Albrecht-Thaer-Archiv: Band 7, Heft 2 [Reprint 2022 ed.]
 9783112653982

Table of contents :
Inhalt
Über den Einfluß meliorativer Tiefenbearbeitung auf den Humuszustand im Boden
Die Eignung der Bodenschätzung für die standortgerechte Planung. Großzahlanalyse der Beziehungen zwischen den Standortdaten und den Ernteerträgen von Feldversuchen
Die Probleme der Pflanzkartoffelerzeugung bei großknolligen Sorten Ein Beitrag zur Erhöhung der Vermehrungsrate im Kartoffelbau
Der Einfluß verschiedener Herbizide auf den Ertrag und die Inhaltsstoffe von Hafer, Gerste und Erbsen
Autorreferate demnächst erscheinender Arbeiten
Kleegrasversuche im mittelsächsischen Hügelland
Der Dünger Stallmist
Über den Einfluß der NPK-Düngung auf Ertrag und Qualität von Silomais
Die Aufnahme von Schwefel durch die Kartoffelpflanze
Ein verbessertes Verfahren zum Nachweis von Ringfleckenviren der Kirsche mit krautigen Testpflanzen

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DEUTSCHE DEMOKRATISCHE DEUTSCHE

REPUBLIK

AKADEMIE

D E R L A N D W I R T S C H A F T S W I S S E N S C H A F T E N ZU B E R L I N

ALBRECHT-THAER-ARCHIV Arbeiten aus den Gebieten Bodenkunde Pflanzenernährung Acker- und Pflanzenbau

Band 7 • Heft 2 1963

A K A D E M I E - V E R L A G



B E R L I N

Herausgeber: Deutsche Demokratische Republik Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin Begründet von der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin

Schriftleitung: Prof. D r . agr. habil. E . P L A C H Y , Redaktion: Dipl.-Landw. R . S T U B B E . Das Albrecht-Thaer-Archiv erscheint in Heften mit einem Umfang von je 5 Druckbogen (80 Seiten). D i e innerhalb eines Jahres herausgegebenen 10 Hefte bilden einen Band. Das let2te Heft jedes Bandes enthält Inhalts- und Sachverzeichnis. Der Bezugspreis beträgt 5,— D M je Heft. Die Schriftleitung nimmt nur Manuskripte an, deren Gesamtumfang 25 Schreibmaschinenseiten nicht überschreitet und die bisher noch nicht, auch nicht in anderer F o r m , im In- oder Ausland veröffentlicht wurden. Jeder Arbeit ist ein Autorreferat zur Vorankündigung (nicht länger als l x / 2 Schreibmaschinenseiten) sowie eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Ergebnissen (nicht länger als 20 Zeilen), wenn möglich auch in russischer und englischer bzw. französischer Sprache, beizufügen. Gegebenenfalls erfolgt die Ubersetzung in der Akademie. Manuskripte sind zu senden an die Schriftleitung, Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin, Berlin W 8 , Krausenstr. 3 8 — 3 9 . Die Autoren erhalten Umbruchabzüge mit befristeter Terminstellung. Bei Nichteinhaltung der Termine erteilt die Redaktion Imprimatur. Das Verfügungsrecht über die im Archiv abgedruckten Arbeicen geht ausschließlich an die Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin über. Ein Nachdruck in anderen Zeitschriften oder eine Ubersetzung in andere Sprachen darf nur mit G e nehmigung der Akademie erfolgen. Kein Teil dieser Zeitschrift darf in irgendeiner Form — durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren — ohne schriftliche Genehmigung der Akademie reproduziert werden. Für jede Arbeit werden unentgeltlich 100 Sonderdrucke und ein Honorar von 40,— D M je Druckbogen zur Verfügung gestellt. Das Honorar schließt auch die Urheberrechte für das Bildmaterial ein. Dissertationen, auch gekürzte bzw. geänderte, werden nicht honoriert. Verlag: Akademie-Verlag G m b H , Berlin W 8, Leipziger Str. 3 - 4 , Fernruf 22 0 4 4 1 , Telex-Nr. 0 1 1 7 7 3 , Postscheckkonto: Berlin 350 21. Bestellnummer dieses Heftes: 1051/7/2. Veröffentlicht unter der Lizenznummer 1285 des Presseamtes beim Vorsitzenden

des

Ministerrates. Herstellung: Druckhaus „ M a x i m G o r k i " , Altenburg. All rights reserved (including those o f translations into foreign languages). N o part o f this issue may be reproduced in any f o r m , by photoprint, microfilm or any other means, without written permission from the publishers.

DEUTSCHE DEMOKRATISCHE DEUTSCHE DER

REPUBLIK

AKADEMIE

LANDWIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

ZU B E R L I N

ALBRECHT-THAER-ARCHIV Arbeiten aus den Gebieten

Bodenkunde Pflanzenernährung Acker- und Pflanzenbau

Schriftleitung: Prof. Dr. agr. habil. E. PLACHY

BAND 7 • H E F T 2 1963

AKADEMIE-VERLAG • BERLIN

INHALT M Ü L L E R , G., D . K L E I N H E M P E L und H . W A G N E R : Über den Einfluß meliorativer Tiefenbearbeitung auf den Humuszustand im Boden

99

H O F F M A N N , E . : Die E i g n u n g der Bodenschätzung f ü r die standortgerechte Planung. Großzahlanalyse der Beziehungen zwischen den Standortdaten und den Ernteerträgen von Feldversuchen

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U L R I C H , G., und A. B E R G S C H I C K E R : Die Probleme der Pflanzkartoffelerzeugung bei großknolligen Sorten. Ein Beitrag zur E r h ö h u n g der Yermehrungsrate im Kartoffelbau

153

W A B E R S I C H , R . : Der Einfluß verschiedener Herbizide auf den Ertrag und die Inhaltsstoffe von Hafer, Gerste und Erbsen Autorreferate demnächst erscheinender Arbeiten

185 193

99 Aus dem Institut für Bodenkunde und Mikrobiologie der Karl-Marx-Universität Leipzig (Direktor: Prof. Dr. agr. habil. G. MÜLLER)

G. MÜLLER, D. KLEINHEMPEL und H. WAGNER

Über den Einfluß meliorativer Tiefenbearbeitung auf den Humuszustand im Boden Eingegangen: 18.10.1962

Einleitung In einer Reihe von Untersuchungen der letzten Jahre konnte nachgewiesen werden, daß auf leichten Sandböden eine meliorative Tiefenbearbeitung die Erträge beachtlich zu steigern vermag (vgl. 1, 2, 4, 6, 7, 8, 9,10). Der Effekt wird in erster Linie auf eine günstigere Gestaltung der Strukturverhältnisse zurückgeführt, wodurch ein Einfluß auf das Pflanzenwachstum über die Belüftung und den Wasserhaushalt des Bodens sowie über seine biologische Aktivität zustande kommt. Besonders die letztgenannte Wirkung dürfte dabei auch für den Humifizierungsprozeß der organischen Rückstände im Boden Bedeutung erlangen. Die auf diesem Wege zu verändernde Menge an organischen Sorptionsträgern ist wiederum vor allem auf leichten Böden eine vorrangige Frage. Es bot sich die Gelegenheit, an einem zu anderer Problemstellung angelegten Feldversuch dazu einige Untersuchungen durchzuführen und die Veränderung von Humuskennwerten durch meliorative Tiefkultur zu prüfen. Methodik Feldversuch und Probenahme Der zur Verfügung stehende Feldversuch 1 gelangte in Herzberg (Elster) auf einem mit S 5 AI 21/19 bonitiertem Feldstück im Herbst des Jahres 1958 zur Anlage. Er umfaßt die Versuchsfragen: 20, 30 und 40 cm tiefe Pflugfurche in Anwendung auf ungedüngtem, mit Stalldung versehenem und mit Stroh und Zusatzstickstoff versorgtem Boden. Die organische Düngung ist gleichzeitig mit der Tiefenbearbeitung eingebracht worden, die letzte Stalldunggabe lag 3 Jahre zurück, und in den folgenden Jahren gelangte nur die übliche flache Bodenbearbeitung zur Anwendung. Es wurde mit 6 Wiederholungen (Spaltanlage) gearbeitet. Im ersten Jahr nach der meliorativen Maßnahme standen Kartoffeln (nach Roggen) auf dem Versuch, im zweiten Jahr Winterroggen und Stoppelsaat. Alle Parzellen waren ausreichend mit mineralischer Düngung versehen worden, der pH-Wert hatte vor der Versuchsanlage eine Korrektur auf 5—5,5 erfahren. Für die vorgesehenen Bodenuntersuchungen gelangten Ende Februar 1961 aus einem der 6 Wiederholungsblöcke Proben aus 4 verschiedenen Tiefen zur Entnahme. Dies erfolgte so, daß aus jeweils einer Tiefe mittels eines Metallzylinders von 2 cm Durchmesser von der gegrabenen Profilseitenwand aus 5 Parallelen entnommen wurden, die dann zu einer Sammelprobe vereinigt wurden. Die so gewonnenen 36 Proben fanden nach der üblichen Aufbereitung sofort für die chemischen Bestimmungen Verwendung. 1

Dem ehemaligen Institut für Landwirtschaftliches Versuchs- und Untersuchungswesen Potsdam der Deutschen Akademie d e r Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin sei für die Überlassung des Versuches an dieser Stelle gedankt.

7*

100

MÜLLER, KLEINHEMPEL u. WAGNER, Einfluß meliorativer Tiefenbearbritung auf den Humuszustand

Die Ermittlung der Humuskennwerte Die Bestimmung des K o h l e n s t o f f e s wurde nach SPRINGER (13, jodometrische Titration des nichtverbrauchten Bichromates) in der von MÜLLER und K L E I N H E M P E L (5) modifizierten Form vorgenommen. Entsprechend den in der Literatur vorhandenen Vorschriften (3, 14) wurden ferner Natronlauge-Extrakte gewonnen und deren Extinktion im Pulfrich-Photometer bei Filter S 47, S 57 und S 61 gemessen. Mit Hilfe dieser Werte sowie unter Benutzung der mittels Faktor 1,724 auf organische Substanz umgerechneten C-Gehalte gelangten noch folgende Kennwerte zur Berechnung : ..... ,,,TX„N % Huminsäure (kolorimetrisch) • 100 Huminifizierungszahl (H.Z.) = -—• ^ — % organische Substanz „ . Extinktionskoeffizient b. Filter S 47 Farbquotient (F. Q.) = Extinktionskoeffizient b. Filter S 61 Wurzeluntersuchungen Die drei Düngungsvarianten wurden in unterschiedlicher Weise für die Beurteilung der Wurzelentwicklung herangezogen: Aus den Grablöchern auf den ungedüngten Parzellen wurden Bodenmonolithe entnommen, um die Wurzelausbreitung durch Auswachsung festzustellen. An Hand von Proben der mit Stalldung versehenen Teilstücke erfolgte die Bestimmung der in verschiedenen Tiefen anzutreffenden Wurzelmengen. Dabei war das Vorgehen dem oben mitgeteilten ähnlich: Stechzylinder von 1000 ml Inhalt und 10 cm Durchmesser wurde alle 10 cm bis zu einer Tiefe von 60 cm seitlich in die Grabenwand eingestochen (unter Gewinnung einer Parallelserie). Die ausgewaschenen und bei 105 °C getrockneten Wurzelmengen gelangten dann zur Wägung. Schließlich erfolgten auf den Strohdüngungsparzellen Wurzelauswaschungen direkt am Grabloch, wodurch ein Überblick über die räumliche Verteilung der Wurzeln zu gewinnen war. Ergebnisse Besondere Beachtung verdienen zunächst die Veränderungen des Kohlenstoffgehaltes im Zuge der hier zu betrachtenden Bearbeitungs- und Düngungsmaßnahmen. Die Tabelle 1 gibt darüber Auskunft, und es zeigt sich, daß der Stalldung bei keiner Bearbeitungstiefe zu einer C-Anreicherung im Vergleich zu „ungedüngt" geführt hat. Demgegenüber läßt die Strohdüngung aber bei den tief bearbeiteten Parzellen einen deutlichen AnreicherungsefFekt erkennen, woraus zu schließen ist, daß das Stroh bei Einbringung in größere Tiefen offenbar etwas langsamer mineralisiert wird, als dies bei Stallmist der Fall ist. Hinsichtlich der Wirkung der Bearbeitungsmaßnahmen auf den C-Vorrat im Boden war zu erwarten, daß bei tieferer Pflugarbeit die kohlenstoffreicheren oberen Schichten mit den C-ärmeren daruntergelegenen vermischt werden und daß dadurch der C-Gradient abnimmt. Tabelle 1 läßt dies in guter Übereinstimmung bei allen drei Düngungsvarianten erkennen. Das bei flacher Bearbeitung vorhandene ausgeprägte C-Gefälle wird durch die tiefere Bearbeitung beträchtlich vermindert. Bemerkenswert

101

Albrecht-Thaer-Archiv, Band 7, Heft 2, 1963

Tabelle 1 C-Gehalt bei verschieden tiefer Bearbeitung und unterschiedlicher organischer Düngung C-Gehalt in %

Bearbeitungs tiefe cm

Entnahmetiefe d. Bodenprobe cm

ungedüngt

Stalldung

Stroh + N

Mittel

20

20 30 40 60

0,94 0,54 0,35 0,10

0,95 0,54 0,16 0,05

0,83 0,49 0,36 0,17

0,91 0,52 0,29 0,11

Mittel

0,49

0,42

0,46

20 30 40 60

0,85 0,61 0,42 0,19

0,82 0,64 0,40 0,15

0,91 0,81 0,40 0,17

Mittel

0,52

0,50

0,57

20 30 40 60

0,68 0,47 0,51 0,18

0,71 0,44 0,48 0,18

0,67 0,64 0,58 0,27

Mittel

0,46

0,45

0,54

30

40

0,86 0,69 0,41 0,17

0,69 0,52 0,52 0,21

ist dabei, daß auch in der nicht durch den Pflug erfaßten Schicht bei 60 cm der CGehalt auf das 2- bis 3fache angestiegen ist. Die m i t t l e r e n C-Werte der Tabelle sind ein Anhaltspunkt dafür, in welcher Weise der C-Gehalt des gesamten Profils durch die unterschiedliche Bearbeitung beeinflußt wurde. Wie man sieht, führte die durch melioratives Tiefpflügen bedingte intensive Durchlüftung des Bodens nicht zu einem erhöhten Abbau der organischen Substanz. Im Gegenteil zeichnet sich eine gewisse Optimumwirkung dergestalt ab, daß bei mittlerer Pflugtiefe von 30 cm sogar eine Vermehrung des Kohlenstoffvorrates im Boden eingetreten zu sein scheint. Von den Bodenproben der ohne organische Düngung verbliebenen Parzellen (Variante ungedüngt) wurden die Humifizierungszahlen bestimmt. Die erhaltenen Werte gehen, gegen die Entnahmetiefe aufgetragen, aus Abbildung 1 hervor. Es zeigt sich, daß bei flacher Bodenbearbeitung die Humifizierung zunächst schwach mit der Entnahmetiefe ansteigt, um dann stark abzufallen. Dieses hier zum Ausdruck kommende Optimum wird nun durch zunehmende Bearbeitungstiefen recht deutlich verstärkt, wobei ein beachtliches absolutes Anwachsen der Humifizierungszahlen festzustellen ist. Besonders aufschlußreich erscheinen auch die durch das meliorative Pflügen bewirkten relativen Zunahmen der Humifizierungszahlen in den einzelnen Bodenschichten (Abb. 2). Vor allem fällt hier die starke Erhöhung in 60 cm Tiefe auf. Im Hinblick auf eine Deutung dieses Effektes besteht die Möglichkeit, eine Verringerung des prozentualen Anteiles organischer Masse anzunehmen, etwa hervorgerufen durch verstärkten oxydativen Abbau nichtfarbaktiver Substanzen. Dies hätte sich aber in einem Rückgang der C-Werte äußern müssen. Tabelle 1 weist dagegen in den in Frage kommenden Bodenschichten auf entsprechende Erhöhungen hin. Da nun bei 20 cm tiefer Pflugarbeit bereits in 40 cm Tiefe eine höhere Humifizierungszahl gegenüber den oberen Schichten anzutreffen ist, kann die

102

M Ü L L E R , K L E I N H E M P E L u. W A G N E R , Einfluß meliorativer Tiefenbearbeitung auf den Humuszustand

HZ.

80 70 Bearbeitungstiefe in cm

60 50 40 30

20 10 . 0 .

20

30

40

60

Entnahmetiefe in cm

Abb. 1: Humifizierungszahlen (H.Z.) der organischen Substanz in verschiedenen Bodentiefen nach unterschiedlicher Bearbeitungstiefe Zunahme Ret. 1000

H.Z

Entnahmetiefe in cm

900 800 700 600 500 400 300 200 100 0

20

30

40

Bearbeitungstiefe in cm

Abb. 2: Relative Zunahme der Humifizierungszahlen (H.Z.) in verschiedenen Bodentiefen nach unterschiedlicher Bearbeitungstiefe

festgestellte Zunahme der H.-Z.-Werte mit wachsender Bearbeitungstiefe auch nicht mit einer durch das Pflügen bedingten Verlagerung farbaktiver Substanzen in tiefere Bereiche des Bodenprofils erklärt werden. Insbesondere gilt dies für die organische Substanz in 60 cm Tiefe, die ja durch den Pflug überhaupt nicht berührt wurde. Vielmehr lassen die mitgeteilten Zahlen die Schlußfolgerung zu, daß mit Hilfe der Tiefenbearbeitung die Humusform durch biochemische und chemische Einflüsse stark verbessert wird, und man darf deshalb wohl auch schon bei alleiniger Anwendung der Tiefpflugarbeit ohne Stalldunggabe von einer meliorativen Maßnahme sprechen. Bezieht man den Farbquotienten in die Betrachtungen mit ein (Tabelle 2), dann zeigt sich folgendes: Auf dem Boden, der ohne organische Düngung verblieben war, lag bereits nach Anwendung von flacher Bearbeitung eine — entsprechend der aus der Literatur zu entnehmenden Klassifikation (14) — „beste Humusform" vor. Die

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Albrecht-Thaer-Archiv, Band 7, Heft 2, 1963

Tiefenbearbeitung änderte daran nichts. Dieses Verhalten ist ein Hinweis darauf, daß auf diesem Boden die Humifizierung rasch in Richtung „Grauhuminsäure" verläuft und nicht über Produkte mit mäßigem Verrottungsgrad geht. Anderenfalls hätten die durch den Anstieg der Humifizierungszahl in Abbildung 1 nachgewiesenen neugebildeten Huminsäuren den Farbquotienten bei den tiefbearbeiteten Böden nach höheren Werten verschieben müssen. Tabelle 2 Farbquotient der organischen Substanz in verschiedenen Bodentiefen nach unterschiedlicher Bearbeitungs tiefe

Bearbeitungstiefe cm 20 30 40

Entnahmetiefe cm 20

30

40

60

2,6 2,5 2,6

2,4 2,5 2,5

2,4 2,3 2,5

2,4 2,3 2,3

Die Abbildung 3 vervollständigt das Bild insofern, als sie die in Abhängigkeit von der meliorativen Bodenbearbeitung gebildeten Wurzelmengen wiedergibt. Allerdings standen hier nur die Ergebnisse der mit Stalldung versehenen Parzellen zur Verfügung, so daß keine strenge Vergleichbarkeit mit den von den ungedüngten Teilstücken gewonnenen Humuskennwerten besteht. Immerhin geht daraus hervor, daß in den oberen Bodenschichten die Wurzelmenge wenig beeinflußt wird. Dann zeigt sich zunächst die flache Bearbeitung überlegen, während in den unteren Schichten von 30—50 cm Tiefe besonders die 40-cm-Pflugarbeit die 2- bis 4fache Wurzelmenge gegenüber normal hervorbringt. Somit ergibt sich, daß die aus Tabelle 1 hervorgehende Verminderung des C-Gefälles zum Teil auch durch eine bei Tiefbearbeitung vermehrte und nach unten verlagerte Wurzelbildung bedingt ist. Die Wurzelauswaschungen am Bodenmonolith und am Standort zeigen prinzipiell dasselbe wie Abbildung 3, so daß auf eine Wiedergabe an dieser Stelle verzichtet sei. Boden tiefe in cm 0 T

10 2030

20cm-tief bearbeitet (normal)

30cm tief bearbeitet (Krume vermischt)

40cm tief bearbeitet (Krume vermischt)

1850

1750

2000

1150 2150 450

40

415

50

60 J

65 5980

Abb. 3: Wurzelmengenbildung in mg Trockenmasse je 1000 cm 3 Bodenprobe in verschiedenen Bodenschichten und in Abhängigkeit' von der Bearbeitungstiefe (Mittelwerte von Doppelbestimmungen)

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MÜLLER, KLEINHEMPEL u. WAGNER, Einfluß meliorativer Tiefenbearbeitung auf den Humuszustand

Diskussion Wenn auf einem leichten Boden eine tiefe Pflugfurche gezogen wird, dann ist zunächst zu erwarten, daß der damit verbundene „Sauerstoffstoß" zu einem verstärkten oxydativen Abbau der organischen Substanz führt und folglich die C-Gehalte vermindert werden. Die hier mitgeteilten Befunde zeigen jedoch, daß dieser Effekt, wenn überhaupt vorhanden, nach 21/2 Jahren durch erhöhte Wurzelproduktion kompensiert und gegebenenfalls sogar überkompensiert sein kann. Dadurch* daß Vermischungsvorgänge auftreten und eine vermehrte Wurzelbildung in tieferen Bodenschichten erfolgt, bleibt aber eine deutliche Verlagerung des Kohlenstoffvorrates nach unten zurück. MÜLLER und RAUHE (6) wiesen als Erfolg einer meliorativen Tiefbearbeitung eine starke Zunahme der mikrobiellen Aktivität in den Schichten von 30—50 cm Tiefe nach, die sich in einer Erhöhung der Anzahl von Bakterienkeimen und von mikroskopischen Pilzen äußert. In Ergänzung dazu ist nun den Werten dieser Arbeit zu entnehmen, daß offenbar die Tätigkeit von Mikroorganismen zu einer sehr beachtlichen Neubildung von Huminsäuren (farbaktiven Substanzen) führen kann. Dabei dürfte die Einmaligkeit der Sauerstoffzufuhr in tiefere Bodenschichten ausschlaggebend sein; denn es konnte an anderen Stellen berichtet werden (5), daß die ständig maximale Versorgung von Mikroorganismenkulturen mit 0 2 eine Bildung von farbaktiven Huminstoffen nicht oder zumindest nicht unmittelbar zur Folge hat. Bei einer Tiefkultur wird sicherlich, bei optimaler Gegebenheit weiterer Faktoren, wie z. B. Feuchtigkeit und Temperatur, die aerobe mikrobielle Tätigkeit in kurzer Zeit stark angeregt werden, wobei die vorhandene organische Substanz unter Freisetzung von Abbauprodukten angegriffen wird. Die danach wieder abnehmende Sauerstoffkonzentration bewirkt auch ein Abklingen der Mikroorganismentätigkeit, was zu einer Anreicherung von Abbau- wie auch von Autolyseprodukten führen dürfte. Liegen diese längere Zeit ungestört nebeneinander vor, und in tieferen Bodenschichten wird das der Fall sein, dann können sie zu Huminstoffen miteinander reagieren. Nach SCHEFFER (11) ist dies die chemische Phase der Huminstoffbildung aus schwer zersetzlicher pflanzlicher Substanz; dabei kommt es im Hinblick auf eine Föfderung dieses Vorganges darauf an, die Zersetzungsvorgänge nicht optimal verlaufen zu lassen. Gegebenenfalls wirkt auch eine Verlagerung von Zwischenprodukten in relativ keimarme und partiell anaerobe Bezirke günstig, worauf Abbildung 2 vorliegender Arbeit hinweist (vgl. SCHEFFER und ULRICH, 12); denn die außerordentliche Zunahme der Humifizierungszahl in der Bodenschicht von 60 cm Tiefe ist z. B. so zu erklären, daß bei der guten Wasserführung des leichten Bodens reaktionsfähige Zwischenprodukte rasch in die nach MÜLLER und RAUHE (6) verhältnismäßig keimarmen Bezirke in 60 cm Tiefe gelangten und dort zu Huminstoffen reagierten. Es dürfte deshalb aussichtsreich sein, die vorhandenen Tiefkulturversuche zur Klärung des Problems der Huminstoffbildung mit heranzuziehen. Zusammenfassung 1. Im Zuge einer meliorativen Tiefenbearbeitung auf einem leichten Boden konnte nachgewiesen werden, daß der Kohlenstoffvorrat im Vergleich zur bisher üblichen Bearbeitung nicht stärker beansprucht wird.

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2. Die 21/2 Jahre nach der Tiefkultur durchgeführten Messungen besagen femer, daß durch dieses Verfahren tiefere Bodenschichten mit Kohlenstoff bzw. organischer Substanz angereichert werden, während in den oberen Schichten die gegenläufige Tendenz auftritt. 3. Mit zunehmender Entnahmetiefe für die Proben konnte auf Grund einer stetig steigenden Erhöhung der Humifizierungszahlen Humusneubildung als Nachwirkung der Tiefkultur nachgewiesen werden. 4. Die Tiefkultur führt zu einer erhöhten Bildung von Wurzelmasse in tieferen Bodenschichten. 5. Die beträchtliche Humusneubildung wurde als Folge eines möglichen Trenneffektes zwischen mikrobieller und chemischer Phase der Huminstoffbildung gedeutet. Pe3K>Me

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t^ N 5 cm Gew. Gew. Gew. dt/ha dt/ha dt/ha 0/ /o /o /o

Durchschnitt 11 früher und mittelfrüher Sorten u n d Stämme Normale Pflanzgutsortierung (45—55 mm), 35 cm Abstand in der Reihe Übergrößen (55 bis 65 mm), beim Pflanzen geschnitten, 35 cm Abstand in der Reihe Übergrößen (55 bis 65 mm), nicht geschnitten, 70 cm Abstand in der Reihe

386

100

14,3

12

46

40

155

48

392

102

14,3

10

39

40

157

50

349

90

13,6

10

35

36

126

54

GD 5 % = 12 dt/ha G D 1 % = 16 dt/ha GD 0 ,i% = 20 dt/ha Durchschnitt 12 mittelspäter und später Sorten und Stämme Normale Pflanzgutsortierung (45—55 mm), 35 cm Abstand in der Reihe Übergrößen (55 bis 65 mm), beim Pflanzen geschnitten, 35 cm Abstand in der Reihe Übergrößen (55 bis 65 cm), nicht geschnitten, 70 cm Abstand in der Reihe

355

100

14,5

8

28

38

135

54

338

95

14,4

8

27

36

122

56

314

89

13,8

7

22

32

100

GD5O/O

= 1 5 dt/ha

GDi% = 2 0 dt/ha GDo,i% = 26 dt/ha

61

175

Albrecht-Thaer-Archiv, Band 7, Heft 2 , 1 9 6 3

Das Schneiden großer Knollen Die von uns angegebenen Höchstwerte von 40 dt Pflanzgut je Hektar und 3500 cm 2 Standraum je Staude ermöglichen, Pflanzgutfraktionen bis zu einem Durchschnittsgewicht von 140 g je Knolle zu pflanzen. Damit können etwa 70—80% des Ertrages der Vermehrungsflächen für Pflanzzwecke genutzt werden. Bei Fraktionen mit noch größeren Knollenmassen wird der Pflanzgutaufwand zu hoch, oder man muß mit noch größeren Abständen pflanzen. Beides führt zu geringeren Nettoerträgen. Es ist deshalb für die Ertragsbildung günstiger, Knollen mit mehr als 150 g Masse zu teilen und die Teilstücke mit engeren Standweiten zu pflanzen. Nach Versuchen in Groß-Lüsewitz (Tabelle 10) liegt z. B. eine Standweite von 6 2 , 5 x 7 0 cm über dem Optimum, und das Halbieren der Knollen erwies sich im Durchschnitt aller Sorten als besser. Vor allem wurde durch das Schneiden der Ertrag der mittleren Knollen erhöht. Nur einige sehr großfallende oder krautreiche Sorten bzw. Stämme, wie Lüs. Tabelle 11 Einfluß des Schneidens auf den Knollenertrag (Groß-Lüsewitz 1959/61) Mittel von 5 mittelfrühen Sorten und Stämmen

Normale Pflanzgutsortierung (45 — 55 mm), ungeschnitten Übergrößen (55—65 mm), beim Pflanzen geschnitten

Mittel von 9 mittelspäten und späten Sorten und Stämmen rei. dt/ha

dt/ha

rei.

332

100

364

100

345

104

366

101

GD 5 % = 10 dt/ha GDj% = 14 dt/ha GDo,i% = 20 dt/ha

G D 5 % = 41 dt/ha G D 1 % = 93 dt/ha GD0,i% = 297 dt/ha

Tabelle 12 Einfluß des Schneidetermins auf den Knollenertrag (Groß-Lüsewitz 1959/60) Mittel von 5 mittelfrühen Sorten und Stämmen

Normale Pflanzgutsortierung (45—55 mm), ungeschnitten Übergrößen (55 — 65 mm), 14 Tage vor dem Pflanzen geschnitten Übergrößen (55—65 mm), beim Pflanzen geschnitten

Mittel von 9 mittelspäten und spaten Sorten und Stämmen rel. dt/ha

dt/ha

rel.

306

100

374

100

333

109

385

103

319

104

385

103

GD5o/0 = 12 dt/ha GDio/o = 16 dt/ha GDo,i% = 21 dt/ha

GD 5 % = 38 dt/ha GDi»/o = 50 dt/ha GD0,i% = 65 dt/ha

176

ULRICH u. BERGSCHICKER, Pflanzkartoffelerzeugung bei großknolligen Sorten

52.407/30, Lüsew. 52.357/20, „Gerlinde" und „Apollo", vermochten den großen Standraum ohne Teilung der Knollen noch voll auszunutzen. Wie in vielen anderen Versuchen (AKELEY, 1959; SCHULZE, 1952; BIRECKI 1957, u. a.) wurden auch in Lüsewitz bei gleichem Pflanzgutaufwand mit geschnittenen großen Knollen gleichwertige Erträge wie mit ungeschnittenen mittleren Knollen erzielt (Tabelle 11). Ein Einfluß des Schneidetermins und der Sortenunterschiede konnte in diesen Versuchen nicht ermittelt werden (Tabelle 12). Ausgehend von der Überlegung, daß ein weitgehendes Zerteilen der Knollen alle Augen zum Austreiben bringt und daß dadurch evtl. die Zahl der Triebe und Tochterknollen wesentlich erhöht werden kann, führten wir auch einen Versuch mit unterschiedlichem Zerteilungsgrad durch. Die Pflanzabstände wurden so variiert, daß trotz verschiedener Größe der Pflanzstücke der Pflanzgutaufwand je Hektar gleich blieb. Wie die Tabelle 13 zeigt, wurden durch das mehrmalige Schneiden zwar wesentlich mehr Triebe je Pflanzknolle erzielt, aber die Zahl der Tochterknollen und damit die Vermehrungsrate wurden nicht beeinflußt. Ein Beweis dafür, daß die Zahl der Triebe — ausgetriebene Augen — für den Ansatz keine wesentliche Bedeutung hat, wenn nicht gleichzeitig für jeden ausgebildeten Trieb auch genügend Standraum zur Ausbildung von Knollen gegeben ist. Für praktische Zwecke ist also ein mehrmaliges Teilen der Knollen ungeeignet. Der Versuch zeigt aber insgesamt, daß bei günstigen Anbaubedingungen, vor allem bei Vorkeimung, auch mit kleinen Knollenstücken gute Erträge zu erzielen sind. Wenn in der Praxis mit geschnittenem Pflanzgut oft schlechte Ergebnisse erzielt werden, so liegt es meistens daran, daß einige wichtige Voraussetzungen nicht genügend beachtet werden: 1. Das Schneiden der Pflanzknollen ist keine Pflanzgutsparmaßnahme, sondern der Pflanzgutaufwand muß mindestens ebenso hoch wie bei ungeschnittenem Pflanzgut sein. Bei ungünstigen Anbaubedingungen sollten sogar geschnittene Pflanzknollen immer mit einem um 20—30% höheren Pflanzgutaufwand gepflanzt werden. In der Praxis wird in der Regel nur dann geschnitten, wenn das Pflanzgut knapp ist, und die Pflanzgutmasse ist dann meistens zu gering, um auch mit geteilten Pflanzknollen hohe und sichere Erträge zu bringen. 2. Es ist nur sinnvoll, große Knollen zu schneiden. Ungeschnittene kleine Knollen bringen höhere Erträge als gleich große Teilstücke. Große Knollenstücke — nicht weniger als 75 g Masse — bringen dagegen annähernd den gleichen Ertrag wie ungeteilte Knollen (JÄHNL, 1959; SCHULZE, 1950). 3. Bei geschnittenem Pflanzgut ist ein schneller Auflauf besonders wichtig, weil geschnittene Knollen dem Angriff der Krankheits- und Fäulniserreger stärker ausgesetzt sind. Die Vorbehandlung des Pflanzgutes und die Pflanzbettvorbereitungen müssen deshalb besonders sorgfältig erfolgen. Extrem frühe Pflanztermine und ein tiefes Pflanzen sind zu vermeiden. Werden die angeführten Gesichtspunkte beachtet, dann sind mit geschnittenen Knollen gute Erfolge zu erzielen. Von der pflanzenbaulichen Seite her lassen sich also auch extrem große Knollen für Pflanzzwecke verwenden. Ob allerdings das Schneiden der Pflanzknollen auch in unserem Kartoffelanbau zu einem allgemein üblichen Verfahren wird, hängt aber wohl in erster Linie davon ab, in welchem Maße großknollige Sorten zum Anbau gelangen und ob ein vollmechanisiertes Schneiden und Pflanzen möglich sein wird.

177

Albrecht-Thaer-Archiv, Band 7, Heft 2, 1963

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