Das Ereignis (1941/42) 9783465036418, 9783465036401

Aus der Folge der sieben großen seinsgeschichtlichen Abhandlungen, an deren Beginn die "Beiträge zur Philosophie (V

159 36 8MB

German Pages 192 Year 2009

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD FILE

Polecaj historie

Das Ereignis (1941/42)
 9783465036418, 9783465036401

Citation preview

MARTJ:\ JIEIDEG(iEH

MART IN I IE IDE(~ G E R

G ESAM T A USGABE

DAS EREIGNIS

I I f. A BTElU I i\E: Ui\ \'EI\0FFE:\TUCHTE A Bll:\,'\J IHJJ:\( a,;\! VOI\TBAGE- (;lmACI ITES

BAi\D 71

DAS EBEIGN IS

~lfiiililmlifmiiriiipertal W00114501

I! oil

I! oil

VITTOHIO KLOSTEHM/\l\:\

V l T T 0 R l 0 K L 0 S T E R :VI A ~ N

FIL\l\TOTHT /\:\1 :VIAl:\

F H. 1\ l\ K F C HT A :V1 :Vl ALl\

r Icrausgegcbcn von Friedrich~ Wilhelm

v. Herrmann

1:-.JIIALT

\'ORVVOI\TE

J l

Sophokles, Oidipus auf Kolonos, Vers 7~ f. .................. Dicse »Darstellung« bPschreiht und herichtct nicht .......... Das (;eschick des Seyns geht an die Denker uber ............ Die Fugung des Seyns im Ereignis zum An fang ............. Nicht. nur das Weltall hindurch ........................... Zu den »l3eitragcn zur Philosophic (Vorn Ereignis)« .........

3 3

3 4 1· 1·

I. DER ERSTE ;\;\IF;\!\(;

A. Der erste Anfang AAH8EIA

1.

Der erste An fang .................................... 9

2

'AA.it8Eta - io£a . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1o

~-

Die lrre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (I:> laton) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . EVa us oucria ......................... Wahrheit und Sein bei den Griechen (( ;esagtes und UngPsagtes) ........................................

4.

5.

6. 1c;, \'itlorio Kloslf"rmann (;mbH ·Frankfurt am :\lain· 200'1 \llr· Hr·chlc \odwhaltr·n, mslwsondPrT difi;;,;,;;;;t!i!i!lt!ii!i!l!ll'lillllil!!!ll!jln!im;±Hilii•ll!li•'Hi!lii!H!ili!JlljlliUIIUlllliillUIUUI!IilllilliUii!II•.\lwmlland«.................................. I Yi. I )as .\ lwnd Ia ncl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1

92 9'1 >die ( ;

B. Das scynsgeschichtlichc Uenken Der Austrag des Untt>rschieds (der Unterscheidung) Die Sorge des Ab~grundes Der Holzweg Das I knkcn und das Wort 2fi7. I )as seynsgeschichtlichP Denkcn .................... 24fi 2(iH. I )as sevnsgeschichtliche Denken .................... 247 2(il). I )as Sl'Vnsgeschichtlichc I )enken im C'bergang ........ 2·1-7

cih

270. 271. 272. 273. 274. 275. 276. 277. 27H. 279. 2HO. 2H 1. 2H2. 2H3. 2H4. 2H5. 2H6. 2H7. 2HH. 2H9. 290.

Inha/t

XVII

Das seynsgeschichtliche Denken .................... Das seynsgeschichtliche Denken. Das denkende vVort .. Das seynsgeschichtliche Denken .................... Das Ereignis ..................................... Das Denken ..................................... Der Zwiespalt im Vorrang der Darstellung ........... Der Anfang- Die Unerfahrenheit .................. Der unverschrnerzliche Abschied ................... Das seynsgeschicht.liche Denken und der Begriff ...... Das anfangliche [)pnken ........................... Der Aus trag des lJ nterschieds ...................... Das Denken als der A ustrag ........................ Der Austrag ...................................... Die Ab-sage in der Sage des Ereignisses .............. Der l-Iolzweg ..................................... An fang und Unmiw~lbarkeit ....................... Das anfangliche Denken irn Herkomrne11 aus der Metaphysik ...................................... Wenn das Seyn auf sich zu die Spur des Menschenwesens biegt ............................ Das Denken des Seyns ............................. Das Denken und das Wort ......................... I )as Scyn - I )enken ...............................

247 248 251 251 252 253 253 254 254 254 255 25fi 256 257 257 25H 259 261 261 262 263

C. Zur ersten Erlauterung der (i-rundworte Die» VVahr~heit« (zu: Sage des ersten An fangs) Das » Wesen« und die » Wesung« Die neschichte unci das (;t~schicht a. Das » \'Vesen> V\'esung>Amnerkungen« .................................. Amnerkungen uml die 1\uslcgung ................... Anmerkungen .................................... Die Anmerkungen ................................ ?)85. Anrnerkungeu .................................... ')86. Die Aus-legung ...................................

')81. ')82. 383. 384.

3?)8 338 33(} 340 ?>40 341

?)64. Dichtcll ulld Denkeu .............................. 320

')()')_ I knkeu und Dichten .............................. ')21

\'achu·ot·t des I lerausgebers ............................. 343

---------------~---~

......,,.......u.;,,,

VORVVOHTE

Kat 'tt(_; n:poc_; av8poc_; JliJ

~AE1l:OV't0(_; apKEcrt(_;;

ocr' &v AEYWJlEV nave' 6prov'ta AE~OJlEV. Sophokles, Oidipus auf Kolonos, Vers 73 f. l; nd welches ist vmr einem Manne, der nicht blicken kann, dcnn die (~ewahr? VVas wir auch sagcn rnogcn, Alles sagend sehen wir. apKEO"t(_; ~AE1l:EtV

6pav

»Gew~ihr« ~ was er bietet an haltbarem Anhalt. »blicken«- den Anblick haben vom Seienden, von den Dingen und Begebenheiten. In all diesem versieht sich d iescr Mann. Er ist blind fiir clas Seiende. »sehen« ~ das A uge haben fiir das »Sein« ~ das ( ieschick · die \Vahrheit des Seienden. Diescs Sehen ist die Sicht des Schmerzes der Erfahrung. Das Leidcnkonncn bis zurn Leid der viilligcn Vcrborgenhcit des vVegganges.

* Diese »Dar-stcllung« bcschreibt und berichtet nicht; sie ist wecler »Systenl« noch »Aphorisrnus«. Sie ist nur clem Anschein nach »Dar-stellung«. Es ist ein Versuch des antwortenden, griindenden \Vortes; die Sage des Austrages; aber ein Cang auf eincm I lolzweg. Alles seit den »Beitragen zur Philosophic (Vom Ereignis)« in diese Sage vcrwandcln.

* Das Geschick des Scyrzs geht

ar1

die /JcnkL'r ii/JL'r

(;nter jedem der (~rundworte wird das Selbe, das l>fDrkenrztnis« von l; nverhorgenem. 413 c 4 sq. nicrns UltOAl]\jftS 6p8i] 'tOU otnws EXEt v ffis aut0 >Macht« kornmen. Das >>ayae6v«, das »Cute«, »ist« sein vVesen: das »B6se«.

16

12. /Jie ff/ahrhe it u nd das Wah re /)as Wahre- will sagen das je im selbst uncrkannten Wesen des Wahren, der VVahrheit, Gegriindete und Erfahrene ist stets dasselbe, insofern es den Bczug zurn »Seienden« ausrnacht und in diesem verweilen laHt. Die ff/ahrhez:t dagegen, die Wesung des VVahrcn, ist zuweilen, wenngleich selten genug, je anders. Und dicses Anderssein entspringt aus c!ern Heichtum des Seyns sclhst.

1J. { /mn-hmp;enheit ist einer Verbergung und Verhorgc·nheit abgerungen. :Y1uf3 es ein Ringen sein:' (vgl. llcraklit: n:6A,qwc;) . .lc nach der Art und lJrspriinglichkeit, in der nach der Yerbcrgung und ihrer Zugehiirigkcit zurn Seyn, also nach diesem gcfragt win!, je nach der Anfanglichkeit der Stirrunung nnd C:bereignung in c!as Seyn, aus der erst das Fragen entspringt, kann auch die Un-verhorgenheit und das vVesen des »l:n« gedacht werden. 1)as »Ln« ist ja das Zeichen c!er Art der anf~inglichen Ereignung dcr Lichtung des Seyns und der hieraus folgenden Auslegung und begrifflichen Fassung. :VIit der bloHen Anfiihrung des :\arnens »L;nverborgenheit« ist nichts getan; nicht cinrnal die Versuche, hierbei »griccbisch« zu denken, bringcn hier an das \Vesenhafte. 14. cpvau;- (Ui]ena Seyn Datl mit Platons i\ uslegung des Sei ns als tOEa das \Vesl'll der aAi]6Eta ins l)ncntschiedenc gehracht wird, ist auch t:ine Ent scheidung; ja sogar die l':ntscheidung, dcr die weiteste Tragkraft

17

15. A- J..i]ena wzrl das Offene Der seynsgeschichtliche Begriff des >>Offencn« ist die Bcstimmung des angefangenen An fangs, d. h. dcr Entbergung. Das Offene und seine Offenheit ist wesentlicher Charakter des Seins und es kann nur im anfanglichen vVissen zur Erfahrung konnnen. Sofern nur der geschichtliche Mensch im Bezug zum Sein des Scicnden west, ist sein Yernehrnen, d. h. die vom Mcnschcn iihcrnornrnene Vernehmung in die Entbergung erstreckt. N ur der Mensch vernimmt ein Offt•rws. Olme Tnnehaltung des strengen Bezuges zwischen aA.i]ena und Offenheit ist das seynsgeschichtliche Wesen des Offen en nie wesensgerecht zu denken. J\ ur im Erfragcn der Wesung des Seyns erreicht das Dcnken den so hestirnmtcn Begriff des >>Offenen«. Nur wo dicses Offene, da ist »\VeiL« als Gefiige des instiindlich gegrundeten Offen en (VVahrheit) des Seieuden. Das Seiende isl nur miip:/icher (;egen-stand und Objd>(;egenii herlf/alzrlzeit« und Seyn VVoher und wie und warum (Jn verborgenheit:' VVeil Sein