Die Gesetze in der Priesterschrift 9783666531378, 9783525531372

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Die Gesetze in der Priesterschrift
 9783666531378, 9783525531372

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ROLF

RENDTORFF

Die Gesetze in der Priesterschrift Eine gattungsgeschichtliche U n t e r s u c h u n g

2., durchgesehene Auflage

G Ö T T I N G E N · V A N D E N H O E C K & RUPRECHT · 1963

Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments herausgegeben von D . R U D . BULTMANN

o . P r o f . d.Theol. in Marburg a. d. L a h n

Neue Folge, 44. H e f t Der ganzen Reihe 62. H e f t

© Yandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1954 Druck: Omnitypie-Gesellschaft Nachf. Leopold Zechnall, Stuttgart 7019

V o r w o r t

Ein erster Entwurf dieser Arbeit hat im Jahre 1950 der Theologischen Fakultät Heidelberg als Dissertation vorgelegen. Die Anregung dazu und einige grundlegende Hinweise bei der Durchführung der Untersuchung gab mir Herr Professor D.Gerhard von Rad. Ich bin ihm als meinem Lehrer zu bleibender Dankbarkeit verpflichtet. Herrn Professor D. Rudolf Bultmann danke ich aufrichtig fiir die Aufnahme der Arbeit in die "Forschungen".

Göttingen, im November 1953 ö '

» ,Λ „ Rolf Rendtorff

Vorwort zur zweiten Auflage Seit dem Erscheinen der ersten Auflage hat Klaus Koch in ôeiner Studie "Die Priesterschrift von Exodus 25 bis Leviticus 16"(Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments, Neue Folge,53.Heft,1959) den methodischen Ansatz der vorliegenden Arbeit aufgegriffen und wei tergeftihrt, so daß die beiden Studien einander ergänzen,Ich habe deshalb von Änderungen abgesehen. Einige kleine Versehen wurden beseitigt; bei den Literaturhinweisen sind inzwischen erschienene Neuauflagen und Nachdrucke berücksichtigt. Berlin, im Oktober 1962

Rolf Rendtorff

I n h a l t

Einleitung

1

Die Fragestellung Vorbemerkung zu Lev. 1-7

4

Kapitel I. Lev. 1-5

5

Das Schema 5 - Lev.l und 3 7 - Lev.4 12 Vergleich mit Num.15 14 - Vergleich mit Lev.5 17 - Lev.2 19 - Rückblick 20 Kapitel II. Lev.6-7

23

Analyse 24 - Sitz im Leben 33 - Beziehungen zu Lev.1-5 36 - Text- und Kultgeschichte 37 Kapitel III. Lev.11-15 Lev.11 Lev.12 Kapitel IV.

39 54 -

Lev.15 46 Rückblick 55

38 Lev.l3f

48 -

Einzelstücke

56

Ex.12 56 - Num.9,1-14 59 - Lev.16 59 Num.5,11-31 62 - Num.6 63 - Num.19 64 Ergebnis 66 Kapitel V.

Formelhaftes Gut

66

Eitileitungsformeln 67 - Uber- U.Unterschriften 70 - Deklaratorische Formeln 74 - ΊΒ3-Formeln 76 Zusammenfassung

77

Literaturverzeichnis

78

Einleitung Die gattungsgeschichtliche Methode hat seit ALBRECHT ALTs grundlegender Untersuchung iiber"die Ursprünge des israelitischen Rechts" ihre Fruchtbarkeit auch für das Verständnis gesetzlicher Texte des AT bewährt. ALT hat uns, besonders an Hand des Bundesbuches, die beiden Grundformen des kasuistisch formulierten und des apodiktisch formulierten Rechts verstehen gelehrt und ihren Sitz im Leben aufgezeigt. Diese Arbeit ist für andere Gesetzescorpora -insbesondere für das Deuteronomium und das Heiligkeitsgesetz - von KARLHEINZ RABAST 1 ^ und 2Ί GERHARD vRAD ' weitergeführt worden. Dabei ist vRAD in seiner Fragestellung Uber das Herausarbeiten des zugrundeliegenden älteren Materials hinausgegangen und hat gerade auf Grund dieser Erkenntnisse die Eigenart der jetzigen Textzusammenhänge in neues Licht gerückt. Im Deuteronomium und im Heiligkeitsgesetz sind die alten apodiktischen Gebotsreihen paränetisch eingekleidet und aufgelockert; diese Sammlungen enthalten "gepredigtes Gesetz"."^' Damit ist ein wesentlicher Schritt weiter getan: Der gattungsgeschichtliche Ansatz ist in doppelter Weise fruchtbar geworden, für das Verständnis sowohl der zugrundeliegenden älteren Stoffe als auch des jetzigen Textganzen. 41 Daneben ist von JOACHIM BEGRICH ' die Untersuchung der priesterlichen Tora gattungsgeschichtlich in Angriff genommen worden. Dabei konnte nicht ein zusammenhängender Text den Ausgangspunkt bilden, sondern die Charakteris ti sehen Merkmale der Tora mußten aus verstreuten Einzeltexten, so besonders aus prophetischen Nachahmungen dieser Stilform, zusammengetragen werden, um ein Gesamtbild dieser Gattung zu gewinnen. BEGRICH hat dies Bild klar und Uberzeugend herausgearbeitet, so daß wir dadurch einen Einblick in die Weise priesterlicher ToraErteilung erhalten: Sie erfolgt in direkter - meist imperativischer - Anrede an die Kultgemeinde und gibt jeweils Belehrung Uber bestimmte kultisch-rituelle Fragen. Dabei hat sich aber gezeigt, daß eine ganze Reihe von Texten, die ausdrücklich als m i n bezeichnet werden - der größte Teil des in Frage kommenden pentateuchisehen Stoffes - , diesem Bild 1) Das apodiktische Recht im Deuteronomium und Im Heiligkeitsgesetz, 1946 o 2) Deuteronomiumstudien, 1948 , S.7-25 3) a.a.O.S.11 4) Die priesterliche Tora, BZAW 66, S.63ff 5) So besonders die größeren Komplexe Lev.6f und Lev.11-15 1

nicht entspricht. Die Bezeichnung " m i n " ist erst infolge e i n e s B e g r i f f s w a n d e l s auf d i e s e Texte U b e r t r a g e n worden. Sie enthalten nicht p r i e s t e r l i c h e Belehrung des L a i e n , sondern s t e l l e n einen N i e d e r s c h l a g p r i e s t e r l i c h e n Berufswissens dar, das zunächst n i c h t zur Weitergabe an die Laien bestimmt war. Zur Kennzeichnung d i e s e r Gattung wählt BEGRICH den B e g r i f f ny"l,weil e r i n der G e g e n ü b e r s t e l l u n g von m i l l und njn i n Texten wie H o s . 4 , 6 und M a l . 2 , 7 das V e r h ä l t n i s von belehrendem P r i e s t e r w o r t und internem p r i e s t e r l i c h e n B e r u f s w i s s e n a u s g e druckt s i e h t . Zur genaueren Herausarbeitung der e i n z e l n e n Gattungsmerkmale der P r i e s t e r - D a ' a t beschreitet BEGRICH nun methodisch den g l e i c h e n Weg wie bei der T o r a : er s t e l l t die a u f t r e t e n d e n Formelemente zusammen und v e r g l e i c h t das so g e wonneàe B i l d mit dem der T o r a . Aber d i e s e s Vorgehen i s t doch nicht befriedigend; denn h i e r l i e g e n j a größere g e s c h l o s s e n e Textzusammenhänge v o r , von denen ausgegangen werden mUDte. Sonst l a s s e n s i c h nur a l l g e m e i n e Merkmale f e s t s t e l l e n , d i e v i e l l e i c h t auf a l l e e i n z e l n e n S ä t z e d i e s e r T e x t e zutreffen; a b e r die Frage der Zusammengehörigkeit s o l c h e r Ein« z e l s ä t z e wird so n i c h t b e a n t w o r t e t und die G e s a m t s t r u k t u r des Textes b l e i b t u n e r k l ä r t . Und e i n V e r s u c h , von den E i n z e l b e obachtungen her Fragen der Komposition zu b e a n t w o r t e n , muß e\ notwendig f e h l g e h e n . ' Damit i s t aber d i e gegebene C h a r a k t e r i s t i k der P r i e s t e r - D a ' a t unzureichend und im Ganzen auch n i c h t zutreffend. Außerdem h a t BEGRICH auf Grund der Beschränkung auf d i e mit dem Terminus miXl b e z e i c h n e t e n Texte w i c h t i g e Ka71 pit el unberücksichtigt gelassen· An d i e s e r S t e l l e s e t z t d i e v o r l i e g e n d e A r b e i t e i n : Unter Aufgabe der eben erwähnten Beschränkung s o l l die Untersuchung der p r i e s t e r l i c h - g e s e t z l i c h e n T e x t e des Pentateuch neu a u f g e 8) nommen werden. ' Dabei wird immer vom Ganzen auszugehen s e i n , d.h. von den s i c h j e w e i l s d e u t l i c h abhebenden g e s c h l o s s e n e n Perikopen. Auf dem Wege der formalen und s a c h l i c h e n Analyse müssen die e i n z e l n e n E l e m e n t e , aus denen s i c h der v o r l i e g e n d e 6) S.u.S,34f 7) So besonders Lev.1-5, die BEGRICH a l s " a l l e Charakteristika der mit "Tora" Uberschriebenen" tragend bezeichnet, ohne s i e näher zu untersuchen (a.a.O.S.86,Anm.2). 8) Es bandelt sich dabei Überwiegend um Texte, die nicht zum Grundstock der P r i e s t e r s c h r i f t (Pg) gehören, sondern meist a l s "Ps" bezeichnet werden. Wir verwenden in diesem weiteren Sinn den Ausdruck " P r i e s t e r s c h r i f t " ( P ) . Eine andere neutrale Bezeichnung für diese Texte, wie NOTH s i e fordert (Uberlieferuugsgeschichte des Pentateuch, S . 7 ) , steht noch nicht zur Verfügung. 2

Text zusammensetzt, herausgearbeitet und im Blick auf ihre gattungsmäßige Zugehörigkeit und ihre Verwurzelung im Zusammenhang untersucht werden. So werden Gesichtspunkte zum Verständnis der Einzelelemente und des Textganzen gewonnen werden können, die erst das Verhältnis beider zueinander richtig bestimmen lassen und damit auch erst eine präzise Kennzeichnung der Gattungsmerkmale ermöglichen. Wir haben es bei unserer Untersuchung zunächst mit den drei größeren Zusammenhängen Lev.1-5, Lev.6-7 und Lev.11-15 zu tun und werden später die gewonnenen Ergebnisse an einer Reihe von Einzeltexten überprüfen. Wir hoffen damit zugleich eine Lücke zu schließen, da es an neueren Untersuchungen Uber diesen Bereich der alttestamentlichen Gesetze wie auch an neueren Kommentaren zu den Büchern Leviticus und Numeri fehlt 9).

9) Lev.:

BERTHOLET

1901,

B A E N T S C H 1903;

Num.:

B A E N T S C H 1903. H E I N I S C H , L e v . 1 9 3 5 und N u m . 1 9 3 6 , ner G r u n d e i n s t e l l u n g weiterzuführen. chung v o n

zum Text

HOLZINGER vermag w e g e n

in den hier behandelten Fragen

(Vgl. aber jetzt die

im V o r w o r t

genannte

1903, seinicht

Untersu-

K.KOCH.)

3

Vorbemerkung L e v . 1-7 sind schon lange a l s Sonderstiick anerkannt, das den Zusammenhang der p r i e s t e r s c h r i f t l i c h e n S i n a i p e r i k o p e unterbricht; denn L e v . 8 f s t e l l e n d i e F o r t s e t z u n g von Ex.35-40 dar, während b e i L e v . 1 - 7 weder nach rückwärts noch nach v o r wärts e i n Anschluß vorhanden i s t . * ^ Aber auch i n n e r h a l b d i e s e r K a p i t e l i s t e i n e d e u t l i c h e Zäsur erkennbar: I n L e v . 1 - 5 und 6-7 wird zweimal der g l e i c h e S t o f f behandelt, wenn auch z . T . in anderer R e i h e n f o l g e . Es ist d i e Rede von den v e r s c h i e d e n e n Opferarten, von Π7y ("Brandopfer", L e v . l und 6 , 1 - 6 ) , ΠΠ3η ( " S p e i s o p f e r " , Lev. 2 und 6, 7-11 ) , QO^itf Π3Τ ( " H e i l s o p f e r " , L e v . 3 und 7, 11-21. 283 4 ) , JiRon ( " S U n d o p f e r " , L e v . 4 und 6, 17-23) und ΟΖΉ ( " S c h u l d o p f e r " , L e v . 5 und 7, 1 - 1 0 ) . Dabei f a l l e n e i n i g e Unterschiede s o f o r t ins Auge: Die V o r s c h r i f t e n , d i e in beiden F ä l l e n a l s 2) Jahwerede an Mose e i n g e l e i t e t sind s o l l e n von diesem in Kp.1-5 an d i e I s r a e l i t e n w e i t e r g e g e b e n werden ( 1 , 2; 4 , 2 ) , in Kp.6-7 dagegen vorwiegend an d i e A h r o n i d e n 31 (6,2.13.18) . Und b e i näherem Hinsehen z e i g t s i c h , daß d i e T e x t e in Kp.1-5 v i e l s t r a f f e r und e i n h e i t l i c h e r stilisiert sind a l s in K p . 6 - 7 , wo e i n g l e i c h m ä ß i g e r Aufbau n i c h t zu e r kennen i s t . Diese beiden Textgruppen müssen deshalb zunächst g e t r e n n t voneinander behandelt werden. 1) Zur Unterscheidung von "Pg" wird f ü r Lev.1-7 häufig das Siglum "Po" verwendet. 2) V g l . dazu Kapitel V dieser Untersuchung, S . 6 6 f f . 3) Zu den Abweichungen hiervon s.u.S.24 und 30.

4

Kapitel I .

Lev.1-5

I n L e v . 1 - 5 sind d i e fünf oben a u f g e f ü h r t e n O p f e r a r t e n nacheinander b e h a n d e l t : K p . l Olah, Kp.2 Mincha, Kp.3 Zebach4) Schelamim, Kp.4 C h a t t a t , Kp.5 Ascham Jedes d i e s e r K a p i t e l i s t in s i c h in die v e r s c h i e d e n e n " F ä l l e " , d i e bei den b e t r e f fenden O p f e r a r t e n in Frage kommen, u n t e r g e t e i l t ; d i e s e e i n zelnen Abschnitte sind z . T . mit s t e r e o t y p e r G l e i c h m ä ß i g k e i t aufgebaut, so daß bestimmte Wendungen und ganze Sätze immer 5Ì w i e d e r k e h r e n , nur dem " F a l l " entsprechend v a r i i e r t . ' Die P a r a l l e l i t ä t im Aufbau e r s t r e c k t s i c h aber auch Uber d i e e i n z e l nen O p f e r a r t e n hinaus: Die A b s c h n i t t e der K p p . l ( O l a h ) , 3 (Zebach-Schelamim) und 4 ( C h a t t fi a tì) z e i g e n einen z . T . b i s ins e i n z e l n e gehenden Schematismus. ' Er b e s t e h t zunächst d a r i n , daß der d a r g e s t e l l t e Ablauf des O p f e r v o r g a n g e s im großen und ganzen der g l e i c h e i s t : das " D a r b r i n g e n " des O p f e r t i e r e s , das Handaufstemmen auf den Kopf des T i e r e s , das Schlachten, das Sprengen des B l u t e s , das w e i t e r e Z e r l e g e n 7 ) des T i e r e s , das Verbrennen des T i e r e s bzw. bestimmter T e i l e . ' D i e s e r Ablauf bestimmt den Aufbau der e i n z e l n e n A b s c h n i t t e in K p . l , ' 3 und 4 θ) , so daß s i e s i c h zum V e r g l e i c h in einem Schema nebeneina n d e r s t e l l e n l a s s e n , dessen9 ) e i n z e l n e Punkte bedeuten: 1. 2. 3. 4. 5. 6.

Darbringung ' Handaufstemmung Schlachtung Blutsprengung W e i t e r e Behandlung des O p f e r t i e r e s Verbrennung.*®^

4) Wir geben die Opferbezeichnungen in einer vereinfachten Ums c h r i f t wieder. Zur genaueren Abgrenzung zwischen Chattat und Ascham s.u.S.17, Anm.64. 5) Vergleiche z.B. 1,1-9 mit 1,10-13 oder 3,1-5 mit 3,6-11. 6) Bei a l l e n dreien handelt es sich um T i e r o p f e r , während sich die Mincha (Kp.2) als Mehlopfer davon abhebt; warum auch vom Ascham anders gehandelt wird, i s t unten S.17ff untersucht. 7) V g l . STRACK, Kommentar S.189Í; HERRMANN, Die Idee der SUhne im AT, S.73 u.ö. 8) Nur die Bestimmung über d i e Vogel-Olah in Lev.1,14-17 i s t anders aufgebaut. 9) Hierunter 1st meistens von der Art und Beschaffenheit des Opfert i e r e s die Rede. 10) In der folgenden Tabelle i s t j e w e i l s dasVerbum des Satzes e i n gesetzt, der unter den betreffenden Punkt gehört, weil darin d i e P a r a l l e l i t ä t besonders deutlich wird. Erweiterungen dieses Schemas sind weggelassen und werden später (Anm.41) behandelt. Die Unter5

Lev.1,1-9 l . V .3

1. 10-13 10b 3'Ίρ'

α'πρ'

2.

4

7D01

3.

5a

onan

IIa

ΒΠϋΊ

4.

5bß n p - i n

IIb

Ίριη

5.

6

12

6.

9b •-·p«oΤ

19 ) ' zeigt,

der oder

daß

im Zusammenhang m i t dem Z e b a c h -

j a an e i n i g e n

O p f e r s genannt wird, so L e v . 7 , 1 4 ; lung v e r s c h i e d e n e r

ob d e r A k t

Stellen

als Spezifikum

2.Reg.l6,13

in

einer

dieses Aufzäh-

O p f e r und E z . 4 3 , 120 8 ) in e i n e r Gegenüberstel' H ä u f i g werden auch d i e -

lung von Olah und Z e b a c h - S c h e l a m i m . se b e i d e n Opferarten •Τ PIT i s t dann auch

u n m i t t e l b a r zusammen 2g 1e n) a n n t , und das bei der Olah e r w ä h n t . ' Dann findet 22) s i c h d e r Ausdruck g e l e g e n t l i c h auch b e i anderen O p f e r a r t e n ' oder a f U r das D a r b r i n g e n v e r s c h i e d e n e r ρ lΟs \ Sammelbezeichnung Opfer , und zwar durchweg in s p ä t e n B e l e g e n . Doch das Ü b e r w i e g e n des Zusammenhanges mit dem Zebach-Schelamim i s t ohne w e i t e r e s d e u t l i c h . 24 )' ρΕΛ pfi 1 S u b j e k t des OT p"lT i s t Mose ' o d e r Ahron , einmal d e r 27 ) König s o n s t immer d e r o d e r d i e P r i e s t e r . In L e v . 7 , 2 i s t das S u b j e k t n i c h t g e n a n n t . Hier lassen aber die unpersönlichen F o r m u l i e r u n g e n kaum e i n e andere M ö g l i c h k e 28 it ) o f f e n , als den O p f e r n d e n a l s S u b j e k t des p I T ' zu v e r s t e h e n besonders da d e r P r i e s t e r i n V . 5 neu e i n g e f ü h r t i s t . Zusammen mit 2 . R e g . 16,13 (s.Anm.27) kann das a l s Beweis d a f ü r g e l t e n , daß das 19) 25mal, davon 2mal in JE ( E x . 2 4 , 6 . 8 ) , 14mal in Ρ (Ex.29,16.20; Lev.1,5.11;3,2.8.13;7,2.14;8,19.24;9,12.1β; Num.18,17), einmal in II ( L e v . 1 7 , 6 ) , einmal b e i E z . ( 4 3 , 1 8 ) , 2mal im deuteronomi s t i s c h e n (2.Reg.16,13.15) und 5mal l o c h r o n i s t i s c h e n Werk (2.Chr.29,22 t r i s ; 30,16 ; 3 5 , 1 1 ) . 20) So i s t J e t z t ohne Z w e i f e l das Nebeneinander von n"?17 íll^yn1? und 01 zu v e r s t e h e n . 21) Z . B . L e v . l und 3; Lev.9,12 und 18; 2.Reg.16,15. 22) Ex.29 und Lev.8 bei Olah und M l l l u l m , L e v . 7 , 2 beim Ascham, 2. Chr.30,16 ;35,11 beim Passah. 23) 2.Chr.29,22. 24) In E x . 2 4 , 6 f f stehen naron"1?? piT und p H in P a r a l l e l e . Aber es 1st wohl kaum möglich, aus diesem einen Beleg zu s c h l i e s sen, daß beide Zeremonien ursprüngliche B e s t a n d t e i l e des Schelamim-Opfers seien (SCHÖTZ, Schuld- und SUndopfer im AT, S . 7 8 f f , der daraus den Bundesgedanken a l s bestimmend fUr das communio-Opfer erheben w i l l ; anders EICHRODT, Theologie I , S . 1 4 ) . 25) 26) 27) 28) 8

Ex.24,6.8;29,16.20; Lev.8,19.24. L e v . 9 , 1 2 . 1 8 ; Num.18,17. Ahas 2 . R e g . 1 6 , 1 3 . Gegen BAENTSCH, BERTHOLET, STRACK, EERDMANS u . a .

• 1 PIT vom Opfernden s t a t t vom P r i e s t e r vorgenommen werden 29 ) konnte. ' So i s t anzunehmen, daß der Punkt 4 unseres Sobernas in Kpp. 1 und 3 seinen u r s p r ü n g l i c h e n P l a t z hat, aber in der Reihe der vorhergehenden und f o l g e n d e n O p f e r a k t e im S i n g u l a r mit dem Subjekt des Opfernden stand. Eine Bearbeitung hat ihn dann f ü r d i e Ahroniden in Anspruch genommen. Die Bestimmungen über das w e i t e r e V e r f a h r e n mit dem O p f e r t i e r , Punkt 5 unseres Schemas, sind notwendig u n e i n h e i t l i c h , da f ü r d i e Olah a l s Ganzopfer Anderes g e l t e n muß, a l s fUr das Zebach-Schelamim, bei dem nur T e i l e verbrannt werden, während das Übrige gegessen w i r d . Für den Punkt 5 der beiden A b s c h n i t t e in K p . l ergibt sich folgendes Strukturbild: o'üsm 1,6a Π JUT miai 6b 1,12a TDnyi 8 12b γπτ» γτπ' 9 13 E i n h e i t l i c h i s t h i e r zunächst das Sätzchen: ΓΡΠ.Π3'? ΠΠΚ n j l j l V. 6b) bzw. Trun 1 ? IHK ( V . 1 2 a ) . 3 1 ^ Gemeinsam i s t den b e i den A b s c h n i t t e n ferner d i e Anweisung zum A u f s c h i c h t e n ( " p y ) der T e i l e des O p f e r t i e r e s auf dem A l t a r ; nur das Subjekt i s t verschieden. In V.8 e n t s p r i c h t es dem a l s Überarbeitung e r kannten Subjekt des Punktes 4; daß t a t s ä c h l i c h e i n e Ü b e r a r beitung v o r l i e g t , b e s t ä t i g t s i c h auch h i e r durch den f o l g e n den S i n g u l a r . I n V.12b i s t das Ρ3Π deshalb v e r d ä c h t i g , w e i l der P r i e s t e r in Punkt 6 ( V . 1 3 b ) neu e i n g e f ü h r t w i r d ; so wird in beiden F ä l l e n a l s u r s p r ü n g l i c h e s Subjekt der Opfernde zu 32 ) g e l t e n haben. ' Die enge Verbindung des ΠίΟ- und des "py - S a t z e s zeigt s i c h in der Aufnahme der D'njU von V.12a durch OAK in V.12b; in V.8 mußten s i e wegen des Einschubes V.7 neu genannt werden. 29) WENDEL, Das Opfer, S.lOf sagt mit Recht: "Die Beschaffenheit der Quellen, nicht das wirkliche Leben, trägt die Schuld daran, wenn als Träger der Religion - fUr unsere Untersuchung als Opferer - im allgemeinen nicht die einfachen Leute,sondern die Führer, Propheten und Könige erscheinen". 30) Zu 1,7 s.u.S.11, Anm.41 und S.36. 31) Der Terminus riJU f i n d e t sich auch sonst in der Opfersprache: 1.Reg.18,23.33 ; Ex.29,17; Lev.8,20. 32) So auch die Kommentare. Die Spannung zu der offenbar s e l b s t verständlichen Praxis in 2.Chr.29, 34 und zu Ez.44,11 wird bei EERDMANS ( a . a . O . S . 4 ) und KITTEL (Geschichte des Volkes I s r a e l I I I , 2,S.394 Anm.l) als Beweis für v o r e x i l i s c h e Abfassung gewertet. 9

So werden diese beiden Sätze hier als ursprünglich gelten können. Der in V.6a vorhergehende Satz über das Abhäuten ( O'rem) ist wohl später hier hereingekommen; der Terminus O'ŒBfl steht in Verbindung mit dem Opfer nur noch in späten 33 ) Stellen , und außerdem läßt sich eine einleuchtende Erklä34 ) rung für das Hineinkommen geben. ' Bs bleibt die Bestimmung Uber das Waschen bestimmter Teile des Opfertieres. Sie fällt schon durch das impf. - statt des hier geläufigen pf.cons. - und durch die Satzstellung mit voranstehendem Objekt aus dem Gesamtrahmen unseres Schemas heraus, so daß sie bei der ganz stereotypen Stilisierung, die wir hier sonst finden, wenig Vertrauen verdient. So wäre für diesen Punkt der Satz: "pjn TTUU 1 ? TiiX niui 1 00 Γοτοη- ?? αηκ ' als älteste erkennbare Form anzusehen. Das entsprechende Stück (Punkt 5 des Schemas) in den Abschnitten des Kp.3 ist sehr breit ausgeführt. Voran steht jeweils ein allgemeiner Satz: ΠΙΠ'? ΠΡΚ D'Dl7®n rUTD α ' Ί ρ π ί . 3 6 ) Darauf folgt eine Reihe von Objektsätzen, die detaillierte Angaben Uber die darzubringenden Stücke enthalten. Sie sind in allen Abschnitten wörtlich g l e i c h . A b e r bei der knappen Formulierung, die sonst in diesen Texten herrscht, wirkt diese breite Ausführung wenig ursprünglich. Das wird durch die Beobachtung bestätigt, daß in dem folgenden Punkt 6 in V.ll ein Suffix der 3.sg. erhalten ist ( T l ' D p m ) , das nur an iTtfK in V.9 anknüpfen kann, was aber durch die weite Trennung bei38 ) der jetzt kaum noch möglich ist. ' So wird für die Abschnitte des Kp.3 in Punkt 6 nur der oben angeführte allgemeine Satz Uber die îlfK-Darbringung ursprünglich sein. Es hat sich gezeigt, daß die einzelnen Abschnitte der Kpp. 1 und 3 bis auf den Punkt 5, die weitere Behandlung des Opfertieres nach Schlachtung und Blutsprengung, übereinstimmen, daß aber auch für diesen letztgenannten Punkt jeweils eine kür33) 2.Chr.29,34 beim Brandopfer und 35,11 beim Passah. 34) s.u.S.36. 35) Ob die zweimalige Näherbestimmung des Ortes durch "IOTC (V.8b und 12b) ursprünglich ist, mag dahingestellt bleiben. 36) 3,3.9.14 (etwas verändert). 37) In 3,9aß ist noch ein Satz vorangestellt, der sich speziell auf den 3ZO bezieht. 38) Dies Suffix ist in V.5 als Pluralendung mißverstanden worden, während es in V.16 in Angleichung an den Jetzigen Kontext in den Plural gesetzt wurde. Der Plural in V.5 kann also keinesfalls als Beweis für die UrsprUnglichkelt der ρ π κ in diesen Kapiteln gewertet werden (EERDMANS, a.a.O.S.3). 10

z e s t e Grundform h e r a u s z u s c h ä l e n i s t , so daß s i c h f ü r das Ganze e i n e s t r a f f e F o l g e k u r z e r V e r b a l S ä t z e im p f . c o n s . e r g i b t , i n der der Opfernde S u b j e k t i s t , b i s a u f den Punkt 6 , wo d e r P r i e s t e r eingeführt wird. Ehe w i r dies Ergebnis in einer Übersicht verdeutlichen, müssen wir noch e i n e n B l i c k auf den Punkt 1 und den Rahmen des Ganzen w e r f e n : I n 1 , 2 b e g i n n t das Ganze mit a ' H p ' - ' O 01K ΠΊΓΡ1? DDD ; d i e s i s t i n dem k a s u i s t i s c h e n Rahmen, in den der ganze Komplex Lev. 1 - 5 e i n g e s p a n n t i s t , der H a u p t f a l l , zu dem der erste U n t e r f a l l i n V . 3 mit u m p rVpyciK b e g i n n t . Der A b s c h n i t t V . l O f f kann a b e r n i c h t a l s p a r a l l e l e r z w e i t e r Unterfall gelten, da e r auch d i e Olah zum Gegenstand h a t ; e r s t in 3 , 1 beginnt der zweite U n t e r f a l l mit ü'D'jtf m f O K T 39 Ί 133Hp. ' Die Ü b r i g e n A b s c h n i t t e s i n d j e w e i l s nur S o n d e r f ä l l e d i e s e r b e i d e n . S i e b e g i n n e n aber i n der g l e i c h e n F o r m u l i e r u n g : 133~lp,..aK1 mit folgender näherer B e z e i c h n u n g der Art und Beschaffenheit des O p f e r t i e r e s und Ι ^ ^ ' Ί ρ ' . Nur 3 , 1 2 w e i c h t etwas davon a b . 40 )' Es e r g i b t s i c h a l s o f o l g e n d e Grundform f ü r d i e R i t u a l e d e r 4i S Olah und des Z e b a c h - S c h e l a m i m : ' L e v . l (Olah) Lev.3 (Zebach-Schelamim) . . . a ' n p ' - ' D Q1K 1. i3a'np->...T3^p...QK(T) 2. ' STCT··?? Π ' ( - Γ Κ ) 1D0T 3. mn* '"jiK Driün 4. v a o niTon-^y cnn-jiK p m 5. 6.

τπηα 1 ? n i x m u í ruTDn-^y α^χ - p j n πΓητοπ

Ο ^ Ϊ Γ Ι ΓΠΤΟ α'Ίρπτ πιπ' 1 ? narc jnan...TDpm

39) Vgl.BERTHOLET ζ . S t . Dadurch wird d i e sekundäre S t e l l u n g von Kp.2 noch u n t e r s t r i c h e n . 40) 13'ΊρΠΙ ohne D e t a i l s Uber das O p f e r t i e r . 41) Außer den behandelten Abweichungen von d i e s e r Grundform find Es erscheint mehr als fraglich, ob dieser Satz in einem ursprünglichen Zusammenhang mit der vorhergehenden Explikation des Opfers, besonders des Blutritus, steht. Das pf.cons. ist doch wohl 52 ) futurisch zu v e r s t e h e n , jedenfalls setzt es nicht u n b e dingt einen v o l l z o g e n e n Ritus voraus, wie mehrere Belege zeigen, in denen irgendeines 50} der gleiche Satz ohne Angabe Ritus vorkommt. ' Es ist also nicht möglich, für die Chattat-Rituale in Lev. 4 eine Grundform zu rekonstruieren, die den oben aufgestellten Merkmalen des Ritualstils entspricht. Sie gehen zwar z.T. mit den Texten in Lev.l und 3 parallel u n d sind in einigen Stücken deutlich von diesen abhängig. Aber die detaillierten Bestimmungen der Punkte 4 und 5 unseres Schemas sind nicht als Erweiterungen kurzer Ritualsätze zu verstehen, sondern ihre komplizierte Gestalt hat andere Wurzeln. A u c h die Spannung zwischen ihnen und der stereotypen Schlußformel ist a u f fällig. Die ganze Frage rückt in ein neues Licht, w e n n wir Lev.4 mit Num.15,22-28 vergleichen. Das Verhältnis beider Texte zueinander ist oft erörtert, ohne daß 54 eine einigermaßen be) friedigende Lösung gefunden w o r d e n wäre. ' Die Gemeinsamkeit liegt im gleichen Opferanlaß: Sünden Π 3 1 Ώ . Zunächst fällt auf, daß Num.l5,22ff viel kürzer g e h a l t e n sind und auf jegliche Details Uber den Opfervorgang verzichten. Außerdem ist in Lev.4 ausschließlich von der Chattat als Sühne für S ü n d e n ΠΛ11Ρ3 die Rede, während in Num.15 vorher von einer Olah mit zugehöriger M i n c h a und Nesek gesprochen wird und die Chattat wie ein Anhängsel dazu wirkt, wobei auch noch die O p f e r m a t e 50) Vgl.A.ALT, Die Ursprünge des Israelitischen Rechts. 51) 4,20b (im Plural).26b.31b.35b. Nach V.12 fehlt dieser Satz.S. dazu welter S.16. 52) So auch LXX. 53) Lev.5,16; Num.15,28. 54) Vgl. die Literaturangaben in Anm.63. 14

r i a l i e n andere s i n d a l s in L e v . 4 . S c h l i e ß l i c h s i n d i n Num.15 nur zwei " F ä l l e " unterschieden: Verschuldung der ganzen G e meinde ( V . 2 2 - 2 6 ) und des E i n z e l n e n ( V . 2 7 - 2 8 ) , während i n L e v . 4 noch der Π'ΒΟΠ ¡Π3 und der K'ïtt h i n z u t r e t e n . Aber d i e b e stehenden Beziehungen s i n d umso w i c h t i g e r : B e i d e T e x t e haben e i n k a s u i s t i s c h e s Schema mit einem - a l l g e m e i n e n - H a u p t f a l l , der i n mehreren U n t e r f ä l l e n p r ä z i s i e r t w i r d . V e r g l e i c h e n wir zunächst d i e b e i d e n H a u p t f ä l l e m i t e i n a n d e r : Num. 1 5 , 2 2 : Π*?ΚΠ r n X D n - ^ T K TS7VJ1 UOTl '3Τ ÍHTO"1?* m i l '

Ί3ΤΊ&Κ

m«T i m o "73D Π22573 KDnn »BJ παπα ηπκη nipyi ì u ' W J i κ"7 ιρκ

Lev.4,2:

Es i s t d e u t l i c h , daß h i e r von der g l e i c h e n Sache d i e Rede ist. A>ber es z e i g e n s i c h bedeutsame U n t e r s c h i e d e : Num.15 i s t p e r s ö n l i c h i n der 2 . p l . g e h a l t e n , L e v . 4 u n p e r s ö n l i c h in der 3. sg., was noch durch das allgemeine unterstrichen wird. Terminologisch besteht e i n e D i f f e r e n z zwischen dem s e l b s t ä n dig gebrauchten Verbum 2.2(7 in Num. 15 und d e r Verbindung i U l t f l KDn in L e v . 4 ; l e t z t e r e i s t o f f e n s i c h t l i c h eine Weiterbildung im Zusammenhang mit dem s p r a c h l i c h e n Komplex ΧΟΠDKDn , der L e v . 4 b e h e r r s c h t . Im f o l g e n d e n i s t d i e durch HUD b e z e i c h n e t e Sache von z w e i v e r s c h i e d e n e n S e i t e n g e s e h e n : Num. 15 s p r i c h t p o s i t i v von den Geboten, d i e Jahwe gegeben h a t ; 1 i h r e N i c h t e r f ü l l u n g ( "liPyil Κ ?"!) i s t L e v . 4 dagegen s p r i c h t n e g a t i v von den " JIISD, d i e n i c h t g e t a n werden d ü r f e n " , d . h . von V e r b o t e n : das Ü b e r t r e t e n (ΠΒ3Π) eines^®^ von d i e s e n KT

)

i s t rUJUP3 ΚΟΠ. Die viel umständlichere Formulierung in Lev.4 läßt diesen Text a l s von Num.15 abhängig erkennen. Dem e r s t e n U n t e r f a l l i n Num.15 e n t s p r i c h t der zweite in L e v . 4 . Sie sind folgendermaßen e i n g e l e i t e t : Num.15,24: îuatf? nriffy:i myn ' i ' y o ox r r m Lev. 4,13: "7ΠρΠ ' 3 ' y n Ί 3 Ί D ^ y j l Τ JE?' Ϊ Κ ΐ ν lily "?D 0X1 H i e r i s t das ' J ' y o i n beiden Texten verschieden verstanden; d a b e i macht das a u s f ü h r l i c h e r e ^npîl ' 3 ' y o i m in L e v . 4 den Eindruck e i n e r I n t e r p r e t a t i o n und P r ä z i s i e r u u g des k ü r z e ren myn ' ^ y D i n Num.15. D i e g l e i c h e Tendenz z e i g t d i e F o r t -

55) V g l . Gesenius-Buhl s . v . nlXD. 56) Zu Π3Π0 Ι1ΠΚ0 im Sinne von " u l l u s " v g l . Ges.-Kautzsch § 119w, Anm.1. 57) Diese Unterscheidung betont auch SCHÖTZ, a . a . O . S . I i ; s i e i s t j e d e n f a l l s keine unbegründete "rabbinische S p i t z f i n d i g k e i t " (HOLZINGER z . S t . , ähnlich BAENTSCH). 15

fUhrung i n L e v . 4 , d i e ganz a u f e i n e genaue F i x i e r u n g des c a co } sus a b g e s t e l l t i s t . ' Nun f o l g t i n Num. 1 5 , 2 4 m i t "ΙΚΠ nur der B e f e h l zum D a r b r i n 59 ) gen d e r Opfer während s i c h i n L e v . 4 , 1 4 b das a u s f ü h r l i c h e Chattat-Ritual anschließt. Num.15 schließt mit einem f o r m e l h a f t e n S a t z : i n o n Ί531 απ1? η·?οατ . . j ( v . 2 5 a ) , d e r s i c h f a s t w ö r t l i c h so i n L e v . 4 , 2 0 b f i n d e t . Aber s e i n e V e r b i n d u n g mit dem V o r h e r g e h e n d e n i s t in Num. 15 v i e l o r g a n i s c h e r a l s i n L e v . 4 , wo das f u t u r i s c h e p f . c o fio n s ì. 1 mit den b e r e i t s v o l l z o g e n e n R i t e n i n Spannung s t e h t . I n N u m . l 5 , 2 5 b f w i r d d e r S a t z noch a u s f ü h r l i c h i n t e r p r e t i e r t . Die E i n l e i t u n g des z w e i t e n U n t e r f a l l e s i n Num.15,27 e n t spricht w ö r t l i c h der b e t r e f f efin d1 eì n - vierten in L e v . 4 , 2 7 , wo noch der Z u s a t z ynxn oyD ' steht und dann d e r casus wieder näher präzisiert ist. Daran s c h l i e ß t s i c h i n Num.15, 2 7 b w i e d e r nur d i e O p f e r f o r d e r u n g an - d i e s m a l nur m i t 3'Ίρπ - , in L e v . 4 , 2 8 b das v o l l e R i t u a l . B e i d e T e x t e s c h l i e ß e n wieder m i t dem s t e r e o t y p e n HB3-Satz (Num.l5,28;Lev.4,31b), d e r a l l e r d i n g s i n Num.15 n i c h t so s t r a f f f o r m u l i e r t und a u s serdem i n t e r p r e t i e r t i s t . Es h a t s i c h g e z e i g t , daß L e v . 4 d i e Bestimmungen von Num. 1 5 , 2 2 f f aufnimmt und f o r t b i l d e t i n P r ä z i s i e r u n g und g e n a u e r e r kasuistischer Fixierung. So b i l d e n s i e nun den Rahmen für eine e x p l i z i e r t e C h a t t a t - V o r s c h r i f t , d i e i n A n a l o g i e zu den O l a h - und Z e b a c h - S c h e l a m i m - G e s e t z e n formuliert worden i s t . Damit i s t zunächst das V e r h ä l t n i s von N u m . l 5 , 2 2 f f und L e v . 4 58) So V . i 3 b und besonders V . 1 4 a , wo die mit n y n 31 gegebene E i n schränkung der O p f e r p f l i c h t kaum im Sinne von Num.15 i s t . Vgl.auch S . 17 59) Das O p f e r t i e r i s t b e i der z u e r s t g e f o r d e r t e n Olah das g l e i c h e wie b e i der C h a t t a t in L e v . 4 ; darauf f o l g e n Mincha und Nesek, wob e i das DEÜD3 in diesem Zusammenhang d e u t l i c h zu Num.28f in B e ziehung s t e h t (vgl.Num.29,6.18 u . ö . ) . Ebenso i s t d i e h i e r angehängte Forderung des C h a t t a t - B o c k e s in Num.28f e i n e f a s t s t e r e o typ nachklappende Erscheinung ( ζ . Β . 2 8 , 1 5 . 2 2 . 3 0 ; 2 9 , 5 . 1 1 . 1 6 u . ö . ) . S i c h e r war die Angabe des O p f e r m a t e r i a l s der Punkt, wo am l e i c h t e s t e n eine Änderung im Sinne e i n e r späteren P r a x i s e i n g r e i f e n konnt e und mußte. 60) S . O . S . 1 4 . 61) Vgl.dazu WtÎRTHWEIN, Der K) = Mose ? oder Ahron ?; V.3a.4a ΙΠ3Π IT?1?*; V.6f:|Π3Π. 45) V.2bß : die Israellten In der 3.pl., V.3a in der 2.pl.; V.3b.5 eine unpersönliche 3.sg., dazwischen V.4 Eleasar. 46) Auffallend ist auch der Einsatz in indirekter Rede nach der Einleitungsformel V.2b; s.u.S.69. 47) Daran wird auch nichts durch die in BII vorgeschlagene Lesung des Plurals in V.3b und 5 geändert. 64

e i n g e f ü h r t wird, i s t es ill V.4 o f f e n s i c h t l i c h sekundär. Wenn wir V.4 deshalb a l s Zusatz betrachten, erhalten wir einen 49 ) geschlossenen Ritualzusammenhang aus V.3b.5a.6.9a. ' Dazwischen stehen - neben den erwähnten Zusätzen - e i n i g e fast gleichlautende Sätze Uber die Reinigung der B e t e i l i g t e n V . 7 f . 10a,die mit den Sätzen über mittelbare Verunreinigung in L e v . 11 und 15 Übereinstimmen.®®^ In dem zweiten Abschnitt, V.10b-13, i s t nach der E i n l e i tungsformel ein ähnlicher Satz Uber m i t t e l b a r e Verunreinigung 51 )

V.11 ' v o r a n g e s t e l l t , der im folgenden auf den vorhergehenden Ritus bezogen und ausfuhrlich i n t e r p r e t i e r t i s t . Der d r i t t e Abschnitt, V.14-22, i s t e i n g e l e i t e t a l s ΠΠΠ 5 2 * f ü r den F a l l , daß einer in einem Z e l t s t i r b t . Z u n ä c h s t stehen in V.14b-16 wieder Sätze Uber m i t t e l b a r e Verunreini54 )

gung wie in V . l l , die keinen ursprünglichen Bezug auf die Reinigungszeremonie aufweisen. Darauf f o l g t in V.17-19 d i e Reinigungszeremonie, die o f f e n s i c h t l i c h nicht e i n h e i t l i c h ist. V.17 und 19 sind auf den einzelnen XDD bezogen, während V.18a eine allgemeine Anordnung d a r s t e Cl Í l \t . V . 2 0 i s t ein abschließender Satz entsprechend V.13 t v.21a eine a b s c h l i e s sende F o r m e l . N a c h beiden f o l g t aber noch eine Reihe von 48) V g l . d i e Erörterungen zum R i t u a l

in L e v . l und 3,

S.7ff.

49) V . 5 b i s t durch Sprengung des R i t u a l s t i l s a l s Zusatz k e n n t l i c h ; der Akt des Aschesammelns V.9 gehört zum R i t u a l , da j a d i e Gewinnung der Asche der scopus des Ganzen i s t . V.9b i s t i n t e r p r e t i e r e n der Z u s a t z . 50) Zu V . 7 f 51) V g l . d a z u

vgl.

Lev.15,8 u . ö . ,

zu V . l O a v g l . L e v . 1 1 , 2 5

u.ö.

Lev.11,24.

52) I n t e r e s s a n t i s t der Wechsel Von m m und npn in diesem K a p i tel: V.lObff sind a l s npn e i n g e l e i t e t , V . 1 4 f f am Anfang a l s m i n und am Schluû a l s npn bezeichnet ( V . 2 1 a ) , und in der E i n l e i t u n g s formel des e r s t e n A b s c h n i t t e s h e i ß t es ΠΤ)/1Π Jlpn ( V . 2 ) . Darin i s t e i n Ringen um die Vorherrschaft zwischen diesen beiden B e g r i f f e n erkennbar. 53) Die Wendung sche Einfuhrung wurde.

' 3 01K V.14a i s t wohl u r s p r u n g l i c h eine k a s u i s t i gewesen, ehe s i e mit der m U l - F o r m e l verbunden

54) Der Satz Uber das verunreinigte d i e Formel Κ1Π KDD; s.dazu S . 7 4 f f .

Gefäß V.15 hat a l s

Nachsatz

55) V.16 v e r l ä ß t den in der Überschrift angegebenen Bereich des Zeltes, wird d a f U r bei dem R e i n i g u n g s r i t u s V.18b ausdrücklich nachgetragen. 56) Beachte d i e Formel Κ1Π KOS a n s t e l l e des n»il' KDD in V.13; s . u . S.74ff. 57) S.o.Anm.52. 65

Nachträgen (V.21b.22), d i e in den g e l ä u f i g e n Sätzen d i e R e i nigung des Sprengenden anordnen, und s c h l i e ß l i c h eine Verunreinigung durch das Beinigungswasser f e s t s t e l l e n , die wiederum w e i t e r Ubertragbar i s t . So i s t besonders im l e t z t e n Abschnitt ein allmähliches Wachstum dieses Textes aus g e l ä u f i g e n Sätzen erkennbar, wie es f ü r die P r i e s t e r - D a at c h a r a k t e r i s t i s c h i s t . Die Voraussetzung dafür b i l d e t das Reinigungswasser, Uber dessen Gewinnung V.l-10a im R i t u a l s t i l handelt. Die Untersuchung einer Reihe g e s e t z l i c h e r EinzelstUcke hat unsere bisherigen Ergebnisse b e s t ä t i g t : Die beiden Hauptgattungen s c h r i f t l i c h f i x i e r t e r p r i e s t e r l i c h e r Gesetze - Rituale % und Da at-Samralungen - sind uns immer wieder begegnet. Bei I

den Da at-Sammlungen waren die Spuren des allmählichen Wachstumsprozesses Uberall mehr oder weniger d e u t l i c h erkennbar; besonders c h a r a k t e r i s t i s c h war die häufige Wiederkehr einiger weniger Satztypen, die um die Frage " r e i n oder unrein" k r e i sen. Bei den Ritualen z e i g t e es sich meistens, d a ß s i e in andere Zusammenhänge h i n e i n g e s t e l l t und mit den anderen Formelementen verbunden waren; aber gerade dann war die Beachtung der Gattungsmerkmale eine w i c h t i g e Handhabe zur Herausarbeitung des Ursprunglichen. Daß sich in einzelnen F ä l l e n auch Formelemente des R i t u a l s t i l s außerhalb ausgeführter R i t u a l e fanden, i s t eine ganz n a t ü r l i c h e Entwicklung.

K a p i t e l V. Formelhaftes Gut Wir sind im bisherigen Gang unserer Untersuchung immer wieder auf formelhafte Wendungen gestoßen, d i e sich stereotyp wiederholten. So waren j e w e i l s größere oder kleinere Abschnitte mit Einleitungsformeln versehen, die das Folgende a l s Jahwerede ausweisen s o l l t e n . Andere Abschnitte trugen Ubers c h r i f t a r t i g e Wendungen mit Demonstrativpronomina ( m m ΓΙΚΤ u s w . ) , die z . T . auch a l s U n t e r s c h r i f t e n vorkamen. A l s Unters c h r i f t e n begegneten f e r n e r andere Formeln mit abschließender Bedeutung oder mit Angabe des Zweckes oder der Wirkung des Opfers usw. S c h l i e ß l i c h fanden sich auch innerhalb der Texte verschiedene f o r m e l h a f t e Wendungen. In a l l e n diesen Fällen z e i g t e sich eine weitgehende Übereinstimmung in der Formulierung; g e l e g e n t l i c h e Abweichungen verdienen gerade deshalb besondere Beachtung. Dem im e i n z e l nen weiter nachzugehen, gehört zwar nicht unmittelbar zu unserem Thema; aber da sich daraus wichtige Gesichtspunkte fUr 66

das Verständnis der behandelten Texte ergeben, seien hier anhangsweise einige der wichtigsten Gruppen von Formeln untersucht . 1. Einleitungsformeln Die behandelten Texte sind durchweg als Jahwerede eingekleidet. 1 ^ Als Mittel dazu dienen Einleitungsformeln, die eine Anrede Jahwes ein eine bestimmte Person ergehen lassen, 2) die sie dann weitergeben soll. ' Angeredet ist überwiegend 3Ì Mose, seltener Mose und Ahron g e m e i n s a m ' und nur wenige Male 4) Ahron allein. ' Während es sich bei dieser letzten Gruppe um wenige, ganz am Rande stehende Texte handelt, verdient die Anrede an Mose und Ahron gemeinsam besonderes Interesse. Es ist vermutet worden, dafl diese Form der Einleitungsformel eine sekundäre Auffüllung der Anrede an Mose allein darstelle. Für diese Vermutung sprechen bei den gesetzlichen Texten einige Anzeichen, die allerdings nicht z u einer Entscheidung der Frage ausreichen. fi' ì Aber eine Betrachtung der erzählenden Stücke von Pg führt weiter. Dort ist bei der Verwendung die7) ser Anrede die sekundäre Auffüllung oft evident. ' Das berechtigt uns, zusammen mit den oben erwähnten Anzeichen, auch bei den gesetzlichen Texten die Anrede an Mose und Ahron ge-

1) Daneben kommen auch als Mosereden (Ex.35,1.4; Lev.10,12¡Num.30, 2;36,δ) oder noch anders eingekleidete StUcke (Num.31,21) vor, die dann aber ausdrucklich durch "ΙΟΚ^ Π1Π' nil Ί9Κ Ί31Π Π Τ o.a. als von Janwe kommend legitimiert sind. 2) S.dle Zusammenstellung bei HOLZINGER, Einleitung, S.349. 3) Ex.12,1.43; Lev.11,1 ; 13,1 ; 14,33; 15,1 ; Num.19,1. 4) Lev.10,8; Num.18,8.20. 5) MÖHLENBRINK, ZAW 1934, S.226. 6) In Lev.13, wo sich In V.l diese Formel findet, 1st In V.2b eine Bearbeitung im ahronidlschen Sinne erkennbar (s.o.S.49, Anm.49), die auch die Einleitungsformel betroffen haben kann. In Num.l9,lf 1st die Einleitungsformel offensichtlich überfüllt; besonders auffällig 1st die Trennung des Weitergabebefehls V.2b von der Einleitungsformel (s.dazu weiter unten) und der verschiedene Numerus in beiden: das Ί3Ί in V.2b setzt eine einzelne angeredete Person in V.l voraus. Auch in Ex.12 sind Einleitungsformel (V.l) und Weltergabebefehl getrennt (V.3)! 7) In Ex.7,9b ist Mose in der 2.sg. angeredet, so daß In V.8 und 9a der Plural offensichtlich sekundär 1st; ebenso gibt die Rolle, die Ahron in Ex.9,8ff spielt, zu Bedenken AnlaO. Num.14,26 steht mit dem imp.sg. in V.28 im Widerspruch, ebenso Num.20,23 mit V.2426. In Num.4,Iff und 17ff ist nach der Einleitung von Ahron und seinen Söhnen in der 3.Person die Rede. 67

8) meinsam als nicht ursprünglich zu betrachten. ' Die Auffüllung ist aber mehrfach innerhalb geschlossener Zusammenhänge durchgehend vorgenommen worden.®' In der Terminologie dieser Einleitungsformeln sind ebenfalls Unterschiede vorhanden: sie beginnen teils mit 131*1 und folgendem 1DK1?, teils mit IDIPI. Den gleichen Befund zeigt der Gebrauch solcher Einleitungsformeln in erzählenden StUkken von Pg. Hier überwiegt der Gebrauch der Formel mit " U V I , ohne daß jedoch grundsätzliche Unterschiede zu erkennen wären In den Gesetzesperikopen Uberwiegt ebenfalls die Formulierung mit 13T>"I. Hier ist aber deutlich, daß die mit 1DIC1 eingeleiteten Stücke ganz am Rande stehen ^ und durchweg in ihrem jetzigen Zusammenhang sekundär sind, meistens nur lose mit diesem verbunden. Aber irgendwelche sachlichen Gesichtspunkte für die Verwendung der verschiedenen Formulierungen lassen sich auch hier nicht erkennen. Ein besonderes Charakteristikum der Einleitungsformeln der gesetzlichen Texte liegt darin, daß sehr häufig noch ein Be12 ) fehl zur Weitergabe des Inhalts der Jahwerede folgt. ' Als Empfänger dieser Weitergabe werden genannt: Die Israeliten, 13 ) Ahron und seine Söhne oder Ahron allein. ' In der Formulierung dieser Weitergabebefehle wechseln die Imperative von 131 - oft mit folgendem 1DKÏ" oder JIIDKI - mit dem selteneren Im-

8) Die These MÖHLENBRINKs, a.a.O., daß die Rede Jahwes an Mose, an Ahron, an Ahron und seine Söhne und die Mosereden an Ahron, Eleasar und Itamar vier Stufen der späteren leviti sehen Kultgesetzentwicklung repräsentieren, ist bei der Geringfügigkeit des Materials der letzten beiden Formen nicht beweisbar. 9) Ex.12 und Lev.11-15, s.Anm.l. ' 10) 47 Formeln mit 131Ί gegenüber 20 mit IDX'1. Es ist allerdings deutlich, daß es sich nicht um bloße Zufälligkelten handelt; so heben sich häufiger Zusätze auch durch die andere Einleitungsformel von ihrer Umgebung ab, z.B. Num.3,40; 17,25; 18,8;26,52. Merkwürdigerweise deckt sich diese Unterscheidung nicht mit der Aufteilung auf zwei getrennte Erzählungsfäden, sondern es scheinen eher sachliche Zusammengehörigkeit oder Verschiedenheit ausschlaggebend zu sein. Vgl. z.B.Ex.6,10 und 29; Num.3,5 und 11; Num.3,14 und 44; Num.16,20 und 23; Num.27, 12 und 18. 11) Ex.l2,1.43;31,12; Lev.16,2; Num.15,37;18,20 ; 27,6 ; 31,25. 12) In erzahlenden Texten nur Ex.14,2; Num.17,17, wo beidemal keine direkte Rede folgt, und Num.16,24. 13) Ob Israeliten oder Ahroniden die Empfänger sind, ist durch sachliche Unterschiede bedingt; vgl.z.B. Lev.6,Iff mit 7,22ff.28ff (s.o.S.24 und 31f). 68

p e r a t i v von ΓΠΙ.

14 ) '

D i e E i n l e i t u n g s f o r m e l n kommen a u c h ohne 15) solche Weitergabebefehle vor , n i e m a l s aber s t e h t e i n Weit e r g a b e b e f e h l a l l e i n . So i s t d i e u n l ö s b a r e Z u s a m m e n g e h ö r i g k e i t b e i d e r i n e i n i g e n F ä l l e n e i n w i c h t i g e r 16) Gesichtspunkt f ü r die Entscheidung l i t e r a r k r i t i s c h e r Fragen. ' Die E i n l e i t u n g s f o r m e l n s i n d in d e r Regel s y n t a k t i s c h n i c h t 17 ) mit den f o l g e n d e n Texten v e r k n ü p f t . ' Aber auch s a c h l i c h e r s c h e i n t die Verbindung wenig t i e f g e h e n d . Das w i r d b e s o n d e r s b e i einem V e r g l e i c h mit den e r z ä h l e n d e n T e x t e n d e u t l i c h : d o r t f o l g t auf d i e E i n l e i t u n g a l s Jahwerede auch t a t s ä c h l i c h eine d i r e k t e Rede J a h w e s an d e n bzw. d i e A n g e r e d e t e n . Es b e s t e h t a l s o e i n e n g e r i n n e r e r und ä u ß e r e r Zusammenhang; j a , d i e E i n leitungsformel i s t sogar unerläßlich, um den f o l g e n d e n T e x t v e r s t ä n d l i c h zu m a c h e n . Ganz a n d e r s i n den g e s e t z l i c h e n S t U k k e n . H i e r f o l g e n auf d i e E i n l e i t u n g s f o r m e l n v o r w i e g e n d u n p e r sönlich s t i l i s i e r t e Texte, die der E i n l e i t u n g a l s Jahwerede n i c h t b e d ü r f e n , j a , i h r s o g a r w i d e r s p r e c h e n ; denn e s i s t n i e mand i n i h n e n a n g e r e d e t , und von Jahwe i s t in der 3 . P e r s o n 18 ) d i e Rede. ' D i e s e D i s k r e p a n z w i r d zwar d u r c h d i e W e i t e r g a b e b e f e h l e e i n wenig g e m i l d e r t ; a b e r wo d i e s e f e h l e n , ist sie vollends deutlich. Daß d i e s e r S a c h v e r h a l t n i c h t e i n f a c h a u s dem g e s e t z l i c h e n C h a r a k t e r d e r T e x t e zu e r k l ä r e n i s t , z e i g t e i n B l i c k auf das Heiligkeitsgesetz. Hier wird durchgehend d i e E i n l e i t u n g s f o r mel ΊΠΚ7 nro-'TK Π1Π' l a v i v e r w e n d e t , a u f d i e e i n W e i t e r g a b e befehl folgt. Dann a b e r i s t d e r f o l g e n d e T e x t auch t a t s ä c h l i c h a l s Jahwerede s t i l i s i e r t . Das i s t umso b e m e r k e n s w e r t e r , a l s e i n e r s e i t s die zugrundeliegenden ä l t e r e n Satzungen n i c h t

14) L e v . 6 , 2 ; Num.5,2 ; 2 8 , 2 ; 34,2 ; 3 5 , 2 . H i e r 1st Mose j e w e i l s der Bef e h l e n d e . Diese Formel s t e h t In a u f f a l l e n d e r Spannung zu d e r sons t i g e n A u f f a s s u n g , nach der Jahwe b e f i e h l t und Mose der Empfangende und Gehorchende i s t , wie s i e s i c h in den h ä u f i g e n Wendungen ΠΊΓΡ nix "10X3 und ΠΙίΡ m x UTK n i e d e r g e s c h l a g e n h a t . 15) Z.B. E x . 1 2 , 4 3 ; L e v . 5 , 1 4 . 2 0 ; 1 3 , 1 ; 1 4 , 1 . 3 3 . 16) Z.B. E x . 1 2 , I f f . Hier s i n d E i n l e i t u n g s f o r m e l und W e i t e r g a b e b e f e h l g e t r e n n t ; a b e r i h r e V e r t e i l u n g auf zwei E r z ä h l u n g s f ä d e n 1 s t n i c h t s t a t t h a f t (vKAD, P r i e s t e r s c h r i f t , S . 4 7 f f ) . Ä h n l i c h Num.19, If;27,6ff. 17) V g l . a b e r Lev.16,2;Num.19,2, wo in i n d i r e k t e r Rede f o r t g e f a h r e n wird. 16) EISSFELDT, E i n l e i t u n g S.31, b e z e i c h n e t daher d i e E i n l e i t u n g s f o r m e l n a l s e i n sehr d u r c h s i c h t i g e s Gewand, das nur s e h r l o s e Uber den S t o f f geworfen 1 s t . 69

Uberwiegend so formuliert waren, andererseits diese Stilform dem paränetischen Charakter des Ganzen gar nicht adäquat ist. Hier ist also zusammen mit den Einleitungsformeln eine wirklich durchgreifende Bearbeitung erfolgt. Das Fehlen einer solchen engen Zusammengehörigkeit zwischen Einleitungsformeln und folgenden Texten in unserem Zusammenhang läßt auf eine erst nachträgliche Verbindung beider schließen. Aber die Vielfalt der verwendeten Formen schließt den Gedanken an das planmäßige Werk e i n e r Redaktion aus. Dem widerspricht auch die unterschiedliche Länge der mit einer 20 ') Wir haben vielmehr Einleitungsformel versehenen Abschnitte. für den Vorgang dieser Verbindung ein Stadium vor der Bildung 21 ) des jetzigen Zusammenhanges anzunehmen. ' Die stereotype Wiederholung der Formeln legt den Gedanken nahe, daß dadurch die einzelnen Gesetze beim Gesetzesvortrag als von Jahwe gegeben legitimiert werden sollten. Wenn das Gesetzbuch Esras aus Einzelgesetzen bestand und noch keine zusammenhängende 22 ) Komposition darstellte , so ist hier vielleicht der Sitz im Leben für diese Formeln zu suchen. 2. Über- und Unterschriften Außer den Einleitungsformeln finden sich am Anfang der behandelten Texte Uberschriftartige Wendungen, gebildet mit D e monstrativpronomina, die das Folgende in eine bestimmte Kategorie einordnen sollen. Sie stehen sowohl zusätzlich zu vorhergegangenen Einleitungsformeln als auch ohne diese. Überwiegend sind diese Stücke als m i l l bezeichnet; die Formel lautet dann ΠΠίΐ J1KT, als nomen rectum folgt das Thema des betreffenden Abschnittes. In diesem Gebrauch steht die Formel durchgehend in Lev.6f, wo sie mit der Bezeichnung der einzel23 ) nen Opferarten verbunden ist. ' In der Regel stehen diese Formeln - ähnlich wie die Einleitungsformeln - gegenüber dem folgenden Text isoliert da, d.h. zunächst: ohne syntaktischen

19) vRAD, Deuteronomiumstudien, S.17ff und 24t. 20) So stehen Stücke, die mehrere Kapitel umfassen (Lev.1-3 ; Lev.4, 1-5,13¡Num.28-29) viel kleineren Abschnitten gegenüber, bis hin zu wenigen Versen (ζ.B.Lev.6,12-16.17-22). 21) J.M.P.SMITn, The Origin and History of Hebrew Law,S.118, sieht in den immer wiederholten Einleitungsformeln ein Mittel, Nachträge in den Zusammenhang einzufügen; aber es finden sich auch sekundäre StUcke ohne Einleitungsformeln. 22) S.o.S.23, Anm.87. 23) Lev.6,2.7.18;7,l.ll.

70

Anschluß. In einigen Fällen ist der Übergang unklar, was durch die Verbindung des Textes mit der Übcrschriftformel entstan24 ) den zu sein scheint. ' Demgegenüber ist das gelegentliche 25) Vorkommen eines syntaktischen Anschlusses umso auffälliger. ' Offensichtlich ist also die Verbindung von Über sehr iftformel und folgendem Text in den Fällen ohne syntaktischen AnschluB erst erfolgt, als die Texte schon mindestens teilweise fest formuliert waren, während im anderen Fall der Text gleich in Verbindung mit der Überschriftformel entstand. Diese Beobachtungen ergänzen sich einerseits mit BEGRICHs Feststellung p G \ daß es sich bei der Anwendung des Begriffs ΠΊ1Π auf diese Tex• 27 ) te, die in den Bereich der Priester-Da at gehören , um einen Begriffswandel handelt, andererseits mit unserer Überlegung, daß erst nach dem Heraustreten dieser Texte aus dem internen priesterlichen Bereich andere Bestimmungen, die vornehm28 sich ) lieh an die Laien richten,, dazugekommen sind. ' Denn gerade bei diesen letztgenannten Abschnitten findet sich die syntaktische Verbindung. Das bedeutet aber, daß der Begriffswandel im innerpriesterlichen Sprachgebrauch vollzogen war, bevor die Texte einem weiteren Kreis bekannt wurden, so daß danach neu hinzugefügte Stücke von vornherein als mill bezeichnet werden konnten und mußten. Neben diesem Gebrauch als Uberschrift findet sich die gleiche Formel in Lev.11-15 als Unterschrift. Hier stehen als nomen rectum zunächst die Tiere 2g) , dann aber einerseits die 301 von Unreinheit betroffenen P e r s o n e n andererseits die verschiedenen Arten der V e r u n r e i n i g u n g , d. 31 1 h. des Aussatzes. ' Dem entsprechen die verschiedenen Intentionen der einzelnen Kapitel: In den Aussatzbestimmungen Lev.13 und 14, 33ff geht es primär um die Unterscheidung der verschiedenen Aussatzarten, in Lev.12 und 15 dagegen um die 24) Besonders deutlich ist das in 6,2: Der Text begann mit il^yil; durch die davorgesetzte Formel ffryn ΠΊ1Γ J1KT entstand eine Härte in dem zweimaligen Π"77Π , die dann durch das dazwischengesetzte Hin ausgeglichen wurde (s.O.S.24, Anm.4). Ebenso könnte der unklare Beginn in 6,7b (cf.BH) durch das Vorsetzen der Formel verursacht worden sein. 25) Lev.7,11, wo 1«7K folgt. 26) BZAW 66, S.86. 27) S.o.S.33ff. 28) S.O.S.35, Anm.59. 29) Lev.11,46. 30) 12,7 ; 15,32 ; ebenso 14,32 in der Form eines Relativsatzes. 31) 13,59; 14,57b. 71

Frage

der Reinheit oder Unreinheit des betroffenen Men321 sehen. ' Für diese Unterschriftformeln gilt gewiß dasselbe wie für die Überschriften: sie sind erst in einem späteren Stadium, im Zuge des Betriffswandels von ΠΊΊΤ1 mit den Texten verbunden worden. Allerdings läßt sich erkennen, daß hier die Formeln noch ein weiteres Schicksal gehabt haben, indem 33 ) sie allmählich· dem jetzigen Textbestand angeglichen wurden 7 , d. h. also daß die Verbindung von Texten und Unterschriftformeln in einem Stadium vor der jetzigen Textgestalt erfolgt ist,was bei der aufgezeigten allmählichen Entstehung dieser Texte durchaus verständlich ist. Außer in den beiden behandelten größeren Zusammenhängen findet sich diese Π Π Γ JUCT-Formel noch einige Male. In Num.5, 29, schließt sie den Abschnitt Uber das Verfahren bei Ehebruchsverdacht ab 34) , in Num.6 steht sie am Anfang und Schluß der Vorschriften Uber die Reinigungsriten bei Beendigung des 35 ) Nasiräats. ' Daneben finden sich abweichende Formen: In Lev. 7,37 und 14,54 sind jeweils größere Zusammenhänge durch oc UK 1Τ m i u n mit einer darauf folgenden Aufzählung abgeschlossen. ' Einmal steht diese Form auch als Überschrift (Num.19,14). ' Schließlich heißt es in Lev.14,2 m i n Π'ΠΓ ΓΙΚΤ, was als Auflösung der ursprünglichen JlTTil DK Τ-Formel zu beurteilen ist. 38 ') 32) Vgl.O.S.46,

Arm.35.

3 3 ) S . O . S . 4 4 , A n m . 2 9 und S . 4 8 , 34) Nomen Kurzform

rectum

Anm.44.

ist h i e r flK3pn ( " E i f e r s u c h t s k l a g e n "

für JlK3p Ï1MD

5,15 u . ö . ? ) .

Auch hier

f e n s i c h t l i c h n a c h und n a c h a u f g e f ü l l t . ist

schon auffällig,

vollends

aber

-

oder

eine

ist die Formel

Der Anschluß

of-

mit ΊΦΚ V . 2 9 b

der davon a b w e i c h e n d e

Gebrauch

d e s z w e i t e n li* in V . 3 0 . 3 5 ) V . 13 und 21. N o m e n 36) Dadurch mit

stat.constr.

kurze

ist

begegnet

Jin* m i r ,

- für den

ΤΤ3Π.

s o n d e r n daß

gewiß

Anfang

ist, s.o.S.65,

38) Außerdem

ist

daß A u f z ä h l u n g e n

ist. V g l . S . 4 8 ,

sie aber

selbständiger

verstehen

dung

gehören,

Form a n z u n e h m e n

37) Hier als

rectum

wird d e u t l i c h ,

von

der Begriff

aro O p f e r

ΠΠΓ

72

Num.5,30;6,21b

'D 01K

wohl

einer

zu

in der W e n min

fordert

für die A n w e n d u n g

des A n -

(Lev. 7,7). In diesen F ä l l e n der ü b e r -

ist ü b r i g e n s ,

in "Ps" außer den b e h a n d e l t e n S t e l l e n er in "Pg" und

ganz

Zusammenhanges

mill n o c h m e h r m a l s

im Sinne

vorausgesetzt. - Interessant nur noch

Formel

eine

Anm.53.

die die e i n h e i t l i c h e G ü l t i g k e i t

t e i l r e c h t s der P r i e s t e r

während

da d a s - f o l g e n d e

kasuistischen

Ii (Ex.12,49; N u m . 1 5 , 1 6 ) oder

die V e r w e n d u n g

zu der

Anm.44.

sekundär,

eines

nicht

für diese jeweils

mit Bezug

mit auf

und

daß der T e r m i n u s formelhafter - völlig

îlTIJl

Verwendung

solche Formeln

in Η - a u ß e r L e v . 2 6 , 4 6

ist

Unterschriften

vorkommt,

fehlt!

Neben dem Terminus ΠΠΙ1 finden sich in Über- und Unterschriften der zur Rede stehenden Texte die beiden Derivate von ppn : npn und pn. Als selbständige ÜberSchriftformel OQ \ steht nur einmal npn (Ex.12,43) und zwar im Zusammenhang «

mit einer Da at-Sammlung, wo wir sonst häufig die ΠΊΙΠ-Pormel fanden. Im übrigen steht der Ausdruck meistens in der Verbindung a^iy xipn, häufig mit dem Zusatz aa'Jin1? bzw. αίΓΠ1?. Sie ist häufig als Abschlußformel gebraucht, und zwar entweder in 40 ) absolutem Gebrauch , was das Ursprungliche sein durfte, oder 41 \ in der Zusammensetzung mit ΓΡΠ. ' Aber auch zur Einleitung Λ Q \ eines Abschnittes dient diese Verbindung Q'PTy npn ' • jetzt steht sie auch gelegentlich mitten im T e x t z u s a m m e n h a n g . ^ Schließlich kommt noch die Verbindung ΠΠΚ npn vor, un.d zwar in der Forderung nach Gültigkeit der gleichen Bestimmungen für den Wir können also für den Terminus npn grundsätzlich den gleichen Anwendungsbereich feststellen wie für m i n . An einigen Stellen stehen beide sogar nebeneinander, und zwar in 45 Ì einer deutlichen Spannung: so in Num.19 ' und in Num.15, 15 und 16. In Num.9,14 ist durch die Aufnahme der Wendung Jlpn Π OS Π aus Ex.12,43 der Terminus m U l aus Ex.12,46, von welcher Stelle Num.9,14 eindeutig abhängig ist, verdrängt. Schließlich sind in einigen Fällen beide Ausdrucke in e i η e r Formel zusammengefaßt: Num.19,2 ; 31,21b. Wir haben hier offensichtlich ein Schwanken im Gebrauch vor uns, das auf ein Rin46 i gen beider zeitweilig synonymer Termini schließen läßt. ' Der Vorgang wird noch deutlicher, wenn wir auf die Streuung der Begriffe achten. In den Sammlungen Lev.1-7 und 11-15 47 Ì herrscht eindeutig der Begriff ΓΠ1ΓΙ ', während in den Einzelstücken npn überwiegt oder beide nebeneinander stehen. Es ist also in den größeren Sammlungen planmäßig die Anwendung des Begriffs m i n durchgeführt worden, während die anderen

39) In der Zusammensetzung Π08Π Tipn J1KT. 40) Ex. 2-7,21; 28,43; Lev. 7,36; 10,9; 16, 31. 41) Lev.16,34; Num.10,8 ; 15,15b ; 19,21 ; ähnlich Ex.12,14.17. 42) Lev.3,17; 16,29; Num.19,10. 43) Ex.29,9; Num.18,23. 44) Num.9,14; 15,15, vgl.Anm.38. 45) S.O.S.65, Anm.52. 46) Vgl. auch das Nebeneinander von ΑΠΠ1? und O'pnn in Lev.10,11. 47) Nur in den abseits stehenden Sätzen Lev.3,17 und 7,36 steht npn. 73

Texte davon

nicht

betroffen wurden,

sondern den parallelen

Gebrauch beider Ausdrücke bewahrt haben. 49 ) 3. Deklaratorische Formeln, ' Sehr häufig begegnen uns in den behandelten Texten Formeln, die mit einem betonten Κ1Π (bzw. Κ'Π oder ΟΠ) meist abschließend eine Feststellung Uber den behandelten Gegenstand aussprechen. Dabei handelt es sich entweder um eine bestimmte Opferart oder um eine Bezeichnung kultischer Qualifikation bzw. Disqualifikation. Eine Bestandsaufnahme ergibt folgendes Bild: 1. Die Formel kommt mit fast allen O p f e r termini vor.®®^ Ihre Stellung läßt in den meisten Fällen erkennen, daß sie einen Abschluß darstellt, wenn auch jetzt 51 ) teilweise der Text Uber die Formel hinaus erweitert ist. ' Neben der kürzesten Form, die nur aus Nomen und Personalpronomen besteht, finden sich auch etwas erweiterte 52 Formen, die als Auflösungserschei) nungen zu beurteilen sind. ' 2. Die Formel spricht ein Urteil über kultische Reinheit oder Unreinheit aus mit den Termini "lino 5 3 ^ und K D O 5 4 ^ , ΪΠρ> bzw. Q»2Hp znp und TP 87 · 56 ^ Sie bezeichnet ebenfalls meistens einen sachlichen Einschnitt. Neben der einfachen Form stehen

48)

Der

Terminus

Ex.12,24 ; 30,21 Im

übrigen

einen

pn kommt

im

sing,

bezeichnet

er,

Priesteranteil:

15;Num.18,8.11.19.

mehrfach

und

meistens

Ex.29,28;

Anders

im

Lev.10,11 in

gleichen

der

Lev.6,11 ; 7,34 ; 10,13

Ausdruck

: E x . 2 9 , 1 8 ; L e v . 1, 9 ( c f . B H ) . 1 3 . 1 7 ;8 , 2 1

51)

verdanke

Ex.29,25;

•?npn);5,9,

wo

Lev.8,28 Abschluß noch

ähnlich

auch Num.19,9. -

bei

stimmte 52)

G.vRAD,

Anders den

in

vgl.ThLZ

Angaben

mit

andererseits

Olah In

dem mit

-

pl.

G^Ty-pn,

(ohne

Q^iy).

folgt,und

Lev.7,5

Uber

1951,

Sp.129

ff.

- ΠΠ3Β : Lev.2,6.15 0S7X:

Lev.5,19;7,5

ebenso

Lev.5,12

vor

vor

Einsetzen

der

4,24;

Num.5,18,

wo

einen

bestimmten

Ritus

Lev.4,21 dem

(mit

HB3-Satz;

A n t e il b e s t i m die

Formel

bzw.

eine

Zusatz

,ΠΠ'^

be-

(Ex.12,11 ;29,18ab.25;Lev.8,

vorangestelltem

'3 ( E x . 2 9 , 2 2 . 2 8 ; L e v . 5 , 1 1 ;

Lev.13,13.17.37a.39.40.41.

54)

Lev.11,35a;13,15.36.44a.46a.55a;14,44;15,2.25;Num.19,15.20.

55)

Lev.6,18.22;7,1.6;14,13.

56)

Lev.11,13a.41.

74

je-

steht.

Num.5,15). 53)

-

Ex.12,Ii.

Chattat-Rituals,

Lev.2,6.15;

Zubereitungsart

Einerseits

21.28),

- Π0Β: des

eine

mungen. weils

ich

Ex.29,14;Lev.4,21.24;5,9.12;Num.19,9

Ex.29,14

vor: im

Lev.6,15.

5 0 ) n"?y

Π0Κ:

w i e flpn

Num.30,17

Zusammensetzung

49) Den

ηΚΟΠ:

Sinne

(s.Anm.46);

auch hier

aufgelöste Formen.

57 ) ' -

Außerdem wird das Urteil 58) Uber die einzelnen Arten von Aussatz ' oder sonstigem Aus59) schlag ' in solchen Formeln ausgesprochen. Die Bedeutung dieser letztgenannten Verwendung der Formel ist am leichtesten erkennbar: sie stellt die Diagnose des priesterlichen Arztes dar auf Grund der angeordneten Untersuchungs- und Beobachtungsmethoden. Aber diese Diagnose hat Konsequenzen: sie ist zugleich eine Entscheidung Uber rein und unrein. So steht in der Regel diese Formel in Verbindung mit Anweisung an denfio Priester, den Betroffenen rein oder der unrein zu erklären. ' ) Welche Worte sprach er fUr dabei? Offensichtlich

konnte schon das deklaratorische

Aussprechen fii \ der Diagnose (z.B.ΚΊΠ fljns) diese Funktion erfüllen. L ' Eine andere Möglichkeit zeigt der Wechsel zwischen der Anweisung zum Rein62 )bzw. Unreinerklären und der Formel Κ"ΙΠ Π Π Ο bzw. Kl Π KOB ' : der Vollzug des "ΙΠΒ bzw. KBD geschah durch das Aussprechen dieser Formel. Über wem der Priester dies Wort gesprochen hatte, der w a r rein oder unrein. Von hier aus lassen sich nun diese Formeln auch in anderen Zusammenhängen erklären. Die unreinen Tiere werden durch das Votum des Priesters kultisch disqualifiziert (Lev. 11), ebenso der von körperlicher Unreinheit Betroffene vom Kultus ausgeschlossen (Lev.15). ' Aber auch die Opferformeln sind in diesem Zusammenhang zu sehen. Das Urteil des Priesters macht das rite vollzogene Opfer erst zu dem, was es sein soll, verleiht ihm seine Wirkung, so daß es den Opfernden vor Jahwe wohlgefällig macht und ihm Sühne verschafft (Lev.l,3f). Und schließlich werden durch solchen deklaratorischen Spruch die Anteile

57) Mit dem Zusatz .ΠΐΡ1? (Ex.30,10; Lev.27,28), mit η"? bzw. D31? (Num.18,9 - Ex.30,32;31,14;Lev.11,4.5.6.7.8.10.12.20.23.26.27.28. 38. Ähnlich Num. 6,20), mit einleitendem '3 (Ex.29,33.34 ; 31,14 ; Lev.10,12.17;11,42), durch Π»Π aufgelöst (Lev.11,11.35b). 58) Lev.13,3a.8.11.15.20b.22.25ab.27.30b (bis).42.49;14,4. 59) Lev.13,6.23.28ab.39.40.41.55.57. 60) Vgl.o.S.49f. 61) Die Diagnose-Formel steht meistens nach der Anweisung, für rein bzw. unrein zu erklären. 62) S.o.S.50. 63) Hier scheint allerdings die Formel aus dem aktuellen deklaratorischen Gebrauch in den Bereich der Belehrung Ubergegangen zu sein: der Laie kann und muß dies Urteil einmal und grundsätzlich zur Kenntnis nehmen. Daraus erklären sich auch die paränetischen und interpretierenden Auflösungen der Formel, s.Anm.57. Rendtorif 6

75

der Priester festgesetzt: Κ1Π CPOTp P i p . 6 4 ^ jedem profanen Gebrauch entzogen.

Sie sind zugleich

4.

ISJ-Formeln Der Terminus Ί53 spielt in unserem Zusammenhang eine entscheidende Rolle, in erster Linie bei den G e s e t z e n Uber C h a t tat und Aschani u n d bei Reinigungsvorschriften. Besonders charakteristisch ist sein Vorkommen in formelhaften Wendungen, die einen Zusammenhang - z.B. ein Ritual - abschließen. Diese Sätze lassen sich alle auf eine Grundform zurückführen, die sich etwa in Lev.4,31 findet: T? flV^T ]Π3Π "P^y I S S I . 6 5 ' Sie fifiì fi τì ist dann häufig erweitert ' und umgestellt worden , aber die gemeinsame Grundform ist doch klar zu erkennen.®®^ Die Beachtung des formelhaften Charakters dieser Sätze hat zunächst 1 iterarkriti sehe Bedeutung: Sie lehrt uns die Zusam69 Ì mensetzung bestimmter Texte besser verstehen. Aber die B e deutung geht tiefer u n d betrifft entscheidend die Frage des sachlichen Zusammenhangs zwischen der Formel u n d dem Kontext. So wird z.B.die scheinbar selbstverständliche Bezogenheit des 1BD-Satzes in den Chattat-Ritualen (Lev.4,20.26.31.35) auf d e n vorhergehenden Blutritus dadurch äußerst fraglich. Dieser Zweifel wird noch verstärkt durch die Beobachtung, daß dieser 1S3-Satz auch ohne das V o r a n g e h e n eines explizierten Ritus 70 ) auftreten kann , u n d daß er sich dann viel organischer anschließt, weil das pf.cons. futuriscb Ubersetzt werden kann. So ist in dem Ausdruck 1B3 der vorzunehmende Ritus implizit mitenthalten. W e n n dagegen ein expliziertes Ritual vorangeht, besteht zwischen diesem und der futuri sehen Formel eine deut71) liehe Spannung. ' Dieser Frage muß weiter nachgegangen w e r den, wobei sich wesentliche neue Gesichtspunkte fUr die B e deutung von "193 ergeben könnten. 64) Der Gedanke einer Aussonderung fUr Jahwe (Ex.30,10;Lev.27,28) ist gewiß der ursprünglichere; aber Ο'ϊΠρ ETIp ist dann terminus technicus fUr den Priesteranteil geworden (s.O.S.38, Anm.70). 65) Entsprechend auch 4,20. 66) Um eine Angabe der Schuld (Lev.4,26 ; 5,10 ; 4,35 ; 5,13.18), um Π1ΓΡ '3DÍ? (5,26) u.ä. (Lev.19,22). 67) Num.15,25.28; Lev.5,16. In Lev .12,7f; 14,20.53 steht im Nachsatz statt des nV031 ein (Π)ΊΠΒΊ. 68) Auch 193-Sätze ohne Nachsatz sind wohl als Reste dieser Grundform anzusehen (Lev.5,6 ; 14,18f; 15,15.30;Num.6,11). 69) Vgl.besonders zu Lev.4, o.S.14 und 16. 70) Lev.5,16; Num.15,28. 71) S.Ann.69. 76

Zusammenfassung Unsere Untersuchung

der s c h r i f t l i c h f i x i e r t e n

c h e n G e s e t z e n a h m ihren A u s g a n g s p u n k t

priesterli-

bei B E G R I C H s

Unterschei-

d u n g z w i s c h e n der p r i e s t e r l i e h e n T o r a , die in p e r s ö n l i c h e r

An-

rede an den Laien Belehrung über kultische Fragen erteilt,und I

dem priesterlichen Berufswissen, unpersönlicher

d e r P r i e s t e r - D a at,

F o r m u l i e r u n g für d e n i n t e r n e n G e b r a u c h

te A n g a b e n ü b e r d e n V o l l z u g

des K u l t e s e n t h ä l t .

augenmerk galt dieser zweiten

die

in

bestimm-

Unser

Haupt-

Gattung. sich

innerhalb

der

unpersönlich formulierten priesterlichen Texte

Z u n ä c h s t k o n n t e n wir f e s t s t e l l e n ,

n o c h eine

be-

sondere

Gattung klar hervorhob:

daß

das R i t u a l . E s ist in k u r z e n ,

aufeinanderfolgenden

Sätzen aufgebaut,

des Opfers angeben,

soweit

es h i e r

also

Wir

gerade nicht mit innerpriesterlichen

n u n g e n z u tun, trag b e s t i m m t

sondern mit Texten, sind.

Ihre

gehende Nivellierung Rituale

die die e i n z e l n e n A k t e

sie d e n L a i e n a n g e h e n .

haben

Aufzeich-

die zum ö f f e n t l i c h e n

systematische Anlage

der O p f e r a r t e n

u n d die

ließ e r k e n n e n ,

ein E n d s t a d i u m d e r E n t w i c k l u n g

Vorweit-

daü

des O p f e r k u l t e s

die dar-

stellen. Die eigentliche ihr B e m ü h e n

P r i e s t e r - D a at

um immer genauere,

rituellen Fragen.

war gekennzeichnet

detailliertere

Sie s p i e g e l t also g e r a d e die e i n z e l n e n

d i e n der E n t w i c k l u n g w i d e r . D a b e i w a r d e u t l i c h , selbst durchweg Ausweitung

noch diese

erkennen lassen;

stimmungen

gesammelt

sachlichen Ausgleich,

fortschreitende

teils

ist.

einzelne

daß die T e x t e und

t e i l s sind die v e r s c h i e d e n e n

Be-

auf e i n e n f o r m a l e n u n d

ist zwar e i n e b e w u ß t e r e aber

n e n S t a d i e n des W e g e s s i c h t b a r . meist

Sätze,

I m m e r s i n d es

a u s d e n e n das G a n z e

liche Spannungen b l i c k in die

verknüpft,

spielen und

u n d V o r s t e l l u n g e n des

rung und Deutung verzichten,

eher verschlossen als

Ein-

Kultes.

zum Verständnis dieses ganzen

der u n s s o n s t d u r c h d i e s e T e x t e , die auf jede

gemacht wird.

ihre sach-

im T e x t e r g e b e n . Sie g e b e n g e l e g e n t l i c h

inneren Vorgänge

die

dabei

d i e i m m e r w i e d e r k e h r e n u n d dabei

auch wenn sich dadurch formale

Damit öffnen sich neue Wege reichs,

Ein-

gewachsen

immer w i e d e r

g l e i c h e n Satztypen auftauchen. Eine große Rolle Wendungen,

einzel-

kleinste

S i e sind h ä u f i g f e s t m i t b e s t i m m t e n I n h a l t e n

formelhafte

literati-

trotzdem bleiben die

so daß in den v e r s c h i e d e n s t e n Z u s a m m e n h ä n g e n

Form zäh bewahren,

der Sta-

Präzisierung

ohne R ü c k s i c h t

sche Formung festzustellen, heiten,

durch

Fixierung

Be-

Erklä-

zugänglich

D a z u sollte hier eine V o r a r b e i t geleistet

wer-

den. 77

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