Wirtschaftliche Entwicklungstrends in Kunst und Kultur: Gutachten im Auftrag des Bundesministers des Innern [1 ed.] 9783428475827, 9783428075829

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Wirtschaftliche Entwicklungstrends in Kunst und Kultur: Gutachten im Auftrag des Bundesministers des Innern [1 ed.]
 9783428475827, 9783428075829

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SCHRIFTENREIHE DES IFO-INSTITUTS FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG Nr. 132

IFO-INSTITUT FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG

Wirtschaftliche Entwicklungstrends von Kunst und Kultur Gutachten im Auftrag des Bundesministers des Ionern von

Marlies Hummel Cornelia Waldkireher

DUNCKER & HUMBLOT I BERLIN · MÜNCHEN

Die Deutsche Bibliothek- CIP-Einheitsaufnahme

Hummel, Marlies: Wirtschaftliche Entwicklungstrends von Kunst und Kultur : Gutachten I von Marlies Hummel ; Comelia Waldkircher. Im Auftr. des Bundesministers des lnnem. - Berlin ; München : Duncker und Humblot, 1992 (Schriftenreihe des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung ; Nr. 132) ISBN 3-428-07582-X NE: Waldkircher, Comelia:; lfo-Institut für Wirtschaftsforschung

Statistisches Bundes amt, \.Ii esbaden

Beruf , Ausbi ldung und Arbeits · bedingungen de r Er werbstätigen ( Fachserie 1, ~eihe 4.1 . 2)

Statistisches Bundesamt, Wi esbaden

Sozia l versicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer (Fachserie 1, Reihe 4.2) Amtliche Nachrichten der Bundes · ans ta l t für Arbeit, Arbeits sta ti s t i k - Jahres zahlen und Sonde r aus wertungen dies e r Stati s tik

Statistisches Bundesamt, Wiesbaden

Sonstige Quellen

SoziaLvers i cherungspfl ichtig Beschäftigte, Arbeitslose und offene Stellen

II

II

3 Hummel/Waldkircher

33

Statistisches Bundesamt, ~iesbaden

und

Bundesanstatt fü r Arbe i t, Nürnberg

Ins ti t ut für Ar be i tsma r kt und Beruf s f or schung , Nür nber g

i I

I I

Übersicht 3 (Fortsetzung)

Titel/Quelle

Sachberelch

Produkt i answerte, Wert-

Vo lkswirtschaftliehe Gesamt -

schöpfung

Statistisches Bundesamt,

rechnungen

Wiesbaden

---i

Konten und Standardtabe ll en (Fachserie 18, Reihe 1>

Ergebnisse nach Wirtschaftsbereichen (Kreuztabellen) (fachserie 18, Reihe S. 11)

Input- Output-Tabellen (F achserie 18, Reihe 2)

Per sonaL des öffentlichen Dienstes (Fachserie 14, Re ihe 6) und Sonde r auswertungen dieser

Personal und Ausgaben der

I

Herausgeber

öffentlichen Haushalte

I I

Statistisches Bundesamt, \Jiesbaden

Stat is tik

I

Rechnungsergebnisse der öffent-

II

l ichen Haushatte für Bi ldlX'Ig, Yi ssenschaft und Kultur (fachserie 14, Reihe 4) und Sonderauswertungen dieser Stat i stik

I II I

I

Dokumentat i onsdi ens t Bildung und Kultur

I I I

Statistisches Jahrbuch deutscher Gemeinden

I I I

!

Städte in Zah t en

I

I

I

!

I I I !

I I I I

Ums ä tze

Umsatzsteuer (Fac hserie 14, Reihe 8)

34

I I

Statistisches Bundesamt, Wiesbaden

I I

I I

I I I I I

Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder, Bom Deutscher St&dtet ag, Köln Verband Deutscher St ädteStatistiker, Nürnberg

Statistisches Bundesamt, Wiesbaden

Übersicht 3 (Fortsetzung)

Sachbereich

Titel/Quelle

Herausgeber

Zusatzguet l en für einzelne Bereiche Selbständige Künstler und Publizisten

Ei nkoomensteuer (Facnserie 14, Reihe 7. 1) Bericht de r Bundesr egierung über die Lage der Freien Berufe in der Bundesrepublik

Deut schland

Sonderauswertungen der KiJnst lersoz i a Lkasse

Statistisches Bundes amt, loli esbaden

I

Deutsche r Bundes tag, Sonn

I I I

Landesvers 1cherungsansta l t Oldenburg·Bremen

I Presse· und Verlagswesen

Presse

Stati s ti sches Bundesamt, Wi esbaden

( Fachserie 11,Rei he 5 )

Kostenstruktur im Großhandel, bei Buch· u.ä. Verlagen (Fachserie 2, Reihe 1.2.1) Buch- und Buchhandel in Zahlen

Börsenverein des Deut schen Buchhandels , Frankfurt

Beri cht der Bundesregierung übe r die Lage der Medi e n in de r

Deutscher Bundesta g , Sonn

Bundesrepubl i k Deutschland

Theater und Orchester, Musik

II Theaters tatist k i

I

I I

I !

I i !

Mus i kstat ist i k., Musikl eben

De ut sche r Mus ik rat, Sonn

Musi k a lmanach

Deutscher Mus i kr a t , Bann

Fina nzi e rung der Theater und Orchester in der Bundesrepub l ik Deutschland

Kultus mini s teri um Rh einland· Pfalz (H. Ludwig ), Mainz

Das Orcnester

Deutsche Orches t e rve r e\ni · gung, Hamburg

I

35

I

I

Deutscher Bühnenverei n , Köln Genossenschaft Deutscher BUhnenangehöriger , Harnburg

I Ph ono Press

3•

I

Deutsches Bühnenjahrbuch

I und Kulturpo li t ik

I I

I

I

Bundesverba nd der Phono· gr a phi s che n Wir tschaft e.V., Hamburg

I I I I

Übersicht 3 (Fortsetzung)

Titel/Quelle

Sachbere i eh

Film- und Videowirtschaft

Filmwirtschaft (Fachserie 11, Reihe 6) F; lmstat ist i sches Taschenbuch

Herausgeber

Statistisches Bundesamt, Wiesbaden Spi tzenorgani sat ion der Filmwirtschaft e. V.,

Wiesbaden

Geschäftsberichte der Filmförde r ungsanstatt

Fi lmförderungsanstal t, Berl in

Medienstatist i k.

Deutsches Video-Institut, Bert in

IVO

Hörfunk und Fernsehen

I

II

in eigener Sache

Interessengemeinschaft der Videothekare Oeutschlands e.V., Oüsseldorf

ARD- Jahrbuch

ARD-Büro, Frankfurt

ZDF Jahrbuch

Zweites Deutsches Fernsehen, Mainz

Direktorenkonferenz der

OLM-Jahrbuch

landesmedienans tat ten,

München

Medi enspiegel

Institut der Deutschen Wirtschaft, Kö ln

Privatfunk in der Bundes ·

Institut der Deutschen Wirtschaft, Köln

Deuts che Bibliotheksstatist i k

Deutsches Bibliotheks· instl tut, Berl in

Mate r ialien aus dem Ins titut

lns t i tut für Hus eums kunde, Berl in

Hande l s- und Gaststätten· zählung (Fachserie 6, Heft 1)

Statistisches Bundesamt, Wiesbaden

Beschäftigung, Umsatz, Waren·

Statistisches Bundesamt, 'Wies baden

republ ik Deutschland

I I I I I

I

Bibliotheken, Arch 1ve

Mus een, Kuns tausstelLungen

I I

I I für Museumskunde I

Kunsthandel

I

Ii

Lagerbes tand und II eingang, Investitionen im Einzethande l (Fachserie 2, I Reihe 1.3)

36

Übersicht 3 (Fortsetzung)

Sachbere i eh

Titel/Quelle

Fotografie und Werbung

I !

SFF -Betri ebsverglei eh

Bund Frei schaffender FotoDesigner, Harnburg

Werbung

Zentralausschuß der Werbewi rtschaft , Bonn

Geschäftsberichte der ARW-

Arbeitsgemeinschaft Rund-

Gesellschaften

Kunsthochschulen

( Fachserie 11, Reihe 4.1 und

I

Oie Musikschulen

I Vo l k.shochschul en

I

Statistisches Bundesamt,

I I

i

I

Stat i stische Mitteilungen des

Wiesbaden

Verband deutscher Mus i k-

I schulen e.V. ,

! Deutschen Volk.shochschul Verbandes

We1 tere ZusatzquelLen

funkwerbung, München

Studenten an Hochschulen

\Hrtschaft und Statistik)

Musikschulen

Herausgeber

i

I I

i I I

Bonn

Pädagogi sehe Ar be i tsstelle

des Deutschen Vo l kshochVerbandes, Frank f urt

K.ostenstruktur der Unternehmen im Bergbau und i m Verarbeitenden I Gewerbe I (Fachserie 4, Reihen 4.3.1 b i s I 4.3 . 3) I

Stat 1st 1 sches Bundesamt, Wies baden

Beschäftigte, Umsatz und l nve· stitionen der Unternehmen und Betr iebe im Bergbau und im Ver· a r bei tenden Gewerbe (Fachserie 4, Reihen 4 . 2 . 1 b i s 4.2 . 3)

Statistisches Bundesamt, 'Wiesbaden

I I I

I I I I I I I

Stati s tisches Bundesamt , Wiesbaden

Handel, Gastgewerbe, Rel seve rkehr! (fachserie 6, Reihen 1·4) I

Statistisches Bundesamt, 'Wies baden

Kostenstruktur 1m Handel und Gastgewerbe (fachserie 2, Reihen l. 2. ;,

1 . 2.2 , 1.2, 1.4)

I

I

37

I

II i

l

!

Produktionswerte Die Produktionswerte geben nach der Definition des Statistischen Bundesamtes "den Wert der von inländischen Wirtschaftseinheiten produzierten Güter (Waren und Dienstleistungen) an". 1 l Sie werden i.d.R. ohne die Umsatzsteuer aus-gewiesen. Für die Kulturbereiche, die dem Unternehmenssektor zuzurechnen sind, werden hier die Verkäufe von Waren und Dienstleistungen aus eigener Produktion sowie von Handelsware erfaßt. Außerdem wird berücksichtigt, inwieweit fertige und halbfertige Erzeugnisse aus eigener Produktion zu Lagerbestandsveränderungen führen, bzw. inwieweit die Unternehmen durch selbsterstellte Anlagen ihren Kapitalbestand erhöht haben. Damit umfassen die Produktionswerte -die Umsätze (i.d.R. ohne Umsatzsteuer), - die Lagerbestandsveränderungen bei selbsterstellten Gütern und die - selbsterstellten Anlagen. Bei staatlichen Institutionen und bei Institutionen, die den privaten Organisationen ohne Erwerbszweck zugerechnet werden, wie z.B. öffentlichen Theatern und Museen bzw. Theatern und Museen, die als eingetragener Verein geführt werden, wird eine andere Berechnungsmethode gewählt . Hier wird der Produktionswert "durch Addition der Aufwandsposten dieser Einheiten ermittelt".2' Bruttowertschöpfung Interessiert man sich für die (eigene) "wirtschaftliche Leistung"3l der Sektoren, so ist die Bruttowertschöpfung der geeignete Indikator. Sie wird ermittelt, indem von den Produktionswerten die sogenannten "Vorleistungen" (ohne die absetzbare Umsatzsteuer) abgezogen werden. D.h. Güter, die von anderen Wirtschaftseinheiten bezogen werden (Handelsware, Rohstoffe, sonstige Vorprodukte , Hilfs- und Betriebsstoffe, Brenn- und Treibstoffe , andere Materialien, Transportkosten, Postgebühren 1) 2)

3)

Statistisches Bundesamt ( 1990), Fachserie 18, Reihe 1. 3, Konten und Standardtabellen s. 67 •. Statistisches Bundesamt ( 1990), Fachserie 18, Reihe 1. 3, Konten und Standardtabellen s . 69 . Statistisches Bundesamt ( 1990), Fachserie 18, Reihe 1. 3, Konten und Standardtabellen s. 75. 38

u.ä.) werden den untersuchten Wirtschaftsbereichen nicht als eigene wirtschaftliche Leistung zugerechnet. Diese Berechnungsmethode gilt für alle Wirtschaftsbereiche, die dem Unternehmenssektor zugeordnet sind. Die Bruttowertschöpfung eines Wirtschaftsbereichs ist ein Indikator für seinen Beitrag zur Entstehung von Einkommen im Inland. Sie enthält außer den Abschreibungen und den vom Sektor zu zahlenden Produktionssteuern (abzüglich Subventionen) als wesentliche Bestandteile die im Sektor entstandenen Erwerbs- und Vermögenseinkommen. Letztere werden auch als "Nettowertschöpfung zu Faktorkosten" bezeichnet und umfassen die Einkommen aus unselbständiger Arbeit und die Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen. Zur Verdeutlichung: Die Einkommen aus unselbständiger Arbeit umfassen die Bruttolöhne und -gehälter und die (tatsächlichen und unterstellten) Sozialbeiträge der Arbeitgeber. 1 ) Die Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen sind eine Restgröße. Sie messen die Summe der Betriebsergebnisse einschließlich der Verzinsung des Fremdkapitals und können z.B. bei hohen Verlusten durchaus ein negatives Vorzeichen haben. Bei den Institutionen des Staatssektors wie z.B. den öffentlichen Theatern und Museen, und bei Institutionen, die den privaten Organisationen ohne Erwerbszweck zugerechnet werden und nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet sind, werden die Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen nicht berücksichtigt. Bei ihnen ergibt sich die Bruttowertschöpfung durch Addition der von ihnen gezahlten Einkommen aus unselbständiger Arbeit, den Produktionssteuern und den Abschreibungen auf das reproduzierbare sachvermögen. 2 ) Anlageinvestitionen Die Anlageinvestitionen beschreiben den Wert der Käufe von Anlagen und den Wert selbsterstellter Anlagen eines Jahres. 3 ) Hierzu zählen neue Bauten, neue Ausrüstungen sowie Kä ufe (abzüglich Verkäufe) von gebrauchten Anlagen und Land. Sie um-

1) 2)

3)

Vgl. zu den Einzelheiten Statistisches Bundesamt {1990), Fachserie 18, Reihe 1.3, Konten und Standardtabellen s. 80 f. Statistisches Bundesamt (1990), Fachserie 18, Reihe 1 . 3, Konten und Standardtabellen s. 76. Statistisches Bundesamt {1990), Fachserie 18, Reihe 1.3, Konten und Standardtabellen S. 72 f. 39

schließen alle Produktionsmittel, die im Produktionsprozeß länger als ein Jahr genutzt werden. Geringwertige Wirtschaftsgüter sind davon jedoch ausgenommen. Die Anlageinvestitionen sind "Bruttoanlageinvestitionen", d.h. Abschreibungen sind nicht abgesetzt. Beschäftigung Neben den Kenngrößen für die wirtschaftliche Leistung von Sektoren werden die Erwerbstätigen in den Konten und Standardtabellen des Statistischen Bundesamtes ausgewiesen. zu den Erwerbstätigen werden alle Personen gerechnet, die einer oder auch mehreren Erwerbstätigkeiten nachgehen. Hierzu zählen die Selbständigen, die mithelfenden Familienangehörigen und die abhängig Beschäftigten (u.a. Arbeiter, Angestellte, Beamte, Richter) . Sie werden auch nach Wirtschaftsbereichen erfaßt und nach dem Inlandskonzept (Arbeitsortkonzept) ausgewiesen. Damit werden alle Personen, d.h. auch Einpendler, erfaßt, die ihre Erwerbstätigkeit bei inländischen Wirtschaftseinheiten ausüben. Geht ein Erwerbstätiger mehreren Tätigkeiten nach, so dient seine (zeitlich) überwiegende Tätigkeit als Zuordnungsmerkmal. Auf diese Weise werden Doppelzählungen vermieden. Daß die Erwerbstätigen in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen anders abgegrenzt sind als in den Statistiken zur Bevölkerung und Erwerbstätigkeit (Arbeitsmarktbeobachtung), sei an dieser Stelle vorab betont. Die Arbeitsmarktbeobachtung geht vom Inländerkonzept (Wohnortkonzept) aus. Damit werden Einpendler aus dem Ausland vernachlässigt, Auspendler in das Ausland werden dagegen ein ezogen . 1 l Daneben besteht eine weitere Besonderheit, die gesamtwirtschaftlich nicht ins Gewicht fällt, im Zusammenhang mit den künstlerischen Berufen jedoch bedeutsam ist: Personen, deren Einkommen nicht überwiegend aus Erwerbstätigkeit stammt (z.B. Personen, die überwiegend vom Einkommen ihrer Angehörigen leben oder Arbeitslose, die einer kurzfristigen Beschäftigung nachgehen), sind ebenfalls erfaßt.

1)

Für eine ausführliche Darstellung der verschiedenen Methodischen Ansätze vgl. Wollny, H. und K. Schoer (1982), Entwicklung der Erwerbstätigkeit 1970 bis 1981. Ergebnis der Revision der Erwerbstätigenzahlen, in Wirtschaft und Statistik 11, s. 769 ff. 40

2.2.2 Datensituation "Die Ergebnisse der Volks- und Arbeitstättenzählung 1987 zeigten, daß die seit 1970 fortgeschriebenen Erwerbstätigenzahlen das Niveau um rund eine Million Personen unterschätzten." 1 l In der Folge hat das Statistische Bundesamt eine rückwirkende Revision der Erwerbstätigenzahlen durchgeführt. 1990 legte es neu berechnete Ergebnisse der Erwerbstätigen vor, die im Gutachten im Rahmen der Beschreibung der Erwerbstätigkeit in Kulturberufen in vollem Umfang berücksichtigt werden konnten. Im Anschluß an die Revision der Erwerbstätigenzahlen hat das Statistische Bundesamt eine Revision der Sozialproduktsberechnung in Angriff genommen. Bei Abschluß des Gutachtens lagen die sektoralen Ergebnisse der amtlichen Neuberechnungen noch nicht vor. Sie konnten im Gutachten deshalb nicht berücksichtigt werden . Sofern eigene Schätzungen auf der Basis von Erwerbstätigenangaben durchgeführt werden mußten, wurden die neuen Erkenntnisse verwendet. Da die Hochrechnungen des Ifo-Instituts für die Produktionswerte, die Wertschöpfung und die Investitionen in der Vorläuferuntersuchung überwiegend auf der Basis der (unveränderten) sozialversicherungspflichtig Beschäftigtendurchgeführt wurden, blieben die wirtschaftlichen Kenngrößen für das Jahr 1984 im wesentlichen unverändert.

1)

Hanefeld, U. (1990), Erwerbstätige 1970 bis 1979. Revision der durchschnittlichen Erwerbstätigenzahlen, in: Wirtschaft und Statistik 4, s. 245. 41

B Der Kunst- und Kultursektor in der Bundesrepublik Deutschland

Im Zentrum der Studie stehen die Schaffung und Verbreitung von Kunst und Kultur. Welche Entwicklungstrends sich in den achtziger Jahren abgezeichnet haben, werden im Rahmen eines Kernuntersuchungsbereichs zunächst ausführlich erläutert. Besonderes Augenmerk verdienen die Künstler, deren Kreativität entscheidende Anstöße für den gesamten Kulturbereich 1 iefert. Schriftsteller und Publizisten, Komponisten und Musikschaffende, bildende Künstler und Filmemacher, aufführende Künstler (Schauspieler, Musiker u.a.), aber auch künstlerisch-technische Berufe werden eingehend untersucht. Die Impulse, die von ihnen ausgehen, werden von Verlagen, den Musik- und Sprechtheatern, der Tonträgerindustrie, von Film, Hörfunk und Fernsehen, von Museen und Galerien einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Diese Unternehmen und Institutionen unterlagen in den achtziger Jahren einem starken Anpassungsdruck. Die Einführung neuer Techniken, Umbrüche in der Marktstruktur und im rechtlichen Ordnungsrahmen sowie Änderungen im Nachfrageverhai ten der Konsumenten erforderten einen Strukturwandel. Die konjunkturellen Einbrüche zu Beginn der Dekade, die die öffentlichen Haushalte auf Sparkurs zwangen und die privaten Haushalte zur Ausgabenzurückhaltung nötigten, verschärften die strukturellen Anpassungsbedürfnisse. Wie sich diese Einflußgrößen auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirkten, wird für jeden der Kernuntersuchungsbereiche vorgestellt . Eng verbunden mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Kernuntersuchungsbereiche sind alle nachgelagerten Sektoren, wie z.B. der Buchhandel oder der Vertrieb von Tonträgern. Die Wechsellagen dieser Bereiche und ihre wirtschaftliche Entwicklung gilt es ebenso zu untersuchen wie die Aktivitäten der vorgelagerten Bereiche, wie z.B. die Papierherstellung, die Druckereien und Bindereien oder die Hersteller von Druckmaschinen, die in den achtziger Jahren große Rationalisierungsaufgaben zu bewältigen hatten. Die ökonomisch bestimmten Ursachen des Kernuntersuchungsbereichs und seiner vor- und nachgelagerten Bereiche werden vom gesellschaftlichen Wertewandel überlagert, der der Kultur einen hohen und zunehmenden Rang einräumt. Inwiefern sich dieser Wandel auf die wirtschaftlichen Bedingungen nicht nur des Kulturschaffens, sondern auch der Aus- und Weiterbildung in 42

Kunsthochschulen, Musikschulen und Volkshochschulen auswirkt, ist ebenso zu berücksichtigen wie das geschärfte Bewußtsein um die Bewahrung des historischen Erbes, z.B. in der Denkmalpflege. Der Beitrag des Kunst- und Kulturbereichs zur Entstehung von Einkommen und Beschäftigung und zum wirtschaftlichen Wachstum wird in dieser Untersuchung nach der wirtschaftlichen Leistung der Untersuchungsbereiche, der Anzahl der Beschäftigten und den Investitionsausgaben bestimmt. Daß dies gerade bei den Künstlern eine unzulässige Verkürzung bedeutet, sei nochmals betont. Um die Bedeutung der Künstler und Publizisten für den Kunstund Kulturbereich hervorzuheben, wird der Quantifizierung deshalb ein Abschnitt über Kulturberufe und ihre Verflechtung in den Kulturbetrieb der Bundesrepublik Deutschland vorangestellt. Bei dieser Betrachtung nach Berufsgruppen ist auf eine Besonderheit hinzuweisen: Die Angaben zu den Erwerbstätigen enthalten auch solche Personen, deren überwiegendes Einkommen nicht aus der Erwerbstätigkeit stammt (Arbeitslose, die einer kurzfristigen Beschäftigung nachgehen und Personen, die überwiegend vom ~inkommen ihrer Angehörigen leben). 1

Künstler und Angehörige sonstiger

1.1 Entwicklung der Erwerbstätigkeit sonstigen Kulturberufen

Kultur~erufe

in künstlerischen und

Wichtige Grundlagen für die Erfassung der Anzahl der Erwerbstätigen in künstlerischen und sonstigen Kulturberufen 1 l sind die Volks- und Berufszählungen. Sie wurden zuletzt 1970 und 1987 durchgeführt. Wegen der Fülle des Datenmaterials wurden die hier interessierenden Ergebnisse der Volkszählung 1987 erst im Februar/März 1991 veröffentlicht. Sie beruhen, wegen der unterschiedlichen Teilnahmebereitschaft einzelner Berufsgruppen z.T. allerdings ebenfalls auf Schätzungen.

1)

Für eine Abgrenzung der erfaßten Berufe vgl. den Anhang. 43

Für eine Beschreibung der Entwicklung am aktuellen Rand bieten sich ergänzend die Daten des Mikrozensus an. 1 >Für die vorliegende Studie hat das Statistische Bundesamt dem Ifo-Institut Sonderauswertungen des Mikrozensus 1989 zur Verfügung gestellt. Um Aussagen über die Entwicklung der Erwerbstätigkeit ableiten zu können, hat das Ifo-Institut ergänzend Sonderauswertungen des Mikrozensus aus dem Jahr 1980 erhalten. Darüber hinaus werden die jüngsten Statistiken der Bundesanstalt für Arbeit über sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Arbeitslose und offene Stellen für Aussagen über die Arbeitsmarktsituation der künstlerischen und sonstigen Kulturberufe berücksichtigt. 1.1.1 Erwerbstätige und Selbständige 1987 und 1989 Die jüngst veröffentlichten Ergebnisse der Volkszählung zeigen, daß im Jahr 1987 rund 298 000 Personen in künstlerischen und sonstigen Kulturberufen erwerbstätig waren. Dies entspricht 1,1 % aller Erwerbstätigen in der Bundesrepublik Deutschland. Trotz der beträchtlichen Revision der Erwerbstätigenzahlen in Kulturberufen wie auch in der Gesamtwirtschaft, die das Statistische Bundesamt nach der Volkszählung vorgenommen hat, ist das gesamtwirtschaftliche Gewicht der Kulturberufe somit unverändert. Die Künstler (Musiker, darstellende Künstler und bildende Künstler, Grafiker) und die ihnen zugeordneten Berufe (Dekorationen- und Schildermaler, künstlerische und zugeordnete Berufe der Bühnen-, Bild- und Tontechnik, die Raum- und Schauwerbegestal ter, die Fotografen und die Artisten) waren mit rund 164 000 Personen die größte Gruppe dieser Erwerbstätigen (für Einzelheiten vgl. Abb. 1). Am zweitstärksten waren die schriftwerkschaffenden und -ordnenden Berufe vertreten (rund

1)

Dies ist eine Repräsentativerhebung, die von 1976 bis 1982 in zweijährigem Turnus herausgegeben wurde und - nach kurzer Pause - seit 1985 wiederum in Zweijahresabständen erscheint. Sie erlaubt - zusätzlich zu den Volks- und Be-rufszählungen - eine zeitnahe Betrachtung einzelner Berufsgruppen. 44

I Abb. 1

Erwerbstätige in Kulturberufen 1987 - Ergebnisse der Volkszählung in 1000 (insgesamt 298)

Selbatändlge ln künallerlachen und zugeordneten Berufen (50) Oelateawlaaenachattler

(lnogeaamt 15)

Künatler, zugeordnete Berufe (lnageaamt 16•)

Lehrer für mualache Fächer (lnogeaamt 21)

Publlzlaten, Dolmetscher und Bibliothekare (lnageaamt 99)

Selbständige Publizisten, Dolmetacher und Bibliothekare (17) Quelle: Statlatlachee Bundeaamt, Berechnungen des tlo-lnetltuts

99 000 Publizisten, Dolmetscher, Übersetzer und Bibliothekare, Archivare und Museumsfachleute). Zur zahlenmäßig kleinste Gruppe, als "sonstige Kulturberufe" zusammengefaßt, rechnen die Lehrer für musische Fächer und die Geisteswissenschaftler (rund 36 000 Personen) . Über die Anteile der Selbständigen in diesen Berufsgruppen hat das Statistische Bundesamt nur aggregierte Daten der Volkszählung publiziert. Sie liegen im Vergleich mit den Selbständigenanteilen bei der Gesamtheit aller Berufsgruppen ( 8, 5 %) aber deutlich höher ( 17,7 % bei Publizisten, Dolmetschern, Bibliothekaren bzw. 30,7 %bei Künstlern und zugeordneten Berufen). Jüngste Angaben über die Erwerbstätigkeit und tiefer gegliederte Angaben über den Anteil der Selbständigen in künstlerischen und sonstigen Kulturberufen hat das Statistische Bundesamt im Rahmen des Mikrozensus 1989 erarbeitet, die auf die

45

neueren Ergebnisse der Volkszählung abgestimmt wurden. 1 l Die Anzahl der Erwerbstätigen in den Kulturberufen beläuft sich den amtlichen Schätzungen zufolge im Jahr 1989 auf 312 000 Personen (vgl. Tab. 2). Für das Jahr 1989 rechnet das Statistische Bundesamt nach den Ergebnissen des Mikrozensus mit 83 000 Selbständigen in künstlerischen und sonstigen Kulturberufen. In der Mehrzahl sind hier die Künstler und die zugeordneten Berufe vertreten (65 % Tabelle 2 Erwerbstätige und Selbsständige in Xulturberufen 1989 - Ergebnisse des Mikrozensus•> -

Nr. der

Berufsordnung

Erwerbstätige

~~~~:b) 821 822 823

Pu b li zi s ten

Dolmetscher, Über setzer

Publ i zisten, Da lmet~cher, Bib 1 i o thekare

831 832 833 834 835

Musiker

Darstell ende Künstl er Bild e nde Küns tler, Gr af H e r

Deka r at ionen-, Schilderma ler"

Künst 1 . u . zugeordn. Beru f e d er Bühnen-, Bild- und Tontechn ik Raum- , Schauwer"beges ta 1ter

836 837 838

Se1b-

ständige

Erwerbst ä t ige

in 1 000

Bibl 'i o t he kar e , Arc hiva r e , Museumsfac h 1eute

82

darunter:

Fo t ografen Arti sten, Berufssportler, künstler isc he Hilfsberufe

darunter:

Se1b-

ständige

Antei 1

de r Se1b-

s tänd igen i n ~c )

~

54 16

16 6

17. 3 5, 1

19. 3 7' 2

29,6 37, 5

36

1

11 ' 5

1 '2

2, 8

105

22

33, 7

26,5

21,0

24 20 47 3

7 4 24

k. A.

7, 7 6.4 15, 1 1' 0

8,4 4, 8 28 , 9

29,2 20,0 51 ' 1

18 30 23

2 6 8

0, 0 5,8 7, 4

0 ,0 2 ,4 9, 6

11 ' 1

20, 0 34,8

k .A.

k.A.

5

2

0,0

0,0

40,0

170

54

54,5

65,1

31,8

Le h rer f ür musische Fäc her Gei s tes wi ssenscha ft l e r"

23 14

5 2

7,4 4, 5

6,0 2, 4

21 ' 7 14, 3

875, 882

Sons tige Ku l tu rberu fe

37

7

11 '9

8 ,4

18, 9

82, 83, 875,882

Ku 1 turber-ufe insgesamt

31 2

83

100

100

26, 6

27 742

2 463

83

Künst l er und zugeordne te Berufe

875 882

nachr icht 1 i c h: All e Ber-ufsgr-uppen

8, 9

a) Differenze n si nd rundungs bedingt . b ) Sys tematik d e r Kl a ssifiz i eru ng der Ber uf e , Aus g a be 19 75.

c ) In

7. der Erwerbstät igen de r Ber ufs g ruppe.

Quell e: Stat i st i sches Bundesamt , Berechnungen des lfo - Ins titu ts .

1)

Die Ergebnisse der amtlichen Schätzungen des Mikrozensus aus dem Jahr 1987, die in früheren Untersuchungen des IfoInstituts dargestellt wurden, können daher nur mit Einschränkungen zum Vergleich herangezogen werden. 46

aller Selbständigen). Besonders ausgeprägt ist der Hang zur Selbständigkeit bei den bildenden Künstlern, von denen jeder zweite eine selbständige Existenz hat. Hohe Selbständigenanteile von über 30 % haben außerdem die Artisten, 1 > die Dolmetscher und Übersetzer sowie die Fotografen.

1.1. 2

Entwicklung Jahren

der

Erwerbstätigkeit

in

den

achtziger

Um die Entwicklung der Erwerbstätigkeit beschreiben zu können, würde sich grundsätzlich eine Gegenüberstellung der Ergebnisse der beiden letzten Volkszählungen aus den Jahren 1970 und 1987 anbieten. Wegen unterschiedlicher Abgrenzungen 2 > ist dies jedoch nicht möglich. Deshalb wird die Entwicklung der Erwerbstätigkeit auf der Basis der amtlichen Schätzungen der Mikrozensen der Jahre 1980 (revidierte Ergebnisse) und 1989 charakterisiert. In diesem Zeitraum hat sich die Erwerbstätigkeit in der Gesamtwirtschaft nur langsam erhöht. Die Zahl aller Erwerbstätigen ist von 27,0 Millionen Personen auf 27,7 Millionen Personen gestiegen. Im Durchschnitt der Jahre bedeutet dies eine Veränderungsrate von 0,3 %. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Entwicklung bei den Kulturberufen besonderes Gewicht. In diesen Berufen hat die Erwerbstätigkeit schneller zugenommen ( 2, 5 % im Durchschnitt der Jahre). Die Dynamik ist im wesentlichen auf die Publizisten, Künstler, und hier vor allem auf die bildenden Künstler und Grafiker, die Lehrer für musische Fächer sowie die Publizisten, Dolmetscher und Bibliothekare, Archivare und Museumsfachleute zurückzuführen. Wie sich die einzelnen Berufsgruppen entwickelt haben, zeigt Tabelle 3 im Detail.

1) 2)

Einschl. Berufssportler. So hat das Statistische Bundesamt für das Jahr 1970 für einzelne Berufsgruppen nur die Erwerbstätigkeit der Wohnbevölkerung mit deutscher Staatsangehörigkeit ausgewiesen. 1987 wurde diese Unterscheidung nicht getroffen, so daß alle Erwerbstätigen unabhängig von der Nationalität erfaßt werden. 47

Tabelle 3 Entwicklung der Erwerbstätigen und Selbständigen in Kulturberufen 1980 bis 1989 - Ergebnisse des Mikrozensua•> -

Nr. der

;~:~:b)

Veränder ung 1980/ 89

Berufsordnung

Erwerbs-

tätige

Se1bs t ä ndige

Erwerbs-

tätige

in

in 1 000 821 822 823

Publizisten Dolmetscher, Übersetzer Bibliothekare, Archivar"e, Museumsfachleute

82

Pub lizi s ten, Dol met scher, Bi bl iothekare

831 832 833 834 835 836 837 838 83

t-\Js i ker"

Darstellende Künstler Bildende Künstler, Grafiker Dekarat i onen-, Schi 1denna 1er Künstl. u. zugeor-dn. Berufe der Bühnen-, Bild- und Tontechni k Raum-, Schauwer"'begesta 1ter Fotografen Art i sten, 8el"'ufs s pol"'tler, künstleri sche Hi lfsbel"'ufe

6 3

4,0 2,3

5,4 8, 0

10

X

3, 7

X

29

10

3, 5

7, 0

7 1 6 0

3

3,9 0,6 1,5 0,0

6, 4

X

-1 3

3, 7 -0,7 0,5

X

2,0 X

- 1.7 5,4

X

5,8

X

11

1, 5

2,6

9 4

875,882

Sonstige Kultur"ber-ufe

82,83, 875, 882

Ku 1 turberufe i nsge s amt

Alle Berufsgruppen (in Mill. )

X

2

Geisteswissenschaftler

nac hri c ht l ich:

X

4

21

875 882

Lehr er für musische Fächer"

xcl

16 3

5 -2 1

Künstler und zugeordnete Beruf e

Se1bs t ändige

X

5, 7 3,8

13

1

4,9

1, 7

62

22

2,5

3,5

769

148

0,3

0, 7

X

X X

a) Differenzen sind l"'undungsbed i ngt.

b) Systematik der' Klassifiziel"'ung der' Bel"'u fe, Ausgabe 1975. c) Ver"änder"ung im Durchschnitt der" Jahr-e.

Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnungen des Ho-Ins tituts.

Bemerkenswert ist auch die Entwicklung der Selbständigen in den Kulturberufen. Sie haben sich seit 1980 um fast 22 000 Personen höht. Dies entspricht einer durchschnittlichen Veränderung von 3, 5 % pro Jahr. Besonders ausgeprägt war der Trend zur Selbständigkeit bei den schriftwerkschaffenden Berufen (Dolmetscher, Übersetzer und Publizisten) sowie bei den Künstlern, und hier vor allem bei den Musikern und bei den bildenden Künstlern. Die Ursachen dieser raschen Entwicklung der Erwerbstätigkeit sind vielfältiger Art. Zum einen reflektieren sie, wie das Ifo-Institut in anderen Untersuchungen gezeigt hat, die Trends zur Internationalisierung der Wirtschaft und zu einer Informa48

tions- und Freizeitgesellschaft, in nehmenden Stellenwert einnimmt, zum gebotsbedingt: Die Angebotsschwemme chen Akademikerbereich erzwingt den digkeit.

1.1. 3

der die Kultur einen zuanderen sind sie auch anim geisteswissenschaftliSchritt in die Selbstän-

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, lose und offene Stellen für Kulturberufe

Arbeits-

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Für das Jahr 1990 weist die Bundesanstalt für Arbeit insgesamt 215 600 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in künstlerischen und sonstigen Kulturberufen aus (für Einzelheiten vgl. Tab. 4). Dies entspricht 1 % aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Verfolgt man die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten seit 1978, so zeigt sich auch hier eine Dynamik, die die Entwicklung in der Gesamtwirtschaft übertrifft. Sie ist bei den Geisteswissenschaftlern und Lehrern für musische Fächer besonders ausgeprägt. Bewegung zeigt sich auch bei den Publizisten, den künstlerischen und technischen Berufen der Bühnen-, Bild- und Tontechnik sowie den bildenden Künstlern und Grafikern, für die im Aufwind der Medien- und Werbeentwicklung neue Arbeitsplätze ent standen sind. Der Ausbau der Bibliotheken und Museen hat zu einer verstärkten Nachfrage nach Bibliothekaren, Archivaren und Museumsfachleuten geführt. Bemerkenswert ist darüber hinaus, daß bei einigen Kulturberufen , die im Zeitraum 1983 bis 1988 geringere Zuwachsraten aufwiesen als die gesamten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Bundesrepublik Deutschland, ab 1988 eine "Trendwende" stattgefunden hat. zu erwähnen sind hier die darstellenden Künstler und die Musiker sowie die Dolmetscher und Übersetzer.

4 Humrnel/Waldkircher

49

Tabelle 4

Sozialveraicherungapflichtig Beschäftigte 1978, 1983, 1988 bia 19908 > - jeweils aa 30. Juni Nr. der

;~~~:b)

Sozialversicherungspflichti g Beschäftigte in 1 000

Berufsordnung

Ver"änderung i m Durchschnitt

der Jahr e in

%

1978

1983

1988

1989

1990

20,9 6,3

25,3 6,1

31,6 6,4

33,6 6, 5

34,9 6, 7

3,9 -0,7

4,5 0,9

5, 2 2, 7

4, 4 0, 5

23, 7

26,3

31,1

31,5

32,5

2,1

3, 5

2, 2

2, 7

Bibliothekare

50,9

57,7

69,1

71,7

74,1

2, 5

3, 7

3,6

3, 2

831 832 833 834 835

Musiker

12,9 12,1 15, 3 4, 9

13,4 12,4 16,0 4, 9

14,0 13,0 19,2 5, 2

14,2 13,1 20,3 5, 2

14,5 14,2 21,3 5, 6

0,8 0, 5 1,0 -0,2

0,8 0,9 3, 7 1,4

1, 9 4, 5 5, 1 3, 5

1,0 1,4 2,8 1,1

836 837 838

Raum-, Schauwerbegesta 1tel"'

11,5 23,0 14,5

12,6 21,1 15,0

14,9 19,9 15, 6

15,5 20,1 15, 6

16,3 20,4 15,8

1,8 -1,7 0, 7

3,4 -1,1 0,9

4,6 1, 2 0,4

2,9 -1,0 0, 7

2 ,8

2, 5

2, 5

2, 7

3,1

- 2 ,3

0, 6

10, 7

1,0

96,9

97.8

104,4

106, 6

111 ,1

0, 2

1,3

3, 2

1,1

12,2 7, 4

14,9 12,1

15,4 13,1

16,5 13,9

7. 9 3,9

4,1 10,3

5,1 7, 4

5,8 7.1

821 822 823 82

83

Publizisten Do 1metscher, Übersetzer Bibliothekare, Archivare, Museumsfach 1eute

Publizi s ten, Do 1metscher,

Darstellende Künstler Bildende Künst ler, Grafiker Dekarat ionen-, Schildermaler Künst 1. u. zug. Berufe der Bühnen-, Bild- u. Tontechnik

Fotografen Artisten, Berufsspor-tler, künstler"ische Hilfs berufe Küns tl eri sche und

zugeordnete Berufe

1978/83 1983/ 88 1988/ 90 1978/90

875 882

Geisteswissenschaftler

8,3 6,1

875,882

Sonstige Kulturberufe

14,4

19,6

27.0

28.5

30,4

6, 3

6,6

6,1

6, 4

82,83, 875, 882

Kultur berufe zusarrrnen

162 ,3

175,1

200,4

206, 8

215,6

1, 5

2, 7

3, 7

2,4

20,1

20,1

21, 3

21,6

22,4

0,1

1,1

2, 6

0, 9

Lehrer für mus i sehe Fächer

nac hri chtl ich : All e Ber"ufs gru ppen (in Mill. )

a) Differenzen sind rundungsbedingt.

b ) Systematik der Klassifizierung der Berufe, Ausgabe 197 5.

Quelle: Bundesanstalt für Arbeit, Ber"echnungen des Ho-Instituts.

Arbeitslose und offene Stellen Die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten darf nicht losgelöst von der Ar bei tsmarktsi tuation gesehen werden, die sich in der Folge der beiden Ölpreisschocks von 1973/74 und 1979/80 deutlich verschlechtert hat: In der Periode 1978 bis 1983 erhöhte sich die Gesamtzahl der Arbeitslosen in der Bundesrepublik Deutschland von 860 000 auf 2,1 Millionen Personen; sie verharrte bis 1988 nahezu auf diesem Niveau (vgl. Abb. 2). Eine Besserung der Arbeitsmarktsituation ist erst ab den beiden Folgejahren zu beobachten (alle Angaben: Stand Ende September) .

50

Abb. 2

Entwicklung der Arbeitslosen und der offenen Stellen 1978 - 1990 in 1000 Personen

Alle Berufe

Kulturberufe Arbeitslose

2000

~

40 30

20 10

Offene Stellen

- - Alle Berufe

- - Kulturberufe

Quelle, Bundeoanatall lür Arbeit, Berechnungen deallo-lnstlluta.

Die Arbeitsmarktsituation der Kulturberufe blieb von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung nicht unberührt: Die Gesamtzahl der Arbeitslosen stieg im Zeitraum 1978 bis 1983 von 11 900 auf 27 200 und erreichte 1988 ein Maximum von 38 300. Die Entwicklung folgte in diesem Zehnjahresabschnitt dem gesamtwirtschaftlichen Trend, allerdings mit einem deutlichen Unterschied: Die Zunahme der Arbeitslosigkeit ging weniger sprunghaft vor sich. Entsprechend langsamer hat aber aber auch die Verbesserung ab 1989 eingesetzt. Daß nahezu alle Kulturberufe Strukturprobleme auf dem Arbeitsmarkt hatten, ist Tabelle 5 im Detail zu entnehmen. So hat z. B. die Nachfrage nach Leistungen der Berufsgruppe "Bildende Künstler und Grafiker" nicht ausgereicht, um einen überproportionalen Anstieg der Arbeitslosigkeit von 1 800 (1978) auf 5 ooo (1990) Personen zu verhindern; dies entspricht einer durchschnittliche Zunahme von 8,8 % pro Jahr. 4*

51

Tabelle 5 Arbeitslose in Kulturberufen 1978, 1983, 1988 bis 199o•> - jeweils am 30. Septeaber Arbeits 1ose Nr. der

;~:~:b) 821 822 823 82 831 832 833 834 835 836 837 838 83

Berufsordnung

1978 Publizisten Dolmetscher, Übel"'setzer Bi b 1 iothekare, Archivare, Museumsfachleute

Publi z i s ten, Dolmetsche r, Bi bl i othekare

Ver"änderung im Durchschnitt

der Jahr e

in 1 000

1983

1988

in

1989

0,9 0,8

1,8 1,3

2, 5 1,8

2,3 1,5

0,6

1,4

1, 7

2,0

1990

%

1978/83 1983/88 1988/ 90

1978/90

2,5 1,4

16,4 10,3

6,6 6,0

-1 , 0 -10 , 3

9,2 4,8

1,9

20,5

3, 7

5, 1

10,6

2,2

4,6

6,0

5,9

5,8

15, 5

5, 5

- 1, 9

8,2

Musiker

0,9 2,0 1,8 0,2

1,1 2,8 4,3 0, 7

1,9 4,4 5, 6 0, 7

1,9 4,2 5, 1 0, 7

1,8 4,0 5, 0 0,6

5,0 6,4 18,4 25,7

10,5 9, 5 5,8 0,0

- 1, 0 -4,3 -5,5 - 11 , 1

6,2 5,8 8,8 7,9

Bühnen-, Bild - u. Tontechnik Raum-, Schauwerbe9esta lter

0, 7 1,6 0,9

1,3 3, 5 2.2

1,9 3, 0 2,4

2,1 2, 5 2, 4

1,9 2,4 2,4

13,4 17.6 18,8

7,9 -3,1 1,8

-2, 2 - 11, 3 - 1,3

8,4 3, 5 8,0

küns tl e ri s che Hi lfsber"ufe

0, 2

0,5

0,9

0,8

0,8

18 , 8

12 ,4

- 6,6

11, 5

zugeordnete Berufe

Darstellende Künstler Bildende Künst l er, Grafiker Dekorationen-, Schildemaler Künstl. u. zug. Berufe der

Fotografen Artisten, Berufssport 1er, Küns tlerische und

8,4

16,5

20,9

19,7

18,8

14,4

4,9

- 5,1

6,9

875 882

Lehrer für musische Fächer

Geisteswissenschaft 1er

0,3 1, 0

0, 7 5, 5

1,1 10,3

1, 2 9, 6

1 ,2 9,3

18,3 40,6

10,8 13,4

4, 7 -4,8

12,8 20, 5

875,882

Sonstige Kul turberufe

1,3

6, 2

11,4

10,8

10 ,6

36,7

13,1

-3,8

19,1

82,83 875, 882

Kul t urber ufe zus arrrne n

11,9

27 . 2

38 , 3

36,3

35,1

17.9

7 ,1

- 4, 2

9, 4

864, 2

2133,9

2099,6

1880,6

1727 . 7

19,8

-0 , 3

-9,3

5, 9

nac hrichtli c h: Alle Beruf sgruppen

a ) Differenzen sind r undungsbedingt. b ) Systematik der Klass 1f izierung der Berufe, Ausgabe 1975.

Quelle: Bundesa ns talt für Arbeit, Ber"echnungen des lfo-Instituts.

Eine etwas weniger ausgeprägte Entwicklung der Arbeitslosigkeit zeigen dagegen diejenigen Gruppen, bei denen öffentliche Körperschaften die wichtigsten Arbeitgeber sind, bei denen aber gleichzeitig der Markt zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten bietet, wie z.B. die Musiker (6,2 %) und die darstellenden Künstler (5,8 %) . Bei den künstlerischen und künstlerisch-technischen Berufe der Bühnen-, Bild- und Tontechnik (8,4 %) und bei den Dekorationenmalern (7,9 %), die auch die Maler in Theater- und Bühnenwerkstätten einschließen, verlief die Entwicklung der Arbeitslosen im Durchschnitt der Jahre etwas ungünstiger. Betrachtet man die Bibliothekare, Archivare und Museumsfachleute, sowie die Lehrer für musische Fächer als "kulturvermit52

telnde Berufe", bei denen ebenfalls die öffentlichen Hände wichtige Arbeitgeber sind, der Markt jedoch nur in beschränktem Umfang Beschäftigungschancen bietet, so zeigt sich eine ausgeprägt negative Entwicklung (durchschnittliche Veränderung pro Jahr bei den Lehrern für musische Fächer: 12,8 %; bei den Bibliothekaren, Archivaren und Museumsfachleuten: 10,6 % pro Jahr). Noch problematischer ist die Veränderung der Arbeitslosenzahlen bei den Geisteswissenschaftlern (Musik- und Theaterwissenschaftler, Altertumsforscher, Philologen und Philosophen). Fügt man die Entwicklung der Arbeitslosigkeit und die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zusammen (vgl. Abb. 3), so zeigt sich, daß die Kulturberufe-abgesehen von den Raum- und Schauwerbegestaltern - insgesamt zu einem positiven Wachstum der Beschäftigung beigetragen haben, daß ihr Arbeitsmarkt aber auch von Strukturproblemen gekennzeichnet ist . Auf welche Bereiche das Wachstum der Arbeitsplätze für Kulturberufe zurückzuführen ist, wird im folgenden am Beispiel der Aktivitätsschwerpunkte der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erläutert. 1.2

Wirtschaftsbereiche mit Aktivitätsschwerpunkten künstlerischer und publizistischer Berufe

1.2.1

Aktivitätsschwerpunkte sozialversicherungspflichtig Beschäftigter in Kulturberufen im Jahr 1989

Die Aktivitätsschwerpunkte künstlerischer und sonstiger Kulturberufe wurden - wie im Vorläufergutachten - anband der Verflechtung zwischen einzelnen Berufsgruppen und Wirtschaftsbereichen geprüft. Dabei wurde wiederum differenziert nach den Bereichen - "Kunst, Theater, Film, Rundfunk und Fernsehen" sowie - "Verlags-, Literatur- und Pressewesen"

53

Abb. 3

Entwicklung der Beschäftigung und der Arbeitslosigkeit in Kulturberufen 1978/90 Veränderung im Durchschnitt der Jahre in %

Publizisten

9, 2

Dolmetscher, Übersetzer

4.8

Bibliothekare, Archivare Museumsfachleute

10.6

Musiker

6 ,2

Darstellende Künstler

6,8

Bildende Künstler. Grafiker

8 ,8

Dekorationenmaler

7, 9

Bühnen-, Bild- und Tontechniker

8 ,4

Raum-, SchauwerbegestalteT Fotografen Artisten Lehrer für musische Fächer Geisteswissenschaftler nachrichtlich: Alle Kulturberufe

-5 ,0

0,0

R

5 ,0

10,0

Sozialversicherungs pflichtig Beschäftigte

15,0

20,0

Arbeitslose

Quelle: Bundesanstalt für Arbeit, Berechnungen des lfo-lnstituts.

54

25,0 'lb

einbezogen. 1 > Außerdem wurde - wegen der Erweiterung der Abgrenzung in diesem Gutachten - der Bereich - "Bildungsstätten" berücksichtigt. Für diese Auswertung hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung an der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg Sonderauswertungen der Beschäftigtenstatistik 1989 zu Verfügung gestellt. Wie sich die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der einzelnen Berufsgruppen auf die kulturrelevanten Wirtschaftszweige verteilen, zeigt Abbildung 4 im Detail. Sie belegt wiederum, daß einzelne Berufsgruppen in hohem Maß in diesen Wirtschaftszweigen vertreten sind. Hierzu zählen die darstellenden Künstler sowie die künstlerischen und technischen Bühnenberufe und die Publizisten. Daß aber auch Beschäftigungsfelder außerhalb dieser Verteilerbereiche bestehen, läßt sich an den Berufsgruppen der Musiker (z.B. in den Tanzkapellen der Unterhaltungslokale) und der bildenden Künstler und Grafiker (z.B. in der Werbung) erkennen. Weiterhin niedrig ist der Anteil der Dolmetscher und Übersetzer. Sie nehmen im Kunst- und Kulturbereich zwar eine wichtige Funktion wahr: Sie erschließen ausländische Literatur und erleichtern damit den Zugang zu anderen Kulturen. Im Kunst- und Kultursektor finden sie jedoch wenig Arbeitsplätze als abhängig beschäftigte Mitarbeiter. Als größter Anbieter von (sozialversicherungspflichtigen) Arbeitsplätzen für Künstler und Publizisten erweisen sich im Jahr 1989 das Verlags- und Pressewesen (mit fast 21 600 Arbeitsplätzen), die Theater und Orchester (fast 20 000 Arbeitsplätze) und die Fernseh- und Rundfunkanstalten (über 16 000 Arbeitsplätze), gefolgt von der Filmwirtschaft mit mehr als 5 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Wo die Beschäftigungsschwerpunkte der Kulturberufe innerhalb der Ver1)

In der Abgrenzung der Bundesanstalt für Arbeit sind dies die Wirtschaftsgruppen 76 und 77. Sie enthalten u.a . Theater und Opernhäuser, Orchester, Kapellen, Chöre und Ballette, Varietes und Kleinkunstbühnen, Filmtheater, Filmherstellung und -vertrieb, Rundfunk- und Fernsehanstalten, Verlage, Korrespondenz- und Nachrichtenbüros sowie selbständige Künstler und Publizisten . Die Bildungsstätten enthalten die Wirtschaftsklassen 750 - 753, d.h. Selbständige Lehrer, Volkshochschulen, Museen und Galerien und sonstige Unterrichtsanstalten. 55

Abb. 4

Beschäftigungsfelder künstlerischer 1) und zugeordneter Berufe 1989

Publizisten

33610

Bühnen-, Bildund Tontechniker Darstellende Künstler Bibliothekare, Museumsfachleute

15450

31550

Musiker

14180

Bildende Künstler, Grafiker

20310

Fotografen

15580

Dekorationenmaler Dolmetscher, Obersetzer Artisten Raum-, Schauwerbegastalter

20090 0

10000

-

20000 2)

im Kulturbereich

D

30000

40000

in der übrigen

1) Sozialvers icherungspflichtige Beschäftigte. Wirtschaft 2) Wirtschaftsbereiche Bildungsstätten (WZ 750-752), Kunst, Theater, Film, Rundfunk , Fernsehen (WZ 76) sowie Verlags-, Literatur- und Pressewesen (WZ 77 der Bundesanstalt für Arbeit) . Quelle: Bundesanstalt für Arbeit.

56

teilerhereiche liegen, stellt.

ist in Tabelle 6 im einzelnen darge-

1.2 . 2 Entwicklung der Beschäftigung Wie sich die Beschäftigung in den Aktivitätsschwerpunkten entwickelt hat, wurde durch einen Vergleich mit dem Stichjahr 1983 ermittelt. Dabei zeigt sich, daß die größte Dynamik vom Medienbereich ausgegangen ist (vgl. Tab. 7): Das Entstehen des dualen Rundfunksystems und die Tendenzen im Pressewesen zu einer verbesserten Berichterstattung "vor Ort" haben zu einer Erhöhung der Arbeitsplätze in diesem Zeitraum beigetragen. Die Beschäftigungsexpansion der Filmwirtschaft (vor allem im Fernsehfilm und Werbefilm) dürfte diese Entwicklung ebenfalls in gewissem Umfang wiedergeben. In diesen drei Bereichen hat die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Künstler und Publizisten mit der höchsten durchschnittlichen Verändez:ungsrate pro Jahr zugenommen. In Absolutwerten bedeutet dies, daß von den rund 11 800 zusätzlich entstandenen Arbeitsplätzen rund 8 800 im Medienbereich angesiedelt sind. Die Theater und Orchester sowie die anderen, überwiegend öffentlichen Einrichtungen (Büchereien und Bildungsstätten) haben demgegenüber in relativ geringerem Umfang sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsmöglichkeiten für die hier erfaßten Künstler und Publizisten bereitgestellt. Dies hat dazu geführt, daß die Theater und Orchester ihre Rolle als wichtigster Arbeitgeber für die hier untersuchten Kulturberufe eingebüßt haben. 1 l

1)

Diese Entwicklung hat sich vor allem zwischen 1986 und 1989 durchgesetzt. - Für die Vergleichswerte des Jahres 1986 vgl. M. Hummel und M. Berger, a.a.O., Kapitel B.2.2. 57

Cll

Ul

nachricht lieh: Insgesamt (Anzahl)

Insgesamt

19 810

27,2

3 040

43,8

4,2

31,2 40,6 0,8

0,2 9,1 3,8 51,5

0,6 78,3 88,3 2, 2 77,9

2,3 0,8 20,9 1,6

0,6 1,8

0, 1 8,6 17,2

760-762

Theater, Orchester

750-752

Bildungsstätten

5 391

16 154

0,8 22,2

849

1,2

1,3

0,4 4,1 0, 5

39,4 14,7 47,8

2, 3

0,2 0,1 47,4 0,9

1,9 0,1 19,2 1,3

21 577

29,6

0,2

0,5 11 '7 28,5

10,4

0,0

8,0

70,1 25,2

770,774

Pressewesen

Ver lags- u.

16,8 4, 5 4,4 9,4

0, 0 0,9

765

Künstler

27,6 57,2

764

Rundfunk

7, 4

28,3 19,8 18, 4

0,4 6, 2 5, 5 8,9

0, 5

1, 1 5,8

763

Film

Quelle: Institut für- Arbeitsmarkt- und Berufsforsct-lung, Berect-lnunge n des Ho-Instituts.

a} Systemat1S;ches Verzeichnis der Bel"'\Jfsbenennungen und der Wirtschaftszwei9e der- Bundesanst alt f ür- Ar-beit.

82,83

838

836 837

Darstellende Künstler Bildende Künstler Dekorationen-, Schildef"'!Mler Künst 1. u. zug. Berufe der Bühnen- , Bild- u. Tontechnik Raum-, Schaullfftrbegesta 1ter Fotograf en Artisten , Berufssportler, künstlerische H11fsberufe

P-\Js1ker

831 832 833 834 835

Museumsfachleute

Publizisten Oo lmetscher. Übersetzer 8ib ltothekal""e, Archivare

Berufsordnung

Wi rtscl'laftsk 1assena)

0,0

5 933

8,1

---

72 754

--

600

12 476 197 2 885

72 754

0,0 0,0 0,2

6 598 10 925 3 169 448

100

100 100 100

0,3

9 332

25 799 325

Personen

nachr .: Anzahl der

100

100 100 100 100

-

100

-

100 ' 100

Insgesamt

63,2

0,0 0, 3

771-773

Bücherei en

Sozial_.,.icherungspflicntig Beschäftigte in Kulturben.fen nach Aktivitätsschwerpunkten des Kultun--eichs 1989 - Beschäfti9UOQSstruktur nach Hauptarbeitgebern-

821 822 823

Nr. der Systematika)

Tabelle 6

U1

10

0,9

künstlerische Hi lfsberufe

Zunal"rne insgesamt (Anzahl)

nachr i cht 1 i eh:

Insgesamt

Artisten, Berufssportler,

410

2,4

X

X

0,9

X

0,9 0,9

0,9

8,1

-32,9

750-752

.

Bildungsstätten

Darstellende Künstler Bildende Künstler Dekorationen-, Schildermaler Künstl. u. zug . Berufe der Bühnen-, Bild- u. Tontechnik Raum-, Schauwerbec)es ta 1ter Fotografen

Musi ker

Museumsfachleute

Bibliothekare, Archivare

Publizisten Oo lmetscher, Übersetzer

Berufsordnung

1 855

1' 7

7, 3

X

2,9 0,2

1,2 1,3 4,1 0,6

.

..

760-762

Theater, Orchester

.

935

3,2

- 14, 2

2, 7 -2,4 5,4

1, 5 5,8 -2,3

X

X

1 '9

763

Film

3 485

4,1

.

3, 2 3, 2 1 '6

0, 5 -1,4 5,4 -1' 5

6,6

6, 5 -1' 1

764

Rundfunk

162

3,6

X

X

4 423

3,9

.

X

-3,2 3,8

X

3,6 -6,5

X

X

3,8

4,1 3,4

770,774

Pressewesen

Verlags- u.

17,8

5,3 -4,7

X

- 4,3

X

..

765

Künstler

Wirtschaftsk lassena )

Que11e: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Berechnungen des lfo-Instituts.

a) Systematisches Verze ichnis der- Berufsbenennungen und der Wirtschaftszweige der Bundesansta l t f ür Arbeit.

82,83

836 837 838

831 832 833 834 835

821 822 823

Systematika)

Nr. der

537

1,6

X

X

X

X

1,6

X

. .. . .

771-773

Büchere i en

0 2 044 322 78 11 780

3,0 0,0 2,0 2,3 3, 0 11 780

364 730 590 -1

1 587

6 335 -270

nachr. :

Zunahme {Anzahl)

1,0 1, 2 3,5 0,0

3,2

4,8 -9,6

Insgesamt

Entwicklung der sazial.....,.idleru-fl1chtig Beschäftigten in Kulturi>enlfen nach Aktivitäts"""""'""'nkten des Kulturtiereichs 1983/89 - Veränderungim Durchschni tt der Jahre in % -

Tabelle 7

1.2.3 Arbeitsstätten und Beschäftigte Selbständiger 1987 Zahlreiche Angehörige von Kulturberufen entscheiden sich gegen (abhängige) Beschäftigungsverhältnisse und nutzen die Chance, selbständig tätig zu sein. Die Arbeitsstättenzählung des Jahres 1987 hat über 23 500 Arbeitsstätten Selbständiger in Kulturberufen ermittelt. Sie sind zum größten Teil "Ein-Mann-" oder "Ein-Frau-Betriebe" wie Tabelle 8 zeigt. 1.2.4 Entwicklung seit 1970 Die Entwicklung der Arbeitsstätten und der Beschäftigten von Selbständigen in Kulturberufen muß vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung gesehen werden. Im Zeitraum 1970 bis 1987 hat sich die Anzahl aller Arbeitsstätten mit einer durchschnittlichen Rate von nur 0,7 % pro Jahr erhöht; die Beschäftigtenentwicklung verlief noch moderater (durchschnittliche Veränderung: 0,6% pro Jahr). 1 l Bei den künstlerischen und sonstigen Kulturberufen entfaltete sich mehr Dynamik (vgl. Tab. 8): Spitzenreiter bei der Zunahme der Arbeitsstätten (6,1 %) waren die Dolmetscher- und Übersetzerbüros und die (hier nachrichtlich ausgewiesenen) Korrespondenz- und Nachrichtenbüros. Die Zunahme der Dolmetscherbüros kann nicht allein mit einer zunehmenden Neigung zum Schritt in die Selbständigkeit erklärt werden. Sie ist sicher auch auf den Verlust an Arbeitsplätzen für abhängig Beschäftigte zurückzuführen. Gegliedert nach Beschäftigtengrößenklassen hat sich bei Journalisten und selbständigen Künstlern vor allem der Anteil von Arbeitsstätten mit 2 bis 4 bzw. 10 bis 19 Beschäftigten erhöht. Die Nachrichten- und Korrespondenzbüros haben besonders in kleineren Arbeitsstätten mit 2 bis 4 Beschäftigten Ausweitungen erfahren, was sich aus der allgemeinen Tendenz der Medien zu einer ständigen Verbesserung der Berichterstattung "vor Ort" erklären läßt.

1)

Bundesweit hat sich die Anzahl der Arbeitsstätten von 2,3 Mill. auf 2,6 Mill. erhöht. Die Beschäftigten haben von 24,4 Mill. auf 27,0 Mill. Personen zugenommen. 60

~

0'1

11,8 14,6

42,7 36, 2

626 287 (4, 7)

1987 1970

Korrespondenz - und Nachricht enbüros

Quelle: Statistisches Bundesamt; ßer"echnungen des lfo-lnstltuts.

a) Geschätzt mit dem übergeordneten Wirtschaf tsbereich.

nac hrichtlich:

36 , 6 38,8

1,3 1,3 1, 7

17,9 18,4 15,0

80,4 79,9 82,3

23 533 21 844 12 123 ( 3, 5 )

1987 1987 1970

Insgesamt ohne Lehrer

für- rrus1sche Fächer

Insgesamt

19,7 18,5

78,6 64,4

3 410 1 239 (6, 1)

1987 1970

[;~;::~~~~...~~)

1, 2 5, 8

1,1

11,5

87,2

1 709

1,3 1,2

18, 1 14,6

1987

1, 5 1,3

Selbständige Lehrer ) für mJSische Fächera

17,5 13,5

18 434 10 884 ( 3,1 )

80,2 83,9

80,5 84,7

0,4 1,1

0,9 0,9

19,7 17,2 17,5 20,8

5 - 9

2 - 4

1987 1970

und Künstler

13 277 7 603 ( 3,3)

82,0 77,9

79,3 81,8

1

4,0 7. 7

0,3 0,3 0, 6

0,4 4, 0

0,2

0,3 0,2

0,4 0,3

0, 1 0,2

0,1 0,1

10 - 19

3,2 4, 9

0,1 0,1 0 ,3

0,1 2,3

0, 1

0, 1 0, 1

0,1 0,1

-

0 ,4

-

0,0 0 ,0 0,0

0, 7 1. 3

0, 0 0,0 0,1

1, 1 1, 4

-

-

0 ,0

-

0, 0

-

0,0 0, 6

-

0,0 0,0

0, 0 0,0

-

-

-

-

-

0,1

100 und mehr

50 - 100

20 - 49

Anteil der Arbe1tsstätten mit •• . bis unter . . . Beschäftigten i n%

Se1bständ ige Pub 11z i sten

1987 1970

1 714 3 443

1987 1987

davon: Schriftsteller Journa 11 sten

Selbständige Künstler

5 157 3 281 ( 2, 7)

1987 1970

Selbständige Schriftstell er und Journal isten

Anzahl

Jahr

loH~schaftsbereich

stätten insgesamt

Arbeits-

A..t>e1tsstätten Selbstlind1ger 1n ICulturt>erufen 1970 und 19117 nach Gröllenklassen der Beschäftigten in Klamnern: Veränderung im Durchschnitt der Jahre in %

Die Struktur der Beschäftigten nach der Stellung im Beruf deckt eine weitere Sonderentwicklung auf: In der Gesamtwirtschaft war die Anzahl der tätigen Inhaber im Zeitraum 1970 bis 1987 leicht rückläufig, die Bereitschaft der Familienangehörigen zur (unbezahlten) Mitarbeit schwand zusehends (-1,7 %) , so daß der Beschäftigtenzuwachs bundesweit ausschließlich auf die Gruppe der Arbeitnehmer (0,7 %) zurückzuführen ist. Die künstlerischen und sonstigen Kulturberufe erlebten hingegen einen "Existenzgründungsboom", der gleichzeitig zusätzliche Arbeitsplätze für abhängig Beschäftigte schuf. So haben z.B. die Gruppen der selbständigen Künstler und Publizisten verstärkt Arbeitsplätze für Arbeitnehmer bereitgestellt: Diese Beschäftigtengruppe hat bei ihnen mit 4,3 % bzw. 4,4 % im Durchschnitt der Jahre zugenommen (für weitere Details vgl. Tab. 9). Daß bei den selbständigen Künstlern und auch bei den Korrespondenz- und Nachrichtenbüros in verstärktem Maß (unbezahlte) Familienangehörige mithelfen, sei besonders betont. Dies ist ein Indiz dafür, daß mit dem Wachstum an Arbeitsplätzen nicht generell auch ein Wachstum an Wohlstand und Einkommen verbunden ist.

1.3

Entwicklung der Einkommenssituation in Kulturberufen

Die unterschiedliche Dynamik auf dem Arbeitsmarkt ist nicht ohne Einfluß auf die Höhe und Entwicklung der Einkommen in Kulturberufen geblieben. Die Datenbasis für derartige Aussagen ist allerdings sehr heterogen. Hierzu gehören die:

-

Einkommensangaben aus dem Mikrozensus, Einkommensteuerstatistik und Angaben der Künstlersozialkasse über die bei ihr Pflichtversicherten in freien publizistischen und künstlerischen Berufen.

Der Kreis der Erfaßten ist in allen Quellen unterschiedlich. Dies muß bei der Interpretation entsprechend berücksichtigt werden. Die Einkommensteuerstatistik und die Angaben der Künstlersozialkasse beziehen sich nur auf Selbständige. Der Mikrozensus liefert hingegen Hinweise auf alle Erwerbstätigen in den freien publizistischen und künstlerischen Berufen. Seine Ergebnisse werden deshalb zunächst vorgestellt. In einem weiteren Abschnitt wird die Einkommenssituation der Selbständigen gesondert untersucht.

62

Tabelle 9 Beachäftigte in Arbeitaatätten Selbständiger in Kulturberufen 1970 und 1987 nach der Stellung i• Beruf in Klammern : Veränderung im Durchschnitt der Jahre in %

W1 rtschaftsbere1ch

Jahr

Unbezahl t

Tätige I nhaber

Anz ahl

mi the 1fende Fami 11enangehöriQe

%

Anz ahl

%

Arbeitnehmer

Anzahl

%

Bes chäftigte insgesamt

Anzah 1

1987 1970

5230 3 333 (2, 7)

77,8 79,6

437 339 ( 1, 5)

6, 5 8,1

1 058 513 (4,3)

15, 7 12,3

6 725 4 185 ( 2,8)

Schr1ftsteller Journalisten

1987 1987

1 737 3 493

82,1 75,8

146 291

6, 9 6,3

232 826

11,0 17,9

2 115 4 610

Selbständ1ge Künstler

1987 1970

13 745 7 821 ( 3,4)

74,5 77 ,4

1 149 576 ( 4, 1)

6,2 5, 7

3 556 1 710 ( 4, 4)

19, 3 16, 9

18 450 10 107 (3,6)

Selbständige Publizist en und Künstler

1987 1970

18 975 11 154 (3,2 )

75,4 78,0

1 586 915 (3, 3)

6,3 6 ,4

4 614 2 223 (4,4)

18,3 15, 6

25 175 14 292 ( 3,4)

Selbständ1ge Lehrer für mus1sche Fächer•)

1987 1970

1 720

80,5

84

3. 9

334

15, 6

2 138

Dol metscher- und Übersetzerbürosa)

1987 1970

3 383 1 162 (6, 5)

70,7 24,8

291 123 (5, 2)

6, 1 2, 6

1 11 2 3 393 ( -6, 4 )

23, 2 72, 5

4 785 4 678 (0 , 1)

Selbständige Schriftstellar und Journalisten davon:

Insgesamt

1987

24 078

75,0

1 960

6, 1

6 060

18,9

32 098

Insgesamt ohne Lehrer fü.,.. ""s 1sehe Fächer"

1987 1970

22 358 12 316 (3,6 )

74 ,6 64,9

1 877 1 038 ( 3. 5)

6,3 5, 5

5 726 5 616 ( 0, 1)

19,1 29 ,6

29 960 18 970 ( 2. 7)

1987 1970

418 172 (5, 4 )

12, 2 7. 3

70 22 (7, 0)

2,0 0,9

2 932 2 175 (1,8 )

85, 7 91, 8

3 420 2 369 (2 . 2 )

nachrichtl i c h:

Korres!X)ndenz- und Nac hrichtenbüros

•) Geschätzt mit dem übergeordneten Wirtschaftsbereich .

Quelle: Statistisches Bundesamt; Berechnungen des Ifo -lnstituts.

63

Vorab sei jedoch auf eine Besonderheit des Mikrozensus hingewiesen: Er weist die Gesamthöhe des Nettoeinkommens aus, also das Einkommen aus allen Quellen, nicht nur aus der beruflichen Tätigkeit. Die Angaben stammen aus einer Selbst-einstufung der Befragten. Ihre Aussagekraft ist insofern begrenzt. 1 > Dennoch sind sie geeignet, um ein ergänzendes Bild von der Einkommenssituation in freien publizistischen und künstlerischen Berufen zu geben. Vor allem im Hinblick auf die Beurteilung der Ergebnisse der amtlichen Einkommensteuerstatistik und der Angaben der Künstlersozialkasse erweisen sie sich als hilfreich.

1.3.1

Monatsnettoeinkommen der Erwerbstätigen 1989

Für das Jahr 1989 hat das Statistische Bundesamt Ergebnisse über die Monatsnettoeinkommen von Vollzeiterwerbstätigen in freien publizistischen und künstlerischen Berufen errechnet. Sie beziehen sich auf insgesamt 230 000 Erwerbstätige mit Angaben über die Höhe ihrer Einkommen und einer wöchentlichen Arbeitszeit von mehr als 35 Stunden. Faßt man alle Kulturberufe zusammen, so sind die Einkommensklassen mit einem monatlichen Nettoeinkommen zwischen 2 200 und 3 000 DM am stärksten besetzt. Im Vergleich mit allen Berufsgruppen nehmen die Kulturberufe eine bessere Einkommensposition ein (vgl. Abb. 5). Diese Aussage gilt sowohl für die schriftwerkschaffenden und -ordnenden Berufe als auch für die Künstler und ihnen zugeordnete Gruppen. Bei näherer Betrachtung zeigt sich eine weitgehende Differenzierung (vgl. Abb. 6). Die Publizisten sind am häufigsten in der Einkommensklasse zwischen 3 000 und 4 000 DM vertreten und auch in den nächsthöheren Einkommensklassen gut repräsentiert. Alle übrigen Berufsgruppen haben ihren Schwerpunkt in niedrigeren Einkommenskategorien.

1)

Zur Problematik des Aussagewerts von Einkommensangaben nach Selbsteinschätzung vgl. Gross, K. (1973), Zur Genauigkeit von Einkommensangaben in Interviews, in: Wirtschaft und Statistik 3, s. 193 ff. und Euler, M. (1983), Genauigkeit von Einkommensangaben in Abhängigkeit von der statistischen Erfassung, in: Wirtschaft und Statistik 10 S. 813 ff. 64

Abb. 6

Verteilung der Monatsnettoeinkommen in ausgewählten Kulturberufen 1980 und 1989 Einkommen Vollzeiterwerbstätiger von ... bis unter ... DM Alle Berufe 30.0 ...., , ,••••,,••, ••,

1980 -

1989-

Alle Kulturberufe

315,0 ;:. "..:•c:.•'c.'c:":.:•.::: ••.:.:•.c: ''~··:::"..:•:.:•:.. ' "=-":.:.'.::: "'.•• :..:.c'.::"•:..:•..:c • _ _ __

··~ '"'"•'"••·

30,0

30,0

26,0

26,0

20,0

-

.

t. der Angehörigen der Beruf•gruppe

30.0

30.0

215,0

215 ,0

20,0

20,0

~

16,0

l,., , . . ,. ,. ," '"'" '" "

Künstler und zugeordnete Berufe

30,0

I

115,0

10,0

10,0

0,0

-

1000 14001800 22003000 40001500 0 u. mehr

.

Publizisten, Dolmetscher, Bibliothekare

0,0

-

unter 1000 1400 1800 2200 3000 4000 15000 DM

1000 14001800 22003000 4000 6000 u. mehr

.

S&,O

-

unt•r 1000 1400 1800 2200 3000 400015000 Olr.t

II

~

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I~

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'

0,0 L..._

_,._...,__..,__LJII-'_.l.L__:t..JE!J -

-

-

-

-

-

unter 1000 WOO 1800 2200 3000 4000 6000 DM

unter 1000 1-'00 1800 2200 3000 4000 6000 DM

100014001800 22003000 400015000 u. mehr

100014001800 22003000 40006000 u. mehr

Quelle: Statistisches Bundesamt.

5 Hummel/Waldkircher

65

0\ 0\

'

-

-

-

-

-

Musiker

- - .woo - 5000 -

daf' A~&'l~ der Btorut•orupp•

u. -hf

o,o 1

-=:~

~

- 1000 - 1400 - 1800 - HOO - 3000 - 4000 - 15000 DW

a~

1000 1.001800 22003000.0005000"".....,

~.w~W

a:~

'

1111

- - - -

- -

1000 14001800 2200 3000 40005000 u.

.,.tw

"".., 1000 'WOO 1800 2100 3000 4000 &ooo OW

11111 .II -

=-'.. ='":::'... =...::..=--- - - - - ,

Dolmetscher. Obersetzer

1000 1400 180 0 2'20 0 3000 4000!1000 u. ll'lehr

unter lOOO \4 00 1&00 2200 3000 4000 5000 0t.1

.,,a.,.togruppo ~

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10,0

10,0

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115,0

18,0

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20,0

20,0

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215,0

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30,0

215,0

315,0

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Publizisten

1000 1.ao 1800 2200 3000

0.0

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10,0

115.0

20,0

215.0

30,0 ~

1989

Darstellende Künstler

~~

'1. der An~l'aöl"9t" 3 15,0 r

1980

3tl.or -

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I -

-

1000 14001800 22003000 4 000 5000 u . ...tw

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0.0~---=-

e.o

10,0

15,0

20,0

215,0

30,0

..

315,o;. '~ ·M ~·~ -~"" ~'~~ ~:.··~•·:oo"~"!''.. ~-----,

Bibliothekare, Museumsfachleute

0,0

e.of

IO,Olllil~ ~~

...of

20,0

2M

30.0

"' der An~hofkl~n der EMr uf•gr upp•.

Bildende Künstler

Verteilung der Monatsnettoeinkommen in ausgewählten Kulturberufen

o.o~~1 a1• • • urttw 1000 l400 1&00 2200 3000 -'000 &ooo OM

10,0

20,0

30,0

40,0

150.0 -

Abb. 6

Innerhalb der künstlerischen und der ihnen zugeordneten Berufe treten deutliche Unterschiede zutage: Für die Musiker hat das Statistische Bundesamt eine annähernd gleiche Besetzung der Einkommensklassen zwischen 2 200 und 3 000 DM bzw. 3 000 und 4 000 DM errechnet, während die Einkommen der darstellenden und der bildenden Künstler deutlich niedriger veranschlagt werden. Bei den bildenden Künstlern rechnet darüber hinaus ein hoher Anteil mit einem Einkommen, das auf Sozialhilfeniveau liegt: Jeder achte Vollzeiterwerbstätige schätzt 1989 sein Monatsnettoeinkommen auf unter 1 000 DM.

1. 3. 2

Entwicklung der Monatsnettoeinkommen

Die Entwicklung der Einkommen der Kulturberufe muß vor dem Hintergrund der Entwicklung aller Berufsgruppen gesehen werden. In der Gesamtwirtschaft hat die generelle Einkommenserhöhung in der Periode 1980 bis 1989 eine "Rechtsverschiebung" der Einkommenspyramide bewirkt. Sie zeigt an, daß die Einkommen im Zeitablauf angestiegen sind. Diese Wanderung in höhere Einkommensklassen gelang jedoch nicht gleichmäßig. In der niedrigsten Einkommensklasse zeigten sich - u. a. durch die erschwerte Situation auf dem Arbeitsmarkt - verstärkte Beharrungstendenzen. Diese gespaltene Entwicklung ist bei den Kulturberufen ebenfalls zu beobachten (vgl. Abb. 5 und 6). Besonders ausgeprägt ist sie bei den bildenden Künstlern. Dort hat sich der Anteil derjenigen, die ein Monatsnettoeinkommen von unter 1 ooo DM beziehen, trotz des Booms am Kunstmarkt nur unwesentlich verändert. Das Statistische Bundesamt rechnet mit einer konstanten Anzahl von vollzeiterwerbstätigen bildenden Künstlern (insgesamt 5 000), die seit 1980 mit Monatsnettoeinkommen von weniger als 1 000 DM leben müssen.

1. 3. 3

Selbständige Steuerpflichtige und ihre Einkünfte 1980, 1983 und 1986

Da in der Auswertung des Mikrozensus auch die bei öffentlichen Institutionen wie z.B. Theatern und Orchestern angestellten Künstler enthalten sind, ist die Einkommenssituation der Selbständigen von besonderem Interesse. Sie wird zunächst im Rahmen der Angaben der Einkommensteuerstatistik untersucht (vgl.

s•

67

Tab. 10) . Ein zeitlicher Vergleich ist erst ab 1980 möglich, denn in früheren Jahren wurden die künstlerischen Berufe, die den Freibetrag nach § 18 Abs. 4 EStG erhalten haben, nicht gesondert ausgewiesen. 1 l Im Jahr 1986, dem jüngsten Jahr, für das diese - noch nicht publizierte - Statistik aufbereitet wurde, erhielten rund 13 400 Steuerpflichtige einen Freibetrag für freie künstlerische Berufe, wenn ihre Gesamteinkünfte mindestens zur Hälfte aus freier Berufstätigkeit stammten. Ihre Einkünfte aus selbständiger Arbeit beliefen sich auf über 470 Mill. DM. Damit sind die Durchschnittseinkünfte, die Künstler aus selbständiger Arbeit erzielen (rund 35 000 DM je Steuerpflichtigen) wesentlich niedriger als die aller freiberuflich Tätigen (über 104 000 DM) . Große Einkommensunterschiede zeigen sich auch, wenn man alle anderen Einkunftsarten einbezieht, die bei den Künstlern (angesichts der niedrigeren Durchschnittseinkünfte aus selbständiger Arbeit) eine größere Rolle spielen als bei anderen Angehörigen Freier Berufe. Wie sich die Verteilung der Einkünfte aus selbständiger Arbeit gestaltet (vgl. Tab. 11), läßt sich an einigen Beispielen verdeutlichen (Angaben auf 100 DM-Beträge gerundet) : 40 % der Steuerpflichtigen (rund 5 500 Künstler) haben 1986 durchschnittlich 6 300 DM aus selbständiger Arbeit verdient. 1)

Hierbei gilt es folgendes zu beachten: 1. Die Einkommensteuerstatistik erfaßt nur Steuerpflichtige, die zur Einkommensteuer veranlagt werden. Sind bei Selbständigen im Gesamtbetrag der Einkünfte z.B. keine Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit enthalten, so erfolgt eine Veranlagung nur dann, wenn das zu versteuernde Einkommen bestimmte Höchstgrenzen übersteigt (1980: 7 440 DM (zusammenveranlagte Ehegatten) bzw. 3 720 DM (andere Steuerpflichtige) . Selbständige in künstlerischen Berufen mit niedrigerem zu versteuerndem Einkommen sind deshalb in der Einkommensteuerstatistik nicht enthalten. - 2. Der gesonderte Ausweis von steuerpflichtigen künstlerischen Berufen erfolgt sowohl für einzeln Veranlagte als auch für Zusammenveranlagte. Im zuletzt genannten Fall wird die Art der freiberuflichen Tätigkeit jedoch nur dann ausgewiesen, wenn nur ein Ehegatte Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit erzielt. Zusammenveranlagte Ehegatten, die beide Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit beziehen, werden in einer Sonderrubrik zusammengefaßt, in der z.B. sowohl Künstlerehepaare als auch Zahnärzteehepaare enthalten sind. Wenn man, wie es im folgenden geschieht, nur die künstlerischen Berufe in der Abgrenzung der Einkommensteuerstatistik betrachtet, so muß man sich vor Augen halten, daß damit nicht alle Angehörigen dieser Berufe erfaßt sind. 68

Tabelle 10 Steuerpflichtige ait poaitiveD EiDkÜDfteD aua aelbstäDdiger Arbeit iD freieD küDatlerischeD BerufeD•> 1980 bis 1986 Steuer-

Gesamtbetr'ag der

pfl icht ige

Jahr

E lnkünfte aus se 1 bständi 9er

Einkünfte

insgesamt

je Stpfl.

Mi 11. DM

DM

Anzahl

insgesamt

Arbeit je Stpfl.l Anteil

Mill. DM

DM

I

r,b)

Freie künstlerische Berufe

1980 1983 1986

8588 11 011 13 438

423,1 516,3 635,5

I

49 267 46 886 47 293

I

318,6 390,7 470 ,5

37 098 35 485 35 015

I

75,3 75,7 74,0

nachr i chtlich: Alle Freien Berufea)

1980 1983 1986

263 368 285 602 327 857

I

31 033,0 31 910,4 37 458,2

117 831 111 730 114 252

I

28 729,5 30 293,8 34 149,3

109 085 106 070 104 159

Veränderu ng im Oul"chschnitt der Jahre in Freie künst ler'i sehe Berufe

1980/83 1983/86 1980/ 86

8,6 6, 9 7. 7

6,9 7, 2 7. 0

I

- 1, 6 0,3 - 0, 7

I

7,0 6, 4 6, 7

%

- 1,5 -0,4 - 1,0

I

92,6 94,9 91,2

K

I

K K

nachri chtlich: Alle Freien Beruf ea)

2, 7 4, 7 3, 7

1980/ 83 1983/ 86 1980/86

0,9 5, 5 3, 2

I

-1,8 0, 7 -0,5

I

1,8 4,1 2. 9

-0,9 -0,6 -0,8

a) Ohne beiderseits freiberufhch tätige Ehegatten; ohne Ver-lustfä lle. b) In% des Gesamtbetrags der Einkünfte.

K

I

K K

Quelle: Statistisches Bundesamt , Berechnungen des Ifo - Instituts.

Tabelle 11 Steuerpflichtige mit poaitiveD EiDküDfteD aua aelbatäDdiger Arbeit iD freieD küDatleriacheD BerufeD•> Dach OrößeDklaaseD dieaer EiDkÜDfteb> 1986

Lfd. Nr.

(1) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9) (10)

Einkünfte aus

selbständiger Arbeit in Höhe von ... bis unter ... DM

Steuerpflichtige

Einkünfte aus

selbständ i ger Arbe i t

Durch-

schnlttseinkünfte

%

Mill. DM

492 704 409 065

40,9 64,8 77,5 89,8

34,4 90,8 145,0 235,4

7. 3 19,3 30,8 50,0

6 10 13 19

260 440 930 510

und mehr

1 373 911 285 42 10

10,2 6,8 2,1 0,3 o. 1

235,1 195, 2 109,2 37,0 15,3

50,0 41,5 23,2 7,9 3,3

171 214 383 880 1 530

240 220 060 140 800

lngesamt (4)+(5)

13 438

100

470,5

100

1 1 1 1

-

75 000 100 000 200 000 500 000 1 Mi11 .

12 25 40 75

000 000 000 000

und mehr und mehr

und mehr und mehr

Anzah1

5 8 10 12

%

a) Ohne beiderseits freibel"'uf1ich tät i ge Ehegatten. b) Ohne Ve r1 ustfä11e. Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnungen des Ifo- Instituts.

69

DM

35 0150

Faßt man die beiden niedrigsten Einkunftskategorien zusammen, so wird offenkundig, daß sich zwei Drittel aller Künstler (rund 8 700), die 1986 den Freibetrag nach§ 18 Abs. 4 EStG erhalten haben, mit durchschnittlichen Einkünften von etwa 10 400 DM bescheiden mußten. In den untersten drei Einkunftskategorien sind etwa drei Viertel aller Künstler vertreten, die insgesamt durchschnittliche Einkünfte aus selbständiger Arbeit in Höhe von 13 900 DM erzielten. -

Wenn man noch eine weitere Einkommensklasse mit einbezieht, so werden 90 % aller freien Künstler erfaßt, ihre Einkünfte aus selbständiger Arbeit erreichen jedoch nur den Durchschnitt von 19 500 DM.

Der Personenkreis mit hohen Einkünften aus freier künstlerischer Tätigkeit ist dagegen sehr klein: 285 Personen (rund 2 % der hier untersuchten Steuerpflichtigen) erreichten Einkommenskategorien von 200 000 DM und mehr. Sie erzielten zusammen fast ein Viertel aller Einkünfte aus freier künstlerischer Tätigkeit (insgesamt 109 Mill. DM oder 380 ooo DM je Steuerpflichtigen). Davon gelang es genau 42 Künstlern (0,3 %) , ' in die Einkunftskategorie von mehr als 500 000 DM vorzustoßen. Nur zehn Steuerpflichtige (0,1 %) haben 1986 in der Bundesrepublik Deutschland Einkünfte in Höhe von mehr als 1 Mill. DM deklariert. Ihre Durchschnittseinkünfte lagen bei 1,5 Mill. DM. Damit gehören die Künstler, wie das Ifo-Institut bereits in der Vorläuferuntersuchung gezeigt hat, weiterhin zu den Gruppen, die Chancen haben, in Spitzeneinkommenspositionen vorzudringen. Die Risiken, in sehr niedrigen Einkommenskategorien zu verbleiben, sind allerdings besonders groß. Dies zeigt sich zumindest für die Jahre 1980 bis 1986: Die Steuerpflichtigen haben - wie es die Entwicklung der Selbständigen erwarten läßt - zugenommen. Der Zuwachs war auch im Vergleich mit allen Freien Berufen besonders ausgeprägt. Bedingt durch die konjunkturelle Verlangsamunq und die damit verbundene Arbeitsmarktsituation gingen die durchschnittlichen Einkünfte aus selbständiger Arbeit je Steuerpflichtigen gleich70

zeitig zurück (vgl. oben Tab. 10). Diese Entwicklung traf die Künstler jedoch nicht gleichmäßig; sie führte vielmehr zu einer weiteren Verstärkung der ungleichen Verteilung. 1 >

1. 3. 4

Nettoeinkommen aus selbständiger publizistischer und künstlerischer Tätigkeit 1988

Aktuellere und tiefer gegliederte Angaben über die Einkommenssituation Selbständiger in künstlerischen und publizistischen Berufen liefert eine Sonderauswertung der Künstlersozialkasse für das Jahr 1988. Das Durchschnittsjahreseinkommen der Versicherten betrug 18 770 DM (nach Abzug aller Ausgaben, die durch ihre selbständige Tätigkeit bedingt waren). Dies entspricht 1 560 DM pro Monat (vgl. Tab. 12) . Tabelle 12 Nettoeinko. .en der Künatler nach Aktivitätabereichen 1988 in DM Aktivitätsbereich

Jahreseinkommen DM

Monatseinkommen DM

Wort

24 640

2 050

Bildende Kunst

18 770

1 560

Musik

16 090

1 340

Darstellende Kunst

13 980

1 170

Alle Bereiche

18 770

1 560

Quelle: Künstersozialkasse, Berechnungen des lfo-Instituts.

Zwischen den einzelnen Aktivitätsbereichen bestehen jedoch deutliche Unterschiede, die innerhalb der einzelnen Aktivitätsbereiche zu weiteren Differenzierungen führen (vgl. Übersicht 4). Beim Vergleich mit den Werten der Einkommensteuerstatistik fällt eine Übereinstimmung auf: In den Klassen mit Einkünften aus selbständiger Arbeit von weniger als 75 000 DM waren 1986 etwa 90 % aller freiberuflichen Künstler vertreten. Diese

1)

Dies wurde anhand eines Vergleichs der Lorenzkurven für die Jahre 1980 und 1986 geprüft. Er zeigte, daß die Kurve des Jahres 1980 etwas näher an der Kurve der Gleichverteilung lag als im Jahr 1986. 71

Gruppe erzielte Durchschnittseinkünfte aus selbständiger Arbeit in Höhe von 19 500 DM, eine Größenordnung, die mit den Angaben der Künstlersozialkasse in Einklang gebracht werden kann. Außerdem sei nochmals gesondert darauf hingewiesen, daß die Künstlersozialkasse 1988 etwa 34 000 selbständige Künstler und Publizisten versichert hat (1990: rund 40 000). Gegenüber dem Personenkreis der Künstler, der in der Einkommensteuerstatistikerfaßt wird (13 400 Personen), liegt somit eine breiter angelegte Abgrenzung vor: Während in der Einkommensteuerstatistik nur solche Personen erfaßt werden, deren Einkünfte zum überwiegenden Teil aus freiberuflicher Tätigkeit stammen, kön-

72

-.J

...

Regisseur (Filmemacher), Choreograf

16 940

Quelle: Künstlersozialkasse, Berechnungen des Ifo-Instituts.

Bereich Musik insgesamt

Chorsänger "Ernste Mus1k" Jazz-, Fr ee- und Rockmusi ker

Instrumentalsol1st "Ernste Musik"

Mus1kbearbe1tel"" (Arl""angeur)

Pädagoge, Ausbilder 1m Bereich Musik Sonstige Tätigkeit 1m Bereich "-'sik

Tanz- und Popm.as1ker 0r"chesteni'IJsiker" 11 Er"nste to\Jsik"

Unterhaltungs- und Kunrusiker

L 1ed- und Or-ator-1ensänger

Sänger für Unterhaltung, Show, Fo1klore Kape 11me1 ster, 01 r \~nt Oper-, Operetten-, Musicalsänger Sonstiger künstlef"isch- technischer Mi tar beite!"" Chor leitet'

Komponist

Bereich Bildende Kunst i nsgesamt

Wer befotograf GJ"'afik-, IndustriedesigneJ"', Layoute,. KaJ"'i katuJ"'iSt, Tric k-, Comicszeichner, I llust,.ato,. Künstlerischer Fot ogl'"af , Lichtbildner Sonstige Tätigkei t im Bereic h Bildende Kunst Videokünstler Male,., Zeichner, künstleri scher Grafiker Por trät-, Genre-, Landschaftsmaler Bildhauer Pädagoge, Ausbilder i m Berei ch Bildende Kunst Graveur Gold-, Silbersctvnied, Emailleur Ke,.ami ke,., Glasgesta ltel'" Textil-, Holz-. Met al l gesta lter Experimente 1 ler Künst l er Per f onnance / Akt i ons künst l er

Bereich Darstellende Kunst i nsgesamt

Sonst19er künstlerisch-techn i scher Mitarbeiter Bühnen-, Film-, Kc;;stüm-, Mas keobi ldner Regieassistent Pädagoge, Ausbilder i m Berei ch Darstellende Kunst Ballett-Tänzer, Bal l ett-Mei ster Unterha 1tungskünst l e r I Artist Sonstige Tätigkeit im Bereich OaJ"'stellende Kunst DramatunJ Schauspieler, Kabarettist Theaterpäda9oge Fi gurens pieler (Puppen, Mari onetten)

Sprecher, r-bclel"ator Conferencier, Diskj ockey, Quizmaster

Tät1akeitsber-eich Bi l dende Kunst 53 060 23 940 23 000 22 460 17 670 17 290 16 020 15 320 14 550 14 350 14 280 12 790 12 640 12 020 11 BBO 11 000 8 010

Tlit1gke1tsbere1ct.n

Tät 1ake1 tsbere·ich Darstellende Kunst

~.....

Texter, L1brett1st

25 820

990

580

040 670 620 010 980 720 070 490 270

[)1

43 35 32 30 26 24 24 21 19 14 12

e1.-.t1g

Tätigkeitsbereich ,..._,s1k

Bereich Wort insgesamt

Wissenschaftlicher Autor Kritiker

Über"setzer"

Sonst1ge Tät 1gke1 t PR-Fact-mann Bildjour-na list, -bel"'ichterstatter, Pressefotograf Vortragstätigkeit Journa 11 st, Redakteur Autor für Bühne, Film, Funk, TV Schriftsteller, Dichter, Belletrist Lektor

Tät1gke1tsbere1ch Wort

nocn

- 1n [J1 je Künstler -

. w . r . s n e t - 1 - der ICünstler 1988

750 870 130 760 090 430 780 550 330 620 310 530 270 530

20 850

47 550 3B 130 37 300 31 240 23 690 20 780 16 980 16 070 14 940 14 180 13 630 11 400 9 360 9 150 8 670 7 570

[)1

15 700

39 33 21 19 18 15 14 14 13 12 12 11 11 9

[)1

""

rt

::r

0

(ll .....

tr ID 11

c::::

nen die Versicherten der Künstlersozialkasse ihre Einkommen durchaus mit umfangreichen (aber nicht sozialversicherungspflichtigen) Nebeneinnahmen aufbessern. Die Möglichkeit zu Nebeneinnahmen erklärt auch Abweichungen gegenüber dem Mikrozensus, dessen Nettoeinkommen auch sonstige Einkünfte und Unterstützungen enthalten. Von einem zeitlichen Vergleich der Einkommensentwicklung der Versicherten, der grundsätzlich ab 1983 möglich sein müßte, wird - wegen der sukzessiven Ausweitung des Versichertenkreises - jedoch Abstand genommen.

1.4

Umsätze der Selbständigen

1.4.1.

Umsätze zwischen selbständigen Künstlern und Vermarktern 1988

Über die Umsätze zw i schen selbständigen Künstlern und Publizisten und den Vermarktern ihrer Leistungen (Verlage, Theater und Orchester, Theater- und Konzertveranstalter, Var ietes, Museen, Galerien, Kunsthandel, Herstellern von bespielten Bild- und Tonträgern, Hörfunk und Fernsehen, Werbung) liegen nur Anhaltspunkte durch die Angaben der Vermarkter gegenüber der Künstlersozialkasse vor . Im Jahr 1988 haben diese Vermarkter 1 100,3 Mill. DM als Entgelte für selbständige Künstler gemeldet . 1 l Das entspricht etwa 50 % der steuerbaren Umsätze von selbständigen Künstlern und Publizisten (2 265,0 Mill. DM). Auch wenn man unterstellt, daß eine Untererfassung vorliegt, so dürfte die Struktur der finanziellen Verflechtung zwischen den Vermarktern und den Versicherten dennoch aufschlußreich sein. Von größter Bedeutung sind all diejenigen Künstler, die dem Bereich Wort zugeordnet werden: Auf sie entfallen 59,3 % der

1)

Einschließlich der Entgelte, die für die Ausgleichsvereinigung Verlage und die Ausgleichsvereinigung Kunst festgelegt worden sind. Bei der Datenaufbereitung durch die Künstlersozialkasse ist die Ausgleichsvereinigung Verlage - anders als die Ausgleichsvereinigung Kunst - nicht den einzelnen Verlagsgruppen zugeordnet worden. Bei beiden Ausgleichsvereinigungen werden die Gesamtumsätze als Maßstab herangezogen, nachdem ein repräsentativer Prozentsatz für die zu zahlenden Honorare an Künstler festgelegt worden ist. 74

Entgelte. 1 > In den Bereichen Musik (15,6 Kunst (9,2 %) und Bildende Kunst (15,9 %) entsprechend geringer (vgl. Tab. 13).

%) , Darstellende sind die Anteile

Wegen des hohen Gewichts der Künstler im Bereich Wort ist es nicht weiter verwunderlich, daß auf der Seite der Vermarkter die Verlage (Buch-, Presse- und sonstige Verlage) einschließlich der Presseagenturen dominieren: Sie haben 49,5 %der Entgelte gemeldet. 2 > Damit sind sie die wichtigsten Nachfrager nach künstlerischen bzw. publizistischen Leistungen und liegen mit weitem Abstand vor der Werbung 3 > (16,2 %), den Rundfunkund Fernsehanstalten (9,1 %) sowie den Herstellern bespielter Bild- und Tonträger (6,0 %). Wenn man die Nachfrage (vgl. Tab. 13) nach selbständigen Leistungen der Künstler einzelner Gruppen näher betrachtet, zeigt sich folgendes Bild: Die Künstler des Bereichs Musik sind in erster Linie von Musikschulen (24,5% der Entgelte), Theater- und Konzertveranstaltern (22,4 %) und den Herstellern bespielter Bildund Tonträg~r (15,5 %) abhängig. Die Künstler im Bereich Darstellende Kunst haben erwartungsgemäß einen Schwerpunkt ihrer Einnahmen bei den Theatern (23,9 %) . Die Werbung (31,7 %) erweist sich jedoch als wichtigster Nachfrager. Die Künstler im Bereich Bildende Kunst, zu denen auch dieGrafikerund Fotografen zählen, erzielen 57,2 %der Entgelte im Bereich der Werbung. Die zweitwichtigste Vermarktergruppe (18,0 %) sind die Verlage und Presseagenturen. Museen, Galerien und Kunsthandel tragen nur zu 14,0 % zu den Entgelten bei. Die Künstler im Bereich Wort sind im wesentlichen auf zwei Vermarktergruppen, die Verlage und Presseagenturen (73,8 %) sowie die Rundfunk- und Fernsehanstalten (11,7 %) angewiesen.

1) 2)

3)

Einschließlich der Entgelte, die für die Ausgleichsvereinigung Verlage festgelegt worden sind. Einschließlich der Entgelte, die für die Ausgleichsvereinigung Verlage festgelegt worden sind. Einschl. Werbung für das eigene Unternehmen. 75

Tabelle 13 Entgelte der Veraarkter für selbständige Künstler ia Jahr 1988 nach Tätigkeitabereichen sowie Unternebaen und Einrichtunge•> - in \ der Tätigkeitsbereiche -

Tätigkeitsbel'"'e i c he der Künstler Unternehmen

und Einrichtungen

Darst.

Bildende

Alle

Wort

Musik

Kunst

Kunst

Buch.ver-1age Pressever 1age Sonstiger Verlage Presseagenturen

13,1 23,0 10, 5 0, 7

0,6

2, 9 5, 3 4,3 2,8

4, 7 5,8 5, 3 2, 3

Verlage , Presseagenturen Verlage, Pr"esseagenturen und Ausgleichsvereinigung Verlageb )

47' 3

4, 5

15,3

18,0

33,1

73,8

4,6

15,3

22,6

49,5

Orchester Theater - , Konzertverans ta 1t e r Variete, Zirkus

Theater

0,3 4,1 0, 2 -

7' 9 11,9 22,4 0,1

23,9 2, 1 6, 0 0, 7

0, 9 1,1 0,6 -

3, 7 4,6 4,2 0,1

Veranstaltungen insgesamt

4, 6

42,3

32,7

2,6

12,7

0,1

-

0, 3 0,2

2,8 0,3

12,1 1 '9

2,3 0,4

Museen. Galer-ien, Kunsthande 1

0,1

0, 5

3, 1

14,0

2, 7

l-ler"bung Werbung für das Unternehmen

3, 5

1' 7

23,4

41 '3

11 , 1

2, 7

1,3

8,3

15,9

5,1

Galerien, Kunsthandel

Museen

eigene

Mus; kschu 1en

Herstellung bespielter Bild- und Tontr"äger" Rundfunk-, Fer-nsehansta 1ten

Insgesamt

-

3, 9

-

Bereiche

8,9 15,1 8,1 1,1

-

24,5

0, 2

-

3,8

3, 6

15,5

11,6

2, 5

6,0

11' 7

9,6

5, 5

1,1

9,1

100

100

100

100

100

652,4

171 '4

101,0

175,5

59,3

15,6

9, 2

15,9

nachri c htlich : Entge 1te der" Vermarkter

(in Mi 11 . DM)

Anteil des Bereichs {in%)

1 100,3 100

a) Differ enzen in den KOfi'ITlastellen sind rundungsbedingt. b) Die Ausgleichsvereinigung Verlage ist - anders als dle Ausg leichsvereinigung Kunst - nicht den einzelnen Verlagsgruppen zugeordnet wor den. Bei beiden Ausgleichsverei nigungen werden die Gesamtumsätze als Maßstab herangezogen. nachdem ein repräsent at iver Prozentsatz für die zu zahlenden Honor a re an Künstler festge legt worden ist. Quelle: Künstlersozialkass e, Berechnungen des Ifo-lnstitut s.

76

Tabelle 14 Nettoeinkomaen der Künstler und (Brutto-)Ausgaben der Vermarkter•> 1988

Nettoeinkommen der Künstler

Ausgaben der Vermarkter

Mill. DM

Mill. DM

Bildende Kunst

267,8

175,5

152,6

Musik

119,1

171,4

69,5

37,7

101,0

37,3

Wort

144,3

652,4

22,1

Insgesamt

568,9

1 100,3

51,7

Bereich

Darstellende Kunst

Einkommen/ Ausgaben

'

a) Verlage, Theater/Orchester und Theater-/Konzertveranstalter, Varietes, Zirkus, Museen, Galerien, Kunsthandel, Werbung, Musikschulen,· Hersteller von Bild- und Tonträgern, Rundfunk- und Fernsehanstalten. Quelle: Künstlersozialkasse, Berechnungen des Ifo-Instituts.

Die Verflechtung zwischen Künstlern und Vermarktern liefert allerdings kein vollständiges Bild von den Umsätzen, die aus selbständiger künstlerischer oder publizistischer Arbeit entstehen, denn sie erfaßt die "Selbstvermarktung" nicht. Die Relation "(Netto-) Einkommen der Künstler 1 (Brutto-) Ausgaben der Vermarkter" im Bereich Bildende Kunst ist nur ein Indikator dafür (vgl. Tab. 14). Untererfassungen dürften aber auch in anderen Bereichen auftreten, so z.B. im Bereich Musik, in dem die Aktivitätsschwerpunkte nicht ausschließlich bei Wirtschaftsunternehmen des Kulturbereichs zu suchen sind. 1 l Deshalb werden im folgenden diejenigen Umsätze vorgestellt, die die Selbständigen in Kulturberufen im Rahmen ihrer Umsatzsteuererklärung 1988 deklariert haben. 1.4.2 Steuerbarer Umsatz im Jahr 1988 Die Umsatzsteuerstatistik des Statistischen Bundesamts erfaßt alle Steuerpflichtigen mit ihrem steuerbaren Umsatz, sofern dieser Umsatz 20 000 DM übersteigt. Für folgende Gruppen liegen detaillierte Angaben vor: Selbständige Schriftsteller, Selbständige Journalisten,

1)

Vgl. hierzu oben Abschnitt 1.2 77

Selbständige gner), Selbständige Selbständige Selbständige Selbständige

bildende Künstler (einschl. Grafiker und DesiKomponisten und Musikbearbeiter, Bühnen-, Film- und Rundfunkkünstler, Lehrer für Kunstunterricht und in Dolmetscher- und Übersetzungsbüros.

Weitere selbständige Künstler, die die Statistik nicht unter den oben erwähnten Wirtschaftsgliederungen ausweist, sind in anderen Bereichen enthalten. So sind die Filmhersteller z.B. unter der Rubrik "Filmherstellung" erfaßt, die Fotografen unter der Rubrik "Fotografisches Gewerbe". Eine weitere Besonderheit der Erfassung muß hervorgehoben werden. Die Umsatzsteuerstatistik liefert keine Aufschlüsse darüber, ob z.B. ein bildender Künstler ausschließlich freiberuflich tätig ist, oder ob er seine Umsätze aus selbständiger Arbeit erzielt, ansonsten aber als beamteter Professor an einer Kunsthochschule tätig ist. Die Anzahl der Steuerpflichtigen darf deshalb nicht unmittelbar zum Vergleich mit der Anzahl der Selbständigen herangezogen werden. Im Jahr 1988, d.h. im jüngsten Jahr, für das die Angaben der Umsatzsteuerstatistik vorliegen, sind in dieser Wirtschaftsgliederung rund 19 000 Steuerpflichtige erfaßt (vgl. Tab. 15). Sie haben steuerbare Umsätze in Höhe von 2,7 Mrd. DM erzielt. Die durchschnittlichen Umsätze je Steuerpflichtigen liegen bei 141 700 DM. Wie sich die Umsätze innerhalb ausgewählter Gruppen der Selbständigen verteilen, kann für diese Untersuchung erstmalig mit Hilfe einer Sonderauswertung der Umsatzsteuerstatistik durch das Statistische Bundesamt gezeigt werden (für die Details vgl. Tab. 16). Sie verdeutlicht, daß die unteren Umsatzgrößenklassen besonders stark besetzt sind: Jeweils rund ein Drittel der Steuerpflichtigen erwirtschaftet Umsätze zwischen 20 ooo DM und 50 000 DM bzw. 50 000 DM und 100 ooo DM. Der durchschnittliche Umsatz der beiden unteren Umsatzgrößenklassen liegt in Größenordnungen von 50 ooo DM je Steuerpflichtigen.

78

ID

-.J

Selbständi ge Künstler"

Insgesamt

folls1k- u.a. Kunstunterricht

Selbst. Lehrer für

Wirtschaftsz~1ge.

751 13 774

404

7 252

6 124

10 772

1 364 128

969 89

19 012

1 124

9 527

1988

62,8 1 851,4

39,9

2 693,7

98,6

1 487,8

1 050,4

142,3

98,9

151,7

168,7 106,5

317, s 26, 7

201,3 18,0

147,7 156,5

168,3

975,3

132,8

150,2

128,1

118,8 134,2

1980

134,7

83,6

144,8

147,6 140,6

151,4

142,8

128,6

146, 5

122,9

109,4 131,4

1984

141,7

87,8

156,2

152, s 143, s

155,4

157,9

132,4

151,1

125,8

121,7 128,2

1988

tinsatz je Steuerpfl 1cht 1gen in 1000 DM

150,6

680,5

330, 1 1 107,3

738,3

J.77,2

270,5 506,7

202,1

1 532, s

928,7

163,5 9, s

132,2

1 083

995 2 082 186

623,5

6 176

4 765

845

563,8

137,8

4 221

2 185

536,2

425,9

8 361

1 379

184,1 352,1

1984

tJM

156,3 269,7

1980

in Mi1l.

Steuerbarer" t..msatz

5 741

4 244

Quelle: Stat i stisches Bundesamt, Berechnungen des Ho-Ins tituts .

b) Systematik der

a) Differenzen sind r"undungsbedingt.

75191

Selbst. Art1sten

und Rundfunkkünstler

Selbst. Bühnen-, Film-,

75548

75546

fro'us 1 kbearbei ter

Selbst. Bildende Künstler Selbst. Komponi sten und

Publizisten und Dolmetscher

-

Übersetzungsbüros

918

6 176

4 362

3 326

Dolmetscher- und

Selbständige Publizisten

1988 2 222 3954

1984 1 683 2 679

1980 1 315 2 01 0

Steuerpflichtige Anzahl

llolsat.z0 )Se1bstllnd1ger in KulwrbenJfen 19110, 1984, 198!1

Selbst. Schr1ftsteller Selbst. Journa l isten

Wirtschaftsgl ieden..~ng

S~11ctrt1ge und s - r e r

75544 75545

78973

75547 78945

~~b)

NI"'. der

Tabelle 15

CXI 0

Dolmetsc herund Über-

78973

St euerpf11 c ht i ge Steuerba!""er Unsatz

34,7 ( 22,2) (1,3)

% %

()Jelle: Statistisches Bundesamt, Berechnungen des lfo- l nstituts.

a) Systematik der Wirtschaftszweige.

nachrichtlich: Bildung, Wissenschaf t, Kultur, Sport, Unterhaltu"'J

künstler 1000 OM

% %

Steuerpflichtige Steuerbarer Umsatz

lJmsat z/Steu
nst. Verlagsgewerbed) Verlagsgewer-be i nsgesamt

1984/88

1980/ 88

5, 3

-

-

4, 2

8 ,1

-

1,9

4,8

4, 5

4,0

12,6

1,4

4, 9

a) Veränderung im Durchschnitt der Jahre . b) Ohne Adreßbuc twerlage. c) Die Diskrepanz z wischen den Ergebn issen der Jahre 1986 und 1988 ergibt s i c h nach Ausku nf t des

Statistisc hen Bundesamtes durch d ie Neu klass i f izierung ei nes großen Unternehmens.

d ) Ei nsch 1. Adreßbuc hver 1age.

Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnu ngen des lfo- I nst i tuts.

7 Hummel/Waldkircher

97

I

2 .1. 4

Produktionswerte, schäftigung

Einkommen,

Investitionen und

Be-

Für die Berechnung von Produktionswerten, Wertschöpfung und Beschäftigung des Verlagsgewerbes (einschließlich der Nachrichtenagenturen) wurden sowohl die Pressestatistik als auch die Beschäftigtenstatistik der Bundesanstalt für Arbeit und ergänzend - die Umsatzsteuerstatistik verwendet. Dies ermöglichte zum einen eine vollständige Einbeziehung aller Verlagsunternehmen mit einer tieferen Betrachtung der Presseunternehmen. Wie in der Vorläuferuntersuchung wurden die verlegerischen Aktivitäten gesondert analysiert. Damit konnten wiederum die Fragen beantwortet werden: 1 l Welche Einkommen und welche Beschäftigung hängen von den verlegerischen Aktivitäten ab, unabhängig davon, ob es sich um Unternehmen des Verlagssektors oder der Druckereien handelt? Die hierfür notwendigen Leistungen der Druckereien und der Bindereien wurden, unabhängig davon, ob sie einem Unternehmen des Verlagsgewerbes angegliedert sind, als vorgelagerte Aktivitäten betrachten. Um die Besonderheiten der Entwicklung der Zeitungs- und Zeitschriftenverlage im einzelnen und soweit wie möglich mit amtlichen Statistiken aufzeigen zu können, werden diese beiden Verlagsgruppen darüber hinaus nachrichtlich in institutioneller Abgrenzung ausgewiesen, wie sie den Konten und Standardtabellen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen entspricht. Beschäftigung Mit der Arbeitsstättenzählung liegen erstmalig seit 1970 Ergebnisse über die gesamte Anzahl der Arbeitsstätten und der Beschäftigten vor. Für den Verlagssektor ist dies vor allem im Hinblick auf die - von der Pressestatistik nicht erfaßten Buch- und sonstigen Verlage bedeutsam. Im Mai 1987 wurden in 8 605 Arbeitsstätten genau 141 425 Beschäftigte, darunter 4 957 tätige Inhaber gezählt (vgl. Tab. 24). Die meisten Arbeitsplätze fanden sich in Arbeitsstätten der Zeitungsverlage (76 070); Zeitschriftenverlage {29 610) und Buchverlage ( 27 142) erreichten diese Größenordnungen 1)

Die im folgenden vorgestellten Ergebnisse entsprechen somit einer funktionalen Abgrenzung entsprechend der InputOutput-Tabellen des Statistischen Bundesamts. 98

nicht annähernd. Da in diesen Zahlen Beschäftigte von Verlagen, die außerhalb der Verlagsgebäude arbeiten, 1 > nicht enthalten sind, rundet eine andere Abgrenzung auf Unternehmensbasis das Bild ab , die allerdings wiederum z. B. die Beschäftigten in Druckereien oder Verlagsbuchhandlungen einschließt. In 6 887 Unternehmen des Verlagsgewerbes waren im Mai 1987 155 408 Arbeitsplätze vorhanden, darunter 4 868 für tätige Inhaber. Mit 83 713 Beschäftigten waren die Zeitungsverlage auch hier der beschäftigungswirksamste Bereich (für weitere Details vgl . Tab. 24). Tabelle 24

Unternehaen, Arbeitsstätten und Beschäftigte der Verlage 1970 und 1987 - Ergebnisse der Arbeitsstätten z ählunger Anzahl (in Klammern: Veränderung in \ 8 ) Unternehmen , Ar"bei tsstätte n und Beschäf tigt e der Verlage und Nachricht enbüros

Gegenstand

der

Jahr

Nachweisung

Zeitungs-

verlage

Buch-

verlage

2 339

Übri ges

Ver lagsg e wer be

Ve rlage

Nachricht e n-

insgesamt

büros

908 1 851 (4,3)

3 247 6 887 (4, 5)

223 519 ( 5. 1)

2 067

2 852

998 1 926 ( 3, 9)

4 41 7 8 505 ( 4, 0)

28 7 525 ( 4, 7)

83 713

85 804 33 085

29 374

7 525 9 235 ( 1, 1)

93 430 155 408 ( 3, 0 )

2 520 3 285 (1 , 6)

75 070

79 559 29 510

27 142

7 894 8 503 (0, 5)

87 453 141 425 (2. 9)

2 359 3 420 (2, 2 )

1970 1987

657

Arbeits-

1970 1987

1 760

in Unternehmen

1970 1987

Beschäf ti gte i n Arbeitsstätten

1970 1987

Beschäftigte

tenve r lage

2 691

Unternehmen

stätten

Ze i tschr"if-

1 688

3 41 9

-

a) Ver-änderung im Durchschnitt der" Jahre.

Quelle: Statistisches Bundesamt: Berechnunge n des lfo-Instituts ,

Für die Berechnung der Erwerbstätigen der Verlage (e i nschl. Nachrichtenbüros) wurden die Angaben der Arbeitsstätten z ählung zugrunde gelegt. Wegen des hohen Anteils an Teilzeita r beitsplätzen (1987: 35,9 %) könnten jedoch in Einzelfällen Doppelzählungen auftreten. Deshalb wurde bei der Quantifizierung "nach unten" abgerundet .

1) 7*

Z.B. Beschäftigte in (ausgelagerten) Auslieferungslagern. 99

Um die Entwicklung der Erwerbstätigen charakterisieren zu können, wurden - neben den Kenngrößen, die die Pressestatistik zur Verfügung stellt - auch die Angaben der Bundesanstalt für Arbeit zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten berücksichtigt. Mit 144 ooo Erwerbstätigen erweisen sich die Verlagsunternehmen (einschl. Nachrichtenbüros) als der beschäftigungsstärkste Kulturbereich (vgl. Tab. 25). Daß in diese Größenordnungen die 36 600 Freien Mitarbeiter der Presseunternehmen und ihre 106 800 Zusteller nicht eingerechnet sind, sei gesondert betont. Die Strukturverschiebungen in der Verlagslandschaft führten in der ersten Hälfte der achtziger Jahre zu einem Abbau von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen, der sich insbesondere bei den Zeitungsverlagen auch in den Folgejahren fortgesetzt haben dürfte. In der zweiten Hälfte der achtziger Jahre sorgten - neben den Zeitschriftenverlagen, die bereits ab 1980 einer Sonderentwicklung folgten - vor allem die "sonstigen Verlage", d.h. die Buch-, Musik- und die übrigen Verlage für Bewegung, so daß der Verlagssektor über den ganzen Zeitraum hinweg gesehen zu den "beschäftigungsdynamischen" Bereichen gehört. Produktionswerte, Wertschöpfung und Investitionen Die hohe wirtschaftliche Bedeutung verlegerischer Aktivitäten zeigt sich im Hinblick auf die Produktionswerte (1988: 33,6 Mrd. DM), die Bruttowertschöpfung {12,1 Mrd. DM) und die Investitionen (fast 1 Mrd. DM). Die Dynamik der Bruttowertschöpfung war in der ersten Hälfte der achtziger Jahre stärker ausgeprägt als in der zweiten Beobachtungsperiode, in der die Investitionen im Zuge der technologischen Änderungen im Presse- und Verlagswesen rasch anstiegen. Wie sich die Situation der Unternehmen des Verlagsgewerbes (einschl. verlagseigener Druckereinen) entwickelt hat, ist in Tabelle 25 nachrichtlich ausgewiesen: Die Zeitungsverlage nehmen eine dominierende wirtschaftliche Stellung ein; dies läßt sich anhand der Bruttowert-schöpfung {7,6 Mrd. DM) ebenso zeigen wie an der Höhe der Einkommen aus unselbständiger Arbeit (5,5 Mrd. DM), die diesem beschäftigungsstarken Bereich entspricht. Während des gesamten Zeitraums 1980/88 entwickelte sich das durchschnittliche Wachstum der Einkommen jedoch schwächer als bei der Gesamtheit der Verlagsunternehmen.

100

Tabelle 25

Produktionswert, Vorleistungen und Bruttowertschöpfung der Verlage• (einschl. Nachrichtenbüros) in funktionaler Abgrenzung 1980, 1984 und 1988 Veränderunga) in %

Mi 11. DM Gegenstand der Nachweisung

1980

1984

1988

1980/84

1984/88

1980/ 88

Verlage insgesamt (einschl. Nachrichtenbüros) Produkt ionswert Vorleistufl9en

Bruttowertschöpfung

Produkt ionssteuern abzüg 1 ich Subventionen Ei nkcmnen aus unselbständiger Ar beit

22 870 14 290 8 580

28 600 18 210 10 390

33 570 21 480 12 090

5, 7 6, 2 4,9

4,1 4,2 3,9

4, 9 5, 2 4,4

310

440

440

9,1

0,0

4, 5

4,9

5, 3

5 470

6 850

8 290

5,8

2 790

3 100

3 360

2, 7

2,0

2,4

640

690

950

1,9

8,3

5, 1

E,....erbstätigec) (Anzahl)

135 200

135 000

144 000

- 0, 0

1,6

0,8

pflichtig Beschäftigte (Anzahl)

124 900

123 800

132 600

- 0, 2

1' 7

0, 7

Brutto-Einkocrmen aus Unter-

nehmertätigkeit und Vermögenb

)

Bruttoan 1agei nvest i t i onen nachrichtlich:

dar.: Sozia lversi cherungs-

Nachr i c htlich: Verlage insgesamt ( ei nschl. Nachrichtenbüros ) in institutionell er Abgrenzung

23 290 13 330 9 960

Produkt i answert Vorleisturt9en

Brutto..el"'tschöpfung

Produkt 1onssteuel"'n

abzügl ich Subventionen Ei n koomen aus unselbständiger Arbeit Brutto- [ i nkomnen aus Unter- ) nehmertätigkeit und Vennögenb

29 470 16 460 13 010

36 730 20 690 16 040

6,1 5, 4 6,9

5, 7 5,9 5,4

5, 9 5, 6 6, 1

350

500

540

9, 3

1,9

5,6

6 790

8 600

10 950

6,1

6, 2

6,2

2 820

3 910

4 550

8, 5

3,9

6,2

4, 7 4,0 5,4

3,2 2,9 3, 5

4, 0 3,4 4, 5

darunter: Zeitungsverlage Produktionswert Vorleistu"9en Bruttower'tschöpfung Produkt ionssteuer n abzüglich Subventionen Ei nkonmen aus unse 1 bständ i9er Arbeit Brutto-E1nkorrrnen aus Unter- ) nehmertätigkeit und Vermögenb

10 570 5 190 5 380

12 700 6 060 6 640

14 420 6 800 7 630

220

290

320

7' 2

2, 5

4,8

3 840

4 640

5 540

4,8

4, 5

4, 7

1 320

1 710

1 770

6, 7

0,9

3, 7

4,8 5,1 4,2

6, 3 5, 8 7' 5 7' 5

darunter: Zeitschriftenver 1age Produktionswert Vorleistungen Bruttowertschöpfung Produkt ionssteuern abzüglich Subventi onen E1nkomnen aus unse 1 bständ iger Arbeit Brutto-Einkorrrnen aus Unter-

neronertätigke1t und Venrögenb

7 510 5 200 2 310

)

10 170 6 670 3 490

12 260 8 150 4 110

7' 9 6, 4 10,9

90

160

160

15,5

0,0

1 590

2 280

2 890

9,4

6,1

7,8

1 060

13,6

0,2

6, 7

630

1 050

a) Veränderung 1m Durchschnitt der Jahre. b) Einschließlich Abschreibungen. c) Et""Werbstätige in Arbeitsstätten der Ver'1age und Nachrichtenbüros, ohne Zuste11er. Que11e: Vgl. Ubersicht 3; Berechnungen der Ho-Instituts.

101

Die Zeitschriftenverlage haben demgegenüber in der erstenHälfte der achtziger Jahre eine besonders dynamische Rolle gespielt, während in der Phase ab 1984 eine deutliche Verlangsamung auftrat. Die sonstigen Verlage wurden in der zweiten Hälfte derachtziger Jahre zu einer Triebfeder der Einkommensentwicklung der Verlagsunternehmen. Die sich abschwächende Dynamik der Zeitungs- und Zeitschriftenverlage auf ihrem angestammten Markt für Verlagserzeugnisse muß im Zusammenhang mit der Entwicklung der Medienlandschaft gesehen werden, die unten für den Bereich Hörfunk und Fernsehen vorgestellt wird. 2.2

Theater und Orchester

Die Charakteristika der Theater- und Orchesterlandschaft in den alten Bundesländern haben sich kaum geändert: Die Theater und Orchester befinden sich überwiegend in öffentlicher Hand oder werden öffentlich gefördert, d.h. ihre rechtlichen oder wirtschaftlichen Träger sind Länder, Gemeinden oder Gemeindeverbände.1l Damit sichert vor allem die öffentliche Hand die Versorgung der Bevölkerung mit Konzerten, Oper, Operette, Musical, Ballett und den verschiedenen Ausprägungen des Sprechtheaters. 2.2.1 Öffentliche und private Theater

Anzahl der Theaterunternehmen und Spielstätten Für die Spielzeit 1988/89 weist die Theaterstatistik insgesamt 86 öffentliche Theaterunternehmen in 74 Gemeinden der alten Bundesländer aus. 2 l Davon wurden 18 als Staatstheater geführt (mit mindestens 50\iger Beteiligung des jeweiligen Bundeslandes an den Defiziten des Theaters) und 52 als kommunale Theater (mit überwiegender Defizitfinanzierung durch die jeweilige Kommune). Die Landesbühnen und Städtebundtheater, die das

1) 2)

Dabei ist es gleich, ob sie in eigener Regie oder in privater Rechtsform betrieben werden.- Vgl. Deutscher Bühnenverein, Theaterstatistik 1988/89, s. 7. Ebenda, s. 98 (ohne Theater Hagen). 102

Theatererlebnis auch in kleinere Städte bringen, standen in Mehrträgerschaft und wurden vom jeweiligen Bundesland meist mit über 50 % ~hrer Kosten unterstützt. 1 1 Die Gesamtzahl der öffentlichen Theaterunternehmen hat gegenüber dem Beginn der achtziger Jahre nur leicht zugenommen (vgl. Tab. 26); die Anzahl der Spielstätten ist im Beobachtungszeitraum jedoch von 243 auf 321 angestiegen. In der Folge haben sich auch die baukonzeptionell vorhandenen Plätze erhöht (1980/81: rund 145 000, 1988/89: fast 162 000). Dies ist nicht nur durch den Ausbau weiterer Spielstätten, sondern auch durch Versuche bedingt, den Besuchern Großveranstaltungen anzubieten. Diese Plätze wurden während der Spielsaison 1988/89 aber wegen Umbauarbeiten nicht vollständig angeboten (1988/89: tatsächliches Platzangebot 155 000 Plätze). Der Ausbau des Platzangebots hat sich nicht kontinuierlich vollzogen. Wegen der "Renovierungswelle" bei den öffentlichen Theatern w~rden in jeder Spielzeit ergänzend Ausweichspielstätten genutzt, die zu - im Zeitablauf - schwankenden Angaben über das Platzangebot führten (z.B. hat sich allein durch Aufführungen der Bayerischen Staatsoper in der Olympiahalle und im Herkulessaal (Konzerte des Theaterorchesters) das Platzangebot 1988/89 ~m knapp 5 000 Plätze erhöht). Eine zunehmende Anzahl von Spielstätten und Unternehmen ist in den vergangenen Jahren auch bei den Privattheatern zu beobachten.21 Gestützt durch eine weniger restriktive Zuschußpolitik der Kommunen konnten sich Freie Gruppen und Off-Theater etablieren, die Keller- oder Zimmertheaterszene erweiterte sich. Die nicht unmittelbar geförderten, aber von der Nachfrage der Kommunen abhängigen kommerziellen Tourneetheater konnten vermehrte Chancen nutzen, von Landes- und Städtebundtheatern nicht erreichte Besucherschichten zu bedienen. Gerade die Erschließung zusätzlicher Besucherschichten gelang mit Hilfe einer neuen, subventionsfreien Privattheaterkonzeption, die in Harnburg und in Bochum durchgesetzt wurde. 3 1

1) Vgl. auch H. Ludwig, Zur Finanzierung der Theater und Orchester in der Bundesrepublik Deutschland, Kultusministerium Rheinland Pfalz, Mainz, (Manuskript), S. 4 und 18. 2) Dies läßt sich aus einem Vergleich der Anzahl der Theater ableiten, die im Deutschen Bühnen-Jahrbuch verzeichnet sind. Für die Spielzeit 1989/90 weist das Deutsche BühnenJahrbuch 156 Theater mit festem Haus nach (Spielzeit 1985/86: 131) sowie 70 Tourneetheater (Spielzeit 1985/86: 3)

50).

Hamburg: Operettenhaus (Stella-Theater) und ab 1990: Neue Flora; Bochum: Starlighttheater (ab 1988). 103

Tabelle 26 Veranstaltungen, Platzangebot und Beaueher der Theater und Kulturorchester 1980/81, 1984/85, 1986/87 und 1988/89

Gegenstand der

Einheit

Nachweisung

Unternehmen

1980/81 1984/85 1986/87 1988/89

Anzahl

Sp ielstätten

1980/81 1984/85 1986/87 1988/89

% % % Anzahl

Anzah 1

Anzahl

Anzah 1

Veränderunga~ 1980/84

% % %

Veränderunga) 1984/88

1980/88

Veransta 1tungen

1980/81 1984/85 1986/87 1988/89

Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl

Veränderunga~ 1980/84

%

1980/88

%

%

Veränderunga) 1984/88

Veränderunga

Theater

Anzahl Anzahl Anzahl

Veränderung•~ 1980/84 Veränderung•) 1984/88 Veränderung• 1980/88

Veränden.mga

Öffentliche

Platzangebot

1980/81 1984/ 85 1986/ 87 1988/89

Anzahl

Anzahl Anzahl Anzahl

Veränderunga) 1980/84 Ver"änderunga ~ 1984/88 Veränderunga 1980/88 Besucher 1980/ 81 1984/85 1986/ 87 1988/89

Veränderunga~ 1980/84

Veränderunga) 1984/88 Veränderunga 1980/88

% % % 1 1 1 1

000 000 000 000 %

% %

37 38 39 38

T~~!~:~fi)

Theater

i nsgesamt

Selbständige Kulturorchester 379 ) 379 ) 379 ) 389 )

85 85 85 86

88 99 104 112

173 184 189 198

0,0 o. 3 0,1

3,0 3,1 3,1

1,6 1, 9 1, 7

0,0 0, 7 0,3

243 286 280 321

88 99 104 112

331 385 384 433

-

4,2 2, 9 3, 5

3,0 3,1 3,1

3,9 3,0 3,4

-

274c) 944c) 261cld) 622c

20 20 22 27

1,1 - 0, 2 0,4

1148:6 049 ib~e) 8)

161 863e) 2,6 0, 2 1,4

178 571 970 157 0, 5 7,2 3,8

22 23 25 30

851 920 959 596 1,1 6,3 3, 7

57 59 62 65

452 515 231 779

0,9 2, 5 1, 7 168 184 174 192

1 2 2 1

24 23 23 23

- 1, 0 - 2,2 - 1,6

- 1,0 7, 9 3,4

- o. 5

063 088 076 093

- 1,0 0,0

-

1 1 1 1

201h ) i) 376h ) i) 483h ) i ) 373h)i)

3, 5 - 0,1 1, 7

a) Veränderung im Durchschnitt der Jahre. - b) Die Angaben beziehen sich auf die Mitglieder im Deutschen Bühnenverein und erstrecken sich jeweils- statistikbedingtauf das Vorjahr der angegebenen Spielsaison. - c) Veranstaltungen im eigenen Haus und Gastspiele am Standort und in anderen Gemeinden. - d) Aus Gründen der Vergleichbarkeit sind die Angaben der sonstigen Veranstaltungen, die seit 1987/88 erfaßt werden, nicht enthalten. - e) Baukonzeptionen vorhandene Plätze. dem Publikum angeboten wurden 155 582 ( 1984/85), 142 919 (1986/87) und 155 249 ( 1988/ 89) Plötze. - f) Besueher der eigenen und fremden Veranstaltungen am Standort und der Gastspiele in anderen Gemeinden. - g) Alle selbständ igen Kulturorchester, 1980/81 ei nsch l. Nationaltheater-Orchester Mannheim. - h) Oi e Angaben beziehen sich nur auf diejenigen Orchester, die in a11en Stichjahren Auskunft erteilt haben oder in diesem Zeitraum neu aufgenomnen wurden. - i) Konzerte am Ort und auswärts , Besucher der Konzerte am Ort. Quelle: Deutscher Bühnenverein, Theat erstatistik: Berechnungen des Ifo-Instituts.

104

) ) l )

--

2,4 1,1 1, 7

4608 4 433 5 169 6 015

916h) 048h) 025hl 894h)

1, 7 - 1, 9 - 0,1

027 523 008 459

19 455f) 18 655f) f)

g ~~~f)d)

-

Veranstaltungen und Besucher der Theater Die öffentlichen Theater haben 1988/89 mit rund 38 600 Veranstaltungen1> 17,1 Mill. Besucher angezogen. Im Vergleich mit der Spielsaison 1980/81 zeigt sich eine Zunahme der Veranstaltungen (+ 1 300) bei einem gleichzeitigen Rückgang der Besucherzahlen (- 2,4 Mill.), der auch durch eine stärkere Diversifizierung des Angebots Mitte der achtziger Jahre nicht aufzuhalten war. Im gleichen Zeitraum erfreute sich eine andere Form der Theateraufführungen erhöhter Beliebtheit, die Festspiele: 1988/89 erlebten über 1,4 Millionen Zuschauer Festspielinszenierungen, das sind über 418 000 Zuschauer mehr als in der Spielsaison 1980/81. Der Rückgang der Besucherzahlen bei den öffentlichen bzw. überwiegend öffentlich finanzierten Einrichtungen konnte dadurch aber nicht ausgeglichen werden. Die öffentlichen Theater reagierten auf das Fernbleiben der Besucher in der bekannten Weise: Sie engagierten in zunehmendem Umfang fremde Ensembles und reduzierten ihre eigenen Neuinszenierungen; gleichzeitig variierten sie die Zusammensetzung ihres Repertoires (vgl. Tab. 27). Einschränkungen bei den (kostenintensiven) Opern- und Operettenaufführungen des Musiktheaters führten zu einer Verlagerung des Schwergewichts hin zum Sprechtheater. In der Spielsaison 1988/89 wurden mit Schauspielen (einschließlich Kinder- und Jugendstücken) 65,5 %der Veranstaltungen bestritten, 1980/81: 61,9 %. Diese Strategie hat zumindest bei den Kinder- und Jugendstücken zum Erfolg geführt, wenn man die Platzauslastung als Kriterium heranziehen will (vgl. Tab. 28). Sie ist von 78,7 % (1980/81) auf 86,4 % (1988/89) angestiegen; beim Schauspiel war sie in diesen beiden Vergleichsjahren hingegen leicht rückläufig (von 73,7% auf 73,1 %).

1)

Eigene Veranstaltungen am Standort und in anderen Gemeinden sowie Gastspiele fremder Ensembles (ohne die erst seit 1987/88 ausgewiesenen sonstigen Veranstaltungen). 105

(1\

0

.....

10 312

16 060 3 587

10 728

800 3 682

1 575

1 531

32 986

33 773c)

31 808

1 591

1 985

31 001

685

19 706

15 872 3834

2072

30 677

718

318 832 124 336

10 610

5 1 2 1

1986/87

1 835

29 973

683

18 562

19 647

5230 1 681 2 219 1 182

5577 1 373 2 440 1 338

H

1984/85

1980/81

Anzahl

1 490

33 961

2 507

31 454

692

20 601

16 201 3 938

10 161

5 197 1 653 1850 1 461

1988/89

- 0,4

- 1 .o

- 1,4

0,9

o. 7 - 0,3

4,9

0, 6

- 0, 9

1,2

3,1

0,6

1,3

1,4

0,2 5, 2

- 0 ,2 - 0,4 - 4,4 5,4

- 1,6 5,2 - 2,3 - 3,1

1,9 - 0, 7

1984/BB

- 0,8

0,8

4,0

0,6

0,2

1. 3

~.A.

17 271,5

~.A.

~.A.

607,0

7 699,3

6 075,5 1 623,8

8 965,1

- o. 7 1,1 2,3

5 1 1 1

046,9 173,0 744,0 001,2

1980/81

- 0, 9 2,3 - 3,4 1, 1

1980/BB

~.A.

16 524,2

~.A.

~ . A.

637,4

7 498, 2

5 979,8 1 518, 4

8 298,5

4 583,0 1 323,6 1 538,3 853, 6

1984/ 85 537.9 353,3 460,8 032,7

~.A.

16 112,2

~.A.

~.A.

605,5

7 019,5

5 563,8 1 455,7

8 384,6

4 1 1 1

1986/87

1 000

255,7 222,0 256, 7 155,2

~.A .

15 409,4

~ . A.

~ . A.

607.7

6 912,1

5 301,2 1 610 , 9

7 889,6

4 1 1 1

1988/89

-

--

-

- - - - -

Quelle: Deutscher Bühnenverein, Theaterstat1st1k; Berechnungen des Ifo-lnstituts .

'-------

- 1, 0

1. 2

- 0, 7

- 0, 4 - 1. 7

- 1. 9

- 2,4 3,1 - 3, 1 - 3,9

- 2,2

- 1, 2

- 2,0

- 3,0 1, 5

- 1,3

- 1,8 - 2,0 - 4, 9 7,9

1984/BB

- 1, 6

0,0

- 1,3

- 1. 7

- o. 1

- 1,6

- 2,1 0,5 - 4,0 1,8

1980/BB

. Ver änderungb); n % 1980/ 84

Besucke,.

St&r-dorta)nach Sparten 1980/81, 19114/85, 1986/87 und 1988/89

Veränderungb) in %

~-- -

1980/84

Veranstaltungen

Veranst<ur_, und l!esucMr der öffft1tl1ct.n

a) 1984/85: Veranstaltungen im eigenen Haus: 1984/85 bis 1986/87: Besucherangaben nach Sparten ohne eigene Gast spiel e am Standort b) Veränderung im Durchschnitt der Jahre. c) Einschl. Gastspiele am Standort, die nicht nach Sparten aufgegliedert sind.

Premieren

nachricht1 ich:

Insgesamt

Ensembles

Gastspiele fremder

E1gene Vefanstaltungen zusanmen

Konzerte der Theaterorchester

Sprechtheater

Kinder-. Jugendstücke

Schauspiele

"'s i ~theater

f'\Js1cals

Operetten

Opern Ballette

Sparten

Tabelle 27

Tabelle 28 Plataaualaatung der öffentlichen Theater ia eigenen Baua•> nach Sparten 1980/81, 1984/85 bia 1988/89

Platzauslastung in

Sparten

'

1980/81

1984/85

1986/87

1987/88

1988/89

Opern Ballette Operetten Musicals

83,1 81,9 85,7 81,5

82,7 81,9 84,2 80,2

84,4 80,7 84,9 89,3

84,6 81,8 86,3 95,2

81,6 80,7 84,6 91,0

Schauspiele Kinder-, Jungendstücke

73,7 78,7

75,5 84,5

74,7 85,7

75,3 86,3

73,1 86,4

Konzerte

81,2

83,2

83,0

84,1

85,7

a) Besucher eigener und fremder Veranstaltungen im eigenen Haus in \ der verfügbaren Plätze. Quelle: Deutscher Bühnenverein, Theaterstatistik.

Die Anpassungen im Veranstaltungsangebot des Musiktheaters verliefen - wie bereits erwähnt - zu Lasten von Oper und Operette. Der Rückgang der Opernaufführungen und -besuche hat sich allerdings in den letzten vier Beobachtungsjahren verlangsamt. 1986/87 fanden sogar mehr Opernaufführungen statt als in der Spielzeit 1984/85, die durch zusätzliche konzertante Aufführungen von Werken (einschließlich Oratorien) Rändels geprägt war. Bei den Operettenaufführungen hat sich hingegen der Abwärtstrend seit 1986/87 deutlich verstärkt. Die Entwicklung bei der Operette findet ihr Gegenstück bei der Entwicklung des Musicals. Die Entwicklung der Besucherzahlen und der Platzauslastung (1980/81: 81,5 %; 1988/89: 91,0 %) zeigen, daß sich das Musical zu einem Publikumsmagneten entwickelt hat.l> Das bis 1986/87 kontinuierlich ausgeweitete Angebot an Ballettveranstaltungen, dem die Besucherzahlen jedoch nicht ganz folgten, ist seither eingeschränkt worden. Dennoch übersteigt die Anzahl der Aufführungen 1988/89 die Werte von 1980/81 deutlich. 1)

Um Fehlinterpretationen beim Vergleich der Veranstaltungen 1980/81 und 1984/85 zu vermeiden, muß auf einen Sondereinfluß hingewiesen werden: Ab 1980 feierte ein einziges Stück ("Ich steig aus und mach 'ne eigene Schau" von Ford), das überwiegend an Schauspielhäusern gegeben wurde, einen dreijährigen "Aufführungssiegeszug".- Vgl. Deutscher Bühnenverein - Bundesverband Deutscher Theater, Werkstatistik der entsprechenden Jahre. 107

Seit der zweiten Hälfte der achtziger Jahre ist Bewegung in die Privattheaterszene gekommen. Erzielten die in der Theaterstatistik berücksichtigten privaten Theater im Zeitraum 1980 bis 1984 bei den Veranstaltungen - bedingt durch die zurückhaltende Privattheaterförderung der Kommunen - noch geringere Zuwachsraten als die öffentlichen Theater (vgl. oben Tab. 26), so gelang es ihnen, im Zeitraum 1980/88 pro Jahr durchschnittlich 3,8 % mehr Veranstaltungen (öffentliche Theater: 0,4 %) durchzuführen. Dies ist teils auf eine Erhöhung des Angebots der seit Anfang der achtziger Jahre bestehenden Privattheater zurückzuführen, teils auf die Zunahme der Anzahl (3,1% im Durchschnitt der Jahre; zum Vergleich: öffentliche Theater 0,1%), insbesondere geförderter Privattheater zurückzuführen. Ein wichtiger Grund ist aber in der Ausweitung der Angebotspalette der neu hinzugekommenen marktorientierten Theater zu suchen, die sich in publikumswirksamen "Marktnischen" plazierten. Seit dem Beginn der achtziger Jahre konnten die Privattheater - nicht zuletzt wegen der Dynamik der Entwicklung ab der zweiten Hälfte der Dekade - pro Jahr durchschnittlich 3,4 % mehr Besucher für sich gewinnen, die öffentlichen Theater mußten dagegen Rückgänge der Besucherzahlen (-1,6 %pro Jahr) hinnehmen. Vergleicht man die Entwicklung der Besucherzahlen ab 1984/85, so läßt sich festhalten, daß die Stabilisierung der Besucherzahlen aller Theater nicht zuletzt der Privattheaterszene zuzuschreiben ist. Allein die neu erbaute Starlighthalle in Bochum hat in der Spielzeit 1987/88 knapp 560 000 Zuschauer angezogen - eine Zahl, die von keinem anderen privaten oder öffentlichen Theater erreicht wurde. Die beiden Unternehmen in Harnburg und Bochum, die sich auf Aufführungen von Erfolgsmusicals spezialisiert haben, lockten innerhalb eines Jahres über 1 Million Besucher an. Faßt man die privaten und die öffentlichen Theater zusammen, so läßt sich die Periode ab 1980 als Phase zunehmender Veranstaltungen bei gleichzeitigem Besucherschwund charakterisieren. Erst seit 1984/85 hat sich der Trend zu rückläufigen zuschauerzahlen umgekehrt, nicht zuletzt wegen der Erschließung neuer Besucherschichten und wegen der erfolgreichen Vermarktung von Musicals durch private Theaterunternehmen.

108

2.2.2 Öffentliche und private Orchester 1 l

Die Bundesrepublik Deutschland war bereits vor der Vereinigung durch "eine in der Welt einmalige Orchesterlandschaft" 2 l gekennzeichnet: 1988 gab es in den alten Bundesländern 95 Kulturorchester3l mit rund 6 980 Planstellen. 4 l Zwölf davon sind Rundfunkorchester 5 l mit rund 1 100 Planstellen, die über die Haushalte der Rundfunkanstalten finanziert werden. 6 l Die übrigen 83 Orchester sind im wesentlichen staatliche oder städtische Orchester. Sie stehen in der Regel unter öffentlicher Rechts- und/oder Finanzträgerschaft. 7 l Die Theaterstatistik weist 42 Theaterorchester mit über 2 960 Musikern aus, die zum ständigen Personal der Theater gerechnet werden. Darüber hinaus enthält sie Angaben über weitere 38 selbständige Kulturorchester mit etwa 2 670 Musikern, die meist auch "in den Theatern, die über ein eigenes Theaterorchester nicht verfügen", den Theaterdienst versehen. 8 l Neben den selbständigen Kulturorchestern, die den Theaterdienst versehen, konzertieren zahlreiche Kammerorchester und Ensembles für Alte und Neue Musik. Im Jahre 1990 benennt der Musikalmanach für die alten Bundesländer 35 Kammerorchester, 37 Ensembles für Neue Musik und 35 Ensembles für Alte Musik. Die Ensembles für Alte und Neue Musik sind unvollständig erfaßt; sie weisen eine hohe Bandbreite in Besetzung und Repertoire auf und sind häufig mit anderen Orchestern verbunden. 1)

Vgl. zum folgenden auch Brodbeck, K.H. und M. Hummel, unter Mitarbeit von M. Breitenacher und w. Meyerhöfer (1991), Musikwirtschaft, a.a.O. s. 19 ff. 2) Musikalmanach 1990/91, a.a.o., s. 427. 3) Die Definition "Kulturorchester" stammt aus dem Tarifvertrag für die Musiker in Kulturorchestern (TVK) und lautet: "Kulturorchester sind Orchester, die regelmäßig Operndienst versehen oder Konzerte ernst zu wertender Musik spielen ... " (TVK § 1 Abs. 2). 4) Vgl. Das Orchester, Zeitschrift für Orchesterkultur und Rundfunkwesen Nr. 2, 1988, s. 139 ff. 5) Ohne das Sinfonieorchester von RTL-Plus. 6) In diesen Angaben sind die fünf Tanzorchester bzw. Big Bands der Rundfunkanstalten nicht enthalten. 7) Neben diesen Orchestern und Ensembles sind noch die Musikkorps der Bundeswehr, des Bundesgrenzschutzes und der Polizei zu erwähnen. Im Jahre 1987 erfüllten 23 Musikkorps der Bundeswehr und drei Musikkorps des Bundesgrenzschutzes vorwiegend repräsentative Aufgaben; die Musikkorps der Polizei werden von den einzelnen Bundesländern getragen und sind organisatorisch meist den jeweiligen Polizeipräsidien angegliedert. 8) Deutscher Bühnenverein, a.a.o., S. 90 109

Kammerorchester und Musikensembles werden vielfach durch Musikagenturen vertreten; teilweise sind sie Konzertbüros oder Plattenfirmen angegliedert. Für professionelle Orchester, Bands und Ensembles im Bereich der Unterhaltungsmusik und des Jazz sind kaum Daten verfügbar. Teilweise handelt es sich um Gruppen, deren Musiker in größeren Orchestern oder bei Hörfunk und Fernsehen tätig sind. 1 > Die Union Deutscher Jazz-Musiker (UDJ) stellt in ihrem Gruppen- und Musikerverzeichnis für das Jahr 1986/87 rund 200 Gruppen vor. 2 > Die Zahl der professionellen Bands im Bereich der Rock- und Popmusik liegt in der Bundesrepublik Deutschland - je nach gewählter Definition und Abgrenzung - zwischen 300 und 1 000 Ensembles. Diese stellen allerdings nur die Spitze einer Pyramide von semiprofessionellen und Amateur-Musikgruppen dar, deren Zahl nur vermutet werden kann; nach Angaben des Deutschen Rock-Musiker-Verbandes ist sie auf 50 000 bis 80 000 Bands zu schätzen. 3 l Konzerte und Besucher Angaben über die Anzahl der Konzerte und der Besucher liegen nur für die selbständigen Kulturorchester und die Theaterorchester vor. Sie gaben in der Spielzeit 1988/89 insgesamt 2 971 Konzerte, davon 1 918 am Ort. Die Konzerte am Ort wurden von 2,1 Mill. Konzertfreunden besucht. Der größte Anteil der Konzerttätigkeit entfiel hierbei auf die selbständigen Kulturorchester mit 2 279 Konzerten; bei Konzerten der Theaterorchester waren auf 692 Veranstaltungen 607 684 Besucher zu Gast. Im Durchschnitt war der Konzertsaal eines Konzertes der Kulturorchester mit 1 070 Besuchern gefüllt. 4 > Um die Entwicklung der Konzerttätigkeit in den achtziger Jahren charakterisieren zu können, wurde für dieses Gutachten ein Vergleich zwischen denjenigen selbständigen Kulturorchestern durchgeführt, die in der Theaterstatistik entweder in allen vier Stichjahren Angaben geliefert haben oder neu aufgenommen wurden (vgl. oben Tab. 26). Diese Orchester haben im Beobachtungszeitraum die Anzahl ihrer Konzerte leicht zurückgenommen 1) 2) 3) 4)

Der Sender RTL-Plus unterhält als einziger privater Fernsehsender auch ein Sinfonieorchester . Presseinformation der UDJ. Diese Zahlen enthalten auch "Tanzbands"; Mitteilung des Deutschen Rockmusiker-Verbandes; vgl. Seelenmeyer, 0. (1990), Rockmusiker Jahrbuch '90/91, Lüneburg, s. 37 ff. Diese Angaben beziehen sich auf die Konzerte am Ort. 110

(von 1 916 auf 1 894); sie konnten jedoch gleichzeitig einen Besucherzuwachs von 1,2 Millionen auf fast 1,4 Millionen (ohne die Besucher der auswärtigen Gastkonzerte) verzeichnen. 1 l Gegenüber der Spielzeit 1986/87 war die Anzahl der Veranstaltungen und Besucher jedoch rückläufig. 2.2.3 Umsätze und Betriebseinnahmen der Theater und Orchester Angaben über Umsätze der Theater und Orchester lassen sich aus der Umsatzsteuerstatistik des statistischen Bundesamts entnehmen. Bei der Interpretation ist den Besonderheiten dieser Statistik jedoch Rechnung zu tragen: Sie berücksichtigt nur Unternehmer/Unternehmen im Sinne von § 2 Abs. 1 UStG. Das Unternehmen umfaßt die gesamte gewerbliche oder berufliche Tätigkeit des Unternehmers/Unternehmens, die selbständig und nachhaltig zur Erzielung von Einnahmen ausgeübt wird, auch wenn die Gewinnabsicht fehlt. Institutionen des öffentlichen Rechts werden nur im Rahmen ihrer Betriebe gewerblicher Art berücksichtigt. Dabei ist entscheidend, daß sich die wirtschaftliche Betätigung vom Hoheitsbetrieb abhebt. Für die öffentlichen Theater und Orchester bedeutet dies, daß z.B. Regiebetriebe, die in den öffentlichen Haushalten eingeschlossen sind, nicht berücksichtigt werden. Für das Jahr 1988 weist die Umsatzsteuerstatistik insgesamt 826,4 Mill. DM an steuerbaren Umsätzen aus (vgl. Tab. 29). Etwa die Hälfte wird vom Bereich "Orchester, Chöre, Ballette" erwirtschaftet (50%), in dem auch die zugehörigen (Konzert)Gastspieldirektionen enthalten sind. Die Theater und Opernhäuser (einschließlich der Tourneetheater und entsprechender Gastspieldirektionen) bzw . die Varietes und Kleinkunstbühnen erzielen 41 % bzw. 9 % dieser Umsätze.

1) Hinweis: Die tatsächliche Zahl der Veranstaltungen und Besucher liegt - wegen dieser Abgrenzung - höher, da diejenigen Kulturorchester, die keine Angaben geliefert haben, aus Gründen der Vergleichbarkeit nicht miteinbezogen werden können. Außerdem werden die Besucher der auswärtigen Konzerte in der Theaterstatistik nicht erfaßt. 111

Tabelle 29

steuerbare Umsätze und Betriebseinnahmen der Theater und Orchester 1980, 1984, 1986 und 1988

Wirtschaftsgliederung

Steuerbare Umsätze und Betriebsei nna hmen in Mi 11. DM

1980

1984

1986

1988

Veränderung in %b)

1980/84

1984/88

1980/ 88

Steuerbare Umsätze

Theater, Opernhäuserc)

131,2

176,8

189,8

340,9

7,8

17,8

12,7

69,0

56, 8

71,4

71' 5

- 4, 7

5,9

0,4

210,6

288,2

318,5

41 4 ,1

8,2

9, 5

8,8

Insgesamt

410,8

521,8

579,7

826, 4

6,2

12, 2

9,1

Öff e ntl iche Theate r e)

262, 2 ( 16 ,0)

319 ,1 ( 16, 6)

343,3 ( 16,4)

403,4 ( 17, 9)

5, 0

6,0

5, 5

23,6 (30,0 )

32 ,8 ( 31 '0)

41,9 (32,8)

41,4 ( 33, 2 )

8,6

6,0

7,3

285,8

351,9

385, 2

444,8

5, 3

6, 0

5, 7

Variet es , Kleinkunst bühnen

~~~~=~~=t,

Chöre,

Betriebseinnahmend )

~~~~;~~~~~=tere) Zusarrmen

nac hr'icht l i c h: Betriebszuschüsse

Öf fent 1 ; e he Theatere)

darunter: Erst attunge n an Or c hester

~~~~;~~~~=tere) Zusan-men

1 371, 4

1 598, 3

1 755, 3

1 854, 0

3, 9

3,8

3,8

34,6

47, 2

55,4

55, 5

8,1

4, 1

6,1

150,6

190, 2

213,6

215,8

6,0

3,2

4,6

1 522, 0

1 788, 5

1 968, 9

2 069 ,8

4, 1

3, 7

3,9

a ) Differenzen i n de n K011111astel l e n si nd r undungsbed i ngt. b) Ver änderung i m Durchschnitt de r Jahre . c) Einschließl ich Gas t s pi e l d irekt i onen . d) In Kl arrmer n : Einsp i e l ergebnis i n %; e nt hä l t bei den Ku l turorchester n auc h d ie Er s tattungen v om Thea t e r und d i e s onstigen Einnahmen. e) Soweit i n der Theaterstatistik erfaßt.

Que 1 1e: Statist 1sches Bundesamt, Unsatzst euer; Deutscher Bühnenve r e i n, Theaterstat ist i k; Ber echnunge n de s lfo-lnstituts.

112

Gegenüber 1980 haben sich diese Umsätze mit durchschnittlich 9,1 %pro Jahr erhöht. Diese Entwicklung wird getragen vom Bereich "Theater, Opernhäuser" 1 l (durchschnittliche Veränderung pro Jahr: 12,7 %) sowie vom Bereich "Orchester, Chöre, Ballette"2l (8,8 %), während Variet~s und Kleinkunstbühnen ihre Umsätze nur moderat (0,4 %) ausgeweitet haben und 1988 nur knapp über den Werten zu Beginn der Dekade liegen. In den Umsatzkenngrößen findet sich die in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre einsetzende Dynamik in Einzelbereichen der privaten Theater wieder, die oben anband der Besucherzahlen beschrieben wurde. Hervorzuheben ist vor allem die Umsatzsteigerung bei den privaten "Theatern, Opernhäusern und Gastspieldirektionen", wenn man berücksichtigt, daß die Anzahl der Steuerpflichtigen (1980: 144; 1988: 187) im Beobachtungszeitraum insgesamt nur wenig angestiegen ist: Der durchschnittliche Umsatz je steuerpflichtigen ist von 1980 bis 1988 auf das Doppelte gestiegen. Eine zweite Quelle der Dynamik sind die privaten "Orchester, Chöre, Ballette und Konzertdirektionen", die vom Trend zu großen Konzertveranstaltungen, auch im Unterhaltungsbereich profitieren konnten. 3 > Ergänzend sei darauf hingewiesen, daß die Betriebseinnahmen (1988: 444,8 Mill. DM) der öffentlichen Theater und der Kulturorchester, die in der Theaterstatistikerfaßt sind, mit der oben dargestellten Entwicklung nicht Schritt halten konnten. Sie sind im Beobachtungszeitraum mit einer jährlichen Zuwachsrate von durchschnittlich 5,7 % gestiegen und haben sich vor allem bei den Theatern in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre - u.a. bedingt durch eine Anhebung der Kartenpreise deutlich verbessert. 2.2.4

Produktionswerte, Einkommen, Investitionen und Beschäftigung

Die wirtschaftlichen Kenngrößen der Theater und Orchester wurden analog zu den Berechnungen der Vorläuferuntersuchung ge-

1) 2) 3)

Einschl. Gastspieldirektionen. Einschl. Gastspieldirektionen. Die Umsätze der Konzertdirektionen werden im Jahr 1990 auf knapp 300 Mill. DM geschätzt und dürften sich seit 1980 etwa verdoppelt haben.

8 Hummel/Waldkircher

113

staltet. Eckwerte für die Berechnungen lieferten wiederum die amtliche Finanzstatistik und die Statistik der Personals im öffentlichen Dienst, für die das Statistische Bundesamt dankenswerterweise erneut Sonderaufbereitungen vorgenommen hat. Darüber hinaus waren die Beschäftigtenstatistik der Bundesanstalt für Arbeit, die Geschäftsberichte der Versorgungsanstalten der deutschen Kulturorchester und der deutschen Bühnen und vor allem die Theaterstatistik des Deutschen Bühnenvereins von zentraler Bedeutung. Ergänzend wurden die Ergebnisse der Arbeitsstättenzählung vom Mai 1987 berücksichtigt. Beschäftigung Mit der Arbeitsstättenzählung liegen erstmalig seit 1970 Ergebnisse über die Anzahl der Arbeitsstätten und der Beschäftigten, präziser: der Arbeitsplätze vor, die nunmehr verbesserte Quantifizierungsgrundlagen für die Anzahl der Beschäftigten bilden. Sie belegen, daß 1987 in 515 Arbeitsstätten des Bereichs "Theater, Opernhäuser" (einschl. Gastspieldirektionen) 31 602 Arbeitsplätze vorhanden waren (vgl. Tab. 30). Bezieht man die Varietes und Kleinkunstbühnen (76 Arbeitsstätten mit 572 Beschäftigten) und die Orchester, Chöre und Ballette mit ein (1 066 Arbeitsstätten mit 5 915 Beschäftigten), so lassen sich 38 089 Arbeitsplätze im Gesamtbereich Theater und Orchester errechnen. Diese Zahl schließt 5 432 Arbeitsplätze für Teilzeitbeschäftigte ein. Da eine Teilzeitkraft, die z.B. einer Beschäftigung bei zwei Theatern nachgeht, an jedem Theater als "beschäftigt" gemeldet wird, können Doppelzählungen auftreten. Deshalb wurde bei der Quantifizierung der Erwerbstätigen "nach unten" abgerundet. Grundlage der Beschäftigtenberechnungen für die Vorjahre lieferten die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Sie sind in Tabelle 31 nach den Rechtsträgern der Theater und Orchester zusammengestellt. Im Jahr 1988 waren dies über 34 600 Personen, die zum größten Teil bei den Gebietskörperschaften angestellt waren. Die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten insgesamt bildet wiederum die zunehmende Dynamik des Bereichs in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre ab und belegt die arbeitsplatzwirksamen Aktivitäten des privaten Sektors in eindrucksvoller Weise. Demgegenüber haben die Theater und Drehe114

ster der Gebietskörperschaften, die im Beobachtungszeitraum auch rechtlich verselbständigt und z.T. in Organisationen ohne Erwerbszweck überführt wurden, verhaltener expandiert, auch wenn in den Jahren ab 1988 eine verstärkte Einstellungswelle zu beobachten ist. Um auch die nicht-sozialversicherungspflichtig Beschäftigten berücksichtigen zu können, wurde wiederum ein Abgleich mit den Daten der Theaterstatistik und der Versorgungsanstalt der deutschen Bühnen und der deutschen Kulturorchester durchgeführt. Damit ergeben sich für das Jahr 1988 Beschäftigtengrößenordnungen von 38 000 Personen, die wiederum als Untergrenze zu betrachten sind. 1 l

1)

r

So waren am 1.1.1989 allein bei den öffentlichen Theatern neben dem hier einbezogenen ständig beschäftigten Personal zusätzlich etwa 7 300 Künstler in Gastspielverträgen engagiert. um mögliche Doppelzählungen mit den selbständigen Künstlern und mit Künstlern, die bei anderen Theatern und Orchestern engagiert sind zu vermeiden, wurden diese Künstler nicht in die Beschäftigtenzahlen eingerechnet. 115

Tabelle 30 Arbeitsstätten und Beschäftigte ia Bereich Theater und Orchester nach Rechtsträgern 1970 und 1987 - Ergebnisse der Arbeitsstättenzählung Anzahl (in Klammern: Veränderung in \ 8 >)

Arbeitsstätten und Beschäftigte in Theatern und Orchestern Rechts-

träger

Gebiets-

Jahr

Theater,

Opernhäuser

Orchester, Chöre,

Ballette

Var i etes,

Kleinkunstbüt-lnen

Insgesamt

Arbeitsstätten

-

schaften

1970 1987

Private Organisat. o. E,..",,

139 184 (1 ' 7)

28 30 (0,4)

1970 1987

12 62 (10, 1)

Pr-ivate Unternetvnen

22 60 (6, 1)

1970 1987

178 269 {2, 5)

282 976 (7' 6)

1970 1987

329 515 (3, 4)

332 1 066 (7, 1)

1970 1987

19 438 22 961 (1 , 0)

1 647 1 122 (- 2, 2)

1970 1987

136 1 414 ( 14,8 )

314 562 (3, 5)

1970 1987

6 739 7 227 {0,4 )

1 722 4 231 ( 5, 4)

409 572 {2,0)

8 870 12 030 (1,8)

1970 1987

26 313 31 602 (0,4 )

3 683 5 915 (5,4)

409 572 {2 , 0)

30 405 38 089 ( 1 ,3 )

körper-

Insgesamt

Gebietskörper -

schaft en

Private

Organisat.

o.

Er w.

Private Unter -

nehmen

Insgesamt

-

-

167 214 {1' 5)

34

-

122 (7,8)

60 76 (1 , 4)

520 1 321 (5, 6)

60 76 ( 1 '4)

721 1 657 {5,0)

Beschäfti gte

-

21 085 24 083 (0,8)

-

450 1 976 (9, 1)

-

-

a) Vel"'änderung im Durchschni tt der Jahre.

Quelle: Statistisches Bundes amt; Berechnungen des l fo-I nstituts .

116

Tabelle 31

Sozialvericherungapflichtig Beachäftigte i• Bereich Theater und Orcheater nach Rechtaträgern 1980 bia 1990 Soz la l vers icherungs pfl ichtig Beschäftigte ; n Theatern und Orchestern

Jahr

Private Organisat. o. Erw.

Gebietskörperschaften

Pri v ate Unter-

Insgesamt

netvnen

Anzahl

1980 1981 1982 1983 1984

22 21 21 21 22

100 170 440 670 840

470 440 450 450 470

9 9 9 9 9

340 440 400 560 770

31 31 31 31 33

900 050 290 680 070

1985 1986 1987 1988 1989 1990

21 22 21 22 22 23

720 180 790 450 440 190

470 510 760 810 810 850

10 10 10 11 11 12

570 750 960 380 740 610

32 33 33 34 34 36

770 440 500 640 980 650

Veränderung in %a)

1980/84

0 ,1 0,4

1984/88 1980/ 88 1988/90

0,0

0,8

1,6

2, 4

1,1

0, 9

3, 9 2. 5

1,2 1, 0

5, 3

2, 9

a ) Veränderung i m Durchschni tt der Jahre. Quelle: Bundesanstalt für" Arbe i t; Berechnunge n des Ifo-Ins titut s.

Produktionswerte, Wertschöpfung und Investitionen Die Kenngrößen der wirtschaftlichen Leistung der Theater und Orchester wurden entsprechend dem in der Vorläuferstudie eingeschlagenen Weg errechnet . 1 l Für das Jahr 1988 ergab sich ein Produktionswert von 3,4 Mrd. DM und eine Bruttowertschöpfung von 2,6 Mrd. DM, die zu 85 % von den öffentlichen Unternehmen (unabhängig von der Rechtsform) erwirtschaftet wurde (für die Details vgl . Tab. 32) Seit dem Beginn der achtziger Jahre hat sich die Entwicklung vor allem bei den privaten Theatern und Orchestern deutlich beschleunigt, während die öffentlichen Theater und Orchester ihr Wachstumstempo vor allem in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre sogar verlangsamt haben. Die Strukturveränderungen 1)

Vgl.

Hummel,

3 .1. 2 .

M.

und M.

Berger 117

(1988),

a.a.o.,

Kapitel

Tabelle 32

Produktionswert, Vorleistungen, Wertschöpfung und Investitionen der Theater und Orchester 1980, 1984 und 1988

Veränderunga) i n %

Mi 11. DM Gegenstand der Nachweisung

1980

1984

1 950 310 1 640

2 310

1988

1980/84

1984/88

1980/ 88

Öffent 1 iche Theater und Orchester

Produkt i OMS'Wer't Vorleistungen Bruttower tschöpfung Produkt i anssteuern abzüglich Subventionen Ei nkorrmen aus unselbständiger Arbeit Bruttc-Einkarmen aus Unter-

nehmertätigkeit und VenT'IÖQenb

)

390 1 920

2 670

470 2 200

4,3 6,2 4,0

3, 7 4.8 3, 5

4,0 5, 5 3, 7

0

0

0

-

-

-

1 580

1 850

2 120

4.0

3. 5

3, 7

60

70

80

3, 7

4,2

3, 9

320 140 180

430 190 240

690 310 380

7. 7 7. 9 7. 5

12,5 13.0 12,2

10,1 10,4 9,8

- 60

- 80

- 90

7. 5

3,0

5, 2

220

290

430

7. 2

10,3

8, 7

20

30

40

10,7

7, 5

9,1

2 270 450 1 820

2 740 580 2 160

4,8 6, 6 4,4

5,2 7. 7 4. 5

5, 0 7,1 4, 5

Private Theater und Orchester Produktionswert Vorleistungen Bruttowertschöpfung

Produkt ionssteuern abzüg 1 i eh Subventionen

Ei nkonrnen aus unselbständiger Arbeit

Brutte-Ei nkcmren aus Unter- ) nehmer"tätigkeit und Vermögenb

Theater und Orchester insgesamt

Produktionswert Vorle istungen Br'uttowertschöpfung

Prcx:lu kt ionssteuern abzügl ich Subventionen Ei nkorrmen aus

unselbständiger Arbeit Br-utto-Ei ~komnen aus Unter- ) nehmertät1gkeit und Verrnögenb Br uttoanl ageinvest it ionen nachrichtlich: Erwerbstätige (Anzahl) dar.: Sozialvers icherungspfl icht ig Beschiift igte (Anzahl)

3 360 780 2 580

- 60

- 80

- 90

7. 5

3,0

5,2

1 800

2 140

2 550

4. 4

4, 5

4, 5

80

100

120

5. 7

4. 7

5, 2

170

180

260

1,4

9,6

5, 5

35 000

36 000

38 000

0, 7

1,4

1, 0

31 900

33 070

34 640

0.9

1,2

1, 0

a) Veränderung im Durchschnitt der Jahre. b) Einschließlich Abschreibungen. Quelle: Vgl. Ubersicht 3.

118

der Theaterlandschaft in einigen Bundesländern, aber auch die zahlreichen Umbauten, die zu einer vorübergehenden Schließung einzelner Spielstätten geführt haben, zählen zu den wichtigsten Ursachen. In seiner Gesamtheit ist der Bereich Theater und Orchester, bei dem öffentliche und private Institutionen in einem symbiotischen Verhältnis miteinander leben, jedoch zu einem Wachstumsbereich geworden. Dies zeigt sich auch an der Entwicklung der Investitionen (1988: 260 Mill. DM), die die in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre einsetzende "Renovierungs- und Ausbauwelle" bei den öffentlichen Theatern und Orchestern ebenso abbilden wie die Bauvorhaben bei den privaten Theaterunternehmen. 2.3 Herstellung bespielter Tonträger 1 >

Jahrzehntelang auf Expansion eingestellt, sah sich die Tonträgerindustrie zu Beginn der achtziger Jahre mit erheblichen Schwierigkeiten konfrontiert: 2 > Die wirtschaftliche Rezession in Kombination mit der Verbesserung der privaten Vervielfältigungs- und Aufzeichnungsmöglichkeiten, z.B bei Mitschnitten von Radiosendungen auf Leerkassetten, und dem erweiterten Angebot an alternativen Freizeitmedien, z.B. Videos, Computerspiele, setzten die Branche unter Anpassungsdruck. Die Nachfrage nach Tonträgern erfuhr massive Einbrüche und zwang die Anbieter auf einen Konsolidierungskurs. Erst ab der zweiten Hälfte der achtziger Jahre, als die Compact Disc größere Nachfragekreise erschließen konnte, gelang es der Tonträgerindustrie, wieder auf den Wachstumspfad einzuschwenken. "In der Geschichte der deutschen Tonträgerhersteller ist 1990 das bisher beste Jahr." 3 >

1)

2) 3)

Für eine ausführliche Darstellung der Entwicklung auf dem Tonträgermarkt vgl. Brodbeck, K.H. und M. Hummel unter Mitarbeit von M. Breitenacher und w. Meyerhöfer (1991), Musikwirtschaft, Ifo-Studien zu Kultur und Wirtschaft, Bd. 5, München. Vgl. hierzu Zombik, P. (1987), Die Schallplatte: Kulturträger und Wirtschaftsfaktor, in: Media Perspektiven 7, S. 437 ff. Vgl. Phono Press (1991), Nr. 1, s. 2. 119

2.3.1

Angebot an bespielten Tonträgern, Tonträgerabsatz

Im Bereich der Tonträgerherstellung und Musikproduktion zeigt sich ein breites Spektrum von Unternehmenstypen. Neben den Tochterunternehmen international operierender Medienkonzerne werben zahlreiche kleinere Labels um die Gunst des Publikums. Die Zahl aller Tonträgerfirmen beträgt etwa 600; hinzu kommen über 20 Hersteller von Videoprogrammen, die teilweise Musikvideos produzieren. Über achtzig Prozent des Marktanteils entfällt auf die fünf größten Hersteller von Tonträgern. Die amtliche Statistik liefert für den Bereich der Tonträgerherstellung und Musikproduktion nur wenige Kennziffern. Deshalb werden im folgenden die Angaben des Bundesverbands der Phonographischen Wirtschaft vorgestellt. Im Jahr 1990 vereinigten die Mitgliedsfirmen dieses Verbandes 83 % des gesamten Marktvolumens auf sich. Aussagen über die Struktur des Tonträgermarktes, die aus dieser Statistik abgeleitet werden, haben deshalb einen hohen Grad an Repräsentativität. Angebot an bespielten Tonträgern Im Jahr 1990 umfaßte das Repertoire der Mitgliedsfirmen des Bundesverbands der Phonographischen Wirtschaft 48 900 Produkte, die als Singles, Langspielplatten (LP), MusiCassetten (MC) und Compact Discs (CD) angeboten wurden. Dominierend war das Pop-Angebot (34 700 Pro1ukte, davon über 13 800 Neuerscheinungen). Das Repertoire an klassischer Musik (14 200 Produkte, davon mehr als 3 600 Neuerscheinungen) war demgegenüber weniger umfangreich (vgl. Tab. 33). Dabei muß allerdings berücksichtigt werden, daß die meisten Pop-Titel gleichzeitig auf LPs, MCs sowie auf CDs veröffentlicht werden und Singles in einigen Fällen Auskopplungen aus Langspieltonträgern sind, während Klassiktitel zunehmend nur noch auf CD und MC erscheinen. 1 l Gegenüber dem Beobachtungsjahr 1980 war das Repertoire umfangreicher (Pop: rund 28 ooo Produkte; Klassik: 13 300) und aktueller (Neuerscheinungen Pop: 9 100; Klassik: 2 100). Die Konsolidierungsphase der frühen achtziger Jahre vollzog sich durch eine Bereinigung des Angebots, die in besonderem Maße die Pop-Produkte (Ausnahme: Singles) betraf: Das Gesamtangebot und die Neuerscheinungen auf LPs und MCs wurden stärker eingeschränkt als im Klassikbereich.

1)

Phono Press, Nr. 1, April 1991, S. 6. 120

1-'

"'

1-'

1 289 340 168 798

2 1 1 1 7

860 694 649 129 332

-

912 564 766 2 142

3 551 8 875 5938 3 170 21 534

5 2 2 9

1986

3 1 2 3 10

665 962 218 118 963

-

717 204 568 728 217

-

663 070 489 222

547 775 1 637 2 959

5 9 7 7 30

4 3 5 13

1988

462 080 945 469 596

5 626 509 264 404

5 2 2 3 13

172 140 957 463 732

5 307 986 2 065 3 363

6 9 7 9 32

3 3 7 14

1989

5 2 2 3 13

314 103 763 632 812

-

210 786 851 899 746

4 110 233 884 231

121 982 2 519 3 622

7 8 7 10 34

2 3 8 14

1990

X

3,4

-

6,1

X

2, 7 - 17, 4 - 12,3

-

X

2,8

X

10,0 7,2 5,6

2,6

X

X

3, 7 6,0

- 11, 0 - 10,6

-

-

-

-

-

1980/84

5,1 2, 5 8,8 44,3 11.5

X

2,9 4, 7 0, 2 61,2 5,0

- 10,7 14,8 34,6 13,2

-

X

- 13,5 2,3 60,4 2, 5

1984/88

20,4 3, 5 11.6 7. 9 12,2

X

12,3 2, 3 1,9 18,8 7, 2

- 53,0 12,6 24,0 10,8

-

X

- 32,7 2, 6 27,2 3, 7

1988/90

X

1. 0

X

6,3 5, 9 2, 7

X

0,0

X

8, 7 1,9

-

2,3

X

3,9 8,0 2, 3

4,6

X

- 10, 9 1. 3

-

-

-

1980/88

GesamtangeOOt und Neuersc hei nungen ist zu berijcksichtigen, daß die meisten Produkte gleichzeitig auf Langspiel-

3 006 1 778 1 583 720 7 087

-

108 150 502 145 905

861 446 498 1 805

5 11 7 1 24

8 327 2 804 830 11 961

1984

Veränderung in %a )

Qve lle: Bundesverband der Phonograph; sehen Wirtschaft e. V. , Phono Press, Berechnungen des Jfo- Instituts.

---

platten und f'llsiCassetten sowie auch auf Compact-Discs ersche i nen. Außerdem sind Singles 1n einigen Fällen Auskopplungen aus Langspie ltonträgern . Durch Importdienste einiger Progranwnanbieter wird dieses l

2. 4.1

Filmproduktion

Indikatoren für die Langfilmproduktion liefern die Statistiken der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.v. über die gewerbliche Auswertung von Erstaufführungen in den deutschen Kinos. Die Entwicklung bei Kurz- und Werbefilmen läßt sich anband der Vorlage bei der Filmbewertungsstelle Wiesbaden (FBW) bzw. bei der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) charakterisieren. Im Jahr 1989 wurden genau 53 deutsche und 15 deutsch/ausländische Spielfilme und abendfüllende Kinder- und Jugendfilme (mit einer Länge von 1 600 m und mehr) in den gewerblichen Filmtheatern uraufgeführt. Die Anzahl dieser Filme liegt damit zwar immer noch unter den Werten des Jahres 1984. Dennoch zeichnet sich für die Kinofilmproduktion eine Verbesserung der Situation ab (für Details vgl. Tab. 37). Eine positive Entwicklung deutet sich auch bei den Dokumentarfilmen an: 1989 wurden 11 Filme ohne Spielhandlung uraufgeführt - eine Zahl, die im gesamten Beobachtungszeitraum noch nie erreicht wurde.

1)

Für eine ausführliche Darstellung vgl. Neckermann, G.(1991), Filmwirtschaft und Filmförderung, Berlin. 128

Tabelle 37 Indikatoren der Filaproduktion 1980, 1984, 1986, 1988 und 1989 Veränderung in %a )

Anzahl

Filmarten

1980

1984

1986

1988

1989

1980/84

37

62

45

49

53

5,6

12

13

15

8

15

10 ,7

1984/88

1988/89

1980/ 88

uraufgefü~Ste

Langfilme

Deutsche Spielfilmeb) Deutsch/aus länd i Jche

Co-Produkt ionenb

Spi e lfilmeb) insgesamt dar. Gemeinschaftsprodukt ionen Filmeohne Spie 1 handlungc ) Langf ilmeb) insgesamt

-

5, 7

8,1

3,6

- 11,4

87,5

- 4, 9

-

49

75

60

57

68

6, 9

6,6

19,3

1, 9

(k.A.)

(35)

(34)

(36)

( 42)

X

(8,6)

(16, 7)

X

6

6

9

7

11

3, 9

3,9

57.1

1, 9

55

81

69

64

79

6 ,6

5, 7

23,4

1, 9

- 14, 7

- 23,0

- 7. 3

-

12,2

- 15,9

- 1, 5

12,4

75,5

5,8

-

Kurzfilme - von der FSK gepl"'üftd)

112

115

75

61

47

- 5, 3

- insgesamt vol"'gelegt

164

244

148

145

122

7, 1

65

64

97

102

179

- 3, 2

Werbefilmed) a) b) c) d)

Veränderung i m Durchschnitt der Jahre. Abendfüllende Fi lrre mit eine r Länge von 1 600 m und mehr einschl. Kinder- und Jugend f ilrne . Hers tel lungsland Bundes republik Deutschl and. Von der FSK i m jeweiligen Kalenderjahr geprüfte Filme.

Quelle: Sp i tzenorgan isation del'" Filmwi rtschaft, Filmstatistisches Taschenbuch 1990; Berechnungen des Ifo- lnstituts.

Die Entwicklung der Spielfilmproduktion wurde im übrigen durch die Fernsehanstalten gestützt: Seit 1984 wurden jedes Jahr zwischen 34 und 36 Spielfilme zusammen mit den Fernsehanstalten produziert, 1989 waren es sogar 42 Gemeinschaftsproduktionen mit den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten, die zur Erstaufführung in die bundesdeutschen Filmtheater gelangten. 1 >

1}

Für eine Darstellung der Wechselbeziehungen zwischen Fernsehen und Film vgl. Schneider, I. ( 1990), Film, Fernsehen & Co. Zur Entwicklung des Spielfilms in Kino und Fernsehen; ein Überblick über Konzepte und Tendenzen. Reihe Siegen; Medienwirtschaft Bd. 101, Heidelberg; Wöste, M. (1989) ARD/ZDF: rund 1 Mrd. DM jährlich für die Filmwirtschaft, in: Media Perspektiven 11, s. 689 ff.; Friccius, M. Die Zusammenarbeit zwischen Film und Fernsehen. zum Abschluß des 5. Film/Fernseh-Abkommens, in: Media Perspektiven 11, s. 697 ff.

9 Hummcl/Waldkirchcr

129

Die Kurzfilmproduktion (Filme mit einer Länge unter 1 600 m) ist rückläufig: So wurden bei der FSK 1984 noch 244 Filme vorgelegt, 1989 hatte sich ihre Zahl halbiert. Noch dramatischer stellt sich der Rückgang derjenigen Filme dar, die von der FSK geprüft wurden (von 115 im Jahr 1984 auf 47 im Jahr 1989). Im Aufwind befinden sich dagegen die Werbefilme. Hierfür ist nicht nur die positive Entwicklung der Filmtheaterwerbung verantwortlich; vielmehr sind von der Ausweitung der Werbeeinblendungen im privaten Fernsehen deutliche Impulse ausgegangen. 1 l Die von der FSK geprüften Filme haben von 64 (1984) auf 179 (1989) zugenommen. In den achtziger Jahren ist der Bedarf der Fernsehanstalten an Spielfilmen, nicht zuletzt durch den Einfluß der privaten Fernsehanbieter immer mehr gestiegen (vgl. Tab. 38). 1980 haben die öffentlich-rechtlichen Fernsehprogramme 1 107 Filme an 1 294 Terminen vorgeführt. 2 l Im Vergleich dazu hat sich 1988 die Zahl der im Fernsehen ausgestrahlten Spielfilme (3 434) und die Zahl der Sendetermine (4 219) auf mehr als das Dreifache erhöht. Auf die sowohl terrestrisch als auch über Satellit ausgestrahlten öffentlich-rechtlichen Fernsehsender entfiel dabei der Löwenanteil an den Filmen (2 110) und Sendeterminen (2 533). Die privaten Fernsehsender SAT.1, RTL plus und Tele 5 zeigten an 1 686 Sendeterminen insgesamt 1 324 Spielfilme. Die in der Bundesrepublik Deutschland hergestellten Filme hatten in den einzelnen Fernsehanstalten unterschiedliches Gewicht. 3 l Insgesamt entfielen 22,1 % der Sendetermine auf bundesdeutsche Kinofilme, 39,6 % auf Filme amerikanischer Herkunft. Den höchsten Anteil an Filmen aus der Bundesrepublik wies der Regionalsender BFS 3 mit 31 , 0 % auf, RTL plus folgte mit 30,2 %. Bei den Sendeterminen in ARD und ZDF hatten diese Filme einen Anteil von 18,1 % und 28,8 %.

1) 2)

3)

Vgl. Zentralausschuß der Werbewirtschaft ( 1990), Werbung in Deutschland 1990, s. 227. Angaben verschiedener Jahrgänge des Filmstatist i schen Taschenbuchs. Die Sendetermine abendfüllender Filme (ohne Fernsehfilme) beinhalten Wiederholungen sowie gleichzeitige oder zeitversetzte Ausstrahlungen in anderen Programmen. Vgl. Klingsporn, J. (1989), Das Spielfilmangebot im Fernsehen 1988, in: Media Perspektiven 11, s. 701 ff. 130

Tabelle 38

Sendeteraine abendfüllender Filae•> ia Fernsehen der Bundearepublik Deutachland (einachl. Berlin We•t) 1980, 1984, 1988 und 1989

Veränderungb)in %

Anzahl

Prograrrrnanbieter

1980

1984

1988

223 214 857

322 338 866

403 444 1 202

41 7 486 1 276

9, 6 12,1 0,3

5,8 7,1 8, 5

1 294

1 526

2 049

2 179

4 ,2

7, 6

287 197

243 21 7

-

X

2 533

2 639

Öffent 1 i c h-recht 1 iche

Prograrrmanbi eter ARD ZDF

Dr i tte Prograrrme

Zusarrmen

1980/84 1984/88 1988/89

-

3SAT

1 294

1 526

4, 2

Private Pr"ograrrmanbi e ter SAT . l RTL pl us Tele 5

-

-

1 030 516 140

935 790 232

-

ZusaJTI'T'Ien

-

-

1 686

1 957

-

Insgesamt

1 294

1 526

4 219

4 596

4, 2

223 214 670

298 303 618

379 397 913

381 429 81 0

7, 5 9,1 - 2.0

1 107

1 219

1 689

1 620

2,4

239 182

185 196

2 11 0

; JOl

Öffent 1 ich- r echt 1 i c he Pr ogr ai'TYnanb i eter

ARD ZDF Dri tte Pr ograrrrre

Zusarrrnen

Eins Plus 3SAT Ins gesamt

-

-

X

3, 5 9 ,5 6, 2

7. 7 9, 6 4,3

6,3

5, 9

-15,3 10,2

13,5

4, 2

X

- 9,2 53,1 65,7

X

16,1

X X

28,9

X X

8,8

X X X

X

8, 9

15,9

6, 2 7. 0 10, 2

0, 5 8,1 - 11,3

6, 9 8, 0 3, 9

8, 5

- 4,1

5, 4

nachri c ht 1 i c h: Aus gestra hlte Fi lme

1 107

1 219

2,4

Private Progr-anma nbieterSAT.l RTL plus Te l e 5

-

-

769 479 76

725 748 110

-

Zusarrmen

-

-

1 324

1 583

3434

3 584

InsQesamt

1980/ 88

Sendeterml ne

Eins Plus

Insgesamt

1989

1 107

-

1 219

X X

14,7

- 22,6 7, 7

-

5,2

X

- 5, 7 56,2 44,7

-

X

19 , 6

2, 4

29,6

-

X X

4,4

X X

8,4

X X X

X

15,2

a) Abendfül l ende Filme mi t einer Länge von 1 600 m und mehr, ohne Fernsehf i 1me. b ) Veränder ung im Durc hschnitt der Jahr e.

Anmerkung : Oi e ausges t r a hlten Lang fil me s ind um Wiede rholunge n, gleic hzei tige oder z ei t versetz te Ausstrahlungen i n anderen Prograln'Tien ber e in i gt .

Quelle: Spitzenorgani s at i o n der Fi l mwirtsc haft , Films t a tisti s c hes Taschenbuc h; Ber echnungen des Ifo -Instituts.

9*

131

Ein Fünftel der Sendetermine (20,1 %) betraf Filme, die in den achtziger Jahren hergestellt worden waren. Bei Tele 5 und Eins plus hatten diese aktuellen Filme einen Anteil von rund 40 %, bei ARD und ZDF waren es 35,2 % und 27,9 %. Bei SAT.1 verfügten die neuen Filme über den niedrigsten Anteil an den Sendeterminen (3,8 %) . Die vor 1980 hergestellten Filme spielen für die Filmproduktion im Beobachtungszeitraum nur noch eine indirekte Rolle, sie sind jedoch für den Filmverleih von Bedeutung.

2.4.2 Filmverleih 1988 brachte der Filmverleih 346 Langfilme (Spiel- und Dokumentarfilme) zur Ur- oder Erstaufführung in die bundesdeutschen Filmtheater. Seit dem großen Einbruch 1986, als nur noch 293 Filme in die Kinos kamen, ist das Angebot des Filmverleihs kontinuierlich angestiegen. 1989 führten die bundesdeutschen Filmtheater insgesamt 368 Filme erstmalig auf, eine Zahl, die weit über dem bisherigen Spitzenwert von 350 uraufgeführten Spiel- und Dokumentarfilmen im Jahre 1981 liegt (vgl. Abb. 11). In den letzten vier Jahren des Beobachtungszeitraums haben sich die bundesdeutschen Filme im Vergleich zum Gesamtangebot des Filmverleihs nur unterdurchschnittlich entwickelt. Von 1984 bis 1988 brachte der Filmverleih jedes Jahr durchschnittlich 2, 5 % mehr Filme zur Erst- oder Uraufführung in die Kinos, die Zahl der Filme aus bundesdeutscher Herstellung nahm in diesem Zeitraum jährlich um 5,7 % ab. Dies hatte zur Folge, daß der Anteil der deutschen Filme am Angebot des Filmverleihs, der im Zeitraum 1980 bis 1984 von 16 % auf knapp 26 % gestiegen war, 1988 nur noch 18,5 % betrug. Vor allem Filme aus den USA und Großbritannien waren die Träger dieser Entwicklung im Verleih. Die amerikanischen Filme sind weiterhin auf dem Vormarsch: 1988 stammte die Hälfte der Filme (1980: 32,6 %) , die der bundesdeutsche Filmverleih zur Erst- oder Uraufführung in die Kinos brachte, aus amerikanischer Produktion. 1989 war ihr Anteil mit 46 % wieder etwas geringer. Bei den hier aufgeführten euro-päischen Filmen sind vor allem die in Italien hergestellten Langfilme seit 1980 rückläufig, diese Entwicklung hielt auch noch 1989 an. Die Zahl der französischen Filme ist trotz einigen Schwankungen annähernd konstant geblieben. Filme aus Großbritannien sind verstärkt in die bundesdeutschen Kinos gekommen (1980: 13, 1988: 29 ur- und erstaufgeführte Filme).

132

Abb. 11

Ur- und erstaufgeführte Langfilme nach Herstellungsländern 1980, 1984, 1986 und 1988 200 -

F

D

USA

-

t98o

-

1984

GB

D

1986

Sonstige

IIJllllJ!! 1988

Olt Angaben beziehen eich auf 3•3 (11180), 313 (198•), 293 (198&) bzw. 3•e (1988) ur- und trataufgeführte Spielfilme und abendfüllende Kultur-, Dokumentar- und Wlrtachaltafllme. Quelle: Fllmatatlatlachee Taschenbuch

Die Zunahme d~r Langfilme wird überragt von der Entwicklung der Videoauswertung. Im Jahr 1988 wurden der FSK insgesamt 1 209 Videos, davon 877 mit einer Länge von 60 Minuten und mehr, zur Prüfung vorgelegt (vgl. Tab. 39). Nur 17 von 872 zur öffentlichen Vorführung zugelassenen Videos mit einer Länge von 60 Minuten und mehr stammten aus der Bundesrepublik Deutschland, während rund zwei Drittel (589) in den USA hergestellt wurden. Im Zeitablauf gesehen hat sich die Situation für den Filmverleih verbessert. Die Abwärtsentwicklung bei der Kino-Auswertung hat sich dank der Zuwächse bei den deutschen und ausländischen Spielfilmen und Dokumentarfilmen abgeschwächt. Die Hauptursache für die Verbesserung liegt jedoch in der starken Zunahme der Video-Auswertung durch den Filmverleih.

133

Tabelle 39

Von FSK-Auaachüaaen geprüfte Filae und Videos nach Auswertungsart und Länge 1980, 1984, 1986, 1988 und 1989

Veränderung in %a)

Anzahl

Gegenstand der Nachweisung

1980

1984

1986

1988

Fi lrne mit einer Länge von 1 600 m und mehc

1980/84 1984/88 1988/ 89

1980/88

K i no-Auswef'tung

-

-

3 257 20

8 251 31

- 26,0 10 ,7 18,9 - 15,9 - 3,9 0,0

295

351

354

-

124 68 254

84 108 261

69 127 298

55 207 272

446

453

494

534

Deutsche Spielfilme Deutsche Fernsehspielfilme Spielfilme aus der DDR Ausländische Spielfilme Dokumentarfilme

30 58 1 2 278 14

9 87 2 1 237 14

4 221 8

Zusarrmen

383

350

Wecbefilme Werbevors panne

Kurzfilme

136 71 252

Zusarrmen

459

Deutsche Repri senb)

1989

2 60

-

71

-

64

X

-

5,0 X

-

X

- 9, 9

2,6

-

X

31,6 2,0 9,3

166,6 - 2,3 155, 0

-

5, 2 1,0 4,6

2, 2

0,1

0,1

-

1 ,1

-

2,3 1,1 0, 2

- 13,6 16,9 4,1

- 25,5 63,0 - 8, 7

-

8,1 7' 5 2,1

-

0, 7

2, 6

8,1

X

X

Filme mit einer Länge unter 1 600 m

0, 9

Video-Auswertung

Videos mit einer Länge

von 60 Min. und mehr

Videos mit einer Länge

-

-

373

877

701

-

20 ,1

X

unter 60 Min.

-

-

64

332

51 7

X

X

55, 7

X

Zusarrrnen

-

-

437

1 209

1 218

X

X

0, 7

X

Kino- und Video-Auswertung

I-

1,4

26,7

2, 5

2, 2

36,9

- 14 ,1

I

Insgesamt

842

796

1 185

2 054

2 106

nachri c htli c h: Langfilme und Videos mit einer Länge von 60 Min. und mehr

383

350

668

1 228

1 055

-

-

8

17

37

X

X

11 7. 6

X

-

-

365

855

662

X

X

- 22 . 6

X

Deutsche Videosc )

~~~:!:~}sehe

-

a) Veränderung im Durchschnitt der Jahre. b) Vor dem 8. Mai 1945 angelaufene Fi lme. c) Von FSK- Ausschüss en zur öffent 1 ichen Vorführung fre i gegebene Vi deos.

Quelle: Spi tzenorgani sation der Filmwirtschaft, Fi lmstati s tische s Taschenbuc h 1985, 1989 ; Berechnungen des Ifo-Instituts.

134

11,8

15,7

2.4.3 Filmtheater Das "große Kinosterben", das für die achtziger Jahre prognostiziert wurde, hat nicht stattgefunden. 1 l Zwar hat sich die Anzahl der ortsfesten Filmtheater - nach einem kurzfristigen Aufschwung zu Beginn der achtziger Jahre - weiter verringert; ein Vergleich der Anzahl der Filmtheater (1980: 3 354; 1989: 3 216) scheint jedoch keine dramatischen Einbrüche zu signalisieren (vgl. Tab. 40). Tabelle 40 Indikatoren der Bntwicklung der Fil•theaterunternehaen 1980, 1984 , 1986, 1988 und 1989

der

Nachweisufl9

Or tsfeste Fi lmtheat e r Anzah 1

Sitzplätze in 1000 Sitzplätze ~~ Theater Filmbesuche in Mi 11. Wanderfi l mbetr'i e be Anzahl Spielorte

Autoki nos Anz a h 1

Ei nstel lplätze

Veränderung in %a )

Abso l utwerte

Gegenstand

1980

1984

1986

1988

1989

1980/84

3 354 910 271 143,8

3 611 748 21 7 112,1

3 262 643 197 105, 2

3 246 627 193 108,9

3 216 610 190 101,6

1, 9 - 3, 7 - 5, 4 - 6, 0

35 281

24 200

24 176

24

25

-

- 9, 0 - 8,1

24 20 043

21 16 931

20 14 604

- 3, 3 - 4,1

- 2, 5 - 5, 2

-

18 19 13 570 13 656

1984/ 88 1988/ 89 -

1980/ 88

0, 9 2,7 2,9 1, 6

-

0,0

4 ,2

- 4, 6

X

X

2 ,6 5,4 2,9 0, 7

-

5,3 6, 9

0,4 4, 5 4,2 3,4

X

- 2, 9 - 4, 7

a ) Veränderung i m Durchschnitt der J a hre . b) Im Bundesgeb i et e inschließ l ich Berli n West.

Quelle: Spitzeno r ganisation der FilrtrWi rtschaft, Filmstatistisches Taschenbuchi Berechnungen des Ifo-Inst i t ut s .

Dennoch: Die Filmtheater mußten sich einem deutlichen Strukturwandel unterziehen, der u.a. zu einer Aufteilung großer Kinosäle in mehrere kleine Vorführräume führte. Diese Entwicklung hat sich bis 1989 fortgesetzt, wie die große Reduzierung der Filmtheater in den Größenklassen zwischen 300 und 1 000 Sitzplätzen beweist. Vier Kinos, die mehr als 1 000 Zuschauern Platz bieten, sind bestehen geblieben (vgl. Tab. 41).

1)

Für eine Analyse der Situation der Kinos vgl. Mayer, A. (1989), Die Lage der bundesdeutschen Kinowirtschaft, in: Media Perspektiven 11, s. 709 ff. 135

Tabelle 41 Indikatoren der Entwicklung der Filatheater nach Betriebstypen 1984, 1986 bis 1989

der

1984

1986

2 776 595 201 35 4

2 681 428 129 20 4

3 611

3 262

39,2 21 . 2 51,6 0, 1

32.9 19, 8 52, 4 0, 1

11 2 ,1

105, 2

263,2 149,4 395,2 0, 7

231 , 5 144, 4 408, 0 0,8

808, 5

784 , 7

Werbung im Kino

116,7

139, 9

Steuerbar"er Umsatz der Fi lmthe ater

928,1

905, 1

Filmtheater mit

...

300 bis 500 bi s 750 bis 1 000 mehr als 1 000 Insgesamt Filmbesuche nac h

Doppelkino Ki nocenter

kei ne Angaben I nsgesamt

Bruttoeinnatvnen nach Betriebst:te Einzelkino

Doppelkino

Kinocenterkeine Angaben

I ns ges amt

Insges amt

1986/88

1988/ 89

2 630 461 139 18 4

2 692 413 11 9 18 4

2 683 399 11 8 12 4

- 1. 7 -15, 2 -1 9 ,9 - 24,4 0,0

0, 2 - 1,8 - 4 ,0 - 5, 1 0,0

- 0, 3 - 3, 4 - 0,8 - 33,3 0,0

3 252

3 246

3 216

- 5,0

- 0, 2

- 0,9

32,9 19,7 54,9 0, 6

32 ,8 19,7 56 ,4

30,6 18 . 1 52, 9

- 8,4 - 3, 4 0, 8 0 ,0

- 0, 2 - 0, 3 3, 7

- 6, 7 - 8 ,1 - 6, 2

108,1

108 , 9

101, 6

- 3, 1

1. 7

- 6, 7

235,7 146,5 433,8 0,1

234,4 146, 2 441 . 1

224,6 140 ,8 427.5

- 6, 2 - 1. 7 1, 6 6, 9

0 ,6 0,6 4, 0

- 4, 2 - 3, 7 - 3,1

816,1

821. 7

792,9

- 1. 5

2, 3

- 3, 5

187.3

202,6

9, 5

15,7

8, 2

- 1. 2

2,8

-

-

-

-

169, 7

-

957. 3

-

1 049 358 220 124 34 5

986 342 229 128 36 6

1 790

1 727

Anzahl

Lei nwänden

1 2 3 4 - 5 6 - 8 8 und mehr

1984/ 86

X

X

X

X

Mi 11. 1»1

Fi lmtheater mit

...

1989

Mill. 1»1

nac hri c ht 1 ic h: Aufwendungen f ür

1988

Mill.

Betriebst~Q

Einzelkino

1987 Anzahl

Sitzelätzen

bis 301 501 751

Veränderung i n %a )

Absolutwerte

Gegenstand Nachweisung

-

-

--

-

1 059 361 216 127 33 5

-

-

1 801

-

-

-

X

1987/88 X X X X

-

-

0, 9 0,8 1,9 2. 4 3,0 0,0

- 6, 0 - 4, 5 4 ,1 3, 2 5, 9 20, 0

-

0, 6

- 3, 5

X X

X

a ) Veränderung im Durchschnitt de r Jahre . Quel le: Spi t ze norganisat i on del"' Fi lfTI'ooii rtsc haft, Fi lmstat i s t ische s Tasc henbuc hj Stati st i s ches Bundesamt, Umsatzsteue rstati s t i k, Berechnungen des I fo- I ns t ituts .

136

Ein Fortgang dieser Entwicklung hin zu großen Kinocentern mit mehreren Vorführräumen wird durch die Erfassung der Anzahl der Leinwände in den Kinos, die im Filmstatistischen Taschenbuch 1989 erstmals aufgeführt wird, bestätigt. Während Filmtheater mit mehr als 3 Leinwänden von 1987 bis 1989 neu eröffnet wurden, sind Kinos mit ein oder zwei Leinwänden geschlossen worden. Auch die Verteilung der Filmbesuche und der Bruttoeinnahmen auf die einzelnen Betriebstypen weist in die gleiche Richtung. In den Kinocentern fanden von 1984 bis 1988 knapp 5 Mill. mehr Besuche statt, was mit einer Steigerung der Bruttoeinnahmen, dem Verkauf von Eintrittskarten, von 395 Mill. DM auf 441 Mill . DM verbunden war. Die insgesamt rückläufige Anzahl der Filmbesuche ging zu Lasten d .. r Einzel- und Doppelkinos, die auch Einbrüche bei ihren Bruttoeinnahmen hinnehmen mußten. Trotz der Abnahme der Anzahl der Kinos sind die Umsätze und Filmtheaterbruttoeinnahmen seit 1986 wieder angestiegen. Auch die steuerbaren Umsätze der Filmtheater (einschließlich der Auto- und Wanderkinos) erhöhten sich: Von 905,1 Mill. DM im Jahre 1986 (1984: 928,1 Mill. DM) auf 957,3 Mill. DM im Jahre 1988. Die Zahl der Steuerpflichtigen reduzierte sich in diesem Zeitraum kontinuierlich von 1 517 (1980) auf 1 409 (1984) und 1 152 (1988). Die gestiegenen Aufwendungen für kommerzielle Werbung in den Kinos dürfte u.a. auf die Zunahme der Zigarettenwerbung zurückzuführen sein, die die Kinos als Ersatz für andere, gesetzlich nicht mehr zugelassene Werbemöglichkeiten nutzen. Bei der Betrachtung der Entwicklung von 1986 bis 1988 konnte man den Eindruck gewinnen, daß sich die Abwärtsbewegung im bundesdeutschen Filmtheaterwesen verlangsamt hat. Die Zahlen von 1989 widersprechen jedoch diesem Eindruck. Während sich die Anzahl der ortsfesten Filmtheater von 1986 bis 1987 nur um zehn, im Folgejahr nochmals um acht reduziert hat, waren es von 1988 bis 1989 zwanzig Kinos weniger, die Filme vorführten. Dies ist darauf zurückzuführen, daß in 63 (1987/88: 10) Einzel- und in 16 (1987/88: 3) Doppelkinos die Leinwände für immer dunkel wurden. In die gleiche Richtung weisen die Abnahmen der Filmtheaterbruttoeinnahmen, die sich von 1988 bis 1989 von 822 Mill. DM auf 793 Mill. DM reduziert haben. Von diesem Rückgang waren vor allem die Einzel- und Doppelkinos betroffen, deren Einnahmen weitaus stärker als in den Vorjahren zurückgegangen sind.

137

2.4.4 Videotheken Lange Zeit als "lebensbedrohender" Konkurrenzzuwachs für die Filmtheater eingeschätzt, scheinen die Videotheken in den alten Bundesländern an ihre Wachstumsgrenzen gestoßen zu sein. Bis 1988 entstanden nach Angaben des Deutschen Videoinstituts 5 200 Videotheken (vgl. Tab. 42), die Filmförderungsanstalt schätzt die Anzahl aller Video-Fachhandelsgeschäfte und sonstigen Videoprogramm, Verleih- und Verkaufsstellen im Jahr 1988 auf 7 100. Die Videobranche dürfte in diesem Jahr mit 6,5 Mill. an den Handel verkauften Videoprogrammen an die Wachstumsgrenze in den alten Bundesländern gestoßen sein. Obwohl die Anzahl der Haushalte, die einen Videorecorder besitzen, stetig zugenommen hat, 1 > ist der Absatz bespielter Videoprogramme 1989 auf 6 Mill. zurückgegangen; 2 > die Anzahl der Videotheken und der sonstigen Verkaufs- und Verleihstellen war rückläufig. Tabelle 42 Indikatoren der Entwicklung der Videotheken von 1980 bis 1989

Veränderung in %a )

Abso 1utwerte

Gegenstand

der

Nachweisung

1980

1984

dar . : Videotheken

1988

1989

1980/ 84 1984/88 1988/ 89

1980/88

Anzah l

Videotheken und

~~~s~~~~e~~:~:~~:~b)

1986

1 200

-

6 400 7 100 7 000 5 900 (3 500) (4 500 ) (5 200) (4 500 )

~~:~c)

4, 7 10,4

- 1,4 -1 3,5

73, 2

24,6

7, 7

24,9 ) 19,4c

Stückzah 1 in Mi ll.

Videoprogratrrned )

0,3

2, 7

3,6

6, 5

6,0

46,9

a ) Im Du rchschnitt der Jahre. b) Ab 1988: Angaben der Filmförderungsanstalt Berl in . c) Veränderung i m Durchschnitt der Jahre 1981/84 und 1981 / 88 ( 1981 : 1 500 Vi deotheken) . d) Verkauf von Videoprogarl'IT'len an den Handel.

Quelle: Deutsches Video-Institut, Mediens t atistik 1989/90; Spi tzenorganisation der Filmwirtscha f t, Filmstatistisches Taschenbuch; Ber"echnur1ger1 des lfo-Instituts.

1)

2)

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verfügten 1989 (1985) 11,2 % (1,3 %) des Haushaltstyps 1, 49 ,0 % (20,2 %) des Haushaltstyps 2 bzw. 35,7 % (14 , 8 %) des Haushaltstyps 3 über einen Videorecorder. Filmstatistisches Taschenbuch 1990, s. 5. 138

Dies dürfte nicht zuletzt auf die verbesserten Empfangsmöglichkeiten der privaten Fernsehsender zurückzuführen sein, die zusammen mit den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten zu einem vergrößerten Spielfilmangebot im Fernsehprogramm beigetragen haben.

2.4.5 Umsätze der Filmwirtschaft Ehe die Umsatzentwicklung der deutschen Filmwirtschaft beschrieben wird, sei auf einige Datenprobleme hingewiesen, die damit verbunden sind, daß die amtliche Filmstatistik eingestellt worden ist. Die letzten amtlichen Daten, die für den Gesamtbereich vorliegen, beziehen sich auf 1983. Will man den Gesamtbereich für das Jahr 1988 quantifizieren, so müssen deshalb z.T. Schätzungen vorgenommen werden, die aus Strukturdaten der Filmstatistik, aus Angaben der Umsatzsteuerstatistik, aus Angaben des Bundesamts für Wirtschaft und aus Verbandsausgaben abgeleitet werden. Vergleichsweise unproblematisch stellen sich lediglich die Filmtheater dar. Hier können für die Schätzung der Produktionswerte die steuerbaren Umsätze zugrunde gelegt werden. Schwieriger ist die Datensituation für den Filmverleih und -vertrieb Ceinschl. Videoverleih und -vertrieb). Im Bereich Filmverleih liegen zwar Angaben des Verbands der Filmverleiher vor (vgl. Tab. 43). Der Filmvertrieb kann jedoch nur unvollständig erfaßt werden, da die hierfür notwendigen Angaben des Bundesamts für Wirtschaft über Erwerb und Vergabe von Vorführungs- bzw. Senderechten vom bzw. ins Ausland nur dann den vollen Umfang der hiermit verbundenen Zahlungen wiedergeben, wenn die Abrechnung zu Festpreisen erfolgt. Ein Vergleich der Angaben der Filmstatistik mit den steuerbaren Umsätzen des Wirtschaftbereichs Filmverleih und -vertrieb zu Beginn der achtziger Jahre hat jedoch eine hohe Übereinstimmung ergeben, so daß hier ebenfalls die Steuerstatistik als Basis für die Schätzung der Produktionswerte herangezogen werden kann. 1 l Beim Wirtschaftsbereich Filmhersteller ist die Steuerstatistik ungeeignet. So gibt die Umsatzsteuerstatistik für das Jahr 1980 steuerbare Umsätze der Filmhersteller in Höhe von 1,1 Mrd. DM an, während die Filmstatistik für die Jahre 1979 bzw. 1981 Umsätze von

1)

Da hier jedoch nicht alle Videoverleihund -vertriebs-stel-len erfaßt werden, müssen ergänzende Schätzungen vorgenommen werden. 139

Tabelle 43 Verleihuasatz 1980, 1984, 1986, 1988 und 1989 nach Herstellungsländern der Filme8 > in Mill. DM Mill. DM

Herste 11 ungs-

land

USA

Veränder ung in %b)

1980

1984

1986

1988

1989

169,1

197' 3

192,0

213,5

205,5

1980/ 84

1984/ 88

3, 9

Bundesrepub 1 i k Deutsch 1and

28,5

50,5

67, 8

77, 7

52,1

Fr an kr e ich

19 , 7

17, 5

22, 9

8, 2

13, 5

-

2,0

1988/ 89

-

1980/88

3, 7

3, 0

15,4

11,4

- 32,9

13, 4

2,9

- 17' 3

64 , 6

- 10,4

Gr oßbri tannien

21' 3

9,8

10, 2

9, 0

34,9

- 17' 6

-

2,1

287 ,8

- 10 ,2

Italien

42,6

15,3

4, 1

2, 5

1,4

- 22 , 6

- 36,4

- 44,0

- 29 ,8

Sonsti ge Länder

26,8

9, 7

10,3

20,4

5, 3

- 22,4

20,4

- 74,1

-

308, 0

300,1

307, 3

331 '3

312,7

Insgesamt

-

0,6

2. 5

-

5,6

3, 4 0,9

a) Einnahmen a us Fi lnmi ete vo n FSK- gepr üf ten oder J K- begut ac htet e n Filmen. b ) Veränderung im Durchsc hni t t der J ahre .

Quelle: Spitzeno r ganisation der Filmwi rtschaft, Filmstatisti s c he s Taschenbuch 1990;

Berechnungen des Ifo-Instituts .

0,6 Mrd. DM bzw. 0,8 Mrd. DM ausweist. Noch krasser wird die Differenz zwischen den Umsätzen nach der Filmstatistik 1983 (0,8 Mrd . DM) und nach der Umsatzsteuerstatistik 1982 {1,2 Mrd. DM) bzw. 1984 (2,4 Mrd. DM) . 1 l Deshalb wurde bei der Schätzung der Produktionswerte ein anderer Weg eingeschlagen. Schätzgrundlagen bildeten die Umsätze der filmtechnischen Betriebe, die die technischen Voraussetzungen für die Filmherstellung schaffen und im Gutachten zu den vorgelagerten Bereichen gezählt werden.

2.4.6 Produktionswert, wirtschaft

Einkommen

und

Beschäftigung

der

Film-

Beschäftigung Mit der Arbeitsstättenzählung 1987 liegen erstmalig wieder Angaben über die Beschäftigten in der Filmwirtschaft vor (vgl. Tab. 44). Im Gegensatz zur Filmstatistik sind in den Beschäftigtenzahlen nicht nur die fest angestellten Kräfte, sondern auch kurzfristig Beschäftigte erfaßt. Läßt man die Kopieranstalten außer acht, so

1)

Die Ursache liegt in der Zuordnungssystematik der Umsatzsteuerstatistik, die hier auch Unternehmen mit anderen Aktivitäten ausweist. 140

finden sich in den 4 657 Arbeitsstätten des Bereichs 24 400 Arbeitsplätze; eine Betrachtung auf Unternehmensbasis (3 901 Unternehmen) ergibt eine geringfügig niedrigere Beschäftigtenzahl (22 733). Der Löwenanteil der Beschäftigten entfällt auf die Filmtheater sowie die Filmherstellung (für die Details vgl. Tab. 44). Ein unmittelbarer Vergleich mit den Ergebnissen der Arbeitsstättenzählung von 1970 ist wegen e i ner Umstellung in der Systematik der Wirtschaftszweige erschwert, denn in diesem Stichjahr wurden die filmtechnischen Betriebe noch in der Obergruppe "Filmherstellung, Filmverleih und -vertrieb" erfaßt. Bereinigt um diese Umstellung1l haben die Arbeitsplätze nur in den Bereichen F i lmherstellung und Filmvertrieb und -verleih zugenommen. Tabelle 44

Unternehmen, Arbeitsstätten und Beschäftigte der Filmwirtschaft 1970 und 1987 - Ergebnisse der Arbe i tsstätten zählung An z ahl (in Klamme rn : Verände rung in %8 >) Unt ernehmen, Arbeitsstätten und Beschäftigte

der Filmwi r tscha ft

Gegenstand

der Nachwei sung

Jahr

Fi 1m-

Fi lmher-

t heat er

s tel lu ng

Ko p 'i eran- Fi 1mver1e i h

sta lten

u . - ver tr ieb

Fi lmwi r"tscha ft i nsgesamt

Unterne hmen

1970 1987

2 144 1 11 4 ( - 3, 8 )

2 144

953 147

643

3 097 4 C48 ( 1. 6)

Arbeits-

1970 1987

2 811 1 639 ( - 3.1)

687 2 222 (7. 1)

11 8 169 (2, 1 )

280 796 ( 6, 3 )

3 896 4 8 26 ( 1,3)

1970 1987

16 184 10 416 ( - 2 , 6)

9 927

2 390

28 024 25 303 ( - 0, 6 )

1970 1987

16 546 11 912 ( -1, 9 )

5 634 9 809 (3, 3)

2 092 2 679 ( 1, 5)

28 107 26 8 70 (-0. 3 )

s tätten

Beschäft i gte in Unternehmen

Beschäftigt e in Arbei t s -

stätte n

11 840 2 570

3 835 2 470 ( - 2. 6 )

a) Veränderung im Durc hschni tt der J ahre . Que ll e: Stati s tisches Bu ndesamt ; Berechnungen des Ifo- l nsti tuts .

1)

Die Bereinigung wurde - der Vergehensweise des Statistischen Bundesamts folgend entsprechend dem Anteil der Steuerpflichtigen der Umsatzsteuerstatistik im übergeordneten Wirtschaftszweig "Foto- und Filmlabors" vorgenommen. 141

Ein differenziertes Bild von der Entwicklung der Filmwirtschaft in den achtziger Jahren liefert diP. Statistik der sozialversichungspflichtig Beschäftigten allerdings wiederum unter Einbeziehung der filmtechnischen Betriebe. Sie zeigt einen geringfügigen Rückgang in den Jahren 1983/84 und eine zunehmende Erholung ab 1987. Über denn gesamten Zeitraum ist ein deutlicher Anstieg von rund 15 800 Personen (1980) auf rund 21 200 Personen (1990) zu verzeichnen (vgl. Tab. 45). Tabelle 45

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte der Filmwirtschaft 1980 bis 1990 am 30.06

Veränderung gegenüber Vorjahr in %

Jahr

Anzahl

1980 1981 1982 1983 1984

15 15 16 16 16

780 955 374 233 185

3,8 1,1 2, 6 - 0,9 - 0, 3

1985 1986 1987 1988

16 16 17 18

324 407 375 463

0,9 0,5 5,9 6,3

1989 1990

19 672 21 181

6,5 7, 7

nachr.: Veränderun9 im Durchschnitt der Jahre ~n \

1980/84 1984/88 1988/90

0,6 3,1 7,1

1980/88

2,0

Quelle: Bundesanstalt für Arbeit, Berechnungen des Ifo-Instituts .

Im Gutachten werden für das Jahr 1988 die Angaben der Arbeitsstättenzählung zugrunde gelegt. Geht man - in Anlehnung an die Schätzungen des Bundesverbands Video - desweiteren - von über 5 ooo Videotheken mit durchschnittlich 3 Beschäftigten aus, 1 ) so kann die Gesamtzahl der Beschäftigten der Film- und Videowirtschaft mit rund 39 000, teilweise nur geringfügig beschäftigten Personen angesetzt werden.

1)

Diese durchschnittliche Beschäftigtenzahl ergibt sich aus dem übergeordneten Wirtschaftsbereich "Allgemeinbildende und unterhaltende Leihbüchereien" der Arbeitsstättenzählung 1987. 142

Produktionswert und Wertschöpfung Die Berechnung des Produktionswerts und der Wertschöpfung ist lediglich für die Anfangsperiode der achtziger Jahre unproblematisch,1l denn für diesen Zeitraum liegen die Angaben der Filmstatistik vor. Das Stichjahr 1988 steht unter erheblichen Schätzrisiken, denn die Kosten- und Erlösstrukturen dürften sich seit dem letzten Erhebungsjahr der Filmstatistik (1983) verändert haben; mangels anderer Strukturangaben müssen sie für diese Schätzung jedoch konstant gehalten werden. Tabelle 46

Produktionswert, Vorleistungen und Bruttowertschöpfung der Filmwirtschaft (einachl. Videotheken) 1980, 1984 und 1988

Veränderunga ) in %

Mill. DM Gegenstand der Nachweisung

1980

1984

1988

1980/84

1984/BB

1980/ BB

8,2 7,4 9,2

10,0 8,0 12,1

9,1 7, 7 10,6

Filmwirtscha ft insgesamt {einschl. Videotheken) Produkt i answert Vor' 1ei stungen

Bruttowertschöpfung Produkt ionssteuern

2 340 1 270 1 070

3 210 1 690 1 520

4 700 2 300 2 400

so

40

60

5,4

10, 7

2,3

unse 1bständ iger Arbeit

510

680

990

7. 5

9,8

8,6

nehmertätigkeit und Vermögenb)

510

800

1 350

11,9

14,3

12,9

110

110

160

0, 0

9,8

4,8

24 400

32 300

39 000

7, 3

4,8

6,0

15 800

16 200

18 500

0,6

3,1

2,0

abz üg 1 ich Subventionen Ei nkorrmen aus

Brutto-Einkorrmen aus Unter-

nachricht 1 ich:

Bruttoanlageinvestitionen

-

nachricht 1 ich:

Erwerbs tätige (einsch l. Videotheken) Sozialversicherung s pfl icht i g Beschäfti gte der Filmwirtschaft

a) Veränderung im Durchschnitt der Jahre . b) Einschließlich Abschreibungen. Quelle: Vgl. Uber'"sicht 3; Ber'"echnungen des lfo-lnstituts.

1)

Für

die

(1988)

1

Vergehensweise vgl. Hummel, a.a.o., Kapitel 3.1.4. 143

M.

und

M.

Berger

Mit einem Produktionswert von 4,7 Mrd. DM und einer Wertschöpfung von 2,4 Mrd. DM ist die Film- und Videowirtschaft 1988 ein ökonomisch bedeutsamer Bereich der Kultursektors. Vor eiligen Schlußfolgerungen sei jedoch gewarnt. Da in der Wertschöpfung, präziser: in den Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen auch die Lizenzgebühren enthalten sind, die ins Ausland abfließen, darf der Beitrag zur Entstehung von Einkommen im Inland nicht verwechselt werden mit dem Einkommen, das ausschließlich Inländern zufließt. 1 l Dieser Sachverhalt ist wegen der Struktur der ökonomischen Kenngrößen des Bereichs bedeutsam: In der Quantifizierung des Jahres 1988 entfallen etwa 50 % der Produktionswerte und 60 % der Wertschöpfung auf den Filmverleih und -vertrieb (einschl. Videotheken) , der auch in erster Linie für die Dynamik des Gesamtbereichs verantwortlich ist.

2.5

Hörfunk und Fernsehen

In den achtziger Jahren erfuhr das deutsche Rundfunksystem einen grundlegenden Strukturwandel: 2 l Die oligopolähnliche Organisation der (öffentlich-rechtlichen) Rundfunkanstalten ist einem Nebeneinander öffentlich-rechtlicher und privater Rundfunkanbieter und damit einem dualen Rundfunksystem gewichen. Damit enstand ein "intramediärer publizistischer und ökonomischer Wettbewerb um Publikum, Werbekunden und sendefähige Produkte". 3 l

2.5.1 Angebot und Nutzung der Programme Das Schwergewicht des Angebots an Hörfunk- und Fernsehprogrammen lag gegen Ende der achtziger Jahre noch bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten. Die Hörfunkprogramme der Landes- bzw. Mehr-Länder-Rundfunkanstalten, die beiden Anstalten des Bundesrechts (Deutsche Welle und Deutschlandfunk) und die Programme des RIAS Berlin sorgten für Information, Bildung und Unterhaltung in ihren jeweiligen Sendegebieten.

1)

2) 3)

Diese Unterscheidung entspricht der Konvention der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. - Vgl. hierzu die allgemeinen Erläuterungen des Statistischen Bundesamts in den einschlägigen Publikationen. B. Grundmann, Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten im Wettbewerb. Baden-Baden 1990, s. 11 ff. Ebenda . 144

Private, meist kommerzielle Hörfunkanbieter traten aber verstärkt neben den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten auf. Sie boten überwiegend Programme, die in Konkurrenz zu den Musik- und Servicewellen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten stehen. Nach den Ergebnissen der Media-Analyse '89/90 entfielen 79 % der Hörfunknutzung (Hördauer der Erwachsenen von Montag bis Freitag) auf ARD-Programme und 21 % auf Sonstige, einschließlich Private. 1 l Die Dominanz der öffentlich-rechtlichen Anstalten, insbesondere der in der ARD zusammengeschlossenen Landesrundfunkanstalten und des ZDF, zeigte sich auch noch bei den Fernsehprogrammen. Dies gilt vor allem bei Informationssendungen im Bereich Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Die privaten Anbieter haben ein deutlich stärker ausgeprägtes Angebot in den Programmkategorien Fiction/Unterhaltung. Gleichzeitig verwenden sie mehr Sendezeit auf Werbeeinblendungen. 2 l Nach den Erhebungen der Nürnberger Gesellschaft für Konsum-, Markt- und Absatzforschung (GfK) zur Fernsehnutzung verteilte sich die Sehdauer der Erwachsenen (von Montag bis Sonntag) im Jahr 1989 zu 75 % auf die öffentlich-rechtlichen Anstalten und zu 25 % auf andere Sender, einschließlich RTL plus (8 %) und SAT 1 (10 %). 3 1 Ein deutlicheres Bild von der Bedeutung der privaten Fernsehanbieter gibt die von der GfK ermittelte Fernsehnutzung in den insgesamt 6, 4 Millionen Kabel- und Satellitenhaushalten. Bei diesen Haushalten lagen die TV-Reichweiten (Sehdauer der Erwachsenen von Montag bis Sonntag) der öffentlich-rechtlichen Programme bei knapp 56 %. SAT 1 und RTL plus erreichten rund 34 %. 4 1 Im Vergleich zu 1987 hat sich die Konkurrenz unter den Fernsehanbietern verstärkt. Die Anzahl der verkabelten Haushalte stieg von 3,2 auf 6,4 Millionen, außerdem konnten mehr Haushalte die großen privaten Anbieter über Hausantenne empfangen. Bei fast unveränderter täglicher Sehdauer hatte dies Auswirkungen auf das Einschaltverhältnis zwischen den Programmen, wobei sich die Veränderungen vor allem zu Lasten der öffentlich-rechtlichen Anstalten auswirkten. Auch beim Hörfunk mußten die ARD-Rundfunkanstalten Verluste gegenüber der privat-rechtlichen Konkurrenz hinnehmen (vgl. Tab. 47).

1) 2)

3) 4)

ARD-Jahrbuch (1990), s. 193.- Die Ergebnisse beziehen sich auf den Zeitraum von April 1989 bis März 1990. Für eine Programmanalyse vgl. Krüger, U.M. (1989), Konvergenz im dualen Fernsehsystem? Programmanalyse 1989, in: Media Perspektiven 12, S. 776 ff.; ders. (1991), Positionierung öffentlich-rechtlicher und privater Fernsehprogramme im dualen System, in: Media Perspektiven 5, S. 303 ff. ARD-Jahrbuch (1990), s. 191. ARD-Jahrbuch (1989), s. 180.

10 Hununci/Waldkircher

145

Tabelle 47 Hörfunk- und Fernsehnutzung 1987 bis 19898 ) Gegenstand der

Einheit

Alle ( Fernseh- )Hausha 1te 1987

1988

1989

% %

52 41

49 36

93

Nachweisung

Kabe 1hausha 1te 1987

1988

1989

43 32

42 28

35 24

33 23

85

75

70

59

56

7

6 4 5

10 8

22 11 8

18 16 10

Fernsehnutzungb)

ARDc) ZDFd) Zusarrrnen

%

SAT.1 RTL p 1us Sons tige

%

7

14 9 7

Zu satlll'len

%

7

15

25

30

41

44

% %

85 15

82 18

79 21

-

-

-

163

164

165

% %

}

Hörfunknutzunge) ARO Sonstige

nachrichtlich:

Sehdauer der Erwachsenen

Mi nute n

154

152

153

Erwachsenen

Minute n

163

161

156

-

-

-

-

-

-

3, 2

4,6

6 ,4

Hördauer der

Anzahl der Kabel hausha lte

Mi 11.

a) Differenzen sind rundungsbedingt. b) Fer nsehnutzung alle Fernsehhausha 1t e: Sehdauer der Erwac hs enen (tob-So nach GfK ) Fernsehnutzung Kabelhaushalte mt t SAT 1 und RTL plus Empfa ng : Sehdauel"' der Er wachsenen (Mo-So, nac h GfK).

c ) Bei Kabelhaus ha lten incl . EINS PLUS. d) Bei Kabelhaus halten i ncl . 3SAT. e) Hörfunknutz ung: Hördauer der Erwac hsenen ( Mo- So, nac h MA ' 88 , MA' 89 und MA ' 90) . Quelle : ARO-Jahrbuch 1988 bis 1990 .

2.5.2

Umsätze

Diese Verschiebungen in den Reichweiten hatten Auswirkungen auf die Einnahmensituation der Rundfunkunternehmen. Dies läßt sich zunächst am Beispiel der Werbeeinnahmen verdeutlichen. 1990 erzielten das ZDF und die Werbegesellschaften der öffentlich-rechtlichen Landesrundfunkanstalten 2,1 Mrd. DM an Netto-Umsätzen (vor Skonti, nach Abzug von Rabatten und Mittlergebühren). Die Werbeeinnahmen der privaten Sender, 1 > die das erklärte Ziel einer Finanzierung durch Werbeeinnahmen verfolgen, erreichten erreichten demgegenüber fast 1,5 Mrd. DM (vgl. Tab. 48). Die gesamten Werbeumsätze der inländischen Anbieter von Werbung in Hörfunk und Fernsehen hatten sich im Zeitraum 1980 bis 1988 mit einer durchschnittlichen Rate von 7,8 %pro Jahr erhöht. Die Umsätze der Werbegesellschaften der ARD und das ZDF erreichten eine 1)

Radio Tele Luxemburg, das in dieser Untersuchung, die auf die inländische Produktion beschränkt ist, nicht einbezogen wird, erzielte Netto-Werbeumsätze von 23,8 Mill. DM. 146

(niedrigere) durchschnittliche Steigerungsrate von 5,9 %. Ab 1989 wird die Brisanz der Entwicklung deutlich: Die Einnahmen der ARW, insbesondere des Werbefernsehens sind rückläufig, während die Einnahmen der Privaten explosionsartig zunehmen. Selbst wenn man unterstellt, daß die privaten Rundfunkanbieter nicht ausschließlich zu Lasten von ARW und ZDF expandierten, sondern in gewissem Umfang auch neue Kreise von Werbetreibenden erschlossen haben, bedeutet die Etablierung des dualen Rundfunksystems für die öffentlich-rechtlichen Anstalten eine zunehmende Einengung ihrer Finanzierungsspielräume, zumal die Entwicklung der - von 1983 bis Ende 1989 unveränderten 1 > - Gebühren (Einnahmen 1989: 4,6 Mrd. DM) ab der zweiten Hälfte der achtziger Jahre eher verhalten verlaufen ist. Der Anspruch, "unveränderte Aktualität und Qualität der Programmangebote"2> fortzusetzen, führte in einzelnen Bereichen (Spielfilme, Serien, Sportberichterstattung) zu einer verschärften Konkurrenz zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Anstalten um sendefähige Produkte. Deren Preise zogen in der Folge an und verteuerten die Programme. Die Aufwands- und Ertragsrechnungen der öffentlich-rechtlichen Anstalten sind wegen der schwierigen Einnahmensituation und dem raschen Anstieg der Programmkosten (und auch der Personalkosten) in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre in die roten Zahlen geraten: Die Landesrundfunkanstalten verzeichnen seit 1986 negative Jah esergebnisse, 3 > das ZDF weist seit 1988 Verluste aus. 4 > Die privaten Programmanbieter, vor allem die großen Fernsehanstalten RTL plus und Sat.1 arbeiten hingegen seit 1990 mit Gewinn.

1)

2) 1)

4) ·~

Die Gebührenanhebunq zum 1.1.1988 um 0,35 DM monatlich kam nahezu ausschließlich den neugegründeten Landesmedienanstalten zugute, die mit der Aufsicht über die privaten Hörfunk- und Fernsehanbieter beauftragt sind. ARD-Jahrbuch (1990), s. 183. Jahresergebnisse der Landesrundfunkanstalten: 1986: -44,3 Mill. DM; 1987: -136,5 Mill. DM; 1988: -348,0 Mill. DM; 1989: -105,9 Mill. DM, wobei zu berücksichtigen ist, daß die sprunghafte Entwicklung zwischen 1987 und 1989 auf Besonderheiten der Passivierung von Pensionsrückstellungen im Jahr 1988 beruht. Jahresergebnisse des ZDF 1987: +8,8 Mill. DM; 1988: -49,3 Mill. DM; 1989: -58,1 Mill. DM. 147

Tabelle 48 Netto-Uaaätze 8 > des ialäadischeab> Werbefunks uad des Werbefernsehens 1980, 1984, 1986, 1988 UDS 1989 ia Mill. DM

Anstalten

Veränderungc) in%

Netto-Umsätze

1980

1984

1986

1988

1989

1990

-Werbefernsehen

305,3 665,9

459,0 816,9

506,8 884,3

677,5 943,6

682,9 935,4

649,2 732,2

10,7 5, 2

10,2 3, 7

- 2,1 - 11 '9

10,5 4, 5

zusarrrnen

971,2

1 275,9

1 391' 1

1 621 ,1

1 618,3

1 381,4

7' 1

6,2

- 7, 7

6, 6

ZDF

452,7

539,5

576,0

632,4

679,1

712,0

4, 5

4, 1

6, 1

4, 3

1 423,9

1 815,4

1 967' 1

2 253, 5 2 297,4

2 093,4

6, 3

5, 6

- 3, 6

5, 9

ARW -~erbefunk

ARW und ZDF

RTL plus SAT 1 Tele 5 Pro 7

Privater Hörfunk

Private Anstalten

Insgesamt

-

-

-

-

-

-

1 423,9

1 815,4

Rundfunk.- und Fernsehanstalten; Werbefunk und -fernsehen

Öffent 1 ich-recht1iche Ansta 1ten

24,6 10,9

124,6 115,5 18,0

1980/84 1984/88 1988/ 90ll980/88

690,4 546,4 35,7 47' 0 225,3

-

-

86,9

294,4 307,4 26,0 14,5 138,1

35,5

345,0

780,4

1 545,3

-

X

2 598, 5 3 050,2

3 638, 7

6,3

9,4

3, 0

10,5

-

2 002,6

-

X

135,5 117,5 40 ,8

-

X

61, 0 111,6

-

X X

-

X X

X X

X

X

X

18,3

7. 8

nach I"' i cht 1 i eh: Steuer'bar'e Umsät ze

1 718, 5 1 932,6

2 176 ,6

I

2 886,5

X

I

6, 7

nachrichtlich: Gebühreneinnahmen

3 400,3 3 494,3 837, 1 865,1

ARD ZDF

2 513,9 646,9

Zusanmend)

3 160,8 4 237.4

4 359,4

3 615,2 880,7

3 685,1 896, 7

7,8 6, 7

1, 5 1, 3

1 ,9e) 1,8e)

4,6 3. 9

4 495,9

4 581,8

7,8

1, 5

1 '9

4, 5

a) Vor Skonti , nach Abzug von Rabatten und Mitt lerge bühr en. b) Ohne Radio H!le Luxemburg. c) Veränderung 'im Durchschnitt der Jahre. d) Ohne Antei 1 der Landesmedienanst alten . e) Veränderung 1988/ 89.

Quelle: Zentralausschuß der Werbewirtschaft, Werbun9 1981 ff.; Stat ist i sches Bundesamt, Umsatzsteuer" 1980 ff.; ARD Jahl"'buch 81 ff.; 8er'"echnungen des Ifo-lnst'itut s.

148

2.5.3 Produktionswerte, Einkommen, Investitionen und Beschäftigung Beschäftigung Nach den Ergebnissen der Arbeitsstättenzählung waren im Mai 1987 in 391 Arbeitsstätten der Rundfunk- und Fernsehanstalten genau 30 530 Arbeitsplätze vorhanden. Gegenüber den Ergebnissen der Vollerhebung des Jahres 1970 (204 Arbeitsstätten mit 19 324 Beschäftigten) verdoppelten sich die Arbeitsstätten nahezu, die Anzahl der Beschäftigten erhöhte sich um fast 60%. In anderer rechtlicher Abgrenzung wirkt der zuwachs an Beschäftigten noch deutlicher: 1987 wurden in 199 Unternehmen 32 269 Arbeitsplätze gezählt; gegenüber den Vergleichsangaben für 1970 (46 Unternehmen mit 16 817 Beschäftigten) bedeutet dies eine Vervierfachunq der Anbieter von Rundfunk- und Fernsehprogrammen und eine Erhöhung der Arbeitsplätze um 90 %. Die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 1 l liefert zusätzliche Erkenntnisse über die Dynamik der Entwicklung in Hörfunk und Fernsehen (vgl. Tab. 49). Auf das eher verhaltene Beschäftigtenwachstum zwischen 1980 und 1984 (Zunahme der Beschäftigten zwischen 1980 und 1984: 1 300 Personen) folgten deutliche Expansionsimpulse durch die Etablierung des dualen Rundfunksystems (Zunahme der Beschäftigten zwischen 1984 und 1990: 6 500 Personen, davon 2 200 in den beiden letzten Beobachtungjahren). Die Ausweitung der Arbeitsplätze geht auch auf die Aktivitäten der öffentlich-rechtlichen Anstalten zurück, die z.B. im Zeitraum 1984 bis 1989 die Anzahl ihrer besetzten Planstellen von 18 610 auf 19 910 (ARD) bzw. von 3 580 auf 3 830 (ZDF) steigern konnten. Besonders rasch haben jedoch die großen privaten Programmanbieter ihren Personalbestand seit 1988 ausgebaut: z.B. RTL plus von 250 auf 600 festangestellte Mitarbeiter. 2 l

1) 2)

Die Gesamtzahlen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten enthalten auch die Beschäftigten in den Sendestationen. Für 1991 ist ein Ausbau auf 720 festangestellte Mitarbeiter geplant. 149

Tabelle 49

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte der Rundfunk- und Fernsehanstalten 1980 bis 1990 am 30.06

Veränderung gegenüber Vorjahr in \

Jahr

Anzahl

1980 1981 1982 1983 1984

29 29 28 29 30

100 400 900 700 400

2,5 0,9 - 1,5 2,6 2,3

1985 1986 1987 1988

31 32 33 34

200 600 500 700

2,8 4,5 2,9 3,5

1989 1990

36 300 36 900

4,5 1,8

nachr.: Veränderung im Durchschnitt der Jahre in \ 1980/84 1984/88 1988/90

1,1 3,4 3,1

1980/88

2,2

Quelle: Bundesanstalt für Arbeit, Berechnungen des Ifo-Instituts.

Produktionswerte, Wertschöpfung und Investitionen Für die Berechnung von Produktionswerten, Wertschöpfung und Investitionen der öffentlich-rechtlichen Anstalten wurden - wie im Vorläufergutachten - wiederum die Ertrags- und Aufwandsrechnungen und die Bilanzen der Landes- und Bundesrundfunkanstalten ausgewertet, wobei die Werbegesellschaften der ARW ebenfalls eingerechnet wurden, um eine Gleichbehandlung von ARD und ZDF sicherstellen zu können. Ergänzend zur Quantifizierung in der Vorläuferstudie wurde der Sender RIAS Berlin einbezogen. Die privaten Prograrnrnanbieter stellten dankenswerterweise z.T. eigenes Material zur Verfügung (RTL plus, SAT.l); die übrigen privaten Anbieter, vor allem im Bereich des Hörfunks wurden mit Hilfe von "typischen" Kostenstrukturen hinzugeschätzt. 1 l

1)

Vgl. IBFG Interdisziplinäre Berater- und Forschungsgruppe Basel AG (1988), Studie zur wirtschaftlichen Tragfähigkeit von Lokalradios in Bayern, Schlußbericht. 150

Tabelle 50

Produktionswert, Vorleistungen, Wartschöpfung und Investitionen in Hörfunk und Farnsahan•l 1980, 1984 una 1988

Mi 11. DM Gegenstand der Nachweisung

1984

1980

%

Veränderungb) in

1988

1980/84

1984/88

1980/88

Öffent 1ich-recht1 iche Ansta 1ten (einschl. RIAS 8erl i n) Produktionswert Vorleistungen Bruttowertschöpfung Produkt i anssteuern abzügl ich Subventionen Ei nkorm-en aus

unselbständiger Arbeit Brutto-Einkonmen aus Un~ertätigkeit und Vermögenc

7 520 3 750 3 770

5 590 2 760 2 830

8 320 4 850 3 470

7, 7 8,0 7,4

2, 6 6,6 -2,1

5, 1 7,3 2, 6

190

150

220

-5,7

10,0

1,8

2 110

2 510

3 160

4,4

5,9

5,2

530

1 110

90

20,3

-46,6

- 19,9

Private Prograrrrnanbieter Produkt i answert

Vorle i stungen Bruttowertschöpfung Produkt i anssteuer n abzügl ich Subventionen Ei nkomnen aus unselbständiger Arbeit

Brutto-Eink()m'nen aus Unjertätigkeit und Vermögenc

-

-

-

-

350 280 70

-

-

-

-

-

0

-

-

-

-

-

100

-

-

-

30

-

-

-

-

-

Rundfunk- und Fernsehanst a 1ten insgesamt

Produkt ionswert Vorleistungen Bruttowertschöpfung Produkt i onss teuer"n

abzügl ich Subventionen Ei nkorrrnen aus unselbständiger Arbeit Brutto-Einkonmen aus Unjertät igke i t und Vennögenc Bruttoan 1ageinvest i t ionen nachricht1 ich: Sozi a 1versicherungspf1 ichtig Beschäftigte dar.) Besetzte Planste 1 1en bei AROd ( e i nsch1 . RI AS) und ZOF a) Einschließlich b) Veränderung im c ) Ei nsc hließlich d) Ohne Werbefunk

5 590 2 760 2 830

7 520 3 750 3 770

8 670 5 130 3 540

7, 7 8,0 7,4

3,6 8,1 -1,6

5,6 8,1 2,8

190

150

220

-5,7

10,0

1,8

2 110

2 510

3 260

4,4

6,8

5,6

530

1 110

60

20,3

- 51,8

- 23,8

410

510

760

5,6

10,5

8, 0

29 100

30 400

34 700

1,1

3,4

2.2

25 200

25 900

27 100

0, 7

1,1

0,9

Werbefunk und Werbefernsehen. Durchs chn i t t der Jahre. Abschreibungen. und Werbefernsehen.

Quelle: Vgl. Übersicht 3

151

Für das Jahr 1988 läßt sich ein Produktionswert von fast 8,7 Mrd. DM berechnen, der - sieht man von den Nettowerbeerlösen der privaten Anbieter ab - im wesentlichen von den öffentlich-rechtlichen Anstalten (einschl. der Werbegesellschaften) bestimmt wurde. Nach Abzug der Vorleistungen (u.a. Programmaufwendungen) von mehr als 5,1 Mrd. DM läßt sich eine Bruttowertschöpfung von rund 3,5 Mrd. DM berechnen. Sie liegt deutlich unter der Bruttowertschöpfung des Jahres 1984. Die Verluste der öffentlich-rechtlichen Anstalten, die in der Folge der gestiegenen Programmaufwendungen, der Erhöhung des Personals und der Personalaufwendungen eingetreten sind, sind die wichtigste Ursache. Im Beobachtungsjahr 1988 befanden sich die privaten Programmanbieter überdies noch in der Verlustzone und waren noch weit davon entfernt, ihre Abschreibungen zu erwirtschaften. Die Investitionen des Bereichs (1988: 760 Mill. DM) sind jedoch sehr dynamisch gewachsen und lassen Rückschlüsse auf die Ertragserwartungen zu, die die Investoren in diesen Bereich setzen.

2.6

Museen. Sammlungen. Ausstellungen

Die Museumslandschaft hat in den achtziger Jahren an Vielfalt gewonnen. Museumsneugründungen und -umbauten sowie zahlreiche Sonderausstellungen erregten das Interesse von Millionen von Besuchern. Wiewohl die meisten Museen in öffentlicher Trägerschaft geführt werden, ist in den vergangenen Jahren ein zunehmendes Engagement der Privaten (Einzelpersonen, aber auch Unternehmen) zu beobachten.

2.6.1 Anzahl der Museen, Sonderausstellungen und Besuche Nach Angaben des Instituts für Museumskunde, das seit 1981 jährlich eine schriftliche Befragung aller Museen durchführt, gab es 1989 in der Bundesrepublik Deutschland über 2 800 Museen, dies waren 740 Museen mehr als zu Beginn der Erhebungen. Die Museen, die das Institut für Museumskunde erfaßt, haben unterschiedliche Sammlungsschwerpunkte, die das Institut seit dem Jahr 1986 in Anlehnung an die UNESCO-Klassifikation abgrenzt. In den 9 Museumsarten werden Museen mit folgenden Sammelgebieten zusammengefaSt:

152

1.

Museen mit volkskundlichem oder heimatkundlichem Sammlungsschwerpunkt (Volkskunde, Heimatkunde, Bauernhausmuseen, Mühlenmuseen, Landwirtschaftliche Museen),

2.

Kunstmuseen (Kunst- und Architekturmuseen, Kunsthandwerk, Keramik, Kirchenschätze und kirchliche Kunst, Film, Fotografie),

3.

Schloß- und Burgmuseen (Schlösser und Burgen mit Inventar, Klöster mit Inventar, historische Bibliotheken),

4.

Naturkundliche Museen (Zoologie, Botanik, Veterinärmedizin (incl. Personalia), Naturgeschichte, Geowissenschaften , Paläontologie (incl. Personalia), Naturkunde),

5.

Naturwissenschaftliche und technische Museen (Technik, Verkehr, Bergbau, Hüttenwesen, Chemie, Physik, Astronomie (incl. Personalia), Personalia in Technikgeschichte, Humanmedizin, Pharmazie (incl. Personalia), Industriegeschichte, andere Wissenschaften),

6.

Historische und archäologische Museen (Historische Museen (nicht traditionelle Ortsgeschichte), Gedenkstätten, Personalia (Historie), Archäologische Sammlungen, Ur- und Frühgeschichte, Militaria),

7.

Sarnmelmuseen mit komplexen Beständen,

8.

Kulturgeschichtliche Spezialmuseen (Kulturgeschichtliche Spezialmuseen, Religions- und Kirchengeschichte (incl. Personalia), Völkerkunde, Kindermuseen, Spielzeugrnuseen, Personalia in Musikgeschichte, Bier- und Weinbau, Personalia Spezialgeschichte, Personalia Literaturgeschichte, Feuerwehr, Musikinstrumente) ,

9.

Mehrere Museen in einer Einrichtung (Museen mit unterschiedlichen Samrnlungsschwerpunkten , die im gleichen Gebäude untergebracht sind) .

Die meisten Museen sind nach wie vor bei den Volkskunde- und Heimatmuseen angesiedelt, die auch die meisten der 4 700 Ausstellungen im Jahr 1989 veranstaltet haben. Ebenfalls von großer Bedeutung sind neben den kulturgeschichtlichen Spezialmuseen die Kunstmuseen sowie die naturwissenschaftlichen und technischen Museen (vgl. Abb . 12) .

153

Neben den großen Museumsneubauten sind in einer Vielzahl von Städten kleinere Museen entstanden, deren Ausstellungsgegenstände mehr auf regional- und ortsgeschichtliche Aspekte Bezug nehmen. So zählt knapp die Hälfte der 500 Museen, die im Zeitraum von 1987 bis 1989 neu entstanden sind, 1 l zu den Volkskunde- und Heimatmuseen. Daneben wurden auch zahlreiche kulturgeschichtliche Spezialmuseen, naturwissenschaftliche und technische Museen sowie Kunstmuseen neu eröffnet. Tabelle 51 Struktur der Museen von 1987 bis 1989

Museumsarta)

Volkskunde- und Heimatmuseen

Anzahl

1987

in %

Anzahl

1988

in ~

Anzahl

1989

in %

v:~:~~~ng 19~~~~6)

1 144

49,4

1 326

50, 5

1 383

49,2

239

10,0

Kunstmuseen

274

11,8

290

11,1

324

11,5

50

8, 7

Schloß- und Burgmuseen

132

s. 7

141

5,4

140

5. 0

8

3, 0

Naturkundliche Museen

124

5,4

131

5,0

141

5, 0

17

6,6

Naturwissenschaft 1 iche und technische Museen

197

8,5

229

8, 7

260

9,2

63

14,9

Historische und archäo-

132

5, 7

150

5, 7

163

5,8

31

11, 1

Sanmelmuseen mit komp 1exen Beständen

15

0,6

15

0, 6

17

0, 6

2

6, 5

Kulturgeschicht liche Spezi a 1museen

253

10,9

295

11, 2

332

11, 8

79

14 ,6

1og i sehe Museen

Mehrere Museen in einem Museumskomplex

Insgesamt

43

2 314

1,9 100

47 2 624

1,8 100

53 2 813

1. 9 100

10

11 ,0

499

10,3

a) Nach der seit 1987 verwendeten, der UNESCO-K lassifikation angeglichenen Einteilung. b) Veränderung im Durchschnitt der Jahre.

Quelle: Institut für Museumskunde, Berechnungen des H o-Instituts .

Die zunehmende Bedeutung der kleineren Museen wird auch durch eine Gruppierung der Besuchszahlen verdeutlicht. Knapp die Hälfte der Museen mit Angaben zu Besuchszahlen hatte weniger als 5 000 Besuche. Ihr Anteil ist im Beobachtungszeitraum angestiegen (1981: 42,0 %, 1989: 46,3 %). Rund ein Fünftel der insgesamt 70 Mill. Besuche, die im Jahr 1989 in den Museen stattgefunden haben, entfiel auf die Volkskunde- und

1)

Eine Änderung bei der Einteilung der Museen nach Hauptsammelgebieten im Jahr 1986 läßt einen Vergleich mit den Vorjahren nicht zu. 154

.....

Ul Ul

-

•o

•o eo "

10

I

20

I

so

•o

•o

80 ..

Mueeen

Quelle, Institut für Muaaumakunde, Berechnungen du llo-lnetltuto.

.. 0

Quelle: lnotltut für Muoeumakunde, Berechnungu dee llo-lnatltuts.

~ Au . . tellungen

30

Mu1een ~ Betuc ht Die Angeben be.r.lehan etch auf 2 301 Mueeen und 70,0 Mlll. a . . uche.

20

17, 8

=~-··

Ole Angaben bezletlen eiert auf 2 113 Mueaan und 4 701 Au . . tallungen.

.. 0

Mehrere Museen ln einem Muaeumakomplex

Mehrere Muaeen ln einem Muaeumakomplex I

Kulturgesch lchtllche Spezlalmuaeen

Kulturgeoch lchtllche Spezialmuseen

I

Sammalmuseen mit komplexen Beatinden

Sammelmuaeum mit komple> der öffentlichen Haushalte Auskunft (für die Details vgl. Tab. 55). Zwischen 1980 und 1989 sind die Beschäftigten in den Museen (einschl. wissenschaftlicher Museen) von 8 300 auf 11 900 angestiegen; die Anzahl der Bediensteten in wissenschaftlichen Museen, die als öffentlich-rechtliche 1)

Alle Angaben enthalten nur Vollzeitbeschäftigte und Teilzetbeschäftigte mit mindestens der halben Wochenarbeitszeit, ohne ehrenamtlich Tätige). 159

haben sich zwischen 1980 und 1986 ebenfalls erhöht (von 1 455 auf 1 725) • 1 >

Im Gutachten werden für das Jahr 1988 die Ergebnisse der Arbeitsstättenzählung als Untergrenze der Beschäftigten ausgewiesen. Die Angaben für die Vorjahre wurden in Anlehnung an die Entwicklung des Personals der öffentlichen Haushalte ermittelt. Tabelle 55 Personal des öffentlichen Dienstes ia Bereich Museen Anzahl Museen

1980

1983

1986

1989

Musseen, Sammlungen, Ausstellungen

6 700

7 590

9 160

9 970

Wissenschaftliche Museen

1 600

1 650

2 000

1 910

Museen insgesamt

8 300

9 240

11 160

11 880

nachr. Sonstige•>

1 455

1 590

1 725

a)

Sonstige juristische Personen des öffentlichen Rechts, die den wi ssenschaftliehen Museen zugerechnet werden.

Quelle:

Statistisches Bundesamt, Personal des öffentlichen Dienstes; Sonderauswertungen dieser Statistik.

Im Gutachten werden für das Jahr 1988 die Ergebnisse der Arbeitsstättenzählung herangezogen. 2 > Die Angaben für die Vorjahre wurden in Anlehnung an die Entwicklungen des Personals der öffentlichen Haushalte ermittelt.

Produktionswert. Wertschöpfung und Investitionen Grundlage für die Berechnung der Produktionswerte, der Wertschöpfung und der Investitionen bildete die Finanzstatistik und - in Ergänzung dazu - die Umsatzsteuerstatistik. Für das Jahr 1988 wurden ein Produktionswert von 1, 5 Mrd. DM sowie eine Bruttowertschöpfung von 830 Mill. DM ermittelt, die neben den Einkommen aus unselbständiger Arbeit auch die Abschreibungen auf 1) 2)

Neuere Angaben liegen nicht vor . Um den Unschärfen bei der Einbeziehung der zoologischen und botanischen Gärten Rechnung tragen zu können, wurde bei den weiteren Berechnungen ein Abschlg vorgenommen. 160

Museumsgebäude einschließt. Die Investitionen erreichen eine Größenordung von 700 Mill. DM. Die zeitliche Entwicklung aller Kenngrößen reflektiert den Museumsboom der zweiten Hälfte der achtziger Jahre, der sich in höheren Einkommen und deutlich ansteigenden Investitionen äußerte (vgl. Tab. 56). Tabelle 56 Produktionswert, Vorleistungen, Wertschöpfung und Invest i ti onen der Museen und Ausste l lungen

1980, 1984 und 1988

Veränderung8 > i n X

Mi ll. DM Gegenstand der Nachweisung

1980

1984

1988

1980/84

1984/88

1980/88

860 400 460

1 070 460 610

1 510 680 830

0

0

0

450

590

800

7,0

7,9

7,5

10

20

30

18,9

10,7

14 ,7

Museen insgesamt

Produkti onswer t Vorleistungen

Bruttowertschöpf ung Produkt i anssteuern abzüg l i eh Subvent ionen Ei nkonmen aus

unselbständiger Arbeit

Brutto~Einkonmen aus Unternehmertät i gkeit und Vermögenb)

5,6 3,6 7,3

9,0 10,3 8 ,0

7,3 6,9 7,7

darunter: Museen, SaiTITilungen, Ausstellungenc>

530 230 300

670 270 400

1 010 420 590

0

0

0

290

380

570

10

20

20

Bruttoanlage i nvest it ionen Museen i nsgesamt

440

500

700

nachri cht lich : Erwerbstä t ige Museen 1nsgesamt (Anzahl)

11 700

13 300

16 600

Produkt ionswer t

Vorlei stungen Brut t owertschöpf ung Produkt i anssteuern abzüg Li eh Subvent i onen

Ei nkonrnen aus unselbständiger Arbeit

Brutto-Einkonmen aus Unter-

nehmertätigkeit und Vermögenb)

al Veränderung i m Durchschnitt der Jahre. b) Elnschl ieBL i ch Abschreibungen. C) Ohne wissenschaftliche Museen.

Quelle: Vgl. Über sich t 2; Berechnungen der Ifo-I ns t i tuts .

II Hununci/ Waldkirc hcr

161

I

6,0 4, 1 7, 5

10,8 " .7 10, 2

8,4 7,8 8,8

7,0

10,7

8, 8

3 ,2

8,8

6,0

3,2

5,7

4, 5

2.1

Denkmalschutz und Denkmalpflege

2.7.1 Charakteristika des Denkmalschutzes Der Begriff des Denkmals hat im Laufe der Zeit eine vielfältige Wandlung erfahren. Obwohl das Denkmalschutzgesetz alle Zeugnisse für das geschichtliche Wirken des Menschen, "deren Erhaltung wegen ihrer geschichtlichen, künstlerischen, städtebaulichen, wissenschaftlichen oder volkskundlichen Bedeutung im Interesse der Allgemeinheit liegt" 1 ) als Denkmäler definiert, wurden lange Zeit nur die klassischen Objekte der Denkmalpflege (Kirchen, Burgen, Schlösser, Rathäuser, Stadtmauern) als erhaltenswert empfunden. Erst in den letzten beiden Jahrzehnten wurde der Denkmalbegriff auch zunehmend auf Bereiche wie Industrie-, Verkehrs-, Wohnungsund Geschäftsbauten sowie Ensembles wie ganze historische Straßen und Plätze und historisch geprägte Ortsbereiche ausgedehnt. Zunehmend rückt auch die Architektur aus den fünfziger Jahren ins Zentrum des Interesses: Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz tritt, aufgrundder "besonderen geschichtlichen und politischen Bedeutung der Gründerjahre der Bundesrepublik Deutschland", für die Anerkennung und Würdigung der architektonischen Qualitäten der Bauten aus der unmittelbaren Nachkriegszeit ein. 2 ) Ein Großteil dieser Gebäude ist bedroht, da sie dem "aktuellen Architekturkonzept der sogenannten Postmoderne" nicht entsprechen und die heutigen technischen Anforderungen (z.B. Wärme- und Lärmdämmung) nicht erfüllen. In Verbindung mit den Programmen zur Altstadt- und Dorfsanierung, die nicht die Erhaltung einzelner Großobjekte, sondern die Restaurierung ganzer Stadtviertel oder Dörfer zum Ziel haben, veränderten die Aktivitäten des Denkmalschutzes das Erscheinungsbild vieler Städte und Gemeinden erheblich. Die Freilegung von Fachwerk, die Restaurierung oder Rekonstruktion alter Häuser und Plätze, die Pflasterung und Bepflanzung der Straßen sowie ein Zurückdrängen des Autoverkehrs waren Etappen auf dem Weg zur Wiederherstellung der historischen Stadtkerne und Ortsbilder. In Nordrhein-Westfalen ist die Konzentration von Bauwerken, die die technische, industrielle und wirtschaftliche Entwicklung der

1) 2)

Art. 1 Abs. 1 Denkmalschutzgesetz - DSchG. Vgl. dazu Durth, w. und N. Gutschow (1987), Architektur und Städtebau der Fünfziger Jahre Nicht wegwerfen!, Schriftenreihe des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, Bd. 33. 162

Bundesrepublik Deutschland charakterisieren, besonders hoch. 1 ) Seit 1989 gibt es sechs "Industriedenkmalpfleger" (fünf in Nordrhein-Westfalen und einen in Baden-Württemberg), die mit der Erfassung, der Erforschung und dem Erhalt der technisch-industriellen Denkmale beschäftigt sind. Ein Problem stellt die zukünftige Nutzung der unter Denkmalschutz stehenden Industrie- und Verkehrsanlagen dar. Die Deichtorhallen in Harnburg und der Hamburger Bahnhof in Berlin, die beide als Museen genutzt werden, stellen gute Beispiele für eine Lösung dieses Problems und für die gelungene Verbindung von Kunst und Denkmalschutz dar. Auch im Bereich der klassischen Objekte der Denkmalpflege, die verstärkt den Zerstörerischen Einflüssen der Verunreinigung von Boden, Luft und Wasser ausgesetzt sind, haben sich zahlreiche Aktivitätsfelder für den Denkmalschutz und die Denkmalpflege ergeben. Die Konservierung, der Ersatz von beweglichen oder ausbaufähigen Teilstücken der Denkmäler durch Abgüsse oder Kopien sowie der Bau von Schutzdächern sind bisher nur unzureichende und unbefriedigende Maßnahmen zur Rettung der Kulturdenkmäler. Aktuelle Untersuchungen über die Anzahl der Baudenkmäler in der Bundesrepublik Deutschland, die 1984 auf ca. 462 000 geschätzt wurde, 2 l liegen nicht vor. Auch neuere Erkenntnisse über die Eigentumsverhältnisse sind nicht erhältlich. Eine Studie 3 l über Nordrhein-Westfalen zeigt, daß sich Mehrzahl der Denkmäler in Privatbesitz (zu etwa 75 %) befindet. Der Rest entfällt zu etwa gleichen Teilen auf kirchliche und staatliche Eigentümer. 1)

2)

3)

ll*

Für weitere Informationen über Industriedenkmäler vgl. Föhl, A. (1990), Industriedenkmalpflege in der Bundesrepublik Deutschland, und Kähler, G. (1990), zum alten Eisen, in: Deutsche Kunst und Denkmalpflege 1990, s. 122 ff und s. 98 ff. Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz (Hrsg.), (1983), Zur Lage des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege in der Bundesrepublik Deutschland - Memorandum, Schriftenreihe Bd. 7, Bonn, s. 67. - Vgl. für weitere Literatur zum Denkmalschutz, Siegel, M. (1985): Denkmalpflege als öffentliche Aufgabe. Eine ökonomische, institutionelle und historische Untersuchung, Göttingen; Reichenbach, M. (1986): Verfällt die öffentliche Infrastruktur?, Eine Bestandsaufnahme unter Einbeziehung britischer und amerikanischer Erfahrungen, Berlin; Denkmalschutz und Denkmalpflege in Bayern, Beantwortung einer Interpellation der Fraktion der SPD im bayerischen Landtag durch den Staatsminister für Unterricht und Kultur Professor Dr. Hans Maier am 24. Oktober 1985. Minister für Landes- und Stadtentwicklung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.), (1984), Denkmalschutz und Denkmalpflege in Nordrhein-Westfalen 1980-1984, Düsseldorf, S. 89. 163

2.7.2 Ausgaben für den Denkmalschutz Die wirtschaftliche Bedeutung des Denkmalschutzes zu erfassen, ist wegen des weit gefaßten Denkmalbegriffs außerordentlich schwierig. Daten über Ausgaben, die dem Schwerpunkt nach dem Denkmalschutz zuzuordnen sind, liegen nur für die öffentlichen Haushalte auf Bundes- und Länderebene vor. Die Finanzstatistik weist in diesem Zusammenhang für das Jahr 1988 Nettoausgaben in Höhe von 439 Mill. DM aus. Die unmittelbaren Ausgaben für Denkmalschutz und Denkmalpflege belaufen sich auf 371 Mill. DM (Personalausgaben: 38 Mill. DM, Baumaßnahmen: 89 Mill. DM). Die Übertragungen an andere Bereiche, die auch Zuschüsse an Private zum Erhalt von Baudenkmälern einschließen, betragen 202 Mill. DM (vgl. Tab. 57). Tabelle 57 Denkmalschutzausgaben der öffentlichen Baushalte auf Bundes- und Länderebene in den Jahren 1980, 1984, 1986 und 1988 in Mill. DM Veränderung in Xa)

Gegenstand der

Nachweisung

1980

1984

1986

1988

1980/84

1984/88

Nettoausgaben

297

300

434

439

0,3

10,0

5,0

Urvnittelbare Ausgaben

251

265

362

371

1,2

8,8

4,9

1980/ 88

darunter: Persona leusgaben

16

27

32

38

13,4

8,9

11,1

Bat..maßnahmen

87

62

90

89

- 8,1

9,5

0,3

118

132

196

202

2,9

11,2

7,0

Übertragungen an andere Bere i ehe

a) Veränderung im Durchschnitt der Jahre .

Quelle:

Statistisches Bundesamt, Rechnungsergebnisse der öffentlichen Haushalte für Bildung, Wissenschaft und Kultur, verschiedene Jahre, Berechnungen des Ifo-Instituts.

Bei der Entwicklung der Denkmalschutzausgaben lassen sich drei Abschnitte erkennen. Die finanziellen Engpässe der öffentlichen Haushalte zu Beginn der achtziger Jahre haben sich auch im Denkmalschutz deutlich ausgewirkt. Deshalb erreichen die Nettoausgaben des Jahres 1984 nur annähernd das Niveau von 1980. Die geringe Zunahme der unmittelbaren Ausgaben war vor allem durch die Baumaßnahmen bestimmt, die in diesem Zeitraum durchschnittlich um 8,1 % pro Jahr zurückgegangen sind, sowie auf die geringe Steigerung der Übertragungen an andere Bereiche. Von 1984 bis 1986 sind deutliche Nachholeffekte erkennbar. Die unmittelbaren Ausgaben sind in diesem Zeitraum jährlich um 8,8 % gestiegen, die Übertragungen an andere Bereiche, die Ausgaben für Baumaßnahmen und die Personal164

ausgaben weisen noch höhere Zuwachsraten auf. Von 1986 bis 1988 trat wieder eine Ruhephase für die Denkmalschutzausgaben ein. Nur die Personalausgaben stiegen unvermindert an. Die Angaben der Kommunen liegen nicht in vergleichbarer Abgrenzung vor. Ihre Aufwendungen für Denkmalschutz und Denkmalpflege werden in der Finanzstatistik unter einer Sarnrnelposition erfaßt, die u.a. auch Naturschutz und Landschaftspflege enthält. 1 > Im Gutachten werden diese Ausgaben der Kommunen - dem Beispiel der Finanzstatistik folgend - deshalb unter einem Sammelbegriff "Sonstige Kunstund Kulturpflege" berücksichtigt. Einen Überblick über die Aktivitäten der Gerneinden im Denkmalschutz und in der Denkmalpflege erhält man aus einer Urnfrage, 2 > die im Jahre 1985 bei den Mitgliedsstädten des Deutschen Städtetages und des Nordrhein-Westfälischen Städte- und Gemeindebundes durchgeführt wurde. Diese Studie hat ergeben, daß in drei Viertel der Befragungsorte insgesamt und in allen Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern schutzwürdige Stadt- und Ortsteilgrundrisse vorhanden sind. 69,1 % der befragten Städte und Gemeinden besitzen Gebiete mit besonderem Geschichts- und Gestaltwert. Die an der Studie teilnehmenden Städte und Gerneinden haben 1984 insgesamt 210 Mill. DM für Denkmalschutz ausgegeben, davon entfielen - soweit zuordenbar - 168 Mill. DM auf kommunale Denkmäler und 26 Mill. DM auf Denkmäler Dritter. Die Ausgaben für Denkmalschutz außerhalb des staatlichen Bereichs zu erfassen, stößt auf noch größere Datenprobleme. Anhaltspunkte liefern die Sondervergünstigungen nach § 82 i (erhöhte Absetzungen von Herstellungskosten) und § 82 k EStDV (Sonderbehandlung von Erhaltungsaufwand), die die Einkommen- und Körperschaftsteuerstatistik des Statistischen Bundesamtes ausweist (vgl. Tab. 58). Sie zeigen, in welchem Umfang Steuerpflichtige Vergünstigungen für die Erhaltung von Gegenständen in Anspruch nehmen, die nach landesrechtlichen Vorschriften Baudenkmäler sind. Diese Fördermaßnahrnendienten als Schätzgrundlage für die Bauausgaben der Privaten im

1) 2)

In der Finanzstatistik entspricht dies der Gruppierungsnummer 36. Echter C.-P., H. Lange (1987), Denkmalpflegerische Maßnahmen, Aktivitäten und finanzielle Leistungen der Gemeinden: eine Umfrage des Deutschen Städtetages, des NordrheinWestfälischen Städte- und Gemeindebundes und des Deutschen Instituts für Urbanistik, Berlin. 165

Bereich Denkmalschutz. 1 l Daß sich diese Sondervergünstigungen sehr dynamisch entwickelt haben, zeigt Tabelle 58. Tabelle 58

Sondervergünstigungen für Denkmalschutzausgaben•> nach S 82 i+k EStDV 1980, 1983 und 1986

Jahr

Sondervergünstigungen

s Fälle

s

82i EStDV 1 000 DM

82k EStDV

Fälle

1 000 DM

1980

714

23 501

145

8 895

1983

2 098

64 537

344

10 361

1986

3 719

108 270

455

10 711

nachrichtlich: Veränderungb> in % 1980/83

43,2

40,0

33,4

5,2

1983/86

21,0

18,8

9,B

1,1

1980/86

31,7

29,0

21,0

3,1

a) Einechl. Verlustfälle. b) Veränderung im Durchschnitt der Jahre. Quelle: Statitietisches Bundesamt: Berechnungen des Ifo-Instituts.

2.7.3 Produktionswerte, Wertschöpfung, Beschäftigung und Investitionen In die Berechnung des Produktionswerts und der Wertschöpfung des Aufgabenbereichs Denkmalschutz gingen nur die staatlichen Ausgaben ein. Der Produktionswert (1988: 80 Mill. DM) und die Wertschöpfung (1988: 40 Mill. DM) liefern daher nur ein teilweises Abbild von der Bedeutung des Denkmalschutzes. Das Investitionsvolumen (1988: 790 Mill. DM.), das auch die Bauausgaben der Privaten einbezieht, ist demgegenüber aussagekräftiger (vgl. Tab. 59).

1)

Dabei wurde neben den Abschreibungs- und Verteilungsmodalitäten auch eine durchschnittliche Inanspruchnahme dieser Steuervergünstigung angesetzt, die unter 50 % liegt. - Zur Begründung dieses Vergehens vgl. W. Gerstenherger und M. Hummel (1984), Die Berechnung von Kapitalnutzungspreisen, in: w. Gerstenherger u.a., Staatliche Interventionen, Ifostudien zur Strukturforschung Nr. 4, München. Dort wurde für ähnlich gelagerte Subventionstatbestände, vor allem beim Umweltschutz, diese geringe Inanspruchnahme derartiger Steuervergünstigungen abgeleitet. 166

Tabelle 59 Produktionswert, Vorleistungen, Wertschöpfung und Investitionen der Denkaalpflege 1980, 1984 und 1988 Verä nderunga ) i n %

Mi 11 . DM Gegenstand der Nachweisung

Produkt ionswert Vorleistungen Bruttowef"tschöpfung Produkt i onssteuern abzüg 1 i ch Subventionen Einkorrrnen aus

uns elbständ i ger Arbe i t

Brutto-Einkcxrrnen aus Unter- b)

nehmertätigkeit und Vermögen

Bruttoanlageinvestitionen nachricht 1 ich:

Erwe rbs täti ge (Anzahl ) dar. Persona 1 der Länder

1960

1964

1966

50 30 20

60 30 30

60 40 40

0

0

0

-

-

-

20

30

40

10, 7

7' 5

9,1

0

0

0

-

-

-

210

360

790

16,0

20,1

16, 0

600 300

1 300 400

2 000 400

12, 9 7' 5

11, 4 0, 0

12 , 1 3, 7

1960/ 64

4, 7 0,0 10,7

1964/ 66

7,5 7, 5 7' 5

1960/66

6,1 3, 7 9,1

a) Ve r ä nde rung i m Durchschnitt der Jahre . b) Ei nschl ieß l ich Abschreibungen. Quelle: Vg1. Übersi c ht 3; Bel"'echnungen des Ifo-Instituts.

Als Merkposten für die Beschäftigungswirksamkeit des Denkmalschutzes wurde bei der Erfassung der Erwerbstätigen neben dem Personal der Länder eine Untergrenze der Beschäftigung durch private Denkmalschutzaufwendungen berücksichtigt, die der Entwicklung der Relation "öffentliche/private Investitionen" entspricht. Daß gerade die Bauinvestitionen weitere Einkommen in der Bauwirtschaft schaffen , sei an dieser Stelle betont, da die Bauwirtschaft in dieser Studie nicht gesondert als vorgelagerter Bereich einbezogen wurde. 2.8 Kulturverwaltung und sonstige Kunst und Kulturpflege Um das Engagement des Staates im Kulturbereich zumindest insoweit vollständig erfassen zu können, als die Finanzstatistik staatliche Ausgaben der Funktion Kunst- und Kulturpflege zuordnet (allerdings ohne Naturschutzausgaben der Länder) , werden im Gutachten unter den Rubriken "Kulturverwaltung, sonstige Kunst- und Kulturpflege" alle öffentlichen Kulturausgaben im Hinblick auf ihren unmittelbaren Beitrag zur Entstehung von Wertschöpfung, Beschäftigung und Investitionen erfaßt.

167

Zur "sonstigen Kunst- und Kulturpflege" zählen die sonstigen Einrichtungen und Fördermaßnahmen der Kunst- und Kulturpflege, 1 > z.B. Aufgaben der Volks- und Heimatkunde, kommunale Aufgaben zur Förderung der Heimatpflege, Denkmalpflege aber auch Maßnahmen zur Förderung der Breitenkultur. Anders als in der Vorläuferstudie sind - wegen der vollständigen Berücksichtigung der Musikschulen im Ausbildungsbereich des Kultursektors - in dieser Quantifizierung der sonstigen Kunst- und Kulturpflege keine Umsetzungen aus dem Aufgabenbereich "Theater, Orchester, sonstige Musikpflege" enthalten. Die Kulturverwaltung und die "sonstige Kunst- und Kulturpflege" wurden vollständig aus der Finanzstatistik abgeleitet und ergänzen die wirtschaftlichen Kenngrößen des Kernuntersuchungsbereiches im Jahr 1988 um einen Produktionswert in Höhe von rund 1 070 Mill. DM und eine Bruttowertschöpfung in Höhe von 460 Mill. DM. Sie schaffen 8 100 Arbeitsplätze. Ihre Investitionen belaufen sich auf 330 Mill. DM (vgl. Tab. 60). Die Kulturverwaltung trägt mit einem Produktionswert von 370 Mill.

DM und einer Bruttowertschöpfung von 270 Mill. DM zur wirtschaftlichen Leistung dieses Bereichs bei. Sie bietet 4 900 Arbeitsplätze für Vollzeitbeschäftigte und Teilzeitbeschäftigte mit mehr als der halben wöchentlichen Arbeitszeit.

Das schwächere Wachstum der Einkommen und der Beschäftigung in den Jahren 1980 bis 1984 reflektiert die Finanznot der öffentlichen Haushalte zu Beginn der Dekade. Sie hatte zu einer zurückhaltenden Ausgabenpolitik und sogar zu Kürzungen, vor allem bei den Investitionen des Aufgabenbereichs geführt. Im Zuge der Verbesserung der Finanzsituation in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre traten Nachholeffekte auf, die zu einer deutlichen Aufstockung der Investitionen, zu einem raschen Beschäftigungsanstieg und in der Folge zu einer Beschleunigung des Wachstums der Bruttowertschöpfung geführt haben.

1)

Dies entspricht der Funktion 189 der staatlichen Haushalte und der Gruppierung 34, 36 der kommunalen Haushalte. 168

Tabelle 60 Produktionswert, Vorleistungen, Wertschöpfung und Investitionen der Sonstigen Kunst- und Kulturpflege (einschl. Kulturverwaltung) 1980, 1984 und 1988

Veränderunga ) i n 7o

Mi 11. DM Gegenstand der Nachweisung

1960

1964

1966

1960/64

1964/ 66

1960/66

Sonstige Kunst- und Kulturpflegea)

570 350 220

Produkt i onswel"t

Vorl eistunge n Bruttowertschöpfung Pr odukt i a nssteuern abzüg 1 i eh Subventi onen

EinkOI'TYTlen aus unselbständiger Arbeit Brutto-Einkoornen aus Unternehmertätigkeit und Vermögenc)

Bruttoan1age inves t i t ior'len nachr icht lich: Erwerbstäti ge (Anzahl )

700 390 310

1 070 61 0 460

5, 3 2, 7 9, 0

11, 2 11,6 10, 4

6,2 7' 2 9, 7

0

0

0

-

-

-

220

300

440

6,1

10,0

9,1

0

10

20

-

-

-

260

240

330

-2, 0

8, 3

3, 0

4 700

5 600

6 100

4, 8

6, 7

6, 8

7, 2 9,3 6, 5

6, 7 6, 6 6,6

darunter: Ku 1t ur verwa ltung Produkt i a nswer t Vo f'leistungen Br-ut t owertschöpf ung Pr odu kt i ons steuer"n abzüg 1 i eh Subventionen Ei nkomnen aus

unse 1bständ iger Arbe i t Brutto-E inkcmnen au s U n t~r-

nehmertätigkeit und Vermbgenb

Bruttoanlageinve stit i o nen nachricht l i c h: Er we rbstäti ge (Anz ahl )

)

220 60 160

280 70 210

0

0

0

-

-

-

200

260

5, 7

6,6

6, 3

160

370 100 270

6, 2 3, 9 7' 0

0

10

10

-

-

-

10

20

20

-

-

-

3 500

4 200

4 900

4, 7

3,9

4, 3

a ) Verände rung i m Du rchschn i tt der J ahre . b) Ei nsch 1 i e ß l i c h Kul turverwaltung . c) Einschl ießl i ch Abschreibungen . Quel l e : Vg l. Übers i c ht 3; Berechnunge n des I fo - lns tituts .

169

3

Ausbildung, vor- und nachgelaqerte Bereiche

3.1

Kunsthochschulen

zum Kreis der Kunsthochschulen zählen Hochschulen und Akademien für Musik, bildende Kunst, darstellende Kunst, Tanz, Film und Fernsehen sowie Gestaltung. Ihre wesentliche Aufgabe ist die Pflege und Entwicklung der Künste durch Forschung, Lehre und Studium. Die Studenten an den Kunsthochschulen werden auf berufliche Tätigkeiten vorbereitet, die Fähigkeiten zur künstlerischen Gestaltung voraussetzen. Darüber hinaus werden an den Musikhochschulen und den Hochschulen für bildende Kunst auch Studenten für die Lehrämter Musik und Kunst an allgemeinbildenden Schulen vorbereitet.

3 .1.1

Charakteristika der Kunsthochschulen

Im Wintersemester 1990/91 gab es in den alten Bundesländern insgesamt 31 Kunsthochschulen, in denen Lehrveranstaltungen zu den verschiedenen Kunstgebieten abgehalten wurden. An mehr als der Hälfte der Kunsthochschulen wird Musik gelehrt, an rund einem Drittel kann man bildende Kunst studieren. Die Ausbildung in den Gebieten darstellende Kunst, Tanz, Film und Fernsehen sowie Gestaltung ist nur an wenigen Kunsthochschulen rnöglich. 1 l Gegenüber 1980 hat sich die Zahl der Kunsthochschulen um 5 erhöht. Über 24 000 Studenten und Studentinnen waren im Wintersernester 1990/91 an den Kunsthochschulen eingeschrieben, dies sind rund 6 000 studierende mehr als zu Beginn des Studienjahres 1980/81. Vor allem das zunehmende Interesse von Frauen an diesen Studiengängen hat zu den kontinuierlich wachsenden Studentenzahlen beigetragen. Der Frauenanteil ist von 46,7 % (Wintersernester 1980/81) auf 51,7% (Wintersernester 1990/91) angestiegen (vgl. Tab. 61).

1)

Vgl. Statistisches Jahrbuch Deutscher Gerneinden 76. Jahrgang, s. 158 ff. 170

(1989),

Tabelle 61

Kennzeichen der Kunatbocbacbulen 1980, 198,, 1986, 1988 bia 1989

der

Nachweisung

nachrichtlich: a )

Wintersemester

Gegenstand

1980/81 1984/85 1986/ 8 7 1988/891

Veränderung ; n %b)

1989/90 1990/91

1980/84 1984/88 1980/ 88

Anzah 1 der l die Platznot die wichtigste Rolle bei der Suche nach neuen Möglichkeiten zur Informationsspeicherung wie z.B. Mikrofilme und optische Speicherplatten. 3.5.3 Produktionswerte, Einkommen, Investitionen und Beschäftigung der nac hgelagerten Bereiche Beschäftigung Für die Erfassung der Beschäftigten wurden verschiedene Quellen herangezogen: in den Handelsbereichen die Ergebnisse zweier Vollerhebungen, der Arbeitsstättenzählung 1987 und der Handels- und Gaststättenzählung 1985, i m Bereich Büchereien und Bibliotheken die Personalstandsstatistik des öffentlichen Dienstes, bei den - anteilig einbezogenen - Leistungen der Nachrichtenübermittlung die Erwerbstätigenzahlen des Statistischen Bundesamts.

1)

Eine Umfrage des Deutschen Bibliotheksinstituts aus dem Jahr 1989 ergab, daß rund 15 % der Bibliotheksbestände stark gefährdet sind. Betroffen sind dabei fast ausschließlich Bücher, Urkunden, Handschriften u.ä. aus den letzten 150 Jahren. Aus dieser Zeit stammen rund 90 % der Bestände der großen Bibliotheken und Archive. Die heute hergestellten Bücher sind nur etwa 80 Jahre haltbar. 205

Im Jahr 1988 errechnen sich insgesamt 202 000 Erwerbstätige in den nachgelagerten Bereichen. Über den gesamten Zeitraum gesehen haben sich die Erwerbstätigen mit einer durchschnittlichen Rate von 1,1% pro Jahr erhöht (vgl. Tab. 75). Nach den Beschäftigungseinbrüchen zu Beginn des Jahrzehnts war in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre ein deutliches Wachstum zu beobachten. Die Nachfragebelebung in den Handelsbereichen, die erhöhte Ausgabebereitschaft der öffentlichen Haushalte und die vermehrten Anstrengungen der Bundespost bei der Bereitstellung der Infrastruktur für die neuen Medien sind wesentliche Gründe . Außerdem dürfte sich der Trend zur Teilzeitbeschäftigung positiv auf das Angebot an Arbeitsplätzen ausgewirkt haben. Produktionswert. Wertschöpfung und Investitionen Der Produktionswert aller nachgelagerten Bereiche beläuft sich auf 54,2 Mrd. DM. Setzt man hiervon die Vorleistungen (rund 41,9 Mrd. DM) ab, so ergibt sich eine Bruttowertschöpfung von 12,3 Mrd. DM. Die Entwicklung dieser Kenngrößen spiegelt wiederum die unterschiedliche wirtschaftliche Dynamik während der Beobachtungsperiode wider. Vor allem die Nachfragebelebung, die in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre einsetzte, erhöhte die Veränderungsraten deutlich gegenüber den frühen achtziger Jahren. Im Jahr 1988 führten die nachgelagerten Bereich Investitionen in Höhe von 1 570 Mill. DM durch, die zu einem wesentlichen Anteil auf die Deutsche Bundespost zurückzuführen sind. Deren Investitionen im Hinblick auf die Einführung des Kabelfernsehens verhinderten im übrigen einen Rückgang der Investitionen des gesamten nachgelagerten Bereichs zwischen 1980 und 1984, als die Investitionsentwicklung in den Handelsbereichen und im Bereich Büchereien und Bibliotheken dem gesamtwirtschaftlichen Muster folgte. Nach den Einbrüchen in den frühen achtziger Jahren reagierten diese beiden Sektoren allerdings - wiederum im Einklang mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung - mit einem anschließenden beschleunigten Anstieg ihrer Investitionstätigkeit.

206

Tabelle 75

Produktionswert, Vorleistuagea, Wertschöpfung uad Iavestitioaea der aachgelagertea Bereiche 1980, 1984 uad 1988

Veränderunga) in %

Mill. DM Gegenstand der Nachweisung

1980

1984

1988

32 380 25 690 6 690

41 660 32 910 8 750

1980/84

1984/88

1980/ 88

Nachge 1agerte Ber e i che insgesamtb)c)

Produkt ions'ori!rt Vor leistungen

Bruttowertschöpfung Produkt ionssteuern

abzüg 1 ich Subven t i onen

Einkonmen aus unse 1 bständ iger Arbeit Brutto-Einkorrmen aus Unter-

54 220 41 900 12 320

6,5 6,4 6,9

6,8 6, 2 8,9

6, 7 6, 3 7. 9

190

220

310

3, 7

9,0

6, 3

4 620

5 420

6 590

4,1

5,0

4, 5

nehmel"'tätigkei t und Vermögend)

1 890

3 110

5 420

13,3

14,9

14, 1

Bruttoan 1age i nvest i t; onen

1 020

1 200

1 570

4,1

6,9

5, 5

185 600

184 000

202 000

-0, 2

2 ,4

1, 1

6, 7 6,4 7. 9

7,0 6,3 10,7

6,8 6,3 9,3

nac hr"ichtlich:

Erwerbstätige (Anzahl)

darunter : Hande 1sbere i che

Produkt i answert Vorleistungen Bruttowertschöpfung Produkt ionssteuern

29 520 25 010 4 510

38 200 32 080 6 120

50 090 40 900 9 190

abzüg 1i eh Subvent i onen

190

220

310

3, 7

9,0

6,3

unselbständiger Arbe i t

3 160

3 740

4 630

4,3

5, 5

4,9

Brutte- Ei nk0!1YI"len aus Unter nehmertät i gkeit und Vermi::)gend)

1 160

2 160

4 250

16,8

18,4

17,6

Ein kO!'T'l'T'len aus

Bruttoanlage inve stit ionen nachrichtlich: Erwerbstät i ge ( Anzah l )

360

350

510

- 0,7

9, 9

4, 5

146 000

143 000

158 000

-0,5

2, 5

1,0

darunter: Bücherei en, Bi bliothel nach Körper•chaft•qruppen 1980, 1984 und 1988

Aufgabenbereiche

Mi11. DM

Veränderung in %b)

1980

1984

1988

6 758

7 684

9 976

3,3

6, 7

5, 0

1 086 2 497 3 175

1 053 2 924 3 701

1 284 3 744 4 949

- 0 ,8 4,0 3, 9

5, 1 6, 4 7, 5

2,1 5, 2 5, 7

Insgesamt

692

948

1 207

8,2

6, 2

7, 2

Bund Länder

1 174 51 7

1 295 651

5 329 874

0 ,0 14,1 5, 9

49,5 2,8 7' 6

22,3 8,3 6,8

1980/ 84

1984/88

1 1980/ 88

Nettoausgaben

Insgesamt darunter: Bund Länder

Gemeinden, Zweckverbände

unmittelbare Ei nnahmen darunter:

Gemeinden, Zweckverbände

St eue r - und kred i t fina nz i ert e Ausgaben

Insgesamt

6 066

6 736

8 768

2, 7

6,8

4, 7

Bund

1 085 2 323 2 658

1 052 2 629 3 049

1 278 3 415 4 075

- 0,8 3, 1 3,5

5,0 6,8 7' 5

2, 1 4,9 5, 5

darunter: Länder

Gemeinden, Zweckverbände

a) Für die Abgrenzu ng vgl. Anhang A. b ) Veränderung im Durc hschnitt der Jahre.

Que lle : Stat i s ti sches Bundesamt; Berechnungen de s Ifo-Ins tituts.

Betrachtet man den gesamten Zeitraum, so haben sich die (steuer- und kreditfinanzierten) Kulturausgaben dynamisch entwikkelt. Einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Ausgaben leisteten die Gemeinden . Ihre Ausgaben stiegen - auch im Vergleich zu den Länderausgaben - besonders rasch an. Der Bund legte sich vor allem bei der Förderung der kulturellen Angelegenheiten im Ausland große Zurückhaltung auf. Entwicklung der Kulturausgaben nach Aufgabenbereichen Die Aufgabenbereiche staatlicher Kulturpolitik wurden in unterschiedlichem Umfang von der Ausgabenexpansion begünstigt. Auf der "Gewinnerseite" stehen die Sonstige Kunst- und Kulturpflege, die eine Fülle von Einzelaktivitäten im Bereich der Künstlerförderung, der Breitenkultur, der Heimat- und Brauchtumspflege der Kommunen und auch die Filmförderung enthält, sowie die Museen. Auch die Kunsthochschulen konnten vermehrt Mittel auf sich ziehen. Theater und Musik, aber auch der Denkmalschutz erhielten ebenfalls zusätzliche Mittel aus den Kul223

turetats. All diese Bereiche erreichten Zuwachsraten, die die Steigerungsraten der gesamten Steuer- und kreditfinanzierten Kulturausgaben übertrafen (für Details vgl. Tab. 80). Auf der Schattenseite der Entwicklung stehen dagegen die Bibliotheken und insbesondere die Volkshochschulen, denen 1988 für kulturelle Veranstaltungen weniger Mittel zur Verfügung standen als 1980. Moderat entwickelten sich auch die Ausgaben für kulturelle Angelegenheiten im Ausland. Die Bundesrundfunkanstalten stellten im Beobachtungszeitraum ebenfalls einen relativ konstanten Kostenfaktor im Haushalt des Bundes dar. Entwicklung der Rückflüsse an den Staat Stellt man den steuer- und kreditfinanzierten Ausgaben die gesamten Steuern und Sozialabgaben gegenüber, die der Kulturbereich in den Beobachtungsjahren entrichtet hat, so zeigt sich, daß die Übertragungen des Kulturbereichs an den Staat im Laufe der Jahre zugenommen haben (vgl. Tab. 81). Über den gesamten Zeitraum gesehen entwickelten sich die Rückflüsse fast genau so schnell wie die steuer- und kreditfinanzierten Ausgaben. Die Sozialversicherungsbeiträge haben sich sogar rascher erhöht als die Sozialversicherungsbeiträge, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Gesamtwirtschaft entrichtet haben. Die Steuerzahlungen folgten der durchschnittlichen Veränderungsrate des kassenmäßigen Steueraufkommens von Bund, Ländern und Gemeinden zwischen 1980 und 1988. Von besonderem Interesse ist die Entwicklung der Kernuntersuchungsbereiche, die - wie oben erläutert - die meisten staatlichen Kulturausgaben auf sich vereinigen. Die wirtschaftliche

224

Dynamik dieser Bereiche bewirkte, daß die Rückflüsse an den Staat rascher angestiegen sind als die steuer- und kreditfinanzierten Leistungen des Staates. Dies gilt in besonderem Maße für die Sozialversicherungsbeiträge. 1 > Tabelle 80 Steuer- und kreditfinanzierte Kulturausgaben der öffentlichen Raushalte nach Aufgabenbereichen 8 > 1980, 1984 und 1988

Mi 11.

Aufgabenbere i che

Verwaltu ng ku l tureller Angelegenhe i ten

Veränderung in %b )

DM

1980

1984

1988

1980/84

181

213

297

4,2

1984/88

1980/88

8, 7

6,4

2 031

2 375

2 983

4,0

5, 9

4, 9

Museen, Sarrtnlungen,

677

785

1 157

3,8

10,2

6, 9

Wisse ns chaft 1 iche

179

211

281

4, 2

7. 4

5, 8

Denkma l schutz und

293

284

429

- 0,8

10 ,9

4, 9

Sonst i ge Kunst- und

580

656

998

3,1

11,1

7, 0

~~~~~~~~:::~~~ehe

455

498

528

2, 3

1, 5

1, 9

Theater und Musik

Ausstellu ngen

Museen

Denkma lpf lege

Kultur'pflege

Bi b 1 iothek.swesen

56 3

607

766

1, 9

6, 0

Volkshochschu l end)

109

90

98

- 4,7

2, 2

3, 9

Kunsthochschu 1en

225

301

363

7. 5

4,8

6, 2

Kulturel l e Ange legen-

442

385

470

- 3, 4

5, 1

0 ,8

330

331

399

0,1

4,8

2,4

6 066

6 736

8 768

2,7

6 ,8

4, 7

-

1,3

heiten im Aus l and

Rundfunkansta 1ten und F' ernsehen

Ins gesamt

a) Für d i e Be r"e i chs abgl"'enzung vg 1. Anhang A. b) Veränderung im Durchschnitt der J a h re.

c) Ohne Ant ei 1 Forschung ( 10 %) d) Nur mi t dem Antei 1 del'" ku ltu,..ellen Veranstaltungen einbezogen. Quelle: Stat i stisches Bundesamt, Berechnungen des Ifo- l nst i tuts.

1)

Die leichte Abschwächung des Entwicklungstempos der Sozial versicherungsbei träge ab 1984 ist einerseits darin zu suchen, daß die Kernbereiche vermehrt Teilzeitarbeitsplätze zur Verfügung gestellt haben; andererseits kommt auch die Tatsache zum Tragen, daß die Kernbereiche - anders als die Gesamtwirtschaft - durchgehend neue Arbeitsplätze geschaffen haben. Die Abschwächung des Entwicklungstempos beruht somit auch auf einem statistischen "Basiseffekt".

15 Hummel/Waldkirchcr

225

Das (überdurchschnittliche) Wachstum der Steuern blieb demgegenüber etwas zurück. Ursachen sind nicht nur in der allgemeinen Steuerentlastung des Jahres 1988 zu suchen. Sie beruhen auch auf der speziellen Konstellation, die sich durch den Wandel in den Medien ergeben hat: Die Verlangsamung der Entwicklung bei den Verlagen und die Ertragssituation von Hörfunk und Fernsehen verhinderten eine entsprechende Entwicklung bei den direkten Steuern. Die rege Investitionstätigkeit der marktlieh orientierten Kernuntersuchungsbereiche hatte ebenfalls steuermindernde Effekte: zu erwähnen sind der erhöhte Vorsteuerabzug bei der Umsatzsteuer und vor allem die erhöhten Abschreibungen, die die Bemessungsgrundlagen der gewinnabhängigen Unternehmenssteuern senken. Dieser Mechanismus, der in der Folge einer erhöhten Investitionstätigkeit zu einer Verlangsamung der Steuerzahlungen führte, kam in der Boomphase der Investitionen des Kulturbereichs zwischen 1984 und 1988 verstärkt zum Tragen. Deshalb stiegen die Übertragungen der Kernuntersuchungsbereiche an den Staat in dieser Beobachtungsperiode mit geringeren Zuwachsraten an. Nicht zuletzt wegen der positiven Entwicklung in den nachgelagerten Bereichen, die ein starkes Umsatzwachstum zu verzeichnen hatten, konnte sich der Strom der Steuerzahlungen aus dem gesamten Kulturbereich aber im Zeitablauf kontinuierlich entwickeln.

226

Tabelle 81

Kulturausgaben der öffentlichen Baushalte und Rückflüsse an den Staat•l 1980, 1984 und 1988

Gegenstand der Nachweisung

Mi 11.

DM

Veränderung in %b)

1988

1980/84

1984/88

1 1980/ 88

1980

1984

6 760

7 680

9 980

3,2

6,8

5, 0

690

950

1 210

8,3

6, 2

7,3

6 070

6 730

8 770

2,6

6,8

4, 7

Übertragungen des Staates Nettoausgaben

unm i tte lbare Einnahmen Steuer- und kred it-

finanzierte Au sgaben

Rückflüsse an den Staat aus dem gesamten Kulturberei ch

Steuern Sozi a 1abgaben Zusammen

7 760 5 630 13 390

8 980 7 040 16 020

10 390 8 740 19 130

I

3, 7 5, 7 4, 6

3, 7 5, 6 4, 5

I

3, 7 5, 7 4, 6

darunter: aus den Xer nuntersuc hungsbereichen Steue r n Sozi a 1abgaben Zusanmen

4 060 2 550 6 61 0

4 930 3 450 8 380

5 650 4 310 9 960

5, 0 7,8 6,1

3, 5 5, 7 4,4

4,2 6, 8 5, 3

nachrichtlich:

Kassenmäßiges St eueraufkO 1988 in Mill. [»"

Staatliche Haushalte

Konmunale

Haushalte

Insgesamt

Aufgabenbereiche

Bund, LAF, ERP

kennzi ffer

G1 iederungskennziffer

113

30

Verwaltung kultureller

Nettoausgaben

Ange 1egenhe i ten

unmittelbare Einnahmen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben

358 61

-

297

-

181,182

33

Theater und Musik

Nettoausgaben

unmittelbare Einnahmen

3677 694

finanzierte Ausgaben

Nettoausgaben

Funktions-

steuer- und kredit-

183

32

Museen, Samnlungen,

Ausstellungen

( o . wi ss. Museen)

163

310

184

-

unmittelbare Einnahmen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben

Wissenschaftl. Museen

Nettoausgaben

Denkmalschutz und Denkmalpflege

Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen steuer"' - und kr"'editfinanzierte Ausgaben

Länder

Gemeinden e i nschl . Zweckverbände

182 18

176 43 133

164

21

1 377 156

2 279 538

2 983

21

1 221

1 741

1 297 140

18

464 35

815 105

-

-

18

429

709

305 24

23 0

122 4

160 21

281

23

119

439 10

10

429 10

-

1 157

unmittelbare Einnahmen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben

-

139

429

10

419

81

325 41

740 107

Sonstige Kunst- und Kulturpflege

Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen steuer- und kreditfinanz i erte Ausgaben

1 146 148 998

81

284

633

311

Wissenschaft 1 iche Bibliothekenr.'

Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen steuer- und kred i tf i nanz i erte Ausgaben

557 29

250 5

265 17

42 6

245

248

36

157

352

Bib 1 i othekswesen

Nettoausgaben unm i tte 1 bare Einnahmen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben

804 38

-

174 8

630 30

766

-

166

600

152

350

Volkshochschulen'

Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen steuer- und kred i tfinanzierte Ausgaben

149 52

-

47 3

102 49

98

-

136

-

Kunsthochschulen

Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen steuer- und k.red i tfinanzierte Ausgaben

375 12

189

34,36

162

aus 024

772

-

-

Kulturelle Angelegenheiten im Ausland

Rundfunkanstalten und Fernsehen

Insgesamt

Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen steuer- und kred i tf in anzierte Ausgaben Nettoausgaben unmittelbar"'e Einnahmen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben Nettoausgaben unmittelbar-e Einnahmen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben

a) Fußnoten siehe Ende des Tabellenanhangs . b) Ohne Antei 1 der- Forschung . c) Nur mit dem Anteil der- kulturellen Veranstaltungen berücksichtigt. Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnungen des Ho-Instituts.

250

-

528

-

-

54

44

-

31

343 12

363

31

332

470

458

12

-

-

-

-

470

458

12

399

391

9

399

-

391

-

-

-

9

9 976 1 207

1 284 5

3 744 329

4 949 874

8 768

1 278

3 415

4 075

Tabell e AJ.4 Steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben der öffentlichen Haushalte für die Abgrenzung der Ifo-Untersuchung nach Aufgabenbereichen und Körperschaftsgruppen-> 1980 in l

Staat 1iche

Haushalte

Funkti o ns-

kennziffer

Korrmuna le

Haushalte

G1 i ederungsKennziffer

Aufgabenbel"eiche

113

30

Verwa ltu ng ku l t ure ll e l"'

181,182

33

Theater und Musik

183

32

Museen, Sarrmlungen,

163

310

Wi ssenschaftl.

184

-

Denkma 1pf lege

189

34 , 36

162

311

Wissenschaft 1. Biblio -

157

352

Insgesamt

Bund,

LAF,

ERP

Länder

Gemeinden einschl. Zweckverbände

3,0

-

3, 5

3, 7

33,5

1,4

36 , 2

44,3

11,2

0, 5

13, 1

13,8

3, 0

1,9

3,0

3,3

4, 8

1, 5

11, 9

-

9, 6

5, 2

4 ,8

15,5

theken°'

7. 5

19,5

8, 3

1,9

Bi b 1 iothekswesen

9, 3

-

6, 0

16,0

Ange lege nhei t e n

Ausstellungen (o. wiss. Museen)

Museen

Sonstige Ku nst- u nd

Ku l tur pfl ege

152

350

Vo 1kshochschu 1en-= >

1,8

-

2 ,9

1,5

136

-

Kunsthochsc hulen

3, 7

0, 6

9, 5

-

aus 024

-

Ku l t ur'e lle Ange l egenhei ten im Aus land

7, 3

39, 2

0, 7

-

772

-

Rundfu n kanstalten

und Fernsehen

5, 4

30,3

-

-

Insgesamt

100

100

a ) Fußno ten s i ehe Ende des Tabe l l enanhangs . b) Ohne Antei 1 For-schung . c ) Nu r- mi t dem Ante "i 1 der- kultur-e l l e n Ver-ansta l tunge n ber-üc ksi c ht i gt. Que ll e : Stat1st1sches Bundesamt , Ber-echnungen des l fo- Instituts .

251

100

100

Tabelle AI.5 Steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben der öffentlichen Haushalte für die Abgrenzung der Ho-Untersuchung nach Aufgabenbereichen und Körperschaftsgruppen•) 1984 in %

Staatliche Haushalte

Funktionskennziffer

'

Koornuna le

Haushalte

Gliederungs-

Aufgabeober-eiehe

Insgesamt

kennzi ffer-

113

30

Verwaltung kulturell er

181' 182

33

Theater und Musik

183

32

Museen, Sammlungen,

163

310

184

-

Ange 1egenhei ten

Ausstellungen

(o.wiss.Museen)

Wissenschaftl. Museen

Denkmalschutz und Denkmalpfl ege

Bund,

LAF, ERP

Länder

Gemeinden einschl. Zweckverbände

3, 2

-

3,8

3, 7

35,3

1' 5

37' 7

44,9

11 '7

0,5

11 , 3

15,9

3,1

1 '7

1 '5

3.1

4, 2

0 ,6

10, 6

13,8

189

34, 36

9, 7

5, 5

6, 7

162

311

Wissenschaft 1. Bib1 i othekent>>

7,4

20 ,9

10,8

1 '6

157

352

Bi b 1 iothekswesen

9, 0

-

5,1

15,5

152

350

Vo 1kshochschu len" >

1 '3

-

1,6

1' 5

136

-

Kunsthochschulen

4, 5

2, 1

10, 6

-

aus 024

-

Kulture ll e Ange l egenheiten im Aus land

s, 7

35, 9

0,3

-

772

-

Rundfunkansta 1 ten und Fernsehen

4, 9

31, 3

-

-

Sonstige Kunst - u nd

Kulturpflege

Insgesamt

100

a) Fußnoten siehe Ende des Tabellenanhangs . b) Ohne Antei 1 Forschung. c) Nur mit dem Anteil der ku lturelle n Verans taltungen berüc ks i c htig t . Quelle: Statisti sches Bundesamt, Berechnungen des Ifo-l nstituts.

252

100

100

100

Tabelle Al.6 Steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben der öffentlichen Haushalte für die Abgrenzung der Ifo-Untersuchung nach Aufgabenbereichen und Körperschaftsgruppen.. > 1988 in % Staatliche Haushalte

Funktions-

kennziffe,..

Korrmuna le Hausha 1 te

Insgesamt

Aufgabenber"eiche

Gliederungs-

Bund,

LAF,

Länder"

ERP

Gemeinden einschl. Zweckverbände

kennz i ffer

113

30

Verwaltung kulture ller

181' 182

33

Theater' und Mus H:

183

32

Museen, Sarrmlungen,

163

310

184

-

Angelegenheiten

I

Ausstellungen

3,4

-

3,9

4, 0

34,0

1,6

35,7

42,7

13,2

1,4

12,6

17,4

Wissenschaft 1. Museen

3, 2

1,8

3, 5

3,4

Denkma 1 schutz und Denkmalpflege

4, 9

0,8

12,3

-

8,3

15,5

(o. wi ss. Museen)

189

34, 36

ll '4

6, 3

162

311

Wissenschaft l. Bi bliothekent>>

6,0

19,2

7' 3

0, 9

157

352

Bi b 1 iothekswesen

8, 7

-

4,9

14,7

152

350

Volkshochschulen' ')

1,1

1 '3

1' 3

136

-

Kuns thochschu 1e r"'

4, 1

2,4

9, 7

-

I

aus 024

-

Kulture 11 e Ange lege" hei ten im Ausland

5, 4

35,8

0, 4

-

!

772

-

Rundfunkar'lsta l ten u nd Ferr'lsehef",

4, 6

30 ,6

0,3

-

I I

i'

I !

Kultur"pflege

I

II I

I

i'

l

i

I

Sonstige Kunst- und

'

Insgesamt

a) Fußnoten siehe Enae des Taoe ~ ienanhangs.

I ~~

Onne Antei 1 Forschung. Nu!" mi t dem Ant eil der

Cue~1e:

i( ;..; ~ tu..-e llen

I

100

Ve ..-ansta1 tunge ..., be..-Ucio: s icht igt.

Statistiscnes au ncesa...,t , Berec hn,_~~ en oes ~ fo - :n s t1tut s.

253

100

100

100

Tabelle All.l Steuerzahlungen des Kulturbereichs 1980, 1984, 1988

Mill. DM

Unter"suchu ngsbere i ehe

1980

Selbständige Künst l er. Publizisten

und Lehrer für mus i sche

1988

1980/84

1984/88

%• >

1980/88

160

170

280

1,5

13,3

2 420

2 880

2 960

4,4

0, 7

2, 5

280

330

390

4,2

4,3

4,2

Fäc~er

Verlage

1984

Veränder"ung in

Theater und Orchester

7,2

90

100

150

2, 7

10,7

6,6

Fi 1m'='>

210

330

450

12,0

8,1

10,0

Hörfunk und Fernsehen

730

880

1 070

4,8

5,0

4,9

60

90

130

10, 7

9,6

10,1

0

0

10

-

-

-

Sonstige Kunst- und Ku 1turpf 1ege., >

30

40

60

7. 5

10, 7

9,1

Ausbi ldungsber"eich

80

110

150

8, 3

8,1

8, 2

Kernuntersuchungsbereich insgesamt

4 060

4 930

5 650

5, 0

3, 5

4,2

Vor- und nachgelagerte Bereiche

3 700

4 050

4 740

2, 3

4,0

3,1

Kunst- und Kultu,.-bereich insgesamt

7 760

8 980

10 390

3, 7

3. 7

3. 7

Tontr"äger

Museenc' > Denkma 1schutz und -pflege

a) Veränderung im Durchschnitt der Jahre.

b) Einschl. Videotheken.

c) Einschl . wi ssenschaftliche Museen. d) Einschl. Ku lturverwa 1tung.

254

Tabelle All.2

Sozialversicherungsbeiträge des Kulturbereichs 1980, 1984 und 1988

Mi11. DM

Untersuchungsber'eiche

1980

Selbständige Künstler, Publizi sten

Veränderung i n %• > 1988

0

60

100

1 260

1 670

1 950

und Lehrer für mus i sehe Fächer

Verlage

1984

1980/84

1984/ 88

1960/88

-

13,6

-

7. 3

4 ,0

5,6 6,0

Theater und Orchester

440

570

700

6, 7

5,3

Tonträger

110

100

130

- 2,4

6,6

2,1

Fi lmb>

120

170

250

9,1

10 , 1

9,6

Hörfunk u nd Fernsehen

330

450

560

8,1

6,6

7,3

Museenc >

100

140

200

8,8

9,3

9,1

0

10

10

-

0, 0

-

50

80

11 0

12,5

6 ,3

10,4

140

200

280

9, 3

6,8

9,1

Kernu ntersuchungsber e i eh i nsgesamt

2 550

3 450

4 310

7,6

s. 7

6,8

Vor- und nachgelagerte Bereiche

3 080

3 590

4 430

3, 9

5,4

4,6

Kunst- und Ku1t.urbere i ch insgesamt

5 630

7 040

8 740

s. 7

5. 6

s. 7

Denkmalschutz und -pflege Sonstige Kunst- und Ku lturpflegecl)

Ausbildungsbereich

a) Veränderung im Durc hschn i tt der Jahr e . b) Einschl. Videot heken .

c) Einschl. wissenschaftli che Musee n. d) Einschl. Kul tu rverwal tung .

255

Tabelle Al1.3 Steuern und Sozialversicherungsbeiträge

Veräoder"ung in %• >

Mill. DM

Untersuchungsbereiche

1980

Selbständige Künst l er , Publi zisten

1984

1988

1980/ 84

1984/ 88

1980/88

160

230

380

9, 5

13,4

11,4

3 680

4 550

4 910

5, 4

1, 9

3, 7

Theater und Orchester

720

900

1 090

5, 7

4,9

5, 3

Tonträger

200

200

280

0,0

8,8

4, 3

Filmt=~ >

330

500

700

10,9

8.8

9, 9

1 060

1 330

1 650

5,8

5, 5

5, 7

160

230

330

9, 5

9,4

9, 5

und Lehrer für musische Fächer

Verlage

Hörfunk und Fernsehen Mu seen~')

0

10

20

-

18,9

-

80

120

170

10,7

9,1

9, 9

220

310

430

9. 0

8. 5

8,1

Kernuntersuc hungsber"'e ich insgesamt

6 610

8 380

9 960

6 ,1

4,4

5, 3

Vor- und nachgelagerte Bere•che

6 780

7 640

9 170

3,0

4, 7

3,8

13 390

16 020

'9 130

4, 6

4, 5

4, 6

Denkma 1schutz und -pf lege Sonstige Kunst- und Kultul"'pfleged)

Ausbi ldungsber'eich

Kunst- und Kulturbereich insgesamt

a) Veränderung im Durchschnitt der Ja hre . b) Ei nsc hl. Videotheken . c) Einschl . wissenschaft 1 i che Museen. d) Einschl . Ku lturverwa ltung .

256

ANHANG B

r-J

o:>

U1

30

33

32

113

181,182

183

350, 355,352

152,153,157

I

nachricht 1ich: Kulturelle Angelegenheiten

Insgesamt

~~~d;~~~=;~~~J jen

~~~~~~e ~~e A~~:~~,n-

Kunstfx>chschu len

Vhs, sonstige Weiterbildung, 8ib 1 iothekswesen

~~:~=~~c:~!!~. M~~:;~g)

K;rchl ic'"'e Ange 1egenhe i ten

Sonstige Kunst- und Ku 1turpf iege

~=~~~~~=~~~P~~~geb)

g:~t:: ~ ~~~~~b~nd

5088,4

8189,6

330,0

442,1)

228,8

1372.6

727,8

624,8

641, 5

104, 1

296.5

751,3

2453,6

216,7

Nettoausgaben

Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnungen des Ifo-Instituts.

J

I

Museen, Sa~m~lungen, Ausstellungen (o.wiss.Museen) .

1heatec und Musik

Verwaltung kultureller Angelegenheiten

Aufgabenbereiche

Fußnoten siehe Ende des Tabellenanhangs.

113,18,19

772

aus 024

30, 32-3/,o, 35

311,310

162,163

136

37

19

189

185

34,36

Gliederungskennz i ffer

runktionskennz i ffer

184

Koomuna le Haushalte

608,9

818,9

3,4

164,4

42,3

4,2

61,4

6,8

3.6

74,4

422.7

35,8

in Mi 11. DM

Unmittelbare Ein nahmen

4479 , 5

7370, 7

330,0

442,0

225,4

1208.2

685,5

620.6

580, 1

97.3

292.9

676,8

2030,9

180.8

Steuerund kreditfinanzierte Ausgaben

82,65

133,02

5, 36

7,18

3, 72

22,29

11,82

10,15

10,42

1,69

4,82

12,20

39,85

3, 52

Nettoausgaben

9,89

13,30

-

-

0,05

2,67

0,69

0,07

1,00

o. 11

0,06

1,21

6,87

0, 58

72,76

119,72

5,36

7,18

3,66

19,63

11,13

10,08

9,42

1, 58

4, 76

10,99

32,99

2,94

Steuerund kreditf i nanz i erte Ausgaben in DM je Einwohner bare E innai'Ynen

Um~ittel-

62,1

100

4,0

5,4

2,8

16,8

8,9

7,6

7,8

1, 3

3,6

9,2

30,0

2,6

Nettoausgaben

74,4

100

-

-

0,4

20,1

5,2

o. 5

7, 5

0,8

0,4

9,1

51,6

4,4

in%

Unmittelbare Einnahneo

Nettoausgaben, ul"'ftittelbare Einnahnen und steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben der öffentlichen Haushalte nach Aufgabenbereichena) 1980

Staat 1 iche Haushalte

Tabelle 8. I. 1

60,8

100

4, 5

6,0

3.1

16 , 4

9, 3

8,4

7, 9

1,3

4,0

9,2

27 , 6

2. 5

SteYerund kredttfinanzierte Ausgaben

I I

\11 10

"'

-;

350,355, 352

152, 153,151

und

1-Jc,tr.r"bi 1Blb lJothekswe!'cn

~onstlg~

---1

Insgesamt

~~~:~~~=;~!~~ ;en

~~~~~e !!eA~~~:~s,n·

Kuns thochschu l en

dun8,0

399,0

470,0

374,7

1871,0

924,0

764, I

1146,4

318, 9

438,6

1296,9

3676,8

7999,6

12038.3

--

Nettoausgaben

Quelle: Statistisches Bundesamt. Berechnungen des Ifo-Instituts .

'---- ·

rußrtoten siehe Ende des TabellenanhanQs.

113, 18, 19

30,32-37 , o.3S

311,310

162,163

f---- - --

37

19

189

lAS

--

30

113

34,36

Gliederungskennzi ffer

Funktionskennz i ffer

184

Komnunale Haushalte

1066, s

1454,0

-

11,6

320,1

55,8

6, 9

148,5

6, 1

9,6

140,3

693,9

61,3

6933 , 1

10'>84, 3

399,0

470,0

363,1

1550,9

868,2

757.2

997,9

312,8

429,0

1156,7

2982.9

296,6

Steuerund kreditf; nanz i erte Ausgaben in Mill. D1

Urvnittelbare Eionahmen

130,18

195,91

6,49

7,65

6,10

30,45

15,04

12 , 43

18,66

s. 19

7,14

21 , 11

59,83

5,83

Nettoausgaben

17,36

23,66

-

0,19

5, 21

o. 91

o."

2,42

o. 10

0,16

2.28

11.29

1,00

112,83

172,25

6,49

7,65

5, 91

25,24

14,13

12,32

16,24

5, 09

6, 98

18,82

48, S4

4,83

Steuerund kredit finanzierte Ausgaben in DM je Ei nwohner

Unmittelbare Einnahmen

66, s

100

3, 3

3, 9

3,1

15,5

7, 7

6,3

9, 5

2,6

3,6

10,8

30,5

3,0

Nettoausgaben

73, 4

100

-

-

0,8

22,0

3,8

o. s

10,2

0,4

0, 7

9,6

47,7

4,2

in %

Unmittelbare Einnal"wnen

Nett.oausgaben. unwittelbare Einnat-.lw!n und steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben der öffentlidlen Hauslwilte nach Aufgabenbereichena) 1988

St.aatl iche Haushalte

Tabelle 8.1.3

65,5

100

3,8

4,4

3,4

14,7

8,2

7, 2

9,4

3,0

4,1

10,9

28,2

2,8

Steuerund kred itf inanz ie. ·t.:! Ausgaben

Tabelle 8.11.1 Nettoausgaben, urwittelbare Einnatwnen und steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben der öffentlichen Haushalte nach Aufgabenbere;chen und Körperschaftsgruppanal 1980 ;n HHl. 11'4 Staat 1 iche Haushalte Funktionskennziffer-

Komnunale

Haushalte

Insgesamt

Aufgabenber"eiche

Gl ieder"ungskennziffer

I

LAF, ERP

-

Gemeinden

Länder

112,7 30,8

einschl.

Zweckverbände

104,0 5,0

113

30

Verwaltung kultureller Angelegenheiten

Nettoausgaben

216,7 35,8

81,8

99,0

181,182

33

Theater' und Musik

Nettoausgaben

u nmittelbare Einnahmen

2453,6 422,7

14,7 -

933,6 93,8

1505,3 328,8

finanzierte Ausgaben

unm ittelbare Einnahmen steuer- und kl"'edi tfin anzierte Ausgaben

steuel"'- und kredit-

I

Bund,

183

32

184

-

185

-

189

34,36

19

37

162, 163

311 0310

152,153,157

350,355,352

136

-

aus C24

-

772

-

'

Ii I I

30,32- 37,o. 35

-

2030,9

14,7

839,8

1176,4

Museen, Sarrm 1ungen, Ausste 11 ungen ( o . wi ss. Museen)

Nettoausgaben

7510 3 74,4

5, 0

328,9 23,9

417,4 50,5

finanzierte Ausgaben

676,8

5,0

304,9

366,9

Denkmalschutz und Oenkma 1 pfleget.>)

Nettoausgaben

296,5 3, 6

16,0 -

280 ,5 3,6

-

292,9

16,0

276,9

-

Naturschutz und Landschaftspf leget:o)

Nettoausgaben unm'ittelbar-e Einnahmen Steuer-- und kreditfinanzierte Au sgaben

104,1 6, 8

4,4

99,7 6,8

-

97 03

4,4

92,9

Sonstige Kunst - und Kulturpflege

Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen steuel""- und kreditfinanzier-te Ausgaben

6410 5 610 4

56,3 -

115,3 3,6

469,8 57, 7

580,1

56,3

11 10 7

412,1

Kirchliche Ange legenhe; ten

Nettoausgaben unmi tte 1 bare E; nnahmen Steuer-· und kred'itf i nanzierte Ausgaben

624,8 4, 2

33,1 -

520,0 0,6

710 7 3,6

620.6

33,1

519,4

68,1

Wissenschaftl. Bi b liot heken, wiss. Museen•: >

Nettoausgaben unmittelbar-e Ei nnahmen Steuer-- und kreditfi nanzier-te Ausgaben

727,8 42 , 3

257,2 0,9

294,6 9, 9

176,0 310 5

685,5

256,3

284,7

144, 5

Vhs, sonstige Weiter-bi 1dung, Bibl iothek.swesen

Nettoausgaben unmitte lbare Einnahmen steuer'- ur.d k.r'ed i tfina nzier-te Ausgaben

1372,6 164,4

18,5 -

509,0 16 ,6

845,1 147,8

1208,2

18,5

492,4

697,3

Kunsthochschulen

Nettoau sg aben unmittelbar"e Einnahmen steuer- und kredltfinanz ierte Ausgaben

228,8 3,4

5,6

223,2 3, 4

--

225, 4

5,6

219,8

-

K. . . ltur-ell e Angelegenhei ten irn Aus l a nd., >

Nettoausgabe n u nmitte lbar"e Einnahmen steuer- und kreditf i nanzier-te Ausgaben

442,0

426,0 -

16,0 -

-

442,0

426,0

16,0

-

Rundfunkans ta 1ten und Fernsehen->

Nettoausgaben unmittelbare Einnatvnen steuer"- und k.r'ed i tfinanzierte Ausgaben

330,0

329,0

1,0

330,0

329,0

1,0

Nettoau sgaben u nmittelbar"e Einnahmen steuer- und kred i tfi nanzi e r-te Aus gaben

8189,6 818,9

1165,9 0,9

3434,4 193,1

3589,3 625,0

7370,7

1165,0

3241,4

2964,4

Nettoausgaben unm ittelbare Einnahmen Steuer- und kreditfina nzierte Ausgaben

5088, 4 608,9

129,5 0, 0

2390, 7 163,2

2568,2 445,7

4479,5

129,5

2227,4

2122,6

Insgesamt

113,18, 19

180,8

-

nachricht 1 ich: Kulturelle Angelegenheiten

unmittelbare Einnahmen steuer - und kredit-

unm ittelbar-e Einnahmen Steuer- und kreditfinanzier-te Ausgaben

Fußnoten siehe Ende des Tabellenanha ngs. Que lle: Statist i sches Bundes amt, Berec hnungen des lfo- l ns tituts.

261

-

-

-

-

-

-

-

-

-

Tabelle B. I I. 2 Nettoausgaben, urrnittelbare Einnat-men und steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben der öffentlichen Haushalte nach Aufgabenbereichen und Körperschaftsgruppen•> 1984 in Hill. DM

Staat 1 iche

Haushalte

Korrrnuna le Haushalte

I nsgesamt

Aufgabenbereiche

Gemeinden

Bund,

LAF,

Länder

140,4 40,1

einschl . Zweck-

kennzlffer

Gliederungskennziffer

113

30

Verwaltung kultureller Angelegenheiten

Nettoausgaben

266,9 54,0

-

212,8

-

100,3

112,5

181,182

33

Theater und Musik

Nettoausgaben

2929,9 554,5

16,4

-

1128,2 137.8

1785,2 416,7

2375,4

16,4

990,4

1368,5

Nettoausgaben

Ausste 11 ungen (o. wiss. Museen)

unmi ttelbare Einnahmen Steuer- und kreditfi nanzierte Ausgaben

913,0 127.6

4,6

355 ,3 58,9

553, 1 68,7

785,4

4,6

296,4

484,4

Denkma 1schutz und

Nettoausgaben unmitte 1bare Einnahmen steuer- und k.reditf i nanzierte Ausgaben

300,5 16,6

5,6

294,9 16 ,6

-

Funktions-

unmittelbare Einnahmen steuer- und kreditfi nanzierte Ausgaben unmittelbare Einnahmen

Steuer- und kred i tfinanzierte Ausgaben

verbände

ERP

126,5 14,0

183

32

184

-

283,9

5,6

278,3

-

185

-

Naturschutz und landschaftspflegeb >

Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen Steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben

157.3 9, 3

4,0

153,3 9,3

-

148,0

4,0

144,0

189

34,36

Sonstige Kunst- und Kulturpflege

Nettoausgaben u nm ittelbare Einnahmen steuer- und kreditfinanz ierte Ausgaben

739 , 5 83,9

58,3

-

188,7 12,0

492,5 71,9

655,6

58,3

176 ,7

420,5

678,7 4,8

38,6

-

565,0 0, 7

75,1 4,0

19

37

162,1 63

311, 310

152,153,157

350,355,352

Museen, SafTTTllungen ,

Oenkma 1 pf1egeb>

-

-

-

-

Ki rchliche Angelegenheiten

Nettoausgaben u nmi ttelbare Einnahmen steuer- und kreditf i nanzierte Ausgaben

673,9

38,6

564,2

71' 1

Wissenschaft 1. Bibliotheken, W1SS . Museen"'

Nettoau sgaben u nmitte lbare Einnahmen steuer- und kreditf i nanz ierte Ausg aben

801,0 36,5

263,0 1,1

368,9 16,2

169 ,1 19,2

764,5

261 ,9

352,7

149,9

Vhs , sonstige Weiterbi 1dung, Sib 1 iothek.swesen

Nettoausgaben u nmi ttelbare Einnatvnen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben

1490,4 235, 1

14,3

-

495,8 25,6

980,3 209,5

1255.3

14,3

470,2

770,8

Kunsthochschulen

Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen s teuer- und k.red itfi nanz i erte Au sgaben

306,7 5, 9

21,7

-

285,1 5, 9

-

136

-

300,8

21, 7

279 , 2

-

aus 024

-

Ku lture ll e Ange legenhe iten im Au s land""

Nettoausgaben u nmittelbare Einnahmen Steuer- und kredi tfi nanzie,....te Ausgaben

385,0

378,0

7, 0

-

385,0

378,0

7, 0

772

-

Rundfunk.ansta lten und Fernsehen- >

Netto ausgaben unmittelbare Ein!"'ahmen steuer- und kred i tf,nanzierte Aus gaben

331,0

330,0

1,0

331,0

330,0

1, 0

Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen Steuer- und kredit finanz ierte Ausgaben

9299 ,8 11 28,2

11 34 , 6 1,1

3983,6 323,1

41 8 1, 7 804,1

8171,6

11 33, 5

3660, 5

3377. 7

5985,7 850,7

127 .6 0,0

2825, 7 275,4

3032, 3 575,3

5135,0

127,6

2550, 3

2457.0

I nsgesamt

113,18,19

30, 32-37 ' o. 35

nachrichtlich: Ku lturelle Angelegenheiten

Nettoausgaben u nmittelbare Einnahmen steuer- und kreditfinanz ierte Ausgaben

Fußnoten s iehe Ende des Tabe l l enanhangs . Quelle: Statistisches Bundes amt, Berechnungen des Ifo - Instituts .

262

-

-

-

-

i

-

-

I

Tabelle B. I I. 3 Nettoausgaben, u,..ittelbare Einnahneo und steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben der öffentlichen Haushalte nach Aufgabenbereichen und Körperschaftsgruppen• > 1988 in Hill. D-t Staatliche Haushalte

Haushalte

Funktionskennzi ffer

Gliederungskennzi ffer

KOO'IT'Iunale

I nsgesamt

Aufgabeobere i e he

113

30

Verwaltung kultureller Angelegenheiten

Nettoausgaben u nmittelbare Einnahmen s t euer- und kreditfi nanzierte Ausgaben

181.182

33

Theater und Musik

Nettoausgaben

183

32

Museen, Sarrrnl ungen ,

Ausstellungen

( o. wiss. Museen)

u nmittelbare Einnahmen Steuer- und kreditf '\ nanz i er"te Ausgaben Nettoausgaben

unmittelbare Einnatvnen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben

358,0 61,3

Bond, LAF, ERP

-

Gemeinden Länder

einschl. Zweck-

verbände

176,2 43,5

181,7 17,8

132,8

163,9

3676,8 693,9

21,0

-

1377,1 156,0

2278,7 537,8

2982,9

21,0

1221.0

1740,9

1296,9 140, 3

17,9

-

464,4 34,9

814,6 105,3 709,3

296,6

11 56,7

17,9

429,5

184

-

Denkmalschutz und

438,6 9,6

10,1

-

428,5 9, 6

-

429,0

10,1

418,9

-

185

-

Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen steuer- und kr"editfinanzierte Ausgaben

Natur"SChutz und Landschafts pfl egeto>

Nettoausgaben unmittelbar"e Einnahmen s t e uer- und kred i tfinanzierte Ausgaben

318,9 6,1

14,5

304,4 6,1

-

312,8

14, 5

298,3

189

34,36

Sonstige Kunst- und Ku lturpflege

Nettoausgaben unm ittelbare Einnahmen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben

1146,4 148, 5

81,2 -

325,3 41,2

739,8 107,3

997,9

81,2

284,1

632,6

19

37

Kirchliche Angelegenheiten

Nettoausgaben unmi tte 1bare Einnahmen Steuer- und kred i tfinanzierte Ausgaben

764,1 6, 9

33,4

-

632,8 0, 7

97,9 6,2

757.2

33,4

632,2

91,7

162,163

31 1,310

Wi ssenschaft 1. Bibliotheken, wi ss . Mus eenc)

Nettoausgaben unmi tte 1bare Einnahmen s teuer- und kreditfinanz ierte Au s gaben

862,1 52,6

273,3 4,9

386,7 20,6

202, 1 26,9

809,5

268,4

366, 1

175,2

152,153,157

350,355,352

Vhs, sonstige Weiterbi 1dung, Bi b1 iothekswesen

Nettoausgaben unm ittelbare Einnahmen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben

1250,9 105,6

13,0

-

404,6 13,1

833,1 92,5

1145, 3

13,0

391,5

740,6

31,5

-

343,3 11,6

--

Oenkma 1pf 1egeb'

-

-

136

-

Ku nsthochschulen

Nettoausgaben unmi tte 1bare Einnahmen s teuer - und kred i tfinanzierte Au sgaben

374,7 11,6 363,1

31,5

331 .7

-

aus 024

-

Kultur"elle Angelegenheiten im Au s l andd )

Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen steuer- und kreditf; nanz i erte Ausqaben

470,0 -

458,0 -

12,0 -

-

470,0

458,0

12 ,0

-

772

-

Rundfu nkanstalten und Fel"'nsehen•'

Nettoausgaben unm ittelbal"'e Einnahmen Steuer- und kred i tfinanzierte Aus gaben

399,0

391,0

9,0

399,0

391,0

9,0

Nettoausgabe n unmittelbar e Einnahmen steuer- und kl"'editfinanzierte Ausgaben

11356, 3 1236,3

1344,8 4,9

4864,4 337,4

5148,1 893,9

10120,0

1339,9

4527.0

4254,2

Nettoausgaben unmittelbare Einnahmen steuer- und kreditfinanzierte Ausgaben

7999,6 1066,5

178,0 0,0

3708,8 292,1

4112,8 774,5

6933,1

178,0

3416,7

3338,4

I nsgesamt

113,18,19

30, 32-37. o . 35

nachrichtlich: Kulturelle Angelegenheiten

Fußnoten siehe Ende des Tabel1enanhangs. Quelle: Stat isti sches Bundesamt, Berechnungen des Ifo- l nstituts .

263

-

-

-

-

Tabelle B.ll I. 1

Struktur der steuer"- und kreditfinanzierten Ausgaben der öffentlichen ...._.shalte nach Aufgabenbereictwn und Körpersc~ftsgruppen-> 1980 in I

Staatliche

Haushalte

Koomunale Haushalte

Aufgabenbereiche

kennziffer

Gliederungskennziffer

113

30

Verwaltung kultureller Angelegenheiten

181o 182

33

Theater und Musik.

183

32

Museen, Sarrrnlungen,

Funktions-

Ausstellungen

Bund,

Gemeinden

einschl.

LAF o

Länder

2o 5

-

2o 5

3o3

27 06

103

25o9

390 7

9o2

Oo4

904

12o4

Insgesamt

ERP

Zweck-

verbände

(o. wiss. Museen)

184

-

Denkma 1schutz und

4o0

104

8o5

-

185

-

Naturschutz und

10 3

004

2o9

-

189

340 36

Sonstige Kunst- und

7 09

408

30 4

130 9

19

37

Kirchliche Ange 1egenhe i ten

804

2o8

16o0

2o 3

1620 163

311 o310

9o 3

22 o0

8o8

152o153o 157

350 0355o 352

1604

1 o6

15o2

23o 5

136

-

Kunsthoch schul e n

3 o1

Oo5

6o8

-

aus 024

-

Kulturelle Ange le

40 5

28o2

OoO

-

Insgesamt

100

100

100

100

6008

1101

68o 7

710 6

1130 18o 19

300 32-37 0o . 35

Denkmalpfle>

Landschaf tspf leget>)

Kulturpflege

\o•Hssenschaft 1. Bibl iotheken, wiss. f"1useenc:>

Vhs, sonst'ige Weiterbi 1dung, Bi b 1iotheksweSef'l

nac hricht l ich: Kulturelle Angelegenheiten

I

I

Fußnoten siehe Ende des Tabe llenanhangs. Quelle: Statistisches Bundesamt, Berechnungen des Ho-Instituts.

264

I

4o9

Tabelle 8.11!.2 Struktur der steuer- und kreditfinanzierten Ausqa ben der öffentlichen Haushalte nach Aa..lfgabenbereichen und Körperschaftsgruppen• ~ 1984 i n I

Staatliche Haushalte

Funktions-

kennziffer

Korrmuna le Haushalte

Gliederungs-

2, 6

-

2, 7

3. 3

29, 1

1' 5

27, 1

40, 5

ERP

Zweckverbände

kennz i ffer

30

Ver waltung kultureller" Ange l et;~e nhe i t e n

181' 182

33

Theater u nd Mu si k

183

32

Museen, SaiTWTllungen,

9. 6

0 ,4

8, 1

14,3

184

-

Denkmalschutz und Denkma 1pfleget>)

3, 5

0, 5

7,6

-

185

-

Natursc hutz und Landschaftspfl ege"' )

1.8

0,4

3, 9

-

189

34, 36

Sonst i ge Kuns t - u nd

8, 0

5, 1

4,8

12, 5

19

37

Ki r chliche Angelegenheiten

8, 2

3, 4

15,4

2,1

Wissenschaft I. Bib Hotheken, W1SS. M..Jseen

100

37, 4

41' 5

21,1

152,153 ,157

350' 355, 352

Vhs, sonstige Weiterb i 1dung, Bibliothekswes en

100

1' 5

40,8

57,7

136

-

Kunsthochschul e n

100

2, 5

97,5

-

aus 024

-

Ku 1 ture 11e Angelege n he iten im Ausland"'>

100

96, 4

3,6

-

772

-

Rundfunkanstalten und Fernsehen•>

100

99 ,7

0,3

-

Insges amt

100

15, 8

44,0

40,2

nachrichtlich: Ku l tur el l e Angelegenheiten

100

2, 9

49,7

47,4

113, 18,19

30 , 32- 37,0. 35

Landschaftspf 1e

Ku 1t urpfl ege

a ) Nur mit dem Antei 1 der kulturellen Veranstaltunge n berücksichtigt. Weite re Fußnoten siehe Ende de s Tabellenanhangs. Que11e: Statisti s ches Bunde samt, Berec hnungen des Ifo- lnstituts.

267

Tabelle B. IV. 2 Stf'Uktur der steue.-- und kreditfinanzierten Ausgaben de.- öffentlichen Haushalte nach Aufgabenbereichen und Körperschaftsgruppen•> 1984 in% Staatliche Haushalte

Funktions-

kennziffer

Komnunale

Haushalte G1 i ederungskennzi ffer

Aufgabenbereiche

Insgesamt

Bund,

LAF, ERP

Länder

Gemeinden einsch1. Zweckverbände

113

30

Verwaltung kultureller

100

-

47, 1

52,9

181.182

33

Theater und Musik

100

0, 7

41. 7

57.6

183

32

Museen, Sanmlungen, Ausstellungen ( o. wiss. Museen)

100

0,6

37,7

61.7

184

-

100

2, 0

98,0

-

185

-

Denkmalschutz und Denkma 1 pflege""> Naturschutz und

100

2, 7

97,3

-

189

34,36

Sonstige Kunst- und

100

8 ,9

2 7,0

64,1

Kirchliche Angelegenheiten

100

5, 7

83,7

10,5

Wissenschaftl. Bibl 'i otheken, wiss. M..Jseenc>

100

34,3

46 , 1

19,6

Vhs, sonstige Weiterbi ldung, B1bl iothekswesen

100

1,1

37.5

61,4

Kuns thochschulen

100

7. 2

92,8

-

Kulturelle Angelegen-

100

98,2

1, 8

-

Rundfunkanstalten und Fer"nsehen• >

100

99,7

0,3

-

Insgesamt

100

13 ,9

44,8

41.3

nachr" icht1ich: Kulture lle Ange legenheiten

100

2, 5

49, 7

47,8

19

37

162,163

311,310

152,153,157

350.355,352

136

-

aus 024

-

772

113,18, 19

-

30,32- 37,o.35

Angelegenheiten

Landschaftspflegeb > Kulturpflege

heiten im

Auslande~>

a) Nur mit dem Antei 1 der" kultur"ellen Ver"anstaltungen ber"ücks icht igt. Weitere Fußnoten siehe Ende des Tabellenanhangs . Quelle: Stat i stisches Bundesamt,

Berechnu~en

des Ifo- Instituts.

268

Tabelle B.IV.3

Struktur der stouer- und kreditfinanzierten Au59aben der öffentlichen Hau~lte nach Aufgabenbereichen und Körperschaftsgruppen• > 1988 i n % Staatliche Haushalte

Funktions-

kennziffer

KOITITiunale Haushalte

Aufgabenbereiche

Gliederungs -

Insgesamt

kennz i ffer

Bund,

LAF, ERP

Gemeinden

Länder

einschl. Zweck-

verbände

113

30

Verwaltung kultul'"eller"

100

-

44,8

55, 2

181' 182

33

Theater und Musik

100

0, 7

40,9

58,4

183

32

Museen, SarTmlungen,

100

1' 5

37,1

61,3

Angelegenheiten

Ausstellungen

( o. wiss. Museen)

184

-

Oenkma 1schutz und Denkma 1 pfleget> >

100

2 ,4

97,6

-

185

-

Naturschutz und Lands.c haftsp f legen >

100

4, 6

9 5, 4

-

189

34, 36

Sonsti ge Kuns t- und Kulturpf l e ge

100

8 ,1

28, 5

63,4

19

37

Kirchliche

100

4,4

83, 5

12 ,1

162 ,163

311,31 0

Wissenschaft 1. BibHo theken, wiss. Museen•' >

100

34 ,0

45,3

20,6

152,153,157

350. 355, 352

Vhs , sonstige Weiter""b i l dung , Bi b 1 i othe k:swesen

100

O, B

37,1

62,1

136

-

Ku nsthochschulen

100

8,7

91, 3

-

au s 024

-

Ku lturell e Ange l egen-

100

97. 4

2 ,6

-

Rundfunkansta 1ten

100

98,0

2, 3

-

100

12,9

44, 8

42 , 3

100

2, 6

49,3

48, 2

772

-

Ange 1egenhe i ten

I I I

I

I

i

i

I I

11 3 ,1 8, 19

30, 32- 37 . o. 35

a ) Nur"" mit dem Ante n

he, t en

1m

Au s land.., ,

und Fer""nsehen• )

Insg esamt nac h r"" i c ht l i c h: Ku ltur el l e Ange l egen he iten

I ! !

i

de,. k u-~tvr-ellen Verans ta l t unge n benJc ks icht i gt .

Wel t er""e Fußnoten siehe Enoe c e s

Tabelle~anhangs..

Que ll e : Stat , sti s c hes &.nde s amt , Be r e c hnu ngen des I fo -I nst ,tuts .

269

ANHANG C

Tabelle C. la

Sortimentsstruktur des

f~hgroßhandels •it Erzeugnissen des Kunst- und Kultursektors in den Jahren 1980 u,.j 1986 -Anteile in%-

Sortiment

Großhandel mit Büchern , Fachzeitschri ften, Musi ka l ien

Großhande 1 mit Unterha 1tungszeitschriften , Zeitungen

Großhandel mit Möbeln, Kunstgegenständen u.ä.

1980

1986

1980

1986

1980

1986

Bücher aller Art•>

81,5

64,0

1,6

1,0

0,0

0,0

Zeltungen und Zeitschriften

13,5

32,6

95,3

97.6

0, 0

0,1

0, 1

1, 2

0,5

96,6

97,0

98, 7

1,2

0, 5

0, 1

0,0

Pap; er'"- und Pappewaren sowie verwandte Erzeugnisse

Zusanmen Bespielte Tonträgert>>

0,3 95,3 0,1

0,1

Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwar""en

2, 1

Kunstgegenstände, Sanmlu ngsstücke ,

Antiqu i täten

Sonst i ge Wa r"en

Insgesamt

4,6 100

3,4 100

0,8 100

1, 2 100

6, 5

4, 5

92,3

95,0

100

100

a) Außer""dem Lehr"werke im Medienverbund (ohne Noten- u. Liederbücher, Kalander, Wer"bedrucke u. Geschäfts bücher).

b) Außerdem Videobänder, Bild pl a t t e n u.ä. (z.B. Schall pl a tten, bespielte Kassettentonbänder).

Quelle: Stati stisches Bundesamt, Fachserie 6, Reihe 1.3, 1980 und 1986.

272

Tabelle C. 1b

Sortimentsstn.Jktur des Fachgroßhandels mit Erzeugnissen des Kunst- und Kultursektors in den Jahren 1980 und 1986 -Ante i le if"' 7. -

Sortiment

Großha nde 1 mit Rund-

Großha nde l mit

funk-, Fernseh- u nd phonotechni se hen

Musik i nstrumen-

1980

Geräten

t en

1980

1986

Besp i e l te To nträger d >

26. 3 22 . 0 16. 3 17' 2 8,4

21. 9 17. 1 24 , 7 14,8 13,6

Zusammen

90 ,2

92, 1

8, 9

0,0

89,7

99,9

7. 9

1. 4

0,1

Fernsehgeräte

Rund funkempf angsgeräte"' >

Platt ens pie l erb >

Zubehör e >

Musikinstrumente, Mu s ikalien

Sonstige Waren Insgesamt

9, 8 100

100

1986

__ , __ , __,

_e )

6. 9 0,8

__,

_ c)

1' 2

100

__ ,

100

a) Auc h Tonbandgeräte für Kraft f ahrzeuge, ohne einzel ne Tonfrequenz -

verstärke r .

b) Au ßer"dem Magnet ba ndger ate und sonstige phonot echni sche Ger äte . c ) Außerdem Einzel- u nd Er"satztei le für Rundfunk - , Fernseh- und phonotechnische Geräte.

d ) Außerdem Videobände r , ß, l d platten u.ä. (z.B. Scha llp latten, bespielte Kassettentonbä nder) . e ) Wegen geringer Bedeut ung nicht getrennt aus gewi esen . Que1 1e: Stat i s ti sches

18 Hummel/Waldkircher

Bundes a~t.

Facnserie 6 , Re i ne 1. 3. 1980 und 198 6.

273

"'

~

-.1

1980

zeugnissen (Sortiment)

100

Zeitungen,

z

100

0, 3

100

0,0

0, 4

0, 0

85,3

11,0

0, I

2. 7

1986

0,1

0,0

0,0

90,0

7, 0

0, 3

2,

1980

100

3, 9

8,6

10,6

0, 5

72,8

0 ,3

0,2

0,0

3, 1

1980

100

5, 4

3, 0

2, 5

86 ,4

2, 6

1986

Bespielte Ton träger-bJ Kunstgegen-

100

5,3

0,4

90,0

2,8

0,1

1,4

1980

1980

1985

:~:~~- UGe~~:?>

Fernseh-, Rund-

100

5, 9

100

4, 0

1,4

0,1

11,8

0, 4

76 ,5

0,0

1,3

4,3

87 . 2

5, 7

1, 4

1986

lungsstückec

stände , Sanm)

Musi k i nstru-

1980

1986

ment~~e~~~; ka-

100

4,1

1. 5

0,0

5,8

87,2

1. 4

100

100

0, 4

6, 3

1,2

86,9

0,2

5,6

1, 7

0,3

94,5

2,3

0, 3

0, 3

- - - ···- -- -- - --------+---------~------~--------~

Ze i tschriften

7o-

Quelle: Statisti sches Bundesamt, Fachser i e 6, Reihe 1.3, 1980 und 1986.

Außerdem Lehrwerke im Medienverbund ( ohne Noten- u. Lieder-büc her, Ka l ender-, Wer-bedr-uc ke u. Geschäftsbücher). Außerdem Videobänder, Bildplatten u.ä . ( z.B. Schallplatten, bespielte Kassettentonbänder). Incl. Antiqui t äten. Auch Tonbandgeräte für Kraftfahrzeuge, ohne einzelne Tonfr-equenzverstärker, außerdem Mag netbandgeräte und sonst i ge phonotechnische Geräte, außerdem Zubehör, Einze l - und Ersatzteile für Rundfu nk-, Fernseh- und phonotechni s c he Geräte. e) Ohne phonotechnisc he Geräte und r-\Jsikspie l waren.

a) b) c) d)

100

1. 7

Insgesamt

2, 3

1,0

1,2

0,1

0,0

0,0

3, 4

gesprägten Schwerpunkt

0,1

0,1

0, 0

3, 2

82, 7

o, 3

4, 0

Sonstige

Fertigwar-en ohne aus -

ständen u . ä.

Möbeln, Kunstgegen-

Feinkeramik u. Glaswaren für" den Hausha 1t

E lek tr"otechn. f r-

Musik i nstr"umenten

u. phonotechn. Gerät

Rundfunk-, Fernseh -

schri ften. leilungen

Unter-ha 1tungsze 'i t-

86,6

o,8

Papier'", Pappe, Schl""ei bwaren

BUchern, Fachzeitschr"iften, Musikal i en

2, 0

Nahrungsm1 tte ln, Getränken, Tabakwaren

1986

BUche~r~ ~ Jer

-Anteil e 'in

Vertriebswege für Güter und Geräte der nachgelagerten Berelche auf der Großhandelsstufe in den Jahren 1980 und 1986

1-- - - - -- ·- -- -1- · -··

Ver-tr-iebsweg ( Gr"'oßhande 1 m lt .. . )

Tabelle C.?

Tabelle C.3a

Sortimentsstruktur des Facheinzelhandels mit Erzeugnissen des Kunst- und Kultursektors in den Jahren 1979 und 1985 - Anteile in 7. -

Einze l handel mit

Sortiment

Büchern , Fach-

zeitschriften

Einzelhande l mit Unterhaltungszei tschri ften, Zeitungen

Einzelhandel mit Kunstgegenständen, Bi ldern • >

1979

1985

1979

1985

1979

1985

Bücher aller Artb>

76,6

78,3

10,0

8,4

2, 2

1,4

Zei tungen und Zeitschr iften

9, 7

11,1

73,8

74,2

0,0

0,0

Papi er- und Pappewaren sowie verwandte Erzeugnisse

3. 9

3,4

1,8

2,1

90 , 2

92,8

85,6

84,7

2,2

Bespi elte Tonträge r c..: >

4,1

2,8

0, 3

0, 4

0,0

Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren

1 ,0

0, 7

11.0

12 , 1

Sanm 1ungsstücke, Antiquitäten

0,4

0,2

Sonsti ge Waren

4, 3

3, 5

3, 1

2 ,8

Zu sallYIIen

1, 4

Kunstgegenstände,

Insgesamt

100

100

91' 3

100

100

88,6

6, 5 100

10 , 0 100

a) Ohne Antiquitäten. b) Außerdem Lehrwerke im Medienverbund (ohne Noten - u. L i eder-bücher, Ka l ender, Werbedrucke u. Geschäftsblicher).

c) Außerdem Videobänder" , Bildp l atten u.ä. (z 8. Scha l lplatten, oespielte Kassettentonbäf'lder). Quelle: Statist i sches Bvndesamt , l=' achser"ie 6, Re 1he 3 . 3 , 1979 ~nd 1985 .

18*

275

Tabelle C.3b Sortimentsstruktur des Facheinzelhandels mit Erzeugnissen

des Kunst- und Kultursektors in den Jahren 1979 und 1985

-Anteile

Sortiment

in~-

Einzel handel mit Rundfunk-, Fel"nseh- und phonotechni s chen Geräten

Ei nzelhandel mit Musik-

instrumenten

1979

1985

1979

1985

Fernsehgeräte

32.8

29.5

0, 2

0,1

Rundfunkempfangsgeräte• >

18,6

19,1

0,1

0,0

Plattenspie lert>>

13, 1

16,3

1,4

0,3

8,8

8,6

0,8

0,0

Zubehör~• >

Bespi elte Tonträgerd >

11 ' 7

12, 5

3,8

3,3

ZusanYnen

85,0

86,0

6, 3

3, 7

Musikinstrumente,

0,8

0, 5

92,7

93, 8

Sonstige Waren

14, 2

13,5

1,0

2, 5

Insgesamt

100

100

Musikal 'ien

100

100

a) Auc h Tonbandgeräte für Kraftfahrzeuge, o hne e i nze lne Tonfrequenzverstärker . b) Außerdem Magnetbandgeräte und sonstige phonotechni s c he Geräte , c) Außerdem Einzel - und Ersatztel le für" Rundfunk- , Fernseh- und phonotechnische Geräte. d) Außerdem Videobänder, Bildpl atten u.ä. (z.B. Schallplatt e n , bespielte Kassettentonbänder), Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 6, Reihe 1.3, 1980 und 1986.

276

100

100

31,4

6,4

2, 2

1985

100

28,8

11.~

3, 9

10,1

6. 3

18,4

21,0

39,4

1985

100

11, 3

6, 0

2, 1

100

9,4

6,8

5, 1

4, 7

10, 2

14, 7 4, 5

8, 3

55,5

63,8

10, 9

50, 5

61,4

1979

Tont r"ägerb)

Bespielte

100

0, 5

0, 3

0,2

31,9

0,1

1,0

66,0

67,0

100

100

2. 3

0,6

3, 0

2, 9

9, 3

10, 2

10,8

63,6

74,6

1979

100

5, 5

0, 3

3, 6

8, 4

12 , 1

7. 9

62,2

1985

100

3, 7

0,1

1,6

4,6

0,1

1,0

88,9

89,9

----

Quelle : Statistisches Bundesamt, Fachser ie 5 , Re ihe 3.3, 1979 und 1985.

-----

b) Außerdem Videobänder, Bildplatten u.ä . ( z.B. Schallplatten, besp i el t e Kassettentontr äger ) . c) lncl. Antiquitäten. d) Auch Tonbandgerät e für Kraftfahrzeuge , ohne einzelne Tonfrequenzver'st ärker, außer'dem Magnetbandgeräte und s onstige phonotechnische Geräte, außerdem Zubehör, Einzel- und Ersatztel le für Rundfunk -, Fernseh- und phonotechni sche Geräte. e) In den sonst. Bet r'iebsfonnen sind vor al l em die übrigen Nahr ungs- und Genußmittelgesc hä fte sow i e ander'e Vertri e bsformen, wie Kiosk, Handel vom Lager oder Tankstelle enthalten.

100

4, 3

0,0

-

7, 0

8,9

0 ,1

79,7

1979 79,8

1985

Mus i ki nstr"umente , Mus i ka 1 i en

70 , 1

Fernseh-, Rundfunk- u. phonotechn. Ger"äted )

5, 1

31 , 1

0, 1

3, 5

57 . 2

60,7

1985

!~:~~g3s-

1979

de,

Kunstgegenstän-

a) Außerdem Leh,...."er ke im Medienverbund (ohne Noten- u. Liederbücher, Ka l ender, Werbedrucke und Gesc häftsbücher).

100

1,6

Sonst. Setr\ebsformene)

All e Betriebsformen

3, 6

1, 2

Supermärkte

0,6

2, 4

1, 6

SB-Warenhäuser ,

-.I -.I

4,8

5, 9 16 , 5

7. 0 12,8

10,2

19,9

6,4

25,1

45,0

1979

Zeitungen

Zeitschf"'i ften ,

6, 3

64,6

69,5

1985 71,0

75,8

1979

Jer

Verbrauchel""märkte

Versandhandel

(\.)

Waren - , Kaufhäuser

bei anderen Art i keln

Facheinzelhandel i .e.S. Fache i nze 1hande 1 mit Sort imentsschwerpu nk.t

Facheinzelhandel i.w.S.

Büche~,.:!

Vertriebswege für Güter und Geräte der nachgelagerten Bereiche auf der Einzelhandelsebene in den Jahren 1979 und 1985 - Antei le i n%-

Vertriebsweg/Betriebsform

Tabelle C.4

())

-..)

N

16,5

70

500 000 -

I, 2

5

50 Mi 11. - und mehr

423

100

c) Steuerbarer Umsatz ohne Umsatzsteuer.

a) Differenzen sind rundungsbedingt. b) Veränderung im Durchschn itt der- Jahre.

Insgesamt

98,8 100, 0

2,1

9

2 5 Mill. -

100

3 069,1

II,3

4,8

6. 2

5, 2

2,2

1,6

0,6

0, 4

0,1

0,0

in 4

67,6

j

I

Umsatze)

2 074,2

345,5

148,0

96,7

50 M;J1.

2, I

159,2 189, 8

9

50, 2 66,8

94,6

8 7,9

25 M;ll.

6, 6

12,1

10 M; 11. -

51

28

5 Mi ll.

10 M;Jl.

5M;J1.-

75, 9

64,5

19 , 0

11.8

35,9 48,0

3, 4

1 '2

18, 7

7,8

2 M; 11. -

2 M; 11.

1 Mi 11. -

11,3

12 ' 1

51

2 50 000 - 500 000

48

17' 3

73

100 000 - 250 000

1 Mill.

10,9

46

50 000 - 100 000

7' 8

33

Mi ll. DM

}

51

100 , 0

32 , 4

21 '2

439

23

15

30

10, 1 16 , 3

51

76

53

72

41

27

j

100

5, 2

3 ,4

6, 8

11' 6

11' 6

17,3

100 , 0

94,8

91 ' 3

84 ,5

72,9

61 '3

44 ,0

31 '9

16,4 12, 1

2, 9

15,5

9, 3

5 558,0

4 788,4

230, 7

21 3,4

167,3

69,9

52,6

20 , 0

11, 8

1,0

Mil l. DM

I 7.

100

86,2

4,2

3, 8

3, 0

1, 3

100, 0

13,8

9, 7

5, 9

2, 8

1, 6

0, 6 0 ,9

0 ,3

0, 1

0,0

kum. %

0,4

I

0 ,2

0, 1

0,0

in

Umsatze)

1988

6, 2

6, 2

in % j kum . %

Steuerpfl ichtige Anzahl

5, 0

2,8

1, 1

0, 5

0,1

0,0

kum. %

Umsatzsteuerstat i ~~ ~ k

Quell e : Statist i sches Bunde s amt, Umsat z s t e uerstat ist ik 1980 und 1988 , Berechnunge n des Ifo - lnst i tut s .

-

Steuerpflichtige

Anzahl j in % j kum. 7.

50 000

20 000 -

unter ... DM

von ... bis

Umsatzs teue..-stat istik 1980

8,9 7' 7

0, 5

5, 7 6,4

6, 6

1' 5

0, 6 0, 9

0,0

0 ,6 0, 6

1, 0 0,8

0,7

0,0 0, 5

- 0 ,2

- 2, 1 - 1, 8

Umsatz

- 1,4

1.1 - 2, 5

Steuerpf

1980/ 88

Ve r ände rung i n %b)

Unternehftens- und l.bsatzvertellung des Großhandels mit Büchern. Fachzeitschriften und r-\Jsikalien in den Jahren 1980 und 1988a )

Umsatzgrößenklasse

Tabelle C. 5

1\.1

-.J 10

22

soo 000

..

24

100 000 - 250 000

Um~at7~teuer.

100,0

92,8

2 728, 5

208,8

813,7

559,4

61,8

40,0

16,1

14,7

7,8

4, 3

1 '4

0, 3

Mi l l. DM

100

44,3

29,8

20 , 5

2, 3

1 '5

0,6

0, 5

0, 3

0, 2

0,1

0,0

%

100,0

55, 7

25, 9

5, 4

3, 1

1,6

1,0

0, s

0,2

0,1

0, 0

I in 1. I kum.

}

I

195

54

20

10

12

14

16

19

21

13

16

%j

100

27, 7

10,3

5, 1

6, 2

7,2

8,2

9, 7

10,8

6, 7

8,2

in

%

100, 0

72,3

62,1

56, 9

SO, 8

43,6

3S,4

2S, 6

14,9

8, 2

kum.

Steuerpf 1 icht ige Anzahl

3 835,4

3 326,2

353, 9

74,6

38,6

18,0

11 '7

7' 1

3,8

0,9

0, 6

Mi ll . DM

100

86,7

9, 2

1,9

1,0

0, 5

0,3

0,2

0,1

0,0

0, 0

100 ,0

13 ,3

4, 0

2, 1

1, 1

0, 6

0 ,3

0,1

0, 0

0, 0

I in% I kum.%

Umsatze)

Umsatzsteuerstatistik 1988

Que ll e : Statistisches Bundesamt, Umsatzsteue rstat isti k 1980 und 1988, Berechnungen des lfo - Instituts .

c) Steuerbarer Umsatz ohne Umsatzsteuer".

b) Steuerbarer Umsatz ohne

a) Differenzen sind r'undungsbedingt .

100

50 Mi 11. - und mehr

195

7' 2

14

Insgesamt

11,8

23

50 Mill.

25 Mi 11. -

65,1 8 1,0

4, 6 1 s, 9

9

31

10 Mi11.

25 Mi 11.

5 Mi 11. -

10 Mi 11. -

60, 5

6,2

12

5 Mi ll.

2 Mi 11. -

54,4

6,2

12

2 Mill.

48, 2

1 Mi 11. -

9, 7

19

1 Mi ll .

38, s

27 ' 2

14,9

5.6

X

soo 000 -

11' 3

12,3

18

so 000 - 100 000

2SO 000 -

9, 2

11

5.6

'7o

! in I kum.

Steuerpflichtige

Anzahl

50 000

20 000 -

von ..• bis unter ... DM

Umsatze)

Umsatzsteuerstatistik 1980

0,0

4,8

- 5, 3

1' 3

0,0

1,9

- 2,1

- 1,8

- 1' 7

- 4,0

4,8

Steuerpfl.,

4,3

6, 4

- 5, 6

2,4

- 0, 4

1, 4

- 2,8

- 1'2

- 1'6

- s, 6

6,4

Umsat z

1980/88

Veränderung in %b)

Unternetmens- und Linsatzvert.eilung des Gro8handels mit Unterhaltungszeitschriften und Zeitungen in den Jahren 1980 und 1~)

Umsatzgrößenk 1asse

Tabelle C.6

Tabelle C. 7 Unternet'Ynens- und lbsatzvertei lung des Großhande 1s mit f'\.Jsi ki nstrurenten• >

im Jahr 1988

Umsatzgrößenk. 1asse von ...

bis

unter ... DM

Großhandel mit Musik i nstr"umenten

Umsatzb'

Steuerpflichtige Anzahl [ in %

I

kum.

?.

Mi 11.

DMI

in X [ kum. %

50 000

11

6, 3

6, 3

0,4

0,1

0,1

50 000 - 100 000

12

6, 9

13,2

0,8

0,1

0,2

100 000 - 250 000

19

10,9

24,1

3, 0

0,4

0,6

250 000 - 500 000

24

13,8

37.9

9, 3

1,3

1,9

500 000 -

1 Mill.

38

21,8

59 ,8

26,9

3,8

5, 7

-

2 Mi 11.

27

15,5

75,3

35,4

5,0

10,6

2 Mi 11. -

5 Mi 11.

23

13,2

88,5

69,9

9,8

20,4

-

10 Mi11.

9

5, 2

93,7

60,0

8,4

28,8

6. 3

100,0

507,9

71,2

100,0

713 , 6

100

20 000 -

1 Mi 11.

5 Mi 11.

10 Mil1 , und mehr Insgesamt

11

174

100

a) Differenze n sind rundungsbedingt . b) Steuerbarer Ums atz ohne Umsatzsteuer. Oue lle: Statistisches Bundesamt , Sondel"'auswertung zur Umsatzsteuerstat ist i k

1988.

280

16

8

4

10 Mill.

50 Mi 11.

5 Mill. -

10 Mi 11. -

50 Mill. - 100 Mill .

100 Mill. - 250 Mi11.

250 Mi 1 1. und mehr

1 085

68

154

100, 0

0,4 100

99, 6

98,9

97' 4

89,2

82,9

68, 8

0, 7

1' 5

8,2

6, 3

14,2

7 444,0

1 794,4

1 28 / ,2

1 202 , 8

1 787' 7

488, 8

478, 7

199, 5

118, 2

I

100

24,1

17, 3

16,2

24, 0

100 ,0

75,9

58,6

42,4

18, 4

6,6

5, 4

2,8

1,2

0, 5

0, 1

0, 0

kum. X

11 ' 9

I

6,4

2, 7

1,6

0, 7

0, 3

0,1

0,0

in %

Umsatze)

I 1 026

133

74

153

138

151

126

132

56

63

Anzahl

100

13,0

7' 2

14, 9

13,5

14, 7

12 , 3

12,9

100, 0

87 , 0

79 , 8

64 , 9

51' 5

36,7

24, 5

6, 1 11 ' 6

5, 5

%

6,1

I in % I kum .

11 736, 1

10 370 ,4

501' 3

486,3

194,9

109 , 1

45,5

22 , 3

4,1

2,1

Mill. DM

I

100

100,0

4,3

88,4

7, 4 11 '6

1' 7

1,6

0,6

0,2

0 ,1

0 ,0

kum. %

4, 1

I

3, 2

0, 9

0 ,4

0,2

0, 0

0,0

in%

Umsatze )

Umsatzsteuersta t is t 1k 1988 Steuer-pfli c hti ge

Que ll e: Stat i st i sches Bundesamt, Umsat zs teuer'stat i s tik 1980 und 1988, Berechnungen des lfo- l ns t i t uts .

b) Ver"änderung im Durchschnitt der Jahre . c ) St e ue r barer Umsatz ohne Umsat zst e uer .

a ) Diffe re nzen sind rundungs bedi ng t.

Ins gesamt

89

5 Mlll.

2 Mi 11. -

142

2 Mill.

1 Mi 11. -

.... 13,1

55,7

15,0

500 000 -

163

52 , 2

13, 2

143

1 Mlll.

25, 5

27 ' 5 40 ,6

13,8

150

100 000 - 250 000

6, 7

2 50 000 - 500 000

13 , 6

8,1

2,1

Mill. DM

60

1\J

CD

%

5, 5

I kum.

88

5, 5

I in %

50 000

Anzahl

Steuerpflichtige

Umsatzst euer-stat i stik 1980

Unternehnens- und linsa:tzverteilung des Großhandels mit RuOOfunk-. Fernseh- und phonotec:hnischen Gerätena) in den Jahren 1980 und 1988

50 000 - 100 000

20 000 -

unter ... OM

von ... bis

Umsatzgrößenklasse

Tabelle C.8

- 0, 7

1, 6

5, 9

6, 9

0, 3

0, 2

- 0,1 1,1

- 1' 0 - 0, 3

- 0, 4

- 1' 7 - 1,0

- 1' 7 - 1,6

- 5, 8

0,0

Umsat z

- 1,6

- 5, 5

0,6

Steuerpfl . ,

1980/88

Veränderu ng i n %b)

N CX> N

39,2 60,4

21,4 21,3

829

823

100 000 - 250 000

250 000 - 500 000

25 Mi ll .

10 Mi11. -

3 868

97,9

5, 6

100

0,8

b) Veränderung im Durchschnitt der Jahre.

3 474,4 100

----

100

2,4

4, 9

9, 2

100 4 661

8,8

5 099,2

} 100,0

20,9 1 064,2 100,0 0, 3

100,0

15

6, 3 79,1

12,4 633,9 99,7 0, 9

6,1 589,0 98,7

44

4,4 4,1 55, 1 66,7

17,5 11,6

892,6 96,9

1,8

85

6,4

296

1,9 37.6

13,6

75,9

1, 4 1,8

1,4 24,1 12,4 692,3

65,5

24, 1

1, 3 3, 5 3, 3

631, 1

18,2

838,9

2, 2 1,4

79,8

10,4

360,2

3,4 1, 9

90,6

ll, 7

4,0

3,1 7. 7

0, 9

0, 7

Umsatz

3,4

1980/88

Steuerpf1.1

10,7

392,6

60,7

0,3

0, 3

in % J kum, %

19,1

156,2

37,8

j

501

22,8

34,5

12,9

18,0

8,0

Mi 11. DM

Veränderung in %b)

892

1 064

19,8

10,0

8,0

in % j kum. 4

630,7

47,3

30,0

13,8

924

467

1,1 5, 2

373

0, 3

j

Steuerpflichtige Anzahl

17,3

16,3

8,6

4, 1

0,8

0, 3

kum. %

601,1

565,4

298,4

140,8

29,0

9,9

l

Umsatze)

Mi 11. DM J in 1o

Umsatze)

Umsatzsteuerstatistik 1988

Quelle: Statistisches Bundesamt, Umsatzsteuerstatistik 1980 und 1988. Berechnungen des Ifo-lnstituts .

c) Steuerbarer- Unsatz ohne Umsatzsteuer.

100,0

99,2

92,3

ll, 2

1 '4

81,1

20,7

a) Differenzen sind r'"undungsbedingt .

Insgesamt

30

53

25 Mi 11. und mehr

215

5 Mi 11.

10 Mil 1.

5 Mi ll. -

2 Mi 11.

1 Mi11. -

2 Mi 11. -

432

1 Mill.

500 000 -

}

17.7

10,4

401

50 000 - 100 000

800

7,4

7,4

285

50 000

20 000 -

I in 4 -, - kum . 1.

Anzahl

Steuerpf 1 icht lgc

- - - - - - - - ----- --- -

von ... bis unter ... DM

Umsatzgrbßenk lasse

1980

Unternehnens- und Lmsat.r.oert.ei lung im Einzelhandel mit Büchern und Fachzeitschriftena) in den Jahren 1980 uM 1988

-----·---- ·- - - , ---------------- ----------Umsatzsteuerstatistik

Tabelle C.9

00

"'w 0,4

206

60

35

11

1 Mlll.

2 M\1 1.

5 Mi11.

10 Mi11.

2 5 Mi1 1.

500 000 -

1 Mi ll. -

2 Mi 11. -

5 Mi 11. -

10 Mi 11. -

2 850

99, 4

100

0,2

98, 2

2,1

b) Veränderung im Ou..-chschn i tt der'" Jahre.

--

-

--

-

1 208,3

346, 5

74, 9

I

100

28, 7

6 ,2

8, 5

7,1

11' 5

18,9

15,0

3, 2

0,9

in% J

Umsatze)

100, 0

71. 3

65, 1

56,6

49 , 5

37' 9

0, 2 100

0, 1

0 ,2

-

-

~

1657 ,0

53, 6 569, 7

99, 8

46 , 1

100 ,0

99,6

1, 4

117,4

121' 3

98, 0 99, 4

3, 2

7 2 957

158, 2 294,6

53,3 81' 5

26,1

10,5

J

100

34 , 4

3, 2

2,8

7' 1

7, 3

15, 7

100 , 0

6 5,6

62 , 4

59,6

52,5

45,2

11 ,8 29 ,5

2, 2

0, 6

kum . %

9, 5

I

17 , 8

1' 6

0,6

in%

- - -

Mill. DM

22,0

10,2

kum. %

259,6

J

94 , 9

13,4

28, 2

31 '2

11 '9

10, 2

I in %

4

7

40

94

396

833

924

351

4,1 19 , 0

301

Anzahl

0, 9

kum. %

Umsatze )

Umsatzsteue r stat i sti k 1988

Steuerpflic htige

Que ll e : Stat i s t i sches Bundesamt, Umsatzs teuers t at i s tik 1980 und 1988, Berec hnungen des H o - Inst i t ut s .

-

c) Steuer-bar er Umsat z ohne Umsat zsteuer .

100 , 0

99,8

86,2 102 , 7

96 , 1

7, 2 139, 5

180 , 9 228,4

65 , 8 88 , 9

38,5

10, 7

Mill. DM

23. 1

a) Differe nzen si nd rundungs bedingt.

Insgesamt

5

1' 2

658

}

37 , 1

1 058

100 000 - 250 000

2 50 000 - 500 000

2 5 Mi 11. und mehr-

28,7

18, 2

518

50 000 - 100 000

10,5

10. 5

kum. 7o

299

J

50 000

in 7.

20 000 -

I

Anzahl

unter ... DM

von ... bis

Steuerpfli c htige

Umsatzsteue rstat istik 1980

}

3, 2

7 ,6

4, 0

0, 5

- 5, 9

1' 7

4, 4

8, 1

10 , 4

- 5, 5

1' 7

5, 8

8, 5

3,0

- 1' 7

- 4, 7 - 1' 7

- 0, 2 - 4, 7

Umsatz

0,1

Steuerpfl.,

1980/ 88

Ve ränderung i n %b)

Unternel-mens- und Unsatzverteilung im Einzelhandel 10it Unterhalwngszeitschriften und Zeiwngen in den Jahren 1980 und 1988")

Umsatzgrößenk 1asse

Tabelle C.lO

~

00

liJ

Tabelle C. 11

5 Mi 11.

10 Mi 11 .

2 Mi11. -

5 Mill. -

188

100,0

100

0, 5

2 232

11

99, 5

966,9

166 ,0

88,3

148,8

156,3

130,2

123, 7

106 ,9

32 ,8

13.9

100

17, 2

9, 1

15, 4

16 , 2

13, 5

12,8

11 ' 1

3 ,4

1, 4

8

100, 0

2 139

22

91

185

31 3

400

545

306

269

100

0, 4

1' 0

4, 3

8, 6

14, 6

18, 7

25, 5

14 , 3

12,6

100,0

99,6

98,6

94,3

85,7

71' 1

52 ,4

26,9

12,6

Anzahl / in % / kum. 4

Steue rpf l ichtige

1 498, 6

321 '9

154 ,0

282 , 0

2 59 , 3

217 , 1

143,8

89 , 0

22, 2

9, 2

100

21 '5

10 ,3

18 ,8

17' 3

14 , 5

9,6

5, 9

1' 5

0, 6

100,0

78,5

68,2

49,4

32,1

17,6

8 ,0

2 ,1

0,6

Mill . DM / in% / kum. %

Umsatze )

Einzel hande l mit Musikinstr-ument e n und Musikalien

82,8

73,7

58,3

42, 1

28,7

15,9

4,8

1,4

Mill. DM / i n% / kum. 7.

Umsatze )

Quelle: Stati stisches Bundesamt, Sonde!"'auswer"'tung zur Umsatzsteuer statistik 1988.

98,9

2, 2 0, 6

b) Ohne Ant i quitäten. c) Steuerbarer Umsatz ohne Umsatzst euer.

---

91 '7 96,7

14

5,0

8,4

48

112

a) Differenze n sind rundungsbedi ngt .

Insgesamt

lOMill. und mehr

1 Mill.

2 Mi 11.

500 000 -

1 Mill. -

6 7' 5 83,3

352

15,8

662

100 000 - 2 50 000

2 50 000 - 500 000

37' 9

17.8

29. 7

17.8 20, 1

397 448

50 000

Anzahl / i n 4 / kum. %

Steuer-pf 1 i cht i ge

Einzelhande l mit Kunstgegenstände n und Bi ldernb)

50 000 - 100 000

20 000 -

von bis unter ... DM

Umsatzgrößenk 1asse

Unternehnens- und l)nsatzverteilung des Eiru:elhandels mit Kunstgegens:tärden, Bildem (ohr Antiquitäten} und des Einzelhandels mit f'tJsikinstn.MTenten und f'o\Jsikalien im Jahr 1988a

0>

"'01

380,8

38,1

21,8

4, 5

461

5 Mill.

10 Mi 11.

25 Mi 11.

5 Mi 11. -

10Mill.-

99,9

o. 5 0,1

100

53

11

10 217

100

7. 3

9, 9

10. 5

17,4

19,0

18,4

11,6

4,8

0, 9

0, 3

in%

·- - - -··-

7 899,3

573.6

778,8

833,2

1 371,1

1 498,6

1 454,5

I

I

33 10 694

68

92 , 7

148

607

1 150

2 146

2 272

2 265

1 097

908

39 ,9

100

0, 3

0, 6

1, 4

5, 7

10,8

20,1

100, 0

99, 7

99 , 1

97.7

92, 0

81, 2

61, 2

21, 2 21,2

18,7

8, 5

10,3

8, 5

Anzahl I in ?. j kum. ~

100 ,0

82,9

72 . 3

55,0

36,0

17, 6

6, 0

1, 2

0 ,3

kum. 4

7.j

78, 6 100,0

10, 3

100

10 563,5

68, 3

21,4

9, 7

2 257.0

1 088,0

1 024, 7

58, 6

41, 7

14,9 1 786,3

1 578,0

16,9

26,8

14,4 1 516, 2

12,4

7,8

4, 7

1, 1

0, 3

kum. 7.

3, 6

0,8

0,3

in

380,7

I

820,1

81,3

31,1

Mi ll. DM

Umsatze)

Umsatzsteuers tat i s tik 1988 Steuer-pflichti ge

Que lle: Stati s ti sche s Bundesamt, Ums at zs t e ue rs t at i s t ik 1980 und 1988 , Berechnungen des Ifo - lnst itut s .

b) Steuerbarer" Umsatz ohne Umsatzsteuer. c) Steuerbar er Umsatz ohne Umsatzsteuer.

100,0

99, 4

83,1

1, 2

a) Differenzen sind rundungsbedingt.

Insgesamt

25 Mi 11. und mehr

98. 2

10,6

1 081

2 Mi 11.

1 Mi 11. -

2 Mi11. -

120

93, 7

20,4

2 081

I M'ill.

62,7

500 000 -

24,7

2 230

2 520

100 000 - 250 000

250 000 - 500 000

914,3

69,0

16,2

50 000 - 100 000

25,4

Mi l l . DM

9,1

kum. 1.

932

I 7,1

728

7.1

Anzahl j in %

Umsatze)

Umsatzsteuerstat i st i k 1980

Steuer"pf 1 i cht ige

in den Jahren 1980 und 1988

Unteme/"rnens- und lhsatzverteilung des Einzelhandels mit Rundfunk-, Fernseh- u. phonotechnischen Geräten• )

50 000

20 000 -

unter ... DM

von ... bis

Umsatzgrößenk 1asse

Tabelle C. 12

-

0,6

3, 7

4, 3 18 , 7

3, 2

2,6

3. 4

0 ,6

0, 5

14,7

2. 7

3, 5

0,8

o. 4

1, 3

0,0

-

o. 2 1, 3

2, 1

2, 6

Umsat z

2. 1

2,8

Steuerpfl.,

1980/88

Ve r änderung i n 7.b )

Fußnoten a)

Abgrenzung nach den Rechnungsergebnissen der öffentlichen Haushalte für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Statistisches Bundesamt, Fachserie 14, Reihe 3.4; Differenzen sind rundungsbedingt.

b)

Kommunale Ausgaben sind im Aufgabenbereich Kunst- und Kulturpflege" enhalten.

c)

In der Abgrenzung des Statistischen Bundesamts: ohne den Anteil für den Bereich Forschung (10 %). Der Aufgabenbereich enthält auch die Stiftung Preussischer Kulturbesitz, die Deutsche Nationalstiftung und das Bundesarchiv in Koblenz (einschl. Zentrales Filmarchiv).

d)

Ohne Förderung des Deutschen Schulwesens im Ausland und Schulfonds, d.h. Bundeshaushalt: Kapitel 0504 ohne Titelgruppe 02 und Titel 73961 bis 73970, 73973, 73975 bis 73977).

e)

Ohne die Zuwendungen für den Sender RIAS Berlin, die das Statistische Bundesamt unter der Funktion "Sonstige allgemeine Staatsaufgaben" (019) verbucht.

"Sonstige

LITERATURVERZEICHNIS

Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften (Hrsg.), (1988), Die audiovisuellen Medien im großräumigen europäischen Markt, Luxemburg. Antrag der Fraktion der CDU/CSU und der Fraktion der FDP, BTDrucksache 11/4488 und Antrag der Fraktion der SPD, BTDrucksache 11/5469. Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage der SPD zur Kulturpolitik, BT-Drucksache 10/2236. ARD,

Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland, ARD-Jahrbuch, verschiedene Jahrgänge.

Arndt, A. (1965), Kulturelle Politik, in: Geist der Politik, Reden, Berlin. ARW,

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