Was hat Mohammed aus dem Judenthume Aufgenommen? 9781463219017

Undertaking the classic question of the relationship of Islam to Judaism, Geiger begins his treatment with the intertwin

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Was hat Mohammed aus dem Judenthume Aufgenommen?
 9781463219017

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Was hat M o h a m m e d aus dem J u d e n t h u m e Aufgenommen?

Gorgias Theological Library

40

The Gorgias Theological Library brings back to active circulation carefully selected rare classics which are essentials for the shelves of every theological library. The selections include tools for scholars, but also general theological works of interest to general readers.

Was hat Mohammed aus dem Judenthume Aufgenommen?

Abraham Geiger

1 gorgias press 2010

Gorgias Press LLC, 954 River Road, Piscataway, NJ, 08854, USA www.gorgiaspress.com Copyright © 2010 by Gorgias Press LLC Originally published in 1902 All rights reserved under International and Pan-American Copyright Conventions. No part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system or transmitted in any form or by any means, electronic, mechanical, photocopying, recording, scanning or otherwise without the prior written permission of Gorgias Press LLC. 2010

c

^

1

ISBN 978-1-60724-308-3

ISSN 1935-6935

This is a facsimile reprint of the book published under the same title by M. W. Kaufmann, Leipzig, 1902.

Printed in the United States of America

Vorrede. I c h wage, dem grössern Publikum eine Schrift zu Ubergeben, die anfangs mit ziemlich geringen Mitteln unternommen ward.

Als Veranlassung dazu diente

die von der philos. Fakultät zu Bonn aufgestellte Frage:

inquiratur

in

fontes

Alcorani

seu

legis

Mohammedicae eos, qui ex ludaismo derivandi sunt. Die Frage Uberliess den Gesichtspunkt, aus dem sie zu fassen, billig den verschiedenen Bearbeitern, und der, aus dem ich sie betrachtet, diene zum richtigem Urlheile über meine Schrift. Mohammed

Vorausgesetzt

wird,

habe aus dem Judenthume geschöpft,

and dies, wie sich aus der Beantwortung zeiget, auch mit vollem Rechte. Hierbei wird nun natürlich alles dasjenige ausgeschlossen, w a s sich erst bei einer

spateren Ausbildung

des Islam festgesetzt,

wovon im Koran aber noch keine Spur anzutreffen ist, da hingegen solche religiöse Meinungen

oder

Sagen, die im Koran angedeutet, von Spatern aber erklart und ausgeführt sind, eine Vergleichung verdienen.

Zweitens kann nur dann

zwischen koranischen stattfinden,

mit

ein Vergleich

und jüdischen Aussprüchen

der Hoffnung, diese

jener hinzustellen,

wenn sie schon in

als Quelle jüdischen

Schriften, die dem Mohammedanismus vorangegangen, sich finden, es müsste denn die Gewissheit

vor-

handen sein, dass solche zwar erst spät aufgezeichnet worden, aber doch schon früher in der Synagoge

— II —

gelebt

haben.

Nun

aber k a n n

nicht leicht erlangt

werden,

diese

Gewissheit

die

historische

und

Kritik muss den Zweifel daran noch um so b e g r ü n deter finden, jeinehr

sie

bei a n d e r n

theien g e f u n d e n w e r d e n

diesen wahrscheinlich w i r d . die Frage, ob eine Annahme auch

zweier

verschiedener der

stellte, d e n j e n i g e n , d e r

zwischen

Glaubenspartheien

einen

nimmt, sehr beschuftigen.

von

Drittens endlich muss

blosse Aehnlichkeit

die Entlehnung

sicher

Glaubenspar-

und ihre A u f n a h m e

aus

der

andern

diese Arbeit

über-

Es giebt so viele allge-

m e i n e religiöse Ansichten, so viele, die m e h r e r e n zur Zeit der Entstehung d e s Mohammedanismus b e s t e h e n d e n positiven Religionen gemein sind, d a s s man mit d e r Behauptung, diese Ansicht des Korans ist d e m J u d e n t h u m e entnommen, sehr vorsichtig sein muss. Ich h a b e d a h e r bei den einzelnen Abschnitten

die

Kennzeichen und bei einzelnen schwierigeren Punkten die Gründe angegeben, nach welchen ich zur V e r muthung einer Entlehnung mich berechtigt glaubte. Aus diesen drei Gründen fielen nun viele A n f ü h r u n g e n weg,

die ich aus

dem

spätem

Judenthum

ebenso

gar

Charakter

viele

spatern

hätte

Islam

machen

und

dem

können,

und

Zusammenstellungen,

einer Entlehnung

nicht an

die

sich

den

tragen;

hingegen musste die erste Abtheilung als eine Basis, auf der die Wahrscheinlichkeit einer A u f n a h m e a u s dem J u d e n t h u m e

im Ganzen

beruht,

hinzugefügt

w e i d e n . — Nachdem ich mir so d e n

Gegenstand

näher bestimmt hatte, machte die A n o r d n u n g

und



III



v o r z ü g l i c h die d e r vielen l o s g e r i s s e n e n T Ii eile T hei Ich en

nicht

minder

Schwierigkeit.

Die

und Ent-

l e h n u n g e n b e s t e h e n m e h r a u s E i n z e l h e i t e n als

aus

S y s t e m e n , sie s i n d zufällig, j e n a c h d e m , w a s

die

Berichterstatter

Mohammed's

Mohammed gerade nach

wussten,

seinen

und

was

individuellen

Mei-

n u n g e n und s e i n e m Z w e c k e z u s a g t e , g e w ä h l t ,

und

haben demnach keinen inneren Zusammenhang.

Wie

u n d mit w e l c h e m G l ü c k e ich d i e s e m Mangel

abge-

holfen habe, mag der Leser aus dem Buche

selbst

ersehen und Die

beurtheilen.

Hulfsmittel,

mit

denen

ich

diese

Arbeit

unternahm, w a r e n blos der nackte arabische T e s t des K o r a n n a c h Hinckelmann's A u s g a b e ,

nach

welcher

d a h e r a u c h citirt ist, W a l l i s U e b e r s e t z u n g u n d e i n e vertraute B e k a n n t s c h a f t

uiit d e m

Judenthume

und

d e s s e n S c h r i f t e n , E i n e A b s c h r i f t a u s dem C o m m e n t a r des Beidhawi

z ti in Ko ran

über

z w e i t e n und dritten S u r e ,

einige Stellen

d i e sich

der

Prof. FREITAG

g e m a c h t u n d mir n a c h s e i n e r g e w o h n t e n G ü t e

zur

B e n u t z u n g ü b e r H e s s , w a r d a s einzige a u s s e r k o r a n i s c h e Hulfsmittel.

Ich hatte

dadurch

den Vortheil,

Blick frei zu h a b e n u n d nicht g e r a d e theils die Brille a r a b . C o m m e n t a r e

die Stellen

den durch

anz.usehti,

theils a u c h d i e A n s i c h t e n s p ä t e r e r a r a b . Dogrnatiker und finden

die

Erzählungen

zu w o l l e n ;

ihrer

Historiker

ich hatte aber

auch

im

Koran

ausserdem

die F r e u d e , m a n c h e d u n k l e A n d e u t u n g e n s e l b s t ä n d i g a u f g e f u n d e n und richtig b e z o g e n zu mich

später

arab. Schriften

haben,

belehrten.

In

sowie dieser



IV



F a s s u n g erhielt die Arbeit den Preis, und erst, n a c h d e m sie eingereicht w a r , w a r e s mir vergönnt, m e h r e r e Hülfsmillel sammeln und

zu

der deutschen Umar-

beitung benutzen zu können.

Hierher g e h ö r e n n u n

vorzüglich die schätzbaren Prodromi

und A n m e r k -

ungen d e s Maracci zu seiner A u s g a b e d e s Korans, d e r Commentai- d e s Beidhawi ü b e r die z e h n t e S u r e in Henzii fragmenta arabica und zwei Theile eines vortrefflichen

handschriftlichen

Commentars

des

Elpherar, j / M , die mit d e r siebenten Sure beginnen, w e l c h e von dem b e r ü h m t e n Seetzen in Kahira 1 8 0 7 gekauft, n u n m e h r in d e r Bibliothek

zu Gotha

sich

befinden, von w o h e r ich sie d u r c h die gütige Vermittlung der Herrn Prof. FREITAG auf Kosten

der

Universitätsbibliothek zu Bonn erhielt. H i e r z u k o m m e n noch Abulfedae annales moslemilici, historia anteislamica,

die Schriften

bibliothèque orientale

von

Pococke,

u. a. m., w a s

D'Herbelot's man in

dein

Buche selbst a n g e f ü h r t finden w i r d . — Diejenigen Bemerkungen,

die ich

aus Schriften zog, die

erst w ä h r e n d d e s Druckes zugekommen sind,

mir sind

eis Zusätze beigegeben. Der Nutzen eines dreifachen Registers, ü b e r die erklärten arabischen und rabbinischen Wörter, ü b e r die angeführten

Stellen

d e s Korans, ü b e r

solche

aus

a n d e r n arab. Schriftstellern (mit A u s n a h m e d e s immer benutzten Elpherar und Maraccius) braucht

gewiss

nicht b e s o n d e r s a u s g e f ü h r t zu w e r d e n . Die jüdischen Schriften, die ich benutzt, b e s t e h e n fast bloss inBibel, Talmud undMidraschim und m'ü s s e n



auch

nach

V

obiger A n g a b e



fast

bloss

aus

ihnen

bestehen. Diejenigen w e n i g e n Stucke, die aus a n d e r e n Schriften en lehnt sind, d e r e n Alter nicht so genau bekannt ist, wie die Abschnitte d e s R. Ii lieser, d a s Buch Ilajjaschar, die beiden a b w e i c h e n d e n sionen

d e s jerus. Targums ü b e r

den

Recen-

Pentaleücli,

w e l c h e von dem gelehrten Zunz in seinem neuesten g e d i e g e n e n W e r k e : Die gotlesdiensilichen d e r Juden, historisch

entwickelt (Berlin

Vortrüge 1832,

A.

Asher) in eine e t w a s j ü n g e r e Zeit als die d e r A b f a s s u n g d e s Korans gesetzt w e r d e n ,

sind

d e r Art,

d a s s man gewöhnlich eine starke A n d e u t u n g in d e r heiligen. Schrift selbst n a c h w e i s e n kann, w o r a u s im J u d e n t h u m e solche Meinungen und Sagen entstanden sein konnten und d a h e r ihre Priorität in diesem u n bedenklich a n g e n o m m e n w e r d e n darf. Indem ich nun nochmals öffentlich Herr FREITAG

für

die

vielen

verschiedenen

Prof. gütigen

V e r w e n d u n g e n , die er in Bezug auf diese Arbeit eintreten liess, so w i e auch meinen

lieben

Freunden

S. FREXSDORFF und J. DERNBÜRG f ü r ihre Hülfe bei d e r Correctur meinen Dank abstatte, w ü n s c h e

ich

nichts sehnlicher,

den

als d a s s

dieses W e r k c h e n

Charakter u n s e r e r Zeit, Streben nach w a h r e r W i s s e n schaftlichkeit, nicht verläugne, und d a s s gründliche Gelehrte mich d u r c h ihr Urtheil

über

dessen

ver-

schiedenartige Theile belehren mögen. W i e s b a d e n i% Mai 1 8 3 " . DER

Verfasser.

INHALT. Saie Einleitung 1 Erste Abtheilung. Wollte, konnte und wie konnte, durfte und -wie dürft« Mohammed aus dem Judenthume aufnehmen ? . . . 4 Erster Abschnitt. Wollte Mohammed aus dem Judenthume aufnehme«? 5 Zweiter Abschnitt Konnte und wie konnte, Mohammed aus dem Judenthume aufnehmen ? . . 23 Dritter Abschnitt. Durfte und wie durfte Mohammed aus dem Judenthume aufnehmen? . . 29 Zweite Abtheilung. Hat und was hat Mohammed aus dem Judenthume aufgenommen ? . 36 Erster Abschnitt. Hat Mohammed au» dem Judenthume aufgenommen ? . 36 Zweiter Abschnitt. Was hat Mohammed au« dem Judenthume aufgenommen ? . . . . . . . 40 Erstes Kapitel. Dem Judenthume Angehörige und in den Koran übergegangene Gedanken . . . 42 Erstes Stück. Aus dem Judeiithume aufgenommene Begriffe 43 Zweite» Stück. Aus dem Judenthume aufgenommene Ansichten 60 A. (ilaubensansichten 61 B. Sittliche u n d gesetzliche Bestimmungen . 83 C. Lebensansichten . «9 Zweites Kapitel. Aus dem Judenthume aufgenommene Geschichten . 5>3 Erstes Stück* Erzväter. A. Bis Koah . . . 05 K. Noah bis Abraham 1 0 4 C. Abraham bis Möses 111) Zweites Stück. Moses -und sein. Zeitalter . . 1 4 9 Drittes Stück. Die drei das ganze Israel beherrschende« Könige 1.» Viertes Stück. Fromme nach Saloiuo » . .187 Anhang. Bestreitung des Judenthums im Koran . . . l i ' 4 Nachträge 200 llegister" 205

Einleitung. Dowie

überhaupt

dessen,

im ganzen Kreise

w a s den Menschen schon

sowohl

alles

zur klaren E r -

kenntnis worden, als auch dessen, w a s noch nicht mit völligem Bewusstsein der Zukunft noch zu wissenschaftlicher

aufgefasst i s t ,

enthüllen

sondern

und zur Gültigkeit

Bestimmtheit

zu steigern

über-

lassen ist, fast immer ein richtiges Gefühl

dieser

Erkenntnis vorangeht, so dass die Idee, wenn auch nicht durch völlig genügende B e w e i s e doch

schon

im

Geiste

unterstützt,

der Menschen

mit

einer

gewissen Festigkeit angenommen w i r d : so ist auch das

Thema

bekannt

dieser

Abhandlung

und gewiss

schon

vorausgesetzt,

längst

nämlich

als dass

Mohammed in seinen Koran Vieles aus dem Judenihume, wie es ihm zu seiner Zeit sich

darstellte,

aufgenommen

Annahme

habe,

obgleich

für diese

durchaus nicht hinlängliche Gründe da waren.

Und

eben das Streben, dieser sehr richtigen Yermuthung ihren

Platz

unter

die

wissenschaftlichen

Gewiss-

heiten zu verleihen, scheint wohl den Wunsch der Fakultät veranlasst

zu h a b e n ,

diesen

Gegenstand

__

von sowohl

2



des Korans

als

des Judenthums

in

ihren Quellen Kundigen genau und gründlich bearbeitet zu sehn, und diesem Wunsche zu genügen, gehe ich mit Bewusstsein zwar meiner

schwachen

Kräfte, aber auch meines ernsten Fleisses und unverrückten Vorhaltens dieses Zieles entgegen. Damit nun aber die Erreichung dieses Zieles möglich sei und nicht eine blosse Zusammenstellung des aus dem Judenthume aufgenommen Scheinenden gegeben, und

zu

sein

damit diese Thatsache

nicht als eine aus der Geschichte losgerissene einzeln hingestellt werde, sondern damit vielmehr eben eine wissenschaftliche Darstellung

entstehe,

muss

sowohl der Zusammenhang dieser nachzuweisenden Thatsache

mit

dem

ganzen Leben

und

Wirken

Mohammed s als auch mit dem Gange der zu seiner Zeit vorgefallenen, sein Wirken bestimmenden und der

durch

werden.

ihn

bewirkten

Ereignisse

aufgesucht

Und so zerfällt diese Abhandlung in zwei

Theile, deren erster die Frage zu beantworten hat: wollte, konnte

und wrie konnte, durfte und

wie

durfte Mohammed aus dem Judenthume aufnehmen?, deren zweiter aber, gleichsam als Bestätigung des früher aus allgemeinen Gründen Aufgestellten, die thatsächlich Entlehnung nachweisen erst kann selbst eine Art

einen

muss. —

einzelne Nachweisung

wissenschaftlichen

So der

Werth

gewinnen,

indem sie theils den Plan Mohammed's

beleuchtet,

tlieils ihre innere N o t w e n d i g k e i t schichtliche

Wichtigkeit

durch

und

ihre

ge-

Verbindung

mit

a n d e r n Thatsachen

seines L e b e n s

und

seiner Zeit

erscheint. Diesem werden

mag

dann

als

die Zusammenstellung

Anhang

hinzugefügt

derjenigen

Stellen,

in denen er das Judenthum m e h r berücksichtigt als aus ihm angenommen, bestritten hat.

und z w a r vorzugsweise

es

Erste Abtheilung. Wollte,

konnte

und

wie

und wie durfte

konnte,

durfte

Mohammed

aus dem Judenthume

aufnehmen?

J n d e m es uns nicht genügt, bloss eine trockne, dürftige Nachweisung der Stellen zu geben, von welchen es scheint, dass sie Anklänge aus dem Judenthume enthalten, um hieraus zu beweisen, dass wirklich Mohammed eine gewisse Bekanntschaft mit dem Judenthume besessen und es zur Aufstellung seines neuen Glaubensgebäudes benutzt habe, und dass ferner eine Vergleichung mit dieser seiner Quelle auch Manches zur Aufhellung vieler Stellen im Korane beitragen könne; indem uns vielmehr auch noch die Arbeit obliegt, nachzuweisen, wie es in der Gemüthsart, dem Streben und den Zwecken Mohammed's, dem Geiste seiner Zeit und der Beschaffenheit seiner Umgebung lag, und hierdurch gleichsam, wenn wir ganz von Thatsachen, die das Judenthum als eine Quelle des Korans unläugbar erscheinen lassen, entblösst wären, schon die Vermuthung, dass eine solche Entlehnung Statt gefunden habe, eine grosse Wahrscheinlichkeit für sich h a b e : so musste uns auch zuerst dieses als die philosophische Entwicklung des später durch die Geschichte



zu Bestätigenden

5



erledigt w e r d e n . — Drei F r a g e -

punkte sind es a b e r nun, die sich hier v o r z u g s w e i s e zeigen.

Zuerst frägt es s i c h : sollte wirklich Mo-

h a m m e d irgend eine Absicht durch eine E n t l e h n u n g aus d e m J u d e n l h u m e zu erreichen

gedacht

haben,

o d e r : wollte M o h a m m e d a u s d e m Judenthume aufnehmen?

Dann

tritt

als

zweite

Frage

hervor:

hatte auch M o h a m m e d Mittel, u n d w e l c h e hatte er, zu einer Bekanntschaft

mit

dem

Judenthume

zu

gelangen, o d e r : konnte und w i e konnte er a u f n e h men?

Und nun erst drängt sich die Untersuchung

auf, ob ihm nicht e t w a a n d r e Umstände eine solche E n t l e h n u n g widerriethen

oder

b e s c h r ä n k e n geboten, o d e r : er

aufnehmen?



Und

sie w e n i g s t e n s

zu

durfte u n d w i e d u r f t e

diese drei

verschiednen

Voruntersuchungen g e b e n auch dieEintheilung dieser ersten Abtheilung an.

ERSTER

ABSCHNITT.

Wollte Mohammed aus

dem

Judenthume

aufn ehmen?

Dürfen w i r Mohammed k e i n e s w e g s liebe für die Juden j a zeigen

und

sich vielmehr

d a s Judenthum sowohl

eine Vorbeilegen,

in seinem L e b e n

als auch in d e r von ihm als Gesetzbuch d e r N a c h welt

ü b e r g e b n e n Schrift Spuren

von Hass

gegen



6



B e i d e ; so w a r doch theils die Macht, die die Juden in Arabien erlangt hatten, b e d e u t e n d er sie als A n h ä n g e r

zu h a b e n

genug,

wünschen

dass

musste,

theils w a r e n sie auch an Kenntniss, obgleich selbst unwissend, legen,

den

a n d e r n Glaubensgemeinden

die auch ihm

durch

göttliche

Uber-

Eingebung

verliehen w o r d e n zu sein er v o r g e b e n musste, sowie er dies Uberhaupt g e r n e von allem seinem Wissen O

angab (vgl. z. B. Kor. XXX, aU**-u ¿¿¿C!

obc^b ^

-

47: ^

OJ

-

-

Loj

eJLj „und Du haltest

ja

vordem kein Buch gelesen, auch keines mit Deiner Rechten geschrieben" (Worte Gottes), w e l c h e K e n n t niss ihm also von Gott ertheilt w o r d e n machten sie ihm

durch

sei);

geistreiche und

auch

neckische

Bemerkungen soviel zu schaffen, d a s s d e r W u n s c h sie zu begütigen gewiss in ihm aufsteigen Dass

die Juden

Zeit viele Macht

in Arabien

besassen,

zeigt

musste.

zu

Mohammeds

das

freie Leben

vieler ganz unabhängiger Stämme, die auch zuweilen mit ihm in offenen Kampf

traten, w e l c h e s

letztere

vorzüglich von den Benu Kainokaa ¿Lä^ö

nach

Abulfeda (vita Mohammedis ed. Gagnier p. 67)

im

zweiten, nach a n d e r n von Gagnier in d e r Anmerkung Angeführten im dritten Jahre d e r Flucht , und

von

d e m Benu Nedhir (jJää j Ä j , bei Pococke speciinen historiae Arabum p. M j&ai, e b e n s o bei d e n A u s legern

zur

Mohammedis

Sure p.

LIX) 71.),

im die

von

4 ten

Jahre

(vita

Dsehennab

eine



7



oj^Jt ^y» XJLö, ein grosser Judenstamm genannt werden, ferner von den Juden in Chaiber mit denen er im 7 ten Jahre kämpft (Poe. spec. p. I I), bekannt ist. — Auf die Benu Nedhir soll sich auch Kor. LIX, 2 beziehn, wo sie als so mächtig beschrieben werden, dass die Moslemen an ihrer Besiegung verzweifelten, und die festen Plätze, die sie inne hatten, auch wirklich den Gedanken „ S ü n d e " '

Sa

*) So auch Dschelaal Eddin (bei Maracc qA

zur Stelle) :

X*b „Und'dies ist in der Sprache

der Juden ein Schimpfwort in der Bedeutung: Thorheit" 2



18



(VII, 161 u. 162 II, 5 5 u. 56), w o Dschelaal Eddin (bei Maracc) noch eine a n d r e Abweichung angiebt, sie hätten statt dies verlangten; s

^

„Liebe" g e s a g t :

£*>• „ein Korn in einem Gerstenhalme" - o -

verwechselten sie den liruss ^ ¡ J c

^o^UwII „Friede

- o— r i i

ü b e r Dich" mit ^AB. was

„Verachtung ü b e r Dich",*)

ihm zu seiner Klage LVIII, 9

giebt. —

So

r - i

Veranlassung

Solche Begebenheiten, w e n n

sie

auch

später den grössten Hass gegen die Juden in ihm erregten, mussten ihm Anfangs, als er noch

die

Hoffnung hegte, sie zu bekehren, gewiss gebieten, alle Mittel a n z u w e n d e n ,

Leuten,

politischer Macht

unbedeutend

nicht

vorzüglich ihn gar zu leicht

die sowohl

durch

und Geistesschärfe dem Spotte

waren,

an als

Geistesstärke

aussetzen

konnten,

E t w a s zu Liebe zu thun, und sie zu bereden, seine Meinung sei ja eben

die ihre, bloss

mit

einigen

Verschiedenheiten. Haben wir nun wohl dargelegt, die Mohammed

die Gründe bewegen

Juden stark zu berücksichtigen: *) Elpherar: ^JÜf ^

si ¿udc

es

oJL£k>^

a

l£=

l¿jli. y j J ^ - J u jvgit.

genügend

konnten,

so lässt es

0

t

die sich aÜJ,

Q_jJ JSUS p*Ls

Die Bedeutung Tod, di«

hier Elpherar dem Worte pL* beilegt, ist diesem "Worte ganz fremd, sowie auch selbst „Verachtung" mehr dem s ozukömmt;; sie seheinen daher das hefer- QQ mit hinzugedachtem DjDH „Gift" im Sinne gehabt zu haben.

— auch nachweisen,

19



d a s s er sich auch wirklich viele

Mühe g e g e b e n , sie s e i n e r M e i n u n g geneigt zu m a c h e n . A u s s e r d e n öftern religiösen Streitigkeiten mit ihnen, früher erwähnt

die schon

sind,

finden

sich

noch

viele b e s o n d e r s an sie g e r i c h t e t e A n r e d e n im K o r a n e vgl. z. B. II, 38 ff. XVI, 25. XLV,

15 ff. w o

M9.

überall

XXVII, ihnen

78.

auf

XXXII,

eine

sehr

freundliche Weise zugeredet wird, dass der Koran blos

als

Vermittler

d i e n e n sollte.

in

ihren

eignen

Streitigkeiten

Nicht allein a b e r in seinen

Anreden

b e d i e n t e er sich einer milden Sprache, s o n d e r n e r that

ihnen

anfangs

auch

die

Manches

zu

Gefallen.

Kibia, die G e g e n d ,

wohin

Er

hatte

man

sich

beim G e b e t e zu w e n d e n h a b e , von d e m f r ü h e r b e i d e n alten A r a b e r n

geheiligten Orte, Mecca,

einzig

und allein w e g e n d e r J u d e n n a c h J e r u s a l e m verlegt, und

erst

später,

nachdem

er

die

Fruchtlosigkeit

seiner B e m ü h u n g e i n g e s e h n , liess er es w i e d e r bei d e r alten Einrichtung. ausdrücklich die Klage LfcJc

i_J3L£5

im

E r s t e r e s w i r d uns z w a r nicht

Korane

über

die

^yd!

berichtet,

sondern

spätere Abänderung Q C

Ausleger auch Jenes berichten*).

II,

KX*V OJ g-Ui UiL)

136:

w o z u a b e r die Ebenso

bezeigte

*) So Dschelaal Eddin (bei Maraco zur St.) yot

i^M

bloss

L*J

3L-*äX*wU

j , , n a c h d e m er geflohn war, befahl er sich zu wenden nacli dem Tempel in Jerusalem (c'^pan rT2), um sich an die Juden anzuschliessen, jedoch bloss sechs oder sieben Monate, dann änderte er es wieder."

2*



20



er in Streitigkeiten, die Moslemen mit Juden hatten, sich gegen letztere sehr

milde.

So

soll

Dieses

einigen Gläubigen Veranlassung gewesen sein, sich nicht seinem Gerichte zu unterwerfen, wessen

er

sie IV, 63 anklagt; so verwahrt er sich auch IV, 106 gegen Vorwürfe wegen

ungerechten Urtheils-

spruches damit, dass er bloss nach dem Rechte richte,

U m » - ^^jL^siL!

Unrecht haben,

brauchst Du

% „für die,

welche

nicht zu

streiten'-, «» ^ © 2 $

ebenso V, 54 ff, auch XXIV, 49 fragt er: 9 9

i --

O

O^

95

«O

» i - i !

" u

-

j

ä



0!

i

„oder fürchten

sie,

dass Gott und sein Gesandter ihnen Unrecht thue", wozu die Ausleger wieder Veranlassung angeben.

eine Begebenheit

So räth er auch

Moslemen ein sehr sanftes Verfahren £ w gegen die Juden an: j ^ L i« ujLjöü! ^

oi-

W

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S.- £

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*

seinen

im 9 Streite ^ J ^ ^ f^üLsCi w

ÖJL Lju! I j J ^ J u « I q j J v J S üi 5

als

)

^



^

-V

„Bestreitet nicht die Schriftbewahrer als mit etwas Vortrefflichem,

ausgenommen

die

ihnen, und saget: wir glauben an

Frevler

unter

das uns und

Euch Herabgesandte, unser Gott und Euer Gott ist Einer, und wir sind ihm ergeben*), (XXIX, 45). — *) Nach der Deutung der arab. Ausleger ist diese Stelle mehr Beweis der Furcht vor den Juden als Anempfehlung eines sanften Betragens. Bei Elpherar nämlich heisst es in einer grossen Ueberliefernngskette, die mit lXs»!jJf



21



Ein sehr starker B e w e i s von vorzuglicher Beachtung liegt ferner noch darin, dass er an Stellen, die verschiednen Glaubensansichten

J^iS ¿UjyijLj l^jywvsjj J^f

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S^yÜI

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v5ji! U j «1IL Lut t ^ j j J ü C i

er

zusammenstellt

beginnt und mit 'ißj? ^ j ! schliesst:

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^

¿ ^ j „ D i e Schriftbesitzer

(Juden) lasen das Gesetz auf hebräisch und erklärten es den Moslemen

in Arab., da sagte Moham. : gebet den

Schriftbesitzern weder Recht noch strafet sie Lügen, und s:iget: wir glauben u. s. w . "

Ferner eine andre ähnliche

Erzählung, deren ersterErzähler Jus>f ^ ^SÜäJt ^ßj

ist,

loi^l

KJUJ,

XJLÄS; y i j aU! S j ^ j

die

o

«-y^j

^jÖJU „Dass,

welcher i

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berichtet »

.

wird

auf

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während

gekommen

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zurückgeführt

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aber

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(?) I_jJJJ

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er bei Mohammed

sei, der vor

¿uf

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^ J o C i

,J ^Usb

0

li

gesessen, ein Jude

einer Leiche vorüberging,

und

sagte: o Mohammed! spricht diese Leiche? er aber sagte: die Schriftbesitzer

bewahrheitet nicht noch strafet

sie

I.iige, soudern saget: wir glauben an Gott, seine Engel, seine Schriften uud seine Gesandten.

Ist es eitel

(was

die Juden vorbringen), so bewahrheitet sie nicht; ist es wahr, so strafet sie nicht Lüge," d. h. eben rein

die negative

Seite, um

bewahret

Euch ja keine Blosse zu

geben, so dass der Sinn ungefähr wie der des oben (S. 11) angeführten i j Z i >J wäre.



22



(II, 59. V, 73. XXII, 17), den Moslemen ( f y ^ j J f ) unmittelbar die Juden (^oli

folgen lässt und

wenn er auch in der letzten Stelle die Juden nicht so glimpflich w i e in den beiden andern behandelt, in diesen auch den goltesfiirchtigen Juden

völlige

Gleichheit mit Moslemen versprechend, in j e n e r a b e r einen Unterschied androhend, so ist doch wenigstens die Bevorzugung

vor andern

Glaubensgemeinden

durch diese Stellung sehr sichtbar.

So ist auch in

der moslemischen S a g e die Ansicht verbreitet, d a s s die sündigenden Moslemen in die erste (gelindeste) der sieben Höllen (vgl. II. II. I. II. A. S.) die Juden in die zweite, die Christen in die dritte, u. s. w eingingen (Pococke notae miscellanae, cap 7 p. 289). — Kömmt nun noch zu allem Diesem, das ihn zu dem Wunsche, Manches aus dem Judenthume in seine Glaubenslehre

aufzunehmen, bestimmte, hinzu

die

phantasiereiche Ausbildung, die es im Munde

des

Volkes erfahren und die dem dichterischen Aufschwünge Mohammeds sehr z u s a g t e : so lässt

sich

g e w i s s nicht zweifeln, dass, wiefern er Mittel dazu hatte und damit g e g e n keine seiner andern Absichten verstiess, es ihm wohl am Herzen gelegen habe, recht Vieles dem Judenthume zu seinem Korane einzuverleiben.

entlehnen

Ob er

aber

und die

Mittel und w e l c h e er dazu gehabt, wird der Gegenstand der Untersuchung des zweiten Abschnittes sein.

ZWEITER K o n n t e und w i e

ABSCHNITT.

konnte Mohammed

Judenthume

aus

dem

aufnehmen?

Das Vermögen, aus dem nehmen, lag für Mohammed

Judenthume

aufzu-

theils in mündlichen

Berichten, die er durch genauen Umgang mit Juden gewann, theils in eigener Einsicht in ihre Schriften. Wahrend wir Ersteres behaupten

müssen,. müssen

wir ihm die zweite Fähigkeit absprechen. — Schon aus oben angeführten Stellen;— denen wir noch viele andre hinzufügen könnten —- leuchtet ein sehr genauer Umgang, und zwar zugleich gegenseitig

ihre Ansichten miltheilender,

ein

hervor;

s^hr klar spricht aber dafür noch Kor. II, 71,

wo

die Juden als zweizüngig dargestellt werden,

die

in seiner und seiner Anhänger Gesellschaft Gläubigkeit vorgeben, hingegen, wenn sie unter sich sind, tiJ

s a g e n : ¿u ^ ihnen

w

1 (


o 3 o

j

;

-

03-

J w

j y J i c aJJt g-ü Uj ^ j i ' J ^ s " ! „wollt ihr das,

was

Euch

Gott

eröffnet,

damit sie Euch damit bestreiten?", w*o also

die

Möslemen durch blosse Unterhaltung die jüd. Ansicht kennen lernen sollen. — Sein genauer 'Umgang mit Abdallah Ilm Sallaam

^

»JJ! JUt) wird noch

später (II, I,'S.) zur Sprache kommen, der

Vetter

seiner Gemahlin Chadidscha, Waraka, w a r eine Zeit lang Jude, ein Gelehrter und der hebräischen Sprache und Schriften kundig (Elbecar bei Maracc. Prodrotai I. p. 44. Wahl

Einleitung zur Uebersptzimg

des

— Koran X X X ) ;

ebenso

24



w a r Habib

ben

Malek,

ein

mächtiger arabischer Fürst, eine Zeitlang Jude .(Wahl, Einl. X X X V ) , und alle Diese erfassten spater Ansichten.

Konnte es ihm hier

an Mitteln

seine fehlen,

das Judenthum kennen zu l e r n e n ? Dass er es aber nicht aus den Schriften erkannt habe, wird nicht nur aus dem wirklich Aufgenommenen klar,

da sich in

diesem Fehler

finden,

die

einer absichtlichen Abänderung nicht, zuzuschreiben sind und bei der geringsten Bekanntschaft mit den Quellen

hätten

vermieden

werden

müssen,

weiter unten (II, II) erst im Einzelnen

was

nachzuweisen

ist, sondern geht schon aus dem Grade der Bildung, den die Juden seiner Zeit und Gegend angenommen sowie auch aus dem seinigen hervor. Beachtung, deren sich achtet ihrer

Die geringe

die arabischen Juden unge-

politischen

Stärke,

bei den Sammlern

des Talmuds zu erfreuen halten,

was durch gänz-

liches

Lage

konnte

Stillschweigen bloss

Folge

von ihrer

ihrer

hervorgeht,

Unwissenheit

sein.



Wenn nun freilich hieraus auf keine gänzliche Unbekanntschaft mit ihren Schriften

unter

den Juden

zu schliessen ist, j a da auch von Lehrhäusern unter ihnen (vgl. die oben Abschn. I, S. 13 aus Beidawi angeführte Stelle), vom Lesen der Schrift im Urtexte (vgl. die Stelle aus Elpherar Absch. I, S. 2 1 , Anm.) gesprochen w i r d : so lässt sich doch die Verbreitung gelehrter Schriftkenntniss mit Recht bezweifeln

und

nur gar bei Mohammed mit Gewissheit läugnen. — Dtofür sprechen sehr viele Stellen.

Zuerst

wieder



25



die schon oben angeführte XXIX, 47, w o er f r ü h e r keine Kennlniss d e s Lesens und Schreibens, e b e n s o XL1I,

52, wo

er keine

Kunde

von

Schrift

und

Glauben g e h a b t haben will; kann Dieses nun.freilich ein leeres Vorgeben sein, um die Göttlichkeit seiner S e n d u n g zu b e u r k u n d e n , so kann er d o c h w e n i g s t e n s niemals im Gerüche

der

Gelehrsamkeit

gestanden

haben, die ihm selbst bei einer geringen Kenntniss des

Judenthums

hätte

beigelegt

werden

müssen

und beigelegt w o r d e n w ä r e , und er so Furcht hätte haben

müssen,

Lüge gestraft zu

werden.

Seine

A n o r d n u n g d e r Propheten ist sehr interessant, d e n n nach den Erzvätern 3

rechnet

wi-

>

Hiob

Jonas

(j^UJuw), David

er

Aaron

(o^b), so IV, s

auf Jesus

(^MJtj,

y

(j*^),

VI, 84,3 83 und 8 6 : 3 y Moses ^

9

161;

Salomö noch

drolliger

David, Salomo, Hiob, J ~o s e*p *h A a r o n , Zacharias ( ¿ L y ^ )

O ^

9

^

0

9

J o h a n n e s ( ^ j , Jesu, Elias (u-L-Ji), Jonas, Loth (Ja_jJ)! —

Auch

schon

die

corruple

dieser, n o c h m e h r a b e r die n o c h dorbene andrer

Namenschreibung viel

mehr

im geschichtlichen Theile

ver-

zu

Er-

w ä h n e n d e r zeigt, d a s s er niemals in eine h e b r ä i s c h e Schrift geblickt. — So erlaubt er sich zu b e h a u p t e n , vor J o h a n n e s

dem

Täufer h a b e

Namen, w i e er ihn nennt, (XIX, 8).

Niemand

diesen

eig. ^rrn g e t r a g e n

Hätte er ein w e n i g K u n d e d e r j ü d i s c h e n

Geschichte gehabt, so w ä r e ihm w o h l — a b g e s e h n davon, d a s s auch in d e r Chronik einige geschichtlich



nicht

bedeutende

26



Männer

so heissen



leicht

bekannt gewesen, dass der Vater des als Makkabäer berühmten Sohn

so

Hohenpriesters Matthatias geheissen

haben.

und

Dieses

dessen

Unpassende

müssen auch die arabischen Ausleger gefühlt haben, indem sie sehr gerne den klaren Worten L+« J^ö

und

einfachen

«J J * ? ^ ^ J einen andern Sinn

unterlegen möchten. — Er selbst aber ist sich auch seiner Unkunde bewusst

und

verwahrt

sich

an

manchen Stellen sehr hübsch dagegen: so lässt er IV, 162

und XL, 78 Gott zu sich sprechen:

wir

haben dir nicht von allen frühern Propheten

ge-

sprochen, sondern bloss von einigen, o

©^

O -

O i

o

> o-

uwiAaäi von andern aber sprachen wir Dir nicht; wo er sich also sehr klug vor dem Vorwurfe Propheten übergangen zu haben, rettet. — W i r haben an diesen Beweisen ausser denen, die die zweite Abtheilung in Fülle darbieten wird, genug, behaupten zu können, Mohammed sei sowohl im Ganzen als vorzüglich in d e n j ü d . Schriften unwissend gewesen, und können daher Eines, w a s gewöhnlich, wenn ich nicht irre, für diese Meinung angeführt wird, recht gerne aufgeben. Es sind dies die Stellen, w o er sich einen j ^ ! nennt, z. B. VII, 157 und

158,

w a s nun gewöhnlich, auch vom letzten Uebersetzer Wahl,

mit u n g e l e h r t ,

unwissend

übersetzt

und worin nun der bestimmteste Beweis, wie auch Wahl in der ang. St. anmerkt, von seiner Unwissen-

— heit g e f u n d e n andres von

wird.

bedeuten sich

27

— S „i ^ S will

Dieses als

das

Ausgesagte ,

an er

aber

nichts

andern sei

wwibiC

Stellen

ein

Prophet

-

^jt^äiS

^

(z.

B.

LXII

2);

dieses

bedeutet,

g Sal eoi c^h

vorkommenden d e m s o n s t , z . B . III, 1 4 8 , d i e A r a b e r in i h r e r f r ü h e r n U n k e n n t n i s s d e s

Islam

(vgl. z. B . III, 6 9 ) ,

gangen, auf

nennt

eigne,

oder

sich

er,

demnach,

allgemeine

S -i einen ^ 5 * ) .

aus ganz

Kenntniss

Aber

wie

ihnen

hervorge-

ohne

Beziehung

einen

gesagt,

¿^iSi selbst

ohne

Die Ableitung des Wortes scheint mir diese Ansicht zu bestätigen. leitungen Sif

aber alle

es schon

'wohl

recht

unglücklich.

einige bei Elpherar

und führen als Beispiele : gleicher Bildung an ^iJu«

von

auch

Man hat bis jetzt sehr yerschiedne Ab-

versucht,

Von ¿uc! wollen

^

und Kä-jJu« (vgl, Ewald's

ableiten und

gram. crit.

ling. arab. I , § 2 5 1 , 2), geben jedoch nicht an, .wie. detjw die Bedeutung beider Wörter

zusammenhänge.

Dieses

wird aber klar, wenn man die Entstehung des ähnlichen rabbinischen Wortes i'Ü betrachtet.

Dieses, in der hebr.

Sprache „Volk" bedeutend, erhielt später die Bedeutuug „Nichtjude", dadurch, dass sich die Juden als eine kleine Gesellschaft unter den übrigen Laudesbewohnern, weleho das Volk bildeten, erblickten

(ein ähnliches Verhältniss

vgl. I I , II, I , 1, S. bei dem Worte ^HNH DJ?).

So mussten

auch die Mos].emen anfangs bei ihrer Minderzahl .¡sich. als kleines Häuflein gegen das grosse Volk ¡US, betrachten;



28



diesen Beweis steht unser Resultat fest, Mohammed habe sowohl wegen der Unwissenheit der um ihn seienden Juden als vorzüglich wegen seiner eignen keine Bekanntschaft mit den jüd. Schriften machen können, aber Mittel genug gehabt, das Judenthum, wie es im Munde des Volkes lebte, und natürlich so am Leichtesten den Reichthum seiner Sagen und Märchen, kennen zu lernen. Steht es nun so fest, dass Mohammed

gute

Gründe gehabt habe, aus dem Judenthume Manches, ja Vieles seinem Korane einzuverleiben, um sowohl in der hohen Meinung von seiner Belehrung durch Gott zu bestärken, als die Juden für sein weltliches Glaubensreich zu gewinnen, als aueh wegen

der

Uebereinstimmung des jüdischen Sagenkreises

mit

seinem dichterischen Gemüthe, das die Aufgabe d e s ersten Abschnittes w a r ; ist es ferner unzweifelhaft, dass es ihm keineswegs an Mitteln

gefehlt,

Judenthum kennen zu lernen, w a s dieser

das

zweite

Abschnitt nachzuweisen suchte: so bleibt, um die Wahrscheinlichkeit einer Aufnahme genügend zuthun, uns noch die Frage zu beantworten,

darob

eine solche Entlehnung auch wirklich mit Mohammed's übrigen Absichten übereingestimmt,

und um diese

zu erledigen, schreiten wir zum ein Jeder also, der sich nicht zu ihnen bekannte, war

8

rf

§

-i

Einer aus der K_/it, ein ^^-«t, welches Wort dann natürlich nicht nur auf die Nichtoffenbarunggläubigen der Gegenwart, sondern auch der Vergangenheit ausgedehnt wurde.



DRITTEN Durfte und

wie

29



ABSCHNITTE.

durfte

Judenthume

Mohammed

aus

dem

aufnehmen?

Diese Frage hat zwei Seiten, die zu betrachten sind.

Es konnte dem Mohammed im Allgemeinen

unräthlich scheinen, Etwas aus dem Systeme irgend einer

Glaubensparthei

leicht hierdurch

aufzunehmen, weil er

den Vorwurf wegen

Eigentümlichkeit

viel-

Mangels an

auf sich zöge, oder

es

konnte

gerade in einer Entlehnung aus dem Judenthume Etwas liegen, w a s spruche stand.

mit seinen Plänen im

Wider-

Bei näherer Betrachtung aber findet

sich, dass Beides durchaus nicht der Fall war. Im Allgemeinen war seiner Hauptabsicht nicht nur

eine

Entlehnung

früherer

Religionsansichten

nicht fremd, sondern verband sich im Gegentheile ganz innig mit ihr. Er verlangte keine E i g e n t ü m lichkeit,

kein n e u e s ,

alles frühere

umstossendes

Gebäude aufzurichten, sondern im Gegentheile ein solches, das die Grundzüge alles Frühern, gereinigt von dem, w a s später Menschenhände hineingetragen oder geändert hatten, umfasse, bloss den einen oder den andern Punkt, so vorzüglich sein Prophetenthüm, mitaufnehme.

Er lässt alles frühere

vollkommen

bestehen, w a s schon aus der im zweiten Abschnitte (S. 25) angeführten P r o p h e t e n r e i h e

hervorgeht,,

ünd rechnet eben dies als Vorzug seines Koranes auf, dass er sei 11) „übereinstimmend

U öa»^ mit d e m ,

(z. B. II, 89, XLVI,. was

sie

schon



so



hätten", d. h. mit dem Inhalte der frühern, von ihm als

solcher

anerkannten

Offenbarungen.

Ja

ein

a n d r e s Mal sagt er ausdrücklich, d e r Koran sei d e n f r ü h e r n Religionsschriften ähnlich, bloss eine W i e d e r holung von ihnen, w e n n ich nämlich,

abweichend

von d e r a n g e n o m m e n e n Meinung in d e r Erklärung folgender W o r t e nicht i r r e : bbcs" ¿ o a i ¿y* 2 ^ Jj 5 - --

ss

^

^ybuo LfjLÄÄfl „Gott sandte

die

schönste

^

Nachricht

herab, eine a n d e r n ähnliche Schrift, W i e d e r h o l u n g * ) XXXIX, 24). ja

W ä r e dies nicht d e r Sinn, so

unbegreiflich,

wie Moh. einen

wäre

Vorzug

seines

Koranes hätte suchen können in seinen oftmals bis zum E r m ü d e n fortgesetzten W i e d e r h o l u n g e n ?

aber

hierin, d a s s er mit f r ü h e r e n Offenbarungen ü b e r e i n stimme, d a s s er diese, die theils durch Zusätze und schiefe Deutungen

verdorben

genug

hätten,

eingewirkt

Geltung

erhebe, konnte

er,

wären,

zu ihrer wenn

theils

nicht

gebührenden sein

w a h r w ä r e , w o h l ein Verdienst suchen.

Vorgeben Er macht

also bloss auf dieselbe E h r e Anspruch, w i e die ist die a n d e r n O f f e n b a r u n g s g e s e t z g e b e r n **) gezollt wird,

*)- Ueber das Wort ^lib«, das man bei Elpherar hier yermisst, vgl. unten II, II, I, I, S. **) Zwischen diesen und den Propheten scheint er nämlich zu unterscheiden, denn während er diese in schon angeg. Stellen auch J

^

in

Masse

mehrmals J » ^

chaotisch gesondert

¡^Q

anführt, an

in

führt

richtiger

er

jene

Ordnung

(XXXIII, 7. XLII,

11).



31 —

nur mit dem Unterschiede, dass er als letzter

der

Propheten, als ihr Siegel ( ¿ ¿ J ü ! l & i - , XXXIII, 40) betrachtet w e r d e n wollte, also wohl auch als ihr &

w-J S -

vollkommenster, da seine Schrift ein solch (j**/! utei" eine so deutliche ist, dass in ihr keine keiten man

und

Verdrehungen

also

bedarf.

später

So

Entlehnung ganz —

Auch

ergiebt des

seinen

keines sich

vorfallen

Gottesgesandten nun

Eigenthums

übrigen

Rücksicht

mehr eine

Religionen

angemessen Araber,

Compilator

war. d.

h.

gehalten

(welchem Vorwurfe er wirklich

entging, vgl. II, I, S.

und

dass

andrer

seine

die Furcht für einen blossen zu werden

aber,

Zwecken auf

Streitig-

können

nicht

), konnte ihn nicht hindern,

theils weil er auf ihre Unwissenheit vertrauen

zu

dürfen glaubte, theils weil es ja bloss eine Uebereinstimmung sein sollte, die nothwendig bei von einem

Wesen (Gott) ausgehenden

Aeusserungen

(Offenbarungen) sein muss; es sollte allerdings eine Offenbarung sein und Moh. niemals Etwas von Juden und Christen angenommen, sondern Gott ihm alles Diesen Unterschied erkennen auch an; so Elpherar zu XXXIII, 7 :

die

arab. Ausleger «ü iSj

3> mos»

—S( q / j ^ojju't „er zeichnet diese fünf (nämlich die vier angegebenen u.Moh.) aus, sie allein aus den Propheten nennend, -weil sie Verfasser von (durch Offenbarung ihnen mitgetheilten) Schriften und Gesetzen, und Männer kräftigen Willens unter den Gesandten waren."

— das

in f r ü h e m vor

Enthaltne

und

32

ihm

alle

— ertheilten

geschichtliche

Offenbarungen auf

sie

sich

b e z i e h e n d e Begebenheiten mitgetheilt h a b e n . Was

aber

d a s Judenthum

insbesondere

an-

belangt, so hatte Mohammed auch hier nichts Hinderndes.

Dass g e r a d e in ihm sich Mehreres fand,

w a s seinem dichterischen Geiste zusagte, ist schon früher bemerkt;

dass

eine Uebereinstimmung

mit

d e m J u d e n t h u m e seinen Zeitgenossen z u w i d e r

ge-

w e s e n sei, w e r wollte Dies b e h a u p t e n ? solchen Grade es

damals

noch

Religionsparthei vorzüglich

scheinbarer

zu

nicht

gebracht,

Angehörige betrachten,

a n d e r n d u r c h a u s verwerflich

Zu einem

A u f k l ä r u n g hatte bloss

als einzig

das

man einer

und

allein

d a s Eigenthum

einer

zu h e i s s e n ,

d a s All-

gemeinmenschliche zum Christlichen zu verengen, d a s Jüdische aber als spitzfindig und leblos h i n z u s t e l l e n ; und so konnte er es w o h l w a g e n , d e m J u d e n t h u m e Aehnliches v o r z u b r i n g e n und nicht e b e n hierin die Unannehrabarkeit seiner L e h r e zu g e w a h r e n . Dass er nun a b e r nicht d a s ganze J u d e n t h u n i in sein Gesetz

aufnehmen

konnte,

sondern

bloss

einzelne Theile, dass er f e r n e r das A u f z u n e h m e n d e oft v e r ä n d e r n und umgestalten m u s s t e , ist an und für sich klar.

Er durfte, i n d e m er die Juden seiner

Meinung

zugelhan

machen

wollte,

Andere

entfernen,

Punkte

a u f n e h m e n , die völlig mit den

er d u r f t e d a h e r

nicht

dadurch

nicht

solche

Ansichten

a n d r e r Glaubenspartheien im W i d e r s p r u c h e s t a n d e n : und w ä h r e n d er so Einiges völlig ausschied, m u s s t e

er A n d r e s , entbehren

d a s ihm g e r a d e zusagte wollte,

schmücken ,

theils

damit es

und

umändern,

seine

Ansicht

er

nicht

theils

aus-

noch

mehr

bekräftige, und dessen w a r er sich e n t w e d e r selbst b e w u s s t o d e r musste einen solchen Vorwurf hören, so

dass

^ySiu

er

zur Versicherung

liitXs«.

0 li"

U „es ist

genöthigt

nicht

eine

wurde: erlogene

Begebenheit" XII, 111. — So durfte er z . B . nicht die

Unabänderbarkeit

lassen,

da

eben

systeme

zuwider,

des

Dieses

jüd.

Gesetzes

seinem

so auch

gelten

Verschmelzungs-

nicht

die

Erwartung

eines Messias, da er ja sonst nicht das Siegel d e r Propheten g e w e s e n würe.

Dies Letztere ging

so-

weit, d a s s spätere A r a b e r die Ansicht eines Verführers, Lügners, die sie aus dem Christenthume, d e m Johannes einen Antichrist verlieh,

aufnahmen,

auf den Messias, w i e ihn das spätere J u d e n t h u m ausbildete, ü b e r t r u g e n ; so führt Pococke in seinen notae miscellaneae (die als Anhang zur porta Mosis stehn) cap. 7, S. 2 6 0 den Ausspruch a n ; iL>oJ! ojto ^ bei

g*«««

d e n Juden

so wird

sich

gesprochenen zweiten zeigen.

„Der Name ist Messias Sohn später

als Beleg

sowohl im

Abtheilung

als

des Dedschal

David's". — zu

diesem

Aus-

zweiten Abschnitte

auch

im

Anhange

und der

Vieles

— Indem

nun

34



diese Voruntersuchung

grössten-

theils eine Entwickelung d e s s e n ist, w a s in Mohamm e d ' s Seele vorging o d e r vorgehen musste, so soll es nun nicht scheinen, als betrachteten w i r ihn als einen mit völligem B e w u s s t s e i n und mit Ueberlegung eines j e d e n Schrittes

gehöriger

handelnden Be-

trüger, der Alles, bevor er es thut, genau e r w ä g t , ob Dies denn auch wirklich zur Erreichung

seines

trügerischen Z w e c k e s förderlich sei, wie ihn n e u e r dings W a h l

aufgefasst hat.

Im Gegentheile müssen

wir uns gegen diese Meinung ernstlich

verwahren

und sie bloss als ein Zeichen eingelebter Einseitigkeit u n d gänzlicher Verkennung Herzens

betrachten.

aufzufassen

als

seiner göttlichen

des

menschlichen

Vielmehr scheint

wirklicher Sendung

Mohammed

Schwärmer, selbst

der

von

Uberzeugt

war,

dem eine Vereinigung aller Religions-Ansichten zum Heile d e r Menschen

nöthig

schien,

und

der

sich

nun in diese Ansicht so ganz hineingedacht, gefühlt und gelebt hatte,

dass ein j o d e r Einfall ihm

gött-

liche E i n g e b u n g schien, d a s s Alles, w a s eben zur Erreichung

des

ausgesprochenen

Zweckes

nach

seiner Ansicht förderlich w a r , ihm ganz ohne U e b e r legung einleuchtete, e b e n weil diese eine I d e e ihn beherrschte, weil er nichts A n d r e s als d a s mit ihr Uebereinstimmende denken, bloss das ihr Z u s a g e n d e f ü h l e n , bloss das sie F ö r d e r n d e thun

konnte.

Es

b e d u r f t e d e m n a c h der Absichtlichkeit bei ihm

gar

nicht, da sein Geist, Gemüth und Wille von dieser einzigen Idee ganz b e h e r r s c h t war, da sie gleichsam

— die

einzige K a t e g o r i e

3 ~

5 -

3

t

„ öS

-

)

or

. so J ,

(^l^J tvA^j ^^Fict ^jiAiUJ ¡ j J u ) y l u M „die Sprache dessen, den sie beschuldigen, ist a u s i j i j * -

ländisch, dies aber ist deutliche arabische Sprache", sich sehr sicher als einen Juden ihn auch

die Erklärer

kund

giebt,

wie

und

zwar

den

annehmen,

Abdallah Ibn Salam, einen gelehrten Rabbinen, mit d e m Mohammed sehr genauen Umgang pflog,

und

von w e l c h e m bei den Erklärern sehr viel g e s p r o c h e n wird

(vgl. Abulfeda, annales Moslemitici I ,

283).

Ein anderer, e t w a s allgemeiner gehaltner A u s s p r u c h ist (XXV, 5) ¿ ¿ ¿ T

&

«¿Ii! „ihn h a b e n dabei

a n d r e Leute unterstützt", w o z u E l p h e r a r : ^ L s u « ¿15 lJiiu

Juden".

„Modschahid sagt, er meint d a b e i

Bedarf

schichtlichen ihm

es nun

Zeugnisses

eines als

so oft gemacht w u r d e

schien, d a s s

bestimmteren dieser

Tadel,

und ihm

so

die geder

wichtig

er so oft auf ihn zurückkam, ihn zu

widerlegen beabsichtigend ? Dann

aber

gesteht

vieles von ihm Erzählte finde. warum

er

es

selbst

ein,

das^

sich in frühern Schriften

So b r a c h t e er gegen die ihm gernachte Rüge,, niemals

ein W u n d e r

durch

ihn

welche Frage ihn sehr in Verlegenheit

geschehe, setzte,

oft-

— mals das vor,

39



dass er, der

bloss

zum Ermahner,

nicht zum Wunderthäter bestimmt s e i ,

ihnen doch

deutlich von Wundern erzählt habe, die in frühem - ¿CO i ^ --J

9

Schriften ( ^ ü i Ui^uaJ! J > X X , X X V I , 196) vorkommen, wohl wüssten

was

(jutP

133. ^ ü t ^ die

¿jL

J>,

gelehrten Juden

'¿¿Z

XXVI,

197*).

Diese nämlich die der Erzählungen - können ^o öS Wahrheit obestätigen ( J - ^ t ^ jL^wi, XVII, 103), unter ihnen vorzüglich Einer ( j ^ t ^ t

S

„dies ist

i•oXw

_j> qJ

, welcher

bezeugte das Prophetenthum des auserwählten Mohammed und glaubte an ihn, die Juden aber waren übermiithig und glaubten nicht an ihn." * * * ) Hiezu Elpherar:

. . . J l « l i c-,!jäjt ^yju . . . ^Li



40



— Wenn er also, immer sehr fein, die Juden theilweise B e s t ä t i g e r

als

seiner Offenbarungen a n e r -

kennt, so sind w i r berechtigt, nach unsern Ansichten uns auszudrücken, eine Q u e l l e seiner in d e n Koran niedergelegten A u s s p r ü c h e sei

das Judenthum

ge-

w e s e n und können mit dieser Gewissheit rasch an die A u f w e i s u n g des wirklich Aufgenommenen gehn.

ZWEITER

ABSCHNITT.

Was hat Mohammed aus

dem

Judenthume

aufgenommen?

Die Nachweisung für ein

j e d e s einzelne A u f -

genommene, dass es wirklich aus d e m J u d e n t h u m e a u f g e n o m m e n sei, beruht auf zwei Punkten. d a s s dasselbe sich und

hiermit ist

auch

im J u d e n t h u m e

die Möglichkeit

Erstens vorfinde,

vorhanden;

um

aber zur Gewisslieit zu gelangen, m u s s auch ferner noch gezeigt w e r d e n ,

einerseits

dass

es

wirklich

ein Aufgenommenes sei, d. h. d a s s es nicht schon ^s

V „ U n t e r

dem, was wir

dir gesandt haben, ist der Koran zu yerstehn;

die vor

dir gelesen haben, mögen dich nun belehren, dass du schon im Gesetze bei ihnen verkündet bist1' und weiter unten:

¿uLä?l3

rf

*JÜ!

„er meint die Gläubigen unter

J^f

o*

O"' Ü*

ij***

den Schriftbesitzern, wie

Abdallah ben Salam und Genossen."

— im

alten

41

Araberthume



gegründet

gewesen,

auf

w e l c h e m M o h a m m e d neben einzelnen Bestreitungen, d o c h immer

f o r l g e b a u t , andererseits

dass

es

ein

aus dem Judenthume, nicht aus dem Christenthume A u f g e n o m m e n e s sei.

Zur vollständigen N a c h w e i s u n g

dieses letztem zweigliedrigen Punktes w ä r e n Abhandlungen, ich nun

ähnlich d e r , in

deren

begriffen bin, nothwendig,

stand

die Uebereinstimmung

alten

Araberthume

und

Bearbeitung

deren G e g e n -

des Islams

mit

dem

zwei

mit

dem

Christenthume

ausmachte, und erst hierdurch w ä r e zur u n b e z w e i felten

Gewissheit

zu

gelangen.

Jedoch

würden

d i e s e Untersuchungen theils zu sehr von d e m uns

zu

durchstreifenden

Gebiete a b f u h r e n ,

von theils

b e d ü r f e n sie einer viel zu g e n a u e n Forschung,

als

d a s s sie n e b e n s ä c h l i c h behandelt w e r d e n

könnten,

theils endlich

leichtere

werden

sie d u r c h

andere

Mittel, die im Einzelnen a n g e w a n d t w e r d e n können und bei d e n einzelnen Unterabiheilungen zu n e n n e n sind,

unnöthig g e m a c h t ,

so d a s s w i r

auch

ohne

sie bei den meisten Punkten zu einer d e r W i s s e n schaft völlig g e n ü g e n d e n grossen Wahrscheinlichkeit gelangen.

Zur H e r b e i f ü h r u n g g r ö s s e r e r Ü b e r s i c h t -

lichkeit und Wohlgeordnetheit theilen w i r d a s vom J u d e n t h u m e A u f g e n o m m e n e w i e d e r ein in d e m s e l b e n a n g e h ö r i g e Gedanken schichten ,

und

aus ihm

die b e i d e w i e d e r

theilungen zu o r d n e n sind.

entlehnte

in a n d e r e

Ge-

Unterab-

ERSTES Dem J u d e n t h u m e Koran Die

aus

genommenen

angehörige

übergegangene einer neuen

Natur s e i n :

KAPITEL.

andern

und in

den

Gedanken. Religionansicht

Gedanken

können

e n t w e d e r ihre Wurzel

auf-

zwiefacher

sogar

ist

ganz

n e u u n d man h a t f r ü h e r i n n e r h a l b d i e s e r B e k e n n u n g n o c h g a r k e i n e A h n u n g d a v o n g e h a b t , so d a s s die Begriffe n e u sind und f ü r sie n e u e W ö r t e r g e b i l d e t werden müssen,

o d e r die

einzelnen Theile

G e d a n k e n w a r e n schon langst v o r h a n d e n , Verbindung

ist neu,

Begriffe, die Ansicht, gewöhnlichen

dieser

nur ihre

die Z u s a m m e n s t e l l u n g die

aus

dieser

Zusammenstellung

dieser

früher

entsteht,

ist

nicht neu,

u n d h i e r n a c h m u s s w i e d e r u m die Eintheilung d i e s e s Kapitels v o r g e n o m m e n

werden.

Erstes Stück. Aus dem J u d e n t h u m e a u f g e n o m m e n e B e g r i f f e . Da, w i e gesagt, das Hinzukommen früher nicht bekannter Begriffe sich durch das Prägen neuer s i e b e z e i c h n e n d e r Wörter kund giebt, da die Juden in Arabien, w e n n sie auch arabisch s p r e c h e n mochten,, d e n n o c h für ihre religiösen Begriffe w e n i g s t e n s

die

rabbinisch hebräischen Namen beibehielten, w i e d i e s s c h o n sehr deutlich aus der im \ sien Abschn. (S. 38) angeführten Stelle XVI, 105)

„die Sprache

d e n sie beschuldigen, ist ausländisch",

dessen,

hervorgeht:

s o m ü s s e n Wörter, die ihrer A b s t a m m u n g nach sielt als

nichtarabisch,

sondern

vielmehr

als

hebräisch

oder b e s s e r noch als rabbinisch zeigen, die j ü d i s c h e Abkunft e i n e s

Begriffes

A u f g a b e d i e s e s Stückes menstellung der

aus

klar b e w e i s e n , ist

dem

demnach

und

die

eine Zusam-

Rabbinisch-hebräischen

in den Koran und somit ins Arab. im A l l g e m e i n e n eingewanderten s >-

Wörter.

e ,

o ^ j b n r n , Kasten. — scheint ein ziemlich arabischen Abkunft zu

sein

räische

Idiom

hat

die E n d u n g

sicheres Kriterium

und z w a r

wirklich z u w e i l e n

Schon

(in

der

nicht-

rabbinisch-hebräischen.

welchem

Nn?rn heisst), diese

der

o*

unser

Wort

denn d i e s e s

Endung,

die

auch

auch hebdeni



44



Chald. und Syrischen sehr gelaufig ist, a u f g e n o m m e n und

sie an

uie

Stelle

andrer

möchte wohl behaupten,

gesetzt ;

d a s s kein

W o r t diese E n d u n g trage (vgl. auch o Wort

Stellen

in

nun zwei

kömmt

an

verschiednen

ich

ächtarabisches S

Unser

und

> „

S

u

zwei

.

o

verschiednen

Bedeutungen

vor:

XX, 39, w o d e r Mutter Moses' anempfohlen wird, S j , sie solle ihren Sohn in C J e i n e n Kasten (soi rnn 2 M. 2, 3) legen, hebräisch;

und hier ist die B e d e u t u n g rein

hieraus entstand später auch,

Bundeslade

dass

(in d e r Bibel i'nN) mit diesem

belegt w u r d e , 'i^.'l findet

Namen

w a s sich vorzüglich häufig in vor die B u n d e s l a d e treten,

beter,

die dem

als V o r -

(vgl, z. B. Mischnah Berachoth V, 4);

und so auch Ii, 249, w o dies ein Zeichen d e s s e n sein soll, d e m die R e g i e r u n g gebührt, 3

>

£

dass

durch

ihn o^LxJ!, die B u n d e s l a d e w i e d e r k o m m e , bei w e l c h e r Stelle d a s diesem W o r t e beigelegte männliche Geschlecht, indem es sich auf

bezieht,

auffallend

w ä r e , w e n n nicht e t w a i m m e r noch das alte W o r t •¡nN v o r s c h w e b t e ,

und die E n d u n g

S

I

— als d e m

A r ä b . fremd, in d e m s e l b e n auch keine Geschleciitsbeslimmlheit hat. 6

'

°

'

F

*

X^J-J rnin, o vo|j.o

das Gesetz.

Dieses W o r t

ist, w i e das a n g e f ü h r t e griechische im N. T., bloss für die jüdische Offenbarung gebräuchlich, und w e n n auch Mohammed,

d e m Alles bloss aus

mündlicher

Ueberlieferung bekannt w a r , nicht so genau zu s o n d e r n w u s s t e , so sieht man doch, d a s s er hierunter



45



bloss den Pentateuch verstanden h a b e n will*) indem er unter den jüdischen Propheten nach

den

Patri-

a r c h e n b l o s s d e n M o s e s als G e s e t z g e b e r g e l t e n lässt (vgl.

die

I,

III

Grösstenteils dem

S.

findet

31

Anm.

angeführten

Stellen).

sich d e s s e n E r w ä h n u n g

Evangelium

; v g l . III, 2.

43.

neben

58.

86.

V, 7 0 . VII, 1 5 7 . IX, 1 1 2 . LXI, 6. LX1I, 5. C J - 3 S -

Q .0 *

0 >A—e

0

1TJJ Ii, P a r a d i e s .

d i e a r a b . S p r a c h e in d e r B e d .

Annehmlichkeit ihm

Das Wort

in

nicht,

diese

Vergnügen,

aber

dieser Zusammensetzung

ist

es,

die

zukömmt**).

Im

*) Spätere Araber behaupten zwar geradezu das Gegentheil, Ahmed ben Abd Elhelim (bei Maracc. Prodroroi I p. 5) \as O!jJ iA'i s ^ « 2

jjd! ^ji

&Ü!

Mtj RS*OJ ^ij—^i-i * J j ä i

L j K j Igli"

„wenn man

sagt:

belehre mich über die Hinweisung auf den Gesandten Gottes in der Thorah,

so versteht man darunter das

Wesen aller Offenbarungsschriften, indem alle

Thorah

genannt werden",, und ferner: i j ^ c iA_j sl,jjdS v_jLXiCI JJ>i LpSJÜJ JuLSj^Si

o!J^JÜ!

Jaii.

(j**»U**1'

8

j - i ^ s j ^ j j J ! (¿JJ

^

„es ist schon bekannt, dass unter dem Worte Thorah die Offenbarungsschriften verstanden

werden, und

zwar

diejenigen, welche die Schriftbesitzer (Juden und Christen) lesen; so dass darunter auch die Psalmen, die Weissagung des Jesaias und andere Weissagungen ausser dem Evan- * gelium begriffen sind." Jedoch hindert uns dies nicht in unsrer ausgesprochenen' Ueberzeugung. **) Die arabischen Erklärer fassen das Wort

auf die

ver-

schiedensten Weisen auf, wissen aber von der von uns



46



Hebräischen gebt diese B e d e u t u n g d u r c h den g a n z e n Stamm,

dennoch aber

ist

die sich auch in d e r Bibel

diese Z u s a m m e n s e t z u n g oftmals

findet,

g e r a d e z u als Paradies zu erklären, dort d e r Eigenname

einer

ersten Menschenpaare

niemals

s o n d e r n n y ist

Gegend,

die

von

in ihrer Unschuld

dem

bewohnt

w u r d e , und z w a r w a r der Theil, in dem sie befanden,

ein

baumbepflanzter

Garten,

d i e s e irdische Gegend

d e s goldnen Zeitalters

später

gestaltete,

zum P a r a d i e s e

und

sich

ß a s s nun zwar

sich eben,

indem man ny. nicht mehr als Namen einer Gegend, sondern

als W o n n e

auilasste,

liegt d u r c h a u s

in

d e r Natur d e r Sache, obgleich die Juden auch E d e n in seiner

Oertlichkeit

noch fest erhielten.

Mohammed ü b e r k a m es so und

gebrauchte

Auch es

so

IX, 73. XIII, 2 3 XVI, 33. XVIII, 30. XIX, 62, XX, 78 XXXV, 30. XXXVIII, 50. XL, 8. LXI, 12.XCVIII. 7. w a s er an andern Stellen mit

o l L > übersetzt,

z. B. V, 70. X, 9, XXII, 55. XXXI, 7. XXXVII, 42. LXVIil, 34. auch in d e r Einheit

¿H

XXVI,

^ j c; ^ 85, selbst 38. —

Aus

ohne Artikel dieser

Uebersetzung

LVI, 88. LXX, geht also

recht

klar hervor, dass die damaligen Juden nicht d u r c h blosse Uebertragung allein d a s Paradies so nannten, angegebenen Erklärung nichts, eben weil sie der arabischen Sprache fremd ist; Elpherar scheint sich für die, dass )

Q *

S.- -

^ l X c soviel wie &«Lii Dauer, bedeute, zu entscheiden, indem die Frommen sich immer dort aufhielten.



47



s o n d e r n zugleich auch mit u n t e r g e s c h o b n e r E t y m o logie.

Sellen

christliche

kömmt

d a f ü r im Korane

©- ©

O«O

der

mehr

? W

Name U-JOJ-O o l i > , o TüapaSsiaoj, vor,

obgleich auch dieser dem s p ä t e m J u d e n t h u m e nicht ganz fremd ist, wie die Geschichte d e r viere, w e l c h e in den

DTID

bei Lebzeiten gingen (Chagiga fol. 14)

beweiset, vgl. XVIII, 107. XXIII 11.*) Das dem P a r a d i e s e

entgegenstehende

Hölle, ist ebenfalls aus dem J u d e n t h u m e entlehnt. Auch dieses hebr. W o r t ist seiner u r s p r ü n g lichen

Bed. u n d

seinem

Gebrauche

in d e r

Bibel

nach ein Ortsname, bei Weitem nicht so b e d e u t e n d , w i e der, w e l c h e r dem Paradiese seinen Namen lieh; d a s Thal Hinnom

war

weiter

nichts als ein

Ort,

d e m Götzendienste geweiht, und es ist in d e r That merkwürdig,

w i e d e r Abscheu vor diesem

Hölle u m w a n d e l t e .

Denn d a s s dies

der

es

zur

ständige

Name d a f ü r im Talmud sei, bedarf gar keiner B e weise, w o h e r denn

auch

•ysswa gekommen.

Nun

in das N. T. d e r N a m e könnte

man

behaupten

wollen, Mohammed h a b e von Christen diesen Namen a n g e n o m m e n ; jedoch, selbst a b g e s e h n davon, d a s s da der Name d e s P a r a d i e s e s j ü d i s c h ist, auch die Ableitung d e s Namens der Hölle aus

dem Juden-

" ) Xeben -vielen, falschen Erklärungen findet sich bei Elplierar nuch die richtige XjyOjjilj v.,.,'1 jg> o^LSJO jüäj K-oyti! -kä! ^ i ! 3jä-i-j* jS> gb-JS j l j „Modschahd sagt, es bedeutet einen Garten im Griecli., auch Sedschadsch sagt, es sei in das Arabische übertragen."



48



thume grössere Wahrscheinlichkeit für sich hat, so spricht auch

die Form

des

Wortes

dafür.

Denn

wollen wir auch hierauf kein Gewicht legen, das He, das im Griech. nicht

ausgedrückt

dass

ist, im

Arab. wieder erscheint, da dieser Hauch, wenn auch in der Schrift von den Grammatikern nicht bemerkbar gemacht,

doch in der Sprache gehört

worden

zu sein scheint, was andre in das Syrische aufgenommene

griech. Wörter

z. B. (cuvoSo? «.oiojauaffl)

und namentlich auch u n s e r : yssw«, wofür der Syrer Ijoii^

sagt, b e w e i s e n : so zeigt aber das im Arab.

hintenstehende p, was

der

kennt, den Ursprung von

christliche Syrer dem

Wort findet sich im Korane an von

denen

sollen:

hier

II, 2 0 1 .

nur III,

wenige

hebr. Worte.

nicht Das

unzähligen

Stellen,

angeführt

werden

10. 196, IV, 5 8 . 95. 9 9 .

115,

120. u. s. w. jü^l,

anzn Y. 48. 68. IX 31 u. 3 4 und zwar

in der Bedeutung von L e h r e r .

Nun ist das ächt-

hebräische Wort "on, Gefährte, in der Mischnah zu einer Bedeutung gelangt, der des ts'ns ähnlich, nur dass dieses Sektename, j e n e s Partheiname innerhalb einer Sekte war.

Jenes ts"ns nämlich bedeutet eig.

einen A b g e s o n d e r t e n ,

dah. einen aus Frömmig-

keit sich Zurückziehenden, Pharisäer, im Gegensatze zu dem die Freuden des L e b e n s ungestört Ergreifenden, Sadducäer.

Unter den

auf diese Weise A b -

gesonderten, die nun eig. gewisse strenge Grundsätze zur Richtschnur

ihres Lebens

hatten,

bildete

sich

— aber

eine

nicht

49

bloss



im

sittlichen

Handeln

s c h i e d n e , s o n d e r n vorzüglich noch eine

ver-

gesonderte

d o g m a t i s c h e Ansicht aus, nämlich der Glauben einer mündlichen

Ueberlieferung.

So

konnte

man

sich

nun nicht m e h r mit g r ö s s e r e r Achtsamkeif auf seinen sittlichen

Lebenswandel

begnügen,

sondern

S a c h e w u r d e zugleich e i n e gelehrte, liche,

die

nicht

g l e i c h e m Grade

allen

Gliedern

zu Theil

wissenschaft-

dieser

werden

die

Sekte

in

und

so

konnte,

erlangten d i e s e Gelehrten, die alle einzelne

Lehren

w u s s t e n , g r ö s s e r e s Ansehen, und bildeten auf diese W e i s e w i e d e r eine Gesellschaft, w e l c h e r die

Uebrigen

Volk

Xaix.3? von W ? , Gesellschaft somit

liegt

des

Landes

gegenüber •$?)

Laien,

hiessen, die einzelnen Glieder d i e s e r

aber zwar

hiessen c ^ n , nicht

in

dem

Genossen, Worte

und

selbst

die

B e d . L e h r e r , a b e r die e i g e n t ü m l i c h e E n t w i c k e l u n g d i e s e r Gesellschaft schliesst sie mit ein.

Dies

auch

die V e r a n l a s s u n g zum Vorwurfe ihrer Ueberschützung, den M o h a m m e d g e g e n die J u d e n in den z w e i zuletzt angf.

Stellen

Christen

an

ausdrückt.

Dasselbe

b e i d e n Stellen

w e l c h e vielleicht nicht von fürchtige, stehende

Mönche,

sondern ¿ U l is

wegen

wirft

er

den

der

vor.

fürchten, also Gotteswie

das V. 8 5

dem S y r i s c h e n ,

dabei

welches

bei

den dortigen Christen den Vorzug b e h a u p t e t e , a b r 9 . . . , f •* * zuleiten ist, und z w a r e r s t e s , letzteres | L m « r S -fc) s o d a s s dann wirklich nicht die g e w ö h n l i c h e n 4

— Mönche bedeute, die g^-A^Js p

X

aber

50



heissen, sondern die Cleriker,

den

Presbyter,

den

Allen,

was

heisst. u^o

den

tiefen

Sinn

der

Schrift

durch

ein g e n a u e s Eindringen (Suchen) in dieselbe h e r a u s deuten. den

Von einem

solchen

Religionsschriften

emsigen F o r s c h e n

sprechen

folgende

III, 73. VII, 168*). XXXIV, 43. LXVIII, 37. mit dieser Art und nicht

mit dem

Weise

zu erklären,

gewöhnlichen

in

Stellen Aber

die

Verständnisse

sich einer

Stelle, d a s sogleich in die Augen springt, begnügt, s o n d e r n leise Beziehungen und Andeutungen sucht, die

auf

noch

Andres,

Unbekanntes

aufmerksam

inachen, die, w e n n sie mit glücklichem Takte und Bewusstsein

d e r Grenzen,

wie

vielen W e r t h

man

solchen Beziehungen beizulegen h a b e und wie w e i t man ihnen nachspüren müsse, Richtiges, Gehaltvolles zu Tage

fördert, mit dieser

ein Gewichtlegen

verbindet

auf U n b e d e u t e n d e s ,

sich das

leicht Suchen

von Andeutungen, w o keine, von Beziehungen, rein zufällig w a r e n , und so entstand tP~M auch

die N e b e n b e d .

gewaltsam hinein erklären,

deuteln,

die

dem Worte gesucht

so w i e d e r

bei

und vielen

die einfache Erklärung S u c h e n d e n (avis^s) ständige A u s d r u c k : Bh-p. nan-ni. Und auch dieser Gebrauch d e s W o r t e s scheint in den Koran, und z w a r •f) Hierzu Elpherar: ^ ¿ - t

JOU

So,

TYJJÜ^

¡ütJs

vor-

LJLÄJCÜ U ^ O J

„Das fj«jO einer Schiifi, heisst sie lesen und ordnen ein E a l nach dem andern."

z ü g l i c h in den Mund s e i n e r B e s t r e i i e r ü b e r g e g a n g e n zu sein,

obgleich

dies

bis jetzt

verkannt

wurde.

S o erklärt sich leicht die offenbar m i s s v e r s t a n d e n e S t e l l e VI, 1 0 5 :

Und so w e n d e n

an, c i ^ o ! y i »

mögen

wir

die Zeichen

sie immerhin

sagen:

Du

erklärst gesucht, w i r w e r d e n es schon vernünftigen Leuten

auseinandersetzen".

So

auch

VI,

157:

„Möchtet ihr doch nicht s a g e n : die Schrift ist z w e i Geschlechtern vor uns g e s a n d t wenden

uns

o

^

-

o

ab («^x^o ^

Erklärungsweise",

sie

^

haben

worden,

wir

von ihrer sie

aber

gesuchten

uns so

verkehrt

hinterlassen o d e r überliefern sie uns noch so ü b e r laden und verunstaltet, d a s s w i r ihnen nicht folgen können.

M e r k w ü r d i g ist, d a s s bloss in der s e c h s t e n

Sure, und hier z w e i m a l , d i e s e s überhaupt im Korane nicht sehr häufige W o r t in diesem S i n n e g e f u n d e n w i r d , und es ist dies ein B e w e i s , d a s s ihm g e r a d e zur Zeit d e r A b f a s s u n g d i e s e r S u r e von einigen, die d a s Wort in d i e s e r B e d e u t u n g ü b e r k o m m e n hatten, ein solcher Einwurf

gemacht

wurde.

Es w ä r e d i e s e B e m e r k u n g

ferner wohl d a z u g e e i g n e t , die Z u s a m m e n g e h ö r i g keit d i e s e r S u r e

nachzuweisen.

^ Q j , i?1> Lehrer.

Dieses r a b b i n i s c h e Wort ist

w a h r s c h e i n l i c h d u r c h die Hinzufügung d e s S u f f i x e s 1T (gleich u ) zu :n entstanden, a l s o : unser Herr od. Lehrer.

Denn obgleich

dem

spätem

Hebräismus

die E n d u n g 1T e b e n s o w i e d e m S y r i s c h e n ( j j _ ) od. s d e m A r a b . (^f—) g e l ä u f i g ist, so zeigt d a s m i n d e r

starke W o r t Worte

dass man sich nicht gescheut,

Suffixa anzuhangen

setzung Jedoch

dann sei

als

dem

ein wie

W o r t für sich und w i r d züglichsten

Lehrern

R e g e ! lautet: Und

in

im K o r a n e demnach

beirachten. ist

als Titel

bloss

sowie

nun

III,

73.

ein

den

die

vor-

rabbin.

„ m e h r als R a b b i ist R a b a a n "

e h r e n d e r Bedeutung kömmt V,

offenbar

6

zu

wolle,

beigelegt,

^jQ

sehr

und diese Z u s a m m e n -

neues W o r t ihm

dem

48

und

enger

68

als

es

vor.

das

auch

^u,

oben

ist

erklärte

und hieraus erklärt sich s o w o h l die z w e i m a l i g e Vorsetzung jenes ang. Stellen, w o

vor

dieses

in

den

zwei

zuletzt

sie b e i d e v o r k o m m e n , als auch d i e

auffallende Auslassung unseres W o r t e s in den andern Stellen, w o j ^ t A

v o r k ö m m t und w o

göttliche V e r e h r u n g , d i e diesen angeblich würde,

tadelt,

meinen W o r t e mit

und o 1 - ^ -

Beide werden finden

S

,

wegen

der

Zusammenstellung

schon

zweier

dem

Samstage

Hilter

den Christen

im als

85 und

Begriff

geschehenen

verschieden und

Ruhetag,

31

weitere

ohnedies

sirung v o r g e n o m m e n w e r d e n

blieb

allge-

l o b e n d V,

sich I X ,

der

Juden und Christen, j i p A

¿4«

erwiesen

91

34 bloss letztere, indem und

die

Ganz d e r s e l b e Fall ist e s

zusammengenannt, getadelt

ist

er

indem er sich dort mit d e m begnügt.

zwei

unter

den

keine'Specialisollte.

Samstag. ganzen

Dieser Oriente,

Mohammedanern,

Name sowohl

obgleich



53 —

er Ruhetag zu sein aufhörte. Im Korane vgl. z. B. II, 61. VII, 163. XVI, 125, an welcher letzten Stelle er sich freilich etwas gegen seine Heilighaltung verwahrt. Auf diese Entlehnung macht schon der bekannte Ben Esra in seinem Commentare zu 2 M. '16, i aufmerksam: ^ W ü^p; ntston w-ig r n ^ v ^ i ^ R

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o^nnp •Hb^ TT

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C~I> RIN ^

N ^ N

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^J; J?DII>N W

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1

"DD") V^i] - ° iniN iN"ij? naa? Di . j/asp nrnTDs „Im Arabischen nennt man : •



v

TT

:

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fünf Tage durch die Zahl (erster, zweiter u. s. w . 3

Oto

Tag) den sechsten XJUÄJI, den

der

Versammlung,

denn er ist der Feiertag in der Woche, den Sabbath nennen

sie aber

weil

das Sellin

und

das

Samech (d. h. das wie ein hebräisches D auszusprechende u«) in ihrer Schreibart vertauscht werden, sie (diesenNamen) aber von Israel angenommen haben." SXÄJCW ¡VOSS* Gegenwart Gottes. Sowie man bei der Ausbildung des Judenthums, um die vermenschlichenden Begriffe von der Gottheit zu entfernen, das in der Schrift vorkommende Reden Gottes einem y rn N J D ^ P loyoz TOÜ IRSOU, dem (von der Gottheit auss e h e n d e n , gleichsam verkörperlichten und so im €hristenthume zur wirklichen Verkörperlichung g e langten) Worte Gottes beilegte: so hatte man auch für diejenigen Stellen, w o von einem Sitzen Gottes die Rede war, auch ein von Gott Ausgehendes, das seinen Sitz aufschlage, zu fingiren, und vorzüglich war dies der Fall bei dem Ruhen im Tempel, wovon ausdrücklich gesagt wurde oaina {% M. 25, 8) vgl. 5 M. 33, 12 u. 16. Und dieser, um

54



mit den Gnostikern zu reden, Ausfluss der Gottheit w u r d e auch in Bezug hierauf die Schechina, R u h u n g genannt.

Dieser E n t s t e h u n g

des W o r t e s

nach

ist

die Schechina eigentlich der Ausdruck für diejenige Seite d e r göttlichen Fürsehung, in w e l c h e r sie sich als unter den Menschen a n w e s e n d und auf u n m e r k b a r e Weise eingreifend zeigt.

In der ursprünglichen

Bedeutung, nämlich

der Anwesenheit

in

der

im

Tempel ü b e r der Bundeslade zwischen den C h e r u bim (2 M. 25, 26) 249, in

der

findet

thätiger

sich

d a s Wort

Ergreifung

und

Kor. II,

wirksamer

ä u s s e r e r Hülfleistung*) IX, 26 und 40, in der

der

Verschaffung der GeinUthsruhe und gleichsam innerer Hülfleistung**) XLVIII, 4. 4 8 und 26.

Merkwürdig

ist hier wieder, d a s s das Wort bloss in drei Suren, in den letzten zwei hingegen m e h r e r e Male, in j e d e r Sure a b e r in einer e t w a s verschiedenen B e d e u t u n g vorkömmt und es scheint hier oben bei ^ o

bemerkt

wieder,

worden,

wie

schon

ä u s s e r e r Einfluss,

'*) Diese Bed. scheinen die arab. Erklärer nicht ane;kennen zu wollen, sowie Elpherar zu IX, 26 unser Wort mit y: /il tUlL „Sicherheit und lluhe" und zu XLVIII 4 ausdrücklich: ^fyiJI J : ¿CLXw ^ u w L c $3 ¡Uuj! SjjM ^J, ^yjl y! äCyjUij „Ben Abbäs sagt: jedes Sekhinah im Koran bedeute Ruhe, ausser in der ¿weiten Sure". Jedoch wenn auch iuUiLJs mehr die iiiin re Gemüthsruhe bedeutet, so schliesst es doch die äussere Sicherheit nicht aus. **) Elpherar bedient sich zur Erklärung der Ausdrücke zu V. 4 Lj^t, iüUiLM, zu V. 18: Ls^tj XJuoLy?

— d. h. der

55



bemerkte Gebrauch

dieses

Wortes

von

einigen zur Zeit der A b f a s s u n g dieser Suren

ein-

gewirkt zu haben. , n:yt3, Irrthum. rabbinischen

Wenn

Schriften für den

man

auch

Götzendienst

in sich

nicht dieses gelinden W o r t e s b e d i e n t : so scheinen es doch die arabischen Juden d a f ü r gebraucht

zu

haben, denn

es

in dieser B e d e u t u n g

wie

Elpherar erklärt) kömmt es im Korane vor II,

267

259. IV, G3. XVI, 38

die

E n d u n g vgl. zu a

u. XXXIX,

19.

Ueber

o^il

ü y , ]jTiB, Erlösung*).

Ein sehr wichtiges und,

w i e mir scheint, bis jetzt falsch v e r s t a n d n e s W o r t ! In

der

Wort

angegebenen VIII, 2 9 : S

Q

„0 9

-

ersten Bed. findet sich Ihr

C -

0

Gläubige,

wenn

Ihr

dies Gott

^

fürchtet, ULSy

wird

er Euch Erlösung

g e w ä h r e n , Euch von Euren S ü n d e n befreien u. s. w . " Zu diesem V. fuhrt Elpherar fünf v e r s c h i e d e n e E r klärungen an, die alle eben so unpassend sind wie Wallis U e b e r s e t z u n g ,

und

die

Stelle scheint

mir

w a h r l i c h klassisch für die erste Bed. d e s Wortes. «»G> -© > O ^

E b e n s o VIII, 42, w o der Siegestag b e i B e d r Erlösungstag, genannt wird,

und II,

181,

wo

der

Monat R a m a d h a n mit diesem Namen, als Monat d e r Erlösung,

Befreiung von den Sünden belegt,

wird.

*) Unserer Erklärung nahe kömmt Ibn Said bei Elpherar zu XX!, 49: IiXc^l J * . ^ ¿ J ! 0liyLil „Furkan ist die Hülfe gegen die Feinde."

— Da nun Mohammed, d e r jüd. Ansicht,

56



hierin völlig

abweichend

von

seine Religion als die a l l g e m e i n e

Weltreligon aufzustellen b e a b s i c h t i g t e ,

ferner

Uber die frühern Zeiten den S t a b b r a c h ,

selbst

sie

nennend, indem er seine G l a u b e n s a n s i c h t als s c h o n zu den frühesten Zeiten

durch G o t t e s g e s a n d t e

be-

kannt g e m a c h t und durch ihn bloss w i e d e r e r n e u e r t und klarer

und

überzeugender

dargestellt

so musste ihm der Zustand a u s s e r

dieser

als

die

ein

sündiger

erscheinen

und

angab: Religion

durch

ihn

sowohl als auch früher durch A n d r e ertheilten Offenb a r u n g e n als Erlösung aus einem lasterhaften L e b e n , dem nur Strafe folgen k ö n n e , auch die Offenbarung — K*s>j, E r b a r m u n g



und d a h e r nennt

er

s o w i e an m a n c h e n Orten

Furkaan,

seine

Iii,

2.

Ueberschrift. 1., die m o s a i s c h e 11, 5 0 . X X I ,

XXV, 49.

Auf diese W e i s e ordnen sich alle S t e l l e n

sehr

gut der einen Grundbedeutung unter, und man hat nicht nöthig an e i n e j e d e e i n e andre, b l o s s e r r a t h e n e hinzusetzen. o J

lu,

fi'D Zuflucht.

S o scheint mir dieses, ein

sehr ausländisches G e p r ä g e an sich den arab. Auslegern auf die erklärte und die

nach

verschiedenste

deren Vorgänge

verschiedensten Bedeutungen

K o r . CV1I, 7 zu n e h m e n : flucht"

geben

tragende,

Weise

von Golius

gezwängte

„sie v e r w e i g e r n

keinem Hüllesuchenden

ein

S p ä t e r scheint man dieses W o r t als von g e w i s s nicht von

von

0

in

Wort

die ZuObdach. li

(aber

w o r u n t e r es Golius aufführt)

abgeleitet

betrachtet

und

ihm

die Bed. U n t e r s t ü t z u n g ,

daher

überhaupt

Almosen

beigelegt

zu haben. ^[¿d,

Wiederholung.

Auch Uber dieses

Wort ist viel gerathen w o r d e n , aber auch weil man es bloss im Arabischen betrachtete, ohne auf seine Quelle zurückzugehen. — Als sich nämlich

neben

d e m in d e r heiligen Schrift Enthaltnen noch

andre

L e h r e n ausbildeten, n ä m l i c h : die der Ueberlieferung S

,

o S

(vgl. unter

so w a r d

d a s ganze

Gesetz

in

z w e i Theile getheilt, in sraatf rn'

So

steht in der

„der siebente Theil", indem die

15 Suren ungefähr den siebenten Theil des ganzen Korans ausmachen.

Bei der letzteren Stelle lässt es E'pherar

ganz aus, was nicht genügend damit erklärt ist, dass er sich auf die Erklärung zur früheren Stelle verlässt, weil ja -auch die nicht erklärten Stellen in den arab. Commentaren ganz hingeschrieben werden, und das Wort daher an dieser Stelle in seinem Texte gefehlt zu haben scheint.



59



o j ^ a J u « nobc, Regierung, wird bloss von gölllichen Lenkung gebraucht, den Rabbinen constant in oüpavwv, vorkommt. 90. XXXVI, 83.

sowie

es

der

auch

bei

no^o, r< ßaausia

Koran VI, 75. VII, ! 8 i . Irregeleitet sowohl

XXIII,

durch

diesen

engen Gebrauch als auch vorzüglich durch

falsche

etymologische Beziehung auf das einem ganz andern Stamme angehörige JSU o. ¿)L« bloss die B e d e u t u n g b e z o g man es

Bote

später

o _ y = = U t (Jlc in dem

das im Arab.

Gottes,

auf ein

Engel

Geisterreich;

hat, vergl.

von Hrn. Prof. Freytag

bald

zu vollendenden Buche Fakihat Elcholafa 85, 3. Diese Hebraismus

vierzehn,

offenbar aus

(Rabbiaismus)

zeigen a u c h , wie

sehr

dem

aufgenommenen

wichtige

späteren Wörter

religiöse Begriffe

aus dem J u d e n t h u m e in den Islam g e w a n d e r t s i n d ; •3,



6

die I d e e d e r göttlichen Lenkung, ^u^w, o y i U ,

der

6 o) Offenbarung, 0L3ji. ^Ifc«, d e r Vergeltung nach d e m G -

Tode,

> w -

a U > und

n e b e n solchen, die al>

d e m J u d e n t h u m e eigen angeführt w e r d e n .

Zweites Stück. Aus

dem

Judenthume

aufgenommene

Ansichten.

Während wir uns im vorigen Stücke begnügten, bloss durch das jüdische Gepräge des Wortes die Aufnahme des Begriffes aus dem Judenthume

auf-

zuweisen, und es hiermit auch genügend aufwiesen: so bedarf es

nun,

wo

uns

dieses

verlässt, eines neuen Prüfsteines.

Kennzeichen

Es bedarf theils

einer ausführlicheren Nachweisung, dass diese einzelne Idee im. Judenthume begründet sei, theils ist für die grössere Sicherstellung, dass sie gerade aus dem

Judenthumn

entlehnt sei, noch eine

Nachweisung nöthig,

andere

dass sie nämlich innig mit

dem Geiste des Judenthumes in Verbindung stehe, dass sie, von diesem losgetrennt, ganz an Gewicht und Gültigkeit verliere,

dass sie bloss als Zweig

eines dickeren Stammes in demselben

sich

zeige.

Ferner lässt sich dieser Beweisführung noch

zu-

weilen hinzufügen der im Korane selbst angeführte Widerspruch,

den

dieses

fremde Pfropfreis von

Seiten der heidnischen Araber und erfahren.

der

Um die verschiedenartigsten

hier nach einer gewissen können, theilen wir

Christen Ansichten

Ordnung aufzählen

sie wiederum

in solche,

zu die



61



sich auf's Glauben (dogmatische), in solche, die sich aufs Handeln (sittliche und gesetzliche; und in solche, die sich auf die Auffassung

des L e b e n s

beziehen.

A. G1 a u b e n s a n s i c h t e n. Wir müssen uns hier zuerst eine enge Grenze ziehen, um nicht ins Unendliche auszuschweifen und den ganzen Koran auszuziehen, und dann auch um nicht

in

ein

andres

Gebiet,

den

Versuch,

eine

Theologie des Korans aufzustellen, was neulich mit ziemlichem Glücke in

der Tübingischen

Zeitschrift

für evang. Theol. 1 8 3 1 , 3 tos Heft begonnen wurde, überzustreifen. punkte

so

Ferner

sehr

sind allgemeine

ein Eigenthum

des

Glaubens-

ganzen

Men-

schengeschlechtes, dass man sich wohl hüten muss, hier

bei

Uebereinstimmungen

Entlehnung

zu

sprechen.

auch

Andere

sogleich

von

Ansichten

sind

auf der andern Seite wieder so ganz

durchgeführt

und auch so allgemein bekannt, dass eine genauere Nachweisung durchaus überflüssig wäre, und deren kurze Anführung

hinlänglich

genügt.

Von

dieser

Art ist z. B. die Idee der Einheit Gottes, die sowohl Fundamentallehre des Judenthumes

als

ist und auch bei j e n e m

bei ihm

auch

war,

dass

und

bloss

zur Zeit der Entstehung des Islams die Aufnahme derselben

aus

des Islams so

dem Judenthume

und für sich klar ist, ohne hier unnütz

an

prunkende



62



G e l e h r s a m k e i t a u s k r a m e n zu m ü s s e n .

Die I d e e von

e i n e r k ü n f t i g e n B e l o h n u n g u n d B e s t r a f u n g ist allen Religionen g e m e i n , n u r ist die Art u n d W e i s e , w i e sie zu d e n k e n sei u n d s t a t t f i n d e ,

verschieden

d a h e r a u c h in u n s e r e r V e r g l e i c h u n g zu tigen.

Ueberhaupt

sind

d e m Judenthume aus

und

berücksich-

Hauptglaubenspunkte

auch

von

dem Christenthume

zu

Theil g e w o r d e n u n d n u r die e i g e n t ü m l i c h e Gestaltung, d i e sie in b e i d e n a n g e n o m m e n im

Korane

wiederfindet,

die

und

macht

sie

sich

hier

entweder

als

S p r ö s s l i n g d e s einen o d e r d e s a n d e r n k e n n b a r ,

und

d e s h a l b m u s s auf d i e s e u n s e r v o r z ü g l i c h e s A u g e n m e r k gehn.



Dieses

Alles

min

zur E n t k r ä f t u n g

des

E i n w u r f s , d a s s in d e r f o l g e n d e n A u s e i n a n d e r s e t z u n g m a n von d e n H a u p t d o g m e n w e n i g e r g e w a h r w e r d e , da

eben

die A u f z ä h l u n g

dieser

unserem

Zwecke

f r e m d ist. E i n e r j e d e n positiven Religion, sames

Eingreifen

der

A n f a n g s p u n k t ist Mohammed

Tagen Himmel

ein

wirk-

Gottheit v o r a u s s e t z e n

muss,

die S c h ö p f u n g

ganz

die

und

diese

biblisch

an,

d a s s Gott

und Erde

und

was

nimmt

in

darin

ist,

s c h a f f e n h a b e , (vgl

z. B. X, 3. XI, 9. L, 3 7 .

i), obgleich er an

einer Stelle

etwas

sechs erLYII,

abweichend

d i e E r d e in z w e i T a g e n , i h r e Berge, s o w i e d e r a u s ihr s p r o s s e n d e n N a h r u n g s m i t t e l in vier T a g e n d i e H i m m e l mit

ihrer E i n t e i l u n g

T a g e n e n t s t e h e n lässt ( X U , diese

Stelle

weiter

nichts

8 — als

in w i e d e r 11). ein

Jedoch

und zwei ist

dichterischer

Anflug, zeigt freilich w i e d e r , w i e w e n i g er von d e r



Bibel wusste,

63

--

indem ihm weiter

nichts

mil,setheilt

w o r d e n ais ü b e r h a u p t , dass die S c h ö p f u n g in sechs Tagen vollbracht w o r d e n sei, ohne dass er im E i n zelnen die W e r k e d e r Schöpfungstage gekannt hätte. So,

— Dass er d e n Feier

aber

siebenten Tag i ^ - v

nicht a n e r k e n n t ,

nennt,

ist schon

seine

im

ersten

Stücke (S. 52) b e m e r k t ; es bleibt hier noch hinzuzufügen, d a s s auf die jud. Ansicht,

Gott habe

am

siebenten Tage geruht, w a s von Mohammed als ein wirkliches wegen

Ausruhen

Müdigkeit

von

einer

schweren

aufgefasst wird,

Arbeit

angespielt

und

sie zugleich a b g e w i e s e n zu sein scheint L, 37, w o n a c h d e m gesagt ist, Gott h a b e Alles in sechs Tagen erschnii'en, hinzugefügt w i r d : „und es hat uns keine Müdigkeit

ergriffen",

Maraccius): ¿Ot

wozu

Dschelaal

«JLIf 0 I ^ ß

jJ_ä£i(j

Eddin

^

tj,

„Dies w u r d e da

(bei

sagten:

offenbart,

als A n t w o r t d e n J u d e n ,

die

Gott

hat

ausgeruht am S a b b a t h e ;

deshalb wird die Müdig-

keit von ihm entfernet", w a s u n g e f ä h r e b e n s o

bei

Elpherar,

•—

doch nicht

Die Anzahl

so

d e r Himmel,

durch den bibl. Ausdruck

deutlich, sich

findet.

die als m e h r e r e

schon

•>Dti>; bezeichnet

wur-

den, w u r d e n ihm a b e r w r ohl von den Juden

über-

liefert, und ihre Ansicht von sieben Himmeln, w e l c h e durch die verschiedenen Namen, angegeben sind, herrührt,

die

vom Himmel

ging auch auf ihn

über.

(Chagiga 12, 2) lijm h a ; D^ntsf jT'fn fi^i yi ^ ¡ n

n^at?

nin-v -¡ : d „es giebt sieben Himmel", deren einzelne



64



Namen dann angeführt w e r d e n und w e l c h e alle iu der Schrift sich finden ausser dem ersten aus d e m !at. velum entlehnten i'^], d e r aber für ihn bei d e n Taldmudisten, Vorhang,

die den Himmel

gleichsam

der vor Gottes Herrlichkeit

als

den

gezogen

sei,

betrachteten, ein sehr gewichtiger Namen ist (ganz e b e n s o Midrasch zu den Psalmen S l i t e n Ps.).

am Anfang

Hiermit vgl. man z. B. Koran II, 27.

XVII, 46. 88. XLI, I I . LXV, 12. LXVII, 3 ^ ^ ^

SO—

14, w o er sie o i o d e r einmal oiüui. «c^ endlich auch

des

j*mJ5

o t ^ J t nennt,

sieben Festen, LXXVlIi,

(jfjtjk

LXXl,

J O w

sieben W e g e ,

12

und

XXIII,

17,

sowie sich d e r Talmud zuweilen ausdrückt JTk" — W ä h r e n d der S c h ö p f u n g aber sUt „ w a r sein Thron auf

^

d e m W a s s e r " (XI, 9), vgl. I

M. I, 2, w o z u R a s c h i : "JB W ifflOp Kin - r . s t m g n ^ (^it

N33

vs n-'ii Dysn „der herrliche T h r o n "

XXIII, 88. XXVII,

117. j ^ s u i T . t , LXXXV,

26. ^ J f . !, XXIH,

15) stand in der Luft und

s c h w e b t e ü b e r d e m W a s s e r d u r c h den Befehl Gottes was

noch

deutlicher

w i r d : gjjJf

^

von Elpherar

iUJS a U j

ausgesprochen

„und dieses W a s s e r

w a r in d e r Mitte d e r Luft". Ein

zweiter

Angelpunkt

eines

jeden

Ütfen-

b a r u n g s g l a u b e n s ist die Vergeltung n a c h d e m Tode, denn

indem d u r c h

die Thatsache

der

Schöpfung

die Allmacht Gottes dargethan wird, so muss d u r c h



65



jene sein Wille, dass die offenbarten Gesetze auch erfüllt w e r d e n sollen,

kund

gethan

werden.

Nun

hat sich im Judenthume dieses zu der Oerllichkeit von Paradies und Hölle ausgebildet, und beide B e griffe sind, w i e schon im ersten Stücke (S. 45 ff.) gezeigt worden, in den Islam übergegangen. Oerllichkeit,

Diese

w e n n sie anfangs bloss Symbol

bloss Verkörperlichung später starr,

und es

der geistigen

erging ihr w i e

war,

Idee,

wurde

einem

jeden

geistigen Symbole, sie wurde für die Sache selbst genommen,

die Orte

wurden

So heisst e s : rjj/? n w o

inx

genauer ^

bezeichnet.

OHsfBfc ihn

chy

„die Welt ist der sechzigste Theil des Gartens, der Garten der sechzigste Theil des Eden" (Taanith 10, 1. vgl. auch Pesachim 9 i ) . Aehniiches

zu s a g e n :

Mohammed w e i s s ein

u»,^

O(_J*MJI L^¡Ojs. „seine

(des Gartens) Breite ist Himmel und Erde" III, 172. S o w i e aber überhaupt die Furcht weitgestreckter hervortritt als die Hoffnung, da auch für ein Gemüth, das

der

rein religiöse

Sinn nicht

zum

frommen

Handeln antreibt, die Furcht vor grausenhafter Verdammniss weit wirksamer ist als die Hoffnung einer e w i g e n Seligkeit: so

erfreut sich auch

die

Hölle

einer weit ausführlicheren und ins Einzelne g e h e n deren Beschreibung. auch

zugleich

gedacht,

als

So werden sieben Höllen, die Stufen

der Bestrafung

gelten,

w e l c h e sich wieder aus den sieben ver-

schiedenen Namen gebildet haben, die im Talmud (Erubin nrnn

19, 1) so angeführt w e r d e n : in;-' i'n?Ni i^NS? rttciw v.;n ti^i ] x r n »

w e l c h e Namen



66



ausser dem letzten,

unterirdisches Reich,

der aber offenbar wegen

des Uebergewichtes

von den Römern überkommenen genommen

werden

musste,

der

Zeitbegriffe auf-

biblisch sind.

Diese

bildeten sich nun später zu sieben Höllen aus, sowie 1 1 ten

im Midrasch zu den Psalmen am Ende des oirpi? t r j ^ ^ rfri "ins n^3ts( „sieben Wohnungen

sind

den Frevlern in der Höllen", w o dann die

oben-

genannten Bezeichnungen mit einiger Abweichnung angeführt w e r d e n ;

so heisst es auch, durch

den

siebenmaligen überflüssigen Ausruf des Wortes (2 S. 19, I und 5) habe David den Absalom den o;nV;

^ ^

aus

„sieben Wohnungen der Hölle",

heraufgebracht (Sota 1 0);

pa« rnns "jptf die Ilölle

hat sieben Pforten" (Soliar II, S. 150). Mohammed bleibt nicht zurück:

6

so

o) 0

*

>

¡t^JU uAj J^f

-»o£

J

,-o

-

^ ^

X«^ LgJ

„sie (die Hölle) hat sieben Pforten, einer jeden von ihnen ist ein bestimmter Anlheil zuerkannt" (XV, 44). — An dem Eingange der Hölle befindet sich ein Baum; KTI ir •n\: , |ö -¡tfj/ n^jn ein i? V:-. K': nVsori Dinv, nnns „zwei Dattelpalmen giebt es im Thale Ben Hinnom, zwischen welchen Rauch hervorgeht, und dies ist der Eingang der Hölle" (Sukkhah 32); Mohammed aber kennt einen Höllenbaum, der den Frevlern als Speise dient,

sysui benannt, von

dem er ungemein viel zu erzählen weiss XXXVII, 60 ff. XLIV, 13 ff. Bei einer so bestimmt prägten Individualität war der Schritt bis zu

ausgeeiner

Personification, die bei den Rabbinen mit ain^ hw iss;

_

67



„Höllenfürst", im Korane aber schlechtweg auch mit (Uf?-^ausgedrückt wird, nicht fern.

So heisst es in

einem dem 11. Akiba untergeschobnen Buche Othioth ü e r a b b i Akiba,' 8,' •!. DtoT Di> b Ts : nofc ah-va toV mfptf r « j. • T T T ¡TD " v o i rE^DJ ns t ^ )

b « ? *!» "

wjem r r n r -¡-rn ph ^ ^ „Dass der Höllen-

fürst laglich gellt

n^rjnn

sagt: gieb mir Speise zur

aus Jes. o,

Ii

hammed : Ojj* „Einst

werden

gefüllt?

hervor."

Ganz ähnlich

j y c j j oüx/ai wir

sie aber

zur

sagt:

Genüge!

Hölle

Mo-

3yu sauen:

bist

ist noch Zusehuss

Du da?"

(Kor. L, 29). Indem nun so die. Begriffe von Paradies und Hülle immer bestimmter ausgeprägt w u r d e n und sie nicht mehr bloss allgemeine Namen für Belohnung und Bestrafung waren, musste auch für solche, denen vermöge ihrer Handlungsweise w e d e r der eine noch der a n d r e Ort angewiesen w e r d e n konnte, ein dritter ausgemittelt w e r d e n und dieser fand sich leicht. Während nämlich die ^ ¡ r - ^ , Frommen, im Paradiese, die n1!!^", in der Hölle ihren Silz hatten, so w a r e n

die C'Jij-1!, die

zwischen jenen Beiden in der Mitte Stehenden, auch im Zwischenräume zwischen Paradies welchen i:rr. nsta

es heisst NHN

wt? nis^D ivvtf raum

ist zwischen

im Midraseh I»nä

IDN

^N^

und Hölle, zu Pred. " J

DM';:?.

von

7,

14:

NJ-

NE?

r w •¡irntf ntjjj „wieviel ZwischenBeiden

(Paradies und

Hölle)?

11. Jochanan sagt: eine Wand, 11. Acha: eine Spanne, die übrigen Lehrer aber hallen dafür, beide

seien

gerade neben einander, damit man von d e m e i n e n



Orte

in d e n

andern

angedeutete Koran 6 , Jb-j

Idee

wohnern können

sind

aber

44:

ist ein

(45)

nicht w i e

andere Seite

Hierzu

zu

ihres

gleich

unfähig'

Willen

Erklärung

^ycs»

sodass

jene

sie

reihe a n f ü h r t J^l

bestimmt",

des V. 4 5 :

^yo

in

^JS

! J s S y a J t

j^jLJut . . . .

sie

^.yc

(die

diese

den

Be-

Euch:

nicht

aber so

der

zu

Zwischenauf

die

freuen

sie

o ¡ , y i öyaJj

! j L i i ! des

Paradieses-

der Hölle

sie

bewahren;

bis Gott über

und

später,

einer langen

wo

^JkC

t

j

ö

U l i Jü.it

gleich

schenmänner und stehen auf dem Wege. die Besitzer des Paradieses

nach unsere

i

^J! ^ L o j ! ! y y o

gute und schlechte Handlungen

sie er

Ueberliefcrungs-

iü'L_*—w5 kjLä_aw.c>-

IjOli ¿04.-J! J ^ S ^lü!

auf

(«-gj'L*^

lilU?

vor

deshalb bleiben sie hier stehen, seinem

und

deren gute und schlechte Hand-

sind,

machen,

dem

Wunsches

w»>

XÄÄII

,,diese sind diejenigen,

in

sei U b e r

u n d A.) s i c h

L« f-fcj «US ^ c ü j

lungen

Friede

^jjLaav^

^'ilÄÄnS- ^

bloss

rufen

den Höllebewohnern,

Elplierar:

JLÄJ

diese

Wenden

Wahl

hier

^ic*

Vorhang

Leute*), zu;

Die

dichterisch

uif^!

ungeachtet

gelangen.

könne."

recht

des Paradieses

männer,

*)

wird

ihnen

Zwischenmauer



sehen

a u s g e f ü h r t VIT,

„zwischen

ihnen

68

KX^u'i „Die, deren

sind, sind ZwiDa werden sie

und die der Hölle

gewahr;

sehen sie nun die Bewohner des Paradieses, so rufen sie: Friede über euch!,

wenden sie aber ihre Blicke zu

Besitzern der Hölle u. s. w.

deu



69



sich, nicht bei ihnen zu sein, (46 und 47) und zeigen ihnen das Thöriehte ihres irdischen Wandels und Hoffens." Interessant ist eine Yergleichung dieser Ansicht über die dreifach verschiedene Behandlung der Verstorbenen mit der sehr ähnlichen piaionischen im Phädon, Cap. 62, p. 112 und 113. Sowohl die Köstlichkeit des ewigen Lebens als da» Bild, unter dem die Schwierigkeit, dessen theilhaft zu werden, ausgedrückt wird, ist dem Korane mit •dem Judenthume Ogemein, rrn mip Vi'V nnx nsTT1 " ' - T T ahyn «nfctJ N2n

„eine Stunde der Wonne in

jener Welt ist besser als alles Leben in dieser Welt" (Mischnah Aboth IV, 17) und Kor. IX, 38. XIII, 2 6 :

hiermit

verglichen

iU s ^ t J>_ Lö^JI a ^ i d f U,

„und w a s ist dieses Leben im Vergleiche zu jenem anders

als

vorübergehende Ergötzlichkeit?"

letzteres dient die Yergleichung Bildes NtonDT

HVD

des

rabbinischen

KD3 „wie

ein Elephant

in ein Nadelöhr eingeht" mit der ^ _ 0*

Jol^üi

W

-

S

* *

0*0

-

*

JrtifU! gJu

S

Flir

>

Stelle VII,

38:

„bis das Karneel in

ein Nadelöhr eingeht", welches letztere freilich eher aus dem C h r i s l e n t h u m e (Math. 1 9 , 24. Marc. 1 0 , 2 5 . Luc. 18. 2 4 ) e n t l e h n t z u s e i n s c h e i n t , theils wegen der grösseren Uebereinstimmung, indem in den Evangelien auch das Karneel zum Bilde gebraucht wird, theils wegen des häufigeren Vorkommens in demselben, hier aber doch angeführt zu w e r d e n verdient, weil eben durch den talm. Ausdruck der Zweifel, ob in den Evangelien xdcjji'.ao? od. x a ^ X o ; in



70



dessen B e d e u t u n g zu nehmen, Jwk^il! zu lesen

und

mit

ebenso

dickem

im Korane

S c h i ff t a u

zu

übersetzen sei, völlig g e h o b e n wird. Bei d e m reinen Begriffe

der

Unsterblichkeit,

dass nämlich das Leben d e r Seele niemals aufhört, bedarf es natürlich keiner

bestimmten Zeitangabe,

w e n n die Vergeltung stattfinden sollte, und so stellt es sich auch in vielen, ja den meisten talmudischen Stellen d a r , d a s s

ein f e n nViy, eine künftige Welt

sei, in w e l c h e r alles Irdische abgestreift ist und die frommen Seelen njotsfn v.d pjn; den Glanz d e r göttlichen G e g e n w a r t geniessen, und auch

von

dieser

Ansicht finden sich Anklänge im K o r a n e ; so heisst eine

Seele

LXXV, 2 3 SjMi L ^

„ihren

Herrn

anblickend", an einem a n d e r n Orte (LXXXIX, 2 7 ff b

ist d e r Zustand einer völlig ruhigen Seele

>

(&u*k«)

schön beschrieben. Jedoch w a r diese geistige A n sicht nicht ganz d u r c h g e d r u n g e n , vielmehr fand sich n e b e n d e m reinem Begriffe eines (geistigen) lebens

Fort-

der (körperlich) Gestorbenen*) auch

der d e r ovie" n:nn, d e r Belebung

der

noch

Todten,

so

dass also der Mensch, solange sein todter Zustand fortdauert, keine Vergeltung erhalten kann, und die Zeit der Belebung also die Gerichtszeit, der m *) So z. B. der rabb. Satz: • « n

D?nj? 0niTD2 ••i'DN O ' f H i

„die Frommen heissen auch in ihrem Tode auch

der Koran (II,

149.

ni\

III,

heiligen Kriege Gefallenen nicht , oc ?Ls>! Lebendige zu nennen.

163)

Lebendige;

gebietet

*5 - o E

Todte,

die

im

sondern

war.

Daher sind

diese

beiden,

an

und für sich

betrachtet, verschiedenen Begriffe der Auferstehung «nd d e s Gerichtstages

sowohl

im Judenthume

als

vorzüglich im Islame (vgl. z. B. XXVI, 87 und 88) streng verbunden.

Im Judenthume

ist eine

dritte

Periode, die Herankunft

eines Messias,

leicht

früheren zu sondern.

von

diesen

zwei

auch

nicht —

Natürlich mussle also diese Zeit, die zwei so w i c h tige Begebenheiten hervorbringen sollte, Auferstehung und Weltgericht,

durch

furchtbare

Erscheinungen

sich ankündigen.

Im Judenthume finden sich solche

Aussprüche bloss von der dritten, mit den beiden andern zusammenfliessenden am meisten Periode des Messias;

irdischen

im Islame hingegen ist Alles

dem jüngsten Tage beigelegt.

Der mit dem Talmud

ähnlichste Ausspruch ist der in der Sura 41 u. 4 41, dass nämlich die Wissenschaft schwinde, U n w i s s e n heit

wurzle,

Hiermit

vergl.

Weintrinken

und Buhlerei

man die Stelle

zunehme.

Sanhedrin

97:

,

n-i;]? -prn njnn

crtayonD • prn iTpi»n N2

i'n

in

„die Zeit, in w e l c h e r David's Sohn kömmt, nehmen die Gelehrten ab, der Ort gelehrter Zusammenkünfte dient zum Buhlen."

Die Beschreibungen im Korane

selbst beziehen sich mehr auf ihn innern an viele Stellen der

Tagen geredet

sich

beugen

Gott

und

heil. Schrift, w o

von künftigen vor

selbst

wird,

wird, die

da

Himmel

die

Städte gehen unter, XVII, 60,

auch Welt

werden

zusammengerollt(XXI, 1 0 4 . X X X I X 67) c;ptr'N IDB? l e s . 34, 4., gehen im Rauch

er-

fe

auf, XLIV, 9 IT., alle trunken w e r d e n die



72



Menschen sein und doch nicht trunken XXII, 2, vgl. \'ü &5>, nioef vgl. ferner XXVII, ff. LXIX,

8 9 ff. X X X I X ,

68

13 ff. Noch ein sehr bestimmtes Zeichen

das in seiner Dunkelheit

schon

die Bibel

»

berührt,

und im Talmud, vorzüglich aber in späteren Schriften eine ausserordentliche Bildung erlangt h a i ,

die

Schlacht mit Gog, Fürsten von Magog, als Zeichen der Herankunft

eines Messias,

Ezech. 3 8

und

39,

wofür aber bei den Rabbinen Gog und Magog als zwei Fürsten genannt werden — , dieses hat im Korane Wurzel geschlagen und zwar in j

rabbinischen

Gestalt

als

?



J

auch seiner

>

96,

g j ^ s

deren auch schon als Bewohner der Endländer der Erde XVIII, 9 3 gedacht wird. Auch finden

bei

der

Durchführung

in

der

Vergeltungsansicht

sich

Aehnlichkeiten, die sich,

vermöge

des

Einzelnen sehr

viele

der Einheil

jüdischen Ansicht und ihrer Ableitung

aus

der

Stellen

der Schrift, als Entlehnungen aus dem Judenthume kund geben. der

des

So sollen nach dem Talmud die Glie-

Menschen

'nDNJ n y drn'

selbst

wider

\i o'H'yD din ty v i t n

ihn

zeugen:

„Auch des

Menschen Glieder zeugen wider ihn, denn so heisst es (Jes. 43, 12) ihr selbst seid meine Zeugen spricht der Herr" (Chagiga

16. Thaanith 11). Vergleiche o o f f " &5 o >

oJJl*«j

^

!ji\S U j

o 99 9 o

„Am Tage da wider sie zeugen

ihre Zungen, Hände und Füsse das, was sie gethan" ; so auch X X X V I , 6 5 und XLI, 19. — Der Gerichts-

tag

erhält

auch

73



hierdurch

ein

grösseres

Gewicht,

d a s s nicht b l o s s einzelne M e n s c h e n und Völker an ihm erscheinen, s o n d e r n auch die von d e n Völkern als Götter verehrten W e s e n , die n u n mit ihre Strafe erhalten,

"DJ;

ngi^ NV.S; ntsN) HDN rr ^

Trost?' nfrj/N ••"SD --'bx

'jtf „So oft ein Volk ( w e g e n

Götzendienstes) seine Strafe erhält, so w e r d e n auch die von ihm

als Götter

verehrten Wesen

bestraft,

d e n n so heisst es (2 M. 12, 1 2 ) : g e g e n die Götter Egyptens werde 29).

ich Strafgerichte ü b e n . "

D a s s nun d i e s e r allgemeine Satz

Anwendung

auf

die

Strafen

des

(Sukkah

auch

jüngsten

seine Tages

leidet, ist z w a r nicht ausdrücklich gesagt, ist sehr a n n e h m b a r .

M o h a m m e d drückt sich 05

•deutlicher a u s :

V* * ^

„Ihr und w a s ihr

aber

hierüber

^¿•fü

n e b e n Gott v e r e h r e t ,

ist Antheil

d e r Hölle" XXI, 98. Dass a b e r ü b e r h a u p t dem Zustande

nach

die Vergeltung

dem Tode

überlassen

gänzlich bleibe,

n n d im Gegentheile d a s einzelne Verdienst, d a s ein F r e v l e r sich e r w o r b e n h a b e , auf dieser Welt belohnt w e r d e , damit h i e r d u r c h d e m richterlichen Gange in j e n e r Weit kein H i n d e r m s s in den W e g g e l e g t w e r d e , so auch u m g e k e h r t bei den Frommen, eine Ansicht die vorzüglich d e n Lauf d e r Schicksale auf d e r E r d e , die so oft w i d e r Verdienstlichkeit und Schlechtigkeit d e r M e n s c h e n auszufallen scheinen, erklären sollte — d i e s e ist mit dein J u d e n t h u m e w i e mit dem Islame eng verwebt,

fer

njn

ci'so; o ^ s

noi>



i b N-ii:; - r y z

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W

^nrnNi. ijjud "rw'iO rrni '¡tf n i rxot?

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die F r o m m e n

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nz'ü cnij y;Bt2jt?

--auf

wyiü

c'V&1.

'«'o psjo

n:innrn n r n p V i i r - i n ^ Hiv-nxi

noy

-'F??

o^yn

v o n

¿r, Vs nKtita ö p e s nt?V 4 rno

tfpos

cin/s ty „ W o z u

dieser

Welt

vergleichbar?

E i n e m B a u m e , d e r g a n z a u f r e i n e m O r t e steht, n u r neigt

sich

ein Z w e i g

hin,

ist

d i e s e r a b g e s c h n i t t e n , s o s t e h t e r g a n z rein d a :

so

schickt auch

zu

einem

unreinen

Gott d e n F r o m m e n

Schmerzen

zu

auf

d i e s e r W e l t , d a m i t sie d i e künftige in B e s i t z n e h m e n , s o w i e e s h e i s s t : Dein A n f a n g w i r d klein s e i n , dein

Ende

gleichen

sehr

gross

(Hiob

8,

7);

die

doch

Frevler

einem Baume, der ganz auf unreinem Orte

stellt, n u r neigt ein Z w e i g s i c h n a c h e i n e m r e i n e n zu, wird

der

anrein

Zweig

da:

so

abgeschnitten, lässt

e s Gott

so

den

steht

er

Fievlern

ganz Wohl-

e r g e h e n , um sie in die u n t e r s t e S t u f e d e r Hölle versenken, w i e es heisst:

m a n c h e r W e g ist vor d e m

M a n n e gut, d o c h hinten ist e r T o d e s p f a d 9 " Ividduschin

zu

(Spw. 14,

4 0 , 1, vgl. D e r e c h E r e z S u t t a

Ende

d e s 9 ten Cap. A b o t h d e s R . Nathan E n d e d e s

9ten

Cap. E r u b i n 2 6 , 2 u. d i e T a r g u m i m u n d E r k l ä r e r 5 M. 7 , an

10).

Dieselbe Ansicht

vielen S t e l l e n

letzten T h e i l ,

der

spricht

aus,

nur

dass

sich

auf

d a s Glück

bezieht, beschränkte,

theils w e i l

er er

zu

Mohammed

sich der

auf

den

Frevler

s e l b s t viel

zu

sinnlich d a c h t e , als d a s s er s i c h w a h r e s G l ü c k e i n e s Frommen

d e n k e n k o n n t e o h n e i r d i s c h e Güter,

theils



75



weil dadurch seine Lehre bei seinen auf einer s e h r niedrigen Stufe stehenden Zeitgenossen an A n n e h m barkeit verloren hätte. So III, -172 : U3i t j o f o p ^ J „wir g a b e n

ihnen

bloss

Ulf

deshalb Fülle an Gütern,

damit sie an Schuld z u n e h m e n " so auch IX, 55. 8 6 * ) XXXI, 23. — Doch findet sich wohl auch die zweite Ansicht

zuweilen

bei den

Eipherar zu XII, 2 4 :

Arabern,

so z. B.

OjüJ u ^ j J L

bei

^S

^jLs. &«LäJf pJJ s^nJSj SjLgJbb „Man sagt, d a s s die F r o m m e n daselbst mit Strafe versucht w ü r d e n , damit

der Tag

d e r Auferstehung ganz

in

Klarheit

und Kraft da sei, indem die Widerspenstigkeit schon gesühnt ist". Eine n ä h e r e A n g a b e d e r Zeit d e s Gerichtstages vermied

er

natürlich,

so sehr

er anch

gedrängt

w u r d e , sich entschuldigend w i e d e r u m mit dem jüd. Satze,

bei

Gott seien

lausend

Jahre

einem

Tage

gleich Ps. 90, !), w a s seines dichterischen S c h m u c k e s

*) An beiden Stellen sind offenbar die Worte: L j j j f / g j l i a j f ) D J )

mit ^ü'ifjf

und

nicht

mit

dem

unmittelbar

Vorher-

gehenden zu verbinden; so auch Eipherar zu IX,

L?_jjuVsij Uil LcjJ!

fkJiAüJ ¿üü! ^ ^

SjB-üi ^ j . Ljj ^ j u t J

all! O ü j

55:

ÜJLÄSJ iAS>Lsi_«Jt ¿13 bi. ( ^ I ^ t aki^ijü „Modschahid [und

Ke-

thada sagen, es sei in diesem Y. eine Vorsetzung, indem es heissen soll: möge Dich nicht in Erstaunen setzen ihre Güter und nicht ihre Kinder in dieser Welt, denn Gott will hierdurch sie nur strafen in jener.



entkleidet von

den

76



Rabbinen

in seiner

Nacktheit

a n g e n o m m e n w u r d e ; vgl. z. B. Sanhed. 96, 2 und den

gegen

diese A u f f a s s u n g

polemisirenden

Ben

Esra in d e r Vorrede zu seinein Commentare ü b e r d e n Pentateuch.

a.Jui"

L*

¿ o , Jvlc u j j ¿ t „denn

ein Tag bei deinem Herrn

ist gleich

von dem, w a s ihr zählet" XXII,

1000 Jahren

48, w e l c h e Zeit-

b e s t i m m u n g ähnlich vorkömmt XXXII, i. W i e nun schon o b e n gezeigt w o r d e n ,

bildete

sich n e b e n und mit d e r Feststellung eines Gerichtstages auch die Ansicht

von Belebung

der Todten,

Auferstehung, aus, und um so eher, da sie an Ausdrücken d e r Schrift eine Stütze fand, wie z. B. das von Ezechiel 37, 13. a u s g e s p r o c h e n e D^nin^ nx ^ n p a J i o »

^

^

OJ

J> L« ß t u Kor. C. 9) und

andere

zum Theil

auf die bildliche W i e d e r b e l e b u n g d e s todlen Israellandes

zu

beziehende

Stellen,

und

von

ihr

nun

heisst es, d a s s sie eine solche Grundlehre des j ü d . Glaubens sei, d a s s die Aussage, zum Gesetze, d e n Ausschluss nach

sie g e h ö r e

vom

ewigen

Leben

sich ziehe (Mischna Sanhedrin X, 1).

Auch

d e r Koran ist nun fast ganz n e b e n heitslelire

auf sie g e g r ü n d e t ,

keine Seite in ihm, in Hier

nicht

also

der

und

der Gotteseines giebt

sie nicht

eine N a c h w e i s u n g

erwähnt

unternehmen,

wohl ist. wäre

e b e n so leicht als unnütz und am E n d e noch sogar unserem

Zwecke

Christenthum

nicht

förderlich,

diese Ansicht

da

aus dem

auch

das

Judenthume

ü b e r n o m m e n hat, w i e die B e m ü h u n g Jesus in W i d e r -

— legung

der

77

Sadducäer

beweiset.

Nur

ein

Punkt

v e r d i e n t b e s o n d e r e E r w ä h n u n g , w e i l e r theils e i n e a u s d e m J u d e n t h u m e e n t l e h n t e Einzelheit enthalt, t h e i l s den niederen Zustand beurkundet.

der Reflexion

in j e n e r Zeit

S o b a l d n ä m l i c h nicht m e h r v o n

einer

b l o s s e n S e e l e n f o r t d a u e r die R e d e ist, s o n d e r n

auch

die W i e d e r e r s t e h u n g d e s K ö r p e r s a n g e n o m m e n , Seele

ohne

ihren

Körper

nicht a b e r

als

die

dieselbe

P e r s o n betrachtet- w i r d , so m u s s d e m g e w ö h n l i c h e n Verstände

natürlich

sogleich

die

Frage

kommen,

w i e d e n n d i e s e r K ö r p e r , d e n man v e r w e s e n g e s e h e n , w i e d e r erstehen könne, sodass dieselbe Persönlichkeit

wieder

zum

Vorschein

komme.

Weder

die

S e e l e n o c h d e r K ö r p e r ist die P e r s o n , s o n d e r n i h r e Verbindung;

nun

ist

ein

Theil

ihrer

Verbindung

a u f g e l ö s t , es k a n n freilich ein a n d r e r K ö r p e r d i e s e r Seele

beigegeben

werden;

dadurch

nicht d e r f r ü h e r V e r s t o r b e n e n e u e r Mensch, deres

wieder,

kömmt sondern

eine a n d e r e P e r s ö n l i c h k e i t ,

Bewusstsein

(ritt ins

Dasein.

aber

Diese

ein

ein an-

Frage,

d u n k e l g e a h n e t , d r ä n g t sich s o g l e i c h auf u n d k a n n bloss abgewiesen w e r d e n durch dass wohl

treten könne. mit

dem

auch

zuweilen

im

Talmud

G l e i c h n i s s e von d e r V e r j ü n g u n g damit

auch

den

gemeinen

nicht z u m S c h w e i g e n b r i n g e n , Stellen

darauf

Nachweisung,

wieder

hervor-

Statt d e s s e n b e g n ü g t sich M o h a m m e d

Erde durch befruchtenden Regen. er

die

dieselbe Persönlichkeit

zurückzukommen

der

gebrauchten vertrockneten

Freilich

konnte

Menschenverstand

s o d a s s e r an vielen genöthigt

i s t : VI,



78



9 5 . XXX, 49. XXXV'I, 33. XLI, 3 9 . XLIII, 10 u. a. m. A u c h die J u d e n s u c h t e n d i e s e Aehnlichkeit zuheben;

hervor-

so r ü c k t e n sie d e n L o b s p r a c h

T^o

„ d e r d e n R e g e n h e r a b s e n d e t " in d e n von d e r A u f erstehung

handelnden

zweiten

(Tbaanith am A n f a n g e ) . und K h e t h u b h o t h

Segensspruch

ein

S o soll a u c h S a n h e d . 90, 2

I II, 2 erledigt werden, dass

F r o m m e n s e l b s t in i h r e n K l e i d e r n a u f e r s t e h e n

die (was

a l l e r d i n g s nicht w u n d e r b a r e r ist als in i h r e n K ö r p e r n ) durch

das

Hülle in

Gleichniss

die E r d e

des

Weizens,

gelegt

werde,

der

mit

ja

sehr

ohne vielen

Hüllen a b e r d e r s e l b e n w i e d e r e n t s p r ö s s e , g a n z ä h n lich d e r Stelle VI, 95.

A u c h d i e s e A n s i c h t ist dein

Islam nicht f r e m d ; so lautet ein A u s s p r u c h , d e r auf Moh. z u r ü c k g e f ü h r t w i r d : ¿uLo ^JS '

j j^xi! „ d a s s

der Todte

^-¿JS

erweckt

werde

s e i n e n G e w ä n d e r n , in w e l c h e n e r g e s t o r b e n " .

a

l

in

(Poe.

n o t a e misc. cap. 7 p. 2 7 1). Dass Religion

nun der

Offenbarung Nachweisung, barten kann sich

vom

Standpunkte

Glauben fest

an

steht,

bedarf

die

Ansicht

sich V e r s c h i e d e n h e i t die

O f f e n b a r u n g zu man

offenbarten

Möglichkeit natürlich

u n d hierin ist a u c h bei

Religionen

erkennt

die

der

wieder,

gleich; darin,

denken

habe,

offen-

wohl

aber

wie

man

und

hier

Mohammed

sicht d e m J u d e n l h u m e e n t l e h n t h a b e ,

keiner

allen

finden

dass

der

seine A n -

n a t ü r l i c h mit

Modification.

Kp^pspie

ntfp rn\\D njvjtg ton^BDNr w

n^NDn „Alle P r o p h e t e n s a h e n d u r c h e i n e n

¡rxv::n b dunkeln,

Moses

durch

einen

K o r . XLII, 5 0 : yl^is-

sl^

hellen

Spiegel"

^

(Jebamoth

illi war

einem

Menschen

d a s s Gott i h n a n r e d e t e ,

ausser

entweder

Gesicht

„Nicht

¿t ^

Mohammed

anzeige

einen

^

durch

Q

Gesandten

mit s e i n e r E r l a u b n i s s , •

y

auch

^

b}

J^V dass

er will."

geben

öS

i' er

Dieser „

^"ipn n n xo ^vsujj.a

schlechtweg

Commentare

Nun fügt 3

(Engel),

was

ein

yy

G e s a n d t e ist d e r (j*iA_3 ^

*) Die

vergönnt,

h i n z u : tL&j L« «jJL . ¿ " y * ?

„oder er sendet

oder

¿Ii" L«j

o d e r h i n t e r e i n e m V o r h a n g e ' ' *) — _„

49),

(LXXY11I, diesen

V.

als

38.

eine

oqwv XCVIl,

Bestreitung

des Vorzugs Moses' an; so berichtet Elpherar:

¡¿k-j j j

auJt j-i-o«, tdJS jJLgraj'i &JJi ^ L Ö ^ ^ ^

o

t

JäXj jJ jläS 2uJS Jäi^ ^ & J S Uj

L^i c^-lf

¿a &1JS j^ils Jw-» f LuJi

J>

*Jf

L.s-3

ili

aJJi *JÜI

j^J

,»iU«jt «Jic „Die Juden nämlich sagten zu Gott!

wenn

sprichst

du

du ein Prophet

mit

Gott

und

bist,

wie

Moses

sprochen und ihn gesehen ? Gott nicht gesehen. „Nicht war

es

ihn

anredete,

oder

durch

einem

Mohammed:

siehst du mit

ihn,

ihm

durch

hervor,

so

ein

vergönnt, Gedicht

Eingebung, dass

man

dass

ge-

im

Gott

Traume

oder

hinter

seine

Stimme

hört, ihn aber nicht sieht, wie er auch zu Moses sprochen."

s\

Und hierauf kam dann dieser Y.

übernatürliche

Vorhänge

^/s

Da sagte er: Moses hat

einem Menschen ausser

C jt

^J!

JJO ¡Ui' Li' »tjj bij xaiiIi" SJUawj i-jLsiE» bei

'

ge-



80

i ) vgl. z. B. n n n Geist



1 K. 22, 2 1 .

aber ist d e n

arabischen

w a s d e m Judenlhume auch so

fassen

die

Erklärer

Erklärern

nicht

die

Dieser heilige

ganz

Gabriel,

fremd

ist,

Worte • nvgDB n n

„der

bestimmt a u s s p r e c h e n d e Geist" (Sanhedrin 44) auch als

Gabriel

selbst

auf.

Ein

Ausspruch

von

87,

der

volle

Kor. XVII,

seine

Mohammed Erklärung

d u r c h S ü n n a 5 2 erhält, ist weit treffender: «V -

o2

G

?

y>t ¿j*

9

i,

^

J ^ j y ' ¿jt „sie w e r d e n dich f r a g e n :

w e r ist der Geist? sprich: der Geist (geht) aus d e m Gebote d e s Herrn (hervor)". Hiermit e n g v e r w a n d t ist die Engelslehre, a u c h in der Schrift ihre Anfangspunkte zeigt, doch als vorzüglich

durch Parsenthum

die aber

ausgebildet

in der späteren Zeit erscheinet. In ihrer Beschreibung ist Mohammed unerschöpflich, späteren Juden

in

sehr

und gleich

vielen Gebeten

ihm des

die Ver-

söhnungstages, die ziemlich späten Ursprungs sind. Man

vgl. Kor. XXXV,

I. XXXVI1,

LXXVII, 1 ff. LXX1X, 1 des

Würgengels,

ff.

! ff. XL,

Besondere

7

ff.

Erwähnung

rnsn -¡^p o_j_*Ji ^JU

geschieht

XXXII, 11. Während die Engel die

zur Vollziehung

gedacht w e r d e n , dere

Mittelklasse

als

der

rein geistige

Befehle

Gottes

erfand man auch noch zwischen

Wesen,

Menschen

dienen, eine

und

andem

reinsten Geiste, nämlich gemischte Geister, die a u s Feuer geschaffen (XV, 27), höhere Geisteskraft b e sitzen , aber g r ö s s t e n t e i l s

dem

Bösen

hingeneigt



sind,

81



Dämonen, die im Arab. noch eine Masse

a n d r e r Namen haben. Von ihnen lässt sich d e r Talmud so v e r n e h m e n : rrt^'n "on^ds n&bü D">i&z d ^. o....... n j c n. m •• r r : ... . T

T

T

FliBD VDtDI •"'DJS Dili» tT•• mfc'n 'ON^OS ntibtf DHN"033 nti^-i t • T; • - r : v r •• r r : r r " : • r : N/K - n j n Nj7?D •pjn!p

-rnj;^ no yjnvn idid nj?.

V ; " Tis vnr'i 1'^3'N ehn vns rro^-i H-nen -HUIND -pyeS» Tnpi „Sechs Dinge w e r d e n von den Dämonen a u s gesagt, d e r e n drei bei

den Engeln, drei

Menschen sich

Wie die Engel

finden.

bei

haben

den nie

Flügel, können von einem E n d e d e r Welt bis zum a n d e r n s c h w e b e n (sind an keinen Raum gebunden) und können d a s Zukünftige voraus w i s s e n ! Sie sollten das

Zukünftige

voraus

wissen?

h o r c h e n hinter dem Vorhänge. lichen ken,

Eigenschaften treiben

sind:

physische

(Chagiga 16, I).

Nein!

aber

Die drei

sie

essen

Liebe*)

menschund

im

trin-

sterben.' 1

und

Die mohammedanische Sage kann

sich in deren Beschreibung gar nicht g e n u g obgleich

sie

Koran

bloss

Andeutungen

thun, liefen.

Dieser eine Punkt, dass sie am Himmelszelte horchen, dieser b r a c h t e ihnen im Koran (z. B. XV, 17. 34. XXXVIII, 78. LXXXI, 24) den Beinamen gesteinigt, denn, sagen die Ausleger, die Engel, w e n n sie ihr Horchen merken, w e r f e n Steine auf sie (moh.

fkfl Ärfjö » K}CjvjJt5 wtA

„Die Dschimien sollen

eine Gattung der Engel sein, und der Teufel ist ihr Vaier; er hat also eine Nachkomme;Schaft, erwähnt wird,

ie mit ihm

die (übrigen) Engel aber Haben keine

Nachkommen". .Dsehelal Eddin bei .Maracc Prodr. II, 15..

Ö



82



Erklärung der Sternschlisse), um sie zu vertreiben. So heisst es auch ausdrücklich: „wir haben

sie (die Leuchten

l^UUs»^ des Himmels)

zu

Steinigungen für die Dämonen gemacht, LXVII. 5, vgl. XXXVII,

7.

Ausführlich handelt von ihnen

:lie 72 te Sure und sucht vorzüglich der neuen Lehre darzustellen;

ihre Billigung

dass sie dem Vor-

trage der Lehren beiwohnen, wird auch im Talmud behauptet: N'.n vwd r f o -cn «¡jtyj v; „das

Gedränge

im Lehrhause entsteht von ihnen, den

Dämonen

(Berachoth), womit vorzüglich verglichen zu w e r d e n verdient LXX1I, 19: „als der Knecht Gottes stand --

O ^

ihn anzubeten !>aJ ¿u^

3

3 *

ysi

3

*

hätten

sie ihn

fast überdrängt." — Freilich lässt sich hierbei dem grössten Theile der Dschinnenlehre nicht sowohl die Aufnahme aus dem Judenthume als die Entlehnung aus derselben trüben Quelle, aus der auch das damalige Judenthum diese Begriffe schöpfte, vorzüglich Parsenthum, behaupten ; jedoch ist hierbei als bei einem Punkte, dessen Hauptquelle schwer zugänglich ist, auch die Nachweisung einer blossen Uebereinstimmung nicht ohne Nutzen. In diesen vier Punkten nun, der SchöpS'ung, Vergeltung mit Einschluss des Gerichtstages und der Auferstehung, der Art und Weise der Offenbarung und der Geisteiiehre finden sich Einzelheiten, bei denen wir genügende Gründe haben, ihre Entlehnung aus dem Judenthume anzunehmen. Die Vorsicht, unserem Thema zu Liebe nicht Allgemeines, theils dem

— allgemein

83

menschlichen



religiösen

Gefühle,

theils

allen offenbarten Religionen, theils w e n i g s t e n s

auch

d e n andern zu M o h a m m e d s Zeit b e k a n n t e n r e l i g i ö s e n Partheien A n g e h ö r i g e s

als

bloss

dem

Judenthume

e i g e n darzustellen,

g e b o t uns d i e s e Grenzen

stecken,

fanden

Punkte

und schon

wir

manches

Anforderungen

nicht

vorzüglich

im

Interessante,

ganz

so

abzu-

zweiten dass

unbefriedigt

die

ausgehen

mögen. Wir w e n d e n B.

uns nun zu

Sittliche

und

gesetzliche

Bestimmungen. D a s s bei zelne Gebote

einer Theile

offenbarten Religion der Religion

alle

ein-

ausmachen

und

d a h e r z w i s c h e n R e l i g i ö s e m und Sittlichem nicht strenge zu

scheiden

sei,

ist

offenbar;

wir

so

haben

d a h e r unter A. gar nichts d a s Handeln B e t r e f f e n d e aufgenommen,

w e n n e s auch unmittelbar

aus

den

a n g e f ü h r t e n Glaubenspunkten f l i e s s e n sollte, um hier alle

gebotenen

können.

Handlungen

zusammenfassen

zu

Hieraus, d a s s j e d e s e i n z e l n e Gebot göttlich

ist, entsteht nun auch leicht eine Collision, die d u r c h eigene

Ueberlegung

w e r d e n kann,

nicht

so

leicht

entschieden

da die G e b o t e in Hinsicht auf ihren

Urheber alle gleich sind *),

und

es

müssen

daher

*) Dass dies auch wirklich arabische Ansicht ist, beweist Fekihat Eleholefa, 94: ^ B W

0

i jltoi^! J ^ t

3LS

— f ü r solche Deren

Fälle auch

finden

nw -INTP

84



Regeln

aufgestellt

werden.

sich w i r l i c h : & ")ön ix Ntstsn vqn b -idk 1BN

TD^Fl & J/CKf:

c r r n d?.^? nbBjn ^ r o t f

„Sagt

fe

TIHR

d e r Yater

seinem Sohne, w e n n er Priester ist):

^ (zu

verunreinige

Dich! o d e r : gieb (das G e f u n d e n e d e m E i g e n t h ü m e r ) nicht zurück, sollte er ihm w o h l hierin g e h o r c h e n ? Deshalb heisst e s : Ein J e d e r e h r f ü r c h t e Vater u n d Mutter, d o c h b e o b a c h t e t meine R u h e t a g e (3 M. 19, 3), alle seid ihr m i c h zu ehren verpflichtet" ( J e b h a m o t h 6). L/c i

j

¿j-Ä-d «ä)!tXSt>- QI^ Iäwoo

iuvxll^Lwji)!

f So " •*• -- o v; "ii jjit w aU gwJ „ W i r h a b e n d e m Menschen

Schönes gegen

seine Eltern

Dich a b e r zu b e w e g e n ,

befohlen, suchen

tlass Du

mir

sie

beigesellest,

w o v o n Du keine K e n n t n i s s hast, so g e h o r c h e ihnen nicht" (XXIX, 7). An einzelnen Vorschriften ist n u n

bekanntlich

d a s J u d e n t h u m sehr reich. M o h a m m e d hat m a n c h e s , w a s ihm tauglich schien, a u f g e n o m m e n . 1) Gebet. —

Die L a g e

giebl M o h a m m e d

mit

den Rabbinen s t e h e n d an,, d a h e r n a c h Einigen a u c h d e r bei ihm solenne A u s d r u c k

s_?UaJS ,»13!, bei

R a b b . r&ffi? n ? ^ H, 2 4 0 :

¿li ¿¿ül3

(jälXüjj ^JIjü y«5l v_jL=- J , jlaJÜL

den

& „es sagt ein

verdienstvoller Mann, dass es in den Sünden der Menschen nichts Geringes giebt, sondern worin dem Gebote zuwider gehandelt wird, ist gross, und zwar mit Hineicht auf den Gebieter, der erhaben und geheiligt werde."-

— sS - Ö >

CC

2

85



^

ULi, .1

„stehet, dem Herrn gehorsam fürchtet

Ihr Euch, so auch g e h e n d o d e r reitend III, 188.

(fahrend)".

„Welche e r w ä h n e n Gott

ULö

s e h e n d , sitzend und auf die Seite gelehnt 1 '. Diese

drei Lagen

werden

auch

X,

13

erwähnt:

„t rillt einen Menschen ein Uebel, so ruft er uns an s i »



ö

Q

^

UaU 3 ! LxcIj .1 XfJLÄi auf seiner Seite oder stehend",

w o sehr richtig

oder

sitzend

psychologisch

mit

d e m Geringsten a n g e f a n g e n wird, v g l auch IV, 46. Heid ha wi zu den e r w ä h n t e n Worten III, 188 s^UaJ! «-Je ¿ J d j i L i l ! sf j qL> ioutläi jlaÄwü /J qLJ L ü

»U** aLukjlS qJ

^S.

o'j**^

w O > i jJm jLämü „der Sinn ist, nach den drei Lagen g e m ä s s d e r Kraft d e r Betenden, sowie Mohammed d e m Amram, Sohne d e s Hozain s a g t e : bete stehend, kannst Du nicht, sitzend, kannst Du nicht, auf die Seite gelehnt."

Die Juden

nahmen

nicht so s t r e n g e ; j e d o c h ist auch

diesen

Punkt

bei ihnen

das

G e s e t z : nsj/D n£an „Gebet w e r d e stehend verrichtet" ¡vgl. h i e r ü b e r

Beraehoth

10) auch

heisst

es:

rrn

i y ; *v©n~ by r?'.- „reitet er auf einem Esel, so steige er h e r a b " (Mischnah Beraehoth IV, 5), j e d o c h w i r d h i n z u g e f ü g t : tob Tin;.

^

ü'« ax; „kann er nicht,

herabsteigen, so w e n d e er d a s Gesicht (nach J e r u salem)." —

So wie in

der

Körperrichtung

kann

auch bei d r i n g e n d e n Fällen d a s Gebet selbst

eine

Abktlrzung e r l e i d e n : f ^ l c - j**!» ^ y o

Ijf,

— - « « >

5 J C i

0 Si

VjLall ¡yio

V

^

86



t

0f

„ w e n n ihr im L a n d e h e r u m -

w a n d e r t (vgl. d e n g a n z g l e i c h e n A u s d r u c k {H^? ^ I r so h a b t I h r k e i n e S ü n d e d a v o n , d a s s I h r d a s G e b e t a b k ü r z e t " (IV, 102.) „wer

auf

einem

RNSJ? R ^ P N

5>|snp

PIJSD

gefährlich«:,n O r t e

oipps

^NERJ

wandert,

betet

ein k u r z e s G e b e t " (Mischnah B e r a c h o l h IV, 4). vielen

sinnlosen Herplappern

dies gram,

sowie er dies

d e n Gläubigen ^

d i e n s t a n r e c h n e t XXIII, 3 : „welche

von

unnützem

ist M o h a m m e d r

o>

oa o

w^äJUi ^

Gerede

(im

als

o >

^

Dem ohneVer-

-

^JJfj.

Gebete)

sich

e n t f e r n e n " , so w i e e s d e r P r e d i g e r 5, 1 a u s s p r i c h t : D'tii'D y-g-

i? by_ — D e s h a l b n u n w e i l

Aufmerk-

samkeit und gottinnige G e d a n k e n s a m m l u n g staltfinden -

)

O JQfi*.

soll, g e b i e t e t e r IV, 46 nicht

dem Gebete,

übereinstimmend

^W

während

mit

dem

ihr

betrunken

talm.

64),

a tu c h

seid",

^enni» t o n H2B{

„ e i n e m B e t r u n k e n e n ist d a s B e l e n c h o l h 31, '2. E r u b i n .

to

,*xitj »_>LaJI l ^ y a ü .„nahet

verboten" der,

F r a u e n b e r ü h r t hat ( s U l i t ¿ J i i IV,

Bera-

welcher

46

und

V,

die 9),

in d e r M i s c h n a h ( B e r a c h o l h III, 4) ü b e r h a u p t "Hp „ d e r sich in d e r N a c h t v e r u n r e i n i g t " d a r f v o r e i n e r Reinigung welche

im W a s s e r

Reinigung

des Gebetes V,

8

als

sein G e b e t

überhaupt

anempfohlen

im

Talmud

nicht

vor

wird,

der

verrichten, Verrichtung

sowohl

(Berachoth

46),

im K o r a n stall

der

R e i n i g u n g mit W a s s e r k a n n a u c h d i e s e mit S a n d v o r g e n o m m e n w e r d e n V-n i n a s riapp „ e r r e i n i g t s i c h mit Sand

und

hat

dann genug

gethan",



Aus

der



87



Pflicht d e r G e d a n k e n s a m m l u n g folgt auch, d a s s d a s Gebet, o b g l e i c h vernehmlich, voll s e i :

«äUj

d o c h nicht g e r ä u s c h -

j ^ i ' i I^J c i ö L ^

aULLu

S

„Schreie nicht in d e i n e m G e b e t e und sprich es nicht unvernehmlich, w ä h l e z w i s c h e n d i e s e m einen W e g " (XVII. M 0.) "^pi. vnDfc;2 'N^-DNR

I^IP

^ s n e ^ isd ntyj ¡ r n s ^ pn I?D

„AUS d e m

Be-

t r a g e n d e r Hannah, die bei ihrem G e b e t e ihre Lippen bewegte

(1 Sam. 1, 13), e r k e n n e n

wir,

dass

der

B e t e n d e die W o r t e a u s s p r e c h e n müsse, daraus, d a s s ihre Stimme nicht g e h ö r t w u r d e

(ebend.),

dass

er

seine Stimme nicht laut e r h e b e " (Berachoth 31, I.) — Weil a b e r nicht d i e j e d e s m a l i g e S t i m m u n g zu e i n e r solchen Sinnigkeit d e s Gebetes anregt, ist die ä u s s e r e Feierlichkeit nötig und z w a r

vorzüglich

in einer g r ö s s e r e n G e m e i n d e ,

das G e b e t

deren Andacht

auch

die u n s e r e e r w e c k t , vgl. Sünna 86, 87, 8 8 u n d 89, sowie

nhjR „ d a s Gebet in d e r G e m e i n d e " a u c h

b e i d e n J u d e n s e h r geschätzt w i r d . — Der T a g e s anfang, d e r im Talmud in B e z u g auf d a s S c h e m a g e b e t bestimmt w i r d ,

r t a n ys -ra.'tijD w e n n m a n

z w i s c h e n einem blauen und w e i s s e n F a d e n e r k e n n e n kann, (Mischnah Berachoth dieser von

Beziehung

einem

im

I, 2) ist z w a r

Korane

Schemagebete

erwähnt,

gar

nicht da

nichts w e i s s ,

in B e z u g auf d e n A n f a n g d e s Festtages - QSfjo

o

O«E

Oj-Üt - M ü t

>, O£O« >E» - C äcl&w ^¿.¿O

^

„ w e r für einen Andern auf eine gute Weise Fürbitte thut, dem wird ein Theil d a v o n "

ist sehr

ähnlich

dem

A u s s p r u c h e "en Win^ - n a wm. V-en by c q r n B^asn hi n | n n njjy wn „ w e r für einen Andern um E r b a r m e n fleht,

während

er selbst

d e r s e l b e n Sache

erhält zuerst Abhülfe (Baba Kamma,

92).

bedarf» In

der



91



Sünna 6 8 9 beisst e s : Drei Dinge folgen den Todten,, doch z w e i davon kehren zurück. Es folgen ihm seine Familie, seine Güter, seine Werke. Seine Familie und seine Güter verlassen ihn w i e d e r und nur seine W e r k e bleiben bei ihm." Ausführlich lautet dieses Pirke Rabbi Elieser 3 4 : d^qn ns^Bf D-jiDn VfryD-1 tfCDI ttYO 1J2-1 V02r in •li'N••:l l"n2 mni' 'b " : ' cni> no'Ni irv2 v a h Vj25> d^do n?d oi>iyn id in-Ptos nj/&3:. T

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ini.s v r ^ q i~i n::n y v j niDn ip v'iHrn -iNä csp ntPj?22 p,n 2T13 -3 N7i nmn Di'2 1'iüW fNty nypt? nH TlpN. li-Rsi» i™ 2nk N-mty ijiDD -i^dni vhs nie? nns n; ^ d Hni Dtf'DJ l i n s idm hd^i iids c n ' ^ in"1 k^ n-'1 yp;n ijHü!> "löyni ij22Kip rroni ^ 'b 1DN1 'Jiop HN D'JDP 15 HN5! NinSSjD-l D^J/n ,TDH DJ,' i ^ H -,p "one ijßp nt^g22 •'•pi TiniB nrirt ••-n.N iTj2j|; ni-q fln Hp 1 nH Rj/pt^ n H ] 'cbJd N?ni yHtm "J'j nisn ip ^Häni 1^2 cn^ -idni D-qitsh rfryo d-wd p. T

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nHnn d ^ o^yn ip nNstij vJimm ^nnrn ••;N 0 ^ ? ijHi i y D 1 , ^ yb THD^N •¡ni 5>säi$ DN ^ 5jDDNi 'n ntas ^¡ris ;pjBi> ^nix vp^pe „Drei Freunde hat der Mensch bei seinen Lebzeiten, seine Familie, sein Vermögen und seine guten W e r k e . Bei seinem Scheiden von der Erde versammelt e r seine Familie und sagt i h n e n : ich bitte Euch, kommt und befreit mich von diesem bösen Tode, sie e r w i d e r n : hast du nicht gehört, dass Keiner Macht hat. über den Todestag (Pred. 8, 8 ) ? auch heisst e s : den Bruder kann man nicht einmal auslösen (Ps. 49, 8), selbst sein Geld, d a s er liebt, kann es nicht, er vermag Gott sein Lösegeld nicht zu geben (das.). denn die Lösung ihrer Seele ist zu theuer, d e s h a l b unterbleibt dies immer (das. 9), sondern g e h e ein



92



zu Frieden, ruhe auf deinem Lose der Tage (Dan. 12, Frommen,

bis zum Ende

Dein Antheii sei bei

den

Sieht der Mensch dieses, so versammelt

er seine Schätze und redet sie a n : mich um Euch Tag

und Nacht

viel

habe

bemüht, so

ich bitte

ich Euch, löset und errettet mich von diesem T o d e : sie aber

antworten:

hast du nicht gehört,

dass

Vermögen am Tage des Zornes nichts nützt (Spw. 11, 4}?

Sodann

sammelt er

seine guten

Werke

und sagt zu ihnen: so kommt denn ihr und rettet mich von diesem

Tode,

unterstützet

mich nicht aus der Welt gehen, denn ihr

Hoffnung an mir,

Sie erwidern:

wenn

mich,

lasst

noch

habt

ich gerettet

werde.

gehe ein zu Frieden, ehe du aber

verscheidest, eilen wir dir vor, wie es heisst: vor

geht dein Verdienst, Gottes

dich ein (Jes. 58, 8)."

Herrlichkeit

dir thut

Zweites Kapitel Aus

dem

Juden thume

aufgenommene

Ges chichten.

Dieser

Theil w i r d

erkennen geben,

sich

als

der

grösste

zu

theils weil im Munde des Volkes

diese Erzählungen, eingehüllt in die

wunderbarste

Märchengestalt, am meisten lebten, theils weil e b e n dieses

Märchenhafte

der

dichterischen

Phantasie

Mohammeds und der kindlichen Stufe seiner Zeitgenossen, zusagte.

auf die er wirken

wollte, am meisten

Bei den selten nüchternen, grösseren theils

ausgeschmückt vorgetragenen Erzählungen d e s alten T e s t a m e n t e s bedarf es kaum einer F r a g e und geringsten

Untersuchung,

ob

sie von

den

der

Juden

auf Mohammed ü b e r g e g a n g e n seien, da die Christen, als die einzigen, d e n e n als einer Quelle

sie

noch

beigelegt w e r d e n können, in der damaligen Zeit zu w e n i g Fleiss

auf

das

alle Testament w a n d t e n ,

in

Erzählungen a b e r sich bloss an d a s streng Christliche, an

die Begebenheiten

Jesus, seiner

Jünger,

Nachfolger und d e r Masse von Heiligen und W u n derthätern

hielten,

Ausschmückung

die ihnen

Stoff g e n u g

zur an

mannigfaltigsten die Hand

gaben.

Die Christen, ungeachtet ihrer A u f n a h m e des alten Testamentes als einer heiligen Schrift und obgleich

ihnen

in damaliger Zeit keine Zweifel kamen,

ob

sie dasselbe dem neuen Testament in Hinsicht

auf

Heiligkeit

und

Ausfluss

von

stellen sollten, w i e sie die

der

Gottheit

gleich

n e u e r e Zeit (z. B.

bei

Schleiermacher) h e r v o r g e b r a c h t — die Christen d e r damaligen Zeit, sage ich, hatten doch immerfort ein r e g e r e s Interesse an dem neuen Testament,

da es

eben ihre T r e n n u n g und Selbständigkeit ausdrückte, d a s alte Testament ihnen mehr gemeinsam mit d e n Juden w a r , ja sie diesen gleichsam Eigenthumsrecht darauf nicht

ein

grösseres

absprechen

konnten,

indem die Juden es so ganz b e s a s s e n und bis in die kleinsten Theile desselben ihnen d u r c h a u s abging. diejenigen Punkte

des

eingeweiht

waren,

was

F e r n e r finden sich g e r a d e alten

Testamentes,

die

die

Christen ihrer Lehre vorzüglich a n g e m e s s e n deuteten, fast gar nicht, b e r ü h r t ;

so z. B. ist

der Versündigung

ersten Menschenpaares

des

die Erzählung als

eines Sündenfalles und einer gänzlichcn Entstellung der

menschlichen Natur,

die dann

erlöset w e r d e n musste, durchaus

später

nicht

wieder

dargestellt,

vielmehr begnügt sich Mohammed mit d e r schlichten einfachen Berichterstattung. Zeichen,

Dies zum

dass die Erzählungen

von

allgemeinen

den

im

alten

Testament vorkommenden P e r s o n e n fast alle j ü d i s c h e n Ursprunges sind, w a s im Einzelnen sich noch d e u t licher zeigt. Indem w i r nun zur Aufzählung der •entlehnten

Geschichten

gehen,

drängt

einzelnen sich

uns

w i e d e r die N o t w e n d i gok e i t auf,? diese unter g e w i s s e

Ordnungen

zu reihen.

Nach

der

d e r Quellen (Schrift, Mischnah,

Verschiedenheit

Gemara,

n. s. w.) sie zu ordnen, h a b e n w i r

hier

Midrasch durchaus

keine Veranlassung, da Mohammed nicht d u r c h sie zur Erkenntniss dieser Erzählung kam, s o n d e r n a u s dem Munde seiner Umgehung davon belehrt w u r d e , für ihn

also

alles gleichen W e r t h

olles biblisch

biess.

haben

mussle,

Auch vom Inhalte

müssen

w i r absehen, da ja durch sie nicht g e r a d e eine aus ihr fliessende Ansicht in den Islam ü b e r g e h e n sollte, s o n d e r n sie bloss als solche, als geschichtliche Thatsachen, g e g e b e n w u r d e n ,

und w e n n sie eine A n -

sicht bestätigen sollten, diese fast immer bloss auf Gotteseinheit

und

Auferstehung

hinausläuft.

Es

scheint d e m n a c h am gerathensten sie chronologisch zu ordnen, w o auch am leichtesten die vielfältigen Anachronismen,

die

bei ihnen

begangen

worden,

erkenntlich w e r d e n . — Da Mohammed die Geschichte d e s Volkes e n t w e d e r nicht kannte, w a s w a h r s c h e i n licher ist, o d e r ihre Erzählung seinem Zwecke nicht angemessen

fand, indem

bloss

einmal ganz

(XVII, i — 8 ) die ganze jüd. Geschichte

kurz

zusammen-

gefasst wird, also bloss von Begebenheiten einzelner P e r s o n e n spricht, so haben w i r in d e r Zeiteintheilung auch m e h r auf die Bedeutsamkeit d e r Personen als auf eine n e u e Gestaltung der Volksverhältnisse zu sehen, und so ergiebt sich die Eintheilung in vier S t ü c k e : Erzväter, Moses, die drei das gesammte, ungetrennte Israel b e h e r r s c h e n d e n Könige Saul, David und Salomo, und die in d e r Folgezeit a u f t r e t e n d e n Frommen.

Erstes Stück. ERZVÄTER. A.

B i s N o a h.

Die hehre Gestalt, mit der Adam in die S c h ö p f u n g trat, gabYeranlassung zu herrlichen A u s s c h m ü c k u n g e n . So soll noch vor seiner Entstehung

die Eifersucht

der Engel, die seine Erschaffung widerriethen, sich geregt haben, die Gott durch ein reicheres Ausstatten d e s Adam

mit Kenntnissen

zu

Schanden

machte.

Koran II, 2 8 — 3 2 : „Und als dein Herr zu d e n Engeln sprach; ich setze auf die Erde e i n e n Stellvertreter, da sagten s i e : willst Du Einen hinsetzen, der Verderben

anrichtet

und Blut

vergiesset,

Dein Lob preisen und Dich heiligen.

wir

wollen

Da s a g t e e r :

I c h w e i s s w a s I h r nicht w i s s e t (29) u n d er l e h r t e Adam

die

Namen

aller

er sie vor die Engel

Dinge,

die

Namen dieser an, w e n n Ihr wahrhaft seid (30).

Sie

dessen,

Behüte!

was

Du

uns

uns

Kundige, W e i s e (31). zeige

Jenen

sie ihnen

deren

sprach: ist

zeiget

brachte mir

sprachen:

und

darauf

nicht Kunde

gelehrt,

denn

Du

ausser bist

der

Darauf sprach e r : o A d a m ! Namen

angegeben,

an,

sprach

und

nachdem

er (Gott): sagte

er ich

— Euch nicht,

d a s s ich

97



das Geheimniss der

Himmel

u n d d e r E r d e k e n n e u n d w i s s e , w a s Ihr o f f e n b a r e t und verberget?"

Die mit

dieser

ähnlichste Stelle

ist f o l g e n d e : D"ji wn 31-12 es^ijpn n2b£ nj/tte HD t

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„Samael der grosse Fürst im Himmel, nahm seine Genossenschaft, stieg herab und untersuchte alle •*) Dieser Eigenname kommt bei Mohammed in dieser Erzählung s

--

niemals vor, sondern immer schlechtweg &l£>-, was beweist, dass die Juden wohl zwischen dem Aufenthaltsorte des ersten Menschenpaares und dem Paradiese zu unterscheiden wussten.



100



Geschöpfe Gottes, da fand er keinen

tückischeren

Klugen als die Schlange, da bestieg er sie und alles, was

sie

Samaels"*).

sprach,

war

bloss

nach

Eingebung

So scheint also diese Sage, wenn auch

nicht auf jüdischem Grund und Boden

gewachsen,

doch von den Juden auf Mohammed übergegangen. — In den Einzelheiten dieser Erzählung findet eine Vermischung statt zwischen dem Baume der kenntniss und dem des ewigen Lebens.

Er-

Von jenem

nämlich bloss ist in der Schrift die Rede im Verbote Gottes (I M. 2, 27), und zu ihm bloss die Schlange an, denn jni nita r r r

reizt

cn^ni (3, 5),

und nachdem dieUebertrelung geschehen, dann findet sich die Befürchtung, er möchte nun vom Baume des Lebens essen vermischt beides.

fli

(3, 22).

Mohammed aber

Er legt dem Teufel die Worte

in den Mund, dass die Menschen durch das Essen von diesem Baume würden ^¡^aJU oder qjoJL^ü!

^

„Engel oder Ewiglebende" (VII, 19), XX, 118 aber *) Ganz so Mohammed ben Kais bei Elplierar zu VII

L ^Juy«! «JLj

iA3j

v^J^I ¡«J ¡»öl L

,J I X I I J

}

21,

staLi

Iy>-

oJL'i L^jyc) jJ iLcsUJ jLi Kjj^JI „Sein Herr rief ihm: o Adam! weshalb assest du davon, da ich es dir doch verboten, er sprach: Herr mir gab Eva.

Da

sagte er zu Eva: warum gabst du ihm ? sie sprach: mir befahls die Schlange; da sagte er zur Schlange: warum befahlst du's? mir befahls der Teufel.

Vgl. ferner Abul-

fedae historia anteislamica, ed. Fleischer, p. 12.



101 O

i

— HO

•erwähnt er bloss den uXJL^üS «j-sui Baum der Ewigkeil".

Alles übrige aus der Geschichte des ersten

Menschenpaares wird nicht erwähnt, und bloss e i n Vorfall aus dem Leben Kain's und Abel s wird uns ganz in seiner jüdischen Farbe berichtet V, 30—36, w o sie schlechthin poi Lot heissen, sowie sie Uber£

haupl mit Eigennamen im Koran nicht vorkommen, in späteren arabischen Schriften aber (z. B. Abulfedae 9

9

>

historia anteislamica ed. Fleischer, p. 12) J^ü, offenbar dem Gleichklange zu Liebe, genannt w e r den. Es ist dies die Erzählung von ihren Opfern und dem durch diese herbeigeführten Morde (I M. 4, 3—9). Mohammed lässt sie eine Unterredung halten vor dem Morde (30 — 33), ganz in dem Sinne, wie es im jerusalemischen Targum, g e w ö h n lich genannt Pseudo-Jonathan, geschieht auf Veranlassung der Worte (I M. 4, 8) „es sprach Kain zu seinem Bruder Abel". Jedoch ist der Inhalt der Unterredung zu verschieden, als dass w i r hier beide Stellen zu einer näheren Vcrgleichung für tauglich halten könnten. Nachdem aber der Mord geschehen, sendet Gott einen Raben, der da gräbt, damit dieser dem Kain ein Muster sei (V. 34). W a s hier dem Kain beigelegt wird, findet sich in den Pirke R. Elieser, Kap. 2 ! , den Eltern zugeschrieben folgender Art: rhv n^Nno? cr:ii:M crnz" n;jn din >n •2-}'iy n| •\j-iru m n'W ^n^ nis?}?^ nt? a^n; -in xby njotsi nsni .nix np^ mann nriN nsti-' ihn MDDi -ism irfci npi' TD r r y -ON m'ys triN O

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102



„Adam und seine Gefährtin sassen, weinten und betrauerten ihn (den Abel) und wussten nicht, w a s mit ihm anfangen, da sie mit dem Begraben nicht bekannt waren. Da kam ein Rabe, dem einer s e i n e r Gefährten gestorben war, nahm diesen, grub in d i e Erde und verbarg ihn vor ihren Augen, da sprach A d a m : w i e dieser Rabe mache auch ich es, und sogleich nahm er Abels Leiche, grub in die Erde und verbarg sie". — Hierauf folet dann ein V. (35), der ohne Kunde der Quelle, aus dor er geflossen,, in gar keiner Verbindung mit dem Früheren zu stehen scheint, aber klar wird durch F o l g e n d e s ; der V. lautet nämlich nach meiner Uebersetzung s o : „Deshalb gaben w i r die Vorschrift den Kindern Israels, dass, w e r einen umbringt, nicht aus Vergeltung oder weil er Verderben anrichtet auf der Erde, es sei, als hätte er alle Menschen u m gebracht, w e r einen am Leben erhält, es sei, als hätte er alle am Leben erhalten". Man erkennt hierin durchaus keinen Zusammenhang, w e n n man nicht folgende Stelle dazu nimmt: nx irso•>DT ¡ÖN TITJN C - IDN IRX DIP>J;A ^HN W

MP IZ -IDNJ

RNX

N~2j m i n n i cni - m ffm o'pan b Ti: N^Doinj; "i:n ^ f •o: 2-irßn v^y r^yo nriN e'dj ••I- • " T T •• • T T T -R—. T : « • —

N^NSN HIV T' TI S: *^: •HYT DIN •• - . T v • .* t t

n^d D^iy

T : •

' T



:

T



T

'

• T

iWo a-insn T-b]ir n^D ^Nnt^D nnx traj „Wir

finden bei Kain, als er seinen Bruder heisst e s :

- :

ermordete,

die Stimme des Blutes deines

Bruders

schreit (I M. 4, 10). Hier heisst es nicht cn (in d e r Einheit) B l u t , sondern 1D"i B l u t e (in der Mehrheit), dies bedeutet sein Blut,

und

das

seiner

Nach-

— kommen*)

103 —

Deshalb ist der Mensch bloss als einer

geschaffen worden, um anzuzeigen dass, w e r einen vernichtet, ihm angerechnet werde, als habe er das ganze Geschlecht vernichtet, w e r aber einen erhält, als habe er das ganze Geschlecht erhalten" (Mischnah Sanhédrin IY, 5).

Durch diese

Yergleichung

erst wird es klar, wie Mohammed zu dieser allgemeinen Abschweifung gekommen, da er eben diese Regel bei der einzelnen

Begebenheit von

seinen

Ueberlieferern hörte. — Auf Kain findet sich noch einmal eine Hinweisung XLI, 29, wo er wird ^bS! - v

, y >

'

Jucof

ljÖJ!

genannt

„der verführt hat unter den

Menschen." Weiter wird aus dieser Zeit keiner ausgenommen

>

o

s

(XIX, 57 und

erwähnt,

58. XXI, 85

und 86), der nach den Auslegern**) Enoch S

-

s

-

J -

sein

o — ,

soll, w a s auch aus den Worten: Lie UlX* »Lüv>jS „und wir erhoben ihn zu einem hohen Orte" (XIX, 58) *) Vgl. die Uebersetzung Onkelos. **) So Elpherar zu XIX, 57 (auch zu VII, 57 findet es sich so, indem er die Vorfahren Noah's herrechnet): > des

O—> „er ist der Grossvater

Vaters Noah's, sein Name

ist Enoch",

Abulfeda (hist. anteis. p. 14) drücklich bemerkt

welchen

schreibt und auss\ss

O-^-S

1

«£^ Ls^j

„mit einem punktlosen Ha, Nun, "Waw und punktirtem Ha", und ebenfalls später hinzugefügt:

5



104



wahrscheinlich wird, vergl. I M. 5, 24 und Traktat Derech E r e z ,

angeführt Midrasch

den

Jalkut,

Kap. 42, wo er unter die neun, welche bei Lebzeiten ins Paradies eingegangen, gezählt wird. diesen

Punkt hebt Dschelaal Eddin noch

hervor (bei Maracc. zur St.): Lgi«

Eben stärker

SiÄii ^ . . . .

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H'.5

„Den Rabh Joseph fragten seine Schiller: w a s ist A s a e l ? und er erwiderte: als das Geschlecht der Flulh Götzendienst trieb, w a r Gott d a r ü b e r betrübt, und zwei Engel, Scharnchesai und Asael sprachen ; Herr der Welt ! wir sagten Dir ja bei der Schöpfung : w a s ist der Mensch, dass Du sein g e d e n k e s t ? (Ps. 8, 5), er aber sagte: w a s sollte dann mit der Welt w e r d e n ? — Wir hätten uns ihrer bedient. —-„Mir ist aber wohl bekannt, dass, w o h n e t ihr auf d e r Erde, die Begierde sich Eurer bemeistera w e r d e und Ihr noch schlimmer w e r d e t als die Menschen." —

*) Vgl. Joma 68. 2 und Kaschi das. Sohar zu 1 M. 1, 26. **) Nach Niddah 61, 1 sollen Sihou und Og Enkel desselben gewesen sein.



106



Nun,so giebunsErIaubniss,mitdenMenschen zusammen zu wohnen, Du wirst sehen, wie wir deinen Namen heiligen! Er sprach: Gehet und wohnet mit ihnen zusammen". — Da sah Schamchesai ein Mädchen, Namens Estehar, auf das warf er seine Augen und sprach: gieb mir doch Gehör, worauf sie: ich gebe dir nicht eher Gehör, bis du mich den ausdrücklichen Namen Gottes g e lehrt,durch dessenErwähnung du in denHimmel steigst. Er lehrte sie diesen Namen, sie erwähnte denselben und stieg unbefleckt zum Himmel. Da sprach Gott r weil sie von der Sünde befestigt sie zwischen

sich abgewandt,

wohlan r

den sieben Sternen,

damit

Ihr immer von ihr Genuss habet, drauf ward sie in den Plejaden befestigt.

Dann aber trieben sie Un-

zucht mit den Töchtern

des Menschen, da

diese

schön waren und sie ihre Begierde nicht

zähmen

konnten.

zeugten

Darauf nahmen sie Weiber und

Söhne, Hiwwa und Hijja.

Asael aber war Meister

der Farbenarten und Kostbarkeiten der Frauen, die die Menschen zu buhlerischen Gedanken verleiten." Offenbar spielt II, 96 hierauf a n , 3

1

«

)

J

wo

von

-

Engeln o^ls» und o ^ U ausgesagt wird, durch hätten die Menschen gelernt ¡"5-53.5 s-jJ! ^ „wodurch

den sie

¿4 ^ y y j ü

man Trennung bewirkt zwischen

dein

Manne und seiner Frau."*) — In dieser Verderbt*) Diese Beziehung und Vergleichung, die leicht sehr zweifelhaft scheinen könnte und die mir

selbst

anfangs

als

weiter nichts, denn als eine blosse Yermuthung erschien, erhält ihre völlige Bestätiguug durch das, was spätere Araber, ganz in Uebereinstimmung mit dem Mid. Jalkn ü



107

— S y

heit d e r rend

und

mahnung durch,

Sitten

nun

tritt N o a h ,

von

ihrem

schlechten

abzuwenden baut

sich

die A n d e r n

72—75.

XI,

Wandel

suchend,

die

während

auf, s i e

Arche

dringt und

untergehen.

27—50.

XXII,

von diesen Engeln aussagen.

beleh-

durch

Er-

aber

wird

nicht

gerettet,

VII, 5 7 — 6 3 .

43.

XXIII,

X,.

23—32.

So bei Uaracci,

Prodromi

I V , 8 2 und zu unsrerSt.pag. 4 4 : &CjÜJ5 c ^ - j ä c e>&j

viLüi J ^ S H LäLö

Si^t i_r

j i ' ö IAJsj

^

cy (JJj*

VÜA-Sji ^Jiss- iS zuweilen öfter ward gebräuchlich. Die Juden, denen bekannt w a r , dass ihr Name von einem Stammvater abzuleiten sei, glaubten, dass es d e r nun gebräuchliche sei und nannten daher auch diesen Alten — Hud**). — Seine Zeit ist nun *) Tgl. z. B. Mid. Rabbah zu I M. Par. 32 '• nDJ/n

D^iö

naj; bti von V.2D N-mB> „Abram wird I M. 14, 13 der Ebräer genannt, weil er yon Eber abstammt." **) So giebt Elpherar zu VII, 63 neben einer falschen Ab-



diejenige, wegen

in

der ein

kecken,

Schrift erwähnt 63—71.

XI,

112



zweites

Strafgericht

übermüthigen wird,

und

52—64.

Benehmens

hiervon

XXII,

in

der

handeln

VII,

43. X X I I I ,

33—44.

X X V , 40. X X V I , 1 2 3 — 1 4 1 . X X I X , 37. 11. XL, 3 2 . XLI, 1 2 — 1 6 . LI, 41 u. 42. L1II, 50. LXXXIX, o—9. —

Gottes

XLVI,

XXXVIII,

20—25,

LIV, 1 8 — 2 2 .

L,

LXIX,

Jedoch um das Erwähnte,

allgemein lautende und auf v e r s c h i e d e n e heiten sich b e z i e h e n k ö n n e n d e

13.

4—9. sehr

Begeben-

mit Recht

auf

das

Geschlecht der Sprachverwirrung oder, w i e e s die Rabbinen

nennen,

der

Zerstreuung

(nj^sn -li") zu

beziehen, m ü s s e n w i r n o c h einige Einzelheiten,

die

auf d i e s e s h i n w e i s e n ,

der

anführen.

T h u r m b a u erwähnt X X V I , „

i

9

Zuerst

wird

129 ¡JliJ ¿iLoi

o„und ihr fanget

kunstvolle

Gebäude

an,

damit ihr e w i g seiet ( e n t w e d e r in diesen G e b ä u d e n w i e e s die arabischen Ausleger nehmen, oder Euch einen e w i g e n N a m e n machet)",

so heisst auch die

Gegend jU«jf o ! d „Besitzerin von Säulen" L X X X I X , 6, vergl. I M. 11, 4.

Ferner

Beziehung auf Nimrod, dieser Gegend lebte,

scheint XI,

62

der zu dieser Zeit

zu liegen,

wo

ihnen

und

eine in

vorge-

w o r f e n wird, sie befolgten den Befehl eines jeden 6 • Ss / JUÄC^LS* „widerspenstigen Helden", vergl. 1 M. 10. stammung auch diese richtige an: iXÄÄSj! QJ ^

QJ

¡L* QJ und der Verf. des Buches ^O^jJi piLi

sagt geradezu, Hud sei y l c (Mar. Prod. IV, 92).

— 7

und

Der

8,

wo

der

nischen oi>iy W als

XXVI,

ihnen

vom

und

128:

sich

Zeichen

6)?

ist e b e n d a s . :

Was

nun

linden XI,

Spitze

sich

63:

mit

aber

die

jeder

am

Thurm

war,

11,

2),

Anfang

um

ein

dort

zu

v e r g l . pnai>, rn^sn

zu

-rt

der

Zer-

bauen

und

aufzustellen." die

sie

Aehnlichkeiten, verfolgt Tage

38:

es

Höhe

zu treiben,

angeht,

sie w u r d e n

rabbi-

der

nfrjni -ins d d n

einen

auch

ebenso

v e r g l i c h e n mit

der

auf

Götzenbild

Strafe

freilich

„und

Fluch,

ein

vor-

übereinstimmend

„das Geschlecht

beabsichtigte

dessen

der

(I M.

errichten,

(d. h . G ö t z e n d i e n s t

iswo:: rni r n ü j ; a ^ J i

mit

„und

dem,

Ihr

ist.

zu I M. P a r .

einzelner

wollt

"fei

Stellen

(Morgen)

von

scherzen

an

alien

OVDJZ

Anfange

2

streuung

stets

vollkommen

noch

(götzendienstliches)

M. 3 2 ,

an

i T o n cr,j?D

sie entfernten ist ; "

Nimrod's

z. B . M i d r . R a b b a h

}MY_

zogen

der Welt mit

der

stimmt

Ansicht, ij'd"d

sie

d . h.

wird,



Beiname

Götzendienst,

geworfen

113

in

der



traf,

so

so

B.

dieser

z.

Welt

Auferstehung";

"idnjb: nzh oijiy^ pi>n Dnij v ^ n ^ s r n i ' }

Ds-DH a^'D-i n-tn o ^T j / sT orfiN 'n t>DM tnNn b T ijs by d^'d dhin 'n T • T • V T l VT" I V T T T • T Ä

Nsn

„(Jas

keinen (I M. sich

auf

X , 3). aus

Antheil M,

8

an

und

jener

9)

diese

Jedoch

Geschlecht

verwischt,

jene

das

denn

deutlichsten

XU,

Zerstreuung

denn

die

zweimal bezieht

(Mischnah

Sanhed.

Wesentliche der Strafe blossen

durch-

Zerstreuung

spricht M o h a m m e d von

durch

15. X L V I ,

einen 23

hat

Zerstreuung

Welt

statt d e r

und S p r a c h v e r w i r r u n g völligen Vernichtung

Welt,

erwähnte

und ist

der

giftigen W i n d , Ii'. LI,

41.

LIV,

8

einer am 19



114



LXIX, 6 ff. Man sieht dieser Veränderung ganz offenbar die falsche Quelle an, theils dadurch, weil man nicht absehen kann, was Mohammed zu dieser Abänderung bewogen haben konnte, theils an der ausführlichen Beschreibung jener neuen Strafe, die eine Fiktion nicht erhalten haben würde. Es scheint daher, dass die Geschichte im Munde des Volkes, das immer nachdrücklichere Strafen liebt, diese Ausbildung erlangt habe. Was aber die übrigen Abweichungen und vorzüglich Hinzufügungen betrifft, so rühren diese wiederum, wie schon oben bei Noah bemerkt, von der Vermischung mit seiner Zeit und Person her. So wenn er den Unglauben an die Auferstehung auf jene Zeit überträgt und dies mit unter ihre strafwürdigen Sünden rechnet (XXIII, 37) und so ganz vorzüglich die grosse Bedeutung, die er dem Eber beilegt, und dessen Wunsch, sie von ihrem Wandel abzuführen. Freilich finden sich hiervon starke Anklänge in jüdischen Schriften:

v d o 13 '¡W tt'-wn r m a j^s ü s ctf n x Nistf -oy rrn TT S



v

v

vi

-

i

V V

:

V

V

T'T

v

T T

T

n*:;

*T

H^'t »Eber war ein grosser Prophet, denn er nannte seinen Sohn Peleg (Zerstreuung) durch Hülfe des heiligen Geistes, weil in seinen Tagen die Erde zerstreut wurde (I M. 10, 25) (was er vorausgesehen)." Seder 'Olam, angeführt Midrasch Jalkut, Kap. 62. So wird auch sehr viel von dem Lehrhause des Eber gesprochen; dorthin soll Rebekka gegangen sein, indem es von ihr heisst (I M. 25, 22), sie sei gegangen den Herrn zu suchen (Mid. Rabbah zu I M. Par. 63), dort soll sich Jakob 14 Jahre

aufgehalten haben (ebend. Par. 68). o y

f

Aber

davon,

C

dass er ermahnt habe, er fPjs^, ihr Bruder, worauf Mohammed ein vorzügliches Gewicht

— legt,

weil auch er als Araber zu Arabern geschickt war, — und noch viel weniger davon, habe, er wolle keinen

dass

er

gesagt

Lohn von ihnen (XI, 53.

XXVI, 127) findet sich keine Spur.

Noch ein Punkt

bleibt zu erledigen, warum im Koran das Geschlecht, 6 ,

von dem es sich handelt, i>Lc heisse.

Die Ausleger

berichten, e s sei dieser ein Sohn Uz', Sohnes Aram's, Sohnes Sem's, Sohnes Noah's g e w e s e n ,

und diese

Ansicht scheint auch Mohammed gehabt zu haben, w o h e r denn auch die Begebenheit nach Aram {?J, LXXXIX, 6) versetzt wird. Jedoch scheint es hauptsächlich daran zu liegen, dass alle diese Begebenheiten arabisirt und so auch arab. Stämmen beigelegt wurden, unter denen ein alter untergegangener



'Ad hiess (Poe. spec. p. 3); vielleicht auch knüpfte sich die etymologische

Beziehung der „Rückkehr"

zum früheren schlechten Wandel des Flutgeschlechtes daran. — Eine Anspielung findet

sich XVI, 2 8 ,

wo

auf diese

Begebenheit

sogar die Sache

selbst

weit mehr der Bibel gemäss vorgetragen wird, aber gänzlich

ohne Angabe

und

Personen:

„Schon vor ihnen waren treulos einige,

aber Gott

führte ihre Gebäude

der

weg

Zeit

von den Grundpfeilern

und es stürzte über sie das Dach,

und die Strafe

kam über sie, von woher sie nicht dachten." bemerkt Elpherar:

JJLJ

^

^Laii"

Hierzu

„Dies sind N i m r o d , Sohn K a n a a n s

IAJUCJ

der

einen T h u r m

Himmel steige",

in Babel

baute,

und ferner:

damit

er

zum

^yaii Jas •w Lti^

ULMJ

tiUli Jkji (jJjki!

J.jlij JoL

QLIHJ

ijUJdj

„und als d e r Thurm stürzte, w u r d e n die S p r a c h e n d e r Menschen verwirrt, so d a s s sie ihn d a m a l s nicht vollenden konnten, da s p r a c h e n sie drei und zig

Sprachen,

desshalb

auch

wird

Babel (die Verwirrung) genannt, die

Sprache

der

Menschen

(die

siebStadt)

vordem aber w a r

syrisch."

Auch

die

S a b b i n e n b e h a u p t e n dieses, d a s s f r ü h e r in h e b r ä i s c h e r Sprache, d a n n a b e r in siebzig S p r a c h e n g e s p r o c h e n worden

sei.

Dasselbe

(bei Maracc. zur

bemerkt

St.), fügt n o c h

L ^ ! JötiuJ 4*«Jt

Dschelaal

Eddin

hinzu:

J J M O J

„damit er von ihm (dem Thurme)

a u s auf d e n Himmel steige, um d e s s e n B e w o h n e r n Krieg

zu

Erzählung

bringen."

Die

mit d e r H u d ' s

Identität u n d 'Ad's

aber

dieser

scheinen

sie,

e b e n s o w e n i g w i e Abulfeda (hist. anteislam. p. 18 und 20), selbst nach d e r Ansicht, f i n d sei E b e r , im Entferntesten

nicht

anzunehmen.

W e n n schon d i e s e B e g e b e n h e i t eine s e h r von der

biblischen

abweichende

Farbe

an

sich

trug,

a b e r d o c h d u r c h Hülfe einzelner Z u s a m m e n s t e l l u n g e n u n d d u r c h die Erklärung, w i e s o einzelne A b w e i c h u n gen e n t s t a n d e n , die Übereinstimmung n a c h g e w i e s e n werden konnte:

so ist es

bei

einer

fast in

allen



117



Steilen des Koranes folgenden*) anderen E r z ä h l u n g S d e s Stammes Theimid der, gleich 'Ad, ein alter

untergegangener

ist

•denen, als sie sündigten,

(Poe.

spec.,

p. 3), zu 0 , ihr B r u d e r Zalecli (f3u>)

geschickt w u r d e , sehr schwer aufzufinden,

worauf

sie sich bezieht und von w e l c h e n biblischen P e r s o n e n sie handelt.

Die Stellen, die hiervon handeln, sind

f o l g e n d e : VIS, 7-1—78. XI, 6 4 — 7 2 . XXII, 43, XXV, 40. XXVI, XXXVIII,

441 —-160. XXVII, 12. XL,

32. X U ,

4 6 — 5 5 . XXIX, 37. 1 2 — 1 8 . L,

-12. Li,

4 3 — 4 6 . LIII, 5 t. LIV, 2 3 — 3 3 , L X I X , 4 — 6 . L X X X V , 18. L X X X I X , 8. XCI, die eine

11—16,

Theinudäer zur Frömmigkeit gewisse

Kameelm,

licher F ü r s o r g e d e r sie auch

stehend,

das W a s s e r

und XCI, 12);

Zalecli

soll

angeregt,

nun ihnen

als vorzüglich unter göttanempfohlen theilen

die Ungläubigen

haben,

sollten

mit

(LIV, 28

seiner Zeit,

nach

einer Stelle (XXVII, 49) bloss neun, rissen ihr die Klauen ab, und so traf sie die göttliche Strafe.

Ich

linde hier durchaus keine ähnliche Begebenheit in dem jiid. Schriften, nur die Namensäbnlichkeit führt auf n ^ , der aber als Vater Eber's, auch Erwähnung

'*) Ausser L, 12 und L X I X ,

4 ff„ wo sie früher steht,

bei

-welcher ersteren Stelle aber auch die derMidianiter vorgesetzt und also keine chronologische Ordnung befolgt i s t ; auch LI, 4 3 ff. und LIII,

51 sogar vor

so

der Geschichte

der Fluth, sowie auch L X X X V , 18 Pharao vor Themud iiui eton

'

-



T

,,Tarah w a r Götzendiener, einst v e r -

reiste er und setzte den Abraham

zum Verkäufer.

So oft ein Käufer kam, fragte er ihn nach seinem Alter; sagte er ihm nun, ich bin 50 oder 60 Jahre alt, so sprach e r : w e h e einem Manne von Sechszigen, der das Werk eines Tages anbeten will, so dass der Käufer beschämt wegging).

Einst

eine Frau mit einer Schüssel Semmel

und

,Hier! setze ihnen dies vor!'

kam sagte:

Er aber nahm einen

Stock, zerschlug die Götzen alle und gab den Stock in die Hand

des Grössten unter ihnen.

Als sein

Vater zurückkam, fragte er, w e r das gethan? worauf Abraham: w a s soll ich es läugnen? eine Frau kam mit einer Schüssel Semmel, mir auftragend, sie ihnen vorzusetzen; kaum that ich dies, da wollte ein Jeder von ihnen früher essen, und es zerschlug sie

der

Grosse mit dem Stocke, den er in der Hand

hat.

Aber Tarah sagte: was erdichtest du mir,

haben

sie denn Erkenntniss? Hören, sprach Abraham, deine Ohren nicht, w a s dein Mund spricht?

Darauf nahm

ihn Tarah und übergab ihn dem Nimrod, und dieser sprach: wir wollen das Feuer anbeten! — Lieberdas Wasser, welches das Feuer verlöscht. — Nun das Wasser! — Lieber die Wolke, die das Wasser trägt. — Nun, die Wolke! — Lieber den Wind, der die Wolke zerstreut. — Nun den Wind! — Lieber den Menschen, der den Wind erträgt. — Du treibst bloss ein Gerede?

Ich bete das Feuer an

und



123



w e r f e dich in dasselbe, mag denn d e r Gott k o m m e n d e n du

anbetest, und

dich

aus

ihm

erretten.



Abraham w u r d e in den glühenden Kalkofen g e w o r fen, a b e r d a r a u s gerettet".

(Midr. R a b b a h zu I M.

Par. 17). — Der Fürbitte bei Gott für seinen Vater a b e r w i r d in jüd. Schriften nicht erwähnt, und d a s s diese fruchtlos g e w e s e n sei, ja er selbst bei b e s s e r e r Einsicht (IX,

von

seinem Begehren

I 15), scheint

geradezu

w i d e r s p r e c h e n : vcn^

ihm angezeigt,

den

habe

d e r jüd. Ansicht

rit?2 D&t2>2

Ntn cb'yb p^>n „durch zu deinen V ä t e r n

abgestanden

Ausspruch:

zu

^n

niw

Du

kömmst

in Frieden (I M. 15, 15) w u r d e

d a s s sein Vater Antheil am ewigen

Leben habe" (Midr. R a b b a h zu I M. Par. 38); f e r n e r lautet der allgemeine G r u n d s a t z :

NIN -©TO ¡OA

hnq >?]0 „der Sohn reinigt den Vater, d e r Vater a b e r nicht gegen

den

Sohn"

diese

(Sanhedrin

Ansicht

und

104). gegen

Jedoch

zieht

die a n d e r e

ihr

ähnliche, d a s s d a s Verdienst d e r Vorfahren, ni:x rvo?, den Nachkommen doch zu gute komme, Mohammed sehr oft zu F e l d e z.B. II, 128 und 135, w o er s a g t : „Jenes Geschlecht (das der Erzväter) ist längst vorUber, sein ist, w a s es e r w o r b e n , und euer ist, w a s ihr e r w o r b e n , was

sie

i h r w e r d e t nicht befragt ü b e r ;

gelhan' .

Zwiegespräch

Dass

d e s Abraham

ferner auch

das,

Mohammed

ein

mit dem

Volke

eintreten lässt, w o d e r Midrasch bloss von

einem

mit seinem Vater weiss, liegt eben in der Vorbildlichkeil, die er für Mohammed h a b e n sollte, und so musste e r auch öffentlicher Ermahnet' sein. —

Ein

_ a n d e r e r Umstand,

194



d e s s e n im Koran

gedacht

d a s s Loth durch und mit Abraham gläubig den sei (XXI, 71 einen

Bericht

und X X I X ,

entstanden

wird, gewor-

2 5 ) kann z w a r durch in

einer

folgenden

Stelle

d e s Mi drasch findet, d a s s nämlich Haran, d e r

Vater

d e r oben angeführten Loths,

sein,

der

unmittelbar

sich

anfangs unschlüssig g e w e s e n sei,

Errettung Abrahams w a n d t habe,

zu

seiner

nach

der

sich

ge-

Meinung

bei der auch nun mit ihm

unternom-

m e n e n F e u e r p r o b e aber verunglückt s e i ; hauptsächlicha b e r fliegst er aus dem folgenden L e b e n Loth's, in d e m er sich als einen F r o m m e n zeigt und Mohammed

mit d e r

in Verbindung setzt,

ihn

e r w ä h n t e n Begebenheit Mohammed scheint

so

gerne

sich

zu-

weilen so mit Abraham v e r w e c h s e l t zu haben, d a s s er

sich Abschweifungen

in

der Mitte

der

beigelegten R e d e n erlaubt, die fast nnr in

diesem seinem

Munde passen, und so ganz aus der Rolle d e s E r zählers

in

sich X X V I , Hölle und

die des E r m a h n e r s 88—104

verfällt.

So

findet

eine lange B e s c h r e i b u n g

des Paradieses,

so X X I X ,

17—23,

der die

Angabe, d a s s auch F r ü h e r e schon als Lügner erklärt worden

seien,

was

freilich

auch

Abraham

könnte mit B e z u g auf Noah, Hud und Zalech,

sagen aber

d o c h ihm bloss g e z w u n g e n in den Mund gelegt ist, j a sogar findet sich Vers 1 9 das W o r t J o , das iin Koran als ständige Anrede Gottes (oder Gabriels) an Mohammed zu betrachten ist (vgl. oben bei Noah), ohne dass deshalb der Nothbehelf Wahl's, eine U m stellung von Versen oder

eine Einschaltung

anzu-

— nehmen,

r.ölhig

125

wäre,



vielmehr

ist

es

eben

die

g ä n z l i c h e V e r s c h m e l z u n g A b r a h a m s mit seiner e i g e n e n Person.

F e r n e r bleibt M o h a m m e d nicht dabei stehen,

den Abraham lassen, die

g e g e n den Götzendienst p r e d i g e n

sondern

er

Auferstehung

81).

Der

über

legt

in

Mangel

diesen

ihm

den aber

an

Glaubenspunkt*)

mohammedanischen

auch

Mund

Ansicht zu

Reden

(II,

zu

Uber

260.

XXVI,

völliger

Gewissheit

soll

nach

ihn,

d e r Bitte

der

bewogen

haben um sinnliche U e b e r z e u g u n g , w o r a u f dann d e r (von den Rabbinen so g e n a n n t e ) Q,~n2n V? n n s „Bund zwischen

den g e s c h n i t t e n e n Theiien" (I M. 15. 9 ff)

vorgefallen ist, d e r ihn d a v o n ü b e r z e u g t durch,

d a s s die zerschnittenen

s a m m e l t e n und sicht,

die

belebt w u r d e n

freilich

Vögel

da-

wieder

eine

fremd

An-

ist. —-

d a z u kam, d e n Vater d e s A b r a -

* ) So sagt Beidhawi zu II, 2 6 2 : ÄXOLC Jj? jlfis L§JLXJ jLw

sich

(II, 2 6 2 ) ,

dem Judenthume

Wieso Mohammed

habe

Iii 0^*3 JlS Ui J - o

^jyjf OjJ .c-Ls-blt a t $L»

ys>! j j y u ^ ¡ t JjSXjtj SjÜJ Q! ^Jküj ^Ji t s Sy0 ¡^W q ! V-Jty&Jt ^La tuij ^Jtt'-nl Xi^j ^t »jj

„man sagt, dass, nachdem Nimrod gesagt, (II,

260):

ich belebe und tödte, Abraham erwidert habe, das Beleben

geschieht

durch

die Bückkehr

des

Geistes

zu

seinem Körper; jener aber sprach: hast du dies gesehen ?, was

Abraham

nicht

bejahen

konnte

und

anderen Beweisführung übergehen musste.

zu

einer

Darauf aber

habe er seineil Herrn gebeten, er möchte es ihm zeigen, damit sein Cemüth ruhig sei

bei

einer Antwort

auf

diese Frage, wenn sie ein anderes Mal an ihn gerichtet •würde."



ham,

in der Schrift

126



rnn,^jj (VI,

74)

zu

nennen,

scheint dem ersten Blicke nach nicht klar,

erklärt

sich aber recht gut, w e n n man die Quelle betrachtet, w e l c h e Maracc. (Prodr. IV, 90) nachweist. nämlich

nennt

ihn

in

seiner

Eusebius

Kirchengeschichte

AÜrap, w a s aus ®apa sehr leicht entstand, und dass Ji Airap zu y ß

d a s griech.

wurde,

ist sehr

einfach.

D e r Grund, den hingegen einige arab. Erklärer (bei Maracc. zur St.) angeben, ist lächerlich. Sie b e haupten nämlich, ^ sei gleich^) IJ, und dies bedeute : £

^

-

>

s *

jUs L ^yut L „o Verkehrter! o Irrender!" so aber soll Abraham seinen götzendienenden Vater genannt haben *)! *) Die späteren Araber kennen jedoch Namen

auch den rechten

obgleich sie merkwürdiger "Weise, so oft

sie von Abraham sprechen, den Namen j ß gebrauchen; wenn sie bei anderen Gelegenheiten den Vater erwähnen, benennen sie ihn mit A .Li (so Elpherar zu VII, 7 8 : ^

Qji

tf

Qi j O j l wo sich das

letztere ^ j i wieder auf Loth bezieht, was die Schreibart ^jt

mit dem Eliph innerhalb

einer Zeile

beweiset,

•sowie er auch später den Abraham den

Oheim des

Loth nennt, ebenso zu XXI, 71: ^t^Li

Js_jJ

jUb e J b t \ Ugi ^Li ^

^

l^jÄ-lj «J Seltener

tP

y wird

auf

o*

die Identität

beider Namen aufmerksam gemacht, so bei Elpherar zu XXXI, 11 bei der Stammtafel des Lokmann, j ß , ebenso bei Abulfeda hist. anteisl. p. 18 und 20.



127



Wir werden nun in das reifere, eheliche Leben Abrahams eingeführt, zu der Begegnung Abrahams mit den Engeln (LÜU«, (XI, 72) „unsere

Gesandten

wozu Elpherar: iüubU! J-^Nj oj^f „er versteht unter Gesandten die Engel),

die er als Gäste aufnimmt

I M. 18), wovon gehandelt ist XI, 7 2 — 7 9 . XV, ö i — 6 1 . XXIX, 3U—32. LI, 2 4 — 3 8 .

Abraham nun

hielt sie für Araber, war daher sehr erstaunt, als sie nicht assen, trat furchtsam zurück, worauf

sie

ihm denn sowohl die Verkündigung, dass er einen Sohn bekomme, als die Nachricht von der Zerstörung Sodom's brachten.

Auch der Talmud (Kidduschin

52) giebt an: A ^ O S N^N £ ?DIJ ^

„sie schienen ihm

nichts anderes als Araber zu sein", und (Baba Mezia 86, 2): ^njn N^D

on!? lioxi ntsob n r rntfn ^N^D

••ntf, -i^jn^ ips r u o ND-N n^n „die Engel stiegen herab und assen.

Sie sollten gegessen h a b e n ? Nein! aber

es schien als ässen und tränken sie."

Nur

findet

sich einmal hier ein Irrthum, dass nämlich XV, 54 ff. der Zweifel, dass in des Ehepaares hohem Alter noch ein Sohn von ihm zur Welt kommen

sollte,

der an anderen Stellen, gemäss der Bibel, der Sarah in den Mund gelegt wird, von Abraham, aber freilich in sehr milden Worten ausgesprochen

wird,

was

allerdings bei einer früheren Verheissung an Abraham (I M. 17, i7) erwähnt wird.

Auch an anderen

Stellen könnte die Stellung der Worte zu manchen Irrthümern Veranlassung geben, wenn wir nicht die Geschichte schon zuvor aus der Bibel besser wüssten; so wird XI, 74 des Lachens der Frau Abraham's



gedacht, wird,

128



ehe noch g a r die V e r k ü n d i g u n g

w a s die

arabischen Ausleger

erwähnt

auch

wirklich

zu den mannigfaltigsten a b g e s c h m a c k t e n Vermuthungen führt; jedoch

findet

vielen die Wahrheit ungen,

die

sich

auch

gänzlich

Elpherar

neben

diesen

verfehlenden

Erklär-

anführt,

die

richtige

folgenden W o r t e n : L = f j ü cuXjsus Lp-.j ^S

Iös>

L^Uv ^

mit

ctf o J 3 1*1



0

\

0

ÄjSy«^ s ^ A J L ) ^-A^lxltj ^ L X j J Ü ! ^Jlc jüiSt ^^JXj

^

jjJÜf

ÖLsuvLj » L i J J M J JUjLs

,...

„ B e n A b b a s und Wahib s a g e n : sie lachte a u s V e r w u n d e r u n g , d a s s sie noch ein Kind bekommen solle w e g e n der Menge mahls,

ihrer J a h r e

und

der

ihres

Ge-

hiernach w ä r e der V e r s versetzt und sollte

eigentlich s o lauten: und seine Frau stand,

wahrend

wir ihm den Isaak und nach Isaak den J a k o b

ver-

kündeten, da lachte s i e . " —- E s könnte nun scheinen, dass

dieser

wurde,

hier

Sohn, wohl

der

dem

Abraham

vorsätzlich

verkündet

verfälschend,

weil

Ismael als S t a m m v a t e r der A r a b e r betrachtet w u r d e , auf Ismael b e z o g e n w o r d e n sei,

s o w i e die

darauf

f o l g e n d e V e r s u c h u n g (die n e b e n andern II, 1 18 im Allgemeinen angedeutet w i r d : o U b u w, ^ t ^ t •

T

d--zn- ns:ro rfo^o m r y , Mischnah r s T T

mit der

:

«

Opferung

: •

des

Ismael b e z o g e n wird. s

T

T

Sohnes Grund

Abolh

gewiss zu

erzählt wird,

heisst e s

der Streit

dieser

dann

von

über

V. -

auch

3) !

auf

Annahme

i e b t nämlich die Stelle X X X V I I , 9 9 — 1 1 4 .

d e m dort auch früher

^ßüt

Nach-

die Götzen

V. 9 9

an:

wir



129



brachten ihm die frohe Botschaft mit einem mildero Sohne, als dieser gross war, sagte Abraham: Sohn, ich habe im Traume gesehen, dass ich dich opfern solle; und er erklärte sich bereit, darauf aber erhielt Abraham

einen R u f ,

dass

er

sein Gesicht

schon

erfüllt hätte, und ein köstliches Opfer löste ihn aus ; und

nun

Y.

112:

113 w ü J ( J ^ j

^¡kÄSLaJt ^ L^Ä^J

Lwj ^ipsu-ij

^jfÄwt

&jdc Ui^U^

j

6

-s-«—« „und wir verkündeten ihm den Isaak, einen Propheten von den Frommen, und wir segneten und

den

Isaak,

und von

beider

giebt es offenbar gegen sich schön Handelnde."

Dass

I s a a k s steht, ist sowie auch sich bezieht. hammed's,

ihn

Nachkommen und

frevelhaft

nun hier erst die Verkündigung ein B e w e i s , dass alles Frühere, und LgXj,i3 (V. 113) auf Ismael

Dass also, nach der Darstellung Mo-

die

Opferung

mit dem

Ismael

vorge-

nommen werden sollte, ist offenbar, wird auch unten bei Ismael noch näher erörtert werden, aber nicht dass die Verkündigung der Engel auf ihn sich b e zog, da bei beiden ^ÄJ steht, an einer andern Stelle (XI, 74) aber ausdrücklich die Verkündigung durch die Engel von Isaak erzählt wird. Dass die Engel eine doppelte Sendung hatten, zu Abraham,

um ihm

seine Vaterschaft

und

die §

>

Zerstörung Sodom's anzuzeigen, und zu Loth, J b j i , um diesen vor der Ausführung der Zerstörung aus 9



130 —

Sodom zu entfernen, ist folgt dieser Erzählung.

biblisch, und Mohammed Dass Loth durch Abraham

gläubig geworden sei, ist schon oben (S. 124) erwähnt; die Begebenheit aber, von der wir sprechen, und die I M .

19, 1—27

erzählt ist, kommt

im

Koran an folgenden Stellen vor: VII, 78—83. XI, 7 9 — 8 5 . XY, 61—78. XXII, 43. XXVI, 160—176. XXVII, 55—60. XXIX, 2 7 — 3 5 . XXXVII, 133—137. L1V, 33—39.

Im Ganzen ist die Erzählung

ziem-

lich treu, nur fehlt es doch nicht an einzelnen Ausschmückungen.

So ist in einigen Stellen (vgl. vor-

ziigi. XXIX, 27—30) die Ermahnung wegen unkeuschen Gebrauches abgesondert

an das Volk

der Männer

von der Erzählung mit

den

ganz

Engeln

behandelt, so lässt er auch die Engel ihm voraussagen, dass seine Frau nicht gerettet werde, XI, 8 3 und XXIX, 32*), ja

sogar

noch

früher

an

Abraham XXIX, 31 und XV, 60, welche Ungläubigkeit seiner Frau übrigens noch besonders LXVI, 10 erwähnt wird, sowie die Zerstörung der Städte an sehr vielen Stellen, vgl. z. B. XXV, 42 u. a. St. — Vorzüglich prägt er das allen Ermahne™

ge-

*) Nach der Lesart (¿utyil im Acc. (XI, 83) soll Loth sie gar nicht einmal auffordern, mitzugehen, sondern sie bei den Leuten Sodom's lassen; diese Lesart aber ist nicht allein von Hinokelmann, sondern auch von fast allen arabischen Erklärern bei Elpherar angenommen, die noch, wie derselbe bemerkt, auch durch die verschiedene des Ben Mas'ud bestätigt wird, indem dieser ^jtyet vor setzte.



131

meinsame Kennzeichen,

d a s s sie keinen L o h n

langen, a u c h ihm auf ( X X V I , Dass 3

nach

— ver-

164).

Mohammed's

Angabe

mit

Ismael,

* D

J u j u « ! , d e r O p f e r u n g s v e r s u c h angestellt w o r d e n sei, » • ' S i s t T s c h o n o b e n (S. 1 2 9 ) b e m e r k t * ) und a n g e z e i g t * ) Zu der oben angeführten Stelle X X X V I I , Elpherar folgendes: Jw^l ö L i j ' t l\*j öLsu»!

101

bemerkt

^^¿JL^Ji ^/s ULJ! ^ ¡ i ' t ^ l yit öLsu/!

yoß

^j^Jt

¿dt ^L.

^cUc. Jt

^ L x f ü t „die

Gelehrten unter den Moslemen, sind verschiedener Ansicht über diesen Knaben, dessen Opfer dem Abraham geboten wurde, indem die Schriftbesitzer beider Partheien (Juden und Christen) einverstanden sind, dass er Isaak gewesen und

einige

mit

ihnen

übereinstimmen"

Es

werden

dann viele Erklärer aufgeführt, die auch diese Meinung theilen,

> w lt , w j

sagen, er

sei Ismael",

und

nun

Autoritäten

angeführt:

q—c

k S ' j •'

öLsuJ

g-o^ÄJ! q !

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j i j Lls ^».JJS» ^kii «il QijÄit

„Andere

werden

üüu OLsCwL s^LixJi

^ f ^jJLc Soö »Ljyi^j ojg> s

j

Lwi OjLsU»b L

a^¿J öLsUuL S y i j Ui'

üJutl XlsLu 8 ^ 1 lA_J} Ö L ä w I

öLswL

3

y'J

sliyi^j &JJt ^L»

j j ü u ÖÜSUvi »J-^Lj ' ° .'. 1~~*:'

„Beide Ansichten stützen sich auf die Worte Mohammed's. Wer da behauptet, Isaak sei der Geopferte, beweist es

-

132



worden, welche Gründe den Mohammed bewogen», den Istnael als einen sehr

frommen

darzustellen,

aus den Worten des Korans (V. 9 9 ) : „wir brachten ihm die frohe Botschaft mit einem milden Sohne" und als dieser gross war,

da befahl er ihm den zu opfern, den

er ihm verkündet hatte;

nun aber findet sich im Koran

nicht, dass ihm ein Sohn verkündet worden sei

ausser

Isaak, sowie es in der Sure, überschrieben Hud, heisst: „und wir verkündeten

ihm den Isaak" (XI,

aber behauptet, Ismael sei der Geopferte,

74).

Wer

beweist es

daher, weil die Verkündigung des Isaak erst nach Beendigung der Geschichte des Geopferten steht und er dann erst sagt:

„und wir verkündeten

ihm den Isaak, einen

Propheten der Frommen" (V. 112), dies zeigt a n ,

dass

der Geopferte ein Anderer sei (dasselbe führt Dschelaal Eddin bei Mar. aus).

Ferner heisst es in der Sure Hud

( X I , 7 4 ) : „wir verkündeten ihm den Isaak und nach Isaak Jakob'', sowie er ako den Isaak verkündete, verkündete er ihm auch dessen Sohn Jakob, wie hätte er nun die Opferung des Isaak befehlen können, da er ihm von diesem Nachkommenschaft versprochen

hatte."



Dieser letztere Beweis ist freilich gar nicht hoch anzuschlagen, indem ein solcher Widerspruch

auch in der

Schrift in Bezug anf I M, 21, 11 und Kap. 22 zu lösen, wäre; jedoch bedarf es auch dessen und noch eines anderen, der sogleich weiter in dem Commentare angeführt wird, dass die Hörner des Widders in Mecca, dem Aufenthaltsorte lsmael's, aufbewahrt worden seien, neben dem ersten durchaus nicht; auch wir haben uns ganz unabhängig hiervon schon dafür im Texte entschieden

was

auch alle Araber gethan haben würden, wenn nicht die so bestimmt ausgesprochene Meinung der Juden und Christen (welcher fast immer die Volkssage, das ^ o f o l g t ) mehrere,

— Tgl. XIX, 55 und

133



56. X X I , 85 und 86, sowie

er

ihn auch stets in die Erzvater- und Prophetenreihe die dadurch

nicht

unbefangen genug

an

den Koran-

text gingen oder mehr Achtung für jiid. und Ansicht

hatten,

sie

zu

verlassen

christL

gezwungen

hätte.

Wie aber der Beweis der anderen Meinung von diesen entkräftet

werden

soll,

erfahren

wir

OL^UvL iüaftSt slXP iAju j m j v5l3 ¿¿J

j l j öLsuvt g ^ j J J ! Jjk>

,313 ( j « L c q j ! q c &«yic

zu

V.

112:

g-uJJi ('Jjt> &Zcli? tj».

j

Oüsui!

^

ya

Wer annimmt,

dass der Geopferte Ismael sei, erklärt, ihm wurde nach •dieser Begebenheit Isaak, ein. Prophet, verkündet,

als

Lohn seines Gehorsames; wer aber annimmt, der Geopferte sei Isaak, erklärt, es sei dem Abraham die Prophetengabe des Isaak verkündet worden."

Akhrama im

Namen Ib'n Abbaas erklärt, er sei ihm zweimal verkündet worden, einmal bei seiner Geburt und einmal bei Erlangung der Prophetengabe."

der

Im folgenden V. aber,

der noch weit bestimmter für unsere Ansicht

spricht,

erklärt Elpherar theils falsch, theils beobachtet er ein sehr bedeutsames Stillschweigen; mit soiijl

^tyi

ljLz

erklärt er nämlich

^^äju d, h. den Abraham ia

seinen Kindern", das nach der anderen Meinung aber M J unerklärbare erklärt er wirklich nicht. — In der Islamischen Sage wird, wie schon Elpherar vom

^oy

bemerkt, fast durchgängig von Isaak als dem zur Opferung Geführten gesprochen; so heisst bei Elpherar zu X I I , 36, wo Joseph den Mitgefangenen sein Geschlecht erzählt, Muss entweder Joes- ^

oder

heissen.



134



aufnimmt II, 1 3 0 . 134,111, 7 7 . VI, 8 6 . X X X V I I I , 4 8 , als

frommen

Sohn

Abrahams

erwähnt

XIV,

auch soll er mit

den Grundstein zur K a a b a

haben,

Diese Ansicht ist

II,

1 1 9.

nun

41 ;

gelegt

allerdings

nicht jüdisch, a b e r doch dem Judenthume nicht e n t g e g e n : ratsfa nt?']} ijNj/Dtt;'^; iits?2 n^io rn"t?3 -qgn

„mit

dem A u s s p r u c h e : Du wirst im guten Alter

begra-

ben (I M. 15, 15)

Ismael

Busse und

thun

dass

zeigte

er ihm

w e r d e " (Midr. R a b .

dies

wirklich

geschehen,

Talmud (Baba Bathra 1 6 ) : „Ismael

that B u s s e

bei

an,

dass

zu I M. Par.

38),

berichtet

der

*>n2 nn-wn -wy b n - j a ^

Lebzeiten

seines

Vaters."

Aus der Gewohnheit, den Ismael zu den Erzvätern zu zählen, geräth er sogar in den Irrthum,

ihn zu

Jakob's Vorfahren zu r e c h n c n : II, 127 „der Gott deiner Väter,

des

Abraham,

des

Ismael und

des

Isaak",

w a s Beidhawi folgendermassen zu erklären

sucht:

¿üJLfi & J y i ^ U üüiS

L J j u ¿uLi ^

*JJ! ^jiOj (J«L*SI ^ s vilj Li" äjuS yja

J-kX^i s^LöJt

lind zu X I I , 86, wo ein Brief Jakob's an den seinen Sohn in Gefangenschaft haltenden König (Joseph) erwähnt wird, Isaak immer xlJI gs^oö, und indem Jakob im Verlaufe des Briefes (ganz nach Hajjaschar)

auf

die

der

Angabe

des Seplier

besondere Aufmerksamkeit Gottes,,

deren sich seine Familie erfreut, hinweist, sagt e r : Lotj,

«SiAis »Iii

gtsjj

»!l\j OiXwJ

klit „was meinen Vater betrifft, so wurden seine beiden Hände und Fiisse gebunden und das Messer auf seinen Kacken gelegt, Gott aber erlöste ihn." S. Abulfeda, h. a. S. 22. * Vgl. Fleischer, kl. Schriften Bd. II, S. 137.



135



JJL! iuju liÄS1 JOC „er zählt den Ismael zu seinen Vorfahren, weil er ihn mit dem Vater und dem Grossvater als den -wichtigeren Personen zusammenstellt, oder wie sich Mohammed ausdrückte, der Oheim ist ein Spross aus derselben Wurzel wie der Vater, sowie er auch vom 'Abbaas sagte: dieser ist der Ueberrest meiner Väter." Dadurch nun, dass er die Handlung, die dem J

O

Isaak ÖIÄWS, von den Juden als die verdienstlichste £

beigelegt wird, die Bereitwilligkeit zum Opfertode, auf den Ismael überträgt, bleibt Isaak weiter nichts als ein schlichter Frommer, von dem sich nicht Vieles erzählen lässt und der ganz des Sagenschmuckes beraubt ist, Daher geschieht seiner bloss Erwähnung in der Reihe der Erzväter und fast immer in den Stellen, wo von Abrahams Errettung aus dem Feuerofen gesprochen und dann seine Belohnung für seine Frömmigkeit erwähnt w i r d , wo er, mehr der überlieferten Sage folgend, bloss Isaak und Jakob erwähnt, nicht aber Ismael. Merkwürdig tritt nun aber die Verwirrung y

>

o

entgegen, in der Mohammed über Jakob, v>_y_ä_*_j gewesen zu sein scheint, über den er wohl ungewiss war, ob er Sohn Abrahams oder dessen Enkel, Sohn Isaaks war. Freilich giebt es keine Stelle, die ihn so ganz offenbar als den Sohn des Abraham angebe, aber sie geben alle demjenigen, der nicht aus der biblischen Geschichte sich eines Anderen belehrt hätte, diese Vermuthung. Bii



13(i

— G -

der Verkündigung der Engel XI, 74 lautet e s : Vj&y

„nach Isaak aber Jakob"*); so IY,

84. XIX, 50. XXI, 72. XXIX, 2 6 : wir gaben

ihnt

(dem Abraham) den Isaak und den Jakob" in der Sünna 398 und 400 aber wird deutlich Joseph der Enkel Abraham's und Jakob als dessen Sohn benannt. Sind nun alle diese Stellen auch nicht mit unwiderleglicher Beweiskraft versehen, so sind Stellen, die man

etwa dagegen

anführen könnte,

noch

weit

kraftloser. Denn wenn XII, 6 als Joseph's Vorfahren genannt w e r d e n Abraham und Isaak, XII, 3S Abraham, Isaak und Jakob, so berufen wir uns auf die Stelle II. 127, w o Ismael als Vorfahre Jakob's genannt wird, ohne dass eine fortlaufende Abstammung stattgefunden h ä t t e ; wenn ferner II, 127 Abraham, Ismael und Isaak als die Väter Jakob's angeführt werden, so zeigt schon die Anführung Ismael's unter den Uebrigen die Verwirrung, die bei Mohammed über die Abstammung geherrscht. Wir wollen auch keineswegs behaupten, dass Mohammed den Jakob als den Sohn Abraham's genommen, sondern dass es ihm unklar w a r ; daher pflanzte sich auch dieser Irrthum

nicht

fort,

sondern

die späteren

Araber

*) Die arab. Ausleger, die diese Worte nicht so auffassen dürfen und wollen wie wir, müssen für die ganz unpassende Herbeiführung des Jakob andere Gründe aufsuchen: so heisst es bei Elpherar:

^Jis» ¡jä-JÜ

„es wurde ihr verkündet, dass sie leben würde, bis sie den Sohn ihres Sohnes sehe".



137



waren hiermit besser bekannt, sowie z. B. Zamachseheri (und fast mit denselben Worten, aber zugleich mit

Beifügung

einer

langen

Ueberlieferungsreihe,

Elpherar) zu XII, 4: Jwö US

aJJi J ü o

^

^ y ü i ^ t ^ y ü ! ^ f ^ y s t t ^ t ^yO» Cfi ( J 3 ^

O* V ^ y

oi

^ydi

^ ^

„Man

dem Propheten nach, er habe g e s a g t :

^

erzählt

w e r d e t Un-

gefragt, w e r der Edle sei, so antwortet: der Edle, Solm des Edeln, Sohnes

d e s Edeln,

Edeln ist Joseph, Sohn des Jakob,

Sohnes

des

Sohnes Isaak's,

Sohnes Abrahain's." ( d e S a c y anthologie grainmaticaie 125.)

Dieses aber zeugt nicht für die völlige Ge-

wissheit M o h a m m e d s ,

da

oft

bei

den

späteren

Arabern richtigere Uebeiiieferuugen verbreitet waren als sie der Koran darbot, wie wir oben bei I s a a k s Opferung sahen. — Von Jakob's L e b e n s u m s t ä n d e n w i r d auch bloss Weniges herausgehoben, eine Andeutung auf seinen Kampf

mit

so bloss

dem Engel

III, 8 7 : „alle Speise war vor der Offenbarung d e s Gesetzes den Söhnen Israel's erlaubt, ausser - -

>

- e

^JLc J ^ i ^ l

„ w a s Israel

(wie

er hier

wird, w o z u Beidhawi v ^ m ) sich selbst



genannt verboten

hat", offenbar mit Bezug auf I M. 32, 33, w o d a s Verbot d e r Spannader, na^n t ä erwähnt wird, w a s auch Beidh.

L*Jü7 Oys neben

der Erzählung

ganz falschen Veranlassung giebt.

Ausser

einer dieser

Andeutung und d e r Geschichte Joseph s, in die auch er verwickelt ist und die wir später berichten,

findet

sich bloss noch seine E r m a h n u n g vor seinem Tode,



138



nach rabbinischen Quellen erzählt II, 126 und 127 : „und Abraham befahl solches seinen Söhnen (wozu etwa IM. 18, 19 zu vergleichen ist), ebenso Jakob: o meine Söhne, Gott hat sich auserwählt für Euch diesen Glauben, und sterbet nicht, ohne euch ihm (Gott) ergeben zu haben (Mosleme zu sein).

Wart

ihr etwa zugegen, als dem Jakob der Tod

nahte

und er zu seinen Söhnen sprach: w a s werdet ihr nach mir verehren? und sie sprachen : wir verehren Deinen Gott und den Gott Deiner Väter, Abraham, Ismael und Isaak, den einzigen Gott und ihm sind wir ergeben." w ' i ; inj? Di>tyn -¡p itaw «"in apj>_ rrn» nj;ߣ2 •322^2 .. . .

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db(3 -u^n i'N-^; j;db> "h -i-idn N-in -¡ns «flngn n^no U ^ n 'n N^N nj^qt? «2^3 yy TJ? 'n '2 '¡?n n j ^ n e ij-^2 VNB; inofy? *iü3 nty ijns -IÖNI vn£5fe>; »hs wn iiin 'n „Zur Zeit als Jakob diese Welt verliess, rief er seinen zwölf Söhnen und sprach zu ihnen: Höret Euren Vater Israel (I M. 49, 2), ist etwa ein Zweifel in Eurem Herzen Uber Gott? Sie aber sprachen: Höre, Israel, unser Vater, sowie in Deinem Herzen kein Zweifel über Gott ist, so auch in unserem, sondern der Herr ist unser Gott, der Herr ist einzig (5 M. 6, 4). Auch er sprach dann aus und sagte: Gelobt sei der Name seiner herrlichen Regierung immerdar 1" (Midrasch Rabbah zu I M. Par. 98, zu 5 M. Par. 2). Vgl. die beiden Recensionen d e s Targum Jerusal. zu 5 M. 0, 4 Traktat Pesachitu S. 56. Im Einzelnen werden weiter die Söhne nicht



139



e r w ä h n t ausser auch mit in d e r Reihe d e r E r z v ä t e r 9

^OCOO

unter d e m Namen

D'P^'n, die Stämme,

wie

sie genannt w u r d e n , weil nach ihnen später die Eintheilung von zwölf Stämmen e n t s t a n d ; nur J o s e p h jj > erfreut sich einer ehrenvollen A u s n a h m e . Von ihm handelt, ausser

einer kurzen

Erwähnung

XL, 36, fast die ganze zwölfte Sure, die auch ihren Titel von ihm und hier nun

hat, von V. 4 nämlich

bis V. 103,

findet sich d ie Erzählung,

die

uns

I M. 37, 9 bis E n d e und Kap. 2 9 — 4 6 a u f b e w a h r t ist, freilich mit vielen Abkürzungen, a b e r auch Hinzuftigungcn

und

w e r d e n müssen. den

Veränderungen,

die

angedeutet

Zuerst müssen hier e r w ä h n t w e r -

diejenigen H i n z u f ü g u n g e n , die d e r jüd. S a g e

entlehnt

sind.

Der Art

ist die

Annahme,

Joseph

sei auch w o h l d e r Frau Potiphar's geneigt g e w e s e n , aber

ein

Zeichen

r~2V T

- : • cn^ty v •• :pn'v 't t .; /J solx-^ iXiLsuj X / ^ ü i c j 0

\j

„Mehrere

Erklärer

sagen: es w a r dies kein Kind, vielmehr ein weiser, einsichtsvoller Mann",

und es geht hieraus hervor,

dass entweder Mohammed selbst auf

unpassende

Weise beide Sagen vermischt oder dass

letztere

Sage später auch in den arab. Sagenkreis

einge-

drungen und von Arabern in die Worte des Korans



144. —

hineingetragen worden „ O 3 ^ OS « 3 oTc^

sei. — Die Worte (V. 42):

yUagyiiJf «Lüli, die Wahl übersetzt: „Allein der Satan Hess es nicht zu, dass er (nämlich der Mundschenk) an ihn (den Joseph) dachte", ohne uns zu sagen, w a s denn hier »jj bedeute, erhalten erst ihre rechte Deutung durch folgende Stelle: o;nDfc; izn» riD'BJ

-DNBj n1.

'^-d; D^^'an

crp; D'.nJBf

nbqig^

.vi«: nowBj crotf "wtf sb „Lippengerede ist

bloss zum Verderben (Spw. 14, 23), dadurch dass Joseph dem Mundsqhenken zweimal einschärfte, er solle sich seiner erinnern (I M. 40, 14), inusste er noch zwei Jahre länger im Kerker verweilen, denn es heisst: und es war nach Verlauf von zwei Jahren (I M. 11, 1)" (Mid. Rabbah zu I M. Par. 89).

Das

Schutzsuchen

also

bei dem Mundschenken

wird

hier für sündlich erklärt, und deshalb sagt denn auch Mohammed „und der Satan machte ihn (den Joseph)

vergessen

das

Andenken

seines

Herrn

(Gottes)", indem er nicht auf Gott, sondern auf einen Menschen sein Vertrauen setzte.*) — V. 67 empfiehlt *) Elpherar: »jJ«AS3 \ ^ j f

nämlich

QJ JyJt-w j l ä „Said

beu

Dschobair und Ketada sagt: sein Grossvater, der Vater seiner Mutter, hatte ein Götzenbild, da ergriff er es insgeheim."

das er anbetete,



146



und 9 7 leuchtet hervor, Jakob habe durch göttliche Mittheiliing gewusst, einer

jüdischen

dass Josepli Ansicht

Abschn. 38) widerspricht, übereinstimmt:

noch

(Pirke

lebe,

was

Rabbi

Elieser

a b e r mit einer

anderen

erriet y^cn

nnx

"SD'J 3'PJ?." 2Ti3 HD CHiD CRN] ante

oH^sn

W

D;\V DD'rfZX D^n

nuto' ii» idn nrnrin? ^xdd ¡rn D^n DTißn^ j n ; n;n -i^n Dnjnni» 'nn W TP'™:1!! l^rEP TW

wnitf tf-ipn n n s j n ; wntf

„Ein Ungläubiger fragte unseren Lehrer: leben wohl die Todten (fort)?

Eure Eltern nahmen dies

nicht

an und ihr wolltet es annehmen? Bei Jakob heissl e s : er wollte keinen Trost annehmen (I. M. 3 7 , 35) hätte

er den

(fort) l e b e n ,

Glauben hätte

er

gehabt,

dass

keinen Trost

die

Todten

angenommen?

Da antwortete er ihm: Thörichter! er wusste durch den heil. Geist, dass er noch (fleischlich) lebte und um einen Lebenden nimmt man keinen Trost

an"

(Midr. Tanchuma, angeführt M. Jaikut, Kap. 143.) E b e n s o ist eine Sage, er habe dem Benjamin



vor-

ausgesagt, er sei Joseph, w a s Yers 6 9 berichtet wird, im Sepher Hajjaschar erzählt. — Neben diesem aus jüd. Sagen

Hinzugefügten

findet

sich

aber

auch

Anderes, das Irrthümern,

vielleicht auch

zuweilen

uns

sein Entstehen

verdankt.

unbekannten

Sagen

So widerspricht seine Angabe Yers 11 ff., dass die Brüder den Yater

aufgefordert,

ihnen

den Joseph

mitzugeben, den Worten I M. 37, 13 ff., ferner dass einer

von

den Ismaelitern,

wollte, den Joseph dem deutlichen

der W a s s e r

schöpfen

in der Grube gefunden

Ausspruche

der

Schrift:

habe,

f n Hani



147



--pr t yx I. M. 37, 24; Vers 47 lässt er den Jösepa Pharao's Traum auslegen und wird erst Vers 50 dann aus dem Gefängnisse geholt gegen I. M. 41, 14 ff. Vers84 behauptet er, Jakob sei durch Verdruss blind, jedoch durch die Auflegung eines Semdes

wieder

sehend geworden (V. 93 und 96), vielleicht durch Verwechslung mit der späteren Abnahme der Sehkraft (1 M. 48, 10), wahrscheinlicher bekannte Sage gestützt. seine Eltern, * Z U

auf eine mir un-

Vers 100 und 101 sollen

ihm nach Egypten gekommen

sein, ungeachtet nach dem Zeugnisse der Schrift il. M. 35, 18 ff.) Rahel schon lange früher gestorben war, wahrscheinlich um den Traum, der auch auf Beide lautete (Vers 4. I. M. 37, 10, ^dn; vs), auch gänzlich in Erfüllung zu bringen, wozu aber einige liabbinen bemerken, dass dies eben ein Zeichen sei, dass kein Traum ohne eitle Reden sei, andere hingegen, dass Bilhah, seine nachherige Pflegemutter darunter verstanden werde, was auch ähnlich bei Zamachscheri zu Vers 4. angeführt ist: jcdU>j „man sagt: sein Vater und seine Muhme" (de Sacy anth. gramm. S. 127), noch deutlicher bei Elpherar: c^j'Li' q^S JGÜLS> j«_äJ! ^ i j ^ J t jli^ sjLXJJ «JLS lA-'i „Kethada und Sadh sagen, unter dem Monde werde seine Muhme verstanden, weil seine Mutter Rahel schon gestorben war", so dass also Mohammed auch hier diese meinen kann, was Elpherar auch wirklich zu Vers 100 bemerkt: ytft ¿LS (jiü ^ Oj laoLij LI \Ä]Ls»j Jp ^Jywiji

^ - y L i j „die meisten Erklärer s a g e n : es seien d i e s e sein Yater und

seine Muhme L e a h

gemeint,

seine

Matter w a r schon bei der Geburt d e s Benjamin g e storben".



Ganz

seinem

g e m ä s s hingegen ist die einheitbevor

sonstigen

lange R e d e

und Jenseitsglauben, er

seinen

die

Verfahre»

ü b e r Gottes-

er

dem

z w e i Mitgefangenen

Joseph»

ihre T r ä u m e

deutet, in den Mund g e l e g t . * ) Mit Joseph hätten w i r den ersten Zeitabschnitt durchlaufen; denn z w i s c h e n ihm und Moses e r w ä h n t er gar keines A n d e r e n , fast als hätte er mit Justin, (ohne d a s s w i r Mohammed im Mindesten eine solche Meinung beilegen den Sohn Joseph's

wollten),

ernstlich

Moses

als

angenommen.

* ) Die arab. Ausleger, die diese Ungeschicklichkeit sehr w o h l fühlen, erklären dies sehr

fein, Joseph

habe

diese A b -

schweifung gemacht, da es ihm leid gethan, seinem einen Mitgefangenen etwas Böses sagen zu müssen; so Elpberar

zu V. 37 : U^j ^jiu ^t ( ¿ 2 I i LA\S*I

Sji" Lt^l ¡ylc La;

U i w y j

».jCJ! qJ«

ö ^

Uli

^tls- UJ siSLw Le ff-

Js^s-^S hatten,

deutete

nachdem

sie

ihm

den

Traum

erzählt

er ihnen

ungern,

was

sie ihn

gefragt

hatten, weil er darin etwas Unangenehmes f ü r einen von beiden erkannte;

deshalb wandte er

Frage

über

über

und

fing

die Wundergabe

heitglauben ermahnte."

etwas Anderes belehrte und

sich

ab von

ihrer

an, indem er sie zum

sie

Gottesei:;-

Zweites Stück. M O S E S UND S E I N

ZEITALTER.

Während die Geschichte der früheren Zeit f heiis bloss in kurzen Zügen aufbewahrt war, theils ch hinsichtlich ihres Inhaltes nicht so wichtig und «Ulf die ganze spätere Folgezeit so einflussreich war, und Mohammed aus dieser Periode daher bloss Sagen wegen ihrer Erbhulichkeit und der frommen Betrachtungen, die sich daran knüpfen Hessen, aufnahm: so verlor sich in dem jetzt zu behandelnden Zeitabschnitte diese Sagenreihe nicht, aber die Geschichte tritt einerseits mit grösserer Bestimmtheit und Ausführlichkeit, andererseits mit grösser religiöser Wichtigkeit hervor. Sowohl die mosaische Gesetzgebung als das an Begebenheiten reiche Leben und die hohe Persönlichkeit Moses' geben dem Mohammed Stotf genug zu Berichten. Wir wollen hier zuvörderst das ganze Leben Moses' nach der Darstellung des Korans, zusammengestellt aus den verschiedensten Stellen, zusammenfassen, um dann erst auf die zu bemerkenden Einzelheiten überzugehen. — Unter den drückenden Verfügungen, die sich Pharao gegen die Israeliten



150



erlaubte, war auch die, dass ihre Kinder ins Wasser geworfen werden sollten. Moses, ram's,

Sohn Am-

wurde aber von seiner Mutter in einen

Kasten gelegt; die Frau Pharao's, die in diesem das Kind erblickte, rettete es vom Tode und liess an seiner Mutter saugen. suchte er seinen

es

Als Moses gross wurde,

gedrückten Brüdern

zu helfen,

erschlug einst einen Egypter, wurde den

anderen

Tag von einem Israeliten an seine gestrige That erinnert, fürchtete sich deshalb, floh unter Zureden 9*

O ~

eines Freundes nach Midian, qj^x«, und heirathete dort die Tochter eines Midianiters (XX, XXV11I, 2—29.)

37—44.

Als er sich von Midian entfernen

wollte, da sah er einen brennenden Busch, nahte sich ihm, bekam einen Ruf, nach Egypten zu gehen, den ) O/C Pharao, o - * * / *

zu

ermahnen, ihm einige Wunder zu

seiner Beglaubigung zu thun, zu welchem Geschäfte er sich aber seinen Bruder Aaron ^ ß * als Gehülfen ausbat (XX, 8—37. 44—51. XXVI, 9 — 1 7 . XXVIII, 29—36. LXXIX, 15—20).

Er erfüllt den Befehl,

vollbringt seine Sendung, Pharao aber bleibt ungläubig,

lässt

seine Schwarzkünstler

versammeln,

die zwar die Wunder nachahmen, aber doch von Moses und Aaron übertroflen werden

und

auch

sogleich, der Drohungen Pharao's ungeachtet, gläubig werden (VII, 101—125. X, 76—90. XI, 9 9 — 1 0 2 . x x >

50—79. XXIII, 47—51. XXVI, 15—52. XXVII,

43—15. XXVIII, 36—40. X L , 2 4 — 4 9 . XLIII, 4 5 - 5 4 , L X X I X , 20—27).

Ueber Pharao und

sein Volk



151



aber, die hartnäckig bei ihrem Unglauben bleiben, ergeht ein gewaltiges Strafgericht, so dass endlich die Egypter ins Meer versinken, die Israeliten aber gerettet werden

(II, 46 und

47. VII,

127—135.

X, 90—93. XX, 7 9 — 8 2 . XXVI, 5 2 — 6 9 . XXVIII, 40—43. XLIII, 55). Von dem Zuge nun vor Empfang des Gesetzes wird nichts erwähnt als das Schlagen des Felsen mit einem Stabe, so dass Wasser herausfloss und auch dies bloss nebenbei 160),

an

welcher

ersteren

Stelle

(II, 57. VII, (V. 58)

noch

Einiges von dem Aufenthalte in der Wüste erzählt y

wird.

Moses empfängt darauf das

rtfn^n (VII,

143 und

Herrlichkeit

zu

52—55.

60.

sehen

87. IV,

150*) und (VII,

verlangt

135—147.

152**).

Während

Gottes

170.

II,

seiner

*) Zu ersterer Stelle Elpherar: ^t^Wt J u ^ j

aus dem sLu« j j a , zu welcher Stelle die Erklärer (bei



152



Abwesenheit aber machen die Israeliten das goldene Kalb, das Moses bei seiner Ankunft

zerstösst

und

den Israeliten zu trinken giebt (II, 4 8 — 5 2 . 8 7 . VII, 1 4 7 — 1 5 5 . X X , 7 2 - 9 9 ) uud darauf nimmt er sich siebenzig

Männer

(VII,

155).

Später

schickt

er

Kundschafter nach Khanaan, die aber, ausser zweien, gottlos sind, von welchen sich lässt und

so vierzig Jahre

wandern muss (V, 2 3 — 3 0 ) , Korah,

der

von

der

das Volk

bethören

in der Wüste hat ferner

Erde

herum-

Streit

verschlungen

mit wird

(XXVIII, 7 6 — 8 3 ) , wird ungerecht beschuldigt, w a s sich entweder auch auf Korah bezieht oder auf den Streit mit Aaron u.Miriam (XXIII, 69). Dies sind alle Lebensbegebenheiten sie sich

Moses' im Allgemeinen,

wie

im Koran finden und wie wir sie sowohl

nach Andeutungen im unserer

besseren

diesem

kommt noch

Koran

Quelle

als vorzüglich

ordnen

können.

nach Neben

eine wunderbare Reise

vor,

die er mit seinem Diener unternommen haben

soll

Elpherar) unter

den

vielen

Namen

als

Apellativum

auffassen

abweichenden

Erklärungen

auch

richtig scheinende angeführt

wird:

die

jüJL^wJLj

(und mir J-öj

JjfÜM^L I n.vli U „man sagt, es sei im Syrischen ein dicht mit Bäumen bepflanzter O r t " so dass sammenhängen würde),

ohne

und HJD

zu-

als einerlei

mit

, ,

JD

denselben

dem Berge, an dem Moses die Gesetzgebung erhalten, zu betrachten, ^ y *

und von Einem y

,_5LXJ(

bloss /

angeführt Juj

^

wird:

jljjj

„Ben

Said

sagt, es sei dies der Berg, von welchem dem Moses zugerufen worden sei."

(XVIII, 59—82), von der weiter unten ein Mehrere*. — Wir gehen nun zu den Einzelheiten über. Als Rathgeber Pharao s und Mitverfolger der Israeliten werden genannt Haman, ¿ U i ^XXVIII, 5. 7. 38. XXIX, 38. XL, 25) und Korah, ¿ ¿ I i (XXIX, 38. XL, 25), welcher letztere auch als in dieser Eigenschaft erwähnt wird Mid. Rab. zu 4. M. Par. 1 4 : ¡vn rnp T T njnE ty irrai', Dip^np. „Korah war Hauptverwalter über das Haus Pharao's", den ersteren aber Mohammed wohl zuweilen als Judenfeind (ion) nennen hatte und ihn

daher hier einschob,

zur Zeit des Ahasverus Lebenden

>, < '

® 90 *

nicht 0uis>, sondern

gehört

obgleich d e n

spätere

Araber

(vgl. Makarizi in de Sacv,

ehrest, arabe S. \ 43, Z. 9 der ersten Ausg.) nennen. Auch die Rabbinen sprechen viel von Rathgebern, die er gehabt, nennen bald als solche Bileam, Job und Jethro, von denen der erste beigestimmt, desshalb später durch Israeliten umgebracht wurde, der zweite geschwiegen habe, desshalb auch Leiden ertragen musste, der dritte geflohen sei und so ihm das Glück zu Theil wurde,Schwiegervater desMoses zu sein,und vorzüglich sind die zwei Obersten der Schwarzkünstler w und n-dd, die auch in einem Briefe des Apostels Paulus vorkommen, als Anstifter mitgenannt. Die vorzüglichste

Veranlassung

zur Verfolgung

wird

XXVIII, 5 der Furcht wegen eines gehabten Traumes zugeschrieben, "D.X1

übereinstimmend

3Bfni O'jSSD ^KIKHK

orej{ ^tr'p wni "liNM ^

NiiT.

mit: O'sto-nn "dn 1J/3 Tri)/ njTisi'

t r j ^ n Vs m W ' n

„Die

Schwarzkünstler sagten zu P h a r a o : ein Knabe wird

— geboren werden,

154



der die Israeliten aus Egypten

führet; da dachte er, werfet alle männlichen Kinder in

den Fluss,

so

wird er

(Pirke R. Elieser, Absch.

mit hineingeworfen",

48).

Die Rettung

des

Moses wird der Frau Pharao's beigelegt (XXVIII, 8), sowie

sie LXVI, 11

auch

als Gläubige genannt

wird, offenbar aber aus irrthümlicher Verwechslung mit dessen Tochter, von der dies die Schrift aussagt, 2. M. 2, 5, sowie auch der von den Auslegern der Frau Pharao's beigelegte Name

aus n;nr, wie

die Tochter bei den Juden heisst (I Ch. 4, 18) verdorben ist. — Die Worte der Schrift: „ich will Dir eine Säugeamme von den Hebräerinnen rufen" (2 M. 2, 7) geben den Rabbinen zu der Fabel Veranlassung: ni'iaan ^ -inmnn# -ib^d ni»-nj/ wt^ n? NDB p:" "QV"vnjJB* ns wn sn* ts>Vipn nDN pr N'h i b r •• T

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J >T

„warum gerade von den Hebräerinnen? Dies zeigt an, dass man ihn allen Egypterinnen reichte, er aber nicht sog, denn Golt sprach: der Mund, der einst mit mir reden soll, sollte der Unreines einsaugen?" (Sotah, 12, 2). Dessen thut auch XXVIII, 11 Erwähnung. — Mohammed lässt den Moses seine Ermordung des Egypters als etwas Sündliches betrachten und darüber Reue empfinden (XXVI, 1'J und XXVIII, 14), was gegen die jüdische Ansicht ist: "niMän rw J-n xbv -hud ^ nj Wem NSW n? -ie^n nn'D ajntf hn-] i^j; ncjny nj> „der Vers Ps. 24, 4 bezieht sich (nach der Lesart des Khthib: „der seine Seele nicht aus Eitlem weggenommen") auf die



155 —

S e e l e d e s Egypters, die Moses nicht eher schafft, bis er seine S a c h e gerichtlich

wegge-

untersucht

u n d , g e s e h e n hatte, dass er den Tod verdient" (Mid. Rab. zu 2 M. Par. 5).

Dass derselbe aber, den er

von dem Egvpter befreit, den anderen Tag w i e d e r Streit gehabt und z w a r

mit einem Egypter,

und

ihn, weil er ihm nicht beistehen wollte und

ihm

seine Streitsucht v e r w i e s , verrathen habe (XXVIII, 17 ff), ist bloss Ausschmückung, ebenso auch

die

recht schöne Erfindung eines Mannes, der den Moses wegzugehen

ermahnt (V. 19).

Seine Flucht

Midian und sein Aufenthalt daselbst ist

nach

sehr kurz

erzählt, dennoch findet sich auch hierin eine irrthümliche Abänderung, indem er statt der sieben Töchter des Midianiters (2 M. 2, 16)

bloss

von

zweien

(XXVIII, 23) spricht. Statt dass nun die Erscheinung in dem Dornbusche nach der biblischen Erzählung (2 M. Kap. 3) dem Moses Veranlassung ist, Midian zu verlassen, lässt Mohammed irrthllmlich den Moses schon früher den Entschluss fassen dem W e g e

und ihm auf

die Erscheinung zukommen.

(XXVIII,

29).

Mit diesem Auftrage

ist

dann

eine

merkwürdige

die

Erscheinung

Weise

immer

auf vor

Pharao so eng verknüpft, dass an mauchen Stellen dem Befehle Gottes gleich

die Antwort

Pharao's

folgt, ohne d a s s erst erwähnt w ä r e , Moses und Aaron seien dann nach Egypten gegangen, hätten die W u n der vor Pharao gethan und ihn ermahnet. An solchen Stellen hingegen, w o bloss die Ermahnung d e s Moses an Pharao erzählt w i r d ,

ohne die

vorher-



156 —

gehenden Begebenheilen zu berichten, da w h d natürlich dieser anderswo vermisste Theil angegeben, und zwar wieder mit Abänderungen. Pharao sol' dein Moses seinen Mord des Egvpters vorgeworfen haben (XXVI, 47 ff.), w a s eine sehr einfache Erdichtung ist, die aber dem Wortsinne der Schrift 2 M. 2, 23 und 4 , 19 widerspricht, wenn nicht die Erklärung des Mid. Rab. zu 2 M. Par. \ hinzugenommen w i r d : aitfrj jnäD.ni y-asstf nnsp ^ d . nnv nps „der König von Egypten starb (2M. '2, 23) d.h. er w u r d e aussätzig, und der Aussätzige ist einem Toilten gleich" uud ebenso Par. 5 : o^'JNn b wo •c n^n inp^ntja rrf> djj w oni cn ay^w. im x"i>n. ino '"¿ntä inq „denn gestorben sind Alle, die nach Deinem Leben trachten (2 M. 4, 19), gestorben wären sie, es waren ja Dathan und Abhiram, die in Korah's Streit verwickelt waren ? Dies soll aber bloss bedeuten, sie seien vermögenlos worden *)." — Ferner soll Moses das Zeichen des Aussatzes seiner Hand vor Pharao gemacht haben (VII, 105 und XXVI, 32), wovon ia der Schrift (2 M. 7, 8 ff.) nichts erwähnt ist, jedoch übereinstimmend mit Pirke Rabbi Elieser Absch. 48, wo es heisst: Q ^ n ••wsin •¡?,ni> DT •iD'JDn on dji ^ S njnlso rwsim. ip^ni? in; j ^ s nijnkDiniN „er that seine Hand in seinen Schooss und zog sie heraus, vom Aussatze weiss wie Schnee, *) Dathan und Abhiram nämlich sind, nach Mid. Rab. zu 2 M. Par. 1 , die zwei Streitenden, deren einer dem Moses Beinen Todtsch'ag vorgeworfen.

auch sie

thaten

ihre Hand in ihren S c h o o s s

und

zogen sie heraus, vom Aussätze w e i s s w i e Schnee." —

Die herbeigeholten

Zauberer,

die anfangs,

Gegensatze g e g e n göttliche Boten sich nach Lohne erkundigen (VII, 110. X X V I , 140), sobald sie das Einschlingen

im

ihrem

werden,

ihrer Schlangen durch

die d e s Moses sehen, gläubig, preisen Gott und lassen sich durch die Drohungen Pharao's nicht einschüchtern, w a s geradezu g e g e n

die Bibel

ist,

wo

eine

blosse Andeutung eines solchen Bekenntnisses erst nach der Läuseplage (2 M. 8, 18) sich findet; unter seinem Volke aber glaubte ihm bloss (X, 8 3 * ) , ^ b rniajn? rvn •-•ÜB Levi w a r frei von M. Par. 5).

sein Stamm

btf iant^ „der Stamm

harter Arbeit" (Mid. Rab. zu 2

Pharao selbst aber w a r auch Zauberer,

w o f ü r er sich, meiner Ansicht nach, in seiner A n rede an die übrigen Zauberer X X , 7 4 und X X V I , 48 ausgiebt, übereinstimmend mit:

iD-q rvqtf njns

RRN^N; ^'UDN „Pharao, dar in Moses Zeiten lebte, w a r TT

T

*



"

'

'

ein grosser Zauberer", (Mid. JalkutKap. 182), in anderen Stellen aber, (XXVI, 128. XXVIII, sogar Göttlichkeit

38) legt er

bei, w e l c h e r Schein w o h l

Volke gelten soll, w a s auch die jüd. Sage b i l d e t : i'nx N-in ijn^jj -on] nk? ^

^

C-CN ONA

sich beim

ausge-

N^NNO CNI? IDK

oi^J n w ipay t i n i ^ "on. ai>iyn

„er sagte zu ihnen: schon von vorn herein sprecht

*) Auf Moses nämlich ist das Suffix zu beziehen, wie dies auch einige arab. Ausleger bei Beidhawi (Henzii fragm. arab. S. 193) und bei Elpherar thun.



158



ihr Lüge, denn i c h bin Herr

d e r Welt, h a b e

so-

wohl mich selbst als den Nil geschaffen, sowie e s von ihm heisst (Ezech. 29, 3): mein ist mein Fluss und ich

habe

ihn g e m a c h t " (Mid. Rab. zu 2 M.

Par. 5).

Ueber d e n Fluss spricht er sich auch

aus XL1II, 5 0 : „mein ist d a s Reich Egypten's

so und

die Fliisse, die unter mir fliessen", w o Elpherar zu o ^

o

^y« unter A n d e r e n bemerkt: ^ y i L

^«^jaJi

Elchasan s a g t : d u r c h meinen Befehl." — E i n e ganz neue, a b e r recht liebliche Erdichtung ist die

eines

frommen Egvpters, d e r seine Landsleute warnt, die Lehren Moses' nicht zu verachten und ihn nicht zu verfolgen (XL, 2 9 ff), w o wohl

einzelne Ziige

an

Reminiscenzen e r i n n e r n ; so h a b e n die W o r t e V. 2 9 „ist er ein Lügner, nun so kommt ü b e r

ihn

seine

Lüge, ist er w a h r h a f t , so möchte Euch Strafe treffen", Aehnlichkeit mit den Worten Gamaliel's in den E v a n gelien ; auch die Erinnerung an Joseph (V. 36) findet sich in einer freilich ganz verschiedenen jüdischen S a g e : cpn m n t u s w crrar „sie fanden sich für sie bereit, an Zahl den zwölf Stämmen gleich." — Als sie nun endlich zur Gesetzgebung gelangten, so sollen sie sich gesträubt, Gott aber ihnen gedroht haben, er stürze den Berg über sie, wenn sie das Gesetz nicht annehmen wollten (II, 60. 87. VII, 170) nsä M . inn rix cq^j; "On „ich decke über Euch den Berg wie ein Becken" (Abodah Sarah 2, 2), Nun aber verlangen sie, selbst Gott zu sehen, sterben durch seinen Anblick und werden wieder erweckt (II, 52 ff. IV, 152) 'n'2'g'n ^ t ? i>>n&;: on^n ve? frip riN TOpfe'j iiias rw pNh -rni i^p -lyo^M 'ni2D ujJDtf ^ip dni 2,rp-i iHi nx ni23 ¡IN -IPI^N 'n «fon nKiJi •inze' Iis lioyi' nä ora hm n^i e^ni ^ird T

T ; •

Sii

~

T

V

'T *

S C,

-

vT

TT

:

T

'



*) iCjot nicht Ja*jw, obgleich die zwölf Söhne Jakob s auch )

- o£ora

S

--

bei ihm J s L ^ ^ i heissen; jedoch wird VII, 160 J a L ^ i S-i und

neben einander in völlig gleichem Sinne ge-

braucht, so dass man die gleicheBedeutungbeider erkennt und man daher setzen kann.

mit vollem Rechte mit „ S t a m m ' über11



minn kiN i-in T

-

T -.

: -

hn^

:

T : T

162

• :-

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onoy v

•• • v

by •noe': - m s T 1

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T t r

'n^ rini te N^D 'n'2'gn -OE^D coim an;^? n t ^ s 'n mta inoB'J nun t d crno •toc? ih) D^yn i>3 T • •• V

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' T T

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T! T

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:

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T

T

T

b'dj nytfo ntren „Zwei Dinge verlangten die Israeliten von Gott,

dass sie seine Herrlichkeit sähen

seine Stimme hörten, und beides ward

und

ihnen

ge-

währt, sowie es heisst: sieh! der Herr unser Gott hat uns seine Herrlichkeit und Grösse gezeigt, und seine Stimme haben wir aus dem Feuer vernommen (5 M. 5, 21). Da hatten sie keine Kraft zu bestehen; als sie an den Sinai kamen und er ihnen erschien, da entflog ihnen durch sein Sprechen

ihre Seele,

sowie es heisst: meine Seele ging aus, da er sprach (H. L. 5, 6).

Das Gesetz (die Torah) aber bat für

sie zu Gott, sprechend: verheirathet wohl ein König seine Tochter und bringt seine Hausleute u m ? Die ganze Welt freut sich (wegen meines Erscheinens) und Deine Kinder (die Israeliten) sollten

sterben?

Sogleich kehrte ihre Seele zurück, deshalb

heisst

e s : die Lehre Gottes ist vollkommen, bringt die Seele zurück (Ps. 19, 8)." Die Geschichte mit dem Kalbe ist nun wieder der Art, dass er nach Lust ausschmücken konnte, grösstentheils nach Vorgang der Rabbinen. bracht,

Sie hätten den Aaron fast umge-

wenn er ihnen kein Kalb gemacht

hätte

(VII, 180): -mi? Njyotij xh 'N IDN vjd!? n ^ t f n n nx-i IVIN nrn najns

nnj> Nnttfn „Aaron sah den Chur (der

sich ihnen widersetzen wollte) hingeschlachtet,

da

dachte e r : gebe ich ihnen kein Gehör, so machen sie es mir wie dem Chur" (Sanhedrin, 5).

Nach

— einer

Iti3



a n d e r e n A n g a b e (XX, 87. 90. 96) hat

aus den Israeliten,

einer

N a m e n s ^yLÜJf, sie dazu

leitet und auch das Kalb verfertigt, w a s a n f a n g s aus ^nsd, Samael,

der

ver-

vielleicht

bei dessen Verfer-

tigung behülflich g e w e s e n sein soll, entstanden sein mag,

a b e r auf

sich

auf

jeden

eine

Fall

andere

Nach ihm nämlich

in Mohammed's

Weise

ist dieser

Kopf

ausgebildet

einer von

hat.

den

an-

w e s e n d e n Israeliten, der dann von Moses (Vers 97) gleich d e m e w i g e n Juden in d e r christlichen Sage mit e w i g e m Herumirren bestraft w i r d , immer sagen

muss

so d a s s

er

Si „keine B e r ü h r u n g ! "

Man sieht es der Sage an, d a s s sie aus d e n e n Stücken zusammengesetzt ist.

verschie-

Dass ein a n -

d e r e r Israelit als Aaron das Kalb gemacht, ist auch «ler jüdischen Sage nicht fremd, nach w e l c h e r Micha d e r im Buche der Richter

17 ff. vorkommt,

dabei

ihälig g e w e s e n sein soll, vgl. Raschi zu Sanh. 101, 2, w o h e r

es

auch

kommt,

dass

mehrere

Araber

behaupten, Samiri sei ein und dieselbe Person Micha, vgl. A h m e d , Orient, p. 84.

ben Idris bei Hottinger,

mit hist.

Nun aber hatte Mohammed vielleicht

in Verwechslung mit Samael sich den Namen Samiri gebildet, w i e auch ein Samaritaner heisst; diesen a b e r wird von den Arabern dies beigelegt,

sie

sagten,

b e r ü h r e uns nicht, vgl. Makarizi bei de Sacy, ehrest, arabe

I,

113 (nach d e r

ersten Ausg.): f e r n e r : ss^olwJS ^S

ü

zweiten, jiL

crjjJt

^

189 nach

der

y^Xj^

und

iW^ o^iJ

^



164



X - M L W - < ^UU i J y ü (zu w e l c h e r Stelle de Sacy auch unsere aus dem Koran dhawi dazu anführt),

mit

den Worten

des B e i -

mit w i e viel Rechte, ist frei-

lich unbekannt, vielleicht bloss durch Verwechslung mit einer, w e n n

ich

nicht irre,

von

dem Talmud

als schlecht geschilderten Pharisäersekte, die e r n e n n t ^afion

ts>ns

„Der

Abgesonderte:

berühre

mich

nicht!", w e l c h e Stelle mir freilich bloss vorschwebt. Kurz

auf

Fall

jeden

sind

die

Samaritaner

dem

späteren Araber unter diesem Namen bekannt auch

Mohammed

kannte

sie

wohl

unter

und

diesem

Namen;

hatte er nun einmal dem Verfertiger des i 3 Kalbes den Namen ^ y L J ! , Samariter beigelegt, so w a r er Stifter dieser S e k t e und von ihm muss sich auch die Nichtberührung herschreiben, die als Strafe ihm

aus

der

ähnlichen

Juden bekannt w a r . —

Geschichte Das Kalb

des

aber

es hervorkam (VII, 1 4 7 . X X , 9 0 )

ewigen

blökte

als

njjä n:;n k y n N3M

niynni? nyä n;ni iDini? DJSJ f»NBD -iön rnirp "'S"] S>iOiir i nix nN „Das

Kalb

kam

hervor

(2. M.

brüllend, da sahen es die Israeliten.

22,

24)

R. Jehuda s a g t :

Samael ging in es hinein und brüllte, um die I s r a e liten zu verleiten" (Pirke R a b b i Elieser, A b s c h . 45). Die

Anführung

VII,

159,

dass

unter

dem

Volke

Moses' ein Stamm g e w e s e n , der beim W a h r e n blieben sei,

scheint

sich

auf den Stamm Levi

gezu

beziehen und zwar auf diese B e g e b e n h e i t mit dein Kalbe,

obgleich es auf ihre Gläubigkeit

Sendung an Pharao, wovon haben könnte.

oben

bei Moses

(S. 157),

Bezug

Bei unserer Geschichte ist es 2. M.

— 32, 2 6

erwähnt,

165

was



auch

Pirke

Absch. 45, so erklärt wird : n ^ y o :

Rabbi

IDSJ;

rjntsf

vi hl y^N iDDNji n:nsn -\yjefz n^o 2 M. 32, 2 6

geht

hervor,

dass

'¡v

mit dem

Kalbe verwickelt

arabischen

bringen

zu

unserer

Die

Stelle

„Aus

der Stamm

nicht mit in die Begebenheit war."

Elieser,

die

Levi

goldenen Erklärer

unerquicklichsten

F a b e l n vor. In den

folgenden

Begebenheilen

finden

sich

Abkürzungen, aber w e d e r Abänderungen noch A u s schmückungen,

nur der Streit

einigen Veranlassung.

mit Korah

Dieser hatte

giebt

einen

zu

solchen

Reiclithum, dass eine Masse starker Männer an d e n Schlüsseln zu den Schatzkammern zu tragen hatten (XXVIII, 76) rtanj nns a:~sqi niND

FJD/P

fptsn ni-obqi?

vs»d rnj? bv int>Jyr n? injr^

rn'p

m a n"? ninnsp m

tid^

ntai» nv-ns „Drei

Schätze

vergrub Joseph in E g y p t e n , einer w u r d e dem Korah bekannt. zum auf

Reichthum ist aufbewahrt seinem Besitzer

eigenen den

Eine Last v o n waren Korah."

V e r d e r b e n (Pred.

Reichthum

die

Korah's

dreihundert

Schlüssel

5, 12) kann angewandt

weissen

zu den

wohl

werden.

Mauleselinnen

Schatzkammern

des

Dass er nun w e g e n d e s Reichlhumes tlber-

müthig und zum Streite gereizt ward, liegt auch in d i e s e m talrn. Ausspruche, hammed auf eine

und

dies

schmückt Mo-

recht hübsche W e i s e

diesen Streit nun kann sich XXX11I, 6 9

aus.

Auf

beziehen,

w o es heisst, dass Einige Moses beschuldigt hätten, Gott ihn aber von dem, w a s sie ihm v o r g e w o r f e n ,



gereinigt hätte.

166



Und hierauf beziehen es auch einige

Ausleger, indem sie folgende Geschichte,

die

wir

mit den Worten Elpherars angehen, erzählen: ^jI ¿IS* IgM&j ^»y* osjj

L i ö ä j jUü

jS> äJUM

^ J j

täU^'i öUj ,y> ^ y s

&JJ! Lj^fljü iUf

tri

„Abu'l Aliah sagt, es bezieht sich darauf, dass Korah eine Hure gemiethet,

die dem Moses den Vorwurf

rnachu wegen ihrer vor allem Volke, da machte sie Gott verstummen, reinigte den Moses hiervon

und

richtete den Korah zu Grunde" und zwar soll dies geschehen sein, nachdem Moses sein Gesetz den

Ehebruch

bekannt

gemacht,

und

die

über Frage,

ob es auch auf ihn selbst Anwendung leide, bejaht habe.

Vgl. Abulf. hist. anteisl. S. 3 2 .

Auch

die

Rabbinen wissen hiervon: no vjs i>j; i>B;i nafp yots'n inn^naj ns^p j w ' n^ctf

„Moses hörte

und

fiel auf sein Angesicht (4 M. 16, 4).

Was hörte e r ?

Dass man ihn Umganges mit einem

fremden E h e -

weibe bezüchtige", nach einem Andern sogar ihn nt^BD

tatr-N^

„ein Jeder hatte

Moses' in Verdacht"

(Sanhedrin

b

seine Frau wegen 4 4 0). —

Andere

Ausleger verstehen unter dieser Beschuldigung die, er habe den Aaron umgebracht, weil er bloss allein mit ihm auf dem Berge Hör gewesen, wovon aber gereinigt worden Aarons Leichnam *) Bei Elpherar

dadurch,

zeigten*),

dass

ebenfalls

o l « U iüt sLt

die nach

er

Engel Vor-

LLi

^Ji»- K^jiUt *JJ! j^li kJLää «it ^ h y > ^ a ! j ä ü ! ¡uXJ! ^ s t j l l s La eJÜI

iJOäj f j

I y y a J^jt^l ^

Vgl. Abulfeda hist. anteis. S. 32 und 34

^

w tjys



167

g a n g e der R a b b i n e n : 12,'l ncyt^ -*r

V

^3 finx jm ^ rnyn ^3 !N7j

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DINS JJ'ÜID^ T T T { *

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-isjjh o^nn yo1 OT!?.1"] V5 "i&JLll nien ^ ¿ D : nnixs DDrjN IN^ D*o sts-iD in'N Drix DN HDiEn nnB t d "ltfnn id "x^'in idni n^sn? n^D npj/ njjKj f' i n s- yi: 13 m y n bz -inti •ni' -inN-im mTyTe }n- nxV n'2'pT >n -T • T T T V V VT T : V : 'T „Die ganze Gemeinde sah, d a s s Aaron

gestorben

(4 M. 20, 29). Als nämlich Moses und Elasar vom B e r g e herabkamen, versammelte sich die ganze Gemeinde gegen sie, sie f r a g e n d : w o ist A a r o n ? aber s a g t e n :

sio

er ist todt. — W i e kann der Todes-

engel einem Menschen beikommen, der ihm schon einmal w i d e r s t a n d e n

und ihn zurückgehalten

hat,

denn so heisst e s : er (Aaron) stand zwischen den Todten

und den Lebenden,

auf (17,

13), bringt Ihr ihn,

die Pest aber so ist es gut,

hörte wo

nicht, steinigen w i r Euch. — Alsbald betete M o s e s : Herr der Welt,

bringe mich aus dem

Sogleich öffnete Gott die Höhle

und

Verdachl! zeigte

ihn

ihnen und hierauf bezieht sich die Stelle: die ganze Gemeinde sah u. s. w . (Midrasch

Tanchuma

zur

Stelle). — Eine dritte, recht abgeschmackte Fabel, die die Ausleger noch anführen und die ihnen fast als die sicherste zur Veranlassung des Verses gilt, übergehe ich hier ganz, weil ich keine jlid. Quelle dafür

finde.

Das Richtigste aber ist, w a s

Wahl

schon bemerkt, dass es sich auf die Beschuldigungen des Aaron

und der Miriam beziehe,

wovon 4 M.

12, I ff. Auch LXI, 5 ist kurz von der Antwort



Moses' gegen

die

168



Streitenden

die R e d e ,

wo

die

Ausleger bloss die von uns nicht angeführte F a b e l angeben, eben weil sie hier, als am zweiten Orte, bloss die verbreitetste Ansicht

wiederholen.

Dies

kann uns aber nicht abhalten, unsere Meinung festzuhalten. —

Yon

der Reise,

die XVIII,

59—82

erzählt wird, konnte ich keine Spur in jüd. Schriften finden, obgleich das Colorit jüdisch ist.

E r soll

mit seinem Diener gegangen sein, um den Zusammenfluss der zwei Meere zu sehen,

vergass

einen

Fisch, den sie zur Zehrung mitnehmen wollten und der ins Meer sprang.

Als sie zurückgingen um ihn

zu suchen,

ein Diener Gottes

sei ihnen

begegnet,

der die Wanderung mitgemacht, ihnen aber vorausgesagt,

dass

seine

erregen würden.

Handlungen

ihren

Unwillen

E r versenkte ein Schiff,

brachte

einen Jüngling um und stutzte eine Mauer, und bei ihrer Trennung erst giebt er genügende Gründe für diese

Handlungen.



o »o

Auch

die darauf

folgende

i

Erzählung von ^ ^ t ¿ j (XVIII, 8 2 — 9 9 ) könnte sich wohl auf Moses, den Strahlenden, (2 M. 34, 2 9 . ff.) beziehen,

wenn

etwas

der Art von

ihm

bekannt

wäre. Von

einzelnen

Gesetzen,

die

historisch

Koran erwähnt werden (deren Stelle im

im

Anhange

ist) bietet bloss das von der rothen Kuh (4. M. 19, 2 ff.) einen Stoff zur Erzählung II, 6 3 — 6 8 in einer recht unsinnigen Breite und mit vielfachen Irrthümern, Zuerst verwechselt er sie Vers 67 mit dem Kalbe v



169



das fllr einen von unbekannter Hand Ermordeten umgebracht wird (5 M. 24. 2 ff.), lässt dann gar (Vers 68) durch das Schlagen mit einem Stück derselben auf den Todten diesen wieder aufleben. Bei solchen groben Entstellungen müssen wir ihm den s -kleinen Fehler, dass die Kuh eine Q^e „einjährige" sei (Vers 63) im Widerspruche

mit dem

rabb.: rns

n; dass sie eine zweijährige sein müsse (z. B. Midrasch Rab. zu 4 M. Par. 19), nicht hoch anrechnen. Von Personen, die mit in die Geschichte Moses' J

©

- 0

9

9 **

eingreifen, haben wir Pharao y y - e ^ j , Aaron ysj-? 9

9

*

und Korah Q^IJ, schon erledigt, andere mehr erwähnt und daher noch manches von ihnen hinzuzufügen.

So Miriam,

Hohen Werth legt ihr

die Schrift schon bei, sie

nennend, höheren

noch die Rabbinen, von ihr aussagend,

nyr^nj -2-5

^ ono

übti ¿*?i r,nq np^täz sbs rnen

-2

„Ueber Miriam halte der Engel des Todes keine Gewalt, sondern sie starb durch göttlichen Anhauch, ebenso drangen Würmer nicht auf sie ein" (Babha Bathra oi'

zu

J ^lAwdfj Jp J***" O•

wujtÄj ^yct ^ Jj?-j J^Sj . . . aU . "Tf VT

•ifo»! i^j? N'^i UNS riN i? nijni? D^'in 10 B'ü'ni 'UNS nx njrr N^N rnija ot^-jd crinni inp ins mn "s^sn vnU2

- i n n ^ ^bb

sieben Töchter

a^nn

„Der Priester Midian's

(2 M. 2, 16), Gott hasset ja

hatte den

Götzendienst und sollte dem Moses einen Zufluchtsort geben bei einem Götzendiener?

Hierüber

be-

richten uns unsere Lehrer: Jethro war Priester des Götzen, erkannte aber d e s s e n Unwerth, den

Götzendienst

und

dachte

sich

zu

verachtete bekehren



172 —

schon ehe Moses kam. Da rief er seine Stadtleute und sagte ihnen: bis jetzt habe ich Euch bedient, nun aber bin ich alt, wählt Euch einen anderen Priester, und gab ihnen die Dienstgeräthe. Da thaten sie ihn in Bann, sodass Keiner mit ihm umgehe, Keiner ihm eine Arbeit verrichte, Keiner seine Heerde weide, und als er dies von den Hirten verlangte, thaten sie es nicht. — Die Hirten kamen und vertrieben sie (17). Wäre es möglich ? Jethro war Priester Midian's und die Hirten vertrieben seine Töchter? Dies aber zeigt an, dass sie ihn in Bann gethan und desshalb seine Töchter vertrieben haben." (Mid. Rab. zu 21 M. Par. -I). — Im Munde des Volkes nun oder wahrscheinlicher von Mohammed erfuhr die Sage die Ausschmückung, dass er auch seine Landsleute zu diesem Glauben bekehren wollte und sie wegen ihres Unglaubens bestraft wurden. Ein Vorwurf, der vorzüglich gegen sie in Anregung gebracht, oder vielmehr der Punkt der Ermahnung der vorzüglich bemerkbar gemacht wird (VII, 83. XI, 86), rechtes Maass und Gewicht zu geben, muss wohl auch auf irgend etwas gegründet sein, w a s mir jedoch in jüd. Schriften nicht aufgestossen ist. Jethro aber zeigt sich wieder ganz als Ermahner in Mohammeds Sinne. Er ermahnt an den jüngsten Tag (XXIX, 35), behauptet keinen Lohn zu verlangen (XXVI, 180), hingegen werfen ihm seine Stadtleute vor, er verrichte ja keine Wunder (XXVI, 186 und 187). Ich habe hier die Data und Citata so

hinge-

— stellt, als

wäre

173



gar kein Zweifel, dass alle

Stellen von Jethro handelten; jedoch gegen wohl Einspruch gelhan

diese

könnte

werden.

hier-

Es

findet

J

o

$

sich nämlich hier ein ganz anderer Name w und wieso Jethro zu diesem komme, ist allerdings nicht klar einzusehen.

Jedoch müssen wir erst die Iden-

tität des Schoaib mit Jethro

nachzuweisen suchen

und dann unsere Vermuthungen, wieso der namenreiche Jethro auch noch zu diesem gekommen, vorbringen. aus,

dass

Zuerst ergiebt sich die Einerleiheit die, zu denen

er gesandt

hier-

wurde,

VII,

8 3 , XI, 8 5 . X X I X , 3 5 ¿ S S , X X I I , 4 3 ¿¿Ju« O L S ^ S wo

^JJO/I

als Stadtname betrachtet wird, „Midianiter"

genannt werden,

ferner wird an

den

zwei

ersten

Stellen die Begebenheit mit ihm zwischen der Loth's und Moses erzählt; nun findet sich aber auch wirklich bei den Rabbinen eine dieser Ausbildung ganz fähige Andeutung, so lässt sich der wahrscheinlichen Annahme

durchaus nichts

setzen*).

Zur Erklärung

Bedeutendes

entgegen-

aber, wieso Schoaib

mit

*) Mag nun immerhin Ahmed ben Eiselim (bei Mar. zu VII, 83) behaupten, es sei dies die Meinung von ^

Xäjli?

vilgÄÜ „einen Haufen Karren", Einige Jethro als Vater des Schoaib (wie Elpherar zu VII, 8 3 : u^Astw QJ^SJ

Q J

JM5),

Andere ihn als dessen Brudersohn (vgl. die

oben S. 1 0 4 angeführte Stelle des Elpherar zu X X V I I I , 23), betrachten, so verwirrt sie doch bloss die Namensverschiedenheit und die Uhkunde der Quelle, aus welcher Mohammed hier, wie oftmals, geschöpft



174

Jethro dieselbe Person W e n i g e s beibringen. ~



sei, lässt

sich wohl

sehr

Mohammed mag d e n Nainen

d e r demselben auch sehr häufig beigelegt wird

und d e r wohl C h o b a b a u s g e s p r o c h e n w u r d e , mit S c h o a i b verwechselt haben. auch eine etymologische die Rabbinen

nämlich

ton sei d e r Stab

Vielleicht lässt sich

Deutung

behaupten,

gewachsen,

dabei

denken;

in Jethro's G a r -

dessen

sich

Moses

unter d e m Namen

~t?D, d e s göttlichen, später

bediente, nun heisst

Stab, und

Besitzer d e s S t a b e s gefasst w e r d e n .

kann als Ist nun Schoaib

d e r s e l b e w i e Jethro, so sind auch Stellen, in d e n e n J e n e r e r w ä h n t wird,

o h n e d a s s die, zu d e n e n

er

> o-

g e s a n d t wird,

genannt werden,

auch

hierher

zu ziehen, w i e dies d e r Fall XXVI, 176 ff. ist, und wir b e k o m m e n so nun auch^OSO-Oeinen neuen Namen für 3 * O f die Midianiter,

nämlich

Xij^SI

Männer

des

Gebüsches"*), die noch vorkommen XXXVIII 12. und L. 1 3 ,

w e l c h e r Namen

offenbar vom

njo, D o r n -

strauche, d e r in ihrer Gegend w a r , herrührt.

Die

Vertheidigung der Hinzuziehung zweier Stellen liegt uns d e m n a c h noch ob, nämlich von XXV,

40 und

L. 12, die uns um so s c h w e r e r w i r d , da w i r Moh a m m e d selbst, um unsere Meinung durchzuführen, *) So auch E l p h e r a r zu VII, 8 3 : was aber derselbe E l p h e r a r

oL^u^S ^ zu X X V I ,

^üue

177 doch

nicht

O 3

gerne zugeben will, weil bei

q j J u o

> F

Schoaib als OCOI« J

-



ihr B r u d e r e r w ä h n t wird, aber nicht bei den ¿L^aj^S v-iLsuai.

eines Missverständnisses beschuldigen

müssen.

In

diesen nämlich wird des Schoaib nicht gedacht, die aber, welche als Warnung aufgestellt werden, heissen w w «•©

J

o2

( j ^ i vjLsuoi „Männer des Brunnens",

ohne

dass

jedoch weiter ins Einzelne irgend einer Geschichte eingegangen würde.

Nun w e r d e n aber ferner diese

L, 12 neben den Männern des Gebüsches genannt, und es scheint so gewiss, dass Mohammed sie als zwei verschiedene betrachtete, dennoch aber erlauben wir uns an

ihre

wirkliche Identität zu

glauben.

Der eigentliche Grund nämlich zur Ausführung der Begebenheit des Jethro im Koran

ist, wie

schon

bemerkt, der Streit der Hirten mit dessen Töchtern, obgleich dessen selbst im Koran nicht gedacht ist, und es ist daher leicht zu begreifen, dass die Juden die Midianiter auch zuweilen mit diesem bezeichneten. den

Namen

Eine andere Begebenheit aber

im Koran angeführten

Personen

findet

von sich

nicht, die zu dieser Benennung berechtigte, ja selbst die

Geschichte

Jakob's

am

Brunnen,

abgesehen

davon, dass auf sie nicht die geringste Anspielung im Koran sich findet, trägt durchaus keinen feindseligen Charakter an sich, und so ist die Vermuthung wohl nicht zu gewagt, dass der That nach alle drei s ^ o ^



oos-o

y

— o S

w

¿oLsuof und ( j ^ i von Mohammed

-

o £

dieselben sind,

aber bloss die ersten

gleichbe-

deutend gebraucht,

die letzteren als

aufgefasst wurden.

Doch scheint sich selbst unter

den Arabern

diese Sage erhalten

verschieden

zu haben;

zu

— XXV,

176

40 giebt Elpherar neben

ungen auch d i e s e : L&ic b (* L*«i t^s

— Erklär-

J^f \ y \ S

¿13

j e xUt » > j i ^oLucbit gfüLAiu ^ i ! y uX^uct^

^gjLdti» ^

OjLs

^

anderen

IjüUxi ^ojLw^i!

^oiLJt auie

.^gJjLu« ^S jxJI vi^JÖ-

^

U**> fjXlp («PjüiAjj ^

J^J!

j^üf

„Wahb

sagt,

die Leute des Brunnens saesen an ihm (dem Brunnen) und die Hirten dienten Götzen, da sandte Gott den Schoaib, den sie zum Islam (zur Gottergebenheit) ermahnen sollte; sie aber verharrten in ihrem Irrthume und in dem Bemühen, schaden. in

dem Schoaib

zu

Während sie nun um den Brunnen sassen

ihren W o h n u n g e n ,

da löste

sich der Brunnen

ab und stürzte über sie und ihre Wohnungen, dass Alle zu Grunde gingen."

Ebenso

Eddin (bei Mar. zu XXV, 40): „ihr Prophet wird

J>*ä

von Einigen S c h o a i b ,

Einigen anders genannt."

so

Dschelaal von

Dieses Z u g e s t ä n d n i s s der

Araber bekräftigt unsere Meinung sehr. Noch eine Person

des

mosaischen

Zeitalters

von ziemlicher Wichtigkeit soll sich angedeutet den

VII,

174

und

175, w i e

mehrere

fin-

arabische

Erklärer behaupten, w a s aber viele a n d e r e b e s t r e i t e n ; Elpherar führt nämlich zu dieser Stelle vier

ver-

schiedene Beziehungen an, deren erste auf Bileam ist, für w e l c h e er die Autoritäten M e h r e r e r a n f ü h r t und die Geschichte desBileams fast übereinstimmend mit

der

biblischen

erzählt;

*) Muss offenbar Ljjl& heissen.

er

nennt

ihn nacli



177



Einigen nach Anderen ^ b Auch Dschelaal Eddin und Zamachscheri (bei Mar. zur St.) beziehen es auf ihn und nennen ihn

by^ Weiter finden sich keine Personen, die in das Leben Moses eingreifen oder auch nur zu seiner Zeit wirksam sind, und so w ä r e das zweite Stück beendigt.

12

Drittes Stück. Die d r e i d a s g a n z e Israel den

beherrschen-

Könige.

Die auf Moses unmittelbar folgende Geschichte mit Inbegriff d e r Zeit d e r Richter schien

entweder

d e m Mohammed für erbauliche Betrachtungen nicht geeignet, w a s Geschichte

unwahrscheinlich

jener

Heldenzeit

ist,

ganz

da

eben

seinem

die

Sinne

und Z w e c k e g e m ä s s w a r , o d e r sie w a r ihm völlig unbekannt, w a s auch schon d a r a u s hervorgeht, d a s s er von d e r Begebenheit --

f

o-

einer

d e r Königswahl

als

von

o

) y O_>JBDI

(VJC-ÖLJ

fassen,

David

bezwang

Der Umstand,

zurückkomme vielleicht ist

dass

(denn

auch

so

besser

lesen) streitet m i t t l e r Schrift, nach

ZU

w e l c h e r (I Sam. 5) diese schon früher zurückkam.



Die Begebenheit mit der Prüfung

ist

offenbar

eine

Vermischung

mit

der Truppen Gideon,

von

die Schrift (Richter 7, 5 IT.) dieses erzählt,

dem

entstan-

den durch die ähnliche Geschichte mit dem Verbote der Speise durch Saul (I. Sam. 14, 2 4 ff.), und diese Verwechslung Ausspruche, gefolgt nicht

mit dass

seien.



genannt,

Gideon nur

wenig

Der Name

sowie

auch

hierüber

im Ungewissen

J o j f

(? J

heisst

J

sind

Muthige

auch

zum

dem

Saul

des Propheten die

späteren

und

wird Araber

Beidhawi:

3! ^ j r i ^

CJ^UJ

welchen

berechtigte

bemerkt.

j?) Saul

_

wahrscheinlich

von

jUo,

Vorzug der Grösse (L Sam. 9,

lang 2. 10,

sein, 23)



180



auch Mohammed im Koran

hervorhebt (Vers 2 4 8 ) ,

und diese Ableitung

auch

Goliath aber heisst

giebt o

schon Beidhawi ;.

jj -

Die Persönlichkeit David's, ojfo, Koran freilich fesler gehalten,

aber

wird nun im die eigentliche

Geschichte seines Lebens wird kaum berührt. Ausser seinem

nebenbei

bei Saul

erwähnten

Siege

Uber

Goliath wird die Geschichte der Bathsaba nur entfernt angedeutet, dadurch, dass — abgesehen davon, S iS dass er wohl in Bezug auf sie X X X V I I I , 16 V ' J * „reuig" genannt wird



der

von

den Propheten

Nathan zum Gleichnisse ersonnene Rechtsfall (I. K . 12,

1 ff.) erzählt

(XXXVIII,

20—23)

und

dann

2 3 — 2 6 ) hinzugefügt wird, David habe gemerkt, das& dies ein Wink gewesen sei, und er nach gethaner Busse

von Gott wieder

in

Gnaden

aufgenommen

worden s e i ; der Streit aber wird nicht vom Propheten erzählt,

sondern

Mohammed

Streitende zu David kommen.

lässt

wirklich

zwei

Dann wird X X I , 7 8

noch seines undSalomo's treffenden U r t e i l s s p r u c h e s erwähnt

bei

Gelegenheit

eines

uns

Streites Uber das Weiden von Hirten Feldern bei Nachtzeit,

unbekannten auf

fremden

Ein merkwürdiger Umstand

wird ferner angegeben (XXI, 7 9 . X X X I V , 10. X X X V I I I , 16—20),

David

habe

die Berge

und

die

Vögel

gezwungen, mit ihm Gott zu loben, was, wie Wahl richtig bemerkt,

durch die

dichterische, Alles

be-

lebende und mit Vernunft begabende Anrede DavidV an

die Geschöpfe,

mit ihm Gott zu preisen,

ent~



s t a n d e n ist.

181

Nach XXI,



8 0 soll m a n ihm

die E r -

f i n d u n g d e s Panzers zu v e r d a n k e n h a b e n ,

obgleich

d i e Schrift schon

sehr

viel

von

dem

des

Goliath

spricht, und wohl b l o s s David s K r i e g s r u h m

Veran-

l a s s u n g zu d i e s e r S a g e w a r ; X X V I I , 15 allgemeine

Erwähnung

seiner.

findet

Seines

sich

geringen

S c h l a f e s g e d e n k t die Sünna, 1 4 8 , auch E l p h e r a r zu XXXVIII,

16

in

einer langen

Ueberlieferungsreihe

die mit Ilm ' A b b a s beginnt und mit 'Amru s c h l i e s s t : ^OLJ (^JJO) yli" j»*JL«o ¡dl! ij-w, ijlä ^«UJJ „ d e r

Gesandte

Gottes

sagte:

(David)

schlief die Hälfte d e r Nacht, stand dann ein Drittel a u f und schlief w i e d e r den s e c h s t e n Theil", w o v o n a u c h die R a b b i n e n sprechen, gestützt auf den V e r s „ u m Mitternacht stehe ich auf, d e m sie b e h a u p t e n ,

Dir zu d a n k e n " in-

er h a b e nur

„sechzig

A t h e m z ü g e lang g e s c h l a f e n (ßerachoth 3, b). S i l

a l s Dichter d e r P s a l m e n IV, 1 6 1 . XVII, Begebenheit

JJJJ,

ist er ihm

5 7 . — In seiner Zeit soll

mit

den

Auch bekannt,

auch

die

die

zur

Sabbathverletzern,

S t r a f e in Affen v e r w a n d e l t w u r d e n , vorgefallen s e i n ; diese

wird

166,

immer b l o s s

Angabe

der

im

Koran

II, 61.

IV,

50. V,

im Allgemeinen,

Umstände

und

Zeit

65. VII,

ohne

nähere

berichtet,

sowie

umgekehrt V, 8 2 die Zeit, a b e r nicht die T h a t s a c h e angegeben

ist;

bei

den

Juden

aber

findet

sich

hiervon keine S p u r . 3

— O^

1

S a l o m o ' s , ^U-JLw, L e b e n

ist

an

und

für

sich

u n b e d e u t e n d , und b l o s s die von ihm in der Schrift

gerühmte Weisheit macht ihn zum Heros des g a n zen Orientes, und man könnte daher vielleicht noch viel

mehr von

wirklich

findet.

ihm im Koran

erwarten,

Von seiner Weisheit

als

spricht

sich auch

Mohammed X X V I I , 15 und 16, wo nun vorzüglich hervorgehoben wird, dass er die Sprache der V ö gel verstanden habe, w a s auch die Rabbinen richten auf Veranlassung von I. K. 5, 13

be-

„und

er

sprach von den Bäumen u . s . w . " ; auch die W i n d e ( g ^ , hier doch wohl l u f t i g e

G e i s t e r gleich nirrnY

vollzogen seinen Willen und die Dschinnen

befan-

den sich in seinem Gefolge, X X I , 8 I und 8 2 . X X X I V , W und 12. X X X V I I I , 3 5 — 4 0 , w a s auch z. B. das zweite

Targum

zum Buche

,iT2 'nccnN ys^s ynni

Esther

I,

2

erzählt:

vj^eji yT-tf

„ihm

waren gehorsam Dämonen der verschiedensten Art, und

die

bösen

Geister

waren

welche Sage zuerst aus einer des nnt?" n^tti, Pred. 2,

8

ihm

übergeben",

falschen Auffassung

herrührt. —

so erzählt Mohammed, der Vogel

Als

oJ>JJ>,

einst,

Wiedehopf,

in seiner Begleitung fehlte und er ihn für abtrünnig hielt, da drohte er ihn umzubringen, siehe da kam er mit der Nachricht, ein Land entdeckt zu haben, das Salomo noch nicht kenne

und das

ihm

nicht

unterworfen sei, das Land Saba, in dem das Volk nebst der Königin die Sonne verehre.

Salomo s e n -

dete ihn mit einem Briefe, sie auffordernd zur A n nahme

des

Gotteseinheitglaubens,

rückte

zugleich

mit seinen Truppen heran und liess sich den Stuhl



183 —

der Königin durch einen dienenden Engel bringen. Diese

hatte sich schon

früher

bekehrt,

kam

in

Salomo's Lager, er Hess sie vor sich in einen Saal, d e s s e n Fussboden von Glas war, sie, im Glauben, e s sei Wasser,

entblösste sich

(XXVII,

Dieselbe Geschichte findet sich in dem

20—46). angeführ-

ten zweiten Targum zum Buche Esther, mit noch einigen Nebenumständen, die ich hier zurücklassen werde. „Alsbald w u r d e

der wilde Hahn

unter

den

Vögeln gesucht und nicht gefunden, und der König befahl

zornig,

dass

er

wollte ihn verderben.

eingebracht Da

erwiderte

werde, der

und wilde

Hahn dem Könige: Mein Herr König, merke und höre meine Worte! schon

drei Monate

legte ich mir und flog in der ganzen Welt

auf

überumher

die Stadt aufzusuchen, die Dir nicht gehorche.

Da

sah ich eine Stadt im Osten, Namens K i t o r , dort ist vieles Volk, eine Frau aber beherrscht Alle, sie heisst Königin von Seba; Herr König,

gefällt es Dir nun, mein

so i

kennt, er

Pinehas, ^ ^

Brudersohn des Aaron, wie sich Einige fälschlich statt „Sohnessohn des Aaron", ausdrücken, und sowie N^in in» in der späteren jüdischen Sage gleichsam die Mittelperson zwischen Himmel und Erde ist, er es ist, der den Frommen unter den mannigfaltigsten Gestalten erscheint, der Lehrhäuser besucht und berühmten Lehrern mittheilt, wie Gott Uber diese oder jene von ihnen ausgesprochene Meinung urtheilt: so kennen ihn auch die Moslemen, die in dem, der Moses sich als Reisegefährten anbietet (XVIII, 59—82), ihn erblicken und in diesen Handlungen das Prototyp seiner Wirksamkeit haben, als einen solchen, der auf wunderbare Weise erscheint, ganz menschlich mit Menschen umgeht, Unverständliches ausübt, das erst wahren Sinn bekommt durch Erkenntnisse, die dem menschlichen Geiste verborgen sind. Von Jonas ( J J ^ , VI, 86. X , 9 8 und XXXVII, 139, it o

0yJ(

i

9

bi-o

y

^

jJ, XXI, 87 und o v v = > U

LXVIII,

48

„der Mann des Fisches") erzählt er seine Sendung nach Ninive, sein Verschlungensein vom Fische und Errettung aus ihm und die Begebenheit mit dem



189



Baume, der ihn beschattete — Alles sehr kurz XT 72. XXI, 87 und 88. XXXVII, 139—149. LXVIU, 48—51. ? ¿2 Jobs (v_*i) Leiden und Heilung wird gedacht XXI, 83 und 84. XXXVIII, 40—45, an welcher letzteren Stelle (Vers 41) noch berichtet wird, dass er durch das Stampfen mit dem Fusse

auf

die

Erde eine ihn kühlende und labende Quelle hervorgebracht habe, wofür wir keine rabbinische Parallelstelle kennen. Wir kommen zu einer bis jetzt falsch bezogenen Stelle LXXXV, 4 ff., welche in der Uebersetzung so lautet: „Umgebracht wurden die Genossen der Gruben des brennenden Feuers, indem sie daran sassen und Zeugen waren dessen, was man that an den Gläubigen, und sie wollten sie strafen, bloss weil sie an Gott, den Mächtigen und Preiswerthen. glaubten u. s. w." — Die Ausleger beziehen dies auf die Bestrafung eines jüdischen himjaritischen Königs, der die Christen verfolgt habe, jedoch ist die Benennung „Gläubige" für Christen durchaus im Koran ohne Beispiel, keine auf diese Begebenheit zielende Einzelheit wird erwähnt, und gerade die einzige mit dem Feuer wird bei den Martyrologen nicht erwähnt. Vergleicht man aber hiermit die Stelle bei Daniel 3, 8 ff., so stimmt Alles ganz genau überein. Die drei Gläubigen wollten sich nicht vor einem Götzen bücken und wurden in den Feuerofen geworfen, die aber, die sie hineingeworfen^



190



wurden von der Hitze verbrannt, sie gerettet.

Offen-

bar deutet Mohammed hier auf diese.*) Eine kurze Andeutung findet sich auch II, 244, w o ausgesagt wird, dass Mehrere aus Furcht vor dem Tode aus ihren Häusern gezogen Gott

getötet,

aber wieder

belebt

schon frühere Ausleger**) schichte des Ezechiel

auf

37

der Talmud, Sanhed.

seien,

worden,

die

von was

Belebungsge-

beziehen

und von

der

ausführlich handelt.

Eine andere Hinweisung findet sich

vielleicht

in den Worten XXV, 47 und 4 8 : „siehst Du nicht, w i e dein Herr die Schatten

dehnt, wenn

er will, zum

ihn ruhend macht, dann die Sonne über ihn Weiser setzt, drauf ihn allmählig zu sich

zieht",

*) Eine Andeutung, die Stelle auf diese Begebenheit zu beziehen, giebt der arab. Erklärer Mokaatil bei Elpherar, 3

o£o.O

3

^

OE

indem er behauptet, es gäben eigentl. drei ö i i\=>'S\ v_jLsu=i ,,Genossen einen in

brennender

Feuergruben",

wovon auch die

Persien, gewesen und zwar unter

y n i Nebukadnezar; jedoch fügt er hinzu: ¿JJt jjÄj Lifyj 11 ¡>;/i Gott sandte weder über diese noch über die andere in Syrien vorgefallene Begebenheit Etwas in

den

Koran, sondern bloss über

Uns

aber genügt

doch

diese

die unter Dhu Nawas. Andeutung

zur

Bekräftigung

unserer Meinung. Auch arab. Ausleger wissen davon, jedoch halb träumend, sowie Ismail ben Ali im Namen des Ibn Taleb angiebt, es sei dies in den Zeiten des Kichters (?)

der nach

Sohn des Caleb, diese Stelle bekleidet habe, vorgefallen (Mar. Prodr. IY, 83).



191



eine Hinweisung, sage ich, vielleicht auf das Zeichen, das dem Hiskias ward 2. K. 20, 9 — 1 2 . 3O-

»

E t w a s mehr findet sich über Esra, ß ^ * )

wenn

auch nicht über seine Geschichte, so doch Uber die Art und

Weise, wie die Juden ihn

betrachteten.

Wie Mohammed nämlich behauptet, halten die Juden den Esra für den Sohn Gottes, IX, 30. Sünna 462, w a s sicher bloss Missverständniss ist, zu welchem die allerdings g r o s s e Achtung vor dem Esra Veranlassung gab. Diese Achtung spricht sich z. B. in folgender Stelle a u s : n ;

rnin •¡nwt?; n t j ; rvn ^int

NAJO to^p NI> N^D^N „Esra wäre wohl würdig gewesen, d a s s das Gesetz durch ihn bekannt gemacht

wor-

den wäre, wenn Moses ihm nicht zuvor gekommen w ä r e " (Sanhedrin 21, 2).

Freilich suchte Mohammed

sehr den Gotteseinheitglauben der Juden verdächtig zu machen,

und glaubte hier eine Gelegenheit ge-

funden zu haben.

Ja dieser Ausspruch verliert als

Ausdruck der jüdischen Gesinnung noch um so mehr an Werth, wenn

damaliger Zeit wir

die Per-

sönlichkeit des Pinehas, Sohnes des Asariah, er beigelegt wird (vgl. oben S. 15), in ziehn.

dem

Erwägung

Auch leben in der islamischen S a g e

noch

sehr viele Nachrichten von Esra, als dem Gesetzes* ) Die arab. G r a m m a t i k e r streiten, oh das W o r t eine Nunnation erhalte oder n i c h t ,

doch scheint mir der Mangel dersel-

ben der F o r m des Wortes,

die den Diminutiven

gleicht,

angemessener, w a s auch schon mehrere unter den Arabern geltend

machen.



192



hersteiler, w i e ihn uns die Schrift darstellt und ihn auch die Juden sich gedacht haben, so dass die Wahrscheinlichkeit, Mohammed habe theils geflissentlich übertrieben, theils den vielleicht raschen

und

neckischen Ausspruch eines Einzelnen gierig aufgerafft, immer grösser wird. — Noch eine

andere

Erzählung beziehen die arabischen Ausleger,

nach

Maracci's (Prod.

Esra,

IV, 85) Versicherung,

nämlich II, 261, w o

auf

von Einem erzählt wird, er

§ei vor einer zerstörten Stadt vorübergegangen, a» ihre Belebung zweifelnd; Gott aber liess ihn sterben, dann nach 100 Jahren wieder aufleben und ertheilte ihm,

der einen Tag

sich

aufgehalten

zu

haben

glaubte, die Versicherung,

dass schon

100 Jahre

verflossen seien, wovon der Beweis sei, dass seine Speise und sein Trank zu Grunde gegangen, Esel zerfallen

sei.

Siehe da sammelte

sein

Gott die

Gebeine des Esels, bekleidete sie mit Fleisch,

so

dass der Mann bekannte: Gott ist Uber Alles mächtig! Die Fabel rührt, w i e Mar. richtig bemerkt, her von dem Ritte, den Nehemias nach dem zerstörten Jerusalem machte (Neh. 2, 12 ff.), der ja so oft mit Esra verwechselt wird. Zwei

andere

werden

bloss

erwähnt,

Elisa,

VI, 86 und XXXVIII, 48, beide Male

merk-

würdig genug unmittelbar hinter Ismael, und Dhu'l Khifl,

SS,

XXI, 85 und XXXVIII, 48, der der

etymologischen Bedeutung (der Ernährer) und

den

Erzählungen

100

einiger Ausleger nach, er habe



1-13



Israeliten in e i n e r H ö h l e e r n ä h r t ,

O b a d i a h zu

sein

scheint, vgl. 1. K. 18, i . , vielleicht a b e r a u c h E z e c h i e l ist, d e r

nach Niebuhr (Reisebeschreibung

von den Arabern K e p h i l Sowären

nun

auch

genannt die

II,

265)

wird.

historischen

Notizen

z u s a m m e n g e s t e l l t , u n d es geht, w e n n w i r sie U b e r blicken, a u s ihnen untrüglich h e r v o r d e r G r u n d s a t z , d e n w i r s c h o n a n f a n g s festgestellt halten, d a s s Moh a m m e d a u s d e m J u d e n t h u m e s e h r Vieles entlehnt, d a s s e r d i e s e s a b e r bloss a u s m ü n d l i c h e n B e r i c h t e n g e k a n n t und d i e s e umgestaltet

zuweilen

nach

seinem

Zwecke

habe.

I n d e m n u n die e r s t e A b t h e i l u n g

nachzuweisen

sich b e m ü h t e , d a s s ä u s s e r e U m s t ä n d e in M o h a m m e d den W u n s c h erregen mussten, aus dem Judenthume Vieles a u f z u n e h m e n , Händen gehabt,

er

andere

auch

hierzu

die Mittel

äussere Umstände

in

sowohl

als a u c h v o r z ü g l i c h sein H a u p t z w e c k e i n e r s o l c h e n Entlehnung

kein

Hinderniss

in

den

v i e l m e h r mit ihr ü b e r e i n s t i m m t e n ,

Weg

die

legten,

zweite A b -

t h e i l u n g d a n n d a r t h u n wollte, d a s s wirklich M o h a m m e d aus dem Judenthume aufgenommen und zwar, sowohl Begriffe,

Glaubens-,

Sitllichkeits-

dass

und

all-

g e m e i n e L e b e n s a n s i c h t e n als v o r z ü g l i c h G e g e n s t ä n d e der

Geschichte

und

des

J u d e n t h u m e in d e n K o r a n

Sagenkreises geflossen

u n s e r e A r b e i t eigentlich

beendigt,

gründliche Nachweisung

aller

gefunden,

so

was

wie

und

ist

die

Frage

Mohammed

aus

seien:

und

dem so

wenn

dieser Punkte genügend

aus

dem

gelöst,

ist eine

stattob,

Judenthniue 13

— aufgenommen habe,

194

und



bloss als Zugabe ist

es

d e s s h a l b zu betrachten, w e n n w i r ausser d e n Stellen, die Entlehnungen ausdrücken, sammenstellung derjenigen

auch noch eine Z u -

versuchen, in

welchen

eine blosse Rücksichtnahme auf d a s Judenthum sich zeigt, theils geradezu Gesetze

dasselbe

a u f h e b e n d , die es

bestreitend,

feststellt, ohne

theils seiner

w e i t e r zu e r w ä h n e n , theils auch e t w a s als jüdischen Gebrauch

anführend,

ohne

A r a b e r bindend zu machen.

diesen

auch

für die

Eben a b e r weil eigent-

lich die Frage schon als b e a n t w o r t e t betrachtet w e r den kann, ohne d a s s diese Untersuchung angestellt w e r d e , machen wir diese nicht

zu einem

Theile

der Arbeit, sondern f ü g e n sie als A n h a n g

hinzu.

Anhang. Bestreitung im

des

Judenthumes

Koran.

Sowie w i r früher aus

d e r Persönlichkeit Mo-

h a m m e d s und dem Geiste seiner Zeit zu b e w e i s e n suchten, d a s s eine E n t l e h n u n g aus d e m J u d e n t h u m e stattgefunden, so wollen

w i r hier

umgekehrt

auf

dieselbe Weise nachweisen, dass Bestreitungen im Koran sich

finden

müssen.

Der Zweck Mohammeds w a r , eine Vereinigung aller Glaubensansicluen zustande zu

bringen,

und

Niemand stand ihm hier mehr im W e g e als die J u d e n mit ihren vielen,

a n d c t m Glaubenspartheien

unbe-

— aufgenommen habe,

194

und



bloss als Zugabe ist

es

d e s s h a l b zu betrachten, w e n n w i r ausser d e n Stellen, die Entlehnungen ausdrücken, sammenstellung derjenigen

auch noch eine Z u -

versuchen, in

welchen

eine blosse Rücksichtnahme auf d a s Judenthum sich zeigt, theils geradezu Gesetze

dasselbe

a u f h e b e n d , die es

bestreitend,

feststellt, ohne

theils seiner

w e i t e r zu e r w ä h n e n , theils auch e t w a s als jüdischen Gebrauch

anführend,

ohne

A r a b e r bindend zu machen.

diesen

auch

für die

Eben a b e r weil eigent-

lich die Frage schon als b e a n t w o r t e t betrachtet w e r den kann, ohne d a s s diese Untersuchung angestellt w e r d e , machen wir diese nicht

zu einem

Theile

der Arbeit, sondern f ü g e n sie als A n h a n g

hinzu.

Anhang. Bestreitung im

des

Judenthumes

Koran.

Sowie w i r früher aus

d e r Persönlichkeit Mo-

h a m m e d s und dem Geiste seiner Zeit zu b e w e i s e n suchten, d a s s eine E n t l e h n u n g aus d e m J u d e n t h u m e stattgefunden, so wollen

w i r hier

umgekehrt

auf

dieselbe Weise nachweisen, dass Bestreitungen im Koran sich

finden

müssen.

Der Zweck Mohammeds w a r , eine Vereinigung aller Glaubensansicluen zustande zu

bringen,

und

Niemand stand ihm hier mehr im W e g e als die J u d e n mit ihren vielen,

a n d c t m Glaubenspartheien

unbe-



105



k a n n t e n und b e s c h w e r l i c h e n Mohammeds und in

war

ferner,

derselben

bloss

Gesetzen.

Der Z w e c k

durch diese

Vereinigung

s e i n e r Meinung

reinigte G l a u b e n s l e h r e n

zu

nach

begründen;

die

ge-

Beob-

a c h t u n g einzelner Gesetze lag ihm nicht am Herzen, n u r insofern sie g e r a d e aus j e n e n Lehren bar Sitten

flössen,

übrigens

und hielt

an

liebte

ihnen;

er

die

gerade

unmittel-

altarabischen

umgekehrt

die

J u d e n , die auf die pünktliche Erfüllung d e r offenbarten •Gesetze d a s meiste G e w i c h t legten und von abzuweichen Wahrend seitigen

nicht

die

diese zwei Entfernung

'Grundansicht

geringste

Lust

Veranlassungen in

der

Mohammeds

ihnen

bezeigten. zur

gegen-

Verschiedenheit

und

der

Juden

der lagen,

¡kommt noch e i n e dritte, b l o s s ä u s s e r e hinzu. o b e n (S. ihm sehr

I 1 (I.) s c h o n zugesetzt

bemerkt,

uud

ihn

hatten

oft

die

durch

Wie Juden

Antworten

und Ausflüchte empfindlich gekränkt und so ihn zu unauslöschlichem

Hasse

entflammt.

Von

diesem

-geleitet, missverstand e r t h e i l s i h r e Glaubensansichten, ihnen f a l s c h e Deutung unterlegend, die ihm also ein •Recht g a b e n davon e i n e Entfernung s c h e n recht

abzuweichen,

von

fest

diesen

machen

theils

wollte

hassenswerthen

und

so

er

Men-

seine Moslemcn

durch völlig e n t g e g e n g e s e t z t e G e b r ä u c h e von ihnen trennen,

was

spätere

Araber

selbst

eingestehen,

d a s s er A e n d e r u n g e n g e m a c h t h a b e ^ i d f S ä s U J jj^JLj

xw^JI

„aus N o t w e n d i g k e i t ,

um

(¡K

Aehn

lichkeit mit den J u d e n a u f z u h e b e n " (Poe. not. mi-co', «. 9 p. 3 6 9 ) .

So

behauptet

er,

die

Jud^e

seien

— Feinde

der

196

Moslemen



(V, 8 5 ) ,

hätten

Propheten'

u m g e b r a c h t (II, 58, Y. 74), w a s sich w o h l auf J e s u s b e z i e h t , ferner, w a s sie mit halten sich

f ü r vorzüglich

(V, 21), g l a u b e n (II, ^ 8

und

allein

d e n Christen

d e r Gottheit

das

Paradies

LX1I, 6), halten

Esra

theiien,,

befreundet zu

besitzen

für den

Sohn*

Gottes (IX, 3 0 . S ü n n a 462), verlassen sich auf die F ü r b i t t e f r ü h e r e r F r o m m e n (II, 128 und 135), haben; die Bibel verfälscht (II 7 3 u. v. a. St.), weil in i h r e r jetzigen

Gestalt keine

Beziehungen

auf

ihn

mehr

v o r k ä m e n , b a u e n T e m p e l auf G r ä b e r n d e r P r o p h e t e n (Sünna 7 0

ff.).

Solche V o r w ü r f e und die

anderen-

f r ü h e r a n g e g e b e n e n G r ü n d e g e b e n ihm V e r a n l a s s u n g , von i h r e n Gesetzen

abzuweichen.

a) Gebet. — A b e n d e s s e n g e h t d e m G e b e t e vor. (Sünna

97

Talmud,

Ii.).

Gerade

im

Gegensatze

der genau bestimmt,

mit

dem

w i e lange vor

dem

G e b e t e m a n e s s e n d ü r f e , damit man die G e b e t s z e i t nicht v e r s ä u m e . Freilich a b e r wollte M o h a m m e d hierin, seinen A r a b e r n zu Gefallen l e b e n . b) F r a u e n g e s e t z e . — Der Beischlaf am A b e n d e vor

dem

Fasttage

ist

erlaubt

(II,

183).

Dies

ist

w o h l o f f e n b a r mit Rücksicht auf d a s talmud. Gesetz,, am A b e n d e

vor

dem

Fasttage

in Abh,

s c h o n zum F a s t t a g e g e r e c h n e t w i r d ,

der

auch

d e n s e l b e n zu.

unterlassen. Die G e s e t z e d e r E h e s c h e i d u n g (II, 2 2 9 ff.) sind d u r c h a u s w o h l a l t a r a b i s c h , u n d m e r k w ü r d i g ist

II,

230,

er

w o es heisst,

d e r Mann

dürfe, n a c h d e m

die Frau (zum zweiten Male) Verstössen,

sie

nicht



w i e d e r heirathen, schon

\v7



e s m ü s s t e sie d e n n ein

Anderer

geheirathet u n d w i e d e r Verstössen h a b e n ,

•direktem W i d e r s p r u c h e

mit 5 M. 2 4 ,

V o n d e r Art d e s B e i s c h l a f e s Juden

in

1 fF.

behaupteten

d a m a l i g e r Zeit, w i e d i e S ü n n a

460

die

berichtet,

sie m ü s s e auf g e w ö h n l i c h e m W e g e g e s c h e h e n ,

wo-

rauf

sind

Mohammed

aber

II,

222:

„die

Frauen

E u c h ein A c k e r , b e s t e l l e t i h n w i e i h r w o l l e t " , und

seinen Arabern

die

Aufhebung

Das

zu

Wichtigste

•behauptet,

des

und

gerade

Vorzüglichste

Speiseverbotes,

e s sei b l o s s w e g e n

4 58) g e g e b e n w o r d e n . das

umgekehrte

Ehescheidung

angiebt).

sich

Liebe. ist

dem

ihres Freveins

(Interessant bei

aber

von ist,

der

wie

er (IV,

Jesus

Aufhebung

der

E r h e b t d a s G e b o t a u f (III,

41, 8 6 , IV, 138. V, 8 9 und 90), b e h a l t j e d o c h E i n i g e s b e i (V, 4. VI,

I IG. X V I .

'116),

und

zwar,

wie

scheint, n a c h ' d e m Vorgänge d e r Apostel Petrus Paulus,

von

geschichte

denen

fast

erzählt wird.

dasselbe

in

So verbietet

der

es und

Apostel-

er d a h e r d a s

A a s , Blut, S c h w e i n e f l e i s c h u n d d a s f ü r e i n e n G ö t z e n •Geschlachtete, Stelle

wozu

hinzufügt

nämlich

das

ei - a b e r n o c h an d e r nicht

das Erwürgte,

durch

vom Berge Herabgefallene, stossene und von einem

gehörig

Geschlachtete,

Beilschiag

von

ersteren Getötete,

einem Hörne

wilden Tbiere

Ge-

Zerrissene,

welche letztere Bestimmungen aber durch das gänzliche

Stillschweigen s

w o h l als

an

anderen

späteren

Stellen

j ob-

„aufgehoben"

zu betrachten

sind.

A n e i n e r S t e l l e (VI, 47), f ü h r t e r n o c h a u s d r ü c k l i c h



198



Speisen an, die den Juden verboten worden seien^ über die man vergleiche 3 M. 11, 3. 7, 27 ff. und 3, 9 fl. Offenbar ankämpfend ist endlich d) sein A u s spruch V, 9 4 :

„und

wir

befahlen

ihnen

darin,,

dass Person für Person, Auge für Auge, Nase für Nase, Ohr für Ohr und Zahn für Zahn, Wunden vergolten

würden.

überhaupt

Wer sich mit

einem

Almosen abfinden lässt, so sei ihm dies Sühnung; der aber, welcher nicht entscheidet nach dem, w a s Gott

herabgesandt,



dies

Die

sind Frevler".

Schriftstelle nun, die er hier im Auge hat, ist 2. M. 21, 2 3 ff.; diejenigen aber, welche sich nicht danach richten, sind die Juden, indem sie. die Erlaubnis, mit Geld zu sühnen, die er bloss erlheilt mit Bewilligung des Verletzten, auf alle Fülle ausdehnen: -NY

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NSD

p-'tsc -so: „Hat f i n e r

des anderen Auge geblendet, seine Hand abgehauen, seinen Fuss gebrochen, betrachtet man ihn, als w ä r e er ein Skiave,

der auf dem Markte verkauft wrird,

und schätzt ihn, wieviel er werth

gewesen

vor-

d e m und wieviel n u n u. s. w."

(Mischnah Baba

Kamma VIII, 1). Dies sind ungefähr die Hauptpunkte, bei denen sich Berücksichtigung

des Judenthums

zeigt,

und

die Zusammenstellung dient zu einem neuen Beweise, dass ihm das Judenthum aus eigener Kenntnis jüdischen Lebens und wohl bekannt war.

durch Umgang

des

mit Juden



191)



Betrachten wir nun nochmals

das Ganze

der

Abhandlung, so ist durch Feststellung

der zu

er-

weisenden

sowohl

im

Thatsache für den Koran

Allgemeinen,

als

vorzüglich

für

einzelne

Stellen

desselben ein klares Verständnis gewonnen, —

so

wird der Culturzustand des damaligen Arabiens und vorzüglich der dortigen Juden bedeutend aufgeklärt, — wird der Plan Mohammeds, seine

Geislesfähig-

keit und Kenntnis durch viele Belege durch Zusammenstellung

aufgehellt;

der Stellen aber, die als

Nachweisung dienen, wird zugleich die unbesonnene Zuversichtlichkeit entfernt, mit der man bei

einer

jeden Sage von einer rabbinisch-talmudischen Träumerei spricht,

denn obgleich freilich der Verfasser

nicht behaupten kann und will, dass ihm keine anztilührende Stelle entgangen sei, so muss doch Solches so lange angenommen werden,

bis man ihm

nicht nachweiset, dass er dies und jenes ausgelassen habe, und so wird für jetzt Alles, dessen jüdischer Ursprung noch nicht nachgewiesen ist, einer anderen Quelle beigelegt werden müssen.

Hiermit soll aber

nicht gesagt werden, dass Alles, wofür eine jüdische Quelle erscheint

und w a s

unseren Begriffen

nach

fabelhaft ist, dem Judenthume zur Last gelegt w e r den

dürfe, da theils die Ansicht und Sage

ürsprünglichkeit nach einen

anderen Sinr-

und im Munde des Volkes sich erst

ihrer gehabt

abenteuerlich

ausgebildet, theils aber die Quelle, der sie entnommen, durchaus keine

bindende Wichtigkeit hat und für

das Judenthum nicht mit dem Koran in Beziehung

auf den Islam gleichzustellen ist. Man niuss wohl zwischen Judenthum und zwischen Ansichten, die von einem Juden herrühren, unterscheiden, w a s aber leider oft theils aus üblem Willen, theils aus Unwissenheit nicht geschieht. Und so übergebe ich diese Abhandlung Euch, geehrte Leser, deren Urtheil mich von der Richtigkeit oder Falschheit meiner Ansichten, von der Zweckmässigkeit oder Zweckwidrigkeit meiner Arbeit überzeugen wird.

NACHTRÄGE. Zu S. 6 ff. vgl. noch Jost's Geschichte israelitischen Volkes II, 207 ff.

des

Zu S. 15, Z. 3 ff. vgl. noch Midrasch Tanchuma zu w i , f. 21 c. 2 (der Ausgabe Venedig 1548), w o es heisst: r: -,,-ç; rv iaj; ins; b&on l". ri! hn vpva V^nj C'N" 1P Hiyt? tana;. vö'-d; D'bw n't^y-pSi „derVers (Hiob 25,2) : Beherrschung und Schrecken sind bei ihm, bezieht sich auf Michael und Gabriel, indem ersterer vom Wasser, letzterer vom Feuer geschaffen ist; dennoch schaden sie einander nicht, weil „Er Frieden in seinen Höhen stiftet". Hier sind alle die Data, die wir einzeln zusammensuchten, kurz angegeben: Michael ist sanfter, Gabriel furchtbarer, dennoch sind sie in beständiger Eintracht. Zu S. 22 Z. 9 ff. D'Herbelot bibliothèque orientale u. d. W. Jahoud S. 441 behauptet zwar



201



im G e g e n t h e i l e , d a s s d i e M o h a m m e d a n e r d i e J u d e n in e i n e n i e d r i g e r e S t u f e d e r Hölle v e r s e t z e n a l s d i e Christen,

jedoch

ist

dies

Ansicht einer späteren

wahrscheinlich

erst

die

Zeit.

Zu S. 2 7 , Z. 2 3 ff. A u c h D ' H e r b e l o t bibl. Orient, u. d . W. Mohammed 2 „i ^ y t und

S . 6 0 3 u r g i r t mit U n r e c h t d a s W o r t

erklärt es, n a c h d e m V o r g a n g e d e r A r a b e r ,

einen Menschen,

der

in

demselben

Zustande

der

U n w i s s e n h e i Si t g e b l i e b e n ist, a l s d a e r a u s d e m L e i b e d e r M u t t e r ( r t)

gekommen,

indem

er

jedoch

auch

w i e d e r A n d e r e a n f ü h r t , die, a u s S c h e u , i h r e n P r o p h e t e n als so u n w i s s e n d

hinzustellen, d e m W o r t e die

deutung B e h e r r s c h e r

beilegen

Be-

wollen.

Zu S. 3 7 , Anm. vgl. f e r n e r D'Herbelot bibl. Orient, u

d . W . A s c h o u r S. Zu

Sade

S. I I , Z. t i

127. ff.

In

der

Bed.

Bundes-

n e n n e n sie d i e A r a b e r a u c h z u w e i l e n v a j ^ J t ( D ' H e r b e l o t bibl. Orient, u. d. W :

Aschmouil.

Zu S. 5 4 u, 5 8 A n m . E b e n s o f ü h r t D ' H e r b e l o t bibl. Orient, u. d . W . T h a l o u t S. 8 6 2 im N a m e n d e r C o m uientatoren als E r k l ä r u n g a n ^ y j ^ l l q-s&wj „ B e r u h i g u n g des

Gemütbes." Zu S. 5 3 ,

Z.

5

ff.

Zu b e m e r k e n

ist

jedoch

d a s s d i e T a r g u m i m s i c h d i e s e s W o r t e s im PI. Nniy.a für die Götzen selbst, nicht d e n Götzendienst häufig bedienen. Zu S. 5 8 Z. 5. mit d e m lat. W o r t e : s e c u n d a e d i t i o . Zu S. 6 7

ff.

Von d i e s e m Z w i s c h e n r ä u m e

sagt

S a a d i g e i s t r e i c h , e r e r s c h e i n e d e n S e l i g e n als Hölle,



'202



d e n V e r d a m m t e n als P a r a d i e s (vgl. D'Herbelot ibid. u. d. W. Araf S. 113. Zu S. 7U ff. Die Ansicht, d a s s unter Techijath H a m m e t h i m die zukünftige W e l t o d e r

das

geistige

Fortleben d e r (körperlich) Todten v e r s t a n d e n w e r d e , findet

sich deutlich a u s g e s p r o c h e n in d e r Erklärung,

die eine Barailba d e m a n g e f ü h r t e n A u s s p r u c h e

der

Mischnah „ d e r j e n i g e , w e l c h e r b e h a u p t e , d e r Glauben an Techijath Hammethim sei kein B e s t a n d t e i l

der

j ü d i s c h e n Religion, h a b e keinen Antheil an d e r z u k ü n f tigen W e l t " h i n z u g e f ü g t : er läugnete die Techijath H a m methin, d e s h a l b

habe

er

auch

keinen Antheil

an

i h r ; w o also dieser A u s d r u c k u n d „ z u k ü n f t i g e Well" für g l e i c h b e d e u t e n d

genommen

wird.

Vgl.

auch

d a s Buch I k k a r i m IV, 31. Zu S. 90, Z. 9 ff. Dass zu Vierzigen erst d e r Verstand kommt, bemerkt a n c h P h i I o d e opificio mundi p. 70 (ed. Pfeifer I); exT») 8S (sßSojjiaSO

C-JVS'CSM;

AX;j.7],

d e r hier bloss d a s z w e i u n d vierzigste Jahr annimmt, um seine Siebenheit h e r a u s z u b r i n g e n ,

w o r i n Solon

mit ihm ü b e r e i n s t i m m t ( e b e n d a s . p. 72). Zu S. 98. Die von mir als christlich a n g e g e b e n e S a g e von

der Weigerung

des Teufels, vor

Adam

niederzufallen, fand Zunz (Die gottesdienstlichen V o r träge

der Juden,

historisch

entwickelt

u. s. w . S.

2 9 1 , Anm.) in d e m handschriftlichen Midrasch R. Moses H a d d a r s c h a n ,

der jedoch

erst

im

des elften

J a h r h u n d e r t lebte. Zu S. 101, Z. 9 ff. D'Herbelot ibid. u. Cabil m a c h t n o c h darauf a u f m e r k s a m , d a s s bei K a b i l

vielleicht

auch die Etymologie von J 4 3 , empfangen, vgl. 1. M. 4, 1 beibehalten

sei.

Zu S. 1 0 7 , Anm. Z. 1 6 .

nnnDN setzt auch das

Targum Hiob 3 1 , 2 6 für das hebr. HN. Zu S. 1 0 8 , Anm.

Auch D'Herbelot ibid.. u. d.

W . Nouh S. 67 I giebt die Beziehung von

jli 5

(wie es heissen muss) auf diese W e i s e an. Zu S. 1 1 2 , Z. 21 ff. u. S. 1 1 6 , 1 ff. D a s s die A r a b e r Nimrod mit dem Thurmbaue in Verbindung setzen, berichtet D'Herbelot ibid. u. d. W . Zu S . 1 1 7 ,

1. Z.

Dies

Ansicht (ibid. u. d. W . Zu S. 1 2 6 , Z. 1.

ist

auch

Nemrod. D'Herbelot s

Salah). Nach Tarikh Montekheb soll

Asar der Vater des Tharah g e w e s e n sein (D'Herbelot bibl. Orient, u. d. W . A b r a h a m Zu S. 1 5 1 . Anm. 2. Sina

S. 7 9 3 berichtet,

S.

II.

D'Herbelot ibid. u. d . W . die A r a b e r

nennen

diesen

B e r g auch zuweilen ^j^u« (was denn a b e r doch ^ l l « heissen mtlsste) mit B e z u g auf seine

zwei

Spiizen

Horeb und S i n a ; auf diese W e i s e könnte denn auch vielleicht

das

angeführte

-

Q**«

(als Gen. v.

>

yy-y)

gefasst w e r d e n . Zu S. 1 5 2 Anm. Einen Zusammenhang zwischen •^D und

nimmt auch B e n E s r a zu 2 M. 3. 2 an.

Zu S . 1 6 1 , Z. 6 ff. Vgl. auch die beiden R e zensionen des jerusalemischen Zu S. 1 6 2 , 5 v. u. —

Targums.

D a s s e l b e bemerkt auch

Raschi zu 2 M. 3 2 , 4. Zu S. 1 6 8 , 6 ff. —

F ü r diese Geschichte, bei



204



w e l c h e r der Diener Gottes nach den A r a b e r n Elias sein soll — vgl. unter Elias — h a t Z u n z (Die gottesdienstlichen Vorträge d e r Jaden, historisch entwickelt S. 130 u. Anm. d.), die jüdische wiesen,

Quelle

nachge-

nur d a s s dort der Reisende II. Josua

ben

Levi ist, ein Mann, d e r in W u n d e r s a g e n eine Hauptrolle spielt

(vgl. Zunz S. 140 und

d e n auch

diese Begebenheit

Moses, d e r zu hoch kennt d a h e r leicht

141), und

weit b e s s e r

d a f ü r steht,

passt.

auf

als

auf

Man

er-

den jüdischen Ursprung

dieser

Sage und deren A u s s c h m ü c k u n g auf gut koranisch. Zu S. 172, var Dhu'l Khefl der Nachfolger

Elias,

Obadiah a b e r w a r zur Zeit des Elias.



205



REGISTER. A. Der im W e r k e erklärten hebr. und arab. W ö r t e r nach der Folsrc d e r hebräischen Seite

,,

Seite

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51 49 52 53 53 57 44 44 44



206



B. Der angeführten Stellen aus dem Koran und der Sünna. 27 28—32 38 f f . 46u.47 48 -52 50 52-55 55 56 57u.58 58 59 60 61 63—68 71 73 82 87

196, 29, 8. 106. 17, 128, 120. 138, 134. 123. 119, 134, 119. 123. 19, 70, 55, 87. i8, 197,

88 89 91 96 98 118 119 126u.l27 127 128 129 130 134 135 136 149 181 183 201 222 228 229

Seite «4, 96, 19, 161, 152, 56, 151. 1», 151, 196, 22, 151. 53. 168. 23, 196, 12, 151.

ff

196,

233 240 244 246 247—253

161,

161, 181, 169,

III.

152. 161,

12, 186. 134, 136, 196, 134, 196,

196,

IV.

249 257 259 260 261 262 2 10 30 43 44 58 60

ff.

68 69 73 77 86 87 148 163 172 171 188 191 196 46 48u.49 50 58 63 79 84 87 95

Seite 88, «4, 190, 15, 178. 179, 180, 44. 54, 55, 55, 121. 125, 192, 125, 45. 56, 48, 169, 45, 197, 45. 119, 119, 39, 27, 50. 52, 131, 45. 197, 137, 27, 70, 65. 75, 15, 85, 89, AH

85. 86, 17, 181, 48, 20. 55, 119, 136, 90, 48,

— 99 102 106 115 120 124 152 158 161 162 4 8 9 21 23—30 30—36 48 54 ff 65 68 69 70 73 74 82 85 89U.90 94 112 67 74-82 74 75 79 84—86 84 85 86 95 105 146 147 157

207

Seite 4S 86, 19, 4«, 48, 120, I M . 161, 197, 25. 181, 26, 197 86, 86, 196, 152, 101, 4 8 . 52, 20, 181, AK 52, 16, 4 5 . 46, 22, 196, 181, 49.52.196, 197, 198, 132, 10, 120, 126, 59, 119, 25, 136, 187, 134.188. 192, 77. 78, 51, 197, 197, 51»

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XXVI.

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210

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