Die Masai: Ethnographische Monographie eines ostafrikanischen Semitenvolkes

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Die Masai: Ethnographische Monographie eines ostafrikanischen Semitenvolkes

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Die Masai Ethnographische Monographie eines ostafrikanischen Semitenvolkes. Von n/

M. Merker, weiland

Hauptmann und Kompanie-Chef

in

der Kaiserl. Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika.

Mit 89 Figuren, 6 Tafeln, 62 Abbildungen

und einer Übersichtskarte.

Zweite verbesserte und vermehrte Auflage.

BERLIN 1910. DIETRICH REIMER (ERNST VOHSEN)

Alle Rechte, insbesondere Ubersetzungsrecht in alle Sprachen, Vorbehalten.

Druck von J.J. Augustin

in

Glückstadt.

In Erinnerung an die

der Masai

in

gemeinsamen Streifzüge durch

die Steppen

Kriegs- und Friedenszeiten

Herrn Hauptmann Kurt Johannes und Frau Amely Johannes in

alter

Freundschaft und Ergebenheit

gewidmet

vom

Verfasser.

Digitized by the Internet Archive in

2017 with funding from

Princeton Theological Senninary Library

https://archive.org/details/diemasaiethnograOOmerk_0

Vorwort zur ersten Auflage. Immer

und

schneller schleift

der sogenannten wilden Völker.

Treiben, sein

ist

Was

sie

Grundsätzen von Zivilisation

in

leben,

die

wissenschaftlichen

verfolgt

Ziel

geborenen unserer Kolonien auch noch einen

während welcher wir mit der Waffe erzwingen und die Eingeborenen,

verringerten,

mit Gewalt

die

sie

mit

trifft

unsern

Dies

gilt

natürlich

tritt

daher an uns Europäer, sie

ist.

die

Erforschung der Ein-

praktischen Zweck.

Die Zeiten,

Anerkennung der deutschen Herrschaft

welche durch ihre nahezu ununterbrochenen

Ruhe bringen mußten,

zur

müssen

meisten

die ein ganz neues

und Raubzüge gegeneinander das Land verwüsteten und

ernster Eriedensarbeit

voll-

Aufgabe heran, unser Wissen über

zu vervollständigen und zu ergänzen, ehe es zu spät

Neben diesem

am

Tun und

für die kriegerisch veranlagten

Immer dringender

unter ihnen, wie es die Masai sind.

Am

untergehen wollen.

sie nicht

sie

sich sein

und Anschauungen

Sitten

Nomadenvölker und besonders

die wir unter jenen Völkern

Kriegs-

und wo

anfaßt

zuerst

scharfem Gegensatz stehen und

Leben beginnen müssen, wenn vor allem für die

deren

zu,

den Sitten

fortschreitende Kultur an

gerade das

solche Naturvölker

für

die

dem Wilden Ureigene, worin Denken und Empfinden am klarsten spiegelt.

ständigsten glättet,

dies

feilt

sind

die

Bevölkerung

nahezu vorüber.

nun zu dem erzogen werden, was

Wo

eigenen und zu des Landes Nutzen werden sollen.

sie

In

zum

und wie der Erzieher

zur Erreichung dieses Zieles aufklärend und belehrend wirken muß, lehrt ihn die

Kenntnis

vom Denken und Empfinden, vom

Charakter und den Sitten der Leute.

In der vorliegenden Studie bringe ich nur das, feststellen

Grundsatz, stellen,

Leute

die

wenn

handelte.

Ich

und daher

für

Resultate

es

die

die

frei

sich

bin

um

eine Kontrolle

überzeugt,

kann,

dieses Inhaltes

erzählen zu lassen

die

und

erst

ich

mit

Sicherheit

beobachtete ich den

dann direkte Fragen zu

der Richtigkeit des bereits Notierten

daß nur dieses

den Forschungsreisenden

liefern

beeinflußt sind

Über

Beim Zusammentragen

konnte.

was

oft



allerdings

sehr zeitraubende

genug unmögliche





Verfahren

durch das Denken des forschenden Europäers un-

und daher das Empfinden des Wilden ungetrübt wiederspiegeln. Entstehung der ersten beiden Kapitel des vierten Abschnittes,

Überlieferung

aus

der

Urzeit

und

eine

vergleichende

Betrachtung

der

:

VI und

der Masai

Traditionen

das erstere

lieferungen der Bibel näher

es

zuerst

ich

meiner

Resultat

als

einem Vergleich

So verlockend

trat.

daß

gesagt,

es vorliegt,

danach

erst

noch

sei

welcher

in

fertigstellte und

Forschung

usw.,

Israeliten

der Form,

in

den Über-

mit

auch erschien,

das mir von

den Masai Erzählte sofort mit den biblischen Berichten zu vergleichen, so mußte ch doch

wähnt an

daß

ich erst

seit

Familien,

sehr wenige

daß

so

man auch

kennen und wissen, daß auch

gekommen

ob

örterten,

Diese sind

vererben sich

war,

er

daß

und

sie

dann davon, wenn

erst

ihre

Psyche genau kennt.

Erst als

dauerte

aber

es

noch,

bis

ich

das im ersten Kapitel erw'ähne

welche ihre Aufmerksamkeit den Masai

andere Forscher,

Ein und ein

Ich

dies

zuwenden, sich nicht entmutigen lassen mögen, wenn

in

ihre

des vierten

damit

deshalb,

hier

er-

Urheimat

ich nicht vielleicht aus der Zeit ihres Aufenthaltes in der

Abschnitts Gebrachte erlauscht hatte.

Zeit

Aber

Leute unter sich ernsthaft die Frage

die

be-

ihn genau

sie

her einer der Ihrigen wäre, erfuhr ich von jenen Überlieferungen. halbes Jahr

in

größeren Masainiederlassungen nur

in

dem Forscher

Er-

lassen.

Beginn der Arbeit

Greise findet, welche sie ausführlicher zu erzählen wissen.

auch diese wenigen erzählen

ich so weit

der Art

in

aus der Urzeit stieß.

nämlich durchaus nicht allgemein im Volksmund, sondern

stimmten

mich

verhindern,

während des fünften Jahres

auf die Traditionen

Studie

vorliegender

zu

unbewußt beeinflussen zu

der Nachprüfung

bei

ferner,

sei

um

Versuchung widerstehen,

dieser

der Fragestellung

andern Gegenden Bemühungen lange

ohne den erhofften Erfolg bleiben.

dem

In

zweiten Kapitel desselben Abschnitts bringe ich

wie ich glaube,

unbegründeter

nicht



klar hervorgeht,

sei

es

hier besonders

Obwohl

schon aus der

dies

für diejenigen,

haben, ausdrücklich hervorgehoben.

etw'as auszusetzen



Vermutungen, welche durchaus keinen

Anspruch auf unumstößliche Richtigkeit machen. Fassung

eine Reihe

u. a.

welche an allem

Ich brauche wohl

kaum

zu betonen, daß mir nichts ferner lag, als den Theologen und Assyriologen ins

Handwerk pfuschen zu

wollen.

Ich

Standpunkt des Kenners der Masai

stellte

und

mich

einiger

auf den

vielmehr lediglich anderer

benachbarten

ihnen

Naturvölker, während ich die angezogenen Bibelstellen, ohne daraus zu deuteln, so auffaßte, wie sie für jeden klar

Da

gerade

ferner

die

in

wegen Kapitel Jos.

frei

von sehr bestreitbaren Auslegungen

jenen Kapiteln

erwecken, daß

ebenso neu wie ungeahnt

und da

ist

moderne Bibelforschung auf Grund der babylonischen Aus-

die

grabungen nicht nahe,

im Pentateuch zu lesen stehen.

der Hauptinhalt beider Kapitel

ist,

so lag der

niedergelegten Ergebnisse könnten die

auch mir hier Spekulationen untergelaufen seien.

meine Resultate nachprüfen Gebrachte

dem

zur

Zeit

lassen

hier

und dazu das von

weilenden

Gedanke

Vermutung

Ich habe des-

mir

im ersten

Sprachwissenschaftler,

Herrn

Deeg, der über eine größere Kenntnis der Sprache und des Denkens der

Masai verfügt,

übergeben.

schrieb mir Herr

Deeg

Nach der von ihm vorgenommenen Nachprüfung

:

VII

»Es ist mir eine Freude, Ihnen mitteilen zu können, wie streng sich das von Ihnen gesammelte Material mit den Aussagen der Masai deckt, die ich und zwar über alle in Ihrer Arbeit vorkommenden mythologischen und etymo-



logischen Fragen



und synthetisch

analytisch

Namen und

durch

(letzteres

Anführen mythologischer

zufälliges

gehendes Ausfragen im Gespräch mit

durch ins einzelne

später

Ich habe Ihre Forschungen

ausfragte.

ausführlichste

aufs

Masai) geprüft und war überrascht von der Übereinstimmung der Aussagen der

Masai mit Ihren Resultaten.

um

Diese schätze ich persönlich ständnis für die Denkungsweise

Vertrauen

welches

Masai

ich

als

um

voraussetzt,

es

welches Ver-

weiß,

welche Ausdauer es erfordert, und

der Masai,

der

seitens

höher,

so

überhaupt

richtige

Antworten zu bekommen.« Orthographie der Masaiworte war im allgemeinen die deutsche

der

Bei

Es bleiben daher nur noch folgende Zeichen zu

Aussprache maßgebend. e ist der ist

§

in

oder

in

erläutern

maison, to bear.

o.

Leu, boy.

y

ist

ein deutsches

h

ist

das nasale n

Zur Grammatik sind,

und

ein Mittellaut zwischen a

wie

oi

deutsche ä-Laut

Wärme

in

sei

j,

in

fayance.

Wange,

allons.

daß

bemerkt,

ol,

el,

en

(eh,

n

eng),

(h,

ng) Artikel

deren Vokale des Wohllautes wegen die verschiedensten Klangfarben an-

nehmen können;

und en sind

ol

die

Artikel

des

Singular,

el

und

’n

di

des Plural.

Ehe

ich diese Zeilen schließe,

Seiner Hoheit

habe ich noch eine Dankesschuld abzutragen.

dem Herzog Johann Albrecht

zu

Mecklenburg,

als

Präsidenten der deutschen Kolonialgesellschaft, schulde ich untertänigsten für

die

Summe, welche die Drucklegung und gleicherweise dem Vorstand und Ausschuß

Bewilligung

möglichte,

Ferner habe ich

zu

dieses

einer

danken Herrn Stabsarzt Dr.

a.

D.

die Korrektur

Dr. L.

Sander,

der Druckbogen

welcher

leitete,

Deutsch-Ostafrika verhindert war,

in

woran

sowie

Buches

er-

dieser Gesellschaft.

Skrodzki

für

Unterstützung bei der Bearbeitung des gesammelten Materials, stabsarzt

dem Dank

seine

gütige

Herrn Marine-

liebenswürdigem Entgegenkommen ich

durch meine Rückkehr nach

Herrn Professor

Volkens,

der

den

Anhang durchsah. Herzlichen Dank statte ich auch Herrn C. G. Schillings und Herrn Missionar Emi Müller, Herrn Oberleutnant!, d. Sch. F o n c k II, Herrn Regierungsveterinärarzt Brauer und Herrn Kaufmann M e maridis (Moschi) ab, die mir in zuvorkommendster Weise eine große Zahl photographischer Aufnahmen für die erläuternden Bilder überlassen haben. botanischen

1

i -

Der Verfasser.

Vorwort zur zweiten Auflage. Als vor fünf Jahren die erste Auflage heraus kam,

Werk

außerordentlich gute Aufnahme,

Wenn

Jahre vergriffen war.

war das allgemeine schaftlichen

er

das

alles für eine

am Abschluß

Brief von als

um

es sich

wurde

dann

;

Trotzdem

war

er eifrig

Ostafrika

in

sind

dem

alle

sind,

so

wissen-

Merker ging daher

Toten

und

versetzt

am Werke und eben noch

für die

längere

durch

seine

der Arbeit

in

hatte ich einen

Herausgabe der zweiten Auflage erhalten,

eine

überwunden und

gegenüber

aber verhinderte ihn

ihm neuen Gegend abermals

Das bedingte

erreichte.

Schwierigkeiten

teuren

schon im dritten

Werk von höchstem

Muanza

nach

er

dieser

ihm mit Weisungen

Tode

ein

Interesse handele.

mich ganz überraschend im Februar 1908

lichen

sie

zweite Auflage vorzubereiten und war 1907,

Der Aufstand

Pflichten als Stationschef in

behindert.

ein

für

Mal nach Afrika zurückkehrte, im wesentlichen mit den Vor-

arbeiten dafür fertig. Zeit

daß

Wert und größtem kolonialen dritte

daß

so

auch scharfe Angriffe nicht ausgeblieben

Urteil doch,

mit allem Eifer daran, als

eine

doch immerhin an einen beschränkten Leserkreis wendendes wissen-

solches, sich

schaftliches

fand sie

die Nachricht

ich

kann

die

Aufrichtigen

erfüllen.

von seinem

weitere Verzögerung.

plötz-

Endlich aber

letzte Freundespflicht

Dank schulde

ich

dem

Verlage für seine Unterstützung und sein weitgehendes Entgegenkommen, die

haben die nicht unbeträchtlichen Hindernisse zu überwinden.

reichlich mitgeholfen Ist

nun auch das vorliegende

Werk

selbst das schönste

Gedächtnis des Heimgegangenen der Nachwelt erhalten wird, so

Herausgebern doch rissenen einige

Hommel

wird

ein

herzlich

wissenschaftlichen

Freunde, gebührt Merker

als

trefflichen

Gefühlen Ausdruck zu geben, die

dem Werke

vorangestellt

Moritz Merker

ist

am

20.

ist,

es uns beiden

alle,

Herr Professor Dr. Fritz

Bedeutung gerecht werden

;

mir,

dem

Menschen den Nachruf zu widmen, den

die

ihm näher

über beseelen, seinen Werdegang zu schildern und das

ist

empfundenes Bedürfnis, dem uns so jäh Ent-

Worte des treuen Gedenkens zu widmen. seiner

Denkmal, das das

treten durften,

dem

ihm gegen-

wohlgetrofifenen Bildnis,

Farbe zu geben.

Dezember 1867

in

Oels in Schlesien

als

der älteste

Sohn des damaligen Oberleutnants Merker geboren, besuchte vom Sommer 1875 ab bis Mai 1885 das Realgymnasium in Sprottau und kam dann auf das Kadetten-

!;

X korps

in Lichterfelde.

über,

erst

trat

März 1887

er

auf die Kriegsschule

in

das Füsilierregiment 86

in

Im Winter 1887/88

nach Flensburg, dann nach Sonderburg.

Kommando

er ein

Aus diesem

Von 1890

an Lungenkatarrh, der eine langwierige Kur notwendig machte.

wurde

1891

dann zur Schloßgardekompagnie kommandiert, und

er

erhielt

Glogau, erkrankte aber dort schwer bis

nach

trat

Ablauf dieses Kommandos zu seinem Regiment zurück.

Schon immer ging

und

sein Bestreben dahin,

ganze Leutnantszeit daran, sich

arbeitete er seine

eifrig

die Schutztruppe überzutreten,

in

für

diesen Dienst

und Französisch trieb und sich in Wissenschaften und Fertigkeiten unterrichtete, die ihm dabei förderlich sein konnten. indem

vorzubereiten,

Englisch

er

Endlich im Mai 1895 wurde sein

heißer

Wunsch

Einberufung zur Schutztruppe nach Ostafrika und glückselig

Er hatte das Glück, sehr bald

dorthin an.

mando

der

eines

sein

Kilimandscharo

Lehrmeister

afrikanischen

in

Anleitung war er bald imstande,

trefflicher

und

erst vertretungsweise

bis 1903, blieb er hintereinander in

Moschi und

mehr oder weniger ausgedehnte

Masailandschaften führten, unterbrochen.

Stämmen am Kilimandscharo

selbst

später, als

Mehr

als

sein Aufenthalt dort

Dienstreisen,

die

ihn

Johannes

sieben Jahre,

wurde nur

besonders

in

lernte

überrascht,

ihn

als

1902

dessen

in

Umgebung war

diese Zeit

Ich

Moschi kennen und war schon damals aufs höchste

in

mir das

er

die

Reich an Kämpfen mit den kriegerischen

und

auch an wirtschaftlicher Tätigkeit und wissenschaftlicher Arbeit.

reich aber

seine

Dingen

Major Johannes auf

als

an andere Stelle berufen wurde, endgültig zu übernehmen.

selbst

kommen.

zu

Liebe und Dankbarkeit, mit der er

die

ist

Urlaub ging, die Leitung der Station

durch

Kom-

Tagebüchern gedenkt.

seiner in seinen

Unter so

Rührend

Freund.

sein

am

nach Moschi

wurde

alterfahrene Afrikaner

Dieser

die Reise

er

trat

das Innere und unter das

in

hervorragendsten Offiziere der ostafrikanischen Schutztruppe,

des jetzigen Majors Johannes,

und bald

seine

erhielt

er

erfüllt,

fast fertige

Masaiwerk vorlegte.

Tagebücher vor mir habe, verstehe

ich erst,

Nun

aber,

wo

ich

welch ein unendlicher Fleiß,

welch bewunderungswürdige Beobachtungsgabe und welch hervorragende Sorgfalt

im innersten Afrika,

ihn, mitten in

Stand gesetzt haben, ein so

Nun

erst

kann

ich

voll

Menschheit durch den

welcher

Liebe

an

er

er sich

reifes

dem Verkehr mit Europa, und durchgearbeitetes Werk zu schaffen

abgeschlossen von

den Verlust ermessen, der der Wissenschaft, der der

allzu

Forschers zugefügt worden

Anteilnahme

fast

Ted dieses hervorragenden Menschen und Und bewundern muß ich immer wieder, mit

frühen ist.

den Seinigen

und

seinen

Freunden hing, mit

welcher

den Geschicken der ihm Unterstellten, der ihm nahe Tretenden

widmete, mit welch edlem Zorn er niedriger Gesinnung und Scheelsucht gegenüber

erfüllt

war,

mit welch

und welch strengen Maßstab

hohem er

Interesse er den

an sich selbst

1903 ging er das erste Mal auf Urlaub,

großen Ereignissen folgte

legte.

um

die geliebte

Sein Aufenthalt in Deutschland war trotz Bräutigams-

Frau heimzuführen.

und jungen Ehestandes

,

!

XI von

erfüllt

seinen wissenschaftlichen Bestrebungen

in

neuen Anregungen

Reich an

eifrigster wissenschaftlicher Tätigkeit.

und gestärkt

durch Beziehungen,

den ersten führenden Geistern auf seinem Arbeitsgebiet gewonnnn

er zu

seiner Tätigkeit, nach

Werke gewesen und nach

nicht

langer Zeit

allzu



mit

Stimmung

der Ausbildung der Rekruten

seine

gedrückt, obwohl ihm von höchster Stelle und von wissenschaftlicher

manche wohlverdiente Ehrung zu

Seite

und

versetzt

Naturgemäß war

beschäftigt!

am

Ränken zum

deren

er

fiel

Felde

waren geschäftig

seine Neider

Er wurde vom Kilimandscharo abberufen, nach Dar-es-salam

Opfer. hier

Aber

Moschi zurück.

hatte,

dem

kehrte er erfüllt von hohen Hoffnungen mit seiner jungen Gattin nach

die

wurde.

Teil

Sein

des Tieflandsklima

ungewohnter Körper konnte unter diesen Umständen nicht genügenden Wider-

Wie

stand leisten.

dann

im Jahre

er

Und

ihm, erging es seiner Gattin.

nach

1906

Deutschland

mußte

bald

um

zurückkehren,

erst diese,

von

sich

den

schweren Fiebern zu erholen. hatte

1907

seine Gesundheit

er

wieder antreten zu können.

wieder

dem Tropenklima

er

als

dann

die

Leitung

3.

Station

reiste

er

allein

weniger Tage,

von

fern

Gerade

tückische Krankheit

als

frei,

in

um

hinaus,

Zunächst

Matumbibergen

den

Muanza übernahm,

nie

und

;

war nur eine

da

der für seine Frau keine Möglichkeit

in

w'enigen Monaten, als eben die Familien wmhnung

geworden war und seine Gattin

Februar 1908.

die

der

Und nach

der Unterkunft war.

halb

und so

Aufständischen

die

Wohnung

minderwertige, ungesunde

frei

Seine Gattin aber durfte es nicht wagen, sich schon

auszusetzen;

Verwendung gegen

er

die Ausreise

ohne seine geliebte Gattin Wiedersehen zu können.

wiederzukehren, fand

um

so weit zurück erlangt,

sich zur Ausreise rüstete,

seinen

all

Lieben,

einer

ihm wieder das Glück

hinweg und schloß

ein

Lungenentzündung am zuwandte,

sich

Leben

da erlag er inner-

ab,

das

ihn

raffte

noch zu

den

höchsten Erfolgen bestimmt schien

Was trübsten

er trotz alles

Ungemachs,

Tagen noch geschaffen

Krankheit und Leid auch

trotz

hat,

wie unverwüstlich



leider unverwüstlicher als seine Lebenskraft

war,

seine

in

seinen



Arbeitskraft

dafür liegt der Beweis vor

mir: Sieben voll ausgearbeitete, umfangreiche Monographien über andere afrikanische Völkerstämme, eine

unendlich

Aufsätzen,

Unmenge von Entwürfen und angefangenen

reiches

noch ungesichtetes

seinen aufs sorgfältigste geführten Tagebüchern

von Studien und Beobachtungen, die mehr

Menschenleben nicht bloß

viel

an ihm verloren;

Und wenn erweisen.

Das

ist,

diese

für

so

ein volles in

Seine Familie

noch größer aber

es mir gelingt,

was schon druckfertig

!

ist

hohe Jahre reichendes

und

wir,

der Verlust

seine Freunde, für

i

n

die Wissenschaft.

werde ich der Wissenschaft einen großen Dienst

hier vorliegende

Januar 1910.

und

haben

aus seinem Nachlaß auch nur zu erhalten,

Werk

aber

möge

die gleich günstige

Aufnahme

finden wie seine erste Auflage.

B e rl

in

Eine Fülle von fertigen Arbeiten,

!

sondern zu einem der glänzendsten

ausgefüllt,

bedeutendsten gestaltet hätten

als

kleineren

ethnographisches Material

Dr. Sander.

0

Vorwort Horn in el, München.

von Professor Dr. Fritz

Die seiner Zeit Aufsehen erregenden Mitteilungen des verstorbenen Haupt-

manns Merker über die so merkwürdig sich mit den hebräischen Urgeschichten berührenden Legenden der Masai sind auch heute noch geeignet, das weitgehendste Interesse zu erregen.

Die Frage

noch nicht verstummt, ob

ist

hier

wirklich Jahrtausende hindurch bewahrte Traditionen aus der arabischen Urheimat

des Masaivolkes vorliegen oder ob nicht doch eine christliche oder auch jüdische

anzunehmen

Beeinflussung

ist.

Merker

war bekanntlich

selbst

zeugt von der absoluten Unmöglichkeit der letzteren solche

was

Beeinflussung,

aus

außerordentlich unwahrscheinlich

höchstens

in

übereine

von mir anzuführenden Gründen

den nachher

doch stattgefunden

ist,

felsenfest

Annahme, und wenn dann könnte

hätte,

sie

früherer Zeit, als die Masai noch im Norden, in der Nachbarschaft

Abessiniens, saßen, erfolgt sein, was aber auch wieder starken Bedenken unterliegt.

Zunächst

ist

Zweifel erhaben

dessen Zuverlässigkeit über allen

eine Mystifikation Merkers,

ganz ausgeschlossen.

ist,

Er hat

tatsächlich

nach langem

erst

Verkehr mit den Masai seines Gebietes das Vertrauen jener alten Masai-Männer

gewonnen, die ihm die sonst Fremden gegenüber ängstlich gehüteten Traditionen endlich

mitteilten;

Deeg,

ferner Afrika-Kenner wie

der vorzügliche

davon überzeugt, daß

Masai-Kenner, unser bayrischer Landsmann

Schillings und

Dr.

Sander,

durch die

christliche Beeinflussung

sind ebenso fest

verhältnismäßig

erst seit

kurzer Zeit dort arbeitenden Missionare, für deren Wirken die kriegerischen und stolzen Masai

englische war,

in

bisher sehr

Masai-Missionar

unzugänglich waren,

Albert

ganz undenkbar

Steggall, der

R.

den Expository Times XVII, June

1906,

A. C. Hollis, dieser vorzügliche Kenner der Masai,

whom

von einem Masai-Knaben seines Dienstes Captain Merker got

the Masai famine,

much

many

p.

erzählte,

Roman in

Masai-Mann,

nur

formationen bezog, beziehen;

auf einen

denn

er

der tätig

»that the Masai from

some in

years,

during

the neighbour-

who came under

Merker

erzählte,

Wenn

daß ihm Mr.

sagt,

Catholic Mission

others, besides those

the Church Missionary Society’s Station selbst

429

ist.

1889—1905

Englisch -Ostafrika lebenden

of his information was for

connected with a

hood, as indeed were

in

dort

instruction in

Taveta«, so kann sich das, wie mir

hatte für

von

die vielen

dem

er

andere

In-

Erkundigungen, auf

XIV denen

sein ethnologisches

Werk

gar verschiedene

natürlich

aufgebaut

Und Hollis’

der doch auch Jahre lang mit den Masai seiner

(Hollis),

doch auch solchen Urgeschichten hätte auf die Spur ein

argumentum

mit denen Merker arbeitete,

Ostafrika),

jener

e

Entweder sind

silentio.

Urschätze,

was nicht unmöglich

Leute gekommen war. zur ersten Auflage,

er erst

während des fünften Jahres

Arbeit auf jene Traditionen aus der Urzeit

im Volksmund leben, sondern

nur

Deutsch-

(in

auch

in

richtigen

die

der Vorrede

in

Beginn seiner

seit

die durchaus

stieß,

ist

treuere Hüter

ist,

Vertrauen

ihr

er

verkehrte, dann

Sagt ja doch Merker auch ausdrücklich

daß

daß

müssen,

dann nicht an

der eben

Hollis,

als

Gegend

südlicheren Masai

die

etc. etc.),

Einwand,')

kommen

oder aber Merker hatte mehr Glück,

diesem Punkt zu gewinnen,

Namen

Gebräuche,

ist (Sitten,

Gewährsmänner.

allgemein

nicht

bestimmten Familien vererben und da

sich nur in

nur stets bei wenigen Greisen zu finden sind; und da dauerte es noch anderthalb Jahre, bis Merker das in seinem vierten Kapitel niedergelegte vollständig erlauscht

Dazu kommt, daß auch nach

hatte.

zu A. C. Hollis, The Masai, theismus der Masai

und

ihre

and they petition the

prayers

Hollis

language and

their

deity

kurz

more frequently

nach Merkers Buch

Merkers Masai die beste Apologie

steht,

erschienenen

’s Einleitung

XIX) der Mono-

p.

have

definite

and fervently than

the

wie überhaupt eine Ver-

Buches von Hollis

die Zuverlässigkeit

für

logischen wie auch sprachlichen Beobachtungen

von Merkers

mit

ethno-

ist.

der rühmlich bekannte Berliner

Ein anderer hervorragender Afrikaforscher, (jetzt

folklore,

Verehrung Gottes (»they

bildlose

surrounding tribes are known to do«) außer Zweifel gleichung des

auch C. Eliot

(vergl.

Hamburger) Linguist Carl Meinhof, hat

sich vor allem,

und zwar aus

sprachlichen Gründen, gegen Merkers Bezeichnung der Masai als eines »Semiten-

und damit dann auch zugleich gegen

volkes«, sitze

gewandt.^)

Traditionen

ihre dereinstigen

Aber, was der Arabist Schwally

(Archiv

für

Rel.-Gesch. IX.

1906,

S.

(in

505)

semitischer Herkunft auf afrikanisches gut aufgepfropft

unter welchen Umständen,

das

sei

arabischen Ur-

Gießen) über die Masai-

daß

sagte,

(aber

seien«

schwer zu sagen«), das

gilt

»Züge

hier

»wann und

auch,

wie ich

mich durch eingehendes Studium des Hollis-Buches überzeugen konnte, von der Deutliche Überreste

Sprache.

lassen

noch erkennen,

daß

Semiten und zwar arabische Semiten, gewesen sein müssen.

die

Masai

Davon

soll

dereinst

zunächst

im folgenden kurz gehandelt werden.

Daß

sie

von Norden her kamen,

lehrt

nicht

sondern es wird auch durch die Vergleichung einiger ')

hatte

Persönliche Mitteilung des von mir hochgeschätzten

im September 1908

in

nur ihre eigene Tradition, ihrer Zahlwörter mit

Forschers,

den

ich

denen

das Glück

Oxford (beim Kongreß für Religionsgeschichte) kennen zu lernen,

wie ich auch den verstorbenen Merker, nachdem ich schon vorher mit ihm korrespondiert,

im Jahre

1907

habe persönlich kennen lernen dürfen, was mir im Hinblick auf die so

umstrittene Masai-Frage außerordentlich wertvoll war. Vergl. seine Rezension in der Zeitschr.

f.

Ethnol. 36, 1904, S. 735

— 744.

viel

XV Nuba bestätigt. dem neuen Buche von Hollis (The

der kuschitischen Sprachen (besonders des Somali und Galla) und des

Man

vergleiche folgende Liste,

wozu

ich aus

Nandi, their language and folklore, with Introduction by C. Eliot, Oxford 1909)

auch noch die Zahlwörter des mit dem Masai eng verwandten Nandi füge:

Somali

Masai

I

toko

kau

obo

2

lama

laba

are

aeng

2

4 6

afur

afar

ongwan

angwan

4

leh

illc

lo

6

7

torb

tessah

7

8

zadet

sidet

isyet

sisi

8

9

sagal

sagal

anderoit,j-K

belohnt oder

derselben aus,

Wortspiel mit

nannten ihn (deshalb) Esau Cesau, wobei der Anklang von

Cakeb) Esau’s und

Hand

Genesis 25,25 heißt es »der erste der Zwillinge, der aus Mutterleib kam,

ein Beispiel gegeben.

4.

Kapitels) andeutungsweise

Kain und Tubal

=

noch einmal

Naemah, wie der

urspr.

zu beachten, daß Sindillo einen Bruder Sisia hat, von

Text

welchem

Schmiede (Kain heißt ja »Schmied«) abstammen. ^)

Er baut den

nach Henochs

ersten Kraal,

Namen Henoch

wie Gen. 4 Kain für

Henoch

die erste Stadt

baut,

nennt. II»

die er

XX Schagarda')

‘Irad

Lemajan

Mahujael

Learin

Metusalah

Lengeni^)

Lamek

Eine weitere bisher nicht beachtete Übereinstimmung sind die vier Plagen nach der Sintflut (Merker, 2.

Mistkäfer

schrecken

der

(nach

Hungersnot und

S.

286

4.

absichtlichen

Pest

(bezw.

der Masai sämtlich vertreten

Tötung

einer

säugenden Eselin),

einer

Kuh)

die

die

und (worauf mich mein ehemaliger Schüler

sind,

zur Vierzahl

lonischen Sintflutberichtes (Zeile iS/ff.

Was

dazu

vergleiche

worin die vier angeführten Plagen

ff.,

7

Heu-

3.

darauf folgender

mit

man

urgegSe.\ic\\e)\

Weber aufmerksam machte)

Otto

Dr.

ersten Diebstahl),

Tötung

Exodus

erweiterte Eiste der zehn Plagen

dem

Krankheit (nach

i.

f.),

der fahrlässigen

(nach

vier Plagen

die

Löwe, Schakal, Hunger und

),

des babyPest.

Gebote vom Berg Gottes herab anlangt, so

die PTteilung der zehn

ist

das für die Masaitradition charakteristische der Umstand, daß es nicht eine Mose

entsprechende Gestalt

Menschen

(vgl.

welche

ist,

Engel, also der inaFak

Jahve

und zwar

des alten Testaments,

Daniel 7,13 und den Adapad,

d.

i.

sondern

verkündet,

heiligen Gesetze

die

in

ein

Gestalt eines

den Marduk von Eridu, im

babylonischen Mythus) mit zwei Flügeln und nur einem einzigen Bein,®) weshalb er sich nur mit Hilfe eines Stockes sprungweis

Auch OX-Ogarde, wo man den

’j

weiterbewegen konnte; er hieß ol-Dirima mit

Gleichklang"

(LXX

‘Irad

PatSaO

Patpao)

für

vergleiche. ®)

Lamkan

Also etwa

statt

Lamek

Ich habe hier stillschweigend den donibo Arche,

hebr. tebah) eingesetzt,

Naipande

Söhne

drei

hatte,

Gen.

(vgl.

Lengeni

was seine

Kainan

5

seines

statt

statt

Oschomö, Bartlmaro und Barmao (= Sem,

beiden Weiber Lamechs,

Ada und

der sog. Leviratsehe eigentlich

als

weitere

Es

liefen

Ham

(vgl. zu

Söhne

(die

Söhne Lengenis gelten müssen),

(=Jabal, Jubal und Tubal).

L'os-sero

Zilla) drei

(= Noah,

vgl.

Berechtigung hat, da Tumbainot von

volle

auch von seines Adoptivbruders Lengeni Witwe Nahaba-Logünja die

Gen. 4 Kain) voraussetzend.

Bruders Tumbainot

und

Japhet), aber

diesem Doppelnamen

nach den Anschauungen Lesita,

L’olgesan und

auch bei den Ur-Vorfahren der Masai

also

schon ähnliche Doppelberichte (bezw. Mythen- Varianten) um, wie bei denen der Hebräer die parallelen Urvater-Listen Gen. 4

und

5.



Offenbar

um

die

heilige Siebenzahl

zu

erreichen,

Gen. 4 den Noah aus, der Masaierzähler dagegen den (von mir oben statt des Tumbainot eingesetzten) Lengeni Lamek; die Zehnzahl in Gen. 5 (vgl. dazu Berosus) wurde durch ließ

=

Voraussetzung Gottes

= Adapad ®)

für

die

statt

Adam) und

nicht etwa

man

siehe

= X6

'[

0 C.

sofort

Wesens

ist

wohl nur der naive

an den lahmen Feuergott der Griechen

Nebo ist als Nusku-Gibil Feuergott) und an Ex. 37,26 (wo nach der richtigen dem Jakob, sondern vielmehr dem mit ihm ringenden Engel, trotz 37,32,

Hüfte verrenkt wird) zu denken versucht

(‘/y>'«rt'

des gottmenschlichen Mittlers (Seth

einbeinigen

als eines

hüftlahm oder hinkend, wobei

(auch der chaldäische

Deutung

Edom

erreicht.

Die Beschreibung des Engels

Ausdruck (

j

(lies

ist.

Auch der hüftlahme Schagarda

heißt »das Feuer stieg herab«, vgl. babylonisch Arad-Gibil) entspricht

meine Broschüre: Die altorientalischen Denkmäler und das

1903, S. 30. Osiris zurück.

Auf

alte

=

Irad

dem Nebo-Nusku,

Testament,

2. Aufl.,

eine ähnliche Vorstellung geht die ägyptische Abbildung des Ptah

Berlin

und des

J?

XXI (von dirinian Krücke), welcher

Name

Schritt einhergehend) erhalten hat.

Volk Wdiad

das nubische

(vgl.

Warivar entstanden

ist

im arabischen darrarn (mit hinkendem

sich

dem benachbarten Volk

Bei

der aeg.

was

aus

und im heutigen Namen Berber nördlich von Chartum

sich

erhalten hat) heißt Gott Sita (vgl. den biblischen Seth Gen. S.

XX, A.

2 Schl, bemerkte), der

einzigen Bein verehrt worden sein Ich glaube

der el-Mariniar

lautgesetzlich

Inschriften,

5

und dazu das oben

im Bild einer männlichen Figur mit nur einem

und

soll,

also

wohl diesem

ol-Diri)]ia entspricht.

daß diese Masaierzählung der Gesetzgebung notwendig

nicht,

die Kenntnis der Verkündigung der zehn Gebote durch Mose, zu denen ja

als

Vervollständigung noch das sog. Bundesbuch gehört'), voraussetzen muß, sondern

daß

es

vor

längst

ein

Mose

wenn Gebote von Gott

Zug der Ur-Uberheferung war, daß, wurden, dies immer in der Zehnzahl erfolgte,

traditioneller

erlassen

der heiligen Zahl des göttlichen »Verkünders« und Schreibergottes Nebo; übrigens

waren wohl die meisten der mosaischen Gebote schon vor Mose die Mission

dieses

es

war die,

dem Bundesbuch

neuer Zusammensetzung und mit

sie in

und

gewiß der Geschichte angehörenden Gottesmannes nur

da,

vermehrt, seinen Volks-

genossen zu verkündigen.

Das seines

mich zum

führt

von Merker

letzten Punkt, nämlich zu der

Abschnitts

vierten

Zusammenstellung

versuchten

des

in

Absatz

Anfang an verhängnisvoll

ol-Eberet mit den Hebräern und, was mir von

III

Masaipatriarchen erschien,

des alten Masaistammes Ameroi mit den biblischen (ursprünglich wohl eranisch-

Wenn man

Amoritern.

hethitischen)

bedenkt,

wie häufig arabische Stammes-

und Personennamen wie el-‘Amir, ‘Amära, ‘Imrän (aus ‘Amirän) sind, so liegt nicht der mindeste Anlaß vor, bei Ameroi gerade an die Amoriter, die doch nur in Palästina eine Rolle gespielt haben und von Norden her

Eher noch könnte ol-Eberet,

zu denken.

(abessinisch Abraha,

was

falls

mit ‘Eber,

Gereua

dem mythischen Stammvater

auffällig

an Eber

s

Enkel Re‘ it

Pey^^u,

Abraham

Name

der Hebräer,

(LXX

sind,

etwa arabisch al-Abrahat

nicht

allerdings gewöhnlich hebräischem

oder ein anderer ähnlich klingender arabischer

wird),

gekommen

gleichgesetzt

zu vergleichen

ist,

zumal ol-Eberet’s Sohn

Hypocoristicum von Re‘ü-el,

Reguel) Gen. Il,i8, anklingt, identisch sein, was aber, da die Landschaft ‘EberPeleg^) sich etwa mit der arabischen Landschaft

Jemäma

deckt, erst recht wieder

auf Ostarabien, die Ursitze sämtlicher Westsemiten, zurückweist.

Während endlich

die Masai-Urgeschichten,

zugänglich wurden,

wie

sie

Merker nach langem Bemühen

noch immer von wenigen älteren Leuten sorgsam

gehütet werden, so sind unter den allgemein bei den Masai verbreiteten Mythen,

wie

sie

auch Hollis

als deutlicher

')

seiner

Zum

in Britisch-Ostafrika

bekannt wurden, doch auch solche, die

Nachhall der heiligen Mythen zu betrachten

.Schluß

de's

=

.sind.

Dahin rechne

Bundesbuchs (Ex. 23,19 34,26 »du sollst das Böcklein nicht in vgl. man den gleichen Abscheu vor Zusammengenießen von

Mutter Milch kochen«)

Fleisch und Milch bei den Masai, Merker, S. 33 und 232. Vgl. dazu meinen Grundriß (München 1904), S. 184, A.

i.

XXII ich

was Hollis

das,

also die

Eva

vom Gott

270)

(p.

der Masai zu einer Gottheit geworden

oder

weniger begreiflich wäre;

viel

Naiteru-kop

(das

Wort

ist,

(Hollis p. 270, vgl. Merker, S. 272) oder die Geschichte

wo

erzählt,

während das Umgekehrte

Herablassung des Viehs

die

aber den

hat

der Erde, die Erste des Landes)

also die Beginnerin

Fern. -Artikel,

vom Himmel

von Le-eyo’s Ungehorsam

schwachen Nachklang der so auffallend mit der

(Hollis p. 271), worin ich einen

Wenn man bedenkt, vom Paradiesesbaum und Schlange im alten Orient

Bibel sich deckenden Sündenfallerzählung Merkers erblicke.

wie weit die Zusammenstellung verbreitet

war

den Griechen

zu

(bis

Zuges bei den Masai

dieses

Ich schließe diese

bei

all

hin),

dem

so

auch die Bewahrung gerade

ist

übrigen

nichts

verwunderliches.')

so

Ausführungen mit der sicheren Erwartung, daß

jetzt,

wo

meines verstorbenen Freundes Buch zum zweitenmale hinausgeht, die Urgeschichten

mehr dem Skeptizismus, dem

der Masai nicht

begegnen werden, sondern

ausgesetzt waren,

unübersehbaren Tragweite

Und

würdigen wird.

für

3.

bei

die Religionsgeschichte,

ich wiederhole

jüdische Beeinflussung etw'a schon

Nuba vom

dem ersten Bekanntwerden daß man sie jetzt in ihrer noch

sie

nochmals,

so

wie

sie es

daß auch eine

verdienen,

christliche

oder

früherer Zeit (allenfalls durch die christlichen

Jahrh. n. Chr. an, oder durch die jüdischen Falascha an den Grenzen

Abessiniens), noch von den älteren nördlichen Wohnsitzen der Masai her, schon

deshalb ganz außer Frage steht, weil nicht

zur Gesetzgebung,

Geschichte

allem

christliche Missionare

dann, wie auch schon Merker betont hatte,

auch noch mit den

sondern vor

(und

man

mit den biblischen Ur- und Patriarchengeschichten

bloß Berührungen

Betracht kämenj

in

späteren Teilen der biblischen

eine Anspielung

irgend

bis

auf die Evangelien,

falls

mit Notwendigkeit zu erwarten hätte.

Die schon besprochenen Berührungen mit den chaldäischen Urgeschichten, und

zwar auch

in

wo

die Bibel

ich

noch darauf aufmerksam machen, daß der

Punkten,

solche nicht aufweist,

schließen

vollends

Name

des alten

jeden Zweifel aus. ')

Nebenbei möchte

Medizinmannes

Lesigirieschi,

Merker,

Somali bei den Masai führen (Hollis

8,

289,

p. 30)

gewiß mit

dem Namen

zusammenzustellen

i-Sigirinischi,

den die

Namens

des Ur-

ist.

gehört dazu auch noch der merkwürdige Anklang des

Vielleicht

drachens (diamassi

=

tihämat), Netiaimh', an

Ki-Nunir »Ort des Kampfes«

,

eine ursprünglich

mythische Lokalität des altbabylonischen Osttigrisgebiets (Kvirinta des Zendavesta, dreiköpfige Drache

Dahäka-Zohak besiegt wurde,

wo der

vergl. dazu die dreiköpfige Paradiesesschlange

man vergl. auch den Pfahl vom Baum e’natmir Merker, S. 280 und XVII besprochene Masai-Etymologie von Nenaunir, wozu sich dann vielleicht

der Masai) bei Sirgulla; die

oben

S.

babylonisch gis-ku-nir (aus

meinen Grundriß

S. 379,

A.

gis-kli nii-nir), 6) zu

eine wahrscheinlich

in

denkende Waffe des Gottes Nebo,

Drachenform (vergleiche stellt.

Inhaltsangabe Seite

V — VII Vorwort zur ersten Auflage IX — XI \’orwort zur zweiten Auflage XIII — XXII Vor wort von Professor Dr. Fritz Hommel, München XXVTII — XXIX Verzeichnis der Figuren im Text XXIX Verzeichnis der Tafeln und der Karte XXX — XXXI Verzeichnis der Abbildungen nach Photogrammen — 15 ErsterAbschnitt I. Die semitische Einwanderung nach Afrika. — Von den ältesten Einwanderern zeugen nurnoch Spuren. — Spätere Einwanderer: WahindaundWahuma, Tatoga, i

Masai, Aegypter.



Die Masai

als

Semiten.

— Die Juden

sind somatisch keine

Semiten II.

i





als









ethnographischen Miie Volksgemeinschaft

5

ZweiterAbschnilt I.

Stämme, Geschlechter, Untergeschlechter.



Zeremoniell, Speisen.

.

HL

16

,

Häuptling; seine Regierung und

11

—5

Seine EinWohngebiet des Masaivolkes. Einteilung und Verteilung wanderung in drei Heerhaufen. Deren Kämpfe. des Landes unter Masai, Wakuafi, Wandoröbo und deren Stellung zu einander. Vermischung mit Einfluß des Masaivolkes auf die ansässigen Volksstämme. Negern. Die somatischen Merkmale des Masaivolkes zeigen ihre Rassen-, die

Die ostafrikanischen Steppen

Politik,

Bie Zauberer.

— Das Eh gidoh-Geschlecht. — Der

Zaubermedizinen, Stammbaum, Dorf, Die Das El kiborön-Geschlecht.





Regenmacher Kraal. Bau und Einrichtung der Hütten.

16

— 22

23

— 40

40

— 43

43

— 50

50

— 55

55

— 60

60

— 67



— Stand für das Vieh. — Arten der Kraale. — Vielweiberei; die Hauptfrau. — Vermögensverhältnisse, Austausch von Waren, Verdienst; Familienoberhaupt. — Ausstoßung und Aussonderung von Familienangehörigen. — Der Familienkraal. — Tägliches Leben. — Arbeit. — Speisen. — Tabak. — Honigbier. — Spiel. — Hausgerät Engere Familienverhältnisse. — Verwandschaftsbezeichnungen. — Anreden der Verwandten



IV. Eheliche Verhältnisse.

gehung des Brautpreises. Trennung der Ehe



V. Schwangerschaft.

Niederkunft.

— —



— Fest

VI. Namen.







Brautstand.

Ehehindernisse.





Brautpreis.

Hochzeit.





Um-

Anfang der Ehe.

Verhalten der Schwangeren und ihres Ehemannes. bei

Tötung Neugeborener. Kindliches Alter.

Verlobung.



der Geburt.



^*5

— 228



Zwillinge.



Verhalten der Wöchnerin.



Mißgestaltetes Kind.



Das Neugeborene.

Kinderspiele





Männliche und weibliche Namen. Bedeutung der Namen. Namengebung an männliche Individuen, Feste, Beispiele von Namen. Namengebung an weibliche Individuen, Feste, Beispiele von Namen Beschneidung der Knaben. Zeitpunkt. Die Beschneidungsjahre, Fest am



VH.



— Ende derselben. — Beschneidungstag. — Operation. — Gelage. — Verhalten der Beschnittenen bis zur Heilung der Wunde. — Beschneidung der Mädchen. Zeitpunkt. — Operation. — Verhalten der Beschnittenen bis zur Heilung der

Wunde





;

XXIV Seite



VIII. Altersstufen.

Bezeichnung der Angehörigen der verschiedenen Altersstufen beider Geschlechter. Die durch die Zugehörigkeit zu einer Altersstufe bedingten Anreden bei männlichen, weiblichen, sowie männlichen und weib-



lichen Individuen unter einander

— Die Jahrgänge einer Altersklasse. —

IX. Altersklassen.

Organisation der Beschnittenen. ihre Tätigkeit.



Fest bei

deutung der Altersklassen.

-



Wahl

Altersklassenverband.

des Sprechers und des

ol

aunoni

der Bildung eines Altersklassenverbands.



Teilung

einer Altersklasse.



67—71





Be-

Namen von

Altersklassen



71—76



X. Einführung der Jünglinge ins Kriegerleben. Ihr erster Kriegszug. Der ol oiboni gibt ihnen den Namen für die Altersklasse. Schildwappen seine





und deren Bedeutung. Seine Bewohner. Arbeit.

einzelnen Bestandteile



XI. Kriegerkraal. mahlzeiten.





— —

:

Die Jünglinge werden Krieger. Speisen der Krieger. Wald-

76—83



Organisation: der Sprecher, seine Abzeichen und Aufgaben;

Anführer; Wohltäter.

Tanz und Gesang.





Zweikampf.

Krieg;



Tägliches Leben.





Speisezeiten.

Erlaubnis dazu, Vorbereitung, Waldmahl, Ab-

— Formation des Kriegsmarsches — Beute. — Gefangene. — Verteilung der Beute. — Rückkehr der Krieger. — Verteidigungsverfahren. — Überfall auf Karawanen. — Friedensschluß. — Marschleistung.. — Austritt aus dem Kriegerstand XII. Gruß. — Form und Art des Grußes zwischen Individuen verschiedenen Alters und Geschlechts. — Grußformeln. — Begrüßung beim Besuch. — .... Abschiedsgruß. — Unterhaltung. — Schimpfworte. — Koseworte XIII. Die Schmiede. — Eigene Kraale. — Ihre soziale Stellung. — Verhalten gegen die Schmiede. — Werkstatt. — Werkzeuge. — Eisengewinnung. — Technik. Schmiedeprodukte: ihre Preise. — Drahtziehen XIV. Charakter. — Nationalstolz. — Mißachtung gegen Fremde. — Bezeichnung der Fremden. — Der Masai im Dienst des Europäers. — Verhalten der im Volk lebenden Masai gegen den Europäer. — Die Masai gegen ihresgleichen. — Gastfreundschaft. — Stellung der Frau. — Wie der Neger den Charakter — Äußerung von Gemütsbewegungen und andere der Masai Gesten. — Sehvermögen. — Kunstsinn. — Farbensinn. — Orientierungsvermögen. — Gesang. — Schönheitsideal des menschlichen Körpers XV. Waffen. — Speer. — Schwert, Scheide, Gurt. — Schild. — Keule. — Bogen. — — Feuerwaffen XVL Bekleidung und Schmuck. — Zeugstoffe. — Lederbereitung. — Die einzelnen Bekleidungsstücke. — Die einzelnen Schmuckstücke. — »Verschönerung» des Körpers, Kopfhaar, Bart, Körperhaare. — Die Haartracht der Krieger. — Bemalung von Gesicht und Körper. — Ätz- und Schnitt -Ziernarben. — Zähne. — Fingernägel XVI Grundzahlen und die Fingerzeichen dafür. — Rechenfähigkeit. — Die Finger. — Ordinalzahlen. — Bruchteile. — Zahladverbien. — Tageszeiten. — Woche. — Monatstage, Monate und Jahreszeiten. — Bestimmung der Jahre. — Maß XVIII.Vieh. — Rinder. — Pflege. — Kastration. — Esel. — Ziegen. — Schafe. Kamele. — Namen für Kühe. — Eigentumszeichen. — Brandnarben zur Verschönerung und von Krankheitsbehandlung herrührend. — Ausbrennen der Hornansätze. — Geburtshilfe. — Krankheiten und ihre Behandlung. — Kuhglocken. — Hüten des Viehs. — Abzapfen von Blut. — Schlachten. — Zermarsch, Marsch, Lager, Wundarzt, Spione.

zum

Angriff.



Kampf.

.

83—104

.

105

III

III

— 116

16

— 126

illustriert.

.

.

.

Pfeil.

I

126—135

135— 153

1.

teilen des Tieres



Weide

in

nnd Verteilung des

der Steppe.



Fleisches.



Nomenklatur des Viehes.

Viehzucht durch den europäischen Ansiedler.



161

Nützliche und schädliche Futterpflanzen

XIX. Innere Krankheiten. Infektionskrankheiten: Dysenterie, Malaria, Windpocken, Krankheiten der AtmungsPoeken, Elephantiasis, parasitärer Hautausschlag.



organe: Schnupfen, Bronchialkatarrh.



153—161

Krankheiten der Verdauungsorgane:

— 179

1

XXV Seite

Übelkeit,

schmerz,

und Milzabszess,

Leber-



lostomiasis.

Tonicum roborans, Leberschmerz,

Verstopfung,

Durchfall,



Eingeweidewürmer, Anchy-

Gallenfieber,

Geschlechtskrankheiten

Gonorrhoe,

Lues,

:

Milz-

Blasenkatarrh,

Kopfschmerz,

Nervenkrankheiten:

Ohrenschmerz, Zahnschmerz, rheumatische Muskelschmerzen, nervenerregende Mittel, die em boschona-Krankheit. Äußere Krankheiten: Wundärzte, Zahnoperationen, Aderlaß und Schröpfen, Anschwellungen, Abszesse. Die Ziegengeschwürkrankheit. Die Drüsenkrankheit. Sandflöhe. Schlangenbiß und Skorpionstich. Giftpfeihvunde. Conjunctivitis. Verstauchung. Verrenkungen. Knochenbrüche. Entfernung von Fremdkörpern aus Wunden. Verwundungen am Unterleib. Amputation. Geburtshilfe und Frauenkrankheiten; Hebammen: Steigerung der Wehentätigkeit. Beckenenge. Stellung der Gebärenden. Nachgeburt. Abnabelung. Behandlung der Neugeborenen und der Wöchnerin. Ernährung. Aphrodisiacum.







Uterusschmerzen.

Säuglings.

Abortus.

Kindersterblichkeit

Fruchtbarkeit.

XX. Tod.

Entwöhnung des

Wartung,

Pflege,

Bestattung.





Erbfolge.

Wünsche

Letzte

Opfer zur Abwendung des drohenden Todes.



Sterbenden.

der









erscheinungen.



Geister.

XXH.



Gebete.

Zauberei.









Bittfeste.

Amulette.



200

— 203

203

— 21





XXL

— 199



Behandlung und Bestattung Beerdigung des Totenschmaus. Trauer. Begräbnis. Häuptlings Mbatyan. Verteilung des Erbes Religion. Monotheismus. Glaubenslehre. Erklärung der Natur-



der Leiche.

179

Opfer.

— — Die .Schlangen. —

Böse

Böser Blick



Über Familien- und Personenrecht vergl. 2. Abschnitt II, IV und XX. Vermögensrecht. Fund. — Tausch bezw. Kauf. Haftung der Verwandten für Schulden, Geschenk. Strafrecht. Mord und Totschlag. Recht.













Rache.





Komposition.

schiedenen Grades.





Beihilfe.





Fahrlässige





Tötung.

Sittlichkeitsvergehen.



Körperletzung ver-





Selbstmord.





Menschenraub. Diebstahl. Kriegsverrat. Brandstiftung. Feigheit im Krieg. Todesstrafe. Bußen. Ehrenstrafe der Krieger. Entschädigung unschuldig Angeklagter. Geisteskranke. Verwarnung.





— —

— — — Prozeßrecht. — Instanzen. — Beispiel eines Strafprozesses. — Ermittelung des unbekannten Täters. — Verhandlung. — Beteuerung der Wahrheit. — Tortur zur Erpressung der Wahrheit. — Gottesurteile zur Ermittelung der Wahrheit. — Zaubereivergehen. — Keine internationale Verfolgung von Straftaten XXI H. Erzählungen Löwe und Ichneumon. — Hyäne und Schakal. — Hyäne, Schakal und Ungeheuer. — Der menschenfressende Stier. — Der schlaue Alte. — Der besorgte Vater. — Das Wild. — Die Strafe Gottes. — .

.

21

1

— 221

:

221-228

Sprichwörter

DritterAbschnitt

229

Die Wandorbbo der drei Zweige des Masaivolkes H. Anlage und Einteilung der Lager. Die Hütten. Hausrat. Tägliches Leben, Speisen, Arbeit. Tontöpfe. Lederbereitung. MarktKörbe. 1

.

\erkehr.

Speere.



— —



— Honiggewinnung. — — Tanz und Gesang





Herstellung





Pfeilen.



Erzwingung Weibern.



der

Männer



in

Ehehindernisse.

V. Schwangerschaft.



— Brautstand. —

den Stand der Verheirateten.

Einwilligung



des

238

— 238 — 239

239

— 241

241

— 243

231

Verwandtschaftsbezeichnungen und Anreden IV. Eheliche Verhältnisse. Vielweiberei. Verlobung. der jungen

Vaters

der

— 269 — 230



von Bogen und

III.

tritt

229

Braut.

Eingehung der Ehe.







Über-



Brautpreis.

Austausch

von

Lösung der Ehe

Verhalten der Schwangeren und ihres Ehemannes.

.



und Behandlung der Schwangeren, der Kreissenden und der Wöchnerin. Tötung Neugeborener. Fruchtbarkeit. Kindersterblichkeit VI. Namengebung bezw. Annahme von Namen Knaben, Mädchen, Jäger, Ehefrau, Pflege







....

:

Eltern

243



XXVI

— Altersklassen. — Organisation der beschnittenen

VII. Beschneidung der Knaben.

Seite



Beschneidung der Mädchen jungen Männer. Die Waffen, Bogen, Pfeil, Jagdspeer.

VIII. Jagd.



und Wirkung des

reitung

Pfeilgiftes.







Eigentumszeichen.



Behandlung von Pfeilwunden.





244 Be-





Anstand. Treibjagd. Jagdhunde. Ausübung der Aberglauben. Wildpret. Fleischmahlzeiten der Jäger im Busch Jagd. Zeugstoffe. Die einzelnen Bekleidungs- und IX. Kleidung und Schmuck. Kopf- und Körperhaare. Schmuckstücke, verglichen mit denen der Masai. Tätowierung Nägel. Schminke.

Pürschgang.





















X. Krankheiten



XI. Bestattung der Leiche.





Zahlen.



Gebet.

254

dem

Tageszeiten.





der Masai Bezeichnung der nächsten Tage

256 in

XVI.

Bittfeste.





Amulette.

Zauberei.



Böser Blick

.

— Allgemeines. — Eigentum. — Teilung der Jagdbeute. — Fund. — — Schulden. — Haftung. — Schenkung. — Blutsfreundschaft. — Mord und Totschlag. — Fahrlässige Tötung. — Körperverletzung. — Sittlichkeitsvergehen. — Diebstahl. — Ermittelung unbekannter Missetäter. — Gerichtliche Verhandlung. — Beteuerung. — Tortur. — Gottesurteile. — Bahrprobe. - Frau vor Gericht. — Geisteskranke Die Erzählung von der Erfindung des Pfeilgifts. — M'eitere Erzählungen Tausch.

und Fabeln Die Überlieferung aus der Urzeit.





Menschenpaar.

Weltschöpfung.





Das

erste

— Drachenkampf. — Paradies. — Sündenfall. — Strafe der dem Paradies. — Gott gibt den



— 260

260

— 264

264

— 269

Sindillo,

Nabe,

270— 339

die Schafe.

— Serea. — Gott lehrt die Menschen, den lebenden Tieren Blut abzapfen. — Gott bestraft das Weib Sagati für ihren Ungehorsam. — Schagarda. — Der erste Schmid. — Lemajan. — Learin. — — El bari. — El mujalala. — Tumbainot. — Der erste Mord. — Die — — — Die feurige Schlange. — Die dertim. Damalige Tracht. Naraba. El zehn Gebote. — El barisuam. — Bogota. — Musana. — Die siebentägige Woche. — Gott befiehlt den unblutigen Kampf gegen die Ungläubigen. — oiboni. — El ginjoio. — Geriga. — Der erste El mairab. — Der erste Ehebruch. — Mutari. — Der Betrug um das Recht der Erstgeburt. — GeraineEramram; Marumi, Labot, Meria. — El govvai. — Gott befiehlt die Beschneidung. — Gott befiehlt den blutigen Krieg gegen die Ungläubigen. — Der erste Diebstahl — Es siawai. — Fahrlässige Tötung eines weiblichen — Absichtliche Tötung eines weiblichen Tieres. — El Tieres. — El — Gulale. — Erinnerungen kigerie. — Der erste Mord nach der über fremde Völker aus der Urzeit. — Neuere Zeit —

258

258

Urzustand.

Vertreibung der Menschen aus Die Menschen bekommen Menschen Rinder, Esel und Ziegen. Schlange.

256



VierterAbschnitt I.

251—254. 255

Vergangenheit und Zukunft

XIV. Religion. XV. Recht.

254— 255—

Erbfolge

XII. Charakter der Asä, verglichen mit XIII. Sprache.

245—251

Sisia.

Sintflut.

ol

gissali.

Sintflut.

II.

der Betrug

um

Beschneidung,

das Recht der Erstgeburt, die

Benennung

Gottes,

die

Moses-Marumi-Musana feurige

Schlange,

usw.,

die



III.

270

— 300

Eine vergleichende Betrachtung der Traditionen der Masai und Israeliten unter Berücksichtigung der in Babylonien gefundenen Berichte der Urzeitmythen: Weltschöpfung, die Erschaffung der ersten Menschen, Paradies und Sündenfall, die Sintflut, die Keniter der Bibel, die Schmiede der Masai, die

zehn Ge-

bote. Einige weitere Berührungspunkte Die Die Masai und die ältesten Ebräer entstammen demselben Volk. Die El Die El eberet. Spaltung in der Urheimat. Die Ameroi. Ihre Nachbarschaft mit den El dinet, die den Gott eberet Ebräer. Die Ameroi dürften die Jau und das Verbot des Blutgenusses kennen.





=









300—338

— Amoriter

sein.



XXVII Seite

Die biblischen Mythen der Urzeit stammen

vom Volk

der

Amai und

dürften durch die EI eberet-Ebräer zu den Israeliten, durch die Amoriter nach Kanaan und von dort nach Babel gekommen sein .

IV. Die Zukunft des Masaivolks.



Abwägung

und volkszerstörenden Momente.





.

.

.

Polygamie.



Ernährung.



Frucht-

barkeit. — Kindersterblichkeit. — Freie Liebe. — Organisation. — Kriege. — Seuchen. — Nationalstolz. — Zusammenstoß der Kultur der Masai mit der der Europäer. — Die Unvereinbarkeit beider schädigt die Masai. — Schädliche Folgen der Verarmung. — Schwierigkeit der Seßhaftwerdung .

Anhang

I.

»

II.

11

Register

1.

.

.

.

344—351

»Masai-pharmakologische« und andere Notizen über die bei den Masai als Heilung bewirkend, nützlich, schädlich oder anderweitig beachteten Pflanzen

»

338—344

der Wirkung der volkserhaltenden

.

Einige der hauptsächlichsten Tiernamen

Beschreibung und Messung der Körper von i 8 Männern und 43 Weibern. A. Körperbeschreibung. B. Körpermessung

352— 376 377— 385 386—444 446—456

1

Verzeichnis der Figuren im Text

Seite

3.

Rinderhorn mit Deckel, Orakelspiel des Grundriß eines Kraals Grundriß und Seitenansicht einer Hütte

4.

Tabakpäckchen

34

5.

Tabakpfeifen

^5

6.

35

7.

Tabakdosen Trog zur Bereitung des Honigbiers

8.

a)

9.

Kiirbistlaschen

37

10.

Holznäpfe

38

11.

Honigtopf

38

12.

Holzschemel

38

13.

Quirle

38

14-

38

17.

Axt Messer Feuerzeug Große Ledertasche

18.

ol

19.

Beinschelle

20.

Fliegenwedel

21.

Hammer

114

22.

Zange

114

23.

Meißel

114

24.

Blasebalg

114

25-

"

114

1.

2.

15. 16.

26a.

Brettspiel, b)

ol

24

35

Spielmarken

36

38 40

40 85

93

99

Werkzeuge zum Drahtziehen »

«

115

116

»

27.

Speere

28.

Speer-

29.

32.

Untere Blattenden der Speere Untere und obere Enden des Speerschuhs Schwert; a) Klinge, b) Griff, c) Scheide a) Dolch, b) Messer

33.

Scheide a und b

34.

Konstruktion des Schildes;

31.

19

24

bul-Hütte, Grundriß

26b.

30.

oiboni

127

und Schwertdurchschnitte

129 129 130 130 130 13

a) alte

Schildform, b) jetzige Schildform









I33

35.

Keulen

133

36.

Bogen

133

37.

Pfeilspitzen

134

38.

Sitzleder

137

3g.

Sandale

40.

Kopfschmuck beim

41.

Ale

42.

a)

43.

139 ol

bul

Mütze aus Rindermagen, Ohrpflöcke a und b

139 140 b)

Krieger mit Mütze

140 140

1

XXIX Seile

44.

Ohrschmuck

45—46. 47—49. 50

— 51. 52.

142

Kopfperlenband der Weiber

142

Halsring der Männer

143

»

»

Weiber

143

54



’>

"

143

-

143

58.

Oberarmspange der Krieger Unterarmschmuck der Wohltäter Gürtel der Weiber Knieband der Knaben und Jünglinge

59.

Kleine Beinschelle

146

60.

Fingerring der Weiber

146

61.

Fingerring fremden Ursprungs

146

62.

Rasiermesser

147

Pinzette

147

56. 57.

63.

— 66.

143

146 146

Zopffrisuren

148

67.

Körperbemalung der Krieger

150

68.

Gesichtsbemalung der Krieger

150

Weiber Tätowierung am Oberarm der Männer Tätowierung auf dem Bauch der Männer

150

— b. 70a — 71a —

69a

c.

c.

7rd



72a

— k.

»

»

»

»

e.

»

»

'

1

152

»

Bauchtätowierung der Weiber

152

Fingerzeichen für die Zahlen

154

Bockschürze

163

75.

Eisen

76.

Pfeil

77.

Kuhglocken

173

78.

Elfenbeinklöppel als Halsschmuck für Rinder

173 196

zum Brennen zum Aderlässen

168

170

79.

Stelzbein

80.

Saugflasche

199

81.

Töpfe

233

82.

Bienenstock

83.

Bogen

234 236

84.

Pfeile

236

85.

Köcher Wurfspeer für Jagdgebrauch Körperbemalung der Jäger Tätowierung der Männer » » Weiber

245

88. u. b.

245

253 253 253

Tafeln und Karte. .

Schildwappen.

2.

Geschlechtzeichen an den Schildern.

3.

Eigentumsmarken an den Körpern der Rinder. » » » Ohren der Rinder.

4. 5-

6. 7.

— 153

74.

87.

1

5

151

73.

86.

89a

141

»

53.

55.

64

140

'>

»

»

»

Pfeilspitzen.

»

»

»

Pfeilspitzdornen.

Allgemeine Übersichtsskizze der Wohngebiete des Masaivolkes.

=•

am

Schluß.

Verzeichnis der Abbildungen nach Photogrammen.

IJildnis

des verstorbenen Verfassers

Titelseite Seite

5.

Masaiweib von unterhalb Kibongoto, photographiert von Missionar Emil Müller Drei Masaifrauen, photographiert von Oberleutnant Fonck II Junge Masai, photographiert von Missionar Emil Müller Zendeo, der jetzige Häuptling der Masai, photographiert vom Verfasser Kraal in der Steppe zwischen Kilimandscharo und Meruberg, photographiert vomVerfasser

6.

Masaihütte, photographiert

7.

Masaihütte, Bewurf mit Rindermist, photographiert von

1.

2.

3. 4.

.

vom

.

Verfasser

ii

12

14

20 23 25

Kaufmann Meimaridis

.

.

26 27

10.

vom Verfasser Ställchen auf der Hütte, photographiert vom Verfasser Hüttenkomplex, photographiert vom Verfasser

11.

Dornhecke der Kraale, photographiert von Reg.-Veterinärarzt Brauer

29

12.

Kraal der Verheirateten, photographiert

13.

Weiber, den Kraal reinigend, photographiert von C. G. Schillings Weib mit Gepäckhalter, photographiert vom Verfasser

8. 9.

14.

Ställchen an der Hütte, photographiert

vom

28

2g

Verfasser

31

33

39

23.

Masaiweib mit Kind auf dem Rücken, photographiert vomVerfasser Tanzende Frauen, photographiert von C. G. Schillings Masaiknaben, photographiert von C. G. Schillings Eben beschnittene Knaben es sibolio, photographiert von Kerim Junge Masaimädchen, photographiert von C. G. Schillings Halberwachsenes Masaimädchen, photographiert von Jos. Deeg Männer und Frau mit Kind, photographiert vom Verfasser Ältere Männer, photographiert vom Verfasser Masaimädchen vom Kind bis zur jungen Frau, photographiert vom Verfasser

24.

Mutter mit Kindern, photographiert

25.

Krieger, photographiert von C. G. Schillings

72

26.

Ältere Männer, photographiert von C. G. Schillings

75

27.

Sehr

28.

Schildwappen der Masai, photographiert von Reg.-Veterinärarzt Brauer

15. 16. 17.

18. 19.

20. 21.

22.

alter

»

30.

»

»

»

Tanz im Kriegerkraal

»

68

69

...

»

»

»

''

"

»

dem

I,

76 »

\

»

69 70



junger Krieger, photographiert

32.

34.

65

66

Verfasser

>>

Krieger im Kriegsschmuck, »

vom

64

Mann, photographiert vom Verfasser

31.

35.

57 61

=

^29.

33.

53

om

78

80



Verfasser

82

»

84

«

88

photographiert von C. G. Schillings

H, HI,

»

»

»

»

»

»

»

»

»

»

IV,

»

!.

»

»

»

89 90 91

Kriegszuge, photographiert von Reg.-Veterinärarzt Brauer

36.

Beratung auf

37.

Korporalschaftslager auf Kriegsmarsch, photographiert

vom

Verfasser

...

94 95

XXXI Seite

dem

38.

Letzte Instruktion der Krieger vor

39.

Gebet vor dem Gefecht, photographiert vom Verfasser

vom

vom

(lefecht, photographiert

Verfasser

40.

Auf

Junger Masaikrieger, photographiert von Prinz Paul Demidofif de San Donato Junger Masai mit Speer, photographiert von Missionar Emil Müller

42.

Verfasser

47.

48.

Haartracht

49.

Haartrachten angehender Krieger, photographiert

50.

Haartracht der Krieger, photographiert

51.

Masairinder, photographiert von C. G. Schillings

44.

45. 46.

52.

el

habet, photographiert

»

»

«

»

vom

vom

57

-

58. 59.

60. 61.

b2.

"

136 138

139

144 145

[49

Verfasser

149 162 1^2

»

Masai-Ziegen und -Schafe »

«

»

»

»

...

»

163

>

,65

..

Masaischafe, photographiert von C. G. Schillings ”

......

»

166 166

..

Schmuckbrand, photographiert vom Verfasser Kuh, gegen Lungenseuche auf dem Nasenrücken geimpft, photographiert vom Verfasser Wandorobo-Männer, photographiert von Kerim Wandorobo beim Zerteilen eines Flußpferdes, photographiert vom Verfasser Stier mit

.

..

..

..

..

126 128

Verfasser

54. -

.

147

vom

Masai-Rinder und -Esel, photographiert von C. G. Schillings

56.

.

Verfasser

53.

55

96 98

Masaiweib mit Näharbeit, photographiert von Kaufmann Meimaridis Weibertrachten, photographiert von C. G. Schillings Tracht der Weiber und Kinder, photographiert vom Verfasser Ohrschmuck der Männer, photographiert vom Verfasser Arm- und Beinschmuck der Weiber, photographiert vom Verfasser

43.

.

97

41.

Posten, photographiert

.

..

..

'

).

.

.

...

167

170

230 249 250

.

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*

ERSTER ABSCHNITT.

I.

Die semitische Einwanderung nach Afrika. Spuren.

— Spätere Einwanderer: Wahuma als



Semiten.

— Von

den ältesten Einwanderern zeugen nur noch

und Watussi, Tatoga, Masai, Ägypter.



Die Masai

Die Juden sind somatisch keine Semiten.

Die Masai gehören zu der großen semitischen Völkerfamilie, deren Urheimat die arabische Halbinsel, als die Kinderstube der Semiten,

Hungersnot, infolge

ist.

von Übervölkerung, mit der die Ertragsfähigkeit des armen Bodens nicht zu

halten

Schritt

war wohl die Ursache, welche die einzelnen semitischen

vermochte,

Völker nach und nach, im Laufe von Jahrtausenden, aus jenen alten Wohngebieten vertrieb und sie zwang, neue Weidegründe aufzusuchen.

Der auf diese

Weise aus dem Norden der arabischen Halbinsel herausgedrängte Völkerstrom

nahm im

wesentlichen zwei

Landbrücke

Wege:

den dunkeln

in

ein Teil

wanderte über die afrikanisch-asiatische

Erdteil, der andere behielt die

Nordrichtung bei und

blieb in Asien.

Nach dem darbieten,

Bild, das die innerafrikanischen

Semitenvölker heute

kann man nicht annehmen, daß von den

ältesten

dem

Forscher

Einwanderern noch

bestehende Gemeinwesen oder auch nur unvermischte Individuen erhalten sind.

Dagegen

steht zu erwarten,

ansässigen Negervölker’)

um

daß man bei einer gründlichen Durchforschung der den Äquator herum noch Spuren von ihnen finden

Solche Spuren^) dürften bestehen im Vorhandensein einer größeren Anzahl

wird.

von Individuen,

in

denen

sich

durch

die

Energie

der Vererbung

ein

aus-

gesprochener semitischer Typus erhalten hat; ferner im Vorhandensein oder wohl

’)

Als Neger oder Nigritier bezeichne ich die afrikanischen grobknochigen Völker, deren

Körperbau gedrungen

bis

plump

ist,

deren Gesichtszüge »negerhaft« sind,

dicke aufge-

d. h.

worfene Lippen und breite niedrige Nasen zeigen, und deren Schädel ziemlich stark prognath ist.

Über

die Grenzen Afrikas hinaus

sie vorläufig als *)

Ureinwohner Afrikas

kann man

Solche Spuren fand ich in Iraku und

noch keine sicheren Schlüsse Merker,

Masai,

II.

Auf!«

ihre Herkunft

noch nicht verfolgen, weshalb

gelten.

Umbugwe, doch

läßt das

gesammelte Material

zu. I

2

richtiger

Überwiegen der den Semiten eigentümlichen ethnographischen Grund-

züge und schließlich auch von Resten ihrer Sprache. Letztere setze ich hier absichterst

lich

an dritte zu

Mischrassen,

da

Stelle,

viel

Wert

noch bei der Rassenbestimmung, auch von

ihr bisher

wird und die Linguistik die Entscheidung,

beigelegt

welcher Menschenrasse ein Volk zuzuzählen in

Daß

Anspruch nimmt.

Spanien oder



was uns näher

den Ostseeprovinzen,

um

Beziehung zu

Man denke

vermögen.

leisten



liegt

an

viel zu

Was

oft für sich allein

steht

in

der Ge-

nur an die Westgoten

in

Ungarn und

in

Deutschen

die

klar zu werden,

sich

wurde im Altertum, wo

verabfolgen,

noch

Volk seine Sprache wechselt,

ein

durchaus nicht vereinzelt da.

schichte

ist,

in

was wenige Jahrzehnte

in dieser

aber die Völker heutzutage tropfenweise oft

genug das ganze

geistige

den Priestern der Staatsreligion ausging, schneller und gründlicher

Leben von

erreicht.

Doch kehren wir wieder nach dem Innern Afrikas zurück. Über die semitischen Völker Ostafrikas fehlen uns vorderhand noch

die

um die Reihenfolge ihrer Einwanderung genau zu bestimmen. die Wahinda und Wahuma, deren Einreihung in die semitischen

nötigen Grundlagen,

Da sind

B.

z.

Einwanderungen nach Afrika noch sehr unsicher erkannt haben, halten

mich

eines Urteils

sie für die ältesten

enthalten,

Die, welche sie als Semiten

ist.

nachweisbaren Einwanderer.

beschränke mich darauf, folgendes zur Erwägung zu geben.

Merkmale beider Völkerschaften, der

die Energie

in

das verstreute

Wohnen daß

Heimat oder nahe

der-

Überreste eines in ihrer jetzigen

selben untergegangenen Volkes aufgefaßt werden können.

daß

sie

Ägypter den so

Die somatischen

einzelnen Familien unter den Negern scheinen mir darauf hinzudeuten,

sie nicht als die letzten

darf,

muß

der Reinerhaltung ihres Blutes,

über niedriger stehende Völker,

Herrscherstellung

ihre

Ich

da ich diese Völker nicht persönlich kenne, und

würde

etwa

als

Handelsagenten der bereits ansässig gewordenen ältesten

Nil aufwärts ins Herz Afrikas vordrangen

meines Erachtens

dies

Wenn man annehmen

nicht

und

sich hier festsetzten,

nur ihre physischen

und psychischen

Eigenschaften, sondern auch den Umstand, daß sie einen Bantu-Dialekt sprechen

und

ferner

ihr Verhältnis

Analogie hierzu,

die

demselben Ausdruck

zu

den andern afrikanischen Semiten erklären. infolge

allerdings

kommen

konnte,

der europäischen

Eine

Okkupation nicht zu

bildet die Stellung, welche sich arabische

Händler an mehreren Stellen Inner- Afrikas erworben hatten und die ohne jenes Hindernis sich wohl zweifellos schnell zu der führenden Rolle von Häuptlingen entwickelt haben

würde.

Die soziale Stellung der

könnte dann darin begründet infolge

sein,

daß

erstere

Wahuma

über den Watussi

Ägypten später verließen und

des Autblühens der dortigen Kultur eine veredelte Bevölkerungsschicht

vertreten, oder aber auch darin,

daß

sie einer

höheren Kaste angehörten.

Unter den übrigen Semitenvölkern Ostafrikas halte ich

von den noch reinen beziehungsweise wenig oder nur vermischten die

Tatoga, von denen

in

die bei Iraku

für eins der ältesten

gewissen Keisten mit Negern

und Ufiomi wohnenden von

den Küstenleuten und den ansässigen Nachbarvölkern Watatüru, von den Masai

3

lebenden

während man die

genannt werden,

El ataturu

als

dann von den Masai verdrängt wurden.

sie

Nachbarschaft Usukumas

Soweit ich

feststellen konnte,

Bewohner der ostafrikanischen Steppen, aus

sind sie die ältesten nachweisbaren

denen

in der

Wagamrita oder El gamrit bezeichnet.

wurden

Ihres Viehs beraubt,

sie

zu Jägern, und als dann die ersten Masaitrupps selbst verarmten und die Viehzucht

mit der Jagd vertauschten, suchten sich die Tatoga ansässig zu machen. ist

Nach der Erinnerung der Leute scheinen

ihnen das nicht geworden.

ersten Versuche der

wurden

des Masaivolkes verdrängt und suchten

von Usukuma.

barschaft

sie die

am Meruberg gemacht zu haben. Von da verarmenden Wakuafi, dem zweiten Einwanderungstrupp

Seßhaftwerdung

durch die

sie

Leicht

darauf neue Wohnplätze in der Nach-

Reibereien mit den

dortigen Eingeborenen

scheinen

der Grund dazu gewesen zu sein, daß ein Teil von ihnen wieder nach Südosten

zurückwanderte und sich nach einem vergeblichen Versuch, ziehen,

gelungen

ist,

daß

daraus,

Umbugwe

in

einzu-

Nähe von Iraku und Ufiomi niederließ. Wie wenig es ihnen den Übergang vom Nomaden zum Ackerbauer zu vollenden, erhellt

der

in

ich jemals

Schmutz verkommensten Schwarzen

sie so ziemlich die in

und daß

habe,

angetrofifen

noch

sie

sind, die

immer von den altansäßigen

Nachbarvölkern schmarotzend leben. Später

als die

die vorliegende

Tatoga

meines Erachtens, die Masai, deren Schilderung

sind,

gewidmet

Studie

nach Afrika eingewandert.

ist,

im zweiten Kapitel des vierten Abschnitts zu der Annahme, daß der

Masai

haben

nicht

nach

der

der

Zeit

vierten

der

Einwanderung stattgefunden

Einwanderungen

semitischen

letzten

Landenge von Suez

im Altertum

ist

weitere

Einwanderungen

großer Volksmassen.

folgend,



aus Arabien

nach Afrika

zum

dankbar sein zu beklagen,

Heile jener Völker. sollen,

daß

sie

daß

sie

’)

Auch

sprachlich

welche dort die

an

ging

Wohl

gefehlt,

daher

ist

für

der

hat es nicht an

der

alten

Doch das mächtige Ägypten

Straße

verhinderte

Wanderung

aufhielten,

anstatt

sich

darüber

von jenen zur Arbeit herangezogen wurden, die ihnen

Erman und

die

Die alten Israeliten hätten daher den Ägyptern

ihre

und arbeitsscheuen Nomaden

gebnissen von

Semiten

gedrängter

einzudringen.

Von nun

nach Norden.

über

das Tor Afrikas

verschlossen

Sie

Völkerstrom aus Arabien im wesentlichen

Versuchen später

dem Weg

auf

die derjenigen Ägypter,*)

Begründer jener hohen Kultur wurden.

freien

die

Pharaonendynastie

dürfte.

Eine

dies

komme

Ich

ja allerdings nicht leicht

die Zugehörigkeit der

Sethe nunmehr gesichert.

geworden

als

sein mag.^)

Ägypter zu den Semiten nach den Er-

[Zum mindesten sind

sie ein

Mischvolk

mit starkem semitischem Einschlag.] Ich will hier keineswegs behaupten,

daß der im Hexateuch geschilderte Aufenhalt

(ebenso wie Einzug und Auszug) der Kinder Israel in Ägypten historisch

sei, vermute vielmehr, daß diese Darstellung zwei oder mehrere Ereignisse zu einem verarbeitet bringt: die ersten größeren Begegnungen der alten nomadisierenden Ebräer mit den Ägyptern und die späteren

kriegerischen Zusammenstöße zwischen Ägyptern

und Juden, besonders

zur Zeit T'

Ramses

II.

4

einige

Im Punkte der Zugehörigkeit der Masai zu den Semiten erscheinen noch Worte nötig, zumal sie von früheren Reisenden soweit ich deren kenne

Arbeiten





stets

Hamiten

für

angesprochen wurden.

bezug auf seine Rasse nach drei Gesichtspunkten

nach seiner Sprache.

Masai

die

bereits

ersterer

Semiten erkannt.

als

Richtung hat

nach

:

in

ist

seinen

Luschan

Prof. Dr. v.

Im zweiten Punkt glaube

und was die Sprache

folgenden nachzuweisen,

immer

In

Ein Volk

beurteilen

und ihren sichtbaren Äußerungen und

Merkmalen, seiner Psyche

somatischen schließlich

zu

ich

im

es

so wird eine leider noch

betrifft,

nicht erschienene Studie Deeg’s darüber Klarheit schaffen.

Es

mir hier gestattet, einem noch ziemlich allgemeinen Irrtum entgegen-

sei

Wenn

Laie

von Semiten

denkt er

der Regel

an

Menschen, deren Äußeres dem der heutigen Juden gleicht oder sehr ähnlich

ist.

zutreten.

Dies

der

nun durchaus

ist

Semiten mehr.

des Übergangsstadiums keit

denn die Juden sind

falsch,

waren es

Sie

so

hört,

als

starkes

vom Nomadentum

in

in

ihrer Allgemeinheit keine

Nomadenvolk

aber bereits während

;

zu einer halben, zeitweisen Seßhaftig-

begann die Blutmischung, die nach vollendeter Ansässigwerdung besonders

energisch wurde und dadurch die Körperform sehr stark veränderte und zu einer

neuen

ausbildete.')

Die

Semiten

sind

schlanke

hohe,

schnittenen Gesichtszügen,

kleinen nicht selten geradezu zierlichen

Unter den heutigen Juden vertreten.

Am

Die Mehrzahl

’)

Über

berichtet

und



ist

mit

die

sympathischen,

Füßen und Händen.

der reine Semitentypus wohl nicht häufig

dagegen

zeigt

von Aden aufzuweisen.

mehr oder weniger

Vermischung der Ebräer mit den Hethitern berichtet Zunächst führte die Einwanderung der Ebräer

Kanaan

einer umfangreichen

zu

feinge-

aber nicht unschönen Nasen,

reinsten scheinen ihn mir noch die Juden

der jetzigen Juden

schiedenen Stellen. Hethiter in

Gestalten

schmalen, oft großen,

Vermischung,

die



in

deutlich

die Bibel

die

an

ver-

Landstriche der

wie Esra im

9.

Kapitel

auch später noch allgemein war, sowohl beim Volk, wie auch bei den Priestern

Daß

Leviten.

die

Vermischung beider Völker aber schon lange vor der Seßhaftwerdung

der Ebräer begann, wird Genesis 26, 24 berichtet, wonach Esaus Frauen Judith und Basmath

Hethiterinnen waren. Prof.

Dr.

V.



Luschan hat

aus

einem Riesenmaterial von

60000 Messungen

Resultate gefunden: 5o“/o der Juden zeigten den Hethitertypus und nur schädel«, also Semiten;

1

1

%

sind blond

folgende

sind »gute Lang-

5®/t,

und weisen auf arische Blutmischung,

die vielleicht

Die übrigen 34®/o zeigen die mannigfaltigsten Mischformen, sowohl was die Maße des Kopfes, als was die Farbe der Augen und der Haare betrifft. (F. v. Luschan:

von den Amoritern kam.

Die anthropologische Stellung der Juden.

Correspondenzblatt der Deutschen

Gesellschaft für

und Urgeschichte Nr. 9 und 10., Jahrgang 1892.) Das blonde Element im Judentum hat dann Dr. Maurice Fishberg weiter untersucht. Nach ihm stammt

Anthropologie,

Ethnologie

von den blondhaarigen Amoritern vermutlich nur

ein

kleinerer Teil

der

blonden

heutigen

3®/o der Juden), während ein sehr viel größerer seine Blondheit der Vermischung mit Slawen im Mittelalter verdankt, besonders durch heimliche Vermischung, aber auch durch

Juden ab (etwa

Zwangsehen und Übertritte Elements im Judentum.

IDr. Maurice

Zeitschrift

f.

Fishberg:

Zur Frage

Demographie und

der Herkunft

Statistik der

des blonden

Juden 1907 Nr.

i

und

2.)

5

Merkmale der Hethiterrasse, von der wir wissen, daß

charakteristische

zu

bereits zu Anfang des

gehörigen Völker, die Mitani,

ihr

die

früher

bereits

Über das Schicksal

dürften.

wohl annehmen dürfen, daß

vorläufig



rasse

aufgegangen

schaften

fleischige Nase,

sie

Köpfe,

eine

der Semiten-

Ursprünglichkeit nur in den uns

in ihrer

der Hethitertyp

ist

dunkles

durch

charakterisiert

Augen,

dunkle

Haar,

zurücktretende Stirn,

stark



fremden Völkern

in

so daß wir

diesen ihre unschönen somatischen Eigen-

sie

Danach

Denkmälern.

brachycephale

stark

wobei

sind,

Diese kennen wir

vererbten.

hinterlassenen

geben uns weder ägyptische noch

dieser Vorläufer

noch eigene Denkmäler oder Inschriften Kunde,

assyrische Berichte

reichten

Süden vorgeschickt haben

nach

schon Volksscharen

Jahrtausends ein

2.

zum Libanon

mächtiges Reich bildete, dessen Grenzen nach Süden bis

und

eins der

große

gebogene

hervortretende Backenknochen,

grobe Knochen und einen dadurch bedingten plumpen Körperbau.

Die oben den Semiten zugeschriebenen somatischen Merkmale finden wir

nun weder bei jedem Masai, noch vergröberten Form,

die

und

nigrito-semitischen

von

Gesamtheit

ihre

Diese zeigt vielmehr den obigen Typus

vertreten.

der

der

die

oder

auch

einer

Auge unschwer

indes ein geübtes

und

vermag

unterscheiden

der Mehrzahl der Masai

in in

der

mehr oder weniger

als semitisch

semito-nigritischen

Neuling

nicht

als

erkennt

Mischvölker »negerhaft«

zu an-

sprechen wird.

Es sei schon hier vorausgeschickt, daß ich die Masai für die Nachk]ommen desjenigen nomadisierenden Semitenvolkes halte, dem das Hirtenvolk der ältesten Ebräer angehörte. Diese Vermutung



glaube ichTim Folgenden



Studie

besonders im vierten Abschnitt der vorliegenden

begründet zu haben.

II.

Die ostafrikanischen Steppen Heerhaufen.

— Deren

Wandoröbo und deren Volksstämme.



.

als

Kämpfe.

Wohngebiet des Masaivolkes.

— Einteilung

Stellung



zueinander.

Vermischung mit Negern.



Seine Einwanderung in drei

und Verteilung des Landes unter Masai, Wakuafi, •



Einfluß

des Masaivolks auf die ansässigen

Die somatischen Merkmale der drei Zweige

des Masaivolks zeigen ihre Rassen-, die ethnographischen ihre Volksgemeinschaft.

Zwischen

und dem

dem

34.

und dem

Längengrad, sowie dem

38.

7.® südlicher Breite finden wir in Deutsch-

Steppen, die

nach ihren Bewohnern

oft

Begrenzt werden

sie

durch

als die

Hügelländer,

die

3. °

Masaisteppen bezeichnet werden. besonders von ansässigen Neger-

stämmen meist dünn bewohnt und mehr oder weniger gut bebaut Terrainbildung hügelig und

sonders l’Eng

ai

sind.

Die

bald wellig oder wogenhaft,

bald

diesem Fall meist durch vulkanische Tätigkeit bestimmt.

Be-

der

in

drastisch

hervor,

nördlicher

und Britisch-Ostafrika große

Steppen

tritt

bei

dies

welch

ist

am

bald

flach,

Kilimandscharo,

Kenia,

letzterem

z.

B.

Meru und Ol Donjo

auf einem eng begrenzten

Raum

6

dem

zwischen sich

Hügel an Hügel Die Ausdehnung

Maß von

und

reiht

birgt, ein Landschaftsbild,

handenen

den

des Mutiek-Plateaus,

Steilabfall

jeder

fast

und Timbati-Bergen

Gilei-

Ruine eines Kraters trägt oder

die

wie wir es von Photographien des Mondes her kennen.

machte

der Steppen

Niederschlägen

züchtendes Nomadenvolk mehr

als

Verbindung mit dem

in

sie

und Wasserplätzen zu einem

Der sehr

ausreichenden Gebiet.

Boden bringt vorzügliche Futtergräser hervor und

liefert

vor-

ein vieh-

für

salzhaltige

an unzähligen Stellen

Salzlecken.

Geschichte,

Sow'eit die

Gegenden

dieser

und

zurückreicht,

waren und sind jene Steppen

Auf

Masaivolkes.

Erinnerung und Überlieferung der Menschen

die

bis

Wanderung oder

der

noch

sicher

viele,

Jahrhunderte länger,

viele

Tag

auf den heutigen

der Tummelplatz des

langsamen Schiebung

richtiger

kam

es

von Norden aus der Urheimat, die im nördlichen Teile der arabischen Halbinsel

suchen

zu

am Äquator

Erst

ist.

hatten,

sondern auch Volksstämme, wie

sie

Zug gen Süden

der

hörte

Masai fanden hier nicht nur Steppengebiete, wie

sie solche für ihre

sie

Die

auf.

Herden nötig

Opfer ihrer Kriegszüge zu

als

ihrem eigenen Fortbestehen brauchten.

Der Ackerbauer

und Viehzucht Zeiten,

seine

findet

findet

treibt,

der Viehzucht

welche

Nahrung im Boden; genügend

ersterem

in

ungünstig

und

sind,

welcher Ackerbau

der,

auch

Lebensunterhalt

kann

durch

die

zu

festeren

Handelsbeziehungen, die er seiner Seßhaftigkeit verdankt, die zur Vermeidung einer

Ein

gehenden Inzucht des Viehs nötigen neuen Zuchttiere erwerben.

zu weit

kulturarmes Nomadenvolk,

dagegen

viel

schützen,

ist

ungün.stiger

gestellt.

ständige

die

Afrika leider

Viehzüchter sehr

und

einzig

um

Schon

vom Vieh

oft der

Nahrung zu

Weiter droht durch die periodisch auftretende und

Untergang, wenn er keine Gelegenheit

erhalten.

wohnen nun Negerstämme,

hervorragenden

Grad

innerhalb

ihrer

von

Nachbarn

auf kleinem

mußten so

[ihre

Raum, da für (die

sowohl Vegetabilien, konnten.

sind.

größeren

einen Sie

jedes Dorf selbständig

und

äußerst

oder geringeren Grad

leben

ist,

sein,

und einen

dann aber auch nur

sind gewöhnt,

geborenen Feinde zu sehen,

auch,

den an den

feste Organisation

zusammengehaltenen

Masai erwünschte Nachbarn 'als

In

den von ihnen eingeschlossenen Berg-

sehr unbeweglich,

Stämme durch

oft

hat, in solchen

und vorübergehend auch vege-

den durch

Stammesdünkel

herdenhaften Gehorsams verbunden .sässigen

in

die

gegenüber einmal

eigenen

dem

Steppenvölker sind aggressiv, und bei kultur-

Rändern der Steppen gelegenen und

beweglichen Masai

ist

größerem Umfang eine

in

armen Völkern geht im allgemeinen Macht immer vor Recht. ländern

lebt,

niemals erlöschende Rinderpest und andere Seuchen

fast

Fällen seine Verluste möglichst rasch zu ersetzen tabilische

allein

Herden vor Degeneration zu

die

Zufuhr von Zuchttieren

unabweisbare Notwendigkeit. in

welches

auch

in

ihren an-

untereinander auch

ständig im Kampf,

und

von denen diese jederzeit

was von besonderem Wert war, Vieh bekommen

o

7

mächtigen Heerhaufen, die sich

In drei

Trennung voneinander,

liche

Heimat Ostafrika und sals lassen sie



Obwohl

die Überlieferung der

zu berichten weiß,

daß

sie

muß man

Bedrängung durch

die

Masaitrupp,

und deren spätere

die

in

El

die

muH

waren,

bei seiner

in

denen

rivalisierten,

das eine Unglück nicht

PH mäsai

(S.

ol

in

stellte

der

ein

noch heute

er

sich wieder zu

und

um

waren, lenkte die Kriegslust der Masai ab.

oiboni) der Masai auch als

Und

wieder wie damals blieb

her wanderte der dritte Trupp, die

ob

er schnell

vervollständigen

Sitonik





— —

Gefallen

dem

an

die

gefürchtet

als

Sie verbanden sich mit den El kuafi

Die El kuafi erkannten den Häuptling



Dann

Namens Matangö,

so

erzählt

aus der Familie des

Mitglied

einer

zu Sitonik

die

Über-

ol

oiboni

gekommenen Gesandtschaft von

und ging mit ihrem Liebhaber davon.

riefen

dem

Masai und El

die El kuafi

diesen

Sitonik den Gehorsam.

kuafi.

des 19. Jahrhunderts statt.

Doch

wollte.

wird meist als Schwester, seltener als Tante desselben bezeichnet

El kuafi -Kriegern

Sohn gebar,

durch blutige

den ihrigen an und scheinen lange Zeit mit jenen

fand ein Mädchen,

sie

gleichzeitig

jene.

Einvernehmen gestanden zu haben.

lieferung

großer

mehreren Malen die Rinderpest

es schien, als

der Seuchen

zum gemeinsamen Kampf gegen

in

sich

die Herrschaft in

Anwesenheit der Tatoga, die stellenweise noch ebenso mächtig

im besten

wurde,

fristet.

mit den Tatoga

sie

Von Norden

allein.

mäsanl),

Kämpfe das Vernichtungswerk

(ol

leicht

aber auch den El kuafi nicht erspart bleiben.

sollte

längeren Periode,

Leben

dem

ein anderer bei seinen

sie aufgingen,

und brachte wie damals Armut und Tod.

ein

es

lumbua

Stammesgenossen aufnahmen; der Rest dagegen zog

sie als

Das Schicksal der Asä den Steppen

daß

derartig,

Einwanderung

Wälder und Büsche der Steppen zurück, wo

einer

große Teile

solche

Ein Teil von ihnen fand Zuflucht

ganz zu verdrängen.

Dürftigkeit durch Jagd ein armseliges

Nach

als

Gegenseitige Kriege, Viehseuchen und schließlich

umwohnenden Ackerbauern,

bei

Bedrängern, die

von einem ehemaligen Viehbesitz

nichts

den El kuafi, deren erste Abteilungen die El

die Abgewirtschafteten

dem

nur einen Teil bilden.

Tatoga schwächten die Asä

die

all-

doch, besonders nach ihrer Ethnographie annehmen,

der Steppen in Besitz nahmen.

zweiten

Asä

Bantu-Bildung aus

(eine sie

Nomaden einwanderten und

viehzüchtende

als

Wa n d o rö b

Armen), von denen

die

Asä,

eingewanderten Trupps sind die

frühesten

dem Namen

gemeiner bekannt unter

zeit-

der neuen

Zweige des Masaivolkes erscheinen.

als drei

am

Masaiwort El doröbo

Die lange örtliche und

langer Aufenthalt in

verschieden

ihr

kam

dadurch bedingte verschiedene Gestaltung ihres Schick-

die

uns heute

Die Reste des

großen Zeiträumen folgten,

in

zum Äquator gezogen.

das Masaivolk von Norden

Sie

füllten

aus und



wie

zu

ihrem

ol oiboni

es

scheint



fanden vereinzelt noch

wo nachher

sie

ihm einen

aus und kündigten

Hiermit begannen die Kriege zwischen die

in

Einer der Entscheidung.skämpfe war bei Kisongo,

westlich des Meruberges,

Als

die Häuptlinge der

ganze erste Hälfte

dessen zweiter Hälfte sechs

Marschstunden

Masai ihren ständigen

8

Wohnsitz

nahmen.

wo

Meruberges,

Die Vertriebenen

gingen

lange in steter Fehde

sie

Wälder des

zerklüfteten

die

in

Masai lebten

mit den

bis

sie

Häuptling Mbatyan vollständig unterwarf und zu Frondiensten zwang.

Kämpfe fanden Besiegten

noch

leben

Die Trümmer der

Kahe,

wohl

der

;

findet

um

und

in

kuafi

Kikuyu, fanden

und führten zur

statt

letzteren.

großen Zusammenstöße

letzten

Besiegten

die

Nähe des Kenia,

der

Kämpfe zwischen Masai und El

ersten

Einer

In

Andere

Reste der

die

dem nahen Sonjo. man in Taveta,

aus

der Serengeti-Steppe Unterlegenen

in

Seßhaftmachung der Sogonoi

des Natronsees;

nördlich

vermischt mit Wasegedju

dort,

Aruscha-tschini. die

Ngurumän,

bei

statt

der

war

Steppenlandschaft

der

in

nach Ngujuka und dann weiter nach Useguha

flohen

sie unter dem Häuptling ’Lemä eine Niederlassung gründeten. Von den Unterlegenen nahmen die Masai einzelne wenige in ihre Gemein-

und Mahga, wo

Die übrigen spalteten

schaft auf.

und bildete in

der Nachbarschaft

in

Stämmen

andern

Ein

auf.

Ein

sich.

fremder

anderer





— Teil wurde

größerer

Stämme



kleinerer

Teil

ansässig

oder ging

einige Kolonien

das Leben

fristete

zunächst eine Zeitlang von der Jagd, bis es ihm gelang, durch Raubzüge gegen

kommen.

ansässige Völkerschaften wieder in den Besitz von Vieh zu

Sie leben

heute wieder ganz wie früher und unterscheiden sich von den Masai nur durch

den als

Namen

El muli.

El lumbua



El kuafi bilden

während

sie

Die ansässig gewordenen dagegen werden von den Masai

und auch

El kuafi

als

bezeichnet.



wohl weil

sie

den Hauptteil der alten

Die Karawanenleute nennen

dem Namen der Im Gegensatz zu den rein

die ersteren mit

letzteren belegen.

erhaltenen

El muli

Niederlassungen mehr oder weniger stark vermischt. der Vermischung so groß,

sind

Stellenweise

daß man auf den ersten Blick kaum

volk charakteristischen somatischen Merkmale

Untersuchung

El lumbua

die

erkennt;

erst

ist

die

stellenweise

auch noch so gering, daß eine Vermischung sich überhaupt

Ein

danach Wakuafi,

sie

zwischen El muli und Masai keinen Unterschied machen und auch

aller

der Grad

dem ist

Masaier

aber

durch eingehende

feststellen läßt.

letzter Teil

zweite Zweig der

schließlich

Wandoröbo

:

wurde zu Jägern,

die

El

der dritte und jüngste, die

Dies

ist

der

El gasurek,

ist

aus

asiti.

den Masai selbst hervorgegangen, indem die durch Viehseuchen Verarmten zu

einem neuen Nahrungserwerb gezwungen wurden.

Noch in

bis vor siebzehn Jahren

Deutsch- und Britisch-Ostafrika,

schaffte.

waren die Masai die Herren der weiten Steppen als die

europäische Okkupation darin

Das ganze von ihnen bewohnte Land

Die Provinz

Kisohgo

ist

ndscharo und Meru liegen.

Ol bruggo.

drei Provinzen

umfaßt diejenigen Steppengebiete,

nach Osten und Westen verlängerten Verbindungslinie

weiter nach Norden,

in

welche

Wandel geteilt.

südlich

der

[der Bergspitzen des Kilima-

Nördlich davon liegt die Provinz

Loita und noch

das Gebiet des Naiwascha-Sees einschließend, die Provinz

In früheren Zeiten scheint ein

Es serefiget

genannter Teil von

!

9

oscho und

gebildet zu haben.

vorübergehend eine eigene Provinz

Loita

=

’bo

eine Provinz)

Die meisten

B. Quellen, Bächen, Hügeln, Bergen,

z.

Provinzen oder Distrikten nennen

Stammesnamen.

man

es

Ähnlich

einen

für

ol

open

seßhafte fanden,

Bäumen

Kiteto-,

Reisende

frühere

»Besitzer

irrtümlich

leben in ihren Kolonien

Wo

auch

ruhig

oikob-Masai und

ol

Masai

die

oikob-

ol

benennen.

Landes«

des

dies

;

sie

sie

nach

als

Fischer

würde aber

Niederlagen

ihren

Wo

geworden.

mehr oder weniger

sie

friedliche

dagegen

in

fortwährenden Raubzügen

friedliche

Nachbarn

enger Berührung waren,

ausgesetzt

Ein Beispiel hierfür

ist

des Meruberges in den Landschaften Groß-Aruscha und Meru.

die Bevölkerung

Trotz einer sehr

Vermischung mit Wadschagga vom nahen Kilimandscharo haben

beträchtlichen

ursprünglichen Charaktereigenschaften vollständig behalten.

sucht, Raublust

und Verschlagenheit

dagegen noch.

ist

gleicht

im allgemeinen kein

Stammesgenossen, wenn auch

als

schlechtes.

Diese betrachten die andern

als

minderwertige, weil sie den Boden bearbeiten

und nur geringen Viehbesitz haben. und vertragen müssen

Lager von Europäern

Das Verhältnis zwischen Wakuafi

Räuber.

sie als

Ihre Herrsch-

an Mut übertreften

der der Masai,

Ihre mehrfachen Überfälle auf die

und Handelskarawanen zeigen und Masai

für

heißen.

erhielt sich in ihnen die alte Kriegslust.

sie sie

Moibo-, Sogonoioft

womit die Wandoröbo, Wakuafi und die

mit

mit den Masai blieben und ihren

sie ihre

einzelnen

oikob mißdeutet worden, indem

ol

und von

Unterdrücker,

ihre

irrtümlich

Nach den

usw.

oikobani) heißt Totschläger, rohe, gewalttätige

konono)

Ackerbauer. sind

(S. ol

(el

Wakuafi

Die

hielt

ein Schimpfwort,

en gob

1

Wort

das

ist

Wort

das

übersetzt

hielten

Stammesnamen El oikob

Wakuafi sprach.

Menschen und Masaischmiede

ist

eingeteilt,

sind Eigennamen,

Bewohner häufig und sprechen dann

sich ihre

Bezeichnung

Diese

Namen

ihrer

von Kisohgo-Masai, Loita-Masai, Serehgeti- oder auch Masai usw.

Jede Provinz (ol

das Land)

andere sind nach örtlichen Eigentümlichkeiten

die sich nicht übersetzen lassen;

gewählt

gob

(eh

in Distrikte

ist

diese wieder in Landschaften.

=

Pack schlägt

Pack verträgt

sich,

sich

immer wieder, da die Masai sie als Lieferanten von vegetabilen Lebensmitteln nicht mehr entbehren können, nachdem die Rinderpest Ende der achtziger Jahre wieder so verderblich unter den Herden hauste.

Während man

sich beide

bei den

Größe erkennen kann,

ist

Wakuafi noch

dies bei

den

Asä

deutlich

ihre

einstige

Macht und

ganz und gar nicht mehr der

Fall.

Die meisten von ihnen, ebenso wie die El asiti, leben scheu und versteckt im

Steppenbusch

in

ärmlichen kleinen Gras- und Laubhütten,

auf verborgenen Pfaden gelangt.

Ihre

Nahrung besteht

in

zu denen

Wild,

man nur

welches

sie

durch Giftpfeile und vergiftete Wurfspeere erlegen, Honig, Ackerbauprodukten, die

sie

im Tauschverkehr einhandeln,

Wurzeln und Kräutern.

Wo

einer gewissen Abhängigkeit zieht,

bleibt

sie in

der

von ihnen.

verschiedenen

wildwachsenden

Beeren,

Nähe der Masai wohnen, leben

sie in

Eine Karawane, die durch die Steppe

den überall umherstreifenden Wandoröbo sicher nicht verborgen.

IO

Ihr Verrat

läßt

den beutedurstigen Masai

sie

Armut und das

ihre

Mangel

an

verächtliche

stehen

den

die

Stammesgenossen nicht soweit, daß

ihren alten

von Wild

Wandoröbo zwar besonders doch verleugnen diese den Zusammenhang mit

der Schätzung der Masai,

tief in

Durch

fallen.

durch Erlegung

Bestreben,

zu ersetzen,

Schlachtvieh

zum Opfer

bald

Wandoröbo,

einzelnen

nicht

sie

ebenso wie El lumbua und El muli eine Aufnahme

Gemeinschaft ge-

ihre

in

währten. jüngster

In

sich aber zu

solche Masai,

rechnen

Zeit

wohnen oder

eine

einigen

den El dorobo,

zu



El gasurek

asiti,

Eseln,

manchmal

unter

ihnen.

Da

Pfeil

und Bogen

hiervon nicht

sie

der

von

ausgeübt hat und noch ausübt,

Was

beugen müssen. seine

relativ

auf die

ihm durch Jahrhunderte

so sind es jetzt die Wakuafi

ist

ansässigen Völker,

Waren

sehr groß.

das Masaivolk

zu

die Erreichung

möglichte, seine straffe Organisation und sein Kriegssinn. Ort, zu untersuchen,

einzelnen

Formen

Es

ist

er-

Es

ist,

ebenso wie

und Aberglaube

Geisteralle

treibung der Leibesfrucht, Kindesmord

hier nicht der

ist

als die

ist,

daß

nur darauf hingewiesen,

sei

im Gegensatz zu jenen,

zu finden

befähigte,

dieser Stellung

weshalb die Kultur der Masai eine höhere

umwohnenden Neger.

allen diesen,

Umwohnenden

die

sich

alltägliche

bei

der fast

den krassesten

in

daraus folgenden Verbrechen,

etc.,

an

Wandoröbo,

es früher die

Herrenstellung

dieser

was ihm

die

wohnen,

beherrschten Steppen

und Masai, deren Einfluß

höhere Kulturstufe;

und liegen

ob.

Der Einfluß, welchen das Masaivolk den Grenzen

aus

besteht

Besitz

Ihr

und Schafen.

ein paar Ziegen

findet

leben können, so bauen sie noch stellenweise Mais, Bataten usw. an

auch der Jagd mit

ohne

zu zählen,

Armut leben. man auch

verhältnismäßiger

in

Wakuafi,

einigen

Wandorobo- Familien

einige

Kühen und

El

Kraalen

in kleinen

zusammen mit

sie

Asä,

nach Verlust ihres Viehs von der großen Gemeinschaft

abgesondert haben und Oft



einem der drei Zweige die sich

noch allgemein

sich

Erscheinungen

wie Ab-

sind.

Aber

auch ein kulturlich höher stehendes Volk wie die Masai, mit ihrer absolut doch recht niedrigen

Kultur,

würde

friedlichem Nebeneinanderleben

in

dominierenden Stellung gekommen die dauernd

nieren den als

sein.

Das

diese,

zu

um

Ihre

kühnen Raubzüge impo-

selbst für

Masai gehalten und

solche gefürchtet zu werden, bei Kriegszügen deren Tracht annahmen.

unfreiwillige Eintritt in diese

die bei

Negerstämme

Unterschlupf fanden,

wenn ihnen

oft

zur

die bei angrenzenden

Beute

Viehstand dahingerafft hatten, schufen Verhältnisse, die sich

Den jungen Negern

Der

-kinder,

fielen,

sowie

Ackerbauern Hilfe und

die periodisch wiederkehrenden

allgemeinen Masaisierung gestalteten.

und

seitens vieler Masaiweiber

den fortwährenden Kriegen den Nachbarn

der notgedrungene Verkehr derer,

einer

Mittel zu deren Erreichung waren

und rücksichtslos geführten Kriege. Negern gewaltig, weshalb

nie

in

Seuchen ihren

dem

schien das

Sinne einer freie,

faule,

nur Krieg und Raubzügen gewidmete Dasein der Masaikrieger erstrebenswert,

und

die

Mädchen fanden

die schönen schlanken Masaigestalten

begehrenswerter

als

Männer

die

ihres eigenen

Stammes, welche

in

ihrer

oft

abschreckend häß-

und wilden Negerhaftigkeit und durch den häufig vollständigen Mangel an Haut- und Körperpflege in krassem Gegensatz zu den sympathischen, oft

lichen

und hübschen Zügen und den gut geformten Gliedern jener

fein geschnittenen

So gaben

stehen.

die

Masai

viel

von ihrem Blut an andere Stämme, und man

findet heute beinahe in allen Völkerschaften, die mit ihnen in engere

gekommen

Gestalten,

sind.

die

man

auf den

ersten Blick

fast

Berührung

für reine

Masai

Emil Müller phot.

Abb.

halten

Daß auch

könnte.

Eingang

bei den

Während

I.

verschiedene ihrer Sitten

Negern fanden, ergibt

einige

Reisende

zwischen den drei Zweigen

große

Masaiweib von unterhalb Kibongoto.

sich

von

ihrer

Sprache

selbst.

wenigstens noch

anerkennen,

und Worte

eine

gewisse Verwandtschaft

wollen andere zwischen ihnen derartig

somatische Unterschiede beobachtet haben,

man an ihrer Rassenob nicht die Wandoröbo und daß

werden könnte und sich fragt, Wakuafi einzelner Kolonien zu den Negern zu rechnen seien. Dieser Irrtum erklärt sich daher, daß jene Reisende nur oberflächlich mit ihnen in Berührung einheit zweifelhaft

die

12

gekommen Schlüsse

sind,

zogen,

von einzelnen Individuen auf die Allgemeinheit zu weit gehende

daß

stark

sie

stark mit Masaiblut vermischte

Bei

sich

als

überall

Der

Rasse recht in

zuletzt rein

für

Wakuafi

für

ist

folgendes zu

eingewanderte Trupp, die eigentlichen Masai, haben huldigten

Sie

erhalten.

so

gut wie nie

dem

Raub von Weibern und Kindern im Kriege, mit Negerinnen und nahmen auch keine Neger in

Afrika üblichen

heirateten sich nicht

Daher zeigen

merkmale am punkt,

wo

deutlichsten.

sie

ihre Ge-

die

sie

dem Masaivolk

eigentümlichen

Dasselbe galt von den Wakuafi bis zu Sie

das verlorene Vieh,

sondern auch viele sie

auf Kriegszügen

in

der Bodenbereitung

nicht

nur

Feindes, sondern auch seine Weiber und Kinder mit.

wie

bisher

Die Vermischung

ist

naturgemäß im allgemeinen dort am

Wakuafi

bereits

am

Zeit-

des

Der Grad der Vermischung

in

die

dem

das Vieh

ist

wo

Rassen-

geübte Hände.

zwischen Wakuafi und Negern verschieden.

phot.

brauchten dann aber nicht nur Ersatz für

Deshalb

schleppten

II

Drei Masaifrauen.

2.

seßhaft wurden.

sonst

sie ver-

Fonck

Abb.

meinschaft auf.

und

rein,

hielten.

Betrachtung der drei Masaizweige

somatischen

der

berücksichtigen.

mit Negern durchsetzte Wakuafi

Neger

den einzelnen Wakuafiniederlassungen sehr

längsten seßhaft sind,

am

stärksten,

geringsten und oft

kaum

13

wo

oder noch gar nicht bemerkbar,

Hemmend

hunderts seßhaft wurden.

Stammbaum

den

über

den Wandoröbo,

Bei

auf die Vermischung haben die Viehseuchen

Vermischung

in

vielen

Fällen

ziemlich

den

Negern,

mitten

von

fernab

die

wohnen,

Steppenbusch

zum großen

hat

linguistischer

da

wogegen

die somatischen

man nach

der Hungersnot nach einer Viehseuche um-

in

diesen Gesichtspunkten und unter Ausscheidung aller

Merkmale der

folgenden

die

unschön

:

drei Masaizweige, so

Mädchen.

Rundung

um

aufweisen,

variiert

zwischen

Züge und

ist

oder etwas schräg.

lich:

die

flach,

zu

nur

Lärm,

sie

lassen.

bei

als

bei Negern,

gestreckt,

ist

konvex.

nicht

Augen

jungen

un-

Die Hautfarbe Die Köpfe sympathische

selten auch orthognath.

sind mandelförmig, gerade

schmal und an der Wurzel flach

längs-oval,

bis

leicht

nicht

Ungegliederte,

Frauen.

oft feingeschnittene,

gegen die Stirn abgesetzt.

manchmal

Die Flügel sind dünn und

Der Nasen-

seltener quer-oval.

Die Lippen sind

ohne direkt

voll,

Wulstige, dicke Lippen sind etwas so seltenes und auf-

ihrem Besitzer den

lautes

man

sieht

älteren

bei

gut gewölbt, die

Löcher rundlich

erscheinen.

daß

ist

Die Nase

tief

gerade,

ist

fallendes,

anmutig erscheinen zu

eigentlich

weniger prognath

oder sehr mäßig

eleganter,

deren Glieder nur gerade soviel

dunkelbraun und hellem Schokoladenbraun.

tief

Die hohe, schmale Stirn

wulstig

Formen

schöne

Besonders

und schmal, das ovale Gesicht hat

sind hoch

Eindruck

aber der Schlankheit entsprechend,

deutlich,

sie

man

findet

Schluß,

Merkmale

Die dünnen feinen Knochen sind mit gut entwickelten

hervortreten.

Fülle

dem

zu

ist,

erscheinen indes

Sie

den

vielmehr

Sie sind gracile, schlanke Gestalten,

schöne

rücken

gewähren

sondern

Muskeln umgeben, die zwar aufdringlich

kommt man

Ihre charakteristischen

sich hat.

Körper sind groß und schlank.

die

mager,

elastischer Beweglichkeit.

.sehr

und -kindern

denen eine Vermischung nachgewiesen oder nicht auszuschließen

in

nicht

aus Gründen historischer

immer wieder Zuzug von Masaiweibern

daß man eine homogene Rasse vor sind

solche mit

eine

waren.

Untersucht Fälle,

überhaupt keine

allerdings

Saoska

feststellen.

durch Inzucht erscheint von vornherein

eine Degeneration

sie

deren Männer und Väter

hatten,

gekommen

genau

Natur sowie nach der Überlieferung mit Sicherheit angenommen

Auch

werden muß. ausgeschlossen,

Ob und

sorgfältiges

im unwirtlichsten

wahrscheinlich

Teil

mit Negerblut stattgefunden,

den zu den stammverwandten Tatoga gehörigen

und

kann man durch

fremdes Blut das einzelne Individuum hat,

für

Ausfragen

19. Jahr-

Wakuafi immer wieder neue Masaielemente zuführten.

gewirkt, die den

was

erst in der letzten Hälfte des

sie

Namen Lebeleb

Geräusch) eintragen.

Die Ohren

= Dicklippe sind,

(oder eigent-

abgesehen von der

durch das Tragen von schweren Schmuckstücken hervorgerufenen Hyperplasie des oberen Ohrrandes und Ohrläppchens,

haut gleichmäßig zeigt.

geführt.

verteilt,

was

Oft scheint das Haar Erst in einer

am

sich

klein.

»büschelständig«,

Länge von

i

Das Haar

ist

über die Kopf-

deutlichsten bei kürzlich rasierten

bis 3

cm

doch

ist

dies

Köpfen

künstlich herbei-

kräuselt es sich leicht

und gelangt

14

fast nie zur

sehr

vollkommenen Kräuselung. die

lang,

Individuen,

Die

Arme und

besonders die Beine sind

Handgelenke dünn, Hände und Füße, besonders bei weiblichen

klein,

schmal und

sind schlank

die Finger

zart,

und

oft

auffallend

lang und schmal, die Fingernägel lang, schmal und leicht gewölbt.

War so kann

zu der

die Rassenzugehörigkeit der drei

man

ethnographisch

Überzeugung führen muß,

Die Verschiedenheit

Abb.

3.

ihren

Junge Masai.

ersten Blick deutet,

in

eine

2

scharfe

Zweige anthropologisch nachzuweisen,

einen noch engeren alle drei

da(.^

Zusammenhang

feststellen,

der

auch demselben Volk angehören.

Hauptbeschäftigungen scheint allerdings auf den

und 4

reinblütig, 3 mit

Negerblut gemischt,

Wie oben

Trennung zu kennzeichnen.

kann man diese Unterschiede aber

i

leicht erklären

zweifelhaft.

bereits ange-

durch das folgerichtige

Verhalten eines Volkes von gleichen Sitten und Gewohnheiten unter ungleichen

äußeren Verhältnissen. zur Viehzucht

Mußten

die

der starken

Der

der Gier nach Fleischnahrung begründete

in

und das daraus notwendig werdende Nomadenleben war gemeinsam.

Wandorobo dulden, daß Wakuafi zum Opfer fiel,

noch mächtigeren Masai aus der fiüchten.

Hang

ihr

mußten

so

freien

Viehstand den Seuchen und Raubzügen

Ebene zu

sich diese unter festen

dem Druck

Wohnsitzen

in

die

der

Berge

Sicherten die Wakuafi durch das Aufgeben des Wanderlebens die Reste

ihres Viehstandes, so

konnten die Wandorobo durch das Opfer ihrer Herden

liebgewonnenes Nomadenleben

als

Fleischnahrung nicht zu entsagen.

Jäger

weiterführen

;

ihr

und beide brauchten der

15

Wenn man

auch im allgemeinen

Völkerkunde mit Schlußfolgerungen

in der

aus linguistischen Grundlagen sehr vorsichtig sein

Zusammengehörigkeit der

die

für

gestattet,

so erscheint es hier doch

soll,

Zweige zu einem Volk auch

drei

auf ihre Sprache hinzuweisen.

daß

Einschränkung, ihrer Landschaft

noch

weise

Sprache

fast

alle

bald jener eigen

noch

ein

werden

Idiom

eigenes

welches

haben,

während

an

in

findet

man

in

ihren

eine

sprechen

Asä und

die El asiti

kurz

besprochen

Stelle

Knaben wird überhaupt Geschlechtes der

und Tod haben

drei

die El mulelyan

in seiner

Abweichungen

und

drei

die El

aller drei

bei beiden Ge-

Die eigentümliche Beschneidung der

teilt

Auch

Tatoga.

während

sich

in

bei

Geburt

ihren übrigen

finden, die lediglich in der Verschieden-

Zweige

Gesamtheit

Der schlagendste Beweis

sind.

liegt

aber

sich in drei

mehgana, von denen

und Vertreter eines

Geschlechter zusammensetzt,

den andern beiden

keinem andern Volk geübt, mit Ausnahme eines

dieselben Gebräuche,

Zusammengehörigkeit der

bei

Anschauungen und der

äußeren Lebensführung begründet

Das Volk

die

dem Masaivolk nahe verwandten alle

Sitten nur unwesentliche ihrer

bei

nur für wenige Zahlen

asiti

Eine vollkommene Übereinstimmung

religiösen

schlechtern üblichen Art der Beschneidung.

die

stellen-

der Sprache, sind die Zahlworte bei Masai

dieselben, während die Asä und El Worte haben, im allgemeinen aber immer

Zweigen gebrauchten anwenden.

heit

die

späterer

und Wakuafi

Zweige

wan-

soll.

Entsprechend der Gleichheit

eigene

viel

den Wakuafi

ist

Von den Wandoröbo

geläufig.

El gasurek nur die Sprache der Masai,

die

nach Lage

Vermischung mit Negerstämmen

ihrer

mehr oder weniger

dieser

je

während der sehr

ist,

Nebenher

Dialekte versteht.

dem Grad

nach

je

Menge von Masaidialekten

letzteren bei der

bald dieser,

dernde Masai wohl

und Wakuafi dieselbe Sprache mit der

wir bei Masai

der Tat finden

In

ihrer

in

Abstammung.

große Stämme, die ’L sich

für

aiser.

jeder aus einer Anzahl

dieser Geschlechter

ist

sowohl

jeder Asä, wie jeder Ol kuafi und Ol masani.

Wenn die

wir uns nun weiterhin mit der Ethnographie der Masai im besonderen,

auch zugleich die der Wakuafi

ethnographischen Grundzüge einzelner Unterschiede,

die

sich

änderter Verhältnisse bei den

Abschnitt Vorbehalten.

des

ist,

beschäftigen,

so

fassen

ganzen Volkes zusammen;

im Laufe der

Wandoröbo

Zeit

wir damit die

das Hervorheben

und unter dem Einfluß

herausgebildet haben, bleibt

dem

ver-

dritten

;

;

ZWEITER ABSCHNITT.

1.

— Das Eh gidoh-Geschlecht. — Der Häuptling: seine Stammbaum, Dorf, Zeremoniell, Speisen. — Die kiborön-Geschlecht. — Die Regenmacher.

Stämme, Geschlechter, Untergeschlechter. Regierung und

Politik,

Zauberer.

Stamm

Jeder

Geschlechter (ol

gelata

Legende

Das El

(en gischomi)

teilt

Bei

gelat).

el

sich,

wie schon erwähnt,

diesen unterscheidet

man

in

Hierin

Nach der religiösen (ol gelat’ §te). Stämme zueinander das von Brüdern, während Stammes zu diesen im Verhältnis der Söhne zum Vater

und Untergeschlechter eines liegt

der

Stamm

gehörigen Personen

stehen,

weshalb

z.

Grund in

für

die

Anschauung,

wonach

die

zu

einem

einem verwandtschaftlichen Verhältnis zueinander

B. eine Heirat

zwischen Angehörigen des Haupt- und eines

sowie zwischen deren der Untergeschlechter desselben

seiner Untergeschlechter,

Hauptgeschlechtes unstatthaft

Die Einteilung, wie

sie

ist.

nach den übereinstimmenden Mitteilungen von Asä,

Wakuafi und Masai den größten Anspruch auf Richtigkeit zu haben die folgende:

Stamm:

eine Anzahl

wieder Haupt-

das Verhältnis der drei

die Geschlechter

stehen.



gelata,

(ol

kitok)

ist

Zaubermedizinen,

’L aiser.

Geschlecht:

Eh gidoh oder

»

El bargenetti,

»

El bartimaro

El oibonok,

Untergeschlecht: El bedes, »

El

»

El egoio,

dibiliti,

»

El barsabuggo,

»

El morinjero,

»

El barsahga,

»

’L eng-adji-nanjugi,

»

El gumarin,

»

El barsihgo.

Geschlecht

:

El ugumoi

Untergeschlecht: Es sidaio.

scheint,

ist

; ;;

17

Stamm: El

muleljan.

Geschlecht

:

El mugurere

Untergeschlecht

:

El barsinde,

»

El barserehgo,

»

El bars^ero,

»

El bartelle,

»

El kibujuni, El barmagua.

»

Geschlecht

:

El masahgua

Untergeschlecht: El muihgo.

An

den Stamm der El muleljan angeschlossen: Geschlecht: El mamasita; ^

Untergeschlecht

:

El monai,

»

El gejani,

»

El marawasch, El bar-lahata.

»

Geschlecht

:

El mägesan

Untergeschlecht

:

El kiborön, El bartelele.

»

Geschlecht: ’N darasero;

Untergeschlecht

:

Stamm

El meboni, El gidogu, auch ’L

»

aisi

genannt.

El mengäna. Geschlecht; ’L oitajuk;

Untergeschlecht: Es seroiginigi, El barsois,

»

»

’L endjage,

»

El gissikol,

mohono oder El moschono,

»

El

»

El magarau,

»

El barmahgig,

»

Es sumaga,

»

El barselle;

Geschlecht: El marumai;

Untergeschlecht

Merker,

Masai,

II.

AuH.

:

El göre,

»

El maguberia,

»

El bodjus,

»

El gurä,

»

El eberet

»

El meräni,

(s.

später IV,

»

El mossedjua,

»

Es

siria.

I),

— Die ’L

und El müleljan stehen

aiser

El mehgana,

die

halb spöttisch,

sie

oder Ehg-adji-nagül-alai diesen

Efig adji

als

einst die El

Stämmen

waren,

Viehs

Als Grund dafür erzählt die Überlieferung, daß

das

sie

Name

für

die

von den beiden andern

dem

der nach

Daher entstanden

hätten.

»gierige Vielfraße« bedeuten.

übersetzt,

frei

mehr beachtet

nicht

verbietet,

die,

welches das Töten weiblichen

göttliche Gebot,

Die El bedes und El göre werden nicht selten ein

')

zum Unterschied von

sich

gewesen seien und bei der Wiedervereinigung unangenehm

den Genuß

für

schimpfend auch ’N dalata-gutok

eine größere Zeitspanne hindurch

weil

obige Spitznamen,

einem gewissen Gegensatz zu den

in

halb

und bezeichnen

nennen, masai.

el

mehgana

getrennt

aufgefallen



i8

Os

eines Kriegerführers,

Zusammenfassung wird angegeben,

als

El aisegela bezeichnet,

seg^l, gebildet

Als Grund

ist.

daß Angehörige der zwei Unter-

geschlechter einst berüchtigte Viehdiebe waren.

Das hervorragendste Geschlecht, des ganzen Masaivolkes, sind die des Häuptlings

(ol

oiboni), als

Bezeichnung »Häuptling«

auch die der Zauberer

überirdische

P'ähigkeit

der Zauberei

und

Despotismus

des Volkes.

herrschern finden,

ist

ein Nationalheiliger

ihm fremd.

Er

seiner

in

mein Masaidiener wagte

als

es

wie

geheiligten Person es,

dieser sie

nicht,

wir

dem auch

sie

die

Er

nur

regiert

die Geschicke

bei

Neger-

allen als

vielmehr

Wakuafi und Asä

spricht

dem Gewaltigen

hielten sich die auf der Militärstation

der Anwesenheit Zendeos,

oiboni nicht

ol

weniger ein Regierender,

ist

und kein Unberufener wagt

So

da der

ihm einen Einfluß auf

gibt

Die

goiatek) gehören.

an sein Prophetentum und seine

Grausamkeit,

oder ein Patriarch,

Von

Oberhaupt sehen. P^hrfurcht,

(el

eigentlich nicht ganz richtig,

der feste Glaube seiner Untertanen

mittelbar;

sondern

weil zu ihnen sowohl die Familie

und keine wirkliche Staatsgewalt ausübt.

unmittelbar herrscht

treten.

ist

nicht nur des ’L aiser-Stammes,

Eh gidoh,

ihr

das Volk in scheuer unter die

Augen

zu

Moschi lebenden Masai während

Anfang 1896 besuchte,

und

versteckt,

weder eine Bestellung an Zendeo, noch an

einen bei diesem sitzenden Begleiter auszurichten.

Das

Ziel

Indem

Masai.

austoben

läßt,

der Politik er die

schützt

des

Häuptlings

ist

Raublust der Krieger sich er

die Einigkeit in

und Stärkung der

Zügen gegen fremde Stämme

das eigene Volk vor verheerenden Bürgerkriegen,

zu

denen die endlosen Reibereien der Distrikte untereinander dauernd Anlaß geben Diesen Einfluß ermöglicht ihm der Glaube, daß ein Sieg nur durch

würden. die

geheime Macht der Kriegsmedizin, welche nur

erreichbar

ist

und eine Niederlage unfehlbar kommen muß, wenn

Weder

aussagt.

er

noch seine nächsten Verwandten ziehen mit

Gegen Seuchen und Krankheiten

')

soll

er allein herzustellen versteht,

gibt

er

Heilmittel



in

in

er sie

vor-

den Krieg.

der Regel in

Form

’N dalata Vielfraße, en gutok der Mund, durch die Zusammenstellung beider Worte

der Begriff des ersten verstärkt werden.

=

das Haus der Hartzähne; nagül

=

hart, el alai die

Zähne.

19



von Zaubermedizinen

Die Weissagungen

an.

und ordnet

Bittfeste zu

Aus einem

nach Art des Abzählens an den Knöpfen.

ledernem

mit

nimmt

Deckel

Ehren des Masaigottes ’N

aus einem Orakelspiel

er

liest

versehenen Rinderhorn

(Fig.

i)

Handvoll kleiner Flußkiesel, legt einen

er eine

oder einige davon beiseite und wirft den Rest zurück.

Nachdem kündet

mehrere Male

dies

er

Seherspruch

seinen

er

,

pythischer Zweideutigkeit abgefaßt

wiederholt hat,

ver-

mit

der

oft

genug

ist.

Das

Spiel heißt

Die Würde des

ebenso wie das Geschlecht eh gidoh. oiboni

erblich

ist

und hat

sich

Sohn der Hauptfrau

ältesten

Fig.

I.

ol

vom Vater seiner Würde

auf die jüngste Zeit

bis

Das Zeichen

vererbt.

auf den ist

eine

eiserne Keule.

Über den Stammbaum der El oibonok wissen

nicht

viel

zu

Die ersten vier oder fünf Namen, welche er enthält, gehören Häupt-

erzählen.

welche

lingen,

Masai

die

in

der Urzeit herrschten.

Diese

Namen

sind

Kidohoi,

:

Geriga,

Bargumbe (Barnjumbe) und Lesigirieschi. Die folgenden Häuptlinge sind geschichtlich und entstammen der Neuzeit. Der erste von ihnen Kibebete scheint zu Anfang des 19. Jahrhunderts regiert zu haben; ihm folgte sein Sohn Sitonik, diesem folgte Subet und diesem Mbatyan. Nach dessen Tode spalteten sich die Masai.

Ein Teil

der vor

frau,

Zendeo,

der

dem des

den ältesten Sohn der Haupt-

Regierungsantritt Mbatyans geboren wurde, der andere unter

Alten

und

Lieblingssohn

von

ihm

betrogen hat, wie Jakob den Esau

die Erbfolge

Wurde

geburt.

unter Lenana,

sich

Täuschung

die

hier durch das

um

dem Krankenlager

unterrichtete den

nun

erbitterte Feinde, die

krieg

in

den geheimen Künsten des

zum

bewohnt.

schwache Mbatyan zu haben und

sich

Beide sind

Unheil des Masaivolkes einen dauernden Bürger-

ein

jetzt

Beide

sind

nur Scheingestalten

die

Steppen Deutsch-

im Vergleich zu ihrem

Vater, der in der Reihe der Häuptlinge einen hervorragenden Platz hat.

Weise

Ziegenfell erreicht,

ol oiboni.

während der zehn Jahre jüngere Zendeo mit seinen Horden Ostafrikas

in ähnlicher

ungefähr 49 Jahre alter Mann, lebt mit Britisch-Ostafrika in der Nähe der Bahnstation Nairobi,

Lenana,

unterhalten.

seinem Anhang

in

alte,

Er glaubte den Zendeo vor

ruhte.

Lenana

Nachfolger

das Recht der Erst-

umgebundene

so ermöglichte sie dort das Dunkel der Hütte, in der der

auf

seinem

zu

Die Leute erzählen, daß Lenana den Zendeo

bestimmt war.

um

stellte

Unter ihm haben die Masai ihre

letzte Blütezeit

erlebt.

eingenommen

Nachdem

seine

Vorfahren Sitonik und Subet die Wakuafi bezwungen hatten, galt es für ihn, die sich

immer wieder Erhebenden niederzuhalten und so zu schwächen und zu daß von ihnen den Masai keine Gefahr mehr drohen konnte. Durch

knechten,

ein gut organisiertes Spioniersystem

hältnisse der in

Gegner

unterrichtet, so

diejenige Wakuafiniederlassung

hielt

sich

Mbatyan dauernd über

die Ver-

daß die raublustigen Krieger immer gerade

einfallen

konnten, in welcher ein Kriegszug '

2

20

gegen die Masai vorbereitet wurde.

Am

Meruberges

den zerklüfteten Bergwäldern

stecke

zu

nachbarte

welche

schaffen,

Frondienste

Verachtung sie

um

für

alle

während

unternahmen.

Masaikraale

Meruleute Herr zu werden; ja drückern

in

Weiber und Vieh fanden,

für

sie

Schließlich

muß

sichere Ver-

Männer Überfälle auf

die

gelang

aber

es

wurden sogar so mürbe, daß

Man

leisteten.

meisten machten hier die Wakuafi des

welch

mit

berücksichtigen,

doch,

sie ihren

Männer des Masaivolkes auf jede Art von Arbeit

be-

der

Untertiefer

blicken, die

etwas schimpfliches, mit der Manneswürde nicht zu vereinbarendes halten,

zu

was

verstehen,

ein solcher Erfolg

und gehorsam zogen

forderte Mbatyan,

bedeutet.

sie

in

Tausende von Arbeitern Männer,

endlos langen Reihen,

Merker phot.

Abb.

4.

Zendeo, der jetzige Häuptling der Masai.

Weiber und Kinder, nach der Kisohgo,

wo

des Berges liegenden Steppenlandschaft

westlich

einen langen Wasserkanal graben, wobei die

Männer

in

und immer weiter dehnten

Negerstämme des

Innern,

drangen sogar bis

sie

diese ihre

Hilfesuchenden gab riechende

arbeiten

Immer

hatten.

und andere Erfolge ermutigt, der Kamm,

die unter ihrer

ins unmittelbare

die

zu

Kriegszüge aus.

an die Küstenstädte Mombasa, Tanga,

Der Glaube an

sie

— noch eine besondere Erniedriegung —

und Glied mit den Frauen

Reih

mehr schwoll den Masai, durch

sie

Dort mußten

der Mächtige gleich seinen Vorfahren residierte.

Zaubermittel

Es waren

nicht

nur die

Raub- und Mordlust zu leiden hatten,

Hinterland

der Küste

Bagamoyo und andere zu

Heilzwecken,

und kamen

direkt

heran.

welche

Mbatyan den

und deren quantitativer Hauptbestandteil das nach Vanille

gepulverte Holz der

ol

mogohgora-Liane war, saß so

tief

im Volke,

21

daß es den Leuten Ein

Heilung

wirkliche

oft

Leiden

ihrer

haben

gebracht

Mbatyan durch Erfindung

hervorragendes Verdienst hat sich

soll.

einer Schutz-

Nach den übereinstimmenden Masai hat Mbatyan schon mehrere Jahre

impfung gegen Lungenseuche der Rinder erworben. Erzählungen Zendeos und vieler vor seinem

und

Tode das

erst

alter

nach demselben

darauf folgende Bekämpfung

die

gesagt.

Im Äußeren

dieses

Mannes

hageren,

mittelgroßen

Eigur

saß

durch das Fehlen

besonders

unschöner



Auges

eines

nichts

verriet

ein

Auftreten

erfolgte

der Rinderpest

Masai durch die Europäer voraus-

der

dessen

angeblich

Auf

einer

Gesicht

noch

Macht.

seine

Kopf,

Geburtsfehler

ein



verunstaltet wurde.

Dieser letztere Umstand hat zur Entstehung der Sage geführt,

daß der Häuptling

stets

Auge

ein

wurde das Gesicht durch einen spärlichen,

zerstöre.

leicht ergrauten

den andern Männern darf sich nämlich der

satz zu

weiter

die

und der Vater dem ihm später

einäugig sein müsse

Sohn schon im Kindesalter

folgenden

erwähnten

unten

und

goiatek

el

ebensowenig wie

oiboni

ol

den

kiborön

el

Noch abstoßender Vollbart. Im GegenBart

durch das Entfernen der Barthaare ihre überirdischen

weil sie

auszupfen,

Kräfte verlieren

würden.

Das

Häuptlingsdorf

liegender

Kraale,

von

denen

dem

Mbatyan

sich

ratungen und Empfänge bestimmt

nahestehende Männer

die

sind,

die

und

ist

oder sich

bilden.

seinen

In

geistig gestört war, brachte

Laubhütte, zu,

während

um

letzten

dem

er oft

den Häuptling erwartet.

geht ihm entgegen nicht

An

dem Häuptling

dufiganak oirorie

(el

ol

von Kriegern bewohnt

die andern

diese,

und

dem

während deren Mbatyan

Lebensjahren,

monatelang

in

freier

Steppe,

ist

sehr einfach.

sondern

in

in

einer kleinen lagerten.

Der Ankommende wird

den Beratungskraal geführt,

Sobald dieser erscheint, erhebt sich der Fremde,

ihm mit dem üblichen Gruß

reicht

deren

umfaßt

Gelenk

wird.

Hand, wobei

die

Nach

bestehen,

beendeter Be-

verabschiedet er

allgemeinen Abschiedsgruß.

Speisen

nimmt der

Milch und Honig zu

sich,

da

ol

er

oiboni

diesen Künsten

soll

nur

am Feuer

geröstete

durch jede andere Nahrung

des Weissagens und der Bereitung

Von

deren einer für Be-

einige ältere,

sprechung, für die keine besonderen Förmlichkeiten sich mit

nächsten Nähe

größerem Kreis die ihn begleitenden Krieger

die in

Das Zeremoniell im Häuptlingslager

aber

ihrer

übrigen Kraale, in

von einem der im Dorf herumlungernden Männer er

zahlreichen

den Schutz des Dorfes und auf den Märschen des Häuptlings dessen

Leibwache

wo

seinen

200 Frauen, der noch

in

und Ratgeber

seine Gehilfen

als

mit ihren Familien wohnen,

oiboni)

mit

oiboni

zusammen

nahe

Kein fremder Mann darf diese Wohnkraale

erst 20.

Dicht daneben befinden

ol

hatte ungefähr

des Häuptlings und seiner Frauen betreten zeigen.

Anzahl

großen

einer

mehrere

Weibern zur Wohnung dienen. junge Zendeo hat deren

aus

besteht

wirksamer Zaubermittel

Ziegenleber,

»die

Fähigkeit

einbüßen würde.«

auf seinen Sohn Lenana sehr wenig und auf Zendeo

noch weniger übergegangen

sein,

wodurch

es

um

so erklärlicher wird,

daß die

22

von hunderterlei Wundertaten, die Mbatyan

Masai heute

Danach konnte

erzählen.

hat,

Umwerfen

,

große Bäume

er

Asche

sie

angeblich

der er sich

in

,

be-

abgebrannt war, unversehrt aus der

auf.

Aus dem Eh

gidoh-Geschlecht ergänzen sich ferner,

oder Medizinmänner

die Zauberer

jedem

Auch

wohnen.

Distrikt

Sohn, der indes meistens

Kriegsmedizin,

goiatiki,

(ol

Würde

ihre

versteht der ol goiatiki

nicht

in

zu machen.

ganze Geheim-

die

An

bekannten Heilmittel

oder

versagen,

die

man

auf Zauberei

Eine besondere Besprechung verlangt noch

ai,

dem

Gott

böser

bei

’Ng

ai

Nachbarn

Mörder

usw.).

El müleljan-Stamm

besonderer Gunst

in

stehen,

die

Linie zu den Trägern der religiösen Überlieferungen gemacht hat. ihrer Stellung

denen die

in

das

nach der Anschauung des ganzen Volkes bei

die

Masai,

der

vom

die

man

ihn w'endet

zurückführt, sowie zur Ermittelung unbekannter Missetäter (Diebe,

Geschlecht der El kiboron,

in

auf den

wichtigste Zaubermittel,

nur bei Krankheitsfällen von Menschen und Vieh,

sich vielmehr

mehrere

deren

vom Vater

sich

nach seiner Verheiratung

erst

wie bereits erwähnt,

goiatek)

el

vererbt

Das im Leben der Masai

kunst eingeweiht wird.

’Ng

verrichtet

bloßen Willen

seinen

Hütte

oder er ließ durch seine Begleiter die

anzünden und stand, nachdem

fand,

durch

zeichnen

sie

sich

durch

eine

sie

in

erster

Entsprechend

relative Eriedfertigkeit

Die jungen Krieger ziehen zwar auch mit denen anderer Geschlechter auf

aus.

Raubzüge

aus,

worin

andern

die

doch scheinen

sie

oft wetteifern,

dabei jede unnötige Roheit oder Grausamkeit, zu

Die Sucht nach Streitigkeiten,

vermeiden.

fländeln und Schimpfereien, ein hervorstechender

Masai,

ist

ihnen fremd.

Für ihre Tugend lohnt

Daß

Zug im Charakter des jungen sie

Gott,

indem

er ihre

Herden

von einem Löwen vorgekommen sein. Besonders geschätzt werden die El kiboron von allen andern Masai wegen ihrer Fähigkeit Regen herbeizuführen. Verfasser sah eines Tages in der Nähe eines Masaikraals einen solchen Regenmacher bei der »Arbeit«. Er lag auf dem Erdboden unter einem großen Lederschurz, wie ihn die Greise tragen, so daß man nur ein schwaches Bewegen der Arme sehen und ab und zu ein leises Murmeln hören konnte. Nach einer Weile stand er auf und erklärte, daß »bald« Regen kommen würde. Da ich in den sechs Stunden davon entfernten Lager während der vergangenen Nacht Regen gehabt hatte, so ist es sehr wahrscheinlich, daß er auch hier nicht mehr lange ausgeblieben ist und dadurch

gegen Raubtiere und Diebe geschlagen

die

schützt.

oder sonstwie gestohlen wird,

Ehre jenes Regenkünstlers Die

nur

Geschlechtes,

geringfügigen verglichen

eines ihrer Rinder soll

noch

nicht

rettete.

Abweichungen

mit denen

in

der andern

einzelnen Abschnitten besprochen werden.

den

Sitten

Geschlechter,

des

El

sollen

kiboronbei

den

23

II.



Kraal.

— Stand — Vermögensverhältnisse,

Bau und Einrichtung der Hütten. die Hauptfrau.

Vielweiberei;



das Vieh.

für

Arten der Kraale.



Austausch von Waren, Verdienst; Fa-

— Ausstoßung und Aussonderung von Familienangehörigen. — Der Familien— Tägliches Leben. — Arbeit. — Speisen. — Tabak. — Honigbier. — Spiel. — Hausgerät.

milienoberhaupt. kraal.

In der

Nähe

einiger

Schattenbäume und eines kleinen Baches liegen

hg

ahiti

hg anäs

oder eng anäsa,

aneinander gebauter Hütten (eng

finden

sich

Masai

als

gute

adji,

die

Weide

für

ihr

vier

bis

drei

Nomaden

hg

An

zwanzig bis fünfzig Hütten.

enthält

durch einen Ring eng

die

[Fig. 2]),

adjidik)

der

Es sind kreisrunde Kraale

glühend heißen Steppe die Masaidörfer verstreut. (eng äh,

in

gebildet werden.

Ein Kraal

zwei gegenüber liegenden Stellen

be-

Da

die

Meter breiten Eingänge

(eh

gischomi).

an einem Ort immer nur so lange wohnen bleiben

als sie

Vieh haben, so werden die Hütten aus überall erhältlichem

Merker phot.

Abb.

Material

5.

leicht

Kraal, den

Kraal

und

Weibern

in

der Steppe zwischen Kilimandscharo und Meruberg.

flüchtig

Der Hüttenbau

gebaut.

Nachdem

liegt,

wie jede Arbeit im

3) von und Gestrüpp gesäubert und dann geebnet ist, wird der spiralig-ovale Grundriß festgeiegt, indem ihn das Weib mit dem Fuß in den Erdboden kratzt. Hilfsmittel zum Messen werden dazu nicht gebraucht; dem Weib, welches schon

ob.

der Platz für die einzelne Hütte (Fig.

Gras

als

Kind der Mutter

bei dieser Arbeit geholfen hat, genügt das

den Grundriß werden ömi,

el

gereni,

öm) el

in

in

fußlangen Abständen ungefähr

i

V2

m

Augenmaß.

In

lange Pfähle

(ol

den Erdboden gesteckt und mit daumendicken Querruten

gerenen)

bis

zu Meterhöhe

gitterartig

verbunden.

Dann werden

(ol

in

der Längsdiagonale sieben bis acht Stützen (em bogischi) eingegraben über die

man von einem Ende el

ereschenan)

legt.

der Hütte bis

Über

diese

zum andern

eine Längsstange

(ol

ereschena,

werden die Pfähle gewölbt und die einander

Enden mit Papyrus-Gras (es sedja) zusammengebunden. Durch Zwischenflechten fingerdicker Ruten (en jaschoi, n jascho) werden Wände gegenüberstehenden

24

Das

und Decke dichter gemacht. hoch, 4 bis pest

5

m

m

lang und 3

ums Jahr 1890

unter

gitterartige Gestell ist ungefähr

breit.

dem Vieh

Fig.

Zum

V2 bis

iV-t

m

Eindecken dienten, bevor die Rinderhauptsächlich Rinderhäute.

wütete,

2.

i

Jetzt,

(Vsoo-)

5

0

00

6

I.

Lager des Mannes. 5.

wo

?

Hausrat.

2.

6.

Lager der Frau.

Stand

für

3.

Herd.

Stand für junge Kälber.

4.

junge Ziegen und Schafe.

die Masaiherden gegen früher verschwindend klein

Rutengestell zuerst mit einer

halmigem Gras

(ol

1

5 bis 20

gudjeda oder

frischem Rindermist

(e

modje'i,

ol

cm

7.

Brennholz.

geworden

sind,

wird das

dicken Schicht von trockenem, lang-

godjeda) bepackt und dies dann zolldick mit

modiok) bestrichen.

Zum

Schutz gegen starke

25

Regen

Dem

legt

man

durch die Türöffnung

blattform

zueinander

liegende

man muß daher

Steppe,

Ende der Hütte und daneben

ist

von

gutok eng

Steine

adji

= der Mund der Hütte) Tretenden

gema) entgegen, den

(eh

Gutes Brennholz

bilden.

Am

das qualmende Reisig benutzen.

die Schlafstätte

die für den

ein Gitterwerk

(efi

vom nahen Herd

strömt dicker Rauch

die

noch getrocknete und enthaarte Rinderhäute darauf.

zeitweise

Mann

Pfählen

Hüttenwände bekleidet

(e

das

für

ruat kitok

Weib

=

(e

Bett).

rar

in

Klee-

in

der

entgegengesetzten

ruat kete

großes

drei ist

=

kleines Bett)

Beide sind durch

und Ruten, welches mit Gras und Rindermist wie ist,

voneinander und von

dem

übrigen Hüttenraum

Merker phot.

Abb.

Masaihütte.

6.

(Der an der Hütte stehende Karabiner gehört einem Soldaten der Schutztruppe.)

Von

abgeschlossen.

Eingang.

letzterem

führt

jeden

in

Das Lager besteht aus einem

dieser Vorschläge ein besonderer

Polster

von trockenem Gras, worüber

zwei enthaarte und getrocknete Rinderhäute gebreitet sind. befindet

sich

ein

kleines

Gehege

(ol

ale

während der Nacht gebracht werden. zweites nicht

in

Gehege kleinen

(ol

ale

1

ol baleion)

für

1

el

ascho),

Gegenüber der Tür

wohinein junge Kälber

Oft findet sich neben der Tür noch ein

junge Ziegen und Schafe, wenn diese

an oder auf die Hütte gebauten Ställchen untergebracht sind.

Die Türöffnung der Hütte wird nachts durch eine davor gehängte Rinderhaut oder einen halb hereingezogenen Dornenast verschlossen.

26

Die

einzelnen Hütten

zweien beträgt

abends wird

kaum

geschlossen

V2

ni,

stehen sehr eng aneinander.

Der Raum zwischen

so daß der ganze Hüttenring bis auf die Eingänge

erscheint.

Zum

Schutze

gegen

wilde

und Feinde

Tiere

der Kraal mit einem starken Verhau von dornigen Akazienästen umgeben,

womit auch

lungänge verbaut werden, nachdem das Vieh von der Weide zurückgekehrt ist. In dem von den Hütten eingeschlossenen Platz findet sich die

ein ringförmiger

Dornenverhau,

in

dem

das Vieh während der Nacht steht; Groß-

Meimaridis phoU

Abb.

vieh,

und

7.

Alasaihütte.

Bewurf mit Rindennist.

Kälber und Kleinvieh werden durch Dornenverhaue voneinander getrennt, die

Hütten werden

oft

durch herumgelegte Dornenäste vor Beschädigung

durch die Rinder geschützt.

Man

unterscheidet

solche für die Krieger (ol el

moruo,

el

(ol

Kraale

für

manjata).

die Verheirateten

Im

ersteren

moruak) mit ihren Familien,

in

(eng

wohnen

an

el

moruak) und

die verheirateten

letzterem die Krieger

(ol

Männer moräni,

möran) mit ihren Müttern und den halb erwachsenen unbeschnittenen Mädchen

27

Manchmal

(en dito, n doje).

gebaut.

Verfasser

bestand,

wovon

man auch mehrere

findet

das aus

fand ein Dorf,

drei

Kraale

fünf aneinander

Um

El moruo-Kraale waren.

in

einen

zusammen

gebauten Kraalen

den ganzen Kraalkomplex

zog sich ein dichter Dornenverhau.

Der Verheiratete hat im Durchschnitt fünf haben außerdem noch einige Nebenfrauen, mit heiratet sind.

verheiraten

bis sechs Frauen, reiche

denen

sie

rechtlich

Männer

nicht ver-

Die Nebenfrauen ergänzen sich aus Witwen, die sich nicht wieder

dürfen oder sich noch

Abb.

Stellung als Nebenfrau

eine

8.

wieder verheiratet haben und

nicht

in

ihrer

Ställchen an der Hütte.

dauernde oder vorübergehende Versorgung sehen.

Jede Frau hat ihre eigene Hütte,

in welcher sie mit einem oder einigen kleinen Kindern wohnt und einen selbständigen Haushalt führt. Die zuerst geheiratete Frau ist die Hauptfrau (en aitero eng an)') und bleibt es bis zum Tod; dann tritt

wird

die zunächst

am

nach

ihr

geheiratete Frau

besten gehalten, indem ihr der

zur Nutznießung

übergibt

und

Mann

auch

in

diese

Stellung.

Die Hauptfrau

einen größeren Teil seiner Rinder

vor den anderen

Frauen durch Geschenke an Schmuck und Kleidung wie durch bessere Bedienung auszeichnet.

')

=

die Erste

im Kraal.

sie

28 Ihr ältester

über

Sohn hat Vorrechte im Erbrecht. und

die andern Frauen

zur Arbeit

diese

hält

Die Hauptfrau übt eine Aufsicht an,

wenn

solche

sie

ver-

nachlässigen.

Ein gemeinsames Besitztum

kommen

Die Größe tümers,

Vermögen

der Herde

übergebenen

h..inverständnis erst dann,

Sohn

hat,

in

de.s.sen

entbehrlich

den

einen

werden,

neuen

soziale

aber,

kleinen

in

zum

diese

dem

er das

Vieh bekommt,

um

Kraal

selbst

in

muß

Entfernung von

anzulegen.

Es

seiner Mutter

er mit

mehreren Kilo-

hierdurch

soll

Sachen dienen.

jiraktisch

Die Frau

andere Frauen behilflich sind.

baut

Was

vermieden

die der

W ert,

gehört theore-

aber derjenigen seiner Frauen, die Hütte,

wobei

Sohn

Hütten und Haus-

Bestehlen des Vaters benutzen würde.

Familienvater,

Voraus-

daß der Knabe beim Hüten der väterlichen Herde

beides nur von geringer Dauerhaftigkeit und geringem

auch

ihres Eigen-

dessen Eigentum, über.

daß beide Herden zusammen kommen, eine Gelegenheit,

sonst oft genug

tisch

Stellung

Ställchen auf der Hütte.

Kraal des Vaters verlassen,

metern

rat,

ist

die

für

manchmal auch

Denn sobald

ist.

Als

die Frau einen ungefähr zehn- bis zwölfjährigen

Abb. 9

Setzung für letzteres

Gemeinschaft nicht.

Ziegen, Schafe und Esel in Betracht.

Die von ihm jeder seiner Frauen zur Pflege und Rinder bleiben sein eigen und gehen mit seinem

wenn

Besitz,

häusliche

die

Maßstab

der

ist

des Familienvaters.

Nutznießung

hat

erster Linie Rinder,

in

ihr

welcher

die Kinder

oder

an Milch, Fleisch und Fellen nicht im eigenen

9

.VIerker phot.

Abb.

IO.

Hiittenkom])lex.

Brauer phot.

Abb.

Dornhecke der Kraale.

30 Haushalt

verbraucht wird,

Lebensmittel und fertigt.

Es

unter seiner

Ungefähr

von

alten

Würde,

welche

einkauft,

in

Weise

keiner

nicht

sie

beaufsichtigt.

Tage

treffen in

den Masaikraalen Karawanen

Weibern, begleitet von einigen alten Männern und beladen mit Mais, Ein stundenlanges Feilschen und Handeln mit

ein.

üblichen Marktweibergeschrei

möglich

wie

zu

beginnt dann.

verkaufen,

tauschen, deren sie bedarf. weit

sie vegetabilische

sich in diese Angelegenheiten zu mischen.

bis sechs

alle drei

Bananen, Bataten usw.

haft

von ihrem Mann

dem

mit

Haushaltungsgegenstände

solche

Sie wird hierin

selbst ist

ihr Wirtschaftsgeld,

ist

her und bleiben

h.,

kommen

Oft

dann

d.

ein

Ware

sucht ihre

Jede

so

dem

vorteil-

gerade die Gegenstände dafür einzu-

die

Karawanen

paar Tage

vier bis fünf

im Kraal,

ehe

Tagemärsche

den Heimweg

sie

antreten.

Das Verdienst der zu Kriegern herangewachsenen Söhne besteht Vieh und

fließt in

der Hauptsache zur Herde des Vaters.

in

erbeutetem

Wirkliche Sondergüter

Söhne Knaben das ihnen vom Vater geschenkte Vieh,

sind für die einzelnen Familienglieder nur Kleidung und Schmuck, für die

noch

ihre

Waffen und ferner

für Jünglinge

für

und Krieger der

der

Teil

den

erbeuteten Rinder,

sie

für

sich

in

dem-

behalten.

Das Familienoberhaupt selben

allen

Würde

beide in die

milie, so teilen sich in

Lebt

der Familienvater.

ist

oder einem nahe benachbarten Kraal noch

ein

bei

ihm oder

älterer

des Oberhauptes

in

Mann

seiner Fa-

der Weise, daß

Entscheidungen den Rat des älteren hört und berücksichtigt.

man

Rechtlich

kann das Oberhaupt von seinen Brüdern wegen Mißwirtschaft und Unfähigkeit abgesetzt

werden,

doch

scheint

Das Oberhaupt entscheidet

ausnahmsweise vorzukommen.

Familienangelegenheiten.

allen

in

ganz

nur

dies

Tötung und Züchtigung der Angehörigen

steht

dem

ebensowenig, wie er für ihre Schulden und Missetaten kaufen

oder

verpfänden.

Daß

in

der durch zwei in

Ein Recht zur

Familienvater nicht zu; haftet,

darf er sie ver-

kurzem Zwischenräume

Rinderseuchen hervorgerufenen Hungersnot, ums Jahr

folgenden

und Frauen von ihren Angehörigen

Wo

für das Gegenteil nichts.

den Steppen lagen und

in

in

Überlebenden keinerlei Nahrung vorhanden war,

Angehörigen solchen

blieb diesen keine andere Rettung mehr, als sich oder ihre

Leuten zu eigen zu geben, die

beweist

von Verhungerten

die Leichen vieler tausender

für die

Kinder

1890,

Sklaverei gegeben worden sind,

sie ernährten.

Die einzelnen Mitglieder können sich wegen schlechter Behandlung aussondern.

Wer

desjenigen, aus einige Rinder, hat.

Fand

aussondert,

sich

flieht

zu einem andern seines Geschlechts oder

welchem seine Mutter stammt und erkauft die

er

sich

Aufnahme durch mitgenommen

aus der Herde seines Vaters gestohlen und

er in letzterem

Aufnahme, so muß

er zu

seinem eigenen zurückkehren,

sobald er Vater wird.

Wird

ein

Mädchen ausgestoßen,

so kann es seinen zukünftigen Aufenthalt

unbekümmert um Stamm oder Geschlecht

frei

wählen.

Wo

es

Aufnahme

findet,

31

bleibt

es

meistens auch dauernd,

Geschlechts

einem Angehörigen dieses

es sich mit

aufgenommenen Männer und Mädchen bleiben

Die

verheiratet.

indem

nämlich trotz ihrer Aufnahme Geschlechtsungenossen, so daß des

fraglichen

Geschlechts

eine

ist,

wird

gegen Zahlung eines Rindes oder einer Ziege aufgenommen. Tier einem befreundeten

Vater des Ausgestoßenen und verweigert,

so

sucht und

Man

seines Geschlechts.

bittet für diesen

findet

mit Angehörigen

Ehe eingehen können.

gültige

schlechter Aufführung aus der Familie ausgestoßen

das

sie

um

der Ausgestoßene

in

Wer wegen

der Regel wieder

Er übergibt hierzu

Wiederaufnahme. in

zum Wird sie

Dieser bringt es

derselben Weise wie der

Merker phot.

Abb.

12.

Kraal der Verheirateten.

Ausgesonderte Aufnahme. seltenen Fällen

Aussonderung und Ausstoßung scheinen nur in sehr vorzukommen und haben auf das Erbrecht keinen Einfluß. Die

Rechte des Oberhauptes über die einzelnen Familienmitglieder erlöschen rechtlich bei

deren Verheiratung,

praktisch

aber noch

Achtung vor dem Alter geständnisse gemacht werden.

hänglichkeit und

Über dem Kraal der Verheirateten

nicht,

(eiig

da ihm bedingt durch An-

fraglicher

in

an

Atmosphäre von Stumpfsinn und Langeweile.

el

Beziehung dauernd Zu-

moruak)

liegt

meistens eine

Nur an mondhellen Abenden

32 unterhalten

sich

Frauen mit Gesang, besonders wenn einige Krieger zum

die

Besuch da sind und den Anstoli zur Fröhlichkeit geben. tanzen

in

Beim Tanz

getrennten Gruppen.

in

bewegen

sich eine kurze Strecke vorw'ärts,

kurzen Schritten

stellen sich die

gleitenden Gesanges

Nur

Reihe auf den alten Platz zurück.

in

Frauen

Linie auf,

in

machen dann »Rechts-um« und tanzen

auch die verheirateten Männer, doch

tanzen

Frauen und Krieger

nimmt naturgemäß auf das

bei Festlichkeiten

Der Text des

für sich allein.

be-

Leben Bezug.

hier herrschende

Sonst herrscht im Familienkraal nach Eintritt der Dunkelheit Ruhe; die

Leute sitzen bei gutem Wetter noch eine Weile vor den Hütten, schweigend oder sich

leise

und begeben

unterhaltend

schon gegen

sich

oder 8V2 Uhr

8

zur Ruhe.

Noch vor

12

— 14 Jahren,

ehe die Masai durch zwei große Seuchen ihren

ungeheuren Viehbesitz verloren, hatte jede

wohnen dagegen

fast überall

eigenen Kraal; jetzt

ihren

F'amilie

mehrere Familien zusammen.

Morgens beginnt das Leben gegen 4 Uhr, zu welcher Zeit die Weiber die ganz jungen Kälber aus den Verschlägen holen und zu den Kühen bringen, wo sie

zum Austrieb

bis

wozu

sich

alle

frischer Milch

Brei

Hand

aus

Kürbisflaschen

den Mund.

in

Fleisch

konsistentere

;

gewaschen.

man

führt

das Vieh

Ist

dem

aus

gekocht werden

die Masai

Will der

Weide getrieben, so beginnen die Dann wird in den Hütten Feuer

auf die

sollen,

die mit

Wasser

sondern kaufen

nicht selbst,

sie

denen Vege-

gefüllten Töpfe, in

Diese Töpfe

gestellt.

(e

modi, ’modio) fertigen

von ansässigen Volksstämmen oder

auch von Wandoröbo, die die Töpferkunst vermutlich von jenen sind einen P'uß hoch

Nahrung, welche

umwohnenden Völkern und

Blut.

sie,

da

kaufen.

Milch

sie selbst

seit

als

vermischt.

solche

ist

Blut von Rindern,

geronnenem Zustand

wird

von

wegen Schafen

geges.sen.

alle

die

vegetabi-

gar keinen Ackerbau treiben, von den

Gesunden

meist mit gepulverten

Schafsmilch

jenen Viehseuchen,

Ihre Lieblingsspeisen sind aber natürlich Milch,

(en gule) oder saure (en gule naoto) getrunken

und wird

Sie

lernten.

Im Gegensatz zu den Kriegern essen

und kugelförmig.

Bewohner des Familienkraals, besonders

beliebt.

und

getrennt, haben auch ihre besonderen Eß-

Kraal

angemacht und darauf werden

Fleisch

und

abgeschnitten

Die Hände werden vor der Mahlzeit nicht

Weiber und Kinder mit dessen Reinigung.

lische

mit der

der Hütte essen, so hat die Frau dieselbe vorher zu verlassen.

in

tabilien

Speisen

Die der letzteren werden von den Kindern mitbenutzt.

Trinkgefäße.

an,

und Aufstoßen während des Essens gehört zum guten

Schnalzen

Männer und Frauen essen

Mann

dann das Melken

wird mit einem Messer halb

mit den Zähnen vollends abgeri.ssen.

Ton.

fängt

Nach Beendigung desselben wird das aus eingenommen. Milch, Suppen und dünnen

einfinden.

bestehende P'rühstück

man

trinkt

Mit Tagesanbruch

bleiben.

Frauen

ihres

ol

;

stets

ist

frische

als

Krankenkost

lodoa-Körnern (Maesa lanceolata)

sehr

hohen

und Ziegen wird

Sehr

ungekocht

gekochte Milch

geschätzt

ist

Fettgehaltes frisch

Milch

besonders

getrunken oder mit

frischem

in

oder

33

gekochtem Blut vermischt

hohem Ansehen. Rahms in einer großen einem Topf ausgelassen, dient

Getränk

Käsebereitung

in

Schütteln Fett, in

schiedenen Gewürzen

stets

diagolgol)

(en

gekocht oder

und

am

;

steht dies

Butter wird durch hergestellt.

besonders

Zutat zu anderen Speisen,

ohne Zusatz von Salz zu

Gekochtes Fleisch

gebraten.

als

Verwundete

für

unbekannt.

ohne irgend welche Beimischung

wird aber auch

man

bereitet

ist

Kürbisflasche

des

zu Fleischbrühe, Fleisch

Krankensuppe

(en jiwot); als

getrunken.

es wird entweder

mit ver-

offenen Feuer, an einen Stock gesteckt,

Milch

genießt

man

nicht

einem

an

Tage

C. G. Schillings phot.

Abb.

13.

Weiber, den Kraal reinigend.

zusammen,') da diese im Verein mit

verwendeten Durchfall

ol

mokotan-Gewürz

erzeugen

Hoffnung,

noch

soll.

am

dem beim Kochen

(Rinde

von Albizzia

des Fleisches

anthelmintica)

Oft wird daher dargebotene Milch

selben

Tag

eine Fleischmahlzeit

Speisen an einem Tage genießen

zu

abgelehnt,

Wer

erhalten.



immer

schweren in

der

beide

und wo gäbe es einen Masai, der der Finladung zu einem Fleischessen widerstehen könnte?! bricht erst vor dem will



Genuß des den

nötigen

')

dem

Fleisches,

Reiz

wozu

erzeugt.

Auch den Ebräern war

er

durch einen

in

den Hals

Hat man heute gekochtes

dieses

verboten,

nach

2.

Mose

23,

gesteckten Grashalm Fleisch

19

— 34,

gegessen,

26,

welche Stelle

sog. Jahvisten zugehört, also der ältesten Quellenschrift des Pentateuch.

Merker,

Masai,

II.

so

Aufi.

3

34

man morgen

trinkt

vor der Milch

man

sichten, sondern weil

glaubt,

daß

vermeidet es auf das peinlichste Milch

Berührung zu bringen, da nach der allgemeinen Ansicht dadurch

in

der Kuh,

das Euter

aus Gesundheitsrück-

nicht

infolge Unterlassung dieses Brauches das

Man

Vieh weniger Milch geben würde. mit Fleisch

etwas Blut,

erst

von welcher jene Milch

dauernd

stammt,

krank

werden

Aus diesem Grund verkaufen die Masai nur höchst ungern und selten

würde.

denn der Käufer könnte

Kuhmilch,

damit

ja

gedachter Weise

in

Kühe

ihre

Die Masai verschmähen jede Art von Wildfleisch, ebenso Vögel

krank machen.

und auch Fische, von welch

letzteren

überall

fast

größeren Bächen

in

Arten

von Barbus, Chromis, Clarias und dem welsartigen Synodontis Vorkommen. Die Zubereitung der hauptsächlichsten Vegetabilien

muruhgu,

(ol

salz (e

munjän)

giberen) zerquetscht

el

muruhguni.

und mit

Unreife Bananen

man etwas

el kit^ön) werden und Butter durchgerührt.

bomboi



el

Cajanus Indiens

bombo als



’n

in

marigo

el

— Musa



gere

el

Kilimandscharo

eh giü

lablab),





gämuri

ol ’n



und

geren)

gämuri

el

Colocasia

antiquorum

dem Dschagga-Wort maduma

(en aischo



gumbau, Nicotiana

konsumieren, kaufen mit Bast

oder

’n

aischi)

in

sie

rustica),

Form

Man

abgegossen

fester

(ol

unterscheidet

(Phaseolus



’n (ol

radiatus).

biriri



el birin'n)

Dioscorea abessynica

(welche

die

Masai

werden

wird unvermischt gegessen und benutzt.



drigän oder auch

bezeichnen)

welchen die Masai

ist

am

in Salz-

auch

als

Den Tabak in Mengen

von ansässigen Negern, die ihn

umwickelten Päckchen

in losen,

verschiedener Größe

(Phg. 4)

Kugeln von ungefähr

den Handel bringen.

in

werden

eh giün (womit sowohl

dabän, oder en drigä

Beimengung zu verschiedenen Medikamenten (ol

sie

auch Vigna sinensis bezeichnet wird) ferner os sigorim

wasser gekocht.

Honig

paradisiaca)

Salz.

guruman genannt) und Sorghum vulgare

mit

gibere,

getrocknete Bananen

Unreife

werden zu dickem Brei gekocht und schwach gesalzen. (ol

(ol

fertige Speise heißt

Nachdem

Wasser gekocht.

Bohnen kocht man mit

(Dolichos

Eleusine coracana (en dabä

eh guruma

marigoi,

Die

Maiskörner

(Phaseolus vulgaris),

sigorio

es

wenig Steppen-

mit

Wasser gekocht, abgegossen und dann mit Milch (ol baiegi, el baieg) werden in Wasser

in

ohne Zusatz von Salz gekocht. ol

(ol

Milch verrührt.

Bataten

folgende;

ist

werden

batatas)

Butter (eh gorno) zu.

kit^io

-

frischer

und mit Salz

geschält, zerschnitten setzt

Ipomoea

Wasser gekocht, dann abgegossen, mit einem Quirl

in

el

sind,



muruhguni

el

5

cm Durchmesser

Zur Herrichtung werden die

reif ge-

pflückten Tabakblätter fest zusammengepackt, mit andern Blättern, z.

B.

von Bananen, umschnürt und so einer mehrtägigen Fer-

mentation Schatten die

Dann hängt man

überlassen.

oder auch

in

der Hütte

Trocknung genügend vorgeschritten

wähnten Pakete zusammen.

sie

auf und ist,

zum Trocknen im packt in

sie

die

,

sobald

oben

„.

er-

Zur Herstellung des Kugeltabaks dagegen stampft

35

man

fermentierten

die

sprengt sind,

leicht in

Blätter,

nachdem

mit Wasser be-

sie

einem Mörser, ohne indes dabei die Blätter zu zerstoßen.

feuchte Masse wird dann zu

Die sehr

Kugeln geformt, trocknen

und getrockneten

die

man

in

der Sonne

Die Masai bezahlen

läßt.

für

zwei Pakete von je ungefähr V2 Pfund

Gewicht oder

für

zehn Kugeln ein Ziegen-

Nur die alten Leute genießenTabak. Männer rauchen, schnupfen und kauen ihn, während sich die Frauen mit Kauen Der zum und Schnupfen begnügen. fell.

Rauchen bestimmte Tabak wird grob Die Tabakpfeifen

geschnitten.

(Fig.

.

5) ^

bestehen aus einer etwa fußlangen dün-

nen hölzernen Röhre

(os sarian)

und einem konisch geformten Ton- oder Holzkopf

Letztere schnitzen die Masai selbst, während sie die Tonköpfe kaufen.

(ol möti).

Zum Kauen

verwendet

man den

großen Stückchen Natronsalz

(e

gleichen

Tabak und kaut

magät) zusammen.

ihn mit einem erbsen-

Zur Herstellung des Schnupf-

tabaks wird der Rauchtabak zunächst möglichst fein geschnitten und dann mit

einem runden Stein

,

einem Stück Kürbisschale zu

Diesem

Pulver zerrieben.

und Rinderfett

in

oft

setzt

man etwas

Natronsalz

auch gepulverte Rinde von

ol

amora (Ocimum suave Wild.) zu und mischt das ganze durch weiteres Verreiben. kleine,

arbeitete

dem Horn

dienen

des Rhinozeros bicornis ge-

Büchschen (en dulet

recht hübsch geschnitzt Sie

(Fig. 6)

Bambus, Rinder- oder Schafhorn

aus Holz,

oder auch aus

Als Dosen



-

’n duleta),

und mit Perlen

die oft

verziert sind.

werden an dünnen Kettchen aus Eisendraht

um

den Hals getragen. Ein stimmtes, löst

Honig

anderes

,

Fig.

auch

Genußmittel in

ist

nur

für

Verheiratete

be-

eine Art Honigbier (en aischo

Wasser auf und

setzt ein

7.

(Vio)

Gefäß

Be-

zur

reitung von Honigbier,

namga)

(Fig. 7).

Man

Stück Wurzel der Steppenaloe, os suguroi. 3

36 oder ein geschältes und ausgekochtes Stück der Frucht des sogenannten Leber-

wurstbaums als

darboi

(ol

')



Kigelia aethiopica) sowohl als Geschmackskorrigens

auch zur Beschleunigung der Gärung

Tage an einem warmen

fünf

gären.

Ehe

Strauche

Ort, etwa in der

um

kommener Trunkenheit

einige Büschel

daß

drei bis

Blätter

Gelage meist mit

ein

vom voll-

welche die ansäs-

Milder sind andere Gebräue,

endet.

man

die Essiggärung zu unterbrechen.

ziemlich stark berauschend, so

ist

läßt

Nähe des Herdfeuers, stehen und

vielfach

gonjet hinein, wie ich vermute,

ol

Das Honigbier

den Masai zum Verkauf bringen, und die aus Bananen und Eleu-

sigen Neger

Mais oder Sorghum hergestellt

sine,

man

getrunken wird, legt

es

Das Gemisch

zu.

Diese unterscheiden die Masai nicht

sind.

mit

Namen,

die

Männer, welche nach dem Vieh auf der Weide gesehen haben, zurückgekehrt

Um

.sondern

irgend

man

hält

Handarbeit

eine

allgemein

sie

märua.

ol

Uhr nachmittags wird das Mittagessen eingenommen, nachdem

ein

Nach Tisch

.sind.

nennen

Mittagschlaf,

macht

nimmt

ein Spielchen oder

sich

oder Schmuckstücken,

von Bekleidungs-

(Anfertigung

Ci Fig.8.

Das Hauptspiel der Masai

Keulen, Kürbisflaschen usw.) vor. en dodo)

(en dodoi,

sind

zwei

(Fig.

In

8).

Gruben oder Fächern eingeschnitten.

(ol

beiden Spielern;

mätua,

el

Nun

mätuan).

Die Spielregel

jedem von ihnen legt

jeder

das Brettspiel

langes

nimmt aus einem Fach

dickes Brett

und

die folgende: das Brett

in

jedes Fach

Der

Aus dem

welchem nun fünf

sind,

ihm zugekehrte

die

(eh

gurtoto,

’h

Spieler, welcher beginnt,

und

seiner Reihe die vier Steine heraus

rechts folgenden Fächer je einen davon. legte,

ist

gehört

in

gurtot) seiner Reihe vier Steine (os soid, es soido).^)

letzten Stein

Fuß

ungefähr zwei

ein

ist

Längsrichtung nebeneinander laufende Reihen von sechs bis zehn

in

steht zwischen

Reihe

(V,o)

Fach,

in

nimmt

legt in die

nach

welches er seinen

er diese

und belegt

damit wie vorher die folgenden Fächer, wobei er von seiner Reihe auf die des

Gegners übergeht. aus einem Fach der Partner

')

in

In

derselben Weise

genommenen

gleicher Art

Steine in

mit

dem

benutzt dazu

Bonducella Roxb.).

ein leeres

Spiel

Nach der Ähnlichkeit der Frucht mit

Man

fährt er fort,

bis einmal

Fach kommt.

auf seiner Reihe,

um

der letzte der

Nun

beginnt

den

andern

einer Leberwurst genannt.

runde Flußkiesel oder die Früchte von

ol

giSlahgulu (Caesalpinia

37

wieder spielen zu lassen, sobald er einen letzten Stein

Wer und

die

im Nebenfach der Reihe des Gegners liegenden

man nach

so fort bis

Wer

kann.

und ginn

und spindelförmige Elfenbeinstäbchen verabredet man, bis zu wie

(ol

gehen) vor,

welches

in

ganz

nehmen

Spiel

— 20 cm

gewonnen

lange, finger-

Vor dem

ala).^)

viel Points

spielen dieses Spiel nie, Krieger selten.

Weiber

5 1

el

alai,

heraus und

sich

für

hat die Partie

Als Spielmarken dienen

des Spiels

legt,

mehr aus dem

keine Steine

meisten Steine herausgenommen hat,

die

legt sich einen Point an.

dicke

(’h

dieser Regel

Fach legte. nimmt diesen

ein leeres

in

in ein leeres Fach der eigenen Reihe einen letzten Stein

werden

gespielt

Besoll.

Diese ziehen meist das eh gehe

derselben Weise

wird,

gespielt

nur

daß auf

jeder Weise ungefähr acht Spieler nacheinander je einen

Gang

spielen

und daß

jede Reihe 40 bis 50 Fächer hat,

eingemeißelt,

sondern

den Erdboden gescharrt

in

die

sind.

Fig. 9

Wenn

das Vieh von der

recht

ist

CVu)

-

Weide heimgekommen

gemolken und danach das aus

nommen. Das Hausgerät

in ein Brett

nicht

frischer

dürftig.

wird wie

ist,

Außer

2



3

;

größere e mala, e’

mikorokoro.

Sie

sind

oft

ausgereiften

:

zum Aulbewahren der Milch das ol buguri, el ’maiasin zum Buttern das en diagologol und ;

zum Melken

das

bugurta, und das für

Honigbier das

Einige haben eine bauchige, andere eine schlanke Flaschenform.

mit Längsstreifen aus Rindsleder benäht,

es sigira)

(os sigirai,

einge-

Tontöpfen findet sich zu-

nächst eine Anzahl Kürbisflaschen (Fig. 9) verschiedener Größe ol Ödi, el odio

am Morgen

Milch bestehende Abendessen

die mit

Kaurimuscheln

Zur Herstellung dieser Gefäße

besetzt sind.

und äußerlich erhärteten

Flaschenkürbisse,

das

legt

einzige

man

die

Gewächs,

welches die Masai bei ihren Kraalen, und zwar auf die Haufen von Ziegen- und Schafmist, anpflanzen, entweder in

')

Wie

Wasser oder trocken auf das Hüttendach,

allgemein Zahn, Stoßzahn des Elefanten, Elfenbein heißt.

Die Schale der Porzellanschnecke, die Stelle des Geldes

Stellen Innerafrikas

Wert von

2

bis

Rupie

2

Cypraea moneta, welche noch heute an vielen

vertritt;

am

Pesa (zum Kurswert von 1,40 Mk.)

Nianza

=

2,84

z.

B.

Mk.

haben 1000 Kauris den

38 erweicht,

Inhalt

ihr

und

entfernt

einem Pinsel aus Rinderschwanz

dann durch Stoßen und Quirlen mit

diesen (ol

kidohgoi).

Später geschieht die Reinigung

nach

dem

diese

eigentümliche »Reinigung« geben die Weiber,

an,

daß

darin

dick

die Gefäße, mit

Wasser ausgespült,

denen diese Arbeit

schnell übelriechend

obliegt,

werden und die

aufbewahrte Milch nicht wie bei der Anwendung von Urin gleichmäßig

bald

öfter parfümiert,

wodurch auch

einen

säuerlich-widerlichen

Holznäpfe (eh

girä,

Fig. II.

(Vn)

’h

(Fig. ii) selbst anfertigen.

giran)

Auf

(Fig.

lo),

die beiden

dicken Holzröhre bindet

eine,

annehmen, werden

nachdem

man

es getrocknet

sie

aus denen die

erhält.

(Vio)

man

Honigtöpfe

sie

ol orien-Akazie,

dem Masai angenehmen Geschmack

Masai von ansässigen Stämmen, w'ährend

— 25 cm

die Kürbisflaschen durch

Geruch

und zwar durch Ausräuchern mit Zweigen der

die Milch einen

Fig. IO.

dann das

Da

sondern eine Schicht Wasser absetzt.

wird,

den Gebrauch

20

Als Grund für

täglichen Gebrauch durch Ausspülen mit Rinderurin.

ißt, (ol

kaufen die

ülul,

el

ululi)

Öffnungen einer etwa fußlangen und

je ein

Stück frischer Rinderhaut, zieht

und hart geworden

ist,

als

Deckel ab und

39 bindet diesen mit einem an.

Auf bewahren von 2



Riemen

3

bene,

(ol

(Fig.

12)

findet origa,

(ol

man el

zum

ferner

origasch),

Der Schemel wird aus einem Stück

auf denen die Leute beim Essen sitzen.

indem man zuerst den Klotz mit der Axt roh behaut und dann mit

dem Messer

Einige Kochlöflel (eh giligo,

ausschnitzt.

für dicken Brei (ol gurtet,

und

’n dolü)

Hütte

jeder

In

fußhohe, runde, vierbeinige Holzschemel

gefertigt,

Gefäß

fertigen

benea) aus Rindsleder dienen

el

Lebensmitteln.

festen

dem nun

(eng ene, ng enda) an

Kleinere und größere Beutel

ein

el

gurteta),

Quirle (Fig.

paar Messer (Fig. 15)

alem)

(ol

13),

’n i

giligoni),')

Axt

Rührscheite

(Fig. 14) (en dölu,

vervollständigen

die

Küchen-

Merker phot.

Abb.

Neuerdings auch

geräte.

älteren

14.

Weib mit Gepäckhalter. früher

Löffel,

nur Scheite und

Quirle,

werden von

Der Quirl hat verschiedene Formen

Leuten aus Holz geschnitzt.

;

manch-

mal besteht er aus einem Stab, an dessen unteres Ende ein Wirbelknochen von Ziege

oder Schaf gesteckt

ist.

Andere Formen bestehen aus einem solchen

Stück dünnen Baumstammes, welches an seinem unteren Ende einen Kranz von

Zweigen

trägt,

oder auch aus einem Stielholz, an dessen unterem Ende

angebrachten Spalten

weise

fertigen die Schmiede.

')

Gebildet nach

zwei

kurze

Als Feuerzeug

dem Dschaggawort

Löffel früher nicht kannten.

Querhölzer

(Fig.

giligo;

16)

die

sitzen.

in

kreuz-

Axt und Messer

dient ein Brettchen (en dauale)

Masai haben kein eigenes Wort, da

sie

40 aus weichem

und

Feuer zu machen fest,

ein Quirlstab

(ol

biron,

el

Händen auf dem Erdboden

hält einer das Brettchen mit beiden

während der andere davor kniet und mit dem Stab darauf quirlend

Wenn

nötige Reibung erzeugt.

riebenen

feinen

nach ungefähr

Minute die

'/2

Hütte das Feuer, so

kommen

ein Scheit Brennholz,

um

großen Ledertaschen

sich

(Fig. i6)

die Leute

benne,

(ol

wie die Ledersäcke

Ab

(e

mog^ge, mog^geni),

und zu werden

Form

el

Zum

bennia),

(ol

der

Hand

welche früher nur auf Esel

auch durch zwei taschenartig

deretai, el dereta) ersetzt.

auf-

Diese haben die

und bestehen aus einem hölzernen Rahmen, der mit

eines Schildes

Sie

ist.

dienen sonst

und manchmal auch auf Ochsen geladenen Gepäcks.

des auf Esel

Matten kennt man nicht

erst in einer in

Hausrat gehören noch die

einem Geflecht von Fellriemen oder Stricken bespannt

zum Halten

Brett abge-

dem Rücken getragen werden, ebenso wenn sie zum Einkauf von Vegetabilien

die Behälter

einander gebundene Gepäckhälter

Brennt

aus den andern herbei,

Feuer zu holen.

geladen, jetzt aber auch von Weibern auf

ausziehen.

vom

die

Späne rauchen, schiebt man etwas trockenen Rindermist heran.

Sobald dieser zu glimmen anfängt, legt man Reisig darauf

ovale

Um

aus hartem Holz.')

birondo)

;

an ihre Stelle treten gegerbte Rinderhäute.

Auch

Mörser sind unbekannt. III.

Engere Familienverhältnisse.

Da

sich jeder

betrachten

sich

die

als

aufsteigend

die

des Vaters und der Mutter.

haftbar.

Verwandte sind

mehr oder weniger

meiner Brauch, daß sich

ol

Das Kind

für Straftaten,

ihm wohl

nie

jemand

;

doch

folgt

der

Bußen, Schulden

Sie brauchen sie rechtlich weder bei

zu unterstützen, noch aus der Gefangenschaft auszulösen

Besonders von

als

Die engere Verwandtschaft bildet die Familie, sowohl die

Verwandten nicht

')

Anreden der Verwandten.

jedes Geschlecht von einem Stammvater ableitet,

Stammes- und Geschlechtsgenossen

Familie des Vaters (Vaterrecht). einer



Verwandtschaftsbezeichnungen.

Stamm und

weitere Verwandte. eigene,



ist

Verarmung

es ein so

all-

entzieht.

hahbnli (Ficus Sycomorus) und

ol

dessegon (Pluchea Dioscoridis).

41

An die

besonderen Verwandtschaftsbezeichnungen

Masaisprache arm;

die

ist

meisten derselben setzen sich aus den Worten für Vater,

Schwester, Sohn, Tochter

Mutter,

Bruder,

zusammen.

etc.

Vater: baba. Mutter: jejo.

Andere Frau des Vaters: eng Hauptfrau: d. h.

hgorojoni kitok,

e’

Jede weitere Ehefrau ')

:

Schwester

ol aiasche

:

ol

ei

(PI.

ehg anasche oder eng anahe

:

Halbbruder:

aijoni

ol

=

aijoni

Halbschwester: dido ehg

eng

ah,

hgorojoni.

e’

oder ol alahe

oder en didah oder en ditah

ainji e jejo;

die große Frau, oder en aitero

d. h.

im Kraal.

die erste

Bruder

ainji e jejo.

hg

(PI.

el

alahana).

hg anaschara oder hg anahara,

(PI.

dojah).

baba

la

alaschana oder

oder

aijok la baba),

el

(PI.

ol

aijoni l’ehg

der Sohn oder der Knabe.

en dido (oder en

a

dito)

baba

doje a baba),

(’n

oder en

ainji e jejo.

Bruder des Vaters:

ol

aiasche le baba.

Schwester des Vaters: ehg anasche e baba.

Bruder der Mutter:

ol aiasche le jejo.

Schwester der Mutter: ehg anasche e

jejo.

Bruder einer andern Frau des Vaters:

ol aiasche

ehg

’l

ainji e jejo.

Schwester einer andern Frau des Vaters: ehg anasche ehg

Sohn des Vaterbruders:

ol aijoni

Sohn der Vaterschwester:

ol aiasche le

1

ol aijoni

ainji e jejo.

baba.

ehg anasche e baba.

1

Tochter des Vaterbruders: en dido^)

ol aiasche le

baba.

Tochter der Vaterschwester: en dido ehg anasche e baba.

Sohn des Mutterbruders:

aijoni

ol

Sohn der Mutterschwester: Tochter des Mutterbruders

1

ol aijoni ^

en dido

ol aiasche le jejo. 1

ehg anasche

e jejo.

ol aiasche le jejo.

Tochter der Mutterschwester: en dido ehg anasche e

Sohn meines Bruders: ol aijoni Sohn meiner Schwester: ol aijoni

ol aiasche lai.

Tochter meines Bruders: en dido

ol

1

1

ehg anasche aiasche

ol

akuja

Meine Großmutter: koko

Den Enkel ’)

ai.

lai.

Tochter meiner Schwester: en dido ehg anasche

Mein Großvater:

jejo.

ai.

lai.

ai.

bezeichnet der Großvater als: hg akuja.

Bruder und Schwester stammen von derselben Frau, Halbbruder und Halbschwester

von verschiedenen Frauen des gemeinsamen Vaters. ’)

Nicht selten hört

man auch en

dido

grammatische Unregelmäßigkeit, sondern zufassen zu sein.

1

ol

als ein

aiasche

ie

baba; das

eine J scheint nicht als

dem Wohllaut gemachtes

Zugeständnis auf-

;

42

Den Enkel

bezeichnet die Großmutter als: eh gerai eh gerai

Kind

d. h.

ai,

meines Kindes. Schwiegervater:

abudani

ol

lai.

Schwiegermutter: ehg abudani

Bruder der Ehefrau

abudani oder

ol

:

ai.

Schwester der Ehefrau: es sidani Ehefrau des rechten Bruders:

e’

alasche

ol

hgorojoni

Ehefrau des Halbbruders: es sidani

’hgorojoni.

le

oder ehg anasche e hgorojoni

ai

alasche

ol

ai.

lai.

ai.

Verschieden von diesen Bezeichnungen sind die Anreden unter Verwandten, mit

Ausnahme

der

und Mutter,

Vater

für

Namen

Die weitaus meisten Anreden sind von

man dem ol

ol

Kalbe

der Ochse,

geteh

(ol

man

nennt

Ochsen oder

eines

eh

geteh

anredet.

Viehgattungen gebildet; hat

für

so

bezw. jejo

die

Kuh,

ihn b-aihoni, einer

Kuh

nach

ba-’geteh

das Rind)

’hgischu

dauo (nach en dauo), eines Kalbes ba-sche oder ba-he (nach

ba-’n

oder ehg asche);

männlichen bei

dem Geschenk

oihoni der Stier; nach

oder ba-’gischu einer

geschenkt,

betreffenden einen Stier

man baba

die

Kalb

bei

einem Esel

ba-mohi,

der Esel),

(os sigiria

einem Ziegen-

bei

einem Mutterschaf ba-ger,

ba-sigiria

Schafbock

oder

bei

ba-meregesch,

oder Schaf ba-ndare,

bei einer Ziege

einem

bei

einer

Ziege ba-gine, bei einem weiblichen Schaf oder weiblicher Ziege, die noch nicht

geworfen

ba-suben,

hat,

lämmern oder



ba-mao.

Zicklein,

geredet werden

:

einem Zicklein

bei

der Bruder

Lamm

ba-lelo,

vom Halbbruder und

der Halbbruder

Bruder,

bei Zwillings-

Bezeichnungen können an-

Mit allen diesen

')

vom

oder



wenn der anredende und der angeredete gleichaltrig sind der Bruder des der Sohn des Vaterbruders, der Sohn der Vaterschwester, der Sohn

Vaters,

des Mutterbruders,

der Sohn

Sohn der Schwester. viduen

befreundete

brauchen diese Anreden,

beschenkt haben. die

der Mutterschwester,

Auch eng

Anrede

sobald

sie

Das spätere Geschenk

Sohn des Bruders, der

der

und

gleichaltrige

sich

mit

dem

männliche Indi-

ersten Stück

Vieh

eines Stückes Vieh anderer Art ändert

nicht.

Sobald der Mann

weitere Erau

eine

Kinder ein Stück Kleinvieh und nennen ba-suben oder ba-lelo.

Die Anrede

für

heiratet,

schenken

danach,

sie

ist

jedes seiner

ba-gine,

ba-ger,

Schwiegervater

ihr

immer

ba-ndare,

ba-geteii,

für

Schwiegermutter ba-ger. Bruder und Schwester nennen die Schwester und Halbschwester en Bruder und Schwester nennen den Bruder und Halbbruder

eraijo.

Anrede

eijo.

für

den Bruder des Vaters: baba, den Bruder der Mutter: abula, die Schwester des Vaters und der Mutter: koko.

man, wenn er

alt

mit baba,

Den Bruder wenn

er

Schwester einer anderen Frau des Vaters jünger en akitok.

')

El

mao

Letzteres

die Zwillinge.

(PI.

’n

einer anderen Frau des Vaters redet

jünger ruft

akitwa)

ist,

mit

seinem

man, wenn

ist

sie

Namen

alt ist,

an.

Die

koko, wenn

auch die Anrede von seiten un-

:

43

Männer an

verheirateter

Der Onkel

im allgemeinen.

eine Frau

Die Tante nennt beide en gerai

abula, die Nichte ’h gabulaija.

Für die Anrede solcher Verwandter, die wir

als

den Neffen

ruft ai

= mein Kind.

und Cousine im

Vetter

aus einer sehr großen Zahl

engeren und weiteren Sinn bezeichnen, konnte ich

von Beispielen folgende Regeln konstruieren 1.

mann

vom Vater

sich die Verwandtschaft

Läßt

oder

der Mutter

vom Ehe-

der Schwester des Vaters durch Blutsverwandtschaft oder Verschwägerung

Knabe den Vetter

so nennt der

herleiten,

die Cousine

en

vor und h gabulaija nach

eijo

Bezeichnungen sind gebräuchlich

Dieselben

Beschneidung.

ihrer

(befreundete) Angehörige

für

des Geschlechts

Ehemanns der Vaterschwester.

der Mutter und des 2.

Knabe und Mädchen nennen

abula,

Gründet sich das Verhältnis auf Blutsverwandtschaft durch die Brüder

zum selben Geschlecht, so wird von einem Knabe und Mädchen die Cousine ’n eiba, sowohl

des Vaters oder auf Zugehörigkeit

Knaben der Vetter

arabä, von

vor wie nach ihrer Beschneidung, genannt.

Das Mädchen nennt jeden nach stehenden Knaben

verhältnis

bräuchlich,

als nicht

’Ng

ol aisch§,

Die Bezeichnung abula, en

von beiden Regeln zu

einer

ai

=

der (mir) von

arabä und

eijo,

Hieraus erklärt es sich, daß

kommen. Mädchen

nicht in der

Für die Anrede

nur unter Kindern

sie

’Ng

aischa

ol

Lage

deshalb

dies

gilt

ai

Sohn und Tochter des Bruders oder der Schwester

man

mit

hg akuja,

lautet

akuj’ai,

Namen

für

ai

= mein

Kind

Anwendung

nicht,

weil das

redet man, solange sie

an.

ai.

Die Anrede für den

Den Enkel

Großmutter koko.

die

Großmutter koko

die

zur

das nötige Viehgeschenk zu machen.

ist,

im Kindesalter stehen, mit na gerai Großvater hg

Gott gegebene.

durch Viehgeschenke die oben erwähnten Anreden bedingt

werden.

Großvater

im Vetter-

nur so lange ge-

sind

e'iba

’n

ihr

ruft

der

Schwager und Schwägerin

ruft

bezw. den von Viehbezeichnungen hergeleiteten Anreden.

IV. Eheliche Verhältnisse. preises.





Verlobung.

Ehehindernisse.







Brautstand.

Hochzeit.



— Umgehung des Braut— Trennung der Ehe.

Brautpreis.

Anfang der Ehe.

Die ehelichen Verhältnisse sind recht locker, und

in

manchen Anschauungen

darüber stehen die Masai im ungünstigen Gegensatz zu ihrem seßhaften Neger-

Nachbarn.

Wie

bei

diesen

den Masai Vielweiberei.



und zwar ohne Ausnahmen

Die Zahl der Frauen eines Mannes

Gesetz noch Brauch begrenzt, sondern richtet sich verhältnissen.

Wenn

Grund.

Ehen auf

festeres

Verhältnis.

ein

Zeit

Die

’)

Mann

nur eine Frau

oder Probe

Frau

h Die sogenannte Einehe der

geht

gibt

durch

Wambugwe

ist

die

ist

herrscht

bei

weder durch

nur nach seinen Vermögens-

hat,

nicht;

es



so die

Heirat

ist

Ehe in

immer Armut der ist

die

vielmehr Familie

praktisch verwegenste Polygynie.

ein

ihres

44 Mannes, aber nicht

in sein

Geschlecht über, sondern

die Zugehörigkeit

behält

zu ihrem eigenen Geschlecht.

Eine Verlobung

auch längst

in

frühester Kindheit

Der Vater des Knaben wirbt

allgemein.

nicht

um

mehrere Monate nach der Geburt eines Mädchens

Bindend

ein solches Verlöbnis

ist

Wert und Zweck zu haben, und

zu bestärken

nur

früher Kindheit

um

Hauptfrau handelt.

d. h.

frau erst

zu

nachdem der Bräutigam

einer

heißt

zusammen

;

des Einverständnisses

sich

der Bräutigam meidet den Kraal,

des Mädchens

vollständig getrennt voneinander,

Der Bräutigam, Krieger

erst

als

moräni,

(ol

und zwar

junger Krieger

mit andern jungen Mädchen in

dieser Zeit

so

Mädchen

und Kriegern

heiraten

Verlobten

die

in

Ist

möglichst

el

ver-

daß

als Zeichen,

Als

ist.

solches

Brautleute

nicht

lebt, betritt

Beide leben also

barnot),

dann

Genossen

seinen

mit

dem

als

wirk-

und

einer

einen Kraal, die Braut dagegen

einem entfernten andern.

schwanger wird, so

gilt dies

als

führt

ausnahmsweise nicht der

letzteres

das

erwartet

Andernfalls

schnell.

Wenn

Schande und

seine Niederkunft in der Hütte einer alten Frau seiner Verwandtschaft

und geht nach beendeter Säugezeit der Hoffnung,

Kriegslebens seiner

Genossen

wenn

ist,

zu

Erst,

Kriegerkraal,

entfernten

wenn der Krieger des

hinter

denen

der

denkt er daran, sich zu verheiraten,

dem

Doch ehe

Mannes zu vertauschen.

finden.

Körperkräfte

seine

zurückstehen,

andern

einen

in

Mann

einen

dort

müde

lange darauf das Kriegsleben mit

Mehrzahl

um

nicht

beschaulichen Nichtstun des verheirateten

es

zur Heirat

kommt,

ist

erst

der Braut-

preis zu bezahlen.

Als Brautpreis (en dogitin die Sache)

zahlt

er an

welchem Bier gebraut

= die

Sachen, jeder Teil desselben en dogi

den Vater der Braut wird,

ferner

noch

drei

zunächst fünf Töpfe Honig,

Kühe und

einen Ochsen.

Mutter der Braut erhält ein männliches und ein weibliches Schaf.

und

das

Schmaus

bis

zwei verschiedenen Kriegerkraalen.

barnöti,

lebt in

der Regel zur Lösung der Verlobung.

Fall,

in

(ol

möran),

el

entsprechenden Anzahl junger Mädchen

das Mädchen

ersten,

selbst

welchem seine Braut

in

Mädchen vor ihm.

so versteckt sich das

er ihn aber einmal,

licher

in

des Mädchens,

bei der Mutter

angenommen und das Mädchen nun verlobt atesera. Während der Verlobungszeit kommen die

es

Es

und das Mädchen acht

bis 22

sein Vater

Verlobung

die

sichern.

Verlobung

Verlobung des Knaben mit seiner späteren

den Kopf der Braut mit Butter oder Rinderfett,

hat, salbt sie

in

bei

Sobald die Mutter dann die Einwilligung ihres Mannes erreicht

gewissert hat.

in

Verarmung zu

es sich

Meistens wird die Verlobung mit der späteren Haupt-

Für ersteren wirbt

zählt.

daß

werden,

wenn der Knabe 20

eingegangen,

zehn Jahre

die

Sohn.

für seinen

keiner Weise, es scheint vielmehr nur den

in

gegenseitige Hilfe bei

eine

sich

solchem Falle

in

dieses

ein Freundschaftsverhältnis zwischen beiden Vätern

kaum erwähnt

braucht wohl

wenn

bei den Masai nicht selten,

ist

männliche verzehrt.

Schaf

Um

aus

Die

Der Ochse

bei dem am Hochzeitstag stattfindenden Tag herum, öfter nachher als vorher, bringt der

werden

diesen

=

45

Bräutigam dem Schwiegervater

Kuh und

noch eine

weibliches Schaf, welches noch nicht geworfen hat,

ba-geten

seitig

der Schwiegermutter

ein

worauf sich erstere gegen-

nennen, während Bräutigam und Schwiegermutter sich ba-ger

’)

bei der Hochzeit

von

der Hauptfrau ihres Mannes eine Färse, worauf sich beide b’-asche nennen,

vom

von nun an

Kind

ältesten

ihres

Mannes zwei Ziegen oder

und von den kleineren Kindern Ziege oder ein Schaf, geführt

bekommt

Jede nachgeheiratete Frau

rufen.

von

wodurch die Anrede ba-gine, ba-suben,

In der Familie des Häupt-

erhält dieser, wie er mir sagte, als Brautpreis für eine seiner

nur eine Kuh, während die Mutter des Mädchens zwei Esel, eine

Kuh

vor,

daß

mit Kalb bekommt.

Mann dann dem ein

Er gibt

nicht

in

der

Viehgeschenke

Diese

ist

Lage

Schwiegervater nur eine

ist

der Honigtopf gehängt.

erfahren

Es

ist

gewöhnlich, was dann

als

als

Witwen und Mädchen; für und

für

kinderlose,

Enden

Brauch,

alter

höchster Preis

eine Witwe,

dem

Weg

seine ältere

sehr weit

je einer

von ihnen

gilt,

zu vier

Kühen mehr

welcher gefordert werden

d. h.

von wohlhabenden und

Durchschnittspreis.

geschiedene

bis

Frauen

ist

Der

darf.

einfluß-

Preis für kinderlose

derselbe

wie

für

junge

welche Töchter gebar, wird dagegen nur ein männ-

Damit

Vater aber nicht zweimal den

Rind

gezahlt.

Brautpreis erhält, gibt er

vom

ersten soviel zurück, wie der zweite beträgt.

die zweite, dritte etc.

an-

über dessen Bedeutung ich

noch

oft

ein weibliches

liches

ist,

nicht die Schwere des Topfes, die diese

Schönheiten, sowie Töchter von Vornehmen, reichen Leuten, .stehen oft über

durch eine Erau.

seine Mutter,

sondern mit Unterstützung eines

allein,

Reiche Leute zahlen

habe.

an einem aus

sie

stets

Nur wenn der

eine horizontale Stange, an deren

Tragweise nötig machte, sondern ein nichts

führt

den Honig

selbst überbringt, schickt er

überbringt er selbst den Honig, aber nicht

fäßt,

Kuh und

Während der Bräutigam bezw. junge Ehemann

Schwester oder eine Frau seines Bruders.

An

es nicht selten

den üblichen Brautpreis zu zahlen.

ist,

entweder eine früher geheiratete Ehefrau,

Freundes.

Töchter

einen Bullen und

kommt

Seit der letzten Rinderpest

Gras gedrehten Tau zu ihm. die

herbei-

Töpfe Honig, Felle zur Bekleidung und Eisen-

einige

draht zur Anfertigung des Bein- und Armschmuckes.

Zendeo

eine

je

ba-lelo

In der ersten Zeit nach der Hochzeit erhält die Schwiegermutter

wird.

vom Schwiegersohn noch lings

aufwärts

sechs Jahren

bis

vier

worauf Anrede ba-ndare,

Schafe,

ihr

Frau wird ebensoviel bezahlt, wie

für die erste.

Für

Wird dem

Bräutigam der Brautpreis teilweise gestundet, so geht die Frau trotzdem vorläufig in

seinen Besitz über, und ebenso gehören

geborenen Kinder.

Brautpreises

zu

zahlen,

Weigert

ihm er

die vor endgültiger Tilgung des

sich

dann aber

definitiv,

den Rest

so hat der Schwiegervater oder die Schwiegermutter das Recht,

die

Tochter mit ihren Kindern gegen Rückgabe des bereits gezahlten zurückzunehmen

Die

als

Brautpreis

gezahlten Rinder müssen

einfarbig

schwarz oder weiß

Die Braut scheidet durch Zahlung des Brautpreises aus ihrer Familie aus.

')

Vergl.

2.

Abschnitt

III.

Anreden der Verwandten.

sein.

In

46 einigen Geschlechtern herrscht indes noch ein

des jungen Paares einzumischen,

Schwiegersohn noch

ein

Rind geschenkt



wie es scheint

wonach der Schwiegervater das Recht,

meiner Brauch, Verhältnisse



sich

dann

erst

früher allge-

häuslichen

die

in

wenn ihm der

verliert,

Die Verwandten des Bräutigams

hat.

brauchen zur Zahlung des Brautpreises nicht beizutragen, tun es aber meistens,

wenn

es nötig

Ivine

ist.

Aussteuer erhält die Braut

ebensowenig wie der

nicht,

Bräutigam von seinen Eltern oder Schwiegereltern ein Geschenk bekommt. der Verlobten

einer

vor der Ehe,

des Brautpreises

zahlte Teil

oder die Ehe unfruchtbar

während

Brautpreis,

ein

oder

bleibt,

Wenn

Mann

die P'rau verjagt

noch nicht gezahlter Rest ungezählt so

muß

bleibt.

der Schwiegervater,

Tochter Aufnahme gewährt, den Brautpreis zurückgeben.

er seiner

entlaufene Frau Kinder,

die

der

so hat dies keinen Einfluß auf den gezahlten

etwaiger,

Verläßt dagegen eine kinderlose Frau den Mann,

wenn

Verlobung, so wird der ge-

er die

löst

zurückgegeben.

Stirbt

Ehemann

so behält ihr

Hatte

die Eltern der

diese;

Frau

zahlen in diesem Fall nichts zurück.

Am

Tage,

der Bräutigam

welchem

an

dem

ältesten

die Schwiegereltern

und jeder Schwester der Braut

ein männliches Rind.

dem

schaftsgeschenk

und

Weibern kommt

vor, bringt aber keine gültige

Frauenraub. der

Dagegen

Heiratsfähigkeit

erwählten

läuft.

mit

hat

aus

Brautpreis

Es

dies nur ein Freund-

ist

zu

nichts

tun.

Hütte

der mütterlichen

Austausch von

Ehe zustande; ebensowenig wie

daß das Mädchen

es nicht selten,

ist

den Brautpreis erhalten, gibt

Bruder der Braut eine Färse, jedem weiteren Bruder

entflieht

gleich nach Eintritt

und zu ihrem Aus-

daß der Vater des Mädchens eine mit

Oft geschieht es dann,

Stöcken bewaffnete Horde Knaben diesem nachschickt, damit es durch Prügel

darf weder

Mittel,

die

noch sonst

der Bräutigam,

vor solchen Gewalttätigkeiten

zu

Knaben auf Geheiß des Alten handeln, jemand sie hindern. Um das Mädchen

schützen,

bleibt

dem Bräutigam nur Tage

mit ihr sofort den Kraal zu verlassen und auf einige

Er gibt damit zu verstehen, daß

zu ziehen.

seine Braut von

das Paar

er jedem, der es

ihm zu trennen, mit der Waffe entgegen

dem Vater im Wald ein Rind

auch gleichzeitig

ohne weitere Zeremonien PLI

Da

Rückkehr veranlaßt werde.

zur

Vaters zu

dem

verzehrt hat,

als verheiratet

glauben,

Geliebten

den W'ald

in

noch wagen

treten wird,

daß

geht,

ein

um

Mädchen, als

Sobald

wo

kehrt es in den Kraal zurück,

anerkannt wird.

Nur

die

sollte,

und nimmt

des Mädchens jedes weitere Einspruchsrecht.

magesan und El kiboron haben diese Möglichkeit zur

beide Geschlechter

das eine

es

Mädchen der

Selbsthilfe nicht,

denn

welches ohne Erlaubnis seines bei

ihm zu bleiben, schon

ihres

Bräutigams angehören.

seine Frau

wenige Tage nach der Flucht sterben würde.

Die Braut

sollte

Dies Gesetz haben

Tod

vieler

früher

indessen

nicht

dem Stamm

die Viehseuchen

Tausende von Masai im Gefolge

der letzten 20 Jahre, hatten,

etwas

welche den

gemildert.

Danach

47

Mann

darf der

Frau heiraten, welche seinem Stamm, aber nicht seinem

eine

wobei

Geschlecht angehört, das

Mädchen aus

einzelnen Distrikten noch Voraussetzung

in

kam

Stücken zu ihm

freien

und, von ihm erst ein oder mehrere

Obwohl

Mal weggeschickt, wieder zu ihm zurückkehrte. gültige

Ehe zustande kommt, Ferner

Brautpreis.

Bräutigams

noch

sein,

zahlt

dem

keinen

oft

Geschlecht der Mutter des

Geschlecht des Bräutigams, oder ihr

boror) oder seinem Altersklassenverband (ol adji)

(ol

')

dem

Mutter

soll ihre

Vater seiner Altersklasse

so eine rechtlich voll-

diesem Fall der Bräutigam

in

Braut nicht von

die

soll

daß

ist,

Die Braut darf nicht von einer älteren Altersklasse, oder derselben,

angehören.

oder der linken jüngeren,

als

der Bräutigam sein.

dem

Jüngere Brüder sollen nicht vor vor der älteren Schwester heiraten,

älteren Bruder, jüngere Schwestern nicht

können

sie

sich aber in der

Regel von diesen

die Erlaubnis zur Heirat durch Zahlung eines oder einiger Rinder erkaufen, an deren Stelle

jetzt,

wo

Nicht erlaubt

eine

ist

paar Töpfe Honig treten.

oft ein

Ehe zwischen Milchgeschwistern

Mann

Ferner darf der

man

Masai arm an Vieh sind,

die

nicht

zwei Frauen

sieht eben in der Zugehörigkeit

zum

aus

;

sie

gilt

als

Blutschande.

demselben Geschlecht heiraten;

selben Geschlecht eine Blutsverwandt-

und Frauen eines Mannes dürfen untereinander nicht blutsverwandt

schaft,

Unerlaubt

eine

ferner

ist

sein.

Ehe zwischen Angehörigen von Schmieden und

solchen von Nicht-Schmieden.

Witwen

(eh

klasse

ihres

h golia) oder geschiedene Frauen,

goliai,

Leben haben, dürfen

verstorbenen Mannes angehören,

falls

kein anderes Ehehindernis besteht, Zusammenleben. tisch insofern ein

Brautpreis

keine

für

weitere

letzten

Ehehindernis,

die

welche Söhne

als

der

Arme

nicht

zwischen

diesem und ihnen

Standesunterschied

genug Vieh

Tochter eines reichen Mannes zu zahlen.

Ehe eingehen, bevor

nicht

ist

besitzt,

prak-

um

den

Der Mann darf

mindestens zwei Monate

seit

seiner

Hochzeit verflossen sind.

Das Hochzeitsfest

legt

auf den dritten Monatstag.

man, angeblich einem uralten Brauch gemäß, gerne

Die Hochzeitsgesellschaft besteht aus den Angehörigen

und Freunden der Brautleute und den Einwohnern des Kraals, Eltern

am

nicht wieder heiraten, aber mit Männern, welche der Alters-

der Braut wohnen.

In

der

Nähe

in

dieses Kraals versammelt

welchem

man

die

sich in

den kühlen Morgenstunden unter einem großen Schattenbaum, wohin jeder der Teilnehmer etwas Eß- und Trinkbares mitbringt, ein Schaf, eine Ziege, einen

Topf Honig,

eine Kalabasse Milch

oder Honigbier.

Die zur Familie der Braut

.und zu deren Verwandtschaft gehörigen Kinder treiben ein Rind des Brautvaters herbei.

Das Rind wird

und Bräutigam sind

’)

sofort für die

festlich

Bewirtung der Gäste geschlachtet.

geschmückt,

Vergl. Kapitel IX. dieses Abschnitts.

d. h.

Braut

vor allem mit einer aus Rindertalg

48

Erde bestehenden Schminke am Oberkörper und Kopf eingerieben. Die Anwesenden sitzen in einem großen Kreis, dessen eine Hälfte der Bräutigam

und

roter

und dessen andere

mit den Männern,

daß

bildet,

so

Gäste

den Speisen

nehmen, weil

Während

die Brautleute einander gegenüber befinden.

sich

zusprechen,

tüchtig

dürfen

Brautleute

die

davon krank würden, einen Ausschlag

sie

Weibern und Kindern

die Braut mit den

um

Nach beendetem Schmaus und dem

sich ergehen lassen.

Mund bekämen,

den

sich daran schließenden

Tanz, der erst kurz vor Mitternacht sein Ende erreicht, ziehen sich Braut

geht mit ihrer Mutter

Kriegern zusammen

Tiere

reiben

das

dem Bräutigam übergeben, und

die Braut

Der Mann nimmt

bringt.

den Schoß,

dem

die

Diese Zeremonie

Mit

Kleinen

man

ausdrücken, sondern

davon

eins

dem

sich

Fett der

Nach der

ein.

beide ziehen

in

ihre

Kind aus der Nachbar-

das Kind ab und setzt es seiner Frau auf

ihr

aus einer Kürbisflasche Milch

nicht nur den

soll

kleines

ein

andern

Tag versammelt man

andere gibt sein Schwiegervater.

neue Hütte, wohin die Mutter des Mannes •schaft

der Bräutigam mit

Hütte,

folgenden

Frauen und Mädchen Körper und Fellschurz

sich

wird

Am

zurück;

alle

Heute werden nur zwei Schafe geschlachtet,

der Bräutigam,

Mahlzeit

deren

in

andere.

eine

in

von neuem zum Tanz. bringt

die sich

müssen vielmehr eine Flut von guten Lehren und Ratschlägen über

.sondern

die

zu

nichts

Wunsch nach daß

glaubt auch,

zahlreicher

zu

trinken

gibt.

Nachkommenschaft

Wunderkraft, diese herbeizu-

sie die

führen, besitze.

Gegenden

einigen

ln

Hochzeit zusammenbleiben folgenden

die

Frau

erst

Tage

fünf

eine

zeitlang,

um

die Hütte

üblich



ist

gewährt,

ihr

wo

eine

häufig,

alten Waffengefährten

nicht

nicht

verlassen

Mann schon mehrere Frauen

aber

allgemein

nicht

beansprucht wird, wird

und muß gewärtig

sein,

zu

alten

entgehen,

in

seine

bereits

fertig

dann baut

und

ein

primae

jus

einem oder zwei

das jus primae noctis

alomoni oder

ol

omischo ge-

in

den nächsten Tagen einige

Wer um ihm

darüber Klage zu erheben.

was Vorkommen

soll,

läßt,

Der Bräutigam

worauf ihm die Braut ohne irgend welche Zeregestellte

weder im Kraal seines Vaters oder Kriegerkraal

ist,

will,

es

Hochzeit ohne jede Festlichkeit stattfinden.

übergibt nur den Brautpreis,

monie

und mit

Er verweigert andern, was ihnen

daß diese ihm

Brauch nicht mitmachen die

ol

steht

Wer

des jungen Ehemannes zu.

es

Rinder stehlen, ohne daß er berechtigt diesen



dessen

zu

hat,

Wo

Hütte zu bauen.

eigene

-schimpft (von a-löm, d. h. verweigere, gebildet).

zusteht,

andern zieht die

In

darf.

der Arbeit des Haushaltes unterrichtet zu werden

in

Unterstützung ihrer Wirtin noctis

Eheleute gleich nach der

die

zwanzig Tage bis zwei Monate, zu ihrer Mutter oder

Schwiegermutter oder, wenn Hauptfrau,

daß

Brauch,

es

ist

und die Frau entweder am Hochzeitstag oder auch

in

Hütte

folgt.

Diese

Wohnung

dem vom jungen Ehemann

liegt ent-

bisher bewohnten

bleibt dort bis alle seine Altersgenossen verheiratet sind

sich das

Ehepaar einen eigenen Kraal.

;

erst

49

Nachdem

die Eheleute

Heim bezogen

ihr

während der zwei folgenden Tage

Es

Mann in diesen Tagen drei Kühe und einen Bullen Tag dies Vieh auf die Weide begleitet, aber dort folgenden Tagen

beginnt

dann

tut

die

sie

wogegen

Ernst,

Frau

Wird

Mann

der

dem

muß dann

wohl Zusammenleben, während dieser

sie

die Frau

das

verstößt

Im

oder die Frau

zu

vorläufig

wieder haben

sie

im andern

dem Mann

Mutter ziehen und der

ihrer

Fall

Verlangt

darf sie

entläuft

und

die

wogegen

Mann

hat das Recht,

ob

definitiv zu erklären,

ihre

er

Die Frau

er die

Rückkehr, so hat

sie

nach Ablauf der erwähnten

sich

Die Eltern müssen

verheiraten.

Brautpreis zurückzahlen,

nach Ver-

ersteren Fall geht der Scheidung ein Familienrat vor-

oder nicht.

will

Witwe

Beim Tod der Frau

Oberhaupt der Familie die Scheidung ausspricht.

Laufe der folgenden vier bis fünf Monate

dem

im

Frau

zu

Frist

ge-

von

Mann dann den vollen Annahme verweigern darf, und

geschiedenen

dieser aber die

zwar mit der rechtlichen Folge, daß ihm

Welt

Die

Eine Ehescheidung kann herbeigeführt werden,

Buße.

keine

Rückkehr verweigert.

neuem

Tage

bereiten.

so kann die

aufgelöst,

Monaten rechtmäßig heiraten kann.

drei bis vier

horchen,

vierten

schwarzen Kuh.

den Besitz dessen ältesten Bruders oder Halbbruders über-

in

indem der Mann

in

am

dritten

den drei

In

und Leichtlebigkeit bedeuten.

Ehe durch den Tod des Mannes

die

gehen; mit jenem darf

aus,

erst

schlicht

und durch müssigen Klatsch dem Mann Arger

mit ihrem Willen

zahlt

einer

am

sie

mit Ernst ihre Pflichten erfüllen und nicht, leichtlebig herumstreifend,

soll

von

schenkt und

nicht verweilt.

ihr der

das einfache Schwarz das Sinnbild für ruhigen

Farben Heiterkeit

bunte

diese versäumen

lauf

ist

dem Melken

daß

Brauch,

ist

Frau noch keine Arbeit,

damit, und zwar mit

Nach der Erklärung der Masai

darf die Frau dasselbe

haben,

nicht verlassen.

alle

Kinder, welche die Frau noch zur

bringt, gehören.

Eine entlaufene



— Frau

nicht geschiedene

wandten zunächst im guten und, wenn das nicht

suchen ihre männlichen Ver-

hilft,

mit Prügel in Gegenwart

des Mannes zur Rückkehr zu veranlassen, während der Mann, indem er die von der Frau geborenen Kinder bei sich behält, zu

erreichen

Nur

hofft.

in

von der Mutterliebe

den seltensten Fällen

.soll

zumal der sich widersetzenden Frau kein heiteres Los

mäßig

nicht wieder verheiraten,

und wenn

sie

ihre

Heimkehr

der Erfolg ausbleiben,

harrt.

Sie darf sich recht-

zu einem andern

Mann

zieht,

um

dauernd bei ihm zu bleiben, so gehören die aus diesem Verhältnis entstehenden

Kinder dem Manne, welchen •daß alle Kinder

dem Vater

sie

verlassen

hat.

Obgleich der Grundsatz

verbleiben, behält dieser fast

immer nur

die

gilt,

Knaben

Mädchen der Mutter. Diese nimmt auch einen ev. männlichen Säugling mit und behält ihn, aber nur bis zu seiner Entwöhnung. Dann muß

und überläßt sie ihn

die

seinem Vater zurückgeben.

der P'rau Merker,

kommt Masai,

nicht vor.

II. Aufl.

Eine Scheidung während der Schwangerschaft

Wollen

sich

zwei

geschiedene Ehegatten wieder 4

50 kehrt

so

heiraten,

Scheidung

im allgemeinen ziemlich

ist

der er sich trennen

\'on

um

aber nicht

ohne jede Zeremonie zum Mann zurück.

Frau

die

Unfruchtbarkeit

sie.

Mann

Meist läßt der

selten.

kein Scheidungsgrund,

ist

die Frau,

kümmert

ruhig in einer seiner Hütten wohnen,

will,

Eine

sich

ebensowenig wie

eheliche Untreue der Frau, ein Begriff, den die Masai-Ethik nicht kennt.')

Y.



Schwangerschaft.

der Geburt.

Fest bei

der Schwangeren

\'erhalten



Zwillinge.



halten der Wöchnerin.



Sobald sich die Frau schwanger

Ehemann, darf

i

Mann

ein anderer

ihres

'/2



klären

monate

Frau

in

während dieser

Die

diese.

Frau

Während

Der Ehemann braucht

Zeit berühren.

möglichst

Die Schwangere

sich

während

stark

dieser

ol

Kraal

oder dessen

mokotan genannten, letzten

abmagern,

damit

keiner

nächste

sie

Monat nur die

Geburt

nicht

essen.

besonderen Diät oder

besonderen Verrichtungen zu unterwerfen, doch darf er nicht

Mann den

er-

Dann bekommt

im

Zeit

da man glaubt, er werde unterwegs sterben.

den

legt

der ersten fünf Schwangerschafts-

von gefallenem Vieh darf

Fleisch

Diese

der Regel

in

wie die Masai diesen Brauch

und Milch,

gekocht,

dadurch

soll

von statten geht.

leichter



um

Leber und Nieren mit einer

schmeckenden Baumrinde

bitter

\'er-

Kinderspiele.

Speisen und Getränken wie gewöhnlich.

eine Brühe von Lunge,

sie



Ebensowenig wie der

bis 2 Jahre dauert.

ab,

Männer anzulocken.

keine

lebt die





trennen sich die Ehegatten bis nach

fühlt,

die Erau

vorher trug,

sie

Niederkunft.

Tötung Neugeborener.

Kindliches Alter.

beendet eine neue Schwangerschaft die Säugezeit.

Schmuck, welchen



Ehemannes.



wenig inne gehalten zu werden, denn

indes

scheint



Das Neugeborene.

beendeter Säugezeit, die ungefähr

Bestimmung

und

Mißgestaltetes Kind.

in

den Krieg ziehen,

Kurz vor der Entbindung darf der

Umgebung

nicht

verlassen.

Würde

er

einen verkrüppelten Menschen necken oder wegen seines Gebrechens verspotten, so würde das erwartete

'j

Kind mit denselben Mängeln behaftet zur Welt kommen.

Hospiti maritus uxorem committit noctu,

hospiti prohibere contumelia tractatur. solent.

dum

ipse pernoctat extra

Uxores aliquo tempore maritis

Infantes, quos mulier sic vivendo

cum

alio viro peperit,

Uxorem

domum.

inter se mutatis

marito sunt,

dormire

quamquam

geni-

torem quoque patrem appellant.

Foetum immaturum contra naturam vel

debili

sibus

gravida effecta

graviditatis

innoxia

Remediis

est.

in

expellunt,

modum

quoties mulier ab alio aegroto vel sene

potionis utuntur, quae primis

esse

dicunt.

Post duas graviditatis

coire

solent

genu superiore feminae

duabus men-

menses partum exspectant

et

neonatum occidunt. Procubiti

in

latere

habitare non consuerunt translata nihil nisi

Pueri

nisi

aquam

nocte.

Ad

summa

lumbone superposito. vir

Co-

sanguine in vasa uxoris

reteneat.

atque puellae adhuc aetate \TII

Impudentia

viri

lucem coeuntes timent, ne

—X

habetur coram mulierem

\^on Albizzia anthelmintica.

annorum cohabitationem exercere flatus emittere.

incipiunt.

51

Für glückliche Entbindung betet die Schwangere; ’Ng tiamassi

=

')

geborene Kind

genannt

an diesem Tage

gaitoijok).

Ist

man möge einem Ochsen Falle

um

Hütte befinden oder Gott

um

die eines

Hilfe

und Beistand

ihres

mit

schriller,

sich,

welche sich

Die Frau

sind.

erwünschter

ist

Zwillingsgeburten,

bei

dann

behält

der

in

klagender Stimme

oft

Die Geburt eines Knaben

an.

Mädchens, die größte Freude aber herrscht

geborene Kind bei

Die

ruft

die Weiber,

rufen

diese herumstehen,

wenn beide Knaben

sonders

die

darf.

auch der Vater das Geschlecht des Neu-

erfährt

Während des Geburtsaktes

geborenen.

nieder,

Hebamme (en gaitoijoni, die Hebamme heraus,

eine

leistet

Hütte

Blut abzapfen als Kost für die Wöchnerin, im andern

Hierdurch

einer Färse.

betreten

Knabe, so

ein

ndubuggu en

werden

ihrer

in

oder Mädchen

Neugeborene

das

ndab§,

ai

das Ungeheuer«, wie das un-

kommt

Die Frau

wird.

von Frauen

nur

notwendigen Hilfeleistungen versieht oder n



»Gott laß gesund herauskommen

oft

als

be-

nur das

erst-

während das zweite von einer andern geeigneten Frau

Mannes genährt wird;

aber auch nährt

oft

Die Zwillinge

beide selbst.

sie

erhalten bald nach der Geburt eine mit Kaurimuscheln besetzte Lederschnur

um

den Hals gehängt, ein Ausdruck des Vaterstolzes, damit jeder das Kind sofort als

Die im Umkreis von zwei bis drei

zu einem Zwillingspaar gehörig erkennt.

Tagesmärschen wohnenden Masai kennen

sich

zwar genau und sind über jede

Neuigkeit durch den fortwährenden Verkehr zwischen den einzelnen Kraalen sofort unterrichtet.

eines

Jeder

von weiterher kommende Masai aber

ihm unbekannten Kindes immer

geburten sollen nicht Vorkommen.

zuerst;

Nach der Geburt

toten Kindes wird die junge Mutter von den

der Vater von wird gestraft,

noch

schaft

man annimmt, daß

sie

geschlechtlichen

Umgang

Dann aber

eine

Strafe Gottes

Verwandten,

ist

fragt

beim Anblick

sein Vater?«

Drillings-

eines mißgestalteten oder

Weibern des Kraals geprügelt und

den andern Männern mit Schimpfworten überhäuft. weil

schadet habe.

»wer

für

gilt

eine Sünde,

einen

und dadurch der Frucht

ge-

Mißgeburt oder eine Totgeburt auch

als

gepflogen

besonders

Geschlechts-

Die Frau

Schwanger-

bei stark vorgeschrittener

als

eine

solche,

oder Stammesgenossen

gegen einen

die sich richtete,

durch

es

sei

Zufügung eines Schadens oder Unterlassung eines Freundschafts- oder Liebesdienstes.

Das Töten Neugeborener geben

sehr schwächlich zur Welt

Mann gezeugt

war.

kommt und

sie

nur für den Fall

außerehelich

zu,

von einem

wo

das Kind

kranken

alten

Es kann aber kein Zweifel darüber bestehen, daß

mißgestaltete Kinder gleich nach der Geburt töten, denn

man

sie

auch

Krüppel

sieht nie

unter ihnen.

Während des Geburtshergangs

sind aus der Nachbarschaft die

der Hütte der Wöchnerin zusammengeströmt, bringen.

Zuerst sind

die

um

ihr

WViber vor

Milch oder auch Mehl zu

andern Ehefrauen ihres Mannes herbeigeeilt,

wie die Weiber ihrer Verwandtschaft, ihres Geschlechts oder Stammes.

')

ebenso

Der gute

Oder en diamassi. ’

4

52

Ton

von ihnen, und

fordert es

Schimpfworten

andern

der

und tanzen

singen

zu danken,

wofür

auszusetzen.

vom Vater

sie

um

Spott und den

’Ng

Am

folgenden

Tag wird

der El kiborön

airsgesetzt,

wodurch erwiesen werden

Kind

schreite.

Wird das Kleine

Erzeuger nicht etwa einem

sein

Abends, wenn das Vieh heimkehrt,

man

legt

das

Die junge Mutter

oder so schwer verwundet, daß es

getötet

sobald

es

in

der Hütte abgeschlossen zu leben,

Zustand erlaubt,

ihr

darf sie die ersten zehn

während welcher

den meisten Distrikten nicht gehalten, eine be-

in

ist

stimmte Zahl von Tagen

oft

am

schon

Tage nach der Entbindung

dann

Zeit

Während

verrichtet.

hierbei

so gilt es als Bastard.

stirbt,

diese,

Gottesurteil

den Eingang des Kraals, damit die ganze Rinderherde darüber hinweg-

in

daran

ob

soll,

Beim

ist.

Knabe einem

wird jeder neugeborene

Geschlecht

den

ein zweiter

Ochse geschlachtet, zu dessen Verspeisung jeder Gast willkommen

andern Geschlecht zugehört.

so

Geburt

für die glückliche

ai

des Neugeborenen einen Ochsen erhalten,

außerhalb des Kraals verzehren.

sie sofort

dem

sich nicht

das Kind zur Welt gebracht,

Ist

Weiber des Kraals,

die

um

gehorchen,

sie

die Frau,

welche

ihr

nächsten Tag.

In andern

nicht aus der Hütte gehen,

beistand,

der auf die Geburt folgenden

sondern verläßt

vier

Arbeit für

alle

sie

Tage dürfen aus der

Hütte weder Feuer noch Haushaltungsgegenstände herausgetragen werden.

Frau bestreicht während dieser Zeit selbe

tut

wenn

sie,

der Geburtsteile

sie

vor erfolgter Genesung,

oder mit

allein

ihre Stirn

dem

während

Stirbt die Mutter

nicht berühren.

Wenn am

so darf er

er mit

folgenden

während der Säugezeit, so

Blutsverwandtschaft geltende Verhältnis von Milchgeschwistern

man

das

in

oder

treten,

ernährt es mit Kuhmilch mittels einer Saugflasche.

Das Neugeborene schurz

ihm auf

nicht

als

der Regel

Arm.

dem Rücken auf

erhält

liegend,

dem Rücken,

Lebensmonats

auf ihrem Rücken

und zwar auf der

meist nur solange die Mutter bei ihm sie

seltener

ist

üblich.

Lager neben dem der Mutter, deren Leder-

Hier ruht das Kind,

Sonst trägt

Letztere Tragweise

ersten

sein

Unterlage dient.

während der Nacht.

sein

auch

sie

säugt eine andere Frau das Kind, wodurch ihre eigenen Kinder zu diesem als

Um-

das Neugeborene laufen

Bis

dessen Hütte zu sich nehmen und

in

einer seiner andern Frauen geschlechtlich verkehrt hat,

Tag den Säugling

Das-

vor vollständiger Rückbildung

zehn Tage nach der Geburt nicht betreten.

der ersten

Die

weißem Ton.

Säugling zusammen aus der nächsten

gebung der Hütte oder des Kraals herausgeht. kann, darf der Vater keine Speise

täglich mit

auf der Hüfte im Reitsitz

Auch während

etwas

Nähe

größer



auf einen

sauberen

fast nie

auf

oder auf

in

dem

etwa während des

Kind Nur wenn das Kleine gibt,

befindlichen Frau zur Beruhigung oder setzt es

Vater trägt das Kind

und

die Mutter arbeitet, bleibt das

durch ihren Oberschurz festgehalten.

Mißbehagen durch andauerndes Schreien zu erkennen

einer in der

sitzt

und zwar

das Kleine mit sich herum,

nur bei ganz kleinen Kindern,

Seite,

reicht



sie

es

wenn schon Der

und sicheren Fleck auf die Erde.

dem Arm, sondern nimmt

es nur

ab und zu

53

einen

Moment

auf.

Sobald das Kind

schreit,

auch des Nachts, reicht ihm die

Mutter oder bei deren Abwesenheit eine andere Frau die Brust. so sucht

man

das Kleine durch Schaukeln auf

beruhigen

oder

folgendes:

oh, jejai,

einzuschläfern.

tobolo

Übersetzung: O, du mein

1

Solch airorie

dem Arm

telai

oder durch Singen zu

bekanntes Schlummerlied

allgemein

baba

Hilft das nicht,

1

eng ah

kleiner Kerl, ich sage dir,

ai

kitok ai;

in

ist

freier

wachse und werde groß

in

Merker phot.

Abb.

meinem großen

Kraal.

Masaiweib mit Kind auf dem Rücken.

15.

Ein anderes Lied, das, wie die meisten Gesänge, während

des Singens erst entstand und Bezug auf kürzliche Ereignisse nimmt, gefähr:

»Was

wollen denn die El mulelyan hier (zwei

gehörige Frauen standen

des Liedchens) sich

nichts

in

der Nähe), die der Wöchnerin

zu essen brachten.?

über die Kinder nicht freuen.

Schatten setzen müssen,

um

lautet un-

zum Stamm der El mulelyan (d. h.

hier der Sängerin

Die Mulelyan sind Toren, weil

In Zukunft wird die

Wöchnerin

den Hunger nicht so zu fühlen, oder

sich in sie

sie

den

wird im

54 Kraal eines Kriegers, der aus einem Krieg gegen die El datua Beute heimbrachte,

um

Essen bitten müssen.«

der Bruder

sammen

der

letzten W'orten liegt insofern ein Spott, als

der beiden El mulelyan-Frauen

einen

kürzlich

den

In

mit andern Kriegern zu-

einem versuchten Viehraub von den El datua

bei

zurück-

')

geschlagen wurde.

Bevor das Kind nicht mindestens zwei Jahre

Aber auch im späteren Alter

schlagen.

alt

wird es wohl nie ge-

ist,

sind Prügel sehr selten

und dann

nie-

Kopf überhaupt sind streng verpönt, weil sie der Gesundheit schaden könnten. Wird einmal eine Züchtigung nötig, so schlägt die Mutter und zwar nur sie das Kind mit dem Gürtel, den mals roh.

Ohrfeigen oder Schläge an den



sie



nach jeder Ivntbindung

ziemlich milde auf die Erziehungsfläche.

trägt,

Sobald die Kinder entwöhnt la.ssen

und finden

Hütte

ein.

hübsch, ist

sehr

Sie

wenn

da die

und Augen der Kinder

und

Aussehen einer Leberwurst ähnliche Bald

wird

sie

und

auf drei kleine Steine

sie

füllen sie mit

Sand zwischen zwei Steinen

lacanthum spielen der,

sie

zu

welcher den »Ball«

seiner Kürbisflasche

fallen

trinken

und da

der üblichen P'orm,

Steinchen früchten

als stellt

ihre

Kinder

ihren

kleinen Steinchen

aus,

’)

.So

nennen

die

sie

Sie

bauen eine

selbst nicht

die Tür.

dann mit dal.^

Zum Kochen

zu

einem

stellen

P'angball,

paar Schlucke

ein

Knaben und Mädchen

muß.

an Rindern

die

gelegt,

die Puppe.

sie

das Mahlen von Mehl nach, wobei

P2in

kleine,

wobei

Milch

spielen

aus

auch

etwa fußhohe Hütte

hineinkönnen,

setzen

sie ein

in

paar

Haufen von den erwähnten Solanum-

und PAeln

und den andern Hausrat.

Masai

ist

geschaukelt.

vor

und

ein

anderer

von

Kleine Holzstückchen

Der Knabe

während seine kleine Frau das Essen kocht.

Manjara-.Sees.

Eine fußlange, im

Gras und Blättern, die ihre Lieblings-

den' andern

läßt,

Mädchen

oder unter der Annahme,

bedeutet ihre Ziegen- und Schafherde.

vertreten die Kalabassen

Vieh

in

Besitz

sie

der Naivität

Kleine

an die Brust

oder abwechselnd

la.ssen

zusammen »Mann und Frau«.

sie sich

umgibt,

Mit den Früchten von Solanum campy-

reiben.

zweien

kindliche

ihre

der Termitenhügel kleine Töpfchen,

Daneben ahmen

speise darstellen sollen.

an

sie

unterhalten.

dem Rücken

auf

dem Lehm

gesalbt,

Letzteres

Vorliebe

welches

von Kigelia aetiopica bald

getragen,

den Armen oder

sich aus

sie

wo

Zeit,

recht

oft

wird.

mit

schnell

sie

oder auch »Kochen«. P'rucht

an Stelle von PAtt,

Plrde, in

.schreit,

machen

dem Rücken

auf

sie

Wasser oder

Daß

das Leben,

Spielen

der mütterlichen

entstellt

den Kraalen

auch eine

es

mit der Puppe

mit Vorliebe

sich

mit kindlichen

sich

Augen

in

sitzen.

wenn man

Indes gibt

nur natürlich.

noch erfreuen

ist,

in

aufgeweckt und

sind frisch,

unzähligen P'liegen

verlieren,

den ganzen Tag über-

sie sich

Essen, Trinken und Schlafen

nicht von eiternden

ihr Gesicht

Harmlosigkeit vorstellt,

zum

entwickeln sich schnell,

häufig,

Nasenlöchern

spielen

sich nur

sind, bleiben

treibt

Dann kommt

nun das

er wieder

Bewohner der Landschaft Umbiigwe am Siidende des

55

heim und

Weide

beide

und man

sei,

können

Solanum- »Esel«

Während dessen

zusammen.

essen

mehr gut

nicht

daß

die

Doch

die

man,

überlegt

umziehen

deshalb

müsse.

Sachen nicht tragen, weshalb man schnell an

die

ein

Stück trockenen Kuhdung eine Bastschnur bindet und so einen Schlitten her-

Dann wird

stellt.

Augenblicken

Knaben zusammen, drei

und

daraufgeladen

alles

so spielen

sie

worin auch das Vieh,

Kraal,

die Parteien

sich

dem

diese setzt

um ihm

kleinen

Bogen und wie

von einem Zug zurückkommen.

sind

und so

und

es

fort,

eine

in

mit zugespitzten

häufig

dann sehr

sie

Dann andern

der

nach Eidechsen, Ratten und

In

den

zwei bis

letzten

und

stolz

tanzen,

Zwei

Stück Fleisch.

sich

vor der

drei Jahren

Kampf um

Beschneidung bildet das Lieblingspiel der Knaben ein für die Sieger ausgesetztes

das Vieh

beenden

das Spiel

auf die Jagd

ihren

von den Kriegern sehen und hören, wenn diese

es

sie

Zweigen

seinen Platz findet.

raubt

Knaben gehen

Kleine

Pfeilen

sich in zwei,

teilt

aus

sich

Sind mehrere

die Beute wieder abzujagen,

Uber einen Erfolg

ähnlichem Getier. singen und prahlen,

eine

die

ausgefallene Schläge

ausarten lassen.

kleine Prügelei

Stöcken,

wie vorher dargestellt, gegenseitig,

Sieger nach,

bis ein paar zu derb

Man

und jede baut

wenigen

In

los.

zu Ende.

mit Vorliebe Krieg.

oder vier gleich starke Parteien

überfallen

geht

Reise

die

entzwei und das Spiel

der Schlitten

ist

ein als Preis

gegenüberstehende Parteien

kämpfen mit Stöcken bewaffnet darum. Die Geschlechtsreife

im Alter von ungefähr zwölf Jahren

tritt

ein.

VI.

Namen.



Bedeutung der Namen.

Männliche und weibliche Namen.

Feste,

großer Teil

Ein Irgend

ein Greis

Namen

gekannt

getragen, den

man

Liebhabereien

Namen

läßt

nach denen auch

nur

in

sich

Speise,

das

sie gebildet

noch

wenig

Kleidung,

geben.

am

Alten

erkennen,

oft

bekannt

sind.

Man

Allgemeiner bekannte,

leiten sich

hat

jenen

gar

nicht

kennt

unveränderter

ältere

für

Bedeutung und

ab von Herkunft, Ab-

Bezug

Schmuck und WAffen.

heute

in

noch

vielleicht

fortlebt,

oder Charaktereigenschaften,

wurden,

Namen, andere wieder werden

Ursprungs.

wurde jener Held auch schon

oder nehmen schließlich

Festhalten

alten

den

eine Erklärung

Andere Namen

— körperlichen

oder bedeuten Schmeicheleien

Namengebung an

weibliche Individuen,

ist

den Erzählungen

vielleicht

nach einem andern genannt, ohne daß

stammung, Erlebnissen,



wieder von neuem Kindern oder Erwachsenen

unbekannt,

Entstehung des Namens wußte.

Namen

angesehener Mann,

der nur in

man immer ist

gebräuchlichen

oder ein

oder

hat

Seine Bedeutung

gibt.

heute

der

tapferer Krieger

ein

Beispiele



Namengebung an von Namen.

männliche Individuen, Feste, Beispiele von Namen.

Form

da

Bäumen

auf

Auch

usw.

persönliche in

diesen

die Bezeichnungen,

mehr gebräuchlich und männliche

und

weibliche

beiden Geschlechtern ge-

Männernamen werden auch durch Vor-

56 Setzung

en oder eng

der Silbe

Wenn

femininisiert.

Eltern

sie

ihrer

an den männ-

Namen lai, an den weiblichen ai, d. h. mein, an. Verstorbene, welche Nachkommen hinterließen, nennt man nicht mit Namen, sondern sagt:

lichen

keine

der verstorbene Sohn es

Namen

die

im jugendlichen Alter stehenden Kinder brauchen, so hängen

besonderen Namen.

keine

borenes Kind

erhält

Namen, so

seinen

Für Zwillinge gibt

oder die verstorbene Tochter des N.

den

oft

Ein

Nogimojik.

weg und

sieht er meist

oder Zehen

überzähligen Fingern

mit

Namen

ge-

man jemanden nach

Frägt

läßt einen andern, bei

ihm stehenden,

oberen Schneidezähne

durchbrachen,

antworten.

Meist

Tag

Namengebung wird

dieser

geteh

1

dem Knaben

ehe

.schon

die

aber zu diesem Zeitpunkt,

spätestens

en domono,

gefeiert,

oft

wozu

Mutter einen Namen.

wählt seine



nicht

immer



durch ein Fest,

das ol

Männer und Frauen der

verheirateten

die

Der

Verwandtschaft eingeladen und mit Rindfleisch und Honigbier bewirtet werden.

Zu dem Fest wird dem Kinde zum ersten Male der Kopf rasiert, ebenso wie der Mutter zum ersten Mal nach ihrer Entbindung. Beider Haar wird unter die Lagerstätte der letzteren gelegt. Die Festgesellschaft setzt sich gegen drei Uhr nachmittags

der

in

Nähe des Kraals unter einen Schattenbaum

gebildet

andern

noch

man

schlägt vor,

solle

welche

die

Steppe

ein Straußenei

Mosorik

Mutter

(nach

Namen Ol

')

und

sie

wenige Tage

eine andere an die Freude erinnert,

vor

dem

=

das Ei)

und her geredet haben,

fragt sie, wie das

Kind nun heißen

den der Alte

Daß

ai

bittet,

um

den Hals.

Nun

es dieser

Dann hängt

sie

Hier

ist

wohl

als ein

in

lassen

Überrest

um

dieser

Bedeutung

veraltet;

jetzt

besagt der

Name

gekommen

war.

und

einen

Namen

gibt.

Ol ohgischu, daß sein Träger

den Preis eines Rindes aus der Sklaverei freigekauft wurde, wohin

seuche und Hungersnot

die

aus, matriarchali-

scher Zeit aufzufassen und ebenso daß die Mutter, nicht der Vater, den ersten In

liegen

auf

Umzäunung wobei man

die

umtanzt,

möge den Knaben groß werden tut,

(es segerai,

steht die ganze Gesellschaft

dem Eingang des Kraals. zum Verschließen des Kraals

und nicht der Ehemann

ein älterer

und »daba-

ausbringen

nach

nachts

er

der

den Versammelten

Kleinen eine Kette aus großen und kleinen Perlen

man

in

Sie nennt den

solle.

sofort

Mit kurzen, stampfenden Schritten werden

’Ng

erhebt sich

(erwerbe Rinder und Kleinvieh).

rufen

im Gänsemarsch

hineinzieht.

Entbindung

ihrer

man möge dem Kleinen den Namen geben. Nachdem die Weiber so noch

und meint,

= Viehbesitzer,^)

e msitani, msitan)

zieht

’j

wogegen

hin

n dare«

Dornenäste, welche

singend

als

sei,

worauf diese ein Hoch auf den »Täufling« gischu

li

die Mutter

und

sitzt

die

fand,

mosorik

lohgischu

verkündet,

segera;

e’

hatte,

unter Lachen

Bruder der Frau

rischori

über

noch recht kurz

für sein Alter

eine Weile

auf dem Schoß der Mutter, die mit den Eine Nachbarin Wahl des Namens berät. den Knaben ol gorog, d. h. der Kurze, nennen, weil er

Der Täufling

wird.

Weibern

einen Kreis

in

von den Männern und dessen andere von den Frauen

nieder, dessen eine Hälfte

er infolge einer Vieh-

57

starken Krieger

ebenso großen Kraal,

einen

man bier

ihm machen,

aus

sich

obliegen,

während

Stimme

schriller

wo

den Kraal,

in

der viel Vieh

wie dieser hier

die

sich

und

Loblieder

Männer

die

der

weiter

Weiber mit Tanz Bittgebete

und dann im Alter

erbeuten besitzen

ist,

für

möge

;

unterhalten,

'Ng

darauf begibt

Vertilgung

ai

von Honig-

wozu

sie

mit

dem Frauen am

Nach

singen.

Grad, welchen die Betrunkenheit der Männer und die Heiserkeit der

Ende eines Festes erreicht, wird sein Gelingen beurteilt. Bald nach der ersten Namengebung folgt die zweite, bei welcher der Knabe von seinem Vater einen Namen erhält, mit weichem ihn nur dieser ruft. Seltener begeht man auch

C. G. Schillings phot.

Abb.

Bei

ihm

irgend

ein

ein

älterer

älterer

Bruder

Mann

hierbei gefeiert wird,

beschriebene,

erst statt, wenn das bekommt der Knabe den Namen, ganzen Lebens als Hauptnamen führt, und zwar gibt

dieser Gelegenheit

welchen er während seines ihn

Tanzende Frauen.

Die wichtigste Namengebung findet

hier ein kleines Fest.

Kind laufen kann.

i6.

ist

der Mutter,

ihres

oder

Geschlechts

in

Ermangelung eines solchen,

oder Stammes.

Das

Fest,

welches

ganz ähnlich wie das oben bei der ersten Namengebung

aber bedeutend

üppiger.

Es

erhält

als

fehlt nie,

während das andere

oft

unterlassen wird.

Seinen nächsten Feldzug,

in

welchem

Namen er

einen

er

Krieger nach Rückkehr aus einem

oder mehrere Feinde

getötet

oder schwer ver-

;

58

wundet

Im

hat.

Abend

Krieger gegen

die Kriegertaufe

erhalten

sollen,

geworden

und

ist

Nachdem man

Namen

neuen

Namen

welche die heute Gefeierten im letzten Feldzug

einem benachbarten Kraal,

in

Kameraden und

ihrer

neuen

Diese Festlichkeit wiederholt sich an jedem der nächsten vier bis fünf

trugen.

Tage

Speer und Schild

sich über die

Die

oder auch Trachten,

ereignisse

während diejenigen von ihnen, welche

dem Betreffenden zugerufen hat, besingen sie diese Namen beziehen sich auf Kriegertugenden, Kriegs-

sie

improvisierten Texten.

sich die

hocken zusammen, umstanden von

sie

mit erstaunlicher Ausdauer,

der Hand, Kriegstänze aufführen.

einig in

ihrem Kraal;

in

großen Anzahl junger Mädchen,

einer

in

doch ohne Waffen versammeln

vollen Kriegsschmuck,

sind außer den

kann

und

schnell allgemein bekannt

Namen, welche reichen

wohin die Neubenannten mit einer Anzahl

Menge junger Mädchen

einer

;

die Mutter

So werden

w'andern.

die

geläufig.

oder der Vater ihren

Söhnen geben,

kleinen

vorerwähnten folgende Kaiga = der Lange, welcher hoch hinauf Lesehga, von es segehgei = Eisendraht Masagga, nach der :

;

gleichnamigen Landschaft; Jäkön, nach einem früheren Häuptling dieses Namens

nach der Staubwolke, welche das Vieh beim Treiben aufwirbelt: möge

Bartelito,

der Sohn soviel Vieh erwerben, daß dessen Staubwolke sehr groß

=

scho Sie

Pesa, die in Ostafrika übliche

war eine Zeitlang bei den Masai

ist;

Ol ongo-

Kupfermünze im Wert von zwei Pfennig.

Schmuck

als

sehr

beliebt

und wurde an

einem kleinen Kettchen oder an Draht im oberen Ohrrand getragen; Lebeleb

=

Dicklippe. Namen, welche Knaben im Alter von vier bis fünf Jahren als Hauptder namen bekamen, sind: Lassawoi der Kluge; Kohoge oder Sabug

=

=

=

Dicke;

Narondari

Ngaije

— von Gott

der Ziegenmilchtrinker;

gegeben

;

Nasilani,

Araijo oder Matanje

nach einem

Wurzeln gegessen werden: Ol eschwaga

=

silani

=

Liebling;

genannten Baum, dessen

der Herdenbesitzer; Ol ogunja kitok

= Großkopf; ’Lebati, nach einer gleichnamigen Landschaft; Saidim = der, welcher kann; ’Lailago = der, welcher Vieh erwarbt; ’Lolmesera, nach mesera = der Baobab (Adansonia Als Kriegernamen fand ich: Kitissia = der Tapfere; Mepanja = der Schw’erverwundete Joiigai = der Magere; Ol gindigi = der Freudebringer; Ol oipuki = der Furchtbare, vor dem Marti-ol-ugaru = Löwenfellmütze; Fn = groiJer Speer; Sabu-e-nahga = der Geschmückte; Mogojenahga ^ der Buntgekleidete Meschuggo = der Schnellfüßige Pilenahga = rotes l'uch Kerienaiiga = weiß und rotes Tuch; Sabonjo = der Ungestüme. alles

ol

viel

digitata).

;

alles flieht;

diladili

;

;

;

Als Verheirateter nennt sich der Kind,

Sohn oder Tochter,

z.

B.

Mann

menje Saidim oder baba Saidim

Saidim, menje Lailago oder baba Lailago

das Kind

nach

dem

am Leben

ist.

zunächst nach seinem erstgeborenen

= Vater der Lailago,

Nach dessen Tod nennt

ältesten lebenden seiner

Kinder und so

Vaters und Großvaters nimmt der ältere

er

fort.

Mann auch

= Vater

des

aber nur solange

sich in derselben

Weise

Nach dem Tode

seines

deren

Namen

an.

59

bis

Den Namen, welchen der Knabe als Säugling bekam, Im späteren Leben führt er den Hauptnamen erhält.

auch seinen

der eine im Gebrauch mehr hervor,

tritt

daher so

sofort zu wissen,

Namen gemeint

der Unterhaltung erwähnten

in

Man muß

Mannes kennen, um

als

Bald

seines Vaters.

bald der andere.

ziemlich die ganze Familiengeschichte eines

wer mit einem

sowohl diesen,

er

Namen und auch den

Krieger erhaltenen

als

führt er nur solange,

ist.

aber immer noch sehr freigebig, sind die

Nicht ganz so verschwenderisch,

Im Alter von wenigen Monaten bekommt das Mädchen von der Mutter den er.sten Namen. Diese Namengebung wird in ganz derselben Wei.se gefeiert, wie .sie oben bei Trotzdem das Mädchen nie selbst Vieh der eines Knaben geschildert wurde. Masai bei den Namen, welche ein Mädchen und Weib

erwerben kann,

der Wortlaut des Festspruchs auf einen weiblichen »Täufling«

ist

und bedeutet

derselbe, viel

führt.

mögen

hier:

deine Brüder und dein späterer

dir

Mann

Vieh geben. Sobald das Mädchen laufen kann, erhält es einen zweiten Namen, und zwar

von seinem Vater.

Hierzu

wird

in

Kraals

Das Mädchen

Hoffnung

diese in

bei einer andern

ist,

das Mädchen mit die.sem Namen,

dem

es mit

ersten, welcher

älteren

Nur der Vater

Frau seines Vaters.

Wo

demnach der Hauptname

mit

man Namen bekommt.

Seltener findet

bleibt.

nennt die Mutter sowie Verwandte und Freunde das Mädchen

besteht,

er

dem dem

ruft

andern Leute und auch die Mutter nennen

alle

den Brauch, daß das Mädchen im Kindesalter noch einen dritten

mit

Weiber des

neben seiner Mutter oder, wenn

dabei

sitzt

ein ebensolches Fest wie

woran nur die

andern ein kleineres,

das vorige gefeiert, teilnehmen.

Gegenden

einigen

in

ersten, der

Vater mit dem zweiten und flüchtige Bekannte sowie Fremde

Auch

Namen.

dritten

Namengebung

diese dritte

wird durch ein kleines

Fest gefeiert.

Den

vierten

einfach als

Namen bekommt Nur

ihrem Mann.

heiratung von

»meine Frau«,

ligorojoni

e’

z.

ai,

ngoto Saidlm

B.

Im späteren Alter nennt man

Kind oder einfach Koko, fand

Verfasser

=

die

Batate,

so nennt

man

auszudrücken;

Namen Wort

d. h.

erste

als

Süßkartoffel)

;

nach

=

sie

=

der

Bedeutung unbekannt

Stock; ist.

sie

wie früher oder

Mutter des Saidim. wie

sie

Stirbt

das

vor der Geburt desselben

immer nach ihrem

ältesten

lebenden

Alte.

Mädchennamen Lailago

einem

einer pflaumenartigen Frucht;

enguti

auch

ersten Kindes wird die Frau

=

die,

Lelmurungo (nach

:

Kidjalo

gleichnamigen

Kagea

=

die

ol

murungu

welche gut melken kann

das Schnalzen beim Trinken von Milch,

Lämet,

Frau gleich nach der Ver-

während andere Leute

Kind, so wird die Mutter wieder so genannt, hieß.

als

Nach der Geburt des

Frau des N. bezeichnen.

nach diesem genannt,

das Mädchen

er ruft sie damit, oder an Stelle dessen

=

um

Siota,

deren Wohlgeschmack

Baum;

Lendei,

Lieblingsspeise;

Flinke;

;

nach

Saiiguti,

dem vom

Sobega, ein Wort, dessen

6o Zweite Mädchennamen

meine

Eh

Mutter;

goloi

sind

=

ai

=

Mamäj, zusammengezogen aus mama ai mein Liebling; Lambeg die Hellhäutige,

=

deren Haut die Farbe von dunkeim Milchkaffee hat die Schlaue

Baum

Sohgoroi oder Sohguroi

;

Duimet, nach einer gleichnamigen Landschaft

;

;

=

Gamriage, nach einem

Von unbekannter Bedeutung: Nebita. Dritte Mädchennamen: Eng or die Ausfegerin, von a-or ausfegen; Leraij, Ol ginje, Ndeb^l, nach gleichnamigen Bäumen Leschau, von eschau oder ehau durchregnen ins Haus; En goitoi der Weg; Batate die Hingefallene (a-batat fallen; a-dabatate ich bin gefallen); Mboi, nach dem gleichlautenden Ruf, womit man die Ziegen und Schafe, welche sich auf der Weide von der genannt.

=

;

=

=



=

Herde entfernen, zurückruft; Karau

Namen, welche Frauen nach d. h.

ai,

=

=

die Dickknochige.

Verheiratung bekamen, sind:

ihrer

Eng

arus’

welche aus der Landschaft Arusa stammt, wie die Masai die

die Frau,

am Meruberg nennen, wo in der Hungersnot viele Eh gischoro, nach einem früheren großen Krieger ebenso gebildet: Eh gischon von Ol gischon.

Landschaft Groß-Aruscha

Masai Unterschlupf fanden. Ol gischoro genannt;

VII.



Beschneidung der Knaben.



Beschneidungstag.

der

Wunde.





Zeitpunkt.



Die Beschneidungsjahre, Fest

Beschneidung der

schnittenen bis zur Heilung der

Die Beschneidung

Erstere

sollen

wird

es

wenn

nach

dem Glauben

werden,

beschnitten

einem Kriegszug

an

ist

Nach der Beschneidung

eingeführt.

sind,

d.

h.

sobald

genug

kräftig

sie

im Alter von I2

zum Hüten von

der Vater

Kleinvieh,

Am

in

liefern

einen Vater haben,

es

werben und

bleibt

oischö h gi.schu.

um jemanden

der

bei

;

ihm

er

oiboni

ist,

Ermangelung

dahin

Dies

Wort

(’l

ari

etwas später,

andern

einer

spätesten erfolgt die Beschneidung

sich

ihm

erst

beides,

einen

noch unbeschnitten.

Wort

Zu den von den

heißt »Viehhirten«,

so

Knabe

sucht der

kleinen Viehstand

Man

zu

er-

nennt solche Knaben

bedeutet aber,

daß

es sich

wegen

hütet,

Mietling.

angeordnet.

schneidungsjahre

Teilnahme

Etwas früher

es daher entweder selbst besitzen oder

Fehlt

gibt.

Die Beschneidung der Knaben ol

für die

handelt, der das Vieh fremder Leute des Verdienstes

wie das biblische

vom

muß

Wohlhabenden

bis

Erwachsene.

abgehaltenen Fleischschmausen hat nämlich jeder ab-

wechselnd ein Rind zu

durch Hütearbeit

als

i6 Jahren.

bis

armen Söhnen armer Leute oder bei besitzlosen Waisen.

beschnittenen Jünglingen

el

der Masai durch ein Gebot Gottes

Knaben und Mädchen

gelten

Arbeitskraft, noch nicht entbehren kann. bei

derselben.

Wunde.

manchmal, wenn der Knabe besonders gut entwickelt

ihn

am Ende

— Gelage. — Verhalten der Beschnittenen bis zur Heilung Mädchen. — Zeitpunkt. — Operation. — Verhalten der Be-

Operation.

ist

eine öffentliche Angelegenheit

und wird

Mit der Ausgabe seines Befehls beginnen die Be-

omoratyeki

’l

aijok),

d.

h.

die

folgenden vier bis fünf

6i beschnitten werden dürfen.

Knaben

Jahre,

während derer

die

halten

nun

Männer Beratungen ab und

Beschneidung der

die

für

die alten

ersten Abteilung

Ebenso werden später

fest.

jedem Jahr meist nur sei hier

beschnittenen Knaben

vom

ol oiboni

Frage kommenden Knaben

alle

folgenden Knabenabteilungen bestimmt.

in

Es

während einer Reihe von Beschneidungsjahren

eine Altersklasse

einen bestimmten

setzen einen bestimmten Tag')

der in

den nächsten Jahren die Beschneidungstage,

in

einer, für die

vorausgeschickt, daß

In allen Distrikten

Namen

(ol

borör) bilden

erhält.

und daß diese Altersklasse

Beendet wird die Beschneidungszeit

dadurch, daß der ol oiboni das en gebäta anordnet.

Es

ist

das ein Eest, welches von

C. G. Schillings phot.'

Abb.

den

erst für die

den man dann

Kraal,

Masaiknaben.

nächste Beschneidimgszeit in Erage

Diese wählen sich dazu

wird.

17.

als efig

als

in

um

der

Nähe des

die

')

am

20.

in

’n

aibage

trocken

’l

aijok bezeichnet.

Wenn

sie

nach

dem

Mit einer den

doch ohne Waffen und dafür einen

der Rechten, vergnügen sich die Kraals.

gefeiert

Eestplatz einen erst kürzlich erbauten Familien-

ah

Kriegern nachgeahmten Tracht geschmückt, langen Stock

kommenden Knaben

Knaben mit Tanz und Gesang Tanz in den Kraal drängen,

ersten

gewordenen Kehlen mit Milch anzufeuchten,

werden

sie

von

Die Beschneidung der zum Geschlecht der El kiborön gehörigen Knaben findet immer

Tag

des Masai-Monats

statt.

:

:

62

am Eingang

einem mit

den Worten

möget

stehenden Alten mit Honigbier besprengt und beglückwünscht en

:

en daret

dobollo,

Während des

Wohlstand.

wählen

Festes

Wortführer oder Sprecher

so ziehen die

Knaben

wiederholen.

Auf

d.

erwähnen

noch,

ist

ungefähr;

h.

Weise dauert

daß

feiernden

sich

von den Knaben mit

herrschenden Überzeugung, fruchtbar.

Erwähnt

daß

noch,

sei



’l

die Rinder,

wird

aijok)

am

ins Genick,

sondern durch Ersticken getötet werden.

gebäta-Fest

dient,

Zu

lang.

Mütter

und

diese

zur Verpflegung

wie gewöhnlich

nicht

vier bis fünf be-

analoges Fest ge-

ein

deren Flei.sch

Teilnehmer

eii

es dort zu

frischem Rindermist be-

jedem der folgenden

In

in

nach einer unter den Masai allgemein

sie,

otudunyeki

an'

(’l

sie

teils als

der Unfruchtbaren,

als

um

um

Monat

Frstere erscheinen

Begleiterinnen

teils

werfen zu lassen, denn dadurch werden

einen

Frauen und vor allem

sich zu diesen P'esten sehr viele

bisher unfruchtbar gebliebenen einfinden.

Knaben,

Mitte

darin besteht,

ein en gebäta oft einen

der

schneidungslosen Jahre

ihrer

Hat das Fest zwei Tage gedauert,

alle

wiederum kommen,

aus

die verschiedenen Nachbarlandschaften,

in

diese

Knaben

die

dessen Aufgabe

aigwenani),

(ol

Kameradschaft und Korpsgeist zu erziehen.

feiert.

dabo loscho,

en

ijök,

noch zahlreicher werden, machet uns reich und bringt das Land zu

ihr

der

durch einen Stich

Betrachten wir nun das Beschneidungsfest

Schon wenige Wochen vorher

man

sieht

Knaben, mit möglichst

die

Schmuck behängt, im eigenen und den Nachbarkraalen wodurch

sie

eintreten

zu

rasiert

ihre

Freude ausdrücken, bald

Am

dürfen.

Uer Knabe

einem langen,

den bevorzugten Stand der Krieger

Füße reichenden Lederschurz

bis auf die

gefertigt

Knaben

beschneidenden

versammeln

Da

wohnen.

dieselbe

Die Knaben begießen

Die

Wasser.

um

sich,

glandem

externa cultro

supra

in

ist

secata,

quo

ist,

um

man

wählt

post sanatiofolg

stehende Leute

kann

Frieden

haben,

in

welcher

daß

viel

Form

einzelne

im

sie

Zutrauen gewonnen

Nach

Punkt auszusprechen.

ebenso wenig herbeiführen,

Ansicht

auch geschlossen sein mag, immer

Dienst

des

betreffenden

den Masaikraalen gastfreie Aufnahme finden.

in

sie

ihrer

wie

sie die

Europäers

Einen dauernden

Masai zur Befolgung

der Befehle und Gesetze des Pmropäers veranlassen wird.

Meinen

Stamm

ihnen

Nahrung

zu

es

Masai

die

dagegen mit dem P'rieden

nahe wohnt und kaufen (wie

B.

z.

sie in

ernst, weil der bekriegte

darauf angewiesen sind,

dem erwähnten

Kahe),

dort vegetabilische so

machen

sie

ein,

=

Säugen der vertauschten Kinder. Nachdem sie Mann abgesandt haben und dieser zusammen mit einigen fremden Greisen zurückgekehrt ist, verabredet man in einer Beratung, daß an eine bestimmt bezeichnete Stelle in der Steppe zwischen Kahe und den Masaiertana

etabaschage

n

gera

wie vorher, einen alten

Kraalen

der Kahe-Häuptling,

ein

Kaheweib mit einem Säugling und

eine Zahl

103

Zeugen kommen

sondern eine

echte Masai,

andern Stammes) mit einem

fangene führern

Zur festgesetzten Zeit findet sich dort auch ein Weib

sollen.

der Masai (aber keine

und andern Kriegern

ge-

den An-

Sprecher,

Die zwei Frauen vertauschen nun

ein.

Kinder und jede legt das fremde Kind einen Augenblick an ihre Brust.

ihre

Darauf nehmen miteinander

Frauen

sie die

Kinder

Bauchhaut

Zeugen

Einer fder

Blutsfreundschaft. die

in

den Lederschurz auf den Rücken und schließen

in

und

Schnitte

einige

ihrer

Während

den Mund.

Zeremonie

sich diese

rufen Gott

zum Zeugen an und

die Freundschaft

nicht

daß

bitten ihn,

jede das aus

versichern der Sprecher

Leute ewige Freundschaft,

er sie ausrotten

Jeder Friedensschluß

halten.

vom

Stückchen

steckt sie es der andern

hat,

abspielt,

ihrer

beiden

der

jeder ein

ihr

Nachdem damit

Schnittwunde hervortretende Blut abgewischt

und der Häuptling von Kahe im Namen

macht

reicht

Herzen eines eben geschlachteten Stückes Vieh.

in

dem

sowie

Säugling,

Zeugen

als

einem früheren Krieg

in

hat

sie

möge, wenn

die Verpflichtung

.sie

zur

gegenseitigen Gastfreundschaft zur Folge.

Nach einem Kampf der Masai unter daß

im Beisein einer Anzahl Krieger der beiden Parteien

die Sprecher

umhänge und Sandalenriemen

=

sich besteht der Friedensschluß darin,

Man

vertauschen.

ihre Fell-

nennt dies etabaschage megitin

Vertauschen der Fellumhänge.

Die Länge der auf den Kriegszügen zurückgelegten Strecken gleich zu derjenigen ihrer ackerbautreibenden

von

Nachbarn

oft erstaunlich.

täglich sechzig bis achtzig Kilometer, drei bis vier

Wenn man

durchaus keine Ausnahmen. der Krieger

Schweres

im Marschieren

nur

und vor

tragen

den

daß

Märschen

,

Leistungen

Tage hintereinander

außer ihren Waffen

sie

sowie während

sind

daß das Training

aber berücksichtigt,

besteht,

im Ver-

ist

derselben

nichts

reichlich

Excitantien genießen, so übertreffen ihre Leistungen die einer deutschen Infanterie-

truppe

durchaus

nicht.

Wunderdinge von der europäische Reisende sie

Die Märchen der Karawanenleute erzählen allerdings

die körperlichen Leistungen der

Die

verglichen.

Vielfach hört

Unhaltbarkeit

man

und Ausdauer der Masaikrieger, und auch

Schnelligkeit

haben zur Verbreitung dieser Legende beigetragen, indem Masai mit denen der Europäer

eines

solchen

Vergleichs

liegt

in

den Tropen

auf der

Hand.

auch, wie die Masai ob ihrer angeblichen Fähigkeit, auf ihren

Märschen dem Genuß von Wasser entsagen zu können, bewundert werden. mutlich

ist

Stämmen, führen.

diese

Mär dadurch entstanden, daß die Leute im Gegensatz zu andern Wanderungen nie eine Kürbisflasche mit Wasser mit-

bei ihren großen

Der Masai kennt aber jedes Fleckchen der Steppe genau,

Felsbecken, jede winzige Quelle, er weiß auch, bett unterirdisch in

Wasser

führt.

Baobabs Wasser gesammelt

horizontal es eine

Ver-

eingebohrten Zapfen

Wo

wo

sich in alten hohlen

hat,

ist

ihm

dies

hergestellte Stiege

Anzahl wasserreicher Wurzeln und Knollen,

Wassergehalt

zum

Durstlöschen

sehr

er

weiß jedes

ein scheinbar trockenes Bach-

Bäumen und besonders

durch

eine

zugänglich. die,

wohl geeignet

aus

Schließlich

ausgekaut,

sind.

fußlangen,

Diese

gibt

durch ihren dienen

ihm

104

den Steppen nicht seltene wilde Honig auch

ebenso wie der

in

den Märschen.

Zu den versteckten Honiglöchern

als

Nahrung auf

Masai ein Kuckucks-

führt die

Vogel, der Honiganzeiger (Cuculus indicator, von den Masai eh johoroi genannt),

Sobald er Menschen

zum nächsten

Genügte

nehmen.

Wenn und die daß

ihm

Fall überlassen sie

die Krieger

eines ol

nicht, so verscharren

die Reste.

daß

boror merken,

Knochen

ihre

sie sich

Nachdem

zu denken.

ans Heiraten

sei,

kurz

jeder

vor seiner

Ausscheiden zeigt er durch

ein Fest

an,

Hierzu sind

mit Kampfspiel.

schlachten

Hochzeit,

tritt

das

ol

alle

1

dem

einer nach

dem Kriegerverband

und werden mit dem Fleisch

eingeladen

darüber einig,

aus

geteh

werden

alt

die Erlaubnis des

sie

Sprechers und danach die des Häuptlings eingeholt haben, andern,

dann langsam

den Honig auszu-

dann der Vogel nach einer kleinen Weile

barnot ihnen an Kraft überlegen sind, werden

el

nun Zeit

es

sie

fliegt

um

Menge den Kriegern noch

Waben, worauf

Im andern

weiterführt.

Ton und

wohin ihm die Leute folgen,

die gefundene

die ausgekauten

.sie

mit schnarrendem

ruft er

sieht,

Honigplatz,

Sein

aus.

bää, d. h. Ochsen-

ol

Einwohner der nächsten Kraale oder einiger Rinder

eines

bewirtet.

Sobald diese getötet sind, .schneidet sich jeder Krieger ein Stück Fleisch her-

und

aus

verschlingt

bekommt

jeder der

Anwesenden

und Frauen im

Dann

belustigen

ein Verheirateter

li

seiner

»adjogi megur’ ira

gera inonu,

b§gin

dogitin

morani dada

tabala ’mbaa

möran, ida tada

ol

Schafe und achte gut auf

möruo, unterlasse

alle

Nach diesem Fest weniger

regelmäßig

bald und

sie,

möran, ;

es

ist

hörigen

verbraucht.

der schwarzen

Er

jetzt bist

teilnehmen.

verheiratet

steht jetzt

du

ol

du

möruo.

Regel

der

In

heiratet

er

sehr

.schnell,

wirklich hohes Lebensalter zu erreichen.

sind.

und

P2rst

legt

dann

Kleidung,

gelten

sie

Schmuck

im Ende der Zwanziger, seine beste

Im allgemeinen leben Ra.s.se,

und deine Ziegen und

entweder im Kraal des Vaters oder im Krieger-

Altersgenossen

ab.

inonu,

im Belieben des Kriegers, weiter mehr oder

bis

Kraft

h gischu

Ich sage, du bist nicht

;

pflege deine Rinder

möruo; jeder baut seinen eigenen Kraal

und Zopf der Krieger

iiiora

ida tada ol möruo, tabala n

zu deutsch

als

alle

möruo,

ol

kraal, el

gewöhnten Weiber haben.

lasse die Beschäftigung der Krieger, jetzt bist

Kriegszügen

lebt mit seiner I'rau

seine

etwas

it’

Dinge der Krieger, steht

an

el

möruo«

mehr 01 morani, sondern Ol möruo, ol

vor denen

die Stöcke schwingen,

tüchtig

und spielen z. B. Nachlaufen und Fangen Uhr nachmittags an den Aufbruch denkt, tritt 5 Hauptfrau zum Gastgeber und hält ihm folgende

ol

inora naleh, el

mit den Mädchen

die Krieger

jüngeren

sich die

mit

Dann

während der Rest auf zwei Meter

an Prügel

die

stehenden Busch.

abseits

kämpfen

diese

letztere

als

Ehe man gegen

tosudja).

Rede:

wobei

Spiel,

mehr Furcht

etwas

sein Teil,

Um

hohe Stöcke gereiht wird.

die ersteren

einem

hinter

es

die Masai, sie

altern

ebenso wie

früh,

alle

ohne indes

Angeje

ein

;

;

105

XII.



Gruß.



Form und Art



Grußformeln.

Der Gruß scheidet

des Grußes zwischen Individuen verschiedenen Alters und Geschlechts.



Begrüßung beim Besuch.

mit

beginnt



Abschiedsgruß.

worte.



einer

bestimmten Geste,



Unterhaltung.

Schimpf-

Koseworte.

man

deren

unter-

vier

:

der Hand,

das einfache Reichen

1.

seitig)

der

Hand berühren

rechten

(beider-

;

man

nachdem

dasselbe,

2.

Handflächen

gehaltenen

recht

wobei sich die beiderseitigen, senk-

vorher

gespuckt

Handfläche

die

in

oder

wenigstens die Geste dafür gemacht hat (beiderseitig)

indem der Grüßende den Kopf neigt und Brust oder

der Kopfgruß,

3.

Bauch

begrüßten Person

Umarmung

die

4.

Sowohl

der

die Gesten,

und Geschlecht der

mit

Kuß

als

auch die

dem Scheitel berührt Wangen (einseitig).

mit

auf beide

Wir müssen

verschieden.

Beteiligten

Grußworte

folgenden

(einseitig)

nach Alter

sind

daher die einzelnen

Möglichkeiten der Reihe nach betrachten.

gleichem

Bei bei

der

Geschlecht,

beginnt

Beteiligten

der

ältere

den

Gruß,

verschiedenem Geschlecht der Mann, beim Zusammentreffen einer Frau mit

einem Knaben Jünglingen,

die

Die

erstere.

Kriegern,

Handreichung

einfache

Männern

verheirateten

Soll der

Gruß besonders

herzlich sein,

Mädchen und Kindern unter

Handreichung

in

die

Hand

Mann

Trägt der in

gesehen

sich.

Grüßenden entweder sehr haben,

wird

so

vor

der

gespuckt.

Im Moment der Handreichung Handreichung

weil die

nicht

bei

und verheirateten Frauen, sowohl

unter sich, als untereinander, ferner bei jungen

eng befreundet sind oder sich lange

gebräuchlich

ist

etwas

in

der

rechten

auch wenn er

die linke,

Männer tragen immer etwas

in

Mann

ruft der

der

Frau häsak.

die

olel^,

Hand, so nimmt

in

dieser

rechten

Hand,

er

es

vor

der

schon etwas anderes der Jüngling

hält.

und Krieger

den Speer, der verheiratete Mann Bogen oder Stock, die Frau dagegen nur einem einzigen Fall; wenn



wir

Mutter,

sahen, ältere

das Gefäß

Hand

mit

daß

der

sie

dem Honig

Brautpreis zu zahlenden

durch

diesen

auf

geben

Kinder

Mann, welcher

Während

und junge

älter als sie

häsak, die Frau zu

Mädchen



,

in

so

der

seine

trägt sie

rechten

ihr

allen

um

Plrwachsenen,

dem Krieger oder

ver-

verwandt oder eng befreundet

grüßende Person

begrüßte mit einem Wort den Gruß erwidert: ein

zum Mädchen

Frauen,

ist.

(es siehgiki)

und mit

des Kopfgrußes sagt die

Honig überbringt

seiner

auf den sie sich stützt, wie

Gabe groß und schwer

auch eine jüngere verheiratete Frau

heirateten

eine

dem Rücken im Schurz und

einen Stock (eines verheirateten Mannes),

Den Kopfgruß

ist.

als

Schwester oder Frau seines Bruders übersendet

darzutun, daß die gebrachte

ferner

den

Bräutigam

in

Mann

Knabe und Mädchen

nichts,

sagt

während

zum Knaben

häsak.

die

olele,

io6

Da

der Kopfgruß

eine

Ehrfurchtsbezeugung

einem älteren oder

die

ist,

höher stehenden Individuum dargebracht wird, beginnt hier natürlich die jüngere

daß

der Art,

in

Eine Verbindung

den Gruß.

Person

der eine

von Kopfgruß

den Kopf

und Handreichung,

etwa

Hand

gibt

der andere die

neigt,

reicht,

es nicht.

Umarmung

Die

seltener ihre

auf beide

Tanten

diesen P'ällen

armenden Personen zum Kopfgruß Begrüßen

sich

B.

z.

worauf dieses

Umarmten noch im

Kopf

Großeltern

die

so folgt

Die

Umarmung.

dieser der

erstere das

Mädchen,

und

berührt

in

um-

eine der sich

Ist

der Tante

die Brust

rechten,

Kindesalter sind.

begleitet.

Tante und Nichte, so umarmt und küßt

mit gesenktem

bei

Mütter ihre Kinder,

seltener

verpflichtet,

bei Zwillings-

öfters

umarmen und küssen

von keinem Grußwort

wird

man immer

findet

im allgemeinen,

und Nichten,

solange die

aber nur,

selbst

Ferner

Neffen

ihre

Wangen

bei Geschwistern

Halbgeschwistern.

bei

Pmkel,

Umarmung

Kuß

mit

häufig auch

geschwistern,

letztere

zugleich häsak ausruft.

Der Geste

z.

B. era Mtan'n,

sie sich

w'as

näher stehen, Bezug auf den Vater des Begrüßten,

Sohn des Mtan'n bedeutet.

oben gegebene Anrede.

geltende,

sie

richtet sich die

ero oder airo (kontrahiert aus arairo

der el

ältere

ist

Anrede

die

an, | wobei

= Freund), an mehrere

noch zu bemerken

ist,

und

loije,

ol

was, wie erwähnt,

morani, mehrere mit

daß diese Anrede

nicht vor, sondern

Form von

Mädchen

ero oder airo) angeredet.

jüngere P'rau reden Knaben, Jünglinge und Krieger mit n akitok

Männer dagegen mit

verheiratete

Anrede koko. mit na gerä

Verheiratete

=

Kinder

Der Anrede

eh gerai

(S.

folgt

Für

es siehgiki.

eine Antwort,

(n

alte

Eine

akitw'a)

Frauen brauchen

Männer und Frauen reden Kinder



für

lautet an einen

das später zu besprechende eigentliche Grußwort gesetzt wird.

w'erden mit natoje (S. nairo, w^eibliche

die

Für Knaben,

Beteiligten.

dieselbe

Ein Krieger redet einen andern mit

spricht.

moran

hinter

Verwandte brauchen

Leuten, welche sich nicht kennen,

Bei

Anrede nach Geschlecht und Alter der

und verheiratete Männer

Jünglinge

Bekannte rufen den Namen des Begrüßten

eine Anrede.

folgt

wenn

oder nehmen,

an,

alle die

beiderlei Geschlechts

Kind) an. die

von einem Mann gesprochen

a,

von

einer Frau eö lautet.

Den Schluß

bilden Gruß-

und Gegengrußwort.

grüßen sich untereinander mit sowai, worauf wie dies junge Mädchen,

w'elche

unter sich,

der

man

sowie Männer mit Frauen

Gruß auch, wenn

Knabe antwortet

fko.

vor sowai enda und

Schließlich

ist

gegenüber

hat,

ebenso

Gegengruß iko. Ebenso Knaben begrüßt: sie sagt täkw^nja,

mit täkw^nja,

der Gruß an mehrere Personen gerichtet, so setzt

vor täkw^nja en,

also

^nda

söw'ai

noch zu erwähnen, daß der Grüßende, wenn

von denen

folgt,

Sonst begrüßen sich weibliche Personen

eine Frau einen Ist

Männliche Individuen be-

Gegengruß ^wä

im Kriegerkraal leben, und junge Frauen, die

denselben kürzlich verlassen haben, tun.

lautet der

als

er

er eine besonders begrüßt, an die

und en

täkw^^nja.

mehrere Personen

Anrede,

falls

diese

:

107

weder den Namen des Begrüßten oder den seines Vaters, noch eine Verwandtschaftsanrede

guld§

(P.

enda

masc.),

Pronomina anhängt elde

der folgenden

eins

enthält,

guna

(S. fern.),

die etwa

(P. fern.),

(S.

masc.),

»du da« oder »ihr da«

bedeuten.

Unter Zusammenfassung des Vorstehenden ergeben sich folgende Formeln

Gruß

Grüßender: Begleitwort, Anrede

Handschlag Begrüßter: Begleitwort,

Antwort

Gegengruß

Grüßender: Kopfgruß,

Antwort

Gegengruß

Gruß

Begrüßter: Begleitwort, Anrede

Grüßender

Umarmung,

:

Anrede

Begleitwort,

Kopfgruß

Begrüßter:

Antwort

Beispiele: ol

möruo

ol

sowai

^rö

:

olele

möruo

:

ölele

a

ol

möruo

:

ölele

er ’elde

ol

möruo

Handschlag

zu

^wä sowai

Handschlag

zu

ewä

a

olele

:

(der mit

mehreren anderen zusammensteht)

en dftö

Kopfgruß

:



fko

zu ol

moräni

kleiner

häsak

:

Knabe

:

täkw^nja

nairo

Kopfgruß

verheiratete Frau: häsak kleiner Neffe

ol

Kopfgruß

:

moräni: olele



moräni

ol

moräni: zu jedem:

:

a

fko

hasäk

täkwenja

moräni

sowai

olele

§

zu einigen von vielen

moran: jeder:

ältere

täkwenja

Handschlag

zu ol

el

na gerai

Umarmung

Tante:

fko

a

Frau:

olele,

zu allen:

loije guld§,

^wä moran

Handschlag

olele

alle:

zu jedem: häsak, zu allen: na gera

zu mehreren kleinen

enda sowai

Knaben:

jeder:

Kopfgruß

^

ewä

en täkwenja §

fko

io8

An

den Gruß schließt sich

Neuigkeiten

öden Steppen

den

Begegnen

Hierdurch wird es

Nachrichten

alle

Regel ein kurzes Gespräch,

in der

ausgetauscht werden.

großer Schnelligkeit sich

mit

Fremde, so frägt vorerst noch der

sich

in

in

verbreiten.

Mann den

ältere

welchem

wie selbst

erklärlich,

jüngeren,

Mann die Frau nach Name, Herkunft usw. Die erste Frage lautet »Woher kommst du?« Daran schließen sich die folgenden an: era

oder der

immer:

=

enia ’h gischomi

zu welchem Stamm, era enia

Hauptgeschlecht, era enia

du?

Weiter wird gefragt en

wer

gibt

fragte

ai

ai

ist

ist

Antwort,

bereitwillig

zu welchem

= zu welchem Untergeschlecht gehörst = menje wer dein Vater, eh hotonji — eh garnaino = wie dein Name? Der Ge-

und kedja

deine Mutter

ist

=

gelata kitok

§te

galat’

ol

ol

aber nachher den

fragt

sondern geht weiter ohne zu wissen,

wem

mit

andern

er sprach.

meist

nicht,

So verlangt

es der

gute Ton.

Kommt wird er

Antwort

in

Fremder an den Kraal, dessen Eigentümer

ein

der Regel

lautet

mein Vater

dann:

er nicht kennt, so

davor spielenden Kinder danach

der

eines

(baba),

und auf

fragen.

wer das

die Frage,

sei,

Die sieht

ihn der Kleine verwundert an und fragt: »Kennst du meinen Vater denn nicht?«

Auf

wo

die weitere Frage,

Nur

Vater vermutet.

Mann

nach einem verheirateten die

Richtung damit

Unterkiefer

Fremde wartet,

von

Nun

Begegnung und

und

ältere

Finger

gemacht,

ausfindig selbst

den Gast

derselben Weise wie bei

in

oder

seiner Kinder,

eins

dem Wirt

damit sich dieser überzeuge,

daß

Er gibt

mehr

wolle,

daß der Gast keine er

sich

Innern

gefüllt

so

ist.

wird

er

an anderer Stelle berichtet;

ein

als

hier sei nur

bietet

fühlt,

er

noch

Über

noch erwähnt,

Obwohl man von ihm erwartet, man ihm doch alles Vorhandene

an.

Bekannter



»Herein!«

die »eri

die

Hütte

betreten

open eng

Antwort

adji«

will,

=

so

er

ruft

=

nur sehr selten

hört

schlagen, indem

man

man das Wort

äsche

= danke.

mit der Hand, deren Handfläche



-

unserm An-

der Hütte,

Besitzerin

»ja na ijök«

worauf

«wir sind hier» erfolgt.

Lin Bedanken für eine erwiesene Wohltat oder ein Geschenk

ist,

dann

sie

ob

gefragt,

Bitte auszusprechen braucht.

klopfen entsprechend

vom

ist

ganz wie zu Hause

noch besonders

Wenn

sie reichlich

dieser geleert,

gereicht,

was zu verneinen gegen den guten Ton verstoßen würde.

die Gastfreundschaft

daß

Hat der

herauskommt oder von einem der Seinigen

dann eine seiner Frauen

sie

den

hockt er sich davor und

so

Die Kürbisflasche wird zuerst

Hat

deuten

und zugleich

damit Milch gebracht werde.

weiter an den Gast.

Richtung

Leute

erwachsene

den Kopf danach wenden

fragt er zunächst

ruft

der

in

oder auch die Zunge etwas vorschieben.

des Alten

bis ihr Besitzer

eine Hütte, in der es den

dem

mit

dürfen

zeigen,

sie

oder die Lippen

die Hütte

herausgerufen wird. einer

daß

an,

Kind auf

er sei, zeigt das

kleine Kinder

Eine

dem

ist

fast nie üblich,

Bitte

wird

abge-

Bittenden zugekehrt

»abwinkt«.

Der Abschiedsgruß

lautet

»aija

amalo«,

wenn

einer fortgeht,

»aija

amer-

;

;

;

:

;

;

109

da kipo«, wenn sich mehrere verabschieden und bedeutet »ich gehe« oder »wir

Er wird von

gehen«.

beschnittenen Kindern

nehmenden Freund In

allen

Leuten

nicht

mit

man

fordert

der Unterhaltung

mit

gleichmäßig

dem Handschlag

mit »milo«

=

sind

ihresgleichen

und

gebraucht

Masai

die

noch zu bleiben.

auf,

sehr

gesprächig.

Krieger unter sich erzählen von alten und neuen Kriegsbegebenheiten,

und

Gesten

lebhaften

übertreibender

in

Die

die mit

Ausschmückung vorgetragen werden.

Stammes- oder Geschlechtsgenosse

Meist spielt darin ein

un-

Einen Abschied

begleitet.

»geh nicht«

nur von

Hauptrolle;

die

der

immer feige oder ließ sich überlisten. Mit den jungen Mädchen ist zusammen wird die Unterhaltung bald ausgelassen und ergeht sich in schlüpfrigen Witzen und gewagten Scherzen. Im Kraal der Verheirateten sitzen Männer und Feind

Weiber

getrennten Gruppen.

in

Stimme über Jugenderinnerungen, halten

sich

harmlos

dem Herrn

denen

zur Ehre

sei

vielmehr

scheinen

der

mit gedämpfter

letztere

dagegen unter-

den

bei

daß

gesagt,

über Klatsch-

angehängt

etwas

Klatsch

ihr

beiderlei Geschlechts

übrigen

kindlich

man

findet

sogenannten Naturvölkern

Begleiterscheinung

eine

Soundso

der Frau

oder

Masai

Boshafte Klatschbasen

ist.

und wohl auch

Masai

Dem

in

Doch

usw.,

V^iehwirtschaft

oft

und mit außerordentlicher Zungenfertigkeit

lachend

geschichten, wird.

und

reden ruhig

Erstere

bei

den

nicht.

Sie

höheren Kulturstufe

einer

und

zu

sein.

der

Wesen und besonders auch der abnormen Reizbarkeit jüngeren Männer entsprechend, hört man grobe und scherzende Schimpf-

worte

wohl

lebhaften, impulsiven

sehr

Derbheit

Ihre

häufig.

genügend.

Die

erklärt

eigentümliche Ethik

die

Schimpfworte

derberen

dürfen

der Masai

den

W'eiber

Männern

gegenüber nicht brauchen.

Der Vater gob,

d. h.

du

ungehorsames Kind mit den Worten en gulugoni en

tadelt ein

wie

bist

ein

Erde

Stück

oder Schmutz,

oder

eii

dias

en gob,

Schmutzfink, oder os soid en gob schmutziger Stein.

Schimpfworte und Verwünschungen sind: ol

menenani (oder en menenani)

ol ag’

ischobo (Eng

Krankheit «abiak« es süti

= Gerippe,

als

Rest einer verwesten Leiche;

en abiak, was bedeutet

ai)

:

Gott gebe dir die schwere

;

= Schmutz,

Staub,

d. h.

könnte

man

dich

doch ebenso wie den

Schmutz aus der Hütte fegen

=

ol agaescherteta

falle

ol

agaua ’Ng

ol

agatonöro

ol

againassa ol ugaru

d. h.,

ai

hin

’Ng

ai

hole dich fort;

= möge dich die Schlange stechen = möge dich der Löwe fressen = geh zusammen mit der Sonne = mögen sich deine Fußstapfen

ol assurai

eng

ol

agatadoijirie

ol

agoimisso or redji

olofi

fort

verlieren, d. h.

mögest

du ganz verschwinden. Scherzworte,

die

manchmal grob gemeint

und Jünglingen untereinander gebraucht

sein können,

sind von

Knaben

;

;

;

I

ol

ol

;;

;

IO

= accumbens matri orobö eng arnasche = accumbens eng inobi — anus (neutrius generis) = nates. gorom oborö n otonji

sorori

hai, hai,

hi,

ol

Kriegern gegenüber,

uxori

accumbens

matri

gemeine

solch

und os

ein

Bezug

die

— nach Versicherung

brauchen, so würden diese

filiae

Würde

uxoris.

=

von den Mädchen maxima natu, ol orobö Ehemann seiner Frau

sinoni

= accumbens

Schimpfworte,

den

neckischem Sinn

in

Ferner schimpfen sich die Krieger

sich.

alienae,

orobö eng ikau enje

ol

=

abudani

sowie diese unter

= accumbens

mit ol kiregen

verschmähter,

gegenüber,

brauchen auch junge Mädchen

beiden

Letztere

’hg

;

auf

der Leute

Eltern

hätten,

sofort ihre

Tochter

ihre



dem Mann den Brautpreis zurückgeben. Von jungen Mädchen alahe man eh orobö menje accumbens patri, eh orobö

zu sich holen und unter sich hört

accumbens

Von

=

:



’l

fratri.

Kriegern jungen Mädchen gegenüber gebraucht; hai

=

möwo

\ulva; hai, e

tu,

em

bah'sch

=

tu,

clitoris.

Kleinere Kinder .schimpfen sich untereinander

agambai Ehg

ol

tababuä ol

hai ol id’

id id’

ol

ol ol

ai

ai

= stolpere Ehg

agai.schiri

mai

e

= vagina matris; = von ’Ng Gehaßter;

gomos

hotinji eh

du

bua du

hier Verrückter

bist ein

bedeutet,

Dummer (Dumme); Dummkopf

madai) == du

e

bist ein

endoi, d.

dillo

Krakehler;

h. ist

du

bist

eine von

Webervögel

Wenn man

gebildet.

Seite her schreien hört, trifft

am

P'ieber;

eh gohogge dich die

PAsen

baie, d. h. stirb

durch einen

Pfeil,

;

schlechter Kerl

marenge

ol ;

ol

ol agatarigi

=

=

agawa

el

— möge

dir

schwarz

;

ol

Klatschbase;

ol

rotköpfigen

heimischen

rechts

gollug

= an

agataremo

mairon

ol

werde

Verleumder,

duhgani guret

Zum Ausdruck aus oder gegen

;

agairokischo

ol

ol

minjaloi

ol

;

ol

at’

welches

von der linken

das Glück, schreit er dagegen

ol

Dornen stechen

e

dem

Ostafrika

in

ihn unterwegs in der Steppe

so bedeutet

bebedo = an der Upelekrankheit = an Magen- oder Darmkrankheit;

platzen

Raufer;

den vielen Arten der

ol dillo,

vom

diesen bald ein Unglück.

em

Ol agatar’

Das Wort

wohl verrückt.

von dem gleichnamigen Vogel,

Anaplectes melanotis,

Wanderer, so

zu Gott (wenn du Prügel bekommst);

Kerl

madai (oder airirua

= schreie

ai

= dummer

stirb

den Pocken;

gigaret

= mögen

der Bauch

agoibarra ol

=

=

duhgani

vom

Gauner,

serseri

=

~ Feigling.

der Verachtung

spuckt

man

vor der betreffenden Person

sie.

Der großen Zahl der Schimpfworte

namen gegenüber.

steht eine auffallende

Armut an Kose-

1

1 1

Die Mutter bezeichnet gebenes Kind,

= Ruheplatz

als

Kind

ihr

als

eh gutok e

Wenn man

als

von Gott

ge-

oib e jejo

ol

ara e jejo

= Kind der Frau. = Kind der Mutter.

wie die Krieger mit den Mädchen schäkern und

so oft sieht,

wie diese mit jenen lieb tun,

oder

es ara hgotonji

dem Wort

Ältere Geschwister kosen jüngere mit

= mir

ai

der Mutter,

Der Vater nennt

der Mutter.

’Ng

aisch^

’l

jejo = Mund

man

sollte

eine Fülle von Zärtlichkeitsausdrücken

Der einzige Kosename, den Doch auch hier trifft es nicht zu. joruert’ ai mein Liebchen, während das ist: gibt, Mädchen der Krieger dem mein Freund nennt oder auch sagt; anjör naleh Mädchen ihn ol djore lai vermuten.

=

=

=

worauf der Krieger antwortet

ich liebe dich sehr,

=

ade eh gawarie

ädol

:

wir

werden ja sehen (wörtlich videbo noctu).

XIII.

Die Schmiede.



Werkstatt.

— Eigene Kraale. — Ihre soziale Stellung. — Verhalten gegen die Schmiede. — Werkzeuge. — Eisengewinnung. — Technik. — Schmiedeprodukte; ihre Preise. — Drahtziehen. den eigentlichen Masai-Kraalen

Abseits von

Es

der Schmiede.

da es

zeichnen,

genommen

die

ein einzelner

El

nicht

ist

kononi,

(ol

und sind

bilden eine eigene Kaste

Sie

achteten

und Verabscheuten, die Unreinen,

wenn man

vererbt sich von alters seiner

Verheiratung,

Handwerks kann man Schmiedefamilie

schmiedet

kommt

oder nicht.



dauernd

ein nicht zur

als

sich

stammt,

nicht

sie

vom

her also

in el

Schmiede-Stamm zu allen Geschlechtern,

notwendig

so

möruo

ol

nicht

bleibt

man am

Schmieden

aus

Kaste

der

vielmehr immer

Wenn dagegen



was

Das Handwerk nach

der den Beruf erst

Durch Nichtausübung

ausübt.

,

die Ver-

gar nicht

liebsten

brauchte.

Vater auf den Sohn,

beaus-

konono) gibt und weder

die Parias der Masai,

die

Kraale

die

ein einzelnes Geschlecht ausschließlich aus

besteht.

dulden würde,

einen

als

Stämmen und auch

Schmiede

kiboron,

Stamm, noch

diese

richtig,

drei

allen

in

vereinzelt

liegen

aussondern

wer

;

aus

des einer

ob

ol

kononi,

gleichgültig,

nur

ganz

ausnahmsweise

er

vor-

Schmiedekaste gehöriger Masai das Schmiedehandwerk

oder vorübergehend

so wird

ausübt,

angesehen, aber weder er selbst,

zwar

er

verachtet oder zur Schmiedekaste gezählt.

die Achsel

auch über

noch seine Nachkommen werden

als

Ein Schmiedekraal (eng an

Schmiede el

konono)

Nähe anderer Kraale bringt diesen Unglück und würde für ihre Bewohner an Menschen und Vieh Krankheit und Tod verursachen. Man nimmt die Gastin

der

freundschaft eines Schmiedes

wie

man

ihnen jemals

vorgegangenen Krieger

dem

auch

ein Gastrecht

leben

nicht

der Not

in

nie in

gewährt. mit

in

Anspruch,

Die aus Schmiedefamilien her-

den gewöhnlichen Kriegerkraalen

sondern

in

konono)

und nur mit Töchtern von Schmieden zusammen.

kleineren Schmiede-Kriegerkraal

nicht mit andern Kriegern

ins Feld,

sondern

ebenso wenig

(ol

allein,

manjata

1

Sie

moran

el

ziehen

und bringen, da

sie

1

el

auch gering

12

I

an Zahl sind, natürlich jedesmal nur wenig Beute mit, die ihnen dann

noch von den andern Kriegern einfach weggenommen wird. Tochter

heiratet nicht die

Tochter eines Mannes,

Ehe

zur

hört,

ol

Man

Sohn

Schmiedekaste

der außereheliche

oder

Mädchen

die

ange-

nicht

Umgang

mit einem

verhängnisvoll

als

gilt

nicht

für

daß dieser früher oder später den Verstand

glaubt,

niemals Vater eines gesunden Kindes werden könne oder beim nächsten

verliere,

den Speer

oder

Pfeil

scheut die Schmiede sind,

geht

auch daraus

Eeldzug

»ol

Ein anderer Masai

dessen

Auch

Weib

angehörigen

andern Masai.

auch

wie

kononi,

welcher der verabscheuten

begehren wagt.

zu

Schmieden

den jeden

eines

genug

oft

durch

nach

kononi«

fallen

daß

hervor,

Dunkelheit nicht

der

Ivintritt

eines Feindes

auszusprechen

dadurch ein Unglück heraufzubeschwören meint; man nachts

den

in

Kraal

Der Zuruf

kononi«

verab-

weil

Löwe

Feind

einen

den andern Masai

Überfall

ausführen

ein sehr

schwer beleidigendes und Verachtung ausdrückendes Schimpfwort.

»ol

gilt

er

ein

daß

der

Wort

das

wagt,')

fürchtet,

oder daß

das Eager eindringen

oder

würde.

Wie

würde.

ein Masai

als

Die Verachtung der Schmiede gründet sich auf die Anschauung, daß die

Schmiede

Durch

unrein

verleiten

\’ölkern,

die

den Menschen

hat

zur Übertretung

sie

Daher sind

entgegen.

Mitmenschen

ihren

Gott

sind.

das

Blutvergießen

verboten.

Schmiede

bei Natur-

die Anfertigung \’on Waffen, das Haupterzeugnis der

liebe



so erzählen

die



Masai

lehre

gelten

auch

einmal

wohlhabend,

so

sterbe

er

ohne

bald,

seinen

sie

Daß Gott tägliche

die

Beobachtung, denn ein Schmied bringe es eigentlich nie zu Wohlstand er aber

diesem

arbeiten

verachtungswürdig, unglückbringend.

unrein,

als

Schmiede nicht

göttlichen Gebots,

des

verdammt und infolgedessen

von Gott

sie

Besitz

werde

;

genießen

zu können.

Ausdrücklich

Mühe auch

(es

habe

')

el

Mehrfach

würde.

treffen

des Masaivolkes

mich

hatten wollte,

Trotzdem

die Leute,

gebeten, passierte

dies

die

gewandter

die

wenn

alle

Schmiede

für

unver-

reine

auch

Meinung mancher Europäer, daß ich abends

im Lager mit ihnen über

da uns

zu unterlassen,

sonst

von Zeit zu Zeit und so auch

es

von mir befragten

wofür sich die Schmiede

erklärten,

Auch

selbst halten.'^)

konono sprechen

ich trotz aller darauf

können und daß

feststellen

waren mehrere Hunderte)

mischte Angehörige

ohne Ausnahme

daß

den geringsten somatischen Unterschied zwischen Schmieden

nicht

und Nicht-Schmieden Nicht-Schmiede

hervorgehoben,

sei hier

irgend

ein

am Abend

die

die

Unglück

des 31. De-

zember 1901, als ich bei einer Tatoga-Niederlassung in der Steppe SW. von Mburu lagerte. In der Nacht drang dann ein Löwe in mein Lager und holte einen Mann, den wir trotz sofortiger Verfolgung

mich die Masai gestern ’)

für

Löwen

des

Abend von den

el

Selbstverständlich

eigene, wie

man nach

folklore, O.xford 1905,

der

mehr

nicht

diesen Vorfall

retten konnten.

verantwortlich,

konono gesprochen

»es

Am

anderen Morgen machten

wäre nicht geschehen, wenn du nicht

hättest, wir

haben

es dir so oft gesagt«.

sprechen die Masai-Schmiede die Masai-Sprache und keine andere

Angabe von

C. Hollis in seinem

S.331 vermutet hat.

Which although a corruption of Masai,

is

Buch »The Masai,

Hollis sagt dort:

The smiths have

not understood by the

their

language and

own language, ordinary Masai. Not all of their





II3

Arbeitsamkeit des Schmiedes diesem die Verachtung der jeder Art von

relative

Arbeit abholden Nicht-Schmiede eingetragen hätte,

ist

habe eine große Anzahl El konono kennen gelernt, die

Hammer

keinen

Masai lebten.

das Handwerk zu erlernen,

hatten,

Dezennien

2

sondern ganz wie andere

genau so

aber von den Nicht-Schmieden

waren

Alle diese

etwa

seit

gehabt hatten und sehr viele, die auch nicht den

Hand

der

in

gemacht

Versuch

Ich

ein schroffer Irrtum.

ver-

achtet wie ihre schmiedenden Kastengenossen.

Ebenso wie die

die

Schmiede

auch die Produkte ihrer Kunst,

gelten

selbst,

von ihnen gefertigten Waffen und Gerätschaften,

Unreinheit zu nehmen,

neuen Gegenstand

holten

Um

als unrein.

ihnen die

Masai jeden aus der Schmiedewerkstatt abge-

reibt der

mit Fett

wie

ebenso

ein,

Hände,

seine

welche die

noch unreine Sache berührt hatten.

Auch

der Ruf, den einige Waffenschmiede

an

ändert nichts

nisse genießen,

ihrer

blicklich berühmteste, der alte linkshändige

seinem Fach,

in

wachen

süchtig

Während

Ol bruggo-Leute

die

dagegen bedürfen beides in der

immer

Nähe zu

ol

Die

finden

Krieger

Weiden gebunden, Schmiedekraale

die

Wo

Heim auf

sie ihr

Dicht beim Kraal

n guk)

1

fertigt

(efi

edonschore).

Schmied

der

sich

sein

in

kadedemma,

ol

mandemando und

Fellsäcken zur Schmiede getragen.

en gidongore

=

Als

Der

Stein des Schmiedens).

el gisirjed, Fig. 2i')) hat die Form eines Mörserstößels, Ende etwas zusammengedrückt ist. Das Arbeiten damit ist ein Hämmern. Die Zange (ol garamet, el garameta, Fig. 22’)) besteht

Stampfen, kein

aus zwei Teilen,

oisengen)

bleiben

für

arbeitet.

gisirjedi,

unteres

die

auch

mannshohen Meilern aus dem Holz der

in

dient ein Stein (os soid

lang,

nicht

eifer-

konono haben nur sehr wenig Vieh,

(Albizzia anthelmintica), ol

andern gebrannt und dann

(ol

Aber

Sie besteht aus einem auf sechs bis acht

gükuo,

Amboß Hammer

er

der Mitte liegt die Feuerstelle

In (en

einigen

dessen

el

schlagen

ist,

Die Kohle wird

mokotan

werden,

verlegt

guguet) gebaut.

Holzkohle

die

Handwerkszeug.

Bäume

(ol

ruhenden Grasdach.

Ebenso wie

daß

darüber,

ein Künstler

ihrem Beruf Holzkohle und eisenhaltigen Sand.

zu

sie

wird die Werkstatt Pfählen

Ehgussa aus Ol bruggo,

Angehörige eines andern Volkes

an denselben Örtlichkeiten.

lange

Der augen-

die andern Kraale, an das Vorhandensein guter

Verschwinden

deren

ihrer Erzeug-

Stellung.

ebenso verachtet wie jeder andere Schmied.

ist

einer andern Provinz oder gar für

mit

wegen der Güte sozialen

tiefen

die durch ein Stiftschloß

Faßarme hat die

them can speak

this

Der

kurz.

kleine

gewöhnliche Form. language

:

it

is

verbunden

Schlagmeißel

(Fig.

Der Blasebalg

only a certain

number

of

sind.

Ihre Griffarme sind 23’))

(en gunei,

them who know

(ol li

it.

oisenge,

guneij

ist

el

in

Diese Angabe

von Hollis erklärt sich daraus, daß zwischen den Masai-Schmieden auch einige El lumbuaSchmiede wohnen. Diese sprechen ihren eigenen Dialekt, der den nichtschmiedenden El masai (ordinary Masai,

wie Hollis

natürlich unverständlich

b s. S. 114. Merker, Masai, II.

Aufl.

sie bezeichnet),

die

mit ihnen ja

kaum

in

Berührung kommen,

ist.

g

zwei Formen

Am

vertreten.

häufigsten

die

ist

Mittelafrika sehr verbreitete,

in

welche aus zwei konischen Säcken aus Schaf- oder Ziegenfell besteht In

dem

unteren

Ende jeden Sackes

pfropfenartig

steckt

den eine zwanzig Zentimenter lange Eisenröhre oft

tritt

auch ein Holzrohr, oder

An

gehöhlte Astgabel.

Der den Blasebalg bedienende

Hand

jeder

Stelle

der

durch

letzteren

Säcke zugleich eine röhrenartig aus-

für beide

das obere weite

mit kleinen Riemen angenäht,

An

ragt.

(Fig. 24).

ein Holzpflock,

Ende des Sackes

sind zwei Holzstäbe

so daß sie die Öffnung zu einem Schlitz formen.



einen der beiden Säcke

des Balges durch Ausspreitzen der

meist

am

oder ein

ein Greis

oberen Ende

Hand

daß

so,

Weib sie



Luft eintreten lassen.

geöffnet,

mit

faßt

beim Ausziehen

Beim

folgenden Zusammenpressen des Balges wird durch Zusammendrücken der Stäbe

Fig. 21 (Vs).

Fig. 24 (V,o)-

(Vio)-

Wiederzurückweichen der Luft verhindert und diese durch die untere Eisen-

ein

röhre (ol

Fig. 25

Fig. 22.

Fig. 23.

modi,

daß

ist,

el





ein

im Eeuer liegendes Tonrohr

(Fig.

des

einen,

25) besteht aus einer

andere zusammengepreßt

der



der Haltbarkeit wegen mit

Holzschüssel, auf welche luftdicht ein Ledersack aufgebunden

der oben ein rundes

Blasebalgs den aus.

dem Ausziehen

mit

Die andere Art überzogenen

in

Die beiden Säcke des Blasebalgs werden so gehandhabt,

modio).

gleichzeitig

wird. Fell

Beide Eisenröhre münden

getrieben.

Daumen

Loch

hat.

der rechten

Hier hinein steckt

Hand und

zieht

man beim Gebrauch

Beim Zusammendrücken des Sacks wird das Loch mit der

geschlossen.

Wo

Unten an der Seite der Holzschüssel befindet

Bäche

den eisenhaltigen Sand

(os

sinjai

des

damit den Sack nach oben

sich

oidohgijeki

Sand, aus welchem Speere geschmiedet werden) ablagern,

m

flachen

Hand

das Luftrohr. beria,

wird dieser

in

d.

h.

kleine

Haufen zusammengescharrt, durch häufiges Ubergießen mit Wasser oberflächlich

und dann,

gereinigt

voll

zu gewinnen,

Wenn

sammen Hühnereigröße,

man

Hand

fünf Minuten eine

Schneckenschale

(ol bigit)

nach wiederholtem Glühen weiter ver-

die einzelnen Stücke unter Bestreuen mit zerschlagener

eine

mühsame

recht

z.

Schwert und Messer.

Speer,

sibilin)

und Schuh

(ol

an einem

Tag

ngorät,

sie

glühend

Der

der überall im

in der

sind, mit

Form

m^heren),

mörönjäni),

alem),

(ol

und

poliert

soll

Schmied mit seinen

ein

'U).

(ol

(ol

d^dö,

el

alem kitok,

alema kitwa) und

el

(em bunid,

m

Als Bezahlung erhält er

zum Viehbrennen

Eisen

d§di),

Rasiermesser

bunido),

Zange zum Ausreißen des Bartes

kürzerer Zeit.

Gegen-

einem halben Tag, die übrigen kleineren Gegenstände,

Ale

Pfeilspitzen

Schnecken-

fertige

Die beiden Teile des Speers, Blatt hgoratf),

el

Schwert

hersteilen,

dölu, el döluo) in

wie Messer

ist

daher

sie

Die hauptsächlichsten Produkte der Schmiede-

geschliffen.

Fig. 26 a

(ol

findet

B. ein Schwertblatt, wird mit vulkanischer Schlacke geglättet

kunst sind:

Gehilfen

wenn

;

und dann zusammengehämmert.

und auf einem Stein

(es sibil,

Man

Fünfzehn bis fünfundzwanzig fuß-

ist.

lange Drahtstücke werden zusammengedreht

stand,

hervorgeht,

hieraus

Arbeit.

Meistens wird Eisendraht verarbeitet,

selten.

Masailand das beliebteste Tauschmittel

schale bestreut

Wie

zusammengeschweißt.

’)

Gewinnung des Eisens

heute nur noch

Stückchen Eisenschwamm von zu-

einige

der sich dann

Dazu werden

arbeiten läßt.

el

alle

nach ungefähr zwei Stunden dieses Verfahrens die äußere

Schlacke zerschlagen wird, hat

Axt

man

streut

Eisensand ins Feuer und darauf jedesmal wieder zwei bis drei Handvoll

Holzkohlen.

die

Um

Ledersäcken verpackt, nach der Werkstatt geschafft.

in

dem Sand

das Eisen aus

budet,

(ol

für einen

Pfeilspitzen

Milch bezahlt.

Hat der

je

eine Ziege;

Besteller

für

el

noch

in

geliefert,

n guruguri), eine

Sachen wird er mit

die übrigen

den Eisendraht

möronjä,

Speer zwei Ziegen oder einen

Ochsen, für ein Schwert, eine große Viehglocke (en gurugur,

Axt oder zehn

(ol

budeta),

el

m^here,

(ol

so wird als Arbeits-

lohn nur die Hälfte der genannten Preise gegeben.

Aus dickem Messing- und Kupferdraht

(os

sojai,

es

os sojai

soja;

Messingdraht, os sojai |dö Kupferdraht)^ziehen die Schmiede dünnen.

werkszeug dient ihnen dazu das en gauo und das etwa fußlanges Eisen Seiten

in Spitzen

oft

schieden

weite

besteht das

h

eri

(Fig.

26 a), welches

ausläuft.

In

in

ol

gamSt.

der Mitte zolldick

der Mitte hat es

einige

^öcher, durch welche der Draht gezogen

Ersteres ist

ebor

Als Handist

ein

und an beiden

konische und verwird.

Nicht selten

gauo auch nur aus einem Stück starken Eisenblechs, welches an

Von Achatina

fatalis

Marts, und Ampullaria ovata Oliv.

den Enden nicht zugespitzt hat

die

Form

zusammengedrückt

Fisenspirale

wird mit

Zange

Das

ist.

(Fig.

26 b) dient

Das Ausziehen

werden.

Hand gemacht, wobei

der

gam^t

ol

Zange und

als

deren Faßarme durch eine darüber gezogene

einer Zuckerzange,

Mann

ein

Drahtstücke

kleiner

das eh gauo,

andere die

der

Bei größeren Arbeiten wird ersteres mit

faßt.

seinen beiden Spitzen

einen gabelförmigen Holz-

in

block gekeilt, während der bereits durchgezogene Draht

auf einer

zwei Gabelästen ruhenden Walze befestigt

in

Durch langsames Drehen derselben geht das

wird.

Um

Drahtziehen dann weiter. zu machen,

man

zieht

den Draht noch dünner

mal durch ein Eisen mit kleinerem Loch.

ihn das zweite

Der spiralförmige Halsschmuck der Masaiweiber spiraligen Ohrringe

und

aus dickem Messingdraht

segehgei e murt), die doppel-

Ohrgehänge

(ol

aimi'r,

dem

an

des Teils,

machen

aimer)

el

Schmucksachen aus Draht

die

fertigen

und Kupferdraht machen

getragen

sie

(es

segehgei,

werden) sowie das zinnerne

Weiber der Schmiede.

die

Weiber

surudia) der

surudiai,

Männer, die Arm- und Beinmanschetten aus Eisendraht

alten

mit Bezeichnung

Eisen-

(es (es

Kleinere

Die Kettchen aus

andern Masaiweiber.

die Masai nicht selbst, sondern kaufen sie fertig

von Karawanenleuten oder ansässigen Nachbarstämmen.

XIV. Charakter.



Nationalstolz.



Mißachtung gegen Fremde.





Bezeichnung der Fremden.



— Verhalten der im Volk lebenden Masai gegen den — Gastfreundschaft. — Stellung der Frau. — — Äußerung von Gemütsbewegungen und den Charakter der Masai — Sehvermögen. — Kunstsinn. — Farbensinn. — Orientierungsvermögen. — Gesang. — Schönheitsideal des menschlichen Körpers.

Der Masai im Dienst des Europäers. Europäer.

Wie



Die Masai gegen ihresgleichen.

der Neger

illustriert.

andere Gesten.

Der hervorstechendste Zug im Charakter der Masai sich

auf die

Volk

religiöse

Gottes sind.

Gott hat die Welt und

Hieraus

erklärt

ansässigen Neger,

dem Boden

=

ihr Nationalstolz,

das auserwählte

was darin

die

der

sich

’Ng

tägliche

die

als für seine

die Arbeit

ai

nicht

ist

Kinder, nicht

verdammt

Nahrung abzuringen. sie

gut,

sind,

im Schweiße der Arbeit

Für die Masai dagegen sorgt

brauchen nicht zu arbeiten: »eh dobira meti sidai« alles

gehört ihnen

ja,

und da

freiwillig

geben, so nehmen die Masai es eben mit Gewalt. der

des von ’Ng

Anschauung des Masai nur ai

für die

ein

die

Neger

es

nicht

Überhaupt hat der

eine Existenzberechtigung als Verwahrer

Masai geschaffenen Viehs.

Im allgemeinen bezeichnet der Masai megi),

nur für sie

kennen und keinen Anteil an den von ihm

Neger

in

ist,

dem Masaivolk untertan und ihr Besitz gehört Hochmut und die tiefe Verachtung gegen die

erschaffenen Gütern haben und die daher

Gott

alles,

der

ist

sie

Alle Nichtmasai sind

geschaffen.

ihm.

Anschauung gründet, wonach

Wort, das mit »Ungläubiger«

zu

alle

Nicht-Masai

übersetzen

ist.

als

el

meg

(S.

ol

Freundschaft und

Treue gegen die Ungläubigen kennt der Masai

Im besonderen

gegen

nicht,

jede List,

sie ist

existieren zur Unterscheidung weitere Be-

jeder Betrug

erlaubt.

nennungen.

Für die ihnen rassenverwandten Stämme sind diese Namen von

Wohnorten

ihren

abgeleitet,

eigene Nomenklatur haben.

umgeformte

abgeleitete oder

mahatinda),

ol

(S.

wobei zu bemerken

ist,

Für Europäer benutzt ’l

daß die Masai

Kisuaheli

Neger

Schließlich nennt er die

aisuhgu.

hierfür ihre

dem

das aus

er

el

was sinngemäß mit »die Wilden« zu verdeutschen

dem Worte Waschensi

entspricht,

womit

mahat

ist

und

Küstenleute die Neger im Innern

die

belegen.

Der

den Europäer macht,

als

und

für sich ein

und Freimut erscheinen,

Stolz

Die schönen, hohen

entschieden sehr zu seinem Vorteil.

ist

nehmen von vornherein

Gestalten oft

welchen der Masai im Vergleich zu den Negern auf

erste Eindruck,

die

lassen

Hochmut und

Frechheit

wohltuendem Gegensatz zu der

in

heuchlerisch zur Schau getragenen, kriechenden Unterwürfigkeit der Neger stehen.

Eine gewisse Vornehmheit

Hoch ist

steht

er

in

dem Masai überhaupt nicht dem Durchschnittsneger.

ist

— Speer

daß ihm nur die blanke Waffe

es,

würdig

Eine

gilt.

dem Busch

tiefe

Verachtung hat

truppe

sieht

gerechtfertigt

während

ein kleiner Masaijunge, der in

diesen

er

Umstand

bei

den

in

nur ganz geringe Streitkräfte aufstellen

die

gegen die

gegenüber seiner blanken Waffen

Vorwürfe

Negers

der Schutz-

den Gebrauch der Gewehre wenigstens teilweise nach.

deshalb

Er erscheint ihm

als eines

Auch den an Zahl schwachen Abteilungen

beurteilt.

er



und Schwert

Bezeichnend

er für die mit Giftpfeilen hinterlistig aus

schießenden Negerscharen,

starkem Verfall begriffenen Tatoga, können, milder

abzusprechen.

dieser Beziehung über

für

Giftpfeile,

vornehm und anständig So machte mir

er ihn aber keineswegs.

hält

mehrere Jahre

in

meinem Dienst

als

Boy

war, öfters

gedachter Richtung.

Als Diener des Europäers zeigt der Masai im allgemeinen dieselbe moralische Qualität wie die Angehörigen

Dienstbotentreue

Afrikas.')

Anhänglichkeit

zum

und

und Dankbarkeit

der

andern

Stämme aus dem

Innern

Ost-

ebenso

wenig,

wie

Zuverlässigkeit für

gibt

Bestehlen des Dienstherrn wird gern benutzt;

besonders Fleisch,

Milch und Butter.

Kühen Milch und den Ochsen Schafe.

Einmal kam der

und jammerte, sein Brüllen

daß

ein

die Rinder

Hirt, in

Blut

Auf

der

der

Gelegenheit

Küche verschwindet der Masaihirt den

zapft

dem Schwanz

ab und saugt Fett aus

die

Nähe der Herde gekommener



natürlich zwei

unangenehm, aber doch nicht zu ändern, und

der

ich

Elefant

durch

Trotz eifrigsten Suchens

Kühe

!

Das war

ja sehr

begnügte mich, dem Hirten

Stämmen des Innern kennen gelernt. Sie wenn auch anfangs ungeschickter, als der frech-unverschämte,

Ich habe Jungens aus zehn verschiedenen

eingebildete

Eine

ganz außer Atem, abends von der Weide heim

seien hierdurch zwei Rinder verloren

')

in

Weide

auseinandergescheucht habe.

sind alle ganz bedeutend besser,

es

genossene Wohltaten.

und diebische Niggergigerl der Küste.

Ii8 mit der Herde

aufzugeben,

Tage

später

waren

ereignete

der

es zwei

Monaten

einigen

näher bei

bekam

Von nun

an blieben

Hirt

Wenn

ganze Herde

die

der



angeblich

Kühe.

besten

gewesen,



sich

zu

der Station der

das

weiter

in

stehender Masai.

das Fell

In

Eines Tages brachten die Hirten

dem Bemerken,

mit

Zeichen

das

es

Der

in

den letzten

er sie

genauer untersucht, so würde er auch gefunden haben, daß

Besitzer

nachdem ihm

der Leute,

bereits

Wenn

ihre

Herde

letzteren

alle

derartiger,

für

diese

die

Hätte

sie seit

hielt, kam er Kühe gegen alte,

ehrlich

dem erst, w^ert-

gezeichnet hatte.

arglos

den Ansiedler lehrreiche

in



die eingeborenen Viehbesitzer

die

Nähe

zum Wasser

des Viehs

daß

beliebten Trick hin-

abends das Vieh des Ansiedlers zur Tränke getrieben wird,

so treiben auch gern



er

und

der schönsten

hier nur auf einen besonders

sei

fest,

Doch auf den Gedanken

waren.

er für gut

die

und

doch

Beispiele anführen,

zu seinem Leidwesen

gealtert

noch eine ganze Reihe

könnte

gewiesen:

stellt

einhundert

über

waren

umgetauscht

Man

und

geschnitten

bis zur Unkenntlichkeit abgefallen waren.

Monat um mehrere Jahre

einer Unredlichkeit

lose

dies

tat

Wochen

Farm

zur

müsse neu

Kühe

Zeichen

ein

Anzahl Kühe

eine

verwachsen,

sei

war

Rinder

der

werden.

vorigen

Ein

Fall.

einem festen Palisadenkraal und unter Obhut einer Anzahl

in

seinem Dienst

eingeschoren.

Ein anderer

sie ge-

Herde ausgesucht schönen Viehs ungefähr zwei Stunden

eine

von der Farm

sondern

Er hatte

auf.

in

da!

siehe

der Herde fern,

nicht nur die Elefanten dauernd

und einem Freund zur Verwahrung übergeben.

Ansiedler hatte

wir

war nutzlos

Und

Prügel.

auch die zuletzt verschwundenen Rinder tauchten wieder stohlen

wären

ging,

Die Verwarnung

Tracht

eine

und wieder

gleiche Vorfall,

so

losgewesen.

infolgedessen

Ungefähr acht

bleiben.

dieser Wasserstelle.

laufen,

Bei

wie beabsichtigt,

in

als

die

Neger Eilen

Herde des Europäers

Vieh wieder aus der fremden

einige Rinder des Schw'arzen, der nun, anstatt sein

Herde zu holen, mit

sowohl Masai

dem Drängen und

entsprechenden Anzahl der besten Rinder des An-

einer

siedlers abzieht.

Hat der Masai-Diener, der seine Ersparnisse regelmäßig eine

um

Herde zusammen gebracht,

kleine

so kündigt

wieder zu seinem Volk zurückzukehren.

geschieht früheren

es

auch,

Herrn

daß

dient.

er

nun

seinen

sich

Landsleuten

als

Unbeschnittene Jungens, die sich

kehren zur Beschneidung

in

die

heimischen

genug den Dienst,

er oft

Bietet

Vieh anlegt,

in

eine

Gelegenheit,

Spion als

Kraale zurück,

gegen

so

seinen

Boys vermieten, leben

dort

einige

Jahre mit ihren Altersgenossen in bekannter Weise und treten danach oft wieder in

den Dienst.

Der im Stamm lebende Masai er nicht

ist

und

bleibt

durch Jahre genau kennen gelernt hat,

Ehrlichkeit

und Nachsicht

für

Schwäche und

gegen jeden Europäer, den

mißtrauisch.

glaubt,

Er

hält

dessen

daß ihn der Europäer nur

aus Mangel an Macht und Klugheit nicht ebenso vergewaltigt, wie er selbst es mit den Negern

tut.

Er erweist dem Europäer einen Dienst

nur,

um

einen



genug

oft

illegalen

— Nutzen

so geschieht es lediglich

Schließt er mit ihm Freundschaft,

davon zu haben.

zum Schein und

eines augenblicklichen Vorteils willen.

Als Angeklagter gesteht er auch bei erwiesener Schuld

sondern ver-

fast nie,

Gegen

»Ein Masai tut so etwas nicht«.')

sichert vielmehr in tiefer Entrüstung:

besseres Wissen beschuldigt er ebenso unbedenklich einen ol megi, wie er einen

Stammesgenossen

entlastet.^)

Die geistige Überlegenheit des Europäers imponiert ihm nur

wo

Fällen,

sie ihn einer Schlechtigkeit

dem Masai

Fertigkeiten

um

einer

viel zu sehr

dem weißen Mann

Lediglich die Gewehre der Schutztruppe

den Masai Achtung und Einfluß

sind

es,

und

dieses Herrenvolk Ostafrikas etwas bescheidener

bei

Mund den

Masai,

=

Dobirä eh gutok

betrachtet. d.

h.

sei

verschaffen

gemacht haben.

wenn man den Masai im Verkehr mit seinesmache einen guten sidai el masai

Erfreulicher wird das Bild,

gleichen

solchen

nach dem verachteten »ol kononi« riechen,

Beachtung wert zu erscheinen.

die

in

überführt hat, während seine technischen

freundlich,

gut,

gegen deinen Stammes-

aufrichtig

genossen.

Ein

Gefühl der Zusammengehörigkeit beseelt die Masai

tiefes

stehen sie gegen alle Fremden. aufrichtige Anhänglichkeit in

und Liebe; man

wetteifert

ums

zum

So benutzten

zwischen

Am

geworden waren.

besonders der Mutter,

lockerer

einen

1896 von

die

größten Teil ihrer Er-

Freikauf von Verwandten, die bei den großen Viehseuchen

Jahr 1890 Sklaven

Eltern,

um

untereinander,

der Berliner Ausstellung zurückgekommenen Masai den sparnisse sofort

geschlossen

Die einzelnen Familienmitglieder verbindet eine

geratenen Angehörigen zu befreien.

Sklaverei

;

engsten

ist

das Band zwischen

und den Kindern, sowie zwischen Geschwistern,

wo

Eheleuten,

die

niedrige,

gedrückte

Erau

der

Stellung

mitspricht.

Die Männer verschmähen jede Art von Arbeit.

Mannes würdig.

Wer beides man herab.

Große Viehherden und

hat, genießt

hilft

Weise, unterstützen.

einem Wohlhabenden

bei

(Viehhüten,

')

Kraalbau,

Wenn

brechen mit

ich

dem

’)

Es

lichkeit der

sein höchstes Glück.

Auf den armen

Teufel blickt

Nachtwache

Unterkommen. seines

Er

Wohltäters

beim Kleinvieh

findet in der

Nahrung und

erhält

bei

Regel

ihren

Arbeiten

Der Zustand

usw.).

der

nach Empfang einer Nachricht von einem häßliqhen Vergehen oder VerEin Masai

kommen

sei hier

zur

ein

solche nicht hat,

einen oder andern vertrauenswürdigeren Masai über den unbekannten Täter

sprach, hörte ich oft:

Bei den Masai

Wer

Weibern und Kindern

den

dafür

Weiber sind

Achtung und Ansehen.

eines

ist

Wirklich arme Leute sind indes Ausnahmen, da sich die Angehörigen

in ausgiebigster

schnell

viele

Nur Kriegführen

ist

es sicher nicht gewesen.

Ein Masai

tut so

etwas nicht.

solche Sachen nicht vor.

erwähnt, daß nach meiner Beobachtung die Unaufrichtigkeit und Unehr-

Schmiedekaste gehörigen Leute entschieden größer

ist

als

die

der andern

Masai, so daß es scheint, als ob die Verachtung und schlechte Behandlung, welche jene von diesen erfahren, eine Minderwertigkeit des Charakters

im Laufe der Jahrtausende gezüchtet habe.

120

Armut

auch immer nur von kurzer Dauer;

ist

Geschenke von Freunden oder Anteil

Wohlstand gebracht.

bald hat es der

an der Kriegsbeute

Arme

wieder zu

durch

einigem

man ebenso freigebig wie gutmütig die Gastlichkeit gegen Landsleute, woher sie auch kommen mögen (ausgenommen sind natürlich die Schmiede), ist unbegrenzt. Jeder bietet dem BeFreunden gegenüber

ist

;

was

sucher das an,

er gerade

Verfügung, was er braucht oder wünscht.

alles zur

Dem Fremden

an Speise und Trank hat.

belegt er sich, indem er seinen Speer davor in die Erde steckt,

dann

sich

Kommt

anderes Nachtquartier und

ein

steht

Eine Hütte für die Nacht der Wirt sucht

Heim und Weib dem

überläßt

Gast.

Weib zum Besuch, so verläßt die Ehefrau für die Nacht die Hütte, damit die Fremde ihren Platz einnehmen kann. Eine Gastfreundschaft andern Völkern gegenüber kennt man nur, w^enn mit diesen ein Frieden durch die ein

Zeremonie

des Säuglingstausches oder durch Blutsfreundschaft geschlossen

Die Grausamkeit der Masai z.

B. der den Masai

ist

nicht größer

und Kinder schonen, so geschieht

um

sie sich

es

doch nicht aus

zum

Ihre

Teil.

als sie wirklich

Den ihm nachgesagten Mut

sind.

ihnen

Masai

boror wie

ol

ihres

adji)

der meisten

Ihre Sinnlichkeit gleicht der

Die Ehefrau steht jedem Manne,

ostafrikanischen

welcher der Altersklasse (sowohl

Ehemannes angehört und

sie

begehrt,

ol

zur Verfügung.

durch solche Verhältnisse und im Verein mit der herrschenden Polygynie

von einem eigentlichen Familienleben im höheren Sinn nicht liegt

man

besitzt der

außerordentliche Frechheit läßt sie oft mutiger erscheinen,

Stämme.

kraft,

sondern lediglich,

Mitleid,

Eine länger dauernde Rachsucht gegen ihresgleichen kann

halten.

Daß

im Krieg auch Weiber

diese

Sklaven dienstbar zu machen, während die Masai solche nicht

als

im allgemeinen nicht nachsagen. nur

Wenn

benachbarten Neger.

ist.

der andern schwarzen Völker,

als die

auf der Hand.

Für den eigenen Mann

Wunsches nach

seines

Danach, wie

Mäßige Prügel sind

Im Gegensatz

nicht selten,

einer

sein kann,

ist

und das

großen

möglichst

Mittel

zur

Nachkommenschaft. ihre

Behandlung.

rohe Behandlung kommt dagegen

fast nie vor.

diesen Aufgaben

sie

Rede

die Frau besonders die Arbeits-

welche er für Haushalt und Viehwirtschaft braucht,

Erfüllung

die

gerecht wird,

richtet

sich

zu den faul herumlungernden Männern, sind die

Weiber den ganzen

Tag über beschäftigt. P'ür die verheirateten Frauen gibt es außer Tanz und Gesang kaum noch Vergnügungen; ihren Anteil an denselben hatten sie vor der Ehe, wo sie sich im Kriegerkraal austoben konnten. Im öffentlichen Leben steht Natürlich die Frau, ebenso wie ihrem eigenen Mann gegenüber rechtlos da. empfindet das Masaiweib seine knechtliche Stellung nicht es nicht anders,

und eine Annehmlichkeit,

ja auch glücklicherweise nicht.

eigenen

Stamm

in

Sobald

sie

Ende.

man ist

nicht

es mit ihrer willigen Arbeits-

Je weniger gedrückt ihre neue

und zugleich anspruchsvoller wird zu arbeiten, und ihr Verlangen

sie.

Sie kennt

kennt, vermißt man Raub im Krieg aus ihrem aber durch die

einen fremden verpflanzt wird,

kraft meist sofort zu

als solche.

Sie

Lage

hält sich plötzlich

nach Kleidung und Schmuck

ist,

für

desto fauler

zu gut,

um

steigt oft maßlos.

«

I2I

Dementsprechend

ist

daß

für diese'^Erscheinung liegt zweifellos

das Leben bei den verhaßten und verachteten

sie

Schmach und

Haushalt verschwindend gering und ihre

Der Grund

Sucht nach Vergnügungen groß. darin,

am

ihr Interesse

die

ihr

von diesen zugemutete Arbeit

meg

el

einen

als

als

eine

angetanen

ihr

Schimpf empfindet. Fassen wir die oben skizzierten Züge zusammen, so ergibt sich

einerseits,

daß der Charakter der Masai im allgemeinen dieselben Tugenden und Untugenden dann aber auch, daß die Masai entschieden

aufweist, wie der anderer Naturvölker,

noch zu der besseren Hälfte dieser Völkerschaften zu zählen

Wie

die

Neger den Charakter der Masai

schichte, die mir ein

Mann

sind.

illustrieren, zeigt

folgende kleine Ge-

aus der Kilimandscharo-Landschaft Moschi einmal erzählte.

»Es war vor vielen Jahren,

wir noch die Landschaft mit Graben und Dornen

als

hecken gut befestigt hatten und die wenigen Zugänge sowohl versteckt angelegt, als

Eines Tages gingen ein paar

gut bewacht waren.

um

Steppe, fallen

nachzusehen, ob ein Elefant

Dort im Busch fanden

sei.

alten Masai.

Voll Mitleid

nahmen

Der Genesene schien

genas.

ewige Freundschaft,

die

dem Hungertod nahen, nach Haus, wo er allmählich

Dankbarkeit und schwor seinen Wohltätern

voll

als er schied,

Tage nach seinem Weggang

in

kranken,

mit sich

sie ihn

Leute

dort angelegten Fanggruben ge-

in die

einen

sie

unserer

um

Wenige

seinen Kraal wieder aufzusuchen. eines Nachts

ertönte

das Kriegsgeschrei

plötzlich

um

Die Masai waren gekommen,

unserer Leute durch die Landschaft. bekriegen, geführt von jenem Alten,

der die

Wege und

uns zu

Stege während seines

Aufenthalts hier kennen gelernt hatte und der uns sein Leben verdankte.

Erstaunen wird je nach seinem Grad durch ein mehr oder weniger weites Öffnen der

Augen und

des

Mundes ausgedrückt, sowie durch

gleichzeitiges Her-

aufziehen der Augenbrauen.

Schamgefühl gibt sich durch ein dem »Erröten« der weißen Rassen sprechendes Dunklerwerden der Haut

Um

kund.

des Gesichts und oft

man den andern

Entrüstung auszudrücken, sieht

starren, oft schräg gerichteten

Augen

ent-

des Halses

mit weit geöffneten,

Dasselbe beobachtet

an.

auch

man

bei trotzigen

Kindern.

Beim Nachdenken wird

und

die Stirn longitudinal

oft

auch

in ihrer Mittel-

partie transversal gerunzelt.

Zum Ausdruck

von Mißmut, Niedergedrücktheit, Ärger über Verlust usw.

man den etwas nach einer Seite rechten Hand und runzelt dabei die

kratzt

der

Bei

Wohlbehagen funkeln

die



meist

links

Stirn über der

Augen,



geneigten

Kopf mit

Nasenwurzel transversal.

und auf dem Gesicht

liegt

ein

Beim Lügen,

be-

freudiger Ausdruck.

Der Verstockte preßt sonders

beim

hartnäckigen,

oft

die

trägt

Lippen der

fest

aufeinander.

Betreffende

meist

eine

gut

gemachte.

122

und das Fehlen jeder Spur von Schuldbewußtsein

scheinbare Unbefangenheit

was

zur Schau,

Verdacht,

was

er

gemein

sich

übrigens

wohl

sich

er

das Leugnen nicht auf, sondern verharrt neten Benehmen. die

der Verachtung

Zeichen

in

gewonnen

ist,

gibt er

dem eben die Augen

bezeich-

rauh,

blinzeln,

und

sein

nichts mehr!«

hilft

wird

dem Verachteten

vor

Männern, doch allgemein bei Weibern drückt

Seltener bei

pfinden

noch lange

Stimme wird belegt und etwas

sich etwas, die

Gesichtsausdruck sagt ungefähr; »jetzt

Zum

seiner Schuld überzeugt oft

Rassen

afrikanischen

Seltener wird sein Blick allmählich unstät,

Haut dunkelt

Schauspielern,

überführt sieht und den Eindruck

daß der Richter oder Dienstherr von

hat,

zum

hier ein großes Talent

zeigt

den meisten dunkelhäutigen,

mit

Auch wenn

hat.

wie über einen ungerechtfertigten

zur Entrüstung,

bis

oft

Der Masai

steigert.

ausgespuckt.

Em-

dasselbe

sich

durch Vorschieben von Lippen und Unterkiefer und gleichzeitiges Vor-

strecken des Kopfes aus.

Das Gefühl des Ekels

man durch Ausspucken

gibt

Der höchste Grad von Furcht gibt

sich

zu erkennen.

kund durch

Haut, besonders im Gesicht, Zittern der Hände, Zittern

in

ein Erbleichen

der Stimme, Blinzeln

der Augen, die sich unstät nach den Seiten bewegen, wobei der still

die

Augen

Um

Kopf entweder

Richtung der Augäpfel dreht.

steht oder sich in der

Das Lachen

der

steigert sich

oft bis

zu der Höhe,

bei welcher

Tränen

es

in

treibt.

anzudeuten, daß

sich oder einen

man

nicht

im stände

etwas zu tun oder zu hindern,

Freund vor einem Verlust zu schützen, jemanden von der Wahr-

Worte zu überzeugen, zuckt man

heit seiner

ist,

die Achseln,

wendet die Ellbogen

nach innen, breitet die Hände nach außen und öffnet die Handflächen unter Hinaufziehen der Augenbrauen.

Mürrische Kinder verziehen das Gesicht,

als

ob

sie

anfangen wollten zu

weinen.

Ein Ausdruck von Schuld,

Sind diese

List, Eifersucht läßt sich erkennen.

Gefühle sehr gesteigert, so hält der Schuldbewußte oft eine Hand, zur losen

Faust gekrümmt, so vor den Mund, daß das untere Glied des Zeigefingers quer

während der Eifersüchtige

unter

der Nasenwurzel

zeigt,

ehe er zu Tätlichkeiten übergeht.

liegt,

Falle locken, täuschen oder belügen will,

und wieder

trifft

er

ihn

mit

Wer

einen

mürrisch und

sich

andern durch List

wenig

sieht ihn möglichst

still

eine

in

an, nur hin

einem mehr oder weniger scheuen

Der

Blick.

Europäer wird dies besonders häufig beobachten. Ein

leiser Pfiff gilt als

Wink, absolutes Stillschweigen zu beobachten;

Zwinkern mit den Augen ermahnt den Eingeweihten, reinen Ersteren

wenn

wenden

sich ein

kann man

oft

z.

B.

Krieger

bei

einem

nächtlichen

Überfall,

Opfer naht, Diebe usw., wenn Gefahr im Verzug

beim Angeschuldigten beobachten, wenn

konfrontiert wird,

und man

sieht

es

auch sonst nicht

Mund

er

selten,

ist,

zu

ein

halten.

Wegelagerer, an.

Letzteres

mit einem Zeugen

wenn man

einen

123

daß jener keine oder

Masai fragt und ein anderer dabei stehender wünscht,

Auskunft gebe.

falsche

Bejahung drückt man durch einmaliges, kurzes Zurückwerfen des Kopfes

und

gleichzeitiges

Senken der Augenlider

man den Kopf lateral. Daß man auf einen Menschen

Zum

aus.

Zeichen der Verneinung

schüttelt

nicht mit

dem

Finger

sondern dafür

zeigt,

mit vorgeschobener Zunge oder Lippen oder Unterkiefer die betreffende Richtung angibt,

schon erwähnt.

ist

Der Zeigefinger

ist

Nagel man die Zaubermedizin anbringen kann.

Drohen mit dem Zeigefinger zu Grunde Drohen

ist



eben der Finger, unter dessen Dieser Gedanke liegt auch

dem



Das

was wie

daher nur ein ostentatives Vorzeigen

bei uns

geschieht.

oder Vorhalten des Fingers,

dem Bedrohten Gefahr bringen kann. Auf Tiere und leblose Gegenstände zeigt man mit vorgestrecktem rechten Arm mit der Hand, indem Zeigeund Mittelfinger ausgestreckt sind, wobei die Spitze des letzteren auf dem Nagel welcher

des ersteren

liegt.

Eine Bedrohung mit Schlägen, ebenso die Energie eines Schlages, bezeichnet

man

mit einem klatschenden Geräusch,

Hand herabschnellende Zeigefinger dem Hand- und in geringerem Grade auch

Mittelfinger der rechten

wegung,

die aus

Daumen und

das der auf geschlossenen

gelenk ausgeführt und bei uns zuweilen beobachtet wird

hervorruft,

dem

aus

eine Be-

Ellenbogen-

als eine unwillkürliche

dem Anfassen eines unangenehm heißen Gegenstandes, oder auch Schnupfern nach dem Genuß einer Prise. Neben dieser Geste findet man

Reaktion nach bei

auch eine andere, das bei uns gebräuchliche Schnappen des Mittelfingers von der Spitze des

Daumens auf dessen

Oft drückt dies einen höheren Grad

Ballen.

der Drohung, eine Bedrohung mit Waffen aus.

auch

als

Ausdruck der Verlegenheit, wobei

man

Anderseits findet

gleichzeitig die Schultern

es aber

hochgezogen

werden. Will der Masai mit Nachdruck betonen, daß etwas ganz und gar zu

oder

fort sei,

dicht

hinter

daß nichts davon mehr übrig

sei,

so führt

Ende

den Daumennagel

er

den Rand der oberen Schneidezähne und drückt ihn schnell mit

knipsendem Geräusch nach vorn. Wiederholt beobachtete sie ihr:

einer

eno

el

Handbewegung

gekehrten,

ich,

wie Mütter ihre unartigen Kinder rügten, indem

aigoschobo eh abiak,

ziemlich

d. h.

Um

sonst

begleiteten, die darin bestand,

horizontal

gehaltenen

streichend schnell aneinander vorbeiführten, sächlich tätige rechte

geh,

Hand von

geht’s

daß

Handflächen

dir

und zwar wurde

klatschend, die

halb

dabei haupt-

hinten nach vorn geschnellt.

Arm

jemanden heranzuwinken, winkt man mit dem ganzen

der Hand, aber nicht in einem Bogen,

nach vorn



Handfläche nach oben, wie bei uns, sondern nach vorn der Handfläche nach unten.

mit

gegeneinander

die

sie

halb

schlecht!

oben





oder nur

zurück mit der

unten



zurück mit

124

Das Sehvermögen der Masai Oft sahen

wie das anderer Naturvölker ein sehr gutes.

ist

Gegenstände im Gelände schon auf Entfernungen, auf welche

sie die

Europäer noch nichts entdecken konnte.

ein normal.sichtiger

Besonders

fiel

dem

Verfasser auf, daß die Leute den gesehenen Gegenstand auf große Entfernungen besser erkennen

konnten,

auch solche, deren Auge durch lang-

Europäer,

als

im Lande

Aufenthalt

jährigen

an

die

eigentümlichen Vegetationsformen

Beleuchtungseffekte in der Steppe gewöhnt es sich

um

B.

z.

ist.

Wo

letzterer

Baumstumpf

einen Menschen oder einen

und

im Zweifel war, ob

um

handelt, oder

einen

Termitenhaufen, oder eine große Antilope, erwies sich das Erkennungsvermögen der Masai immer

Daß

das bessere.

als

sie

Augenmaß verfügen, dem Schmuck dienen-

über ein leidliches

beweist der Umstand, daß sie die Hüttengrundrisse, die

den Drahtspiralen und Drahtringe usw. ohne mechanische Maßmittel Ihren Sinn

für

fertigen.

Symmetrie erkennt man aus demselben Grunde an den Waffen.

Nach dem Hohngrenschen Zephyrgarn- Verfahren untersuchte ich 87 Masai, und zwar 46 Männer und 41 Weiber auf ihren Farbensinn. Die Prüfung ergab, daß von

nur

allen

ein

»normalen Farbensinn«

Mann »schwachen hatten.

der Farben gedacht: schwarz

bunt und zwar besonders

Es

sei

Farbensinn«,

auch der symbolischen Bedeutung

hier

= ruhiger Ernst,

rot (Blut)

= Krieg,

der Zusammenstellung von

in

dagegen

übrigen

alle

rot

grün

= Frieden,

und weiß, drückt

Freude, Heiterkeit, aber auch Leichtfertigkeit und Flatterhaftigkeit aus.

Photographien von ihnen bekannten Gegenständen erkannten

von ihnen bekannten Personen nicht

Häufig war ihnen die perspektivische Verkürzung eines Gegenstandes

Betrachten.

auf der Photographie unbegreiflich;

Vorzüglich für

ihr

ist

einmal gegangene

sie

nicht

Knoten

in

sie hielten

einen solchen für unvollständig.

Orientierungsvermögen im Gelände und

Wege

scheint besser zu sein,

da

sie richtig, solche

sondern immer erst nach längerem

sofort,

oder durchzogene Landstriche.

Stämme

wie das der meisten

Gedächtnis

des Innern von Ostafrika,

wie Einkerbungen

wie diese mechanische Hilfsmittel,

Fäden usw. anwenden.

ihr

Ihr Zahlengedächtnis

Ihr Vorstellungsvermögen

über fünf nicht hinauszugehen; die richtige Anzahl von mehr

für als

in

Stöcke,

Zahlen scheint

fünf vorgelegten

Gegenständen vermochten nur wenige mit einem Blick zu erkennen. Ihren Sinn für bildende Kunst zeigt der reiche die

schönen Formen

ihrer

ist

in

Kunst

willkürlich

ist

und

ihnen regellos,

der Stimmführung.

nicht unschöne

Schmuck,

Waffen, die Bemalung der Schilde, die Verzierung

mit Kaurimuscheln und Perlen stellende

und

an Gebrauchsgegenständen

unbekannt.

Sinn

Musik

für

Hauptsache dabei

ist

Musikinstrumente haben

und Kleidung.

fehlt

ganz

;

ihr

Dar-

Gesang

der Text und die Abwechslung sie

nicht,

denn

das Antilopen-

horn des Einberufers zu einer Gerichtsverhandlung dient nur dazu, durch laute

Geräusche

die

Aufmerksamkeit der Leute

Gesang zur Begleitung des Tanzes

')

Aufgenommen von Herrn

ist

auf sich

folgender:')

Stabsarzt Dr. Skrodzki.

zu

lenken.

Ein

häufiger

3

125

ALLEGRETTO 3

3

Solo

rg-rvv

jva J.-

an

en

- ad

-

ge

er-na-do

- toria

e - ra

S

.J-r

-

^ if

r

S

1

•?

ä

f

oh

lale-jo

o-jo

-

e



z^

lale

-jo



^

In

^ . 1

f

1

bo-sche-la

Totti

^

S

S

7

-

Übersetzung

freier

Schilde; oh, es rote Blut in

ist

die

heißt

das

Solo

wer

:

ist

der Anführer der roten

Meleta, der an der Fessel verwundet wurde, so daß ihm das

»mongen«

(der

Fesselschmuck aus Colobusfell) rann; wörtlich:

wer der Anführer der roten Schilde, oh, Meleta, der herausgenommen hat das Blut aus seinen mongen.

Zur Beurteilung der Schönheit des menschlichen Körpers gelten den Leuten

im allgemeinen dieselben Grundsätze wie dem Europäer.

Der Schönheitsbegriff der Masai Körper mit

leicht

gerundeten Formen.

so

gilt,

viel

dingungen, Zahnfleisch,

von

indes

als

Gradmesser

darf eine Masaischöne nicht dick sein.

Rundung

um

als

daß

zeigen,

sie

wohlgebauten

schlanken

Im Gegensatz zu den meisten andern

schwarzen Völkern, bei welchen Körperfülle heit

einen

fordert

nicht

für weibliche

Schön-

Die Glieder dürfen nur gerade

eckig erscheinen.

Die weiteren Be-

schön zu gelten, sind: ovales Gesicht, weiße Zähne, schwarzes

möglichst helle Hautfarbe,

Steatopygie

reden

könnte),

hervortretendes

Gesäß (ohne daß man

tiefe Nabelgrube. Die Lippen dürfen weder durch Form noch Farbe besonders hervortreten, so daß schmale und dunkle Lippen für schön gelten. Für Zunge und Zahnfleisch gilt

künstlich schwarze

dron ternatum.')

Färbung

der

als

Neger

Keulenarm, oder Waden, ')

schön

;

man

Ol oitero ’gischo

’el

am Oberarm und

häßlich und werden

verglichen, in

Hüften,

benutzt dazu den Saft von Cleroden-

Stark hervortretende Muskeln

oder dicker Bauch gelten Eigenschaften

als

starke

oder

man

verächtlich spricht

an

der

Wade

mit den gleichen

auch

spöttisch

von

denen ein Ziegenmagen steckte, oder von einem

nijaba.

126 krankhaft geschwollenen Leib.

Bei

Mädchen

legt

man Wert

auf dünne Knochen,

schmale Hände und Füße, sowie stehende, halbkugelige Brüste.

kleine,

Bemalens mit

roter

Erde sucht man

Mittels

die dunkle Hautfarbe durch den Kontrast

der Farben zu verschönern.

XV. Waffen.

— Speer. — Schwert. — Scheide, Gurt, Schild. — Keule.

Die vornehmste Waffe der Masai

ist

— Bogen. —

Pfeil.

der bekannte schöne,

— F euerwaffen. große Speer

Prinz Paul DemidofF de San Donato phot.

Abb. (Fig.

27

s.

S.

126

ff).

Er

schwerer trennen würde,

bildet als

41.

Junger Masaikrieger.

den ganzen Stolz des Kriegers, der sich von nichts

von ihm.

Der Speer besteht aus

drei Teilen,

dem

127

oberen eisernen Schuh.

Am

je eine Tülle,

Speere

Blatt,

dem

und dem unteren eisernen

mittleren hölzernen Schaft

Ende des Blattes und am oberen des Schuhs befindet sich Die alten mittels deren man diese Teile auf den Holzschaft steckt. ein 30 Zentimeter langes und 20 Zentimeter breites Blatt mit

unteren

hatten

kurzer Tülle, einen langen Holzschaft und einen kurzen Schuh. längerte

man

der Schaft verkürzt.

dann

bei

schliffen

40 Zentimeter und

die Blattülle bis zu

Solche Speere findet

ihnen im Laufe der Jahre

Allmählich ver-

demselben Maße wurde

heute nur noch selten

und

ist

das Blatt mehr oder weniger schmal ge-

Später verlängerte

worden.

man

in

die

Fig. 27

Mode

das breite Blatt bis auf unge-

(Vjo)-

bis 65

Zentimeter und verkürzte gleichzeitig die Tülle bis auf 10 bis

12 Zentimeter.

Solche Speere finden sich häufig noch in schönen Exemplaren.

fähr

60

Der heute moderne Speer hat

ein

meist etwa

manchmal auch noch längeres schmales Teil

Blatt,

nur vier bis sechs Zentimeter mißt,

keit,

sondern

soll

und schwarz.

das Blinken in

geführten Speere werden nicht

alle

bis

einen kurzen,

langen Holzschaft und einen meterlangen Schuh. poliert, selten unpoliert

80

Letzteres

Das

Zentimeter langes,

izt

el

10 bis

Blatt

ist

15

fast

kein Zeichen

der Sonne verhindern.

von den

85

welches an seinem unteren breitesten Zentimeter

immer blank von Unfertig-

Die von den Masai

konono gemacht, sondern auch

128

von ansässigen Negern, und zwar von hauptsächlich den Wadschagga des mandscharo, gekauft, deren Schmiede

sie

auf Bestellung von Masaikriegern fertigen.

für

Kili-

Krieger ihres Stammes, oder auch

Man

findet daher unter

den Speeren

Müller phot.

Abb.

42.

Junger Masai mit Speer.

der Masai gelegentlich fremde Typen, die aber nur

an

die

allgemeine

Masaiform

zwischen beiden Typen

ist

der,

eng

anlehnen.

in

Der

Ausnahmefällen sich nicht wesentlichste

daß die Achsen des Durchschnitts

Unterschied (Fig. 28)

bei

129

dem von Masaischmieden

Blatt

gefertigten

machten rechtwinklig zueinander stehen.

schräg,

den langen, schmalen Formen das untere Blattende

Legende a,

bei

dem von Negern

ge-

Eine weitere Verschiedenheit zeigt bei (Fig. 29),

welches bei ersteren

zu Fig. 28:

b und c Masaispeere, d und e Dschaggaspeere, f

Masaischwert,

g Dschaggaschwert.

b Fig. 29.

Speeren mehr herzschaufelförmig in

(c)

neuerer Zeit auch Merker,

Masai,

II.

(a)

ist.

Aufl.

oder auch löffelförmig

(b),

bei

den [andern meist mehr

Erstere beiden Formen, besonders die löffelförmige, werden

von Negerschmieden nachgemacht, und zwar, wie g

ich

in

130

mehreren Fällen

feststellen konnte,

auf die ausdrückliche Bestellung von Masai-

Während der Speerschuh oben und unten in man besonders in der Provinz Ol bruggo auch

kriegern.

der Regel kreisrund

findet

solche,

Teile einen viereckigen Durchmesser haben als

Fig.^ibCA)

Fig.

Fig. 3 ic(Vto)

Der Speer wird auf dem Marsch sowohl

32a

rechts

ist,

denen diese

und an denen Einkerbungen

Eigentumsmarken verschiedener Bedeutung') angebracht

Fig. 3 ia(V,o)

bei

(Fig. 30)

sind.

Fig.

(V,o)

32b

(V5)

wie links auf drei ver-

schiedene Arten getragen, zwischen denen der Krieger nach Bequemlichkeit abwechselt.

I.

mit ausgestreckt herabhängendem

im Schwerpunkt des Speeres.

schaft

')

Sie

Eigentümers.

können bezeichnen

:

Arm

Der Speer

Landschaft,

ol

boror,

umfaßt die Hand den Speer-

liegt horizontal,

Stamm

bezw.

die Spitze

nach

Geschlecht usw.

des

I3I

vorn und etwas nach außen

wird der Speerschuh in Schreiben faßt.

punkt

gerichtet.

3.

Man

Die Spitze

ruht.

Mitte

seiner trägt ist

Arm

Der Speer wird im

2.

getragen,

Mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger

Lage des »Gewehr im Arm«.

ähnlich der

so

gefaßt,

wie

man

zum

einen Bleistift

den Speer auf der Schulter, auf der sein Schwer-

schräg nach oben gerichtet; die

Hand umfaßt den

Speerschuh mit der Faust.

Das Schwert

(Fig. 31)

versehenen Griff und

der

besteht aus eisernen

dem

runden,

hölzernen,

zweischneidigen Klinge.

mit Querriefen

Ersterer

hat sich

nach den Erzählungen der Masai nicht geändert, während die Klinge eine große

Wandlung durchgemacht und hatte

ihre

Sie

hat.

größte Breite von

war ursprünglich

kaum

20 Zentimeter lang

nur

Das

zwei Zentimeter in der Mitte.

Schwert glich damals einem zweischneidigen Dolch

(Fig.

32)

und war nur zum

Fig. 33 a (V3)

Stechen geeignet.

Allmählich wurde die Klinge länger, und

Hauen brauchen zu können, wurde

um

so daß die heute 60 Zentimeter lange Klinge ihre größte Breite timeter nur fünf Zentimeter von der Spitze entfernt hat. schnitt des Speerblattes gesagt

Durchschnitt

wenn

sie

ist

ist,

leicht S-förmig (Fig.

von Negerschmieden

(Fig.

Scheide (eh djaschür, h djaschuri fell fertigt

und mit dem roten

auch von

gilt

28

f),

28

g)

wenn und

Was

33])

ist.

ist

Plumbago

ihr

:

Die schön gearbeitete aus Ziegfen- oder Rinds-

döje^) gefärbt; auf der Rückseite befindet sich eine mittlere

')

von dem Durch-

der Schwertklinge

Wurzel des Strauches

der Vorderseite entsprechend ein Längsfalz.

gelegt,

von drei Zen-

von Masaischmieden, gerade,

gefertigt

[Fig. 31 c

Saft der

sie

dem

zum

sie besser

Schwerpunkt mehr an die Spitze

ihr

12 Zentimeter

ol

gneriandus

1

en

Längsnaht und auf

vom

oberen

ceylonica. ^

9

Rand

132 der Scheide

[Fig-

sitzt

welche

durch

um

der

An

Längsfalzen verziert.

am

n audot),

Dieser

güme,

(ol

Hüfte getragene Leibgurt

die

gewürgt wird.

b])

33

auf der Vorderseite eine längliche Öse

el

gumeschi),

gimetä, h

(eh

gimetän

aus Rindshaut gearbeitet und mit mehreren

ist

seinem einen Ende befindet sich ein Loch (en audoto,

andern ein kleiner Lederriemen (eng ene, hg enda).

wird auf der rechten Seite getragen und mit der rechten

händige Leute tragen es auf der linken

Hand

Das Schwert

gezogen.

Links-

Diese Tragweise scheint darauf

Seite.

hinzudeuten, daß die Leute früher nicht Schwerter sondern Dolche trugen, denn ein

Schwert kann man mit der rechten Hand besser von der linken Seite her

Dolch dagegen von der rechten schneller

ziehen, einen

fertig

zum Stoß haben.

Übrigens wird auch das Schwert noch heute häufig wie ein Dolch gehandhabt.

Nach der Überlieferung der Leute waren

=

sehr klein (Schild

eine

zogen waren,

Der sehr

befestigt.

Da

der Schild

Rahmenholz

(ol

man

deretai,

diesen,

Wie

(Fig. 34).

Giraffenhaut

suchen

Form

mit

der Vergrößerung

um

die

äußere Peripherie ein

indem man

bis

zum

zwei Spannriemen

Griff je

an

fest-

hergestellt.

Der Buckel

zum

ist

besseren

der Fingerknöchel

scheuern

Die

ausgekleidet.

—-1,10

jetzt

zu

vermeiden,

Schutz der

Meter lang und halb so

breit.

um

oder

Hand ein

mit

Durch-

mit einem Stück weichen Schaffells

gebräuchlichen Schilde sind mit der

Schildwappen gemalt, während die hintere

zog

rescheta)

(e

die früheren, so sind auch die heutigen Schilde aus Büffel

einem runden Flicken aus derselben Haut und darüber noch,

Auf oft

die

Wölbung gemessen

vordere Schildfläche

ist

das

— nicht immer — das Geschlechts-

trägt.

Auf dem Marsch der anderen Hand.

daß der

kleinere

trägt der Krieger

Die Keule meist aus

oiborbenek

(ol

den Speer mit der einen,

Bei herabhängendem

Arm

faßt die

gomän,

')

sind

gümä

[Fig. 35]) ist jetzt

nur die Keulen der Sprecher, aus Ebenholz

Schildgrifif

die

bemalte

ist.

el

aus einem Stück gearbeitet,

gewöhnlichem harten Holz, besonders vom Baum ;

den Schild

Hand den

Durchmesser des Schildes senkrecht steht und

Fläche nach außen gerichtet

dienen,

häufigen

zu

den Schild bauchig wölbte und zur Erhaltung der Längswölbung von

den Enden des Griffholzes

in

ge-

klein.

mit Streifen aus Ziegen- oder Schaffell

dereta)

el

in

führenden Völkern

Pfeil

ursprünglichen

seiner

in

Halt verlor, so erhöhte

so,

Das

Zentimeter.

30

und der Grund dafür mag

Allmählich wurden die Schilde größer,

wappen

der

in

wurde mit zwei Fingern am

Schild

leichte

Zusammenstößen der Masai mit Bogen und

I

Form,

Dementsprechend war die Höhlung des Buckels sehr

Griff holz getragen.

nähte,

flache

war auf der Rückseite mit kleinen Riemen, die durch den Schild

Griff holz

sein.

ursprünglichen Masaischilde

die

kreisrunde,

Buckel und einen Durchmesser von

runden

einen

Mitte

Sie hatten

ol oho).

welche lediglich

oder Rhinozeroshorn

Dregea rubicunda K. Sch.

gefertigt.

ol

zum

oiri^n

und

ol

Gestikulieren

Die alten Keulen

133

dem

bestanden aus zwei Teilen, aus

kugeligen Kopf,

Keule eigentlich nicht; man braucht bei

in

Bohrloch der stockartige Griff gesteckt war.

trisches

Prügeleien



und

sie

welchen durch ein zen-

Als Kriegswaffe dient die

außer zur Begleitung der Rede

zum Zerschlagen

der Markknochen von

Die heutigen Keulen sind etwa 40 Zentimeter lang,

Vieh.

Durchmesser von fünf ein keulenartiger

Knüppel

(es sere),

besonders aus

Die Keule wird im Schwertgurt getragen;

ihr

Kopf

Die Stelle der Keule

sechs Zentimeter.

bis

sie

fast

nur

geschlachtetem

dem Holz von eh

hat

einen

vertritt

oft

gadardar.

')

steckt darin in der Regel dicht

neben dem Schwert, mit dem Kopf nach oben.

Fig. 36 (Vio).

Speer,

Schwert,

Schild

Leute tragen nie den Schild, Speer oder ein

Bogen und

altes

oder gegen Raubtiere.

und

Rindern

’)

der Mitte gedreht.

(Fig.

nicht eingedrückt.

sie

zur Verteidigung

selbst

36)

Alte

des eigenen Kraals

Gilg.

fälschlich

sind

el

dorobo nennen, jagen

zweischenklig,

einfach

gebogen

Die Sehne wird aus Rückensehnen von

Als Jagdtrophäe windet

Oehna Merkeri

der Krieger.

Die durch Rinderseuchen verarmten Masai, welche von

Die Bogen

auch Wild.

in

Waffen

gewissermaßen ausrangierten

meist dagegen nur Keule und Bogen mit Pfeilen.

brauchen

den andern getrennt leben und sich damit

die

selten einen kleinen,

Schwert,

vergiftete Pfeile

und Keule sind

man

oft

ein

paar Fellstreifen

des

134 erlegten Tieres

hat die

Dorn

den Bogen.

Die Spitze der

»Pfeilform«

oder

und

Er steckt

eine dreiteilige

(Neophron

Pfeile

[Fig. 37]

lanzettförmig

ist

trägt an beiden Seiten je eine dichte

Widerhaken. ist

um

gewöhnliche

oder

(em

baie,

m

pfriemartig.

ba) Ihr

Reihe durch Einkerbung hergestellter

einem Holzschaft, dessen unteres Ende eingekerbt abgerundete Befiederung aus den Federn des Aasgeiers

percnopterus)

in

trägt,

den man

stets

in

großen Schwärmen

in

den

Ästen der die Kraale umgebenden Bäume auf irgendwelchen animalischen Abfall

warten

Holzspitzen

sieht. ;

Neben den Eisenspitzen

letztere

sind oft vergiftet,

bereiten die Masai nicht selbst,

findet

man auch pfriemenförmige

erstere nur selten.

Das

Gift

(eh duerai)

sondern kaufen es von Wandorobo, die es von

135

dem Baum

(Acocanthera abyssinica) durch Auskochen von Wurzeln

ol moridjoi

und Holz gewinnen.

Die

aus

um

Boden und einem ebenso

einem ledernen Köcher

in

Rindshaut

modian,

eingenähtem

hohen aufstülpbaren

zwölf Zentimeter,

gearbeiteten,

mit

(e

Er besteht

die Schulter gehängt wird.

Röhre aus

langen

Zentimeter

siebzig

einer

man

Pfeile trägt

modiani), der an einem Lederriemen

Deckel.

Feuerwaffen, welche zeitweise bei ansässigen Negern die Speere und Bogen fast

ganz verdrängt hatten,

Masai im allgemeinen

die

Obwohl

nicht.

den Kämpfen mit der Schutztruppe verschiedentlich Gewehre und Munition

sie in

habe

gefallener Askari erbeuteten,

diese

führen

’)

Vorderlader haben

Waffen gebraucht hätten.

und

gekauft,

Fehlen von

welche ich

die,

Hahn oder

ich niemals beobachtet oder erfahren,

einem

in

ihrer

Trupp

bewaffneter

ladern

kam

Erst im April 1902

wurden.

zeigten

daß

oder durch sonstige Schäden,

Piston

von

Masai -Kriegern

in

durch das

von den

sie

Trophäen mitgeschleppt

mit englischen

teilweise

ein

als

sie

von Handelskarawanen

sie nie

Kraale fand,

Masai nicht zum Zweck des Gebrauchs, sondern nur

daß

meinen

Snyder-Hinter-

Beobachtungskreis.

Der Trupp kam aus der Masai-Provinz Ol bruggo, und zwar aus der Umgegend der englischen

Station

an der Uganda -Bahn gelegen,

Nairobi,

einen Einfall in die Kilimandscharo-Landschaft

Rombo.

ungefähr zwanzig Prozent Toter und beutelos wurden

Speeren bewaffneten

Warombo

und versuchte

Mit einem Verlust von

sie

aber von den nur mit

heimgeschickt.

XVI. Bekleidung und Schmuck.



stücke.



Zeugstoffe.

Die einzelnen Schmuckstücke.

Körperhaare



— —

Die Haartracht der Krieger.

und Schnitt-Ziernarben. Zeugstoffe, wie sie die

Lederbereitung. ;;



Die einzelnen Bekleidungs-

Verschönerung« des Körpers, Kopfhaar, Bart,

— Bemalung von Gesicht — Zähne. — Fingernägel.

von der Küste zum Elfenbeinhandel

steppen ziehenden Karawanen

Tauschmittel mitnehmen,

als



und Körper.

haben

in



Ätz-

die Masai-

sich

bei den

Masai immer noch nicht recht einbürgern können.

Für den Handel häßlicheren

das ja bedauerlich, für den aber, der mit den Leuten

Berührung kommt, eigentlich

in häufige, tägliche

einen

ist

und widerwärtigeren Anblick

europäische Kleidung

gesteckten Eingeborenen,

unter seinen Stammesgenossen

Tracht

sieht.

Aber

in ihrer

mit solcher Kleidung umzugehen und bis

einen

besonders

grade für

Auge Man bedenke

nicht nur das

und noch manches mehr.

erfreulich, als

denn

es

gibt

womöglich

wenn man

sie geeigneten,

kaum

ganz

in

ihn

so

hergebrachten

wird beleidigt, sondern auch die Nase nur,

daß

daß die Leute nie gelernt haben,

erst

Generationen hingehen werden

ihnen ihr Gebrauch gewissermaßen in Fleisch und Blut übergegangen

')

z.

B. in einigen Landschaften

am

Kilimandscharo.

ist.

136

Ein Reinigen der Sachen unterbleibt daher und ebenso das regelmäßige Aus-

und Anziehen. und behält

Der Eingeborene hängt

es darauf bis

immer und beherbergt Tages

traf ich bei

Herr vor etwa 6

der Regel

in

auf den

abgereist war

Der Junge

und ihm beim Weggang

erzählte mir ganz harmlos,

mals angezogen und seither nie wieder ausgezogen habe

sind bei den Masai aber sehr seltene sich mit

bekommt

er

Natürlich stinkt

auch noch eine Menge Ungeziefer.

Europäer und Farbige, bestätigten diese Angabe.

es,

was

Leib,

abfällt.

er

Eines

Europäerkarawane einen Masaijungen, dessen früherer

einer

Wochen

geschenkt hatte.

sich

sozusagen von selbst

es

!

daß

ein Paar

er die

Schuhe

Schuhe

da-

Die Leute der Karawane,

Solche ästhetische Verirrungen

Ausnahmen.

Jeder Verständige verschmäht

solchem Plunder zu behängen und jener Junge wurde auch wieder

Meimarides phot.

Abb. verständig, als die in

Der

Masaitracht.

immer noch

Schuhe

43.

Masaiweib mit Näharbeit.

zerrissen waren.

einzige

Von da

europäische Artikel,

selten, sieht, ist der

an sah ich

den

ihn

immer nur

man ab und

Regenschirm, den die Masai

als

zu,

aber

Sonnenschutz

brauchen.

Die erste Tierfelle ein.

Stelle in der

Bekleidung nehmen vielmehr noch heute bearbeitete

Die Zubereitung der Häute, welche nicht enthaart werden sollen

(Kriegerumhang und

Sitzleder),

ist

eine

primitive Sämisch-Gerberei.

Darauf werden

werden ausgespannt und gründlich getrocknet. Butter oder

Häute

ist

P'ett

eingerieben und jedesmal tüchtig gewalkt.

nicht bekannt, ebenso wenig wird

anhaftende überschüssige Fett entfernt.

Das

weich an. Die andern Häute werden, nachdem

am Ende fertige sie

sie

Die Felle

mehrfach mit

Ein Schwellen der

der Bearbeitung das ihnen

Leder

fühlt sich fettig

und

gut getrocknet und durch Kratzen

137

Axt

mit einer scharfen

Merkeri Engl,

Leder

fertige

enthaart sind, durch scharfes Einreiben mit einem Gerb-

Man

extrakt behandelt.

stampft die Rinde von Terminalia Brownii Fresen var.

weich und geschmeidig.

Die Lederbereitung

Die abgekratzten Rinderhaare werden sorgfältig Kraals versteckt, damit die Rinder

Das megitin);

timeter breiten Streifen

zusammengenähter

an,

indem man Kopf und linken

Dornenumzeunung des

der Fellumhang

ist

Der ganze

Kalbfelle.

auf der rechten

Schulter,

Schulter und rechte

Der Kriegerumhang

frei ist.

welches nie enthaart getragen und

ist,

Man

oder ein bis

zwei

alter

Kälber verwendet.

Rand des Umhangs mit

Oft

Sitzleder

tragen (Fig.

Rinds- oder Kalbfell,

der

ist

ein bis zwei

Nur ganz so sah

Meerkatze

schwarz-grünen

Über dem Gesäß am Schwert-

albigularis).

angebunden,

Hüfte sind bedeckt, linke

der Farbe gut gewählt, oft recht

dem

aus

Knaben und Männer

38)

(ol

gebesse,

zum Schutze gegen

el

ein

gebesseni)

drei-

aus

die überall in der

Steppe verstreuten Dornen und stachligen Grannen des Grases

beim Niedersetzen.

Um-

den

das einzige Kleidungsstück,

auch aus andern Fellen hergestellt;

selten wird er

zieht

der Knoten liegt

damit das dort befindliche Schwert

letzteres,

weißen Perlenreihen benäht.

kleinen, roten oder

eckiges

in

zwei Tage

(Ceropithecus

;

linke

oberen

die

das seidenglänzende Fell ungeborener

der obere und untere

Verfasser

ist

hindurchsteckt;

Rücken und

Fellstreifen wird

Ecken werden

vier

megiti,

(e

und 64 Zen-

Die Haarseite wird nach außen

ist.

wenn

man nur

hübsch, da

gurt

Brust,

Hüfte bloß

Arm

Das

Weiberarbeit.

und dadurch krank werden.

zwei aufeinander liegenden zusammengenäht oder gebunden.

hang

ist

iio Zentimeter langen

und von seinen

quer zusammengelegt

einmal

Krieger

der

aus einem ungefähr

besteht

der

in

sie nicht fressen

Kleidungsstück

einzige es

Auskochen mit Wasser.

bugoi) und extrahiert sie durch

(ol ist

Knaben

Fig. 38.

tragen einen sehr kurzen, nur

Bauch und Rücken bedeckenden Umhang

(en

jergog,

n jergogi), verheiratete

Männer tragen einen ebenso geschnittenen, aber bedeutend längeren Umhang, der eh jöriba

Zum

(n joribän)

heißt

und meistens, aber nicht immer, unenthaart

Schutz gegen die besonders

den Regenzeiten

in

trägt der Krieger kein weiteres Kleidungsstück, sondern zieht

Sitzen nur auch über die linke Schulter ol

megiti von einer Schwester oder



und

die Nase.

dem Lieblingsmädchen

ganz so einfach, aber auch durchaus nicht luxuriös Sie besteht aus zwei großen Lederschurzen aus

Der untere

(ol

ogessaha,

el

ogessanani)

die eingesteckten Zipfel festgewürgt oder mit

zackmuster bestickten Ledergürtel (eh obere

(ol

egfschobo,

el

ailieha,

n

die

den

Umhang beim

Angefertigt wird das des ol moräni.

Nicht

Kleidung der Weiber.

zusammengenähten Ziegenhäuten.

um

wird

ist

ist.

oft empfindliche Kühle

die Hüften

gelegt

und durch

einem mit bunten Perlen im Zickailieha) festgehalten.

Der andere,

egfschobon) wird auf der rechten Schulter geknüpft und

138

und

läßt linke Schulter

kleid fast

linke Brust

führende Reihe bunter, kleiner Perlen gesetzten

Das Oberkleid

frei.

immer mit einigen Perlen geschmückt. Flicken

umnäht.

mit Perlen

am

ist

um

Eine

selten,

das Unter-

den unteren Rand auch die

ein-

Alte Männer und ferner Mädchen

und

ist

häufigsten

;

oft sind

Knaben während der Heilung der Beschneidungswunden tragen einen Schurz, der dieselbe Form, aber eine bedeutendere Länge wie das Oberkleid der Weiber hat.

Er heißt

als ol gela i.st

1

el

ol

gelä

(el

moruak,

und wird

gelani)

ol gela

1

je

nach seinem Träger bezeichnet

es sibolio, ol gela

1

Bei den

en döje.

er auf der rechten Seite an Schulter und Hüfte geknüpft,

bei

Männern

den Mädchen

C. G. Schillings phot.

Abb.

unter den festigt,

Armen

während

44.

mit einem Riemen er

von

den

es

Weibertrachten.

um

und

die Hüfte

mit einem Gürtel

meist toga-artig

sibolio

um

be-

den Körper ge-

schlungen wird.

Die Fußbekleidung bildet bei

allen

ohne Unterschied von Geschlecht und

Alter die Sandale (Fig. 39 ) in ihrer allgemein üblichen Sie wird aus der dicken

Im Gegensatz die

Reichhaltigkeit

Rückenhaut der

zur einfachen Kleidung steht

des Schmuckes.

Kriegern und jungen Frauen.

Form

(en

ämge, n ämga).

Stiere gefertigt.

Am

wie bei allen

mannigfaltigsten

ist

wilden Völkern dieser

bei

den

139

Der bevorzugteste Tanz- und Kriegsschmuck auf dem Kopf des Kriegers ist

der

bekannte

mit

Straußenfedern

umsteckte

Gesichtsrahmen.

Er besteht

Merker phot.

Abb.

aus

zwei

Streifen

aufeinander

dünnen

45.

genähten

Ziegenleders

Aufnahme der Federn

Tracht der Weiber und Kinder.

dienen.

Lederplatten,

gesteppte

Am

Reihe

beliebtesten

deren

vordere

enger Maschen sind,

wie der

eine

auf einen

trägt,

Name

die

os

zur

sidai.

140

Schmuck im allgemeinen gilt), sagt, die aus man ihn eh güräru, und wenn er Daneben hat man solche Rahmen eh därg^.

das Schöne (der übrigens auch für

schwarzen Federn

aus weißen Federn nennt

;

oben nur eine weiße Feder aus

dem gebogenen Holz

ein

auf einen

kopf wird

der

Rahmen durch

während

sein unteres

Fig. 43

(ol

ol bidibit

einen

Ende

(el

An

bidibidi).

(ol

goroi,

durchgehenden Riemen

(e

reschet)

marahgusch

W-förmig aus Lianenholz gebogen und

[Fig.

40]

).

fest-

Fig- 44-

Fig. 43 b.

ist

Colobus

und Hinter-

Stirn

unter Kinn oder Unterlippe geklemmt wird.

a.

Ein anderer Schmuck

behängt

ihrem höchsten Punkt steckt

In

Stock gezogener Schwanz des Colobus-Affen

Der Schmuck heißt

caudatus).

gehalten,

trägt

einer Lianenranke.

Ebenso

beliebt,

mit Federn

aber seltener sind bei den

Kriegern im Feld und beim Tanz die fußhohen, spitzen Kriegsmützen, ol ugaru, Meist besteht mit zugefügter Bezeichnung des Fells, aus dem Fell wilder Tiere. die

Mütze nur aus einer

hinten gehenden häufigsten sind

=

Saum die

Löwe) oder dem

Hundsaffen

Leopard

(ol

(ol

seltener

Fellart,

wird

ein schmaler Streifen eines

Mützen aus Löwenmähne dieser

im Aussehen

geri

geri ;

= 6

gefleckt),

nach

andern Fells eingenäht.

Am

ugaru

kitok

der

oder

ol

gnatunj

vollkommen gleichenden

Fell

des

Ferner verwendet man das

Fell

von

fast

dodäl, Papio cynocephalus).

ugaru

(ol

dem von

Spitze

an

Gepard

(Cynaelurus

guttatus,

ol

genja

1

=

ascho

und Hyänenhund Kinn

Serval

Kalbfresser),

sich

dient bei allen Näharbeiten Ale

sehne (eh

Anbeißer, er Schakal

die

dedo,

Mütze

Als Nadel

selbst.

dem

und Faden

dedi [Fig. 41]) und gedrehte Rinder-

el

Eine andere von Kriegern, Knaben und älteren Männern ge-

obini).

tragene Mütze

(ol

=

Colobus-Affe,

aus),

Ein Riemenband hält die Mütze unter

oibor gidohoi).

(ol

Der Krieger näht

fest.

en gerassi

(Felis serval,

an und saugt ihnen das Blut

beißt die Ziegen nur

hat

dem Netzmagen

Form

Babyhaube

42 a und

b);

sie

Rindes gefertigt und an den Rändern

oft

mit

die

eines

einer

(Fig.

ist

aus

kleinen

Perlen geschmückt.

Fig. 45

Um ihre

die

Abb.

Fig. 46.

c.

Ohren

Läppchen

Aufnahme des Schmucks geeignet

zur

in früher

durch

(Fig.

43 a und b) werden meist aus dem eh gadardar-Baumes (Oehna Merkeri

des

Schmuckes dehnt herunter hängen. Stellen kleinen,

ebenso

Zinn

immer

größerer

Löcher noch

die

weiter,

In

diesen

tragen

zehn bis zwanzig Zentimeter viel

el

(Fig. 45 a

Drahtring

einen

Holzpflöcke oft

Gilg)

oim^r

und

c)

Pesa,

werden

(S.

ol

oim^ri),

abgeschliffene

Schwere

Die

des

zehn Zentimeter weit

Ohrrand an einer oder zwei

langen Kettchen

(Fig.

vier

44),

uhrschlüsselförmigen

oder aus Messingdraht eine

oft

Weiber Bündel von

einen

Pflöcke

schön gezeichneten Holz

gefertigt.

so daß sie

die

Die

ausgedehnt.

recht

Gleichzeitig wird auch der obere

durchlocht.

zu machen,

Kindheit mit einem starken Akazien-Dorn durchstochen

und

Einsetzen

Ohrschmuck der Männer.

46.

(Fig.

45

b),

Muschelschale,

oft

bis

acht

die Männer Schmuck aus

auch an einem

welcher Schmuck eh

142

jili

(ol

(n

heißt (Fig. 46), oder ein fünfzehn Zentimeter langes Stäbchen aus Holz

jtl)

beniet, el benieta [Fig.

oder

(oiaiai

oeai,

47 oberer

Hystrix

Teil]),

oder einen Stachel des Stachelschweins

africae-australis).

Um

den

unteren

Teil

des

aus-

gedehnten Hautrings des Ohrläppchens tragen die Männer eine vier Zentimeter lange Röhre

(ol

gissoi,

el

gisso

aus

[Fig. 47]),

dünnem Eisendraht gewunden,

Fig. 49 (Vs).

Fig. 47-

Fig. 50 (Vi).

deren Endwindungen mit Kupferdraht umwickelt sind,

Windungen meist sechs hängen.

bis

Sind diese nur kurz, so sind

sammen

verklebt (Fig. 48).

ovales

durchlochtes Zinnplättchen

,

während an den übrigen

zwanzig Zentimeter lange Kettchen

Oft sieht

sie in

man

(eh

el bi'sia)

der Regel mit roter Schminke zu-

an^Stelle dieses Schmucks auch ein

goholai,

oder einen nußförmigen Schmuck, der aus

(ol bisiai,

h gohÖla)

dem Kern

und

andere

Dinge

der Hyphaena-Palme

ge-

143 Verheiratete Frauen und Greise tragen, mit einem dünnen

schnitzt

ist

(Fig. 49).

Riemen

in

die

surudia)

aus dickem Messingdraht.

Ohrläppchen gebunden, die großen Doppelspiralen Sie

(e

surudiai,

werden von einem über den Scheitel

gelegten Lederriemen gehalten, da ihrer großen Schwere wegen das Ohrläppchen

dazu nicht im stände

ist.

Als besonders schön

gilt es,

wenn

sie

noch mit einem

quer darüber genähten und mit vier Reihen kleiner Perlen benähten Lederband verziert

50)

eine

nur

übrigens

Mädchen tragen (Fig.

dem

an

sind,

man

die

vielfach

bei

Reihe kleiner Kettchen hängt.

Weibern

nennt

findet,

zum Tanz um

man

ol

und Hinterkopf

Stirn

Diese Verzierung, giriengata.

oder zwei zollweit übereinanderliegende Perlenschnüre (Fig.

leiterartig mit kleinen

Kettchen verbunden sind.

Junge

eine Perlenschnur

Der Schmuck heißt

51),

die

er naitule.

Fig. 53 (Vj).

Um Das

den Hals tragen Männer und Weiber

ol orowtl

und

ol

eleschua sind strickartig

ein

Gewirr verschiedener Ringe.

gedrehte,

nach Vanille duftende

Kränze, ersteres aus der wohlriechenden Wurzelrinde einer Liane letzteres aus verschiedenen Pflanzenteilen

bei

Männern

beliebt

(ol

mojofigora),

von Tarchonatus camphoratus. Besonders

sind einfache Eisendrahtringe (es segengei) mit einem vorn

daran hängenden Kettchenbündel (Fig.

Hals eine große Eisendrahtspirale

(es

52),

während jedes Masaiweib

segengei e murt)

trägt,

um

den

deren äußere und

Windung oft mit dünnerem Messing- oder Kupferdraht umwickelt ist. Der Schmuck wird um den Hals gewunden und kann nur wieder abgewickelt, nicht abgenommen werden. Die übrigen vielen Halsringe bestehen aus kleinen innere

bunten Perlen

(e

msitäni,

msitäni),

erbsengroßen weißen und blauen Perlen

(ol

144 dureschi,

el

duresch),

bohnenförmigen, weißen Perlen

länglichen,

sambain),

(es

dattelkernförmigen, vielfarbig gemusterten Perlen (em boro), ringförmigen blauen

und grünen Perlen

gonongoi,

(en

gonongo) und verschiedenen Drahtringen.

n

Die Perlen sind entweder auf Draht und Faden, aus Rindssehnen gedreht, gezogen oder auch auf schmalere

Mustern

(Fig.

Ein

angeordnet.

53)

oder breitere,

nach P'arben

letzteren Fall sind die Perlen

auf der Brust hegende Mittelstück

großen,

flach

Lederringe

flache

solches Perlenband

heißt

solcher Reifen besteht

geschliffenen Schneckenschalenstück

oft

e mairenai.

Das

aus einem

taler-

gäläsch,

(ol

Im

genäht.

meist quadratischen

geradlinigen,

in

gälaschi),

el

dessen Perlenumsäumung eine Reihe von Kettchen hängt (Fig.

an

Mit diesem

54).

aus Perlen, Draht und Lederreifen bestehenden Material werden die verschiedensten

und

nur denkbaren Kombinationen gebildet,

alle

meisten hervorstechenden Teil derselben

Nomenklatur dafür nicht Frauen

als

benennt,

daß

so

erwähnt

Besonders

gibt.

besonders schön und schick geltende Perlenschnur,

und die bandelierartig über

drahtspiralen abwechseln

dem ihm am feststehende

eine

es

noch

sei

mit Reihen kleiner Glasperlen und zwei bis drei

Perlen

nach

jeder

die

eine

em

der

in

junge

für

boro-

langen Messing-

Zoll

der Brust

die linke Seite

getragen wird.

Als Kriegsschmuck tragen die

morän

el

Art Umhang,

oft eine

heißt

ol mairuti

oder auch

ol

=

motonj

ein Mittel-

Der Schmuck

ding zwischen Cape und Halskrause, bestehend aus Geierfedern.

der Geier; jede einzelne Schnur,

auf

welche die Federn aufgereiht sind, heißt eh gobir.

Außer einem einfachen (ol

tragen

die

Männer,

[Fig.

Eorm

in

am

Krieger,

die

(ol

masahgus,

linken

gedrehter Streifen

ein meterlanger,

(ol

kibaba,

el

Bandiltis

bel^s

(ol

Crossarchus fasciatus),

von

§te,

Jetonyx

zorilla),

einem eichhörnchenartigen Tier

Masai erzählen allgemein, daß er nachts

am

Meerkatze

eh

(C.

(Cercopithecus

albigularis,

ol

pygerithrus,

dem Honigdachs

g^ma),

eh

gidäs

(ol

dare

den Krieg

in

dem

aus

(ol

gischoren,

Dendrohyrax

=

Fell

dolügo, Genetta

(ol

Zebramanguste

Baumschliefer (eh gine os soito,

eine

e räbbi

räb,

(e

kibabani)

von Leopard, Gepard, Serval, Schakal, ferner von Ginsterkatze pardina),

masahgusi)

el

Oberarm häufig

doppelten Wiegemessers

eines

Daran hängt, wenn man zu einem Fest geht oder

55]).

zieht,

einem Elfenbeinring

besonders

Spange aus Schafshorn

einem mit Perlen benähten Lederband

Perlenring,

gilescho, el gileschoni) oder

validus),

Ziegenmelker;

die

Euter der Ziegen sauge), der gelben dörasch),

der

schwarzen

Meerkatze

ol bel^s)

und einigen

ganzen Unterarm

bedeckend,

(Mellivora

ratel,

andern kleineren Tieren.

Um tragen

solche

Manschette perlen

(el

Handgelenk,

das rechte Krieger,

(Eig.

56),

freigebig

fast

den

und wohltätig

sind,

die

h

gamnini,

eine

die aus eng aneinander geschobenen Reihen von Eisen-

dorohg^n oder

auch gewöhnliche kleine perlen

die

oft

el



gabaten) besteht,

besonders blaue

an deren Stelle



Glasperlen

neuester Zeit

in

treten.

werden durch Breitschlagen kleiner Drahtringe gemacht

Die Eisen-

und dann auf

145

dünne

von Schafleder aufgezogen, diese

Streifen

auf der inneren Armseite geknüpft.

h gamnin dauernd genießen,

um

den Unteram gelegt und

Diejenigen Leute,

die

Wohltaten des

die

drücken ihre Dankbarkeit von Zeit zu Zeit durch

einer Reihe solcher Perlen aus, so daß, wie gesagt, der Schmuck oft zum Ellenbogen reicht. Seltener als bei Kriegern findet man den Schmuck auch bei dem einen oder andern der im Kriegerkraal lebenden jungen Mädchen. Hat ein Mädchen keinen dem Kriegerstand angehörigen Bruder, wohl aber einen

Schenkung

fast bis

reichen Vater,

so erhält

es

von diesem sowohl Milchkühe,

auch ab und zu

als

Merker phot.

Abb. ein Stück Schlachtvieh.

47.

Arm- und Beinschmuck des Weibes.

Milch

und Fleisch

aus und erwirbt sich dadurch die

Die

Arme und

Beine

einer

Würde

teilt

es

dann

in

freigebiger

Weise

einer Wohltäterin.

Schönen

stecken

mit

Ausnahme

der Ober-

schenkel in einem mehr oder weniger vollkommenen Panzer aus Eisendrahtröhren, die oft nur dieser

Knie und Ellenbogengelenk

Schmuck

bis

heißen es segehge'i als es segenge'i ol

es

segenge'i

wird.

ol

Dieser

Merk»r,

Masai,

auf wenige

=

freilassen,

bei

ärmeren Weibern

Eisendraht und werden

nach ihrem

Diese Röhren

Sitz

berafigasch für Oberarm, es segenge'i en dagüle

oreschet

=

was

am

Unterschenkel {unter

Schmuck wird ebenso wie II.

während

Windungen zusammenschrumpft.

Aufl.

die Halsspirale

dem (es

unterschieden für'

Unterarm,

Knie)

getragen

segengei e murt)



146 direkt auf den betreffenden Körperteil gewickelt

und kann daher nicht abgenommen,

sondern nur wieder abgewickelt werden, was meist

erst

beim Tode geschieht.

Die Schwere des Schmucks beeinträchtigt die Beweglickheit der Weiber ungemein

und

gibt ihnen nicht selten einen watschelnden Gang.

Um

die Hüfte

tragen Krieger

im Tanzschmuck einen mit kleinen Perlen

bestickten Lederriemen (eng ene

om

=

gearbeiteten

die

Mädchen

er

;

dore

en

Einen

Hüfte).

dann vorn

trägt

en

(P.

ebenso

doren).

als

bolos; eng ene

ist

jeder Riemen,

Riemen tragen auch

Feigenblatt

eine

om

die

bolos

kleinen

Reihe Kettchen und heißt

Größere Mädchen und Frauen tragen

einen gleichfalls mit Perlen benähten, zollbreiten Gurt (Fig.

um

57), [der

die

Hüfte

den Leder-

Knaben und jüngere Männer tragen unter dem Knie oberhalb der Wade, oft einen Ring aus weißem Rindsfell mit einem vorn und hinten herunterhängenden, fünf Zentimeter langen und einen Zentimeter breiten Zipfel (Fig. 58) und um die Fußknöchel je eine kleine Schelle (en dual, en zusammenhält.

schurz

\

Fig. 61 CA).

Fig. 58.

mit einem kleinen Riemen angebunden,

duälan [Fig. 59]) der

stillen

Zum

soll.

Kriegs- und

und schwarzen die

welche durch ihr

in

Steppe weit hörbares Geklingel im Gras liegende Raubtiere verscheuchen

Tanzschmuck gehören

Fellstreifen

Fußknöchel binden

mönge,

(e

und

die

aus

e

weiß

schließlich die langhaarigen,

möngen), welche sich die Krieger

dem

Fell

des

um

Weißschwanz -Seidenaffen

(Colobus caudatus) gefertigt sind. als Schmuck Windungen von Kupferdraht, deren Spiralen bilden (Fig. 60). Den ersten

Kinder, sowie jüngere Männer und Weiber tragen an den Fingern

Ringe

(ol gissoi,

Enden

an

oft

Ring steckt den der

Ringe an

der Außenseite

man

linken, allen

gfsso) aus vier bis

el

auf

die

den

fünf

flache

Mittelfinger

nächsten

der

rechten

auf irgend einen

Fingern einschließlich der

Hand,

andern Finger.

Daumen

trägt,

ist

den

zweiten

Daß

ein

auf

Weib

keine Seltenheit.

Die Mütter stecken auf den zweiten Zeh des rechten Fußes ihres Säuglings einen

147 einfachen Kupferdrahtring

als

Schutzzauber gegen Krankheit, wenn ihnen vorher

Ab und

bereits ein oder zwei Kinder im jugendlichen Alter gestorben sind. findet

man auch Ringe

sie

es sagafigar

ist,

daß

sie

an denen der äußere Teil des Reifes

aus Eisenblech,

und unten

schildartige Fortsätze nach oben

und behaupten, daß

sie

zu

Die Masai nennen

trägt (Fig. 6i).

von den Wakikuyu stammen.

Sicher

von den Masai nicht gemacht werden.

Knaben und Haare kaum mehr

Männer

verheiratete als zollang

rasieren

Weiber

werden.

und zwar entweder ganz oder nur einen

Köpfe

die

öfters,

Streifen

ringsherum.

Abb.

Haartracht

Fig. 63 CA).

48.

daß die

so

den Kopf noch häufiger,

rasieren

Zum

el

Rasieren

habet.

Vor den Kopf

dient ein geschärftes Stückchen Eisenblech, das ol moronja (Fig. 62) heißt.

dem

Rasieren wird

meist in

das Haar mit Wasser angefeuchtet.

den es sobia -Tagen,

Unglückstag,

ol onjugi,

dem

17.

abgeschnittenen Haare werden

einer

die

Pinzette (Fig.

63

[ol

die

in

Barthaare und solche Wimpern,

rasiert

Dornenumzäunung des Kraals geworfen.

welche ins

bud§t])

Auge zurückwachsen, werden Eine Ausnahme machen

ausgerissen.

Männer des El kiboron Geschlechts, welche

reißen dürfen, weil sie sonst ihre Kraft, sie befähigt,

Man

dem 18. bis 20. Tag des Monats, damit am Tag im Monat, der Kopf nicht kahl ist. Die

in

sich

die

Barthaare

nicht

Sonderheit die überirdische,

Regen zu bringen und zu bannen,

verlieren

würden.

mit hier

aus-

welche

Achselhaare IO'

148

Augenbrauen

und

werden

Männer

während

Krieger lassen

genauerer Betrachtung

bei

Etwas

erweisen.

reteti

vielen

um

es

roter

in

Strähne

um

Hierzu scheitelt

teilt

Strähne

el

mes^rä)

(ol

man

um

Haar wird

(Fig. 64, 65,

66

über

reichenden,

diesem

Zopf noch

Schläfenzöpfchen (ol

babeda

1

en

(S. ol

ein

babeda;

gomum) und

einem Bindfaden (aus Fasern das Haar mit ')

bis el

daiga,

el

dem Kopf drei

Teile,

Fig. 66.

den Schläfen, worauf die Spitzen

an

Das

bis

zu

Zentimeter

50

einen fußlangen Stock gelegt und auf diesem

Zopf

steifen

aber von

[ol

in

mit Bast oder dünn geschabtem Ziegenleder festgewickelt, so daß zur Taille

von

und eines andern,

das Haar quer über

mit Bast umwickelt werden.

zollang

verlängerte hintere

andern

sich

zusammen-

habet)

dann das der vorderen Kopfhälfte

beiden

die

Länge

die

Gemisch

Fig. 65.

einen über der Stirn,

Junge

nötige

die

die den Masaikriegern eigentümliche,

Fig. 64.

der

es

einem

habet,

(ol

Nachbarstämmen angenommene Zopf-Frisur

von Ohr zu Ohr und

Schamhaare,

die

ausreißen.

Weiter verlängert man diese durch

von hMsern der Rinde des Baobab

daigan]) daraus zu bilden.

wenn

es,

Schminke,

mit

den Kopf hängen.

genannten Baumes,

auch

Pinzette

und zusammengerollte Haarspiralen

ineinander

als

wird

.«päter

gedreht, welche wirr

ol

der

wodurch scheinbar Kügelchen entstehen,

animalischem Fett und roter Erde,

Eindrehen

rasieren

oder

Fingern

Haar wachsen und drehen

das

zwischen zwei Fingern,

hat,

Weiber

rasiert.

den

mit

sie

(ol

daiga)

babed

1

jene unter hergestellt)

dem Wurzelpulver von

ol

einen

Oft werden

die

bis

man

Nicht selten findet

bildet.

kleinere.

drei

es

Spitzen

der

en goscho) mit der des Stirnzöpfchens

dem Kinn

hindurch untereinander mit

verbunden.

')

Häufig parfümiert

man

är kidonoi (Croton spec.)

Diese Flaartracht hat den Zweck, den Kopf vor den schädlichen Einflüssen der Sonnen-

strahlung zu schützen.

Man

ließ

dazu das Haar zuerst lang wachsen und

langen Strähne bei jeder Bewegiung lästig ins Gesicht halfen sich die Tatoga,

indem

sie

des dichten Haarpolsters ließen.

fielen, in

nahm

»Zöpfchen« zusammen.

das Vorderhaupt rasierten und

dem

es,

da die

Einfacher

Hinterhaupt den Schutz

149

Merker phot.

Abb.

49.

Haartrachten angehender Krieger.

Abb.

50.

Merker phot.

Haartracht der Krieger.

150

Die

weiße

Gesichtsbemalung

der

Neubeschnittenen

Jüngere Leute, besonders Krieger und junge

den

Gelegenheiten

ganzen

Körper,

Mädchen

soweit

er

schon

ist

erwähnt.

salben bei allen festlichen bekleidet

nicht

mit

ist,

roter

Schminke, die man gern mit den gepulverten, nach Vanille duftenden Blättern

von

magirigirieni (Lippia

ol

dieselbe (ol

dann

kigesäta,

oft

el

parfümiert.

asperifolia Rieh.)

mit einem Finger an den Schienbeinen

kigesät),

daß eine Art Zeichnung

so

Die Krieger streifen in Schlangenlinien

entsteht.

Wer im

ab

Krieg

einen Feind getötet hat, bemalt seinen Körper bei den nachfolgenden Tanzfesten .streifenweise

mit

weißer und roter Erde (Fig.

Häufig sieht

man

bei Festen

efi

b

Fig. 6g.

a

gituhguat.

Diese Bemalung heißt

67).

im Gesicht der Krieger auch

ein rotes

Dreieck spitz an den Nasenflügeln beginnend und bis in die Mitte der Backen breit

(nicht

auslaufend

(Fig. 68).

Wenn Knaben und Mädchen,

dagegen Greise und Greisinnen)

noch nicht waren, bestreichen zauber gegen Krankheit und

sie

eine

in

Krieger und Frauen

Gegend kommen,

in

Gesicht und Brust mit deren Erde

Ungemach

in

diesem neuen Land.

welcher als

sie

Schutz-

Die Weiber be-

malen das Gesicht auf beiden Seiten mit zwei konzentrischen Ringen auf den

Wangen

oder mit

zwei

winkel senkrecht nach

bis

drei

dem Auge

parallel

laufen,

laufenden

dann

um

Strichen,

dieses im

die

vom Mund-

Bogen nach außen

herumgehen und

wenden

dem äußeren Augenwinkel senkrecht nach oben Man benutzt dazu den mit frischem Blut vermischten

über

69 a und b). Wurzel der ol gneriandus

(Fig.

Saft der

Der

sich

Saft

so scharf,

ist

=

en doje

1

aber

die

oft

als

nach

schon als

ceylonica).

daß er die Haut verbrennt und diese nach zwei Tagen

abgezogen werden kann, so daß die Zeichnung Tätowierungen

Pflanze (Plumbago

als

weiße Narbe sichtbar

bleibt,

acht bis zehn Tagen sich wieder pigmentiert hat.

Unterscheidungszeichen gibt es nicht,

dienen vielmehr nur

sie

Verschönerung und bestehen aus zu Figuren aneinander gereihten, größeren

Fig. 71b.

Fig. 71a.

oder kleineren Schnitten, die mit Schnitt

wird

eingerieben.

nichts

finden sich auf

dem

dem

Fig. 71

c.

Rasiermesser gemacht werden.

Die häufigsten

Delta-Muskel (Fig. 70

a, b, c)

Ziernarben

der

In

Männer

den be-

und haben eine hufeisenähn-

Form (e rab, e rabbi). Seltener sieht man bei Männern Tätowierungen dem Bauch (Figur 71a und b), was dagegen bei Weibern (Fig. 72 a bis k)

liche

auf

ziemlich allgemein tionen.

macht (ol

ist.

Am häufigsten

Bauchtätowierung ihr

Träger

alem), eine

selbst,

heißt ein

Frau mit dem

ol

ol

Mann

ist

die

Lyraform

kigeroto

mit

moronja.

dem

(el

in

verschiedenen Varia-

kigerot).

kleinen

Die

Tätowierung

zweischneidigen Messer

Mit einem hakenförmigen Dorn wird

152 die Stelle, in welche der Schnitt

gemacht werden

der hierdurch entstandene Wulst

in

einem

Tempo

soll,

emporgezogen und dann

eingeschnitten.

Die zwei mittelsten unteren Schneidezähne werden bei Knaben und Mädchen mit einem Messer durch Wuchten

gelockert

und dann mit. der Hand

entfernt,

153

und zwar sowohl

wurde meistens angegeben, langem Strahl durch

Ton

die

Natürlich

gehört.

»damit

man beim

ist

mehr der Vergessenheit

und Honigbiertrinken

Milch-

dies nicht der wirkliche Grund.

Dieser scheint

viel-

1.

Fingernägel werden ziemlich lang ge-

verfallen zu sein.

und wenn zu lang geworden, abgebissen, nicht abgeschnitten.

gebissenen

in

Zahnlücke (em büatä) spucken kann«, was zum guten

Fig. 72

tragen,

Als Grund dafür

der Kindheit als auch beim Zahnwechsel.

in

Die ab-

Die Nägel der Zehen werden nicht

Stücke werden weggeworfen.

abgeschnitten; sie nützen sich beim Gehen etc. genügend ab.

XVII. Grundzahlen und die Fingerzeichen dafür. — Rechenfähigkeit. — Die Finger. — Ordinalzahlen. — Bruchteile. — Zahladverbien. — Tageszeiten. — Woche. — Monatstage. — Monate und Jahreszeiten. — Bestimmung der Jahre. — Maß.

Das Zahlensystem der Masai hat Ruhepunkte letztere

Zahl der 100 im Dezimalsystem entspricht.

selten, meist bezeichnet

esiana, d. h. es

ist

zu

man

viel,

das darüber hinausgehende

als

daß man

es

und

10

bei

Jenseits als

:

60

kumok

man nur

naleii mert’

zusammenzählen könnte.

Jedes ge-

sprochene Zahlwort wird von einer dasselbe bezeichnenden Geste der rechten begleitet, die

dazu

Erzählende auch

dem Angesprochenen nur

das

Zeichen

1

= obo masc., nabo

dem

Finger,

=

äre oder

Hand ohne

Daumen,

ari.’)

fläche.

Veraltetes

Wort

für zwei

=

naramä.

Zahlwort

Daumen

Mittelfinger, der, wie vierter

gekrümmt Zeige-

der Handfläche

in

und

Mittelfinger

andern Finger liegen

')

das

auszu-

Zeichen, daß er verstanden hat,

Zeigefinger leicht ausgestreckt,

fern.

auf

2

zum

Hand

Oft macht der

entgegengestreckt wird.

mit der

sprechen, während der Angeredete dies

daß

so

60,

zählt

Zeige-

gekrümmt

und Mittelflnger

ruht leicht

und

fünfter

liegt.

gestreckt; in

tut.

die

der Hand-

(nicht die

ganze

154

Hand) werden mehrere Male wechselweise hin

und herbewegt. 3

=

Die Spitze des Daumens

uni

dem

fingers unter

Der in

4

=

ongwan oder ungwan.

vierte

und

fünfte Finger

und

vierter

gekrümmt

in

In die Faust

imiet').

gekrümmt

liegen

und Mittelfinger ausgestreckt,

Zeige-

Daumen, ==

des Zeigefingers.

der Handfläche.

dem Nagel

des letzteren liegt auf

5

des Mittel-

liegt auf, die

Mittelglied

die

Spitze

des ersteren.

fünfter Finger liegen leicht

der Handfläche.

ist

der

Daumen

zwischen Zeige- und

Mittelfinger geschoben.

6

=

Daumen und

Die Spitzen von

ille.

seltener

man

bracht, wobei

Zeigefinger

ist

mit beiden Nägeln knipst.

leicht

ausgestreckt,

fünfter Finger sind leicht

Fig. 73-

=

und

vierter

gekrümmt.

789

56 7

oder

zusammenge-

werden

Finger,

vierter

Mittelfinger,

Die Hand bildet eine lose Faust; die Spitze des

obischänä^)

Zeigefingers reibt leicht

an der Unterseite des

Nagelgliedes des Daumens. 8 ==

Die

isiet.

geöffnete

Daumen

Hand

mit

nach

oben liegendem

wird im Handgelenk mehrere Male auf

und abgeschüttelt. 9

=

endörod^) oder naudo.

Nachdem man Ring

mit

gebildet

ausgestreckt

Daumen und

und

hat,

die

wird

Zeigefinger einen

andern

Finger

leicht

mit der ganzen

Hand

gezittert. IO.

=

Aus dem Zeichen

tömon.

vorgeschnippt der Hand. ’)

Veraltetes

*)

Veraltetes Veraltetes

= =

Wort namb^t fünf. Wort bischän sieben. Wort säl neun.

=

für

unter

neun wird der Zeigefinger gleichzeitigem

Vorstoßen

1

155

1

tömon-öbo.

12 13

Zeichen für zehn und darauf Zeichen für »

eins.

tömon-äre.

»

»

»

tömon-oguni.

»

»

»

»

»

»

»

drei.

14

tömon-ungwan.

»

»

»

»

»

»

»

vier.

15

tömon-oimiet.

»

»

»

»

»

»

»

fünf.

16

tömon-oille.

»

»

»

»

»

»

»

sechs.

17

tömon-obischana.

»

»

»

»

»

»

»

sieben.

18

tömon-oisiet.

»

»

»

»

»

»

»

acht.

19

tömon-endörod.

»

»

»

»

»

»

neun.

20

=

»

»

zwei

»

»

digitäm.

Die rechte Hand wird zweimal geöffnet und ge-

össom.

Dasselbe Zeichen wie für

schlossen.

30

ganzen Hand

der

nur wird hier mit

eins,

gezittert,

beim

ähnlich wie

Drohen.

40

=

Die

ärtäm.

50

=

önöm.

Hand

geöffnete

Daumen

oben liegendem

dem für fünf gebräuchlichen Zeichen, man die Finger nicht fest zur Faust

Ähnlich

doch

mit nach

wird zitternd bewegt.

legt

zusammen, sondern nur gerade soweit zurück,

daß

Daumens zwischen

des

Spitze

die

Zeige-

und Mittelfinger gelegt werden kann und

zittert

dann mit der ganzen Hand. 60

Die

Ib.’)

Faust

rechte

wird

wobei die

vorgestoßen,

Finger gestreckt ausgespreizt werden.

im Zahlensystem der Masai

die

sprechend der 100 des Dezimalsystems.

Ib

Ib

ist

und im täglichen Leben praktisch 60 hinaus wird

das

— 60 X

2

-j-

30

=

Danach heißt 80

nicht gezählten, größeren

das

Wort

ib mit

dem

ib kat are ossom.

Menge.

ferner

der 10,

immer

=

60

+

zum nächsten

bis

=

20

Ib hat oft auch die

Je größer sie

ent-

auch die größte Einheit

das Ende der Zahlenreihe.

System durch Addition

fachen von 60 fortgesetzt.

150

eigentlich

nächste Einheit nach ist

erscheint,

Über Viel-

digitam und

ib

Bedeutung einer

desto

häufiger

wird

dafür gebräuchlichen Handzeichen wiederholt, meist unter

Hinzufügung von merta essiana

=

es

ist

nicht zu zählen,

z.

B. ib

ib

ib

merta

essiana.

Prüfungen im Rechnen ergaben, daß die vorgelegten Gegenstände richtig

zusammengezählt

werden

konnten.

Subtrahieren

gelang nur nach

der verlangten Anzahl und Neuzählung des Restes.

Division

Wegnahme

und Multiplikation

waren ganz unbekannt. Bei der Addition und ebenso,

wenn man Kindern das Zählen

lehrt,

an den Fingern abgezählt, wobei die Zahlworte laut gesprochen werden.

’)

Veraltetes

Wort

naisuari

=

60.

wird

Zum

156

man erst die rechte Hand geöffnet und mit der Handfläche nach Dann legt man die Finger der linken Hand unter den Handrücken der rechten und drückt mit dem freien, linken Daumen die Finger der rechten Hand der Reihe nach vom kleinen Finger bis zum Daumen in die Handfläche um. Während man dann an den Fingern der linken Hand in ana-

Abzählen

hält

oben gekehrt.

Weise

loger

Daumen

weiter

wird

bleiben

zählt,

der

die

rechten

Hände und

erhebt der zählende beide nun zur Faust geschlossene

(=

Beim Weiterzählen beginnt man

lo).

etwa an den Zehen

fährt nicht

schätzt

i.

Man

Es seien

und

Man

gefallenen Krieger,

die

B.

z.

kleine

gezählt.

Namen

hier die

der große Alte.

h.

auch

wie es

glaubt,

runden Zahlen

in

Nur Tote,

mit ziemlich großer Sicherheit richtig.

d.

Hand tomon

Chron. 21 taten, daß die gezählten sterben würden.

daher größere Mengen lebender Wesen

werden einzeln

linken

spricht;

von neuem und

derselben Weise

in

ihr

fort.

Die Masai zählen weder Menschen noch Vieh. die Israeliten nach

und nur

geschlossen

Nach dem Umlegen des Daumens der

bewegt.

frei

der Finger erwähnt:

=

Zeigefinger

=

Daumen

moruo

ol

os sogutihoi oder ol osokutoni,

d.

kitok, h.

der

man jemanden durch Zauberei krank machen will, so streicht man die Zaubermedizin unter den Nagel des Zeigefingers und zeigt damit, indem man eine Verwünschung murmelt, auf den betreffenden. Mittelfinger ol gereti, d. eigentlich der ringartig am Mittelfinger getragene Fellstreifen.

Zauberer; wenn

=

i.

Vierter Finger

=

hgoto eh genenja,

d.

Mutter des

h.

der

kleinen Fingers,

eh

ginjenje oder auch ehg ilinda heißt.

=

Ordinalia: ol oiturugu Dritte

Der

;

=

eh aiturügu Letzte

(die)

der Erste, ol iare

(allgemein)

ol

(eh)

vom

Beurteiler) heißt

Hand, ertatenne

=

abaye

ol

am

rechts), der

ekedienje (ekedienje

=

am

der Letzte rechten

=

die

einer Reihe

andern Ende stehende

Dritte.

der Bedeutung

in

Ende

= der

ioguni

ol

abaye

ol

der

stehende

=

gaina

gaina ertatenne (eh

eh

t’

= der Zweite,

die Zweite, eh euni

abaye;

Hinterste heißt ol abaye ta gorom; der (rechts

=

die Erste, eh iare

die

eh gaina

t’

links).

Einmal heißt nabo katä (oder nabo gada), zweimal

are,

kat’

dreimal

kat’

uni usw.

Von

Bruchteilen haben die Masai ein eigenes

welches gleichzeitig auch halb bedeutet,

tua,

halbes Rind.

man

Teile,

ihrer

Größe

:

ein

duhoti kete. vieh,

En

Unter

davon«.

diesen

großes Stück

Man

=

os

B.

sadjati

Stücken

ist.

ein

»ein

man im

Stück,

Verhältnis

eh duhoti kitok, und ein kleines Stück

da ein anderes praktisches Bedürfnis

geteilt

ma-

bezeichnet

braucht diese Worte wohl nur bei Zerteilung von für

ihren

duhoti wird angewendet, wenn das ganze quer,

Längsrichtung

ganzen,

etwa bedeutet

unterscheidet

e

=

für Hälfte:

matua eh geteh

e

als die Hälfte eines

welche kleiner sind

mit en duhoti, was ebenso wie

Streifen

z.

Wort nur

wenn

Mit Hilfe dieser Bezeichnungen und

zu

= eh

Schlacht-

Gebrauch kaum

os sadjati,

ein

es

vorliegt. in

der

der Zahlworte

:

157

bildet

man

Bruchteile

die

uni) sagt, daß das ganze sammengezogen aus nanu

ich

nehme weg

zwei, es

folgender Weise:

in

in drei Teile

ist

wurde; en duhoti uni

geteilt

= =

nabo

are eti

aia)

en duhoti uni (oder es sadjati

noch eins da

das ganze

n’

aia

Teile

drei

in

(zu-

geteilt,

V.i-

Die Tageszeit schätzt man nach dem Stand der Sonne, seltener nach der

Man

Schattenlänge.

Morgens

vier

unterscheidet folgende Tageszeiten.

Uhr: ertön eto eg^njwa

Morgens fünf Uhr: eg^njwa = eh gagenja = Etwas später Sonnenaufgang

die Morgenröte.

elebwa ehg oloh

Uhr

V2

Sonne kommt

die

= die Sonne

elagua ehg oloh

:

etubuguo ehg oloh

:

=

5

noch nicht »früh«.

früh.

ist:

Morgengrauen, etwa



=

die

Sonne

immer noch

Um

etwa

man

ertön atad eg^njwa

früh.

Uhr vormittags sagt man

elf

Zwölf Uhr mittags

Den Nachmittag der Schatten

von zwölf

ist

von

für die Zeit

ebira

:

ehg oloh

man

bezeichnet

umgekehrt; oder drei bis fünf

bis zwei: ete gil

=

zwei bis vier: erta teiba

:

nito

eto

=

ehg oloh

ebir’

Die

man

teiba.

noch

Sonne

steht senkrecht

Diese Bezeichnung hört

Im besonderen

=

die

Sonne

ist

darüber.

oibi,

man auch heißt

wo man gewöhnlich

zur

Heute heißt täda oder

ehg oloh

erta doije

=

die

Dämmerung

folgt der

Ruhe

=

die

tata,

morgen

em

Sonne geht

ist

als

oder

taisere

Sonne.

in

der Zukunft als

Welcher von beiden gemeint

ist,

taiseri,

gestern

in

e

giruaha

oder

eh giruascha,

PI.

eh

auch

lehrt das

giruaschat)

in

Letzteres

der Vergangenheit

Tempus

des Verbum.

benannt.

Die

Woche Namen sind

folgende

= täda = (morgen). = ehg aioloh. = ehg ailoh edia matua = ehg ailoh e uhgwan.

Tag Zweiter Tag Dritter Tag Vierter Tag Fünfter Tag

Erster

(heute).

taisere

(seltener

hgol^;

die Zukunft gerechnet,

ungwan usw.

Mit Hilfe dieser Bezeichnungen werden die Tage der siebentägigen (eh

acht

Die weiteren Tage von

ehg aioloh edia matua, ehg aioloh

von heute gerechnet, sowohl

der fünfte Tag.

ist,

bolos eh gawarie.

sowohl wie übermorgen heißt eh aioloh.

man

=

geht.

vorgestern in die Vergangenheit und von übermorgen

bezeichnet

von

gebrochen, die Zeit

während welcher das Abendrot noch zu sehen

Die Nacht heißt eh gawarie, Mitternacht

vorgestern

oft

die Zeit

Mit eintretender Dunkelheit beginnt die tära und dauert bis gegen Uhr,

d. h.

Nachmittag, die von vier bis 6 Uhr: emuto

jetzt

etimirua ehg oloh

die

Uhr nachmittags.

ehg oloh

Zeit,

=

im allgemeinen mit etuschugoti

Fünf Uhr nachmittags wird mit

nieder, bezeichnet.

nennt

wenig oder

Sonne nicht senkrecht darüber.

steht die

abends.

zeigt sich ein

herauf.

Die Zeit von acht bis zehn Uhr vormittags nennt

=

(noch) weit.

ist

ehg aioloh

e uni).

1

158

Tag Siebenter Tag Sechster

Diese

= =

Woche

eiig aioloh e miet.

gun§, l’oh

oder essubat

Ile

mal an einem Neumondtag begonnen.

Mond

auf den

=

oloh

’n

der gute Tag.

Ihre Reihe läuft seitdem

durch Monate und Jahre

ohne Rücksicht

fort.

Die Masai rechnen nach Mondmonaten, die im gewöhnlichen Leben dreißigtägig

angenommen werden.

dieser

als

von der sonst üblichen

Sie unterscheiden sich

Mondmonatsrechnung sehr wesentlich dadurch, daß

Neumonds beginnen, sondern Die Bezeichnungen der Tage

ol

')

hat nach der Überlieferung der Masai in grauer Vorzeit ein-

dem Tage

des

bereits der vierte

ist.

sie nicht

Tag im Masai-Monat

mit

sind folgende:

1.

Tag: ebor

ol

aba nabo.

2.

Tag: ebor

ol

aba

're.

3.

Tag: ebor

ol

aba

uni.

4.

Tag: ertaduage duo

ol aba,

der

Mond

ist

zu sehen, seltenerauch ebor

aba uhgwan.

Tag Tag 7 Tag 8. Tag 9 Tag IO. Tag 1 Tag 12. Tag 13 Tag 14. Tag 15 Tag

ebor

ol

aba oimiet.

6.

ebor

el

aba

-

ebor

el

aba nabischana.

ebor

ol

aba

5

-

-

.

-

-

oile.

issiet.

ebor

ol

aba endorot.

ebor

ol

aba tomon negera.®)

ebor

ol

aba tomon-obo.

ebor

ol

aba tomon-are.

ebor

ol

aba tomon-unf (oder tomon-oguni).

ebor

ol

aba tomon-uhgwan.

ebor

ol

aba tomon-oimiet oder

Der aufgehende Vollmond

blickt

ol

gadet

= der Hinüberblickende.

hinüber nach der noch nicht untergegangenen

Sonne.

tomon

=

16.

Tag:

(ol

aba)

17.

Tag:

(ol

aba) tomon-obischana oder ol onjügi

18.

Tag:

(ol

aba) tomon-oissiet oder es sobia naiturügu.

19.

Tag:

(ol

aba) tomon-endorot oder es sobia

20.

Tag:

(ol

21.

Tag:

(ol

aba) digitam-obo oder

22.

Tag:

(ol

aba) digitam-are oder

aba)

oile

digitam

oder

ol onjöri

negera

oder

es

der Grünliche.®)

em

sobia

=

der Rote.

bolös.

nabaye oder auch en

ekiborön.

')

Wozu man

e’

mge naiturugu. mge em bolos.

beachte, daß osubat, fern, dssubat gut, vorzüglich bedeutet

miet, Ile die Zeitwörter für drei, vier, fünf

=

negera

vom Verb

Neben

dieser Zählung läuft

heit (en aimen) zählt.

en aimen usw., der

e’

30.

-ger

Darin

ist

und sechs

sind.

und

uni,

ungwan,

H.

schweigen.

der

noch eine 16.

zweite,

welche

vom

16.

an die Tage der Dunkel-

Tag: eschomo nabo en aimen, der

eschomö tomon-oimiet en aimen.

17.:

eschomö

’r 6

159

mge

23-

Tag:

(ol

aba) digitam-oguni oder

24.

Tag:

(ol

aba) digitam

(ol

aba) digitam-oimiet oder en aimen narok.

e’

nabaye.

ungwan oder en aimen narok ==

die

schwarze

Dunkelheit. 25.

Tag:

26.

Tag:

(ol

aba) digitam-oile oder en aimen narok.

27.

Tag:

(ol

aba) digitam-obischana oder en aimen narok.

Ferner im 29tägigen Monat der: 28.

Tag:

(ol

(ol

aba) digitam-oissiet oder eh gartake ol aba oder en aimen narok.

ewake

aba oder endebe en aimen.

29.

Tag:

Im

30tägigen Monat der:

28.

Tag:

(ol

aba) digitam oissiet oder en aimen narok.

29.

Tag:

(ol

aba) digitam-endorot oder

Tag:

(ol

aba)

aba) digitam-endorot oder

ol

eh gartake

ol

aba oder en aimen

narok. 30.

ossom negera oder ewake

Die Tagesbezeichnung

ist

ol

aba oder endebe en aimen.

nun aber durchaus nicht so populär, daß jeder

Masai an jedem Tag diesen genau bestimmen könnte.

In

festerem,

täglichen

Gebrauch sind eigentlich nur folgende Tage bezw. Tagegruppen:

Der

Tag

aba nabo,

Anfang der Zählung und Anfangs-

als

ebor

ol

tag der ehg ebor ol

aba,

der Helle des Mondes;

I.

als

man nimmt an diesem Tag

keine Beschneidung vor.

Tag als ertaduage duo ol aba, als Neumond. Tag als tomon negera, als Endtag der i. Dekade. Der 15. Tag als ol gadet und Endtag der ehg ebor ol aba. Der 16. Tag als ol onjori; er ist Unglückstag für den Krieg und AnfangsDer

4.

Der

IO.

tag en aimen

Der

17.

(=

die Dunkelheit).

Tag

als

ol

onjugi;

er

ist

der hauptsächlichste

Unglückstag im

als Glückstag; man zieht am ol onjugi Kopf nicht und nimmt keine Beschneidung vor. 18. bis 20. Tag als es sobia'in. 20. Tag als en ekiborön, an dem die zum Geschlecht der El kiborön Knaben beschnitten werden, und als Endtag der 2. Dekade. 21. bis 23. Tag als mgein. an ihm darf kein Opfer 24. Tag als Anfangstag der en aimen narok

täglichen Leben,

gilt

dagegen im Krieg

nicht um, rasiert den

Der Der gehörigen

Der Der

;

dargebracht werden und vielfach auch ebenso wie an

narok-Tagen keine Beschneidung

Die folgenden Tage bis zum Ende des Monats Innerhalb dieser

Tage

den folgenden en aimen

stattfinden. als

en aimen narok.

sind wieder besonders geläufig der

4.,

10.,

Drei Monate bilden eine Jahreszeit, vier Jahreszeiten das Jahr

Namen

ari).

Die

der Jahreszeiten sind:

Ol dumeril, das Regenzeiten vorausgeht. die

(ol

17., 24., i.

dann

tief

am

ist

die

Zeit

der kleinen

Diese

fällt

in die

Westhorizont aufgehen.

Regenfälle,

welche der großen

eh gokwa, genannt nach den Plejaden,

i6o

Darauf

dann

die ol airodjerod,

folgt

Nachregen und

die Jahreszeit der kleineren

die ol ameii, die Zeit des Hungers, der Dürre.

Die Monate der Schafe werfen;

dumeril sind:

ol

Die Monate der eh gokwa sind

Der bisher

Tal.

spärlich gefallene in

os somisso,

regnet

viel,

herheri

=

Tage

die fett;

d.

sind:

wild geworden

sie

man

Die

Weide

Leute zu sättigen.

Durch das

auf der

;

3.

kudjorok,

mehr

zur

mit

dem Monat

Jeder sucht sich von

notdürftigen

einigen Rindern in

zieht mit

es

gebildet

von

Gras schnell

fett.

auch oieni

reichliche Futter der

Weide würden 2.

sie

fortwährend

bolos

(= Mitte)

d.

Kälte; kühle Witterung

kiber,

h.

d.

Kühe

die

der Milch

zueignen, wodurch Zank und Prügeleien entstehen. nicht

frische

logunja airodjerod,

le

i.

mager und infolgedessen geben

ist

tiefer

airodjerod oder

aus.

ameii beginnt

ol

= grünes und

bewölkt,

ist

herherua,

ol

3.

Stiere.

absondert.

sie

auch, aber seltener, ol dät genannt.

Monat

Der Himmel

und dunkel.

angebundenen

miteinander kämpfen, weshalb

zeichnet diesen

die Täler

ausgereicht,

werden durch das junge,

ol airodjerod

die

h.

Monate sind

letzten

und

die Ziegen

golua.

gebildet von er rata

erat,

le

.

Regen hat

der dunkele, trübe. trübe

sind

die Rinder

Die Monate der oihok genannt,

welchem ol

der sonst noch gelben, trockenen Steppe mit frischem Grün

gelegenen Stellen zu bedecken.

2.

i

:

in 3.

ol gissan,

i.

adallo, d. h. die Sonnenhitze;

ol

2.

und

Sättigung,

die

Lärm und Zank.

h.

wenig Milch,

zu

Die

um

alle

fremden Viehs etwas an-

Schließlich reicht die Milch

große Mehrzahl der Krieger

den Wald zum Fleischessen, was meist nicht nur

den ganzen Monat hindurch dauert, sondern sich auch noch über den nächsten

Monat

dohgos oder

ol

dohos oder

ol

noch die Milch sehr knapp

=

ist.

Nahrungsmangel gebildet zu

boschogge, kehren fühlen

sie

Wurzeln hat

ihre

zeiten

sie in die

sehr

sich

ol

Der Name

dohgosch

erstreckt,

scheint von

weil auch

dann

dem Wort eh guschusch

Erst mit Beginn des dritten Monats,

sein.

Kraale zurück.

Von den

und der starke Genuß

kräftig,

Nerven hochgradig

alteriert,

und

des

reichlichen Fleischmahl-

fast

nervenerregender

täglich

bekommt

der

eine oder andere einen Wutanfall.')

Jahre zählen die Masai nicht. ihnen

wichtigstes

als

zugetragen

hat,

z.

B.

erscheinenden

Sie bezeichnen das Jahr vielmehr nach Ereignis,

während desselben

welches sich

nach einer Viehseuche, einer Dürre,

dem

dem Tod

des Ober-

häuptlings, einem besonders beutereichen Kriegszug usw.^)

Vom gestern ol

an'

le

’)

gegenwärtigen Jahr ausgehend, bezeichnet man auch mit Hilfe von

und morgen usw.

die

hgol^ otolossoje

(ol ari

vergl.

=

in

das Jahr, hgole

Vergangenheit

= gestern,

und Zukunft:

otolossoje

=

ver-

XIX, Nervenkrankheiten.

Ebenso

zählten die Babylonier noch

gaben jedem Jahr einen nach Taten des Königs. hat.

nächsten Jahre

im

3.

Jahrtausend

v.

Chr. nicht die Jahre, sondern

Namen nach einem hervorragenden Ereignis in Ähnlich verfuhr man in Ägypten, wie der sog.

(Vorderasiat. Gesellsch.

Geschft. Mitt. 1905.

II.)

demselben, besonders Palermo-Stein gelehrt

— das letzte Jahr;

flössen), ari

oguni otolossoje,

1

=

morgen, olotu

übernächste Jahr

ol ari

;

eng aioloh otolossoje, das vorletzte Jahr;

1

Ferner

das drittletzte Jahr.

zukünftig), 1

das nächste Jahr;

ol

ari

ari

taisere olotu

einzige den Masai eigentümliche

ol

(taisere,

eng aioloh olotü; das

1

Die über das

Jahr usw.

hinausgehenden Bezeichnungen hört man sehr

Das

ol

eng aioloh edia matua olotu oder kürzer

kommende

das dritte

olotu,

ari

ol



i6i

ol

ari

1

oguni

und nächste Jahr

letzte

selten.

Maß

ist

die

Handspanne

(en demata),

gemessen mit ausgespreizten Fingern von der Spitze des Daumens zu der des sah

Ich

Mittelfingers.

daß die Leute damit

nur,

Speerschuh und Schwertblatt maßen, und hörte, wie

dem Schmied

erwähnten Teile

die

Länge von

die

sie bei

Speerblatt,

Bestellungen

der

gewünschte Länge mit so und soviel Hand-

spannen bezeichneten.

XVIII.



Vieh.

Rinder.



Kühe.

für





behandlung herrührend. ihre



Pflege.

Kastration.

Eigentumszeichen.

Behandlung.



Zerteilen des Tieres

in

der Steppe.





— Ziegen. — Schafe. —

Esel.

Kamele.

— Namen

Brandnarben zur Verschönerung und von Krankheits-

— Geburtshilfe. — Krankheiten und — Abzapfen von Blut. — Schlachten. — Nomenklatur des Viehes. — Weide Ansiedler. — Nützliche und schädliche

Ausbrennen der Hornansätze.

Kuhglocken.







Hüten des Viehes.

und Verteilung des

Fleisches.

Viehzucht durch den europäischen Futterpflanzen.

Das höchste Glück der Masai und Tun

ganzes Denken

gilt

Die Rinder sind Zebus (Bos

ist

ein

möglichst großer Viehbesitz,

der Erhaltung

indicus),

unter denen

man

eine

gedrungene kurz-

hörnige und eine schlankere langhörnige Rasse unterscheiden kann. treter beider alle

in

trifft

Ostafrika

Masairinder

(h

man

vorkommenden Typen unter ihnen

gischu

el

:

wegen

die großhörnigen

westlich

mäßig

Von fremdem,

Die eigentlichen

d. h.

ost-

geraubtem, Vieh wird besonders

Größe das Vieh aus und um Irangi (h Unyamwesi und Usukuma (h gischu ol moibaro) und

h gischu e kiteto,

der Landschaft Nguru,

klein

Raub und Kreuzung

vertreten.

seiner bedeutenderen

gischu ol datua), das aus ferner

Reine Ver-

an Größe den Durchschnitt der

masai) übertreffen

afrikanischen Rinder kaum.

geschätzt

vielmehr sind durch

indes fast nie,

sein

und Vergrößerung der Herden.

und der Milchertrag

genannt. ist

nach der Steppenlandschaft Kiteto,

Die Euter sind bei

dementsprechend gering.

allen

verhältnis-

Eine Ausnahme

hiervon macht eine niedrige gedrungene Rasse mit kurzen Hörnern,

welche die

Menge Milch liefert und von welcher die Masai behaupten, daß sie Abkömmlinge der alten Wakuafirinder (fi gischu el lumbua) seien. Diese Abkömmlinge nennen die Masi mahgä. Da die Kälber von den Kühen

doppelte

ziemlich reine

nicht dauernd

getrennt werden, so suchen

die

Weiber

die

beim Melken natür-

Unruhe dadurch zu vermeiden, daß sie während des Melkens das Kalb in Nähe der Kuh bringen. Sie stellen sich rittlings über dasselbe und halten seinen Kopf mit den Knien fest. Die Kuh leckt das Kalb, glaubt daß es sauge

liche

die

Merker,

Masai,

II.

Aufl.

jj

102

C. G. Schillings phot.

Abb.

51.

Masai-Rinder.

Abb.

52.

Masai-Rinder.

C. G.Schillings phot.

— und

ist

ruhig.

Stirbt

das Kalb,

i63

durch das über einen Stock gehängte,

Die Kühe werden

man

täuscht

so

täglich

frisch

der

Kuh

früh

und abends, und geben jedesmal ungefähr eineinhalb

läßt

man

die

zwei Monate

während

Sie

werden

nie

gut ausgemolken,

Kälber hinterher zu ihnen. alt

ist,

Fig. 74.

Bockschürze.

getrocknete

vor.

Milch.

Vorhandensein

zweimal gemolken,

Fell

Liter

sein

Bis

vielmehr

das Kalb

behält es die Milch von zwei Strichen,

gemolken werden.

die andern beiden Striche

Die

Grundsätze der Zucht und Zuchtwahl im allgemeinen sind

den Masai bekannt nicht

14

der

Zucht

(Fig. 74).

dienen

Tagen geschnitten

Männliche Kälber, die später

sollen

im Alter

werden

,

von

Mit einem geschärften

(a-gel^m).

C. G. Schillings phot.

Abb.

53.

Masai-Rinder und -Esel.

Stück Eisenblech, wie es zum Rasieren

Samensträngen herausgerissen. eine

tote Fliege

Testikel

um

hinein

den Hodensack zusammen mit den

dient, wird ein Schnitt in

gemacht, dann wird jeder Testikel mit der

Hand

»Damit die

gefaßt und

Wunde

schnell

heile«,

steckt

man

und bindet dem operierten Kalb einen der entfernten

das linke Vorderbein.

und zur Zucht ungeeignet

erscheinen,

Bullen,

welche sich

ungünstig entwickeln

werden durch Zerklopfen der Samenstränge

mit der Keule zvdschen Holz und Sehnen Testikel werden nicht entfernt, sondern der

eines

Bogens

Verödung

kastriert

überlassen.

(a-idoh).

Die

In derselben II*

164

Weise

erfolgt die Kastration

wenn

stets erst,

sie

Schafen und Eseln,

Ziegen,

bei

ausgewachsen

Stiere

sind.

bei

diesen

aber

und Böcke mit widernatürlichem

man das Laster bemerkt, geschlachtet, weil sie Man glaubt, daß sie durch ihr Gebahren die Strafe

Geschlechtstrieb werden, sobald als

Unglück bringend

Form

Gottes in

einer

Die Esel sind

Hellgrau

in

mit

Seuche über die Herde bringen. untersetzt, kräftig

klein,

dem gerundeten Form sehr dem

wölbten Kruppe, ähneln sie

gelten.

der

Hals,

und ausdauernd.

Mit der gut ge-

den festen und fleischigen Schenkeln

Zebra.

Färbung

Ihre

ist

ein

schwarzem Kreuz über Rücken und Schultern.

gleichmäßiges

Sie

dienen

nur

C. G. Schillings phot.

Abb.

zum Tragen von

Lasten,

unterscheidet zwei beinigere

der

Eh

Masai-Ziegen und -Schafe.

während Ochsen nur

Rassen,

und schlankere.

54.

eine

niedrigere

selten

Man

verwendet werden.

und

und gedrungenere

eine

hoch-

Letztere findet sich angeblich nur bei den Geschlechtern

gidoh und El barsegero.

Bei den Ziegen läßt sich eine kleine und eine große Rasse unterscheiden. Letztere haben halten

Haar,

;

die

Masai

erst

durch

Raubzüge

die eigentlichen Masaiziegen sind klein.

eine stark

in

Bare,

Unyamwesi usw.

Alle haben mittellanges, glattes

vorgewölbte Stirn und Schlappohren.

Die Hörner sind meist

nur zollang und haben etwas nach hinten gedrehte Spitzen. sie größer,

überschreiten

eine

er-

Länge von sieben

bis

Bei Böcken

acht Zoll

aber auch

sind

nur

i65

Die Schafe

selten.

sind

im Verhältnis zu

Man

haben welliges grobes Haar. ger sabug kleines

eine

=

großes Schaf) mit Fettsteiß,

langem

eine

ger kiberoto

(eh

Fettschwanz.

mittelgroße

Bei

=

kiberoto

;

den jungen,

erbärmlich,

weiblichen

Sprung hinderlich

(eh

Sie

große (eh

ger kete

=

der

könnte

er

Rasse und mit beiden

letzten

dem Bock beim

sein.

Die schwarzköpfige Rasse letzte

ist in

Nordafrika kräftiger und hier wohl degeneriert,

der 3 Rassen, die ein Zuchtprodukt von Ackerbauern sein

Der lange Fettschwanz, der

dürfte.

eine

dürftig)

Tieren

Rassen wird der Fettschwanz kupiert, aus Besorgnis,

ebenso wie die

nur mittelgroß.

Rassen,

drei

weiß mit schwarzem Kopf und mittellangem Fettschwanz, und

Schaf),

kleine

europäischen

unterscheidet

bei

guter

Weide

dick

und schwer

ist

und

C. G. Schillings phot.

Abb.

dadurch

dem

Masai-Ziegen und -Schafe.

55.

Tier das Laufen sehr erschwert,

einer Zucht durch

Nomaden

sein.

kann wohl kaum das Ergebnis

Weiter fand ich bei seßhaften Eingeborenen

wie den Wadschagga des Kilimandscharo, den Bewohnern des Paregebirges, des Merubergs,

den

Verfassung.

Ich

Irok

etc.

die

Tiere

dieser

Rasse

in

besserer

unvergleichlich

denke dabei an die mittelgroßen Tiere, nicht an die infolge

Jahrhunderter langer Häuptlings-Lieberei

am Kilimandscharo

gezüchteten Exemplare,

welche auch nur auf ganz kurze Strecken die Schwere ihres Fettschwanzes

während hinten zusammenbrechen

läßt

und

die auf Entfernungen

Marschstunde kaum anders transportiert werden können,

Gewöhnlich Alle haben

nahme

findet

man

schlappe Ohren,

in

als

das

den Masai-Herden Kreuzungen

fort-

von etwa einer

man aller

sie 3

trägt.

Rassen.

Ramsnasen, grobes Zottelhaar und sind mit Aus-

der alten Böcke fast ganz hornlos.

i66

C. G. Schillings phot.

Abb.

56.

Masaischafe.

Abb.

57.

Masaischafe.

C. G. Schillings phot.

i67

wo Masai Nachbarn von Somalis

Da,

auch das Kamel ihrer

Nachbarn,

Leckerbissen

ist,

für

bei

Lasttier

als

ihnen Eingang

Gaumen

deren

das

hat

Die Leidenschaft ein

besonderer

Hühner, Enten, Tauben usw.

Die Anhänglichkeit der Masai an ihre Rinder, besonders

halten die Masai nicht. sie

gefunden.

dieser Tiere

Fleisch

teilen sie indes nicht allgemein.

an die Kühe, läßt

britischen Ostafrika),

sind (im

ihnen

So erscheint

Genossen und Freunde erscheinen.

als

Anbetracht des Luxus, den die Leute mit Eigennamen treiben, ihre Gewohnheit, die Tiere mit Namen zu nennen, keineswegs wunderbar. Der

zumal

in

Merker phot.

Abb.

G [=

(Das

Stier mit

58.

Gouvernement] auf der Hinterkeule gehört

nicht dazu,

fiskalischen

Name in

der

Schmuckbrand.

Südjaro besagt, daß die

Kuh von

weither

Nähe

Nondoje

ist

erbeutet worden.

Njämu wird

welche

der Erbeuter

bekommt,

En dobiä

des

heißt Aheri.

Braune,

Mge

ersten

Rindes

als

ist.

Rümogeno

ist

Brautpreis gegebene Kuh.

der Tante als Geschenk erhalten

genannt.

Jede der fünf Kühe,

auf einem Kriegszug

Andere Kuhnamen Falbe,

gekommen

eine

man vom Onkel oder von eine als Buße bezahlte Kuh

Sotoa eine solche, die hat.

sondern wurde dem Tier eingebrannt, als es zur

Herde kam.)

sind:

als

Belohnung

Narok-gonjek Schwarzauge,

Erok-logunja Schwarzkopf,

Na-njugi Rote.

Ein

von der Kuh Südjaro geworfenes männliches Kalb heißt Le-Sudjaro, während ein weibliches einfach

den

Namen

der Mutter erhält.

i68 Rinder, Esel und Kleinvieh

tragen Eigentumszeichen.

Diese bestehen aus

Schnitten oder Brandstrichen an einem oder beiden Ohren und aus eingebrannten Strichen und Bogen

meliere, el meheren,

ol

Die Marken ([Tafel

auf der linken Körperseite.

wenn am Leib,

bonoto,

ol

el

bonot,

und

3

4]

wenn an den Ohren

angebracht) der Rinder und Esel zeigen an, zu welchem Geschlecht bezw. Untergeschlecht der Besitzer gehört,

Wohl

Geschlecht

jedes

Geschichte

erklärt

der

Bei

dies.

des Kleinviehs wählt der Besitzer für sich.

die

mehrere

hat

bestimmte Zeichen.

allmählich

Ein

Ganze,

um

in

bei ein

dem

und demselben Geschlecht,

So war

daß

es natürlich,

sich später

nach der Zugehörigkeit zu diesem oder

je

Außer

jenem Trupp, verschiedene Eigentumszeichen vorfanden.

man noch

abgeschlossenes

jedes darin vertretene Geschlecht ein besonderes Zeichen annahm,

Eigentum kenntlich zu machen.

sein

Einwanderung

vollziehenden

sich

des Masaivolkes bildete jeder der vielen Trupps zunächst ein

auf die

Blick



solche, welche nur einzelnen

sehr

reichen

kennt

diesen

und weitverzweigten



Eamilien gehören, und die dann an Stelle der andern, nicht mit ihnen zusammen,

angebracht werden. Esel

,

selten

Die Zeichen der Rinder sind dieselben wie die der

doch tragen diese auch die

am

Leib.

ausschließlich

fast

Geht

Ohrzeichen

die

ein Zuchtrind an einen zu

,

nur sehr

einem andern

Geschlecht gehörigen Besitzer über, so erhält es meist eine neue Marke,

Außer den Eigen-

und zwar diese dann auf die rechte Körperseite.

tumsmarken haben eingebrannt Kreis

um

die Rinder oft

noch andere Zeichnungen

als

Schmuck Einen

besonders Kreise oder schilderhausartige Muster.

,

die

Hinterschenkeln

und

Schwanzwurzel je

einen

oder

teils

zwei

beiden

Seiten

konzentrische

Zu diesen

besonders häufig bei Stieren. also teils Erkennungs-,

zu

Schnitt-

davon

Ringe

auf den

man

findet

und Brandnarben,

Verschönerungszwecken dienen

sollen,

die

kommt noch

eine dritte Art, die von Operationen herrührt, welche zur Heilung von Schwellungen

dem glühenden Eisen (Fig. 75) vollzogen findet man auch bei Ziegen und

an Gelenken und Sehnen mit Diese meist

gitterförmigen

Weiblichen Kälbern werden nicht stoßen können.

eine für die

wird

Striche

oft die

Hornansätze ausgebrannt, damit

Geburten

sie

von

einigen

Hand

Kuh

später

Leuten

festgehalten

geschlagen, damit

auf die Stirn geklopft,

;

»es

Kuh

legt,

andere fassen die hervortretenden

Darauf wird

»diese es liebe«,

damit

Wamme.

Sobald sich die

wird manuelle Hilfe geleistet.

Beine des Kalbes und ziehen es heraus.

Leib der

sie

Diese Operation bewirkt ferner, nach Ansicht der Masai,

Ledergewinnung erwünschte Vergrößerung der

Bei

werden. Schafen.

schnell

es einige

Male gegen den

und danach mit der flachen ans Euter gehe und sauge«.

Geschwülste an Rindern werden zur Heilung mit den glimmenden Stengeln

von en dulele en gare (Solanum

spec.) beräuchert.

Verletzungen an den Klauen gründliches

der Rinder und Ziegen werden durch

Waschen mit heißem Wasser und nachfolgender Einreibung von

Rinderurin behandelt,

ebenso

wie eine Art

Klauen fä ule

(en

jalan),

welche

häufig

auftritt,

wenn das Vieh längere

Schlamm und Schmutz

hindurch während der Regenzeit

Zeit

Krankheiten des Eselhufs

steht.

indem man den Huf auf einen sehr stark

heilen,

Augenblicke darauf

in

man

sucht

zu

und einige

erhitzten Stein stellt

festhält.

inneren Viehkrankheiten halte ich mich in der Angaben der Masai, da ich nur ausnahmsweise Gelegenheit

Bei Schilderung der

Hauptsache an

Husten

Gegen

aus Milch

stehend heilt

die

Beobachtungen über Ursache, Verlauf usw. zu machen.

hatte,

Durchfall

bei

die Rinder

(eng ^rroget) erhalten

und

dünne Suppe,

eine

Einflößung einer Abkochung von

Rindern.

Rinde (Sesbania aegyptica) wirkt bei Rindern fördernd auf die

und heilend auf

man

Euphorbie)

Kuh

der

ein

Wurzeldekokt von

ol

jogi

ol

1

aiteri

(eine

ein.

Augenentzündung spuckt man dem Rind Milch

Bei

ojengalani-

ol

Nachgeburt

Zur Beschleunigung der Nachgeburt nach einer

die Geburtsteile.

Fehlgeburt flößt

be-

01 ebitiro-Rinde

Rinderhaut.

verkohlter

gepulverter,

reibt sie darin oder

man

ihm den Saft von

tropft

ins

Auge und

ver-

(Heliotropium

ol aisegerai kitok

Steudneri Vtke) ins Auge.

Eine seuchenartige Krankheit unter jungen Kälbern, welche schnell zum

Tode führen

nennen die Masai ol dinana oder ol digana.

soll,

Als Krank-

heitsursache führen sie das Fressen eines bestimmten Busches en jarü (Pennisetum

und

ciliare)

als

Symptom Anschwellen

Brennen zu heilen versucht,

der Lymphdrüsen, die

in

einem Ausschlag, vorwiegend

soll

goloscho

(Capparis

mit

Holzasche.

Kälbern

gibt

von

ol

gme (Scilla spec.) zu 01 ogereger ist eine

man

eine

entsteht.

ganzen Körper

Man

Über

Tier von

ihre

zu

Zeit

meist innerhalb einiger Monate

Entwöhnung verschwinden.

eine P'res.)

Auslaugung der zerklopften ein

und bestreut

ihr Futter

Auslaugung der zerklopften Zwiebel

Rindviehkrankheit, die meist über Nacht

erkennt

Trinken

zittern.

besteht

trinken.

und nach Ansicht der Leute

Jahreszeit

heilt

galeata

Talerstückes.

dem kranken

flößt

man den Rindern

flößt

eines

bis

spätestens bald nach der vollständigen

Gegen Fieber

eng amonjani und

Die einzelnen Flecke sind grau und

Die Krankheit

Staude von en

führt

Man

nichts.

Zeit frisches Rindsblut ein.

und

am Kopf

und haben die Größe eines Mark-

Ursache wissen die Masai

häufig durch

an.')

Eine andere häufige Kälberkrankheit heißt

trocken

man

durch

diese

soll

Staubschlucken

Krankheit

daran,

zum Tode

in

der

trockenen

daß

die

Tiere

am

den Tod beschleunigen, wogegen die Ver-

weigerung des Wassers anzeigt, daß das Tier wieder gesund wird.

Gegen

die

Rinderpest kennen

der Nachbarschaft

')

in

auf,

In allen Fleisch-

so

und

fliehen

sie

sie kein

Heilmittel.

möglichst weit,

Tritt die

Seuche

und sobald dann unter

Fetteilen der krepierten Tiere sollen sich starke Blutergüsse

den Eingeweiden eine grünliche, wässerige Flüssigkeit finden.

in

und

der eigenen Herde verdächtige Krankheitserscheinungen beobachtet werden, geht die wilde Flucht mit den

steckten Tiere, Sie

gesunden Tieren von neuem weiter, wobei die ange-

welche schnell abfallen, Zurückbleiben und

nennen die Rinderpest

änderung

das

sie

und haben

großem Maßstab Messer

sie

sie

die

Galle,

Ende der

zuerst

Dem

angewendet.

in

am Weg

deren

verenden.

krankhafter Ver-

der Krankheit sehen.

eine Schutzimpfung

oder mehrere Schnitte

ein

=

odoa’)

Hauptsymptom

Dagegen kennen gibiei^)

ol

die

achtziger Jahre

impfenden

die Unterhaut

in

macht, so daß reichlich Blut aus der

zu

gegen

Wunde

fließt.

Lungenseuche

(ol

mit gutem Erfolg

in

Tier

auf

werden

mit

einem

dem Nasenrücken

ge-

Gleichzeitig wird die Brust-

Merker phot.

Abb. 59. Kuh, gegen Lungenseuche auf dem Nasenrücken geimpft.

eben gefallenen Tieres geöffnet und daraus ein faustgroßes Stück

höhle eines

der dick angeschwollenen

nommen.

Fig. 76.

Mit

diesem

Stück

Flüssigkeit gut eindringt.

und aus den Nüstern

und mit wässeriger Elüssigkeit

man

reibt

die

Wunde

gefüllten

tüchtig

ein,

Lunge so

ge-

daß die

Die Nase schwillt bald nach der Operation stark an

fließt reichlich

Nase heraus, sagen die Leute.

Schleim.

Die Krankheit

Die Heilung der äußeren

kommt

Wunde

ist

aus der zuweilen

mit einer erheblichen Geschwürsbildung verbunden, die nicht so selten zur eitrigen

Entzündung eines Auges, heilt

ja

zu

dessen

völligem Verlust führt.

Das Geschwür

unter Bildung einer dicken, oft fünf Zentimeter hohen hornigen Narbe, wo-

')

Ausgesprochen ’lodoa oder auch

Auch

ol kibiei.

'lotoa.

I/I

gegen Erkrankung

durch die geimpften Tiere dauernd gezeichnet sind, die nun

Lungenseuche geschützt

an

sein

gilt

Beobachtungen

Zahlreiche

sollen.

diesem

in

Als Erfinder der Impfmethode

Sinn zeigten mir die Berechtigung dieser Ansicht. der ol oiboni Mbatyan.

manchen Jahren, und zwar der Steppe große Mengen einer i In

Rinder,

gurto

welche

=

die

die

Raupen

bis

l

langen schwarz-grünen Raupe.

V2 Zoll

eng ea

erkranken an der

mitfressen,

Krankheitssymptom

Als

Raupe).

der Regenzeit, finden sich auf den Gräsern

in

beobachtete ich

gurt

el

erst

:

(ol

einige

rauhe Hustentöne, danach Benommenheit, die sich schnell steigert und das Tier wie vor Trunkenheit turkeln läßt; bald legt es sich und

Aufstehen zu bringen,

Aderlaß durch Pfeilschuß

Tod

(Fig. 76) in die

bis

i

i

V2 Liter Blut erreicht,

wie

von

vier

In einem anderen Fall konnten

100 Fällen beobachtete.')

worauf

Die Behandlung besteht

eintritt.

Halsvene, wobei

Heilung wird dadurch schon nach wenigen Stunden

entleert wird. ich an über

Mühe zum

nur mit

ist

nach wenigen Minuten wieder zu legen,

sich

schon nach einer halben Stunde der

oft in

um

Rindern, nachdem zwei der Krankheit bereits erlegen waren, die anderen beiden

bestehend aus einem Gemisch

durch Einflößen eines Brechmittels, rohrbier

und

einer Tabaksauslaugung,

von Zucker-

Wapare in ManaWeidende Rinder vorher weg auf dem Marsch

auf Rat der

welches

mata am Südende des Jipe-Sees gegeben war, geheilt werden. fressen die

man

sollte

sam

Raupen sie

treiben,

Als

nicht mit, sondern blasen sie

daß ihnen das Wegblasen möglich

em bujahgät

wahrscheinlich

ist,

flößen

etwas Milch vermischte Blätterauslaugung von

Darmverschlingung zur

Als

Man

(e

durch das Einatmen von milz-

verursacht

Als Heilmittel

Staub.

den After behandelt.

wird.

bezeichnen die Masai eine Rinderkrankheit, die höchst

Lungenmilzbrand

brandsporenhaltigem

in

;

durch ein von jenen Raupen heimgesuchtes Gebiet daher lang-

ol

sie

den Rindern eine

gitelegi ein.

von Luft

manjit) wird durch starkes Einblasen

setzt

mit

dazu ein Holzrohr

(ol

gidoh)

das sonst

an,

Aufbewahrung der Straußenfedern des Kopfschmuckes der Krieger dient. Symptom einer Darmverschlingung gilt es, wenn sich das kranke Tier, ohne

Freßlust zu zeigen, oft legt und wälzt. Bei der

en dära-Krankheit der Rinder

starken Aasgeruch ausströmen; die aufgetrieben.

Lymphdrüsen

das

kranke Tier

oft

einen

sind geschwollen, der Leib

ist

Als Krankheitsursache nennt der Volksglaube eine große Schlange,

welche das Weidegras verunreinigt habe. des haben Versuche uns gezeigt, daß in

Abführmittel

soll

(eine

Flasche

Salatöl

oder

Ein Heilmittel kennt

man

nicht;

in-

den ersten Stadien der Krankheit ein saures

Eingeborenen-Bier

wurde

als

solches gegeben) schnelle Heilung bringt. ’) Die mikroskopische Untersuchung von Blutpräparaten (Ohr, Herz, Milz) von kranken und gefallenen Tieren ergab einen negativen Befund (Oberarzt Dr. Grothusen). Ich beob-

achtete das massenhafte Auftreten der

mandscharo, im Dezember 1902 Gebiet zwischen diesem und

in

Raupe im März 1898

in

der Steppe südlich des

Kili-

der Steppe südwestlich des Kilimandscharo, im ganzen

dem Manyara-See, und im

April 1905 in Daressalam.

172

engatln-Krankheit, auch eh gutuke on janit genannt, erkennt man daran, daß sich im Magen der gefallenen Rinder Knäule von Gnuhaaren befinden. Das einzige Symptom der Krankheit, das sie aber mit vielen andern Die

e’

gemeinsam heit

hat,

Über

die Ursache der Krank-

Gegen

die

Auslaugung

führende

(Combretum

nehmen

Stelle, wo ein Gnu geworfen hat, gefressen habe. eng ea om ben^k der Rinder geben die Masai die stark

von einer

reinigte Gras

ihr

Verweigerung von Futter.

die

ist

glauben die Leute, daß das Rind das mit Uterinblut und Haaren verun-

an,

sie

der

dem

spec.)

zerklopften

erkrankten

Blätter

Tier

zu

daß das Tier von solchem Gras

Kalb warf

Nach

Angabe

ihrer

fließt

und Früchte von Als

trinken. fraß,

ol

ab-

gebärnja

Krankheitsursache

auf welchem eine Büffelkuh

dem kranken

Tiere Schleim

aus der

am ganzen Körper und der Mist hat eine ponceau-rote Färbung. Maul- und Klauenseuche der Rinder (olgüluk), welche man Geschwüren an Klauen, im Maul und an der Zunge erkennt, beschränkt man

Nase, es

zittert

Bei der

an

sich auf

Behandlung der Klauengeschwüre

Eine krankhafte



Krankheit ol

in

der oben erwähnten Weise.



Verlängerung der Klauen

ol

airascharasch-

führen die Masai darauf zurück, daß die kranken Tiere den Strauch

aiascharasch (Crotalaria laburnifolia) gefressen haben.

trocknet dieser Strauch,

und

In der heißen Zeit ver-

Rinder fressen ihn nicht mehr, worauf dann

die

bald von selbst die Spitzen der Klauen abfallen sollen.

man gegen Husten (eng erroget)

Ziegen und Schafen gibt

kochung von OS sogonoi-Rinde zu Die

eng ea nairogua und Schafe

der Ziegen

Symptome

man

mittel kennt

hat ergeben, daß

nicht.

sich

es

trinken.

(eng ea

=

Krankheit;

irogua,

=

nairogua

schnell zum Tode führende Atmung und aufgetriebener Leib

eine

ist

Fieber, schwache

Ab-

eine

heiß)

Krankheit, deren sind.

Ein Heil-

Die mikroskopische Untersuchung') von Blutpräparaten

um

Lungenmilzbrand, hervorgerufen durch Einatmen

von milzbrandsporenhaltigem Staub, handelt. Einen

pocken artigen Ausschlag

narre) sucht man



meist vergeblich



Nase an den beiden Körperseiten entlang

der

Ziegen

und Schafe (eng ea

durch zwei Brennstriche, die von der

zum

bis

After gehen, zu

heilen.

Bei

der Sektion finden sich Pustelgeschwüre im Magen. Bei der

nur Ziegen

eng ea

befällt,

efi

treten

goilin die

Einschnitte in die Schläfen und

goilin

(en

Augen

stark

träufelt

ist

jede kleinere Antilope),

hervor.

heißes Eett

welche

Zur Heilung macht in

die

Augen.

Über

man die

Ursache meint der Volksglaube, daß die Tiere beim schnüffelnden Suchen nach Futterkräutern

die

getrockneten Exkremente jener Antilope eingeatmet hätten.

Blähungen, an denen Ziegen und Fressen frischen Grases oft leiden, sticht man Bei starken

der Gase mit einer Nähale an.

')

Von Gouvernementstierarzt Brauer

ausgeführt.

Schafe nach übermäßigem

den Wanst zum Ablassen

173

Laub eines Baumes ol Außer einer Bremse,

Als Gift für Esel gilt farinosa), d. h. Baum der Esel. von deren Stich die Esel

das

in Penis)

(sticht

unrettbar

jani ol

fallen,

1

sirgon (Cadaba

el

gimbai

fürchten

Esel und Rinder noch die Tsetse (Glossina morsitans), welche

für

Diese wird

nennen.

Zungenspitze

doch

Stelle,

sticht. ist

1

sie

sirgon,

ol

die

Masai

en dorobbo

dem Rind angeblich nur gefährlich, wenn sie es in die Man versucht Heilung durch Ausbrennen der gestochenen

der Erfolg sehr fraglich.

Zur Vertreibung von Flöhen wäscht man Jungvieh mit einer Auslaugung der zerquetschten Pflanze von ol

osidja gutok (Asystasia gangetica L.) oder von

ol

abai (Microglossa spec.)

man

Kälbern und Kleinvieh bläst (Acacia pennata Willd.)

in

die

um

die Nase,

die

gepulverte

Maden

Wurzel von

ol

girigir

der Rachenbremse

daraus

zu vertreiben.

Kuhglocken doch werden

Europa üblichen Form

(Fig. 77 ) in der in

besonders an Ochsen gehängt und

sie hier

Fig. 77-

man

findet

allgemein,

nur an solche Kühe,

(Vs).

welche das Kalb nicht dulden wollen.

Kleinere

Glocken,

oft

von Holz oder

Schafhorn mit hölzernen Klöppeln, werden von geschnittenen Ziegen und Schafen getragen.

Als Schmuck hängt

man

geschnittenen Kälbern klöppelförmige Elfen-

beinstückchen (Fig. 78 oder besonders schönen ausgewachsenen Rindern ein Leder)

band oder einen Strick mit Kauri-Muscheln benäht,

um

den Hals.

Knaben unter nicht mehr dazu

Kleinvieh und Esel werden von kleinen, Rinder von älteren

Aufsicht einiger alter Männer

verwendet,

wie

hohem Maße

herden

fliehen.

der Herde,

gehütet.

vielmehr gehorcht das Vieh

die

dies der Fall

ist,

in

die sie als Geschäft betrieben.

melden

sie

als

läuft

schreiend und pfeifend vor und hinter

durch die Steppe

wilder Jagd

Hirten ziemlich allgemein Hunde,

sammenzuhalten,

zeigt

Eine Anzahl Männer

Hunde werden jetzt dem Pfiff oder Rufen des Hirten. In sich am besten, wenn Masai mit Viehrast.

Ihre Dressur lag in den

Früher benutzten die

Händen

alter

Männer,

Die Hunde dienten weniger dazu die Herde

vielmehr zur Bewachung.

durch Bellen, oder indem

sie

zum

zu-

Das Herannahen von Raubtieren Hirten eilen.

174

Wie schon oben vermischt eine

erwähnt,

der Weise

in

Riemen um den

einen

Herzen zurückkommende Blut

kolbenförmig dicker Spitze

schießt

und ebenso

acht Millimeter langes

Mann

ein

(ol

man

davon

jungen Kälbern

dies

Einem

wird kein Blut

einen Schnitt in die Gruben mitte.

Vorder- und

auch dann

wenn

nicht,

man

um

das Fell

einer Kürbis-

in

oder Ochsen

Stier

Kuh

schon zu

nur die Hälfte

Kühe werden

zuhält.

um

sind,

alt

Stich ins Genick, nach-

nie geschlachtet,

noch zur Zucht verwendet Sobald das Tier

tot

Das

auf.

Rindes

eines

Zerteilen

größter Sorgfalt; fast jeder einzelne Muskel

geschieht

wird herausgeschält,

(ol

fiärebuscha)

ogunja), Pansen (eh gonjori), die

sowie die Keule ohne hintere Hälfte (eh

bauchstück

(e

zufällt.

Fleischessen im Busch geschlachteten Rind schickt der Krieger

seinem Vater ein Schulterblatt (ol

mit

da besondere

Speisegesetze bestimmen, welcher Menschenklasse dies oder jenes Stück

den Kopf

ist,

den Hals ab, durchschneidet die Halsadern und fängt das

hervorströmende Blut im Fell

Von einem beim

ent-

Ziegen und Schafe werden

Verendetes Vieh wird gegessen.

werden zu können.

mit

Schafen entzieht man Blut durch Augen oder zwischen Auge und Stirn-

über den

Hinterbeine gefesselt sind;

sie

76)

sechs bis

abgezapft.

indem man ihnen Maul und Nase

erstickt,

löst

starken

Das Schlachten der Rinder geschieht durch einen

dem ihm

(Fig.

Guten Milchkühen und Kühen mit

Monate.

alle

Pfeil

und

ausspritzt

auf einmal ungefähr vier bis fünf Liter Blut, einer

und wiederholt

dem vor ihm das zum und die Atmung

Durch einfaches Lösen des Riemens nach

buguri) aufgefangen wird.

beendeter Operation steht die Blutung. zieht

einen

hierzu

bindet

breites scharfes Stück Eisenblech ragt, in die

geschwollene Vene, worauf das Blut im Strahl flasche

sich

Man

aus der ein schuppenförmiges,

höret)

(ol

daß

Hals,

:

der großen Blutader staut

in

Dann

beeinträchtigt wird.

nicht

Das Blut wird

folgender Art entzogen

in

oder mit Milch

allein

ganz besonders nahrhaft geschätzte Kost.

als

den lebenden Rindern und Ziegen Tier

frisches Viehblut

bildet

murt^).

Alles

übrige

und

für die

Därme

gubes)

(men^r),

seines Vaters

Füße

(el oilelek),

und den Mädchen das

essen

Fleisch

Weiber

Erhalten

Krieger.

die

Seitensie

von andern Kriegern Besuch, so steht diesen der lange, gerade Bauchmuskel (eh

und

gelemiän)

die

hinteren

Hessen

(el

oresch^ta)

zu.

Wird dagegen

ein

Rind von einem verheirateten Mann beim Kraal geschlachtet, so erhalten die Krieger nichts davon. verheirateten (ol

Männer

Von dem beiseite

harebuscha) eine hintere Hesse,

lange Bauchmuskel hintere

Hesse,

das

Kochbuch nennt



Weiber, die davon abgeben.

;

für die

Filet

die

wird

Zunge

(ol

sondä),

das

das Herz

(ol

dem Mädchen

»flache dau).

zunächst haj^b),

der Keule

der hintere Teil

unbeschnittenen Knaben

(os

(ol orö),

zerlegten Tier

gelegt:

:

die

Roastbeef«

Das übrige

Schulterblatt

möuo), der

(ol

Rippen



andern

die

für

ein

(el

er^s),

eine

wie es mein

Fleisch erhalten die

das Seitenbauchstück und den Hals

(e

murt)

Die Hauptfrau dessen, dem das geschlachtete Stück gehört, erhält

das Schwanzstück.

:

;;

;

;

;

;

;

;

;

175

Männer

Krieger

der

Schlachtet

halbe Leber

eine

Mädchen den Rücken

Mann

(e

eine Ziege,

monjua),

und

(en gorioh)

eine Ziege, so gibt er den

die

so

erhalten

davon

die

verheirateten

Weiber den Pansen und Kopt,

die Füße.

Schlachtet ein

Weibern den Pansen, Labmagen,

die

verheirateter

Därme

Milz,

und Kopf, den Mädchen Rücken und Füße, den Knaben eine Seite Rippen, Brust (ol oigolo), Lunge (el kibiuk), Herz und ein Hinterbein (eh gedju muro), während

den Rest behält.

er selbst

Vom

Schaf eines Kriegers bekommt der Vater den Hals, die Frauen des

Därme und Leber; die Schwestern Füße und Rücken. Mann ein Schaf schlachtet, so ist die Verteilung an

Vaters: Pansen, Labmagen,

Wenn

verheirateter

ein

Frauen und Mädchen die gleiche, und die Knaben erhalten dieselben Stücke wie

von einer Ziege

Von den

des Vaters.

gekocht: die Knochen zur Suppe, ferner die das dunkle Fleisch

fleisch,

am

offenen

Feuer

am

Filets,

das herausgeschälte Kotelett-

Hinterschenkel und das Herz.

Gehirn

gebraten.

und

werden

Fleischstücken

einzelnen

Alles andere wird

Rückenmark wird

nicht

gegessen,

Knochenmark wird roh aus den zerschlagenen Knochen

sondern fortgeworfen. gesaugt.

Da Weise

Masai kein Wildfleisch essen und infolgedessen

nachstellen,

oft mit

fasser

die

ist

dieses in der

den Rindern zusammen.

Mitte

Nähe der Kraale meist

Ein

dem Wild

sehr

in

keiner

zahm und weidet

unvergeßlich schönes Bild

sah der Ver-

im Talkessel von Ngorongoro, wo große Herden von Gnus

1897

und Zebras, sowie Grant- und Thomson-Gazellen neben und zwischen den Rinderherden der Masai ruhig und ohne jede Spur von Scheu ästen.

Von

der umfangreichen Nomenklatur des Viehes seien hier nur die wichtigsten

Worte gegeben h gischu Rindvieh im allgemeinen ol

oihoni

ol

geteh

oihok) oder (sehr selten) ol mogira Stier;

(el (el

eh geteh

(h

mofii)

gischu)

Ochse

Kuh

eh geteh naigauo nabo Kuh, die einmal gekalbt hat eh geteh natoisch are Kuh, die zweimal gekalbt hat;

eh geteh ’leboh Kuh, die mehrfach gekalbt hat eh geteh olobf unfruchtbare ol

gedari

ol

medimf

(el

gedari) kleines

(el

ol

aräm

ol

bohai

ol

asche oder

(el (el

Kuh

Kalb im allgemeinen, das nahe beim Kraal

arami) älteres Kalb, das in der

ol

ahe

(el

asche,

el

ahe) männliches

ehg asche (hg asche) weibliches Kalb; OS sigiria (es sirgon) Esel im allgemeinen

amue

(el

Nähe des Großviehs weidet;

bohaikog) männliches Kalb;

en dauo (en dauno) weibliches Kalb

ol

bleibt;

medfmi) älteres Kalb, das weiter weg geweidet wird;

amueschi) Eselhengst;

Kalb

;

;

;

;

; ; ;

;

;

;

176 OS sigiria oidoii (es sirgon oidono) Eselwallach es sigiria (es sirgon) Eselstute; es sigiria naigauo

nabo Eselstute, die einmal gefohlt hat;

es sigiria eleboh Eselstute, die

gurarü

ol

(ei

eh gurarü

(h

mehrfach gefohlt hat;

guraruani) männliches Eselfohlen guraruani) weibliches Eselfohlen

OS sitimä (es sitimän) männliches ausgewachsenes Kleinvieh es

sub^n

(es subeni)

ol

bal^lo

(el

em

weibliches ausgewachsenes Kleinvieh;

balelon) männliches junges Kleinvieh;

bal^lo (m balelon) w'eibliches junges Kleinvieh;

ol

elerue

ol

öro

ol

gine

(el

,eleruj

Ziegenbock

oroi)

(el

nur einige Tage altes Kleinvieh;

ginedji) geschnittener

(el

Ziegenbock;

eh gine (eh ginedji) Ziege; eh gine eleboh Ziege, die mehrfach geworfen hat;

noch nicht geworfen hat;

es Silben eh gine Ziege, die

olhbalelo

em

eh gine männliches Zicklein

1

balel’

eh gine weibliches Zicklein;

ol

meregesch

ol

ger

gerä) geschnittener Schafbock;

(el

eh ger

meregeschi) Schafbock

(el

gera) Schaf

(h

eh ger eleboh Schaf, das mehrfach geworfen hat

noch nicht geworfen hat;

es Silben eh ger Schaf, das ol balelo

em

1

balel’

eh ger männliches

Der weitaus größte

Teil

Lamm

Lamm.

eh ger weibliches

der Steppen

bietet

eine

vorzügliche Viehweide;

nur einzelne kleinere oder größere Strecken sind dazu ganz ungeeignet.

kennen die Masai macht,

ist

hervorrufen

immer stark

Salzlecken. salzhaltigen

minder

das

und vermeiden

hervorgerufen

Salz wird.

Boden

ausgelaugt

peinlich.

Gräsern,

Was

sie

wodurch

Auf guten Weideplätzen

und

unbrauchbar

Verdauungsstörungen

die

genügender Menge,

in

In einer Bodenvertiefung

graue Salzkruste

starke,

sie

Vorkommen von

und das Eehlen von

Wirkung

ähnliche

genau

zunächst

Diese

findet

eine

man

hat das stehende Regenw'asser den

nach

zurückgelassen.

Verdunstung

Daß man

eine

mehr oder

solche Orte meidet,

von denen das Vorkommen der oben erwähnten schädlichen Insekten bekannt ist,

erscheint

selbstverständlich.

Auffallend

ist

es

aber,

daß Zecken gar nicht

gefürchtet werden. Ist

die

Weide um den Kraal herum

abgegrast,

so

beschließt

man

einen

Umzug, der von statten geht, sobald durch einige ausgesandte Leute ein neuer Weidegrund gefunden ist. Schon lange vor Tagesanbruch wird es dann im Nachdem die Kühe gemolken sind, ziehen als erster Trupp Kraal lebendig. die Rinder ab.

Dann

folgt die

Herde der Ziegen und Schafe, und nach diesen

177

Junge Tiere, welche nur schlecht vorwärts kommen, werden auf

Kälber.

die

Das Viehtreiben besorgen Knaben unter Aufsicht von Bei jedem Trupp findet sich eine stärkere Kriegerwache.

den Armen getragen. verheirateten Männern.

Indessen sind die Weiber noch mit der Bepackung der Esel beschäftigt, auf die

Kühe

mithelfen.

diese Arbeit beendet,

Ist

auch einige Ochsen oder

Seltener müssen

der gesamte Hausrat geladen wird.

so

Hinter ihr ziehen die Weiber, Mädchen und Kinder;

des Viehs.

den Spuren

die Eselherde

folgt

jede von

fast

ihnen schleppt noch irgendeinen Haushaltungsgegenstand oder wenigstens Rinder- oder Kleinviehhaut.

wie

nicht

bei

vorigen

allen

höchstens ein paar

Fall, so lagert

Merkwürdigerweise findet sich bei diesem Trupp Kriegern

aus

eine

bestehende

Wache,

Männer mit Speeren oder Bogen und

alte

Meistens wird das Ziel noch

man während

eine

am

selben

Tag

erreicht.

Ist

sondern

bewaffnet.

Pfeil

aber nicht der

dies

der Nacht innerhalb eines schnell hergestellten Ver-

Am nächsten

Morgen geht dann schon vor Tagesanbruch Nach Ankunft auf dem neuen Platz beginnen die Weiber der Marsch weiter. Zuerst wird der Dornenverhau angelegt und sofort mit der Anlage -des Kraals. haues aus Dornenästen.

in

den nächsten Tagen werden die Hütten gebaut.

geht sehr schnell vor sich;

Der

fertig.

allerdings

der Regel

später,

nachdem so

verfallen,

viel

die

Weide

daß

in

Die Einrichtung des Kraals

zu vernichten, werden

in

sie

Abnahme.

Um

Man

letzten Jahren

ist,

Woche

nach spätestens einer

läßt ihn stehen

Inzwischen

sich erholt hat, wieder.

den

penetrans) in Ostafrika zur Plage geworden

Kraale indes immer mehr

liegt

er

Arbeit zur Herstellung

die

Nachdem

Neuanlage gleich kommt.

Es

ist

Kraal wurde beim Verlassen nicht zerstört.

alte

und bezieht ihn ist

in

kommt

der einer

fast

der Sandfloh (Pulex

das Wiederbeziehen alter

das Ungeziefer, welches

sie bevölkert,

beim Verlassen verbrannt.

auf der Hand,

daß der Europäer, welcher

hier Viehzucht treiben

mit seiner Herde nicht in ähnlicher Weise wie die Masai herumziehen kann.

will,

Auch

der Herde derart,

eine Teilung

das ganze Jahr hindurch

der Kraale

daß

für

deren

einzelne Teile

genügend Gras vorhanden

im Bereich

ist,

erscheint

und zwar besonders wegen der Schwierigkeit der persönlichen Beaufsichtigung und Beobachtung der entstehenden Krankheiten, sowie des Abschließens untunlich,

im Falle einer Seuche.

Eine Verbesserung der Weide durch Zwischensäen be-

währter europäischer Futterkräuter wird ziemlich des Mangels

Nun

in

der Steppe

wegen sein.

wird aber der viehzüchtende Ansiedler diesen Erwerbszweig wohl nie

allein

ergreifen,

Arbeiter



überall

genügender und regelmäßiger Niederschläge ausgeschlossen

da



sondern



und wenn nur

auch Ackerbau treiben.

in ihr eine

für

den eigenen Bedarf und den seiner

Dazu muß

er an

bareren und genügend bewässerten Landschaft die der Platz zur Anlage geeignetste

zu

den Rändern der Steppe

Ackerwirtschaft ziemlich ausgeschlossen

sein

eines Feldes scheint,

Farm

mit Futterkräutern,

ist



anlegen.

in einer frucht-

Hier

Masai,

II.

Auf!.

auch

von denen Luzerne das

da mehrfache Versuche damit die vorzüglichsten

Resultate ergaben. Merker,

ist

j2

178

Ist

dann während der trockenen Gras

bis März, das

um

besonders

Zeit,

in

den Viehkraal abgeweidet, so

den Monaten Dezember

treibt

man

Herde zur

die

Luzerne-Fütterung nach der Farm, wohin auch das ganze Jahr hindurch vorüber-

gehend

und

Rinder,

einzelne

zu bringen leicht

Da

wären. ist,

das Fehlen

so

ist

krank

die

oder

in

schlechtem

Kreuzung mit guten Rassen

eine

Bahn aber noch keinen Absatz von

einer

Futterzustand

sind,

das Masairind für europäische Begriffe doch noch klein

möglicht, wird es sich bei Züchtung lediglich

um

Vorläufig,

wo

Butter usw.

er-

nötig.

Milch,

Erzielung guten Schlachtviehs

handeln, welches dann truppweise zur geeigneten Jahreszeit an die Küstenplätze

zum Verkauf

Zur Verbesserung des Fleisches

getrieben wird.

die

ist

der ostafrikanischen Buckelrinder

arm, da

die Tiere

für

ist

unsern Geschmack zu trocken,

genügendes Unterhautfettpolster haben.

kein

vielmehr im Buckel konzentriert,

Kreuzung

Das

mit europäischem Vieh, Angler, Simmentaler, Shorthorns, erwünscht.

Fleisch

zu

fett-

Alles Fett

ist

magerer Weide schlaff wird und bei

der bei

guter schwillt.

Geschätzte Futterpflanzen sind;

Aneilema sinicum

und Schafe.

(en gaitetojai), für Ziegen

Andropogon ischaemum

var. laevifolium (ol beressi njugi).

Es

gilt

fast als

Vorbeugemittel gegen Erkrankung des Viehs. Chloris myriostachys

beressi was), für Rinder.

(ol

Commelina Merkeri K. Sch.

Cynodon dactylon Kyllingia alba

(ol

(en gaitetojai), für Ziegen für Rinder.

rikaru),

(o’

fionomi

Maerua Johannis Volk,

sirgon), für Esel.

el

1

et Gilg (ol

Panicum albovellereum K. Sch.

(e

ameloki), nur für Esel. ’rube),

für Rinder.

»

laetum Kth. (em balagai), für Rinder.

»

maximum

Pennisetum

Jacq.

(e’

rube), für Rinder.

sangasch), für Rinder.

ciliare (os

»

spec. (en jarü), für Rinder.

»

spec. (ol ogor

1’

oifiok

=

das Fest der

Sporobolus festivus

(ol

araba), für Kleinvieh.

indicus

(ol

obi kidonoi), für Rinder.

»

Tricholaena rosea

(ol

Stiere),

für Rinder.

oiborkeba), für Rinder.

Wedelia (mossambicensis

Dagegen sind

und Schafe.

Oliv.

[?])

(ol

ojabassej), für Rinder.

gefürchtet:

Andropogon contortus (em baa scharfen Grannen für die

Augen

Andropogon schoenanthus

ol

godjinne



Hyänenpfeil),

wegen

seiner

des Viehs. (ol

godjet

onjugi)

verursacht bei Kälbern

sehr

schweren Durchfall.

Cadaba

farinosa (ol jani

1

el

sirgon), verursacht

Verstopfung bei Eseln und

Rindern.

Maerua Johannis Volk,

et Gilg

(ol

ameloki), nur für Rinder schädlich.



179 Pluchea dioscoridis

wegen

dessegon), gefürchtet

(ol

Schmidtia quinqueseta

Grannen.

ihrer scharfen

und Haarausfall

ambalagai), verursacht Kolik

(ol

bei

Kälbern.

XIX.





Hautausschlag.

parasitärer

chialkatarrh.

Dysenterie, Malaria, Windpocken,

Infektionskrankheiten:

Innere Krankheiten. phantiasis,

Krankheiten der Atmungsorgane

Krankheiten der Verdauungsorgane

Anchylostomiasis.

— Geschlechtskrankheiten:

Nervenkrankheiten

:

Conjunctivitis.

em

Steigerung

Schlangenbiß und

:

Wundärzte, Zahn-

am

Skorpionstich.

Unterleib. Amputation.



Geburtshilfe

und Frauenkrankheiten. Nach-

Stellung der Gebärenden.

Beckenenge.

Uterusschmerzen.

Säuglings.

Giftpfeilwunde.

Entfernung von Fremdkörpern

Knochenbrüche.

der Wehentätigkeit.

Entwöhnung des

Wartung.

Sandflöhe.

Behandlung der Neugeborenen und der Wöchnerin.

Abnabelung.

geburt.

— Äußere Krankheiten

boschona-Krankheit.

Verrenkungen.

Verstauchung.

aus Wunden. Verwundungen

Hebammen.

Lues, Gonorrhoe, Blasenkatarrh, Aphrodisiacum.

und Schröpfen, Anschwellungen, Abszesse. Die Ziegengeschwürkrank-

Aderlaß

Die Drüsenkrankheit.

heit.

Tonicum

Eingeweidewürmer,

Gallenfieber,

Kopfschmerz, Ohrenschmerz, Zahnschmerz, rheumatische Muskelschmerzen,

nervenerregende Mittel, die operationen,

Übelkeit, Durchfall, Verstopfung,

:

und Milzabszeß,

roborans, Leberschmerz, Milzschmerz, Leber-

Pocken, Ele-

Schnupfen, Bron-

:

Abortus.

Ernährung.

Pflege.

Kinder-

Fruchtbarkeit.

sterblichkeit.

Innere Krankheiten. Die Entstellung von inneren Krankheiten führen die Masai, im Gegensatz

Tun

zu den Negervölkern, nie auf das

böser Geister und nur selten

auf einen

gegen den Erkrankten von einem seiner persönlichen Feinde bereiteten Zauber zurück.

In

den meisten Fällen sehen

oder inneren,

dem Organismus

handlung innerer Krankheiten

beobachteten

ihnen

schädlichen

Die Kenntnis der Be-

Einflüssen.

Gemeingut

ist

aller

Leute

äußeren

in

:

behandelt

die Mutter

Kinder oder Erwachsene behandeln sich selbst nach

ihre kleinen Kinder, ältere

der von

die Krankheitsursachen

sie

oder

ihnen

althergebrachten

erzählten,

Methode.

Infektionskrankheiten. Bei

Dysenterie

(eng ea en gohöge os sarge)

bekommt

der Kranke viel

ausgelassenes Schaffett oder flüssige Butter zu trinken.

Malaria ein

mokotan

Bei Beginn des Schüttelfrostes erhält der Patient

(eng odjongäni).

Brechmittel,

B.

z.

(Albizzia

eine

kalte,

anthelmintica).

kochung von os sogonoi-Rinde

Auslaugung von der Rinde von

starke

gereicht,

wodurch

in vielen Fällen

des Fiebers verhindert oder abgeschwächt werden

Masai



wie

sie

angeben



schon von jeher

diesem Grund legen andern

Vorbedingung Sie

sagen,

daß

ist,

sie ihre

Kraale nie

in

der

Nähe

eines

daß dieser

Aus

Sumpfes oder eines

und vermeiden auch solche

der Regenzeit sich

die

eine Er-

für

ein Gift einimpfe, welches die Malaria erzeuge.

stehenden Gewässers an

Umgebung während

der Ausbruch

Interessant

soll.

als

krankung an Malaria den Stich des Moskito ansehen.

beim Stich dem Menschen

ol

Noch vor Ausbruch des Fiebers wird Aus-

Plätze,

in

länger stehenbleibende Lachen 12

deren bilden.

;

i8o

Um

die Moskitos

das

pfefferminzartig

ein

Kraal stark

zu

verbrennen

vertreiben,

riechende

sie

(im Lager

oder

in

der Hütte)

Wird Bewohner

ehoroh (Plectranthus Merkeri, Gürke).

ol

von Moskitos heimgesucht,

so

verlassen

ihn

seine

sofort aus Furcht vor Fieber.’)

Weitere Brechmittel sind welches

Vlks.),

in

und Stengeln von von

wirkend

(Cyathula Lindowina

aisai

Dekokt von Wurzeln

ein

;

gurschaschi (Barleria mucronata Lindau); ein Wurzeldekokt

Auskochung von

die

;

duhgui (Harrisonia abyssinica

ol

eine

gilt

ol

Wasser verrührt genommen wird ol

moran (Solanum nigrum)

ol

oder Wurzel von

oiti

Wurzelpulver von

:

kalte

Oliv.);

Rinde

einer Handvoll

besonders energisch

als

Auslaugung von fünf fingergroßen Rindenstücken von

(Acacia mellifera Bth.) und das Auskauen der Wurzel von ol asaj^t (Withania

somnifera

Kindern gibt man, weil von bedeutend milderer Wirkung einen

Z.).

von

Iffatteraufguß

magingi (Moschosma multiflora [Hoch.]

ol

Ein anderes, sehr gefürchtetes Fieber nennen

Bth.).

und

oirobi l’en duhür’

sie ol

sehen seine Entstehungsursache im Biß einer unterirdisch lebenden Zeckenart, duhuri jämon bezeichnen.

die sie als en

Der Kranke

vermischt mit den gepulverten Körnern von

Vermutlich

dieses Fieber

ist

Robert Koch

als

ferner

als

(e

am

Gesunder.

zugleich

nährendes Mittel.

kräftigend

als

man

minjaloi) impft

ol

zwei Einschnitte

in

gelten

gebratenes Schaffleisch.

auf die Stirn

als

Speise der im Fell

vom

Eine

Behandlung

von Elephantiasis sollen

bei

verschwindend selten zu

sein.

So erzählten

Zur

sie

Erhöhung der Schweißabsonderung

gebratene

legt

kein Getränk außer der genannten

Diät:

Kopf oder

ein

anderes,

ebenso zu-

Schaf.

Elephantiasis scroti Blutschande.

mit Rindsblut vermengt als schweißtreibendes

an das Herdfeuer.

bereitetes Stück Fleisch

’)

die Fell

Pockenkranke erhalten eine Abkochung von den Wurzeln von en

man den Kranken Medizin;

im

maschügu oder

einem Kranken

dulele (Solanum campylacanthum)

und

zwei Dinge,

(ol

keine Medizin.

Getränk ein wenig Milch mit frischem

offenen P'euer

Zum Schutz gegen Pocken gim^k) von

man

oder en diaboboh) kennt

riri

und Schafschwanzfett,

Speise ein Stück

Pockeneiter (en

welches Professor

hat.’^)

bleibt in der Hütte, erhält als

vermischt

Blut

für

Überträger der Spirillen eine unterirdisch lebende Zeckenart

Windpocken

Gegen

odoa (Maesa lanceolata Forsk).

ol

mit Rückfallfieber,

identisch

(Ornithodorus Larigni) festgestellt

Der Kranke

erhält flüssiges Schaffett,

(en dorehge) gilt als Strafe Gottes für

Heilung

zur

ist

unbekannt.

den Masai nicht Vorkommen,

mir schon im Jahre 1895.

begangene

Andere Formen

die genannte scheint

Als Anfang 1896 Zendeo mit einer Anzahl

seiner Leute nach Moschi kam, erhielt ich auf meine Frage, ob

sie viel

unter Fieber zu leiden

haben, die Antwort: »nein, bei unsern Kraalen sind keine Moskitos.«

Ornithodorus birgt sich tagsüber heraus,

sobald sich ein Opfer naht.

sprechen und umsomehr,

als

in

Ritzen der

Gebäude oder im Boden und kommt

Merkers Vermutung dürfte deshalb der Wahrheit

auch mir die Masai einen unzweifelhaften Ornithodorus

träger eines Fiebers bezeichneten

und vorwiesen.

D. Hsgbr. Dr.

S.

als

ent-

Über-





i8i

Zur Heilung des von den Küstenleuten upele genannten parasitären

Hautausschlags’) drei

Tagen



man den Körper

bebedo) reibt

(el

dimuai-Baum (Commiphora

gewonnenen 01

sp.)



wie ich mich einige Male überzeugen konnte

-

dem

mit

dem

aus

worauf Heilung

ein,

in

ol

zwei bis

erfolgt.

am Kilimandscharo sehr häufige framboesieartige SchiwakiKrankheit^) habe ich bei den Masai nie beobachtet. Auf eine entsprechende Die

Frage

erhielt

immer

ich

ihnen unbekannt

daß diese sehr ansteckende Krankheit

Antwort,

die

sei.

Krankheiten der Atmungsorgane. Gegen Schnupfen löcher) schnupft

Baum.

man Tabak,

ol

man

als

Erkältung

der Nasen-

vom

en doroniki-

schweißtreibendes Mittel den Saft der

(Aneilema Johnstonii K.

oder eine Paste,

von die

ol

oder ein Dekokt von

Kl.)

Sch.).

sedja eh geroget

(es

eine Handvoll gepulverte Rinde gerührt,

=

oh gumeschi

amboschi (Momordica cardiospermoides

aitetoijai kete

Bronchialkatarrh blut

1

vermischt mit gepulverter Rinde

In schweren Fällen reicht

Knolle von

eng

oirobi

(ol

= Husten).

kochung der Rinde von

bariroi

ol

ol

Lösend

okiteni wirken

(Lonchocarpus Bussei spec.) und

Blätter

(ol

man auch

ekum

oder

ol

amriake

(.?).

bararuai

Früchte von

ißt die unreifen

oder von

oisuggi)

ol

und Aus-

soll die

zu gleichem Zwecke kaut

;

debbe (Acacia Merkeri) und von

Kleinen Kindern gibt die Mutter den durch Auskauen einer Fagara-Art

erhält

aus einem Drittelliter flüssigem Honig

zwei Handvoll gepulverter Rinde von os sogonoi besteht.

den Rindenbast von

Der Kranke

marbait (Croton spec.) in frisches Rinds-

ol

gewonnenen

Saft

von

(Spilanthus Acmella L.) oder

von eh gawarna (Cluytia Kilimandscharica

die

Engl.).

Krankheiten der Verdauungsorgane. Gegen Übelkeit bararuai

oder ol

(Lonchocarpus

man nimmt

mokotan,

ol

trinkt

Bussei

man sp.)

eine

mit

Auskochung des Rindenbastes von flüssigem

Schaffett

gewöhnlichen Dosen von

ein Brechmittel, wie: stärkere als die

odoa (Maesa

ol

zusammengerührt,

lanceolata), oiti (Acacia mellifera).

Durchfall und Leibschmerz (ekwet eh gohöge oder eh gorotik, letzteres Wort bezeichnet das wässerige Exkrement). Man trinkt zum Stopfen Auslaugungen oder Abkochungen der Rinde von ol bugoi (Terminalia Brownii Fres. var.

Merkeri Engl, und Terminalia Hildebrandtii Engl.) oder von

spirocarpa Höchst.).

Ferner Rindenauslaugung von

Auskochung der Rinde von os sagararäm (Bauhinia

')

Der Ausschlag

reizlosen Salbe *)

(z.

heilt

innerhalb dreier Tage,

B. Zinksalbe) gut bedeckt werden,

Schiwaki wird

die Schiwaki-Geschwüre

oft irrtümlich für

bis drei

(Acacia

hahboli (Ficus Sycomorus),

reticulata D. C.), der

wenn die nachdem

Lues gehalten.

im Laufe von zwei

ol

ol nai

Wurzel-

befallenen Hautstellen mit einer sie

vorher abgeseift sind.

Unter Darreichung von Jodkali heilen

Wochen

ab.

i

rinde von

ol

82

amai, Ziegenfleischbrühe,

der einige Wurzelstücke von

in

ama

ol

(Ximenia americana L.) ausgekocht sind oder eine mit Milch vermischte Wurzel-

auslaugung von

ameröri.

ol

Gegen Leibschmerz

Als schnell und sicher wirkendes Mittel

reicht

man

eine

nannt (Clerodendron discolor

ol

Wegen

ihrer

ebenia (Cassia

milden Wirkung

Auskochung

Art (o’ropande) oder ein Blätteraufguß von os

siteti

der Entstehung eines Durchfalls infolge des

ol

reicht

ama-Baumes (Ximenia americana

Verstopfung

(ol

man

(Grewia bicolor Juss.) be-

Um

Wurzeldekokt des oben erwähnten

L.).

Die beliebtesten Heilmittel sind

golomi).

vor.

reichlichen Genusses

sehr beliebten

ein

die

ist

Commiphora-

einer

Schwangere Frauen ziehen diese Arznei den vorher genannten

von flüssigem Fett vorzubeugen,

obovata

magingi kete ge-

ol

mit Rinderbouillon vermischte Auslaugung oder

liebt.

die in

gilt

(Heeria pulcherrima).

magutugut, auch

ol

Vtke.).

[Kl.]

ugunonoi

ol

Abkochung von

oder eine Blätterauslaugung von

Coli.)

von

gepulverte Rinde

Milch gerührte,

frische

in

hartnäckigen

Auskochung oder Auslaugung der Rinde von

mit Fett vermischte

Fällen

eine

ol jani

’njugi (Embelia kilimandscharica Gilg) oder in leichteren Fällen die pfeffer-

artigen

Körner von

ol

odoa (Maesa lanceolata

verdauungsbefördernd

Als

Garckeana F. Hofim. und Dombeya auch

egurugi

ol

die

gilt

man

Forsk.), die

Rinde von

reticulata Mast, vel

genannt, (Turraea Volkensii Gürke),

ol

aff.),

die

zerkaut.

m§ta (Thespesia

von en dem^scho,

mit Fleischbrühe ver-

mischt getrunken wird, und von einer noch unbekannten Acacia-Art

(ol

alili),

weshalb die Krieger bei ihren Fleischfesten diese Rinden gepulvert ihrem Trinkwasser zusetzen, ebenso wie eine Auslaugung der zerklopften Wurzel von

ol

ebulot (Bridelia cathartica Bert).

»Um

den Magen zu reinigen« nehmen

Monate einmal von

ein en janigitti genannte Arznei, bestehend aus

odoa (Maesa lanceolata),

ol

(Croton

die Krieger alle drei bis

spec.),

ol

jani

ol

mokotan

(Embelia

’njugi

Rindenauskochung

(Albizzia anthelmintica),

kilimandscharica

vier

Gilg),

ol

ol

marbait

getalassua

(Myrica kilimandscharica Engl.), os sugurtuti oder ol dinjai (Cissus quadrangularis)

Tonicum roborans

Als

Rinde von gesetzt.

ol

Es

mehrung des

soll

die

ist

elastischer

wodurch

sich

machen,

sowie eine Ver-

scharfe Konturen

runden.

das Mittel bei Kriegern.

Leberschmerzen

von os sodjo (Enclea Bei

Schönheitsmittel wird pulverisierte Eckl. et Zeyh.) dem Trinkwasser zu-

Haut weicher und

Fettpolsters herbeiführen,

Besonders beliebt Bei

und

dimigommi (Pappea capensis

(aia e

munjwa)

trinkt

man Auskochung

der Rinde

fructuosa).

Milzschmerzen und Milzansckwellung

(aia ol dassin)

wird die

gepulverte Rinde desselben Baumes, mit Honig zu einer Paste verrührt, gegessen oder,

OS

mit

senetoi

vermischt.

Honigbier vermischt, getrunken, ebenso wie ein Wurzeldekokt, von (Cassia didymobotrya

Fres.),

welches

man

in

der Regel

mit Milch

;;

i83

Leber- undMilzabzesse

sollen zur Entleerung des Eiters aufgeschnitten

Narben an den fraglichen

Ich sah mehrfach

werden.

beobachten können.

selbst aber nie

sogenanntem Gallenfieber

Bei

=

odoa

(ol

genommen, und zwar entweder

Brechmittel

eine

die Galle) wird zuerst ein

Dosis Körner von

starke

odoa (Maesa lanceolata) oder eine Rindenauslaugung von

man

darauf trinkt

budi,

[ol

Wurzeldekokt von

ein

Zum Abtreiben Ascariden

deregeli

Wurzel von

oder von ol manuai

(.?)

(Taenien

ol deregeli

(.?),

zu scharf

und

ist

[ol

gurto, el gurt] ol

(?)

und

mokotan

der Erüchte von ol odoa

(Maesa lanceolata) oder auch von gepulverter Rinde von kilimandscharica Gilg) welche letztere stets mit Fett

ol

(Acacia mellifera)

oiti

dienen Abkochungen der Rinde von

budok])

el

ol

Eingeweidewürmern

von

(Albizzia anthelmintica), der

sie sonst

habe die Operation

Stellen,

ol jani

’njugi (Embelia

zusammen genossen

wird, da

Leibschmerzen mit Durchfall verursacht.

leicht heftige

Zur Heilung von Anchylostomiasis (eng |a en gijäbe) reicht man eine Ab-

kochung des Rindenbastes von bast wird

zusammen mit

ol

Fleisch

mokotan

(Albizzia anthelmintica); der Rinden-

gekocht;

der Patient trinkt

die Fleischbrühe.

Geschlechtskrankheiten.

Gonorrhoe und liegt dies

daran,

zum

daß

besonders

dem Fehlen

Teil an

Masai

die

zum Verschwinden

sie

wohnen während

sind

Von Lues

bei

selten.

Es

Prostitution, teils

auch

den Masai

gewerbsmäßigen

einer

die Gefährlichkeit

Übertragbarkeit kennen. bis

Lues

Krankheiten

jener

recht

und

ihre

werden abgesondert und dürfen

Befallene

der äußeren Krankheitssymptome keinen Kraal betreten

dieser Zeit außerhalb des Kraals in einer flüchtig gebauten

und zum Schutze gegen Raubtiere mit Dornenästen umgebenen Hütte. heißt Lues eng ea aulö, gebildet aus eng ea

Butter.

dem von

viel

agaramoni

(?)

von

ol aisigirai

(?,)

hergestellten Pulver oder

Gegen Gonorrhoe brauchen andern

man den

ol

einen

auch eine

sind folgende;

debessi (Acacia

Wirkung

heilende

beizt sie

verrugia

ol

gelai

ol

orondo (Cissus sesquipedalis

ol

dorotua,

und

letzterer

schließlich

o’remit (Salvadora persica)

welches besonders

als

zuschreibt.

ferner

von

von

sul-

erhalten.

ganze Anzahl Medikamente, von

doch hauptsächlich

harntreibende,

den

Die hauptsächlichsten Mittel

von os sagararam (Bauhinia

Schwfth.),

und

(?);

auch mit Cuprum

Karawanen

der Rinde von ol jani ’njugi (Embelia kilimandscharica),

untermischt; cfr.

eine

sie

nur oder

eine

Abkochung

mit Kälberurin

oft

flüssige

bestreut sie mit einem aus den Blättern

furicum, welches die Masai im Tauschverkehr mit

denen

und

flüssiges Fett

Die Lues-Geschwüre, ebenso wie die des Schankers, betropft man mit

Saft der Blätter ol

Danach

= die Krankheit, aulö = außerhalb

Lues-Kranke trinken zur Heilung

des Kraals.

leichte

ol

mokotan

(Albizzia

wird auch ein Wurzeldekokt benutzt, Gilg),

ol

assassiai

reticulata),

anthelmintica)

ebenso wie

(Osyris tenuifolia Engl.),

Auskochungen der getrockneten Wurzelrinde von

und des Holzes von

harntreibend

gilt.

einer Rhus-Art (ol mesigie kete),

184

Gegen Blasenkatarrh

man

trinkt

eine schwache

Wurzelauskochung von

o’remit (Salvadora persica).

Als Aphrodisiacum

(Pappea capensis),

für

Weiber

für

Männer

Die entgegengesetzte Wirkung

von

ol

mokotan

ol

giloriti

dimigommi

ol

(Albizzia anthelmintica).

den Kriegern die

soll bei

brühe verwendete Rinde der Bäume

Rindendekokt von

ein

gilt

ein solches

Würze

als

der Fleisch-

und

(Acacia abyssinica)

ol

oki-

teni haben.

Diese

beiden

letzteren

sondern im Gegenteil

nicht

Sedativa,

als

Die ihnen hier zugeschriebene Wirkung

Worten: der Krieger mag den Geruch des Mädchens

erläutern die Leute mit den

worunter wohl ein der Kleidung

nicht,

durchaus

aber

gelten

Mittel

Excitantia.

als

aller

spezifischer Foetor urinae zu verstehen

Weiber mehr oder minder anhaftender,

ist.

Nervenkrankheiten.

Kopfschmerz

Bei Feuerquirl

biron)

(ol

seltener bindet Mittel

man

(eng

ea

wird

ogunja)

ol

Schläfen und Nacken je

in

einen

Faden ziemlich

um

fest

mit

dem

heißgeriebenen

eine Brandblase Stirn

hervorgerufen,

und Hinterkopf.

Letzteres

den Masai nicht eigentümlich, sondern wurde stellenweise von andern

ist

Völkern angenommen.

Ohrenschmerz (eng Zahnschmerz (eng ea

Gegen

ea

öfi

Bei

ol

alai)

Zahn auf

äbalasas (Dodonaea viscosa

Schmerzen

in

persica

den Muskeln

Massage, welche von den Weibern ausgeübt wird,

schläge mit einem Brei

oder

bedient

man

sich

man macht Um-

Verwendung

Verheiratete

findet.

aus den Beinmuskeln massieren, wogegen die Krieger diese Hilfe

Stierfleisch

(Pentas ol

im Rücken subertai

Ferner reicht

vermischt,

iogiÖno

Holzes von

ein

ol

Männer

lassen

von ihren Frauen nach langen Märschen zur Vertreibung der Schmerzen

verschmähen.

ol

und

L.)

der gepulverten Wurzel von o’remit (Salvadora persica),

der auch sonst als »Senfpflaster« sich

(Salvadora

o’remit

L.).

Gegen rheumatische der

von

Zweigstücke

zerkaute

beißt

Als Zahnbürsten dienen an einem Ende

heiße Fettgriebe.

eine sehr

pinselartig

man warme Butter ins Ohr. man mit dem schmerzenden

gia) gießt

von

man

ein mit

tenuifolia

man noch

oben erwähnten

ol

ol

oder

besten

l’Herit.).

auch

eine

Engl.).

als

unmännlich

mit Brühe von

von

Auskochung des

Gegen rheumatische Schmerzen

Honig gesüßtes Wurzeldekokt von

ol asasia

1

os

Zur Heilung von Gelenkrheumatismus wird

ogino (Boerhavia diffusa

solche,

am

rotundifolia [Forsk.] Vahl.) oder

Vtke.)

[KL]

gonjU (Rhamnus prinoides

trinkt

(Osyris

gibt

ein Wurzeldekokt,

o’rarait (Cissus

zanzibarica

Wurzeldekokt von

Mitteln

man

die

als

L.)

gereicht.

schweißtreibend gelten,

amböschi (Momordica cardiospermoides

Kl.)

Neben

diesen

besonders die

und eng

aitetoijai

kete (Aneilema Johnstonii K. Sch.).

Außer zu Heilzwecken nehmen

die Krieger regelmäßig,

der ganzen Dauer ihrer Zugehörigkeit

zum

und zwar während

Kriegerstand, verschiedene

nerven-

i85

erregende Mittel mehr

bei

Besonders werden diese auf Kriegszügen und noch

ein.

den die Vorbereitung

der beliebtesten Excitantia

Man

anthelmintica).

(Albizzia

dazu bildenden

zerklopft

oft

genannten

Handflächen

zwei

ein

genossen.

Fleischfesten

Rinde des schon

die

ist

Rindenbast mit der Keule und läßt es dann wenige Minuten Fleischbrühe

Die

ziehen.

Wasser ausgekocht.

Von ebenso

starker

noch heißer oder

dinjai

ol

Stück

großes in

armlanges Stück wird zerkleinert und

ein

;

sind:

Eins

mokotan

os in

Der Extrakt wird mit Ziegenfleischbrühe vermischt genossen. Wirkung ist die Wurzel von ol ohorua (?). Man nimmt ein und ungefähr zehn Zentimeter langes Wurzelstück,

drei Zentimeter dickes es

Erregungsmittel

übrigen

(Cissus quadrangularis)

sogurtuti

ol

spaltet

Das Dekokt

zweimal und kocht es mit Rindfleischbrühe zusammen.

riecht

widerlich.

Schwächer

Wirkung von

die

ist

(Myrica

getalasua

ol

kilimandscharica).

Zur Herstellung der üblichen Dosis schneidet man von einem daumenstarken Ast 20 fingerlange Stücke und kocht Ähnlich

bouillon vermischt genossen.

wovon

Wurzel von

die

gilt

ein Vi Teile,

und Wurzel

Holz, Rinde

ol giloriti

Wirkung von

soll die

ausgelaugt werden.

kalt

godjuk

ol

Man nimmt

(Acacia abyssinica).

die in

kaltem Wasser ausgelaugt werden.

Weitere Excitantia

vermischt.

odoa (Maesa

lanceolata), der

und vpn

Rinde von

einer Dosis

zu in

fingerlange

Der Extrakt wird mit Rind-

werden aus den Früchten von ’njugi (Embelia

ol jani

(Acacia seyal Del.),

ol jorai

sein,

(?)

Als besonders stark

Meter langes und daumenstarkes Stück und schneidet es

fleischsuppe

Engl.)

Das Dekokt wird mit Ziegen-

aus.

sie

der Zwiebel von

ol

kilimandscharica einer

egileha,

ol

noch unbenannten Haemanthusart und einigen andern Pflanzen gewonnen.

Die Wirkung dieser nervenerregenden Mittel häufigem Genuß

Mehrere Tage,

Wutanfällen

mit

vier bis zehn, vor

dem

in

Aufhebung des Bewußtseins.

teilweiser

Anfall

äußert sich bei

der betreffende, besonders

leidet

morgens vor Sonnenaufgang und abends kurz nach Sonnenuntergang, an mehr

Am Tage treten diese nur ein, wenn es Nähe zu aufregenden Szenen, wie Schimpfereien und Schlägereien, kommt, und dann ist der Weinkrampf von einem, heftigen Zucken in 'den Muskeln, oder weniger heftigen Weinkrämpfen. seiner

in

besonders

in

denen der Gliedmaßen,

begleitet.

Die Augen sind stark gerötet,

die Hautfarbe erscheint auffallend dunkler als sonst, fast

jede Nahrung, er

Genossen

kennen

die

und der Kranke verweigert

wortkarg und mürrisch, wie geistesabwesend.

ist

Gefahr,

ihnen

die

und andern Leuten

Kranken bringt und halten daher bewaffnet Tag und Nacht Oft gibt ein Wortwechsel oder eine Rauferei, unmittelbare Veranlassung

äußere Ursache

ein.

Stöhnen

begleitet,

Schaum

tritt

hörte



Im

Anfall

Tränen

vor den

zum

Anfall, ist

aber

Atmung

fließen reichlich, der

Mund und

erscheint ihnen

die

oft

dabei



alles

die

stellt

sich

des

ihm Wache.

bei

der Kranke

Seine

Anfall

ein

beobachtet,

dieser

die

auch ohne

krankhaft erhöht und von tiefem

Körper zuckt wie

in

Krämpfen,

wie ich von mehreren Kranken hinterher blutrot

gefärbt.

Einem unwiderstehlichen

i86

Drang nach Gewalttätigkeit möglich

— Speer

ist

folgend,



der Befallene

ergreift

oder Schwert, rennt damit

fort

und

wenn ihm





dies

ihm

stürzt sich auf die

Begegnenden, wobei es nicht selten zu schweren Verwundungen und Totschlag

kommt.

In letzterem Fall soll das Bewußtsein sofort zurückkehren

und der Anfall Weinkrampf übergehen, während nach einer einem andern beigebrachten leichteren Verwundung sich die Aufregung des Kranken noch steigern soll. Wird der Ausbruch des Anfalls der meist gegen Abend eintritt rechtin

einen ruhigen



von den

zeitig

um

den Kranken hockenden Kriegern bemerkt, so

Anzahl von ihnen auf der Anfall

vorüber geht.

Dies

geschieht

wo

Kranke wie vorhin behandelt als

Dann

wird.

folgt

Dieser zweite Anfall

Weinkrampf tiefem

über,

Schlaf

Meist geht hiernach der Kranke einer schnellen Genesung

entgegen, seltener hat es den Anschein,

keinem

gegen

etwas kürzer

oft

ist

der in der Regel bald von einer allgemeinen Erschöpfung, die in endet, abgelöst wird.

was

bis

während dessen der

eintritt,

der erste und geht in einen allmählich ruhiger werdenden

sollte,

unruhiger

ein

unterbrochen,

Speichelfluß

schwächerer Anfall

ein zweiter, etwas

bis

fest,

nach einer halben bis

der Regel

in

noch etwas länger.

von Weinkrampf und

mehrfach

Morgen,

wirft sich eine

drückt ihn zu Boden und hält ihn so lange

ihn,

einer Stunde, seltener dauert er Schlaf,



als

ob noch

sich durch größere Heftigkeit der

dritten Anfall

kommt, führen

die

ein weiterer Rückfall folgen

Weinkrämpfe

Daß

äußert.

es

zu

Leute darauf zurück, daß der Patient

schon während des zweiten gefesselt wird, seine Genossen ihn nun sorgsamer

bewachen und ihm jede Gelegenheit zur Erregung



Waffen



auch den Anblick von

Zur Beschleunigung der Heilnng

fern halten.

flößt

große Mengen, einen Liter und mehr, flüssigen Schaffetts

man dem Kranken

ein,

das

er

meistens

auch schon im Vorstadium zur Abschwächung des zu erwartenden Anfalls be-

kommt. ol

Die Masai nennen den Anfall

em boschona

und den daran erkrankten

morani boschinöti.

So häufig Krieger

leidet

Seltenheit,

die schwere

im Laufe

wenn

Form

seiner

der

em boschona auch

öfter

vorkommende



denn

fast

mehrfach daran, und es

Kriegerzeit

— so

einer überhaupt verschont bleibt

meist nur die viel

ist

leichte

ist

jeder eine

wird der Europäer doch

beobachten können.

Hier

fehlt

das lange Vorstadium ganz oder beschränkt sich auf wenige Stunden oder auch sogar nur Minuten, während welcher der Kranke trübsinnig

Der Anfall dauert ungefähr allgemeiner Erschöpfung, bei

eine

viertel

bis

auf welche Schlaf

halbe Stunde und

eine folgt.

Es

und

viele

ihrer

Sitten

das Befallenwerden von der

tums halten und

sie

em boschona

Geschrei stürzt der Simulant mit

würde

sicherlich

niemanden

in

engerer Berührung

und Gebräuche angenommen haben,

aus diesem Grunde

ein

für ein

häufig

dem Speer

in

endet mit

noch erwähnt, daß

sei

den ansässigen Negerstämmen, welche mit den Masai

leben

und weint.

dasitzt

die Krieger

Zeichen echten, wilden Kriegersimulieren.

der

Hand

Unter keuchendem aus

Leid antun, auch wenn nicht

dem Lager und



wie in den

i87

bei

den Wadschagga beobachteten Fällen

ihn festhalten

— ihm

Leute nachlaufen,

sofort einige

und zurückführen.

em boschona

Eine nicht unwichtige Rolle beim Zustandekommen der

spielt

wohl auch das Fehlen jeder Beherrschung von Leidenschaften und Neigungen. Ihre Ursache scheint mir

erwähnten Excitantia zu

aber lediglich

liegen, so

in

dem übermäßigen Genuß

daß die Krankheit gar nicht auftreten würde,

Ihre Schädlichkeit

genossen würden.

kann man

meine Beobachtungen (mit denen

Diese Ansicht gründet sich auf

machten Mitteilungen

gesunden Männer von

kräftigen,

Knaben und Jünglinge, ehe

in

der

alle die

daß nur

die

em boschona

Krieger,

also

die jungen,

während

werden,

befallen

den Verband der Krieger eintreten und auch

erste Zeit als solche, ferner

Frauen vollkommen auch

sie

von Masai über diesen Punkt ge-

mir

alle

übereinstimmen),

den Kriegern an

fast täglich bei

einer abnormen Nervenerregbarkeit beobachten.

noch die

Umfang

vollständig vermieden oder nur in ganz bedeutend geringerem

wenn jene

oben

der

verheiratete Männer,

sowie Mädchen und

Diese Personen

davon verschont bleiben.

genannten Erregungsmittel entweder gar

nicht,

genießen aber

oder nur

sehr

in

geringem Maß. Unwillkürlich wird

Amok-Laufen

man

bei dieser Schilderung der

der Malayen denken.

em boschona

komplexe, während Aetiologie und Voraussage durchaus verschieden das Amok-Laufen

em boschona im

Regel mit

der

in

dem Tode

Laufe von wenigen Tagen

in

des betreffenden,

Heilung über.

stehungsursache des Amoklaufens die Wirkung des Opiums heute nicht mehr anerkannt, kürzlich

so kann

an das

Indessen ähneln sich nur die Symptomen-

in

jedem

Fall

als

Endet

sind.

so

Wird

geht die als

Ent-

ausschlaggebend

von em boschona der

erst

vorausgegangene, reichliche Genuß jener Mittel nachgewiesen werden.

Außere Krankheiten. Die Chirurgie

ist

das Gebiet besonderer

die ihre Praxis sowohl auf

dehnen.

Der Beruf geht

kann man

hier nicht

Wundärzte

(ol

abani,

el

abäk),

Menschen wie Rinder, Ziegen, Schafe und Esel

in der

Regel

vom

Vater auf den Sohn über.

aus-

Indessen

von einer besonderen Kaste sprechen, da die Wundärzte

keine besondere soziale Stellung



weder im guten noch im schlechten Sinn



Nur der Sohn eines ol abani, welcher die Kunst auszuüben versteht, ist ol abani und zwar nur solange wie er sie ausübt. Erlernt ausnahmsweise einmal jemand, dessen Vater nicht Wundarzt ist, die Kunst, so wird er dadurch Wundarzt. Der Wundarzt übt also einen freien Beruf aus. Als Bezahlung für geleistete Hilfe bekommt der ol abani je nach der Schwere des Falles bezw. der Menge der von ihm getanen Arbeit ein Stück Vieh, von einem Rind bis herab zu einer jungen Ziege oder einem Lamm. Zu erwähnen ist noch die beachtenswerte Einrichtung, daß er erst dann einen Anspruch auf Bezahlung geltend machen kann, wenn seine Behandlung den erwarteten Erfolg hatte, und daß der Patient nicht vor erfolgter vollständiger einnehmen.

i88

Heilung zu zahlen ein

bestehender Brauch.

der

ol

abani

förderlich

Was

braucht.

unter

Innerhalb

Wenn

dies

keine Operation vornimmt,

schon

er tut,

oder auch

allein

arzt nicht

zu Gebot,

oft

Er weiß, daß

wenn

nötig,

dieser mit

ihm

sondern daß er

nicht sicher ausführen kann,

die er

bestimmt

auch dem Fortschritt nicht

so hat es anderseits zur Folge, daß sich jeder Masai,

ist,

was

fällt,

vorgeschriebenen Grenzen hält sich

der so

Umständen.

allen

des Wundarztes

ohne Bedenken dem Wundarzt anvertraut.

sofort

das,

das Fach

in

gesehen und mit einem älteren Kollegen zusammen

getan hat.

dem Wund-

Irgendwelche narkotische Mitlel stehen

dagegen verfügen aber seine Patienten über recht »gute

Nerven«, über eine beneidenswerte seelische Derbheit.

Als die

adstringierende Mittel werden verwendet

Wunde

gespuckte Saft von

ol

giloriti

der ausgekaute und in

(Acacia abyssinica)

sowie Holzkohle-

pulver von ol duhgui-Rinde (Harrisonia abyssinica Oliv.).

werden

Schlagadern

um

eines

und zwar

unterbunden,

erforderlichenfalls

mittels je

das Glied gelegten Lederriemens, welcher durch einen Holzknebel zu-

Man

sammengewürgt

wird.

schnell mit Ale

und Sehnenfaden zusammen, nachdem

näht die Schnittenden

der

Ader dann möglichst mit den Fingernägeln

sie

gefaßt und vorgezogen sind.

das Fach

In

Zähnen. unteren

zum

Wundarztes gehört zunächst das Extrahieren von

des

Zum

Dies geschieht auf drei verschiedene Methoden.

Entfernen der

was bei den Kindern im jugendlichen Alter

Schneidezähne,

mittleren

ersten

Male geschieht und dann nach dem Zahnwechsel wiederholt wird,

man

zwischen die betreffenden Zähne das dünne, eiserne Blatt einer Axt

steckt

und hebelt

sie

gegen

stark

aus,

das

indem man

Blatt

genommen, wenn

sie

Ist

mit einem Stock mehrere Male mäßig

werden

andern Vorderzähne

schon ziemlich locker

des Zahnes einen Laden faustgroßen Stein.

seitwärts

Die

klopft.

sind.

Man

bindet

nur

um

heraus-

die

Krone

von Rindersehne und an dessen anderes Ende einen

dies

geschehen,

so

läßt

der Operateur

bei

einem sehr

lockeren Zahn den Stein einfach fallen oder wirft ihn bei einem fester sitzenden

nach unten. dickes

Um

einen Backenzahn

herauszunehmen,

setzt

man

ein fast finger-

und ungefähr zwanzig Zentimeter langes Stäbchen mit seinem unteren,

schwalbenschwanzartig eingekerbten Ende an den Zahn, und zwar von innen,

zum Zahnbogen, und führt dann gegen das freie Stabende mehrere kräftige Schläge. Den Kopf des Patienten hält ein Assistent. Zahnoperationen, mit Ausnahme natürlich der rituellen, sind sehr selten. Unter hundert Männern rechtwinklig

im Alter von zwanzig lücke.

Dem

geschlagen,

einen der

bis dreißig Jahren fand Verfasser zwei mit je einer

war auf

andere hatte

die

Zahn-

eben geschilderte Weise ein Backenzahn aus-

einen Vorderzahn

durch den Stoß eines Rindes

verloren.

Sehr häufig wird dagegen zur bei rheumatischen

Schmerzen und

Ader gelassen

bei

Kopfschmerz.

und geschröpft, besonders

Um am

Extremitäten zur Ader zu lassen, wird zuerst durch einen

Kopf oder an den

um

den Hals bezw.

i89

um

das Glied oberhalb der Schröpfstelle gelegten Lederriemen das Blut in einer

Hautvene,

am Kopf

den Aderlaßpfeil

wird

auf

76 )

Um

geschwollene Ader.

in die

vorerwähnte Riemen

der

lediglich

Fig.

zehn Zentimeter von der Schröpfstelle entfernt haltend,

Pfeilspitze nur fünf bis

und schießt

Dann setzt sich der Operateur, dem Bogen, vor den Patienten, zielt, die

der Stirnvene, gestaut.

in

(vergl.

Brust und Bauch

wird

Man macht

in

damit

der

nicht

Diese

werden

Reihen

werden,

geschnitten

Daß

durchaus

ist

wachsenen Masai haben solche Narben deren ganzer

öfters Leute,

Es

scheint,

ob

als

es

die

auf Rücken,

Schröpfen

das Rasiermesser

Horizontalreihen

in

jede fünfzehn bis zwanzig Schnitte zählt. drei

zu bringen,

verwendet.

zwei Fingern wulstartig vorgezogene Haut zenti-

die mit

meterlange Einschnitte.

Zum

gelöst.

sondern

Pfeil,

zum Stehen

die Blutung

Rumpf

Die

selten.

größerer Zahl

in

;

man

meisten

er-

aber auch

findet

bedeckt

mit Schröpfnarben

buchstäblich

zwei oder

einer Operation

bei

nicht

deren

angeordnet,

Leute gern vermeiden, zweimal auf derselben

ist.

Stelle

zu schneiden.

Brei

Auf Anschwellungen legt man einen angeblich zerteilend wirkenden aus dem gekauten Kraut von ol agaramoni (Crossandra nilotica Oliv.).

Abszesse

werden, sobald

Druck aufgeschnitten. gewaschen

und unter Gebrauch

ceylonica) hinein.

Wunde

scharfen

Wurzel von

Einen Verband

legt der

gereinigt.

gneriandus

ol

durch

angewärmtem Wasser

mit

Löffels

spitzen, zwei-

des Eiters

des Nagels des Zeigefingers,

als

ein ätzendes Pulver aus der

nach Entleerung

erst

Darauf wird die

auch des erwähnten Messers

man

und

Messer aufgestochen

schneidigen

mit einem kleinen,

sie reif sind,

Wundarzt

1

aus-

sowie eventuell

Schließlich

streut

en doje (Plumbago

nicht auf.

Brustdrüsenabszesse werden nur aufgestochen und entleert. Panaritium wird der Nagel entfernt und die Wunde ausgewaschen.

Bei

Vereiterte Lymphdrüsen

(ol

gnarnari

man

behandelt wie Abszesse, doch schneidet die

Lymphdrüse

h

eti

gimek) werden ebenso

vor Applikation

des

Ätzpulvers

heraus.

Eine von den Masai ol

dododoi

1

=

en dare

Ziegengeschwüre’)

genannte Krankheit äußert sich darin, daß der Befallene einen, seltener zwei haselnußgroße, artige Spitze

deren Narben

Knoten unter der Haut bekommt,

harte

nach unten auslaufen.



Ich sah

etwas über Markstück groß

an Armen, Beinen und

am

Gesäß.

diese



Man

Während der Krankheit bekommt röstetes Fleisch

und

als

’)

Es handelt

*)

Lungenmilzbrand.

in

eine

Geschwüre (em

schwanz-

boroi)

und

an den Schläfen, auf der Brust,

Als Entstehungsursache führen die Leute

den Genuß von Fleisch von an der eng ea nairogua fallenen Ziegen oder Schafe an.

die

=

heiße Krankheit^)

ge-

schneidet die noch harten Knoten heraus.

der Patient

als

Nahrung auf Holzkohle

Medizin eine Abkochung der Wurzeln von

sich hier höchstwahrscheinlich

um

Milzbrandkarbunkel.

ol

ge-

demellua

igo

(Solanum setaceum) oder

mit einem Honigzusatz;

oki

ol

auch ein

oder Fleischbrühe vermischtes Wurzeldekokt von eh gogi (Lycium Schweinfurth) oder ein solches von

welches

in

Die Krankheit

soll

Der Kranke

zum Tod

und der Kranke besonders

Wird dagegen

genießt.

lang beobachtet, so

Da

wenn

führen,

diese

trinkt

Mühe

et Gilg),

Diät nicht eingehalten wird

diese

die vorgeschriebene Lebensweise zwei

bekommen

den operativen Eingriff

Monate

bis drei

der Knoten, allmählich nach außen vorrückend, abfallen.

soll

zu

nach Durst.

Flüssigkeiten

Wasser oder Milch, sowie gekochtes Fleisch

kaltes

indes die dauernde Fleischnahrung zu kostspielig

nicht ohne

arabicum

ameloki (Maerua Johannis Vlks.

ol

mit etwas Honig oder frischem Viehblut vermischt wird,

der Regel

Heilung bringend.

als

gilt

mit Milch

cf.

man

zieht

sind,

ist,

in

die pflanzlichen Medizinen

den weitaus meisten Fällen

vor.

Ein mit Anschwellen der drei Rachentonsillen verbundenes, hartnäckiges Fieber, begleitet von heftigem Husten und einem ziemlich starken im jugendlichen

Kräfteverfall, besonders häufig

=

muH

die

Dieser kratzt,

Rachentonsillen

mit

die

dem

es

um

sich

Hand

in

Mund

den

oder

Zeigefingernagel,

rechnen

el

adenoide

des Patienten

auch

Eine größere Anzahl Leute, welche

Zwei

könnten.

führend,

mit einem kleinen

den Erfolg der Kur befragte, sprachen sich dahin aus, daß

auf sichere Heilung

ert

Zur Heilung wendet sich der Kranke an

Messer, so stark an, daß sie heftig bluten. ich über

nennen die Masai

Sehr wahrscheinlich handelt

Drüsenkrankheit.

Wucherungen im Nasenrachenraum. den Wundarzt.

Alter,

meiner Boys,

sie

immer

Masai-Jungen,

im

Alter von ungefähr elf bis zwölf Jahren, erkrankten unter den obigen Symptomen.

Trotz sorgfältiger, symptomatischer Behandlung war die Kräftezunahme eine so unbefriedigende,

daß

ich

ihnen

auf ihre Bitte Erlaubnis gab, zur

Nach acht

einen nahen Viehkraal in die Steppe zu gehen.

kamen

sie

gesund und

frisch

bis

Erholung

vierzehn

in

Tagen

zurück und erzählten, was auch der Wahrheit ent-

Wundarzt in geschilderter Weise behandelt habe. Frische, einfache Wunden (en duhoto, n dungot) werden, wie oben

sprach, daß sie der

von den Geschwüren

doch sucht man dabei jeden unnötigen

geschildert, gereinigt,

Reiz wegen einer Verstärkung der Blutung zu

gehen

viele

Wundärzte

handlung der Wunde.

erst

mehrere Stunden nach der

Nach

sorgfältiger

umschlungene Naht geschlossen. worauf man die spitze Ale stößt,

Wunde

durch die

wie zu einer Falte,

einem

Tempo

etwas emporgehoben,

durch beide Wundränder derart

daß Ein- und Ausstichöffnung gleichen Abstand vom Wundrand haben.

Dann wird

die

Dorn von

ol

giloriti

in

Reinigung wird die

Die aneinander gepaßten Wundränder werden

der linken Hand,

mit zwei Fingern

Aus diesem Grunde Verwundung an die Be-

vermeiden.

Ale wieder herausgezogen und an

debbe (Acacia Merkeri),

(Acacia abyssinica) eingeführt.

wird kreisförmig

in

ol

debessi

ihre Stelle

(Acacia

ein

nadelförmiger

verrugera)

oder

ol

Unter den hervorstehenden Dornenenden

mehreren Windungen ein Faden, aus Rindersehne gedreht,

herumgeführt; dann werden die Fadenenden zusammengeknüpft und kurz über

dem Knoten

Die einzelnen Nadeln werden nicht näher

abgeschnitten.

vier

als

Zentimeter voneinander gelegt, damit zwischen ihnen der Eiter ungehindert ab-

Eine frische Wunde, die zur Anlage einer Naht zu

fließen kann.

erscheint, bedeckt

von

ol

(Cissus

von ol

man

mit einer Paste,

In

Vahl.).

[Forsk.]

oder mit

besteht,

aethiopica)

darboi (Kigelia rotundifolia

die

dem

aus

die

Wunde

unbedeutend

geschabten

dem

tropft

Fruchtfleisch

von

Blatt

rarait

o’

man auch den

Saft

dorotua, von ol aisegerai kitok (Heliotropium Steudneri Vtke.) oder von

ol

aisegerai

Auf

gare (Verbena

efi

1

von

die

L.)

ofificinalis

Ränder der Nasenlöcher kleiner

wundgefressenen

Fliegen

Kinder legt die Mutter eine Paste von der zerkauten Pflanze von eh giloho oder

ekum

(Spilanthus Acmella L.).

Bei

penetrierenden

Wunden

der beiden Öffnungen zugenäht,

remoto, e remot) wird nur die größere

(e

welche,

Speerstiche handelt, die Einstichöffnung

da es sich immer

ist.

Ausstich, so werden die Nadeln enger als vorhin

oder

so

tiefer,

Schwert- oder

gelegt,

liegt

sie

als

gleich

der

hoch

Ebenso wie Wunden, werden ausgerissene

das oben Gesagte.

gilt

um

Liegt dieser erheblich höher

Ohrläppchen zusammengenäht.

Veraltete wollen,

Wunden

(em

baldäga,

welche

baldagani),

Dann

man

klebt

heilen

gekochten und stark eingedickten Brei aus Wasser

und der gesiebten Erde eines Termitenhaufens geschlossen.

Beingeschwüre

nicht

gemachten Messer ausgebrannt und dann

werden mit einem glühend

mit einem daraufgelegten,

m

(em baldäga) werden zunächst

in

Die

sogenannten

derselben Weise ausgebrannt.

um die Wunde einen i Zentimeter hohen Rand von Wunde selbst den Boden einer Schüssel bildet, und gießt

rings

Rindermist, so daß die

kochendes

schließlich in diese

Brandwunden bedeckt man zur Heilung

Schaffett.

mit einem dicken Brei aus den zerklopften Blättern einer rankenden Asparagus-

Art (em bere e baba).

Genuß

einer

und Rinde von (ol

Als fördernd

gelai.

ol

Ähnlich

Wunden

gilt

der

deren

Sandflöhe’),

der Füße einfressen,

Weibchen

werden

das Dekokt des Holzes einer Rhus-Art

soll

Genuß

mesigie kete) wirken, indem sein

Druck

Heilung eiternder

für die

mit Rinderblut und Milch vermischten Auskochung von Wurzel

sich

entfernt,

Wunde

»die

besonders

sobald

sie

in

sich

trocken macht«.

die

weichen Hautstellen

durch einen juckenden

von Eiern geschwollenen Leibes bemerkbar machen.

infolge ihres

scharfes Kratzen mit

Durch

einem langen Akaziendorn durchbricht man die über dem

Sandfloh liegende, meist nur noch dünne Hautschicht ^) und preßt ihn dann durch seitlichen

Druck

vermeiden,

’)

Im

heraus.

die

Hier

kam irrt

er

Dabei

ist

man bemüht

eine Verletzung

des Tieres zu

Heilung nicht zu verlangsamen.

In die Masai-Gebiete

Juni 1897

ohne

um

wurde der Sandfloh im Jahre 1897 von Uganda her eingeschleppt.

zum Kilimandscharo.

sich M.; die Spitze des Hinterleibes des Sandflohweibchens ragt frei heraus,

Hautüberdeckung.

D. Hrsgb. Dr.

S.

192

Schlangenbiß (a-tonjo um die man noch

Bei

Dornen von sie

von

asajet,

gemacht

mucronata)

(Barleria

worauf Erbrechen

die

schnell

eine Anzahl Einstiche mit

dann mit glühendem Eisendraht.

brennt ol

gurschaschi

ol

man

drückt

assurai)

’l

bundene Wunde,

Diese Methode

erfolgt.

man

kaut

Gleichzeitig

den scharfen

wenn der Gebissene keinen Wundarzt erreichen kann. Im anderen man den ol abani sofort holen und brennt bis zu dessen Ankunft

Wunde

unterbundene drüsen,

die

nur schwach

mehrfach

so erweitert er ihn durch

giftig,

Hält er

energisch aus.

werden gebrannt.

auftreten,

evt.

Auch Anschwellungen

aus.

ihn aber

für

bis

man den

Menge

man

ihn

Schafhaare geworfen sind,

Auf

einen

so schneidet

Skorpionstich

absolut

worauf sich bald starker Durchfall

von

Blätter

Barleria

(a-tonjo eh golÖwa) läßt

Ermangelung eines

der Kranke

ißt

daraus hervorgeht, daß eine

Wunderwirkung In die

als

möglich.

sie die einzige

feste

herrührende

Giftpfeil

Gleichzeitig reicht

gare

ol

ricus),

(eh

geschlachtet

Bei

man

Weib, welches

ol

man

Weib

Solange der



oiboni

ist

was auch

— irgend

Wunde

uriniert ein anderer so schnell

man dem Verwundeten

als

Brechmittel ein Ge-

(Solanum campylacanthum) und Schaf,

welches zu diesem

ist.

gumbau) oder den dungui

ein

Stelle.

der

Nahrung des

aus einem trächtigen

g^ba)

Conjunctivitis

ol

mucronata und

solches, ein schwangeres

nur rohe Ziegenleber,

misch des Saftes der Früchte von en dulele

Zweck

ein-

zuschreibt.

von einem

dem Fruchtwasser

Nach

nötig erscheint.

spucken und verreibt den Speichel auf der schmerzenden anhält,

die

setzt.

Zwillinge geboren hat oder, in

Schmerz

um

er

auch eine Schwitzkur durchmachen, indem man ihn

glimmende Holzkohlen, auf welche

über

für

und saugt ihn

Patienten rohe Schafsniere zu essen und eine größere

flüssigen Schaffettes zu trinken,

Oft läßt

stellt.

sofort

Eigröße heraus oder amputiert auch

das Glied (Hand, Finger, Zehe), wenn ihm dies der Operation gibt

die

läßt

den Biß

abani

ol

Fall

den Lymph-

an

einige Einschnitte

lebensgefährlich,

Muskel von Nuß-

Bißstelle ein Stück

Hält der

Wurzel

die

nur üblich,

indes

ist

und

aus

stark

hat,

unter-

(ehg ea eh goho) tropft Saft der Blätter

abyssinica

(Harrisonia

von

Oliv.)

ol

man Tabakauslaugung

(eh

ogildia (Coleus kilimandscha-

und

ol

assajet

ol gummi in die Augen. Reste eines gewaltsam zerstörten Auges

oder eine Aus-

laugung der Blätter von Die

indem

arzt,

höhle

er sie mit einer

hervorzieht,

daß

er

Augenhöhle wird dann mit

entfernt der

Wund-

hakenförmig gebogenen Ale soweit aus der Augen-

dem Rasiermesser abschneiden kann. warmem Wasser ausgewaschen und danach

sie

mit

Die nicht

verbunden.

Die die

El

Stelle,

welche eine Verstauchung oder Quetschung

dorobo mit dem Saft von

applizieren sie dieselbe

Droge auch

erlitten hat,

(latropha spec.)

ol

gfrigüs

in

der Weise, daß sie das Pulver

ein.

reiben

Manchmal der ver-

kohlten Zweige in kleine Einschnitte, die auf jener Stelle gemacht sind, einreiben.

193

Verrenkte Glieder werden Schienenverband

Bei

gelegt.

wieder eingerenkt und

Unterarmverrenkung

einer

einen nicht steifen

in

Handgelenk und renkt ihn durch einen allmählich stärker werdenden,

Zug wieder

forderlichen Richtung ausgeübten

von der Mitte des Unterarmes

Stelle

dünnen

Mit

ist.

Darüber wird dann

und wie der

Lederriemen

erste umschnürt.

wird

die

einem

und weichem Haar umschnürt.

Polsterverband

der

in

Verband aus enthaartem Rindleder

ein zweiter, steiferer

man

Schließlich befestigt

er-

die kranke

bestehend aus

einen Polsterverband,

sind,

in der

um

legt er

welches mit möglichst dichtem

einem Streifen Schafleder, bedeckt

Darauf

ein.

zu der des Oberarmes,

bis

Winkel von 135° einander genähert

legt

Wunddem

der

sich

setzt

den Patienten auf den Erdboden, faßt den Unterarm dicht über

arzt vor

ge-

dem Verband

auf

an der Innen- und Außenseite je eine entsprechend gekrümmte Holzschiene, wie

Die Holzschienen sind spanartig dünn und sollen den

vorher mit Lederriemen.

Arm in

nur stützen, nicht

einem

um

Monat

einen

steifen.

Arm

Der

den Hals gelegten Riemen liegen.

man

wird hochgebunden, indem

Der Verband

trägt.

ihn

ungefähr

bleibt

Bei andern Verrenkungen wird analog verfahren.

Ein

ver-

Bei einer Einrenkung an den unteren Ex-

renkter Linger wird nicht geschient.

tremitäten liegt der Patient flach auf den Erdboden.

Knochenbruch

Bei einem

und Art des Bruches.

Bei

untersucht der Wundarzt zunächst auf Stelle

einem oder zwei zusammenliegenden,

einfach

ge-

brochenen Knochen werden, wie bei uns, von zwei Assistenten Ausdehnung und

Gegenausdehnung

gemacht,

während

der

Wundarzt

das

Einrichten

Darauf legt er den Polsterverband an und auf diesen zwei

flache,

besorgt.

aber feste

Schienen, ehe er den oberen Verband aus harter Rinderhaut mit ledernen Riemen

einem Armbruch bleibt der Verband zwei Monate,

Bei

befestigt.

Nach Heilung

Beinbruch länger liegen.

Patienten zur Kräftigung des

Arms

eines

Armbruchs

bei

einem

Wundarzt den

läßt der

dann schwerere, heben.

Steine, zuerst leichte,

ein

Knochen des

Unterarms oder Unterschenkels stark zerschmettert

ist, so schneidet

Stellt

dagegen der Wundarzt durch Betasten

er das betreffende Glied auf der

Außenseite

so wird der tionen

Arm

gelingen

Sind diese herausgenommen,

ist.

wieder mit der umbundenen Naht zugenäht.

immer,

schwieriger

ist

es

aber

bei

Oberarm- oder Oberschenkelknochens; da weiß man das Bein wird erhalten

sich

der ol

abani

weit

hier

häufiger

einen solchen Fall,

mir.

so

Wunde

zur Heilung,

und

leidet

Zertrümmerung des

sich

ein

in

Arm

besonders

nimmt

er

handele.

die Knochensplitter

Masai,

II.

Aufl.

Findet

wie vorhin

undfMuskeln möglichst geordnet

der Patient an Fieber,

hat,

Tagen der Bruch keine Tendenz so

schreitet

der Wundarzt zur

Amputation. Merker,

oder

Seine weiteren Ausführungen ergaben,

Zeigt nach acht bis zehn

wieder.

»Solche Opera-

ob man den

um komplizierte Brüche

heraus und vernäht, nachdem er Sehnen die

einer nie,

So ungefähr äußerte

können.«

gutem Ruf stehender Wundarzt zu daß es

daß

der Länge soweit auf, wie es zur

in

Entfernung der einzelnen Knochensplitter nötig

fest,

13

194

Es sei hier noch eine von dem oben erwähnten ol abani ausgeführte und glücklich verlaufene Operation geschildert; Ein Knabe hatte sich im November 1901 das rechte Schienbein ziemlich nahe dem Knie gebrochen und wurde bald nach dem Unfall von seinen Freunden zu einer mehrere Stunden Europäerniederlassung

entfernten

doch wagte dieser

seine Hilfe,

Ob nun

der Patient

Weg

Tagemärsche weiten

ins Lazarett

weg wohnte, geholt wurde. Er fand das untere Ende des Schienbeinknochens weit

Der

war.

Unterschenkel auf

abani

ol

dem

eine große,

herausragte,

von

nun,

schnitt

der

Schienbein bis eine Handbreit

schälte ebenso weit das untere

dem

etwa zehn Zentimeter über

Knochenende

Plan,

waren,

einen zwei

bleibe dahin-

größeren Vieh-

in einen

Wasser und ihren oberen

heraus,

Teil durch Auskratzen

Drei Monate später konnte der

Knabe

dessen

Wunde ausgehend, über dem Fußgelenk Dann brach

nahm

reinigte

Von Fremdkörpern findet man Die Herausnahme derselben

und

Wunde

die

er dieses

warmem

mit

mit fünf Dornen

sie

herumgehen und seine Arbeit

Wunden am

in

sicher schwieriger,

ist

häufigsten Pfeilspitzen.

anderer Fremdkörper,

als die

genügen, die hierbei angewandten Methoden zu besprechen,

es wird daher

da sich diejenigen bei Entfernung harmloserer Dinge daraus ergeben. Operation



kommt

wenn

es zunächst natürlich nur dann,

oder wenn

der Pfeil nicht vergiftet,



Rumpf

in

der Regel

umhang den

kommen

durch den Schild geschützt

oft abhält

Pfeil

tiefere

was

ist

war.

Zu

sofort,

einer

selten der Fall

oft

vorkommt

Da im Kampf



der

und auch sonst der Leder-

oder jedenfalls doch seine Kraft sehr abschwächt,

Pfeilwunden meistens nur an den Extremitäten vor.

der ganze Pfeil in der

Untersuchung



was zum Glück

das Pfeilgift durch Zersetzung wirkungslos geworden

so

auf

Viehhirt aufnehmen.

als

ist

den

das faulende Knochen-

und nähte

bereits

Wunde, aus der Mark ebenfalls im

eiternde

heraus.

unteren Gelenk ab,

mark aus dem Rest des Schienbeins zu.

dem

wohin bald der erwähnte Wundarzt, der übrigens sechs Stunden

kraal gebracht,

und

Moschi

Militärstation

nicht einverstanden

wurde der Kranke am folgenden Tag

gestellt, jedenfalls

Vereitern

der

oder seine Träger mit

zu machen,

um

den Europäer

sie

Behandlung zu übernehmen und gab

die

den Leuten den Auftrag, den Kranken zu bringen.

Dort baten

getragen.

nicht,

Wunde wo die

Bleibt

stecken, so weiß der Operateur ohne langwierige

Spitze

sitzt

und wie

sie

Liegen

liegt.

vor der

Spitze in der Richtung des Schusses nur Muskeln, so stößt er den Pfeil schnell

durch und zieht Spitze und Dorn auf der andern, den Schaft auf der Einschußseite

diese

Liegen

heraus.

Methode von

Einschußöffnung hat nun

zwei

einzelnen Fall. sich dessen daßi sie bei

ist

dagegen vor der

selbst.

Ein

aber wegen

Methoden.

Entweder

Widerhaken

Pfeilspitze

einfaches seiner

er

in

Herausziehen

so

des

der

er

anwendet,

Wunde

richtet

so lange mit

derart mit Muskelfasern ausgefüllt

verbietet

Pfeils

Widerhaken unmöglich.

Welche davon quirlt

Knochen,

durch

sich

die

Der Wundarzt sich

dem

nach dem Pfeil,

bis

und überzogen haben,

einem Herausziehen nach rückwärts keinen Widerstand mehr

leisten

195

können, oder aber er behandelt den Operationsarten

folgende

wie einen abgebrochenen, wofür er

Pfeil

Die durch Betasten von außen fühlbare Spitze

hat.

wird in der Weise entfernt, daß

man

dem

auf

der Haut einen so breiten Schnitt macht,

Da dem

zu’ ermöglichen.

ziehen

kürzesten

wie er nötig

Weg

zwischen ihr und

um

ist,

Hindurch-

ihr

Operateur keine Zange zur Verfügung

steht,

muß

sondern er die herauszunehmende Pfeilspitze mit den Fingern fassen muß,

Eine verborgene Spitze wird

der Schnitt ziemlich breit sein.

Weise

in folgender

aufgesucht: der Wundarzt führt den Finger in den Einschußkanal und schneidet

am Ende in

der Fingerspitze von außen nach innen durch, steckt dann den Finger

diese Öffnung

und

wo

dort zu machen,

tastet

im Schußkanal

Finger die Pfeilspitze erreicht hat.

wird

sie in

der Schußrichtung

Wenn

gestoßen.

aber

ein

mit

Liegen

dem

Knochen

einen zweiten Einschnitt

So geht

seine Fingerspitze jetzt liegt.

dem

um

weiter,

jetzt

es weiter, bis er mit

nur Muskeln vor

ihr,

so

Finger bis zu ihrem Austritt vorwärts

diesen

Weg

drängt

so

versperrt,

der

Operateur die Pfeilspitze entweder aus ihrer Richtung nach außen zu ab, oder aber er schneidet von außen her auf die Pfeilspitze zu,

um

wie oben ge-

sie,

durch diesen neuen Kanal zu entfernen.

schildert,

von vorn in die Bauchhöhle eingedrungene Pfeilspitze operativem Wege herausgenommen, wenngleich nach Angabe der Wund-

Eine wird auf die

ärzte

Voraussage ungünstig

vom Rücken

Pfeilspitze

ist.

Bes.ser

dagegen der

liegt

aus in die Bauchhöhle drang

und dabei

Rückenmuskeln schon einen erheblichen Widerstand gefunden mit

mit

dem

dem Schußkanal, wozu

Finger

dem Messer

erweitert

wird,

bis

dieser

die Spitze

er

fühlt.

wird die Operation natürlich, wenn die Pfeilspitze im

Nachdem

steckt.

und

inneren öffnung.

er sie

Am

Der Wundarzt stark

umfangreichsten in

einem Darm

hat,

näht er den

Magen oder

Sehnenfaden und Ale

mit

Jedenfalls

außerordentlich

dann mit den Fingern herausgezogen

Magen oder Darm

durchschnittenen

oft

die

den starken

in

hatte.

wird immer versucht, durch operativen Eingriff Hilfe zu bringen. folgt

wenn

Fall,

zu,

darauf die

diö äußeren Wundränder der erweiterten EinschußLunge eingedrungene Pfeilspitze wird in analoger Weise

schließlich

Eine

die

in

herausgenommen. Nicht selten im Krieg sind einige

Darmwindungen

Speerstiche

sind dabei wohl

immer

in

den Unterleib.

verletzt.

Ferner

der

so den gröbsten Verunreinigungen ausgesetzt.

allgemeinen

wundeten



vor,

beschmutzten Darmteile

die

abwaschen.

Rücksichtslosigkeit

In

einem oben

um

am

indem

aus der

quillt

Einstichöffnung immer ein mehr oder weniger großes Darmbündel ist

Eine oder

hervor und

man

Gegen

letztere geht

einige

Kameraden des Ver-

mit

nächsten Bach mit kaltem Wasser

den Hals, unten

um

den Hüftriemen, gelegten



Tuch trägt der Kranke die hervorgequollenen Eingeweide zum nächsten Verbandplatz. Der Wundarzt näht dann zunächst die Darmrisse mit Sehnenfaden und Ale zu, wäscht danach den Darm mit angewärmtem unsauberen

bis

Wasser und

stopft

ihn

dann durch die Einstichöffnung wieder

in

die 13*

Bauch-

196

Danach näht

höhle.

schlungenen Naht

Bein

Amputation

eine

Ist

Hüftgelenk,

ausgeführt

,

,

möglich

79)

die

am gesunden

Bein abgemessen.

der Beinstumpf hineinkommt,

und

mittels

deren

25

zwei

trägt

Stelzbeins

Von



Länge

seine

gefertigt,

welche

in

mit wolligem Schaffell ge-

ist

cm lange, dem Bein

30

die

und dort zusammengenäht Die obere Höhlung,

mit

der Stelzfuß

Hautlappen,

zwei

Der Stelzfuß wird aus Holz

werden.

füttert

man

erhält

gezogen

Schnittfläche

eines

cm wie

Technik der Abtrennung

die

nichts besonderes zu sagen.

ist

Glied

höher,

Strich

Befestigung

die

Über

ist.

dem abgetragenen über

damit

möglichst 20

zuerst

keinen

jedenfalls

im Gelenk

eines Gliedes

am

sie

nächsten

auch wenn die Wahr-

sie,

vorgenommen werden muß,

dem

erfolgt

daß eine zweite Amputation im Hüft-

scheinlichkeit besteht,

gelenk

so

am ganzen Arm im

Nur am Oberschenkel wird

Gelenk.

nötig

angezeigt,

des Knies und

unterhalb

unter

äußeren Wundränder der Bauchdecke mit der um-

er die

zu.

flache Holzzapfen,

durch umschnürte Fig. 79-

Lederriemen verschient wird.

Geburtshilfe und Frauenkrankheiten. Die Geburtshilfe (S.

liegt

den Händen

in

eh gaitoijoni) den Beruf der

eine

überraschend

Körperteile

Wie

verfügen.

Hebammen

anatomische

richtige

untersucht

die

Hebamme

die

Leibes die Lage des Kindes festzustellen. gilt

die

Kopflage

;

findet

findet die Kreissende, ihrer

Hütte

in

einem

oder

die

der

sie

am

Schwangerschaftsmonats

um

so führt die einige

Hebamme

Schritte

für

die

Geburt sie

wird die

Hebamme,

die

ent-

nahen Kraal wohnt, wieder herbeigerufen.

Sie

einstellen,

übrigens nicht

als

helfende

unrein

gilt,

auf der Lagerstatt

in

Bei einer normalen

ohne irgend

Frau abwartend,

Steigerung der Wehentätigkeit

welche

aber-

Erweist es sich hervorzurufen,

mit Unterstützung einiger Frauen zunächst die Kreissende

herum, und

wenn hierdurch

wird durch eine leichte Massage nachgeholfen. zu wenig wirksam

des

durch Betasten

günstigsten

gläubischen oder unzweckmäßigen Manipulationen vorzunehmen.

dagegen notwendig, eine

kommenden

Frage

nur ausnahmsweise nicht zu

letzten

Schwangere, Als

in

hockender, sitzender oder liegender Stellung.

Geburt verhält sich die

h gaitoijok

Massage umzuwandeln.

Wehen

Sobald sich die ersten selben

als

daher die Untersuchende eine andere, so sucht

diese in die gewünschte durch

weder im

die

gewerbsmäßig ausüben und über

Zu Beginn des

mehrfach

Frauen,

Kenntnis

werden

es scheint,

Entbindung herangezogen.

einer

älterer

erweisen,

greift

man zum

nicht

der erhoffte

Erst letzten

wenn ;

Erfolg

eintritt,

sich diese Mittel

als

die Gebärende wird von

197

mehreren Frauen langsam an den Füßen hochgehoben, hängt und

ihr

bis ihr

Körper senkrecht

Hebamme

Scheitel die Erde berührt, worauf die

den Leib

in

der

Richtung nach dem Nabel hin massiert.

Medizinen zur Beförderung der Wehen-

Die Anwendung innerer

tätigkeit

ist

und

Schaffett

Die

an und

wirksam

als

Hebammen

der Hand,

geübt

zu

statt,

bestehend aus flüssigem

zu

erleichtern

und operative

des

Dammes selten die

Unterstützung

Dammes

lebenden Masai so gut wie nie

Beckenenge

stets

Grund

in

zu

Verhinderung

zur

von

und unten vergrößert,

vorzubeugen.

Während Vorkommen

man

ratlos

gegenüber.

Fall

bei

dem im

er

bei

den

auf

und zwar hatte

die

dieser soll,

ist

großer Jugend der Frau.

Diese letzteren

Masai heiraten nach Art der Küstenleute im Gegensatz zu ersteren sehr

und da einmal die Frau immer bedeutend jünger wie der Mann auch die Auswahl an Mädchen eine geringe

andererseits selten vor,

daß diese bei Eingehung der Ehe, obwohl

man

vielleicht

früh,

muß und

sein

kommt

ist,

es

nicht

doch noch

geschlechtsreif,

kein vollständig ausgewachsenes Knochengerüst besitzen. nicht seltene Erscheinung hat

um

nirgends

Schamspalte durch einen

lebenden öfters beobachtet worden,

ihren

als

Eingriffe,

oder zu ermöglichen, scheinen

Einer die Geburt verhindernden Beckenenge steht

Stamm

mehr Schaden

beobachten,

Mutter und Kind gehen daran zu Grunde.

Europäeransiedlungen

wegen

nützlich, fürchten aber verständigerweise

Sauberkeit

einem Zerreißen des ganzen

Geburtshilfe,

geleisteten

kleinen Einschnitt nach oben oder durch je einen nach oben

um

Gürke).

Vornahme von Wendungen durch

dem Vieh

dagegen wird nicht

Eine

werden.

die

Tiefere, innere, manuelle

Austritt zu

Rissen findet nicht

und

nötige

die

Nutzen damit zu bringen.

dem Kind den

halten

Gemisch,

segi-Wurzel {Cordia quarensis

os

nach Analogie der

für sich für ausführbar

Unmöglichkeit

ein

gilt

Abkochung von

befragten

Einführung

der

selten;

einer

Diese bei Naturvölkern

sowohl im allgemeinen wie hier im

besonderen auf einen verfrühten Geschlechtsverkehr und eine

dadurch verfrühte

Menstruation zurückzuführen.

Die Gebärende nimmt während des Geburtsaktes entweder eine Stellung »auf allen Vieren«, ähnlich der Knie-Ellenbogenlage, oder eine sitzende ein, bei welch letzterer sie die angewinkelten Beine gegen Hüttenpfosten stemmt und sich selbst an einen Hüttenpfahl anlehnt,

den

über den Kopf gehaltenen Händen umfaßt.

ist

meisten

Frauen

verbreitete.

scheinen,

Schwebe zu

sie

halten.

Zwei an

Vor

neben

den

Erstere Haltung

der Gebärenden

Schultern

fassend,

dieser Gruppe, mit

rechts

bemüht

dem Kopf

und zu

sie

mit

wohl die links

sein,

den

am

stehende

sie

in

der

unter der Gebärenden,

Hebamme, um das Kind in Empfang zu nehmen. »Sobald der Kopf und eine Schulter geboren sind«, äußerte

hockt die

gaitoijoni,

»folgt das übrige

von

selbst nach;

nur selten

nach hakenförmiger Einschiebung des Zeigefingers einen gelinden

Zug ausübe.«

in die

ist

es

sich eine

nötig,

daß

eh ich

Achselhöhle des Kindes

198

Um

Abgang

den

Frauen

assistierenden

Gaumen

dadurch

mit einer Feder

zu

sucht

eine

der

sie

den

daß

fördern,

Diese Manipulation

kitzelt.

wird

Während der Nachgeburtsperiode wird

abgenabelt, indem

Nabelschnur

die

vom Körper entfernten dem ol moronja,

dem

mit

Stelle

sonst

durchschnitten

Instrument,

zoll-

Rasiermesser dienenden

als

Eine Nabelbinde

wird.

am

zunächst dicht

sotua)

(os

Körper mit einem Faden von Rindenbast abgebunden und darauf an einer weit

unbe-

ist

Die Nachgeburt, die nicht Gegenstand abergläubischer Gebräuche

kannt.

wird in

einigen

in

schon während der Perioden der vorbereitenden und der

eigentlichen Geburtswehen angewendet.

das Kind

beschleunigen,

zu

Wehentätigkeit

die

der Gebärenden

seltenen Fällen auch

Nachgeburt

der

Hebamme

von der

Distrikten

ist,

den Viehkraal geworfen,

in

in

andern dort des Nachts vergraben.

Das Neugeborene wird durch Abreiben mit flüssigem

Nach Angabe der Leute weiche,

eine

dem Kinde

als

Purgativ

Am

ein.

von den Zweigen von eh gairetuai (Physalis minima

(Commelina

aitetoijai

Das Kind

Behandlung besteht zunächst

stoßenen

Kalte Bäder, etwa

ol

pflanze, ein

geschätzt

asiatica

gebere

1

in

e

Brongn.)

gemma

wird

eine

Diese

ledernen Leibbinde

In den ersten

Fall

falls

ist.

die

die

das Kind

Zustand

ihr

medikamentöse in

diesem

sie

eine

siteti

zer-

(Grewia bicolor

mit

oilale-Rinde

ol

gewürzte Rindfleischsuppe, sowie eine Abkochung

weiter

(eh gitadi,

krautigen Sumpf-

oder auch

von e’meta (Malesma indicum Wettst.).

der

durch

Geburtsteile

Anlegen

h gitadin)

ol

einer

edurut (Epaltes gariepina)

ol

Blättern

Rückbildung

wird

es

Ihre

Steppensalz und einigen

asasiai

einer

unterstützt.

reicht

man

fördernde

Wirkung

20 Zentimeter

Als Mittel zur Stärkung

der Säugenden

ein

mit Fett

(Osyris tenuifolia Engl.).

außer der Muttermilch

während der ersten acht Tage sogar ganz an die

zu-

breiten,

Lebenswochen bekommt das Neugeborene, das übrigens

nach der Geburt an die Brust gelegt wird,

flüssige Butter,

der Abhärtung, sind

sobald

Hütte,

(Sphaerantus microcephalus),

vermischtes Wurzeldekokt von

tritt,

die

bekommt

Ferner

und zur Erhöhung der Milchsekretion

bald

zum Zweck

Honig,

Fett,

oder einen Blätteraufguß von

geschrieben.

und

Schutzzaubers

eines

Darreichung von Abführmitteln, wofür

ist.

Dekokt von Wurzeln und

Beiden

Sobald sich diese

und den Halmen von

L.)

odoa-Körnern sowie ein Blätteraufguß von os

ol

(Colubrina

von

der Regel

in

Mischung aus flüssigem

besonders

Juss.)

auf

folgenden Tage erhält

Wirkung

die

was meist schon am folgenden Tag der

eine

das Kind

bleibt unbekleidet.

Die Wöchnerin verläßt erlaubt,

Fall

man

der

spec.),

gegen Krankheit zuschreibt. unbekannt.

man

bestehend aus einer lauwarmen Auslaugung

das Neugeborene sein erstes Bad,

eng

legt

erholt hat, kaut sie vier ol odoa-Körner (Maesa lanceolata)

deren Extrakt

flößt

Darauf

Lederhaut neben die Mutter.

gefettete

frisch

vom Geburtsakt

Behandlung indes weniger eine Reinigung

diese

soll

Stärkung und Erquickung.

darstellen, als eine

gereinigt.

Fett

Brust verweigert.

Später

bekommt

ein

oft viel

Stelle

jener

solches

Kind

199

als

Ersatz für Muttermilch Kuhmilch, und zwar aus einer Saugflasche fern buguri

eh gerai

[Fig.

über dessen oberes, offenes Ende

besteht,

Saugpfropfen eine

als

an der Spitze durchlöcherte Ledertüte gestülpt

Säugens

die Mutter

sitzt

meistens,

Flaschenkürbis

ausgehöhlten

einem

aus

die

8o]),

Während

ist.

während das Kind horizontal

auf ihrem Schoß liegt oder neben ihr auf der Erde hockt. steht die

Frau und

Stellung,

noch

den Säugling auf

hält

seltener

ferner

dem Arm

in

Ende

Ihr

der Regel durch den Eintritt einer neuen Schwangerschaft

daß die Frau einen männlichen Säugling

derart bedingt,

einen weiblichen bis

dritten,

sitzender

und Kind nebenein-

liegen Mutter

en domononi genannt wird, dauert ungefähr zwei Jahre. in

Seltener

Die Säugezeit, während welcher die Mutter

ander auf der Erde.

wird

des

zum

abergläubische

der

bei

daß

geschieht entweder dadurch,

Rücksichten nicht mitsprechen,

man den Säugling von

zum

vierten oder fünften Schwanger-

Entwöhnung,

Die

schaftsmonat nährt.

bis

der Mutter entfernt,

ihn

in

andere

eine

nahe Hütte bringt, oder daß die Mutter ihm die Brust verekelt,

indem Aloe

sie

ihre

Brustwarzen mit

Ein

bestreicht.

milch

erklärt

dem

der os suguroi-

bitteren Saft

vorzeitiges Versiegen der Mutter-

man durch

Frau sucht die Milchsekretion wieder herbeizuführen durch lichen

Genuß von

flüssigem Schaffett.

Die

der Frau.

die Körperkonstitution

reich-

Das Kind wird inzwischen

Fig. 80 (V3).

mit Kuhmilch ernährt.

Gegen (es saboi,

(Grewia

Schmerzen im Uterus

es säbö)

trinkt

die

(eh guss^t)

und

in

den

Uterusbändern

Frau eine Wurzel- Abkochung von

ol

mahgulai

villosa).

Zur

Herbeiführung eines Abortus

kochung von getrocknetem Ziegenmist oder (Cordia quarensis) oder ol durgö-Wurzel.

trinkt

ein

Während

dreitägigen Rekonvalescenz genießt sie eine schwache

Rinde oder eine solche der Rinde von

ol oilale

die Betreffende

starkes

Dekokt von

der nachfolgenden

Abkochung von

ol

eine

Ab-

os

segi

zwei bis

mokotan-

(Colubrina asiatica).

Über Fruchtbarkeit, das Verhältnis der Geschlechter und

Kindersterblichkeit konnte

ich folgendes

feststellen.

die

Die höchste mir be-

kannt gewordene Zahl der Entbindungen einer Frau war siebzehn.

Siebenund-

achtzig befragte alte Frauen hatten zusammen 548 Kinder geboren, was für eine Frau im Durchschnitt 6,3 Entbindungen gibt. Davon waren 231, also 42,2 Knaben, 317, also 57,8 °/o Mädchen. Vor ihrer Beschneidung starben 38,7

% %

der Kinder, einschließlich der Totgeborenen.

Es

sei

noch

schwangerschaft

als

erwähnt,

daß

man

das

Zustandekommen

durch eine Empfängnis entstanden ansieht.

einer

Zwillings-

200

XX.



Tod.

Bestattung.







Begräbnis.

Wenn



ich

in

Wünsche

darzulegen.



der älteste Sohn

der Hauptfrau

Hieran anschließend wendet

soll.

Haupterben und gibt ihm Ratschläge

der Familienangehörigen für

und

ihre Unterstützung bei

noch unmündigen Brüder, sowie

die

Er ermahnt ihn

alle

und beten

zum Andenken an

freundlich

ferner,

Masai im allgemeinen.

und auch

solle

die

Er sagt ihm, daß

er

diese Stunde

eines

die Bitt-

Angehörigen dazu anhalten möge.

ihm zur Sparsamkeit, warnt aber vor Geiz und übergibt ihm

rät

ungefähr:

d. h.

gegen die Angehörigen der Familie, des Geschlechts, des

sein

Stammes und gegen

Angehörigen,

auf Teilung des Erbes und besagen

Frauen und Töchter.

für die hinterbleibenden

feiern

ruft er seine

fühlt,

ihnen seine letzten

an den

segnen«,

dich

will

und mildtätig zu

Verteilung des Erbes.

den Worten wöu, maitujuiio oder öu, maitanaba,

Verarmung, über Fürsorge

eventueller

feste

um

väterlichen Kraal werden

über das Zusammenhalten

Er

sich,

der Hauptsache

wohl immer ohne Ausnahme

sich der Alte mit

»komm,

den Tod nahen

und Kinder zu

der Nachfolger im



Beerdigung des Häuptlings Mbatyan.

Dieselben beziehen sich

daß

— Opfer zur Abwendung — Totenschmaus. — Trauer.

Wünsche des Sterbenden.

Letzte

Behandlung und Bestattung der Leiche.

ein Familienvater

seine Ehefrauen

weiter,



Erbfolge.



des drohenden Todes.

seiner Schmuckstücke,

schließlich

der Regel

in

ein

Armband.

Am Herz

legt,

daß

aus

zieht

Opfer

als

dem

ihm



ihre

gleichfalls



Wünsche,

Kinder ans

den Tod abzuwenden, läßt der Sterbende einen schwarzen

für Gott,

schlachten.

Kraal, schlachtet es,

dann die Haut

ab,

Fleisch als Opfer liegen.

Dem

verstorbenen

indem

Sein

Sohn

ältester

er es durch

das Tier wie sonst und

zerteilt

aus.

andern gießen

sie

ins

läßt

das

Opfertier

Genick

tötet,

das aufgehäufte

Ein Gebet wird nicht gesprochen.

werden zunächst die Schmucksachen

Individuum

Familienvater, so schlachten die Fett

führt

einen Stich

genommen, Sandalen und Lederschurz verbleiben ihm. dessen

letzten

ihre

anwesenden

anzuhören.

In der Hoffnung, Stier,

sie

um

hockt deren Mann,

Sterbelager der Frau

die darin bestehen,

Mit einem

Söhne

Teil

eilig

ab-

der Verstorbene ein

Ist

einen schwarzen Ochsen und kochen

desselben

salben

sie

erst

.sich

selbst,

den

über die Leiche, nachdem diese aus der Hütte geschafft und

auf einer Rinderhaut

aufgebahrt

ist.

Unter dem Klagegeschrei der im Kraal

und legen ihn nach

verbleibenden Weiber tragen die Söhne den Toten heraus einigen hundert Schritt nieder.

dem Kopf nach Norden

Die Leiche wird auf die linke Körperseite mit

gelegt,

damit das Gesicht nach Osten gerichtet

Die Beine sind angezogen und liegen aufeinander.

Der

linke

Arm

ist

ist.

soweit

Hand dicht vor den Kopf zu liegen kommt, während der sein Oberarm ruht rechte im Ellenbogen zum rechten Winkel gekrümmt ist Würde man auf dem Leib des Toten, die Hand berührt davor den Erdboden. schnell ein Volksglauben dem nach so würde den Toten anders niederlegen,

angewinkelt, daß die

;

201

Nachkommen

weiterer Todesfall unter den

Das

storbenen eintreten. fern

von seinem Kraal

oder sonstigen Verwandten

möglich nach Hause bringen

als

satz hierzu wollen Krieger nur auswärts sterben

In einigen Geschlechtern

sie fielen.

Leiche draußen niedergelegt

die



unter Vortritt des Ältesten oder

des

»’Ng

spricht:

baba

pasinai, etoa

ai

en gischon, njage n gera«,

wenn

liegen,

die Leichen

alter

höchstens einen

flache,

d. h.

erta

bedecken

ist,

wobei jeder

Zweigen,

jamön,

njage

ol

»Mein Gott, der Vater

:

Söhne

die

sie

noch im Kindesalter steht

dieser

mit grünen

des Verstorbenen

Bruders

kein

ist

Stelle

muldenartige Grube zu legen, die aber nicht zugeschüttet wird.

tiefe,

Nachdem

eine

in

Im Gegen-

Hütte

in der

es Sitte,

ist

Leute nicht einfach auf den Erdboden, sondern halben Meter

Tod

der

:

Mann

auswärts

er

läßt.

Die im Krieg gefallenen läßt man auf der

rechter Soldatentod.

des Ver-

verheirateter

ein

weshalb sich ein Familienvater, wenn

stirbt,

schwer krank wird, so schnell

auf welcher

wenn

gleiche befürchtet man,



Gebet

das

ogunja nahall, njage

ist

gestorben, ich bitte,

gib Gesundheit, gib Besitz, gib Kinder.«

Beim Tode geschlachtet

hören, mit Fett gesalbt

dem Kraal

schnell

die

nicht

hinterläßt,



getragen und

Wenn jemand

wird

Widder

schwarzer

ein

zur Verwandschaft

und danach aus dem Kraal getragen;

Person, welche keine Kinder lichkeit aus

nachdem

wird,

Leichnam von Weibern,

ihr

ist,

Frau

einer

ge-

die Leiche einer

ohne Salbung und andere Förm-

wie immer



Meter da-

einige hundert

man ihn Tod ereilte, und die dabei Anwesenden Beim späteren Passieren werfen einige Büschel Gras oder Laub auf die Leiche. des Ortes wirft man wieder einen Stein oder eine Handvoll Gras auf jene Stelle, wo der Tote lag. Je angesehener derselbe war, desto länger bleibt dieser Vervon niedergelegt. auf der

Stelle

liegen,

wo

ihn

außerhalb des Kraals starb, so läßt

der

ehrung ausdrückende Brauch bestehen.

Wird

die ausgelegte Leiche gleich

fressen, so gilt dies als

ein Zeichen

’Ng

handeln, daß der Verstorbene ein guter

der

in

ersten

Nacht von Hyänen

auf dessen Geheiß

ais,

Mensch

war.

Findet

ge-

die Tiere

hier

man dagegen am

andern Morgen die Leiche noch unberührt, so bringen die Hinterbliebenen einen schwarzen Widder

als

Opfer zur Versöhnung des

zürnenden Gottes.

Ein Ge-

bet wird dabei nicht gesprochen.

Nach der Leichenbestattung Tier,

findet

ein

Totenschmaus

dessen Fett zur Salbung der verstorbenen

Zur Teilnahme

jeder

ist

willkommen.

Person diente,

Hinterbliebenen schneidet

')



,

die

um

rasieren')

verzehrt

Todesfall,



und

wird.

man

nur

Die Trauerzeit beginnt

erst

und zwar damit, daß

die

das

Hauptwitwe auch

sich

die

die

Nägel

und endet, sobald das Haar wieder ungefähr zollang gewachsen

vergl. die Stelle

(aus der Zeit

Köpfe

dem

dem

bei

Eine förmliche Trauer kennt

nach dem Tode erwachsener männlicher Personen. einen oder mehrere Monate nach

statt,

605

v.

Micha Chr.).

i,

i6 (aus der Zeit

um

724

v.

Chr. stammend)

und

Jer. 7, 23

: ;

202

Die Trauernden legen

ist.

Schmuck

allen

wozu

ab,

Weiber auch

die

die Draht-

vom Hals und die Drahtmanschetten von Armen und Beinen abwickeln nehmen an keinem Fest oder Tanz teil und dürfen sich auch während der

spiralen sie

Um

Trauerzeit nicht verheiraten.

dem

den Tod eines Kriegers trauern seine Kamerad-

und Korporalschafts-Genossen, sowie seine Brüder und Halbbrüder,

schafts-

sie sich die

Köpfe

in-

und den Schmuck ablegen.

rasieren

Im Gegensatz zu dem einfachen Aussetzen der Leiche, wird die eines (ol oiboni), eines verheirateten Mannes vom Geschlecht der El kiboron

Häuptlings

und

auch die eines Zauberers

oft

Grube wird mit

tiefen

die

Leiche

mit

Fett

wird

die

der oben

in

goiatiki)

wird dann

Grube mit Steinen und Erde

über

und darauf

Eine zweite,

gelegt-

die Leiche

ebenfalls

Nun

gebreitet.

und diese festgestampft, damit

gefüllt

Das Häuptlingsgrab, sowie

nicht aufwühlen können.

oft

auch

Gräber der El kiboron-Greise, werden mit einem größeren oder kleineren

Steinhügel gekrönt.

Vorübergehende Masai werfen später

ehrung

für

den Toten einige Büschel Gras auf

erstere,

das

als heilig gilt,

Über Als der

und

Die Sohle einer meter-

begraben.

Stellung

geschilderten

eingeriebene Rinderhaut

Hyänen das Grab die

(ol

einer mit Fett begossenen Rinderhaut bedeckt

wogegen

letztere,

von Zeit zu Zeit auch etwas Milch

als

sie

auf das

Opfer ausgießen.

Beerdigung Mbatyans erzählte mir sein Sohn Zendeo folgendes

die

oiboni

ol

Zeichen der Ver-

als

starb,

war

sofort gingen Krieger

zahlreiche

.seine

nach

allen

um

Leibwache

um

Richtungen ab,

Trauerkunde nach

die

Von

den weit auseinander liegenden Kraalen zu bringen.

versammelt,

ihn

überall

her

kamen

Masai zusammengeströmt, die Verwandschaft des Entschlafenen war vollständig bis

zum

kleinsten

schwanzschafe mit,

wurden.

Säugling die,

Jeder Trauernde brachte einige Fett-

erschienen.

nachdem

eine große

Herde beisammen war, geschlachtet

Inzwischen war der Leichnam auf einer Rinderhaut aufgebahrt. die nächsten

diese legten die ihrigen

Verwandten

einer ca. hundert Schritt

in

ihre Lederschurze

und andere schlossen

langen Linie an,

wobei die Schurze so

Nun wurde

das ausgekochte Fett

gelegt wurden, daß sie eine Rinne bildeten.

begraben,

Dann wurde

gegossen und floß die Rinne entlang.

auf die Leiche

worauf

alle

Leute Gras

An

herbeischleppten

und einen

die Leiche

mehrere Meter

hohen Haufen über dem Grab auftürmten, der dann sowohl an den Seiten wie oben durch aufgeschichtete Steine verkleidet wurde.

Im Gegensatz zu dieser wonach Mbatyan

Schilderung steht ein vielfach im Volk umlaufendes Gerücht,

Tage vor seinem Tode

einige

Kraal verlassen haben

und

in

in

geistiger

der Steppe

Umnachtung heimlich umhergeirrt sein

bei

soll,

Nacht den

ohne daß es

den Leuten seiner Wache, die ihm nachgegangen waren, gelang, ihn zu Anden.

man kommen Als

dann am fünften Tag fand, war

ihn

er tot

und

die Leiche schon voll-

verwest.

Wenn

in

einem Kraal mehrere jüngere Leute oder auch Kinder

Zeit an Krankheit gestorben sind,

glückbringend

gilt,

dann aber auch,

so wird

um

er verlassen,

einmal,

in kürzerer

weil er als un-

die Hinterbliebenen das traurige Ereignis

203 vergessen

leichter

zu

immer einen

gehörigen

Über solche Todesfälle kann man

lassen.

Leute, auch der eigenen Eltern,

nun

Tag

aus, sie schlafen, ihr

hingenommen

ruhiger

ist

Beim Tode des Vaters erben zur Pflege

und

und Nutznießung

ihr

hatte.

mehr Vieh übergibt

auch ihre Söhne mehr des Viehs erhält ihr

die

als

als

Söhne

seine

die

sohn-lose Frau in Pflege hatte,

»Die Alten ruhen

wird.

Da

Mann

der

Herde,

hinterlassene

und

welches bisher seine Mutter

am

Hauptfrau

die

besten

den andern Frauen, so erben naturgemäß

Den

der andern Weiber.

Sohn,

ältester

alter

gekommen.«

zwar erbt jeder von ihnen von demjenigen Vieh,

hält

den An-

bei

während der Tod

Schmerz beobachten,

tieferen

größten Teil

relativ

Das Vieh, welches

der Haupterbe.

wird unter die Söhne

verteilt,

eine

deren Mütter im

Kraal, dessen Mittellinie durch die beiden Eingänge gebildet wird, auf derselben

wie jene

Seite

wohnen.

Eigentümlich

der Brauch,

ist

unter seine im Knabenalter stehenden Söhne

Viehes

seines

einen

Dasselbe bleibt aber

verteilt.

daß

nicht

der Vater schon

unbeträchtlichen Teil

um

und

seinen Bedarf an Milch decken zu können,

Rind zum Schlachten.

So behält der Vater

über das Vieh, wenn es auch die Söhne gehört bei der Erbteilung eigentlich in

bei

den Besitz seines

Söhnen wohnen.

ihren

als

zum Nachlaß.

älteste

von Zeit zu Zeit

bleiben aber in

welche

An

der Regel

keine Söhne

was

Beim Tode der Mutter erben

die

sich praktisch erteilt

der Hinterlassenschaft eines Kriegers erhalten dessen Brüder,

seinem Vater

und an

Töchter ihren

Schmuck, und auch der von jener bisher gebrauchte Hausrat geht auf

die älteren, seine

haben,

den hinterlassenen Töchtern

die Vaterstelle,

nur darin äußert, daß er zu ihrer Verheiratung die Einwilligung

Von

ein

das Verfügungsrecht

ihnen gehörig bezeichnen, und es

andern Frauen,

Sohn des Verstorbenen

ihn der Brautpreis gezahlt wird.

;

Die Weiber des Verstorbenen gehen

kehren heute nicht selten ins Vaterhaus zurück.

übernimmt der

ferner

tatsächlich

älteren Bruders über,

Die

erst wenn Kühe davon,

der Herde stehen

in

der Sohn in den Kriegerkraal zieht, gibt ihm der Vater eine Anzahl

sie über.

vorzugswjeise

Waffen und die eine Hälfte seines Viehes, während die andere

zufällt.

XXL



Religion. bete.



— —

Monotheismus.



Bittfeste.

Opfer.

Glaubenslehre.

Die Schlangen.

— Erklärung der Naturerscheinungen. — Ge— Böse Geister. — Zauberei. — Amulette. —

Böser Blick.

Nirgends zeigt sich bei einem Vergleich der Ethnographie der Masai mit derjenigen tiefe

der

ihnen benachbarten,

Kluft wie auf

auf fast

allen

flussung

der

dem

um

sie

herumwohnenden Völker

Felde der religiösen Anschauung.

Während

eine

so

wir sonst

Gebieten der Ethnographie eine mehr oder weniger starke Beeinletzteren

durch erstere finden



von mehr äußerlichen Dingen,

204 wie

Schmuck und Waffen,

wie

z.

Religion einen

in

bis zu tiefer einschneidenden sozialen

beider

scharfe Trennung,

eine

andere zuläßt.

die

Veränderungen,



Ausgestaltung des Kriegertums nach Masaivorbild

die

B.

nirgends

die

zeigt

,

die

Hinüberspielen

ein

der

Gegensatz zu der Anthropolatrie, der

In schroffem

Anbetung abgeschiedener Menschengeister, und dem in allen Formen und Graden vorkommenden Polydämonismus der Neger, steht der einfache, schlichte Monotheismus der Masai.

Gott heißt ’Ng

Ihr

Aussehen denken

sein

und

ai

die Leute

wäre nach seinem,

figürlicher Darstellungen Gottes

eine Sünde.

Gott

und

natürlichen

und

durch seinen Willen.

alles

alles

Er

ist

Menschen

’Ng

es,

ai

Die im Leben des Volkes und des

Weltordnung.

naisch^

el

duhganak

die guten Dinge, ol bai

Eng

’l

was

dessen,

der Hüter der

Gesetze und Gebote sind Ausdruck seines Willens.

’Ng

allmächtig, allgegenwärtig, allwissend, gütig, unendlich, ewig.

Gott weiß

Über

Geist.

dem Masai gegebenen Gebot

der Erde

der Schöpfer der Welt,

sittlichen

geltenden

einzelnen ist

ist

Er beherrscht

sie beherbergt.

ein

Die Anfertigung bildlicher oder

nach.

nicht

Wesen,

körperloses

ein

ist

dogitin

’n

=

ai

es

ist

=

sidan

ai

Gott

najollo

=

Gott gibt den

der Wille

Gottes,

sind

Worte, die man täglich hören kann, und die nicht häufig gedankenlos gebraucht werden, wie denn überhaupt den Masai eine

Güte

verzeiht

Menschen

den

schwach und sündig, müßte.

Er

tut es

und

viel

daß Gott nicht von

als

Doch

eigen

Gottes

ist.

Menschen sind zu

die

Zeit zu Zeit zur Besserung strafen

dann durch Krankheit, Dürre oder Viehseuchen.

Die Masai fühlen sich andern Völker untertan

das auserwählte Volk ’Ng

als

sein.

ihnen sollen

ais;

Gott hat die Welt mit allem, was darin

und ihnen gehört daher

für sie erschaffen,

tiefere Religiosität

lange.

alles

auf

ist,

Wenn

dem Erdboden.

im Krieg gegen einen andern Volksstamm Beute machen, so nehmen was ihnen von Gott zu eigen gegeben

das,

und was ihnen jener Stamm unrechtmäßig unser Eigentum, denn das

das

ist

in

wir

Und

zum Krieg gezwungen.«

Da

»Gäben uns

die

von ’Ng

freiwillig,

das aber nicht tun,

sie

ai

sie

nur

nichts wissen

meg

el

so

diesen Krieg führen sie auch dauernd

die verachteten, wilden Heiden, die

nur

was ihnen rechtmäßig gehört,

ist,

vorenthält.

ihrem Besitz befindliche Vieh,

so brauchten wir sie nicht zu bekriegen.

sie

alle

sind

gegen

und nicht zu ihm,

sondern zu Geistern beten, weshalb er ihnen auch nicht beisteht und die Masai

immer zu Siegern die

Sache macht.

Auf dem Weg durchs Leben schützt Gott die Masai durch man sich als beflügelte, unsichtbare Wesen von menschlicher

stellt.

Die Schutzengel sind

ein männliches

en

für die gerechte

gorojoni

immer und

von

Eng

ai

über

sich

ol dufigani

wachen.

1

Eng

Der Engel

und schützt ihn vor Gefahren, damit

seins nicht eher unterliegt, als bis die

dauer abgelaufen

ist;

erst

dann

Gestalt vor-

demselben Geschlecht wie ihre Schützlinge;

Individuum hat einen

überall

Schutzengel,

ai,

ein

begleitet er

weibliches

eine

den Menschen

dem Kampf

des Da-

ihm von Gott vorher bestimmte Lebens-

stirbt der

Mensch.

Seine Seele trägt der Engel

205

und übernimmt dann den Schutz eines am selben Tage geborenen Jeden Tag stirbt ein Masai und jeden Tag wird einer geboren, sagen

ins Jenseits

Kindes.

die Leute.

gatambö

Ins Jenseits (eh

kommen) kommen

= Wolkenland,

Seelen

die

von Nicht-Masai, sowohl

bestimmt Gott über

erreicht,

erhalten Einlaß

Natur ausgestattet

Schönheiten und Herrlichkeiten der

allen

Weiden mit

hängen

sind.

Weise,

doch ohne Sorge, Mühe und Arbeit.

Essen im Überfluß.

Das

heiraten.

dieser Pracht

Inmitten

wie die Erde

ist

eines Volkes

für die Seelen

Angehörigen

verstorbenen

mit den köstlichsten Früchten be-

bestimmt

Gnade auch

losem Glück zu leben, sondern Dies

ist

so

ist,

Wüste

und

nicht

doch

von den

Paradies

Minder schlechte

um

nicht,

in

sorg-

alten

Männern über-

Mit der Glaubenslehre hat die überirdische Erklärung ihnen

In

tun.

Ausdrücklich

etwa

um

die gewaltigeren mit etwas

sei hier betont,

Dämonolatrie,

die

man nur Werke oder

sieht

Äußerungen Gottes und beobachtet daher wenigstens handelt

dieses

ist

schwere Arbeit zu tun.

von Naturerscheinungen nichts zu wie ehrfürchtiger Scheu.

beste

deren jedes

geteilt,

gejagt.

Eintritt ins Paradies,

um

das

sie

daß der dahin kommende seine

die Glaubenslehre der Masai, wie sie

und gelehrt wird.

liefert

Länder

Schlechten Menschen

vorfindet.

menschlicher

in

Gottes Gebot nur eine Frau

einzelne

in

Seelen

Täglich erhalten

verschlossen: sie werden in eine öde, wasserlose erhalten durch Gottes

guten

die

darf hier aber nach

Jeder

Jenseits

leben

wechseln ab mit

Rindern

fetten

Bäume

Seen, Flüssen und kühlen Hainen, deren

liegt,

Die Seelen guter Menschen

ihr weiteres Schicksal.

Üppige

ist.

im Norden (Kopekob)

Jenseits, das weit

im Paradies, das mit

Wolken

von Masai, wie

die

auch die der schlechten Menschen.

die der guten, als

Sobald eine Seele die Pforte des

das Land, woher die

d. h.

Verstorbenen, sowohl

aller

daß

nur hierum

es sich

Vergötterung

personifizierter

Naturkräfte.

Die Sonne (eng oloh) farbenprächtige

Augen

gilt vielfach

Getriebe der Erde.

umgeben ai

Himmel ’Ng

ai

rote Gott«,

die

Weiß« und »das

denn tatsächlich sehen die Leute

in

ist

wähnt, daß Gott, der im gewöhnlichen

d.

h.

der schwarze Gott, genannt wird.

für diese

oft

’Ng

ai

auf das

nabor und den

dies wörtlich

Schwarz« zu über-

Es stets

keine Götter,

sei hier

’Ng

ai

noch

er-

heißt,

in

narok oder Hai narok,

Die Masai selbst wissen keine Erklärung

sonderbaren Wortbildungen, und ich habe auch nichts von ihnen

fahren können, woraus sich eine

Deutung

»der

aber sinngemäß mit

göttliche

Sprachgebrauch

den nachher zu besprechenden Bittgesängen

ai

diesen Erscheinungen

auch nichts gottähnliches oder gleich ihm zu verehrendes.

er

Masai die Röte des

Wolken ’Ng narok nennen. Es heißt nanjugi, die

»der weiße Gott« und der »schwarze Gott«,

»das göttliche Rot«, »das göttliche setzen,

von ihnen herab schaut

ihn,

Hieraus scheint es erklärlich, daß

Morgen- und Abendhimmels ’Ng blauen, wolkenlosen

Abglanz Gottes, ebenso wie das

Die Wolken verhüllen Gott vor den

Morgen- und Abendrot.

der Menschheit, sie

ein

als

ableiten ließe.

er-

2o6 Seltener als die obige Erklärung

Mond

für die

Sonne

daß

die,

ist

gilt

dabei

eiig

oloh

als

Mond als männlich, entsprechend Daß diese Anschauung den Masai

und der

sie

Diener Gottes sind, denen die Beleuchtung der Erde obliegt.

Die Sonne

weiblich, der

ihrer

Wortbildung

aba.

nicht

eigentümlich

und

ol

angenommen wurde, geht daraus hervor, daß man auf eine Frage nach ihrem Grund, wenn überhaupt, so eine recht kindliche Antwort bekommt. »Die Sonne muß den ganzen Tag arbeiten, der ist,

sondern von

Mond

ihnen ziemlich kritiklos

nur wenige Nachtstunden, folglich wird entsprechend der irdischen Arbeits-

leistung die überlastete

und Mond

Sonne wohl bald

verheiratet sein;

Ehe; sicher

den Wolken die gemeinsame Hütte

daß wenigstens über sich

und daher

um

steht.

Wo

die

lassen

Frau

Sonne

in dieser

etwas handelt,

und

wichtigsten

die

zeigt

häufigsten

auch die Unsicherheit

was

in

einem Volk die Tendenz zur

von Naturerscheinungen eigentümlich

Personifizierung

stehen,

Mann, bald

erstere der

ist

Andere wieder

daß beide hintereinander her nach Westen gehen, wo

nur,

ist

eine Frau sein!«

in

muß man

ist,

erwarten,

Anschauungen

feste

be-

daß es

jenen Erklärungen,

Masai annahmen, ohne Verständnis dafür zu

die

haben.

Das erstgeborene Kind ’Ng

ais,

und

die größte Wohltat, den Regen,

Treiben auf der Erde zufrieden

durch Donner und tragens

daß Gott mit dem Tun und

Sein

ältester

Sohn Ol gurugur verkündet

zugleich

sie

Menschen

damit,

ihres

schlechten Be-

Ein Regenbogen

zur Besserung.

ist

daß Gott mit dem Tun der Masai zufrieden und ihnen deshalb

das Zeichen,

wohlgeneigt

Wind und Sturm

ist.

Hagel kündet kommenden Regen

nun

bringt den

zeigt

daß Gott den Menschen wegen

Blitz,

und ermahnt

grollt

ist.

das Mädchen Barsai,

Regen

reichlich

fallen

wird und

und Pocken, verschont bleiben es wird Krankheit

eines sehr hellen

das Schnauben

sind

die

Leute vor Unglück, wie Viehseuchen

in

Komet Unglück, Auf das Erscheinen

Dagegen bedeutet

sollen.

und Tod Menschen und Vieh

Kometen

des zürnenden Gottes.

Eine Feuerkugel (Bolide) zeigt an, daß

an.

ein

befallen.

den achtziger Jahren folgte bald die große Vieh-

seuche, Rinderpest und Lungenseuche.

Die Milchstraße

Von

wandeln.

Gott darüber.

ist

hier aus

Weg, auf dem die Kinder ’Ng ais als helle Sterne sehen sie dem Treiben der Menschheit zu und berichten der

Andere Sterne sind

nach der Erde zu vor,

um

genauer zu

an.

schnellt eins

sehen — eine Sternschnuppe.

welche die Masai en kilegen nennen,

Regen

Augen, ab und zu

seine

ais trinken.

den

Eintritt

Die Plejaden

(’fi

gokwa) zeigen durch

der nach ihnen benannten,

ihr

großen Regenzeit

Aufgehen im Westen an.

X und die zwei kleinen bei ihm stehenden Sterne ein Sternbild die

Witwen.

Die Sterne

3,

stehenden kleinen Sterne bilden drei

el

Die Venus,

kündet durch besonders helles Leuchten

Die nubes minor und major sind zwei Seen, aus welchen die Rinder

’Ng

=

davon

e,

1^,

O-

und

die

zwei

ein anderes Sternbild.

in

In

moruo, welche im Begriff stehen, drei Witwen zu

Im Orion bilden Namens ’fi golia

einer Linie mit

ihm sind freien.

5,

e

Man

ihm

und

s

nennt

207 dies Sternbild

den (ol

welche

orugo) und die

Rinder ’Ng

Zug Wie

Die beiden großen Sterne im Centaur

im südlichen Kreuz sind Knaben,

Kriegern

kleinen

die

um Sonne

Ein Hof

befindlichen sich

durch

im Gegensatz zu

wiederverheirateten Witwen,

die

allein stehen.

vier Hauptsterne

welche

ais,

sind, hüten.

=

gapiak

’fi

drei ’h golia,

Mond kündet Regen

oder

Erscheinung

die

gilt

Sterne der Milchstraße

Den

an.

reiche

als

die

die

dargestellt

auf einem

Beute verheißend.

Sonne oder Mond einen Kraal gemacht haben, so werden auch

die

Krieger unterwegs einen solchen für das Beutevieh anlegen müssen.') In Fällen von Not,

Gelegenheiten

und wieder

liegt

in

andern lernen es

Verstorbenen wohnen. ai

Jedes Gebet

atomono oder ’Ng

ai

auch das Paradies, wo die Seelen der

als

beginnt in der Regel mit: ’Ng

Lieber Gott, ich

atasaia, d. h.

Daran anschließend dankt eine betende Frau ’Ng

um

Arme gen Himmel.

nur ein solches

der

in

Erde.

oder

sie

sie

sowohl aus

dem

und

die ihrigen

Erhaltung und Mehrung des

Während des Gebets

um

sie

aus ihrer eigenen

sie

ich flehe.

streckt

beiden Händen Grasbüschel oder

sie in

gießt

sie

Ein ähnliches Opfer bringt

indem

er sie

pasinai

ai

bitte,

den



Oberarm

rechten

Bei jedem Gebet opfert die Frau

hat.

Entweder drückt

Brust ein paar Tropfen,

hält

Hand, während

linken

mehrere Halme gebunden

wenig Milch.

Dabei

daß

ai,

um

Schutz,

Viehs, sowie darum, ihr viele Kinder zu schenken. die

und abends beten.

Kinder im Alter von sechs bis acht Jahren,

alle

beschützt hat und bittet ihn weiter

sie

früh

täglich

ihre Mutter.

sowohl die Urheimat der Masai,

oder ’Ng

Weiber

die

einigen Distrikten gar nicht, in andern beten nur die Mädchen,

in

Beim Beten wendet man das Gesicht nach Norden, Im Norden zur aufgehenden und abends zur untergehenden Sonne.

meist durch

oder früh

während

ein Gebet,

Kinder beten

Krankheit oder andern Heimsuchungen beten

Gefahr,

Sonst sprechen die Männer meistens nur bei besonderen

Leute zu Gott.

alle

Gott ein

für

und zwar der rechten

aus einer Kürbisflasche etwas

auf die

morgens und abends beim Melken

dem Melkgefäß

Euter, als aus



dar,

etwas Milch zur Erde

fließen läßt.

Wie schon erwähnt, beten Männer im allgemeinen nur selten. Eine Ausnahme machen die zum El kiboron-Geschlecht gehörigen Verheirateten, die oft morgens und abends beten. stellt sein

Ob

schlecht nur wenig ältere

Männer

Männern

einzelne,

gibt

dies

alle

regelmäßig tun,

da ich von diesem kleinen und

lassen,

es

auch

getroffen habe. die

jetzt

sehr

muß

zersplitterten Ge-

Unter den andern verheirateten

jeden Morgen

Gott bitten,

ihrigen gesund zu erhalten, sowie ihnen recht viel Weiber, Kinder

')

Für die Himmelsgegenden

folgende Benennungen: Norden bezeichnet.

Süden

=

o’

=

dahinge-

ich

sie

und die

und Vieh zu



(e’ lubot Eng ai die Seiten Gottes) haben die Masa Köpeköb oder Käpeköb, was auch das Land der Urheimat

meroi, d. h. der

Kampf

;

es ist die Richtung, auf der die

nach Süden

wandernden Masai immer neue Kämpfe gegen die alt-ansässigen el meg zu bestehen hatten. Osten engilebunoto eng olofi die Sonne kommt herauf. endoijeroto eng Westen olon == die Sonne geht hinunter.

=

=

=

!

2o8

Doch

geben.

sind

Ausnahmen.

dies

Regel begnügen

der

In

sie

damit,

sich

morgens nach Verlassen der Hütte Gott durch mehrfaches Ausspucken Richtung nach Norden, manchmal auch

tadjabage die

si

=

nanu, njage e magilö

Anführer

und

aigwenani)

(ol

am Morgen,

Wohltäter

eines für Rinder

Hai kindera

ije



oh

geschätzten Futtergrases

’Ng

ijök h

nj§

pasinai,

ai

=

elolohga

ijök

Gott gib uns Rinder,

Beim Zusammentreiben des erbeuteten

einen Lobgesang, der mit den

sie

zu

sie

gamnin) durch die Gruppe

(’n

Dieses lautet:

sprechen.

gib uns viele Rinder, erhalte uns gesund.

Viehs singen

mir

gib

ehe

hocken dabei dicht zusammen, während

Sie ein

kumok, ningua

gischu, jo ijok h gischu

pasinai,

ai

Lieber Gott, schütze auch mich,

Halmen

gehen, die einzelnen mit den bestreuen und das Gebet

’Ng

lautet;

auf

sie

abends nach Ankunft im Lager. ein

Männer

Wald ziehen, und während derselben morgens und dem Kriegszug täglich früh vor Abmarsch und

einer Fleischmahlzeit in den

Ferner beten

der aufgehenden

der Richtung nach

älteren

Die jüngeren Männer, die Krieger, beten

Kraft!

abends.

in

Das Gebet der

Sonne, zu begrüßen.

der

in

Worten beginnt: Hai narok, oho,

schwarzer Gott, oho, wir eilen herbei, oh

Bei Krankheiten betet sowohl der Kranke, als auch seine Angehörigen für ihn

um

Gesundheit.

In schweren Krankheitsfällen wird ein schwarzer

oder ein schwarzer Ochse geschlachtet, für

Gott auf den Fußboden

gegossen.

und Ist

ein

Teil

seines

als

Opfer

alter

Mann

kranke Person ein

die

Schafbock

Blutes

oder eine alte Frau mit zahlreicher Nachkommenschaft, so schlachtet schwarze,

ebenfalls

Kraals

liegen

sprengt

die

um

Gott zu ehren,

Masai

in

diese an mondhellen

am

auch gleichzeitig,

als

für

Gott

außerhalb

des be-

um

ihn

um

etwas zu bitten,

etwa monatlichen Zwischenräumen Feste; meistens finden

Abenden

seltener beginnen

statt,

sie

schon morgens oder

frühen Nachmittag.

Eines der häufigsten Bittfeste geretti, in

Kalb man

nachdem der Ort ringsherum mit dem Fruchtwasser

läßt,

eine

ist.

Sowohl feiern

Kuh, deren

trächtige

man

(ol

ogör

welches zu manchen Zeiten und

andern

in

in

=

das

Bittfest) ist

manchen Gegenden

das

ol

ogor

fast alle

1

ol

Monate,

bedeutend größeren Zwischenräumen, von den verheirateten Männern

und den Knaben zusammen

Menschen und Vieh zu Holz (vom Baume

(vom Baume os

man

wird,

um

Im Kraal wird

angezündet, worauf

ol oirien)

segi)') wirft,

In das Feuer streut

gefeiert

bitten.

Gott

um

ein großes

man

Gesunderhaltung von

Feuer aus trockenem

frisches

Holz mit Blättern

damit eine starke Rauchentwickelung zustande kommt.

ein Pulver aus

Holz und Rinde von der

Liane, welches weihrauchartig riecht.

Die dicke Rauchsäule

und bringt den Wohlgeruch zu Gott.

Nun

führt

man

einen

ol

steigt

mogohgoragen Himmel

großen schwarzen

Schafbock herbei, wäscht ihn sorgfältig mit Honigbier und bestreut ihn mit dem Pulver des

’)

Baumes

e matahguju.

Cordia quarensis Gurke.

Dann wird

er erstickt,

abgezogen und

zerteilt.

!

209

Vom

Fleisch

Asche geröstet

der Teilnehmer

jeder

ißt

Ferner

hat.

dann Amulettringe, einen

erhält

für

andern

die

sich,

nachdem

Stückchen,

ein

dem

aus

einen Streifen

er

rechten

Weiber

Mittelfinger,

während

tragen

Während

Halsschmuck aus Eisendraht.

an

ihn

dem großen die

spiralförmigen

Teilnehmer

fort-

;

Hai narok, oho, Hai ndogo

= tränke Am

=

oh,

oh das Vieh tränken,

ndogo

tragen die Weiber frischen Rindermist auf die

Asche

uns, gib Regen.)

Tag

folgenden

und kneten daraus einen

Brei,

den eine Medizin gemengt wird, die ein

in

und herbeigebracht

goiatiki hergestellt

die Rinder

man

ogor

ol

1

oh gischu,

Bitt-

h.

d.

Unter denselben Gesängen wie oben streichen die

nennt.

Form von

die Medizin in

ol

Mit diesen Vorbereitungen hat der

hat.

zweite Teil des Bittfestes begonnen, den fest für

ije,

ijok

(Hai ndogo ijok == Gott ernähre uns; aidog

Weiber

fertigt.

Männer tragen ihn

des Festes singen

Hai narok, oho, Hai kindera

ijök

der

in

woraus er

seine Angehörigen,

für

Der Ring schützt den Träger vor Krankheiten jeder Art.

am

es

er

Fell,

Strichen und

Bogen auf das Vieh, und zwar

den Kühen und weiblichen Schafen aufs Rückgrat, den männlichen Tieren und welche noch nicht geworfen haben,

solchen weiblichen,

Hiermit

seite.

das

ist

Fest

Ende.

zu

Die Ziegen

nicht

sondern schon vor dieser Zeremonie auf die Weide getrieben.

geben die Masai

für

an,

daß ’Ng

Schwänzchen nicht züchtig Ein anderes Gott anzuflehen, d.

am Vormittag sie sich rings,

das

sie

das

gefeiert,

um

oder bei

Es

dem

heißt

Ng

iruga

(ol

adjo,

ol

ai

Kraal versammeln

schon

sich

um

goiatiki),

den

Jede Frau erhält dann von ihm ein Amulett,

aufstellen.

Darauf besprengt

er

ihnen

Schultern mit einer Medizin, welche außer Milch und Honigbier noch

seiner

Dann

In

zusammen mit einem Zauberer

die Weiber,

Als Grund da-

möge, weil

den verheirateten Frauen

ihnen Kinder zu schenken.

im Kreis

bestrichen,

Feigenblatt nach unten tragen.

als

an die Hüftschnur des Fellschurzes hängt.

sie

Kopf und eins

die Ziegen nicht leiden

wird nur von

Bittfest

erhöre Gott das Wort.

h.

ai

rechte Bauch-

auf die

werden

Geheimmittel enthält,

wofür er mit einigen

Schafen belohnt wird.

tanzen und singen die Weiber tagsüber unter einem Schattenbaum, nachts

im Kraal

bis der

Morgen ’Ng

folgendes Gebet:

graut.

gera, eh golobi en aischo,

d.

bitten dich allein, wir bitten

Während Monats)

Milch,

abgehalten

aus

ol

um

einem

II.

Büffel-

oschiage aomon, kiamon ag’ ich

immer zu

flehe

dir;

ije

oft

am Tage

des

bitte,

wir

um

Geburt.

i8. bis

20. des

Kinder, für die unfruchtbare Frau

den es sobia'in-Tagen (vom

kiamon eh

ich

Neumondes

ein

gemein-

Die Leute des Kraals versammeln sich abends oder Rinderhorn

ein

Gemisch,

bestehend

aus

Auslaugung von eh gaitetojai-Zweigen (Commelina Merkeri

K. Sch.) und einem Masai,

statt.

den Gesängen wiederholt sich fortwährend

Gott,

werden, findet

dogom,

einer kalten

Merker,

h.

’j’

die Bittfeste meist an

sames Bittgebet,

und trinken

In

atasaia,

ai

vom

Aufl.

ol

oiboni

erhaltenen

weißen Pulver, wobei j.

sie

das

210

Gebet sprechen: ’Ng d.

immer das gemeinsame

werden

geht diesem

so

soll,

lange

nicht

dem

aus

Kind, so sieht er darin nicht selten

kleines

einem früheren Zug

Weib

einmal ein

zerstückelt,

Von dem

wirft

(eh

wo

er

Gottes dafür,

daß

er

hat,

vorausgesetzt,

daß

er

damals die Tat beging.

Um

und zwar

Sühnung

er

Verzeihung.

weder Fleisch noch

beendetem

nach

er

er das Tier tötet,

um

wo

auf den Platz,

seiner Untat

nimmt

Bevor

bittet

Blut

sowie Frucht und Uterus, beides

des Opfertieres,

gepa)

wenn

liegen,

ein

Strafe

Zweck des Opfers und

geschlachteten Tier

alles

die

geschiedenen

welches in diesen Umständen hätte sein können.

zur

er

ersten Monatstag

opfert er Gott ein schwarzes trächtiges Schaf

betet er zu Gott, nennt den

und Fruchtwasser

einem Monat ein

Kriegerstand

Schwangere getötet

eine

tötete,

Vergebung zu erlangen, dicht neben der Stelle,

in

am

Bittfest voraus.

noch

einem

Stirbt

läßt

Wenn

Gott gib uns Wohlstand, Vieh und Kinder.

h.

größeres Bittfest abgehalten

bei

eh gischon, jo ijok h gischu, jo ijok eh gera!

jo ijok

ai

Opfer

Fell

wieder

geschah.

sie

sondern

mit,

Kraal

seinen

in

zurückkehrt.

Das Geschlecht der El kiboron Leichen

ihrer

Männer

verheirateten

daß

glaubt, sich

Knochen der begrabenen

die

Schlangen

in

verwandeln.

daher nicht, wie die andern Masai, diese Tiere, sondern

Anwesenheit im Kraal und an den Hütten und eine

zeigt,

mit Milch

Schale

flache

Erdboden.

Schlangen

sie

die El kiboron-Leute beißen,

sie

oft

als

und Honig

soll

nie

Schreckmittel sowohl Masai,

Teufel kennen die Masai nicht,

eines Raubtieres

trägt

kommenden

zu zerreißen

und

sagt die Mutter den Kindern,

Wenn Kraft,

sind



Tod

welche

ihren

männlichen

bringt, in

der

aufzufressen.

Den

Gegen



diese

Dämon

Er

sind.

Kopf lauert

die Heranist

’Ne-

»Geht nicht zu weit weg«,

»sonst holt euch der ’Nenaunir«.

so wirkt

lediglich

eine

(es setän)

Unglück, Krank-

der Zaubermedizin

Zusammensetzung der Medizin begründet die

Daß

der den

meisten Erwachsenen

unartige Kinder.

innewohnende ist

und durch

sowie die Ausführung besonderer Gebärden

das Hersagen bestimmter Formeln,

wirksam ward.

ist,

Namen, um dann

Mensch dem andern durch Zauberei

ein

auf den

sie

selten.

Negern gegenüber.

mit

für

für

nicht

und dessen Füße mit Krallen bewehrt

naunir nur ein Schreckwesen

töten

über ihre

Vorkommen, dagegen verwenden

als

wohl aber den

an den Pfaden und ruft die Passanten

heit oder

Nahrung

als

dessen Körper steinhart und daher unverwundbar

’Nenaunir,

Sie

sich

setzen, sobald sich eine Schlange

und bei El kiboron-Kraalen

in

freuen

Wirkung

eines

von einem andern Masai gemachten Weiber,

welche

zum Einkauf von

Vegetabilien in die benachbarten Landschaften fremder

Stämme

gehen,

sich

Zaubers

Stirn

der

schützt

schützen

oben erwähnte Amulettring

vor

deren

Zaubereien noch

und Backen mit Rindermist oder tragen

welche kleine, fand, enthielten,

gespaltene in

(ol

Stäbchen

Leder eingenäht,

gereiht ein

um

sind.

geretti).

besonders.

Sie

bestreichen

den Hals eine Schnur, auf Weitere Amulette,

die

ich

Gemisch von Pflanzenmehl (von Holz,

21

Wurzeln,

wonach

Rinden),

benannt

sie

und eine Geheimmedizin

sind,

das Ganze so zubereiten kann,

goiatiki, der allein

gilt

wirksam

es

Empfängnis befördernd.

als

unfruchtbaren Frauen

geschätztes Mittel

um

Das eh goguroi wird

gebäta kennen gelernt.

daß

des

Er

ist.

ol

ver-

Das Legumojig- Amulett wird von Weibern um

kauft die Dinger ziemlich teuer.

den Hals getragen und bisher

I

Ein anderes von den

haben wir beim Knabenfest eh die Fessel

gebunden und schützt

durgei tragen Krieger zum Schutz gegen Im Handgemenge wird das darin enthaltene Pulver auch gegen den Feind gestreut, worauf dieser zum Aufgeben des WiderDas en jorre schützt den Ehemann vor dem stands gezwungen werden soll. Zorn seiner Frau, wenn er eine Torheit begangen hat, z. B. über das gewöhnDas Pulver dient auch liche Maß hinaus auf Liebesabenteuer ausgegangen ist. als Liebeszauber, indem das Weib sich und den Mann damit bestreut, wodurch

Das

vor Erkrankung der Beine.

Zauber

um

dessen Liebe

zu

gesteigert

ihr

nach der Geburt, so hängt

Türöffnung

ol

Hals oder Handgelenk.

wird.

während

sie

Hütte ein Amulett

ihrer

Verliert ihrer

Holzmehl

zugten

vom

Die

schützen.

tenuifolia),

en

segi

(Cordia

gadardar (Oehna Merkeri

folgenden Schwangerschaft

er

Mensch oder

Wagt

Vieh

erklären (ol

langem nicht

der

in

sich

Gilg),

Sch.),

assassiai

ol

bevor-

ol

kioge (Osyris

(Acacia Merkeri Harms),

er es,

en

so

lassen.

werden.

Erkrankt

man

oft,

war,

allen

Leuten

dem

er

in

führt

man

sich

oder dies

stirbt

mit so ein

durch natür-

den Grund dafür im Tun

osukutoni) suchen zu müssen.

Nähe

gonjek)

Er wird von

ohne daß man

glaubt

(erta

einen fremden Kraal zu betreten,

zu

plötzlich,

kann,

Blick behafteter

daher einen eigenen Kraal,

totgeschlagen

sein,

eines bösen Zauberers seit

dem bösen

Nähe der Kraale sehen

ein Stück

Ursachen

liche

debbe

ol

K.

Merkeri

Merkeri

(Cyathula

Ein mit

gemieden und baut

gewärtig

(Commelina

auch der Glaube an den bösen Blick, der Vieh

ist

seiner Familie allein wohnt.

muß

die

Säckchen

goiatiki gefertigten

ol

Herstellung seiner Zaubermedizinen

zur

quarensis),

und Menschen krank macht. ängstlich

in

Gilg).

Allgemein verbreitet

darf sich nicht in der

Kind bald

erste

Kind vor Krankheit und Tod zu

erwartete

gaitetojai

gujene

en

virgata),

os

das

goiatiki

ol

sind;

Pflanzen

(Courbonia

um

besteht,

Frau das

welches aus einigen auf ein Stückchen

auf,

Leder genähten Kaurimuscheln und einem vom mit

eine

Erst

wenn

ein solcher

das Unglück auf eine

Strafe

Gottes zurück.

XXII.

— Über Familien- und Personenrecht vergl. Abschnitt IV und XX — Vermögens— Fund. — Tausch bezvv. Kauf. — Haftung der Verwandten für Schulden, Geschenk. — Strafrecht. — Mord und Totschlag. — Rache. — Komposition. — Fahrlässige Tötung. — Körperverletzung verschiedenen Grades. — Beihilfe. — Sittlichkeitsvergehen. — Selbstmord. — Menschenraub. — Diebstahl. — Kriegsverrat. — Brandstiftung. — Feigheit im Krieg. — Todesstrafe. — Bußen. — Ehrenstrafe der Krieger. — Entschädigung unschuldig Angeklagter. — Geisteskranke. — Verwarnung. — Prozeßrecht. — Instanzen. — Beispiel eines Recht.

2.

II,

recht.





14'

212



Strafprozesses.



Wahrheit.

Ermittelung des unbekannten Täters.



Tortur zur Erpressung der Wahrheit.



heit.

Zaubereivergehen.





Verhandlung.

Es

Distrikten

für

alle

genug

oft

den Masai sehr wenig

Anzahl gewohnheitsrechtlicher

existieren daher nur eine geringe

verschiedenen

Wahr-

Keine internationale Verfolgung von Straftaten.

Bestimmungen, die durchaus nicht den

Beteuerung der

Gottesurteile zur Ermittelung der

Rechtsbewußtsein und Rechtsverständnis sind bei entwickelt.



Masai einheitlich

sondern

sind,

Als Nomaden,

variieren.

in

denen

bei

häufig einzelne Familien allein oder mit ihrer nächsten Verwandtschaft in einem

Kraal für sich leben, ohne mit weniger Gesetzen aus

bestimmt

innerhalb

Gesetze sträubt und aber

muß man

dauernd

Ordnung und Frieden

in

gegen

sich

sich

für

Um

lassen.

den einzelnen Rechtsentscheidungen zu

in

eine

Bevormundung durch

eine

Macht vor Recht gehen zu

vorzieht,

sie

Angehörige

zahlreiche

Nomadenleben schon an und die

kommen

haben,

zu

deren

ver-

vor allem das Gefühl der Zusammengehörigkeit berücksichtigen,

der Familie

in

um

ist,

Grenzen

herbei,

oft

große Inkonsequenz

die

welches

es

Nähe Nachbarn

anderer Stamm,

führt das

Febensauffassung

leichtere

größerer

festliegender

Im weiteren

leben sollen.

stehen,

in

als ein

am

stärksten

und im Stamm noch immer

stark

genug

von vornherein gegen jeden nicht zum Stamm Gehörigen sehr einzu-

nehmen.

Familien- und Personen recht

Die das anderer

an

besprochen.

Stelle')

Alle

hierbei

betreffenden F'ragen sind schon

etwa entstehenden Streitigkeiten

werden ohne förmliches Verfahren vom Familienoberhaupt entschieden.

Vermögensrecht

Das

ist

gut

aller seiner

mehr

jeden zelnen

als

Bew’ohner.

nicht

Verlierer in der

zurückgegeben

(z.

gestohlene

eine

sich

der Bestohlene

in

ist.

Im andern

in

der

sie

Finderlohn eine kleine

nimmt

sich

der Finder

überhaupt jemals zurückgibt.

hat.

Ge-



der Brauch,

daß

von

den beiden Stoß-

gefundenen Elefanten einer dem Finder gehört, der andere den

Die Teilung unter die letzteren

Vergl.

sie

40 Jahren achtlos liegen gelassen. von der Küste kommende Karawanen seinen

2.

Abschnitt

II,

IV XX.

seines Geschlechts

erfolgt durch Eintausch des Zahnes

gegen Vieh bei einem Aufkäufer von Elfenbein.

’)

als

Fall

Nähe wohnenden und dem Finder bekannten Genossen

zukommt.

ein-

gegen eine Belohnung

wegen Schadenersatzes an den Dieb zu halten

Dann lernten die Masai durch Wert schätzen und es bildete eines

Herde eines

Sache verkauft, so wird der Käufer Eigentümer, während

fundenes Elfenbein wurde noch bis vor 30

zähnen

ist,

gefundenen Speer

seinem Belieben, ob er

Bezug

Gemein-

Eine verlorene Sache wird,

Nähe wohnt und bekannt gezahlt).

für die

in

ist

Das Eigentum gehört dem

gemeinsam.

der F'amilie

B. wird für einen

an sich und es steht

Distrikts

Die Flächen sind so groß, daß

Ziege oder ein Stück Fleisch

Ist

Das Weideland des

genug Weide vorhanden

Individuum,

wenn der

Bestimmungen

wenig ausgebildet.

auf Grund und Boden gibt es nicht.

Untereinander tauschen

die

213

Masai nur Vieh gegen Vieh. Ein Esel

Schlachtochsen.

noch

er

nachdem

jetzt,

männliches Kalb.

wie

perlen,

fette

bei

Esel

Im Verkehr

zeichnen die Masai

als

en ahga en djore,

gern damit putzen, das konguru nennen

und das gamti

h.

d.

Glas-

und

sind,

Das

be-

erstere

bos,

d.

buntes Tuch,

h.

garascha.

ol

sehr verschieden.

ist

Zeit-

der Bedarf an einer Sorte derartig gedeckt, daß sie entweder gar nicht

ist

genommen

oder nur weit unter ihrem Wert

Wert

als

Kriegstuch, weil sich die Krieger

en ahga

sie

Die Nachfrage nach den einzelnen Tauschwaren weise

Kupferdraht,

konguru und gamti bekannten Baumwollstoffe.

schiti,

drei

bis

gelten

besonders die unter den Suaheli-

neuerdings hier und da auch bunte Tücher,

namen

für ein zwei

Karawanen usw.

Messing- und

Kühe,

kleine

mit fünf Ziegen

Aufzählung des Schmuckes schon erwähnt

der

fetten

Rinderpest

der

zwei

hatten,

man

einem

mit

vor

geändert hat,

mit

Vieh besonders Eisen-,

nächst sie

Leute

Ziege oder ein Schaf kauft

Eine

Monate

Tauschmittel

weniger

man

bezahlt die

als

das Verhältnis

sich

bezahlt wird. altes

früher,

aber

ungeheure Rinderherden,

während

Kuh

Eine kleine

kostete

einer andern

Entsprechend

wird.

steigt

oft

der

Art durch die gesteigerte Nachfrage unverhältnismäßig hoch.

Ein langwieriges Hin- und Herreden geht jedem Tausch- oder Kaufgeschäft vor-

Zum

aus.

Zeichen

man

Kredit.

Abschlusses

eines

der Verkäufer

spuckt

das

auf

Objekt.

Zug um Zug; nur vertrauenswürdigen Bekannten gewährt Die Gefahr der Sache geht bei Vieh erst am Tag nach dem Kauf,

Der Austausch

erfolgt

sonst sofort auf den Käufer über.

Der Gläubiger geht gegen

den

Schuldner

nichtzahlenden

Klage vor und. wenn diese ohne Wirkung

bleibt,

zuerst

mittels

selbst durch

sich

er

verhilft

Gewalt zu seinem Eigentum; vorausgesetzt, daß der Schuldner bequem zahlen meist einem solchen,

aber aus irgendeinem Grund,

kann,

nichts zu

tun hat,

geschlagen wird.

nicht zahlen

Erst bei seiner

ein

will;

bei Zahlungsunfähigkeit

brüder oder,

wenn solche

väterlicherseits

ment

Schaden

Ob

jener

nicht freiwillig eingeht,

ausdrückt, gezwungen.

kommt

dem Zahlenden

und Langmut und

bis

Lage gekommen

daß ihnen

vor,

heiratet.

der Schuldner

hierzu,

Da

seine

sind,

immer wird

die

kein erheblicher wirtschaft-

wenn

auf das Arrange-

er

sich oft in

Gewalt

die

läßt

sich

wohl immer eine außeroft

oder sein Erbe

Tilgung der Schuld

in

jahrelang vertrösten eine

derartig

leicht wird.

gute

Es kommt

nimmt und

sie,

im Dienste einer seiner Frauen das heiratsfähige Alter erreicht

hat,

daß der Gläubiger sie

ein-

ernstlich drängend.

zahlen,

von der öffentlichen Meinung, die

oder wartet geduldig,

nachdem

einziger

als

erreichbar

nicht

eigentlich nie vor; der Gläubiger zeigt vielmehr

sind,

oft

Ein rücksichtsloses Eintreiben einer ausstehenden Schuld

ordentliche Gutmütigkeit

auch

oder

oder diese

Der Gläubiger wird

entsteht.

der mit der Schuld

auch

des Schuldners dessen Brüder und Halb-

vorhanden

nicht

zahlen.

Tilgung der Schuld so geregelt, daß licher

der

Verarmung wird der Gläubiger

Dann müssen Vettern

Weg,

der Gläubiger

sich

auch

eine Tochter des Schuldners

in

diesem Fall

seinem Schwiegervater

den

214 Brautpreis bezahlt,

Band macht

Höhe

nicht nur bis zur

so

muß

er

bei

Schuld

bleibt die

und das verwandtschaftliche

bestehen

voll

Der Erbe

Tilgung nur sicherer.

ihre

haftet für die vollen Schulden,

Haftete ein Bürge

des ererbten Gutes.

für die Schuld,

Zahlungsunfähigkeit des Schuldners den Gläubiger befriedigen

und wird dadurch

Die Haftung des Bürgen

Gläubiger des Schuldners.

selbst

Tod

hört nicht bei dessen

auf,

sondern geht auf seinen Erben über.

Die Nichtannahme eines Geschenkes

Geber und kommt dahei

eine grobe Beleidigung gegen den

ist

Auf Schenkung folgt Gegenschenkung, ausgenommen, wenn das Geschenkte durch das ol momai Gottesurteil erbeten wurde. In die Verlegenheit, so bitten zu müssen, kommt der Masai nur dann, wenn er sich z. B. auf einem Kriegszug weiter von seinem Heimatsdistrikt entfernt hat und in dem Kraal, wo er vorspricht, keinen Geschlechtsgenossen annie vor.

=

Der Bittende hängt

trifft.

in

der Hütte dessen, von welchem er ein Rind haben

möchte, einen Schemel mit den Beinen nach oben an die Decke, oder er umwindet die Beine des Schemels oder auch einen Bogen mit Gras. ist

dringender

vertrocknet

ist.

als

die

Das

erstere,

da die Bitte

momai

ol

ein

ist

Gottesurteil.

Zeichen hin die dadurch ausgedrückte Bitte nicht

durch

Tod oder Krankheit

Wer

strafen.

Wer

auf das ol momai-

den wird ’Ng

erfüllt,

die

erst

Diese Art

werden muß, ehe das Gras

erfüllt

Bitte

bald

ai

nachdem das

erfüllte,

Gras vertrocknet war, läßt sich zu seiner eigenen Beruhigung durch eine Ver-

sammlung von

und Honigbier

Greisen, die er mit einem Rind

Man

Schuld freisprechen.

glaubt,

bewirtet,

von der

daß durch Befolgung dieser Förmlichkeit und

durch den Losspruch der Greise auch Gott die Sünde vergeben

Der Geber

hat.

spuckt immer bei der Übergabe eines Geschenkes auf dieses.

Darlehen des Schuldners

Ein Recht

oder Verträge sind unbekannt. der Gläubiger

hat

Leichnam

auf den

weder Schulden noch Vergehen oder

nicht;

Verbrechen, welche der Verstorbene beging, haben auf die Art seiner Bestattung Einfluß.

Zwischen

Mord und Totschlag

aber zwischen diesen

und

oder Krieger begangen, so wird er

kein Unterschied gemacht,

wird

wohl

Mord an einem Knaben durch Blutrache gesühnt, welche von Knaben Tötung.

fahrlässiger

Ist

und Kriegern bezw. nur von Kriegern ausgeübt

der

In erster Linie

wird.

ist

jeder

Bruder des Ermordeten zur Ausübung der Blutrache berechtigt, weiter überhaupt zur

jeder

Familie

gehörige

Mann.

Die

Blutrache

Mörder oder, wenn dieser entflohen und nicht erreichbar oder jeden

Mann

der Familie des Mörders.

Komposition (Wehrgeld) abgelöst,

mit

seinen



jetzt vielfach

Angehörigen

Höhe

über deren

Freund mit dem Bluträcher verhandelt. dreihundert Rindern

Meist

und seinen

Sie

ist,

wird

-

der



,

Blutrache durch

der Mörder

Willen des Bluträchers, die Komposition

durch

einen

aus zwei- bis

welche der Mörder zusammen

Nähe,

d.

h.

im

wohnenden Geschlechts- und Stammesgenossen zusammenbringt. freien

den

gegen

gegen seinen Bruder die

besteht in der Regel

weniger in

zunächst

geht

selben

Es

Distrikt steht

im

anzunehmen oder abzuschlagen.

:

215

Länger

geübt, es

tritt

dem Mord

zwei Monate nach

als ein bis

dann die Komposition an

Als Asylstätte

gilt

der Kraal

des

wird

die Blutrache

nicht aus-

ihre Stelle.

Hat der Mörder

oiboni.

ol

seine

hier

Tat gestanden, so darf die Blutrache nicht mehr an ihm ausgeübt werden,

doch bleibt er zur Zahlung der Komposition

Der an

eineiu

Mann, einem Mädchen oder Weib begangene Mord wird

heirateten

Buße gesühnt.

Blutrache, sondern durch eine

oder Buße nennt

Schmied

verpflichtet.

man den Mörder

Wenn

straflos.

ist

Bis zur Tilgung

oikobani

ol

(P. el

je-

ver-

durch

nie

von Komposition

Der Mord an einem

oikob).

dagegen ein Schmied einen Masai ermordet oder

Trupp Masai, bestehend aus verheirateten Männern, Kriegern und Knaben aus, um mehrere Schmiede zu töten. Diese sind sehr geFahrlässige Tötung wird nur durch Bußen gesühnt. auch nur fahrlässig tötet, so

zieht

sofort

ein

wenn Täter und Getöteter zu einem Geschlecht gehören. Gehören sie verschiedenen Geschlechtern desselben Stammes an, so muß jeder Geschlechtsring,

genosse (Krieger, verheirateter Mann) und jede verheiratete Geschlechtsgenossin

Kuh

eine

während

Hälfte,

die

der Bruder

erhält

wird es

prügelt.

bleibt

entweder

er

einigen

In

straflos

Distrikten

angewendet wird.

selten

Strafe

für die

Vieh,

sein

Tötung

des Viehs des Täters

Weibes, welches Kinder

z.

Mann

Tötete dagegen ein

vom Bruder

B. in Loita,

wo auch

Landschaften

diesen

eines

ein

der Getöteten ge-

die Blutrache

verliert

der Täter

Mannes seinen gesamten

nur als

Besitz

Sohn oder

noch kein Kind gebar, wird nur die

dem Witwer

hat, zahlt der

neunzehn Ziegen oder Schafe.

im

In

eines Weibes, welches

Bei

Hälfte

tötete einen

verteilt

wenn Täter und Getöteter Weib einen Mann fahrlässig, so

Weiber und Kinder gehen auf den Erben des Verstorbenen

über.

als

ein

oder wird

Tötung oder Ermordung

seine

eine

macht man keinen Unterschied, ob der Täter

absichtlich oder fahrlässig handelte,

sehr

die

verteilt,

den meisten Distrikten auch getötet.

in

Weib, so

die

des Getöteten

seine Geschlechtsgenossen

andere gleichmäßig an

Buße gezahlt und Tötet verschiedenen Stämmen gehören. Analog wird

wird.

zu

Von diesem Vieh

zahlen.

übergeben.

Täter ihrem

Für die Tötung eines

Mann neunzehn Rinder und

Einige unterscheiden hierbei noch,

ob die Ge-

im ersteren

Buße größer

eine Tochter hatte;

Eall ist die

letzteren.

Körperverletzung mit tödlichem Ausgang wird einem

Mord

gleichgeachtet,

ebenso wie eine solche, die den Verlust eines Beines zur Folge hat.

Arm

Wer einem

nur vom rechten Arm) abdem Verletzten einige Rinder und später, in dem Fall, daß der Verstümmelte im Kampf getötet wird, noch die als Sühne für Mord übliche Buße. Man nimmt hierbei an, daß der Krüppel nur infolge seiner Kampfunfähigkeit getötet worden ist. Schwere Verwundung am Kopf wird mit Zahlung einer Kuh, eines Ochsen und eines Schafes, bei andern nur mit Zahlung einer Kuh gesühnt. Arm- und Beinbruch mit Zahlung

andern

einen

schlägt

oder gebrauchsunfähig macht,

von

ein bis

(in

einigen Distrikten

zwei Rindern,

gilt dies

zahlt

ebenso Bruch oder Verlust eines Fingers,

mit Aus-

2I6

nähme

der beiden Zeigefinger os sogutihoi

und schlecht«

finger »gefährlich

Wer

einem andern

oder

die

Zauber-

als

Zerstörung eines Auges bleibt

sind.

Ohrläppchen abreißt,

ein

osokutoni),

ol

straflos.

ihm dafür eine Ziege oder

zahlt

ein Schaf.

Wer wird gleich

einem Verbrechen gegen Leben und Gesundheit

zu

Beihilfe

dem Täter

bestraft.

Abtreibung,

Notzucht,

seines

Unzucht, die

widernatürliche

kommen soll, sind straflos. Wer Selbstmord versucht, muß Ausübung

leistet,

Vorhabens

Sodomie

als

Vor-

')

einigen Distrikten dem, der ihn an der

in

hinderte, ein

Rind zahlen.

Menschenraub und Verkauf kommt nicht

Diebstahl von Vieh

vor.

führt,

wenn Dieb und Bestohlener verschiedenen, weiter auseinander liegenden Kraalen und gleichzeitig verschiedenen Stämmen angehören, oft zu einem Kampf. Unter Stammes- und Kraalgenossen wird der Diebstahl eines Rindes mit einer Buße zehn Rindern,

zu

bis

Wer von dem

Rindes gesühnt.

daß

der eines

Wenn

überhaupt keine Strafe der

Hälfte

Wer hat,

derartig

dies

eintritt.^)

Wer

muß

stiehlt,

schon verkauft,

so hat letzterer

dem

einer w'eiblichen Ziege geahndet.

muß

in

andere

Kuh

Wer

bekommt

zahlt

leistet,

hat.

Strafe Prügel.

als

ausfindig

gemacht

während der Speer dem wird mit Zahlung

eines Schildes

fremdes Vieh

zurück-

aufzubringen

Hälfte

zu zahlen,

Diebstahl

beitragen.

den meisten Fällen

einem Diebstahl Beihilfe

zu

ihn zurückgeben und

ersteren eine

Buße

der

ehe der Bestohlene den Dieb

augenblicklichen Besitzer verbleibt.

Zahlung eines

dem Eigentümer

daß

strafmildernd,

Buße, während der Dieb die

einen Speer

der Speer

Ist

zur Zahlung

das gestohlene Rind noch lebendig gefunden und

gegeben wird, so wirkt

die

muß

mit

auch wenn er nicht wußte,

gestohlenen Vieh,

mitgegessen hat,

es gestohlen war,

oder einer Ziege

Schafes

tötet,

ohne

es zu stehlen,

Ersatz leisten.

Auf

Kriegsverrat und

absichtlicher Brandstiftung steht Todesstrafe.

Fahr-

lässige Brandstiftung ist straffrei.

Auf

Die Krieger verspotten

Feigheit im Krieg steht keine besondere Strafe.

aber den Feigling vor den Mädchen und machen ihn

Wer jemanden Stirbt dieser,

in

deren

Augen

lächerlich

durch Zauberei krank macht, zahlt ein Rind an den Verzauberten.

so hat

der Zauberer

die

für

Mord

geltende

Buße zu zahlen und

wird selber verjagt.

Die Todesstrafe wird

den wehrlosen Sünder

Mo.

das

cf.

')

5.

auffallend

stürzt

häufige

indem

sich

und ihn mit Speeren Verbot im

2.

Mo.

Haufen Bewaffneter auf

ein

tötet.

22,19;

3.

Bei

einem Kriegs-

Mo. 20,15;

3-

Mo.

18,23;

27,21. 2.

Mose

oder verkauft

es,

22,

so

I

und 4

soll

Kleinvieh für das Schaf

Ochsen

vollstreckt,

bis

zum

Esel, bis

er

:

So jemand einen Ochsen

stiehlt

fünf Stück Rindvieh erstatten

Wenn zum

oder ein Schaf und schlachtet es

für

den Ochsen und

vier

das Gestohlene wirklich in seiner Haut gefunden wird,

Schaf, lebendig, so soll er das Doppelte erstatten.

Stück

vom

217 wird

Verräter

Exekution durch Krieger,

die

von ihm Geschädigten

Im allgemeinen

zahlt.

Zahlungsfähigkeit

durch

Kriege

auch

erniedrigt

Höhe

ihre

steht

In der einen Landschaft

dies,

gilt

einzelnen Straftaten

die

für

der andern jenes

in

vorausgegangene

Haben

oder Stammesgenossen des Täters

Macht über

die

des Geschädigten, so

man

Fall;

sind

nicht

fest.

Norm.

Verminderte

oder

unglückliche

ferner

im

Distrikt

die

Übergewicht an Zahl oder

ein

Bußen bedeutend geringer

die

dann

bestraft

als

Viehkrankheiten

naturgemäß die Buße.

Geschlechts-

im entgegengesetzten

einem Brandstifter durch die

bei

Die Bußen werden meistens ratenweise be-

ausgeführt.

Mord

oft

fahrlässige

als

als

Tötung,

oder läßt ihn manchmal sogar ebenso wie andere Verbrechen oder Vergehen

ganz in

Unzurechnungsfähigkeit

straflos.

Versuch

andern nicht.

Ehrenstrafe

nur

existiert

Am

schneidet.

häufigsten

seltener

werden

Angeklagte

diese

soll

mit

als

sie

Bußen

Diese halten

brechen neigt,

gefesselt.

gelingt, ihn

oder

einem

in

er

ein,

ihre

Vergehen oder Ver-

der zu

goiatiki nicht

ol

größerer Entfernung

vom

Kraal an

Raubtieren zum Fraß.

Strafrecht sind; Verschärfte Todesstrafe,

büßen müsse, mit dem

Un-

Schaf entschädigt.

im Rechtsleben

den meisten Fällen haften dann

In

ab-

an einer

für Diebstahl.

Häufig wird er auch, wenn es einem

Auge um Auge,

Grundsatz:

begangen

Nebenstrafe

Ziege

durch Zaubermittel zu heilen,

Unbekannt im

seines Standes,

Notzucht,

für als

den Kranken,

daher

Baum gebunden, den

einen

Strafe

Eine

man dem

daß

darin,

eine Ausnahmestellung

können.

zahlen

nicht

Angehörigen.

strafmildernd.

nicht

der Abzeichen

auch

einer

Geisteskranke nehmen nur insoweit

ist

und besteht

bekanntlich eines

verheirateten Frau, eintreten,

schuldig

Notwehr

Krieger

die

für

Schuldigen die Zopffrisur,

einigen Distrikten als strafmildernd,

gilt in

straflos.

ist

z.

B. Feuertod, der

Anschauung, daß der Täter mit dem Körperteil

die

gesündigt hat,

ferner Symbolismus,

Freiheitsstrafen,

Versklavung, eine staatliche Geldstrafe neben der Komposition, staatliche Geldstrafen überhaupt,

ein Begnadigungsrecht.

Es erübrigt noch, auf für die

denen

eine strafgesetzliche

Daß

Krieger besteht, hinzuweisen. in

rohe Kraft und Gewalt imponiert,

erster Linie

Entstehung eines Rowdytums vorzubeugen,

den häufigen,

Bestimmung, die allerdings nur

Beruf und Lebensweise der Krieger,

liegt

straflos,

für

und zur Parade des führt

man

bereits

nützlich

mit Körperverletzung verbundenen

die

Bei den Prügeleien bedient

nicht

Hand und

man

Schildes.

sich als

Um

erscheinen,

das oben

gilt

so

stark,

mehrfach

hat,

daß dieser zerschmettert wird.

so treten

erklären ihm,

daß

sind

gesagte.

den Gegner zu zwingen, Blöße zu geben,

dem Gegner Knochenbrüche,

Weise beigebracht

zusammen und

der

Waffe eines Knüppels oder einer Keule

einen Schlag auf den den Schild haltenden linken Unterarm,

selten

ist,

wird von

mehr oder weniger groben Prügeleien untereinander bewiesen.

Soweit diese zur Förderung des persönlichen Mutes sie

nicht geeignet

auf der

alle

Wenn

besonders

in

nun

sobald

Krieger

der eben gedachten

Krieger unter Vorsitz ihres

er vogelfrei sei,

und zwar

ein

er

sich

ol

aigwenani

noch einmal

2I8 an einer Prügelei beteilige;

der Verwarnte

Übertritt

dieses Verbot,

so

jeder

ist

Krieger des Kraals berechtigt, ihn zu töten.

Das Prozeßverfahren gibt

es

Krieger der Sprecher

jedesmal

aigwenani)

(ol

für

;

in

Strafsachen dasselbe;

nur eine Instanz. die

angesehener,

älterer,

d.

Mann.

reicher

h.

Bei

Kriegern verschiedener Kraale oder, was meist dasselbe schaften,

weder

und

beraten

allein

Zuziehung

Diese

verheirateten

älteren

beiden

in

für

die

Männer

ein

ist

Erledigung des gerade vorliegenden Falls von den Interessenten

zur

gewählter

und

Leute einer Landschaft

die

für

ist in Zivil-

entscheiden

wenn

oder,

eines

sie

verschiedener Land-

ist,

Sprecher gemeinsam,

betreffenden

Stimme

dessen

dann den

ent-

kommen,

keiner definitiven Entscheidung

zu

aunoni,

ol

die

zwischen

Streitsachen

Ausschlag

unter Bei

gibt.

Streitigkeiten unter den Verheirateten verschiedener Landschaften entscheidet ein

gemischter Rat von Greisen. trachten,

der

nur

indes

solchen

in

es nur

und auch dabei nur

mögensrechtlicher Ansprüche,

Straftat

Allgemein üblich

ein.

ver-

den seltenen Fällen

in

ist

eine

in

Die Verfolgung

von Amtswegen, vielmehr nur auf Grund einer

nicht

tritt

erhobenen Klage

Verletzten

oiboni be-

Geltendmachung

bei

denen nicht die Selbsthilfe dem Rechtswege vorgezogen wird. einer

ol

welche das Gemeinwohl betreffen,

Fällen,

Zu einem Zivilprozeß kommt

angerufen wird.

man den

Als Revisionsinstanz kann

gerichtliche

vom Ver-

handlung.

dem Straffalle eines Angenommen, auf

vorkommenden Viehdiebstähle gezeigt werden. der Weide ist ein Ochse geHat der das Vieh hütende Knabe den Diebstahl beobachtet, stohlen worden. Das Verfahren

so bei

macht

er

an

soll

dem Eigentümer

der häufig

der Herde (Vater oder Bruder des Hirten) abends

der Heimkehr Mitteilung.

bemerken

Andernfalls

tümers beim Besichtigen des Viehs sofort den Verlust, da

am

und dadurch wird dieser noch sondern auch sich

der

Abend

zu

verfolgen

nicht

jedes Stück genau

um

den Diebstahl,

nur im eigenen Kraal

Die Freunde des Bestohlenen

und das gestohlene

Rind

daß der Dieb überführt werden kann, so kommt

so

es

in

Regel nicht zur gerichtlichen Verhandlung, da sich der Täter und seine der üblichen

Buße

bereit

Bleiben

erklären.

Nachforschungen dagegen ohne jeden Erfolg, so wendet sich der Bestohlene

an einen

Zauberer

eine Beschreibung

goiatiki),

(ol

des Äußeren

der ihm

auf Grund eines Orakels (en

des Diebes

gibt,

beschuldigte

Weise, wie

handlung

tritt

etwa

sucht

in

ein

sich

früher einmal Sprecher

die folgende

durch der

Verhandlung

Indizienbeweise

Bestohlene

einen

der Krieger gewesen

als

Angeklagter

belasteter.

angesehenen sein

gidofi)

worauf der Bestohlene einen

Mann, auf welchen diese Beschreibung paßt, des Diebstahls beschuldigt. so

er-

aufzu-

Nachforschungen zur Auffindung des Ochsens oder von

die

desselben,

Dieb

den

bereit,

Mithelfer meist sofort zur Zahlung die

selben

den benachbarten bekannt.

in

Führen

stöbern.

Teilen

sie

Die ganze Unterhaltung im Kraal dreht sich nur

kennen.

klären

Weiber des Eigen-

die

muß,

Als alten aus.

Der

in

derselben

Leiter

der Ver-

Mann, welcher Dieser bestimmt

219

Tag und Ort machen,

der

und

der Verhandlung

benachbarten Kraalen

den

zu

Ausrufer bekannt

durch einen

dies

läßt

die Aufmerksamkeit

geht,

durch

Blasen auf einem Kuddu- oder Oryxhorn auf sich zieht und den herzukommenden

Leuten

um was

mitteilt,

Ferner ladet der Richter Kläger, An-

es sich handelt.

Verweigert der Angeklagte sein

geklagten und eventuell Zeugen durch Boten.

Als

Erscheinen, so wird er durch Freunde des Klägers zwangsweise vorgeführt.

Verwandte des Angeklagten können sowohl

Zeuge kann jeder erscheinen.

Andere Zeugen, welche

Zeugnis, als auch ihr Erscheinen verweigern.

durch Prügel von der Partei

scheinen, werden

an der nur männliche

handlung,

Regel unter einem Schattenbaume dicht bei dem Kraal, wohnt, hat,

statt.

Jeder

Ankommende

hockt

in

nachdem

sich,

dürfen,

findet

welchem der Richter den Richter begrüßt

er

zahl Zuhörer erschienen, so beginnt die Verhandlung.

Der Richter erhebt

und

ijok

=

Gott

schütze

uns,

sammelten eha oder escha

beteuert ai

dadjaba

ai

die

Wahrheit entweder durch

=

n gischu

Verwünschungen; maoa ’Ng Bei dieser letzteren Formel

ein paar

ver-

Man

werden nacheinander gehört.

=

Wort ewai

das

bedeutet; Gott

ai

=

aisch§

wahrhaftig,

möge mich

töten,

wenn

die

ich

Speer möge mich töten, wenn ich lüge.

ein

nimmt man mit der Speerspitze etwas Sand auf und Eine andere Verwünschung besteht darin,

bringt diesen auf die Zungenspitze.

daß man

n

sowahr mir Gott Vieh geben möchte, oder durch verschiedene

Unwahrheit sage, maoa en abere

kuna n gonjet ten

magilo, jo ijok

e

Darauf wird zur Sache

antworten.

gebe)

(er

ijok, jo

sich

gebe uns Kraft und Vieh, worauf die Ver-

er

Kläger, Angeklagter und Zeugen

handelt.

’Ng

’Ng

spricht folgendes Gebet:

der

in

Sind die Geladenen und eine größere An-

vor diesem auf den Erdboden.

gischu

er-

Die Ver-

des Klägers bestraft.

teilnehmen

Individuen

ihr

nicht

Grashalme zerbeißt und dabei die Worte spricht ’Ng

eledjer ata

d.

ai,

werde mir

dies Gras

h.

:

madaduarigi

Gift,

wenn

ich

vor Gott gelogen habe.

Zur Erpressung der Wahrheit binde die Schnur! fest

um

Man

Aussagen

nicht,

eine Tortur üblich,

dem Angeklagten

schnürt

den Oberarm, daß

ist

ins Fleisch

sie

tena en

obi'ni,

d.

h.

Sehne eines Bogens so

die

einschneidet.

Gelingt

durch die

es

den Angeklagten zu überführen, und kann dieser auch seine

Unschuld nicht durch einen Alibi-Beweis dartun, so wird ein Gottesurteil an-

Das

gewandt.

Milch.

häufigste

ist

Der Angeklagte

Blutes.

Ehe

genommen

eile sarge,

momai

Worte: ’Ng

d.

nicht,

Ein anderes Gottesurteil

h.

so ist

das Gottesurteil des trockenen Holzes. frischen

grünen

ladet er

im

os sarge, d. h. das Gottesurteil des

1

Schale mit einem Gemisch

Gott,

ich

ai

a-ok

trinke

habe, wird mich dieses Blut töten.

nach acht bis vierzehn Tagen erbracht.

ol

eine

er trinkt, spricht er die

ajawa ena geten, naea jenes Rind

das

erhält

und einen

ist

tena nanu

sarge,

dieses Blut, Stirbt der

wenn

ich

Angeklagte

dadurch der Beweis seiner Unschuld

das

ol

Man

vertrockneten

eile

aus Blut und

momai

1

en jerta natoijo,

d.

h.

dem Angeklagten einen Durch Annahme derselben

überreicht

Zweig.

Fall seiner Schuld Gottes Strafe auf sich.

Er wird dann bald ebenso

220

während

tot sein wie der trockene Ast,

wie es der grüne noch

Enden

seiner

von

einem

Gottes,

d.

dem

auf

dem Tod, Glauben

festen

Rettung beichtet

noch

nur

Er

einem

in

ihm seine Tat,

gehen.

Der Bestohlene muß

Gottes auf sich



laden

ein,

jedes

welches mit einer der Angeklagte

und

ihn

die

seine

sieht

Er geht zum Bestohlenen,

Geständnis.

Buße und

um

bittet

Nur

Verzeihung.

den Eolgen des falschen Schwures

er



diesem Eall

er nicht selbst

will

tut dies

eine Ereundschaft

gleichzeitig

daß

überzeugt,

ist

krank zu sein

Verzeihung gew'ähren und

die

und Ausspucken, wodurch

an

im Ealle seiner Schuld der Strafe

er

sich

offenen

in

das Gottes-

stellt

Sobald

ist.

bleibt,

Die Wirkung der Gottesurteile beruht

zahlt die übliche

durch Erlangung der letzteren kann

gauo,

Ziegenhorn,

Der Schuldige

bildet

eh

1

Erde und

die

gefüllt

ist

ist,

verfallen.

daran.

muß.

Strafe Gottes treffen

momai

ol

das ein

ist

Medizin

hinweggeschritten

hier

h.

Es

gemachten

das

ist

Bogen auf

einen

legt

Zauberhorn.

ein

Zauberer

über den Bogen

Seltener

ist.

Man

Bogens.

des

urteil

und gesund

er andernfalls frisch

ent-

eine Strafe

durch Worte

zwischen beiden

ein-

Außer den erwähnten Gottesurteilen gibt es noch zwei, welche von Verwünschungen begleitet sind. Das ol momai ol origa en gulu-

geleitet wird.

nicht

1

gok oder

Der

Erde. setzen. ol

momai

ol

1

ol origa

1

muß

Angeklagte

eh

gob

sich

auf

Zerbröckelt dieser unter ihm,

momai

eh

1

ein Nicht-Masai

gine

Ob und zwar nur

er

momai angewendet

ol

immer den Schluß der

dem

sich

wird,

entscheidet

dem

Gottesurteil

Einen Stellvertreter kann

Zeugen und Kläger kommt aufhebt, mit

andere,

das

Ziege zwischen die

eine

dabei das

Bespritzt ihn

Der Beschuldigte muß allein.

Das

Erdkloß

aus

dem

Schnitt

er schuldig.

ist

welches

des Schemels aus

gefertigten

wenn der Angeklagte

angewendet,

Der Angeklagte nimmt stehend

ist.

Blut, so

Versammlung.

besonders

er als schuldig.

gilt

nur

1

das Gottesurteil

einen

so

wird

(der Ziege),

Beine und schneidet ihr ein Ohr ab.

kommende

=

nie

es

zur

dazu

er

Anwendung.

die der Vorsitzende

Sitzung,

die Mehrheit der

nicht

Das

und

unterziehen,

Gegen

stellen.

Gottesurteil

bildet

dann mit demselben Gebet

er sie eingeleitet hatte.

Hat das Gottesurteil innerhalb zehn keinen Schaden getan, so

Bestohlene wendet sich

er

ist

an

bis vierzehn

Tagen dem Angeklagten

von dem Verdacht vollständig

einen

Zauberer (hatte

man

schon

sich

Der

gereinigt.

zur

ersten

Verhandlung an einen solchen gew^endet, so geht man nun zu einem andern), der wieder durch das eh gidoh eine Beschreibung des Schuldigen gibt. der Beschriebene gefunden

Auch Erauen

ist,

sind klageberechtigt.

Verhandlung Versammelten

sich

Zeugenbeweis

goiatiki

den

Meist zieht

Namen

es

gilt

nur,

soweit die zur

davon überzeugen lassen wollen.

Das Verbrechen der Zauberei wird nur behandelt.

Sobald

wird gegen ihn verhandelt.

der Verzauberte

selten in einer vor,

des Verzauberers erfahren hat,

veranlassen, ihn wieder gesund zu zaubern.

nachdem diesen

Gerichtsversammlung er

durch einen

ol

durch Geschenke zu

Darauf schließen beide Ereundschaft

221

oder aber



und



dies passiert nicht selten

der Verzauberte tötet nun seinen

Gegner, und zwar ohne dadurch die Blutrache auf sich zu laden.

Geheimbünde zum Zweck der Rechtsverwirklichung oder zu andern Zwecken Bahrprobe oder die Meinung, daß der Tote den Mörder im Traum

gibt es nicht.

kundgibt, sind unbekannt.

Mit andern Völkern leben die Masai nicht

daß jene eine Sühne

Ermordung oder

für

einem derartigen Verhältnis,

in

ein anderes

Verbrechen oder Vergehen,

begangen von einem Masai an einem Nicht-Masai, fordern oder Die Tat bleibt

in

diesem Fall also ungesühnt, während die Masai, wenn die Tat

an einem der ihrigen begangen

in

ist,

der Regel Vergeltung üben.

einem Masai an einem Asä oder einem hängt

in

jedem

erbitten könnten.

Kuafi begangene

ol

Ob

der von

Mord gesühnt

wird,

von dem größeren oder geringeren Grad des freundschaft-

Fall

den Gemeinschaften des Mörders und

welches zwischen

lichen Verhältnisses ab,

des Ermordeten besteht.

In

den meisten Fällen wird eine Sühne unterbleiben,

während, wenn der Geschädigte ein Masai

Stammesgenossen mit Krieg

seine

ist,

antworten werden.

XXIII. Erzählungen: Löwe und Ichneumon.



heuer.

Der menschenfressende



Wild.



Stier.

Hyäne und Schakal. Der schlaue Alte.





Die Strafe Gottes.

— —

Hyäne, Schakal und Unge-

Der besorgte

Vater.



Das

Sprichwörter.

Erzählungen.

Föwe und Ichneumon. Mensehen und Tiere

In alter Zeit lebten

Löwe

stiftete

nebeneinander,

friedlich

durch Streit ab und zu Unfrieden.

nur der

Dies wurde immer ärger;

fast

Tag wurde ein Kind oder ein Tier vermißt und war nicht wieder zu Niemand wußte, wo die Verschwundenen geblieben waren. Da sah eines Tages ein Ichneumon aus seinem Erdloch, wie der Löwe mit einem Kind im Rachen ankam, sich in der Nähe niederließ und seinen Raub verzehrte.

jeden

finden.

Menschen und Tiere waren

mittlerweile durch das unerklärliche Verschwinden Kinder derartig beunruhigt, daß man eine große Versammlung berief Der

ihrer

Löwe selbst,

ihn,

fürchtete

wenn

den

er

nicht,

daß seine Schandtaten

dabei

beobachtet worden wäre,

Mächtigen und Gewaltigen, anzuklagen.

richtete ein alter

der Übeltäter

sei.

Mann

Alle schwiegen, bis sich

daß

ließ.

Fragen bestürmten.

mich nicht

alle

Termitenhügel gehen, nennen.«

hören ich

Damit sprang

es

»Ich

weiß

Als

plötzlich

es«,

rief

denn

würde doch niemand wagen, alle

an die Versammlung die Frage,

Ichneumons vernehmen es mit

bekannt werden würden,

es,

versammelt waren,

ob jemand wisse, wer

das

feine

worauf

Sümmchen

alle

des

Anwesenden

Doch das Ichneumon antwortete: »Ich bin so klein, würden, wenn ich spräche; laßt uns an jenen

will

hinaufsteigen

voraus und

alle

und

euch

folgten.

In

dann

den Schuldigen

der vordersten Reihe

222 der Umstehenden hatte sich der

Löwe

drohendem Blick

schweigen

und

beirren

sprochen, in

es

»Der Übeltäter

rief:

als

damit

an,

Löwe

der

aufgestellt

und sah das Ichneumon mit

solle.

der Löwe.«

ist

sich auf das Tierchen

Doch

dieses

Kaum

waren die Worte ge-

Löwe

daß

gezeigt,

Wut

Durch seine

hatte der

Elefant und Nashorn stürzten

er wirklich der Schuldige war.

und töteten

sich auf ihn, ehe er entfliehen konnte,

doch dieses war bereits

stürzte,

einem Loch des Termitenhaufens verschwunden.

nicht

sich

ließ

ihn.

Hyäne und Schakal. Eine Hyäne und ein Schakal lebten Jeder von ihnen hatte Rinder, die hütete einer von ihnen

die

Hyäne

Freunde zusammen

als

einem Kraal.

in

Abwechselnd

der Schakal weniger.

viel,

ganze Herde, und an den Tagen, an welchen die

Hyäne beim Vieh war, verschwand jedesmal ein Rind des Schakals. Als die Hyäne das letzte seiner Rinder gefressen hatte, kam sie weinend nach Hause und sagte: »Als

ich

Herde zur Tränke

die

Der Schakal

Rinder im Wasser.«

Diese führte ihn

Stelle zu zeigen.

Da

Schwänze deiner Rinder ragen noch heraus.« andern zog er heraus.

da

Da

sagte

die

Hyäne

fürchtete.

Nun

Als er mit einer

Kuh zurückkam, während

Tage,

folgenden

sie

Abends zu Haus angekommen,

die

um

für

sich

Hyäne nur noch

Tiere

erzählte

nur,

Ochse geworfen daß

dies die

Hyäne dem

tun«, warf der Schakal

widerte: »Gibt nicht Gott den

Kühen

wollen wir

alle

das

der Schakal

der Schakal

Laub des Baumes,

?

einverstanden.

die

kleinen.

unter

dem

Schlangen und ähnliches Getier

in die

Von

die

lautesten schreien.

gehört.

Elefant

kaufen.

Am

einen Ochsen.

Kuh

ihr

Kalb.

ein

durch

dessen

gehöre,

da es

Die Hyäne

ein.

Kann Gott

nicht alles?

er-

Kann

mir nicht glaubst, so

und

ein

Die Hyäne diesen

rief

setzten

nun

Da-

die

sich

stattfinden

die großen

sollte,

Vögel

bist

in

während

Löcher an seinen Wurzeln krochen.

Schrei nach den

Der

das größte Tier und kannst

Wolken und

frage Gott,

wem

das Kalb

auch oben über uns.«

Der

im Geäst versteckter kleiner Vogel antwortete:

»Das

Gott wird dich hören, er schrie,

eigenen

Welt bringen? Ich weiß

zur

Wenn du

Beratung

Schakal sagte nun zum Elefant: »Elefant, du

am

ihrer

andere zu

Tiere zusammenrufen, die unsern Streit schlichten sollen.«

mit erklärte sich Tiere herbei,

glaubte,

Schakal,

ungläubig

die Kälber?

Gott nicht auch den Ochsen Kälber geben

du

tief,

es

er

warf die

weidete,

»Können Ochsen Kälber

hätte.

Kühe

ob

als

tat,

scheinbare Leichtgläubigkeit dreist geworden, daß dies Kalb ihr

nach dem

einen

fraß diese täglich eins

hatte die

beide

sie

die

her,

wollte der Schakal die Rinder

Der Schakal

Rinder, während der Schakal ausgegangen war,

die

welches

in

Hyäne: »Die Rinder stecken zu

Schwänze abgerissen.«

er sich vor der

ihm

auf,

und sagte: »Sieh

hatte,

wieder aus der Erde herausziehen; er zog an den Schwänzen;

hast ihnen die

plötzlich deine

Hyäne

an das Ufer eines Teiches,

Schwänze der gefressenen Rinder gesteckt

die

verschwanden

führte,

forderte, ungläubig, die

Kalb gehört dem Schakal

«

ist

überall,

also

Darauf sagte dieser wieder:

»Elefant,

schreie

nun

223

auch nach unten, Gott

um was

gebeten

er

dem

gehört

und

war,

auch

also

überall,

ist

Diesem wurde nun von

Schakal.«

Der Elefant

Erde!«

der

in

versteckte Schlange

eine

Tieren

allen

tat,

»Das Kalb

antwortete:

das Kalb zuge-

sprochen, weil es ihm Gott zugesprochen hatte.

Der zweite wiederholt sich

in

Teil,

dem

in

schwaches Tier ein mächtigeres

ein

überlistet,

mehreren Fabeln.

Hyäne, Schakal und Ungeheuer. Eine Hyäne und ein Schakal lebten

Abend gingen

Jeden

Raub

auf

beide

Freunde

als

wenigen

nach

wo

Stunden

Atzung gebe, wissen und

Ort,

danach.

Dieser erwiderte: »Ich suche mir allabendlich

keit

Maul

werde

darin, daher

ich so

schnell

der Schakal aber eines Tages

hatte

massi)

es solche reiche

getroffen,

das Menschen und Tiere

und hatte beobachtet, wie

schlichen

fett.«

angekommen,

worauf das Un-

Dann

geheuer im Fels verschwand und sich dieser hinter ihm wieder schloß.

Nähe auf

hatte sich der Schakal in der

geheuer wieder ausgegangen war,

Lauer

die

und nachdem das Un-

gelegt,

»Stein

rief er:

dich

tue

tia-

Er war ihm nachge-

öffnete,

bollo),

oder

diamassi

(en

verschlingt.

soid

(os

und

In Wirklich-

sich eine Felswand, an der es

auf seinen Ruf: »Stein, tue dich auf«

wollte

den Schakal

fragte

und

satt

Hyäne

einen Aschehaufen

Ungeheuer

ein

immer mit

erst

Die

zurückkehrte.

vollgefressen

nun den

reibe das

kam

Hause, während der Schakal

Tagesanbruch und meistens noch hungrig nach schon

einem Kraal zusammen.

in

Die Hyäne

aus.

Als sich der

auf.«

Fels geöffnet hatte, ging der Schakal hinein und fand eine große Höhle, in der riesige

wo

Die Hyäne

war seinem Rat

im Schakal das Mitleid wach Als er

jene Höhle.

satt war,

zu gehen, doch diese wollte

sie

daß

sie

forderte er

noch

sein Kind,

Hyäne

blieb

darin

am Abend

die

Hyäne

Er sagte

nicht.

seiner

und

Bald darauf zu finden.

auch

als

Sie

mit ihm

kam

nach Hause

daher die Formel,

sie

eifrig

ihr,

sie

wo-

mit Fressen

dann gehen

wollte,

das Ungeheuer nach Haus sie

herein-

könne bleiben, müsse ihm

Abwesenheit Knochen zerbeißen und mit deren

wollte

aus Unachtsamkeit noch tiefer hinein,

geheuer fragte bei

Dadurch wurde

Diese erzählte ihm, wie

das hinten in der Höhle liege,

stecken.

auf,

ihr

sie

mit und führte sie in

Die Hyäne war aber so

den ersten Knochen zerbrach, sprang ein

und

sie

Das Ungeheuer antwortete

sie solle in

wohl aber war

geworden.

andern Tiere

nahm

nur halb hinhörte,

erstaunt, die

war.

aber dienen,

Mark

;

das Zauberwort nicht.

und war sehr

gekommen

hierher,

und kehrte mit einem von Asche

gefolgt

der er

den Fels öffnen könne.

beschäftigt,

wußte

täglich

er

Gesättigt fühlte sie sich nicht,

durch ihr Aussehen zum Spott

sie

ging

ebenso schnell wie mühelos sättigen konnte.

weiß gefärbten Maul zurück.

durch

Nun

Haufen von Fleisch und Knochen lagen.

er sich

der Rückkehr

Splitter

ihn

so

sofort:

füttern.

schnell

herausziehen,

daß das Kind

»Wo

Als die Hyäne dann

davon dem Kind an den Kopf

ist

stieß

starb.

mein Kind.?«

Das

ihn alte

aber

Un-

Die Hyäne

224 antwortete: »Es schläft.« die

»Bringe es zu mir« befahl

Hyäne Ausflüchte machte und

»Wenn man

sagte:

Nun band

ging die Alte selbst sehen und fand, daß es tot war.

Baum und

an einen

ging dann

Kindes zu prügeln.

ihres

kamen.

Sie antwortete:

wohne

»Ich

bei

wird

gleich

an,

so,

dem

mit

es

lich

tat es.?«

viel Eleisch

jetzt

zum noch

ich

sollte

Als ich dies nicht wollte, band es mich

Die

andere

bekommen,

erwiderte

werde dich

ich

Gesagt,

deiner Stelle an.«

Ungeheuer mit dem Stock zurückkam, prügelte ab, als sie das inzwischen

Hyäne

Hyänen herzugelaufen

alle

Fettopf kommen.«

binde du mich dann an

losbinden,

davon

daß

»Ich habe schon seit langer Zeit kein Fett

darauf:

sie die

du angebunden und wer

bist

einem Ungeheuer, das mir zu

großen Topf mit Fett trinken.

einen hier

»Warum

den ganzen Tag habe ich gefressen, und

gibt;

als

einen Stock zu holen und die Mörderin

Diese schrie aber

Eine von ihnen fragte:

Eressen

um

fort,

und

das Ungeheuer,

es weckt, wird es sterben,

Hyäne,

es die fremde

Als das

getan.

geschehene erklärt hatte, und nahm

ließ

aber

freund-

sie

Einige Tage später schlachtete das Ungeheuer viele Rinder zu einem

auf.

großen Fest, zu dem

Nachdem

Hyänen eingeladen waren.

alle

sich

sie

voll-

gefressen hatten und das Ungeheuer sich als liebenswürdiger Wirt gezeigt hatte,

sagte

lächelnd:

freundlich

es

genommen,

hatte

ich

auch diese hier sehr

sie

wieder zu mir nehmen.«

so sehne ich

liebe,

von euch

mein Kind

als

ihrer Stelle zurückgelassen.

auf-

W’enn

mich doch nach jener und möchte

Darauf stürzte die andere Hyäne vor und

Das Ungeheuer

»Alutter, hier bin ich!«

eine

und hat diese an

entlaufen

sie ist

»Ich

führte sie in die

ergriff sie,

rief:

Höhle und

tötete sie dort.

Der menschenfressende Kuh im

Die größte

Färbung samkeit

Stier.

aller

Als man aber die

auf sich.

doch keine wollte

zweites Mal

ein

Kuh

wurden

melkte,

die

Kuh

um

nachdem

auch,

zeigte

an

es

den schönen

wurde

spielten,

ausgewachsen

es

die Hirten

gescheckten das

Kind,

Schließlich gingen

Stier

sie

den Stier und dieser antwortete:

Herde

von

weitem

schlungen hatte. Stier in

habe.

weiter,

Wahrheit

herum.

Als

beobachtet lief

ein

Ungeheuer

in

daher,

als

Hände

der

Zutraulichkeit,

mit Vorliebe

Tages Verstecken

suchen

sollte,

versteckten Kinder

die

nachsehen, aber fanden es nicht.

»Es

ist

nach Haus gegangen.«

und

gesehen,

den Kraal

und

daß

der

erzählte

(en diamassi) sei

sofort

Ein

alter

Stier

ein

hinter

auf das

Sie fragten

Dort suchten

Mann das

den Leuten,

und eben

die

die andern Kälber.

seltene

eines

sie

nachher

andern

doch auch ohne Erfolg.

Er

Sie beschlossen

eine

war,

Doch vergebens warteten

gestellt.

suchende.

Kinder dann

die

heran und die Kinder spielten

welches die

jenen Stier

die

Aufmerk-

die

So bekam das Kalb

melken.

ganze Milch seiner Mutter und wurde größer und stärker

immer drängte

es

Alle Weiber im Kraal versuchten es der Reihe nach,

Melkweiber krank davon.

Es

Durch seine schöne

Kraal warf ein männliches Kalb.

war weiß, schwarz und rotbraun gescheckt) zog

(es

hatte

Kind

die ver-

daß jener

Kind gefressen

umzuziehen und den Stier zurückzulassen.

225

Nachts

packten

schlafenden

mit

Stier

Habe auf

ihre

sie

um

sechs

und zogen heimlich

Esel

die

Rindern

liegenden

ihn

den

fort,

Am

zurücklassend.

Morgen kamen acht fremde Krieger an den verlassenen Kraal und wollten sich in die Rinder teilen, doch da nur sieben vorhanden waren, wurde der Stier Der jüngere von beiden war ganz besonders

zwei Brüdern zugesprochen.

dem

zückt von

hörte

Plötzlich

wie der Stier

er,

Das wurde ihm unheimlich,

acht, acht.«

er

dem Marsch nicht von seiner zwischen dem Brüllen immer sagte;

schönen Tier und wich auf

er meinte, der Stier sei ein

ent-

Seite.

»acht,

Ungeheuer,

habe die Krieger eben gezählt und freue sich darauf, acht Menschen heute Seine Vermutung

Nacht verspeisen zu können. verspotteten

diese

legten sich

der sich

er

in eine

der

Weile rieb sich der

einer kleinen

und so

bis nur

fort,

die

aus Furcht unmögliche Dinge

um

und

beiden Brüder

Stier

wieder;

der Hütte

in

ihn fortzuscheuchen.

zweiter ging heraus,

ein

wird

»Der

:

auch

dich

Stier ist ein

wenn

fressen,

Als sich

zurückblieben.

Der jüngere

wieder scheuerte, wollte der ältere von ihnen heraus.

Stier

warnte ihn und sagte

doch

mit,

Abend in ihrem Kraal angekommen waren, Hütte zum Schlafen. Nachts rieb sich der Stier

an der Hüttenwand, worauf einer der Krieger herausging,

Nach

den andern

gegen

sie

acht

alle

den jüngsten,

ihn,

Nachdem

einbilde.

teilte

Ungeheuer, er hat die andern gefressen

du

zu

ihm

gehst.«

Doch

der

ältere

glaubte ihm nicht, sondern ging und kehrte ebensowenig zurück, wie die andern.

Nun machte so.

Er

der

werden

der jüngere in

die

Außenwand

der Hütte ein Loch

und entkam

zu einem andern Kraal und holte viele Krieger herbei.

den

stellten rief

lief

Stier,

Verschlungenen

töteten ihn aber doch

Krieger, die er

In

seiner

Angst

»Tötet mich nicht, schneidet mir nur den Schwanz ab,

Stier:

die

warfen ihre Speere und Schwerter auf ihn.

Diese um-

in

aus

dann

meinem Leib herauskommen.« Die Krieger sorgfältig auf. Da kamen die sieben

und schnitten ihn

der Nacht gefressen hatte, heraus

zuerst verschlungen hatte,

war

;

das Kind aber, welches er

bereits tot.

Der schlaue Alte. Ein

alter

Mann besaß

eine große Ziegenherde, die er täglich selbst hütete.

Seine Ziegen waren die fettesten weit und

breit. Sie erregten den Neid aller fremden Leute, doch keinem von ihnen war es gelungen, den Alten zum Verkauf eines der Tiere zu überreden. Auch hatte er seine Wachsamkeit unmöglich gemacht, daß ihm eine seiner Ziegen gestohlen wurde. Eines Tages verab-

redeten die Krieger eines Nachbarkraals, ihm ein paar Stücke zu stehlen.

wo

der Alte

die

Herde

täglich

schweinen gewühlte Löcher. darauf mit Gras zu. rief er

ihnen zu;

zusammentreiben«.

vorbeitrieb,

befanden sich mehrere von Wild-

In jedes von diesen kroch

Das Auge des Alten standen

sie

einer

und deckte

hatte sie aber bald erspäht.

»Meine Kinder, kommt und

Da

Dort,

helft

mir altem

auf und halfen ihm.

List des Greises, beschlossen sie, ihn dazu .zu Merker, Masai, 11. Aufl.

Mann

sich

Lächelnd die

Herde

Beschämt durch

die

bewegen, sich einen Moment um_

226 zudrehen, worauf

ihn durch einen Schlag mit der Keule ins Genick betäuben

sie

Hierzu fanden

wollten.

am

sie sich

folgenden

Tag

um und

und

frißt

plötzlich

denn jener Vogel dort hinten?«

»Dort?«

»Drehe

doch um«, sagte der Krieger; doch der

dich

Alte erwiderte mit schlauem Lächeln: »Nein, sonst

mich der Vogel auch.«

frißt

Sie wollten es nun mit einem nächtlichen Einbruch versuchen.

wo

schlich sich dazu nachts in den Kraal des Greises,

Wache

und

Er

Bogen daliegen und

um

schrie daher

Pfeil in

der

Hand

Mit List war

sein,

Nun

Gnade.

sich

Wieder zog der Krieger

Jungen

die

sah, rief er ihnen zu;

Überwunden durch

fett,

nehmt

sie

gaben

sie ihren

sonst nicht beim Hüten, sondern nur,

wen

um

er rufe.

(diese

Leute herbeizurufen).

Erstaunt darüber,

sind,

ist

mein

anderer.«

ihre Mahlzeit.

in

Rufe des Alten herbeigeeilten Leute auf

Plötzlich aber stürzten sich die auf die

und machten

dies

die

als

Die Krieger glaubten ihm und vertieften sich beruhigt wieder

sie

Plan auf,

Während dessen braucht man

verzehren.

fetter

am

und schlachtet

Er antwortete: »Niemanden,

daß meine Ziegen

ich es verdanke,

sie

werdet hungrig

ihr

diese Freundlichkeit,

Herde mit langgezogenen ui-Rufen an

fragten ihn die Krieger,

Als er

ermorden.

ihn

»Meine Kinder

sich vielmehr sofort daran, die Ziegen zu

trieb der Alte seine

dem

und

erfolglos

und dadurch beschämt.

überlistet

seht hier, diese zwei Ziegen sind besonders

Hüteruf,

den nächsten Moment den

für

Alten nicht beizukommen, das war ihnen nun klar geworden.

Tag kommen

gleich.«

machten

seinen Ziegen

erwachte der Alte, der mit Bogen

erst

daher zur Gewalt übergehen und

wollten

folgenden

sie

dem

fürchtete

geschlafen hatte.

beschämt ab; wieder sahen

Sie

Einer von ihnen

dieser bei

Als er gerade einige Ziegen wegbringen wollte, sah er den Alten

hielt.

mit gespanntem Pfeil.

ein.

dann

drehte sich

ohne sich umzudrehen, mit dem Stock nach hinten,

zeigte,

weiß es nicht!«

»Ich

»Was

den Alten:

fragte

fragte der Greis

ihm auf der Weide

bei

Einer von ihnen knüpfte ein Gespräch mit ihm an,

sie nieder.

Der besorgte Vater. Die Krieger einer Wakuafi-Ansiedlung wollten gegen die Masai ziehen und sandten dazu Spione voraus. sie

hätten einen ol

lägen.

nährten und deshalb sehr lehrte sie

welche

sie

Diese kamen mit der Meldung zurück,

bul-Platz gefunden, auf

Hieraus schlossen

sie,

und sagte ihnen, daß mit Fleisch

sein

des

ohorua-Baumes

ol

Ein

alter

kochten, große Kräfte

drängten weiter

zum

Mann

schlug er

ihn

Krieg.

mit seiner Keule derart

längere Zeit nicht laufen konnte. alle

getötet.

Die andern zogen

in

aber be-

durch diese Wurzeln,

bekämen.

Um

aufs

Die Jungen

seinen

Sohn wenigstens von diesem Zug, dessen unglücklichen Ausgang zurückzuhalten,

von Wurzeln

sich augenblicklich nur

müßten.

die Masai-Krieger gerade

zusammen

glaubten ihm aber nicht und

dem Wurzeln

daß die Masai

geschwächt

zu Felde

eigenen

er voraussah,

Knie,

daß

er

für

den Krieg und wurden

22 /

Das Wild. Vor

vielen Jahren

vielen,

Männer und Weiber

lebten

Die ersteren hatten Rinder, den letzteren diente

Kraalen.

welches damals noch ganz zahm war.

Doch das Kind gehorchte

treiben.

Inzwischen

haben.

Weib ein Herde auf die Weide

mehr zurück

in

und wollte

nicht

ein

etwas Fleisch

zuerst

Weide und kehrte

das Wild selbst auf die

lief

Vieh das Wild,

Eines Tages schlachtete

Stück Wild und beauftragte dann eins ihrer Kinder, die zu

verschiedenen

in

als

seither

nie

den Kraal.

Die Strafe Gottes. Eine arme WandorÖbowitwe, kleinen Jungen

und

sich

nahm

heiraten würde,

und

doppelte,

sah mit Unmut, Eifersucht

um

wie er seine Sorge

die

daß

auf diese stieg so,

Weib

daß

gehofft hatte,

sie

sie

Knaben Mannes

die

dieses

der Masai bald

sie

junge Mutter verauf ihr Verderben

Als die junge Mutter daher eines Tages den Kraal für kurze Zeit ver-

sann. ließ,

Bald darauf gebar ein

die Alte auf.

ihre

sorgte, ging mit ihren beiden

Der Mann, dessen Vieh

sollten.

Das Wandoroboweib, welches

Zwillinge.

niemand

damit diese dort durch Viehhüten für

einen Masaikraal,

in

den Unterhalt verdienen

dort hüteten,

für die

steckte das fremde

warf diesen

die beiden

Kinder

in einen

den nahen Fluß, der ihn weit weg

in

Hände

beide

Weib

Rinderblut,

voll

der Hüttentür

in

beschmierte, als sie heimkam, deren Gesicht mit heraus, jene beschuldigend, sie habe

Dann

trug.

Mutter

die

dem

ihre eigenen

großen Holztopf und

Blut,

erwartete

und

stürzte schreiend

Kinder aufgefressen.

Leute das Blut im Gesicht der so Angeklagten sahen, glaubten schuldigungen.

Der Mann

und

verstieß seine Frau

ihrem Tode seine Esel hüten

sie,

und

der Kleinen

Als die

den An-

sie

daß

legte ihr als Strafe auf,

Dann

andere

das

sie bis

zu

Weib.

Inzwischen waren die zwei Kinder von einem fernen Volksstamm auf-

genommen worden. kommen sehen, ihn

am

welche

Kinder,

wuchsen dort zu Kriegern heran.

daß

die

als

gangenen

Unrechts.’)

die

sie

Als

Stammesangehörigen sahen, Mithilfe der Alten.

nahmen

hatten,

Esel um.

sie

Weib, welches Esel

nahmen

’)

Hommel.

enthüllten sie die

sie recht

und mit der Glocke

schrie

Krieger

sie jene,

den

hütete.

weshalb

Nähe

der

In

Da

es nicht

sie diese

Arbeit

sie

Haß

des

läutete.

seine

ihm ihren Plan und erlangten

vom

Hals und hingen

kurz an einen Baum,

daß Vieh und Esel

Weibes gegen

die

das Vieh hütenden Knaben schnell getötet

einem Rind die Glocke

Diesen banden

Die Knaben

Geschichte ihres Unglücks und des an ihr be-

die

Nachdem

den Topf an-

hatten

spielten,

Spione vorausgeschickt.

Weiber hüten, so fragten

Darauf erzählte

täte.

er

Eines Tages wurde ein Kriegszug gegen die

eines Masaikraals fanden sie ein altes ist,

Ufer

heiratete

und zu ihrem Vater getragen.

aufgefangen

Masai unternommen und jene beiden

Brauch

solle.

sie

einem

so daß er fortwährend

Die Masai im Kraal hörten es und

ent-

Währenddessen

hatten

Bei Hollis p. 137 die Variation: »und gaben sich als ihre Söhne zu erkennen.«

Hrsgbr.

daraus,

ruhig

weideten.

15*

228

zum Dank

mit der Herde fortgemacht und die alte Frau

sich aber die Krieger

mitgenommen.

für ihre Hilfe

Schließlich

noch eine kleine Erzählung wiedergegeben,

sei

in

welcher ein

von der Berliner Kolonial- Ausstellung 1896 zurückgekehrter Masai seinen Landsleuten von einer dort beobachteten Sitte berichtet.

bekommen sie

Er

»In Deutschland

erzählte:

Kinder nicht (wie bei uns) das Essen von ihren Müttern, sondern

die

Auf

werden dort wie Kleinvieh gehütet.

der Straße stehen Tische und auf

Wenn die Kinderherde ankommt, setzen sich die und essen. Wenn sie fertig gegessen haben, werden sie

diesen liegen Teller.

an

die Tische



getrieben.«

Er hatte

Kinder weiter

die Zöglinge einer Schule, welche durch die Ausstellung

geführt wurden, gesehen.

Sprichwörter. Meti

duhgani

ol

lernet ol ogunj’

der nicht hat seinen Kopf.

Meti

duhgani

ol

Menschen, der nicht

ein Wille

Ol

ari

ist,

dobir

en

Ol

kumok me

=

=

in

El duhganak sind gut,

den Rat

’h

aller

ejollo

Leute

gilt

keinen

will,

kann

tun.

sidan

=

Viele Freunde sind nicht gut.

torono

ol

Ein

baie kete

= Auf

’n

dogi eeta

el

ein gutes Jahr folgt ein schlechtes;

Fall.

jeruata

kumok,

duhgani lemeta

ol

’n

dogi

armer Mensch hat

ein

der Not, gehn hundert auf ein Lot.)

gutuke

ol

enigi jogi

nj^ge

=

dogi

’n

Wenige Leute

ihnen) haben wollen.

duhgana’ bage, kake torbare

ol

ogunj’ enu

=

Höre

Leute, aber folge deinem Kopfe.

(el)

wissen

Prophet

gibt

Ein schlechtes Jahr, ein gutes Jahr; im Sinne

§te minje sidan,

Gulla duhgana’ ninje

em

wenn wir etwas (von

Toniho

Der Mensch, welcher

Ein reicher Mensch hat viele Ereunde,

(Freunde

nichts.

=

Hochmut kommt vor dem

:

Ol duhgani oerta

meta h§nj§

t

kake esodjo

ari sidai

Es

dummer Mensch wird geschlagen (Einem Dummen kommt man mit geringen Mitteln bei.)

mit geringen Dingen.

im Sinne von

=

egenigo

Sonnenschein.

folgt

Ol duhgani §mäda eare

El jeruata

enje

dog’

auch ein Weg.)

torono, ol ari sidai

von: auf Regen

einen Menschen,

nicht

gibt

Sache nach seinem Plan.

tut seine

ist

Es

(Soviel Köpfe, soviel Sinne.)

lernet

Ol duhgani tenejo nedim aidobira

(Wo

=

enje

1

enjerna mejollo

adjo sidan

=

schöne Worte.

nichts in

(ol)

adjo h§nj§,

gulla

Die eigenen Leute wissen

Das Sprichwort hat

die

duhgana’ nichts,

die

1

egehai

fremden

Bedeutung von »Der

seinem Vaterland.«

Ol duhgani oschal ojello aiesega duhgani ogul

t

ol

oss^g

1

enje

=

Ein

schwacher Mensch kann durch seinen Verstand einen starken Menschen besiegen.

Ahas enä

’n

dogi, bai-dogi

en daa

(Erst die Arbeit, dann’s Vergnügen.)

=

Erst diese Sache,

dann das Essen.

DRITTER ABSCHNITT.

I.

Die WandorÖbo der drei Zweige des Masaivolkes.

Die Sitten der Wakuafi gleichen im

kommen, und wo

sich

einer

in

Unterschied geltend macht, ansässigen Negerstämme

Masaivolk

als

Ganzem

lediglich

auf den Einfluß

voll

eigentümlich

und

ihre

den Rahmen der vorliegenden Studie hinausgehen. näher auf die Sitten und Gebräuche der

der benachbarten

Solche Abweichungen sind also

zurückzuführen. nicht

denen der Masai

oder der andern ihrer Kolonien ein geringer er

ist

allgemeinen

Dagegen

es nötig,

ist

dem

würde über

Besprechung

noch

zum Masaivolk gehörenden Wandorobo

einzugehen, welche sich in ihrer scheuen Abgeschlossenheit ziemlich ohne fremden Einfluß gehalten haben,’)

und

die sich bei

einem Vergleich mit den Sitten der

Masai ergebenden Unterschiede darzustellen, wie auch die Übereinstimmung

in

den Hauptpunkten zu konstatieren.

Wir haben gesehen, daß unter diesen Namen Angehörige aller drei Zweige fallen.^) Aus der ältesten Epoche stammen die Asä, aus der mittleren die El asiti und aus der jüngsten die El gassurek.^) Daß den letzteren

des Masaivolkes

beiden die Asä oft

auch ')

als

in

vielen

Dingen

Asä bezeichnen,

als

liegt

Vorbild dienten und daß sich die El in

den Verhältnissen.

Mit Ausnahme eines solchen der Tatoga, eines

Sie

dem Masaivolk

sind

asiti

beide nur

anthropologisch

sehr

nahe stehenden Volkstammes.

Von den eines

nicht

zum Masaivolk gehörenden WandorÖbo, welche

untergegangenen Semitenvolkes

mit Tatoga und Masai darstellen,

ist



das

dem Sonnenkult

huldigte

sich



,

in

als

die

Reste

Vermischung

im folgenden nicht die Rede.

Die übrigen Bezeichnungen, mit denen sich die WandorÖbo der einzelnen Distrikte benennen, haben geographische Bedeutung.

230 Jäger,

während

hat.

Im folgenden werden.

Die

den El gassurek noch hier und da die Neigung zur

bei

sich

Viehzucht erhalten

sollen

aus

beigegebenen

naheliegenden Gründen

Worte

einheimischen

nur

die

daher

sind

Asä behandelt dem Asä-Idiom

entnommen.

Daß

die

Asä

sich

in

Stämme und

dieselben

Masai und Wakuafi und daß auch

sie

den

Geschlechter teilen wie die

ol oiboni als

ihr

Oberhaupt betrachten,

Kerim

Abb.

ist

bereits

eingangs erwähnt.

6o.

Es

ist

indes

zu

keine El kiboron zu sein scheinen, wie sowohl

der Leute,

als

die

Beobachtungen

zur

daß unter den Asä

bemerken, die

übereinstimmenden Angaben

des Verfassers,

einen Angehörigen jenes Geschlechtes fand,

schätzung,

phot.

Wanderöbo-Männer.

ergaben.

der

nirgends

unter

ihnen

Die Achtung und Wert-

welche die El kiboron beim ganzen Masaivolk genießen, erklärt es

Genüge, daß

sie

bei

der damaligen

Verdrängung der Wandoröbo

Gemeinschaft der Unterdrücker aufgenommen worden

sind.

in

die

231

II.



Anlage und Einteilung der Lager.



Arbeit.



Tontöpfe.



Körbe.

Lederbereitung.

Herstellung von Bogen und Pfeilen.

Die Asä durchstreifen dessen

wandern.

als

Nahrung

ihnen

Fleisch

fertigen,

Dieser

— —

Die Hütten.



Tägliches Leben, Speisen,



Speere.

sich heute hier

indem daß

bringt es mit sich,

Dementsprechend bestehen

zuhalten.

kleinen Hütten

(morög),

die

Wochen

ihre

Lager

sie

sie nicht in

großen

kleine

Trupps

sind,

in

nur aus flüchtig gebauten

(aijo)

errichtet

Die Lager

sind.

Die zu ihnen führenden Pfade und Wildwechsel werden sorgfältig

friedigung.

mit Dornenästen der

Asä

verbaut

findet

Nur das geübte

und dadurch ungangbar gemacht.

den wunderbar versteckten Eingang zum Lager.

einem Lager wohnen meist nur zwei

In

drei Familien,

bis

Neben ihren Hütten finden sich die, in denen Männer (dobonog) mit den jungen Mädchen

einige mehr.

den Masai hat jeder junge Mann sein Lieblingsmädchen. uan, sie ihn sanjeg uan, Ihre Hütten

findet.

in

welchen Worten

man

bezeichnet

als

heirateten.

Wir

finden also

den Masai

bei

morog

zum

unverheirateten Männer, im Gegensatz

man

Kraal

in

beschnittenen

Wie

leben.

Er nennt

bei

sanjet

sie

das Masai wort sandja wiederto

aija to

auch hier noch im

besprochenen

noch

seltener

die

unverheirateten

der

Wild,

die Kleidung

an einer entfernten Stelle auf-

und Gras

aus Zweigen



der Regel im dichten Busch versteckt und haben keine besondere Ein-

sind in

Auge

einigen

in

dem

mit

sie

und aus dessen Fellen

gibt

Umstand

und

Honiggewinnung.

Tanz und Gesang.

Kraalen zusammen wohnen können, sondern gezwungen geteilt,



Marktverkehr.

Steppen,

Jäger die



Hausrat.

dobonog,

Namen

d.

Hütten der

h.

dem Lager

daima,

der Ver-

eine Trennung,

analog

und Kraal der

der Verheirateten

Krieger.

Die Einteilung des Innern der Hütte der der Masai; ihre Einrichtung

ist

gleicht,

wie die

Form

dieser

selbst,

Ein Honigtopf (madje,

aber noch dürftiger.

madjeog), eine Kürbisflasche (mget) für Trinkwasser und Honigbier, ein lederner

Sack

(lebenu,

lebenua)

zum Einsammeln des Honigs,

reraüg für Wasser, einige Tontöpfe,

ruguba)

Tau

zum Kochen,

(scharu,

größere (idug,

und

nda-

(ruguba,

kleinere

ein paar Holznäpfe (tagi), ein aus einer Tierhaut geschnittenes

schäruga)

zum Zusammenbinden

des

erlegten

Fleisches,

ein

aus

gedrehter Strick

zum Her-

und Herablassen der auf Bäume gehängten Bienenkörbe

(merihgo)

den Rindenfasern des Baobab (Adansonia digitata) aufziehen

ein größerer (ndaro, idia)

bilden neben einigen enthaarten Fellen (haüo, hauereg)

(fulöt),

die als

Lager dienen, sowie Axt

und Messer (pandyug) den hauptsächlichsten Hausrat.

In einigen

Hütten findet man auch noch das en dereta der Masai, hier lalaho (leleweg) genannt, sowie einen

Hammer

(giribet)

zum Anschmieden und

Zeichnen der Pfeilspitzen (mad, mara) und (herä, d.

h.

hererä)

dienende geschärfte

Mann, Frau oder Frauen und

schließlich

jenes

Stückchen Eisenblech.

einen Meißel als

zum

Rasiermesser

Die ganze Familie,

die unbeschnittenen Kinder,

wohnen

in einer

232

Männer und Knaben

Hütte.

aufgang beginnt der Tag

Schon vor Sonnen-

sind allerdings meist auswärts.

für die

jagenden Männer.

Mit einem Imbiß, bestehend

aus einem Stückchen gekochten oder gerösteten Fleisches, ziehen das

sie

Morgengrauen schon

erste

Wild am besten; wie Stunden

herbei,

um

den Jagdgründen

dann

es

Hütten;

die

das aus der auf einem nahen zu

damit es

dann

äst

Sonne schon

die

und Kinder

holte Fleisch auf,

wo ihm

später,

Frauen

lassen

sagen,

sie

in

Man bewahrt

kochen.

eingenommen.

Wandorobo

lange

nicht: so

eigentlich

Kommen

so lange sie können.

und Wasser

Speisekammer

befindlichen

das Fleisch

frisch

Bestimmte

Darauf wird

hält.

haben

Essenszeiten

etwas Eßbares da

ist,

essen sie einfach,

oder andern kleinen Früchten, mit Honig und Honigbier zu befriedigen.

Aufbewahrung schneidet man

am

es

in

offenen Feuer

lange Streifen, die

Zur

geröstet.

zum Trocknen

an

Ist

das Fleisch gut ausgetrocknet, so

dem erwähnten Baum,

am

Lager, verstaut; Rinder und Kleinvieh, die

Soweit

die

dicht

von Masai

für Elfenbein

werden nicht gehalten, sondern

kauft,

Wandorobo durch Tauschhandel

bloß

wo

in Zeiten,

sie

Stämmen

vertrage.

Manche gehen

scheint wohl zweifellos,

daß

Fleisch

darin

so

weit,

diesen Sitten

in

die

Masai

Stückes Wild essen.

sich

behalten

und

nur

den

Kinder essen zusammen. als anderseits die

Kinder, in

einem Topfe gekocht.

(kitokog) geschüttet,

eigene hat. die Sitte, ist

ein

liegt,

er-

sie

Als

liegt.

in

derselben

mehr

daß die Wandorobo den guten Honig

minderwertigen

Sowohl für

Es

Letztere schätzen das von jenen bereitete

hersteilen.

dies

dieselbe

der früher erwähnte Masaiglaube,

zusammengebracht werden dürfen,

nicht

das eigene, was wohl daran

Magen

das Euter einer geschlachteten

das eines erlegten

sie

Getränk dient ihnen außer Wasser noch Honigbier, welches

Weise wie

besonders für

Milch verabscheuen viele von ihnen und begründen

wegzuwerfen, obwohl

wonach Milch und

den

in

aus irgend einem Grund nur wenig Wildfleisch zu haben

damit, daß ihr von früher Jugend nur an Fleischkost gewöhnter nicht

man

auch von diesen, doch eigent-

Sonst bildet die erhandelte Pflanzenkost nur eine Zuspeise,

Weiber und Kinder.

der

wird es auf

sofort geschlachtet.

mit ansässigen

von Vegetabilien kommen können, leben

Besitz

als

es

Fleisch

Sonne aufgehängt werden

Kuh

die

dann magere Zeiten, so sucht man, so gut

wird selten roh gegessen, meist gekocht oder

lich

ge-

und nicht im Lager

dort

den Magen mit rüben- oder knollenartigen wilden Wurzeln, mit Beeren

geht,

ist.

das

einige

als

Mit Tagesanbruch ver-

wird.

Baum

so daß

hält

Jetzt

schleppt Brennholz

hängt und sich dadurch länger

luftig

Morgenmahlzeit

die

man

findet.

und sorgloser

eifriger

lästig

sie aus,

verkaufen.

die Speisen für

für

Männer, Frauen und

den Mann, seine Frauen und

den Jüngling und sein Lieblingsmädchen werden

Aus diesem

wird das Essen

in

kleine

Holzschalen

von denen jeder am Mahl teilnehmende Erwachsene seine

Von den

Speisegesetzen der Masai findet sich

hier

noch

daß junge unverheiratete Männer kein Honigbier trinken dürfen.

Genußmittel der Verheirateten.

selbst geschnitzten Pfeifen.

Zu Pulver

Männer rauchen zerrieben

als

Rest

Tabak

ihn grobgeschnitten aus

und mit etwas Steppensalz und

233

Männern wie Frauen zum Schnupfen.

Fett vermischt, dient er sowohl

Weiber

kauen den Schnupftabak auch gern.

Nach dem Frühstück beginnt das Tagewerk. Hütten müssen ausgebessert und erneuert werden, wofür zum Bau Äste und Zweige, zum Binden derselben Bast und zum Eindecken des Daches und Verkleiden der Wände langhalmiges

Wenn

Gras herbeigeschafft wird.

Weiber nicht

die

Wasserholen und Brennholzsammeln beschäftigt an

Schatten

Deckel

einer Handarbeit

Wandorobo

die

fertigen

Riemen

schneiden

Holztöpfe,

die

für

diejenigen

man

sieht

sind,

sie

mit

meist

im

nähen Kleidung, Taschen, lederne

Sie

sitzen.

mit Kochen,

hiermit,

Sachen

usw.

Von den Schmucksachen auch die Masai selbst

die

selbst,

machen, nur die metallenen Schmiedearbeiten kaufen

sie

von

grauem Ton

Hand

(anjet)

formen

Schnurornamenten ausgestopft, ehe er vollständig

man

nachdem

Fig. 8i.

mit

(

Ao-)

er meist mit

trockenem Gras

ihn in ein Feuer aus trockenen

Baumrinden

bringt, mit

ist.

in

dem

er bleibt, bis er eine dunkelrote

dem

Färbung

den fertigen Topf »vor Zerspringen beim Gebrauch zu schützen«,

ihn stark auf

ein

in

Vor dem Brennen wird

verziert

man

meist

er

bedeckt wird und

Um

annimmt.

welchem

sie

(ohne Scheibe) und lassen ihn

der Sonne trocknen,

erhitzt

Aus dunkelden Topf mit

den Weibern ob.

(Fig. 8i) liegt

der

tönernen Töpfe

kugelförmigen

der

fertigen

Das An-

Masaischmieden.

dem Herdfeuer und

dann siedendes Wasser,

gießt

Knochen mitgekocht ist, hinein. nimmt auch die Zurichtung der

Viel Zeit

Felle

von den

letzten

in

Jagdbeuten

Anspruch.

Die zum Verkauf bestimmten werden allerdings nur sauber von

allen Fleisch-

und Fetteilen gereinigt und dann, mit Stäbchen auf den Erdboden

in

gepflöckt, an der

Sonne getrocknet.

Kleidung Verwendung finden

Die andern aber, die zur Herstellung der

sollen, verarbeitet

schriebenen Weise zu Leder.

man

in

den Masai be-

der bei

Die gegerbten Felle werden, wie

(maramaog) und einem aus Tiersehnen gedrehten

Faden

stücken zusammengenäht.

für

Ist

eine

keinen Bedarf zu eigenem Gebrauch

Anzahl

Felle,

aufgestapelt,

hat,

mit Ale

zu Kleidungs-

man

augenblicklich

die

so

dort,

(asug)

machen

sich

einige

Greise mit Frauen und Kindern, mit den Häuten und auch Steppensalz beladen,

nach einer benachbarten Landschaft

und dem Wandorobolager gestattet, finden sich diese ein.

Können

kenntnis hausieren.

einer

sie

eine

Wo

auf.

derartige

ist,

die Entfernung

daß

sie

einen

häufigen

dieser

Verkehr

Karawanen auf den regelmäßig abgehaltenen Märkten

dagegen nur seltener kommen, so gehen

Zeitrechnung

Abnehmer

zwischen

die

Markttage nicht

finden sie schnell,

sie,

abpassen,

da

mit

sie

ihren

aus Un-

Waren

denn beide Artikel sind sehr begehrt.

Salz braucht der hauptsächlich auf Pflanzenkost angewiesene Ackerbauer immer,

kann

es aber nur selten selbst gewinnen,

da

kein Salz oder solches nicht in genügender

in

der Regel der kulturfähige Boden

Menge

enthält.

Der Bedarf an Fellen

234 auch

ist

größer

oft

eigene Produktion,

die

als

heute

selbst

noch,

sind.

Nach

Wandoröbo

ziehen

schon an die Stelle der Lederbekleidung vielfach Stoffe getreten

langem Feilschen wird man

handelseinig

endlich

und

die

War

nach Hause.

zufrieden mit den eingetauschten Vegetabilien

wo doch

die

Jagd

ein-

mal besonders ergiebig oder wurde ein Elefant oder Nashorn zur Strecke gebracht, so wird auch

Wandoröbo

den

auch

durchaus und

dieses

den immer fleischhungrigen Acker-

ein Teil des Fleisches

Manche von

bauern verkauft.

das

diesen,

B. die

z.

von

Fleisch

Wataita und Wakamba, kaufen

Raubtieren

andere

ab,

verschmähen

daher beim Handel jedes Stück auf Geruch und

prüfen

Geschmack. Alten Männern, die nur abends ab und zu an einer Tränke sich auf Wild ansetzen, liegt außerhalb des Lagers besonders die Kontrolle

der Bienenkörbe (Fig. 82)

cm

von denen eine große Anzahl

ob,

in

stundenweitem

Diese sind 120 cm lange und

Umkreis hängt. 30

und Beaufsichtigung

dicke Holzröhren, mit etwa 25

cm

Innen-

Sie werden durch Aushöhlen eines ebenso

weite.

langen Stückes

Baumstamm

gefertigt, eine sehr

mühselige Arbeit, weil die Werkzeuge so primitiv

Nachdem der Stamm durch Behauen mit Axt im Durchschnitt kreisrund und nach

sind.

einer

beiden Seiten verjüngt erscheint, wird

einem

Zum

Messer

(pandyug)

äußerlich

er

mit

geglättet.

Aushöhlen dienen zwei Instrumente; das besteht

erste

aus der wie ein Messer in einen

gesteckten

Holzgriff

und wird

Axtklinge

Stemmeisen gebraucht; das andere meißel

(nja),

mit

dem man

die

ist

Röhre innen

Die beiden Öffnungen werden

glättet.

flache, in die

pfropfenartig

geschlossen,

denen

in

Bienen

wilden

Zum Aufhängen

währen.

durch

Öffnung hineinpassende Holzdeckel

den

Fluglöcher

als

ein Hohl-

legt

je

Eingang

zwei ge-

man um den

mittleren Teil zwei aus Lianen gedrehte Schlin-

gen,

die

wie

artig,

die

ein

Lianengeflecht

Riemen

der Bienenkorb

wird ein

durch

Seite

das

der

wie

Pfeilspitze

verbunden

sind.

aufgehakt,

an

Mit

dessen

diesem

Griff

oberem Ende

dem Haken nach oben angebunden ist. Mit letzterem hängt Ganze in die Äste höherer Bäume. Auf der nach unten hängenden

trägt

gleiche

Plaidrolle,

an einen Hakenast

einer

CAoO

mit

zweiter

man

Fig. 82.

handgriff-

die,

Bienenkorb welche

eingebrannt

eine

am

ist.

oder nur ihren unteren Teil.

Am

Es

Eigentumsmarke.

langen

Dorn

Bienenkorb

oder

am

findet

ist

in

der Regel

Verlängerungsdorn

man

sie

entweder

die

der

ganz

Ehe man den Honig herausnimmt, werden durch

235

dem Baum angezündetes, stark rauchendes Feuer Dann klettert ein Mann bis an den Bienenkorb,

unter

ein

trieben.')

Bienen ver-

die

befestigt

ihn

an

einem Tau, hakt ihn aus und läßt ihn sehr langsam zur Erde, damit durch die weitere Raucheinwirkung auch die Bienen aus den

Es

betäubt werden.

muß, und

unreinigt werden hält

eine

und

indes nicht möglich,

ist

vertrieben oder in ihnen

Eine andere Methode zur

und da diese äußerst bösartig

nur dürftig bekleideten Leute ihren Stacheln so

die

flächen bieten, müssen die Honigsammler zu ihrem Schutz

wolke gehüllt

und Esel

nicht so selten.

Schwarm auf

sich ein

zur

bis

Bewußtlosigkeit,

Besonders

reizt sie

Singen und Schreien scheinen

in

dem

hängt

Karawane

stürzt

auch zu Tode

und einige Träger

sticht,

durchaus

ist

Tabaksrauch zum Angriff, aber auch lautes

übel zu nehmen.

sie

man von

läßt

jeder

Wabe

ungefähr

man

außerordentlich

unbekannt.

ist

Nähe

in die

Wo

sich solche in

einen leeren Bienenkorb,

aromatischen

Honig

einer

Art (Untergattung Trigona)^) bestrichen wurde.

Honig wilder Bienen herausholen zu können, eines brennenden Astes, mit

Im Lager

sieht

man

dem man

bis

ein

Der gewonnene

Das

Ledertaschen oder Holztöpfe gepackt und so aufbewahrt.

Einfangen wilder Bienen finden,

große Angriffs-

eine dicke Rauch-

damit die Bienen den Stock nicht verlassen.

zurück,

Honig wird

eine

letztere

Beim Ausnehmen des Honigs Viertel

in

Mehrfach konnte ich die Bösartigkeit der hiesigen Bienen

sein.

Daß

beobachten.

ver-

nach Rauch und ent-

er stark

große Anzahl toter Bienen und Larven.

Vertreibung der Bienen sind

Tat schmeckt

in der

Waben

daß der Honig hierdurch sehr

auf der Hand,

liegt

einem hohlen

der vorher

Baum

innen

mit

main genannten Melipona-

el

Um

aus hohlen

man

vertreibt

zum Loch

sie

Bäumen den

durch Vorhalten

klettert.

Männer entweder stumpfsinnig herumhocken oder

die

mit Schnitzarbeiten, wie die eben erwähnten Bienenkörbe, oder mit Anfertigung

von Bogen, (Eig.

83)

Enden

sich

mehrfach

Pfeilen

und Keulen

verjüngend

mit Fett

Der zur Herstellung eines Bogens

beschäftigt.

(vom Baum

bestimmte Stab

ol

zugeschnitten und

eingerieben

wird

ist,

borogoi)

dann

an beiden

geschabt. Nachdem er dem Feuer gebogen. Die

glatt

über

er

wird gerundet,

Sehne wird aus kurzen Tiersehnen drehend und zopfartig zusammengeflochten

und durch Einflechten weiterer

bis auf die

erforderliche

Länge

vergrößert.

Die

überstehenden Anfangsenden der einzelnen Sehnenstückchen werden sauber abgeschnitten, worauf

Der

man dann

Pfeilschaft

erst gerundet,

(Fig.

die

84)

nun

dem

Bogensehne mit etwas Fett

wird aus einem

dann durch Schaben

mit Sehnen, die mit

fertige

geglättet.

trockenen Holzstab

lackartigen Saft der diriee genannten,

')

Ein Betäuben der Bienen

'*)

Nach an das Museum

Herrn Dr. Enderlein.

man oben

mittelst Bovist (Lycoperdon), wie ich es

den Wadschagga sah, habe ich bei den El doröbo für

geschnitzt,

Das obere Ende umwickelt man

schriebenen Gladiolus-Art bestrichen werden, worauf

bei

abreibt.

noch nicht behinein das einen

am

Kilimandscharo

nie beobachtet.

Naturkunde, Berlin, gesandten Exemplaren bestimmt von

236

Fig. 84.

(’/,.)

Zentimeter lange Loch für den Dorn des Pfeils durch quirlende

Bewegung

mit einem dünnen Holzmeißel bohrt.

Am

unteren

teilige

Ende wird

Befiederung

die

drei-

— aus den Federn

des Aasgeiers (Neophron percnopterus)



einem

erst

sehr

durch Umwickeln mit feinen

Bastfaden

auf-

gebunden und dann mit dem eben Fig.83.

(V,o.)

erwähnten Gladiolensaft festgeklebt.

Zwischen

der Befiederung und der

hinteren Einkerbung

sehne

findet

sich

noch eine Umwicklung von Tiersehnen,

um

für

die

Bogen-

ein Spalten des

Schaftes zu verhindern.

Die eisernen Spitzen kaufen die Leute

;

nur wenn eine Spitze abbricht,

237

schmieden

sie in

der Regel selbst eine neue

Masai, aus einem Stück Holz

Keulen werden, wie bei den

an.

Die Speere, von denen sich

geschnitzt.

fast

in

jedem Lager einer oder einige befinden, kaufen sie von den Schmieden der Die Speere dienen als Waffe nur im Lager, wo mit Pfeilen, da diese Masai.

immer

vergiftet

Holznäpfe und Kürbisflaschen

werden

darf.

sässigen

Stämmen.

zur

der damit verbundenen Gefahr wegen,

sind,

Dagegen

flechten

Aufbewahrung von Speisen

Daß

Wandorobo

die

flache Körbe,

stellenweise

sie

Asä meist von

die

an-

ihnen

die

dienen.

das bei den Masai so beliebte Brettspiel nicht spielen,

»Wir würden über das

Worten;

erklärten sie mir mit den

kaufen

geschossen

nicht

Spiel

Jagd

die

ver-

gessen und dann mit unsern Familien hungern müssen.«

dem Dunkelwerden

Mit

Lagern vollständige Ruhe Hütte

tritt

der Regel

in

das Tagewerk

ein,

Nur an mondhellen Abenden

auf.

Stunden bei

am Tage

den auch

in

die

sitzen

Alten

noch

oft

Honigbier plaudernd im Freien,

einer Kürbisflasche

stillen

getan und jeder sucht seine

ist

einige

während die

jungen Männer und Mädchen tanzen und ihren Falsett-Gesang durch die

Nacht

erschallen

Raubtiers zu

lassen,

woher ab und

Der enge, winklige

Wie

der Stelle.

nur die Fersen

eben nur einen Tanz auf

Platz des Lagers gestattet

dort, wird er

von dem der

sich

Masai dadurch, daß die Männer nicht die Füße heben, sondern lüften.

auch hier jedesmal mit Gesang

begleitet.

Mit Fistelstimme') wird der gerade noch erreichbare Ton,

mal gestrichene)

ä,

stark betont

regelmäßigem Takt Bei

wärts.

in gleichen

(kl.)

steigt

um

schrill

(ein-

höchst un-

In

nun die Tonfolge im Quart-Sexten- Akkord des ä ab-

Tonstufen abwärts schreitend

den gesuchten

etwa das

herausgeschmettert.

a setzt Bruststimme ein, doch relativ leiser als

sind bestimmter, weil sie

meist

und

stille

Antwort, der Schrei eines

als

Der Tanz unterscheidet

herüber tönt.

ihnen

wie

zu,

(gr.)

A

das Falsett,

bis

Die letzten Töne

erreicht wird.

dem Sänger besser liegen die Fistelstimme schwankt Ton teils unsicher, teils spielend herum. ;

um

Vorschläge, Triolen werden

so häufiger wiederholt, je sicherer sich

mählich der Künstler im Festhalten der Melodie

Andere Figuren werden nicht bemerkt.



sit

Schließlich

venia verbi

gleitet



all-

fühlt.

Stimme noch

die

einmal den Septimen-Akkord durch die letzte Oktave hinauf und hinunter; oder

Grundton

es wird kontrapunktartig der

sang

ist

getroffen zu werden,

werden.

Doch ist

für

die

vielfach

bilden

die

Durch

phrasiert.

Der ganze GeEr beschränkt

die größere Wahrscheinlichkeit, richtig

Grundtöne des Akkordes die natürlichen Ruhe-

Stimme und können zuweilen

Sie fallen

läßt sich

')

Schlüsse

eine unregelmäßige Variation eines Quart-Sexten- Akkords.

sich fast völlig auf zwei Oktaven.

punkte

am

als

schwere Taktteile aufgefaßt

beim Marsche zusammen mit dem Aufsetzen eines Fußes.

darum

parlando,

nicht etwa irgend

und

dieser

Aufgenommen von Herrn

eine Taktart

feststellen.

Der Vortrag

Art entspricht auch das Tempo.

Stabsarzt Dr. Skrodzki.

Daß

der

238

Text ad libitum zum jedesmaligen Gebrauch zurecht gemacht wird, erhöht das Interesse,

wenn auch

nicht den musikalischen

Ein belauschter Text

und

es

käme

ein Zebra,

»Wenn

ist:

um

Genuß der Hörer.

ich ein

zu trinken, so würde ich es

Vogels küssen (oder beißen), weil ich es sehr

kann daher

Vogel wäre, der am Flusse

liebe.

sitzt,

an Stelle des kleinen

Aber

ich

bin

groß und

nicht.«

Spätestens

um

zehn Uhr erreicht die Fröhlichkeit ihr Ende und das Lager

hüllt sich endgültig in

Auffallend

Schweigen.

erscheint

vorgekommen

sein

getötet seien.

Sie

soll,

die

Angabe

der Wandoröbo,

wonach

es

noch nie

daß innerhalb des Lagers Menschen von Raubtieren,

fürchten

diese

daher gar nicht und halten sich vor ihnen

durch ihre Zaubermedizinen geschützt, von denen einige nach die wilden Tiere fern halten,

während andere

die

III.

Verwandtschaftsbezeichnungen und Anreden.

Die Verwandtschaftsbezeichnungen sind folgende: Vater; aba oder baba.

Mutter; jejo oder

ea.

Meine Frau: mai totuan.

Mein Bruder: bidjog uan. Meine Schwester: bidjot uan. Halbbruder: weku baba. Halbschwester: wetu baba.

Bruder des Vaters: bidjog e baba. Schwester des Vaters: bidjot baba.

Bruder der Mutter: bidjog

ea.

Schwester der Mutter: bidjot

ea.

Sohn des Vaterbruders; weku bidjog baba. Sohn der Vaterschwester: weku

bidjot baba.

Tochter des Vaterbruders: wetu bidjog baba. Tochter der Vaterschwester: wetu bidjot baba.

Sohn des Mutterbruders

weku agogesch. Sohn der Mutterschwester: weku bidjot ea. Sohn meines Bruders: msumbetog bidjog uan. msumbetog bidjogesch. :

Tochter meines Bruders: wetu bidjogesch.

Sohn meiner Schwester: weku

bidjot uan.

Tochter meiner Schwester: wetu bidjesch. Großvater: agoija.

dem Volksglauben

Wirkung der Tarnkappe haben.

239

-

Großmutter: a mama. Schwiegervater

roiagesch.

:

Schwiegermutter Die Anreden

:

ratotuan.

Verwandte sind:

für

Vater: aba oder baba. Mutter: jejo oder ea.

Frau

mai.

:

Halbmutter:

Sohn

ea.

msumbetog

:

Tochter:

(P.

illeto

(P.

msumbe).

illug).

Großvater: akuja.

Großmutter: akuja, koko, a mama. Schwiegervater: ba-geteh.

Bruder: bidjogesch, ba-suben.

Halbbruder: bidjoguan, ba-suben. Schwester: bidjesch.

Halbschwester: bidjot uan.

Onkel Tante

agogesch.

:

ea.

:

Schwiegermutter: ba-ger.

Schwager: ba-suben. Schwägerin: balelo.

Das Oberhaupt der Familie

ist

dem

der Familienvater,

dieselben Rechte

wie bei den Masai zustehen.

Für die Masaianreden

Worte

eraijo,

ego-ea, eto-ea, agogesch

ene'ijo,

und arämö

abula und (s.

S.

araba haben die Asä die

42).

IV. Eheliche Verhältnisse.

Männer

in





Vielweiberei.

den Stand der Verheirateten.

Vaters der Braut.



Verlobung.



Austausch von Weibern.



Brautpreis.



Brautstand.





Übertritt der jungen

Erzwingung der Einwilligung des

Ehehindernisse.



Eingehung der Ehe.



Lösung der Ehe.

Auch

die ehelichen Verhältnisse bieten

nur in geringem Umfang; eine Frau

daß

ein

zu erwerben

Mann

die

sein,

Vielweiberei besteht

um mehr

als

und zu ernähren; wenige nur haben zwei Frauen, und

deren drei hat,

Kindheit scheint hier häufiger,

Folgen zu

wenig Neues.

meisten Leute sind eben zu arm,

ist

eine Seltenheit.

Eine Verlobung in frühester

aber ebensowenig bindend

wie bei den Masai.

In

und ohne

rechtliche

der Regel verlobt sich der Jüngling

nach der Beschneidung mit einem acht- bis zehnjährigen Mädchen, nachdem ihn sein Vater bei dessen Eltern geworben hat.

Wie

bei den Masai

für

leben die

240 Brautleute getrennt und dürfen

nicht einmal

sich

sehen.

wohnt der Bräutigam mit einem Mädchen und im andern

Wird

andern Jüngling.

immer,

wie

muß

einen Lager

mit einem

die Braut

Braut vor der Hochzeit schwanger, so

die

den Masai,

bei

Schwängerer

dem

In

Lösung des Verlöbnisses

eine

durch Zahlung

den Bräutigam

vielmehr

nicht

tritt

ein,

sondern

der

eines

Rindes

ent-

schädigen.

Ebenso wie

zusammen

klasse

dem

dem Freunde und Nachbarn

und Honigbier

Gern

nichts trinken dürfen.

Elefantenjagd,

reichen

legt

man

fünf

gibt

in

weiblichen Elefanten

eines erlegten

Hälfte

des

ist

ungefähren Größe eines Zebras.

bekommt vom Bräutigam

der Brautpreis

kommen

Schwiegereltern

die

zu

zahlen.

Beschneidung die

ihrer

dem dazu

mit

gehörigen Stoßzahn;

von den Masai gekauft

sind,

und

schließlieh

Die Mutter der Braut und jeder ihrer Brüder

An

einen Bienenkorb.

je

einer erfolg-

schwelgen können.

einem erlegten weiblichen Stück Wild von der

von

Fleisches

aber noch

meist schon vor deren Beschneidung

der Braut

ferner zwei Rinder, die für Elfenbein die

Tag nach

Fleisch

Töpfe Honig, fünf Bienenkörbe, sowie bald nach

Hälfte

die Lager-

bä entsprechendes

ol

werden mit Wildfleisch

Sie

das Fest auf den

damit die Gäste tüchtig

dem Vater

1

die Heiratskandidaten

Bevor die Ehe eingegangen werden kann,

Der Bräutigam

geteh

teilnehmen.

von welch letzterem

bewirtet,

ol

einer Alters-

und

ihren Übertritt in den Stand der Verheirateten,

genossen bekräftigen diese Absicht durch ein Fest, an

Männer

bei den Masai beschließen hier die jungen

in

Gegenden,

einigen

Wandorobo im engen Verkehr mit den Masai

der Bienenkörbe be-

Stelle

besonders

wo

dort,

die

Nach Empfang

leben, Eisendraht.

und Schwiegervater gegenseitig ba-geteh,

der Geschenke nennen sich Bräutigam

Bräutigam und Schwiegermutter ba-ger, der Bräutigam und die Brüder der Braut ba-suben, nach alter Masaisitte.

Für Schönheiten

Witwe

zahlt

die

Erben

ihres verstorbenen

Mann

übernimmt die

zu

Monate

Frau

Brautpreis

Verlobung,

können,

so

Stirbt Stirbt

wird

Ein Bräutigam,

dient

für

kinderlose

der

die

der

hat.

erhaltenen

sie

Für eine Witwe, der Erbe

nichts für eine

Bräutigam vor

der

Ehe,

von so

Braut vor der Ehe oder lösen

bereits

der zu

für

dafür behält

bezahlt;

arm

gezahlte

um

ist,

Teil

des

Braut-

den ganzen Preis

den schuldigen Rest dem Schwiegervater einige

als Jäger.

Hatte sich der Vater des Mädchens hartnäckig der wird

Ehe

Ebenso wird

ihre Töchter.

Bruder die Braut. die

ersten

ihrer

Mannes zurückgegeben

gezahlt.

Für eine

gezahlt.

aber erst nach der Geburt des ersten

Preis,

Vater den vor

Mannes aber

preises zurückgegeben.

zahlen

höherer Preis

wird kein

gebar,

verjagte

sein

Brautleute

ihr

ihres verstorbenen

nur Mädchen

ihrem

kein

man den gewöhnlichen

Kindes und nachdem Preis den

wird

er

schließlich

durch

ein

Gottesurteil

Liebhaber schleicht sich heimlich aus Gras

um

in

zur

die Hütte

den hölzernen Honigtopf.

Werbung

Einwilligung

des Alten

Der Vater

soll

widersetzt, so

gezwungen.

und bindet

ein

Der

Tau

nun regelmäßig seine

241

Zustimmung geben, da

kommt

dieses Brauches

sonst

An

würde.

Gottes töten

Strafe

die

Stelle

auch vor, daß der Liebhaber das Mädchen heimlich

es



wegholt, oder dieses

ihn



wie bei den Masai

ohne Wissen der Eltern zu ihm

flüchtet.

kommt

Ein Austausch von Weibern

Länger

gültige Ehe.

halbes

als ein

dem fremden Mann. Fühlt ihrem Ehemann zurück.

bei

zu

den Asä gelten

Bei

doch entsteht daraus keine

vor,

bis

vor dieser Zeit schwanger, so kehrt

sie sich

sie

den Masai, doch

wie bei

Ehehindernisse

dieselben

rechts-

ein ganzes Jahr bleibt die Frau nicht

zwingen die großen Entfernungen zwischen den einzelnen winzigen Lagern zu einer milderen Auffassung,

wonach

die Brautleute

so

daß

sich

nur nicht näher

gebildet

hat,

Grad verwandt

sein

Praxis

vielfach

eine

zum

dritten

als bis

oft

dürfen.

Nach beendeter Zahlung des Brautpreises wird übergeben und dieser nimmt bis drei

Wochen

entweder gleich mit oder läßt

sie

zur Erlernung

dem Bräutigam

die Braut

damit diese

im Haushalt unterweist.

sie

Über

die Hochzeitsgebräuche

nichts

ist

besteht auch hier, und zwar in derselben

Neues zu erwähnen.

Form wie

verjagt gilt

ihm

oder diese

Bei

der Scheidung bleiben

Die Frau behält den Säugling nur

Vater.

der Regel bei ihren

Eltern

zubringt,

bis

zum Ende

Mann

Kind nach der Entwöhnung ohne Entschädigung können

sich

nach

der Scheidung

Frau, die ein Kind nährt,

die

Frau

sofort

alle

Kinder beim

der Säugezeit, die sie

wieder

fort,

so

jedoch

verheiraten,

dessen Entwöhnung abwarten.

darf dieser das

Mann und Frau

fordern.

soll

eine

Geschiedene Eheleute

Ehe durch beiderseitigen Wunsch, ohne irgendwelche Förmlichkeiten, Über die Trennung der Ehe durch den Tod des einen

können

die

wieder

hersteilen.

Teils

Mann

worauf der Vater auch dies Kind zu

Läuft die schwangere Frau ihrem

sich nimmt.

p. n.

Über eventuelle Rückgabe des Brautpreises

entläuft.

das dort gesagte.

ebenfalls

Ein jus

bei den Masai.

Die Scheidung entsteht wie bei den Masai dadurch, daß der

in

noch zwei

sie

des Haushaltes bei seiner Mutter,

und über

die Wiederverheiratung

des andern Ehegatten

gilt

das von den

Masai Gesagte. V. Schwangerschaft.



Verhalten der Schwangeren und ihres Ehemannes.

handlung der Schwangeren, der Kreißenden und der Wöchnerin. Fruchtbarkeit.







Pflege

und Be-

Tötung Neugeborener.



Kindersterblichkeit.

Wunderbar erscheint die Ansicht, welche Verfasser mehrfach von AsäWandorobo hörte, daß die Schwangerschaft mehr oder weniger an eine bestimmte Jahreszeit

gebunden

Empfängnis zur Zeit der

ist,

Blüte,

und zwar

in

der Weise,

daß entweder

des Giftbaumes Acocanthera abyssinica stattfindet. Merker,

Masai, lI.Aufl.

die

oder die Entbindung zur Zeit der Fruchtreife

j5

242

Während

der Schwangerschaft der Frau verfolgt der

Jagd angeschossenes Wild

man

nicht, weil

daß dieses

glaubt,

näherung dem Gifte widersteht und entkommt.

um

aus,

Weder

werden.

dem

nach er

noch

die

An-

infolge seiner

Er kehrt daher, nachdem

er

Die Schwangere darf nicht geschlagen

Tier zu suchen.

Ameisen hinwegschreiten.

ein auf der

Lager zurück und schickt von dort einen andern

ein Stück geschossen hat, ins

Mann

Ehemann

schwangere Erau dürfen über einen Zug wandernder

Ihr

es verboten, Eleisch

ist

von gefallenem oder von

einem Raubtier geschlagenen Wild zu essen, ebenso Suppe und ferner Honig, in

welchem

sich tote Bienenlarven befinden.

Chamäleon oder

Alles

Zeit auszusetzen.

dies

muß

Sie

kommen, oder

einer Schlange zu

vermeiden,

Weg der

Hand

wird

von einem kleinen Mädchen

sie

wenn

die Erau

um

dessen

Auf dem

welches

begleitet,

an

sie

ohne jenes Mädchen ginge und unterwegs den

schon erwähnten Webervögel sähe oder seine erstenmal Schwangere

des

eines

Als Grund hierfür geben die Leute an, daß eine Eehlgeburt

führt.

eintreten würde,

chen)

vorher,

sie

Zustand anzuzeigen, die Stirn mit weißem Ton.

ihren

dorthin

Nähe

würde nach Ansicht der Asä der Erucht schaden.

Besucht die Frau ein anderes Lager, so bestreicht

Bewohnern

in die

sich der Sonnenhitze längere

wird von

und

Lagers

ihren

allen

Ereunden

in

Man

Mitte der Schwangerschaft beschenkt.

dil-dil-dil-Rufe

Eine zum

hörte.

Leuten (Männern, Erauen, Knaben, Mädden

benachbarten Lagern

um

die

gibt ihr einen Lederschurz, ein Paar

Ohrgehänge, Perlen, Kettchen oder auch ein Stück Kleinvieh. Die letzten

zwei

Monate vor

ihrer

Entbindung bekommt

schmale Kost, damit die Geburt leichter von statten geht. trägt

auch hier die Schwangere keinen Schmuck.

darf der

Mann

das Lager nicht verlassen.

Als

Am

Hebamme

Wie

Erau

die

nur

den Masai

bei

Tage der Entbindung fungiert seine Mutter

Außer den geburtshilflichen Mitteln der Masai besteht hier noch der Brauch, daß der Ehemann eventuell zur Erhöhung der Wehentätigkeit Brust, Leib und Rücken der Gebärenden mit seinem Speichel anoder Schwiegermutter.

feuchtet fach

die

schnur

und darauf

in

Kreisbewegungen

(os sotua)

in

der Hütte

vergraben.

Als Unglück bringend

stand abergläubischer Gebräuche.

die oberen Schneidezähne vor den unteren durchbrechen

Krankheit oder Todesfälle

fünf

ist

nicht Gegen-

gilt,

wenn dem Kind

man

glaubt,

Familie verursachen werde.

in der

Tage nach der Entbindung eingestopft,

daß

Mißgestaltete

von der

die Hütte verlassen.

Die Säugezeit dauert

als

dies

Die junge Mutter

Neben der Muttermilch bekommt das Kleine

wovon das der großen Dickhäuter

sonders geschätzt

burt

;

Sie

aus Rücksicht auf ihre Gesundheit, nicht aus abergläubischem Grund,

einhalb bis zwei Jahre. fett

Die Nabel-

wird mit einem Rasiermesser (herera) durchschnitten und dann

zusammen mit der Nachgeburt

darf,

Hierbei ruft er mehr-

leicht massiert.

Worte: »Mächtiger Gott, laß das Kind herauskommen!«

viel

erst ein-

Wild-

Säuglingsnahrung

be-

ist.

Neugeborene werden durch Erwürgen gleich nach der Ge-

Hebamme

getötet.

Die

höchste,

mir

bekannt gewordene Zahl

243 der Entbindungen

Frau war

einer

Von siebenundzwanzig

elf.

Asä-Weibern waren 154 Kinder geboren worden, was Davon waren 81, also 52,6 5,7 gibt.

schnittszahl

47,4

%

die

Totgeborenen

Vor

Knaben.

schneidung

ihrer

Beschneidung waren

eingeschlossen

für

eine Frau

73,

wohnen

bis

alten

die Durch-

% Mädchen und 70 = 45,5 % gestorben,

Die Kinder

sind.

befragten

zu

also

worin

ihrer Be-

der Hütte der Mutter.

in

VI.

Namengebung

Annahme von Namen: Knaben, Mädchen,

bezw.

Namen sind die Wandorobo nicht dem Kind Knaben und Mädchen

so verschwenderisch wie die Masai.

Mit

Sobald



brechen,

erhält

während

seines



die oberen Schneidezähne durch-

einem kleinen Fest von der Mutter einen Namen, der

bei

es

Jäger, Ehefrau, Eltern.

ganzen

Lebens

Hauptname

der

Sobald

bleibt.

der

Knabe

gibt ihm der Vater einen zweiten Namen, mit dem nur er ihn Weder bei den Asä, noch bei andern Wandorobo hat Verfasser ihnen eigentümliche Namen gefunden, vielmehr trugen die Leute solche, welche wir bei den Masai kennen lernten. Auf die Frage nach dem Grund, welcher die Wahl des Namens bestimmt hatte, antworteten sie meist: »Ein angesehener

kriechen kann, nennt.

und

reicher Masai hieß so.«

Sind

früher geborenen Kinder derselben Frau

alle

bekommt das Neugeborene den Namen Eolet. Namen erhält das Mädchen bei der Verheiratung vom Ehemann, außer welchem sie aber niemand damit nennt. Nach einer auf der Jagd vollbrachten Heldentat geben dem dobonatog seine Standesgenossen einen gestorben, so

Einen zweiten

Namen, entsprechend dem, welchen der

ol

morani nach Tötung eines Feindes

im Krieg

ist

oft

bekommt.

worauf die Namen sich auf das

Die Veranlassung

ol oibor

Aussehen des

Fett gefleckt

(giri)

giri

oder kisedja Bezug nehmen.

nennt

d.

der,

h.

ein größerer

man nach

seiner

Ersterer

Letzterer besagt, daß der Elefant in

erscheint.

(Masaiwort),

Den, welchen

Erlegung eines Elefanten, bezieht

Elefantenfleisches, welches durch das weiße (ol oibor)

genannten Papyrus -Schilf geschossen sioki

die

Ein

wurde.

welcher

nicht

anderer

zurückbleibt,

dem

Name

ist

sondern

os sedja ol

oiba

vorstürmt.

vom Lager ferngehalten hatte, welchen Namen auch der bekommt,

Jagdzug längere Zeit

Rückkehr

ol dejeti,

welcher sich eine Zeitlang den Masai angeschlossen hatte.

Nach der Geburt des Heißt das Kind

z.

ersten Kindes

B. Bolongoa,

so

nennt

man

wird der Vater

die Eltern als

arag

nach diesem.

Bolongua (Vater

Nach dem Tode des ersten Kindes nennen sich die Eltern in gleicher Weise nach dem ältesten lebenden. Ebenso findet man bei den Asä den Brauch, wonach sich der Sohn des

nach

B.),

die Mutter

dem Tod

amo

B.

(Mutter des B.)

des Vaters mit dessen

Namen

bezeichnet.

nennt. 16*

244

VII.



Beschneidimg der Knaben.

Altersklassen.





— Organisation der

beschnittenen jungen Männer.

Beschneidung der Mädchen.

Die Beschneidung der Knaben

und Mädchen

ganz dieselbe

ist

den Masai und findet gleichzeitig mit der der Masaiknaben

Knaben (bogodendet, bogododig)

schnittenen die

Namen von

ihren

nach

Beschneidung

ihrer

sprechend

den

heißen

barnot

el

der

jene entsprechend dobonog

daema

es sibolio kleiden sich

Vögeln,

ihn

die

der

da,

wo

ihre

Asä auch

eigenen

Erklärung

ndearug

nennen,

wenn

würde,

die

ihm kämen. der Masai

,



daran,

keine

gibt

entbehrlich

sie

daß

ihnen

und

es

Ehrenstellung

eine

der Masai

aigwenani

der Masai entspricht der

kirigit.

von

ihrem Lager

welcher sich bei der Jagd Entschlossenheit

neuem

der

ol

ihren

macht.

haben,

auch

die

Wandorobo



auch

nach ihrer

die

Asä auch

Verme.ssenheit

betrachten

oiboni,

äußerste

nimmt

so

alten Sitten,

Daß

liegt

ihr

den



Oberhaupt

ohne

Pflichten,

entspricht hier

von Streitigkeiten

Er

ist

bei größeren Zügen, welche die jungen

weit

als

an

fest

ent-

armen, verachteten Leute mit einem derartigen Anliegen

dies ol

die

die

Masai einen neuen Namen,

Altersklassen

die

für

der

hängen eben

Sie

Bekommt

schmücken.

sich

sie

boror)

(ol

Aufgabe besonders im Schlichten

oft

Genau wie

den

ol

wegführen.

hier

aber

auch

der kirua kidet, besteht.

Dem

der Anführer auf der Jagd,

Wandorobo

Zum

auf Elefanten,

bei

ohne dessen oifioni

besonders

zur Verfolgung der Elefanten

kirigit

Büffel

ol

zu

aunoni

Wie

welcher hier njlg oder kisiridjo oder auch aunoni heißt.

ist

Dem

Rechte.

werden

ihrer Verheiratung

moruak der Masai.

el

Die ebindadet wählt sich auch



den Masai

Bälgen

an.

Namen

möran werden,

el

und später mit

dobonatog),

heutige Lebensweise

eigenen

diese

bogododig und ziehen wie jene auf die Jagd nach

die

deren

mit

sprechende Altersklasse

keine

Wenn

daemog), entsprechend den

(S.

kleinen

entlehnt.

die

Masai.

(S.

Die neu be-

statt.

bilden eine Altersklasse (ebindadet),

Während zwei bis drei Jahren Knaben barnotig (S. barnotendet), ent-

der Masai

der

wie bei

wird

nur

und Löwen

ausgezeichnet hat und diese Eigenschaften

einer

durch

gewählt,

Mut und

immer wieder von

zeigt.

Über die Beschneidung der Mädchen ist nur noch, zu sagen, daß sie einige Tage vor der Operation geschmückt zu den benachbarten Lagern ziehen, um sich

von den jüngeren Freundinnen zu verabschieden.

es ihnen gestattet, alles,

was

sie

Bei diesen Besuchen

ist

wünschen, ohne besondere Erlaubnis der Eigen-

tümer an sich zu nehmen (Essen, Kleidung, Schmuck usw.).

Über den Grund ihnen befohlen habe,

für

sie

die

Beschneidung geben auch die Asä

an den Kindern vorzunehmen.

an,

daß Gott

245 VIII.



Jagd.

Die Waffen, Bogen,

des Pfeilgiftes.





Jagdspeer.

Pfeil,

Behandlung von Pfeihvunden.

Treibjagd. — Ausübung



der Jagd.

Wildpret.

Eigentumszeichen.







Bereitung und Wirkung





Jaghunde.

Aberglauben.



Fleischmahlzeiten der Jäger



Anstand.

im Busch.

Was

für die

Wandorobo

der

El möran der Masai der Krieg

Der zweischenklige Bogen

Er

sehr scharf federnd.

trägt

mit

Zu ihm gehört

Pfeilen

([Fig.

ein lederner

mat,

84]

für die

ist

dobonog

und

Bogen

Pfeile.

Form

eines

der Regel 1,50 Meter lang und

in

ist

ist,

sind

geleweg) hat die

gari,

([Fig. 83]

flachgedrückten Kreissegments.

madimoig)

Hauptwaffen

Ihre

die Jagd.

Köcher

madiet,

([Fig. 85]

Der hölzerne

mara).

Pfeilschaft

zum

an seinem hinteren Ende eine kleine Einkerbung

Einsetzen

auf die Bogensehne und dicht davor die dreiteilige Befiederung (haiya).

Die eiserne Spitze, welche die Wandorobo meist von Wakuafi und Masaiaber auch von ansässigen Negern kaufen und seltener auch

schmieden,

selbst

hat

fertigen,

Sie

Pfeilform.

Dorn, der durch

meter

Einschieben

und

Pfeile,

Holz

ist.

denen

bei

Wandorobo, welche steckt

wenn das Tier (%o.)

verlängert

Ab

verwenden

sie

sie

oder

ist,

zusammenhängend und zu

findet

man

der Verlängerungsdorn aus

wo

Diese stammen aus Ukamba,

Der Dorn Fig. 85.

zehn Zenti-

einen

in

die Spitze sind

aus einem Stück gearbeitet.

auch

sogenannte

die

entweder einen kurzen, flachen

walzenförmigen

langen,

dieser letztere

Regel

der

in

trägt

sie

die

mijerä nennen, gekauft haben.

lose

im

getroffen

Pfeilschaft,

ist,

damit

abfallen kann.

dieser,

Seltener

hölzerne Wurfspeere (Fig. 86) mit lose

eingesetzter, vergifteter Eisenspitze,

dem

getroffenen Tier,

ebenso

wie die Pfeilspitze, stecken bleibt, während der hölzerne Schaft

abfällt.

Auch mit einem als

Stoß-

scharfen Schwert,

das

sie

oder Wurfspeer benutzen, gehen

und Flußpferd zu Leibe. so daß

die in

sie,

Diese Waffe läßt

wenn das Tier

boden und an Büschen

die

Speerarten heißen muschüg. tragen je eine

Stamm und

eingefeilte

an einen Stock binden und

dem man in

sie

flüchtig wird, durch

Wunde

der

stecken,

Anstoßen auf dem Erd-

und Dorn der

Eigentumsmarke

(Tafel

5

und

um

Beide

und Wurfspeere

Pfeile

Geschlecht des Besitzers erkennen kann,

erlegten Wildes

schlafenden Nashorn

Eingeweide noch weiter zerschneidet. Spitze

6),

woran man

beim Fund eines

dessen Jäger festzustellen.

Ebenso wie die Eigentumsmarken an den Rindern und Eseln der Masai, sind die Zeichen hier nicht

Wandorobo dieselben, sondern variieren mehr oder weniger. Außer solchen Marken

für alle

Distrikten



Pirschgang.

in

den einzelnen

findet

man noch

246 andere, die einzelnen großen Familien gehören und dann an Stelle jener, nicht mit

zusammen, angebracht

diesen

immer

sind

Wandorobo

aus Holz und Wurzeln

selbst

die sie adug, d. h. Gift,

Kilimandscharo nicht selten

selbst

Wakahe,

scheint

ist,

Zum

Wakuafi von Aruscha

fort

in

Nachdem

den Busch.

der mit Flußwasser halb gefüllt

Dann nimmt man Pech

Während

aus.

die



wo

der

Mann

verkehrt, oder

Das

ist.

einem tönernen Topf,

In

Das

Gift

und

bitter

ist

sie in ihren

schwarz und

wird

Rufweite nieder.

ist

dem

dem

Gift

ein

nach ihrer Ansicht

trennen vermögen, abgeschwächt oder

nicht zu

wenn

sein, ist,

die Erau

Mann

einem Holztopf (madje) oder einer Ledertasche stellte

welches Verfasser ihm über-

aus Acocantheraholz,

dar, welches folgende Eigenschaften zeigt: es

Wasser

löslich

;

Drehung

[a]

D = — 32°

schmeckt

für eine 2 proz. kalte

wässerige Lösung; es bläht sich bei 180° C; hat die prozentische Zusammensetzung C30

wird

Lösung durch Tannin

aus

gefällt;

gibt,

entstehende und starke Fluoreszenz in Grün. bain gegen schwere Herzerkrankungen

gebnis wie folgt: Nutze, in

um

es

»Das Ouabain

ist





klinisch

leicht

subkutan bezw. intramuskulär zu

in

konz.

Wenn

jizierte,

ich

nun

0,3

— 0,4

mg

so erzielte ich bisher meist bei

Wirkung

in

dem

Sinne von

Digitalis



,

so wäre hier

ein

Ȇber Acocanthera Schimperi mann.

Nach einem

u. a.

schnell

über das Er-

und diesen Umstand machte

injizieren.

injiziert

ist

Ouabain dreimal täglich

obiger Konzentration

ohne unangenehme Nebenwirkungen.

und

ich

— 0,4 mg

das Medikament fast ganz in

meinen Herzkranken eine sehr prompte,



mir zu

ich

In einer Konzentration von 0,3

wesentlicher therapeutischer als

0,3;

eine

Prof Dr. E. Stadelmann-Berlin hat das Oua-

löslich

herigen Erfahrungen die gleich günstigen bleiben zweifeln

Schwefelsäure gelöst,

erprobt und äußert sich

einem ccm Wasser subkutan bezw. intramuskulär

schmerzlos.

der

in

mit einem andern

kochen würde, während seine Frau schwanger

Gift

in

amorphes Ouabain,

reichlich in kaltem

in

naiven Anschauungen von

Dasselbe würde der Eall

h Prof. Dr. L. Lewin-Berlin sandte, ein Glykosid,

gewonnene

die

fertige Gift ist

mit der Giftbereitung beschäftigt

wenn der Mann

fertige

vom

durch die Berührung oder auch nur

Giftes

denn dieser



entgegen wirkendes Element

Zeit,

Meter

der Bereitung darf kein

Wirkung des

ganz vernichtet würde.

usw.

wird das Holz mehrere Stunden ausgekocht.

ist,

Gegenwart einer Frau, deren Person Begriff Geschlechtsverkehr

die

Wapare

daumendicke Stäbe und

in

ein.

Essen und Brennholz herbeibringt, legt diese Sachen deshalb

daß

all-

Weib weder in die Nähe des kochenden Mannes kommen. Die Frau, welche

des Gifttopfes, noch in die

Sie glauben,

die

tausend

einige

dieselben

Flüssigkeit bis zu breiig-zäher Konsistenz ein. sieht wie

doch im

Wadschagga,

die

und dickt durch weiteres Kochen

es heraus

den

Äste und Wurzeln der Acocanthera

sie sie

an

B.

z.

und vom Meruberg,

zum Kochen

richten sich an getrennten Plätzen

um

der Steppe

in

da andere Stämme das Gift

sein,

es jene

tschini

gesammelt haben, spalten

abyssinica

und Wurfspeere

giftige Eigenschaft

seine

immer zwei Wandorobo

gehen

Giftkochen

Lager

So verkaufen

fabrizieren.

die

Pfeile

der Acocanthera abyssinica kochen,

Obwohl der Baum

nennen.’)

gemeinen nur den Wandorobo bekannt zu nicht

Dorn der

Spitze und

sind.

ganzen Länge mit einem Pflanzengift bestrichen, welches die

in ihrer

Wenn

die

bis-

habe keinen Grund daran zu

Fortschritt zu verzeichnen.«

Mittel bei Herzkrankheiten«.

in-

vortreffliche

Von

L.

Lewin und E.

(Aus Stadel-

Vortrag, gehalten in der Berliner medizinischen Gesellschaft. Berlin 1906).

247

und zwar ebenso wie der Köcher mit den

(ameta) aufgehoben,

nicht in der Hütte, sondern aufgehängt an einem

Regenwetter schaffen

bei

in der

sie die

Sachen

Baum

vergifteten Pfeilen

den Kraal und verwahren

in

Hütte eines alten Weibes, das selbst ihrer Ansicht nach

ziehung nicht mehr

kommen

Frage

in

dort

sie

obiger Be-

in

Sich selbst sogar machen

kann.

Nur

unweit des Lagers.

be-

sie

züglich der Intensität des Geschlechtsverkehrs verantwortlich für das langsamere

Verenden

man

streicht

vom

des

getroffenen

Giftpfeil

Mit einem

Tieres.

um

das Gift auf die Pfeilspitze und umwickelt diese,

die getrocknete

Masse vor Zerbröckeln oder bei feuchtem Wetter vor Abfließen hygroskopisch

zu

ist)

schützen,

mit einem Streifen

und durch Einreiben mit Fett

enthaart

und zwar durch

wirkt sehr schnell,

den Unterleib

einer durch

Rumpfes und der

des

Aufheben der

brechungen von einer Viertel-

Bei

Mit

ein.

kurzen Unter-

wiederholten sich

die Er-

Die Pupillen erweiterten sich zum

zu.

Neun Minuten achtzehn Sekunden nach dem Schuß

Kreis.

Herztätigkeit.

heftigen, krampfartigen Muskel-

bis einer Drittelminute

scheinungen und nahmen an Intensität

Gift

ist.

nach fünf Minuten

trat

Atemnot

Glieder

sehr

sie

Das

gemacht

Ginsterkatze

Bewegungen der Nasenflügel und

unter lebhaften

zuckungen

plötzliches

(da

dünner Antilopenhaut, die

geschmeidig

geschossenen

Spatel

hölzernen

erschienen

die

bis

dahin blau-schwarzen Pupillen plötzlich meergrün und zugleich mit einer kräftigen

Zuckung

trat

der

Tod

Bei ganz

ein.

In der

kürzerer Zeit eintreten.

Antilope mit einem neu vergifteten flüchtigen Tieres frischen Urin

Gutes Gift

wirkend.

Tod

in

Gift

soll

Tod schon nach

der

Pfeil schießt.

man

Findet

und Exkremente, so

gilt

auf der Fährte des

das Gift

logisches Antidot

und

ist

als

frischem Urin helfen.

muß

Fleischwunden

soll

ihren

Ein physio-

ist.

weder den Asä noch den Wandorobo bekannt.

penetrierenden

Körper, besonders an

zu schwach

den Fuß einer lebenden Schildkröte gebracht,

herbeiführen, ehe sie fünf bis sechs Schritt weit gekrochen

einfachen

Bei kleineren,

Auswaschung mit

sofortige

Alte Wandorobo zeigten mir mehrfach Narben am eigenen Armen und Beinen, die von zwei bis vier Zentimeter tiefen

Schüssen mit Giftpfeilen herrühren als

frischem

Steppe wird das Gift versucht, indem man eine

sollten.

Sowohl das Aussehen der Narben,

auch die übereinstimmenden Aussagen von Leuten, die

zeitlich

und

örtlich

getrennt von jenen waren, bestätigen diese Angaben.

Wenn Wasser

das Kochen des Giftes beendet

gereinigt

für die

wird der Topf mit Sand und

und wieder zur Bereitung der Speisen benutzt.

gebrauchte Pfeilspitze wird gut gereinigt,

Das

ist,

Jagd

bestimmte Distrikte

in

Betracht

eingeteilt,

wohner bejagt werden

darf.

Die einmal

ausgeglüht und wieder neu vergiftet.

kommende Gelände haben

die El

dorobo

Ein Distrikt wieder besteht aus einer Anzahl Reviere,

deren Grasflächen in einer sich aus ihrer Lage, den Witterungsverhältnissen

ergebenden Reihenfolge nacheinander abgebrannt werden.

dem Brand

frisch

in

deren jeder nur von der Gemeinschaft seiner Be-

Auf dem

etc.

bald nach

emporsprießenden Gras sammelt sich dann das Wild zur Äsung.

Diese Wirtschaft macht es erklärlich, daß der Jäger nur selten ohne Beute heim-

248 zukehren gezwungen

und daß

ist

dauernd und regelmäßig von

er seine Familie

den Erträgen der Jagd zu ernähren vermag.

Das Wild

ist

im allgemeinen

Ostafrika Standwild

in

doch

;

deutung dieses Wortes entsprechend den hier verhältnismäßig Zeit auf einer bestimmten Koppel, so

etwa

3

kann der

das von ihm erwartete Wild



km

5

riesig

in

ol

doroboni ziemlich sicher darauf

beträgt, zur entsprechenden Zeit zu finden.

Rudeln jagenden Löwen und der immer

in

großen Flächen

einem Gelände, dessen Durchmesser Erhebliche Störungen

werden natürlich durch das Auftreten größerer Raubtiere,

immer

die Be-

Erwartet der Jäger in Deutschland ein Rudel Rehe zur bestimmten

modifizieren.

rechnen,

muß man

besonders der

größerer Zahl

in

fast

zusammen

jagenden Hyänenhunde verursacht.

Ausübung der Jagd

In die

jüngeren

in

tränken

auf Anstand

der freien Steppe

sich die

teilen

pirschen,

während

Der Pirschgang

setzen.

größere Ausdauer und Gewandtheit,

als

Männer

in

der Weise, älteren an

sich die

erfordert

eine

daß

die

den Wild-

unvergleichlich

Den Wind muß der ol doroboni Geruch dem Wild die Witterung

daheim.

genauer beachten, weil sein eigener starker

Vor dem Gesicht des Wildes muß er sich aufs peinlichste ihm jede Art von Anpassung an Gelände und Umgebung unbekannt

äußerst erleichtert.

decken, weil ist,

so daß

sich sein schwarzer

auf große Entfernungen

Körper auf der meist hellgelben Steppe schon

abhebt.

klar

Die Schwierigkeit des Anspringens

er-

höht sich noch durch die primitive Beschaffenheit seiner Waffen, die ihm

erst

Was

Ge-

auf 20 bis duld,

30 Meter gestatten, einen sicheren Schuß anzubringen.

Ausdauer und Geschicklichkeit

weisen,

so

kann

nicht regelmäßig,

sich ein

betrifft,

welche die Wandoröbo hierbei be-

kaum

europäischer Jäger mit ihnen

benutzt der Jäger auf

dem Pirschgang

Fährte gesetzt, führt er seinen Herrn, bis dieser das Wild Jäger seinen Lederschurz ab

und während

er

messen.

einen Hund. sieht.

Dann

Häufig,

Auf

die

legt der

nun das Wild anschleicht,

bleibt

Hund neben dem Schurz liegen. Sobald das Wild den Giftpfeil bekommen hat, wird der Hund wieder auf die Fährte gesetzt und verfolgt das kranke Tier bis es sich niedertut. Dann kehrt er zurück und bewährt sich als Totverweiser. Der Jäger läßt nun den Hund als Wache bei dem erlegten Stück zurück und geht selbst zum Lager, um Leute zu holen, die das Eleisch heimtragen. Die Wandoröbo ziehen die Hunde entweder selbst oder kaufen sie. In jedem Lager Regelmäßig werden sie auf größere Ausflüge findet man ihrer zwei bis drei. mitgenommen, um durch ihre Wachsamkeit die in der Wildnis Lagernden vor Raubtieren zu schützen. Die Hunde werden schon jung abgeführt, wozu man Kitze einfängt. Die Kinder üben sich dann im Bogenschießen und die Hunde auf der Schweißspur. Auf dem Anstand an der Tränke stellt sich der

der Jäger aus zwei Asten,

die

und Gras verbunden werden, wartet er

das

meterweit voneinander stehen und mit Zweigen eine

kleine

Deckung

zum Wasser kommende Wild, das

Zwischenräumen,

oft

auch im ganzen Rudel naht.

her. oft

Dahinter hockend, einzeln

in

er-

ganz kurzen

Früh kommen, nach An-

249

gäbe der Wandorobo, Giraffe

und Elefant kommen nachts.

sollen

Augenblicke wird

das

es

zur Tränke

nie

fast

ehe

tränken,

flüchtig.

Gefahr

das Wild

läßt

Sobald das Tier den

schießt.

er

einem

kommt und Nun kehrt

verwundeten Tieren

Insekt

und

Jäger schießt ein zweites

schießt.

Der Jäger

gehen.

Die andern Tiere denken, so erzählt der

von

verwundete

am Tag und

Letzterer aber auch

in

gestochen

und

sei

zusammen, worauf

das Lager zurück und

schickt

bekommt,

doroboni,

daß

ruhig.

Der

die Tiere,

noch

er

ol

einige

erst

Pfeil

bleiben

merken

Erst dann

drittes.

flüchten alle er

wie das

Die Antilopen unter der Größe eines schwachen

gegen Abend.

übrige Wild

Rehs

Schwarzfersenantilope, Wasserbock und Wildschwein;

oft

ein-

woher

die

oder zweimal

Knaben

hinter

den

her.

Merker phot.

Abb.

Von

Zeit zu Zeit

gern ein Gelände, Treibrichtung stellt

Wanderobo beim

6i.

wo

Zerteilen eines Flußpferdes.

werden auch Treibjagden

veranstaltet.

zwei Flüßchen ein Ausbrechen

verhindern.

Schon bei Sonnenaufgang

Man

wählt hierzu

des Wildes seitwärts

das Wild

ist

hinten

zur

um-

worden, und zwar von Knaben und jungen Männern, die es nun durch

Geschrei und

Winken mit

bunden

auf die Reihe der Schützen,

sind,

Stoff-

oder Lederfetzen, die sich

die

an

bis

die

Bogenstöcke ge-

zur Hüfte

eingegraben

haben, zutreiben.

Eine

waidgerechte

Ausübung

der

Jagd

ist

den

Leuten

völlig

Skrupellos schießen sie das Kalb und das hochbeschlagene Muttertier.

gewinnung

ist

der einzige

und Fallen verwenden

Zweck

sie nicht,

ihrer Jagd.

Schlingen,

fremd. Fleisch-

Gruben, Selbstschüsse

da auf diese Weise erlegtes Wild nur den Raub-

250 deren zur Beute

wenig

am

fallen

Herzen.

würde.

Die Vertilgung des Raubzeugs

Sein Fleisch verabscheuen sie

wohnenden Wandorobo

sollen

Menge

Nur die dem Menschen gefährlichen Raubtiere, und Hyäne, schießt man, wenn man sie zufällig die

Umgebung

nur die

manchmal Löwen essen

erscheint ihnen unnütz bei der gewaltigen

Tage



des Lagers unsicher,



liegt

ihnen auch

am Donjo

Kissale

und seine Ausrottung

des stets wechselnden Wildes.

in

erster Linie

trifft.

so legen

Macht

sich

die

Löwe, Leopard

ein

Löwe mehrere

Männer außerhalb

Merker phot.

Abb.

62.

Wanderobo beim

desselben nachts auf die Lauer,

um

Zerteilen eines Flußpferdes.

ihn

durch ausgelegte Fleischköder, in welche für nicht möglich.

sam.

die

man

Pfeilgift

Seine Tötung

gebracht hat,

halten sie

Mehrere Leute behaupteten, es vergeblich versucht zu haben

und glauben, daß der Löwe das

Was

mit Speeren zu töten.

Gift wittere.

Güte des Wildprets anbelangt, so sind

sie

übrigens recht genüg-

Sie verschmähen ebensowenig das grobfaserige Fleisch der schweren Dick-

häuter, wie das haut-goüt des mehrere

Tage

alten Elefantenkadavers,

den

selbst

251

Riesenmagen

ihr

auf den

Raubtiere schätzen

Anhieb

ersten

bewältigen

nicht

Wandoröbo

die

Elefant,

Haut vom

Als jagdbar,

Nashorn und Flußpferd wird geröstet verzehrt. für

d.

und von den Vögeln der Strauß,

wegen schießen, welche

hier eßbar,

h.

den

nur

aber

sie

alle

Hasen, Klippseiner

Federn

Masai zur Herstellung des Kriegskopfschmucks gern

die

Affen und niedere Tiere jagen

kaufen.

Elefanten,

Nashorn, Flußpferd, Schweine, Zebra,

Zweihufer von der Giraffe bis zu den winzigen Zwergantilopen, schliefer

die

das Gescheide besonders und verachten auch nicht das

sie

Fleich von gefallenen oder geschlagenen Tieren, ja sogar die

gelten

Wie

konnte.

weil

nicht,

sie

sie

deren Fleisch nicht

genießen.

Am dem

Tag vor dem Neumond, und geht niemand auf Jagd,

ol onjugi,

ersteren

Tag doch

würde.

Als Unglück

nichts

bringend

und verläßt

es erst wieder

letzteren

am dem

siebzehnten Tage,

der

Bogen zerbrechen

am

Volksglauben

den Jäger der rotköpfige Anaplectes

für

gilt

Sieht ihn der Jäger unterwegs,

melanotis.

man nach

weil

während am

erlegen,

auch

stellenweise

kehrt er sofort ins Lager zurück

so

nach einigen Stunden,

um

von neuem sein Glück zu

versuchen.

Wie

die Krieger der Masai,

im Wald.

ihre Fleischmahlzeiten

so halten

auch die dobonog der Wandoröbo

Während

diese aber bei jenen eine Folge der

Speisegesetze sind, wonach der Krieger im Kraal kein Fleisch essen darf, handelt es sich bei

kein

mehr

Grund

nahrung

um

letzteren nur

da

vorliegt,

des

en

wo

dorös,

an einer alten

Unverheiratete

der

gewöhnlich

sie

ungleich geringerem Umfang.

Genossenschaften

Wild, wie

gefährliches

Die vielen Gewürze und Excitantia, welche wir

Für die Mahlzeiten im Busch

sondern nur zu Jagdausflügen.

ein,

besteht in der Regel aus vier

Teilen

Fleisch-

kennen gelernt haben, verwenden auch die Wandoröbo, doch

bei den MaSai

Masaiwort es

seine

durch reichlichen Fleischgenuß zu

sich

größeren Jagdzug auf entfernteres und zugleich

Elefanten und Büffel, stärken.

zu der heute

Sitte,

Eine größere Berechtigung hat dagegen

Hütte zu sich nimmt.

in der

das Beibehalten

einem

in

das Festhalten

sirit

erkennt.

heißt e sirdet,

teilen sie sich nicht

Eine jede Gesellschaft worin

man

das heutige

Unter den Teilnehmern wird die Beute zu gleichen

Übernachtet

verteilt.

Mann und

in

der

einzelne

oder

Jäger

ein

e

sirdet

in

einem

fremden Lager, so erhält der Gastfreund von der Jagdbeute ein Vorder- und ein Hinterblatt.

IX. Kleidung und Schmuck.



glichen mit denen der Masai.

Zeugstoffe,

verkehr sind, gebürgert. selten in

Es

wie

haben liegt

— Die einzelnen Bekleidungs- und Schmuckstücke, ver— Kopf- und Körperhaare. — Nägel. — Schminke. — Tätowierung.

Zeugstoffe.



sie

das

Zahlungsmittel

sich

bei

den Asä nur

dies hauptsächlich daran,

direkten Verkehr treten,

der Karawanenleute in

äußerst

daß

vielmehr unter

sie

im Tausch-

geringem Umfang

ein-

mit den Karawanen nur

dem Druck

der Masai

diesen

;

252

Ausbeute

ihre

an

Elefanten -Stoßzähnen,

Rhinozeros bicornis gegen eine

Von einem

sind.

=

kwa nguvu

kaufen

geringe Entschädigung

Tauschverkehr

legalen

mit Gewalt,

und Hörnern

Flußpferdzähnen

da

ist

gezwungen

abzuliefern

nicht

Rede,

die

wie die Küstenleute so

von

Masai

die

diese Art

treffend

des Handelns bezeichnen.

Man

Asä daher

die

sieht

Leder verarbeitetes

(zu

ursprünglichen Lederkleidung

in ihrer

magadeg, magadaig), die

Fell

vollkommen der der Masai Besonders

nur

fast

in

diese Dürftigkeit bei den von den Masai

fällt

genannten Umhängen

Knaben

der

und Tragweise

Schnitt

aber ärmlicher und oft abgerissen

gleicht,

und Männer

e megiti

welche

auf,

aussieht.

und en joriba

Wandorobo

die

ebenso nennen und die hier auch von älteren Männern getragen werden, weil das

durch seine Länge zu unbequem

gela auf der Jagd

ol

tragen übrigens das e megiti nicht allgemein, Kalbfellen,

dem

Fell der

hier

eök

allein,

von den Masai kaufen

die sie

(ol

während der untere nach der Masaibezeichnung

ol

bedeutend kürzer

bekleidung

Das

ist.

dienen

gela

ol

el

moruak heißt

nur wenig länger

als jenes,

Sandalen

ihnen

1

die

(ischfba),

ein en

Männer haben

ebenso wie der obere Teil desselben

ekä),

(P.

Die dobonog

es

joriba aus

als

aus

häufig

Das Kostüm der Weiber

weiblichen Schwarzfersenantilope.

gessanän) genannt ist

öfters vielmehr

ältere

;

ist

heißt

egischobo der Masai)

ogessana gessäna

(P.

eok o daemä und

hier

Als Fuß-

das en joriba.

im Ge-

aber nicht allgemein

Im Schmuck macht sich besonders die Armut der Asä bei den wenn man auch berücksichtigen muß, daß ihr Drang nach Gefallen in den Augen des schönen Geschlechts ein durch die Verhältnisse ganz bedeutend verminderterer ist als der, welcher die el möran erfüllt. Während brauch sind.

dobonog

geltend,

um

die Gunst so vieler Mädchen wetteifern, haben jene in kaum eine Konkurrenz zu fürchten. Ein reicher und auffälliger Schmuck würde dem Jäger aber auch auf der Jagd lästig und hinderlich sein. Man findet daher bei ihnen, ebenso wie bei den verheirateten Männern,

diese untereinander

ihren kleinen Lagern

meist

nur im Ohrläppchen das röhrenförmige

ebenso bezeichnen, und

um

ol

gissoi

welches

der Masai,

den Hals eine geringe Zahl einfacherer Ringe.

sie

Da-

gegen kommen die WandorÖboweiber, was Menge und Arten des Schmuckes denen der Masai ziemlich

betrifft,

solch aufgedonnerte

Modeschönen wie

mehr nur wenige Schmuckstücke. folgende

ol eleschua,

kibaba, hier

(surudia),

man bei einzelne Weib

II

hier hier

zu ersehen,

das

ebenso;

na habet; hier

en

jili,

;

es sich

en gimeta, hier

tamaschiet,

tamagig,

handelt): hier

ol

ebenso

ebenso genannt;

ferner die schweren

hat viel-

den erwähnten noch

außer

Namen

der Masai

(Aus ersterer Bezeichnung

sollen.

um was

ebenso genannt

jenen nie

findet

Schmuckarten, die der Kürze wegen nur mit den

nach Abschnitt

oiaiai,

diesen;

bei

Verfasser fand

und Wandorobo aufgeführt werden

ol

Allerdings

gleich.

;

orowil,

hier

dann

lilüod;

hier

ehguan

hier

ebenso;

e rab,

ol beniet,

ist

Messingdraht-Ohrgehänge der Weiber

und den großen Schmuck aus Eisendraht

es segehgei e murt, hier es segehgei endet

to issat; es

segehgei

ol

barangasch.

253 hier es segehgei to lubaog

und den

;

es segehgei en dagule, hier es segehge'i to n dagulet,

es segehgei ol oreschet, hier es segehgei to ee.

Fingerringe (hier ol gissoi ku sehgetok)

sonders

am

Mittelfinger der rechten

Bogensehne beim Schießen

die

Hand.

leicht

und zwar

tragen nur Weiber,

Männer tragen

daran hängen bleibt.

Männer, Weiber und Kinder rasieren

in

der Regel die Köpfe und lassen

das Haar zwischen zwei Rasuren höchstens zwei Zoll lang werden.

man in

einen

dobonog mit der

demselben Umfang und

Zopffrisur (semug). in

be-

keine, weil angeblich

gleicher

Selten

trifft

Kopf- und Körperhaare werden

Weise wie bei den

Masai entfernt, doch werden hier von beiden Geschlechtern auch die Augenbrauen

rasiert.

Die Nägel werden mit einem

gewöhnlichen zweischneidigen Messer geschnitten. mittleren unteren

gebrochen.

Entfernung sie

Schneidezähne werden nicht bei

Haar- und Nagelabschnitte werden

vom

Die beiden

in

allen aus-

größerer

Kraal weggeworfen oder versteckt,

keinem bösen Zauberer

in die

Hände

fallen,

damit

der daraus

einen Krankheit herbeiführenden Zauber gegen ihren früheren

Träger machen könnte. Die jungen Männer und die Mädchen färben den ganzen

Körper mit einer Schminke aus Fett und

roter

Erde

(ol garia),

nur Beine und Unterarme, und wischen dann die Farbe wieder (lama), die einen Zoll weit

voneinander parallel laufen,

fort.

oder erstere auch in

Schlangenlinien

Nach Erlegung

eines

Elefanten bemalt der glückliche Jäger seine Brust mit drei Strichen, von denen die

beiden äußeren

vom

Schlüsselbein über die Brustwarze zur Hüfte gehen, der mittelste

bis zum Nabel (Fig. 87), oder sie bemalen den ganzen Körper mit Ausnahme des Leibes mit weißen und roten Streifen (wie die Masaikrieger). Erstere Bemalung nennen sie katadiridi, letztere bezeichnen sie mit dem Masaiwort en gitufiguat. Bei Festen ziehen die Männer mit dem Pulver ol mogongora Wurzel einen Strich von der Oberlippe aufwärts über Nase und Stirn bis zum Haaransatz. Knaben (Fig. 88) und Mädchen (Fig. 89) tätowieren die Lyrafigur

von der Brust

=

der Masai, letztere auch eine andere ähnliche auf den Bauch.

Nicht selten findet

man im

ol kigerot,

Gesicht der Weiber auch die

eingeätzte Zeichnung

welche

bei den Masai besprochen wurde.

X. Krankheiten.

brauchen

Krankheiten

Bei

Masai und bereiten

auch

sie

Wandorobo

die

entsprechender Weise

in

Medizinen wie

dieselben

die

Solche Medikamente,

zu.

welche diese mit Milch oder Blut vermengt einnehmen, mischen diese nur mit

Wasser oder Wildbouillon.

Die

von

den

Masaikriegern

nervenerregenden Mittel kennen auch die Wandorobo, nicht in so

Wutanfälle

ausgedehntem Maße und einstellten.

sind folgende ligä

=

agema

:

=

=

Kopfschmerz kranker Zahn

Verstopfung

kommen.

damog

;

Pocken

Lues en

ol

waia

Menge, daß

in solcher

genossenen, sie

sie

bei ihnen

sich

;

=

sogog agema

kranker Kopf, Zahnschmerz

Husten ohotu oder ahotu, Brustschmerz

=

=

waia agema

gischungurgue

;

kranker Leib;

Dysenterie

kaesegomo, Gallenfieber

ol

odoa.

Gonorrhoe

Vorkommen. Lieber

Tänien pinibeg, Askariden menäna.

Verletzte

Auf Brandwunden

geschient.

Überzug der Wurzeln des

plüschartigen

Durchfall waia

simireg.

Elephantiasis, auch E. scroti soll nicht

Adern werden unterbunden, Knochenbrüche

Überzählige Phnger und Zehen werden nicht amputiert;

=

agema

liba

angeblich nicht Vor-

soll

maschuggu oder ajög; Windpocken

ebitiro.

man den weichen

viel

Ihre Bezeichnungen für die hauptsächlichsten Erkrankungen

kranke Brust; Leibschmerz

katidji,

nie

so

doch brauchen

ol

legt

dungui Strauches.

man

findet

sie

nicht

besonders unschön. Helfen die bekannten Medikamente nicht,

so

wendet sich der Kranke an

Der Wundarzt

einen ol goiatiki, von dessen Zaubermedizin er Heilung erwartet. heißt bei den

Wandorobo

Hebamme

asik-asa, die

gascha-hatta-hawa-kerint.

IX. Bestattung der Leiche.

Die Bestattung der Leiche üblichen Brauch nur insofern,

h.

hier

begraben, die

Erbfolge.

unterscheidet

als die

Armut

weder einen Totenschmaus noch salben d.



sich

der

sie die

Asä

von

dem

bei

dies bedingt.

Leiche mit Lett.

solche mit zahlreicher Nachkommenschaft,

und zwar im Kraal nahe der Hütte, damit

werden sie

den Masai Sie

halten

Reiche Leute,

hier

bei

einigen

noch nach dem Tode

Gespräche ihrer Kinder hören und den Duft von deren Mahlzeiten genießen

können.

Alle andern Leichen werden nur aus

loo Schritt davon niedergelegt.

Wenn

die

dem

Kraal geschleift und ungefähr

Leiche nicht schon

Nacht von Hyänen verzehrt wird, was übrigens nur diese Aasfresser eigentlich jede

Nacht

um

selten

in

der ersten

ausbleiben

die meist übel duftenden

soll,

da

Lager herum-

255

man

streichen, so verbrennt

als

Opfer die aus Wachsteilchen bestehenden Rück-

stände des Honigbiers bei der Leiche.

Das Gebet an der Leiche

des Lagers wird nirgends geübt. Uet, nge gurgurta,

lautet hier:

Für die Trauer

macht

=

und man kann daher

daß der

Sohn

älteste

(der Hauptfrau)

und Bienenkörben bestehende Erbe

erhält.

der Praxis sehr häufig be-

in

das ganze aus Bogen, Pfeilen

Anzahl Rinder zur

eine

den Hauptteil der

Letztere bilden

und werden nach dem Tode

Indessen

eine Teilung unter den

eines

Mannes

Wartung und Nutznießung

derselben Weise

in

Wie

unter die Söhne verteilt, wie die Rinder bei den Masai.

Weiber

gib Fleisch.

den Masai.

wie bei

des hinterlassenen Gutes oft

die Geringfügigkeit

Hinterlassenschaft

eines Eamilienvaters

Gott, Vater, gib Rat,

Grundsätze

dieselben

gelten

Erbberechtigten unmöglich, obachten,

nge haga

das oben über die Masai gesagte.

gilt

Im Erbrecht

Ein Eingraben von Leichen außerhalb

dieser

gibt,

jedem

seiner

überläßt der ol

doroboni jeder seiner Frauen einen Teil seiner Bienenstöcke, welche dann die

Die Witwen schließen sich

Söhne der betreffenden Frau erben. an einen

Mann

gehen insofern

der Regel

an und leben mit diesem zusammen.

ihrer Altersklasse

lassene Töchter

in

in

Hinter-

den Besitz des ältesten Sohnes über,

diesen bei ihrer Verheiratung der Brautpreis zu zahlen

als

an

ist.

XII.

dem

Charakter der Asä, verglichen mit

Im Charakter

gleichen die

der Masai.

Asä im allgemeinen den Masai

sehr, nur scheint

der Stammesdünkel durch ihre Notlage bedeutend abgeschwächt zu sein, er

auch immer noch

Tage

Über

tritt.

ihr

Urteil nicht fällen, in

in

der Verachtung der

da

sie

mit diesen eigentlich nur

Im ganzen heben

sich

sie

sie

mondo nennen,

zu

die

in

Ausnahmefällen persönlich

sonst nur aus den Erzählungen der Masai selbständig

bei den Masai

Anschluß gefunden haben,

und

verschlagen zu sein

weniger

meg, die

Verhalten den Europäern gegenüber läßt sich ein allgemeines

Berührung gekommen sind und

kennen.

el

wenn

lebenden Asä von denen,

vorteilhaft ab,

scheinen,

die

indem jene bescheidener

während diese

in

Unverfrorenheit

Das Verhältnis beider Stämme zueinander beruht auf vollkommenen Unterordnung der Wandorobo, die in den Masai ihre Herren

den Masai gleichkommen. einer

und

in

größeren Rechtsstreiten auch ihre Richter sehen.

Ausgenommen sind hiervon die Masaischmiede, die in der Achtung der Wandorobo ebenso tief, wie in der der Masai stehen. Der ol kononi ist auch dem ol doroboni gegenüber vollkommen rechtlos. Gegen durchziehende Karawanen und ansässige Neger zeigen sich die Wandorobo friedlich. Wo sie einmal,

ohne

selbst angegriffen

zu sein, jene mit Giftpfeilen

beschossen,

scheinen

«

256

Notwehr gehandelt zu haben;

sie in vermeintlicher

weder Kriegs- noch Mordlust nachsagen. ihre

Charaktereigenschaften,

über

Zusammenhalten

ihr

kann man ihnen

jedenfalls

Mit diesen Einschränkungen

gilt

den Angehörigen

über aller

fremden Stämme gegenüber, über die Stellung ihrer Frauen usw. das oben über die

Masai gesagte.

wonach

ein

Neu

Gruppe Männer hindurchgehen wie die Masai, und begleiten

die

sie

Wandorobo

mehrfach die

Sitte fand,

heißen

»geh!«

dieselben

Worte und Formeln

mit denselben Gesten.

Der Abschiedsgruß des Gehenden soll

ich

darf.

Zur Begrüßung brauchen

adi,

daß

hier zu erwähnen,

ist

Weib, eben wegen seiner untergeordneten Stellung, nicht durch eine

Auf den

lautet aija matida.

Einwurf,

daß

Die Antwort darauf,

doch wenig höflich

dies

sei,

»Wir sind arme Deute, wenn der Besucher gegangen brauchen wir ihm von unserm Essen nichts mehr zu geben

erwiderte ein alter Asä: ist,

1

XIII.



Sprache.



Zahlen.

Tageszeiten.



Bezeichnung der nächsten Tage

in

Vergangenheit und

Zukunft.

Die Asä sprechen zwei verschiedene Idiome, nämlich einmal je nach ihrem

Wohnsitz einen der von den Masai gesprochenen Dialekte, und zweitens einer eigenen »Sprache«

gewordenes Sprachgemisch. der im Laufe

älterer Dialekt des Masaivolks,

kommen Asä die

Die

hat.

ältere

Tatoga und

worten

in

ähnliche

als

Steppen einzogen, fanden

die

sie hier

ein

be-

Als die

Viehnomaden

als

armes Jägervolk die zum Tatogavolk gehörigen Saoska vor.

allen dreien entstehende

Form

ist

der Zeit zwei Beimischungen

von beiden stammt aus der Tatogasprache.')

in die ostafrikanischen

Der zwischen

Sein Grundelement

ein zu

Verkehr mag die Aufnahme von Tatoga-

Asäsprache und die Umbildung von Asäworten eingeleitet haben.

Weiter

schritt dieser

Prozeß

eine

in fort,

tatoga-

als die

Asä

von dem zweiten Trupp des Masaivolks verdrängt wurden und die inzwischen zu Jägern gewordenen Tatoga und die Saoska ihre Lehrmeister waren, die ihnen halfen, aus

Viehzüchtern zu Jägern zu werden.

worte äußert sich

besonders

in

Diese Tatogaisierung der Asä-

Verstümmelung des Artikels und Anhängung

Endungen an das Substantiv. Asä bis heute in engerem Verkehr mit den Wakuafi und Masai stehen, so nahmen sie auch von diesen Worte auf, d. h. Worte neuerer Masaidialekte und auch Worte aus Negersprachen, die durch die mit Negern

einer der in der Tatogasprache häufigen

Da nun

die

vermischten Wakuafi bei ihnen Eingang fanden.

Dies

ist

die jüngere der beiden

Beimischungen. Zahlworte wenden die Wandorobo nur sehr selten an, weil

')

Wahrscheinlich auch aus der eines andern, bereits untergegangenen,

mischung mit Negern

in

diesen aufgegangenen Semitenvolkes.

sie

eigentlich

d. h.

durch Ver-

257 nichts zu zählen

zählen

diese

haben

das einzige dazu geeignete wären ihre Bienenkörbe, und

;

weil

nicht,

sie



wie mir einige Leute erklärten



dann keinen Honig mehr sammeln oder

Wo

würden.

sie

indes Zahlworte

wohl im Verkehr unter sich

wie andere meinten

benutzen

brauchen,

auch mit Fremden,

als

den Masai kennen gelernt haben, und zwar



die,

sterben

im allgemeinen,

sie

so-

welche wir oben bei

derselben Weise

in

die Bienen



und mit den-

Wie die Leute angaben, bedienen sich andern Wandorobo dieser Zahlworte, was mir deshalb ich selbst keinen getroffen habe, dem sie nicht geläufig

selben Hand- bezw. Fingerbewegungen. alle

Asä und auch

die

glaubhaft erscheint, weil

Daneben haben

gewesen wären.

im Tauschverkehr mit Ackerbauern auch

sie sich

einige

von deren Zahlworten angeeignet und zum Teil zu einer

Form

verstümmelt.

erhalten,

ihnen

Schließlich

haben

den Asä

bei

noch

bequemeren

einige

eigene

im Verein mit einigen der Tatogasprache entlehnten heute von

die

Es sind

eigene bezeichnet werden.

als

sich

für sie

die folgenden:

1

= kinde.

Der Zeigefinger der linken Hand

2

= Xlam.

Zeige-

3

= sämä oder samag.

Zeige-,

andern Finger liegen lose

und Mittelfinger

in

der

ist

ausgestreckt,

die

der Hand. linken

Hand

sind

aus-

gestreckt, die andern wie vorher.

und nächster Finger der linken Hand

Mittel-

sind ausgestreckt, die andern wie vorher.

Die vier Finger der Linken sind ausgestreckt, der Daumen

4 == hä oder häg.

der Hand.

liegt lose in

= mOt. 6 = 7 = isuba. 8 = 9 = endurudji. 10 = aguhgan. = aguhgan kinde. 12 = aguhgan xlam. I3 = aguhgan a sama’ 20 =

Die linke Hand

5

ist

zur Faust geschlossen.

la.

Dieselben Zeichen wie vorher,

isiet.

Hand

I

doch mit der rechten

ausgeführt.

1 1

(oder

aguhgan

a samag).

diti'm.

Weiter dürften die eigenen Worte nicht reichen. des Verfassers

benutzen

die

Wandorobo

Nach den Beobachtungen

Zahlworte

diese

zählung der auf einem Jagdausflug erlegten Stücke Wild,

besonders

bei

Auf-

der erbeuteten Elfen-

beinzähne und Rhinoceroshörner.

Für

ihre

Fähigkeit im Rechnen

Finger bezeichnen

und sengelä

die

Von

dafür haben.

für die

Masai,

II.

Aufl.

die

Masai gesagte.

den Namen,

kennen

sie

Die

welche die Masai

nur sehgetök für Finger

Hand.

oder kärätisch.

Merker,

über

das

meist mit

eigenen Bezeichnungen

Ordinalia bildet sätisch

Wandorobo

gilt

man

aus den Grundzahlen durch Hinzufügung des Wortes

Der

erste

:

kinde satisch,

der zweite

:

X^am

satisch, 17

der

;

:

258 der vierte: satisch hag, der fünfte: satisch mut; oder kinde

dritte: satisch sama’,

yjam

karatisch,

Diese Bezeichnungen scheinen nur sehr selten ge-

a karatisch.

man

braucht zu werden, an ihrer Stelle wendet

Brüche drücken die WandorÖbo Multiplikation dient das

Wort

analoger Weise

wie die Masai aus.

Zur

Einmal heißt siga kinde, zweimal siga

Xl^ni,

in

sigä.

Masaisprache an.

lieber die der

dreimal siga sama’, viermal siga hag, fünfmal siga mut usw.

Für Jahreszeiten und Monate haben brauchen auch die der Masai nur sehr

da

selten,

sie kein

Bedürfnis dafür kennen.

Von den Tagen benennen sie nur den letzten im Monat leheg dem sie nicht auf Jagd gehen. Dagegen bezeichnen sie die eigenen Worten

und

keine eigenen Bezeichnungen

sie

tagarawasch,

an

Tageszeiten

mit

folgender Weise

in

wo

Die Stunde vor Sonnenaufgang,

Sobald es etwas

wird

hell

noch dunkel

es

ist

demog

:

dädi.

erenä saha.

:

Sonnenaufgang: adjid sauaschasch.

Zehn Uhr vormittags

schirahög.

:

Zwölf Uhr mittags: adj’odä.

Zwei Uhr nachmittags: Nachmittag,

sadji

foa.

um

Sonderheit die Zeit bis

in

fünf Uhr: haia.

Die Zeit von fünf Uhr bis Sonnenuntergang: adjid saduisch.

Dämmerung

:

tara.

Nacht:

e ramesä.

Heute

heißt

letül

oder

ebenso wie die Masai, haben nämlich

mllek;

für die weiteren

der nächste

morgen läpe oder

letüla,

für vorgestern

sie

Tag

heißt

Tage braucht man

to

läbe,

samag, der dann

aresch

gestern

und übermorgen nur

ein

Wort,

folgende to

hag;

die Masaiworte.

XIV. Religion.



Gebet.



Bittfeste.



Amulette.





Zauberei.

Böser Blick.

Die religiösen Anschauungen der WandorÖbo gleichen denen, die wir bei den Masai kennen gelernt haben, vollkommen, nur nennen In den Gesängen heißt Gott

sondern Ued.

Ued

kabiassa

Himmelsröte letztere adja

;

dagegen

finden

kahoma.

Von den

Masai kennen, und bezeichnen

von Ued haben

sie,

den

sich

analoge Bezeichnungen

hier

Masaiausdrücken nicht;

Sternbildern

sie

sie

erstere

kennen

sie

mit denselben Namen.

die

für

heißen die,

Wolken adja

ai,

Gott

und

kabaka,

welche auch die

Bildliche Darstellungen

aus demselben Grunde wie die Masai,

beten. Verheiratete und Kinder zu Haus,

Gott nicht ’Ng

auch häufig der schwarze

nicht.

Alle Leute

dobonog unterwegs, wenn

sie

von

Not oder Krankheit heimgesucht werden; im gewöhnlichen Leben beten die dobonog nicht. Das Weib betet jeden Morgen beim Feuermachen; wenn der

Mann und ein Gebet.

die

Kinder das sehen,

Dieses

enthält

sie sich

oft

eine Bitte,

nie

stellen

immer nur

dazu und sprechen auch einen Dank.

Eine Bitte

;

259 lautet Ued sigima gemischin um Kinder Ued nge hawa um Ued nge mai um Fleisch Ued nge aga um Honig Ued nge aguhg um Essen Ued nge e haiug um Gesundheit, wenn man krank ist Ued

um

Schutz

\\'eiber

:

:

;

;

:

:

:

;

;

:

:

;



Masai

welche darüber Angaben

im Gegensatz zu den

Verfasser traf nur wenige

auch die alten Leute nur sehr selten nach.

VVandorobo,

alte



Über das Schicksal der Seele denken

adudere an.

machen konnten.

Diese deckten

sich mit den Mitteilungen der Masai.

Von

Zeit zu Zeit feiern die Leute ein Bittfest für Ued, welches sie korodjeg

Zu einem koroseg

oder koroseg nennen. zu erbitten, Feuer,

stellen

welches

in

wie auch bei jedem andern

Kreis herumgeht und die

nge hawa

Nachdem

!

bei

dem

Fleisch

sie

Gott

um

Während

ein

An

weiter singend.

und Honigbier genossen

An

Fleisch.

um

ein

angesehener

alter

fortgesetzt

ist,

fangen

Wild).

Am

gelegt.

zu

Bei einem koroseg e aga bitten stellen

soll

sie

senkrecht einen sind.

oben Mit

Gott gezeigt werden, daß

stellen sich

davon

wird

alle

was heißen

ara,

Bittfest feiern die

=

:

Gabelzweig des Astes ein kleines Stückchen

auf jeden

Wieder umstellen

urag haiug

an

man kein Fleisch hat. Alle ums Feuer und singen Ued ngeri’ magat (magat nächsten Morgen ziehen die Jäger aus, und sobald sie Fleisch heim-

leeren Stock

Lagergenossen

bringen,

Ued,

sie: sie

mehrfach gegabelten, geraden Ast, dessen Zweige kurz abgeschnitten

dem

Mann im

den Tanz schließt sich ein Mahl,

wird.

kleines Feuer

ein

kleines

den hauptsächlich

Anwesenden mit Honigbier besprengt, singen

dies eine Viertelstunde

Worte

dieselben

tanzen,

Bittfest,

von Gott Kinder

Rückstand des Honigbiers streuen, damit der

Gott emporsteige.

zu

um

Frauen im Kreis, auf

die verheirateten

sich sie,

aus Wachsteilchen bestehenden

Duft davon

a hawa, ein Fest,

das neu angezündete Feuer und singen nun:

mehr Essen.

Gott, gib uns noch

soll:

Ued

Ein anderes

Männer vor einem größeren Jagdzug. In der Mitte des Lagers um welches sich die Männer im Kreis aufstellen.

wird ein kleines Feuer gemacht,

Jeder hat

Hand den Bogen, in der rechten einen Zweig des oitiDann umschreiten sie, links herum gehend, das wobei sie singen Ued ngeri’ magat. Sie behaupten, in dieser

der linken

in

Baumes (Acacia Feuer viermal,

Weise noch aga ol

:

nie vergeblich

1

Wandorobo vielmehr ohne bestimmte Zeremonien aus dem Fell

Tieres

einen

rechten Mittelfinger. einflößt,

sei

entsprechendes

geretti

ol

schneiden sich erlegten

gebeten zu haben, vielmehr nach einem koroseg e

mit reicher Beute von der Jagd zurückgekommen zu sein.

stets

ogor

mellifera).

es

Streifen

heraus

haben

und

tragen

die

ihn

als

Ein

dem

nicht.

Sie

eines

eben

Amulett

um

den

Sobald ihnen unterwegs etwas begegnet, was ihnen Furcht

ein Raubtier oder ein Feind,

was gleichbedeutend mit einem Gebet

man

Eest

außerordentlich selten.

um

so blasen sie auf den Fellstreifen,

Schutz

ist.

Andere Amulette

sieht

Verfasser sah nur eins, welches sie tütüro nannten

und das aus einem Wurzelstückchen bestand. Es wurde am Halsring getragen und sollte gegen Raubtiere schützen. Wenn einzelne Leute außerhalb des Lagers

in

der Steppe

übernachten oder ein erlegtes Stück Wild während der ij*

200 Nacht draußen liegen lassen müssen, umschreiten heit

vor Einbruch der Dunkel-

sie

Wenn man

den Platz mit einem brennenden Zweig des mondeja-Strauches.

kann kein Raubtier herankommen, versichern

dies getan hat,

Schießen schräg nach oben gehaltenen Ende des Bogens findet welche nach

schilderhausartige Zeichnung,

vor Zeiten

und welche

gelehrt hat

sie

es

An dem beim

sie.

man

häufig eine

dem Glauben

der Leute Gott selbst

bewirken

daß

soll,

auf der Jagd

sie

nur fettes Wild erlegen.

Das Wesen der Zauberei

wodurch Krankheit und Tod herbeigeführt

,

werden kann, erklären

sie

wie die Masai.

damit nichts zu

Sie

ist

verabscheut,

tun.

fürchtet

lediglich

Böse,

überirdische

Werk

böser Menschen,

das

und deshalb ausstößt;

Geister

haben

die

man

werden schogoto genannt, worin

sie

man das Masaiwort ol osokutoni wiedererkennt. Leute mit bösem Blick, die man gailagumma nennt, werden ebenso gehaßt und ausgestoßen. Kennt man für

Krankheit oder einen plötzlichen Todesfall keine natürliche Ursache,

eine

so gelten sie als

Werk

dieser Zauberer.

XV.



— Eigentum. — Teilung der Jagdbeute. — Fund. — Tausch. — Schulden. Blutsfreundschaft. — Mord und Totschlag. — Fahrlässige Tötung. — Körperverletzung. — Sittlichkeitsvergehen. — Diebstahl. — Ermittelung unbekannter Missetäter. — Gerichtliche Verhandlung. — Beteuerung. — Tortur. — Gottesurteile. — Bahrprobe. — k'rau vor Gericht. — Geisteskranke. Recht.





Allgemeines.

Haftung.

— Schenkung. —

Die Rechtsanschauungen und Rechtsgebräuche der Asä gleichen im

all-

gemeinen denen der Masai. Überall finden wir dieselben leitenden Gedanken. Auch

Macht vor Recht, wenn auch

hier geht oft

Über das Familien- und Personenrecht im Prozeßrecht

einzige Instanz

ein

ist

Umfang wie

dort.

Neues zu sagen.

Die

nicht in demselben nichts

ist

von beiden Parteien gewählter angesehener

wenn Kläger und Beklagter zu einem Stamm gehören. Prozeß- oder Strafsachen, in welchen Kläger und Beklagter zu zwei verschiedenen Stämmen gehören, erledigen die Wandorobo nicht unter sich, sondern übertragen die

Mann,

den Masai des

Schlichtung derselben

Rechtswegen

Straftaten von

Ein

Eigentumsrecht

ist

an

nächsten

Kraals.

Eine Verfolgung von

unbekannt.

Grund und Boden

oder

ein

Nutzungsrecht

Jagdgründe steht

der einzelnen Person nicht ausschließlich zu.

mehr Gemeingut.

Von jedem erlegten Wild, bis herab zur Größe einer dem Jäger und seinen Lagergenossen zusammen nur

Antilope, gehört Hälfte,

während

die

andere von einem männlichen Tier den

Geschlechts zukommt,

oder Frauen

in

;

Nähe wohnen. gehört

jeder

zu

die.

beiden

ist

der viel-

mittleren die eine

Genossen seines

von einem weiblichen den Angehörigen seiner Frau

Fällen

Von den

Beides

soweit

;

beiden

einer

Hälfte.

Zähne des Flußpferdes

geteilt,

die Empfangsberechtigten

Stoßzähnen

(ligatok,

Ebenso werden während man

sie

seit

kurzem

früher

ganz

ligasch) »des

auch

in

der

Elefanten

die

großen

mit den Knochen zu-

26 i

sammen

liegen

Für

ließ.

Hörner (hadong, hadama) des Nashorns tauscht

die

der Jäger Gift oder Pfeilspitzen ein und verteilt diese Sachen dann an die Leute,

vorher

die sich

dem

legten Wildes gehören

Alles

des Tieres zu

das Fleisch

in

Wild

kleinere

Eine

er-

Jäger.

dem

ganz

gehört

Jäger und seinen

Das Eigentum gehört dem einzelnen Individuum, schaft.

Die Felle des

hatten.

teilen

verlorene Sache

nicht der Familiengemein-

dem Eigentümer zurückgegeben, ohne daß

wird

der Finder eine Belohnung zu

Lagergenossen.

beanspruchen

Eine Strafe

hat.

Fundunter-

für

schlagung besteht nicht. allgemeines Tauschmittel

Ein

Aufnahme

gibt

es

Geld

nicht.

ist

noch nirgends

Immer werden Waren gegen Waren

gekommen.

in

Für

getauscht.

Elfenbein zahlen die Karawanenleute Rinder, Ziegen, Schafe, Eisendraht, Perlen, Stoffe.

Nie wollen die Wandorobo beim einzelnen Tauschgeschäft eine Waren-

gattung

allein,

sondern immer mehrere und von den leblosen noch möglichst

Der Austausch geschieht Zug um Zug und wird durch

verschiedene Arten.

viel

Bespucken der Objekte Zahlung

der

Teil

Nur ausnahmsweise wird

rechtskräftig.

Aufschub

kurzer

ein

Dem

gewährt.

für einen kleinen

säumigen

Schuldner

gegenüber sucht sich der Gläubiger durch Selbsthilfe schadlos zu halten, und

Es kommt nicht

erst,

wenn

vor,

daß der Gläubiger eine kleine Tochter des Schuldners

er

damit keinen Erfolg

nimmt;

heiratsfähige zur Frau

Schuldsumme

Der Erbe des Schuldners

ab.

der Eall

Bürgen

Geber

in letzterem Fall zieht er ist

haftbar,

als



Durch

die

Weigerung,

Auf Schenkung

beleidigt.

gleichen Wert.

überhaupt vorhanden

solcher

ein

haftbar.

ist

folgt

ein

Pfand und eine

und zwar

Wandorobo

zwar sehr selten



Auch

ist.

Gegenschenkung von

anderer Stämme.

mancher

ol



wenn

was

der Erbe des

dem

annähernd

Unter-



sondern nur

und

Die dabei beobachtete

Zeremonie gleicht der bei den Masai oben beschriebenen.

von ihnen Elfenbein gekauft und

ganze

für die

bei der Übergabe.

keine Blutsfreundschaft,

mit Angehörigen

die

Geschenk anzunehmen, wird der

Der Geber spuckt auf das Geschenk

einander schließen die

selten

von dem Brautpreis

Bei Zahlungsunfähigkeit des Schuldners haftet der Bürge,

Schuld. selten

wird er klagbar.

hat,

Wenn

ein

Fremder

erst einen Teil des Preises bezahlt hat, schließt

doroboni gern mit ihm Blutsfreundschaft, weil er meint, daß dann

der Schuldner bei nicht möglichst schneller Tilgung der Schuld sterben müsse.')

Ebenso wie

bei

zwischen

Mord und

Tötung.

Der auf

den Masai, macht die Rechtsanschauung keinen Unterschied Totschlag,

frischer

wohl

aber

zwischen

Tat ertappte Mörder

diesem

und

verfällt der Blutrache,

Ausführung jeder zur Eamilie des Ermordeten gehörige Mann und Distrikten auch jeder seiner Ereunde es

den Rächern

')

nicht,

Diese Anschauung

sondern angenommen.

den Mörder

ist

und Lagergenossen berechtigt

am Tag

im allgemeinen

selten

des Mordes

;

fahrlässiger

sie

ist

zu

zu deren

in

manchen

ist.

Gelingt

ergreifen,

so

ist

den Asä nicht ureigentümlich,

202

nun vor der Blutrache

dieser

ihm den Befehl Gottes,

Sühnung

seiner

man zu

der erfolglosen Suche nach

in

lassen,

Er muß

sieht.

aber

zur

Tat dem Haupterben des Verstorbenen einen großen und zwei

kleine Elfenbeinzähne zahlen.

großen

weil

sicher,

am Leben

ihn

Elfenbeinzahnes

Geschlecht an, so

ist

Strafe

die

Tötung wird mit Zahlung

Fahrlässige

Gehören

bestraft.

und

Täter

bedeutend geringer,

schiedenen Geschlechtern desselben Stammes sind.

eines mittel-

demselben

Getöteter

als

Gehören

wenn

von

sie

die beiden

ver-

dagegen

Stämmen an, so übergeben die zur Blutrache Berechtigten die Ausübung derselben häufig den Masai, die den Täter, auch wenn sie ihn erst nach einigen Monaten ergreifen, töten. Bis zur vollendeten Zahlung gilt der Täter als puni-andet, entsprechend dem ol oikobani der Masai. Wenn ein Asä verschiedenen

einen

Masaischmied

so

tötet,

bleibt

die

schwach zur Rache sind und die Masai

Wird dagegen

nehmen.

Partei zu

Tat

weil

straflos,

sich

Asä von einem Schmied

ein

oder fahrlässige Tötung durch Ermordung des Täters.

im stände,

selbst

nicht,

weil sie darin

auszuüben,

getötet, so stellen

als

Herren des Landes und

konono sehen.

el

Ausgang

mit tödlichem

fahrlässig,

Die Wandorobo wären

doch gestatten dies die Masai

einen Eingriff in ihre Rechte

Körperverletzung

Mord, wenn

Rache

die

im besonderen auch der

als

Schmiede zu

Masai sofort auf Seiten der Geschädigten und rächen Mord, Totschlag

sich die

zwar

die

dazu hergeben würden, ihre

nie

als

wenn

gilt,

fahrlässige Tötung.

absichtlich

werden mit Zahlung einer bestimmten Anzahl Bienenstöcke gesühnt. Zerstörung eines Fingers wird ein Bienenstock bezahlt, für die einer

Wandorobo,

bei einigen für

nur

die

zugefügt,

Geringere Körperverletzungen

Für die

Hand

eng zusammen mit Masai leben, beträgt

acht;

die

Sühne

ein Fettschwanzschaf.

Eine

Zerstörung eines Fingers oder der ganzen

Hand

zum

Auges führende Körperverletzung

Verlust eines Zeigefingers oder eines

natürliche

Abtreibung

ebenso wie Notzucht.

bleibt oft straflos,

Unzucht

nicht

Vorkommen.

unbekannt

soll

Menschenraub

sein,

wider-

und Verkauf sind

un-

bekannt.

Ein im Lager von einem Mitbewohner oder Fremden begangener Diebstahl wird durch Rückgabe des Gestohlenen gesühnt, der eines außerhalb des Lagers

aufgehängten Bienenstocks mit Zahlung von zehn einen Bienenstock

kommen

;

das

zaubern.

Schießen

nachdem

Brandstiftung

den Honig aus soll nicht Vor-

die Krankheit eines andern verschuldet, wird nicht

er sich hat überreden lassen,

Aufs strengste verpönt mit Giftpfeilen

Wer

neuen.

zahlt fünf Bienenstöcke.

wer durch Zauberei

selten getötet,

zu

stiehlt,

ist

im Lager.

den Kranken wieder gesund

wegen der damit verbundenen Gefahr

Wer

dies Gesetz

Übertritt,

muß

ge-

wärtig sein, von seinen Lagergenossen sofort getötet zu werden.

Unbekannt zu vergelten,

sind: verschärfte Todesarten, der Grundsatz, gleiches mit gleichem

Buße an dem sündigenden

Körperteil, Symbolismus, Freiheitsstrafen,

Versklavung, staatliche Strafen, Begnadigungsrecht.

Zur Ermittelung eines unbekannten Missetäters wendet

sich der Geschädigte



203



wie schon erwähnt goiatiki

an

Zauberer,

einen

Anstelle der Manipulationen

genannt wird.

auf die

Paar Sandalen achtmal vor sich

ein

Kopf

legt sie nachts unter seinen

wieder,

diesmal

sehe und fanten

worauf

fünfmal,

am

;

er

die Stoßzähne

mit

Erde,

dem

nimmt

dann auf und

sie

er die

Sandalen

daß der Schuldige so und so

Wenn von

usw.

werden (der Jäger nimmt

gestohlen

ol

eh gidoh wirft er

nächsten Morgen wirft

erklärt,

dem und dem Lager wohne

in

auch bei den Wandorobo

der

aus-

einem erlegten Elenicht

sie

sofort

her-

aus, sondern wartet damit, bis sie sich durch Fäulnis des Zahnfleisches gelockert

haben),

macht

so

einen Zauber, Pfeil

indem

mehrfach auf den Elefantenkopf schießt, wobei er

er

Darauf zerbricht

das Feuerquirlholz benutzt. Dieser Zauber

den Kopf.

gegen den Dieb

welcher das Tier zur Strecke brachte,

der,

ist

und

er dieses

nach der Versicherung der WandorÖbo so wirksam,

daß der Dieb unrettbar nach wenigen Tagen sterben muß, wenn fast

immer geschehen

Nur in



soll

es zu einer gerichtlichen

derselben Weise wie bei den Masai abspielt.

männliche Individuum berechtigt. der mit einigen Freunden wartet, mit

dem

üblichen

Die

— was

er nicht

Zähne dem Eigentümer schleunigst

die

kommt

Strafsachen

in

als

neben

legt es

zustellt.

Verhandlung,

Zur Teilnahme daran

Ankommenden begrüßen den

die sich

jedes

ist

Vorsitzenden,

schon im Schatten eines Baumes nahe seinem Lager

Gruß und Handschlag, worauf

dieser durch einige der

oben genannten Bittgebete Ued nge hawa, Ued nge mai, Ued Sitzung eröffnet und nach beendeter Beratung

in

ngeri’

aga

!

die

derselben Weise schließt.

Eine Beteuerung der Wahrheit geschieht durch dieselben Gesten und auch die gleichen

Ued

Worte wie

kiweta = Gott

soll

Außer den

bei den Masai.

mich

letzteren

noch die Formel

ist

töten, gebräuchlich.

Zur Erzwingung von Geständnissen wendet man die bei den Masai übliche Tortur,

das Umschnüren des Oberarms

robo nennen es: bei den

Masai besprochen

Von

jenen brauchen

gari

waschää,

das

sind,

sich

das

sie

auf Verlangen

werfen und kann keinen Vertreter

stellen.

gesteht ein wirklich Schuldiger stets,

Die Wando-

als die,

welche

des Bogens,

Gottesurteil

trockenen Holzes,

des

(momeg)

ihren Gerichtssitzungen nicht.

in

Das

folgenden:

und das des Schemels aus Erde,

Der Schuldige muß

Gottesurteile

kennen die Asä

sie die drei

Gottesurteil

mit einer Bogensehne an.

Andere

andoga rasug.

hier

hier

kaschingo waguruf,

ebenso wie die Masai bezeichnen.

des

Klägers

dem

Gottesurteil

unter-

Nach den Angaben der Wandorobo

ehe er sich

dem

ol

momai, wie

es

außer

momeg auch hier genannt wird, unterzieht, weil der Glaube, daß er sonst schon am nächsten Tage sterben werde, unerschütterlich fest im Volke sitzt. Außer den Gottesurteilen

Mord auch die Bahrprobe als Mittel zur Überführung Im Gegensatz zu den Masai bekommt hier der unschuldig

gilt bei

des Angeschuldigten.

Angeklagte keine Entschädigung. Frauen dürfen

dagegen nicht;

Auch

hier

als

Zeugen vor Gericht erscheinen, klageberechtigt sind

für sie klagt

sie

vielmehr ihr Ehemann.

nehmen Geisteskranke

eine Ausnahmestellung

im Rechtsleben

264

indem

ein,

Man

sie

bei

Vergehen, die durch Bußen gesühnt werden, straflos bleiben.

fesselt sie nicht,

wodurch

verweigert,

herumgehen und

läßt sie vielmehr frei

harmlos sind, Obdach und Nahrung.

sie

gibt ihnen, solange

Gefährlichen Geisteskranken wird dies

zu Grunde gehen.

sie schnell

XVI. Die Erzählung von der Erfindung des



Pfeilgifts.

Weitere Erzählungen und Fabeln.

Die Erzählungen der V'andorobo schildern zumeist eigene Jagderlebnisse, besonders natürlich solche merkwürdiger Art und mit großem gefährlichen Muld.

Daß

dabei auch »Jägerlatein« unterfließt,

wohl selbstverständlich.

ist

Die Erfindung des Pfeilgifts. arme Witwe,

Eine

durchstreifte täglich Steppe

und Baumrinden zu Rinde,

welches

danach

stellte

Als

sie in

in

sehr

Erbrechen

sich

kaute

so

heftig,

daß

sie

gestorben,

sie

kleines

ein

sie

Geschmack

schlechten

ein,

wieder gesund war, ging

sie

die

der

durch

sich

einige

hätte

Stückchen Bald

auszeichnete.

Tage krank

war.

noch mehr davon

ich

vielleicht hiermit

töten.«

mit ihrem Topf an eine Stelle der Steppe,

Hier

mehrere Tage hintereinander das Holz jenes Giftstrauches aus und

Brühe immer

Endlich eines Morgens fand

den kleinen Tümpel.

in

Nähe desselben zehn

tote Büffel

liegen.

Sie

lief

ins Lager,

zu holen, damit diese das Fleisch nach Hause tragen sollten. Büttel sahen, konnten sie nicht begreifen, wie es möglich

Da

auf einmal zu töten.

und nun priesen sie

wollte,

kümmerlich mit Wurzeln, Beeren

einem Felsbecken Wasser war, zu dem das Wild tränken kam.

kochte

goß

Eines Tages

sättigen.

nehmen und ernähren

sich sich

da ich kein Wild jagen kann, kann ich es

gegessen;

Avo

und Busch, um

»Wahrscheinlich wäre ich

dachte:

Sie

niemand zu

die

heiraten.

erzählte

sie sie als die

Nachdem

ihnen

fertigten sie sich solches

ihnen die Frau,

beste und klügste die Frau

die

wie

Als

um

sie

Leute

die toten

gewesen war, so

sie

sie

es vollbracht

viele hatte,

der Frauen und jeder wollte

Bereitung des Gifts gezeigt hatte,

und bestrichen damit

die Jagdpfeile.

Einige Erzählungen und Fabeln. Ein

ol

Abend war und er es weit Nacht bei dem Tier. Er wollte

doroboni schoß eine Giraffe, und da es

zum Lager hatte, blieb er während der wegen der zu erwartenden Raubtiere wachen, doch übermannte bis

keit.

Im Traum sah

einem Angstschrei

Löwen und

er

auf.

schlug mit

Wunde fanden ihn am folgenden Tag

einen

Noch aller

Löwen

heranschleichen.

verschlafen,

hielt

er

sein

ihn die Müdig-

Er wachte davon mit eigenes Bein

Kraft mit seinem Messer darauf.

für

den

Mit einer großen

seine Lagergenossen, die ausgegangen waren, ihn zu suchen, in

der Steppe und trugen ihn heim.

265

Ein

der Steppe eine Antilope, die er für tot

in

Bogen und Köcher neben das Tier und ging daran, schon zwei Schnitte auf der Bauchseite gemacht

legte

dem

doroboni fand

ol

auf und

mit

lief

dem Messer im Leib

und brachten

glücklich

sie

wo

eine Zeit,

ihnen

es

Eines Tages,

erlegen.

weit ab von ihrer Hütte sie

ein

Feuer

Um

freien Steppe.

in der

kam

aber

lagerten sie

gepirscht hatten,

wärmen, machten

zu

sich

Da kam

Beide quälte der Hunger furchtbar.

an.

Dann

auch nur ein einziges Stück zu

wieder vergeblich

sie

Eine lange Weile

Beute nach Hause.

täglich

gelingen wollte,

nicht als

sprang das Tier

davon.

Ein Vater ging täglich mit seinem Knaben auf die Jagd.

waren

Nach-

es abzuhäuten. hatte,

er

Er

hielt.

der Alte auf

den Gedanken, den Sohn zu töten und mit der Leiche seinen Hunger zu

stillen.

Er sagte zum Knaben: »Gehe hin und hole Brennholz, damit das Feuer größer

Der Junge

wird.«

zurückkam,

Der Alte

tat,

lief

wie ihm geheißen war.

komm

»Vater,

rief er:

rasch

her,

herzu, sah zwei große Antilopen

zu weinen und sagte: »Mein liebes Kind,

Als er

hier

und

Nun

erlegte sie.

und

setz dich her

fing er an

Er selber aß

iß«.

Als der Knabe satt war, war auch der Morgen angebrochen,

aber nichts.

fort,

Als

sie

bis er die

daß

zeugt war,

kamen, fragte der Alte:

Namen

»Ist dieser da,

Lagergenossen genannt

aller

zugegen waren und aßen, sagte

alle

schlecht, ich bin kein

Ehe

und verzehren.

töten

sich

Ein

Nun

Mann

den Bauch

auf,

die

in

schweins kriechen. herbei

die

in

Nun

klopfte er

sollte.

der eigene Vater, der es für ein Wildschwein

doroboni hatte einen

Büffel

von dessen Haut an einen Masaikrieger, wollte

und

zusammen. ein

ist

um sie.

ihm das Wildpret. er

ein

das Erdloch

in

diesen Löchern

daß das Kind aus dem Loch kommen

ol

solle

es dies getan hatte, rief er

»Dort

wird es herauskommen, schieße es.«

Ein

nahm

Eines Tages

auf Rache.

Nachdem

schlecht,

Mit diesen Worten

ein anderer stahl

Steppe und sagte ihm, es

und sagte zu ihm:

über-

Eingeweide heraus und zerschnitt

hatte eine Antilope erlegt;

sann der Geschädigte

Diebes mit

riß

er

ich diese Antilopen

bin zu

Ich

noch länger mit euch zu leben und verdiene den Tod.« schlitzte er

jener da.^ und so

Nachdem

»Hört mich, ich bin

er:

Mensch, sondern ein Ungeheuer.

schoß, wollte ich meinen Sohn

ist

hatte.

und

kämen

der Vater schickte ihn ins Lager, damit er die Leute rufe und diese auch zu essen.

Holz

mit einer Last

Wild herangekommen.«

ist

Kind des

eines Wild-

den Vater des Kindes

ein Wildschwein,

auf die Erde

als

gleich

Zeichen,

Als es hervorstürzte, erschoß es hielt,

mit seinem Giftpfeil.

geschossen und verkaufte ein Stück der sich

ein

Schild

daraus

machen

Bezahlung schuldig blieb. Eines Tages trafen beide im Busch Der Krieger war eben von einem Viehraub gekommen und führte

die

großes Rind bei

sich.

Er beauftragte nun den

Augenblick zu beaufsichtigen, während

er

ol

doroboni,

dieses

zum nahen Bach gehen

einen

wollte,

um

266

Wasser zu

Als der Krieger weggegangen war, schlug der

trinken.

mit trockenem Holz aufeinander und

schrie,

ob

als

doroboni

ol

Der

bedroht wäre.

er

ol

morani dachte, daß der Besitzer des Rindes mit seinen Freunden gekommen

um

sei,

es wieder

zurückzuholen und blieb deshalb

Er

doroboni auch erreichen.

nun das Tier

tötete

Am

Ledertasche auf und trug das Fleisch heim.

daß ihn der

morani,

Dies wollte der

fern.

ol

sofort, fing sein Blut in einer

nächsten

Tag

glaubte der

ol

doroboni getäuscht habe, und ging zu dessen Lager.

ol

Er fragte die Frau: »Wann hat dein Mann zum letztenmal Fleisch nach Hause gebracht?«

»Wo

Mann?« sagte

dein

ist

Der Krieger glaubte

nahm

doroboni

»Im

antwortete:

Sie

»Er

sie:

etwas Rindsblut

schnell

und stöhnend herausgekrochen.

So hatte

davon.

schnell

lich bezahlt

sich der

ein

er wolle

Nachdem

trinken ginge.

und

»Warum

es

Darauf ging der Fleißige

der

in

rief

»Frau,

er:

und nahm das Fleisch in

das

würde und

lief

einen

»Geh

deinen Mann,

wir

nimm

»Ich gehe jetzt«,

Damit ging

seine Hütte,

wo

der andere zurückkam.

es

gingen

auf

die

Jagd.

sich der Faule daran, das Fleisch traf

Stelle,

den andern.

Dieser

Jener erwiderte:

»Dies

er

wo du

es gelassen hast.«

Richtung auf den Platz weiter, kehrte aber

lief,

hier ist Fleisch,

Fleisch.

Haut des Wildes.«

als

spie

bewachen, während der andere

Umweg in

er fort,

sofort

machend,

die Hütte

es.«

in

ins

Lager.

meiner Frau, ich

dessen Hütte.

Die

Als dieser

Der Fleißige sagte: »Hm!«

sagte der Faule,

und

zu

eilig

haben etwas zu besprechen.«

Frau ging und der Fleißige erwartete den Faulen

kam,

und

Dann bekam der Wasser holen. Doch dieser

weggenommen?«

Dort sagte er zur Frau des Faulen: deiner Hütte

fauler,

Unterwegs

noch auf der

liegt

um und

nach einigen Schritten

in

husten

zu

gleich sterben

er solle

machte

fort.

hast du mein Fleisch

mein Fleisch, das deinige

ein

das Fleisch

er fort war,

zusammenzubinden und trug

erwarte

an

er

von der beide gleich aßen.

und sagte zu dem andern,

Fleißige Durst

ist

fing

doroboni für sein Stück Büffelhaut reich-

ol

fleißiger

erlegte eine Antilope,

weigerte sich und meinte,

sagte:

in

gemacht.

Wandorobo,

Zwei Ersterer

sehr krank.«

ist

Mann sehen. Der alte ol den Mund und kam dann langsam

Der Krieger glaubte, daß der Kranke

Blut aus.

und

Frage:

den

selbst

Darauf

weitere

seine

der Hütte

liegt in

und wollte

es nicht

Auf

Monat.«

letzten

»und hole noch die

gleich darauf trug der andere das

gebraten wurde und schon verzehrt war,

Die Haut hatte er nicht mehr gefunden, eine Hyäne

hatte sie weggeschleppt oder gefressen.

Zwei Wandorobo erlegten einen Büffel und wollten ihn essen,

aßen

um

nichts

solche

sofort

ganz

davon einem ihnen folgenden Greise geben zu brauchen.

Mengen, daß sogar

läppchen so anschwollen, daß

sie

die

den

ol

Ohren ganz dick wurden und gissoi-Schmuck zersprengten.

die

auf-

Sie

Ohr-

Nun sahen

267

den Alten von weitem

sie

Da

Fleisches vertilgen.

kommen und

wollten

der Magen,

platzte aber beiden

noch den Rest des

schnell

und

als

der Greis

er-

schien, fand er sie schon tot.

Ein

ol

doroboni ging aus zu jagen und schoß eine große Antilope.

darauf gewahrte

Er

würden,

herzueilen

spannte,

da

schnellte

so

nieder,

um

Er schoß deshalb nach den Vögeln und

mitzuessen.

daß

hoch,

den Bogen mit ganzer Kraft.

er

seinem Auge

entschwand.

Blut der Antilope

das frische

kam der Pfeil zurück und traf ihn kommenden fanden Tier und Jäger

zu

er

sich

Nun beugte

so daß

er starb.

nebeneinander liegen

;

Die Herbei-

sie schleiften

doroboni schoß eine Kuhantilope, und da er niemandem von

ol

Fleisch geben wollte, aß er sie gleich an Ort

Durst zu

Pfeil

Im nächsten Moment

trinken.

ins Genick, tot

Der

legte er sich an die einzige

stillen,

und trank

breit zu finden war,

um

aufstehen wollte,

Löwe kam und

den

und verzehrten das Wild.

letzteren beiseite

Ein

durch die Vögel aufmerksam gemacht,

sehr hoch schwebten,

sie

um

wie hoch über ihm die Geier das erlegte Tier umkreisten.

er,

daß andere Wandorobo,

fürchtete,

Gleich

sie bis

und

Stelle auf.

Um

kleine Wasserpfütze,

darauf seinen die weit

Das war

und

Als er nun

auf den letzten Tropfen aus.

nach Hause zu gehen, konnte er sich nicht rühren.

fraß ihn auf.

dem

Ein

die Strafe für seine Gier, die den andern

nichts gönnte.

Ein

doroboni hatte zwei Söhne, die er sehr liebte und für die er sorgte,

ol

so gut er irgend

Täglich brachte er Fleisch von

konnte.

gab ihnen große Stücke davon, damit

sie

der Jagd

groß und stark werden

heim und Als

sollten.

sie

erwachsen waren, gingen beide zusammen auf die Jagd und verabredeten,

sie

wollten

das erlegte Wild

nehmen.

für die Eltern

gleich

Sie pirschten

aufessen

und

nichts

davon mit

ins

Lager

den ganzen Tag, ohne ein Stück erlegen

müde und hungrig heim und bekamen von folgenden Tag gingen sie wieder mit derselben

zu können, und abends kehrten sie

ihrem Vater

zu

essen.

Verabredung

aus,

und

Ausschau zu

halten.

Am als sie

kein

Da kam

Wild sahen,

plötzlich

tropfen, die an den Blättern Jenes

Baumes

eine

stieg einer auf einen Giraffe,

Baum,

um

welche von den Regen-

hingen, trinken wollte.

Schnell hatte

dem Baum sitzende ihren Hals umschlungen und gleich darauf auch dem Messer durchschnitten. Das zusammenbrechende Tier begrub ihn halb unter sich, so daß er bewußtlos dalag. Da kam sein Bruder herbei und besprengte ihn mit Wasser, doch vergebens. Dann schnitt er aus der Giraffe ein der auf mit

Stückchen Fett und roch,

seiner

erwachte

er;

hielt

es

die Gier

ihm unter

die

Nase.

Als der Kranke das Fett

danach hatte ihn geweckt.

Der andere gab nun

Freude darüber, daß der Kranke noch nicht essen konnte und

er

das

268

Wild

riesige

und ungestört würde verspeisen können, durch

allein

bändiges Lachen Ausdruck,

daß auch

Doch auch

Bald kamen

konnte.

daß

so schwach,

er blieb

un-

brachte ihn

ans Essen denken

nicht

er

Leute ihres Lagers herbei,

die

so

ein

Nun

hinfiel.

durch den Geruch eines Stückchens Fett zum

sein Bruder, wie er diesen zuvor,

Bewußtsein.

ohnmächtig

er

trugen

die Kranken,

die

noch mehrere Tage lang nichts essen konnten, nach Hause und verzehrten das Fleisch der

Ein aß,

Girafife.

doroboni schoß eine große Antilope, setzte sich gleich daran und

ol

Durch das

viele

Suche nach Wasser.

auf die

dem

um

nun

Dann

Leib etwas

er

;

war

Krankheit

Gottes

Strafe

schwein geschossen.

Wieder

mehr

auf einmal und

als

die Hälfte

gehängt

er das F'leisch

er

setzte

Unter diesen legte er

in

um

sich,

ihn

sich

seinen

für

er

ihm nur

hin

versteckte

ein

er das

Bissen

wo

er lange

krank

Geiz.

Auch

seinen

Eines Tages hatte er sofort

zu

seinem vollgepfropften

schleppte er sich nach Hause,

die

der

Als dieser den

dem Platz, wo Doch beim ersten

weiter zu essen.

eigenen Kindern gegenüber war er so geizig.

Baum.

gab

bat,

mußte so sehr husten, daß

Mühe

Mit

zerriß.

Diese

lag.

sich

Mann,

führte.

kehrte er wieder zu

um

zurück,

Fleisch versteckt hatte, er

andern

einen

Umgebung

Stück Fleisch zur Belohnung

ein

kleines, schlechtes Stückchen.

verschluckte

traf er

der ganzen

in

des Fleisches versteckte er

Essen war er durstig geworden und ging daher

Dabei

einzigen Wassertümpel

ersteren

Den Rest

würgen konnte.

er hinunter

so viel

sich für später.

ein Wild-

und aß von dem Tier

andere Fleisch auf einem

das

zu schlafen, da brach der Ast, an welchen

und zerschmetterte ihm das Rückgrat.

hatte,

Hyäne befreundet. Der Löwe tötete täglich ein Stück Wild und ließ der Hyäne davon nur die Knochen übrig. Diese sagte daher eines Tages zum Löwen: »Friß nicht die Herzen des Wildes, denn sonst Der Löwe wirst du krank, du hast davon im Leben schon so viel gefressen.« fraß von da ab das Herz nicht mehr, aber wenn er sein Mahl verlassen hatte, kam die Hyäne und fraß das Herz oder brachte es ihren Jungen. Als nun einmal die Kinder der Hyäne mit denen des Löwen spielten, sahen die letzteren, Ein

Löwe war

daß

erstere

alte

Löwe

lassen.?«

ihnen,

»Wer

wird

alter

und

kam

diese

bald herbei

und jammerte

ein

über das

nun Wild jagen und mir das Herz des Wildes über-

Er

sah,

daß ihn

die

Hyäne betrogen

hatte,

tötete sie.

erblindeter

einem kleinen Sohn

weinen und der Hyäne sagen, daß er ge-

sollten

Dies hörte der Löwe.

stürzte sich auf sie

Ein

sie

Schluchzend

storben wäre.

Der

Stück Herz hatten, und erzählten es später ihrem Vater.

ein

sagte

andere Mal:

mit einer

allein.

ol

doroboni,

dessen PTau

gestorben

war,

lebte

mit

Die andern Leute des Lagers waren weitergezogen

269

und beide hatten ihnen nicht folgen können. und Beeren, doch das Kind war noch zu suchen zu können. sein

Sohn

führte

So mußte der Alte

und ihm den

Meist nährten klein,

öfters

Pfeil richtete.

Doch

Kind nach,

um

der Alte hörte

es,

wenn der

das erlegte Stück zu suchen.

Wenn Pfeil

von Wurzeln

um genug Nahrung

auf die Jagd

glaubte der Kleine immer, daß er nicht getroffen

wurde.

sie sich

gehen,

für beide

wobei ihn

der Vater geschossen hatte,

habe, traf

weil

das Wild

flüchtig

und schickte dann das

VIERTER ABSCHNITT.

I.

Die Überlieferung aus der Urzeit. — Urzustand. — Uraclienkampf. — Paradies. — Weltschöpfung. — Das erste Menschenpaar. — Sündenfall. — Strafe der Schlange. — Vertreibung der Menschen aus dem Paradies. — Gott gibt den Menschen Rinder, Esel und Ziegen. — Die Menschen — Serea. — Gott lehrt die Menschen, den bekommen die Schafe. — Sindillo, Nabe, — lebenden Tieren Blut abzapfen. Gott bestraft das Weib Sagati für ihren Ungehorsam. — — — Schagarda. Der erste Schmied. Lemajan. — Learin. — Tumbaihot. — Der erste Mord. — Die — El bari. — El mujalala. — El dertim. — Damalige Tracht. — Naraba. — Die feurige Schlange. — Die zehn Gebote. — El barisuam. — Bogota. — Musana. — Die siebentägige Woche. — Gott befiehlt den unblutigen Kampf gegen die Ungläubigen. — El mairab. — Der erste oiboni. — El ginjoio. — Geriga. — Der erste Ehebruch. — Mutari. — Der Betrug um das Recht der Erstgeburt. — Geraine-Eramram Marumi, Labot, Meria. — El gowai. — Gott befiehlt die Beschneidung. — Gott befiehlt den blutigen Krieg gegen die Ungläubigen. — Der erste Diebstahl. — Es siawai. — Fährlässige Tötung eines weiblichen — Absichtliche Tötung eines weiblichen Tieres. — El kigerie. — Der Tieres. — El — Gulale. — Erinnerungen über fremde Völker aus der Urzeit. — erste Mord nach der Sisia.

Sintflut.

ol

:

gissali.

Sintflut.

Neuere

Am

Urzustand.

Anfang war

die

Drachenkampf,

Namens NenaunTr,

hauste.

den Drachen und besiegte das Wasser,

wurde

Paradies.

stand

Weltschöpfung. frei

Das

das mit

Erde eine öde, dürre Wüste,

Da

stieg Gott

ihn.

wilde

die

geheuer getötet hatte und

Zeit.

wo

vom Himmel

in

herab,

kämpfte gegen

Durch das aus dem Kadaver fließende

Steinwüste befruchtet. aus

dem Leichnam

Dort,

Dann schuf Gott



wo Gott

durch sein

Blut,

das Un-

sich dessen Blut ergoß,

reichster Vegetation ausgestattete Paradies.^)

von Gefahren.

der ein Drache,')

ent-

Die Erde war nun

Schöpferwort



Sonne,

Men-

erste

schenpaar Mai:

tumbe undNaite-

Mond,

Sterne,

erstehen.

Pflanzen und Tiere,

Den Mann Maitumb^

logob.

Weib Naiterogöb ') auf Gottes ’)

en diamassi, P. kerio.

zuletzt

=

ließ er

das erste Menschenpaar

vom HimmeH) herab, während das Geheiß dem Schoße der Erde entstieg. Beide

diamassuni; das d wird auch

Babylonisch kirü (kontrahiert aus

en gatambo

=

’n

und

sandte er

kiriu)

t

=

gesprochen,

Baumgarten,

das Wolkenland.

en aitero en gob

=

die Erste des Landes, die Erste

im Land.

271

begegneten sich im Paradies, dessen Bäume mit den köstlichsten Früchten be-

hängen waren und wohin Gott den Maitumbe geführt

»Von

Menschen:

Früchten

allen diesen

sollt

Gott sprach zu den

hatte.

Nahrung;

ihr essen, sie seien eure

nur von den Früchten eines einzigen Baumes,') der dort steht«, wobei Gott mit

Hand

der

Baum

auf jenen

Die beiden Menschen

wies,

Das

nicht essen.

ihr

»sollt

gehorchten

mein Befehl.«

ist

und verlebten sorglos

Gott

ein

idyllisches

Hirtenleben.

Morgens zogen Weide, nährten

die

sie

sich

mit einem Stier,

Kühen und

drei

ein Paar Ziegen auf

den Früchten und betteten sich abends

tagsüber von

Moos und Zweige, denn eine Hütte hatten sie ebensowenig wie Kleidung. Im Paradies besuchte Gott die Menschen fast täglich, wozu er auf einer Leiter'^) vom Himmel herabstieg, die nur im Moment, wo er sie benutzte, den IMenschen sichtbar war und bei seiner Rückkehr in den Himmel mit ihm zusammen verschwand. Wenn Gott herunterkam, rief er die Menschen herbei, die auf

ihm jedesmal freudig entgegeneilten.

kam Gott

Eines Tages

wieder einmal zur Erde herab.

vergebens nach den Menschen. als

Gott

weil wir Böses getan

Auf

hervor.

sie

(=

Die Naiterogob gab mir von

davon zu essen, nachdem

wir bereuen),

Willen von

dir gleich

und allmächtig wie du werden.

fuhr

dem Maitumbe davon

und sprach zu den Menschen: werdet

habt,

er

fort:

nicht

Auf

hatte.«

weitere

die

gehorcht und gegen seinen

antwortete sie:

»Die

dreiköpfige

durch den Genuß jener Früchte würden wir

zu mir und sagte,

gegessen und auch zornig

sie

Früchten gegessen habe,

jenen

kam

Schlange®)

ver-

den Früchten und überredete mich,

davon gegessen

selbst

sie

Frage Gottes an die Naiterogob, warum

sie

Wir haben von

und deinem Befehl nicht gehorcht haben.

den Früchten des Baumes gegessen, von dessen Früchten zu essen du uns boten hast.

Sündenfall.

und

Frage Gottes, warum

die

Maitumbe: »Wir schämen uns

sich versteckt hätten, antwortete

zunächst

rief

hatten sich in den Büschen versteckt,

Sie

gewahrte, rief er

sie dort

Er

Deshalb habe ich von jenen Früchten zu essen gegeben.«

»Weil

Gott war darüber

meinem Befehl

ihr

nicht

gehorcht

nun das Paradies verlassen«, und zu der Schlange gewendet,

ihr

»und du

sollst

zur

Strafe

ewig

in

Erdlöchern

wohnen.«

Strafe

Nach

der Schlange.

diesen

Worten wandte

Maitumbe

sich Gott

weg und ging

ihm nacheilen und ihn

wollte

um

schnell

Verzeihung

in

den Himmel zurück.

bitten,

doch bald

traf

Vertreibung der Menschen

er

den Kilegen,

den

Morgenstern,

Menschen aus dem Paradies zu

')

Einige nennen den

Baum

welcher

treiben

ol

von

und dann

Gott als

oh

1

el

=

ogunj’ uni.

Eine andere Bezeichnung

das Ding des Grases.

ol jahito

1

nannt

arassumet, weil sie im Schilf

ol

gojit

Bedeutung. '*)

es siai.

war,

Wache ^) davor

um

die

stehen zu

oilai.

en jaueleni, jede ihrer beiden senkrechten Stangen == ol assurai

gesandt

= or

ol

für

mäbä. Schlange war früher noch

Als Eigenname der Paradies-Schlange wird gerossua wohnte; ferner Nairamba, von unbekannter

aus

dem

Para-

dies.

272

Draußen mußten

bleiben.

Menschen

die

denn Gott sorgte zunächst nicht mehr auch nicht

sich Gott gibt den

Ziegen.

um

der Vertreibung

dem

aus

ihre Angelegenheiten.



keine Fruchtbäume gab

vom Himmel

an einem

gekommen

Paradies

beschloß

,



denn

wohin

dort,

war Steppe,

waren,

')

nach

sie

der es

in

Er

ihnen Vieh zu geben.

er,

Erde reichenden Tau

bis zur

Nahrung suchen,

ihre

Lebensunterhalt und kümmerte

für ihren

wie vorher

Als Gott sah, daß die Menschen hungerten

Menschen Rinder, Esel und

dem Maße

in

nun mühsam

sich

daher

ließ

zahme Rinder, Esel und

Ziegen herab, damit die Menschen deren Milch tränken.

Töten durften

sie die

Tiere nicht. Die Menschen

bekommen Schafe.

Einige Zeit später warf ein Hund^) den Schwanz eines Fettschwanzschafes

die

vom Himmel Aste

Ein Geier®) fing das Schwanzstück auf und trug es

herab.

von wo

hohen Baumes,

eines

Menschen heruntergebracht wurde.

Daß

von einem Tier war, erkannten

es ein Teil

einem Tier stammen, welches

vom

Die Menschen beteten nun

alle

auch noch

Rind®)

noch vom Gott, er

bei

Die Leute hörten

zu töten.

schließlich

sollst

nun

Keine

Wohnung und

länger

nicht

gehabt;

mir

bei

Pflege

den

zu

sehr erstaunt.

von

es

oder der Ziege®)

Esel®)

möge

Schaffetts,

hatte,

weil

erfüllen,

dessen

Anblick

er ihr

sich verleiten lassen würden,

aber nicht

meine Güte sondern

bleiben, dir

soll

sein.

ihnen jenes fremde Tier

auf zu bitten,

Zu dem Hund aber sprach

willfahrte.

und Nahrung

mir Pflege

Raben^) sie

doch mußte

wohl;

Gott wollte ihnen zuerst ihre Bitte nicht

geben.

Verlangen nach den Schafen hervorgebracht

ihnen

sie

Tage zu

daß die Menschen durch die Güte des

die Schafe

einen

noch nicht gesehen hatten, noch nicht besaßen.

sie

Jenes Stück konnte weder

meinte,

durch

weiter

es

Als diese es sahen, waren

die

in

er:

hast

du

»Du

so daß Gott hast

bisher

Du

mißbraucht.

auf die Erde

herabgehen.

werden und nur ekelhafte Nahrung

sollst

du dort Anden.«

Um

Sindillo.

die Zeit,

Gott den Menschen die Rinder gab, gebar Naiterogob

als

das erste Kind, den Sohn Sindillo, der später

fand

sah,

Kraal

er bei

Seit

dieser

Zeit

der

ist

Masai.

Später, als Sindillo erwachsen war,

brachte

die

Als

alter

')

*)

nach

Mann

en gen’

h

ol

Honig

ein

in

den

Nahrungsmittel

der

geerbten

Eng P. el

gorug, P.

ai

;

en gene

=

dahin.

Tau, Riemen, Strick.

gilili

el

;

in

ol

leba oder os siratan, nicht ol dia wie

der alten Sprache

:

jetzt.

ol üabischoi.

gorugi, in der alten Sprache: or rogelä.

Rind isuami,

P. isuam;

andia; Ziege e mogorioi, P. mogorioni; Schaf eh geheria, P. h geheriam.

Der Honig hieß früher

Das

Rinder

erfand er das Brettspiel.^)

In der alten Sprache hießen angeblich:

’)

Baum

baute er seinen eigenen Kraal und

dem Tode Maitumbes von diesem

Der Hund hieß damals Ifba oder ol gilil,

des Viehs

genauerer LMtersuchung den Honig;®) er brachte ihn

Vaters.

seines

dem Vater beim Hüten

Als er eines Tages einen Bienenschwarm an einem hohlen

behilflich war.

e’

riroi.

Brettspiel hieß früher eh gesche.

Esel

ol

andia,

P.

’l

273 Als Naiterogob den zweiten Sohn

Geburt

sich vor seiner

hütete sie

Nabe

ihm

Erbe

und Schafe seines Vaters, und

Ebenso wie

zu.

ihn Nabe,’)

sie

als dieser starb,

war auch

älterer Bruder,

sein

weil

Nabe.

er

Als Knabe

ihrem Leib ziemlich stark bewegt hatte.

in

die Ziegen

,

als

nannte

gebar,

fielen

ein Vieh-

er

züchter.

Das

Namen

lief

als

sei

sich,

daher bald

das Kind unter

sie

von seinem natürlichen

es

Rücken gewandert.^)

hinten in ihren

und weigerte Er

während

Sfsia, weil seine Mutter,

das Gefühl hatte,

lange

el

nach

als seine

Brüder

und zwar zu einem ackerbau-

fort,

wo

er sich mit

einem Mädchen

verheiratete.

Sindillo heiratete die Nairascho

Ufern die

trug,

weiter

Sisia.

das Vieh zu hüten.

Vaters entsprechend, Kraal

den

erhielt

dem Herzen Platz

war anders geartet

Sisia

dem Wunsche des aus dem elterlichen

treibenden, ansässigen Volksstamm, den El gandus, dieses Volkes

wieder ein Sohn,

welches Naiterogob gebar,

Kind,

dritte

war an einem Eluß geboren, an dessen

sie

;

airascharasch-Sträucher,®)

wonach

sie

benannt war,

Nairascho gebar einen Sohn und nannte ihn Serea,

in

Menge wuchsen. den

der Ochse,

weil

Vater bei der Geburt des Kindes schlachtete, schwarz und weiß

der

Serea.

gestreift war.^)

Serea erfand die aus Holz geschnitzte Keule.

Als Serea eben geboren war, sah Gott, daß die Milch der Menschen nicht mehr reiche.

Er

allein zur

Sättigung

Gott lehrt die

Menschen, den

zeigte ihnen

lebenden Viehes abzapfen könnten und

daher,

wie

sie

das Blut

gab ihnen den dazu nötigen

des

und

Pfeil

lebendenTieren das

Blut

ab-

zapfen.

Bogen.

Aber

Damals

lebte ein

Mann, Namens Ndeg^nja.

Hunger mit Rinden welchem Umstand

Zeit hindurch seinen

Sträuchern

den Menschen nochmals ausdrücklich,

er verbot

abschälte,

die er

gestillt,

er

ein Tier zu töten.

Er war sehr arm und hatte lange

seinen

von den Bäumen und

Namen

verdankte.®)

Seine

Lebensweise lehrte ihn die Heilwirkung verschiedener Baumrinden, durch deren Kenntnis er

zum

so genannt,

weil sie das Licht

ersten Arzt

einem neuen Weideplatz

in

der Welt gleich

einer als Herberge

bauten kleinen Hütte^) erblickt hatte.

»Mein Kind hin

ist

ehe en diamassi



im Glauben der Masai werden wird. gibt

hieß Sagati.

Man

ab.

nach Ankunft ihrer Eltern für

die

erste

Nacht

Speise für dasselbe.«

als

Am

der Foetus bewegt sich.

die sichere Aussicht,

folgenden

Ndegenja ging

Tage sprach

die Frau:

Die auffailende Bewegung des Foetus

schwangeren Masaifrauen nicht selten

Crotalaria laburnifolia.

Diese Färbung heißt es s^ra.

Die Keule hieß damals

=

o’

rihgä, nicht ol

es siagat heißt eine solche Hütte. Masai,

II. Aufl.

gümä

wie

jetzt.

Baumrinde abschälen.

’)

Merker,

die

auf

daß das erwartete Kind kräftig und gesund

es sisanian heißt diese Wahnvorstellung, die bei

tegenja

sie

flüchtig er-

sein soll.

®)

hatte

Eines Tages sprach Sagati zu ihrem Mann:

krank; bringe mir Blut

und zapfte einem Rind Blut

’)

Seine Frau

wurde.

.o

Gott bestraft das

Weib ihren

Sagati für

Ungehor-

sam

274 »Mein Kind

noch nicht gesund; bringe mir Fett.«

ist

durch Schütteln der Milch Butter und brachte

ihrem Mann:

sagte die Sagati zu

Mark aus den Knochen

das

Er begab

bitten.«

antwortete:

dieser

Mann

kehrte der

;

du

»Nein,

Der Mann erwiderte

Tier

kein

darfst

Frau bereits einen Ochsen hatte schlachten

Er begab

lassen.

zu Gott und berichtete ihm, was geschehen war.

ihm,

fahl

zerbrach der Stock;

er

Darauf befahl Gott, daß

zu erbitten.

alle

Weib

blieb

Kraal

und mit ihm verbrannte

gegen Gottes Befehl im Kraal zurück.

den Menschen:

Frau und

die

Mann

um

ihr

Da

nur das ungehorsame

warf Gott Feuer

Nun

Kind.

welches zweimal meinem Befehl

Frauen

die

Arbeit

alle

war

der

Mann

es

ein

war

jetzt

nicht gehorchte.

verrichten;

allein

den

in

sprach Gott zu Erst

Weib, das gegen mein Gebot von den verbotenen Früchten aß;

dafür sollen

tat,

dessen weiteren Rat

»Die Frauen sind böse und tun Schlechtes.

wieder ein Weib,

dies

Leute, welche in jenem Kraal wohnten,

Alle gehorchten und zogen aus,

diesen verlassen sollten.

daß die

er,

sich daher wieder

Als der

deshalb wieder zu Gott,

eilte

doch

Bescheid

Gott war sehr zornig und be-

Frau mit Stockschlägen zu bestrafen.

die

diesem

Mit

töten.«

Als er aber seinen Kraal erreichte, sah

zurück.

»Gott hat

ihr:

seine Erlaubnis er-

Gott und trug ihm seine Bitte vor,

darauf zu

sich

Tag

dritten

noch immer krank; gib mir

ist

zu ihm gehen und

ich will

bereitete darauf

Am

Frau.

sie seiner

»Mein Kind

eines Rindes.«

zu töten

ein Tier

es verboten,

Ndegenja

es

Zur Strafe die Frau

soll

schlagen, welche ihm nicht gehorcht, oder welche ihre Arbeit nicht tut.«

Danach gab Gott den Menschen Fleisches

ihres

sie

Nahrung bedurften, zu

als

männliche Tiere, soweit

Erlaubnis,

die

Das Tier

töten.

erstickt

sollte

werden, damit vor Eintritt des Todes kein Blut heraustrete. Serea.

Nachdem Serea geboren wohnende

um

dort,

die

Kinder zu holen.

seinem Bruder

als

war,

Geschenk

Doch

Hier fehlte noch

alles

Nailole

brachte

ein

Wöchnerin. es

sie

gab

hatte

gebaut werden

;

sie

nicht heraus, sondern sandte

Schaf und eine Ziege.

auf einen

zur Unterbringung

erst

diesen

Namen

erhalten,

von Menschen und Tieren. es

gleich

als

neuen Weideplatz ausgeführt war.

war daher sehr

viel

Hütten

(=

Arbeit

ol

Knaben Schagarda. Als Schagarda geboren wurde, Bruder Sereas, Namens Sitön, einen Ochsen als Geschenk für die gebar

den

Als Serea dies sah, sprach er:

doch meine Sache

will

Umzug

daß der bei den El gandus

Er schickte daher seine Frau nach

zu tun.

oilale) Schagarda.

Sisia

ein Rind, ein

Serea heiratete die Nailöle;

nach ihrer Hochzeit ein

und Kraale mußten

erfuhr Sindillo,

Kinder gezeugt habe.

Sisia zwei

ist,

mein Kind erlangen.«

später

Schagarda genannt.

den Ochsen zu geben

;

iju

negor eh gerai

Danach wurde der Knabe

zuerst

gemißhandelt

hatte,

ai

Ol ogarde

Schagarda war ein gewalttätiger Mensch,

Rinder auf der Weide sehr schlug.

schweren Stock

»Er bringt einen Ochsen, obwohl

==

er

und

der die

Als er eines Tages einen Stier mit einem erzürnte

sein

Vater

darüber und schlug

275 ihn

der Keule

mit

heiratete

die

Schagarda

hüftlahm wurde.')

er

Frau die Assinet und danach die Naiwandi, welche

als erste

Namen Naboni

Jugend den

wodurch

auf die Hüfte,

Haare geschnitten wurden, war

ersten

Male

Der Vater

daß dessen Fett nicht zur Salbung von Mutter und Kind genügte. sprach

daher;

»tobona!«

genannt worden war.

Namen bekommen.

diesen

=

nach nämäjanä

heirateten

noch

bringt

dem

ohne Schmuck), hatte

sie

Mutter hatte wenige Tage vor

Seine

vergeben.

den

Speisegesetzen

ver-

Als es bemerkt wurde, brachte man

den Knaben

gebar

den

nach

welches

Fleisch,

Männern zukommt, genommen.

Die Naiwandi

=

(sero

vor die Geschädigten und diese verziehen

stand.

wonach das Kind Nabom'

eins,

welche Schagarda heiratete, hieß Seroija;

Die Assinet gebar den Knaben Lemajan, genannt

verzeihen,

Geburt von

seiner

h.

dritte Frau,

weder schmückte noch putzte

weil sie sich

sie

d.

Die

in ihrer

Säugling

als

mageres Schaf geschlachtet worden,

so

ein

zum

Als ihr

geführt hatte.

unter Hinweis

ihr

auf ihren Zu-

gebar

Die Seroija

Tiambati.

zwei

den Knaben Mboi und das Mädchen Naiehwa, welches bei der Geburt

Kinder,

scheintot, asphyktisch

=

eehwa war.

kam

Als Schagarda hochbetagt war,

ein

Nachkomme

zu

des Sisia

t>er erste

den

SchmiedTaraet

um

Masai,

Er war

bei ihnen zu wohnen.

Lemajan

heiratete

genannt

»viel

sich mit

man

sie

Geburt war der

Lemajan.

nach den hochlodernden Flammen

Knaben

Sie gebar zuerst den

hatte.

ihrer

LearTn, welcher

Name

Regen« bedeutet, und dann im späteren Alter den Sohn Tumbene, denn Learin

man

=

der Geburt desselben: »tendob bätum«

sie sagte bei

hatte

Schmied und verheiratete

Vier Tage nach

Kibubet.

die

väterliche Kraal abgebrannt, weshalb {eh gibuboto)

ein

Sein Sohn Taraeti wurde der erste Schmied bei den Masai.

einem Masai-Mädchen.

heiratete

die

welche

Nasianda,

ihn genannt nach der

Wurzel

ihm

endlich habe ich erhalten.

den

Tumbaihöt gebar.

So

Learin.

welche seine Mutter während

hotihot,

der letzten Monate vor seiner Geburt mit großer Vorliebe aß.

Tumbaihöt war Naipande,

Oschomö,

welche d.

h.

ein

ihm

frommer Mann,

drei

Söhne

der Stammhalter,

außer vielen andern Menschen

den Gott

gebar.

weil

auch

Der

die

Dem

der Vorsitzende im Rat der Alten.

ol

’)

ödo,

hgodjin' ol amori;

ol

Namen

den

erhielt

die

dritten in

er

wurde später

ein Richter,

Sohn gab man den Namen

dem

die

Worte:

=

hgodjin’

»barmao,'*)

immer wiederkehrten. Hüftknochen,

der

heiratete

männlichen Verwandten Tumbaihots

Barmao, nach einem damals üblichen Bittgesang, oh, ’Ng ai atasaia«

älteste

Er

kurz vor seiner Geburt eine Epidemie

Der zweite Sohn hieß Bartimaro;

hingerafft hatte.

liebte.

ol

amori, die

Hüfte; hüftlahm

oder eh godjine heißt die Hyäne, deren

Gang dem

eines

ol

ödo oder

Hüftlahmen

ähnelt. el

mao, die Zwillinge; ba-mao oder, des Wohllauts wegen, barmao

Zwillinge gibt, daher in obigem bei das

Wort

»Kinder«

Gesang

»Zwillinge« eine in Freude

darstellt.

in

der Bedeutung:

ist

der,

welcher

»Du, der uns Zwillinge gibt», wo-

und Dankbarkeit begründete Steigerung des

Vergl. auch die Anrede ba-mao in Abschn.

2,

III.

i8*

Begriffs

Tumbainot.

276 Als Bruder hatte Tumbaihot den

genommen. hatte

eine

war,

heiratete

Mann

ihrem

Als Lehgeni gestorben

Auch

verdankte.’)

hatte

Draußen machte

Kraal wies.

gegen Raubtiere sie

das Kind,

ihr

zweites

als

Wohnplatz

einen Knaben,

Lesita,

Kind zur Welt kam,

daß

einen kleinen Dornenkraal

sie sich

zurecht.

erzürnt,

Als

denn

mit

abend-

er sie aus

zum Schutz

dann dort niederkam, nannte

sie

es

sie

dem

einen Zank, infolgedessen sie ihm den Milchtrunk nach

Tumbaihot war darüber so

welche

gebar ihm

sie

ehe ihr ältester Sohn zur Welt kam,

Melken verweigerte.

lichen

dem

Zeit,

an-

und bald

Tumbaihot dessen kinderlose Witwe Nahaba-lo-gunja,

Kurze

Söhne.

drei

Ereundschaft beide eng verbunden.

innige

der El detea,

Kraal gebeten,

seinen

in

Namen ihrem hohen schmalen Kopf

diesen

vom Volk

Lehgeni,

um Aufnahme

Er hatte ihn

der Wohnplatz.

heißt

sita

Als

wurde es neben die Mutter auf eine kleine

Lederdecke gelegt, die sonst auf längeren Wanderungen dem auf dem Rücken

um

getragenen Kind über den Kopf gezogen wird,

Wirkung der Sonnenstrahlung zu nach

Der

erste

(=

der Steppe

Mord.

os sero,

weil

sie

wurde und nicht mehr

rascht in

nannte die Mutter das Kind

ihr

Namen L

den

L

diesen vor der schädlichen

Diese Decke heißt

schützen.

Ihrem

gesan.

ol

außerhalb

die Kraft hatte,

Wehen

den

sie

über-

Hütte zu gehen, sondern

ihre

in

und

gesan,

Sohn gab

dritten

Kraals von

des

ol

os sero) ihre Niederkunft durchmachen mußte.

Zur Zeit Tumbaiiiots war die Erde schon reich bevölkert; die Menschen aber waren nicht gut, sondern sündig und gehorchten den Geboten Gottes nicht.

Nur das schlimmste Verbrechen, der Mord, war noch eines

Nambija war jener genannt worden nach Igel

war

und

trotz

in

die

sehr unter fünf

’n

ambia

=

denn

der Igel,

er

ausgeblieben.

Als Suage geboren wurde,

Gott

um

ein

Während

Tage lang dauernden Wehen.

am Tag

Erst

seine Mutter

litt

dieser Zeit

besprengte

wobei

Schwester die Hütte der Kreißenden unaufhörlich mit Honigbier,

ihre

bis

Hütte der Mutter drei Tage vor ihrer Entbindung gekommen

mehrfachen Eortjagens immer wieder zurückgekehrt.

der Geburt war

sie

vorgekommen,

nicht

Tages der Nambija den Suage, den Sohn eines frommen Mannes, erschlug.

Hilfe anrief.

Nach dem Besprengen (=

es suaga) erhielt das

Kind

den Namen. Die

Auf

Sintflut.

zu

die

vernichten.

von Nambija begangene Mordtat hin beschloß Gott, die Menschen

Nur der fromme Tumbaihot

Gott befahl ihm, eine Hütte aus Holz, eine

Gnade vor Gott gefunden. Arche, ^) zu bauen und mit seinen hatte

zwei Frauen, seinen sechs Söhnen und deren Frauen hineinzugehen, sowie einige

von jeder Art mit hineinzunehmen.

Tiere

Kasten

untergebracht

’)

und Tumbaihot

waren

Lebensmittel verstaut hatte,

Nachdem Menschen und

ließ es

Diese Kopfform entspricht

dem

darin

Gott lange und Schönheitsideal

auch

eine

im

Menge

große

heftig regnen,

der Masai.

Tiere

so daß eine

Nahaba-logunjas \Vter

hieß Ol jauo, ihre Mutter Digoi. “)

m

eng

adji

oh geg, die Hütte von Holz,

der alten Sprache.

in

der jetzigen Sprache;

ol

dombo

1

oh geg

277

große Überschwemmung entstand und halb der Arche waren,

alle

Menschen und

schwamm

Diese selbst

ertranken.

welche außer-

Tiere,

auf den Wassern der

Regenflut.')

Mit Sehnsucht erwartete Tumbaihot Lebensmittel

Regen Er

der Arche

in

Tumbaihot

auf.

fingen

wollte sich

Als

fliegen.

wußte Tumbaihot, daß das Wasser noch sehr hoch

Taube

deswegen nicht hatte ausruhen können. Vorher hatte

er einen Aasgeier'') auffliegen.

gebunden, daß der

der Schwanzfedern

zusammen fehlte ihm sich

Pfeil,

ihm einen

er

verloren gehen

mußte.

draußen auf ein Aas

begriffen sein mußte.

Als

landete die Arche in der Steppe,

Pfeil

beim Fraß

Flut

die

hatte,

im Schwinden

also

dann das Wasser noch weiter verlaufen

wo

ihr

als

hatte,

entstiegen.

Beim

am Himmel,

einen

Menschen und Tiere

Dies galt ihm

jeder Himmelsrichtung.

ließ

der betreffenden Feder

Verlassen der Arche gewahrte Tumbaihot vier Regenbogen®) in

später

Tumbaihot ersah daraus, daß der Vogel

niedergelassen sich

die

derart an eine

der Vogel

sobald sich

und

Als der Geier abends zur Arche zurückkam,

und Schwanzfeder.

Pfeil

sei

Tage

Einige

und ihn nachschleppte, festhaken und mit

niedersetzte

der

abends sehr ermüdet

sie

zurückkam, sich

die

Endlich hörte

nun über den Stand des Wassers unterrichten.

daher eine Taube®) aus der Arche

ließ

Ende des Regens,") denn

das

knapp zu werden.

an,

ein Zeichen dafür,

daß der Zorn

Gottes vorüber war.

Die drei Söhne, welche Tumbaihot mit seiner Hauptfrau, der Naipande, begründeten die drei Stämme,

gezeugt hatte,

während

die

von der Nahaba-

geborenen Söhne die Stammväter der drei Geschlechtsgruppen wurden.

logunja

Die Zeitrechnung

nach

der Sintflut

gründet

Der Überlieferung gemäß war das Zu ihnen gehörten die Söhne Tumbaihots. Verbände.®)

Oschomo, Naisola

welcher

um

geheiratet,

geworben

(=

den

Stamm

der

El

Sie gebar

Name

deren

adji

das der El

mehgana begründete, mit

zwei

bäri.

hatte

die

andern Männern

ihm den Sohn Len.

Bartimaro wurde der Stammvater der ’L heiratet,

erste ol

deren Gunst er erst lange

esola) hatte.

auf die Altersklassen-

sich

aiser.

Er hatte

die

Namindi

ge-

durch den Umstand bestimmt worden war, daß der Kraal

Geburt dicht an einem Walde

ihres Vaters zur Zeit ihrer

(=

en dim)

lag.

Sie

gebar vier Söhne: Bamai, Lesebbe, Ridanji und Doroja.

Barmao wurde der Stammvater der El eh gob,

')

d.

h.

die,

welche das Land durchquert, denn

Seine Frau hieß Naduhsie

wurde am Ende

In der alten Sprache angeblich äribo. Jetzt:

ertascha

®)

en durgulu.

')

Jetzt: ol

Jetzt ®)

muleljan.

:

ai

=

es gießt

von Gott; früher: es sujasuja.

motonj erok; früher: os salaibuggo. agerai

ol

Vergl. 2

Eng

.

;

früher

:

os somö.

Abschnitt IX; der Altersklassen-Verband

=

ol adji.

einer

}

2/8

ausnahmsweise langen Wanderung zu

einem neuen Weideplatz geboren.

Sie

gebar zwei Kinder, die Tochter Duimet und den Sohn Gegarde. Lesita begründete

denn

Magelo,

hieß

Geschlechtsgruppe

die

der Ochse,

welcher

bei

(=

worden war, war schwarz und weiß gefleckt zwei Knaben:

Kinder,

drei

Sohn Maütu.

Sie gebar den

mit einem en dorosi

Seine zweite Frau

’)

und da das Mädchen sehr

geendet,

um

ihn als en doros zu tragen.

das

Wort

Danach

es

solchen Zeiten führen

In

im Munde, welches

suriat

ol

hieß Suriat.

die Hoffnung,

man dem Mädchen den Namen

hatte

genannt, weil

sie

mit Steinen besäten Platz

sie

abgeschnitten,

El

1

d e rt

a i

Den El

1

dauernd

die Krieger

erlittenen Verlust

einen

ausdrückt.

dem

gebar

Sie

(=

r§g6r)

er

angelegt war. die Tochter

=

omonni

ol

Seine Frau

hieß Kargä.

einem Kraal geboren wurde, der auf einem

in

Söhne Tumbet und Kischabui, sowie Gott hieß zu dieser Zeit

a

hatten

beliebt war,

gegeben.

Suriat

Losero wurde der Stammvater der ’N darasero.

i

In

gesan die Tochter Najoma.

So hatte man

mu

der sie

in

wieder einzubringen, eine Schlappe im Feld wieder wett zu machen,

El

Die

zwei Frauen.

heiratete

mehrere Krieger von ihrem Lederschurz je einen Streifen

sich

die

Naitoi.

Mädchenzeit hatten einmal die Beratungen der Krieger zu einem Feldzug

ihrer

L

gebar

Sie

die Tochter

nach einer Landschaft gleichen Namens benannt,

hieß Male,

geboren war.

Er

die El magesan.

geschlachtet

magelo) gewesen.

und

Frau

Seine

Namengebung

Orlanata und Marawasch,

’L ol gesan begründete erste

El mamasita.

der ihrer

welchen

der,

und auf

bari folgten die El mujalala,

Sie

gebar drei Kinder,

Tumbale.

sie die

man

bittet.^)

Um

El dertim.

diese

m Zeit trugen die sie

unverheirateten

Männer noch

nicht die

Kopf

Zur Bekleidung diente ihnen

hingen.

welcher in der Mitte ein Loch hatte,

Vorn bedeckte das Kleidungsstück Rücken ebenso

tief

Die Waffen

ziehen.

herab.



ovaler

um

den

Lederschurz,

durch das der Träger den Kopf steckte.

die

Brust bis

den Krieg durften

In

Keule,

kleiner,

ein

sondern

ol daiga-Frisur,

hatten das Haar in lange, dünne Strähne gedreht, die lose und wirr

Bogen und

Pfeil



zum Nabel und hinten den sie dem Gebot Gottes nicht und das Messer

sollten

sie

nur zur Verteidigung gegen wilde Tiere brauchen.

Um

Naraba.

diese

Zeit

worden, weil er

sondern nur kriechen

Namen den

hatte

die

Mutter

’)

in

(=

Er war ein Mann, Namens Naraba. Knabe wegen Schwäche in den Beinen

erabalarf) konnte.

bekommen,

er

perlenartigen

Frau,

lebte

als kleiner

Früchten

des

fi

recht

Vergl.

Vom

2.

ihn

dürftigen Verhältnissen,

Als

denn

sie sie

Abschnitt XI.

Verb tomonno

gleich

golofigol-Baumes

Mutter Narabas, hieß Gombeti.

bitten.

Dies Kleidungsstück hieß er raijan

genannt

Sein Vater hieß Kigolohgol; diesen

die Mutter

weil

so

nicht laufen,

(P. er raijani).

nach der Geburt mit

geschmückt

hatte.

geboren wurde

,

lebte

Seine ihre

besaß nur noch zwei Milch-

279

Da

ziegen.

geborenen

Milch

die

sie

Ziegenmist bestrich

(=

Danach nannte

zum Geschlecht

Nolhobor von den El mamasita. Hütte

Naraba war

ein

(=

überdeckten

indem

sie

das Kind Gombeti.

Welt gekommen

zur

und

Dabei erfand

mit

Naraba,

Häuten

benannt.

die

um

er,

sich

von der Weide kamen, genau

sie

Zählen und die Zahlworte.

er das

'

danach

Mann, der große Viehherden besaß,

reicher

es

sie

der El mugurere gehörte, heiratete

vor Diebstahl zu schützen, jeden Abend, wenn

durchsehen mußte.

Ernährung des Neu-

die

Sie war in einer unfertigen, nur mit

hobor)

ol

für

den Zicklein das Euter,

sie

etabeto).

der zu den El muleljan und die

notwendig

derselben

verekelte

brauchte,

Nolhobor

gebar ihm zwei Kinder, den Knaben Lehgonin und das Mädchen Pendu

;

beide

starben früh.

Um

geschah

Zeit

diese

und versuchte,

erschien

daß

es,

Macht zu

Erde

welchen die Masai bisher

Doch

übertreffen.

wozu wohl auch der Umstand die

den Masai

bei

Menschen Gott abwendig zu machen,

die

vorgab, selbst Gott zu sein und den, hatten, an

Schlange')

feurige

eine

Menschen ließen

die

als

indem

sie

Gott verehrt

sich nicht beirren

daß Gott bald darauf einen EngeH) auf

beitrug,

schickte.

dem Berge

Eines Tages hörten die Masai auf

dem

Gottes,

ol

donjo

geri,") dirima bringt

Dinge* Sturmbrausen und Rufe, und

Wolke an

gesandt, den Masai

sie

des Berges

der Spitze

und morgen

als

zehn

*)

die

Ältesten

hinauf.

sahen

Um

zwei

Nachdem

Stock

ein

dem

einen Bein

der Hand,

in

Greise sprachen ihn daher

Wesen

in

sie

den

er

sie

aus einer

»Gott hat mich

Morgen werde

hierher

bereits ein gutes

Als

halt.®)

sie

Stück gegangen

nach der Höhe des Berges

dem Rücken,

fortbewegen zu können,

doch hatte das-

aber nur ein Bein.

hatte

der Engel

einen

beim Gehen wie eine Sprungstange benutzte.

»olotu en diriman«

:

erschallen;

der Gestalt eines Menschen,

große Flügel wie ein Vogel auf

mit

sich

sie

in

hörten

ich wiederkommen kommen.« Am folgenden der Frühe am Fuße des Berges und

zu sagen.

waren, gebot ihnen eine laute Stimme

selbe

Worte

folgende

früh sollen daher die Ältesten®)

Tag versammelten sich stiegen dann zusammen blickten,

herbeigeeilt waren,

=

er

kommt

Die

mit einer Krücke, und nannten

Ol dirima.

Als sich die Ältesten auf die Erde geworfen hatten, sprach der Engel: »Gott hat mich gesandt,

um

euch zehn Dinge zu sagen. I.

Es

einen

gibt nur

')

ol assurai

*)

ol

dungani

Gott.

öl dlli; ol dlli,

1

1

Eng

Er hat mich hierher gesandt.

Ihr nanntet

der Funken.

ai.

Wörtlich der gefleckte Berg; er hatte der Sage nach weiße Flecken;

Sprache hieß er nicht *)

donjo

geri,

n dogitin tomÖn; der Ton el

®)

öl

moruak

kitwa.

enda scheto!

ihn

sondern liegt

ol

dalata geri.

auf tomon

=

lo.

in

der alten

die

zehn Gebote.

28 o bisher E’ majan

oder E’ magelani; von nun an

')

euch von ’Ng

sollt

euch gut gehen

und Seuchen

Wenn

;

Geboten

folgt,

Ihr

wird es

strafen.

ihr mit

den

meg

el

ohne Eisenspitze schießen

Messer gebrauchen,

denn Gott

tötet

und wird euch schwer

bestrafen,

hat verboten,

wenn

(

soll

nur mit Stöcken

so sollt ihr

Streit geratet,

in

keine

Jeder

ihr seinen

nennen.

ai

aber nicht gehorcht, so wird er euch mit Hungersnot

ihr

oder mit hölzernen Pfeilen

schlagen

Wenn

kein Bild machen.

ai

wenn

’Ng

sollt ihr ihn

zufrieden sein mit dem,

daß

ihr sollt dabei

;

Menschen

einen

ihr

ihr nicht gehorcht.

3 -)

was

und

er besitzt,

soll nicht

das Eigentum

eines andern Masai nehmen. (4.)

Ihr sollt euch vertragen

dürfen Honigbier trinken, regt

und nicht miteinander

Nur

streiten.

Männer

alte

denn die jüngeren werden davon berauscht und

er-

und beginnen dann Zank und Schlägerei.

(

5

.)

Kein Krieger oder Jüngling, kein unverheirateter Mann,

soll

Frau eines

die

Verheirateten berühren. (

Wenn unterstützen;

6 .)

Masai seinen Besitz verloren

ein

wer

all

sein

Hab

verloren

hat, so sollen ihn die

hat,

soll

damit er schnell wieder zu Wohlstand komme.

vom Baum e’ naunir eingraben. Dann dem der Verarmte gehört, und desjenigen

sollen

von jedem etwas

Der Verarmte die Ältesten

Pfahl

Danach

binden.

und

erhalten,

einen Pfahl

des Stammes,

zu

Männern

Dieser soll eine schwarze

ohne Fehler und Abzeichen^)

jeder der Angehörigen der beiden

soll

soll

seiner Frau unter den alten

einen allgemein beliebten und wohltätigen auswählen.

Färse von schönem Körperbau

andern Masai

an jenen

Stämme

je

ein

Rind, abwechselnd ein weibliches und ein männliches, für den Verarmten herbei-

Der

bringen.

Glück

in

’)

Greis, welcher die schwarze Färse brachte, wird

seiner Familie

E’

majan

=

und seinem Wohlstand belohnt werden.

der Verzeihende;

der Vergebende,

Die Reihenfolge der Gebote zwei

Gebot meist an

bis

in die

ist

E’ magelani

=

der Allmächtige.

sehr unsicher, dagegen wurde das erste

Ohren geschnittene Eigentumsmarken.

Dies Verfahren heißt en jerta sero seiner

zehn

erster Stelle genannt.

Ohne eingebrannte oder Umstand

von Gott durch

Verarmung

an,

indem

er

geschält war, durch die Landschaft ging.

=

der gestreifte Stock; der

Arme

zeigte

den

mit einem Stock, dessen Rinde in Querringen ab-

28i

(;•)

Nur

einer soll über euch

herrschen

(

Der Mann

bock

sollt ihr

Niederkunft ihren

ihrer

;

wenn

erst

Geschenk

ge-

sie

mit einem os sangasch-Splitter

’)

oder braunen Schaf-

Wenn die Wöchnerin zum Kopf und den des Neugeborenen

ersten rasiert,

von brauner Farbe mit weißen Flanken schlachten

einen Schaf bock

und Dankgebete singen.

Lamm zum

haben

einen weißen

ihr

sollt

ist,

Streitig-

geschlichtet werden.

und Dankgebete singen.

schlachten

Male nach

eine Frau

dem Neugeborenen

Tage, an welchem

die Nabelschnur durchschnitten

gehorchen.

alle

Männern

zweite heiraten.

soll er eine

ist,

sollen

alten

8 .)

immer nur

zur Zeit

soll

storben oder entlassen

Am

ihm

;

Ratsversammlung von

keiten sollen in einer

Sobald das Kind laufen kann,

soll

Hebamme

die

ein

erhalten. (9.)

Böcke oder

Ihr sollt keine weiblichen Tiere töten, auch keine Stiere,

Nur geschnittene männliche Tiere

hengste.

Nahrung

dürft ihr als

für

Esel-

euch töten.

(10.)

Ehren Gottes

Ihr sollt zu

des Kudjarok, das os segi-Holzes heit,

ol

ogor

feiern,

‘‘)

1

alle

ol gereti^)

wofür euch Gott die Plagen, wie Hungersnot und Krank-

fernhalten wird.

am

Alle Jahre

siebenten

Tag

des siebenten Monats des

jerod, sollt ihr eine schwarze Färse an geri,

am achten Tage des neunten Monats, mit dem Eeueropfer des wohlriechenden

Jahre

nimmt

ist

Worte gesprochen

der Engel diese

nieder und entzog ihn den Blicken der Ältesten.

kehrten

Kraale zurück,

in ihre

Auf

wo

die El dertim folgten

aigwenani,

sie

standen.

Wenn

euch wohlgesinnt

ist;

Namens Legöta.

*)

Wolke

Diese verließen nun den Berg und

von dem Gesehenen und Gehörten berichteten.

Zu Beginn

dieser Zeit

Er war so genannt worden, (el

göta)

um

Legota führte die Trennung der Kraale

und solche

ol

er

donjo

ol

stellen.^)

hatte, senkte sich eine

die El barisuam.

seiner Geburt große Regenpfützen

ist

daß

dies ein Zeichen,

airod-

er sie nicht an, so zürnt er euch.«

Nachdem

ol

logunja

den Fuß des Berges Gottes, des

bringen und daneben vier Töpfe mit duftendem Honigbier

Gott die Färse annimmt, so

ein

le

weil

lebte e

zur Zeit

den Kraal seines Vaters herum in

solche für die Verheirateten

für die Krieger ein.

Sowohl Rohrkolbenschilf

als eine kleine

Bambusart.

Ein

älteres

Wort

für os

sahgasch

anämischo.

Das Töten Vergl.

2.

eines schwarzen

Abschnitt

XXL

Widders würde Unfruchtbarkeit der Frau *)

Cordia quarensis Gürke.

®)

zur Folge haben.

Das Opfer

heißt ol ämäl.

1

barisuam. Legota.

:

282

Um

diese Zeit

lebte

Mann, Namens

ein

dem

aus

Odirai,

Geschlecht der

Seine Mutter hatte sich nicht, wie dies sonst üblich,

El maguberia.

bald nach

Beschneidung verheiratet, sondern war noch längere Zeit im väterlichen

ihrer

Während

Kraal verblieben.

und

gerai eh

gohogge ==

dann

in

trägt

sie

Odirai

Odirai.

wurde

dieser Zeit

schwanger, und

sie

dann

als sie

den Kraal ihres Mannes zog, sagten die Leute

heiratete

ein

heiratete

Geschlecht der Es sumaga.

Namens Tombaigo, aus dem Namen nach einer gleichnamigen

Mädchen,

ein

Sie

eti dirua eh Danach nannte man dieses

Kind im Leib.

hatte

ihren

Tombaigo gab einem Sohn das Leben und nannte ihn Kimäre. Schon im Knabenalter stockte sein Wachstum; er wurde später nur noch etwas stärker, aber nicht mehr länger. Man nannte ihn daher Musäna Landschaft bekommen.

Musana.

')

= als

Zwerg.

Trotz seiner bespöttelten Kürze wurde er der Nachfolger Legotas

wodurch

aigwenani,

ol

dazu, regelmäßige Belehrungen an Die siebentägige

Musana

hierdurch

führte

Zählung begann

sich

geliefert

aber nur zur Bewirtung

dieses

sich auf folgende 1.

Die

drei

der alten

am

2.

und nicht

Tag zum Männer

(In dieser

eingeführt,

durfte

Traf

fallen.

Tage vor dem der Nähe

in

ol

aigwenani,

Kraale

ihre

herbei.

zurück

und

Dieser erstreckte

Unterricht.

geblieben.)

Ohne

Kampf

sollen

in

ihrem zu

eigenen Kraal

den verheirateten

Absicht hatte schon Legota die Trennung

doch war der erwünschte Erfolg noch

Erlaubnis

des ol oiboni

dürfen

die Krieger

aus-

nicht

ziehen.

Kein Zuchttier, sondern nur geschnittene männliche Tiere dürfen zur

Niemand

soll

getötet werden.

das einem Andern Gehörige nehmen.

sollen unterstützt werden.

die

ihm gern

Gott gibt

beimaßen,

geht

Das u

in

daraus hervor,

Musana

dem

Die Notleidenden

guten Menschen Freunde,

helfen.

Welche Wichtigkeit Musana und

')

Leute

den der Verheirateten

in

Nahrung der Leute 3.

Am

gefeiert.

Männer und des die

folgenden

der Kraale

den

Der Unterrichtstag

die

Punkte

Frauen kommen.

in

ein;

wurden, und brachte außerdem Honigbier,

unverheirateten jungen

schlafen

Woche^)

unter einem Schattenbaum in

Nach dem gemeinsamen Mahl kehrten versammelten sich dann

er

Zur Verpflegung schlachtete man neun Rinder,

aigwenani.

ol

Tag

benutzte

einzurichten.

onjugi als Unglückstag,

folgenden

die Leute

welche von den Teilnehmern

ol

Diesen

siebentägige

einem Neumond.

am

er erst

siebenten versammelten

des Kraals des

fortlaufende

ausgenommen den

wurde

er auf diesen, so

jedem siebenten Tag

die

an

ursprünglich

auf jeden Monatstag,

gewann.

größeren Einfluß

er

ist

seine

Zeitgenossen diesen Belehrungen

daß man den Tag,

an welchem

ein sehr kurzer Laut, der zwischen u

und o

liegt.

Ein anormal kurzer, aber sonst regelmäßig gebauter Mensch. Jetzt

eh giruascha oder en giruaha, in der alten Sprache eh girahgas.

eine

solche

283 jeden

also

stattfand,

den esubat

siebenten,

=

olon

’n

den guten Tag,

den

Glückstag nannte.

Musanas Frau hieß Darahge, so genannt nach einer gleichnamigen Landschaft;

ihr

Als Kinder Musanas und der Darahge werden

Vater hieß Tödi.

genannt der Knabe Logöna und das Mädchen In späterer Zeit berief Gott

Tara'iti. befiehlt

den einen aus dem

zwei einflußreiche Greise,

den unblutigen

^

Namens Metene, den andern

Geschlecht der ’N darasero,

Namens

der El muihgo,

sahen

hatten,

erreicht

zu

Rise,

auf den Berg.

sich

auf der Spitze

sie

hörten daraus die Stimme Gottes erschallen.

Menschen

schlechte

megi dürft

Auf

d.

h.

darf dabei

es

Vieh

ihr töten, aber das

ol airohani

worden waren,

regiert

Eh

ernannte ihn Gott

Nachdem Kidonoi

gidoh.

zum

Um

diese Zeit

Naraba schon

wegen angeborener Schwäche nicht

ordentlich

gelernt

Reiten,

wenn

Wegen

seiner Klugheit

und

mit

er

Namens Kidonoi,

fuhr Gott

er

er

stets

ihm

dieser auch das

dem

Amt

eines

Er verheiratete

der Tochter des

den Knaben Mutarf

wurde gegen Abend geboren (= emuto Als Dujessi die Namonjak

unter

’)

In der alten Sprache hießen die

’)

e’mascho

ol

oiboni; altes

in

mit

sich

eine Erau

welcher

erste,

dem Mädchen

Dujessi Sie

eini),

wonach

e’mascho

ist

trug,

el

sein

Name

herrschte

meg, sondern

en dalehoi

(P.

el

vom

schenkte

und das Mädchen Namonjak.

dem Herzen

für

Einnehmers

als

Naraba der

und der N^ir.

Moreto^)

Ungläubigen nicht

Wort

Moreto war sehr geschickt ausüben.

zum

Abgaben.

ol oiboni zu leistenden

heiraten durfte, den Leuten verkündete, war der Greis

ihm zwei Kinder,

Esels

eines

Als Kidohoi die Erlaubnis Gottes, wonach der Masai mehr

aiser,

er

von Kidohoi zu dessen Berater ernannt worden,

der von den einzelnen Landschaften

der ’L

was

ganzen Lebens

seines

sich

er-

Mutari

gewählt wurde. infolge

langer

donja (S.ol donjai).

en daleho).

der Geburtshilfe beim Vieh, nereto heißt diese Tätigkeit

b.

Der erste ol

oiboni

Kidonoi.

»Die Masai

fort:

laufen konnte er nicht recht,

Daher bediente

weil er zählen konnte, übertrug

Stamme

ra

die

großen Herden auf einen neuen Weideplatz zog.

seinen

davon Gebrauch machte.

i

war,

außergewöhnlich hohes Alter

den Beinen während

in

hatte.

war

dem Berge angekommen

auf

ein

Nur

aber er war noch sehr rüstig.

reicht,

ein ol oiboni

ma

El

eine Erau heiraten.«

als

hatte

Masai

der ’L aiser und begründete das

Dann

Medizinen zur Herstellung der Amulette.^)

ol

etwa Handspanne

einen

er

die

und übergab ihm das eh gidoh-Horn und

ol oiboni

dürfen von nun an mehr

meg')

Keinen

bisher

von nun an

sollte

Stamm

Kidonoi gehörte zum

Geschlecht der

Während

denn nach der Sage hatte

der Geschwänzte,

langen Schwanz.

und

und daher

fließen

ziehen.

Gott berief daher eines Tages einen Mann,

sie herrschen.

die

'

abnehmen.«

ihr allen

sollt

Kampf

"

Die Masai dürfen

kein Blut

den

in

barisuam folgten die El mairab.

die El

von einem über

doch

;

el

Kampfgegen

Höhe

die

fast

sie

»Weil die

Gott sprach:

Masai nur mit Stöcken bewaffnet

sollen die

Geschlecht

großes Feuer

sind, will ich sie nicht länger beschützen.

von nun an bekämpfen

sie

Als

Berges ein

des

dem

aus

Naraba.

284 großer Mangel an Viehfutter,

Dürre Erst

gab

und

Kühe gaben nur wenig

die

wenige Wochen vor Dujessis Niederkunft

Als das Mädchen dann zur Welt kam, nannte man

es Milch in Fülle.

Namonjak,

d. h. die

Regen, und bald

reichlich

fiel

Milch.

es

Glückliche.

Kidonoi hatte die Nairenda, die nach einem gleichnamigen Fluß benannt war,

Sie gehörte zum Geschlecht El masafigua und gebar zwei Knaben Geriga und das Mädchen Somai.

geheiratet.

Kinder,'] den El g n o i

j

j

Auf

0.

die El mairab folgten die El ginjoio.

Als Geriga erwachsen war,

heiratete

Den Namen

Frau bekommen, weil die Mutter

Silalo hatte die

der Geburt ein Schmuckband, welches mit den es

um

roten Früchten benäht war,

Geriga.

erste

vom

starb Kidonoi,

und Geriga wurde

es,

der

strafte diesen

gleich nach

ihr

Später heiratete Geriga noch

Geschlecht der El mamasita.

daß zum ersten Male

Gott

verging.

Geschlecht

genannten, erbsengroßen,

sila

die Hüfte legte.

die Negafigan,

geschah Der

vom

die Silalo

er

Sie gebar den Sohn Bargumbe oder auch Barnjumbe^) geheißen.

El magesan.

Danach

war unfruchtbar.

Sie

Zu

sein Nachfolger als ol oiboni.

Frau eines

ein Krieger sich mit der

Ehebruch dadurch, daß

er

dieser Zeit ol

moruo

eine Pockenepidemie

Ehebruch.

unter den Masai entstehen Mutari.

ließ.

dem

Als Mutari erwachsen war, heiratete er die Nasingoi, die nach dessen Wurzeln

nas^go genannt war,

e'

und hieß Lolgete.

der El bartimaro Lederstreifen

und Perlen

und das lange

herstellte

Strauch

Mutter während der Schwanger-

zum Geschlecht Namen nach einem aus zusammengenähten Halsband (= ol gete), das er zuerst

gegessen hatte.

mit Vorliebe

schaft

ihre

Nasingois Vater gehörte

Er

hatte

diesen

Zeit für erstgeborene Kinder üblich war, erhalten.

Seine

Frau hieß Siwa und gehörte zum Geschlecht der El magesan. Als Nasingoi schwanger

und

war, trug sie Drillinge, Der Betrug das

Recht

um

Knaben

als sie gebar,

kamen zunächst nur zwei Kinder, zwei

Der erstgeborene war schon

zur Welt.

der Geburt stark

bei

behaart

der

Erstgeburt.

und hatte einen Bart

Den andern nannte in

munjoi),

(ol

wurde das

Ndarassi

=

dritte

Stück Leder (en jergog)

Erst drei Monate

einhüllte.

Kind, ebenfalls ein Sohn, geboren.

Er

Während

der übermäßige Haarwuchs ’L ol munjois mit

bartlos.

Bart,

dem

Die Reihenfolge der

rauen und Kinder

ist

*)

blieb voll-

Eines Tages,

Nachkommen

Kidohois, sowie die

Namen

als

der

Bittfest,

als

Sohn des Bargumbe

minjaloi.

atadarassi, er hat verweilt.

ol

ogor

1

ol geretti.

alte

das

derselben und die ihrer

unsicher.

Barnjumbe wurde von einigen wenigen auch ol

Alter noch

und Ndarassi

Vater sehr krank war, gingen die beiden älteren Brüder zu einem 'j

Namen

Die beiden älteren Brüder hingen sehr aneinander und gingen

außerhalb des väterlichen Kraals immer zusammen.

F"

den

erhielt

der Verweiler.'')

zunahm, bekam ’L en jergog nur einen kleinen

kommen

bekam.

’L ol munjoi

die Mutter ’L en jergog, weil sie ihn gleich nach der Geburt

ein enthaartes, weiches

später

Namen

weshalb er den

bezeichnet,

285

Nähe

der

in

ging

Ndarassi

um

wurde,

gefeiert

nicht

mit,

Gott für die Genesung des Vaters zu bitten.

sondern

daheim

blieb

im

Während

Kraal.

munjoi und ’L en jergog abwesend waren, wurde der Vater

da

daß

fühlte,

er

um

Ältesten,

bald sterben würde,

er

ihn zu segnen,

dessen Verwaltung,

d. h.

um ihm

rief er

nach ’L

viel

ol

’L

munjoi,

ol

und

kränker,

dem

als

das Erbe zu übergeben, Anweisung

in

der Abfindung der Brüder, der Sorge für die Mutter usw.

in

zu erteilen.

Als Ndarassi die Rufe des Vaters hörte, zerschnitt er schnell ein Ziegenfell

und band trat

die Teile

sich

dunkle Hütte,

er in die

in

du hast nach mir gerufen,

nach ’L

ol

»Nein, Vater,

antwortete:

und betastete

der Vater heran

daher für jenen.

zum Haupterben ermahnte

ihn,

Nun gab

Als er das Ziegenfell

ihn.

ol

Darauf

munjoi und

rief

glaubte

fühlte,

hielt

den Ndarassi

ihm genaue Anweisung über das Erbe,

die

beiden

setzte ihn

ganzen Nachlasses und

»Vater,

älteren

Brüder

heim und ’E

munjoi

ol

Hütte an die Lagerstatt des Vaters, der ihn bei seinem

mit den Worten anredete:

bat dieser:

»Ich rief

gut zu sein.

sich sofort in die

Eintreten

und sprach:

munjoi.«

ol

übertrug ihm die Verwaltung des

ein,

Bald darauf kamen

begab

er

bin ’L

ich

wäre die natürliche Behaarung des ’L

es

lag,

Mutari erwiderte:

bin ich.«

hier

munjoi, während du, wie ich an deiner Stimme höre, Ndarassi bist.«

Doch Ndarassi er,

Dann

Arme, Schultern und Wangen.

welcher der sterbende Vater

»Vater,

ihn

um

desselben

»’L

segne mich, bevor du

ol

munjoi,

ich

Darauf

sterbe jetzt.«

Der Alte antwortete:

stirbst.«

»Ich

Und als der Sohn erwiderte, daß er jetzt erst mit ’L en jergog zusammen von dem Bittfest zurückgekehrt sei, fuhr der Vater fort: »Wenn du nicht hier warst und auch ’L en jergog nicht, so muß ich den habe dich

ja

eben gesegnet.«

Ndarassi gesegnet haben.«

Mit diesen Worten starb Mutari.

Den Worten des Vaters entsprechend, übernahm Ndarassi das Erbe, Kraal, Vieh und alles, was sonst dem ältesten Bruder zugefallen wäre. ’L ol munjoi zog darauf weit zurück,

um

kehrte

fort,

aber nach einiger Zeit mit einer Anzahl Krieger

Als dieser davon hörte, ging er

den Ndarassi zu bekämpfen.

Bruder freundlich entgegen und sprach zu ihm:

»Mein Bruder, nicht

Schuld daran, daß mich der Vater an deiner Stelle gesegnet hat; der Vater nicht mehr bei klarem ich ging zu

schaft

ihm

schließen

hinein,

weil er

Verstand,

meinen

und dazu bringe

ich

als

Namen dir

er

ich

vielleicht

immerfort nach

mir

dem bin

war rief;

Wir wollen nun Ereundzwei Rinder, zwei Schafe und zwei rief.

Ziegen.« ’L ol munjoi willigte ein und schloß mit Ndarassi Freundschaft.

Mutaris Schwester, Namonjak, El muihgo.

Als

sie

heiratete

den Oibäge,

vom

Geschlecht

der

einen Sohn gebar, nannte sie ihn Dirgollo, weil sie während

der letzten Schwangerschaftswochen unter seinen stürmischen Kindesbewegungen (e

dirgollo) zu leiden

Um

gehabt hatte.

dieselbe Zeit

El marumai.

lebte

Er entstammte

ein

Mann, Namens Geraine, vom Geschlecht der

einer Familie, in welcher das Stottern erblich war.

Geraine.

:

286 Deshalb hatte schon der Stammvater,

bekommen. Marumi,

Gebrechen

diesem

an

die

Geraine heiratete die

ihm

Sie gebar

drei Kinder,

dann

und andere Familienmitglieder,

er

den Beinamen Eramram,

litten,

dem

aus

Lanja,

d.

h.

der Stotterer,

Geschlecht der El magesan.

Knaben Marumi und Läböt, sowie

die

Tochter

die

Labot, Meria.

Von diesen stotterte nur Auf die El ginjoio folgten

Meria. El gowai.

dieser

lichkeit

der erstere, der älteste.

Zu der bedeutendsten Persön-

die El gowai.

Epoche wurde Marumi.

Er hatte

Duabes vom Geschlecht der ’Ndarasero, und

Msalam gebar ihm zwei Söhne, den

Kiseria

und den

welcher

Uahga,

vom

nicht

Auch

geheiratet.

hatte

stotterte,

gebar

sie

die

Sein Bruder Läböt,

Roriti.

Geschlecht

Schwester Marumis, Meria, blieb unverheiratet, denn

mamasita,

der El

und den Kibore.

Gerebö

den

Söhne,

zwei

Msaläm, die Tochter des

die

seiner Erau, der Rescho, geheiratet.

sie starb sehr früh

Die

an einem

brandig gewordenen Unterschenkelbruch.

Marumi war Menschen

ein Mann Gottes,') durch den Gott den Außerdem war Marumi ein Sternkundiger, weissagte und die kommende Witterung ersah.

frommer Mann,

ein

seine Befehle übersandte.

der aus der Stellung der Sterne

Eines Tages in

Gott zu sich auf den Ol donjo gerf und erschien ihm dort

rief ihn

Nachdem Marumi

großen Wolke.

einer

sich

vor Gott

zur Erde

geworfen

hatte, sprach dieser Gott befiehlt die

Zur Beschneidung der

»Die Masai sollen fortan die Kinder beschneiden.

Beschneidung.

Knaben

dieses Messer«,

ist

er reichte

ihm

»Zur Beschneidung der Mädchen

Messer.^)

moronja.®)

des

und

fuhr Gott fort,

»Hiermit«,

Neugeborenen

durchschnitten

ein kleines, spitzes, zweischneidiges

und

dies«,

ist

»soll

ihm

er reichte

ein ol

von nun an auch die Nabelschnur

werden.«

gab

Schließlich

ihm

Gott

noch

einen handbreiten, ledernen GürteU) und sprach: »Einen solchen Gürtel soll die

um

Wöchnerin Gott befiehlt den blutigen

gläubigen.

Der

genese.«

sie schnell

und

meg

sind

Krieg

gegen die Un-

Lenden tragen, damit

ihre

Einige rief Gott den Marumi nochmals zu sich auf den Berg o ö Zeit später r erschien ihm wieder in einer Wolke. Gott sprach zu Marumi: »Die el so

sollen

daher von

alle

meg

el

Um

erste

Diebstahl.

1

Eng

drei Ziegen,

die

gehörten.

2.

2.

ol

als

moruo, aus

der Ansteckung zu

entgehen,

Hügel

höchstens die zu einer Familie gehörigen

Abschnitt VII; früher

Abschnitt XIX.

ein

Darauf sandte

flohen aus der verseuchten Steppe auf

statt ol

alem,

Abschnitt VII; eine ältere Bezeichnung dafür

eh gitadi, vergl.

der Sintflut

einem älteren

Namens Neschebe,

Um

seit

Geschlecht der El mamasita,

ai.

Ol alem kete, vergl. 2.

vom

Gegen

besiegen.«

daß zum erstenmal moruo,

ol

unter die Masai.

Menschen und

Nirgends waren mehr

Ol moruo

Vergl.

Tages

barsinde,

Strafe Krankheit

und Berge. ')

eines

El

sie

Die Masai

den Krieg ziehen.

sie in

Masai Krieg führen und

Ein jüngerer

zerstreuten sich die

Schonung verdienen.

länger keine

diese Zeit ereignete es sich,

Namens Lindi, stahl dem Geschlecht der als

sie

an mit Waffen gegen

jetzt

sollen die

Diebstahl vorkam.

Gott

daß

schlecht,

ist

ol baget.

ol barnet.

287

Von einem

Menschen zusammen. die

Funkenkrankheit nannte

(eh ge’

(ol

oder kürzer

ol dili

man

allabendlich

die Krankheit

ol dili).

’n

Er zeugte den

ol oiboni.

Lesi-

Bargumbe.

religiösen Kult durch Einführung des Bittfestes

Dieser erweiterte den

»iruga ’Ng ai ol adjo«,’) welches die Frauen

zu

leuchtete

weshalb

dili),

Nach dem Tode Gerigas wurde Bargumbe girieschi.

Lager

solchen

jeden

der Schein des Herdfeuers wie ein Funken

um

feiern,

von Gott Kindersegen

Die Anfertigung der Zaubermedizin, mit welcher die Weiber bei

erbitten.

diesem Fest besprengt werden, lehrte Lesigiriesch einem Mann, Namens Ndoloki, welcher der erste

Auf

ol

goiatiki wurde.

Ndoloki der zum Geschlecht der

gowai folgten die Es siawai.

die El

Es siawai.

hatte die Tundä vom Geschlecht der El magesan geheiratet. Knaben Ngobe und das Mädchen Naibirnai. Als letzteres geboren wurde, bedrängte die unfruchtbare Schwester der Tundä diese, ihr das Kind zu

Eh gidoh

gehörte,

Sie gebar den

Da

überlassen.

(=

einem Streiten und Zanken Naibirnai

Kindes entschieden dagegen waren, kam es zu

die Eltern des

Namen

weshalb das Mädchen den

ebirnöte),

Als Ngobe erwachsen

erhielt.

war,

folgte

er

seinem Vater

als

ol

goiatiki.

Zu

dieser Zeit lebte ein

Mann, Namens Dirimam, vom Geschlecht der Es

Fahrlässige

Tötung eines

Eines Nachts sah

sumaga. er

es

Löwen

einen

für

des Kraals ein großes Tier,

außerhalb

er

hielt,

tötete er es durch einen Messerwurf.

daß es kein Löwe, sondern eine säugende Eselin war.

zeigte es sich,

und da

weiblichen Tieres.

Doch nun

Da

Gott

das Töten weiblicher Tiere untersagt hatte, erheischte die Tat Dirimams Strafe;

doch weil

nicht

er

Mistkäfer,^)

Gebot übertreten

absichtlich Gottes

eine milde Plage über die Masai.

hatte,

sandte Gott

nur

Er schickte große Mengen der pillendrehenden

welche die Wurzeln der Gräser abfraßen,

wodurch Eutternot und

infolgedessen Mangel an Milch entstand.

ein

Auf Mann

sandte so

die

Es

siawai

folgten

die El

In

gissali.

Epoche

dieser

schlachtete

El gissal

eine

Kuh und

verstieß

so

zur Strafe Heuschrecken,®)

die

bewußt gegen das Gebot Gottes.

Gott

auf die Wurzeln abfraßen,

das Gras bis

Tötung eines weiblichen Tieres.

daß eine schwere Hungersnot entstand. Zur Zeit der El

kigerie,

welche den El

ereignete sich nach

gissali folgten,

El

Der

der Sintflut der erste Mord.

Mann

Ein

Namens Lemberua, nach em bere einen Mann aus dem Geschlecht

=

aus

dem

Geschlecht der El bartimaro,

der Speer genannt, tötete durch Speerstich

der

El ugumoi,

Namens

Dibirti.

Gott

war

darüber sehr erzürnt und schickte die urgeg-Seuche, an der Menschen und Vieh in

i.

Absichtliche

großer

Menge

starben.

Die Überlebenden nährten sich

viele Jahre hindurch

nur dürftig von Wild und wilden Kräutern.

Der bedeutendste Mann

Abschnitt

’)

Vergl.

“)

ol moila,

®)

Jetzt: ol mäti, el

2.

el

dieser

Epoche war der

ol

XXL

moiläk.

mät; früher:

ol

munjololo,

el

munjololoni.

aunoni

der El kigerie.

kigerie. Mord,

erste

288 Guläle.

Namens

dem

aus

Güläle,

Geschlecht der El barserehgo.

(=

bua, weil sie barmherzig

Seuche verwaisten Kinder, deren sich

genommen.

und

durch

an

Gulale

die

den

aigwenani

ol

herangezogen wurden.

esubat

dem

oloh.

’n

hieß Geto-

durch die urgeg-

alle

von Musana herrührende

die

man

des Unterrichtes

Zur Abhaltung der Belehrung

weshalb noch einige Greise dazu

mehr,

nicht

Diese nannte

sich in der ersten Zeit aus

hatte

erschütterte Einrichtung

arg

allein

neuem

von

befestigte

jedem siebenten Tag,

genügte der

sie

habhaft werden konnte, gesammelt und zu

sie

Seuchen

letzten

denn

etobua) war,

Weib

Sein

ahem'

el

aheni)

ol

(S.

;

sie

ergänzten

Geschlecht der El marumai.

Die Plagen hatten einen bisher nicht gekannten Gegensatz von arm und

Um

reich geschaffen.

führte Gulale

zu bringen,

des

ol

Auf

diese

ogunj’

airodjerod,

Weise

zu mildern,

diesen

ein,

daß

die

Leute

daß

erreichte er,

die

am Neumond

sich

des siebenten Monats,

größeren Umkreises

eines

sich

Verarmten wieder zu Wohlstand versammelten.

Stammes- und Geschlechtsgenossen

die

wenigstens einmal im Jahre trafen, sich näher kennen lernten und enger anein-

Abgesehen davon, daß mit der Stärkung des Gefühls der

ander anschlossen.

Zusammengehörigkeit die Teilnahme an dem Geschick der verarmten Stammesgenossen wuchs,

sollte die

neue Einrichtung

im sechsten der

in erster Linie die

von Ol dirima überbrachten Gebote vorgeschriebene Unterstützungsart

am

Dieses Fest

Neumond

siebenten

Boten des

bate.

ol

einzelnen Distrikten,

aigwenani innerhalb

jeden Jahres nennt

ist,

derer

dies

noch

jetzt zu jeder

nahte,

stürzte

Als mutiger Krieger

fiel

durch einen Pfeilschuß.

sie

=

ihren

Kurz vorher hatte

wenn

erste

die

Kampf gegen

er sich mit der

die el

meg

Lahaine verheiratet,

Nach Lengutoks Tod

ver-

sie

gehört hatte, genannt,

(=

Hebamme.

os

und gebar ihm

weil

bei

ihrer

sotua ermaginno

Danach gebar

zuerst die Tochter

Geburt die Nabelschnur

die

e

murt).

Nairenna

Getobua den Knaben

Er erfand den Ziehbrunnen.')

Es erübrigt noch, welche sich

denken,

Löwe

sich ein

einem Adoptivsohn der Getobua, Namens Ngamnin, der

mit

Hals geschlungen war

später

Gariuhgi.

sich

Mund), der sich

und erwürgte ihn mit den Händen.

auf ihn

noch jung an Jahren, im

er,

So hatte man

Nairenna.

um

sich

verwaisten Kindern

zu jenen

wurde

er

einem gleichnamigen Berg genannt war.

nach

heiratete

als

Versamm-

zusammengerufen wurden.

später als Jüngling durch große Körperkraft auszeichnete;

die

den

in

dann die Leute durch den Schall der

Die Getobua gebar den Knaben Lengutok (engutok

der Herde

kitok n oloh essu-

verkündeten das Herannahen des Tages

Trompeten dienenden Antilopenhörner, wie lung üblich

man

erleichtern.

in

einiger Reminiszenzen

aus der Urzeit der Masai zu ge-

vorstehende chronologische Wiedergabe ihrer Tradition

an keiner bestimmten Stelle einordnen lassen. In der Urzeit hieß das ganze

’)

ol

gessimet,

el

gessimeti.

Volk Amai, während

die

ihm ethnographisch

:

289 nahe stehenden Völker

Leute

zwei Teile: die Reichen und die Armen.

in

um

Rinder,

schlachten

ärmeren Masai

heute

bei

einen

fetten

Ochsen

der Fall

war



der

Begüterteren,

um

es

Vertauschen

ein

sie

bei

einen solchen

ihnen

Rind

weibliches

gegen einen

also



fehlte

und zog damit zu den Kraalen

gewünschte Tier

danach

noch

der

ihm an einem geeigneten

es

das

und

junges

ein

weibliches Kalb

gegen

wenn

zu haben,

Wollte einer der Ärmeren

wenn

er,

temerä,

heißt

Brauch,

übliche

vertauschen.

zu

genug

Letztere hatten nicht

Es entstand daher

wollten.

Ochsen schlachten, so nahm oft

Hand

jedesmal einen Ochsen zur

gemäß

Sitte

was

Allmählich spaltete es

bezeichnet wurden.

bedingt durch eine infolge von Viehseuchen entstandene Verarmung vieler

sich,

der

ma

El

als

erhielten

Dieses

einzutauschen.

Ärmeren den Namen

die

_z.

’L

amerak

Viehseuchen

ameräni oder Ameroi und Amöri,

ol

(S.

trennten

während diese dank

’L

die

großen Herden noch

ihrer

mußten jene schon einen

konnten,

S.

Weitere

§.meroi).

ol

amerak immer mehr von den Reicheren,

Teil

ihres

allein

denn

von deren Erträgen leben

Lebensunterhalts

durch

Acker-

produkte, die sie von ansässigen Völkern, besonders den gleich zu besprechenden

El dinet,

unmöglich,

mit

Stammesgenossen weiterzuwandern, und

ihren

Nähe der Ackerbauer als die

So kam

fest.

Wohlhabenderen,

welche

für

während der Regierungszeit des

Den Namen er

welche

man

Unter diesen befand sich

nach

Mann, Namens Ol

dem

Strauch

diese Zeit der

die

wenn auch

Name

armer,

Uber

Völker,

die sind,

;

dann wurde

so

doch

einfluß-

Umgebung

von dem

daß

Er hatte seinen Namen aus dessen Zweigen,

des Kraals wuchsen,

die Hütte,

in

Ol eberet wurde der Gründer des Ge-

ein Teil

mit den Ameroi in

zurückblieb, während der andere mit den Masai weiterzog.

gekommen

El masai entstand,

noch Ameroi nannte.

selbst

(Phyllanthus spec.) erhalten,

geflochten war.

geheiratet, die

der

in

Produkte ihrer Kunst gegen Vieh ver-

die ersteren nur

ein,

der

in

der El eberet,

sie

eberet, dessen Vorfahren derartig verarmt waren,

ol eberetti

der er geboren wurde,

Weib Naisandi

hielt

der Urheimat zurückblieben,

von den Ergebnissen der Jagd nährten.

da keine andern Büsche

schlechts

um

sie in

oiboni Lesigirieschi nach Afrika zogen.

ol

täglich

tauschen, beigelegt, während

reicher

daß

es,

El amerak führten die Verarmten nur kurze Zeit

den Schmieden,

sie sich lediglich

Diese Notlage machte es den ’L amerak

zu decken suchen.

kauften,

der Urheimat

Ol eberet hatte das

ihm den Sohn Gereua gebar, der zu den Masai zog.

mit denen

und an welche

die

sich die

Masai

in

der Urheimat

in

Berührung

immer mehr verarmenden Ameroi mit

den El eberet anlehnten, erzählt die Überlieferung folgendes In

einem ebenen Land, Aroi geheißen, welches von langen Kanälen durch-

zogen war, die zur Bewässerung der Pflanzungen dienten, wohnten die El dinet.

Das Land war ihrer

Form

so genannt,

der

mit

arö

weit sichtbare Hügel in

weil zwei darin befindliche,

bezeichneten

Stellung

der

Hörner

mancher Rinder

ähnelten.

Die Merker,

El Masai,

dinet II. Autl.

wohnten

in

festgebauten

Temben,

die,

ringförmig IQ

anein-

ei dinet.

290 ander gesetzt,

geschlossene

hauptsächlich

von

Umfang

Boden

den

Rind zu

töten,

Schlag

einen

Haut ab und oder

Blut

kochten

daß

des Tieres

durften

Fleisch

Leute

die

Darauf

trieb.

damit

ein

Das

genießen.

nicht

man

löste

die

herausfließe, denn

alles Blut

Fleisch

Die Beine des Rindes wurden unzerschnitten

zu-

Töpfe nicht so groß waren, daß man hätte das ganze Ochsen-

die

man

bein hineinstecken können, so hing so auf,

Ihre

Um

weiß und so groß wie Kälber.

die Halsschlagadern,

Tontöpfen.

in

Da

bereitet.

großem

in

und Sorghum.

einen an einen Stock gebundenen Holzkeil

das Gehirn

in

öffnete

blutiges

sie

lebten

den ein anderer dann mit einem großen, keulenartigen Knüppel

vor die Stirn,

durch

Mann

ein

Bohnen

besonders

fleckenlos

ihm

hielt

arme bebauten

Herden,

ihrer

und pflanzten

und Schafe waren

Ziegen

Wohlhabende Leute

kleine Dörfer bildeten.

den Erträgnissen

hängende Hälfte

die nach unten

werden konnte.

Sobald

gar

sie

war,

einem Strick

es an

sich

am Dach

der Hütte

im Topf befand und gekocht

wurde das Bein umgekehrt aufgehängt

und die andere Hälfte gekocht. Die Männer und Knaben rasierten die Köpfe, die Weiber rasierten nur

den Rand des Kopfliaares und ließen

das Haar lang wachsen,

schmückten

so

daß

wenn

erst

die

8

Freunden.

Erst

Mann ein Schaf und am nächsten Tag schlachtete und danach die Frau

In den Krieg zogen die jungen

von

Bienen,

Bäumen und in

denen

einer

mit

Ihr Gott,

')

Bemerkt

israelitische

Trommel sie

seinen

Wöchnerin

geboren habe. nicht; in

kämpften nur mit den

sie

An

Lande gab.

ihrem

man

allen

Löcher,

brachte

als

hatte.

Leute durch den Schall einer sehr Ochsenfell

überspannt war, gerufen.

Abgabe größere oder

kleinere Perlen

niederlegte.

Njau’)

nannten,

glich

in

seinem Wesen

dem

Gott der

ai.

Wohl sei,

den

die

einem ganzen

welcher Recht suchte,

mit, die er auf die

mit

er ein zweites für die

daneben geritzten Marke bezeichnet

die

Frau gebar,

die

Fleisch

Jedes Loch hatte seinen Besitzer, der sein Eigen-

Zu den Gerichtssitzungen wurden

Masai, ’Ng

dessen

an sehr vielen Stellen im harten roten Erdboden sah

großen Trommel, Jeder,

es

Männer

ungeheure Mengen

es

welchen Bienen wohnten.

tum mit

sie

Sie erklärten diesen Brauch damit, daß der Mann das

ihre Nachbarinnen.

zuerst gezeugt

Wenn

Ziegen oder Schafe. verzehrte

der

herunterfiel;

Eine Beschneidung war

Frau einem Kind das Leben gab, brachte der Mann

ihrem Vater 20 Rinder und schlachtete

Kind

Rückens

es bis zur Mitte des

Bei oder vor der Heirat zahlte der Bräutigam keinen

den El dinet unbekannt.

und

den Wirbel auf einem kreisrunden

durch Einflechten von Kaurimuscheln.

es

Brautpreis;

um

groß wie eine Hand mit ausgespreizten Fingern war,

der ungefähr so

Fleck,

richtiger 'n jau zu schreiben,

daß

jau,

als die

chaldäische

Gottesbezeichnung nach

dem

da das Vorgesetzte n

Form

als Artikel

anzusprechen

für jahve, die älteste semitische

jetzigen Stand unseres

Wissens

ist.

horm

ist.

für die

291

Häuptling

Ihren

Name war

Sein

Die

ol

Eingangs

erwähnten

Kapitels

dieses

El

gandus

.

gurehge.

teilten

Durch das Land

großer Eluß,

ein

floß

Namen

den

der

und von dem sehr lange Kanäle zur Bewässerung des Landes

führte

Ein großer Berg an der Grenze des Landes führte die

w'aren.

usien,

d.

durchging,

Tunnelberg,

h.

oder

donjo

ol

weil

ihr

Anzahl Hunde gefunden nur von den

abgeleitet

Namen

donjo

ol

d.

Berg der Hunde, weil eines Tages

h.

oben auf der Spitze des Berges eine

hatte.

wohnten

Die El gandus lebten

emirimir

durch Geschiebe gebildeter Tunnel hin-

ein

diain,

ol

1

angesehener Greis, Namens Lebala,

ein

als

Tuhgassoi.

schon

’Larihai.

ol

nach

Stellung

seiner

sie

von Hügeln begrenztes Land Bora mit einem andern Volksstamm, den

flaches,

1

bezeichneten

tembenartigen

in

Erträgnissen

den Produkten des Ackerbaus.

Die Wohlhabenden

Hütten.

Herden, die ärmeren Leute auch

ihrer

Sie pflanzten besonders

sowie ein Gewächs,, dessen Wurzel eine mehr

von

Sorghum und Kürbisse,

kopfgroße Rübe oder Knolle,

als

welche eh gere hieß, bildete, die zwei etwa einen halben Meter lange, dünne Sprossen

Eerner pflanzten

trieb.

engarl

genannt wurde.

Ziegen

besaßen

sie

Ihre

daß vor

war,

zuckerrohrartiges

gehörten

Gewächs,

Schafe

Zebu-Rasse.

zur

welches

und

Diese wurden durch Ersticken getötet,

mit einer großen Keule erschlagen.

Der Grund dafür

dem Tier fließen sollte. Gott Wesen ist den Masai nichts bekannt. im Land sah man aus Holz geschnitzte menschliche Figuren Eintritt

des Todes kein Blut aus

Sua;') über sein

sie

Überall

Menschen zu schützen und

welchen angeblich die Kraft innewohnte,

stehen,

wilde Tiere

Masai

Rinder

ein

großer Menge.

in

Schlachtrinder dagegen

nannten

sie

Ob

zu halten.

fern

diese Gestalten Götter vorstellten,

wissen

die

nicht.

Den Stand

Name war

des Häuptlings bezeichnen

El gandus mit ol nirö,

die

sein

Duabes.

Die Knaben wurden nicht beschnitten, wohl aber die Mädchen, und zwar

im

kurz

Pubertätsalter,

vor

ihrer

Mann

vor oder bei seiner Verheiratung nicht.

Vater

eine

Drahtringen kunft

zahlte

20 Strähne

Ausstattung, als

der

Frau behielt der

dem

sie verblieb.

eines

Mädchens

so

trug

’)

ihn

bestehend

Schmuck und

der

Mann an ovalen

Mann

in

Vater

borö-Perlen

eintägiges Fest

seine Mutter

einige

Kleidung,

zur

Rinder,

sie

War

Wegstunden weit

ihrem

Perlen

Ziegen

und

Eine

oder Schafe, unfruchtbare

zu ihrem Vater zurück,

Knaben wurde

gefeiert.

der

Bei ihrer ersten Nieder-

28

und 22 Töpfe Honig.

sondern schickte

Bei der Geburt eines ein

25

zahlte

Die Braut bekam von

Viehhäuten

ein Fell a}s Lagerstatt.

ihren

nicht,

Einen Brautpreis

Verheiratung.

der fort

ein fünftägiges,

Knabe

15

bei der

Monate

von der Hütte

bei

in

alt,

den

Wahrscheinlich der Sonnengott, den ebenso wie die Sonne selbst die Semito-Nigritier

des Kilimandscharo Rua, die von

Umbugwe

Jua und die Nigrito-Semiten von Iraku Loa nennen. 19^

’Larihai,

.

292

Busch und

ihm dort zum

rasierte

Male den Kopf.

ersten

Frau rasierte darauf der jungen Mutter

Eine mitgegangene

das Kopfhaar.

gleichfalls

Kopfrasur eines Mädchens fand zwei Monate nach dessen Geburt

Die

statt,

erste

und zwar

nicht außerhalb, sondern in der Hütte seiner Mutter.
>

»

unteren

.

.

»

»

»

»

Mund

» » Tragus Tragus von der Nasenwurzel.

'

.

Länge des Ohrs »

Breite

i

»

des

»

Breite der

Mittelfingers

Hand am

79

79

189

196

191

195

187

172

114

1

16

II7

109

119

96

72

73

69

63

68

55

48

50

53

39

47

34

147

137

148

134

134

128

119

104

119

115

I

87

70

103

68

61

48

47

45

35

48

46

49

41

16

I

Ansatz der Finger

.

46

46

42

5

38

39

36

33

32

41

46

58

59

52

48

48

75 106

60

69

62

57

58

98

98

94

89

78

.

-

94 78

Länge des Fußes

!

81

76

73

72

266

262

240

245

;

250 1

Breite

»

IO

96

7;

^

i

»

96

I

_

der Nase »

100

109

10

!

Mundes Länge des Daumens "

106

lOI

I

Nasen-

grenze

Abstand des Kinns vom

IO

98

«

96

Längsumfang des Kopfes

400

i

Horizontalumfang des Kopfes Vertikalumfang des Kopfes

94 382

?

573

563

324 1830

383

!

92

95

84

83

362

370

351

362

539

556

533

532

305

336 1760

310

312

j

Klafterweite

i

1750

1

920

1650

1770

[

Länge des Kopfhaars

!i

3

cm

2

cm

I

Vj

cm 3— 4 cm

6 1

cm

6

cm

1

438

Nr. Nr.

Nummer

Laufende

I

$

Geschlecht

Höhe

des Scheitels

.

.

.

.

.

.

.

»

der Ohröffnung

»

des Kinnrandes

»

des oberen Stemal-

randes

Höhe

I

bis XIll

3.

Weiber, Masai.

H

HI

IV

V

VI

VH

VIII

IX

X

XI

Q

Q

$

$

5

Q

$

5

9

Q

XH XHI Q

1527 1550 1626 1652 1575 1552 1618 1530 1618 1540 1594 '533 1400 1425 1473 1510 1423 1420 1480 1402 1487 '403 1467 '393 1325

1331

1401

1423 '349 '343 '394

'

der Brustwarzen

.

.

1343

1296

H 35

1

105

1146

1

130

'343 '259 '324 1270 '308 1270 1041 1212 140 ]_I_23 I 120 "77 1072 1225 '075 "59 983

892 1005

975

932 1025

956

847

844

786

814

1120 1080 1127

»

des Nabels

.

.

916 1035

«

der Symphyse

.

.

795

»

des Perinaeum

.

.

.

der Acromion

1430

3'9 1397 '304 '340 '322

1254 1279 1349 1350 1300 1291 loi

'569

I

5

940 802

03 '

1069

944 808

963

779 829 757 803 762 797 784 803 729 1279 1273 1327 1376 1336 '295 '336 [241 '345 1287 1287 '279

767 1280

847

869 810

751

794 740

975

975 1027 1074 1026

723

735

785

812

746

778

766

730

556

550

575

626

575

577

577

649

925

947 1000 1009

976

877

919

970

956

944

827

837

899

875

417

437

450

447

62

76

72

'

877

999 869

819

des Ellenbogenge-

»

lenks

Höhe

999 1012

953 1040

996

992 '003

974

792

800

759

733

738

585

602

575

554

553

906 1027

942 '023

938

987

929

953

880

995

925

984

896

954

902

903

858

802

906

830

9'5

8'3

883

835

847

45

4'9

463

429

485

4'9

459

437

443

61 66 63 3'9 '364 1290

'352

des Grififelfortsatzes

des Radius

Höhe

der Mittelfingerspitze des Darmbeinkam-

»

mes

Höhe

des Darmbein-

Stachels

Höhe

des großen Tro-

chanter

Höhe

des Kniegelenks

'

der inneren Knöchel-

»

spitze

64

Höhe

des

»

des

7. 5.

Halswirbels

.

Lendenwirbels

1271

1292 1372 141

88 70 58 65 59 '332 '302 '392 1290 1400

60

972 1050

967

99

'

957

95

340

329

327

297

293

3'4

339

224

260

202

244

202

234

223

236

233

270

212

239

233

24'

234

24'

265

285

294

275

266

233

276

215

229

254 202

261

'97

203

204

'93

194

204

840

790

840

840

836

740

750

780

720

700

790

783

740 650

760

740

710

700

723

74 '

474 280

495

535

450

530

290

550 284

265

3'4

742

862

847

785

800

954 1056 1039

996

957 '063

315

350

329

330

323

184

220

226

244

182

233

234

259

238

232

255

259

260

265

203

195

203

214

750 700

825

840

710

760

300

550 290

540 305

570 320

776

777

799

846

983

'

'

Breite zwischen den Acro-

mien Breite zwischen den

Darm-

beinstacheln Breite zwischen den

beinkämmen Breite

Darm-

....

zwischen den Tro-

chanteren

Äußere Conjugata LTmfang des Thorax

.

.

.

.

.

.

.

»

der Taille

»

des Oberschenkels

»

der

Höhe

des

Wade Scheitels

der Sitzfläche

.

.

.

.

520

293

450 240

300

450 270

804

814

813

794

550

über

....

439

Laufende

Nummer

Geschlecht

IX

X

XI

2

2

2

2

203

i86

187

184

140

135

135

146

197

181

185

155

172

157

124

120

113

1

130

130

134

105

96

103

102

98

90

33

45

37

80

89

104

83

95

170

I

II

III

IV

V

VI

Q

2

9

$

2

2

2

187

191

208

185

181

198

142

141

152

143

134

144

185

183

205

185

178

193

172

155

168

157

154

114

120

124

125

113

132

127

141

139

90

94

115

86

90

31

VII VIII

XII XI II

2

2

189

184

189

131

139

137

180

184

183

187

165

159

159

159

i6i

16

119

113

122

118

127

129

131

I

2

131

129

114

99

102

100

104

103

102

90

93

87

89

84

88

99

90

35

37

43

35

32

34

33

34

33

90

96

106

106

104

95

103

92

104

100

100

85

89

100

99

92

93

89

88

87

86

176

185

175

184

183

190

174

176

182

185

175

189

98

99

107

106

I I I

106

102

90

90

96

105

99

56

57

68

64

65

60

63

53

53

57

65

58

70

38

37

46

38

41

41

43

33

36

33

39

35

45

125

126

150

142

125

138

133

124

1

16

124

I

22

119

127

105

105

120

114

113

I

16

119

110

106

I I I

107

114

io6

90

81

92

73

124

98

126

61

59

29

41

40

42

43

36

36

41

35

42

39

49 46

30

42

44 42

46

39

37

37

38

41

42

37

35

43

37

35

32

38

35

30

50

45

54

53

47

42

54

41

33 48

39 32 41

49

34 48

33 50

Projektionslänge des Schädels

Schädelbreite

Längsdurchmesser des Schädels Stirnglatze bis Hinter-

hauptsprotuberanz

.

.

Kopfbreite über demT ragus

....

Jochbogenbreite

I

Breite zwischen den äuße-

ren Augenhöhlenrändern Breite zwischen den äuße-

ren Augenwinkeln

.

.

Breite zwischen den inneren

....

Augenwinkeln

Breite zwischen den unte-

ren Winkeln

der

Joch-

beine Breite zwischen den Unter-

kieferwinkeln

....

Abstand des Kinns vom Haarwuchsbeginn Abstand des Kinns von der Nasenwurzel Abstand des Kinns von der unteren Nasengrenze Abstand des Kinns vom .

.

.

....

Mund Abstand des Kinns vom Tragus Abstand des Tragus von der Nasenwurzel .

Länge des Ohrs »

der Nase

Breite der

Nase

»

Breite

des

.

51

1 r

62

.

.

.

.

51

58

64

64

61

69

65

54

61

55

54

61

60

.

82

89

98

96

95

93

99

85

90

86

90

90

90

73 223

72

81

72

68

74

73

67

67

252

239

229

234

233

218

64 226

66

223

222

238

69 220

244

des Mittelfingers

Hand am An-

der

Satz der

.

.... .... ....

Mundes Länge des Baumes »

.

1

Finger

Länge des Fußes Breite des Fußes

.

.

.

.

.

.

.

.

Längsumfang des Kopfes Horizontalumfang des Kopfes Vertikalumfang des Kopfes Klafterweite

Länge des Kopfhaares

74

75

93

75

73

79

76

77

76

78

75

75

355

370

400

352

351

395

400

349

371

353

368

358

512 524 523 520 519 574 528 506 549 553 327 310 298 339 329 293 305 317 298 311 1640 1630 1800 1705 1680 1690 1840 1650 1720 1640 1730 1610 3 cm ras. ras. ras. ras. ras. ras. ras. ras. ras ras. 2 cm

530 318

71

77 36J

528

536

305

303 1710 ras.

I

1

5

440

Nr. Nr.

XIV

bis

XXVI

4.

11

Weiber, Masai.

1 AI

Nummer

Laufende

Geschlecht

Höhe

des Scheitels

.

.

der Ohröfifnung

.

»

des Kinnrandes

»

des oberen Sternal-

.

randes

des Perinaeum

»

des Acromion

2

XVI

$

XVII

5

XXIII

XVHI

Q

X X

XXI XIX

XX

2

$

XXI

9

XXV

XX

9

9

9

9

9

566 1472 1523 1472 1637 1511 1496 1590 1660 1 522 1609 1617 1420 1343 1378 1343 1 500 1367 1356 1461 1524 1367 1460 1478 1338 1260 1328 1227 1407 1288 1285 1366 1450 1325 1382 1409

1664

1283 1208 127

1385

1219 1342 1233 1219 1331 1080 1087 1135 1147 1054 1035 1151 1069 1050

des Nabels

>>

5

I I

Höhe der Brustwarzen der Symphyse

XV

1

.

.

XIV

.

.

.

1463

1366 1235 1310 1345

IO

1134

I

120 1140 1182

1

180

997

1020

845

860

737 700 772 779 747 775 776 1257 1197 1253 1175 1324 1220 1222 1301 1373 1225 1325 1331

799 1380

5

1029

1066

945 817

.

1525

973

930

890 1020

950

743

794

750

849

795

879 760

985 1028 812 846

974 837

947 803

758

707

940

958 1003

899 1020

967

927 1020 1064

944 loi

750

741

759

695

757

756

722

787

803

707

757

765

825

553

560

594

533

589

575

563

595

614

556

592

593

634

969

878

928

870 1016

917

919

986 1012

945

975

997

930

853

869

842

959

883

881

940

969

911

938

945

975

733

699

785

des Edlenbogengelenks

Höhe

des GrifFelfortsatzes

des Radius

Höhe

der Mittelfingerspitze des Darmbeinkam-

»

mes

Höhe

Stachels

Höhe

des großen Tro-

chanter

Höhe

101

des Darmbein-

des Kniegelenks.

833

777

829

807

795

862

890

839

851

870

915

411

430

773 416

874

437

472

403

405

430

470

421

453

440

462

61

65

64

68

70

68

73

69

76

68

64

66

1229 1392 1269 1246 1360 1418

1301

der inneren Knöchel-

«

spitze

Höhe

des

»

des

7. 5.

Halswirbels

.

Lendenwirbels

1335

943

1253 1301

882

990

880

994

934

887 lOOI

1013

7



1355 1362

1418

1007

976

933 1

Breite zwischen den Acro-

mien Breite zwischen den

beinstacheln Breite zwischen den

beinkämmen Breite

303

308

339

322

312

3>9

317

310

340

309

340

226

214

217

219

245

219

215

217

236

227

244

220

210

....

241

232

234

234

245

225

219

243

248

235

258

244

254

279

244

266

294

264

238

270

295

275

285

288

277

185

205

188

194

205

207

190

199

207

2

75-5

730

809

758

740

795

780

683

699

720

669

643

720

720

760 666

560

zwischen den Tro-

Äußere Conjugata Lbnfang des Thorax

.

der Taille

.

.

.

.

.



»

des Oberschenkels

"

der

Höhe

296

Darm-

chanteren

»

333

Darm-

des

Wade Scheitels

der Sitzfläche

.

.

189

183

256 202

770 710

710

720

745

825

684

730

767

520

634 460

304

21

815

783

r

490 270

478

485

578

269

290

312

287

439 270

480

275

550 288

480

261

276

835

813

815

724

752

802

815

719

803

808

540

I

2

448 282

über

....

1

839

1

1

441

1 --

Laufende

Nummer

XVIII

IIIXX

XXII

XVII

XIV

XVI

XV

5

2

2

187

182

141

138

186

XIX

XX

2

2

2

2

187

184

190

183

143

135

136

134

177

183

178

187

157

149

162

157

117

113

1

16

115

129

128

130

129

106

100

104

91

82

34

Geschlecht

1 XXVI

XXIV

XXI

XXV

2

2

2

2

2

2

192

190

190

188

144

142

143

>38

194

197

199

142

135

142

182

190

187

188

189

192

201

198

160

162

160

164

113

119

II7

119

171

164

165

171

177

123

I

22

114

119

132

128

127

129

121

134

128

130

129

135

102

105

'03

107

108

I

IO

lOI

105

I

IO

109

90

94

95

87

90

90

95

88

93

90

93

36

34

32

36

35

31

31

35

32

3

35

32

99

96

lOI

100

107

lOI

96

103

113

105

102

109

104

93

91

90

100

100

85

93

90

94

lOI

86

99

97

72

162

158

172

185

172

164

174

171

174

178

180

>83

103

95

89

98

I I I

92

97

96

106

lOI

106

107

I

59

58

54

58

71

53

59

55

63

64

65

67

70

34

4'

36

41

46

39

37

35

4>

40

43

51

47

123

'15

123

129

134

129

125

130

132

125

129

143

133

107

98

108

105

I

I

10

104

107

1

98

96

39

39

41

34

28

Projektionslänge des Schädels

Schädelbreite

Längsdurchmesser des Schädels Stirnglatze bis Hinter-

hauptsprotuberanz

Kopf breite über demT ragus Jochbogenbreite

....

Breite zwischen den äuße-

ren Augenhöhlenrändern

den äußeren Augenwinkeln Breite zwischen den inneren Augenwinkeln Breite zwischen den unteren Winkeln der Jochbeine Breite zwischen

....

>

Breite zwischen den Unter-

kieferwinkeln

....

Abstand des Kinns vom Haarwuchsbeginn Abstand des Kinns von der Nasenwurzel Abstand des Kinns von der unteren Nasengrenze Abstand des Kinns vom .

.

.

I

....

Mund Abstand des Kinns vom Tragus Abstand des Tragus von der Nasenwurzel

Länge des Ohrs »

der Nase

Nase

Breite der

.

»

Breite

des

.

.... .... ....

Mundes Länge des Daumens »

.

.

.

.

.

.

des Mittelfingers

.

Finger

Länge des Fußes Breite des

107

^9

70

7J

63

44

41

42

46

46

55

38

40

37

36

39

42

37

36

47

29

30

39

48

34 42

53

47

44

44

55

57

47

58

49 70

62

86

85

77

84

98

69

74 224

44

IO

2

10

I

65

82

107

81

44

35

49

42

37

42

39

41

32

30

35

41

35

54

43

41

46

52

50

53

66

58

59

63

67

67

91

88

90

96

90

97

99

103

73 217

67

74 232

76

75

73

75

207

237

220

237

236

74 244

I I

1

62

I

12

Hand am An-

der

Satz der

IO

82

I

Fußes

... .

.

.

.

.

.

Längsumfang des Kopfes Horizontalumfang des Kopfes

1

Vertikalumfang des Kopfes Klafterweite

Länge des Kopfhaares

68

70 ;

Ii

224

21

60 21

I

21

I

76

74

71

76

77

71

71

81

87

78

75

78

83

362

351

358

361

368

352

366

363

367

370

371

400

382

531 530 528 540 550 533 308 310 305 308 311 314 1680 1490 1540 1550 1770 1650 1600 1700 1701 1620 1770 1700

539

513

528

520

530

519

550

323

295

302

302

309

302

306 1760

j

ras. 1

ras.

ras.

ras.

ras.

ras

ras.

ras.

ras.

ras.

ras.

ras.

1

VaCni

1

I

442

Nr. 5. Nr.

XXVII

bis 1-

II

1

XXXIX

Weiber, Masai. 11

.

11

.

.

Nummer

Laufende

XI

.

XXXVI

XI

XXVI

ILVXX

XXXVHI

XXXIV

XXXI

XXXI

XXX

XXXV

XXXV

XXX

-

XX

XXX

1

$

Geschlecht

Höhe

des Scheitels

$

Q

9

9

9

9

9

9

.

.

1579 1563 1524 1630 1603 1630 1597 1569 1491

»

der Ohröffnung

.

.

1440 1445 1400 1491

»

des Kinnrandes

.

»

des oberen Sternal-

.

Höhe

.

333

1321

1215

1210

U55

1204

1 1

I

des Nabels

.



»

der Symphyse

.

»

des Perinaeum

.

.

»

des Acromion

.

.

1440

1

521

349 333

450

1222 1185

ji?5 1210

911

887 1020

013

45

776

790

866

901

997

753 804 810 818 800 796 706 1300 1304 1254 1350 1322 1343 1313 1285 1225

723

793

799

900

191

1330

357

1489

003

53 646

1086

I

102

1115 1055

»

764 1615

1294 1308 1267 1358 1340 1363 1228

9

477 379

1350 1277 1281

105

9

466 1647 1601

399

1

der Brustwarzen.

1

9

1478 1488 1467 1430 1362 1332 1503

1354 1334 1423 1410 1434

1351

ran des

9

975

840 780

997 840

1260

1209

I

140

935 1020 1027 1022 1057 803 865 892 890 890

959 870

13

780

1

102

1205

des Ellenbogengelenks

Höhe

des Radius

Höhe

der Mittelfingerspitze

996

965 to35 1032 1032 1003

975

916

905 1030

771

750

722

800

803

749

746

681

678

769

580

572

547

625

694

581

560

510

519

562

749 560

967

996

995 1030 962 982

995

914

893 1019

997

I I I I

951

944 1021 919 986

996

929

956

959

964

849

976

967

1072

914

881

796

794

896

905

985

453

452

418

401

468

476

528

86 68 68 66 69 63 65 67 63 77 73 59 1329 1346 1300 I4I I 1392 1408 1376 1342 1256 1231 1398 370 966 980 929 1038 1009 1014 967 964 899 895 1000 1008

525

805 612

851

Darmbeinkam-

des

»

1008

des Griffelfortsatzes

ines

Höhe desDarmbeinstachels des großen Tro-

»

chanter

Höhe

des Kniegelenks

880

887

836

902

900

914

453

441

421

482

456

460

der inneren Knöchel-

»

spitze

Höhe

des

»

des

7. 5.

Halswirbels

.

Lendenwirbels

79 1126

Breite zwischen den Acro-

mien Breite zwischen den

beinstacheln Breite zwischen den

beinkämmen Breite

330

317

352

335

346

340

316

297

301

345

3^6

349

203

240

209

235

222

225

239

215

199

218

235

230

259

233

251

223

253

243

240

245

238

232

223

258

250

279

277 180

275

267

257 202

261

257

257

242

269

281

280

177

294 203

275

197

196

176

177

178

95

i86

202

749 710

790

795

790 688

79^

730

710 73> 626 780')

823

750

461

262

458 282

534 302

706

Darm-

....

zwischen den Tro-

chanteren

Äußere Conjugata LTmfang des Thorax

.

.

.

.

.

.

.

>'

der Taille

"

des Oberschenkels

»

der

Höhe

333

Darm-

des

Wade Scheitels

der Sitzfläche

.

.

.

770 710

187

760

710

820

780

688

748

775

658

478

519

277

267

494 277

498 282

506

440

558

300

259

310

490 288

772

755

734

794

766

781

739

741



187

189

184

194

178

191

187

188

185

über

....

754

728

502

540

277

303

CO

769

819

190

191

95

Projektionslänge des .Schädels ’)

Nach eben eingenommener

Mahlzeit.

75

443 1 Laufende

Nummer

I XXXIII

XXVIII

XXVII

Geschlecht

Schädelbreite

IIAXXX

XXXII

XXIX

XXX

XXXI

XXXVI

XXXIV

IIAXXX

XXXIX

XXXV

$

$

Q

2

2

2

2

2

2

2

2

2

2

134

147

128

147

136

138

133

140

130

132

136

130

139

00

188

'83

192

176

200

184

186

184

174

188

191

195

159

164

163

147

154

156

155

14

114

117

114

1

16

105

120

Längsdurchmesser des Schädels Stirnglatze bis Hinter-

hauptsprotuberanz

166

I6I

154

159

153

164

Kopf breite über demT ragus

IIS

123

105

124

122

1

Jochbogenbreite

I3I

135

130

135

135

128

126

130

125

125

122

124

129

107

'13

104

113

I I

99

100

109

105

lOI

102

105

109

88

100

88

91

95

85

84

98

92

82

89

94

93

30

39

30

36

34

30

30

36

39

27

31

39

37

95

105

IO

95

94

106

90

91

92

lOI

89

.



.

.

.

.

16

1

Breite zwischen den äuße-

ren Augenrändern

.

.

I

Breite zwischen den äuße-

ren Augenwinkeln

.

.

Breite zwischen den inneren

Augenwinkeln

....

Breite zwischen den unteren

Winkeln des Jochbeins

104

I I I

I

Breite zwischen den Unter-

kieferwinkeln

....

Abstand des Kinns vom Haarwuchsbeginn .\bstand des Kinns von der Nasenwurzel Abstand des Kinns von der unteren Nasengrenze Abstand des Kinns vom .

.

.

....

Mund Abstand des Kinns vom Tragus Abstand des Tragus von der Nasenwurzel

Länge des Ohrs »

der Nase

Breite der

Nase

.

»

Breite

des

.

100

94

89

95

102

91

lOI

95

92

95

90

89

163

172

164

182

162

168

169

181

173

168

170

168

174

96

lOI

96

106

107

103

100

113

lOI

96

108

108

I I

56

62

55

61

65

61

62

70

66

56

68

67

63

32

43

39

44

46

44

45

51

45

41

50

52

41

127

127

126

134

127

135

120

125

124

125

1

16

I3I

142

105

105

I I I

117

III

108

1

16

102

lOI

107

II8

1

67

80

58

74

118

77

106

84

lOO

41

43

42

38

43

40

46

37

40

37

43

41

42

37

34

42

43

40

43

38

43

36

40

42

49

16

1

56

I

14

91

32

34

30

31

30

32

31

37

44 30

29

33

32

34

.

.

46

46

47

47

42

47

65

65

58

61

59

58

63

.

91

89

93

lOI

91

96

97

93

59 88

38 62

50

64

49 68

50

.

44 64

46

.

43 62

85

93

106

107

73

74 223

73 218

73

68

76

72

79

73

250

225

227

228

234

219

des Mittelfingers

Hand am An-

der

Satz der

.

.... .... ....

Mundes Länge des Daumens »

.

94

Finger

Länge des Fußes Breite des Fußes Längsumfang des Kopfes .

.

.

.

.

.

Horizontalumfang des

»

Vertikalumfang

»

»

Klafterweite

Länge des Kopfhaares

230

70 216

74

72

76

237

250

73

79

76

83

84

77

81

84

76

67

254 82

81

8s

375 528

372

367

372

344

390

363

361

359

349

372

379

381

00

502

532

509

528

513

522

543

285

301

313

295

322

286

497 276

527

300

544 306

498

308

307 297 1650 1670 1680 1760 1690 1750 1780 1740 1620 1600 1760 1710 ras. ras. ras. V2 cm ras. ras. ras. ras. ras. ras. V4 cm ras.

304 1900 ras.

444

Nr. 6. Nr.

XXXX

bis

XXXXIII Weiber,

El dorobo (Asä). 1

Laufende

Nummer

XXXX

1

XXXXI

XXXXII

XXXXIII

Q

9

'

1

i

Geschlecht

$

I

$

1

ii

Höhe

des Scheitels

l'i

der Ohröffnung

»

[!

des Kinnrandes

"

i

des oberen Sternalrandes der Brustwarzen

•429

•347



465

1275

•357

•277



367

oc

•243

1299

1027

•055

1044

1076

944

916

801

764

989 840

733 1296

711

755

1186

1232

i3n

977

1007

1008

!'

1

des Nabels

»

der

889 750

Symphyse

des Perinaeum

>>

689



1090

1

»

1601

487



1347

1219

i

550

1493

j

»

des Acromion

»

Ellenbogengelenkes

920

1002

»

des Griffelfortsatzes des Radius

722

759

75

der Mittelfingerspitze

570 888

572

575

6^3

925

898

des Darmbeinstachels

846

900

856

953 928

»

des großen Trochanter

777

819

785

837

»

des Kniegelenkes

394 62

433 62

427

64

447 68

1251

•324

1267

1351

863

947

9 ^^

314 214

324

294

970 3^6

232

224

246

225

250

243

257

244

277

259

293

177

209

189

199

735

730

770

des

>

1

Darmbeinkammes

der inneren Knöchelspitze

'

"

des

7-

Halswirbels

'

des

5.

Lendenwirbels

Breite zwischen den

!

!

Acromien

j

Darmbeinstacheln

»

787

^

i

Darmbeinkämmen ,

Trochanteren

;

Äußere Conjugata L^mfang des Thorax »

der Taille

640

749 716

715

675

des Oberschenkels

515

518

476

295

282

261

530 300

der

Höhe

Wade

des Scheitels über der Sitzfläche





i

i

i

Projektionslänge des Schädels

•75

187

181

190

Schädelbreite

•34

138

132

•43

Längsdurchmesser des Schädels

177

185

•79

188

Stirnglatze bis Hinterhauptsprotuberanz

•47

•54

i

12

119

I

Kopf breite über dem Tragus Jochbogenbreite Breite zwischen

den äußeren Augenhöhlenrändern » » Augenwinkeln inneren Augenwinkeln .

.

.

,

.

....

ll

5

^

171

16

122 •35

124

•34

128

100

109

104

•03

86

92

88

91

33

38

34

33

445

Laufende

Nummer

xxxx

XXXXI

XXXXII

i

XXXXIII

i

Geschlecht

9

9

9

9

lOO

102

107

103

89

77

176

167

89 166

186

92

97

90

105

55

55

52

62

34

36

33

42

123

132

I

22

135

104

118

107

119

68

^1

32

38

46

47

der Nase

37

42

38

43

Nase

34

36

30

30

49

50

44

47

50

53

59

52

74

97

91

88

Breite zwischen den unteren »

>>

»

Winkeln der Jochbeine

Unterkieferwinkeln

Abstand des Kinnes vom Haarwuchsbeginn » » » von der Nasenwurzel » » » » » unteren Nasengrenze .

.

.

....

»

»

»

»

»

»

»

vom Mund

Tragus Tragus von der Nasenwurzel »

.

»

....

Länge des Ohrs 1

»

Breite der

Mundes Länge des Daumens »

des

Mittelfingers

»

Breite der

Hand am

Ansatz der Finger

Länge des Fußes Breite des

Fußes

85

104

69

72

69

67

212

231

231

229

79

82

78

92

Längsumfang des Kopfes

360

340

341

358

Horizontalumfang des Kopfes Vertikalumfang des Kopfes

517

521

510

539

303

294

303

1490

294 1720

1540

1630

rasiert

rasiert

rasiert

rasiert

Klafterweite

Länge des Kopfhaares

Register.

A.

Arabien, I

Aas,

verendetes V'ieh gegessen 174. Aasgeier bei der Sündflut 277 und 313. d. h.

I

arabische Urheimat der Masai 309.

Arche

bei der Sintflut 276.



den Masai 313.

bei

j

Abani, 01

,

der Wundarzt 187.

Aroi, sagenhaftes

Abel) Habel 315. (Abendmahlzeit 90.

Abortus 199. Abscesse aufgestochen Abschiedsgruß





Land mit Kanälen

189.

229.

=

Assurbanipals Sintflutbericht 313. Noah der Bibel 314.

Atrachasis

256.

Augen,

=

ärztliche

Behandlung

192.

Aunoni, Ol, Distriktshäuptling

345.

I

straflos 216.

!

Ausgestoßene und Buße

73.

30.

Ackerbau, Übergang zum 349. (Adam) Maitumbe der Masai 308. Adapa, babylonischer Mythus 310.

Axt, Bild 38, 39.

Aderlaß

Babel, Schöpfungsmythus 300, 308.



als

für Trinkblut

medizinische

und Schnitt

B.

174.

Behandlung durch



Pfeil



Aderlaßpfeil, Bild 170.

Barnot, Rekruten, etwa Jungkrieger 82. Barsai, Regenbringerin 206. Bart, ausgerissen, bei

251.

Altersstufen der Masai 67.

der

Wandorobbo

244.

Amai, Volk der Urzeit; Urväter der Masai und Israeliten 288, 341, 344.

=

Ameroi Amoriter 289, 339. Amoklaufen em boschona 187. Amoroi Amoriter 342.

=

=

Amulette 210. Antilopen 249. Anhang II. Antilopenhorn geblasen 124.

34.

LIrzeit 296.

j

Altersklassen, Speisegesetze 72.



Sintflutbericht 313.

Bananen, Zubereitung

188.

— von Gott gegeben 273. Adern werden unterbunden 188. Äpypten 302. Ägypter, Einwanderung 2 und 3. Affen, nicht gejagt bei den Wandorobo

289.

9.

Wandorobo 9 und 229. Jäger Asyl, Kraal des Oiboni 215.

Abtreibung bei den Masai nicht geübt, bei den

Dschagga



Asiti, El,

108.

Wandorobo

der

Wandorobo Nahrung usw.

Asä, j

— —

nicht ausgerissen

den el kiboron nicht beim Häuptling 21.

147.

stärkerer erwähnt 284.

Bataten 34, 349. Pflanze der Urzeit 294. bei den seßhaften Masai 349. Baum, verbotener, im Paradiese 271, 304, 310. Beinschelle, im Krieg mit Medizin gefüllt,

— —

Bild 93.

Bekleidung

135.

Bemalung der Beschnittenen, Knaben der Beschnittenen, Mädchen 67.

— — —

der Körper der Krieger

1

der Schwangeren bei den

65.

50.

Wandorobo

242.

.

447 I5

bei den Wandorobo 253. Männer und Mädchen bei den

emalung der Jäger



der jungen

Wandorobo



Brautstand 44, 45. Bremse, für die Esel gefürchtet 173. Brettspiel, en dodo, Bild 36.

253.

der Wöchnerin 52. enennung Gottes 204, 334. Berg Gottes 279, 281. Beschneidung 60 f., 329. von Gott eingesetzt 329. I

— —

— —

262.

Butter, durch Schütteln hergestellt 32.



bei der Kinderpflege 198.

C.

nicht aus Reinlichkeit 331.

Mädchen 332. durch Marumi eingesetzt

Cajanus indicus

der



u. Mädchen der Wandorobo 244 den sagenhaften Völkern der Urzeit stets erwähnt, ob oder ob nicht 290 f.

Knaben



bei



Entstehung bei der Juden 320.

34.

Charakterzüge der Masai

326.

für beide Geschlechter eingesetzt 286, 329.

der

II.

Brettspiel, erfindet Sindillo 272.

Bußen 215 und

5

— —

Anhang

der

Wandorobo

116.

255.

Chirurgie 187.

Clerodendron ternatum, Zunge und Zahnfleisch der Mädchen schwarz damit gefärbt 125. Colocasia antiquorum 34. Conjunctivitis 192.

Bestattung 200. I

Betrug ums Erstgeburtsrecht 322. Beuteverteilung 98



der

f. I

Wandorobo 260

f.

1

Bienen 262, siehe auch Honig. bei den Elgarguris 293.



El debeti, sagenhaftes Volk 294. El detea, sagenhaftes Volk 292.



im Sagenlande Aroi 290. Bienenstöcke als Buße bei den Wandorobo 262.

'

Bienenzucht der Asä- Wandorobo 231, 234. Bier,

Honig usw.

Bittfest



der

208

f.

und

momai

214.

i

287.

Wandorobo

El dinet, sagenhaftes Volk 289. Diebstahl 216.

35, 36.

Bitte, feierliche, ol

Diamassi, Ungeheuer 223, 308, Note. Darlehn, unbekannt 214.

— — —

Strafen 218. bei

den Wandorobo 261. nach der Sintflut 286.

erster,

Diener, Masai, als 117

259.

f.

j

Blasebalg der Schmiede, Bild 114.

Blasenkatarrh 184.

Dioscorea abessynica 34. Dobonog Jäger der Wandorobo 245.

Blick, böser 21

En

[



1.

Nahrung 32 und 174. als Nahrung eingesetzt 341. zwischen Fleisch und Milch getrunken, aber-

Dosen, Tabaks- 35. Dolichos lablab, Bohne

gläubischer Brauch 33.

Drachenkampf

der Rinder, als Nahrung der Wöchnerin 51.

Drahtziehen

Rindern, Ziegen und Schafen entzogen 174.

Drillingsgeburten, angeblich nicht 51.

Blut, als

— —

— — — —

dodoi, Brettspiel 36.

von Gott

nicht genossen,

el

34.

Drache der Urflut 307.



dinet 289.

1

1

304. 5

f

sagenhafte 284.

j

soll

nicht genossen

werden

(Durrha),

315.

ol biriri,

Sorghum vulgare

34,

295.

Blutgenuß, Masai und Israeliten 341. E.

Blutsfreundschaft 102.

Bockschürze, Bild 163.

Eberet, El- 289, 341.

Bogen, Bild 134.

Ebräer 338

— —

der

Wandorobo

235.

von den Jägern gewählt als Berufszeichen 323.

Bohnen



34.



Urzeit 290.

em

boschona, Wutanfälle mit Weinkrampf 186.

Brandnarben,

als

Schmuck der

Stiere

168.

Brandstiftung, Strafe 216.

der

der

Wandorobo

239.

Eidesformeln 219.

Brautpreis 44.

— —

f.

Ehehindernisse und -verböte 46. Eheverhältnisse 43.

Wandorobo

bei Erbfolge

240.

an den ältesten Bruder 255.

Eid bei den Wandorobo 263. Eigentum bei den Wandorobo 260. Eigentumsrechte, Männer und Weiber 28, 30. Eigentumszeichen beim Vieh 168. Einäugigkeit des Häuptlings gewünscht 21. Ein Bein hat der Engel Gottes 279.

448 Einbeinige Götzenbilder, sagenhaft 299.

Feigheit im Krieg 216.

Einwanderung der Masai

Fellschuhe 138.



der Semiten

3,

5,

302.

Felle als Kleidung 136.

i.

Wandorobo

Eisen, Bearbeitung 114.

Fellkleidung der



Fellumhänge vertauscht, Friedenszeremonie

,

Werkzeuge

beim Tempelbau Salomos

aus,

verboten 321.

Felle,

El Asä usw., siehe Asä. Elefant bei den

249f.

Anhang

II.

Elefantenzähne, Finderrecht bei den Masai 212.





Finderrecht bei den

Wandorobo

Feuerwaffen bis

Zauber gegen Diebe der 263.

Elfenbein, als

Buße

39.

Feueropfer, alljährlich 281. jetzt nicht

geführt 179.

Namen

Finger,

262.

der 156.

Elephantiasis 180.

Fingerrechnung

Eleusine coracana 34.

Fingerringe 146, bei den

Eltern,

nach dem Kinde benannt, Vater, Mutter,



des und des usw. 243.

als

Gebote 279. Entbindung I96f, siehe auch Geburt. — bei den Wandorobo 241 f.



Enten nicht gehalten



Fliegenplage

Erzählung der Wando-



Wandorobo

zum Schlachten

Freßlust

221.

11

.

Legende

in

Wunden

Friedensverhandlungen kastriert

163,

Erzählungen

loi.

Friedenszeremonien loi, 102.

164.

Fruchtbarkeit 199.

325.

Geschenke Gottes

Tau

Erde gesandt

als

I94f.

den Wandorobo,

bei

dazu 267.

264.

Ziegen,

Eßschemel

54.

berechtigt 220, 263.

Fremdkörper

Rinder, zur

bei

Flußpferdspeer, Bild 245.

174.

164.

erwachsen

in der

Dobonog im Wald,

bei den Wandorobo 263. Framboesia usw. unbekannt 181. Frauen, wohl als Zeugen, aber nicht klage-

19.

Gebot Gottes 274. Erzählungen der Masai

erst

Tage

Folter 219.

Betrug Lenanas

Esel, Lastvieh

gekocht, nicht mit Milch an einem



Erstickt wird Kleinvieh

— —

175-

Fliegenwedel, Bild 99. Flußpferd 245, 249. Anhang

Erstgeburtsrecht 322.

-- der

174,

von den Kriegern nur außerhalb des Kraals, im Wald, gegessen 85.

den Wandorobo 251.

Erröten 121.



85-

eines fremden Volks 299. von Rind, Schaf und Ziege gegessen

Fleischmahlzeiten der

Erbschaft 203. Pfeilgifts,

253.

genossen 33.

199.

Erbfolge 200. — der Wandorobo 255. Erbrechen, künstlich erzeugt 33. Erbrecht der Wandorobo 255.

Erfindung des robo 264.

Wandorobo

Nahrung

Fleisch, nur

167.

I55f.

Fische, nicht gegessen 34.

Engel, einbeiniger, bringt bei den Masai zehn

Entwöhnung der Kinder

135.

von den Masai auf Moskito zurück-

Fieber,

260.

103.

Zubereitung 136, 233.

Feuer anzünden

Wandorobo

252.

am

Fußbekleidung

138.

Futterpflanzen 178.

272.

s.

auch Anhang

1

.

39.

(Eva) der Masai verführt den

Mann

G.

310.

Gastfreundschaft Ii9f.

Excitantien 184.

Galangala, El, Volk der Urzeit 293. Gandus, El, Volk der Urzeit 291.

F.

Fabeln der Masai 221.

Gargures, El, Gargres, Volk der Urzeit 292.



Gasurek, El,

der

Wandorobo

264.

Familienrecht der Masai 30.



der

Wandorobo

212, 260.

— —

Familienverhältnisse 41.

Farbensinn 124. Farben, symbolische Bedeutung 124. Fehlgeburten an Mutter und Vater gestraft

Wandorobostamm

Gebete 207. Gebet vor dem Gefecht, Bild der

Wandorobo

8,

229.

97.

258.

Totengebete bei den Wandorobo 255.

Gebote, Zehn, der Masai 279, 312, 335. 51.

Geburt

197.

.

449 Geburt der Wandorobo 241. bei den sagenhaften Völkern der Urzeit

— — —

Verhalten bei der Zwillings-

und

Grab, nahe der Hütte wegen des Duftes der

Drillings-,

Rindern

bei

Anhang

mit Pause 284, 325.

Gruß

Hebammen

durch

gute

Gräser,

51.

Geburtshilfe 196.

— —

Mahlzeit usw. bei den

29of.



197.

178.

105.

der

Wandorobo

256.

H.

Haar

Geisteskranke bei den

Wandorobo

bei

den Masai,

am

Körper

entfernt, rasiert

oder mit Pinzette ausgerissen 147.

Geisteskranke, Rechtsstellung 217.

— —

263.

212.

den Wandorobo 253.

bei

ethnolog. 147, bei den

Wandorobo

(iepäckhalter der Weiber 39, 40.

Haarfrisur, alte, der Masai 278.

Geschenke

Haartracht der Wandorobo 253. Haartrachten, Bild I48f.

214. i6f.

Geschlechtskrankheiten 183, 338. Geschlechtsreife 55. Geschlechtstrieb, widernatürlicher,

beim Vieh

nicht geduldet 164.

(ieschlechtszeichen Tafel

Schildwappen

der

78.

2.

Gesetzgebung

erfolgt auf Berg 336. Gesichtsrahmen der Krieger 139.

Gesichtstypus

13.

Gestikulationen 12 if. 184, bei

den Wando-

robo 251. Gidon, En, Geschlecht der Häuptlinge und

Regenmacher

18,

19.

Gidun, El, sagenhaftes Volk 295. Giftpfeile, das Schießen im Lager

Wandorobo verboten



als

253.

Halsband aus dem Fell des Opfertieres 293. Halsschmuck I43f. Hammer den Schmieden von Gott gegeben 323. Hausfrau 27 f. Häuptling eines Distrikts,

— — — —

ol

aunoni 73.

ol

oiboni 18.

darf Bart nicht rupfen 21. soll

einäugig sein 21.

Begräbnis 202.

Häuptlingsdorf 21.

Gewürze und Excitantia

Giraffe, gejagt,

auch

168.

Geier als Vorposten, sagenhaft 298.

Geschlechter

254. s.

I.

Geburtsverhältnis 199.

Gemeindeland

Wandorobo

und schädliche

bei

den

262.

von den Wandorobo 251.

Götzenbild 292.

Häuptlingsspeisen,

Milch

Ziegenleber,

Honig 21. Hautbemalung der Knaben und Mädchen der Mädchen 126. der Schwangeren 242. der Wöchnerin 52.

— —

und

65, 67.



Hebamme



igöf.

51,

erste 288.

Heuschrecken

als göttliche Strafe 287.

Glieder, gebrochene 193.

Himmelsgegenden

Gnuhaare bei Rinderkrankheit 172. Gnuschwanz als Fliegenwedel 99.

Himmelsleiter 271, 338. Himmelstau, an ihm kommt Vieh zur Erde 272.

Goiatiki, Zauberer 22, 21

Hirseart, große 294.



Gonorrhoe Gott,

— — —

— — — — — —

— —

1.

der erste Zauberer 287.

Benennung

eingesetzt 334.

den Masai: Ngai 204. bei den Wandorobo: Ued 258. verbietet Vieh zu schlagen 273. setzt als

Nahrung Milch ein 273. Nahrung Blut ein 273.

keine Bilder 309. setzt

Beschneidung ein 286.

sendet einbeinigen Engel 279. erscheint im Feuer auf dem Berge 283. ist

173.

Hochzeitsgebräuche der sagenhaften Völker der Urzeit 290 f.

Honig

Berufe 323.

34.

— wie zuerst gefunden, Sage 272. — durch den Honigkuckuck angezeigt 104. — Bier 35. — — genießen die Krieger nicht 85. — — Opfer der alten Männer 94. — — alten Männern erlaubt, jungen verboten ——

280.

darf bei

den Wandorobo

Gottesurteil 219, 263.

heirateten

Götzenbilder, bei den Masai nicht 309.

werden 232.

Merker,

mehr

Hochzeitsfeier 48.

überall, Tierfabel 223.

verteilt die

jetzt nicht

Hirtenstab, den, Masai von Gott gegeben 323,351

183.

bei

setzt als

Hirtenhunde,

207.

Masai, U. Aufl.

Männern

nicht

29

von unvergetrunken

450 Honigtöpfe 38. Holznäpfe 38.

Horn, Rinder-, zur Zauberei Rhinozeros 86 und Note.

Keule erfand Serea 273. Kiboron, El, ein gottbegnadetes der Masai 16 und 22. begraben 312.

18.



Hühner nicht gehalten 167. Hund, im Himmel, wirft den Menschen den

— — —

Schafschwanz herunter, deshalb verstoßen

und Schlangen 312. Knochen ihrer Begrabenen werdenSchlangen 210 und 312.



Kinderprobe



Hirten-, nicht



keine bei den



Spür-,

Kigelia aethiopica,

272.

mehr 173. der Wandorobo 248.

Hunde, unrein

Hundeberg

dem Ehemann Kinderpflege 52.



201.

Jagd, überhaupt nicht geübt bei den Masai 175.

Bezeichnung

und Seuche 323.

Jahreszeiten, vier

1

4,

5.

K.

(Kain und Habel) 315. Kalb, beim Melken, auch noch das Fell des

bei

den Somali

nur

Rinder,

Schafe,

Ziegen

und

kastrierte

Tiere,

Ochsen,

Hammel,

Ziegen dürfen gegessen werden 174, 281. Kauen des Tabaks 35, Wandorobo 232 f.

Kauri 37. Keniter der Bibel und Schmiede der Masai

— —

eiserne, Häuptlingszeichen des oiboni

19.

Abzeichen des Sprechers der Krieger 86 und Note.

— — —

64, 65.

der Krieger 150. der Rekruten 76. der Schwangeren 242. der W'andorobo 253, der W'öchnerin 52.

Körperverletzung

bestraft,

bei

den

W'ando-

robo 262. Körperverletzungen, Bußen 215. iiof.

Kraal, Bau, Einrichtung 23.

132.

aus

— —

Kosenamen

verglichen 316, 322.

Keule

f.

251.

Knochenbrüche 193. Knotenzauber 99. Köcher der Wandorobo 245. Köpfe bei Weibern und Kindern rasiert 147. Kopf rasieren, W'öchnerinnen und Neugeborenen geboten 281. Köpfe rasiert bei fast allen W'andorobo 253. Kopfschmuck 139. Korakana Eleusine coracana 34. Körperbemalung der Knaben und Mädchen

167.

32.

Esel i63f.





Wandorobo

=

toten 163.

Kanaan 301. Kamel als Lasttier der

der

El kiboron 210.

Vergleich damit 300.

Juden, somatisch keine Semiten

Kastration



der Wandorobo 244. Knochen der Begrabenen werden Schlangen,

Infektionskrankheiten 179.

Käse unbekannt

172.

——

59.

Jams in der Urzeit kultiviert 294. Ichneumon in der Tierfabel 221. (Jenseits), das Wolkenland 205. Israel,

52.

frühere der Masai 278. Knaben-Beschneidung 60 f.

160.

58.

1

198.

Kleidung der Masai 135

Wandorobo wählen den Bogen

51.

Kinderspiele 54. Kindersterblichkeit 199. Klauen der Rinder, krankhafte Verlängerung

den Wandorobo 247.

Jagdrecht bei den Wandorobo 260.

Jahresrechnung

ärztliche

Kinderprobe der Kiboron Kinderschreck 210.

J.

Jahre,

49.

23.

betrügen den Löwen 268.

Jäger, die

54.

Kindermord, schwache Neugeborene getötet

in der Tierfabel 222.

bei

230.

Leberwurstbaum, Früchte

231.

Hyänen besorgen Leichenbestattung



Wandorobo

Kinder, spätere, der entlaufenen Frau gehören

291.

Hungersnot 30. Hütten der Asä -Wandorobo Hüttenbau und -einrichtung

— —

52.

Kinderpuppen

337.

Geschlecht

Rhinozeroshorn 132.

oder

Ebenholz,

— —

Tagesleben 89 f. Milch nur im Kraal, Fleisch außerhalb des



bei

Kraals von den Kriegern gegessen 85.

mehreren Todesfällen verlassen 202.

451

Löwe von den Hyänen betrogen

Kraal Reinigung, Bild 32.



der Verheirateten und Krieger 26.

Kraale der Krieger und Verheirateten getrennt,



Sage 281.



21.

M.

177.

Mädchen, Beschneidung 66 und 244. Körperbemalung 65. färben sich Zunge und Zahnfleisch schwarz

Krankheiten, innere 179.

— —

geschlechtliche 183.

chirurgische i87f. bei

den Wandorobo 254.

125.

Maesa

der seßhaften Masai 349.

Krieger,

Aufnahme

82.

— —

Abgangsfeierlichkeiten 104.

— —

Haartrachten I48f.



Sprecher, Würdezeichen, Eigenschaften 86.

:

Fleischkost nur außerhalb des Kraals 85.

Magenreinigung

182.

lanceolata, Körner in gekochter Milch, Krankenkost 32. Magenreinigung der Krieger 182. Maina, El, sagenhaftes Volk 294. Mais 34. bei den seßhaften Masai 349. von sagenhaftenVölkern der Urzeit gepflanzt

— —

— — —

keine Pflanzenkost 85.

Maitumbe (Adam)

Geiz gestraft 87.



keinen Tabak 85.

Malaria 179. Mandelanschw'ellungen 190.

— —

Zweikampf und Versöhnung 87 f.

Marktkarawanen

Zopffrisur 217.

Masai, ansässige 349. Ausdauer gegen Durst 103.

kein Honigbier 85.

292, 295.

Kriegerkraale 831

Kriegsmützen

139.

Kriegsspiel der

Knaben

55.

Kriegsverrat, Todesstrafe 216.

Kriegszüge, Vorbereitung 91

f.

Kuh, jährliches Opfer der schwarzen Färse 280. geschlachtet, Heuschrecken als Strafe 287. Kühe, Namen, Eigentumszeichen i67f.





nie geschlachtet 174.

Kuhglocken

— — — — — — — — —

173.

Kulturpflanzen der sagenhaften Nachbarn der

Masai 289 Kunstsinn 124.

Kürbis, einzige Kulturpflanze der Masai 37.

Kürbisse, Kulturpflanzen der Urzeit 291. Kürbisflaschen, Bild 37. L.

Larinai, sagenhaftes

— — —

bis 299.

Kupferdraht 115.

— — — — — —

Volk 291.

— — — —

Lederbereitung 136. der Wandorobo 233.



L.edertaschen der Weiber 40.

Leiche 200.

Charakterzüge 116. als

Diener ii7f.

Einfluß auf den

Einwanderung

3,

Nachbarn 5,

10.

303.

zehn Gebote 279 f. Gesang, Musik 124. Hirtenstab,

den Masai von Gott gegeben

323 und 351.

Kämpfe nach der Einwanderung

7

f.

Lebensalter kurz 104.

Kleidung 135

Mischungen

f.

13,

14.

Mutter 41. Seßhaftwerden der 349. Teilung der Berufe 323. somatische Verschiedenheiten

ii.

Wohltätigkeit vorgeschrieben und belohnt

Zukunft 344. Weib mit Schmuck Schafe, Bild 164.

Ziegen, Bild 165.

Märchen



221.

vom Typus: »Sesam

tu dich auf«

223.

Marguria, El, sagenhaftes Volk 292. Maß, nur die Spanne der Hand bekannt 161.

254.

Leviratsehe 49.

Lenana betrügt Zendeo, wie Jakob den Esau Löwe, in der Tierfabel 221.

10.

Rinder, Bilder 162.

mit Zweigen bedeckt 201.

Wandorobo

30.

auserwähltes Volk Gottes 204.

ausgesetzt 202.

Leichenbestattung der

308.

280.



Lebensalter, kurz 104.

— —

268.

der Asä-Wandorobo 231.

Kraalbau bei den Wandorobo

— — — —

Lues 183. Lungenseuche, Impfung 170. durch Mbatyan erfunden

19.

Maul- und Klauenseuche 172. Mbatyan, Herrscher der Masai 2of. 29'

452 Impfung bei Lungenseuche durch Mbatyan erfunden 21. Tod und Begräbnis 202.

Mbatyan,



N.

;

Nägel abgebissen bei den Masai 153. beschnitten bei den Wandorobo 253.



j

Medizin, innerliche 179.

Eva

Naiterogob,

Masai,

der

verführt

Mai-

j

Meg, El, die Nichtmasai 116, 204, 280, Melken schwierig, Kalb dabei 161. Menschen, erste 270, 308. Menschenraub kommt nicht vor 216.

tumbe

283.

Name

308.

der Schmiede darf bei Nacht nicht aus-

gesprochen werden

— —

I

Messingdraht 115.

’Ng

Gottes,

112,

ai 204.

Gottes, Ued,

Wandorobo

258.

I

Milch,

— — — — —

als

Nahrung von Gott

Namen,

eingesetzt 272. i

und Blut, von Gott eingesetzt 273. von Rind, Schaf, Ziege genossen 32. als Nahrung, ungekocht, frisch und sauer frisch

mit

genossen 89. oder

vater 58;

;

ebenso bei den Wandorobo 235. des Viehs 175.

Namen

32. j

gekochtem

frischem

Blut

als j

Krankenkost

— —

den Masai, nach Vater und Großder Eltern nach den Kindern 58;

bei

32.

Naraba (Abraham) 278 und 324 Narbenschmuck, Bilder 151. Nashorn 86, 132, 245, 251.

f.

I

gekocht, Krankenkost 32. einzige

Nahrung der

Nationalstolz 116.

moran

el

(Krieger) im

Ndarassi

Vater

seinen

betrügt

Mutari

wie

1

— —

— — — —

Kraal 85. als Opfer der Alten 94.

Jakob 285. Nenaunir, Kinderschreck 210.

und Fleisch nicht zusammen an einem Tage genossen

33.

und Blut gemischt genossen

32.

abergläubischer Grund 34. oft verabscheut 232.

nicht verkauft;

von den Wandorobo

und Honig

Milchstraße,

für

Weg

Schlangen 210.



Urdrache 270. Nervenerregende Mittel Nervenkrankheiten 184. Neugeborene, Pflege

— —

der Kinder Ngais 206.

Mißgeburt, Strafe Gottes

184.

52.

Tötung 51. den Wandorobo, bei

wenn

mißgestaltet,

getötet 242.

’Ng

51.

N

ai,

als

Name

Gottes eingesetzt 280.

gamnini, Wohltäter unter den Kriegern 87.

Missionare, ob die Überlieferung von ihnen 304 Mistkäfer als göttliche Strafe 287.

(Noah) der Masai, Tumbainot 275

Monatseinteilung der Masai 158 und 328.

Nomaden, Selbständigkeit

Mond und Sonne

Nomenklatur des Viehs

Mondmonat

verheiratet usw. 206.

Monotheismus der Masai 204. der Masai und Israels 300. Moran, El, Krieger 82 f, 94. Mord und Totschlag 214. — bei den Wandorobo 261. erster nach der Sintflut 276, und Totschlag verboten 280.



erster,

0 Ochsen, wie kastriert

Ohrschmuck Oiboni 18



287.

Kilegen,

vertreibt

die

Menschen aus dem Paradiese (Moses), Musana, Marumi 326.

271.

ersten

Fieberinfektion

kannt 179. Musana, führt Woche Musik, Gesang 124.



der

Wandorobo

175.

durch

.

163.

141.

f.

sein Kraal Asyl 215.

Operationen, chirurgische 194. Opfertiere durch Ersticken getötet 74.

Orakelspiel des Häuptlings 19.

Orientierungsvermögen

Moskito, als Fiebererreger bekannt 179.

Mücken,

313.

339.

Oinok, El, Stiere, Anführer der Krieger 87. 01 abani usw., siehe abani usw.

veranlaßt Sintflut 276—350.

Morgenstern,

und

Notzucht 216.

158.



— —

f

Mücken

1

24.

beP.

ein 282.

Paradies 310.



Strom des

312.

Patrouille 100.

237.

zum Schmuck

Musikinstrumente, keine, außer Blashorn 124.

Perlen

Musiknoten 125. Mutter bei den Masai

Personenrecht 212. Pfeifen,

41.

Myrica kilimandscharica

185, 363.

Pfeil

Tabaks-

der

142.

35.

Wandorobo

236.

453 Pfeil



zum

Pfeile,

Sandalen im Kriege umgekehrt getragen 95. VersöhnungsSandalenriemen, Austausch,

Aderlaß, medizinisch i88.

und Speergift der Wandorobo

246.

zeichen der Krieger 88.

Bild 134.

Pfeilgift

durch eine Witwe erfunden,

Wandorobo

bei

den

Saoska, ein Volk 256.

Säugen

264.

30—34.



Pflanzenzauber 362.

Pharmakologisches 352. Phaseolus radiatus und vulgaris Pockenepidemie 284.

vertauschten

Kinder,

Friedens-

Saugflasche der Neugeborenen 199. .Schaf dem Menschen verliehen 272.

I'flanzennahrung eingetauscht, bloß Kürbis gepflanzt

der

zeremonie 103.

Pflanzenkost genießen Krieger nicht 85.

Speisegesetze 175.

Schafbock, schwarzer Totenopfer 201.



34.

weißer oder brauner, Opfer der Wöchnerin 281.

I

Pockenimpfung angewendet Politik der Masai 18. Polygamie erlaubt 283. der Masai 345.

180.

.Schafe



165.

und Ziegen, Krankheiten

.Schafe, kastriert



.Schafsmilch bevorzugt 32.

Polygynie 120.

Schakal

i

in

der Tierfabel 222.

Postenstellung, Bild 98.

Schienbeinbruch geheilt

Prozeßverfahren 218.

.Schilde

Pupf)en der Masaimädchen

Farben 78. Schildwappen 78, Tafel

Rasiermesser 147. Rassenverwandtschaft 333. Raupe, giftige 171.

2.

.Schimpfworte 109. .Schlange, dreiköpfige 271.

Recht der Masai 212, der Wandorobo 260. Rechtsverträge unbekannt 214. Regenbogen nach der Sintflut, Masai und Israeliten 277, 313

194.

132.

Schilder,

54.

R.

’Ng



bei

— —

des Paradieses 31



f.

Barsai, Tochter

Regenbringerin,

172.

164.

ais 206.

Moses 335. beim Sündenfall feurige,

will die

271. 1.

Menschen Gott abtrünnig

machen 279 und 335. Schlangen, Milch und Honig

als



210.

Nahrung

210.

[

Regenmacher,

el

kiboron 22.

aus

Knochen verwandelt

I

Rekruten, Schilde mit Bild 82.

Schlangenbiß



Aufnahme unter die Krieger 83. Religion 203, der Wandorobo 258.

Schlummerliedchen

Rhinozeros 86, 132, 245, 251. besondere Art? Aus dem Horn die Keule

Schmiede, verführen zum Mord, achtet 316 322.

Schmied, Mord



des Sprechers der Krieger 86 Note, 132.

Rhinozeroshörner zu Keulen

86.

Rind, Speisegesetze 174. Schlachten der Kuh bringt Heuschrecken-



Esel und Ziegen gibt Gott den Menschen

im Paradies

272.

Totenopfer 200.

Rinderhorn, Orakelspiel

19.

Rinderpest 169.

Rinderseuchen Rohrsplitter,

169.

mit

wird

Gebot S.

zum

Sandale 138.

der Masai und

Wandorobo

255.

Ehe

mit ihnen verboten 47. Kaste unrein in.

den Masai wie entstanden? 275. Sachen aus ihrer Hand unrein, wie gereinigt von den Masai? 320. Name darf bei Nacht nicht genannt werden 112. der Masai Keniter Bibel 316. Schmieden, Hammer von Gott gegeben 323. Schmiedeverfahren 113. Schmiedewerkzeuge 113 f. Schminke und Körperbemalung 50. bei



=

1

R.

schnitten, achtes

Salz nicht

— — — —

deshalb ver-





wie kastriert 163. als

i

straflos 215.



Rinder, Aderlaß 171.

— —

I

53.

am Schmied



plage 287.



192.

Fleisch 32.

Nabelschnur 281.

ab-



Wandorobo 253. Schmuck 137 f. — der Wandorobo 251. Schmuckbrand beim Stier, Bild 167, 168. Schnupftabak 35, der Wandorobo 232. der

.Schönheitsbegriff 125.

454 Schöpfung’smythus der Masai,

Babylons und

Stier,

der Bibel 308.

Schuh, siehe Sandale.

Strafrecht 216, 217.

Schuldverhältnisse 213.

Strom des Paradieses 312.

Wandorobo

Schuldenvvesen bei den

Sündenfall 271.

261.

Schutzengel der Masai 204.

Sündflut, Arche,

Schutzimpfung gegen Lungenseuche



menschenfressender, im Märchen 224. Anführer der Krieger 87.

»Stiere«, el oinok,

Taube T.

erfand Mbatyan 21.

Schwalbe im babylonischen Sintflutbericht 314. Schwangerschaft 50 f. bei den Wandorobo 240. Schwanzmensch, Häuptling Kidonoi 283. Schwert der Masai 130 f.

Tabak genießen Krieger

Selbstmordversuch gestraft 216. Semiten, Einwanderung der i.

'fageszeiten der







und

Rassenverwandtschaft 333

dich

tue

Märchen Siebentägige

tue

dich



nach dem ersten Mord

kommt

276.

nicht vor 216. j

I

Solanum campylacanthum Höchst.

79, 359.

rote Schildfarbe 78.

Kinderspiel

54.

Sondereigentum

30.

.Sonne 205.

Sorghum



vulgare, Durrha, ol

biriri

34.

Pflanze der Urzeit 289 f.

.Speeren, Todesstrafe 216.

für die Altersklassen 72.

Töpfe

54.

en dedoi 293, dodoi 36. von wem erfunden 272.

Sprache der Wandorobo 256. Sprecher der Krieger, Leiter derselben, Würdezeichen, Eigenschaften 86.



87.

Wandorobo

.Stämme, Aufzählung

248.

der

Masai

von

den

Negern

ein-

allein

be-

getauscht 32. Töpferei

von

Wandorobo

den

trieben 32.



der

Wandorobo

233.

Tortur 219.



Sprichwörter 228.

bei

den Wandorobo 263.

Totenopfer 201.

Totschlag 214.

i6f.

Steatopygie nicht vorhanden 125.

Steinmesser zum Beschneiden bei den Juden

Töten der Tiere erlaubt. Legende 274. der el meg im Krieg erlaubt. Legende 286.



Sternbilder usw. 206.

Trachten 137 f. Tragrinder selten 177. Treibjagden der Wandorobo 249. Trommel, große, im Land Aroi usw. 290.

.Sternkunde zur Weissagung 286.

Tsetse gefürchtet 173.

320, 330.

Stelzfuß mit Bild .Steppen,

261.

Todesstrafe 216.

Speiseverbote 33 f. Spiele der Kinder

.Spürhund der

Tauben nicht gehalten 167. Tausch und Tauschmittel 212. Tauschmittel bei den Wandorobo nicht Teilung der Berufe, Legende 323. Tel el-Amarna 301. Tiamat 307.

Tod 200. Tod im Zweikampf der Krieger

Speisegesetze 174.

— —

[

und Gesang der Wandorobo 237. Tänze 124. Tatoga, Volk der 2, 3, 229, 256, 302. Taube im Sintflutbericht bei den Masai und in Babylon 277, 304, 313 f.

Tierfabeln der Masai 22 t f. Ton, aus Ton der erste Mensch 309. Tonsillen schwellen mit Fieber 190.

Speere der Masai I26f.

Spiel,

f.

Tierarznei 169.

Speer, Diebstahl 216.



32.



Skorpionstiche, wie behandelt 192.

— —

258.

89.



157, 282.

babylonische 313.

Sklavenraub

Wandorobo

Tageszeiten 157. Tanz im Kriegerkraal, mit Bildern 88 der Krieger und Mädchen 90.

auf,

Sindillo erfindet das Brettspiel 272. Sintflut,

— 35.



223.

Woche

Tabakdosen und -pfeifen 34 Tagesleben im Kriegerkraal

Tätowierung mit Bild 151. bei den Wandorobo 253. Tagesordung der Verheirateten

Beschneidung

Stein

auf)

nicht 85.

geraucht, geschnupft, gekaut von den Verheirateten 35, 232.

-

(Sesam

ayöf.

170.

196.

Viehweide

in

den

176.

.

.

455 Tumbainot, Noah der Masai 275 Tunnelberg 291.

w.

f.

Wachdienst 100. Waffen 126, 245. Waffen der alten Leute

U.

Übergang zum Ackerbau

Wahinda

349.

Unglückstage bei den Wandorobo 251. Unglücksvogel 251. Unmäßigkeit gestraft, moralisches Märchen der

195.

Urzeit 270.

sagenhafte Völker 288



der Masai, Nachträge 288.

f.

Vater bei den Masai 41. Vatersegen vertauscht. Sage 285. Erbe durch List erhalten 223.



Nahrung eingetauscht 30 und

Verarmung der Masai

34.

Verdauungskrankheiten und Verdauungsmittel 174.

Verlobung

Wandorobo 6, 7, oder Asä 229

— —



Vermögensrecht 212.

zeremonie

der

f.

warum einst

sie

Wild

geschlagen werden dürfen 274. ihr

Vieh 227.

28.

Fellumhänge,

Friedens-

147.

Verwandten, Anrede der 42. Verwandtschaftsbezeichnungen

— —

41



— 30.

49.

Brautpreis 46. bei

den Wandorobo 255.

Woche, siebentägige

238.

Verwandtschaftsrecht 42 f. Vieh, Bezeichnungen des 175. zu töten verboten 274.

— — — —

Masai

gejagt 175.

Wirtschaftsgeld der Weiber 28

103.

Wandorobo

1

185.

Witwen, Ehe wann verboten

der

f.

Wirtschaftsgeld 30.

Verträge, Rechts-, unbekannt 214.



229.

9.

von den Asä, Wandorobo, gejagt und gegessen 232. Wildfleisch von den Masai nicht gegessen 175. Wimpern von den Masai manchmal ausgerupft

44.

Verlorene Sachen 212.

Vertauschen

2.

und

19

großer Appetit sagenhaft 265

Weinkrämpfe

den Wandorobo 261.

Vermögensverhältnisse

ii,



Verheiratete, Kraale 26. bei

9,

Weltschöpfung 306. Wild einst das Vieh der Weiber 227. nicht scheu, weil nicht von den

181.

Verkauf

7,

Weibliche Tiere dürfen nicht getötet werden 28

348.

Verendetes Vieh gegessen

6,



V.

Vegetabilische

Wakuafi

Warenaustausch 30. Watussi 2. Weib verführt den Mann 310. bei den Wandorobo darf das Weib nicht zwischen einer Gruppe von Männern durchgehen 256. Weiber, Eigentumsrecht der Weiber aufs

Urflut 307.



Wahuma, Einwanderung

— —

Wandorobo 266 — 268.

Unterleibswunden

133.

2.

157

und

328.

siebentägige, eingeführt durch

Musana

282.

Wöchnerin, Reinigungsopfer, achtes Gebot 336. Wohltätigkeit belohnt bei den Masai 280. Wolkenland, das Jenseit der Masai 205.

Kastration 163.

Wundärzte

verendetes Vieh gegessen 174.

187.

Verteilung des Schlachtviehs 174. Viehdiebstahl 216 218.

Wundbehandlung igof. Wundnat der Masai 190.

Viehkraal 84

f.

Wutkrankheit (Amoklaufen) der Masai boschona

Viehseuchen

i6g.





,

187.

ihr Einfluß 347.

Viehweide in der Steppe 176 Viehzucht der Masai 176. der Europäer 177.

Z.

f.

Zahlen erfunden. Sage 279.



Vigna

sinensis,

Vielweiberei 27

Bohne

Zahlensystem

34.

f.

Vögel werden nicht gegessen

Völker, sagenhafte, der Urzeit 288

Volks Vermehrung 346.

Wandorobo

Zähne,

unterste

f.



bei

256.

Schneidezähne

ausge-

den Wandorobo nicht immer

ausge-

zwei

brochen

34.

153.

Zahlworte der

152.

brochen 253.

456 Ziegen im Paradies 271.

Zähne, ausgezogen i88. Zahnfleisch bei den

Mädchen

Zahnschmerzen 184. Zauber der Häuptlinge

— —

der

Wandorobo

gefärbt 125.

20.

260.

Pflanzenzauber 362.

allerlei

Zauberei 202, 210, 220.



und Schafe, Krankheit

172.

Ziegengeschwüre, Krankheit der Masai 189. Ziehbrunnen, erster 288. Ziernarben bei den Masai 151.



beim Vieh

Zopffrisur

der Masai 263.

Zauberer

— —



der

164.

Krieger,

Abschneiden

Ehren-

strafe 217.

Zuchttiere dürfen nicht getötet werden 282.

22.

der Masai

18.



ol goiatiki

21

Zuckerrohr, Kulturpflanze der Urzeit 291

1.

keine gegessen, nur kastrierte männliche 282.

— 294.

Zauberholz 20.

Zunge, dunkel gefärbt bei den Mädchen 125.

Zendeo

Ziege, Speisegesetze 75.

Zweikampf der Krieger Zwerg Musana 282.

Ziegen 164.

Zwergantilope, gejagt von den

Ziegen, Kastrieren der 164.

Zwillingsgeburten freudig begrüßt 51.





19.

gottverhaßt wegen Schamlosigkeit 209.

mit Pause 325.

87.

Wandorobo

251.

MERKER,

Die

Tafel 1

Masai

ist ein

neu -Ende

tOOZ- entstandenes Wappen, welches Ton, Wendens Anhnnff, nadiderMitte OZerfolglen, -roraussidit lieh

vorübergehenden

-

Ihersiedehmg naeb Ol Imu/go, angenommen, Wierde.

16

LiÜiogr.u.Diurkv.DlelricliRjeimer (ErnstVohsen) Berlin.

17

MERKER,

Die

Tafel

Masai

GeschleclitszeicKeii auf ScliilderiL.

1

L mg a^vtumpjtffb

M

11 Eljrwssedpia.

21

22

El barteld& El Mbarmj

barsois

12

El

3 MrrwJwTw

13

El iigunwi,Es sidaio

23 El barsahuggo

4 El barnumgig

14

Elnmgupere/

24 MTmTLäL.Elnumuisita

2

5

Eh imrctwasdh

El gisaikol 7 Es svTTuxgcv 8 El rriocrmTwi,El> Tnemni

6

9

El Tnacjuhericü

10 El,boäjus

barsthgo

15 ElbaPsinjdA

16

El bartelkj

17

ElMjüpmi

25 Eldimti^ El/ bartiTnaro

27 Es seroiginigi,

Es

18 ElmasccngUjOü 19

Elmuingo

29

20

Wd/rrasero

30

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barseg sro magesan/^

Lilhogr.iLDruckv.DietrichBUmer (Ernst Volisen »Berlin.

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MERKER,

Die

Masai

Ei^entumsmapken En giäon 2 El üatrje/ teilt 1

3 /i

El bartlmcav El

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Leibe

5 El

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9 Eetig

6 El

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10

7 El barsabugyo 8 El baesemga

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12

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Tafel

Rinder, seltener audider Esel.



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El iai'ser&^o bai^egero daitellß

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EI bai'maguam El mascmffua

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2QFLmai}insita ^JEliTWTtcc/.

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MERKER,

Die

Masal

Eigentiimsmapken 25 Kl barsoLs 26 El glssikol

21 El m(u/(>m/i

22 ’X (larasci-o 23 El hilmron ZK

Es

st‘r()i(/ini(ib,

27 KL inohono

Es swmuja

23 KL magaimi

am

Leibe

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29 KL bannaru/ig

30 Es

Sil -La

KL bodjiLs 32 KL cbcret 31

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Tafel 3''

Rinder», s eit er er

aii di dei^

33 El/miTcmL 34 EijMsseä/im 35 f‘Jl rmguheriti36 Zißmarie dfpßuJlm,

E s el 37

38 2Q

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Zeixhj&i etrLzebwr FamiJjim,

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Tafel

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MERKER, Die Masai

Ei^entumsmarliBiL aa dßiL OhreiL der Eindßr imdEsel 10 El mugurere/El barsinä£) 19 28 El-martaruzLEL eberet, darasero - EL meraniEs sbria, Z-M iargenetti, EL lara€rengo,EL bartEle/ 20 EL isioron/ (ohneSdinUte) 3 EL 'bartbnaro^ äxbQzti/, 29 EL Tnagu2>eria> 11 EL bcsTsegero 21 Es seroiguiigv 30 Elboc^us ELirwriiffero ,EL egaio 12 ELMbiguni/ 22 EL barsois ^ELVed^ 13 EL bca’'(naguant 23 .Elgissikol 31 ELmosse^uay .

W

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bEl hcxTsalm^o ^El barscaigcv T

% eng adfincoffvgi

l^ELmascaigiuL 15 ELmuEigo

‘i&ELmanuisäay

QEl barsingo

17 EL maruzL

dEl iigammyEs siäcdo

^ElTn^esoTv

24 EL Trwhono 26 ELI magarccu/ 26 El barmangig 27 Es sianagco

ZeüJwnlZ fmdet nuni TwiE^

32 33

34 \ZeiEien einzänsrFaamlien 35

36^ cauPi

an ZmEzngstieren

Liülogr.u. Druck v.DietrichReiiaer (ErnstVoTisen.) Berlin.

MERKER,

Tafel 5

Die Masai.

Ei^eiLÜoiisinarkeii aiiPfeilspitzeii. t

‘Lcdser

2

Engidon.

3

_ÄZ iargmettL

Ul vffumav

25

14

Ussidcdo

26

13

Ul jmanasita, ULmanai UL magesan

M hartimaro

15

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27

^

16

5

Ul tecles

17

28 29 30 31 32 33

Us serolgimgi EL bexrsois El mohano EX magarcan UL bctrmccngig

6

Ul (HbOifi

18

7

Ul effoio EU barsabiufqo

19

20

El morinfcro EU iarsanga,

21

Ul Ttatgurere UL barsmde UL barserengo UL baiieneEL barsegero Ul Tdbupmi

22

UL barmagiumi

34

23 24

Ul masahgtia,

35 36

8 9 ID

U 12

'Leng adpnaiyufft Elgumarin.'

Ul barsüufo

Ulviiungo

’Udarasero

37

Us sumagtt

38 EL mengana' 39 UlTmtrumai 40 Ulmaguieria hodjus

Ul tumbcdne

41

IX,

’Loitgjuk-

42 43

Ul Ejo-et

El' gissikol

EX merani, 44 El mosseepua 45 Us siria 46 47

I

48

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SZeidim dnzelna' Fcuiiüien

MERKER,

Die

Masai

Eigentumsinai'keii an 1

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2 Kl barcjc/telti

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5

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3

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8 Kl moruijero 9 Kl hai'sam/a

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L'ertf/ (ulji

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Kl cjumarin Kl ba/singo 12 Kl ggumol 13 Ks sldaio 1-4 Kl nmgurci^e 15 Kl baifiiJide 1

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LiÜiogr. iL Druck v. Dietrick

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35

36

Dorn der

37

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Ernst Volisen) Berlin.

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32 33 34 35

El gissikol El mohono El maganni El Ijcwmanglg

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3G IRmmgcaia 37 El niammai

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42 El

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21

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