Allgemeine Militär-Zeitung [35]

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Geschichtsperiode sein muß Möge sich bald eine berufene Hand

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Allgemeine

Militär

-

Zeitung .

Herausgegeben

Don

einer Gesellschaft deutscher Offiziere und Militärbeamten.

V

12 HIMOUT

. All

Fünfunddreißigßter Jahrgang.

1860.

Mit zwei lithographirten Tafeln und mehreren in den Text gedruckten Holzſchnitten.

Darmstadt Eduard

und

Leipzig.

Zernin.

Wbg.65/308

35 40 едмор .. C

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Bayerische Staatsbibliothek München Stre

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20011 13

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198 Z

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Hauptblatt.

Aufsätze.

(Die Zahlen deuten auf die Nummern.)

Bum Neujahr 1860. 1. 2. Entgegnung auf die bisherigen Aeußerungen in der Allg. Mil.-Ztg. Militärische Bildung. 1. über die Ueberbrückung des Rheins bei Mainz. 15. Reflexionen über das zerstreute Gefecht der Infanterie , vornämlich mit Die spanische Expeditionsarmee gegen Marokko. 1. Hinblick auf den letzten Krieg in Italien. 15. Ausbildungssystem und Heerverfaſſung. I. 2. 3. Militärische Briefe aus Thüringen. I. Ein Besuch in Suhl. 15. Zur Frage der deutschen Wehrverfaſſung. I. 2. Französische Aeußerungen über deutsche Wehrfähigkeit. 3. Deutsche Wehrverfassung. XI . 15. Zur Frage der Bundeskriegsverfassung. III. b. 16. 17. Technische Briefe über Reform und Einigung in der Ausrüstung des deutschen Bundesheeres . I. 3. Gezogene Geschütze. I. b. Whitworth's System. 16. 17. Deutsche Wehrverfaſſung. XII . 17. Zur Frage der deutschen Wehrverfaffung. II. 3. Deutsche Eisenbahnbrücken und deutsche Grenzvertheidigung. 4. Das militär-politische Interesse Deutschlands bei der Savoyer Frage und der Neutralität der Schweiz. 18. Zur Beurtheilung der Schlacht von Solferino . (Mit einem Schlacht plan.) 4. Kurze Bemerkungen zu dem Auffaz : „Ausbildungssystem und Heer verfassung. II." in Nr. 7. der Allg. Mil. -3tg. 18. Zur Frage der deutschen Wehrverfaſſung. III. 4. Die Reform des Wehrwesens in Preußen. V. 18. Zur Frage der Bundeskriegsverfaſſung. III . a. 5. 6. Militärische Briefe aus Berlin I. Die königliche Kriegsakademie zu Die Revision der Bundeskriegsverfaſſung. 19. Berlin. 5. Ueber Disciplinarſtrafen. 19. Zur Frage der deutschen Wehrverfassung. IV. 5. Deutsche Wehrverfassung. XIII . 19. Technische Briefe über Reform und Einigung in der Ausrüstung des Zur Einweihung des Denkmals des Erzherzogs Carl in Wien. 20. deutschen Bundesheeres . II. 6. Die Reform des Wehrwesens in Preußen. VI. 20. Der spanisch-marokkanische Krieg. 20. Zur Frage der deutschen Wehrverfaſſung. V. 6. Das Regiment Heffen bei der Belagerung von Badajoz. ( Mit einem Die neue Desterreichische Militärische Zeitschrift“. 21. Die Heeresreform in Preußen. 21. 22. Facsimile.) 7. Ausbildungssystem und Heerverfassung. II. 7. 9. Deutsche Wehrverfaſſung. XIV. 21. Zur Frage der deutschen Wehrverfassung. VI. 7. Der Spectateur militaire und die französische Oftgrenze. 22. Gedanken über die Organiſation des deutschen Bundesheeres . 8. Zur Frage der Bundeskriegsverfassung. III. c. 23. 24. Die Reform des Wehrwesens in Preußen. I. 8. Technische Briefe über Reform und Einigung in der Ausrüstung des deutschen Bundesheeres. IV. 23. Militärische Briefe aus Württemberg. I. Versuche mit Gußſtahlrohren. 8. Die spanische Kriegsflotte. 23. Deutsche Wehrverfassung. VII. 8. Noch ein Wort über die Brücken bei Mainz. 9. Alte oder junge Festungscommandanten ? 24. Deutsche Wehrverfaſſung. VIII. 9. Deutsche Wehrverfassung. XV. 24. Die Lage des deutschen Bundes . 10. 11. Die öffentliche Meinung und das deutsche Wehrintereffe. 25. Die Reform des Wehrwesens in Preußen. II. 10. Ausbildungssystem und Wehrverfassung. IV. 25. Gezogene Geschütze. L. Whitworth's System. 10. 11. Equitationsschulen für die gemischten Armeecorps des deutschen Bun desheeres. 25. Ein Wort in Betreff unserer Führer. 11. Deutsche Wehrverfassung. IX. 11. Zur Frage des Bundesfeldherrn. 26. Zeitfragen. 12. Technische Briefe über Reform und Einigung in der Ausrüstung des Ausbildungssystem und Heerverfaffung. III. 12. deutschen Bundesheeres. V. 26. Die Reform des Wehrwesens in Preußen. III. 12. Deutsche Wehrverfassung. XVI. 26. Entgegnung auf den Aufsatz : „Französische Aeußerungen über deutſche Eine deutsche Akademie der Kriegswissenschaften. 27. 28. Wehrfähigkeit“. 13. Der Prinz Alexander von Hessen bei Montebello und Solferino. 27. Ueber excentrische Prägmaschinen zur Erzeugung von Zündhütchen und Technische Briefe über Reform und Einigung in der Ausrüstung des "1 bleiernen Projectilen. 27. deutschen Bundesheeres. III. 13. 11. Die sicilianische Insurrection. 27.”· Deutsche Wehrverfaffung. X. 13. Wie sollen wir Deutschen unsere Kriegsgeschichte schreiben ? 14. Ueber die Nothwendigkeit einer Vereinbarung in den deutschen Bun Die Selbstständigkeit und die Gleichförmigkeit. 14. desstaaten bei Einführung gezogener Kanonen. 28. Die Reform des Wehrweſens in Preußen. IV. 14. Das militärische Interesse an der deutschen Maß- und Gewichtseini 1: gung. 29. Statistische Notiz über die Pferdebestände einiger deutschen Staaten. 14.

Die seit dem Feldzug von 1859 in der französischen Armee vorgenom menen Veränderungen. 29. Das Bundes-Militärwochenblatt. 30. Deutsche Wehrverfassung. XVII. 30. Mainz das Bollwerk Deutſchlands und die franzöſiſche Invaſion. 31. Noch einmal der Spectateur militaire über die französische Oftgrenze. 31. Ueber das schweizerische Heerwesen. 31. Die Sicherung Südwestdeutschlands aber- und abermals . 32 . Beweglichkeit eine der nothwendigsten Eigenschaften der Reiterei. I. 32. 33. Zur Frage der Bekleidung und Bewaffnung der Infanterie , insbeson dere der Infanterieoffiziere. 32. Mainz das Bollwerk Deutschlands und die französische Invasion. (Ent gegnung auf den in No. 31 der A. M.-Z. unter gleichem Titel erschienenen Aufſaß. ) 33. Militäriſche Aphorismen. I. 33. 34. Das Vertheidigungssystem von Norddeutſchland und das Beuterecht im Land- und Seekrieg. 34. Deutsche Wehrverfaſſung. XVIII . 34. Mainz das Bollwerk Deutschlands und die französische Invasion. II. 35. Zwei oder drei Jahre Ausbildungszeit für die Infanterie ? 35. Militärische Briefe aus Berlin. II. ( Offiziersbildung und Organiſation des Offiziercorps . ) 35. Turnen, Fechten und Einzelausbildung. 36. Eine Musterung englischer freiwilliger Jäger. 36. Turnen, Volkserziehung, Heerverfaſſung. 37. Veilitärische Reiseeindrücke aus Algerien , am Vorabend des Jahres 1859. 37. 38. 40. 41. 42. 50. 51. Militärische Briefe aus Thüringen. II. (Die neuen preußischen Kriegs schulen.) 37. 38. Ueber die neuere Wendung in der Bundeskriegsverfassungs-Frage. 38. 39. Die deutsche Generalstabskarte. 39. 40. Das Tirailliren in Gruppen oder Linien. 40. Die militärischen Schriften König Friedrich des Großen. X. 41 .

Deutsche Wehrverfaſſung. XIX. 42. Zum 18. October 1860. 42. Beweglichkeit eine der nothwendigsten Eigenſchaften der Reiterei. II. 42. 43. Die deutschen Interessen an Po und Mincio. I. 43. Die deutschen Interessen an Po und Mincio . II. 44. Das Kriegsjahr 1760. I. (Strategische Skizze. ) 44. 45. Nekrolog des großherzoglich hessischen Oberſten a. D. Juſtus Alexan der Gerlach. 44. Mainz und die deutsche Westgrenze. I. 45. Mainz und die deutsche Westgrenze. II . 46. Sollen wir alles Neue sofort annehmen ? 46. Einige Worte über Bekleidung und Bewaffnung . 46. Betrachtungen über die Vertheidigung des Rheins am Po und die Lage Deutschlands bei Kriegsausbruch. 47 . Die militärischen Schriften König Friedrich des Großen. XI. 47. Dr. Neil über die Schlacht bei Leipzig. 47. Die deutschen Interessen an Po und Mincio. III . 48. Griesheim's Vorlesungen über die Taktik und die königlich bayerische Arince. 48. Deutsche Wehrverfassung. XX . 48. Die Reserve-Infanteriedivision des deutschen Bundes. 49. Das Kriegsjahr 1760. II . (Die Schlacht bei Liegnitz am 15. Auguft 1760. ) 49. Betrachtungen über die Militärgymnaſtik. II . C. 49. 50. Die Würzburger Conferenz_deutscher Kriegsminister und die Berliner „Militärischen Blätter“. 50. Ueber die Zerstörung der Eisenbahnen im Kriege. 50. 51. Für die norddeutschen Küstenländer. 51. Noch einmal die Frage , ob zwei oder drei Jahre Ausbildungszeit für die Infanterie. 52. Das Kriegsjahr 1760. III. ( Die Schlacht bei Torgau am 3. Novem ber 1760. ) 52. Die hydrographische Anstalt der österreichischen Kriegsmarine. 52.

Nachricht e n.

Adjustirung . Desterreich. 21 . Adjutantencorps. Desterreich. 21. 47. Akademie , eine deutsche, der Kriegswiſſenſchaften. 27. 28. Algerien, militärische Reiseeindrücke aus A., am Vorabend des Jah res 1859. 37. 38. 40. 41. 42. 50. 51. Aphorismen , militärische. I. 33. 34. Armee- u. Landes - General - Commando. Oesterreich. 22. Armee -Ober- Commando. Desterreich. 44. Armstrong - Geschüße. Großbritannien. 25. 36. 46. 51. Arsenal. Großbritannien. 5. Artillerie. Baden. 9. Deutschland. Bayern. 24. 29. 48. 36. 50. Frankreich. 1. 9. 22. 26. - Desterreich. 11. 12. Preußen. 2. 5. 11. 13. 16. 25. 26. 31. 36. 38. 42. Rußland. 32. Sardinien. 16. 25. 44. Schweden u. Norwegen. 12. --Spanien. 50. Artillerie-Abtheilung (der Bundes-Militär- Commiſſion). Deutſch land. 51. Artillerie- Direction. Niederlande. 21. Artillerie- Equitations - Institut. Desterreich. 23. Artilleriepark. Frankreich. 22. Artillerieschulen. Frankreich. 48, Augenkrankheit. Sachsen-Weimar. 48. Ausbildungssystem u. Heerverfaſſung. I. 2. 3. II. 7. 9. III . 12. IV. 25% Kurze Bemerkungen zu diesem Auffat. II. 18.

Baden. Bevorstehende Veränderungen im Heerwesen. (Mehranstel lung von 84 Offizieren. Vermehrung der Artillerie. ) 9. Com mission behufs Aenderung der Organisation des gesammten Militär sanitätswesens. 24. Preisfestschießen von Infanterie - Unteroffizieren aller Garnisonen. 45. 48. Erhöhung der Einstandssummen. 51. Bajonnetfechten. Nassau. 30. Preußen. 7. Balliſten. Frankreich. 23. Batterie, schwimmende. Frankreich. 50. Großbritannien. 16. Bayern. Beabsichtigte neue Formation der Infanterie. 3. Einfüh rung kleinerer Trommeln im Heere. 3. Verordnung über den Zu schnitt der Uniformen in der Armee. 7. Verſuche mit gezogenen Kanonen. 15. Die Bewaffnung der Infanterie mit dem neuen v. Podewils'schen Gewehr. 15. Erweiterung der Gewehrfabrik in Am berg. 15. Beabsichtigte Ausrüstung der gesammten leichten Reiterei mit dänischen Satteln. 16. Eintheilung des Podewilsschen Gewehrs in 3 Claffen. 16. Errichtung eines Operationscursus am Militär krankenhause zu München. 21. Bevorstehende größere Uebungen für die Artillerie. 24. Fricker's neu construirte gezogene Kanone mit Kammerladung. 24. Versuche mit Fleisch- Zwieback. 24. Fünfzig jähriges Dienstjubiläum Sr. K. H. des Prinzen Carl von Bayern. 25. Neues Exercitium nach Feder'schem System für die Infan terie. 26. Bevorstehende Versuche mit einer früher glatten , jetzt ge= zogenen Krupp'sd Gußstahlkanone. 26. Leichtere Lederwerfs- und Tornisterausrüstung in der ganzen Linieninfanterie und bei den Jägerbataillonen. 28. Kriegsministerialrescript , die Herstellung von

Geschützen. 42. Die beabsichtigte neue Organisation der Landwehr. 43. Reſultate der Versuche mit neuen Ausrüstungsgegenständen. 43. Errichtung der Kriegsschule zu Neiße. 46. Versuche mit unterirdi schen Feldtelegraphen. 46. Bevorstehende Anlegung eines Kriegs hafens auf der Insel Rügen. 47. Versuche behufs Feststellung der Wirkung von Geſchoſſen auf Eisenplatten. 47. Commission zur Berathung über die Einrichtung und Verwaltung der Feldlazarethe. 48. Commission zur Ermittelung von geeigneten Maßregeln für die Beförderung der im Kriege Verwundeten auf Eisenbahnen. 48. Versuche mit neuen Tornistern. 48. Transport-Versuche von Ber wundeten auf der Eisenbahn. 49. 50. Erweiterung der Coblenzer Festungswerke durch eine neue Walllinie. 48. Personalchronik (Ge nerallieutenant v. Hofmann †). 49. Aenderung der Benennungen der Unteroffizier - Schulanſtalten zu Potsdam und Jülich in „Unter offizierschulen und der Gewehrprüfungscommiſſion in " Schießschule“ . 50. Ausbruch von Augenentzündungen bei Regimentern des dritten Armeecorps . 50. Aufnahme des Erbsenmehls unter die Gegenstände der Feldkost. 50. Bevorſtehende Errichtung von vierten Compagnien bei sämmtlichen Pionnierbataillonen. 51. Stand des Ingenieurcorps. 51. Einführung des Tschakos als Kopfbedeckung der Landwehr. 51. Beabsichtigte Schleifung der Festung Saarlouis und Umgürtung der Stadt Trier mit Festungswerken. 52. Plan der Errichtung von befestigten Lagern an der Nordküste. 52. Pyrotechnische Schule. Niederlande. 35. 43.

Nateten. Desterreich. 22. Recrutirung. Frankreich. 11. ― Oesterreich. 41. 43. Schweiz. 49. Württemberg. 47. 51. Reduction. Frankreich. 12. Rußland. 18. Regiments -Handwerksstätten. Preußen. 25. Regimentsmusik. Desterreich. 31. - Preußen. 42. Regimentsschulen. Oesterreich. 44. Ruß Reglements. Großbritannien. 12. Oesterreich. 28. land. 11. Schweiz. 5. 8. 48. Sardinien. 8. 13. ―――― Reisen, wissenschaftliche. Bayern. 29. Schweiz. 41. Remonte. Niederlande. 15. Oesterreich. 3. 7. 21. Reorganisation. Frankreich. 1. 9. Persien. 8. ― Preußen. 1. 2. 13. - Rußland. Portugal. 1. 34. - Sardinien. 44. Reservecorps . Großbritannien. 3. Revolver. Großbritannien. 22. Revolverkanone. Desterreich. 19. Rußland. Kaiserliche Verordnung, die weitere Ausbildung ausgezeich neter Militärärzte auf Kronskosten betr. 2. Bevorstehende Verwand lung der dreigliedrigen Stellung der Infanterie in eine zweigliedrige. 7. Neues Reglement für die Verwaltung der Flotte und der Häfen. 11. Bewaffnung der Garde, der ersten und zweiten Armee mit der gezogenen Büchse und Vermehrung der Batterien mit gezogenen Geschüßen. 13. Die Resultate der Regiments-, Compagnie und Schwadronschulen . 14. Stärke des Gardecorps . 16. Beabsichtigte Reduction sämmtlicher Gardecavalerieregimenter. 18. Schießversuche mit gezogenen Geschüßen. 20. Beabsichtigte Wiedereinführung der Militärcolonien. 21. Formirung der Infanterie auf zwei Glieder. 22. Beabsichtigte Abschaffung aller Cürasfierregimenter. 24. Ver minderung der Garnisonstruppen . 24. Beabsichtigte Schiffsmanöver in den Häfen. 24. Befehl des Marineministeriums, die Beschrän kung des Urlaubs der Seeleute betr. 24. Aufhebung der gesetzlichen Bestimmungen über die Einstellung in die Armee als Bestrafung. 24. 26. Errichtung einer Gardemarine. 26. Aufhören und Ver wandlung der Cüraſſterregimenter in Dragonerregimenter. 28. 34. Rechenschaftsbericht über die Artillerie während der letzten drei Jahre. 32. Reorganisation der Liniencavalerie. 34. Errichtung von Be festigungen am Eingang des Asow'schen Meeres . 35. Veränderun gen in der Bewaffnung der Armee. (Einführung gezogener Büchsen bei der gesammten Infanterie. Einführung von 4pfündigen gezogenen Kanonen in der Feldartillerie.) 41. Versuche mit 30pfündigen ge zogenen Kanonen von Wahrendorff. 41. Rechenschaftsbericht des Kriegsministers über das Verwaltungsjahr 1858. 48. 51. achsen, Königreich. Kummer's neu construirte Zündnadelbüchse. 14. Bevorstehende Zusammenziehung der Infanterie und Reiterei zu Ue

bungen. 27. Geseßentwurf, die Gerichtsbehörden bei der k. sächsischen Armee , sowie eine Militärſtrafprozeßordnung betr. 35. Sachsen-Altenburg. Erhöhung der Einstandssumme. 5. Sachsen - Coburg - Gotha. Personalchronik ( General v. Nahden †.) 45 . Sachsen-Weimar. Veränderungen im Heerwesen. (Abbestellung des Verlängerung Mangels an Offizieren und ärztlichem Perſonal. der Dienstzeit bei der Fahne bis auf 22 Monate. ―― Errichtung einer Schießschule und Anlegung eines Turnplatzes .) 30. Bevor ſtehender Ersatz der Miniégewehre durch Zündnadelgewehre. 30. 38. Ausbruch der ägyptischen Äugenkrankheit unter dem Militär. 48. Sardinien. Bericht des Kriegsministeriums , den Ausfall der Natio nalsubscription behufs Armirung der Festung Alessandria betr. 2. K. Decret, Befestigungsarbeiten und militärische Bauten betr. 6. Militärwissenschaftliche Reise zweier Artillerieoffiziere. 8. Stand der Armec. 10. Neues Befestigungssystem für die Lombardei. 11. Beabsichtigte Vermehrung der Feldartillerie. 13. Bewaffnung der ganzen Infanterie mit gezogenen Gewehren. 13. Umwandlung des Administrationsbataillons in ein Regiment und Errichtung eines neuen Guidenregiments. 13. Militärwiſſenſchaftliche Reise des Dr. Arena nach Paris. 13. Bildung eines Marineminiſteriums. 16. Ernennung von Marschällen für das Heer. 16. Stärke der Armee. 16. Neue Formation der Feldartillerie. 16. Neue Befestigungs arbeiten des Landes. 19. Gegenwärtiger Bestand der Armee. 25. Bewaffnung der Cavalerie mit gezogenen Pistolen. 25. Reorgani sation der Bersaglieri. 25. Verkleidung der Batterien der neuge bauten Festungswerke mit Platten von geschmiedetem Stahl. 25. Bildung von 8 neuen Batterien und vier neuen Cavalerieregimen tern. 25. Cavalli's neu erfundenes Laffetensystem für gezogene Ka nonen. 25. Thätigkeit im Militärwesen. 37. Bildung einer neuen Brigade aus allen Infanterieregimentern. 42. Thätigkeit in den Gießereien. 42. Reorganisation des Artillerie- und Geniecorps. 44. Eröffnung eines erweiterten Studiencursus beim Generalstab für die Offiziere der Infanterie und Cavalerie. 44. Die Ausrüstung des Jufanteristen. 45. Beabsichtigte Vermehrung der Armee und Örga nisation der Marine. 47. Befestigungsarbeiten zu Pizzighettone, Piacenza und Pavia. 47. Beabsichtigte Verstärkung der Marine und Verwandlung der Bai von Spezzia in einen Kriegshafen. 49. Neue Organisation des Generalstabs. 50. Plan der Entwickelung der Marine. (Erweiterung des Hafens von Spezzia und Verwand lung des Averner- Sees in einen Kriegshafen.) 51. Sattel. Bayern. 16. Savoyen, das militär-politische Interesse Deutschlands bei der Sa voyer Frage und der Neutralität der Schweiz. 18. Schießbaumwolle. Desterreich. 30. Schießplat. Württemberg. 26. Schießschule. Sachsen-Weimar. 30. ――――― Preußen. 50. Schießübungen. Preußen. 10. 31. Schießversuche. Frankreich. 13. -- Großbritannien. 42. - Oester Rußland. 20. reich. 19. Schiffs manöver. Rußland. 24. Schriften, die militärischen König Friedrich des Großen. X. 41 . XI. 47. Schulabtheilung. Preußen. 11. 42. Schweden und Norwegen. Bewilligung eines Credits zur Her stellung von 3 Batterien gezogener Kanonen , zur Anschaffung von gezogenen Infanteriegewehren und für die Arbeiten des topographi schen Corps. 8. Ablehnung der Befestigung Stockholms von der Landseite. 8. 18. Jahresbericht des Secretärs der Akademie der Kriegswissenschaften. 12. Beabsichtigte Veränderungen im Militär strafgesetzbuch und Abschaffung der Prügelstrafe. 23. Gesezentwurf, die neue Organisation der Armee betreffend. 25. Bericht über den Zustand der Segellinienschiffe. 45. Königliche Verordnung , das Heirathen der Soldaten betreffend. 45. Das neue gezogene Infan teriegewehr. 48. Schweiz. Ueber das schweizerische Heerwesen. 31. Entwurf eines neuen Felddienstreglements. 5. Reglement über den Besuch auslän discher Truppenübungen und militäriſcher Anſtalten. 8. Preisaus schreiben für Eingabe von Modellen zu der neuen Handfeuerwaffe der Infanterie. 11. Beabsichtigte Bewaffnung einiger Truppentheile mit einer neuen Hieb- und Stichwaffe. 20. Zwei Kreisschreiben des Bundesraths , die Anschaffung der zur vollständigen Ausrüstung 2*

der Armee nothwendigen Waffen und die neue Organiſation der Landwehr betreffend. 32. Vorſchläge der Bekleidungscommiſſion. 32. Militärwissenschaftliche Reise von zwei eidgenössischen Obersten nach Deutschland. 41. Neues Uniformirungsreglement für die Armee. 48. Antrag des Bundesraths , die Bewaffnung der Infanterie und Re crutirung der Cavalerie betr. 49. Das neue Bewaffnungsgesetz. 51. Die Bekleidung und Ausrüstung der Armee. 51. See -Ingenieurcorps. Spanien. 28. Selbstständigkeit , die, und die Gleichförmigkeit. 14. Solferino. Zur Beurtheilung der Schlacht von S. 4. Sollen wir alles Neue sofort annehmen ? 46. Spanien. Die ſpaniſche Expeditionsarmee gegen Marokko. 1. Der spanisch-marokkanische Krieg. 20. Die spanische Kriegsflotte. 23 . Königliches Decret , die Festsetzung der Loskaufſumme vom Militär dienst betr. 3. Die Uniformirung der Armee. 15. Verbesserung der Schutz-Zelte. 26. Stiftung einer Medaille zur Erinnerung an den afrikanischen Feldzug. 26. Fortwährende Befeſtigungen von Tarifa. 27. Künftiger Stand des See- Ingenieurcorps. 28. Be richt über die Krankheiten und Verwundungen der Armee während des Feldzugs in Afrika. 32. Versuche mit neuen eisernen gezogenen Kanonen. 32. Neubau von Kriegsschiffen. 37. Commission behufs Feststellung von neuen Auszeichnungen für die Fahnen. 41. Ge schenke von Privaten zur Bestreitung der Kosten des marokkanischen Kriegs. 41. Neues Gesetz für Belohnungen der im Felde Verwun deten. 41. Neue Bestimmungen für Auszeichnungen der Offiziere. 41. Befestigungen im Serallo bei Ceuta und an der Küste von Galizien. 41. Das Dotationsgesetz. 44. Versuche mit einem nach Armstrong's und Wahrendorff's System construirten Geschütz. 45. Neue Organisation und Benennungen bei der Artillerie. 50. Spectateur militaire, der, und die französische Oſtgrenze. 22. Noch einmal der S. über die französische Ostgrenze. 31. Stab-Collegium. Großbritannien. 21 .

Telegraphen. Preußen . 11. 46. Topographie. Kirchenstaat. 31. - Schweden und Norwegen. 12. Tornister. Bayern. 28. Preußen. 31. 43. 48. Train. Preußen. 16. 26. Trommeln. Bayern . 3. Türkei. Beabsichtigte Bildung eines Lagers in Schumla. 24. Be festigung von Niehe in Bulgarien. 24. Turnen, Fechten und Einzelausbildung. 36. T., Volfserziehung, Heerverfassung. 37. Turnübungen. Desterreich. 25. 30. -- Preußen. 23. 26. 28. Sachsen-Weimar. 30. - Württemberg. 23. Ueber die Nothwendigkeit einer Vereinbarung in den deutschen Bun desstaaten bei Einführung gezogener Kanonen. 28. Niederlande. 33. lebungen. Bayern. 24. Preußen. 21. 35. -Sachsen, Königreich. 27. - Württemberg. 39.

B.

Desterreich. 4. Uniformirung. Bayern. 7. 23. 38. 43. - Schweiz. 48. --- Spanien. 15. Unteroffiziere. Preußen. 16. 26. Unteroffizier- Schulanstalt. Preußen. 42. 50.

Preußen. 7.

Bereinigte Staaten von Nordamerika . Bericht des Kriegs secretärs über Armee und Marine. 10. Versuche, militärische. Bayern. 15. 24. 26. 44. - Frankreich. 13. 14. 22. Großbritannien. 22. 39. Niederlande. 20. 31. Desterreich. 12. 15. 30. Preußen. 46. 47. 48. 49. 50. Rußland. 41. Spanien. 32. 45.

- Preußen. 21. Waffenfabrication. Belgien . 10 . Wehrverfassung , zur Frage der deutschen W. I. 2. II. 3. III. 4. IV. 5. V. 6. VI. 7. VII. 8. VIII . 9. IX. 11. X. 13. XI. 15. XII. 17. XIII . 19. XIV. 21. XV . 24. XVI. 26. XVII. 30. XVIII. 34. XIX. 41. XX. 48. Whitworth's System. 10. 11. 16. 17. Whitworthbüchse. Großbritannien. 22. Whitworthkanone. Großbritannien. 36. 44. Widderschiff, ſhe. Panzerschiff. Wort, ein, in Betreff unserer Führer. 11. Württemberg. Militärische Briefe aus W. I. Versuche mit Guß ſtahlrohren. 7. Annahme der 2gliedrigen Stellung als Normalstel lung der Infanterie. 12. Einführung einer leichteren Kopfbedeckung (Käppi) bei der Infanterie. 12. Einführung der Turnübungen bei der gesammten Infanterie und beabsichtigte rationellere Ausbildung des einzelnen Mannes. 23. Bevorstehende Einrichtung eines Schieß plazes und Lagers bei Urach. 26. Einübung eines neuen Parade schrittes. 26. 27. Verlegung der Uebungszeit der Infanterie. 27. Commission Einführung einer kriegerischen Jugenderziehung . 28. behufs Errichtung eines Schießzplatzes bei Urach. 29. Vergleichung des bayerischen Lederwerks mit dem württembergischen. 31. Beab fichtigte Errichtung stehender Lager. 36. Personalchronik (General Lieutenant E. v. Baumbach †). 38. Die Sommerübungen der Linieninfanterie 2c. 39. Gesetzentwurf, die Aenderung des Recruti rungsgesetzes, sowie die Erhöhung der Einstandsgelder für die Stell= vertretung im Heere betr. 47. Gesetzentwurf, die Recrutenaushebung für 1861-1863 und die Militärdienstpflicht betr. 51 .

Beitfragen. 12. Zeitschrift, die neue Desterreichische Militärische 3." 21 . Zelte. Spanien . 26. Bündnadelbüchse. Sachsen, Königreich. 14. Sach Zündnadelgewehr. Frankreich. 20. - Preußen. 8. 30. sen-Weimar. 30. 38. Zum 18. October 1860. 42. Zur Einweihung des Denkmals des Erzherzogs Carl in Wien. 20.

Literaturblatt .

Verzeichniß der angezeigten Schriften, Karten und literarischen Nachrichten.

Aller , she. Sammlung . Archenholz, J. W. v. , Geschichte des siebenjährigen Krieges in Deutschland. 6. Auflage, herausgegeben von Dr. A. Potthast. 17. Armstrong - Geschüß , das , seine Construction und Benutzung. 21. Arneth , A., Prinz Eugen von Savoyen. Drei Bände . 19. Azémar, baron d', combats à la baionette , theorie adoptée en 1859 par l'armée d'Italie 1859. 51.

Azemar, Baron d' , Theorie der Kämpfe mit dem Bajonnet, in's Deutsche übertragen von R. Stein. 51 .

Ba auer, she. Hauff. Baumann , B. v. , die militärische Beredsamkeit , dargestellt in Er örterung und Beispiel. 16.

Baur, W., das Leben des Freiherrn vom Stein . 52. Bazancourt , Baron de , la campagne d'Italie de 1859. 2 tomes. 26. Benedictis , B. de , di un nuovo istrumento per misurare le distanze inaccessibili . 14. Beschuldigung , die, Wrede's durch E. M. Arndt. 10. Betrachtungen über Dorfgefechte und die Kriegführung der Gegen wart. 28. Betrachtungen , militänische , über einige Erfahrungen des letzten Feldzugs. 1. Dasselbe Werk. 24. 25. Biffart , M., Die Kämpfe in Europa in den letzten 12 Jahren. (1848-1859.) 29. Briefwechsel des Kurfürsten Johann Friedrich des Großmüthigen mit seinem Sohne Johann Wilhelm Herzog zu Sachsen, herausge geben von C. Frhrn. v. Reißenstein. 27. Bucher, she. Richter. Bund , der schwäbische in Oberfranken oder des Hauſes Sparnek Fall, von K. Frhrn. v . R. 27. Carlyle , Th . , Geschichte Friedrich's II . , Königs von Preußen . Deutsch von J. Neuberg. Zweiter Band . 16. Clausewitz, G. v., der Traindienst in der preußischen Armee. 39. Complément de l'oeuvre de 1830. 2.

Daremberg , she. Philostrate. Denkschrift, eine militärische, von P. F. C. 36. Dilling, A., Sammlung von Aufgaben und Beiſpielen aus der al gebraischen oder rechnenden Geometrie. 26. Resultate der Beispiele, welche zu dieser Sammlung gehören. 26.

Fled, she. Verordnungen. Frankreichs Offensiv- und Defensivkraft . (Als Manuscript ge druckt .) 20. 21. Frankreichs natürliche und künstliche Vertheidigungsmittel , von Mr. 20. 21. Gräfe , L., das Pistol, deſſen Theile, Behandlung und Gebrauch. 3. Guerres des Français en Italie depuis 1794 jusqu'à 1814. 2 tomes. 5. Guerre d'Orient . Siége de Sébastopol. Historique du service de l'artillerie. 12. 13. 14. 15 . Günther, F. und K. Günther , die Beurtheilungslehre des Pfer des. 10. 11. Hauff, L., die unterſeeiſche Schiffahrt, erfunden und ausgeführt von W. Bauer. 41. Heilmann , J., Beiträge zur Geschichte des Feldzugs von 1814. 4. Heuglin's , Th. v., Expedition nach Inner- Afrika. 38 . Hirtenfeld , Dr. J. , der Militär- Maria - Theresien - Orden und seine Mitglieder. 2 Bde. 3.

Ivernois , F. v. , die Ehe des Kriegers und Warnung vor dem zu frühen Heirathen. 32. Kloff, Dr. M., die Turnschule des Soldaten. 45 . Kruge , Reiter-Wesen. Ein Handbuch für berittene Offiziere. 40 . Leemann , H. , Abhandlung über den Gebirgskrieg , nach dem Spa nischen . 24. Loën , Frhr. v., die Kriegsverfaffung des deutſchen Reiches und des deutschen Bundes . 46. Magnus , G. , über die Abweichung der Geschosse. Zweite Auf lage. 38. Mauch, v., die Ausbildung der Compagnie im Felddienst. 39 . Mayr , J. G. , Atlas der Alpenländer , Schweiz , Savoyen etc. Maasstab 1 : 450,000. Zweite Lieferung. 37. Metger, Dr. H., nautische Geographie. Zweiter Theil , physikalische Geographie. 37. Meyer, die Befestigung großer Landeshauptstädte. 9. Militär- Notiz - Kalender , preußischer, für 1861. 5. Jahrgang. 52.

Mirus , Leitfaden für den Cavaleriſten bei ſeinem Verhalten in und außer Dienst. Zweite Auflage. 50 . Mittheilungen aus Justus Perthes ' geographischer Anstalt von Dr. A. Petermann. 1859. Heft X. 3. Heft XI . 6. XII. 11 . 1860. Heft I. 15. Heft II . 20. Heft III. 23. IV. 27. V. 31 . VI. 37. VII. 41. VIII. 44. IX . 48. X. 50. Montbé , A. v . , die chursächsischen Truppen im Feldzuge 1806. 2 Bände. 46. Morell, C., die Schweizerregimenter in Frankreich 1789 bis 1792. 13.

Neuberg, she. Carlyle. Notice sur le Musée de Tsarskoé- Sélo , renfermant la collection d'armes de S. M. l'Empereur. 38 . Novák , A. , das Oeconomie- System und die Gebühren der k. k . œsterreichischen Armee. 2 Theile. 8. fthoff, A., Handbuch für Unteroffiziere der Infanterie.

13.

Petermann , she. Mittheilungen. Peucker , v. , das deutsche Kriegswesen der Urzeiten. 2 Theile. 27. 28. 29. 30. Philostrate , traité sur la gymnastique , accompagné d'une tra duction en regard et de notes par Ch. Daremberg. 51 . Plänkeln , das , der französischen Jäger und Zuaven. In's Deutsche übertragen von F. Schneider. 23. Plönnies , W. v. , neue Studien über die gezogene Feuerwaffe der Infanterie. 51. Potthast, she. Archenholz. Prittwis, M. v. und Gaffron , über die Leitung großzer Bauten, mit besonderer Beziehung auf die Festungsbauten von Posen und Ulm. 35. über die Verwendung der Infanterie bei Vertheidigung der Festungen. 48 . Nabenau , A. v. , Leitfaden für Cavaleristen und Pferdebefizer. 40 . Rahden , W. Baron v., Miguel Gomez ; ein Lebenslichtbild . ( Sup plement zu Wanderungen eines alten Soldaten. 3. Theil.) 11 . Reißenstein, she. Briefwechsel. Renouard , C., aus dem Leben eines Offiziers . 37. Richter, F. und O. Bucher I. , Unterricht im Zahlenrechnen zum Schul- und Privatgebrauch. 43. Riese , A., der Kampf in und um Dörfer und Wälder. 17 . Rüstow , W., militäriſche Biographien. 1r. Bd. 3. militärisches Handwörterbuch 2 Bände. 16. der italienische Krieg 1859, politisch- militärisch beschrieben. 2. und 3. Abtheilung . 5. 6. 7. - - die Lehre vom neueren Festungskrieg. 2 Bände. 22. 23 . Sammlung geometrischer Aufgaben und Lehrsätze für den Schulgebrauch und zum Selbstunterricht , aus dem Englischen übersetzt von H. v. Aller. 45 . Schall , W., die militärischen Strafgesetze für die k. württembergischen Truppen vom 20. Juli 1818. 2 . Schedel, she. Xylander. Schédo - Ferroti , D. K. , études sur l'avenir de la Russie. Cinquième étude : le militaire. 48. 49. Schirmann , J. W. C. v. , Versuch zu einem System der Artille riewissenschaft. Erster Band . 33 . Schmid , Dr. L. , das militärische Exercitium als Lehrgegenstand an den Schulen. 48 . Schmidt, R., theoriſch-praktischer Lehrgang der Aronometrie als Zeichnenmethode. 42. Schmölzl , J., die gezogene Kanone. 18. Nachträge zu dieser Schrift. 18. ― das System La Hitte für die gezogene Vierpfünderkanone der französischen Feldartillerie. 41. Schulz-Bodmer , W. , die Rettung der Menschheit aus den Gefah ren der Militärherrschaft. 4. 5. Seubert , A., die Elementartaktik der Infanterie in ihrer Anwen bung . 34. Skizze des Feldzugs 1859 in Italien. 2. Auflage . 2.

Streubel , W. , über den Mangel an genialen Feldherrn in der Ge genwart. 17. 18. Struensee, v., der Infanterie- Pionnierdienst für Offiziere und Unter offiziere der Infanterie. Zweite Auflage. 36. Weber die Neubildung der vaterländischen Landesvertheidigung . 15 . Ueber große Landesvertheidigung oder Festungsbau und Heerbildung in Preußen. (Von dem Verfaſſer der Theorie des großen Kriegs .) 44.

Verordnungen , die , über die Ehrengerichte im preußischen Heere, commentirt von E. Fleck. Zweite Auflage. 7. Versuch einer Elementartaktik der Infanterie 2c ., baſirt auf das Com= pagnie- Colonnenſyſtem. 49. 50. Waldersee, F. G. Graf v. , die Methode zur kriegsgemäßen Aus bildung der Infanterie und ihrer Führer im Felddienste. 32. 33. 34. 35. Wallbrunn , M. Frhr. v., Betrachtungen über eine erhöhte Terrain benutzung durch die Infanterie. 20. Wiltsch , J. E. Th., die Schlacht von, nicht bei Roßbach. 1 . Wittgenstein , Prinz E. v., Aßlann-Aga. 44. -- Hadshi-Jurt. 44. Wittstein , Prof. Dr. Th . , fünfstellige logarithmisch- trigonometrische Tafeln. 30. vierstellige logarithmisch-trigonometrische Tafeln. 30. Lehrbuch der Elementar - Mathematik. Zweiter Band . Erſte Abtheilung. 47 . Kurzer Abriß der Elementar-Mathematik. Zweite Auflage. 47. Witzleben , A. v. , Prinz Friedrich Josias von Coburg- Saalfeld, Herzog zu Sachsen etc. 3 Theile. 42. 43.

Xylander's , J. Ritter v. , Waffenlehre. Vierte Auflage , umgear= arbeitet von C. Schedel. 8. 9. Bech , L. Frhr. v. , das Pferd im gesunden und kranken Zustande. 10. 11.

Baden , Uebersichtskarte von dem Grossherzogthum B. Maas stab 1 : 200,000 . Section Heidelberg. 25. Bayern, topographischer Atlas vom Königreich B. Herausgegeben vom topographischen Bureau des k. b. Generalquartiermeister stabs. Blatt 10 Orb. 106 Kaiserslautern u. 77 München . Maas stab 1 50,000 . 52. Darmstadt , Karte der Umgegend von D. Maasstab 1 : 25,000. Section Mörfelden. 22. Württemberg , das Königreich, nach dem Maasstab 1 : 200,000 in 4 Blättern bearbeitet von Mittnacht. Neuer Abdruck. 12.

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Album , topographisches, des italienischen Feldzugs. 1. Asamblea , la, del ejército. 17. Bertherand , A., campagne d'Italie de 1859. Lettres médico chirurgicales. 29. Bibliotheken , bei allen russischen stehenden Militärhospitälern. 1. Bourgoyne , Military opinions. 3. Cambrelin , A., camp retranché d'Anvers. 9. Carabiniers , les, belges . 37. Carl , Erzherzog , hinterlassene Manuſcripte. 23 . Chemniß , B. P. v . , Geschichte königlichen schwediſchen in Teutsch land geführten Kriegs. 22. Collection de mémoires relatifs à l'histoire de Belgique, tome 1-6. 24. Cri, le, de guerre des Prussiens . 51 . Cucheval - Clarigny , notes sur les budgets de la guerre et de la marine en Angleterre. 34. Deutschland's Heer und Volk als Vertheidiger der Rhein grenze. 33. Faddajew , der 60jährige kaukasische Krieg. 12.

Ficker , Dr. A., Bevölkerung der österreichischen Monarchie . 29. Friedrich Carl, Prinz von Preußen , Denkschrift über die Kampfes weise der Franzosen . 20. Halm, R., Darstellung der Kriegsbegebenheiten in Sachsen u Schlesien während des Feldzuges von 1760. 27. Handtke, Katalog der Kartensammlung des Rittergutsbesizers Zim mer. 15 . Journal the volunteer for Lancashire and Cheshire . 39. Katalog der Kartensammlung des verstorbenen Königs Friedrich Au gust von Sachsen. 7. Kinglake , she . Raglan. Kreisler, she. Nang- und Quartierliſte. Lavallé , géographie physique, historique et militaire . 27. Lesebuch für Unteroffiziere und Soldaten der k. k. Armee 45 . Marshmann, J. C. , memoirs of Major-General Sir Henry Ha velock. 37. Militär-Wochenblatt , für das deutsche Bundesheer. 22. Militärische Zeitschrift , öſterreichische. 2. 9. Militärärztliche Zeitung, Berliner. 2. Moch, she. Prittwitz. Moniteur, der, de l'armée über Thiers' und Marmont's Geſchicht schreibung. 32. Napoleon, Kaiser, Geschichte Cäsar's. 28. Niel , Denkschrift über die ſtrategiſche Bedeutung von Venetien. 51 . Perz , Leben des General-Feldmarschalls Grafen v. Gneisenau . 6. Beuder , v., das germanische Kriegswesen von der Urzeit an. 16. Prittwitz u. Gafron , de l'emploi de l'infanterie dans la défense des places fortes, trad. par M. Jules Moch. 4. Raglan's , Lord, Denkwürdigkeiten über den Krimkrieg, herausgegeben von Kinglake. 1. Rang u. Quartierliste , allgemeine , für das VIII. , IX. u. X. Armeecorps und die Reserve- Infanterie- Diviſion des deutschen Bun desheeres für das Jahr 1860, herausgegeben von H. Kreisler 24. Rang u. Quartierliste der königlich preußischen Armee u . Marine für das Jahr 1860. 43. Rouvroy, W. H. de , études préliminaires d'une théorie des armes à feu rayées, trad. par Rieffel. 4. Russell , W. , my diary in India in the years 1858-59. 7. Schimmelpfennig , F. G., Handbuch zu dem Militär-Wochenblatt für dessen 44 Jahrjänge 2c. 17. Sprunggarten des k. k. Militär-Central-Equitations-Instituts in Wien. 44. Stein , F. v. , das russische Heer, seine Geschichte und ſein gegenwärti ger Zustand 33. 43. Thiers , A., histoire du consulat et de l'empire. tome 17. 12. Tschudi's Reise durch die Andes von Südamerika. 32. Uebersicht der literarischen Erzeugnisse Deutschlands aus den Jahren 1851-1859 . 19 . Vaandel , het, vernieuwd tijdschrift. 28. Vandensande , tableaux de la composition des armées euro péennes sur le pied de guerre etc. Nr. III. la Belgique. 6. Vibe , Küsten und Meer Norwegens. 12. Xylander , chevalier de, traité des armes, trad. par Herbelot . 4 . * * Alfthahn , G. , Specialkarte von Finnland. 42. Bechtold , she. Darmstadt u. Worms . Darmstadt mit nächster Umgebung, in 1 : 12,500 gezeichnet von Ch . v. Bechtold. 3. Generalkarte von Schleswig-Holstein, Lauenburg 2c. , herausgegeben von Hauptmann Geerz. 2. Gräfe, C , hippologische Karte von Preußen . 44. Karte von Gallien, unter dem Conſulat Cäsar's . 15. Spruner , Dr. K. v., historisch-geographischer Schulatlas des Ge sammtstaats Oesterreich. 29. Worms, Umgegend von W. , in 1 : 20,000 gezeichnet von Ch. v. Bechtold 42.

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24 gezogenen 12 Pfünderkanonen betr. 29. Sendung zweier Artille= rieoffiziere nach Desterreich und Preußen. 29. Offiziersſcheibenſchießen mit Bodewilsschen Gewehren in Amberg . 31. Die Amberger Ge wehrfabrik. 31. Vergleichung des bayerischen Lederwerks mit dem württembergischen. 31. Einführung eines neuen Exercirreglements und der zweigliedrigen Stellung bei der Infanterie. 36. Versuche mit der von Heinlein neu erfundenen Präcisionswaffe. 44. Einfüh rung der gezogenen Kanonen in der Armee und des schwarzen Leder zeugs in der Artillerie. 48. Befestigungs - Inspection. Niederlande. 21 . Befestigungswesen. Belgien. 16. Dänemark. 28. - Frank reich. 31. Großbritannien. 16. 24. 27. 31. 45. 47. 52. Desterreich. 6. 9. 16. 21. 38. 40. 46. ――――― Preußen. 32. 52. Rußland. 35. - Sardinien. 6. 11. 19. 47. Schweden. 8. 18. Spanien. 41. ――― Frankreich. 3. 4. - Defter Bekleidungswesen. Bayern. 7. reich. 37. - Preußen. 7. 31. 39. ―― Schweiz. 32. 51. Belagerungspark. Preußen. 2. Belgien. Eröffnung einer Subscription für die Befestigung Ant werpens . 4. 5. Die neue Befestigung von Antwerpen. 5. 45. Die Waffenfabrication Lüttichs. 10. Bevorſtehende Schleifung der Festungs werke von Namur. 16. Betrachtungen über die Vertheidigung des Rheins am Po und die Lage Deutschlands bei Kriegsausbruch . 47. Beurlaubung. Rußland. 24. Bay Bewaffnung. Einige Worte über B. u . Bekleidung. 46. eru. 15. -- Dänemark. 34. ―― Frankreich. 20. Nassau. 33. Rußland. 13. 41. -- Sardinien. 13. 25. 42. G Breußen. 42. Schweiz. 20. 32. 49. 51 . Beweglichkeit, eine der nothwendigsten Eigenschaften der Reiterei. I. 32. 33. II. 42. 43. Bildung, militärische. 1 . Bremen, freie Stadt. Das Heerwesen des Contingents. 16. Briefe, militäriſche, aus Berlin. I. Die königliche Kriegs-Akademie. 5. II. Offiziersbildung u. Organisation des Offiziercorps. 35. ― aus Thüringen. I. Ein Besuch in Suhl. 15. II. Die neuen preußischen Kriegsschulen. 37. 38. aus Württemberg. I. Versuch mit Gußstahlrohren. 8. Briefe , technische , über Reform und Einigung in der Ausrüstung des deutschen Bundesheeres . I. 3. II. 6. III . 13. IV. 23. V. 26. Büchsen, gezogene. Dänemark. 34. - Rußland. 13. 41 . Bundesfeldherr, zur Frage des B. 26. Bundeskriegsverfassung , zur Frage der deutschen B. III. a. 5. 6. b. 16. 17. c. 23. 24. Die Revision der B. 19. Ueber die neuere Wendung der B. -Frage. 38. 39. Bundes- Militär - Wochenblatt , das. 30. C adettenanstalten. Preußen . 3. 16. 20. Cavalerie. Bayern. 16. Frankreich. 5. 18. - Neapel. 4. Rußland. 18. 24. Desterreich). 3. 7. 21. Preußen. 23 . 28. 34. Sardinien. 25. Schweiz . 49. Cavalerieschule. Frankreich. 24. Central- Turnanstalt. Preußen. 28. Châlons , das Lager von C. 13. 21. 23. Commissionen , wiſſenſchaftliche. Baden. 24. Frankreich. 31. 48. Großbritannien . 27. 31. 33. ――― Desterreich. 6. 9. 19. 28. Preußen. 7. 48. Spanien. 41. Conferenz , die Würzburger, deutscher Kriegsminister und die Berliner Militärischen Blätter. 50. Cürassiere. Rußland. 24. 28. Dänemark. Bestand der Flotte. 11. Bericht des Marineministers über den Zustand der Flotte. 18. Commission zur Untersuchung aller Verhältnisse der Kriegsmarine. 19. Beabsichtigte Errichtung einer Kanonengießerei. 28. Siftirung der Seebefestigung Kopenha gens und beabsichtigte Befestigung der Dannevirkestellung. 28. Ge genwärtiger Bestand der Flotte. 32. Bewaffnung sämmtlicher In fanteriebataillone, sowie der Garde zu Fuß mit gezogenen Büchsen. 34. Deutschland. Gedanken über die Organiſation des deutschen Bundes heeres. 8. Die Sicherung Südwestdeutschlands aber- und abermals. 32. Das Vertheidigungssystem von Norddeutschland und das Beute

recht im Land- und Seekrieg. 34. Die deutsche Generalstabskarte. 39. 40. Die Reſerveinfanteriedivision des deutschen Bundes. 49. Für die norddeutschen Küstenländer. 51. Die Einführung der gezoge= nen Kanonen im 8. Armeecorps. 12. Neuer Formationsplan des holstein - lauenburgischen Contingents. 29. Antrag auf Einführung einer gleichmäßigen Bewaffnung der deutschen Feldartillerie nach ei= nem Geschützsystem. 36. 50. Einsetzung einer „ Artillerieabtheilung“ zur Seite der Bundesmilitärcommiſſion. 51. Disciplinarstrafen , über D. 19. Dislocationen. Preußen. 25.

Einstandssumme, ſhe. Loskaufſumme. Eisenbahnen, über die Zerstörung von E. im Kriege. 50. 51 . Eisenbahnbrücken , deutsche und deutsche Grenzvertheidigung. 4. Eisenbahn - Transporte. Großbritannien. 39. Preußen. 48. 49. 50. Enfieldbüchse. Großbritannien. 22. Equitationsschulen , für die gemischten Armeecorps des deutschen Bundesheeres. 25, Erbsenmehl. Preußen. 50 Erfindungen , militärische. Bayern. 24. - Frankreich. 13. 23. Nassau. 30. -- Desterreich. 37. ――――― Preußen. 11. 20. Großbritannien. 24. Exercitium. Bayern. 26. 36. Fechtart, neue. Frankreich . 14 . Feldbrücke. 23. Festungen und Festungsbauten . Belgien. 4. 5. 45. - Groß britannien. 1. ― Desterreich. 21. __ Preußen. 29. 32. 40. 49. 52. - Sardinien. 47. Türkei. 24. Festungscommandanten , alte oder junge ? 24. Festungsdirectionen . Frankreich). 26. Fettcomposition . Preußen 11. Fleischzwieback. Bayern. 24. Desterreich. 1 . Deutschland. 29. Formation. Bayern. 3. 2. 4. 17. - Preußen. 12. 21. 22. 23. 26. 36. 42. Rußland. 22. - Sardinien. 16. 42. Frankreich. Die seit dem Feldzug von 1859 in der französischen Armee vorgenommenen Veränderungen. 29. Beabsichtigte Reorgani ſation der ganzen Artillerie. 1. Aufhebung der Benennung „Mili tärbezirk“ und Einführung von „Armeecorps“ . 1. Reformen in der Militärverwaltung , besonders im Bekleidungswesen. 3. Eine neue Pistole. 3. Veränderungen in der Bekleidung der Infanterie. 4. Kaiserliches Decret , die Modificirung des Status der Militärärzte beir. 5. Beabsichtigte Ausrüstung der ganzen leichten Cavalerie mit arabischen Pferden. 5. Neue Vorschriften für die Ausbildung des Cavaleristen. 5. Anstellung von Militärattachés bei den Großmäch ten. 6. Reorganisation der Artillerie. 9. Gegenwärtiger Stand der Armec. 11. Das Syſtem der Heeresergänzung. 11. Bevor stehende Umwandlung aller gemischten Linienschiffe in cüraſſirte Fre gatten. 11. Bericht des Kriegsministers, die Reduction der 20 Fuß jägerbataillone um je 2 Compagnien betr. 12. Bevorstehende Bil dung von 3 Lagern ( bei Châlons , St. Omer u. Luneville). 13. Schieß-Versuche zu Vincennes . 13. Neu erfundene Kanone mit glatter Bohrung . 13. Versuche mit einer neuen Fechtart der Dra goner zu Fuß. 14. Die neue Panzerfregatte ,,la gloire". 14. Das Militär- und Marine-Budget für 1861. 17. Herabsetzung der Mi nimalgröße der Militärmannſchaften um 1 Centimeter. 18. Beab sichtigte Modification in der Organisation der Cavalerie. 18. Be vorstehende Verlegung der pyrotechnischen Schule von Metz nach Bourges. 18. Erhöhung der Militärstellvertretungssumme. 20. Versuchsweise Bewaffnung eines Bataillons mit Zündnadelgewehren. 20. Das Lager bei Châlons. 21. Neue Art von Kanonenbooten ohne Anwendung des Dampfes. 21. Beabsichtigte Theilung der Jahrescontingente in 2 Theile. 22. Artilleristische Versuche bei Lorient. 22. Vergrößerung des Artillerieparks von Vincennes. 22. Bevorstehende Eisenbahnverbindung des Lagers bei Châlons mit Mez. 23. Beabsichtigte Wiederanwendung der Geschosse der Alten (Bal listen und Katapulten). 23. Neu erfundene Feldbrücke. 23. Refor men im Heerwejen. (Erlaubter ſofortiger Eintritt von Freiwilligen bei der Garde. Nenorganisirung der Cavalerieſchule. ) 24. Beab sichtigte Veränderung des Militärstellvertretungsgesetzes. 25. Wieder

herstellung 3 neuer Festungsdirectionen. 26. Beabsichtigte Errich tung eines Speciallagers für die Artillerie. 26. Decret, die Rang stellung der mit der militärischen Krankenpflege Betrauten betr. 27. Versuche mit einem neuen flachen Landungsboot. 27. Gesetzentwurf, die Erhöhung des Gehalts der pensionirten Offiziere aller Grade betr. 30. Hebung der Kriegsmarine. 31. Commiſſion behufs Prü fung der Befestigungswerke an den Küsten. 31. Kaiserliches Decret, die Sendung von Militärsträflingen nach Afrika betr. 31. Beab fichtigte Vergrößerung des Generalquartiermeiſterſtabes . 32 . Die Ausrüstug und Bewaffnung der neuen gepanzerten Fregatte ,,la gloire". 32. Bau von 10 neuen Panzerfregatten. 39. Die Herstellungs kosten der heutigen Linienschiffe 2c. 42. Einführung einer neuen Art von Landungskähnen in der Marine. 46. Reorganisirung der Ar tillerieſchulen. 48. Commiſſion zur Organisation der Verwaltung des Marineministeriums. 48. Neue schwimmende Batterien aus Eisen. 50. Ein Kanonenboot neuer Art. 50. Füsilierregimenter. Preußen. 30. 35.

Garde. Frankreich. 24. - Preußen. 12. 21. - Rußland. 13. 16. 18. Gardemarine. Rußland. 26. Garnisonsfeldprediger , evangelische. Desterreich. 19. Garnisonstruppen . Rußland . 24. Gedanken, über die Organisation des deutschen Bundesheeres . 8. Gendarmerie. Desterreich. 40. General cavalerieinspector. Oesterreich. 15. Defterreich. 21. General quartiermeisterstab. Frankreich. 32. ― -Sardinien. 44. 50. Generalstabskarte , die deutſche. 39. 40. Sardinien. 44. Geniecorps. Desterreich. 17. Geschüße, gezogene. Hannover. 34. -- Hessen, Großherzogthum, 22. Preußen. 5. 6. 16. Niederlande. 31. ――― Desterreich. 15. Sardinien. 13. ―― Spanien. 45. 22. 42. - Rußland. 13. 20. Niederlande. 20. Gewehre. Bayern. 16. 31. 44. -- Naſſau. 33. -- Schweden. 8. 48. Schweiz. 11. -Preußen. 17. 25. Gewehrfabrik. Bayern. 15. 31. Griechenland. Gesetzentwürfe , die Errichtung einer Landwehr betr. 27 . Griesheim's Vorlesungen über die Taktik und die königlich bayeri sche Armee. 48. Großbritannien. Eine Muſterung engliſcher freiwilliger Jäger. 36. Beabsichtigte Einführung der Conscription. 1. Anfertigung von 4 eisernen Widderschiffen. 1. Ausdehnung der Befestigung vom Cha tham. 1. Vorschriften für das neugebildete Reservecorps. 3. Auf gabe des Plans , die Verlegung des Arsenals von Wolwich nach Weedon betr. 5. Die Flottenvoranschläge für das Jahr 1860/61. 10. Bau von drei neuen eiſenbepanzerten Kriegsschiffen. 10. Neues Reglement für den ärztlichen Dienst. 12. Das Militärbudget für 1860/61 . 14. Ablehnung der Abschaffung des Kaufsystems der Offiziersstellen durch das Unterhaus. 14. Die Befestigungsarbeiten der Canalinseln. 16. Bevorstehende neue Versuche mit der eisenbe panzerten schwimmenden Batterie ,,trusty". 16. Neue Statuten für das Staff-College zu Sandhurst. 21. Versuche mit einem verbesser ten Revolver. 22. Vorzüge der Whitworth vor der Enfieldbüchse. 22. Beabsichtigte Reinigung und Erweiterung des Hafens von Malta. 23. Bericht über die Stärke der Kriegsflotte während der letzten 103 Jahre. 23. Modificirung des Exercitiums im ganzen Heere. 24. Die Befestigung der Häfen durch Batterien. 24. An fertigung von Armstrong'schen Geschüßen. 25. Bericht der Com mission über die Vertheidigungsanstalten des vereinigten Königreichs. 27. 29. Gutachten des Generalobercommandos über den Bericht der Landesvertheidigungscommiſſion und Commentar desselben durch den ,,moniteur de l'armée." 31. Bericht des Ausschusses des Unter hauses über die in der Militärorganisation vorgenommenen Aende rungen. 31. Hebung der Marine. 32. Abgabe der Oberleitung 1 der Armeeschulen und Militärbibliotheken an das Armeecommando. 32. Bericht über die Militärgefängnisse. 32. Commiſſion behufs T Erzielung eines einheitlicheren Commandos der Armee und die hier Der bei bestehenden Mißstände des gegenwärtigen Systems . 33. Kampf zwischen der Armstrong- und der Whitworth-Kanone. 36. Eine neue Art schußfester Schiffe. 36. Prämien für Waffenverbeffe

rung. 38. Zur Statistik der körperlichen Strafen . 38. Militär transport auf Eisenbahnen. 39. Capitän Grant's ambulanter Koch apparat. 39. Anfertigung von Armstrong- Geſchützen. 39. Versuche mit einer neu erfundenen electrischen Schießscheibe. 42. Verwerfung des Whitworth- Geschützes durch die Artillerie- Commiſſion. 44. Er richtung einer militärärztlichen Schule. 44. Vorschläge der Befesti= gungscommission . 45. Verfügung des Obergenerals, die Ausbildung der Soldaten in der zerstreuten Fechtart betreffend. 45. Die Her stellungskosten der Armstrongkanone. 46. Bertheidigungswerke für den Themseeingang. 47. Militärbibliothek des Lagers zu Aldershot. 47. Bedenken über die praktische Verwendbarkeit der Armstrong geschüße. 51. Verstärkung der Flotte, der Küsten und der maritimen Schlüsselplätze. 51. Die Befestigungsarbeiten an der Küste und im Innern des Landes. 52. Gußstahlkanonen. Bayern. 26. - Deutschland. 12.

Hannover. Neuer Entwurf über die Verpflichtung zum Militär dienst. 6. 14. Bevorstehende Uebungslager. 21. 26. Einführung des Käppi anstatt der Pickelhaube bei einem Theil der Armee. 21. Anfertigung der ersten gezogenen Kanonen. 21. Ausrüstung der Ar tillerie mit einer Batterie von Preußen gelieferter gezogener Ge schütze. 34. Haubajonnet. Preußen. 7. 30. Heerwesen. Baden. 9. - Bremen. 16. - Frankreich. 11. Kirchenstaat. 13. 40. Großbritannien. 1. Mecklenburg- Schwe rin. 31. ― Neapel. 26. - Niederlande. 12. - Desterreich. 38. Rußland. 16. Persien. 8. - Portugal. 30. - Preußen. 24. Sardinien 10. 13. Sachsen-Weimar. 30. 24. 26. 48. 51. 16. 25. 37. 47. - Vereinigte Staaten von Nordamerika. 10. Heirathen. Schweden. 45. Hessen , Großherzogthum. Das Regiment Heſſen bei der Belagerung von Badajoz. 7. Der Prinz Alexander von Hessen bei Montebello und Solferino. 27. Nekrolog des großherzoglich hessischen Oberſten a. D. J. A. Gerlach. 44. Beabsichtigte Aufstellung von 2 Batte rien gezogener Geschüße. 22. Allerhöchste Verordnung , die Rang und Gageverhältnisse der Veterinärärzte betr. 45. Allerhöchstes Ge setz, die Erhöhung der Militärstellvertretungs- und Einſtandsſumme betr. 47. Hessen, Kurfürstenthum. Einführung von gymnaſtiſchen Uebungen bei den Regimentern. 29.

Jägerbataillone. Frankreich. 12. Infanterie. Reflexionen über das zerstreute Gefecht der J. 15. Zur Frage der Bekleidung und Bewaffnung der J., insbesondere der Infanterieoffiziere. 32. Zwei oder drei Jahre Ausbildungszeit für die J. 35. -- Noch einmal die Frage, ob zwei oder drei Jahre Aus bildungszeit für die J. 52. Bayern. 3 . ―― Frankreich. 4. Desterreich. 1. 2. 4. 40. - Preußen. 12. 21. 22. 23. 30. 35. -- Rußland. 7. 22. Sardinien. 42. 45. Schweden und Norwegen. 12. Schweiz. 49. Württemberg. 12. Infanterie- Equitationen. Desterreich. 7. Ingenieur - Geographeucorps . Desterreich. 21. Ingenieurwesen. Preußen. 13. 51 . -- Schweden und Norwe gen. 12. Institut, hydrographisches. Desterreich. 18. Intendantur. Preußen. 4. 16. - Desterreich. 37. -- Preußen. 20. Kanonen. Frankreich . 13 . Kanonen, gezogene. Bayern. 15. 24. 29. 48. ―― Deutschland. 12. Nuß Preußen. 10. Desterreich. 8. ― Hannover. 21. Spanien. 32. Sardinien. 8. 25. -- Schweden. 8. land . 41. Siehe auch Geschütze. Kanonenboot. Frankreich. 21. 50. Frankreich. 18. Kanonengießerei. Dänemark. 28. Württemberg. 12. Käppis. Hannover. 21. Katapulten. Frankreich. 23. Kirchenstaat. Die Organisation der Armee. 13. Errichtung eines befestigten Lagers um Ancona. 16. Stand der Armee. 40. Beab sichtigte Errichtung eines topographischen Bureaus. 31.

Kochapparat. Großbritannien . 39. Preußen. 51. Kopfbedeckung. Hannover. 21. Kriegscommissariat. Oesterreich. 25. Kriegsflotte. Dänemark. 11. 18. 32. Großbritannien. 23. Siehe auch Marine. Kriegsgeschichte. Wie sollen wir Deutſchen unſere K. ſchreiben? 14. Kriegshafen. Preußen. 32. 33. 47. -- Sardinien. 49. 51. Kriegsjahr, das, 1860. I. Strategische Skizze. 44. 45. II. Die Schlacht bei Liegnitz am 15. August 1760. 49. III . Die Schlacht bei Torgau am 3. Novbr. 1760. 52. Kriegsministerium. Oesterreich. 44. 51. - Portugal. 1. Kriegsschulen. Preußen. 13. 25. 36. 46.

Laffeten. Preußen. 2. 5. 12. Laffetensystem. Sardinien. 25. Lage, die, des deutschen Bundes. 10. 11 . Lager. Hannover . 21. 26. Frankreich. 13. 21. 23. 26. - Kir chenstaat. 16. - Niederlande. 33. -- Desterreich. 30. - Türkei. 24. Württemberg . 26. 36. Landes -General- Commando. Desterreich. 40. Landungsboot. Frankreich. 27. Landwehr. Preußen. 24. 43. 51. - Schweiz. 32. Lazareth. Preußen. 48. Lederwerk. Bayern. 28. 48. Preußen. 30. ― Württemberg. 31 . Leipzig. Dr. Reil über die Schlacht bei L. 47. Loskaufsumme. Baden. 51. Frankreich. 20. - Hessen, Groß herzogthum. 47. - Oesterreich. 43. Sachsen-Altenburg. 5. Spanien. 3. - Württemberg. 47. Main

z. Noch ein Wort über die Brück en bei M. 9. Ent gegnun auf dieſen Aufſatz . 15. Mainz das Bollw erk Deutsch g Lands und die französ ische Invasion . 31. Entgegnung auf diesen Auff . 33. Main das Bollwe Deutsc hlands und die französische rk Invasait . II . 35 . z on Dänemark. 19. Frankreich. 31. 42. 46. - Groß Marine. Desterreich. 8. 29. 37. Niederlande. 14. britannien, 32. 51. Preußen. 6. 10. 13. 33. ― Rußland. 24. -- Sardinien. 47. Schweden. 45. - Spanien. 37. - Vereinigte Staaten 49. 51. Siehe auch Kriegsfotte. von Nordamerika. 10. Marine = Akademie. Oesterreich. 8. Marine Artilleriecompagnie. Preußen. 12. Großbritannien. 10. 23. Marine Budget. Frankreich. 17. Marine Cadetten. Desterreich. 34. Marine Ministerium. Frankreich. 48. -- Sardinien. 16. Marine Offiziere. Desterreich. 11. 18. Marine Soldaten. Rußland. 24. Marotto. Die spanische Expeditionsarmee gegen M. 1. Maß- und Gewichtseinigung , das militärische Intereſſe an der deutschen M. 29. Medlenburg - Schwerin. Bericht des Divisionscommandos über den Bildungszustand der Recruten und entlassenen Mannschaften. 2. Beabsichtigte Einziehung der militärpflichtigen Nichtcombattanten zur etwa einjährigen Garnisonsdienstzeit. 31. Erweiterung der Militär bildungsanstalt durch Vereinigung mit der Divisionsschule. 32. Medaille. Spanien. 26. Meinung , die öffentliche und das deutsche Wehrintereſſe. 25. Militär = Aerzte. Frankreich. 5. 27. -- Großbritannien. 12. 44. Rußland. 2. Preußen. 6. 24. 29. Sachsen-Weimar. 30, Militär- Attachés . Frankreich . 6. Militär = Bezirk. Frankreich. 1. Militär- Bibliothet. Großbritannien. 47. Großbritannien. 14. - Nieder Militär- Budget. Frankreich. 17, lande. 32, - Desterreich. 28. - Preußen. 27. Militär- Centralcanzlei. Desterreich. 1. Militär- Colonien. Rußland. 21. Militär - Districte. Niederlande. 12. Militär- Dotation. Spanien. 44. Militär - Ersaßinstruction. Preußen. 6. Militär -Gefängnisse. Großbritannien. 32.

Militär = Gymnastik. Betrachtungen über die M. II. C. 49. 50. - Kurhessen. 29. Militärmaß. Frankreich. 18. Militär Pflicht. Hannover. 6. 14. ―― Sachsen-Weimar. 30. Württemberg. 47. 51. Militär- Reitschule. Preußen. 28. Militär Sanitätswesen. Bayern. 24. --- Preußen. 18. 24. 29. Spanien. 32. Militär Stellvertretung. Frankreich. 25. -- Heffen, Großherzog Desterreich. 30. Württemberg. 47. thum. 47. Militär = Strafgesetzbuch. Schweden und Norwegen. 23. Militär - Strafproceßordnung. Sachsen, Königreich. 35. Militär - Sträflinge. Frankreich. 31. Militär - Verwaltung. Frankreich. 3. Desterreich. 21. Rußland. 48. 51. te närärz r Veteri Militä . Hessen, Großherzogthum. 48. Militärunterrichtswesen . Großbritannien. 21. 32. - Mecklen= burg-Schwerin. 2. 32. Desterreich. 18. 34. 44. ― Preußen. 3. 11. 13. 16. 20. 36. 46. Rußland. 14. - Sardinien 44.

N Lassau. Geseßentwurf, die Pensionen der Offiziere und Militär Nenerfundenes Bajonnettirgewehr des Ober beamten betr. 10. lieutenants Alefeld. 30. Einführung des von dem k. bayerischen Oberstlieutenant v. Podewils neu construirten Gewehrs bei den Truppen. 33. Neapel. Die ficilianische Insurrection. 27. Vermehrung der Cava lerie um ein zweites reitendes Jägerregiment. 4. Gegenwärtiger Stand des Heeres . 26. Neujahr , zum N. 1860. 1. 2. Niederlande. Aufhebung der Provinzialcommandos und Einthei lung des Staates in sieben Militärdistricte. 12. Stand der Flotte und Stärke des Mariniercorps. 14. Hebung der inländischen Remonte. 15. Versuche mit gezogenen Handfeuerwaffen. 20. Eintheilung des Staa tes in zwei Artilleriedirectionen und zwei Befestigungsinspectionen. 31. Versuche mit gezogenen Geschützen. 31. Erhöhung des Ausgabe budgets für das Kriegsdepartement. 32. Bevorstehende Feldmanöver im Lager zu Millingen und Zeift. 33. Die neuerrichtete pyrotech nische Schule zu Delft. 35. 43. Offiziere. Baden. 9. - Preußen. 24. - Sachsen Weimar. 30. Offiziersstellen = Kaufsystem. Großbritannien. 14. Operationscursus . München. 21. Großbritannien. 31. - Kir Organisation. Frankreich. 24. Desterreich. 1. 2. 4. 11. 12. 21. 31. 40. 51. chenstaat. 13. Schweden und Sardinien. 50. Preußen. 1. 10. 43. 51. Spanien. 50. Schweiz. 32. Norwegen. 12. 25. Desterreich. Die hydrographische Anstalt der österreichischen Kriegs marine. 52. Erhöhung der Zahl der Linien Infanterieregimenter von 62 auf 80. 1. 2. Aufhebung der Militärcentralcanzlei. 1. Neue Formation der Linien- Infanterierregimenter. 2. Bevorste hende Auflösung von zwei Cüraffierregimentern und Umwand lung der übrigen sechs Regimenter in Dragoner. 3. 7. 1 Neue Organisation der Grenzregimenter. 4. Neue Uniformsveränderung. 4. Commission für fortificatorische Bauten in Tyrol. 6. 9. Die Be festigungsarbeiten bei Brixen. 6. Creirung einer Art von Infan terie-Equitationen. 7. Plan der Reorganisation und Wiederher stellung der Marineakademie. 8. Neue Vorrichtung zur Drehung gezogener Kanonen. 8. Uebergabe der Donauflotille an die Kriegs marine und Aenderung der Bezeichnung „ Pionnier- und Flottillencom mando" in " Pionniercorps - Commando". 10. Neue Organisation der Feldartillerie. 11. 12. Beabsichtigte Aenderungen in den Chargen Pferdefutter. 12. ... der Marineoffiziere. 11. Versuche mit einem neuen Creirung einer neuen Charge, des " General- Cavalerieinspectors ". 15. Versuche mit gezogenen Geschützen. 15. Aufhebung der zwölf Genie bataillone und Aufstellung von zwei Genieregimentern. 17. Ein führung eines neuen Erziehungssystems für die Marineoffiziere und Errichtung eines hydrographischen Instituts. 18. Bau tyrolischer Grenzforts gegen die Lombardei. 18. Ernennung von evangeliſchen Garnisonsfeldpredigern. 19. Schießproben mit einer neuen Revolver= kanone. 19, Aenderungen in der Organiſation des Generalquartier

meisterstabs, Auflösung des Ingenieur- Geographencorps und Reorga nisation des Adjutantencorps. 21. Veränderungen in der Militär verwaltung. 21. Neue Instruction über die Ergänzung der frei= willigen Cavalerieregimenter. 21. Probeversuche mit neuer Adjusti rung. 21. Befestigungsarbeiten in Venetien , am adriatischen Meer und in Tyrol. 21. Aenderung der Bezeichnung einiger Armee- und Landes-Generalcommandos . 22. Die Hale'schen Raketen. 22. Auf lösung des Artillerie - Equitationsinſtituts . 23. Bevorstehende neue Organisation des Kriegscommissariats . 25. Beabsichtigte Einführung der Gymnastik. 25. Voranschlag für die Heeresausgaben pro 1861. 28. Neue Commission behufs Umarbeitung des Dienstreglements. 28. Der Voranschlag für die Erfordernisse der Marine und Flottille für 1861 und die darauf bezügliche Denkschrift des Erzherzogs_Fer dinand Max. 29. Modificationen in der Vorschrift über die Stell vertretung im Militärdienste. 30. Versuche mit Schießbaumwolle. 30. Vermehrung der Zahl der Compagnien bei den Feldjäger bataillonen. 30. Uebungslager bei Pesth. 30. Das Turnen in der Armee. 30. Aenderungen in der Organisation und Bestimmung des Pionniercorps. 31. Verminderung der Zahl der Infanterie-Regi mentsmusiker. 31. Bevorstehende Eröffnung eines Curſus für die Marine Eleven II. Claſſe zur Heranbildung von Marine - Cadetten. 34. Aenderungen in der Ausrüstung und Bekleidung. 37. Neuerfundene Kanone von F. H. Schindelka. 37. Vollendung des Linienschiffs „Kaiser“. 37. Thätigkeit im Militärwesen zur Landesvertheidigung von Tyrol. 38. Verlegung des Landes -Generalcommandos für Ve netien 2c. von Verona nach Udine. 40. Aenderungen in der Orga nisation der Infanterie. 40. Befestigungsarbeiten in Tyrol. 40. Neue Organisation der Gendarmerie-Regimenter. 40. Veränderungen in der Heeresergänzung. 41. 43. Festsetzung der Militärdienst befreiungstare für das Jahr 1861. 43. Aufhebung des Armeeober commandos in Wien und Errichtung eines Kriegsministeriums. 44. Einführung von Regimentsschulen bei den Artillerie- und Genie regimentern und einer Corpsschule beim Pionniercorps . 44. Die Befestigungsarbeiten an der tyrolischen Grenze. 46. Auflösung des Adjutantencorps. 47. Die neue Organisation des Kriegsministe riums. 51.

Panzerschiffe. Frankreich. 11. 14. 32. 39. ―― Großbritannien. 1. 10. 16. 36. Paradeschritt. Württemberg . 26. 27. Pensionirung. Frankreich. 30. Nassau. 10. Persien. Reorganiſirung des Heeres. 8. Bersonalchronit. Bayern. (50jähriges Dienstjubiläum Sr. Kön. Preußen. (General Hoh. des Prinzen Carl von Bayern). 25. lieutenant v. Hofmann †). 49. - Sachsen- Coburg - Gotha. (General Württemberg. (Generallieutenant v. Baum v. Rahden †). 45. bach +). 38. Pferdebestände , statistische Notiz über die Pf. einiger deutschen Staaten. 14. Pferdefutter. Desterreich. 12. Pionniere. Preußen. 10. 51 . ――― Desterreich. 10. 31. Pistole. Frankreich. 3. Po , die deutschen Interessen an P. und Mincio. I. 43. II. 44. III. 48. Portugal. Reorganisation des Kriegsministeriums. 1. Gesetzent wurf, die Vermehrung der Armee bis auf 50,000 Mann betr. 30. Prägmaschine, über die excentrische P. zur Erzeugung von Zünd hütchen und kleineren Projectilen. 27. Preisschießen. Baden. 45. 48. Preußen. Militärische Briefe aus Berlin. I. Die königliche Kriegs akademie. 5. II. Offiziersbildung und Organisation des Offizier corps. 35. Die Reform des Wehrwesens in Preußen. I. 8. II. 10. III. 12. IV. 14. V. 18. VI. 20. Militärische Briefe aus Thüringen. I. Ein Besuch in Suhl. 15. II . Die neuen preußischen Kriegsschulen. 37. 38. Die Heeresreform in Preußen. 21. 22. Die neue Heeres organisation. 1. Beabsichtigte Reorganisation des Belagerungsparks. 2. Bevorstehende Einführung von schmiedeeisernen Laffeten bei der gesamm ten Festungsartillerie. 2. Gegenwärtiger Stand der Cadettenanstalten. 3. Plan der Begründung einer fünften Cadettenvorbereitungsanstalt zu Weißenfels. 3. Beabsichtigte Reform der Intendantur. 4. 16. Die Ein führung der gezogenen Geschütze in der Armee. 5. 6. Bestellung von

500 Gußstahlkanonen von Krupp in Eſſen für England . 5. Neue Vor schrift über die Aushebung von Seeleuten. 6. Neue Instruction für Militärärzte. 6. Die Construction der gezogenen Geschütze. 6. Vor schläge der Commiſſion behufs Bekleidung und Ausrüstung der In fanterie. 7. Bevorstehende Einführung des französischen Haubajonnets bei den Jäger- und Schützen-, sowie sämmtlichen Füsilierbataillonen. 7. Verbesserung des Zündnadelgewehrs . 8. Neue Organiſation der Pionnierbataillone. 10. Denkschrift in Bezug auf Hebung der Ma rine. 10. Schießübungen mit gezogenen Kanonen. 10. Beabsichtigte Errichtung einer zweiten Schulabtheilung zu Jülich . 11. Beabsich. tigte Verbindung der Citadellen aller Festungen mit den Außenwerken durch Telegraphen. 11. Einführung einer neu erfundenen Fettcom position bei der gesammten Artillerie. 11. Bevorstehende neue For mation der Gardeinfanterie. 12. Errichtung einer zweiten Marine artilleriecompagnie. 12. Einführung neuer eiserner Landungslaffeten bei der Marine. 12. Beabsichtigte Erweiterung der Kriegsschulen zur Aufnahme der Offizieraspiranten der Artillerie und des Inge nieurcorps. 13. Bevorstehende Reorganisation der Marine. 13. Modificationen im Lectionsplan des Cadettenhauſes . 16. 20. Ver mehrung des Pferdebestandes bei den Trainſtämmen. 16. Bevor stehende Verbesserung der Unteroffiziergehalte. 16. Die Einführung der gezogenen Geschütze bei der Feldartillerie. 16. Beabsichtigte An lage einer neuen Gewehrfabrik zu Erfurt. 17. 25. Bericht über den Krankenbestand innerhalb der Armee. 18. Neuerfundene Kanone mit 2 Rohren. 20. Neue Formation der Gardeinfanterie. 21. Die diesjährigen Truppenübungen. 21. 25. Die Waffenfabrication von So lingen. 21. Cabinetsordre, die neue Formation der Infanterie betr. 22. Die Einstellung der gezogenen Geschüße zum Dienst. 22. Die Formation der combinirten Cavalerieregimenter. 23. Die Unifor mirung der combinirten Infanterieregimenter. 23. Beabsichtigte Ausdehnung der Turnübungen der Truppen und Erleichterung des Gepäckes. 23. Die Zukunft der Landwehr. 24. Die Bildung neuer Offiziercorps. 24. Beabsichtigte Abschaffung der Regimentsarztstellen. 24. Bevorstehende Dislocationen der Artillerie. 25. Einrichtung ständi ger Regiments-Handwerksſtätten. 25. Die Kriegsschule in Erfurt. 25. Neue Formation des Trains im Frieden. 26. Neue Eintheilung der Batterien bei den Artillerieregimentern. 26. Einrichtung eines zweiten Unterrichtscursus für Unteroffiziere auf der Centralturnanſtalt. 26. Das Einstellen überzähliger Militärpferde bei Landwirthen. 26. Aus züge aus dem Gesetz vom 27. Juni d. I., betreffend die Feststellung des Staatshaushaltsetats für 1860. Bevorstehende Erweiterung der Militärreitſchule in Schwedt. 28. Die Centralturnanſtalt in Berlin. 28. Verfügung des Cultusministers , die ausgedehntere Einfüh rung des Turnunterrichts in den Schulen betreffend . 28. Reform des Militär-Medicinalwesens. 29. Bevorstehendes Ausscheiden von Jü lich und Silberberg aus der Reihe der Festungen und Eintreten von Lözen und Marienburg in dieſelbe. 29. Ausrüstung der neu gebil deten Füsilierregimenter mit schwarzem Lederzeug und Haubajonnet, und ihre Ausbildung zu einer leichten Elite-Infanterie. 30. Aller höchste Cabinetsordre , die veränderte Benennung der Truppentheile betreffend. 31. Die Schießübungen der Garde-Artillerie. 31. Be absichtigte Erleichterung des Helmes der Infanterie und Versuche mit Tornistern neuer Art. 31. Wiederaufnahme der Arbeiten zur Herstellung eines Kriegshafens im Jasmunder Bodden und zur Er weiterung der Stralsunder Festungsbauten. 32. 33. Beabsichtigte Befestigung des Ruden. 32. Beabsichtigte Hebung der Marine. 33. Allerhöchste Cabinetsordre, die Umbildung der Füfilierregimenter in leichte Infanterie betreffend. 35. Die bevorstehenden Corpsmanöver des Garde und dritten Armeecorps. 35. Aenderungen in der For mation der Artillerie. 36. Die neue Organisation des Offizier bildungswesens. 36. Erweiterung der Berliner Garnison. 37. Be absichtigte neue Uniformirung der Armee. 38. Errichtung zweiter Festungsabtheilungen bei fünf Artilleriebrigaden und die beabsichtigte Verstärkung der Festungsartillerie. 38. Beabsichtigte Aenderungen in der Ausrüstung der Armee. 39. Die Festungsbauten von Königs berg. 40. Ueberlassung von Zündnadelgewehren und gezogenen Ka nonenrohren an deutsche Regierungen. 41. Cabinetsordre, die ver änderte Benennung der Schulabtheilung zu Potsdam und die For mation einer Unteroffizier - Schulanstalt zu Jülich betreffend. 42. Cabinetsordre, die Bildung von Musikchören bei den neu formirten Infanterieregimentern betreffend . 42. Bevorstehende Bewaffnung von noch weiteren 3 Batterien bei jeder Artiller ebrigade mit gezogenen

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Allgemeine Militär - Beitung. Herausgegeben von einer Gesellschaft deutscher Offiziere und Militärbeamten.

Fünfunddreißigster Jahrgang.

No. 1.

Darmstadt , 7. Januar.

Bum Neujahr 1860. 11-5.] Die Allg. Militär - Zeitung beginnt mit der heutigen Rummer ihren 35. Jahrgang. Zeitpunkte solcher Art haben ihre ernste Bedeutung ; fie bezeichnen, für den einzelnen Mann wie für öffentliche Organe , bes stimmte Lebensabschnitte , an deren Grenze man das Bes dürfniß fühlt, nach der Wegstrecke zurückzusehen , die man durchschritten hat , und den Weg zu überdenken , den man ferner gehen soll und will. Schon das wäre uns wohl heute Anlaß genug zu einem offenen Wort an die Kameraden , die als Leser oder Mit arbeiter der Allg. Mil.-Ztg. uns nahe stehen. Wir finden einen solchen aber noch besonders in der veränderten Ge stalt, in welcher diese gemäß der Bekanntmachung , die wir zusammen mit unserem Verleger erlassen haben , heute zuerst erscheint. Hat die bleibende Erweiterung , die wir unserer Zeitschrift geben , ihr Motiv darin , daß wir ohne fie unsere Aufgabe nicht glaubten erfüllen zu fönnen , so ist es am Orte, daß wir uns offen darüber aussprechen, wie wir selbst unsere Aufgabe begreifen , und wie wir fie nach bestem Wissen und Können zu lösen gedenken. Grund legend hierzu werfen wir vorher einen raschen Rückblick auf die bisherige Geschichte unserer Zeitschrift. Die Allg. Mil.-Ztg. wurde im Jahr 1826 gegründet, zu einer Zeit also , die in der ganzen Natur thres öffent lichen und namentlich ihres militärischen Lebens völlig anders angethan war als die Gegenwart. Eine periodische Bresse für die deutschen Heere war damals faum erst im Wiedererstehen , und man kann nicht sagen , daß sie , mit Ausnahme freilich einzelner Drgane von amtlichem Ur: sprung, sich einer besonderen Gunft zu erfreuen gehabt hätte. Eine deutsche Militärzeitung bestand gar nicht, son dern nur einzelne Militärzeitschriften von mehr ausschließend

1860.

fachlicher Beschränkung, dazu heftweise und darum seltener Selbst der Begriff einer Militär zeitung, erscheinend. wie er sich jetzt aus dem treibenden Bedürfniß selbst heraus entwickelt hat, fehlte geradezu ; weder in noch außer Deutsch land gab es damals eine eigentliche Militärzeitung in heutigem Siune. Es ist natürlich , daß diese Verhältnisse auf den Plan, nach welchem die Allg. Mil.Ztg. gegründet wurde , ihren bedingenden Einfluß üben mußten. Das Programm be zeichnete die neue Zeitschrift ihrer Hauptbestimmung nach als ein historisches und referirendes Blatt" , das somit den deutschen Heeren wesentlich als ein ihre gegenseitige Ver bindung und ihre Kenntniß der militärischen Vorgänge im Ausland vermittelndes Repertorium dienen sollte. Der Discussion waren, nach heutiger Auffassung vom Wesen einer militärischen Zeitung , enge Grenzen gezogen. Auf Grund dieses Programms erschien die Allg. Mil.-Ztg. während ihres ersten Jahrgangs 1826, und schon der In halt dieses Jahrgangs zeigt, daß ihre Gründung, wie sehr auch der freie Meinungstausch durch das anfängliche Pro gramm noch beschränkt erscheinen mochte, doch einem Bes dürfniß Ausdruck und Abhülfe gegeben hatte , das überall in den deutschen Heeren empfunden wurde. Die neue Zeit schrift trieb rasch ihre Wurzeln , fie gab und empfing fruchtbare Anregung , fie wurde der Sammelpunkt journa listischer Kräfte aus allen deutschen Heeren. Damit war nicht bloß der Bestand des Unternehmens entschieden , sondern auch die nothwendige weitere Entwick lung desselben. Die enger gezogenen Umrisse des ersten Planes ließen sich jeßt nicht mehr aufrecht erhalten; die Discussion verlangte nach gleichem Recht mit der Bericht erstattung. Schon das Programm, das dem 2. Jahrgang 1827 vorgedruckt ist, entsprach diesem drängenden Bedürf niß , indem es , theils ausdrücklich, theils durch Weglassen früherer Beschränkung, der Discussion einen freieren Raum gab. Von da an wurde die geistige Bewegung , welche

2. die Allg. Mil.-Ztg. vertrat, immer frischer und energischer, immer mehr von der bloßen Berichterstattung zur lebhaften Debatte ernster militärischer Fragen hingewandt , und wir dürfen mit Recht und mit voller Unbefangenheit , weil selbst damals an der Leitung unbetheiligt , von unserer Zeitschrift sagen , daß sie Jahrzehnte hindurch nicht bloß die selbstbezeichnete Aufgabe mit ganzem Erfolg gelöst, sondern in steigender Entwicklung Mehr und Höheres ges leistet hat , als sie nach den Grundzügen ihres ersten Planes je zu leisten versprochen hatte. Das Verdienst hiervon gebührt wesentlich dem treff lichen Manne, der bei Gründung des Blattes und nach her während 30 Jahren bei dessen Leitung * ) an der Spise stand , und deſſen Hintritt nach einem Leben voll treuer und segensreicher Pflichterfüllung niemand tiefer beklagen fonnte als wir selbst , obschon er zu dieser Zeit aus seiner so langjährigen Beziehung zur A. M.-Z. schon zurückge treten war. **) Wie hoch wir aber auch dieses Verdienst anerkennen und ehren , der Boden , aus dem die A. M.-Z. ihre Triebfraft allein empfangen konnte , war doch die Ge sammtheit der deutschen Offiziere, die sich mit frischem Sinn und regem Interesse dem einigenden Mittelpunkt ihres geistigen Verkehrs zuwandten , der in der verbreiteten und handlichen Zeitschrift sich ihnen darbot. Die Acten der Redaction sind in dieser Hinsicht ein heiliges Ver mächtniß für uns. Fürstliche Heerführer , kriegserprobte Generale, berühmte Militärschriftsteller haben es nicht ver schmäht, als Mitarbeiter an der A. M.-Z. sich zu bethei ligen , und da, unkenntlich durch die grundsägliche Ano nymität der Arbeiten , mit dem jungen erfahrungslosen Kameraden auf den gleichen Boden einer Debatte zu treten, wo keine Autorität gilt , fein Name , kein Rang mitgewogen wird , sondern allein das Gewicht der überzeugend ents wickelten Ansicht , der unwiderleglichen Gründe entscheidet. Wir zählen noch jezt hohe Generaloffiziere unter unseren Mitarbeitern , die vor langer Zeit als Subalternen ihre ersten journalistischen Versuche in der A. M.-Z. nieder gelegt haben , und wir bekennen es offen , daß unter den Erwägungsgründen , welche uns im Lauf der lezten Jahre zur Mitleitung und endlich zur gemeinsamen Uebernahme der Redactionsgeschäfte bestimmen konnten, keiner der legten das Vertrauen war auf die Treue , deren wir von so vielen altbewährten Freunden der A. M.-Z. in eigener Mitarbeit und in Gewinnung jüngerer Arbeitskräfte gewiß sein durften, und auf die festen Wurzeln , welche die Zeitschrift unter ihrer Mitwirkung in so langer Zeit chrenvollen Bestandes überall in und außer Deutschland getrieben hatte. Der Eintritt neuer Männer in die Redacttion der Allg. Mil.-Ztg. , der nöthig wurde , als ihr verdienter Gründer und Chefredacteur unter dem wachsenden Druck von Alter und Berufslast endlich zurücktrat , und mit wel chem gleichzeitig auch das Verlägseigenthum in andere

*) Nur in den legten Jahren unterstüßt und theilweise vertreten von einem bewährten Mitarbeiter , Hauptmann Scholl , jezt Major im Großherzogl. Heſſiſchen Kriegsministerium. **) Vergl. die Berichte über das 50 jährige Dienstjubiläum des Ge heimen Staatsraths Dr. Zimmermann , Sectionschefs im Groß herzoglich Hessischen Kriegsministerium, in Nr. 13 & 14 der Allg. Mil. 3ta. von 1859 und über deffen leider so bald darauf ge folgtes Ableben in Nr. 17 & 18 v. v. J.

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| Hand überging , fiel in eine Zeir von ganz anderem Cha rafter und namentlich von ganz anderen Lebensbedingungen für alle militärjournaliſtiſche Thätigkeit , als damals , da unsere Zeitschrift entstanden und rasch aufgeblüht war. Das Bedürfniß eines reicheren geistigen Verkehrs , das auf allen Lebensgebieten mehr und mehr eine treibende Kraft geworden ist , hat überall dem Journalismus eine früher nicht geahnte Entwicklung gegeben, und diese wieder hat den Verkehr und das Verlangen nach Verkehr ge steigert. Die ganze Natur der öffentlichen Zustände aber und die rasche Entwicklung auf den einzelnen Lebensge bieten bot mehr und mehr eine Menge von neuen Stoffen, mit deren Vortreten das Bedürfniß eines immer regeren Meinungstauſches abermals nur wachsen konnte. Wie sehr das auch für die deutschen Heere gilt , zeigen die Erschei nungen auf dem Gebiete der deutschen Militarjournalistik, namentlich innerhalb der lezten 10 und mehr Jahre. Eine Reihe von periodischen Blättern, in Wesen und Form des Erscheinens der Allg. Mil.-Ztg. ähnlic) , entstand , und die oft trefflichen Leistungen derselben während ihres bald längeren, bald kürzeren Bestandes gaben Zeugniß von dem tüchtigen Streben, das in neuen Mittelpunkten der journa liſtiſchen Arbeit eine reichere Entfaltung der Gesammte leistung gesucht hatte ; andere Unternehmungen gleicher Act waren beabsichtigt , und traten nur durch die Ungunst äußerer Umstände nicht in's Leben. Wie gering auch der malen die Zahl eigentlicher Tagesblätter für die deutschen Heere sein mag , die viel frischere Strömung , in welcher im Ganzen unsere Journalistik seit Jahren sich bewegt, hat ihre heilsamen Folgen gehabt. Die Theilnahme an der öffentlichen Debatte, welcher die militärische Journa listik dient und dienen soll , ist allgemeiner , die Stoffe, welche sie ergreift , find reicher , die verhandelten Fragen sind ernster und tiefgreifender geworden , und —- vor Allemes hat sich in und aus dieser Bewegung , die ihre natürliche Anlehnung an den Vorgängen der Tages geschichte fand , die Auffassung von dem schärfer durchge bildet , was eine Militärzeitung sein und leisten soll. In diesem Sinne haben diejenigen von uns , welche schon gleich nach dem Wechsel an der Redaction sich be theiligten, die Haltung beurtheilt, welche jedes militärische Tagesblatt und darum auch die Allg. Mil.-Ztg. innerhalb dieser fortschreitenden Entwicklung zu nehmen habe. Aber ein Anderes ist es eine bestimmte Ueberzeugung haben von dem , was geschehen soll, und wieder ein Anderes : fie als bindendes Programm aussprechen . Prograinme find zudem überall in der journalistischen Welt Erscheinungen, die man mit Vorsicht und Rückhalt , ja selbst mit Miß trauen aufzunehmen pflegt; die vielverheißendsten Programme find nur zu oft eitel Versprechungen geblieben . Das mußte davon abmahnen , mit einem neuen Programm vor die Oeffentlichkeit zu treten . Auch die eigene Geschichte der Allg. Mil.-Zig. , die (abweichend von manch' sonstiger Er fahrung) in ihren Leistungen weit über die Grenzen des ursprünglichen Planes hinaus gegangen war , sprach da gegen, indem sie schlagend daran erinnerte, daß Thun mehr sei als Versprechen. Damit war die Programm frage dauernd erledigt. Den höheren Ansprüchen , welche Leser und Leiter an die Allg. Mil. -Ztg. stellen konnten oder mußten , sollte nach Kräften genügt , dem öffentlichen

3 Urtheil aber überlaſſen bleiben , die Grundzüge des er weiterten Planes in der Haltung des Blattes selbst zu erkennen. Nur so auch fonnte die Pietät gegen die alte

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Reglement enthielt nicht bloß das damals sehr ein fache Exerciren, sondern auch den Garnison- und Feld dienst. Die ganze Taktik der Zeit war eine rein mecha und bewährte Ueberlieferung , der unsere Zeitschrift ihre nische ; der Offizier , der sein Peloton , der Stabsoffizier, Stellung und den guten Klang ihres Namens zu danken der sein Bataillon führte, ja sogar der General vor seinem bat , gewahrt bleiben. Das alte Programm blieb uns so Regiment hatte nichts auf eigene Verantwortung zu thun, eine wichtige historische Urkunde , der Ausgangspunkt der sobald die Schlachtordnung formirt war. Der Feind stand ganzen Geschichte unserer Zeitschrift , nicht mehr aber eine gegenüber. Beide Theile seßten sich in Marſch, das grobe bindende Beschränkung, und wir glauben, daß die Leistungen Geschüß eröffnete eine Kanonade , die Reiterei auf den der Allg. Mil.-Ztg. in den leßten Jahren unter unserer Flügeln attaquirte und bezte sich mit der feindlichen hin Leitung, wie ähnlich vorher schon unter der früheren, das und her ; die Infanterie avancirte während deſſen im lang bewiesen haben.. Es war nur eine Consequenz dieser An | samen Schritt von 75 in der Minute ; auf Schußweite des schauungen , die wir , obschon damals noch nicht alle in kleinen Gewehrs angekommen, wurde das Commando zum die Redaction eingetreten , sämmtlich theilen , wenn die Chargiren mit Pelotons gegeben und die Offiziere führten Allg . Mil.-Ztg. gegenüber einer öffentlichen Discussion ihres dieß nach dem Reglement aus , bis die feindlichen oder die eigenen Bataillone zu Schauden geschossen waren , oder die Planes , die in die legten Jahre fällt , sich einfach ab wehrend verhielt. **) Cavalerie, was in der Regel geschah, durch ihr Einhauen (Schluß folgt.) die Schlacht entſchied . Zu all³ dem bedurfte es keiner be sonderen militärischen Bildung. Auch der Felddienst , wie : er damals geübt wurde , der kleine Krieg , den faſt nur Militärische Bildung. die Husaren und bei den Kaiserlichen neben diesen die [ K. G. v. B.] Es gab eine Zeit , wo junge Menschen, Croaten führten , verlangte nicht eben militärische Kenut die nichts lernen wollten und sonst zu feinem anderen Beniffe , sondern nur die natürlichen guten Soldateneigen ruf tauglich schienen , für den Soldatenstand bestimmt schaften. Nur der höheren Generalität, den eigentlichen wurden ; dazu waren ste , nach der einmal herrschenden Truppenführern und Feldherru , war das Studium der Meinung, noch immer gut genug und nicht selten wurde Kriegskunst eine Nothwendigkeit, und was Friedrich der Diese Meinung auch durch den Erfolg bestätigt. Kenntnisse Große durch seine Instructionen , welche nun aller Welt verlangte man von dem Offizier im Allgemeinen nicht, und in seinen militärischen Schriften offen vorliegen, als Bildner wenn auch diejenigen , welche solche besaßen oder durch und Lehrer seiner Generale geleistet, ist bekannt. Freilich Studien erlangten, zuweilen zu besonderen Dienstleistungen blieben auch diese weit hinter dem Ideale zurück , welches gebraucht wurden und schneller aufrückten , waren sie doch er ihnen vorzeichnete , worüber er sich selbst in officiellen bei ihren Kameraden nicht eben gut angesehen und ihre Erlassen und vertraulichen Briefen deutlich genug ausge Zahl verhältnißmäßig sehr klein. Der Offizier bedurfte sprochen hat. Seit den großen Veränderungen, welche die französischen für seinen Friedens- und Kriegsdienst wirklich nur eines im ganzen Gebiete des Kriegswesens und Revolutionsfriege sehr bescheidenen Maßes von allgemeiner Bildung , welche übrigens , das dürfen wir auch nicht vergessen , in jener der Kriegführung hervorgerufen haben , ist das Bedürfniß Zeit feineswegs die Verbreitung von heute hatte , sondern einer guten militärischen Bildung für Offiziere aller Grade erst hervorgetreten. Die Heere, nicht mehr aus geworbenen fich auf gewisse Kreise beschränkte. Eine besondere mili größtentheils Ausländern, ▬▬▬▬▬▬ sondern aus Söldlingen tärische Bildung erachtete man nicht gerade für nöthig, den Söhnen des eigenen Landes nach allgemeiner Wehr denn obgleich es Cadettenhäuser und Militärakademien gab, zusammengesezt, wurden immer größer ; damit wuchs pflicht auf denen Kriegswissenschaften wenigstens in ihren Ele menten gelehrt wurden , so ergänzten sich doch die Offi die Schwierigkeit, sie zu führen. Die Ansprüche an die Intelligenz der Feldherrn steigerten sich in demselben Maße. ziercorps, wie auch heute noch - nicht lediglich aus ihnen, Der große Turenne war der Ansicht ― die seiner Zeit sondern zugleich aus den jungen Leuten , welche bei den , daß eigentlich nur noch eine Armee von angehörte Regimentern zu diesem Zweck als Cadetten , Gefreiten 30,000 Mann gut zu führen sei : heute wird der Versuch Corporale, Junker oder wie sie heißen, angenommen wurden. --- freilich zuweilen Eine Prüfung , in welcher , um Offizier zu werden , ein mit der fast zehnfachen Zahl gemacht, Die Größe bestätigen. zu Ausspruch Turenne's , um nur gewisses Maß von militärischen Kenntnissen dargethan werden in selbstständige derselben Theilung zur führte Heere der mußte , fand überhaupt nicht statt. In der preußischen Glieder: Armeccorps und Divisionen , welche nach Er Infanterie war unter Friedrich dem Großen bei jeder forderniß getrennt von einander eigene Aufgaben zu erfüllen, Compagnie ein junger Edelmann als Gefreiter- Corporal, gleichwohl nach einer gemeinsamen Idee zu handeln hatten ; der die Fahne trug; nach dreijähriger Dienstzeit konnte er eine neue Schwierigkeit für die Führer, und das Erforder= bei gehöriger Dienstapplication zum Offizier vorgeschlagen niß einer größeren Zahl intelligenter Generale. In voriger werden, ein Nichtedelmann von offenem Kopf, großen Zeit wurden die Armeen zusammengehalten , schon ihre Meriten und gutem Exterieur nach zwölfjähriger Dienst Schwäche erlaubte keine bedeutenden Detachirungen. Am zeit." Der Wirkungskreis des Subaltern und selbst des Tage der Schlacht marschirte sie, Bataillon an Bataillon, Stabsoffiziers war mit bloßer praktischer Dienstkenntniß in Linie , zwei Treffen oder Schlachtreihen hinter einander nach dem Reglement vollkommen auszufüllen ; denn dieß mit etwa 300 Schritt Abstand, auf, die Reiterei auf beiden Flügeln ; die ganze Infanterie stand unter einem höheren *) Vgl. A. M.-Z. Nr. 21 & 22 von 1857.

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General, jedes Treffen und in diesem jeder Flügel hatte seinen Unterbefehlshaber , aber das Commando von oben lenkte das geschlossene Ganze und die Schlacht wurde durch gefämpt , wie vorher geschildert. Jeßt waren die Heere in selbstständige Theile zerlegt , deren Führer auf eigene Verantwortung handeln und nach dem allgemein gegebenen Plane wirksam Einer in die Operationen und Gefechte des Anderen eingreifen sollten. Der Kampfplag , das Gefechtsfeld schon hatte seine frühere Einfachheit verloren. Jene zusammenhängenden Linien , die sich gegen einander vorbewegen und auf Commando beschießen sollten, bedurfs ten eines Terrains ohne Hinderniſſe ; jezt ſuchte man solche, und benußte das Terrain mit seinen verschiedenen Formen und Gegenständen , um sich dadurch vor dem feindlichen Feuer zu schüßen, dem Feinde Schwierigkeiten aller Art zu bereiten und die eigenen Maßregeln vor ihm zu verbergen. Früher bestand die Kunst der Terrainbenußung fast nur Unbe darin, gute Stellungen auszusuchen , welche bei bei der Unbes

ist immer der Krieg. In der gewaltigen Zeit vom Aus bruche des ersten Revolutionskrieges 1792 bis zum Sturze Napoleons 1815 war dafür gesorgt. Lehrgeld wurde frei= ' lich bedeutend gezahlt , aber der Verbrauch an Menschen kam damals , besonders bei dem großen Kriegsmeister, gar nicht in Betracht. Neuere Kriegsmeister wenn wir den Ausdruck als eine Höflichkeitsform beibehalten dürfen kümmern sich auch nicht viel darum. Eigentliche militärische Kenntnisse auf wiſſenſchaftlichem Fundamente gab es wäh rend jener langen Kriegsperiode verhältnißmäßig sehr wenig in der großen Maffe der Offiziere, nur die sogenannten Specialwaffen , Artillerie und Geniecorps , schritten darin vor. Dafür traten in den kurzen Pansen des Krieges militärische Schriftsteller auf, welche über Krieg und Kriegs wissenschaft werthvolle Werke veröffentlichten und ihre Theorie auf die Thatsachen der neuern Ereignisse stüßten. Wir wollen hier nur den Erzherzog Karl und Jomini für die Strategie hervorheben. So wurde die Anregung zum hülflichkeit der damaligen Taktik oft unangreifbar erſchies Studium, wie zur Nacheiferung gegeben und noch in jener nen ; jest wurde das Terrain auch in der Bewegung und großen Zeit erwachte das Streben nach gründlicher mili vorzüglich im Gefecht benugt. Es kam also darauf an, tärischer Bildung , das nach dem Frieden , welcher Europa nicht bloß die räumliche Ausdehnung und die Gangbarkeit, die Ruhe wieder gab , zu den schönsten Erfolgen führte. — sondern auch den Einfluß zu beurtheilen, welche dieſe oder Sind wir seitdem im ruhigen Fortschritt geblieben ? Haben jene Terrainbeschaffenheit auf die Kriegsthätigkeit der Trup wir mit der Entwickelung auf andern geistigen Gebieten pen üben kann. Die Recognofcirungen des Terrains wur gleichen Schritt gehalten? Technisch gewiß ! Gerade die den immer wichtiger. Dazu kam die völlig veränderte Technik des Kriegswesens hat seit etwa dreißig Jahren Fechtweise der Infanterie, welche das zerstreute Gefecht und einen riesenhaften Aufschwung genommen. Wenn man die die Colonne angenommen hatte und dadurch überall statt furchtbaren Zerstörungsmittel ſieht , welche jedes neue Jahr der freien Ebene das durchschnittene und schwierige Ter mit der finnreichsten Construction zu Tage fördert , unter rain aufsuchte, welches von aufgelösten Tirailleurschwärmen stügt von den Resultaten der Physik und Chemie, so könnte wohl durchschnitten werden konnte und diesen nicht bloß man vor der gänzlichen Ausrottung des männlichen Ges decende Gegenstände vor dem feindlichen Feuer , sondern schlechts in einem Weltkriege , mit dem man uns bedroht, auch Schuß vor der Reiterei gewährte. Diese neue Fecht bange werden. Aber die Freunde der Menschheit mögen art - neu deshalb, weil fie , die älteste der Menschheit, sich beruhigen : jene todten Kräfte thun es nicht, grade fie nun in bestimmte Formen gebracht war - machte jest find es , welche die Anforderungen an die bewegende geistige auch höhere Ansprüche an die Führer unteren Grades, Kraft noch viel höher gesteigert haben und leider müssen welche bisher in der geschlossenen Schlachtordnung nur das wir gestehen , daß diese in ihrer Entwickelung weit hinter Commando vollstreckt , kein selbstständiges Handeln ent dem , was sie erreichen konnte, zurückgeblieben ist. Wie -wickelt hatten. Die einzelnen Colonnen , in welche die unsere Zeit und nicht erst seit gestern eine Richtung Streitkräfte zerlegt, die Tirailleurs, welche vor ihnen aus genommen hat , welche großer Auftrengung abhold ist und geschwärmt waren, bedurften der Führung. Die Offiziere, sich's lieber mühelos wohl sein läßt , so hat auch die mili welche fte befehligten , mußten militärische Einsicht und tärische Bildung sich mit einem gewissen Maße, eben aus Kenntnisse haben , wenn sie nicht schwere Fehler begehen, reichend für den gewöhnlichen Kreislauf des Dienstbetriebs, die ihnen anvertrauten Leute nicht in das Verderben führen begnügt, gleichsam als werde die Welt mit einem ewigen wollten. Endlich hatte die Gliederung des Heeres in Corps Frieden beglückt werden , nicht achtend auf die unabweis und Divisionen, welche für sich operiren sollten, die Noth lichen Forderungen , welche eben die neuern Gefechtsver wendigkeit erzeugt, denselben außer einer genügenden Stärke hältnisse , wie sie sich unter dem Einflusse der verbesserten auch dadurch Selbstständigkeit zu geben , daß man ihrer Feuerwaffen gestalten müssen , an die Führer machen. Hauptmasse der Infanterie auch nach Verhältniß Cavalerie Die Nothwendigkeit , mit aller Kraft und Energie dahin und Artillerie zutheilte , sie also aus allen Truppengattun zu wirken , daß den Truppen intelligente Offiziere nicht gen zusammenseßte. Die Befehlshaber mußten also nicht fehlen , tritt immer gebieterischer an die Staaten heran. bloß diejenige Waffe , der sie selbst angehörten , kennen, Sie ist auch erkannt worden , die Großmächte wenigstens sondern auch die Eigenthümlichkeiten der andern, um sie haben ihr Militärbildungswesen gründlichen Reformen unter richtig zu gebrauchen und zu gegenseitiger Unterstügung worfen. Der Kaiser der Franzosen stellt ihm ungemessene in Verbindung zu bringen. Wir haben die Neugestaltung Summen zur Disposition; in Rußland stand der jeßige des Kriegswesens hier nur in den Hauptzügen der Taktik Kaiser vor seiner Thronbesteigung an der Spize desselben verfolgt , es wird aber genügen , um zu zeigen , wie mit und widmet ihm noch immer eine große Aufmerksamkeit; der frühern intellectuellen Ausstattung des Offiziers nicht Desterreich hat seinen Anstalten eine höhere Entwickelung mehr auszukommen war. gegeben und Preußen führt in diesem Jahre eine Maßregel Die beste Schule für praktische militärische Ausbildung durch, welche seine Kriegsschulen zu Mustern der Organi

5 ſation machen kann ; selbst England , sonst allen Reformen jedoch , der das Terrain zu beurtheilen , die schwächsten im Heerwesen schwer zugänglich , stellt Anforderungen an Punkte der Stellung zu erkennen , die feindliche Feuer seine Gentlemen , welche Offiziere werden wollen und sorgt wirkung zu schäßen und zu entkräften verstanden , der ſtatt für militärischen Unterricht. Aber der kräftigste Wille, des bloßen Draufgehens gewandt zu manövriren gewußt die beste Organisation des Militärbildungswesens hat über hätte, um den Feind zu täuschen -und überraschend anzus all mit großen Schwierigkeiten und Hindernissen zu kämpfen. fallen , wo er es nicht erwartet, unter einem solchen Wir wollen sie nicht eingehend beleuchten , da es zum Theil Führer würde dieselbe Truppe den glänzendsten Sieg er blinde Klippen" sind, welche sich oft der genauern Errungen haben. Das Alles erscheint sehr einfach, nicht fenntniß entziehen. Einsichtsvolle Männer brauchen wir wahr ? Aber es gehören militärische Kenntnisse dazu ! Ohue nicht zu belehren. Es sind aber auch diejenigen selbst, von fie tappt man im Finstern und nur wenigen Auserwählten denen zu ihrem Heil eine höhere militärische Bildung ge- hilft dann ein gewisser Instinct oder das Glück das Rechte fordert wird , es find ihre Eltern und Angehörigen , welche finden. Stellen sich nun die Verhältnisse nicht einmal so der Erreichung dieses Ziels große Hindernisse in den Weg einfach dar, ist die Lage verwickelt oder gar verzweifelt, so legen. Wie oft hört man über die Anforderungen klagen, wird nur der , welcher seinen Beruf nicht für ein mecha mit denen die armen jungen Leute gequält werden ; mannisches Handwerk angesehen , sondern sich dazu auch geistig ist empört über die Grausamkeit und Strenge der Prü ausgebildet hat , im Staude sein , Truppen , und wäre es fungen , welche den Eltern , besonders den Müttern, schlaf- nur einen einzelnen Zug, zu führen. Vergesse man doch lose Nächte und bittere Thränen kostet und spricht ver- auch nicht, wie leicht im Gefecht bei dem jezigen starken ächtlich von der unnüßen Gelehrsamkeit , welche doch vier Verlust an Offizieren , ein Subaltern_plößlich zur Führung Wochen nach bestandenem Examen wieder vergessen sei. einer größern Abtheilung kommen faun , die Mord Wenn es Krieg gebe , höre ja das Alles auf, da komme schlachten in Italien haben es bewiesen. Welche Gelegen es nur auf ritterliche Gesinnung und gesunden Menschenvers heit für ihn , dann zu ärnten , was er gejäet hat ! Im stand an: der alte Blücher habe nicht orthographisch schreis Felde , im Gefecht erlangt die wahre militärische Bildung, ben können und sei doch ein großer Feldherr gewesen u. s. w. die nimmer eine Stubengelehrsamkeit sein darf, erst ihren Und mit diesem Unverstande bestärken fie die lieben Söhne, Werth. Es ist keine nugloſe Quälerei , daß die jungen welche freilich auch lieber noblen Paffionen nachgehen, als Leute, welche einst Truppen führen wollen , lernen müſſen über den Büchern figen , in ihrem passiven Widerstande von den Waffen und ihrer Anwendung , von der Befesti gegen die Angriffe der Wissenschaft , nicht ahnend , wie sie gungskunst und wie man Befestigungen angreift und ver denselben dadurch das schwerste Unglück für die Stunden theidigt , von der Verwendung der Truppen unter bestimmten einer ernsteren Prüfung, als vor der bestellten Commission Verhältnissen, vom Terrain und seiner Benuzung u. f. w., bereiten. Der Krieg ist heut zu Tage ein gar strenger fie brauchen das alles im Kriege , wie das tägliche Brod ; Examinator , der wohl zu Tage fördert, was Einer weiß keine Eingebung vom Himmel erseßt ihnen einft im drin und kann , und den Fehlschlag unerbittlich an Leib und genden Augenblick, was sie versäumt haben , sich anzur Leben , selbst an der Ehre straft. Möchten sich die Ver- eignen, und wie ein neuerer Schriftsteller es ein Ver ächter militärischer Kenntnisse eine geheime Brüderschaft, brechen vom Staate genannt hat , wenn derselbe nicht für deren Mitglieder man oft findet , wo man sie nicht suchen intelligente Führer seiner Streitkräfte sorgt , so stehen wir jollte doch überzeugen laffen, wie ohne fie der Offizier nicht an , es eine Sünde am eignen Fleisch und Blute zu unter den neueren Kriegsverhältnissen nur seinem eigenen nennen , wenn von Seiten der Betheiligten jenes alte Vor Verderben und der Schmach entgegengeht ! Möchten Eltern urtheil festgehalten wird, das militäriſche Bildung für über und Erzieher sich nicht von schwächlicher Nachsicht und flüssig erklärt. Diese erbärmliche Ansicht hat sich auch erst im langen bornirten Vorurtheilen leiten lassen , sondern die Söhne, Frieden , man kann sagen von Neuem erzeugt. Die Er welche zum Soldatenstande bestimmt sind, durch eine gründ liche allgemeine Bildung befähigen , sich die militärische innerungen aus dem Kriege , welche die Nothwendigkeit leicht zu verschaffen ! Dann wird sie nicht bloß zum dürfs militärischer Kenntnisse so eindringlich bewiesen , blaßten rigen Bestehen vor einer Friedenscommission erworben und mehr und mehr aus ; fast in allen Armeen trat ein rein mechanischer Dienstbetrieb ein und da man damit zur Noth nach vier Wochen wieder verloren sein , sondern ein blei bendes Gut werden, das im Kriege die glänzendsten Früchte auch bei den Manövern auskam , so wurde aller Werth bringt. darauf gelegt ; friegswissenschaftliche Studien kamen mehr Machen wir es uns doch klar ! Die vielverbreitete und mehr in Geringschägung, ja fie wurden -- und werden Meinung ist es komme im Gefecht nur darauf an, den wohl noch ? - für einen „ praktischen" Offizier eher als Degen zu ziehen und seine Truppe brav an den Feind zu schädlich erachtet , weil er dadurch leicht unpraktisch werden führen , was stürzt , das stürzt!" nur immer vorwärts, fönne. Es gibt keine größere Verkehrung der Begriffe. dann könne es nicht fehlen. Gewiß legen wir den höchsten Eine an sich richtige Idee, daß ein bloßes Wissen das Werth auf diese rücksichtslose Thatkraft. Aber der Feind Können noch nicht verbürge, ist von der Indolenz und hat eine vortheilhafte Stellung , er hat sich verschanzt, seine geistigen Impotenz mit wahrer Befriedigung aufgenommen gezogenen Kanonen, seine weittragenden Gewehre empfangen und ausgebeutet worden. Man hat aus Wiſſen und Können den Angreifer mit einem so mörderischen Feuer, daß, wenn gar einen Gegensaß gemacht , zwei feindliche Elemente ! auch der Sturm , troß aller Verluste , ohne zu stocken, Und doch ergibt die oberflächlichste Betrachtung , selbst die fortgesezt wird , zuleßt die Kraft zum Kampfe fehlt und Erfahrung im täglichen Dienste, daß Wissen und Können die tapfere Truppe vernichtet wird . Unter einem Führer nicht zu trennen sind , daß sie sich gegenseitig bedingen.

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Woher käme es denn, daß mancher als praktiſch vielbelobter | rische Bildung verkümmern. Gebe Gott , daß nicht erſt Offizier, der seine Compagnie oder sein Bataillon in der verhängnißschwere Folgen einer bessern Einsicht Bahn musterhaftesten Ordnung hat und ganz vortrefflich exercirt, brechen müssen ! bei einer geringen Manöveraufgabe gegen die einfachsten taftischen Regeln , die schon ein Öffizieraspirant im Examen wissen muß, verstößt ? Leider werden nur solche Fehler Die spanische Expeditionsarmee gegen Marokko. zuweilen viel geringer angeschlagen , als sogenannte Exercir fehler. Wäge man die Folgen beider nun ab für den [v.S.] Nachstehend geben wir nach der „ Gaceta militar" Krieg , wie dann ? eine Uebersicht der Stärke und Zusammensetzung der spani Es ist aber noch Eins , das dem kriegswissenschaftlichen schen Expeditionsarmee, welche gegenwärtig im Kampf mit Fortschritt in vielen Armeen hinderlich in den Weg tritt. Marokko begriffen ist. Jene ausgezeichneten Lehrer, wie sie etwa vor zwanzig, Die ganze Armee besteht aus 52 Bataillonen, 12 Schwa dreißig Jahren an den höchsten Militärbildungsanstalten dronen und 74 Kanonen ; ihr Commandant ist bekanntlich wirkten und auch in der deutschen Militärliteratur eine der Obergeneral O'Donnell. Sie ist in 3 Armeecorps goldne Zeit heraufführten , sterben mehr und mehr aus. getheilt , wie folgt : Der Grund ist nicht allein in der Verflachung der Zeit, in I. Armeecorps : ( 12 Bat. , 1 Schw., 18 K. ) General der allgemeinen Richtung auf ein genußreiches Leben statt Echague . anstrengender Arbeiten und Studien zu suchen, er liegt haupt Vorhutbrigade : Brigadier de la Sauffaye y Duffey ; jächlich darin , daß gegenwärtig ein Offizier als Lehrer nur 2 Halbbrigaden (2 Infanterie- und 2 Jägerbataillone) ; während einiger Jahre wirken darf, dann aber stets sein Infanteriedivision : Generalmajor Gasset y Mercader ; Rücktritt in den ausübenden Dienst erfolgen soll. Dadurch 1. Brigade : Brigadier Barcáztegui ; ist ein flottanter Militärlehrerstand geschaffen worden , der 2 Halbbrigaden (2 Juf.- und 2 Jägerbataillone) ; mit wenigen Ausnahmen ! - leiſten nur Mittelmäßiges 2. Brigade : Brigadier Jimenez : fann. Wer nur einen flüchtigen Blick in die Verhältniſſe 2 Halbbrigaden (2 Inf. u . 2 Jägerbataillone). geworfen hat , der weiß , wie in den ersten beiden Jahren, Cavalerie : 1 Schwadron Huſareu . wenn ; gilt ! discimus oft noch länger, das alte docendo Artillerie : 3 Compagnien mit 18 Geschüßen. dann endlich Aussicht ist , einen tüchtigen Lehrer gewonnen Ingenieure: 1 Compagnie. zu haben , ruft ihn sein eigenes Interesse wieder zum Front II. Armeecorps : (16 Bat. , 1 Schw. , 18 K.) General dienst. Gewiß ist es gut , den Militärbildungsanstalten immer wieder frische Kräfte zuzuführen und aller Ver Zabala. Erste Division : Generalmajor Zúniga. fuöcherung vorzubeugen , aber sie bedürfen zu ihrem Ge 1. Brigade: Brig. Paredes. 2 Halbbrigaden (2 Jn deihen unbedingt eines Stammes alter, bewährter Lehrer, fanterie und 2 Jägerbataillone); solcher, die ihr ganzes Leben der Wissenschaft weihen, aden (3 In 2. Brigade : Brig. Angulo. 2 Hälbbrigaden welche nicht wie ein Kebsweib nur nebenbei gehalten sein fanterieJägerbataillon). und 1 will , wenn ihre Kinder sich dem Ideale der Vollkommen Zweite Division : Generalmajor E. O'Donnell. heit nähern sollen. Freilich müssen es Offiziere sein , welche 1. Brigade : Brig. Serrano . 2 Halbbrigaden (3 In nicht durch besondere Verhältnisse dazu gedrängt werden, fanterie und 1 Jägerbataillon) ; sich statt des praktischen Dienstes , in welchem sie wenig 2. Brigade: Brig . Hediger. 2 Halbbrigaden (3 Jn Glück machen , eine andere Stellung zu suchen ; solche, die fanterie und 1 Jägerbataillon). einen wahren innern Beruf zum Lehrfach fühlen und be Cavalerie: 1 Schwadron. funden , und sich auch schon durch ihre wissenschaftlichen Artillerie : 3 Schwadronen reitende Artillerie mit 12 Ges Leistungen einen guten Namen gemacht haben. Es werden schügen, 1 Compagnie Gebirgsartillerie mit 6 Geschüßen. immer nur wenige sein. Wenn aber auch nur einzelne Ingenieure : 1 Compagnie. von ihnen bestimmt werden , ihre ganze ungetheilte Kraft dem Lehrfache, das so viel Entsagung an Lebensgenuß for III. Armee corps : (16 Bat. 1 Schw. 14 K. ) General dert , als ihrem Lebensberufe zu weihen, bestimmt dadurch, Ros de Olano. Erste Division : Generalmajor Turon y Prats . daß ihnen die Achtung und Ehre, die volle ungeschmälerte 1. Brigade : Brig . Mavrovejs. 2 Halbbrigaden (2 Jn= Berechtigung erhalten wird , die ihnen der Frontdienst ge währen würde : dann würden bald wieder jene ausge fanterie und 2 Jägerbataillone) ; 2. Brigade : Brig. Cervino. 2 Halbbrigaden (2 Jn zeichneten Lehrer einer bessern Vergangenheit aufleben , mit fanterie und 2 Jägerbataillone). ihnen der Fortschritt echter militärischer Bildung , welche Zweite Division : Generalmajor Queseda. die Kriegsverhältnisse der Gegenwart so gebieterisch) fordern. 1. Brigade : Brig . Morete. 2 Halbbrigaden (3 In So lange aber diese Forderung von einer unbegreiflichen fanterie- und 1 Jägerbataillon) ; Verblendung , welche die Gefahr nicht sehen will, einst an 2. Brigade : Brig. Otero. 2 Halbbrigaden (3 In erkannt wird und man folgerichtig überall mit der Mittel - so lange der Beruf, fanteries und 1 Jägerbataillon). mäßigkeit auszukommen gedenkt, Cavalerie: 1 Schwadron. Offiziere, alse Truppenführer , auszubilden , Artillerie : 2 Schwadronen reitende Artillerie mit 8 Ge nicht die gleiche Achtung , die gleiche Berechtis schüßen, 1 Compagnie Gebirgsartillerie mit 6 Geſchüßen. gung in der Laufbahn mit dem Berufe , gemeine Ingenieure : 1 Compagnie. Soldaten auszuexerciren , genießt : wird die militäs

Reserve- Division: (8 Bat. , 12 K. ) General Prim . 1. Brigade: Brig. Garcia. 2. Halbbrigaden A (3 Jn. fanterie- und 1 Jägerbataillon) ; 2. Brigade : Brig. Angulo. 2 Halbbrigaden (2 Bas taillone Fußartillerie und 2 Bataillone Ingenieure). Artillerie : 3 Schwadronen reitende Artillerie mit 12 Ge schüßen.

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Cavalerie- Division : (9 Schw , 12 K. ) Generalmajor Galiano. 1. Brigade Villate (4 Cüraffier- u . 1 Huſarenſchwadron) ; 2. Brigade Palomeque (4 Schwadronen). Artillerie : 3 Schwadronen reitende Artillerie mit 12 Ge schügen.

Nachrichten.

Oesterreichische Monarchie. Wien, 31. Decbr. 1859. Se. Majestät haben die Er höhung der Zahl der Linieninfanterieregimenter von 62 auf 80 sanctionirt und die Stabsoffiziere für diese neuen Regimenter bereits ernannt. Die Regimentscommandos werden in Zukunft auch. Oberstlieutenants übertragen werden können. Die Regimenter sollen dagegen bloß aus 3 Bataillonen bestehen. Die neuen Regimenter haben ihre bezüglichen Ergänz zungsbezirke angewiesen erhalten und wurden aus den bestehenden zusammengesezt ; fie find in Benennung und Abzeichen den gegenwärtigen gleich gestellt. ―――― In Gehalten der In den den Gehalten der Genes Gene ralität soll eine nicht unbeträchtliche Reduction eintreten. Die bisherige Militärcentralcanzlei die höchste unmittelbar Sr. Majestät untergeordnete Militärbes hörde ――― wird fortan , wie die " Allg. Ztg." berichtet , unter einigen nicht unwesentlichen Modificationen nur noch als Die Personalien Generaladjutantur fortbestehen. der Majore und Oberstlieutenants , die nicht zugleich selbst tändige Commandanten sind , gehen aus ihrem Reffort nämlich aus der bisherigen Militärcentralcanzlei in das Ressort des Präfidialbureaus beim Armeeovercommando über, welches fortan den Titel ,Centraleanzlei des Armeeobercom Das ist, was den Geschäftsgang mandos“ führen wird . innerhalb der Armee selbst anbelangt , so ziemlich der einzige Unterschied zwischen der Competenz der früheren Militärcentral canzlei und der neuen Generaladjutantur. Wichtig ist jedoch die Abänderung , welche im Zusammenhang mit dieser Modis fication die Armeevertretung in der Ministerconferenz erfahren wird . Während früher die Armeeverwaltung in der Ministers conferenz durch den jeweiligen ersten Generaladjutanten und Vorstand der Centralcanzlei, oder in dessen Verhinderung durch einen anderen General dieser höchsten Behörde vertreten war, wird von nun an der Chef des Armeeobercommandos , oder bei dessen Verhinderung der Chef der Centralcanzlei des Armee obercommandos , die Armeeinteressen in der Ministerconferenz vertreten. Der Unterschied ist deßhalb ein wesentlicher , weil früher bei Vertretung der Armee durch den ersten General adjutanten den anderen Mitgliedern der Ministerconferenz in Armeeangelegenheiten kaum mehr irgend ein Votum blieb , da so zu sagen der Kaiser selbst in der Person seines General adjutanten die Armee vertrat. Das Armecobercommando da gegen ist eine administrative, den anderen Ministerien coordi nirte Behörde , und wenn nicht der zufällige Umstand , daß der Chef dieser Behörde gerade ein Erzherzog ist , den Des batten in der Ministerconferenz einigen Zwang auferlegt , so find durch diese Abänderung - wenigstens im Princip - die Angelegenheiten der Armeeverwaltung dem natürlichen Einfluß

der anderen Ministerien wieder zugänglich gemacht. Ein zweiter wesentlicher Unterschied zwischen der neuen Generaladjutantur und der ehemaligen Centralcanzlei scheint mir, wenigstens nach der Textirung der bezüglichen Verordnungen , in ihrem Ver hältniß zu dem obersten und höchsten Befehl der Armee zu liegen. Während nämlich früher in der Militärcentralcanzlei jedesmal bestimmt wurde, welche Gegenstände daselbst zu ents scheiden, und welche der unmittelbaren Entscheidung Sr. Ma jestät zu unterlegen seien , wird von nun an nach dem Wort laut der neuen Bestimmung Se. Majestät selbst die Gegen stände theils unmittelbar entscheiden , theils der Erledigung durch seine Generaladjutantur oder durch das Obercommando zuweisen. Man sieht, daß die Verhältnisse einigermaßen alte rirt find , immer bleibt aber der Generaladjutantur noch ein sehr großer freier Wirkungskreis , und viel von dem Wohl und Wehe der Armee wird noch immer an den Persönlich keiten des Generaladjutanten liegen. Ich glaube , auf die Persönlichkeiten der beiden gegenwärtigen Generaladjutanten des Kaisers ficht die ganze Armee mit Hoffnung und gutem Vertrauen. Graf Crenneville hat den Ruf eines hochgebildeten fenntnißreichen und humanen Generals ; Graf St. Quentin ist jedem gebildeten Offizier , wenn nicht persönlich , doch aus feineu Schriften wohlbekannt.

Preußen. [7 ] Berlin , 3. Jan. Ueber die Heeresreform und den | damit verbundenen Rücktritt des Generals von Bonin hat nun die ministerielle Preußische Zeitung, veranlaßt durch die vielen | Correspondenzartikel ausländischer und die Parteinahme Hie figer Blätter die Sachlage nach officiellen Quellen dargestellt, so daß die Verhältnisse sich mehr und mehr vor den Augen des Publicums und der Armee klären. Wir faffen zur Er gänzung unserer leßten Mittheilung (vgl . A. M.-Z. Nr. 105 & 106 von 1859) , die im Allgemeinen durch die Veröffentlichung des officiösen Blattes bestätigt wird , die Hauptpunkte der neuen Organisation zusammen , wie sie von der | Regierung einstimmig vertreten werden sollen. Die jeßigen Stammbataillone" der Landwehr treten zur | Linieninfanterie über , wodurch diese um 116 Bataillone ver mehrt wird und im Stande ist , die gesammte waffenfähige Mannschaft, von der sich bisher ein Drittheil von aller Dienste pflicht freilooste , auszubilden. Dadurch wird das Princip der allgemeinen Wehrpflicht in Preußen , das mit dem jährlichen Anwachs der Bevölkerung für einen großen Theil derselben aufgehoben war , wieder zur vollen Geltung gebracht. Die Zahl der Bataillone würde danach im Frieden 261 betragen (8 combinirte Reservebataillone und 1 Lehrbataillon mitge | rechnet , die sich jedoch bei der Mobilmachung auflösen). Die

8 Friedensstärke eines Bataillons (Cadre) wird 520 Mann statt bisher 686 betragen , nach einer anderen Angabe 538 Mann. Die Kriegsstärke soll 1002 Mann bleiben. Bei der Fahne wird die Dienstzeit der Infanterie 3 Jahre sein, und die entlassene Mannschaft dann 5 Jahre , statt bis her 2, zur Reserve gehören. Mit vollendetem 28. Jahre tritt fie zur Landwehr über. Die Landwehr fängt daher nur mit einem späteren Jahrgange der Altersclaffen an , bleibt aber der preußischen Wehrverfassung und ihrer bisherigen Bestimmung erhalten, Der Vortheil der neuen Organiſation für Land und Voll liegt darin , daß die Landwehr nicht bei jedem drohenden Conflict aufgeboten zu werden braucht. Ihre jährs lichen Uebungen wird sie , wenn auch in beschränkter Dauer, beibehalten. Die Landwehr- Cavalerie geht definitiv ein. Wir begnügen uns heute mit diesen Angaben und vers weisen über die Differenzpunkte , welche den Rücktritt des Kriegsministers zur Folge gehabt, auf das oben erwähnte Blatt. Frankreich .

Paris , 2. Jan. Es wird beabsichtigt , die Artil lerie der ganzen Armee zu reorganisiren ; die Cadres der Offiziere sollen beträchtlich vermehrt werden . Die Gardes Zuaven werden abgeschafft, ferner wird ein Gardefüfilierregiment geschaffen, das mit von hinten zu ladenden Gewehren bewaffnet werden soll. Man wird dazu die erlesensten Schüßen nehmen, und alle diese großen Veränderungen sollen unter den Augen des Kaisers ausgeführt werden. ― Durch einen Tagesbefehl vom 29. Decbr. 1859 hat der Kaiser die Benennung „ Militärbezirk“ aufgehoben und dafür den Namen „ Urmeecorps " eingeführt. Demgemäß wird das Commando des 1. Militärbezirks, deſſen Hauptquare tier in Paris ist, künftig Commando des 1. Armeecorps heißen. Großbritannien.

| In dieser Vorschule, auf der nach dem Urtheil Sachverständis ger die Tüchtigkeit der alten Armee beruhte, bleiben die Leute jezt zuweilen nur so viel Monate wie früher Jahre ; denn un ablässig erschallt der Befehl von oben herab : Leute zu liefern. Die auf diese Weise vervollständigten Regimenter find ohne | rechten Kern. Um deßwillen und weil bei einem : Kampfe mit Frankreich Linie und Miliz gleichzeitig vollständig gemacht und in Thätigkeit gefeßt werden müßten , ist man sehr natürlich auf den Gedanken der Conscription gekommen. Die Regierung läßt einstweilen vier eiserne Wid derschiffe , die auch als schwimmende Batterien dienen fön nen, zur Probe anfertigen , aber diese Proben sind sehr kost | spieliger Natur. Zwei von ihnen werden auf Privatwerften gebaut, und find für die Herstellung eines jeden contractlich ungefähr 160,000 2. bewilligt. Wohlgemerkt , bloß für den nackten eisernen Rumpf. Die Ausrüstung , die Geschüße, die | Dampfmaschinen 2c. dazu gerechnet, wird jedes auf mindestens 300,000 2. zu stehen kommen. Und doch sind diese beiden von nicht über 3668 Tonnen Gehalt. Zwei andere , von je 6000 Tonnen, werden zuſammen, vollständig ausgerüstet, min destens 1 Million L. kosten. Nach Jahresfrist erft werden sich mit diesen vier Fahrzeugen, die zusammen anderthalb Million Pfd. Sterl. kosten sollen , die ersten praktischen Proben vornehmen laffen, und ob sie sich bewähren werden , ist mehr , als Einer heute noch verbürgen möchte. Eine andere Vertheidigungsmaßregel von unmittelbarer Wichtigkeit besteht in der auf Antrag der Vertheidigungs Commission nun definitiv beschlossenen, sehr ausgedehnten Bes festigung von Chatham. Die Arbeiten werden ohne Verzug begonnen werden. Durch sie wird nicht bloß die ges nannte Station mit ihren großen Werften und Kriegsmagas zinen, sondern die Themse selbst gegen jeden Angriff von der See aus auf's umfassendſte geſchüßt werden. Von dieser Seite wenigstens wird die Hauptstadt nicht leicht die Zudringlichkeit ungebetener Gäßte zu befürchten haben.

London , 20. Decbr. 1859. Die englische Regierung geht damit um, die Conscription einzuführen. Für Portugal. die Miliz (Landwehr) ist die Conſcription, mit Freiloosen, schon geseßlich ausgesprochen; es unterliegt ihr jeder Unterthan vom [ 27.] Das Kriegsministerium ist unlängst, wie die zu 18. bis 40. Jahre , der körperlich fähig , nicht unter einem Lissabon erscheinende ,,Revista militar" mittheilt , in folgender Es besteht fortan aus dem bestimmten Maße und nicht Vater von zwei oder mehreren Weise reorganisirt worden. Kindern ist ; sie ist aber in neuerer Zeit nie zur Ausführung Cabinet des Ministers , einer Centralabtheilung , zwei Direc gekommen, und die Milizregimenter, die 1000 Mann stark sein tionen , einer berathenden Militärcommission und einem Ober sollen, zählen häufig nicht den vierten Theil. Während des kriegsgericht. Das Cabinet ist aus einem Stabsoffizier, zwei Die Cen Krimkrieges, wo eine Miliz einberufen wurde , wurde dieselbe, Capitäns und zwei Lieutenants zusammengeseßt. tralabtheilung hat einen höheren Beamten als Chef und zerfällt einige Regimenter ausgenommen , die man in die mittelländi in 2 Sectionen , mit je 2 Oberbeamten als Chef und Unter schen Garnisonen und in einige englische Festungen schickte, um die Linie zu erseßen , nur als eine Art von Werbeanstalt chef, nebst einem Registrator. Die erste oder militärische Direc für das Heer benußt. Sobald die Leute aus dem Gröbstention hat 6 Abtheilungen. Ein General oder Oberst ift Chef zurechtexercirt waren, bewog man sie durch Handgeld, Schmeiches des Ganzen ; jede der 5 ersten Abtheilungen hat einen Stabs leien und geistige Getränke , in die Linie einzutreten. Eine offizier oder Capitän zum Chef, und einen Capitän oder Lieute wesentliche, dem Laien freilich nicht wahrnehmbare Veränderung nant zum Unterchef. Die 6. Abtheilung hat einen Militär-Ober ist durch den Krimkrieg und den indischen Aufstand in dem arzt als Chef mit einem Civilbeamten als Adjuncten. Die stehenden Heere eingetreten. Die alten , in langer Dienstzeit 2. Direction umfaßt die Verwaltung in 4 Abtheilungen mit vortrefflich ausgebildeten Soldaten sind verschwunden, und wenn 8 Sectionen. Ein General oder Oberst oder auch ein höherer man die Lücken ausfüllen wollte, so war keine Zeit, den neuen Verwaltungsbeamter ist Chef oder Director , ein Oberbeamter Soldaten eine gleiche Ausbildung zu geben. Eine der wichtigs Unterdirector. Die Militärcommission besteht aus den Com ften Einrichtungen des englischen Heeres waren früher die mandanten der Specialwaffen , dem Chef des Generalstabs, Depôt Bataillone , die den Recruten aufnahmen und zwei 2 höheren Offizieren der Cavalerie und Infanterie und einem Jahre lang übten, bevor er einem Regimente zugewieſen wurde. | Capitän als Secretär. Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

Druck von C. W. Leske.

No. 1.

Beilage zur Allgemeinen Militär- Zeitung.

Unserer Anzeigepflicht mag hiermit genügt sein. Nun noch einige Bemerkungen allgemeinerer Art. Wir sagten eben, daß die Schlacht von Roßbach lange genug unter die dunkeln Partien der Kriegsgeschichte gezählt habe. Es erinnert uns das an einige ältere Arbeiten unserer Zeitung , welche zuerst wieder das überlieferte Dunkel aufzuhellen versuchten , und an welche die spätern monographischen Schriftwerke mehrfach an knüpften. Wir meinen zunächst damit die Auffäße über die Truppenstärken bei Roßbach in Nr. 19 & 20 der A. M.-Z. von 1856 und über das vielfach als Vorſpiel der Schlacht von Roßbach behandelte Gefecht bei Gotha in Nr. 27 & 28 der A. M. 3. von 1856. Erst mit diesen journalistischen Ar beiten beginnt wieder die Quellenforschung in Bezug auf die Vorgänge bei Gotha und Roßbach; bis dahin hatte die alte Ueberlieferung, wie solche seit Tempelhof, Archenholz *) 2c. 2c. bestand , unbestritten für wahr gegolten. Der Berfasser des Buches , das wir hier anzeigen , hat diese Auffäße der A. M.-3. unbeachtet gelassen. Dagegen finden wir fie in andern Schriften vielfach berücksichtigt, namentlich in folgenden : 1 ) die Schlacht bei Roßbach. Eine Jubelschrift von Profeſſor Dr. A. Müller. Berlin 1857. 2) Friedrich d. G. von Kolin bis Roßbach und Leuthen . Herausgegeben von der historischen Abtheilung des f. preuß. Generalßtabs. Berlin 1858 . 3) Quellenstücke und Studien über den Feldzug der Reichs armee von 1757. Von Hauptmann K. Brodrück. Leipzig 1858. **)

Literatur. Die Schlacht von , nicht bei Roßbach, oder die Schlacht auf den Feldern von und bei Reichardts werben den 5. November 1757 , und was ihr voran ging und nachfolgte. Nach bisher noch unbenußten authentischen und archivarischen Quellen und nach glaubwürdigen Berichten von Augenzeugen. Bearbeitet vou J. E. Th. Wiltsch , Pastor von Richardtswers ben. Richardtswerben bei dem Herausgeber und in Commission der Anton'schen Sortimentsbuchhandlung in Halle. 1858. (XVI und 342 Seiten, ein Schlacht plan und eine lithographirte Abbildung der Schlachts säulen). Preis 2 Thlr. Wir haben den Titel des Buches , das wir anzeigen , un verkürzt hierher geseßt, weil sehr oft, sicher aber im vorliegen den Falle, schon der Titel allein genügt, um danach, wenigstens in formeller Hinsicht , über das Buch selbst zu urtheilen. Wie hier dieses Urtheil ausfallen muß, bedarf kaum der Ausführung. Der Berfasser , obgleich schon vermöge seines Berufes ein Mann von gelehrter Bildung , dazu als Herausgeber eines ,,Atlas sacer und eines "Handbuchs der kirchlichen Geographie und Statistik" selbst literarisch schon versucht, ist doch so wenig Herr über die Form, so entschieden ohne Beruf für historische Darstellung, daß selbst die wohlwollendste Auffassung seine Ar beit nicht als eine gelungene wird anſehen können . Das Buch ist ungefähr ausgefallen wie der Titel ; es entbehrt der klaren Anordnung, der leichten Uebersicht , und ist dazu überladen mit einem Reichthum von Noten , durch welche aller Fortgang der Darstellung gehemmt ist. Wer sich der ewigen Klagen Carlyles über die mühseligen, registerlosen Bücher des deutschen Dryasduſt erinnert, der kann danach das vorliegende Buch leicht rubriciren , denn dieses ist genau in der gleichen Weise ungegliedert und registerlos , vielmehr eine Sammlung unverarbeiteter Materialien, als eine monographische Geschichte der denkwürdigen Schlacht, deren Darstellung seine Aufgabe ist. Können wir so nach den Anforderungen, die wir auf dem Standpunkt heutiger Geschichtschreibung an jede derartige Arbeit ſtellen müſſen, nur ungünstig über das Buch urtheilen , so ist es uns um so mehr Pflicht , den gewissenhaften Ernst , womit der Verfasser gearbeitet und überall aufrichtig nach verlässigen Zeugnissen gesucht hat, lobend anzuerkennen. Grade dadurch, daß das Buch keine auf eigener kritischer Arbeit beruhende Dar flellung ist, sondern überwiegend eine Zusammenstellung bloßer Aussagen von Augenzeugen, hat es einen vorzugsweisen Werth für die Kriegsgeschichte, in welcher die Schlacht von Roßbach lange genug unter die dunkeln Partien gezählt hat , um end lich durch kritische Arbeit dauernd gelichtet zu werden. Wer diese unternimmt , für den ist das Werk von Wiltsch eine un entbehrliche Quellenschrift , theils durch seine örtlichen und ortsgeschichtlichen Nachweisungen, wie nur der "mitten auf dem Schlachtfeld" wohnende Verfasser solche sammeln konnte, theils dadurch , daß wichtige Geschichtsquellen darin wenigstens im Auszug abgedruckt sind , deren Zugänglichkeit eine sehr bes schränkte ist , wie z . B. das Gaudy'sche Tagebuch. Auch der Schlachtplan, welcher dem Buche beigegeben ist, verdient volles Lob , und ist unbestritten der beste , welcher bis jetzt in der Literatur vorliegt.

1860.

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Der Verfasser des unter 1 ) genannten Buches hat seine Arbeit sich wesentlich erleichtert , indem er aus der A. M.-Z. ganze Abschnitte wortgetreu nachdruckte , und so die Reſultate fremder Arbeit einfach sich aneignete. Die unter 2) genannte Schrift ist werthvoll wegen vieler neuen Materialien von preußis scher Seite, die sie enthält ; von der gegnerischen Seite weiß fie nur wenig. Die Schrift Nr. 3 ist nach Archivalquellen von Reichsseite bearbeitet , und es hat der Verfaſſer derselben sich selbst auch als Verfasser der oben genannten Aufſäße der A. M.-3. genannt , so daß also das Buch als Abschluß der Studien zu betrachten ist, deren erste Reſultate in der A. M.-Z. niedergelegt waren. Die Schriften von Brodrück und Wiltsch , wie verschieden auch in Anlage und Ausführung, find es so eigentlich allein, in welchen das Material vorbereitet liegt , um eine kritische Geschichte des thüringiſch-sächsischen Feldzugs von 1757 und seiner Schlußkatastrophe bei Roßbach möglich zu machen. Die Brodrück'sche Schrift hat in ihrem reichen Quellenapparat und in ihren oft überraschenden neuen Aufſchlüſſen ſchon vielfach für eine solche vorgearbeitet, und die Menge von schweren und nicht selten verschuldeten Irrthümern , welche der Verfaſſer in der bisherigen , faft nur auf preußischen Quellen beruhenden Geschichtschreibung nachweißt , zeigt nur so viel mehr darauf

*) Leider erscheint eben eine neue Ausgabe dieses Werkes , an dem, abgesehen von der für ihre Zeit allerdings vollendeten Form, doch eigentlich nichts zu loben ist. Archenholz selbst hat seiner Zeit brieflich (Nachlaß von Berenhorst. I. 27) offen seine „Neue“ darüber ausgesprochen. **) Vergl. die Anzeige dieſes Schriftwerks in den Nrn. 17-20 der A. M.-Ztg. von 1859.

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hin, wie wünschenswerth der endliche kritische Abschluß dieser Wir gehen für dießmal auf den Inhalt nicht näher ein; Geschichtsperiode sein muß. Möge sich bald eine berufene Hand | denn die Abschnitte ſind nach Gegenstand und Behandlung so M. vollwichtig , daß diese Blätter , sei es in einer ausführlicheren dazu finden ! Besprechung, sei es in mehr selbstständigen Betrachtungen, doch In mehreren Haupts darauf werden zurückkommen müssen. Militärische Betrachtungen über einige Er fragen hat der Verfasser nach unserer Ueberzeugung geradezu fahrungen des legten Feldzugs und einige den einzigen Weg bezeichnet , den wir betreten müssen , wenn Zustände deutscher Armeen. Den Führern wir mit unserem deutschen Heerwesen der drohenden Zeitlage deutscher Truppen und den Mitgliedern deutscher gewachsen sein wollen. Zunächst ist die allgemeine Wahnung Ständekammern gewidmet. 8. Darmstadt , 1860 . sehr an der Zeit , daß wir nicht, durch die Erfolge des Geg Eduard Zerain. 90 S. Preis 15 Sgr. ners verblendet, in blinde Nachahmung verfallen , sondern das Nach der Demüthigung , welche Desterreich , und mit ihm Werk der Reform auf Grund unseres eigenen Wesens und auch Deutschland , im vorigen Sommer erlebt hat , ist nichts aus dem Zusammenhange unserer Zustände auffassen und durch. dringender nöthig als daß wir mit unerbittlichem Ernst den führen sollen . Man sollte es kaum für möglich halten, welch' Ursachen dieser Demüthigung nachforschen und mit rücksichts | eine Verwirrung der Begriffe in dieser Beziehung noch herrscht ; losem Wahrheitsfinn die Hand auf die wunden Stellen legen, wie selbst die Einsichtigen oft über Hauptfragen noch ein völlig die uns den ganzen Organismus unserer Heereskörper krank unfruchtbares Gerede machen , weil sie gewohnt sind , jede, wie machen. Nicht gerade in Feuerbränden“ u . dgl. , wie nach es die Gelegenheit gibt , für sich abgerissen , nicht aber alle 1805 und 1806 , braucht sich unsere militärische Presse zu im nothwendigen inneren Zusammenhange des ganzen Systems entzünden ; aber mehr Entschiedenheit , mehr durchgreifender, zu betrachten. Daher in der Bresse die Nathschläge ; daher scharfer , schlagender Nachdruck wäre ihr , namentlich bei der unter uns selbst noch die vielverbreitete Meinung , als hätten Besprechung der Tagesfragen , fast durchgängig zu wünschen. wir nur so eilig wie möglich die französischen Einrichtungen Es wäre das der sichere Weg zum Verderben. Um so erfreulicher ist es, in dieser Richtung einmal Bahn ge nachzumachen. brochen zu sehen . Dieß ist in der vorliegenden Flugschrift der Und unser Verfasser tritt dieser thörichten Verwirrung nicht Fall; fie nimmt in der Gelegenheitsliteratur , die aus dem bloß mit allgemeiner Erinnerung entgegen , er zeigt auch gleich legten Krieg hervorgegangen ist, eine hervorragende Stelle ein; in praktiſchen Entwicklungen und Vorschlägen den richtigen ja , sie erhebt sich in vielen Stücken über die Art einer Ge Weg. Zu dem Meisten, was er über die im Inhalt genannten legenheitsschrift, indem sie Anschauungen und Grundsäße ent Gegenstände sagt , müſſen wir unsere volle Zustimmung ers wickelt, welche auf lange Zeit hinaus für unser Heerwesen die klären. Vor anderem vortrefflich scheinen uns die Ideen und bestimmenden sein sollten. Nicht oft find wir in solchen Grundsäge über Stellung , Aufgabe , Bedeutung, nothwendige Es ist die ächt deutsche Idee Schriften bis jeßt einem Blicke begegnet, der die militärischen Reform unserer Offiziercorps . Dinge so wie hier in ihrem Zusammenhang unter einander der Körperschaft , der Standesaristokratie , die uns hier ents und mit dem übrigen Staatsleben überschaut ; nicht oft einem gegentrikt ; aus ihr ergeben sich die Maßregeln der Reform in : militärischen Urtheil , das so praktiſch und scharf das Große, schönem, einfachem, nothwendigem Zusammenhange . Auch die wie das Kleine durchdrungen ; nicht oft einer Sprache , die so alte Klage über unsere Unteroffiziere findet damit ihre Lösung. gedrängt und klar, alle Um- und Nebenwege vermeidend , die Dabei spielen die Fäden mannigfach in das Gebiet der Or entscheidenden Momente in's rechte Licht gestellt hätte. ganisation und der Uebungen herüber und hinüber. So werden Der Inhalt der Schrift ist folgender : ,, 1 . Einleitung : die wichtigsten Fragen von allen Seiten angeregt und bes. 1) Allgemeines politisches Vorwort ; 2) Allgemeine Grundsäße. sprochen, nicht, um sie bis in die Einzelheiten der Lösung zu 11. Das Material : 1 ) Menſchen ; 2 ) Pferde ; 3 ) Bewaffnung ; verfolgen , aber um die Principien , um den Weg zu bezeich 4) Ausrüstung ; 5 ) Bekleidung. III. Formation und Organi nen , womit diese Lösung der Hauptsache nach gegeben wäre. Wir wünschen lebhaft , daß die Worte des Verfassers auch ſation : Begriffsbestimmung ; 1 ) Formation ; 2 ) Organiſation. IV. Die Führer. V. Von den Uebungen." Wir haben also da gehört und beherzigt werden möchten , von wo die Reform hier faft das ganze Gebiet der Tagesfragen vor uns , die ausgehen muß . Aber wie denkt er , da er doch den Wider durch den lezten Krieg wieder . lebendiger angeregt fine. Nur stand des Gegebenen , der Ueberlieferung , Gewohnheit , Träg eine Hauptfrage , die Frage der Bundeskriegsverfassung , läßt heit , Selbstsucht gewiß nicht unterschäßt , daß eine solche Re Er richtet wo der Verfasser ziemlich bei Seite. an die form ſich durchführen ließe ? Wie will er den nicht raftenden Mittels und Kleinſtaaten " die eindringende Mahnung : so lieb Antrieb, die treibenden, kämpfenden Kräfte dafür in Bewegung: ihnen ihre Existenz sei , ihr Heerwesen aus eigenem Antrieb ſeßen ? Oder hält er dazu den vorhandenen Willen für aus . auf einen achtunggebietenden Fuß zu segen. Wir stimmen reichend ? Meint er, daß der Nachdruck der Erfahrungen des : ihm " darin vollständig bei nur finden wir die Noth des legten Krieges genüge ? - Uns wenigstens scheint ein einziger Blick auf das , was in unseren deutschen Heeren bisher ge Ganzen damit nicht gehoben. Er läßt in dieser leßteren Be ziehung einmal durchblicken : als dürfe in den Bundeskriegs schehen ist und noch geschieht , darauf eine ganz andere Ant einrichtungen wirklich kein Staat den Schein einer Supre wort zu geben. Wir meinen , es bedürfte zur Durchführung mație über den anderen haben ; als würde vielleicht ein all so großer Reformen der Macht eines neuen Princips in unserem feitiger guter Wille mit der bestehenden Verfassung ausreichen . deutschen Heerwesen, des Princips der allgemeinen Wehrpflicht, Allein der Verfasser erweist sich auf allen anderen Gebieten in seiner vollen Verwirklichung . Ein Wort über diesen Punkt als ein so klarer und scharfer Denker , daß man ihm nicht würde uns als eine nothwendige Ergänzung der trefflichen zutrauen fann, er habe mit dergleichen Aeußerungen eine Lösung Worte unseres Verfassers erscheinen. der schwierigen Frage auch nur andeuten wollen.

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11 Monatsübersicht der außerdeutſchen Militärzeitſchriften. September 1859. Le spectateur militaire. Recueil de science, d'art et d'histoire militaires . 34e année . Paris 1859. Die Grenzen Deutschlands , vom Standpunkte der Landesvertheidigung aus betrachtet. Dieser für uns Deutsche sehr interessante , ja selbst lehrreiche Ars tikel zieht mit Außerachtlassung des moralischen und politischen Elements nur die natürlichen und künstlichen Vertheidigungs Gegen Frankreich und Rußland zeigt " mittel in Betracht. die Grenze einspringende , den Angriff erleichternde Winkel, wogegen Deutschland gute Flankenstellungen hat. Die deutschen Eisenbahnen sind durchaus nicht nach militärischen , Gefichtspunkten angelegt , obgleich dieß sehr leicht gewesen wäre. Im Nordwesten bildet das Bourtanger Meer eine gute natürliche Grenze, aber die hindurchführenden Straßen. find durch keine Festungen oder Forts vertheis digt. Das Emsthal ist eine gute Basis für die dortigen Operationen , aber Münster und Osnabrück sollten befestigt sein. Westphalen ist eine zweite Vendée , die Cöln-Mindener-Bahn eine gute Operationsbasis und Wesel wichtig. Auch die Maas bietet eine starke Vertheidigungs linie, aber die Hauptpunkte Maestricht und Venloo ſind hol ländisch. Die Thäler der Roer , Niers und Erft sind gute Vertheidigungslinien, die Cöln-Aachener-Bahn eine gute Ope rationslinie, Aachen sollte befestigt sein. Ardennen und Eifel bilden ein gutes natürliches Bollwerk, Luxemburg liegt zu weit ab. Der Hundsrück ist ein starkes Hinderniß, die Saar mit Saarlouis eine gute Vertheidigungslinie, ober das Moselthal ist offen und eine Festung zwischen Die Luxemburg und Saarlouis Bedürfniß. Pfalz mit ihren Eisenbahnen und Festungen ist wichtig, aber das Eisenbahnneß in dieser Gegend unvollstän dig: Luxemburg und Germersheim sind isolirt , die Cöln Coblenzer-Bahn hat noch keine Verlängerung nach Süden, Heis delberg und Basel communiciren nicht direct nach Often und Süden. Der Rhein ist leicht zu überschreiten, die badiſche Bahn ist eine gute Operationslinie , aber Rastatt deckt nur einen Theil. Der Schwarzwald ist an sich ein gutes Boll werk, aber seine Pässe sind nicht vertheidigt. Das Eisenbahnnez ist unvollständig , eine Hülfsarmee müßte auf weitem Umweg geholt werden. Im Süden ist Deutsch land ganz offen. Ulm ist zu weit entfernt ; Rott weil oder Tuttlingen sollte befestigt werden. — Im Allgemeinen ist Tyrol ein starkes Bollwerk, doch können die Alpen überall überschritten werden. Rhein , In- und Etschthal find durch Festungen und Schanzen gedeckt; aber Botzen sollte nothwendig befestigt werden. Auch das Piavethal ist nicht vertheidigt. Betrachtungen über die Kriege in Italien von 1796-1800, mit Beziehung auf 1859. (Forts.) Darstellung der Kämpfe bei Borghetto , Valeggio , Salo, Lonato. - Gegenseitige Ueberraschung bei Solferino. Militärische Portraits. Der h. Ludwig wird als schlech ter Taktiker, mittelmäßiger Stratege, schwacher Vorgeseßter, aber tapferer Soldat, hochherziger Mensch geschildert. Berühmtheiten der afrikanischen Armee. Lamos ricière. - Dieser General, der seine ganze militärische Lauf

1 bahn in Algier gemacht , wird als der Typus des afrika nischen Offiziers : in seiner Unerschrockenheit , Standhaftig feit, Lebenskraft und vielseitigen Verwendbarkeit gefchildert, und an seine Biographie eine Darstellung des algierischen Lebens, der dortigen Kampfweise und Politik geknüpft. Die neue Kriegsmethode von Bonneau du Mar tray. Dieser etwas extravagante Schriftsteller will nur ein Glied , einen Angriff in Kette oder kleinen Colonnen mit großen Abständen , feine Evolutionen vor dem Feind , für Infanterie und Cavalerie ein Gewehr mit Bajonnetsäbel, Compagnien von 150 Mann in 8 Gliedern, Aufstellung des Bataillons in Staffeln mit Compagnien, Signale für die Hauptbewegungen 2c. Naval and Military Gazette. East India and Colonial Chronicle. London , 1859. Den 3. September. Der Commiſſion für die Landesverz theidigung wird an's Herz gelegt , nicht nur für Hers. ftellung und Erweiterung alter und Schaffung neuer Festungs werke zu sorgen , sondern auch für eine Armee zur Vertheis digung derselben, kurz für ein vollständiges Vertheidigungs system , namentlich für eine starke Reserve für Armee und . - Die Menge vacanter Cornetstellen bei der Flotte. Cavalerie wird dem Umstande zugeschrieben , daß ſich die Eltern nicht mehr gern dazu verstehen , ihre Söhne bei der Cavalerie eintreten zu lassen, wo sie sehr viel brauchen und nur unschöne Sachen lernen. Man sollte den Preis dieser Stellen auf den der Infanterie herabseßen und dem jungen Offizier einen Beitrag zur Anschaffung der Pferde geben, damit auch gebildete junge Männer von weniger Vermögen zur Cavalerie gehen könnten. Die älteren Offiziere aber sollten für die Aufführung der jüngeren verantwortlich ges macht werden. - Die Polizei wird als eine respectable" Reservearmee bezeichnet , da jedes Mitglied derselben früher Soldat war. Insbesondere könnte die berittene Polizei, wenn jeder Mann mit einem Lasso- Geschirr versehen würde , zur Beförderung der Geschüße aus den Depots nach den Küstenbatterien ic. verwendet werden , wofür ohnedieß noch keine Vorsorge getroffen worden ist. ――――― Von der Vereinigung der in Indien entlassenen meuterischen Trup pen in ein besonderes Corps wird abgemahnt und ihre Zerstreuung in alle Regimenter anempfohlen , um sie dort wieder zur Disciplin zn gewöhnen . Den 10. Sept. Die von der Times angegriffene körper liche Züchtigung wird vertheidigt und namentlich anges führt , daß gegen die ungeheure Desertion (25,000 Mann in einem Jahre) ein hartes Mittel nöthig sei. Der gute Soldat habe nichts zu befürchten , da jene Züchtigung nur gegen schwere Insubordination, Diebstahl und Desertion an gewendet werde. -- Das neue Infanteriereglement wird getadelt , da es zu langsame Bewegungen enthalte. Schnelligkeit sei das erste Erforderniß. Jene Langsamkeit werde durch die häufigen Schwenkungen und das complis cirte Führersystem herbeigeführt . Eine Miliz wie zu König Alfred's Zeiten Den 17. Sept. wird wieder gewünscht , wo jeder Bürger Soldat war und Diese Miliz sollte innerhalb der abwechselnd Dienste that. Kirchspiele dressirt werden und würde dem Staat eine Kleinigkeit kosten. Den 24. Sept. Die Knaben der Rettungsanstalten,

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Waisenhäuser und anderer vom Staate unterhaltener Institute | ständigt werden sollen. Gleichzeitig wird vom Medicinaldepartement follten für den Militär- und Seedienſt ausgebildet werden. des Kriegsministeriums die Anordnung getroffen , daß alljährlich von Seiten des Departements sechs Werke , besonders den neuesten An und durch eine gewiſſe Dienstzeit die Kosten ihrer Erziehung fprüchen der Wissenschaft entsprechende Handbücher , entweder aus -Desertion größtentheils Die große wird abverdienen. ausländischen Sprachen übersegt , oder auch als Originalschriften in Man sollte die russischer Sprache abgefaßt , herausgegeben werden. Sämmtliche im dem unredlichen Werbsystem zugeschrieben. Recruten nicht belügen und betrügen, dann würden sie auch Militär-Medicinalreffort dienende Aerzte müssen mit diesen Werken nicht desertiren. Daher sei Prügelstrafe für Deserteure zu versehen werden. Zur Bestreitung der Kosten wird von dem Gehalte eines Jeden ein Procent abgezogen werden. hart, fie treffe meistens von den Werbern betrogene Leute. Was die Prügelstrafe überhaupt anbelangt , so sollte der Soldat wissen , für welche Vergehen dieselbe bestimmt sei, Bibliographie. und die Anzahl der Schläge sollte im Verhältniß zum Vers gehen stehen. Militärische Betrachtungen über einige Erfahrungen des legten Feld zugs und einige Zustände deutscher Armeen. Den Führern deutscher Truppen und den Mitgliedern deutscher Ständekammern gewidmet. 8. Darmstadt. E. Zernin. 15 Sgr. Kurze Anzeigen und Nachrichten. Leichtfaßliche Erklärung der Kriegsartikel für die Unteroffiziere und Wie französische Blätter berichten, bereitet man soeben in London Soldaten der königlich preußischen Armee 2c. bearbeitet von v. D. die Veröffentlichung der Denkwürdigkeiten Lord Raglan's 16. Potsdam . J. Schlesier. 4 gr. über den Krimkrieg vor. Ein Parlamentsglied, Hr. Kinglake Der Felddienst. Handbuch für Offiziere aller Waffen von J. B. (der Verfasser von „ Eethen“) , hat sich der Herausgabe unterzogen. Schels. 2 Bände. Neue Ausgabe. 16. Wien. W. Braumüller. Terselbe hat sich veranlaßt gefunden, ten Marschällen Canrobert und 11/3 Tblr. Pelissier die Stellen, welche auf sie Bezug haben, vorber mitzutheilen, Kriegsfeuerwerkerei zum Gebrauch für die königlich preußische Artillerie. 1. Thl. Die Artilleriemunition . 8. Berlin. Mittler's Sorti damit sie gleichzeitig mit dem Erscheinen des Werks ihre Gegenbe merkungen veröffentlichen können. mentsbuchhandlung (A. Bath) . 3 Thlr. - Die Offiziere des franz. Generalstabs arbeiten im Kriegsminiſte rium an der Veröffentlichung eines topographischen Albums des italienischen Feldzugs . Damit die Arbeit vollständiger und Organisation militaire des Chinois ou la Chine et ses armées. Suivie d'un aperçu sur l'administration civile de la Chine par M. Dabry, genauer werde , hat die Kriegsverwaltung sich an den k. k. Feldmar capitaine. Paris. Plon. 6 Fr. schall Heß gewandt , um turch ihn genaue Nachrichten über die vers Guerre d'Italie en 1859. Tableau historique , politique et militaire. schiedenen Stellungen der österreichischen Armee während der ver Illustré de 265 gravures sur bois. Paris. 8 Fr. schiedenen Stadien des Krieges zu erfahren. Baron Heß hat sich an * 。 den Kaiser gewandt, und dieser hat sofort die Erlaubniß ertheilt und zugleich alle anderen Mittheilungen anbieten lassen , welche Frankreich Essays Military and political ; written en India by H. M. Lawrence. wünschen sollte London. Allen. 14 s. Nach neuen Verfügungen werden bei allen russischen stehenden The War in Italy : from Drawings by Carlo Bossoli ; with a Descriptive Narrative by the Author of "The Times' Letters from Militärhoſpitälern Bibliotheken eingerichtet, die jährlich mit neuen ausgezeichneten Werken der gesammten medicinischen Literatur vervoll the Allied Camp". London. Day. 21 s .

Literarische

Anzeigen.

In unterzeichnetem Verlage ist erſchienen : Militärische Betrachtungen über einige Erfahrungen unddes lehten Feldzuges einige Zustände deutscher Armeen.

Den Führern deutscher Truppen und den Mitgliedern deutscher Ständekammern gewidmet. 8. 6 Bogen. Eleg. broch. Preis 15 Sgr. oder 51 fr.

CAVALERIE - SKIZZEN , entworfen vom Prinzen Emil von Wittgenstein, Kaiserlich Russischem Obersten und Flügeladjutanten. Motto: Boute en avant. 8.

5 Bogen.

Eleg. broch.

Preis 16 Sgr. oder 54 kr.

Prinz Emil von Wittgenstein , literarisch zuerst bekannt ge worden durch sein tscherkessisches Heldenbild „ Asslan - Agha , " versucht sich in diesen " Cavalerie- Skizzen" zum ersten Mal als Eine Schrift, die wie die hier vorliegende, einen der militärisch | Militärschriftsteller, und zwar mit bereits anerkanntem Erfolge. wichtigsten Gegenstände behandelt, muß das Interesse jedes denkenden Derselbe macht in jetziger an militärischen Reformen reichen Offiziers von vorn herein in Anspruch nehmen. Dasselbe kann sich bei Zeit auf Grund seiner im Kaukasus und bei Kars gewonne der Lecture nur noch steigern, da die Behandlung eine ebenso geistvolle, nen Kriegserfahrungen viele praktische Vorschläge zu Aende als von warmem Patriotismus durchwehte ist. Die Schrift hat be rungen besonders im Cavaleriewesen, welche sehr beachtenswerth sind. reits überall eine sehr freundliche Aufnahme gefunden. Darmstadt. Die Verlagshandlung von Eduard Bernin.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

Druck von. 6. W Leske.

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Allgemeine Militär - Beitung. Herausgegeben von einer Gesellschaft deutscher Offiziere und Militärbeamten.

Fünfunddreißigster

No. 2.

Jahrgang.

Darmstadt , 14. Januar.

Bum Neujahr 1860. (Schluß.) [1-5.] Nach diesem Blick auf die bisherige Geschichte der Allg. Mil. 3tg. ist es wohl natürlich, wenn wir auch heute nicht daran denken, mit einem förmlichen neuen Programme vorzutreten. So wenig wir das aber auch wollen, so sehr muß es aus den Gründen , die wir im Eingang berührt haben, uns doch nothwendig erscheinen, daß wir wenigstens im Umriß das bezeichnen , was wir als Stoff und Ziel unseres Wirkens erkennen. Wir knüpfen hierzu an eine Aeußerlichkeit an , die scheinbar geringfügig ist , in Wirk lichkeit aber die ganze Frage in fich trägt, an den Namen unserer Zeitung. Die Gründung der Allg. Mil.- Ztg. fiel zusammen mit derjenigen noch anderer Zeitschriften, die, obschon für ganz verschiedene Berufsgebiete bestimmt , im gleichen Verlage erschienen. Darin und in der persönlich nahen Beziehung der Gründer lag es, daß den neuen Zeitschriften ähnlich flingende Namen gegeben wurden, und so erhielt die unsrige den Namen Allgemeine Militär - Zeitung. Hätte der Gründer unserer Zeitschrift, dessen Andenken bei uns immer im Segen bleiben wird , heute zu wählen , oder wäre uns eine Wahl möglich , ohne daß wir die Pietät gegen die Bergangenheit verlegten , so träte der Name Deutsche Militär-Zeitung an die Stelle der seit 34 Jahren geführten Benennung, die allerdings in ihrer unbestimmten Allgemeinheit auch auf eine Unbestimmtheit der Tendenz zu deuten scheint, die weder im Sinne des Gründers lag, noch gar mit den heutigen Anforderungen an eine deutsche Heeres und Wehrzeitung vereinbart werden könnte. In den lezteren Worten liegt Alles schon angedeutet , was wir zur schärferen Umgrenzung unserer Aufgabe zu sagen haben.

1860.

Unsere Zeitung will eine Zeitung für die deutschen Heere sein , und wenn sie in diesem Sinne sich eine All. gemeine nennt, so ist auch am Namen kein Tadel mehr. Alles, was in Bericht oder Debatte für die deutschen Heere Werth hat, ist ein würdiger Stoff auch für unsere Zeitung. Je mehr diese als einigendes Mittel für Verkehr und Aus tausch sich bethätigt , je mehr sie zum Sprechsaal wird, in welchem die Offiziere aller Contingente des deutschen Gee sammtheeres die sie bewegenden Fragen kameradschaftlich durchsprechen, desto reicher erfüllt sie ihre Aufgabe. Sollten wir die Einzelrichtungen bezeichnen , welche sich hieraus für ihre Thätigkeit ableiten , wir wüßten nicht , was wir voranstellen möchten. Kriegswerth und Kriegsleistung eines Heeres find Producte so vieler zusammenwirkender Kräfte und Bedingungen , deren jede ihre eigenthümliche Bedeus tung , ihren besonderen Anspruch auf journalistische Beach tung hat, daß eine Rangordnung derselben nach dem Mehr oder Minder ihres Werthes und ihrer Wichtigkeit nicht möglich ist. Nur aus der besonderen Natur des deutschen Bundes heeres können maßgebende Erwägungen solcher Art er wachsen, und da allerdings sprechen wir es offen aus, daß wir alles Wirken , das auf tiefere Einigung unserer viel getheilten Wehrkraft hinzielt , im Werthe jeder anderen Schon die innere journalistischen Thätigkeit überordnen. Einigung , die Einigung in den Gemüthern und in der historischen Auffassung, ist ein hohes und edles Ziel , für das zu wirken seinen ernsten Lohn schon in sich selbst trägt. Ein reicher Arbeitsstoff bietet sich dafür in unserer Kriegs und Heeresgeschichte, eine besondere , in ihrem Ziel weit über die engeren Grenzen des Heerlebens hinausreichende Anregung aber in einer Thatsache , die sich immer wieder aufdrängt, so gern man sie auch verneinen möchte. Leider nämlich ist es wahr , das deutsche Volk verhält sich nicht so zu seiner kriegerischen Vergangenheit, wie wir an anderen Völkern es sehen. Indeß der Engländer , der Franzose,

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der Russe ohne Ausnahme mit gehobenem Stolz auf die genannt hat , und deren Ruthenschläge wir Deutschen nur kriegerischen Ehren blickt, durch welche seine Geschichte immer allzu frühe zu vergessen gewußt haben, so genügt ausgezeichnet ist , zeigt sich die Masse des deutschen Volkes da schon ein Blick auf die Karte und ein geringes Maß unempfänglich für das Gefühl ererbter Kriegsehre , das geographischer und militärischer Kenntniß , um klar zu fast nur unter der kleinen Minderzahl der Gebildeten lebt, fehen , was zunächst uns Noth thut. Unsere festländischen und selbst bei diesen nur zu oft durch feindlichen Nach Nachbarn nach West und Oft find mächtige Einheitsstaaten , Der stark durch die stramme Centralisation des Willens , in flang aus Zeiten inneren Zwiesvalts getrübt ist. Kriegsruhm eines Volkes , ob auch zum nicht geringen ihrem ganzen Wesen militärisch geartet , in ihrer natür Theil im inneren Kampfe erworben , ist aber ein heiliges lichen und überlieferten Politik uns feindlich. Dazwischen Erbe, der fortlebende Zeuge der bewährten Kriegstüchtig liegt das Ländergebiet des deutschen Bundes sammt den keit der Nation, die Wurzel fittlicher Erhebung und selbst außerdeutschen Landen seiner Großmächte ; ein Staaten, vertrauenden Handelns in Zeiten schwerer Prüfung , und förper von einer inneren , nachhaltigen Kraft , vermöge es gilt nur darum , diese Kräfte, deren gewaltige Macht deren er Europa das Geseß geben könnte , aber in seiner alle Geschichte lehrt , zu wecken und im eigenen Be Action abhängig von einer Vielheit des Willens , mit der wußtsein des Volkes fest zu gründen. Die deutschen kein rascher Entschluß , kein scharf zugreifendes Handeln Dieselbe föderative Organisation , die der Heere , über deren erzieherische Stellung zum Volksleben möglich ist. längst kein Zweifel mehr ist , haben auch hier die hohe Eigenthümlichkeit des deutschen Wesens allein angemessen Aufgabe , die Ideen und Anschauungen , die zunächst im ist , in der wir die triebkräftige Wurzel unserer ganzen militärischen ben ihren Ausdruck finden sollen und können, Culturstellung zu erkennen haben , versagt Deutschland die durch den steten Wechsel ihrer Mannschaften in die Maſſe | Machtstellung , zu der es sonst durch seine innere Kraft des Volkes zu übertragen ; für die militärische Preſſe aber, und durch den Reichthum seiner nationalen Mittel be die alle Richtungen des Heerlebens anregend und erörterndrufen wäre. begleiten soll , ist damit der Stoff eines edlen Wirkens Die Versöhnung dieser Gegensäße ist aber nicht un möglich , und daß man auch an maßgebender Stelle fie bezeichnet. Erst dann , wenn wir Deutschen im Bewußt sein der kriegerischen Tüchtigkeit, die unserem Volk zu allen nicht für unmöglich hält, beweisen die Verhandlungen, die Zeiten eigen war, und die es selbst in den trübsten Tagen gerade eben am Bundestag gepflogen werden . Wie wir seiner Geschichte noch in leuchtenden Zügen bewährt hat, die Frage begreifen, ſo handelt es sich ganz zunächſt darum, uns so einig fühlen , wie wir erst vor wenig Wochen im in der Stärke bleibender Wehreinrichtungen innerhalb Stolz auf den gemeinsamen Besig eines großen Dichters des Bundes Ersaß für das zu suchen, was im einheit vor aller Welt uns einig gezeigt haben ; wenn der Ruhm lichen Großstaat die mächtige Centralisation des Willens kriegerischer Thaten , an denen unsere Geschichte so reich | schon allein durch die rasche und dann wohl auch über ist, als hohes Gemeingut von uns Allen geehrt wird ; wenn raschende Action der Heereskräfte zu leiſten vermag . Gerade das sittlich erhebende Gefühl für deutsche Waffen- und weil diese uns fehlt , gerade darum , weil der Politik und Kriegsehre überall im Volke und doppelt in den Heeren dem Wehrwesen des Bundes , wie die Dinge thatsächlich lebendig geworden ist : erst dann fühlen wir uns in der vor uns liegen , nothwendig der offensive Charakter man inneren Lebensgemeinschaft , die uns wahrhaft zum Volk gelt , gerade darum muß unsere Defensive stärker angelegt macht. Die deutschen Heere sind zunächst berufen, diese sein, um schlimmsten Falls auszuhalten , bis der födera Einigung zu vermitteln , und mit ihnen darum auch die tive Wille sich zum Entschluß eigener Offensive abgeklärt öffentlichen Organe, die für das Heer und aus dem Heere hat ; und gerade darum wieder bedarf auch diese so viel reden und arbeiten sollen. mehr einer gesicherten Grundlage zur energischen Entfal Die tiefere Einigung unserer Wehrkraft, die uns Deut tung aller ihrer Kräfte, weil sie nach dem wahrscheinlichen schen Noth thut , und die wir hier nur aus einem Ge Verlauf später eintreten wird , als sie eintreten sollte. sichtspunkt ihres sittlichen Gehalts berührt haben , bedarf Eben darum aber fällt auch nicht bloß die Heeresorganis aber nicht weniger auch des äußeren Ausdrucks , der ſation in die Frage, nicht bloß die in solch' engerem schärferen Durchführung in den organischen Einrichtungen Sinne aufgefaßte Bundeskriegsverfassung, sondern ebenso unseres Wehrwesens. Die eben jezt am Bundestag schwe das deutsche Festungsneß , das militärische System deuts bende Reformfrage ist der Ausgangspunkt alles Erwartens scher Eisenbahnen, Straßen und Strombrücken, die Küsten und Hoffens in dieser Hinsicht; Jeder hat mit Freuden vertheidigung zu Land und Schiff, überhaupt alle Glieder die veranlassenden Anträge gesehen , und Jeder discutirt des Wehrsystems, dessen kräftige Entwicklung dem födera für sich die Fragen mit , welche dem Bundestag zur Ents tiven Körper nicht etwa ebenso nöthig , sondern nöthiger scheidung vorliegen. Das führt unmittelbar auf die andere ist , als dem einheitlichen Großstaat. Nur innerhalb eines und noch ernstere Richtung, in welcher wir unsere Aufgabe solchen Wehrsystems , dessen einheitlicher Bau die Einheit zu fassen haben. der Interessen und Wehrzwecke ausdrückt , kann dabei das Eine deutsche Militärzeitung , wie das Wesen einer volle Bewußtsein gemeinsamer Bestimmung , gemeinsamer solchen jezt begriffen wird , soll nicht bloß eine Zeitung Pflicht , gemeinsamer Ehre erwachsen , von dem wir uns für die deutschen Heere sein wollen , sondern überhaupt alle Glieder des Bundesheeres erfüllt denken müſſen, wenn und in weiterem Sinne eine Zeitung für das deutsche es in Wahrheit ein Heer und zwar ein deutsches Heer Wehrwesen , ein Organ für die militärischen Interessen sein soll , und nur da ist das ganze Spiel der fittlichen Deutschlands. Sehen wir auch ganz ab von der Ge Kräfte möglich , auf dem die Stärke jedes Heeres beruht. schichte, die schon Cicero den Zuchtmeister des Lebens" Fassen wir die Aufgabe unserer Zeitung , neben ihrer

· 15 Pflicht der Berichterstattung , wesentlich im Sinne eines | mit Recht erwartet, eine scharfe Sichtung der einlaufenden Sprechsaales , in welchem alle diese , hier nur in allge Arbeiten immer vorausgesezt werden können . Auf diesem meinsten Zügen angedeuteten Fragen , so weit überhaupt völlig neutralen Boden gilt uns kein Ansehen der Person, journalistisch möglich , erschöpfend debattirt werden sollen, feine zünftige Autorität. Wir öffnen dem Fortschritt gern so ist ihr damit die Grenze weit genug gezogen, die die Thore, sobald er in den gediegenen Waffen der Wissen Mannigfaltigkeit des Stoffes reich genug , um alle Kame schaft einherschreitet. Aber wir schließen sie unbedingt vor raden deutscher Heere zum Eintritt in die Debatte einzu jenen leichten Projecten , die über den Naturgeseßen ein laden. Gerade die Geschichte des leztabgewichenen Jahres herschweben . Die Fruchtbarkeit unserer Zeit in technischen mit dem erfältenden Verlauf , den die so kampfesfrohe Neuerungen hat eine häufige Verwirrung der Begriffe zur nationale Erregung nahm , weift uns mit geschärftestem natürlichen Folge. Angeregt von den bereits gewonnenen Eruste darauf hin, nicht schwarzsichtig von dem Glauben überraschenden Resultaten, dünkt sich mancher zum Lehrer an Bund und Bundeswehr abzulassen , sondern den Zug berufen , der die Mühen der Lehrjahre niemals geschmeckt der Einigung , der überall vorhanden ist , wie sehr auch hat. Wie in jede , so auch in unsere Zeitung haben hin die einzelne Erscheinung ihn verläugnen mag , in uns zu und wieder Mittheilungen Eingang gefunden , in welchen pflegen und außer uns , so weit Kraft und Wort reichen. schwierige wissenschaftliche Stoffe mit der naiven Zuver Ju solchem Sinne denken wir uns die Haltung , welche sicht des Laien besprochen werden. Eine größere Strenge Die Allg. Mil.-Ztg. in allen nicht ausschließend fachlichen in dieser Hinsicht bezeichnet schon seit längerer Zeit unsere Dingen auch ferner nehmen soll , und in solchem Sinne Redactionsthätigkeit ; wir hoffen auf den Dank unserer gedenken wir und unsere Freunde zu arbeiten. Wer zu Leser, wenn wir in diesem Sinne noch weiter gehen. Als uns treten will , der sei uns herzlich willkommen. Je unsere nächste positive Aufgabe erkennen wir die systema reicher die Betheiligung an unserer gemeinsamen Arbeit tische Sichtung des überreichen Materials , welches zur ist , desto mehr wird sie leisten. Beurtheilung des technischen Fortschritts in Waffen_und Wir hoffen einen immer festeren Wir haben so die Hauptrichtungen unserer Thätigkeit | Ausrüstung vorliegt. bezeichnet, zu deren vorzugsweiser Betonung wir das Motiv Standpunkt über diesem Chaos zu gewinnen , um endlich in der Eigenthümlichkeit unserer deutschen Wehrverhältnisse das Gute und Beste mit Bestimmtheit aus der Masse des finden. Was wir über den mehr fachlichen Theil unserer Intereſſanten und Brauchbaren herauszuheben, — als Grund Aufgabe zu sagen haben, bezieht sich zunächst auf unsere lage einer Einigung im Material des Bundesheeres, Stellung zur Literatur und zur Technik. die unser Ziel sein muß, und auf welche jede weitere Re Die literarische Kritik ist seit lange in der Allg . Mil. -3tg . form fich zu stüßen hat. Um auch in unserem nächsten vertreten. Das Beiblatt, das von jezt an mit jeder Wirkungskreis in diesem Sinne voranzugehen , Nummer ausgegeben wird , ist allein für die literarische werden wir das neufranzösische Maß- und Ge= Berichterstattung bestimmt. Bedeutendere Erscheinungen wichtssystem unseren technischen Mittheilungen wird es in eingehender (nothwendig aber räumlich be immer zu Grund legen und ersuchen unsere Mit schränkter) Kritik anzeigen; für alles Uebrige dienen die arbeiter , auch ihrerseits dieß berücksichtigen bibliographischen und journalistischen Uebersichten . Die zu wollen. Die moderne Waffe der Artillerie wird deutsche Literatur fordert natürlich eine vorzugsweise Be unsere Aufmerksamkeit besonders in Anspruch nehmen. achtung. Wir halten es für Pflicht , tüchtigen Arbeiten Dem Zwecke , den wir im Eingang bezeichnet haben, rasche Anerkennung und Verbreitung zu verschaffen. Ebenso mag mit dieser Darlegung genügt sein. Wir reihen daran nur noch eine Bemerkung, die uns selbst betrifft. Unsere aber müssen wir es als Pflicht erachten , den schriftstelle riſchen Gelüſten , denen der wirkliche Beruf abgeht , und Redaction wird auch ferner anonym bleiben . Die Gründe von denen unsere Literatur nur zu viele Proben aufzus dafür erscheinen uns triftig genug, um auf Nennung unserer zeigen hat, offen und scharf entgegenzutreten. Von fremder Namen zu verzichten. Schon die gleiche Erwägung spricht dafür , um deren willen es überhaupt Brauch ist, journa Literatur empfehlen wir der Aufmerksamkeit unserer Mit arbeiter vor Allem die kriegsgeschichtlichen Werke , welche listischen Arbeiten keine Unterschrift beizufügen ; die Perſon tritt so nicht vor, sondern die Sache, die Ansicht, die Ent in die Geschichte deutscher Heere herübergreifen. Die Er fahrung hat gelehrt , daß irrige Darstellungen , welche wicklung der Gründe für und gegen. Ein anderes Motiv geradezu einen Angriff auf die Ehre deutscher Truppen in ist das alte Herkommen der Allg . Mil.-Ztg. , deren Re sich schloſſen , oft so lange unwiderlegt blieben , daß die daction seit 34 Jahren anonym geführt wird , indeß die spätere Herstellung des wahren Verhalts kaum oder doch äußere Verantwortlichkeit der Verleger trägt. Wir haben nur schwer in der Geschichtschreibung Eingang finden konnte, feinen Grund , das alte Herkommen zu verlassen , wohl und namentlich sind es hier unsere westlichen Nachbarn, aber finden wir in den Acten der Redaction Fälle genug, in denen gerade die Ungenanntheit der leitenden Personen deren Kriegshistorifer pour la gloire selbst das Unglaub sich als als praktisch praktisch bewährte. bewährte. So mag es darum auch ferner liche zu leisten vermögen. Wo ein solcher Fall in der fich Literatur auftaucht , müssen wir die scharfe Abwehr als bleiben. Wie wir oben sagten , daß Thun mehr sei als Versprechen, so wollen auch wir lieber ungekannt das Ver Pflicht ansehen , mit der wir aber nur dann immer ein treten können , wenn diejenigen , die mit uns das gleiche trauen erst noch erwerben , als es durch Nennung unserer Interesse für deutsche Waffenehre haben , auch mit uns Namen beanspruchen. Bache zu halten sich berufen fühlen . In den rein technischen Fragen wird ein entschiedenes, wenn auch kein entscheidendes Urtheil der Redaction häufig



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Ausbildungsſyſtem und Heerverfaſſung. I. [e ] Die Worte , womit Feldmarschall Heß nach ge schlossenem Frieden von der italienischen Armee Abschied | nahm , bezeichneten als die gewichtigſte unter den bevor stehenden Aufgaben , als die Aufgabe , welche durch die Erfahrungen des legten Krieges ganz besonders in den Vordergrund gerückt sei : die individuelle Ausbildung der Mannschaft. Vor drei Jahren hat ein "I höherer nord deutscher Offizier" *) in einer kleinen werthvollen Abhand lung, " Ansichten über die taktische Ausbildung des Sol daten" , dieselbe Forderung als die Grundbedingung einer zeitgemäßen Entwicklung des deutschen Heerwesens , die eben so sehr durch die Eigenthümlichkeit des deutschen Soldaten, wie durch die neue Bewaffnung verlangt werde, hingestellt. Im vorigen Jahre hat eine ausgezeichnete Schrift dreier preußischen Offiziere , die Gymnastik und die Fechtkunst in der Armee, Berlin 1858, A. Bath", die gleiche Forderung entwickelt und zugleich gründlich , aus führlich und praktisch Weg und Mittel dazu gewiesen. Noch nicht lange, so ist ihr von einem anderen Stand punkt aus eine Stimme aus Süddeutschland gefolgt in der werthvollen Schrift : „ der Ruf nach einer verbesserten Truppenausbildung , Darmstadt 1859 , E. Zernin". Und kürzlich erst hat wieder ein Auffaz, an jenes Buch der drei preußischen Kameraden anknüpfend, von Nr. 79 dieser Blätter von 1859 an, eine Reihe werthvoller Betrachtungen, Erfahrungen und Vorschläge über dieselbe drängende Frage zu veröffentlichen begonnen. Es bedarf keiner weiteren Zeugnisse , obwohl sie sich ohne Mühe in viel größerer Zahl beibringen ließen , wie bedeutend, wie nachdrücklich die Frage in unserer Militär literatur hervortritt. Und daß diese damit nicht etwa ab sonderlichen Gedanken einiger reformsüchtigen Köpfe folgt, daß sie vielmehr einer Sache dient , deren unmittelbare praktische Bedeutung die Gemüther immer mehr in Be wegung sezt : das beweist nicht bloß das hier zuerst ange rufene Zeugniß der Erfahrung aus dem Munde eines bewährten Feldherrn **) ; das können die meisten deutschen Offiziere aus ihrer unmittelbaren kleineren oder größeren Dienstpraxis bestätigen. Gleichwohl müssen wir gestehen, daß diese Dienstpraxis , von einzelnen rühmlichen Aus nahmen abgesehen , im Durchschnitt von einer Verwirk lichung dieser weit verbreiteten Gedanken und Forderungen, *) Bekanntlich der Generallieutenant von Wigleben, den im vorigen Herbste (4./5. October) ein plöglicher Tod zu frühe aus den Reihen der deutschen Heere abgerufen hat. Anm. d. Red . d. A. M.-Z. **) Es ist mir wohlbekannt , daß auch Feldmarschall Heß aus dem unglücklichen italienischenKriege nicht unangefochten hervorgegangen ist. Namentlich hört man den Vorwurf , seine Thätigkeit und ſein Einfluß in Angelegenheiten der Armee im lezten Jahrzehnt hätten seinem Namen nicht entsprochen ; das hätte sich im legten Feldzug in manchen Schäden der Armee , am meisten in der mangelhaften Ausbildung des Generalstabs gezeigt. Trogdem wird es noch gestattet sein, den Meister von 1848 und 1849 als Autorität anzurufen. Denn abgesehen davon , daß diese Vor würfe jedenfalls erst noch der Begründung bedürften , so treffen fie auch nicht die Einsicht des Feldmarschalls , sondern sie weisen auf andere Verhältniſſe hin, denen leider er, wie so viele Andere, nicht kräftig genug zu widerstehen vermocht hätte. Anm. d. Verf.

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welche ihnen auch nur annähernd entspräche , noch weit entfernt ist. Selbst in diesem Augenblick , wo solche ers schütternde Erfahrungen an uns vorübergegangen find, wo uns die Wahrscheinlichkeit kommender ernster Prüfungen nahe genug liegt ; selbst jezt hören wir nicht, daß irgendwo eine durchgreifende principielle Maßregel in der angegebenen Richtung ergriffen oder beabsichtigt wäre. Nur in Dester reich und Preußen scheinen die bitteren Lehren des ver gangenen Sommers der Anstoß zu einer großen umfassenden Reformbewegung in der Armee geworden zu sein oder zu werden. Bezüglich des übrigen Deutschlands vernimmt man nur von vereinzelten Maßregeln , allerlei Versuchen in neuen Formationen , Garnisonsveränderungen , Proven in neuer Bekleidung und Ausrüstung u. dgl.; lauter Dinge, die in dieser Zusammenhangslosigkeit gar nichts bedeuten, wobei man höchstens sich und Andere mit dem Schein täuscht , als wäre etwas gethan. Der Eindruck dieser kleinen Thätigkeit , für welche die großen , dringenden, nur im Zusammenhang zu lösenden Zeitfragen gar nicht zu be stehen scheinen , ift um zu trauriger, je nachdrücklicher auf der anderen Seite das Gewicht und die Bedeutung bes sonders unserer Mittelstaaten geltend gemacht wird . Wahr lich , es scheint jezt mehr als jemals Noth , immer wieder auf die Hauptfragen zurückzukommen und in Erinnerungen und Mahnungen nicht zu ermüden . Ich beabsichtige hier nicht in die Einzelheiten der Sache einzugehen ; es ist das anderwärts , namentlich in den ge nannten Aufsäßen und Schriften, schon trefflich geschehen, und würde auch über die Aufgabe einer Wochenschrift leicht hinausführen. Ich will nur die wesentlichen Punkte, hervorzuheben suchen , auf die es mir bei der drängenden Zeit hauptsächlich anzukommen scheint. Es handelt sich hier nicht um ein Abmarkten mit den gegebenen Zuständen ; es handelt sich um ein neues Princip, das vor Allem klar erkannt und erfaßt sein will, wenn überhaupt etwas er reicht werden soll. Wir dürfen uns vor allen Dingen die Schwierigkeit , den Ernst , das Gewicht der Frage nicht verhehlen. Wir dürfen uns, ich wiederhole es , nicht ein reden wollen , es handle sich um eine sanfte , allmählige Umwandlung ; wir dürfen uns den klaffenden Riß nicht vertuschen zwischen dem , was besteht , und zwischen dem , was werden soll. Es ist nicht ein Streit um ein Mehr oder Weniger, für den sich eine Vermittelung finden ließe ; es stehen sich hier zwei Gesammtanschauungen gegenüber, die nicht bloß im Denken, die bis in das Gefühl und die Stimmung, furz bis in die Wurzel verschieden sind. Die Frage trifft entweder das System der Ausbildung und die Heerverfassung zugleich , oder keins von beiden . Das will ich zu zeigen versuchen , indem ich zuerst den unter scheidenden Charakter des bestehenden und des neuen Aus bildungssystems, dann die Hauptpunkte einer entsprechenden Heerverfassung behandle. Was auch im Einzelnen versucht , was hier oder dort gelungen sein mag , wie fich die Methode der Ausbildung auch in ihrer äußeren Erscheinung verändert haben, welche Zugeständnisse man auch an Zeitforderungen gemacht haben mag : diese Methode ist dem Wesen nach dieselbe , die fie war, als wir vor bald einem halben Jahrhundert aus den großen franzöfifchen Kriegen hervorgingen. Sie ist auch dem Wesen nach in allen deutschen Heertheilen dieselbe ;

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nur durch ein Mehr oder Weniger unterscheiden sie sich darin. Zuerst die Schule der Recruten mit Einzelnen und Trupps , dann nach einander die Schulen der Compagnie, des Bataillons , des Regiments . Daß die Dauer dieser Schulen verschieden ist , daß man z . B. in Preußen ein volles Winterhalbjahr und mehr braucht , um über die Compagnieschule hinauszukommen , während man in Süd deutschland meist in 10-12 Wochen damit fertig wird, macht keinen Unterschied ; es drückt sich nur für Preußen eine Steigerung des Systems darin aus , die dort auf einer sehr mächtigen alten Armeetradition beruht. Auch die Art, wie zwischen die genannten Schulen die Uebungen im Felddienst , im Schießen , im Fechten , in der Gymnas stif eingeschoben find , begründet keine Verschiedenheit im Wesen des Systems. Ich weiß , es wird in Preußen bei einzelnen Truppentheilen das Schießen wirklich zu seltener Fertigkeit gebracht, während anderwärts viele Hauptmänner cilen müssen , in der karg zugemessenen Zeit die vorge schriebene geringe Anzahl Kugeln hinaussenden zu lassen . Dagegen suchte ich noch vor nicht langer Zeit einen ange sehenen preußischen Regimentscommandanten, der mit Recht auf die Schießfertigkeit seiner Leute stolz war , völlig um jonst von der Nothwendigkeit des Bajonnetfechtens zu über zeugen , das gerade in dem Heere, dem ich angehöre , eine Zeit der Blüthe hatte , die leider auch seit lange wieder im Verschwinden begriffen ist. Dort war der Eifer für's Schießen , vielleicht im Zusammenhang mit der Walder see'schen Methode und einer übertriebenen *) Echäzung des Zündnadelgewehrs, ein einseitiger, auf Gedanken und Vor eingenommenheiten des Augenblicks beruhender ; hier war es nicht anders mit dem Eifer für's Fechten. Man stößt bei Allem , was Reform sein soll , überall auf diese Vers einzelung , in der sich dann die besten Bestrebungen ohn mächtig abringen . Alle die Uebungen , welche die Ents wicklung und die Selbstständigkeit des einzelnen Mannes und kleinerer Körper zum Ziel haben, find nur zugelassene, geduldete ; fie fommen im Durchschnitt nur zu einer ver fümmerten Erscheinung ; sie sind weit entfernt , ein inner lich zusammenhängendes System zu bilden, sich gegenseitig zu ergänzen, zu berichtigen, zu durchdringen. Darum haben bis jest so viele Auffäße und Schriften so wenig vermocht ; man findet treffliche Systeme über den Betrieb des Felddienstes in den Büchern, und wie sieht es überall in der Wirklichkeit damit aus ? Ein Rohr und seine An hänger haben aus diesem Grunde einst vergebens gekämpft, und aus feiner anderen Ursache würden wohl auch die Neueren , z. B. ein Wizleben , wenn er noch lebte , oder die Verfaſſer jener trefflichen Schrift: „ Die Gymnastik und die Fechtkunst in der Armee" Manches von fruchtlosen

*) Ich war damals sehr überrascht, aus dem Munde deffelben vielseitig gebildeten und unterrichteten hohen Offiziers gegen das Miniésystem die Bemerkung zu hören , daß sich erfahrungsgemäß schon nach 14-16 Schüssen nicht mehr laden laffe. Der Fall war freilich vorgekommen , aber inzwischen wird man sich doch auch in Preußen überzeugt haben, wie wenig solche Einwürfe entscheiden. Doch fühlt man sich dort im Bewnßtsein der Ueber legenheit des Bündnadelgewehrs vielleicht immer noch zu sicher. Man sollte statt deffen etwas mehr auf die Bewegung der Waffen technik in anderen Armeen achten. Das Kaliber ist z. B. beim Bündnabelgewehr noch zu groß und das neue Geschoß beseitigt diesen Nachtheil nicht durchaus.

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Kämpfen berichten können. Das Neue hat noch nicht die Kraft eines untrennbaren , einigen , unabweisbaren Prin cips gewonnen ; das Alte widersteht noch mit der Macht eines Princips , das bis daher im innersten Kern unseres Der Gedanke , das Standes die Vorherrschaft hatte. Princip , welches unsere ganze Ausbildung bis heute bes herrscht , ist die Schule der Linie, des Exercirplaßes , der Parade. Hiernach werden die llebungspläne geregelt; hierauf wird die Verantwortlichkeit gelenkt ; hierauf ist die Leberwachung und Besichtigung von Seiten der Stabs offiziere und Generale gerichtet , möchten diese auch öfter auf ganz andere Dinge ihr Augenmerk richten wollen ; hier liegt selbst der am meisten hervortretende Zweck aller größeren Truppenvereinigungen. Es werden wenig Haupt männer in Deutschland , und gerade unter den strebenden, sich finden , die nicht aus eigner Erfahrung bestätigen könnten , welche Macht dieß System , diese Tendenz auch über den besten Willen ausübt , wie sie sich dadurch un willkührlich immer wieder auf Wege gedrängt fühlen , die ihrer besseren Erkenntniß widerstreben, wie alles Ankämpfen dagegen wie an einer unsichtbaren Macht erlahmt. (Schluß folgt.)

Zur Frage der deutschen Wehrverfaſſung. (Die Fragen , welche der Bundestag im Interesse der deutschen Wehrkraftzu entscheiden haben wird, sind von so tiefgreifender Bes deutung , daß wir für geboten halten . für die Berichterstattung über den Fortgang der Verhandlungen eine besondere Nubrik zu eröffnen, die zunächst die officiellen Actenstücke , so weit sie zur öffentlichen Kenntniß gelangen , vollständig zu bringen bestimmt ist. Nichtoffi cielle Nachrichten , welche aus unterrichteter Quelle zu kommen scheis nen , werden ebenfalls darin Aufnahme finden. Unsere selbstständige Discussion der schwebenden Fragen bleibt natürlich von dieser fort. laufenden Berichterstattung unberührt. Indem wir unter obiger Uebers schrift diese besondere Rubrik heute eröffnen, verweisen wir auf unſere Nummern 89 & 90, 99 & 100 und 103 & 104 von 1859, in welchen bereits über die auf weitere Entwicklung der deutschen Wehrkraft ge= richteten Anträge berichtet ist, welche in den Bundestagsfizungen vom 20. October und 17. December v. J. eingebracht wurden. D. Red.)

I. 1) Erklärung des bayerischen Gesandten in der Bun d e s t a g š s i ßung vom 17. December 1859 Namens der bei der Würzburger Conferenz vertreten gewesenen Staaten : "Da bei Stellung des am 20. October 1859 in Be zug auf Revision der Kriegsverfassung eingebrachten An trags die Richtung , in welcher diese Aufgabe zu löseu sein möchte , nicht genau bezeichnet worden ist , so finden sich die vorgenannten Regierungen veranlaßt , durch nach. stehende Kundgebung ihrer deßfallfigen Ansicht, so viel an ihnen ist , zu einer befriedigenden Lösung jener Aufgabe beizutragen. Hierbei gehen diese Regierungen von der Ueberzeugung aus , daß eine erhöhte Wehrkraft der deut schen Bundesarmee keineswegs durch numerische Ver stärkung derselben, sondern durch Verbesserung der orga nischen Einrichtung derselben und durch erweiterte Sicher stellung des Ersaßes zu erzielen sei. In dieser Be ziehung erscheint es den vorgenannten Regierungen, neben

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genauer Feststellung eines im entscheidenden Augenblick rasch ausführbaren Modus der Wahl eines Bundes-Ober feldherrn, bezüglich der gemischten Bundesarmeecorps als eine absolute Nothwendigkeit , schon im Frieden ständige Corpscommandanten mit den ihnen zur Seite stehenden Generalstäben einzuseßen. Nur durch eine in dieser Weise einheitlich hergestellte fortwährend thätige Einwirkung auf den Corpsgeist und den inneren Organismus eines aus einzelnen unter sich getrennten Heerförpern zusammengesezten Armeecorps , wie durch Einrichtung gemeinschaftlicher Bildungsanstalten und Militäretabliſſements , combinirte Uebungen , Einführung gleichmäßiger Munition , Signale 2c. würde es möglich werden , lezteres bei Herannahen der Kriegsgefahr in fürzester Frist zum Schuße der Sicherheit des deutschen Vaterlandes verwendbar und schlagfertig zu erhalten, des gleichen würde die oben berührte Maßregel eine Verstän Bigung zwischen sämmtlichen zum Bundesarmeecorps ge hörigen Contingentscommandanten über diejenigen Ein richtungen wesentlich erleichtern , welche im Kriege zur Leis tung des Ganzen erforderlich find , damit nicht nur der ganze Apparat schon im Frieden aufgestellt sei, sondern auch Bestimmungen über Sammlung, Aufstellung und Ver bindung der Contingente der Armeecorps unter sich, sowie Vormarsch und Rückzugslinie für gewisse Eventualitäten zum Voraus getroffen werden können. Die vorgenannten Regierungen, weit entfernt, anderweiten Vorschlägen ihrer Bundesgenossen oder den von dem Bundesmilitärausschusse und der Bundesmilitärcommiſſion ausgehenden Anträgen irgendwie vorgreifen zu wollen , nehmen indessen keinen Anstand , zu erklären , daß sie jedenfalls eine in obiger Richtung, wie überhaupt beabsichtigte Revision überall da zu unterstügen gern bereit sind , wo eine größere innere Kräftigung durch engeren Anschluß der einzelnen Heeres theile aneinander und eine gesicherte Stellung und Hals tung nach außen durch entsprechende Vorbereitungen und Vorkehrungen erzielt werden sollte."

Art. 14. Der Oberfeldherr wird von der Bundesversammlung, welche seine einzige Behörde ist , in Eid und Pflichten des Bundes genommen. Art. 15. Die Bestimmung und Ausführung des Operations plans wird ganz dem Ermessen des Oberfeldherrn überlassen. Ders selbe ist dem Bunde persönlich verantwortlich und kann vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Diese neueste Erklärung Preußens innerhalb der Bundesmilitär commission ist die Consequenz der früheren Erklärung, welche Preußen schon am 20. October v. J. am Bundestag selbst abgegeben hat, und die wir in unserer Nr. 89 & 90 v. v. J. mitgetheilt haben. Die Zielpunkte der Reform , wie solche einerseits von den Mittelstaaten, andererseits von Preußen angestrebt wird , liegen hiernach so weit auseinander , daß der ganze Ernst einer wahrhaft bundesfreundlichen Gesinnung nöthigsein wird , um eine Ausgleichung zu finden , die zu einem irgendwie fruchtbaren Resultat führen kann. 2) Antrag der Mittelstaaten (ohne Hannover

nach Nr. 103 & 104 der A. M.-Z. v. v . J.) in der Bundestagssigung vom 17. December 1859 auf Befestigung der deutschen Nordsee- und Ostsee küften: " Die wesentlichste Lücke in dem für die Grenzen des deutschen Bundesgebiets bestehenden Vertheidigungssystem ist nach dem Dafürhalten der antragstellenden Regierungen die Schußlosigkeit der deutschen Nordsee- und Ostseestaaten. Wenngleich bisher keinerlei Schritte zur Befestigung dieser Küsten geschehen sind , so dürfte die Ursache davon nicht sowohl in der Verkennung des Bedürfnisses im Allgemeinen, als vielmehr darin zu suchen sein, daß die Wichtigkeit des Gegenstandes nicht bloß für die an jenen Küsten belegenen, sondern auch für die übrigen Bundesstaaten , mithin für den deutschen Bund in seiner Gesammtheit nicht hoch genug angeschlagen worden ist. In Erwägung nun , daß die wesentliche Veränderung vieler auf die Art der Kriegfüh rung überhaupt und auf die Vertheidigung des deutschen Bundes insbesondere bezüglichen Umstände in neuerer Zeit besonders dringend auf die Bedeutung der Küstenbefestigung für den deutschen Bund hinweist, halten die vorgenannten Staaten es für eine föderative Pflicht, zu beantragen : Preußen erklärte sich damit einverstanden , daß die vorstehende hohe Bundesversammlung wolle die zur Befestigung der Erklärung als Material für die Militärcommission behufs Ueber deutschen Nordsee- und Ostseeküsten nöthigen Maßregeln mittelung an dieselbe dem Militärausschuß überwiesen werde. in Berathung nehmen und zunächst eine sachverständige Die Mittelstaaten sind mit ihrem durch diese Erklärung näher erläuterten Antrag vom 20. October v. J. offenbar von der Ansicht Prüfung der Nothwendigkeit und des Umfangs solcher ausgegangen , daß die Revision lediglich auf dem Boden und inner Küstenbefestigung , eventuell die Vorlegung eines Gutach halb des Rahmens der bestehenden Bundesverfassung in Angriff zu tens über die wesentlichen Modalitäten der Ausführung nehmen sein würde ; die von ihnen beabsichtigten Aenderungen würden veranlassen." demgemäß ausschließlich die näheren Bestimmungen“ der Bundes 3) Preußische Erklärung auf den unter 2 ) hier kriegsverfassung vom 9. April 1821 treffen und die ersten 24 Artikel dieser Verfassung, welche durch ausdrücklichen Beschluß zu einem orga= genannten Antrag : 1 nischen Bundesgesez erhoben worden sind , durchaus unberührt lassen. Es hat nun aber, wie die öffentlichen Blätter berichten, in der legten „ Die dem Bunde durch den eingebrachten allgemeinen Sigung der Militärcommiſſion der preußische Militärbevollmächtigte, Antrag auf Berathung von Vertheidigungsmaßregeln für Generallieutenant Dannhauer , Namens seiner Regierung die Erklä die deutsche Nordsee- und Ostseeküste gestellte Aufgabe be rung abgegeben, daß Preußen als die nothwendige Vorbedingung findet sich bereits auf dem Wege praktischer Lösung. Kein jeder Revision die Aufhebung einer Reihe gerade jener 24 Artikel deutscher Staat hat an dem berührten Gegenstande ein betrachte, und zwar speciell der Artikel 5, 12, 13, 14, 15 „ und was damit zusammenhängt". Diese Artikel lauten : so großes und so naheliegendes Interesse als Preußen, Art. 5. Kein Bundesstaat , deſſen Contingent ein oder mehrere und demgemäß mußte die k. Regierung , wie schon längst Armeecorps für sich allein bildet, Darf Contingente anderer Bundes mit den nothwendigen Maßregeln zur Vertheidigung der staaten mit dem seinigen in eine Abtheilung vereinigen. eigenen Küften , so neuerdings sich mit einem umfassenden Art. 12. Das aufgestellte Kriegsheer des Bundes ist ein Heer Vertheidigungssystem beschäftigen, welches auch die von und wird von einem Feldherrn befehligt. Art. 13. Der Oberfeldherr wird jedesmal , wenn die Auf der Nordsee aus bedrohbaren deutschen und preußischen Zu diesem Zwecke find stellung des Kriegsheeres beschloffen wird, vom Bunde erwählt. Seine Gebiete zu schüßen geeignet ist. Stelle hört mit der Auflösung des Heeres wieder auf. Einleitungen getroffen, um mit den nächstbetheiligten Ufer

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staaten eine Verständigung über ein zusammenhängendes schußmaßregeln vollständig und um so baldiger zur Ver Küstenvertheidigungssystem zu erzielen, für welche Aufgabe fügung stellen werde , als die Ausführung namentlich der seit längerer Zeit auf Befehl Sr. K. H. des Prinz Regenten erforderlich erachteten beiden Thurmforts an der Weser eine eigene Commiſſion in Berlin niedergesezt ist. Die und Elbe längere Zeit erfordert und die in Aussicht ge f. Regierung fann unter diesen Umständen nur den Wunsch | nommene Anschaffung je eines Kanonenboots für jeden hegen, daß die Bundesversammlung eine nähere Jubes unserer drei Hauptströme nicht verschoben werden darf, trachtnahme der angeregten Frage zunächst noch ausseße." wenn es in Zeiten der Gefahr an einem nothwendigen Wie in dieser Erklärung schon angedeutet , hat Preußen die be zweckmäßigen Anschlusse für die dann in größerer Aus theiligten Uferstaaten zur Absendung militärischer Bevollmächtigten dehnung erforderlichen , den Küstenschuß wesentlich ver eingeladen , deren Berathungen , wie die öffentlichen Blätter berichten, stärkenden bewaffneten Schiffsabtheilungen nicht ganz am 9. d. Mts. in Berlin unter Vorsig des Generallieutenants von fehlen soll. Moltke beginnen sollen. Hannover hat es abgelehnt , diesen Congreß Die Unterhaltung der Forts wird im Frieden aus dem zu beschicken , weil Preußen , da die Sache am Bundestag bereits gewöhnlichen Militärbudget gestanden werden können, und geschäftsordnungsmäßig eingeleitet, zur Führung solcher Verhand lungen nicht befugt erscheine. auch die Unterhaltung der drei Kanonenboote wird im Frieden eine Reihe von Jahren hindurch ohne außerordent 4) Vorlage der hannover'schen Regierung an ihre Stände, Küstenvertheidigung betreffend : liche Mittel zu beschaffen sein, sobald die Bemannung der Boote, wie es unbedenklich erscheint, ihren Dienst als Er Hannover ist , wie wir schon oben nach den öffentlichen Blättern füllung der allgemeinen Militärpflicht angerechnet erhält. bemerkt , weder an dem mittelstaatlichen Antrag - Nr. 2 oben betheiligt , noch zur Beschickung der Berliner Conferenz geneigt , son Ob und wie die während eines Krieges allerdings in er bern will, wie es scheinen muß, seine Küstenvertheidigung selbstständig heblicher Stärke zum Küstenschuße zu verwendenden Trup in's Werk sezen. Schon im vorigen Jahre war eine Creditforderung pen auf die bundesmäßigen Leistungen in Anrechnung zu von 650,000 Thirn. deßhalb an die Stände gelangt , und die hier bringen sein werden , ist eine Frage, die bei der deutschen mitgetheilte neueste Vorlage nimmt die Sache abermals auf. In Buudesversammlung bereits Anregung gefunden hat, nach Hannover also wird dieselbe Angelegenheit , die man bei aller sonstigen deren Entscheidung aber die Ausführung von Maßregeln Verschiedenheit der Standpunkte doch mit voller Uebereinstimmung in Würzburg wie in Berlin als eine deutsche Sache behandelt hat, ein= nicht aufgehalten werden darf , die zwar auch im gemein fach als Landessa che angesehen und behandelt. Dem zu schaffen samen, hauptsächlich jedoch in dem speciellen Interesse den Vertheidigungssystem unserer Nordküsten droht so eine gefährliche derer liegen, welche von einer feindlichen Invasion zunächst Lücke. Die fragliche Vorlage lautet : und damit in den ihnen so wichtigen und mit so großen „Die erste Kammer der allgemeinen Ständeversamm Kosten geschaffenen Hafenpläßen bedroht sein würden . Die nach älteren Anschlägen ähnlicher Werke früher lung hatte ihr Einverständniß mit der vollen Ausführung des beafichtigten Küstenschußes zu erkennen gegeben , und einstweilen zu je 120,000 Thlr. überschlagenen Baukosten auch die zweite Kammer der allgemeinen Ständeversamm eines Thurmforts sind nach den erst gegen Ende des ver lung hatte in derselben Erwiederung die hohe Wichtigkeit flossenen Jahres zu vollenden gewesenen Specialanschlägen der fraglichen Maßregeln mit der Erklärung anerkannt, mit Berücksichtigung der wegen Vervollkommnung der An daß sie, wenn es nur allein auf die einmalige Ausgabegriffsmittel nothwendig gewordenen bedeutenden Verstär der geforderten Kosten ankäme , dieser ganzen Ausgabe fungen auf resp. 228,000 Thlr. und 222,800 Thlr. zu bereitwillig zustimmen würde. berichtigen gewesen , so daß für die beabsichtigten beiden Die Regierung glaubt daher annehmen zu dürfen, daß Thurmforts rund 200,000 Thlr. mehr als früher anzu die allgemeine Ständeversammlung über die Wichtigkeit des sprechen sind. Die königliche Regierung richtet daher jezt in Frage stehenden Zwecks mit derselben völlig einvers an die allgemeine Ständeversammlung den Antrag: standen ist , und da nun auch die Bedenken , welche die zu voller Ausführung des beabsichtigten Küstenschußes zweite Kammer aus der demnächstigen Unterhaltungs- und Uns außer den für diesen Zweck bereits bewilligten und fast vollständig verwendeten 300,000 Thlr. noch ferner Bertheidigungslast hat entnehmen zu müssen geglaubt, bei die Summe von 550,000 Thir unter Bevorwortung näherer Beleuchtung nicht von solcher Erheblichkeit er scheinen ; so zweifelt die Regierung nicht , daß die allges demnächstiger Rechnungsablage außerordentlich zur Ver meine Ständeversammlung , eingedenk der im März des fügung stellen und damit einverstanden sein zu wollen, vorigen Jahres erneuert zum Ausdruck gebrachten Ge daß , so weit nöthig, die Herbeiſchaffung dieser Summe durch eine Anleihe bewirkt werde." finnungen, nunmehr die Mittel zu den beabsichtigten Küsten

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achrichte

n.

stande aus je 4 Bataillonen , von denen eines , das vierte, Depotbataillon war und beständig im Werbbezirke garnisonirte. Wien, 4. Jan. Durch die Vermehrung der Zahl | Auf dem Kriegsstand wurde noch ein eigenes Depotbataillon, der Linien -Infanterieregimenter von 62 auf 80 als fünftes , gebildet , die 4 Feldbataillone wurden mobil ge (vgl. A. M.-Z. Nr. 1 ) wird auch, wie die „ N. Preuß. Stg. " macht ; aus ihren 4 Grenadiercompagnien , welche durch die berichtet, deren Formation nicht unwesentlich verändert Reservemänner erseßt wurden , errichtete man überdieß ein Grenadierbataillon. Diese complicirte Formation hört auf. Die werden. Bisher bestanden diese Regimenter auf dem Friedens Oesterreichische Monarchie.

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Regimenter bestehen künftig nur aus 3 Bataillonen im Frieden, | werden ; activ tritt derselbe jedoch erst mit der ausgesprochenen zu welchem im Kriege eine Depotdiviſion tritt. Die Grena | Kriegsbereitschaft oder Mobilmachung in's Leben. Ebenso find diercompagnien fallen weg, somit auch eventuell das Grenadier demselben für diesen Fall die früher bei jedem einzelnen Ar bataillon. Die gegenwärtigen Grenadiere bleiben zwar als tillerieregiment bestandene eine Laboratorien und eine Hand 1., 7. und 13. Compagnie , folglich als rechte Flügelcom werkercolonne , nebßt der einen auf dem Kriegsfuße bei jedem pagnie bei den betreffenden 3 Bataillonen ihrer Regimenter, Regiment vorhandenen Reservecompagnie zugewiesen worden, und behalten , bis zur Entlaſſung, Namen und Auszeichnung, wogegen indeß die 6 Munitionscolonnen bei jedem dieser Regi menter jeßt auf 9 vermehrt worden sind. Wahrscheinlich wird aber neue Ueberseßungen zu Grenadieren finden nicht ſtatt. Da aus jedem der jeßt bestehenden 62 Regimenter 1 Ba auch die bisher aus 2 Compagnien bestandene Feuerwerksab. taillon , zusammen 62 Bataillone wegfallen , dagegen 18 Res theilung eine bedeutende Erweiterung und die Zuweisung zu gimenter à 3 Bataillone, zuſammen 54 Bataillone, zuwachsen, dem Belagerungspark erfahren , doch verlautet noch nichts so tritt eigentlich eine Verminderung der Linieninfanterie ein, Näheres hierüber. Wie die " Preuß. 3tg. " vernimmt , sollen bei der die im Frieden 8 Bataillone beträgt. Die Maßregel hat den Swed, die zweckmäßigkeit der taktischen Formation zu er gesammten preußischen Festungsartillerie mit der Zeit höhen und die einheitliche Leitung des Dienstes bei denselben | Laffeten aus Schmiedeiſen ſtatt der jeßigen hölzernen zu erleichtern ". Ueber den ersten Punkt wird das Urtheil Laffeten eingeführt werden. einer competenteren Feder zu überlassen sein ; daß die einheit Mecklenburg-Schwerin. liche Leitung durch die neue Formation gefördert wird , muß Schwerin, 31. Decbr. 1859. Ueber den Bildungs auch eine Laie einsehen . Bisher bestanden die Brigaden meist aus einem Linienregiment und einem leichten Bataillon , der zustand der im Herbst d . J. eingetretenen 898 Recruten Wirkungskreis des Regimentscommandeurs (Oberst) und des veröffentlicht das Divisionscommando Folgendes : Gedrucktes Brigadecommandeurs (Generalmajor) collidirte vielfach oder konnten 3 gar nicht lesen , 71 buchstabirten, 502 lasen etwas war doch nicht genügend abgegrenzt. Jm Brigadeverband und 322 lasen gut. Geschriebenes konnten 64 gar nicht lesen. standen aber nur die 3 Feldbataillone ; das 4. und das Grena, 267 buchstabirten , 383 lasen etwas und 184 lasen gut. dierbataillon waren bei anderen Truppenkörpern eingetheilt, Schreiben konnten 63 gar nicht , 281 konnten nur einzelne der Regimentsoberst hatte sie also nicht in der Hand. Diese Buchstaben machen , 426 schrieben etwas und 128 schrieben Unzukömmlichkeit wird aufhören ; die Brigade wird künftig, gut. Rechnen konnten 200 gar nicht, 461 etwas, 179 ziem wie es vor Zeiten der Fall war , wieder aus 2 Regimentern lich und 58 gut . Eine böhere Schulbildung hatten 3 Re Linie (nebst Specialwaffen) bestehen. Die Bataillone bleiben cruten genossen (von 898 ! ) . Am schlimmsten sah es mit den 6 Compagnien stark. Da nichts verlautet, daß die Compagnien Recruten vom Lande und namentlich mit denen aus den ritter fünftig fleinere Rahmen erhalten , so wird das Regiment auf schaftlichen Aemtern aus – Zugleich veröffentlicht das Divisions dem Kriegsfuß 4000 Mann ohne Depotſtämme zählen (gegen commando den Bildungszustand der auf Großurlaub ebenfalls Die 18 neuen im Herbst entlassenen Mannschaften. Diese hatten durch die 3000 in Preußen , 2700 in Frankreich). Regimenter werden aus abgegebenen Bataillonen der alten ge Militärschulen im Winter so viel gewonnen , daß die Prädi . bildet und erhalten neue Werb- und Ergänzungsbezirke. Sie cate durchweg um mehrere Procente besser standen. werden von Oberstlieutenants commandirt, für jedes von ihnen Rußland. find 4 Majors ernannt. Ueberhaupt werden die Werbebezirke St. Petersburg , 22. Decbr. 1859. Nach einer kaiser. verändert und einige frisch gebildet , da die Nummern der entlassenen lombardischen Regimenter neue Devots erhalten. lichen Verordnung sollen alljährlich gegen 20 besonders aus. gezeichnete Militärärzte in die ihrem Dienstorte am nächsten Preußen. gelegenen Universitätsstädte oder in die medicinisch - chirurgische Berlin, 4. Jan. Die Mittheilungen verschiedener Blätter, Akademie , auf Kronskosten , mit Beibehaltung ihres ganzen wonach der preußische Belagerungspark für die Zukunft | Diensteinkommens . gesendet werden , um sich in den dort be einer durchgreifenden Reorganisation unterworfen werden findlichen Kliniken während eines Jahres praktisch-wissenschafts soll , bestätigen sich in der That, doch sind die Vorbereitungen lich zu vervollkommnen. über diesen Gegenstand noch keineswegs als beendet anzusehen. Sardinien. Fest steht bis jest ungefähr , nach Angabe der Spen. 3tg.", Turin, 30 Decbr. 1859. Vor etwa 3 Jahren wurde daß der große Belagerungspark künftig in Anlehnung an die 3 Feftungsinspectionen ebenfalls aus 3 Sectionen zusammen bekanntlich eine Nationalsubscription behufs Erwers gesezt und vorzugsweise , mit Ausschluß der Mörser , nur mit bung von Geschüßen für die Festung Alessandria gezogenen Geschüßen bewaffnet werden soll . Ueber die Zahl eröffnet. Der Kriegsminister hat nun soeben einen Bericht der letteren bei jeder dieser Sectionen verlantet dagegen noch über den Ausfall dieser Nationalunterzeichnung veröffentlicht . durchaus nichts Bestimmtes , und scheint es auch überhaupt Danach ergab die Unterzeichnung in Italien 106,459 Fr. nicht , als ob hierfür eine bindende Bestimmung getroffen 63 C., im Auslande 47,454 Fr. 58 C. , im Ganzen 153,914 Fr. werden sollte , sondern bleibt die Feststellung des Etats für 21 C. Die Regierung hat befohlen , daß die in Turin ge die einzelnen Sectionen wahrscheinlich den jedesmaligen Ums goffenen 126 Kanonen und die von Boston geschenkte in der ftånden vorbehalten. Die Mannschaft für den Belagerungs. Feftung Alessandria bleiben sollen. Alle diese Geschüße werden park wird aus den Festungs-Artilleriecompagnien ausgezogen die Inschrift erhalten : " Geschenf. 1856." Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

Druck von C. M. Leske.

No. 2.

Beilage zur Allgemeinen Militär - Zeitung.

Literatur. Skizze des Feldzugs 1859 in Italien. Von einem süddeutschen Offizier. Zweite Auflage. *) Wien, 1859. Druck und Verlag von Karl Gerold's Sohn . 8. 76 S. Preis 16 Sgr.

Der italienische Krieg , obschon sein Ende (wenn er über haupt als beendet zu betrachten ist) nur erst nach Monaten zählt, hat doch in Büchern und Zeitschriften schon eine reiche Theils das Bedürfniß klarer Erkenntniß der ges Literatur. fchehenen Dinge, theils einfach die Speculation auf Leser und vor Allem auf Käufer hat Federn und Preßbengel in lebhafte Bewegung gesezt. Daneben laufen Tendenzschriften, Arbeiten pro domo oder ex ira , was freilich nur wieder eine andere Sorte von literarischer Speculation ist. Sollten wir die obige Schrift unter eine dieser Rubriken bringen, wir wären in Zweifel, was mit ihr anfangen. Die naive Gemüthlichkeit , welche sich in den ganzen 76 Druck seiten ausprägt, gibt ihr einigen Anspruch darauf, daß man fte als eine wenigstens ernst gemeinte Arbeit betrachte. Und doch ist in ihrer ganzen Darstellung und Beurtheilung der Ereignisse so wenig Ernst , wohl aber so viel Mangel an Klarheit und Schärfe , daß wir das Büchlein zuleßt doch nur unter die Ergebnisse flüchtigster Tagesschriftstellerei registriren können, mit denen, was auch ihr Zweck sei , mehr nicht als speculirt wird. Wir sind darum mit dem Verfaſſer durchaus einverstanden, wenn er selbst (S. 75) fagt , daß seine Schrift „ keinen An spruch auf Gediegenheit machen könne" . Für gediegene Ges schichtsarbeiten über einen Krieg , der nach kurzem Verlauf erst vor wenig Monaten zu Ende ging , stehen wir ohnehin der Zeit, in welcher die Ereignisse spielten, noch viel zu nahe. Es mögen noch manche Jahre vergehen , bis der Geschichts schreibung Material genug vorliegt , um die Dinge in ihrem wirklichen Verhalt und ursächlichen Zusammenhang klar zu erkennen und darzustellen. Was bis jeßt geleistet ist und ges leistet werden kann , ruht auf beschränkter Quellenkenntniß, und muß darum vielfach irren. Aber eben der Irrthum und zumal das harte Urtheil , das oft im Irrthum gefällt wird, hat für die Geschichte die heilsame Folge , daß dadurch mehr und mehr Quellen flüssig werden , weil der Tadel Rechtfers tigung und damit neue Aufschlüsse hervorruft. In solchem Sinne erwarten wir uns von der kecken Schärfe, womit Rüstow **) den Feldzug von 1859 behandelt , ersprieß *) Inzwischen schon in 3. Auflage erſchienen. Anm . d. Red . d. A. M.-Z. **) Von Rüstow's Schrift ,,Der italienische Krieg 1859", deren erste Abtheilung in der Beilage zu Nr. 77 & 78 der A. M.-Z. v. v. J. fich angezeigt findet , sind nunmehr auch die zwei legten Abthei lungen erschienen , das ganze Werk also (411 Druckseiten mit drei Kriegskarten ) jezt vollständig. Die .,kecke Schärfe“ , wovon unser Referent oben redet , finden wir mohl auch in den legten Heften des Rüstow'schen Werkes , als Grundzug des Ganzen aber einen Ernst der Forschung , eine Klarheit der Darstellung und eine Sicherheit des Urtheils , so weit überhaupt ein solches schon jest möglich , in denen wir Rüstow's Beruf als Kriegs historiker abermals entschieden ausgesprochen sehen. Einstweilen nur diese Bemerkung. Der nähere Bericht bleibt unserem Nefe renten vorbehalten. Anm. d. Red. d. A. M.-Z.

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liche Folgen. Auch die vorliegende Schrift , die wir freilich mit der von Rüstow auch nicht entfernt vergleichen dürfen, deutet vielfach (S. 9, 15, 24, 30, 34, 36 , 38 , 39 2c. ) auf Lücken in der Kenntniß der Vorgänge oder doch ihrer Motive hin, deren Ausfüllung späterer Zeit vorbehalten bleiben müſſe, und schon der werthvolle Aufsaß aus österreichischer Feder in Nr. 63 & 64 der A. M.-Z. von 1859, welchen wir ganz hier abgedruckt finden, beweist reichlich, daß es an geheimen „ Zwischens fällen" während des Feldzugs nicht fehlte , ohne deren Kennt niß ein vollgültiges Urtheil gar nicht möglich ist. Aber was die Schrift außer solchen zarten Andeutungen leistet , ist so wenig, daß wir uns kaum erklären können, wie sie zur zweiten Auflage gelangt ist. Gerade bei unserer warmen Sympathie für Desterreichs gutes Recht und für sein tapferes Heer , die beide die schweren Folgen einer Kriegsleitung zu tragen hatten, für deren Prädicirung auch bei Kenntniß der " Zwischenfälle" uns sicher das Wort fehlen würde, beklagen wir doppelt, daß diese , wie es scheint , verbreitete Schrift so ganz unter aller Anforderung blieb. Es mag hiermit genug sein. Nur die Bemerkung noch, daß das Büchlein offenbar nicht von einem süddeutschen Offis zier , hier heraußen im Reich" ( S. 7) verfaßt ist. Die Sprache ist so sehr die specifisch österreichisch-deutsche , daß gewiß nies mand außerhalb Desterreichs sie in solcher Vollendung reden oder gar schreiben könnte. Die Angabe auf dem Titelblatt ist hiernach zu würdigen.

Éta Complément de l'oeuvre de 1830. blissements à créer dans les pays transatlantiques . Avenir du commerce et de l'industrie belge. 8. Charles Muquardt, éditeur, place Bruxelles. royale. Même maison à Gand et à Leipzig. 1860. 219 p. Avec une carte de l'Asie) . Preis 20 Sgr. Das hier vorliegende Werk, welches bereits sehr bald nach seiner Publication Gegenstand einer lebhaften Polemik in der belgischen Presse gewesen ist, und auch in diesen Tagen mehrs fach in deutschen Blättern besprochen wurde, hat dem ersten Anscheine nach zwar kein besonderes Interesse für militärische Leser. Indeß kann dasselbe ein solches wohl beanspruchen, nicht allein weil es , wie die " Cöln. 3tg." behauptet, seine Entstehung einer sehr hohen Inspiration oder Mitarbeiterschaft verdankt (bekanntlich interessirt sich der Herzog von Bras bant lebhaft für die Ausdehnung der Handelsbeziehungen Belgiens nach den asiatischen Küsten und hat bereits früher zu Gunsten einer derartigen Expedition nach China und Japan im Senate das Wort ergriffen), sondern besonders deßhalb, weil es den Gedanken der Schöpfung einer belgischen Kriegsmarine anregt und eine solche auf das kräftigste befürwortet. Die Ausführung dieser Idee dürfte zwar noch im weiten Felde stehen, indeß ist zu bemerken, daß — vielleicht ― im Zusammenhang hiermit der Minister des Auswärtigen vor kurzem in einem Centralausschusse der Kammer einen An trag auf Bewilligung von einer Million Francs für Herstels lung , resp. Vervollkommnung einer Marine eingebracht , den

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selben jedoch nachträglich zurückgezogen hat. Es ist aber der guten Haltung der Artillerie , obwohl diese aus Brüf felern bestand. Die belgischen Offiziere find insgeheim für möglich, daß dieser Antrag in Gestalt eines Specialgeseßents die Revolution gewonnen. Die Mannschaft desertirt einzeln wurfs vor das Haus der Abgeordneten kommt. ―― Das Bedürfniß und in Haufen. Eine Aufforderung zur Uebergabe von einer Marine, welche die aufblühende Industrie des Landes so Seiten der Rebellen wird nicht beantwortet. wesentlich zu unterstüßen im Stande ist , wird also hier in Belgien , in einem Lande , deſſen Producte in mehrfacher Be- | Schü ß e n g es el l schaften in den Niederlanden. Das Terrain der Niederlande verlangt besonders gute Schüßen ; ziehung sehr gesucht sind , lebhaft gefühlt. Wir in Deutsch nichtsdestoweniger ist nur ein kleiner Theil der Armee mit land befinden uns schon lange in ähnlicher Lage ; möchte uns gezogenen Gewehren bewaffnet und die Miliz lernt wohl doch eine achtunggebietende deutsche Kriegsflotte in nicht zu ferner Zeit beschieden sein ! Handgriffe, nicht aber gut schießen. Die früheren Schüßen Das hier vorliegende Werk , welches , wie von Vielen bes gilden famen im Jahr 1825 wieder neu auf, es gibt deren jegt 24 mit 300 Mitgliedern . Dieses Institut sollte unter hauptet wird , den bekannten Generalstabsoffizier Capitän fügt werden : durch Abgabe von Büchsen aus den Arsenalen, Brialmont zum Verfasser haben soll , ist vortrefflich ges schrieben; wir empfehlen dasselbe allen Kameraden, die sich Leitung des ersten Unterrichts durch Offiziere , unentgelt näher in den beregten Verhältnissen orientiren wollen. liche Aufnahme der Offiziere in die Gilden , Geldzuschüsse Als Offiziere der Miliz sollte für die Preisschießen 2c. die Ausstattung ist zu loben ; eine Uebersichtskarte von Asien man nur Mitglieder der Gilden anstellen. ist beigegeben. Leichte Geschosse aus großen Kalibern , mit Abbil dung. Kleine Kaliber sind wegen der Leichtigkeit der Geschosse und der mehr bestreichenden Kugelbahn besser als Die militärischen Strafgeseße für die königs große. Vielleicht wenn es Brandkugeln gibt, werden große lich württembergischen Truppen vom 20. Juli Kaliber wieder mehr Werth erhalten. Wo es noch große 1818 , mit den dieselben abändernden oder ergän Kaliber gibt, wird hier die Einführung von durchbohrten zenden Gefeßen, Verordnungen und Dienstvorschriften, Kugeln vorgeschlagen. Diese sind leichter, die Pulverladung sowie mit einer Sammlung von Präjudizien und kann zum Theil in sie hineingefüllt werden ; fie haben eine Normalien, herausgegeben von W. Schall , Kriegs gute Trefffähigkeit. Eine Reihe von Versuchen hat ihre rath. Stuttgart , 1860. J. B. Megler'sche Buch Brauchbarkeit erwiesen. *) handlung. 8. Preis 16 Sgr. Versuche über die Widerstandsfähigkeit eiserner Die jeßigen Militärftrafgeseße Württembergs datiren vom Geschüße in Belgien. Im Jahr 1857 sprangen mehrere Damals war nach dem Regierungsantritte 20. Juli 1818. eiserne 24 Psünder in Belgien. Man schrieb dieß anfangs des Königs Wilhelm I. die ganze Militärorganisation wesents dem besseren, schneller verbrennenden Pulver zu ; allein Vers lich geändert und demgemäß auch das Strafgesetzbuch der suche zeigten das Gegentheil. Man glaubte nun , die vers früheren Regierung, wo z. B. noch keine regelmäßige Beurlaus änderte Ladeweise (in Patronen, statt mit der Schaufel) fei bung statt hatte, revidirt worden. Nach Verabschiedung des daran Schuld , allein auch hier bewiesen Versuche nichts . allgemeinen Strafgeseßes waren die die Militärgerichtsbarkeit Piobert fand endlich, daß die zu starke Spannung der Gase betreffenden Bestimmungen auch in das Militärftrafgeseß auf längere und dünnere die Ursache sei, weßhalb er eine um genommen worden und es dient wesentlich zur Erleichterung Patrone in Anwendung brachte , die schon bei Sebastopol der Uebersichtlichkeit , daß , wie hier geschehen , eine klare Zus Auch ein Zwischenpfropf von Heu fich praktisch bewährt. sammenstellung der Gefeße und ihrer Abänderungen gegeben erhöht die Dauerhaftigkeit der Geschüße. wurde. Auch auswärts dürfte der Geist der Humanität, der Die Remontirung. Einsender hat sich früher nicht gegen aus den eingestreuten Präjudizien und Normalien hervorgeht, Remontirungscommiſſionen ausgesprochen ; er hält sie für auf erfreuliche Weise in die Augen fallen , da eine 42 jährige sehr nüßlich , nur sollten sie nicht aus zu viel Personen Erfahrung gelehrt hat , daß unbeschadet derselben die strengste bestehen. Sie brauchen keine Intendanten, feine Mitglieder Disciplin unter den Truppen gehandhabt werden konnte.

Monatsübersicht der außerdeutſchen Militärzeitschriften. September 1859. De Militaire Spectator , tijdschrift voor het Nederlandsche leger. Breda , 1859 . Bestimmung der für eine Küstenbatterie nöthigen Anzahl Geschüße. Das Tracé für eine solche Batterie an gerader Küste war schon früher gegeben , hier folgt das für eine frummlinige Küste. Die Zahl der Geschüße wird aus der Anzahl Schiffe entwickelt , die eine solche Batterie angreifen können. Die Ereignisse zu Gent und Dudenaerde im Jahr 1830. (Forts.) Ein Auflauf in der Citadelle scheitert an

*) Wenn hier unter den durchbohrten" Geschossen die röhrenför migen Gebilde nach der Construction des Herrn Melvill von Carnbée verstanden werden , so bedarf es kaum der Bemerkung, daß diese Idee auf der Verkennung einfacher Naturgefege beruht. Es ist sowohl in der Allg. Mil .-Ztg. , als in den Blättern für Kriegswesen darauf hingewiesen worden, daß die Hauptbedingung einer rasanten Flugbahn , nämlich das günstige Verhältniß der Masse des Projectils zu seinem Querschnitt , bei einem durch bohrten Geschosse keineswegs erreicht wird , und daß es ein höchst naiver Gedanke wäre , den Luftwiderstand mittelst jener Durchbohrung beseitigen zu wollen. Das theilweise Einfüllen der Pulverladung kann nur bei ausgehöhlten nicht durch bohrten - Geschossen stattfinden und bietet , auch abgesehen vou den Nachtheilen für die Conservirung des Pulvers, große Schwie rigkeiten hinsichtlich der Deformirung und des Zerreißens der Hohlgeschosse dar. Endlich bieten auch Gefchoffe kleinen Kalibers hinlänglichen Raum zur Aufnahme einer Sprengladung für Muni tionswagen u. dgl. , während die Entzündung anderer Objecte bei Handfeuerwaffen nicht in Betracht kommt. Anm. d. Red.

23 der Regierung und der Ortsbehörden. Im öffentlichen Verkehr kauft man aus zweiter Hand. Man sollte nun alle Jahre Rundreisen im Lande machen. Abstand messer für Schüßen , mit Abbildung. Derselbe besteht aus einem eisernen Lineal mit senkrechten Stiften an den Enden , durch welche drei krumme Eisendrähte ge zogen sind. Auf der einen Seite des Lineals find die Ab. tände von 3-500 , auf der anderen von 550-1000 Schritt bezeichnet. Die Abstände zwischen Draht und Lineal bes zeichnen die Brust und ganze Höhe des Infanteristen und Reiters. Der Messende hat diese zwischen die Drähte eins zurahmen. *) Das Zelt des Capitän Rhodes . Dieß ist in der A. M.-Z. bereits öfter erwähnt und in Nr. 89 & 90 von 1858 genau beschrieben. Kongl. Krigs- Vetenskaps- Akademiens Handlingar och Tidskrift. Stockholm, 1859 . Akademischer Jahresbericht über die Fortschritte in der Artillerie. (Forts.). Nachdem das preußische System , die excentrischen Bomben und die Versuche mit Wahrendorff'schen Kammerladungskanonen , sowie die Arm strongfanonen - an deren großer Wirkung noch etwas ge zweifelt wird - furz erwähnt, geht der Berichterstatter auf die Versuche über, welche zu Vincennes mit den Kammer ladungskanonen des schwedischen Lieutenants Engström wieders holt angestellt wurden. Diese Versuche, welche mit äußerster Genauigkeit seit Jahren andauern , waren zuleßt zweierlei Natur , nämlich mit solchen Kanonen mit einem Stoßboden von Schmiedeisen , und mit einem solchen von Gußſtahl. Letterer erhielt den Vorzug. Im Allgemeinen fand man, daß das System Engström bis jezt den besten Kammervers schluß gebe, jedoch seinen Zweck noch immer nicht ganz er fülle, weil die Schlußbänder und damit das Geschüß selbst bald unbrauchbar werde ; der neueste Vorschlag besteht nun darin , jedem Geschüß eine Anzahl Reserveschlußbänder und dem Zündloch ein hårteres Metall als Kupfer zu geben. Die schwere Laffete zeigte sich nöthig , um der großen Friction widerstehen zu können ; nur die Luftrumpe dürfte füglich weggelassen werden. Die gußeiserne Deichsel hielt sich nicht, man sollte sie dicker oder aus einem andern Metall fertigen. Bei den in Norwegen mit Engström's und Wahrendorff's System angestellten vergleichenden Versuchen wurde dem Eng ström'schen , was Sicherheit und Leichtigkeit der Bedienung betrifft, der Vorzug gegeben. Man fand dort die Holzflügel als die besten Leiter für die Geschosse durch die Züge , fie hielten schwache Ladungen aus und man glaubte , daß fie bei weniger starkem Drall auch stärkere ertragen würden. Bei den belgischen Versuchen mit Wahrendorff'schen Kanonen zeigte fich ( 1857) Folgendes : Der Keil zum Festhalten des

*) Das beschriebene Instrument leidet, wie alle für das unbewaffnete Auge bestimmten Distanzmesser , als Stadias u. dgl. , an der Schwierigkeit des genauen Einvisirens und der richtigen Beur theilung der den Entfernungen entsprechenden Differenzen in der scheinbaren Größe des Objects . Diese Differenzen können erst bei einer 8 bis 10fachen Vergrößerung mit genügender Schärfe erkannt und beurtheilt werden. Bei dem oft so sicheren Schäßen mit freiem Auge dient weit weniger die Bildgröße als die Deut lichkeit des Details und die Betrachtung des Terrains dem ge Anm. d. Ned. übten Urtheil zur Grundlage.

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Stoßbodens war zu schwach , die Arme an dem leßtern wurden durch ein ganzes Stück erseßt, die Handhabe vers stärkt, weil der Kammerverschluß nicht genügte. Das Aus. ziehen und Wiedereinseßen des Keils ging anfangs leicht, es mußte jedoch bald zum Hebel gegriffen werden. Nach dem 199. Schuß konnte der Keil nicht mehr ausgezogen werden, ohne daß man den ganzen Mechanismus auseinander nahm, wobei dann mehrere Mängel entdeckt wurden. Schließ. lich wurde dieses sonst sehr sinnreiche System als für den --Vergleichende Schießs Kriegsgebrauch untauglich erkannt. versuche mit dem Kammerladungsgewehr der schwedischen Flotte und dem belgischen Gewehr haben den großen Vorzug des ersteren dargethan. Der Grund wird in den richtigeren Verhältnissen des Schaftes desselben und der Anbringung des Schlosses an der unteren Seite gesucht. Die neue Organisation der österreichischen Armee. (Forts.) Uebersicht der Stärke im Frieden und Feld. Welche Tageszeit ist die beste für den Marsch ? Nachdem darüber geklagt ist , daß in Schweden die Truppen zu viel auf Eisenbahnen und zur See befördert und deß halb nicht marschgeübt würden , wird bemerkt, daß man bei falter und lauer Jahreszeit bei Tag , bei heißer in der frühen Morgenstunde , aber nicht Abends , besonders mit Pferden nicht bei Nacht marschiren solle. Die gestörte Ruhe nach Mitternacht lasse sich erseßen , die vor Mitternacht weniger.

Kurze Anzeigen und Nachrichten .

In Wien wird, wie die „ Allg.Ztg. " berichtet, die Gründung einer militärwissenschaftlichen Zeitung vorbereitet , welche der bereits bestehenden "? Militärzeitung " gegenüber eine amtliche Stellung einnehmen soll. In die Nedaction derselben ist , dem Ver nehmen nach , auch der Oberlieutenant Weilen , der Verfaſſer der Tragödie Tristan , berufen , welchem dieser Tage durch Verleihung der goldenen Medaille für Kunst und Wiſſenſchaft die kaiserliche An erkennung für sein schriftstellerisches Wirken zu Theil wurde. R. Die erste Nummer der bereits in Nr. 101 & 102 der A. M.-Ztg. v. v. J. von uns als demnächst erscheinend angekündigten " Preußischen Militärärztlichen Zeitung" ist uns soeben zu gegangen. Als Herausgeber haben sich die Herren Dr. F. Löffler, Oberstabs- und Negimentsarzt des 12. Infanterieregiments zu Frank furt a. M. , und Dr. L. Abel , Stabsarzt am Invalidenhause zu Berlin, genannt. Nach dem von denselben erlassenen Programme wird die zunächst zweimal monatlich erscheinende Zeitung über die Perſonal veränderungen unter den preußischen Militärärzten und Pharmaceuten, über die amtlichen Verfügungen und statistischen Zusammenstellungen, welche das Militär-Medicinalwesen berühren , sowie über die Ver anderungen in den militärärztlichen Bildungsanstalten Bericht er statten. Außerdem wird sie Originalabhandlungen enthalten aus dem wissenschaftlichen, technischen und organisatorischen Gebiete des Militär Pharmacie nicht ausgenommen - Mittheilungen Medicinalwesens über das Militär-Medicinalwesen anderer Staaten , Berichte über Epidemien und einzelne Krankheitsfälle , so weit sie besonderes Ins tereffe für den Militärarzt gewähren, ferner historische Notizen, Tages ereignisse , Nekrologe . Biographien , Anzeigen und Recensionen von Büchern , welche militärärztliche Gegenstände behandeln , sollen den weiteren Inhalt bilden. - Wir zweifeln nicht , daß das Blatt bei entsprechender Leitung und Unterstügung eine reichliche gegenseitige Anregung und Belehrung, sowie eine erhöhte Wirksamkeit der Militär ärzte im Intereſſe ihres Heeres zur Folge haben wird. ― Der frühere Oberquartiermeister der schleswig-Holsteinischen Truppen , jezige Hauptmann im preußischen großen Generalstab, Geerz hat soeben eine Generalkarte von Schleswig - Hol:

24 stein, Lauenburg , den Fürstenthümern Lübeck und Naze | wig'schen Regiment eigenthümlichen Vorsorge dasselbe bereits ein burg und den Städten Hamburg und Lübeck herausgegeben, Jahr vor seinem Erscheinen für Schleswig verboten. welcher eine Geschichte der geographischen Vermessungen und Land Es liegt nun im Interesse aller Vaterlandsfreunde , ſich durch dieß karten Nordalbingiens vom Ende des 15. Jahrhunderts bis 1859 Verbot nicht abhalten zu laffen , dem Werke die verdiente Beachtung beigegeben ist. Dieß Kartenwerk darf wohl , was Reichhaltigkeit des zu schenken. benußten Materials , als was Sorgfalt der techniſchen Ausführung betrifft, auf den ersten Mang unter ähnlichen literarischen Erzeugnissen Anspruch machen ; dasselbe hat aber auch noch gerade für unsere Zeit eine politische Bedeutung . Die Bestrebungen der Dänen , den Bibliographie. Süden von Schleswig gewaltsam zu danisiren (mit dem Norden glauben sie fertig zu sein) , erstreckten sich in lezter Zeit namentlich auf die Verrückung der althergebrachten Grenzen des Herzogthums Die militärischen Strafgeseze für die königlich württembergischen Truppen vom 20. Juli 1818 mit den dieselben abändernden und Schleswig und die mitunter wirklich empörende Verunstaltung der ergänzenden Geſeßen , Verordnungen und Dienſtvorschriften , ſowie Ortsnamen, die sogar amtliche Mittheilungen, wie Geſezblätter u. dgl., mit einer Sammlung von Präjudizien und Normalien. Heraus unverständlich machen. In dieser Beziehung hat sich nun Hauptmann gegeben von W. Schall , Kriegsrath. 8. Stuttgart. J. B. Mez Geerz das große Verdienst erworben, der unseligen Begriffs- und ler'sche Buchhandlung. 16 Sgr. Sprachverwirrung ein Ende gemacht und Schleswig alles das wieder gegeben zu haben , was ihm in dieser Beziehung nach altem Recht | Taschenbuch des Waffenunterrichts der königlich bayerischen Infanterie. und alter Gewohnheit gehört. Als besonders wichtig sind hier nur 2. Thl. 2. Auflage. 16. München. Christian Kaiser. 5 Sgr. einige Berichtigungen hervorzuheben, welche die in den Jahren 1857/58 Geschichte des siebenjährigen Krieges in Deutschland , von J. W. von auf Befehl des Kriegsministeriums herausgegebene dänische General Archenholz. 6. Aufl. Herausgegeben 2c. von A. Potthast. stabskarte von Schleswig und Alsen durch die Geerz'sche Karte er 8. Berlin. Haude und Spener'sche Buchhandlung. 11/2 Thlr. fährt. Dabin gehören namentlich die berichtigten Grenzen der Ge Desterreichischer Militär-Kalender für das Jahr 1860. Herausge richts- und Verwaltungsbezirke in Schleswig ; die Beibehaltung der geben von J. Hirtenfeld. 11. Jahrgang. 8. Wien . C. Gerold's althergebrachten Orthographie der schleswigschen Ortsnamen , die Sohn. 16 gr. selbst in Südschleswig gegen den früheren Gebrauch des dänischen Generalstabs eigenthümlich und mitunter gegen alle Etymologie dani L'armée bavaroise. 7. corps d'armée de la confédération allemande. 2. livraison. Leipsic. Schrader & Cie. 22/3 Thlr. firt find ; die genaue Bezeichnung der holſtein'schen Gren zen, während die neueste dänische Karte z. B. die Altstadt Rends burg und das Kronenwerk , das nördlich der Eider belegene Rends burger Stadtgebiet, die nördlich vom Canal gelegenen Theile des Résumé des guerres et description des batailles dont les provinces actuelles de la Belgique ont été le théâtre , depuis Jules César holstein'schen Gutes Steinwehr , die Jurisdiction über den Kieler jusqu'à nos jours, par Coussement, lieutenant adjudant-major. Meerbusen zu Schleswig rechnet , wogegen dieß jedoch sämmtlich ſeit 8. Bruxelles. Emile Flatau. 4 Fr. alter Zeit zu Holstein gehört u. dgl. mehr. Man hat dänischer Seits die politische Bedeutung der vortrefflichen Arbeit des Hauptmanns De la guerre et des armées permanentes, par Larroque. 8. Bruxelles. 7 Fr. Gcerz auch wohl erkannt und deßhalb mit der besonders dem schles

Literarische

In unterzeichnetem Verlage erscheinen auch für 1860 : Archiv für die Offiziere der Königlich-Preußiſchen Artillerie- und Ingenieur-Corps. Redaction : Otto, Oberstlieutenant der Artillerie. Neumann, Major der Artillerie. vou Kirn, Major im Ingenieur-Corps. Bierundzwanzigster Jahrgang. Preis pro Jahrgang (2 Bände in je 3 Heften) 4 Thlr. oder 7 fl. 12 fr.

Militair - Literatur - Zeitung 1860. Einundvierzigster Jahrgang. Redaction : L. Blesson, Ingenieur-Major a. D. Preis pro Jahrgang in 8 Heften 4 Thlr. oder 7 fl. 12 kr.

Zeitſchrift für Kunſt, Wiſſenſchaft und Geschichte des Krieges . Redaction : L. Blesson. Preis pro Jahrgang ( 3 Bände in je 3 Heften) 5 Thlr. od. 9 fl. Bestellungen werden von allen Postanstalten und Buchhandlungen angenommen. Berlin. E. S. Mittler & Sohn.

Anzeigen. In unterzeichnetem Verlage iſt erſchienen : Der

Nuf nach einer verbesserten Truppenausbildung. Ein Wort für beide Theile von einem deutschen Offizier. Motto: alte Maß in allen Dingen." 8. 5 Begen. Eleg. broch. Preis 15 Sgr oder 48 fr. Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so ergeht hier der Ruf eines deutschen Offiziers wider alles Paradewesen oder vielmehr Un= wesen, nach einer erneuten und erkannten beſſeren, frischen und freien Felddienst- und Gefechtausbildung des jungen Soldaten in unseren dentichen Heerescontingenten. Welcher erfahrene und mit der zuweilen nur zu sehr beschleunigten Gangart der Zeit fortgeschrittene Offizier wird nicht aus Grund des Herzens in den Ruf mit einstimmen, insbe sondere wenn er, wie dieser, so maß- und taktvoll erschallt, und nicht innig hoffen und wünschen, daß es die Stimme eines Predigers sein möge, die nicht wieder, wie manche frühere, spur- und erfolglos in der Wüste verhalle. Möge sie also Jeder vernehmen und beachten, der mit Lust und Liebe, Leib und Leben seinem Waffenhandwerk ergeben ist, sie prüfen und das Gute behalten und nicht müthlos werden, ob er gleich genöthigt ist, an dem schönen deutschen Heeresbau, wider Inhalt und Verständniß derselben und wider eigenen Wunsch und beſſer Wiſſen und Willen fortzularren und zu tagwerken. (Milit. -Literatur-Zeitung. 1859, Heft 8.) Darmstadt. Cduard Zernin.

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

Druck von. C. W Leske.

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Allgemeine Militär - Beitung . Herausgegeben von einer Gesellschaft deutscher Offiziere und Militärbeamten.

Fünfunddreißigster

No. 3.

Jahrgang.

Darmstadt , 21. Januar.

Französische Aeußerungen über deutsche Wehrfähigkeit. [M.] Jedes Ding sieht sich von außen anders an , als von innen. Fast jeder Mensch wird in der Oeffentlichkeit anders beurtheilt , als er selbst über sich urtheilt . Was ein Volk gilt, hängt von dem Werthe ab, den die anderen Völker ihm zuerkennen. Das find gar keine neuen Wahr heiten , wohl aber solche, die mehr Beherzigung verdienen, als finden. Wer für die Geltung seines Volkes ein Ge fühl hat , wer die inneren Zustände, von welchen die Gel tung nach außen abhängt , richtig beurtheilen will , der thut darum wohl , wenn er auch draußen die Standpunkte aufsucht, auf welchen die Nachbarn (und Gegner) stehen. Dort erscheint gar Vieles anders , als im bloßen Rund blick von innen. Die Schwäche , deren man so gewöhnt ist , daß man sie kaum mehr steht , wird vom feindlichen Auge so viel schärfer gesehen und abgewogen. Das mah. nende Wort aber kann keine bessere Bekräftigung erhalten, als aus dem Munde des Feindes. Wir haben Aehnliches gedacht , als wir jüngst einen Aufsaß im Septemberheft des Spectateur militaire für die A. M.-Z. (Nr. 87 & 88 von 1859) auszogen und besprachen. Anderwärts scheint man unsere Auffassung zu theilen. Die Wiener Militär-Zeitung wenigstens muß wohl ganz unserer Meinung sein , denn sie hat (Nr. 89 von 1859) unsere Arbeit sich frischweg durch Nachdruck angeeignet , ohne auch nur ein Wort davon zu sagen, daß fie den Beitrag allein ihrem Rothstift zu danken hatte. *) Sind wir dadurch auch gegen Willen Mitarbeiter des Wiener Blattes geworden , so schadet das zulezt nichts ; *) Die Redaction der Wiener Mil.-Ztg. hat in der folgenden Nr. 90 nachträglich bemerkt, daß der fragliche Auffag aus der A. M. -3. entnommen sei. Anm. d. Ned. d. A. M.-Z.

1860.

was der Spectateur gesagt hatte, ist so wenigstens noch weiter in Umlauf gekommen. Der Spectateur hat sich inzwischen auch in den fol genden Monatsheften (October und November) recht an gelegentlich mit den deutschen Wehrverhältnissen beschäftigt. Die strategische Erörterung der deutschen Grenzen von Fr. de la Frufton ist darin zu Ende geführt , ebenso ein später begounener Aufsaß über das Bundesheer von Léon Deluzy . Beides find Stimmen aus dem feindlichen Lager. Daher diese Fortseßung unserer früheren Arbeit. Der erstere Auffag hatte von der Schwierigkeit ge= sprochen, die zusammenhanglosen Wehrkräfte Deutschlands in einer starken und bewegungs fähigen Einheit zu sammeln". Im Gegensag damit sagt der lettere Aufsaß , daß das Bundesheer , obschon aus ungleichartigen Bestandtheilen zusammen geseßt, doch in Wirklichkeit ein Ganzes bilde, in dem nur ein Gedanke herrsche". Wo liegt die Wahrheit ? Zuleßt in beiden Aeußerungen , nur muß man aus jeder das rechte Schlagwort herausgreifen. Wahr bleibt, die deutschen Heere stehen nicht in dem gegenseitigen Zusammenhang und find an sich schon allzu ungleichartig, um ein festes , einheitliches Handeln des Ganzen leicht zu machen. Das ist denn jezt endlich auch officiell aner kannt, und man ist einig darüber, daß Abhülfe Noth thut. Aber wie soll und kann geholfen werden ? Da liegt der schwer lösbare Knoten. Die Standpunkte , welche man bis jeßt ergriffen sieht , liegen so weit auseinander , daß wir so viel mehr in der Mäßigung beharren müssen , wo mit wir uns jüngst über die Reformfrage aussprachen . Die Mannigfaltigkeit in Dienstordnung , Formation , Be waffnung , taktischen Vorschriften , Gesezgebung 2c. , wie sie im Bundesheer besteht , müßte die Friction , welche ohnehin aller Krieg bringt , auf eine erschreckende Höhe steigern ; die kleinen Contingente aber, welche aller eigenen Lebensfähigkeit ermangeln , sind geradezu eine Last , für

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das Ganze sowohl , wie für den Contingentsstaat selbst. | faltigkeit der äußeren Dinge im Bundesheer muß es auch Das scheint uns Stoff genug für Reformi unserer Kriegs dem Kundigsten schwer genug fallen , sich zurechtzufinden, verfassung , völlig so viel Stoff, daß wir uns gerne bes damit er nicht Freund und Feind verwechsele. Aber Felds scheiden , mit unserem Wünschen und Hoffen vorerst nicht zeichen und Erkennungszeichen sind grundverschiedene weiter zu gehen. Das Bessere ist des Guten Feind. Die Dinge. Das erstere drückt eine bleibend gleiche Bestim Gefahr liegt nahe, daß sich das auch hier wieder bewähre. mung aus , das leßtere eine nur mehr zufällige und vor Aber ist es denn wahr , daß im Bundesheer selbst übergehende Vereinigung , und das Bundesheer wie der „nur ein Gedanke herrscht ?" Im Ganzen dürfen wir Bund selbst find doch wahrlich keine Schöpfungen für das mit Freuden Ja sagen. Mancher feindliche Gegensaß be zufällige Bedürfniß des Augenblicks . Ein Bundesfeld steht zwar noch , gar manche zwiespältige Erinnerung ist zeichen wäre der sichtbare Ausdruck der dauernden Ein noch unvergessen. In den Heeren aber lebt dennoch ein heit des Bundesheeres , und wie weit wir auch praktisch Zug der nationalen Einigung , ein Gefühl des gemein von dieser entfernt sein mögen , als theoretische Forderung samen Waffenberufs , mit dem alles feindlich Trennende ist sie wenigstens noch von niemand geläugnet worden . Blücher's Wort von Rich leicht überwinden ließe, wenn Dem Belieben des Oberfeldherrn , der ohnehin vielleicht nie berufen wird , kann aber nicht vorbehalten bleiben, Soldaten und Diplomaten nicht noch heute gälte. Darum ist es an uns , daß wir das Gefühl des Zusammenges was eine dauernde Ordnung sein muß , und was an sich hörens in uns selbst pflegen, damit das Bundesheer, wenn schon zu wichtig ist , um es dem Wandel zu überlassen. Die früheren Abschnitte des Auffages im Spectateur Deutschland seiner bedarf, sich wirklich von einem Geiste über die deutschen Grenzen hatten uns an manches erinnert, erfüllt zeige , wie es in den Tagen unserer Väter , wo noch keine Kriegsverfassung es einigte , sich doch in einem das in Festungen , Eisenbahnen 2c. dem deutschen Wehr system fehlt. Der Schluß erinnert daran , daß die Fran einigen Geiste stark erwies, dem Deutschland sein Wieder erstehen danket. zosen 1807 die Befestigungen von Breslau gesprengt haben. Der Spectateur berechnet die Stärke der Bundeswehr Seitdem ist dieser wichtigste strategische Punkt Schlesiens (ohne die Mehrtruppen der Großmächte) auf 562,735 eine offene Stadt geblieben. Die Sache ist niemand neu Mann. Wir wollen nicht nachrechnen , obschon allerlei in Deutschland , aber die Erinnerung daran aus franzö heitere Schnitzer , die sich da und dort finden , gar sehr fischer Feder kann heilſam ſein. Die Wehrlosigkeit unserer Nordküsten wurde schon öfter dazu einladen; im Ganzen wird die Zahl ziemlich zutreffen, und eine halbe Million ist es wenigstens. Das ist eine in der A. M.-Z. erörtert. Auch der Spectateur erinnert achtunggebietende Macht , die in jeder europäischen Frage daran. Preußen hatte, wie die öffentlichen Blätter ſeiner Zeit schwer in's Gewicht fallen müßte. Wer sich als Glied berichteten , am Bund deßhalb einen Antrag beabsichtigt, eines so mächtigen Wehrkörpers fühlt , wie klein auch sein wollte aber nicht eher damit vorgehen , als bis die Sache heimisch Contingent dazu sei , dem müßte selbst der Ge in Berathung mit den übrigen Nordküstenstaaten zu einer danke fern sein , daß in Europa irgend eine wichtigere gemeinsamen Vorlage gereift wäre. Die Staaten der Würz Frage entschieden werden könne , ohne daß der Bund, der burger Conferenz haben inzwischen vorausgegriffen ; ihr Kriegsherr dieses mächtigen Heeres , dabei mitrathe und Antrag am Bund stellt die erfreuliche Thatsache fest , daß mitbeschließe. Und doch sollte auch jest wieder in Paris endlich auch im Binnenland die Vertheidigung der deut getagi werden ohne den Bund ! Soll es so bleiben , soll schen Meeresküsten als eine nationale Angelegenheit be der Bund im Völkerrath auch ferner mundtødt sein , indeß trachtet wird. Nur Hannover hat sich an dem Antrag dießmal selbst die kleine Schweiz das Recht der Congreß nicht betheiligt ; es will sich selbst schüßen, indem es 2 Forts beschickung ansprach ? Wir wissen wohl , das ist eine rein baut und 3 Kanonenboote anſchafft. Auch die Militär politische Frage. Aber Zahlen sind unerbittlich, und Machts conferenz der deutschen Norduferstaaten , die seit dem stärke gibt Rechte, wenn man nicht selbst darauf verzichtet. 10. d . Mts. in Berlin tagt, beschickt Hannover darum nicht . Nennt ja der Bund in seinen äußeren Verhältnissen sich Sind es denn aber wirklich nationale Intereſſen oder selber eine in politischer Einheit verbundene Gesammt nur Interessen von Land und Staat, um deren Schuß es macht!" Und eine solche Macht könnte mundtodt bleiben ! sich da handelt? Es gab eine Zeit des eingefleischten Das Bundeswappen ist längst wieder , wie auch der Particularismus , wo man im Binnenland nichts davon Spectateur weiß, der alte doppelköpfige Reichsadler, das wissen wollte , daß Handel und Schifffahrt unserer nor selbe Symbol, das die Zeiten deutschen Glanzes und deuts dischen Küstenländer eine der Bedingungen unseres nationalen scher Erniedrigung gesehen hat. Die zwei abgewandten Reichthums sei. Damals hatte jeder Staat und jedes Köpfe mahnen uns an scharfe Ausschau nach West und Stäätlein seine eigenen Mauthgrenzen , und aller Verkehr, Oft , damit der Bund sich besser bewähre , als das Reich alle erwerbgebende Thätigkeit , die nicht etwa an der es gethan hat. Scholle flebte, lag schwer darnieder. Seit Jahrzehnten ist das langsam und sicher zum Besseren vorgeschritten, obs Solche Symbole find gar nicht ohne ernsten Sinn. Auch ein Bundesfeldzeichen wäre ein Symbol von ernster schon die Binnenländischen noch immer feinen flaren Blick darin haben , zu welcher Größe der deutsche Seeverkehr Bedeutung. Das Bundesheer aber entbehrt eines solchen, ohne Schuß, obschon der Spectateur das Gegentheil sagt. Freilich aus eigener Kraft sich herausgearbeitet hat, soll, nach §. 36 der Kriegsverfaſſung, wenn das Bundes ohne Kriegsflotte , ohne gesicherte Hafen , ohne alle die Vortheile , welche der Handel zu Schiff in seemächtigen heer ausrückt, der Oberfeldherr ein gemeinschaftliches " Er Großstaaten findet. Die deutsche Rhederei, fast schon die kennungszeichen" vorschreiben , und ein solches wird buch stäblich nöthig sein , denn bei der wunderbaren Mannig- norddeutsche allein, ist die größte des Festlandes geworden.

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In ganz Europa find nur die Engländer uns voran ; gegen welches ein hoher preußischer General und Kriegs= Hamburg steht in Größe der Handelsbewegung allein den minister , ein Rohr, nichts ausrichtete , dem alle neueren englischen Hauptpläßen nach , allen festländischen Plägen Vorkämpfer troß der eindringenden Lehren der lezten ohne Ausnahme aber weit vor. Von der Memel bis zur großen Kriege nur erst wenig abgewinnen konnten , muß Ems sind unsere nordischen Küstenländer der Schauplaß doch wohl einen festeren Boden , einen besseren Gehalt, Und so ist es. eine geistige Bedeutung haben. Die eines arbeitsamen Fleißes und einer seemännischen Tüch tigkeit, wodurch nicht bloß dort Wohlstand erzeugt wird, Stärke dieses Systems liegt in dem vorherrschenden Ge= sondern dessen Früchte dem ganzen Binnenland zu gut danken der Autorität , der Treue , des Gehorsams , der kommen. Der Seeverkehr im Norden ist im ausge Disciplin. Das ist ein Gedanke , der mit dem Begriff sprochensten Sinne eine Bedingung unseres nationalen des Heeres verwachsen ist , der in lebendigen und starken Wohlstandes geworden, sein Schuß eine gemeinsame Sache, Ueberlieferungen unseres deutschen Heerwesens liegt , der in der Natur unseres Volkes eine tiefe und eigenthümliche eine nationale Angelegenheit. Wie aber sollen unsere großen Handelsemporien im Begründung hat. Gegen diesen Gedanken kämpft man Norden, unsere verkehrsreichen Ströme und Küstenländer nicht an, wie wir es in unserer Zeit gesehen haben, indem geschüßt werden ? Ein ernstes Vertheidigungssystem fordert man ihn aufzulösen , indem man die festen Formen und mehr , als durch Strandbatterien , Flußsperren zc. allein Erscheinungen, in denen er sich verkörpert, auseinanderzu geleistet werden könnte. Ueberhaupt genügt eine Vertheis schlagen sucht; die Forderungen einer Volksbewaffnung und digung nicht , die nicht selbst offensiv in die See reicht. was damit zusammenhängt, so viel Berechtigtes sie in ge Erweiterung des Schienenneßes kann durch erhöhte Be wissem Sinne haben, konnten in der unverständigen Weise, weglichkeit die Truppenzahl vervielfachen , aber an der wie sie häufig auftraten, nichts anderes, als eine schärfere Küste endet die Wirksamkeit der Truppen . Die beschä Reaction_dieses Gedankens , dieses herrschenden Systems mende Erinnerung an unsere Händel mit Dänemark_ist | hervorrufen. Wenn dieses System aber dann , während noch frisch genug, um eine Lehre daraus zu nehmen. Der es in Verbindung mit der Reaction im gesammten Staats Spectateur hat darum auch eine ganz klare Antwort auf leben allein oder vorzugsweise das Feld behauptete , viel die Frage nach den Vertheidigungsmitteln, deren wir dort fach zu Einseitigkeiten, Verirrungen, Uebertreibungen geführt bedürfen. Er sagt kurz und schlägend : „Was allein eine hat, so gilt es nun, diese zu bekämpfen, ihnen berichtigende Bedrohung Deutschlands von der Seeseite hindern könnte, Kräfte und Einrichtungen entgegenzustellen , damit der wäre eine starke Kriegsflotte , die nöthigenfalls auch die Gedanke, das System selbst in seinem ächten Wesen desto Offensive zu ergreifen vermöchte. Man hat die Errichtung sicherer erhalten bleibe. Mit anderen Worten : die Zeit einer solchen nach 1848 versucht ; die Idee und selbst der verlangt, daß wir unserem Soldaten eine andere Ausbil Anfang der Ausführung find bekanntlich gescheitert. Und dung geben ; aber diese Ausbildung darf niemals die doch besigt Deutschland Alles , dessen es zur Errichtung Treue , die Zucht , den Gehorsam vernachlässigen oder gar ! einer Bundesflotte bedürfen könnte." - So der Spectateur, gefährden ; vielmehr muß sie gerade in der reiferen Ent und gewiß ist, daß er Recht hat. Deutschland ist vor wicklung dieser Soldatentugenden ihre Berechtigung be 10 Jahren in der Flottenfrage kläglich gescheitert , und weisen. wie zum Troste darüber hat man nachher erfunden , daß Worin lag die Ueberlegenheit, welche die französische die ganze Idee mehr nicht als revolutionärer Spuk ge- Armee wieder im vergangenen Sommer bewiesen hat ? wesen sei. Jezt hat Preußen den natürlichen Beruf, an Ich weiß , was davon auf Rechnung der Führung , und die Spiße des Vertheidigungssystems zu treten , das für zwar sowohl des Oberbefehls , als der Corps- und Divi unsere Nordküften geschaffen werden soll, und es verdient fionsgenerale , ja bis zum Regiments- und Bataillons den Dank Deutschlands dafür, daß es dazu entschlossen ist. commandant herab , was auf Rechnung der gesammten Wie aber soll ein System von Vertheidigungsanstalten militär-politischen Lage, was etwa auf Rechnung von Zahl, geschaffen werden ohne Theilnahme Aller , die das gleiche Verpflegung u. f. w. zu seßen ist. Allein es war auf Interesse haben ? Noch heute kann Preußen von der Jahde Seiten der Franzosen auch eine Ueberlegenheit auf dem nach Minden den Schienenweg nicht bauen , ohne welchen Schlachtfelde vorhanden, wie namentlich Solferino beweist; seine ganze Position an der Nordsee isolirt bleiben muß. es war bei den französischen Truppenkörpern bis zu den Die Aufgabe, welche die preußische Flotte im Norden hat, Compagnien und Soldaten herab mehr Gewandtheit, Sicher fordert Anschluß, gemeinsames Handeln der deutschen Nachheit, mehr Keckheit des Entschlusses , ein Geist durchaus ges barstaaten mit Preußen , damit die Kraft gesammelt, nicht meinſamer, Alle durchdringender Zuversicht ; und damit eben aber unfruchtbar zersplittert werde . stand jene Ueberlegenheit der Führung in wesentlicher Wechselwirkung Kommt dieß daher , daß der Franzose ein besserer geborner Soldat wäre, ist er insbesondere uns Deutschen an naturgegebenen ächten Soldateneigen Ausbildungssystem und Heerverfaſſung. schaften überlegen ? Das wird keiner , der die Kriegs I. geschichte kennt , Keiner, der in Garnisons- und Depot (Schluß.) plägen gesehen hat, wie langsam sich der französische Bauer [p.] Ist nun dieses Princip, wie es bisher vorherrschte im Durchschnitt zum Soldaten entwickelt, behaupten wollen . und noch vorherrscht, nichts als hohle Form, leerer Schein, Das Geheimniß liegt in der größeren Selbstständigkeit, eitle Parade, wie man es so oft bezeichnen hört ? Wer so in dem kräftigeren Selbstbewußtsein, wozu der französische urtheilt, wird nie etwas dagegen ausrichten. Ein System, Soldat im Dienst entwickelt wird ; es wird ihm nicht erst

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zu Gunsten des Dienstes ein ganzes Stück seiner gesunden Mühe, in die einzelnen Mängel und Gebrechen hineinzus Natur gelähmt und unterbunden; er kommt zum Gefühl sehen , womit er erkauft ist. Auch soll man diesen Guß und Gebrauch seines ganzen Wesens , aller seiner Kräfte. verlangen, denn er ist freilich der äußere Ausdruck des Was kostet es nicht für einen Aufwand von Zeit, Ge einen Soldatengeistes , der mit dem mächtigen Band des duld und Mühe, bis wir unsere deutschen Bauernburschen Gehorsams und der Zucht, der Kameradschaft Alle umschlingt. auf dem eintönigen Weg einer engbegrenzten Methode Wenn sich aber dieser Geist recht lebendig in diesem Gug glücklich in die Haltung gebracht haben , die der Exercir spiegeln soll, danu muß zugleich das selbstbewußte Gefühl plaz verlangt ; und wie wird dann immer und immer der Männerkraft und der Waffenluft darin wiederscheinen. wieder darauf, als auf das allein Entscheidende , zurück Mit anderen Worten , diese mächtige , geschlossene militä gekommen ! Die Franzosen machen es anders ; man weiß rische Haltung der Truppe darf nicht als etwas Besonderes von allen Augenzeugen , wie verlegend für ein deutsches erstrebt werden ; ste muß aus der gesammten Ausbildung Auge ihre Schulübungen, ihre Paraden in Stellungen und als ein natürliches Ergebniß hervorwachſen, ſie muß deren Bewegungen sind. Das wollen wir ihnen nicht nachmachen, Ende und Krone sein. unsere deutsche Natur verlangt es anders ; auch sind die Franzosen niemals große Meister in Zucht und Disciplin, in gleichmäßig ausdauerndem Zusammenhalten gewesen . Allein wenn sie so großen Gewinn davon haben , daß sie unseren Schul- und Paradezwang ganz bei Seite lassen; Technische Briefe über Reform und Einigung in der Ausrüstung des deutschen Bundesheeres . wenn fie in einer Losgebundenheit, die wir nimmer gut heißen könnten , zu solchem ächt kriegerischen Selbstbewußt I. jein im Ganzen und in allen seinen Gliedern gelangen, so sollen wir ihnen zwar nicht nachahmen, aber an solchem (Wenn die von uns angeregte nachfolgende Erörterung auch nicht Gegenbild - bei allem Bewußtsein unseres eigenthümlichen überall mit unseren Ansichten zusammenfällt, so dürften doch die eifrig Wesens uns doch_endlich über die schweren Schäden klar verfochtenen Grundzüge in allgemein erkannten Bedürfnissen begründet sein. D. Ned . d . A. M.-Z.) werden , die unser System nothwendig mit sich führt. Die deutschen Heere waren die ersten , in welchen die [13. ] Sehr gern , meine verehrliche Redaction , will gezogenen Gewehre für die Infanterie eingeführt wurden. ich es übernehmen , die rein technische Seite unserer Re Wenn das nicht ohne Sinn sein soll , so liegt die Aners formfrage brieflich zu erörtern. fennung darin , daß die Kugel , und im nothwendigen Zu Fern von der Prätension, neue Lichter entzünden, oder sammenhang damit auch das Bajonnet, heutzutage in ganz officielle Laternen verdunkeln zu wollen, werde ich diejenigen anderem Sinne die Waffe des Soldaten find, als ehedem . Uebelstände , welche für die Majorität der Urtheilsfähigen Er bedarf also der Fertigkeit , sie zu brauchen; er bedarf bereits bis zur evidenten Klarheit beleuchtet sind , mit den einfachsten und nächsten Mitteln zur Abhülfe übersichtlich des gehobenen Gefühls der Sicherheit und Zuversicht, welches mit dieser Fertigkeit verbunden ist ; nur so wird zusammenstellen. Eine strenge Abscheidung meines Stoffes von allen der Soldat, nur so werden die Compagnien, die Bataillone dem heutigen Gefecht in seiner verwickelten Gestalt , das Fragen der Organisation muß meiner technischen Unter nach allen Seiten rasche , entschlossene , selbstständige Thä suchung vorausgehen. wwesen Die großen Vortheile, welche dem deutschen tigkeit fordert , gewachsen sein. Allein wie weit sind wir entfernt , aus der Einführung der neuen Waffen diesen aus einer nicht nivellirenden Reform der Kriegsverfaſſung nothwendigen praktischen Schluß auf die Ausbildung ge erwachsen können, liegen einestheils klar auf der Hand, zogen zu haben, so weit , daß wir zweifeln müssen , ob anderntheils sind sie an Vorbedingungen geknüpft, die sich selbst das ganze Gewicht der Erfahrungen des eben be der Besprechung vielfach entziehen. Die Reform ist im endeten Krieges treibende Kraft genug enthalten wird, das Grunde nichts als die Einigung ; die Einigung der Heere Bersäumte nachzuholen. Es sind freilich Zugeständnisse aber ist die Einigung der Kriegsherrn : ihrem Willen gegen an das Schießen, an das Fechten , an die individuelle über würden keine technischen Schwierigkeiten der Aus Dem unbefangenen Urtheile Ausbildung gemacht worden, aber anstatt fie zur Grundlage führung in Frage kommen. der Ausbildung zu machen, hat man ihnen eine bescheidene drängt sich bei Betrachtung der deutschen Wehrverhältniſſe Stelle im unverändert fortbestehenden System angewiesen. zunächst die Thatsache auf, daß die vielbejammerte Buut So konnte die Uebung nichts leisten ; fie mußte wie ein scheckigkeit unserer Reichsarmee nur im X. Armeecorps Nebending , eine Zeitverschwendung, ein Schade erscheinen. und der Reservedivision wirklich constatirt werden kann. Wenn man einige Wochen oder Monate lang Alles gethan Denken wir uns die Verwendung des Bundesheeres in hat , um selbstständige und individuelle Entwicklung bei eine mächtige Hand gelegt , etwa in die eines mit aus dem Recruten zurückzudrängen , um möglichst bald zur reichender Befugniß und Einsicht gerüsteten Bundesfeld schulmäßigen Haltung der Truppen zu gelangen , fängt herrn, so würde diese leider durchaus hypothetiſche — Per man mit dem halb eingeschulten Soldaten eine Uebung sönlichkeit an der Organisation unserer 9 ersten Armee an, die vor Allem den ganzen Mann mit seinen unges corps erstaunend wenig zu ändern finden. Man würde brochenen Anlagen und Kräften verlangt. Man will ein mit neun Zehntheilen der deutschen Kriegsmacht zu uns mal nichts als den einen Guß des Ganzen , wie er sich | mittelbarer Action vorangehen, während die im X. Armee auf der Parade und dem Exercirplay zeigt, und das Auge, corps und der Reservedivision erforderliche Nivellirung_fich das ihn überblickt , ist befriedigt und gibt sich selten die innerhalb der nächsten Wochen still und glatt vollziehen müßte.

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Verehrliche Redaction ! Wir wissen ja nur zu gut, daß | beitskraft einer solchen Maschine an der Ueberwindung Ein gesunder die Schwäche des Bundesheeres, die Gefahr einer nationalen selbstgeschaffener Hindernisse zu vergeuden. Niederlage nicht in der politischen Spaltung der combis Mensch von 20 bis 30 Jahren vermag nur einen gewiſſen, nirten Armeecorps, nicht in der bis zum Ueberdruß jedes in Zahlen bestimmbaren, mittleren Kraftaufwand als con denkenden Zuhörers bejammerten Unmündigkeit der kleinen | tinuirliche Arbeit zu leisten ; wird dieses Maximum ständig -Contingente liegt, — sondern lediglich in der Mündigkeit der in Anspruch genommen, so ist eine den Chancen des Krieges großen, durch deren „ Selbstständigkeit , Würde und entsprechende energische Steigerung des Effects auch durch reale Machtverhältnisse “ die einheitliche Action einer die größten moralischen Hebel nicht zu erreichen. Jede deutschen Bundesarmee eine sehr zweifelhafte Chance unserer unnüße Anstrengung des Mannes geht dem wirklichen nationalen Zukunft geworden ist , eine Eventualität , die Kriegszweck unwiederbringlich verloren, — im entscheidenden im Kriegsplan des Erbfeindes leider kaum noch verrechnet Momente fehlt die zum Manövriren, Schießen und Stechen zu werden scheint. erforderliche Arbeit , weil sie zum Spazierentragen von In der That, wenn Liechtenstein , Schwarzburg und Helmen , Säbeln , Feldkesseln , Trippelkrügen und Glanz Köthen die inneren Verhältnisse der Reservedivision im bürsten verausgabt wurde. *) Man rede mir nicht von der Abhärtung des gemeinen entscheidenden Momente möglichst verwirren , wenn gleich zeitig Lippe und Waldeck zu einem Separatfrieden incli Mannes , deſſen Leistungs- oder vielmehr Leidensfähigkeit niren sollten, der Erfolg eines nationalen Krieges wäre allerdings in weiten Grenzen liegt und für großen Miß um deßwillen wenig gefährdet. Wie aber , wenn kein brauch Raum Haum läßt. Freilich wird durch Uebung die Ar eberster Wille über die drei oder sechs ersten , unzweifel beitskraft des Mannes gesteigert, nie aber zu einer solchen Höhe , daß man überflüſſige Kräfte auf überflüſſtge Dinge haft gut organisirten Armeecorps verfügen kann ? ... Alle seitherigen und demnächstigen Discussionen über zu verwenden hätte. Wer fühlt sich den Eventualitäten des Krieges die Reform der Bundeskriegsverfassung maskiren unter den Verhandlungen über das Wie ? lediglich die Frage gegenüber zu stark ? über das Wer? Die Wiederholung dieser unendlich einfachen Grund Wenn sich unter solchen Umständen aus den mittleren bedingungen jedes kriegerischen Effects findet Anlaß und Berechtigung genug in der durchweg viel zu schwerfälligen und fleineren Contingenten ein für Bundeszwecke unbe dingt disponibler Kern gestalten will , so zeigt sich darin | und unpraktischen Ausrüstung aller älteren Heere, von der das natürliche Streben , irgend einen Schwerpunkt des in den meisten europäischen Armeen noch flägliche Vers Bundesheeres im Körper des Bundes selber zu suchen, — mächtnisse geblieben sind. **) Diese zu beseitigen , ist eine denn zwei außerhalb des Systems gelegene Schwerpunkte viel näher liegende und unendlich dankbarere Aufgabe, als sind in der Mechanik ein Unding , der Krieg aber ist in die Aufstellung neuer, den modernen Waffen zc. Rechnung vieler Hinsicht eine mechanische Aufgabe. Daß jedenfalls tragender, taktischer Systeme. Denn der gesunde Grund die materielle Einigung in Sachen der Ausrüstung und gedanke aller dieser Neuerungen ist die beſſere Verwendung Bewaffnung sich zunächst nur innerhalb jener engeren und Verwerthung des einzelnen Mannes ; die höhere Leistung Grenzen vollziehen kann, denke ich im Verlauf dieser Bes des Individuums ist Vorbedingung jedes wirklichen Fort trachtungen einleuchtend zu machen. schritts. Aber die körperliche und geistige Freiheit und Genug, wir flüchten auf das neutrale Gebiet der Technik, Frische des Mannes, die ihn zu jeder kriegerischen Leiſtung um einige Hauptpunkte unserer materiellen Einigung in geschickt und willig macht, wird durch eine leichte und ― Betracht zu ziehen, zunächst die Reform in der Aus zweckmäßige Ausrüstung unendlich mehr gefördert , als durch alle Gediegenheit der taktischen Bildung. Ich bin rüstung und Bewaffnung der Zufanterie. Die allgemeinen Grundsäge der Ausrüstung und Be frei von jeder Leidenschaft für automatisches Parade waffnung eines Soldaten liegen heutzutage so klar auf geflapper , ich erkenne mit Freuden , daß Gedanken und der Hand, daß nur Irrthümer der Ausführung zu be Bewegungen an die Stelle von ordonnanzmäßigen Griffen kämpfen sind. Die Reform ist auf diesem Gebiete faft und Zuckungen getreten sind, und bin daher weit entfernt, die schönen Fortschritte unserer taktischen Erziehung zu be gleichbedeutend mit der Erleichterung. Einen Menschen , der die höchste physische und mora fritteln , die einem edlen und fruchtbringenden geistigen lische Energie, die überhaupt von der menschlichen Natur Streben entsprungen sind. Aber ich mag nicht_vergessen, gefordert werden kann, Angesichts des Todes in erhabener daß für künftige Siege uns vor Allem jene Stimmung Pflichterfüllung entwickeln soll , einen solchen Mann durch des deutschen Soldaten erforderlich ist , die in den soge einen Ballast von unnüzem Paradekram oder sonstigem Quark an Leib und Seele herunterzudrücken, ihm unzweck *) Man vergesse auch nicht , daß die Ausrüstung dem jeweiligen mäßige oder gar lebensgefährliche Rüstungsstücke aufzu Kriegszweck und allen wechselnden Eventualitäten der Campagne entsprechen muß. Wenn auch eine so vielseitige Verwendung, bürden, oder zweckmäßige aus Nebenrücksichten zu ver wie die der französischen , englischen oder russischen Heere der sagen, ―― ein solches Verfahren würde in der That dem deutschen Bundesarmee keineswegs bevorsteht , so ist doch auch gesunden Menschenverstande eben so sehr widersprechen, als für uns die Reduction der Ausrüstung bis auf ein Minimum dem uns Allen angebornen Gefühle der Menschenwürde, des Gewichts schon durch die Nothwendigkeit geboten, eine even die wir in dem Vaterlandsvertheidiger gewiß nicht am tuelle Erschwerung durch neue Objecte im Laufe des Feldzugs Anm. D. Red. eintreten zu laſſen. wenigsten zu achten haben. Aber auch wenn man in dem Soldaten nur ein Werk **) Hat doch der feldmäßig gerüstete Mann noch immer ein Gewicht Anm. d. Verf. von 50 bis 60 Zoüpfunden auf dem Leibe! zeug zum Kriege sähe, müßte es thörigt erscheinen, die Ar

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nannten „ deutschen Hieben " ihren entsprechenden Ausdruck zosen oder Engländers , die uns im Augenblick freilich findet , jene ebenso begeisterte , als nachhaltige Rauflust vorangeeilt find. Um meine Ansichten an einem praktischen Beispiel zu unserer braven Mannschaft, die dem Italiener als die „furia tedesca befannt und auch dem Franzosen noch immer erläutern und gewichtige Zahlen auf eifrige Worte folgen erinnerlich ist : n cette énergie sauvage de la race ger zu lassen, betrachte ich in meinem nächsten Briefe die Aus manique" , d. h. jener zürnende Kriegsmuth , den kein rüstung eines Infanteristen , wie sie bei manchem vorzüg Zouavengeheul erschüttern wird, wenn er glücklich geweckt ist ! lich geleiteten und verwalteten deutschen Contingente noch Aber dazu gehört ein Mann, der Kopf, Hände und Füße existirt ; ich will daran zeigen, wie vielfach auch das Beste noch von dem Richtigen abweicht, bewegen kann. Bei einem völlig ausgebildeten Parade und wie nahe die Bepackungssystem müſſen die militärischen Cardinaltugenden, billige Abhülfe liegt. als da find Treue , Gehorsam und Tapferkeit , in Lahm Fern von der Ambition des Kritikers , will ich gerne heit , Widerwillen und Stumpffinn zu Grunde gehen. bekennen, daß meine Betrachtung durch officielle Vorgänge Wer eine Heerde ermüdeter Lastträger auf den Kampsplay angeregt , wenn auch keineswegs inspirirt, höheren Inten führt , wird in allen taktischen Formen , nach allen Sy tionen vielleicht nur wenig vorauseilt. stemen schlecht manövriren ; er wird eine inerte Maſſe vor fich hertreiben , statt den mächtigen Drang eines voran strebenden taktischen Körpers zu lenken , zu meistern und im rechten Moment zu entfesseln. Zur Frage der deutschen Wehrverfaſſung. Wer seinem leichten Schüßen" einen modern-mittel alterlichen Helm über den Kopf ftülpt, — wie einen Scheffel II. über das Licht der Intelligenz - wird schwerlich durch Officielle Actenstücke kamen inzwischen nicht weiter zur diesen dumpfen Druck einen kühnen Jägergedanken in dem Soldatengehirn erzeugen ; wer, mit solchem Apparat bes Veröffentlichung. Den Tagesblättern entnehmen wir folgende haftet , weder leicht den Kopf bewegen , noch ungehindert Nachrichten. um sich schauen und zielen kann , wird mit einer Lunten 1) Bundesbeschluß auf den Antrag wegen Befestigung büchse von 1583 ungefähr dieselben Schießreſultate er der deutschen Nordküsten. zielen , wie mit einem Schweizer Jägergewehr von 1859. Frankfurt a. M. , 12. Januar. Die Angelegenheit der Wer sich endlich durch weithin glänzende Helm-Venti Küstenbefestigung , welche durch die eigenthümliche Stellung, lationskamine und blanke Meſſingschilder schon auf den die Hannover zu dieser Frage , Preußen gegenüber , einges größten Distanzen zur wandelnden Zielscheibe des Gegners nommen, ein erhöhtes Interesse gewonnen hat, ist in der heus macht , kann des Manövrirens auf den näheren Entfertigen Bundestagsfißung um einen Schritt vorwärts gerückt, nungen leicht gänzlich überhoben werden. indem der Militärausschuß, dem die Begutachtung des bekannt Die ernste Energie , mit der man fast in allen euro lich von Bayern , Sachsen , Württemberg , Nassau , Altenburg päischen Armeen wesentliche Aenderungen der Ausrüstung und Meiningen eingebrachten Antrags (in der heutigen Sizung betreibt , beweist zur Genüge , wie sehr man früher in hat nachträglich auch Kurhessen demselben beigestimmt) auf Bes Auch in Friedens und Paradegedanken befangen war. festigung der Küsten der Nord- und Ostsee zugewiesen worden vielen deutschen Contingenten bereitet sich gerade jezt in war , heute seinen Vortrag darüber erstattete und beantragte : diesem Sinne das Bessere und Beste vor. Man beurtheilt Preußen zu ersuchen, sich mit den betreffenden Uferstaaten zur die Ausrüstung des Mannes im Ganzen und Einzelnen Ermittelung der technischen Verhältnisse zu benehmen und der nach Zahl, Maß und Gewicht und nach den Ansprüchen hohen Bundesversammlung seiner Zeit das Resultat mitzutheilen . des wirklichen Dienstes. Die Abstimmung über diesen Antrag wird in 14 Tagen er Der durch die vielen Centralpunkte des Bundesheeres folgen. keineswegs gefährdete , sondern vielfach wirklich geförderte 2) Verhandlungen der Berliner Conferenz. technische Fortschritt hat bereits zu dem schönen Resultat Berlin, 13. Januar. So viel man vernimmt, sind die geführt , daß wir im Gebiete der tragbaren Feuerwaffen alle auswärtige Concurrenz factisch überboten haben. Es hier zu den Conferenzen wegen Befestigung , resp. Bers wird dieß im weiteren Verlaufe dieser Mittheilungen durch theidigung der Ost- und Nordseeküsten versammelten Ab eine Reihe von Thatsachen belegt, und dabei gleichzeitig geordneten durch die preußische Vorlage ungemein befriedigt. die erfreuliche Wahrnehmung constatirt werden, daß bereits Der Grundsag : sich weniger auf die locale Vertheidigung zu seit Jahren durch einfichtsvolle und energische Maßregeln verlassen und, unbeirrt durch die Anforderungen der stets und einiger Mittelstaaten an einer glücklichen Lösung der deut aller Drten sich bedroht glaubenden Städte oder Genossens schaften, vorzugsweise von der activen , beweglichen Verthei schen Kaliberfrage erfolgreich gearbeitet wird. Möge dieselbe Energie und Selbstständigkeit , der wirdigung durch Kanonenbootflottillen und rückwärtige Observas die Schöpfung der deutschen Präcisionswaffen zu danken tionscorps Erfolg zu erwarten , braucht eben nur ausgesprochen haben , sich nun der weit leichter zu lösenden Frage der zu werden , um sofort der Zustimmung aller Militärs gewiß Ob es aber möglich sein wird , für die zur Durch Ausrüstung zuwenden . Möge man sich auch auf diesem zu sein Gebiete von ausländischen Mustern emancipiren, und sich führung dieses Systems unumgänglich nothwendigen Eisen mit dem Gedanken befreunden , daß unsere Ausrüstung bahnen parallel der Küste , also , so weit es die Nordseeküste nicht nur ebenso leicht und zweckmäßig, sondern noch leichter und zweckmäßiger sein darf und kann als die eines Fran-

betrifft , etwa in der Richtung von Hamburg nach Emden, selbst dann die Zustimmung Hannovers zu erlangen, wenn der

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Wir bemerken zu dieser Nachricht , daß die (officielle oder Bundestag sich mit dem Entwurfe einverstanden erklären ſollte, oder ob überhaupt irgend einer der hier betheiligten Staaten | vielleicht auch nur officiöſe) „ Neue Hannoversche Zeitung “ vom 11. d. Mts. eine längere Erörterung der Küstenvertheidigungs zum Ausbau einer dem vermeintlichen eigenen Intereſſe widers freitenden Linie gezwungen werden könnte , mag bezweifelt frage enthält , worin die Berufung der Berliner Conferenz, werden. die auch der Bundesmilitärausschuß (nach Nr. 1 oben) als das naturgemäß nächste Organ für die Vorberathung dieſer 3) Ständischer Beschluß in Hannover auf die Regie wichtigen Frage ansieht , als ein neuer Versuch , die Berhand rungsvorlage wegen Küstenbefestigung . lungen über Bundesangelegenheiten von Frankfurt nach Berlin Von Seiten Preußens hätte es Hannover, 12. Januar. Die Forderung für die Küsten zu verlegen , bezeichnet ist. befestigung wurde in der ersten Kammer nicht so bereitwillig danach überhaupt nicht sowohl der Berathungen bedurft , als aufgenommen, als nach deren Beschlüssen in der vorigen Diät vielmehr des etwas activeren Vorgehens mit dem Bau des wohl zu erwarten gewesen wäre. Hr . v. Schleppegrell hatte Kriegshafens am Jahdebusen , dem Durchstechen der Schabe Zweifel, ob gegenwärtig die Maßregel zweckmäßig auszuführen | landzunge auf Rügen für Gewinnung eines Kriegshafens in sei, da sie so viel theurer werden solle und hauptsächlich weil, der Ostsee und einer Vermehrung der preußischen Marine. nachdem die Sache im Bund zur Sprache gekommen , eine Mit solchen Thatsachen hinter sich , würde die Initiative der Commission verschiedener Staaten , freilich ohne Hannover, in Vertheidigungsangelegenheit auch für die Nordseeküste mehr Berlin zusammengeteten sei. Graf Knyphausen erklärte sich berechtigt haben erscheinen können. " Derselbe Artikel bezeichnet sogar schon jeßt gegen die Bewilligung ; früher habe er das es als auffallend " , daß Preußen gerade eben 3 Kriegsschiffe bereits aus materiellen Gründen gethan , jezt kämen formelle im Intereſſe ſeiner Handelsverbindungen auf eine mehrjährige Fahrt ausschickt , so daß also der deutsche Bund auf diese hinzu ; denn nachdem der Bund die Sorge für den Schuß Schiffe zur Vertheidigung seiner Nordküßten eventuell nicht der deutschen Seeküßten in die Hand genommen , sei es nicht würde rechnen können . - Wir haben natürlich weder hierüber , mehr angemessen , daß ein einzelner Staat einseitig an's Werk noch über die Bedeutung der 2 Thurmforts und 3 Kanonen gehe ; die von Hannover beabsichtigten Fortificationen würden boote , mit denen man in Hannover sich selbst zu schüßen ge aber auch nicht einmal geeignet sein, den Angriff eines mäch denkt , irgend etwas zu bemerken. Erwähnen müſſen wir nur tigen Feindes abzuhalten, vollends nicht, da die Küsten Olden noch , daß in dem fraglichen Artikel die Vertheidigung der burgs und anderer Nachbarstaaten nicht befestigt werden sollten, deutschen Nordküßten für so lange , als an den Bund keine so daß dem Feinde die Landung und das Eindringen in das hiesige Land immer möglich bliebe. Indessen beschloß die Geldleistung verlangt wird , als eine häusliche" Angelegen heit der Küstenstaaten bezeichnet ist. Kammer, einen Ausschuß zur Prüfung zu wählen.

Nachrichte

n.

Wien , 3. Jan. Nach einer Mittheilung der " Allg. 3tg." dürfte demnächst die Auflösung von 2 Gürassier regis mentern und die Umwandlung der übrig bleibenden 6 Regimenter in Dragoner bevorstehen. Die so sehr fortgeschrittene Bodencultur einerseits, welche den Bewegungen der schweren Cavalerie immer neue Hindernisse entgegenstellt, sowie die verbesserten Feuerwaffen der Infanterie andererseits, gegen welche noch so starke Cürasse keine Sicherheit mehr bieten , lassen es allerdings zweckmäßig und wünschenswerth erscheinen , daß man die Cavalerie in ihrer Ausrüstung und Bewaffnung möglichst erleichtere , und auf die einzigen Eigens schaften hinarbeite, welche ihr heute noch einigen Erfolg sichern, Beweglichkeit und Kühnheit . Zudem ist die schwere Cavalerie die kostspieligste unter allen Waffen .

ihrerseits in ihrer Ausbildungshöhe den Claſſen Secunda und Prima der höheren Realschulen entspricht , in 4 Compagnien zusammen 446 Zöglinge befinden. Etwa 40-50 Portepée Unteroffiziere und 150-200 Primaner treten , die ersteren gleich als Lieutenants , die leßteren als Fähnriche , jährlich aus dieser leßten Anstalt in die Armee über. - Es soll nun bereits seit Jahr und Tag der Plan vorliegen , noch eine fünfte Cadetten- Vorbereitungsanstalt auf dem Schlosse zu Weißenfels zu begründen , für das in seinen Räumlichkeiten in keiner Weise mehr genügende Berliner Institut aber vor den Thoren der Hauptstadt ein neues, groß Bekanntlich hat dieser leßte artiges Gebäude aufzuführen . Plan neuerdings noch die Erweiterung erfahren , daß alle höheren Militärlehranstalten Berlins, die jeßige Militärakademie, die Artillerie- und Ingenieurschule 2c. , in einem Gebäude ver einigt werden sollen.

Preußen.

Bayern.

Berlin , 10. Jan. Wir entnehmen preußischen Blättern folgende Uebersicht über den gegenwärtigen Stand der Cadettenanstalten. Es find im Augenblicke in den 4, in ihrer Bildungsstufe etwa den Claſſen von Sexta bis Tertia einer Realschule entsprechenden Voranstalten dieser Art : zu Kulm 168 , zu Potsdam 232 , zu Wahlstatt 212 und zu Bensberg endlich 203 , zusammen also 815 Cadetten vors handen , während sich in der Hauptanſtalt zu Berlin , welche |

München, 13. Jan. Unter anderen , gegenwärtig der Berathung im Kriegsministerium unterliegenden Plänen be findet sich, nach einer Mittheilung der „ Fr. Post. -Ztg.", auch ein Vorschlag zu einer neuen Formation der Infanterie der bayerischen Armee. Bisher hat hier die Infanterie bei Feldstellung auf drei Glieder rangirt , nach dem neuen Plan soll sie sich aber auf zwei Glieder aufstellen. Die Compagnien würden dann im Frieden ihre bisherige Stärke von 180 Mann

Oesterreichische Monarchie.

32 beibehalten , hiervon jedoch 60 Mann als Reservisten in den Lieferung jede Verantwortlichkeit aufhörte. Jeßt nun hat der Listen geführt werden. Im Kriege würden dagegen die Com Minister entschieden, daß in den Magazinen beständig 100,000 pagnien nur 120 Mann stark sein, und dann aus der übrigen vollständige Bekleidungen vorräthig gehalten werden sollen. Mannschaft der 18 Compagnien der drei Bataillone ein viertes, Damit wird das jährliche Contingent bekleidet werden , und das Depotbataillon , formirt werden. Dieser Plan soll sehr der Vorrath wird alle Jahre erneuert. Was nun die Orga viel Aussicht haben , genehmigt zu werden , zumal die Armeen nisation der Arbeit betrifft , so bleiben die Handwerkercom vieler größeren Staaten in neuerer Zeit nur noch auf zwei | pagnien bestehen, und ihre Cadres werden permanent erhalten, Glieder rangiren . wie die der activen Bataillone. Aber die Reserve von 100,000 ―――― Durch allerhöchste Entschließung vom 6. d . Mts. wird Bekleidungen wird der Privatinduſtrie anvertraut ; eine große, anstatt der bisher normirten Trommelm die Einführung mit Maschinen wohl ausgerüstete Fabrik, welcher alljährlich eine kleinerer Trommeln im Heere angeordnet. Die neue so bedeutende Bestellung gesichert ist, würde im Nothfall durch Trommel soll im Ganzen nur 7 Pfund 23 Loth wiegen. Hinzufügung einiger Maschinen im Stande sein , monatlich 60,000 Bekleidungen zu liefern. In Betreff der Fußbeklei Frankreich. dung hat man während der Feldzüge in der Krim und Italien Der " Moniteur de l'armée" vers die Erfahrung gemacht , daß die Handwerkercompagnien nicht Paris , 16. Jan. öffentlicht soeben nachfolgende Verfügung, wodurch sehr wichtige mehr ausreichen und man sich in dringenden Augenblicken nicht Reformen in der Militärverwaltung , und zwar bes auf die Privatindustrie verlassen kann. Darum hat jezt eine sonders im Bekleidungswesen der französischen Armee bereits organisirte Privatfabrik den Auftrag erhalten , jährlich eine Reserve von 300,000 Paar Schuhen anzufertigen . Ende angestrebt werden : Bisher ,,Auf Befehl des Kaisers hat der Kriegsminister Marschall lich ist noch folgende wichtige Reform zu erwähnen. Randon für das Bekleidungswesen Maßregeln getroffen, welche verabfolgten die Magazine nur auf Befehl des Kriegsministers. Von nun an foll aber jedes der großen Militärcommandos dasselbe wesentlich verbessert haben , und deren unbestreitbarer Nußen sich aus Folgendem erkennen läßt. So oft der Effectivs oder der Armeecorps seine besondere Magazinen haben , und bestand des Heeres rasch und beträchtlich vermehrt werden mußte, die Divisionsintendanten find ermächtigt , die nöthigen Gegen genügte das Bekleidungswesen nicht vollkommen den Bedürf stände an die einzelnen Corps zu verabfolgen ." ―――― Kürzlich wurde zu Paris ein Pistolenlauf gezeigt, nissen , und zwar der Unzulänglichkeit der Vorräthe und der Werkstätten wegen. Bis jezt hatten die Vorräthe an Be der aus einer Legirung von Zinn , Eiſen und Aluminium kleidungsstücken keine normale Reserve. In ruhigen Zeiten gearbeitet war. Die Legirung ist 6 Mal härter als Bronce, wurden sie auf den Friedensetat gebracht und aus Sparsame kann bei Rothgluth geschmiedet und wie Stahl gehämmert keitsrücksichten sehr vermindert . Die Uebelstände dieses Sy werden ; ihre größte Empfehlung ist indeß, daß sie nicht rostet. *) Großbritannien . ſtems springen in die Augen; eilig getroffene Maßregeln be einträchtigen die gute Ausführung und die Interessen des London , 12. Jan. Vom Kriegsministerium werden soeben Staatsschages. Darum sollen nach den neueren Verfügungen die Vorschriften veröffentlicht, die für das in der vorigen des Kaisers die Vorräthe der Armee in Zukunft beständig auf Parlamentssession bewilligte, aus gedienten Soldaten bestehende, dem Kriegsfuße eingerichtet sein. Dieß ſoll erst allmälig er höchstens auf 20,000 Mann zu bringende Reservecorps reicht werden und innerhalb der Grenze der jährlichen Credite, zur Geltung kommen sollen. Das Wesentliche derselben besteht welche man nach und nach von den Kammern verlangen wird . in Folgendem : Für das Reservecorps können sich alle jene Anfangs wird dieß allerdings die Ausgaben vermehren ; kommen Gemeinen und Unteroffiziere anmelden, die entweder ihre volle aber dann Kriegsgerüchte oder der Krieg selbst , so braucht Zeit gedient haben oder nach fünfjähriger Dienstzeit mit gutem man keine außerordentliche Credite mehr zu verlangen und Zeugniß entlassen worden sind. Jeder zum Reservecorps Ge dadurch seine Situation aufzudecken , gerade dann , wo das hörige darf von des Letteren Hauptquartier nicht weiter als größte Geheimniß über die ersten Vorbereitungen walten muß ; 30 Meilen entfernt wohnen. Er ist in Friedenszeiten ver der Staatsschaß wird ungeheure Summen ersparen , weil er pflichtet, mindestens 12 Tage im Jahre den allgemeinen Exer nicht mehr von der plößlichen Hauſſe aller Waaren zu leiden citien beizuwohnen , sonst aber , wenn er zur Landesvertheis haben wird ; und ferner kann man einer guten Anfertigung digung oder gegen Unruhen im Inneren verwendet wird , ſich Bisher wurde in folgender ganz dem Dienste zu widmen. der Bekleidungsstücke sicher sein. Für Nichterfüllung dieser Weise verfahren. Die Lieferungen der Stoffe wurden öffents Pflichten werden gewisse Strafen festgesezt. Pensionen find lich ausgeboten und von den Magazinen in Empfang genom ganz nach der Scala der regulären Armee bemessen. Der men , welche die verschiedenen Corps nach Bedürfniß mit Reservemann behält den früher im activen Dienst besessenen Stoffen versorgten ; diese wurden alsdann von den Hand Grad. Als Löhnung bezieht er jährlich 4 Pfd . St. und im Die Dienste denselben Sold wie die reguläre Armee. werkercompagnien (compagnies hors rang) verarbeitet. Regimentswerkstätten bieten alle wünschenswerthen Garantien Spanien. guter Arbeit ; denn die Meister können beständig controlirt Madrid , 2. Jan. Durch königliches Decret wird die In Kriegszeiten und zur Verantwortlichkeit gezogen werden. reichten sie aber nicht aus, und bedeutende Lieferungen mußten in Summe für Loskauf vom Militärdienst auf 8000 Realen (= ca. 993 fl. rh. = 566 Rthlr.) festgeseßt. eiligst organisirten Privatwerkstätten angefertigt werden. Diese waren erst nach langen Versuchen in Gang zu bringen, und arbei *) Wir theilen dieſes Curiosum mit . ohne demselben irgend eine D. Red. teten nur zu oft sehr mangelhaft, weil nach Entgegennahme der praktische Bedeutung beizumeſſen. Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

Druck von C. W. Leske.

No. 3. Beilage zur Allgemeinen Militär - Zeitung.

1860.

genommen zu werden, find drei wesentliche Stücke erforderlich, nämlich daß die tapfere That , welche das Recht zum Orden Der Militär - Maria - Theresien - Orden und gibt , zureichend beschrieben ist ; daß diese Beschreibung mit seine Mitglieder. Nach authentischen Quellen binlänglichen Beweisthümern bestärkt ist ; daß von den Ordens bearbeitet von Dr. J. Hirtenfeld. Zur ersten capitel die unparteiische Untersuchung angestellt werde, ob nicht nur an dem Beweis nichts ermangele , sondern ob auch die Säcularfeier 1857. Wien . Aus der kaiserlich beschriebene That von der Beschaffenheit sei , daß sie entweder 1857. königlichen Hof- und Staatsdruckerei . - 2) Die That muß 2 Bände in 4. 1775 Seiten . Preis 6 Thlr. 10 Sgr. *) das große oder kleine Kreuz verdiene. jowohl von dem commandirenden Offizier , unter dessen Be Literatur.

Dieses Werk erschien aus Veranlassung der ersten fehl der Bewerber dieselbe vollbracht hat , als auch von fünf Sacularfeier des Maria-Theresien-Ordens und ist unter den anderen Offizieren mit ihrer Handschrift und ihrem Betschaft Auſpicien des damaligen Ordenscanzlers , Fürsten von Metters bestätigt werden , in deren Ermangelung für jeden als Zeuge nich Winneburg , verfaßt worden , welcher es Sr. Majestät abgehenden Offizier zwei Unteroffiziere oder Gemeine einzus haben. _ 3) Im Fall der commandirende Offizier in dem Kaiser Franz Joseph 1. gewidmet hat ; seine Authenticität treten treten haben. erscheint demnach unzweifelhaft. Es besteht aus zwei Bāns irgend einer Weise verhindert ist , das Zeugniß auszustellen, den , welche zugleich zwei Abtheilungen bilden , deren erste den oder er selbst der Ordenscandidat ist , müssen sechs Ober Zeitraum von 1757-1802 und die zweite denjenigen von offiziere oder für jeden an dieser Zahl fehlenden zwei Unter 1802-1850 umschließt. ― Der Inhalt des Werks theilt offiziere oder Gemeine , welche der Action beigewohnt haben, -fich, neben einer Einleitung, in eine Anzahl von Abschnitten, Zeugniß geben. Kann die vorgeschriebene Anzahl von Zeugen in welchen die Stiftung des Ordens , die Statuten desselben nicht beigebracht werden , so sollen in der Beschreibung des und die verschiedenen Kriegsperioden besprochen werden , in Factums die Umstände um so genauer bemerkt und diejenigen, welchen Ordensverleihungen stattgefunden haben. In jeder welche die That mit Augen gesehen haben , zur Unterschrift dieſer Perioden wird zuerst eine gedrängte politisch-strategische ihrer Aussagen zugezogen werden. 4) Die Attestate und Uebersicht der Veranlassungen zu den entstandenen Kriegen und Species facti werden an den Präsidenten des Ordenscapitels, der darin stattgefundenen Ereignisse gegeben, und werden dann das außer ihm noch aus mindestens sechs Mitgliedern des Drs die Männer verzeichnet, welche sich den Orden erworben haben, dens besteht , eingesendet , von dem Capitel geprüft und durch deren Thaten dargestellt und geschichtlich nachgewiesen , womit Stimmenmehrheit darüber entschieden , wobei die strengste Un die Erzählung ihres Lebenslaufs verbunden ist. - Am Schluß parteilichkeit zur Pflicht gemacht ist. des Werks findet sich noch eine Uebersicht der Promotionen Die auf diesen Grundsägen beruhenden Statuten , welche mit Angabe der bekleideten Charge zur Zeit der Verleihung im Jahr 1810 noch einen erläuternden Nachtrag erhielten, des Ordens , der Status des Maria-Theresien-Ordens am wurden seither strenge befolgt , was einen Maßstab zur Beur Lage der ersten Säcularfeier , 18. Juni 1857 , und ein aus theilung der beschriebenen unzweifelhaften Thaten und der Das vor führliches Namensregister. , Männer gilt , welche dieselben vollbracht haben. Die Statuten des Ordens sind zu umfänglich , um sie liegende Werk enthält daher im wahren Sinne des Worts ihrem ganzen Inhalte nach mitzutheilen , die Aufnahme der die Heldengeschichte der österreichischen Armee während eines wesentlichsten Bestimmungen derselben , in welchen die Bes durch wichtige Ereignisse bewegten Jahrhunderts und bietet dingungen zur Erlangung des Ordens enthalten sind , dürfte für Verstand und Gemüth eine ebenso belehrende als erhebende aber von Interesse sein , weil daraus die Schwierigkeit der Lecture , dem Geschichtsforscher aber eine lautere Quelle , aus selben und der hohe Grad von Würdigkeit der mit diesem welcher er zur Beseitigung mancher Zweifel mit Zuversicht schöpfen kann. Ehrenzeichen bekleideten Männer ersichtlich ist. Wie der Inhalt, so empfiehlt sich auch das Aeußere des Bei der am 22. Juni 1757 stattgefundenen Stiftung des ――― damals nur aus zwei Elassen , dem Ritterkreuz Werks durch seine Ausstattung , welchem eine Abbildung der Ordens und Großkreuz , bestehend , später aber durch eine weitere, das verschiedenen Ordensdecorationen beigefügt ist. wurden vorläufig und bis zur Commandeurkreuz, vermehrt Veröffentlichung der Statuten dem Ordenscapitel zwei Haupt grundsäge bei Untersuchung der Prüfung der Tapferkeitszeug nisse zur Richtschnur vorgeschrieben , nämlich 1 ) daß eine jede Das Pistol, dessen Theile , Behandlung und kühn ausgeführte That , welche ohne Gefahr der Verantwor Gebrauch. Für Avancirte der Cavalerie und reis tung hätte unterlassen werden können , Anspruch auf das tenden Artillerie zusammengestellt von L. Gräfe , Ritterkreuz begründe ; wogegen 2) auf das Großkreuz nur an f. preußischem Premierlieutenant im 3. Artillerieregi getragen werden solle , falls bei der mit Tapferkeit ausge ment. Mit 2 Tafeln Abbildungen. Berlin , 1859. führten That auch außerordentlich kluges Benehmen an den Druck und Verlag von E. S. Mittler & Sohn. Zur Ausführung dieser Haupt Tag gelegt worden sei. 8. 20 S. Preis 9 Sgr. grundsäge enthalten die unterm 12. December 1758 erschienenen Statuten folgende Bestimmungen : 1 ) Um in den Orden auf Dem Gegenstand dieser Schrift an sich einer glatten Pistole großen Kalibers von gewöhnlicher Construction kann ein wissenschaftliches Interesse nicht zuerkannt werden. *) Wegen mangelnden Naumes verſpätet zum Abdruck gelangt. D. Red. Dagegen dürfen wir Plan , Styl und Durchführung dieser

Seinem kleinen Arbeit als durchdacht und klar bezeichnen. eigentlichen Zwecke , dem der dienstlichen Belehrung , wird das Büchlein völlig genügen ; es scheint eine Lücke in den hierher gehörigen preußischen Dienſtvorschriften zweckmäßig auszufüllen. Wir knüpfen an diese Notiz den Wunsch , die treffliche preußische Reiterei demnächst mit einer Pistole bewaffnet zu sehen , die den Anforderungen einer brauchbaren Schießwaffe wirklich entspräche. Die Eigenschaft als Knallinstrument für Signalschüsse und moralische Eindrücke geht auch einer solchen Pistole nicht ab , die nebenbei unter günstigen Umständen, be sonders auch für den abgeſeſſenen Reiter, einen völlig sicheren Schuß auf 15–30 Schritt gestattet. Kleines Kaliber, kleine Ladung , ein langes , verhältnismäßig schweres , stark einges kerbtes Compressionsgeschoß , welches sich schon beim Laden leicht in die Züge einkeilen läßt, ――― dieß sind die einfachen Vorbedingungen zu einem praktischen Effect , der sich im Lauf einer Campagne auch mehr und mehr vom Pferde herunter 3. erreichen läßt.

Mittheilungen aus Justus Perthes ' geo graphischer Anstalt über wichtige neue Erforschungen auf dem Gesammtgebiete der Geographie von Dr. A. Petermann. 1859. Heft X. Gotha, Justus Perthes. 4. Preis 10 Sgr. Den vielen seit länger als zwei Jahren im In- und Aus lande erschienenen Berichten und Briefen über die Welt umseglung der f. f. oesterreichischen Fregatte „Novara“ dient zur willkommenen Ergänzung und Veran schaulichung eine Karte des Schiffscurses derselben, von Dr. Betermann , welche in dem vorliegenden Hefte (nebst Bericht) publicirt ist, und die etwa zur Hälfte auf bisher unpublicirten Angaben über den genauen Verlauf der Expedition beruht. In demselben Heste sind auch die interessanten Aufnahmen publicirt , die in beiden vergangenen Jahren (doch nur bis zum 25. Juni 1859 incl. ) in der ponto - caspischen Niederung, behuss einer Canalverbindung zwis schen beiden Meeren , auf Anordnung des Staats raths Dr. Bergsträßer ausgeführt und von Dr. Peters mann verarbeitet worden sind. Ein ausführlicher Original bericht vom Staatsrath Bergsträßer begleitet die Karten. Dieses wichtige Canalproject hat bereits , wie wir aus Petersburg erfahren, beim Kaiser und den höchsten russischen Behörden lebhaftes Interesse erweckt, und dürfte seine Realisirung bei der erstaunlichen russischen Thatkraft und dem riesenhaften nationalen Fortschritt in nicht gar ferner Aussicht stehen. Die Neutralisirung des schwarzen Meeres durch den Krimkrieg möchte durch einen solchen Canal einen gewissen Erfaß für Rußland finden. Ferner enthält das Heft (nebst reichhaltigem Bericht über neueste geographische Werke und Karten) weitere speciellere Nachrichten über die wichtigen Entdeckungen Burton's und Speke's in Innerafrika.

34 Monatsübersicht der außerdeutſchen Militärzeitſchriften. September 1859. Revista militar. Periodico quinzenal. Direc ção : Antonio de Mello Breyner, tenente Coronel ; Luiz Travassos Valdez , Major graduado ; Joân Manoel Cordeiro , Major graduado. Typographia de G. M. Martins. Lisboa , 1859. Die Militärorganisation Portugals. Dieselbe ist mangelhaft , besonders die des Generalstabs. Er sollte in deß nicht mit dem Ingenieurcorps verbunden werden ; dieſes wäre zu groß , wenn es nicht gleichzeitig durch bedeutende Staatsarbeiten: Bergwerke , Brücken , Canäle , Straßen, Eisenbahnen , Hochbauten 2c., so in Anspruch genommen, daß es noch zu klein ist. Doch wäre ein Civilingenieur corps nicht abzuzweigen, da jene Arbeiten wieder aufhörten. Würde der Generalstab mit dem Ingenieurcorps verbunden, so müßte er seinen Charakter ändern und unwillkürlich Manches von diesem annehmen. Die Anzahl der General stabsoffiziere ist , im Vergleich mit anderen Armeen , unzu reichend , die Ausbildung eine ganz einseitig theoretische. Die drei wissenschaftlichen Waffen. (Forts.) Die Offiziere sollten hier besser besoldet sein, als die der Linie, wie das ja auch in anderen Ländern der Fall . Die höheren Stellen der Infanterie mit Generalstabsoffizieren zu beſeßen, erscheint weder billig noch passend , da es hier weniger auf wissenschaftliche Bildung , als auf Intelligenz überhaupt, Energie und Praxis im Commando ankommt. Der General ſtab ist nur deßhalb unthätig, weil ihm statt der ihm eigen thümlichen Arbeiten häufig solche zugewiesen werden , die gar nicht für ihn passen. Der Krieg in Italien. Actenstücke ; Auszüge aus der Wiener Zeitung und dem Moniteur. Nekrolog des Bizconde de Villa nova de Durem.

Der Monte pio (die allgemeine Pensions , Wittwen- und Waisencasse). Die Hoffnung , daß ein militärischer Monte pio gegründet werde , hält Viele ab , jener Anstalt beizutreten. Die gegenwärtige Art der Pensionenvertheilung ist eine ganz ungerechte , indem nur die Wittwen und Waiſen der höheren Offiziere eine Pension erhalten, die der niederen nicht , obgleich alle Offiziere zur Pensionscasse beitragen. Man sollte das Heirathen der Offiziere regeln , es besteht zwar ein Gefeß hierüber, dasselbe ist aber, wie viele andere, nicht in Anwendung . Man schreckt vor der Dotirung eines ordnungsmäßigen Monte pio zurück und wirft enorme Summen für Pensionen rein nach Gunst weg . Die Reformen in der Armee. Die portugiesische Armee ist klein und doch nicht genügend inftruirt und discipli nirt. Die Ursachen sind : gänzliches Fehlen , Mangelhaftig feit und Nichtbeachten der Reglements. Leztere sollten ers gänzt, mit einander in Uebereinstimmung gebracht und einem jeden Offizier in die Hand gegeben werden. Die Bes förderung nach dem Dienstalter ist Feind jedes Fortstrebens ; viele Offiziere beschäftigen sich fast hauptsächlich mit dem Studium der -- Sterbelisten. Neben dem Alter sollte die Fähig keit in die Wagschale fallen : jeder Beförderung eine Prü fung vorausgehen. Der Soldat ist schlecht instruirt , er sollte mehr Uebung im Scheibenschießen , Bajonnetfechten, in militärischen Märschen haben.

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La Asamblea del Ejército. Periódico mensual de ciencia , arte é historia militar, publicado por una reunion de oficiales del cuerpo de E. M. Editor responsable Don Manuel Smith. Madrid 1859. Año IV. Nr. 30.

--Kurze Anzeigen und Nachrichten.

** Bekanntlich_sind bis jezt nur erst wenige Versuche gemacht worden , um die Darstellung von Gegenden und Städten durch Farbendruck in den Bereichtopographischer Leistungen zu ziehen, obwohl jener , wenn mit Sorgfalt angewendet , hierzu durchaus nicht ungeeignet erscheint. Gin Versuch dieser Art' - der erste , welcher Die Expeditionen der Spanier nach Afrika. In diesseits angestellt wird ist der soeben in Darmstadt erschienene, Sr. K. H. dem Großherzog Ludwig III. gewidmete , vom Gr. Heſſ. dieser Fortseßung des längere Zeit unterbrochenen Auf Lieutenant Chr. von Bechtold gezeichnete Plan : Darmstadt mit saßes werden die Erwerbung Ceuta's durch Portugal (1668), Umgebung im Maßſtab von 1 : 12,500 , Lithographie, die Wiederherstellung seiner Werke und der Angriff der Mauren nächster Druck und Verlag von F. Wirz. Der Plan , eine wohlgelungene Es wird weiter bemerkt , wie die Arbeit von allgemeinem , besonders aber localem Intereſſe , bringt in (1674) geschildert. Holländer aus Eifersucht den Muley Ismail zum Kriege der Mitte die schöne Residenzstadt mit ihrer belebten näheren Um gebung und zugleich in der südöstlichen Ecke die weitere Umgegend gegen die Spanier reizten , und der nächtliche Ueberfall von Darmstadt (über 1 Stunde im Umkreis) im Maßstab von von Mahmora geschildert. 1 : 250,000 , und zwar in einer durch den verschiedenen Farbendruck Das Haus Savoyen. (Forts.) Aufzählung der Verträge, freundlichen und wohlgefälligen Weise zur Darstellung. Durch die Vergrößerungen und Regierungsveränderungen dieses Hauses | lithographisch-artistische Anstalt von F. Wirz ist das naturgetreue von 1697-1849 und deffen wachsende Macht. Bild durchweg mit Kunst und Sachkenntniß wiedergegeben worden, Darstellung der so daß dieser Plan eine Empfehlung und Verbreitung wohl verdient. Die Karte von Spanien. (Forts.) (Der Preis ist sehr mäßig auf nur 10 Sgr. oder 36 kr. gestellt.) Die Haupt Arbeiten der Kartencommission seit 1854. en dreiecke mit 2 Grad Abstand , in Richtung der Meridiane Lit vo Der englische General Sir John Bourgoyne hat unlängst und Parallelkreise ; Ausfüllung der Zwischenräume durch ursprünglich in Journalen abgedruckten Artikel , in welchen er Dreiece 1. Ordnung ; die Triangulirung in Dreiecken feine Ansichten über die Einzelheiten eines etwa von Frankreich aus 2. Ordnung. Die allgemeine Aufnahme der Dreiecke auf England unternommenen Angriffes entwickelt , unter dem Titel 1. Ordnung ist nahezu vollendet , ihre Winkel nicht unter "Military opinions" gesammelt herausgegeben. Dieselben sind 40° , die Seiten 40-50,000 Mtr. lang; in Verbindung mit großer Sachkenntniß abgefaßt und behandeln fast alle wichtigen Punkte der neueren Kriegskunst , und zwar stets in Beziehung auf mit den französischen und portugiesischen Dreiecken. Der den Schug und die Vertheidigung Englands. Einige Auszüge werden Meridian von Madrid ist bestimmt, die Centralbafis bei allgemeiner interessant sein. Auch der General ist der Meinung, daß Madridejos 15 Kil.Mtr. lang. England , bei der jegigen Seemacht Frankreichs , die Herrschaft über Betrachtungen über den Generalstab der spanis den Canal auf eine Woche verlieren könne. Die Vorausseßung der Landung also angenommen , findet sich die Thatsache, daß Frankreich schen Armee. (Forts.) Die Stellung eines Directors in der Krim innerhalb 22 Minuten 6000 Mann an's Ufer werfen ist durchaus gerechtfertigt ; die Einrichtung besonderer Stäbe konnte; freilich, ohne Widerstand zu finden, ―――――― freilich, ohne den Rest für die Generalcapitäne befreit den Generalstab von Neben von 18,000 Mann früher als in sechs weiteren Stunden am Ufer dingen. Unpassend erscheinen die 40 Lieutenants im Generals formirt zu haben. Indessen ginge es allenfalls an , für die zweiten stab. Ein Generalstabsoffizier repräsentirt eine höhere und dritten 6000 Mann ähnliche , wenn auch nicht dieselben Aus Intelligenz; sein niederfter Grad sollte Capitän sein , und schiffungsvorbereitungen zu treffen, wie für die ersten. Dagegen ließe sich das Fahrwasser der bedeutendsten Häfen und Flüsse durch unter er vorher lediglich eine praktische Erziehung in einer Waffe seeische Explosionsmaschinen , durch Ketten und fettenweis aufgereihte genossen haben. Reifen in's Ausland und Feldzüge in Granatkugeln wirksam sperren , besonders gegen Dampfer. Erfolge fremden Armeen sind für den Generalstabsoffizier ebenso die Landung an einem einsamen Ort, so gewährt wiederum der Tele Statt graph einige Sicherung gegen das unmittelbare Gelingen des Ueber nöthig als für den Artilleristen und Ingenieur. der einzelnen Collegien wird eine allgemeine Kriegsschule falls; eine wirksame Bertheidigung der Hauptstadt London laffe ſich indessen nur 5-7 Meilen südlich von ihr , auf dem Surrey und als Gegengewicht gegen die Civilcollegien vorgeschlagen ; Kent-Höhenzuge , aufnehmen. Dieß sei die Folge der gewöhnlich so aus dieser Ueberweisung an die Specialwaffen nach vorhers | vielgerühmten Hecken , welche das Uebergewicht an Cavalerie und Ar gegangenem Austrittsexamen. tillerie , das die englische Armee in den ersten zwei Tagen nach der Der Krieg in Italien. (Forts.) Diese Berichte ergehen Landung besigen müsse, auf Null beschränkten. Freilich hindere auch sich zwar nur in bereits bekannten Dingen , indeß ist das die durchgängig schwere Bewaffnung den engliſchen Cavaleristen an Allem, was nicht Frontangriff und Einhauen sei ; als Vedette, Spürer Urtheil des militärischen Auslandes hierüber doch von und Fourageur , als Auge und Stachel der Armee sei er unnüz. -Bei Montebello bewährt sich die Offensivkraft Auch behandle der Engländer von allen Völkern der Welt sein Pferd Intereſſe. der Franzosen , die Defenfivkraft der Desterreicher. Dem am schlechtesten, und britische Reiterei bleibe schon deßhalb nicht lange F.3.M. Gyulai wird vorgeworfen, daß er nicht die Offensive kampffähig. Hätten die Franzosen einmal 100,000 Mann auf eng ergriffen und seine Armee nicht auf dem rechten Flügel lischem Boden , so sei diese Armee Monate lang von einer Verbin dung mit Frankreich völlig unabhängig ; ſie könne eſſen , ſchlagen und concentrirt hätte , da der linke durch Pavia und Piacenza siegen , ohne daß die Admirale Louis Napoleon 8 mittlerweile den doch hinlänglich gedeckt war. Die Kämpfe in Confienza Canal gegen die Befehlshaber der Königin Victoria zu halten brauchten. und Palestro werden zu einseitig defensiv geführt . Ungeachtet | Die Rifle und sonstigen Freiwilligencorps würden nur dann von dieser Kämpfe verstärkt Gyulai seinen rechten Flügel nicht Wirksamkeit sein, wenn man sie, wie rechte Kriegsmänner vom Hand rechtzeitig und fällt nicht über die Piemontesen her , die er werk, auf Bajonnetlänge und in ſtarr geſchloſſener Front an den Feind heranführen könne ; alle Miniébüchsen der Welt würden ihnen erdrücken konnte. Zobel's Angriff erscheint nur als halbe aber nichts nugen , wenn sie nur hinterm Strauch vorpufften. Frei Maßregel. Gyulai geht zu spät über den Tessin zurück. willigencorps, ja selbst Milizen ließen sich aber nur in ganz außer Die Uebergangspunkte waren schlecht vertheidigt. ordentlichen , ganz unberechenbaren Fällen ohne vorherigen regel mäßigen Kriegsdienst zum wahren Kampf auf freiem Felde verwenden ; erst wenn sie ein ganzes oder mindestens ein halbes Jahr ein Kriegs leben geführt , würden sie , wenn regelmäßigen Truppen in gleichem

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Verhältniß zugetheilt , halb oder zwei Drittel so viel Wucht haben | Cantonirungs- Bilder von N. Byr. 2 Bände. 8. Prag. C. Bell als eine gleiche Zahl der lezteren . — Im Uebrigen ſei dem kecken mann's Verlag. 13 Thlr. Ansturm des Franzosen das engliſche Bajonnet noch jederzeit gewachsen Bazancourt. gewesen , wenn es von rechter Hand geführt wurde, wenn dem ſprin= Der italienische Feldzug von 1859. Von A. von Nach dem Französischen von J. Seybt. 1. Thl . 8. (Naum : genden , grölenden Feinde der Engländer , ohne den Anprall abzu burg.) Leipzig. W. Gerhard . 11/4 Thlr. warten , ruhig aber fest auf halbem Wege entgegengerückt wäre. Der Gallier stürze sich auf den stehenden Feind mit mehr Hochmuth als Ueber große Landesvertheidigung oder über Festungsbau und Heer Bildung in Preußen. Von dem Verfasser der Theorie des großen Muth , weil er den Muth des Stehenbleibens nicht gut begreifen Krieges. 8. Berlin. Duncker & Humblot. 20 Sgr. könne und jeden , der nicht dem Feinde entgegenrennt , ſchon halb für Einen halte, der davonlaufe. Darum im Schritt entgegen ; das hält Das Kriegswesen des heiligen römischen Reiches deutscher Nation Historischer Entwurf und unter Maximilian I. und Carl V. er nicht aus. Die alte Linienformation merkwürdig genug , ist Durchführung von Q. Leitner. Componirt und gezeichnet von das auch die Meinung des kriegswissenschaftlich hochgebildeten Gene A. Reumann . 7 Blätter mit Text in Carton. Fol. Leipzig. ral8 - sei für den Engländer die beste ; so habe man vor hundert Jahren angegriffen , so an der Alma , so solle man's beibehalten. Schrag's Verlag. 10/3 Thlr. Für den Engländer tauge die tiefe Angriffscolonne nichts (welche seit Zeichnungen des Artilleriematerials der k. preussischen Marine. Nach dem Ende vorigen Jahrhunderts von allen Nationen angenommen den neuesten Bestimmungen bearbeitet von Funke , Feuerwerker wurde). In einer besonderen Abhandlung geht der General auf den und Zeichner der k. Admiralität . 2. Lieferung. Quer 4. Berlin. Schaden ein , der England in seiner eigenthümlichen Lage durch die Mitscher & Röstell. 1/3 Thlr. Erfindung weittragender Geschüße zugefügt sei. Man könne nun die Seearsenale von Schiffen aus vernichten , deren Entfernung und ent sprechende Undeutlichkeit vom Lande aus zu groß ſei , um sie zum La Russie , son peuple et son armée par L. Deluzy. 8. (VIII et 247 p.) Paris. Tanera. 4 Fr. Zielpunkt eines wirksamen Feuers zu machen. (Extrait du „Spectateur militaire".) De l'armée fédérale allemande , par L. Deluzy. 8. 47 p . Paris . Tanera. 4 Fr. (Extrait du ,,Spectateur militaire".) Bibliographie. Essai d'une nouvelle méthode d'analyse des trajectoires , et appli cation au tir des canons rayés, par C. Hujon. 8. Paris. Mallet Leitfaden zur darstellenden Statistik auf topographischen Karten. Bachelier. 3 Fr. Eine praktische Anweisung zur graphischen Uebersichtsdarstellung alles Lebenden und alles Industriellen nach dem bestehenden La guerre d'Italie. Récit illustré de la campagne de 1859. Illustré de 110 gravures sur bois. ; 4.: 208 p. Paris. L. Hachette & Cie. Quantitätsverhältnisse und der territorialen Verbreitung durch topo 2 Fr. 75 c. graphisch-statistische Karten, nach einer für Jedermann fasslichen , sehr leichten und originellen Methode erfunden und verfasst von Wenzel Unschuld , Oberstlieutenant im k. k. Generalstab. De derde militaire expeditie naar het eiland Bali , in 1849. Zwei Theile in einem Quartbande mit einem Atlas von 6 litho Uitgegeven ten voordeele der verminkte en Voor de dienst onbekwame militairen ten gevolge der jongste Bonische expe graphirten Tafeln und einer Anwendungs-Beispielskarte in Farben druck , in Fol. (Hermannstadt. ) A Wien , Rudolph Lechner. ditie. (Met 3 gelith. uitsl. Kaarten.) 8. Gorinchem . J. Noor 312 Thlr. duyn & Zoon. 3 f. 90 c. Neglement für die Servis -Competenz der Truppen im Frieden. [Vom De italiaansche oorlog van 1859 door W. Rüstow. Naar't Hoog duitsch bewerkt door L. C. de Fremery. 1. afl. (Met 1 gelith. 4. November 1859. ] 8. Berlin. K. Geh. Oberhofbuchdruckerei . Kaart. ) Groningen. P. van Zweeden. 1 f. 50 c. (R. Decker.) 7/2 gr.

Literarische

Für Offiziere aller Waffen! Bei Gebrüder Nübling in Ulm ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen : Der technische Dienst Der

Genietruppen. Uebersichtliche Darstellung für die Offiziere aller Waffen, mit besonderer Berücksichtigung des Dienstes der Regimentspioniere, bearbeitet von A. Riedel, Oberlieutenant und Adjutant im königl. württemb. Pionier-Corps. Mit 160 Figuren, broschirt. Preis 2 fl. 48 kr. od. 1 Thlr. 20 Sgr. Ein Sachverständiger höhern Ranges äußerte sich in einer Zu schrift an den Autor unter Anderm : „Mit Intereſſe und Befriedigung

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habe ich Ihren Dienst der Génie-Truppen für Offiziere aller Waffen gelesen. Die Wahl und Behandlung der beschriebenen Materien finde ich im Ganzen sowohl als auch im Einzelnen dem Zweck, welchen Sie bei Bearbeitung der Schrift sich vorgestellt hatten, entsprechend. Ich halte Ihre Arbeit für eine gelungene und geeignet, den Linienoffizier nicht allein theoretisch mit den gewöhnlichen Vorkommenheiten im Dienste der technischen Truppen bekannt zu machen, sondern ibn sogar in den Stand zu sehen, bei einigem Fleiße sich auch zur selbstständigen Anordnung und Leitung derjenigen einfacheren Arbeiten zu befähigen, welche im Felde in der Regel von den Regiments - Pionieren obne die Beihülfe der Génietrupven werden ausgeführt werden müssen. Alles, was dem Linien-Offizier von den technischen Obliegenheiten der Pioniere zu wissen nothwendig mir scheint, ist in präciser und leicht faßlicher Sprache vorgetragen und dabei mit Erfolg vermieden, Be schreibungen von Gegenständen und Ausführungen in den Vortrag herein zu nehmen, welche die Seitenzahl mehren, ohne für die Anwen dung wirklichen Nußen zu gewähren. In einem Maßſtabe von ge nügender Größe und dabei richtig und deutlich gezeichnete Figuren sind an den geeigneten Orten dem Texte allenthalben beigegeben, um den an sich klaren Vortrag noch vollſtändiger zu erläutern. “

Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Eduard Zernin in Darmstadt.

Druck von. C. W Leske.

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Allgemeine Militär - Beitung. Herausgegeben von einer Gesellschaft deutscher Offiziere und Militärbeamten.

Fünfunddreißigster

No. 4.

Jahrgang.

Darmstadt , 28. Januar.

Deutsche Eisenbahnbrücken und deutsche Grenz vertheidigung. (Im Augenblick, wo wir diesen Auffag zum Druck geben, bringen bie öffentlichen Blätter neuere Nachrichten, nach denen es fast scheinen muß , daß die Sache , welche hier vertreten ist , bereits eine verlorne jet. Die Frage der Rheinbrücke Mainz-Gustavsburg soll entschieden sein, der Beginn des Baues sogar in naher Aussicht stehen. Von einer Ueberbrückung des Mains im unmittelbaren Bereich der Bundes feftung Mainz scheint gar keine Rede mehr. Dennoch legen wir diesen Aufsag nicht zurück. Wären die öffentlichen Blätter recht berichtet, wäre wirklich keine Hoffnung mehr , daß das deutsche Interesse bei Mainz gewahrt werde , so haben wir es nur nur eben eben mit einer That That mit einer ſache zu thun , nicht mehr mit einer streitigen Frage. Das Urtheil aber bleibt dasselbe. D. Red. d. A. M.-3. ) [W.] Vom Mittelrhein. Am 28. November vorigen Jahres hat die Generalversammlung der Taunusbahngesells schaft das Project einer festen Mainbrücke genehmigt, welches vorher von den Vorständen dieser und der hessischen Ludwigsbahngesellschaft vereinbart und dann auch von der Generalversammlung der leßteren angenommen worden war. Ihre Leser werden vielleicht im ersten Augenblick fragen, ob die " Allgemeine Militär-Zeitung" ein Organ für Actien gesellschaften geworden sei ? aber es handelt sich hier um eine Angelegenheit, welche die deutsche militärische Presse in der That sehr nahe angeht. Es handelt sich sich um die Sicherheit unseres schönen mittelrheinischen Landes , das doch bis jezt noch deutsches Land ist ; es handelt sich um den großen militärischen Centralpunkt desselben , um die Bundesfeftung Mainz. Die Geschichte nimmt weder jest erst ihren Anfang, noch ist fie in ihrer Bedeutung etwa auf die genannte Mainbrücke beschränkt ; es bildet diese vielmehr nur ein Glied in der lange verhandelten Frage einer festen Uebers brückung des Rheins und des Mains. Der mächtige Auf

1860.

schwung des Weltverkehrs durch Dampfkraft und Eisen bahnen hat hier auf einmal Pläne gezeitigt, die selbst unter einem Napoleon 1. Gedanken und Entwürfe geblieben sind. Seit dem Vorgange von Cöln wurde sofort über stehende Rheinbrücken bei Coblenz , Mainz , Mannheim , Straß burg verhandelt. Bei Straßburg sollen sich schon jezt die Pfeiler aus dem Strome erheben, bei Mainz wäre die Ausführung des Planes von allen Seiten sicher gestellt. Die militärische Presse hat die Fragen auch in ihr Bereich gezogen, aber mit geringem Nachdruck und noch geringerem Einfluß , denn nicht in einem einzigen dieser Fälle ist be fannt geworden , daß und wie die militärischen Interessen befriedigt worden wären. Am auffallendsten ist dieß bei Mainz, für Deutschlands Grenzvertheidigung ungleich wich tiger als selbst Kehl. Denn so lange Straßburg fran zösisch ist, kann hier immer nur etwas Halbes geschehen, eine überwiegend passive Maßregel, die dem Gegner mög lichst verwehrt , den Uebergang und das rechte Ufer im ersten Anlauf zu gewinnen und als festen Besiß zu bes haupten. Bei Mainz dagegen ist der Mittels und Haupt punkt einerseits für die Vertheidigung sämmtlicher Lande von der Saar und Lauter bis zum Thüringer- und Wester wald , andererseits für jeden großen Angriff, sei es rhein aufwärts, sei es in der Richtung auf Mez und Châlons. Bei einer festen Ueberbrückung beider Ströme fommen da ber die wichtigsten Fragen der örtlichen Verstärkung der Festung sowohl , wie der Erhöhung ihrer strategischen Wirksamkeit in Betracht. Ob diese Fragen dort, wo man zur Entscheidung darüber berufen war, gebührend geprüft worden sind, weiß ich nicht ; daß aber in den Entscheis dungen eine solche Würdigung nicht hervortritt, ist leider — offenbar , vom ersten Project der Rheinbrücke bis zum gegenwärtigen der Mainbrücke. Die lettere schließt eine Reihe von Verhandlungen ab, wobei die nationalen Wehr intereffen eine Zurücksetzung haben erfahren müssen , die überall außer Deutschland unbegreiflich wäre. Eine schwache

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