Codex Iuris Canonici - Codex des Kanonischen Rechts (Lateinisch-Deutsche Ausgabe) [3. Auflage] 3766696424

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Codex Iuris Canonici - Codex des Kanonischen Rechts (Lateinisch-Deutsche Ausgabe) [3. Auflage]
 3766696424

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CODEX IURIS CANONICI CODEX DES KANONISCHEN RECHTES

CODEX IURIS CANONICI AUCTORITATE

IOANNIS PAULI PP. II PROMULGATUS

LIBRERIA EDITRICE VATICANA M •DCCCC •LXXXIII

CODEX DESKANONISCHENRECHTES Lateinisch-deutsche Ausgabe Mit Sachverzeichnis Herausgegeben im Auftrag der Deutschen und der Berliner Bischofskonferenz, der Österreichischen Bischofskonferenz, der Schweizer Bischofskonferenz sowie der Bischöfe von Bozen-Brixen, von Luxemburg, von Lüttich, von Metz und von Straßburg Die deutsche Übersetzung und die Erarbeitung des Sachverzeichnisses besorgte im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz die folgende von ihr berufene Übersetzergruppe: Prälat Prof. Dr. Winfried Aymans, München, Vorsitzender Prälat Prof. DDr. Heinrich Flatten (t), Köln Prälat Prof. Dr. Matthäus Kaiser, Regensburg • Prof. Dr. Peter Krämer, Eichstätt Prälat Prof. DDr. Klaus Mörsdorf, Gauting Prof. Dr. Bruno Primetshofer CSsR, Wien Prof. Dr. Heinrich J. F. Reinhardt, Münster Prof. DDr. Reinhold Sebott SJ, Frankfurt/St. Georgen Prälat Prof. Dr. Heribert Schmitz, München Prof. DDr. Winfried Schulz, Paderborn · Offizial Dr. Paul Wirth, Augsburg Redaktionskomitee: Prälat Prof. Dr. Winfried Aymans, München, Vorsitzender Prof. Dr. Karl-Theodor Geringer, München Prälat Prof. DDr. Klaus Mörsdorf, Gauting Prälat Prof. Dr. Heribert Schmitz, München Sekretär: Reinhard Wenner, Dipl. theol., Ass. jur., Bonn

Verlag Butzon & Bercker Kevelaer

CODEX rurusCANONICI Sancta Sedes omnia sibi vindicat iura. Nemini liceat, sine venia Sanctae Sedis, hunc codicem denuo imprimere aut in aliam linguam vertere. Der Heilige Stuhl behält sich alle Rechte vor. Niemandem ist es gestattet, ohne Erlaubnis des Heiligen Stuhles .diesen Codex nachzudrucken oder in eine andere Sprache zu übersetzen. © r:npyright hy Libreria Editrice Vaticana, Vatican City, 1983.

CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Codex des kanonischen Rechtes: mit Sachverzeichnis / [auctoritate Ioannis Pauli PP. II. promulgatus]. Hrsg. im Auftr. d. Dt. u. d. Berliner Bischofskonferenz ... Die dt. übers. u. d. Erarbeitung d. Sachverz. besorgte im Auftrag d. Dt. Bischofskonferenz d. folgende von ihr berufene übers.-Gruppe: Winfried Aymans ... - Lat.-dt. Ausg., 3., verb. u. vermehrte Aufl. - Kevelaer: Butzon u. Bercker, 1989 Einheitssacht.: Codex iuris canonici Parnllelt • r:nrl~x i11riscanonici ISBN 3-7666-9642-4 NE: Johannes Paulus (Papa, II.>[Hrsg.]; Aymans, Winfried [übers.]; EST Vw: Wojtyla, Karol [Früherer Name] --,. Johannes Paulus

ISBN 3-7666-9642-4 Verlag Butzon & Bercker D-4178 Kevelaer 3., verbesserte und vermduLe Auflage 1989 © 1984 der deutschen übersetzung und des Sachverzeichnisses: Verband der Diözesen Deutschlands, Bonn. Alle Rechte an dieser Ausgabe vorbehalten. Herstellung: Bercker Graphischer Betrieb GmbH Kevelaer.

Geleitwort zur lateinisch-deutschen Ausgabe Der Codex luris Canonici, das vom 1. Adventssonntag 1983 an verbindliche Gesetzbuch der lateinischen Kirche, trägt ebenso nach der Art seiner Entstehung wie seinem Inhalt nach den Geist des II. Vatikanischen Konzils in sich. Das betont Papst Johannes Paul II. in der dem Gesetzbuch vorangestellten Apostolischen Konstitution „Sacrae Disciplinae Leges". Der Papst erläutert diesen doppelten konziliaren Zusammenhang an einigen markanten Beispielen, und die ausführliche Vorrede zum Gesetzbuch belegt dies im einzelnen. Aber auch die Tatsache, daß der Codex des kanonischen Rechtes nunmehr in einer Ausgabe vorgelegt werden kann, die neben den allein verbindlichen lateinischen Gesetzestext die deutsche übersetzung stellt, darf man nicht allein dem Umstand zuschreiben, daß der Rückgang der Kenntnisse der lateinischen Sprache zweisprachige Ausgaben unvermeidlich gemacht hat. Ein wichtigerer Grund hierfür ist vielmehr mit dem Inhalt des Gesetzbuches selbst gegeben. Mehr nämlich als sein Vorgänger vom Jahre 1917, der hauptsächlich den Priestern zur verbindlichen Richtschnur ihres seelsorglichen Handelns in die Hände gegeben war und der in andere Sprachen nicht übersetzt werden durfte, will der neue CIC vom Jahre 1983 allen Gliedern des Volkes Gottes ihren Platz in der kirchlichen Rechtsordnung, ihre Rechte und Pflichten, ihre rechtlichen Möglichkeiten und die Erwartungen in ihre rechtlich geordnete Teilhabe am Aufbau des Leibes Christi und der Verwirklichung der kirchlichen Sendung klar umschreiben. • Zur Förderung dieses Grundaniiegens.der konziliaren Lehre über die K.irc;he hat der Apostolische Stuhl den Bischof~konferenzen die Sorge für die Übersetzungen des Codex in moderne Sprach~n übertragen und ihnen nahegelegt, zweisprachige Ausgaben zu veranlassen. Im Auftrag •der Deutschen Bischofskonferenz hat ei~e Arbeitsgruppe von Kirchenrechtlern die deutsche Übersetzung als Gemeinschaftswerk erstellt. Möge die zweisprachige Ausgabe zur verbreiteten Kenntnis und zum vertieften Verständnis der Rechtsordnung der Kirche beitragen und so das Leben der Kirche in unseren Diözesen, Pfarreien und Gemeinschaften gemäß dem Geist und der Lehre des II. Vatikanischen Konzils • ~ und in einer davon bestimmten Ordnung fördern.

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t.wil.

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Joseph Kardinal Höffner Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz

Aus dem Vorwort zur ersten Auflage Die in diesem Band einleitend namentlich genannten Kirchenrechtler sind als Arbeitsgruppe von der Deutschen Bischofskonferenz mit dem Gemeinschaftswerk beauftragt worden, den von Papst Johannes Paul II. am 25. Januar 1983 promulgierten Codex Iuris Canonici in die deutsche Sprache zu übersetzen. Die Arbeitsgruppe ist ihre Aufgabe in der Weise angegangen, daß sie sich nach eingehender Beratung auf einige Übersetzungsgrundsätze geeinigt hat und anhand eines zunächst provisorischen, im Laufe der Zeit aber entwickelten Begriffskataloges das wichtigste Rüstzeug dafür geschaffen hat, trotz der Aufteilung des Stoffes auf die einzelnen Mitglieder schon für einen ersten Rohentwurf eine einigermaßen einheitliche Übersetzung zu erreichen. Diesem Ziel haben auch ein System gegenseitiger Überprüfung der Arbeitsergebnisse sowie einige mehrtägige Klausurtagungen der Übersetzergruppe gedient. Auf diese Weise ist ein Entwurf erstellt worden, zu dem die Diözesanbischöfe entweder selbst oder durch fachkundige Mitarbeiter, aber auch alle Mitglieder der Übersetzergruppe Verbesserungsvorschläge unterbreiten konnten. Die daraufhin eingegangenen Anregungen sind teils in einer Sitzung des Redaktionskomitees, teils vom Vorsitzenden mit Unterstützung des Sekretärs der Arbeitsgruppe gründlich geprüft und nach Möglichkeit in den Text aufgenommen worden. Auf die drei wohl wichtigsten Grundsätze bei der übersetzung sei wenigstens kurz verwiesen: 1. Der Charakter der Übersetzung wird entscheidend von der Tatsache mitbestimmt, daß allein der lateinische Text als authentisch zu gelten hat und Rechtsverbindlichkeit beansprucht. Insoweit hat die Übersetzung des Codex eine ganz andere Funktion als etwa die für den gottesdienstlichen Gebrauch bestimmten Ül,e1seL:wnge11Jiturgischcr Texte. Aus diesem Grnnde m11Rt~das erste Ziel der übersetzung sein, eine Verständnishilfe für den authentischen Text zu bieten. Dahinter hatte der ansonsten begreifliche Wunsch nach einer aus einem Guß entwickelten deutschen Kirchenrechtssprache und auch mancher sprachästhetische Gesichtspunkt zurückzustehen. Der bewährte Gnindsatz „so wörtlich wie möglich, so iesbar wie nötig" konnte als allgemeine Leitlinie gelten. 2. Die Übersetzung in die deutsche Sprache bringt in viel höherem Maße als die Übersetzung in eine romanische Sprache die Notwendigkeit einer Textinterpretation mit sich, weil em lateinischer Begriff jt! mu.:h dem Sachzusammenhang ganz verschiedene Bedeutungen haben kann, für die die deutsche Sprache verschiedene Begriffe bereithält. Wegen der damit gegebenen Sachzwänge schien es angebracht, nahe am lateinischen Text zu bleiben und über das Unvermeidliche hinaus möglichst wenig Interpretation einfließen zu lassen. Deshalb ist auch entschieden worden, den Gebrauch von eingebürgerten Lehnworten nicht künstlich zu vermeiden.

3. Eine Schlüsselfragebestand darin, wie der vom Gesetzgeber extensiv verwendete Konjunktiv in der deutschen Sprache angemessen wiederzugeben sei. Es wäre verfehlt, in dieser gesetzgeberischen Aussageform bloß den Ausdruck eines nachdrücklichen Rates zu sehen; vielmehr werden auf diese Weise echte Rechtspflichten statuiert, was schon daran erkennbar wird, daß gelegentlich die Rechtsgültigkeit von der Einhaltung der so ausgedrückten Rechtspflicht abhängt. Aus diesem Grunde und auch wegen seines mehr „lyrischen" Klanges mußte der bloße deutsche Konjunktiv als übersetzungsmöglichkeit ausscheiden. Die übersetzergruppe hat es deshalb einhellig für notwendig erachtet, von den drei verbleibenden übersetzungsmöglichkeiten [ soll/sollen"; ,,hat/haben zu" bzw. ,,ist/sind zu"; muß/müssen") in aller Regel der mittleren zu folgen, weil die „Soll-Formel" zu unverbindlich, die Muß-Formel" hingegen im lateinischen Text meist mit „debere" verknüpft ist. Die Übersetzer haben sich bemüht, von dem Grundsatz der Anwendung der „Hat/Ist-zu-Formel" nur dann abzuweichen, wenn dies sachlich begründet scheint. So ist die „Soll-Formel" dann angewendet worden, wenn die Rechtspflicht selbst ganz allgemeiner, rechtlich nicht nachprüfbarer Natur ist oder von rechtlich nicht wägbaren Bedingungen abhängt. Die „Muß-Formel", die gegenüber der „Hat/Ist-zu-Formel" keinen sachlichen, sondern eher einen sprachlichen Unterschied des größeren Nachdrucks bei der Einschärfung der Rechtspflicht ausdrückt, ist dann angewendet worden, wenn dies - namentlich bei passiven Ausdrucksweisen (,,habeatur") - aus sprachlichen Gründen empfehlenswert schien. 11

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Winfried Aymans

Aus dem Vorwort zur zweiten Auflage Die nun vorliegende zweite Auflage unterscheidet sich von der ersten in mehrfacher Hinsicht: 1. Der allein verbindliche lateinische Text ist in der Druckerei des Verlages neu gesetzt worden. Hierzu hat Anlaß bestanden, weil das komplizierte fotografische Verfahren in der ersten Auflage entgegen den Erwartungen nicht zu einem voll befriedigenden, von Seite zu Seite einheitlich wirkenden Schriftbild geführt hatte. Dem nunmehr möglichen Risiko neuer Druckfehler haben übersetzer und Verlag durch sorgfältiges Korrekturlesen nach Kräften entgegengearbeitet. 2. Auf ausdrückliche Weisung des Apostolischen Stuhles ist die Apostolische Konstitution „Divinus perfectionis magister" vom 25. Januar 1983 mit den Normen über das Kanonisationsverfahren und der neuen Ordnung der Kongregation für die Heiligsprechung mit deutscher übersetzung in den vorliegenden Band aufgenommen worden (S.LXV-LXXXVII). 3. Ebenso ist das päpstliche Gesetz vom 2. Januar 1984 über die Einrichtung der Kommission zur authentischen Interpretation des Codex Iuris Canonici mit deutscher Übersetzung der vorliegenden Ausgabe beigegeben (S.LXXXIXXCV). 4. Die deutsche übersetzung des Gesetzbuches ist gründlich durchgesehen und überarbeitet worden. Hierfür waren drei Kriterien maßgeblich: a) Offensichtliche übersetzungsfehler, die sich angesichts des Zeitdrucks in die erste Auflage eingeschlichen hatten, sollten korrigiert werden; b) vermeidbare Mißverständnisse sollten durch eindeutige Neuformulierung möglichst ausgeschlossen werden; c) die deutsche Begriffssprache sollte noch mehr vereinheitlicht werden. Bei ihren Bemühungen um