Berliner Schach-Erinnerungen: Nebst den Spielen des Greco und Lucena [Reprint 2020 ed.] 9783112388747, 9783112388730

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Berliner Schach-Erinnerungen: Nebst den Spielen des Greco und Lucena [Reprint 2020 ed.]
 9783112388747, 9783112388730

Table of contents :
Zueignung
Inhalt
Einleitung
Berliner Spiele aus den Jahren 1837 — 1843
Nachweis der älteren Berliner Spiele in der Schachzeitung und in Bilguer's Handbuche
Anhang
Die Spiele des Calabresen Greco
Das Werk des Lucena von 1498
Nachträge und Verbesserungen
Tabelle I-IX

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BERLINER SCHACH-ERINNERUNGEN.

BERLINER

SCHACH-ERINNERUNGEN NEBST DEN SPIELEN DES

GRECO UND LUCENA VOM

HERAUSGEBER DES VON BILGUERSCHEN HANDBÜCHES.

LEIPZIG, V E K L A G Y O N Y E I T & COMP. 1859.

Zueignung. D e n Schachfreunden Berlins erlaube ich mir, einige Bemerkungen und 80 ältere Partieen aus den Jahren 1837 bis 1843 als bleibende Erinnerung an unser früheres Schachleben, namentlich im Blumengarten, hier zu widmen.

Im Anhange füge ich, zum Studium für

die Anfange, die sämmtlichen Spiele des Calabresen Greco, so vollständig, wie dieselben bisher im Druck noch nicht erschienen sind, in Tabellen bei, welchen ich dann noch eine Uebersetzung des Werkes Lucena's von 1498 folgen lasse. v. d. Lasa.

I

n

h

a

l

t

.

Seile

Ginleitung

1

Berliner Spiele aus den Jahren 1837 — 1843

2 7 — 104

Gambit im Nachzuge in der Springerpartie

27

Russisches Springerspiel

33

Giuoco piano

51

Gambit des Capitain Evans

6ft

Springerspiel des Ruy Lopez

67

Gambit in d e r Rückhand auf den Läufer

70

Unregelmässige Partieen

. . .

74

Abgelehntes Königsgambit

82

Gambit des Thurmbauers

. . . .

84

Regelmässiges Gambit des Philidor Springergambit mit dem Z u g e g 2 —

87 statt h2 — h4

. . . .

l>ambit Muzio

95 99

Läufergambit

102

Damengambit

103

N a c h w e i s der älteren

Berliner Spiele in der Schachzeitung

und in Bil-

guer's Handbuche

107

Anhang. nie

Spiele

des

Calahresen

Greeo.

Vorbemerkung

. . .

Ginleitung

117 118

A n m e r k u n g e n zu den Tabellen

131—139

Endspiele des (ireuo

140 — 1 5 5

Ha« W e r k

des

IiUeena

Einleitung

v o n

1498. . . . .

159

Grstes bis zwölftes Kapitel

172 — 188

Endspiele des Lucena

189 — 2 2 3

Die Spiele des Calabrescn Greco in IX Tabellen.

D ie folgenden Blätter sind dem Andenken an eine Zeit geweiht, welche wohl noch im Gedächtniss der Mehrzahl der heutigen Berliner Sehachfreunde fortlebt, deren Erinnerung jedoch selbst bei diesen ällmälich zu schwinden anfangt. Manches aus jenem Abschnitte verdient aber eine dauernde Stätte in Schachannalen. Diese bin ich jetzt bemüht, ihm zu verschaffen. Indess beabsichtige ich dabei doch nicht, eine vollständige Schilderung der früheren Zustände mit allen ihnen zugehörigen Personen zu geben. Nur an einige Meister möchte ich die Schachfreunde erinnern und auf die stille, aber für die Gesammtentwickelung des Spieles bei uns wichtige Epoche zurückblicken, in welcher am Ende der dreissiger und am Anfang der vierziger Jahre die hervorragende Persönlichkeit B l e d o w ' s den Mittelpunkt unserer Schachbeslrebungen bildete. Diese an praktischen Leistungen reiche Zeit umfasst zwar nur einige J a h r e , wir finden in ihr aber die Vorbereitungen und selbst die Ausführung grösserer liierarischer Arbeiten, welche von dauerndem W e r t h e sind. Ein seltener Kreis von bedeutenden Kräften in ihrer höchsten Ausbildung befand sich damals, in niemals gestörter Eintracht, beisammen. Allerdings wurden diese Spieler ausserhalb des früheren Berliner Blumengartens, der sie im Sommer zweimal wöchentlich um seine Bretter emsig versammelt sah, nur selten genannt. Sie haben aber doch durch ihre anhaltende Wirksamkeit, in Praxis und v. d. L a t a ,

Eriiiueruugeu etc.

|

2 Theorie, den R u f einer eigenen S c h u l e zu begründen und daher Bleibendes

gewusst

geleistet.

Gegen das J a h r 1 8 3 6 hatten sich um den vorher genannten Meister, der nach dem T o d e des genialen ¡ V l e n d h e i m den ersten Rang in den Berliner Schachzirkeln einnahm, fünf jüngere Spieler von wenig verschiedener einander im Spiel

S t ä r k e , aber mit unter

sehr abweichenden

Eigenschaften

Z u e r s t , und /.war noch in den letzten kamen H a n s t e i n , M a y e t

und

rung mit B l e d o w .

schlössen

Dann

Zeilen und sein Freund B i l g u e r noch als S i e b e n t e r , jedoch Maler S c h o r n bis auf einen

kleinen

sich

Mendheim's,

in nähere

Berüh-

der Autor

dieser

dem Zirkel an, zu welchem

schon

zu zählen war.

Zeiten

Horwitz

vereint.

etwas ferner stehend, der

Viele Hundert gediegene, aber

Theil für

immer

vergessene

Partieen

wurden unter diesen, in ihren Erfolgen mit einander wetteifernden

Kämpfern

ihres

Gleichen

gespielt. selten

verhältnissmässig gehenden

Die merkwürdige Vereinigung,

gehabt haben m a g , war aber nur von

kurzer

Entfernungen

Dauer.

Abgesehen

Im Herbste 1 8 4 6

von

vorüber-

einzelner Mitglieder, schieden bereits

1 8 3 9 und 1 8 4 0 H o r w i t z , S c h o r n aus.

die

und B i l g u e r für immer

befand sich an der alten Stelle sogar

nur noch H a n s t e i n allein, der später nach Magdeburg übersiedelte, während indess bald M a y e t , welcher mehrere J a h r e auswärts amtlich

beschäftigt

stadt zurückkehrte.

ner Schachgesellschaft treter j e n e s ,

gewesen

w a r , nach der Haupt-

Dieser ist jetzt als Präsident der Berlidort

auch

zugleich

seit dem T o d e B l e d o w ' s

der einzige

aufgelösten

Ver-

engeren

Kreises. Unsere Aufgabe soll es sein, Partieen, an die beachtenswerthe Durch dieselben wollen keiten des machen.

durch

Vergangenheit

wir s u c h e n , uns die

Spieles in der früheren

Periode

zu

älterer erinnern.

Eigenthlimliehanschaulich

zu

W i r werden dabei Manches wahrnehmen, was un-

serer heutigen, aufwärts strebenden vorkommt.

Mittheilung

Zeit bereits

befremdend

D i e S p i e l e , welche theils aus H a n s t e i n ' s

und

3 B i l g u e r ' s nachgelassenen Papieren entnommen sind, zum grössten Theil aber von mir selbst unmittelbar nachdem sie gespielt waren aus dem Gediichtniss aufgezeichnet wurden, bilden eine Auswahl aus beträchtlichen, aber bei W e i t e m nicht ganz zur Veröffentlichung geeigneten Sammlungen. Die Partieen wurden nämlich gewöhnlich nur deshalb notirt, damit später der eine oder andere darin vorgekommene Zug näher geprüft werden könne. Viele derselben sollten blos Studien für das ß i l g u e r ' s c h e Handbuch sein. Es traf sich dabei natürlich nicht immer, dass die Spiele zugleich wegen der Correctheit ihrer ganzen Ausführung Beachtung verdienten. Auch sind die an sich interessantesten Stücke aus dem Sammlungen bereits in Zeitschriften oder sonst, abgedruckt. Die hier gegebenen alten Partieen bilden nur eine Nachlese, sind aber insofern neu, als sie weder in den Auflagen des B i l g u e r ' s c h e n Handbuchs, noch in der Berliner Schachzeitung bisher stehen. Einige derselben sind indess schon in den ersten Jahrgängen der früheren englischen Zeitschrift, Chess Players Chronicle, wie wir beiläufig bemerken wollen, mitgetheilt worden. Ehe wir zu den Partieen übergehen, wollen wir die Verhältnisse schildern, welche zur Zeit bestanden. Ueber das Schachspiel im Anfang des Jahrhunderts in Berlin, und überhaupt in ganz Deutschland, besitzen wir keine hinreichend genauen Nachrichten. Das Sammelwerk von K o c h und die A l l g a i e r ' s c h e , seit 1811 mit Tabellen versehene Anweisung, welche zu ihrer Zeit ohne Zweifel das vorzüglichste aller Schachbücher war, bekunden zwar, dass ein Interesse am Spiel im Norden, wie im Süden bestand. W i r sehen aber aus diesen Arbeiten selbst, dass die Combinationen damals von einem sehr beschränkten methodischen und schwerfälligen Geiste beherrscht wurden. Auch die praktischen Erfolge können danach nicht bedeutend gewesen sein. Für Berlin wird diese Annahme dadurch bestätigt, dass D e s c h a p e l l e s , der 1847 verstorbene französische grosse Spieler, 1*

4 behauptete, um das Jahr 1807 in dem vier Jahre früher gegründeten alten Schachclub mit Erfolg einen Thurm vorgegeben zu haben. Allerdings wissen wir nicht, ob die besten Spieler in jener politisch traurigen Periode den Berliner Club besuchten, von dem übrigens, nach seinen ursprünglichen Statuten, ohnedies alle Militairs ausgeschlossen waren. Jedenfalls, wenn es in Berlin auch vor M e n d h e i m , der um 1830 dem Club als ständiger Gast, aber nie als eigentliches Mitglied, angehörte, starke Spieler gegeben hatte, ist doch ihre Kunde nicht bis auf uns gekommen. Für uns ist es also, als hätten sie nicht existirt. Die Anfänge der bekannten Zustände knüpfen sich erst an die spätere Ausbildung dieses sogenannten g r o s s e n Clubs, welchen die Jüngeren aus der heutigen Generation noch als streng abgeschlossene Gesellschaft gekannt haben. W i r sahen ihn erst vor einigen Jahren, zugleich mit den meisten seiner alt gewordenen Mitglieder erlöschen. Grosse Meister waren aus ihm nicht hervorgegangen und überhaupt waren jüngere Spieler in diesem Club nicht, wie in der seit 1828 neben ihm bestehenden Gesellschaft, auferzogen worden. Indess hat der Club doch sein Andenken bei der Nachwelt durch einige mit Ehren bestandene Correspondenzpartieen gesichert. Aber die ersten vier derselben, welche er von 1829—1833 und von 1833—1836 gegen Breslau und Hamburg spielte, wurden ausschliesslich von M e n d h e i m geleitet. Die letzten beiden Spiele gegen Posen gehören der von uns specieller zu betrachtenden neueren Periode an. Für sie wurden, 1839 und 1840, B l e d o w und seine Freunde zu Hülfe gerufen. Es ist der Mühe werth, einen prüfenden Blick auf die älteren und neueren dieser Spiele zu werfen, welche B l e d o w 1843 zusammen mit andern Correspondenzpartieen herausgegeben hat. In denselben spiegelt sich, wie gewöhnlich in den durch Correspondenz geführten Spielen, ein vorherrschender Typus wieder. Schon in den Eröffnungen der Berliner Partieen ist, im Vergleich zu der heutigen Spielweise, nicht undeutlich eine Verschiedenheit zu

5 erkennen, welche die damaligen zeichnet.

Personen

und ihre Zeit be-

Das Stadium dieser Spiele hat also ein allgemeines

Interesse. Die erste Partie war ein Giuoco piano, in welchem M e n d h e i m anzog. 1.

e2 — e4

e7 — e5

2.

Sgl—f3

S h8 — e6

3. L f l — c 4

L f 8 — c5

4.

c2 — c3

S g8 — f 6

5.

d2 — d4

6. tigen

Spielern

ist

e5 — d 4 : S f6—e4,

e4 — e5 die

Fortsetzung

unter den heu-

d7 — d 5 ;

7. L c 4 — b5,

S f 6 — e4 mehr beliebt. S e4 — f 2 :

7. L c 4 — d 5

d4 — c 3 f

8. K e l — f 2 :

Dieser,

9. K f 2 — e l . führte Rückzug, Spiele,

nach

welchen

Lolli

9. K f 2 — g 3 .

S.

273

Letzteres ist

angiebt, zuerst

Mend-

h e i m selbst in seinen Aufgaben

1832,

worden.

S. 56,

empfohlen

W i r geben dazu ne-

benstehend

die

Stellung

mit

dem Bemerken, dass die Potsdamer

Gesellschaft

in

einer

neuem Partie gegen Berlin 1850 diesen stärkeren Zug des Königs nach g3 versucht,

aber

nicht

hat.

gut

durchgeführt

Berlin

ausge-

ihrem

ersten

ist

weniger

von G h u l a m

zu Madras 1 8 2 9 , S . 61, angerathen und auch von

von

Anastasia" in

die

gut

als

Kassim

Stellung zum 9. Zuge.

lg m jflp • m •tat 1 II B' • H • SU1 • • Ü B i& 11 s D i wm*• U l i



• •

• •

w

M e n d h e i m gewann sein Spiel auch mit 9. K f 2 — e l , indess bewies ihm A n g e r s t e i n aus Brandenburg brieflich geführten Fortsetzung,

in einer ebenfalls

welche in B i l g u e r ' s

Hand-

6 buch abgedruckt ist, dass die drei feindlichen Bauern in einem gewissen Momente das überlegenere Spiel hatten. Auch die zweite Partie gegen Breslau entspricht in ihrem Anfange den heutigen Anforderungen nicht. nach den Zügen 1. e2 — e4, e7 — e 5 ;

Dieselbe wurde

2. S g l — f 3 , d7 — d 6 ;

3. d 2 — d 4 , D d 8 — e 7 ; 4. L f l — c4, e5 — d 4 : ; 5. D d l — d 4 : , S b 8 — c 6 ; 6. D d 4 — d 3 , f7 — f 5 etc. auf eine wenig ansprechende W e i s e von beiden Seilen

fortgeführt.

Zu beachten

ist dabei aber, dass M e n d h e i m , welcher sich im Nachzuge befand,

die Verteidigung

freie Spiel vermied.

2. S b 8 — c6

und überhaupt

das

Derselbe gehörte noch zu den Anhängern

jener Schule, in welcher P h i l i d o r ' s Ansicht, dass es besser sei, d7 — d6 mit bald nachfolgendem f7 — f 5 zu thun, allgemein ausserhalb Italiens Geltung hatte.

Indess war es doch

vermuthlich weniger eine theoretische Rücksicht, welche den genialen Meister hier leitete, als die Absicht, das offene Spiel der Figuren, in dem er in der Praxis seinen Gegnern zahlreiche Ueberraschungen zu bereiten pflegte, für sich zu umgehen. Bei der Schwäche der Breslauer Spiele müssen wir daran erinnern, dass sich die schlesischen Schachfreunde, zu denen sich der Autor dieser Betrachtungen selbst rechnet, seit 1833 sowohl im Einzelnkampfe am Brett, als durch glückliche Correspondenzpartieen einen erhöhten Ruf erworben haben und dass sie mit den Spielern der früheren

Periode heut

nicht

mehr zu vergleichen sind. Die nun zu erwähnenden beiden Partieen gegen Hamburg hätten, gleich den früheren, in den ersten Zügen eine schnellere Entwickelung Mendheim

erfahren

die schwarzen

begann mit den Zügen: Lf8 —c5;

3. c 2 — c 3 ,

können. Steine

1. e2 — e4,

Dd8 —e7;

In der ersten und verlor. e7 — e5;

führte

Das Spiel 2. L f l — c 4 ,

4. S g l — f 3 ,

Sb8—c6;

5. 0 — 0 , d7 — d6; 6. d 2 — d 3 , L c 8 — e 6 u. s. w.

Die zweite

Partie wurde nach den italiänischen Regeln, welche vorübergehend in Hamburg während einiger Jahre eingeführt waren,

7 mit freier Rochade gespielt: 1. e 2 — e 4 , e7 — e5; 2. S g l - f 3 , S b 8 — c 6 ; 3. L f l - c 4 , L f 8 — c 5 ; 4. e2 — c 3 , S g 8 — f 6 ; 5. d 2 — d 3 u. s. \v. Diese Pnrlie blieb unentschieden. W e n n man die bisher erwähnten Berliner Partieen mit den geistreichen Spielen vergleicht, welche London und Edinburg in den Jahren 1824 bis 1828 mit einander gemacht haben, muss man eingestehen, dass sich das Schach damals in England auf einer höheren Stufe befand als bei uns. Die allgemeine Bildung der englischen Spieler war durch die Kenntniss der italiänischen Autoren, von denen S a r r a t t mehrere übersetzt hatte, sowie durch die eigenen W e r k e jenes, auch als das erste praktische Talent gegen 1820 in England bekannten Autors, bis zu einer bei uns damals unbekannten Höhe gefördert worden. S a r r a t t ' s Bemühungen in dieser Beziehung, welche in England wenig Anerkennung gefunden haben, würden ohne Zweifel nach Verdienst beachtet worden sein, wenn die Erinnerung an ihn nicht zu schnell durch die Arbeiten seines grösseren Schülers und Freundes, des noch in London, jedoch vom Spiel zurückgezogen lebenden W . L e w i s verdunkelt worden wären, Dieser Umstand macht es uns aber hier, wo wir der Entwickelung der SchachkeiHitnisse unsere Aufmerksamkeit schenken, um so mehr zur Pflicht, auch S a r r a t t ' s gebührend zu gedenken. Die Ergebnisse der Studien in England, wir meinen jene berühmten schottischen Partieen, erschienen gleich nach ihrer Beendigung im Druck und wurden 1829 von M a u v i l l o n in's Deutsche übertragen. Sie hätten also schon zur Zeit der ersten Berliner Partieen bekannt und von Einfluss auf deren Führung sein können. Sie blieben aber von den meisten deutschen Spielern lange unbeachtet, da M a u v i l l o n die Partieen mit der ungeschickten Bezeichnung des von 1 bis 64 numerirten Brettes umgeschrieben hatte. W i r können bei diesem Anlass die Bemerkung nicht unterdrücken, wie sehr Autoren fehlen, wenn sie begehren, dass der Leser sich unbedingt allen ihren Gewohnheiten und

8 Ansichten anschliessen soll. W i e viel mehr könnte gewirkt werden, wenn wir stets die nöthige Rücksicht auf das Bedürfniss und den, wenn auch nicht ganz geläuterten Geschmack unseres Leserkreises im Auge behielten und die Schriftsteller nicht oft vergässen, für welches Publikum sie schreiben. Nach dieser kleinen Abschweifung kehren wir zu den Correspondenzpartieen zurück. Während der grosse Club gegen Hamburg beschäftigt war, machte die neue Gesellschaft, welche ihren Sitz im Blumengarten, einem freundlichen, aber seit 1854 nicht mehr bestehenden Etablissement an der Potsdamer Strasse aufschlug, neben ihm mit jüngeren Kräften ihren ersten Waffengang, 1833 und 1834, in zwei glücklichen Spielen gegen Magdeburg. In der ersten Partie, in welcher Magdeburg anzog, wurde auf 1. e 2 — e 4 , e 7 — e5; 2. L f l — c 4 , in moderner, oder wenn man will italiänischen Weise, mit 2. S g 8 — f 6 ; 3. S g l — f3, S f 6 — e 4 : ; 4. S f 3 — e 5 : , d7 — d 5 ; 5. L c 4 — b3, L c 8 — e6 geantwortet. Dieser Anfang, in welchem übrigens der letzte Zug noch hätte verstärkt werden können, hat eine gewisse Wichtigkeit dadurch erlangt, dass nach ihm die jüngeren Berliner Spieler mit Zuversicht von der althergebrachten Vertheidigung, 2. L f 8 — c5, häufig abwichen. Die meisten Theoretiker haben seitdem der Stärke des Zuges 2. S g 8 — f 6 ihre Anerkennung nicht versagt und ihn häufig als die Berliner Spielart bezeichnet. Das zweite Spiel, in dem Berlin anzog, gehört nicht zu den interessanten Partieen, ist aber correct von W e i s s durchgeführt. E s wurde in folgender W e i s e eröffnet: 1. e2 — e4, e 7 — e 5 ; 2. S g l — f 3 , d 7 — d 5 ; 3. d 2 — d 4 , L c 8 — g 4 ; 4. d 4 — e 5 : , L g 4 — f 3 : ; 5. g 2 — f 3 : , d6 — e 5 : ; 6. D d l — d 8 + , K e 8 — d 8 : u. s. w. W i r müssen jetzt noch an zwei Partieen gegen Posen erinnern. Dieselben sind beträchtlich jünger und datiren erst aus den Jahren 1839 und 1840. Sie wurden im Namen des grossen Clubs gespielt, aber an der Leitung nahmen, ausser

9 einigen

seiner Mitglieder,

bei der

ersten

Partie

Bledow,

M a y e t und der Referent, bei der zweiten B l e d o w , Bilguer

und H a n s t e i n

Antheil.

Mayet,

Diese Spiele tragen den

Stempel neuerer Erfahrung und eines frischeren Geistes an sich.

D a s erste glich der ersten

Partie gegen

Magdeburg.

Als aber der 5 t e Z u g für Berlin, welches sich im N a c h z u g e befand, zur Berathung kam, erinnerte B l e d o w , dass z u r Z e i t als 1833 für 5. L c 8 — e6 entschieden wurde, auch D d 8 — g 5 in Vorschlag gebracht war.

Dass

dieser Damenzug in P e -

t r o f f ' s russischem W e r k e von 1824, jedoch dort ohne Commentar, empfohlen sei, wusste man damals in Berlin nicht. E r s t nach selbstständiger, reiflicher Ueberlegung und nachdem über die verwickeltste Fortsetzung, welche nachher auch wirklich

eintrat:

6. S e 5 — f 7 : ,

Dg5 —g2:;

7. T h i — f l ,

[ S b 8 — c6]*), ausführliche Tabellen angelegt waren, entschloss man sich zu 5. D d 8 — g5. in der angedeuteten

Die Combinationen dieses Z u g e s

Spielart können sich an

Reichhaltigkeit

den Varianten des Schottischen Gambits an die Seite stellen. Man

findet

dieselben

zusammengestellt

in B l e d o w ' s

Par-

Partie verdient

eine

tieen 1843. Die zuletzt

noch

zu

erwähnende

vorzügliche Beachtung, weil Berlin, welches den Angriff führte, darin

von

der

einseitigen

Befolgung

des

P h i l i d or'sehen

Bauerprincipes wissentlich abwich und, in richtiger E r w ä g u n g der besondern L a g e des Spieles, dem Figurenangriff nach italienischer Art den Vorzug gab.

Die Z ü g e waren folgende:

1.

e2 — e4

e7 — e5

2.

f2 — f4

e5 — f 4 :

3. L f 1 — c4

D d 8 — h4f

4. K e l — f l 5.

d7 — d6

d2 — d4

g7 — g5

6. S g l — f 3

D h4 — h5

* ) Die Klammern [ — ] bezeichnen den Zug als gut; j — j bedeutet hingegen das Gegentheil, nämlich dass der eingeschlossene Z u g nicht gut ist.

10 7.

h2 — h4

L C'8 — g 4

Stellung nach dem 9. Zuge von Schw. Schw.

8. S b l — c 3 c7 — c « Sä, 9. K f l — f 2 L g4 — f 3 : 10. D dl — f 3 : , W a l k e r und la B o u r d o n n a i s hatten 10. f-m t u g 2 — f 3 : für gut erklärt, die Spielart des Berliner Comite's ist aber auf einen weiter ausm ? sehenden Plan berechnet und fi besser. Es folgte 1 0 . D h 5 - f 3 f ; w ® M 11. K f 2 — f 3 : (indem g 2 - f 3 : nun L f 8 - g 7 und dann h 7 - h 6 zur Folge gehabt hätte) L f 8 - g 7 : ; 12. h4 — g 5 : , L g 7 - d 4 : , 13. L e i — f 4 : . Jetzt sind die weissen Bauern zerrissen, dennoch dauert aber die Kraft des Angriffs ungestört fort. Posen spielte 13. L d 4 — e5 und brach nach folgenden Zügen ab: 14. L f 4 - e 5 : , d6 — e 5 : ; 15. T a l — d l , S g 8 - e 7 ; 16. a 2 - a 4 , a7 — a 5 ; 17. T h l — h 6 , S e 7 — g 6 ; 18. T d l — h l , K e 8 — e 7 ; 19. T h 6 — h 7 : . Die Darlegung der Gründe, warum Schwarz verlieren m u s s t e , namentlich auch die Ausführung des Zuges 13. L d 4 — c 3 : , würde uns zu weit führen. Der Leser findet die nöthigen Erläuterungen in der schon öfter citirten B l e d o w ' s c h e n Sammlung. W i r wollen zum Schluss nur noch bemerken, dass das energische Spiel der W e i s s e n dem Scharfblick von B i l g u e r und H a n s t e i n verdankt wurde, welche ihre Ansicht nicht ohne Mühe im Ausschuss geltend machten. Die Führung des Angriffs im letzten Spiel beweist, dass die Gambitgeber mit der Theorie vollkommen bekannt, aber doch nicht im engen Vertrauen auf gewichtige Autoritäten befangen waren, sondern ihr eigenes richtiges Urtheil über den W e r t h der Positionen entscheiden liessen.

#

n i

M i II i 11



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W i r glauben, dass der Leser den gegebenen Spielanalysen vom Jahre 1829 bis 1840 mit der Ueberzeugung gefolgt sein wird, dass er die Spieler in diesem Zeiträume von einer massigen Schachkenntniss bis auf die Höhe, welche uns heut

11 als Vollendung vorkommen mag, hat emporsteigen sehen. wird dieser Schlussfolgerung

um so weniger seine

nung versagen, wenn er bedenkt, dass

Er

Anerken-

die Resultate der er-

rungenen Kenntniss bald nach B i l g u e r ' s T o d e , im J a h r e 1 8 4 3 in dein deutsehen Handbuche und im Auslande glücklich

die öffentliche Kritik bei

bestanden.

Wir

können

uns

hieran

selbst die erweiternde Folgerung knüpfen, dass wie in Berlin, so auch in den andern Theilen unseres Vaterlandes die S c h a c h freunde ebenmiissig zu dem Bewusstsein von

einer

Schach,

Ueberlegenheit

wie solche z. B .

Frankreich in Anspruch

gelangt

fremder Spieler der Palamede

sind, dass

oder Schulen 1836,

im

S. 318,

für

n a h m , heut zu T a g e nicht die Rede

sein darf. Für die günstige Entwickelung der Berliner Zustände ist, mehr noch als der grosse Blumengartens

von

C l u b , die Schachgesellschaft

entscheidendem

Einfluss

gewesen.

des Der-

selben gehörten nach 1 8 3 0 , ausser einem in ihr den T o n angebenden Bestände älterer mend freundschaftliches waren, die aufstrebenden zeichneten sich

zuerst

S p i e l e r , welche durch ein ausneh-

Verhältniss mit einander jüngeren Kräfte an.

verbunden

Unter diesen

zwei Verwandte, der 1 8 1 1

geborene,

spätere Regierungsrath W . H a n s t e i n und sein etwas jüngerer Vetter, aus.

der jetzige Stadtgerichtsrath

Diese gewannen

rasch

May e t ,

vorzüglich

einen hohen Grad von

Ausbil-

dung und traten, mit sehr verschiedenen Gaben für das S c h a c h ausgerüstet, beide als ebenbürtige Kampfgenossen auf.

Bledow's

H a n s t e i n hatte ein sehr ruhiges und langsames Spiel,

welches seine Partieen im Einzelnen, der Uebrigen, näher charakterisiren

ebenso wie das werden.

Das

Spiel

Springer-

gambit war sein Hauptspiel, denn er liebte heftige und selbst mit starken Opfern verknüpfte Angriffe, welche er länger als irgend Jemand festzuhalten wusste. gekehrt auch vollkommen, vertheidigen.

sich

E r verstand es aber um-

gegen ähnliche Angriffe

zu

Seiner Beharrlichkeit, gegen B l e d o w die Ver-

t e i d i g u n g des sogenannten

Zweispringerspiels

im Nachzuge

12 (1. e 2 — e 4 , e 7 — e 5 : 2. S g l - f 3 , S b 8 — c 6 ; 3. L f l — c 4 , S g 8 — f 6 ; 4. S f 3 — g5, d7 — d 5 ; 5. e4 — d 5 : , { S f 6 — d 5 : | ; 6. S g 5 — f 7 : u. s. w.) in einer für Schwarz eigentlich nachtheiligen W e i s e anzuwenden, verdankt die Literatur die ausführliche Bearbeitung dieser Variante v o n B i l g u e r . Derselbe nahm aus den sehr verschiedenen Ergebnissen der B l e d o w H a n s t e i n ' s c h e n Partieen Veranlassung, das Opfer des Springers gründlich zu analysiren. Erst nach dem Erscheinen seiner Monographie über diese Spielart, wurde seit 1839 die Vert e i d i g u n g als zu bedenklich aufgegeben. Uebrigens hatte H a n s t e i n noch am Schlüsse seiner, schon im Jahre 1850 durch ein heftiges Fieber vorzeitig beendeten L a u f b a h n , die Freude, seine Partie mit einer Modification (5. e4 — d 5 : , S c 6 — a5 statt S f 6 — d 5 : ) wieder auf das Brett zurückkehren zu sehen. Er versäumte dann auch nicht, in der Zeitung von 1848, S. 342, die Bemerkung beizufügen, das er den Zug 5. S c 6 — a5 praktisch anwende. Eine andere Vertheidigung der Springerpartie, bei der sich Schwarz nicht minder, als nach dem vorerwähnten Opfer des Springers im Nachtheil befand, nämlich: I . e 2 - e 4 , e 7 - e 5 ; 2. S g l — f 3 , d7 — d6; 3. d2 — d 4 , f 7 — f 5 u. s. w. wurde ebenfalls sehr häufig von H an s t e i n angewendet. Dieses Gambit in der Nachhand war jedoch, ehe seine vollständige Widerlegung anerkannt w u r d e , noch häufiger eine scharfe W a f f e in den Händen M a y e t ' s . Dieser Meister, der, zum Vortheil der Berliner Schachgesellschaft, seinen Platz unter den ersten Spielern fortwährend behauptet, war zu allen Zeiten rascher in seinen Combinationen als H a n s t e i n , aber auch mehr als dieser, sehr bedächtige Spieler, dem Begehen von Flüchtigkeitsfehlern ausgesetzt. Ueberdies kannte H a n s t e i n die Eröffnungen genauer und besass ein so sicheres Gedächtniss, dass ihm jede einmal vorgekommene Combination erinnerlich blieb. Er bewies sich aber, auffallender W e i s e , etwas weniger geschickt, wenn er zum ersten Male mit einem neuen Gegner spielte. Vermuthlich war dies eine Folge sei-

13 nes Bestrebens, in solchem Falle ungewöhnlich vorsichtig zu W e r k e zu gehen.

Leider sind von den zahlreichen

und anderen Partieen, die H a n s t e i n ander und mit B l e d o w

Gambit-

und M a y e t unter ein-

machten, nur wenige uns

erhalten.

Die von diesen Spielern ausgebildete und im Verkehr mit dem Autor ferner erweiterte Praxis

des Springergambits

für die Theorie einen bleibenden Nutzen gewährt.

hat aber

Die beiden

Abschnitte bei B i l g u e r , welche über das Gambit des

Phi-

l i d o r und das Gambit mit dem Zuge g2 — g3, statt h 2 — h 4 , handeln, beruhen zum grossen Theil auf den aus jener Praxis geschöpften Erfahrungen.

W i r brauchen in dieser Beziehung

nur an die Eröffnung 1. e2 — e 4 , e 7 — e 5 ; 2. f 2 - f 4 ,

e5-f4:;

3. S g l — f 3 ,

h2-h4,

g7 — g 5 ;

4. L f l — c 4 ,

Lf8 —g7;

5.

h7 — h 6 ; 6. d2 — d 4 , d7 — d 6 ; 7. c2 — c 3 , g 5 - g 4 ; 8. L c l - f 4 : zu erinnern.

Der zuerst von B l e d o w hier als gut bezeich-

nete Zug 7. g5 — g 4 , hat erst

mit manchen andern

durch die Berliner

Schule

seine

Gambitvarianten, Anerkennung

ge-

funden. D e r nächste Spieler, welcher sich der Zahl

der Meister

beigesellte, war der jetzt in England lebende Künstler H o r witz.

Sein Spiel war

genial

schnell und oft gewagt. und B l e d o w

etwas

Bei Wettspielen

und unterhaltend, aber

Daher pflegte er gegen

mehr als

gegen

May et

würde er vermuthlich,

sehr

Hanstein

zu

verlieren.

selbst gegen

einen

schwächeren, aber ruhigen Gegner, leicht in Nachtheile kommen.

Von der beträchtlichen

gespielten

Partieen

Zahl seiner im

Blumengarten

sind leider nur ein Paar notirt

worden.

Man kann seine ungewöhnliche Stärke indess zur Genüge aus seinen späteren in London in die Oeffentlichkeit gekommenen Spielen erkennen.

Er

zeichnet sich ganz besonders in den

regelmässigen Spielendungen aus. Die Herren M a y e t

und H o r w i t z

und namentlich

der

amtlich sehr beschäftigte H a n s t e i n erschienen in den S c h a c h kreisen nicht zu oft.

S i e pflegten auch fast nur unter einan-

der oder mit B l e d o w zu spielen.

Dieser Letztere hingegen

14 bildete überall einen ständigen Gast.

Er hatte seine bestimmte

Zeit fiir jedes Lokal und spielte auch mit einem viel ausgedehnteren Kreise von Sehaehfreunden, von denen die meisten willig Vorgaben

annahmen.

Sein reiferes

Alter, vereint

mit

der Bestimmtheit seiner Gewohnheiten und seinem anerkannten Talente, gaben ihm eine entschiedene Autorität bei allen S c h a c h freunden.

Dieselbe war ihm allmälich und ganz natürlich ein-

geräumt worden und wurde durch seine persönliche Liebenswürdigkeit, ohne jemals verletzend zu erscheinen, sehr angemessen und sicher festgehalten.

Dabei war er in seinem B e -

nehmen, obgleich seiner bevorzugten Stellung stets bewusst, doch fern von jeder Anmassung. übermässig

bescheiden.

So

Zuweilen erschien er selbst

lehnte er in der

Schachgesell-

schaft, in der er längst als der E r s t e angesehen

wurde, es

doch lange ab, sich als Vorstand wählen zu lassen.

E r nahm

dieses ehrende Amt erst an, als die Gesellschaft, welche seit 1 8 4 0 durch den Verlust mehrerer älteren und anderer ausgezeichneten Glieder geschwächt worden war, vorzüglich durch seine Bemühungen sich schnell wieder gehoben und sich gleichsam neu organisirt hatte, indem sie zugleich ihr älteres Statut in die heutigen, am Anfang der Schachzeitung Regeln umwandelte.

Nur während kurzer Zeit, bis zu seinem

im August 1 8 4 6 erfolgten Berliner

Gesellschaft.

mitgetheilten

T o d e war B l e d o w

Sein

anregender

Präsident der

Einfluss

erstreckte

sich aber auch auf zahlreiche Spieler ausserhalb dieses Clubs und blieb seihst nicht auf Berlin allein beschränkt.

Bledow's

R u f war schon, ehe von einer Berliner S c h u l e die Rede sein konnte, über einen grossen Theil von Deutschland verbreitet. Hierzu hatten namentlich die Reisen beigetragen, welche er in der Ferienzeit der Gymnasien, an denen er Mathematik lehrte, nach verschiedenen Richtungen hin unternahm.

Bald suchte

er die Spieler in Hamburg auf und begann auf den W u n s c h des berühmten, seitdem auch verstorbenen Astronomen S c h u m a c h e r in Altona, mit diesem eine Correspondenzpartie; bald machte er in Breslau die Bekanntschaft des damals noch min-

15 der starken A n d e r s s e n , oder, um nur noch eines Ausflugs zu gedenken, er ging, wie iin Jahre 1844, nach P r a g , wo er einen Buchhändler

und Schachfreund

deutschen Schachzeitung aufforderte.

zur Herausgabe

d o w bleibende Verbindungen anzuknüpfen setzten Briefwechsel

zu erhalten.

einer

Ueberall wusste B l e und durch fortge-

E r war

gewissermaassen

der Rathgeber für ein sehr ausgebreitetes Schachpublikum geworden und wurde von Gesellschaften zu ihrem Schiedsrichter bei Correspondenzpartieen gewählt und selbst von Unbekannten aus verschiedenen Gegenden häufig mit allerhand Anfragen beehrt.

Niemand war aber auch mehr als er im Stande, die-

sem ausgedehnten Vertrauen hohe

Ausbildung

einem doppelten

im

Schach

zu entsprechen. langsam

E r hatte seine

durch

die Praxis in

Zeitabschnitte erworben, welcher, wie wir

schon angedeutet haben, mitten in eine, noch durch das W e r k P h i l i d o r ' s vorzugsweise beherrschte und eine neu beginnende Periode fiel.

Beträchtlich

hatte ihn dabei, das Studium

Klassiker unterstützt, von denen die älteren in

die gediegensten neueren W e r k e aber in englischer gedruckt und in Berlin

noch unbeachtet waren.

gedehnte Sprachkenntniss

der

italiänischer, Sprache

Seine aus-

und das Interesse, welches er am

Sammeln und Excerpiren der zahlreichen Schachbücher fand, die nach seinem T o d e in die königliche Bibliothek übergegangen sind, setzten ihn in den S t a n d , der Spieler seiner Zeit in Deutschland zu werden.

erste

gelehrte

E r hat durch

sein Beispiel nicht wenig auf die literarische Bildung Umgebung eingewirkt.

seiner

Hierbei müssen wir jedoch auch eines

eigenthümlichen zurückhaltenden Verfahrens des Verstorbenen erwähnen.

E r pflegte nämlich nur selten die Quellen zu nen-

n e n , aus denen er sich

über damals neue S p i e l e , wie das

Schottische Gambit und sein Lieblingsspiel, das Evans, unterrichtet hatte.

Auch war er nicht freigebig mit dem Ausbor-

gen seiner Bücher, und machte hierin, in späterer Zeit, wohl nur gegen den Verfasser dieses Aufsatzes eine liberale Ausnahme.

Bledow

legte offenbar

einen

grossen W e r t h

auf

16 seine Studien und betrachtete seine Buchkenntniss der Eröffnungen gleichsam als ein Monopol. Uebrigens nahm er auch ein lebhaftes Interesse an den Spielendungen und den künstlichen Aufgaben, von denen er grosse Verzeichnisse, in der W e i s e wie die Problemenregister der Schachzeitung, anzufertigen pflegte. Nur in einem Fache unserer Wissenschaft, der sebstständigen Analyse, versuchte er sich wenig oder gar nicht. Er zeichnete keine theoretischen Abhandlungen auf und begleitete auch seine tabellarischen Auszüge nur selten mit neuen Erläuterungen. Vielleicht würde er bei längerem Leben, neben seinem Interesse für das Sammeln und Zusammenstellen fremder Forschungen, auch zu eigenen Arbeiten, namentlich im Interesse der von ihm begonnenen Schachzeitung, übergegangen sein. Jetzt besitzen wir von ihm aber nur eine Uebertragung der 50 auserlesenen Partieen zwischen l a B o u r d o n n a i s und M a c D o n n e i l , eine Ausgabe von 52 andern, durch (Korrespondenz gespielten Partieen, sowie einige Aufsätze in der Schachzeitung und die, mit Benutzung der B l e d o w ' s c h e n Papiere, von v. O p p e n 1855 veranstaltete beste Ausgabe der geschätzten Endspiele des S t a m m a . Es sei mir hier gestattet, über mein eigenes Verhältniss zu unserm unvergesslichen Meister einige Bemerkungen einzuschalten. Im Jahre 183? hatte ich zuerst Gelegenheit, mit B l e d o w bekannt zu werden und seine freundliche Beachtung auf mich zu ziehen. Sein feines und vollendetes Spiel machte alsbald auf mich den Eindruck unzweifelhafter Ueberlegenheit. B l e d o w erschien mir stärker als H o r w i t z , den ich etwas früher kennen gelernt hatte und dem ich nicht selten mit Erfolg widerstand. Da mein Spiel zwar ziemlich frei von Uebereilungsfehlern, aber doch in den Anfangen noch wenig correct war, so wusste B l e d o w mit seinem, durch Studium gestärkten schöpferischen Talente, sehr wohl dagegen leichte Angriffsspiele der Springerpartie mit entschiedener Energie durchzuführen. Es zeigte sich indess bald, dass sein Uebergewicht weniger in der Eröffnung, auch nicht in dem genaueren Be-

17 rechncn einzelner C o m b i n a t i o n e n , der besser z u s a m m e n h ä n g e n d e n

vielmehr hauptsächlich

ganzen Spielausführung

in und

darin zu suchen w a r , d a s s er die S t ä r k e g e w i s s e r S t e l l u n g e n richtiger im V o r a u s zu erkennen v e r m o c h t e .

Ihm s t a n d der

Vortheil langer E r f a h r u n g z u r S e i t e , der aber doch nicht b i s zur Zulässigkeit

einer

Vorgabe,

Berlin auch noch w e n i g

die ü b r i g e n s

üblich w a r ,

a n f ä n g l i c h in

ausreichte.

Uebrigens

hatte B l e d o w a u c h eine b e m e r k b a r s c h w a c h e S e i t e .

Er ver-

theidigte das a n g e n o m m e n e Gambit g e w ö h n l i c h n i c h t g u t und pflegte daher

dem

Angriff

2. L f l — c 4 , da er selbst auszuweichen.

Diese

m i t 2. L f 8 — c 5

(oder

vielmehr

s t e t s die w e i s s e n F i g u r e n

fast

constantc

Ablehnung

führte)

kann,

wie

H a n s t e i n in der Z e i t u n g von 1 8 4 8 , S . 37, b e m e r k t h a t : „ a l s „Belag betrachtet

werden,

„ja fast nie e n t s c h l i e s s e n „sich a u s z u s e t z e n .

dass

Bledow

sich nur

mochte, wissentlich

einem

schwer, Angriff

S e i n S t r e b e n g i n g s t e t s dahin, s e l b s t die

„Leitung der S c h l a c h t zu e r l a n g e n , w i e er denn a u c h in der „Erfindung g e i s t r e i c h e r Angriffe u n g l e i c h s t ä r k e r , a l s in einer „zähen V e r l h e i d i g u n g m i s s l i c h e r S i e l l u n g e n w a r " .

Herr v o n

J ä n i s c h hat z i e m l i c h treffend B l e d o w ' s S p i e l mit dein des Calabresen

verglichen, indem seine anscheinend

Züge, häufiger a l s bei den a n d e r e r S p i e l e r , Kehlern verlockten.

Seine Combinationen

indirecten als an u n m i t t e l b a r e n

einfachsten

die Gegner

zu

waren reicher

an

D e c k u n g s z ü g e n , a b e r die Zu-

sammenstellung mit G r e c o k o m m t mir d o c h allein noch nicht hinreichend bezeichnend vor. Mir h a b e n n ä m l i c h die B l e d o w ' schen Züge im Einzelnen nicht so sehr die F a l l e n d e s C a l a b r e s e n in's Gedäehtniss z u r ü c k g e r u f e n , als m i c h die C o n s e q u e n z der gesammten Anlage seiner S p i e l e , g l e i c h w i e in den n e u e r d i n g s oft bewunderten Plänen

Anderssen's,

an die P a r t i e e n

la

B o u r d o n n a i s ' zu erinnern p f l e g t e n . Im S o m m e r des J a h r e s 1 8 3 7 führte m i c h B l e d o w Blumengarten ein und m a c h t e

mich im H e r b s t m i t

im

Bilguer

bekannt, der sich d a m a l s auf u n s e r e r m i l i t a i r i s c h e n U n i v e r s i t ä t , der Kriegsschule, befand. v. d. L a s a ,

E r i n n e r u n g e n etc.

Das Ergebniss

d i e s e r neuen ^

Be-

18 kanntschaft, die sich schnell zu intimer Freundschaft gestaltete, war ein gleich günstiges für das Spiel wie für die Theorie. Zahlreiche Partieen wurden damals zwischen uns und mit M a y e t , B l e d o w und H o r w i t z , sowie, namentlich in einem Kaffeehause in der Königsstadt, mit dem neu hinzugetretenen eifrigen Naturalisten S c h o r n aus Düsseldorf gespielt. Letzterer, obgleich ein grosser Verächtcr jeder Wissenschaft im Schach, war doch ein sehr gewandter und ausgezeichneter Spieler. In dem erwähnten Kaffeehause wurden zuerst durch B l e d o w strengere Regeln, als bisher im Blumengarten üblich gewesen, eingeführt. Ein berührtes Stück musste fortan gespielt werden, während früher nur das Loslassen den Zug vollendete, das Berühren aber und selbst das Herumziehen einer Figur, so lange man diese festhielt, noch keine Folgen bedingte. Die jüngere Generation nahm die strengere Norm willig an, ging aber in einem andern, das W e s e n des Schachs selbst berührenden Punkte über die Ansichten B l e d o w ' s hinaus. Dieser hielt nämlich mit der Mehrzahl unserer Landsleute dafür, dass aus dem Bauer auf dem letzten Felde nur ein bereits geschlagenes Stück werden könne. S c h o r n , welcher früher viel in Paris, obgleich dort nicht mit den ersten Spielern gespielt hatte, drang hingegen auf die Annahme der in Frankreich üblichen, allgemeineren Umwandlung, ohne Rücksicht darauf, ob der zu wählende Stein noch im Spiele sei oder nicht, ß i l g u e r pflichtete ihm bei und gewann allnoälich für die freiere Regel so viele Anhänger, dass B l e d o w sich im Laufe der Zeit genöthigt sah, sich derselben ebenfalls anzuschliessen. Er schlug dann selbst für das erneute Statut der Gesellschaft die heut darin stehende verallgemeinerte Fassung des betreffenden Paragraphen über das Avancement der Bauern vor. Durch B i l g u e r ' s Handbuch und S i l b e r s c h m i d t ' s W e r k von 1845 ist die erweiterte Regel zur Anerkennung in Deutschland gelangt. Es wäre zwar gewiss hierbei manchem historischen Forscher noch empfehlensw e r t e r erschienen, wenn man bestimmt hätte, dass jeder

19 Bauer immer, wie dies nach

uralter

Sitte

immer der "Fall

war, zu einer neuen Königin werden musste und nie sich in einen Springer, Läufer oder Thurm verwandeln

dürfte.

Der

Versuch, eine solche an sich gute Bestimmung in Aufnahme zu bringen, hätte uns aber von dem wünschbaren Ziele, die deutschen Regeln, wie es jetzt geschehen denen Frankreichs

und

Englands

in

i s t , gänzlich mit

Uebereinstimmung

zu

bringen, fern gehalten. Unter den Partieen, Periode am

häufigsten

welche

in

vorkamen,

der

eben

angedeuteten

nennen wir,

neben

dem

Gambit des Königs, das Damengambit mit den Zügen 1. d 2 - d 4 , d7-d5; 2. c 2 - c 4 , < 1 5 - c 4 : ; ' 3 . e 2 - e 3 , e 7 - e 5 ; 4. L f l - c 4 : etc., wie in den bekannten Partieen und M a c

Donnell.

Einige

zwischen

la

Bourdonnais

unregelmässige

Anfänge,

wie

1. e 2 - e 4 , c 7 - c 5 ; 2. f 2 - f 4 u. s. w. sind auch noch zu erwähnen.

Bald zeichnete sich aber B i l g u e r durch seine im An-

griff, wie in der Vertheidigung gleich schöne Behandlung des Giuoco

piano

beendeten

ans,

welches nach dem Vorbilde einer

Correspondenzpartie

gewöhnlich mit dem Anfange Sl)8-c6;

3. L f l - c 4 ,

zwischen 1. e 2 - e 4 ,

Lf8-c5;

e7-e5;

4. c 2 - c 3 ,

besseren S g 8 - f 6 , gespielt wurde.

1836

Paris und London 2. S g l - f 3 ,

d7-d6

statt des

E s kam in dieser

Partie

für den Vertheidiger darauf an, die feindliche Milte zu sprengen, wohingegen man im Anzüge die Mittelbauern zu erhalten und dadurch den Gegner einzuengen suchte. als im Angriffe des Giuoco

piano

Noch glänzender

bewährte sich

Bilguer's

Talent, den Gegner nicht zur Entwickelung der

Streitkräfte

kommen zulassen, und den Angriff consequent durchzuführen, im Schottischen Gambit, von

dem

unter dem Namen der g ä n z l i c h

namentlich

compromittirten

bekannte Spielart: 1. e 2 — e4, e7 — e 5 ; 3. d2 — d4,

e5 — d 4 : ;

eine damals

4. L f l — c 4 ,

2. S g l - f 3 ,

L f 8 — b4+;

Partie

Sb8-c6; 5. c2 — c3 }

d4— c 3 : ; 6. 0 — 0 , c3 — b 2 : ; 7. L c l - b 2 : u. s. w. von M a y e t und H a n s t e i n mit viel Beharrlichkeit, aber im Ganzen ohne günstigen Erfolg gegen B i l g u e r

vertheidigt wurde. 2*

Wich-

20 tiger indess als die Aufnahme und Ausbildung neuerer Spielarten erwiesen

sich theoretische Z u s a m m e n k ü n f t e , an

sich B i l g u e r , ich und H o r w i t z

betheiligten.

denen

U n s e r e Stu-

dien w u r d e n , auch

nachdem sich H o r w i t z ,

der viel

und

Gedanken dabei anregte,

sich aber

eigentümliche

neue der

Ausarbeitung derselben weniger annahm, bald nach dem Beginn der regelmässig sich zunächst

gewordenen

nach

Sitzungen

Hamburg

Berlin

verliess

b e g a b , anhaltend

und

fortgeführt.

Selbst der von S c h o r n ohne Unterlass gegen die „Braminen im S c h a c h " , wie er uns nannte, geäusserte S p o t t v e r m o c h t e nicht unsern Eifer zu stören.

In unsern Studien

gingen wir

meist von den Varianten a u s , welche wir B l e d o w figsten

spielen sahen.

Allmälich dehnten

am häu-

wir dieselben

aber

über fast alle Theile der T h e o r i e , mit Z u g r u n d e l e g u n g Lessons

von L e w i s

aus.

Das

erste

literarische

der

Ergebniss

dieser Studien war die schon erwähnte Arbeit über das Zweispringerspiel;

die

ferneren

Resultate

unserer

gemeinsamen

Forschungen dienten später als Grundlage für das H a n d b u c h , welches mein Freund nur entwerfen und beginnen, aber nic ht mehr vollenden konnte. An

Bilguer,

dessen

thätige

Bestrebungen

schon

im

2 6 s l e n J a h r e seines wenig beglückten L e b e n s nach längerem Leiden unterbrochen w u r d e n , hat die S c h a c h w e l t eines ihrer seltensten

Talente

verloren.

Bereits an einer andern

Stelle

( S c h a c h z t g . 1855, S. 13) habe ich darauf h i n g e w i e s e n , dass mir unter allen Spielern keine vielseitigere Begabung bekannt geworden ist, als sie mein verstorbener Freund besass.

Mit

der höchsten praktischen F ä h i g k e i t , am Brett und aus

dem

Gedächtniss zu spielen, vereinigte er theoretische und analytische Darstellnngsgabe.

Kenntniss

Uebrigens bewies er auch

eine ungewöhnliche Fertigkeit im Lösen von künstlichen Aufgaben und interessirte sich überhaupt gleichmässig für Alles, was das Schach anging.

Z u bedauern ist, dass wir von sei-

nen geistvollen Gesichtszügen ebenso wenig wie von B l e d o w ein eigenes wohlgetroffenes Bild besitzen.

Es existiren

nur

21 s c h w a c h c E r i n n e r u n g e n , indem B i l g u e r ' s

K o p f von

öfters

genommen

/.um Modell

in denen

sich

für

daher

seine

zuweilen

storbenen wiederfinden Unter

den

Kunstwerke

Ähnlichkeiten

Schorn wurde,

mit dem

Ver-

lassen.

bisher

namhaft

gemachten

Spielern,

die

um

1 8 3 9 alle in Berlin v e r s a m m e l t w a r e n , bestand damals w e n i g Unterschied, incorrecte

indess pflegten

Eröffnungen,

doch

Schorn's

ungeachtet

ihrer

s e t z u n g e n , ihn auf die D a u e r gegen ner

in

Nachtheil

Schorn

während

in Berlin

zu

bringen.

seiner

nur selten

Blumengarten,

nicht

b e s u c h t e , wurde

nahe.

und ich

standen

Im Ganzen m o c h t e

dow,

den V o r z u g

langen

einander

jedoch

zeigte

Geg-

Anwesenheit

Bledow,

wohl H a n s t e i n ,

verdienen,

Fort-

welchen

gleichmässiger

dein Cafe in der K ö n i g s s t a d t gekämpft. Mayet, Bilguer

absichtlich

die t h e o r e t i s c h e r e n

Im

übrigens

oft

geistreichen

an

als a u f

Hanstein, Stärke

sehr

s e l b s t vor

Ble-

sich selten

zwi-

schen zwei Spielern in einer R e i h e von P a r l i e e n ein g r ö s s e r e r U n t e r s c h i e d als etwa

sechs

zu fünf, und

hältniss k e h r t e sich dann öfters zu einem b e s t i m m t e r e n

wieder

Resultate

von B l e d o w

von

je 5 0

mit allen

Spielen

andern

um*).

dieses Ver-

Ein

Versuch,

einer g r ö s s e r e n

Anzahl

ohne E r f o l g , indem die ver-

von P a r t i e e n zu g e l a n g e n , blieb abredete Zahl

aus

selbst

weder

von

Spielern

Bilguer

noch

b e e n d e t w u r d e , und

die Anfänge der L i s t e n auffallende Anomalien aufwiesen.

Als

s o l c h e bezeichnen wir den Umstand, dass z. B . B i l g u e r

gegen

Mayet

gegen

beträchtlich

Hanstein

im

Nachtheil

und B l e d o w

war,

als verloren h a t t e , während H a n s t e i n M a y e t im V o r t h e i l

*)

die g e w ö h n l i c h Aufzeichnern

zugleich

Maassstab

hinwieder sich

Partieen

dienen,

da

k ö n n e n a b e r für das

sie

unter

Spielen

Parlieen

fehlten fast

g a n z in

den

l u n g e n , die h a u p t s ä c h l i c h von mir selbst und von H a n s t e i n selben scheinen

deshalb

gegen

für die andern S p i e l e r

besonders

angedeutete

ausgesucht

denen günstig w a r e n , w e l c h e dieselben notirten.

verlorenen

gewonnen

befand.

Die nachher m i t z u t e i l e n d e n

V e r h ä l t n i s » nicht als

aber

genau ebenso viele S p i e l e

Die von

benutzten herrühren.

nachtheilig.

sind, den

SammDie-

22 Der Verein der fünf befreundeten Spieler des Blumenmengartens versuchte auch, auf dem Gebiete der Theorie gemeinsame Leistungen zu schaffen. Er besprach sich deshalb am 15. Mai 1839 über ein von May et für seine Thätigkeit redigirtes Programm und wählte als erstes Thema der Untersuchung den Anfang 1. e 2 — e 4 , e7 — e-5; 2. S g l - f 3 , f 7 - f 5 , dessen (Kombinationen dann in wöchentlichen Zusammenkünften analysirt wurden. Die Ergebnisse der Forschungen, an denen sich H a n s t e i n besonders thätig betheiligt hatte, findet man in dem zweiten Abschnitte des B i l g u e r ' s c h e n Handbuches niedergelegt. Fernere Arbeiten wurden durch M a y e t ' s und meine zeitweise Entfernung sowie dadurch gehindert, dass B i l g u e r seine Aufmerksamkeit gänzlich auf die Vorbereitungen zum Handbuche richtete. Als sich im Frühjahr 1839 der Verein in seiner schönsten Ausbildung befand, erhielt Berlin den Besuch einer der drei ungarischen Berühmtheiten. Herr S i e n , der sich in Paris und London Ruhm erworben und gegen l a B o u r d o n n a i s , welcher ihm Bauer und Zug vorgab, mit Auszeichnung gekämpft hatte, kehrte über Berlin in seine Heimath zurück. Sein Erscheinen gewährte die beste Gelegenheit, unsere Talente durch Vermittlung eines ausgezeichneten Spielers mit den ersten französischen und englischen Kräften zu vergleichen. Bei S z e n ' s Ankunft, wurde daher sogleich der Verein von B l e d o w zusammenberufen. Er versammelte sich mit zahlreichen Zuschauern im grossen Club. Nur Han s t e i n war am Erscheinen verhindert. Das Resultat der an drei Tagen gespielten und in der Schachzeitung 1847, S . 14 und 49, abgedruckten neun Partieen war für Berlin günstig, nämlich 5 zu 3 , nebst einem Remisspiel. Am entscheidendsten hatte dabei May et gespielt, der zweimal siegte. Der Fremde kämpfte hingegen am günstigsten mit mir, indem er zwei zu eins gewann. Unter den Partieen kam öfters das Giuoco piano vor. Die jetzt als die beste anerkannte Verteidigung, 4. S g 8 — f 6 , wurde dabei aber nicht gewählt. Der Zug war

23 zwar bekannt, jedoch damals, wie schon bemerkt, nicht, üblich. Szen's

Besuch

bildete ein interessantes Ereigniss,

welches

das Z u t r a u e n der Berliner Schule zu sich selbst beträchtlich stärkte. siten,

Dasselbe hat sich dann auch später bei andern Viwie der Herren B u c k l e

und L ö w e n t h a l ,

einmal erreichten Höhe erhalten.

auf

der

Bei solchen Besuchen zeig-

ten sich aber nicht allein die schon genannten Berliner Spieler,

sondern auch öfters andere Mitglieder der Schachgesell-

schaft sehr thätig. zu e r w ä h n e n ,

Es ist, nicht unsere Absicht, viele Namen

doch wollen wir noch eines wiederholten Sie-

ges des Major v o n H a n n e c k e n

gegen einen F r e m d e n

denken,

der anfänglich selbst B l e d o w ' gewachsen

schien.

Fernere Resultate und vorzüglich A n d e r s s e n ' s

zende Siege im L o n d o n e r Tournier und Harrwitz

in London

und

Paris

haben

das die

zu

gesein glän-

Aultreten

von

Gleichstellung

deutscher Meister mit denen des Auslandes auch in neuerer Zeit bestätigt. Indem wir in der Schilderung der früheren Z u s t ä n d e fortfahren, müssen wir zugleich eines gedenken. guer.

der Auflösung des Berliner Ver-

Zuerst starb am

16. S e p t e m b e r 1840 B i l -

Sodann wurde uns noch in demselben J a h r e M a y e t

durch seinen Beruf entrissen, und sodann nach Stettin führte. ner B l e d o w

aus

Potsdam

Vom J a h r e 1841 ab w a r fer-

dem schönen Vereine so gut wie

schieden zu betrachten. rigen Partieen.

der ihn zuerst nach

ausge-

Er vermied bereits öfters die schwie-

Seine Begeisterung für das S c h a c h blieb zwar

stets unverändert dieselbe, seine Thätigkeit wandte sich aber mehr dem Spiele mit Vorgaben zu, in welchem er eine u n g e meine Geschicklichkeit und Leichtigkeit offenbarte.

der

Combinationen

Er w u s s t e durch dreist gewagte und ihm sonst

eigentlich fern liegende, incorrecte Z ü g e seine Gegner ausser F a s s u n g zu bringen und verstand durch dieses Mittel, selbst gegen bedeutendere Kräfte, den Vortheil des S p r i n g e r s dauernd zu gewähren.

Eine Verminderung der Vorgabe pflegte er erst

nach drei hinter einander von ihm verlorenen Spielen zuzu-

24 gestehen. Den gleichen Partieen entsagte er aber immer mehr und mehr und schien auch den Blumengarten allmälich etwas KU vernachlässigen. Ich spielte dort die letzte Partie mit ihm am 6. Mai 1841. Der classische Boden blieb aber noch lange der Sammelplatz unserer Gesellschaft. Daselbst wurde bis zum Herbst 1843, und zwar selbst während der Wintermonate, eine Reihe von Partieen zwischen mir und H a n s t e i n gespielt, von denen ziemlich viele bereits im Druck erschienen sind. Es kamen darunter, neben schon erwähnten Eröffnungen, oft Spiele mit dem Zuge des L o p e z und mit 1. e 2 - e 4 , c 7 - c 5 ; 2. d 2 - d 4 , c 5 - d 4 ; 3. S g l - f 3 oder L f l - c 4 u. s. w. oder mit 1. e 2 - e 4 , d 7 - d 5 ; 2. e 4 - d 5 : . S g 8 - f 6 ; 3. L f l - b 5 t u. s. w. vor. Manche dieser Spiele, wenn im W i n ter den meisten Schachfreunden das W e l t e r zu einem Gange vor die Stadt zu rauh erschien, wurden einsam in ihren dazu bestimmten Abenden gespielt. Nur e i n Zuschauer, Herr L e o , der ein starker Spieler gewesen war, aber der Praxis seit Jahren ganz entsagt hatte, fehlte fast nie an unserem Brett. Unter den Partieen, bei denen dieser freundliche alte Herr zusah, verdienen Beispiele des Gambits mit dem Thurmbauer, welches damals und bis auf den heutigen Tag das P h i l i d o r ' s c h e Gambit verdrängt h a t , noch besonders hervorgehoben zu werden. Das Jahr 1842 wurde in deji ersten Monaten und im Spätsommer durch einen zweimaligen Aufenthalt des berühmten russischen Autors, Hofraths v o n J a e n i s c h , in Berlin ausgezeichnet. Seine Anwesenheit unter uns brachte aber, obgleich zwischen ihm und B l e d o w , H a n s t e i n und mir etwa 30 Spiele im Ganzen statthatten, kein wesentlich erhöhtes Leben in die Praxis. B l e d o w liebte, wie gesagt, das für ihn leichtere Spiel mit Vorgaben, während H a n s t e i n durch amtliche Geschäfte zu sehr in Anspruch genommen war, um mehr Zeit als zu den mit mir verabredeten Partieen gewinnen zu können. Endlich war sowohl Herr v. J a e n i s c h als ich damals mit der Ausarbeitung von Lehrbüchern be-

25 schäftigt, und deshalb ebenfalls in der Müsse beschränkt. Der Austausch meiner Ideen mit dem russischen Gaste geschah weniger contradictorisch in der gespielten Partie, als gemeinsam auf dem theoretischen Gebiete der Eröffnungen. Ich darf wohl behaupten, dass unsere, unter zwei Verfassern gewiss seltene Vereinigung der Forschung, welche durch fortgesetzte Correspondenz seitdem unterhalten worden ist, zu sehr günstigen Resultaten für die Vervollkommnung des B i l g u er'schen Werkes und fiir die Analyse nouvelle, deren erster Band 1842 in Dresden gedruckt wurde, geführt hat. Der zweite Band und das Handbuch erschienen etwa gleichzeitig ein Jahr später. Zu derselben Zeit endete auch mein ständiger Aufenthalt in Berlin, so dass ich später nur noch vorübergehend dort wieder eintraf. Bei einem solchen, allerdings längeren Besuche im Jahre 1846, war ich gerade bei dem harten Verluste gegenwärtig, den die Gesellschaft durch B l e d o w ' s T o d erlitt. Der Schlag war doppelt schwer, weil er nicht allein das anregendste und wichtigste Element aus dem Kreise der Schachfreunde hinwegraffte, sondern auch deshalb, weil er die Existenz der unter mannigfachen Schwierigkeiten erst kürzlich gegründeten Schachzeitung wieder fiir einen Augenblick, bis sich H a n s t e i n der ferneren Leitung annahm, in Frage stellte. Während der Zeit meiner Abwesenheit von Berlin war es gelungen, den lang gehegten Wunsch, ein Organ des Schachspiels unter B l e d o w ' s ßedaction in's Leben treten zu sehen, zur Ausführung zu bringen. Dieses glückliche Ergebniss war vorzüglich den Bemühungen des Ober-Tribunal-Raths v o n O p p e n zu verdanken, welcher durch die gleiche Neigung für Untersuchungen von Problemen, namentlich im Bereich der bedingten Endspiele, sich zu B l e d o w freundschaftlich hingezogen fühlte. Ihm gelang es, die letzten Zweifel an dem Erfolge der Zeitschrift zu beschwichtigen. Seine Mitwirkung an dem neuen Unternehmen, welches Anfangs gegen eine Concurrenz in Leipzig zu kämpfen hatte, ist bei allen Zufallen,

26 denen das Blatt bisher sehr

oft ausgesetzt

war,

helfend und von dem besten Einiluss gewesen. pen

stets aus-

Herr v. O p -

hat sich durch die Unterstützung der Berliner. Zeitung,

welche gegenwärtig das älteste aller Schachjournale i s t , unser Spiel ein sehr grosses

Verdienst

um

erworben,

dem die

Geschichte der Literatur für alle Zeit gebührende

Anerken-

nung wird zu Theil werden lassen.

Neben seinen Bemühun-

gen hat sich aber auch die Umsicht und Thätigkeit eines andern Mitgliedes der Gesellschaft,

des Herrn L e h f e l d t ,

bei

dem Zustandekommen und dem Gedeihen des deutschen Schachorgans, in reichem Maasse bewährt.

Diesem eifrigen Schach-

freunde, dem die Leser auch noch in anderer Beziehung vielfach zu Danke verpflichtet sind, war es möglich, die Herausgabe zu übernehmen, zü leiten.

Ohne

und in manchen Zwischenzeiten

selbst

schachliches Interesse an dem

Blatte

sein

hätte dieses schwerlich

die erste Krisis in seiner Redaction

überstehen können. Nicht lange nach B l e d o w ' s Hintrilt verliess auch H a n stein,

indem

er

an

die Regierung

zu Magdeburg

versetzt

wurde, für immer den alten Kampfplatz, an welchen sich so viele für uns

werthe Erinnerungen

knüpften.

Hiermit

war

dann das letzte Glied aus dem alten Kreise der ersten Spieler geschwunden.

Inzwischen

war aber der Keim für das Em-

porkommen neuer Talente bereits im Aufgehen begriffen.

Dem

jetzigen Vorsitzenden der Gesellschaft ist es bei seiner Rückkehr nach Berlin daher beschieden gewesen,

dort starke fri-

sche Kräfte neben älteren zu finden und auch häufig auswärtige Freunde

von

grossem R u f für Praxis und Theorie da-

selbst fast wie heimisch zu begrüssen. Schluss

unserer

Erinnerungen

zu

W i r sind deshalb am

der Annahme

berechtigt,

dass, wenn die deutschen Talente gegenwärtig räumlich weniger vereint erscheinen, wir doch im Ganzen nicht schwächer als um das J a h r 1 8 4 0 dastehen;

zumal s i c h , abgesehen von

dem grossen Aufschwünge des Schachspiels in Leipzig und den gewiss anerkennenswerthen Talenten in W i e n , inzwischen

27 in A n d e r s s e n in Breslau selbstständig eine Kraft entwickelt hat,

welche sieh wohl ungescheut

neben die bedeutendsten

Schachtalente einer jeden Zeit wird stellen dürfen.

Berliner Spiele aus den Jahren 1837 bis 1843, W i r ordnen die Partieen nach ihren Eröffnungen und schliessen uns dabei der Reihenfolge der Abschnitte im B i l g u e r ' s c h e n Handbuche an.

Gambit im Nachzöge in der Springeipartie. I. ( G e s p i e l t am

1 6 . Mai

1839.)

Mit dieser Partie begann M a y e t das erste halbe H u n d e r t der in der Einleitung erwähnten W e t t s p i e l e . D a s s e l b e schloss am 21. Juli 1839 mit e i n e r Gewinnpartie für ihn selbst ab. Bei den zweiten 50 Spielen, die am 7. October 1839 zwischen denselben Gegnern beendet w u r d e n , blieb M a y e t um e i n e Partie im Nachtheile. Später zeigten sich verschiedene grössere Differenzen, indess auch am 16. Mai 1841 gab wieder allein die 5 0 s t e Partie den Ausschlag. Die Listen dieser Resultate, welche zwischen M a y e t und mir gegen 4 0 0 , zwischen mir und H a n s t e i n zwar beträchtlich weniger aber doch mehr als 200 Spiele umfassen, sind in mancher Beziehung belehrend. Sie zeigen, wie unsicher es ist, zu irgend einer Zeit aus einer nur kleinen Anzahl von Partieen auf die S t ä r k e der Spieler zu schliessen. Ich will zum Belag nur einen U m s t a n d hervorheben. H a n s t e i n , mit dem ich, ehe gezählt wurde, noch nicht mehr als zwei Spiele gemacht h a t t e , und der anfangs gegen einen neuen Gegner weniger sicher als nach näherer Bekanntschaft mit demselben zu spielen pflegte, blieb beim ersten Fünfzig im Ganzen um 9 Partieen im Nachtheile. Dennoch war gerade der Anfang der W e t t s p i e l e für ihn ein gün-

28 stiger gewesen. Im Gange eines Schachturniers wären also bei einer geringen Anzahl von Spielen der Sieg für ihn entschieden gewesen. Noch auffallender ist eine Stelle aus der Liste von 50 Spielen des Jahres 1842. Im Ganzen war auch diese Zählung für mich günstig, aber von neun Partieen, welche vom 24. Februar bis 15. April gespielt wurden, gewann ich keine einzige und machte darunter nur zwei Spiele unentschieden. May et.

v. d. L a s a .

Weiss.

Schwarz.

1. e2 — e4 2. S g l — f 3

e7 — e5 f7 — f5

Dieses Gambit ist nicht rathsam. Es folgt am besten

darauf

3. S f 3 — e 5 :

oder 3. L f l — c4.

3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.

e4 - f 5 : d2 — d 4 S f 3 — d4: D d l — d4: L e i — g5 S b l — c3 L f l —c4t 0— 0 —0 T h l — el L c4 — d 5 :

Dieses

Opfer

S b8 — c6 e5 — d4: Sc6 —d4: S g8 — f6 L f 8 — e7 0 — 0 Kg8 —h8 c7 — c6 d7 — d 5

ist kühn,

entspricht

19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30.

S d5 — f 4 Dh3 - g 3 Ii 2 - h4 K c l — dl K dl — el S f 4 — e6 D g 3 — c3 g4 - g 5 g5 - f 6 : S e6 _ g 5 S g 5 — e6 S e6 _ g 5

Schw.

•* 8

aber ganz dem Charakter des Spielers, welcher hier die weissen Steine führte.

12 13. 14. 15. IG. 17. 18.

Tel —e7: S c3 — d 5 : Lg5 —f6: g2 — g4 Dd4 —c3 D c3 — h 3

c6-d5: Dd8—e7: D e7 — d7 g7—f6: b7 — b6 Dd7 —g7 L c8 — b7

D g 7 - g5 T a 8 — d8 T d 8 - dlf T f 8 - d8t D g 5 - g8 D g 8 - e8 D e 8 — e7 T d 8 — d5 D e 7 — f7 D f 7 — e8 I)e8 — f 7 u. s. w.

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M Pü

1

w Das Spiel bleibt unentschieden, obgleich Schwarz um einen Thurm stärker ist.

29 II. (Gespielt am 12. September H a n s t e i n.

M a y e t.

Weiss.

Schwarz.

1.

e2 —

2. 3.

5f 14. d2-d3 b8-c6: Schw. # 15. 16. 17. 18.

19. 20.

21. 22.

23.

108.

109.

110.

111.

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A us dein Manusqript von 1621.

113.

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142.

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11.

12.

13. 14. 15. ltì. 17. 18. 19. 20. 21. 22.