 Begriff 38 codex accepti et expensi 71 ff, 85 f, 91, Clearing-Stelle 326 200 f, 216, 246 ff, 258 Entstehung 39 ff. Zusammenfassung 296 Konkurs 45 codex rationum 254, 265 ff. Zahlungsvermittlung 51, 318 ff. fortlaufendes Geschäftsbuch 266 Bankiers Berufssparten 49

400

averzeichnis

Begriff der ratio s. ratio Beweiskraft 291 ff. Editionspflicht 265 Personenkonten 265 f, 273, 356 Zusammenfassung 296 collegium 26, 105 collybus 5 3 1 9 7 , s. auch Geldwechsel L. Cominius Primus 138 condictio condictio furtiva 187 condictio indebiti 166,185 wissentliche Leistung 173 ff. condictio ob turpem vel iniustam sam 187 Constitutio Antoniniana

(de) domo ex risco / ex arca 69, 82, 307 ff, 314, 318 Funktion 340 ff. domo / domi 69 6 domus 91, 311 41 Doppelte Buchführung 93 9 2 Doppelurkunde 18 dos 235 Dreipersonenverhältnis 92 ff, 104, 129

Eid 134 Empfangsbuchung 208 ff. cauεγγυη 70 8 Erlaß litteraler Erlaß 235, 243 ff, 253 verbaler Erlaß s. acceptilatio δάνειο ν 188 error iuris s. Rechtsirrtum δανειστής, danista 50 exceptio Darlehen s. mutuum exceptio doli 313 55 , 331 Darlehens-Chirographa s. chiroexceptio non numeratae pecuniae 159, graphum 313 55 Darlehens-Homologie 308 33 Exp. -Buchung s. Buchführung - Auszahdatio lungsbuchung datio in solutum 333 expensilatio 85 7 1 datio ob rem 223 expensum ferre 78, 85, 203 f, 209, datio sine causa 147 213 f, 232, 234, 237, 254 delegatio 95 Faustus(C. Sulpicius Faustus) 57, 130 delegatio obligandi 331,333 fenerator 50 delegatio solvendi 81, 95, 281 fenus delegatio und mandatum 281 depositum (offenes, geschlossenes) 45 ff. fenus nauticum s. Seedarlehen fenus unciarium s. Zins διαγραφή fideiussio 70 8 , 79, 97, 103, 135, 137, 139 Bankdiagraphe 341 ff. fidepromissio 1509 Funktion 347 ff. formula Baetica 86 Zahlungsbeurkundung 351 Frauen 44 Empfangsanweisung 342 als Darlehensnehmerinnen 194 ff. selbständige / unselbständige BankdiaFreigelassene s. libertus graphe 346 δια τραπέζης 299 ff, 307, 355 Galliereinfall 39 δια χειρός έξ οϊκου 298 ff, 307, 314 Geldwechsel 51, 52 f. Zahlung manu 321 177 Giroverkehr s. Bank - bargeldlose Zahδιεγβολή 348 lung Diptychon 18 Disagio s. Zins Gnomon des Idios Logos 182 dispensator 72, 216 Dispositivurkunde 304 Hypographe 345

Sachverzeichnis

401

ignorantia iuris s. Rechtsirrtum Murécine 23 ff. in ius vocatio 310 3 7 mutuum 91, 147, 157 index 20, 145 Darlehensstipulation 153,158,331 Inflation 156 Fälligkeit 153 institor 124,282 mutua cum stipulatione 49^ Internationales Privatrecht 196 Rückzahlungszeitpunkt 133, 149 ff, iube rescribi 316 152 Iucundus (L. Caecilius Iucundus) 22, 61 Vereinbarungsdarlehen 329 ius gentium 84, 100 Zinsabrede s. Zins ius trium liberorum 195 zinsloses Darlehen s. Zins iussum 234, 252, 281, s. auch Litteralvernaturalis obligatio 166 ff. trag νόμος τών παραθηκών 190 κύριος 69, 70 8 , 196, s. auch tutela mu- nomen lierum nomen arcarium 76 ff, 85, 87, 104, 148,212,216, 234, 295 legatum 228,235 nomen transscripticium 78, 81, 85, lex 100 1 0 6 , 148,212, 245,332,338 lexAtilia 194 numerare 338 lex Bithynorum 196 nummularius 43, 49, 52 lex Claudia 194 lex Duilia Menenia 4 0 1 2 8 , 177 obligatio litteris s. Litteralvertrag, nomen lex Genucia 178 transscripticium Onirus (C. Sulpicius Onirus) 58 lex Iulia de maritandis ordinibus 195 lex Iulia repetundarum 229 pactum lex Iunia de faeneratione 179 nudum pactum 165 lex Licinia Sextia de aere alieno pactum de non petendo 111, 118 40128 pactum ob libertatem 217,223 lexMarcia 178,185 Zinsabrede s. Zins lex Poetelia 4 0 1 2 8 pagus maritimus 24 libertus 23,43, 58, 64, 105 ff. Palimpsest 26, 137 Dynastie von Freigelassenen 60 παρα(κατα)θήκη 45, 134 2 2 3 , 188, Latinus Iunianus 144 130 190 ff. obsequium 59, 107 , 128 peculium 217 ff, 224, 236 operae 59, 107, 127 actio de peculio Litteralvertrag 74, 77, 86, 114, s. auch 59 227 nomen transscripticium pecunia traiecticia s. Seedarlehen Ermächtigungsbrief 77 4 7 Πέρσαι της έπιγονής 190 mandatum s. delegatio , ratio Peregrine 83, 195 membranae als Zeugen 100 273262 Buchführung 91 mensa 49 permutatio 334 mensae scriptura 293, 314 ff, 341 perscribere, perscriptio 328, 358 ff. mensarius 40, 49, 52 perscriptio-Urkunden 337, 365 mensularius 49 persolvere 337 μεταβολή 3 4 8 1 7 7 Polyptychon 18 Mitgift s. dos πραξις-Klausel 190 Münzprüfung 51,53 26 Gröschler

402

privilegia 46 procurator 122, 127 ratio des procurator Puteoli 24,26,58

averzeichnis

societas danistariae societas publicanorum 210 sponsio tertiae partis 86 7 3 , 164 s. ratio sulcus 19 Sulpicii Quittungsurkunden 22,64,201,336 berufsmäßige Bankiers 62 perscriptio-Urkunden s. dort wirtschaftliche Unabhängigkeit 59 Quittungs-Chirographa s. chirograC. Sulpicius Cinnamus s. Cinnamus phum C. Sulpicius Faustus s. Faustus testatio s. dort C. Sulpicius Onirus s. Onirus syngrapha , συγγραφή ratio 73, 76, 129, 201 f, 229 78 4 8 , 300 12 , Ausschluß des mandatum 280 ff. 329IOI Begriff 268 ff. tabellae-Urkunden 135 ff. einzelne Personen, Sachbestände Das Geschäft mit Magia 132 ff. 259 ff, 264 Einordnung 273 ff, 297 nuda ratio 222 78 , 330, 332 tabellae des Cinnamus 97 ff. ratio des procurator 262 tabellae des L. Cominius Primus ratio pupilli 215,225,259 138 ff. ratio Sklave - Herr 217 ff, 260 tabellae des L. Venidius Ennychus rationes tutelae s. ratio pupilli 144 f. ratiunculae, rationes breviariae Tabellae Titiniae 67 ff 287 3 1 7 Vergleich mit den Bankdiagraphai Rechtsirrtum 174, 185 352 ff. riscus 80,90 tabernae veterae 44156 f. tabulae 71,73,87,201 SC Neronianum 19 tabulae ceratae 18 ff. 336 74 Scheck 294 , 322 curasecunda 35 Schellack 198 Funde 22 ff. Schriftform 74 Alburnus Maior 32 scriptura Herkulaneum 22 mensae scriptura s. mensa Pompeji 22 f, 32 scriptura exterior 19 Konservierung 33 scriptura interior 18 Numerierung 37 tertia scriptura 187 tabulae novae 327 Seedarlehen 160, 163 tertia scriptura s. scriptura servus 23,43,58,61,64, 125 tesserae nummulariae 45 als Zeuge 100 1 0 9 159 572IO ratio s. dort testatio 20, 6 5 2 5 2 , 311 servus arcarius 72, 150, 216 testes s. Zeugen stipulatio servorum Titinia Antracis / A.l. Bacidis 15426 69 3 Signalement 302 τόκοι έπίτρίτοι 163 signatores s. Zeugen τραπεζίτης 41,50 Sklaven s. servus transscriptio 78, 365 societas Triptychon 18 societas argentana 4 8 1 6 9 106 ff. tutela mulierum 69, 100, 136, 139, Gesamtgläubigerschaft 108, 110 ff. 194 ff.

Sachverzeichnis

tutela legitima tutor Atilianus

194 194

403

Wachs 19

Zeugen 19 f, 60, 98, 100 f., 135, 140 f. Umbuchungsforderung s. nomen trans- Anzahl 20 1 1 scripticium Peregrine s. dort usucapio pro herede 227 Sklaven s. servus usurae s. Zins Zeugenurkunde s. testatio Zins Vadimonium 6 3 2 4 7 centesimae 152, 179 ff. L. Venidius Ennychus 144 Disagio 156 ff. Vermächtnis s. legatum fenus unciarium 4 0 1 2 8 , 177 Versteigerungen s. auctio formlose Zinsen 165 ff, 192 versur a 328 Kapitalisierung 156 ff. Vesuvausbruch 27 ff Zinsabrede 48, 149 ff, 156 ff. heiße Gaswolken 30 f. zinsloses Darlehen 152,156,188 Lahars 31 Zinsstipulation 151, 162 Peléanische Phase 30 Zinswucher 165, 177 ff, 191 Plinius-Phase 28

Quellenregister

I. Juristische Quellen

Basiliken (Bas.) 26.5.5 60.54.14 pr.

67

168 84 6 5

Basiliken-Scholien (Schol.) zu Bas. 23.1.13 (Heimb. II 609, Scheit. Β IV 1532, 16) 106 1 2 5 , 112 1 4 4 zu Bas. 23.1.15 (Heimb. II 611, Scheit. Β IV 1536, 7) 151 15 zu Bas. 24.6.1 (Heimb. III 29, Scheit. Β V 1752, 1) 175 Collatio legum Mosaicarum et Romanarum (Coli.) 10.7.9

48171

Codex Iustinianus (C.) 2.3.28 4.2.4 4.6.9 4.25.3 4.27.3 4.32.4 4.32.15 4.32.18 4.32.22 4.32.26.2 4.32.3 6.3.7 pr. 7.75.3 8.34.3

171 74 124 1 8 6 223 80 4 4 1 5 4 , 125 1 9 2 124 1 8 6 167 66 133 2 2 3 184 167 66 179 1 0 8 172 62244 367 2 4 1 290 3 2 6

Codex Theodosianus (CTh.) 290326 3.2.1 Digesta (D.) 1.2.2.4 1.12.1.9 2.13.4 pr. 2.13.4.1 2.13.4.3 2.13.6.3 2.13.6.6 2.13.6.7 2.13.9 pr. 2.13.9.2 2.13.10.1 2.13.10.2 2.13.12 2.13.6.6 2.14.1.3 2.14.4.3 2.14.7.8 2.14.9 pr. 2.14.10.1 2.14.17 pr. 2.14.21.5 2.14.22 2.14.23 2.14.23-25 2.14.25 pr. 2.14.25.1

275 2 7 1 114 1 5 2 , 292 3 3 2 265 265, 276 44 5 1 1 8 7 f , 268, 280 2 8 8 266, 272, 274 265 2 3 6 268 242 , 51 187,189 5 4 j 6 2 236 265 , 288, 292 114 1 5 2 , 292 265 2 3 6 , 266, 270, 272 44155 270,272 259 1471 155 III143 I I I 1 3 9 , 116 239 1 3 5 157 36 111143,118173,119174 118 1 7 3 118, 120 1 7 8 1 1 9 174 106ΐ25 )1Π139,143)118 1U143

Quellenregister

2.14.27 pr. 2.14.32 2.14.41 2.14.47.1 3.3.35.1 3.3.46.4 3.5.2 3.5.16 3.5.18.1 3.5.30 pr. 3.5.37 4.3.28 4.4.27.2 4.8.2 4.8.13 pr. 4.8.34 pr. 4.8.34 5.1.12.2 5.1.45 pr. 5.3.18 pr. 12.1.2.1 12.1.4 pr. 12.1.9.3 12.1.9.8 12.1.9.9 12.1.10 12.1.11 pr. 12.1.11.1 12.1.15 12.1.22 12.1.32 12.1.40 12.4.4 12.5.1 12.6.1 12.6.6.2 12.6.26 pr. 12.6.26.2 12.6.54 12.6.56 12.6.64 13.3.4 13.5.1.7

106 1 2 5 , 111, 112 1 4 4 , 113 1 4 5 , 121 1 8 0 1 1 9 174f. 242149 21 1 4 , 284 128 2 1 1 262 1 2 7 204 140 2 4 8 , 264 140 2 4 8 , 263 125 1 9 5 262 239^5 239 1 3 5 1 1 ? 172 239^5 117,121 180 106125,111139 101 1 1 5 265 2 3 6 51191 92 8 9 329105 159 40 95 9 6 , 124, 1485, 2 8 2 2 9 6 48171 48 171 3 2 9 105 157 95 9 6 , 329 1 0 4 , 330 1 0 6 , 330108 15321 331 21 1 4 70 6 , 155 28 , 307, 314 239 1 3 5 187 1 3 3 173, 175 83 123 1 8 2 170 72 , 183, 186 1 2 9 173 175 83 173 79 171 73 153 21 171 73

13.5.5.9 13.7.11.2 13.7.11.3 13.7.11.5 13.7.35 pr. 14.3.1 14.3.2 14.3.3 14.3.5 pr. 14.3.5.3 14.3.19 pr. 14.3.19.1 14.3.19.3 14.3.20 15.1.4 pr. 15.1.4.1 15.1.5.4 15.1.8 15.1.17 15.1.21 pr. 15.1.49.2 15.3.17 pr. 16.1.8.9,10 16.1.13 pr. 16.1.32.2 16.2.6 16.3.1.34 16.3.7.2 16.3.8 16.3.24 16.3.26.1 16.3.28 16.3.29.1 17.1.6.2 17.1.10.4 17.1.10.5 17.1.10.13 17.1.12.5,6,1 17.1.20 pr. 17.1.22.8 17.1.34 pr. 17.1.45.4 17.2.3.3 17.2.5 pr. 17.2.29 pr.

405

226 88 239135 167 66 , 183 1 2 3 123 1 8 2 239>33 215 1 2 4 189 1 2 5 ' 9 1 J 3 1 124189 12519» 125 1 9 0 44154 1 2 5 192 125^5 44154 1 2 5 192 282, 331 1 1 4 125 1 9 2 219 70 , 224, 260 223,260 225 219 70 , 260 223 79 , 224 83 21969 224 82 218, 222 78 , 223 79 , 261 2 2 7 , 3 3 0 1 1 0 1 2 7 203 239135 367 2 4 1 239 171 73 4 8 171 47, 6 2 2 4 2 51187 292330 48170 4 5 161 ) 4 8 170 4 8 1 7 0 , 129 2 1 2 , 287 3 1 7 4 8 170 1 1 9 175 95 9 6 ,151 1 3 125195 239 1 3 5 281 2 9 2 1 2 7 204 1993 95 9 6 ,151 1 5 , 3 3 0 1 0 7 f · 281 2 9 2 108132 106 1 2 6 108' 3 '

406

17.2.52.5 18.1.1 pr. 18.5.10 pr. 19.1.13.25 19.1.13.26 19.2.22.3 19.5.12 19.5.24 20.1.26.1 20.4.12.5 20.5.12.1 21.2.4.1 22.1.9 pr. 22.1.20 22.1.29 22.1.30 22.1.41.2 22.2.1 22.2.6 22.6.9 pr,3 23.3.5.8 23.3.36,38,43 23.3.48.1 23.4.17 24.1.3.10 24.1.5.1 24.2.9 26.7.9.7 26.7.39.18 26.7.43 26.7.46.5 26.7.50 26.7.55.1 26.7.56 26.8.5.2 27.3.1.3 27.3.1.9 27.3.9.4 28.2.13.1 30.69.2 31.88 pr. 32.3 pr. 32.29.2 32.37.4 32.41.9 32.91.3,4,6

Quellenregister

106 1 2 5 , 107 333II9

226 91 , 228, 260 2 2 3 125 1 9 6 133 2 2 3 , 183 1 2 3 187 1 3 6 367 2 4 1 151 329, 359 2 1 3 7951 239 1 3 3 225, 260 2 2 3 133 2 2 3 , 183 1 2 3 182 183 1 2 3 151 16 151 1 6 ,312 4 9 161 48 153 23 175 81 282296 239 1 3 5 207 25 , 235 III142 239 1 3 5 239 1 3 5 100 1 1 1 360 2 1 4 225, 259 2 2 1 , 260 2 2 2 239 1 3 5 226 92 , 259 51187 259220 226,260 223 226 93 259 259220 226 92 1 1 2 144 236 1 2 4 219 69 , 224 84 239 13 * 71 1 4 207 25 , 235 239 1 3 5 367 2 4 1 228

33.8.6.4 33.8.8.5 33.8.23.1 33.8.26 34.2.25.10 34.3.3.3 34.3.3.5 34.3.5 pr,l 34.3.7.2 34.3.12 34.4.31.3 35.1.40.3 35.1.45 35.1.71.3 35.2.82 37.11.1 pr. 37.14.2 37.14.6.1 37.14.18 37.14.19 37.15.11 38.1.3 pr. 38.1.5 38.1.7.2 38.1.31 38.1.36 38.1.38.1 38.1.45 38.2.1 39.5.17 39.5.19.3 39.5.26 39.5.35.2 40.1.6 40.5.41.17 40.7.3.2 40.7.40.8 40.9.32.1 41.5.3 42.1.15.11 42.5.24.2 44.4.5.4 44.4.16 44.5.1.4 ff. 44.5.1.7

218 6 9 218 65 219 69 , 261 288 3 1 7 8O57 119 1 7 4 , 120 1 7 7 , 121 1 7 9 1 1 9 174 121 1 7 9 239 1 3 5 1993 219 69 , 225 84 71 1 4 239 1 3 5 236 1 2 4 239 13 * 274270 f. 126 62244 1 2 6 197f. 1 2 8 210 126 1 9 7 107 1 2 8 107 1 2 8 107 1 2 8

59224

108 127 2 0 2 126 107 1 3 0 , 108 1 3 1 239 1 3 5 281 2 9 2 330 1 2 4 186 207 25 , 217, 218 69 , 260 2 2 5 7 2 16 218 69 56 62244 227 51187 46, 4 7 1 6 8 , 6 2 2 4 2 , 2 9 2 3 2 9 51191 323 81 107 1 2 9 108 1 3 2

Quellenregister

44.7.3.1 44.7.52 pr. 45.1.2.3 45.1.7 45.1.122 pr. 45.1.122.1 45.1.126.2 45.1.135 pr. 45.1.38.17 45.1.65.1 45.2.11 pr. 45.2.11.2 45.3 45.3.1.2 46.1.8.7 46.1.16.4 46.1.18 46.1.23 46.1.56.1 46.2.7 46.2.8.5 46.2.12 46.2.31 46.3.1 46.3.3 pr. 46.3.5 pr. 46.3.5.2 46.3.12 pr. 46.3.12.2 46.3.18 46.3.34.11 46.3.34.3,4 46.3.49 46.3.64 46.3.66 46.3.72 46.3.78 46.3.88

147 159 40 239 1 3 5 244155 158 1 6 1 46,49 21 1 4 , 123, 124 1 8 6 ' 1485, 151, 158 40 155 123 1 8 5 333II 9 I20I77 !

3 4

226

154 26 159 40 80 5 3 171 333I25

103 223 7 9 158 40 334127

1472 1 1 3 145 238 239I 3 3 I68

7 0

166, 172 76 , 185 1 2 6 , 239I 3 3 123 123 1 8 2 123 1 8 2 120 123 1 8 2 123 1 8 2 281 323 81 239I 3 3 4 6

166

51191,52192,55204, 1 1 5

46.3.89 pr. 46.3.94.1 46.3.94.3 46.3.99 46.3.101.1

188

160

21 1 4 239 1 3 5 , 241 333II9 I68

7 0

333II 9 167 66 , 171, 239I 3 3

:

46.3.102.2 46.3.108 46.4.6,8,13 46.4.13.10 46.4.15,19 46.4.19.1 46.4.20 46.5.5 47.2.27 pr. 47.2.27.1 47.2.43 47.10.15.32 48.10.1.4 48.11.7.2 48.13.10 pr. 48.22.15 pr. 50.16.19 50.16.89 50.16.203 50.17.14 50.17.60 50.17.180

407

239I 3 3 281 2 9 2 239 1 3 5 243I 5 3 239I 3 5 243 239 1 3 5 I24I89 293 3 3 5 293 187^1 290326 7114 229 275 27 1 8 4 65 269 2 4 9 51 187 71 1 4 ,91,93 9 1 ,311 4 1 153 119 281 2 9 4

Gai institutiones (Gai.) 1.19 1.29 1.113,119 1.157 1.190 1.192 1.193 2.38 2.39 2.52 2.54 2.65 ff. 2.86 2.104 3.39 ff. 3.41 3.90 3.91 3.92 f. 3.104 3.116

128 2 0 9 loom, 144 2 5 6 loom I94I79 195 194177, 180 196 96 100 96101 227 97 227 9 5 f · 227 94 218 67 100U1,274 270 59225 108 1 3 1 92 8 9 , 157 35 1472, 173 79 , 175 83 , I86I30 70 8 , 1509 223 79 70 8 , IO3II 7 , 134 2 2 6

408 3.119 3.120 3.124 3.126 3.127 3.128 ff. 3.129 f. 3.129 3.130 3.131 3.132 3.133 3.134 3.137 3.138 3.148 3.150 3.168 3.169 3.170 3.171 3.176 3.196 4.22 4.23 4.61 ff. 4.64 4.66 4.68 4.71 4.72a

Que Quellenregister 134228 8

9

70 , 150 134227 7953 1 1 9 175 74 2 5 , 77 4 4 , 78 83 6 3 , 254 115164,21244 212 4 5 , 332 78, 148, 212 4 6 76, 83, 148 76, 83 78 4 8 , 305 2 4 86, 116 74 2 9 , 116 106 1 2 6 108 1 3 1 3 33 119f. 240 245162 240143 223 7 9 , 3 3 4 1 2 7 45I6O 46165 1 1 9 175 17897f-,184l 24,185127 289, 2 6 2 2 3 1 5 1 1 8 7 , 284, 289 343164 5 1 1 8 7 284 125 1 9 1 59227

4.103 f. 4.105 4.116 4.119 4.126a 4.186

101 1 1 3 101 313 5 5 III141 5 1 191 63247

Institutiones Iustìniani (I.) 3.16 pr. 3.20.5

110 1 3 5 79 5 3

Interpretatio zum Codex Theodosianus (Interpr. zu CTh.) 2.33.4

183 1 2 2

Pauli sententiae (Paul, sent.) 48170 2.12.5a 48171 2.12.9 15114,16561,330109 2.14.1 185,186 1 2 9 2.14.2,4 7216 3.6.72 199 5.25.6 Ulpiani epitome (Ulp. ep.) 11.8 11.27 19.18

194 1 7 9 194 218 6 7

Fragmenta Vaticana (Vat.) 11 329

133 2 2 3 243

Quellenregister

409

I I . Nichtjuristische Quellen

Appian, bellum civile (App. bell, civ.) 1.54 4.44

97

178 , 179 90 8 6

103

Apuleius, metamorphoses (Apul. metam.) 10.9.3

53

199

Pseudo-Asconius (Ps.-Ascon.) zu Cie. div. in Qu. Caec. 7.24

177 92

zu Cie. Verr. II 1.23.60 II 1.36.91 11 1.36.92

72,74,258 304 1 8 ,306 2 4 214 48

auctor ad Herennium (auct. ad Her.) 2.13.19

106 1 2 5 , 111

Ausonius, epistulae (Auson. ep.) 5.23

317 61

Bellum Alexandrinum (Bell. Alex.) 49.1 f. 56.3

233 207 27 ,233

Caesar, bellum civile (Caes. bell, civ.) 3.1.3 3.21.1

327 93 327 9 3 f ·

Cato, de agri cultura (Cat. de agr.) praef. 1 1.1 2.5 f. 155.1 159.2

27 Gröschler

4 0 1 2 8 , 177 92 50182 265 55204,56207 54,56 2 0 7

Catull, carmina (Catull. carm.) 28.6

7214,7951

Cicero (Cie.) Epistulae ad Atticum (Att.) 1.12.1 4.17.2 5.1.2 5.13.2 5.15.2 5.21.12 5.21.13 6.2.1 6.2.7 6.3.1 7.7.2 7.18.4 9.12.3 10.15.4 10.17(15). 1 11.1.2 11.14.3 11.15.2 11.23.3 11.24.3 12.6.1 12.17 12.24.1 12.27.2 12.32.2 12.51.3 13.34 13.37.1 13.47.3 14.7.2 14.16.4 14.19.4 14.20.3

179 1 0 5 363 328 1 0 0 335 1 3 8 328100,335138 328 1 0 0 179 1 0 6 ,327 9 3 335 1 3 9 180 1 1 0 335 1 3 9 336 1 4 1 328 1 0 0 360 2 1 4 328 1 0 0 79 5 1 334 1 3 1 334130,336144ff 336 1 4 4 327 93 334I3O f. 53197 72 14 ,278 335 1 3 4 335 1 3 4 335 1 3 7 364 362 2 2 3 335 1 3 5 362 2 2 3 335 1 3 4 335134f 362 2 2 3 335 1 3 4

410

14.21.4 15.15.4 15.17.1 15.20.4 16.1.5 16.2.1 16.2.2 16.6.3 16.15.5

Quellenregister

327 93

pro M. Fonteio (pro Font.)

335I34,137

2.3 5.11

335134,137 77 4 7 , 328 1 0 0 ,

335I34,137

Philippicae (Phil.)

335134,137 317 61 ,362 328 1 0 0 362 2 2 3 328 1 0 0

5.4.11 6.4.11 10.10.22 11.6.14 4.17

334 1 3 1 336 1 4 2 128 128

11.30 14.40

1.1

pro A. Caecina (pro Caec.)

10.27

51191, 52192, 244 1 5 4 , 275 2 7 3 51191,52192

232,

1.2 1.4 2.5

pro M. Caelio (pro Cael.) 7.17 16.38

7114,328100 328 1 0 0

2.6 2.7

in L. Catilinam (in Cat.) 2.8.18

327 93

pro A. Cluentio (pro Cluent.) 12.34 14.40 30.82 30.83 64.180

71 1 4 71 1 4 251,258 2 1 6 71 1 4 54202

pro L. Valerio Fiacco (pro Flacc.) 9.20 19.44 20.47 20.48 35.89

56206 334 1 3 1

pro Q. Roscio comoedo (pro Rose. com.)

334 1 3 1

Orationes 6.16 f.

71 1 4

pro C. Rabirio postumo (pro Rab. post.)

ad Quintum fratrem (ad Qu. fr.) 1.3.7

364 327 93 327 93 327 93

pro P. Quinctio (pro Quinct.)

ad familiares (ad fam.) 2.17.7 3.5.4 12.24.3 13.56.2

207 27 ,230 328100

30418,328100 41131,50179,360214 128 2 0 8 328 1 0 0 128 2 0 8

3.8 3.9 4.12 4.13 5.14 9.25

7111'14, 86, 291, 360 2 1 4 7 1 1 3 f , 86, 234 1 1 6 , 360 2 1 4 71 11,14 71 1 1 , 72 1 4 , 251, 214 360 71u,7214 71n, 72 1 4 , 76 3 5 , 185 217 252 , 258 , 272260 71n,7214 7111»13 7 2 14 72 1 4 72 1 4 , 2 5 2 1 8 6 71u, 74 2 5 , 86, 252l86f., 189 2 8 2 3 0 0 72 1 4

in C. Verrem (Verr.) II 1.10.28 II 1.14.36 f. 11 1.21.57 II 1.23.61 II 1.35.88 II 1.36.92 II 1.38.97

72 1 4 202, 214 49 360 2 1 4 72 1 4 360 2 1 4 214, 216 56 236 1 2 6

Quellenregister

II 1.39.99 11 1.39.100

237 72 1 4 , 79 5 1 , 207 27 , 237, 271257 II 1.39.102 72 14 ,209 II 1.57.149 229 II 2.3.167 50182 II 2.3.181 53197 II 2.7.20 72 1 4 112.54.134 210 37 112.70.169 210 3 6 112.70.170 210, 211 41 , 233 1 1 0 112.76-78.186-191 273 2 6 3 13 II 2.76.186 71 , 210, 274, 328 1 0 0 112.76.187 210, 212 42 112.77.188 271 II 3.70.163 ff. 336 1 4 3 113.70.165 180 1 0 9 113.72.168 360 2 1 4 II 4.6.12 72 1 4 , 203

Hortensius (Hort.) 76

72 1 6

zu pro Flacc. 19.44

Pseudo-Cicero, epistulae ad Octavianum (Ps.-Cic. epist. ad. Oct.) 9

182

kata Dionysodoru (kat. Dionysod.) 56.5

161

pros Kallippon (pr. Kall.) 52.4.6

353,359 2 0 9

pros Thimotheon (pr. Thimoth.) 49.5,29 f.

359 2 0 9

Cassius Dio, Ρομαϊκή ιστορία (Dio.) 90 8 6 41134

Donatus (Donat.) 2.4.277

70 6 , 311 43 , 315

50 327 93 259 2 2 0

zu Terent. Phorm.

201

Eumenius, oratio pro scholis instaurandis (Eumen. or. pro schol. inst.) 11.3 79 5 1

orator (orat.) de oratore (de orat.) 2.23.97 2.69.280

53198

Demosthenes (Dem.)

5.8.922 f.

Rhetorica 47.158

41131

zu Terent. Adelph.

de officiis (de off.) 1.42.150 2.23.84 3.15.61

Scholia in Ciceronis orationes Bobiensia (Schol. Cie. Bob.)

47.7.4 53.21.5

Philosophica

411

71 1 4 7114,259217

70 6 , 311 43 , 316, 159 341 362 2 2 6

Festus, de verborum signifìcatione (Fest, de verb, sign.) 179 1 0 4

paradoxa Stoicorum (parad.)

20.16.26

prooem. 5

Gellius, noctes Atticae (Geli. noct. Att.)

206

partitiones oratoriae (part, orat.) 37.130

71 1 4

topica (top.) 3.16

14.2.7

79 5 1 ,85 7 1 ,293

Hadriani sententiae (Hadr. sent.) 71 1 4

5

180

412

Quellenregister

Harpokration, lexicon (Harpokr.) s.v. διαγράψαντος

360

Herodot, Historien 3.39 ff.

20416

1.6.86

2.3.69 ff. 2.3.76

352

180 1 1 1

57214

81 6 0 , 323 77 317 61

293,

316 60 ,

100 1 1 1 40127 50182 5 1

40127 40127 40128 1 7 7

Nonius Marcellus, de compendiosa doctrina (Non. Marc, de comp, doc.) 532 M.15 ff. 39 Petron, satyricon (Petr. sat.) 30.2 56.1 ff.

58217 54

Plautus (Plaut.)

9 1

50182

39I25 4^156 50179 50179

361 4 4 1 5 6 , 319 68 44156 41134 44156 50182

328 1 0 0 79 5 1

Asinaria (Asin.)

40, 5 0 1 7 9 40 178 94 5 0 182 ; 178% 178 95

41134

Nepos, vita Attici (Nep. Att.) (25.) 2.4, 9.5 (25.) 13.6

180 1 1 2

7 9

27 5 3 52195 2753,275271

7.53 12.57 14.5

Livius, ab urbe condita (Liv.) 1.32.12 6.11.9 6.14.3 6.20.5 6.31.2 6.32.1 6.35.4 7.16.1 7.21.5 7.21.8 7.27.3 7.28.9 7.42.1 8.28.1,5 9.40.16 23.21.6 24.18.12 24.18.13 f. 26.11.7 26.27.2 26.36.8 27.11.16 32.27.4 32.38.9 35.7.2 ff.

179 1 0 3

Martial, epigrammata (Mart, epigr.)

Juvenal, saturae (luv. sat.) 9.6 ff, 11.43

17896

327 93 44I56

74

Horaz, saturae (Hör. sat.) 1.2.12 ff.

50182 44156

Livii epitome (Liv. epit.)

Hesychios, lexicon s.v. παραγράψαι

35.41.9 40.51.2 42.13.9 44.16.10

50179

327 93 179 1 0 0 , 367 2 4 1

1.2.193 2.4.436 ff. 2.4.439

321 73 5 1 1 8 7 , 294 3 3 6 , 316 60 , 321 295 3 3 9

Aulularia (Aul.) 3.5.474 ff. 3.5.525 ff. 5.823

320 6 9 277 2 8 0 , 320 80 5 7

Captivi (Capt.) 1.2.192 2.3.449

287 3 1 7 319

Casina (Cas.) prol. 25 ff.

51187

Curculio (Cure.) 2.3.345 ff.

51187,31038,32379

Quellenregister

2.3.360 2.3.364 2.4.432 ff. 3.1.371 ff. 3.1.377 ff. 3.1.429 ff. 4.1.480 4.2.506 ff. 4.3.535 f. 4.4.558 f. 5.3.679 ff. 5.3.685 5.3.721 f.

323 8 0 310 38 324

4.2.760 ff.

51187)129212>287317

2.4.2 6.16.4 6.16.5 6.16.14 6.16.15 ff. 6.16.18 6.16.19 6.20.14,18

277280 5 1 1 8 7 , 310 38 45,51 1 8 7 277277,280 5 1 1 8 7 , 309 36 277 2 8 0 5 1 1 8 7 , 277 2 8 0 , 309 70 6 319

Epidieus (Epid.) 50183 1.1.53,55 50183 1.2.115 50184 51187 1.2.141 ff. 50183 1.2.142,252 50183 3.2.347 5.1.607,621,646 5 0 1 8 3

413

177 92

Plinius d. J., epistulae (Plin. ep.) 239 1 3 6 ,244 28 5 8 28 29 29 6 3 30 30 7 3 29

Plinius d.Ä., naturalis historia (Plin. nat. hist.) 2.5(7).22 204,206 21 12.41.82 205,206 21 Plutarch, de vitando aere alieno (Plut. de vit. aere al.) 5 304 18

Miles gloriosus (Mil.)

Polybios, Historien (Polyb.)

1.1.72 ff.

3.24.1-3 31.27.5 ff. 31.27.7

320

Mostellaria (Most.) 3.1.537,630 4.3.917

50183 50183

Persa (Per.) 3.3.434 ff. 3.3.437 ff. 3.3.442 f.

277 2 8 0 51190,52193 277 2 8 0

Pseudolus (Pseud.) 1.3.287 1.3.296 ff. 4.7.1229 f.

50183 277 2 8 0 320

Trinummus (Trin.) 2.4.425 ff. 4.2.965 f.

51187 321

Truculentus (True.) 1.1.64 ff. 1.1.69 4.2.749 f.

51 1 8 7 ,276,360 2 1 4 51190 277 2 8 1

42138 324,349 342 1 6 3

Porphyrie, scholia in Hor. sat. (Porph. schol. in Hor. sat.) I.6.86 57214 Quintilian, institutiones oratoriae (Quint, inst, or.) 5.10.105 II.2.24

51187 51191

Sallust, de coniuratione Catilinae (Sail. Cat.) 21.2 33.1

327 93 50182

Seneca phil. (Sen.) de benefieiis (de ben.) 6.5.2 7.10.3 f.

333 1 1 9 180 1 1 3

414

Quellenregister

epistulae ad Lucilium (ep.) 70 6 ,309

26.8

Seneca rhet., controversiae (Sen. rhet. contr.)

Servius, Vergilkommentar zur Aeneis (Serv. ad Verg. Aen.)

Statius, silvae (Stat. silv.) 206 22

2 pr. 23 Sueton (Suet.)

Augustus (Aug.) 53198,57213 52196 52,53 1 9 8 53198

2.3,3.1 4.3 4.4 7.1 Caesar (Caes.) 42.2

Adelphoe (Adelph.) 2.4.277

ff.

315,318 80 5 7

4.6.754

Phormio (Phorm.) 1.1.36 4.3.679 4.5.712 5.6.859 5.8.921

ff. ff. ff.

287 3 1 7 317 64 317 64 317, 319 67 294 3 3 6 , 295 3 3 9 , 316, 323

Valerius Maximus, facta memorabilia (Val. Max.) 234 1 1 6 179 1 0 3

327

8.2.2 9.7.4

199

Varrò (Varr.)

236

lib. II (= Non. Marc, de comp. doct. 532 M.15 ff.) 39

Nero 17

de vita populi Romani (de vita pop. Rom.)

Tiberius (Tib.) 15.3

6.17

Eunuchus (Eun.)

316 60

7.422

4 0 1 2 8 , 177 91 , 178 94 , 181 4 1 1 3 4 156 29

6.16

Terenz (Terent.)

51191

lpraef. 19

Tacitus, annales (Tac. ann.)

Vespasian (Vesp.) 1.2

56207,57215

vita Horatii (vita Hör.) 1

57

37

50182

214

Velius Longus, de orthographia (de orthogr.), Gramm. Lat. ed. Keil

Suidas, lexicon s.v. διαγράψαντος

saturae menippeae (sat. men.)

360217

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201

Quellenregister

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Corpus Inscriptionum Latinarum (CIL) II 5042 5181 III/2 3 5 6, 7,8 13 25 IV 9181,9182

86 51191,106125 153 22 , 155 27 1473, 151 12 , 153 22 , 155 27 , 312 4 9 311 4 5 ,313 5 3 106 1 2 5 150 9 ,311 4 5 ,313 5 3 60

232

IV Suppl. 1, 3340 1 312 47 312 47 , 337 2 312 47 , 340 1 5 8 5 6 3 I I 4 6 , 339 311 4 6 ,312 4 7 7 312 47 9-15 65 252 3H46 3 1 2 47 17 312 47 19 31146 21 22 312 47 23, 24 3II46 65252,31146,31247 25-28 312 47 29 31146 30 312 47 31 6 5 2 5 2 3 1 1 4 6 3i 2 47 32 33 26 5 1 ,311 4 6 312 4 6 34 65252^ 3i 2 46 f. 35 312 47 37 65252 3 1 2 4 6 f . 38 26 5 1 ,312 4 7 39 65252)31246f. 40

43 312 47 45 312 46 46 312 46 f 47-49,51,57 312 47 58 312 46 59,66,72, 124 312 47 138, 139, 141147,150,151 312 46 9 152 19 154, 155 32 8 4 V 4099

60234

VI 2650,7468 195 1 8 3 8822-8824,8826 5 8 2 1 7 9178 61235 X 2297, 2985, 2986, 2989 59222 XIV 4644

60233

Fontes iuris Romani anteiustiniani (FIRA) I 105 III 35 47 92 120 121 122 123 128b 132

51191,106125 80 5 7 , 100 1 1 1 185 86 312 49 308 33 1473, 151 12 , 155 27 153 22 , 155 27 337 312 47

153 22 ,

416

134

Quellenregister 3385)65252

Inscriptiones Graecae (IG) VII 3172

304

18

,342

163

Inscriptiones Latinae Liberae Rei Publicae (ILLRP) 106a

52193

Tabulae Herculanenses (TH.) 2 3 5 8

138238'241 138 2 3 8 144256 138238>241,31145, 312 46

9

1 3 8 238,241

13, 14 31,34,35,37 39 40-43 47 50 51,52 55 56 61 65 67-75 67 68 69 70-75 70,71

72 73

74

75

195 1 8 3 138 2 3 8 138 2 3 8 , 311 45 , 312 46 138 2 3 8 ,312 4 6 138 2 3 8 312 46 138 2 3 8 138 2 3 8 100 1 0 7 138 2 3 8 138 2 3 8 , 142 71,75 100 1 0 7 , 145 100 1 0 7 , 146, 312 46 100 1 0 7 , 146 89 8 0 171, 187, 77, 79 5 2 , 84 6 8 , 103 1 1 8 , 138 2 3 8 , 139, 194 1 7 6 , 195 1 8 4 314 5 6 171, 77, 85 6 8 , 103 1 1 8 , 144 171, 77, 84 6 8 , 85, 87, 88 7 9 , 103 1 1 8 , 138 2 3 8 , 143, 314 56 171, 187, 70 6 , 77, 79 5 2 , 85, 87 f, 96 9 9 , 100 1 0 7 , 138 2 3 8 , 141, 314 56 146

76, 78-80 83,84 86, 87 89 90 91

138238 144256 138 2 3 8 144256 138 2 3 8 ,312 4 6 138238

Tabulae Pompeianae (TP.) 1 2 3 4 5

7 8

10 12 13 15

16

17 18 26

27 28 30 32 33 34 35 36

63247,64248 63247 6 3 2 4 7 , 6 4 2 4 9 , 1509 6 4 2 4 9 , 1509 171,64249,7952,8055, 85 6 8 , 89 8 0 , 96 f, 102 ff, 194 1 7 6 , 195 54248 f. 61236, 63247, 64248, 9 8 1 0 3 , 124 1 8 7 , 131 2 1 6 , 1473, 150, 153 22 , 32 49 308 , 312 27 5 2 6 3 2 4 7 , 164 58 160 6 4 2 4 8 f · , 9 8 1 0 3 , 1473, 153 22 , 154, 158 40 , 308 32 34", 6 3 2 4 7 , 6 4 2 4 8 f·, 96 9 9 , 9 8 1 0 3 , 1473, 22 40 153 , 158 , 308 32 6 4 2 4 9 , 9 6 1 0 1 , 15424 15940 9 6 1 0 1 , 134224 15010,1^ 241145 6 3 2 4 7 , 6 4 2 4 9 , 72 1 6 , 9 8 1 0 3 , 124 1 8 7 , 131216, 1473, 149, 1509, 22 32 153 , 308 66 64248,105119 58217, 6 3 2 4 7 , 64 2 4 8 f., 109 63247,64248 63247 162 130,133221, 150 10 2652,64248

Quellenregister

38 39 40 41 42 43

45 48

50

52

56 bis 57 58 59

60

63247, 64248 58219 64248, 64, 65252, 2 6 66 * 63247, 64248 26 5 2 , 137 171, 33 9 2 , 64249, 3 52 69 , 79 , 80, 84 6 8 , 88, 89 8 0 , 96, 99, 102 ff., 136 2 3 2 , 1 9 4 176 1 9 5 5 8 2 1 9 , 6 6 2 5 6 , 116 1 6 7 , 130 2 1 3 6 3 2 4 7 , 6 4 2 4 8 , 96", 9 8 1 0 2 f · , 124 1 8 7 , 131 2 1 6 , 1473, 153 22 , 308 32 6 3 2 4 7 , 9 8 1 0 3 , 131 2 1 6 , 1473, 150, 153 22 , 308 32 , 312 49 63247, 64248, 97102, 9 8 1 0 3 , 124 1 8 7 , 131 2 1 6 , 134 2 2 4 , 1473, 153 22 , 308 32 58219 57216

6 3 2 4 7 , 6 4 2 4 9 , 96", 9 8 1 0 3 , 100 1 0 9 , 131 2 1 6 , 1509, 273 17 1 ,64 2 4 8 , 79 5 2 , 85 6 8 , 89 8 0 , 100 1 0 7 , 135,

62 63 66 67 68 69 70 72

74 76 83

93 96

98 99

110

1473,

57216

64248 187, 6 4 2 4 8 , 9 6 1 0 1 64

105 107

24831246

64248f.

150 6 3 2 4 7 , 6 4 2 4 9 , 1509 171, 6 4 2 4 9 , 67, 706, 79 5 2 , 84 6 8 , 85 6 9 , 89 8 0 , 102, 136 2 3 2 , 194 1 7 6 , 195, 1 9 8

1 9 1

, 276,

314

111

113 114 116 118 121, 125 127

1 9 5 j

m

\9l

3

276,314 6 4 2 4 9 , 200 194 1 7 6 171, 79 5 2 , 84 6 8 , 89 8 0 , 103 1 1 8 , 131 2 1 6 , 132, 133 2 2 0 , 134 2 2 6 , 1497, 194176

85 89 92

1 7 6

63247, 98103, 153 22 , 308 32

171, 6 4 2 4 9 , 67, 70 6 , 719, 79 5 2 , 84 6 8 , 85 6 9 , 89 8 0 , 102, 136 2 3 2 , 194176

57216} 64248

1 9 4

61

73

417

1955 31456

63247>131216

6 4 2 4 9 , 200 61236

63247j

103

187

64248j

98 , 124 , 131 2 1 6 , 3 147 , 150, 153 22 , 32 49 308 , 312 26 5 2 , 137 171, 6 4 2 4 9 , 69 3 , 79 5 2 , 80, 84 6 8 , 88, 89 8 0 , 96, 99, 102 ff., 136 2 3 2 , 194 1 7 6 , 195 64248 6 3 2 4 7 , 9 8 1 0 3 , 131 2 1 6 , 1473, 150, 153 22 , 32 49 308 , 312 6 4 2 4 8 , 105 1 1 9 17 1 ,64 2 4 9 , 79 5 2 , 80 5 5 , 85 6 8 , 89 8 0 , 96 f., 102 ff., 194 1 7 6 , 195 171, 33 9 2 , 35, 6 4 2 4 9 , 69 3 , 79 5 2 , 80, 84 6 8 , 88, 89 8 0 , 96, 99, 102 ff., 136 2 3 2 , 194 1 7 6 , 195 171, 6 4 2 4 9 , 79 5 2 , 80 5 5 , 85 6 8 , 89 8 0 , 96 f, 102 ff., 194 1 7 6 , 195 187, 6 4 2 4 8 , 96^01 57216

63247 64, 6 5 2 5 2 , 6 6 2 5 6 57216

171, 6 4 2 4 9 , 67, 70 6 , 79 5 2 , 84 6 8 , 89 8 0 , 102,

Quellenregister

418

128

136 2 3 2 , 194 1 7 6 , 195, 198 1 9 1 , 276, 314 6 3 2 4 7 , 9 8 1 0 3 , 1473, 153 22 , 308 32 64249

131 6 3 2 4 7 , 64 2 4 9 ,150 9 139 63247, ined. (Photo 14704, 14701) 133 109

52

53

54

Tabulae Pompeianae Novae (TPN.) 43

64248f

44

64 248f. i 40

58 59 69 86

1473^ 40

154, 158 , 308 1473>

15322j

32 15322j

55

158 , 308 32

56

134 2 2 4 , 241145 96 101

57

64249

96101)15424

150 1 0 · 1 2 ,

64248f.

Tabulae Pompeianae Sulpiciorum (TPSulp.) 1-3 4 5 6 7 8 10 12 13 14 15 16 22 24 27 40 42 43 50

63247, 64248 6 3 2 4 7 , 6 4 2 4 9 , 1509 26 5 2 , 6 4 2 4 8 63247, 64248 6 3 2 4 7 , 164 58 63247 26 5 2 , 137 63247 6 3 2 4 7 , 6 4 2 4 9 , 1509 6 4 2 4 9 , 1509 63247 58219 57 216 64248 I8 7 , 6 4 2 4 8 , 9 6 1 0 1 6 4 2 4 8 , 105 1 1 9

51

64248f. >

98103,

153 22 , 308 32

154,

57216

58

59 60

61

62

63

64248

64248 6 3 2 4 7 , 9 8 1 0 3 , 131 2 1 6 , 1473, 150, 153 22 , 32 49 308 , 312 147

3j

158 40 ,

64

65 70

6 3 2 4 7 , 6 4 2 4 8 f · , 96", 9 8 1 0 3 , 1473, 153 22 , 158 40 , 308 32 61236

63247>

103

187

64248,

98 , 124 , 131 2 1 6 , 3 147 , 150, 153 22 , 308 32 , 312 49 63247, 64248, 97102, 9 8 1 0 3 , 124 1 8 7 , 131 2 1 6 , 134 2 2 4 , 1473, 153 22 , 308 32 6 3 2 4 7 , 9 8 1 0 3 , 1473, 153 22 , 308 32 6 3 2 4 7 , 6 4 2 4 9 , 72 9 8 1 0 3 , 124 1 8 7 , 131 2 1 6 , 1473, 149, 1509, 22 32 153 , 308 6 3 2 4 7 , 6 4 2 4 8 , 96", 9 8 1 0 2 f · , 124 1 8 7 , 131 2 1 6 , 1473, 153 22 , 308 32 6 3 2 4 7 , 6 4 2 4 9 , 96", 9 8 1 0 3 , IOO 109 , 131 2 1 6 , 1509, 273 63247,131216 171, 6 4 2 4 9 , 70 6 , 79 5 2 , 84 6 8 , 89 8 0 , 102, 232 136 , 194 1 7 6 , 195, 198 1 9 1 , 276, 314 171, 35, 69 3 , 79 5 2 , 80, 84 6 8 , 88, 89 8 0 , 96, 99, 102 ff, 136 2 3 2 , 194 1 7 6 , 195 171, 6 4 2 4 9 , 79 5 2 , 8O 55 , 85 6 8 , 89 8 0 , 96 f, 102 ff, 194 1 7 6 , 195 171, 79 5 2 , 84 6 8 , 89 8 0 , 103 1 1 8 , 131 2 1 6 , 132, 133 2 2 0 , 134 2 2 6 , 1497, 56 1 9 4 176 195, 314 17 1 ,64 2 4 8 , 79 5 2 , 85 6 8 , 89 8 0 , 100 1 0 7 , 135, 194 1 7 6 85 6 8 , 103 1 1 8 , 137 64248

Quellenregister

58217, 63247, 64248f·, 109

72

73 82 94, 95 99 114

64248f.

64, 6 5 2 5 2 , 6 6 2 5 6 6 4 2 4 9 , 200 194 1 7 6 64249

Papyri Adler (Adi.) 304 18

G4

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II 50 92 95

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Berliner Griechische Urkunden (BGU) I

II

III

44 351 1 9 2 303 17 68 303 17 , 308 33 69 70 350 1 8 5 87, 100, 153 303 17 177 3009 187 303 17 189 193 1 7 3 , 2982 272 308 33 350 1 8 4 281 350 1 8 4 , 351 1 9 2 415 303 17 416 350 1 8 4 427 303 17 453 350 1 8 4 468 303 17 469 472 350 1 8 4 520,541,584 303 17 350 1 8 4 607 350 1 8 5 645 350 1 8 4 697 70 8 , 350 1 8 4 702 711,740, 751,800, 805, 806, 853,857,859 303 17

419

70 8 910 350184 982, 986 2982 IV 1048, 1050 1052 137 1053 188 1054, 1055 188 1 3 7 , 2982 350184 1065 303 17 1066 1106, 1108 70 8 300 1 0 1110 303 17 1125 188 1 3 7 1150 1156 188 1 3 7 , 300 1 0 1161 2982 1162 188 1 3 7 , 189 1 4 3 , 2982 137 1167,1170 188 137 188 , 189 1 4 3 1172 303 17 VII 1656-1658, 1160 18 VIII 1818 304 350184 XIII 2342 Columbia Zenon Papyri (ColZ) 42 45

361 2 2 1 361

Cornell (Corn.) 6

193 1 7 3

Coφus Papyrorum Judaicarum (CPJ) I 24 II 417

304 18 192

Corpus Papyrorum Raineri (CPR) I 1 3 14 15 16, 230

366 2 3 8 30113 350 1 8 4 346, 350 1 8 4 350 1 8 4

Έντεύξεις (Ent.) 46 49

307 29 306 28

Fayüm (Fay.) 91 96 153

2982 3 4 3 164 273 2 6 4

Quellenregister

420

Papiri Fiorentini (Flor.) I 1

343, 344 350186

169

,

347,

Les Papyrus Fouad (Fuad.) 308 33

145

Grenfell (Grenf.) II 18 27,30

189 1 4 3 304 18

LV

Hamburg (Hamb.) I 2 II 172

192 361 2 2 1

Zenon Papyri, Caire (PCZ) II 277 III 355 V 825

London, British Museum (Lond.) 2982 70 8 345,346 173 351 1 9 2

IV

373 389 Vili 909, 910 921 XII 1235 XIII 1311

193173

70 8 351 1 9 2 366 2 3 8 306 28 343 70 8

Rylands (Ryl.) IV 585

306 28 343

I

361 2 2 1 193 1 7 3

IV

241 264,267 268 269, 304,319 733,734

342163,366238

Sammelbuch (SB)

Oxyrhynchos (Oxy.) II

304 18

8,31

Michigan (Mich.) I 100 V 336

300 1 0 ,301 1 2 304 18 2982 352 1 9 2 342163,366234 304 18

Reinach (Rein.)

Meyer, Juristische Papyri (MeyJP) 44 68

361 2 2 1 300 12 361 2 2 1

Papiri della Società Italiana (PSI)

Mitteis, Chrestomathie (MChr.) 108 178 220 224 243 333

361 2 2 2 361 2 2 2 366 2 3 5 361 2 2 2 361 2 2 2 361 2 2 2 361 2 2 2 361 2 2 2 366 2 3 4 342 1 6 3 361 2 2 2 366 2 3 5

304 18

7 70 8

II 277,282 311 332 III 1168 1273

1284, 1308 1441 1639 2271 2578, 2579 2716,2717 3036-3045 3189 3487 4487 3783,3789 3798

Paris, Musée du Louvre (Par.)

Leipzig (Lips.) 5

X XII XIV XV XXXI XXXIV XLII XLIV XLIX

163

342 ,366 366 2 3 5 2982 366 2 3 5 361 2 2 2

234

II III V VI

4343 361 5153 300 10 5243 193 1 7 3 5244 303 17 6291 300 10 6001 303 17 3385)65252 6304 7521,7533,7612, 7742, 8024, 8258 303 17 9145 300 10 9174,9247,9485 303 17

Quellenregister

Vili 9702, 9703, 9708, 9765, 9827a,b 303 17 Χ 10248 303 17 XII 10947 303 17 Studien zur Paläographie und Papyruskunde (StPal.) XX 1 XXII76

366 2 3 8 350 1 8 4 350

111.1 815,818 304 18 111.2 890 301 13 , 354 Urkunden der Ptolemäerzeit (UPZ) I 125 II 190

188 1 3 7 ,304 1 8 304 18

Wilcken, Chrestomathie (WChr.) 313

343 1 6 4

Yale

Straßburg (Strb.) 152

421

186

63

342163,366234

Tebtunis (Tebt.) I II

109 2982 387, 388 2982 395 343 1 6 4

Zwölftafeln (XII) 8.18a,b 8.20b

40128 259 2 2 0