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German Pages 516 Year 1910
—
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Die Masai Ethnographische Monographie eines ostafrikanischen Semitenvolkes. Von n/
M. Merker, weiland
Hauptmann und Kompanie-Chef
in
der Kaiserl. Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika.
Mit 89 Figuren, 6 Tafeln, 62 Abbildungen
und einer Übersichtskarte.
Zweite verbesserte und vermehrte Auflage.
BERLIN 1910. DIETRICH REIMER (ERNST VOHSEN)
Alle Rechte, insbesondere Ubersetzungsrecht in alle Sprachen, Vorbehalten.
Druck von J.J. Augustin
in
Glückstadt.
In Erinnerung an die
der Masai
in
gemeinsamen Streifzüge durch
die Steppen
Kriegs- und Friedenszeiten
Herrn Hauptmann Kurt Johannes und Frau Amely Johannes in
alter
Freundschaft und Ergebenheit
gewidmet
vom
Verfasser.
Digitized by the Internet Archive in
2017 with funding from
Princeton Theological Senninary Library
https://archive.org/details/diemasaiethnograOOmerk_0
Vorwort zur ersten Auflage. Immer
und
schneller schleift
der sogenannten wilden Völker.
Treiben, sein
ist
Was
sie
Grundsätzen von Zivilisation
in
leben,
die
wissenschaftlichen
verfolgt
Ziel
geborenen unserer Kolonien auch noch einen
während welcher wir mit der Waffe erzwingen und die Eingeborenen,
verringerten,
mit Gewalt
die
sie
mit
trifft
unsern
Dies
gilt
natürlich
tritt
daher an uns Europäer, sie
ist.
die
Erforschung der Ein-
praktischen Zweck.
Die Zeiten,
Anerkennung der deutschen Herrschaft
welche durch ihre nahezu ununterbrochenen
Ruhe bringen mußten,
zur
müssen
meisten
die ein ganz neues
und Raubzüge gegeneinander das Land verwüsteten und
ernster Eriedensarbeit
voll-
Aufgabe heran, unser Wissen über
zu vervollständigen und zu ergänzen, ehe es zu spät
Neben diesem
am
Tun und
für die kriegerisch veranlagten
Immer dringender
unter ihnen, wie es die Masai sind.
Am
untergehen wollen.
sie nicht
sie
sich sein
und Anschauungen
Sitten
Nomadenvölker und besonders
die wir unter jenen Völkern
Kriegs-
und wo
anfaßt
zuerst
scharfem Gegensatz stehen und
Leben beginnen müssen, wenn vor allem für die
deren
zu,
den Sitten
fortschreitende Kultur an
gerade das
solche Naturvölker
für
die
dem Wilden Ureigene, worin Denken und Empfinden am klarsten spiegelt.
ständigsten glättet,
dies
feilt
sind
die
Bevölkerung
nahezu vorüber.
nun zu dem erzogen werden, was
Wo
eigenen und zu des Landes Nutzen werden sollen.
sie
In
zum
und wie der Erzieher
zur Erreichung dieses Zieles aufklärend und belehrend wirken muß, lehrt ihn die
Kenntnis
vom Denken und Empfinden, vom
Charakter und den Sitten der Leute.
In der vorliegenden Studie bringe ich nur das, feststellen
Grundsatz, stellen,
Leute
die
wenn
handelte.
Ich
und daher
für
Resultate
es
die
die
frei
sich
bin
um
eine Kontrolle
überzeugt,
kann,
dieses Inhaltes
erzählen zu lassen
die
und
erst
ich
mit
Sicherheit
beobachtete ich den
dann direkte Fragen zu
der Richtigkeit des bereits Notierten
daß nur dieses
den Forschungsreisenden
liefern
beeinflußt sind
Über
Beim Zusammentragen
konnte.
was
oft
—
allerdings
sehr zeitraubende
genug unmögliche
—
•
Verfahren
durch das Denken des forschenden Europäers un-
und daher das Empfinden des Wilden ungetrübt wiederspiegeln. Entstehung der ersten beiden Kapitel des vierten Abschnittes,
Überlieferung
aus
der
Urzeit
und
eine
vergleichende
Betrachtung
der
:
VI und
der Masai
Traditionen
das erstere
lieferungen der Bibel näher
es
zuerst
ich
meiner
Resultat
als
einem Vergleich
So verlockend
trat.
daß
gesagt,
es vorliegt,
danach
erst
noch
sei
welcher
in
fertigstellte und
Forschung
usw.,
Israeliten
der Form,
in
den Über-
mit
auch erschien,
das mir von
den Masai Erzählte sofort mit den biblischen Berichten zu vergleichen, so mußte ch doch
wähnt an
daß
ich erst
seit
Familien,
sehr wenige
daß
so
man auch
kennen und wissen, daß auch
gekommen
ob
örterten,
Diese sind
vererben sich
war,
er
daß
und
sie
dann davon, wenn
erst
ihre
Psyche genau kennt.
Erst als
dauerte
aber
es
noch,
bis
ich
das im ersten Kapitel erw'ähne
welche ihre Aufmerksamkeit den Masai
andere Forscher,
Ein und ein
Ich
dies
zuwenden, sich nicht entmutigen lassen mögen, wenn
in
ihre
des vierten
damit
deshalb,
hier
er-
Urheimat
ich nicht vielleicht aus der Zeit ihres Aufenthaltes in der
Abschnitts Gebrachte erlauscht hatte.
Zeit
Aber
Leute unter sich ernsthaft die Frage
die
be-
ihn genau
sie
her einer der Ihrigen wäre, erfuhr ich von jenen Überlieferungen. halbes Jahr
in
größeren Masainiederlassungen nur
in
dem Forscher
Er-
lassen.
Beginn der Arbeit
Greise findet, welche sie ausführlicher zu erzählen wissen.
auch diese wenigen erzählen
ich so weit
der Art
in
aus der Urzeit stieß.
nämlich durchaus nicht allgemein im Volksmund, sondern
stimmten
mich
verhindern,
während des fünften Jahres
auf die Traditionen
Studie
vorliegender
zu
unbewußt beeinflussen zu
der Nachprüfung
bei
ferner,
sei
um
Versuchung widerstehen,
dieser
der Fragestellung
andern Gegenden Bemühungen lange
ohne den erhofften Erfolg bleiben.
dem
In
zweiten Kapitel desselben Abschnitts bringe ich
wie ich glaube,
unbegründeter
nicht
—
klar hervorgeht,
sei
es
hier besonders
Obwohl
schon aus der
dies
für diejenigen,
haben, ausdrücklich hervorgehoben.
etw'as auszusetzen
—
Vermutungen, welche durchaus keinen
Anspruch auf unumstößliche Richtigkeit machen. Fassung
eine Reihe
u. a.
welche an allem
Ich brauche wohl
kaum
zu betonen, daß mir nichts ferner lag, als den Theologen und Assyriologen ins
Handwerk pfuschen zu
wollen.
Ich
Standpunkt des Kenners der Masai
stellte
und
mich
einiger
auf den
vielmehr lediglich anderer
benachbarten
ihnen
Naturvölker, während ich die angezogenen Bibelstellen, ohne daraus zu deuteln, so auffaßte, wie sie für jeden klar
Da
gerade
ferner
die
in
wegen Kapitel Jos.
frei
von sehr bestreitbaren Auslegungen
jenen Kapiteln
erwecken, daß
ebenso neu wie ungeahnt
und da
ist
moderne Bibelforschung auf Grund der babylonischen Aus-
die
grabungen nicht nahe,
im Pentateuch zu lesen stehen.
der Hauptinhalt beider Kapitel
ist,
so lag der
niedergelegten Ergebnisse könnten die
auch mir hier Spekulationen untergelaufen seien.
meine Resultate nachprüfen Gebrachte
dem
zur
Zeit
lassen
hier
und dazu das von
weilenden
Gedanke
Vermutung
Ich habe des-
mir
im ersten
Sprachwissenschaftler,
Herrn
Deeg, der über eine größere Kenntnis der Sprache und des Denkens der
Masai verfügt,
übergeben.
schrieb mir Herr
Deeg
Nach der von ihm vorgenommenen Nachprüfung
:
VII
»Es ist mir eine Freude, Ihnen mitteilen zu können, wie streng sich das von Ihnen gesammelte Material mit den Aussagen der Masai deckt, die ich und zwar über alle in Ihrer Arbeit vorkommenden mythologischen und etymo-
—
logischen Fragen
—
und synthetisch
analytisch
Namen und
durch
(letzteres
Anführen mythologischer
zufälliges
gehendes Ausfragen im Gespräch mit
durch ins einzelne
später
Ich habe Ihre Forschungen
ausfragte.
ausführlichste
aufs
Masai) geprüft und war überrascht von der Übereinstimmung der Aussagen der
Masai mit Ihren Resultaten.
um
Diese schätze ich persönlich ständnis für die Denkungsweise
Vertrauen
welches
Masai
ich
als
um
voraussetzt,
es
welches Ver-
weiß,
welche Ausdauer es erfordert, und
der Masai,
der
seitens
höher,
so
überhaupt
richtige
Antworten zu bekommen.« Orthographie der Masaiworte war im allgemeinen die deutsche
der
Bei
Es bleiben daher nur noch folgende Zeichen zu
Aussprache maßgebend. e ist der ist
§
in
oder
in
erläutern
maison, to bear.
o.
Leu, boy.
y
ist
ein deutsches
h
ist
das nasale n
Zur Grammatik sind,
und
ein Mittellaut zwischen a
wie
oi
deutsche ä-Laut
Wärme
in
sei
j,
in
fayance.
Wange,
allons.
daß
bemerkt,
ol,
el,
en
(eh,
n
eng),
(h,
ng) Artikel
deren Vokale des Wohllautes wegen die verschiedensten Klangfarben an-
nehmen können;
und en sind
ol
die
Artikel
des
Singular,
el
und
’n
di
des Plural.
Ehe
ich diese Zeilen schließe,
Seiner Hoheit
habe ich noch eine Dankesschuld abzutragen.
dem Herzog Johann Albrecht
zu
Mecklenburg,
als
Präsidenten der deutschen Kolonialgesellschaft, schulde ich untertänigsten für
die
Summe, welche die Drucklegung und gleicherweise dem Vorstand und Ausschuß
Bewilligung
möglichte,
Ferner habe ich
zu
dieses
einer
danken Herrn Stabsarzt Dr.
a.
D.
die Korrektur
Dr. L.
Sander,
der Druckbogen
welcher
leitete,
Deutsch-Ostafrika verhindert war,
in
woran
sowie
Buches
er-
dieser Gesellschaft.
Skrodzki
für
Unterstützung bei der Bearbeitung des gesammelten Materials, stabsarzt
dem Dank
seine
gütige
Herrn Marine-
liebenswürdigem Entgegenkommen ich
durch meine Rückkehr nach
Herrn Professor
Volkens,
der
den
Anhang durchsah. Herzlichen Dank statte ich auch Herrn C. G. Schillings und Herrn Missionar Emi Müller, Herrn Oberleutnant!, d. Sch. F o n c k II, Herrn Regierungsveterinärarzt Brauer und Herrn Kaufmann M e maridis (Moschi) ab, die mir in zuvorkommendster Weise eine große Zahl photographischer Aufnahmen für die erläuternden Bilder überlassen haben. botanischen
1
i -
Der Verfasser.
Vorwort zur zweiten Auflage. Als vor fünf Jahren die erste Auflage heraus kam,
Werk
außerordentlich gute Aufnahme,
Wenn
Jahre vergriffen war.
war das allgemeine schaftlichen
er
das
alles für eine
am Abschluß
Brief von als
um
es sich
wurde
dann
;
Trotzdem
war
er eifrig
Ostafrika
in
sind
dem
alle
sind,
so
wissen-
Merker ging daher
Toten
und
versetzt
am Werke und eben noch
für die
längere
durch
seine
der Arbeit
in
hatte ich einen
Herausgabe der zweiten Auflage erhalten,
eine
überwunden und
gegenüber
aber verhinderte ihn
ihm neuen Gegend abermals
Das bedingte
erreichte.
Schwierigkeiten
teuren
schon im dritten
Werk von höchstem
Muanza
nach
er
dieser
ihm mit Weisungen
Tode
ein
Interesse handele.
mich ganz überraschend im Februar 1908
lichen
sie
zweite Auflage vorzubereiten und war 1907,
Der Aufstand
Pflichten als Stationschef in
behindert.
ein
für
Mal nach Afrika zurückkehrte, im wesentlichen mit den Vor-
arbeiten dafür fertig. Zeit
daß
Wert und größtem kolonialen dritte
daß
so
auch scharfe Angriffe nicht ausgeblieben
Urteil doch,
mit allem Eifer daran, als
eine
doch immerhin an einen beschränkten Leserkreis wendendes wissen-
solches, sich
schaftliches
fand sie
die Nachricht
ich
kann
die
Aufrichtigen
erfüllen.
von seinem
weitere Verzögerung.
plötz-
Endlich aber
letzte Freundespflicht
Dank schulde
ich
dem
Verlage für seine Unterstützung und sein weitgehendes Entgegenkommen, die
haben die nicht unbeträchtlichen Hindernisse zu überwinden.
reichlich mitgeholfen Ist
nun auch das vorliegende
Werk
selbst das schönste
Gedächtnis des Heimgegangenen der Nachwelt erhalten wird, so
Herausgebern doch rissenen einige
Hommel
wird
ein
herzlich
wissenschaftlichen
Freunde, gebührt Merker
als
trefflichen
Gefühlen Ausdruck zu geben, die
dem Werke
vorangestellt
Moritz Merker
ist
am
20.
ist,
es uns beiden
alle,
Herr Professor Dr. Fritz
Bedeutung gerecht werden
;
mir,
dem
Menschen den Nachruf zu widmen, den
die
ihm näher
über beseelen, seinen Werdegang zu schildern und das
ist
empfundenes Bedürfnis, dem uns so jäh Ent-
Worte des treuen Gedenkens zu widmen. seiner
Denkmal, das das
treten durften,
dem
ihm gegen-
wohlgetrofifenen Bildnis,
Farbe zu geben.
Dezember 1867
in
Oels in Schlesien
als
der älteste
Sohn des damaligen Oberleutnants Merker geboren, besuchte vom Sommer 1875 ab bis Mai 1885 das Realgymnasium in Sprottau und kam dann auf das Kadetten-
!;
X korps
in Lichterfelde.
über,
erst
trat
März 1887
er
auf die Kriegsschule
in
das Füsilierregiment 86
in
Im Winter 1887/88
nach Flensburg, dann nach Sonderburg.
Kommando
er ein
Aus diesem
Von 1890
an Lungenkatarrh, der eine langwierige Kur notwendig machte.
wurde
1891
dann zur Schloßgardekompagnie kommandiert, und
er
erhielt
Glogau, erkrankte aber dort schwer bis
nach
trat
Ablauf dieses Kommandos zu seinem Regiment zurück.
Schon immer ging
und
sein Bestreben dahin,
ganze Leutnantszeit daran, sich
arbeitete er seine
eifrig
die Schutztruppe überzutreten,
in
für
diesen Dienst
und Französisch trieb und sich in Wissenschaften und Fertigkeiten unterrichtete, die ihm dabei förderlich sein konnten. indem
vorzubereiten,
Englisch
er
Endlich im Mai 1895 wurde sein
heißer
Wunsch
Einberufung zur Schutztruppe nach Ostafrika und glückselig
Er hatte das Glück, sehr bald
dorthin an.
mando
der
eines
sein
Kilimandscharo
Lehrmeister
afrikanischen
in
Anleitung war er bald imstande,
trefflicher
und
erst vertretungsweise
bis 1903, blieb er hintereinander in
Moschi und
mehr oder weniger ausgedehnte
Masailandschaften führten, unterbrochen.
Stämmen am Kilimandscharo
selbst
später, als
Mehr
als
sein Aufenthalt dort
Dienstreisen,
die
ihn
Johannes
sieben Jahre,
wurde nur
besonders
in
lernte
überrascht,
ihn
als
1902
dessen
in
Umgebung war
diese Zeit
Ich
Moschi kennen und war schon damals aufs höchste
in
mir das
er
die
Reich an Kämpfen mit den kriegerischen
und
auch an wirtschaftlicher Tätigkeit und wissenschaftlicher Arbeit.
reich aber
seine
Dingen
Major Johannes auf
als
an andere Stelle berufen wurde, endgültig zu übernehmen.
selbst
kommen.
zu
Liebe und Dankbarkeit, mit der er
die
ist
Urlaub ging, die Leitung der Station
durch
Kom-
Tagebüchern gedenkt.
seiner in seinen
Unter so
Rührend
Freund.
sein
am
nach Moschi
wurde
alterfahrene Afrikaner
Dieser
die Reise
er
trat
das Innere und unter das
in
hervorragendsten Offiziere der ostafrikanischen Schutztruppe,
des jetzigen Majors Johannes,
und bald
seine
erhielt
er
erfüllt,
fast fertige
Masaiwerk vorlegte.
Tagebücher vor mir habe, verstehe
ich erst,
Nun
aber,
wo
ich
welch ein unendlicher Fleiß,
welch bewunderungswürdige Beobachtungsgabe und welch hervorragende Sorgfalt
im innersten Afrika,
ihn, mitten in
Stand gesetzt haben, ein so
Nun
erst
kann
ich
voll
Menschheit durch den
welcher
Liebe
an
er
er sich
reifes
dem Verkehr mit Europa, und durchgearbeitetes Werk zu schaffen
abgeschlossen von
den Verlust ermessen, der der Wissenschaft, der der
allzu
Forschers zugefügt worden
Anteilnahme
fast
Ted dieses hervorragenden Menschen und Und bewundern muß ich immer wieder, mit
frühen ist.
den Seinigen
und
seinen
Freunden hing, mit
welcher
den Geschicken der ihm Unterstellten, der ihm nahe Tretenden
widmete, mit welch edlem Zorn er niedriger Gesinnung und Scheelsucht gegenüber
erfüllt
war,
mit welch
und welch strengen Maßstab
hohem er
Interesse er den
an sich selbst
1903 ging er das erste Mal auf Urlaub,
großen Ereignissen folgte
legte.
um
die geliebte
Sein Aufenthalt in Deutschland war trotz Bräutigams-
Frau heimzuführen.
und jungen Ehestandes
,
!
XI von
erfüllt
seinen wissenschaftlichen Bestrebungen
in
neuen Anregungen
Reich an
eifrigster wissenschaftlicher Tätigkeit.
und gestärkt
durch Beziehungen,
den ersten führenden Geistern auf seinem Arbeitsgebiet gewonnnn
er zu
seiner Tätigkeit, nach
Werke gewesen und nach
nicht
langer Zeit
allzu
—
mit
Stimmung
der Ausbildung der Rekruten
seine
gedrückt, obwohl ihm von höchster Stelle und von wissenschaftlicher
manche wohlverdiente Ehrung zu
Seite
und
versetzt
Naturgemäß war
beschäftigt!
am
Ränken zum
deren
er
fiel
Felde
waren geschäftig
seine Neider
Er wurde vom Kilimandscharo abberufen, nach Dar-es-salam
Opfer. hier
Aber
Moschi zurück.
hatte,
dem
kehrte er erfüllt von hohen Hoffnungen mit seiner jungen Gattin nach
die
wurde.
Teil
Sein
des Tieflandsklima
ungewohnter Körper konnte unter diesen Umständen nicht genügenden Wider-
Wie
stand leisten.
dann
im Jahre
er
Und
ihm, erging es seiner Gattin.
nach
1906
Deutschland
mußte
bald
um
zurückkehren,
erst diese,
von
sich
den
schweren Fiebern zu erholen. hatte
1907
seine Gesundheit
er
wieder antreten zu können.
wieder
dem Tropenklima
er
als
dann
die
Leitung
3.
Station
reiste
er
allein
weniger Tage,
von
fern
Gerade
tückische Krankheit
als
frei,
in
um
hinaus,
Zunächst
Matumbibergen
den
Muanza übernahm,
nie
und
;
war nur eine
da
der für seine Frau keine Möglichkeit
in
w'enigen Monaten, als eben die Familien wmhnung
geworden war und seine Gattin
Februar 1908.
die
der
Und nach
der Unterkunft war.
halb
und so
Aufständischen
die
Wohnung
minderwertige, ungesunde
frei
Seine Gattin aber durfte es nicht wagen, sich schon
auszusetzen;
Verwendung gegen
er
die Ausreise
ohne seine geliebte Gattin Wiedersehen zu können.
wiederzukehren, fand
um
so weit zurück erlangt,
sich zur Ausreise rüstete,
seinen
all
Lieben,
einer
ihm wieder das Glück
hinweg und schloß
ein
Lungenentzündung am zuwandte,
sich
Leben
da erlag er inner-
ab,
das
ihn
raffte
noch zu
den
höchsten Erfolgen bestimmt schien
Was trübsten
er trotz alles
Ungemachs,
Tagen noch geschaffen
Krankheit und Leid auch
trotz
hat,
wie unverwüstlich
—
leider unverwüstlicher als seine Lebenskraft
war,
seine
in
seinen
—
Arbeitskraft
dafür liegt der Beweis vor
mir: Sieben voll ausgearbeitete, umfangreiche Monographien über andere afrikanische Völkerstämme, eine
unendlich
Aufsätzen,
Unmenge von Entwürfen und angefangenen
reiches
noch ungesichtetes
seinen aufs sorgfältigste geführten Tagebüchern
von Studien und Beobachtungen, die mehr
Menschenleben nicht bloß
viel
an ihm verloren;
Und wenn erweisen.
Das
ist,
diese
für
so
ein volles in
Seine Familie
noch größer aber
es mir gelingt,
was schon druckfertig
!
ist
hohe Jahre reichendes
und
wir,
der Verlust
seine Freunde, für
i
n
die Wissenschaft.
werde ich der Wissenschaft einen großen Dienst
hier vorliegende
Januar 1910.
und
haben
aus seinem Nachlaß auch nur zu erhalten,
Werk
aber
möge
die gleich günstige
Aufnahme
finden wie seine erste Auflage.
B e rl
in
Eine Fülle von fertigen Arbeiten,
!
sondern zu einem der glänzendsten
ausgefüllt,
bedeutendsten gestaltet hätten
als
kleineren
ethnographisches Material
Dr. Sander.
0
Vorwort Horn in el, München.
von Professor Dr. Fritz
Die seiner Zeit Aufsehen erregenden Mitteilungen des verstorbenen Haupt-
manns Merker über die so merkwürdig sich mit den hebräischen Urgeschichten berührenden Legenden der Masai sind auch heute noch geeignet, das weitgehendste Interesse zu erregen.
Die Frage
noch nicht verstummt, ob
ist
hier
wirklich Jahrtausende hindurch bewahrte Traditionen aus der arabischen Urheimat
des Masaivolkes vorliegen oder ob nicht doch eine christliche oder auch jüdische
anzunehmen
Beeinflussung
ist.
Merker
war bekanntlich
selbst
zeugt von der absoluten Unmöglichkeit der letzteren solche
was
Beeinflussung,
aus
außerordentlich unwahrscheinlich
höchstens
in
übereine
von mir anzuführenden Gründen
den nachher
doch stattgefunden
ist,
felsenfest
Annahme, und wenn dann könnte
hätte,
sie
früherer Zeit, als die Masai noch im Norden, in der Nachbarschaft
Abessiniens, saßen, erfolgt sein, was aber auch wieder starken Bedenken unterliegt.
Zunächst
ist
Zweifel erhaben
dessen Zuverlässigkeit über allen
eine Mystifikation Merkers,
ganz ausgeschlossen.
ist,
Er hat
tatsächlich
nach langem
erst
Verkehr mit den Masai seines Gebietes das Vertrauen jener alten Masai-Männer
gewonnen, die ihm die sonst Fremden gegenüber ängstlich gehüteten Traditionen endlich
mitteilten;
Deeg,
ferner Afrika-Kenner wie
der vorzügliche
davon überzeugt, daß
Masai-Kenner, unser bayrischer Landsmann
Schillings und
Dr.
Sander,
durch die
christliche Beeinflussung
sind ebenso fest
verhältnismäßig
erst seit
kurzer Zeit dort arbeitenden Missionare, für deren Wirken die kriegerischen und stolzen Masai
englische war,
in
bisher sehr
Masai-Missionar
unzugänglich waren,
Albert
ganz undenkbar
Steggall, der
R.
den Expository Times XVII, June
1906,
A. C. Hollis, dieser vorzügliche Kenner der Masai,
whom
von einem Masai-Knaben seines Dienstes Captain Merker got
the Masai famine,
much
many
p.
erzählte,
Roman in
Masai-Mann,
nur
formationen bezog, beziehen;
auf einen
denn
er
der tätig
»that the Masai from
some in
years,
during
the neighbour-
who came under
Merker
erzählte,
Wenn
daß ihm Mr.
sagt,
Catholic Mission
others, besides those
the Church Missionary Society’s Station selbst
429
ist.
1889—1905
Englisch -Ostafrika lebenden
of his information was for
connected with a
hood, as indeed were
in
dort
instruction in
Taveta«, so kann sich das, wie mir
hatte für
von
die vielen
dem
er
andere
In-
Erkundigungen, auf
XIV denen
sein ethnologisches
Werk
gar verschiedene
natürlich
aufgebaut
Und Hollis’
der doch auch Jahre lang mit den Masai seiner
(Hollis),
doch auch solchen Urgeschichten hätte auf die Spur ein
argumentum
mit denen Merker arbeitete,
Ostafrika),
jener
e
Entweder sind
silentio.
Urschätze,
was nicht unmöglich
Leute gekommen war. zur ersten Auflage,
er erst
während des fünften Jahres
Arbeit auf jene Traditionen aus der Urzeit
im Volksmund leben, sondern
nur
Deutsch-
(in
auch
in
richtigen
die
der Vorrede
in
Beginn seiner
seit
die durchaus
stieß,
ist
treuere Hüter
ist,
Vertrauen
ihr
er
verkehrte, dann
Sagt ja doch Merker auch ausdrücklich
daß
daß
müssen,
dann nicht an
der eben
Hollis,
als
Gegend
südlicheren Masai
die
etc. etc.),
Einwand,')
kommen
oder aber Merker hatte mehr Glück,
diesem Punkt zu gewinnen,
Namen
Gebräuche,
ist (Sitten,
Gewährsmänner.
allgemein
nicht
bestimmten Familien vererben und da
sich nur in
nur stets bei wenigen Greisen zu finden sind; und da dauerte es noch anderthalb Jahre, bis Merker das in seinem vierten Kapitel niedergelegte vollständig erlauscht
Dazu kommt, daß auch nach
hatte.
zu A. C. Hollis, The Masai, theismus der Masai
und
ihre
and they petition the
prayers
Hollis
language and
their
deity
kurz
more frequently
nach Merkers Buch
Merkers Masai die beste Apologie
steht,
erschienenen
’s Einleitung
XIX) der Mono-
p.
have
definite
and fervently than
the
wie überhaupt eine Ver-
Buches von Hollis
die Zuverlässigkeit
für
logischen wie auch sprachlichen Beobachtungen
von Merkers
mit
ethno-
ist.
der rühmlich bekannte Berliner
Ein anderer hervorragender Afrikaforscher, (jetzt
folklore,
Verehrung Gottes (»they
bildlose
surrounding tribes are known to do«) außer Zweifel gleichung des
auch C. Eliot
(vergl.
Hamburger) Linguist Carl Meinhof, hat
sich vor allem,
und zwar aus
sprachlichen Gründen, gegen Merkers Bezeichnung der Masai als eines »Semiten-
und damit dann auch zugleich gegen
volkes«, sitze
gewandt.^)
Traditionen
ihre dereinstigen
Aber, was der Arabist Schwally
(Archiv
für
Rel.-Gesch. IX.
1906,
S.
(in
505)
semitischer Herkunft auf afrikanisches gut aufgepfropft
unter welchen Umständen,
das
sei
arabischen Ur-
Gießen) über die Masai-
daß
sagte,
(aber
seien«
schwer zu sagen«), das
gilt
»Züge
hier
»wann und
auch,
wie ich
mich durch eingehendes Studium des Hollis-Buches überzeugen konnte, von der Deutliche Überreste
Sprache.
lassen
noch erkennen,
daß
Semiten und zwar arabische Semiten, gewesen sein müssen.
die
Masai
Davon
soll
dereinst
zunächst
im folgenden kurz gehandelt werden.
Daß
sie
von Norden her kamen,
lehrt
nicht
sondern es wird auch durch die Vergleichung einiger ')
hatte
Persönliche Mitteilung des von mir hochgeschätzten
im September 1908
in
nur ihre eigene Tradition, ihrer Zahlwörter mit
Forschers,
den
ich
denen
das Glück
Oxford (beim Kongreß für Religionsgeschichte) kennen zu lernen,
wie ich auch den verstorbenen Merker, nachdem ich schon vorher mit ihm korrespondiert,
im Jahre
1907
habe persönlich kennen lernen dürfen, was mir im Hinblick auf die so
umstrittene Masai-Frage außerordentlich wertvoll war. Vergl. seine Rezension in der Zeitschr.
f.
Ethnol. 36, 1904, S. 735
— 744.
viel
XV Nuba bestätigt. dem neuen Buche von Hollis (The
der kuschitischen Sprachen (besonders des Somali und Galla) und des
Man
vergleiche folgende Liste,
wozu
ich aus
Nandi, their language and folklore, with Introduction by C. Eliot, Oxford 1909)
auch noch die Zahlwörter des mit dem Masai eng verwandten Nandi füge:
Somali
Masai
I
toko
kau
obo
2
lama
laba
are
aeng
2
4 6
afur
afar
ongwan
angwan
4
leh
illc
lo
6
7
torb
tessah
7
8
zadet
sidet
isyet
sisi
8
9
sagal
sagal
anderoit,j-K
belohnt oder
derselben aus,
Wortspiel mit
nannten ihn (deshalb) Esau Cesau, wobei der Anklang von
Cakeb) Esau’s und
Hand
Genesis 25,25 heißt es »der erste der Zwillinge, der aus Mutterleib kam,
ein Beispiel gegeben.
4.
Kapitels) andeutungsweise
Kain und Tubal
=
noch einmal
Naemah, wie der
urspr.
zu beachten, daß Sindillo einen Bruder Sisia hat, von
Text
welchem
Schmiede (Kain heißt ja »Schmied«) abstammen. ^)
Er baut den
nach Henochs
ersten Kraal,
Namen Henoch
wie Gen. 4 Kain für
Henoch
die erste Stadt
baut,
nennt. II»
die er
XX Schagarda')
‘Irad
Lemajan
Mahujael
Learin
Metusalah
Lengeni^)
Lamek
Eine weitere bisher nicht beachtete Übereinstimmung sind die vier Plagen nach der Sintflut (Merker, 2.
Mistkäfer
schrecken
der
(nach
Hungersnot und
S.
286
4.
absichtlichen
Pest
(bezw.
der Masai sämtlich vertreten
Tötung
einer
säugenden Eselin),
einer
Kuh)
die
die
und (worauf mich mein ehemaliger Schüler
sind,
zur Vierzahl
lonischen Sintflutberichtes (Zeile iS/ff.
Was
dazu
vergleiche
worin die vier angeführten Plagen
ff.,
7
Heu-
3.
darauf folgender
mit
man
urgegSe.\ic\\e)\
Weber aufmerksam machte)
Otto
Dr.
ersten Diebstahl),
Tötung
Exodus
erweiterte Eiste der zehn Plagen
dem
Krankheit (nach
i.
f.),
der fahrlässigen
(nach
vier Plagen
die
Löwe, Schakal, Hunger und
),
des babyPest.
Gebote vom Berg Gottes herab anlangt, so
die PTteilung der zehn
ist
das für die Masaitradition charakteristische der Umstand, daß es nicht eine Mose
entsprechende Gestalt
Menschen
(vgl.
welche
ist,
Engel, also der inaFak
Jahve
und zwar
des alten Testaments,
Daniel 7,13 und den Adapad,
d.
i.
sondern
verkündet,
heiligen Gesetze
die
in
ein
Gestalt eines
den Marduk von Eridu, im
babylonischen Mythus) mit zwei Flügeln und nur einem einzigen Bein,®) weshalb er sich nur mit Hilfe eines Stockes sprungweis
Auch OX-Ogarde, wo man den
’j
weiterbewegen konnte; er hieß ol-Dirima mit
Gleichklang"
(LXX
‘Irad
PatSaO
Patpao)
für
vergleiche. ®)
Lamkan
Also etwa
statt
Lamek
Ich habe hier stillschweigend den donibo Arche,
hebr. tebah) eingesetzt,
Naipande
Söhne
drei
hatte,
Gen.
(vgl.
Lengeni
was seine
Kainan
5
seines
statt
statt
Oschomö, Bartlmaro und Barmao (= Sem,
beiden Weiber Lamechs,
Ada und
der sog. Leviratsehe eigentlich
als
weitere
Es
liefen
Ham
(vgl. zu
Söhne
(die
Söhne Lengenis gelten müssen),
(=Jabal, Jubal und Tubal).
L'os-sero
Zilla) drei
(= Noah,
vgl.
Berechtigung hat, da Tumbainot von
volle
auch von seines Adoptivbruders Lengeni Witwe Nahaba-Logünja die
Gen. 4 Kain) voraussetzend.
Bruders Tumbainot
und
Japhet), aber
diesem Doppelnamen
nach den Anschauungen Lesita,
L’olgesan und
auch bei den Ur-Vorfahren der Masai
also
schon ähnliche Doppelberichte (bezw. Mythen- Varianten) um, wie bei denen der Hebräer die parallelen Urvater-Listen Gen. 4
und
5.
—
Offenbar
um
die
heilige Siebenzahl
zu
erreichen,
Gen. 4 den Noah aus, der Masaierzähler dagegen den (von mir oben statt des Tumbainot eingesetzten) Lengeni Lamek; die Zehnzahl in Gen. 5 (vgl. dazu Berosus) wurde durch ließ
=
Voraussetzung Gottes
= Adapad ®)
für
die
statt
Adam) und
nicht etwa
man
siehe
= X6
'[
0 C.
sofort
Wesens
ist
wohl nur der naive
an den lahmen Feuergott der Griechen
Nebo ist als Nusku-Gibil Feuergott) und an Ex. 37,26 (wo nach der richtigen dem Jakob, sondern vielmehr dem mit ihm ringenden Engel, trotz 37,32,
Hüfte verrenkt wird) zu denken versucht
(‘/y>'«rt'
des gottmenschlichen Mittlers (Seth
einbeinigen
als eines
hüftlahm oder hinkend, wobei
(auch der chaldäische
Deutung
Edom
erreicht.
Die Beschreibung des Engels
Ausdruck (
j
(lies
ist.
Auch der hüftlahme Schagarda
heißt »das Feuer stieg herab«, vgl. babylonisch Arad-Gibil) entspricht
meine Broschüre: Die altorientalischen Denkmäler und das
1903, S. 30. Osiris zurück.
Auf
alte
=
Irad
dem Nebo-Nusku,
Testament,
2. Aufl.,
eine ähnliche Vorstellung geht die ägyptische Abbildung des Ptah
Berlin
und des
J?
XXI (von dirinian Krücke), welcher
Name
Schritt einhergehend) erhalten hat.
Volk Wdiad
das nubische
(vgl.
Warivar entstanden
ist
im arabischen darrarn (mit hinkendem
sich
dem benachbarten Volk
Bei
der aeg.
was
aus
und im heutigen Namen Berber nördlich von Chartum
sich
erhalten hat) heißt Gott Sita (vgl. den biblischen Seth Gen. S.
XX, A.
2 Schl, bemerkte), der
einzigen Bein verehrt worden sein Ich glaube
der el-Mariniar
lautgesetzlich
Inschriften,
5
und dazu das oben
im Bild einer männlichen Figur mit nur einem
und
soll,
also
wohl diesem
ol-Diri)]ia entspricht.
daß diese Masaierzählung der Gesetzgebung notwendig
nicht,
die Kenntnis der Verkündigung der zehn Gebote durch Mose, zu denen ja
als
Vervollständigung noch das sog. Bundesbuch gehört'), voraussetzen muß, sondern
daß
es
vor
längst
ein
Mose
wenn Gebote von Gott
Zug der Ur-Uberheferung war, daß, wurden, dies immer in der Zehnzahl erfolgte,
traditioneller
erlassen
der heiligen Zahl des göttlichen »Verkünders« und Schreibergottes Nebo; übrigens
waren wohl die meisten der mosaischen Gebote schon vor Mose die Mission
dieses
es
war die,
dem Bundesbuch
neuer Zusammensetzung und mit
sie in
und
gewiß der Geschichte angehörenden Gottesmannes nur
da,
vermehrt, seinen Volks-
genossen zu verkündigen.
Das seines
mich zum
führt
von Merker
letzten Punkt, nämlich zu der
Abschnitts
vierten
Zusammenstellung
versuchten
des
in
Absatz
Anfang an verhängnisvoll
ol-Eberet mit den Hebräern und, was mir von
III
Masaipatriarchen erschien,
des alten Masaistammes Ameroi mit den biblischen (ursprünglich wohl eranisch-
Wenn man
Amoritern.
hethitischen)
bedenkt,
wie häufig arabische Stammes-
und Personennamen wie el-‘Amir, ‘Amära, ‘Imrän (aus ‘Amirän) sind, so liegt nicht der mindeste Anlaß vor, bei Ameroi gerade an die Amoriter, die doch nur in Palästina eine Rolle gespielt haben und von Norden her
Eher noch könnte ol-Eberet,
zu denken.
(abessinisch Abraha,
was
falls
mit ‘Eber,
Gereua
dem mythischen Stammvater
auffällig
an Eber
s
Enkel Re‘ it
Pey^^u,
Abraham
Name
der Hebräer,
(LXX
sind,
etwa arabisch al-Abrahat
nicht
allerdings gewöhnlich hebräischem
oder ein anderer ähnlich klingender arabischer
wird),
gekommen
gleichgesetzt
zu vergleichen
ist,
zumal ol-Eberet’s Sohn
Hypocoristicum von Re‘ü-el,
Reguel) Gen. Il,i8, anklingt, identisch sein, was aber, da die Landschaft ‘EberPeleg^) sich etwa mit der arabischen Landschaft
Jemäma
deckt, erst recht wieder
auf Ostarabien, die Ursitze sämtlicher Westsemiten, zurückweist.
Während endlich
die Masai-Urgeschichten,
zugänglich wurden,
wie
sie
Merker nach langem Bemühen
noch immer von wenigen älteren Leuten sorgsam
gehütet werden, so sind unter den allgemein bei den Masai verbreiteten Mythen,
wie
sie
auch Hollis
als deutlicher
')
seiner
Zum
in Britisch-Ostafrika
bekannt wurden, doch auch solche, die
Nachhall der heiligen Mythen zu betrachten
.Schluß
de's
=
.sind.
Dahin rechne
Bundesbuchs (Ex. 23,19 34,26 »du sollst das Böcklein nicht in vgl. man den gleichen Abscheu vor Zusammengenießen von
Mutter Milch kochen«)
Fleisch und Milch bei den Masai, Merker, S. 33 und 232. Vgl. dazu meinen Grundriß (München 1904), S. 184, A.
i.
XXII ich
was Hollis
das,
also die
Eva
vom Gott
270)
(p.
der Masai zu einer Gottheit geworden
oder
weniger begreiflich wäre;
viel
Naiteru-kop
(das
Wort
ist,
(Hollis p. 270, vgl. Merker, S. 272) oder die Geschichte
wo
erzählt,
während das Umgekehrte
Herablassung des Viehs
die
aber den
hat
der Erde, die Erste des Landes)
also die Beginnerin
Fern. -Artikel,
vom Himmel
von Le-eyo’s Ungehorsam
schwachen Nachklang der so auffallend mit der
(Hollis p. 271), worin ich einen
Wenn man bedenkt, vom Paradiesesbaum und Schlange im alten Orient
Bibel sich deckenden Sündenfallerzählung Merkers erblicke.
wie weit die Zusammenstellung verbreitet
war
den Griechen
zu
(bis
Zuges bei den Masai
dieses
Ich schließe diese
bei
all
hin),
dem
so
auch die Bewahrung gerade
ist
übrigen
nichts
verwunderliches.')
so
Ausführungen mit der sicheren Erwartung, daß
jetzt,
wo
meines verstorbenen Freundes Buch zum zweitenmale hinausgeht, die Urgeschichten
mehr dem Skeptizismus, dem
der Masai nicht
begegnen werden, sondern
ausgesetzt waren,
unübersehbaren Tragweite
Und
würdigen wird.
für
3.
bei
die Religionsgeschichte,
ich wiederhole
jüdische Beeinflussung etw'a schon
Nuba vom
dem ersten Bekanntwerden daß man sie jetzt in ihrer noch
sie
nochmals,
so
wie
sie es
daß auch eine
verdienen,
christliche
oder
früherer Zeit (allenfalls durch die christlichen
Jahrh. n. Chr. an, oder durch die jüdischen Falascha an den Grenzen
Abessiniens), noch von den älteren nördlichen Wohnsitzen der Masai her, schon
deshalb ganz außer Frage steht, weil nicht
zur Gesetzgebung,
Geschichte
allem
christliche Missionare
dann, wie auch schon Merker betont hatte,
auch noch mit den
sondern vor
(und
man
mit den biblischen Ur- und Patriarchengeschichten
bloß Berührungen
Betracht kämenj
in
späteren Teilen der biblischen
eine Anspielung
irgend
bis
auf die Evangelien,
falls
mit Notwendigkeit zu erwarten hätte.
Die schon besprochenen Berührungen mit den chaldäischen Urgeschichten, und
zwar auch
in
wo
die Bibel
ich
noch darauf aufmerksam machen, daß der
Punkten,
solche nicht aufweist,
schließen
vollends
Name
des alten
jeden Zweifel aus. ')
Nebenbei möchte
Medizinmannes
Lesigirieschi,
Merker,
Somali bei den Masai führen (Hollis
8,
289,
p. 30)
gewiß mit
dem Namen
zusammenzustellen
i-Sigirinischi,
den die
Namens
des Ur-
ist.
gehört dazu auch noch der merkwürdige Anklang des
Vielleicht
drachens (diamassi
=
tihämat), Netiaimh', an
Ki-Nunir »Ort des Kampfes«
,
eine ursprünglich
mythische Lokalität des altbabylonischen Osttigrisgebiets (Kvirinta des Zendavesta, dreiköpfige Drache
Dahäka-Zohak besiegt wurde,
wo der
vergl. dazu die dreiköpfige Paradiesesschlange
man vergl. auch den Pfahl vom Baum e’natmir Merker, S. 280 und XVII besprochene Masai-Etymologie von Nenaunir, wozu sich dann vielleicht
der Masai) bei Sirgulla; die
oben
S.
babylonisch gis-ku-nir (aus
meinen Grundriß
S. 379,
A.
gis-kli nii-nir), 6) zu
eine wahrscheinlich
in
denkende Waffe des Gottes Nebo,
Drachenform (vergleiche stellt.
Inhaltsangabe Seite
V — VII Vorwort zur ersten Auflage IX — XI \’orwort zur zweiten Auflage XIII — XXII Vor wort von Professor Dr. Fritz Hommel, München XXVTII — XXIX Verzeichnis der Figuren im Text XXIX Verzeichnis der Tafeln und der Karte XXX — XXXI Verzeichnis der Abbildungen nach Photogrammen — 15 ErsterAbschnitt I. Die semitische Einwanderung nach Afrika. — Von den ältesten Einwanderern zeugen nurnoch Spuren. — Spätere Einwanderer: WahindaundWahuma, Tatoga, i
Masai, Aegypter.
—
Die Masai
als
Semiten.
— Die Juden
sind somatisch keine
Semiten II.
i
—
—
als
—
—
—
—
ethnographischen Miie Volksgemeinschaft
5
ZweiterAbschnilt I.
Stämme, Geschlechter, Untergeschlechter.
—
Zeremoniell, Speisen.
.
HL
16
,
Häuptling; seine Regierung und
11
—5
Seine EinWohngebiet des Masaivolkes. Einteilung und Verteilung wanderung in drei Heerhaufen. Deren Kämpfe. des Landes unter Masai, Wakuafi, Wandoröbo und deren Stellung zu einander. Vermischung mit Einfluß des Masaivolkes auf die ansässigen Volksstämme. Negern. Die somatischen Merkmale des Masaivolkes zeigen ihre Rassen-, die
Die ostafrikanischen Steppen
Politik,
Bie Zauberer.
— Das Eh gidoh-Geschlecht. — Der
Zaubermedizinen, Stammbaum, Dorf, Die Das El kiborön-Geschlecht.
—
—
Regenmacher Kraal. Bau und Einrichtung der Hütten.
16
— 22
23
— 40
40
— 43
43
— 50
50
— 55
55
— 60
60
— 67
—
— Stand für das Vieh. — Arten der Kraale. — Vielweiberei; die Hauptfrau. — Vermögensverhältnisse, Austausch von Waren, Verdienst; Familienoberhaupt. — Ausstoßung und Aussonderung von Familienangehörigen. — Der Familienkraal. — Tägliches Leben. — Arbeit. — Speisen. — Tabak. — Honigbier. — Spiel. — Hausgerät Engere Familienverhältnisse. — Verwandschaftsbezeichnungen. — Anreden der Verwandten
—
IV. Eheliche Verhältnisse.
gehung des Brautpreises. Trennung der Ehe
—
V. Schwangerschaft.
Niederkunft.
— —
—
— Fest
VI. Namen.
—
—
—
Brautstand.
Ehehindernisse.
—
—
Brautpreis.
Hochzeit.
—
—
Um-
Anfang der Ehe.
Verhalten der Schwangeren und ihres Ehemannes. bei
Tötung Neugeborener. Kindliches Alter.
Verlobung.
—
der Geburt.
—
^*5
— 228
—
Zwillinge.
—
Verhalten der Wöchnerin.
—
Mißgestaltetes Kind.
—
Das Neugeborene.
Kinderspiele
—
—
Männliche und weibliche Namen. Bedeutung der Namen. Namengebung an männliche Individuen, Feste, Beispiele von Namen. Namengebung an weibliche Individuen, Feste, Beispiele von Namen Beschneidung der Knaben. Zeitpunkt. Die Beschneidungsjahre, Fest am
—
VH.
—
— Ende derselben. — Beschneidungstag. — Operation. — Gelage. — Verhalten der Beschnittenen bis zur Heilung der Wunde. — Beschneidung der Mädchen. Zeitpunkt. — Operation. — Verhalten der Beschnittenen bis zur Heilung der
Wunde
—
—
;
XXIV Seite
—
VIII. Altersstufen.
Bezeichnung der Angehörigen der verschiedenen Altersstufen beider Geschlechter. Die durch die Zugehörigkeit zu einer Altersstufe bedingten Anreden bei männlichen, weiblichen, sowie männlichen und weib-
—
lichen Individuen unter einander
— Die Jahrgänge einer Altersklasse. —
IX. Altersklassen.
Organisation der Beschnittenen. ihre Tätigkeit.
—
Fest bei
deutung der Altersklassen.
-
—
Wahl
Altersklassenverband.
des Sprechers und des
ol
aunoni
der Bildung eines Altersklassenverbands.
—
Teilung
einer Altersklasse.
—
67—71
—
—
Be-
Namen von
Altersklassen
—
71—76
—
X. Einführung der Jünglinge ins Kriegerleben. Ihr erster Kriegszug. Der ol oiboni gibt ihnen den Namen für die Altersklasse. Schildwappen seine
—
•
und deren Bedeutung. Seine Bewohner. Arbeit.
einzelnen Bestandteile
—
XI. Kriegerkraal. mahlzeiten.
—
—
— —
:
Die Jünglinge werden Krieger. Speisen der Krieger. Wald-
76—83
—
Organisation: der Sprecher, seine Abzeichen und Aufgaben;
Anführer; Wohltäter.
Tanz und Gesang.
—
—
Zweikampf.
Krieg;
—
Tägliches Leben.
—
—
Speisezeiten.
Erlaubnis dazu, Vorbereitung, Waldmahl, Ab-
— Formation des Kriegsmarsches — Beute. — Gefangene. — Verteilung der Beute. — Rückkehr der Krieger. — Verteidigungsverfahren. — Überfall auf Karawanen. — Friedensschluß. — Marschleistung.. — Austritt aus dem Kriegerstand XII. Gruß. — Form und Art des Grußes zwischen Individuen verschiedenen Alters und Geschlechts. — Grußformeln. — Begrüßung beim Besuch. — .... Abschiedsgruß. — Unterhaltung. — Schimpfworte. — Koseworte XIII. Die Schmiede. — Eigene Kraale. — Ihre soziale Stellung. — Verhalten gegen die Schmiede. — Werkstatt. — Werkzeuge. — Eisengewinnung. — Technik. Schmiedeprodukte: ihre Preise. — Drahtziehen XIV. Charakter. — Nationalstolz. — Mißachtung gegen Fremde. — Bezeichnung der Fremden. — Der Masai im Dienst des Europäers. — Verhalten der im Volk lebenden Masai gegen den Europäer. — Die Masai gegen ihresgleichen. — Gastfreundschaft. — Stellung der Frau. — Wie der Neger den Charakter — Äußerung von Gemütsbewegungen und andere der Masai Gesten. — Sehvermögen. — Kunstsinn. — Farbensinn. — Orientierungsvermögen. — Gesang. — Schönheitsideal des menschlichen Körpers XV. Waffen. — Speer. — Schwert, Scheide, Gurt. — Schild. — Keule. — Bogen. — — Feuerwaffen XVL Bekleidung und Schmuck. — Zeugstoffe. — Lederbereitung. — Die einzelnen Bekleidungsstücke. — Die einzelnen Schmuckstücke. — »Verschönerung» des Körpers, Kopfhaar, Bart, Körperhaare. — Die Haartracht der Krieger. — Bemalung von Gesicht und Körper. — Ätz- und Schnitt -Ziernarben. — Zähne. — Fingernägel XVI Grundzahlen und die Fingerzeichen dafür. — Rechenfähigkeit. — Die Finger. — Ordinalzahlen. — Bruchteile. — Zahladverbien. — Tageszeiten. — Woche. — Monatstage, Monate und Jahreszeiten. — Bestimmung der Jahre. — Maß XVIII.Vieh. — Rinder. — Pflege. — Kastration. — Esel. — Ziegen. — Schafe. Kamele. — Namen für Kühe. — Eigentumszeichen. — Brandnarben zur Verschönerung und von Krankheitsbehandlung herrührend. — Ausbrennen der Hornansätze. — Geburtshilfe. — Krankheiten und ihre Behandlung. — Kuhglocken. — Hüten des Viehs. — Abzapfen von Blut. — Schlachten. — Zermarsch, Marsch, Lager, Wundarzt, Spione.
zum
Angriff.
—
Kampf.
.
83—104
.
105
III
III
— 116
16
— 126
illustriert.
.
.
.
Pfeil.
I
126—135
135— 153
1.
teilen des Tieres
—
Weide
in
nnd Verteilung des
der Steppe.
—
Fleisches.
—
Nomenklatur des Viehes.
Viehzucht durch den europäischen Ansiedler.
—
161
Nützliche und schädliche Futterpflanzen
XIX. Innere Krankheiten. Infektionskrankheiten: Dysenterie, Malaria, Windpocken, Krankheiten der AtmungsPoeken, Elephantiasis, parasitärer Hautausschlag.
—
organe: Schnupfen, Bronchialkatarrh.
—
153—161
Krankheiten der Verdauungsorgane:
— 179
1
XXV Seite
Übelkeit,
schmerz,
und Milzabszess,
Leber-
—
lostomiasis.
Tonicum roborans, Leberschmerz,
Verstopfung,
Durchfall,
—
Eingeweidewürmer, Anchy-
Gallenfieber,
Geschlechtskrankheiten
Gonorrhoe,
Lues,
:
Milz-
Blasenkatarrh,
Kopfschmerz,
Nervenkrankheiten:
Ohrenschmerz, Zahnschmerz, rheumatische Muskelschmerzen, nervenerregende Mittel, die em boschona-Krankheit. Äußere Krankheiten: Wundärzte, Zahnoperationen, Aderlaß und Schröpfen, Anschwellungen, Abszesse. Die Ziegengeschwürkrankheit. Die Drüsenkrankheit. Sandflöhe. Schlangenbiß und Skorpionstich. Giftpfeihvunde. Conjunctivitis. Verstauchung. Verrenkungen. Knochenbrüche. Entfernung von Fremdkörpern aus Wunden. Verwundungen am Unterleib. Amputation. Geburtshilfe und Frauenkrankheiten; Hebammen: Steigerung der Wehentätigkeit. Beckenenge. Stellung der Gebärenden. Nachgeburt. Abnabelung. Behandlung der Neugeborenen und der Wöchnerin. Ernährung. Aphrodisiacum.
—
—
—
Uterusschmerzen.
Säuglings.
Abortus.
Kindersterblichkeit
Fruchtbarkeit.
XX. Tod.
Entwöhnung des
Wartung,
Pflege,
Bestattung.
—
—
Erbfolge.
Wünsche
Letzte
Opfer zur Abwendung des drohenden Todes.
—
Sterbenden.
der
—
—
—
—
erscheinungen.
—
Geister.
XXH.
—
Gebete.
Zauberei.
•
—
—
—
Bittfeste.
Amulette.
—
200
— 203
203
— 21
—
—
XXL
— 199
—
Behandlung und Bestattung Beerdigung des Totenschmaus. Trauer. Begräbnis. Häuptlings Mbatyan. Verteilung des Erbes Religion. Monotheismus. Glaubenslehre. Erklärung der Natur-
—
der Leiche.
179
Opfer.
— — Die .Schlangen. —
Böse
Böser Blick
—
Über Familien- und Personenrecht vergl. 2. Abschnitt II, IV und XX. Vermögensrecht. Fund. — Tausch bezw. Kauf. Haftung der Verwandten für Schulden, Geschenk. Strafrecht. Mord und Totschlag. Recht.
—
—
—
•
—
—
Rache.
—
—
Komposition.
schiedenen Grades.
—
•
Beihilfe.
—
—
Fahrlässige
—
—
Tötung.
Sittlichkeitsvergehen.
—
Körperletzung ver-
—
—
Selbstmord.
—
—
Menschenraub. Diebstahl. Kriegsverrat. Brandstiftung. Feigheit im Krieg. Todesstrafe. Bußen. Ehrenstrafe der Krieger. Entschädigung unschuldig Angeklagter. Geisteskranke. Verwarnung.
—
—
— —
— — — Prozeßrecht. — Instanzen. — Beispiel eines Strafprozesses. — Ermittelung des unbekannten Täters. — Verhandlung. — Beteuerung der Wahrheit. — Tortur zur Erpressung der Wahrheit. — Gottesurteile zur Ermittelung der Wahrheit. — Zaubereivergehen. — Keine internationale Verfolgung von Straftaten XXI H. Erzählungen Löwe und Ichneumon. — Hyäne und Schakal. — Hyäne, Schakal und Ungeheuer. — Der menschenfressende Stier. — Der schlaue Alte. — Der besorgte Vater. — Das Wild. — Die Strafe Gottes. — .
.
21
1
— 221
:
221-228
Sprichwörter
DritterAbschnitt
229
Die Wandorbbo der drei Zweige des Masaivolkes H. Anlage und Einteilung der Lager. Die Hütten. Hausrat. Tägliches Leben, Speisen, Arbeit. Tontöpfe. Lederbereitung. MarktKörbe. 1
.
\erkehr.
Speere.
—
— —
—
— Honiggewinnung. — — Tanz und Gesang
—
—
Herstellung
—
—
Pfeilen.
—
Erzwingung Weibern.
—
der
Männer
—
in
Ehehindernisse.
V. Schwangerschaft.
—
— Brautstand. —
den Stand der Verheirateten.
Einwilligung
—
des
238
— 238 — 239
239
— 241
241
— 243
231
Verwandtschaftsbezeichnungen und Anreden IV. Eheliche Verhältnisse. Vielweiberei. Verlobung. der jungen
Vaters
der
— 269 — 230
•
von Bogen und
III.
tritt
229
Braut.
Eingehung der Ehe.
—
—
—
Über-
—
Brautpreis.
Austausch
von
Lösung der Ehe
Verhalten der Schwangeren und ihres Ehemannes.
.
—
und Behandlung der Schwangeren, der Kreissenden und der Wöchnerin. Tötung Neugeborener. Fruchtbarkeit. Kindersterblichkeit VI. Namengebung bezw. Annahme von Namen Knaben, Mädchen, Jäger, Ehefrau, Pflege
—
—
—
....
:
Eltern
243
—
XXVI
— Altersklassen. — Organisation der beschnittenen
VII. Beschneidung der Knaben.
Seite
—
Beschneidung der Mädchen jungen Männer. Die Waffen, Bogen, Pfeil, Jagdspeer.
VIII. Jagd.
—
und Wirkung des
reitung
Pfeilgiftes.
—
—
—
Eigentumszeichen.
—
Behandlung von Pfeilwunden.
—
—
244 Be-
—
—
Anstand. Treibjagd. Jagdhunde. Ausübung der Aberglauben. Wildpret. Fleischmahlzeiten der Jäger im Busch Jagd. Zeugstoffe. Die einzelnen Bekleidungs- und IX. Kleidung und Schmuck. Kopf- und Körperhaare. Schmuckstücke, verglichen mit denen der Masai. Tätowierung Nägel. Schminke.
Pürschgang.
•
—
—
—
—
—
—
—
—
—
X. Krankheiten
—
XI. Bestattung der Leiche.
—
—
Zahlen.
—
Gebet.
254
dem
Tageszeiten.
—
—
der Masai Bezeichnung der nächsten Tage
256 in
XVI.
Bittfeste.
—
—
Amulette.
Zauberei.
—
Böser Blick
.
— Allgemeines. — Eigentum. — Teilung der Jagdbeute. — Fund. — — Schulden. — Haftung. — Schenkung. — Blutsfreundschaft. — Mord und Totschlag. — Fahrlässige Tötung. — Körperverletzung. — Sittlichkeitsvergehen. — Diebstahl. — Ermittelung unbekannter Missetäter. — Gerichtliche Verhandlung. — Beteuerung. — Tortur. — Gottesurteile. — Bahrprobe. - Frau vor Gericht. — Geisteskranke Die Erzählung von der Erfindung des Pfeilgifts. — M'eitere Erzählungen Tausch.
und Fabeln Die Überlieferung aus der Urzeit.
—
—
Menschenpaar.
Weltschöpfung.
—
—
Das
erste
— Drachenkampf. — Paradies. — Sündenfall. — Strafe der dem Paradies. — Gott gibt den
—
— 260
260
— 264
264
— 269
Sindillo,
Nabe,
270— 339
die Schafe.
— Serea. — Gott lehrt die Menschen, den lebenden Tieren Blut abzapfen. — Gott bestraft das Weib Sagati für ihren Ungehorsam. — Schagarda. — Der erste Schmid. — Lemajan. — Learin. — — El bari. — El mujalala. — Tumbainot. — Der erste Mord. — Die — — — Die feurige Schlange. — Die dertim. Damalige Tracht. Naraba. El zehn Gebote. — El barisuam. — Bogota. — Musana. — Die siebentägige Woche. — Gott befiehlt den unblutigen Kampf gegen die Ungläubigen. — oiboni. — El ginjoio. — Geriga. — Der erste El mairab. — Der erste Ehebruch. — Mutari. — Der Betrug um das Recht der Erstgeburt. — GeraineEramram; Marumi, Labot, Meria. — El govvai. — Gott befiehlt die Beschneidung. — Gott befiehlt den blutigen Krieg gegen die Ungläubigen. — Der erste Diebstahl — Es siawai. — Fahrlässige Tötung eines weiblichen — Absichtliche Tötung eines weiblichen Tieres. — El Tieres. — El — Gulale. — Erinnerungen kigerie. — Der erste Mord nach der über fremde Völker aus der Urzeit. — Neuere Zeit —
258
258
Urzustand.
Vertreibung der Menschen aus Die Menschen bekommen Menschen Rinder, Esel und Ziegen. Schlange.
256
•
VierterAbschnitt I.
251—254. 255
Vergangenheit und Zukunft
XIV. Religion. XV. Recht.
254— 255—
Erbfolge
XII. Charakter der Asä, verglichen mit XIII. Sprache.
245—251
Sisia.
Sintflut.
ol
gissali.
Sintflut.
II.
der Betrug
um
Beschneidung,
das Recht der Erstgeburt, die
Benennung
Gottes,
die
Moses-Marumi-Musana feurige
Schlange,
usw.,
die
—
III.
270
— 300
Eine vergleichende Betrachtung der Traditionen der Masai und Israeliten unter Berücksichtigung der in Babylonien gefundenen Berichte der Urzeitmythen: Weltschöpfung, die Erschaffung der ersten Menschen, Paradies und Sündenfall, die Sintflut, die Keniter der Bibel, die Schmiede der Masai, die
zehn Ge-
bote. Einige weitere Berührungspunkte Die Die Masai und die ältesten Ebräer entstammen demselben Volk. Die El Die El eberet. Spaltung in der Urheimat. Die Ameroi. Ihre Nachbarschaft mit den El dinet, die den Gott eberet Ebräer. Die Ameroi dürften die Jau und das Verbot des Blutgenusses kennen.
—
—
=
—
—
—
—
300—338
— Amoriter
sein.
—
XXVII Seite
Die biblischen Mythen der Urzeit stammen
vom Volk
der
Amai und
dürften durch die EI eberet-Ebräer zu den Israeliten, durch die Amoriter nach Kanaan und von dort nach Babel gekommen sein .
IV. Die Zukunft des Masaivolks.
—
Abwägung
und volkszerstörenden Momente.
—
•
.
.
.
Polygamie.
—
Ernährung.
—
Frucht-
barkeit. — Kindersterblichkeit. — Freie Liebe. — Organisation. — Kriege. — Seuchen. — Nationalstolz. — Zusammenstoß der Kultur der Masai mit der der Europäer. — Die Unvereinbarkeit beider schädigt die Masai. — Schädliche Folgen der Verarmung. — Schwierigkeit der Seßhaftwerdung .
Anhang
I.
»
II.
11
Register
1.
.
.
.
344—351
»Masai-pharmakologische« und andere Notizen über die bei den Masai als Heilung bewirkend, nützlich, schädlich oder anderweitig beachteten Pflanzen
»
338—344
der Wirkung der volkserhaltenden
.
Einige der hauptsächlichsten Tiernamen
Beschreibung und Messung der Körper von i 8 Männern und 43 Weibern. A. Körperbeschreibung. B. Körpermessung
352— 376 377— 385 386—444 446—456
1
Verzeichnis der Figuren im Text
Seite
3.
Rinderhorn mit Deckel, Orakelspiel des Grundriß eines Kraals Grundriß und Seitenansicht einer Hütte
4.
Tabakpäckchen
34
5.
Tabakpfeifen
^5
6.
35
7.
Tabakdosen Trog zur Bereitung des Honigbiers
8.
a)
9.
Kiirbistlaschen
37
10.
Holznäpfe
38
11.
Honigtopf
38
12.
Holzschemel
38
13.
Quirle
38
14-
38
17.
Axt Messer Feuerzeug Große Ledertasche
18.
ol
19.
Beinschelle
20.
Fliegenwedel
21.
Hammer
114
22.
Zange
114
23.
Meißel
114
24.
Blasebalg
114
25-
"
114
1.
2.
15. 16.
26a.
Brettspiel, b)
ol
24
35
Spielmarken
36
38 40
40 85
93
99
Werkzeuge zum Drahtziehen »
«
115
116
»
27.
Speere
28.
Speer-
29.
32.
Untere Blattenden der Speere Untere und obere Enden des Speerschuhs Schwert; a) Klinge, b) Griff, c) Scheide a) Dolch, b) Messer
33.
Scheide a und b
34.
Konstruktion des Schildes;
31.
19
24
bul-Hütte, Grundriß
26b.
30.
oiboni
127
und Schwertdurchschnitte
129 129 130 130 130 13
a) alte
Schildform, b) jetzige Schildform
•
•
•
•
I33
35.
Keulen
133
36.
Bogen
133
37.
Pfeilspitzen
134
38.
Sitzleder
137
3g.
Sandale
40.
Kopfschmuck beim
41.
Ale
42.
a)
43.
139 ol
bul
Mütze aus Rindermagen, Ohrpflöcke a und b
139 140 b)
Krieger mit Mütze
140 140
1
XXIX Seile
44.
Ohrschmuck
45—46. 47—49. 50
— 51. 52.
142
Kopfperlenband der Weiber
142
Halsring der Männer
143
»
»
Weiber
143
54
”
’>
"
143
-
143
58.
Oberarmspange der Krieger Unterarmschmuck der Wohltäter Gürtel der Weiber Knieband der Knaben und Jünglinge
59.
Kleine Beinschelle
146
60.
Fingerring der Weiber
146
61.
Fingerring fremden Ursprungs
146
62.
Rasiermesser
147
Pinzette
147
56. 57.
63.
— 66.
143
146 146
Zopffrisuren
148
67.
Körperbemalung der Krieger
150
68.
Gesichtsbemalung der Krieger
150
Weiber Tätowierung am Oberarm der Männer Tätowierung auf dem Bauch der Männer
150
— b. 70a — 71a —
69a
c.
c.
7rd
—
72a
— k.
»
»
»
»
e.
»
»
'
1
152
»
Bauchtätowierung der Weiber
152
Fingerzeichen für die Zahlen
154
Bockschürze
163
75.
Eisen
76.
Pfeil
77.
Kuhglocken
173
78.
Elfenbeinklöppel als Halsschmuck für Rinder
173 196
zum Brennen zum Aderlässen
168
170
79.
Stelzbein
80.
Saugflasche
199
81.
Töpfe
233
82.
Bienenstock
83.
Bogen
234 236
84.
Pfeile
236
85.
Köcher Wurfspeer für Jagdgebrauch Körperbemalung der Jäger Tätowierung der Männer » » Weiber
245
88. u. b.
245
253 253 253
Tafeln und Karte. .
Schildwappen.
2.
Geschlechtzeichen an den Schildern.
3.
Eigentumsmarken an den Körpern der Rinder. » » » Ohren der Rinder.
4. 5-
6. 7.
— 153
74.
87.
1
5
151
73.
86.
89a
141
»
53.
55.
64
140
'>
»
»
»
Pfeilspitzen.
»
»
»
Pfeilspitzdornen.
Allgemeine Übersichtsskizze der Wohngebiete des Masaivolkes.
=•
am
Schluß.
Verzeichnis der Abbildungen nach Photogrammen.
IJildnis
des verstorbenen Verfassers
Titelseite Seite
5.
Masaiweib von unterhalb Kibongoto, photographiert von Missionar Emil Müller Drei Masaifrauen, photographiert von Oberleutnant Fonck II Junge Masai, photographiert von Missionar Emil Müller Zendeo, der jetzige Häuptling der Masai, photographiert vom Verfasser Kraal in der Steppe zwischen Kilimandscharo und Meruberg, photographiert vomVerfasser
6.
Masaihütte, photographiert
7.
Masaihütte, Bewurf mit Rindermist, photographiert von
1.
2.
3. 4.
.
vom
.
Verfasser
ii
12
14
20 23 25
Kaufmann Meimaridis
.
.
26 27
10.
vom Verfasser Ställchen auf der Hütte, photographiert vom Verfasser Hüttenkomplex, photographiert vom Verfasser
11.
Dornhecke der Kraale, photographiert von Reg.-Veterinärarzt Brauer
29
12.
Kraal der Verheirateten, photographiert
13.
Weiber, den Kraal reinigend, photographiert von C. G. Schillings Weib mit Gepäckhalter, photographiert vom Verfasser
8. 9.
14.
Ställchen an der Hütte, photographiert
vom
28
2g
Verfasser
31
33
39
23.
Masaiweib mit Kind auf dem Rücken, photographiert vomVerfasser Tanzende Frauen, photographiert von C. G. Schillings Masaiknaben, photographiert von C. G. Schillings Eben beschnittene Knaben es sibolio, photographiert von Kerim Junge Masaimädchen, photographiert von C. G. Schillings Halberwachsenes Masaimädchen, photographiert von Jos. Deeg Männer und Frau mit Kind, photographiert vom Verfasser Ältere Männer, photographiert vom Verfasser Masaimädchen vom Kind bis zur jungen Frau, photographiert vom Verfasser
24.
Mutter mit Kindern, photographiert
25.
Krieger, photographiert von C. G. Schillings
72
26.
Ältere Männer, photographiert von C. G. Schillings
75
27.
Sehr
28.
Schildwappen der Masai, photographiert von Reg.-Veterinärarzt Brauer
15. 16. 17.
18. 19.
20. 21.
22.
alter
»
30.
»
»
»
Tanz im Kriegerkraal
»
68
69
...
»
»
»
''
"
»
dem
I,
76 »
\
»
69 70
”
junger Krieger, photographiert
32.
34.
65
66
Verfasser
>>
Krieger im Kriegsschmuck, »
vom
64
Mann, photographiert vom Verfasser
31.
35.
57 61
=
^29.
33.
53
om
78
80
”
Verfasser
82
»
84
«
88
photographiert von C. G. Schillings
H, HI,
»
»
»
»
»
»
»
»
»
»
IV,
»
!.
»
»
»
89 90 91
Kriegszuge, photographiert von Reg.-Veterinärarzt Brauer
36.
Beratung auf
37.
Korporalschaftslager auf Kriegsmarsch, photographiert
vom
Verfasser
...
94 95
XXXI Seite
dem
38.
Letzte Instruktion der Krieger vor
39.
Gebet vor dem Gefecht, photographiert vom Verfasser
vom
vom
(lefecht, photographiert
Verfasser
40.
Auf
Junger Masaikrieger, photographiert von Prinz Paul Demidofif de San Donato Junger Masai mit Speer, photographiert von Missionar Emil Müller
42.
Verfasser
47.
48.
Haartracht
49.
Haartrachten angehender Krieger, photographiert
50.
Haartracht der Krieger, photographiert
51.
Masairinder, photographiert von C. G. Schillings
44.
45. 46.
52.
el
habet, photographiert
»
»
«
»
vom
vom
57
-
58. 59.
60. 61.
b2.
"
136 138
139
144 145
[49
Verfasser
149 162 1^2
»
Masai-Ziegen und -Schafe »
«
»
»
»
...
»
163
>
,65
..
Masaischafe, photographiert von C. G. Schillings ”
......
»
166 166
..
Schmuckbrand, photographiert vom Verfasser Kuh, gegen Lungenseuche auf dem Nasenrücken geimpft, photographiert vom Verfasser Wandorobo-Männer, photographiert von Kerim Wandorobo beim Zerteilen eines Flußpferdes, photographiert vom Verfasser Stier mit
.
..
..
..
..
126 128
Verfasser
54. -
.
147
vom
Masai-Rinder und -Esel, photographiert von C. G. Schillings
56.
.
Verfasser
53.
55
96 98
Masaiweib mit Näharbeit, photographiert von Kaufmann Meimaridis Weibertrachten, photographiert von C. G. Schillings Tracht der Weiber und Kinder, photographiert vom Verfasser Ohrschmuck der Männer, photographiert vom Verfasser Arm- und Beinschmuck der Weiber, photographiert vom Verfasser
43.
.
97
41.
Posten, photographiert
.
..
..
'
).
.
.
...
167
170
230 249 250
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*
ERSTER ABSCHNITT.
I.
Die semitische Einwanderung nach Afrika. Spuren.
— Spätere Einwanderer: Wahuma als
—
Semiten.
— Von
den ältesten Einwanderern zeugen nur noch
und Watussi, Tatoga, Masai, Ägypter.
—
Die Masai
Die Juden sind somatisch keine Semiten.
Die Masai gehören zu der großen semitischen Völkerfamilie, deren Urheimat die arabische Halbinsel, als die Kinderstube der Semiten,
Hungersnot, infolge
ist.
von Übervölkerung, mit der die Ertragsfähigkeit des armen Bodens nicht zu
halten
Schritt
war wohl die Ursache, welche die einzelnen semitischen
vermochte,
Völker nach und nach, im Laufe von Jahrtausenden, aus jenen alten Wohngebieten vertrieb und sie zwang, neue Weidegründe aufzusuchen.
Der auf diese
Weise aus dem Norden der arabischen Halbinsel herausgedrängte Völkerstrom
nahm im
wesentlichen zwei
Landbrücke
Wege:
den dunkeln
in
ein Teil
wanderte über die afrikanisch-asiatische
Erdteil, der andere behielt die
Nordrichtung bei und
blieb in Asien.
Nach dem darbieten,
Bild, das die innerafrikanischen
Semitenvölker heute
kann man nicht annehmen, daß von den
ältesten
dem
Forscher
Einwanderern noch
bestehende Gemeinwesen oder auch nur unvermischte Individuen erhalten sind.
Dagegen
steht zu erwarten,
ansässigen Negervölker’)
um
daß man bei einer gründlichen Durchforschung der den Äquator herum noch Spuren von ihnen finden
Solche Spuren^) dürften bestehen im Vorhandensein einer größeren Anzahl
wird.
von Individuen,
in
denen
sich
durch
die
Energie
der Vererbung
ein
aus-
gesprochener semitischer Typus erhalten hat; ferner im Vorhandensein oder wohl
’)
Als Neger oder Nigritier bezeichne ich die afrikanischen grobknochigen Völker, deren
Körperbau gedrungen
bis
plump
ist,
deren Gesichtszüge »negerhaft« sind,
dicke aufge-
d. h.
worfene Lippen und breite niedrige Nasen zeigen, und deren Schädel ziemlich stark prognath ist.
Über
die Grenzen Afrikas hinaus
sie vorläufig als *)
Ureinwohner Afrikas
kann man
Solche Spuren fand ich in Iraku und
noch keine sicheren Schlüsse Merker,
Masai,
II.
Auf!«
ihre Herkunft
noch nicht verfolgen, weshalb
gelten.
Umbugwe, doch
läßt das
gesammelte Material
zu. I
2
richtiger
Überwiegen der den Semiten eigentümlichen ethnographischen Grund-
züge und schließlich auch von Resten ihrer Sprache. Letztere setze ich hier absichterst
lich
an dritte zu
Mischrassen,
da
Stelle,
viel
Wert
noch bei der Rassenbestimmung, auch von
ihr bisher
wird und die Linguistik die Entscheidung,
beigelegt
welcher Menschenrasse ein Volk zuzuzählen in
Daß
Anspruch nimmt.
Spanien oder
—
was uns näher
den Ostseeprovinzen,
um
Beziehung zu
Man denke
vermögen.
leisten
—
liegt
an
viel zu
Was
oft für sich allein
steht
in
der Ge-
nur an die Westgoten
in
Ungarn und
in
Deutschen
die
klar zu werden,
sich
wurde im Altertum, wo
verabfolgen,
noch
Volk seine Sprache wechselt,
ein
durchaus nicht vereinzelt da.
schichte
ist,
in
was wenige Jahrzehnte
in dieser
aber die Völker heutzutage tropfenweise oft
genug das ganze
geistige
den Priestern der Staatsreligion ausging, schneller und gründlicher
Leben von
erreicht.
Doch kehren wir wieder nach dem Innern Afrikas zurück. Über die semitischen Völker Ostafrikas fehlen uns vorderhand noch
die
um die Reihenfolge ihrer Einwanderung genau zu bestimmen. die Wahinda und Wahuma, deren Einreihung in die semitischen
nötigen Grundlagen,
Da sind
B.
z.
Einwanderungen nach Afrika noch sehr unsicher erkannt haben, halten
mich
eines Urteils
sie für die ältesten
enthalten,
Die, welche sie als Semiten
ist.
nachweisbaren Einwanderer.
beschränke mich darauf, folgendes zur Erwägung zu geben.
Merkmale beider Völkerschaften, der
die Energie
in
das verstreute
Wohnen daß
Heimat oder nahe
der-
Überreste eines in ihrer jetzigen
selben untergegangenen Volkes aufgefaßt werden können.
daß
sie
Ägypter den so
Die somatischen
einzelnen Familien unter den Negern scheinen mir darauf hinzudeuten,
sie nicht als die letzten
darf,
muß
der Reinerhaltung ihres Blutes,
über niedriger stehende Völker,
Herrscherstellung
ihre
Ich
da ich diese Völker nicht persönlich kenne, und
würde
etwa
als
Handelsagenten der bereits ansässig gewordenen ältesten
Nil aufwärts ins Herz Afrikas vordrangen
meines Erachtens
dies
Wenn man annehmen
nicht
und
sich hier festsetzten,
nur ihre physischen
und psychischen
Eigenschaften, sondern auch den Umstand, daß sie einen Bantu-Dialekt sprechen
und
ferner
ihr Verhältnis
Analogie hierzu,
die
demselben Ausdruck
zu
den andern afrikanischen Semiten erklären. infolge
allerdings
kommen
konnte,
der europäischen
Eine
Okkupation nicht zu
bildet die Stellung, welche sich arabische
Händler an mehreren Stellen Inner- Afrikas erworben hatten und die ohne jenes Hindernis sich wohl zweifellos schnell zu der führenden Rolle von Häuptlingen entwickelt haben
würde.
Die soziale Stellung der
könnte dann darin begründet infolge
sein,
daß
erstere
Wahuma
über den Watussi
Ägypten später verließen und
des Autblühens der dortigen Kultur eine veredelte Bevölkerungsschicht
vertreten, oder aber auch darin,
daß
sie einer
höheren Kaste angehörten.
Unter den übrigen Semitenvölkern Ostafrikas halte ich
von den noch reinen beziehungsweise wenig oder nur vermischten die
Tatoga, von denen
in
die bei Iraku
für eins der ältesten
gewissen Keisten mit Negern
und Ufiomi wohnenden von
den Küstenleuten und den ansässigen Nachbarvölkern Watatüru, von den Masai
3
lebenden
während man die
genannt werden,
El ataturu
als
dann von den Masai verdrängt wurden.
sie
Nachbarschaft Usukumas
Soweit ich
feststellen konnte,
Bewohner der ostafrikanischen Steppen, aus
sind sie die ältesten nachweisbaren
denen
in der
Wagamrita oder El gamrit bezeichnet.
wurden
Ihres Viehs beraubt,
sie
zu Jägern, und als dann die ersten Masaitrupps selbst verarmten und die Viehzucht
mit der Jagd vertauschten, suchten sich die Tatoga ansässig zu machen. ist
Nach der Erinnerung der Leute scheinen
ihnen das nicht geworden.
ersten Versuche der
wurden
des Masaivolkes verdrängt und suchten
von Usukuma.
barschaft
sie die
am Meruberg gemacht zu haben. Von da verarmenden Wakuafi, dem zweiten Einwanderungstrupp
Seßhaftwerdung
durch die
sie
Leicht
darauf neue Wohnplätze in der Nach-
Reibereien mit den
dortigen Eingeborenen
scheinen
der Grund dazu gewesen zu sein, daß ein Teil von ihnen wieder nach Südosten
zurückwanderte und sich nach einem vergeblichen Versuch, ziehen,
gelungen
ist,
daß
daraus,
Umbugwe
in
einzu-
Nähe von Iraku und Ufiomi niederließ. Wie wenig es ihnen den Übergang vom Nomaden zum Ackerbauer zu vollenden, erhellt
der
in
ich jemals
Schmutz verkommensten Schwarzen
sie so ziemlich die in
und daß
habe,
angetrofifen
noch
sie
sind, die
immer von den altansäßigen
Nachbarvölkern schmarotzend leben. Später
als die
die vorliegende
Tatoga
meines Erachtens, die Masai, deren Schilderung
sind,
gewidmet
Studie
nach Afrika eingewandert.
ist,
im zweiten Kapitel des vierten Abschnitts zu der Annahme, daß der
Masai
haben
nicht
nach
der
der
Zeit
vierten
der
Einwanderung stattgefunden
Einwanderungen
semitischen
letzten
Landenge von Suez
im Altertum
ist
weitere
Einwanderungen
großer Volksmassen.
folgend,
—
aus Arabien
nach Afrika
zum
dankbar sein zu beklagen,
Heile jener Völker. sollen,
daß
sie
daß
sie
’)
Auch
sprachlich
welche dort die
an
ging
Wohl
gefehlt,
daher
ist
für
der
hat es nicht an
der
alten
Doch das mächtige Ägypten
Straße
verhinderte
Wanderung
aufhielten,
anstatt
sich
darüber
von jenen zur Arbeit herangezogen wurden, die ihnen
Erman und
die
Die alten Israeliten hätten daher den Ägyptern
ihre
und arbeitsscheuen Nomaden
gebnissen von
Semiten
gedrängter
einzudringen.
Von nun
nach Norden.
über
das Tor Afrikas
verschlossen
Sie
Völkerstrom aus Arabien im wesentlichen
Versuchen später
dem Weg
auf
die derjenigen Ägypter,*)
Begründer jener hohen Kultur wurden.
freien
die
Pharaonendynastie
dürfte.
Eine
dies
komme
Ich
ja allerdings nicht leicht
die Zugehörigkeit der
Sethe nunmehr gesichert.
geworden
als
sein mag.^)
Ägypter zu den Semiten nach den Er-
[Zum mindesten sind
sie ein
Mischvolk
mit starkem semitischem Einschlag.] Ich will hier keineswegs behaupten,
daß der im Hexateuch geschilderte Aufenhalt
(ebenso wie Einzug und Auszug) der Kinder Israel in Ägypten historisch
sei, vermute vielmehr, daß diese Darstellung zwei oder mehrere Ereignisse zu einem verarbeitet bringt: die ersten größeren Begegnungen der alten nomadisierenden Ebräer mit den Ägyptern und die späteren
kriegerischen Zusammenstöße zwischen Ägyptern
und Juden, besonders
zur Zeit T'
Ramses
II.
4
einige
Im Punkte der Zugehörigkeit der Masai zu den Semiten erscheinen noch Worte nötig, zumal sie von früheren Reisenden soweit ich deren kenne
Arbeiten
—
—
stets
Hamiten
für
angesprochen wurden.
bezug auf seine Rasse nach drei Gesichtspunkten
nach seiner Sprache.
Masai
die
bereits
ersterer
Semiten erkannt.
als
Richtung hat
nach
:
in
ist
seinen
Luschan
Prof. Dr. v.
Im zweiten Punkt glaube
und was die Sprache
folgenden nachzuweisen,
immer
In
Ein Volk
beurteilen
und ihren sichtbaren Äußerungen und
Merkmalen, seiner Psyche
somatischen schließlich
zu
ich
im
es
so wird eine leider noch
betrifft,
nicht erschienene Studie Deeg’s darüber Klarheit schaffen.
Es
mir hier gestattet, einem noch ziemlich allgemeinen Irrtum entgegen-
sei
Wenn
Laie
von Semiten
denkt er
der Regel
an
Menschen, deren Äußeres dem der heutigen Juden gleicht oder sehr ähnlich
ist.
zutreten.
Dies
der
nun durchaus
ist
Semiten mehr.
des Übergangsstadiums keit
denn die Juden sind
falsch,
waren es
Sie
so
hört,
als
starkes
vom Nomadentum
in
in
ihrer Allgemeinheit keine
Nomadenvolk
aber bereits während
;
zu einer halben, zeitweisen Seßhaftig-
begann die Blutmischung, die nach vollendeter Ansässigwerdung besonders
energisch wurde und dadurch die Körperform sehr stark veränderte und zu einer
neuen
ausbildete.')
Die
Semiten
sind
schlanke
hohe,
schnittenen Gesichtszügen,
kleinen nicht selten geradezu zierlichen
Unter den heutigen Juden vertreten.
Am
Die Mehrzahl
’)
Über
berichtet
und
—
ist
mit
die
sympathischen,
Füßen und Händen.
der reine Semitentypus wohl nicht häufig
dagegen
zeigt
von Aden aufzuweisen.
mehr oder weniger
Vermischung der Ebräer mit den Hethitern berichtet Zunächst führte die Einwanderung der Ebräer
Kanaan
einer umfangreichen
zu
feinge-
aber nicht unschönen Nasen,
reinsten scheinen ihn mir noch die Juden
der jetzigen Juden
schiedenen Stellen. Hethiter in
Gestalten
schmalen, oft großen,
Vermischung,
die
—
in
deutlich
die Bibel
die
an
ver-
Landstriche der
wie Esra im
9.
Kapitel
auch später noch allgemein war, sowohl beim Volk, wie auch bei den Priestern
Daß
Leviten.
die
Vermischung beider Völker aber schon lange vor der Seßhaftwerdung
der Ebräer begann, wird Genesis 26, 24 berichtet, wonach Esaus Frauen Judith und Basmath
Hethiterinnen waren. Prof.
Dr.
V.
—
Luschan hat
aus
einem Riesenmaterial von
60000 Messungen
Resultate gefunden: 5o“/o der Juden zeigten den Hethitertypus und nur schädel«, also Semiten;
1
1
%
sind blond
folgende
sind »gute Lang-
5®/t,
und weisen auf arische Blutmischung,
die vielleicht
Die übrigen 34®/o zeigen die mannigfaltigsten Mischformen, sowohl was die Maße des Kopfes, als was die Farbe der Augen und der Haare betrifft. (F. v. Luschan:
von den Amoritern kam.
Die anthropologische Stellung der Juden.
Correspondenzblatt der Deutschen
Gesellschaft für
und Urgeschichte Nr. 9 und 10., Jahrgang 1892.) Das blonde Element im Judentum hat dann Dr. Maurice Fishberg weiter untersucht. Nach ihm stammt
Anthropologie,
Ethnologie
von den blondhaarigen Amoritern vermutlich nur
ein
kleinerer Teil
der
blonden
heutigen
3®/o der Juden), während ein sehr viel größerer seine Blondheit der Vermischung mit Slawen im Mittelalter verdankt, besonders durch heimliche Vermischung, aber auch durch
Juden ab (etwa
Zwangsehen und Übertritte Elements im Judentum.
IDr. Maurice
Zeitschrift
f.
Fishberg:
Zur Frage
Demographie und
der Herkunft
Statistik der
des blonden
Juden 1907 Nr.
i
und
2.)
5
Merkmale der Hethiterrasse, von der wir wissen, daß
charakteristische
zu
bereits zu Anfang des
gehörigen Völker, die Mitani,
ihr
die
früher
bereits
Über das Schicksal
dürften.
wohl annehmen dürfen, daß
vorläufig
—
rasse
aufgegangen
schaften
fleischige Nase,
sie
Köpfe,
eine
der Semiten-
Ursprünglichkeit nur in den uns
in ihrer
der Hethitertyp
ist
dunkles
durch
charakterisiert
Augen,
dunkle
Haar,
zurücktretende Stirn,
stark
—
fremden Völkern
in
so daß wir
diesen ihre unschönen somatischen Eigen-
sie
Danach
Denkmälern.
brachycephale
stark
wobei
sind,
Diese kennen wir
vererbten.
hinterlassenen
geben uns weder ägyptische noch
dieser Vorläufer
noch eigene Denkmäler oder Inschriften Kunde,
assyrische Berichte
reichten
Süden vorgeschickt haben
nach
schon Volksscharen
Jahrtausends ein
2.
zum Libanon
mächtiges Reich bildete, dessen Grenzen nach Süden bis
und
eins der
große
gebogene
hervortretende Backenknochen,
grobe Knochen und einen dadurch bedingten plumpen Körperbau.
Die oben den Semiten zugeschriebenen somatischen Merkmale finden wir
nun weder bei jedem Masai, noch vergröberten Form,
die
und
nigrito-semitischen
von
Gesamtheit
ihre
Diese zeigt vielmehr den obigen Typus
vertreten.
der
der
die
oder
auch
einer
Auge unschwer
indes ein geübtes
und
vermag
unterscheiden
der Mehrzahl der Masai
in in
der
mehr oder weniger
als semitisch
semito-nigritischen
Neuling
nicht
als
erkennt
Mischvölker »negerhaft«
zu an-
sprechen wird.
Es sei schon hier vorausgeschickt, daß ich die Masai für die Nachk]ommen desjenigen nomadisierenden Semitenvolkes halte, dem das Hirtenvolk der ältesten Ebräer angehörte. Diese Vermutung
—
glaube ichTim Folgenden
—
Studie
besonders im vierten Abschnitt der vorliegenden
begründet zu haben.
II.
Die ostafrikanischen Steppen Heerhaufen.
— Deren
Wandoröbo und deren Volksstämme.
—
.
als
Kämpfe.
Wohngebiet des Masaivolkes.
— Einteilung
Stellung
—
zueinander.
Vermischung mit Negern.
—
Seine Einwanderung in drei
und Verteilung des Landes unter Masai, Wakuafi, •
—
Einfluß
des Masaivolks auf die ansässigen
Die somatischen Merkmale der drei Zweige
des Masaivolks zeigen ihre Rassen-, die ethnographischen ihre Volksgemeinschaft.
Zwischen
und dem
dem
34.
und dem
Längengrad, sowie dem
38.
7.® südlicher Breite finden wir in Deutsch-
Steppen, die
nach ihren Bewohnern
oft
Begrenzt werden
sie
durch
als die
Hügelländer,
die
3. °
Masaisteppen bezeichnet werden. besonders von ansässigen Neger-
stämmen meist dünn bewohnt und mehr oder weniger gut bebaut Terrainbildung hügelig und
sonders l’Eng
ai
sind.
Die
bald wellig oder wogenhaft,
bald
diesem Fall meist durch vulkanische Tätigkeit bestimmt.
Be-
der
in
drastisch
hervor,
nördlicher
und Britisch-Ostafrika große
Steppen
tritt
bei
dies
welch
ist
am
bald
flach,
Kilimandscharo,
Kenia,
letzterem
z.
B.
Meru und Ol Donjo
auf einem eng begrenzten
Raum
6
dem
zwischen sich
Hügel an Hügel Die Ausdehnung
Maß von
und
reiht
birgt, ein Landschaftsbild,
handenen
den
des Mutiek-Plateaus,
Steilabfall
jeder
fast
und Timbati-Bergen
Gilei-
Ruine eines Kraters trägt oder
die
wie wir es von Photographien des Mondes her kennen.
machte
der Steppen
Niederschlägen
züchtendes Nomadenvolk mehr
als
Verbindung mit dem
in
sie
und Wasserplätzen zu einem
Der sehr
ausreichenden Gebiet.
Boden bringt vorzügliche Futtergräser hervor und
liefert
vor-
ein vieh-
für
salzhaltige
an unzähligen Stellen
Salzlecken.
Geschichte,
Sow'eit die
Gegenden
dieser
und
zurückreicht,
waren und sind jene Steppen
Auf
Masaivolkes.
Erinnerung und Überlieferung der Menschen
die
bis
Wanderung oder
der
noch
sicher
viele,
Jahrhunderte länger,
viele
Tag
auf den heutigen
der Tummelplatz des
langsamen Schiebung
richtiger
kam
es
von Norden aus der Urheimat, die im nördlichen Teile der arabischen Halbinsel
suchen
zu
am Äquator
Erst
ist.
hatten,
sondern auch Volksstämme, wie
sie
Zug gen Süden
der
hörte
Masai fanden hier nicht nur Steppengebiete, wie
sie solche für ihre
sie
Die
auf.
Herden nötig
Opfer ihrer Kriegszüge zu
als
ihrem eigenen Fortbestehen brauchten.
Der Ackerbauer
und Viehzucht Zeiten,
seine
findet
findet
treibt,
der Viehzucht
welche
Nahrung im Boden; genügend
ersterem
in
ungünstig
und
sind,
welcher Ackerbau
der,
auch
Lebensunterhalt
kann
durch
die
zu
festeren
Handelsbeziehungen, die er seiner Seßhaftigkeit verdankt, die zur Vermeidung einer
Ein
gehenden Inzucht des Viehs nötigen neuen Zuchttiere erwerben.
zu weit
kulturarmes Nomadenvolk,
dagegen
viel
schützen,
ist
ungün.stiger
gestellt.
ständige
die
Afrika leider
Viehzüchter sehr
und
einzig
um
Schon
vom Vieh
oft der
Nahrung zu
Weiter droht durch die periodisch auftretende und
Untergang, wenn er keine Gelegenheit
erhalten.
wohnen nun Negerstämme,
hervorragenden
Grad
innerhalb
ihrer
von
Nachbarn
auf kleinem
mußten so
[ihre
Raum, da für (die
sowohl Vegetabilien, konnten.
sind.
größeren
einen Sie
jedes Dorf selbständig
und
äußerst
oder geringeren Grad
leben
ist,
sein,
und einen
dann aber auch nur
sind gewöhnt,
geborenen Feinde zu sehen,
auch,
den an den
feste Organisation
zusammengehaltenen
Masai erwünschte Nachbarn 'als
In
den von ihnen eingeschlossenen Berg-
sehr unbeweglich,
Stämme durch
oft
hat, in solchen
und vorübergehend auch vege-
den durch
Stammesdünkel
herdenhaften Gehorsams verbunden .sässigen
in
die
gegenüber einmal
eigenen
dem
Steppenvölker sind aggressiv, und bei kultur-
Rändern der Steppen gelegenen und
beweglichen Masai
ist
größerem Umfang eine
in
armen Völkern geht im allgemeinen Macht immer vor Recht. ländern
lebt,
niemals erlöschende Rinderpest und andere Seuchen
fast
Fällen seine Verluste möglichst rasch zu ersetzen tabilische
allein
Herden vor Degeneration zu
die
Zufuhr von Zuchttieren
unabweisbare Notwendigkeit. in
welches
auch
in
ihren an-
untereinander auch
ständig im Kampf,
und
von denen diese jederzeit
was von besonderem Wert war, Vieh bekommen
o
7
mächtigen Heerhaufen, die sich
In drei
Trennung voneinander,
liche
Heimat Ostafrika und sals lassen sie
—
Obwohl
die Überlieferung der
zu berichten weiß,
daß
sie
muß man
Bedrängung durch
die
Masaitrupp,
und deren spätere
die
in
El
die
muH
waren,
bei seiner
in
denen
rivalisierten,
das eine Unglück nicht
PH mäsai
(S.
ol
in
stellte
der
ein
noch heute
er
sich wieder zu
und
um
waren, lenkte die Kriegslust der Masai ab.
oiboni) der Masai auch als
Und
wieder wie damals blieb
her wanderte der dritte Trupp, die
ob
er schnell
vervollständigen
Sitonik
—
•
— —
Gefallen
dem
an
die
gefürchtet
als
Sie verbanden sich mit den El kuafi
Die El kuafi erkannten den Häuptling
—
Dann
Namens Matangö,
so
erzählt
aus der Familie des
Mitglied
einer
zu Sitonik
die
Über-
ol
oiboni
gekommenen Gesandtschaft von
und ging mit ihrem Liebhaber davon.
riefen
dem
Masai und El
die El kuafi
diesen
Sitonik den Gehorsam.
kuafi.
des 19. Jahrhunderts statt.
Doch
wollte.
wird meist als Schwester, seltener als Tante desselben bezeichnet
El kuafi -Kriegern
Sohn gebar,
durch blutige
den ihrigen an und scheinen lange Zeit mit jenen
fand ein Mädchen,
sie
gleichzeitig
jene.
Einvernehmen gestanden zu haben.
lieferung
großer
mehreren Malen die Rinderpest
es schien, als
der Seuchen
zum gemeinsamen Kampf gegen
in
sich
die Herrschaft in
Anwesenheit der Tatoga, die stellenweise noch ebenso mächtig
im besten
wurde,
fristet.
mit den Tatoga
sie
Von Norden
allein.
mäsanl),
Kämpfe das Vernichtungswerk
(ol
leicht
aber auch den El kuafi nicht erspart bleiben.
sollte
längeren Periode,
Leben
dem
ein anderer bei seinen
sie aufgingen,
und brachte wie damals Armut und Tod.
ein
es
lumbua
Stammesgenossen aufnahmen; der Rest dagegen zog
sie als
Das Schicksal der Asä den Steppen
daß
derartig,
Einwanderung
Wälder und Büsche der Steppen zurück, wo
einer
große Teile
solche
Ein Teil von ihnen fand Zuflucht
ganz zu verdrängen.
Dürftigkeit durch Jagd ein armseliges
Nach
als
Gegenseitige Kriege, Viehseuchen und schließlich
umwohnenden Ackerbauern,
bei
Bedrängern, die
von einem ehemaligen Viehbesitz
nichts
den El kuafi, deren erste Abteilungen die El
die Abgewirtschafteten
dem
nur einen Teil bilden.
Tatoga schwächten die Asä
die
all-
doch, besonders nach ihrer Ethnographie annehmen,
der Steppen in Besitz nahmen.
zweiten
Asä
Bantu-Bildung aus
(eine sie
Nomaden einwanderten und
viehzüchtende
als
Wa n d o rö b
Armen), von denen
die
Asä,
eingewanderten Trupps sind die
frühesten
dem Namen
gemeiner bekannt unter
zeit-
der neuen
Zweige des Masaivolkes erscheinen.
als drei
am
Masaiwort El doröbo
Die lange örtliche und
langer Aufenthalt in
verschieden
ihr
kam
dadurch bedingte verschiedene Gestaltung ihres Schick-
die
uns heute
Die Reste des
großen Zeiträumen folgten,
in
zum Äquator gezogen.
das Masaivolk von Norden
Sie
füllten
aus und
—
wie
zu
ihrem
ol oiboni
es
scheint
—
fanden vereinzelt noch
wo nachher
sie
ihm einen
aus und kündigten
Hiermit begannen die Kriege zwischen die
in
Einer der Entscheidung.skämpfe war bei Kisongo,
westlich des Meruberges,
Als
die Häuptlinge der
ganze erste Hälfte
dessen zweiter Hälfte sechs
Marschstunden
Masai ihren ständigen
8
Wohnsitz
nahmen.
wo
Meruberges,
Die Vertriebenen
gingen
lange in steter Fehde
sie
Wälder des
zerklüfteten
die
in
Masai lebten
mit den
bis
sie
Häuptling Mbatyan vollständig unterwarf und zu Frondiensten zwang.
Kämpfe fanden Besiegten
noch
leben
Die Trümmer der
Kahe,
wohl
der
;
findet
um
und
in
kuafi
Kikuyu, fanden
und führten zur
statt
letzteren.
großen Zusammenstöße
letzten
Besiegten
die
Nähe des Kenia,
der
Kämpfe zwischen Masai und El
ersten
Einer
In
Andere
Reste der
die
dem nahen Sonjo. man in Taveta,
aus
der Serengeti-Steppe Unterlegenen
in
Seßhaftmachung der Sogonoi
des Natronsees;
nördlich
vermischt mit Wasegedju
dort,
Aruscha-tschini. die
Ngurumän,
bei
statt
der
war
Steppenlandschaft
der
in
nach Ngujuka und dann weiter nach Useguha
flohen
sie unter dem Häuptling ’Lemä eine Niederlassung gründeten. Von den Unterlegenen nahmen die Masai einzelne wenige in ihre Gemein-
und Mahga, wo
Die übrigen spalteten
schaft auf.
und bildete in
der Nachbarschaft
in
Stämmen
andern
Ein
auf.
Ein
sich.
fremder
anderer
—
—
— Teil wurde
größerer
Stämme
—
kleinerer
Teil
ansässig
oder ging
einige Kolonien
das Leben
fristete
zunächst eine Zeitlang von der Jagd, bis es ihm gelang, durch Raubzüge gegen
kommen.
ansässige Völkerschaften wieder in den Besitz von Vieh zu
Sie leben
heute wieder ganz wie früher und unterscheiden sich von den Masai nur durch
den als
Namen
El muli.
El lumbua
—
El kuafi bilden
während
sie
Die ansässig gewordenen dagegen werden von den Masai
und auch
El kuafi
als
bezeichnet.
—
wohl weil
sie
den Hauptteil der alten
Die Karawanenleute nennen
dem Namen der Im Gegensatz zu den rein
die ersteren mit
letzteren belegen.
erhaltenen
El muli
Niederlassungen mehr oder weniger stark vermischt. der Vermischung so groß,
sind
Stellenweise
daß man auf den ersten Blick kaum
volk charakteristischen somatischen Merkmale
Untersuchung
El lumbua
die
erkennt;
erst
ist
die
stellenweise
auch noch so gering, daß eine Vermischung sich überhaupt
Ein
danach Wakuafi,
sie
zwischen El muli und Masai keinen Unterschied machen und auch
aller
der Grad
dem ist
Masaier
aber
durch eingehende
feststellen läßt.
letzter Teil
zweite Zweig der
schließlich
Wandoröbo
:
wurde zu Jägern,
die
El
der dritte und jüngste, die
Dies
ist
der
El gasurek,
ist
aus
asiti.
den Masai selbst hervorgegangen, indem die durch Viehseuchen Verarmten zu
einem neuen Nahrungserwerb gezwungen wurden.
Noch in
bis vor siebzehn Jahren
Deutsch- und Britisch-Ostafrika,
schaffte.
waren die Masai die Herren der weiten Steppen als die
europäische Okkupation darin
Das ganze von ihnen bewohnte Land
Die Provinz
Kisohgo
ist
ndscharo und Meru liegen.
Ol bruggo.
drei Provinzen
umfaßt diejenigen Steppengebiete,
nach Osten und Westen verlängerten Verbindungslinie
weiter nach Norden,
in
welche
Wandel geteilt.
südlich
der
[der Bergspitzen des Kilima-
Nördlich davon liegt die Provinz
Loita und noch
das Gebiet des Naiwascha-Sees einschließend, die Provinz
In früheren Zeiten scheint ein
Es serefiget
genannter Teil von
!
9
oscho und
gebildet zu haben.
vorübergehend eine eigene Provinz
Loita
=
’bo
eine Provinz)
Die meisten
B. Quellen, Bächen, Hügeln, Bergen,
z.
Provinzen oder Distrikten nennen
Stammesnamen.
man
es
Ähnlich
einen
für
ol
open
seßhafte fanden,
Bäumen
Kiteto-,
Reisende
frühere
»Besitzer
irrtümlich
leben in ihren Kolonien
Wo
auch
ruhig
oikob-Masai und
ol
Masai
die
oikob-
ol
benennen.
Landes«
des
dies
;
sie
sie
nach
als
Fischer
würde aber
Niederlagen
ihren
Wo
geworden.
mehr oder weniger
sie
friedliche
dagegen
in
fortwährenden Raubzügen
friedliche
Nachbarn
enger Berührung waren,
ausgesetzt
Ein Beispiel hierfür
ist
des Meruberges in den Landschaften Groß-Aruscha und Meru.
die Bevölkerung
Trotz einer sehr
Vermischung mit Wadschagga vom nahen Kilimandscharo haben
beträchtlichen
ursprünglichen Charaktereigenschaften vollständig behalten.
sucht, Raublust
und Verschlagenheit
dagegen noch.
ist
gleicht
im allgemeinen kein
Stammesgenossen, wenn auch
als
schlechtes.
Diese betrachten die andern
als
minderwertige, weil sie den Boden bearbeiten
und nur geringen Viehbesitz haben. und vertragen müssen
Lager von Europäern
Das Verhältnis zwischen Wakuafi
Räuber.
sie als
Ihre Herrsch-
an Mut übertreften
der der Masai,
Ihre mehrfachen Überfälle auf die
und Handelskarawanen zeigen und Masai
für
heißen.
erhielt sich in ihnen die alte Kriegslust.
sie sie
Moibo-, Sogonoioft
womit die Wandoröbo, Wakuafi und die
mit
mit den Masai blieben und ihren
sie ihre
einzelnen
oikob mißdeutet worden, indem
ol
und von
Unterdrücker,
ihre
irrtümlich
Nach den
usw.
oikobani) heißt Totschläger, rohe, gewalttätige
konono)
Ackerbauer. sind
(S. ol
(el
Wakuafi
Die
hielt
ein Schimpfwort,
en gob
1
Wort
das
ist
Wort
das
übersetzt
hielten
Stammesnamen El oikob
Wakuafi sprach.
Menschen und Masaischmiede
ist
eingeteilt,
sind Eigennamen,
Bewohner häufig und sprechen dann
sich ihre
Bezeichnung
Diese
Namen
ihrer
von Kisohgo-Masai, Loita-Masai, Serehgeti- oder auch Masai usw.
Jede Provinz (ol
das Land)
andere sind nach örtlichen Eigentümlichkeiten
die sich nicht übersetzen lassen;
gewählt
gob
(eh
in Distrikte
ist
diese wieder in Landschaften.
=
Pack schlägt
Pack verträgt
sich,
sich
immer wieder, da die Masai sie als Lieferanten von vegetabilen Lebensmitteln nicht mehr entbehren können, nachdem die Rinderpest Ende der achtziger Jahre wieder so verderblich unter den Herden hauste.
Während man
sich beide
bei den
Größe erkennen kann,
ist
Wakuafi noch
dies bei
den
Asä
deutlich
ihre
einstige
Macht und
ganz und gar nicht mehr der
Fall.
Die meisten von ihnen, ebenso wie die El asiti, leben scheu und versteckt im
Steppenbusch
in
ärmlichen kleinen Gras- und Laubhütten,
auf verborgenen Pfaden gelangt.
Ihre
Nahrung besteht
in
zu denen
Wild,
man nur
welches
sie
durch Giftpfeile und vergiftete Wurfspeere erlegen, Honig, Ackerbauprodukten, die
sie
im Tauschverkehr einhandeln,
Wurzeln und Kräutern.
Wo
einer gewissen Abhängigkeit zieht,
bleibt
sie in
der
von ihnen.
verschiedenen
wildwachsenden
Beeren,
Nähe der Masai wohnen, leben
sie in
Eine Karawane, die durch die Steppe
den überall umherstreifenden Wandoröbo sicher nicht verborgen.
IO
Ihr Verrat
läßt
den beutedurstigen Masai
sie
Armut und das
ihre
Mangel
an
verächtliche
stehen
den
die
Stammesgenossen nicht soweit, daß
ihren alten
von Wild
Wandoröbo zwar besonders doch verleugnen diese den Zusammenhang mit
der Schätzung der Masai,
tief in
Durch
fallen.
durch Erlegung
Bestreben,
zu ersetzen,
Schlachtvieh
zum Opfer
bald
Wandoröbo,
einzelnen
nicht
sie
ebenso wie El lumbua und El muli eine Aufnahme
Gemeinschaft ge-
ihre
in
währten. jüngster
In
sich aber zu
solche Masai,
rechnen
Zeit
wohnen oder
eine
einigen
den El dorobo,
zu
—
El gasurek
asiti,
Eseln,
manchmal
unter
ihnen.
Da
Pfeil
und Bogen
hiervon nicht
sie
der
von
ausgeübt hat und noch ausübt,
Was
beugen müssen. seine
relativ
auf die
ihm durch Jahrhunderte
so sind es jetzt die Wakuafi
ist
ansässigen Völker,
Waren
sehr groß.
das Masaivolk
zu
die Erreichung
möglichte, seine straffe Organisation und sein Kriegssinn. Ort, zu untersuchen,
einzelnen
Formen
Es
ist
er-
Es
ist,
ebenso wie
und Aberglaube
Geisteralle
treibung der Leibesfrucht, Kindesmord
hier nicht der
ist
als die
ist,
daß
nur darauf hingewiesen,
sei
im Gegensatz zu jenen,
zu finden
befähigte,
dieser Stellung
weshalb die Kultur der Masai eine höhere
umwohnenden Neger.
allen diesen,
Umwohnenden
die
sich
alltägliche
bei
der fast
den krassesten
in
daraus folgenden Verbrechen,
etc.,
an
Wandoröbo,
es früher die
Herrenstellung
dieser
was ihm
die
wohnen,
beherrschten Steppen
und Masai, deren Einfluß
höhere Kulturstufe;
und liegen
ob.
Der Einfluß, welchen das Masaivolk den Grenzen
aus
besteht
Besitz
Ihr
und Schafen.
ein paar Ziegen
findet
leben können, so bauen sie noch stellenweise Mais, Bataten usw. an
auch der Jagd mit
ohne
zu zählen,
Armut leben. man auch
verhältnismäßiger
in
Wakuafi,
einigen
Wandorobo- Familien
einige
Kühen und
El
Kraalen
in kleinen
zusammen mit
sie
Asä,
nach Verlust ihres Viehs von der großen Gemeinschaft
abgesondert haben und Oft
—
einem der drei Zweige die sich
noch allgemein
sich
Erscheinungen
wie Ab-
sind.
Aber
auch ein kulturlich höher stehendes Volk wie die Masai, mit ihrer absolut doch recht niedrigen
Kultur,
würde
friedlichem Nebeneinanderleben
in
dominierenden Stellung gekommen die dauernd
nieren den als
sein.
Das
diese,
zu
um
Ihre
kühnen Raubzüge impo-
selbst für
Masai gehalten und
solche gefürchtet zu werden, bei Kriegszügen deren Tracht annahmen.
unfreiwillige Eintritt in diese
die bei
Negerstämme
Unterschlupf fanden,
wenn ihnen
oft
zur
die bei angrenzenden
Beute
Viehstand dahingerafft hatten, schufen Verhältnisse, die sich
Den jungen Negern
Der
-kinder,
fielen,
sowie
Ackerbauern Hilfe und
die periodisch wiederkehrenden
allgemeinen Masaisierung gestalteten.
und
seitens vieler Masaiweiber
den fortwährenden Kriegen den Nachbarn
der notgedrungene Verkehr derer,
einer
Mittel zu deren Erreichung waren
und rücksichtslos geführten Kriege. Negern gewaltig, weshalb
nie
in
Seuchen ihren
dem
schien das
Sinne einer freie,
faule,
nur Krieg und Raubzügen gewidmete Dasein der Masaikrieger erstrebenswert,
und
die
Mädchen fanden
die schönen schlanken Masaigestalten
begehrenswerter
als
Männer
die
ihres eigenen
Stammes, welche
in
ihrer
oft
abschreckend häß-
und wilden Negerhaftigkeit und durch den häufig vollständigen Mangel an Haut- und Körperpflege in krassem Gegensatz zu den sympathischen, oft
lichen
und hübschen Zügen und den gut geformten Gliedern jener
fein geschnittenen
So gaben
stehen.
die
Masai
viel
von ihrem Blut an andere Stämme, und man
findet heute beinahe in allen Völkerschaften, die mit ihnen in engere
gekommen
Gestalten,
sind.
die
man
auf den
ersten Blick
fast
Berührung
für reine
Masai
Emil Müller phot.
Abb.
halten
Daß auch
könnte.
Eingang
bei den
Während
I.
verschiedene ihrer Sitten
Negern fanden, ergibt
einige
Reisende
zwischen den drei Zweigen
große
Masaiweib von unterhalb Kibongoto.
sich
von
ihrer
Sprache
selbst.
wenigstens noch
anerkennen,
und Worte
eine
gewisse Verwandtschaft
wollen andere zwischen ihnen derartig
somatische Unterschiede beobachtet haben,
man an ihrer Rassenob nicht die Wandoröbo und daß
werden könnte und sich fragt, Wakuafi einzelner Kolonien zu den Negern zu rechnen seien. Dieser Irrtum erklärt sich daher, daß jene Reisende nur oberflächlich mit ihnen in Berührung einheit zweifelhaft
die
12
gekommen Schlüsse
sind,
zogen,
von einzelnen Individuen auf die Allgemeinheit zu weit gehende
daß
stark
sie
stark mit Masaiblut vermischte
Bei
sich
als
überall
Der
Rasse recht in
zuletzt rein
für
Wakuafi
für
ist
folgendes zu
eingewanderte Trupp, die eigentlichen Masai, haben huldigten
Sie
erhalten.
so
gut wie nie
dem
Raub von Weibern und Kindern im Kriege, mit Negerinnen und nahmen auch keine Neger in
Afrika üblichen
heirateten sich nicht
Daher zeigen
merkmale am punkt,
wo
deutlichsten.
sie
ihre Ge-
die
sie
dem Masaivolk
eigentümlichen
Dasselbe galt von den Wakuafi bis zu Sie
das verlorene Vieh,
sondern auch viele sie
auf Kriegszügen
in
der Bodenbereitung
nicht
nur
Feindes, sondern auch seine Weiber und Kinder mit.
wie
bisher
Die Vermischung
ist
naturgemäß im allgemeinen dort am
Wakuafi
bereits
am
Zeit-
des
Der Grad der Vermischung
in
die
dem
das Vieh
ist
wo
Rassen-
geübte Hände.
zwischen Wakuafi und Negern verschieden.
phot.
brauchten dann aber nicht nur Ersatz für
Deshalb
schleppten
II
Drei Masaifrauen.
2.
seßhaft wurden.
sonst
sie ver-
Fonck
Abb.
meinschaft auf.
und
rein,
hielten.
Betrachtung der drei Masaizweige
somatischen
der
berücksichtigen.
mit Negern durchsetzte Wakuafi
Neger
den einzelnen Wakuafiniederlassungen sehr
längsten seßhaft sind,
am
stärksten,
geringsten und oft
kaum
13
wo
oder noch gar nicht bemerkbar,
Hemmend
hunderts seßhaft wurden.
Stammbaum
den
über
den Wandoröbo,
Bei
auf die Vermischung haben die Viehseuchen
Vermischung
in
vielen
Fällen
ziemlich
den
Negern,
mitten
von
fernab
die
wohnen,
Steppenbusch
zum großen
hat
linguistischer
da
wogegen
die somatischen
man nach
der Hungersnot nach einer Viehseuche um-
in
diesen Gesichtspunkten und unter Ausscheidung aller
Merkmale der
folgenden
die
unschön
:
drei Masaizweige, so
Mädchen.
Rundung
um
aufweisen,
variiert
zwischen
Züge und
ist
oder etwas schräg.
lich:
die
flach,
zu
nur
Lärm,
sie
lassen.
bei
als
bei Negern,
gestreckt,
ist
konvex.
nicht
Augen
jungen
un-
Die Hautfarbe Die Köpfe sympathische
selten auch orthognath.
sind mandelförmig, gerade
schmal und an der Wurzel flach
längs-oval,
bis
leicht
nicht
Ungegliederte,
Frauen.
oft feingeschnittene,
gegen die Stirn abgesetzt.
manchmal
Die Flügel sind dünn und
Der Nasen-
seltener quer-oval.
Die Lippen sind
ohne direkt
voll,
Wulstige, dicke Lippen sind etwas so seltenes und auf-
ihrem Besitzer den
lautes
man
sieht
älteren
bei
gut gewölbt, die
Löcher rundlich
erscheinen.
daß
ist
Die Nase
tief
gerade,
ist
fallendes,
anmutig erscheinen zu
eigentlich
weniger prognath
oder sehr mäßig
eleganter,
deren Glieder nur gerade soviel
dunkelbraun und hellem Schokoladenbraun.
tief
Die hohe, schmale Stirn
wulstig
Formen
schöne
Besonders
und schmal, das ovale Gesicht hat
sind hoch
Eindruck
aber der Schlankheit entsprechend,
deutlich,
sie
man
findet
Schluß,
Merkmale
Die dünnen feinen Knochen sind mit gut entwickelten
hervortreten.
Fülle
dem
zu
ist,
erscheinen indes
Sie
den
vielmehr
Sie sind gracile, schlanke Gestalten,
schöne
rücken
gewähren
sondern
Muskeln umgeben, die zwar aufdringlich
kommt man
Ihre charakteristischen
sich hat.
Körper sind groß und schlank.
die
mager,
elastischer Beweglichkeit.
.sehr
und -kindern
denen eine Vermischung nachgewiesen oder nicht auszuschließen
in
nicht
aus Gründen historischer
immer wieder Zuzug von Masaiweibern
daß man eine homogene Rasse vor sind
solche mit
eine
waren.
Untersucht Fälle,
überhaupt keine
allerdings
Saoska
feststellen.
durch Inzucht erscheint von vornherein
eine Degeneration
sie
deren Männer und Väter
hatten,
gekommen
genau
Natur sowie nach der Überlieferung mit Sicherheit angenommen
Auch
werden muß. ausgeschlossen,
Ob und
sorgfältiges
im unwirtlichsten
wahrscheinlich
Teil
mit Negerblut stattgefunden,
den zu den stammverwandten Tatoga gehörigen
und
kann man durch
fremdes Blut das einzelne Individuum hat,
für
Ausfragen
19. Jahr-
Wakuafi immer wieder neue Masaielemente zuführten.
gewirkt, die den
was
erst in der letzten Hälfte des
sie
Namen Lebeleb
Geräusch) eintragen.
Die Ohren
= Dicklippe sind,
(oder eigent-
abgesehen von der
durch das Tragen von schweren Schmuckstücken hervorgerufenen Hyperplasie des oberen Ohrrandes und Ohrläppchens,
haut gleichmäßig zeigt.
geführt.
verteilt,
was
Oft scheint das Haar Erst in einer
am
sich
klein.
»büschelständig«,
Länge von
i
Das Haar
ist
über die Kopf-
deutlichsten bei kürzlich rasierten
bis 3
cm
doch
ist
dies
Köpfen
künstlich herbei-
kräuselt es sich leicht
und gelangt
14
fast nie zur
sehr
vollkommenen Kräuselung. die
lang,
Individuen,
Die
Arme und
besonders die Beine sind
Handgelenke dünn, Hände und Füße, besonders bei weiblichen
klein,
schmal und
sind schlank
die Finger
zart,
und
oft
auffallend
lang und schmal, die Fingernägel lang, schmal und leicht gewölbt.
War so kann
zu der
die Rassenzugehörigkeit der drei
man
ethnographisch
Überzeugung führen muß,
Die Verschiedenheit
Abb.
3.
ihren
Junge Masai.
ersten Blick deutet,
in
eine
2
scharfe
Zweige anthropologisch nachzuweisen,
einen noch engeren alle drei
da(.^
Zusammenhang
feststellen,
der
auch demselben Volk angehören.
Hauptbeschäftigungen scheint allerdings auf den
und 4
reinblütig, 3 mit
Negerblut gemischt,
Wie oben
Trennung zu kennzeichnen.
kann man diese Unterschiede aber
i
leicht erklären
zweifelhaft.
bereits ange-
durch das folgerichtige
Verhalten eines Volkes von gleichen Sitten und Gewohnheiten unter ungleichen
äußeren Verhältnissen. zur Viehzucht
Mußten
die
der starken
Der
der Gier nach Fleischnahrung begründete
in
und das daraus notwendig werdende Nomadenleben war gemeinsam.
Wandorobo dulden, daß Wakuafi zum Opfer fiel,
noch mächtigeren Masai aus der fiüchten.
Hang
ihr
mußten
so
freien
Viehstand den Seuchen und Raubzügen
Ebene zu
sich diese unter festen
dem Druck
Wohnsitzen
in
die
der
Berge
Sicherten die Wakuafi durch das Aufgeben des Wanderlebens die Reste
ihres Viehstandes, so
konnten die Wandorobo durch das Opfer ihrer Herden
liebgewonnenes Nomadenleben
als
Fleischnahrung nicht zu entsagen.
Jäger
weiterführen
;
ihr
und beide brauchten der
15
Wenn man
auch im allgemeinen
Völkerkunde mit Schlußfolgerungen
in der
aus linguistischen Grundlagen sehr vorsichtig sein
Zusammengehörigkeit der
die
für
gestattet,
so erscheint es hier doch
soll,
Zweige zu einem Volk auch
drei
auf ihre Sprache hinzuweisen.
daß
Einschränkung, ihrer Landschaft
noch
weise
Sprache
fast
alle
bald jener eigen
noch
ein
werden
Idiom
eigenes
welches
haben,
während
an
in
findet
man
in
ihren
eine
sprechen
Asä und
die El asiti
kurz
besprochen
Stelle
Knaben wird überhaupt Geschlechtes der
und Tod haben
drei
die El mulelyan
in seiner
Abweichungen
und
drei
die El
aller drei
bei beiden Ge-
Die eigentümliche Beschneidung der
teilt
Auch
Tatoga.
während
sich
in
bei
Geburt
ihren übrigen
finden, die lediglich in der Verschieden-
Zweige
Gesamtheit
Der schlagendste Beweis
sind.
liegt
aber
sich in drei
mehgana, von denen
und Vertreter eines
Geschlechter zusammensetzt,
den andern beiden
keinem andern Volk geübt, mit Ausnahme eines
dieselben Gebräuche,
Zusammengehörigkeit der
bei
Anschauungen und der
äußeren Lebensführung begründet
Das Volk
die
dem Masaivolk nahe verwandten alle
Sitten nur unwesentliche ihrer
bei
nur für wenige Zahlen
asiti
Eine vollkommene Übereinstimmung
religiösen
schlechtern üblichen Art der Beschneidung.
die
stellen-
der Sprache, sind die Zahlworte bei Masai
dieselben, während die Asä und El Worte haben, im allgemeinen aber immer
Zweigen gebrauchten anwenden.
heit
die
späterer
und Wakuafi
Zweige
wan-
soll.
Entsprechend der Gleichheit
eigene
viel
den Wakuafi
ist
Von den Wandoröbo
geläufig.
El gasurek nur die Sprache der Masai,
die
nach Lage
Vermischung mit Negerstämmen
ihrer
mehr oder weniger
dieser
je
während der sehr
ist,
Nebenher
Dialekte versteht.
dem Grad
nach
je
Menge von Masaidialekten
letzteren bei der
bald dieser,
dernde Masai wohl
und Wakuafi dieselbe Sprache mit der
wir bei Masai
der Tat finden
In
ihrer
in
Abstammung.
große Stämme, die ’L sich
für
aiser.
jeder aus einer Anzahl
dieser Geschlechter
ist
sowohl
jeder Asä, wie jeder Ol kuafi und Ol masani.
Wenn die
wir uns nun weiterhin mit der Ethnographie der Masai im besonderen,
auch zugleich die der Wakuafi
ethnographischen Grundzüge einzelner Unterschiede,
die
sich
änderter Verhältnisse bei den
Abschnitt Vorbehalten.
des
ist,
beschäftigen,
so
fassen
ganzen Volkes zusammen;
im Laufe der
Wandoröbo
Zeit
wir damit die
das Hervorheben
und unter dem Einfluß
herausgebildet haben, bleibt
dem
ver-
dritten
;
;
ZWEITER ABSCHNITT.
1.
— Das Eh gidoh-Geschlecht. — Der Häuptling: seine Stammbaum, Dorf, Zeremoniell, Speisen. — Die kiborön-Geschlecht. — Die Regenmacher.
Stämme, Geschlechter, Untergeschlechter. Regierung und
Politik,
Zauberer.
Stamm
Jeder
Geschlechter (ol
gelata
Legende
Das El
(en gischomi)
teilt
Bei
gelat).
el
sich,
wie schon erwähnt,
diesen unterscheidet
man
in
Hierin
Nach der religiösen (ol gelat’ §te). Stämme zueinander das von Brüdern, während Stammes zu diesen im Verhältnis der Söhne zum Vater
und Untergeschlechter eines liegt
der
Stamm
gehörigen Personen
stehen,
weshalb
z.
Grund in
für
die
Anschauung,
wonach
die
zu
einem
einem verwandtschaftlichen Verhältnis zueinander
B. eine Heirat
zwischen Angehörigen des Haupt- und eines
sowie zwischen deren der Untergeschlechter desselben
seiner Untergeschlechter,
Hauptgeschlechtes unstatthaft
Die Einteilung, wie
sie
ist.
nach den übereinstimmenden Mitteilungen von Asä,
Wakuafi und Masai den größten Anspruch auf Richtigkeit zu haben die folgende:
Stamm:
eine Anzahl
wieder Haupt-
das Verhältnis der drei
die Geschlechter
stehen.
—
gelata,
(ol
kitok)
ist
Zaubermedizinen,
’L aiser.
Geschlecht:
Eh gidoh oder
»
El bargenetti,
»
El bartimaro
El oibonok,
Untergeschlecht: El bedes, »
El
»
El egoio,
dibiliti,
»
El barsabuggo,
»
El morinjero,
»
El barsahga,
»
’L eng-adji-nanjugi,
»
El gumarin,
»
El barsihgo.
Geschlecht
:
El ugumoi
Untergeschlecht: Es sidaio.
scheint,
ist
; ;;
17
Stamm: El
muleljan.
Geschlecht
:
El mugurere
Untergeschlecht
:
El barsinde,
»
El barserehgo,
»
El bars^ero,
»
El bartelle,
»
El kibujuni, El barmagua.
»
Geschlecht
:
El masahgua
Untergeschlecht: El muihgo.
An
den Stamm der El muleljan angeschlossen: Geschlecht: El mamasita; ^
Untergeschlecht
:
El monai,
»
El gejani,
»
El marawasch, El bar-lahata.
»
Geschlecht
:
El mägesan
Untergeschlecht
:
El kiborön, El bartelele.
»
Geschlecht: ’N darasero;
Untergeschlecht
:
Stamm
El meboni, El gidogu, auch ’L
»
aisi
genannt.
El mengäna. Geschlecht; ’L oitajuk;
Untergeschlecht: Es seroiginigi, El barsois,
»
»
’L endjage,
»
El gissikol,
mohono oder El moschono,
»
El
»
El magarau,
»
El barmahgig,
»
Es sumaga,
»
El barselle;
Geschlecht: El marumai;
Untergeschlecht
Merker,
Masai,
II.
AuH.
:
El göre,
»
El maguberia,
»
El bodjus,
»
El gurä,
»
El eberet
»
El meräni,
(s.
später IV,
»
El mossedjua,
»
Es
siria.
I),
— Die ’L
und El müleljan stehen
aiser
El mehgana,
die
halb spöttisch,
sie
oder Ehg-adji-nagül-alai diesen
Efig adji
als
einst die El
Stämmen
waren,
Viehs
Als Grund dafür erzählt die Überlieferung, daß
das
sie
Name
für
die
von den beiden andern
dem
der nach
Daher entstanden
hätten.
»gierige Vielfraße« bedeuten.
übersetzt,
frei
mehr beachtet
nicht
verbietet,
die,
welches das Töten weiblichen
göttliche Gebot,
Die El bedes und El göre werden nicht selten ein
')
zum Unterschied von
sich
gewesen seien und bei der Wiedervereinigung unangenehm
den Genuß
für
schimpfend auch ’N dalata-gutok
eine größere Zeitspanne hindurch
weil
obige Spitznamen,
einem gewissen Gegensatz zu den
in
halb
und bezeichnen
nennen, masai.
el
mehgana
getrennt
aufgefallen
—
i8
Os
eines Kriegerführers,
Zusammenfassung wird angegeben,
als
El aisegela bezeichnet,
seg^l, gebildet
Als Grund
ist.
daß Angehörige der zwei Unter-
geschlechter einst berüchtigte Viehdiebe waren.
Das hervorragendste Geschlecht, des ganzen Masaivolkes, sind die des Häuptlings
(ol
oiboni), als
Bezeichnung »Häuptling«
auch die der Zauberer
überirdische
P'ähigkeit
der Zauberei
und
Despotismus
des Volkes.
herrschern finden,
ist
ein Nationalheiliger
ihm fremd.
Er
seiner
in
mein Masaidiener wagte
als
es
wie
geheiligten Person es,
dieser sie
nicht,
wir
dem auch
sie
die
Er
nur
regiert
die Geschicke
bei
Neger-
allen als
vielmehr
Wakuafi und Asä
spricht
dem Gewaltigen
hielten sich die auf der Militärstation
der Anwesenheit Zendeos,
oiboni nicht
ol
weniger ein Regierender,
ist
und kein Unberufener wagt
So
da der
ihm einen Einfluß auf
gibt
Die
goiatek) gehören.
an sein Prophetentum und seine
Grausamkeit,
oder ein Patriarch,
Von
Oberhaupt sehen. P^hrfurcht,
(el
eigentlich nicht ganz richtig,
der feste Glaube seiner Untertanen
mittelbar;
sondern
weil zu ihnen sowohl die Familie
und keine wirkliche Staatsgewalt ausübt.
unmittelbar herrscht
treten.
ist
nicht nur des ’L aiser-Stammes,
Eh gidoh,
ihr
das Volk in scheuer unter die
Augen
zu
Moschi lebenden Masai während
Anfang 1896 besuchte,
und
versteckt,
weder eine Bestellung an Zendeo, noch an
einen bei diesem sitzenden Begleiter auszurichten.
Das
Ziel
Indem
Masai.
austoben
läßt,
der Politik er die
schützt
des
Häuptlings
ist
Raublust der Krieger sich er
die Einigkeit in
und Stärkung der
Zügen gegen fremde Stämme
das eigene Volk vor verheerenden Bürgerkriegen,
zu
denen die endlosen Reibereien der Distrikte untereinander dauernd Anlaß geben Diesen Einfluß ermöglicht ihm der Glaube, daß ein Sieg nur durch
würden. die
geheime Macht der Kriegsmedizin, welche nur
erreichbar
ist
und eine Niederlage unfehlbar kommen muß, wenn
Weder
aussagt.
er
noch seine nächsten Verwandten ziehen mit
Gegen Seuchen und Krankheiten
')
soll
er allein herzustellen versteht,
gibt
er
Heilmittel
—
in
in
er sie
vor-
den Krieg.
der Regel in
Form
’N dalata Vielfraße, en gutok der Mund, durch die Zusammenstellung beider Worte
der Begriff des ersten verstärkt werden.
=
das Haus der Hartzähne; nagül
=
hart, el alai die
Zähne.
19
—
von Zaubermedizinen
Die Weissagungen
an.
und ordnet
Bittfeste zu
Aus einem
nach Art des Abzählens an den Knöpfen.
ledernem
mit
nimmt
Deckel
Ehren des Masaigottes ’N
aus einem Orakelspiel
er
liest
versehenen Rinderhorn
(Fig.
i)
Handvoll kleiner Flußkiesel, legt einen
er eine
oder einige davon beiseite und wirft den Rest zurück.
Nachdem kündet
mehrere Male
dies
er
Seherspruch
seinen
er
,
pythischer Zweideutigkeit abgefaßt
wiederholt hat,
ver-
mit
der
oft
genug
ist.
Das
Spiel heißt
Die Würde des
ebenso wie das Geschlecht eh gidoh. oiboni
erblich
ist
und hat
sich
Sohn der Hauptfrau
ältesten
Fig.
I.
ol
vom Vater seiner Würde
auf die jüngste Zeit
bis
Das Zeichen
vererbt.
auf den ist
eine
eiserne Keule.
Über den Stammbaum der El oibonok wissen
nicht
viel
zu
Die ersten vier oder fünf Namen, welche er enthält, gehören Häupt-
erzählen.
welche
lingen,
Masai
die
in
der Urzeit herrschten.
Diese
Namen
sind
Kidohoi,
:
Geriga,
Bargumbe (Barnjumbe) und Lesigirieschi. Die folgenden Häuptlinge sind geschichtlich und entstammen der Neuzeit. Der erste von ihnen Kibebete scheint zu Anfang des 19. Jahrhunderts regiert zu haben; ihm folgte sein Sohn Sitonik, diesem folgte Subet und diesem Mbatyan. Nach dessen Tode spalteten sich die Masai.
Ein Teil
der vor
frau,
Zendeo,
der
dem des
den ältesten Sohn der Haupt-
Regierungsantritt Mbatyans geboren wurde, der andere unter
Alten
und
Lieblingssohn
von
ihm
betrogen hat, wie Jakob den Esau
die Erbfolge
Wurde
geburt.
unter Lenana,
sich
Täuschung
die
hier durch das
um
dem Krankenlager
unterrichtete den
nun
erbitterte Feinde, die
krieg
in
den geheimen Künsten des
zum
bewohnt.
schwache Mbatyan zu haben und
sich
Beide sind
Unheil des Masaivolkes einen dauernden Bürger-
ein
jetzt
Beide
sind
nur Scheingestalten
die
Steppen Deutsch-
im Vergleich zu ihrem
Vater, der in der Reihe der Häuptlinge einen hervorragenden Platz hat.
Weise
Ziegenfell erreicht,
ol oiboni.
während der zehn Jahre jüngere Zendeo mit seinen Horden Ostafrikas
in ähnlicher
ungefähr 49 Jahre alter Mann, lebt mit Britisch-Ostafrika in der Nähe der Bahnstation Nairobi,
Lenana,
unterhalten.
seinem Anhang
in
alte,
Er glaubte den Zendeo vor
ruhte.
Lenana
Nachfolger
das Recht der Erst-
umgebundene
so ermöglichte sie dort das Dunkel der Hütte, in der der
auf
seinem
zu
Die Leute erzählen, daß Lenana den Zendeo
bestimmt war.
um
stellte
Unter ihm haben die Masai ihre
letzte Blütezeit
erlebt.
eingenommen
Nachdem
seine
Vorfahren Sitonik und Subet die Wakuafi bezwungen hatten, galt es für ihn, die sich
immer wieder Erhebenden niederzuhalten und so zu schwächen und zu daß von ihnen den Masai keine Gefahr mehr drohen konnte. Durch
knechten,
ein gut organisiertes Spioniersystem
hältnisse der in
Gegner
unterrichtet, so
diejenige Wakuafiniederlassung
hielt
sich
Mbatyan dauernd über
die Ver-
daß die raublustigen Krieger immer gerade
einfallen
konnten, in welcher ein Kriegszug '
2
20
gegen die Masai vorbereitet wurde.
Am
Meruberges
den zerklüfteten Bergwäldern
stecke
zu
nachbarte
welche
schaffen,
Frondienste
Verachtung sie
um
für
alle
während
unternahmen.
Masaikraale
Meruleute Herr zu werden; ja drückern
in
Weiber und Vieh fanden,
für
sie
Schließlich
muß
sichere Ver-
Männer Überfälle auf
die
gelang
aber
es
wurden sogar so mürbe, daß
Man
leisteten.
meisten machten hier die Wakuafi des
welch
mit
berücksichtigen,
doch,
sie ihren
Männer des Masaivolkes auf jede Art von Arbeit
be-
der
Untertiefer
blicken, die
etwas schimpfliches, mit der Manneswürde nicht zu vereinbarendes halten,
zu
was
verstehen,
ein solcher Erfolg
und gehorsam zogen
forderte Mbatyan,
bedeutet.
sie
in
Tausende von Arbeitern Männer,
endlos langen Reihen,
Merker phot.
Abb.
4.
Zendeo, der jetzige Häuptling der Masai.
Weiber und Kinder, nach der Kisohgo,
wo
des Berges liegenden Steppenlandschaft
westlich
einen langen Wasserkanal graben, wobei die
Männer
in
und immer weiter dehnten
Negerstämme des
Innern,
drangen sogar bis
sie
diese ihre
Hilfesuchenden gab riechende
arbeiten
Immer
hatten.
und andere Erfolge ermutigt, der Kamm,
die unter ihrer
ins unmittelbare
die
zu
Kriegszüge aus.
an die Küstenstädte Mombasa, Tanga,
Der Glaube an
sie
— noch eine besondere Erniedriegung —
und Glied mit den Frauen
Reih
mehr schwoll den Masai, durch
sie
Dort mußten
der Mächtige gleich seinen Vorfahren residierte.
Zaubermittel
Es waren
nicht
nur die
Raub- und Mordlust zu leiden hatten,
Hinterland
der Küste
Bagamoyo und andere zu
Heilzwecken,
und kamen
direkt
heran.
welche
Mbatyan den
und deren quantitativer Hauptbestandteil das nach Vanille
gepulverte Holz der
ol
mogohgora-Liane war, saß so
tief
im Volke,
21
daß es den Leuten Ein
Heilung
wirkliche
oft
Leiden
ihrer
haben
gebracht
Mbatyan durch Erfindung
hervorragendes Verdienst hat sich
soll.
einer Schutz-
Nach den übereinstimmenden Masai hat Mbatyan schon mehrere Jahre
impfung gegen Lungenseuche der Rinder erworben. Erzählungen Zendeos und vieler vor seinem
und
Tode das
erst
alter
nach demselben
darauf folgende Bekämpfung
die
gesagt.
Im Äußeren
dieses
Mannes
hageren,
mittelgroßen
Eigur
saß
durch das Fehlen
besonders
unschöner
—
Auges
eines
nichts
verriet
ein
Auftreten
erfolgte
der Rinderpest
Masai durch die Europäer voraus-
der
dessen
angeblich
Auf
einer
Gesicht
noch
Macht.
seine
Kopf,
Geburtsfehler
ein
—
verunstaltet wurde.
Dieser letztere Umstand hat zur Entstehung der Sage geführt,
daß der Häuptling
stets
Auge
ein
wurde das Gesicht durch einen spärlichen,
zerstöre.
leicht ergrauten
den andern Männern darf sich nämlich der
satz zu
weiter
die
und der Vater dem ihm später
einäugig sein müsse
Sohn schon im Kindesalter
folgenden
erwähnten
unten
und
goiatek
el
ebensowenig wie
oiboni
ol
den
kiborön
el
Noch abstoßender Vollbart. Im GegenBart
durch das Entfernen der Barthaare ihre überirdischen
weil sie
auszupfen,
Kräfte verlieren
würden.
Das
Häuptlingsdorf
liegender
Kraale,
von
denen
dem
Mbatyan
sich
ratungen und Empfänge bestimmt
nahestehende Männer
die
sind,
die
und
ist
oder sich
bilden.
seinen
In
geistig gestört war, brachte
Laubhütte, zu,
während
um
letzten
dem
er oft
den Häuptling erwartet.
geht ihm entgegen nicht
An
dem Häuptling
dufiganak oirorie
(el
ol
von Kriegern bewohnt
die andern
diese,
und
dem
während deren Mbatyan
Lebensjahren,
monatelang
in
freier
Steppe,
ist
sehr einfach.
sondern
in
in
einer kleinen lagerten.
Der Ankommende wird
den Beratungskraal geführt,
Sobald dieser erscheint, erhebt sich der Fremde,
ihm mit dem üblichen Gruß
reicht
deren
umfaßt
Gelenk
wird.
Hand, wobei
die
Nach
bestehen,
beendeter Be-
verabschiedet er
allgemeinen Abschiedsgruß.
Speisen
nimmt der
Milch und Honig zu
sich,
da
ol
er
oiboni
diesen Künsten
soll
nur
am Feuer
geröstete
durch jede andere Nahrung
des Weissagens und der Bereitung
Von
deren einer für Be-
einige ältere,
sprechung, für die keine besonderen Förmlichkeiten sich mit
nächsten Nähe
größerem Kreis die ihn begleitenden Krieger
die in
Das Zeremoniell im Häuptlingslager
aber
ihrer
übrigen Kraale, in
von einem der im Dorf herumlungernden Männer er
zahlreichen
den Schutz des Dorfes und auf den Märschen des Häuptlings dessen
Leibwache
wo
seinen
200 Frauen, der noch
in
und Ratgeber
seine Gehilfen
als
mit ihren Familien wohnen,
oiboni)
mit
oiboni
zusammen
nahe
Kein fremder Mann darf diese Wohnkraale
erst 20.
Dicht daneben befinden
ol
hatte ungefähr
des Häuptlings und seiner Frauen betreten zeigen.
Anzahl
großen
einer
mehrere
Weibern zur Wohnung dienen. junge Zendeo hat deren
aus
besteht
wirksamer Zaubermittel
Ziegenleber,
»die
Fähigkeit
einbüßen würde.«
auf seinen Sohn Lenana sehr wenig und auf Zendeo
noch weniger übergegangen
sein,
wodurch
es
um
so erklärlicher wird,
daß die
22
von hunderterlei Wundertaten, die Mbatyan
Masai heute
Danach konnte
erzählen.
hat,
Umwerfen
,
große Bäume
er
Asche
sie
angeblich
der er sich
in
,
be-
abgebrannt war, unversehrt aus der
auf.
Aus dem Eh
gidoh-Geschlecht ergänzen sich ferner,
oder Medizinmänner
die Zauberer
jedem
Auch
wohnen.
Distrikt
Sohn, der indes meistens
Kriegsmedizin,
goiatiki,
(ol
Würde
ihre
versteht der ol goiatiki
nicht
in
zu machen.
ganze Geheim-
die
An
bekannten Heilmittel
oder
versagen,
die
man
auf Zauberei
Eine besondere Besprechung verlangt noch
ai,
dem
Gott
böser
bei
’Ng
ai
Nachbarn
Mörder
usw.).
El müleljan-Stamm
besonderer Gunst
in
stehen,
die
Linie zu den Trägern der religiösen Überlieferungen gemacht hat. ihrer Stellung
denen die
in
das
nach der Anschauung des ganzen Volkes bei
die
Masai,
der
vom
die
man
ihn w'endet
zurückführt, sowie zur Ermittelung unbekannter Missetäter (Diebe,
Geschlecht der El kiboron,
in
auf den
wichtigste Zaubermittel,
nur bei Krankheitsfällen von Menschen und Vieh,
sich vielmehr
mehrere
deren
vom Vater
sich
nach seiner Verheiratung
erst
wie bereits erwähnt,
goiatek)
el
vererbt
Das im Leben der Masai
kunst eingeweiht wird.
’Ng
verrichtet
bloßen Willen
seinen
Hütte
oder er ließ durch seine Begleiter die
anzünden und stand, nachdem
fand,
durch
zeichnen
sie
sich
durch
eine
sie
in
erster
Entsprechend
relative Eriedfertigkeit
Die jungen Krieger ziehen zwar auch mit denen anderer Geschlechter auf
aus.
Raubzüge
aus,
worin
andern
die
doch scheinen
sie
oft wetteifern,
dabei jede unnötige Roheit oder Grausamkeit, zu
Die Sucht nach Streitigkeiten,
vermeiden.
fländeln und Schimpfereien, ein hervorstechender
Masai,
ist
ihnen fremd.
Für ihre Tugend lohnt
Daß
Zug im Charakter des jungen sie
Gott,
indem
er ihre
Herden
von einem Löwen vorgekommen sein. Besonders geschätzt werden die El kiboron von allen andern Masai wegen ihrer Fähigkeit Regen herbeizuführen. Verfasser sah eines Tages in der Nähe eines Masaikraals einen solchen Regenmacher bei der »Arbeit«. Er lag auf dem Erdboden unter einem großen Lederschurz, wie ihn die Greise tragen, so daß man nur ein schwaches Bewegen der Arme sehen und ab und zu ein leises Murmeln hören konnte. Nach einer Weile stand er auf und erklärte, daß »bald« Regen kommen würde. Da ich in den sechs Stunden davon entfernten Lager während der vergangenen Nacht Regen gehabt hatte, so ist es sehr wahrscheinlich, daß er auch hier nicht mehr lange ausgeblieben ist und dadurch
gegen Raubtiere und Diebe geschlagen
die
schützt.
oder sonstwie gestohlen wird,
Ehre jenes Regenkünstlers Die
nur
Geschlechtes,
geringfügigen verglichen
eines ihrer Rinder soll
noch
nicht
rettete.
Abweichungen
mit denen
in
der andern
einzelnen Abschnitten besprochen werden.
den
Sitten
Geschlechter,
des
El
sollen
kiboronbei
den
23
II.
—
Kraal.
— Stand — Vermögensverhältnisse,
Bau und Einrichtung der Hütten. die Hauptfrau.
Vielweiberei;
—
das Vieh.
für
Arten der Kraale.
—
Austausch von Waren, Verdienst; Fa-
— Ausstoßung und Aussonderung von Familienangehörigen. — Der Familien— Tägliches Leben. — Arbeit. — Speisen. — Tabak. — Honigbier. — Spiel. — Hausgerät.
milienoberhaupt. kraal.
In der
Nähe
einiger
Schattenbäume und eines kleinen Baches liegen
hg
ahiti
hg anäs
oder eng anäsa,
aneinander gebauter Hütten (eng
finden
sich
Masai
als
gute
adji,
die
Weide
für
ihr
vier
bis
drei
Nomaden
hg
An
zwanzig bis fünfzig Hütten.
enthält
durch einen Ring eng
die
[Fig. 2]),
adjidik)
der
Es sind kreisrunde Kraale
glühend heißen Steppe die Masaidörfer verstreut. (eng äh,
in
gebildet werden.
Ein Kraal
zwei gegenüber liegenden Stellen
be-
Da
die
Meter breiten Eingänge
(eh
gischomi).
an einem Ort immer nur so lange wohnen bleiben
als sie
Vieh haben, so werden die Hütten aus überall erhältlichem
Merker phot.
Abb.
Material
5.
leicht
Kraal, den
Kraal
und
Weibern
in
der Steppe zwischen Kilimandscharo und Meruberg.
flüchtig
Der Hüttenbau
gebaut.
Nachdem
liegt,
wie jede Arbeit im
3) von und Gestrüpp gesäubert und dann geebnet ist, wird der spiralig-ovale Grundriß festgeiegt, indem ihn das Weib mit dem Fuß in den Erdboden kratzt. Hilfsmittel zum Messen werden dazu nicht gebraucht; dem Weib, welches schon
ob.
der Platz für die einzelne Hütte (Fig.
Gras
als
Kind der Mutter
bei dieser Arbeit geholfen hat, genügt das
den Grundriß werden ömi,
el
gereni,
öm) el
in
in
fußlangen Abständen ungefähr
i
V2
m
Augenmaß.
In
lange Pfähle
(ol
den Erdboden gesteckt und mit daumendicken Querruten
gerenen)
bis
zu Meterhöhe
gitterartig
verbunden.
Dann werden
(ol
in
der Längsdiagonale sieben bis acht Stützen (em bogischi) eingegraben über die
man von einem Ende el
ereschenan)
legt.
der Hütte bis
Über
diese
zum andern
eine Längsstange
(ol
ereschena,
werden die Pfähle gewölbt und die einander
Enden mit Papyrus-Gras (es sedja) zusammengebunden. Durch Zwischenflechten fingerdicker Ruten (en jaschoi, n jascho) werden Wände gegenüberstehenden
24
Das
und Decke dichter gemacht. hoch, 4 bis pest
5
m
m
lang und 3
ums Jahr 1890
unter
gitterartige Gestell ist ungefähr
breit.
dem Vieh
Fig.
Zum
V2 bis
iV-t
m
Eindecken dienten, bevor die Rinderhauptsächlich Rinderhäute.
wütete,
2.
i
Jetzt,
(Vsoo-)
5
0
00
6
I.
Lager des Mannes. 5.
wo
?
Hausrat.
2.
6.
Lager der Frau.
Stand
für
3.
Herd.
Stand für junge Kälber.
4.
junge Ziegen und Schafe.
die Masaiherden gegen früher verschwindend klein
Rutengestell zuerst mit einer
halmigem Gras
(ol
1
5 bis 20
gudjeda oder
frischem Rindermist
(e
modje'i,
ol
cm
7.
Brennholz.
geworden
sind,
wird das
dicken Schicht von trockenem, lang-
godjeda) bepackt und dies dann zolldick mit
modiok) bestrichen.
Zum
Schutz gegen starke
25
Regen
Dem
legt
man
durch die Türöffnung
blattform
zueinander
liegende
man muß daher
Steppe,
Ende der Hütte und daneben
ist
von
gutok eng
Steine
adji
= der Mund der Hütte) Tretenden
gema) entgegen, den
(eh
Gutes Brennholz
bilden.
Am
das qualmende Reisig benutzen.
die Schlafstätte
die für den
ein Gitterwerk
(efi
vom nahen Herd
strömt dicker Rauch
die
noch getrocknete und enthaarte Rinderhäute darauf.
zeitweise
Mann
Pfählen
Hüttenwände bekleidet
(e
das
für
ruat kitok
Weib
=
(e
Bett).
rar
in
Klee-
in
der
entgegengesetzten
ruat kete
großes
drei ist
=
kleines Bett)
Beide sind durch
und Ruten, welches mit Gras und Rindermist wie ist,
voneinander und von
dem
übrigen Hüttenraum
Merker phot.
Abb.
Masaihütte.
6.
(Der an der Hütte stehende Karabiner gehört einem Soldaten der Schutztruppe.)
Von
abgeschlossen.
Eingang.
letzterem
führt
jeden
in
Das Lager besteht aus einem
dieser Vorschläge ein besonderer
Polster
von trockenem Gras, worüber
zwei enthaarte und getrocknete Rinderhäute gebreitet sind. befindet
sich
ein
kleines
Gehege
(ol
ale
während der Nacht gebracht werden. zweites nicht
in
Gehege kleinen
(ol
ale
1
ol baleion)
für
1
el
ascho),
Gegenüber der Tür
wohinein junge Kälber
Oft findet sich neben der Tür noch ein
junge Ziegen und Schafe, wenn diese
an oder auf die Hütte gebauten Ställchen untergebracht sind.
Die Türöffnung der Hütte wird nachts durch eine davor gehängte Rinderhaut oder einen halb hereingezogenen Dornenast verschlossen.
26
Die
einzelnen Hütten
zweien beträgt
abends wird
kaum
geschlossen
V2
ni,
stehen sehr eng aneinander.
Der Raum zwischen
so daß der ganze Hüttenring bis auf die Eingänge
erscheint.
Zum
Schutze
gegen
wilde
und Feinde
Tiere
der Kraal mit einem starken Verhau von dornigen Akazienästen umgeben,
womit auch
lungänge verbaut werden, nachdem das Vieh von der Weide zurückgekehrt ist. In dem von den Hütten eingeschlossenen Platz findet sich die
ein ringförmiger
Dornenverhau,
in
dem
das Vieh während der Nacht steht; Groß-
Meimaridis phoU
Abb.
vieh,
und
7.
Alasaihütte.
Bewurf mit Rindennist.
Kälber und Kleinvieh werden durch Dornenverhaue voneinander getrennt, die
Hütten werden
oft
durch herumgelegte Dornenäste vor Beschädigung
durch die Rinder geschützt.
Man
unterscheidet
solche für die Krieger (ol el
moruo,
el
(ol
Kraale
für
manjata).
die Verheirateten
Im
ersteren
moruak) mit ihren Familien,
in
(eng
wohnen
an
el
moruak) und
die verheirateten
letzterem die Krieger
(ol
Männer moräni,
möran) mit ihren Müttern und den halb erwachsenen unbeschnittenen Mädchen
27
Manchmal
(en dito, n doje).
gebaut.
Verfasser
bestand,
wovon
man auch mehrere
findet
das aus
fand ein Dorf,
drei
Kraale
fünf aneinander
Um
El moruo-Kraale waren.
in
einen
zusammen
gebauten Kraalen
den ganzen Kraalkomplex
zog sich ein dichter Dornenverhau.
Der Verheiratete hat im Durchschnitt fünf haben außerdem noch einige Nebenfrauen, mit heiratet sind.
verheiraten
bis sechs Frauen, reiche
denen
sie
rechtlich
Männer
nicht ver-
Die Nebenfrauen ergänzen sich aus Witwen, die sich nicht wieder
dürfen oder sich noch
Abb.
Stellung als Nebenfrau
eine
8.
wieder verheiratet haben und
nicht
in
ihrer
Ställchen an der Hütte.
dauernde oder vorübergehende Versorgung sehen.
Jede Frau hat ihre eigene Hütte,
in welcher sie mit einem oder einigen kleinen Kindern wohnt und einen selbständigen Haushalt führt. Die zuerst geheiratete Frau ist die Hauptfrau (en aitero eng an)') und bleibt es bis zum Tod; dann tritt
wird
die zunächst
am
nach
ihr
geheiratete Frau
besten gehalten, indem ihr der
zur Nutznießung
übergibt
und
Mann
auch
in
diese
Stellung.
Die Hauptfrau
einen größeren Teil seiner Rinder
vor den anderen
Frauen durch Geschenke an Schmuck und Kleidung wie durch bessere Bedienung auszeichnet.
')
=
die Erste
im Kraal.
sie
28 Ihr ältester
über
Sohn hat Vorrechte im Erbrecht. und
die andern Frauen
zur Arbeit
diese
hält
Die Hauptfrau übt eine Aufsicht an,
wenn
solche
sie
ver-
nachlässigen.
Ein gemeinsames Besitztum
kommen
Die Größe tümers,
Vermögen
der Herde
übergebenen
h..inverständnis erst dann,
Sohn
hat,
in
de.s.sen
entbehrlich
den
einen
werden,
neuen
soziale
aber,
kleinen
in
zum
diese
dem
er das
Vieh bekommt,
um
Kraal
selbst
in
muß
Entfernung von
anzulegen.
Es
seiner Mutter
er mit
mehreren Kilo-
hierdurch
soll
Sachen dienen.
jiraktisch
Die Frau
andere Frauen behilflich sind.
baut
Was
vermieden
die der
W ert,
gehört theore-
aber derjenigen seiner Frauen, die Hütte,
wobei
Sohn
Hütten und Haus-
Bestehlen des Vaters benutzen würde.
Familienvater,
Voraus-
daß der Knabe beim Hüten der väterlichen Herde
beides nur von geringer Dauerhaftigkeit und geringem
auch
ihres Eigen-
dessen Eigentum, über.
daß beide Herden zusammen kommen, eine Gelegenheit,
sonst oft genug
tisch
Stellung
Ställchen auf der Hütte.
Kraal des Vaters verlassen,
metern
rat,
ist
die
für
manchmal auch
Denn sobald
ist.
Als
die Frau einen ungefähr zehn- bis zwölfjährigen
Abb. 9
Setzung für letzteres
Gemeinschaft nicht.
Ziegen, Schafe und Esel in Betracht.
Die von ihm jeder seiner Frauen zur Pflege und Rinder bleiben sein eigen und gehen mit seinem
wenn
Besitz,
häusliche
die
Maßstab
der
ist
des Familienvaters.
Nutznießung
hat
erster Linie Rinder,
in
ihr
welcher
die Kinder
oder
an Milch, Fleisch und Fellen nicht im eigenen
9
.VIerker phot.
Abb.
IO.
Hiittenkom])lex.
Brauer phot.
Abb.
Dornhecke der Kraale.
30 Haushalt
verbraucht wird,
Lebensmittel und fertigt.
Es
unter seiner
Ungefähr
von
alten
Würde,
welche
einkauft,
in
Weise
keiner
nicht
sie
beaufsichtigt.
Tage
treffen in
den Masaikraalen Karawanen
Weibern, begleitet von einigen alten Männern und beladen mit Mais, Ein stundenlanges Feilschen und Handeln mit
ein.
üblichen Marktweibergeschrei
möglich
wie
zu
beginnt dann.
verkaufen,
tauschen, deren sie bedarf. weit
sie vegetabilische
sich in diese Angelegenheiten zu mischen.
bis sechs
alle drei
Bananen, Bataten usw.
haft
von ihrem Mann
dem
mit
Haushaltungsgegenstände
solche
Sie wird hierin
selbst ist
ihr Wirtschaftsgeld,
ist
her und bleiben
h.,
kommen
Oft
dann
d.
ein
Ware
sucht ihre
Jede
so
dem
vorteil-
gerade die Gegenstände dafür einzu-
die
Karawanen
paar Tage
vier bis fünf
im Kraal,
ehe
Tagemärsche
den Heimweg
sie
antreten.
Das Verdienst der zu Kriegern herangewachsenen Söhne besteht Vieh und
fließt in
der Hauptsache zur Herde des Vaters.
in
erbeutetem
Wirkliche Sondergüter
Söhne Knaben das ihnen vom Vater geschenkte Vieh,
sind für die einzelnen Familienglieder nur Kleidung und Schmuck, für die
noch
ihre
Waffen und ferner
für Jünglinge
für
und Krieger der
der
Teil
den
erbeuteten Rinder,
sie
für
sich
in
dem-
behalten.
Das Familienoberhaupt selben
allen
Würde
beide in die
milie, so teilen sich in
Lebt
der Familienvater.
ist
oder einem nahe benachbarten Kraal noch
ein
bei
ihm oder
älterer
des Oberhauptes
in
Mann
seiner Fa-
der Weise, daß
Entscheidungen den Rat des älteren hört und berücksichtigt.
man
Rechtlich
kann das Oberhaupt von seinen Brüdern wegen Mißwirtschaft und Unfähigkeit abgesetzt
werden,
doch
scheint
Das Oberhaupt entscheidet
ausnahmsweise vorzukommen.
Familienangelegenheiten.
allen
in
ganz
nur
dies
Tötung und Züchtigung der Angehörigen
steht
dem
ebensowenig, wie er für ihre Schulden und Missetaten kaufen
oder
verpfänden.
Daß
in
der durch zwei in
Ein Recht zur
Familienvater nicht zu; haftet,
darf er sie ver-
kurzem Zwischenräume
Rinderseuchen hervorgerufenen Hungersnot, ums Jahr
folgenden
und Frauen von ihren Angehörigen
Wo
für das Gegenteil nichts.
den Steppen lagen und
in
in
Überlebenden keinerlei Nahrung vorhanden war,
Angehörigen solchen
blieb diesen keine andere Rettung mehr, als sich oder ihre
Leuten zu eigen zu geben, die
beweist
von Verhungerten
die Leichen vieler tausender
für die
Kinder
1890,
Sklaverei gegeben worden sind,
sie ernährten.
Die einzelnen Mitglieder können sich wegen schlechter Behandlung aussondern.
Wer
desjenigen, aus einige Rinder, hat.
Fand
aussondert,
sich
flieht
zu einem andern seines Geschlechts oder
welchem seine Mutter stammt und erkauft die
er
sich
Aufnahme durch mitgenommen
aus der Herde seines Vaters gestohlen und
er in letzterem
Aufnahme, so muß
er zu
seinem eigenen zurückkehren,
sobald er Vater wird.
Wird
ein
Mädchen ausgestoßen,
so kann es seinen zukünftigen Aufenthalt
unbekümmert um Stamm oder Geschlecht
frei
wählen.
Wo
es
Aufnahme
findet,
31
bleibt
es
meistens auch dauernd,
Geschlechts
einem Angehörigen dieses
es sich mit
aufgenommenen Männer und Mädchen bleiben
Die
verheiratet.
indem
nämlich trotz ihrer Aufnahme Geschlechtsungenossen, so daß des
fraglichen
Geschlechts
eine
ist,
wird
gegen Zahlung eines Rindes oder einer Ziege aufgenommen. Tier einem befreundeten
Vater des Ausgestoßenen und verweigert,
so
sucht und
Man
seines Geschlechts.
bittet für diesen
findet
mit Angehörigen
Ehe eingehen können.
gültige
schlechter Aufführung aus der Familie ausgestoßen
das
sie
um
der Ausgestoßene
in
Wer wegen
der Regel wieder
Er übergibt hierzu
Wiederaufnahme. in
zum Wird sie
Dieser bringt es
derselben Weise wie der
Merker phot.
Abb.
12.
Kraal der Verheirateten.
Ausgesonderte Aufnahme. seltenen Fällen
Aussonderung und Ausstoßung scheinen nur in sehr vorzukommen und haben auf das Erbrecht keinen Einfluß. Die
Rechte des Oberhauptes über die einzelnen Familienmitglieder erlöschen rechtlich bei
deren Verheiratung,
praktisch
aber noch
Achtung vor dem Alter geständnisse gemacht werden.
hänglichkeit und
Über dem Kraal der Verheirateten
nicht,
(eiig
da ihm bedingt durch An-
fraglicher
in
an
Atmosphäre von Stumpfsinn und Langeweile.
el
Beziehung dauernd Zu-
moruak)
liegt
meistens eine
Nur an mondhellen Abenden
32 unterhalten
sich
Frauen mit Gesang, besonders wenn einige Krieger zum
die
Besuch da sind und den Anstoli zur Fröhlichkeit geben. tanzen
in
Beim Tanz
getrennten Gruppen.
in
bewegen
sich eine kurze Strecke vorw'ärts,
kurzen Schritten
stellen sich die
gleitenden Gesanges
Nur
Reihe auf den alten Platz zurück.
in
Frauen
Linie auf,
in
machen dann »Rechts-um« und tanzen
auch die verheirateten Männer, doch
tanzen
Frauen und Krieger
nimmt naturgemäß auf das
bei Festlichkeiten
Der Text des
für sich allein.
be-
Leben Bezug.
hier herrschende
Sonst herrscht im Familienkraal nach Eintritt der Dunkelheit Ruhe; die
Leute sitzen bei gutem Wetter noch eine Weile vor den Hütten, schweigend oder sich
leise
und begeben
unterhaltend
schon gegen
sich
oder 8V2 Uhr
8
zur Ruhe.
Noch vor
12
— 14 Jahren,
ehe die Masai durch zwei große Seuchen ihren
ungeheuren Viehbesitz verloren, hatte jede
wohnen dagegen
fast überall
eigenen Kraal; jetzt
ihren
F'amilie
mehrere Familien zusammen.
Morgens beginnt das Leben gegen 4 Uhr, zu welcher Zeit die Weiber die ganz jungen Kälber aus den Verschlägen holen und zu den Kühen bringen, wo sie
zum Austrieb
bis
wozu
sich
alle
frischer Milch
Brei
Hand
aus
Kürbisflaschen
den Mund.
in
Fleisch
konsistentere
;
gewaschen.
man
führt
das Vieh
Ist
dem
aus
gekocht werden
die Masai
Will der
Weide getrieben, so beginnen die Dann wird in den Hütten Feuer
auf die
sollen,
die mit
Wasser
sondern kaufen
nicht selbst,
sie
denen Vege-
gefüllten Töpfe, in
Diese Töpfe
gestellt.
(e
modi, ’modio) fertigen
von ansässigen Volksstämmen oder
auch von Wandoröbo, die die Töpferkunst vermutlich von jenen sind einen P'uß hoch
Nahrung, welche
umwohnenden Völkern und
Blut.
sie,
da
kaufen.
Milch
sie selbst
seit
als
vermischt.
solche
ist
Blut von Rindern,
geronnenem Zustand
wird
von
wegen Schafen
geges.sen.
alle
die
vegetabi-
gar keinen Ackerbau treiben, von den
Gesunden
meist mit gepulverten
Schafsmilch
jenen Viehseuchen,
Ihre Lieblingsspeisen sind aber natürlich Milch,
(en gule) oder saure (en gule naoto) getrunken
und wird
Sie
lernten.
Im Gegensatz zu den Kriegern essen
und kugelförmig.
Bewohner des Familienkraals, besonders
beliebt.
und
getrennt, haben auch ihre besonderen Eß-
Kraal
angemacht und darauf werden
Fleisch
und
abgeschnitten
Die Hände werden vor der Mahlzeit nicht
Weiber und Kinder mit dessen Reinigung.
lische
mit der
der Hütte essen, so hat die Frau dieselbe vorher zu verlassen.
in
tabilien
Speisen
Die der letzteren werden von den Kindern mitbenutzt.
Trinkgefäße.
an,
und Aufstoßen während des Essens gehört zum guten
Schnalzen
Männer und Frauen essen
Mann
dann das Melken
wird mit einem Messer halb
mit den Zähnen vollends abgeri.ssen.
Ton.
fängt
Nach Beendigung desselben wird das aus eingenommen. Milch, Suppen und dünnen
einfinden.
bestehende P'rühstück
man
trinkt
Mit Tagesanbruch
bleiben.
Frauen
ihres
ol
;
stets
ist
frische
als
Krankenkost
lodoa-Körnern (Maesa lanceolata)
sehr
hohen
und Ziegen wird
Sehr
ungekocht
gekochte Milch
geschätzt
ist
Fettgehaltes frisch
Milch
besonders
getrunken oder mit
frischem
in
oder
33
gekochtem Blut vermischt
hohem Ansehen. Rahms in einer großen einem Topf ausgelassen, dient
Getränk
Käsebereitung
in
Schütteln Fett, in
schiedenen Gewürzen
stets
diagolgol)
(en
gekocht oder
und
am
;
steht dies
Butter wird durch hergestellt.
besonders
Zutat zu anderen Speisen,
ohne Zusatz von Salz zu
Gekochtes Fleisch
gebraten.
als
Verwundete
für
unbekannt.
ohne irgend welche Beimischung
wird aber auch
man
bereitet
ist
Kürbisflasche
des
zu Fleischbrühe, Fleisch
Krankensuppe
(en jiwot); als
getrunken.
es wird entweder
mit ver-
offenen Feuer, an einen Stock gesteckt,
Milch
genießt
man
nicht
einem
an
Tage
C. G. Schillings phot.
Abb.
13.
Weiber, den Kraal reinigend.
zusammen,') da diese im Verein mit
verwendeten Durchfall
ol
mokotan-Gewürz
erzeugen
Hoffnung,
noch
soll.
am
dem beim Kochen
(Rinde
von Albizzia
des Fleisches
anthelmintica)
Oft wird daher dargebotene Milch
selben
Tag
eine Fleischmahlzeit
Speisen an einem Tage genießen
zu
abgelehnt,
Wer
erhalten.
—
immer
schweren in
der
beide
und wo gäbe es einen Masai, der der Finladung zu einem Fleischessen widerstehen könnte?! bricht erst vor dem will
—
Genuß des den
nötigen
')
dem
Fleisches,
Reiz
wozu
erzeugt.
Auch den Ebräern war
er
durch einen
in
den Hals
Hat man heute gekochtes
dieses
verboten,
nach
2.
Mose
23,
gesteckten Grashalm Fleisch
19
— 34,
gegessen,
26,
welche Stelle
sog. Jahvisten zugehört, also der ältesten Quellenschrift des Pentateuch.
Merker,
Masai,
II.
so
Aufi.
3
34
man morgen
trinkt
vor der Milch
man
sichten, sondern weil
glaubt,
daß
vermeidet es auf das peinlichste Milch
Berührung zu bringen, da nach der allgemeinen Ansicht dadurch
in
der Kuh,
das Euter
aus Gesundheitsrück-
nicht
infolge Unterlassung dieses Brauches das
Man
Vieh weniger Milch geben würde. mit Fleisch
etwas Blut,
erst
von welcher jene Milch
dauernd
stammt,
krank
werden
Aus diesem Grund verkaufen die Masai nur höchst ungern und selten
würde.
denn der Käufer könnte
Kuhmilch,
damit
ja
gedachter Weise
in
Kühe
ihre
Die Masai verschmähen jede Art von Wildfleisch, ebenso Vögel
krank machen.
und auch Fische, von welch
letzteren
überall
fast
größeren Bächen
in
Arten
von Barbus, Chromis, Clarias und dem welsartigen Synodontis Vorkommen. Die Zubereitung der hauptsächlichsten Vegetabilien
muruhgu,
(ol
salz (e
munjän)
giberen) zerquetscht
el
muruhguni.
und mit
Unreife Bananen
man etwas
el kit^ön) werden und Butter durchgerührt.
bomboi
—
el
Cajanus Indiens
bombo als
—
’n
in
marigo
el
— Musa
—
gere
el
Kilimandscharo
eh giü
lablab),
—
—
gämuri
ol ’n
—
und
geren)
gämuri
el
Colocasia
antiquorum
dem Dschagga-Wort maduma
(en aischo
—
gumbau, Nicotiana
konsumieren, kaufen mit Bast
oder
’n
aischi)
in
sie
rustica),
Form
Man
abgegossen
fester
(ol
unterscheidet
(Phaseolus
—
’n (ol
radiatus).
biriri
—
el birin'n)
Dioscorea abessynica
(welche
die
Masai
werden
wird unvermischt gegessen und benutzt.
—
drigän oder auch
bezeichnen)
welchen die Masai
ist
am
in Salz-
auch
als
Den Tabak in Mengen
von ansässigen Negern, die ihn
umwickelten Päckchen
in losen,
verschiedener Größe
(Phg. 4)
Kugeln von ungefähr
den Handel bringen.
in
werden
eh giün (womit sowohl
dabän, oder en drigä
Beimengung zu verschiedenen Medikamenten (ol
sie
auch Vigna sinensis bezeichnet wird) ferner os sigorim
wasser gekocht.
Honig
paradisiaca)
Salz.
guruman genannt) und Sorghum vulgare
mit
gibere,
getrocknete Bananen
Unreife
werden zu dickem Brei gekocht und schwach gesalzen. (ol
(ol
fertige Speise heißt
Nachdem
Wasser gekocht.
Bohnen kocht man mit
(Dolichos
Eleusine coracana (en dabä
eh guruma
marigoi,
Die
Maiskörner
(Phaseolus vulgaris),
sigorio
es
wenig Steppen-
mit
Wasser gekocht, abgegossen und dann mit Milch (ol baiegi, el baieg) werden in Wasser
in
ohne Zusatz von Salz gekocht. ol
(ol
Milch verrührt.
Bataten
folgende;
ist
werden
batatas)
Butter (eh gorno) zu.
kit^io
-
frischer
und mit Salz
geschält, zerschnitten setzt
Ipomoea
Wasser gekocht, dann abgegossen, mit einem Quirl
in
el
sind,
—
muruhguni
el
5
cm Durchmesser
Zur Herrichtung werden die
reif ge-
pflückten Tabakblätter fest zusammengepackt, mit andern Blättern, z.
B.
von Bananen, umschnürt und so einer mehrtägigen Fer-
mentation Schatten die
Dann hängt man
überlassen.
oder auch
in
der Hütte
Trocknung genügend vorgeschritten
wähnten Pakete zusammen.
sie
auf und ist,
zum Trocknen im packt in
sie
die
,
sobald
oben
„.
er-
Zur Herstellung des Kugeltabaks dagegen stampft
35
man
fermentierten
die
sprengt sind,
leicht in
Blätter,
nachdem
mit Wasser be-
sie
einem Mörser, ohne indes dabei die Blätter zu zerstoßen.
feuchte Masse wird dann zu
Die sehr
Kugeln geformt, trocknen
und getrockneten
die
man
in
der Sonne
Die Masai bezahlen
läßt.
für
zwei Pakete von je ungefähr V2 Pfund
Gewicht oder
für
zehn Kugeln ein Ziegen-
Nur die alten Leute genießenTabak. Männer rauchen, schnupfen und kauen ihn, während sich die Frauen mit Kauen Der zum und Schnupfen begnügen. fell.
Rauchen bestimmte Tabak wird grob Die Tabakpfeifen
geschnitten.
(Fig.
.
5) ^
bestehen aus einer etwa fußlangen dün-
nen hölzernen Röhre
(os sarian)
und einem konisch geformten Ton- oder Holzkopf
Letztere schnitzen die Masai selbst, während sie die Tonköpfe kaufen.
(ol möti).
Zum Kauen
verwendet
man den
großen Stückchen Natronsalz
(e
gleichen
Tabak und kaut
magät) zusammen.
ihn mit einem erbsen-
Zur Herstellung des Schnupf-
tabaks wird der Rauchtabak zunächst möglichst fein geschnitten und dann mit
einem runden Stein
,
einem Stück Kürbisschale zu
Diesem
Pulver zerrieben.
und Rinderfett
in
oft
setzt
man etwas
Natronsalz
auch gepulverte Rinde von
ol
amora (Ocimum suave Wild.) zu und mischt das ganze durch weiteres Verreiben. kleine,
arbeitete
dem Horn
dienen
des Rhinozeros bicornis ge-
Büchschen (en dulet
recht hübsch geschnitzt Sie
(Fig. 6)
Bambus, Rinder- oder Schafhorn
aus Holz,
oder auch aus
Als Dosen
—
-
’n duleta),
und mit Perlen
die oft
verziert sind.
werden an dünnen Kettchen aus Eisendraht
um
den Hals getragen. Ein stimmtes, löst
Honig
anderes
,
Fig.
auch
Genußmittel in
ist
nur
für
Verheiratete
be-
eine Art Honigbier (en aischo
Wasser auf und
setzt ein
7.
(Vio)
Gefäß
Be-
zur
reitung von Honigbier,
namga)
(Fig. 7).
Man
Stück Wurzel der Steppenaloe, os suguroi. 3
36 oder ein geschältes und ausgekochtes Stück der Frucht des sogenannten Leber-
wurstbaums als
darboi
(ol
')
—
Kigelia aethiopica) sowohl als Geschmackskorrigens
auch zur Beschleunigung der Gärung
Tage an einem warmen
fünf
gären.
Ehe
Strauche
Ort, etwa in der
um
kommener Trunkenheit
einige Büschel
daß
drei bis
Blätter
Gelage meist mit
ein
vom voll-
welche die ansäs-
Milder sind andere Gebräue,
endet.
man
die Essiggärung zu unterbrechen.
ziemlich stark berauschend, so
ist
läßt
Nähe des Herdfeuers, stehen und
vielfach
gonjet hinein, wie ich vermute,
ol
Das Honigbier
den Masai zum Verkauf bringen, und die aus Bananen und Eleu-
sigen Neger
Mais oder Sorghum hergestellt
sine,
man
getrunken wird, legt
es
Das Gemisch
zu.
Diese unterscheiden die Masai nicht
sind.
mit
Namen,
die
Männer, welche nach dem Vieh auf der Weide gesehen haben, zurückgekehrt
Um
.sondern
irgend
man
hält
Handarbeit
eine
allgemein
sie
märua.
ol
Uhr nachmittags wird das Mittagessen eingenommen, nachdem
ein
Nach Tisch
.sind.
nennen
Mittagschlaf,
macht
nimmt
ein Spielchen oder
sich
oder Schmuckstücken,
von Bekleidungs-
(Anfertigung
Ci Fig.8.
Das Hauptspiel der Masai
Keulen, Kürbisflaschen usw.) vor. en dodo)
(en dodoi,
sind
zwei
(Fig.
In
8).
Gruben oder Fächern eingeschnitten.
(ol
beiden Spielern;
mätua,
el
Nun
mätuan).
Die Spielregel
jedem von ihnen legt
jeder
das Brettspiel
langes
nimmt aus einem Fach
dickes Brett
und
die folgende: das Brett
in
jedes Fach
Der
Aus dem
welchem nun fünf
sind,
ihm zugekehrte
die
(eh
gurtoto,
’h
Spieler, welcher beginnt,
und
seiner Reihe die vier Steine heraus
rechts folgenden Fächer je einen davon. legte,
ist
gehört
in
gurtot) seiner Reihe vier Steine (os soid, es soido).^)
letzten Stein
Fuß
ungefähr zwei
ein
ist
Längsrichtung nebeneinander laufende Reihen von sechs bis zehn
in
steht zwischen
Reihe
(V,o)
Fach,
in
nimmt
legt in die
nach
welches er seinen
er diese
und belegt
damit wie vorher die folgenden Fächer, wobei er von seiner Reihe auf die des
Gegners übergeht. aus einem Fach der Partner
')
in
In
derselben Weise
genommenen
gleicher Art
Steine in
mit
dem
benutzt dazu
Bonducella Roxb.).
ein leeres
Spiel
Nach der Ähnlichkeit der Frucht mit
Man
fährt er fort,
bis einmal
Fach kommt.
auf seiner Reihe,
um
der letzte der
Nun
beginnt
den
andern
einer Leberwurst genannt.
runde Flußkiesel oder die Früchte von
ol
giSlahgulu (Caesalpinia
37
wieder spielen zu lassen, sobald er einen letzten Stein
Wer und
die
im Nebenfach der Reihe des Gegners liegenden
man nach
so fort bis
Wer
kann.
und ginn
und spindelförmige Elfenbeinstäbchen verabredet man, bis zu wie
(ol
gehen) vor,
welches
in
ganz
nehmen
Spiel
— 20 cm
gewonnen
lange, finger-
Vor dem
ala).^)
viel Points
spielen dieses Spiel nie, Krieger selten.
Weiber
5 1
el
alai,
heraus und
sich
für
hat die Partie
Als Spielmarken dienen
des Spiels
legt,
mehr aus dem
keine Steine
meisten Steine herausgenommen hat,
die
legt sich einen Point an.
dicke
(’h
dieser Regel
Fach legte. nimmt diesen
ein leeres
in
in ein leeres Fach der eigenen Reihe einen letzten Stein
werden
gespielt
Besoll.
Diese ziehen meist das eh gehe
derselben Weise
wird,
gespielt
nur
daß auf
jeder Weise ungefähr acht Spieler nacheinander je einen
Gang
spielen
und daß
jede Reihe 40 bis 50 Fächer hat,
eingemeißelt,
sondern
den Erdboden gescharrt
in
die
sind.
Fig. 9
Wenn
das Vieh von der
recht
ist
CVu)
-
Weide heimgekommen
gemolken und danach das aus
nommen. Das Hausgerät
in ein Brett
nicht
frischer
dürftig.
wird wie
ist,
Außer
2
—
3
;
größere e mala, e’
mikorokoro.
Sie
sind
oft
ausgereiften
:
zum Aulbewahren der Milch das ol buguri, el ’maiasin zum Buttern das en diagologol und ;
zum Melken
das
bugurta, und das für
Honigbier das
Einige haben eine bauchige, andere eine schlanke Flaschenform.
mit Längsstreifen aus Rindsleder benäht,
es sigira)
(os sigirai,
einge-
Tontöpfen findet sich zu-
nächst eine Anzahl Kürbisflaschen (Fig. 9) verschiedener Größe ol Ödi, el odio
am Morgen
Milch bestehende Abendessen
die mit
Kaurimuscheln
Zur Herstellung dieser Gefäße
besetzt sind.
und äußerlich erhärteten
Flaschenkürbisse,
das
legt
einzige
man
die
Gewächs,
welches die Masai bei ihren Kraalen, und zwar auf die Haufen von Ziegen- und Schafmist, anpflanzen, entweder in
')
Wie
Wasser oder trocken auf das Hüttendach,
allgemein Zahn, Stoßzahn des Elefanten, Elfenbein heißt.
Die Schale der Porzellanschnecke, die Stelle des Geldes
Stellen Innerafrikas
Wert von
2
bis
Rupie
2
Cypraea moneta, welche noch heute an vielen
vertritt;
am
Pesa (zum Kurswert von 1,40 Mk.)
Nianza
=
2,84
z.
B.
Mk.
haben 1000 Kauris den
38 erweicht,
Inhalt
ihr
und
entfernt
einem Pinsel aus Rinderschwanz
dann durch Stoßen und Quirlen mit
diesen (ol
kidohgoi).
Später geschieht die Reinigung
nach
dem
diese
eigentümliche »Reinigung« geben die Weiber,
an,
daß
darin
dick
die Gefäße, mit
Wasser ausgespült,
denen diese Arbeit
schnell übelriechend
obliegt,
werden und die
aufbewahrte Milch nicht wie bei der Anwendung von Urin gleichmäßig
bald
öfter parfümiert,
wodurch auch
einen
säuerlich-widerlichen
Holznäpfe (eh
girä,
Fig. II.
(Vn)
’h
(Fig. ii) selbst anfertigen.
giran)
Auf
(Fig.
lo),
die beiden
dicken Holzröhre bindet
eine,
annehmen, werden
nachdem
man
es getrocknet
sie
aus denen die
erhält.
(Vio)
man
Honigtöpfe
sie
ol orien-Akazie,
dem Masai angenehmen Geschmack
Masai von ansässigen Stämmen, w'ährend
— 25 cm
die Kürbisflaschen durch
Geruch
und zwar durch Ausräuchern mit Zweigen der
die Milch einen
Fig. IO.
dann das
Da
sondern eine Schicht Wasser absetzt.
wird,
den Gebrauch
20
Als Grund für
täglichen Gebrauch durch Ausspülen mit Rinderurin.
ißt, (ol
kaufen die
ülul,
el
ululi)
Öffnungen einer etwa fußlangen und
je ein
Stück frischer Rinderhaut, zieht
und hart geworden
ist,
als
Deckel ab und
39 bindet diesen mit einem an.
Auf bewahren von 2
—
Riemen
3
bene,
(ol
(Fig.
12)
findet origa,
(ol
man el
zum
ferner
origasch),
Der Schemel wird aus einem Stück
auf denen die Leute beim Essen sitzen.
indem man zuerst den Klotz mit der Axt roh behaut und dann mit
dem Messer
Einige Kochlöflel (eh giligo,
ausschnitzt.
für dicken Brei (ol gurtet,
und
’n dolü)
Hütte
jeder
In
fußhohe, runde, vierbeinige Holzschemel
gefertigt,
Gefäß
fertigen
benea) aus Rindsleder dienen
el
Lebensmitteln.
festen
dem nun
(eng ene, ng enda) an
Kleinere und größere Beutel
ein
el
gurteta),
Quirle (Fig.
paar Messer (Fig. 15)
alem)
(ol
13),
’n i
giligoni),')
Axt
Rührscheite
(Fig. 14) (en dölu,
vervollständigen
die
Küchen-
Merker phot.
Abb.
Neuerdings auch
geräte.
älteren
14.
Weib mit Gepäckhalter. früher
Löffel,
nur Scheite und
Quirle,
werden von
Der Quirl hat verschiedene Formen
Leuten aus Holz geschnitzt.
;
manch-
mal besteht er aus einem Stab, an dessen unteres Ende ein Wirbelknochen von Ziege
oder Schaf gesteckt
ist.
Andere Formen bestehen aus einem solchen
Stück dünnen Baumstammes, welches an seinem unteren Ende einen Kranz von
Zweigen
trägt,
oder auch aus einem Stielholz, an dessen unterem Ende
angebrachten Spalten
weise
fertigen die Schmiede.
')
Gebildet nach
zwei
kurze
Als Feuerzeug
dem Dschaggawort
Löffel früher nicht kannten.
Querhölzer
(Fig.
giligo;
16)
die
sitzen.
in
kreuz-
Axt und Messer
dient ein Brettchen (en dauale)
Masai haben kein eigenes Wort, da
sie
40 aus weichem
und
Feuer zu machen fest,
ein Quirlstab
(ol
biron,
el
Händen auf dem Erdboden
hält einer das Brettchen mit beiden
während der andere davor kniet und mit dem Stab darauf quirlend
Wenn
nötige Reibung erzeugt.
riebenen
feinen
nach ungefähr
Minute die
'/2
Hütte das Feuer, so
kommen
ein Scheit Brennholz,
um
großen Ledertaschen
sich
(Fig. i6)
die Leute
benne,
(ol
wie die Ledersäcke
Ab
(e
mog^ge, mog^geni),
und zu werden
Form
el
Zum
bennia),
(ol
der
Hand
welche früher nur auf Esel
auch durch zwei taschenartig
deretai, el dereta) ersetzt.
auf-
Diese haben die
und bestehen aus einem hölzernen Rahmen, der mit
eines Schildes
Sie
ist.
dienen sonst
und manchmal auch auf Ochsen geladenen Gepäcks.
des auf Esel
Matten kennt man nicht
erst in einer in
Hausrat gehören noch die
einem Geflecht von Fellriemen oder Stricken bespannt
zum Halten
Brett abge-
dem Rücken getragen werden, ebenso wenn sie zum Einkauf von Vegetabilien
die Behälter
einander gebundene Gepäckhälter
Brennt
aus den andern herbei,
Feuer zu holen.
geladen, jetzt aber auch von Weibern auf
ausziehen.
vom
die
Späne rauchen, schiebt man etwas trockenen Rindermist heran.
Sobald dieser zu glimmen anfängt, legt man Reisig darauf
ovale
Um
aus hartem Holz.')
birondo)
;
an ihre Stelle treten gegerbte Rinderhäute.
Auch
Mörser sind unbekannt. III.
Engere Familienverhältnisse.
Da
sich jeder
betrachten
sich
die
als
aufsteigend
die
des Vaters und der Mutter.
haftbar.
Verwandte sind
mehr oder weniger
meiner Brauch, daß sich
ol
Das Kind
für Straftaten,
ihm wohl
nie
jemand
;
doch
folgt
der
Bußen, Schulden
Sie brauchen sie rechtlich weder bei
zu unterstützen, noch aus der Gefangenschaft auszulösen
Besonders von
als
Die engere Verwandtschaft bildet die Familie, sowohl die
Verwandten nicht
')
Anreden der Verwandten.
jedes Geschlecht von einem Stammvater ableitet,
Stammes- und Geschlechtsgenossen
Familie des Vaters (Vaterrecht). einer
—
Verwandtschaftsbezeichnungen.
Stamm und
weitere Verwandte. eigene,
—
ist
Verarmung
es ein so
all-
entzieht.
hahbnli (Ficus Sycomorus) und
ol
dessegon (Pluchea Dioscoridis).
41
An die
besonderen Verwandtschaftsbezeichnungen
Masaisprache arm;
die
ist
meisten derselben setzen sich aus den Worten für Vater,
Schwester, Sohn, Tochter
Mutter,
Bruder,
zusammen.
etc.
Vater: baba. Mutter: jejo.
Andere Frau des Vaters: eng Hauptfrau: d. h.
hgorojoni kitok,
e’
Jede weitere Ehefrau ')
:
Schwester
ol aiasche
:
ol
ei
(PI.
ehg anasche oder eng anahe
:
Halbbruder:
aijoni
ol
=
aijoni
Halbschwester: dido ehg
eng
ah,
hgorojoni.
e’
oder ol alahe
oder en didah oder en ditah
ainji e jejo;
die große Frau, oder en aitero
d. h.
im Kraal.
die erste
Bruder
ainji e jejo.
hg
(PI.
el
alahana).
hg anaschara oder hg anahara,
(PI.
dojah).
baba
la
alaschana oder
oder
aijok la baba),
el
(PI.
ol
aijoni l’ehg
der Sohn oder der Knabe.
en dido (oder en
a
dito)
baba
doje a baba),
(’n
oder en
ainji e jejo.
Bruder des Vaters:
ol
aiasche le baba.
Schwester des Vaters: ehg anasche e baba.
Bruder der Mutter:
ol aiasche le jejo.
Schwester der Mutter: ehg anasche e
jejo.
Bruder einer andern Frau des Vaters:
ol aiasche
ehg
’l
ainji e jejo.
Schwester einer andern Frau des Vaters: ehg anasche ehg
Sohn des Vaterbruders:
ol aijoni
Sohn der Vaterschwester:
ol aiasche le
1
ol aijoni
ainji e jejo.
baba.
ehg anasche e baba.
1
Tochter des Vaterbruders: en dido^)
ol aiasche le
baba.
Tochter der Vaterschwester: en dido ehg anasche e baba.
Sohn des Mutterbruders:
aijoni
ol
Sohn der Mutterschwester: Tochter des Mutterbruders
1
ol aijoni ^
en dido
ol aiasche le jejo. 1
ehg anasche
e jejo.
ol aiasche le jejo.
Tochter der Mutterschwester: en dido ehg anasche e
Sohn meines Bruders: ol aijoni Sohn meiner Schwester: ol aijoni
ol aiasche lai.
Tochter meines Bruders: en dido
ol
1
1
ehg anasche aiasche
ol
akuja
Meine Großmutter: koko
Den Enkel ’)
ai.
lai.
Tochter meiner Schwester: en dido ehg anasche
Mein Großvater:
jejo.
ai.
lai.
ai.
bezeichnet der Großvater als: hg akuja.
Bruder und Schwester stammen von derselben Frau, Halbbruder und Halbschwester
von verschiedenen Frauen des gemeinsamen Vaters. ’)
Nicht selten hört
man auch en
dido
grammatische Unregelmäßigkeit, sondern zufassen zu sein.
1
ol
als ein
aiasche
ie
baba; das
eine J scheint nicht als
dem Wohllaut gemachtes
Zugeständnis auf-
;
42
Den Enkel
bezeichnet die Großmutter als: eh gerai eh gerai
Kind
d. h.
ai,
meines Kindes. Schwiegervater:
abudani
ol
lai.
Schwiegermutter: ehg abudani
Bruder der Ehefrau
abudani oder
ol
:
ai.
Schwester der Ehefrau: es sidani Ehefrau des rechten Bruders:
e’
alasche
ol
hgorojoni
Ehefrau des Halbbruders: es sidani
’hgorojoni.
le
oder ehg anasche e hgorojoni
ai
alasche
ol
ai.
lai.
ai.
Verschieden von diesen Bezeichnungen sind die Anreden unter Verwandten, mit
Ausnahme
der
und Mutter,
Vater
für
Namen
Die weitaus meisten Anreden sind von
man dem ol
ol
Kalbe
der Ochse,
geteh
(ol
man
nennt
Ochsen oder
eines
eh
geteh
anredet.
Viehgattungen gebildet; hat
für
so
bezw. jejo
die
Kuh,
ihn b-aihoni, einer
Kuh
nach
ba-’geteh
das Rind)
’hgischu
dauo (nach en dauo), eines Kalbes ba-sche oder ba-he (nach
ba-’n
oder ehg asche);
männlichen bei
dem Geschenk
oihoni der Stier; nach
oder ba-’gischu einer
geschenkt,
betreffenden einen Stier
man baba
die
Kalb
bei
einem Esel
ba-mohi,
der Esel),
(os sigiria
einem Ziegen-
bei
einem Mutterschaf ba-ger,
ba-sigiria
Schafbock
oder
bei
ba-meregesch,
oder Schaf ba-ndare,
bei einer Ziege
einem
bei
einer
Ziege ba-gine, bei einem weiblichen Schaf oder weiblicher Ziege, die noch nicht
geworfen
ba-suben,
hat,
lämmern oder
—
ba-mao.
Zicklein,
geredet werden
:
einem Zicklein
bei
der Bruder
Lamm
ba-lelo,
vom Halbbruder und
der Halbbruder
Bruder,
bei Zwillings-
Bezeichnungen können an-
Mit allen diesen
')
vom
oder
—
wenn der anredende und der angeredete gleichaltrig sind der Bruder des der Sohn des Vaterbruders, der Sohn der Vaterschwester, der Sohn
Vaters,
des Mutterbruders,
der Sohn
Sohn der Schwester. viduen
befreundete
brauchen diese Anreden,
beschenkt haben. die
der Mutterschwester,
Auch eng
Anrede
sobald
sie
Das spätere Geschenk
Sohn des Bruders, der
der
und
gleichaltrige
sich
mit
dem
männliche Indi-
ersten Stück
Vieh
eines Stückes Vieh anderer Art ändert
nicht.
Sobald der Mann
weitere Erau
eine
Kinder ein Stück Kleinvieh und nennen ba-suben oder ba-lelo.
Die Anrede
für
heiratet,
schenken
danach,
sie
ist
jedes seiner
ba-gine,
ba-ger,
Schwiegervater
ihr
immer
ba-ndare,
ba-geteii,
für
Schwiegermutter ba-ger. Bruder und Schwester nennen die Schwester und Halbschwester en Bruder und Schwester nennen den Bruder und Halbbruder
eraijo.
Anrede
eijo.
für
den Bruder des Vaters: baba, den Bruder der Mutter: abula, die Schwester des Vaters und der Mutter: koko.
man, wenn er
alt
mit baba,
Den Bruder wenn
er
Schwester einer anderen Frau des Vaters jünger en akitok.
')
El
mao
Letzteres
die Zwillinge.
(PI.
’n
einer anderen Frau des Vaters redet
jünger ruft
akitwa)
ist,
mit
seinem
man, wenn
ist
sie
Namen
alt ist,
an.
Die
koko, wenn
auch die Anrede von seiten un-
:
43
Männer an
verheirateter
Der Onkel
im allgemeinen.
eine Frau
Die Tante nennt beide en gerai
abula, die Nichte ’h gabulaija.
Für die Anrede solcher Verwandter, die wir
als
den Neffen
ruft ai
= mein Kind.
und Cousine im
Vetter
aus einer sehr großen Zahl
engeren und weiteren Sinn bezeichnen, konnte ich
von Beispielen folgende Regeln konstruieren 1.
mann
vom Vater
sich die Verwandtschaft
Läßt
oder
der Mutter
vom Ehe-
der Schwester des Vaters durch Blutsverwandtschaft oder Verschwägerung
Knabe den Vetter
so nennt der
herleiten,
die Cousine
en
vor und h gabulaija nach
eijo
Bezeichnungen sind gebräuchlich
Dieselben
Beschneidung.
ihrer
(befreundete) Angehörige
für
des Geschlechts
Ehemanns der Vaterschwester.
der Mutter und des 2.
Knabe und Mädchen nennen
abula,
Gründet sich das Verhältnis auf Blutsverwandtschaft durch die Brüder
zum selben Geschlecht, so wird von einem Knabe und Mädchen die Cousine ’n eiba, sowohl
des Vaters oder auf Zugehörigkeit
Knaben der Vetter
arabä, von
vor wie nach ihrer Beschneidung, genannt.
Das Mädchen nennt jeden nach stehenden Knaben
verhältnis
bräuchlich,
als nicht
’Ng
ol aisch§,
Die Bezeichnung abula, en
von beiden Regeln zu
einer
ai
=
der (mir) von
arabä und
eijo,
Hieraus erklärt es sich, daß
kommen. Mädchen
nicht in der
Für die Anrede
nur unter Kindern
sie
’Ng
aischa
ol
Lage
deshalb
dies
gilt
ai
Sohn und Tochter des Bruders oder der Schwester
man
mit
hg akuja,
lautet
akuj’ai,
Namen
für
ai
= mein
Kind
Anwendung
nicht,
weil das
redet man, solange sie
an.
ai.
Die Anrede für den
Den Enkel
Großmutter koko.
die
Großmutter koko
die
zur
das nötige Viehgeschenk zu machen.
ist,
im Kindesalter stehen, mit na gerai Großvater hg
Gott gegebene.
durch Viehgeschenke die oben erwähnten Anreden bedingt
werden.
Großvater
im Vetter-
nur so lange ge-
sind
e'iba
’n
ihr
ruft
der
Schwager und Schwägerin
ruft
bezw. den von Viehbezeichnungen hergeleiteten Anreden.
IV. Eheliche Verhältnisse. preises.
—
—
Verlobung.
Ehehindernisse.
—
—
—
Brautstand.
Hochzeit.
—
— Umgehung des Braut— Trennung der Ehe.
Brautpreis.
Anfang der Ehe.
Die ehelichen Verhältnisse sind recht locker, und
in
manchen Anschauungen
darüber stehen die Masai im ungünstigen Gegensatz zu ihrem seßhaften Neger-
Nachbarn.
Wie
bei
diesen
den Masai Vielweiberei.
—
und zwar ohne Ausnahmen
Die Zahl der Frauen eines Mannes
Gesetz noch Brauch begrenzt, sondern richtet sich verhältnissen.
Wenn
Grund.
Ehen auf
festeres
Verhältnis.
ein
Zeit
Die
’)
Mann
nur eine Frau
oder Probe
Frau
h Die sogenannte Einehe der
geht
gibt
durch
Wambugwe
ist
die
ist
herrscht
bei
weder durch
nur nach seinen Vermögens-
hat,
nicht;
es
—
so die
Heirat
ist
Ehe in
immer Armut der ist
die
vielmehr Familie
praktisch verwegenste Polygynie.
ein
ihres
44 Mannes, aber nicht
in sein
Geschlecht über, sondern
die Zugehörigkeit
behält
zu ihrem eigenen Geschlecht.
Eine Verlobung
auch längst
in
frühester Kindheit
Der Vater des Knaben wirbt
allgemein.
nicht
um
mehrere Monate nach der Geburt eines Mädchens
Bindend
ein solches Verlöbnis
ist
Wert und Zweck zu haben, und
zu bestärken
nur
früher Kindheit
um
Hauptfrau handelt.
d. h.
frau erst
zu
nachdem der Bräutigam
einer
heißt
zusammen
;
des Einverständnisses
sich
der Bräutigam meidet den Kraal,
des Mädchens
vollständig getrennt voneinander,
Der Bräutigam, Krieger
erst
als
moräni,
(ol
und zwar
junger Krieger
mit andern jungen Mädchen in
dieser Zeit
so
Mädchen
und Kriegern
heiraten
Verlobten
die
in
Ist
möglichst
el
ver-
daß
als Zeichen,
Als
ist.
solches
Brautleute
nicht
lebt, betritt
Beide leben also
barnot),
dann
Genossen
seinen
mit
dem
als
wirk-
und
einer
einen Kraal, die Braut dagegen
einem entfernten andern.
schwanger wird, so
gilt dies
als
führt
ausnahmsweise nicht der
letzteres
das
erwartet
Andernfalls
schnell.
Wenn
Schande und
seine Niederkunft in der Hütte einer alten Frau seiner Verwandtschaft
und geht nach beendeter Säugezeit der Hoffnung,
Kriegslebens seiner
Genossen
wenn
ist,
zu
Erst,
Kriegerkraal,
entfernten
wenn der Krieger des
hinter
denen
der
denkt er daran, sich zu verheiraten,
dem
Doch ehe
Mannes zu vertauschen.
finden.
Körperkräfte
seine
zurückstehen,
andern
einen
in
Mann
einen
dort
müde
lange darauf das Kriegsleben mit
Mehrzahl
um
nicht
beschaulichen Nichtstun des verheirateten
es
zur Heirat
kommt,
ist
erst
der Braut-
preis zu bezahlen.
Als Brautpreis (en dogitin die Sache)
zahlt
er an
welchem Bier gebraut
= die
Sachen, jeder Teil desselben en dogi
den Vater der Braut wird,
ferner
noch
drei
zunächst fünf Töpfe Honig,
Kühe und
einen Ochsen.
Mutter der Braut erhält ein männliches und ein weibliches Schaf.
und
das
Schmaus
bis
zwei verschiedenen Kriegerkraalen.
barnöti,
lebt in
der Regel zur Lösung der Verlobung.
Fall,
in
(ol
möran),
el
entsprechenden Anzahl junger Mädchen
das Mädchen
ersten,
selbst
welchem seine Braut
in
Mädchen vor ihm.
so versteckt sich das
er ihn aber einmal,
licher
in
des Mädchens,
bei der Mutter
angenommen und das Mädchen nun verlobt atesera. Während der Verlobungszeit kommen die
es
Es
und das Mädchen acht
bis 22
sein Vater
Verlobung
die
sichern.
Verlobung
Verlobung des Knaben mit seiner späteren
den Kopf der Braut mit Butter oder Rinderfett,
hat, salbt sie
in
bei
Sobald die Mutter dann die Einwilligung ihres Mannes erreicht
gewissert hat.
in
Verarmung zu
es sich
Meistens wird die Verlobung mit der späteren Haupt-
Für ersteren wirbt
zählt.
daß
werden,
wenn der Knabe 20
eingegangen,
zehn Jahre
die
Sohn.
für seinen
keiner Weise, es scheint vielmehr nur den
in
gegenseitige Hilfe bei
eine
sich
solchem Falle
in
dieses
ein Freundschaftsverhältnis zwischen beiden Vätern
kaum erwähnt
braucht wohl
wenn
bei den Masai nicht selten,
ist
männliche verzehrt.
Schaf
Um
aus
Die
Der Ochse
bei dem am Hochzeitstag stattfindenden Tag herum, öfter nachher als vorher, bringt der
werden
diesen
=
45
Bräutigam dem Schwiegervater
Kuh und
noch eine
weibliches Schaf, welches noch nicht geworfen hat,
ba-geten
seitig
der Schwiegermutter
ein
worauf sich erstere gegen-
nennen, während Bräutigam und Schwiegermutter sich ba-ger
’)
bei der Hochzeit
von
der Hauptfrau ihres Mannes eine Färse, worauf sich beide b’-asche nennen,
vom
von nun an
Kind
ältesten
ihres
Mannes zwei Ziegen oder
und von den kleineren Kindern Ziege oder ein Schaf, geführt
bekommt
Jede nachgeheiratete Frau
rufen.
von
wodurch die Anrede ba-gine, ba-suben,
In der Familie des Häupt-
erhält dieser, wie er mir sagte, als Brautpreis für eine seiner
nur eine Kuh, während die Mutter des Mädchens zwei Esel, eine
Kuh
vor,
daß
mit Kalb bekommt.
Mann dann dem ein
Er gibt
nicht
in
der
Viehgeschenke
Diese
ist
Lage
Schwiegervater nur eine
ist
der Honigtopf gehängt.
erfahren
Es
ist
gewöhnlich, was dann
als
als
Witwen und Mädchen; für und
für
kinderlose,
Enden
Brauch,
alter
höchster Preis
eine Witwe,
dem
Weg
seine ältere
sehr weit
je einer
von ihnen
gilt,
zu vier
Kühen mehr
welcher gefordert werden
d. h.
von wohlhabenden und
Durchschnittspreis.
geschiedene
bis
Frauen
ist
Der
darf.
einfluß-
Preis für kinderlose
derselbe
wie
für
junge
welche Töchter gebar, wird dagegen nur ein männ-
Damit
Vater aber nicht zweimal den
Rind
gezahlt.
Brautpreis erhält, gibt er
vom
ersten soviel zurück, wie der zweite beträgt.
die zweite, dritte etc.
an-
über dessen Bedeutung ich
noch
oft
ein weibliches
liches
ist,
nicht die Schwere des Topfes, die diese
Schönheiten, sowie Töchter von Vornehmen, reichen Leuten, .stehen oft über
durch eine Erau.
seine Mutter,
sondern mit Unterstützung eines
allein,
Reiche Leute zahlen
habe.
an einem aus
sie
stets
Nur wenn der
eine horizontale Stange, an deren
Tragweise nötig machte, sondern ein nichts
führt
den Honig
selbst überbringt, schickt er
überbringt er selbst den Honig, aber nicht
fäßt,
Kuh und
Während der Bräutigam bezw. junge Ehemann
Schwester oder eine Frau seines Bruders.
An
es nicht selten
den üblichen Brautpreis zu zahlen.
ist,
entweder eine früher geheiratete Ehefrau,
Freundes.
Töchter
einen Bullen und
kommt
Seit der letzten Rinderpest
Gras gedrehten Tau zu ihm. die
herbei-
Töpfe Honig, Felle zur Bekleidung und Eisen-
einige
draht zur Anfertigung des Bein- und Armschmuckes.
Zendeo
eine
je
ba-lelo
In der ersten Zeit nach der Hochzeit erhält die Schwiegermutter
wird.
vom Schwiegersohn noch lings
aufwärts
sechs Jahren
bis
vier
worauf Anrede ba-ndare,
Schafe,
ihr
Frau wird ebensoviel bezahlt, wie
für die erste.
Für
Wird dem
Bräutigam der Brautpreis teilweise gestundet, so geht die Frau trotzdem vorläufig in
seinen Besitz über, und ebenso gehören
geborenen Kinder.
Brautpreises
zu
zahlen,
Weigert
ihm er
die vor endgültiger Tilgung des
sich
dann aber
definitiv,
den Rest
so hat der Schwiegervater oder die Schwiegermutter das Recht,
die
Tochter mit ihren Kindern gegen Rückgabe des bereits gezahlten zurückzunehmen
Die
als
Brautpreis
gezahlten Rinder müssen
einfarbig
schwarz oder weiß
Die Braut scheidet durch Zahlung des Brautpreises aus ihrer Familie aus.
')
Vergl.
2.
Abschnitt
III.
Anreden der Verwandten.
sein.
In
46 einigen Geschlechtern herrscht indes noch ein
des jungen Paares einzumischen,
Schwiegersohn noch
ein
Rind geschenkt
—
wie es scheint
wonach der Schwiegervater das Recht,
meiner Brauch, Verhältnisse
—
sich
dann
erst
früher allge-
häuslichen
die
in
wenn ihm der
verliert,
Die Verwandten des Bräutigams
hat.
brauchen zur Zahlung des Brautpreises nicht beizutragen, tun es aber meistens,
wenn
es nötig
Ivine
ist.
Aussteuer erhält die Braut
ebensowenig wie der
nicht,
Bräutigam von seinen Eltern oder Schwiegereltern ein Geschenk bekommt. der Verlobten
einer
vor der Ehe,
des Brautpreises
zahlte Teil
oder die Ehe unfruchtbar
während
Brautpreis,
ein
oder
bleibt,
Wenn
Mann
die P'rau verjagt
noch nicht gezahlter Rest ungezählt so
muß
bleibt.
der Schwiegervater,
Tochter Aufnahme gewährt, den Brautpreis zurückgeben.
er seiner
entlaufene Frau Kinder,
die
der
so hat dies keinen Einfluß auf den gezahlten
etwaiger,
Verläßt dagegen eine kinderlose Frau den Mann,
wenn
Verlobung, so wird der ge-
er die
löst
zurückgegeben.
Stirbt
Ehemann
so behält ihr
Hatte
die Eltern der
diese;
Frau
zahlen in diesem Fall nichts zurück.
Am
Tage,
der Bräutigam
welchem
an
dem
ältesten
die Schwiegereltern
und jeder Schwester der Braut
ein männliches Rind.
dem
schaftsgeschenk
und
Weibern kommt
vor, bringt aber keine gültige
Frauenraub. der
Dagegen
Heiratsfähigkeit
erwählten
läuft.
mit
hat
aus
Brautpreis
Es
dies nur ein Freund-
ist
zu
nichts
tun.
Hütte
der mütterlichen
Austausch von
Ehe zustande; ebensowenig wie
daß das Mädchen
es nicht selten,
ist
den Brautpreis erhalten, gibt
Bruder der Braut eine Färse, jedem weiteren Bruder
entflieht
gleich nach Eintritt
und zu ihrem Aus-
daß der Vater des Mädchens eine mit
Oft geschieht es dann,
Stöcken bewaffnete Horde Knaben diesem nachschickt, damit es durch Prügel
darf weder
Mittel,
die
noch sonst
der Bräutigam,
vor solchen Gewalttätigkeiten
zu
Knaben auf Geheiß des Alten handeln, jemand sie hindern. Um das Mädchen
schützen,
bleibt
dem Bräutigam nur Tage
mit ihr sofort den Kraal zu verlassen und auf einige
Er gibt damit zu verstehen, daß
zu ziehen.
seine Braut von
das Paar
er jedem, der es
ihm zu trennen, mit der Waffe entgegen
dem Vater im Wald ein Rind
auch gleichzeitig
ohne weitere Zeremonien PLI
Da
Rückkehr veranlaßt werde.
zur
Vaters zu
dem
verzehrt hat,
als verheiratet
glauben,
Geliebten
den W'ald
in
noch wagen
treten wird,
daß
geht,
ein
um
Mädchen, als
Sobald
wo
kehrt es in den Kraal zurück,
anerkannt wird.
Nur
die
sollte,
und nimmt
des Mädchens jedes weitere Einspruchsrecht.
magesan und El kiboron haben diese Möglichkeit zur
beide Geschlechter
das eine
es
Mädchen der
Selbsthilfe nicht,
denn
welches ohne Erlaubnis seines bei
ihm zu bleiben, schon
ihres
Bräutigams angehören.
seine Frau
wenige Tage nach der Flucht sterben würde.
Die Braut
sollte
Dies Gesetz haben
Tod
vieler
früher
indessen
nicht
dem Stamm
die Viehseuchen
Tausende von Masai im Gefolge
der letzten 20 Jahre, hatten,
etwas
welche den
gemildert.
Danach
47
Mann
darf der
Frau heiraten, welche seinem Stamm, aber nicht seinem
eine
wobei
Geschlecht angehört, das
Mädchen aus
einzelnen Distrikten noch Voraussetzung
in
kam
Stücken zu ihm
freien
und, von ihm erst ein oder mehrere
Obwohl
Mal weggeschickt, wieder zu ihm zurückkehrte. gültige
Ehe zustande kommt, Ferner
Brautpreis.
Bräutigams
noch
sein,
zahlt
dem
keinen
oft
Geschlecht der Mutter des
Geschlecht des Bräutigams, oder ihr
boror) oder seinem Altersklassenverband (ol adji)
(ol
')
dem
Mutter
soll ihre
Vater seiner Altersklasse
so eine rechtlich voll-
diesem Fall der Bräutigam
in
Braut nicht von
die
soll
daß
ist,
Die Braut darf nicht von einer älteren Altersklasse, oder derselben,
angehören.
oder der linken jüngeren,
als
der Bräutigam sein.
dem
Jüngere Brüder sollen nicht vor vor der älteren Schwester heiraten,
älteren Bruder, jüngere Schwestern nicht
können
sie
sich aber in der
Regel von diesen
die Erlaubnis zur Heirat durch Zahlung eines oder einiger Rinder erkaufen, an deren Stelle
jetzt,
wo
Nicht erlaubt
eine
ist
paar Töpfe Honig treten.
oft ein
Ehe zwischen Milchgeschwistern
Mann
Ferner darf der
man
Masai arm an Vieh sind,
die
nicht
zwei Frauen
sieht eben in der Zugehörigkeit
zum
aus
;
sie
gilt
als
Blutschande.
demselben Geschlecht heiraten;
selben Geschlecht eine Blutsverwandt-
und Frauen eines Mannes dürfen untereinander nicht blutsverwandt
schaft,
Unerlaubt
eine
ferner
ist
sein.
Ehe zwischen Angehörigen von Schmieden und
solchen von Nicht-Schmieden.
Witwen
(eh
klasse
ihres
h golia) oder geschiedene Frauen,
goliai,
Leben haben, dürfen
verstorbenen Mannes angehören,
falls
kein anderes Ehehindernis besteht, Zusammenleben. tisch insofern ein
Brautpreis
keine
für
weitere
letzten
Ehehindernis,
die
welche Söhne
als
der
Arme
nicht
zwischen
diesem und ihnen
Standesunterschied
genug Vieh
Tochter eines reichen Mannes zu zahlen.
Ehe eingehen, bevor
nicht
ist
besitzt,
prak-
um
den
Der Mann darf
mindestens zwei Monate
seit
seiner
Hochzeit verflossen sind.
Das Hochzeitsfest
legt
auf den dritten Monatstag.
man, angeblich einem uralten Brauch gemäß, gerne
Die Hochzeitsgesellschaft besteht aus den Angehörigen
und Freunden der Brautleute und den Einwohnern des Kraals, Eltern
am
nicht wieder heiraten, aber mit Männern, welche der Alters-
der Braut wohnen.
In
der
Nähe
in
dieses Kraals versammelt
welchem
man
die
sich in
den kühlen Morgenstunden unter einem großen Schattenbaum, wohin jeder der Teilnehmer etwas Eß- und Trinkbares mitbringt, ein Schaf, eine Ziege, einen
Topf Honig,
eine Kalabasse Milch
oder Honigbier.
Die zur Familie der Braut
.und zu deren Verwandtschaft gehörigen Kinder treiben ein Rind des Brautvaters herbei.
Das Rind wird
und Bräutigam sind
’)
sofort für die
festlich
Bewirtung der Gäste geschlachtet.
geschmückt,
Vergl. Kapitel IX. dieses Abschnitts.
d. h.
Braut
vor allem mit einer aus Rindertalg
48
Erde bestehenden Schminke am Oberkörper und Kopf eingerieben. Die Anwesenden sitzen in einem großen Kreis, dessen eine Hälfte der Bräutigam
und
roter
und dessen andere
mit den Männern,
daß
bildet,
so
Gäste
den Speisen
nehmen, weil
Während
die Brautleute einander gegenüber befinden.
sich
zusprechen,
tüchtig
dürfen
Brautleute
die
davon krank würden, einen Ausschlag
sie
Weibern und Kindern
die Braut mit den
um
Nach beendetem Schmaus und dem
sich ergehen lassen.
Mund bekämen,
den
sich daran schließenden
Tanz, der erst kurz vor Mitternacht sein Ende erreicht, ziehen sich Braut
geht mit ihrer Mutter
Kriegern zusammen
Tiere
reiben
das
dem Bräutigam übergeben, und
die Braut
Der Mann nimmt
bringt.
den Schoß,
dem
die
Diese Zeremonie
Mit
Kleinen
man
ausdrücken, sondern
davon
eins
dem
sich
Fett der
Nach der
ein.
beide ziehen
in
ihre
Kind aus der Nachbar-
das Kind ab und setzt es seiner Frau auf
ihr
aus einer Kürbisflasche Milch
nicht nur den
soll
kleines
ein
andern
Tag versammelt man
andere gibt sein Schwiegervater.
neue Hütte, wohin die Mutter des Mannes •schaft
der Bräutigam mit
Hütte,
folgenden
Frauen und Mädchen Körper und Fellschurz
sich
wird
Am
zurück;
alle
Heute werden nur zwei Schafe geschlachtet,
der Bräutigam,
Mahlzeit
deren
in
andere.
eine
in
von neuem zum Tanz. bringt
die sich
müssen vielmehr eine Flut von guten Lehren und Ratschlägen über
.sondern
die
zu
nichts
Wunsch nach daß
glaubt auch,
zahlreicher
zu
trinken
gibt.
Nachkommenschaft
Wunderkraft, diese herbeizu-
sie die
führen, besitze.
Gegenden
einigen
ln
Hochzeit zusammenbleiben folgenden
die
Frau
erst
Tage
fünf
eine
zeitlang,
um
die Hütte
üblich
—
ist
gewährt,
ihr
wo
eine
häufig,
alten Waffengefährten
nicht
nicht
verlassen
Mann schon mehrere Frauen
aber
allgemein
nicht
beansprucht wird, wird
und muß gewärtig
sein,
zu
alten
entgehen,
in
seine
bereits
fertig
dann baut
und
ein
primae
jus
einem oder zwei
das jus primae noctis
alomoni oder
ol
omischo ge-
in
den nächsten Tagen einige
Wer um ihm
darüber Klage zu erheben.
was Vorkommen
soll,
läßt,
Der Bräutigam
worauf ihm die Braut ohne irgend welche Zeregestellte
weder im Kraal seines Vaters oder Kriegerkraal
ist,
will,
es
Hochzeit ohne jede Festlichkeit stattfinden.
übergibt nur den Brautpreis,
monie
und mit
Er verweigert andern, was ihnen
daß diese ihm
Brauch nicht mitmachen die
ol
steht
Wer
des jungen Ehemannes zu.
es
Rinder stehlen, ohne daß er berechtigt diesen
—
dessen
zu
hat,
Wo
Hütte zu bauen.
eigene
-schimpft (von a-löm, d. h. verweigere, gebildet).
zusteht,
andern zieht die
In
darf.
der Arbeit des Haushaltes unterrichtet zu werden
in
Unterstützung ihrer Wirtin noctis
Eheleute gleich nach der
die
zwanzig Tage bis zwei Monate, zu ihrer Mutter oder
Schwiegermutter oder, wenn Hauptfrau,
daß
Brauch,
es
ist
und die Frau entweder am Hochzeitstag oder auch
in
Hütte
folgt.
Diese
Wohnung
dem vom jungen Ehemann
liegt ent-
bisher bewohnten
bleibt dort bis alle seine Altersgenossen verheiratet sind
sich das
Ehepaar einen eigenen Kraal.
;
erst
49
Nachdem
die Eheleute
Heim bezogen
ihr
während der zwei folgenden Tage
Es
Mann in diesen Tagen drei Kühe und einen Bullen Tag dies Vieh auf die Weide begleitet, aber dort folgenden Tagen
beginnt
dann
tut
die
sie
wogegen
Ernst,
Frau
Wird
Mann
der
dem
muß dann
wohl Zusammenleben, während dieser
sie
die Frau
das
verstößt
Im
oder die Frau
zu
vorläufig
wieder haben
sie
im andern
dem Mann
Mutter ziehen und der
ihrer
Fall
Verlangt
darf sie
entläuft
und
die
wogegen
Mann
hat das Recht,
ob
definitiv zu erklären,
ihre
er
Die Frau
er die
Rückkehr, so hat
sie
nach Ablauf der erwähnten
sich
Die Eltern müssen
verheiraten.
Brautpreis zurückzahlen,
nach Ver-
ersteren Fall geht der Scheidung ein Familienrat vor-
oder nicht.
will
Witwe
Beim Tod der Frau
Oberhaupt der Familie die Scheidung ausspricht.
Laufe der folgenden vier bis fünf Monate
dem
im
Frau
zu
Frist
ge-
von
Mann dann den vollen Annahme verweigern darf, und
geschiedenen
dieser aber die
zwar mit der rechtlichen Folge, daß ihm
Welt
Die
Eine Ehescheidung kann herbeigeführt werden,
Buße.
keine
Rückkehr verweigert.
neuem
Tage
bereiten.
so kann die
aufgelöst,
Monaten rechtmäßig heiraten kann.
drei bis vier
horchen,
vierten
schwarzen Kuh.
den Besitz dessen ältesten Bruders oder Halbbruders über-
in
indem der Mann
in
am
dritten
den drei
In
und Leichtlebigkeit bedeuten.
Ehe durch den Tod des Mannes
die
gehen; mit jenem darf
aus,
erst
schlicht
und durch müssigen Klatsch dem Mann Arger
mit ihrem Willen
zahlt
einer
am
sie
mit Ernst ihre Pflichten erfüllen und nicht, leichtlebig herumstreifend,
soll
von
schenkt und
nicht verweilt.
ihr der
das einfache Schwarz das Sinnbild für ruhigen
Farben Heiterkeit
bunte
diese versäumen
lauf
ist
dem Melken
daß
Brauch,
ist
Frau noch keine Arbeit,
damit, und zwar mit
Nach der Erklärung der Masai
darf die Frau dasselbe
haben,
nicht verlassen.
alle
Kinder, welche die Frau noch zur
bringt, gehören.
Eine entlaufene
—
— Frau
nicht geschiedene
wandten zunächst im guten und, wenn das nicht
suchen ihre männlichen Ver-
hilft,
mit Prügel in Gegenwart
des Mannes zur Rückkehr zu veranlassen, während der Mann, indem er die von der Frau geborenen Kinder bei sich behält, zu
erreichen
Nur
hofft.
in
von der Mutterliebe
den seltensten Fällen
.soll
zumal der sich widersetzenden Frau kein heiteres Los
mäßig
nicht wieder verheiraten,
und wenn
sie
ihre
Heimkehr
der Erfolg ausbleiben,
harrt.
Sie darf sich recht-
zu einem andern
Mann
zieht,
um
dauernd bei ihm zu bleiben, so gehören die aus diesem Verhältnis entstehenden
Kinder dem Manne, welchen •daß alle Kinder
dem Vater
sie
verlassen
hat.
Obgleich der Grundsatz
verbleiben, behält dieser fast
immer nur
die
gilt,
Knaben
Mädchen der Mutter. Diese nimmt auch einen ev. männlichen Säugling mit und behält ihn, aber nur bis zu seiner Entwöhnung. Dann muß
und überläßt sie ihn
die
seinem Vater zurückgeben.
der P'rau Merker,
kommt Masai,
nicht vor.
II. Aufl.
Eine Scheidung während der Schwangerschaft
Wollen
sich
zwei
geschiedene Ehegatten wieder 4
50 kehrt
so
heiraten,
Scheidung
im allgemeinen ziemlich
ist
der er sich trennen
\'on
um
aber nicht
ohne jede Zeremonie zum Mann zurück.
Frau
die
Unfruchtbarkeit
sie.
Mann
Meist läßt der
selten.
kein Scheidungsgrund,
ist
die Frau,
kümmert
ruhig in einer seiner Hütten wohnen,
will,
Eine
sich
ebensowenig wie
eheliche Untreue der Frau, ein Begriff, den die Masai-Ethik nicht kennt.')
Y.
—
Schwangerschaft.
der Geburt.
Fest bei
der Schwangeren
\'erhalten
—
Zwillinge.
—
halten der Wöchnerin.
—
Sobald sich die Frau schwanger
Ehemann, darf
i
Mann
ein anderer
ihres
'/2
—
klären
monate
Frau
in
während dieser
Die
diese.
Frau
Während
Der Ehemann braucht
Zeit berühren.
möglichst
Die Schwangere
sich
während
stark
dieser
ol
Kraal
oder dessen
mokotan genannten, letzten
abmagern,
damit
keiner
nächste
sie
Monat nur die
Geburt
nicht
essen.
besonderen Diät oder
besonderen Verrichtungen zu unterwerfen, doch darf er nicht
Mann den
er-
Dann bekommt
im
Zeit
da man glaubt, er werde unterwegs sterben.
den
legt
der ersten fünf Schwangerschafts-
von gefallenem Vieh darf
Fleisch
Diese
der Regel
in
wie die Masai diesen Brauch
und Milch,
gekocht,
dadurch
soll
von statten geht.
leichter
—
um
Leber und Nieren mit einer
schmeckenden Baumrinde
bitter
\'er-
Kinderspiele.
Speisen und Getränken wie gewöhnlich.
eine Brühe von Lunge,
sie
—
Ebensowenig wie der
bis 2 Jahre dauert.
ab,
Männer anzulocken.
keine
lebt die
—
—
trennen sich die Ehegatten bis nach
fühlt,
die Erau
vorher trug,
sie
Niederkunft.
Tötung Neugeborener.
Kindliches Alter.
beendet eine neue Schwangerschaft die Säugezeit.
Schmuck, welchen
—
Ehemannes.
—
wenig inne gehalten zu werden, denn
indes
scheint
—
Das Neugeborene.
beendeter Säugezeit, die ungefähr
Bestimmung
und
Mißgestaltetes Kind.
in
den Krieg ziehen,
Kurz vor der Entbindung darf der
Umgebung
nicht
verlassen.
Würde
er
einen verkrüppelten Menschen necken oder wegen seines Gebrechens verspotten, so würde das erwartete
'j
Kind mit denselben Mängeln behaftet zur Welt kommen.
Hospiti maritus uxorem committit noctu,
hospiti prohibere contumelia tractatur. solent.
dum
ipse pernoctat extra
Uxores aliquo tempore maritis
Infantes, quos mulier sic vivendo
cum
alio viro peperit,
Uxorem
domum.
inter se mutatis
marito sunt,
dormire
quamquam
geni-
torem quoque patrem appellant.
Foetum immaturum contra naturam vel
debili
sibus
gravida effecta
graviditatis
innoxia
Remediis
est.
in
expellunt,
modum
quoties mulier ab alio aegroto vel sene
potionis utuntur, quae primis
esse
dicunt.
Post duas graviditatis
coire
solent
genu superiore feminae
duabus men-
menses partum exspectant
et
neonatum occidunt. Procubiti
in
latere
habitare non consuerunt translata nihil nisi
Pueri
nisi
aquam
nocte.
Ad
summa
lumbone superposito. vir
Co-
sanguine in vasa uxoris
reteneat.
atque puellae adhuc aetate \TII
Impudentia
viri
lucem coeuntes timent, ne
—X
habetur coram mulierem
\^on Albizzia anthelmintica.
annorum cohabitationem exercere flatus emittere.
incipiunt.
51
Für glückliche Entbindung betet die Schwangere; ’Ng tiamassi
=
')
geborene Kind
genannt
an diesem Tage
gaitoijok).
Ist
man möge einem Ochsen Falle
um
Hütte befinden oder Gott
um
die eines
Hilfe
und Beistand
ihres
mit
schriller,
sich,
welche sich
Die Frau
sind.
erwünschter
ist
Zwillingsgeburten,
bei
dann
behält
der
in
klagender Stimme
oft
Die Geburt eines Knaben
an.
Mädchens, die größte Freude aber herrscht
geborene Kind bei
Die
ruft
die Weiber,
rufen
diese herumstehen,
wenn beide Knaben
sonders
die
darf.
auch der Vater das Geschlecht des Neu-
erfährt
Während des Geburtsaktes
geborenen.
nieder,
Hebamme (en gaitoijoni, die Hebamme heraus,
eine
leistet
Hütte
Blut abzapfen als Kost für die Wöchnerin, im andern
Hierdurch
einer Färse.
betreten
Knabe, so
ein
ndubuggu en
werden
ihrer
in
oder Mädchen
Neugeborene
das
ndab§,
ai
das Ungeheuer«, wie das un-
kommt
Die Frau
wird.
von Frauen
nur
notwendigen Hilfeleistungen versieht oder n
—
»Gott laß gesund herauskommen
oft
als
be-
nur das
erst-
während das zweite von einer andern geeigneten Frau
Mannes genährt wird;
aber auch nährt
oft
Die Zwillinge
beide selbst.
sie
erhalten bald nach der Geburt eine mit Kaurimuscheln besetzte Lederschnur
um
den Hals gehängt, ein Ausdruck des Vaterstolzes, damit jeder das Kind sofort als
Die im Umkreis von zwei bis drei
zu einem Zwillingspaar gehörig erkennt.
Tagesmärschen wohnenden Masai kennen
sich
zwar genau und sind über jede
Neuigkeit durch den fortwährenden Verkehr zwischen den einzelnen Kraalen sofort unterrichtet.
eines
Jeder
von weiterher kommende Masai aber
ihm unbekannten Kindes immer
geburten sollen nicht Vorkommen.
zuerst;
Nach der Geburt
toten Kindes wird die junge Mutter von den
der Vater von wird gestraft,
noch
schaft
man annimmt, daß
sie
geschlechtlichen
Umgang
Dann aber
eine
Strafe Gottes
Verwandten,
ist
fragt
beim Anblick
sein Vater?«
Drillings-
eines mißgestalteten oder
Weibern des Kraals geprügelt und
den andern Männern mit Schimpfworten überhäuft. weil
schadet habe.
»wer
für
gilt
eine Sünde,
einen
und dadurch der Frucht
ge-
Mißgeburt oder eine Totgeburt auch
als
gepflogen
besonders
Geschlechts-
Die Frau
Schwanger-
bei stark vorgeschrittener
als
eine
solche,
oder Stammesgenossen
gegen einen
die sich richtete,
durch
es
sei
Zufügung eines Schadens oder Unterlassung eines Freundschafts- oder Liebesdienstes.
Das Töten Neugeborener geben
sehr schwächlich zur Welt
Mann gezeugt
war.
kommt und
sie
nur für den Fall
außerehelich
zu,
von einem
wo
das Kind
kranken
alten
Es kann aber kein Zweifel darüber bestehen, daß
mißgestaltete Kinder gleich nach der Geburt töten, denn
man
sie
auch
Krüppel
sieht nie
unter ihnen.
Während des Geburtshergangs
sind aus der Nachbarschaft die
der Hütte der Wöchnerin zusammengeströmt, bringen.
Zuerst sind
die
um
ihr
WViber vor
Milch oder auch Mehl zu
andern Ehefrauen ihres Mannes herbeigeeilt,
wie die Weiber ihrer Verwandtschaft, ihres Geschlechts oder Stammes.
')
ebenso
Der gute
Oder en diamassi. ’
4
52
Ton
von ihnen, und
fordert es
Schimpfworten
andern
der
und tanzen
singen
zu danken,
wofür
auszusetzen.
vom Vater
sie
um
Spott und den
’Ng
Am
folgenden
Tag wird
der El kiborön
airsgesetzt,
wodurch erwiesen werden
Kind
schreite.
Wird das Kleine
Erzeuger nicht etwa einem
sein
Abends, wenn das Vieh heimkehrt,
man
legt
das
Die junge Mutter
oder so schwer verwundet, daß es
getötet
sobald
es
in
der Hütte abgeschlossen zu leben,
Zustand erlaubt,
ihr
darf sie die ersten zehn
während welcher
den meisten Distrikten nicht gehalten, eine be-
in
ist
stimmte Zahl von Tagen
oft
am
schon
Tage nach der Entbindung
dann
Zeit
Während
verrichtet.
hierbei
so gilt es als Bastard.
stirbt,
diese,
Gottesurteil
den Eingang des Kraals, damit die ganze Rinderherde darüber hinweg-
in
daran
ob
soll,
Beim
ist.
Knabe einem
wird jeder neugeborene
Geschlecht
den
ein zweiter
Ochse geschlachtet, zu dessen Verspeisung jeder Gast willkommen
andern Geschlecht zugehört.
so
Geburt
für die glückliche
ai
des Neugeborenen einen Ochsen erhalten,
außerhalb des Kraals verzehren.
sie sofort
dem
sich nicht
das Kind zur Welt gebracht,
Ist
Weiber des Kraals,
die
um
gehorchen,
sie
die Frau,
welche
ihr
nächsten Tag.
In andern
nicht aus der Hütte gehen,
beistand,
der auf die Geburt folgenden
sondern verläßt
vier
Arbeit für
alle
sie
Tage dürfen aus der
Hütte weder Feuer noch Haushaltungsgegenstände herausgetragen werden.
Frau bestreicht während dieser Zeit selbe
tut
wenn
sie,
der Geburtsteile
sie
vor erfolgter Genesung,
oder mit
allein
ihre Stirn
dem
während
Stirbt die Mutter
nicht berühren.
Wenn am
so darf er
er mit
folgenden
während der Säugezeit, so
Blutsverwandtschaft geltende Verhältnis von Milchgeschwistern
man
das
in
oder
treten,
ernährt es mit Kuhmilch mittels einer Saugflasche.
Das Neugeborene schurz
ihm auf
nicht
als
der Regel
Arm.
dem Rücken auf
erhält
liegend,
dem Rücken,
Lebensmonats
auf ihrem Rücken
und zwar auf der
meist nur solange die Mutter bei ihm sie
seltener
ist
üblich.
Lager neben dem der Mutter, deren Leder-
Hier ruht das Kind,
Sonst trägt
Letztere Tragweise
ersten
sein
Unterlage dient.
während der Nacht.
sein
auch
sie
säugt eine andere Frau das Kind, wodurch ihre eigenen Kinder zu diesem als
Um-
das Neugeborene laufen
Bis
dessen Hütte zu sich nehmen und
in
einer seiner andern Frauen geschlechtlich verkehrt hat,
Tag den Säugling
Das-
vor vollständiger Rückbildung
zehn Tage nach der Geburt nicht betreten.
der ersten
Die
weißem Ton.
Säugling zusammen aus der nächsten
gebung der Hütte oder des Kraals herausgeht. kann, darf der Vater keine Speise
täglich mit
auf der Hüfte im Reitsitz
Auch während
etwas
Nähe
größer
—
auf einen
sauberen
fast nie
auf
oder auf
in
dem
etwa während des
Kind Nur wenn das Kleine gibt,
befindlichen Frau zur Beruhigung oder setzt es
Vater trägt das Kind
und
die Mutter arbeitet, bleibt das
durch ihren Oberschurz festgehalten.
Mißbehagen durch andauerndes Schreien zu erkennen
einer in der
sitzt
und zwar
das Kleine mit sich herum,
nur bei ganz kleinen Kindern,
Seite,
reicht
—
sie
es
wenn schon Der
und sicheren Fleck auf die Erde.
dem Arm, sondern nimmt
es nur
ab und zu
53
einen
Moment
auf.
Sobald das Kind
schreit,
auch des Nachts, reicht ihm die
Mutter oder bei deren Abwesenheit eine andere Frau die Brust. so sucht
man
das Kleine durch Schaukeln auf
beruhigen
oder
folgendes:
oh, jejai,
einzuschläfern.
tobolo
Übersetzung: O, du mein
1
Solch airorie
dem Arm
telai
oder durch Singen zu
bekanntes Schlummerlied
allgemein
baba
Hilft das nicht,
1
eng ah
kleiner Kerl, ich sage dir,
ai
kitok ai;
in
ist
freier
wachse und werde groß
in
Merker phot.
Abb.
meinem großen
Kraal.
Masaiweib mit Kind auf dem Rücken.
15.
Ein anderes Lied, das, wie die meisten Gesänge, während
des Singens erst entstand und Bezug auf kürzliche Ereignisse nimmt, gefähr:
»Was
wollen denn die El mulelyan hier (zwei
gehörige Frauen standen
des Liedchens) sich
nichts
in
der Nähe), die der Wöchnerin
zu essen brachten.?
über die Kinder nicht freuen.
Schatten setzen müssen,
um
lautet un-
zum Stamm der El mulelyan (d. h.
hier der Sängerin
Die Mulelyan sind Toren, weil
In Zukunft wird die
Wöchnerin
den Hunger nicht so zu fühlen, oder
sich in sie
sie
den
wird im
54 Kraal eines Kriegers, der aus einem Krieg gegen die El datua Beute heimbrachte,
um
Essen bitten müssen.«
der Bruder
sammen
der
letzten W'orten liegt insofern ein Spott, als
der beiden El mulelyan-Frauen
einen
kürzlich
den
In
mit andern Kriegern zu-
einem versuchten Viehraub von den El datua
bei
zurück-
')
geschlagen wurde.
Bevor das Kind nicht mindestens zwei Jahre
Aber auch im späteren Alter
schlagen.
alt
wird es wohl nie ge-
ist,
sind Prügel sehr selten
und dann
nie-
Kopf überhaupt sind streng verpönt, weil sie der Gesundheit schaden könnten. Wird einmal eine Züchtigung nötig, so schlägt die Mutter und zwar nur sie das Kind mit dem Gürtel, den mals roh.
Ohrfeigen oder Schläge an den
—
sie
—
nach jeder Ivntbindung
ziemlich milde auf die Erziehungsfläche.
trägt,
Sobald die Kinder entwöhnt la.ssen
und finden
Hütte
ein.
hübsch, ist
sehr
Sie
wenn
da die
und Augen der Kinder
und
Aussehen einer Leberwurst ähnliche Bald
wird
sie
und
auf drei kleine Steine
sie
füllen sie mit
Sand zwischen zwei Steinen
lacanthum spielen der,
sie
zu
welcher den »Ball«
seiner Kürbisflasche
fallen
trinken
und da
der üblichen P'orm,
Steinchen früchten
als stellt
ihre
Kinder
ihren
kleinen Steinchen
aus,
’)
.So
nennen
die
sie
Sie
bauen eine
selbst nicht
die Tür.
dann mit dal.^
Zum Kochen
zu
einem
stellen
P'angball,
paar Schlucke
ein
Knaben und Mädchen
muß.
an Rindern
die
gelegt,
die Puppe.
sie
das Mahlen von Mehl nach, wobei
P2in
kleine,
wobei
Milch
spielen
aus
auch
etwa fußhohe Hütte
hineinkönnen,
setzen
sie ein
in
paar
Haufen von den erwähnten Solanum-
und PAeln
und den andern Hausrat.
Masai
ist
geschaukelt.
vor
und
ein
anderer
von
Kleine Holzstückchen
Der Knabe
während seine kleine Frau das Essen kocht.
Manjara-.Sees.
Eine fußlange, im
Gras und Blättern, die ihre Lieblings-
den' andern
läßt,
Mädchen
oder unter der Annahme,
bedeutet ihre Ziegen- und Schafherde.
vertreten die Kalabassen
Vieh
in
Besitz
sie
der Naivität
Kleine
an die Brust
oder abwechselnd
la.ssen
zusammen »Mann und Frau«.
sie sich
umgibt,
Mit den Früchten von Solanum campy-
reiben.
zweien
kindliche
ihre
der Termitenhügel kleine Töpfchen,
Daneben ahmen
speise darstellen sollen.
an
sie
unterhalten.
dem Rücken
auf
dem Lehm
gesalbt,
Letzteres
Vorliebe
welches
von Kigelia aetiopica bald
getragen,
den Armen oder
sich aus
sie
wo
Zeit,
recht
oft
wird.
mit
schnell
sie
oder auch »Kochen«. P'rucht
an Stelle von PAtt,
Plrde, in
.schreit,
machen
dem Rücken
auf
sie
Wasser oder
Daß
das Leben,
Spielen
der mütterlichen
entstellt
den Kraalen
auch eine
es
mit der Puppe
mit Vorliebe
sich
mit kindlichen
sich
Augen
in
sitzen.
wenn man
Indes gibt
nur natürlich.
noch erfreuen
ist,
in
aufgeweckt und
sind frisch,
unzähligen P'liegen
verlieren,
den ganzen Tag über-
sie sich
Essen, Trinken und Schlafen
nicht von eiternden
ihr Gesicht
Harmlosigkeit vorstellt,
zum
entwickeln sich schnell,
häufig,
Nasenlöchern
spielen
sich nur
sind, bleiben
treibt
Dann kommt
nun das
er wieder
Bewohner der Landschaft Umbiigwe am Siidende des
55
heim und
Weide
beide
und man
sei,
können
Solanum- »Esel«
Während dessen
zusammen.
essen
mehr gut
nicht
daß
die
Doch
die
man,
überlegt
umziehen
deshalb
müsse.
Sachen nicht tragen, weshalb man schnell an
die
ein
Stück trockenen Kuhdung eine Bastschnur bindet und so einen Schlitten her-
Dann wird
stellt.
Augenblicken
Knaben zusammen, drei
und
daraufgeladen
alles
so spielen
sie
worin auch das Vieh,
Kraal,
die Parteien
sich
dem
diese setzt
um ihm
kleinen
Bogen und wie
von einem Zug zurückkommen.
sind
und so
und
es
fort,
eine
in
mit zugespitzten
häufig
dann sehr
sie
Dann andern
der
nach Eidechsen, Ratten und
In
den
zwei bis
letzten
und
stolz
tanzen,
Zwei
Stück Fleisch.
sich
vor der
drei Jahren
Kampf um
Beschneidung bildet das Lieblingspiel der Knaben ein für die Sieger ausgesetztes
das Vieh
beenden
das Spiel
auf die Jagd
ihren
von den Kriegern sehen und hören, wenn diese
es
sie
Zweigen
seinen Platz findet.
raubt
Knaben gehen
Kleine
Pfeilen
sich in zwei,
teilt
aus
sich
Sind mehrere
die Beute wieder abzujagen,
Uber einen Erfolg
ähnlichem Getier. singen und prahlen,
eine
die
ausgefallene Schläge
ausarten lassen.
kleine Prügelei
Stöcken,
wie vorher dargestellt, gegenseitig,
Sieger nach,
bis ein paar zu derb
Man
und jede baut
wenigen
In
los.
zu Ende.
mit Vorliebe Krieg.
oder vier gleich starke Parteien
überfallen
geht
Reise
die
entzwei und das Spiel
der Schlitten
ist
ein als Preis
gegenüberstehende Parteien
kämpfen mit Stöcken bewaffnet darum. Die Geschlechtsreife
im Alter von ungefähr zwölf Jahren
tritt
ein.
VI.
Namen.
—
Bedeutung der Namen.
Männliche und weibliche Namen.
Feste,
großer Teil
Ein Irgend
ein Greis
Namen
gekannt
getragen, den
man
Liebhabereien
Namen
läßt
nach denen auch
nur
in
sich
Speise,
das
sie gebildet
noch
wenig
Kleidung,
geben.
am
Alten
erkennen,
oft
bekannt
sind.
Man
Allgemeiner bekannte,
leiten sich
hat
jenen
gar
nicht
kennt
unveränderter
ältere
für
Bedeutung und
ab von Herkunft, Ab-
Bezug
Schmuck und WAffen.
heute
in
noch
vielleicht
fortlebt,
oder Charaktereigenschaften,
wurden,
Namen, andere wieder werden
Ursprungs.
wurde jener Held auch schon
oder nehmen schließlich
Festhalten
alten
den
eine Erklärung
Andere Namen
— körperlichen
oder bedeuten Schmeicheleien
Namengebung an
weibliche Individuen,
ist
den Erzählungen
vielleicht
nach einem andern genannt, ohne daß
stammung, Erlebnissen,
—
wieder von neuem Kindern oder Erwachsenen
unbekannt,
Entstehung des Namens wußte.
Namen
angesehener Mann,
der nur in
man immer ist
gebräuchlichen
oder ein
oder
hat
Seine Bedeutung
gibt.
heute
der
tapferer Krieger
ein
Beispiele
—
Namengebung an von Namen.
männliche Individuen, Feste, Beispiele von Namen.
Form
da
Bäumen
auf
Auch
usw.
persönliche in
diesen
die Bezeichnungen,
mehr gebräuchlich und männliche
und
weibliche
beiden Geschlechtern ge-
Männernamen werden auch durch Vor-
56 Setzung
en oder eng
der Silbe
Wenn
femininisiert.
Eltern
sie
ihrer
an den männ-
Namen lai, an den weiblichen ai, d. h. mein, an. Verstorbene, welche Nachkommen hinterließen, nennt man nicht mit Namen, sondern sagt:
lichen
keine
der verstorbene Sohn es
Namen
die
im jugendlichen Alter stehenden Kinder brauchen, so hängen
besonderen Namen.
keine
borenes Kind
erhält
Namen, so
seinen
Für Zwillinge gibt
oder die verstorbene Tochter des N.
den
oft
Ein
Nogimojik.
weg und
sieht er meist
oder Zehen
überzähligen Fingern
mit
Namen
ge-
man jemanden nach
Frägt
läßt einen andern, bei
ihm stehenden,
oberen Schneidezähne
durchbrachen,
antworten.
Meist
Tag
Namengebung wird
dieser
geteh
1
dem Knaben
ehe
.schon
die
aber zu diesem Zeitpunkt,
spätestens
en domono,
gefeiert,
oft
wozu
Mutter einen Namen.
wählt seine
—
nicht
immer
—
durch ein Fest,
das ol
Männer und Frauen der
verheirateten
die
Der
Verwandtschaft eingeladen und mit Rindfleisch und Honigbier bewirtet werden.
Zu dem Fest wird dem Kinde zum ersten Male der Kopf rasiert, ebenso wie der Mutter zum ersten Mal nach ihrer Entbindung. Beider Haar wird unter die Lagerstätte der letzteren gelegt. Die Festgesellschaft setzt sich gegen drei Uhr nachmittags
der
in
Nähe des Kraals unter einen Schattenbaum
gebildet
andern
noch
man
schlägt vor,
solle
welche
die
Steppe
ein Straußenei
Mosorik
Mutter
(nach
Namen Ol
')
und
sie
wenige Tage
eine andere an die Freude erinnert,
vor
dem
=
das Ei)
und her geredet haben,
fragt sie, wie das
Kind nun heißen
den der Alte
Daß
ai
bittet,
um
den Hals.
Nun
es dieser
Dann hängt
sie
Hier
ist
wohl
als ein
in
lassen
Überrest
um
dieser
Bedeutung
veraltet;
jetzt
besagt der
Name
gekommen
war.
und
einen
Namen
gibt.
Ol ohgischu, daß sein Träger
den Preis eines Rindes aus der Sklaverei freigekauft wurde, wohin
seuche und Hungersnot
die
aus, matriarchali-
scher Zeit aufzufassen und ebenso daß die Mutter, nicht der Vater, den ersten In
liegen
auf
Umzäunung wobei man
die
umtanzt,
möge den Knaben groß werden tut,
(es segerai,
steht die ganze Gesellschaft
dem Eingang des Kraals. zum Verschließen des Kraals
und nicht der Ehemann
ein älterer
und »daba-
ausbringen
nach
nachts
er
der
den Versammelten
Kleinen eine Kette aus großen und kleinen Perlen
man
in
Sie nennt den
solle.
sofort
Mit kurzen, stampfenden Schritten werden
’Ng
erhebt sich
(erwerbe Rinder und Kleinvieh).
rufen
im Gänsemarsch
hineinzieht.
Entbindung
ihrer
man möge dem Kleinen den Namen geben. Nachdem die Weiber so noch
und meint,
= Viehbesitzer,^)
e msitani, msitan)
zieht
’j
wogegen
hin
n dare«
Dornenäste, welche
singend
als
sei,
worauf diese ein Hoch auf den »Täufling« gischu
li
die Mutter
und
sitzt
die
fand,
mosorik
lohgischu
verkündet,
segera;
e’
hatte,
unter Lachen
Bruder der Frau
rischori
über
noch recht kurz
für sein Alter
eine Weile
auf dem Schoß der Mutter, die mit den Eine Nachbarin Wahl des Namens berät. den Knaben ol gorog, d. h. der Kurze, nennen, weil er
Der Täufling
wird.
Weibern
einen Kreis
in
von den Männern und dessen andere von den Frauen
nieder, dessen eine Hälfte
er infolge einer Vieh-
57
starken Krieger
ebenso großen Kraal,
einen
man bier
ihm machen,
aus
sich
obliegen,
während
Stimme
schriller
wo
den Kraal,
in
der viel Vieh
wie dieser hier
die
sich
und
Loblieder
Männer
die
der
weiter
Weiber mit Tanz Bittgebete
und dann im Alter
erbeuten besitzen
ist,
für
möge
;
unterhalten,
'Ng
darauf begibt
Vertilgung
ai
von Honig-
wozu
sie
mit
dem Frauen am
Nach
singen.
Grad, welchen die Betrunkenheit der Männer und die Heiserkeit der
Ende eines Festes erreicht, wird sein Gelingen beurteilt. Bald nach der ersten Namengebung folgt die zweite, bei welcher der Knabe von seinem Vater einen Namen erhält, mit weichem ihn nur dieser ruft. Seltener begeht man auch
C. G. Schillings phot.
Abb.
Bei
ihm
irgend
ein
ein
älterer
älterer
Bruder
Mann
hierbei gefeiert wird,
beschriebene,
erst statt, wenn das bekommt der Knabe den Namen, ganzen Lebens als Hauptnamen führt, und zwar gibt
dieser Gelegenheit
welchen er während seines ihn
Tanzende Frauen.
Die wichtigste Namengebung findet
hier ein kleines Fest.
Kind laufen kann.
i6.
ist
der Mutter,
ihres
oder
Geschlechts
in
Ermangelung eines solchen,
oder Stammes.
Das
Fest,
welches
ganz ähnlich wie das oben bei der ersten Namengebung
aber bedeutend
üppiger.
Es
erhält
als
fehlt nie,
während das andere
oft
unterlassen wird.
Seinen nächsten Feldzug,
in
welchem
Namen er
einen
er
Krieger nach Rückkehr aus einem
oder mehrere Feinde
getötet
oder schwer ver-
;
58
wundet
Im
hat.
Abend
Krieger gegen
die Kriegertaufe
erhalten
sollen,
geworden
und
ist
Nachdem man
Namen
neuen
Namen
welche die heute Gefeierten im letzten Feldzug
einem benachbarten Kraal,
in
Kameraden und
ihrer
neuen
Diese Festlichkeit wiederholt sich an jedem der nächsten vier bis fünf
trugen.
Tage
Speer und Schild
sich über die
Die
oder auch Trachten,
ereignisse
während diejenigen von ihnen, welche
dem Betreffenden zugerufen hat, besingen sie diese Namen beziehen sich auf Kriegertugenden, Kriegs-
sie
improvisierten Texten.
sich die
hocken zusammen, umstanden von
sie
mit erstaunlicher Ausdauer,
der Hand, Kriegstänze aufführen.
einig in
ihrem Kraal;
in
großen Anzahl junger Mädchen,
einer
in
doch ohne Waffen versammeln
vollen Kriegsschmuck,
sind außer den
kann
und
schnell allgemein bekannt
Namen, welche reichen
wohin die Neubenannten mit einer Anzahl
Menge junger Mädchen
einer
;
die Mutter
So werden
w'andern.
die
geläufig.
oder der Vater ihren
Söhnen geben,
kleinen
vorerwähnten folgende Kaiga = der Lange, welcher hoch hinauf Lesehga, von es segehgei = Eisendraht Masagga, nach der :
;
gleichnamigen Landschaft; Jäkön, nach einem früheren Häuptling dieses Namens
nach der Staubwolke, welche das Vieh beim Treiben aufwirbelt: möge
Bartelito,
der Sohn soviel Vieh erwerben, daß dessen Staubwolke sehr groß
=
scho Sie
Pesa, die in Ostafrika übliche
war eine Zeitlang bei den Masai
ist;
Ol ongo-
Kupfermünze im Wert von zwei Pfennig.
Schmuck
als
sehr
beliebt
und wurde an
einem kleinen Kettchen oder an Draht im oberen Ohrrand getragen; Lebeleb
=
Dicklippe. Namen, welche Knaben im Alter von vier bis fünf Jahren als Hauptder namen bekamen, sind: Lassawoi der Kluge; Kohoge oder Sabug
=
=
=
Dicke;
Narondari
Ngaije
— von Gott
der Ziegenmilchtrinker;
gegeben
;
Nasilani,
Araijo oder Matanje
nach einem
Wurzeln gegessen werden: Ol eschwaga
=
silani
=
Liebling;
genannten Baum, dessen
der Herdenbesitzer; Ol ogunja kitok
= Großkopf; ’Lebati, nach einer gleichnamigen Landschaft; Saidim = der, welcher kann; ’Lailago = der, welcher Vieh erwarbt; ’Lolmesera, nach mesera = der Baobab (Adansonia Als Kriegernamen fand ich: Kitissia = der Tapfere; Mepanja = der Schw’erverwundete Joiigai = der Magere; Ol gindigi = der Freudebringer; Ol oipuki = der Furchtbare, vor dem Marti-ol-ugaru = Löwenfellmütze; Fn = groiJer Speer; Sabu-e-nahga = der Geschmückte; Mogojenahga ^ der Buntgekleidete Meschuggo = der Schnellfüßige Pilenahga = rotes l'uch Kerienaiiga = weiß und rotes Tuch; Sabonjo = der Ungestüme. alles
ol
viel
digitata).
;
alles flieht;
diladili
;
;
;
Als Verheirateter nennt sich der Kind,
Sohn oder Tochter,
z.
B.
Mann
menje Saidim oder baba Saidim
Saidim, menje Lailago oder baba Lailago
das Kind
nach
dem
am Leben
ist.
zunächst nach seinem erstgeborenen
= Vater der Lailago,
Nach dessen Tod nennt
ältesten lebenden seiner
Kinder und so
Vaters und Großvaters nimmt der ältere
er
fort.
Mann auch
= Vater
des
aber nur solange
sich in derselben
Weise
Nach dem Tode
seines
deren
Namen
an.
59
bis
Den Namen, welchen der Knabe als Säugling bekam, Im späteren Leben führt er den Hauptnamen erhält.
auch seinen
der eine im Gebrauch mehr hervor,
tritt
daher so
sofort zu wissen,
Namen gemeint
der Unterhaltung erwähnten
in
Man muß
Mannes kennen, um
als
Bald
seines Vaters.
bald der andere.
ziemlich die ganze Familiengeschichte eines
wer mit einem
sowohl diesen,
er
Namen und auch den
Krieger erhaltenen
als
führt er nur solange,
ist.
aber immer noch sehr freigebig, sind die
Nicht ganz so verschwenderisch,
Im Alter von wenigen Monaten bekommt das Mädchen von der Mutter den er.sten Namen. Diese Namengebung wird in ganz derselben Wei.se gefeiert, wie .sie oben bei Trotzdem das Mädchen nie selbst Vieh der eines Knaben geschildert wurde. Masai bei den Namen, welche ein Mädchen und Weib
erwerben kann,
der Wortlaut des Festspruchs auf einen weiblichen »Täufling«
ist
und bedeutet
derselbe, viel
führt.
mögen
hier:
deine Brüder und dein späterer
dir
Mann
Vieh geben. Sobald das Mädchen laufen kann, erhält es einen zweiten Namen, und zwar
von seinem Vater.
Hierzu
wird
in
Kraals
Das Mädchen
Hoffnung
diese in
bei einer andern
ist,
das Mädchen mit die.sem Namen,
dem
es mit
ersten, welcher
älteren
Nur der Vater
Frau seines Vaters.
Wo
demnach der Hauptname
mit
man Namen bekommt.
Seltener findet
bleibt.
nennt die Mutter sowie Verwandte und Freunde das Mädchen
besteht,
er
dem dem
ruft
andern Leute und auch die Mutter nennen
alle
den Brauch, daß das Mädchen im Kindesalter noch einen dritten
mit
Weiber des
neben seiner Mutter oder, wenn
dabei
sitzt
ein ebensolches Fest wie
woran nur die
andern ein kleineres,
das vorige gefeiert, teilnehmen.
Gegenden
einigen
in
ersten, der
Vater mit dem zweiten und flüchtige Bekannte sowie Fremde
Auch
Namen.
dritten
Namengebung
diese dritte
wird durch ein kleines
Fest gefeiert.
Den
vierten
einfach als
Namen bekommt Nur
ihrem Mann.
heiratung von
»meine Frau«,
ligorojoni
e’
z.
ai,
ngoto Saidlm
B.
Im späteren Alter nennt man
Kind oder einfach Koko, fand
Verfasser
=
die
Batate,
so nennt
man
auszudrücken;
Namen Wort
d. h.
erste
als
Süßkartoffel)
;
nach
=
sie
=
der
Bedeutung unbekannt
Stock; ist.
sie
wie früher oder
Mutter des Saidim. wie
sie
Stirbt
das
vor der Geburt desselben
immer nach ihrem
ältesten
lebenden
Alte.
Mädchennamen Lailago
einem
einer pflaumenartigen Frucht;
enguti
auch
ersten Kindes wird die Frau
=
die,
Lelmurungo (nach
:
Kidjalo
gleichnamigen
Kagea
=
die
ol
murungu
welche gut melken kann
das Schnalzen beim Trinken von Milch,
Lämet,
Frau gleich nach der Ver-
während andere Leute
Kind, so wird die Mutter wieder so genannt, hieß.
als
Nach der Geburt des
Frau des N. bezeichnen.
nach diesem genannt,
das Mädchen
er ruft sie damit, oder an Stelle dessen
=
um
Siota,
deren Wohlgeschmack
Baum;
Lendei,
Lieblingsspeise;
Flinke;
;
nach
Saiiguti,
dem vom
Sobega, ein Wort, dessen
6o Zweite Mädchennamen
meine
Eh
Mutter;
goloi
sind
=
ai
=
Mamäj, zusammengezogen aus mama ai mein Liebling; Lambeg die Hellhäutige,
=
deren Haut die Farbe von dunkeim Milchkaffee hat die Schlaue
Baum
Sohgoroi oder Sohguroi
;
Duimet, nach einer gleichnamigen Landschaft
;
;
=
Gamriage, nach einem
Von unbekannter Bedeutung: Nebita. Dritte Mädchennamen: Eng or die Ausfegerin, von a-or ausfegen; Leraij, Ol ginje, Ndeb^l, nach gleichnamigen Bäumen Leschau, von eschau oder ehau durchregnen ins Haus; En goitoi der Weg; Batate die Hingefallene (a-batat fallen; a-dabatate ich bin gefallen); Mboi, nach dem gleichlautenden Ruf, womit man die Ziegen und Schafe, welche sich auf der Weide von der genannt.
=
;
=
=
—
=
Herde entfernen, zurückruft; Karau
Namen, welche Frauen nach d. h.
ai,
=
=
die Dickknochige.
Verheiratung bekamen, sind:
ihrer
Eng
arus’
welche aus der Landschaft Arusa stammt, wie die Masai die
die Frau,
am Meruberg nennen, wo in der Hungersnot viele Eh gischoro, nach einem früheren großen Krieger ebenso gebildet: Eh gischon von Ol gischon.
Landschaft Groß-Aruscha
Masai Unterschlupf fanden. Ol gischoro genannt;
VII.
—
Beschneidung der Knaben.
—
Beschneidungstag.
der
Wunde.
—
—
Zeitpunkt.
—
Die Beschneidungsjahre, Fest
Beschneidung der
schnittenen bis zur Heilung der
Die Beschneidung
Erstere
sollen
wird
es
wenn
nach
dem Glauben
werden,
beschnitten
einem Kriegszug
an
ist
Nach der Beschneidung
eingeführt.
sind,
d.
h.
sobald
genug
kräftig
sie
im Alter von I2
zum Hüten von
der Vater
Kleinvieh,
Am
in
liefern
einen Vater haben,
es
werben und
bleibt
oischö h gi.schu.
um jemanden
der
bei
;
ihm
er
oiboni
ist,
Ermangelung
dahin
Dies
Wort
(’l
ari
etwas später,
andern
einer
spätesten erfolgt die Beschneidung
sich
ihm
erst
beides,
einen
noch unbeschnitten.
Wort
Zu den von den
heißt »Viehhirten«,
so
Knabe
sucht der
kleinen Viehstand
Man
zu
er-
nennt solche Knaben
bedeutet aber,
daß
es sich
wegen
hütet,
Mietling.
angeordnet.
schneidungsjahre
Teilnahme
Etwas früher
es daher entweder selbst besitzen oder
Fehlt
gibt.
Die Beschneidung der Knaben ol
für die
handelt, der das Vieh fremder Leute des Verdienstes
wie das biblische
vom
muß
Wohlhabenden
bis
Erwachsene.
abgehaltenen Fleischschmausen hat nämlich jeder ab-
wechselnd ein Rind zu
durch Hütearbeit
als
i6 Jahren.
bis
armen Söhnen armer Leute oder bei besitzlosen Waisen.
beschnittenen Jünglingen
el
der Masai durch ein Gebot Gottes
Knaben und Mädchen
gelten
Arbeitskraft, noch nicht entbehren kann. bei
derselben.
Wunde.
manchmal, wenn der Knabe besonders gut entwickelt
ihn
am Ende
— Gelage. — Verhalten der Beschnittenen bis zur Heilung Mädchen. — Zeitpunkt. — Operation. — Verhalten der Be-
Operation.
ist
eine öffentliche Angelegenheit
und wird
Mit der Ausgabe seines Befehls beginnen die Be-
omoratyeki
’l
aijok),
d.
h.
die
folgenden vier bis fünf
6i beschnitten werden dürfen.
Knaben
Jahre,
während derer
die
halten
nun
Männer Beratungen ab und
Beschneidung der
die
für
die alten
ersten Abteilung
Ebenso werden später
fest.
jedem Jahr meist nur sei hier
beschnittenen Knaben
vom
ol oiboni
Frage kommenden Knaben
alle
folgenden Knabenabteilungen bestimmt.
in
Es
während einer Reihe von Beschneidungsjahren
eine Altersklasse
einen bestimmten
setzen einen bestimmten Tag')
der in
den nächsten Jahren die Beschneidungstage,
in
einer, für die
vorausgeschickt, daß
In allen Distrikten
Namen
(ol
borör) bilden
erhält.
und daß diese Altersklasse
Beendet wird die Beschneidungszeit
dadurch, daß der ol oiboni das en gebäta anordnet.
Es
ist
das ein Eest, welches von
C. G. Schillings phot.'
Abb.
den
erst für die
den man dann
Kraal,
Masaiknaben.
nächste Beschneidimgszeit in Erage
Diese wählen sich dazu
wird.
17.
als efig
als
in
um
der
Nähe des
die
')
am
20.
in
’n
aibage
trocken
’l
aijok bezeichnet.
Wenn
sie
nach
dem
Mit einer den
doch ohne Waffen und dafür einen
der Rechten, vergnügen sich die Kraals.
gefeiert
Eestplatz einen erst kürzlich erbauten Familien-
ah
Kriegern nachgeahmten Tracht geschmückt, langen Stock
kommenden Knaben
Knaben mit Tanz und Gesang Tanz in den Kraal drängen,
ersten
gewordenen Kehlen mit Milch anzufeuchten,
werden
sie
von
Die Beschneidung der zum Geschlecht der El kiborön gehörigen Knaben findet immer
Tag
des Masai-Monats
statt.
:
:
62
am Eingang
einem mit
den Worten
möget
stehenden Alten mit Honigbier besprengt und beglückwünscht en
:
en daret
dobollo,
Während des
Wohlstand.
wählen
Festes
Wortführer oder Sprecher
so ziehen die
Knaben
wiederholen.
Auf
d.
erwähnen
noch,
ist
ungefähr;
h.
Weise dauert
daß
feiernden
sich
von den Knaben mit
herrschenden Überzeugung, fruchtbar.
Erwähnt
daß
noch,
sei
—
’l
die Rinder,
wird
aijok)
am
ins Genick,
sondern durch Ersticken getötet werden.
gebäta-Fest
dient,
Zu
lang.
Mütter
und
diese
zur Verpflegung
wie gewöhnlich
nicht
vier bis fünf be-
analoges Fest ge-
ein
deren Flei.sch
Teilnehmer
eii
es dort zu
frischem Rindermist be-
jedem der folgenden
In
in
nach einer unter den Masai allgemein
sie,
otudunyeki
an'
(’l
sie
teils als
der Unfruchtbaren,
als
um
um
Monat
Frstere erscheinen
Begleiterinnen
teils
werfen zu lassen, denn dadurch werden
einen
Frauen und vor allem
sich zu diesen P'esten sehr viele
bisher unfruchtbar gebliebenen einfinden.
Knaben,
Mitte
darin besteht,
ein en gebäta oft einen
der
schneidungslosen Jahre
ihrer
Hat das Fest zwei Tage gedauert,
alle
wiederum kommen,
aus
die verschiedenen Nachbarlandschaften,
in
diese
Knaben
die
dessen Aufgabe
aigwenani),
(ol
Kameradschaft und Korpsgeist zu erziehen.
feiert.
dabo loscho,
en
ijök,
noch zahlreicher werden, machet uns reich und bringt das Land zu
ihr
der
durch einen Stich
Betrachten wir nun das Beschneidungsfest
Schon wenige Wochen vorher
man
sieht
Knaben, mit möglichst
die
Schmuck behängt, im eigenen und den Nachbarkraalen wodurch
sie
eintreten
zu
rasiert
ihre
Freude ausdrücken, bald
Am
dürfen.
Uer Knabe
einem langen,
den bevorzugten Stand der Krieger
Füße reichenden Lederschurz
bis auf die
gefertigt
Knaben
beschneidenden
versammeln
Da
wohnen.
dieselbe
Die Knaben begießen
Die
Wasser.
um
sich,
glandem
externa cultro
supra
in
ist
secata,
quo
ist,
um
man
wählt
post sanatiofolg
stehende Leute
kann
Frieden
haben,
in
welcher
daß
viel
Form
einzelne
im
sie
Zutrauen gewonnen
Nach
Punkt auszusprechen.
ebenso wenig herbeiführen,
Ansicht
auch geschlossen sein mag, immer
Dienst
des
betreffenden
den Masaikraalen gastfreie Aufnahme finden.
in
sie
ihrer
wie
sie die
Europäers
Einen dauernden
Masai zur Befolgung
der Befehle und Gesetze des Pmropäers veranlassen wird.
Meinen
Stamm
ihnen
Nahrung
zu
es
Masai
die
dagegen mit dem P'rieden
nahe wohnt und kaufen (wie
B.
z.
sie in
ernst, weil der bekriegte
darauf angewiesen sind,
dem erwähnten
Kahe),
dort vegetabilische so
machen
sie
ein,
=
Säugen der vertauschten Kinder. Nachdem sie Mann abgesandt haben und dieser zusammen mit einigen fremden Greisen zurückgekehrt ist, verabredet man in einer Beratung, daß an eine bestimmt bezeichnete Stelle in der Steppe zwischen Kahe und den Masaiertana
etabaschage
n
gera
wie vorher, einen alten
Kraalen
der Kahe-Häuptling,
ein
Kaheweib mit einem Säugling und
eine Zahl
103
Zeugen kommen
sondern eine
echte Masai,
andern Stammes) mit einem
fangene führern
Zur festgesetzten Zeit findet sich dort auch ein Weib
sollen.
der Masai (aber keine
und andern Kriegern
ge-
den An-
Sprecher,
Die zwei Frauen vertauschen nun
ein.
Kinder und jede legt das fremde Kind einen Augenblick an ihre Brust.
ihre
Darauf nehmen miteinander
Frauen
sie die
Kinder
Bauchhaut
Zeugen
Einer fder
Blutsfreundschaft. die
in
den Lederschurz auf den Rücken und schließen
in
und
Schnitte
einige
ihrer
Während
den Mund.
Zeremonie
sich diese
rufen Gott
zum Zeugen an und
die Freundschaft
nicht
daß
bitten ihn,
jede das aus
versichern der Sprecher
Leute ewige Freundschaft,
er sie ausrotten
Jeder Friedensschluß
halten.
vom
Stückchen
steckt sie es der andern
hat,
abspielt,
ihrer
beiden
der
jeder ein
ihr
Nachdem damit
Schnittwunde hervortretende Blut abgewischt
und der Häuptling von Kahe im Namen
macht
reicht
Herzen eines eben geschlachteten Stückes Vieh.
in
dem
sowie
Säugling,
Zeugen
als
einem früheren Krieg
in
hat
sie
möge, wenn
die Verpflichtung
.sie
zur
gegenseitigen Gastfreundschaft zur Folge.
Nach einem Kampf der Masai unter daß
im Beisein einer Anzahl Krieger der beiden Parteien
die Sprecher
umhänge und Sandalenriemen
=
sich besteht der Friedensschluß darin,
Man
vertauschen.
ihre Fell-
nennt dies etabaschage megitin
Vertauschen der Fellumhänge.
Die Länge der auf den Kriegszügen zurückgelegten Strecken gleich zu derjenigen ihrer ackerbautreibenden
von
Nachbarn
oft erstaunlich.
täglich sechzig bis achtzig Kilometer, drei bis vier
Wenn man
durchaus keine Ausnahmen. der Krieger
Schweres
im Marschieren
nur
und vor
tragen
den
daß
Märschen
,
Leistungen
Tage hintereinander
außer ihren Waffen
sie
sowie während
sind
daß das Training
aber berücksichtigt,
besteht,
im Ver-
ist
derselben
nichts
reichlich
Excitantien genießen, so übertreffen ihre Leistungen die einer deutschen Infanterie-
truppe
durchaus
nicht.
Wunderdinge von der europäische Reisende sie
Die Märchen der Karawanenleute erzählen allerdings
die körperlichen Leistungen der
Die
verglichen.
Vielfach hört
Unhaltbarkeit
man
und Ausdauer der Masaikrieger, und auch
Schnelligkeit
haben zur Verbreitung dieser Legende beigetragen, indem Masai mit denen der Europäer
eines
solchen
Vergleichs
liegt
in
den Tropen
auf der
Hand.
auch, wie die Masai ob ihrer angeblichen Fähigkeit, auf ihren
Märschen dem Genuß von Wasser entsagen zu können, bewundert werden. mutlich
ist
Stämmen, führen.
diese
Mär dadurch entstanden, daß die Leute im Gegensatz zu andern Wanderungen nie eine Kürbisflasche mit Wasser mit-
bei ihren großen
Der Masai kennt aber jedes Fleckchen der Steppe genau,
Felsbecken, jede winzige Quelle, er weiß auch, bett unterirdisch in
Wasser
führt.
Baobabs Wasser gesammelt
horizontal es eine
Ver-
eingebohrten Zapfen
Wo
wo
sich in alten hohlen
hat,
ist
ihm
dies
hergestellte Stiege
Anzahl wasserreicher Wurzeln und Knollen,
Wassergehalt
zum
Durstlöschen
sehr
er
weiß jedes
ein scheinbar trockenes Bach-
Bäumen und besonders
durch
eine
zugänglich. die,
wohl geeignet
aus
Schließlich
ausgekaut,
sind.
fußlangen,
Diese
gibt
durch ihren dienen
ihm
104
den Steppen nicht seltene wilde Honig auch
ebenso wie der
in
den Märschen.
Zu den versteckten Honiglöchern
als
Nahrung auf
Masai ein Kuckucks-
führt die
Vogel, der Honiganzeiger (Cuculus indicator, von den Masai eh johoroi genannt),
Sobald er Menschen
zum nächsten
Genügte
nehmen.
Wenn und die daß
ihm
Fall überlassen sie
die Krieger
eines ol
nicht, so verscharren
die Reste.
daß
boror merken,
Knochen
ihre
sie sich
Nachdem
zu denken.
ans Heiraten
sei,
kurz
jeder
vor seiner
Ausscheiden zeigt er durch
ein Fest
an,
Hierzu sind
mit Kampfspiel.
schlachten
Hochzeit,
tritt
das
ol
alle
1
dem
einer nach
dem Kriegerverband
und werden mit dem Fleisch
eingeladen
darüber einig,
aus
geteh
werden
alt
die Erlaubnis des
sie
Sprechers und danach die des Häuptlings eingeholt haben, andern,
dann langsam
den Honig auszu-
dann der Vogel nach einer kleinen Weile
barnot ihnen an Kraft überlegen sind, werden
el
nun Zeit
es
sie
fliegt
um
Menge den Kriegern noch
Waben, worauf
Im andern
weiterführt.
Ton und
wohin ihm die Leute folgen,
die gefundene
die ausgekauten
.sie
mit schnarrendem
ruft er
sieht,
Honigplatz,
Sein
aus.
bää, d. h. Ochsen-
ol
Einwohner der nächsten Kraale oder einiger Rinder
eines
bewirtet.
Sobald diese getötet sind, .schneidet sich jeder Krieger ein Stück Fleisch her-
und
aus
verschlingt
bekommt
jeder der
Anwesenden
und Frauen im
Dann
belustigen
ein Verheirateter
li
seiner
»adjogi megur’ ira
gera inonu,
b§gin
dogitin
morani dada
tabala ’mbaa
möran, ida tada
ol
Schafe und achte gut auf
möruo, unterlasse
alle
Nach diesem Fest weniger
regelmäßig
bald und
sie,
möran, ;
es
ist
hörigen
verbraucht.
der schwarzen
Er
jetzt bist
teilnehmen.
verheiratet
steht jetzt
du
ol
du
möruo.
Regel
der
In
heiratet
er
sehr
.schnell,
wirklich hohes Lebensalter zu erreichen.
sind.
und
P2rst
legt
dann
Kleidung,
gelten
sie
Schmuck
im Ende der Zwanziger, seine beste
Im allgemeinen leben Ra.s.se,
und deine Ziegen und
entweder im Kraal des Vaters oder im Krieger-
Altersgenossen
ab.
inonu,
im Belieben des Kriegers, weiter mehr oder
bis
Kraft
h gischu
Ich sage, du bist nicht
;
pflege deine Rinder
möruo; jeder baut seinen eigenen Kraal
und Zopf der Krieger
iiiora
ida tada ol möruo, tabala n
zu deutsch
als
alle
möruo,
ol
kraal, el
gewöhnten Weiber haben.
lasse die Beschäftigung der Krieger, jetzt bist
Kriegszügen
lebt mit seiner I'rau
seine
etwas
it’
Dinge der Krieger, steht
an
el
möruo«
mehr 01 morani, sondern Ol möruo, ol
vor denen
die Stöcke schwingen,
tüchtig
und spielen z. B. Nachlaufen und Fangen Uhr nachmittags an den Aufbruch denkt, tritt 5 Hauptfrau zum Gastgeber und hält ihm folgende
ol
inora naleh, el
mit den Mädchen
die Krieger
jüngeren
sich die
mit
Dann
während der Rest auf zwei Meter
an Prügel
die
stehenden Busch.
abseits
kämpfen
diese
letztere
als
Ehe man gegen
tosudja).
Rede:
wobei
Spiel,
mehr Furcht
etwas
sein Teil,
Um
hohe Stöcke gereiht wird.
die ersteren
einem
hinter
es
die Masai, sie
altern
ebenso wie
früh,
alle
ohne indes
Angeje
ein
;
;
105
XII.
—
Gruß.
—
Form und Art
—
Grußformeln.
Der Gruß scheidet
des Grußes zwischen Individuen verschiedenen Alters und Geschlechts.
—
Begrüßung beim Besuch.
mit
beginnt
—
Abschiedsgruß.
worte.
—
einer
bestimmten Geste,
—
Unterhaltung.
Schimpf-
Koseworte.
man
deren
unter-
vier
:
der Hand,
das einfache Reichen
1.
seitig)
der
Hand berühren
rechten
(beider-
;
man
nachdem
dasselbe,
2.
Handflächen
gehaltenen
recht
wobei sich die beiderseitigen, senk-
vorher
gespuckt
Handfläche
die
in
oder
wenigstens die Geste dafür gemacht hat (beiderseitig)
indem der Grüßende den Kopf neigt und Brust oder
der Kopfgruß,
3.
Bauch
begrüßten Person
Umarmung
die
4.
Sowohl
der
die Gesten,
und Geschlecht der
mit
Kuß
als
auch die
dem Scheitel berührt Wangen (einseitig).
mit
auf beide
Wir müssen
verschieden.
Beteiligten
Grußworte
folgenden
(einseitig)
nach Alter
sind
daher die einzelnen
Möglichkeiten der Reihe nach betrachten.
gleichem
Bei bei
der
Geschlecht,
beginnt
Beteiligten
der
ältere
den
Gruß,
verschiedenem Geschlecht der Mann, beim Zusammentreffen einer Frau mit
einem Knaben Jünglingen,
die
Die
erstere.
Kriegern,
Handreichung
einfache
Männern
verheirateten
Soll der
Gruß besonders
herzlich sein,
Mädchen und Kindern unter
Handreichung
in
die
Hand
Mann
Trägt der in
gesehen
sich.
Grüßenden entweder sehr haben,
wird
so
vor
der
gespuckt.
Im Moment der Handreichung Handreichung
weil die
nicht
bei
und verheirateten Frauen, sowohl
unter sich, als untereinander, ferner bei jungen
eng befreundet sind oder sich lange
gebräuchlich
ist
etwas
in
der
rechten
auch wenn er
die linke,
Männer tragen immer etwas
in
Mann
ruft der
der
Frau häsak.
die
olel^,
Hand, so nimmt
in
dieser
rechten
Hand,
er
es
vor
der
schon etwas anderes der Jüngling
hält.
und Krieger
den Speer, der verheiratete Mann Bogen oder Stock, die Frau dagegen nur einem einzigen Fall; wenn
—
wir
Mutter,
sahen, ältere
das Gefäß
Hand
mit
daß
der
sie
dem Honig
Brautpreis zu zahlenden
durch
diesen
auf
geben
Kinder
Mann, welcher
Während
und junge
älter als sie
häsak, die Frau zu
Mädchen
—
,
in
so
der
seine
trägt sie
rechten
ihr
allen
um
Plrwachsenen,
dem Krieger oder
ver-
verwandt oder eng befreundet
grüßende Person
begrüßte mit einem Wort den Gruß erwidert: ein
zum Mädchen
Frauen,
ist.
(es siehgiki)
und mit
des Kopfgrußes sagt die
Honig überbringt
seiner
auf den sie sich stützt, wie
Gabe groß und schwer
auch eine jüngere verheiratete Frau
heirateten
eine
dem Rücken im Schurz und
einen Stock (eines verheirateten Mannes),
Den Kopfgruß
ist.
als
Schwester oder Frau seines Bruders übersendet
darzutun, daß die gebrachte
ferner
den
Bräutigam
in
Mann
Knabe und Mädchen
nichts,
sagt
während
zum Knaben
häsak.
die
olele,
io6
Da
der Kopfgruß
eine
Ehrfurchtsbezeugung
einem älteren oder
die
ist,
höher stehenden Individuum dargebracht wird, beginnt hier natürlich die jüngere
daß
der Art,
in
Eine Verbindung
den Gruß.
Person
der eine
von Kopfgruß
den Kopf
und Handreichung,
etwa
Hand
gibt
der andere die
neigt,
reicht,
es nicht.
Umarmung
Die
seltener ihre
auf beide
Tanten
diesen P'ällen
armenden Personen zum Kopfgruß Begrüßen
sich
B.
z.
worauf dieses
Umarmten noch im
Kopf
Großeltern
die
so folgt
Die
Umarmung.
dieser der
erstere das
Mädchen,
und
berührt
in
um-
eine der sich
Ist
der Tante
die Brust
rechten,
Kindesalter sind.
begleitet.
Tante und Nichte, so umarmt und küßt
mit gesenktem
bei
Mütter ihre Kinder,
seltener
verpflichtet,
bei Zwillings-
öfters
umarmen und küssen
von keinem Grußwort
wird
man immer
findet
im allgemeinen,
und Nichten,
solange die
aber nur,
selbst
Ferner
Neffen
ihre
Wangen
bei Geschwistern
Halbgeschwistern.
bei
Pmkel,
Umarmung
Kuß
mit
häufig auch
geschwistern,
letztere
zugleich häsak ausruft.
Der Geste
z.
B. era Mtan'n,
sie sich
w'as
näher stehen, Bezug auf den Vater des Begrüßten,
Sohn des Mtan'n bedeutet.
oben gegebene Anrede.
geltende,
sie
richtet sich die
ero oder airo (kontrahiert aus arairo
der el
ältere
ist
Anrede
die
an, | wobei
= Freund), an mehrere
noch zu bemerken
ist,
und
loije,
ol
was, wie erwähnt,
morani, mehrere mit
daß diese Anrede
nicht vor, sondern
Form von
Mädchen
ero oder airo) angeredet.
jüngere P'rau reden Knaben, Jünglinge und Krieger mit n akitok
Männer dagegen mit
verheiratete
Anrede koko. mit na gerä
Verheiratete
=
Kinder
Der Anrede
eh gerai
(S.
folgt
Für
es siehgiki.
eine Antwort,
(n
alte
Eine
akitw'a)
Frauen brauchen
Männer und Frauen reden Kinder
—
für
lautet an einen
das später zu besprechende eigentliche Grußwort gesetzt wird.
w'erden mit natoje (S. nairo, w^eibliche
die
Für Knaben,
Beteiligten.
dieselbe
Ein Krieger redet einen andern mit
spricht.
moran
hinter
Verwandte brauchen
Leuten, welche sich nicht kennen,
Bei
Anrede nach Geschlecht und Alter der
und verheiratete Männer
Jünglinge
Bekannte rufen den Namen des Begrüßten
eine Anrede.
folgt
wenn
oder nehmen,
an,
alle die
beiderlei Geschlechts
Kind) an. die
von einem Mann gesprochen
a,
von
einer Frau eö lautet.
Den Schluß
bilden Gruß-
und Gegengrußwort.
grüßen sich untereinander mit sowai, worauf wie dies junge Mädchen,
w'elche
unter sich,
der
man
sowie Männer mit Frauen
Gruß auch, wenn
Knabe antwortet
fko.
vor sowai enda und
Schließlich
ist
gegenüber
hat,
ebenso
Gegengruß iko. Ebenso Knaben begrüßt: sie sagt täkw^nja,
mit täkw^nja,
der Gruß an mehrere Personen gerichtet, so setzt
vor täkw^nja en,
also
^nda
söw'ai
noch zu erwähnen, daß der Grüßende, wenn
von denen
folgt,
Sonst begrüßen sich weibliche Personen
eine Frau einen Ist
Männliche Individuen be-
Gegengruß ^wä
im Kriegerkraal leben, und junge Frauen, die
denselben kürzlich verlassen haben, tun.
lautet der
als
er
er eine besonders begrüßt, an die
und en
täkw^^nja.
mehrere Personen
Anrede,
falls
diese
:
107
weder den Namen des Begrüßten oder den seines Vaters, noch eine Verwandtschaftsanrede
guld§
(P.
enda
masc.),
Pronomina anhängt elde
der folgenden
eins
enthält,
guna
(S. fern.),
die etwa
(P. fern.),
(S.
masc.),
»du da« oder »ihr da«
bedeuten.
Unter Zusammenfassung des Vorstehenden ergeben sich folgende Formeln
Gruß
Grüßender: Begleitwort, Anrede
Handschlag Begrüßter: Begleitwort,
Antwort
Gegengruß
Grüßender: Kopfgruß,
Antwort
Gegengruß
Gruß
Begrüßter: Begleitwort, Anrede
Grüßender
Umarmung,
:
Anrede
Begleitwort,
Kopfgruß
Begrüßter:
Antwort
Beispiele: ol
möruo
ol
sowai
^rö
:
olele
möruo
:
ölele
a
ol
möruo
:
ölele
er ’elde
ol
möruo
Handschlag
zu
^wä sowai
Handschlag
zu
ewä
a
olele
:
(der mit
mehreren anderen zusammensteht)
en dftö
Kopfgruß
:
eö
fko
zu ol
moräni
kleiner
häsak
:
Knabe
:
täkw^nja
nairo
Kopfgruß
verheiratete Frau: häsak kleiner Neffe
ol
Kopfgruß
:
moräni: olele
lä
moräni
ol
moräni: zu jedem:
:
a
fko
hasäk
täkwenja
moräni
sowai
olele
§
zu einigen von vielen
moran: jeder:
ältere
täkwenja
Handschlag
zu ol
el
na gerai
Umarmung
Tante:
fko
a
Frau:
olele,
zu allen:
loije guld§,
^wä moran
Handschlag
olele
alle:
zu jedem: häsak, zu allen: na gera
zu mehreren kleinen
enda sowai
Knaben:
jeder:
Kopfgruß
^
ewä
en täkwenja §
fko
io8
An
den Gruß schließt sich
Neuigkeiten
öden Steppen
den
Begegnen
Hierdurch wird es
Nachrichten
alle
Regel ein kurzes Gespräch,
in der
ausgetauscht werden.
großer Schnelligkeit sich
mit
Fremde, so frägt vorerst noch der
sich
in
in
verbreiten.
Mann den
ältere
welchem
wie selbst
erklärlich,
jüngeren,
Mann die Frau nach Name, Herkunft usw. Die erste Frage lautet »Woher kommst du?« Daran schließen sich die folgenden an: era
oder der
immer:
=
enia ’h gischomi
zu welchem Stamm, era enia
Hauptgeschlecht, era enia
du?
Weiter wird gefragt en
wer
gibt
fragte
ai
ai
ist
ist
Antwort,
bereitwillig
zu welchem
= zu welchem Untergeschlecht gehörst = menje wer dein Vater, eh hotonji — eh garnaino = wie dein Name? Der Ge-
und kedja
deine Mutter
ist
=
gelata kitok
§te
galat’
ol
ol
aber nachher den
fragt
sondern geht weiter ohne zu wissen,
wem
mit
andern
er sprach.
meist
nicht,
So verlangt
es der
gute Ton.
Kommt wird er
Antwort
in
Fremder an den Kraal, dessen Eigentümer
ein
der Regel
lautet
mein Vater
dann:
er nicht kennt, so
davor spielenden Kinder danach
der
eines
(baba),
und auf
fragen.
wer das
die Frage,
sei,
Die sieht
ihn der Kleine verwundert an und fragt: »Kennst du meinen Vater denn nicht?«
Auf
wo
die weitere Frage,
Nur
Vater vermutet.
Mann
nach einem verheirateten die
Richtung damit
Unterkiefer
Fremde wartet,
von
Nun
Begegnung und
und
ältere
Finger
gemacht,
ausfindig selbst
den Gast
derselben Weise wie bei
in
oder
seiner Kinder,
eins
dem Wirt
damit sich dieser überzeuge,
daß
Er gibt
mehr
wolle,
daß der Gast keine er
sich
Innern
gefüllt
so
ist.
wird
er
an anderer Stelle berichtet;
ein
als
hier sei nur
bietet
fühlt,
er
noch
Über
noch erwähnt,
Obwohl man von ihm erwartet, man ihm doch alles Vorhandene
an.
Bekannter
—
»Herein!«
die »eri
die
Hütte
betreten
open eng
Antwort
adji«
will,
=
so
er
ruft
=
nur sehr selten
hört
schlagen, indem
man
man das Wort
äsche
= danke.
mit der Hand, deren Handfläche
—
-
unserm An-
der Hütte,
Besitzerin
»ja na ijök«
worauf
«wir sind hier» erfolgt.
Lin Bedanken für eine erwiesene Wohltat oder ein Geschenk
ist,
dann
sie
ob
gefragt,
Bitte auszusprechen braucht.
klopfen entsprechend
vom
ist
ganz wie zu Hause
noch besonders
Wenn
sie reichlich
dieser geleert,
gereicht,
was zu verneinen gegen den guten Ton verstoßen würde.
die Gastfreundschaft
daß
Hat der
herauskommt oder von einem der Seinigen
dann eine seiner Frauen
sie
den
hockt er sich davor und
so
Die Kürbisflasche wird zuerst
Hat
deuten
und zugleich
damit Milch gebracht werde.
weiter an den Gast.
Richtung
Leute
erwachsene
den Kopf danach wenden
fragt er zunächst
ruft
der
in
oder auch die Zunge etwas vorschieben.
des Alten
bis ihr Besitzer
eine Hütte, in der es den
dem
mit
dürfen
zeigen,
sie
oder die Lippen
die Hütte
herausgerufen wird. einer
daß
an,
Kind auf
er sei, zeigt das
kleine Kinder
Eine
dem
ist
fast nie üblich,
Bitte
wird
abge-
Bittenden zugekehrt
»abwinkt«.
Der Abschiedsgruß
lautet
»aija
amalo«,
wenn
einer fortgeht,
»aija
amer-
;
;
;
:
;
;
109
da kipo«, wenn sich mehrere verabschieden und bedeutet »ich gehe« oder »wir
Er wird von
gehen«.
beschnittenen Kindern
nehmenden Freund In
allen
Leuten
nicht
mit
man
fordert
der Unterhaltung
mit
gleichmäßig
dem Handschlag
mit »milo«
=
sind
ihresgleichen
und
gebraucht
Masai
die
noch zu bleiben.
auf,
sehr
gesprächig.
Krieger unter sich erzählen von alten und neuen Kriegsbegebenheiten,
und
Gesten
lebhaften
übertreibender
in
Die
die mit
Ausschmückung vorgetragen werden.
Stammes- oder Geschlechtsgenosse
Meist spielt darin ein
un-
Einen Abschied
begleitet.
»geh nicht«
nur von
Hauptrolle;
die
der
immer feige oder ließ sich überlisten. Mit den jungen Mädchen ist zusammen wird die Unterhaltung bald ausgelassen und ergeht sich in schlüpfrigen Witzen und gewagten Scherzen. Im Kraal der Verheirateten sitzen Männer und Feind
Weiber
getrennten Gruppen.
in
Stimme über Jugenderinnerungen, halten
sich
harmlos
dem Herrn
denen
zur Ehre
sei
vielmehr
scheinen
der
mit gedämpfter
letztere
dagegen unter-
den
bei
daß
gesagt,
über Klatsch-
angehängt
etwas
Klatsch
ihr
beiderlei Geschlechts
übrigen
kindlich
man
findet
sogenannten Naturvölkern
Begleiterscheinung
eine
Soundso
der Frau
oder
Masai
Boshafte Klatschbasen
ist.
und wohl auch
Masai
Dem
in
Doch
usw.,
V^iehwirtschaft
oft
und mit außerordentlicher Zungenfertigkeit
lachend
geschichten, wird.
und
reden ruhig
Erstere
bei
den
nicht.
Sie
höheren Kulturstufe
einer
und
zu
sein.
der
Wesen und besonders auch der abnormen Reizbarkeit jüngeren Männer entsprechend, hört man grobe und scherzende Schimpf-
worte
wohl
lebhaften, impulsiven
sehr
Derbheit
Ihre
häufig.
genügend.
Die
erklärt
eigentümliche Ethik
die
Schimpfworte
derberen
dürfen
der Masai
den
W'eiber
Männern
gegenüber nicht brauchen.
Der Vater gob,
d. h.
du
ungehorsames Kind mit den Worten en gulugoni en
tadelt ein
wie
bist
ein
Erde
Stück
oder Schmutz,
oder
eii
dias
en gob,
Schmutzfink, oder os soid en gob schmutziger Stein.
Schimpfworte und Verwünschungen sind: ol
menenani (oder en menenani)
ol ag’
ischobo (Eng
Krankheit «abiak« es süti
= Gerippe,
als
Rest einer verwesten Leiche;
en abiak, was bedeutet
ai)
:
Gott gebe dir die schwere
;
= Schmutz,
Staub,
d. h.
könnte
man
dich
doch ebenso wie den
Schmutz aus der Hütte fegen
=
ol agaescherteta
falle
ol
agaua ’Ng
ol
agatonöro
ol
againassa ol ugaru
d. h.,
ai
hin
’Ng
ai
hole dich fort;
= möge dich die Schlange stechen = möge dich der Löwe fressen = geh zusammen mit der Sonne = mögen sich deine Fußstapfen
ol assurai
eng
ol
agatadoijirie
ol
agoimisso or redji
olofi
fort
verlieren, d. h.
mögest
du ganz verschwinden. Scherzworte,
die
manchmal grob gemeint
und Jünglingen untereinander gebraucht
sein können,
sind von
Knaben
;
;
;
I
ol
ol
;;
;
IO
= accumbens matri orobö eng arnasche = accumbens eng inobi — anus (neutrius generis) = nates. gorom oborö n otonji
sorori
hai, hai,
hi,
ol
Kriegern gegenüber,
uxori
accumbens
matri
gemeine
solch
und os
ein
Bezug
die
— nach Versicherung
brauchen, so würden diese
filiae
Würde
uxoris.
=
von den Mädchen maxima natu, ol orobö Ehemann seiner Frau
sinoni
= accumbens
Schimpfworte,
den
neckischem Sinn
in
Ferner schimpfen sich die Krieger
sich.
alienae,
orobö eng ikau enje
ol
=
abudani
sowie diese unter
= accumbens
mit ol kiregen
verschmähter,
gegenüber,
brauchen auch junge Mädchen
beiden
Letztere
’hg
;
auf
der Leute
Eltern
hätten,
sofort ihre
Tochter
ihre
—
dem Mann den Brautpreis zurückgeben. Von jungen Mädchen alahe man eh orobö menje accumbens patri, eh orobö
zu sich holen und unter sich hört
accumbens
Von
=
:
—
’l
fratri.
Kriegern jungen Mädchen gegenüber gebraucht; hai
=
möwo
\ulva; hai, e
tu,
em
bah'sch
=
tu,
clitoris.
Kleinere Kinder .schimpfen sich untereinander
agambai Ehg
ol
tababuä ol
hai ol id’
id id’
ol
ol ol
ai
ai
= stolpere Ehg
agai.schiri
mai
e
= vagina matris; = von ’Ng Gehaßter;
gomos
hotinji eh
du
bua du
hier Verrückter
bist ein
bedeutet,
Dummer (Dumme); Dummkopf
madai) == du
e
bist ein
endoi, d.
dillo
Krakehler;
h. ist
du
bist
eine von
Webervögel
Wenn man
gebildet.
Seite her schreien hört, trifft
am
P'ieber;
eh gohogge dich die
PAsen
baie, d. h. stirb
durch einen
Pfeil,
;
schlechter Kerl
marenge
ol ;
ol
ol agatarigi
=
=
agawa
el
— möge
dir
schwarz
;
ol
Klatschbase;
ol
rotköpfigen
heimischen
rechts
gollug
= an
agataremo
mairon
ol
werde
Verleumder,
duhgani guret
Zum Ausdruck aus oder gegen
;
agairokischo
ol
ol
minjaloi
ol
;
ol
at’
welches
von der linken
das Glück, schreit er dagegen
ol
Dornen stechen
e
dem
Ostafrika
in
ihn unterwegs in der Steppe
so bedeutet
bebedo = an der Upelekrankheit = an Magen- oder Darmkrankheit;
platzen
Raufer;
den vielen Arten der
ol dillo,
vom
diesen bald ein Unglück.
em
Ol agatar’
Das Wort
wohl verrückt.
von dem gleichnamigen Vogel,
Anaplectes melanotis,
Wanderer, so
zu Gott (wenn du Prügel bekommst);
Kerl
madai (oder airirua
= schreie
ai
= dummer
stirb
den Pocken;
gigaret
= mögen
der Bauch
agoibarra ol
=
=
duhgani
vom
Gauner,
serseri
=
~ Feigling.
der Verachtung
spuckt
man
vor der betreffenden Person
sie.
Der großen Zahl der Schimpfworte
namen gegenüber.
steht eine auffallende
Armut an Kose-
1
1 1
Die Mutter bezeichnet gebenes Kind,
= Ruheplatz
als
Kind
ihr
als
eh gutok e
Wenn man
als
von Gott
ge-
oib e jejo
ol
ara e jejo
= Kind der Frau. = Kind der Mutter.
wie die Krieger mit den Mädchen schäkern und
so oft sieht,
wie diese mit jenen lieb tun,
oder
es ara hgotonji
dem Wort
Ältere Geschwister kosen jüngere mit
= mir
ai
der Mutter,
Der Vater nennt
der Mutter.
’Ng
aisch^
’l
jejo = Mund
man
sollte
eine Fülle von Zärtlichkeitsausdrücken
Der einzige Kosename, den Doch auch hier trifft es nicht zu. joruert’ ai mein Liebchen, während das ist: gibt, Mädchen der Krieger dem mein Freund nennt oder auch sagt; anjör naleh Mädchen ihn ol djore lai vermuten.
=
=
=
worauf der Krieger antwortet
ich liebe dich sehr,
=
ade eh gawarie
ädol
:
wir
werden ja sehen (wörtlich videbo noctu).
XIII.
Die Schmiede.
—
Werkstatt.
— Eigene Kraale. — Ihre soziale Stellung. — Verhalten gegen die Schmiede. — Werkzeuge. — Eisengewinnung. — Technik. — Schmiedeprodukte; ihre Preise. — Drahtziehen. den eigentlichen Masai-Kraalen
Abseits von
Es
der Schmiede.
da es
zeichnen,
genommen
die
ein einzelner
El
nicht
ist
kononi,
(ol
und sind
bilden eine eigene Kaste
Sie
achteten
und Verabscheuten, die Unreinen,
wenn man
vererbt sich von alters seiner
Verheiratung,
Handwerks kann man Schmiedefamilie
schmiedet
kommt
oder nicht.
—
dauernd
ein nicht zur
als
sich
stammt,
nicht
sie
vom
her also
in el
Schmiede-Stamm zu allen Geschlechtern,
notwendig
so
möruo
ol
nicht
bleibt
man am
Schmieden
aus
Kaste
der
vielmehr immer
Wenn dagegen
—
was
Das Handwerk nach
der den Beruf erst
Durch Nichtausübung
ausübt.
,
die Ver-
gar nicht
liebsten
brauchte.
Vater auf den Sohn,
beaus-
konono) gibt und weder
die Parias der Masai,
die
Kraale
die
ein einzelnes Geschlecht ausschließlich aus
besteht.
dulden würde,
einen
als
Stämmen und auch
Schmiede
kiboron,
Stamm, noch
diese
richtig,
drei
allen
in
vereinzelt
liegen
aussondern
wer
;
aus
des einer
ob
ol
kononi,
gleichgültig,
nur
ganz
ausnahmsweise
er
vor-
Schmiedekaste gehöriger Masai das Schmiedehandwerk
oder vorübergehend
so wird
ausübt,
angesehen, aber weder er selbst,
zwar
er
verachtet oder zur Schmiedekaste gezählt.
die Achsel
auch über
noch seine Nachkommen werden
als
Ein Schmiedekraal (eng an
Schmiede el
konono)
Nähe anderer Kraale bringt diesen Unglück und würde für ihre Bewohner an Menschen und Vieh Krankheit und Tod verursachen. Man nimmt die Gastin
der
freundschaft eines Schmiedes
wie
man
ihnen jemals
vorgegangenen Krieger
dem
auch
ein Gastrecht
leben
nicht
der Not
in
nie in
gewährt. mit
in
Anspruch,
Die aus Schmiedefamilien her-
den gewöhnlichen Kriegerkraalen
sondern
in
konono)
und nur mit Töchtern von Schmieden zusammen.
kleineren Schmiede-Kriegerkraal
nicht mit andern Kriegern
ins Feld,
sondern
ebenso wenig
(ol
allein,
manjata
1
Sie
moran
el
ziehen
und bringen, da
sie
1
el
auch gering
12
I
an Zahl sind, natürlich jedesmal nur wenig Beute mit, die ihnen dann
noch von den andern Kriegern einfach weggenommen wird. Tochter
heiratet nicht die
Tochter eines Mannes,
Ehe
zur
hört,
ol
Man
Sohn
Schmiedekaste
der außereheliche
oder
Mädchen
die
ange-
nicht
Umgang
mit einem
verhängnisvoll
als
gilt
nicht
für
daß dieser früher oder später den Verstand
glaubt,
niemals Vater eines gesunden Kindes werden könne oder beim nächsten
verliere,
den Speer
oder
Pfeil
scheut die Schmiede sind,
geht
auch daraus
Eeldzug
»ol
Ein anderer Masai
dessen
Auch
Weib
angehörigen
andern Masai.
auch
wie
kononi,
welcher der verabscheuten
begehren wagt.
zu
Schmieden
den jeden
eines
genug
oft
durch
nach
kononi«
fallen
daß
hervor,
Dunkelheit nicht
der
Ivintritt
eines Feindes
auszusprechen
dadurch ein Unglück heraufzubeschwören meint; man nachts
den
in
Kraal
Der Zuruf
kononi«
verab-
weil
Löwe
Feind
einen
den andern Masai
Überfall
ausführen
ein sehr
schwer beleidigendes und Verachtung ausdrückendes Schimpfwort.
»ol
gilt
er
ein
daß
der
Wort
das
wagt,')
fürchtet,
oder daß
das Eager eindringen
oder
würde.
Wie
würde.
ein Masai
als
Die Verachtung der Schmiede gründet sich auf die Anschauung, daß die
Schmiede
Durch
unrein
verleiten
\’ölkern,
die
den Menschen
hat
zur Übertretung
sie
Daher sind
entgegen.
Mitmenschen
ihren
Gott
sind.
das
Blutvergießen
verboten.
Schmiede
bei Natur-
die Anfertigung \’on Waffen, das Haupterzeugnis der
liebe
—
so erzählen
die
—
Masai
lehre
gelten
auch
einmal
wohlhabend,
so
sterbe
er
ohne
bald,
seinen
sie
Daß Gott tägliche
die
Beobachtung, denn ein Schmied bringe es eigentlich nie zu Wohlstand er aber
diesem
arbeiten
verachtungswürdig, unglückbringend.
unrein,
als
Schmiede nicht
göttlichen Gebots,
des
verdammt und infolgedessen
von Gott
sie
Besitz
werde
;
genießen
zu können.
Ausdrücklich
Mühe auch
(es
habe
')
el
Mehrfach
würde.
treffen
des Masaivolkes
mich
hatten wollte,
Trotzdem
die Leute,
gebeten, passierte
dies
die
gewandter
die
wenn
alle
Schmiede
für
unver-
reine
auch
Meinung mancher Europäer, daß ich abends
im Lager mit ihnen über
da uns
zu unterlassen,
sonst
von Zeit zu Zeit und so auch
es
von mir befragten
wofür sich die Schmiede
erklärten,
Auch
selbst halten.'^)
konono sprechen
ich trotz aller darauf
können und daß
feststellen
waren mehrere Hunderte)
mischte Angehörige
ohne Ausnahme
daß
den geringsten somatischen Unterschied zwischen Schmieden
nicht
und Nicht-Schmieden Nicht-Schmiede
hervorgehoben,
sei hier
irgend
ein
am Abend
die
die
Unglück
des 31. De-
zember 1901, als ich bei einer Tatoga-Niederlassung in der Steppe SW. von Mburu lagerte. In der Nacht drang dann ein Löwe in mein Lager und holte einen Mann, den wir trotz sofortiger Verfolgung
mich die Masai gestern ’)
für
Löwen
des
Abend von den
el
Selbstverständlich
eigene, wie
man nach
folklore, O.xford 1905,
der
mehr
nicht
diesen Vorfall
retten konnten.
verantwortlich,
konono gesprochen
»es
Am
anderen Morgen machten
wäre nicht geschehen, wenn du nicht
hättest, wir
haben
es dir so oft gesagt«.
sprechen die Masai-Schmiede die Masai-Sprache und keine andere
Angabe von
C. Hollis in seinem
S.331 vermutet hat.
Which although a corruption of Masai,
is
Buch »The Masai,
Hollis sagt dort:
The smiths have
not understood by the
their
language and
own language, ordinary Masai. Not all of their
—
—
II3
Arbeitsamkeit des Schmiedes diesem die Verachtung der jeder Art von
relative
Arbeit abholden Nicht-Schmiede eingetragen hätte,
ist
habe eine große Anzahl El konono kennen gelernt, die
Hammer
keinen
Masai lebten.
das Handwerk zu erlernen,
hatten,
Dezennien
2
sondern ganz wie andere
genau so
aber von den Nicht-Schmieden
waren
Alle diese
etwa
seit
gehabt hatten und sehr viele, die auch nicht den
Hand
der
in
gemacht
Versuch
Ich
ein schroffer Irrtum.
ver-
achtet wie ihre schmiedenden Kastengenossen.
Ebenso wie die
die
Schmiede
auch die Produkte ihrer Kunst,
gelten
selbst,
von ihnen gefertigten Waffen und Gerätschaften,
Unreinheit zu nehmen,
neuen Gegenstand
holten
Um
als unrein.
ihnen die
Masai jeden aus der Schmiedewerkstatt abge-
reibt der
mit Fett
wie
ebenso
ein,
Hände,
seine
welche die
noch unreine Sache berührt hatten.
Auch
der Ruf, den einige Waffenschmiede
an
ändert nichts
nisse genießen,
ihrer
blicklich berühmteste, der alte linkshändige
seinem Fach,
in
wachen
süchtig
Während
Ol bruggo-Leute
die
dagegen bedürfen beides in der
immer
Nähe zu
ol
Die
finden
Krieger
Weiden gebunden, Schmiedekraale
die
Wo
Heim auf
sie ihr
Dicht beim Kraal
n guk)
1
fertigt
(efi
edonschore).
Schmied
der
sich
sein
in
kadedemma,
ol
mandemando und
Fellsäcken zur Schmiede getragen.
en gidongore
=
Als
Der
Stein des Schmiedens).
el gisirjed, Fig. 2i')) hat die Form eines Mörserstößels, Ende etwas zusammengedrückt ist. Das Arbeiten damit ist ein Hämmern. Die Zange (ol garamet, el garameta, Fig. 22’)) besteht
Stampfen, kein
aus zwei Teilen,
oisengen)
bleiben
für
arbeitet.
gisirjedi,
unteres
die
auch
mannshohen Meilern aus dem Holz der
in
dient ein Stein (os soid
lang,
nicht
eifer-
konono haben nur sehr wenig Vieh,
(Albizzia anthelmintica), ol
andern gebrannt und dann
(ol
Aber
Sie besteht aus einem auf sechs bis acht
gükuo,
Amboß Hammer
er
der Mitte liegt die Feuerstelle
In (en
einigen
dessen
el
schlagen
ist,
Die Kohle wird
mokotan
werden,
verlegt
guguet) gebaut.
Holzkohle
die
Handwerkszeug.
Bäume
(ol
ruhenden Grasdach.
Ebenso wie
daß
darüber,
ein Künstler
ihrem Beruf Holzkohle und eisenhaltigen Sand.
zu
sie
wird die Werkstatt Pfählen
Ehgussa aus Ol bruggo,
Angehörige eines andern Volkes
an denselben Örtlichkeiten.
lange
Der augen-
die andern Kraale, an das Vorhandensein guter
Verschwinden
deren
ihrer Erzeug-
Stellung.
ebenso verachtet wie jeder andere Schmied.
ist
einer andern Provinz oder gar für
mit
wegen der Güte sozialen
tiefen
die durch ein Stiftschloß
Faßarme hat die
them can speak
this
Der
kurz.
kleine
gewöhnliche Form. language
:
it
is
verbunden
Schlagmeißel
(Fig.
Der Blasebalg
only a certain
number
of
sind.
Ihre Griffarme sind 23’))
(en gunei,
them who know
(ol li
it.
oisenge,
guneij
ist
el
in
Diese Angabe
von Hollis erklärt sich daraus, daß zwischen den Masai-Schmieden auch einige El lumbuaSchmiede wohnen. Diese sprechen ihren eigenen Dialekt, der den nichtschmiedenden El masai (ordinary Masai,
wie Hollis
natürlich unverständlich
b s. S. 114. Merker, Masai, II.
Aufl.
sie bezeichnet),
die
mit ihnen ja
kaum
in
Berührung kommen,
ist.
g
zwei Formen
Am
vertreten.
häufigsten
die
ist
Mittelafrika sehr verbreitete,
in
welche aus zwei konischen Säcken aus Schaf- oder Ziegenfell besteht In
dem
unteren
Ende jeden Sackes
pfropfenartig
steckt
den eine zwanzig Zentimenter lange Eisenröhre oft
tritt
auch ein Holzrohr, oder
An
gehöhlte Astgabel.
Der den Blasebalg bedienende
Hand
jeder
Stelle
der
durch
letzteren
Säcke zugleich eine röhrenartig aus-
für beide
das obere weite
mit kleinen Riemen angenäht,
An
ragt.
(Fig. 24).
ein Holzpflock,
Ende des Sackes
sind zwei Holzstäbe
so daß sie die Öffnung zu einem Schlitz formen.
—
einen der beiden Säcke
des Balges durch Ausspreitzen der
meist
am
oder ein
ein Greis
oberen Ende
Hand
daß
so,
Weib sie
—
Luft eintreten lassen.
geöffnet,
mit
faßt
beim Ausziehen
Beim
folgenden Zusammenpressen des Balges wird durch Zusammendrücken der Stäbe
Fig. 21 (Vs).
Fig. 24 (V,o)-
(Vio)-
Wiederzurückweichen der Luft verhindert und diese durch die untere Eisen-
ein
röhre (ol
Fig. 25
Fig. 22.
Fig. 23.
modi,
daß
ist,
el
—
•
ein
im Eeuer liegendes Tonrohr
(Fig.
des
einen,
25) besteht aus einer
andere zusammengepreßt
der
—
der Haltbarkeit wegen mit
Holzschüssel, auf welche luftdicht ein Ledersack aufgebunden
der oben ein rundes
Blasebalgs den aus.
dem Ausziehen
mit
Die andere Art überzogenen
in
Die beiden Säcke des Blasebalgs werden so gehandhabt,
modio).
gleichzeitig
wird. Fell
Beide Eisenröhre münden
getrieben.
Daumen
Loch
hat.
der rechten
Hier hinein steckt
Hand und
zieht
man beim Gebrauch
Beim Zusammendrücken des Sacks wird das Loch mit der
geschlossen.
Wo
Unten an der Seite der Holzschüssel befindet
Bäche
den eisenhaltigen Sand
(os
sinjai
des
damit den Sack nach oben
sich
oidohgijeki
Sand, aus welchem Speere geschmiedet werden) ablagern,
m
flachen
Hand
das Luftrohr. beria,
wird dieser
in
d.
h.
kleine
Haufen zusammengescharrt, durch häufiges Ubergießen mit Wasser oberflächlich
und dann,
gereinigt
voll
zu gewinnen,
Wenn
sammen Hühnereigröße,
man
Hand
fünf Minuten eine
Schneckenschale
(ol bigit)
nach wiederholtem Glühen weiter ver-
die einzelnen Stücke unter Bestreuen mit zerschlagener
eine
mühsame
recht
z.
Schwert und Messer.
Speer,
sibilin)
und Schuh
(ol
an einem
Tag
ngorät,
sie
glühend
Der
der überall im
in der
sind, mit
Form
m^heren),
mörönjäni),
alem),
(ol
und
poliert
soll
Schmied mit seinen
ein
'U).
(ol
(ol
d^dö,
el
alem kitok,
alema kitwa) und
el
(em bunid,
m
Als Bezahlung erhält er
zum Viehbrennen
Eisen
d§di),
Rasiermesser
bunido),
Zange zum Ausreißen des Bartes
kürzerer Zeit.
Gegen-
einem halben Tag, die übrigen kleineren Gegenstände,
Ale
Pfeilspitzen
Schnecken-
fertige
Die beiden Teile des Speers, Blatt hgoratf),
el
Schwert
hersteilen,
dölu, el döluo) in
wie Messer
ist
daher
sie
Die hauptsächlichsten Produkte der Schmiede-
geschliffen.
Fig. 26 a
(ol
findet
B. ein Schwertblatt, wird mit vulkanischer Schlacke geglättet
kunst sind:
Gehilfen
wenn
;
und dann zusammengehämmert.
und auf einem Stein
(es sibil,
Man
Fünfzehn bis fünfundzwanzig fuß-
ist.
lange Drahtstücke werden zusammengedreht
stand,
hervorgeht,
hieraus
Arbeit.
Meistens wird Eisendraht verarbeitet,
selten.
Masailand das beliebteste Tauschmittel
schale bestreut
Wie
zusammengeschweißt.
’)
Gewinnung des Eisens
heute nur noch
Stückchen Eisenschwamm von zu-
einige
der sich dann
Dazu werden
arbeiten läßt.
el
alle
nach ungefähr zwei Stunden dieses Verfahrens die äußere
Schlacke zerschlagen wird, hat
Axt
man
streut
Eisensand ins Feuer und darauf jedesmal wieder zwei bis drei Handvoll
Holzkohlen.
die
Um
Ledersäcken verpackt, nach der Werkstatt geschafft.
in
dem Sand
das Eisen aus
budet,
(ol
für einen
Pfeilspitzen
Milch bezahlt.
Hat der
je
eine Ziege;
Besteller
für
el
noch
in
geliefert,
n guruguri), eine
Sachen wird er mit
die übrigen
den Eisendraht
möronjä,
Speer zwei Ziegen oder einen
Ochsen, für ein Schwert, eine große Viehglocke (en gurugur,
Axt oder zehn
(ol
budeta),
el
m^here,
(ol
so wird als Arbeits-
lohn nur die Hälfte der genannten Preise gegeben.
Aus dickem Messing- und Kupferdraht
(os
sojai,
es
os sojai
soja;
Messingdraht, os sojai |dö Kupferdraht)^ziehen die Schmiede dünnen.
werkszeug dient ihnen dazu das en gauo und das etwa fußlanges Eisen Seiten
in Spitzen
oft
schieden
weite
besteht das
h
eri
(Fig.
26 a), welches
ausläuft.
In
in
ol
gamSt.
der Mitte zolldick
der Mitte hat es
einige
^öcher, durch welche der Draht gezogen
Ersteres ist
ebor
Als Handist
ein
und an beiden
konische und verwird.
Nicht selten
gauo auch nur aus einem Stück starken Eisenblechs, welches an
Von Achatina
fatalis
Marts, und Ampullaria ovata Oliv.
den Enden nicht zugespitzt hat
die
Form
zusammengedrückt
Fisenspirale
wird mit
Zange
Das
ist.
(Fig.
26 b) dient
Das Ausziehen
werden.
Hand gemacht, wobei
der
gam^t
ol
Zange und
als
deren Faßarme durch eine darüber gezogene
einer Zuckerzange,
Mann
ein
Drahtstücke
kleiner
das eh gauo,
andere die
der
Bei größeren Arbeiten wird ersteres mit
faßt.
seinen beiden Spitzen
einen gabelförmigen Holz-
in
block gekeilt, während der bereits durchgezogene Draht
auf einer
zwei Gabelästen ruhenden Walze befestigt
in
Durch langsames Drehen derselben geht das
wird.
Um
Drahtziehen dann weiter. zu machen,
man
zieht
den Draht noch dünner
mal durch ein Eisen mit kleinerem Loch.
ihn das zweite
Der spiralförmige Halsschmuck der Masaiweiber spiraligen Ohrringe
und
aus dickem Messingdraht
segehgei e murt), die doppel-
Ohrgehänge
(ol
aimi'r,
dem
an
des Teils,
machen
aimer)
el
Schmucksachen aus Draht
die
fertigen
und Kupferdraht machen
getragen
sie
(es
segehgei,
werden) sowie das zinnerne
Weiber der Schmiede.
die
Weiber
surudia) der
surudiai,
Männer, die Arm- und Beinmanschetten aus Eisendraht
alten
mit Bezeichnung
Eisen-
(es (es
Kleinere
Die Kettchen aus
andern Masaiweiber.
die Masai nicht selbst, sondern kaufen sie fertig
von Karawanenleuten oder ansässigen Nachbarstämmen.
XIV. Charakter.
—
Nationalstolz.
—
Mißachtung gegen Fremde.
•
—
Bezeichnung der Fremden.
—
— Verhalten der im Volk lebenden Masai gegen den — Gastfreundschaft. — Stellung der Frau. — — Äußerung von Gemütsbewegungen und den Charakter der Masai — Sehvermögen. — Kunstsinn. — Farbensinn. — Orientierungsvermögen. — Gesang. — Schönheitsideal des menschlichen Körpers.
Der Masai im Dienst des Europäers. Europäer.
Wie
—
Die Masai gegen ihresgleichen.
der Neger
illustriert.
andere Gesten.
Der hervorstechendste Zug im Charakter der Masai sich
auf die
Volk
religiöse
Gottes sind.
Gott hat die Welt und
Hieraus
erklärt
ansässigen Neger,
dem Boden
=
ihr Nationalstolz,
das auserwählte
was darin
die
der
sich
’Ng
tägliche
die
als für seine
die Arbeit
ai
nicht
ist
Kinder, nicht
verdammt
Nahrung abzuringen. sie
gut,
sind,
im Schweiße der Arbeit
Für die Masai dagegen sorgt
brauchen nicht zu arbeiten: »eh dobira meti sidai« alles
gehört ihnen
ja,
und da
freiwillig
geben, so nehmen die Masai es eben mit Gewalt. der
des von ’Ng
Anschauung des Masai nur ai
für die
ein
die
Neger
es
nicht
Überhaupt hat der
eine Existenzberechtigung als Verwahrer
Masai geschaffenen Viehs.
Im allgemeinen bezeichnet der Masai megi),
nur für sie
kennen und keinen Anteil an den von ihm
Neger
in
ist,
dem Masaivolk untertan und ihr Besitz gehört Hochmut und die tiefe Verachtung gegen die
erschaffenen Gütern haben und die daher
Gott
alles,
der
ist
sie
Alle Nichtmasai sind
geschaffen.
ihm.
Anschauung gründet, wonach
Wort, das mit »Ungläubiger«
zu
alle
Nicht-Masai
übersetzen
ist.
als
el
meg
(S.
ol
Freundschaft und
Treue gegen die Ungläubigen kennt der Masai
Im besonderen
gegen
nicht,
jede List,
sie ist
existieren zur Unterscheidung weitere Be-
jeder Betrug
erlaubt.
nennungen.
Für die ihnen rassenverwandten Stämme sind diese Namen von
Wohnorten
ihren
abgeleitet,
eigene Nomenklatur haben.
umgeformte
abgeleitete oder
mahatinda),
ol
(S.
wobei zu bemerken
ist,
Für Europäer benutzt ’l
daß die Masai
Kisuaheli
Neger
Schließlich nennt er die
aisuhgu.
hierfür ihre
dem
das aus
er
el
was sinngemäß mit »die Wilden« zu verdeutschen
dem Worte Waschensi
entspricht,
womit
mahat
ist
und
Küstenleute die Neger im Innern
die
belegen.
Der
den Europäer macht,
als
und
für sich ein
und Freimut erscheinen,
Stolz
Die schönen, hohen
entschieden sehr zu seinem Vorteil.
ist
nehmen von vornherein
Gestalten oft
welchen der Masai im Vergleich zu den Negern auf
erste Eindruck,
die
lassen
Hochmut und
Frechheit
wohltuendem Gegensatz zu der
in
heuchlerisch zur Schau getragenen, kriechenden Unterwürfigkeit der Neger stehen.
Eine gewisse Vornehmheit
Hoch ist
steht
er
in
dem Masai überhaupt nicht dem Durchschnittsneger.
ist
— Speer
daß ihm nur die blanke Waffe
es,
würdig
Eine
gilt.
dem Busch
tiefe
Verachtung hat
truppe
sieht
gerechtfertigt
während
ein kleiner Masaijunge, der in
diesen
er
Umstand
bei
den
in
nur ganz geringe Streitkräfte aufstellen
die
gegen die
gegenüber seiner blanken Waffen
Vorwürfe
Negers
der Schutz-
den Gebrauch der Gewehre wenigstens teilweise nach.
deshalb
Er erscheint ihm
als eines
Auch den an Zahl schwachen Abteilungen
beurteilt.
er
—
und Schwert
Bezeichnend
er für die mit Giftpfeilen hinterlistig aus
schießenden Negerscharen,
starkem Verfall begriffenen Tatoga, können, milder
abzusprechen.
dieser Beziehung über
für
Giftpfeile,
vornehm und anständig So machte mir
er ihn aber keineswegs.
hält
mehrere Jahre
in
meinem Dienst
als
Boy
war, öfters
gedachter Richtung.
Als Diener des Europäers zeigt der Masai im allgemeinen dieselbe moralische Qualität wie die Angehörigen
Dienstbotentreue
Afrikas.')
Anhänglichkeit
zum
und
und Dankbarkeit
der
andern
Stämme aus dem
Innern
Ost-
ebenso
wenig,
wie
Zuverlässigkeit für
gibt
Bestehlen des Dienstherrn wird gern benutzt;
besonders Fleisch,
Milch und Butter.
Kühen Milch und den Ochsen Schafe.
Einmal kam der
und jammerte, sein Brüllen
daß
ein
die Rinder
Hirt, in
Blut
Auf
der
der
Gelegenheit
Küche verschwindet der Masaihirt den
zapft
dem Schwanz
ab und saugt Fett aus
die
Nähe der Herde gekommener
—
natürlich zwei
unangenehm, aber doch nicht zu ändern, und
der
ich
Elefant
durch
Trotz eifrigsten Suchens
Kühe
!
Das war
ja sehr
begnügte mich, dem Hirten
Stämmen des Innern kennen gelernt. Sie wenn auch anfangs ungeschickter, als der frech-unverschämte,
Ich habe Jungens aus zehn verschiedenen
eingebildete
Eine
ganz außer Atem, abends von der Weide heim
seien hierdurch zwei Rinder verloren
')
in
Weide
auseinandergescheucht habe.
sind alle ganz bedeutend besser,
es
genossene Wohltaten.
und diebische Niggergigerl der Küste.
Ii8 mit der Herde
aufzugeben,
Tage
später
waren
ereignete
der
es zwei
Monaten
einigen
näher bei
bekam
Von nun
an blieben
Hirt
Wenn
ganze Herde
die
der
—
angeblich
Kühe.
besten
gewesen,
—
sich
zu
der Station der
das
weiter
in
stehender Masai.
das Fell
In
Eines Tages brachten die Hirten
dem Bemerken,
mit
Zeichen
das
es
Der
in
den letzten
er sie
genauer untersucht, so würde er auch gefunden haben, daß
Besitzer
nachdem ihm
der Leute,
bereits
Wenn
ihre
Herde
letzteren
alle
derartiger,
für
diese
die
Hätte
sie seit
hielt, kam er Kühe gegen alte,
ehrlich
dem erst, w^ert-
gezeichnet hatte.
arglos
den Ansiedler lehrreiche
in
—
die eingeborenen Viehbesitzer
die
Nähe
zum Wasser
des Viehs
daß
beliebten Trick hin-
abends das Vieh des Ansiedlers zur Tränke getrieben wird,
so treiben auch gern
—
er
und
der schönsten
hier nur auf einen besonders
sei
fest,
Doch auf den Gedanken
waren.
er für gut
die
und
doch
Beispiele anführen,
zu seinem Leidwesen
gealtert
noch eine ganze Reihe
könnte
gewiesen:
stellt
einhundert
über
waren
umgetauscht
Man
und
geschnitten
bis zur Unkenntlichkeit abgefallen waren.
Monat um mehrere Jahre
einer Unredlichkeit
lose
dies
tat
Wochen
Farm
zur
müsse neu
Kühe
Zeichen
ein
Anzahl Kühe
eine
verwachsen,
sei
war
Rinder
der
werden.
vorigen
Ein
Fall.
einem festen Palisadenkraal und unter Obhut einer Anzahl
in
seinem Dienst
eingeschoren.
Ein anderer
sie ge-
Herde ausgesucht schönen Viehs ungefähr zwei Stunden
eine
von der Farm
sondern
Er hatte
auf.
in
da!
siehe
der Herde fern,
nicht nur die Elefanten dauernd
und einem Freund zur Verwahrung übergeben.
Ansiedler hatte
wir
war nutzlos
Und
Prügel.
auch die zuletzt verschwundenen Rinder tauchten wieder stohlen
wären
ging,
Die Verwarnung
Tracht
eine
und wieder
gleiche Vorfall,
so
losgewesen.
infolgedessen
Ungefähr acht
bleiben.
dieser Wasserstelle.
laufen,
Bei
wie beabsichtigt,
in
als
die
Neger Eilen
Herde des Europäers
Vieh wieder aus der fremden
einige Rinder des Schw'arzen, der nun, anstatt sein
Herde zu holen, mit
sowohl Masai
dem Drängen und
entsprechenden Anzahl der besten Rinder des An-
einer
siedlers abzieht.
Hat der Masai-Diener, der seine Ersparnisse regelmäßig eine
um
Herde zusammen gebracht,
kleine
so kündigt
wieder zu seinem Volk zurückzukehren.
geschieht früheren
es
auch,
Herrn
daß
dient.
er
nun
seinen
sich
Landsleuten
als
Unbeschnittene Jungens, die sich
kehren zur Beschneidung
in
die
heimischen
genug den Dienst,
er oft
Bietet
Vieh anlegt,
in
eine
Gelegenheit,
Spion als
Kraale zurück,
gegen
so
seinen
Boys vermieten, leben
dort
einige
Jahre mit ihren Altersgenossen in bekannter Weise und treten danach oft wieder in
den Dienst.
Der im Stamm lebende Masai er nicht
ist
und
bleibt
durch Jahre genau kennen gelernt hat,
Ehrlichkeit
und Nachsicht
für
Schwäche und
gegen jeden Europäer, den
mißtrauisch.
glaubt,
Er
hält
dessen
daß ihn der Europäer nur
aus Mangel an Macht und Klugheit nicht ebenso vergewaltigt, wie er selbst es mit den Negern
tut.
Er erweist dem Europäer einen Dienst
nur,
um
einen
—
genug
oft
illegalen
— Nutzen
so geschieht es lediglich
Schließt er mit ihm Freundschaft,
davon zu haben.
zum Schein und
eines augenblicklichen Vorteils willen.
Als Angeklagter gesteht er auch bei erwiesener Schuld
sondern ver-
fast nie,
Gegen
»Ein Masai tut so etwas nicht«.')
sichert vielmehr in tiefer Entrüstung:
besseres Wissen beschuldigt er ebenso unbedenklich einen ol megi, wie er einen
Stammesgenossen
entlastet.^)
Die geistige Überlegenheit des Europäers imponiert ihm nur
wo
Fällen,
sie ihn einer Schlechtigkeit
dem Masai
Fertigkeiten
um
einer
viel zu sehr
dem weißen Mann
Lediglich die Gewehre der Schutztruppe
den Masai Achtung und Einfluß
sind
es,
und
dieses Herrenvolk Ostafrikas etwas bescheidener
bei
Mund den
Masai,
=
Dobirä eh gutok
betrachtet. d.
h.
sei
verschaffen
gemacht haben.
wenn man den Masai im Verkehr mit seinesmache einen guten sidai el masai
Erfreulicher wird das Bild,
gleichen
solchen
nach dem verachteten »ol kononi« riechen,
Beachtung wert zu erscheinen.
die
in
überführt hat, während seine technischen
freundlich,
gut,
gegen deinen Stammes-
aufrichtig
genossen.
Ein
Gefühl der Zusammengehörigkeit beseelt die Masai
tiefes
stehen sie gegen alle Fremden. aufrichtige Anhänglichkeit in
und Liebe; man
wetteifert
ums
zum
So benutzten
zwischen
Am
geworden waren.
besonders der Mutter,
lockerer
einen
1896 von
die
größten Teil ihrer Er-
Freikauf von Verwandten, die bei den großen Viehseuchen
Jahr 1890 Sklaven
Eltern,
um
untereinander,
der Berliner Ausstellung zurückgekommenen Masai den sparnisse sofort
geschlossen
Die einzelnen Familienmitglieder verbindet eine
geratenen Angehörigen zu befreien.
Sklaverei
;
engsten
ist
das Band zwischen
und den Kindern, sowie zwischen Geschwistern,
wo
Eheleuten,
die
niedrige,
gedrückte
Erau
der
Stellung
mitspricht.
Die Männer verschmähen jede Art von Arbeit.
Mannes würdig.
Wer beides man herab.
Große Viehherden und
hat, genießt
hilft
Weise, unterstützen.
einem Wohlhabenden
bei
(Viehhüten,
')
Kraalbau,
Wenn
brechen mit
ich
dem
’)
Es
lichkeit der
sein höchstes Glück.
Auf den armen
Teufel blickt
Nachtwache
Unterkommen. seines
Er
Wohltäters
beim Kleinvieh
findet in der
Nahrung und
erhält
bei
Regel
ihren
Arbeiten
Der Zustand
usw.).
der
nach Empfang einer Nachricht von einem häßliqhen Vergehen oder VerEin Masai
kommen
sei hier
zur
ein
solche nicht hat,
einen oder andern vertrauenswürdigeren Masai über den unbekannten Täter
sprach, hörte ich oft:
Bei den Masai
Wer
Weibern und Kindern
den
dafür
Weiber sind
Achtung und Ansehen.
eines
ist
Wirklich arme Leute sind indes Ausnahmen, da sich die Angehörigen
in ausgiebigster
schnell
viele
Nur Kriegführen
ist
es sicher nicht gewesen.
Ein Masai
tut so
etwas nicht.
solche Sachen nicht vor.
erwähnt, daß nach meiner Beobachtung die Unaufrichtigkeit und Unehr-
Schmiedekaste gehörigen Leute entschieden größer
ist
als
die
der andern
Masai, so daß es scheint, als ob die Verachtung und schlechte Behandlung, welche jene von diesen erfahren, eine Minderwertigkeit des Charakters
im Laufe der Jahrtausende gezüchtet habe.
120
Armut
auch immer nur von kurzer Dauer;
ist
Geschenke von Freunden oder Anteil
Wohlstand gebracht.
bald hat es der
an der Kriegsbeute
Arme
wieder zu
durch
einigem
man ebenso freigebig wie gutmütig die Gastlichkeit gegen Landsleute, woher sie auch kommen mögen (ausgenommen sind natürlich die Schmiede), ist unbegrenzt. Jeder bietet dem BeFreunden gegenüber
ist
;
was
sucher das an,
er gerade
Verfügung, was er braucht oder wünscht.
alles zur
Dem Fremden
an Speise und Trank hat.
belegt er sich, indem er seinen Speer davor in die Erde steckt,
dann
sich
Kommt
anderes Nachtquartier und
ein
steht
Eine Hütte für die Nacht der Wirt sucht
Heim und Weib dem
überläßt
Gast.
Weib zum Besuch, so verläßt die Ehefrau für die Nacht die Hütte, damit die Fremde ihren Platz einnehmen kann. Eine Gastfreundschaft andern Völkern gegenüber kennt man nur, w^enn mit diesen ein Frieden durch die ein
Zeremonie
des Säuglingstausches oder durch Blutsfreundschaft geschlossen
Die Grausamkeit der Masai z.
B. der den Masai
ist
nicht größer
und Kinder schonen, so geschieht
um
sie sich
es
doch nicht aus
zum
Ihre
Teil.
als sie wirklich
Den ihm nachgesagten Mut
sind.
ihnen
Masai
boror wie
ol
ihres
adji)
der meisten
Ihre Sinnlichkeit gleicht der
Die Ehefrau steht jedem Manne,
ostafrikanischen
welcher der Altersklasse (sowohl
Ehemannes angehört und
sie
begehrt,
ol
zur Verfügung.
durch solche Verhältnisse und im Verein mit der herrschenden Polygynie
von einem eigentlichen Familienleben im höheren Sinn nicht liegt
man
besitzt der
außerordentliche Frechheit läßt sie oft mutiger erscheinen,
Stämme.
kraft,
sondern lediglich,
Mitleid,
Eine länger dauernde Rachsucht gegen ihresgleichen kann
halten.
Daß
im Krieg auch Weiber
diese
Sklaven dienstbar zu machen, während die Masai solche nicht
als
im allgemeinen nicht nachsagen. nur
Wenn
benachbarten Neger.
ist.
der andern schwarzen Völker,
als die
auf der Hand.
Für den eigenen Mann
Wunsches nach
seines
Danach, wie
Mäßige Prügel sind
Im Gegensatz
nicht selten,
einer
sein kann,
ist
und das
großen
möglichst
Mittel
zur
Nachkommenschaft. ihre
Behandlung.
rohe Behandlung kommt dagegen
fast nie vor.
diesen Aufgaben
sie
Rede
die Frau besonders die Arbeits-
welche er für Haushalt und Viehwirtschaft braucht,
Erfüllung
die
gerecht wird,
richtet
sich
zu den faul herumlungernden Männern, sind die
Weiber den ganzen
Tag über beschäftigt. P'ür die verheirateten Frauen gibt es außer Tanz und Gesang kaum noch Vergnügungen; ihren Anteil an denselben hatten sie vor der Ehe, wo sie sich im Kriegerkraal austoben konnten. Im öffentlichen Leben steht Natürlich die Frau, ebenso wie ihrem eigenen Mann gegenüber rechtlos da. empfindet das Masaiweib seine knechtliche Stellung nicht es nicht anders,
und eine Annehmlichkeit,
ja auch glücklicherweise nicht.
eigenen
Stamm
in
Sobald
sie
Ende.
man ist
nicht
es mit ihrer willigen Arbeits-
Je weniger gedrückt ihre neue
und zugleich anspruchsvoller wird zu arbeiten, und ihr Verlangen
sie.
Sie kennt
kennt, vermißt man Raub im Krieg aus ihrem aber durch die
einen fremden verpflanzt wird,
kraft meist sofort zu
als solche.
Sie
Lage
hält sich plötzlich
nach Kleidung und Schmuck
ist,
für
desto fauler
zu gut,
um
steigt oft maßlos.
«
I2I
Dementsprechend
ist
daß
für diese'^Erscheinung liegt zweifellos
das Leben bei den verhaßten und verachteten
sie
Schmach und
Haushalt verschwindend gering und ihre
Der Grund
Sucht nach Vergnügungen groß. darin,
am
ihr Interesse
die
ihr
von diesen zugemutete Arbeit
meg
el
einen
als
als
eine
angetanen
ihr
Schimpf empfindet. Fassen wir die oben skizzierten Züge zusammen, so ergibt sich
einerseits,
daß der Charakter der Masai im allgemeinen dieselben Tugenden und Untugenden dann aber auch, daß die Masai entschieden
aufweist, wie der anderer Naturvölker,
noch zu der besseren Hälfte dieser Völkerschaften zu zählen
Wie
die
Neger den Charakter der Masai
schichte, die mir ein
Mann
sind.
illustrieren, zeigt
folgende kleine Ge-
aus der Kilimandscharo-Landschaft Moschi einmal erzählte.
»Es war vor vielen Jahren,
wir noch die Landschaft mit Graben und Dornen
als
hecken gut befestigt hatten und die wenigen Zugänge sowohl versteckt angelegt, als
Eines Tages gingen ein paar
gut bewacht waren.
um
Steppe, fallen
nachzusehen, ob ein Elefant
Dort im Busch fanden
sei.
alten Masai.
Voll Mitleid
nahmen
Der Genesene schien
genas.
ewige Freundschaft,
die
dem Hungertod nahen, nach Haus, wo er allmählich
Dankbarkeit und schwor seinen Wohltätern
voll
als er schied,
Tage nach seinem Weggang
in
kranken,
mit sich
sie ihn
Leute
dort angelegten Fanggruben ge-
in die
einen
sie
unserer
um
Wenige
seinen Kraal wieder aufzusuchen. eines Nachts
ertönte
das Kriegsgeschrei
plötzlich
um
Die Masai waren gekommen,
unserer Leute durch die Landschaft. bekriegen, geführt von jenem Alten,
der die
Wege und
uns zu
Stege während seines
Aufenthalts hier kennen gelernt hatte und der uns sein Leben verdankte.
Erstaunen wird je nach seinem Grad durch ein mehr oder weniger weites Öffnen der
Augen und
des
Mundes ausgedrückt, sowie durch
gleichzeitiges Her-
aufziehen der Augenbrauen.
Schamgefühl gibt sich durch ein dem »Erröten« der weißen Rassen sprechendes Dunklerwerden der Haut
Um
kund.
des Gesichts und oft
man den andern
Entrüstung auszudrücken, sieht
starren, oft schräg gerichteten
Augen
ent-
des Halses
mit weit geöffneten,
Dasselbe beobachtet
an.
auch
man
bei trotzigen
Kindern.
Beim Nachdenken wird
und
die Stirn longitudinal
oft
auch
in ihrer Mittel-
partie transversal gerunzelt.
Zum Ausdruck
von Mißmut, Niedergedrücktheit, Ärger über Verlust usw.
man den etwas nach einer Seite rechten Hand und runzelt dabei die
kratzt
der
Bei
Wohlbehagen funkeln
die
—
meist
links
Stirn über der
Augen,
—
geneigten
Kopf mit
Nasenwurzel transversal.
und auf dem Gesicht
liegt
ein
Beim Lügen,
be-
freudiger Ausdruck.
Der Verstockte preßt sonders
beim
hartnäckigen,
oft
die
trägt
Lippen der
fest
aufeinander.
Betreffende
meist
eine
gut
gemachte.
122
und das Fehlen jeder Spur von Schuldbewußtsein
scheinbare Unbefangenheit
was
zur Schau,
Verdacht,
was
er
gemein
sich
übrigens
wohl
sich
er
das Leugnen nicht auf, sondern verharrt neten Benehmen. die
der Verachtung
Zeichen
in
gewonnen
ist,
gibt er
dem eben die Augen
bezeich-
rauh,
blinzeln,
und
sein
nichts mehr!«
hilft
wird
dem Verachteten
vor
Männern, doch allgemein bei Weibern drückt
Seltener bei
pfinden
noch lange
Stimme wird belegt und etwas
sich etwas, die
Gesichtsausdruck sagt ungefähr; »jetzt
Zum
seiner Schuld überzeugt oft
Rassen
afrikanischen
Seltener wird sein Blick allmählich unstät,
Haut dunkelt
Schauspielern,
überführt sieht und den Eindruck
daß der Richter oder Dienstherr von
hat,
zum
hier ein großes Talent
zeigt
den meisten dunkelhäutigen,
mit
Auch wenn
hat.
wie über einen ungerechtfertigten
zur Entrüstung,
bis
oft
Der Masai
steigert.
ausgespuckt.
Em-
dasselbe
sich
durch Vorschieben von Lippen und Unterkiefer und gleichzeitiges Vor-
strecken des Kopfes aus.
Das Gefühl des Ekels
man durch Ausspucken
gibt
Der höchste Grad von Furcht gibt
sich
zu erkennen.
kund durch
Haut, besonders im Gesicht, Zittern der Hände, Zittern
in
ein Erbleichen
der Stimme, Blinzeln
der Augen, die sich unstät nach den Seiten bewegen, wobei der still
die
Augen
Um
Kopf entweder
Richtung der Augäpfel dreht.
steht oder sich in der
Das Lachen
der
steigert sich
oft bis
zu der Höhe,
bei welcher
Tränen
es
in
treibt.
anzudeuten, daß
sich oder einen
man
nicht
im stände
etwas zu tun oder zu hindern,
Freund vor einem Verlust zu schützen, jemanden von der Wahr-
Worte zu überzeugen, zuckt man
heit seiner
ist,
die Achseln,
wendet die Ellbogen
nach innen, breitet die Hände nach außen und öffnet die Handflächen unter Hinaufziehen der Augenbrauen.
Mürrische Kinder verziehen das Gesicht,
als
ob
sie
anfangen wollten zu
weinen.
Ein Ausdruck von Schuld,
Sind diese
List, Eifersucht läßt sich erkennen.
Gefühle sehr gesteigert, so hält der Schuldbewußte oft eine Hand, zur losen
Faust gekrümmt, so vor den Mund, daß das untere Glied des Zeigefingers quer
während der Eifersüchtige
unter
der Nasenwurzel
zeigt,
ehe er zu Tätlichkeiten übergeht.
liegt,
Falle locken, täuschen oder belügen will,
und wieder
trifft
er
ihn
mit
Wer
einen
mürrisch und
sich
andern durch List
wenig
sieht ihn möglichst
still
eine
in
an, nur hin
einem mehr oder weniger scheuen
Der
Blick.
Europäer wird dies besonders häufig beobachten. Ein
leiser Pfiff gilt als
Wink, absolutes Stillschweigen zu beobachten;
Zwinkern mit den Augen ermahnt den Eingeweihten, reinen Ersteren
wenn
wenden
sich ein
kann man
oft
z.
B.
Krieger
bei
einem
nächtlichen
Überfall,
Opfer naht, Diebe usw., wenn Gefahr im Verzug
beim Angeschuldigten beobachten, wenn
konfrontiert wird,
und man
sieht
es
auch sonst nicht
Mund
er
selten,
ist,
zu
ein
halten.
Wegelagerer, an.
Letzteres
mit einem Zeugen
wenn man
einen
123
daß jener keine oder
Masai fragt und ein anderer dabei stehender wünscht,
Auskunft gebe.
falsche
Bejahung drückt man durch einmaliges, kurzes Zurückwerfen des Kopfes
und
gleichzeitiges
Senken der Augenlider
man den Kopf lateral. Daß man auf einen Menschen
Zum
aus.
Zeichen der Verneinung
schüttelt
nicht mit
dem
Finger
sondern dafür
zeigt,
mit vorgeschobener Zunge oder Lippen oder Unterkiefer die betreffende Richtung angibt,
schon erwähnt.
ist
Der Zeigefinger
ist
Nagel man die Zaubermedizin anbringen kann.
Drohen mit dem Zeigefinger zu Grunde Drohen
ist
—
eben der Finger, unter dessen Dieser Gedanke liegt auch
dem
—
Das
was wie
daher nur ein ostentatives Vorzeigen
bei uns
geschieht.
oder Vorhalten des Fingers,
dem Bedrohten Gefahr bringen kann. Auf Tiere und leblose Gegenstände zeigt man mit vorgestrecktem rechten Arm mit der Hand, indem Zeigeund Mittelfinger ausgestreckt sind, wobei die Spitze des letzteren auf dem Nagel welcher
des ersteren
liegt.
Eine Bedrohung mit Schlägen, ebenso die Energie eines Schlages, bezeichnet
man
mit einem klatschenden Geräusch,
Hand herabschnellende Zeigefinger dem Hand- und in geringerem Grade auch
Mittelfinger der rechten
wegung,
die aus
Daumen und
das der auf geschlossenen
gelenk ausgeführt und bei uns zuweilen beobachtet wird
hervorruft,
dem
aus
eine Be-
Ellenbogen-
als eine unwillkürliche
dem Anfassen eines unangenehm heißen Gegenstandes, oder auch Schnupfern nach dem Genuß einer Prise. Neben dieser Geste findet man
Reaktion nach bei
auch eine andere, das bei uns gebräuchliche Schnappen des Mittelfingers von der Spitze des
Daumens auf dessen
Oft drückt dies einen höheren Grad
Ballen.
der Drohung, eine Bedrohung mit Waffen aus.
auch
als
Ausdruck der Verlegenheit, wobei
man
Anderseits findet
gleichzeitig die Schultern
es aber
hochgezogen
werden. Will der Masai mit Nachdruck betonen, daß etwas ganz und gar zu
oder
fort sei,
dicht
hinter
daß nichts davon mehr übrig
sei,
so führt
Ende
den Daumennagel
er
den Rand der oberen Schneidezähne und drückt ihn schnell mit
knipsendem Geräusch nach vorn. Wiederholt beobachtete sie ihr:
einer
eno
el
Handbewegung
gekehrten,
ich,
wie Mütter ihre unartigen Kinder rügten, indem
aigoschobo eh abiak,
ziemlich
d. h.
Um
sonst
begleiteten, die darin bestand,
horizontal
gehaltenen
streichend schnell aneinander vorbeiführten, sächlich tätige rechte
geh,
Hand von
geht’s
daß
Handflächen
dir
und zwar wurde
klatschend, die
halb
dabei haupt-
hinten nach vorn geschnellt.
Arm
jemanden heranzuwinken, winkt man mit dem ganzen
der Hand, aber nicht in einem Bogen,
nach vorn
—
Handfläche nach oben, wie bei uns, sondern nach vorn der Handfläche nach unten.
mit
gegeneinander
die
sie
halb
schlecht!
oben
—
—
oder nur
zurück mit der
unten
—
zurück mit
124
Das Sehvermögen der Masai Oft sahen
wie das anderer Naturvölker ein sehr gutes.
ist
Gegenstände im Gelände schon auf Entfernungen, auf welche
sie die
Europäer noch nichts entdecken konnte.
ein normal.sichtiger
Besonders
fiel
dem
Verfasser auf, daß die Leute den gesehenen Gegenstand auf große Entfernungen besser erkennen
konnten,
auch solche, deren Auge durch lang-
Europäer,
als
im Lande
Aufenthalt
jährigen
an
die
eigentümlichen Vegetationsformen
Beleuchtungseffekte in der Steppe gewöhnt es sich
um
B.
z.
ist.
Wo
letzterer
Baumstumpf
einen Menschen oder einen
und
im Zweifel war, ob
um
handelt, oder
einen
Termitenhaufen, oder eine große Antilope, erwies sich das Erkennungsvermögen der Masai immer
Daß
das bessere.
als
sie
Augenmaß verfügen, dem Schmuck dienen-
über ein leidliches
beweist der Umstand, daß sie die Hüttengrundrisse, die
den Drahtspiralen und Drahtringe usw. ohne mechanische Maßmittel Ihren Sinn
für
fertigen.
Symmetrie erkennt man aus demselben Grunde an den Waffen.
Nach dem Hohngrenschen Zephyrgarn- Verfahren untersuchte ich 87 Masai, und zwar 46 Männer und 41 Weiber auf ihren Farbensinn. Die Prüfung ergab, daß von
nur
allen
ein
»normalen Farbensinn«
Mann »schwachen hatten.
der Farben gedacht: schwarz
bunt und zwar besonders
Es
sei
Farbensinn«,
auch der symbolischen Bedeutung
hier
= ruhiger Ernst,
rot (Blut)
= Krieg,
der Zusammenstellung von
in
dagegen
übrigen
alle
rot
grün
= Frieden,
und weiß, drückt
Freude, Heiterkeit, aber auch Leichtfertigkeit und Flatterhaftigkeit aus.
Photographien von ihnen bekannten Gegenständen erkannten
von ihnen bekannten Personen nicht
Häufig war ihnen die perspektivische Verkürzung eines Gegenstandes
Betrachten.
auf der Photographie unbegreiflich;
Vorzüglich für
ihr
ist
einmal gegangene
sie
nicht
Knoten
in
sie hielten
einen solchen für unvollständig.
Orientierungsvermögen im Gelände und
Wege
scheint besser zu sein,
da
sie richtig, solche
sondern immer erst nach längerem
sofort,
oder durchzogene Landstriche.
Stämme
wie das der meisten
Gedächtnis
des Innern von Ostafrika,
wie Einkerbungen
wie diese mechanische Hilfsmittel,
Fäden usw. anwenden.
ihr
Ihr Zahlengedächtnis
Ihr Vorstellungsvermögen
über fünf nicht hinauszugehen; die richtige Anzahl von mehr
für als
in
Stöcke,
Zahlen scheint
fünf vorgelegten
Gegenständen vermochten nur wenige mit einem Blick zu erkennen. Ihren Sinn für bildende Kunst zeigt der reiche die
schönen Formen
ihrer
ist
in
Kunst
willkürlich
ist
und
ihnen regellos,
der Stimmführung.
nicht unschöne
Schmuck,
Waffen, die Bemalung der Schilde, die Verzierung
mit Kaurimuscheln und Perlen stellende
und
an Gebrauchsgegenständen
unbekannt.
Sinn
Musik
für
Hauptsache dabei
ist
Musikinstrumente haben
und Kleidung.
fehlt
ganz
;
ihr
Dar-
Gesang
der Text und die Abwechslung sie
nicht,
denn
das Antilopen-
horn des Einberufers zu einer Gerichtsverhandlung dient nur dazu, durch laute
Geräusche
die
Aufmerksamkeit der Leute
Gesang zur Begleitung des Tanzes
')
Aufgenommen von Herrn
ist
auf sich
folgender:')
Stabsarzt Dr. Skrodzki.
zu
lenken.
Ein
häufiger
3
125
ALLEGRETTO 3
3
Solo
rg-rvv
jva J.-
an
en
- ad
-
ge
er-na-do
- toria
e - ra
S
.J-r
-
^ if
r
S
1
•?
ä
f
oh
lale-jo
o-jo
-
e
—
z^
lale
-jo
—
^
In
^ . 1
f
1
bo-sche-la
Totti
^
S
S
7
-
Übersetzung
freier
Schilde; oh, es rote Blut in
ist
die
heißt
das
Solo
wer
:
ist
der Anführer der roten
Meleta, der an der Fessel verwundet wurde, so daß ihm das
»mongen«
(der
Fesselschmuck aus Colobusfell) rann; wörtlich:
wer der Anführer der roten Schilde, oh, Meleta, der herausgenommen hat das Blut aus seinen mongen.
Zur Beurteilung der Schönheit des menschlichen Körpers gelten den Leuten
im allgemeinen dieselben Grundsätze wie dem Europäer.
Der Schönheitsbegriff der Masai Körper mit
leicht
gerundeten Formen.
so
gilt,
viel
dingungen, Zahnfleisch,
von
indes
als
Gradmesser
darf eine Masaischöne nicht dick sein.
Rundung
um
als
daß
zeigen,
sie
wohlgebauten
schlanken
Im Gegensatz zu den meisten andern
schwarzen Völkern, bei welchen Körperfülle heit
einen
fordert
nicht
für weibliche
Schön-
Die Glieder dürfen nur gerade
eckig erscheinen.
Die weiteren Be-
schön zu gelten, sind: ovales Gesicht, weiße Zähne, schwarzes
möglichst helle Hautfarbe,
Steatopygie
reden
könnte),
hervortretendes
Gesäß (ohne daß man
tiefe Nabelgrube. Die Lippen dürfen weder durch Form noch Farbe besonders hervortreten, so daß schmale und dunkle Lippen für schön gelten. Für Zunge und Zahnfleisch gilt
künstlich schwarze
dron ternatum.')
Färbung
der
als
Neger
Keulenarm, oder Waden, ')
schön
;
man
Ol oitero ’gischo
’el
am Oberarm und
häßlich und werden
verglichen, in
Hüften,
benutzt dazu den Saft von Cleroden-
Stark hervortretende Muskeln
oder dicker Bauch gelten Eigenschaften
als
starke
oder
man
verächtlich spricht
an
der
Wade
mit den gleichen
auch
spöttisch
von
denen ein Ziegenmagen steckte, oder von einem
nijaba.
126 krankhaft geschwollenen Leib.
Bei
Mädchen
legt
man Wert
auf dünne Knochen,
schmale Hände und Füße, sowie stehende, halbkugelige Brüste.
kleine,
Bemalens mit
roter
Erde sucht man
Mittels
die dunkle Hautfarbe durch den Kontrast
der Farben zu verschönern.
XV. Waffen.
— Speer. — Schwert. — Scheide, Gurt, Schild. — Keule.
Die vornehmste Waffe der Masai
ist
— Bogen. —
Pfeil.
der bekannte schöne,
— F euerwaffen. große Speer
Prinz Paul DemidofF de San Donato phot.
Abb. (Fig.
27
s.
S.
126
ff).
Er
schwerer trennen würde,
bildet als
41.
Junger Masaikrieger.
den ganzen Stolz des Kriegers, der sich von nichts
von ihm.
Der Speer besteht aus
drei Teilen,
dem
127
oberen eisernen Schuh.
Am
je eine Tülle,
Speere
Blatt,
dem
und dem unteren eisernen
mittleren hölzernen Schaft
Ende des Blattes und am oberen des Schuhs befindet sich Die alten mittels deren man diese Teile auf den Holzschaft steckt. ein 30 Zentimeter langes und 20 Zentimeter breites Blatt mit
unteren
hatten
kurzer Tülle, einen langen Holzschaft und einen kurzen Schuh. längerte
man
der Schaft verkürzt.
dann
bei
schliffen
40 Zentimeter und
die Blattülle bis zu
Solche Speere findet
ihnen im Laufe der Jahre
Allmählich ver-
demselben Maße wurde
heute nur noch selten
und
ist
das Blatt mehr oder weniger schmal ge-
Später verlängerte
worden.
man
in
die
Fig. 27
Mode
das breite Blatt bis auf unge-
(Vjo)-
bis 65
Zentimeter und verkürzte gleichzeitig die Tülle bis auf 10 bis
12 Zentimeter.
Solche Speere finden sich häufig noch in schönen Exemplaren.
fähr
60
Der heute moderne Speer hat
ein
meist etwa
manchmal auch noch längeres schmales Teil
Blatt,
nur vier bis sechs Zentimeter mißt,
keit,
sondern
soll
und schwarz.
das Blinken in
geführten Speere werden nicht
alle
bis
einen kurzen,
langen Holzschaft und einen meterlangen Schuh. poliert, selten unpoliert
80
Letzteres
Das
Zentimeter langes,
izt
el
10 bis
Blatt
ist
15
fast
kein Zeichen
der Sonne verhindern.
von den
85
welches an seinem unteren breitesten Zentimeter
immer blank von Unfertig-
Die von den Masai
konono gemacht, sondern auch
128
von ansässigen Negern, und zwar von hauptsächlich den Wadschagga des mandscharo, gekauft, deren Schmiede
sie
auf Bestellung von Masaikriegern fertigen.
für
Kili-
Krieger ihres Stammes, oder auch
Man
findet daher unter
den Speeren
Müller phot.
Abb.
42.
Junger Masai mit Speer.
der Masai gelegentlich fremde Typen, die aber nur
an
die
allgemeine
Masaiform
zwischen beiden Typen
ist
der,
eng
anlehnen.
in
Der
Ausnahmefällen sich nicht wesentlichste
daß die Achsen des Durchschnitts
Unterschied (Fig. 28)
bei
129
dem von Masaischmieden
Blatt
gefertigten
machten rechtwinklig zueinander stehen.
schräg,
den langen, schmalen Formen das untere Blattende
Legende a,
bei
dem von Negern
ge-
Eine weitere Verschiedenheit zeigt bei (Fig. 29),
welches bei ersteren
zu Fig. 28:
b und c Masaispeere, d und e Dschaggaspeere, f
Masaischwert,
g Dschaggaschwert.
b Fig. 29.
Speeren mehr herzschaufelförmig in
(c)
neuerer Zeit auch Merker,
Masai,
II.
(a)
ist.
Aufl.
oder auch löffelförmig
(b),
bei
den [andern meist mehr
Erstere beiden Formen, besonders die löffelförmige, werden
von Negerschmieden nachgemacht, und zwar, wie g
ich
in
130
mehreren Fällen
feststellen konnte,
auf die ausdrückliche Bestellung von Masai-
Während der Speerschuh oben und unten in man besonders in der Provinz Ol bruggo auch
kriegern.
der Regel kreisrund
findet
solche,
Teile einen viereckigen Durchmesser haben als
Fig.^ibCA)
Fig.
Fig. 3 ic(Vto)
Der Speer wird auf dem Marsch sowohl
32a
rechts
ist,
denen diese
und an denen Einkerbungen
Eigentumsmarken verschiedener Bedeutung') angebracht
Fig. 3 ia(V,o)
bei
(Fig. 30)
sind.
Fig.
(V,o)
32b
(V5)
wie links auf drei ver-
schiedene Arten getragen, zwischen denen der Krieger nach Bequemlichkeit abwechselt.
I.
mit ausgestreckt herabhängendem
im Schwerpunkt des Speeres.
schaft
')
Sie
Eigentümers.
können bezeichnen
:
Arm
Der Speer
Landschaft,
ol
boror,
umfaßt die Hand den Speer-
liegt horizontal,
Stamm
bezw.
die Spitze
nach
Geschlecht usw.
des
I3I
vorn und etwas nach außen
wird der Speerschuh in Schreiben faßt.
punkt
gerichtet.
3.
Man
Die Spitze
ruht.
Mitte
seiner trägt ist
Arm
Der Speer wird im
2.
getragen,
Mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger
Lage des »Gewehr im Arm«.
ähnlich der
so
gefaßt,
wie
man
zum
einen Bleistift
den Speer auf der Schulter, auf der sein Schwer-
schräg nach oben gerichtet; die
Hand umfaßt den
Speerschuh mit der Faust.
Das Schwert
(Fig. 31)
versehenen Griff und
der
besteht aus eisernen
dem
runden,
hölzernen,
zweischneidigen Klinge.
mit Querriefen
Ersterer
hat sich
nach den Erzählungen der Masai nicht geändert, während die Klinge eine große
Wandlung durchgemacht und hatte
ihre
Sie
hat.
größte Breite von
war ursprünglich
kaum
20 Zentimeter lang
nur
Das
zwei Zentimeter in der Mitte.
Schwert glich damals einem zweischneidigen Dolch
(Fig.
32)
und war nur zum
Fig. 33 a (V3)
Stechen geeignet.
Allmählich wurde die Klinge länger, und
Hauen brauchen zu können, wurde
um
so daß die heute 60 Zentimeter lange Klinge ihre größte Breite timeter nur fünf Zentimeter von der Spitze entfernt hat. schnitt des Speerblattes gesagt
Durchschnitt
wenn
sie
ist
ist,
leicht S-förmig (Fig.
von Negerschmieden
(Fig.
Scheide (eh djaschür, h djaschuri fell fertigt
und mit dem roten
auch von
gilt
28
f),
28
g)
wenn und
Was
33])
ist.
ist
Plumbago
ihr
:
Die schön gearbeitete aus Ziegfen- oder Rinds-
döje^) gefärbt; auf der Rückseite befindet sich eine mittlere
')
von dem Durch-
der Schwertklinge
Wurzel des Strauches
der Vorderseite entsprechend ein Längsfalz.
gelegt,
von drei Zen-
von Masaischmieden, gerade,
gefertigt
[Fig. 31 c
Saft der
sie
dem
zum
sie besser
Schwerpunkt mehr an die Spitze
ihr
12 Zentimeter
ol
gneriandus
1
en
Längsnaht und auf
vom
oberen
ceylonica. ^
9
Rand
132 der Scheide
[Fig-
sitzt
welche
durch
um
der
An
Längsfalzen verziert.
am
n audot),
Dieser
güme,
(ol
Hüfte getragene Leibgurt
die
gewürgt wird.
b])
33
auf der Vorderseite eine längliche Öse
el
gumeschi),
gimetä, h
(eh
gimetän
aus Rindshaut gearbeitet und mit mehreren
ist
seinem einen Ende befindet sich ein Loch (en audoto,
andern ein kleiner Lederriemen (eng ene, hg enda).
wird auf der rechten Seite getragen und mit der rechten
händige Leute tragen es auf der linken
Hand
Das Schwert
gezogen.
Links-
Diese Tragweise scheint darauf
Seite.
hinzudeuten, daß die Leute früher nicht Schwerter sondern Dolche trugen, denn ein
Schwert kann man mit der rechten Hand besser von der linken Seite her
Dolch dagegen von der rechten schneller
ziehen, einen
fertig
zum Stoß haben.
Übrigens wird auch das Schwert noch heute häufig wie ein Dolch gehandhabt.
Nach der Überlieferung der Leute waren
=
sehr klein (Schild
eine
zogen waren,
Der sehr
befestigt.
Da
der Schild
Rahmenholz
(ol
man
deretai,
diesen,
Wie
(Fig. 34).
Giraffenhaut
suchen
Form
mit
der Vergrößerung
um
die
äußere Peripherie ein
indem man
bis
zum
zwei Spannriemen
Griff je
an
fest-
hergestellt.
Der Buckel
zum
ist
besseren
der Fingerknöchel
scheuern
Die
ausgekleidet.
—-1,10
jetzt
zu
vermeiden,
Schutz der
Meter lang und halb so
breit.
um
oder
Hand ein
mit
Durch-
mit einem Stück weichen Schaffells
gebräuchlichen Schilde sind mit der
Schildwappen gemalt, während die hintere
zog
rescheta)
(e
die früheren, so sind auch die heutigen Schilde aus Büffel
einem runden Flicken aus derselben Haut und darüber noch,
Auf oft
die
Wölbung gemessen
vordere Schildfläche
ist
das
— nicht immer — das Geschlechts-
trägt.
Auf dem Marsch der anderen Hand.
daß der
kleinere
trägt der Krieger
Die Keule meist aus
oiborbenek
(ol
den Speer mit der einen,
Bei herabhängendem
Arm
faßt die
gomän,
')
sind
gümä
[Fig. 35]) ist jetzt
nur die Keulen der Sprecher, aus Ebenholz
Schildgrifif
die
bemalte
ist.
el
aus einem Stück gearbeitet,
gewöhnlichem harten Holz, besonders vom Baum ;
den Schild
Hand den
Durchmesser des Schildes senkrecht steht und
Fläche nach außen gerichtet
dienen,
häufigen
zu
den Schild bauchig wölbte und zur Erhaltung der Längswölbung von
den Enden des Griffholzes
in
ge-
klein.
mit Streifen aus Ziegen- oder Schaffell
dereta)
el
in
führenden Völkern
Pfeil
ursprünglichen
seiner
in
Halt verlor, so erhöhte
so,
Das
Zentimeter.
30
und der Grund dafür mag
Allmählich wurden die Schilde größer,
wappen
der
in
wurde mit zwei Fingern am
Schild
leichte
Zusammenstößen der Masai mit Bogen und
I
Form,
Dementsprechend war die Höhlung des Buckels sehr
Griff holz getragen.
nähte,
flache
war auf der Rückseite mit kleinen Riemen, die durch den Schild
Griff holz
sein.
ursprünglichen Masaischilde
die
kreisrunde,
Buckel und einen Durchmesser von
runden
einen
Mitte
Sie hatten
ol oho).
welche lediglich
oder Rhinozeroshorn
Dregea rubicunda K. Sch.
gefertigt.
ol
zum
oiri^n
und
ol
Gestikulieren
Die alten Keulen
133
dem
bestanden aus zwei Teilen, aus
kugeligen Kopf,
Keule eigentlich nicht; man braucht bei
in
Bohrloch der stockartige Griff gesteckt war.
trisches
Prügeleien
—
und
sie
welchen durch ein zen-
Als Kriegswaffe dient die
außer zur Begleitung der Rede
zum Zerschlagen
der Markknochen von
Die heutigen Keulen sind etwa 40 Zentimeter lang,
Vieh.
Durchmesser von fünf ein keulenartiger
Knüppel
(es sere),
besonders aus
Die Keule wird im Schwertgurt getragen;
ihr
Kopf
Die Stelle der Keule
sechs Zentimeter.
bis
sie
fast
nur
geschlachtetem
dem Holz von eh
hat
einen
vertritt
oft
gadardar.
')
steckt darin in der Regel dicht
neben dem Schwert, mit dem Kopf nach oben.
Fig. 36 (Vio).
Speer,
Schwert,
Schild
Leute tragen nie den Schild, Speer oder ein
Bogen und
altes
oder gegen Raubtiere.
und
Rindern
’)
der Mitte gedreht.
(Fig.
nicht eingedrückt.
sie
zur Verteidigung
selbst
36)
Alte
des eigenen Kraals
Gilg.
fälschlich
sind
el
dorobo nennen, jagen
zweischenklig,
einfach
gebogen
Die Sehne wird aus Rückensehnen von
Als Jagdtrophäe windet
Oehna Merkeri
der Krieger.
Die durch Rinderseuchen verarmten Masai, welche von
Die Bogen
auch Wild.
in
Waffen
gewissermaßen ausrangierten
meist dagegen nur Keule und Bogen mit Pfeilen.
brauchen
den andern getrennt leben und sich damit
die
selten einen kleinen,
Schwert,
vergiftete Pfeile
und Keule sind
man
oft
ein
paar Fellstreifen
des
134 erlegten Tieres
hat die
Dorn
den Bogen.
Die Spitze der
»Pfeilform«
oder
und
Er steckt
eine dreiteilige
(Neophron
Pfeile
[Fig. 37]
lanzettförmig
ist
trägt an beiden Seiten je eine dichte
Widerhaken. ist
um
gewöhnliche
oder
(em
baie,
m
pfriemartig.
ba) Ihr
Reihe durch Einkerbung hergestellter
einem Holzschaft, dessen unteres Ende eingekerbt abgerundete Befiederung aus den Federn des Aasgeiers
percnopterus)
in
trägt,
den man
stets
in
großen Schwärmen
in
den
Ästen der die Kraale umgebenden Bäume auf irgendwelchen animalischen Abfall
warten
Holzspitzen
sieht. ;
Neben den Eisenspitzen
letztere
sind oft vergiftet,
bereiten die Masai nicht selbst,
findet
man auch pfriemenförmige
erstere nur selten.
Das
Gift
(eh duerai)
sondern kaufen es von Wandorobo, die es von
135
dem Baum
(Acocanthera abyssinica) durch Auskochen von Wurzeln
ol moridjoi
und Holz gewinnen.
Die
aus
um
Boden und einem ebenso
einem ledernen Köcher
in
Rindshaut
modian,
eingenähtem
hohen aufstülpbaren
zwölf Zentimeter,
gearbeiteten,
mit
(e
Er besteht
die Schulter gehängt wird.
Röhre aus
langen
Zentimeter
siebzig
einer
man
Pfeile trägt
modiani), der an einem Lederriemen
Deckel.
Feuerwaffen, welche zeitweise bei ansässigen Negern die Speere und Bogen fast
ganz verdrängt hatten,
Masai im allgemeinen
die
Obwohl
nicht.
den Kämpfen mit der Schutztruppe verschiedentlich Gewehre und Munition
sie in
habe
gefallener Askari erbeuteten,
diese
führen
’)
Vorderlader haben
Waffen gebraucht hätten.
und
gekauft,
Fehlen von
welche ich
die,
Hahn oder
ich niemals beobachtet oder erfahren,
einem
in
ihrer
Trupp
bewaffneter
ladern
kam
Erst im April 1902
wurden.
zeigten
daß
oder durch sonstige Schäden,
Piston
von
Masai -Kriegern
in
durch das
von den
sie
Trophäen mitgeschleppt
mit englischen
teilweise
ein
als
sie
von Handelskarawanen
sie nie
Kraale fand,
Masai nicht zum Zweck des Gebrauchs, sondern nur
daß
meinen
Snyder-Hinter-
Beobachtungskreis.
Der Trupp kam aus der Masai-Provinz Ol bruggo, und zwar aus der Umgegend der englischen
Station
an der Uganda -Bahn gelegen,
Nairobi,
einen Einfall in die Kilimandscharo-Landschaft
Rombo.
ungefähr zwanzig Prozent Toter und beutelos wurden
Speeren bewaffneten
Warombo
und versuchte
Mit einem Verlust von
sie
aber von den nur mit
heimgeschickt.
XVI. Bekleidung und Schmuck.
—
stücke.
—
Zeugstoffe.
Die einzelnen Schmuckstücke.
Körperhaare
—
— —
Die Haartracht der Krieger.
und Schnitt-Ziernarben. Zeugstoffe, wie sie die
Lederbereitung. ;;
—
Die einzelnen Bekleidungs-
Verschönerung« des Körpers, Kopfhaar, Bart,
— Bemalung von Gesicht — Zähne. — Fingernägel.
von der Küste zum Elfenbeinhandel
steppen ziehenden Karawanen
Tauschmittel mitnehmen,
als
—
und Körper.
haben
in
•
Ätz-
die Masai-
sich
bei den
Masai immer noch nicht recht einbürgern können.
Für den Handel häßlicheren
das ja bedauerlich, für den aber, der mit den Leuten
Berührung kommt, eigentlich
in häufige, tägliche
einen
ist
und widerwärtigeren Anblick
europäische Kleidung
gesteckten Eingeborenen,
unter seinen Stammesgenossen
Tracht
sieht.
Aber
in ihrer
mit solcher Kleidung umzugehen und bis
einen
besonders
grade für
Auge Man bedenke
nicht nur das
und noch manches mehr.
erfreulich, als
denn
es
gibt
womöglich
wenn man
sie geeigneten,
kaum
ganz
in
ihn
so
hergebrachten
wird beleidigt, sondern auch die Nase nur,
daß
daß die Leute nie gelernt haben,
erst
Generationen hingehen werden
ihnen ihr Gebrauch gewissermaßen in Fleisch und Blut übergegangen
')
z.
B. in einigen Landschaften
am
Kilimandscharo.
ist.
136
Ein Reinigen der Sachen unterbleibt daher und ebenso das regelmäßige Aus-
und Anziehen. und behält
Der Eingeborene hängt
es darauf bis
immer und beherbergt Tages
traf ich bei
Herr vor etwa 6
der Regel
in
auf den
abgereist war
Der Junge
und ihm beim Weggang
erzählte mir ganz harmlos,
mals angezogen und seither nie wieder ausgezogen habe
sind bei den Masai aber sehr seltene sich mit
bekommt
er
Natürlich stinkt
auch noch eine Menge Ungeziefer.
Europäer und Farbige, bestätigten diese Angabe.
es,
was
Leib,
abfällt.
er
Eines
Europäerkarawane einen Masaijungen, dessen früherer
einer
Wochen
geschenkt hatte.
sich
sozusagen von selbst
es
!
daß
ein Paar
er die
Schuhe
Schuhe
da-
Die Leute der Karawane,
Solche ästhetische Verirrungen
Ausnahmen.
Jeder Verständige verschmäht
solchem Plunder zu behängen und jener Junge wurde auch wieder
Meimarides phot.
Abb. verständig, als die in
Der
Masaitracht.
immer noch
Schuhe
43.
Masaiweib mit Näharbeit.
zerrissen waren.
einzige
Von da
europäische Artikel,
selten, sieht, ist der
an sah ich
den
ihn
immer nur
man ab und
Regenschirm, den die Masai
als
zu,
aber
Sonnenschutz
brauchen.
Die erste Tierfelle ein.
Stelle in der
Bekleidung nehmen vielmehr noch heute bearbeitete
Die Zubereitung der Häute, welche nicht enthaart werden sollen
(Kriegerumhang und
Sitzleder),
ist
eine
primitive Sämisch-Gerberei.
Darauf werden
werden ausgespannt und gründlich getrocknet. Butter oder
Häute
ist
P'ett
eingerieben und jedesmal tüchtig gewalkt.
nicht bekannt, ebenso wenig wird
anhaftende überschüssige Fett entfernt.
Das
weich an. Die andern Häute werden, nachdem
am Ende fertige sie
sie
Die Felle
mehrfach mit
Ein Schwellen der
der Bearbeitung das ihnen
Leder
fühlt sich fettig
und
gut getrocknet und durch Kratzen
137
Axt
mit einer scharfen
Merkeri Engl,
Leder
fertige
enthaart sind, durch scharfes Einreiben mit einem Gerb-
Man
extrakt behandelt.
stampft die Rinde von Terminalia Brownii Fresen var.
weich und geschmeidig.
Die Lederbereitung
Die abgekratzten Rinderhaare werden sorgfältig Kraals versteckt, damit die Rinder
Das megitin);
timeter breiten Streifen
zusammengenähter
an,
indem man Kopf und linken
Dornenumzeunung des
der Fellumhang
ist
Der ganze
Kalbfelle.
auf der rechten
Schulter,
Schulter und rechte
Der Kriegerumhang
frei ist.
welches nie enthaart getragen und
ist,
Man
oder ein bis
zwei
alter
Kälber verwendet.
Rand des Umhangs mit
Oft
Sitzleder
tragen (Fig.
Rinds- oder Kalbfell,
der
ist
ein bis zwei
Nur ganz so sah
Meerkatze
schwarz-grünen
Über dem Gesäß am Schwert-
albigularis).
angebunden,
Hüfte sind bedeckt, linke
der Farbe gut gewählt, oft recht
dem
aus
Knaben und Männer
38)
(ol
gebesse,
zum Schutze gegen
el
ein
gebesseni)
drei-
aus
die überall in der
Steppe verstreuten Dornen und stachligen Grannen des Grases
beim Niedersetzen.
Um-
den
das einzige Kleidungsstück,
auch aus andern Fellen hergestellt;
selten wird er
zieht
der Knoten liegt
damit das dort befindliche Schwert
letzteres,
weißen Perlenreihen benäht.
kleinen, roten oder
eckiges
in
zwei Tage
(Ceropithecus
;
linke
oberen
die
das seidenglänzende Fell ungeborener
der obere und untere
Verfasser
ist
hindurchsteckt;
Rücken und
Fellstreifen wird
Ecken werden
vier
megiti,
(e
und 64 Zen-
Die Haarseite wird nach außen
ist.
wenn
man nur
hübsch, da
gurt
Brust,
Hüfte bloß
Arm
Das
Weiberarbeit.
und dadurch krank werden.
zwei aufeinander liegenden zusammengenäht oder gebunden.
hang
ist
iio Zentimeter langen
und von seinen
quer zusammengelegt
einmal
Krieger
der
aus einem ungefähr
besteht
der
in
sie nicht fressen
Kleidungsstück
einzige es
Auskochen mit Wasser.
bugoi) und extrahiert sie durch
(ol ist
Knaben
Fig. 38.
tragen einen sehr kurzen, nur
Bauch und Rücken bedeckenden Umhang
(en
jergog,
n jergogi), verheiratete
Männer tragen einen ebenso geschnittenen, aber bedeutend längeren Umhang, der eh jöriba
Zum
(n joribän)
heißt
und meistens, aber nicht immer, unenthaart
Schutz gegen die besonders
den Regenzeiten
in
trägt der Krieger kein weiteres Kleidungsstück, sondern zieht
Sitzen nur auch über die linke Schulter ol
megiti von einer Schwester oder
—
und
die Nase.
dem Lieblingsmädchen
ganz so einfach, aber auch durchaus nicht luxuriös Sie besteht aus zwei großen Lederschurzen aus
Der untere
(ol
ogessaha,
el
ogessanani)
die eingesteckten Zipfel festgewürgt oder mit
zackmuster bestickten Ledergürtel (eh obere
(ol
egfschobo,
el
ailieha,
n
die
den
Umhang beim
Angefertigt wird das des ol moräni.
Nicht
Kleidung der Weiber.
zusammengenähten Ziegenhäuten.
um
wird
ist
ist.
oft empfindliche Kühle
die Hüften
gelegt
und durch
einem mit bunten Perlen im Zickailieha) festgehalten.
Der andere,
egfschobon) wird auf der rechten Schulter geknüpft und
138
und
läßt linke Schulter
kleid fast
linke Brust
führende Reihe bunter, kleiner Perlen gesetzten
Das Oberkleid
frei.
immer mit einigen Perlen geschmückt. Flicken
umnäht.
mit Perlen
am
ist
um
Eine
selten,
das Unter-
den unteren Rand auch die
ein-
Alte Männer und ferner Mädchen
und
ist
häufigsten
;
oft sind
Knaben während der Heilung der Beschneidungswunden tragen einen Schurz, der dieselbe Form, aber eine bedeutendere Länge wie das Oberkleid der Weiber hat.
Er heißt
als ol gela i.st
1
el
ol
gelä
(el
moruak,
und wird
gelani)
ol gela
1
je
nach seinem Träger bezeichnet
es sibolio, ol gela
1
Bei den
en döje.
er auf der rechten Seite an Schulter und Hüfte geknüpft,
bei
Männern
den Mädchen
C. G. Schillings phot.
Abb.
unter den festigt,
Armen
während
44.
mit einem Riemen er
von
den
es
Weibertrachten.
um
und
die Hüfte
mit einem Gürtel
meist toga-artig
sibolio
um
be-
den Körper ge-
schlungen wird.
Die Fußbekleidung bildet bei
allen
ohne Unterschied von Geschlecht und
Alter die Sandale (Fig. 39 ) in ihrer allgemein üblichen Sie wird aus der dicken
Im Gegensatz die
Reichhaltigkeit
Rückenhaut der
zur einfachen Kleidung steht
des Schmuckes.
Kriegern und jungen Frauen.
Form
(en
ämge, n ämga).
Stiere gefertigt.
Am
wie bei allen
mannigfaltigsten
ist
wilden Völkern dieser
bei
den
139
Der bevorzugteste Tanz- und Kriegsschmuck auf dem Kopf des Kriegers ist
der
bekannte
mit
Straußenfedern
umsteckte
Gesichtsrahmen.
Er besteht
Merker phot.
Abb.
aus
zwei
Streifen
aufeinander
dünnen
45.
genähten
Ziegenleders
Aufnahme der Federn
Tracht der Weiber und Kinder.
dienen.
Lederplatten,
gesteppte
Am
Reihe
beliebtesten
deren
vordere
enger Maschen sind,
wie der
eine
auf einen
trägt,
Name
die
os
zur
sidai.
140
Schmuck im allgemeinen gilt), sagt, die aus man ihn eh güräru, und wenn er Daneben hat man solche Rahmen eh därg^.
das Schöne (der übrigens auch für
schwarzen Federn
aus weißen Federn nennt
;
oben nur eine weiße Feder aus
dem gebogenen Holz
ein
auf einen
kopf wird
der
Rahmen durch
während
sein unteres
Fig. 43
(ol
ol bidibit
einen
Ende
(el
An
bidibidi).
(ol
goroi,
durchgehenden Riemen
(e
reschet)
marahgusch
W-förmig aus Lianenholz gebogen und
[Fig.
40]
).
fest-
Fig- 44-
Fig. 43 b.
ist
Colobus
und Hinter-
Stirn
unter Kinn oder Unterlippe geklemmt wird.
a.
Ein anderer Schmuck
behängt
ihrem höchsten Punkt steckt
In
Stock gezogener Schwanz des Colobus-Affen
Der Schmuck heißt
caudatus).
gehalten,
trägt
einer Lianenranke.
Ebenso
beliebt,
mit Federn
aber seltener sind bei den
Kriegern im Feld und beim Tanz die fußhohen, spitzen Kriegsmützen, ol ugaru, Meist besteht mit zugefügter Bezeichnung des Fells, aus dem Fell wilder Tiere. die
Mütze nur aus einer
hinten gehenden häufigsten sind
=
Saum die
Löwe) oder dem
Hundsaffen
Leopard
(ol
(ol
seltener
Fellart,
wird
ein schmaler Streifen eines
Mützen aus Löwenmähne dieser
im Aussehen
geri
geri ;
= 6
gefleckt),
nach
andern Fells eingenäht.
Am
ugaru
kitok
der
oder
ol
gnatunj
vollkommen gleichenden
Fell
des
Ferner verwendet man das
Fell
von
fast
dodäl, Papio cynocephalus).
ugaru
(ol
dem von
Spitze
an
Gepard
(Cynaelurus
guttatus,
ol
genja
1
=
ascho
und Hyänenhund Kinn
Serval
Kalbfresser),
sich
dient bei allen Näharbeiten Ale
sehne (eh
Anbeißer, er Schakal
die
dedo,
Mütze
Als Nadel
selbst.
dem
und Faden
dedi [Fig. 41]) und gedrehte Rinder-
el
Eine andere von Kriegern, Knaben und älteren Männern ge-
obini).
tragene Mütze
(ol
=
Colobus-Affe,
aus),
Ein Riemenband hält die Mütze unter
oibor gidohoi).
(ol
Der Krieger näht
fest.
en gerassi
(Felis serval,
an und saugt ihnen das Blut
beißt die Ziegen nur
hat
dem Netzmagen
Form
Babyhaube
42 a und
b);
sie
Rindes gefertigt und an den Rändern
oft
mit
die
eines
einer
(Fig.
ist
aus
kleinen
Perlen geschmückt.
Fig. 45
Um ihre
die
Abb.
Fig. 46.
c.
Ohren
Läppchen
Aufnahme des Schmucks geeignet
zur
in früher
durch
(Fig.
43 a und b) werden meist aus dem eh gadardar-Baumes (Oehna Merkeri
des
Schmuckes dehnt herunter hängen. Stellen kleinen,
ebenso
Zinn
immer
größerer
Löcher noch
die
weiter,
In
diesen
tragen
zehn bis zwanzig Zentimeter viel
el
(Fig. 45 a
Drahtring
einen
Holzpflöcke oft
Gilg)
oim^r
und
c)
Pesa,
werden
(S.
ol
oim^ri),
abgeschliffene
Schwere
Die
des
zehn Zentimeter weit
Ohrrand an einer oder zwei
langen Kettchen
(Fig.
vier
44),
uhrschlüsselförmigen
oder aus Messingdraht eine
oft
Weiber Bündel von
einen
Pflöcke
schön gezeichneten Holz
gefertigt.
so daß sie
die
Die
ausgedehnt.
recht
Gleichzeitig wird auch der obere
durchlocht.
zu machen,
Kindheit mit einem starken Akazien-Dorn durchstochen
und
Einsetzen
Ohrschmuck der Männer.
46.
(Fig.
45
b),
Muschelschale,
oft
bis
acht
die Männer Schmuck aus
auch an einem
welcher Schmuck eh
142
jili
(ol
(n
heißt (Fig. 46), oder ein fünfzehn Zentimeter langes Stäbchen aus Holz
jtl)
beniet, el benieta [Fig.
oder
(oiaiai
oeai,
47 oberer
Hystrix
Teil]),
oder einen Stachel des Stachelschweins
africae-australis).
Um
den
unteren
Teil
des
aus-
gedehnten Hautrings des Ohrläppchens tragen die Männer eine vier Zentimeter lange Röhre
(ol
gissoi,
el
gisso
aus
[Fig. 47]),
dünnem Eisendraht gewunden,
Fig. 49 (Vs).
Fig. 47-
Fig. 50 (Vi).
deren Endwindungen mit Kupferdraht umwickelt sind,
Windungen meist sechs hängen.
bis
Sind diese nur kurz, so sind
sammen
verklebt (Fig. 48).
ovales
durchlochtes Zinnplättchen
,
während an den übrigen
zwanzig Zentimeter lange Kettchen
Oft sieht
sie in
man
(eh
el bi'sia)
der Regel mit roter Schminke zu-
an^Stelle dieses Schmucks auch ein
goholai,
oder einen nußförmigen Schmuck, der aus
(ol bisiai,
h gohÖla)
dem Kern
und
andere
Dinge
der Hyphaena-Palme
ge-
143 Verheiratete Frauen und Greise tragen, mit einem dünnen
schnitzt
ist
(Fig. 49).
Riemen
in
die
surudia)
aus dickem Messingdraht.
Ohrläppchen gebunden, die großen Doppelspiralen Sie
(e
surudiai,
werden von einem über den Scheitel
gelegten Lederriemen gehalten, da ihrer großen Schwere wegen das Ohrläppchen
dazu nicht im stände
ist.
Als besonders schön
gilt es,
wenn
sie
noch mit einem
quer darüber genähten und mit vier Reihen kleiner Perlen benähten Lederband verziert
50)
eine
nur
übrigens
Mädchen tragen (Fig.
dem
an
sind,
man
die
vielfach
bei
Reihe kleiner Kettchen hängt.
Weibern
nennt
findet,
zum Tanz um
man
ol
und Hinterkopf
Stirn
Diese Verzierung, giriengata.
oder zwei zollweit übereinanderliegende Perlenschnüre (Fig.
leiterartig mit kleinen
Kettchen verbunden sind.
Junge
eine Perlenschnur
Der Schmuck heißt
51),
die
er naitule.
Fig. 53 (Vj).
Um Das
den Hals tragen Männer und Weiber
ol orowtl
und
ol
eleschua sind strickartig
ein
Gewirr verschiedener Ringe.
gedrehte,
nach Vanille duftende
Kränze, ersteres aus der wohlriechenden Wurzelrinde einer Liane letzteres aus verschiedenen Pflanzenteilen
bei
Männern
beliebt
(ol
mojofigora),
von Tarchonatus camphoratus. Besonders
sind einfache Eisendrahtringe (es segengei) mit einem vorn
daran hängenden Kettchenbündel (Fig.
Hals eine große Eisendrahtspirale
(es
52),
während jedes Masaiweib
segengei e murt)
trägt,
um
den
deren äußere und
Windung oft mit dünnerem Messing- oder Kupferdraht umwickelt ist. Der Schmuck wird um den Hals gewunden und kann nur wieder abgewickelt, nicht abgenommen werden. Die übrigen vielen Halsringe bestehen aus kleinen innere
bunten Perlen
(e
msitäni,
msitäni),
erbsengroßen weißen und blauen Perlen
(ol
144 dureschi,
el
duresch),
bohnenförmigen, weißen Perlen
länglichen,
sambain),
(es
dattelkernförmigen, vielfarbig gemusterten Perlen (em boro), ringförmigen blauen
und grünen Perlen
gonongoi,
(en
gonongo) und verschiedenen Drahtringen.
n
Die Perlen sind entweder auf Draht und Faden, aus Rindssehnen gedreht, gezogen oder auch auf schmalere
Mustern
(Fig.
Ein
angeordnet.
53)
oder breitere,
nach P'arben
letzteren Fall sind die Perlen
auf der Brust hegende Mittelstück
großen,
flach
Lederringe
flache
solches Perlenband
heißt
solcher Reifen besteht
geschliffenen Schneckenschalenstück
oft
e mairenai.
Das
aus einem
taler-
gäläsch,
(ol
Im
genäht.
meist quadratischen
geradlinigen,
in
gälaschi),
el
dessen Perlenumsäumung eine Reihe von Kettchen hängt (Fig.
an
Mit diesem
54).
aus Perlen, Draht und Lederreifen bestehenden Material werden die verschiedensten
und
nur denkbaren Kombinationen gebildet,
alle
meisten hervorstechenden Teil derselben
Nomenklatur dafür nicht Frauen
als
benennt,
daß
so
erwähnt
Besonders
gibt.
besonders schön und schick geltende Perlenschnur,
und die bandelierartig über
drahtspiralen abwechseln
dem ihm am feststehende
eine
es
noch
sei
mit Reihen kleiner Glasperlen und zwei bis drei
Perlen
nach
jeder
die
eine
em
der
in
junge
für
boro-
langen Messing-
Zoll
der Brust
die linke Seite
getragen wird.
Als Kriegsschmuck tragen die
morän
el
Art Umhang,
oft eine
heißt
ol mairuti
oder auch
ol
=
motonj
ein Mittel-
Der Schmuck
ding zwischen Cape und Halskrause, bestehend aus Geierfedern.
der Geier; jede einzelne Schnur,
auf
welche die Federn aufgereiht sind, heißt eh gobir.
Außer einem einfachen (ol
tragen
die
Männer,
[Fig.
Eorm
in
am
Krieger,
die
(ol
masahgus,
linken
gedrehter Streifen
ein meterlanger,
(ol
kibaba,
el
Bandiltis
bel^s
(ol
Crossarchus fasciatus),
von
§te,
Jetonyx
zorilla),
einem eichhörnchenartigen Tier
Masai erzählen allgemein, daß er nachts
am
Meerkatze
eh
(C.
(Cercopithecus
albigularis,
ol
pygerithrus,
dem Honigdachs
g^ma),
eh
gidäs
(ol
dare
den Krieg
in
dem
aus
(ol
gischoren,
Dendrohyrax
=
Fell
dolügo, Genetta
(ol
Zebramanguste
Baumschliefer (eh gine os soito,
eine
e räbbi
räb,
(e
kibabani)
von Leopard, Gepard, Serval, Schakal, ferner von Ginsterkatze pardina),
masahgusi)
el
Oberarm häufig
doppelten Wiegemessers
eines
Daran hängt, wenn man zu einem Fest geht oder
55]).
zieht,
einem Elfenbeinring
besonders
Spange aus Schafshorn
einem mit Perlen benähten Lederband
Perlenring,
gilescho, el gileschoni) oder
validus),
Ziegenmelker;
die
Euter der Ziegen sauge), der gelben dörasch),
der
schwarzen
Meerkatze
ol bel^s)
und einigen
ganzen Unterarm
bedeckend,
(Mellivora
ratel,
andern kleineren Tieren.
Um tragen
solche
Manschette perlen
(el
Handgelenk,
das rechte Krieger,
(Eig.
56),
freigebig
fast
den
und wohltätig
sind,
die
h
gamnini,
eine
die aus eng aneinander geschobenen Reihen von Eisen-
dorohg^n oder
auch gewöhnliche kleine perlen
die
oft
el
—
gabaten) besteht,
besonders blaue
an deren Stelle
—
Glasperlen
neuester Zeit
in
treten.
werden durch Breitschlagen kleiner Drahtringe gemacht
Die Eisen-
und dann auf
145
dünne
von Schafleder aufgezogen, diese
Streifen
auf der inneren Armseite geknüpft.
h gamnin dauernd genießen,
um
den Unteram gelegt und
Diejenigen Leute,
die
Wohltaten des
die
drücken ihre Dankbarkeit von Zeit zu Zeit durch
einer Reihe solcher Perlen aus, so daß, wie gesagt, der Schmuck oft zum Ellenbogen reicht. Seltener als bei Kriegern findet man den Schmuck auch bei dem einen oder andern der im Kriegerkraal lebenden jungen Mädchen. Hat ein Mädchen keinen dem Kriegerstand angehörigen Bruder, wohl aber einen
Schenkung
fast bis
reichen Vater,
so erhält
es
von diesem sowohl Milchkühe,
auch ab und zu
als
Merker phot.
Abb. ein Stück Schlachtvieh.
47.
Arm- und Beinschmuck des Weibes.
Milch
und Fleisch
aus und erwirbt sich dadurch die
Die
Arme und
Beine
einer
Würde
teilt
es
dann
in
freigebiger
Weise
einer Wohltäterin.
Schönen
stecken
mit
Ausnahme
der Ober-
schenkel in einem mehr oder weniger vollkommenen Panzer aus Eisendrahtröhren, die oft nur dieser
Knie und Ellenbogengelenk
Schmuck
bis
heißen es segehge'i als es segenge'i ol
es
segenge'i
wird.
ol
Dieser
Merk»r,
Masai,
auf wenige
=
freilassen,
bei
ärmeren Weibern
Eisendraht und werden
nach ihrem
Diese Röhren
Sitz
berafigasch für Oberarm, es segenge'i en dagüle
oreschet
=
was
am
Unterschenkel {unter
Schmuck wird ebenso wie II.
während
Windungen zusammenschrumpft.
Aufl.
die Halsspirale
dem (es
unterschieden für'
Unterarm,
Knie)
getragen
segengei e murt)
„
146 direkt auf den betreffenden Körperteil gewickelt
und kann daher nicht abgenommen,
sondern nur wieder abgewickelt werden, was meist
erst
beim Tode geschieht.
Die Schwere des Schmucks beeinträchtigt die Beweglickheit der Weiber ungemein
und
gibt ihnen nicht selten einen watschelnden Gang.
Um
die Hüfte
tragen Krieger
im Tanzschmuck einen mit kleinen Perlen
bestickten Lederriemen (eng ene
om
=
gearbeiteten
die
Mädchen
er
;
dore
en
Einen
Hüfte).
dann vorn
trägt
en
(P.
ebenso
doren).
als
bolos; eng ene
ist
jeder Riemen,
Riemen tragen auch
Feigenblatt
eine
om
die
bolos
kleinen
Reihe Kettchen und heißt
Größere Mädchen und Frauen tragen
einen gleichfalls mit Perlen benähten, zollbreiten Gurt (Fig.
um
57), [der
die
Hüfte
den Leder-
Knaben und jüngere Männer tragen unter dem Knie oberhalb der Wade, oft einen Ring aus weißem Rindsfell mit einem vorn und hinten herunterhängenden, fünf Zentimeter langen und einen Zentimeter breiten Zipfel (Fig. 58) und um die Fußknöchel je eine kleine Schelle (en dual, en zusammenhält.
schurz
\
Fig. 61 CA).
Fig. 58.
mit einem kleinen Riemen angebunden,
duälan [Fig. 59]) der
stillen
Zum
soll.
Kriegs- und
und schwarzen die
welche durch ihr
in
Steppe weit hörbares Geklingel im Gras liegende Raubtiere verscheuchen
Tanzschmuck gehören
Fellstreifen
Fußknöchel binden
mönge,
(e
und
die
aus
e
weiß
schließlich die langhaarigen,
möngen), welche sich die Krieger
dem
Fell
des
um
Weißschwanz -Seidenaffen
(Colobus caudatus) gefertigt sind. als Schmuck Windungen von Kupferdraht, deren Spiralen bilden (Fig. 60). Den ersten
Kinder, sowie jüngere Männer und Weiber tragen an den Fingern
Ringe
(ol gissoi,
Enden
an
oft
Ring steckt den der
Ringe an
der Außenseite
man
linken, allen
gfsso) aus vier bis
el
auf
die
den
fünf
flache
Mittelfinger
nächsten
der
rechten
auf irgend einen
Fingern einschließlich der
Hand,
andern Finger.
Daumen
trägt,
ist
den
zweiten
Daß
ein
auf
Weib
keine Seltenheit.
Die Mütter stecken auf den zweiten Zeh des rechten Fußes ihres Säuglings einen
147 einfachen Kupferdrahtring
als
Schutzzauber gegen Krankheit, wenn ihnen vorher
Ab und
bereits ein oder zwei Kinder im jugendlichen Alter gestorben sind. findet
man auch Ringe
sie
es sagafigar
ist,
daß
sie
an denen der äußere Teil des Reifes
aus Eisenblech,
und unten
schildartige Fortsätze nach oben
und behaupten, daß
sie
zu
Die Masai nennen
trägt (Fig. 6i).
von den Wakikuyu stammen.
Sicher
von den Masai nicht gemacht werden.
Knaben und Haare kaum mehr
Männer
verheiratete als zollang
rasieren
Weiber
werden.
und zwar entweder ganz oder nur einen
Köpfe
die
öfters,
Streifen
ringsherum.
Abb.
Haartracht
Fig. 63 CA).
48.
daß die
so
den Kopf noch häufiger,
rasieren
Zum
el
Rasieren
habet.
Vor den Kopf
dient ein geschärftes Stückchen Eisenblech, das ol moronja (Fig. 62) heißt.
dem
Rasieren wird
meist in
das Haar mit Wasser angefeuchtet.
den es sobia -Tagen,
Unglückstag,
ol onjugi,
dem
17.
abgeschnittenen Haare werden
einer
die
Pinzette (Fig.
63
[ol
die
in
Barthaare und solche Wimpern,
rasiert
Dornenumzäunung des Kraals geworfen.
welche ins
bud§t])
Auge zurückwachsen, werden Eine Ausnahme machen
ausgerissen.
Männer des El kiboron Geschlechts, welche
reißen dürfen, weil sie sonst ihre Kraft, sie befähigt,
Man
dem 18. bis 20. Tag des Monats, damit am Tag im Monat, der Kopf nicht kahl ist. Die
in
sich
die
Barthaare
nicht
Sonderheit die überirdische,
Regen zu bringen und zu bannen,
verlieren
würden.
mit hier
aus-
welche
Achselhaare IO'
148
Augenbrauen
und
werden
Männer
während
Krieger lassen
genauerer Betrachtung
bei
Etwas
erweisen.
reteti
vielen
um
es
roter
in
Strähne
um
Hierzu scheitelt
teilt
Strähne
el
mes^rä)
(ol
man
um
Haar wird
(Fig. 64, 65,
66
über
reichenden,
diesem
Zopf noch
Schläfenzöpfchen (ol
babeda
1
en
(S. ol
ein
babeda;
gomum) und
einem Bindfaden (aus Fasern das Haar mit ')
bis el
daiga,
el
dem Kopf drei
Teile,
Fig. 66.
den Schläfen, worauf die Spitzen
an
Das
bis
zu
Zentimeter
50
einen fußlangen Stock gelegt und auf diesem
Zopf
steifen
aber von
[ol
in
mit Bast oder dünn geschabtem Ziegenleder festgewickelt, so daß zur Taille
von
und eines andern,
das Haar quer über
mit Bast umwickelt werden.
zollang
verlängerte hintere
andern
sich
zusammen-
habet)
dann das der vorderen Kopfhälfte
beiden
die
Länge
die
Gemisch
Fig. 65.
einen über der Stirn,
Junge
nötige
die
die den Masaikriegern eigentümliche,
Fig. 64.
der
es
einem
habet,
(ol
Nachbarstämmen angenommene Zopf-Frisur
von Ohr zu Ohr und
Schamhaare,
die
ausreißen.
Weiter verlängert man diese durch
von hMsern der Rinde des Baobab
daigan]) daraus zu bilden.
wenn
es,
Schminke,
mit
den Kopf hängen.
genannten Baumes,
auch
Pinzette
und zusammengerollte Haarspiralen
ineinander
als
wird
.«päter
gedreht, welche wirr
ol
der
wodurch scheinbar Kügelchen entstehen,
animalischem Fett und roter Erde,
Eindrehen
rasieren
oder
Fingern
Haar wachsen und drehen
das
zwischen zwei Fingern,
hat,
Weiber
rasiert.
den
mit
sie
(ol
daiga)
babed
1
jene unter hergestellt)
dem Wurzelpulver von
ol
einen
Oft werden
die
bis
man
Nicht selten findet
bildet.
kleinere.
drei
es
Spitzen
der
en goscho) mit der des Stirnzöpfchens
dem Kinn
hindurch untereinander mit
verbunden.
')
Häufig parfümiert
man
är kidonoi (Croton spec.)
Diese Flaartracht hat den Zweck, den Kopf vor den schädlichen Einflüssen der Sonnen-
strahlung zu schützen.
Man
ließ
dazu das Haar zuerst lang wachsen und
langen Strähne bei jeder Bewegiung lästig ins Gesicht halfen sich die Tatoga,
indem
sie
des dichten Haarpolsters ließen.
fielen, in
nahm
»Zöpfchen« zusammen.
das Vorderhaupt rasierten und
dem
es,
da die
Einfacher
Hinterhaupt den Schutz
149
Merker phot.
Abb.
49.
Haartrachten angehender Krieger.
Abb.
50.
Merker phot.
Haartracht der Krieger.
150
Die
weiße
Gesichtsbemalung
der
Neubeschnittenen
Jüngere Leute, besonders Krieger und junge
den
Gelegenheiten
ganzen
Körper,
Mädchen
soweit
er
schon
ist
erwähnt.
salben bei allen festlichen bekleidet
nicht
mit
ist,
roter
Schminke, die man gern mit den gepulverten, nach Vanille duftenden Blättern
von
magirigirieni (Lippia
ol
dieselbe (ol
dann
kigesäta,
oft
el
parfümiert.
asperifolia Rieh.)
mit einem Finger an den Schienbeinen
kigesät),
daß eine Art Zeichnung
so
Die Krieger streifen in Schlangenlinien
entsteht.
Wer im
ab
Krieg
einen Feind getötet hat, bemalt seinen Körper bei den nachfolgenden Tanzfesten .streifenweise
mit
weißer und roter Erde (Fig.
Häufig sieht
man
bei Festen
efi
b
Fig. 6g.
a
gituhguat.
Diese Bemalung heißt
67).
im Gesicht der Krieger auch
ein rotes
Dreieck spitz an den Nasenflügeln beginnend und bis in die Mitte der Backen breit
(nicht
auslaufend
(Fig. 68).
Wenn Knaben und Mädchen,
dagegen Greise und Greisinnen)
noch nicht waren, bestreichen zauber gegen Krankheit und
sie
eine
in
Krieger und Frauen
Gegend kommen,
in
Gesicht und Brust mit deren Erde
Ungemach
in
diesem neuen Land.
welcher als
sie
Schutz-
Die Weiber be-
malen das Gesicht auf beiden Seiten mit zwei konzentrischen Ringen auf den
Wangen
oder mit
zwei
winkel senkrecht nach
bis
drei
dem Auge
parallel
laufen,
laufenden
dann
um
Strichen,
dieses im
die
vom Mund-
Bogen nach außen
herumgehen und
wenden
dem äußeren Augenwinkel senkrecht nach oben Man benutzt dazu den mit frischem Blut vermischten
über
69 a und b). Wurzel der ol gneriandus
(Fig.
Saft der
Der
sich
Saft
so scharf,
ist
=
en doje
1
aber
die
oft
als
nach
schon als
ceylonica).
daß er die Haut verbrennt und diese nach zwei Tagen
abgezogen werden kann, so daß die Zeichnung Tätowierungen
Pflanze (Plumbago
als
weiße Narbe sichtbar
bleibt,
acht bis zehn Tagen sich wieder pigmentiert hat.
Unterscheidungszeichen gibt es nicht,
dienen vielmehr nur
sie
Verschönerung und bestehen aus zu Figuren aneinander gereihten, größeren
Fig. 71b.
Fig. 71a.
oder kleineren Schnitten, die mit Schnitt
wird
eingerieben.
nichts
finden sich auf
dem
dem
Fig. 71
c.
Rasiermesser gemacht werden.
Die häufigsten
Delta-Muskel (Fig. 70
a, b, c)
Ziernarben
der
In
Männer
den be-
und haben eine hufeisenähn-
Form (e rab, e rabbi). Seltener sieht man bei Männern Tätowierungen dem Bauch (Figur 71a und b), was dagegen bei Weibern (Fig. 72 a bis k)
liche
auf
ziemlich allgemein tionen.
macht (ol
ist.
Am häufigsten
Bauchtätowierung ihr
Träger
alem), eine
selbst,
heißt ein
Frau mit dem
ol
ol
Mann
ist
die
Lyraform
kigeroto
mit
moronja.
dem
(el
in
verschiedenen Varia-
kigerot).
kleinen
Die
Tätowierung
zweischneidigen Messer
Mit einem hakenförmigen Dorn wird
152 die Stelle, in welche der Schnitt
gemacht werden
der hierdurch entstandene Wulst
in
einem
Tempo
soll,
emporgezogen und dann
eingeschnitten.
Die zwei mittelsten unteren Schneidezähne werden bei Knaben und Mädchen mit einem Messer durch Wuchten
gelockert
und dann mit. der Hand
entfernt,
153
und zwar sowohl
wurde meistens angegeben, langem Strahl durch
Ton
die
Natürlich
gehört.
»damit
man beim
ist
mehr der Vergessenheit
und Honigbiertrinken
Milch-
dies nicht der wirkliche Grund.
Dieser scheint
viel-
1.
Fingernägel werden ziemlich lang ge-
verfallen zu sein.
und wenn zu lang geworden, abgebissen, nicht abgeschnitten.
gebissenen
in
Zahnlücke (em büatä) spucken kann«, was zum guten
Fig. 72
tragen,
Als Grund dafür
der Kindheit als auch beim Zahnwechsel.
in
Die ab-
Die Nägel der Zehen werden nicht
Stücke werden weggeworfen.
abgeschnitten; sie nützen sich beim Gehen etc. genügend ab.
XVII. Grundzahlen und die Fingerzeichen dafür. — Rechenfähigkeit. — Die Finger. — Ordinalzahlen. — Bruchteile. — Zahladverbien. — Tageszeiten. — Woche. — Monatstage. — Monate und Jahreszeiten. — Bestimmung der Jahre. — Maß.
Das Zahlensystem der Masai hat Ruhepunkte letztere
Zahl der 100 im Dezimalsystem entspricht.
selten, meist bezeichnet
esiana, d. h. es
ist
zu
man
viel,
das darüber hinausgehende
als
daß man
es
und
10
bei
Jenseits als
:
60
kumok
man nur
naleii mert’
zusammenzählen könnte.
Jedes ge-
sprochene Zahlwort wird von einer dasselbe bezeichnenden Geste der rechten begleitet, die
dazu
Erzählende auch
dem Angesprochenen nur
das
Zeichen
1
= obo masc., nabo
dem
Finger,
=
äre oder
Hand ohne
Daumen,
ari.’)
fläche.
Veraltetes
Wort
für zwei
=
naramä.
Zahlwort
Daumen
Mittelfinger, der, wie vierter
gekrümmt Zeige-
der Handfläche
in
und
Mittelfinger
andern Finger liegen
')
das
auszu-
Zeichen, daß er verstanden hat,
Zeigefinger leicht ausgestreckt,
fern.
auf
2
zum
Hand
Oft macht der
entgegengestreckt wird.
mit der
sprechen, während der Angeredete dies
daß
so
60,
zählt
Zeige-
gekrümmt
und Mittelflnger
ruht leicht
und
fünfter
liegt.
gestreckt; in
tut.
die
der Hand-
(nicht die
ganze
154
Hand) werden mehrere Male wechselweise hin
und herbewegt. 3
=
Die Spitze des Daumens
uni
dem
fingers unter
Der in
4
=
ongwan oder ungwan.
vierte
und
fünfte Finger
und
vierter
gekrümmt
in
In die Faust
imiet').
gekrümmt
liegen
und Mittelfinger ausgestreckt,
Zeige-
Daumen, ==
des Zeigefingers.
der Handfläche.
dem Nagel
des letzteren liegt auf
5
des Mittel-
liegt auf, die
Mittelglied
die
Spitze
des ersteren.
fünfter Finger liegen leicht
der Handfläche.
ist
der
Daumen
zwischen Zeige- und
Mittelfinger geschoben.
6
=
Daumen und
Die Spitzen von
ille.
seltener
man
bracht, wobei
Zeigefinger
ist
mit beiden Nägeln knipst.
leicht
ausgestreckt,
fünfter Finger sind leicht
Fig. 73-
=
und
vierter
gekrümmt.
789
56 7
oder
zusammenge-
werden
Finger,
vierter
Mittelfinger,
Die Hand bildet eine lose Faust; die Spitze des
obischänä^)
Zeigefingers reibt leicht
an der Unterseite des
Nagelgliedes des Daumens. 8 ==
Die
isiet.
geöffnete
Daumen
Hand
mit
nach
oben liegendem
wird im Handgelenk mehrere Male auf
und abgeschüttelt. 9
=
endörod^) oder naudo.
Nachdem man Ring
mit
gebildet
ausgestreckt
Daumen und
und
hat,
die
wird
Zeigefinger einen
andern
Finger
leicht
mit der ganzen
Hand
gezittert. IO.
=
Aus dem Zeichen
tömon.
vorgeschnippt der Hand. ’)
Veraltetes
*)
Veraltetes Veraltetes
= =
Wort namb^t fünf. Wort bischän sieben. Wort säl neun.
=
für
unter
neun wird der Zeigefinger gleichzeitigem
Vorstoßen
1
155
1
tömon-öbo.
12 13
Zeichen für zehn und darauf Zeichen für »
eins.
tömon-äre.
»
»
»
tömon-oguni.
»
»
»
»
»
»
»
drei.
14
tömon-ungwan.
»
»
»
»
»
»
»
vier.
15
tömon-oimiet.
»
»
»
»
»
»
»
fünf.
16
tömon-oille.
»
»
»
»
»
»
»
sechs.
17
tömon-obischana.
»
»
»
»
»
»
»
sieben.
18
tömon-oisiet.
»
»
»
»
»
»
»
acht.
19
tömon-endörod.
»
»
»
»
»
»
neun.
20
=
»
»
zwei
»
»
digitäm.
Die rechte Hand wird zweimal geöffnet und ge-
össom.
Dasselbe Zeichen wie für
schlossen.
30
ganzen Hand
der
nur wird hier mit
eins,
gezittert,
beim
ähnlich wie
Drohen.
40
=
Die
ärtäm.
50
=
önöm.
Hand
geöffnete
Daumen
oben liegendem
dem für fünf gebräuchlichen Zeichen, man die Finger nicht fest zur Faust
Ähnlich
doch
mit nach
wird zitternd bewegt.
legt
zusammen, sondern nur gerade soweit zurück,
daß
Daumens zwischen
des
Spitze
die
Zeige-
und Mittelfinger gelegt werden kann und
zittert
dann mit der ganzen Hand. 60
Die
Ib.’)
Faust
rechte
wird
wobei die
vorgestoßen,
Finger gestreckt ausgespreizt werden.
im Zahlensystem der Masai
die
sprechend der 100 des Dezimalsystems.
Ib
Ib
ist
und im täglichen Leben praktisch 60 hinaus wird
das
— 60 X
2
-j-
30
=
Danach heißt 80
nicht gezählten, größeren
das
Wort
ib mit
dem
ib kat are ossom.
Menge.
ferner
der 10,
immer
=
60
+
zum nächsten
bis
=
20
Ib hat oft auch die
Je größer sie
ent-
auch die größte Einheit
das Ende der Zahlenreihe.
System durch Addition
fachen von 60 fortgesetzt.
150
eigentlich
nächste Einheit nach ist
erscheint,
Über Viel-
digitam und
ib
Bedeutung einer
desto
häufiger
wird
dafür gebräuchlichen Handzeichen wiederholt, meist unter
Hinzufügung von merta essiana
=
es
ist
nicht zu zählen,
z.
B. ib
ib
ib
merta
essiana.
Prüfungen im Rechnen ergaben, daß die vorgelegten Gegenstände richtig
zusammengezählt
werden
konnten.
Subtrahieren
gelang nur nach
der verlangten Anzahl und Neuzählung des Restes.
Division
Wegnahme
und Multiplikation
waren ganz unbekannt. Bei der Addition und ebenso,
wenn man Kindern das Zählen
lehrt,
an den Fingern abgezählt, wobei die Zahlworte laut gesprochen werden.
’)
Veraltetes
Wort
naisuari
=
60.
wird
Zum
156
man erst die rechte Hand geöffnet und mit der Handfläche nach Dann legt man die Finger der linken Hand unter den Handrücken der rechten und drückt mit dem freien, linken Daumen die Finger der rechten Hand der Reihe nach vom kleinen Finger bis zum Daumen in die Handfläche um. Während man dann an den Fingern der linken Hand in ana-
Abzählen
hält
oben gekehrt.
Weise
loger
Daumen
weiter
wird
bleiben
zählt,
der
die
rechten
Hände und
erhebt der zählende beide nun zur Faust geschlossene
(=
Beim Weiterzählen beginnt man
lo).
etwa an den Zehen
fährt nicht
schätzt
i.
Man
Es seien
und
Man
gefallenen Krieger,
die
B.
z.
kleine
gezählt.
Namen
hier die
der große Alte.
h.
auch
wie es
glaubt,
runden Zahlen
in
Nur Tote,
mit ziemlich großer Sicherheit richtig.
d.
Hand tomon
Chron. 21 taten, daß die gezählten sterben würden.
daher größere Mengen lebender Wesen
werden einzeln
linken
spricht;
von neuem und
derselben Weise
in
ihr
fort.
Die Masai zählen weder Menschen noch Vieh. die Israeliten nach
und nur
geschlossen
Nach dem Umlegen des Daumens der
bewegt.
frei
der Finger erwähnt:
=
Zeigefinger
=
Daumen
moruo
ol
os sogutihoi oder ol osokutoni,
d.
kitok, h.
der
man jemanden durch Zauberei krank machen will, so streicht man die Zaubermedizin unter den Nagel des Zeigefingers und zeigt damit, indem man eine Verwünschung murmelt, auf den betreffenden. Mittelfinger ol gereti, d. eigentlich der ringartig am Mittelfinger getragene Fellstreifen.
Zauberer; wenn
=
i.
Vierter Finger
=
hgoto eh genenja,
d.
Mutter des
h.
der
kleinen Fingers,
eh
ginjenje oder auch ehg ilinda heißt.
=
Ordinalia: ol oiturugu Dritte
Der
;
=
eh aiturügu Letzte
(die)
der Erste, ol iare
(allgemein)
ol
(eh)
vom
Beurteiler) heißt
Hand, ertatenne
=
abaye
ol
am
rechts), der
ekedienje (ekedienje
=
am
der Letzte rechten
=
die
einer Reihe
andern Ende stehende
Dritte.
der Bedeutung
in
Ende
= der
ioguni
ol
abaye
ol
der
stehende
=
gaina
gaina ertatenne (eh
eh
t’
= der Zweite,
die Zweite, eh euni
abaye;
Hinterste heißt ol abaye ta gorom; der (rechts
=
die Erste, eh iare
die
eh gaina
t’
links).
Einmal heißt nabo katä (oder nabo gada), zweimal
are,
kat’
dreimal
kat’
uni usw.
Von
Bruchteilen haben die Masai ein eigenes
welches gleichzeitig auch halb bedeutet,
tua,
halbes Rind.
man
Teile,
ihrer
Größe
:
ein
duhoti kete. vieh,
En
Unter
davon«.
diesen
großes Stück
Man
=
os
B.
sadjati
Stücken
ist.
ein
»ein
man im
Stück,
Verhältnis
eh duhoti kitok, und ein kleines Stück
da ein anderes praktisches Bedürfnis
geteilt
ma-
bezeichnet
braucht diese Worte wohl nur bei Zerteilung von für
ihren
duhoti wird angewendet, wenn das ganze quer,
Längsrichtung
ganzen,
etwa bedeutet
unterscheidet
e
=
für Hälfte:
matua eh geteh
e
als die Hälfte eines
welche kleiner sind
mit en duhoti, was ebenso wie
Streifen
z.
Wort nur
wenn
Mit Hilfe dieser Bezeichnungen und
zu
= eh
Schlacht-
Gebrauch kaum
os sadjati,
ein
es
vorliegt. in
der
der Zahlworte
:
157
bildet
man
Bruchteile
die
uni) sagt, daß das ganze sammengezogen aus nanu
ich
nehme weg
zwei, es
folgender Weise:
in
in drei Teile
ist
wurde; en duhoti uni
geteilt
= =
nabo
are eti
aia)
en duhoti uni (oder es sadjati
noch eins da
das ganze
n’
aia
Teile
drei
in
(zu-
geteilt,
V.i-
Die Tageszeit schätzt man nach dem Stand der Sonne, seltener nach der
Man
Schattenlänge.
Morgens
vier
unterscheidet folgende Tageszeiten.
Uhr: ertön eto eg^njwa
Morgens fünf Uhr: eg^njwa = eh gagenja = Etwas später Sonnenaufgang
die Morgenröte.
elebwa ehg oloh
Uhr
V2
Sonne kommt
die
= die Sonne
elagua ehg oloh
:
etubuguo ehg oloh
:
=
5
noch nicht »früh«.
früh.
ist:
Morgengrauen, etwa
—
=
die
Sonne
immer noch
Um
etwa
man
ertön atad eg^njwa
früh.
Uhr vormittags sagt man
elf
Zwölf Uhr mittags
Den Nachmittag der Schatten
von zwölf
ist
von
für die Zeit
ebira
:
ehg oloh
man
bezeichnet
umgekehrt; oder drei bis fünf
bis zwei: ete gil
=
zwei bis vier: erta teiba
:
nito
eto
=
ehg oloh
ebir’
Die
man
teiba.
noch
Sonne
steht senkrecht
Diese Bezeichnung hört
Im besonderen
=
die
Sonne
ist
darüber.
oibi,
man auch heißt
wo man gewöhnlich
zur
Heute heißt täda oder
ehg oloh
erta doije
=
die
Dämmerung
folgt der
Ruhe
=
die
tata,
morgen
em
Sonne geht
ist
als
oder
taisere
Sonne.
in
der Zukunft als
Welcher von beiden gemeint
ist,
taiseri,
gestern
in
e
giruaha
oder
eh giruascha,
PI.
eh
auch
lehrt das
giruaschat)
in
Letzteres
der Vergangenheit
Tempus
des Verbum.
benannt.
Die
Woche Namen sind
folgende
= täda = (morgen). = ehg aioloh. = ehg ailoh edia matua = ehg ailoh e uhgwan.
Tag Zweiter Tag Dritter Tag Vierter Tag Fünfter Tag
Erster
(heute).
taisere
(seltener
hgol^;
die Zukunft gerechnet,
ungwan usw.
Mit Hilfe dieser Bezeichnungen werden die Tage der siebentägigen (eh
acht
Die weiteren Tage von
ehg aioloh edia matua, ehg aioloh
von heute gerechnet, sowohl
der fünfte Tag.
ist,
bolos eh gawarie.
sowohl wie übermorgen heißt eh aioloh.
man
=
geht.
vorgestern in die Vergangenheit und von übermorgen
bezeichnet
von
gebrochen, die Zeit
während welcher das Abendrot noch zu sehen
Die Nacht heißt eh gawarie, Mitternacht
vorgestern
oft
die Zeit
Mit eintretender Dunkelheit beginnt die tära und dauert bis gegen Uhr,
d. h.
Nachmittag, die von vier bis 6 Uhr: emuto
jetzt
etimirua ehg oloh
die
Uhr nachmittags.
ehg oloh
Zeit,
=
im allgemeinen mit etuschugoti
Fünf Uhr nachmittags wird mit
nieder, bezeichnet.
nennt
wenig oder
Sonne nicht senkrecht darüber.
steht die
abends.
zeigt sich ein
herauf.
Die Zeit von acht bis zehn Uhr vormittags nennt
=
(noch) weit.
ist
ehg aioloh
e uni).
1
158
Tag Siebenter Tag Sechster
Diese
= =
Woche
eiig aioloh e miet.
gun§, l’oh
oder essubat
Ile
mal an einem Neumondtag begonnen.
Mond
auf den
=
oloh
’n
der gute Tag.
Ihre Reihe läuft seitdem
durch Monate und Jahre
ohne Rücksicht
fort.
Die Masai rechnen nach Mondmonaten, die im gewöhnlichen Leben dreißigtägig
angenommen werden.
dieser
als
von der sonst üblichen
Sie unterscheiden sich
Mondmonatsrechnung sehr wesentlich dadurch, daß
Neumonds beginnen, sondern Die Bezeichnungen der Tage
ol
')
hat nach der Überlieferung der Masai in grauer Vorzeit ein-
dem Tage
des
bereits der vierte
ist.
sie nicht
Tag im Masai-Monat
mit
sind folgende:
1.
Tag: ebor
ol
aba nabo.
2.
Tag: ebor
ol
aba
're.
3.
Tag: ebor
ol
aba
uni.
4.
Tag: ertaduage duo
ol aba,
der
Mond
ist
zu sehen, seltenerauch ebor
aba uhgwan.
Tag Tag 7 Tag 8. Tag 9 Tag IO. Tag 1 Tag 12. Tag 13 Tag 14. Tag 15 Tag
ebor
ol
aba oimiet.
6.
ebor
el
aba
-
ebor
el
aba nabischana.
ebor
ol
aba
5
-
-
.
-
-
oile.
issiet.
ebor
ol
aba endorot.
ebor
ol
aba tomon negera.®)
ebor
ol
aba tomon-obo.
ebor
ol
aba tomon-are.
ebor
ol
aba tomon-unf (oder tomon-oguni).
ebor
ol
aba tomon-uhgwan.
ebor
ol
aba tomon-oimiet oder
Der aufgehende Vollmond
blickt
ol
gadet
= der Hinüberblickende.
hinüber nach der noch nicht untergegangenen
Sonne.
tomon
=
16.
Tag:
(ol
aba)
17.
Tag:
(ol
aba) tomon-obischana oder ol onjügi
18.
Tag:
(ol
aba) tomon-oissiet oder es sobia naiturügu.
19.
Tag:
(ol
aba) tomon-endorot oder es sobia
20.
Tag:
(ol
21.
Tag:
(ol
aba) digitam-obo oder
22.
Tag:
(ol
aba) digitam-are oder
aba)
oile
digitam
oder
ol onjöri
negera
oder
es
der Grünliche.®)
em
sobia
=
der Rote.
bolös.
nabaye oder auch en
ekiborön.
')
Wozu man
e’
mge naiturugu. mge em bolos.
beachte, daß osubat, fern, dssubat gut, vorzüglich bedeutet
miet, Ile die Zeitwörter für drei, vier, fünf
=
negera
vom Verb
Neben
dieser Zählung läuft
heit (en aimen) zählt.
en aimen usw., der
e’
30.
-ger
Darin
ist
und sechs
sind.
und
uni,
ungwan,
H.
schweigen.
der
noch eine 16.
zweite,
welche
vom
16.
an die Tage der Dunkel-
Tag: eschomo nabo en aimen, der
eschomö tomon-oimiet en aimen.
17.:
eschomö
’r 6
159
mge
23-
Tag:
(ol
aba) digitam-oguni oder
24.
Tag:
(ol
aba) digitam
(ol
aba) digitam-oimiet oder en aimen narok.
e’
nabaye.
ungwan oder en aimen narok ==
die
schwarze
Dunkelheit. 25.
Tag:
26.
Tag:
(ol
aba) digitam-oile oder en aimen narok.
27.
Tag:
(ol
aba) digitam-obischana oder en aimen narok.
Ferner im 29tägigen Monat der: 28.
Tag:
(ol
(ol
aba) digitam-oissiet oder eh gartake ol aba oder en aimen narok.
ewake
aba oder endebe en aimen.
29.
Tag:
Im
30tägigen Monat der:
28.
Tag:
(ol
aba) digitam oissiet oder en aimen narok.
29.
Tag:
(ol
aba) digitam-endorot oder
Tag:
(ol
aba)
aba) digitam-endorot oder
ol
eh gartake
ol
aba oder en aimen
narok. 30.
ossom negera oder ewake
Die Tagesbezeichnung
ist
ol
aba oder endebe en aimen.
nun aber durchaus nicht so populär, daß jeder
Masai an jedem Tag diesen genau bestimmen könnte.
In
festerem,
täglichen
Gebrauch sind eigentlich nur folgende Tage bezw. Tagegruppen:
Der
Tag
aba nabo,
Anfang der Zählung und Anfangs-
als
ebor
ol
tag der ehg ebor ol
aba,
der Helle des Mondes;
I.
als
man nimmt an diesem Tag
keine Beschneidung vor.
Tag als ertaduage duo ol aba, als Neumond. Tag als tomon negera, als Endtag der i. Dekade. Der 15. Tag als ol gadet und Endtag der ehg ebor ol aba. Der 16. Tag als ol onjori; er ist Unglückstag für den Krieg und AnfangsDer
4.
Der
IO.
tag en aimen
Der
17.
(=
die Dunkelheit).
Tag
als
ol
onjugi;
er
ist
der hauptsächlichste
Unglückstag im
als Glückstag; man zieht am ol onjugi Kopf nicht und nimmt keine Beschneidung vor. 18. bis 20. Tag als es sobia'in. 20. Tag als en ekiborön, an dem die zum Geschlecht der El kiborön Knaben beschnitten werden, und als Endtag der 2. Dekade. 21. bis 23. Tag als mgein. an ihm darf kein Opfer 24. Tag als Anfangstag der en aimen narok
täglichen Leben,
gilt
dagegen im Krieg
nicht um, rasiert den
Der Der gehörigen
Der Der
;
dargebracht werden und vielfach auch ebenso wie an
narok-Tagen keine Beschneidung
Die folgenden Tage bis zum Ende des Monats Innerhalb dieser
Tage
den folgenden en aimen
stattfinden. als
en aimen narok.
sind wieder besonders geläufig der
4.,
10.,
Drei Monate bilden eine Jahreszeit, vier Jahreszeiten das Jahr
Namen
ari).
Die
der Jahreszeiten sind:
Ol dumeril, das Regenzeiten vorausgeht. die
(ol
17., 24., i.
dann
tief
am
ist
die
Zeit
der kleinen
Diese
fällt
in die
Westhorizont aufgehen.
Regenfälle,
welche der großen
eh gokwa, genannt nach den Plejaden,
i6o
Darauf
dann
die ol airodjerod,
folgt
Nachregen und
die Jahreszeit der kleineren
die ol ameii, die Zeit des Hungers, der Dürre.
Die Monate der Schafe werfen;
dumeril sind:
ol
Die Monate der eh gokwa sind
Der bisher
Tal.
spärlich gefallene in
os somisso,
regnet
viel,
herheri
=
Tage
die fett;
d.
sind:
wild geworden
sie
man
Die
Weide
Leute zu sättigen.
Durch das
auf der
;
3.
kudjorok,
mehr
zur
mit
dem Monat
Jeder sucht sich von
notdürftigen
einigen Rindern in
zieht mit
es
gebildet
von
Gras schnell
fett.
auch oieni
reichliche Futter der
Weide würden 2.
sie
fortwährend
bolos
(= Mitte)
d.
Kälte; kühle Witterung
kiber,
h.
d.
Kühe
die
der Milch
zueignen, wodurch Zank und Prügeleien entstehen. nicht
frische
logunja airodjerod,
le
i.
mager und infolgedessen geben
ist
tiefer
airodjerod oder
aus.
ameii beginnt
ol
= grünes und
bewölkt,
ist
herherua,
ol
3.
Stiere.
absondert.
sie
auch, aber seltener, ol dät genannt.
Monat
Der Himmel
und dunkel.
angebundenen
miteinander kämpfen, weshalb
zeichnet diesen
die Täler
ausgereicht,
werden durch das junge,
ol airodjerod
die
h.
Monate sind
letzten
und
die Ziegen
golua.
gebildet von er rata
erat,
le
.
Regen hat
der dunkele, trübe. trübe
sind
die Rinder
Die Monate der oihok genannt,
welchem ol
der sonst noch gelben, trockenen Steppe mit frischem Grün
gelegenen Stellen zu bedecken.
2.
i
:
in 3.
ol gissan,
i.
adallo, d. h. die Sonnenhitze;
ol
2.
und
Sättigung,
die
Lärm und Zank.
h.
wenig Milch,
zu
Die
um
alle
fremden Viehs etwas an-
Schließlich reicht die Milch
große Mehrzahl der Krieger
den Wald zum Fleischessen, was meist nicht nur
den ganzen Monat hindurch dauert, sondern sich auch noch über den nächsten
Monat
dohgos oder
ol
dohos oder
ol
noch die Milch sehr knapp
=
ist.
Nahrungsmangel gebildet zu
boschogge, kehren fühlen
sie
Wurzeln hat
ihre
zeiten
sie in die
sehr
sich
ol
Der Name
dohgosch
erstreckt,
scheint von
weil auch
dann
dem Wort eh guschusch
Erst mit Beginn des dritten Monats,
sein.
Kraale zurück.
Von den
und der starke Genuß
kräftig,
Nerven hochgradig
alteriert,
und
des
reichlichen Fleischmahl-
fast
nervenerregender
täglich
bekommt
der
eine oder andere einen Wutanfall.')
Jahre zählen die Masai nicht. ihnen
wichtigstes
als
zugetragen
hat,
z.
B.
erscheinenden
Sie bezeichnen das Jahr vielmehr nach Ereignis,
während desselben
welches sich
nach einer Viehseuche, einer Dürre,
dem
dem Tod
des Ober-
häuptlings, einem besonders beutereichen Kriegszug usw.^)
Vom gestern ol
an'
le
’)
gegenwärtigen Jahr ausgehend, bezeichnet man auch mit Hilfe von
und morgen usw.
die
hgol^ otolossoje
(ol ari
vergl.
=
in
das Jahr, hgole
Vergangenheit
= gestern,
und Zukunft:
otolossoje
=
ver-
XIX, Nervenkrankheiten.
Ebenso
zählten die Babylonier noch
gaben jedem Jahr einen nach Taten des Königs. hat.
nächsten Jahre
im
3.
Jahrtausend
v.
Chr. nicht die Jahre, sondern
Namen nach einem hervorragenden Ereignis in Ähnlich verfuhr man in Ägypten, wie der sog.
(Vorderasiat. Gesellsch.
Geschft. Mitt. 1905.
II.)
demselben, besonders Palermo-Stein gelehrt
— das letzte Jahr;
flössen), ari
oguni otolossoje,
1
=
morgen, olotu
übernächste Jahr
ol ari
;
eng aioloh otolossoje, das vorletzte Jahr;
1
Ferner
das drittletzte Jahr.
zukünftig), 1
das nächste Jahr;
ol
ari
ari
taisere olotu
einzige den Masai eigentümliche
ol
(taisere,
eng aioloh olotü; das
1
Die über das
Jahr usw.
hinausgehenden Bezeichnungen hört man sehr
Das
ol
eng aioloh edia matua olotu oder kürzer
kommende
das dritte
olotu,
ari
ol
—
i6i
ol
ari
1
oguni
und nächste Jahr
letzte
selten.
Maß
ist
die
Handspanne
(en demata),
gemessen mit ausgespreizten Fingern von der Spitze des Daumens zu der des sah
Ich
Mittelfingers.
daß die Leute damit
nur,
Speerschuh und Schwertblatt maßen, und hörte, wie
dem Schmied
erwähnten Teile
die
Länge von
die
sie bei
Speerblatt,
Bestellungen
der
gewünschte Länge mit so und soviel Hand-
spannen bezeichneten.
XVIII.
—
Vieh.
Rinder.
—
Kühe.
für
—
—
behandlung herrührend. ihre
—
Pflege.
Kastration.
Eigentumszeichen.
Behandlung.
—
Zerteilen des Tieres
in
der Steppe.
—
—
— Ziegen. — Schafe. —
Esel.
Kamele.
— Namen
Brandnarben zur Verschönerung und von Krankheits-
— Geburtshilfe. — Krankheiten und — Abzapfen von Blut. — Schlachten. — Nomenklatur des Viehes. — Weide Ansiedler. — Nützliche und schädliche
Ausbrennen der Hornansätze.
Kuhglocken.
—
—
—
Hüten des Viehes.
und Verteilung des
Fleisches.
Viehzucht durch den europäischen Futterpflanzen.
Das höchste Glück der Masai und Tun
ganzes Denken
gilt
Die Rinder sind Zebus (Bos
ist
ein
möglichst großer Viehbesitz,
der Erhaltung
indicus),
unter denen
man
eine
gedrungene kurz-
hörnige und eine schlankere langhörnige Rasse unterscheiden kann. treter beider alle
in
trifft
Ostafrika
Masairinder
(h
man
vorkommenden Typen unter ihnen
gischu
el
:
wegen
die großhörnigen
westlich
mäßig
Von fremdem,
Die eigentlichen
d. h.
ost-
geraubtem, Vieh wird besonders
Größe das Vieh aus und um Irangi (h Unyamwesi und Usukuma (h gischu ol moibaro) und
h gischu e kiteto,
der Landschaft Nguru,
klein
Raub und Kreuzung
vertreten.
seiner bedeutenderen
gischu ol datua), das aus ferner
Reine Ver-
an Größe den Durchschnitt der
masai) übertreffen
afrikanischen Rinder kaum.
geschätzt
vielmehr sind durch
indes fast nie,
sein
und Vergrößerung der Herden.
und der Milchertrag
genannt. ist
nach der Steppenlandschaft Kiteto,
Die Euter sind bei
dementsprechend gering.
allen
verhältnis-
Eine Ausnahme
hiervon macht eine niedrige gedrungene Rasse mit kurzen Hörnern,
welche die
Menge Milch liefert und von welcher die Masai behaupten, daß sie Abkömmlinge der alten Wakuafirinder (fi gischu el lumbua) seien. Diese Abkömmlinge nennen die Masi mahgä. Da die Kälber von den Kühen
doppelte
ziemlich reine
nicht dauernd
getrennt werden, so suchen
die
Weiber
die
beim Melken natür-
Unruhe dadurch zu vermeiden, daß sie während des Melkens das Kalb in Nähe der Kuh bringen. Sie stellen sich rittlings über dasselbe und halten seinen Kopf mit den Knien fest. Die Kuh leckt das Kalb, glaubt daß es sauge
liche
die
Merker,
Masai,
II.
Aufl.
jj
102
C. G. Schillings phot.
Abb.
51.
Masai-Rinder.
Abb.
52.
Masai-Rinder.
C. G.Schillings phot.
— und
ist
ruhig.
Stirbt
das Kalb,
i63
durch das über einen Stock gehängte,
Die Kühe werden
man
täuscht
so
täglich
frisch
der
Kuh
früh
und abends, und geben jedesmal ungefähr eineinhalb
läßt
man
die
zwei Monate
während
Sie
werden
nie
gut ausgemolken,
Kälber hinterher zu ihnen. alt
ist,
Fig. 74.
Bockschürze.
getrocknete
vor.
Milch.
Vorhandensein
zweimal gemolken,
Fell
Liter
sein
Bis
vielmehr
das Kalb
behält es die Milch von zwei Strichen,
gemolken werden.
die andern beiden Striche
Die
Grundsätze der Zucht und Zuchtwahl im allgemeinen sind
den Masai bekannt nicht
14
der
Zucht
(Fig. 74).
dienen
Tagen geschnitten
Männliche Kälber, die später
sollen
im Alter
werden
,
von
Mit einem geschärften
(a-gel^m).
C. G. Schillings phot.
Abb.
53.
Masai-Rinder und -Esel.
Stück Eisenblech, wie es zum Rasieren
Samensträngen herausgerissen. eine
tote Fliege
Testikel
um
hinein
den Hodensack zusammen mit den
dient, wird ein Schnitt in
gemacht, dann wird jeder Testikel mit der
Hand
»Damit die
gefaßt und
Wunde
schnell
heile«,
steckt
man
und bindet dem operierten Kalb einen der entfernten
das linke Vorderbein.
und zur Zucht ungeeignet
erscheinen,
Bullen,
welche sich
ungünstig entwickeln
werden durch Zerklopfen der Samenstränge
mit der Keule zvdschen Holz und Sehnen Testikel werden nicht entfernt, sondern der
eines
Bogens
Verödung
kastriert
überlassen.
(a-idoh).
Die
In derselben II*
164
Weise
erfolgt die Kastration
wenn
stets erst,
sie
Schafen und Eseln,
Ziegen,
bei
ausgewachsen
Stiere
sind.
bei
diesen
aber
und Böcke mit widernatürlichem
man das Laster bemerkt, geschlachtet, weil sie Man glaubt, daß sie durch ihr Gebahren die Strafe
Geschlechtstrieb werden, sobald als
Unglück bringend
Form
Gottes in
einer
Die Esel sind
Hellgrau
in
mit
Seuche über die Herde bringen. untersetzt, kräftig
klein,
dem gerundeten Form sehr dem
wölbten Kruppe, ähneln sie
gelten.
der
Hals,
und ausdauernd.
Mit der gut ge-
den festen und fleischigen Schenkeln
Zebra.
Färbung
Ihre
ist
ein
schwarzem Kreuz über Rücken und Schultern.
gleichmäßiges
Sie
dienen
nur
C. G. Schillings phot.
Abb.
zum Tragen von
Lasten,
unterscheidet zwei beinigere
der
Eh
Masai-Ziegen und -Schafe.
während Ochsen nur
Rassen,
und schlankere.
54.
eine
niedrigere
selten
Man
verwendet werden.
und
und gedrungenere
eine
hoch-
Letztere findet sich angeblich nur bei den Geschlechtern
gidoh und El barsegero.
Bei den Ziegen läßt sich eine kleine und eine große Rasse unterscheiden. Letztere haben halten
Haar,
;
die
Masai
erst
durch
Raubzüge
die eigentlichen Masaiziegen sind klein.
eine stark
in
Bare,
Unyamwesi usw.
Alle haben mittellanges, glattes
vorgewölbte Stirn und Schlappohren.
Die Hörner sind meist
nur zollang und haben etwas nach hinten gedrehte Spitzen. sie größer,
überschreiten
eine
er-
Länge von sieben
bis
Bei Böcken
acht Zoll
aber auch
sind
nur
i65
Die Schafe
selten.
sind
im Verhältnis zu
Man
haben welliges grobes Haar. ger sabug kleines
eine
=
großes Schaf) mit Fettsteiß,
langem
eine
ger kiberoto
(eh
Fettschwanz.
mittelgroße
Bei
=
kiberoto
;
den jungen,
erbärmlich,
weiblichen
Sprung hinderlich
(eh
Sie
große (eh
ger kete
=
der
könnte
er
Rasse und mit beiden
letzten
dem Bock beim
sein.
Die schwarzköpfige Rasse letzte
ist in
Nordafrika kräftiger und hier wohl degeneriert,
der 3 Rassen, die ein Zuchtprodukt von Ackerbauern sein
Der lange Fettschwanz, der
dürfte.
eine
dürftig)
Tieren
Rassen wird der Fettschwanz kupiert, aus Besorgnis,
ebenso wie die
nur mittelgroß.
Rassen,
drei
weiß mit schwarzem Kopf und mittellangem Fettschwanz, und
Schaf),
kleine
europäischen
unterscheidet
bei
guter
Weide
dick
und schwer
ist
und
C. G. Schillings phot.
Abb.
dadurch
dem
Masai-Ziegen und -Schafe.
55.
Tier das Laufen sehr erschwert,
einer Zucht durch
Nomaden
sein.
kann wohl kaum das Ergebnis
Weiter fand ich bei seßhaften Eingeborenen
wie den Wadschagga des Kilimandscharo, den Bewohnern des Paregebirges, des Merubergs,
den
Verfassung.
Ich
Irok
etc.
die
Tiere
dieser
Rasse
in
besserer
unvergleichlich
denke dabei an die mittelgroßen Tiere, nicht an die infolge
Jahrhunderter langer Häuptlings-Lieberei
am Kilimandscharo
gezüchteten Exemplare,
welche auch nur auf ganz kurze Strecken die Schwere ihres Fettschwanzes
während hinten zusammenbrechen
läßt
und
die auf Entfernungen
Marschstunde kaum anders transportiert werden können,
Gewöhnlich Alle haben
nahme
findet
man
schlappe Ohren,
in
als
das
den Masai-Herden Kreuzungen
fort-
von etwa einer
man aller
sie 3
trägt.
Rassen.
Ramsnasen, grobes Zottelhaar und sind mit Aus-
der alten Böcke fast ganz hornlos.
i66
C. G. Schillings phot.
Abb.
56.
Masaischafe.
Abb.
57.
Masaischafe.
C. G. Schillings phot.
i67
wo Masai Nachbarn von Somalis
Da,
auch das Kamel ihrer
Nachbarn,
Leckerbissen
ist,
für
bei
Lasttier
als
ihnen Eingang
Gaumen
deren
das
hat
Die Leidenschaft ein
besonderer
Hühner, Enten, Tauben usw.
Die Anhänglichkeit der Masai an ihre Rinder, besonders
halten die Masai nicht. sie
gefunden.
dieser Tiere
Fleisch
teilen sie indes nicht allgemein.
an die Kühe, läßt
britischen Ostafrika),
sind (im
ihnen
So erscheint
Genossen und Freunde erscheinen.
als
Anbetracht des Luxus, den die Leute mit Eigennamen treiben, ihre Gewohnheit, die Tiere mit Namen zu nennen, keineswegs wunderbar. Der
zumal
in
Merker phot.
Abb.
G [=
(Das
Stier mit
58.
Gouvernement] auf der Hinterkeule gehört
nicht dazu,
fiskalischen
Name in
der
Schmuckbrand.
Südjaro besagt, daß die
Kuh von
weither
Nähe
Nondoje
ist
erbeutet worden.
Njämu wird
welche
der Erbeuter
bekommt,
En dobiä
des
heißt Aheri.
Braune,
Mge
ersten
Rindes
als
ist.
Rümogeno
ist
Brautpreis gegebene Kuh.
der Tante als Geschenk erhalten
genannt.
Jede der fünf Kühe,
auf einem Kriegszug
Andere Kuhnamen Falbe,
gekommen
eine
man vom Onkel oder von eine als Buße bezahlte Kuh
Sotoa eine solche, die hat.
sondern wurde dem Tier eingebrannt, als es zur
Herde kam.)
sind:
als
Belohnung
Narok-gonjek Schwarzauge,
Erok-logunja Schwarzkopf,
Na-njugi Rote.
Ein
von der Kuh Südjaro geworfenes männliches Kalb heißt Le-Sudjaro, während ein weibliches einfach
den
Namen
der Mutter erhält.
i68 Rinder, Esel und Kleinvieh
tragen Eigentumszeichen.
Diese bestehen aus
Schnitten oder Brandstrichen an einem oder beiden Ohren und aus eingebrannten Strichen und Bogen
meliere, el meheren,
ol
Die Marken ([Tafel
auf der linken Körperseite.
wenn am Leib,
bonoto,
ol
el
bonot,
und
3
4]
wenn an den Ohren
angebracht) der Rinder und Esel zeigen an, zu welchem Geschlecht bezw. Untergeschlecht der Besitzer gehört,
Wohl
Geschlecht
jedes
Geschichte
erklärt
der
Bei
dies.
des Kleinviehs wählt der Besitzer für sich.
die
mehrere
hat
bestimmte Zeichen.
allmählich
Ein
Ganze,
um
in
bei ein
dem
und demselben Geschlecht,
So war
daß
es natürlich,
sich später
nach der Zugehörigkeit zu diesem oder
je
Außer
jenem Trupp, verschiedene Eigentumszeichen vorfanden.
man noch
abgeschlossenes
jedes darin vertretene Geschlecht ein besonderes Zeichen annahm,
Eigentum kenntlich zu machen.
sein
Einwanderung
vollziehenden
sich
des Masaivolkes bildete jeder der vielen Trupps zunächst ein
auf die
Blick
—
solche, welche nur einzelnen
sehr
reichen
kennt
diesen
und weitverzweigten
—
Eamilien gehören, und die dann an Stelle der andern, nicht mit ihnen zusammen,
angebracht werden. Esel
,
selten
Die Zeichen der Rinder sind dieselben wie die der
doch tragen diese auch die
am
Leib.
ausschließlich
fast
Geht
Ohrzeichen
die
ein Zuchtrind an einen zu
,
nur sehr
einem andern
Geschlecht gehörigen Besitzer über, so erhält es meist eine neue Marke,
Außer den Eigen-
und zwar diese dann auf die rechte Körperseite.
tumsmarken haben eingebrannt Kreis
um
die Rinder oft
noch andere Zeichnungen
als
Schmuck Einen
besonders Kreise oder schilderhausartige Muster.
,
die
Hinterschenkeln
und
Schwanzwurzel je
einen
oder
teils
zwei
beiden
Seiten
konzentrische
Zu diesen
besonders häufig bei Stieren. also teils Erkennungs-,
zu
Schnitt-
davon
Ringe
auf den
man
findet
und Brandnarben,
Verschönerungszwecken dienen
sollen,
die
kommt noch
eine dritte Art, die von Operationen herrührt, welche zur Heilung von Schwellungen
dem glühenden Eisen (Fig. 75) vollzogen findet man auch bei Ziegen und
an Gelenken und Sehnen mit Diese meist
gitterförmigen
Weiblichen Kälbern werden nicht stoßen können.
eine für die
wird
Striche
oft die
Hornansätze ausgebrannt, damit
Geburten
sie
von
einigen
Hand
Kuh
später
Leuten
festgehalten
geschlagen, damit
auf die Stirn geklopft,
;
»es
Kuh
legt,
andere fassen die hervortretenden
Darauf wird
»diese es liebe«,
damit
Wamme.
Sobald sich die
wird manuelle Hilfe geleistet.
Beine des Kalbes und ziehen es heraus.
Leib der
sie
Diese Operation bewirkt ferner, nach Ansicht der Masai,
Ledergewinnung erwünschte Vergrößerung der
Bei
werden. Schafen.
schnell
es einige
Male gegen den
und danach mit der flachen ans Euter gehe und sauge«.
Geschwülste an Rindern werden zur Heilung mit den glimmenden Stengeln
von en dulele en gare (Solanum
spec.) beräuchert.
Verletzungen an den Klauen gründliches
der Rinder und Ziegen werden durch
Waschen mit heißem Wasser und nachfolgender Einreibung von
Rinderurin behandelt,
ebenso
wie eine Art
Klauen fä ule
(en
jalan),
welche
häufig
auftritt,
wenn das Vieh längere
Schlamm und Schmutz
hindurch während der Regenzeit
Zeit
Krankheiten des Eselhufs
steht.
indem man den Huf auf einen sehr stark
heilen,
Augenblicke darauf
in
man
sucht
zu
und einige
erhitzten Stein stellt
festhält.
inneren Viehkrankheiten halte ich mich in der Angaben der Masai, da ich nur ausnahmsweise Gelegenheit
Bei Schilderung der
Hauptsache an
Husten
Gegen
aus Milch
stehend heilt
die
Beobachtungen über Ursache, Verlauf usw. zu machen.
hatte,
Durchfall
bei
die Rinder
(eng ^rroget) erhalten
und
dünne Suppe,
eine
Einflößung einer Abkochung von
Rindern.
Rinde (Sesbania aegyptica) wirkt bei Rindern fördernd auf die
und heilend auf
man
Euphorbie)
Kuh
der
ein
Wurzeldekokt von
ol
jogi
ol
1
aiteri
(eine
ein.
Augenentzündung spuckt man dem Rind Milch
Bei
ojengalani-
ol
Nachgeburt
Zur Beschleunigung der Nachgeburt nach einer
die Geburtsteile.
Fehlgeburt flößt
be-
01 ebitiro-Rinde
Rinderhaut.
verkohlter
gepulverter,
reibt sie darin oder
man
ihm den Saft von
tropft
ins
Auge und
ver-
(Heliotropium
ol aisegerai kitok
Steudneri Vtke) ins Auge.
Eine seuchenartige Krankheit unter jungen Kälbern, welche schnell zum
Tode führen
nennen die Masai ol dinana oder ol digana.
soll,
Als Krank-
heitsursache führen sie das Fressen eines bestimmten Busches en jarü (Pennisetum
und
ciliare)
als
Symptom Anschwellen
Brennen zu heilen versucht,
der Lymphdrüsen, die
in
einem Ausschlag, vorwiegend
soll
goloscho
(Capparis
mit
Holzasche.
Kälbern
gibt
von
ol
gme (Scilla spec.) zu 01 ogereger ist eine
man
eine
entsteht.
ganzen Körper
Man
Über
Tier von
ihre
zu
Zeit
meist innerhalb einiger Monate
Entwöhnung verschwinden.
eine P'res.)
Auslaugung der zerklopften ein
und bestreut
ihr Futter
Auslaugung der zerklopften Zwiebel
Rindviehkrankheit, die meist über Nacht
erkennt
Trinken
zittern.
besteht
trinken.
und nach Ansicht der Leute
Jahreszeit
heilt
galeata
Talerstückes.
dem kranken
flößt
man den Rindern
flößt
eines
bis
spätestens bald nach der vollständigen
Gegen Fieber
eng amonjani und
Die einzelnen Flecke sind grau und
Die Krankheit
Staude von en
führt
Man
nichts.
Zeit frisches Rindsblut ein.
und
am Kopf
und haben die Größe eines Mark-
Ursache wissen die Masai
häufig durch
an.')
Eine andere häufige Kälberkrankheit heißt
trocken
man
durch
diese
soll
Staubschlucken
Krankheit
daran,
zum Tode
in
der
trockenen
daß
die
Tiere
am
den Tod beschleunigen, wogegen die Ver-
weigerung des Wassers anzeigt, daß das Tier wieder gesund wird.
Gegen
die
Rinderpest kennen
der Nachbarschaft
')
in
auf,
In allen Fleisch-
so
und
fliehen
sie
sie kein
Heilmittel.
möglichst weit,
Tritt die
Seuche
und sobald dann unter
Fetteilen der krepierten Tiere sollen sich starke Blutergüsse
den Eingeweiden eine grünliche, wässerige Flüssigkeit finden.
in
und
der eigenen Herde verdächtige Krankheitserscheinungen beobachtet werden, geht die wilde Flucht mit den
steckten Tiere, Sie
gesunden Tieren von neuem weiter, wobei die ange-
welche schnell abfallen, Zurückbleiben und
nennen die Rinderpest
änderung
das
sie
und haben
großem Maßstab Messer
sie
sie
die
Galle,
Ende der
zuerst
Dem
angewendet.
in
am Weg
deren
verenden.
krankhafter Ver-
der Krankheit sehen.
eine Schutzimpfung
oder mehrere Schnitte
ein
=
odoa’)
Hauptsymptom
Dagegen kennen gibiei^)
ol
die
achtziger Jahre
impfenden
die Unterhaut
in
macht, so daß reichlich Blut aus der
zu
gegen
Wunde
fließt.
Lungenseuche
(ol
mit gutem Erfolg
in
Tier
auf
werden
mit
einem
dem Nasenrücken
ge-
Gleichzeitig wird die Brust-
Merker phot.
Abb. 59. Kuh, gegen Lungenseuche auf dem Nasenrücken geimpft.
eben gefallenen Tieres geöffnet und daraus ein faustgroßes Stück
höhle eines
der dick angeschwollenen
nommen.
Fig. 76.
Mit
diesem
Stück
Flüssigkeit gut eindringt.
und aus den Nüstern
und mit wässeriger Elüssigkeit
man
reibt
die
Wunde
gefüllten
tüchtig
ein,
Lunge so
ge-
daß die
Die Nase schwillt bald nach der Operation stark an
fließt reichlich
Nase heraus, sagen die Leute.
Schleim.
Die Krankheit
Die Heilung der äußeren
kommt
Wunde
ist
aus der zuweilen
mit einer erheblichen Geschwürsbildung verbunden, die nicht so selten zur eitrigen
Entzündung eines Auges, heilt
ja
zu
dessen
völligem Verlust führt.
Das Geschwür
unter Bildung einer dicken, oft fünf Zentimeter hohen hornigen Narbe, wo-
')
Ausgesprochen ’lodoa oder auch
Auch
ol kibiei.
'lotoa.
I/I
gegen Erkrankung
durch die geimpften Tiere dauernd gezeichnet sind, die nun
Lungenseuche geschützt
an
sein
gilt
Beobachtungen
Zahlreiche
sollen.
diesem
in
Als Erfinder der Impfmethode
Sinn zeigten mir die Berechtigung dieser Ansicht. der ol oiboni Mbatyan.
manchen Jahren, und zwar der Steppe große Mengen einer i In
Rinder,
gurto
welche
=
die
die
Raupen
bis
l
langen schwarz-grünen Raupe.
V2 Zoll
eng ea
erkranken an der
mitfressen,
Krankheitssymptom
Als
Raupe).
der Regenzeit, finden sich auf den Gräsern
in
beobachtete ich
gurt
el
erst
:
(ol
einige
rauhe Hustentöne, danach Benommenheit, die sich schnell steigert und das Tier wie vor Trunkenheit turkeln läßt; bald legt es sich und
Aufstehen zu bringen,
Aderlaß durch Pfeilschuß
Tod
(Fig. 76) in die
bis
i
i
V2 Liter Blut erreicht,
wie
von
vier
In einem anderen Fall konnten
100 Fällen beobachtete.')
worauf
Die Behandlung besteht
eintritt.
Halsvene, wobei
Heilung wird dadurch schon nach wenigen Stunden
entleert wird. ich an über
Mühe zum
nur mit
ist
nach wenigen Minuten wieder zu legen,
sich
schon nach einer halben Stunde der
oft in
um
Rindern, nachdem zwei der Krankheit bereits erlegen waren, die anderen beiden
bestehend aus einem Gemisch
durch Einflößen eines Brechmittels, rohrbier
und
einer Tabaksauslaugung,
von Zucker-
Wapare in ManaWeidende Rinder vorher weg auf dem Marsch
auf Rat der
welches
mata am Südende des Jipe-Sees gegeben war, geheilt werden. fressen die
man
sollte
sam
Raupen sie
treiben,
Als
nicht mit, sondern blasen sie
daß ihnen das Wegblasen möglich
em bujahgät
wahrscheinlich
ist,
flößen
etwas Milch vermischte Blätterauslaugung von
Darmverschlingung zur
Als
Man
(e
durch das Einatmen von milz-
verursacht
Als Heilmittel
Staub.
den After behandelt.
wird.
bezeichnen die Masai eine Rinderkrankheit, die höchst
Lungenmilzbrand
brandsporenhaltigem
in
;
durch ein von jenen Raupen heimgesuchtes Gebiet daher lang-
ol
sie
den Rindern eine
gitelegi ein.
von Luft
manjit) wird durch starkes Einblasen
setzt
mit
dazu ein Holzrohr
(ol
gidoh)
das sonst
an,
Aufbewahrung der Straußenfedern des Kopfschmuckes der Krieger dient. Symptom einer Darmverschlingung gilt es, wenn sich das kranke Tier, ohne
Freßlust zu zeigen, oft legt und wälzt. Bei der
en dära-Krankheit der Rinder
starken Aasgeruch ausströmen; die aufgetrieben.
Lymphdrüsen
das
kranke Tier
oft
einen
sind geschwollen, der Leib
ist
Als Krankheitsursache nennt der Volksglaube eine große Schlange,
welche das Weidegras verunreinigt habe. des haben Versuche uns gezeigt, daß in
Abführmittel
soll
(eine
Flasche
Salatöl
oder
Ein Heilmittel kennt
man
nicht;
in-
den ersten Stadien der Krankheit ein saures
Eingeborenen-Bier
wurde
als
solches gegeben) schnelle Heilung bringt. ’) Die mikroskopische Untersuchung von Blutpräparaten (Ohr, Herz, Milz) von kranken und gefallenen Tieren ergab einen negativen Befund (Oberarzt Dr. Grothusen). Ich beob-
achtete das massenhafte Auftreten der
mandscharo, im Dezember 1902 Gebiet zwischen diesem und
in
Raupe im März 1898
in
der Steppe südlich des
Kili-
der Steppe südwestlich des Kilimandscharo, im ganzen
dem Manyara-See, und im
April 1905 in Daressalam.
172
engatln-Krankheit, auch eh gutuke on janit genannt, erkennt man daran, daß sich im Magen der gefallenen Rinder Knäule von Gnuhaaren befinden. Das einzige Symptom der Krankheit, das sie aber mit vielen andern Die
e’
gemeinsam heit
hat,
Über
die Ursache der Krank-
Gegen
die
Auslaugung
führende
(Combretum
nehmen
Stelle, wo ein Gnu geworfen hat, gefressen habe. eng ea om ben^k der Rinder geben die Masai die stark
von einer
reinigte Gras
ihr
Verweigerung von Futter.
die
ist
glauben die Leute, daß das Rind das mit Uterinblut und Haaren verun-
an,
sie
der
dem
spec.)
zerklopften
erkrankten
Blätter
Tier
zu
daß das Tier von solchem Gras
Kalb warf
Nach
Angabe
ihrer
fließt
und Früchte von Als
trinken. fraß,
ol
ab-
gebärnja
Krankheitsursache
auf welchem eine Büffelkuh
dem kranken
Tiere Schleim
aus der
am ganzen Körper und der Mist hat eine ponceau-rote Färbung. Maul- und Klauenseuche der Rinder (olgüluk), welche man Geschwüren an Klauen, im Maul und an der Zunge erkennt, beschränkt man
Nase, es
zittert
Bei der
an
sich auf
Behandlung der Klauengeschwüre
Eine krankhafte
—
Krankheit ol
in
der oben erwähnten Weise.
—
Verlängerung der Klauen
ol
airascharasch-
führen die Masai darauf zurück, daß die kranken Tiere den Strauch
aiascharasch (Crotalaria laburnifolia) gefressen haben.
trocknet dieser Strauch,
und
In der heißen Zeit ver-
Rinder fressen ihn nicht mehr, worauf dann
die
bald von selbst die Spitzen der Klauen abfallen sollen.
man gegen Husten (eng erroget)
Ziegen und Schafen gibt
kochung von OS sogonoi-Rinde zu Die
eng ea nairogua und Schafe
der Ziegen
Symptome
man
mittel kennt
hat ergeben, daß
nicht.
sich
es
trinken.
(eng ea
=
Krankheit;
irogua,
=
nairogua
schnell zum Tode führende Atmung und aufgetriebener Leib
eine
ist
Fieber, schwache
Ab-
eine
heiß)
Krankheit, deren sind.
Ein Heil-
Die mikroskopische Untersuchung') von Blutpräparaten
um
Lungenmilzbrand, hervorgerufen durch Einatmen
von milzbrandsporenhaltigem Staub, handelt. Einen
pocken artigen Ausschlag
narre) sucht man
—
meist vergeblich
—
Nase an den beiden Körperseiten entlang
der
Ziegen
und Schafe (eng ea
durch zwei Brennstriche, die von der
zum
bis
After gehen, zu
heilen.
Bei
der Sektion finden sich Pustelgeschwüre im Magen. Bei der
nur Ziegen
eng ea
befällt,
efi
treten
goilin die
Einschnitte in die Schläfen und
goilin
(en
Augen
stark
träufelt
ist
jede kleinere Antilope),
hervor.
heißes Eett
welche
Zur Heilung macht in
die
Augen.
Über
man die
Ursache meint der Volksglaube, daß die Tiere beim schnüffelnden Suchen nach Futterkräutern
die
getrockneten Exkremente jener Antilope eingeatmet hätten.
Blähungen, an denen Ziegen und Fressen frischen Grases oft leiden, sticht man Bei starken
der Gase mit einer Nähale an.
')
Von Gouvernementstierarzt Brauer
ausgeführt.
Schafe nach übermäßigem
den Wanst zum Ablassen
173
Laub eines Baumes ol Außer einer Bremse,
Als Gift für Esel gilt farinosa), d. h. Baum der Esel. von deren Stich die Esel
das
in Penis)
(sticht
unrettbar
jani ol
fallen,
1
sirgon (Cadaba
el
gimbai
fürchten
Esel und Rinder noch die Tsetse (Glossina morsitans), welche
für
Diese wird
nennen.
Zungenspitze
doch
Stelle,
sticht. ist
1
sie
sirgon,
ol
die
Masai
en dorobbo
dem Rind angeblich nur gefährlich, wenn sie es in die Man versucht Heilung durch Ausbrennen der gestochenen
der Erfolg sehr fraglich.
Zur Vertreibung von Flöhen wäscht man Jungvieh mit einer Auslaugung der zerquetschten Pflanze von ol
osidja gutok (Asystasia gangetica L.) oder von
ol
abai (Microglossa spec.)
man
Kälbern und Kleinvieh bläst (Acacia pennata Willd.)
in
die
um
die Nase,
die
gepulverte
Maden
Wurzel von
ol
girigir
der Rachenbremse
daraus
zu vertreiben.
Kuhglocken doch werden
Europa üblichen Form
(Fig. 77 ) in der in
besonders an Ochsen gehängt und
sie hier
Fig. 77-
man
findet
allgemein,
nur an solche Kühe,
(Vs).
welche das Kalb nicht dulden wollen.
Kleinere
Glocken,
oft
von Holz oder
Schafhorn mit hölzernen Klöppeln, werden von geschnittenen Ziegen und Schafen getragen.
Als Schmuck hängt
man
geschnittenen Kälbern klöppelförmige Elfen-
beinstückchen (Fig. 78 oder besonders schönen ausgewachsenen Rindern ein Leder)
band oder einen Strick mit Kauri-Muscheln benäht,
um
den Hals.
Knaben unter nicht mehr dazu
Kleinvieh und Esel werden von kleinen, Rinder von älteren
Aufsicht einiger alter Männer
verwendet,
wie
hohem Maße
herden
fliehen.
der Herde,
gehütet.
vielmehr gehorcht das Vieh
die
dies der Fall
ist,
in
die sie als Geschäft betrieben.
melden
sie
als
läuft
schreiend und pfeifend vor und hinter
durch die Steppe
wilder Jagd
Hirten ziemlich allgemein Hunde,
sammenzuhalten,
zeigt
Eine Anzahl Männer
Hunde werden jetzt dem Pfiff oder Rufen des Hirten. In sich am besten, wenn Masai mit Viehrast.
Ihre Dressur lag in den
Früher benutzten die
Händen
alter
Männer,
Die Hunde dienten weniger dazu die Herde
vielmehr zur Bewachung.
durch Bellen, oder indem
sie
zum
zu-
Das Herannahen von Raubtieren Hirten eilen.
174
Wie schon oben vermischt eine
erwähnt,
der Weise
in
Riemen um den
einen
Herzen zurückkommende Blut
kolbenförmig dicker Spitze
schießt
und ebenso
acht Millimeter langes
Mann
ein
(ol
man
davon
jungen Kälbern
dies
Einem
wird kein Blut
einen Schnitt in die Gruben mitte.
Vorder- und
auch dann
wenn
nicht,
man
um
das Fell
einer Kürbis-
in
oder Ochsen
Stier
Kuh
schon zu
nur die Hälfte
Kühe werden
zuhält.
um
sind,
alt
Stich ins Genick, nach-
nie geschlachtet,
noch zur Zucht verwendet Sobald das Tier
tot
Das
auf.
Rindes
eines
Zerteilen
größter Sorgfalt; fast jeder einzelne Muskel
geschieht
wird herausgeschält,
(ol
fiärebuscha)
ogunja), Pansen (eh gonjori), die
sowie die Keule ohne hintere Hälfte (eh
bauchstück
(e
zufällt.
Fleischessen im Busch geschlachteten Rind schickt der Krieger
seinem Vater ein Schulterblatt (ol
mit
da besondere
Speisegesetze bestimmen, welcher Menschenklasse dies oder jenes Stück
den Kopf
ist,
den Hals ab, durchschneidet die Halsadern und fängt das
hervorströmende Blut im Fell
Von einem beim
ent-
Ziegen und Schafe werden
Verendetes Vieh wird gegessen.
werden zu können.
mit
Schafen entzieht man Blut durch Augen oder zwischen Auge und Stirn-
über den
Hinterbeine gefesselt sind;
sie
76)
sechs bis
abgezapft.
indem man ihnen Maul und Nase
erstickt,
löst
starken
Das Schlachten der Rinder geschieht durch einen
dem ihm
(Fig.
Guten Milchkühen und Kühen mit
Monate.
alle
Pfeil
und
ausspritzt
auf einmal ungefähr vier bis fünf Liter Blut, einer
und wiederholt
dem vor ihm das zum und die Atmung
Durch einfaches Lösen des Riemens nach
buguri) aufgefangen wird.
beendeter Operation steht die Blutung. zieht
einen
hierzu
bindet
breites scharfes Stück Eisenblech ragt, in die
geschwollene Vene, worauf das Blut im Strahl flasche
sich
Man
aus der ein schuppenförmiges,
höret)
(ol
daß
Hals,
:
der großen Blutader staut
in
Dann
beeinträchtigt wird.
nicht
Das Blut wird
folgender Art entzogen
in
oder mit Milch
allein
ganz besonders nahrhaft geschätzte Kost.
als
den lebenden Rindern und Ziegen Tier
frisches Viehblut
bildet
murt^).
Alles
übrige
und
für die
Därme
gubes)
(men^r),
seines Vaters
Füße
(el oilelek),
und den Mädchen das
essen
Fleisch
Weiber
Erhalten
Krieger.
die
Seitensie
von andern Kriegern Besuch, so steht diesen der lange, gerade Bauchmuskel (eh
und
gelemiän)
die
hinteren
Hessen
(el
oresch^ta)
zu.
Wird dagegen
ein
Rind von einem verheirateten Mann beim Kraal geschlachtet, so erhalten die Krieger nichts davon. verheirateten (ol
Männer
Von dem beiseite
harebuscha) eine hintere Hesse,
lange Bauchmuskel hintere
Hesse,
das
Kochbuch nennt
—
Weiber, die davon abgeben.
;
für die
Filet
die
wird
Zunge
(ol
sondä),
das
das Herz
(ol
dem Mädchen
»flache dau).
zunächst haj^b),
der Keule
der hintere Teil
unbeschnittenen Knaben
(os
(ol orö),
zerlegten Tier
gelegt:
:
die
Roastbeef«
Das übrige
Schulterblatt
möuo), der
(ol
Rippen
—
andern
die
für
ein
(el
er^s),
eine
wie es mein
Fleisch erhalten die
das Seitenbauchstück und den Hals
(e
murt)
Die Hauptfrau dessen, dem das geschlachtete Stück gehört, erhält
das Schwanzstück.
:
;;
;
;
;
;
;
;
;
175
Männer
Krieger
der
Schlachtet
halbe Leber
eine
Mädchen den Rücken
Mann
(e
eine Ziege,
monjua),
und
(en gorioh)
eine Ziege, so gibt er den
die
so
erhalten
davon
die
verheirateten
Weiber den Pansen und Kopt,
die Füße.
Schlachtet ein
Weibern den Pansen, Labmagen,
die
verheirateter
Därme
Milz,
und Kopf, den Mädchen Rücken und Füße, den Knaben eine Seite Rippen, Brust (ol oigolo), Lunge (el kibiuk), Herz und ein Hinterbein (eh gedju muro), während
den Rest behält.
er selbst
Vom
Schaf eines Kriegers bekommt der Vater den Hals, die Frauen des
Därme und Leber; die Schwestern Füße und Rücken. Mann ein Schaf schlachtet, so ist die Verteilung an
Vaters: Pansen, Labmagen,
Wenn
verheirateter
ein
Frauen und Mädchen die gleiche, und die Knaben erhalten dieselben Stücke wie
von einer Ziege
Von den
des Vaters.
gekocht: die Knochen zur Suppe, ferner die das dunkle Fleisch
fleisch,
am
offenen
Feuer
am
Filets,
das herausgeschälte Kotelett-
Hinterschenkel und das Herz.
Gehirn
gebraten.
und
werden
Fleischstücken
einzelnen
Alles andere wird
Rückenmark wird
nicht
gegessen,
Knochenmark wird roh aus den zerschlagenen Knochen
sondern fortgeworfen. gesaugt.
Da Weise
Masai kein Wildfleisch essen und infolgedessen
nachstellen,
oft mit
fasser
die
ist
dieses in der
den Rindern zusammen.
Mitte
Nähe der Kraale meist
Ein
dem Wild
sehr
in
keiner
zahm und weidet
unvergeßlich schönes Bild
sah der Ver-
im Talkessel von Ngorongoro, wo große Herden von Gnus
1897
und Zebras, sowie Grant- und Thomson-Gazellen neben und zwischen den Rinderherden der Masai ruhig und ohne jede Spur von Scheu ästen.
Von
der umfangreichen Nomenklatur des Viehes seien hier nur die wichtigsten
Worte gegeben h gischu Rindvieh im allgemeinen ol
oihoni
ol
geteh
oihok) oder (sehr selten) ol mogira Stier;
(el (el
eh geteh
(h
mofii)
gischu)
Ochse
Kuh
eh geteh naigauo nabo Kuh, die einmal gekalbt hat eh geteh natoisch are Kuh, die zweimal gekalbt hat;
eh geteh ’leboh Kuh, die mehrfach gekalbt hat eh geteh olobf unfruchtbare ol
gedari
ol
medimf
(el
gedari) kleines
(el
ol
aräm
ol
bohai
ol
asche oder
(el (el
Kuh
Kalb im allgemeinen, das nahe beim Kraal
arami) älteres Kalb, das in der
ol
ahe
(el
asche,
el
ahe) männliches
ehg asche (hg asche) weibliches Kalb; OS sigiria (es sirgon) Esel im allgemeinen
amue
(el
Nähe des Großviehs weidet;
bohaikog) männliches Kalb;
en dauo (en dauno) weibliches Kalb
ol
bleibt;
medfmi) älteres Kalb, das weiter weg geweidet wird;
amueschi) Eselhengst;
Kalb
;
;
;
;
; ; ;
;
;
;
176 OS sigiria oidoii (es sirgon oidono) Eselwallach es sigiria (es sirgon) Eselstute; es sigiria naigauo
nabo Eselstute, die einmal gefohlt hat;
es sigiria eleboh Eselstute, die
gurarü
ol
(ei
eh gurarü
(h
mehrfach gefohlt hat;
guraruani) männliches Eselfohlen guraruani) weibliches Eselfohlen
OS sitimä (es sitimän) männliches ausgewachsenes Kleinvieh es
sub^n
(es subeni)
ol
bal^lo
(el
em
weibliches ausgewachsenes Kleinvieh;
balelon) männliches junges Kleinvieh;
bal^lo (m balelon) w'eibliches junges Kleinvieh;
ol
elerue
ol
öro
ol
gine
(el
,eleruj
Ziegenbock
oroi)
(el
nur einige Tage altes Kleinvieh;
ginedji) geschnittener
(el
Ziegenbock;
eh gine (eh ginedji) Ziege; eh gine eleboh Ziege, die mehrfach geworfen hat;
noch nicht geworfen hat;
es Silben eh gine Ziege, die
olhbalelo
em
eh gine männliches Zicklein
1
balel’
eh gine weibliches Zicklein;
ol
meregesch
ol
ger
gerä) geschnittener Schafbock;
(el
eh ger
meregeschi) Schafbock
(el
gera) Schaf
(h
eh ger eleboh Schaf, das mehrfach geworfen hat
noch nicht geworfen hat;
es Silben eh ger Schaf, das ol balelo
em
1
balel’
eh ger männliches
Der weitaus größte
Teil
Lamm
Lamm.
eh ger weibliches
der Steppen
bietet
eine
vorzügliche Viehweide;
nur einzelne kleinere oder größere Strecken sind dazu ganz ungeeignet.
kennen die Masai macht,
ist
hervorrufen
immer stark
Salzlecken. salzhaltigen
minder
das
und vermeiden
hervorgerufen
Salz wird.
Boden
ausgelaugt
peinlich.
Gräsern,
Was
sie
wodurch
Auf guten Weideplätzen
und
unbrauchbar
Verdauungsstörungen
die
genügender Menge,
in
In einer Bodenvertiefung
graue Salzkruste
starke,
sie
Vorkommen von
und das Eehlen von
Wirkung
ähnliche
genau
zunächst
Diese
findet
eine
man
hat das stehende Regenw'asser den
nach
zurückgelassen.
Verdunstung
Daß man
eine
mehr oder
solche Orte meidet,
von denen das Vorkommen der oben erwähnten schädlichen Insekten bekannt ist,
erscheint
selbstverständlich.
Auffallend
ist
es
aber,
daß Zecken gar nicht
gefürchtet werden. Ist
die
Weide um den Kraal herum
abgegrast,
so
beschließt
man
einen
Umzug, der von statten geht, sobald durch einige ausgesandte Leute ein neuer Weidegrund gefunden ist. Schon lange vor Tagesanbruch wird es dann im Nachdem die Kühe gemolken sind, ziehen als erster Trupp Kraal lebendig. die Rinder ab.
Dann
folgt die
Herde der Ziegen und Schafe, und nach diesen
177
Junge Tiere, welche nur schlecht vorwärts kommen, werden auf
Kälber.
die
Das Viehtreiben besorgen Knaben unter Aufsicht von Bei jedem Trupp findet sich eine stärkere Kriegerwache.
den Armen getragen. verheirateten Männern.
Indessen sind die Weiber noch mit der Bepackung der Esel beschäftigt, auf die
Kühe
mithelfen.
diese Arbeit beendet,
Ist
auch einige Ochsen oder
Seltener müssen
der gesamte Hausrat geladen wird.
so
Hinter ihr ziehen die Weiber, Mädchen und Kinder;
des Viehs.
den Spuren
die Eselherde
folgt
jede von
fast
ihnen schleppt noch irgendeinen Haushaltungsgegenstand oder wenigstens Rinder- oder Kleinviehhaut.
wie
nicht
bei
vorigen
allen
höchstens ein paar
Fall, so lagert
Merkwürdigerweise findet sich bei diesem Trupp Kriegern
aus
eine
bestehende
Wache,
Männer mit Speeren oder Bogen und
alte
Meistens wird das Ziel noch
man während
eine
am
selben
Tag
erreicht.
Ist
sondern
bewaffnet.
Pfeil
aber nicht der
dies
der Nacht innerhalb eines schnell hergestellten Ver-
Am nächsten
Morgen geht dann schon vor Tagesanbruch Nach Ankunft auf dem neuen Platz beginnen die Weiber der Marsch weiter. Zuerst wird der Dornenverhau angelegt und sofort mit der Anlage -des Kraals. haues aus Dornenästen.
in
den nächsten Tagen werden die Hütten gebaut.
geht sehr schnell vor sich;
Der
fertig.
allerdings
der Regel
später,
nachdem so
verfallen,
viel
die
Weide
daß
in
Die Einrichtung des Kraals
zu vernichten, werden
in
sie
Abnahme.
Um
Man
letzten Jahren
ist,
Woche
nach spätestens einer
läßt ihn stehen
Inzwischen
sich erholt hat, wieder.
den
penetrans) in Ostafrika zur Plage geworden
Kraale indes immer mehr
liegt
er
Arbeit zur Herstellung
die
Nachdem
Neuanlage gleich kommt.
Es
ist
Kraal wurde beim Verlassen nicht zerstört.
alte
und bezieht ihn ist
in
kommt
der einer
fast
der Sandfloh (Pulex
das Wiederbeziehen alter
das Ungeziefer, welches
sie bevölkert,
beim Verlassen verbrannt.
auf der Hand,
daß der Europäer, welcher
hier Viehzucht treiben
mit seiner Herde nicht in ähnlicher Weise wie die Masai herumziehen kann.
will,
Auch
der Herde derart,
eine Teilung
das ganze Jahr hindurch
der Kraale
daß
für
deren
einzelne Teile
genügend Gras vorhanden
im Bereich
ist,
erscheint
und zwar besonders wegen der Schwierigkeit der persönlichen Beaufsichtigung und Beobachtung der entstehenden Krankheiten, sowie des Abschließens untunlich,
im Falle einer Seuche.
Eine Verbesserung der Weide durch Zwischensäen be-
währter europäischer Futterkräuter wird ziemlich des Mangels
Nun
in
der Steppe
wegen sein.
wird aber der viehzüchtende Ansiedler diesen Erwerbszweig wohl nie
allein
ergreifen,
Arbeiter
—
überall
genügender und regelmäßiger Niederschläge ausgeschlossen
da
—
sondern
—
und wenn nur
auch Ackerbau treiben.
in ihr eine
für
den eigenen Bedarf und den seiner
Dazu muß
er an
bareren und genügend bewässerten Landschaft die der Platz zur Anlage geeignetste
zu
den Rändern der Steppe
Ackerwirtschaft ziemlich ausgeschlossen
sein
eines Feldes scheint,
Farm
mit Futterkräutern,
ist
—
anlegen.
in einer frucht-
Hier
Masai,
II.
Auf!.
auch
von denen Luzerne das
da mehrfache Versuche damit die vorzüglichsten
Resultate ergaben. Merker,
ist
j2
178
Ist
dann während der trockenen Gras
bis März, das
um
besonders
Zeit,
in
den Viehkraal abgeweidet, so
den Monaten Dezember
treibt
man
Herde zur
die
Luzerne-Fütterung nach der Farm, wohin auch das ganze Jahr hindurch vorüber-
gehend
und
Rinder,
einzelne
zu bringen leicht
Da
wären. ist,
das Fehlen
so
ist
krank
die
oder
in
schlechtem
Kreuzung mit guten Rassen
eine
Bahn aber noch keinen Absatz von
einer
Futterzustand
sind,
das Masairind für europäische Begriffe doch noch klein
möglicht, wird es sich bei Züchtung lediglich
um
Vorläufig,
wo
Butter usw.
er-
nötig.
Milch,
Erzielung guten Schlachtviehs
handeln, welches dann truppweise zur geeigneten Jahreszeit an die Küstenplätze
zum Verkauf
Zur Verbesserung des Fleisches
getrieben wird.
die
ist
der ostafrikanischen Buckelrinder
arm, da
die Tiere
für
ist
unsern Geschmack zu trocken,
genügendes Unterhautfettpolster haben.
kein
vielmehr im Buckel konzentriert,
Kreuzung
Das
mit europäischem Vieh, Angler, Simmentaler, Shorthorns, erwünscht.
Fleisch
zu
fett-
Alles Fett
ist
magerer Weide schlaff wird und bei
der bei
guter schwillt.
Geschätzte Futterpflanzen sind;
Aneilema sinicum
und Schafe.
(en gaitetojai), für Ziegen
Andropogon ischaemum
var. laevifolium (ol beressi njugi).
Es
gilt
fast als
Vorbeugemittel gegen Erkrankung des Viehs. Chloris myriostachys
beressi was), für Rinder.
(ol
Commelina Merkeri K. Sch.
Cynodon dactylon Kyllingia alba
(ol
(en gaitetojai), für Ziegen für Rinder.
rikaru),
(o’
fionomi
Maerua Johannis Volk,
sirgon), für Esel.
el
1
et Gilg (ol
Panicum albovellereum K. Sch.
(e
ameloki), nur für Esel. ’rube),
für Rinder.
»
laetum Kth. (em balagai), für Rinder.
»
maximum
Pennisetum
Jacq.
(e’
rube), für Rinder.
sangasch), für Rinder.
ciliare (os
»
spec. (en jarü), für Rinder.
»
spec. (ol ogor
1’
oifiok
=
das Fest der
Sporobolus festivus
(ol
araba), für Kleinvieh.
indicus
(ol
obi kidonoi), für Rinder.
»
Tricholaena rosea
(ol
Stiere),
für Rinder.
oiborkeba), für Rinder.
Wedelia (mossambicensis
Dagegen sind
und Schafe.
Oliv.
[?])
(ol
ojabassej), für Rinder.
gefürchtet:
Andropogon contortus (em baa scharfen Grannen für die
Augen
Andropogon schoenanthus
ol
godjinne
—
Hyänenpfeil),
wegen
seiner
des Viehs. (ol
godjet
onjugi)
verursacht bei Kälbern
sehr
schweren Durchfall.
Cadaba
farinosa (ol jani
1
el
sirgon), verursacht
Verstopfung bei Eseln und
Rindern.
Maerua Johannis Volk,
et Gilg
(ol
ameloki), nur für Rinder schädlich.
—
179 Pluchea dioscoridis
wegen
dessegon), gefürchtet
(ol
Schmidtia quinqueseta
Grannen.
ihrer scharfen
und Haarausfall
ambalagai), verursacht Kolik
(ol
bei
Kälbern.
XIX.
—
—
Hautausschlag.
parasitärer
chialkatarrh.
Dysenterie, Malaria, Windpocken,
Infektionskrankheiten:
Innere Krankheiten. phantiasis,
Krankheiten der Atmungsorgane
Krankheiten der Verdauungsorgane
Anchylostomiasis.
— Geschlechtskrankheiten:
Nervenkrankheiten
:
Conjunctivitis.
em
Steigerung
Schlangenbiß und
:
Wundärzte, Zahn-
am
Skorpionstich.
Unterleib. Amputation.
—
Geburtshilfe
und Frauenkrankheiten. Nach-
Stellung der Gebärenden.
Beckenenge.
Uterusschmerzen.
Säuglings.
Giftpfeilwunde.
Entfernung von Fremdkörpern
Knochenbrüche.
der Wehentätigkeit.
Entwöhnung des
Wartung.
Sandflöhe.
Behandlung der Neugeborenen und der Wöchnerin.
Abnabelung.
geburt.
— Äußere Krankheiten
boschona-Krankheit.
Verrenkungen.
Verstauchung.
aus Wunden. Verwundungen
Hebammen.
Lues, Gonorrhoe, Blasenkatarrh, Aphrodisiacum.
und Schröpfen, Anschwellungen, Abszesse. Die Ziegengeschwürkrank-
Aderlaß
Die Drüsenkrankheit.
heit.
Tonicum
Eingeweidewürmer,
Gallenfieber,
Kopfschmerz, Ohrenschmerz, Zahnschmerz, rheumatische Muskelschmerzen,
nervenerregende Mittel, die operationen,
Übelkeit, Durchfall, Verstopfung,
:
und Milzabszeß,
roborans, Leberschmerz, Milzschmerz, Leber-
Pocken, Ele-
Schnupfen, Bron-
:
Abortus.
Ernährung.
Pflege.
Kinder-
Fruchtbarkeit.
sterblichkeit.
Innere Krankheiten. Die Entstellung von inneren Krankheiten führen die Masai, im Gegensatz
Tun
zu den Negervölkern, nie auf das
böser Geister und nur selten
auf einen
gegen den Erkrankten von einem seiner persönlichen Feinde bereiteten Zauber zurück.
In
den meisten Fällen sehen
oder inneren,
dem Organismus
handlung innerer Krankheiten
beobachteten
ihnen
schädlichen
Die Kenntnis der Be-
Einflüssen.
Gemeingut
ist
aller
Leute
äußeren
in
:
behandelt
die Mutter
Kinder oder Erwachsene behandeln sich selbst nach
ihre kleinen Kinder, ältere
der von
die Krankheitsursachen
sie
oder
ihnen
althergebrachten
erzählten,
Methode.
Infektionskrankheiten. Bei
Dysenterie
(eng ea en gohöge os sarge)
bekommt
der Kranke viel
ausgelassenes Schaffett oder flüssige Butter zu trinken.
Malaria ein
mokotan
Bei Beginn des Schüttelfrostes erhält der Patient
(eng odjongäni).
Brechmittel,
B.
z.
(Albizzia
eine
kalte,
anthelmintica).
kochung von os sogonoi-Rinde
Auslaugung von der Rinde von
starke
gereicht,
wodurch
in vielen Fällen
des Fiebers verhindert oder abgeschwächt werden
Masai
—
wie
sie
angeben
—
schon von jeher
diesem Grund legen andern
Vorbedingung Sie
sagen,
daß
ist,
sie ihre
Kraale nie
in
der
Nähe
eines
daß dieser
Aus
Sumpfes oder eines
und vermeiden auch solche
der Regenzeit sich
die
eine Er-
für
ein Gift einimpfe, welches die Malaria erzeuge.
stehenden Gewässers an
Umgebung während
der Ausbruch
Interessant
soll.
als
krankung an Malaria den Stich des Moskito ansehen.
beim Stich dem Menschen
ol
Noch vor Ausbruch des Fiebers wird Aus-
Plätze,
in
länger stehenbleibende Lachen 12
deren bilden.
;
i8o
Um
die Moskitos
das
pfefferminzartig
ein
Kraal stark
zu
verbrennen
vertreiben,
riechende
sie
(im Lager
oder
in
der Hütte)
Wird Bewohner
ehoroh (Plectranthus Merkeri, Gürke).
ol
von Moskitos heimgesucht,
so
verlassen
ihn
seine
sofort aus Furcht vor Fieber.’)
Weitere Brechmittel sind welches
Vlks.),
in
und Stengeln von von
wirkend
(Cyathula Lindowina
aisai
Dekokt von Wurzeln
ein
;
gurschaschi (Barleria mucronata Lindau); ein Wurzeldekokt
Auskochung von
die
;
duhgui (Harrisonia abyssinica
ol
eine
gilt
ol
Wasser verrührt genommen wird ol
moran (Solanum nigrum)
ol
oder Wurzel von
oiti
Wurzelpulver von
:
kalte
Oliv.);
Rinde
einer Handvoll
besonders energisch
als
Auslaugung von fünf fingergroßen Rindenstücken von
(Acacia mellifera Bth.) und das Auskauen der Wurzel von ol asaj^t (Withania
somnifera
Kindern gibt man, weil von bedeutend milderer Wirkung einen
Z.).
von
Iffatteraufguß
magingi (Moschosma multiflora [Hoch.]
ol
Ein anderes, sehr gefürchtetes Fieber nennen
Bth.).
und
oirobi l’en duhür’
sie ol
sehen seine Entstehungsursache im Biß einer unterirdisch lebenden Zeckenart, duhuri jämon bezeichnen.
die sie als en
Der Kranke
vermischt mit den gepulverten Körnern von
Vermutlich
dieses Fieber
ist
Robert Koch
als
ferner
als
(e
am
Gesunder.
zugleich
nährendes Mittel.
kräftigend
als
man
minjaloi) impft
ol
zwei Einschnitte
in
gelten
gebratenes Schaffleisch.
auf die Stirn
als
Speise der im Fell
vom
Eine
Behandlung
von Elephantiasis sollen
bei
verschwindend selten zu
sein.
So erzählten
Zur
sie
Erhöhung der Schweißabsonderung
gebratene
legt
kein Getränk außer der genannten
Diät:
Kopf oder
ein
anderes,
ebenso zu-
Schaf.
Elephantiasis scroti Blutschande.
mit Rindsblut vermengt als schweißtreibendes
an das Herdfeuer.
bereitetes Stück Fleisch
’)
die Fell
Pockenkranke erhalten eine Abkochung von den Wurzeln von en
man den Kranken Medizin;
im
maschügu oder
einem Kranken
dulele (Solanum campylacanthum)
und
zwei Dinge,
(ol
keine Medizin.
Getränk ein wenig Milch mit frischem
offenen P'euer
Zum Schutz gegen Pocken gim^k) von
man
oder en diaboboh) kennt
riri
und Schafschwanzfett,
Speise ein Stück
Pockeneiter (en
welches Professor
hat.’^)
bleibt in der Hütte, erhält als
vermischt
Blut
für
Überträger der Spirillen eine unterirdisch lebende Zeckenart
Windpocken
Gegen
odoa (Maesa lanceolata Forsk).
ol
mit Rückfallfieber,
identisch
(Ornithodorus Larigni) festgestellt
Der Kranke
erhält flüssiges Schaffett,
(en dorehge) gilt als Strafe Gottes für
Heilung
zur
ist
unbekannt.
den Masai nicht Vorkommen,
mir schon im Jahre 1895.
begangene
Andere Formen
die genannte scheint
Als Anfang 1896 Zendeo mit einer Anzahl
seiner Leute nach Moschi kam, erhielt ich auf meine Frage, ob
sie viel
unter Fieber zu leiden
haben, die Antwort: »nein, bei unsern Kraalen sind keine Moskitos.«
Ornithodorus birgt sich tagsüber heraus,
sobald sich ein Opfer naht.
sprechen und umsomehr,
als
in
Ritzen der
Gebäude oder im Boden und kommt
Merkers Vermutung dürfte deshalb der Wahrheit
auch mir die Masai einen unzweifelhaften Ornithodorus
träger eines Fiebers bezeichneten
und vorwiesen.
D. Hsgbr. Dr.
S.
als
ent-
Über-
—
—
i8i
Zur Heilung des von den Küstenleuten upele genannten parasitären
Hautausschlags’) drei
Tagen
—
man den Körper
bebedo) reibt
(el
dimuai-Baum (Commiphora
gewonnenen 01
sp.)
—
wie ich mich einige Male überzeugen konnte
-
dem
mit
dem
aus
worauf Heilung
ein,
in
ol
zwei bis
erfolgt.
am Kilimandscharo sehr häufige framboesieartige SchiwakiKrankheit^) habe ich bei den Masai nie beobachtet. Auf eine entsprechende Die
Frage
erhielt
immer
ich
ihnen unbekannt
daß diese sehr ansteckende Krankheit
Antwort,
die
sei.
Krankheiten der Atmungsorgane. Gegen Schnupfen löcher) schnupft
Baum.
man Tabak,
ol
man
als
Erkältung
der Nasen-
vom
en doroniki-
schweißtreibendes Mittel den Saft der
(Aneilema Johnstonii K.
oder eine Paste,
von die
ol
oder ein Dekokt von
Kl.)
Sch.).
sedja eh geroget
(es
eine Handvoll gepulverte Rinde gerührt,
=
oh gumeschi
amboschi (Momordica cardiospermoides
aitetoijai kete
Bronchialkatarrh blut
1
vermischt mit gepulverter Rinde
In schweren Fällen reicht
Knolle von
eng
oirobi
(ol
= Husten).
kochung der Rinde von
bariroi
ol
ol
Lösend
okiteni wirken
(Lonchocarpus Bussei spec.) und
Blätter
(ol
man auch
ekum
oder
ol
amriake
(.?).
bararuai
Früchte von
ißt die unreifen
oder von
oisuggi)
ol
und Aus-
soll die
zu gleichem Zwecke kaut
;
debbe (Acacia Merkeri) und von
Kleinen Kindern gibt die Mutter den durch Auskauen einer Fagara-Art
erhält
aus einem Drittelliter flüssigem Honig
zwei Handvoll gepulverter Rinde von os sogonoi besteht.
den Rindenbast von
Der Kranke
marbait (Croton spec.) in frisches Rinds-
ol
gewonnenen
Saft
von
(Spilanthus Acmella L.) oder
von eh gawarna (Cluytia Kilimandscharica
die
Engl.).
Krankheiten der Verdauungsorgane. Gegen Übelkeit bararuai
oder ol
(Lonchocarpus
man nimmt
mokotan,
ol
trinkt
Bussei
man sp.)
eine
mit
Auskochung des Rindenbastes von flüssigem
Schaffett
gewöhnlichen Dosen von
ein Brechmittel, wie: stärkere als die
odoa (Maesa
ol
zusammengerührt,
lanceolata), oiti (Acacia mellifera).
Durchfall und Leibschmerz (ekwet eh gohöge oder eh gorotik, letzteres Wort bezeichnet das wässerige Exkrement). Man trinkt zum Stopfen Auslaugungen oder Abkochungen der Rinde von ol bugoi (Terminalia Brownii Fres. var.
Merkeri Engl, und Terminalia Hildebrandtii Engl.) oder von
spirocarpa Höchst.).
Ferner Rindenauslaugung von
Auskochung der Rinde von os sagararäm (Bauhinia
')
Der Ausschlag
reizlosen Salbe *)
(z.
heilt
innerhalb dreier Tage,
B. Zinksalbe) gut bedeckt werden,
Schiwaki wird
die Schiwaki-Geschwüre
oft irrtümlich für
bis drei
(Acacia
hahboli (Ficus Sycomorus),
reticulata D. C.), der
wenn die nachdem
Lues gehalten.
im Laufe von zwei
ol
ol nai
Wurzel-
befallenen Hautstellen mit einer sie
vorher abgeseift sind.
Unter Darreichung von Jodkali heilen
Wochen
ab.
i
rinde von
ol
82
amai, Ziegenfleischbrühe,
der einige Wurzelstücke von
in
ama
ol
(Ximenia americana L.) ausgekocht sind oder eine mit Milch vermischte Wurzel-
auslaugung von
ameröri.
ol
Gegen Leibschmerz
Als schnell und sicher wirkendes Mittel
reicht
man
eine
nannt (Clerodendron discolor
ol
Wegen
ihrer
ebenia (Cassia
milden Wirkung
Auskochung
Art (o’ropande) oder ein Blätteraufguß von os
siteti
der Entstehung eines Durchfalls infolge des
ol
reicht
ama-Baumes (Ximenia americana
Verstopfung
(ol
man
(Grewia bicolor Juss.) be-
Um
Wurzeldekokt des oben erwähnten
L.).
Die beliebtesten Heilmittel sind
golomi).
vor.
reichlichen Genusses
sehr beliebten
ein
die
ist
Commiphora-
einer
Schwangere Frauen ziehen diese Arznei den vorher genannten
von flüssigem Fett vorzubeugen,
obovata
magingi kete ge-
ol
mit Rinderbouillon vermischte Auslaugung oder
liebt.
die in
gilt
(Heeria pulcherrima).
magutugut, auch
ol
Vtke.).
[Kl.]
ugunonoi
ol
Abkochung von
oder eine Blätterauslaugung von
Coli.)
von
gepulverte Rinde
Milch gerührte,
frische
in
hartnäckigen
Auskochung oder Auslaugung der Rinde von
mit Fett vermischte
Fällen
eine
ol jani
’njugi (Embelia kilimandscharica Gilg) oder in leichteren Fällen die pfeffer-
artigen
Körner von
ol
odoa (Maesa lanceolata
verdauungsbefördernd
Als
Garckeana F. Hofim. und Dombeya auch
egurugi
ol
die
gilt
man
Forsk.), die
Rinde von
reticulata Mast, vel
genannt, (Turraea Volkensii Gürke),
ol
aff.),
die
zerkaut.
m§ta (Thespesia
von en dem^scho,
mit Fleischbrühe ver-
mischt getrunken wird, und von einer noch unbekannten Acacia-Art
(ol
alili),
weshalb die Krieger bei ihren Fleischfesten diese Rinden gepulvert ihrem Trinkwasser zusetzen, ebenso wie eine Auslaugung der zerklopften Wurzel von
ol
ebulot (Bridelia cathartica Bert).
»Um
den Magen zu reinigen« nehmen
Monate einmal von
ein en janigitti genannte Arznei, bestehend aus
odoa (Maesa lanceolata),
ol
(Croton
die Krieger alle drei bis
spec.),
ol
jani
ol
mokotan
(Embelia
’njugi
Rindenauskochung
(Albizzia anthelmintica),
kilimandscharica
vier
Gilg),
ol
ol
marbait
getalassua
(Myrica kilimandscharica Engl.), os sugurtuti oder ol dinjai (Cissus quadrangularis)
Tonicum roborans
Als
Rinde von gesetzt.
ol
Es
mehrung des
soll
die
ist
elastischer
wodurch
sich
machen,
sowie eine Ver-
scharfe Konturen
runden.
das Mittel bei Kriegern.
Leberschmerzen
von os sodjo (Enclea Bei
Schönheitsmittel wird pulverisierte Eckl. et Zeyh.) dem Trinkwasser zu-
Haut weicher und
Fettpolsters herbeiführen,
Besonders beliebt Bei
und
dimigommi (Pappea capensis
(aia e
munjwa)
trinkt
man Auskochung
der Rinde
fructuosa).
Milzschmerzen und Milzansckwellung
(aia ol dassin)
wird die
gepulverte Rinde desselben Baumes, mit Honig zu einer Paste verrührt, gegessen oder,
OS
mit
senetoi
vermischt.
Honigbier vermischt, getrunken, ebenso wie ein Wurzeldekokt, von (Cassia didymobotrya
Fres.),
welches
man
in
der Regel
mit Milch
;;
i83
Leber- undMilzabzesse
sollen zur Entleerung des Eiters aufgeschnitten
Narben an den fraglichen
Ich sah mehrfach
werden.
beobachten können.
selbst aber nie
sogenanntem Gallenfieber
Bei
=
odoa
(ol
genommen, und zwar entweder
Brechmittel
eine
die Galle) wird zuerst ein
Dosis Körner von
starke
odoa (Maesa lanceolata) oder eine Rindenauslaugung von
man
darauf trinkt
budi,
[ol
Wurzeldekokt von
ein
Zum Abtreiben Ascariden
deregeli
Wurzel von
oder von ol manuai
(.?)
(Taenien
ol deregeli
(.?),
zu scharf
und
ist
[ol
gurto, el gurt] ol
(?)
und
mokotan
der Erüchte von ol odoa
(Maesa lanceolata) oder auch von gepulverter Rinde von kilimandscharica Gilg) welche letztere stets mit Fett
ol
(Acacia mellifera)
oiti
dienen Abkochungen der Rinde von
budok])
el
ol
Eingeweidewürmern
von
(Albizzia anthelmintica), der
sie sonst
habe die Operation
Stellen,
ol jani
’njugi (Embelia
zusammen genossen
wird, da
Leibschmerzen mit Durchfall verursacht.
leicht heftige
Zur Heilung von Anchylostomiasis (eng |a en gijäbe) reicht man eine Ab-
kochung des Rindenbastes von bast wird
zusammen mit
ol
Fleisch
mokotan
(Albizzia anthelmintica); der Rinden-
gekocht;
der Patient trinkt
die Fleischbrühe.
Geschlechtskrankheiten.
Gonorrhoe und liegt dies
daran,
zum
daß
besonders
dem Fehlen
Teil an
Masai
die
zum Verschwinden
sie
wohnen während
sind
Von Lues
bei
selten.
Es
Prostitution, teils
auch
den Masai
gewerbsmäßigen
einer
die Gefährlichkeit
Übertragbarkeit kennen. bis
Lues
Krankheiten
jener
recht
und
ihre
werden abgesondert und dürfen
Befallene
der äußeren Krankheitssymptome keinen Kraal betreten
dieser Zeit außerhalb des Kraals in einer flüchtig gebauten
und zum Schutze gegen Raubtiere mit Dornenästen umgebenen Hütte. heißt Lues eng ea aulö, gebildet aus eng ea
Butter.
dem von
viel
agaramoni
(?)
von
ol aisigirai
(?,)
hergestellten Pulver oder
Gegen Gonorrhoe brauchen andern
man den
ol
einen
auch eine
sind folgende;
debessi (Acacia
Wirkung
heilende
beizt sie
verrugia
ol
gelai
ol
orondo (Cissus sesquipedalis
ol
dorotua,
und
letzterer
schließlich
o’remit (Salvadora persica)
welches besonders
als
zuschreibt.
ferner
von
von
sul-
erhalten.
ganze Anzahl Medikamente, von
doch hauptsächlich
harntreibende,
den
Die hauptsächlichsten Mittel
von os sagararam (Bauhinia
Schwfth.),
und
(?);
auch mit Cuprum
Karawanen
der Rinde von ol jani ’njugi (Embelia kilimandscharica),
untermischt; cfr.
eine
sie
nur oder
eine
Abkochung
mit Kälberurin
oft
flüssige
bestreut sie mit einem aus den Blättern
furicum, welches die Masai im Tauschverkehr mit
denen
und
flüssiges Fett
Die Lues-Geschwüre, ebenso wie die des Schankers, betropft man mit
Saft der Blätter ol
Danach
= die Krankheit, aulö = außerhalb
Lues-Kranke trinken zur Heilung
des Kraals.
leichte
ol
mokotan
(Albizzia
wird auch ein Wurzeldekokt benutzt, Gilg),
ol
assassiai
reticulata),
anthelmintica)
ebenso wie
(Osyris tenuifolia Engl.),
Auskochungen der getrockneten Wurzelrinde von
und des Holzes von
harntreibend
gilt.
einer Rhus-Art (ol mesigie kete),
184
Gegen Blasenkatarrh
man
trinkt
eine schwache
Wurzelauskochung von
o’remit (Salvadora persica).
Als Aphrodisiacum
(Pappea capensis),
für
Weiber
für
Männer
Die entgegengesetzte Wirkung
von
ol
mokotan
ol
giloriti
dimigommi
ol
(Albizzia anthelmintica).
den Kriegern die
soll bei
brühe verwendete Rinde der Bäume
Rindendekokt von
ein
gilt
ein solches
Würze
als
der Fleisch-
und
(Acacia abyssinica)
ol
oki-
teni haben.
Diese
beiden
letzteren
sondern im Gegenteil
nicht
Sedativa,
als
Die ihnen hier zugeschriebene Wirkung
Worten: der Krieger mag den Geruch des Mädchens
erläutern die Leute mit den
worunter wohl ein der Kleidung
nicht,
durchaus
aber
gelten
Mittel
Excitantia.
als
aller
spezifischer Foetor urinae zu verstehen
Weiber mehr oder minder anhaftender,
ist.
Nervenkrankheiten.
Kopfschmerz
Bei Feuerquirl
biron)
(ol
seltener bindet Mittel
man
(eng
ea
wird
ogunja)
ol
Schläfen und Nacken je
in
einen
Faden ziemlich
um
fest
mit
dem
heißgeriebenen
eine Brandblase Stirn
hervorgerufen,
und Hinterkopf.
Letzteres
den Masai nicht eigentümlich, sondern wurde stellenweise von andern
ist
Völkern angenommen.
Ohrenschmerz (eng Zahnschmerz (eng ea
Gegen
ea
öfi
Bei
ol
alai)
Zahn auf
äbalasas (Dodonaea viscosa
Schmerzen
in
persica
den Muskeln
Massage, welche von den Weibern ausgeübt wird,
schläge mit einem Brei
oder
bedient
man
sich
man macht Um-
Verwendung
Verheiratete
findet.
aus den Beinmuskeln massieren, wogegen die Krieger diese Hilfe
Stierfleisch
(Pentas ol
im Rücken subertai
Ferner reicht
vermischt,
iogiÖno
Holzes von
ein
ol
Männer
lassen
von ihren Frauen nach langen Märschen zur Vertreibung der Schmerzen
verschmähen.
ol
und
L.)
der gepulverten Wurzel von o’remit (Salvadora persica),
der auch sonst als »Senfpflaster« sich
(Salvadora
o’remit
L.).
Gegen rheumatische der
von
Zweigstücke
zerkaute
beißt
Als Zahnbürsten dienen an einem Ende
heiße Fettgriebe.
eine sehr
pinselartig
man warme Butter ins Ohr. man mit dem schmerzenden
gia) gießt
von
man
ein mit
tenuifolia
man noch
oben erwähnten
ol
ol
oder
besten
l’Herit.).
auch
eine
Engl.).
als
unmännlich
mit Brühe von
von
Auskochung des
Gegen rheumatische Schmerzen
Honig gesüßtes Wurzeldekokt von
ol asasia
1
os
Zur Heilung von Gelenkrheumatismus wird
ogino (Boerhavia diffusa
solche,
am
rotundifolia [Forsk.] Vahl.) oder
Vtke.)
[KL]
gonjU (Rhamnus prinoides
trinkt
(Osyris
gibt
ein Wurzeldekokt,
o’rarait (Cissus
zanzibarica
Wurzeldekokt von
Mitteln
man
die
als
L.)
gereicht.
schweißtreibend gelten,
amböschi (Momordica cardiospermoides
Kl.)
Neben
diesen
besonders die
und eng
aitetoijai
kete (Aneilema Johnstonii K. Sch.).
Außer zu Heilzwecken nehmen
die Krieger regelmäßig,
der ganzen Dauer ihrer Zugehörigkeit
zum
und zwar während
Kriegerstand, verschiedene
nerven-
i85
erregende Mittel mehr
bei
Besonders werden diese auf Kriegszügen und noch
ein.
den die Vorbereitung
der beliebtesten Excitantia
Man
anthelmintica).
(Albizzia
dazu bildenden
zerklopft
oft
genannten
Handflächen
zwei
ein
genossen.
Fleischfesten
Rinde des schon
die
ist
Rindenbast mit der Keule und läßt es dann wenige Minuten Fleischbrühe
Die
ziehen.
Wasser ausgekocht.
Von ebenso
starker
noch heißer oder
dinjai
ol
Stück
großes in
armlanges Stück wird zerkleinert und
ein
;
sind:
Eins
mokotan
os in
Der Extrakt wird mit Ziegenfleischbrühe vermischt genossen. Wirkung ist die Wurzel von ol ohorua (?). Man nimmt ein und ungefähr zehn Zentimeter langes Wurzelstück,
drei Zentimeter dickes es
Erregungsmittel
übrigen
(Cissus quadrangularis)
sogurtuti
ol
spaltet
Das Dekokt
zweimal und kocht es mit Rindfleischbrühe zusammen.
riecht
widerlich.
Schwächer
Wirkung von
die
ist
(Myrica
getalasua
ol
kilimandscharica).
Zur Herstellung der üblichen Dosis schneidet man von einem daumenstarken Ast 20 fingerlange Stücke und kocht Ähnlich
bouillon vermischt genossen.
wovon
Wurzel von
die
gilt
ein Vi Teile,
und Wurzel
Holz, Rinde
ol giloriti
Wirkung von
soll die
ausgelaugt werden.
kalt
godjuk
ol
Man nimmt
(Acacia abyssinica).
die in
kaltem Wasser ausgelaugt werden.
Weitere Excitantia
vermischt.
odoa (Maesa
lanceolata), der
und vpn
Rinde von
einer Dosis
zu in
fingerlange
Der Extrakt wird mit Rind-
werden aus den Früchten von ’njugi (Embelia
ol jani
(Acacia seyal Del.),
ol jorai
sein,
(?)
Als besonders stark
Meter langes und daumenstarkes Stück und schneidet es
fleischsuppe
Engl.)
Das Dekokt wird mit Ziegen-
aus.
sie
der Zwiebel von
ol
kilimandscharica einer
egileha,
ol
noch unbenannten Haemanthusart und einigen andern Pflanzen gewonnen.
Die Wirkung dieser nervenerregenden Mittel häufigem Genuß
Mehrere Tage,
Wutanfällen
mit
vier bis zehn, vor
dem
in
Aufhebung des Bewußtseins.
teilweiser
Anfall
äußert sich bei
der betreffende, besonders
leidet
morgens vor Sonnenaufgang und abends kurz nach Sonnenuntergang, an mehr
Am Tage treten diese nur ein, wenn es Nähe zu aufregenden Szenen, wie Schimpfereien und Schlägereien, kommt, und dann ist der Weinkrampf von einem, heftigen Zucken in 'den Muskeln, oder weniger heftigen Weinkrämpfen. seiner
in
besonders
in
denen der Gliedmaßen,
begleitet.
Die Augen sind stark gerötet,
die Hautfarbe erscheint auffallend dunkler als sonst, fast
jede Nahrung, er
Genossen
kennen
die
und der Kranke verweigert
wortkarg und mürrisch, wie geistesabwesend.
ist
Gefahr,
ihnen
die
und andern Leuten
Kranken bringt und halten daher bewaffnet Tag und Nacht Oft gibt ein Wortwechsel oder eine Rauferei, unmittelbare Veranlassung
äußere Ursache
ein.
Stöhnen
begleitet,
Schaum
tritt
hörte
—
Im
Anfall
Tränen
vor den
zum
Anfall, ist
aber
Atmung
fließen reichlich, der
Mund und
erscheint ihnen
die
oft
dabei
—
alles
die
stellt
sich
des
ihm Wache.
bei
der Kranke
Seine
Anfall
ein
beobachtet,
dieser
die
auch ohne
krankhaft erhöht und von tiefem
Körper zuckt wie
in
Krämpfen,
wie ich von mehreren Kranken hinterher blutrot
gefärbt.
Einem unwiderstehlichen
i86
Drang nach Gewalttätigkeit möglich
— Speer
ist
folgend,
—
der Befallene
ergreift
oder Schwert, rennt damit
fort
und
wenn ihm
•
•
dies
ihm
stürzt sich auf die
Begegnenden, wobei es nicht selten zu schweren Verwundungen und Totschlag
kommt.
In letzterem Fall soll das Bewußtsein sofort zurückkehren
und der Anfall Weinkrampf übergehen, während nach einer einem andern beigebrachten leichteren Verwundung sich die Aufregung des Kranken noch steigern soll. Wird der Ausbruch des Anfalls der meist gegen Abend eintritt rechtin
einen ruhigen
—
von den
zeitig
um
den Kranken hockenden Kriegern bemerkt, so
Anzahl von ihnen auf der Anfall
vorüber geht.
Dies
geschieht
wo
Kranke wie vorhin behandelt als
Dann
wird.
folgt
Dieser zweite Anfall
Weinkrampf tiefem
über,
Schlaf
Meist geht hiernach der Kranke einer schnellen Genesung
entgegen, seltener hat es den Anschein,
keinem
gegen
etwas kürzer
oft
ist
der in der Regel bald von einer allgemeinen Erschöpfung, die in endet, abgelöst wird.
was
bis
während dessen der
eintritt,
der erste und geht in einen allmählich ruhiger werdenden
sollte,
unruhiger
ein
unterbrochen,
Speichelfluß
schwächerer Anfall
ein zweiter, etwas
bis
fest,
nach einer halben bis
der Regel
in
noch etwas länger.
von Weinkrampf und
mehrfach
Morgen,
wirft sich eine
drückt ihn zu Boden und hält ihn so lange
ihn,
einer Stunde, seltener dauert er Schlaf,
—
als
ob noch
sich durch größere Heftigkeit der
dritten Anfall
kommt, führen
die
ein weiterer Rückfall folgen
Weinkrämpfe
Daß
äußert.
es
zu
Leute darauf zurück, daß der Patient
schon während des zweiten gefesselt wird, seine Genossen ihn nun sorgsamer
bewachen und ihm jede Gelegenheit zur Erregung
—
Waffen
—
auch den Anblick von
Zur Beschleunigung der Heilnng
fern halten.
flößt
große Mengen, einen Liter und mehr, flüssigen Schaffetts
man dem Kranken
ein,
das
er
meistens
auch schon im Vorstadium zur Abschwächung des zu erwartenden Anfalls be-
kommt. ol
Die Masai nennen den Anfall
em boschona
und den daran erkrankten
morani boschinöti.
So häufig Krieger
leidet
Seltenheit,
die schwere
im Laufe
wenn
Form
seiner
der
em boschona auch
öfter
vorkommende
—
denn
fast
mehrfach daran, und es
Kriegerzeit
— so
einer überhaupt verschont bleibt
meist nur die viel
ist
leichte
ist
jeder eine
wird der Europäer doch
beobachten können.
Hier
fehlt
das lange Vorstadium ganz oder beschränkt sich auf wenige Stunden oder auch sogar nur Minuten, während welcher der Kranke trübsinnig
Der Anfall dauert ungefähr allgemeiner Erschöpfung, bei
eine
viertel
bis
auf welche Schlaf
halbe Stunde und
eine folgt.
Es
und
viele
ihrer
Sitten
das Befallenwerden von der
tums halten und
sie
em boschona
Geschrei stürzt der Simulant mit
würde
sicherlich
niemanden
in
engerer Berührung
und Gebräuche angenommen haben,
aus diesem Grunde
ein
für ein
häufig
dem Speer
in
endet mit
noch erwähnt, daß
sei
den ansässigen Negerstämmen, welche mit den Masai
leben
und weint.
dasitzt
die Krieger
Zeichen echten, wilden Kriegersimulieren.
der
Hand
Unter keuchendem aus
Leid antun, auch wenn nicht
dem Lager und
—
wie in den
i87
bei
den Wadschagga beobachteten Fällen
ihn festhalten
— ihm
Leute nachlaufen,
sofort einige
und zurückführen.
em boschona
Eine nicht unwichtige Rolle beim Zustandekommen der
spielt
wohl auch das Fehlen jeder Beherrschung von Leidenschaften und Neigungen. Ihre Ursache scheint mir
erwähnten Excitantia zu
aber lediglich
liegen, so
in
dem übermäßigen Genuß
daß die Krankheit gar nicht auftreten würde,
Ihre Schädlichkeit
genossen würden.
kann man
meine Beobachtungen (mit denen
Diese Ansicht gründet sich auf
machten Mitteilungen
gesunden Männer von
kräftigen,
Knaben und Jünglinge, ehe
in
der
alle die
daß nur
die
em boschona
Krieger,
also
die jungen,
während
werden,
befallen
den Verband der Krieger eintreten und auch
erste Zeit als solche, ferner
Frauen vollkommen auch
sie
von Masai über diesen Punkt ge-
mir
alle
übereinstimmen),
den Kriegern an
fast täglich bei
einer abnormen Nervenerregbarkeit beobachten.
noch die
Umfang
vollständig vermieden oder nur in ganz bedeutend geringerem
wenn jene
oben
der
verheiratete Männer,
sowie Mädchen und
Diese Personen
davon verschont bleiben.
genannten Erregungsmittel entweder gar
nicht,
genießen aber
oder nur
sehr
in
geringem Maß. Unwillkürlich wird
Amok-Laufen
man
bei dieser Schilderung der
der Malayen denken.
em boschona
komplexe, während Aetiologie und Voraussage durchaus verschieden das Amok-Laufen
em boschona im
Regel mit
der
in
dem Tode
Laufe von wenigen Tagen
in
des betreffenden,
Heilung über.
stehungsursache des Amoklaufens die Wirkung des Opiums heute nicht mehr anerkannt, kürzlich
so kann
an das
Indessen ähneln sich nur die Symptomen-
in
jedem
Fall
als
Endet
sind.
so
Wird
geht die als
Ent-
ausschlaggebend
von em boschona der
erst
vorausgegangene, reichliche Genuß jener Mittel nachgewiesen werden.
Außere Krankheiten. Die Chirurgie
ist
das Gebiet besonderer
die ihre Praxis sowohl auf
dehnen.
Der Beruf geht
kann man
hier nicht
Wundärzte
(ol
abani,
el
abäk),
Menschen wie Rinder, Ziegen, Schafe und Esel
in der
Regel
vom
Vater auf den Sohn über.
aus-
Indessen
von einer besonderen Kaste sprechen, da die Wundärzte
keine besondere soziale Stellung
—
weder im guten noch im schlechten Sinn
—
Nur der Sohn eines ol abani, welcher die Kunst auszuüben versteht, ist ol abani und zwar nur solange wie er sie ausübt. Erlernt ausnahmsweise einmal jemand, dessen Vater nicht Wundarzt ist, die Kunst, so wird er dadurch Wundarzt. Der Wundarzt übt also einen freien Beruf aus. Als Bezahlung für geleistete Hilfe bekommt der ol abani je nach der Schwere des Falles bezw. der Menge der von ihm getanen Arbeit ein Stück Vieh, von einem Rind bis herab zu einer jungen Ziege oder einem Lamm. Zu erwähnen ist noch die beachtenswerte Einrichtung, daß er erst dann einen Anspruch auf Bezahlung geltend machen kann, wenn seine Behandlung den erwarteten Erfolg hatte, und daß der Patient nicht vor erfolgter vollständiger einnehmen.
i88
Heilung zu zahlen ein
bestehender Brauch.
der
ol
abani
förderlich
Was
braucht.
unter
Innerhalb
Wenn
dies
keine Operation vornimmt,
schon
er tut,
oder auch
allein
arzt nicht
zu Gebot,
oft
Er weiß, daß
wenn
nötig,
dieser mit
ihm
sondern daß er
nicht sicher ausführen kann,
die er
bestimmt
auch dem Fortschritt nicht
so hat es anderseits zur Folge, daß sich jeder Masai,
ist,
was
fällt,
vorgeschriebenen Grenzen hält sich
der so
Umständen.
allen
des Wundarztes
ohne Bedenken dem Wundarzt anvertraut.
sofort
das,
das Fach
in
gesehen und mit einem älteren Kollegen zusammen
getan hat.
dem Wund-
Irgendwelche narkotische Mitlel stehen
dagegen verfügen aber seine Patienten über recht »gute
Nerven«, über eine beneidenswerte seelische Derbheit.
Als die
adstringierende Mittel werden verwendet
Wunde
gespuckte Saft von
ol
giloriti
der ausgekaute und in
(Acacia abyssinica)
sowie Holzkohle-
pulver von ol duhgui-Rinde (Harrisonia abyssinica Oliv.).
werden
Schlagadern
um
eines
und zwar
unterbunden,
erforderlichenfalls
mittels je
das Glied gelegten Lederriemens, welcher durch einen Holzknebel zu-
Man
sammengewürgt
wird.
schnell mit Ale
und Sehnenfaden zusammen, nachdem
näht die Schnittenden
der
Ader dann möglichst mit den Fingernägeln
sie
gefaßt und vorgezogen sind.
das Fach
In
Zähnen. unteren
zum
Wundarztes gehört zunächst das Extrahieren von
des
Zum
Dies geschieht auf drei verschiedene Methoden.
Entfernen der
was bei den Kindern im jugendlichen Alter
Schneidezähne,
mittleren
ersten
Male geschieht und dann nach dem Zahnwechsel wiederholt wird,
man
zwischen die betreffenden Zähne das dünne, eiserne Blatt einer Axt
steckt
und hebelt
sie
gegen
stark
aus,
das
indem man
Blatt
genommen, wenn
sie
Ist
mit einem Stock mehrere Male mäßig
werden
andern Vorderzähne
schon ziemlich locker
des Zahnes einen Laden faustgroßen Stein.
seitwärts
Die
klopft.
sind.
Man
bindet
nur
um
heraus-
die
Krone
von Rindersehne und an dessen anderes Ende einen
dies
geschehen,
so
läßt
der Operateur
bei
einem sehr
lockeren Zahn den Stein einfach fallen oder wirft ihn bei einem fester sitzenden
nach unten. dickes
Um
einen Backenzahn
herauszunehmen,
setzt
man
ein fast finger-
und ungefähr zwanzig Zentimeter langes Stäbchen mit seinem unteren,
schwalbenschwanzartig eingekerbten Ende an den Zahn, und zwar von innen,
zum Zahnbogen, und führt dann gegen das freie Stabende mehrere kräftige Schläge. Den Kopf des Patienten hält ein Assistent. Zahnoperationen, mit Ausnahme natürlich der rituellen, sind sehr selten. Unter hundert Männern rechtwinklig
im Alter von zwanzig lücke.
Dem
geschlagen,
einen der
bis dreißig Jahren fand Verfasser zwei mit je einer
war auf
andere hatte
die
Zahn-
eben geschilderte Weise ein Backenzahn aus-
einen Vorderzahn
durch den Stoß eines Rindes
verloren.
Sehr häufig wird dagegen zur bei rheumatischen
Schmerzen und
Ader gelassen
bei
Kopfschmerz.
und geschröpft, besonders
Um am
Extremitäten zur Ader zu lassen, wird zuerst durch einen
Kopf oder an den
um
den Hals bezw.
i89
um
das Glied oberhalb der Schröpfstelle gelegten Lederriemen das Blut in einer
Hautvene,
am Kopf
den Aderlaßpfeil
wird
auf
76 )
Um
geschwollene Ader.
in die
vorerwähnte Riemen
der
lediglich
Fig.
zehn Zentimeter von der Schröpfstelle entfernt haltend,
Pfeilspitze nur fünf bis
und schießt
Dann setzt sich der Operateur, dem Bogen, vor den Patienten, zielt, die
der Stirnvene, gestaut.
in
(vergl.
Brust und Bauch
wird
Man macht
in
damit
der
nicht
Diese
werden
Reihen
werden,
geschnitten
Daß
durchaus
ist
wachsenen Masai haben solche Narben deren ganzer
öfters Leute,
Es
scheint,
ob
als
es
die
auf Rücken,
Schröpfen
das Rasiermesser
Horizontalreihen
in
jede fünfzehn bis zwanzig Schnitte zählt. drei
zu bringen,
verwendet.
zwei Fingern wulstartig vorgezogene Haut zenti-
die mit
meterlange Einschnitte.
Zum
gelöst.
sondern
Pfeil,
zum Stehen
die Blutung
Rumpf
Die
selten.
größerer Zahl
in
;
man
meisten
er-
aber auch
findet
bedeckt
mit Schröpfnarben
buchstäblich
zwei oder
einer Operation
bei
nicht
deren
angeordnet,
Leute gern vermeiden, zweimal auf derselben
ist.
Stelle
zu schneiden.
Brei
Auf Anschwellungen legt man einen angeblich zerteilend wirkenden aus dem gekauten Kraut von ol agaramoni (Crossandra nilotica Oliv.).
Abszesse
werden, sobald
Druck aufgeschnitten. gewaschen
und unter Gebrauch
ceylonica) hinein.
Wunde
scharfen
Wurzel von
Einen Verband
legt der
gereinigt.
gneriandus
ol
durch
angewärmtem Wasser
mit
Löffels
spitzen, zwei-
des Eiters
des Nagels des Zeigefingers,
als
ein ätzendes Pulver aus der
nach Entleerung
erst
Darauf wird die
auch des erwähnten Messers
man
und
Messer aufgestochen
schneidigen
mit einem kleinen,
sie reif sind,
Wundarzt
1
aus-
sowie eventuell
Schließlich
streut
en doje (Plumbago
nicht auf.
Brustdrüsenabszesse werden nur aufgestochen und entleert. Panaritium wird der Nagel entfernt und die Wunde ausgewaschen.
Bei
Vereiterte Lymphdrüsen
(ol
gnarnari
man
behandelt wie Abszesse, doch schneidet die
Lymphdrüse
h
eti
gimek) werden ebenso
vor Applikation
des
Ätzpulvers
heraus.
Eine von den Masai ol
dododoi
1
=
en dare
Ziegengeschwüre’)
genannte Krankheit äußert sich darin, daß der Befallene einen, seltener zwei haselnußgroße, artige Spitze
deren Narben
Knoten unter der Haut bekommt,
harte
nach unten auslaufen.
—
Ich sah
etwas über Markstück groß
an Armen, Beinen und
am
Gesäß.
diese
—
Man
Während der Krankheit bekommt röstetes Fleisch
und
als
’)
Es handelt
*)
Lungenmilzbrand.
in
eine
Geschwüre (em
schwanz-
boroi)
und
an den Schläfen, auf der Brust,
Als Entstehungsursache führen die Leute
den Genuß von Fleisch von an der eng ea nairogua fallenen Ziegen oder Schafe an.
die
=
heiße Krankheit^)
ge-
schneidet die noch harten Knoten heraus.
der Patient
als
Nahrung auf Holzkohle
Medizin eine Abkochung der Wurzeln von
sich hier höchstwahrscheinlich
um
Milzbrandkarbunkel.
ol
ge-
demellua
igo
(Solanum setaceum) oder
mit einem Honigzusatz;
oki
ol
auch ein
oder Fleischbrühe vermischtes Wurzeldekokt von eh gogi (Lycium Schweinfurth) oder ein solches von
welches
in
Die Krankheit
soll
Der Kranke
zum Tod
und der Kranke besonders
Wird dagegen
genießt.
lang beobachtet, so
Da
wenn
führen,
diese
trinkt
Mühe
et Gilg),
Diät nicht eingehalten wird
diese
die vorgeschriebene Lebensweise zwei
bekommen
den operativen Eingriff
Monate
bis drei
der Knoten, allmählich nach außen vorrückend, abfallen.
soll
zu
nach Durst.
Flüssigkeiten
Wasser oder Milch, sowie gekochtes Fleisch
kaltes
indes die dauernde Fleischnahrung zu kostspielig
nicht ohne
arabicum
ameloki (Maerua Johannis Vlks.
ol
mit etwas Honig oder frischem Viehblut vermischt wird,
der Regel
Heilung bringend.
als
gilt
mit Milch
cf.
man
zieht
sind,
ist,
in
die pflanzlichen Medizinen
den weitaus meisten Fällen
vor.
Ein mit Anschwellen der drei Rachentonsillen verbundenes, hartnäckiges Fieber, begleitet von heftigem Husten und einem ziemlich starken im jugendlichen
Kräfteverfall, besonders häufig
=
muH
die
Dieser kratzt,
Rachentonsillen
mit
die
dem
es
um
sich
Hand
in
Mund
den
oder
Zeigefingernagel,
rechnen
el
adenoide
des Patienten
auch
Eine größere Anzahl Leute, welche
Zwei
könnten.
führend,
mit einem kleinen
den Erfolg der Kur befragte, sprachen sich dahin aus, daß
auf sichere Heilung
ert
Zur Heilung wendet sich der Kranke an
Messer, so stark an, daß sie heftig bluten. ich über
nennen die Masai
Sehr wahrscheinlich handelt
Drüsenkrankheit.
Wucherungen im Nasenrachenraum. den Wundarzt.
Alter,
meiner Boys,
sie
immer
Masai-Jungen,
im
Alter von ungefähr elf bis zwölf Jahren, erkrankten unter den obigen Symptomen.
Trotz sorgfältiger, symptomatischer Behandlung war die Kräftezunahme eine so unbefriedigende,
daß
ich
ihnen
auf ihre Bitte Erlaubnis gab, zur
Nach acht
einen nahen Viehkraal in die Steppe zu gehen.
kamen
sie
gesund und
frisch
bis
Erholung
vierzehn
in
Tagen
zurück und erzählten, was auch der Wahrheit ent-
Wundarzt in geschilderter Weise behandelt habe. Frische, einfache Wunden (en duhoto, n dungot) werden, wie oben
sprach, daß sie der
von den Geschwüren
doch sucht man dabei jeden unnötigen
geschildert, gereinigt,
Reiz wegen einer Verstärkung der Blutung zu
gehen
viele
Wundärzte
handlung der Wunde.
erst
mehrere Stunden nach der
Nach
sorgfältiger
umschlungene Naht geschlossen. worauf man die spitze Ale stößt,
Wunde
durch die
wie zu einer Falte,
einem
Tempo
etwas emporgehoben,
durch beide Wundränder derart
daß Ein- und Ausstichöffnung gleichen Abstand vom Wundrand haben.
Dann wird
die
Dorn von
ol
giloriti
in
Reinigung wird die
Die aneinander gepaßten Wundränder werden
der linken Hand,
mit zwei Fingern
Aus diesem Grunde Verwundung an die Be-
vermeiden.
Ale wieder herausgezogen und an
debbe (Acacia Merkeri),
(Acacia abyssinica) eingeführt.
wird kreisförmig
in
ol
debessi
ihre Stelle
(Acacia
ein
nadelförmiger
verrugera)
oder
ol
Unter den hervorstehenden Dornenenden
mehreren Windungen ein Faden, aus Rindersehne gedreht,
herumgeführt; dann werden die Fadenenden zusammengeknüpft und kurz über
dem Knoten
Die einzelnen Nadeln werden nicht näher
abgeschnitten.
vier
als
Zentimeter voneinander gelegt, damit zwischen ihnen der Eiter ungehindert ab-
Eine frische Wunde, die zur Anlage einer Naht zu
fließen kann.
erscheint, bedeckt
von
ol
(Cissus
von ol
man
mit einer Paste,
In
Vahl.).
[Forsk.]
oder mit
besteht,
aethiopica)
darboi (Kigelia rotundifolia
die
dem
aus
die
Wunde
unbedeutend
geschabten
dem
tropft
Fruchtfleisch
von
Blatt
rarait
o’
man auch den
Saft
dorotua, von ol aisegerai kitok (Heliotropium Steudneri Vtke.) oder von
ol
aisegerai
Auf
gare (Verbena
efi
1
von
die
L.)
ofificinalis
Ränder der Nasenlöcher kleiner
wundgefressenen
Fliegen
Kinder legt die Mutter eine Paste von der zerkauten Pflanze von eh giloho oder
ekum
(Spilanthus Acmella L.).
Bei
penetrierenden
Wunden
der beiden Öffnungen zugenäht,
remoto, e remot) wird nur die größere
(e
welche,
Speerstiche handelt, die Einstichöffnung
da es sich immer
ist.
Ausstich, so werden die Nadeln enger als vorhin
oder
so
tiefer,
Schwert- oder
gelegt,
liegt
sie
als
gleich
der
hoch
Ebenso wie Wunden, werden ausgerissene
das oben Gesagte.
gilt
um
Liegt dieser erheblich höher
Ohrläppchen zusammengenäht.
Veraltete wollen,
Wunden
(em
baldäga,
welche
baldagani),
Dann
man
klebt
heilen
gekochten und stark eingedickten Brei aus Wasser
und der gesiebten Erde eines Termitenhaufens geschlossen.
Beingeschwüre
nicht
gemachten Messer ausgebrannt und dann
werden mit einem glühend
mit einem daraufgelegten,
m
(em baldäga) werden zunächst
in
Die
sogenannten
derselben Weise ausgebrannt.
um die Wunde einen i Zentimeter hohen Rand von Wunde selbst den Boden einer Schüssel bildet, und gießt
rings
Rindermist, so daß die
kochendes
schließlich in diese
Brandwunden bedeckt man zur Heilung
Schaffett.
mit einem dicken Brei aus den zerklopften Blättern einer rankenden Asparagus-
Art (em bere e baba).
Genuß
einer
und Rinde von (ol
Als fördernd
gelai.
ol
Ähnlich
Wunden
gilt
der
deren
Sandflöhe’),
der Füße einfressen,
Weibchen
werden
das Dekokt des Holzes einer Rhus-Art
soll
Genuß
mesigie kete) wirken, indem sein
Druck
Heilung eiternder
für die
mit Rinderblut und Milch vermischten Auskochung von Wurzel
sich
entfernt,
Wunde
»die
besonders
sobald
sie
in
sich
trocken macht«.
die
weichen Hautstellen
durch einen juckenden
von Eiern geschwollenen Leibes bemerkbar machen.
infolge ihres
scharfes Kratzen mit
Durch
einem langen Akaziendorn durchbricht man die über dem
Sandfloh liegende, meist nur noch dünne Hautschicht ^) und preßt ihn dann durch seitlichen
Druck
vermeiden,
’)
Im
heraus.
die
Hier
kam irrt
er
Dabei
ist
man bemüht
eine Verletzung
des Tieres zu
Heilung nicht zu verlangsamen.
In die Masai-Gebiete
Juni 1897
ohne
um
wurde der Sandfloh im Jahre 1897 von Uganda her eingeschleppt.
zum Kilimandscharo.
sich M.; die Spitze des Hinterleibes des Sandflohweibchens ragt frei heraus,
Hautüberdeckung.
D. Hrsgb. Dr.
S.
192
Schlangenbiß (a-tonjo um die man noch
Bei
Dornen von sie
von
asajet,
gemacht
mucronata)
(Barleria
worauf Erbrechen
die
schnell
eine Anzahl Einstiche mit
dann mit glühendem Eisendraht.
brennt ol
gurschaschi
ol
man
drückt
assurai)
’l
bundene Wunde,
Diese Methode
erfolgt.
man
kaut
Gleichzeitig
den scharfen
wenn der Gebissene keinen Wundarzt erreichen kann. Im anderen man den ol abani sofort holen und brennt bis zu dessen Ankunft
Wunde
unterbundene drüsen,
die
nur schwach
mehrfach
so erweitert er ihn durch
giftig,
Hält er
energisch aus.
werden gebrannt.
auftreten,
evt.
Auch Anschwellungen
aus.
ihn aber
für
bis
man den
Menge
man
ihn
Schafhaare geworfen sind,
Auf
einen
so schneidet
Skorpionstich
absolut
worauf sich bald starker Durchfall
von
Blätter
Barleria
(a-tonjo eh golÖwa) läßt
Ermangelung eines
der Kranke
ißt
daraus hervorgeht, daß eine
Wunderwirkung In die
als
möglich.
sie die einzige
feste
herrührende
Giftpfeil
Gleichzeitig reicht
gare
ol
ricus),
(eh
geschlachtet
Bei
man
Weib, welches
ol
man
Weib
Solange der
—
oiboni
ist
was auch
— irgend
Wunde
uriniert ein anderer so schnell
man dem Verwundeten
als
Brechmittel ein Ge-
(Solanum campylacanthum) und Schaf,
welches zu diesem
ist.
gumbau) oder den dungui
ein
Stelle.
der
Nahrung des
aus einem trächtigen
g^ba)
Conjunctivitis
ol
mucronata und
solches, ein schwangeres
nur rohe Ziegenleber,
misch des Saftes der Früchte von en dulele
Zweck
ein-
zuschreibt.
von einem
dem Fruchtwasser
Nach
nötig erscheint.
spucken und verreibt den Speichel auf der schmerzenden anhält,
die
setzt.
Zwillinge geboren hat oder, in
Schmerz
um
er
auch eine Schwitzkur durchmachen, indem man ihn
glimmende Holzkohlen, auf welche
über
für
und saugt ihn
Patienten rohe Schafsniere zu essen und eine größere
flüssigen Schaffettes zu trinken,
Oft läßt
stellt.
sofort
Eigröße heraus oder amputiert auch
das Glied (Hand, Finger, Zehe), wenn ihm dies der Operation gibt
die
läßt
den Biß
abani
ol
Fall
den Lymph-
an
einige Einschnitte
lebensgefährlich,
Muskel von Nuß-
Bißstelle ein Stück
Hält der
Wurzel
die
nur üblich,
indes
ist
und
aus
stark
hat,
unter-
(ehg ea eh goho) tropft Saft der Blätter
abyssinica
(Harrisonia
von
Oliv.)
ol
man Tabakauslaugung
(eh
ogildia (Coleus kilimandscha-
und
ol
assajet
ol gummi in die Augen. Reste eines gewaltsam zerstörten Auges
oder eine Aus-
laugung der Blätter von Die
indem
arzt,
höhle
er sie mit einer
hervorzieht,
daß
er
Augenhöhle wird dann mit
entfernt der
Wund-
hakenförmig gebogenen Ale soweit aus der Augen-
dem Rasiermesser abschneiden kann. warmem Wasser ausgewaschen und danach
sie
mit
Die nicht
verbunden.
Die die
El
Stelle,
welche eine Verstauchung oder Quetschung
dorobo mit dem Saft von
applizieren sie dieselbe
Droge auch
erlitten hat,
(latropha spec.)
ol
gfrigüs
in
der Weise, daß sie das Pulver
ein.
reiben
Manchmal der ver-
kohlten Zweige in kleine Einschnitte, die auf jener Stelle gemacht sind, einreiben.
193
Verrenkte Glieder werden Schienenverband
Bei
gelegt.
wieder eingerenkt und
Unterarmverrenkung
einer
einen nicht steifen
in
Handgelenk und renkt ihn durch einen allmählich stärker werdenden,
Zug wieder
forderlichen Richtung ausgeübten
von der Mitte des Unterarmes
Stelle
dünnen
Mit
ist.
Darüber wird dann
und wie der
Lederriemen
erste umschnürt.
wird
die
einem
und weichem Haar umschnürt.
Polsterverband
der
in
Verband aus enthaartem Rindleder
ein zweiter, steiferer
man
Schließlich befestigt
er-
die kranke
bestehend aus
einen Polsterverband,
sind,
in der
um
legt er
welches mit möglichst dichtem
einem Streifen Schafleder, bedeckt
Darauf
ein.
zu der des Oberarmes,
bis
Winkel von 135° einander genähert
legt
Wunddem
der
sich
setzt
den Patienten auf den Erdboden, faßt den Unterarm dicht über
arzt vor
ge-
dem Verband
auf
an der Innen- und Außenseite je eine entsprechend gekrümmte Holzschiene, wie
Die Holzschienen sind spanartig dünn und sollen den
vorher mit Lederriemen.
Arm in
nur stützen, nicht
einem
um
Monat
einen
steifen.
Arm
Der
den Hals gelegten Riemen liegen.
man
wird hochgebunden, indem
Der Verband
trägt.
ihn
ungefähr
bleibt
Bei andern Verrenkungen wird analog verfahren.
Ein
ver-
Bei einer Einrenkung an den unteren Ex-
renkter Linger wird nicht geschient.
tremitäten liegt der Patient flach auf den Erdboden.
Knochenbruch
Bei einem
und Art des Bruches.
Bei
untersucht der Wundarzt zunächst auf Stelle
einem oder zwei zusammenliegenden,
einfach
ge-
brochenen Knochen werden, wie bei uns, von zwei Assistenten Ausdehnung und
Gegenausdehnung
gemacht,
während
der
Wundarzt
das
Einrichten
Darauf legt er den Polsterverband an und auf diesen zwei
flache,
besorgt.
aber feste
Schienen, ehe er den oberen Verband aus harter Rinderhaut mit ledernen Riemen
einem Armbruch bleibt der Verband zwei Monate,
Bei
befestigt.
Nach Heilung
Beinbruch länger liegen.
Patienten zur Kräftigung des
Arms
eines
Armbruchs
bei
einem
Wundarzt den
läßt der
dann schwerere, heben.
Steine, zuerst leichte,
ein
Knochen des
Unterarms oder Unterschenkels stark zerschmettert
ist, so schneidet
Stellt
dagegen der Wundarzt durch Betasten
er das betreffende Glied auf der
Außenseite
so wird der tionen
Arm
gelingen
Sind diese herausgenommen,
ist.
wieder mit der umbundenen Naht zugenäht.
immer,
schwieriger
ist
es
aber
bei
Oberarm- oder Oberschenkelknochens; da weiß man das Bein wird erhalten
sich
der ol
abani
weit
hier
häufiger
einen solchen Fall,
mir.
so
Wunde
zur Heilung,
und
leidet
Zertrümmerung des
sich
ein
in
Arm
besonders
nimmt
er
handele.
die Knochensplitter
Masai,
II.
Aufl.
Findet
wie vorhin
undfMuskeln möglichst geordnet
der Patient an Fieber,
hat,
Tagen der Bruch keine Tendenz so
schreitet
der Wundarzt zur
Amputation. Merker,
oder
Seine weiteren Ausführungen ergaben,
Zeigt nach acht bis zehn
wieder.
»Solche Opera-
ob man den
um komplizierte Brüche
heraus und vernäht, nachdem er Sehnen die
einer nie,
So ungefähr äußerte
können.«
gutem Ruf stehender Wundarzt zu daß es
daß
der Länge soweit auf, wie es zur
in
Entfernung der einzelnen Knochensplitter nötig
fest,
13
194
Es sei hier noch eine von dem oben erwähnten ol abani ausgeführte und glücklich verlaufene Operation geschildert; Ein Knabe hatte sich im November 1901 das rechte Schienbein ziemlich nahe dem Knie gebrochen und wurde bald nach dem Unfall von seinen Freunden zu einer mehrere Stunden Europäerniederlassung
entfernten
doch wagte dieser
seine Hilfe,
Ob nun
der Patient
Weg
Tagemärsche weiten
ins Lazarett
weg wohnte, geholt wurde. Er fand das untere Ende des Schienbeinknochens weit
Der
war.
Unterschenkel auf
abani
ol
dem
eine große,
herausragte,
von
nun,
schnitt
der
Schienbein bis eine Handbreit
schälte ebenso weit das untere
dem
etwa zehn Zentimeter über
Knochenende
Plan,
waren,
einen zwei
bleibe dahin-
größeren Vieh-
in einen
Wasser und ihren oberen
heraus,
Teil durch Auskratzen
Drei Monate später konnte der
Knabe
dessen
Wunde ausgehend, über dem Fußgelenk Dann brach
nahm
reinigte
Von Fremdkörpern findet man Die Herausnahme derselben
und
Wunde
die
er dieses
warmem
mit
mit fünf Dornen
sie
herumgehen und seine Arbeit
Wunden am
in
sicher schwieriger,
ist
häufigsten Pfeilspitzen.
anderer Fremdkörper,
als die
genügen, die hierbei angewandten Methoden zu besprechen,
es wird daher
da sich diejenigen bei Entfernung harmloserer Dinge daraus ergeben. Operation
—
kommt
wenn
es zunächst natürlich nur dann,
oder wenn
der Pfeil nicht vergiftet,
—
Rumpf
in
der Regel
umhang den
kommen
durch den Schild geschützt
oft abhält
Pfeil
tiefere
was
ist
war.
Zu
sofort,
einer
selten der Fall
oft
vorkommt
Da im Kampf
—
der
und auch sonst der Leder-
oder jedenfalls doch seine Kraft sehr abschwächt,
Pfeilwunden meistens nur an den Extremitäten vor.
der ganze Pfeil in der
Untersuchung
—
was zum Glück
das Pfeilgift durch Zersetzung wirkungslos geworden
so
auf
Viehhirt aufnehmen.
als
ist
den
das faulende Knochen-
und nähte
bereits
Wunde, aus der Mark ebenfalls im
eiternde
heraus.
unteren Gelenk ab,
mark aus dem Rest des Schienbeins zu.
dem
wohin bald der erwähnte Wundarzt, der übrigens sechs Stunden
kraal gebracht,
und
Moschi
Militärstation
nicht einverstanden
wurde der Kranke am folgenden Tag
gestellt, jedenfalls
Vereitern
der
oder seine Träger mit
zu machen,
um
den Europäer
sie
Behandlung zu übernehmen und gab
die
den Leuten den Auftrag, den Kranken zu bringen.
Dort baten
getragen.
nicht,
Wunde wo die
Bleibt
stecken, so weiß der Operateur ohne langwierige
Spitze
sitzt
und wie
sie
Liegen
liegt.
vor der
Spitze in der Richtung des Schusses nur Muskeln, so stößt er den Pfeil schnell
durch und zieht Spitze und Dorn auf der andern, den Schaft auf der Einschußseite
diese
Liegen
heraus.
Methode von
Einschußöffnung hat nun
zwei
einzelnen Fall. sich dessen daßi sie bei
ist
dagegen vor der
selbst.
Ein
aber wegen
Methoden.
Entweder
Widerhaken
Pfeilspitze
einfaches seiner
er
in
Herausziehen
so
des
der
er
anwendet,
Wunde
richtet
so lange mit
derart mit Muskelfasern ausgefüllt
verbietet
Pfeils
Widerhaken unmöglich.
Welche davon quirlt
Knochen,
durch
sich
die
Der Wundarzt sich
dem
nach dem Pfeil,
bis
und überzogen haben,
einem Herausziehen nach rückwärts keinen Widerstand mehr
leisten
195
können, oder aber er behandelt den Operationsarten
folgende
wie einen abgebrochenen, wofür er
Pfeil
Die durch Betasten von außen fühlbare Spitze
hat.
wird in der Weise entfernt, daß
man
dem
auf
der Haut einen so breiten Schnitt macht,
Da dem
zu’ ermöglichen.
ziehen
kürzesten
wie er nötig
Weg
zwischen ihr und
um
ist,
Hindurch-
ihr
Operateur keine Zange zur Verfügung
steht,
muß
sondern er die herauszunehmende Pfeilspitze mit den Fingern fassen muß,
Eine verborgene Spitze wird
der Schnitt ziemlich breit sein.
Weise
in folgender
aufgesucht: der Wundarzt führt den Finger in den Einschußkanal und schneidet
am Ende in
der Fingerspitze von außen nach innen durch, steckt dann den Finger
diese Öffnung
und
wo
dort zu machen,
tastet
im Schußkanal
Finger die Pfeilspitze erreicht hat.
wird
sie in
der Schußrichtung
Wenn
gestoßen.
aber
ein
mit
Liegen
dem
Knochen
einen zweiten Einschnitt
So geht
seine Fingerspitze jetzt liegt.
dem
um
weiter,
jetzt
es weiter, bis er mit
nur Muskeln vor
ihr,
so
Finger bis zu ihrem Austritt vorwärts
diesen
Weg
drängt
so
versperrt,
der
Operateur die Pfeilspitze entweder aus ihrer Richtung nach außen zu ab, oder aber er schneidet von außen her auf die Pfeilspitze zu,
um
wie oben ge-
sie,
durch diesen neuen Kanal zu entfernen.
schildert,
von vorn in die Bauchhöhle eingedrungene Pfeilspitze operativem Wege herausgenommen, wenngleich nach Angabe der Wund-
Eine wird auf die
ärzte
Voraussage ungünstig
vom Rücken
Pfeilspitze
ist.
Bes.ser
dagegen der
liegt
aus in die Bauchhöhle drang
und dabei
Rückenmuskeln schon einen erheblichen Widerstand gefunden mit
mit
dem
dem Schußkanal, wozu
Finger
dem Messer
erweitert
wird,
bis
dieser
die Spitze
er
fühlt.
wird die Operation natürlich, wenn die Pfeilspitze im
Nachdem
steckt.
und
inneren öffnung.
er sie
Am
Der Wundarzt stark
umfangreichsten in
einem Darm
hat,
näht er den
Magen oder
Sehnenfaden und Ale
mit
Jedenfalls
außerordentlich
dann mit den Fingern herausgezogen
Magen oder Darm
durchschnittenen
oft
die
den starken
in
hatte.
wird immer versucht, durch operativen Eingriff Hilfe zu bringen. folgt
wenn
Fall,
zu,
darauf die
diö äußeren Wundränder der erweiterten EinschußLunge eingedrungene Pfeilspitze wird in analoger Weise
schließlich
Eine
die
in
herausgenommen. Nicht selten im Krieg sind einige
Darmwindungen
Speerstiche
sind dabei wohl
immer
in
den Unterleib.
verletzt.
Ferner
der
so den gröbsten Verunreinigungen ausgesetzt.
allgemeinen
wundeten
—
vor,
beschmutzten Darmteile
die
abwaschen.
Rücksichtslosigkeit
In
einem oben
um
am
indem
aus der
quillt
Einstichöffnung immer ein mehr oder weniger großes Darmbündel ist
Eine oder
hervor und
man
Gegen
letztere geht
einige
Kameraden des Ver-
mit
nächsten Bach mit kaltem Wasser
den Hals, unten
um
den Hüftriemen, gelegten
—
Tuch trägt der Kranke die hervorgequollenen Eingeweide zum nächsten Verbandplatz. Der Wundarzt näht dann zunächst die Darmrisse mit Sehnenfaden und Ale zu, wäscht danach den Darm mit angewärmtem unsauberen
bis
Wasser und
stopft
ihn
dann durch die Einstichöffnung wieder
in
die 13*
Bauch-
196
Danach näht
höhle.
schlungenen Naht
Bein
Amputation
eine
Ist
Hüftgelenk,
ausgeführt
,
,
möglich
79)
die
am gesunden
Bein abgemessen.
der Beinstumpf hineinkommt,
und
mittels
deren
25
zwei
trägt
Stelzbeins
Von
—
Länge
seine
gefertigt,
welche
in
mit wolligem Schaffell ge-
ist
cm lange, dem Bein
30
die
und dort zusammengenäht Die obere Höhlung,
mit
der Stelzfuß
Hautlappen,
zwei
Der Stelzfuß wird aus Holz
werden.
füttert
man
erhält
gezogen
Schnittfläche
eines
cm wie
Technik der Abtrennung
die
nichts besonderes zu sagen.
ist
Glied
höher,
Strich
Befestigung
die
Über
ist.
dem abgetragenen über
damit
möglichst 20
zuerst
keinen
jedenfalls
im Gelenk
eines Gliedes
am
sie
nächsten
auch wenn die Wahr-
sie,
vorgenommen werden muß,
dem
erfolgt
daß eine zweite Amputation im Hüft-
scheinlichkeit besteht,
gelenk
so
am ganzen Arm im
Nur am Oberschenkel wird
Gelenk.
nötig
angezeigt,
des Knies und
unterhalb
unter
äußeren Wundränder der Bauchdecke mit der um-
er die
zu.
flache Holzzapfen,
durch umschnürte Fig. 79-
Lederriemen verschient wird.
Geburtshilfe und Frauenkrankheiten. Die Geburtshilfe (S.
liegt
den Händen
in
eh gaitoijoni) den Beruf der
eine
überraschend
Körperteile
Wie
verfügen.
Hebammen
anatomische
richtige
untersucht
die
Hebamme
die
Leibes die Lage des Kindes festzustellen. gilt
die
Kopflage
;
findet
findet die Kreissende, ihrer
Hütte
in
einem
oder
die
der
sie
am
Schwangerschaftsmonats
um
so führt die einige
Hebamme
Schritte
für
die
Geburt sie
wird die
Hebamme,
die
ent-
nahen Kraal wohnt, wieder herbeigerufen.
Sie
einstellen,
übrigens nicht
als
helfende
unrein
gilt,
auf der Lagerstatt
in
Bei einer normalen
ohne irgend
Frau abwartend,
Steigerung der Wehentätigkeit
welche
aber-
Erweist es sich hervorzurufen,
mit Unterstützung einiger Frauen zunächst die Kreissende
herum, und
wenn hierdurch
wird durch eine leichte Massage nachgeholfen. zu wenig wirksam
des
durch Betasten
günstigsten
gläubischen oder unzweckmäßigen Manipulationen vorzunehmen.
dagegen notwendig, eine
kommenden
Frage
nur ausnahmsweise nicht zu
letzten
Schwangere, Als
in
hockender, sitzender oder liegender Stellung.
Geburt verhält sich die
h gaitoijok
Massage umzuwandeln.
Wehen
Sobald sich die ersten selben
als
daher die Untersuchende eine andere, so sucht
diese in die gewünschte durch
weder im
die
gewerbsmäßig ausüben und über
Zu Beginn des
mehrfach
Frauen,
Kenntnis
werden
es scheint,
Entbindung herangezogen.
einer
älterer
erweisen,
greift
man zum
nicht
der erhoffte
Erst letzten
wenn ;
Erfolg
eintritt,
sich diese Mittel
als
die Gebärende wird von
197
mehreren Frauen langsam an den Füßen hochgehoben, hängt und
ihr
bis ihr
Körper senkrecht
Hebamme
Scheitel die Erde berührt, worauf die
den Leib
in
der
Richtung nach dem Nabel hin massiert.
Medizinen zur Beförderung der Wehen-
Die Anwendung innerer
tätigkeit
ist
und
Schaffett
Die
an und
wirksam
als
Hebammen
der Hand,
geübt
zu
statt,
bestehend aus flüssigem
zu
erleichtern
und operative
des
Dammes selten die
Unterstützung
Dammes
lebenden Masai so gut wie nie
Beckenenge
stets
Grund
in
zu
Verhinderung
zur
von
und unten vergrößert,
vorzubeugen.
Während Vorkommen
man
ratlos
gegenüber.
Fall
bei
dem im
er
bei
den
auf
und zwar hatte
die
dieser soll,
ist
großer Jugend der Frau.
Diese letzteren
Masai heiraten nach Art der Küstenleute im Gegensatz zu ersteren sehr
und da einmal die Frau immer bedeutend jünger wie der Mann auch die Auswahl an Mädchen eine geringe
andererseits selten vor,
daß diese bei Eingehung der Ehe, obwohl
man
vielleicht
früh,
muß und
sein
kommt
ist,
es
nicht
doch noch
geschlechtsreif,
kein vollständig ausgewachsenes Knochengerüst besitzen. nicht seltene Erscheinung hat
um
nirgends
Schamspalte durch einen
lebenden öfters beobachtet worden,
ihren
als
Eingriffe,
oder zu ermöglichen, scheinen
Einer die Geburt verhindernden Beckenenge steht
Stamm
mehr Schaden
beobachten,
Mutter und Kind gehen daran zu Grunde.
Europäeransiedlungen
wegen
nützlich, fürchten aber verständigerweise
Sauberkeit
einem Zerreißen des ganzen
Geburtshilfe,
geleisteten
kleinen Einschnitt nach oben oder durch je einen nach oben
um
Gürke).
Vornahme von Wendungen durch
dem Vieh
dagegen wird nicht
Eine
werden.
die
Tiefere, innere, manuelle
Austritt zu
Rissen findet nicht
und
nötige
die
Nutzen damit zu bringen.
dem Kind den
halten
Gemisch,
segi-Wurzel {Cordia quarensis
os
nach Analogie der
für sich für ausführbar
Unmöglichkeit
ein
gilt
Abkochung von
befragten
Einführung
der
selten;
einer
Diese bei Naturvölkern
sowohl im allgemeinen wie hier im
besonderen auf einen verfrühten Geschlechtsverkehr und eine
dadurch verfrühte
Menstruation zurückzuführen.
Die Gebärende nimmt während des Geburtsaktes entweder eine Stellung »auf allen Vieren«, ähnlich der Knie-Ellenbogenlage, oder eine sitzende ein, bei welch letzterer sie die angewinkelten Beine gegen Hüttenpfosten stemmt und sich selbst an einen Hüttenpfahl anlehnt,
den
über den Kopf gehaltenen Händen umfaßt.
ist
meisten
Frauen
verbreitete.
scheinen,
Schwebe zu
sie
halten.
Zwei an
Vor
neben
den
Erstere Haltung
der Gebärenden
Schultern
fassend,
dieser Gruppe, mit
rechts
bemüht
dem Kopf
und zu
sie
mit
wohl die links
sein,
den
am
stehende
sie
in
der
unter der Gebärenden,
Hebamme, um das Kind in Empfang zu nehmen. »Sobald der Kopf und eine Schulter geboren sind«, äußerte
hockt die
gaitoijoni,
»folgt das übrige
von
selbst nach;
nur selten
nach hakenförmiger Einschiebung des Zeigefingers einen gelinden
Zug ausübe.«
in die
ist
es
sich eine
nötig,
daß
eh ich
Achselhöhle des Kindes
198
Um
Abgang
den
Frauen
assistierenden
Gaumen
dadurch
mit einer Feder
zu
sucht
eine
der
sie
den
daß
fördern,
Diese Manipulation
kitzelt.
wird
Während der Nachgeburtsperiode wird
abgenabelt, indem
Nabelschnur
die
vom Körper entfernten dem ol moronja,
dem
mit
Stelle
sonst
durchschnitten
Instrument,
zoll-
Rasiermesser dienenden
als
Eine Nabelbinde
wird.
am
zunächst dicht
sotua)
(os
Körper mit einem Faden von Rindenbast abgebunden und darauf an einer weit
unbe-
ist
Die Nachgeburt, die nicht Gegenstand abergläubischer Gebräuche
kannt.
wird in
einigen
in
schon während der Perioden der vorbereitenden und der
eigentlichen Geburtswehen angewendet.
das Kind
beschleunigen,
zu
Wehentätigkeit
die
der Gebärenden
seltenen Fällen auch
Nachgeburt
der
Hebamme
von der
Distrikten
ist,
den Viehkraal geworfen,
in
in
andern dort des Nachts vergraben.
Das Neugeborene wird durch Abreiben mit flüssigem
Nach Angabe der Leute weiche,
eine
dem Kinde
als
Purgativ
Am
ein.
von den Zweigen von eh gairetuai (Physalis minima
(Commelina
aitetoijai
Das Kind
Behandlung besteht zunächst
stoßenen
Kalte Bäder, etwa
ol
pflanze, ein
geschätzt
asiatica
gebere
1
in
e
Brongn.)
gemma
wird
eine
Diese
ledernen Leibbinde
In den ersten
Fall
falls
ist.
die
die
das Kind
Zustand
ihr
medikamentöse in
diesem
sie
eine
siteti
zer-
(Grewia bicolor
mit
oilale-Rinde
ol
gewürzte Rindfleischsuppe, sowie eine Abkochung
weiter
(eh gitadi,
krautigen Sumpf-
oder auch
von e’meta (Malesma indicum Wettst.).
der
durch
Geburtsteile
Anlegen
h gitadin)
ol
einer
edurut (Epaltes gariepina)
ol
Blättern
Rückbildung
wird
es
Ihre
Steppensalz und einigen
asasiai
einer
unterstützt.
reicht
man
fördernde
Wirkung
20 Zentimeter
Als Mittel zur Stärkung
der Säugenden
ein
mit Fett
(Osyris tenuifolia Engl.).
außer der Muttermilch
während der ersten acht Tage sogar ganz an die
zu-
breiten,
Lebenswochen bekommt das Neugeborene, das übrigens
nach der Geburt an die Brust gelegt wird,
flüssige Butter,
der Abhärtung, sind
sobald
Hütte,
(Sphaerantus microcephalus),
vermischtes Wurzeldekokt von
tritt,
die
bekommt
Ferner
und zur Erhöhung der Milchsekretion
bald
zum Zweck
Honig,
Fett,
oder einen Blätteraufguß von
geschrieben.
und
Schutzzaubers
eines
Darreichung von Abführmitteln, wofür
ist.
Dekokt von Wurzeln und
Beiden
Sobald sich diese
und den Halmen von
L.)
odoa-Körnern sowie ein Blätteraufguß von os
ol
(Colubrina
von
der Regel
in
Mischung aus flüssigem
besonders
Juss.)
auf
folgenden Tage erhält
Wirkung
die
was meist schon am folgenden Tag der
eine
das Kind
bleibt unbekleidet.
Die Wöchnerin verläßt erlaubt,
Fall
man
der
spec.),
gegen Krankheit zuschreibt. unbekannt.
man
bestehend aus einer lauwarmen Auslaugung
das Neugeborene sein erstes Bad,
eng
legt
erholt hat, kaut sie vier ol odoa-Körner (Maesa lanceolata)
deren Extrakt
flößt
Darauf
Lederhaut neben die Mutter.
gefettete
frisch
vom Geburtsakt
Behandlung indes weniger eine Reinigung
diese
soll
Stärkung und Erquickung.
darstellen, als eine
gereinigt.
Fett
Brust verweigert.
Später
bekommt
ein
oft viel
Stelle
jener
solches
Kind
199
als
Ersatz für Muttermilch Kuhmilch, und zwar aus einer Saugflasche fern buguri
eh gerai
[Fig.
über dessen oberes, offenes Ende
besteht,
Saugpfropfen eine
als
an der Spitze durchlöcherte Ledertüte gestülpt
Säugens
die Mutter
sitzt
meistens,
Flaschenkürbis
ausgehöhlten
einem
aus
die
8o]),
Während
ist.
während das Kind horizontal
auf ihrem Schoß liegt oder neben ihr auf der Erde hockt. steht die
Frau und
Stellung,
noch
den Säugling auf
hält
seltener
ferner
dem Arm
in
Ende
Ihr
der Regel durch den Eintritt einer neuen Schwangerschaft
daß die Frau einen männlichen Säugling
derart bedingt,
einen weiblichen bis
dritten,
sitzender
und Kind nebenein-
liegen Mutter
en domononi genannt wird, dauert ungefähr zwei Jahre. in
Seltener
Die Säugezeit, während welcher die Mutter
ander auf der Erde.
wird
des
zum
abergläubische
der
bei
daß
geschieht entweder dadurch,
Rücksichten nicht mitsprechen,
man den Säugling von
zum
vierten oder fünften Schwanger-
Entwöhnung,
Die
schaftsmonat nährt.
bis
der Mutter entfernt,
ihn
in
andere
eine
nahe Hütte bringt, oder daß die Mutter ihm die Brust verekelt,
indem Aloe
sie
ihre
Brustwarzen mit
Ein
bestreicht.
milch
erklärt
dem
der os suguroi-
bitteren Saft
vorzeitiges Versiegen der Mutter-
man durch
Frau sucht die Milchsekretion wieder herbeizuführen durch lichen
Genuß von
flüssigem Schaffett.
Die
der Frau.
die Körperkonstitution
reich-
Das Kind wird inzwischen
Fig. 80 (V3).
mit Kuhmilch ernährt.
Gegen (es saboi,
(Grewia
Schmerzen im Uterus
es säbö)
trinkt
die
(eh guss^t)
und
in
den
Uterusbändern
Frau eine Wurzel- Abkochung von
ol
mahgulai
villosa).
Zur
Herbeiführung eines Abortus
kochung von getrocknetem Ziegenmist oder (Cordia quarensis) oder ol durgö-Wurzel.
trinkt
ein
Während
dreitägigen Rekonvalescenz genießt sie eine schwache
Rinde oder eine solche der Rinde von
ol oilale
die Betreffende
starkes
Dekokt von
der nachfolgenden
Abkochung von
ol
eine
Ab-
os
segi
zwei bis
mokotan-
(Colubrina asiatica).
Über Fruchtbarkeit, das Verhältnis der Geschlechter und
Kindersterblichkeit konnte
ich folgendes
feststellen.
die
Die höchste mir be-
kannt gewordene Zahl der Entbindungen einer Frau war siebzehn.
Siebenund-
achtzig befragte alte Frauen hatten zusammen 548 Kinder geboren, was für eine Frau im Durchschnitt 6,3 Entbindungen gibt. Davon waren 231, also 42,2 Knaben, 317, also 57,8 °/o Mädchen. Vor ihrer Beschneidung starben 38,7
% %
der Kinder, einschließlich der Totgeborenen.
Es
sei
noch
schwangerschaft
als
erwähnt,
daß
man
das
Zustandekommen
durch eine Empfängnis entstanden ansieht.
einer
Zwillings-
200
XX.
—
Tod.
Bestattung.
—
—
—
Begräbnis.
Wenn
—
ich
in
Wünsche
darzulegen.
—
der älteste Sohn
der Hauptfrau
Hieran anschließend wendet
soll.
Haupterben und gibt ihm Ratschläge
der Familienangehörigen für
und
ihre Unterstützung bei
noch unmündigen Brüder, sowie
die
Er ermahnt ihn
alle
und beten
zum Andenken an
freundlich
ferner,
Masai im allgemeinen.
und auch
solle
die
Er sagt ihm, daß
er
diese Stunde
eines
die Bitt-
Angehörigen dazu anhalten möge.
ihm zur Sparsamkeit, warnt aber vor Geiz und übergibt ihm
rät
ungefähr:
d. h.
gegen die Angehörigen der Familie, des Geschlechts, des
sein
Stammes und gegen
Angehörigen,
auf Teilung des Erbes und besagen
Frauen und Töchter.
für die hinterbleibenden
feiern
ruft er seine
fühlt,
ihnen seine letzten
an den
segnen«,
dich
will
und mildtätig zu
Verteilung des Erbes.
den Worten wöu, maitujuiio oder öu, maitanaba,
Verarmung, über Fürsorge
eventueller
feste
um
väterlichen Kraal werden
über das Zusammenhalten
Er
sich,
der Hauptsache
wohl immer ohne Ausnahme
sich der Alte mit
»komm,
den Tod nahen
und Kinder zu
der Nachfolger im
—
Beerdigung des Häuptlings Mbatyan.
Dieselben beziehen sich
daß
— Opfer zur Abwendung — Totenschmaus. — Trauer.
Wünsche des Sterbenden.
Letzte
Behandlung und Bestattung der Leiche.
ein Familienvater
seine Ehefrauen
weiter,
—
Erbfolge.
—
des drohenden Todes.
seiner Schmuckstücke,
schließlich
der Regel
in
ein
Armband.
Am Herz
legt,
daß
aus
zieht
Opfer
als
dem
ihm
—
ihre
gleichfalls
—
Wünsche,
Kinder ans
den Tod abzuwenden, läßt der Sterbende einen schwarzen
für Gott,
schlachten.
Kraal, schlachtet es,
dann die Haut
ab,
Fleisch als Opfer liegen.
Dem
verstorbenen
indem
Sein
Sohn
ältester
er es durch
das Tier wie sonst und
zerteilt
aus.
andern gießen
sie
ins
läßt
das
Opfertier
Genick
tötet,
das aufgehäufte
Ein Gebet wird nicht gesprochen.
werden zunächst die Schmucksachen
Individuum
Familienvater, so schlachten die Fett
führt
einen Stich
genommen, Sandalen und Lederschurz verbleiben ihm. dessen
letzten
ihre
anwesenden
anzuhören.
In der Hoffnung, Stier,
sie
um
hockt deren Mann,
Sterbelager der Frau
die darin bestehen,
Mit einem
Söhne
Teil
eilig
ab-
der Verstorbene ein
Ist
einen schwarzen Ochsen und kochen
desselben
salben
sie
erst
.sich
selbst,
den
über die Leiche, nachdem diese aus der Hütte geschafft und
auf einer Rinderhaut
aufgebahrt
ist.
Unter dem Klagegeschrei der im Kraal
und legen ihn nach
verbleibenden Weiber tragen die Söhne den Toten heraus einigen hundert Schritt nieder.
dem Kopf nach Norden
Die Leiche wird auf die linke Körperseite mit
gelegt,
damit das Gesicht nach Osten gerichtet
Die Beine sind angezogen und liegen aufeinander.
Der
linke
Arm
ist
ist.
soweit
Hand dicht vor den Kopf zu liegen kommt, während der sein Oberarm ruht rechte im Ellenbogen zum rechten Winkel gekrümmt ist Würde man auf dem Leib des Toten, die Hand berührt davor den Erdboden. schnell ein Volksglauben dem nach so würde den Toten anders niederlegen,
angewinkelt, daß die
;
201
Nachkommen
weiterer Todesfall unter den
Das
storbenen eintreten. fern
von seinem Kraal
oder sonstigen Verwandten
möglich nach Hause bringen
als
satz hierzu wollen Krieger nur auswärts sterben
In einigen Geschlechtern
sie fielen.
Leiche draußen niedergelegt
die
—
unter Vortritt des Ältesten oder
des
»’Ng
spricht:
baba
pasinai, etoa
ai
en gischon, njage n gera«,
wenn
liegen,
die Leichen
alter
höchstens einen
flache,
d. h.
erta
bedecken
ist,
wobei jeder
Zweigen,
jamön,
njage
ol
»Mein Gott, der Vater
:
Söhne
die
sie
noch im Kindesalter steht
dieser
mit grünen
des Verstorbenen
Bruders
kein
ist
Stelle
muldenartige Grube zu legen, die aber nicht zugeschüttet wird.
tiefe,
Nachdem
eine
in
Im Gegen-
Hütte
in der
es Sitte,
ist
Leute nicht einfach auf den Erdboden, sondern halben Meter
Tod
der
:
Mann
auswärts
er
läßt.
Die im Krieg gefallenen läßt man auf der
rechter Soldatentod.
des Ver-
verheirateter
ein
weshalb sich ein Familienvater, wenn
stirbt,
schwer krank wird, so schnell
auf welcher
wenn
gleiche befürchtet man,
—
Gebet
das
ogunja nahall, njage
ist
gestorben, ich bitte,
gib Gesundheit, gib Besitz, gib Kinder.«
Beim Tode geschlachtet
hören, mit Fett gesalbt
dem Kraal
schnell
die
nicht
hinterläßt,
—
getragen und
Wenn jemand
wird
Widder
schwarzer
ein
zur Verwandschaft
und danach aus dem Kraal getragen;
Person, welche keine Kinder lichkeit aus
nachdem
wird,
Leichnam von Weibern,
ihr
ist,
Frau
einer
ge-
die Leiche einer
ohne Salbung und andere Förm-
wie immer
—
Meter da-
einige hundert
man ihn Tod ereilte, und die dabei Anwesenden Beim späteren Passieren werfen einige Büschel Gras oder Laub auf die Leiche. des Ortes wirft man wieder einen Stein oder eine Handvoll Gras auf jene Stelle, wo der Tote lag. Je angesehener derselbe war, desto länger bleibt dieser Vervon niedergelegt. auf der
Stelle
liegen,
wo
ihn
außerhalb des Kraals starb, so läßt
der
ehrung ausdrückende Brauch bestehen.
Wird
die ausgelegte Leiche gleich
fressen, so gilt dies als
ein Zeichen
’Ng
handeln, daß der Verstorbene ein guter
der
in
ersten
Nacht von Hyänen
auf dessen Geheiß
ais,
Mensch
war.
Findet
ge-
die Tiere
hier
man dagegen am
andern Morgen die Leiche noch unberührt, so bringen die Hinterbliebenen einen schwarzen Widder
als
Opfer zur Versöhnung des
zürnenden Gottes.
Ein Ge-
bet wird dabei nicht gesprochen.
Nach der Leichenbestattung Tier,
findet
ein
Totenschmaus
dessen Fett zur Salbung der verstorbenen
Zur Teilnahme
jeder
ist
willkommen.
Person diente,
Hinterbliebenen schneidet
')
—
,
die
um
rasieren')
verzehrt
Todesfall,
—
und
wird.
man
nur
Die Trauerzeit beginnt
erst
und zwar damit, daß
die
das
Hauptwitwe auch
sich
die
die
Nägel
und endet, sobald das Haar wieder ungefähr zollang gewachsen
vergl. die Stelle
(aus der Zeit
Köpfe
dem
dem
bei
Eine förmliche Trauer kennt
nach dem Tode erwachsener männlicher Personen. einen oder mehrere Monate nach
statt,
605
v.
Micha Chr.).
i,
i6 (aus der Zeit
um
724
v.
Chr. stammend)
und
Jer. 7, 23
: ;
202
Die Trauernden legen
ist.
Schmuck
allen
wozu
ab,
Weiber auch
die
die Draht-
vom Hals und die Drahtmanschetten von Armen und Beinen abwickeln nehmen an keinem Fest oder Tanz teil und dürfen sich auch während der
spiralen sie
Um
Trauerzeit nicht verheiraten.
dem
den Tod eines Kriegers trauern seine Kamerad-
und Korporalschafts-Genossen, sowie seine Brüder und Halbbrüder,
schafts-
sie sich die
Köpfe
in-
und den Schmuck ablegen.
rasieren
Im Gegensatz zu dem einfachen Aussetzen der Leiche, wird die eines (ol oiboni), eines verheirateten Mannes vom Geschlecht der El kiboron
Häuptlings
und
auch die eines Zauberers
oft
Grube wird mit
tiefen
die
Leiche
mit
Fett
wird
die
der oben
in
goiatiki)
wird dann
Grube mit Steinen und Erde
über
und darauf
Eine zweite,
gelegt-
die Leiche
ebenfalls
Nun
gebreitet.
und diese festgestampft, damit
gefüllt
Das Häuptlingsgrab, sowie
nicht aufwühlen können.
oft
auch
Gräber der El kiboron-Greise, werden mit einem größeren oder kleineren
Steinhügel gekrönt.
Vorübergehende Masai werfen später
ehrung
für
den Toten einige Büschel Gras auf
erstere,
das
als heilig gilt,
Über Als der
und
Die Sohle einer meter-
begraben.
Stellung
geschilderten
eingeriebene Rinderhaut
Hyänen das Grab die
(ol
einer mit Fett begossenen Rinderhaut bedeckt
wogegen
letztere,
von Zeit zu Zeit auch etwas Milch
als
sie
auf das
Opfer ausgießen.
Beerdigung Mbatyans erzählte mir sein Sohn Zendeo folgendes
die
oiboni
ol
Zeichen der Ver-
als
starb,
war
sofort gingen Krieger
zahlreiche
.seine
nach
allen
um
Leibwache
um
Richtungen ab,
Trauerkunde nach
die
Von
den weit auseinander liegenden Kraalen zu bringen.
versammelt,
ihn
überall
her
kamen
Masai zusammengeströmt, die Verwandschaft des Entschlafenen war vollständig bis
zum
kleinsten
schwanzschafe mit,
wurden.
Säugling die,
Jeder Trauernde brachte einige Fett-
erschienen.
nachdem
eine große
Herde beisammen war, geschlachtet
Inzwischen war der Leichnam auf einer Rinderhaut aufgebahrt. die nächsten
diese legten die ihrigen
Verwandten
einer ca. hundert Schritt
in
ihre Lederschurze
und andere schlossen
langen Linie an,
wobei die Schurze so
Nun wurde
das ausgekochte Fett
gelegt wurden, daß sie eine Rinne bildeten.
begraben,
Dann wurde
gegossen und floß die Rinne entlang.
auf die Leiche
worauf
alle
Leute Gras
An
herbeischleppten
und einen
die Leiche
mehrere Meter
hohen Haufen über dem Grab auftürmten, der dann sowohl an den Seiten wie oben durch aufgeschichtete Steine verkleidet wurde.
Im Gegensatz zu dieser wonach Mbatyan
Schilderung steht ein vielfach im Volk umlaufendes Gerücht,
Tage vor seinem Tode
einige
Kraal verlassen haben
und
in
in
geistiger
der Steppe
Umnachtung heimlich umhergeirrt sein
bei
soll,
Nacht den
ohne daß es
den Leuten seiner Wache, die ihm nachgegangen waren, gelang, ihn zu Anden.
man kommen Als
dann am fünften Tag fand, war
ihn
er tot
und
die Leiche schon voll-
verwest.
Wenn
in
einem Kraal mehrere jüngere Leute oder auch Kinder
Zeit an Krankheit gestorben sind,
glückbringend
gilt,
dann aber auch,
so wird
um
er verlassen,
einmal,
in kürzerer
weil er als un-
die Hinterbliebenen das traurige Ereignis
203 vergessen
leichter
zu
immer einen
gehörigen
Über solche Todesfälle kann man
lassen.
Leute, auch der eigenen Eltern,
nun
Tag
aus, sie schlafen, ihr
hingenommen
ruhiger
ist
Beim Tode des Vaters erben zur Pflege
und
und Nutznießung
ihr
hatte.
mehr Vieh übergibt
auch ihre Söhne mehr des Viehs erhält ihr
die
als
als
Söhne
seine
die
sohn-lose Frau in Pflege hatte,
»Die Alten ruhen
wird.
Da
Mann
der
Herde,
hinterlassene
und
welches bisher seine Mutter
am
Hauptfrau
die
besten
den andern Frauen, so erben naturgemäß
Den
der andern Weiber.
Sohn,
ältester
alter
gekommen.«
zwar erbt jeder von ihnen von demjenigen Vieh,
hält
den An-
bei
während der Tod
Schmerz beobachten,
tieferen
größten Teil
relativ
Das Vieh, welches
der Haupterbe.
wird unter die Söhne
verteilt,
eine
deren Mütter im
Kraal, dessen Mittellinie durch die beiden Eingänge gebildet wird, auf derselben
wie jene
Seite
wohnen.
Eigentümlich
der Brauch,
ist
unter seine im Knabenalter stehenden Söhne
Viehes
seines
einen
Dasselbe bleibt aber
verteilt.
daß
nicht
der Vater schon
unbeträchtlichen Teil
um
und
seinen Bedarf an Milch decken zu können,
Rind zum Schlachten.
So behält der Vater
über das Vieh, wenn es auch die Söhne gehört bei der Erbteilung eigentlich in
bei
den Besitz seines
Söhnen wohnen.
ihren
als
zum Nachlaß.
älteste
von Zeit zu Zeit
bleiben aber in
welche
An
der Regel
keine Söhne
was
Beim Tode der Mutter erben
die
sich praktisch erteilt
der Hinterlassenschaft eines Kriegers erhalten dessen Brüder,
seinem Vater
und an
Töchter ihren
Schmuck, und auch der von jener bisher gebrauchte Hausrat geht auf
die älteren, seine
haben,
den hinterlassenen Töchtern
die Vaterstelle,
nur darin äußert, daß er zu ihrer Verheiratung die Einwilligung
Von
ein
das Verfügungsrecht
ihnen gehörig bezeichnen, und es
andern Frauen,
Sohn des Verstorbenen
ihn der Brautpreis gezahlt wird.
;
Die Weiber des Verstorbenen gehen
kehren heute nicht selten ins Vaterhaus zurück.
übernimmt der
ferner
tatsächlich
älteren Bruders über,
Die
erst wenn Kühe davon,
der Herde stehen
in
der Sohn in den Kriegerkraal zieht, gibt ihm der Vater eine Anzahl
sie über.
vorzugswjeise
Waffen und die eine Hälfte seines Viehes, während die andere
zufällt.
XXL
—
Religion. bete.
—
— —
Monotheismus.
—
Bittfeste.
Opfer.
Glaubenslehre.
Die Schlangen.
— Erklärung der Naturerscheinungen. — Ge— Böse Geister. — Zauberei. — Amulette. —
Böser Blick.
Nirgends zeigt sich bei einem Vergleich der Ethnographie der Masai mit derjenigen tiefe
der
ihnen benachbarten,
Kluft wie auf
auf fast
allen
flussung
der
dem
um
sie
herumwohnenden Völker
Felde der religiösen Anschauung.
Während
eine
so
wir sonst
Gebieten der Ethnographie eine mehr oder weniger starke Beeinletzteren
durch erstere finden
—
von mehr äußerlichen Dingen,
204 wie
Schmuck und Waffen,
wie
z.
Religion einen
in
bis zu tiefer einschneidenden sozialen
beider
scharfe Trennung,
eine
andere zuläßt.
die
Veränderungen,
—
Ausgestaltung des Kriegertums nach Masaivorbild
die
B.
nirgends
die
zeigt
,
die
Hinüberspielen
ein
der
Gegensatz zu der Anthropolatrie, der
In schroffem
Anbetung abgeschiedener Menschengeister, und dem in allen Formen und Graden vorkommenden Polydämonismus der Neger, steht der einfache, schlichte Monotheismus der Masai.
Gott heißt ’Ng
Ihr
Aussehen denken
sein
und
ai
die Leute
wäre nach seinem,
figürlicher Darstellungen Gottes
eine Sünde.
Gott
und
natürlichen
und
durch seinen Willen.
alles
alles
Er
ist
Menschen
’Ng
es,
ai
Die im Leben des Volkes und des
Weltordnung.
naisch^
el
duhganak
die guten Dinge, ol bai
Eng
’l
was
dessen,
der Hüter der
Gesetze und Gebote sind Ausdruck seines Willens.
’Ng
allmächtig, allgegenwärtig, allwissend, gütig, unendlich, ewig.
Gott weiß
Über
Geist.
dem Masai gegebenen Gebot
der Erde
der Schöpfer der Welt,
sittlichen
geltenden
einzelnen ist
ist
Er beherrscht
sie beherbergt.
ein
Die Anfertigung bildlicher oder
nach.
nicht
Wesen,
körperloses
ein
ist
dogitin
’n
=
ai
es
ist
=
sidan
ai
Gott
najollo
=
Gott gibt den
der Wille
Gottes,
sind
Worte, die man täglich hören kann, und die nicht häufig gedankenlos gebraucht werden, wie denn überhaupt den Masai eine
Güte
verzeiht
Menschen
den
schwach und sündig, müßte.
Er
tut es
und
viel
daß Gott nicht von
als
Doch
eigen
Gottes
ist.
Menschen sind zu
die
Zeit zu Zeit zur Besserung strafen
dann durch Krankheit, Dürre oder Viehseuchen.
Die Masai fühlen sich andern Völker untertan
das auserwählte Volk ’Ng
als
sein.
ihnen sollen
ais;
Gott hat die Welt mit allem, was darin
und ihnen gehört daher
für sie erschaffen,
tiefere Religiosität
lange.
alles
auf
ist,
Wenn
dem Erdboden.
im Krieg gegen einen andern Volksstamm Beute machen, so nehmen was ihnen von Gott zu eigen gegeben
das,
und was ihnen jener Stamm unrechtmäßig unser Eigentum, denn das
das
ist
in
wir
Und
zum Krieg gezwungen.«
Da
»Gäben uns
die
von ’Ng
freiwillig,
das aber nicht tun,
sie
ai
sie
nur
nichts wissen
meg
el
so
diesen Krieg führen sie auch dauernd
die verachteten, wilden Heiden, die
nur
was ihnen rechtmäßig gehört,
ist,
vorenthält.
ihrem Besitz befindliche Vieh,
so brauchten wir sie nicht zu bekriegen.
sie
alle
sind
gegen
und nicht zu ihm,
sondern zu Geistern beten, weshalb er ihnen auch nicht beisteht und die Masai
immer zu Siegern die
Sache macht.
Auf dem Weg durchs Leben schützt Gott die Masai durch man sich als beflügelte, unsichtbare Wesen von menschlicher
stellt.
Die Schutzengel sind
ein männliches
en
für die gerechte
gorojoni
immer und
von
Eng
ai
über
sich
ol dufigani
wachen.
1
Eng
Der Engel
und schützt ihn vor Gefahren, damit
seins nicht eher unterliegt, als bis die
dauer abgelaufen
ist;
erst
dann
Gestalt vor-
demselben Geschlecht wie ihre Schützlinge;
Individuum hat einen
überall
Schutzengel,
ai,
ein
begleitet er
weibliches
eine
den Menschen
dem Kampf
des Da-
ihm von Gott vorher bestimmte Lebens-
stirbt der
Mensch.
Seine Seele trägt der Engel
205
und übernimmt dann den Schutz eines am selben Tage geborenen Jeden Tag stirbt ein Masai und jeden Tag wird einer geboren, sagen
ins Jenseits
Kindes.
die Leute.
gatambö
Ins Jenseits (eh
kommen) kommen
= Wolkenland,
Seelen
die
von Nicht-Masai, sowohl
bestimmt Gott über
erreicht,
erhalten Einlaß
Natur ausgestattet
Schönheiten und Herrlichkeiten der
allen
Weiden mit
hängen
sind.
Weise,
doch ohne Sorge, Mühe und Arbeit.
Essen im Überfluß.
Das
heiraten.
dieser Pracht
Inmitten
wie die Erde
ist
eines Volkes
für die Seelen
Angehörigen
verstorbenen
mit den köstlichsten Früchten be-
bestimmt
Gnade auch
losem Glück zu leben, sondern Dies
ist
so
ist,
Wüste
und
nicht
doch
von den
Paradies
Minder schlechte
um
nicht,
in
sorg-
alten
Männern über-
Mit der Glaubenslehre hat die überirdische Erklärung ihnen
In
tun.
Ausdrücklich
etwa
um
die gewaltigeren mit etwas
sei hier betont,
Dämonolatrie,
die
man nur Werke oder
sieht
Äußerungen Gottes und beobachtet daher wenigstens handelt
dieses
ist
schwere Arbeit zu tun.
von Naturerscheinungen nichts zu wie ehrfürchtiger Scheu.
beste
deren jedes
geteilt,
gejagt.
Eintritt ins Paradies,
um
das
sie
daß der dahin kommende seine
die Glaubenslehre der Masai, wie sie
und gelehrt wird.
liefert
Länder
Schlechten Menschen
vorfindet.
menschlicher
in
Gottes Gebot nur eine Frau
einzelne
in
Seelen
Täglich erhalten
verschlossen: sie werden in eine öde, wasserlose erhalten durch Gottes
guten
die
darf hier aber nach
Jeder
Jenseits
leben
wechseln ab mit
Rindern
fetten
Bäume
Seen, Flüssen und kühlen Hainen, deren
liegt,
Die Seelen guter Menschen
ihr weiteres Schicksal.
Üppige
ist.
im Norden (Kopekob)
Jenseits, das weit
im Paradies, das mit
Wolken
von Masai, wie
die
auch die der schlechten Menschen.
die der guten, als
Sobald eine Seele die Pforte des
das Land, woher die
d. h.
Verstorbenen, sowohl
aller
daß
nur hierum
es sich
Vergötterung
personifizierter
Naturkräfte.
Die Sonne (eng oloh) farbenprächtige
Augen
gilt vielfach
Getriebe der Erde.
umgeben ai
Himmel ’Ng
ai
rote Gott«,
die
Weiß« und »das
denn tatsächlich sehen die Leute
in
ist
wähnt, daß Gott, der im gewöhnlichen
d.
h.
der schwarze Gott, genannt wird.
für diese
oft
’Ng
ai
auf das
nabor und den
dies wörtlich
Schwarz« zu über-
Es stets
keine Götter,
sei hier
’Ng
ai
noch
er-
heißt,
in
narok oder Hai narok,
Die Masai selbst wissen keine Erklärung
sonderbaren Wortbildungen, und ich habe auch nichts von ihnen
fahren können, woraus sich eine
Deutung
»der
aber sinngemäß mit
göttliche
Sprachgebrauch
den nachher zu besprechenden Bittgesängen
ai
diesen Erscheinungen
auch nichts gottähnliches oder gleich ihm zu verehrendes.
er
Masai die Röte des
Wolken ’Ng narok nennen. Es heißt nanjugi, die
»der weiße Gott« und der »schwarze Gott«,
»das göttliche Rot«, »das göttliche setzen,
von ihnen herab schaut
ihn,
Hieraus scheint es erklärlich, daß
Morgen- und Abendhimmels ’Ng blauen, wolkenlosen
Abglanz Gottes, ebenso wie das
Die Wolken verhüllen Gott vor den
Morgen- und Abendrot.
der Menschheit, sie
ein
als
ableiten ließe.
er-
2o6 Seltener als die obige Erklärung
Mond
für die
Sonne
daß
die,
ist
gilt
dabei
eiig
oloh
als
Mond als männlich, entsprechend Daß diese Anschauung den Masai
und der
sie
Diener Gottes sind, denen die Beleuchtung der Erde obliegt.
Die Sonne
weiblich, der
ihrer
Wortbildung
aba.
nicht
eigentümlich
und
ol
angenommen wurde, geht daraus hervor, daß man auf eine Frage nach ihrem Grund, wenn überhaupt, so eine recht kindliche Antwort bekommt. »Die Sonne muß den ganzen Tag arbeiten, der ist,
sondern von
Mond
ihnen ziemlich kritiklos
nur wenige Nachtstunden, folglich wird entsprechend der irdischen Arbeits-
leistung die überlastete
und Mond
Sonne wohl bald
verheiratet sein;
Ehe; sicher
den Wolken die gemeinsame Hütte
daß wenigstens über sich
und daher
um
steht.
Wo
die
lassen
Frau
Sonne
in dieser
etwas handelt,
und
wichtigsten
die
zeigt
häufigsten
auch die Unsicherheit
was
in
einem Volk die Tendenz zur
von Naturerscheinungen eigentümlich
Personifizierung
stehen,
Mann, bald
erstere der
ist
Andere wieder
daß beide hintereinander her nach Westen gehen, wo
nur,
ist
eine Frau sein!«
in
muß man
ist,
erwarten,
Anschauungen
feste
be-
daß es
jenen Erklärungen,
Masai annahmen, ohne Verständnis dafür zu
die
haben.
Das erstgeborene Kind ’Ng
ais,
und
die größte Wohltat, den Regen,
Treiben auf der Erde zufrieden
durch Donner und tragens
daß Gott mit dem Tun und
Sein
ältester
Sohn Ol gurugur verkündet
zugleich
sie
Menschen
damit,
ihres
schlechten Be-
Ein Regenbogen
zur Besserung.
ist
daß Gott mit dem Tun der Masai zufrieden und ihnen deshalb
das Zeichen,
wohlgeneigt
Wind und Sturm
ist.
Hagel kündet kommenden Regen
nun
bringt den
zeigt
daß Gott den Menschen wegen
Blitz,
und ermahnt
grollt
ist.
das Mädchen Barsai,
Regen
reichlich
fallen
wird und
und Pocken, verschont bleiben es wird Krankheit
eines sehr hellen
das Schnauben
sind
die
Leute vor Unglück, wie Viehseuchen
in
Komet Unglück, Auf das Erscheinen
Dagegen bedeutet
sollen.
und Tod Menschen und Vieh
Kometen
des zürnenden Gottes.
Eine Feuerkugel (Bolide) zeigt an, daß
an.
ein
befallen.
den achtziger Jahren folgte bald die große Vieh-
seuche, Rinderpest und Lungenseuche.
Die Milchstraße
Von
wandeln.
Gott darüber.
ist
hier aus
Weg, auf dem die Kinder ’Ng ais als helle Sterne sehen sie dem Treiben der Menschheit zu und berichten der
Andere Sterne sind
nach der Erde zu vor,
um
genauer zu
an.
schnellt eins
sehen — eine Sternschnuppe.
welche die Masai en kilegen nennen,
Regen
Augen, ab und zu
seine
ais trinken.
den
Eintritt
Die Plejaden
(’fi
gokwa) zeigen durch
der nach ihnen benannten,
ihr
großen Regenzeit
Aufgehen im Westen an.
X und die zwei kleinen bei ihm stehenden Sterne ein Sternbild die
Witwen.
Die Sterne
3,
stehenden kleinen Sterne bilden drei
el
Die Venus,
kündet durch besonders helles Leuchten
Die nubes minor und major sind zwei Seen, aus welchen die Rinder
’Ng
=
davon
e,
1^,
O-
und
die
zwei
ein anderes Sternbild.
in
In
moruo, welche im Begriff stehen, drei Witwen zu
Im Orion bilden Namens ’fi golia
einer Linie mit
ihm sind freien.
5,
e
Man
ihm
und
s
nennt
207 dies Sternbild
den (ol
welche
orugo) und die
Rinder ’Ng
Zug Wie
Die beiden großen Sterne im Centaur
im südlichen Kreuz sind Knaben,
Kriegern
kleinen
die
um Sonne
Ein Hof
befindlichen sich
durch
im Gegensatz zu
wiederverheirateten Witwen,
die
allein stehen.
vier Hauptsterne
welche
ais,
sind, hüten.
=
gapiak
’fi
drei ’h golia,
Mond kündet Regen
oder
Erscheinung
die
gilt
Sterne der Milchstraße
Den
an.
reiche
als
die
die
dargestellt
auf einem
Beute verheißend.
Sonne oder Mond einen Kraal gemacht haben, so werden auch
die
Krieger unterwegs einen solchen für das Beutevieh anlegen müssen.') In Fällen von Not,
Gelegenheiten
und wieder
liegt
in
andern lernen es
Verstorbenen wohnen. ai
Jedes Gebet
atomono oder ’Ng
ai
auch das Paradies, wo die Seelen der
als
beginnt in der Regel mit: ’Ng
Lieber Gott, ich
atasaia, d. h.
Daran anschließend dankt eine betende Frau ’Ng
um
Arme gen Himmel.
nur ein solches
der
in
Erde.
oder
sie
sie
sowohl aus
dem
und
die ihrigen
Erhaltung und Mehrung des
Während des Gebets
um
sie
aus ihrer eigenen
sie
ich flehe.
streckt
beiden Händen Grasbüschel oder
sie in
gießt
sie
Ein ähnliches Opfer bringt
indem
er sie
pasinai
ai
bitte,
den
—
Oberarm
rechten
Bei jedem Gebet opfert die Frau
hat.
Entweder drückt
Brust ein paar Tropfen,
hält
Hand, während
linken
mehrere Halme gebunden
wenig Milch.
Dabei
daß
ai,
um
Schutz,
Viehs, sowie darum, ihr viele Kinder zu schenken. die
und abends beten.
Kinder im Alter von sechs bis acht Jahren,
alle
beschützt hat und bittet ihn weiter
sie
früh
täglich
ihre Mutter.
sowohl die Urheimat der Masai,
oder ’Ng
Weiber
die
einigen Distrikten gar nicht, in andern beten nur die Mädchen,
in
Beim Beten wendet man das Gesicht nach Norden, Im Norden zur aufgehenden und abends zur untergehenden Sonne.
meist durch
oder früh
während
ein Gebet,
Kinder beten
Krankheit oder andern Heimsuchungen beten
Gefahr,
Sonst sprechen die Männer meistens nur bei besonderen
Leute zu Gott.
alle
Gott ein
für
und zwar der rechten
aus einer Kürbisflasche etwas
auf die
morgens und abends beim Melken
dem Melkgefäß
Euter, als aus
—
dar,
etwas Milch zur Erde
fließen läßt.
Wie schon erwähnt, beten Männer im allgemeinen nur selten. Eine Ausnahme machen die zum El kiboron-Geschlecht gehörigen Verheirateten, die oft morgens und abends beten. stellt sein
Ob
schlecht nur wenig ältere
Männer
Männern
einzelne,
gibt
dies
alle
regelmäßig tun,
da ich von diesem kleinen und
lassen,
es
auch
getroffen habe. die
jetzt
sehr
muß
zersplitterten Ge-
Unter den andern verheirateten
jeden Morgen
Gott bitten,
ihrigen gesund zu erhalten, sowie ihnen recht viel Weiber, Kinder
')
Für die Himmelsgegenden
folgende Benennungen: Norden bezeichnet.
Süden
=
o’
=
dahinge-
ich
sie
und die
und Vieh zu
—
(e’ lubot Eng ai die Seiten Gottes) haben die Masa Köpeköb oder Käpeköb, was auch das Land der Urheimat
meroi, d. h. der
Kampf
;
es ist die Richtung, auf der die
nach Süden
wandernden Masai immer neue Kämpfe gegen die alt-ansässigen el meg zu bestehen hatten. Osten engilebunoto eng olofi die Sonne kommt herauf. endoijeroto eng Westen olon == die Sonne geht hinunter.
=
=
=
!
2o8
Doch
geben.
sind
Ausnahmen.
dies
Regel begnügen
der
In
sie
damit,
sich
morgens nach Verlassen der Hütte Gott durch mehrfaches Ausspucken Richtung nach Norden, manchmal auch
tadjabage die
si
=
nanu, njage e magilö
Anführer
und
aigwenani)
(ol
am Morgen,
Wohltäter
eines für Rinder
Hai kindera
ije
—
oh
geschätzten Futtergrases
’Ng
ijök h
nj§
pasinai,
ai
=
elolohga
ijök
Gott gib uns Rinder,
Beim Zusammentreiben des erbeuteten
einen Lobgesang, der mit den
sie
zu
sie
gamnin) durch die Gruppe
(’n
Dieses lautet:
sprechen.
gib uns viele Rinder, erhalte uns gesund.
Viehs singen
mir
gib
ehe
hocken dabei dicht zusammen, während
Sie ein
kumok, ningua
gischu, jo ijok h gischu
pasinai,
ai
Lieber Gott, schütze auch mich,
Halmen
gehen, die einzelnen mit den bestreuen und das Gebet
’Ng
lautet;
auf
sie
abends nach Ankunft im Lager. ein
Männer
Wald ziehen, und während derselben morgens und dem Kriegszug täglich früh vor Abmarsch und
einer Fleischmahlzeit in den
Ferner beten
der aufgehenden
der Richtung nach
älteren
Die jüngeren Männer, die Krieger, beten
Kraft!
abends.
in
Das Gebet der
Sonne, zu begrüßen.
der
in
Worten beginnt: Hai narok, oho,
schwarzer Gott, oho, wir eilen herbei, oh
Bei Krankheiten betet sowohl der Kranke, als auch seine Angehörigen für ihn
um
Gesundheit.
In schweren Krankheitsfällen wird ein schwarzer
oder ein schwarzer Ochse geschlachtet, für
Gott auf den Fußboden
gegossen.
und Ist
ein
Teil
seines
als
Opfer
alter
Mann
kranke Person ein
die
Schafbock
Blutes
oder eine alte Frau mit zahlreicher Nachkommenschaft, so schlachtet schwarze,
ebenfalls
Kraals
liegen
sprengt
die
um
Gott zu ehren,
Masai
in
diese an mondhellen
am
auch gleichzeitig,
als
für
Gott
außerhalb
des be-
um
ihn
um
etwas zu bitten,
etwa monatlichen Zwischenräumen Feste; meistens finden
Abenden
seltener beginnen
statt,
sie
schon morgens oder
frühen Nachmittag.
Eines der häufigsten Bittfeste geretti, in
Kalb man
nachdem der Ort ringsherum mit dem Fruchtwasser
läßt,
eine
ist.
Sowohl feiern
Kuh, deren
trächtige
man
(ol
ogör
welches zu manchen Zeiten und
andern
in
in
=
das
Bittfest) ist
manchen Gegenden
das
ol
ogor
fast alle
1
ol
Monate,
bedeutend größeren Zwischenräumen, von den verheirateten Männern
und den Knaben zusammen
Menschen und Vieh zu Holz (vom Baume
(vom Baume os
man
wird,
um
Im Kraal wird
angezündet, worauf
ol oirien)
segi)') wirft,
In das Feuer streut
gefeiert
bitten.
Gott
um
ein großes
man
Gesunderhaltung von
Feuer aus trockenem
frisches
Holz mit Blättern
damit eine starke Rauchentwickelung zustande kommt.
ein Pulver aus
Holz und Rinde von der
Liane, welches weihrauchartig riecht.
Die dicke Rauchsäule
und bringt den Wohlgeruch zu Gott.
Nun
führt
man
einen
ol
steigt
mogohgoragen Himmel
großen schwarzen
Schafbock herbei, wäscht ihn sorgfältig mit Honigbier und bestreut ihn mit dem Pulver des
’)
Baumes
e matahguju.
Cordia quarensis Gurke.
Dann wird
er erstickt,
abgezogen und
zerteilt.
!
209
Vom
Fleisch
Asche geröstet
der Teilnehmer
jeder
ißt
Ferner
hat.
dann Amulettringe, einen
erhält
für
andern
die
sich,
nachdem
Stückchen,
ein
dem
aus
einen Streifen
er
rechten
Weiber
Mittelfinger,
während
tragen
Während
Halsschmuck aus Eisendraht.
an
ihn
dem großen die
spiralförmigen
Teilnehmer
fort-
;
Hai narok, oho, Hai ndogo
= tränke Am
=
oh,
oh das Vieh tränken,
ndogo
tragen die Weiber frischen Rindermist auf die
Asche
uns, gib Regen.)
Tag
folgenden
und kneten daraus einen
Brei,
den eine Medizin gemengt wird, die ein
in
und herbeigebracht
goiatiki hergestellt
die Rinder
man
ogor
ol
1
oh gischu,
Bitt-
h.
d.
Unter denselben Gesängen wie oben streichen die
nennt.
Form von
die Medizin in
ol
Mit diesen Vorbereitungen hat der
hat.
zweite Teil des Bittfestes begonnen, den fest für
ije,
ijok
(Hai ndogo ijok == Gott ernähre uns; aidog
Weiber
fertigt.
Männer tragen ihn
des Festes singen
Hai narok, oho, Hai kindera
ijök
der
in
woraus er
seine Angehörigen,
für
Der Ring schützt den Träger vor Krankheiten jeder Art.
am
es
er
Fell,
Strichen und
Bogen auf das Vieh, und zwar
den Kühen und weiblichen Schafen aufs Rückgrat, den männlichen Tieren und welche noch nicht geworfen haben,
solchen weiblichen,
Hiermit
seite.
das
ist
Fest
Ende.
zu
Die Ziegen
nicht
sondern schon vor dieser Zeremonie auf die Weide getrieben.
geben die Masai
für
an,
daß ’Ng
Schwänzchen nicht züchtig Ein anderes Gott anzuflehen, d.
am Vormittag sie sich rings,
das
sie
das
gefeiert,
um
oder bei
Es
dem
heißt
Ng
iruga
(ol
adjo,
ol
ai
Kraal versammeln
schon
sich
um
goiatiki),
den
Jede Frau erhält dann von ihm ein Amulett,
aufstellen.
Darauf besprengt
er
ihnen
Schultern mit einer Medizin, welche außer Milch und Honigbier noch
seiner
Dann
In
zusammen mit einem Zauberer
die Weiber,
Als Grund da-
möge, weil
den verheirateten Frauen
ihnen Kinder zu schenken.
im Kreis
bestrichen,
Feigenblatt nach unten tragen.
als
an die Hüftschnur des Fellschurzes hängt.
sie
Kopf und eins
die Ziegen nicht leiden
wird nur von
Bittfest
erhöre Gott das Wort.
h.
ai
rechte Bauch-
auf die
werden
Geheimmittel enthält,
wofür er mit einigen
Schafen belohnt wird.
tanzen und singen die Weiber tagsüber unter einem Schattenbaum, nachts
im Kraal
bis der
Morgen ’Ng
folgendes Gebet:
graut.
gera, eh golobi en aischo,
d.
bitten dich allein, wir bitten
Während Monats)
Milch,
abgehalten
aus
ol
um
einem
II.
Büffel-
oschiage aomon, kiamon ag’ ich
immer zu
flehe
dir;
ije
oft
am Tage
des
bitte,
wir
um
Geburt.
i8. bis
20. des
Kinder, für die unfruchtbare Frau
den es sobia'in-Tagen (vom
kiamon eh
ich
Neumondes
ein
gemein-
Die Leute des Kraals versammeln sich abends oder Rinderhorn
ein
Gemisch,
bestehend
aus
Auslaugung von eh gaitetojai-Zweigen (Commelina Merkeri
K. Sch.) und einem Masai,
statt.
den Gesängen wiederholt sich fortwährend
Gott,
werden, findet
dogom,
einer kalten
Merker,
h.
’j’
die Bittfeste meist an
sames Bittgebet,
und trinken
In
atasaia,
ai
vom
Aufl.
ol
oiboni
erhaltenen
weißen Pulver, wobei j.
sie
das
210
Gebet sprechen: ’Ng d.
immer das gemeinsame
werden
geht diesem
so
soll,
lange
nicht
dem
aus
Kind, so sieht er darin nicht selten
kleines
einem früheren Zug
Weib
einmal ein
zerstückelt,
Von dem
wirft
(eh
wo
er
Gottes dafür,
daß
er
hat,
vorausgesetzt,
daß
er
damals die Tat beging.
Um
und zwar
Sühnung
er
Verzeihung.
weder Fleisch noch
beendetem
nach
er
er das Tier tötet,
um
wo
auf den Platz,
seiner Untat
nimmt
Bevor
bittet
Blut
sowie Frucht und Uterus, beides
des Opfertieres,
gepa)
wenn
liegen,
ein
Strafe
Zweck des Opfers und
geschlachteten Tier
alles
die
geschiedenen
welches in diesen Umständen hätte sein können.
zur
er
ersten Monatstag
opfert er Gott ein schwarzes trächtiges Schaf
betet er zu Gott, nennt den
und Fruchtwasser
einem Monat ein
Kriegerstand
Schwangere getötet
eine
tötete,
Vergebung zu erlangen, dicht neben der Stelle,
in
am
Bittfest voraus.
noch
einem
Stirbt
läßt
Wenn
Gott gib uns Wohlstand, Vieh und Kinder.
h.
größeres Bittfest abgehalten
bei
eh gischon, jo ijok h gischu, jo ijok eh gera!
jo ijok
ai
Opfer
Fell
wieder
geschah.
sie
sondern
mit,
Kraal
seinen
in
zurückkehrt.
Das Geschlecht der El kiboron Leichen
ihrer
Männer
verheirateten
daß
glaubt, sich
Knochen der begrabenen
die
Schlangen
in
verwandeln.
daher nicht, wie die andern Masai, diese Tiere, sondern
Anwesenheit im Kraal und an den Hütten und eine
zeigt,
mit Milch
Schale
flache
Erdboden.
Schlangen
sie
die El kiboron-Leute beißen,
sie
oft
als
und Honig
soll
nie
Schreckmittel sowohl Masai,
Teufel kennen die Masai nicht,
eines Raubtieres
trägt
kommenden
zu zerreißen
und
sagt die Mutter den Kindern,
Wenn Kraft,
sind
—
Tod
welche
ihren
männlichen
bringt, in
der
aufzufressen.
Den
Gegen
—
diese
Dämon
Er
sind.
Kopf lauert
die Heranist
’Ne-
»Geht nicht zu weit weg«,
»sonst holt euch der ’Nenaunir«.
so wirkt
lediglich
eine
(es setän)
Unglück, Krank-
der Zaubermedizin
Zusammensetzung der Medizin begründet die
Daß
der den
meisten Erwachsenen
unartige Kinder.
innewohnende ist
und durch
sowie die Ausführung besonderer Gebärden
das Hersagen bestimmter Formeln,
wirksam ward.
ist,
Namen, um dann
Mensch dem andern durch Zauberei
ein
auf den
sie
selten.
Negern gegenüber.
mit
für
für
nicht
und dessen Füße mit Krallen bewehrt
naunir nur ein Schreckwesen
töten
über ihre
Vorkommen, dagegen verwenden
als
wohl aber den
an den Pfaden und ruft die Passanten
heit oder
Nahrung
als
dessen Körper steinhart und daher unverwundbar
’Nenaunir,
Sie
sich
setzen, sobald sich eine Schlange
und bei El kiboron-Kraalen
in
freuen
Wirkung
eines
von einem andern Masai gemachten Weiber,
welche
zum Einkauf von
Vegetabilien in die benachbarten Landschaften fremder
Stämme
gehen,
sich
Zaubers
Stirn
der
schützt
schützen
oben erwähnte Amulettring
vor
deren
Zaubereien noch
und Backen mit Rindermist oder tragen
welche kleine, fand, enthielten,
gespaltene in
(ol
Stäbchen
Leder eingenäht,
gereiht ein
um
sind.
geretti).
besonders.
Sie
bestreichen
den Hals eine Schnur, auf Weitere Amulette,
die
ich
Gemisch von Pflanzenmehl (von Holz,
21
Wurzeln,
wonach
Rinden),
benannt
sie
und eine Geheimmedizin
sind,
das Ganze so zubereiten kann,
goiatiki, der allein
gilt
wirksam
es
Empfängnis befördernd.
als
unfruchtbaren Frauen
geschätztes Mittel
um
Das eh goguroi wird
gebäta kennen gelernt.
daß
des
Er
ist.
ol
ver-
Das Legumojig- Amulett wird von Weibern um
kauft die Dinger ziemlich teuer.
den Hals getragen und bisher
I
Ein anderes von den
haben wir beim Knabenfest eh die Fessel
gebunden und schützt
durgei tragen Krieger zum Schutz gegen Im Handgemenge wird das darin enthaltene Pulver auch gegen den Feind gestreut, worauf dieser zum Aufgeben des WiderDas en jorre schützt den Ehemann vor dem stands gezwungen werden soll. Zorn seiner Frau, wenn er eine Torheit begangen hat, z. B. über das gewöhnDas Pulver dient auch liche Maß hinaus auf Liebesabenteuer ausgegangen ist. als Liebeszauber, indem das Weib sich und den Mann damit bestreut, wodurch
Das
vor Erkrankung der Beine.
Zauber
um
dessen Liebe
zu
gesteigert
ihr
nach der Geburt, so hängt
Türöffnung
ol
Hals oder Handgelenk.
wird.
während
sie
Hütte ein Amulett
ihrer
Verliert ihrer
Holzmehl
zugten
vom
Die
schützen.
tenuifolia),
en
segi
(Cordia
gadardar (Oehna Merkeri
folgenden Schwangerschaft
er
Mensch oder
Wagt
Vieh
erklären (ol
langem nicht
der
in
sich
Gilg),
Sch.),
assassiai
ol
bevor-
ol
kioge (Osyris
(Acacia Merkeri Harms),
er es,
en
so
lassen.
werden.
Erkrankt
man
oft,
war,
allen
Leuten
dem
er
in
führt
man
sich
oder dies
stirbt
mit so ein
durch natür-
den Grund dafür im Tun
osukutoni) suchen zu müssen.
Nähe
gonjek)
Er wird von
ohne daß man
glaubt
(erta
einen fremden Kraal zu betreten,
zu
plötzlich,
kann,
Blick behafteter
daher einen eigenen Kraal,
totgeschlagen
sein,
eines bösen Zauberers seit
dem bösen
Nähe der Kraale sehen
ein Stück
Ursachen
liche
debbe
ol
K.
Merkeri
Merkeri
(Cyathula
Ein mit
gemieden und baut
gewärtig
(Commelina
auch der Glaube an den bösen Blick, der Vieh
ist
seiner Familie allein wohnt.
muß
die
Säckchen
goiatiki gefertigten
ol
Herstellung seiner Zaubermedizinen
zur
quarensis),
und Menschen krank macht. ängstlich
in
Gilg).
Allgemein verbreitet
darf sich nicht in der
Kind bald
erste
Kind vor Krankheit und Tod zu
erwartete
gaitetojai
gujene
en
virgata),
os
das
goiatiki
ol
sind;
Pflanzen
(Courbonia
um
besteht,
Frau das
welches aus einigen auf ein Stückchen
auf,
Leder genähten Kaurimuscheln und einem vom mit
eine
Erst
wenn
ein solcher
das Unglück auf eine
Strafe
Gottes zurück.
XXII.
— Über Familien- und Personenrecht vergl. Abschnitt IV und XX — Vermögens— Fund. — Tausch bezvv. Kauf. — Haftung der Verwandten für Schulden, Geschenk. — Strafrecht. — Mord und Totschlag. — Rache. — Komposition. — Fahrlässige Tötung. — Körperverletzung verschiedenen Grades. — Beihilfe. — Sittlichkeitsvergehen. — Selbstmord. — Menschenraub. — Diebstahl. — Kriegsverrat. — Brandstiftung. — Feigheit im Krieg. — Todesstrafe. — Bußen. — Ehrenstrafe der Krieger. — Entschädigung unschuldig Angeklagter. — Geisteskranke. — Verwarnung. — Prozeßrecht. — Instanzen. — Beispiel eines Recht.
2.
II,
recht.
•
•
14'
212
—
Strafprozesses.
—
Wahrheit.
Ermittelung des unbekannten Täters.
—
Tortur zur Erpressung der Wahrheit.
—
heit.
Zaubereivergehen.
—
—
Verhandlung.
Es
Distrikten
für
alle
genug
oft
den Masai sehr wenig
Anzahl gewohnheitsrechtlicher
existieren daher nur eine geringe
verschiedenen
Wahr-
Keine internationale Verfolgung von Straftaten.
Bestimmungen, die durchaus nicht den
Beteuerung der
Gottesurteile zur Ermittelung der
Rechtsbewußtsein und Rechtsverständnis sind bei entwickelt.
—
Masai einheitlich
sondern
sind,
Als Nomaden,
variieren.
in
denen
bei
häufig einzelne Familien allein oder mit ihrer nächsten Verwandtschaft in einem
Kraal für sich leben, ohne mit weniger Gesetzen aus
bestimmt
innerhalb
Gesetze sträubt und aber
muß man
dauernd
Ordnung und Frieden
in
gegen
sich
sich
für
Um
lassen.
den einzelnen Rechtsentscheidungen zu
in
eine
Bevormundung durch
eine
Macht vor Recht gehen zu
vorzieht,
sie
Angehörige
zahlreiche
Nomadenleben schon an und die
kommen
haben,
zu
deren
ver-
vor allem das Gefühl der Zusammengehörigkeit berücksichtigen,
der Familie
in
um
ist,
Grenzen
herbei,
oft
große Inkonsequenz
die
welches
es
Nähe Nachbarn
anderer Stamm,
führt das
Febensauffassung
leichtere
größerer
festliegender
Im weiteren
leben sollen.
stehen,
in
als ein
am
stärksten
und im Stamm noch immer
stark
genug
von vornherein gegen jeden nicht zum Stamm Gehörigen sehr einzu-
nehmen.
Familien- und Personen recht
Die das anderer
an
besprochen.
Stelle')
Alle
hierbei
betreffenden F'ragen sind schon
etwa entstehenden Streitigkeiten
werden ohne förmliches Verfahren vom Familienoberhaupt entschieden.
Vermögensrecht
Das
ist
gut
aller seiner
mehr
jeden zelnen
als
Bew’ohner.
nicht
Verlierer in der
zurückgegeben
(z.
gestohlene
eine
sich
der Bestohlene
in
ist.
Im andern
in
der
sie
Finderlohn eine kleine
nimmt
sich
der Finder
überhaupt jemals zurückgibt.
hat.
Ge-
—
der Brauch,
daß
von
den beiden Stoß-
gefundenen Elefanten einer dem Finder gehört, der andere den
Die Teilung unter die letzteren
Vergl.
sie
40 Jahren achtlos liegen gelassen. von der Küste kommende Karawanen seinen
2.
Abschnitt
II,
IV XX.
seines Geschlechts
erfolgt durch Eintausch des Zahnes
gegen Vieh bei einem Aufkäufer von Elfenbein.
’)
als
Fall
Nähe wohnenden und dem Finder bekannten Genossen
zukommt.
ein-
gegen eine Belohnung
wegen Schadenersatzes an den Dieb zu halten
Dann lernten die Masai durch Wert schätzen und es bildete eines
Herde eines
Sache verkauft, so wird der Käufer Eigentümer, während
fundenes Elfenbein wurde noch bis vor 30
zähnen
ist,
gefundenen Speer
seinem Belieben, ob er
Bezug
Gemein-
Eine verlorene Sache wird,
Nähe wohnt und bekannt gezahlt).
für die
in
ist
Das Eigentum gehört dem
gemeinsam.
der F'amilie
B. wird für einen
an sich und es steht
Distrikts
Die Flächen sind so groß, daß
Ziege oder ein Stück Fleisch
Ist
Das Weideland des
genug Weide vorhanden
Individuum,
wenn der
Bestimmungen
wenig ausgebildet.
auf Grund und Boden gibt es nicht.
Untereinander tauschen
die
213
Masai nur Vieh gegen Vieh. Ein Esel
Schlachtochsen.
noch
er
nachdem
jetzt,
männliches Kalb.
wie
perlen,
fette
bei
Esel
Im Verkehr
zeichnen die Masai
als
en ahga en djore,
gern damit putzen, das konguru nennen
und das gamti
h.
d.
Glas-
und
sind,
Das
be-
erstere
bos,
d.
buntes Tuch,
h.
garascha.
ol
sehr verschieden.
ist
Zeit-
der Bedarf an einer Sorte derartig gedeckt, daß sie entweder gar nicht
ist
genommen
oder nur weit unter ihrem Wert
Wert
als
Kriegstuch, weil sich die Krieger
en ahga
sie
Die Nachfrage nach den einzelnen Tauschwaren weise
Kupferdraht,
konguru und gamti bekannten Baumwollstoffe.
schiti,
drei
bis
gelten
besonders die unter den Suaheli-
neuerdings hier und da auch bunte Tücher,
namen
für ein zwei
Karawanen usw.
Messing- und
Kühe,
kleine
mit fünf Ziegen
Aufzählung des Schmuckes schon erwähnt
der
fetten
Rinderpest
der
zwei
hatten,
man
einem
mit
vor
geändert hat,
mit
Vieh besonders Eisen-,
nächst sie
Leute
Ziege oder ein Schaf kauft
Eine
Monate
Tauschmittel
weniger
man
bezahlt die
als
das Verhältnis
sich
bezahlt wird. altes
früher,
aber
ungeheure Rinderherden,
während
Kuh
Eine kleine
kostete
einer andern
Entsprechend
wird.
steigt
oft
der
Art durch die gesteigerte Nachfrage unverhältnismäßig hoch.
Ein langwieriges Hin- und Herreden geht jedem Tausch- oder Kaufgeschäft vor-
Zum
aus.
Zeichen
man
Kredit.
Abschlusses
eines
der Verkäufer
spuckt
das
auf
Objekt.
Zug um Zug; nur vertrauenswürdigen Bekannten gewährt Die Gefahr der Sache geht bei Vieh erst am Tag nach dem Kauf,
Der Austausch
erfolgt
sonst sofort auf den Käufer über.
Der Gläubiger geht gegen
den
Schuldner
nichtzahlenden
Klage vor und. wenn diese ohne Wirkung
bleibt,
zuerst
mittels
selbst durch
sich
er
verhilft
Gewalt zu seinem Eigentum; vorausgesetzt, daß der Schuldner bequem zahlen meist einem solchen,
aber aus irgendeinem Grund,
kann,
nichts zu
tun hat,
geschlagen wird.
nicht zahlen
Erst bei seiner
ein
will;
bei Zahlungsunfähigkeit
brüder oder,
wenn solche
väterlicherseits
ment
Schaden
Ob
jener
nicht freiwillig eingeht,
ausdrückt, gezwungen.
kommt
dem Zahlenden
und Langmut und
bis
Lage gekommen
daß ihnen
vor,
heiratet.
der Schuldner
hierzu,
Da
seine
sind,
immer wird
die
kein erheblicher wirtschaft-
wenn
auf das Arrange-
er
sich oft in
Gewalt
die
läßt
sich
wohl immer eine außeroft
oder sein Erbe
Tilgung der Schuld
in
jahrelang vertrösten eine
derartig
leicht wird.
gute
Es kommt
nimmt und
sie,
im Dienste einer seiner Frauen das heiratsfähige Alter erreicht
hat,
daß der Gläubiger sie
ein-
ernstlich drängend.
zahlen,
von der öffentlichen Meinung, die
oder wartet geduldig,
nachdem
einziger
als
erreichbar
nicht
eigentlich nie vor; der Gläubiger zeigt vielmehr
sind,
oft
Ein rücksichtsloses Eintreiben einer ausstehenden Schuld
ordentliche Gutmütigkeit
auch
oder
oder diese
Der Gläubiger wird
entsteht.
der mit der Schuld
auch
des Schuldners dessen Brüder und Halb-
vorhanden
nicht
zahlen.
Tilgung der Schuld so geregelt, daß licher
der
Verarmung wird der Gläubiger
Dann müssen Vettern
Weg,
der Gläubiger
sich
auch
eine Tochter des Schuldners
in
diesem Fall
seinem Schwiegervater
den
214 Brautpreis bezahlt,
Band macht
Höhe
nicht nur bis zur
so
muß
er
bei
Schuld
bleibt die
und das verwandtschaftliche
bestehen
voll
Der Erbe
Tilgung nur sicherer.
ihre
haftet für die vollen Schulden,
Haftete ein Bürge
des ererbten Gutes.
für die Schuld,
Zahlungsunfähigkeit des Schuldners den Gläubiger befriedigen
und wird dadurch
Die Haftung des Bürgen
Gläubiger des Schuldners.
selbst
Tod
hört nicht bei dessen
auf,
sondern geht auf seinen Erben über.
Die Nichtannahme eines Geschenkes
Geber und kommt dahei
eine grobe Beleidigung gegen den
ist
Auf Schenkung folgt Gegenschenkung, ausgenommen, wenn das Geschenkte durch das ol momai Gottesurteil erbeten wurde. In die Verlegenheit, so bitten zu müssen, kommt der Masai nur dann, wenn er sich z. B. auf einem Kriegszug weiter von seinem Heimatsdistrikt entfernt hat und in dem Kraal, wo er vorspricht, keinen Geschlechtsgenossen annie vor.
=
Der Bittende hängt
trifft.
in
der Hütte dessen, von welchem er ein Rind haben
möchte, einen Schemel mit den Beinen nach oben an die Decke, oder er umwindet die Beine des Schemels oder auch einen Bogen mit Gras. ist
dringender
vertrocknet
ist.
als
die
Das
erstere,
da die Bitte
momai
ol
ein
ist
Gottesurteil.
Zeichen hin die dadurch ausgedrückte Bitte nicht
durch
Tod oder Krankheit
Wer
strafen.
Wer
auf das ol momai-
den wird ’Ng
erfüllt,
die
erst
Diese Art
werden muß, ehe das Gras
erfüllt
Bitte
bald
ai
nachdem das
erfüllte,
Gras vertrocknet war, läßt sich zu seiner eigenen Beruhigung durch eine Ver-
sammlung von
und Honigbier
Greisen, die er mit einem Rind
Man
Schuld freisprechen.
glaubt,
bewirtet,
von der
daß durch Befolgung dieser Förmlichkeit und
durch den Losspruch der Greise auch Gott die Sünde vergeben
Der Geber
hat.
spuckt immer bei der Übergabe eines Geschenkes auf dieses.
Darlehen des Schuldners
Ein Recht
oder Verträge sind unbekannt. der Gläubiger
hat
Leichnam
auf den
weder Schulden noch Vergehen oder
nicht;
Verbrechen, welche der Verstorbene beging, haben auf die Art seiner Bestattung Einfluß.
Zwischen
Mord und Totschlag
aber zwischen diesen
und
oder Krieger begangen, so wird er
kein Unterschied gemacht,
wird
wohl
Mord an einem Knaben durch Blutrache gesühnt, welche von Knaben Tötung.
fahrlässiger
Ist
und Kriegern bezw. nur von Kriegern ausgeübt
der
In erster Linie
wird.
ist
jeder
Bruder des Ermordeten zur Ausübung der Blutrache berechtigt, weiter überhaupt zur
jeder
Familie
gehörige
Mann.
Die
Blutrache
Mörder oder, wenn dieser entflohen und nicht erreichbar oder jeden
Mann
der Familie des Mörders.
Komposition (Wehrgeld) abgelöst,
mit
seinen
—
jetzt vielfach
Angehörigen
Höhe
über deren
Freund mit dem Bluträcher verhandelt. dreihundert Rindern
Meist
und seinen
Sie
ist,
wird
-
der
—
,
Blutrache durch
der Mörder
Willen des Bluträchers, die Komposition
durch
einen
aus zwei- bis
welche der Mörder zusammen
Nähe,
d.
h.
im
wohnenden Geschlechts- und Stammesgenossen zusammenbringt. freien
den
gegen
gegen seinen Bruder die
besteht in der Regel
weniger in
zunächst
geht
selben
Es
Distrikt steht
im
anzunehmen oder abzuschlagen.
:
215
Länger
geübt, es
tritt
dem Mord
zwei Monate nach
als ein bis
dann die Komposition an
Als Asylstätte
gilt
der Kraal
des
wird
die Blutrache
nicht aus-
ihre Stelle.
Hat der Mörder
oiboni.
ol
seine
hier
Tat gestanden, so darf die Blutrache nicht mehr an ihm ausgeübt werden,
doch bleibt er zur Zahlung der Komposition
Der an
eineiu
Mann, einem Mädchen oder Weib begangene Mord wird
heirateten
Buße gesühnt.
Blutrache, sondern durch eine
oder Buße nennt
Schmied
verpflichtet.
man den Mörder
Wenn
straflos.
ist
Bis zur Tilgung
oikobani
ol
(P. el
je-
ver-
durch
nie
von Komposition
Der Mord an einem
oikob).
dagegen ein Schmied einen Masai ermordet oder
Trupp Masai, bestehend aus verheirateten Männern, Kriegern und Knaben aus, um mehrere Schmiede zu töten. Diese sind sehr geFahrlässige Tötung wird nur durch Bußen gesühnt. auch nur fahrlässig tötet, so
zieht
sofort
ein
wenn Täter und Getöteter zu einem Geschlecht gehören. Gehören sie verschiedenen Geschlechtern desselben Stammes an, so muß jeder Geschlechtsring,
genosse (Krieger, verheirateter Mann) und jede verheiratete Geschlechtsgenossin
Kuh
eine
während
Hälfte,
die
der Bruder
erhält
wird es
prügelt.
bleibt
entweder
er
einigen
In
straflos
Distrikten
angewendet wird.
selten
Strafe
für die
Vieh,
sein
Tötung
des Viehs des Täters
Weibes, welches Kinder
z.
Mann
Tötete dagegen ein
vom Bruder
B. in Loita,
wo auch
Landschaften
diesen
eines
ein
der Getöteten ge-
die Blutrache
verliert
der Täter
Mannes seinen gesamten
nur als
Besitz
Sohn oder
noch kein Kind gebar, wird nur die
dem Witwer
hat, zahlt der
neunzehn Ziegen oder Schafe.
im
In
eines Weibes, welches
Bei
Hälfte
tötete einen
verteilt
wenn Täter und Getöteter Weib einen Mann fahrlässig, so
Weiber und Kinder gehen auf den Erben des Verstorbenen
über.
als
ein
oder wird
Tötung oder Ermordung
seine
eine
macht man keinen Unterschied, ob der Täter
absichtlich oder fahrlässig handelte,
sehr
die
verteilt,
den meisten Distrikten auch getötet.
in
Weib, so
die
des Getöteten
seine Geschlechtsgenossen
andere gleichmäßig an
Buße gezahlt und Tötet verschiedenen Stämmen gehören. Analog wird
wird.
zu
Von diesem Vieh
zahlen.
übergeben.
Täter ihrem
Für die Tötung eines
Mann neunzehn Rinder und
Einige unterscheiden hierbei noch,
ob die Ge-
im ersteren
Buße größer
eine Tochter hatte;
Eall ist die
letzteren.
Körperverletzung mit tödlichem Ausgang wird einem
Mord
gleichgeachtet,
ebenso wie eine solche, die den Verlust eines Beines zur Folge hat.
Arm
Wer einem
nur vom rechten Arm) abdem Verletzten einige Rinder und später, in dem Fall, daß der Verstümmelte im Kampf getötet wird, noch die als Sühne für Mord übliche Buße. Man nimmt hierbei an, daß der Krüppel nur infolge seiner Kampfunfähigkeit getötet worden ist. Schwere Verwundung am Kopf wird mit Zahlung einer Kuh, eines Ochsen und eines Schafes, bei andern nur mit Zahlung einer Kuh gesühnt. Arm- und Beinbruch mit Zahlung
andern
einen
schlägt
oder gebrauchsunfähig macht,
von
ein bis
(in
einigen Distrikten
zwei Rindern,
gilt dies
zahlt
ebenso Bruch oder Verlust eines Fingers,
mit Aus-
2I6
nähme
der beiden Zeigefinger os sogutihoi
und schlecht«
finger »gefährlich
Wer
einem andern
oder
die
Zauber-
als
Zerstörung eines Auges bleibt
sind.
Ohrläppchen abreißt,
ein
osokutoni),
ol
straflos.
ihm dafür eine Ziege oder
zahlt
ein Schaf.
Wer wird gleich
einem Verbrechen gegen Leben und Gesundheit
zu
Beihilfe
dem Täter
bestraft.
Abtreibung,
Notzucht,
seines
Unzucht, die
widernatürliche
kommen soll, sind straflos. Wer Selbstmord versucht, muß Ausübung
leistet,
Vorhabens
Sodomie
als
Vor-
')
einigen Distrikten dem, der ihn an der
in
hinderte, ein
Rind zahlen.
Menschenraub und Verkauf kommt nicht
Diebstahl von Vieh
vor.
führt,
wenn Dieb und Bestohlener verschiedenen, weiter auseinander liegenden Kraalen und gleichzeitig verschiedenen Stämmen angehören, oft zu einem Kampf. Unter Stammes- und Kraalgenossen wird der Diebstahl eines Rindes mit einer Buße zehn Rindern,
zu
bis
Wer von dem
Rindes gesühnt.
daß
der eines
Wenn
überhaupt keine Strafe der
Hälfte
Wer hat,
derartig
dies
eintritt.^)
Wer
muß
stiehlt,
schon verkauft,
so hat letzterer
dem
einer w'eiblichen Ziege geahndet.
muß
in
andere
Kuh
Wer
bekommt
zahlt
leistet,
hat.
Strafe Prügel.
als
ausfindig
gemacht
während der Speer dem wird mit Zahlung
eines Schildes
fremdes Vieh
zurück-
aufzubringen
Hälfte
zu zahlen,
Diebstahl
beitragen.
den meisten Fällen
einem Diebstahl Beihilfe
zu
ihn zurückgeben und
ersteren eine
Buße
der
ehe der Bestohlene den Dieb
augenblicklichen Besitzer verbleibt.
Zahlung eines
dem Eigentümer
daß
strafmildernd,
Buße, während der Dieb die
einen Speer
der Speer
Ist
zur Zahlung
das gestohlene Rind noch lebendig gefunden und
gegeben wird, so wirkt
die
muß
mit
auch wenn er nicht wußte,
gestohlenen Vieh,
mitgegessen hat,
es gestohlen war,
oder einer Ziege
Schafes
tötet,
ohne
es zu stehlen,
Ersatz leisten.
Auf
Kriegsverrat und
absichtlicher Brandstiftung steht Todesstrafe.
Fahr-
lässige Brandstiftung ist straffrei.
Auf
Die Krieger verspotten
Feigheit im Krieg steht keine besondere Strafe.
aber den Feigling vor den Mädchen und machen ihn
Wer jemanden Stirbt dieser,
in
deren
Augen
lächerlich
durch Zauberei krank macht, zahlt ein Rind an den Verzauberten.
so hat
der Zauberer
die
für
Mord
geltende
Buße zu zahlen und
wird selber verjagt.
Die Todesstrafe wird
den wehrlosen Sünder
Mo.
das
cf.
')
5.
auffallend
stürzt
häufige
indem
sich
und ihn mit Speeren Verbot im
2.
Mo.
Haufen Bewaffneter auf
ein
tötet.
22,19;
3.
Bei
einem Kriegs-
Mo. 20,15;
3-
Mo.
18,23;
27,21. 2.
Mose
oder verkauft
es,
22,
so
I
und 4
soll
Kleinvieh für das Schaf
Ochsen
vollstreckt,
bis
zum
Esel, bis
er
:
So jemand einen Ochsen
stiehlt
fünf Stück Rindvieh erstatten
Wenn zum
oder ein Schaf und schlachtet es
für
den Ochsen und
vier
das Gestohlene wirklich in seiner Haut gefunden wird,
Schaf, lebendig, so soll er das Doppelte erstatten.
Stück
vom
217 wird
Verräter
Exekution durch Krieger,
die
von ihm Geschädigten
Im allgemeinen
zahlt.
Zahlungsfähigkeit
durch
Kriege
auch
erniedrigt
Höhe
ihre
steht
In der einen Landschaft
dies,
gilt
einzelnen Straftaten
die
für
der andern jenes
in
vorausgegangene
Haben
oder Stammesgenossen des Täters
Macht über
die
des Geschädigten, so
man
Fall;
sind
nicht
fest.
Norm.
Verminderte
oder
unglückliche
ferner
im
Distrikt
die
Übergewicht an Zahl oder
ein
Bußen bedeutend geringer
die
dann
bestraft
als
Viehkrankheiten
naturgemäß die Buße.
Geschlechts-
im entgegengesetzten
einem Brandstifter durch die
bei
Die Bußen werden meistens ratenweise be-
ausgeführt.
Mord
oft
fahrlässige
als
als
Tötung,
oder läßt ihn manchmal sogar ebenso wie andere Verbrechen oder Vergehen
ganz in
Unzurechnungsfähigkeit
straflos.
Versuch
andern nicht.
Ehrenstrafe
nur
existiert
Am
schneidet.
häufigsten
seltener
werden
Angeklagte
diese
soll
mit
als
sie
Bußen
Diese halten
brechen neigt,
gefesselt.
gelingt, ihn
oder
einem
in
er
ein,
ihre
Vergehen oder Ver-
der zu
goiatiki nicht
ol
größerer Entfernung
vom
Kraal an
Raubtieren zum Fraß.
Strafrecht sind; Verschärfte Todesstrafe,
büßen müsse, mit dem
Un-
Schaf entschädigt.
im Rechtsleben
den meisten Fällen haften dann
In
ab-
an einer
für Diebstahl.
Häufig wird er auch, wenn es einem
Auge um Auge,
Grundsatz:
begangen
Nebenstrafe
Ziege
durch Zaubermittel zu heilen,
Unbekannt im
seines Standes,
Notzucht,
für als
den Kranken,
daher
Baum gebunden, den
einen
Strafe
Eine
man dem
daß
darin,
eine Ausnahmestellung
können.
zahlen
nicht
Angehörigen.
strafmildernd.
nicht
der Abzeichen
auch
einer
Geisteskranke nehmen nur insoweit
ist
und besteht
bekanntlich eines
verheirateten Frau, eintreten,
schuldig
Notwehr
Krieger
die
für
Schuldigen die Zopffrisur,
einigen Distrikten als strafmildernd,
gilt in
straflos.
ist
z.
B. Feuertod, der
Anschauung, daß der Täter mit dem Körperteil
die
gesündigt hat,
ferner Symbolismus,
Freiheitsstrafen,
Versklavung, eine staatliche Geldstrafe neben der Komposition, staatliche Geldstrafen überhaupt,
ein Begnadigungsrecht.
Es erübrigt noch, auf für die
denen
eine strafgesetzliche
Daß
Krieger besteht, hinzuweisen. in
rohe Kraft und Gewalt imponiert,
erster Linie
Entstehung eines Rowdytums vorzubeugen,
den häufigen,
Bestimmung, die allerdings nur
Beruf und Lebensweise der Krieger,
liegt
straflos,
für
und zur Parade des führt
man
bereits
nützlich
mit Körperverletzung verbundenen
die
Bei den Prügeleien bedient
nicht
Hand und
man
Schildes.
sich als
Um
erscheinen,
das oben
gilt
so
stark,
mehrfach
hat,
daß dieser zerschmettert wird.
so treten
erklären ihm,
daß
sind
gesagte.
den Gegner zu zwingen, Blöße zu geben,
dem Gegner Knochenbrüche,
Weise beigebracht
zusammen und
der
Waffe eines Knüppels oder einer Keule
einen Schlag auf den den Schild haltenden linken Unterarm,
selten
ist,
wird von
mehr oder weniger groben Prügeleien untereinander bewiesen.
Soweit diese zur Förderung des persönlichen Mutes sie
nicht geeignet
auf der
alle
Wenn
besonders
in
nun
sobald
Krieger
der eben gedachten
Krieger unter Vorsitz ihres
er vogelfrei sei,
und zwar
ein
er
sich
ol
aigwenani
noch einmal
2I8 an einer Prügelei beteilige;
der Verwarnte
Übertritt
dieses Verbot,
so
jeder
ist
Krieger des Kraals berechtigt, ihn zu töten.
Das Prozeßverfahren gibt
es
Krieger der Sprecher
jedesmal
aigwenani)
(ol
für
;
in
Strafsachen dasselbe;
nur eine Instanz. die
angesehener,
älterer,
d.
Mann.
reicher
h.
Bei
Kriegern verschiedener Kraale oder, was meist dasselbe schaften,
weder
und
beraten
allein
Zuziehung
Diese
verheirateten
älteren
beiden
in
für
die
Männer
ein
ist
Erledigung des gerade vorliegenden Falls von den Interessenten
zur
gewählter
und
Leute einer Landschaft
die
für
ist in Zivil-
entscheiden
wenn
oder,
eines
sie
verschiedener Land-
ist,
Sprecher gemeinsam,
betreffenden
Stimme
dessen
dann den
ent-
kommen,
keiner definitiven Entscheidung
zu
aunoni,
ol
die
zwischen
Streitsachen
Ausschlag
unter Bei
gibt.
Streitigkeiten unter den Verheirateten verschiedener Landschaften entscheidet ein
gemischter Rat von Greisen. trachten,
der
nur
indes
solchen
in
es nur
und auch dabei nur
mögensrechtlicher Ansprüche,
Straftat
Allgemein üblich
ein.
ver-
den seltenen Fällen
in
ist
eine
in
Die Verfolgung
von Amtswegen, vielmehr nur auf Grund einer
nicht
tritt
erhobenen Klage
Verletzten
oiboni be-
Geltendmachung
bei
denen nicht die Selbsthilfe dem Rechtswege vorgezogen wird. einer
ol
welche das Gemeinwohl betreffen,
Fällen,
Zu einem Zivilprozeß kommt
angerufen wird.
man den
Als Revisionsinstanz kann
gerichtliche
vom Ver-
handlung.
dem Straffalle eines Angenommen, auf
vorkommenden Viehdiebstähle gezeigt werden. der Weide ist ein Ochse geHat der das Vieh hütende Knabe den Diebstahl beobachtet, stohlen worden. Das Verfahren
so bei
macht
er
an
soll
dem Eigentümer
der häufig
der Herde (Vater oder Bruder des Hirten) abends
der Heimkehr Mitteilung.
bemerken
Andernfalls
tümers beim Besichtigen des Viehs sofort den Verlust, da
am
und dadurch wird dieser noch sondern auch sich
der
Abend
zu
verfolgen
nicht
jedes Stück genau
um
den Diebstahl,
nur im eigenen Kraal
Die Freunde des Bestohlenen
und das gestohlene
Rind
daß der Dieb überführt werden kann, so kommt
so
es
in
Regel nicht zur gerichtlichen Verhandlung, da sich der Täter und seine der üblichen
Buße
bereit
Bleiben
erklären.
Nachforschungen dagegen ohne jeden Erfolg, so wendet sich der Bestohlene
an einen
Zauberer
eine Beschreibung
goiatiki),
(ol
des Äußeren
der ihm
auf Grund eines Orakels (en
des Diebes
gibt,
beschuldigte
Weise, wie
handlung
tritt
etwa
sucht
in
ein
sich
früher einmal Sprecher
die folgende
durch der
Verhandlung
Indizienbeweise
Bestohlene
einen
der Krieger gewesen
als
Angeklagter
belasteter.
angesehenen sein
gidofi)
worauf der Bestohlene einen
Mann, auf welchen diese Beschreibung paßt, des Diebstahls beschuldigt. so
er-
aufzu-
Nachforschungen zur Auffindung des Ochsens oder von
die
desselben,
Dieb
den
bereit,
Mithelfer meist sofort zur Zahlung die
selben
den benachbarten bekannt.
in
Führen
stöbern.
Teilen
sie
Die ganze Unterhaltung im Kraal dreht sich nur
kennen.
klären
Weiber des Eigen-
die
muß,
Als alten aus.
Der
in
derselben
Leiter
der Ver-
Mann, welcher Dieser bestimmt
219
Tag und Ort machen,
der
und
der Verhandlung
benachbarten Kraalen
den
zu
Ausrufer bekannt
durch einen
dies
läßt
die Aufmerksamkeit
geht,
durch
Blasen auf einem Kuddu- oder Oryxhorn auf sich zieht und den herzukommenden
Leuten
um was
mitteilt,
Ferner ladet der Richter Kläger, An-
es sich handelt.
Verweigert der Angeklagte sein
geklagten und eventuell Zeugen durch Boten.
Als
Erscheinen, so wird er durch Freunde des Klägers zwangsweise vorgeführt.
Verwandte des Angeklagten können sowohl
Zeuge kann jeder erscheinen.
Andere Zeugen, welche
Zeugnis, als auch ihr Erscheinen verweigern.
durch Prügel von der Partei
scheinen, werden
an der nur männliche
handlung,
Regel unter einem Schattenbaume dicht bei dem Kraal, wohnt, hat,
statt.
Jeder
Ankommende
hockt
in
nachdem
sich,
dürfen,
findet
welchem der Richter den Richter begrüßt
er
zahl Zuhörer erschienen, so beginnt die Verhandlung.
Der Richter erhebt
und
ijok
=
Gott
schütze
uns,
sammelten eha oder escha
beteuert ai
dadjaba
ai
die
Wahrheit entweder durch
=
n gischu
Verwünschungen; maoa ’Ng Bei dieser letzteren Formel
ein paar
ver-
Man
werden nacheinander gehört.
=
Wort ewai
das
bedeutet; Gott
ai
=
aisch§
wahrhaftig,
möge mich
töten,
wenn
die
ich
Speer möge mich töten, wenn ich lüge.
ein
nimmt man mit der Speerspitze etwas Sand auf und Eine andere Verwünschung besteht darin,
bringt diesen auf die Zungenspitze.
daß man
n
sowahr mir Gott Vieh geben möchte, oder durch verschiedene
Unwahrheit sage, maoa en abere
kuna n gonjet ten
magilo, jo ijok
e
Darauf wird zur Sache
antworten.
gebe)
(er
ijok, jo
sich
gebe uns Kraft und Vieh, worauf die Ver-
er
Kläger, Angeklagter und Zeugen
handelt.
’Ng
’Ng
spricht folgendes Gebet:
der
in
Sind die Geladenen und eine größere An-
vor diesem auf den Erdboden.
gischu
er-
Die Ver-
des Klägers bestraft.
teilnehmen
Individuen
ihr
nicht
Grashalme zerbeißt und dabei die Worte spricht ’Ng
eledjer ata
d.
ai,
werde mir
dies Gras
h.
:
madaduarigi
Gift,
wenn
ich
vor Gott gelogen habe.
Zur Erpressung der Wahrheit binde die Schnur! fest
um
Man
Aussagen
nicht,
eine Tortur üblich,
dem Angeklagten
schnürt
den Oberarm, daß
ist
ins Fleisch
sie
tena en
obi'ni,
d.
h.
Sehne eines Bogens so
die
einschneidet.
Gelingt
durch die
es
den Angeklagten zu überführen, und kann dieser auch seine
Unschuld nicht durch einen Alibi-Beweis dartun, so wird ein Gottesurteil an-
Das
gewandt.
Milch.
häufigste
ist
Der Angeklagte
Blutes.
Ehe
genommen
eile sarge,
momai
Worte: ’Ng
d.
nicht,
Ein anderes Gottesurteil
h.
so ist
das Gottesurteil des trockenen Holzes. frischen
grünen
ladet er
im
os sarge, d. h. das Gottesurteil des
1
Schale mit einem Gemisch
Gott,
ich
ai
a-ok
trinke
habe, wird mich dieses Blut töten.
nach acht bis vierzehn Tagen erbracht.
ol
eine
er trinkt, spricht er die
ajawa ena geten, naea jenes Rind
das
erhält
und einen
ist
tena nanu
sarge,
dieses Blut, Stirbt der
wenn
ich
Angeklagte
dadurch der Beweis seiner Unschuld
das
ol
Man
vertrockneten
eile
aus Blut und
momai
1
en jerta natoijo,
d.
h.
dem Angeklagten einen Durch Annahme derselben
überreicht
Zweig.
Fall seiner Schuld Gottes Strafe auf sich.
Er wird dann bald ebenso
220
während
tot sein wie der trockene Ast,
wie es der grüne noch
Enden
seiner
von
einem
Gottes,
d.
dem
auf
dem Tod, Glauben
festen
Rettung beichtet
noch
nur
Er
einem
in
ihm seine Tat,
gehen.
Der Bestohlene muß
Gottes auf sich
—
laden
ein,
jedes
welches mit einer der Angeklagte
und
ihn
die
seine
sieht
Er geht zum Bestohlenen,
Geständnis.
Buße und
um
bittet
Nur
Verzeihung.
den Eolgen des falschen Schwures
er
—
diesem Eall
er nicht selbst
will
tut dies
eine Ereundschaft
gleichzeitig
daß
überzeugt,
ist
krank zu sein
Verzeihung gew'ähren und
die
und Ausspucken, wodurch
an
im Ealle seiner Schuld der Strafe
er
sich
offenen
in
das Gottes-
stellt
Sobald
ist.
bleibt,
Die Wirkung der Gottesurteile beruht
zahlt die übliche
durch Erlangung der letzteren kann
gauo,
Ziegenhorn,
Der Schuldige
bildet
eh
1
Erde und
die
gefüllt
ist
ist,
verfallen.
daran.
muß.
Strafe Gottes treffen
momai
ol
das ein
ist
Medizin
hinweggeschritten
hier
h.
Es
gemachten
das
ist
Bogen auf
einen
legt
Zauberhorn.
ein
Zauberer
über den Bogen
Seltener
ist.
Man
Bogens.
des
urteil
und gesund
er andernfalls frisch
ent-
eine Strafe
durch Worte
zwischen beiden
ein-
Außer den erwähnten Gottesurteilen gibt es noch zwei, welche von Verwünschungen begleitet sind. Das ol momai ol origa en gulu-
geleitet wird.
nicht
1
gok oder
Der
Erde. setzen. ol
momai
ol
1
ol origa
1
muß
Angeklagte
eh
gob
sich
auf
Zerbröckelt dieser unter ihm,
momai
eh
1
ein Nicht-Masai
gine
Ob und zwar nur
er
momai angewendet
ol
immer den Schluß der
dem
sich
wird,
entscheidet
dem
Gottesurteil
Einen Stellvertreter kann
Zeugen und Kläger kommt aufhebt, mit
andere,
das
Ziege zwischen die
eine
dabei das
Bespritzt ihn
Der Beschuldigte muß allein.
Das
Erdkloß
aus
dem
Schnitt
er schuldig.
ist
welches
des Schemels aus
gefertigten
wenn der Angeklagte
angewendet,
Der Angeklagte nimmt stehend
ist.
Blut, so
Versammlung.
besonders
er als schuldig.
gilt
nur
1
das Gottesurteil
einen
so
wird
(der Ziege),
Beine und schneidet ihr ein Ohr ab.
kommende
=
nie
es
zur
dazu
er
Anwendung.
die der Vorsitzende
Sitzung,
die Mehrheit der
nicht
Das
und
unterziehen,
Gegen
stellen.
Gottesurteil
bildet
dann mit demselben Gebet
er sie eingeleitet hatte.
Hat das Gottesurteil innerhalb zehn keinen Schaden getan, so
Bestohlene wendet sich
er
ist
an
bis vierzehn
Tagen dem Angeklagten
von dem Verdacht vollständig
einen
Zauberer (hatte
man
schon
sich
Der
gereinigt.
zur
ersten
Verhandlung an einen solchen gew^endet, so geht man nun zu einem andern), der wieder durch das eh gidoh eine Beschreibung des Schuldigen gibt. der Beschriebene gefunden
Auch Erauen
ist,
sind klageberechtigt.
Verhandlung Versammelten
sich
Zeugenbeweis
goiatiki
den
Meist zieht
Namen
es
gilt
nur,
soweit die zur
davon überzeugen lassen wollen.
Das Verbrechen der Zauberei wird nur behandelt.
Sobald
wird gegen ihn verhandelt.
der Verzauberte
selten in einer vor,
des Verzauberers erfahren hat,
veranlassen, ihn wieder gesund zu zaubern.
nachdem diesen
Gerichtsversammlung er
durch einen
ol
durch Geschenke zu
Darauf schließen beide Ereundschaft
221
oder aber
—
und
—
dies passiert nicht selten
der Verzauberte tötet nun seinen
Gegner, und zwar ohne dadurch die Blutrache auf sich zu laden.
Geheimbünde zum Zweck der Rechtsverwirklichung oder zu andern Zwecken Bahrprobe oder die Meinung, daß der Tote den Mörder im Traum
gibt es nicht.
kundgibt, sind unbekannt.
Mit andern Völkern leben die Masai nicht
daß jene eine Sühne
Ermordung oder
für
einem derartigen Verhältnis,
in
ein anderes
Verbrechen oder Vergehen,
begangen von einem Masai an einem Nicht-Masai, fordern oder Die Tat bleibt
in
diesem Fall also ungesühnt, während die Masai, wenn die Tat
an einem der ihrigen begangen
in
ist,
der Regel Vergeltung üben.
einem Masai an einem Asä oder einem hängt
in
jedem
erbitten könnten.
Kuafi begangene
ol
Ob
der von
Mord gesühnt
wird,
von dem größeren oder geringeren Grad des freundschaft-
Fall
den Gemeinschaften des Mörders und
welches zwischen
lichen Verhältnisses ab,
des Ermordeten besteht.
In
den meisten Fällen wird eine Sühne unterbleiben,
während, wenn der Geschädigte ein Masai
Stammesgenossen mit Krieg
seine
ist,
antworten werden.
XXIII. Erzählungen: Löwe und Ichneumon.
—
heuer.
Der menschenfressende
—
Wild.
—
Stier.
Hyäne und Schakal. Der schlaue Alte.
—
—
Die Strafe Gottes.
— —
Hyäne, Schakal und Unge-
Der besorgte
Vater.
—
Das
Sprichwörter.
Erzählungen.
Föwe und Ichneumon. Mensehen und Tiere
In alter Zeit lebten
Löwe
stiftete
nebeneinander,
friedlich
durch Streit ab und zu Unfrieden.
nur der
Dies wurde immer ärger;
fast
Tag wurde ein Kind oder ein Tier vermißt und war nicht wieder zu Niemand wußte, wo die Verschwundenen geblieben waren. Da sah eines Tages ein Ichneumon aus seinem Erdloch, wie der Löwe mit einem Kind im Rachen ankam, sich in der Nähe niederließ und seinen Raub verzehrte.
jeden
finden.
Menschen und Tiere waren
mittlerweile durch das unerklärliche Verschwinden Kinder derartig beunruhigt, daß man eine große Versammlung berief Der
ihrer
Löwe selbst,
ihn,
fürchtete
wenn
den
er
nicht,
daß seine Schandtaten
dabei
beobachtet worden wäre,
Mächtigen und Gewaltigen, anzuklagen.
richtete ein alter
der Übeltäter
sei.
Mann
Alle schwiegen, bis sich
daß
ließ.
Fragen bestürmten.
mich nicht
alle
Termitenhügel gehen, nennen.«
hören ich
Damit sprang
es
»Ich
weiß
Als
plötzlich
es«,
rief
denn
würde doch niemand wagen, alle
an die Versammlung die Frage,
Ichneumons vernehmen es mit
bekannt werden würden,
es,
versammelt waren,
ob jemand wisse, wer
das
feine
worauf
Sümmchen
alle
des
Anwesenden
Doch das Ichneumon antwortete: »Ich bin so klein, würden, wenn ich spräche; laßt uns an jenen
will
hinaufsteigen
voraus und
alle
und
euch
folgten.
In
dann
den Schuldigen
der vordersten Reihe
222 der Umstehenden hatte sich der
Löwe
drohendem Blick
schweigen
und
beirren
sprochen, in
es
»Der Übeltäter
rief:
als
damit
an,
Löwe
der
aufgestellt
und sah das Ichneumon mit
solle.
der Löwe.«
ist
sich auf das Tierchen
Doch
dieses
Kaum
waren die Worte ge-
Löwe
daß
gezeigt,
Wut
Durch seine
hatte der
Elefant und Nashorn stürzten
er wirklich der Schuldige war.
und töteten
sich auf ihn, ehe er entfliehen konnte,
doch dieses war bereits
stürzte,
einem Loch des Termitenhaufens verschwunden.
nicht
sich
ließ
ihn.
Hyäne und Schakal. Eine Hyäne und ein Schakal lebten Jeder von ihnen hatte Rinder, die hütete einer von ihnen
die
Hyäne
Freunde zusammen
als
einem Kraal.
in
Abwechselnd
der Schakal weniger.
viel,
ganze Herde, und an den Tagen, an welchen die
Hyäne beim Vieh war, verschwand jedesmal ein Rind des Schakals. Als die Hyäne das letzte seiner Rinder gefressen hatte, kam sie weinend nach Hause und sagte: »Als
ich
Herde zur Tränke
die
Der Schakal
Rinder im Wasser.«
Diese führte ihn
Stelle zu zeigen.
Da
Schwänze deiner Rinder ragen noch heraus.« andern zog er heraus.
da
Da
sagte
die
Hyäne
fürchtete.
Nun
Als er mit einer
Kuh zurückkam, während
Tage,
folgenden
sie
Abends zu Haus angekommen,
die
um
für
sich
Hyäne nur noch
Tiere
erzählte
nur,
Ochse geworfen daß
dies die
Hyäne dem
tun«, warf der Schakal
widerte: »Gibt nicht Gott den
Kühen
wollen wir
alle
das
der Schakal
der Schakal
Laub des Baumes,
?
einverstanden.
die
kleinen.
unter
dem
Schlangen und ähnliches Getier
in die
Von
die
lautesten schreien.
gehört.
Elefant
kaufen.
Am
einen Ochsen.
Kuh
ihr
Kalb.
ein
durch
dessen
gehöre,
da es
Die Hyäne
ein.
Kann Gott
nicht alles?
er-
Kann
mir nicht glaubst, so
und
ein
Die Hyäne diesen
rief
setzten
nun
Da-
die
sich
stattfinden
die großen
sollte,
Vögel
bist
in
während
Löcher an seinen Wurzeln krochen.
Schrei nach den
Der
das größte Tier und kannst
Wolken und
frage Gott,
wem
das Kalb
auch oben über uns.«
Der
im Geäst versteckter kleiner Vogel antwortete:
»Das
Gott wird dich hören, er schrie,
eigenen
Welt bringen? Ich weiß
zur
Wenn du
Beratung
Schakal sagte nun zum Elefant: »Elefant, du
am
ihrer
andere zu
Tiere zusammenrufen, die unsern Streit schlichten sollen.«
mit erklärte sich Tiere herbei,
glaubte,
Schakal,
ungläubig
die Kälber?
Gott nicht auch den Ochsen Kälber geben
du
tief,
es
er
warf die
weidete,
»Können Ochsen Kälber
hätte.
Kühe
ob
als
tat,
scheinbare Leichtgläubigkeit dreist geworden, daß dies Kalb ihr
nach dem
einen
fraß diese täglich eins
hatte die
beide
sie
die
her,
wollte der Schakal die Rinder
Der Schakal
Rinder, während der Schakal ausgegangen war,
die
welches
in
Hyäne: »Die Rinder stecken zu
Schwänze abgerissen.«
er sich vor der
ihm
auf,
und sagte: »Sieh
hatte,
wieder aus der Erde herausziehen; er zog an den Schwänzen;
hast ihnen die
plötzlich deine
Hyäne
an das Ufer eines Teiches,
Schwänze der gefressenen Rinder gesteckt
die
verschwanden
führte,
forderte, ungläubig, die
Kalb gehört dem Schakal
«
ist
überall,
also
Darauf sagte dieser wieder:
»Elefant,
schreie
nun
223
auch nach unten, Gott
um was
gebeten
er
dem
gehört
und
war,
auch
also
überall,
ist
Diesem wurde nun von
Schakal.«
Der Elefant
Erde!«
der
in
versteckte Schlange
eine
Tieren
allen
tat,
»Das Kalb
antwortete:
das Kalb zuge-
sprochen, weil es ihm Gott zugesprochen hatte.
Der zweite wiederholt sich
in
Teil,
dem
in
schwaches Tier ein mächtigeres
ein
überlistet,
mehreren Fabeln.
Hyäne, Schakal und Ungeheuer. Eine Hyäne und ein Schakal lebten
Abend gingen
Jeden
Raub
auf
beide
Freunde
als
wenigen
nach
wo
Stunden
Atzung gebe, wissen und
Ort,
danach.
Dieser erwiderte: »Ich suche mir allabendlich
keit
Maul
werde
darin, daher
ich so
schnell
der Schakal aber eines Tages
hatte
massi)
es solche reiche
getroffen,
das Menschen und Tiere
und hatte beobachtet, wie
schlichen
fett.«
angekommen,
worauf das Un-
Dann
geheuer im Fels verschwand und sich dieser hinter ihm wieder schloß.
Nähe auf
hatte sich der Schakal in der
geheuer wieder ausgegangen war,
Lauer
die
und nachdem das Un-
gelegt,
»Stein
rief er:
dich
tue
tia-
Er war ihm nachge-
öffnete,
bollo),
oder
diamassi
(en
verschlingt.
soid
(os
und
In Wirklich-
sich eine Felswand, an der es
auf seinen Ruf: »Stein, tue dich auf«
wollte
den Schakal
fragte
und
satt
Hyäne
einen Aschehaufen
Ungeheuer
ein
immer mit
erst
Die
zurückkehrte.
vollgefressen
nun den
reibe das
kam
Hause, während der Schakal
Tagesanbruch und meistens noch hungrig nach schon
einem Kraal zusammen.
in
Die Hyäne
aus.
Als sich der
auf.«
Fels geöffnet hatte, ging der Schakal hinein und fand eine große Höhle, in der riesige
wo
Die Hyäne
war seinem Rat
im Schakal das Mitleid wach Als er
jene Höhle.
satt war,
zu gehen, doch diese wollte
sie
daß
sie
forderte er
noch
sein Kind,
Hyäne
blieb
darin
am Abend
die
Hyäne
Er sagte
nicht.
seiner
und
Bald darauf zu finden.
auch
als
Sie
mit ihm
kam
nach Hause
daher die Formel,
sie
eifrig
ihr,
sie
wo-
mit Fressen
dann gehen
wollte,
das Ungeheuer nach Haus sie
herein-
könne bleiben, müsse ihm
Abwesenheit Knochen zerbeißen und mit deren
wollte
aus Unachtsamkeit noch tiefer hinein,
geheuer fragte bei
Dadurch wurde
Diese erzählte ihm, wie
das hinten in der Höhle liege,
stecken.
auf,
ihr
sie
mit und führte sie in
Die Hyäne war aber so
den ersten Knochen zerbrach, sprang ein
und
sie
Das Ungeheuer antwortete
sie solle in
wohl aber war
geworden.
andern Tiere
nahm
nur halb hinhörte,
erstaunt, die
war.
aber dienen,
Mark
;
das Zauberwort nicht.
und war sehr
gekommen
hierher,
und kehrte mit einem von Asche
gefolgt
der er
den Fels öffnen könne.
beschäftigt,
wußte
täglich
er
Gesättigt fühlte sie sich nicht,
durch ihr Aussehen zum Spott
sie
ging
ebenso schnell wie mühelos sättigen konnte.
weiß gefärbten Maul zurück.
durch
Nun
Haufen von Fleisch und Knochen lagen.
er sich
der Rückkehr
Splitter
ihn
so
sofort:
füttern.
schnell
herausziehen,
daß das Kind
»Wo
Als die Hyäne dann
davon dem Kind an den Kopf
ist
stieß
starb.
mein Kind.?«
Das
ihn alte
aber
Un-
Die Hyäne
224 antwortete: »Es schläft.« die
»Bringe es zu mir« befahl
Hyäne Ausflüchte machte und
»Wenn man
sagte:
Nun band
ging die Alte selbst sehen und fand, daß es tot war.
Baum und
an einen
ging dann
Kindes zu prügeln.
ihres
kamen.
Sie antwortete:
wohne
»Ich
bei
wird
gleich
an,
so,
dem
mit
es
lich
tat es.?«
viel Eleisch
jetzt
zum noch
ich
sollte
Als ich dies nicht wollte, band es mich
Die
andere
bekommen,
erwiderte
werde dich
ich
Gesagt,
deiner Stelle an.«
Ungeheuer mit dem Stock zurückkam, prügelte ab, als sie das inzwischen
Hyäne
Hyänen herzugelaufen
alle
Fettopf kommen.«
binde du mich dann an
losbinden,
davon
daß
»Ich habe schon seit langer Zeit kein Fett
darauf:
sie die
du angebunden und wer
bist
einem Ungeheuer, das mir zu
großen Topf mit Fett trinken.
einen hier
»Warum
den ganzen Tag habe ich gefressen, und
gibt;
als
einen Stock zu holen und die Mörderin
Diese schrie aber
Eine von ihnen fragte:
Eressen
um
fort,
und
das Ungeheuer,
es weckt, wird es sterben,
Hyäne,
es die fremde
Als das
getan.
geschehene erklärt hatte, und nahm
ließ
aber
freund-
sie
Einige Tage später schlachtete das Ungeheuer viele Rinder zu einem
auf.
großen Fest, zu dem
Nachdem
Hyänen eingeladen waren.
alle
sich
sie
voll-
gefressen hatten und das Ungeheuer sich als liebenswürdiger Wirt gezeigt hatte,
sagte
lächelnd:
freundlich
es
genommen,
hatte
ich
auch diese hier sehr
sie
wieder zu mir nehmen.«
so sehne ich
liebe,
von euch
mein Kind
als
ihrer Stelle zurückgelassen.
auf-
W’enn
mich doch nach jener und möchte
Darauf stürzte die andere Hyäne vor und
Das Ungeheuer
»Alutter, hier bin ich!«
eine
und hat diese an
entlaufen
sie ist
»Ich
führte sie in die
ergriff sie,
rief:
Höhle und
tötete sie dort.
Der menschenfressende Kuh im
Die größte
Färbung samkeit
Stier.
aller
Als man aber die
auf sich.
doch keine wollte
zweites Mal
ein
Kuh
wurden
melkte,
die
Kuh
um
nachdem
auch,
zeigte
an
es
den schönen
wurde
spielten,
ausgewachsen
es
die Hirten
gescheckten das
Kind,
Schließlich gingen
Stier
sie
den Stier und dieser antwortete:
Herde
von
weitem
schlungen hatte. Stier in
habe.
weiter,
Wahrheit
herum.
Als
beobachtet lief
ein
Ungeheuer
in
daher,
als
Hände
der
Zutraulichkeit,
mit Vorliebe
Tages Verstecken
suchen
sollte,
versteckten Kinder
die
nachsehen, aber fanden es nicht.
»Es
ist
nach Haus gegangen.«
und
gesehen,
den Kraal
und
daß
der
erzählte
(en diamassi) sei
sofort
Ein
alter
Stier
ein
hinter
auf das
Sie fragten
Dort suchten
Mann das
den Leuten,
und eben
die
die andern Kälber.
seltene
eines
sie
nachher
andern
doch auch ohne Erfolg.
Er
Sie beschlossen
eine
war,
Doch vergebens warteten
gestellt.
suchende.
Kinder dann
die
heran und die Kinder spielten
welches die
jenen Stier
die
Aufmerk-
die
So bekam das Kalb
melken.
ganze Milch seiner Mutter und wurde größer und stärker
immer drängte
es
Alle Weiber im Kraal versuchten es der Reihe nach,
Melkweiber krank davon.
Es
Durch seine schöne
Kraal warf ein männliches Kalb.
war weiß, schwarz und rotbraun gescheckt) zog
(es
hatte
Kind
die ver-
daß jener
Kind gefressen
umzuziehen und den Stier zurückzulassen.
225
Nachts
packten
schlafenden
mit
Stier
Habe auf
ihre
sie
um
sechs
und zogen heimlich
Esel
die
Rindern
liegenden
ihn
den
fort,
Am
zurücklassend.
Morgen kamen acht fremde Krieger an den verlassenen Kraal und wollten sich in die Rinder teilen, doch da nur sieben vorhanden waren, wurde der Stier Der jüngere von beiden war ganz besonders
zwei Brüdern zugesprochen.
dem
zückt von
hörte
Plötzlich
wie der Stier
er,
Das wurde ihm unheimlich,
acht, acht.«
er
dem Marsch nicht von seiner zwischen dem Brüllen immer sagte;
schönen Tier und wich auf
er meinte, der Stier sei ein
ent-
Seite.
»acht,
Ungeheuer,
habe die Krieger eben gezählt und freue sich darauf, acht Menschen heute Seine Vermutung
Nacht verspeisen zu können. verspotteten
diese
legten sich
der sich
er
in eine
der
Weile rieb sich der
einer kleinen
und so
bis nur
fort,
die
aus Furcht unmögliche Dinge
um
und
beiden Brüder
Stier
wieder;
der Hütte
in
ihn fortzuscheuchen.
zweiter ging heraus,
ein
wird
»Der
:
auch
dich
Stier ist ein
wenn
fressen,
Als sich
zurückblieben.
Der jüngere
wieder scheuerte, wollte der ältere von ihnen heraus.
Stier
warnte ihn und sagte
doch
mit,
Abend in ihrem Kraal angekommen waren, Hütte zum Schlafen. Nachts rieb sich der Stier
an der Hüttenwand, worauf einer der Krieger herausging,
Nach
den andern
gegen
sie
acht
alle
den jüngsten,
ihn,
Nachdem
einbilde.
teilte
Ungeheuer, er hat die andern gefressen
du
zu
ihm
gehst.«
Doch
der
ältere
glaubte ihm nicht, sondern ging und kehrte ebensowenig zurück, wie die andern.
Nun machte so.
Er
der
werden
der jüngere in
die
Außenwand
der Hütte ein Loch
und entkam
zu einem andern Kraal und holte viele Krieger herbei.
den
stellten rief
lief
Stier,
Verschlungenen
töteten ihn aber doch
Krieger, die er
In
seiner
Angst
»Tötet mich nicht, schneidet mir nur den Schwanz ab,
Stier:
die
warfen ihre Speere und Schwerter auf ihn.
Diese um-
in
aus
dann
meinem Leib herauskommen.« Die Krieger sorgfältig auf. Da kamen die sieben
und schnitten ihn
der Nacht gefressen hatte, heraus
zuerst verschlungen hatte,
war
;
das Kind aber, welches er
bereits tot.
Der schlaue Alte. Ein
alter
Mann besaß
eine große Ziegenherde, die er täglich selbst hütete.
Seine Ziegen waren die fettesten weit und
breit. Sie erregten den Neid aller fremden Leute, doch keinem von ihnen war es gelungen, den Alten zum Verkauf eines der Tiere zu überreden. Auch hatte er seine Wachsamkeit unmöglich gemacht, daß ihm eine seiner Ziegen gestohlen wurde. Eines Tages verab-
redeten die Krieger eines Nachbarkraals, ihm ein paar Stücke zu stehlen.
wo
der Alte
die
Herde
täglich
schweinen gewühlte Löcher. darauf mit Gras zu. rief er
ihnen zu;
zusammentreiben«.
vorbeitrieb,
befanden sich mehrere von Wild-
In jedes von diesen kroch
Das Auge des Alten standen
sie
einer
und deckte
hatte sie aber bald erspäht.
»Meine Kinder, kommt und
Da
Dort,
helft
mir altem
auf und halfen ihm.
List des Greises, beschlossen sie, ihn dazu .zu Merker, Masai, 11. Aufl.
Mann
sich
Lächelnd die
Herde
Beschämt durch
die
bewegen, sich einen Moment um_
226 zudrehen, worauf
ihn durch einen Schlag mit der Keule ins Genick betäuben
sie
Hierzu fanden
wollten.
am
sie sich
folgenden
Tag
um und
und
frißt
plötzlich
denn jener Vogel dort hinten?«
»Dort?«
»Drehe
doch um«, sagte der Krieger; doch der
dich
Alte erwiderte mit schlauem Lächeln: »Nein, sonst
mich der Vogel auch.«
frißt
Sie wollten es nun mit einem nächtlichen Einbruch versuchen.
wo
schlich sich dazu nachts in den Kraal des Greises,
Wache
und
Er
Bogen daliegen und
um
schrie daher
Pfeil in
der
Hand
Mit List war
sein,
Nun
Gnade.
sich
Wieder zog der Krieger
Jungen
die
sah, rief er ihnen zu;
Überwunden durch
fett,
nehmt
sie
gaben
sie ihren
sonst nicht beim Hüten, sondern nur,
wen
um
er rufe.
(diese
Leute herbeizurufen).
Erstaunt darüber,
sind,
ist
mein
anderer.«
ihre Mahlzeit.
in
Rufe des Alten herbeigeeilten Leute auf
Plötzlich aber stürzten sich die auf die
und machten
dies
die
als
Die Krieger glaubten ihm und vertieften sich beruhigt wieder
sie
Plan auf,
Während dessen braucht man
verzehren.
fetter
am
und schlachtet
Er antwortete: »Niemanden,
daß meine Ziegen
ich es verdanke,
sie
werdet hungrig
ihr
diese Freundlichkeit,
Herde mit langgezogenen ui-Rufen an
fragten ihn die Krieger,
Als er
ermorden.
ihn
»Meine Kinder
sich vielmehr sofort daran, die Ziegen zu
trieb der Alte seine
dem
und
erfolglos
und dadurch beschämt.
überlistet
seht hier, diese zwei Ziegen sind besonders
Hüteruf,
den nächsten Moment den
für
Alten nicht beizukommen, das war ihnen nun klar geworden.
Tag kommen
gleich.«
machten
seinen Ziegen
erwachte der Alte, der mit Bogen
erst
daher zur Gewalt übergehen und
wollten
folgenden
sie
dem
fürchtete
geschlafen hatte.
beschämt ab; wieder sahen
Sie
Einer von ihnen
dieser bei
Als er gerade einige Ziegen wegbringen wollte, sah er den Alten
hielt.
mit gespanntem Pfeil.
ein.
dann
drehte sich
ohne sich umzudrehen, mit dem Stock nach hinten,
zeigte,
weiß es nicht!«
»Ich
»Was
den Alten:
fragte
fragte der Greis
ihm auf der Weide
bei
Einer von ihnen knüpfte ein Gespräch mit ihm an,
sie nieder.
Der besorgte Vater. Die Krieger einer Wakuafi-Ansiedlung wollten gegen die Masai ziehen und sandten dazu Spione voraus. sie
hätten einen ol
lägen.
nährten und deshalb sehr lehrte sie
welche
sie
Diese kamen mit der Meldung zurück,
bul-Platz gefunden, auf
Hieraus schlossen
sie,
und sagte ihnen, daß mit Fleisch
sein
des
ohorua-Baumes
ol
Ein
alter
kochten, große Kräfte
drängten weiter
zum
Mann
schlug er
ihn
Krieg.
mit seiner Keule derart
längere Zeit nicht laufen konnte. alle
getötet.
Die andern zogen
in
aber be-
durch diese Wurzeln,
bekämen.
Um
aufs
Die Jungen
seinen
Sohn wenigstens von diesem Zug, dessen unglücklichen Ausgang zurückzuhalten,
von Wurzeln
sich augenblicklich nur
müßten.
die Masai-Krieger gerade
zusammen
glaubten ihm aber nicht und
dem Wurzeln
daß die Masai
geschwächt
zu Felde
eigenen
er voraussah,
Knie,
daß
er
für
den Krieg und wurden
22 /
Das Wild. Vor
vielen Jahren
vielen,
Männer und Weiber
lebten
Die ersteren hatten Rinder, den letzteren diente
Kraalen.
welches damals noch ganz zahm war.
Doch das Kind gehorchte
treiben.
Inzwischen
haben.
Weib ein Herde auf die Weide
mehr zurück
in
und wollte
nicht
ein
etwas Fleisch
zuerst
Weide und kehrte
das Wild selbst auf die
lief
Vieh das Wild,
Eines Tages schlachtete
Stück Wild und beauftragte dann eins ihrer Kinder, die zu
verschiedenen
in
als
seither
nie
den Kraal.
Die Strafe Gottes. Eine arme WandorÖbowitwe, kleinen Jungen
und
sich
nahm
heiraten würde,
und
doppelte,
sah mit Unmut, Eifersucht
um
wie er seine Sorge
die
daß
auf diese stieg so,
Weib
daß
gehofft hatte,
sie
sie
Knaben Mannes
die
dieses
der Masai bald
sie
junge Mutter verauf ihr Verderben
Als die junge Mutter daher eines Tages den Kraal für kurze Zeit ver-
sann. ließ,
Bald darauf gebar ein
die Alte auf.
ihre
sorgte, ging mit ihren beiden
Der Mann, dessen Vieh
sollten.
Das Wandoroboweib, welches
Zwillinge.
niemand
damit diese dort durch Viehhüten für
einen Masaikraal,
in
den Unterhalt verdienen
dort hüteten,
für die
steckte das fremde
warf diesen
die beiden
Kinder
in einen
den nahen Fluß, der ihn weit weg
in
Hände
beide
Weib
Rinderblut,
voll
der Hüttentür
in
beschmierte, als sie heimkam, deren Gesicht mit heraus, jene beschuldigend, sie habe
Dann
trug.
Mutter
die
dem
ihre eigenen
großen Holztopf und
Blut,
erwartete
und
stürzte schreiend
Kinder aufgefressen.
Leute das Blut im Gesicht der so Angeklagten sahen, glaubten schuldigungen.
Der Mann
und
verstieß seine Frau
ihrem Tode seine Esel hüten
sie,
und
der Kleinen
Als die
den An-
sie
daß
legte ihr als Strafe auf,
Dann
andere
das
sie bis
zu
Weib.
Inzwischen waren die zwei Kinder von einem fernen Volksstamm auf-
genommen worden. kommen sehen, ihn
am
welche
Kinder,
wuchsen dort zu Kriegern heran.
daß
die
als
gangenen
Unrechts.’)
die
sie
Als
Stammesangehörigen sahen, Mithilfe der Alten.
nahmen
hatten,
Esel um.
sie
Weib, welches Esel
nahmen
’)
Hommel.
enthüllten sie die
sie recht
und mit der Glocke
schrie
Krieger
sie jene,
den
hütete.
weshalb
Nähe
der
In
Da
es nicht
sie diese
Arbeit
sie
Haß
des
läutete.
seine
ihm ihren Plan und erlangten
vom
Hals und hingen
kurz an einen Baum,
daß Vieh und Esel
Weibes gegen
die
das Vieh hütenden Knaben schnell getötet
einem Rind die Glocke
Diesen banden
Die Knaben
Geschichte ihres Unglücks und des an ihr be-
die
Nachdem
den Topf an-
hatten
spielten,
Spione vorausgeschickt.
Weiber hüten, so fragten
Darauf erzählte
täte.
er
Eines Tages wurde ein Kriegszug gegen die
eines Masaikraals fanden sie ein altes ist,
Ufer
heiratete
und zu ihrem Vater getragen.
aufgefangen
Masai unternommen und jene beiden
Brauch
solle.
sie
einem
so daß er fortwährend
Die Masai im Kraal hörten es und
ent-
Währenddessen
hatten
Bei Hollis p. 137 die Variation: »und gaben sich als ihre Söhne zu erkennen.«
Hrsgbr.
daraus,
ruhig
weideten.
15*
228
zum Dank
mit der Herde fortgemacht und die alte Frau
sich aber die Krieger
mitgenommen.
für ihre Hilfe
Schließlich
noch eine kleine Erzählung wiedergegeben,
sei
in
welcher ein
von der Berliner Kolonial- Ausstellung 1896 zurückgekehrter Masai seinen Landsleuten von einer dort beobachteten Sitte berichtet.
bekommen sie
Er
»In Deutschland
erzählte:
Kinder nicht (wie bei uns) das Essen von ihren Müttern, sondern
die
Auf
werden dort wie Kleinvieh gehütet.
der Straße stehen Tische und auf
Wenn die Kinderherde ankommt, setzen sich die und essen. Wenn sie fertig gegessen haben, werden sie
diesen liegen Teller.
an
die Tische
—
getrieben.«
Er hatte
Kinder weiter
die Zöglinge einer Schule, welche durch die Ausstellung
geführt wurden, gesehen.
Sprichwörter. Meti
duhgani
ol
lernet ol ogunj’
der nicht hat seinen Kopf.
Meti
duhgani
ol
Menschen, der nicht
ein Wille
Ol
ari
ist,
dobir
en
Ol
kumok me
=
=
in
El duhganak sind gut,
den Rat
’h
aller
ejollo
Leute
gilt
keinen
will,
kann
tun.
sidan
=
Viele Freunde sind nicht gut.
torono
ol
Ein
baie kete
= Auf
’n
dogi eeta
el
ein gutes Jahr folgt ein schlechtes;
Fall.
jeruata
kumok,
duhgani lemeta
ol
’n
dogi
armer Mensch hat
ein
der Not, gehn hundert auf ein Lot.)
gutuke
ol
enigi jogi
nj^ge
=
dogi
’n
Wenige Leute
ihnen) haben wollen.
duhgana’ bage, kake torbare
ol
ogunj’ enu
=
Höre
Leute, aber folge deinem Kopfe.
(el)
wissen
Prophet
gibt
Ein schlechtes Jahr, ein gutes Jahr; im Sinne
§te minje sidan,
Gulla duhgana’ ninje
em
wenn wir etwas (von
Toniho
Der Mensch, welcher
Ein reicher Mensch hat viele Ereunde,
(Freunde
nichts.
=
Hochmut kommt vor dem
:
Ol duhgani oerta
meta h§nj§
t
kake esodjo
ari sidai
Es
dummer Mensch wird geschlagen (Einem Dummen kommt man mit geringen Mitteln bei.)
mit geringen Dingen.
im Sinne von
=
egenigo
Sonnenschein.
folgt
Ol duhgani §mäda eare
El jeruata
enje
dog’
auch ein Weg.)
torono, ol ari sidai
von: auf Regen
einen Menschen,
nicht
gibt
Sache nach seinem Plan.
tut seine
ist
Es
(Soviel Köpfe, soviel Sinne.)
lernet
Ol duhgani tenejo nedim aidobira
(Wo
=
enje
1
enjerna mejollo
adjo sidan
=
schöne Worte.
nichts in
(ol)
adjo h§nj§,
gulla
Die eigenen Leute wissen
Das Sprichwort hat
die
duhgana’ nichts,
die
1
egehai
fremden
Bedeutung von »Der
seinem Vaterland.«
Ol duhgani oschal ojello aiesega duhgani ogul
t
ol
oss^g
1
enje
=
Ein
schwacher Mensch kann durch seinen Verstand einen starken Menschen besiegen.
Ahas enä
’n
dogi, bai-dogi
en daa
(Erst die Arbeit, dann’s Vergnügen.)
=
Erst diese Sache,
dann das Essen.
DRITTER ABSCHNITT.
I.
Die WandorÖbo der drei Zweige des Masaivolkes.
Die Sitten der Wakuafi gleichen im
kommen, und wo
sich
einer
in
Unterschied geltend macht, ansässigen Negerstämme
Masaivolk
als
Ganzem
lediglich
auf den Einfluß
voll
eigentümlich
und
ihre
den Rahmen der vorliegenden Studie hinausgehen. näher auf die Sitten und Gebräuche der
der benachbarten
Solche Abweichungen sind also
zurückzuführen. nicht
denen der Masai
oder der andern ihrer Kolonien ein geringer er
ist
allgemeinen
Dagegen
es nötig,
ist
dem
würde über
Besprechung
noch
zum Masaivolk gehörenden Wandorobo
einzugehen, welche sich in ihrer scheuen Abgeschlossenheit ziemlich ohne fremden Einfluß gehalten haben,’)
und
die sich bei
einem Vergleich mit den Sitten der
Masai ergebenden Unterschiede darzustellen, wie auch die Übereinstimmung
in
den Hauptpunkten zu konstatieren.
Wir haben gesehen, daß unter diesen Namen Angehörige aller drei Zweige fallen.^) Aus der ältesten Epoche stammen die Asä, aus der mittleren die El asiti und aus der jüngsten die El gassurek.^) Daß den letzteren
des Masaivolkes
beiden die Asä oft
auch ')
als
in
vielen
Dingen
Asä bezeichnen,
als
liegt
Vorbild dienten und daß sich die El in
den Verhältnissen.
Mit Ausnahme eines solchen der Tatoga, eines
Sie
dem Masaivolk
sind
asiti
beide nur
anthropologisch
sehr
nahe stehenden Volkstammes.
Von den eines
nicht
zum Masaivolk gehörenden WandorÖbo, welche
untergegangenen Semitenvolkes
mit Tatoga und Masai darstellen,
ist
—
das
dem Sonnenkult
huldigte
sich
—
,
in
als
die
Reste
Vermischung
im folgenden nicht die Rede.
Die übrigen Bezeichnungen, mit denen sich die WandorÖbo der einzelnen Distrikte benennen, haben geographische Bedeutung.
230 Jäger,
während
hat.
Im folgenden werden.
Die
den El gassurek noch hier und da die Neigung zur
bei
sich
Viehzucht erhalten
sollen
aus
beigegebenen
naheliegenden Gründen
Worte
einheimischen
nur
die
daher
sind
Asä behandelt dem Asä-Idiom
entnommen.
Daß
die
Asä
sich
in
Stämme und
dieselben
Masai und Wakuafi und daß auch
sie
den
Geschlechter teilen wie die
ol oiboni als
ihr
Oberhaupt betrachten,
Kerim
Abb.
ist
bereits
eingangs erwähnt.
6o.
Es
ist
indes
zu
keine El kiboron zu sein scheinen, wie sowohl
der Leute,
als
die
Beobachtungen
zur
daß unter den Asä
bemerken, die
übereinstimmenden Angaben
des Verfassers,
einen Angehörigen jenes Geschlechtes fand,
schätzung,
phot.
Wanderöbo-Männer.
ergaben.
der
nirgends
unter
ihnen
Die Achtung und Wert-
welche die El kiboron beim ganzen Masaivolk genießen, erklärt es
Genüge, daß
sie
bei
der damaligen
Verdrängung der Wandoröbo
Gemeinschaft der Unterdrücker aufgenommen worden
sind.
in
die
231
II.
—
Anlage und Einteilung der Lager.
—
Arbeit.
—
Tontöpfe.
—
Körbe.
Lederbereitung.
Herstellung von Bogen und Pfeilen.
Die Asä durchstreifen dessen
wandern.
als
Nahrung
ihnen
Fleisch
fertigen,
Dieser
— —
Die Hütten.
—
Tägliches Leben, Speisen,
—
Speere.
sich heute hier
indem daß
bringt es mit sich,
Dementsprechend bestehen
zuhalten.
kleinen Hütten
(morög),
die
Wochen
ihre
Lager
sie
sie nicht in
großen
kleine
Trupps
sind,
in
nur aus flüchtig gebauten
(aijo)
errichtet
Die Lager
sind.
Die zu ihnen führenden Pfade und Wildwechsel werden sorgfältig
friedigung.
mit Dornenästen der
Asä
verbaut
findet
Nur das geübte
und dadurch ungangbar gemacht.
den wunderbar versteckten Eingang zum Lager.
einem Lager wohnen meist nur zwei
In
drei Familien,
bis
Neben ihren Hütten finden sich die, in denen Männer (dobonog) mit den jungen Mädchen
einige mehr.
den Masai hat jeder junge Mann sein Lieblingsmädchen. uan, sie ihn sanjeg uan, Ihre Hütten
findet.
in
welchen Worten
man
bezeichnet
als
heirateten.
Wir
finden also
den Masai
bei
morog
zum
unverheirateten Männer, im Gegensatz
man
Kraal
in
beschnittenen
Wie
leben.
Er nennt
bei
sanjet
sie
das Masai wort sandja wiederto
aija to
auch hier noch im
besprochenen
noch
seltener
die
unverheirateten
der
Wild,
die Kleidung
an einer entfernten Stelle auf-
und Gras
aus Zweigen
—
der Regel im dichten Busch versteckt und haben keine besondere Ein-
sind in
Auge
einigen
in
dem
mit
sie
und aus dessen Fellen
gibt
Umstand
und
Honiggewinnung.
Tanz und Gesang.
Kraalen zusammen wohnen können, sondern gezwungen geteilt,
—
Marktverkehr.
Steppen,
Jäger die
—
Hausrat.
dobonog,
Namen
d.
Hütten der
h.
dem Lager
daima,
der Ver-
eine Trennung,
analog
und Kraal der
der Verheirateten
Krieger.
Die Einteilung des Innern der Hütte der der Masai; ihre Einrichtung
ist
gleicht,
wie die
Form
dieser
selbst,
Ein Honigtopf (madje,
aber noch dürftiger.
madjeog), eine Kürbisflasche (mget) für Trinkwasser und Honigbier, ein lederner
Sack
(lebenu,
lebenua)
zum Einsammeln des Honigs,
reraüg für Wasser, einige Tontöpfe,
ruguba)
Tau
zum Kochen,
(scharu,
größere (idug,
und
nda-
(ruguba,
kleinere
ein paar Holznäpfe (tagi), ein aus einer Tierhaut geschnittenes
schäruga)
zum Zusammenbinden
des
erlegten
Fleisches,
ein
aus
gedrehter Strick
zum Her-
und Herablassen der auf Bäume gehängten Bienenkörbe
(merihgo)
den Rindenfasern des Baobab (Adansonia digitata) aufziehen
ein größerer (ndaro, idia)
bilden neben einigen enthaarten Fellen (haüo, hauereg)
(fulöt),
die als
Lager dienen, sowie Axt
und Messer (pandyug) den hauptsächlichsten Hausrat.
In einigen
Hütten findet man auch noch das en dereta der Masai, hier lalaho (leleweg) genannt, sowie einen
Hammer
(giribet)
zum Anschmieden und
Zeichnen der Pfeilspitzen (mad, mara) und (herä, d.
h.
hererä)
dienende geschärfte
Mann, Frau oder Frauen und
schließlich
jenes
Stückchen Eisenblech.
einen Meißel als
zum
Rasiermesser
Die ganze Familie,
die unbeschnittenen Kinder,
wohnen
in einer
232
Männer und Knaben
Hütte.
aufgang beginnt der Tag
Schon vor Sonnen-
sind allerdings meist auswärts.
für die
jagenden Männer.
Mit einem Imbiß, bestehend
aus einem Stückchen gekochten oder gerösteten Fleisches, ziehen das
sie
Morgengrauen schon
erste
Wild am besten; wie Stunden
herbei,
um
den Jagdgründen
dann
es
Hütten;
die
das aus der auf einem nahen zu
damit es
dann
äst
Sonne schon
die
und Kinder
holte Fleisch auf,
wo ihm
später,
Frauen
lassen
sagen,
sie
in
Man bewahrt
kochen.
eingenommen.
Wandorobo
lange
nicht: so
eigentlich
Kommen
so lange sie können.
und Wasser
Speisekammer
befindlichen
das Fleisch
frisch
Bestimmte
Darauf wird
hält.
haben
Essenszeiten
etwas Eßbares da
ist,
essen sie einfach,
oder andern kleinen Früchten, mit Honig und Honigbier zu befriedigen.
Aufbewahrung schneidet man
am
es
in
offenen Feuer
lange Streifen, die
Zur
geröstet.
zum Trocknen
an
Ist
das Fleisch gut ausgetrocknet, so
dem erwähnten Baum,
am
Lager, verstaut; Rinder und Kleinvieh, die
Soweit
die
dicht
von Masai
für Elfenbein
werden nicht gehalten, sondern
kauft,
Wandorobo durch Tauschhandel
bloß
wo
in Zeiten,
sie
Stämmen
vertrage.
Manche gehen
scheint wohl zweifellos,
daß
Fleisch
darin
so
weit,
diesen Sitten
in
die
Masai
Stückes Wild essen.
sich
behalten
und
nur
den
Kinder essen zusammen. als anderseits die
Kinder, in
einem Topfe gekocht.
(kitokog) geschüttet,
eigene hat. die Sitte, ist
ein
liegt,
er-
sie
Als
liegt.
in
derselben
mehr
daß die Wandorobo den guten Honig
minderwertigen
Sowohl für
Es
Letztere schätzen das von jenen bereitete
hersteilen.
dies
dieselbe
der früher erwähnte Masaiglaube,
zusammengebracht werden dürfen,
nicht
das eigene, was wohl daran
Magen
das Euter einer geschlachteten
das eines erlegten
sie
Getränk dient ihnen außer Wasser noch Honigbier, welches
Weise wie
besonders für
Milch verabscheuen viele von ihnen und begründen
wegzuwerfen, obwohl
wonach Milch und
den
in
aus irgend einem Grund nur wenig Wildfleisch zu haben
damit, daß ihr von früher Jugend nur an Fleischkost gewöhnter nicht
man
auch von diesen, doch eigent-
Sonst bildet die erhandelte Pflanzenkost nur eine Zuspeise,
Weiber und Kinder.
der
wird es auf
sofort geschlachtet.
mit ansässigen
von Vegetabilien kommen können, leben
Besitz
als
es
Fleisch
Sonne aufgehängt werden
Kuh
die
dann magere Zeiten, so sucht man, so gut
wird selten roh gegessen, meist gekocht oder
lich
ge-
und nicht im Lager
dort
den Magen mit rüben- oder knollenartigen wilden Wurzeln, mit Beeren
geht,
ist.
das
einige
als
Mit Tagesanbruch ver-
wird.
Baum
so daß
hält
Jetzt
schleppt Brennholz
hängt und sich dadurch länger
luftig
Morgenmahlzeit
die
man
findet.
und sorgloser
eifriger
lästig
sie aus,
verkaufen.
die Speisen für
für
Männer, Frauen und
den Mann, seine Frauen und
den Jüngling und sein Lieblingsmädchen werden
Aus diesem
wird das Essen
in
kleine
Holzschalen
von denen jeder am Mahl teilnehmende Erwachsene seine
Von den
Speisegesetzen der Masai findet sich
hier
noch
daß junge unverheiratete Männer kein Honigbier trinken dürfen.
Genußmittel der Verheirateten.
selbst geschnitzten Pfeifen.
Zu Pulver
Männer rauchen zerrieben
als
Rest
Tabak
ihn grobgeschnitten aus
und mit etwas Steppensalz und
233
Männern wie Frauen zum Schnupfen.
Fett vermischt, dient er sowohl
Weiber
kauen den Schnupftabak auch gern.
Nach dem Frühstück beginnt das Tagewerk. Hütten müssen ausgebessert und erneuert werden, wofür zum Bau Äste und Zweige, zum Binden derselben Bast und zum Eindecken des Daches und Verkleiden der Wände langhalmiges
Wenn
Gras herbeigeschafft wird.
Weiber nicht
die
Wasserholen und Brennholzsammeln beschäftigt an
Schatten
Deckel
einer Handarbeit
Wandorobo
die
fertigen
Riemen
schneiden
Holztöpfe,
die
für
diejenigen
man
sieht
sind,
sie
mit
meist
im
nähen Kleidung, Taschen, lederne
Sie
sitzen.
mit Kochen,
hiermit,
Sachen
usw.
Von den Schmucksachen auch die Masai selbst
die
selbst,
machen, nur die metallenen Schmiedearbeiten kaufen
sie
von
grauem Ton
Hand
(anjet)
formen
Schnurornamenten ausgestopft, ehe er vollständig
man
nachdem
Fig. 8i.
mit
(
Ao-)
er meist mit
trockenem Gras
ihn in ein Feuer aus trockenen
Baumrinden
bringt, mit
ist.
in
dem
er bleibt, bis er eine dunkelrote
dem
Färbung
den fertigen Topf »vor Zerspringen beim Gebrauch zu schützen«,
ihn stark auf
ein
in
Vor dem Brennen wird
verziert
man
meist
er
bedeckt wird und
Um
annimmt.
welchem
sie
(ohne Scheibe) und lassen ihn
der Sonne trocknen,
erhitzt
Aus dunkelden Topf mit
den Weibern ob.
(Fig. 8i) liegt
der
tönernen Töpfe
kugelförmigen
der
fertigen
Das An-
Masaischmieden.
dem Herdfeuer und
dann siedendes Wasser,
gießt
Knochen mitgekocht ist, hinein. nimmt auch die Zurichtung der
Viel Zeit
Felle
von den
letzten
in
Jagdbeuten
Anspruch.
Die zum Verkauf bestimmten werden allerdings nur sauber von
allen Fleisch-
und Fetteilen gereinigt und dann, mit Stäbchen auf den Erdboden
in
gepflöckt, an der
Sonne getrocknet.
Kleidung Verwendung finden
Die andern aber, die zur Herstellung der
sollen, verarbeitet
schriebenen Weise zu Leder.
man
in
den Masai be-
der bei
Die gegerbten Felle werden, wie
(maramaog) und einem aus Tiersehnen gedrehten
Faden
stücken zusammengenäht.
für
Ist
eine
keinen Bedarf zu eigenem Gebrauch
Anzahl
Felle,
aufgestapelt,
hat,
mit Ale
zu Kleidungs-
man
augenblicklich
die
so
dort,
(asug)
machen
sich
einige
Greise mit Frauen und Kindern, mit den Häuten und auch Steppensalz beladen,
nach einer benachbarten Landschaft
und dem Wandorobolager gestattet, finden sich diese ein.
Können
kenntnis hausieren.
einer
sie
eine
Wo
auf.
derartige
ist,
die Entfernung
daß
sie
einen
häufigen
dieser
Verkehr
Karawanen auf den regelmäßig abgehaltenen Märkten
dagegen nur seltener kommen, so gehen
Zeitrechnung
Abnehmer
zwischen
die
Markttage nicht
finden sie schnell,
sie,
abpassen,
da
mit
sie
ihren
aus Un-
Waren
denn beide Artikel sind sehr begehrt.
Salz braucht der hauptsächlich auf Pflanzenkost angewiesene Ackerbauer immer,
kann
es aber nur selten selbst gewinnen,
da
kein Salz oder solches nicht in genügender
in
der Regel der kulturfähige Boden
Menge
enthält.
Der Bedarf an Fellen
234 auch
ist
größer
oft
eigene Produktion,
die
als
heute
selbst
noch,
sind.
Nach
Wandoröbo
ziehen
schon an die Stelle der Lederbekleidung vielfach Stoffe getreten
langem Feilschen wird man
handelseinig
endlich
und
die
War
nach Hause.
zufrieden mit den eingetauschten Vegetabilien
wo doch
die
Jagd
ein-
mal besonders ergiebig oder wurde ein Elefant oder Nashorn zur Strecke gebracht, so wird auch
Wandoröbo
den
auch
durchaus und
dieses
den immer fleischhungrigen Acker-
ein Teil des Fleisches
Manche von
bauern verkauft.
das
diesen,
B. die
z.
von
Fleisch
Wataita und Wakamba, kaufen
Raubtieren
andere
ab,
verschmähen
daher beim Handel jedes Stück auf Geruch und
prüfen
Geschmack. Alten Männern, die nur abends ab und zu an einer Tränke sich auf Wild ansetzen, liegt außerhalb des Lagers besonders die Kontrolle
der Bienenkörbe (Fig. 82)
cm
von denen eine große Anzahl
ob,
in
stundenweitem
Diese sind 120 cm lange und
Umkreis hängt. 30
und Beaufsichtigung
dicke Holzröhren, mit etwa 25
cm
Innen-
Sie werden durch Aushöhlen eines ebenso
weite.
langen Stückes
Baumstamm
gefertigt, eine sehr
mühselige Arbeit, weil die Werkzeuge so primitiv
Nachdem der Stamm durch Behauen mit Axt im Durchschnitt kreisrund und nach
sind.
einer
beiden Seiten verjüngt erscheint, wird
einem
Zum
Messer
(pandyug)
äußerlich
er
mit
geglättet.
Aushöhlen dienen zwei Instrumente; das besteht
erste
aus der wie ein Messer in einen
gesteckten
Holzgriff
und wird
Axtklinge
Stemmeisen gebraucht; das andere meißel
(nja),
mit
dem man
die
ist
Röhre innen
Die beiden Öffnungen werden
glättet.
flache, in die
pfropfenartig
geschlossen,
denen
in
Bienen
wilden
Zum Aufhängen
währen.
durch
Öffnung hineinpassende Holzdeckel
den
Fluglöcher
als
ein Hohl-
legt
je
Eingang
zwei ge-
man um den
mittleren Teil zwei aus Lianen gedrehte Schlin-
gen,
die
wie
artig,
die
ein
Lianengeflecht
Riemen
der Bienenkorb
wird ein
durch
Seite
das
der
wie
Pfeilspitze
verbunden
sind.
aufgehakt,
an
Mit
dessen
diesem
Griff
oberem Ende
dem Haken nach oben angebunden ist. Mit letzterem hängt Ganze in die Äste höherer Bäume. Auf der nach unten hängenden
trägt
gleiche
Plaidrolle,
an einen Hakenast
einer
CAoO
mit
zweiter
man
Fig. 82.
handgriff-
die,
Bienenkorb welche
eingebrannt
eine
am
ist.
oder nur ihren unteren Teil.
Am
Es
Eigentumsmarke.
langen
Dorn
Bienenkorb
oder
am
findet
ist
in
der Regel
Verlängerungsdorn
man
sie
entweder
die
der
ganz
Ehe man den Honig herausnimmt, werden durch
235
dem Baum angezündetes, stark rauchendes Feuer Dann klettert ein Mann bis an den Bienenkorb,
unter
ein
trieben.')
Bienen ver-
die
befestigt
ihn
an
einem Tau, hakt ihn aus und läßt ihn sehr langsam zur Erde, damit durch die weitere Raucheinwirkung auch die Bienen aus den
Es
betäubt werden.
muß, und
unreinigt werden hält
eine
und
indes nicht möglich,
ist
vertrieben oder in ihnen
Eine andere Methode zur
und da diese äußerst bösartig
nur dürftig bekleideten Leute ihren Stacheln so
die
flächen bieten, müssen die Honigsammler zu ihrem Schutz
wolke gehüllt
und Esel
nicht so selten.
Schwarm auf
sich ein
zur
bis
Bewußtlosigkeit,
Besonders
reizt sie
Singen und Schreien scheinen
in
dem
hängt
Karawane
stürzt
auch zu Tode
und einige Träger
sticht,
durchaus
ist
Tabaksrauch zum Angriff, aber auch lautes
übel zu nehmen.
sie
man von
läßt
jeder
Wabe
ungefähr
man
außerordentlich
unbekannt.
ist
Nähe
in die
Wo
sich solche in
einen leeren Bienenkorb,
aromatischen
Honig
einer
Art (Untergattung Trigona)^) bestrichen wurde.
Honig wilder Bienen herausholen zu können, eines brennenden Astes, mit
Im Lager
sieht
man
dem man
bis
ein
Der gewonnene
Das
Ledertaschen oder Holztöpfe gepackt und so aufbewahrt.
Einfangen wilder Bienen finden,
große Angriffs-
eine dicke Rauch-
damit die Bienen den Stock nicht verlassen.
zurück,
Honig wird
eine
letztere
Beim Ausnehmen des Honigs Viertel
in
Mehrfach konnte ich die Bösartigkeit der hiesigen Bienen
sein.
Daß
beobachten.
ver-
nach Rauch und ent-
er stark
große Anzahl toter Bienen und Larven.
Vertreibung der Bienen sind
Tat schmeckt
in der
Waben
daß der Honig hierdurch sehr
auf der Hand,
liegt
einem hohlen
der vorher
Baum
innen
mit
main genannten Melipona-
el
Um
aus hohlen
man
vertreibt
zum Loch
sie
Bäumen den
durch Vorhalten
klettert.
Männer entweder stumpfsinnig herumhocken oder
die
mit Schnitzarbeiten, wie die eben erwähnten Bienenkörbe, oder mit Anfertigung
von Bogen, (Eig.
83)
Enden
sich
mehrfach
Pfeilen
und Keulen
verjüngend
mit Fett
Der zur Herstellung eines Bogens
beschäftigt.
(vom Baum
bestimmte Stab
ol
zugeschnitten und
eingerieben
wird
ist,
borogoi)
dann
an beiden
geschabt. Nachdem er dem Feuer gebogen. Die
glatt
über
er
wird gerundet,
Sehne wird aus kurzen Tiersehnen drehend und zopfartig zusammengeflochten
und durch Einflechten weiterer
bis auf die
erforderliche
Länge
vergrößert.
Die
überstehenden Anfangsenden der einzelnen Sehnenstückchen werden sauber abgeschnitten, worauf
Der
man dann
Pfeilschaft
erst gerundet,
(Fig.
die
84)
nun
dem
Bogensehne mit etwas Fett
wird aus einem
dann durch Schaben
mit Sehnen, die mit
fertige
geglättet.
trockenen Holzstab
lackartigen Saft der diriee genannten,
')
Ein Betäuben der Bienen
'*)
Nach an das Museum
Herrn Dr. Enderlein.
man oben
mittelst Bovist (Lycoperdon), wie ich es
den Wadschagga sah, habe ich bei den El doröbo für
geschnitzt,
Das obere Ende umwickelt man
schriebenen Gladiolus-Art bestrichen werden, worauf
bei
abreibt.
noch nicht behinein das einen
am
Kilimandscharo
nie beobachtet.
Naturkunde, Berlin, gesandten Exemplaren bestimmt von
236
Fig. 84.
(’/,.)
Zentimeter lange Loch für den Dorn des Pfeils durch quirlende
Bewegung
mit einem dünnen Holzmeißel bohrt.
Am
unteren
teilige
Ende wird
Befiederung
die
drei-
— aus den Federn
des Aasgeiers (Neophron percnopterus)
—
einem
erst
sehr
durch Umwickeln mit feinen
Bastfaden
auf-
gebunden und dann mit dem eben Fig.83.
(V,o.)
erwähnten Gladiolensaft festgeklebt.
Zwischen
der Befiederung und der
hinteren Einkerbung
sehne
findet
sich
noch eine Umwicklung von Tiersehnen,
um
für
die
Bogen-
ein Spalten des
Schaftes zu verhindern.
Die eisernen Spitzen kaufen die Leute
;
nur wenn eine Spitze abbricht,
237
schmieden
sie in
der Regel selbst eine neue
Masai, aus einem Stück Holz
Keulen werden, wie bei den
an.
Die Speere, von denen sich
geschnitzt.
fast
in
jedem Lager einer oder einige befinden, kaufen sie von den Schmieden der Die Speere dienen als Waffe nur im Lager, wo mit Pfeilen, da diese Masai.
immer
vergiftet
Holznäpfe und Kürbisflaschen
werden
darf.
sässigen
Stämmen.
zur
der damit verbundenen Gefahr wegen,
sind,
Dagegen
flechten
Aufbewahrung von Speisen
Daß
Wandorobo
die
flache Körbe,
stellenweise
sie
Asä meist von
die
an-
ihnen
die
dienen.
das bei den Masai so beliebte Brettspiel nicht spielen,
»Wir würden über das
Worten;
erklärten sie mir mit den
kaufen
geschossen
nicht
Spiel
Jagd
die
ver-
gessen und dann mit unsern Familien hungern müssen.«
dem Dunkelwerden
Mit
Lagern vollständige Ruhe Hütte
tritt
der Regel
in
das Tagewerk
ein,
Nur an mondhellen Abenden
auf.
Stunden bei
am Tage
den auch
in
die
sitzen
Alten
noch
oft
Honigbier plaudernd im Freien,
einer Kürbisflasche
stillen
getan und jeder sucht seine
ist
einige
während die
jungen Männer und Mädchen tanzen und ihren Falsett-Gesang durch die
Nacht
erschallen
Raubtiers zu
lassen,
woher ab und
Der enge, winklige
Wie
der Stelle.
nur die Fersen
eben nur einen Tanz auf
Platz des Lagers gestattet
dort, wird er
von dem der
sich
Masai dadurch, daß die Männer nicht die Füße heben, sondern lüften.
auch hier jedesmal mit Gesang
begleitet.
Mit Fistelstimme') wird der gerade noch erreichbare Ton,
mal gestrichene)
ä,
stark betont
regelmäßigem Takt Bei
wärts.
in gleichen
(kl.)
steigt
um
schrill
(ein-
höchst un-
In
nun die Tonfolge im Quart-Sexten- Akkord des ä ab-
Tonstufen abwärts schreitend
den gesuchten
etwa das
herausgeschmettert.
a setzt Bruststimme ein, doch relativ leiser als
sind bestimmter, weil sie
meist
und
stille
Antwort, der Schrei eines
als
Der Tanz unterscheidet
herüber tönt.
ihnen
wie
zu,
(gr.)
A
das Falsett,
bis
Die letzten Töne
erreicht wird.
dem Sänger besser liegen die Fistelstimme schwankt Ton teils unsicher, teils spielend herum. ;
um
Vorschläge, Triolen werden
so häufiger wiederholt, je sicherer sich
mählich der Künstler im Festhalten der Melodie
Andere Figuren werden nicht bemerkt.
—
sit
Schließlich
venia verbi
gleitet
—
all-
fühlt.
Stimme noch
die
einmal den Septimen-Akkord durch die letzte Oktave hinauf und hinunter; oder
Grundton
es wird kontrapunktartig der
sang
ist
getroffen zu werden,
werden.
Doch ist
für
die
vielfach
bilden
die
Durch
phrasiert.
Der ganze GeEr beschränkt
die größere Wahrscheinlichkeit, richtig
Grundtöne des Akkordes die natürlichen Ruhe-
Stimme und können zuweilen
Sie fallen
läßt sich
')
Schlüsse
eine unregelmäßige Variation eines Quart-Sexten- Akkords.
sich fast völlig auf zwei Oktaven.
punkte
am
als
schwere Taktteile aufgefaßt
beim Marsche zusammen mit dem Aufsetzen eines Fußes.
darum
parlando,
nicht etwa irgend
und
dieser
Aufgenommen von Herrn
eine Taktart
feststellen.
Der Vortrag
Art entspricht auch das Tempo.
Stabsarzt Dr. Skrodzki.
Daß
der
238
Text ad libitum zum jedesmaligen Gebrauch zurecht gemacht wird, erhöht das Interesse,
wenn auch
nicht den musikalischen
Ein belauschter Text
und
es
käme
ein Zebra,
»Wenn
ist:
um
Genuß der Hörer.
ich ein
zu trinken, so würde ich es
Vogels küssen (oder beißen), weil ich es sehr
kann daher
Vogel wäre, der am Flusse
liebe.
sitzt,
an Stelle des kleinen
Aber
ich
bin
groß und
nicht.«
Spätestens
um
zehn Uhr erreicht die Fröhlichkeit ihr Ende und das Lager
hüllt sich endgültig in
Auffallend
Schweigen.
erscheint
vorgekommen
sein
getötet seien.
Sie
soll,
die
Angabe
der Wandoröbo,
wonach
es
noch nie
daß innerhalb des Lagers Menschen von Raubtieren,
fürchten
diese
daher gar nicht und halten sich vor ihnen
durch ihre Zaubermedizinen geschützt, von denen einige nach die wilden Tiere fern halten,
während andere
die
III.
Verwandtschaftsbezeichnungen und Anreden.
Die Verwandtschaftsbezeichnungen sind folgende: Vater; aba oder baba.
Mutter; jejo oder
ea.
Meine Frau: mai totuan.
Mein Bruder: bidjog uan. Meine Schwester: bidjot uan. Halbbruder: weku baba. Halbschwester: wetu baba.
Bruder des Vaters: bidjog e baba. Schwester des Vaters: bidjot baba.
Bruder der Mutter: bidjog
ea.
Schwester der Mutter: bidjot
ea.
Sohn des Vaterbruders; weku bidjog baba. Sohn der Vaterschwester: weku
bidjot baba.
Tochter des Vaterbruders: wetu bidjog baba. Tochter der Vaterschwester: wetu bidjot baba.
Sohn des Mutterbruders
weku agogesch. Sohn der Mutterschwester: weku bidjot ea. Sohn meines Bruders: msumbetog bidjog uan. msumbetog bidjogesch. :
Tochter meines Bruders: wetu bidjogesch.
Sohn meiner Schwester: weku
bidjot uan.
Tochter meiner Schwester: wetu bidjesch. Großvater: agoija.
dem Volksglauben
Wirkung der Tarnkappe haben.
239
-
Großmutter: a mama. Schwiegervater
roiagesch.
:
Schwiegermutter Die Anreden
:
ratotuan.
Verwandte sind:
für
Vater: aba oder baba. Mutter: jejo oder ea.
Frau
mai.
:
Halbmutter:
Sohn
ea.
msumbetog
:
Tochter:
(P.
illeto
(P.
msumbe).
illug).
Großvater: akuja.
Großmutter: akuja, koko, a mama. Schwiegervater: ba-geteh.
Bruder: bidjogesch, ba-suben.
Halbbruder: bidjoguan, ba-suben. Schwester: bidjesch.
Halbschwester: bidjot uan.
Onkel Tante
agogesch.
:
ea.
:
Schwiegermutter: ba-ger.
Schwager: ba-suben. Schwägerin: balelo.
Das Oberhaupt der Familie
ist
dem
der Familienvater,
dieselben Rechte
wie bei den Masai zustehen.
Für die Masaianreden
Worte
eraijo,
ego-ea, eto-ea, agogesch
ene'ijo,
und arämö
abula und (s.
S.
araba haben die Asä die
42).
IV. Eheliche Verhältnisse.
Männer
in
—
—
Vielweiberei.
den Stand der Verheirateten.
Vaters der Braut.
—
Verlobung.
—
Austausch von Weibern.
—
Brautpreis.
—
Brautstand.
—
—
Übertritt der jungen
Erzwingung der Einwilligung des
Ehehindernisse.
—
Eingehung der Ehe.
—
Lösung der Ehe.
Auch
die ehelichen Verhältnisse bieten
nur in geringem Umfang; eine Frau
daß
ein
zu erwerben
Mann
die
sein,
Vielweiberei besteht
um mehr
als
und zu ernähren; wenige nur haben zwei Frauen, und
deren drei hat,
Kindheit scheint hier häufiger,
Folgen zu
wenig Neues.
meisten Leute sind eben zu arm,
ist
eine Seltenheit.
Eine Verlobung in frühester
aber ebensowenig bindend
wie bei den Masai.
In
und ohne
rechtliche
der Regel verlobt sich der Jüngling
nach der Beschneidung mit einem acht- bis zehnjährigen Mädchen, nachdem ihn sein Vater bei dessen Eltern geworben hat.
Wie
bei den Masai
für
leben die
240 Brautleute getrennt und dürfen
nicht einmal
sich
sehen.
wohnt der Bräutigam mit einem Mädchen und im andern
Wird
andern Jüngling.
immer,
wie
muß
einen Lager
mit einem
die Braut
Braut vor der Hochzeit schwanger, so
die
den Masai,
bei
Schwängerer
dem
In
Lösung des Verlöbnisses
eine
durch Zahlung
den Bräutigam
vielmehr
nicht
tritt
ein,
sondern
der
eines
Rindes
ent-
schädigen.
Ebenso wie
zusammen
klasse
dem
dem Freunde und Nachbarn
und Honigbier
Gern
nichts trinken dürfen.
Elefantenjagd,
reichen
legt
man
fünf
gibt
in
weiblichen Elefanten
eines erlegten
Hälfte
des
ist
ungefähren Größe eines Zebras.
bekommt vom Bräutigam
der Brautpreis
kommen
Schwiegereltern
die
zu
zahlen.
Beschneidung die
ihrer
dem dazu
mit
gehörigen Stoßzahn;
von den Masai gekauft
sind,
und
schließlieh
Die Mutter der Braut und jeder ihrer Brüder
An
einen Bienenkorb.
je
einer erfolg-
schwelgen können.
einem erlegten weiblichen Stück Wild von der
von
Fleisches
aber noch
meist schon vor deren Beschneidung
der Braut
ferner zwei Rinder, die für Elfenbein die
Tag nach
Fleisch
Töpfe Honig, fünf Bienenkörbe, sowie bald nach
Hälfte
die Lager-
bä entsprechendes
ol
werden mit Wildfleisch
Sie
das Fest auf den
damit die Gäste tüchtig
dem Vater
1
die Heiratskandidaten
Bevor die Ehe eingegangen werden kann,
Der Bräutigam
geteh
teilnehmen.
von welch letzterem
bewirtet,
ol
einer Alters-
und
ihren Übertritt in den Stand der Verheirateten,
genossen bekräftigen diese Absicht durch ein Fest, an
Männer
bei den Masai beschließen hier die jungen
in
Gegenden,
einigen
Wandorobo im engen Verkehr mit den Masai
der Bienenkörbe be-
Stelle
besonders
wo
dort,
die
Nach Empfang
leben, Eisendraht.
und Schwiegervater gegenseitig ba-geteh,
der Geschenke nennen sich Bräutigam
Bräutigam und Schwiegermutter ba-ger, der Bräutigam und die Brüder der Braut ba-suben, nach alter Masaisitte.
Für Schönheiten
Witwe
zahlt
die
Erben
ihres verstorbenen
Mann
übernimmt die
zu
Monate
Frau
Brautpreis
Verlobung,
können,
so
Stirbt Stirbt
wird
Ein Bräutigam,
dient
für
kinderlose
der
die
der
hat.
erhaltenen
sie
Für eine Witwe, der Erbe
nichts für eine
Bräutigam vor
der
Ehe,
von so
Braut vor der Ehe oder lösen
bereits
der zu
für
dafür behält
bezahlt;
arm
gezahlte
um
ist,
Teil
des
Braut-
den ganzen Preis
den schuldigen Rest dem Schwiegervater einige
als Jäger.
Hatte sich der Vater des Mädchens hartnäckig der wird
Ehe
Ebenso wird
ihre Töchter.
Bruder die Braut. die
ersten
ihrer
Mannes zurückgegeben
gezahlt.
Für eine
gezahlt.
aber erst nach der Geburt des ersten
Preis,
Vater den vor
Mannes aber
preises zurückgegeben.
zahlen
höherer Preis
wird kein
gebar,
verjagte
sein
Brautleute
ihr
ihres verstorbenen
nur Mädchen
ihrem
kein
man den gewöhnlichen
Kindes und nachdem Preis den
wird
er
schließlich
durch
ein
Gottesurteil
Liebhaber schleicht sich heimlich aus Gras
um
in
zur
die Hütte
den hölzernen Honigtopf.
Werbung
Einwilligung
des Alten
Der Vater
soll
widersetzt, so
gezwungen.
und bindet
ein
Der
Tau
nun regelmäßig seine
241
Zustimmung geben, da
kommt
dieses Brauches
sonst
An
würde.
Gottes töten
Strafe
die
Stelle
auch vor, daß der Liebhaber das Mädchen heimlich
es
—
wegholt, oder dieses
ihn
—
wie bei den Masai
ohne Wissen der Eltern zu ihm
flüchtet.
kommt
Ein Austausch von Weibern
Länger
gültige Ehe.
halbes
als ein
dem fremden Mann. Fühlt ihrem Ehemann zurück.
bei
zu
den Asä gelten
Bei
doch entsteht daraus keine
vor,
bis
vor dieser Zeit schwanger, so kehrt
sie sich
sie
den Masai, doch
wie bei
Ehehindernisse
dieselben
rechts-
ein ganzes Jahr bleibt die Frau nicht
zwingen die großen Entfernungen zwischen den einzelnen winzigen Lagern zu einer milderen Auffassung,
wonach
die Brautleute
so
daß
sich
nur nicht näher
gebildet
hat,
Grad verwandt
sein
Praxis
vielfach
eine
zum
dritten
als bis
oft
dürfen.
Nach beendeter Zahlung des Brautpreises wird übergeben und dieser nimmt bis drei
Wochen
entweder gleich mit oder läßt
sie
zur Erlernung
dem Bräutigam
die Braut
damit diese
im Haushalt unterweist.
sie
Über
die Hochzeitsgebräuche
nichts
ist
besteht auch hier, und zwar in derselben
Neues zu erwähnen.
Form wie
verjagt gilt
ihm
oder diese
Bei
der Scheidung bleiben
Die Frau behält den Säugling nur
Vater.
der Regel bei ihren
Eltern
zubringt,
bis
zum Ende
Mann
Kind nach der Entwöhnung ohne Entschädigung können
sich
nach
der Scheidung
Frau, die ein Kind nährt,
die
Frau
sofort
alle
Kinder beim
der Säugezeit, die sie
wieder
fort,
so
jedoch
verheiraten,
dessen Entwöhnung abwarten.
darf dieser das
Mann und Frau
fordern.
soll
eine
Geschiedene Eheleute
Ehe durch beiderseitigen Wunsch, ohne irgendwelche Förmlichkeiten, Über die Trennung der Ehe durch den Tod des einen
können
die
wieder
hersteilen.
Teils
Mann
worauf der Vater auch dies Kind zu
Läuft die schwangere Frau ihrem
sich nimmt.
p. n.
Über eventuelle Rückgabe des Brautpreises
entläuft.
das dort gesagte.
ebenfalls
Ein jus
bei den Masai.
Die Scheidung entsteht wie bei den Masai dadurch, daß der
in
noch zwei
sie
des Haushaltes bei seiner Mutter,
und über
die Wiederverheiratung
des andern Ehegatten
gilt
das von den
Masai Gesagte. V. Schwangerschaft.
—
Verhalten der Schwangeren und ihres Ehemannes.
handlung der Schwangeren, der Kreißenden und der Wöchnerin. Fruchtbarkeit.
—
—
—
Pflege
und Be-
Tötung Neugeborener.
—
Kindersterblichkeit.
Wunderbar erscheint die Ansicht, welche Verfasser mehrfach von AsäWandorobo hörte, daß die Schwangerschaft mehr oder weniger an eine bestimmte Jahreszeit
gebunden
Empfängnis zur Zeit der
ist,
Blüte,
und zwar
in
der Weise,
daß entweder
des Giftbaumes Acocanthera abyssinica stattfindet. Merker,
Masai, lI.Aufl.
die
oder die Entbindung zur Zeit der Fruchtreife
j5
242
Während
der Schwangerschaft der Frau verfolgt der
Jagd angeschossenes Wild
man
nicht, weil
daß dieses
glaubt,
näherung dem Gifte widersteht und entkommt.
um
aus,
Weder
werden.
dem
nach er
noch
die
An-
infolge seiner
Er kehrt daher, nachdem
er
Die Schwangere darf nicht geschlagen
Tier zu suchen.
Ameisen hinwegschreiten.
ein auf der
Lager zurück und schickt von dort einen andern
ein Stück geschossen hat, ins
Mann
Ehemann
schwangere Erau dürfen über einen Zug wandernder
Ihr
es verboten, Eleisch
ist
von gefallenem oder von
einem Raubtier geschlagenen Wild zu essen, ebenso Suppe und ferner Honig, in
welchem
sich tote Bienenlarven befinden.
Chamäleon oder
Alles
Zeit auszusetzen.
dies
muß
Sie
kommen, oder
einer Schlange zu
vermeiden,
Weg der
Hand
wird
von einem kleinen Mädchen
sie
wenn
die Erau
um
dessen
Auf dem
welches
begleitet,
an
sie
ohne jenes Mädchen ginge und unterwegs den
schon erwähnten Webervögel sähe oder seine erstenmal Schwangere
des
eines
Als Grund hierfür geben die Leute an, daß eine Eehlgeburt
führt.
eintreten würde,
chen)
vorher,
sie
Zustand anzuzeigen, die Stirn mit weißem Ton.
ihren
dorthin
Nähe
würde nach Ansicht der Asä der Erucht schaden.
Besucht die Frau ein anderes Lager, so bestreicht
Bewohnern
in die
sich der Sonnenhitze längere
wird von
und
Lagers
ihren
allen
Ereunden
in
Man
Mitte der Schwangerschaft beschenkt.
dil-dil-dil-Rufe
Eine zum
hörte.
Leuten (Männern, Erauen, Knaben, Mädden
benachbarten Lagern
um
die
gibt ihr einen Lederschurz, ein Paar
Ohrgehänge, Perlen, Kettchen oder auch ein Stück Kleinvieh. Die letzten
zwei
Monate vor
ihrer
Entbindung bekommt
schmale Kost, damit die Geburt leichter von statten geht. trägt
auch hier die Schwangere keinen Schmuck.
darf der
Mann
das Lager nicht verlassen.
Als
Am
Hebamme
Wie
Erau
die
nur
den Masai
bei
Tage der Entbindung fungiert seine Mutter
Außer den geburtshilflichen Mitteln der Masai besteht hier noch der Brauch, daß der Ehemann eventuell zur Erhöhung der Wehentätigkeit Brust, Leib und Rücken der Gebärenden mit seinem Speichel anoder Schwiegermutter.
feuchtet fach
die
schnur
und darauf
in
Kreisbewegungen
(os sotua)
in
der Hütte
vergraben.
Als Unglück bringend
stand abergläubischer Gebräuche.
die oberen Schneidezähne vor den unteren durchbrechen
Krankheit oder Todesfälle
fünf
ist
nicht Gegen-
gilt,
wenn dem Kind
man
glaubt,
Familie verursachen werde.
in der
Tage nach der Entbindung eingestopft,
daß
Mißgestaltete
von der
die Hütte verlassen.
Die Säugezeit dauert
als
dies
Die junge Mutter
Neben der Muttermilch bekommt das Kleine
wovon das der großen Dickhäuter
sonders geschätzt
burt
;
Sie
aus Rücksicht auf ihre Gesundheit, nicht aus abergläubischem Grund,
einhalb bis zwei Jahre. fett
Die Nabel-
wird mit einem Rasiermesser (herera) durchschnitten und dann
zusammen mit der Nachgeburt
darf,
Hierbei ruft er mehr-
leicht massiert.
Worte: »Mächtiger Gott, laß das Kind herauskommen!«
viel
erst ein-
Wild-
Säuglingsnahrung
be-
ist.
Neugeborene werden durch Erwürgen gleich nach der Ge-
Hebamme
getötet.
Die
höchste,
mir
bekannt gewordene Zahl
243 der Entbindungen
Frau war
einer
Von siebenundzwanzig
elf.
Asä-Weibern waren 154 Kinder geboren worden, was Davon waren 81, also 52,6 5,7 gibt.
schnittszahl
47,4
%
die
Totgeborenen
Vor
Knaben.
schneidung
ihrer
Beschneidung waren
eingeschlossen
für
eine Frau
73,
wohnen
bis
alten
die Durch-
% Mädchen und 70 = 45,5 % gestorben,
Die Kinder
sind.
befragten
zu
also
worin
ihrer Be-
der Hütte der Mutter.
in
VI.
Namengebung
Annahme von Namen: Knaben, Mädchen,
bezw.
Namen sind die Wandorobo nicht dem Kind Knaben und Mädchen
so verschwenderisch wie die Masai.
Mit
Sobald
—
brechen,
erhält
während
seines
—
die oberen Schneidezähne durch-
einem kleinen Fest von der Mutter einen Namen, der
bei
es
Jäger, Ehefrau, Eltern.
ganzen
Lebens
Hauptname
der
Sobald
bleibt.
der
Knabe
gibt ihm der Vater einen zweiten Namen, mit dem nur er ihn Weder bei den Asä, noch bei andern Wandorobo hat Verfasser ihnen eigentümliche Namen gefunden, vielmehr trugen die Leute solche, welche wir bei den Masai kennen lernten. Auf die Frage nach dem Grund, welcher die Wahl des Namens bestimmt hatte, antworteten sie meist: »Ein angesehener
kriechen kann, nennt.
und
reicher Masai hieß so.«
Sind
früher geborenen Kinder derselben Frau
alle
bekommt das Neugeborene den Namen Eolet. Namen erhält das Mädchen bei der Verheiratung vom Ehemann, außer welchem sie aber niemand damit nennt. Nach einer auf der Jagd vollbrachten Heldentat geben dem dobonatog seine Standesgenossen einen gestorben, so
Einen zweiten
Namen, entsprechend dem, welchen der
ol
morani nach Tötung eines Feindes
im Krieg
ist
oft
bekommt.
worauf die Namen sich auf das
Die Veranlassung
ol oibor
Aussehen des
Fett gefleckt
(giri)
giri
oder kisedja Bezug nehmen.
nennt
d.
der,
h.
ein größerer
man nach
seiner
Ersterer
Letzterer besagt, daß der Elefant in
erscheint.
(Masaiwort),
Den, welchen
Erlegung eines Elefanten, bezieht
Elefantenfleisches, welches durch das weiße (ol oibor)
genannten Papyrus -Schilf geschossen sioki
die
Ein
wurde.
welcher
nicht
anderer
zurückbleibt,
dem
Name
ist
sondern
os sedja ol
oiba
vorstürmt.
vom Lager ferngehalten hatte, welchen Namen auch der bekommt,
Jagdzug längere Zeit
Rückkehr
ol dejeti,
welcher sich eine Zeitlang den Masai angeschlossen hatte.
Nach der Geburt des Heißt das Kind
z.
ersten Kindes
B. Bolongoa,
so
nennt
man
wird der Vater
die Eltern als
arag
nach diesem.
Bolongua (Vater
Nach dem Tode des ersten Kindes nennen sich die Eltern in gleicher Weise nach dem ältesten lebenden. Ebenso findet man bei den Asä den Brauch, wonach sich der Sohn des
nach
B.),
die Mutter
dem Tod
amo
B.
(Mutter des B.)
des Vaters mit dessen
Namen
bezeichnet.
nennt. 16*
244
VII.
—
Beschneidimg der Knaben.
Altersklassen.
•
—
— Organisation der
beschnittenen jungen Männer.
Beschneidung der Mädchen.
Die Beschneidung der Knaben
und Mädchen
ganz dieselbe
ist
den Masai und findet gleichzeitig mit der der Masaiknaben
Knaben (bogodendet, bogododig)
schnittenen die
Namen von
ihren
nach
Beschneidung
ihrer
sprechend
den
heißen
barnot
el
der
jene entsprechend dobonog
daema
es sibolio kleiden sich
Vögeln,
ihn
die
der
da,
wo
ihre
Asä auch
eigenen
Erklärung
ndearug
nennen,
wenn
würde,
die
ihm kämen. der Masai
,
—
daran,
keine
gibt
entbehrlich
sie
daß
ihnen
und
es
Ehrenstellung
eine
der Masai
aigwenani
der Masai entspricht der
kirigit.
von
ihrem Lager
welcher sich bei der Jagd Entschlossenheit
neuem
der
ol
ihren
macht.
haben,
auch
die
Wandorobo
—
auch
nach ihrer
die
Asä auch
Verme.ssenheit
betrachten
oiboni,
äußerste
nimmt
so
alten Sitten,
Daß
liegt
ihr
den
—
Oberhaupt
ohne
Pflichten,
entspricht hier
von Streitigkeiten
Er
ist
bei größeren Zügen, welche die jungen
weit
als
an
fest
ent-
armen, verachteten Leute mit einem derartigen Anliegen
dies ol
die
die
Masai einen neuen Namen,
Altersklassen
die
für
der
hängen eben
Sie
Bekommt
schmücken.
sich
sie
boror)
(ol
Aufgabe besonders im Schlichten
oft
Genau wie
den
ol
wegführen.
hier
aber
auch
der kirua kidet, besteht.
Dem
der Anführer auf der Jagd,
Wandorobo
Zum
auf Elefanten,
bei
ohne dessen oifioni
besonders
zur Verfolgung der Elefanten
kirigit
Büffel
ol
zu
aunoni
Wie
welcher hier njlg oder kisiridjo oder auch aunoni heißt.
ist
Dem
Rechte.
werden
ihrer Verheiratung
moruak der Masai.
el
Die ebindadet wählt sich auch
—
den Masai
Bälgen
an.
Namen
möran werden,
el
und später mit
dobonatog),
heutige Lebensweise
eigenen
diese
bogododig und ziehen wie jene auf die Jagd nach
die
deren
mit
sprechende Altersklasse
keine
Wenn
daemog), entsprechend den
(S.
kleinen
entlehnt.
die
Masai.
(S.
Die neu be-
statt.
bilden eine Altersklasse (ebindadet),
Während zwei bis drei Jahren Knaben barnotig (S. barnotendet), ent-
der Masai
der
wie bei
wird
nur
und Löwen
ausgezeichnet hat und diese Eigenschaften
einer
durch
gewählt,
Mut und
immer wieder von
zeigt.
Über die Beschneidung der Mädchen ist nur noch, zu sagen, daß sie einige Tage vor der Operation geschmückt zu den benachbarten Lagern ziehen, um sich
von den jüngeren Freundinnen zu verabschieden.
es ihnen gestattet, alles,
was
sie
Bei diesen Besuchen
ist
wünschen, ohne besondere Erlaubnis der Eigen-
tümer an sich zu nehmen (Essen, Kleidung, Schmuck usw.).
Über den Grund ihnen befohlen habe,
für
sie
die
Beschneidung geben auch die Asä
an den Kindern vorzunehmen.
an,
daß Gott
245 VIII.
—
Jagd.
Die Waffen, Bogen,
des Pfeilgiftes.
—
—
Jagdspeer.
Pfeil,
Behandlung von Pfeihvunden.
Treibjagd. — Ausübung
—
der Jagd.
Wildpret.
Eigentumszeichen.
—
—
—
Bereitung und Wirkung
—
—
Jaghunde.
Aberglauben.
—
Fleischmahlzeiten der Jäger
•
Anstand.
im Busch.
Was
für die
Wandorobo
der
El möran der Masai der Krieg
Der zweischenklige Bogen
Er
sehr scharf federnd.
trägt
mit
Zu ihm gehört
Pfeilen
([Fig.
ein lederner
mat,
84]
für die
ist
dobonog
und
Bogen
Pfeile.
Form
eines
der Regel 1,50 Meter lang und
in
ist
ist,
sind
geleweg) hat die
gari,
([Fig. 83]
flachgedrückten Kreissegments.
madimoig)
Hauptwaffen
Ihre
die Jagd.
Köcher
madiet,
([Fig. 85]
Der hölzerne
mara).
Pfeilschaft
zum
an seinem hinteren Ende eine kleine Einkerbung
Einsetzen
auf die Bogensehne und dicht davor die dreiteilige Befiederung (haiya).
Die eiserne Spitze, welche die Wandorobo meist von Wakuafi und Masaiaber auch von ansässigen Negern kaufen und seltener auch
schmieden,
selbst
hat
fertigen,
Sie
Pfeilform.
Dorn, der durch
meter
Einschieben
und
Pfeile,
Holz
ist.
denen
bei
Wandorobo, welche steckt
wenn das Tier (%o.)
verlängert
Ab
verwenden
sie
sie
oder
ist,
zusammenhängend und zu
findet
man
der Verlängerungsdorn aus
wo
Diese stammen aus Ukamba,
Der Dorn Fig. 85.
zehn Zenti-
einen
in
die Spitze sind
aus einem Stück gearbeitet.
auch
sogenannte
die
entweder einen kurzen, flachen
walzenförmigen
langen,
dieser letztere
Regel
der
in
trägt
sie
die
mijerä nennen, gekauft haben.
lose
im
getroffen
Pfeilschaft,
ist,
damit
abfallen kann.
dieser,
Seltener
hölzerne Wurfspeere (Fig. 86) mit lose
eingesetzter, vergifteter Eisenspitze,
dem
getroffenen Tier,
ebenso
wie die Pfeilspitze, stecken bleibt, während der hölzerne Schaft
abfällt.
Auch mit einem als
Stoß-
scharfen Schwert,
das
sie
oder Wurfspeer benutzen, gehen
und Flußpferd zu Leibe. so daß
die in
sie,
Diese Waffe läßt
wenn das Tier
boden und an Büschen
die
Speerarten heißen muschüg. tragen je eine
Stamm und
eingefeilte
an einen Stock binden und
dem man in
sie
flüchtig wird, durch
Wunde
der
stecken,
Anstoßen auf dem Erd-
und Dorn der
Eigentumsmarke
(Tafel
5
und
um
Beide
und Wurfspeere
Pfeile
Geschlecht des Besitzers erkennen kann,
erlegten Wildes
schlafenden Nashorn
Eingeweide noch weiter zerschneidet. Spitze
6),
woran man
beim Fund eines
dessen Jäger festzustellen.
Ebenso wie die Eigentumsmarken an den Rindern und Eseln der Masai, sind die Zeichen hier nicht
Wandorobo dieselben, sondern variieren mehr oder weniger. Außer solchen Marken
für alle
Distrikten
—
Pirschgang.
in
den einzelnen
findet
man noch
246 andere, die einzelnen großen Familien gehören und dann an Stelle jener, nicht mit
zusammen, angebracht
diesen
immer
sind
Wandorobo
aus Holz und Wurzeln
selbst
die sie adug, d. h. Gift,
Kilimandscharo nicht selten
selbst
Wakahe,
scheint
ist,
Zum
Wakuafi von Aruscha
fort
in
Nachdem
den Busch.
der mit Flußwasser halb gefüllt
Dann nimmt man Pech
Während
aus.
die
—
wo
der
Mann
verkehrt, oder
Das
ist.
einem tönernen Topf,
In
Das
Gift
und
bitter
ist
sie in ihren
schwarz und
wird
Rufweite nieder.
ist
dem
dem
Gift
ein
nach ihrer Ansicht
trennen vermögen, abgeschwächt oder
nicht zu
wenn
sein, ist,
die Erau
Mann
einem Holztopf (madje) oder einer Ledertasche stellte
welches Verfasser ihm über-
aus Acocantheraholz,
dar, welches folgende Eigenschaften zeigt: es
Wasser
löslich
;
Drehung
[a]
D = — 32°
schmeckt
für eine 2 proz. kalte
wässerige Lösung; es bläht sich bei 180° C; hat die prozentische Zusammensetzung C30
wird
Lösung durch Tannin
aus
gefällt;
gibt,
entstehende und starke Fluoreszenz in Grün. bain gegen schwere Herzerkrankungen
gebnis wie folgt: Nutze, in
um
es
»Das Ouabain
ist
—
•
klinisch
leicht
subkutan bezw. intramuskulär zu
in
konz.
Wenn
jizierte,
ich
nun
0,3
— 0,4
mg
so erzielte ich bisher meist bei
Wirkung
in
dem
Sinne von
Digitalis
—
,
so wäre hier
ein
Ȇber Acocanthera Schimperi mann.
Nach einem
u. a.
schnell
über das Er-
und diesen Umstand machte
injizieren.
injiziert
ist
Ouabain dreimal täglich
obiger Konzentration
ohne unangenehme Nebenwirkungen.
und
ich
— 0,4 mg
das Medikament fast ganz in
meinen Herzkranken eine sehr prompte,
—
mir zu
ich
In einer Konzentration von 0,3
wesentlicher therapeutischer als
0,3;
eine
Prof Dr. E. Stadelmann-Berlin hat das Oua-
löslich
herigen Erfahrungen die gleich günstigen bleiben zweifeln
Schwefelsäure gelöst,
erprobt und äußert sich
einem ccm Wasser subkutan bezw. intramuskulär
schmerzlos.
der
in
mit einem andern
kochen würde, während seine Frau schwanger
Gift
in
amorphes Ouabain,
reichlich in kaltem
in
naiven Anschauungen von
Dasselbe würde der Eall
h Prof. Dr. L. Lewin-Berlin sandte, ein Glykosid,
gewonnene
die
fertige Gift ist
mit der Giftbereitung beschäftigt
wenn der Mann
fertige
vom
durch die Berührung oder auch nur
Giftes
denn dieser
—
entgegen wirkendes Element
Zeit,
Meter
der Bereitung darf kein
Wirkung des
ganz vernichtet würde.
usw.
wird das Holz mehrere Stunden ausgekocht.
ist,
Gegenwart einer Frau, deren Person Begriff Geschlechtsverkehr
die
Wapare
daumendicke Stäbe und
in
ein.
Essen und Brennholz herbeibringt, legt diese Sachen deshalb
daß
all-
Weib weder in die Nähe des kochenden Mannes kommen. Die Frau, welche
des Gifttopfes, noch in die
Sie glauben,
die
tausend
einige
dieselben
Flüssigkeit bis zu breiig-zäher Konsistenz ein. sieht wie
doch im
Wadschagga,
die
und dickt durch weiteres Kochen
es heraus
den
Äste und Wurzeln der Acocanthera
sie sie
an
B.
z.
und vom Meruberg,
zum Kochen
richten sich an getrennten Plätzen
um
der Steppe
in
da andere Stämme das Gift
sein,
es jene
tschini
gesammelt haben, spalten
abyssinica
und Wurfspeere
giftige Eigenschaft
seine
immer zwei Wandorobo
gehen
Giftkochen
Lager
So verkaufen
fabrizieren.
die
Pfeile
der Acocanthera abyssinica kochen,
Obwohl der Baum
nennen.’)
gemeinen nur den Wandorobo bekannt zu nicht
Dorn der
Spitze und
sind.
ganzen Länge mit einem Pflanzengift bestrichen, welches die
in ihrer
Wenn
die
bis-
habe keinen Grund daran zu
Fortschritt zu verzeichnen.«
Mittel bei Herzkrankheiten«.
in-
vortreffliche
Von
L.
Lewin und E.
(Aus Stadel-
Vortrag, gehalten in der Berliner medizinischen Gesellschaft. Berlin 1906).
247
und zwar ebenso wie der Köcher mit den
(ameta) aufgehoben,
nicht in der Hütte, sondern aufgehängt an einem
Regenwetter schaffen
bei
in der
sie die
Sachen
Baum
vergifteten Pfeilen
den Kraal und verwahren
in
Hütte eines alten Weibes, das selbst ihrer Ansicht nach
ziehung nicht mehr
kommen
Frage
in
dort
sie
obiger Be-
in
Sich selbst sogar machen
kann.
Nur
unweit des Lagers.
be-
sie
züglich der Intensität des Geschlechtsverkehrs verantwortlich für das langsamere
Verenden
man
streicht
vom
des
getroffenen
Giftpfeil
Mit einem
Tieres.
um
das Gift auf die Pfeilspitze und umwickelt diese,
die getrocknete
Masse vor Zerbröckeln oder bei feuchtem Wetter vor Abfließen hygroskopisch
zu
ist)
schützen,
mit einem Streifen
und durch Einreiben mit Fett
enthaart
und zwar durch
wirkt sehr schnell,
den Unterleib
einer durch
Rumpfes und der
des
Aufheben der
brechungen von einer Viertel-
Bei
Mit
ein.
kurzen Unter-
wiederholten sich
die Er-
Die Pupillen erweiterten sich zum
zu.
Neun Minuten achtzehn Sekunden nach dem Schuß
Kreis.
Herztätigkeit.
heftigen, krampfartigen Muskel-
bis einer Drittelminute
scheinungen und nahmen an Intensität
Gift
ist.
nach fünf Minuten
trat
Atemnot
Glieder
sehr
sie
Das
gemacht
Ginsterkatze
Bewegungen der Nasenflügel und
unter lebhaften
zuckungen
plötzliches
(da
dünner Antilopenhaut, die
geschmeidig
geschossenen
Spatel
hölzernen
erschienen
die
bis
dahin blau-schwarzen Pupillen plötzlich meergrün und zugleich mit einer kräftigen
Zuckung
trat
der
Tod
Bei ganz
ein.
In der
kürzerer Zeit eintreten.
Antilope mit einem neu vergifteten flüchtigen Tieres frischen Urin
Gutes Gift
wirkend.
Tod
in
Gift
soll
Tod schon nach
der
Pfeil schießt.
man
Findet
und Exkremente, so
gilt
auf der Fährte des
das Gift
logisches Antidot
und
ist
als
frischem Urin helfen.
muß
Fleischwunden
soll
ihren
Ein physio-
ist.
weder den Asä noch den Wandorobo bekannt.
penetrierenden
Körper, besonders an
zu schwach
den Fuß einer lebenden Schildkröte gebracht,
herbeiführen, ehe sie fünf bis sechs Schritt weit gekrochen
einfachen
Bei kleineren,
Auswaschung mit
sofortige
Alte Wandorobo zeigten mir mehrfach Narben am eigenen Armen und Beinen, die von zwei bis vier Zentimeter tiefen
Schüssen mit Giftpfeilen herrühren als
frischem
Steppe wird das Gift versucht, indem man eine
sollten.
Sowohl das Aussehen der Narben,
auch die übereinstimmenden Aussagen von Leuten, die
zeitlich
und
örtlich
getrennt von jenen waren, bestätigen diese Angaben.
Wenn Wasser
das Kochen des Giftes beendet
gereinigt
für die
wird der Topf mit Sand und
und wieder zur Bereitung der Speisen benutzt.
gebrauchte Pfeilspitze wird gut gereinigt,
Das
ist,
Jagd
bestimmte Distrikte
in
Betracht
eingeteilt,
wohner bejagt werden
darf.
Die einmal
ausgeglüht und wieder neu vergiftet.
kommende Gelände haben
die El
dorobo
Ein Distrikt wieder besteht aus einer Anzahl Reviere,
deren Grasflächen in einer sich aus ihrer Lage, den Witterungsverhältnissen
ergebenden Reihenfolge nacheinander abgebrannt werden.
dem Brand
frisch
in
deren jeder nur von der Gemeinschaft seiner Be-
Auf dem
etc.
bald nach
emporsprießenden Gras sammelt sich dann das Wild zur Äsung.
Diese Wirtschaft macht es erklärlich, daß der Jäger nur selten ohne Beute heim-
248 zukehren gezwungen
und daß
ist
dauernd und regelmäßig von
er seine Familie
den Erträgen der Jagd zu ernähren vermag.
Das Wild
ist
im allgemeinen
Ostafrika Standwild
in
doch
;
deutung dieses Wortes entsprechend den hier verhältnismäßig Zeit auf einer bestimmten Koppel, so
etwa
3
kann der
das von ihm erwartete Wild
—
km
5
riesig
in
ol
doroboni ziemlich sicher darauf
beträgt, zur entsprechenden Zeit zu finden.
Rudeln jagenden Löwen und der immer
in
großen Flächen
einem Gelände, dessen Durchmesser Erhebliche Störungen
werden natürlich durch das Auftreten größerer Raubtiere,
immer
die Be-
Erwartet der Jäger in Deutschland ein Rudel Rehe zur bestimmten
modifizieren.
rechnen,
muß man
besonders der
größerer Zahl
in
fast
zusammen
jagenden Hyänenhunde verursacht.
Ausübung der Jagd
In die
jüngeren
in
tränken
auf Anstand
der freien Steppe
sich die
teilen
pirschen,
während
Der Pirschgang
setzen.
größere Ausdauer und Gewandtheit,
als
Männer
in
der Weise, älteren an
sich die
erfordert
eine
daß
die
den Wild-
unvergleichlich
Den Wind muß der ol doroboni Geruch dem Wild die Witterung
daheim.
genauer beachten, weil sein eigener starker
Vor dem Gesicht des Wildes muß er sich aufs peinlichste ihm jede Art von Anpassung an Gelände und Umgebung unbekannt
äußerst erleichtert.
decken, weil ist,
so daß
sich sein schwarzer
auf große Entfernungen
Körper auf der meist hellgelben Steppe schon
abhebt.
klar
Die Schwierigkeit des Anspringens
er-
höht sich noch durch die primitive Beschaffenheit seiner Waffen, die ihm
erst
Was
Ge-
auf 20 bis duld,
30 Meter gestatten, einen sicheren Schuß anzubringen.
Ausdauer und Geschicklichkeit
weisen,
so
kann
nicht regelmäßig,
sich ein
betrifft,
welche die Wandoröbo hierbei be-
kaum
europäischer Jäger mit ihnen
benutzt der Jäger auf
dem Pirschgang
Fährte gesetzt, führt er seinen Herrn, bis dieser das Wild Jäger seinen Lederschurz ab
und während
er
messen.
einen Hund. sieht.
Dann
Häufig,
Auf
die
legt der
nun das Wild anschleicht,
bleibt
Hund neben dem Schurz liegen. Sobald das Wild den Giftpfeil bekommen hat, wird der Hund wieder auf die Fährte gesetzt und verfolgt das kranke Tier bis es sich niedertut. Dann kehrt er zurück und bewährt sich als Totverweiser. Der Jäger läßt nun den Hund als Wache bei dem erlegten Stück zurück und geht selbst zum Lager, um Leute zu holen, die das Eleisch heimtragen. Die Wandoröbo ziehen die Hunde entweder selbst oder kaufen sie. In jedem Lager Regelmäßig werden sie auf größere Ausflüge findet man ihrer zwei bis drei. mitgenommen, um durch ihre Wachsamkeit die in der Wildnis Lagernden vor Raubtieren zu schützen. Die Hunde werden schon jung abgeführt, wozu man Kitze einfängt. Die Kinder üben sich dann im Bogenschießen und die Hunde auf der Schweißspur. Auf dem Anstand an der Tränke stellt sich der
der Jäger aus zwei Asten,
die
und Gras verbunden werden, wartet er
das
meterweit voneinander stehen und mit Zweigen eine
kleine
Deckung
zum Wasser kommende Wild, das
Zwischenräumen,
oft
auch im ganzen Rudel naht.
her. oft
Dahinter hockend, einzeln
in
er-
ganz kurzen
Früh kommen, nach An-
249
gäbe der Wandorobo, Giraffe
und Elefant kommen nachts.
sollen
Augenblicke wird
das
es
zur Tränke
nie
fast
ehe
tränken,
flüchtig.
Gefahr
das Wild
läßt
Sobald das Tier den
schießt.
er
einem
kommt und Nun kehrt
verwundeten Tieren
Insekt
und
Jäger schießt ein zweites
schießt.
Der Jäger
gehen.
Die andern Tiere denken, so erzählt der
von
verwundete
am Tag und
Letzterer aber auch
in
gestochen
und
sei
zusammen, worauf
das Lager zurück und
schickt
bekommt,
doroboni,
daß
ruhig.
Der
die Tiere,
noch
er
ol
einige
erst
Pfeil
bleiben
merken
Erst dann
drittes.
flüchten alle er
wie das
Die Antilopen unter der Größe eines schwachen
gegen Abend.
übrige Wild
Rehs
Schwarzfersenantilope, Wasserbock und Wildschwein;
oft
ein-
woher
die
oder zweimal
Knaben
hinter
den
her.
Merker phot.
Abb.
Von
Zeit zu Zeit
gern ein Gelände, Treibrichtung stellt
Wanderobo beim
6i.
wo
Zerteilen eines Flußpferdes.
werden auch Treibjagden
veranstaltet.
zwei Flüßchen ein Ausbrechen
verhindern.
Schon bei Sonnenaufgang
Man
wählt hierzu
des Wildes seitwärts
das Wild
ist
hinten
zur
um-
worden, und zwar von Knaben und jungen Männern, die es nun durch
Geschrei und
Winken mit
bunden
auf die Reihe der Schützen,
sind,
Stoff-
oder Lederfetzen, die sich
die
an
bis
die
Bogenstöcke ge-
zur Hüfte
eingegraben
haben, zutreiben.
Eine
waidgerechte
Ausübung
der
Jagd
ist
den
Leuten
völlig
Skrupellos schießen sie das Kalb und das hochbeschlagene Muttertier.
gewinnung
ist
der einzige
und Fallen verwenden
Zweck
sie nicht,
ihrer Jagd.
Schlingen,
fremd. Fleisch-
Gruben, Selbstschüsse
da auf diese Weise erlegtes Wild nur den Raub-
250 deren zur Beute
wenig
am
fallen
Herzen.
würde.
Die Vertilgung des Raubzeugs
Sein Fleisch verabscheuen sie
wohnenden Wandorobo
sollen
Menge
Nur die dem Menschen gefährlichen Raubtiere, und Hyäne, schießt man, wenn man sie zufällig die
Umgebung
nur die
manchmal Löwen essen
erscheint ihnen unnütz bei der gewaltigen
Tage
—
des Lagers unsicher,
—
liegt
ihnen auch
am Donjo
Kissale
und seine Ausrottung
des stets wechselnden Wildes.
in
erster Linie
trifft.
so legen
Macht
sich
die
Löwe, Leopard
ein
Löwe mehrere
Männer außerhalb
Merker phot.
Abb.
62.
Wanderobo beim
desselben nachts auf die Lauer,
um
Zerteilen eines Flußpferdes.
ihn
durch ausgelegte Fleischköder, in welche für nicht möglich.
sam.
die
man
Pfeilgift
Seine Tötung
gebracht hat,
halten sie
Mehrere Leute behaupteten, es vergeblich versucht zu haben
und glauben, daß der Löwe das
Was
mit Speeren zu töten.
Gift wittere.
Güte des Wildprets anbelangt, so sind
sie
übrigens recht genüg-
Sie verschmähen ebensowenig das grobfaserige Fleisch der schweren Dick-
häuter, wie das haut-goüt des mehrere
Tage
alten Elefantenkadavers,
den
selbst
251
Riesenmagen
ihr
auf den
Raubtiere schätzen
Anhieb
ersten
bewältigen
nicht
Wandoröbo
die
Elefant,
Haut vom
Als jagdbar,
Nashorn und Flußpferd wird geröstet verzehrt. für
d.
und von den Vögeln der Strauß,
wegen schießen, welche
hier eßbar,
h.
den
nur
aber
sie
alle
Hasen, Klippseiner
Federn
Masai zur Herstellung des Kriegskopfschmucks gern
die
Affen und niedere Tiere jagen
kaufen.
Elefanten,
Nashorn, Flußpferd, Schweine, Zebra,
Zweihufer von der Giraffe bis zu den winzigen Zwergantilopen, schliefer
die
das Gescheide besonders und verachten auch nicht das
sie
Fleich von gefallenen oder geschlagenen Tieren, ja sogar die
gelten
Wie
konnte.
weil
nicht,
sie
sie
deren Fleisch nicht
genießen.
Am dem
Tag vor dem Neumond, und geht niemand auf Jagd,
ol onjugi,
ersteren
Tag doch
würde.
Als Unglück
nichts
bringend
und verläßt
es erst wieder
letzteren
am dem
siebzehnten Tage,
der
Bogen zerbrechen
am
Volksglauben
den Jäger der rotköpfige Anaplectes
für
gilt
Sieht ihn der Jäger unterwegs,
melanotis.
man nach
weil
während am
erlegen,
auch
stellenweise
kehrt er sofort ins Lager zurück
so
nach einigen Stunden,
um
von neuem sein Glück zu
versuchen.
Wie
die Krieger der Masai,
im Wald.
ihre Fleischmahlzeiten
so halten
auch die dobonog der Wandoröbo
Während
diese aber bei jenen eine Folge der
Speisegesetze sind, wonach der Krieger im Kraal kein Fleisch essen darf, handelt es sich bei
kein
mehr
Grund
nahrung
um
letzteren nur
da
vorliegt,
des
en
wo
dorös,
an einer alten
Unverheiratete
der
gewöhnlich
sie
ungleich geringerem Umfang.
Genossenschaften
Wild, wie
gefährliches
Die vielen Gewürze und Excitantia, welche wir
Für die Mahlzeiten im Busch
sondern nur zu Jagdausflügen.
ein,
besteht in der Regel aus vier
Teilen
Fleisch-
kennen gelernt haben, verwenden auch die Wandoröbo, doch
bei den MaSai
Masaiwort es
seine
durch reichlichen Fleischgenuß zu
sich
größeren Jagdzug auf entfernteres und zugleich
Elefanten und Büffel, stärken.
zu der heute
Sitte,
Eine größere Berechtigung hat dagegen
Hütte zu sich nimmt.
in der
das Beibehalten
einem
in
das Festhalten
sirit
erkennt.
heißt e sirdet,
teilen sie sich nicht
Eine jede Gesellschaft worin
man
das heutige
Unter den Teilnehmern wird die Beute zu gleichen
Übernachtet
verteilt.
Mann und
in
der
einzelne
oder
Jäger
ein
e
sirdet
in
einem
fremden Lager, so erhält der Gastfreund von der Jagdbeute ein Vorder- und ein Hinterblatt.
IX. Kleidung und Schmuck.
—
glichen mit denen der Masai.
Zeugstoffe,
verkehr sind, gebürgert. selten in
Es
wie
haben liegt
— Die einzelnen Bekleidungs- und Schmuckstücke, ver— Kopf- und Körperhaare. — Nägel. — Schminke. — Tätowierung.
Zeugstoffe.
•
sie
das
Zahlungsmittel
sich
bei
den Asä nur
dies hauptsächlich daran,
direkten Verkehr treten,
der Karawanenleute in
äußerst
daß
vielmehr unter
sie
im Tausch-
geringem Umfang
ein-
mit den Karawanen nur
dem Druck
der Masai
diesen
;
252
Ausbeute
ihre
an
Elefanten -Stoßzähnen,
Rhinozeros bicornis gegen eine
Von einem
sind.
=
kwa nguvu
kaufen
geringe Entschädigung
Tauschverkehr
legalen
mit Gewalt,
und Hörnern
Flußpferdzähnen
da
ist
gezwungen
abzuliefern
nicht
Rede,
die
wie die Küstenleute so
von
Masai
die
diese Art
treffend
des Handelns bezeichnen.
Man
Asä daher
die
sieht
Leder verarbeitetes
(zu
ursprünglichen Lederkleidung
in ihrer
magadeg, magadaig), die
Fell
vollkommen der der Masai Besonders
nur
fast
in
diese Dürftigkeit bei den von den Masai
fällt
genannten Umhängen
Knaben
der
und Tragweise
Schnitt
aber ärmlicher und oft abgerissen
gleicht,
und Männer
e megiti
welche
auf,
aussieht.
und en joriba
Wandorobo
die
ebenso nennen und die hier auch von älteren Männern getragen werden, weil das
durch seine Länge zu unbequem
gela auf der Jagd
ol
tragen übrigens das e megiti nicht allgemein, Kalbfellen,
dem
Fell der
hier
eök
allein,
von den Masai kaufen
die sie
(ol
während der untere nach der Masaibezeichnung
ol
bedeutend kürzer
bekleidung
Das
ist.
dienen
gela
ol
el
moruak heißt
nur wenig länger
als jenes,
Sandalen
ihnen
1
die
(ischfba),
ein en
Männer haben
ebenso wie der obere Teil desselben
ekä),
(P.
Die dobonog
es
joriba aus
als
aus
häufig
Das Kostüm der Weiber
weiblichen Schwarzfersenantilope.
gessanän) genannt ist
öfters vielmehr
ältere
;
ist
heißt
egischobo der Masai)
ogessana gessäna
(P.
eok o daemä und
hier
Als Fuß-
das en joriba.
im Ge-
aber nicht allgemein
Im Schmuck macht sich besonders die Armut der Asä bei den wenn man auch berücksichtigen muß, daß ihr Drang nach Gefallen in den Augen des schönen Geschlechts ein durch die Verhältnisse ganz bedeutend verminderterer ist als der, welcher die el möran erfüllt. Während brauch sind.
dobonog
geltend,
um
die Gunst so vieler Mädchen wetteifern, haben jene in kaum eine Konkurrenz zu fürchten. Ein reicher und auffälliger Schmuck würde dem Jäger aber auch auf der Jagd lästig und hinderlich sein. Man findet daher bei ihnen, ebenso wie bei den verheirateten Männern,
diese untereinander
ihren kleinen Lagern
meist
nur im Ohrläppchen das röhrenförmige
ebenso bezeichnen, und
um
ol
gissoi
welches
der Masai,
den Hals eine geringe Zahl einfacherer Ringe.
sie
Da-
gegen kommen die WandorÖboweiber, was Menge und Arten des Schmuckes denen der Masai ziemlich
betrifft,
solch aufgedonnerte
Modeschönen wie
mehr nur wenige Schmuckstücke. folgende
ol eleschua,
kibaba, hier
(surudia),
man bei einzelne Weib
II
hier hier
zu ersehen,
das
ebenso;
na habet; hier
en
jili,
;
es sich
en gimeta, hier
tamaschiet,
tamagig,
handelt): hier
ol
ebenso
ebenso genannt;
ferner die schweren
hat viel-
den erwähnten noch
außer
Namen
der Masai
(Aus ersterer Bezeichnung
sollen.
um was
ebenso genannt
jenen nie
findet
Schmuckarten, die der Kürze wegen nur mit den
nach Abschnitt
oiaiai,
diesen;
bei
Verfasser fand
und Wandorobo aufgeführt werden
ol
Allerdings
gleich.
;
orowil,
hier
dann
lilüod;
hier
ehguan
hier
ebenso;
e rab,
ol beniet,
ist
Messingdraht-Ohrgehänge der Weiber
und den großen Schmuck aus Eisendraht
es segehgei e murt, hier es segehgei endet
to issat; es
segehgei
ol
barangasch.
253 hier es segehgei to lubaog
und den
;
es segehgei en dagule, hier es segehge'i to n dagulet,
es segehgei ol oreschet, hier es segehgei to ee.
Fingerringe (hier ol gissoi ku sehgetok)
sonders
am
Mittelfinger der rechten
Bogensehne beim Schießen
die
Hand.
leicht
und zwar
tragen nur Weiber,
Männer tragen
daran hängen bleibt.
Männer, Weiber und Kinder rasieren
in
der Regel die Köpfe und lassen
das Haar zwischen zwei Rasuren höchstens zwei Zoll lang werden.
man in
einen
dobonog mit der
demselben Umfang und
Zopffrisur (semug). in
be-
keine, weil angeblich
gleicher
Selten
trifft
Kopf- und Körperhaare werden
Weise wie bei den
Masai entfernt, doch werden hier von beiden Geschlechtern auch die Augenbrauen
rasiert.
Die Nägel werden mit einem
gewöhnlichen zweischneidigen Messer geschnitten. mittleren unteren
gebrochen.
Entfernung sie
Schneidezähne werden nicht bei
Haar- und Nagelabschnitte werden
vom
Die beiden
in
allen aus-
größerer
Kraal weggeworfen oder versteckt,
keinem bösen Zauberer
in die
Hände
fallen,
damit
der daraus
einen Krankheit herbeiführenden Zauber gegen ihren früheren
Träger machen könnte. Die jungen Männer und die Mädchen färben den ganzen
Körper mit einer Schminke aus Fett und
roter
Erde
(ol garia),
nur Beine und Unterarme, und wischen dann die Farbe wieder (lama), die einen Zoll weit
voneinander parallel laufen,
fort.
oder erstere auch in
Schlangenlinien
Nach Erlegung
eines
Elefanten bemalt der glückliche Jäger seine Brust mit drei Strichen, von denen die
beiden äußeren
vom
Schlüsselbein über die Brustwarze zur Hüfte gehen, der mittelste
bis zum Nabel (Fig. 87), oder sie bemalen den ganzen Körper mit Ausnahme des Leibes mit weißen und roten Streifen (wie die Masaikrieger). Erstere Bemalung nennen sie katadiridi, letztere bezeichnen sie mit dem Masaiwort en gitufiguat. Bei Festen ziehen die Männer mit dem Pulver ol mogongora Wurzel einen Strich von der Oberlippe aufwärts über Nase und Stirn bis zum Haaransatz. Knaben (Fig. 88) und Mädchen (Fig. 89) tätowieren die Lyrafigur
von der Brust
=
der Masai, letztere auch eine andere ähnliche auf den Bauch.
Nicht selten findet
man im
ol kigerot,
Gesicht der Weiber auch die
eingeätzte Zeichnung
welche
bei den Masai besprochen wurde.
X. Krankheiten.
brauchen
Krankheiten
Bei
Masai und bereiten
auch
sie
Wandorobo
die
entsprechender Weise
in
Medizinen wie
dieselben
die
Solche Medikamente,
zu.
welche diese mit Milch oder Blut vermengt einnehmen, mischen diese nur mit
Wasser oder Wildbouillon.
Die
von
den
Masaikriegern
nervenerregenden Mittel kennen auch die Wandorobo, nicht in so
Wutanfälle
ausgedehntem Maße und einstellten.
sind folgende ligä
=
agema
:
=
=
Kopfschmerz kranker Zahn
Verstopfung
kommen.
damog
;
Pocken
Lues en
ol
waia
Menge, daß
in solcher
genossenen, sie
sie
bei ihnen
sich
;
=
sogog agema
kranker Kopf, Zahnschmerz
Husten ohotu oder ahotu, Brustschmerz
=
=
waia agema
gischungurgue
;
kranker Leib;
Dysenterie
kaesegomo, Gallenfieber
ol
odoa.
Gonorrhoe
Vorkommen. Lieber
Tänien pinibeg, Askariden menäna.
Verletzte
Auf Brandwunden
geschient.
Überzug der Wurzeln des
plüschartigen
Durchfall waia
simireg.
Elephantiasis, auch E. scroti soll nicht
Adern werden unterbunden, Knochenbrüche
Überzählige Phnger und Zehen werden nicht amputiert;
=
agema
liba
angeblich nicht Vor-
soll
maschuggu oder ajög; Windpocken
ebitiro.
man den weichen
viel
Ihre Bezeichnungen für die hauptsächlichsten Erkrankungen
kranke Brust; Leibschmerz
katidji,
nie
so
doch brauchen
ol
legt
dungui Strauches.
man
findet
sie
nicht
besonders unschön. Helfen die bekannten Medikamente nicht,
so
wendet sich der Kranke an
Der Wundarzt
einen ol goiatiki, von dessen Zaubermedizin er Heilung erwartet. heißt bei den
Wandorobo
Hebamme
asik-asa, die
gascha-hatta-hawa-kerint.
IX. Bestattung der Leiche.
Die Bestattung der Leiche üblichen Brauch nur insofern,
h.
hier
begraben, die
Erbfolge.
unterscheidet
als die
Armut
weder einen Totenschmaus noch salben d.
—
sich
der
sie die
Asä
von
dem
bei
dies bedingt.
Leiche mit Lett.
solche mit zahlreicher Nachkommenschaft,
und zwar im Kraal nahe der Hütte, damit
werden sie
den Masai Sie
halten
Reiche Leute,
hier
bei
einigen
noch nach dem Tode
Gespräche ihrer Kinder hören und den Duft von deren Mahlzeiten genießen
können.
Alle andern Leichen werden nur aus
loo Schritt davon niedergelegt.
Wenn
die
dem
Kraal geschleift und ungefähr
Leiche nicht schon
Nacht von Hyänen verzehrt wird, was übrigens nur diese Aasfresser eigentlich jede
Nacht
um
selten
in
der ersten
ausbleiben
die meist übel duftenden
soll,
da
Lager herum-
255
man
streichen, so verbrennt
als
Opfer die aus Wachsteilchen bestehenden Rück-
stände des Honigbiers bei der Leiche.
Das Gebet an der Leiche
des Lagers wird nirgends geübt. Uet, nge gurgurta,
lautet hier:
Für die Trauer
macht
=
und man kann daher
daß der
Sohn
älteste
(der Hauptfrau)
und Bienenkörben bestehende Erbe
erhält.
der Praxis sehr häufig be-
in
das ganze aus Bogen, Pfeilen
Anzahl Rinder zur
eine
den Hauptteil der
Letztere bilden
und werden nach dem Tode
Indessen
eine Teilung unter den
eines
Mannes
Wartung und Nutznießung
derselben Weise
in
Wie
unter die Söhne verteilt, wie die Rinder bei den Masai.
Weiber
gib Fleisch.
den Masai.
wie bei
des hinterlassenen Gutes oft
die Geringfügigkeit
Hinterlassenschaft
eines Eamilienvaters
Gott, Vater, gib Rat,
Grundsätze
dieselben
gelten
Erbberechtigten unmöglich, obachten,
nge haga
das oben über die Masai gesagte.
gilt
Im Erbrecht
Ein Eingraben von Leichen außerhalb
dieser
gibt,
jedem
seiner
überläßt der ol
doroboni jeder seiner Frauen einen Teil seiner Bienenstöcke, welche dann die
Die Witwen schließen sich
Söhne der betreffenden Frau erben. an einen
Mann
gehen insofern
der Regel
an und leben mit diesem zusammen.
ihrer Altersklasse
lassene Töchter
in
in
Hinter-
den Besitz des ältesten Sohnes über,
diesen bei ihrer Verheiratung der Brautpreis zu zahlen
als
an
ist.
XII.
dem
Charakter der Asä, verglichen mit
Im Charakter
gleichen die
der Masai.
Asä im allgemeinen den Masai
sehr, nur scheint
der Stammesdünkel durch ihre Notlage bedeutend abgeschwächt zu sein, er
auch immer noch
Tage
Über
tritt.
ihr
Urteil nicht fällen, in
in
der Verachtung der
da
sie
mit diesen eigentlich nur
Im ganzen heben
sich
sie
sie
mondo nennen,
zu
die
in
Ausnahmefällen persönlich
sonst nur aus den Erzählungen der Masai selbständig
bei den Masai
Anschluß gefunden haben,
und
verschlagen zu sein
weniger
meg, die
Verhalten den Europäern gegenüber läßt sich ein allgemeines
Berührung gekommen sind und
kennen.
el
wenn
lebenden Asä von denen,
vorteilhaft ab,
scheinen,
die
indem jene bescheidener
während diese
in
Unverfrorenheit
Das Verhältnis beider Stämme zueinander beruht auf vollkommenen Unterordnung der Wandorobo, die in den Masai ihre Herren
den Masai gleichkommen. einer
und
in
größeren Rechtsstreiten auch ihre Richter sehen.
Ausgenommen sind hiervon die Masaischmiede, die in der Achtung der Wandorobo ebenso tief, wie in der der Masai stehen. Der ol kononi ist auch dem ol doroboni gegenüber vollkommen rechtlos. Gegen durchziehende Karawanen und ansässige Neger zeigen sich die Wandorobo friedlich. Wo sie einmal,
ohne
selbst angegriffen
zu sein, jene mit Giftpfeilen
beschossen,
scheinen
«
256
Notwehr gehandelt zu haben;
sie in vermeintlicher
weder Kriegs- noch Mordlust nachsagen. ihre
Charaktereigenschaften,
über
Zusammenhalten
ihr
kann man ihnen
jedenfalls
Mit diesen Einschränkungen
gilt
den Angehörigen
über aller
fremden Stämme gegenüber, über die Stellung ihrer Frauen usw. das oben über die
Masai gesagte.
wonach
ein
Neu
Gruppe Männer hindurchgehen wie die Masai, und begleiten
die
sie
Wandorobo
mehrfach die
Sitte fand,
heißen
»geh!«
dieselben
Worte und Formeln
mit denselben Gesten.
Der Abschiedsgruß des Gehenden soll
ich
darf.
Zur Begrüßung brauchen
adi,
daß
hier zu erwähnen,
ist
Weib, eben wegen seiner untergeordneten Stellung, nicht durch eine
Auf den
lautet aija matida.
Einwurf,
daß
Die Antwort darauf,
doch wenig höflich
dies
sei,
»Wir sind arme Deute, wenn der Besucher gegangen brauchen wir ihm von unserm Essen nichts mehr zu geben
erwiderte ein alter Asä: ist,
1
XIII.
—
Sprache.
—
Zahlen.
Tageszeiten.
—
Bezeichnung der nächsten Tage
in
Vergangenheit und
Zukunft.
Die Asä sprechen zwei verschiedene Idiome, nämlich einmal je nach ihrem
Wohnsitz einen der von den Masai gesprochenen Dialekte, und zweitens einer eigenen »Sprache«
gewordenes Sprachgemisch. der im Laufe
älterer Dialekt des Masaivolks,
kommen Asä die
Die
hat.
ältere
Tatoga und
worten
in
ähnliche
als
Steppen einzogen, fanden
die
sie hier
ein
be-
Als die
Viehnomaden
als
armes Jägervolk die zum Tatogavolk gehörigen Saoska vor.
allen dreien entstehende
Form
ist
der Zeit zwei Beimischungen
von beiden stammt aus der Tatogasprache.')
in die ostafrikanischen
Der zwischen
Sein Grundelement
ein zu
Verkehr mag die Aufnahme von Tatoga-
Asäsprache und die Umbildung von Asäworten eingeleitet haben.
Weiter
schritt dieser
Prozeß
eine
in fort,
tatoga-
als die
Asä
von dem zweiten Trupp des Masaivolks verdrängt wurden und die inzwischen zu Jägern gewordenen Tatoga und die Saoska ihre Lehrmeister waren, die ihnen halfen, aus
Viehzüchtern zu Jägern zu werden.
worte äußert sich
besonders
in
Diese Tatogaisierung der Asä-
Verstümmelung des Artikels und Anhängung
Endungen an das Substantiv. Asä bis heute in engerem Verkehr mit den Wakuafi und Masai stehen, so nahmen sie auch von diesen Worte auf, d. h. Worte neuerer Masaidialekte und auch Worte aus Negersprachen, die durch die mit Negern
einer der in der Tatogasprache häufigen
Da nun
die
vermischten Wakuafi bei ihnen Eingang fanden.
Dies
ist
die jüngere der beiden
Beimischungen. Zahlworte wenden die Wandorobo nur sehr selten an, weil
')
Wahrscheinlich auch aus der eines andern, bereits untergegangenen,
mischung mit Negern
in
diesen aufgegangenen Semitenvolkes.
sie
eigentlich
d. h.
durch Ver-
257 nichts zu zählen
zählen
diese
haben
das einzige dazu geeignete wären ihre Bienenkörbe, und
;
weil
nicht,
sie
—
wie mir einige Leute erklärten
—
dann keinen Honig mehr sammeln oder
Wo
würden.
sie
indes Zahlworte
wohl im Verkehr unter sich
wie andere meinten
benutzen
brauchen,
auch mit Fremden,
als
den Masai kennen gelernt haben, und zwar
—
die,
sterben
im allgemeinen,
sie
so-
welche wir oben bei
derselben Weise
in
die Bienen
—
und mit den-
Wie die Leute angaben, bedienen sich andern Wandorobo dieser Zahlworte, was mir deshalb ich selbst keinen getroffen habe, dem sie nicht geläufig
selben Hand- bezw. Fingerbewegungen. alle
Asä und auch
die
glaubhaft erscheint, weil
Daneben haben
gewesen wären.
im Tauschverkehr mit Ackerbauern auch
sie sich
einige
von deren Zahlworten angeeignet und zum Teil zu einer
Form
verstümmelt.
erhalten,
ihnen
Schließlich
haben
den Asä
bei
noch
bequemeren
einige
eigene
im Verein mit einigen der Tatogasprache entlehnten heute von
die
Es sind
eigene bezeichnet werden.
als
sich
für sie
die folgenden:
1
= kinde.
Der Zeigefinger der linken Hand
2
= Xlam.
Zeige-
3
= sämä oder samag.
Zeige-,
andern Finger liegen lose
und Mittelfinger
in
der
ist
ausgestreckt,
die
der Hand. linken
Hand
sind
aus-
gestreckt, die andern wie vorher.
und nächster Finger der linken Hand
Mittel-
sind ausgestreckt, die andern wie vorher.
Die vier Finger der Linken sind ausgestreckt, der Daumen
4 == hä oder häg.
der Hand.
liegt lose in
= mOt. 6 = 7 = isuba. 8 = 9 = endurudji. 10 = aguhgan. = aguhgan kinde. 12 = aguhgan xlam. I3 = aguhgan a sama’ 20 =
Die linke Hand
5
ist
zur Faust geschlossen.
la.
Dieselben Zeichen wie vorher,
isiet.
Hand
I
doch mit der rechten
ausgeführt.
1 1
(oder
aguhgan
a samag).
diti'm.
Weiter dürften die eigenen Worte nicht reichen. des Verfassers
benutzen
die
Wandorobo
Nach den Beobachtungen
Zahlworte
diese
zählung der auf einem Jagdausflug erlegten Stücke Wild,
besonders
bei
Auf-
der erbeuteten Elfen-
beinzähne und Rhinoceroshörner.
Für
ihre
Fähigkeit im Rechnen
Finger bezeichnen
und sengelä
die
Von
dafür haben.
für die
Masai,
II.
Aufl.
die
Masai gesagte.
den Namen,
kennen
sie
Die
welche die Masai
nur sehgetök für Finger
Hand.
oder kärätisch.
Merker,
über
das
meist mit
eigenen Bezeichnungen
Ordinalia bildet sätisch
Wandorobo
gilt
man
aus den Grundzahlen durch Hinzufügung des Wortes
Der
erste
:
kinde satisch,
der zweite
:
X^am
satisch, 17
der
;
:
258 der vierte: satisch hag, der fünfte: satisch mut; oder kinde
dritte: satisch sama’,
yjam
karatisch,
Diese Bezeichnungen scheinen nur sehr selten ge-
a karatisch.
man
braucht zu werden, an ihrer Stelle wendet
Brüche drücken die WandorÖbo Multiplikation dient das
Wort
analoger Weise
wie die Masai aus.
Zur
Einmal heißt siga kinde, zweimal siga
Xl^ni,
in
sigä.
Masaisprache an.
lieber die der
dreimal siga sama’, viermal siga hag, fünfmal siga mut usw.
Für Jahreszeiten und Monate haben brauchen auch die der Masai nur sehr
da
selten,
sie kein
Bedürfnis dafür kennen.
Von den Tagen benennen sie nur den letzten im Monat leheg dem sie nicht auf Jagd gehen. Dagegen bezeichnen sie die eigenen Worten
und
keine eigenen Bezeichnungen
sie
tagarawasch,
an
Tageszeiten
mit
folgender Weise
in
wo
Die Stunde vor Sonnenaufgang,
Sobald es etwas
wird
hell
noch dunkel
es
ist
demog
:
dädi.
erenä saha.
:
Sonnenaufgang: adjid sauaschasch.
Zehn Uhr vormittags
schirahög.
:
Zwölf Uhr mittags: adj’odä.
Zwei Uhr nachmittags: Nachmittag,
sadji
foa.
um
Sonderheit die Zeit bis
in
fünf Uhr: haia.
Die Zeit von fünf Uhr bis Sonnenuntergang: adjid saduisch.
Dämmerung
:
tara.
Nacht:
e ramesä.
Heute
heißt
letül
oder
ebenso wie die Masai, haben nämlich
mllek;
für die weiteren
der nächste
morgen läpe oder
letüla,
für vorgestern
sie
Tag
heißt
Tage braucht man
to
läbe,
samag, der dann
aresch
gestern
und übermorgen nur
ein
Wort,
folgende to
hag;
die Masaiworte.
XIV. Religion.
—
Gebet.
—
Bittfeste.
—
Amulette.
—
—
Zauberei.
Böser Blick.
Die religiösen Anschauungen der WandorÖbo gleichen denen, die wir bei den Masai kennen gelernt haben, vollkommen, nur nennen In den Gesängen heißt Gott
sondern Ued.
Ued
kabiassa
Himmelsröte letztere adja
;
dagegen
finden
kahoma.
Von den
Masai kennen, und bezeichnen
von Ued haben
sie,
den
sich
analoge Bezeichnungen
hier
Masaiausdrücken nicht;
Sternbildern
sie
sie
erstere
kennen
sie
mit denselben Namen.
die
für
heißen die,
Wolken adja
ai,
Gott
und
kabaka,
welche auch die
Bildliche Darstellungen
aus demselben Grunde wie die Masai,
beten. Verheiratete und Kinder zu Haus,
Gott nicht ’Ng
auch häufig der schwarze
nicht.
Alle Leute
dobonog unterwegs, wenn
sie
von
Not oder Krankheit heimgesucht werden; im gewöhnlichen Leben beten die dobonog nicht. Das Weib betet jeden Morgen beim Feuermachen; wenn der
Mann und ein Gebet.
die
Kinder das sehen,
Dieses
enthält
sie sich
oft
eine Bitte,
nie
stellen
immer nur
dazu und sprechen auch einen Dank.
Eine Bitte
;
259 lautet Ued sigima gemischin um Kinder Ued nge hawa um Ued nge mai um Fleisch Ued nge aga um Honig Ued nge aguhg um Essen Ued nge e haiug um Gesundheit, wenn man krank ist Ued
um
Schutz
\\'eiber
:
:
;
;
:
:
:
;
;
:
:
;
—
Masai
welche darüber Angaben
im Gegensatz zu den
Verfasser traf nur wenige
auch die alten Leute nur sehr selten nach.
VVandorobo,
alte
—
Über das Schicksal der Seele denken
adudere an.
machen konnten.
Diese deckten
sich mit den Mitteilungen der Masai.
Von
Zeit zu Zeit feiern die Leute ein Bittfest für Ued, welches sie korodjeg
Zu einem koroseg
oder koroseg nennen. zu erbitten, Feuer,
stellen
welches
in
wie auch bei jedem andern
Kreis herumgeht und die
nge hawa
Nachdem
!
bei
dem
Fleisch
sie
Gott
um
Während
ein
An
weiter singend.
und Honigbier genossen
An
Fleisch.
um
ein
angesehener
alter
fortgesetzt
ist,
fangen
Wild).
Am
gelegt.
zu
Bei einem koroseg e aga bitten stellen
soll
sie
senkrecht einen sind.
oben Mit
Gott gezeigt werden, daß
stellen sich
davon
wird
alle
was heißen
ara,
Bittfest feiern die
=
:
Gabelzweig des Astes ein kleines Stückchen
auf jeden
Wieder umstellen
urag haiug
an
man kein Fleisch hat. Alle ums Feuer und singen Ued ngeri’ magat (magat nächsten Morgen ziehen die Jäger aus, und sobald sie Fleisch heim-
leeren Stock
Lagergenossen
bringen,
Ued,
sie: sie
mehrfach gegabelten, geraden Ast, dessen Zweige kurz abgeschnitten
dem
Mann im
den Tanz schließt sich ein Mahl,
wird.
kleines Feuer
ein
kleines
den hauptsächlich
Anwesenden mit Honigbier besprengt, singen
dies eine Viertelstunde
Worte
dieselben
tanzen,
Bittfest,
von Gott Kinder
Rückstand des Honigbiers streuen, damit der
Gott emporsteige.
zu
um
Frauen im Kreis, auf
die verheirateten
sich sie,
aus Wachsteilchen bestehenden
Duft davon
a hawa, ein Fest,
das neu angezündete Feuer und singen nun:
mehr Essen.
Gott, gib uns noch
soll:
Ued
Ein anderes
Männer vor einem größeren Jagdzug. In der Mitte des Lagers um welches sich die Männer im Kreis aufstellen.
wird ein kleines Feuer gemacht,
Jeder hat
Hand den Bogen, in der rechten einen Zweig des oitiDann umschreiten sie, links herum gehend, das wobei sie singen Ued ngeri’ magat. Sie behaupten, in dieser
der linken
in
Baumes (Acacia Feuer viermal,
Weise noch aga ol
:
nie vergeblich
1
Wandorobo vielmehr ohne bestimmte Zeremonien aus dem Fell
Tieres
einen
rechten Mittelfinger. einflößt,
sei
entsprechendes
geretti
ol
schneiden sich erlegten
gebeten zu haben, vielmehr nach einem koroseg e
mit reicher Beute von der Jagd zurückgekommen zu sein.
stets
ogor
mellifera).
es
Streifen
heraus
haben
und
tragen
die
ihn
als
Ein
dem
nicht.
Sie
eines
eben
Amulett
um
den
Sobald ihnen unterwegs etwas begegnet, was ihnen Furcht
ein Raubtier oder ein Feind,
was gleichbedeutend mit einem Gebet
man
Eest
außerordentlich selten.
um
so blasen sie auf den Fellstreifen,
Schutz
ist.
Andere Amulette
sieht
Verfasser sah nur eins, welches sie tütüro nannten
und das aus einem Wurzelstückchen bestand. Es wurde am Halsring getragen und sollte gegen Raubtiere schützen. Wenn einzelne Leute außerhalb des Lagers
in
der Steppe
übernachten oder ein erlegtes Stück Wild während der ij*
200 Nacht draußen liegen lassen müssen, umschreiten heit
vor Einbruch der Dunkel-
sie
Wenn man
den Platz mit einem brennenden Zweig des mondeja-Strauches.
kann kein Raubtier herankommen, versichern
dies getan hat,
Schießen schräg nach oben gehaltenen Ende des Bogens findet welche nach
schilderhausartige Zeichnung,
vor Zeiten
und welche
gelehrt hat
sie
es
An dem beim
sie.
man
häufig eine
dem Glauben
der Leute Gott selbst
bewirken
daß
soll,
auf der Jagd
sie
nur fettes Wild erlegen.
Das Wesen der Zauberei
wodurch Krankheit und Tod herbeigeführt
,
werden kann, erklären
sie
wie die Masai.
damit nichts zu
Sie
ist
verabscheut,
tun.
fürchtet
lediglich
Böse,
überirdische
Werk
böser Menschen,
das
und deshalb ausstößt;
Geister
haben
die
man
werden schogoto genannt, worin
sie
man das Masaiwort ol osokutoni wiedererkennt. Leute mit bösem Blick, die man gailagumma nennt, werden ebenso gehaßt und ausgestoßen. Kennt man für
Krankheit oder einen plötzlichen Todesfall keine natürliche Ursache,
eine
so gelten sie als
Werk
dieser Zauberer.
XV.
—
— Eigentum. — Teilung der Jagdbeute. — Fund. — Tausch. — Schulden. Blutsfreundschaft. — Mord und Totschlag. — Fahrlässige Tötung. — Körperverletzung. — Sittlichkeitsvergehen. — Diebstahl. — Ermittelung unbekannter Missetäter. — Gerichtliche Verhandlung. — Beteuerung. — Tortur. — Gottesurteile. — Bahrprobe. — k'rau vor Gericht. — Geisteskranke. Recht.
—
•
Allgemeines.
Haftung.
— Schenkung. —
Die Rechtsanschauungen und Rechtsgebräuche der Asä gleichen im
all-
gemeinen denen der Masai. Überall finden wir dieselben leitenden Gedanken. Auch
Macht vor Recht, wenn auch
hier geht oft
Über das Familien- und Personenrecht im Prozeßrecht
einzige Instanz
ein
ist
Umfang wie
dort.
Neues zu sagen.
Die
nicht in demselben nichts
ist
von beiden Parteien gewählter angesehener
wenn Kläger und Beklagter zu einem Stamm gehören. Prozeß- oder Strafsachen, in welchen Kläger und Beklagter zu zwei verschiedenen Stämmen gehören, erledigen die Wandorobo nicht unter sich, sondern übertragen die
Mann,
den Masai des
Schlichtung derselben
Rechtswegen
Straftaten von
Ein
Eigentumsrecht
ist
an
nächsten
Kraals.
Eine Verfolgung von
unbekannt.
Grund und Boden
oder
ein
Nutzungsrecht
Jagdgründe steht
der einzelnen Person nicht ausschließlich zu.
mehr Gemeingut.
Von jedem erlegten Wild, bis herab zur Größe einer dem Jäger und seinen Lagergenossen zusammen nur
Antilope, gehört Hälfte,
während
die
andere von einem männlichen Tier den
Geschlechts zukommt,
oder Frauen
in
;
Nähe wohnen. gehört
jeder
zu
die.
beiden
ist
der viel-
mittleren die eine
Genossen seines
von einem weiblichen den Angehörigen seiner Frau
Fällen
Von den
Beides
soweit
;
beiden
einer
Hälfte.
Zähne des Flußpferdes
geteilt,
die Empfangsberechtigten
Stoßzähnen
(ligatok,
Ebenso werden während man
sie
seit
kurzem
früher
ganz
ligasch) »des
auch
in
der
Elefanten
die
großen
mit den Knochen zu-
26 i
sammen
liegen
Für
ließ.
Hörner (hadong, hadama) des Nashorns tauscht
die
der Jäger Gift oder Pfeilspitzen ein und verteilt diese Sachen dann an die Leute,
vorher
die sich
dem
legten Wildes gehören
Alles
des Tieres zu
das Fleisch
in
Wild
kleinere
Eine
er-
Jäger.
dem
ganz
gehört
Jäger und seinen
Das Eigentum gehört dem einzelnen Individuum, schaft.
Die Felle des
hatten.
teilen
verlorene Sache
nicht der Familiengemein-
dem Eigentümer zurückgegeben, ohne daß
wird
der Finder eine Belohnung zu
Lagergenossen.
beanspruchen
Eine Strafe
hat.
Fundunter-
für
schlagung besteht nicht. allgemeines Tauschmittel
Ein
Aufnahme
gibt
es
Geld
nicht.
ist
noch nirgends
Immer werden Waren gegen Waren
gekommen.
in
Für
getauscht.
Elfenbein zahlen die Karawanenleute Rinder, Ziegen, Schafe, Eisendraht, Perlen, Stoffe.
Nie wollen die Wandorobo beim einzelnen Tauschgeschäft eine Waren-
gattung
allein,
sondern immer mehrere und von den leblosen noch möglichst
Der Austausch geschieht Zug um Zug und wird durch
verschiedene Arten.
viel
Bespucken der Objekte Zahlung
der
Teil
Nur ausnahmsweise wird
rechtskräftig.
Aufschub
kurzer
ein
Dem
gewährt.
für einen kleinen
säumigen
Schuldner
gegenüber sucht sich der Gläubiger durch Selbsthilfe schadlos zu halten, und
Es kommt nicht
erst,
wenn
vor,
daß der Gläubiger eine kleine Tochter des Schuldners
er
damit keinen Erfolg
nimmt;
heiratsfähige zur Frau
Schuldsumme
Der Erbe des Schuldners
ab.
der Eall
Bürgen
Geber
in letzterem Fall zieht er ist
haftbar,
als
—
Durch
die
Weigerung,
Auf Schenkung
beleidigt.
gleichen Wert.
überhaupt vorhanden
solcher
ein
haftbar.
ist
folgt
ein
Pfand und eine
und zwar
Wandorobo
zwar sehr selten
—
Auch
ist.
Gegenschenkung von
anderer Stämme.
mancher
ol
—
wenn
was
der Erbe des
dem
annähernd
Unter-
—
sondern nur
und
Die dabei beobachtete
Zeremonie gleicht der bei den Masai oben beschriebenen.
von ihnen Elfenbein gekauft und
ganze
für die
bei der Übergabe.
keine Blutsfreundschaft,
mit Angehörigen
die
Geschenk anzunehmen, wird der
Der Geber spuckt auf das Geschenk
einander schließen die
selten
von dem Brautpreis
Bei Zahlungsunfähigkeit des Schuldners haftet der Bürge,
Schuld. selten
wird er klagbar.
hat,
Wenn
ein
Fremder
erst einen Teil des Preises bezahlt hat, schließt
doroboni gern mit ihm Blutsfreundschaft, weil er meint, daß dann
der Schuldner bei nicht möglichst schneller Tilgung der Schuld sterben müsse.')
Ebenso wie
bei
zwischen
Mord und
Tötung.
Der auf
den Masai, macht die Rechtsanschauung keinen Unterschied Totschlag,
frischer
wohl
aber
zwischen
Tat ertappte Mörder
diesem
und
verfällt der Blutrache,
Ausführung jeder zur Eamilie des Ermordeten gehörige Mann und Distrikten auch jeder seiner Ereunde es
den Rächern
')
nicht,
Diese Anschauung
sondern angenommen.
den Mörder
ist
und Lagergenossen berechtigt
am Tag
im allgemeinen
selten
des Mordes
;
fahrlässiger
sie
ist
zu
zu deren
in
manchen
ist.
Gelingt
ergreifen,
so
ist
den Asä nicht ureigentümlich,
202
nun vor der Blutrache
dieser
ihm den Befehl Gottes,
Sühnung
seiner
man zu
der erfolglosen Suche nach
in
lassen,
Er muß
sieht.
aber
zur
Tat dem Haupterben des Verstorbenen einen großen und zwei
kleine Elfenbeinzähne zahlen.
großen
weil
sicher,
am Leben
ihn
Elfenbeinzahnes
Geschlecht an, so
ist
Strafe
die
Tötung wird mit Zahlung
Fahrlässige
Gehören
bestraft.
und
Täter
bedeutend geringer,
schiedenen Geschlechtern desselben Stammes sind.
eines mittel-
demselben
Getöteter
als
Gehören
wenn
von
sie
die beiden
ver-
dagegen
Stämmen an, so übergeben die zur Blutrache Berechtigten die Ausübung derselben häufig den Masai, die den Täter, auch wenn sie ihn erst nach einigen Monaten ergreifen, töten. Bis zur vollendeten Zahlung gilt der Täter als puni-andet, entsprechend dem ol oikobani der Masai. Wenn ein Asä verschiedenen
einen
Masaischmied
so
tötet,
bleibt
die
schwach zur Rache sind und die Masai
Wird dagegen
nehmen.
Partei zu
Tat
weil
straflos,
sich
Asä von einem Schmied
ein
oder fahrlässige Tötung durch Ermordung des Täters.
im stände,
selbst
nicht,
weil sie darin
auszuüben,
getötet, so stellen
als
Herren des Landes und
konono sehen.
el
Ausgang
mit tödlichem
fahrlässig,
Die Wandorobo wären
doch gestatten dies die Masai
einen Eingriff in ihre Rechte
Körperverletzung
Mord, wenn
Rache
die
im besonderen auch der
als
Schmiede zu
Masai sofort auf Seiten der Geschädigten und rächen Mord, Totschlag
sich die
zwar
die
dazu hergeben würden, ihre
nie
als
wenn
gilt,
fahrlässige Tötung.
absichtlich
werden mit Zahlung einer bestimmten Anzahl Bienenstöcke gesühnt. Zerstörung eines Fingers wird ein Bienenstock bezahlt, für die einer
Wandorobo,
bei einigen für
nur
die
zugefügt,
Geringere Körperverletzungen
Für die
Hand
eng zusammen mit Masai leben, beträgt
acht;
die
Sühne
ein Fettschwanzschaf.
Eine
Zerstörung eines Fingers oder der ganzen
Hand
zum
Auges führende Körperverletzung
Verlust eines Zeigefingers oder eines
natürliche
Abtreibung
ebenso wie Notzucht.
bleibt oft straflos,
Unzucht
nicht
Vorkommen.
unbekannt
soll
Menschenraub
sein,
wider-
und Verkauf sind
un-
bekannt.
Ein im Lager von einem Mitbewohner oder Fremden begangener Diebstahl wird durch Rückgabe des Gestohlenen gesühnt, der eines außerhalb des Lagers
aufgehängten Bienenstocks mit Zahlung von zehn einen Bienenstock
kommen
;
das
zaubern.
Schießen
nachdem
Brandstiftung
den Honig aus soll nicht Vor-
die Krankheit eines andern verschuldet, wird nicht
er sich hat überreden lassen,
Aufs strengste verpönt mit Giftpfeilen
Wer
neuen.
zahlt fünf Bienenstöcke.
wer durch Zauberei
selten getötet,
zu
stiehlt,
ist
im Lager.
den Kranken wieder gesund
wegen der damit verbundenen Gefahr
Wer
dies Gesetz
Übertritt,
muß
ge-
wärtig sein, von seinen Lagergenossen sofort getötet zu werden.
Unbekannt zu vergelten,
sind: verschärfte Todesarten, der Grundsatz, gleiches mit gleichem
Buße an dem sündigenden
Körperteil, Symbolismus, Freiheitsstrafen,
Versklavung, staatliche Strafen, Begnadigungsrecht.
Zur Ermittelung eines unbekannten Missetäters wendet
sich der Geschädigte
—
203
—
wie schon erwähnt goiatiki
an
Zauberer,
einen
Anstelle der Manipulationen
genannt wird.
auf die
Paar Sandalen achtmal vor sich
ein
Kopf
legt sie nachts unter seinen
wieder,
diesmal
sehe und fanten
worauf
fünfmal,
am
;
er
die Stoßzähne
mit
Erde,
dem
nimmt
dann auf und
sie
er die
Sandalen
daß der Schuldige so und so
Wenn von
usw.
werden (der Jäger nimmt
gestohlen
ol
eh gidoh wirft er
nächsten Morgen wirft
erklärt,
dem und dem Lager wohne
in
auch bei den Wandorobo
der
aus-
einem erlegten Elenicht
sie
sofort
her-
aus, sondern wartet damit, bis sie sich durch Fäulnis des Zahnfleisches gelockert
haben),
macht
so
einen Zauber, Pfeil
indem
mehrfach auf den Elefantenkopf schießt, wobei er
er
Darauf zerbricht
das Feuerquirlholz benutzt. Dieser Zauber
den Kopf.
gegen den Dieb
welcher das Tier zur Strecke brachte,
der,
ist
und
er dieses
nach der Versicherung der WandorÖbo so wirksam,
daß der Dieb unrettbar nach wenigen Tagen sterben muß, wenn fast
immer geschehen
Nur in
—
soll
es zu einer gerichtlichen
derselben Weise wie bei den Masai abspielt.
männliche Individuum berechtigt. der mit einigen Freunden wartet, mit
dem
üblichen
Die
— was
er nicht
Zähne dem Eigentümer schleunigst
die
kommt
Strafsachen
in
als
neben
legt es
zustellt.
Verhandlung,
Zur Teilnahme daran
Ankommenden begrüßen den
die sich
jedes
ist
Vorsitzenden,
schon im Schatten eines Baumes nahe seinem Lager
Gruß und Handschlag, worauf
dieser durch einige der
oben genannten Bittgebete Ued nge hawa, Ued nge mai, Ued Sitzung eröffnet und nach beendeter Beratung
in
ngeri’
aga
!
die
derselben Weise schließt.
Eine Beteuerung der Wahrheit geschieht durch dieselben Gesten und auch die gleichen
Ued
Worte wie
kiweta = Gott
soll
Außer den
bei den Masai.
mich
letzteren
noch die Formel
ist
töten, gebräuchlich.
Zur Erzwingung von Geständnissen wendet man die bei den Masai übliche Tortur,
das Umschnüren des Oberarms
robo nennen es: bei den
Masai besprochen
Von
jenen brauchen
gari
waschää,
das
sind,
sich
das
sie
auf Verlangen
werfen und kann keinen Vertreter
stellen.
gesteht ein wirklich Schuldiger stets,
Die Wando-
als die,
welche
des Bogens,
Gottesurteil
trockenen Holzes,
des
(momeg)
ihren Gerichtssitzungen nicht.
in
Das
folgenden:
und das des Schemels aus Erde,
Der Schuldige muß
Gottesurteile
kennen die Asä
sie die drei
Gottesurteil
mit einer Bogensehne an.
Andere
andoga rasug.
hier
hier
kaschingo waguruf,
ebenso wie die Masai bezeichnen.
des
Klägers
dem
Gottesurteil
unter-
Nach den Angaben der Wandorobo
ehe er sich
dem
ol
momai, wie
es
außer
momeg auch hier genannt wird, unterzieht, weil der Glaube, daß er sonst schon am nächsten Tage sterben werde, unerschütterlich fest im Volke sitzt. Außer den Gottesurteilen
Mord auch die Bahrprobe als Mittel zur Überführung Im Gegensatz zu den Masai bekommt hier der unschuldig
gilt bei
des Angeschuldigten.
Angeklagte keine Entschädigung. Frauen dürfen
dagegen nicht;
Auch
hier
als
Zeugen vor Gericht erscheinen, klageberechtigt sind
für sie klagt
sie
vielmehr ihr Ehemann.
nehmen Geisteskranke
eine Ausnahmestellung
im Rechtsleben
264
indem
ein,
Man
sie
bei
Vergehen, die durch Bußen gesühnt werden, straflos bleiben.
fesselt sie nicht,
wodurch
verweigert,
herumgehen und
läßt sie vielmehr frei
harmlos sind, Obdach und Nahrung.
sie
gibt ihnen, solange
Gefährlichen Geisteskranken wird dies
zu Grunde gehen.
sie schnell
XVI. Die Erzählung von der Erfindung des
—
Pfeilgifts.
Weitere Erzählungen und Fabeln.
Die Erzählungen der V'andorobo schildern zumeist eigene Jagderlebnisse, besonders natürlich solche merkwürdiger Art und mit großem gefährlichen Muld.
Daß
dabei auch »Jägerlatein« unterfließt,
wohl selbstverständlich.
ist
Die Erfindung des Pfeilgifts. arme Witwe,
Eine
durchstreifte täglich Steppe
und Baumrinden zu Rinde,
welches
danach
stellte
Als
sie in
in
sehr
Erbrechen
sich
kaute
so
heftig,
daß
sie
gestorben,
sie
kleines
ein
sie
Geschmack
schlechten
ein,
wieder gesund war, ging
sie
die
der
durch
sich
einige
hätte
Stückchen Bald
auszeichnete.
Tage krank
war.
noch mehr davon
ich
vielleicht hiermit
töten.«
mit ihrem Topf an eine Stelle der Steppe,
Hier
mehrere Tage hintereinander das Holz jenes Giftstrauches aus und
Brühe immer
Endlich eines Morgens fand
den kleinen Tümpel.
in
Nähe desselben zehn
tote Büffel
liegen.
Sie
lief
ins Lager,
zu holen, damit diese das Fleisch nach Hause tragen sollten. Büttel sahen, konnten sie nicht begreifen, wie es möglich
Da
auf einmal zu töten.
und nun priesen sie
wollte,
kümmerlich mit Wurzeln, Beeren
einem Felsbecken Wasser war, zu dem das Wild tränken kam.
kochte
goß
Eines Tages
sättigen.
nehmen und ernähren
sich sich
da ich kein Wild jagen kann, kann ich es
gegessen;
Avo
und Busch, um
»Wahrscheinlich wäre ich
dachte:
Sie
niemand zu
die
heiraten.
erzählte
sie sie als die
Nachdem
ihnen
fertigten sie sich solches
ihnen die Frau,
beste und klügste die Frau
die
wie
Als
um
sie
Leute
die toten
gewesen war, so
sie
sie
es vollbracht
viele hatte,
der Frauen und jeder wollte
Bereitung des Gifts gezeigt hatte,
und bestrichen damit
die Jagdpfeile.
Einige Erzählungen und Fabeln. Ein
ol
Abend war und er es weit Nacht bei dem Tier. Er wollte
doroboni schoß eine Giraffe, und da es
zum Lager hatte, blieb er während der wegen der zu erwartenden Raubtiere wachen, doch übermannte bis
keit.
Im Traum sah
einem Angstschrei
Löwen und
er
auf.
schlug mit
Wunde fanden ihn am folgenden Tag
einen
Noch aller
Löwen
heranschleichen.
verschlafen,
hielt
er
sein
ihn die Müdig-
Er wachte davon mit eigenes Bein
Kraft mit seinem Messer darauf.
für
den
Mit einer großen
seine Lagergenossen, die ausgegangen waren, ihn zu suchen, in
der Steppe und trugen ihn heim.
265
Ein
der Steppe eine Antilope, die er für tot
in
Bogen und Köcher neben das Tier und ging daran, schon zwei Schnitte auf der Bauchseite gemacht
legte
dem
doroboni fand
ol
auf und
mit
lief
dem Messer im Leib
und brachten
glücklich
sie
wo
eine Zeit,
ihnen
es
Eines Tages,
erlegen.
weit ab von ihrer Hütte sie
ein
Feuer
Um
freien Steppe.
in der
kam
aber
lagerten sie
gepirscht hatten,
wärmen, machten
zu
sich
Da kam
Beide quälte der Hunger furchtbar.
an.
Dann
auch nur ein einziges Stück zu
wieder vergeblich
sie
Eine lange Weile
Beute nach Hause.
täglich
gelingen wollte,
nicht als
sprang das Tier
davon.
Ein Vater ging täglich mit seinem Knaben auf die Jagd.
waren
Nach-
es abzuhäuten. hatte,
er
Er
hielt.
der Alte auf
den Gedanken, den Sohn zu töten und mit der Leiche seinen Hunger zu
stillen.
Er sagte zum Knaben: »Gehe hin und hole Brennholz, damit das Feuer größer
Der Junge
wird.«
zurückkam,
Der Alte
tat,
lief
wie ihm geheißen war.
komm
»Vater,
rief er:
rasch
her,
herzu, sah zwei große Antilopen
zu weinen und sagte: »Mein liebes Kind,
Als er
hier
und
Nun
erlegte sie.
und
setz dich her
fing er an
Er selber aß
iß«.
Als der Knabe satt war, war auch der Morgen angebrochen,
aber nichts.
fort,
Als
sie
bis er die
daß
zeugt war,
kamen, fragte der Alte:
Namen
»Ist dieser da,
Lagergenossen genannt
aller
zugegen waren und aßen, sagte
alle
schlecht, ich bin kein
Ehe
und verzehren.
töten
sich
Ein
Nun
Mann
den Bauch
auf,
die
in
schweins kriechen. herbei
die
in
Nun
klopfte er
sollte.
der eigene Vater, der es für ein Wildschwein
doroboni hatte einen
Büffel
von dessen Haut an einen Masaikrieger, wollte
und
zusammen. ein
ist
um sie.
ihm das Wildpret. er
ein
das Erdloch
in
diesen Löchern
daß das Kind aus dem Loch kommen
ol
solle
es dies getan hatte, rief er
»Dort
wird es herauskommen, schieße es.«
Ein
nahm
Eines Tages
auf Rache.
Nachdem
schlecht,
Mit diesen Worten
ein anderer stahl
Steppe und sagte ihm, es
und sagte zu ihm:
über-
Eingeweide heraus und zerschnitt
hatte eine Antilope erlegt;
sann der Geschädigte
Diebes mit
riß
er
ich diese Antilopen
bin zu
Ich
noch länger mit euch zu leben und verdiene den Tod.« schlitzte er
jener da.^ und so
Nachdem
»Hört mich, ich bin
er:
Mensch, sondern ein Ungeheuer.
schoß, wollte ich meinen Sohn
ist
hatte.
und
kämen
der Vater schickte ihn ins Lager, damit er die Leute rufe und diese auch zu essen.
Holz
mit einer Last
Wild herangekommen.«
ist
Kind des
eines Wild-
den Vater des Kindes
ein Wildschwein,
auf die Erde
als
gleich
Zeichen,
Als es hervorstürzte, erschoß es hielt,
mit seinem Giftpfeil.
geschossen und verkaufte ein Stück der sich
ein
Schild
daraus
machen
Bezahlung schuldig blieb. Eines Tages trafen beide im Busch Der Krieger war eben von einem Viehraub gekommen und führte
die
großes Rind bei
sich.
Er beauftragte nun den
Augenblick zu beaufsichtigen, während
er
ol
doroboni,
dieses
zum nahen Bach gehen
einen
wollte,
um
266
Wasser zu
Als der Krieger weggegangen war, schlug der
trinken.
mit trockenem Holz aufeinander und
schrie,
ob
als
doroboni
ol
Der
bedroht wäre.
er
ol
morani dachte, daß der Besitzer des Rindes mit seinen Freunden gekommen
um
sei,
es wieder
zurückzuholen und blieb deshalb
Er
doroboni auch erreichen.
nun das Tier
tötete
Am
Ledertasche auf und trug das Fleisch heim.
daß ihn der
morani,
Dies wollte der
fern.
ol
sofort, fing sein Blut in einer
nächsten
Tag
glaubte der
ol
doroboni getäuscht habe, und ging zu dessen Lager.
ol
Er fragte die Frau: »Wann hat dein Mann zum letztenmal Fleisch nach Hause gebracht?«
»Wo
Mann?« sagte
dein
ist
Der Krieger glaubte
nahm
doroboni
»Im
antwortete:
Sie
»Er
sie:
etwas Rindsblut
schnell
und stöhnend herausgekrochen.
So hatte
davon.
schnell
lich bezahlt
sich der
ein
er wolle
Nachdem
trinken ginge.
und
»Warum
es
Darauf ging der Fleißige
der
in
rief
»Frau,
er:
und nahm das Fleisch in
das
würde und
lief
einen
»Geh
deinen Mann,
wir
nimm
»Ich gehe jetzt«,
Damit ging
seine Hütte,
wo
der andere zurückkam.
es
gingen
auf
die
Jagd.
sich der Faule daran, das Fleisch traf
Stelle,
den andern.
Dieser
Jener erwiderte:
»Dies
er
wo du
es gelassen hast.«
Richtung auf den Platz weiter, kehrte aber
lief,
hier ist Fleisch,
Fleisch.
Haut des Wildes.«
als
spie
bewachen, während der andere
Umweg in
er fort,
sofort
machend,
die Hütte
es.«
in
ins
Lager.
meiner Frau, ich
dessen Hütte.
Die
Als dieser
Der Fleißige sagte: »Hm!«
sagte der Faule,
und
zu
eilig
haben etwas zu besprechen.«
Frau ging und der Fleißige erwartete den Faulen
kam,
und
Dann bekam der Wasser holen. Doch dieser
weggenommen?«
Dort sagte er zur Frau des Faulen: deiner Hütte
fauler,
Unterwegs
noch auf der
liegt
um und
nach einigen Schritten
in
husten
zu
gleich sterben
er solle
machte
fort.
hast du mein Fleisch
mein Fleisch, das deinige
ein
das Fleisch
er fort war,
zusammenzubinden und trug
erwarte
an
er
von der beide gleich aßen.
und sagte zu dem andern,
Fleißige Durst
ist
fing
doroboni für sein Stück Büffelhaut reich-
ol
fleißiger
erlegte eine Antilope,
weigerte sich und meinte,
sagte:
in
gemacht.
Wandorobo,
Zwei Ersterer
sehr krank.«
ist
Mann sehen. Der alte ol den Mund und kam dann langsam
Der Krieger glaubte, daß der Kranke
Blut aus.
und
Frage:
den
selbst
Darauf
weitere
seine
der Hütte
liegt in
und wollte
es nicht
Auf
Monat.«
letzten
»und hole noch die
gleich darauf trug der andere das
gebraten wurde und schon verzehrt war,
Die Haut hatte er nicht mehr gefunden, eine Hyäne
hatte sie weggeschleppt oder gefressen.
Zwei Wandorobo erlegten einen Büffel und wollten ihn essen,
aßen
um
nichts
solche
sofort
ganz
davon einem ihnen folgenden Greise geben zu brauchen.
Mengen, daß sogar
läppchen so anschwollen, daß
sie
die
den
ol
Ohren ganz dick wurden und gissoi-Schmuck zersprengten.
die
auf-
Sie
Ohr-
Nun sahen
267
den Alten von weitem
sie
Da
Fleisches vertilgen.
kommen und
wollten
der Magen,
platzte aber beiden
noch den Rest des
schnell
und
als
der Greis
er-
schien, fand er sie schon tot.
Ein
ol
doroboni ging aus zu jagen und schoß eine große Antilope.
darauf gewahrte
Er
würden,
herzueilen
spannte,
da
schnellte
so
nieder,
um
Er schoß deshalb nach den Vögeln und
mitzuessen.
daß
hoch,
den Bogen mit ganzer Kraft.
er
seinem Auge
entschwand.
Blut der Antilope
das frische
kam der Pfeil zurück und traf ihn kommenden fanden Tier und Jäger
zu
er
sich
Nun beugte
so daß
er starb.
nebeneinander liegen
;
Die Herbei-
sie schleiften
doroboni schoß eine Kuhantilope, und da er niemandem von
ol
Fleisch geben wollte, aß er sie gleich an Ort
Durst zu
Pfeil
Im nächsten Moment
trinken.
ins Genick, tot
Der
legte er sich an die einzige
stillen,
und trank
breit zu finden war,
um
aufstehen wollte,
Löwe kam und
den
und verzehrten das Wild.
letzteren beiseite
Ein
durch die Vögel aufmerksam gemacht,
sehr hoch schwebten,
sie
um
wie hoch über ihm die Geier das erlegte Tier umkreisten.
er,
daß andere Wandorobo,
fürchtete,
Gleich
sie bis
und
Stelle auf.
Um
kleine Wasserpfütze,
darauf seinen die weit
Das war
und
Als er nun
auf den letzten Tropfen aus.
nach Hause zu gehen, konnte er sich nicht rühren.
fraß ihn auf.
dem
Ein
die Strafe für seine Gier, die den andern
nichts gönnte.
Ein
doroboni hatte zwei Söhne, die er sehr liebte und für die er sorgte,
ol
so gut er irgend
Täglich brachte er Fleisch von
konnte.
gab ihnen große Stücke davon, damit
sie
der Jagd
groß und stark werden
heim und Als
sollten.
sie
erwachsen waren, gingen beide zusammen auf die Jagd und verabredeten,
sie
wollten
das erlegte Wild
nehmen.
für die Eltern
gleich
Sie pirschten
aufessen
und
nichts
davon mit
ins
Lager
den ganzen Tag, ohne ein Stück erlegen
müde und hungrig heim und bekamen von folgenden Tag gingen sie wieder mit derselben
zu können, und abends kehrten sie
ihrem Vater
zu
essen.
Verabredung
aus,
und
Ausschau zu
halten.
Am als sie
kein
Da kam
Wild sahen,
plötzlich
tropfen, die an den Blättern Jenes
Baumes
eine
stieg einer auf einen Giraffe,
Baum,
um
welche von den Regen-
hingen, trinken wollte.
Schnell hatte
dem Baum sitzende ihren Hals umschlungen und gleich darauf auch dem Messer durchschnitten. Das zusammenbrechende Tier begrub ihn halb unter sich, so daß er bewußtlos dalag. Da kam sein Bruder herbei und besprengte ihn mit Wasser, doch vergebens. Dann schnitt er aus der Giraffe ein der auf mit
Stückchen Fett und roch,
seiner
erwachte
er;
hielt
es
die Gier
ihm unter
die
Nase.
Als der Kranke das Fett
danach hatte ihn geweckt.
Der andere gab nun
Freude darüber, daß der Kranke noch nicht essen konnte und
er
das
268
Wild
riesige
und ungestört würde verspeisen können, durch
allein
bändiges Lachen Ausdruck,
daß auch
Doch auch
Bald kamen
konnte.
daß
so schwach,
er blieb
un-
brachte ihn
ans Essen denken
nicht
er
Leute ihres Lagers herbei,
die
so
ein
Nun
hinfiel.
durch den Geruch eines Stückchens Fett zum
sein Bruder, wie er diesen zuvor,
Bewußtsein.
ohnmächtig
er
trugen
die Kranken,
die
noch mehrere Tage lang nichts essen konnten, nach Hause und verzehrten das Fleisch der
Ein aß,
Girafife.
doroboni schoß eine große Antilope, setzte sich gleich daran und
ol
Durch das
viele
Suche nach Wasser.
auf die
dem
um
nun
Dann
Leib etwas
er
;
war
Krankheit
Gottes
Strafe
schwein geschossen.
Wieder
mehr
auf einmal und
als
die Hälfte
gehängt
er das F'leisch
er
setzte
Unter diesen legte er
in
um
sich,
ihn
sich
seinen
für
er
ihm nur
hin
versteckte
ein
er das
Bissen
wo
er lange
krank
Geiz.
Auch
seinen
Eines Tages hatte er sofort
zu
seinem vollgepfropften
schleppte er sich nach Hause,
die
der
Als dieser den
dem Platz, wo Doch beim ersten
weiter zu essen.
eigenen Kindern gegenüber war er so geizig.
Baum.
gab
bat,
mußte so sehr husten, daß
Mühe
Mit
zerriß.
Diese
lag.
sich
Mann,
führte.
kehrte er wieder zu
um
zurück,
Fleisch versteckt hatte, er
andern
einen
Umgebung
Stück Fleisch zur Belohnung
ein
kleines, schlechtes Stückchen.
verschluckte
traf er
der ganzen
in
des Fleisches versteckte er
Essen war er durstig geworden und ging daher
Dabei
einzigen Wassertümpel
ersteren
Den Rest
würgen konnte.
er hinunter
so viel
sich für später.
ein Wild-
und aß von dem Tier
andere Fleisch auf einem
das
zu schlafen, da brach der Ast, an welchen
und zerschmetterte ihm das Rückgrat.
hatte,
Hyäne befreundet. Der Löwe tötete täglich ein Stück Wild und ließ der Hyäne davon nur die Knochen übrig. Diese sagte daher eines Tages zum Löwen: »Friß nicht die Herzen des Wildes, denn sonst Der Löwe wirst du krank, du hast davon im Leben schon so viel gefressen.« fraß von da ab das Herz nicht mehr, aber wenn er sein Mahl verlassen hatte, kam die Hyäne und fraß das Herz oder brachte es ihren Jungen. Als nun einmal die Kinder der Hyäne mit denen des Löwen spielten, sahen die letzteren, Ein
Löwe war
daß
erstere
alte
Löwe
lassen.?«
ihnen,
»Wer
wird
alter
und
kam
diese
bald herbei
und jammerte
ein
über das
nun Wild jagen und mir das Herz des Wildes über-
Er
sah,
daß ihn
die
Hyäne betrogen
hatte,
tötete sie.
erblindeter
einem kleinen Sohn
weinen und der Hyäne sagen, daß er ge-
sollten
Dies hörte der Löwe.
stürzte sich auf sie
Ein
sie
Schluchzend
storben wäre.
Der
Stück Herz hatten, und erzählten es später ihrem Vater.
ein
sagte
andere Mal:
mit einer
allein.
ol
doroboni,
dessen PTau
gestorben
war,
lebte
mit
Die andern Leute des Lagers waren weitergezogen
269
und beide hatten ihnen nicht folgen können. und Beeren, doch das Kind war noch zu suchen zu können. sein
Sohn
führte
So mußte der Alte
und ihm den
Meist nährten klein,
öfters
Pfeil richtete.
Doch
Kind nach,
um
der Alte hörte
es,
wenn der
das erlegte Stück zu suchen.
Wenn Pfeil
von Wurzeln
um genug Nahrung
auf die Jagd
glaubte der Kleine immer, daß er nicht getroffen
wurde.
sie sich
gehen,
für beide
wobei ihn
der Vater geschossen hatte,
habe, traf
weil
das Wild
flüchtig
und schickte dann das
VIERTER ABSCHNITT.
I.
Die Überlieferung aus der Urzeit. — Urzustand. — Uraclienkampf. — Paradies. — Weltschöpfung. — Das erste Menschenpaar. — Sündenfall. — Strafe der Schlange. — Vertreibung der Menschen aus dem Paradies. — Gott gibt den Menschen Rinder, Esel und Ziegen. — Die Menschen — Serea. — Gott lehrt die Menschen, den bekommen die Schafe. — Sindillo, Nabe, — lebenden Tieren Blut abzapfen. Gott bestraft das Weib Sagati für ihren Ungehorsam. — — — Schagarda. Der erste Schmied. Lemajan. — Learin. — Tumbaihot. — Der erste Mord. — Die — El bari. — El mujalala. — El dertim. — Damalige Tracht. — Naraba. — Die feurige Schlange. — Die zehn Gebote. — El barisuam. — Bogota. — Musana. — Die siebentägige Woche. — Gott befiehlt den unblutigen Kampf gegen die Ungläubigen. — El mairab. — Der erste oiboni. — El ginjoio. — Geriga. — Der erste Ehebruch. — Mutari. — Der Betrug um das Recht der Erstgeburt. — Geraine-Eramram Marumi, Labot, Meria. — El gowai. — Gott befiehlt die Beschneidung. — Gott befiehlt den blutigen Krieg gegen die Ungläubigen. — Der erste Diebstahl. — Es siawai. — Fährlässige Tötung eines weiblichen — Absichtliche Tötung eines weiblichen Tieres. — El kigerie. — Der Tieres. — El — Gulale. — Erinnerungen über fremde Völker aus der Urzeit. — erste Mord nach der Sisia.
Sintflut.
ol
:
gissali.
Sintflut.
Neuere
Am
Urzustand.
Anfang war
die
Drachenkampf,
Namens NenaunTr,
hauste.
den Drachen und besiegte das Wasser,
wurde
Paradies.
stand
Weltschöpfung. frei
Das
das mit
Erde eine öde, dürre Wüste,
Da
stieg Gott
ihn.
wilde
die
geheuer getötet hatte und
Zeit.
wo
vom Himmel
in
herab,
kämpfte gegen
Durch das aus dem Kadaver fließende
Steinwüste befruchtet. aus
dem Leichnam
Dort,
Dann schuf Gott
—
wo Gott
durch sein
Blut,
das Un-
sich dessen Blut ergoß,
reichster Vegetation ausgestattete Paradies.^)
von Gefahren.
der ein Drache,')
ent-
Die Erde war nun
Schöpferwort
—
Sonne,
Men-
erste
schenpaar Mai:
tumbe undNaite-
Mond,
Sterne,
erstehen.
Pflanzen und Tiere,
Den Mann Maitumb^
logob.
Weib Naiterogöb ') auf Gottes ’)
en diamassi, P. kerio.
zuletzt
=
ließ er
das erste Menschenpaar
vom HimmeH) herab, während das Geheiß dem Schoße der Erde entstieg. Beide
diamassuni; das d wird auch
Babylonisch kirü (kontrahiert aus
en gatambo
=
’n
und
sandte er
kiriu)
t
=
gesprochen,
Baumgarten,
das Wolkenland.
en aitero en gob
=
die Erste des Landes, die Erste
im Land.
271
begegneten sich im Paradies, dessen Bäume mit den köstlichsten Früchten be-
hängen waren und wohin Gott den Maitumbe geführt
»Von
Menschen:
Früchten
allen diesen
sollt
Gott sprach zu den
hatte.
Nahrung;
ihr essen, sie seien eure
nur von den Früchten eines einzigen Baumes,') der dort steht«, wobei Gott mit
Hand
der
Baum
auf jenen
Die beiden Menschen
wies,
Das
nicht essen.
ihr
»sollt
gehorchten
mein Befehl.«
ist
und verlebten sorglos
Gott
ein
idyllisches
Hirtenleben.
Morgens zogen Weide, nährten
die
sie
sich
mit einem Stier,
Kühen und
drei
ein Paar Ziegen auf
den Früchten und betteten sich abends
tagsüber von
Moos und Zweige, denn eine Hütte hatten sie ebensowenig wie Kleidung. Im Paradies besuchte Gott die Menschen fast täglich, wozu er auf einer Leiter'^) vom Himmel herabstieg, die nur im Moment, wo er sie benutzte, den IMenschen sichtbar war und bei seiner Rückkehr in den Himmel mit ihm zusammen verschwand. Wenn Gott herunterkam, rief er die Menschen herbei, die auf
ihm jedesmal freudig entgegeneilten.
kam Gott
Eines Tages
wieder einmal zur Erde herab.
vergebens nach den Menschen. als
Gott
weil wir Böses getan
Auf
hervor.
sie
(=
Die Naiterogob gab mir von
davon zu essen, nachdem
wir bereuen),
Willen von
dir gleich
und allmächtig wie du werden.
fuhr
dem Maitumbe davon
und sprach zu den Menschen: werdet
habt,
er
fort:
nicht
Auf
hatte.«
weitere
die
gehorcht und gegen seinen
antwortete sie:
»Die
dreiköpfige
durch den Genuß jener Früchte würden wir
zu mir und sagte,
gegessen und auch zornig
sie
Früchten gegessen habe,
jenen
kam
Schlange®)
ver-
den Früchten und überredete mich,
davon gegessen
selbst
sie
Frage Gottes an die Naiterogob, warum
sie
Wir haben von
und deinem Befehl nicht gehorcht haben.
den Früchten des Baumes gegessen, von dessen Früchten zu essen du uns boten hast.
Sündenfall.
und
Frage Gottes, warum
die
Maitumbe: »Wir schämen uns
sich versteckt hätten, antwortete
zunächst
rief
hatten sich in den Büschen versteckt,
Sie
gewahrte, rief er
sie dort
Er
Deshalb habe ich von jenen Früchten zu essen gegeben.«
»Weil
Gott war darüber
meinem Befehl
ihr
nicht
gehorcht
nun das Paradies verlassen«, und zu der Schlange gewendet,
ihr
»und du
sollst
zur
Strafe
ewig
in
Erdlöchern
wohnen.«
Strafe
Nach
der Schlange.
diesen
Worten wandte
Maitumbe
sich Gott
weg und ging
ihm nacheilen und ihn
wollte
um
schnell
Verzeihung
in
den Himmel zurück.
bitten,
doch bald
traf
Vertreibung der Menschen
er
den Kilegen,
den
Morgenstern,
Menschen aus dem Paradies zu
')
Einige nennen den
Baum
welcher
treiben
ol
von
und dann
Gott als
oh
1
el
=
ogunj’ uni.
Eine andere Bezeichnung
das Ding des Grases.
ol jahito
1
nannt
arassumet, weil sie im Schilf
ol
gojit
Bedeutung. '*)
es siai.
war,
Wache ^) davor
um
die
stehen zu
oilai.
en jaueleni, jede ihrer beiden senkrechten Stangen == ol assurai
gesandt
= or
ol
für
mäbä. Schlange war früher noch
Als Eigenname der Paradies-Schlange wird gerossua wohnte; ferner Nairamba, von unbekannter
aus
dem
Para-
dies.
272
Draußen mußten
bleiben.
Menschen
die
denn Gott sorgte zunächst nicht mehr auch nicht
sich Gott gibt den
Ziegen.
um
der Vertreibung
dem
aus
ihre Angelegenheiten.
—
keine Fruchtbäume gab
vom Himmel
an einem
gekommen
Paradies
beschloß
,
—
denn
wohin
dort,
war Steppe,
waren,
')
nach
sie
der es
in
Er
ihnen Vieh zu geben.
er,
Erde reichenden Tau
bis zur
Nahrung suchen,
ihre
Lebensunterhalt und kümmerte
für ihren
wie vorher
Als Gott sah, daß die Menschen hungerten
Menschen Rinder, Esel und
dem Maße
in
nun mühsam
sich
daher
ließ
zahme Rinder, Esel und
Ziegen herab, damit die Menschen deren Milch tränken.
Töten durften
sie die
Tiere nicht. Die Menschen
bekommen Schafe.
Einige Zeit später warf ein Hund^) den Schwanz eines Fettschwanzschafes
die
vom Himmel Aste
Ein Geier®) fing das Schwanzstück auf und trug es
herab.
von wo
hohen Baumes,
eines
Menschen heruntergebracht wurde.
Daß
von einem Tier war, erkannten
es ein Teil
einem Tier stammen, welches
vom
Die Menschen beteten nun
alle
auch noch
Rind®)
noch vom Gott, er
bei
Die Leute hörten
zu töten.
schließlich
sollst
nun
Keine
Wohnung und
länger
nicht
gehabt;
mir
bei
Pflege
den
zu
sehr erstaunt.
von
es
oder der Ziege®)
Esel®)
möge
Schaffetts,
hatte,
weil
erfüllen,
dessen
Anblick
er ihr
sich verleiten lassen würden,
aber nicht
meine Güte sondern
bleiben, dir
soll
sein.
ihnen jenes fremde Tier
auf zu bitten,
Zu dem Hund aber sprach
willfahrte.
und Nahrung
mir Pflege
Raben^) sie
doch mußte
wohl;
Gott wollte ihnen zuerst ihre Bitte nicht
geben.
Verlangen nach den Schafen hervorgebracht
ihnen
sie
Tage zu
daß die Menschen durch die Güte des
die Schafe
einen
noch nicht gesehen hatten, noch nicht besaßen.
sie
Jenes Stück konnte weder
meinte,
durch
weiter
es
Als diese es sahen, waren
die
in
er:
hast
du
»Du
so daß Gott hast
bisher
Du
mißbraucht.
auf die Erde
herabgehen.
werden und nur ekelhafte Nahrung
sollst
du dort Anden.«
Um
Sindillo.
die Zeit,
Gott den Menschen die Rinder gab, gebar Naiterogob
als
das erste Kind, den Sohn Sindillo, der später
fand
sah,
Kraal
er bei
Seit
dieser
Zeit
der
ist
Masai.
Später, als Sindillo erwachsen war,
brachte
die
Als
alter
')
*)
nach
Mann
en gen’
h
ol
Honig
ein
in
den
Nahrungsmittel
der
geerbten
Eng P. el
gorug, P.
ai
;
en gene
=
dahin.
Tau, Riemen, Strick.
gilili
el
;
in
ol
leba oder os siratan, nicht ol dia wie
der alten Sprache
:
jetzt.
ol üabischoi.
gorugi, in der alten Sprache: or rogelä.
Rind isuami,
P. isuam;
andia; Ziege e mogorioi, P. mogorioni; Schaf eh geheria, P. h geheriam.
Der Honig hieß früher
Das
Rinder
erfand er das Brettspiel.^)
In der alten Sprache hießen angeblich:
’)
Baum
baute er seinen eigenen Kraal und
dem Tode Maitumbes von diesem
Der Hund hieß damals Ifba oder ol gilil,
des Viehs
genauerer LMtersuchung den Honig;®) er brachte ihn
Vaters.
seines
dem Vater beim Hüten
Als er eines Tages einen Bienenschwarm an einem hohlen
behilflich war.
e’
riroi.
Brettspiel hieß früher eh gesche.
Esel
ol
andia,
P.
’l
273 Als Naiterogob den zweiten Sohn
Geburt
sich vor seiner
hütete sie
Nabe
ihm
Erbe
und Schafe seines Vaters, und
Ebenso wie
zu.
ihn Nabe,’)
sie
als dieser starb,
war auch
älterer Bruder,
sein
weil
Nabe.
er
Als Knabe
ihrem Leib ziemlich stark bewegt hatte.
in
die Ziegen
,
als
nannte
gebar,
fielen
ein Vieh-
er
züchter.
Das
Namen
lief
als
sei
sich,
daher bald
das Kind unter
sie
von seinem natürlichen
es
Rücken gewandert.^)
hinten in ihren
und weigerte Er
während
Sfsia, weil seine Mutter,
das Gefühl hatte,
lange
el
nach
als seine
Brüder
und zwar zu einem ackerbau-
fort,
wo
er sich mit
einem Mädchen
verheiratete.
Sindillo heiratete die Nairascho
Ufern die
trug,
weiter
Sisia.
das Vieh zu hüten.
Vaters entsprechend, Kraal
den
erhielt
dem Herzen Platz
war anders geartet
Sisia
dem Wunsche des aus dem elterlichen
treibenden, ansässigen Volksstamm, den El gandus, dieses Volkes
wieder ein Sohn,
welches Naiterogob gebar,
Kind,
dritte
war an einem Eluß geboren, an dessen
sie
;
airascharasch-Sträucher,®)
wonach
sie
benannt war,
Nairascho gebar einen Sohn und nannte ihn Serea,
in
Menge wuchsen. den
der Ochse,
weil
Vater bei der Geburt des Kindes schlachtete, schwarz und weiß
der
Serea.
gestreift war.^)
Serea erfand die aus Holz geschnitzte Keule.
Als Serea eben geboren war, sah Gott, daß die Milch der Menschen nicht mehr reiche.
Er
allein zur
Sättigung
Gott lehrt die
Menschen, den
zeigte ihnen
lebenden Viehes abzapfen könnten und
daher,
wie
sie
das Blut
gab ihnen den dazu nötigen
des
und
Pfeil
lebendenTieren das
Blut
ab-
zapfen.
Bogen.
Aber
Damals
lebte ein
Mann, Namens Ndeg^nja.
Hunger mit Rinden welchem Umstand
Zeit hindurch seinen
Sträuchern
den Menschen nochmals ausdrücklich,
er verbot
abschälte,
die er
gestillt,
er
ein Tier zu töten.
Er war sehr arm und hatte lange
seinen
von den Bäumen und
Namen
verdankte.®)
Seine
Lebensweise lehrte ihn die Heilwirkung verschiedener Baumrinden, durch deren Kenntnis er
zum
so genannt,
weil sie das Licht
ersten Arzt
einem neuen Weideplatz
in
der Welt gleich
einer als Herberge
bauten kleinen Hütte^) erblickt hatte.
»Mein Kind hin
ist
ehe en diamassi
—
im Glauben der Masai werden wird. gibt
hieß Sagati.
Man
ab.
nach Ankunft ihrer Eltern für
die
erste
Nacht
Speise für dasselbe.«
als
Am
der Foetus bewegt sich.
die sichere Aussicht,
folgenden
Ndegenja ging
Tage sprach
die Frau:
Die auffailende Bewegung des Foetus
schwangeren Masaifrauen nicht selten
Crotalaria laburnifolia.
Diese Färbung heißt es s^ra.
Die Keule hieß damals
=
o’
rihgä, nicht ol
es siagat heißt eine solche Hütte. Masai,
II. Aufl.
gümä
wie
jetzt.
Baumrinde abschälen.
’)
Merker,
die
auf
daß das erwartete Kind kräftig und gesund
es sisanian heißt diese Wahnvorstellung, die bei
tegenja
sie
flüchtig er-
sein soll.
®)
hatte
Eines Tages sprach Sagati zu ihrem Mann:
krank; bringe mir Blut
und zapfte einem Rind Blut
’)
Seine Frau
wurde.
.o
Gott bestraft das
Weib ihren
Sagati für
Ungehor-
sam
274 »Mein Kind
noch nicht gesund; bringe mir Fett.«
ist
durch Schütteln der Milch Butter und brachte
ihrem Mann:
sagte die Sagati zu
Mark aus den Knochen
das
Er begab
bitten.«
antwortete:
dieser
Mann
kehrte der
;
du
»Nein,
Der Mann erwiderte
Tier
kein
darfst
Frau bereits einen Ochsen hatte schlachten
Er begab
lassen.
zu Gott und berichtete ihm, was geschehen war.
ihm,
fahl
zerbrach der Stock;
er
Darauf befahl Gott, daß
zu erbitten.
alle
Weib
blieb
Kraal
und mit ihm verbrannte
gegen Gottes Befehl im Kraal zurück.
den Menschen:
Frau und
die
Mann
um
ihr
Da
nur das ungehorsame
warf Gott Feuer
Nun
Kind.
welches zweimal meinem Befehl
Frauen
die
Arbeit
alle
war
der
Mann
es
ein
war
jetzt
nicht gehorchte.
verrichten;
allein
den
in
sprach Gott zu Erst
Weib, das gegen mein Gebot von den verbotenen Früchten aß;
dafür sollen
tat,
dessen weiteren Rat
»Die Frauen sind böse und tun Schlechtes.
wieder ein Weib,
dies
Leute, welche in jenem Kraal wohnten,
Alle gehorchten und zogen aus,
diesen verlassen sollten.
daß die
er,
sich daher wieder
Als der
deshalb wieder zu Gott,
eilte
doch
Bescheid
Gott war sehr zornig und be-
Frau mit Stockschlägen zu bestrafen.
die
diesem
Mit
töten.«
Als er aber seinen Kraal erreichte, sah
zurück.
»Gott hat
ihr:
seine Erlaubnis er-
Gott und trug ihm seine Bitte vor,
darauf zu
sich
Tag
dritten
noch immer krank; gib mir
ist
zu ihm gehen und
ich will
bereitete darauf
Am
Frau.
sie seiner
»Mein Kind
eines Rindes.«
zu töten
ein Tier
es verboten,
Ndegenja
es
Zur Strafe die Frau
soll
schlagen, welche ihm nicht gehorcht, oder welche ihre Arbeit nicht tut.«
Danach gab Gott den Menschen Fleisches
ihres
sie
Nahrung bedurften, zu
als
männliche Tiere, soweit
Erlaubnis,
die
Das Tier
töten.
erstickt
sollte
werden, damit vor Eintritt des Todes kein Blut heraustrete. Serea.
Nachdem Serea geboren wohnende
um
dort,
die
Kinder zu holen.
seinem Bruder
als
war,
Geschenk
Doch
Hier fehlte noch
alles
Nailole
brachte
ein
Wöchnerin. es
sie
gab
hatte
gebaut werden
;
sie
nicht heraus, sondern sandte
Schaf und eine Ziege.
auf einen
zur Unterbringung
erst
diesen
Namen
erhalten,
von Menschen und Tieren. es
gleich
als
neuen Weideplatz ausgeführt war.
war daher sehr
viel
Hütten
(=
Arbeit
ol
Knaben Schagarda. Als Schagarda geboren wurde, Bruder Sereas, Namens Sitön, einen Ochsen als Geschenk für die gebar
den
Als Serea dies sah, sprach er:
doch meine Sache
will
Umzug
daß der bei den El gandus
Er schickte daher seine Frau nach
zu tun.
oilale) Schagarda.
Sisia
ein Rind, ein
Serea heiratete die Nailöle;
nach ihrer Hochzeit ein
und Kraale mußten
erfuhr Sindillo,
Kinder gezeugt habe.
Sisia zwei
ist,
mein Kind erlangen.«
später
Schagarda genannt.
den Ochsen zu geben
;
iju
negor eh gerai
Danach wurde der Knabe
zuerst
gemißhandelt
hatte,
ai
Ol ogarde
Schagarda war ein gewalttätiger Mensch,
Rinder auf der Weide sehr schlug.
schweren Stock
»Er bringt einen Ochsen, obwohl
==
er
und
der die
Als er eines Tages einen Stier mit einem erzürnte
sein
Vater
darüber und schlug
275 ihn
der Keule
mit
heiratete
die
Schagarda
hüftlahm wurde.')
er
Frau die Assinet und danach die Naiwandi, welche
als erste
Namen Naboni
Jugend den
wodurch
auf die Hüfte,
Haare geschnitten wurden, war
ersten
Male
Der Vater
daß dessen Fett nicht zur Salbung von Mutter und Kind genügte. sprach
daher;
»tobona!«
genannt worden war.
Namen bekommen.
diesen
=
nach nämäjanä
heirateten
noch
bringt
dem
ohne Schmuck), hatte
sie
Mutter hatte wenige Tage vor
Seine
vergeben.
den
Speisegesetzen
ver-
Als es bemerkt wurde, brachte man
den Knaben
gebar
den
nach
welches
Fleisch,
Männern zukommt, genommen.
Die Naiwandi
=
(sero
vor die Geschädigten und diese verziehen
stand.
wonach das Kind Nabom'
eins,
welche Schagarda heiratete, hieß Seroija;
Die Assinet gebar den Knaben Lemajan, genannt
verzeihen,
Geburt von
seiner
h.
dritte Frau,
weder schmückte noch putzte
weil sie sich
sie
d.
Die
in ihrer
Säugling
als
mageres Schaf geschlachtet worden,
so
ein
zum
Als ihr
geführt hatte.
unter Hinweis
ihr
auf ihren Zu-
gebar
Die Seroija
Tiambati.
zwei
den Knaben Mboi und das Mädchen Naiehwa, welches bei der Geburt
Kinder,
scheintot, asphyktisch
=
eehwa war.
kam
Als Schagarda hochbetagt war,
ein
Nachkomme
zu
des Sisia
t>er erste
den
SchmiedTaraet
um
Masai,
Er war
bei ihnen zu wohnen.
Lemajan
heiratete
genannt
»viel
sich mit
man
sie
Geburt war der
Lemajan.
nach den hochlodernden Flammen
Knaben
Sie gebar zuerst den
hatte.
ihrer
LearTn, welcher
Name
Regen« bedeutet, und dann im späteren Alter den Sohn Tumbene, denn Learin
man
=
der Geburt desselben: »tendob bätum«
sie sagte bei
hatte
Schmied und verheiratete
Vier Tage nach
Kibubet.
die
väterliche Kraal abgebrannt, weshalb {eh gibuboto)
ein
Sein Sohn Taraeti wurde der erste Schmied bei den Masai.
einem Masai-Mädchen.
heiratete
die
welche
Nasianda,
ihn genannt nach der
Wurzel
ihm
endlich habe ich erhalten.
den
Tumbaihöt gebar.
So
Learin.
welche seine Mutter während
hotihot,
der letzten Monate vor seiner Geburt mit großer Vorliebe aß.
Tumbaihöt war Naipande,
Oschomö,
welche d.
h.
ein
ihm
frommer Mann,
drei
Söhne
der Stammhalter,
außer vielen andern Menschen
den Gott
gebar.
weil
auch
Der
die
Dem
der Vorsitzende im Rat der Alten.
ol
’)
ödo,
hgodjin' ol amori;
ol
Namen
den
erhielt
die
dritten in
er
wurde später
ein Richter,
Sohn gab man den Namen
dem
die
Worte:
=
hgodjin’
»barmao,'*)
immer wiederkehrten. Hüftknochen,
der
heiratete
männlichen Verwandten Tumbaihots
Barmao, nach einem damals üblichen Bittgesang, oh, ’Ng ai atasaia«
älteste
Er
kurz vor seiner Geburt eine Epidemie
Der zweite Sohn hieß Bartimaro;
hingerafft hatte.
liebte.
ol
amori, die
Hüfte; hüftlahm
oder eh godjine heißt die Hyäne, deren
Gang dem
eines
ol
ödo oder
Hüftlahmen
ähnelt. el
mao, die Zwillinge; ba-mao oder, des Wohllauts wegen, barmao
Zwillinge gibt, daher in obigem bei das
Wort
»Kinder«
Gesang
»Zwillinge« eine in Freude
darstellt.
in
der Bedeutung:
ist
der,
welcher
»Du, der uns Zwillinge gibt», wo-
und Dankbarkeit begründete Steigerung des
Vergl. auch die Anrede ba-mao in Abschn.
2,
III.
i8*
Begriffs
Tumbainot.
276 Als Bruder hatte Tumbaihot den
genommen. hatte
eine
war,
heiratete
Mann
ihrem
Als Lehgeni gestorben
Auch
verdankte.’)
hatte
Draußen machte
Kraal wies.
gegen Raubtiere sie
das Kind,
ihr
zweites
als
Wohnplatz
einen Knaben,
Lesita,
Kind zur Welt kam,
daß
einen kleinen Dornenkraal
sie sich
zurecht.
erzürnt,
Als
denn
mit
abend-
er sie aus
zum Schutz
dann dort niederkam, nannte
sie
es
sie
dem
einen Zank, infolgedessen sie ihm den Milchtrunk nach
Tumbaihot war darüber so
welche
gebar ihm
sie
ehe ihr ältester Sohn zur Welt kam,
Melken verweigerte.
lichen
dem
Zeit,
an-
und bald
Tumbaihot dessen kinderlose Witwe Nahaba-lo-gunja,
Kurze
Söhne.
drei
Ereundschaft beide eng verbunden.
innige
der El detea,
Kraal gebeten,
seinen
in
Namen ihrem hohen schmalen Kopf
diesen
vom Volk
Lehgeni,
um Aufnahme
Er hatte ihn
der Wohnplatz.
heißt
sita
Als
wurde es neben die Mutter auf eine kleine
Lederdecke gelegt, die sonst auf längeren Wanderungen dem auf dem Rücken
um
getragenen Kind über den Kopf gezogen wird,
Wirkung der Sonnenstrahlung zu nach
Der
erste
(=
der Steppe
Mord.
os sero,
weil
sie
wurde und nicht mehr
rascht in
nannte die Mutter das Kind
ihr
Namen L
den
L
diesen vor der schädlichen
Diese Decke heißt
schützen.
Ihrem
gesan.
ol
außerhalb
die Kraft hatte,
Wehen
den
sie
über-
Hütte zu gehen, sondern
ihre
in
und
gesan,
Sohn gab
dritten
Kraals von
des
ol
os sero) ihre Niederkunft durchmachen mußte.
Zur Zeit Tumbaiiiots war die Erde schon reich bevölkert; die Menschen aber waren nicht gut, sondern sündig und gehorchten den Geboten Gottes nicht.
Nur das schlimmste Verbrechen, der Mord, war noch eines
Nambija war jener genannt worden nach Igel
war
und
trotz
in
die
sehr unter fünf
’n
ambia
=
denn
der Igel,
er
ausgeblieben.
Als Suage geboren wurde,
Gott
um
ein
Während
Tage lang dauernden Wehen.
am Tag
Erst
seine Mutter
litt
dieser Zeit
besprengte
wobei
Schwester die Hütte der Kreißenden unaufhörlich mit Honigbier,
ihre
bis
Hütte der Mutter drei Tage vor ihrer Entbindung gekommen
mehrfachen Eortjagens immer wieder zurückgekehrt.
der Geburt war
sie
vorgekommen,
nicht
Tages der Nambija den Suage, den Sohn eines frommen Mannes, erschlug.
Hilfe anrief.
Nach dem Besprengen (=
es suaga) erhielt das
Kind
den Namen. Die
Auf
Sintflut.
zu
die
vernichten.
von Nambija begangene Mordtat hin beschloß Gott, die Menschen
Nur der fromme Tumbaihot
Gott befahl ihm, eine Hütte aus Holz, eine
Gnade vor Gott gefunden. Arche, ^) zu bauen und mit seinen hatte
zwei Frauen, seinen sechs Söhnen und deren Frauen hineinzugehen, sowie einige
von jeder Art mit hineinzunehmen.
Tiere
Kasten
untergebracht
’)
und Tumbaihot
waren
Lebensmittel verstaut hatte,
Nachdem Menschen und
ließ es
Diese Kopfform entspricht
dem
darin
Gott lange und Schönheitsideal
auch
eine
im
Menge
große
heftig regnen,
der Masai.
Tiere
so daß eine
Nahaba-logunjas \Vter
hieß Ol jauo, ihre Mutter Digoi. “)
m
eng
adji
oh geg, die Hütte von Holz,
der alten Sprache.
in
der jetzigen Sprache;
ol
dombo
1
oh geg
277
große Überschwemmung entstand und halb der Arche waren,
alle
Menschen und
schwamm
Diese selbst
ertranken.
welche außer-
Tiere,
auf den Wassern der
Regenflut.')
Mit Sehnsucht erwartete Tumbaihot Lebensmittel
Regen Er
der Arche
in
Tumbaihot
auf.
fingen
wollte sich
Als
fliegen.
wußte Tumbaihot, daß das Wasser noch sehr hoch
Taube
deswegen nicht hatte ausruhen können. Vorher hatte
er einen Aasgeier'') auffliegen.
gebunden, daß der
der Schwanzfedern
zusammen fehlte ihm sich
Pfeil,
ihm einen
er
verloren gehen
mußte.
draußen auf ein Aas
begriffen sein mußte.
Als
landete die Arche in der Steppe,
Pfeil
beim Fraß
Flut
die
hatte,
im Schwinden
also
dann das Wasser noch weiter verlaufen
wo
ihr
als
hatte,
entstiegen.
Beim
am Himmel,
einen
Menschen und Tiere
Dies galt ihm
jeder Himmelsrichtung.
ließ
der betreffenden Feder
Verlassen der Arche gewahrte Tumbaihot vier Regenbogen®) in
später
Tumbaihot ersah daraus, daß der Vogel
niedergelassen sich
die
derart an eine
der Vogel
sobald sich
und
Als der Geier abends zur Arche zurückkam,
und Schwanzfeder.
Pfeil
sei
Tage
Einige
und ihn nachschleppte, festhaken und mit
niedersetzte
der
abends sehr ermüdet
sie
zurückkam, sich
die
Endlich hörte
nun über den Stand des Wassers unterrichten.
daher eine Taube®) aus der Arche
ließ
Ende des Regens,") denn
das
knapp zu werden.
an,
ein Zeichen dafür,
daß der Zorn
Gottes vorüber war.
Die drei Söhne, welche Tumbaihot mit seiner Hauptfrau, der Naipande, begründeten die drei Stämme,
gezeugt hatte,
während
die
von der Nahaba-
geborenen Söhne die Stammväter der drei Geschlechtsgruppen wurden.
logunja
Die Zeitrechnung
nach
der Sintflut
gründet
Der Überlieferung gemäß war das Zu ihnen gehörten die Söhne Tumbaihots. Verbände.®)
Oschomo, Naisola
welcher
um
geheiratet,
geworben
(=
den
Stamm
der
El
Sie gebar
Name
deren
adji
das der El
mehgana begründete, mit
zwei
bäri.
hatte
die
andern Männern
ihm den Sohn Len.
Bartimaro wurde der Stammvater der ’L heiratet,
erste ol
deren Gunst er erst lange
esola) hatte.
auf die Altersklassen-
sich
aiser.
Er hatte
die
Namindi
ge-
durch den Umstand bestimmt worden war, daß der Kraal
Geburt dicht an einem Walde
ihres Vaters zur Zeit ihrer
(=
en dim)
lag.
Sie
gebar vier Söhne: Bamai, Lesebbe, Ridanji und Doroja.
Barmao wurde der Stammvater der El eh gob,
')
d.
h.
die,
welche das Land durchquert, denn
Seine Frau hieß Naduhsie
wurde am Ende
In der alten Sprache angeblich äribo. Jetzt:
ertascha
®)
en durgulu.
')
Jetzt: ol
Jetzt ®)
muleljan.
:
ai
=
es gießt
von Gott; früher: es sujasuja.
motonj erok; früher: os salaibuggo. agerai
ol
Vergl. 2
Eng
.
;
früher
:
os somö.
Abschnitt IX; der Altersklassen-Verband
=
ol adji.
einer
}
2/8
ausnahmsweise langen Wanderung zu
einem neuen Weideplatz geboren.
Sie
gebar zwei Kinder, die Tochter Duimet und den Sohn Gegarde. Lesita begründete
denn
Magelo,
hieß
Geschlechtsgruppe
die
der Ochse,
welcher
bei
(=
worden war, war schwarz und weiß gefleckt zwei Knaben:
Kinder,
drei
Sohn Maütu.
Sie gebar den
mit einem en dorosi
Seine zweite Frau
’)
und da das Mädchen sehr
geendet,
um
ihn als en doros zu tragen.
das
Wort
Danach
es
solchen Zeiten führen
In
im Munde, welches
suriat
ol
hieß Suriat.
die Hoffnung,
man dem Mädchen den Namen
hatte
genannt, weil
sie
mit Steinen besäten Platz
sie
abgeschnitten,
El
1
d e rt
a i
Den El
1
dauernd
die Krieger
erlittenen Verlust
einen
ausdrückt.
dem
gebar
Sie
(=
r§g6r)
er
angelegt war. die Tochter
=
omonni
ol
Seine Frau
hieß Kargä.
einem Kraal geboren wurde, der auf einem
in
Söhne Tumbet und Kischabui, sowie Gott hieß zu dieser Zeit
a
hatten
beliebt war,
gegeben.
Suriat
Losero wurde der Stammvater der ’N darasero.
i
In
gesan die Tochter Najoma.
So hatte man
mu
der sie
in
wieder einzubringen, eine Schlappe im Feld wieder wett zu machen,
El
Die
zwei Frauen.
heiratete
mehrere Krieger von ihrem Lederschurz je einen Streifen
sich
die
Naitoi.
Mädchenzeit hatten einmal die Beratungen der Krieger zu einem Feldzug
ihrer
L
gebar
Sie
die Tochter
nach einer Landschaft gleichen Namens benannt,
hieß Male,
geboren war.
Er
die El magesan.
geschlachtet
magelo) gewesen.
und
Frau
Seine
Namengebung
Orlanata und Marawasch,
’L ol gesan begründete erste
El mamasita.
der ihrer
welchen
der,
und auf
bari folgten die El mujalala,
Sie
gebar drei Kinder,
Tumbale.
sie die
man
bittet.^)
Um
El dertim.
diese
m Zeit trugen die sie
unverheirateten
Männer noch
nicht die
Kopf
Zur Bekleidung diente ihnen
hingen.
welcher in der Mitte ein Loch hatte,
Vorn bedeckte das Kleidungsstück Rücken ebenso
tief
Die Waffen
ziehen.
herab.
—
ovaler
um
den
Lederschurz,
durch das der Träger den Kopf steckte.
die
Brust bis
den Krieg durften
In
Keule,
kleiner,
ein
sondern
ol daiga-Frisur,
hatten das Haar in lange, dünne Strähne gedreht, die lose und wirr
Bogen und
Pfeil
—
zum Nabel und hinten den sie dem Gebot Gottes nicht und das Messer
sollten
sie
nur zur Verteidigung gegen wilde Tiere brauchen.
Um
Naraba.
diese
Zeit
worden, weil er
sondern nur kriechen
Namen den
hatte
die
Mutter
’)
in
(=
Er war ein Mann, Namens Naraba. Knabe wegen Schwäche in den Beinen
erabalarf) konnte.
bekommen,
er
perlenartigen
Frau,
lebte
als kleiner
Früchten
des
fi
recht
Vergl.
Vom
2.
ihn
dürftigen Verhältnissen,
Als
denn
sie sie
Abschnitt XI.
Verb tomonno
gleich
golofigol-Baumes
Mutter Narabas, hieß Gombeti.
bitten.
Dies Kleidungsstück hieß er raijan
genannt
Sein Vater hieß Kigolohgol; diesen
die Mutter
weil
so
nicht laufen,
(P. er raijani).
nach der Geburt mit
geschmückt
hatte.
geboren wurde
,
lebte
Seine ihre
besaß nur noch zwei Milch-
279
Da
ziegen.
geborenen
Milch
die
sie
Ziegenmist bestrich
(=
Danach nannte
zum Geschlecht
Nolhobor von den El mamasita. Hütte
Naraba war
ein
(=
überdeckten
indem
sie
das Kind Gombeti.
Welt gekommen
zur
und
Dabei erfand
mit
Naraba,
Häuten
benannt.
die
um
er,
sich
von der Weide kamen, genau
sie
Zählen und die Zahlworte.
er das
'
danach
Mann, der große Viehherden besaß,
reicher
es
sie
der El mugurere gehörte, heiratete
vor Diebstahl zu schützen, jeden Abend, wenn
durchsehen mußte.
Ernährung des Neu-
die
Sie war in einer unfertigen, nur mit
hobor)
ol
für
den Zicklein das Euter,
sie
etabeto).
der zu den El muleljan und die
notwendig
derselben
verekelte
brauchte,
Nolhobor
gebar ihm zwei Kinder, den Knaben Lehgonin und das Mädchen Pendu
;
beide
starben früh.
Um
geschah
Zeit
diese
und versuchte,
erschien
daß
es,
Macht zu
Erde
welchen die Masai bisher
Doch
übertreffen.
wozu wohl auch der Umstand die
den Masai
bei
Menschen Gott abwendig zu machen,
die
vorgab, selbst Gott zu sein und den, hatten, an
Schlange')
feurige
eine
Menschen ließen
die
als
indem
sie
Gott verehrt
sich nicht beirren
daß Gott bald darauf einen EngeH) auf
beitrug,
schickte.
dem Berge
Eines Tages hörten die Masai auf
dem
Gottes,
ol
donjo
geri,") dirima bringt
Dinge* Sturmbrausen und Rufe, und
Wolke an
gesandt, den Masai
sie
des Berges
der Spitze
und morgen
als
zehn
*)
die
Ältesten
hinauf.
sahen
Um
zwei
Nachdem
Stock
ein
dem
einen Bein
der Hand,
in
Greise sprachen ihn daher
Wesen
in
sie
den
er
sie
aus einer
»Gott hat mich
Morgen werde
hierher
bereits ein gutes
Als
halt.®)
sie
Stück gegangen
nach der Höhe des Berges
dem Rücken,
fortbewegen zu können,
doch hatte das-
aber nur ein Bein.
hatte
der Engel
einen
beim Gehen wie eine Sprungstange benutzte.
»olotu en diriman«
:
erschallen;
der Gestalt eines Menschen,
große Flügel wie ein Vogel auf
mit
sich
sie
in
hörten
ich wiederkommen kommen.« Am folgenden der Frühe am Fuße des Berges und
zu sagen.
waren, gebot ihnen eine laute Stimme
selbe
Worte
folgende
früh sollen daher die Ältesten®)
Tag versammelten sich stiegen dann zusammen blickten,
herbeigeeilt waren,
=
er
kommt
Die
mit einer Krücke, und nannten
Ol dirima.
Als sich die Ältesten auf die Erde geworfen hatten, sprach der Engel: »Gott hat mich gesandt,
um
euch zehn Dinge zu sagen. I.
Es
einen
gibt nur
')
ol assurai
*)
ol
dungani
Gott.
öl dlli; ol dlli,
1
1
Eng
Er hat mich hierher gesandt.
Ihr nanntet
der Funken.
ai.
Wörtlich der gefleckte Berg; er hatte der Sage nach weiße Flecken;
Sprache hieß er nicht *)
donjo
geri,
n dogitin tomÖn; der Ton el
®)
öl
moruak
kitwa.
enda scheto!
ihn
sondern liegt
ol
dalata geri.
auf tomon
=
lo.
in
der alten
die
zehn Gebote.
28 o bisher E’ majan
oder E’ magelani; von nun an
')
euch von ’Ng
sollt
euch gut gehen
und Seuchen
Wenn
;
Geboten
folgt,
Ihr
wird es
strafen.
ihr mit
den
meg
el
ohne Eisenspitze schießen
Messer gebrauchen,
denn Gott
tötet
und wird euch schwer
bestrafen,
hat verboten,
wenn
(
soll
nur mit Stöcken
so sollt ihr
Streit geratet,
in
keine
Jeder
ihr seinen
nennen.
ai
aber nicht gehorcht, so wird er euch mit Hungersnot
ihr
oder mit hölzernen Pfeilen
schlagen
Wenn
kein Bild machen.
ai
wenn
’Ng
sollt ihr ihn
zufrieden sein mit dem,
daß
ihr sollt dabei
;
Menschen
einen
ihr
ihr nicht gehorcht.
3 -)
was
und
er besitzt,
soll nicht
das Eigentum
eines andern Masai nehmen. (4.)
Ihr sollt euch vertragen
dürfen Honigbier trinken, regt
und nicht miteinander
Nur
streiten.
Männer
alte
denn die jüngeren werden davon berauscht und
er-
und beginnen dann Zank und Schlägerei.
(
5
.)
Kein Krieger oder Jüngling, kein unverheirateter Mann,
soll
Frau eines
die
Verheirateten berühren. (
Wenn unterstützen;
6 .)
Masai seinen Besitz verloren
ein
wer
all
sein
Hab
verloren
hat, so sollen ihn die
hat,
soll
damit er schnell wieder zu Wohlstand komme.
vom Baum e’ naunir eingraben. Dann dem der Verarmte gehört, und desjenigen
sollen
von jedem etwas
Der Verarmte die Ältesten
Pfahl
Danach
binden.
und
erhalten,
einen Pfahl
des Stammes,
zu
Männern
Dieser soll eine schwarze
ohne Fehler und Abzeichen^)
jeder der Angehörigen der beiden
soll
soll
seiner Frau unter den alten
einen allgemein beliebten und wohltätigen auswählen.
Färse von schönem Körperbau
andern Masai
an jenen
Stämme
je
ein
Rind, abwechselnd ein weibliches und ein männliches, für den Verarmten herbei-
Der
bringen.
Glück
in
’)
Greis, welcher die schwarze Färse brachte, wird
seiner Familie
E’
majan
=
und seinem Wohlstand belohnt werden.
der Verzeihende;
der Vergebende,
Die Reihenfolge der Gebote zwei
Gebot meist an
bis
in die
ist
E’ magelani
=
der Allmächtige.
sehr unsicher, dagegen wurde das erste
Ohren geschnittene Eigentumsmarken.
Dies Verfahren heißt en jerta sero seiner
zehn
erster Stelle genannt.
Ohne eingebrannte oder Umstand
von Gott durch
Verarmung
an,
indem
er
geschält war, durch die Landschaft ging.
=
der gestreifte Stock; der
Arme
zeigte
den
mit einem Stock, dessen Rinde in Querringen ab-
28i
(;•)
Nur
einer soll über euch
herrschen
(
Der Mann
bock
sollt ihr
Niederkunft ihren
ihrer
;
wenn
erst
Geschenk
ge-
sie
mit einem os sangasch-Splitter
’)
oder braunen Schaf-
Wenn die Wöchnerin zum Kopf und den des Neugeborenen
ersten rasiert,
von brauner Farbe mit weißen Flanken schlachten
einen Schaf bock
und Dankgebete singen.
Lamm zum
haben
einen weißen
ihr
sollt
ist,
Streitig-
geschlichtet werden.
und Dankgebete singen.
schlachten
Male nach
eine Frau
dem Neugeborenen
Tage, an welchem
die Nabelschnur durchschnitten
gehorchen.
alle
Männern
zweite heiraten.
soll er eine
ist,
sollen
alten
8 .)
immer nur
zur Zeit
soll
storben oder entlassen
Am
ihm
;
Ratsversammlung von
keiten sollen in einer
Sobald das Kind laufen kann,
soll
Hebamme
die
ein
erhalten. (9.)
Böcke oder
Ihr sollt keine weiblichen Tiere töten, auch keine Stiere,
Nur geschnittene männliche Tiere
hengste.
Nahrung
dürft ihr als
für
Esel-
euch töten.
(10.)
Ehren Gottes
Ihr sollt zu
des Kudjarok, das os segi-Holzes heit,
ol
ogor
feiern,
‘‘)
1
alle
ol gereti^)
wofür euch Gott die Plagen, wie Hungersnot und Krank-
fernhalten wird.
am
Alle Jahre
siebenten
Tag
des siebenten Monats des
jerod, sollt ihr eine schwarze Färse an geri,
am achten Tage des neunten Monats, mit dem Eeueropfer des wohlriechenden
Jahre
nimmt
ist
Worte gesprochen
der Engel diese
nieder und entzog ihn den Blicken der Ältesten.
kehrten
Kraale zurück,
in ihre
Auf
wo
die El dertim folgten
aigwenani,
sie
standen.
Wenn
euch wohlgesinnt
ist;
Namens Legöta.
*)
Wolke
Diese verließen nun den Berg und
von dem Gesehenen und Gehörten berichteten.
Zu Beginn
dieser Zeit
Er war so genannt worden, (el
göta)
um
Legota führte die Trennung der Kraale
und solche
ol
er
donjo
ol
stellen.^)
hatte, senkte sich eine
die El barisuam.
seiner Geburt große Regenpfützen
ist
daß
dies ein Zeichen,
airod-
er sie nicht an, so zürnt er euch.«
Nachdem
ol
logunja
den Fuß des Berges Gottes, des
bringen und daneben vier Töpfe mit duftendem Honigbier
Gott die Färse annimmt, so
ein
le
weil
lebte e
zur Zeit
den Kraal seines Vaters herum in
solche für die Verheirateten
für die Krieger ein.
Sowohl Rohrkolbenschilf
als eine kleine
Bambusart.
Ein
älteres
Wort
für os
sahgasch
anämischo.
Das Töten Vergl.
2.
eines schwarzen
Abschnitt
XXL
Widders würde Unfruchtbarkeit der Frau *)
Cordia quarensis Gürke.
®)
zur Folge haben.
Das Opfer
heißt ol ämäl.
1
barisuam. Legota.
:
282
Um
diese Zeit
lebte
Mann, Namens
ein
dem
aus
Odirai,
Geschlecht der
Seine Mutter hatte sich nicht, wie dies sonst üblich,
El maguberia.
bald nach
Beschneidung verheiratet, sondern war noch längere Zeit im väterlichen
ihrer
Während
Kraal verblieben.
und
gerai eh
gohogge ==
dann
in
trägt
sie
Odirai
Odirai.
wurde
dieser Zeit
schwanger, und
sie
dann
als sie
den Kraal ihres Mannes zog, sagten die Leute
heiratete
ein
heiratete
Geschlecht der Es sumaga.
Namens Tombaigo, aus dem Namen nach einer gleichnamigen
Mädchen,
ein
Sie
eti dirua eh Danach nannte man dieses
Kind im Leib.
hatte
ihren
Tombaigo gab einem Sohn das Leben und nannte ihn Kimäre. Schon im Knabenalter stockte sein Wachstum; er wurde später nur noch etwas stärker, aber nicht mehr länger. Man nannte ihn daher Musäna Landschaft bekommen.
Musana.
')
= als
Zwerg.
Trotz seiner bespöttelten Kürze wurde er der Nachfolger Legotas
wodurch
aigwenani,
ol
dazu, regelmäßige Belehrungen an Die siebentägige
Musana
hierdurch
führte
Zählung begann
sich
geliefert
aber nur zur Bewirtung
dieses
sich auf folgende 1.
Die
drei
der alten
am
2.
und nicht
Tag zum Männer
(In dieser
eingeführt,
durfte
Traf
fallen.
Tage vor dem der Nähe
in
ol
aigwenani,
Kraale
ihre
herbei.
zurück
und
Dieser erstreckte
Unterricht.
geblieben.)
Ohne
Kampf
sollen
in
ihrem zu
eigenen Kraal
den verheirateten
Absicht hatte schon Legota die Trennung
doch war der erwünschte Erfolg noch
Erlaubnis
des ol oiboni
dürfen
die Krieger
aus-
nicht
ziehen.
Kein Zuchttier, sondern nur geschnittene männliche Tiere dürfen zur
Niemand
soll
getötet werden.
das einem Andern Gehörige nehmen.
sollen unterstützt werden.
die
ihm gern
Gott gibt
beimaßen,
geht
Das u
in
daraus hervor,
Musana
dem
Die Notleidenden
guten Menschen Freunde,
helfen.
Welche Wichtigkeit Musana und
')
Leute
den der Verheirateten
in
Nahrung der Leute 3.
Am
gefeiert.
Männer und des die
folgenden
der Kraale
den
Der Unterrichtstag
die
Punkte
Frauen kommen.
in
ein;
wurden, und brachte außerdem Honigbier,
unverheirateten jungen
schlafen
Woche^)
unter einem Schattenbaum in
Nach dem gemeinsamen Mahl kehrten versammelten sich dann
er
Zur Verpflegung schlachtete man neun Rinder,
aigwenani.
ol
Tag
benutzte
einzurichten.
onjugi als Unglückstag,
folgenden
die Leute
welche von den Teilnehmern
ol
Diesen
siebentägige
einem Neumond.
am
er erst
siebenten versammelten
des Kraals des
fortlaufende
ausgenommen den
wurde
er auf diesen, so
jedem siebenten Tag
die
an
ursprünglich
auf jeden Monatstag,
gewann.
größeren Einfluß
er
ist
seine
Zeitgenossen diesen Belehrungen
daß man den Tag,
an welchem
ein sehr kurzer Laut, der zwischen u
und o
liegt.
Ein anormal kurzer, aber sonst regelmäßig gebauter Mensch. Jetzt
eh giruascha oder en giruaha, in der alten Sprache eh girahgas.
eine
solche
283 jeden
also
stattfand,
den esubat
siebenten,
=
olon
’n
den guten Tag,
den
Glückstag nannte.
Musanas Frau hieß Darahge, so genannt nach einer gleichnamigen Landschaft;
ihr
Als Kinder Musanas und der Darahge werden
Vater hieß Tödi.
genannt der Knabe Logöna und das Mädchen In späterer Zeit berief Gott
Tara'iti. befiehlt
den einen aus dem
zwei einflußreiche Greise,
den unblutigen
^
Namens Metene, den andern
Geschlecht der ’N darasero,
Namens
der El muihgo,
sahen
hatten,
erreicht
zu
Rise,
auf den Berg.
sich
auf der Spitze
sie
hörten daraus die Stimme Gottes erschallen.
Menschen
schlechte
megi dürft
Auf
d.
h.
darf dabei
es
Vieh
ihr töten, aber das
ol airohani
worden waren,
regiert
Eh
ernannte ihn Gott
Nachdem Kidonoi
gidoh.
zum
Um
diese Zeit
Naraba schon
wegen angeborener Schwäche nicht
ordentlich
gelernt
Reiten,
wenn
Wegen
seiner Klugheit
und
mit
er
Namens Kidonoi,
fuhr Gott
er
er
stets
ihm
dieser auch das
dem
Amt
eines
Er verheiratete
der Tochter des
den Knaben Mutarf
wurde gegen Abend geboren (= emuto Als Dujessi die Namonjak
unter
’)
In der alten Sprache hießen die
’)
e’mascho
ol
oiboni; altes
in
mit
sich
eine Erau
welcher
erste,
dem Mädchen
Dujessi Sie
eini),
wonach
e’mascho
ist
trug,
el
sein
Name
herrschte
meg, sondern
en dalehoi
(P.
el
vom
schenkte
und das Mädchen Namonjak.
dem Herzen
für
Einnehmers
als
Naraba der
und der N^ir.
Moreto^)
Ungläubigen nicht
Wort
Moreto war sehr geschickt ausüben.
zum
Abgaben.
ol oiboni zu leistenden
heiraten durfte, den Leuten verkündete, war der Greis
ihm zwei Kinder,
Esels
eines
Als Kidohoi die Erlaubnis Gottes, wonach der Masai mehr
aiser,
er
von Kidohoi zu dessen Berater ernannt worden,
der von den einzelnen Landschaften
der ’L
was
ganzen Lebens
seines
sich
er-
Mutari
gewählt wurde. infolge
langer
donja (S.ol donjai).
en daleho).
der Geburtshilfe beim Vieh, nereto heißt diese Tätigkeit
b.
Der erste ol
oiboni
Kidonoi.
»Die Masai
fort:
laufen konnte er nicht recht,
Daher bediente
weil er zählen konnte, übertrug
Stamme
ra
die
großen Herden auf einen neuen Weideplatz zog.
seinen
davon Gebrauch machte.
i
war,
außergewöhnlich hohes Alter
den Beinen während
in
hatte.
war
dem Berge angekommen
auf
ein
Nur
aber er war noch sehr rüstig.
reicht,
ein ol oiboni
ma
El
eine Erau heiraten.«
als
hatte
Masai
der ’L aiser und begründete das
Dann
Medizinen zur Herstellung der Amulette.^)
ol
etwa Handspanne
einen
er
die
und übergab ihm das eh gidoh-Horn und
ol oiboni
dürfen von nun an mehr
meg')
Keinen
bisher
von nun an
sollte
Stamm
Kidonoi gehörte zum
Geschlecht der
Während
denn nach der Sage hatte
der Geschwänzte,
langen Schwanz.
und
und daher
fließen
ziehen.
Gott berief daher eines Tages einen Mann,
sie herrschen.
die
'
abnehmen.«
ihr allen
sollt
Kampf
"
Die Masai dürfen
kein Blut
den
in
barisuam folgten die El mairab.
die El
von einem über
doch
;
el
Kampfgegen
Höhe
die
fast
sie
»Weil die
Gott sprach:
Masai nur mit Stöcken bewaffnet
sollen die
Geschlecht
großes Feuer
sind, will ich sie nicht länger beschützen.
von nun an bekämpfen
sie
Als
Berges ein
des
dem
aus
Naraba.
284 großer Mangel an Viehfutter,
Dürre Erst
gab
und
Kühe gaben nur wenig
die
wenige Wochen vor Dujessis Niederkunft
Als das Mädchen dann zur Welt kam, nannte man
es Milch in Fülle.
Namonjak,
d. h. die
Regen, und bald
reichlich
fiel
Milch.
es
Glückliche.
Kidonoi hatte die Nairenda, die nach einem gleichnamigen Fluß benannt war,
Sie gehörte zum Geschlecht El masafigua und gebar zwei Knaben Geriga und das Mädchen Somai.
geheiratet.
Kinder,'] den El g n o i
j
j
Auf
0.
die El mairab folgten die El ginjoio.
Als Geriga erwachsen war,
heiratete
Den Namen
Frau bekommen, weil die Mutter
Silalo hatte die
der Geburt ein Schmuckband, welches mit den es
um
roten Früchten benäht war,
Geriga.
erste
vom
starb Kidonoi,
und Geriga wurde
es,
der
strafte diesen
gleich nach
ihr
Später heiratete Geriga noch
Geschlecht der El mamasita.
daß zum ersten Male
Gott
verging.
Geschlecht
genannten, erbsengroßen,
sila
die Hüfte legte.
die Negafigan,
geschah Der
vom
die Silalo
er
Sie gebar den Sohn Bargumbe oder auch Barnjumbe^) geheißen.
El magesan.
Danach
war unfruchtbar.
Sie
Zu
sein Nachfolger als ol oiboni.
Frau eines
ein Krieger sich mit der
Ehebruch dadurch, daß
er
dieser Zeit ol
moruo
eine Pockenepidemie
Ehebruch.
unter den Masai entstehen Mutari.
ließ.
dem
Als Mutari erwachsen war, heiratete er die Nasingoi, die nach dessen Wurzeln
nas^go genannt war,
e'
und hieß Lolgete.
der El bartimaro Lederstreifen
und Perlen
und das lange
herstellte
Strauch
Mutter während der Schwanger-
zum Geschlecht Namen nach einem aus zusammengenähten Halsband (= ol gete), das er zuerst
gegessen hatte.
mit Vorliebe
schaft
ihre
Nasingois Vater gehörte
Er
hatte
diesen
Zeit für erstgeborene Kinder üblich war, erhalten.
Seine
Frau hieß Siwa und gehörte zum Geschlecht der El magesan. Als Nasingoi schwanger
und
war, trug sie Drillinge, Der Betrug das
Recht
um
Knaben
als sie gebar,
kamen zunächst nur zwei Kinder, zwei
Der erstgeborene war schon
zur Welt.
der Geburt stark
bei
behaart
der
Erstgeburt.
und hatte einen Bart
Den andern nannte in
munjoi),
(ol
wurde das
Ndarassi
=
dritte
Stück Leder (en jergog)
Erst drei Monate
einhüllte.
Kind, ebenfalls ein Sohn, geboren.
Er
Während
der übermäßige Haarwuchs ’L ol munjois mit
bartlos.
Bart,
dem
Die Reihenfolge der
rauen und Kinder
ist
*)
blieb voll-
Eines Tages,
Nachkommen
Kidohois, sowie die
Namen
als
der
Bittfest,
als
Sohn des Bargumbe
minjaloi.
atadarassi, er hat verweilt.
ol
ogor
1
ol geretti.
alte
das
derselben und die ihrer
unsicher.
Barnjumbe wurde von einigen wenigen auch ol
Alter noch
und Ndarassi
Vater sehr krank war, gingen die beiden älteren Brüder zu einem 'j
Namen
Die beiden älteren Brüder hingen sehr aneinander und gingen
außerhalb des väterlichen Kraals immer zusammen.
F"
den
erhielt
der Verweiler.'')
zunahm, bekam ’L en jergog nur einen kleinen
kommen
bekam.
’L ol munjoi
die Mutter ’L en jergog, weil sie ihn gleich nach der Geburt
ein enthaartes, weiches
später
Namen
weshalb er den
bezeichnet,
285
Nähe
der
in
ging
Ndarassi
um
wurde,
gefeiert
nicht
mit,
Gott für die Genesung des Vaters zu bitten.
sondern
daheim
blieb
im
Während
Kraal.
munjoi und ’L en jergog abwesend waren, wurde der Vater
da
daß
fühlte,
er
um
Ältesten,
bald sterben würde,
er
ihn zu segnen,
dessen Verwaltung,
d. h.
um ihm
rief er
nach ’L
viel
ol
’L
munjoi,
ol
und
kränker,
dem
als
das Erbe zu übergeben, Anweisung
in
der Abfindung der Brüder, der Sorge für die Mutter usw.
in
zu erteilen.
Als Ndarassi die Rufe des Vaters hörte, zerschnitt er schnell ein Ziegenfell
und band trat
die Teile
sich
dunkle Hütte,
er in die
in
du hast nach mir gerufen,
nach ’L
ol
»Nein, Vater,
antwortete:
und betastete
der Vater heran
daher für jenen.
zum Haupterben ermahnte
ihn,
Nun gab
Als er das Ziegenfell
ihn.
ol
Darauf
munjoi und
rief
glaubte
fühlte,
hielt
den Ndarassi
ihm genaue Anweisung über das Erbe,
die
beiden
setzte ihn
ganzen Nachlasses und
»Vater,
älteren
Brüder
heim und ’E
munjoi
ol
Hütte an die Lagerstatt des Vaters, der ihn bei seinem
mit den Worten anredete:
bat dieser:
»Ich rief
gut zu sein.
sich sofort in die
Eintreten
und sprach:
munjoi.«
ol
übertrug ihm die Verwaltung des
ein,
Bald darauf kamen
begab
er
bin ’L
ich
wäre die natürliche Behaarung des ’L
es
lag,
Mutari erwiderte:
bin ich.«
hier
munjoi, während du, wie ich an deiner Stimme höre, Ndarassi bist.«
Doch Ndarassi er,
Dann
Arme, Schultern und Wangen.
welcher der sterbende Vater
»Vater,
ihn
um
desselben
»’L
segne mich, bevor du
ol
munjoi,
ich
Darauf
sterbe jetzt.«
Der Alte antwortete:
stirbst.«
»Ich
Und als der Sohn erwiderte, daß er jetzt erst mit ’L en jergog zusammen von dem Bittfest zurückgekehrt sei, fuhr der Vater fort: »Wenn du nicht hier warst und auch ’L en jergog nicht, so muß ich den habe dich
ja
eben gesegnet.«
Ndarassi gesegnet haben.«
Mit diesen Worten starb Mutari.
Den Worten des Vaters entsprechend, übernahm Ndarassi das Erbe, Kraal, Vieh und alles, was sonst dem ältesten Bruder zugefallen wäre. ’L ol munjoi zog darauf weit zurück,
um
kehrte
fort,
aber nach einiger Zeit mit einer Anzahl Krieger
Als dieser davon hörte, ging er
den Ndarassi zu bekämpfen.
Bruder freundlich entgegen und sprach zu ihm:
»Mein Bruder, nicht
Schuld daran, daß mich der Vater an deiner Stelle gesegnet hat; der Vater nicht mehr bei klarem ich ging zu
schaft
ihm
schließen
hinein,
weil er
Verstand,
meinen
und dazu bringe
ich
als
Namen dir
er
ich
vielleicht
immerfort nach
mir
dem bin
war rief;
Wir wollen nun Ereundzwei Rinder, zwei Schafe und zwei rief.
Ziegen.« ’L ol munjoi willigte ein und schloß mit Ndarassi Freundschaft.
Mutaris Schwester, Namonjak, El muihgo.
Als
sie
heiratete
den Oibäge,
vom
Geschlecht
der
einen Sohn gebar, nannte sie ihn Dirgollo, weil sie während
der letzten Schwangerschaftswochen unter seinen stürmischen Kindesbewegungen (e
dirgollo) zu leiden
Um
gehabt hatte.
dieselbe Zeit
El marumai.
lebte
Er entstammte
ein
Mann, Namens Geraine, vom Geschlecht der
einer Familie, in welcher das Stottern erblich war.
Geraine.
:
286 Deshalb hatte schon der Stammvater,
bekommen. Marumi,
Gebrechen
diesem
an
die
Geraine heiratete die
ihm
Sie gebar
drei Kinder,
dann
und andere Familienmitglieder,
er
den Beinamen Eramram,
litten,
dem
aus
Lanja,
d.
h.
der Stotterer,
Geschlecht der El magesan.
Knaben Marumi und Läböt, sowie
die
Tochter
die
Labot, Meria.
Von diesen stotterte nur Auf die El ginjoio folgten
Meria. El gowai.
dieser
lichkeit
der erstere, der älteste.
Zu der bedeutendsten Persön-
die El gowai.
Epoche wurde Marumi.
Er hatte
Duabes vom Geschlecht der ’Ndarasero, und
Msalam gebar ihm zwei Söhne, den
Kiseria
und den
welcher
Uahga,
vom
nicht
Auch
geheiratet.
hatte
stotterte,
gebar
sie
die
Sein Bruder Läböt,
Roriti.
Geschlecht
Schwester Marumis, Meria, blieb unverheiratet, denn
mamasita,
der El
und den Kibore.
Gerebö
den
Söhne,
zwei
Msaläm, die Tochter des
die
seiner Erau, der Rescho, geheiratet.
sie starb sehr früh
Die
an einem
brandig gewordenen Unterschenkelbruch.
Marumi war Menschen
ein Mann Gottes,') durch den Gott den Außerdem war Marumi ein Sternkundiger, weissagte und die kommende Witterung ersah.
frommer Mann,
ein
seine Befehle übersandte.
der aus der Stellung der Sterne
Eines Tages in
Gott zu sich auf den Ol donjo gerf und erschien ihm dort
rief ihn
Nachdem Marumi
großen Wolke.
einer
sich
vor Gott
zur Erde
geworfen
hatte, sprach dieser Gott befiehlt die
Zur Beschneidung der
»Die Masai sollen fortan die Kinder beschneiden.
Beschneidung.
Knaben
dieses Messer«,
ist
er reichte
ihm
»Zur Beschneidung der Mädchen
Messer.^)
moronja.®)
des
und
fuhr Gott fort,
»Hiermit«,
Neugeborenen
durchschnitten
ein kleines, spitzes, zweischneidiges
und
dies«,
ist
»soll
ihm
er reichte
ein ol
von nun an auch die Nabelschnur
werden.«
gab
Schließlich
ihm
Gott
noch
einen handbreiten, ledernen GürteU) und sprach: »Einen solchen Gürtel soll die
um
Wöchnerin Gott befiehlt den blutigen
gläubigen.
Der
genese.«
sie schnell
und
meg
sind
Krieg
gegen die Un-
Lenden tragen, damit
ihre
Einige rief Gott den Marumi nochmals zu sich auf den Berg o ö Zeit später r erschien ihm wieder in einer Wolke. Gott sprach zu Marumi: »Die el so
sollen
daher von
alle
meg
el
Um
erste
Diebstahl.
1
Eng
drei Ziegen,
die
gehörten.
2.
2.
ol
als
moruo, aus
der Ansteckung zu
entgehen,
Hügel
höchstens die zu einer Familie gehörigen
Abschnitt VII; früher
Abschnitt XIX.
ein
Darauf sandte
flohen aus der verseuchten Steppe auf
statt ol
alem,
Abschnitt VII; eine ältere Bezeichnung dafür
eh gitadi, vergl.
der Sintflut
einem älteren
Namens Neschebe,
Um
seit
Geschlecht der El mamasita,
ai.
Ol alem kete, vergl. 2.
vom
Gegen
besiegen.«
daß zum erstenmal moruo,
ol
unter die Masai.
Menschen und
Nirgends waren mehr
Ol moruo
Vergl.
Tages
barsinde,
Strafe Krankheit
und Berge. ')
eines
El
sie
Die Masai
den Krieg ziehen.
sie in
Masai Krieg führen und
Ein jüngerer
zerstreuten sich die
Schonung verdienen.
länger keine
diese Zeit ereignete es sich,
Namens Lindi, stahl dem Geschlecht der als
sie
an mit Waffen gegen
jetzt
sollen die
Diebstahl vorkam.
Gott
daß
schlecht,
ist
ol baget.
ol barnet.
287
Von einem
Menschen zusammen. die
Funkenkrankheit nannte
(eh ge’
(ol
oder kürzer
ol dili
man
allabendlich
die Krankheit
ol dili).
’n
Er zeugte den
ol oiboni.
Lesi-
Bargumbe.
religiösen Kult durch Einführung des Bittfestes
Dieser erweiterte den
»iruga ’Ng ai ol adjo«,’) welches die Frauen
zu
leuchtete
weshalb
dili),
Nach dem Tode Gerigas wurde Bargumbe girieschi.
Lager
solchen
jeden
der Schein des Herdfeuers wie ein Funken
um
feiern,
von Gott Kindersegen
Die Anfertigung der Zaubermedizin, mit welcher die Weiber bei
erbitten.
diesem Fest besprengt werden, lehrte Lesigiriesch einem Mann, Namens Ndoloki, welcher der erste
Auf
ol
goiatiki wurde.
Ndoloki der zum Geschlecht der
gowai folgten die Es siawai.
die El
Es siawai.
hatte die Tundä vom Geschlecht der El magesan geheiratet. Knaben Ngobe und das Mädchen Naibirnai. Als letzteres geboren wurde, bedrängte die unfruchtbare Schwester der Tundä diese, ihr das Kind zu
Eh gidoh
gehörte,
Sie gebar den
Da
überlassen.
(=
einem Streiten und Zanken Naibirnai
Kindes entschieden dagegen waren, kam es zu
die Eltern des
Namen
weshalb das Mädchen den
ebirnöte),
Als Ngobe erwachsen
erhielt.
war,
folgte
er
seinem Vater
als
ol
goiatiki.
Zu
dieser Zeit lebte ein
Mann, Namens Dirimam, vom Geschlecht der Es
Fahrlässige
Tötung eines
Eines Nachts sah
sumaga. er
es
Löwen
einen
für
des Kraals ein großes Tier,
außerhalb
er
hielt,
tötete er es durch einen Messerwurf.
daß es kein Löwe, sondern eine säugende Eselin war.
zeigte es sich,
und da
weiblichen Tieres.
Doch nun
Da
Gott
das Töten weiblicher Tiere untersagt hatte, erheischte die Tat Dirimams Strafe;
doch weil
nicht
er
Mistkäfer,^)
Gebot übertreten
absichtlich Gottes
eine milde Plage über die Masai.
hatte,
sandte Gott
nur
Er schickte große Mengen der pillendrehenden
welche die Wurzeln der Gräser abfraßen,
wodurch Eutternot und
infolgedessen Mangel an Milch entstand.
ein
Auf Mann
sandte so
die
Es
siawai
folgten
die El
In
gissali.
Epoche
dieser
schlachtete
El gissal
eine
Kuh und
verstieß
so
zur Strafe Heuschrecken,®)
die
bewußt gegen das Gebot Gottes.
Gott
auf die Wurzeln abfraßen,
das Gras bis
Tötung eines weiblichen Tieres.
daß eine schwere Hungersnot entstand. Zur Zeit der El
kigerie,
welche den El
ereignete sich nach
gissali folgten,
El
Der
der Sintflut der erste Mord.
Mann
Ein
Namens Lemberua, nach em bere einen Mann aus dem Geschlecht
=
aus
dem
Geschlecht der El bartimaro,
der Speer genannt, tötete durch Speerstich
der
El ugumoi,
Namens
Dibirti.
Gott
war
darüber sehr erzürnt und schickte die urgeg-Seuche, an der Menschen und Vieh in
i.
Absichtliche
großer
Menge
starben.
Die Überlebenden nährten sich
viele Jahre hindurch
nur dürftig von Wild und wilden Kräutern.
Der bedeutendste Mann
Abschnitt
’)
Vergl.
“)
ol moila,
®)
Jetzt: ol mäti, el
2.
el
dieser
Epoche war der
ol
XXL
moiläk.
mät; früher:
ol
munjololo,
el
munjololoni.
aunoni
der El kigerie.
kigerie. Mord,
erste
288 Guläle.
Namens
dem
aus
Güläle,
Geschlecht der El barserehgo.
(=
bua, weil sie barmherzig
Seuche verwaisten Kinder, deren sich
genommen.
und
durch
an
Gulale
die
den
aigwenani
ol
herangezogen wurden.
esubat
dem
oloh.
’n
hieß Geto-
durch die urgeg-
alle
von Musana herrührende
die
man
des Unterrichtes
Zur Abhaltung der Belehrung
weshalb noch einige Greise dazu
mehr,
nicht
Diese nannte
sich in der ersten Zeit aus
hatte
erschütterte Einrichtung
arg
allein
neuem
von
befestigte
jedem siebenten Tag,
genügte der
sie
habhaft werden konnte, gesammelt und zu
sie
Seuchen
letzten
denn
etobua) war,
Weib
Sein
ahem'
el
aheni)
ol
(S.
;
sie
ergänzten
Geschlecht der El marumai.
Die Plagen hatten einen bisher nicht gekannten Gegensatz von arm und
Um
reich geschaffen.
führte Gulale
zu bringen,
des
ol
Auf
diese
ogunj’
airodjerod,
Weise
zu mildern,
diesen
ein,
daß
die
Leute
daß
erreichte er,
die
am Neumond
sich
des siebenten Monats,
größeren Umkreises
eines
sich
Verarmten wieder zu Wohlstand versammelten.
Stammes- und Geschlechtsgenossen
die
wenigstens einmal im Jahre trafen, sich näher kennen lernten und enger anein-
Abgesehen davon, daß mit der Stärkung des Gefühls der
ander anschlossen.
Zusammengehörigkeit die Teilnahme an dem Geschick der verarmten Stammesgenossen wuchs,
sollte die
neue Einrichtung
im sechsten der
in erster Linie die
von Ol dirima überbrachten Gebote vorgeschriebene Unterstützungsart
am
Dieses Fest
Neumond
siebenten
Boten des
bate.
ol
einzelnen Distrikten,
aigwenani innerhalb
jeden Jahres nennt
ist,
derer
dies
noch
jetzt zu jeder
nahte,
stürzte
Als mutiger Krieger
fiel
durch einen Pfeilschuß.
sie
=
ihren
Kurz vorher hatte
wenn
erste
die
Kampf gegen
er sich mit der
die el
meg
Lahaine verheiratet,
Nach Lengutoks Tod
ver-
sie
gehört hatte, genannt,
(=
Hebamme.
os
und gebar ihm
weil
bei
ihrer
sotua ermaginno
Danach gebar
zuerst die Tochter
Geburt die Nabelschnur
die
e
murt).
Nairenna
Getobua den Knaben
Er erfand den Ziehbrunnen.')
Es erübrigt noch, welche sich
denken,
Löwe
sich ein
einem Adoptivsohn der Getobua, Namens Ngamnin, der
mit
Hals geschlungen war
später
Gariuhgi.
sich
Mund), der sich
und erwürgte ihn mit den Händen.
auf ihn
noch jung an Jahren, im
er,
So hatte man
Nairenna.
um
sich
verwaisten Kindern
zu jenen
wurde
er
einem gleichnamigen Berg genannt war.
nach
heiratete
als
Versamm-
zusammengerufen wurden.
später als Jüngling durch große Körperkraft auszeichnete;
die
den
in
dann die Leute durch den Schall der
Die Getobua gebar den Knaben Lengutok (engutok
der Herde
kitok n oloh essu-
verkündeten das Herannahen des Tages
Trompeten dienenden Antilopenhörner, wie lung üblich
man
erleichtern.
in
einiger Reminiszenzen
aus der Urzeit der Masai zu ge-
vorstehende chronologische Wiedergabe ihrer Tradition
an keiner bestimmten Stelle einordnen lassen. In der Urzeit hieß das ganze
’)
ol
gessimet,
el
gessimeti.
Volk Amai, während
die
ihm ethnographisch
:
289 nahe stehenden Völker
Leute
zwei Teile: die Reichen und die Armen.
in
um
Rinder,
schlachten
ärmeren Masai
heute
bei
einen
fetten
Ochsen
der Fall
war
—
der
Begüterteren,
um
es
Vertauschen
ein
sie
bei
einen solchen
ihnen
Rind
weibliches
gegen einen
also
—
fehlte
und zog damit zu den Kraalen
gewünschte Tier
danach
noch
der
ihm an einem geeigneten
es
das
und
junges
ein
weibliches Kalb
gegen
wenn
zu haben,
Wollte einer der Ärmeren
wenn
er,
temerä,
heißt
Brauch,
übliche
vertauschen.
zu
genug
Letztere hatten nicht
Es entstand daher
wollten.
Ochsen schlachten, so nahm oft
Hand
jedesmal einen Ochsen zur
gemäß
Sitte
was
Allmählich spaltete es
bezeichnet wurden.
bedingt durch eine infolge von Viehseuchen entstandene Verarmung vieler
sich,
der
ma
El
als
erhielten
Dieses
einzutauschen.
Ärmeren den Namen
die
_z.
’L
amerak
Viehseuchen
ameräni oder Ameroi und Amöri,
ol
(S.
trennten
während diese dank
’L
die
großen Herden noch
ihrer
mußten jene schon einen
konnten,
S.
Weitere
§.meroi).
ol
amerak immer mehr von den Reicheren,
Teil
ihres
allein
denn
von deren Erträgen leben
Lebensunterhalts
durch
Acker-
produkte, die sie von ansässigen Völkern, besonders den gleich zu besprechenden
El dinet,
unmöglich,
mit
Stammesgenossen weiterzuwandern, und
ihren
Nähe der Ackerbauer als die
So kam
fest.
Wohlhabenderen,
welche
für
während der Regierungszeit des
Den Namen er
welche
man
Unter diesen befand sich
nach
Mann, Namens Ol
dem
Strauch
diese Zeit der
die
wenn auch
Name
armer,
Uber
Völker,
die sind,
;
dann wurde
so
doch
einfluß-
Umgebung
von dem
daß
Er hatte seinen Namen aus dessen Zweigen,
des Kraals wuchsen,
die Hütte,
in
Ol eberet wurde der Gründer des Ge-
ein Teil
mit den Ameroi in
zurückblieb, während der andere mit den Masai weiterzog.
gekommen
El masai entstand,
noch Ameroi nannte.
selbst
(Phyllanthus spec.) erhalten,
geflochten war.
geheiratet, die
der
in
Produkte ihrer Kunst gegen Vieh ver-
die ersteren nur
ein,
der
in
der El eberet,
sie
eberet, dessen Vorfahren derartig verarmt waren,
ol eberetti
der er geboren wurde,
Weib Naisandi
hielt
der Urheimat zurückblieben,
von den Ergebnissen der Jagd nährten.
da keine andern Büsche
schlechts
um
sie in
oiboni Lesigirieschi nach Afrika zogen.
ol
täglich
tauschen, beigelegt, während
reicher
daß
es,
El amerak führten die Verarmten nur kurze Zeit
den Schmieden,
sie sich lediglich
Diese Notlage machte es den ’L amerak
zu decken suchen.
kauften,
der Urheimat
Ol eberet hatte das
ihm den Sohn Gereua gebar, der zu den Masai zog.
mit denen
und an welche
die
sich die
Masai
in
der Urheimat
in
Berührung
immer mehr verarmenden Ameroi mit
den El eberet anlehnten, erzählt die Überlieferung folgendes In
einem ebenen Land, Aroi geheißen, welches von langen Kanälen durch-
zogen war, die zur Bewässerung der Pflanzungen dienten, wohnten die El dinet.
Das Land war ihrer
Form
so genannt,
der
mit
arö
weit sichtbare Hügel in
weil zwei darin befindliche,
bezeichneten
Stellung
der
Hörner
mancher Rinder
ähnelten.
Die Merker,
El Masai,
dinet II. Autl.
wohnten
in
festgebauten
Temben,
die,
ringförmig IQ
anein-
ei dinet.
290 ander gesetzt,
geschlossene
hauptsächlich
von
Umfang
Boden
den
Rind zu
töten,
Schlag
einen
Haut ab und oder
Blut
kochten
daß
des Tieres
durften
Fleisch
Leute
die
Darauf
trieb.
damit
ein
Das
genießen.
nicht
man
löste
die
herausfließe, denn
alles Blut
Fleisch
Die Beine des Rindes wurden unzerschnitten
zu-
Töpfe nicht so groß waren, daß man hätte das ganze Ochsen-
die
man
bein hineinstecken können, so hing so auf,
Ihre
Um
weiß und so groß wie Kälber.
die Halsschlagadern,
Tontöpfen.
in
Da
bereitet.
großem
in
und Sorghum.
einen an einen Stock gebundenen Holzkeil
das Gehirn
in
öffnete
blutiges
sie
lebten
den ein anderer dann mit einem großen, keulenartigen Knüppel
vor die Stirn,
durch
Mann
ein
Bohnen
besonders
fleckenlos
ihm
hielt
arme bebauten
Herden,
ihrer
und pflanzten
und Schafe waren
Ziegen
Wohlhabende Leute
kleine Dörfer bildeten.
den Erträgnissen
hängende Hälfte
die nach unten
werden konnte.
Sobald
gar
sie
war,
einem Strick
es an
sich
am Dach
der Hütte
im Topf befand und gekocht
wurde das Bein umgekehrt aufgehängt
und die andere Hälfte gekocht. Die Männer und Knaben rasierten die Köpfe, die Weiber rasierten nur
den Rand des Kopfliaares und ließen
das Haar lang wachsen,
schmückten
so
daß
wenn
erst
die
8
Freunden.
Erst
Mann ein Schaf und am nächsten Tag schlachtete und danach die Frau
In den Krieg zogen die jungen
von
Bienen,
Bäumen und in
denen
einer
mit
Ihr Gott,
')
Bemerkt
israelitische
Trommel sie
seinen
Wöchnerin
geboren habe. nicht; in
kämpften nur mit den
sie
An
Lande gab.
ihrem
man
allen
Löcher,
brachte
als
hatte.
Leute durch den Schall einer sehr Ochsenfell
überspannt war, gerufen.
Abgabe größere oder
kleinere Perlen
niederlegte.
Njau’)
nannten,
glich
in
seinem Wesen
dem
Gott der
ai.
Wohl sei,
den
die
einem ganzen
welcher Recht suchte,
mit, die er auf die
mit
er ein zweites für die
daneben geritzten Marke bezeichnet
die
Frau gebar,
die
Fleisch
Jedes Loch hatte seinen Besitzer, der sein Eigen-
Zu den Gerichtssitzungen wurden
Masai, ’Ng
dessen
an sehr vielen Stellen im harten roten Erdboden sah
großen Trommel, Jeder,
es
Männer
ungeheure Mengen
es
welchen Bienen wohnten.
tum mit
sie
Sie erklärten diesen Brauch damit, daß der Mann das
ihre Nachbarinnen.
zuerst gezeugt
Wenn
Ziegen oder Schafe. verzehrte
der
herunterfiel;
Eine Beschneidung war
Frau einem Kind das Leben gab, brachte der Mann
ihrem Vater 20 Rinder und schlachtete
Kind
Rückens
es bis zur Mitte des
Bei oder vor der Heirat zahlte der Bräutigam keinen
den El dinet unbekannt.
und
den Wirbel auf einem kreisrunden
durch Einflechten von Kaurimuscheln.
es
Brautpreis;
um
groß wie eine Hand mit ausgespreizten Fingern war,
der ungefähr so
Fleck,
richtiger 'n jau zu schreiben,
daß
jau,
als die
chaldäische
Gottesbezeichnung nach
dem
da das Vorgesetzte n
Form
als Artikel
anzusprechen
für jahve, die älteste semitische
jetzigen Stand unseres
Wissens
ist.
horm
ist.
für die
291
Häuptling
Ihren
Name war
Sein
Die
ol
Eingangs
erwähnten
Kapitels
dieses
El
gandus
.
gurehge.
teilten
Durch das Land
großer Eluß,
ein
floß
Namen
den
der
und von dem sehr lange Kanäle zur Bewässerung des Landes
führte
Ein großer Berg an der Grenze des Landes führte die
w'aren.
usien,
d.
durchging,
Tunnelberg,
h.
oder
donjo
ol
weil
ihr
Anzahl Hunde gefunden nur von den
abgeleitet
Namen
donjo
ol
d.
Berg der Hunde, weil eines Tages
h.
oben auf der Spitze des Berges eine
hatte.
wohnten
Die El gandus lebten
emirimir
durch Geschiebe gebildeter Tunnel hin-
ein
diain,
ol
1
angesehener Greis, Namens Lebala,
ein
als
Tuhgassoi.
schon
’Larihai.
ol
nach
Stellung
seiner
sie
von Hügeln begrenztes Land Bora mit einem andern Volksstamm, den
flaches,
1
bezeichneten
tembenartigen
in
Erträgnissen
den Produkten des Ackerbaus.
Die Wohlhabenden
Hütten.
Herden, die ärmeren Leute auch
ihrer
Sie pflanzten besonders
sowie ein Gewächs,, dessen Wurzel eine mehr
von
Sorghum und Kürbisse,
kopfgroße Rübe oder Knolle,
als
welche eh gere hieß, bildete, die zwei etwa einen halben Meter lange, dünne Sprossen
Eerner pflanzten
trieb.
engarl
genannt wurde.
Ziegen
besaßen
sie
Ihre
daß vor
war,
zuckerrohrartiges
gehörten
Gewächs,
Schafe
Zebu-Rasse.
zur
welches
und
Diese wurden durch Ersticken getötet,
mit einer großen Keule erschlagen.
Der Grund dafür
dem Tier fließen sollte. Gott Wesen ist den Masai nichts bekannt. im Land sah man aus Holz geschnitzte menschliche Figuren Eintritt
des Todes kein Blut aus
Sua;') über sein
sie
Überall
Menschen zu schützen und
welchen angeblich die Kraft innewohnte,
stehen,
wilde Tiere
Masai
Rinder
ein
großer Menge.
in
Schlachtrinder dagegen
nannten
sie
Ob
zu halten.
fern
diese Gestalten Götter vorstellten,
wissen
die
nicht.
Den Stand
Name war
des Häuptlings bezeichnen
El gandus mit ol nirö,
die
sein
Duabes.
Die Knaben wurden nicht beschnitten, wohl aber die Mädchen, und zwar
im
kurz
Pubertätsalter,
vor
ihrer
Mann
vor oder bei seiner Verheiratung nicht.
Vater
eine
Drahtringen kunft
zahlte
20 Strähne
Ausstattung, als
der
Frau behielt der
dem
sie verblieb.
eines
Mädchens
so
trug
’)
ihn
bestehend
Schmuck und
der
Mann an ovalen
Mann
in
Vater
borö-Perlen
eintägiges Fest
seine Mutter
einige
Kleidung,
zur
Rinder,
sie
War
Wegstunden weit
ihrem
Perlen
Ziegen
und
Eine
oder Schafe, unfruchtbare
zu ihrem Vater zurück,
Knaben wurde
gefeiert.
der
Bei ihrer ersten Nieder-
28
und 22 Töpfe Honig.
sondern schickte
Bei der Geburt eines ein
25
zahlte
Die Braut bekam von
Viehhäuten
ein Fell a}s Lagerstatt.
ihren
nicht,
Einen Brautpreis
Verheiratung.
der fort
ein fünftägiges,
Knabe
15
bei der
Monate
von der Hütte
bei
in
alt,
den
Wahrscheinlich der Sonnengott, den ebenso wie die Sonne selbst die Semito-Nigritier
des Kilimandscharo Rua, die von
Umbugwe
Jua und die Nigrito-Semiten von Iraku Loa nennen. 19^
’Larihai,
.
292
Busch und
ihm dort zum
rasierte
Male den Kopf.
ersten
Frau rasierte darauf der jungen Mutter
Eine mitgegangene
das Kopfhaar.
gleichfalls
Kopfrasur eines Mädchens fand zwei Monate nach dessen Geburt
Die
statt,
erste
und zwar
nicht außerhalb, sondern in der Hütte seiner Mutter.
>
»
unteren
.
.
»
»
»
»
Mund
» » Tragus Tragus von der Nasenwurzel.
'
.
Länge des Ohrs »
Breite
i
»
des
»
Breite der
Mittelfingers
Hand am
79
79
189
196
191
195
187
172
114
1
16
II7
109
119
96
72
73
69
63
68
55
48
50
53
39
47
34
147
137
148
134
134
128
119
104
119
115
I
87
70
103
68
61
48
47
45
35
48
46
49
41
16
I
Ansatz der Finger
.
46
46
42
5
38
39
36
33
32
41
46
58
59
52
48
48
75 106
60
69
62
57
58
98
98
94
89
78
.
-
94 78
Länge des Fußes
!
81
76
73
72
266
262
240
245
;
250 1
Breite
»
IO
96
7;
^
i
»
96
I
_
der Nase »
100
109
10
!
Mundes Länge des Daumens "
106
lOI
I
Nasen-
grenze
Abstand des Kinns vom
IO
98
«
96
Längsumfang des Kopfes
400
i
Horizontalumfang des Kopfes Vertikalumfang des Kopfes
94 382
?
573
563
324 1830
383
!
92
95
84
83
362
370
351
362
539
556
533
532
305
336 1760
310
312
j
Klafterweite
i
1750
1
920
1650
1770
[
Länge des Kopfhaars
!i
3
cm
2
cm
I
Vj
cm 3— 4 cm
6 1
cm
6
cm
1
438
Nr. Nr.
Nummer
Laufende
I
$
Geschlecht
Höhe
des Scheitels
.
.
.
.
.
.
.
»
der Ohröffnung
»
des Kinnrandes
»
des oberen Stemal-
randes
Höhe
I
bis XIll
3.
Weiber, Masai.
H
HI
IV
V
VI
VH
VIII
IX
X
XI
Q
Q
$
$
5
Q
$
5
9
Q
XH XHI Q
1527 1550 1626 1652 1575 1552 1618 1530 1618 1540 1594 '533 1400 1425 1473 1510 1423 1420 1480 1402 1487 '403 1467 '393 1325
1331
1401
1423 '349 '343 '394
'
der Brustwarzen
.
.
1343
1296
H 35
1
105
1146
1
130
'343 '259 '324 1270 '308 1270 1041 1212 140 ]_I_23 I 120 "77 1072 1225 '075 "59 983
892 1005
975
932 1025
956
847
844
786
814
1120 1080 1127
»
des Nabels
.
.
916 1035
«
der Symphyse
.
.
795
»
des Perinaeum
.
.
.
der Acromion
1430
3'9 1397 '304 '340 '322
1254 1279 1349 1350 1300 1291 loi
'569
I
5
940 802
03 '
1069
944 808
963
779 829 757 803 762 797 784 803 729 1279 1273 1327 1376 1336 '295 '336 [241 '345 1287 1287 '279
767 1280
847
869 810
751
794 740
975
975 1027 1074 1026
723
735
785
812
746
778
766
730
556
550
575
626
575
577
577
649
925
947 1000 1009
976
877
919
970
956
944
827
837
899
875
417
437
450
447
62
76
72
'
877
999 869
819
des Ellenbogenge-
»
lenks
Höhe
999 1012
953 1040
996
992 '003
974
792
800
759
733
738
585
602
575
554
553
906 1027
942 '023
938
987
929
953
880
995
925
984
896
954
902
903
858
802
906
830
9'5
8'3
883
835
847
45
4'9
463
429
485
4'9
459
437
443
61 66 63 3'9 '364 1290
'352
des Grififelfortsatzes
des Radius
Höhe
der Mittelfingerspitze des Darmbeinkam-
»
mes
Höhe
des Darmbein-
Stachels
Höhe
des großen Tro-
chanter
Höhe
des Kniegelenks
'
der inneren Knöchel-
»
spitze
64
Höhe
des
»
des
7. 5.
Halswirbels
.
Lendenwirbels
1271
1292 1372 141
88 70 58 65 59 '332 '302 '392 1290 1400
60
972 1050
967
99
'
957
95
340
329
327
297
293
3'4
339
224
260
202
244
202
234
223
236
233
270
212
239
233
24'
234
24'
265
285
294
275
266
233
276
215
229
254 202
261
'97
203
204
'93
194
204
840
790
840
840
836
740
750
780
720
700
790
783
740 650
760
740
710
700
723
74 '
474 280
495
535
450
530
290
550 284
265
3'4
742
862
847
785
800
954 1056 1039
996
957 '063
315
350
329
330
323
184
220
226
244
182
233
234
259
238
232
255
259
260
265
203
195
203
214
750 700
825
840
710
760
300
550 290
540 305
570 320
776
777
799
846
983
'
'
Breite zwischen den Acro-
mien Breite zwischen den
Darm-
beinstacheln Breite zwischen den
beinkämmen Breite
Darm-
....
zwischen den Tro-
chanteren
Äußere Conjugata LTmfang des Thorax
.
.
.
.
.
.
.
»
der Taille
»
des Oberschenkels
»
der
Höhe
des
Wade Scheitels
der Sitzfläche
.
.
.
.
520
293
450 240
300
450 270
804
814
813
794
550
über
....
439
Laufende
Nummer
Geschlecht
IX
X
XI
2
2
2
2
203
i86
187
184
140
135
135
146
197
181
185
155
172
157
124
120
113
1
130
130
134
105
96
103
102
98
90
33
45
37
80
89
104
83
95
170
I
II
III
IV
V
VI
Q
2
9
$
2
2
2
187
191
208
185
181
198
142
141
152
143
134
144
185
183
205
185
178
193
172
155
168
157
154
114
120
124
125
113
132
127
141
139
90
94
115
86
90
31
VII VIII
XII XI II
2
2
189
184
189
131
139
137
180
184
183
187
165
159
159
159
i6i
16
119
113
122
118
127
129
131
I
2
131
129
114
99
102
100
104
103
102
90
93
87
89
84
88
99
90
35
37
43
35
32
34
33
34
33
90
96
106
106
104
95
103
92
104
100
100
85
89
100
99
92
93
89
88
87
86
176
185
175
184
183
190
174
176
182
185
175
189
98
99
107
106
I I I
106
102
90
90
96
105
99
56
57
68
64
65
60
63
53
53
57
65
58
70
38
37
46
38
41
41
43
33
36
33
39
35
45
125
126
150
142
125
138
133
124
1
16
124
I
22
119
127
105
105
120
114
113
I
16
119
110
106
I I I
107
114
io6
90
81
92
73
124
98
126
61
59
29
41
40
42
43
36
36
41
35
42
39
49 46
30
42
44 42
46
39
37
37
38
41
42
37
35
43
37
35
32
38
35
30
50
45
54
53
47
42
54
41
33 48
39 32 41
49
34 48
33 50
Projektionslänge des Schädels
Schädelbreite
Längsdurchmesser des Schädels Stirnglatze bis Hinter-
hauptsprotuberanz
.
.
Kopfbreite über demT ragus
....
Jochbogenbreite
I
Breite zwischen den äuße-
ren Augenhöhlenrändern Breite zwischen den äuße-
ren Augenwinkeln
.
.
Breite zwischen den inneren
....
Augenwinkeln
Breite zwischen den unte-
ren Winkeln
der
Joch-
beine Breite zwischen den Unter-
kieferwinkeln
....
Abstand des Kinns vom Haarwuchsbeginn Abstand des Kinns von der Nasenwurzel Abstand des Kinns von der unteren Nasengrenze Abstand des Kinns vom .
.
.
....
Mund Abstand des Kinns vom Tragus Abstand des Tragus von der Nasenwurzel .
Länge des Ohrs »
der Nase
Breite der
Nase
»
Breite
des
.
51
1 r
62
.
.
.
.
51
58
64
64
61
69
65
54
61
55
54
61
60
.
82
89
98
96
95
93
99
85
90
86
90
90
90
73 223
72
81
72
68
74
73
67
67
252
239
229
234
233
218
64 226
66
223
222
238
69 220
244
des Mittelfingers
Hand am An-
der
Satz der
.
.... .... ....
Mundes Länge des Baumes »
.
1
Finger
Länge des Fußes Breite des Fußes
.
.
.
.
.
.
.
.
Längsumfang des Kopfes Horizontalumfang des Kopfes Vertikalumfang des Kopfes Klafterweite
Länge des Kopfhaares
74
75
93
75
73
79
76
77
76
78
75
75
355
370
400
352
351
395
400
349
371
353
368
358
512 524 523 520 519 574 528 506 549 553 327 310 298 339 329 293 305 317 298 311 1640 1630 1800 1705 1680 1690 1840 1650 1720 1640 1730 1610 3 cm ras. ras. ras. ras. ras. ras. ras. ras. ras ras. 2 cm
530 318
71
77 36J
528
536
305
303 1710 ras.
I
1
5
440
Nr. Nr.
XIV
bis
XXVI
4.
11
Weiber, Masai.
1 AI
Nummer
Laufende
Geschlecht
Höhe
des Scheitels
.
.
der Ohröfifnung
.
»
des Kinnrandes
»
des oberen Sternal-
.
randes
des Perinaeum
»
des Acromion
2
XVI
$
XVII
5
XXIII
XVHI
Q
X X
XXI XIX
XX
2
$
XXI
9
XXV
XX
9
9
9
9
9
566 1472 1523 1472 1637 1511 1496 1590 1660 1 522 1609 1617 1420 1343 1378 1343 1 500 1367 1356 1461 1524 1367 1460 1478 1338 1260 1328 1227 1407 1288 1285 1366 1450 1325 1382 1409
1664
1283 1208 127
1385
1219 1342 1233 1219 1331 1080 1087 1135 1147 1054 1035 1151 1069 1050
des Nabels
>>
5
I I
Höhe der Brustwarzen der Symphyse
XV
1
.
.
XIV
.
.
.
1463
1366 1235 1310 1345
IO
1134
I
120 1140 1182
1
180
997
1020
845
860
737 700 772 779 747 775 776 1257 1197 1253 1175 1324 1220 1222 1301 1373 1225 1325 1331
799 1380
5
1029
1066
945 817
.
1525
973
930
890 1020
950
743
794
750
849
795
879 760
985 1028 812 846
974 837
947 803
758
707
940
958 1003
899 1020
967
927 1020 1064
944 loi
750
741
759
695
757
756
722
787
803
707
757
765
825
553
560
594
533
589
575
563
595
614
556
592
593
634
969
878
928
870 1016
917
919
986 1012
945
975
997
930
853
869
842
959
883
881
940
969
911
938
945
975
733
699
785
des Edlenbogengelenks
Höhe
des GrifFelfortsatzes
des Radius
Höhe
der Mittelfingerspitze des Darmbeinkam-
»
mes
Höhe
Stachels
Höhe
des großen Tro-
chanter
Höhe
101
des Darmbein-
des Kniegelenks.
833
777
829
807
795
862
890
839
851
870
915
411
430
773 416
874
437
472
403
405
430
470
421
453
440
462
61
65
64
68
70
68
73
69
76
68
64
66
1229 1392 1269 1246 1360 1418
1301
der inneren Knöchel-
«
spitze
Höhe
des
»
des
7. 5.
Halswirbels
.
Lendenwirbels
1335
943
1253 1301
882
990
880
994
934
887 lOOI
1013
7
‘
1355 1362
1418
1007
976
933 1
Breite zwischen den Acro-
mien Breite zwischen den
beinstacheln Breite zwischen den
beinkämmen Breite
303
308
339
322
312
3>9
317
310
340
309
340
226
214
217
219
245
219
215
217
236
227
244
220
210
....
241
232
234
234
245
225
219
243
248
235
258
244
254
279
244
266
294
264
238
270
295
275
285
288
277
185
205
188
194
205
207
190
199
207
2
75-5
730
809
758
740
795
780
683
699
720
669
643
720
720
760 666
560
zwischen den Tro-
Äußere Conjugata Lbnfang des Thorax
.
der Taille
.
.
.
.
.
•
»
des Oberschenkels
"
der
Höhe
296
Darm-
chanteren
»
333
Darm-
des
Wade Scheitels
der Sitzfläche
.
.
189
183
256 202
770 710
710
720
745
825
684
730
767
520
634 460
304
21
815
783
r
490 270
478
485
578
269
290
312
287
439 270
480
275
550 288
480
261
276
835
813
815
724
752
802
815
719
803
808
540
I
2
448 282
über
....
1
839
1
1
441
1 --
Laufende
Nummer
XVIII
IIIXX
XXII
XVII
XIV
XVI
XV
5
2
2
187
182
141
138
186
XIX
XX
2
2
2
2
187
184
190
183
143
135
136
134
177
183
178
187
157
149
162
157
117
113
1
16
115
129
128
130
129
106
100
104
91
82
34
Geschlecht
1 XXVI
XXIV
XXI
XXV
2
2
2
2
2
2
192
190
190
188
144
142
143
>38
194
197
199
142
135
142
182
190
187
188
189
192
201
198
160
162
160
164
113
119
II7
119
171
164
165
171
177
123
I
22
114
119
132
128
127
129
121
134
128
130
129
135
102
105
'03
107
108
I
IO
lOI
105
I
IO
109
90
94
95
87
90
90
95
88
93
90
93
36
34
32
36
35
31
31
35
32
3
35
32
99
96
lOI
100
107
lOI
96
103
113
105
102
109
104
93
91
90
100
100
85
93
90
94
lOI
86
99
97
72
162
158
172
185
172
164
174
171
174
178
180
>83
103
95
89
98
I I I
92
97
96
106
lOI
106
107
I
59
58
54
58
71
53
59
55
63
64
65
67
70
34
4'
36
41
46
39
37
35
4>
40
43
51
47
123
'15
123
129
134
129
125
130
132
125
129
143
133
107
98
108
105
I
I
10
104
107
1
98
96
39
39
41
34
28
Projektionslänge des Schädels
Schädelbreite
Längsdurchmesser des Schädels Stirnglatze bis Hinter-
hauptsprotuberanz
Kopf breite über demT ragus Jochbogenbreite
....
Breite zwischen den äuße-
ren Augenhöhlenrändern
den äußeren Augenwinkeln Breite zwischen den inneren Augenwinkeln Breite zwischen den unteren Winkeln der Jochbeine Breite zwischen
....
>
Breite zwischen den Unter-
kieferwinkeln
....
Abstand des Kinns vom Haarwuchsbeginn Abstand des Kinns von der Nasenwurzel Abstand des Kinns von der unteren Nasengrenze Abstand des Kinns vom .
.
.
I
....
Mund Abstand des Kinns vom Tragus Abstand des Tragus von der Nasenwurzel
Länge des Ohrs »
der Nase
Nase
Breite der
.
»
Breite
des
.
.... .... ....
Mundes Länge des Daumens »
.
.
.
.
.
.
des Mittelfingers
.
Finger
Länge des Fußes Breite des
107
^9
70
7J
63
44
41
42
46
46
55
38
40
37
36
39
42
37
36
47
29
30
39
48
34 42
53
47
44
44
55
57
47
58
49 70
62
86
85
77
84
98
69
74 224
44
IO
2
10
I
65
82
107
81
44
35
49
42
37
42
39
41
32
30
35
41
35
54
43
41
46
52
50
53
66
58
59
63
67
67
91
88
90
96
90
97
99
103
73 217
67
74 232
76
75
73
75
207
237
220
237
236
74 244
I I
1
62
I
12
Hand am An-
der
Satz der
IO
82
I
Fußes
... .
.
.
.
.
.
Längsumfang des Kopfes Horizontalumfang des Kopfes
1
Vertikalumfang des Kopfes Klafterweite
Länge des Kopfhaares
68
70 ;
Ii
224
21
60 21
I
21
I
76
74
71
76
77
71
71
81
87
78
75
78
83
362
351
358
361
368
352
366
363
367
370
371
400
382
531 530 528 540 550 533 308 310 305 308 311 314 1680 1490 1540 1550 1770 1650 1600 1700 1701 1620 1770 1700
539
513
528
520
530
519
550
323
295
302
302
309
302
306 1760
j
ras. 1
ras.
ras.
ras.
ras.
ras
ras.
ras.
ras.
ras.
ras.
ras.
1
VaCni
1
I
442
Nr. 5. Nr.
XXVII
bis 1-
II
1
XXXIX
Weiber, Masai. 11
.
11
.
.
Nummer
Laufende
XI
.
XXXVI
XI
XXVI
ILVXX
XXXVHI
XXXIV
XXXI
XXXI
XXX
XXXV
XXXV
XXX
-
XX
XXX
1
$
Geschlecht
Höhe
des Scheitels
$
Q
9
9
9
9
9
9
.
.
1579 1563 1524 1630 1603 1630 1597 1569 1491
»
der Ohröffnung
.
.
1440 1445 1400 1491
»
des Kinnrandes
.
»
des oberen Sternal-
.
Höhe
.
333
1321
1215
1210
U55
1204
1 1
I
des Nabels
.
•
»
der Symphyse
.
»
des Perinaeum
.
.
»
des Acromion
.
.
1440
1
521
349 333
450
1222 1185
ji?5 1210
911
887 1020
013
45
776
790
866
901
997
753 804 810 818 800 796 706 1300 1304 1254 1350 1322 1343 1313 1285 1225
723
793
799
900
191
1330
357
1489
003
53 646
1086
I
102
1115 1055
»
764 1615
1294 1308 1267 1358 1340 1363 1228
9
477 379
1350 1277 1281
105
9
466 1647 1601
399
1
der Brustwarzen.
1
9
1478 1488 1467 1430 1362 1332 1503
1354 1334 1423 1410 1434
1351
ran des
9
975
840 780
997 840
1260
1209
I
140
935 1020 1027 1022 1057 803 865 892 890 890
959 870
13
780
1
102
1205
des Ellenbogengelenks
Höhe
des Radius
Höhe
der Mittelfingerspitze
996
965 to35 1032 1032 1003
975
916
905 1030
771
750
722
800
803
749
746
681
678
769
580
572
547
625
694
581
560
510
519
562
749 560
967
996
995 1030 962 982
995
914
893 1019
997
I I I I
951
944 1021 919 986
996
929
956
959
964
849
976
967
1072
914
881
796
794
896
905
985
453
452
418
401
468
476
528
86 68 68 66 69 63 65 67 63 77 73 59 1329 1346 1300 I4I I 1392 1408 1376 1342 1256 1231 1398 370 966 980 929 1038 1009 1014 967 964 899 895 1000 1008
525
805 612
851
Darmbeinkam-
des
»
1008
des Griffelfortsatzes
ines
Höhe desDarmbeinstachels des großen Tro-
»
chanter
Höhe
des Kniegelenks
880
887
836
902
900
914
453
441
421
482
456
460
der inneren Knöchel-
»
spitze
Höhe
des
»
des
7. 5.
Halswirbels
.
Lendenwirbels
79 1126
Breite zwischen den Acro-
mien Breite zwischen den
beinstacheln Breite zwischen den
beinkämmen Breite
330
317
352
335
346
340
316
297
301
345
3^6
349
203
240
209
235
222
225
239
215
199
218
235
230
259
233
251
223
253
243
240
245
238
232
223
258
250
279
277 180
275
267
257 202
261
257
257
242
269
281
280
177
294 203
275
197
196
176
177
178
95
i86
202
749 710
790
795
790 688
79^
730
710 73> 626 780')
823
750
461
262
458 282
534 302
706
Darm-
....
zwischen den Tro-
chanteren
Äußere Conjugata LTmfang des Thorax
.
.
.
.
.
.
.
>'
der Taille
"
des Oberschenkels
»
der
Höhe
333
Darm-
des
Wade Scheitels
der Sitzfläche
.
.
.
770 710
187
760
710
820
780
688
748
775
658
478
519
277
267
494 277
498 282
506
440
558
300
259
310
490 288
772
755
734
794
766
781
739
741
—
187
189
184
194
178
191
187
188
185
über
....
754
728
502
540
277
303
CO
769
819
190
191
95
Projektionslänge des .Schädels ’)
Nach eben eingenommener
Mahlzeit.
75
443 1 Laufende
Nummer
I XXXIII
XXVIII
XXVII
Geschlecht
Schädelbreite
IIAXXX
XXXII
XXIX
XXX
XXXI
XXXVI
XXXIV
IIAXXX
XXXIX
XXXV
$
$
Q
2
2
2
2
2
2
2
2
2
2
134
147
128
147
136
138
133
140
130
132
136
130
139
00
188
'83
192
176
200
184
186
184
174
188
191
195
159
164
163
147
154
156
155
14
114
117
114
1
16
105
120
Längsdurchmesser des Schädels Stirnglatze bis Hinter-
hauptsprotuberanz
166
I6I
154
159
153
164
Kopf breite über demT ragus
IIS
123
105
124
122
1
Jochbogenbreite
I3I
135
130
135
135
128
126
130
125
125
122
124
129
107
'13
104
113
I I
99
100
109
105
lOI
102
105
109
88
100
88
91
95
85
84
98
92
82
89
94
93
30
39
30
36
34
30
30
36
39
27
31
39
37
95
105
IO
95
94
106
90
91
92
lOI
89
.
•
.
.
.
.
16
1
Breite zwischen den äuße-
ren Augenrändern
.
.
I
Breite zwischen den äuße-
ren Augenwinkeln
.
.
Breite zwischen den inneren
Augenwinkeln
....
Breite zwischen den unteren
Winkeln des Jochbeins
104
I I I
I
Breite zwischen den Unter-
kieferwinkeln
....
Abstand des Kinns vom Haarwuchsbeginn .\bstand des Kinns von der Nasenwurzel Abstand des Kinns von der unteren Nasengrenze Abstand des Kinns vom .
.
.
....
Mund Abstand des Kinns vom Tragus Abstand des Tragus von der Nasenwurzel
Länge des Ohrs »
der Nase
Breite der
Nase
.
»
Breite
des
.
100
94
89
95
102
91
lOI
95
92
95
90
89
163
172
164
182
162
168
169
181
173
168
170
168
174
96
lOI
96
106
107
103
100
113
lOI
96
108
108
I I
56
62
55
61
65
61
62
70
66
56
68
67
63
32
43
39
44
46
44
45
51
45
41
50
52
41
127
127
126
134
127
135
120
125
124
125
1
16
I3I
142
105
105
I I I
117
III
108
1
16
102
lOI
107
II8
1
67
80
58
74
118
77
106
84
lOO
41
43
42
38
43
40
46
37
40
37
43
41
42
37
34
42
43
40
43
38
43
36
40
42
49
16
1
56
I
14
91
32
34
30
31
30
32
31
37
44 30
29
33
32
34
.
.
46
46
47
47
42
47
65
65
58
61
59
58
63
.
91
89
93
lOI
91
96
97
93
59 88
38 62
50
64
49 68
50
.
44 64
46
.
43 62
85
93
106
107
73
74 223
73 218
73
68
76
72
79
73
250
225
227
228
234
219
des Mittelfingers
Hand am An-
der
Satz der
.
.... .... ....
Mundes Länge des Daumens »
.
94
Finger
Länge des Fußes Breite des Fußes Längsumfang des Kopfes .
.
.
.
.
.
Horizontalumfang des
»
Vertikalumfang
»
»
Klafterweite
Länge des Kopfhaares
230
70 216
74
72
76
237
250
73
79
76
83
84
77
81
84
76
67
254 82
81
8s
375 528
372
367
372
344
390
363
361
359
349
372
379
381
00
502
532
509
528
513
522
543
285
301
313
295
322
286
497 276
527
300
544 306
498
308
307 297 1650 1670 1680 1760 1690 1750 1780 1740 1620 1600 1760 1710 ras. ras. ras. V2 cm ras. ras. ras. ras. ras. ras. V4 cm ras.
304 1900 ras.
444
Nr. 6. Nr.
XXXX
bis
XXXXIII Weiber,
El dorobo (Asä). 1
Laufende
Nummer
XXXX
1
XXXXI
XXXXII
XXXXIII
Q
9
'
1
i
Geschlecht
$
I
$
1
ii
Höhe
des Scheitels
l'i
der Ohröffnung
»
[!
des Kinnrandes
"
i
des oberen Sternalrandes der Brustwarzen
•429
•347
•
465
1275
•357
•277
•
367
oc
•243
1299
1027
•055
1044
1076
944
916
801
764
989 840
733 1296
711
755
1186
1232
i3n
977
1007
1008
!'
1
des Nabels
»
der
889 750
Symphyse
des Perinaeum
>>
689
•
1090
1
»
1601
487
•
1347
1219
i
550
1493
j
»
des Acromion
»
Ellenbogengelenkes
920
1002
»
des Griffelfortsatzes des Radius
722
759
75
der Mittelfingerspitze
570 888
572
575
6^3
925
898
des Darmbeinstachels
846
900
856
953 928
»
des großen Trochanter
777
819
785
837
»
des Kniegelenkes
394 62
433 62
427
64
447 68
1251
•324
1267
1351
863
947
9 ^^
314 214
324
294
970 3^6
232
224
246
225
250
243
257
244
277
259
293
177
209
189
199
735
730
770
des
>
1
Darmbeinkammes
der inneren Knöchelspitze
'
"
des
7-
Halswirbels
'
des
5.
Lendenwirbels
Breite zwischen den
!
!
Acromien
j
Darmbeinstacheln
»
787
^
i
Darmbeinkämmen ,
Trochanteren
;
Äußere Conjugata L^mfang des Thorax »
der Taille
640
749 716
715
675
des Oberschenkels
515
518
476
295
282
261
530 300
der
Höhe
Wade
des Scheitels über der Sitzfläche
—
—
i
i
i
Projektionslänge des Schädels
•75
187
181
190
Schädelbreite
•34
138
132
•43
Längsdurchmesser des Schädels
177
185
•79
188
Stirnglatze bis Hinterhauptsprotuberanz
•47
•54
i
12
119
I
Kopf breite über dem Tragus Jochbogenbreite Breite zwischen
den äußeren Augenhöhlenrändern » » Augenwinkeln inneren Augenwinkeln .
.
.
,
.
....
ll
5
^
171
16
122 •35
124
•34
128
100
109
104
•03
86
92
88
91
33
38
34
33
445
Laufende
Nummer
xxxx
XXXXI
XXXXII
i
XXXXIII
i
Geschlecht
9
9
9
9
lOO
102
107
103
89
77
176
167
89 166
186
92
97
90
105
55
55
52
62
34
36
33
42
123
132
I
22
135
104
118
107
119
68
^1
32
38
46
47
der Nase
37
42
38
43
Nase
34
36
30
30
49
50
44
47
50
53
59
52
74
97
91
88
Breite zwischen den unteren »
>>
»
Winkeln der Jochbeine
Unterkieferwinkeln
Abstand des Kinnes vom Haarwuchsbeginn » » » von der Nasenwurzel » » » » » unteren Nasengrenze .
.
.
....
»
»
»
»
»
»
»
vom Mund
Tragus Tragus von der Nasenwurzel »
.
»
....
Länge des Ohrs 1
»
Breite der
Mundes Länge des Daumens »
des
Mittelfingers
»
Breite der
Hand am
Ansatz der Finger
Länge des Fußes Breite des
Fußes
85
104
69
72
69
67
212
231
231
229
79
82
78
92
Längsumfang des Kopfes
360
340
341
358
Horizontalumfang des Kopfes Vertikalumfang des Kopfes
517
521
510
539
303
294
303
1490
294 1720
1540
1630
rasiert
rasiert
rasiert
rasiert
Klafterweite
Länge des Kopfhaares
Register.
A.
Arabien, I
Aas,
verendetes V'ieh gegessen 174. Aasgeier bei der Sündflut 277 und 313. d. h.
I
arabische Urheimat der Masai 309.
Arche
bei der Sintflut 276.
—
den Masai 313.
bei
j
Abani, 01
,
der Wundarzt 187.
Aroi, sagenhaftes
Abel) Habel 315. (Abendmahlzeit 90.
Abortus 199. Abscesse aufgestochen Abschiedsgruß
—
—
Land mit Kanälen
189.
229.
=
Assurbanipals Sintflutbericht 313. Noah der Bibel 314.
Atrachasis
256.
Augen,
=
ärztliche
Behandlung
192.
Aunoni, Ol, Distriktshäuptling
345.
I
straflos 216.
!
Ausgestoßene und Buße
73.
30.
Ackerbau, Übergang zum 349. (Adam) Maitumbe der Masai 308. Adapa, babylonischer Mythus 310.
Axt, Bild 38, 39.
Aderlaß
Babel, Schöpfungsmythus 300, 308.
—
als
für Trinkblut
medizinische
und Schnitt
B.
174.
Behandlung durch
—
Pfeil
—
Aderlaßpfeil, Bild 170.
Barnot, Rekruten, etwa Jungkrieger 82. Barsai, Regenbringerin 206. Bart, ausgerissen, bei
251.
Altersstufen der Masai 67.
der
Wandorobbo
244.
Amai, Volk der Urzeit; Urväter der Masai und Israeliten 288, 341, 344.
=
Ameroi Amoriter 289, 339. Amoklaufen em boschona 187. Amoroi Amoriter 342.
=
=
Amulette 210. Antilopen 249. Anhang II. Antilopenhorn geblasen 124.
34.
LIrzeit 296.
j
Altersklassen, Speisegesetze 72.
—
Sintflutbericht 313.
Bananen, Zubereitung
188.
— von Gott gegeben 273. Adern werden unterbunden 188. Äpypten 302. Ägypter, Einwanderung 2 und 3. Affen, nicht gejagt bei den Wandorobo
289.
9.
Wandorobo 9 und 229. Jäger Asyl, Kraal des Oiboni 215.
Abtreibung bei den Masai nicht geübt, bei den
Dschagga
—
Asiti, El,
108.
Wandorobo
der
Wandorobo Nahrung usw.
Asä, j
— —
nicht ausgerissen
den el kiboron nicht beim Häuptling 21.
147.
stärkerer erwähnt 284.
Bataten 34, 349. Pflanze der Urzeit 294. bei den seßhaften Masai 349. Baum, verbotener, im Paradiese 271, 304, 310. Beinschelle, im Krieg mit Medizin gefüllt,
— —
Bild 93.
Bekleidung
135.
Bemalung der Beschnittenen, Knaben der Beschnittenen, Mädchen 67.
— — —
der Körper der Krieger
1
der Schwangeren bei den
65.
50.
Wandorobo
242.
.
447 I5
bei den Wandorobo 253. Männer und Mädchen bei den
emalung der Jäger
—
der jungen
Wandorobo
—
Brautstand 44, 45. Bremse, für die Esel gefürchtet 173. Brettspiel, en dodo, Bild 36.
253.
der Wöchnerin 52. enennung Gottes 204, 334. Berg Gottes 279, 281. Beschneidung 60 f., 329. von Gott eingesetzt 329. I
— —
— —
262.
Butter, durch Schütteln hergestellt 32.
—
bei der Kinderpflege 198.
C.
nicht aus Reinlichkeit 331.
Mädchen 332. durch Marumi eingesetzt
Cajanus indicus
der
—
u. Mädchen der Wandorobo 244 den sagenhaften Völkern der Urzeit stets erwähnt, ob oder ob nicht 290 f.
Knaben
—
bei
—
Entstehung bei der Juden 320.
34.
Charakterzüge der Masai
326.
für beide Geschlechter eingesetzt 286, 329.
der
II.
Brettspiel, erfindet Sindillo 272.
Bußen 215 und
5
— —
Anhang
der
Wandorobo
116.
255.
Chirurgie 187.
Clerodendron ternatum, Zunge und Zahnfleisch der Mädchen schwarz damit gefärbt 125. Colocasia antiquorum 34. Conjunctivitis 192.
Bestattung 200. I
Betrug ums Erstgeburtsrecht 322. Beuteverteilung 98
—
der
f. I
Wandorobo 260
f.
1
Bienen 262, siehe auch Honig. bei den Elgarguris 293.
—
El debeti, sagenhaftes Volk 294. El detea, sagenhaftes Volk 292.
—
im Sagenlande Aroi 290. Bienenstöcke als Buße bei den Wandorobo 262.
'
Bienenzucht der Asä- Wandorobo 231, 234. Bier,
Honig usw.
Bittfest
—
der
208
f.
und
momai
214.
i
287.
Wandorobo
El dinet, sagenhaftes Volk 289. Diebstahl 216.
35, 36.
Bitte, feierliche, ol
Diamassi, Ungeheuer 223, 308, Note. Darlehn, unbekannt 214.
— — —
Strafen 218. bei
den Wandorobo 261. nach der Sintflut 286.
erster,
Diener, Masai, als 117
259.
f.
j
Blasebalg der Schmiede, Bild 114.
Blasenkatarrh 184.
Dioscorea abessynica 34. Dobonog Jäger der Wandorobo 245.
Blick, böser 21
En
[
—
1.
Nahrung 32 und 174. als Nahrung eingesetzt 341. zwischen Fleisch und Milch getrunken, aber-
Dosen, Tabaks- 35. Dolichos lablab, Bohne
gläubischer Brauch 33.
Drachenkampf
der Rinder, als Nahrung der Wöchnerin 51.
Drahtziehen
Rindern, Ziegen und Schafen entzogen 174.
Drillingsgeburten, angeblich nicht 51.
Blut, als
— —
— — — —
dodoi, Brettspiel 36.
von Gott
nicht genossen,
el
34.
Drache der Urflut 307.
—
dinet 289.
1
1
304. 5
f
sagenhafte 284.
j
soll
nicht genossen
werden
(Durrha),
315.
ol biriri,
Sorghum vulgare
34,
295.
Blutgenuß, Masai und Israeliten 341. E.
Blutsfreundschaft 102.
Bockschürze, Bild 163.
Eberet, El- 289, 341.
Bogen, Bild 134.
Ebräer 338
— —
der
Wandorobo
235.
von den Jägern gewählt als Berufszeichen 323.
Bohnen
—
34.
—
Urzeit 290.
em
boschona, Wutanfälle mit Weinkrampf 186.
Brandnarben,
als
Schmuck der
Stiere
168.
Brandstiftung, Strafe 216.
der
der
Wandorobo
239.
Eidesformeln 219.
Brautpreis 44.
— —
f.
Ehehindernisse und -verböte 46. Eheverhältnisse 43.
Wandorobo
bei Erbfolge
240.
an den ältesten Bruder 255.
Eid bei den Wandorobo 263. Eigentum bei den Wandorobo 260. Eigentumsrechte, Männer und Weiber 28, 30. Eigentumszeichen beim Vieh 168. Einäugigkeit des Häuptlings gewünscht 21. Ein Bein hat der Engel Gottes 279.
448 Einbeinige Götzenbilder, sagenhaft 299.
Feigheit im Krieg 216.
Einwanderung der Masai
Fellschuhe 138.
—
der Semiten
3,
5,
302.
Felle als Kleidung 136.
i.
Wandorobo
Eisen, Bearbeitung 114.
Fellkleidung der
—
Fellumhänge vertauscht, Friedenszeremonie
,
Werkzeuge
beim Tempelbau Salomos
aus,
verboten 321.
Felle,
El Asä usw., siehe Asä. Elefant bei den
249f.
Anhang
II.
Elefantenzähne, Finderrecht bei den Masai 212.
—
—
Finderrecht bei den
Wandorobo
Feuerwaffen bis
Zauber gegen Diebe der 263.
Elfenbein, als
Buße
39.
Feueropfer, alljährlich 281. jetzt nicht
geführt 179.
Namen
Finger,
262.
der 156.
Elephantiasis 180.
Fingerrechnung
Eleusine coracana 34.
Fingerringe 146, bei den
Eltern,
nach dem Kinde benannt, Vater, Mutter,
—
des und des usw. 243.
als
Gebote 279. Entbindung I96f, siehe auch Geburt. — bei den Wandorobo 241 f.
—
Enten nicht gehalten
—
Fliegenplage
Erzählung der Wando-
—
Wandorobo
zum Schlachten
Freßlust
221.
11
.
Legende
in
Wunden
Friedensverhandlungen kastriert
163,
Erzählungen
loi.
Friedenszeremonien loi, 102.
164.
Fruchtbarkeit 199.
325.
Geschenke Gottes
Tau
Erde gesandt
als
I94f.
den Wandorobo,
bei
dazu 267.
264.
Ziegen,
Eßschemel
54.
berechtigt 220, 263.
Fremdkörper
Rinder, zur
bei
Flußpferdspeer, Bild 245.
174.
164.
erwachsen
in der
Dobonog im Wald,
bei den Wandorobo 263. Framboesia usw. unbekannt 181. Frauen, wohl als Zeugen, aber nicht klage-
19.
Gebot Gottes 274. Erzählungen der Masai
erst
Tage
Folter 219.
Betrug Lenanas
Esel, Lastvieh
gekocht, nicht mit Milch an einem
—
Erstickt wird Kleinvieh
— —
175-
Fliegenwedel, Bild 99. Flußpferd 245, 249. Anhang
Erstgeburtsrecht 322.
-- der
174,
von den Kriegern nur außerhalb des Kraals, im Wald, gegessen 85.
den Wandorobo 251.
Erröten 121.
—
85-
eines fremden Volks 299. von Rind, Schaf und Ziege gegessen
Fleischmahlzeiten der
Erbschaft 203. Pfeilgifts,
253.
genossen 33.
199.
Erbfolge 200. — der Wandorobo 255. Erbrechen, künstlich erzeugt 33. Erbrecht der Wandorobo 255.
Erfindung des robo 264.
Wandorobo
Nahrung
Fleisch, nur
167.
I55f.
Fische, nicht gegessen 34.
Engel, einbeiniger, bringt bei den Masai zehn
Entwöhnung der Kinder
135.
von den Masai auf Moskito zurück-
Fieber,
260.
103.
Zubereitung 136, 233.
Feuer anzünden
Wandorobo
252.
am
Fußbekleidung
138.
Futterpflanzen 178.
272.
s.
auch Anhang
1
.
39.
(Eva) der Masai verführt den
Mann
G.
310.
Gastfreundschaft Ii9f.
Excitantien 184.
Galangala, El, Volk der Urzeit 293. Gandus, El, Volk der Urzeit 291.
F.
Fabeln der Masai 221.
Gargures, El, Gargres, Volk der Urzeit 292.
—
Gasurek, El,
der
Wandorobo
264.
Familienrecht der Masai 30.
—
der
Wandorobo
212, 260.
— —
Familienverhältnisse 41.
Farbensinn 124. Farben, symbolische Bedeutung 124. Fehlgeburten an Mutter und Vater gestraft
Wandorobostamm
Gebete 207. Gebet vor dem Gefecht, Bild der
Wandorobo
8,
229.
97.
258.
Totengebete bei den Wandorobo 255.
Gebote, Zehn, der Masai 279, 312, 335. 51.
Geburt
197.
.
449 Geburt der Wandorobo 241. bei den sagenhaften Völkern der Urzeit
— — —
Verhalten bei der Zwillings-
und
Grab, nahe der Hütte wegen des Duftes der
Drillings-,
Rindern
bei
Anhang
mit Pause 284, 325.
Gruß
Hebammen
durch
gute
Gräser,
51.
Geburtshilfe 196.
— —
Mahlzeit usw. bei den
29of.
—
197.
178.
105.
der
Wandorobo
256.
H.
Haar
Geisteskranke bei den
Wandorobo
bei
den Masai,
am
Körper
entfernt, rasiert
oder mit Pinzette ausgerissen 147.
Geisteskranke, Rechtsstellung 217.
— —
263.
212.
den Wandorobo 253.
bei
ethnolog. 147, bei den
Wandorobo
(iepäckhalter der Weiber 39, 40.
Haarfrisur, alte, der Masai 278.
Geschenke
Haartracht der Wandorobo 253. Haartrachten, Bild I48f.
214. i6f.
Geschlechtskrankheiten 183, 338. Geschlechtsreife 55. Geschlechtstrieb, widernatürlicher,
beim Vieh
nicht geduldet 164.
(ieschlechtszeichen Tafel
Schildwappen
der
78.
2.
Gesetzgebung
erfolgt auf Berg 336. Gesichtsrahmen der Krieger 139.
Gesichtstypus
13.
Gestikulationen 12 if. 184, bei
den Wando-
robo 251. Gidon, En, Geschlecht der Häuptlinge und
Regenmacher
18,
19.
Gidun, El, sagenhaftes Volk 295. Giftpfeile, das Schießen im Lager
Wandorobo verboten
—
als
253.
Halsband aus dem Fell des Opfertieres 293. Halsschmuck I43f. Hammer den Schmieden von Gott gegeben 323. Hausfrau 27 f. Häuptling eines Distrikts,
— — — —
ol
aunoni 73.
ol
oiboni 18.
darf Bart nicht rupfen 21. soll
einäugig sein 21.
Begräbnis 202.
Häuptlingsdorf 21.
Gewürze und Excitantia
Giraffe, gejagt,
auch
168.
Geier als Vorposten, sagenhaft 298.
Geschlechter
254. s.
I.
Geburtsverhältnis 199.
Gemeindeland
Wandorobo
und schädliche
bei
den
262.
von den Wandorobo 251.
Götzenbild 292.
Häuptlingsspeisen,
Milch
Ziegenleber,
Honig 21. Hautbemalung der Knaben und Mädchen der Mädchen 126. der Schwangeren 242. der Wöchnerin 52.
— —
und
65, 67.
—
Hebamme
—
igöf.
51,
erste 288.
Heuschrecken
als göttliche Strafe 287.
Glieder, gebrochene 193.
Himmelsgegenden
Gnuhaare bei Rinderkrankheit 172. Gnuschwanz als Fliegenwedel 99.
Himmelsleiter 271, 338. Himmelstau, an ihm kommt Vieh zur Erde 272.
Goiatiki, Zauberer 22, 21
Hirseart, große 294.
—
Gonorrhoe Gott,
— — —
— — — — — —
— —
1.
der erste Zauberer 287.
Benennung
eingesetzt 334.
den Masai: Ngai 204. bei den Wandorobo: Ued 258. verbietet Vieh zu schlagen 273. setzt als
Nahrung Milch ein 273. Nahrung Blut ein 273.
keine Bilder 309. setzt
Beschneidung ein 286.
sendet einbeinigen Engel 279. erscheint im Feuer auf dem Berge 283. ist
173.
Hochzeitsgebräuche der sagenhaften Völker der Urzeit 290 f.
Honig
Berufe 323.
34.
— wie zuerst gefunden, Sage 272. — durch den Honigkuckuck angezeigt 104. — Bier 35. — — genießen die Krieger nicht 85. — — Opfer der alten Männer 94. — — alten Männern erlaubt, jungen verboten ——
280.
darf bei
den Wandorobo
Gottesurteil 219, 263.
heirateten
Götzenbilder, bei den Masai nicht 309.
werden 232.
Merker,
mehr
Hochzeitsfeier 48.
überall, Tierfabel 223.
verteilt die
jetzt nicht
Hirtenstab, den, Masai von Gott gegeben 323,351
183.
bei
setzt als
Hirtenhunde,
207.
Masai, U. Aufl.
Männern
nicht
29
von unvergetrunken
450 Honigtöpfe 38. Holznäpfe 38.
Horn, Rinder-, zur Zauberei Rhinozeros 86 und Note.
Keule erfand Serea 273. Kiboron, El, ein gottbegnadetes der Masai 16 und 22. begraben 312.
18.
—
Hühner nicht gehalten 167. Hund, im Himmel, wirft den Menschen den
— — —
Schafschwanz herunter, deshalb verstoßen
und Schlangen 312. Knochen ihrer Begrabenen werdenSchlangen 210 und 312.
—
Kinderprobe
—
Hirten-, nicht
—
keine bei den
—
Spür-,
Kigelia aethiopica,
272.
mehr 173. der Wandorobo 248.
Hunde, unrein
Hundeberg
dem Ehemann Kinderpflege 52.
—
201.
Jagd, überhaupt nicht geübt bei den Masai 175.
Bezeichnung
und Seuche 323.
Jahreszeiten, vier
1
4,
5.
K.
(Kain und Habel) 315. Kalb, beim Melken, auch noch das Fell des
bei
den Somali
nur
Rinder,
Schafe,
Ziegen
und
kastrierte
Tiere,
Ochsen,
Hammel,
Ziegen dürfen gegessen werden 174, 281. Kauen des Tabaks 35, Wandorobo 232 f.
Kauri 37. Keniter der Bibel und Schmiede der Masai
— —
eiserne, Häuptlingszeichen des oiboni
19.
Abzeichen des Sprechers der Krieger 86 und Note.
— — —
64, 65.
der Krieger 150. der Rekruten 76. der Schwangeren 242. der W'andorobo 253, der W'öchnerin 52.
Körperverletzung
bestraft,
bei
den
W'ando-
robo 262. Körperverletzungen, Bußen 215. iiof.
Kraal, Bau, Einrichtung 23.
132.
aus
— —
Kosenamen
verglichen 316, 322.
Keule
f.
251.
Knochenbrüche 193. Knotenzauber 99. Köcher der Wandorobo 245. Köpfe bei Weibern und Kindern rasiert 147. Kopf rasieren, W'öchnerinnen und Neugeborenen geboten 281. Köpfe rasiert bei fast allen W'andorobo 253. Kopfschmuck 139. Korakana Eleusine coracana 34. Körperbemalung der Knaben und Mädchen
167.
32.
Esel i63f.
—
—
Wandorobo
=
toten 163.
Kanaan 301. Kamel als Lasttier der
der
El kiboron 210.
Vergleich damit 300.
Juden, somatisch keine Semiten
Kastration
—
der Wandorobo 244. Knochen der Begrabenen werden Schlangen,
Infektionskrankheiten 179.
Käse unbekannt
172.
——
59.
Jams in der Urzeit kultiviert 294. Ichneumon in der Tierfabel 221. (Jenseits), das Wolkenland 205. Israel,
52.
frühere der Masai 278. Knaben-Beschneidung 60 f.
160.
58.
1
198.
Kleidung der Masai 135
Wandorobo wählen den Bogen
51.
Kinderspiele 54. Kindersterblichkeit 199. Klauen der Rinder, krankhafte Verlängerung
den Wandorobo 247.
Jagdrecht bei den Wandorobo 260.
Jahresrechnung
ärztliche
Kinderprobe der Kiboron Kinderschreck 210.
J.
Jahre,
49.
23.
betrügen den Löwen 268.
Jäger, die
54.
Kindermord, schwache Neugeborene getötet
in der Tierfabel 222.
bei
230.
Leberwurstbaum, Früchte
231.
Hyänen besorgen Leichenbestattung
—
Wandorobo
Kinder, spätere, der entlaufenen Frau gehören
291.
Hungersnot 30. Hütten der Asä -Wandorobo Hüttenbau und -einrichtung
— —
52.
Kinderpuppen
337.
Geschlecht
Rhinozeroshorn 132.
oder
Ebenholz,
— —
Tagesleben 89 f. Milch nur im Kraal, Fleisch außerhalb des
—
bei
Kraals von den Kriegern gegessen 85.
mehreren Todesfällen verlassen 202.
451
Löwe von den Hyänen betrogen
Kraal Reinigung, Bild 32.
—
der Verheirateten und Krieger 26.
Kraale der Krieger und Verheirateten getrennt,
—
Sage 281.
—
21.
M.
177.
Mädchen, Beschneidung 66 und 244. Körperbemalung 65. färben sich Zunge und Zahnfleisch schwarz
Krankheiten, innere 179.
— —
geschlechtliche 183.
chirurgische i87f. bei
den Wandorobo 254.
125.
Maesa
der seßhaften Masai 349.
Krieger,
Aufnahme
82.
— —
Abgangsfeierlichkeiten 104.
— —
Haartrachten I48f.
—
Sprecher, Würdezeichen, Eigenschaften 86.
:
Fleischkost nur außerhalb des Kraals 85.
Magenreinigung
182.
lanceolata, Körner in gekochter Milch, Krankenkost 32. Magenreinigung der Krieger 182. Maina, El, sagenhaftes Volk 294. Mais 34. bei den seßhaften Masai 349. von sagenhaftenVölkern der Urzeit gepflanzt
— —
— — —
keine Pflanzenkost 85.
Maitumbe (Adam)
Geiz gestraft 87.
—
keinen Tabak 85.
Malaria 179. Mandelanschw'ellungen 190.
— —
Zweikampf und Versöhnung 87 f.
Marktkarawanen
Zopffrisur 217.
Masai, ansässige 349. Ausdauer gegen Durst 103.
kein Honigbier 85.
292, 295.
Kriegerkraale 831
Kriegsmützen
139.
Kriegsspiel der
Knaben
55.
Kriegsverrat, Todesstrafe 216.
Kriegszüge, Vorbereitung 91
f.
Kuh, jährliches Opfer der schwarzen Färse 280. geschlachtet, Heuschrecken als Strafe 287. Kühe, Namen, Eigentumszeichen i67f.
—
—
nie geschlachtet 174.
Kuhglocken
— — — — — — — — —
173.
Kulturpflanzen der sagenhaften Nachbarn der
Masai 289 Kunstsinn 124.
Kürbis, einzige Kulturpflanze der Masai 37.
Kürbisse, Kulturpflanzen der Urzeit 291. Kürbisflaschen, Bild 37. L.
Larinai, sagenhaftes
— — —
bis 299.
Kupferdraht 115.
— — — — — —
Volk 291.
— — — —
Lederbereitung 136. der Wandorobo 233.
—
L.edertaschen der Weiber 40.
Leiche 200.
Charakterzüge 116. als
Diener ii7f.
Einfluß auf den
Einwanderung
3,
Nachbarn 5,
10.
303.
zehn Gebote 279 f. Gesang, Musik 124. Hirtenstab,
den Masai von Gott gegeben
323 und 351.
Kämpfe nach der Einwanderung
7
f.
Lebensalter kurz 104.
Kleidung 135
Mischungen
f.
13,
14.
Mutter 41. Seßhaftwerden der 349. Teilung der Berufe 323. somatische Verschiedenheiten
ii.
Wohltätigkeit vorgeschrieben und belohnt
Zukunft 344. Weib mit Schmuck Schafe, Bild 164.
Ziegen, Bild 165.
Märchen
—
221.
vom Typus: »Sesam
tu dich auf«
223.
Marguria, El, sagenhaftes Volk 292. Maß, nur die Spanne der Hand bekannt 161.
254.
Leviratsehe 49.
Lenana betrügt Zendeo, wie Jakob den Esau Löwe, in der Tierfabel 221.
10.
Rinder, Bilder 162.
mit Zweigen bedeckt 201.
Wandorobo
30.
auserwähltes Volk Gottes 204.
ausgesetzt 202.
Leichenbestattung der
308.
280.
—
Lebensalter, kurz 104.
— —
268.
der Asä-Wandorobo 231.
Kraalbau bei den Wandorobo
— — — —
Lues 183. Lungenseuche, Impfung 170. durch Mbatyan erfunden
19.
Maul- und Klauenseuche 172. Mbatyan, Herrscher der Masai 2of. 29'
452 Impfung bei Lungenseuche durch Mbatyan erfunden 21. Tod und Begräbnis 202.
Mbatyan,
—
N.
;
Nägel abgebissen bei den Masai 153. beschnitten bei den Wandorobo 253.
—
j
Medizin, innerliche 179.
Eva
Naiterogob,
Masai,
der
verführt
Mai-
j
Meg, El, die Nichtmasai 116, 204, 280, Melken schwierig, Kalb dabei 161. Menschen, erste 270, 308. Menschenraub kommt nicht vor 216.
tumbe
283.
Name
308.
der Schmiede darf bei Nacht nicht aus-
gesprochen werden
— —
I
Messingdraht 115.
’Ng
Gottes,
112,
ai 204.
Gottes, Ued,
Wandorobo
258.
I
Milch,
— — — — —
als
Nahrung von Gott
Namen,
eingesetzt 272. i
und Blut, von Gott eingesetzt 273. von Rind, Schaf, Ziege genossen 32. als Nahrung, ungekocht, frisch und sauer frisch
mit
genossen 89. oder
vater 58;
;
ebenso bei den Wandorobo 235. des Viehs 175.
Namen
32. j
gekochtem
frischem
Blut
als j
Krankenkost
— —
den Masai, nach Vater und Großder Eltern nach den Kindern 58;
bei
32.
Naraba (Abraham) 278 und 324 Narbenschmuck, Bilder 151. Nashorn 86, 132, 245, 251.
f.
I
gekocht, Krankenkost 32. einzige
Nahrung der
Nationalstolz 116.
moran
el
(Krieger) im
Ndarassi
Vater
seinen
betrügt
Mutari
wie
1
— —
— — — —
Kraal 85. als Opfer der Alten 94.
Jakob 285. Nenaunir, Kinderschreck 210.
und Fleisch nicht zusammen an einem Tage genossen
33.
und Blut gemischt genossen
32.
abergläubischer Grund 34. oft verabscheut 232.
nicht verkauft;
von den Wandorobo
und Honig
Milchstraße,
für
Weg
Schlangen 210.
—
Urdrache 270. Nervenerregende Mittel Nervenkrankheiten 184. Neugeborene, Pflege
— —
der Kinder Ngais 206.
Mißgeburt, Strafe Gottes
184.
52.
Tötung 51. den Wandorobo, bei
wenn
mißgestaltet,
getötet 242.
’Ng
51.
N
ai,
als
Name
Gottes eingesetzt 280.
gamnini, Wohltäter unter den Kriegern 87.
Missionare, ob die Überlieferung von ihnen 304 Mistkäfer als göttliche Strafe 287.
(Noah) der Masai, Tumbainot 275
Monatseinteilung der Masai 158 und 328.
Nomaden, Selbständigkeit
Mond und Sonne
Nomenklatur des Viehs
Mondmonat
verheiratet usw. 206.
Monotheismus der Masai 204. der Masai und Israels 300. Moran, El, Krieger 82 f, 94. Mord und Totschlag 214. — bei den Wandorobo 261. erster nach der Sintflut 276, und Totschlag verboten 280.
—
erster,
0 Ochsen, wie kastriert
Ohrschmuck Oiboni 18
—
287.
Kilegen,
vertreibt
die
Menschen aus dem Paradiese (Moses), Musana, Marumi 326.
271.
ersten
Fieberinfektion
kannt 179. Musana, führt Woche Musik, Gesang 124.
—
der
Wandorobo
175.
durch
.
163.
141.
f.
sein Kraal Asyl 215.
Operationen, chirurgische 194. Opfertiere durch Ersticken getötet 74.
Orakelspiel des Häuptlings 19.
Orientierungsvermögen
Moskito, als Fiebererreger bekannt 179.
Mücken,
313.
339.
Oinok, El, Stiere, Anführer der Krieger 87. 01 abani usw., siehe abani usw.
veranlaßt Sintflut 276—350.
Morgenstern,
und
Notzucht 216.
158.
—
— —
f
Mücken
1
24.
beP.
ein 282.
Paradies 310.
—
Strom des
312.
Patrouille 100.
237.
zum Schmuck
Musikinstrumente, keine, außer Blashorn 124.
Perlen
Musiknoten 125. Mutter bei den Masai
Personenrecht 212. Pfeifen,
41.
Myrica kilimandscharica
185, 363.
Pfeil
Tabaks-
der
142.
35.
Wandorobo
236.
453 Pfeil
—
zum
Pfeile,
Sandalen im Kriege umgekehrt getragen 95. VersöhnungsSandalenriemen, Austausch,
Aderlaß, medizinisch i88.
und Speergift der Wandorobo
246.
zeichen der Krieger 88.
Bild 134.
Pfeilgift
durch eine Witwe erfunden,
Wandorobo
bei
den
Saoska, ein Volk 256.
Säugen
264.
30—34.
—
Pflanzenzauber 362.
Pharmakologisches 352. Phaseolus radiatus und vulgaris Pockenepidemie 284.
vertauschten
Kinder,
Friedens-
Saugflasche der Neugeborenen 199. .Schaf dem Menschen verliehen 272.
I'flanzennahrung eingetauscht, bloß Kürbis gepflanzt
der
zeremonie 103.
Pflanzenkost genießen Krieger nicht 85.
Speisegesetze 175.
Schafbock, schwarzer Totenopfer 201.
—
34.
weißer oder brauner, Opfer der Wöchnerin 281.
I
Pockenimpfung angewendet Politik der Masai 18. Polygamie erlaubt 283. der Masai 345.
180.
.Schafe
—
165.
und Ziegen, Krankheiten
.Schafe, kastriert
—
.Schafsmilch bevorzugt 32.
Polygynie 120.
Schakal
i
in
der Tierfabel 222.
Postenstellung, Bild 98.
Schienbeinbruch geheilt
Prozeßverfahren 218.
.Schilde
Pupf)en der Masaimädchen
Farben 78. Schildwappen 78, Tafel
Rasiermesser 147. Rassenverwandtschaft 333. Raupe, giftige 171.
2.
.Schimpfworte 109. .Schlange, dreiköpfige 271.
Recht der Masai 212, der Wandorobo 260. Rechtsverträge unbekannt 214. Regenbogen nach der Sintflut, Masai und Israeliten 277, 313
194.
132.
Schilder,
54.
R.
’Ng
—
bei
— —
des Paradieses 31
—
f.
Barsai, Tochter
Regenbringerin,
172.
164.
ais 206.
Moses 335. beim Sündenfall feurige,
will die
271. 1.
Menschen Gott abtrünnig
machen 279 und 335. Schlangen, Milch und Honig
als
—
210.
Nahrung
210.
[
Regenmacher,
el
kiboron 22.
aus
Knochen verwandelt
I
Rekruten, Schilde mit Bild 82.
Schlangenbiß
—
Aufnahme unter die Krieger 83. Religion 203, der Wandorobo 258.
Schlummerliedchen
Rhinozeros 86, 132, 245, 251. besondere Art? Aus dem Horn die Keule
Schmiede, verführen zum Mord, achtet 316 322.
Schmied, Mord
—
des Sprechers der Krieger 86 Note, 132.
Rhinozeroshörner zu Keulen
86.
Rind, Speisegesetze 174. Schlachten der Kuh bringt Heuschrecken-
—
Esel und Ziegen gibt Gott den Menschen
im Paradies
272.
Totenopfer 200.
Rinderhorn, Orakelspiel
19.
Rinderpest 169.
Rinderseuchen Rohrsplitter,
169.
mit
wird
Gebot S.
zum
Sandale 138.
der Masai und
Wandorobo
255.
Ehe
mit ihnen verboten 47. Kaste unrein in.
den Masai wie entstanden? 275. Sachen aus ihrer Hand unrein, wie gereinigt von den Masai? 320. Name darf bei Nacht nicht genannt werden 112. der Masai Keniter Bibel 316. Schmieden, Hammer von Gott gegeben 323. Schmiedeverfahren 113. Schmiedewerkzeuge 113 f. Schminke und Körperbemalung 50. bei
—
=
1
R.
schnitten, achtes
Salz nicht
— — — —
deshalb ver-
—
—
wie kastriert 163. als
i
straflos 215.
•
Rinder, Aderlaß 171.
— —
I
53.
am Schmied
—
plage 287.
—
192.
Fleisch 32.
Nabelschnur 281.
ab-
—
Wandorobo 253. Schmuck 137 f. — der Wandorobo 251. Schmuckbrand beim Stier, Bild 167, 168. Schnupftabak 35, der Wandorobo 232. der
.Schönheitsbegriff 125.
454 Schöpfung’smythus der Masai,
Babylons und
Stier,
der Bibel 308.
Schuh, siehe Sandale.
Strafrecht 216, 217.
Schuldverhältnisse 213.
Strom des Paradieses 312.
Wandorobo
Schuldenvvesen bei den
Sündenfall 271.
261.
Schutzengel der Masai 204.
Sündflut, Arche,
Schutzimpfung gegen Lungenseuche
—
menschenfressender, im Märchen 224. Anführer der Krieger 87.
»Stiere«, el oinok,
Taube T.
erfand Mbatyan 21.
Schwalbe im babylonischen Sintflutbericht 314. Schwangerschaft 50 f. bei den Wandorobo 240. Schwanzmensch, Häuptling Kidonoi 283. Schwert der Masai 130 f.
Tabak genießen Krieger
Selbstmordversuch gestraft 216. Semiten, Einwanderung der i.
'fageszeiten der
—
—
—
und
Rassenverwandtschaft 333
dich
tue
Märchen Siebentägige
tue
dich
—
nach dem ersten Mord
kommt
276.
nicht vor 216. j
I
Solanum campylacanthum Höchst.
79, 359.
rote Schildfarbe 78.
Kinderspiel
54.
Sondereigentum
30.
.Sonne 205.
Sorghum
—
vulgare, Durrha, ol
biriri
34.
Pflanze der Urzeit 289 f.
.Speeren, Todesstrafe 216.
für die Altersklassen 72.
Töpfe
54.
en dedoi 293, dodoi 36. von wem erfunden 272.
Sprache der Wandorobo 256. Sprecher der Krieger, Leiter derselben, Würdezeichen, Eigenschaften 86.
—
87.
Wandorobo
.Stämme, Aufzählung
248.
der
Masai
von
den
Negern
ein-
allein
be-
getauscht 32. Töpferei
von
Wandorobo
den
trieben 32.
—
der
Wandorobo
233.
Tortur 219.
—
Sprichwörter 228.
bei
den Wandorobo 263.
Totenopfer 201.
Totschlag 214.
i6f.
Steatopygie nicht vorhanden 125.
Steinmesser zum Beschneiden bei den Juden
Töten der Tiere erlaubt. Legende 274. der el meg im Krieg erlaubt. Legende 286.
—
Sternbilder usw. 206.
Trachten 137 f. Tragrinder selten 177. Treibjagden der Wandorobo 249. Trommel, große, im Land Aroi usw. 290.
.Sternkunde zur Weissagung 286.
Tsetse gefürchtet 173.
320, 330.
Stelzfuß mit Bild .Steppen,
261.
Todesstrafe 216.
Speiseverbote 33 f. Spiele der Kinder
.Spürhund der
Tauben nicht gehalten 167. Tausch und Tauschmittel 212. Tauschmittel bei den Wandorobo nicht Teilung der Berufe, Legende 323. Tel el-Amarna 301. Tiamat 307.
Tod 200. Tod im Zweikampf der Krieger
Speisegesetze 174.
— —
[
und Gesang der Wandorobo 237. Tänze 124. Tatoga, Volk der 2, 3, 229, 256, 302. Taube im Sintflutbericht bei den Masai und in Babylon 277, 304, 313 f.
Tierfabeln der Masai 22 t f. Ton, aus Ton der erste Mensch 309. Tonsillen schwellen mit Fieber 190.
Speere der Masai I26f.
Spiel,
f.
Tierarznei 169.
Speer, Diebstahl 216.
—
32.
—
Skorpionstiche, wie behandelt 192.
— —
258.
89.
—
157, 282.
babylonische 313.
Sklavenraub
Wandorobo
Tageszeiten 157. Tanz im Kriegerkraal, mit Bildern 88 der Krieger und Mädchen 90.
auf,
Sindillo erfindet das Brettspiel 272. Sintflut,
— 35.
—
223.
Woche
Tabakdosen und -pfeifen 34 Tagesleben im Kriegerkraal
Tätowierung mit Bild 151. bei den Wandorobo 253. Tagesordung der Verheirateten
Beschneidung
Stein
auf)
nicht 85.
geraucht, geschnupft, gekaut von den Verheirateten 35, 232.
-
(Sesam
ayöf.
170.
196.
Viehweide
in
den
176.
.
.
455 Tumbainot, Noah der Masai 275 Tunnelberg 291.
w.
f.
Wachdienst 100. Waffen 126, 245. Waffen der alten Leute
U.
Übergang zum Ackerbau
Wahinda
349.
Unglückstage bei den Wandorobo 251. Unglücksvogel 251. Unmäßigkeit gestraft, moralisches Märchen der
195.
Urzeit 270.
sagenhafte Völker 288
—
der Masai, Nachträge 288.
f.
Vater bei den Masai 41. Vatersegen vertauscht. Sage 285. Erbe durch List erhalten 223.
—
Nahrung eingetauscht 30 und
Verarmung der Masai
34.
Verdauungskrankheiten und Verdauungsmittel 174.
Verlobung
Wandorobo 6, 7, oder Asä 229
— —
—
Vermögensrecht 212.
zeremonie
der
f.
warum einst
sie
Wild
geschlagen werden dürfen 274. ihr
Vieh 227.
28.
Fellumhänge,
Friedens-
147.
Verwandten, Anrede der 42. Verwandtschaftsbezeichnungen
— —
41
—
— 30.
49.
Brautpreis 46. bei
den Wandorobo 255.
Woche, siebentägige
238.
Verwandtschaftsrecht 42 f. Vieh, Bezeichnungen des 175. zu töten verboten 274.
— — — —
Masai
gejagt 175.
Wirtschaftsgeld der Weiber 28
103.
Wandorobo
1
185.
Witwen, Ehe wann verboten
der
f.
Wirtschaftsgeld 30.
Verträge, Rechts-, unbekannt 214.
—
229.
9.
von den Asä, Wandorobo, gejagt und gegessen 232. Wildfleisch von den Masai nicht gegessen 175. Wimpern von den Masai manchmal ausgerupft
44.
Verlorene Sachen 212.
Vertauschen
2.
und
19
großer Appetit sagenhaft 265
Weinkrämpfe
den Wandorobo 261.
Vermögensverhältnisse
ii,
—
Verheiratete, Kraale 26. bei
9,
Weltschöpfung 306. Wild einst das Vieh der Weiber 227. nicht scheu, weil nicht von den
181.
Verkauf
7,
Weibliche Tiere dürfen nicht getötet werden 28
348.
Verendetes Vieh gegessen
6,
—
V.
Vegetabilische
Wakuafi
Warenaustausch 30. Watussi 2. Weib verführt den Mann 310. bei den Wandorobo darf das Weib nicht zwischen einer Gruppe von Männern durchgehen 256. Weiber, Eigentumsrecht der Weiber aufs
Urflut 307.
—
Wahuma, Einwanderung
— —
Wandorobo 266 — 268.
Unterleibswunden
133.
2.
157
und
328.
siebentägige, eingeführt durch
Musana
282.
Wöchnerin, Reinigungsopfer, achtes Gebot 336. Wohltätigkeit belohnt bei den Masai 280. Wolkenland, das Jenseit der Masai 205.
Kastration 163.
Wundärzte
verendetes Vieh gegessen 174.
187.
Verteilung des Schlachtviehs 174. Viehdiebstahl 216 218.
Wundbehandlung igof. Wundnat der Masai 190.
Viehkraal 84
f.
Wutkrankheit (Amoklaufen) der Masai boschona
Viehseuchen
i6g.
—
—
,
187.
ihr Einfluß 347.
Viehweide in der Steppe 176 Viehzucht der Masai 176. der Europäer 177.
Z.
f.
Zahlen erfunden. Sage 279.
—
Vigna
sinensis,
Vielweiberei 27
Bohne
Zahlensystem
34.
f.
Vögel werden nicht gegessen
Völker, sagenhafte, der Urzeit 288
Volks Vermehrung 346.
Wandorobo
Zähne,
unterste
f.
—
bei
256.
Schneidezähne
ausge-
den Wandorobo nicht immer
ausge-
zwei
brochen
34.
153.
Zahlworte der
152.
brochen 253.
456 Ziegen im Paradies 271.
Zähne, ausgezogen i88. Zahnfleisch bei den
Mädchen
Zahnschmerzen 184. Zauber der Häuptlinge
— —
der
Wandorobo
gefärbt 125.
20.
260.
Pflanzenzauber 362.
allerlei
Zauberei 202, 210, 220.
—
und Schafe, Krankheit
172.
Ziegengeschwüre, Krankheit der Masai 189. Ziehbrunnen, erster 288. Ziernarben bei den Masai 151.
—
beim Vieh
Zopffrisur
der Masai 263.
Zauberer
— —
—
der
164.
Krieger,
Abschneiden
Ehren-
strafe 217.
Zuchttiere dürfen nicht getötet werden 282.
22.
der Masai
18.
—
ol goiatiki
21
Zuckerrohr, Kulturpflanze der Urzeit 291
1.
keine gegessen, nur kastrierte männliche 282.
— 294.
Zauberholz 20.
Zunge, dunkel gefärbt bei den Mädchen 125.
Zendeo
Ziege, Speisegesetze 75.
Zweikampf der Krieger Zwerg Musana 282.
Ziegen 164.
Zwergantilope, gejagt von den
Ziegen, Kastrieren der 164.
Zwillingsgeburten freudig begrüßt 51.
—
—
19.
gottverhaßt wegen Schamlosigkeit 209.
mit Pause 325.
87.
Wandorobo
251.
MERKER,
Die
Tafel 1
Masai
ist ein
neu -Ende
tOOZ- entstandenes Wappen, welches Ton, Wendens Anhnnff, nadiderMitte OZerfolglen, -roraussidit lieh
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