Ad Fines: Das spätrömische Kastell Pfyn. Bd. 1. Befunde und Funde [1] 3905405172, 9783905405170

Mit Beiträgen von Hansjörg Brem, Jost Bürgi, Bettina Hedinger, Sylvia Fünfschilling, Stefanie Jacomet, Bettina Janietz,

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German Pages 274 [278] Year 2008

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Ad Fines: Das spätrömische Kastell Pfyn. Bd. 1. Befunde und Funde [1]
 3905405172, 9783905405170

Table of contents :
Vorwort 11
Dank 12
Teil I: Befunde 15
1. Lage 15
2. Sied lungsgeschichte 17
3. Untersuchungen im spätrömischen Kastell von Pfyn 29
4. Befundauswertung 40
Teil II. Funde 79
1. Münzen 79
2. Edelmetall 88
3. Buntmetalle (Kupfer oder Kupferlegierungen) 90
4. Eisen 113
5. Blei 127
6. Beinobjekte 132
7. Beinnadeln 143
8. Sapropelit 153
9. Glas 154
10. Lavez 166
11. Keramik 178
12. Baumaterialen 212
13. Steinobjekte 216
14. Das spätrömische Gräberfeld auf dem Adelberg 218
Teil III. Naturwissenschaftliche Untersuchungen 229
1. Archäobotanische Grobanalyse der untersten Verfüllschicht aus der spätrömischen Grube 2001.013.97.1 bei der Kastellmauer in Pfyn 229
2. Die Faunenreste aus dem spätrömischen Kastell von Pfyn 231
3. Analyse der Funde aus Kupferlegierungen 238
Teil IV. Anhang 249
1. Zusammenfassung 249
2. Abkürzungen 262
3. Bibliografie 264

Citation preview

Archäologie im Thurgau 8.1

D

INES

Das spätrömische Kastell Pfyn

AD FINES Das spätrömische Kastell Pfyn Befunde und Funde

Mit Beiträgen von Hansjörg Brem, Jost Bürgi, Bettina Hedinger, Sylvia Fünfschilling, Stefanie Jacomet, Bettina Janietz, Urs Leuzinger, JosefRiederer, Verena Schaltenbrand Obrecht und Olympia Stefani

Archäologie im Thurgau 8.1 Veröffentlichung des Amtes für Archäologie des Kantons Thurgau

AD FINES Das spätrömische Kastell Pfyn Befunde und Funde

Mit Beiträgen von Hansjörg Brem, lost Bürgi, Bettina Hedinger, Sylvia Fünfschilling, Stefanie lacomet, Bettina lanietz, Urs Leuzinger, losefRiederer, Verena Schaltenbrand Obrecht und Olympia Stefani

� Thurgau�� 2008 Departement für Erziehung und Kultur des Kantons Thurgau

Gedruckt mit Unterstützung des Kantons Thurgau und der Politischen Gemeinde Pfyn Amt für Archäologie Thurgau Siedlungskern im «Städtli» Pfyn von Südwesten. Luftaufnahme 22. Mai 1 995, AATG. Gestaltung Umschlag: Daniel Steiner Redaktion: Barbara Fatzer und Urs Leuzinger Satz/Layout: Sibylle Jacomet-Zenhäusern, jacometPLUS, Wängi Herstellung und Druck: Heer Druck AG, Sulgen Auslieferung: Amt für Archäologie des Kantons Thurgau, Schlossmühlestrasse 1 5a, CH-85 1 0 Frauenfeld www.archaeologie.tg.ch Umschlagsfoto:

ISBN 978-3-905405- 1 7-0

Inhaltsverzeich nis

In ha Itsverzeichn is

Vorwort

Dank

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11

12

3·302

Schäden an der Kastellmauer 1979

303·3

Die Kirchengrabung von 1979-1980

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38

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39

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40

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40

303-4

Die «Lehrergrabung» von 1982

303·5

Wiederaufnahme der Arbeiten beim .

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31 34 35 35

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Sternen 1987 303.6

Tell I:

BefunCie

Lage

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15

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2

Sied l u n gsgeschichte

2.1

Vorrömische Besiedlungsspuren

2.2 2.2.1 2.2.2 2.2·3 2.2-4

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Militär am Rhein und Bodensee . .

Truppen in Ad Fines

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4

Befu nda uswertung

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Römische Strassen im Thurgau

U ntersuchungen im

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17

Veränderte Dokumentationstiefe

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40

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41

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41

43 43 47 48 48 50 52

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4·3

Vorrömische Spuren im Kastellareal .

4-4

Spuren des 1. und 2.Jhs. im

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späteren Kastellareal 4.5

Das spätrömische Kastell .

20 21 21

4.5.1

Allgemeines zum Kastell

4.5.2

Die Kastellmauern .

4.5.3

Die Mauertürme

4.5.3.1

Turm I: Nordwest-Eckturm

22 23

4.5 .302

Turm 11

4.5 .303

Turm III ..

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24 27

29

spätrömischen Kastell von Pfyn

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4.5.3.5

Turm V

4.5.3.6 Turm VI

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29

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4.5-4

Wo befanden sich die Tore? .

4·5·5

Gab es einen Kastellgraben?

4.5.6

Die Bauten im Innern des Kastells .

4.5.6.1

Bauten aus Stein

.

4.5.6.2 Bauten aus Holz

Die Jahre vor 1922

.

4.5.3-4 Turm IV ..................................... 52

Distanzangaben in antiken Quellen .

3.1

.

Leidensweg einer Grabungsauswertung

Strassennetz

3

Spätere Arbeiten und Interventionen

17

Pfyn Einbindung in das römische .

303·7

.

Provinzzugehörigkeit des spätrömischen Spekulationen zu Grenzvarianten

.

1988-1992

15

17 18 Fall des Limes . 18 Rasch erstellte Befestigungen 19 Befestigungen am Rhein . . . . . . . . . . . . 19 Römische Besiedlung

Leben hinter gesicherten Grenzen

Untersuchungen im Schulhausareal

4·5·6·3

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Die Schmiede an der südlichen

..

52 53 54 54 . 56 . 56 57 58 .

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Kastellmauer Die Zeit zwischen 1922 und 1976

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30

4.5.7

Bemerkungen zu einzelnen Schichten

62

und Befunden Die Untersuchungen ab 1976

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Rettungsgrabung von 1976 beim Gasthof Sternen

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31 31

4.5 .7.1

Die latenezeitlichen Schichten

4.5 .7.2

Römische Planierungen

4.5 .7-3

Das Kulturschichtpaket des 4. Jhs. .

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5

62 62 62

Inha Itsverzeichnis

4·5 ·7-4

Die Kulturschicht der Zeit vor 3 6 0 n.Chr.

4·5·7-5

Lehmlinse 2 5 . .

4.5.7.6

Die «schwarze" Kulturschicht aus der

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. ..... . .

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. 62 64 64 .

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2. Hä Ifte des 4. Jhs.

64 4.5 .7.8 Weitere Pfostengruben und Balkengräben 67 Brunnen und Gruben im Kastellareal ... . 71 4.5.8 Abfallgruben .. . .. . .. ...... .. .. .. 72 4·5·9

4·5 ·7·7

Feuerstellen ................ . .... .

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95 . 98 . 98 302.2.7 302.2.8 98 Geräte des persönlichen Gebrauchs .. .. 100 3 02·3

(810-832)

. .

. . .

302.2.5

Armreife

302.2.6

(833-834) .. . . Hakenverschluss (835) . . . . Finger- und Ohrringe (836-843) . . .

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Glöckchenanhänger

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(844-855) 100 .... .... . 101 . 101 302·3 -3 Musikinstrumente (854-855) . ... .. Gefässe und Gefässteile (856-874) ....... 102 302-4 302-4.1 Flickungen (863-867) .. .. . .. .... .. 103 302-4.2 Metallteile von Holz- und .. ... ... ...... 103

.

3 -2.3-1

.

302.3.2

Toilettgerät

stilus? (853)

(844-852) .. .. .. .. .. . .

... .. .

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:ren 11:

Funde

79

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Mü nzen ..... . ... .. .. .. .. .

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.... ....... 79 .

Münzfunde aus Pfyn - Facts und

1.1

Fiction

. . 79 .

1.2

Methodische Bemerkungen ...........

1.3

Die Münzreihe: Funde im Überblick ..... .. 82

.

.

.. 80 .

.

1.3.1

Zeitliche Gliederung .. .. .. .. ....... . .. 82

1.3.2

Typen und Münzstätten .. ..

1.3.3

Erhaltungszustand und Besonderheiten .. 84

1-4

Münzen und Befunde . .. ..

1.5

Datierung des Kastells durch

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. 84

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. 85

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85

die Numismatik Beginn der römischen Siedlungsaktivität

1.5.1

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in Ad Fines

85

1.5.2

Das Imperium zieht sich zurück . . . . . .. .

1.6

Fazit ... .. ... .. .. .. .. ... .. .. ... .... . 87

.

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87

Edelmeta l l ... .......... . . . . .. ..... .. 88

2.1

Übersicht .. ..... . .. .... . .. ......... .. .. 88

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. . ........ . .. 88 .

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Silberne Haarnadeln .. .. .. ..... .. .. .. .. 88 .

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302.6.2 302.6.3

Fundkategorien ..

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... ... . .

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89

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. .. .. .. .......... 90 .

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. .. ............ .... 90 3·2.1 Militaria ... .. . . . ... . .. . . . .. 90 3.2.2 Trachtzubehör und Schmuck . .. . . .. . .. 91 3.2•2.1 Gürtelbeschläge und Schnallen (766-777) . 91 3.2.2.2 Fibeln (778-799) ...... . . ..... ..... 92 . . ... 94 302. 2.3 Haarnadeln (800-808) ... ... . 302.2-4 Halsring (809) .. ......... . .. .... .. . ... 95 302

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6

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Kastenbeschläge

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Schlüssel

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Einleitung ......... .... ... ... .

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113

.. . 113

4.2

Fundkategorien .......... .. , ............. 113

4.2.1

4.2 .3

(7039-7064) .. ..... . ... .... .. 113 Geschossspitzen (7039-7059) ... ...... .. 113 Tüllen (7060-1067) .. ................. . 114 Schuppe eines Schuppenpanzers? (7062) 114 Schildbuckelfragment (7063) . ....... .. 114 Fussangeln (1064 alb) ..................... 114 Reiter, Pferd und Vieh (7065-7072) .. . .... 115 Sporen (1065-1067) .... .. ...... . . ..... 115 Trensenfragment (7068) ... .. .... . .... 116 Schnallendorn (7069) . ... ... ... ... .. .. 116 Schellenklöppel (7070) ... ....... .... .. . 117 Werkzeug (1073-7737) ... . ....... . . .. ... ... 117

4.2.3.1

Holzbearbeitung und Pflanzenpflege .

4.2.1.1 4.2.1.3 4.2.1.5

4.2.2-4 .

.

Eisen .. .... .. . .

302·6.1

Kupferlegierungen)

.

.. . 104

4

302.6

4.2•2.3

.

.

Synthese ...... .

302·5·7

B u ntmetalle (Ku pfer oder ..... . .. ...... 90

.

.

3 -3

302.5.6

4.2.2.2

Vorbemerkungen .

(868-874)

Teile von Gebrauchsgegenständen

Zeugnisse der Buntmetallverarbeitung .. 107

302·5·5

4.2.2.1 .

.

.

302·8

302·5-4

4.2.2

3

.

302·7

302·5·3

4.2.1-4

Silberner Beschlag .. . .. .....

.

(875-877) .. .... .. . . . 104 (878-880) . . . . ... . . 104 Jochaufsatz (887) ......... .. .. ...... .. 105 Teile von Schnellwaagen (882-887) .. . . .. 105 Ringe (888-893) .......... . . . .. 106 Haken (894) .... ...... ..... .. ...... . 106 Rundstab/Spindel? (895) ...... .. ..... 106 Bleche (896-937) ........ . .. . . . .... 106 Beschläge (896-902) . . ..... ... . .. . 106 Flicken (903-973) . .. .. .. ...... .. ..... 106 Bleche, unbestimmt (974-920) .. ... ... . 107 Montageteile (938-948) . . ..... .... . . 107

3.2.5.2

4.2 .1.2 .

.

(875-895) 3 .2.5.1

.

.

Goldschmuck ........ .

2 .2

.

302·5

.

.

2

.

Lavezgefässen

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Waffen

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117

(1073-7079) Bearbeitung von plastischen .. Materialien und Stein

.

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.... .. 117 .

.

(1080-7087)

Flach- und Spitzmeissel für Metall,

.

.

.

.

.. . 118 .

(1082-7707) Leder- und Textilverarbeitung (7702-7724) 118 Küchengeräte (7732-7744) .. . .. 118

Stein, Leder und Holz

.

.

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.

In ha Itsverzeichnis

(1145-1200)

kurze Klinge und abgesetzte Griffangel

6.2-4

(1145-1154)

6.2·5

Spielsteine und Würfel

6.2.6

Ringe

Messer

Gruppe 1: Breit-Ianzettförmige,

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4.2.5.2 Gruppe 2: Schmale Klinge, scharf von

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120

Gruppe 3: Klinge spitzbogenförmig mit

(1157-1158) Schlüssel und Schloss (1201-1222) stili (1223-1238) . . . Gruppe 1 (123°,1233) . . . Gruppe 2 (1226-1229, evtl. 1231-1232) Gruppe 3 (1223) . . . . Gruppe 4 (1224, 1225) . . Trachtbestandteile (1239-1242) Beschläge (1243-14°2) . . . . . Haken (1243-1254) . Kloben (1255-1259), Bänder und Scharniere (1260-1269) Splinte (1270-1278) . . Kettenglieder (1279-1288) und Ringe . (1289-1311) Teuchelringe (1312-1318) . . Zwingen, Tüllen und Röhren (1319-1343) Klammern (1344-1358) . . Beschlagbänder (1359-1402) Nägel (14°3-2°72) . . . .

120

abgerundetem Angelansatz

4.2.6 4.2.7 4.2.7.1 4.2.7-2 4.2.7-3 4.2.7-4 4.2.8 4.2.9 4.2.9.1 4.2.9.2 4.2.9.3 4.2.9-4 4.2.9.5 4.2.9.6 4.2.9.7 4.2.9.8 4.2.9.9

.

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4.2.9.10 Unbestimmte Objekte und Fragmente

120 121 121 121 122 122 122 122 122 122 123 123 123 123 123 123 124 124

(2°73-2174) 4.2.9. 11 Fragmente von Stäben, Drähten, . . . .

.

.

..

.

.

124

Bändern und Blechen (2175-2364)

(2365-2387)

4.2.9.12 Schmiede- und Werkabfälle

6.2.2

Armreife

6.2·3

Kämme

.

.

126

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(2534-2539)

6.2.8

(2540-2544) Zierbeschläge (2545-2546) Halterung (2547)

6.2·9

Objekt mit unbekannter Funktion

6.2·7

(1155-1156)

der Angel abgesetzt 4.2.5.3

119 119

(2511-2529) (2530-2532) Gliederpuppe (2533)

4.2.5 4.2.5.1

.

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6.2.10

(2548) Halbfabrikate, Werkstücke (2549-2555)

7

Bein nadeln

7.1

Typendefinition

.

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7-2

Die Nadeltypologie

7.2.1

Typ 1: Frauenbüste auf platten- . .

Typ 2: Frauenkopf auf platten- . .

förmigem Schaftansatz 7-2·3

.

.

. 143

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143 146

. 146

(2556-2561)

förmigem Schaftansatz 7-2.2

.

.

134 136 137 139 141 141 141 142 142

.

.

.

.

. 147 .

(2562-2569)

Typ 3 : Pinienzapfen auf platten-

.

.

.

.

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.

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147

förmigem Schaftansatz (2570-2574)

(2575-2578) (2579-2606) Typ 6: Kolbenförmiger Kopf (2607-2617) Typ 7: Stempelförmiger Kopf (2618-2636)

147

7-2-4

Typ 4: Kopf als Deckelgefäss

7-2·5

Typ 5: Tropfenförmiger Kopf

7·2.6

148 149 Typ 8: Knospenförmiger, verzierter Kopf . 149

7·2·7 7-2.8

.

.

. 147

.

.

.

.

(2637-2638) (2639) (2640-2645)

7-2·9

Typ 9: Kopf in Form einer Eichel

7-2.10

Typ 10: Polyedrischer Kopf

7-2.11

Typ 11: Allseitig abgerundeter Kopf

.

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149 149 149

(2646-2656) 7.2.12

Typ 12: Rundkegelförmiger Kopf

.

.

.

.

.

149

(2657-2673) 5

Blei

5.1

Einleitung

5.2 5.2.1 5-2.2 5.2.3

.

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Fundkategorien . .

(2456) .

Votivfigur

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plumbatae-mattiobarbali (2457-2459) Etikette/Anhänger Attasche?

(2460-2461) und

.

.

.

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.

.

.

.

(2463-2464)

Runde Scheiben mit Loch

5.2.5 5.2.6

(2465-2467) . . Stabfragmente (2468-2469)

5.2.7

Gegossenes Zierstück(?), Halbfabrikat

Klammern

.

oder Fehlguss

.

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. . .

Typ 14: Balusterförmiger Kopf auf platten- 150

7-2.15

Typ 15: Plattenförmiger Kopf

. 127

7-2.16

Typ 16: Blattförmiger Kopf

. 128

7-2.17

Werkstücke und wiederverwendete

.

.

127

.

.

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.

Schäfte

128 129

.

.

.

129 130 . 130 130 .

.

.

.

Abfallstücke, unbestimmbare und .

.

.

.

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.

(2729) (2730-2735) 150 (2736) . 150 .

.

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7-4

.

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.

. 150

(2737-2841) .

150

Erhaltungszustand, antike Reparaturen . 150 .

.

und ein Werkstück

.

7·5

Werktechnik

7.6

Formale Aspekte in Bezug auf die

.

.

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130 .

.

150 151

Werkstattfrage

Beino bjekte

6.1

Rohstoff und Verarbeitungstechniken

6.2

Objektgruppen

6.2.1

Messer- und sonstige Gerätegriffe

.

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132 8

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..

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132 . . 132

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Sapropelit

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153

. 132 8.1

(2504-2510)

.

.

(2471-25°3)

6

.

.

.

Verwendeter Werkstoff und Färbung

.

.

.

förmig verbreitertem Schaftansatz

127

.

.

.

. 150

Typ 1 3 : Konischer Kopf

7-2.14

.

(2470)

Gussfragmente

.

.

(2674-2728)

7-2.13

.

(2462)

5.2-4

5.2.8

.

Materialdefinition, Vorkommen und . .

.

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153

Verarbeitung

.

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8.2

Funde

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7

153

Inha Itsverzeichnis

Glas

9

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154

11.2

Gliederung des Kapitels und

.

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. 178

methodische Bemerkungen Einleitung

9.1

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9.2

Überblick über den Gefässbestand

9.2.1

Früh- und mittelkaiserzeitliche Gläser

9.2.2

Spektrum des 4. Jhs.

.

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..

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154

11.2.1

Übersicht und Mengen

11.2.2

Definition der Tonqualitäten Rheinzabern?

154 154 154

Argonnen . .

Trier

.

.

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. .

9·3

Formen und Typen

9.3.1

Allgemeine Bemerkungen .

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Formgruppen: Becher, Schalen,

9·3-2

.

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154 154 156

Einzelne Typen

9 -4

Bearbeitungsspuren und Verzierungen .

9-4.1

Schliff . .

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.. .. .

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9-4.2

Nuppen und Warzen ......

9-4·3

Fadenauflagen

.

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156

.

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..

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158 . . 158 ..... ..... 160 . . 160 .

.

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Schüsseln

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.

Rädchenmuster innerhalb der .. .

. 182

.

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. 182

.

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.. . .

.

184 185

Typengruppe 11

.

.

.

.

179 178 182 182 182 182 182 182

Provinzen (Rheinzabern?, Argonnen, Trier) Teller und Schalen

.

.

Terra Sigillata aus den nördlichen .

9·3-3

.

.

.

.

«Sigillee luisante»

geschlossene Gefässe .

.

.

.

Graue Feinkeramik Africana

.

11·3·3

Geschlossene Terra Sigillata- und

.

. . .

.

194

Feinkeramikgefässe Chronologie und Auswertung

9·5

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161

der Glasgefässe Schmuck aus Glas und Karneol .

9.6

8374-3466) Armreife 8374-3385) .......... Medaillon (386) . . . Perlen 8387-3466) . . .

9·6.1 9.6.2

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9.6.3

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Material

10.1

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. ... .... .

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10.2.1

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10.2.2 10.2·3

10.2·5

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164

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Verwendung .

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194

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196

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198

. 198 .

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Reibschalen

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......... . 200

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Glattwandige Gefässe mit mattem

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201 203

Überzug 11.6·5

Rauwandige Gefässe ... .. ... ..... .. .. 204 .

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205

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11.7

Auswertung .. .. ........ ...... .. .. ... 207

11.7.1

11.7.2

207 207 Tafelgeschirr . . . . 207 Küchen- und Vorratsgeschirr . . 208 Chronologie .... .. .. ..... .. .. .. . .. 208

11.8

Öllampen .. .. ..... ..... .... ... .. .... 210

174

12

Baumateria lien Einleitung

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Keramikspektrum

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Gesamtes Keramikspektrum

169 170

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. .. 206

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.......... 170

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Dachziegel .

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..... .. .. 178

11

Kera m i k ..... .. .........

11.1

Vorbemerkungen zur Bearbeitung der .

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178

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...... . .... . .

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212

.. 213 .

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. 213 .

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. 213

12.2.3

(s670-5679) . . . . . 213 Hohlziegel/Deckziegel (s680-5681) .. .... 213 Reste von Hypokaustanlagen (s682-5688) 213

12.2-4

Hütten- und Ofenlehm .

12.2.2.1 leistenziegel 12.2.2.2

.

.

.. ..... . ... .. ..... .. 212

12.2.2

.

.

172 172

Baukeramik .

8

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11.6-4

Ausgangslage ....

Keramik von Pfyn

.

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11.6·3

12.2.1

.

.. ..

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.

Handgeformte Keramik

12.2

.

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11.6.2

Anmerkungen zur Chronologie ..... .. .. 176

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.

Gebrauchskeramik .

10.6

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.

Terra Nigra und nigraartige Gefässe

12.1

.

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11.6.1

175

.

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.

Sekundäre Verarbeitung von lavez

.

.

Afrikanische Terra Sigillata (Africana) ... . 196

10·5

.

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.. .. . .

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Amphoren ....

..... .. .. 170 .

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11.6·7

.

Verstärkungsbänder

.

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10.3-3

.

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.

Zierformen und Spuren der Herstellung

.

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Krüge .

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10.3.2

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11.6.6

.

Herstellungstechnik ... .. . . .

.

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.

Merkmale der Produktion .. . .

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11.6

.

10·3.1

.

11·5

. .. 169

10·3

.

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«Sigillee luisante»

166

8727-3820)

8821-3826) . .... . Deckel 8827-3839) . Spinnwirtel 8840-3842)

Teller

.

10.2.6

.

.

oder gerader Wandung 10.2-4

.

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.

166 Töpfe 8467-3658) . . . . . . 167 Becher 8659-3726) . .. . . 168 Schüsseln und Schalen mit gerundeter . 168 Formengruppen .. .. .

10.2

.

Krüge . .

. .. 163

lavez . ........... .. .. . ........ .. .. .. 166

10

Becher .

11.3.3.2

162

.. .. 163 .

11.3-3.1

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. 214 .

Inhaltsverzeichnis

12·3

Stein

12.3.1

Säulenteile

12.3.2

Wand- und Bodenausstattung

12·3·3

Kommentar zu den steinernen

.

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(s689-5691)

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(s692) .

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214 214 214 215

1.2

Ergebnisse

Ausstattungsteilen

13

Steinobjekte

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(s694)

13·3

Spinnwirtel

13-4

Karneolperle

13·5

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(466)

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Polier- und Schleifsteine

(s695-5700)

Altar

(s702)

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Zeugnisse des neuzeitlichen Schulwesens

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(s701)

Fragment eines Gewichtsteins? 13·7

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216

13·9

Silices

14

Das spätrömische Grä berfeld

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229 229 229

Die Fa unenreste aus dem

2.1

Einleitung

216

2.2

Das Fundmaterial

216

2.3

Ergebnisse

2.3.1

Tierarten

216

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216

2.3.1.5

Hund

2.3.1.6

Haus-/Wildkatze

217

2.3.1.7

Hausgeflügel

2.3.1.8

Wild-Säugetiere

2.3.1.9

Wildvögel

217

.

.

Pferde

2.3.1.10 Fische

.

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2.3.1-4

.

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Schaf/Ziege

.

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2.3.1.3

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Rind

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Schwein

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2.3.1.2

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2.3.1.1

216

231

spätrömischen Kastell von Pfyn

216

(s703-5713)

(s714-5721)

.

.

216 2

(s693)

.

Interpretation

Überblick über das Material Spielstein

Material, Methoden

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2-4

Zusammenfassende Erkenntnisse

3

Ana lyse der Funde a u s

231 231 231 232 232 232 232 232 234 234 235 235 236 236 237

218

auf dem Adel berg 14.1

Lage und Entdeckung

14.2

Belegung

14.3

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Bemerkungen zu den Grabinventaren

14.3.1

Geschirr mit Inhalt Münzen

14.3.3

Trachtelemente

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14-4

Bedeutung und Schlussfolgerungen

14-4.1

Zur Datierung

14-4.2

Zur Bedeutung

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219

3.1

Einleitung

221

3.2

Die nachgewiesenen Kupferlegierungen

3.2.1

Kupfer

und Beigaben 14.3.2

.

222 222 222 225 225 226

238

Kupferlegieru ngen

218

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3.2.2

Zinnbronzen

3.2.3

Zinn-Bleibronzen

3.2-4

Messing

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Die Spurenelementkonzentrationen 3-4

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238 238 239 239 240 241 242

Die Zusammensetzung der verschiedenen 243 Objekttypen bei den Pfyner Funden Bleche

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Recyclingmaterial, Werkabfälle,

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244 244

Flicken und weitere Objekte aus Blech

TeIl Il I: Naturwissenschaftliche Untersuchungen 229

Beschläge

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Aus Blechen gerollte Drähte,

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244 244

Nadeln und Nietnägel

1.1

229

3-4.1-4

Nieten

untersten Verfü llschicht a u s der

3-4.2

Nicht aus Blech gerollte Drähte

spätrömischen G rube 2001.013.97-1

3-4·3

Geschmiedete Objekte

bei der Kastellmauer in Pfyn

3-4-4

Gegossene Objekte

3·5

Zusammenfassung der Ergebnisse

Archäobota nische Groba nalyse der

Einleitung, Fragestellung

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229

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9

245 245 245 245 246

Inha Itsverzeichnis

Tell IV: Anhang

Oggetti in lega rameosa

249

Ferro

Zusa m menfassung

1.1

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Zusammenfassung Münzen

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Edelmetall

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Buntmetall Eisen Blei

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Bein

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Lavez

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Plomb

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Sapropelite, jais ou lignite Verre

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Metaux non ferreux

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Monnaies

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Metaux nobles

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Resume

Os

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Naturwissenschaftliche Beiträge

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Baumaterialien und Steinartefakte

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Gräberfeld Adelberg

Fer

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Keramik

1.2

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Sapropelit, Gagat und Lignit Glas

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Pierre ollaire Ceramique

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Materiaux de construction et artefacts

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Piombo

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Os so e palco cervino

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Papropelite, giaietto e lignite

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Vetro

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Pietra ollare Ceramica

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Edilizia e oggetti di pietra Necropoli di Adelberg

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Contributi delle scienze naturali Summary Coins

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Precious metai

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Lead

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Bone

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Steatite Pottery

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Building materials and stone artefacts Adelberg cemetery Scientific studies

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Allgemeine Abkürzungen

2.2

Abkürzungen Länder und Kantone

2.3

Bibliografische Abkürzungen

3

Bibliografie

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2.1

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Abkürzu ngen

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2

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257 257 257 257 257 257 257 257 258 258 258 258 259 260 260 260 260 260 260 260 260 260 261 261 261

262 262

en pierre La necropole d'Adelberg

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Contributions scientifiques

1.3

Riassunto

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Numismatica

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Metalli preziosi

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263 263

264

Vorwort Urs Leuzinger und Hansjörg Brem

Die Grabungen im spätrömischen Kastel l Pfyn be­ gannen 1 976 und dauerten mit U nterbrüchen bis ins Jahr 2003. Bereits im Verlauf der ersten Untersuchungen stellte sich heraus, dass nicht nur mächtige Mauerreste, sondern auch ein ausserordentlich vielfältiges Fundmaterial aus dem 4 Jh. n. ehr. im Boden erhalten geblieben war. Dies stiess in der Fachwelt auf reges Interesse. Es war darum nahel iegend, die Auswertung der Grabungen gemeinsam mit der Bearbei­ tung der Grabungen in den Kastellen von Stein am Rhein SH sowie Arbon TG anzugehen: auch diese Fundstätten hatten zwischen 1 960 und 1 977 neue, interessante Funde und Be­ funde geliefert und unterstanden zudem ebenfalls der Auf­ sicht von Jost Bürgi, der damals die Kantone Schafthausen und Thurgau als Archäologe betreute. Tatsäch lich entstand um 1 980 ein erstes Manuskript aus der Feder von Kathrin Roth-Rubi, die sich hauptsächlich mit dem Fundmaterial aus den drei Kastellen auseinandersetzte. Beiträge zu den jewei­ l igen Baubefunden von den verschiedenen Ausgräbern wur­ den al lerdings nicht fertig gestellt. Trotzdem bestand die Ab­ sicht, die Fundvorlage in den «Münchner Beiträgen zur Vor­ und Frühgeschichte» zu veröffentl ichen, wozu Joachim Wer­ ner bereitwillig Platz bot. Es kam dann anders. Einerseits erhielt der Kanton Schafthausen 1 986 mit Beatrice Ruckstuhl eine eigene Kantonsarchäologin, welche die Grabungen in Stein am Rhein endlich veröffentlicht haben wollte, anderer­ seits kam bei einer kleinen Sondage 1 987 in Pfyn überaus viel neues Fundmaterial zum Vorschein. Schliesslich zeich­ nete sich auch ab, dass der Ausgräber des Kastells von Arbon, Elmar Vonbank, seine Befundvorlage nicht abschl iessen würde. Deshalb wurde 1 988 entschieden, dass die For­ schungsergebnisse über die drei Kastelle unabhängig von einander zu publizieren seien - das bereits in München (0) l iegende Manuskript mit den Abbildungsvorlagen wurden zurückgenonunen. Die Entflechtung schuf neue Kapazitäten. In relativ kurzer Zeit konnten die Grabungen in den beiden Kaste llen von Arbon ( 1 992) und Stein am Rhein ( 1 993) pub­ l iziert werden. Im Falle von Pfyn aber begannen 1 98 8 wieder grössere Grabungen im Kastell bereich, die erst 1 993 abge­ schlossen wurden. Sie l ieferten zahlreiche neue Funde und Befunde. Nach Abschluss der Arbeiten im Gelände wurde unter der Leitung von Jost Bürgi mit der Auswertung begon­ nen, und ganz unterschiedlich ausgerichtete Wissenschafte­ rinnen und Wissenschafter befassten sich mit dem überaus interessanten Material. So lagen bis Ende der I 990er Jahre

Manuskripte zu den meisten Fundgattungen vor. Die Befund­ auswertung durch Jost Bürgi stockte al lerdings weiterhin, Publikationstermine wurden immer wieder verschoben. Schliesslich wurde im Jahr 2003 der hier vorgelegte Katalog­ band 8.2 der Funde fertiggestellt und in Druck gegeben. Der Befreiungsschlag, der auch die Bearbeitung der Befunde hätte vereinfachen sollen, hatte allerdings wenig Wirkung. Bei der Pensionierung von Jost Bürgi im Frühjahr 2008 lagen erst Manuskriptfragmente zu den Grabungen und zu ausge­ wählten Befunden vor, wie auch zur Forschungsgeschichte. Diese ergänzten die bereits früher abgeschlossenen Kom­ mentare zu den einzelnen Fundgattungen. Urs Leuzinger, Eva Beiz und Barbara Fatzer fügten darauf hin die verschie­ denen «Bausteine» zu einem Ganzen zusammen. Dabei hat­ ten sie im wesentlichen den Leitsatz vor Augen: Was lange währt, wird auch endlich gut! Nicht aufgenommen wurden in Band 8. 1 die mittelalterlichen und neuzeitlichen Befunde so­ wie - weitgehend - auch die Ergebnisse einer 200 I durchge­ führten Grabung im Bereich der Mühlegasse nicht. Aus Zeit­ gründen wurden die Abbildungen in Band 8. 1 nicht mass­ stäblich wiedergegeben. Grössenangaben entnehme man dem Katalogband 8.2. Mit der nun vorl iegenden Publikation sol l die Diskussi­ on und die wissenschaftliche Auseinandersetzung zum Kas­ tel l von Pfyn nicht abgeschlossen werden. Wir hoffen viel­ mehr, dass viele offene Fragen aufgenommen und von ande­ ren in der einen oder anderen Form in der wi ssenschaftl ichen Forschung weiterverfolgt werden. Besonders danken möchten wir dem Regierungsrat des Kantons Thurgau, der uns, zusammen mit dem Grossen Rat, stets unterstützt hat. Die jeweiligen Vorgesetzten des Amtes für Archäologie hatten eine Engelsgeduld mit dem «ewigen» Projekt und l iessen sich - wie andere auch - inuner wieder vertrösten. Schliesslich kann auch der Gemeinde Pfyn, die zusammen mit der Schulgemeinde immer wieder einen Schlussbericht zu den Grabungen angemahnt hat, nun das zweibändige Buch endlich übergeben werden. Wir hoffen auf eine gute Aufnahme und danken al len Beteiligten - es sind Hunderte - für ihre Mitarbeit an diesem Werk.

Frauenfeld, im September 2008 11

Dank

Wir möchten allen an den Grabungen und der Auswer­ tung beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich danken. Die grosse Zahl macht es unmögl ich, alle der zum Tei l nur während weniger Tage oder Wochen eingesetzten Personen zu nennen. In die Leitung der Grabungen teilten sich die Archäologinnen und Archäologen Hansjörg Brem, Zahai Bürgi, Franz Maier und Olympia Stefani, die Gra­ bungstechniker Kurt Bänteli, Rolf Kesselring, Matthias Schnyder und Daniel Steiner sowie der Primarlehrer Peter Landert. Sie wurden unterstützt durch eine Vielzahl von Aus­ gräberinnen und Ausgräbern, darunter Personal der örtlichen Baugeschäfte, Studentinnen und Studenten, Lehramtskandi­ daten und Schüler. Die Vorbereitungsarbeiten für die Auswertung um­ fassten den weiten Bereich von der Fundkonservierung, Restaurierung, Katalogisierung und Aufbewahrung bis hin zur zeichnerischen und fotografischen Dokumentation. Im Laborbereich waren Janina Hauser, C laudia Häusler, Esther Muff und Christoph Müller tätig. Arbeiten wie Scherbenwa­ schen und -beschriften besorgten Schüler, Personen aus Be­ schäftigungsprogrammen und Zivildienstlei stende. Die Zeichnungen und Fotografien stammen von Kurt Bänteli, Eva BeIz, Cornelia Bürger, Rosmarie Hasenfratz, Türkan

12

Kaplan-Sari, Rolf Kesselring, Urs Leuzinger, Margrit Lier, Franz Maier, Matthias Schnyder, Daniel Steiner und Katia Vogel . Einzelne Befunde und Fundgruppen werteten aus: Hansjörg Brem, Jost Bürgi, Silvia Fünfschill ing, Bettina He­ dinger, Bettina Janietz, Urs Leuzinger, Verena Schaltenbrand Obrecht und Olympia Stefani. Sie konnten bei ihrer Arbeit auf Unterlagen und Manuskripte von Luisa Bertolaccini, Tünde Boschetti-Maradi, Eduard Gross, Martin Hartmann und Katrin Roth-Rubi zurückgreifen. Naturwissenschaftli­ che Daten verdanken wir Yvonne Gerber, Stefanie Jacomet, Dieter Markert, Josef Riederer, Marguerita Schäfer, Jorge Spangenberg und Willem B. Stern. Die mittelalterlichen Be­ funde und Funde, auf weiche in dieser Publikation nicht ein­ gegangen wird, bearbeitete Eva Meier. An der Durchsicht der Manuskripte beteiligten sich Claudia Bartlett, Simone Benguerel, Eva Beiz, H ansjörg Brem, Barbara Fatzer, Albin Hasenfratz, Urs Leuzinger, Mar­ grit Lier, Martin Mühlheim und Daniel Steiner. Ein besonderer Dank gebührt der Regierung des Kan­ tons Thurgau, der Gemeinde Pfyn und den Grundstückbesit­ zern, die mit ihrem Wohlwollen und ihrer Unterstützung die Arbeiten im Kastell von Pfyn ermöglicht haben.

Lage

Teil I: Befunde Jost Bürgi



Lage

Das heutige Dorf Pfyn liegt am nördlichen Rand der Thurebene, 6 km nordöstlich von Frauenfeld (Abb. 1 ). Das ur­ sprüngliche Zentrum der Gemeinde, das sogenannte «Städtli»1 mit der St. Bartholomäus-Kirche rund 20 m über dem heutigen

Wassersp iegel derThur gelegen, entstand innerhalb der Mau­ ern des spätrömischen Kastells Ad Fines (Abb. 2). Mel iorationen, die Korrektur des ThurJaufs und die Auflösung der früheren Munizipalgemeinde Pfyn2, welche die rechts der Thur liegenden Ortsgemeinden Pfyn, Dettig2

M it der auf den 1.1. 1 990 in Kraft gesetzten neuen Kantonsverfassung schied Weiningen aus dem alten Gemei ndeverband aus. Es bildet neu

Koordinaten 8°57'45"E und 47°35'42"N oder Koordinatenschniu­

mit Warth die politische Gemeinde Warth-Wein ingen TG und wech­

punkt 7 4 1 '500/272'600.

selte vom Bezirk Steckborn TG zum Bezirk Frauenfeld TG.

Abb. I: Lage des spätrömischen Kastel ls. Geologische Übersichtskarte des Kantons Thurgau 1 :50'000. M i ueilungen der Thurgauischen Narurforschenden Gesell schaft 55, 1 999. Reproduziert mit Bewil ligung von swisstopo (BA08 1 478). 15

Lage

Abb. 2: Siedlu ngskern im «Städtli» Pfyn von Südwesten. Luftaufnahme 22. Mai 1 995, AATG.

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Abb. 3: Veränderungen im Thurverlau f bei P fyn seit 1 792. Karte 1 :25'000. Reproduziert mit Bewill igung von swisstopo (BA081478).

hofen und Weiningen umfasste, haben die Spuren der frühe­ ren Herrschafts-, Pfarrei-, Gemeinde- und Flurgrenzen ver­ wischt. Aus geografischen und historischen Gründen werden in der Folge die Grenzen der alten Munizipalgemeinde, die in etwa auch den alten kirchlichen Grenzen entsprechen, über­ nonunen. Das Umgelände ist von den Relikten der grossen Verei­ sungen geprägt3. Im Norden trennt der Hügelzug des Seerü­ ckens das Thurtal und mit ihm auch Pfyn vom Untersee. Den Untergrund des Seerückens bilden Sandsteine der Oberen 3

Hantke 1 967.

16

Süsswassermolasse. Diese sind bei und nördlich von Pfyn von hoch- und spätwürmeiszeitlichen Moränen überlagert. Das Thurtal süd lich von Pfyn ist Rest einer tiefen glazialen Rinne. Noch im frühen Spätwürm belegte ein flachgründiger See zwischen Weinfelden TG und Andelfingen ZH weite Flä­ chen. Im Lauf der Zeit verlandete das Gebiet und bis zu den Korrekturen von 1876 bis 1893 erschwerte die mäandrieren­ de und ständig ihr Bett wechselnde Thur das Queren der Ebe­ ne. Anders als in prähistorischer und römischer Zeit verläuft das F lussbett heute nicht mehr in unmittelbarer Nähe des al­ ten Siedlungskerns von Pfyn, sondern rund 500 m südlich davon (Abb. 3).

2

fZ

Siedlungsgeschichte

Siedl ungsgeschichte

2.1

Vorrömische Besied lu ngsspuren

Wie vielerorts im Thurgau reichen die frühesten Spuren einer Besiedlung auch um Pfyn nur bis in die jüngere Stein­ zeit zurück. Wie im nahel iegenden Seebachtal4 wird man ir­ gendwann auch hier auf mesolithische Stationen stossen, boten sich doch die südgerichteten Hänge gegen den damals noch nicht vollständig verlandeten Thurtalsee als geeignete Lagerplätze an. Den Prähistorikern ist der Name Pfyn bekannt dank der Grabungen, die Karl Kel ler-Tarnuzzer während des Zweiten Weltkriegs mit internierten polnischen Soldaten im heute ausgetrockneten Moor Breitenloo durchführte (Abb. 4). Kel-

Abb. 4: Grabung in der jungsteinzeitlichen P fahlbausiedlung P fyn-Breiten-

Abb. 5: Grabung Pfyn-Breitenloo 2004, Feld 8. Foto A ATG.

1 00 mit internierten polnischen Soldaten. Herbst 1 944. Foto AATG.

ler setzte die Station in den gros sen Rahmen der Michelsber­ ger Kultur, was aber nicht zu befriedigen vermochte. 1. Drie­ haus5 schlug deshalb 1 960 den Begriff «Pfyner Kul tur» vor. Der Begriff bürgerte sich rasch ein, und Pfyn wurde zur Pa­ tenstation dieser östlich der Reuss verbreiteten, jungstein­ zeitlichen Kulturgruppe. 2002 und 2004 öffnete Urs Leuzin­ ger nochmals Teile der von Karl Kel ler-Tarnuzzer ausgegra­ benen Flächen und es gelang, die dendrochronologische Da­ tierung anhand noch vorhandener Pfahlreste in die Jahre 3708 und 3703±1 v.Chr. festzulegen, also in den mittleren Abschnitt der Pfyner Kultur" (Abb. 5). Eine weitere jungsteinzeitliche Siedlung ist aufgrund von Einzelfunden im Bereich von Pfyn-Hinterried anzuneh­ men. Einzelfunde streuen j edoch über das ganze Gemeinde­ gebiet und fanden sich auch auf dem Kastellhügel. Wenige Metallgegenstände waren bis vor kurzem die einzigen Belege für die Anwesenheit des bronzezeitlichen Menschen. Seit aber 1 99 1 bei der Ziegelhütte und 1 992 an der Widenstrasse auch Keramik gefunden worden ist, dürfte die Entdeckung von entsprechenden Siedlungsstrukturen eine Frage der Zeit sein.

Abb. 6: Latenezeitliche Kerami kscherben (5505) aus dem Kastellbereich. Fot o A ATG.

Interessanterweise gibt es nur seltene Hinweise auf hal lstatt- und latenezeitliche Funde (Abb. 6). Sie stammen ausschliesslich aus dem Kastellbereich7• 2.2

Römische Besiedl u ng

Im Gegensatz zu den vorangegangenen Epochen hat die römische zahlreiche Spuren hinterlassen. Im Ortsnamen «Pfyn» von «Ad Fines» dokumentiert sich die alte Grenze zwischen Rätien und Gallien8. Das Gemeindegebiet ist reich

4

Leuzinger 1 998.

5

Driehaus 1 960, 1 45 .

7

Stehrenberger 2000, 1 58.

6

Leuzinger 2007, 40-4 3 .

8

Dickenmann 1 949/50 und 1 950/5 1 .

'7

2

Sied I u n g sgesch ichte

Abh. 7: Rekonstruktion des römischen Gut sh o fs von Stutheien bei Hüttwilen TG. Ölgemälde von Karl Peterli, 1953. Museum rur Archäologie, Frauen feld. FotoAATG.

an Fu nden aus römischer Zeit. Die Liste der Fundmünzen beginnt mit Oetavianus, nahme

der römischen L a nd ­

also zur Zeit

im h e uti gen Kanton T hurgau un d e ndet mit Prä g un ­ Chr.9 F u nd e aus dem 1. bis 3. Jh. ,

gen aus der Zeit um 400 n.

an d e n Fernstrassen wie Vitudunlm/ Oberwinterthu r ZH lind luLiomagus/Schleitheim SH. Land­ auc h die Klein stä d te

wi rtsc h a ftli che Betriebe mit luxuriösen Herrenhäusern ste il­

ten d ie Versorg un g mit Lebensmitteln sicher (Abb. 7).

sind rar. Eine vjeus-ähnliche Sie d l un g in Pfyn kann somit höchstwahrscheinlich

au s ge sc hlossen

2.2.2

werden. Der überwie­

ge nd e Teil der römischen Funde des 1. bi s 3. Jh5. kam nörd­

lich des spätrömischen Kastells im Ber e i ch des heu t i gen Dor­

fes, im «Heerenzieglem (vi!La rustiea?) s ow ie beim «Hohrnin» zutage. Di e

spätrömischen Funde stammt:n mit wenigt:n Aus­

na hme n aus dem Kastellbereich und vom Adelberg . 2.2.1

Fall des

Limes

Die fr i ed l i che Zeit sollte aber nur gut hundert Jahre

Im Jahr 213 n. Chr. gelang es den Alamannen, den Limes aufzureissen, was Kaiser Caracalla zwang, Truppen hera n zufiihren un d Entl astungsang ri ffe über die Grenze hin­ dau ern .

aus vorzutragen. Als später Truppen zum Sc hutze Persiens

Leben hi nter gesicherten G renzen

Römische Truppen unter Drusus u n d

Tiberius über­ 15 v. ehr. die Al pen und be setzte n das Alpenvor­ land. Im 1 . Jh. bilde te n daraufhin B o d en se e und Rhein für

schritten

ei n ige Jahrzehnte d ie Reichsgre:nze.

Nach seiner Offensive 83 n. Chr. gegen die Chatten liess Kaiser Domitian

terau-Raum, am Main,

die Geländegewinne im Taunus-Wet­ im O d enwa ld und am mittleren Neck­

ar durch den Bau von M il i tä rlage rn Geländeverstärkungen ,

un d der Anlage einer Strasse von Mainz (0) über Bad Cann­

(D) nach A ugsburg (0) sichern Im 2. Jh. wurde die Grenze auf die L inie Mi l t en b e rg a.M. (D)-Lorch (0) vor ver ­ legt. Ohne Rücksicht auf das Gelände errichteten d a m a ls Pi­ oniereinheiten ei n sch nurgera des Befestigungssystem, beste­

statt

.

he nd aus durchlaufe nden Palisadenre i hen, Wachtünne n und Gräben.

abgezogen wur d e n nutzten die Alamannen erneut die Gele­ ,

ge nhei t

,

auf

breiter Front den obergermanischen und räti­

sc hen Limes zu durchstosseo. Sie ruckten im Westen bis

Sa ar und Mosel vor, im S üden bis

Rückgewinnung der

alten

zur

an den Alp enra nd. Zur

Grenzen brach K ais er Severus

Alexander seinen Feldzug in Syrien ab und verlegte seine Trupp en zunick an den Rhein. Nach der Ennordung von Se­ verus

fuhrte der

Maximinus

von

den Soldaten zum Kaiser ausgerufene

Thrax d ie Truppen über den Rh ein und liess die

Grenzbefestigungen w ie de r herstellen. Um seine Machtansprüche in

Ttalien durchzusetzen, 254 n. Chr. die Gren­ ze mit einem ne uerlichen Tr uppenabzug u nd gab damit den s ch wä chte der Soldatenkaiser Valerian

Alamannen erneut Gelegenheit zu Übergriffen. Valerians

Sohn GaLlienus gelang es, we nn auch nur rur kurze Zeit, die

Ruhe wieder herz us tellen, denn schon vier Jahre später kam es zu inneren Wirren u nd zur Abspaltung des g a l lisc h en Son­

Geschützt von die s er we i t abgel ege nen Grenzsicherung

d erreichs unter Postumus. Fra nken und Alamannen nützten

die Srückenorte Tasgetium/

den Rhein . Nach der Zerstö run g der grossen Städte Augusta

Esche nz TG und Constantia/Konstanz (D), die Hafenorte Arbor Felix/Arbon TG und Brigantium/Bregenz (A), aber

Siedlungen und Gutshöfe d rangen sie über die Al p en bis in

blüht en im Hinterland H a ndel und Gewerbe auf. Im B o­ denseeraum

9

waren es

z.B.

Katalog: Münzen, 13-28.

,8

dies

2591260

n.

Chr. zu einem Vorstoss über den Limes und

Raurica und AvenLicum sowie

einer g ros sen Zahl kleinerer

den oberitalienischen Raum vor. Nur mit grosser Anstren­

gung konnte Ga1Jienus

die Germanen aus Italien und dem

2

S i ed l u n gsgesch i chte

Abb. 9 : Spätröm i sche Bauinschri ft v o n VilUdunlm . e i L XIII 5 3 4 9 . Foto

Kanlonsarc hao l ogie Zürich.

bu rg nennt Probus e i n e n

«. . .

weitblickenden Erneuerer d e r

Provinzen und Festungswerke und al l e früheren Kaiser über­ treffe nde n ta p fe rsten Fe l dh e r m» 1 1 •

Befestigungen a m R h e i n

2.2. 4

Die Kaiser Diocletian und Maximian b es c h l o sse n 29 1 ehr. in Mai l and (1), die R h ei n - B o densee- T l ler- D on a u- L i n i e zu be fe s t i ge n . Zahlrei che Kastelle wurden renoviert oder neu errichtet. In u n s ere m Raum ist der Bau d er Kastelle von Vitu­ n.

durum und Tasgetium i n s c hr i ft l i c h belegt .

Die Bauinschrift von

Tasgetium konnte nur b r u c hstück ­

haft ge l e s en werd e n , gl ei cht a b er j ene r von

Vitudurum

(Abb. 9), die u n s mittei lt, dass «Kaiser Gaius Aurelius Valeri­ us Diocletianus,

Oberpriester, grässter Germanensieger,

grösster S armate nsi eger, grösster Pers ers i eg er, im 1 1 . Jahr Abb. 8: Lage der bronzezeitlichen und spätrömischen Höhensiedltmg Toos­

Wal d i bei Schönholzerswilen TG von Norden. Luftau fnahme 2000, AATG.

seiner tribunicischen Gewalt, zum 1 0. Mal als S i eger ausge­

rufe n , Consul zum 5 . Mal, Vater des Vater l a n d es , Proconsu l , und der Ka i se r Marcus A urelills Valerius Maximinianus, Oberpriester, g rösster Ge rmanensi eger, g rösste r S armaten ­

sieger, grä ss ter Persersieger, im 1 0 . Jahr seiner tribunicischen l i nksrh e i n i schen Gebiet vertreiben, aber die i n lan ger A rb ei t

aus ge b aute Rhein-Donau-Linie war und

2.2.3

bheb z ers ch l age n 1 0 .

Rasch e rstellte Befestigu n ge n

Der Fa l l des L imes und die w i e d erhol t en Einfcille der

Gewal t , zum

9 . Mal als Sieger au s ge rufen , Consul zum 4. Mal, Va te r des Vaterlandes, P ro c on sul , die frommen, gl ück l i ­ c h e n , un b e sieg b a ren Oberkaiser, und Valerius Constantius und Galerius Valerius Maximianus, di e erlauchtesten U n t er­

kaiser, das Kastell Vitudurum von Grund auf auf ihre Kosten haben bauen lassen unter L e i tun g des A urelius Proculus,

Germanen zwangen zunächst zum B au von Festungswerken

Hochwohlgeboren, des Provinzstatthalters». 1 2

vo n eher provisorischem Charakter. Es sei hier an d i e Reno­

D i e beiden Ka stel le sind also i n der

vation von Vindollissa 260 n. Chr. erinnert und an die rasch

befestigten Höhensiedlungcn. Eine solche befand si c h auch bei Schönholzerswilen TG Too s-Waldi (Abb. 8). Sel bstverständl i ch vermochten d i e s e isoliert stehenden

Höhensiedlungen die vorh e r d u rc hge hend e n Grenzbefesti­

R egi erungsz e i t Di­

Chr.) erbaut worden , wobei sich für den a nge führt en Titeln der Kaiser d as Jahr 294 D . Chr. errechnen l ässt. Aufgrund d er Funde und der B a u­ we i se ist anzunehmen , dass die Kastelle von P fy n, Arbon TG und Konstanz (D) au c h zu d i e se r Zeit erbaut wo rde n sin d. ocletians (28 5-3 0 5 n.

Vitudurum

aus

gungen nicht zu ersetzen. Zahlreiche Münzschatzfunde zei­

Kaum waren die erste n Be festigungen fe rt iggestel l t ,

ruhigt hatte. Es brauchte de n S ieg Aurelians üb e r die Ala­

A lamanneneinfa l l , der mit einem S i eg bei Vindonissa b ere i­

gen, dass s ich auch nach 260 n. Chr. die Lage no c h nicht be­

mannen bei Pavia (1), die Wiedereingli ederung des g al l i s che n Sonderreichs, i n sbesondere aber die Feldzüge von Ka i ser

n. Chr. Fra n k en und Alamannen aus Gal l ien, 278 n. ehr. B u rgu n d er, Goten und Vandalen aus Rät i en ver­ tre i b e n konnte. Eine Ehren i nschrift von 2 8 1 n. Chr. aus AugsProbus, der 277

10

kam

2 9 8 n.

Chr.

zu

e i nem fuf die nächsten 50 Jahre letzten

n igt werden konnte . U nter Kaiser Va lentinian 1 wurden in der

2 . Häl fte des

4. Jhs . d ie Lücken

in d e r Re ihe der Wachtürme

e nt la n g des Rhei ns m i t dem Bau zusätzlicher Werke g esc h l o s ­

sen .

Nach Nubcr 1 99 3 , 1 04 ist das Gebiet rechts des Rheins und nördlich

1 I

der Donau n icht um, sondern nach 260 und vor 2 6 8 n . ehr. der unmit­

12

telbaren m Hi tärischen Sicherung entzogen worden.

es

Wagner 1 95 8 , 2 24.

Howald und Meyer 1 940, Tasgelium: Bau i nschriJt, 3 1 8 , Nr. 370;

VilUdurum: Bauinschri ft , 278, N r. 264.

'9

2

Sied l u n gsgesc h ichte

Abb. 1 0 : Auswahl von M i l itaria-Funden aus dem Kastell von Pfyn. Foto AATG.

Die von Diodetian

u n d von Constantin I

eingeführte

a usgeb aute Neuorganisation der Re i chsverwaltung und des

weise Pfyn, Oberwinterthur ZH , K l oten Z H , P fäffi kon ZH l rgenh a u sc n und Zürich-Li ndenhof.

Heerwesens brachte politisch und m i l itär i sch t i efgre i fende

D iese Massnahmen beruhten auf der neuen G l i ederung

Änderungen : Das Re ich wurde jetzt

aufgetei l t in vier Präfek­ turen, d iese i n m ehre re D i özesen und d i e se wiederum in P ro ­

de s Heere s . Umfasste e i ne Leg ion der Ka i serze i t zwischen

v l O zen.

Verbände m i t ru nd 1000 Mann deut l i c h klei ner. Zudem wurde

5000 und 6 000 Mann, so waren i n spätröm ischer Ze i t die

untersc hieden zwi schen stat ionär e i n gesetzten Grenztruppen

2 .3

(limitanei) und dem Bewegungsheer (cnmitatenses ) . Schwe i ­

M i l itä r am R h ein und Bode nsee

z e r n kommt d i e s i rg en dw ie bekannt v o r : I m Vo rfe l d des Z wei ten We ltkriegs wurde der Rhe i n ähn l ich wie i n spätrö m i ­

A us d en eben gesc h i l d erten Befestigungsbauten am

scher Ze it b efe s t i gt

.

Verbunkerte Masch i n engewehr- und

See, a m Rhein wld i m H i nterl and l as sen s i ch Au ftrag und

Pa nzerka nonenste l lungen stande n i n v i e l e n Fä l le n am O rt

A b sich t der m i l i täri s chen Befehl shaber ablesen. D i e Truppe

oder

bekam nach dem Fa l l des obergermani schen Limes den Auf­

türme . Bis

trag, d ie Germ anen am weit e re n Eindri ngen i ns Rei chs g eb i et

zu hindern und die L i n i e

A rbon TG Kon s t an z -

Rhein SH-Zurzach AG-Ba sel zu ha lten.

(D) Ste i n a m -

Um diesen A u ftra g

zu erfü l l e n entschloss si ch d i e Fühnmg, d ie passages obliges ,

zu

sperren, d ie dazw i schen l i egenden Flussabschnitte u n d

den See zu

ü be rw ac h en u n d a l l fa l lig e i n gedrungene Gegner

aus der Ti efe des Raumes z u bekä mp fe n . Zu d i e sem Zweck befah l sie, die b e s teh en d en Brückenste l l en von Base l , Ka i ­

sera ugst AG Zurzach AG, St ei n am Rh ei n SH u nd ,

(D) mittels des

Konstanz

Baus von Kaste llen am l in ke n und Brücken­

köp fen am rechten

Rh ei n u fer

zu

be fest igen . Zudem wurde

in u n m i tte l b arer Nähe rö mi s c he r Kaste l le oder Wacht­

1 995

war die sc hwe izerisc he Armee zudem ähn­

l i c h gegliedert w ie das spätrö m i sche H e e r. Der Sch utz der

Feld- und insbesondere die mechan isierte n D iv is ionen a ls bewegl iche E l eme nte für Gege n s c hl äg e aus d er Tiefe des Raumes b e reit stan den . Im Gegen sa tz zum 1 . und 2. Jh. s i n d im 3. Jh. und v. a im 4. Jh. d i e A ngaben zur Truppenpräsenz i m Bodenseeraum spärlich. Nach der Notitia dignitatum l 3 unterstanden dem komma n d i erende n General der ersten und zwe i ten Rätischen G renz e n oblag den Grenzbrigaden, während d i e

.

Provinz ei nerseits der Abteilungskommandaot der B o o tstlot­ ti l l e in

Conjluentes

oder B rege nz

(A) (praefectus numeri bar­

Conjluentibus sive Brecantia), a ndererse i t s der

dje S i cherung der dazw ischen l iegenden F lussa bschn itte mit

carionlm,

e i ner engen Kette von Wa c h tü rmen angeordnet. Zur weiteren

Kommandant der Herculi schen Kohorte de r Pannonier i n A r­

Abwehr w u rde eine Fl otte und zu ge h ö r i ge Stützpunkte in

bon TG (lribunus cohortis Herculeae Pannoniorun1, Arbore) .

Arb on TG und Bregenz (A) a u fge bau t um allfaJlige Angriffe

vom See her ab we hre n

,

zu

können. We iter baute man S tütz­

punkte an den Verkehrsachsen i m H interland wie beispiels-

20

13

Howald und Meyer 1 940, 1 3 6- 1 3 7 .

2

S i e d l u n gsgesc h i chte

Vo n Tr uppenbewegu ngen i m Ra u m unm i tte l bar sü d l i ch des B o densees i st b i s a u f d i e l etzte , von A m m ianus n us

Marcelli­

e rwä h n t , kaum e t w as hek annt. D i e ser schre i ht zum Ja h r

3 74 n . e hr. , Kai se r Gratian se i über das K as te l l Arbon TG u nd Lorch (D) a u sg e rü c k t , um dem bedro hten Re i chste i l H i lfe zu bringen. I J

2.3-1

Tru ppen in Ad F i n e s

Zur B e l egung d e s K a s te l l s

von Pfyn g i b t e s nicht n u r Steininschri f­ Zur B ea n two rtu n g der Frage

keine schriftl i chen Quellen, auch G ra b stei n e , ten und M i l i tärd iplome feh l e n .

nach den h i er l i egend e n Truppengattungen ist man desha l b auf die im Kaste l l bere i c h gefunden en M i l itaria angew i esen

sind aber au s gere c hne t d i e se im s o n st über­ aus re i c h e n Fundbestand s c h l echt ve l1 rete n . Die Grösse des Kastel l s spri c h t an s i ch für einen re i nen Infanteri estandort. Obwohl d a s Kastel lareal für e i n e ge m i sc h te Tr up pe eher k l e i n (Abb. 1 0) . Le i d er

i s t , belegen d i e aufge fundenen Waffe n u nd A usrüstu n gsge ­

g en stä n de aber d o c h die Anwesenhei t sowoh l von Infanteris­ ten w i e von Kaval le r i sten, ob gleichzeitig o der s i ch a b l ö s e nd

l ic:ss sich alkrdings n ic h t k l ären . Unter dc:r Annahme, dass e i n ge m isc h ter Verband i n Pfy n l ag, kön nte die B es atzung

gegen 400 I nfanteristen u nd 1 2 0 Kava l l eri sten gezä h l t h aben .

Hel me, Panzer, Sch i l de, Lanzen u nd S ch we rte r feh len

entwe d e r ganz

im F u ndb e s t a n d,

oder es s i nd nur Fragmente

vorha n den, deren Zu we i sung fra g l i c h ist. I m Katalog s i n d d i e

Abb. 1 1 : Provinzen-Eintei lung unter Diocfetian im römischen Reich im Ge­

biet der heutigen Nordostschweiz. Karte AATG.

M i l i taria nach M ateri a l g ruppen au fg efti h rt . Zusam menfas­ send können aus den E i n träge n

untersch ieden werden : A n­

g riffswaffen , Defcnsivwaffcn, S chutzausrüstung, hör, p e rsö n l i ch e AuslÜstung und S c h mu ck .

Reitzube­

Unter den Angriffswaffen l5 aus E i s e n dom i n ieren d i e

fibe l n2 1 besonders auffa l le n . Auch ein Tci l der eisernen Schnallen und S chnal lentei le s ow i e d e r s e hr za h l re i c h en

S c huhnäg e l gehört i n den m i l itärischen Z u sammenhang.

2 1 Geschossspitzen, hauptsächlich Pfeileisen unterschiedli­

c her Form. Z u ihnen ges e l l e n s i ch zwe i

Tü l l e n , die mit Vo r­

sicht als Lanzenschuhe ange sprochen werden. E b e n fa l l s un­

si c h e r i st die Bestimmung von drei B l e i stü c ke n a l s

Fantasie können in e i n i ge n

Provi n z z u gehörig keit des s pätröm ischen

Wie hat

sich

pfyn

plumha­

tae-Fragmente I 6, a l so als B l e i g ew ic h te von Wurfpfe i len.

e i n i ge r

2-3.2

Mit

B e s c hläg en und Blech­

streifen au s Buntmeta l l Te i l e von Schwertschei den ge s e h en

w erde n 1 7 .

diese Neuorgan i sation im B o den seeg e b i e t

a u sgew i rkt? B ere i ts erwähnt wurde, dass

Fines

n icht

sich der Name

Ad

auf e i ne Aussengrenze des rö m i sc h e n Re iches

auf die G renze zw i schen den P rov i nzen Raetia und der Be/gica, d i e später in Germania superior bzw. /vlaxima Sequanorum umbenannt wurde (Abb. 1 1 ). Gemäss Richard Heu b e rge r2 2 gehörten lasgetium und m i t ihm wohl auch A d Fines u n t er Kaiser Augustus und bis i n die Ze i t um 1 8 5 n . ehr. zu Räti en . Der auf der Interpretati o n bezi eht, sondern

Al s Defensivwaffen sind ei nz i g d i e bei den Fussange l n

anzuftihren l l! . Dürftig und unsicher sind die B e lege fü r die Schutzausrustung. Es handelt s i ch um Schildbuckelfragmen­

te und die Schuppe e i nes Schuppenpanzers ' 9 . Un ter dem Rci tzubchör fal len die Sp o ren

auf. Neben drei eisernen N i et­

kn op fs p o ren fanden sich ein e b e nso l c h e r

aus B untmeta l l s o ­

wie die Häl fte eines Spornbügel s aus M es s i n gl ° .

Neben der Schutzausriistung fa nd sich in Pfyn eine g a n ze R e ih e von B e l ege n z u

Bekleidung

und S c h m uck des

Soldaten . Es h and e lt sich um Zierknöp fe , Riemenbeschl äge und Fibeln aus Buntmeta l l , unter we l ch e n die Zwiebel knopf-

ant i ker Qu el l en bas i eren d en Annah m e , d i e Grenze zw i schen Ga l l ien u n d Rät i e n sei vom A u s fl uss des Rh e i n s aus dem

Bodensee bei E s chenz TG in südlicher R i c htu ng über Fra u ­

e n fe l d TG an das Westende des Walensees verlaufen, wi d er­ sp rechen die archäolog i schen Befunde und Funde . So gehört

z.B.

das a u fge fu n de n e Keramikspektrum von Pfyn m e hrh e i t­

sich von Vindon issa Neckartal , Eschenz TG

l i ch einem Verbre itungsgeb iet an, das

über Hü fi n ge n (D) bis

14 15 16

Katalog, 7 9 und 2 5 5 .

18

Katalog, 5 1 u n d 2 3 9 .

20

Katalog, 3 5 . 5 2 , 2 2 2 , 239.

J7

J9

Howald und Meyer 1 940, 1 50- 1 5 1 .

Kata l og , 5 1 und 2 3 8-2 3 9 . Katalog. 35 und 2 2 2 .

Kata l og, 5 1

und 2 3 9 .

in

das o b ere

und Konstanz (D) erstreckteB. Zudem b erü c ksi ch t igt die vor­ geschlagene Grenzziehung weder ethnische noch m i l itäri­ s c he A s p e k te . S ie hä l t sich auch n i cht wie a n de r swo a n k l a re 2[ 22

Katalog, 36, 22 3 .

23

M i tte i l ung von Jörg H e i J igmann, A L M, Konstanz.

Hcubergcr 1 950, 49.

21

2

Siedl u ngsg eschichte

Landmarken, d.h. an Flüsse und Bäche in Ebenen und an Wasserscheiden in bergigem Gebiet. Wie dem auch sei: es ist nicht Aufgabe, im Rahmen der Vorstel lung des spätrömischen Kastells von Pfyn die Grenz­ ziehung in der Zeit vor dessen Bau Ende des 3 . Jhs. weiter zu diskutieren. Hier interessiert, wo die Grenze zur Zeit der Neu­ organisation des Reiches unter Dioclelian verlaufen ist24. Am Grenzverlauf auf der Linie Eschenz TG-Pfyn-Frau­ enfeld TG-Walensee bis zur Reform Diocletians scheint nie­ mand zu zwe ifeln. Nach Howald und Meyer5 bi ldete vor der römischen Landnahme der Arboner Forst die Volksgrenze zwischen Rätern und Helvetiern. Es ist kaum einzusehen, warum diese auch während den folgenen beiden Jahrhunder­ ten nicht mehr Bestand gehabt haben soll. Nach Richard Heu­ berger6 bezeugt die Notitia dign itatum einwandfrei, Tasgeti­ um habe in spätrömischer Zeit zu Gallien, genauer zur provin­ cia Maxima Sequanorum gehört. Auch Ad Fines wird damals Teil der Sequania gewesen sein, gibt doch die unvoreinge­ nommene Wertung des spätrömischen Fundgutes deutliche Hinweise dafur. So beträgt z.B. bei den Münzen mit eindeutig zuweis baren Prägestätten das Verhältnis von Westprägungen und den Mitte- und Ostprägungen annähernd 2: 1 . Nur al lzu gerne wüssten man, was sich genau hinter der Stationierung des «numerus barcariorum in conjluentibus sive brecantia» verbirgt. will möglicherweise nicht auf die Unsicherheit bezügl ich der Lage einer einzigen Basis hin­ weisen, sondern auf Alternativstandorte. Wenn man es mit «bei Bedarf da, bei Bedarf dort» übersetzt, ist es wenig sinn­ voll, Conjluentes bei Rheineck SG27 - dem Ad Rhenum der Peutingerschen Tafel - oder in Konstanz (0) zu suchen. Bei­ de Orte sind von Bregenz (A) aus mit dem Schiff so rasch erreichbar, dass sich die Einrichtung einer zweiten Basis kaum gel ohnt haben dürfte. Jörg Heil igmann vermutet des­ halb den Alternativstandort an der Donau, z.B. bei der Ein­ mündung der Hi er oder der (sar28. Aus verwaltungstechnischen wie m i litärischen Überle­ gungen spricht alles für einen Grenzverlauf östlich von Kon­ stanz (0). So hätte die Unterstellung der Grenztruppen im Westen inklusive der Besatzung von Konstanz (0) unter ein Kommando erlaubt, aus der Tiefe des Raumes - lies Pfyn und Oberwinterthur ZH - rasch mobile Eingreiftruppen an den Rhein oder den Seerhein zu führen. G leichzeitig wäre der mil itärische Befehlshaber der beiden rätischen Provinzen29 in der Lage gewesen, seine Flottille auf dem oberen Seeteil ein­ zusetzen und ihr sowie der Kohorte in Arbon TG zudem Auf­ gaben im Osten zuzuweisen. 2.3.3

Spekulationen zu Grenzvarianten

Die Ü berlegungen zu möglichen Grenzvarianten im Abschnitt Bodensee-Oberwinterthur ZH stützen sich auf ei24

Literatur zur Frage der Grenzverschiebung: Meyer 1 9 80, 84, Anm.

25

H owald und Meyer 1 940, 363.

1 2 5. Darunter insbesondere: Heuberger 1 950, 47-57. 26

Heuberger 1 950, 5 5 .

27

Lieb 1 967, 34, sieht

28

M itteilung von Jörg H e i ligmann, ALM, Konstanz.

29

Z u den in Rätien l iegenden Truppen siehe

Conj1uentes am Rheinmündungsdelta.

wald und Meyer 1 940, 1 37 .

22

Notitia dignitatulIl

nige Hypothesen: Pfyn und Konstanz (0) sowie das dazwi­ schen liegende Gebiet nördlich derThur gehörten zu Gal lien. Ethnische Gegebenheiten wurden möglichst beibehalten oder wieder berücksichtigt. Grenzen richteten sich nach klaren Landmarken, d.h. in der Ebene an Bächen und Fl üssen, im Gebirge an Wasserscheiden. Der Zürichsee samt dem heute verlandeten östlichen Seeteils (Linthebene) gehörte zu Gal­ lien, der Walensee zu Rätien. Sollte sich die spätrömische Präfekturengrenze an der alten Volksgrenze orientiert haben - das Aufleben alter Gren­ zen erleben wir heute ständig - ergeben sich mehrere Varian­ ten fUr sinnvolle Abschnittsgrenzen. Leider bildet sich der Grenzverlauf südlich des Boden­ sees nirgends im Gelände ab. Man darf deshalb ungehindert spekulieren. Wenn man annimmt, die Grenze sei irgendwo zwischen Konstanz (0) und Arbon TG gelegen, so drängen sich als klare Landmarken der Arboner Forst auf, der Räter und Helvetier trennte, und die von Erlen TG herkommende und bei Romanshorn TG in den Bodensee mündende Aach . Bei der Suche nach der Westgrenze des Arboner Forstes stossen wir auf der Anhöhe nördlich der Sitter bei Muolen SG auf den Flurnamen «Pfin»30. Nach Johann Jakob Sulzberger führte hier noch im 1 8 . Jh. ein Marktweg durch, der Arbon TG mit B ischofszell TG verband3 1 • Er weist darauf hin, dass sich hier die Kirchspiele Arbon und Bischofszel l berührten. Recht intensiv mit diesem zweiten «Pfin» hat sich Philipp Egger-Perler beschäftigt32. Er geht davon aus, dass der Orts­ name auf eine lateinische Grenzbezeichnung der Form «ad fines» oder «adfinem» zurückgeht. Egger versteht den Wei­ lernamen «Pfin» als eine der nicht so seltenen, gelehrten mit­ tel lateinischen Wortschöpfungen geistlicher Provenienz und datiert die Entstehung des Kunstnamens frühestens ins I . Viertel des 9. Jhs. Anhand von vier Quel len belegt Egger, dass der Weiler eine lange Tradition als «Grenzort» aufweist. Für das 7. Jh. lasse sich hier die Grenze des Arboner Forstes ausmachen. Ob der Arboner Forst auch im 3. und 4. Jh. hier endete oder sein Saum weiter westlich zu suchen ist, ist nicht ge­ klärt. Denkbar wäre es aber, dass er bis zur Aach reichte. Daraus ergeben sich fUr den Raum zwischen Bodensee und derThur zwei mögliche Grenzvariante n , die sich weitgehend an gut erkennbare Geländelinien halten. Die Sitter-Thur-Variante richtet sich zunächst nach dem bei Egnach TG mündenden Wi lerbach und dessen Zufluss, den Bärgbach, der heute zwischen Steinebrunn TG und Muo­ len SG die Kantonsgrenze markiert, und fUhrt dann über Muolen und die Höhe von

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i m Katalog aufgenommen wu rd e n . Ich h a l te dies für ei n e n k l aren Hinweis darauf) dass der i mm er wieder erwähnte kai serzeitl iche vicus Ad Fines s e hr wahr­ 1 16. s c h e i n l i c h n i cht be s ta nd Die doch recht zah l rei chen Funde

all S

de r F l u r «H eerenzieglem - L 6 o h ne systematische A u s ­

grabungen entdeckte Münzen -

ner villa rustica " 7.

stammen vermutl i c h aus ei­

Für diese Arbe i t wichtig ist der Bl ick auf d i e wahr­ scheinlich direkt mit der Benutzung des Kastells ve rb un d e­ nen Prägungen, die über 95 % des B e s tan de s ausmachen. Auch wenn einige Münzen mI r sehr g rob bestimmt werden Peter 200 1 .

1 15

Der Katalog fUhrt 748 Obj ekte a u f, darin n i cht erfasst sind 2 Prägun­

gen der Eidgenossenschaft aus dem 20. Jh. sowie 5 Obj ekte, bei de­

i st, ob

es

s il;h um Münzen hande l t . Di ese Objekte figu­

rieren aber in der Übersichtstabel le zusammen m i t 20 Stücken

1 16

aus

den Grabungen 2 00 1 . Es könnte auch sei n , dass der viclls ursprünglich am Thurübergang lag und e iner Überschwemmungskalaslrophe

zum

O p fer fie l . Zur

S iedlu ngsfonn: Eb nö the r und Sch ucany 1 998, 6 7-97; Pauli-Gabi,

1 17

Steiner und WibU: 2 002 , 76- ) 3 1 .

Zur Fundslel l e : JbSGUF 80, 1 997, 256; Kel ler/Reinenh 1 925. 252

mit der älteren Literatur.

82

ab e r ke i n e ge pr ägt? G i b t es v i e l leicht ganz andere G runde?

B e re i ts d i ese

zei gen , dass zusätzliche Informa­ tionen nötig s i nd, u m e i n i ge rm a ss en s t i c hh alt i ge Aussagen zu Frage n

erhalten . E i n e geei gnete Methode i st der Vergleich von M ünz­

Markus Peter (200 1 ) für Kaiseraugst AG erfolgre ich unternommen hat. Dab e i w i rd deutl ich, welche E igen s c h a fte n (etwa das Feh l en bestimmter Typen oder Zeitabschnitte) o ffe nbar hi st ori s c h e De utungen erl a u b e n u n d we lche ni cht. Ein e D ars te l l u n g der Resultate in vers c h i e d en en D i agram men kann di esen Ver­ gl e i ch veransc hau l i chen . Dass die Münzreihe i n Pfyn m i t n i cht genau datierten Prä g un g en der K a is er Honorius (Regierungszeit 393-423 n. Chr. ) und A rcadius (3 95-408 n. e hr. ) abbricht (Abb. 92 aIb ) , reihen verschiedener F undorte, w i e es etwa

ist n icht aussergewöhnl ich u n d entspri c ht dem Befund in d en

mei sten spätanti ken

m i l itäri s c h en

A n l agen im Gebiet der den kai­ s e rl i ch e n M ün zstätten nach Ad Fines ist demnach späte s te ns im I . Jahrzehnt des 5 . 1hs. e i ngestel l t worden . Tn dieser Zei t geht ganz a l lgemein d i e Produkt ion von B ronzemünze n in v ielen M ü nzstätten des weströ m i schen Re i che s stark zu­ heut ige n N ordo s t sehweiz. Die K l e i ngel dzufuhr aus

ruc k .

Vie l e spätrö m ische M ün zre i hen i n den Grenzprov inzen

des Reiches - so auch d iej eni g e von Pfyn - zeigen einen cha­

1 14

nen [rdgl il;h

bedeutet das Feh l e n von

Münzen in einem be s t i ounten Ze itabschn itt fLir d i e Geschich­

rakteristischen Verl a u f (Abb. 9 3 ) : Prägungen der 20er) 3 0er un d 40er Jahre d e s 4. Jhs . b i l den stets ein Schwergewi cht der F u n d e . Aus der Zeit um und nach 3 5 0 n. ehr. s in d dagegen deu t l i c h weniger S tü ck e gefunden worden. Erst in d e r Zeit um 370 n . ehr. scheint nochma l s vermehrt K le i n ge l d nach Pfyn gel a n gt zu s e i n . In e i ne r Grafik als Kurve d a rg e s t e ll t e rgi bt d i ese u ng l e i ch e Verte i l ung der P rägungen auf die Zeit­ epochen mehr o d er we n i ger deutl ic h zwei «Kamel höckem, d i e h äufig als j ewe i l i ge «B l üte z e i te n » oder «Zeiten besonde­ re r Aktivitäten» i nterpreti ert werden. Dazvv i schen und um

Münzfunde aus Pfyn bis 2001 Prozenta nteile der Gesamtreihe pro Epoche sowie der d rei wichtigsten Fund bereiche n 775 Stück =

45%

= ===r=== = = = == =

40% 1

35%

30% 1-----

1 1-----

25%

• Tota l

F u n d m ü nzen

D G ra bung 19 76 (Ost)

20%

o G ra b u n g 1987

(Ost)

� Gra b u n g 1991

(West)

15% 10% 5% 0% � :;:;

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