Versuch einer Geschichte der Gerberei [1. Aufl.] 978-3-642-47300-5;978-3-642-47742-3

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German Pages V, 95 [87] Year 1915

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Versuch einer Geschichte der Gerberei [1. Aufl.]
 978-3-642-47300-5;978-3-642-47742-3

Table of contents :
Front Matter ....Pages N2-3
Einleitung (Emanuel Stickelberger)....Pages 5-9
Das Altertum (Emanuel Stickelberger)....Pages 11-26
Das Mittelalter (Emanuel Stickelberger)....Pages 27-77
Neuzeit (Emanuel Stickelberger)....Pages 78-85
Back Matter ....Pages 86-95

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Fig. I. Älteße bekannte Darßellung eines abendliindifche n Gerbers. IWel~oerbers) fril! Egen t t47J. Aus dem Bud•e der Mendelldlcn Zwöllbrüderßlftung, tlondldlrift im St11dlcudliv in Nürnberg.

ßßdnls det lrhers

Bibliothek des Gerbers. Herausgegeben von der

Chemifchen Fabrik E. Stickelberg er & Cie. o o in Bafel und Haitingen (Baden) o o llllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll

Band 1:

Verfuch einer

Gefdlidlte der Gerberei von

Emanuel Stickelberger.

Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1915

Additional material to this book can be downloaded from http://extras.springer.com ISBN 978-3-642-47300-5 ISBN 978-3-642-47742-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-47742-3 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1915

Meiner Frau in Liebe und Verehrung gewidmet.

EINLEITUNG. Undank iH der Weil Lohn. Wir gehen alle auf Leder, und verdanken es den Gerbern fo wenig als dem lieben Vieh, und diejenigen, welche auf blo[!en Fü[!en, die Schuhe in der Hand, gehen, bezeigen noch allein dem Handwerk Ehre. Weber, Demokritos ßd. II, XIII.

er lachende Philofoph hat wohl kaum gedacht, daß diefe Worte in feinen Ausführungen über die Handwerker einft gleichfam als Entrehuldigung fLir das Entftehen eines Buches an deffen Spi5e zu flehen kommen würden. Mit vorliegender Arbeit möchte ich ihn widerlegen und zeigen, daß wohl nod1 Dank da ift für ftilles, beharrliches Wirken im Dienfte der Allgemeinheit, daß fich auch über diefe "Helden des Alltags" in der Kunft und Literatur aller Zeiten und aller Kulturvölker Spuren und Angaben finden, deren nachfolgende Zufammenftellung manchem Gerber eine feierabendftunde verkürzen möge. "Ledermenfchen find noch lange keine ledernen Menfchen," meinte einmal ein alter Gerber, als ich mich wunderte, den einfachen Mann vom Lande im Befi5e fchöner Naturalienfammlungen und einer forgfältig ausgewählten kleinen Bibliothek zu finden. An diefen Ausfpruch denke ich, wenn ich in einer "Bibliothek des Gerbers", die in der folge ausfchließlich Werke praktifchen Inhaltes enthalten foll, als erften Band eine gefchichtliche Arbeit erfcheinen laffe und bin überzeugt, daß mancher Lederfabrikant gerne einmal einen Blick in das Tun und Treiben feiner Berufsvorgänger in früheren Zeiten tun wird. 5

Aus dem Altertum find Hinweife auf den Gerberberuf in geringer Zahl erhalten. Ich habe daher im erften Kapitel auch dasjenige Material gerammelt, das auf Schuhe und andere Ledergegenftände Bezug hat, da fich hieraus immerhin Rückfchlüffe auf den dazumaligen Stand der Gerberei ziehen laffen. Aus dem Mittelalter und auch aus den ihm folgenden Jahrhunderten bis zur Revolution exiftiert zwar keine einzige Schrift, die uns über die Gerber und ihren Beruf eingehend unterrichten könnte. Jedoch läßt fich aus den Zunftarchiven, der zeitgenöffifchen Literatur und andern Quellen immerhin ein gutes Geramtbild über das Handwerk und feine Erzeugniffe gewinnen, namentlich auch über das fo intereffante lnnungswefen. Die angeführten Beifpiele zeigen, daß die Regelung der Yerhältniffe des Gerberhandwerkes durchaus keine einheitliche war, fondem von den örtlichen Umftänden, den Zunftordnungen der einzelnen Städte und der Bedeutung der Gerberei in dem betreffenden Gebiete abhing. Erft die mehr und mehr einfelsende Fühlungnahme verbündeter Gemeinwefen untereinander auch in widfchaftlichen Fragen und wohl auch das den Gefellen vorgefchriebene Wandern in fremden Ländern fchliff nach und nach manche lokale Eigentümlid1keiten ab. Hinweife auf Ledergegenftände habe ich in diefern Kapitel nur noch gelegentlich aufgenommen und mich auf die eigentliche Gerberei befchränkt. Wen auch die Lederbearbeitung intereffiert, der fei auf einfchlägige Schriften, namentlich auf das glänzend 6

ausgeftattete Werk: Jöriffen, die Lederfabrikation •J hingewiefen, das eine gefchichtliche Einleitung bringt, die allerdings haupträchlieh die Schuhmacherei berührt. Abgefehen hiervon und von der ungemein fleißigen Arbeit von Kurt über die ortthüringifche Lederindurtrie *), die nur ein befchränktes Gebiet behandelt, dürfte das vorliegende Buch der erfte Verfuch einer allgemeinen Monographie über die Gerberei früherer Zeiten fein. Ich darf daher wohl ftir die vielen Lücken und Unvollkommenheiten die freundliche Nachficht des Lefers erbitten. für jede wenn auch geringfügige Mitteilung aus Zunftarchiven, mündlicher Uberlieferung oder andern Quellen, die ftir eine allfällige fpätere Auflage benufsbar wäre, bin ich außerordentlich dankbar. Na eh f a 5: Nach fertigftellung diefes Buches kam mir das neue reichhaltige Werk Georg Eberts: Die Entwicklung der Weißgerberei**! zu. Es hätte ftir meine Zwecke eine Fundgrube intereffanter Angaben gebildet, leider ift es mir nicht mehr möglich, es zu benü5en. Immerhin verdanl

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morgens früh aufftand und der Hagar, außer ßrot, auch mit Wafrer gefüllte Schläuche (die nur aus Leder gewefen fein können) auf die Schullern legte.

Als der

Herr Mofe im feurigen ßufch erfchien (2. Mofe 3, 51, 12

gab er ihm den Befehl, feine Schuhe auszuziehen, da er fich an heiliger Stätte befinde.

2. Mofe, 12, 11 wird

den Juden vorgefchrieben, beim Effen des Orterlammes die Lenden zu umgürten und die Füße mit Schuhen zu bekleiden. Die Stiftshütte der Juden war u. a. mit rotgefärbtem Bockleder überfpannt, welchem dann noch eine Tachafchdecke zum Schube diente (2. Mofe 35, 7. 23, und 36, 19). Luther hat Tachafch mit Dachsfell überfeist, andere meinen, es fei Seehunds- oder Delphinshaut gewefen.

Aus diefern Tachafch wurden überhaupt Schub-

decken, audl Frauenfchuhe gearbeitet. Falls die Stiftshütte taträchlieh in der Würte hergerteilt wurde, könnte man in jenen Feinlederarbeiten eine Nachwirkung des Aufenthaltes in A.gypten erkennen; irt fie errt fpäter entftanden, fo irt an affyrifchen Einfluß zu denken, wobei zu berückrichtigen irt, daß die Sdluhe aus Tachafch von Hefekiel (16, 10) erwähnt werden*). Im fünften Buch Mofe 29, 5 Ieien wir: "Eure Kleider werden nicht abgenülst und die Schuhe eurer Füße nicht abgetreten." Dann berichtet das Buch ]ofua 9, 5, daß, als die Gibeoniten einen Bund mit den Kindern lfraels fchloffen, fie alle, geflickte Sdluhe an den Füßen trugen. Das gewöhnliche Schuhwerk des lfraeliten muß ganz einfach und von geringem Werte gewefen fein, da ein Paar Schuhe gleichfam als der niedrigfte Preis genannt wird, um den man eine Sache oder Perfon verkaufte. Wollte man den Unwert des armen unterdrückten Mannes beweifen, fo fagte man, er fei kaum ein Paar *)

5. 17 ff.

5. Riggenbach, die Mofaifche Stiftshütte.

Bafel, 1862,

Schuhe wert.

Der Prophet Amos fehreibt (2, 6): So

fpricht der Herr: Um drei und vier LaDer willen, lfrael, will ich ihrer nicht fchonen, darum daß fie die Gerechten um Geld und die Armen um ein Paar Schuhe verkaufen ; und nochmals (8, 6): Auf daß wir die Armen um Geld und die Dürftigen um ein Paar Schuhe unter uns bringen und Spreu für Korn verkaufen.

Fig. J.

Eskimos beim Enthaaren und Entnei!chen der Häute. Aus der Däni!chen Gerberzeitung.

Daß Schuhe jedoch auch fchon fein ausgeführt und von den jüdifchen Frauen als befonderer Schmuck getragen wurden. wird wiederholt erwähnt.

Im dritten

Kapitel des Buches )efaia, wo der Herr ein Gericht über die Eitelkeil der Weiber ankündigt, lefen wir Vers 16 und 18 : Darum daß die Töchter Zions Holz find, .... treten einher und fchwänzen, und haben köftliche Schuhe an ihren Füßen . . . . fo wird der Herr den Schmuck

an den kößlichen Schuhen wegnehmen. (7,

1)

Im Hohenlied

fingt Salomo: Wie fchön ift dein Gang in den

Schuhen, o Fürftentochter.

Im Buch Judith 16, 11 aber

wird gar berichtet: Ihre fchönen Schuhe verblendeten ihn, ihre Schönheit fing fein Herz; mit dem Schwerte hieb fie ihm den Kopf ab. Die Schuhe und Sandalen wurden von den Juden -

übrigens auch von andern morgenländifchen Völkern

-

fogar dem Geruche und dem Gehör dienftbar ge-

macht.

Sie wurden mit Myrrhen, Ambra und andern

köftlichen Baifarnen parfümiert, ferner heftete man Schellen und klingendes Erz an die Sandalen, um bei jedem Schritte einen angenehmen Schall zu verurfachen.

Ein

weiterer Luxus der Juden beftand darin, den Namen oder das Bildnis des Geliebten in Metall graviert unter den Abfät>en zu tragen, fo daß fich beim Gehen im Sande oder in naffer Erde beftändig Abdrücke davon bildeten*}. Ubrigens wurden die Schuhe der hebräifchen Krieger immer mit Metall befchlagen. Die Apoftelgefchichte 9, 43 und 10, 6 erwähnt einen Gerber Sirnon, der vor den Toren der Stadt wohnte. Es ift anzunehmen, daß diefer Umftand kein zufälliger war, fondem daß die in hygienifchen Dingen fo peinliche iüdifche Gefelsgebung die Ausübung des Gerberberufes wegen des damit verbundenen Geruches innerhalb der Städte nicht erlaubte.

Beftimmte Belege fLir

diefe Vermutung fehlen mir allerdings ..). *}

S. ßerlepfch, S. 87 n. Martinus Geierus, de Ebraeorum

uclu. **} Die ßibel erwähnt noch vielfach Schuhwerk und damit zufammenhängende ßräuche, außer den fchon genannten ; fo die []bergabe von Schuhen bei gewiffen Kaufverträgen !Ruth 4, 7; PL 60, 10 und 108, 9 find damit zu erklären); das Ausziehen der 15

Im Talmud wird das Gerberhandwerk wiederhall erwähnt und gewürdigt, da es das Schreibmaterial für die Gefeßesrollen ufw. liefere, aber der Gerber felbft Rand nicht in gutem Geruche.

Im Traktat

ßeradolh, c. 3, wird vorgefchrieben, daß man fich vom Hundeund Schweinekot beim Gebet fo weit entfernen müffe, als der Geruch diefer zum ßeizen des Leders fchon damals verwendeten Materialien wahrnehmbar fei. Fig. 4.

Die Welt kann weder des Ge-

Agyplilcher Gerber beim Weichen.

würzkrämers noch des Gerbers

entbehren ; wohl dem Gewürzkrämer, aber wehe dem, deffen ßdchäfligung es ift, Gerber zu fein, heißt es im Talmud o1ogna in feiner Amlslrachl. 1\ol. Kupfernich in der ßibliothek des Köniyl. KunDgewerbemufeums in ßerlin.

geachtet, daß das fertige Leder einwandfrei fei, damit der Ruf des Handwerkes

oder der belreffenden Handelsfiadl nicht gefchädigt werde; in fafi allen Städten war die Lederfchau gefeblich geregelt und in manchen hatten verpflichtete Schauer die Ware zu begutachten, bevor fie zum Verkaufe gelangte. Namenflieh an die ßefchaffenheit des Sohlleders wurden ••) 5. Kurt, 5. 66.

•) 5 . Kurt. 5. 74. 40

große Anfprüche gerteilt und in Gera 1572 fogar verboten, Kuhleder dazu zu verwenden*). In Frankfurt, wo, wie auch in Leipzig, im Gegenfabe zur Mehrzahl der andern Städte der Verkauf auswärtigen Leders nicht verboten war -

das Intereffe an der

Meffe überwog beim Magiftrate die fürforge für das Handwerk der Stadt -

mu~te

alles ein-

heimifche oder fremde Sohl- und Brandfohlleder den vier Gefchworenen, fo hießen hier die Zunftvorgefeblen, vorgelegt werden. Diefe prüften es, ob es "Kaufmannsgut", nämlich trocken und gar bereitet fei, und flempellen es, falls lie es für gut befanden, mit vier

fig. 15. Wappen der Gerber und Kürfdmer in ßologna.

Hämmern, in die der Frankfurter Adler eingraviert war. Wer fich um

Au5 einem Manufkripl in der Bibliothek des König!. Kunngewerbemureums in ßerlin.

diefe Lederfchau drückte, wurde "auf der Recheney dapffer geftrafft". Auch gingen die Gefchworenen jedes Vierteljahr beim Handwerk um und kontrollierten die Arbeit bei den einzelnen Meiftern, was fronfallen genannt wurde ..). In der "freiheil des Gerberhandwerks allhie ", einem Berner Statut von 1666 ...l, findet fich die Beftimmung, daß kein Leder feilgeboten oder den Kunden verabfolgt werden durfte, das nicht zuvor von den bertelllen Schauern für gut erkannt und gezeichnet worden war, das "weißgutrchete" mit einem dreifachen, das "braungutfchete" mit einem zweifachen, und das "gelauwebe" (wahrfcheinlich alaungares, lohgares und fämifchgares *l S. Kurt, S. 67.

••J S. ßerlepfch, S. 54.

•••J S. ßerner Tafchenbuch 1863, S. 33, 34. 41

Leder) mit emem einfachen Zeichen, unter ßezug eines Kreuzers für jede große Haut oder für 6 Kalb- oder 12 Schaffelle. Für .,unwährfchaft" erfundene Häufe wurde je 1 t1 ßuße erhoben, ebenfoviel für je 6 Kalb- oder 12 Schaffelle. Kamen folche unwährfchafte Felle, ohne daß fie verbeiTert und nachträglich gezeichnet wurden, zum Verkauf, fo wurden fie konfisziert, und der Fehlbare halte dem Kunden den Schaden zu erfeben.

Fig. 15. Ocrbcrlzene (cu. 15801. Nach einem Scheibenriß des Daniel Lindhneyer von Schaff haulen, der 7 derartige Genrebilder enthält, im Oro[!herzogl. Kuplerftidtkabinett zu Kurlsruhc.

Ahnliehe Verordnungen, welche die Lederrchau genau regelten, wurden überall erlaiTen. Die Zunft fuchle mit allen Mitteln den Ubergang des Gerberhandwerkes zum Großbetrieb zu verhindern, damit kein GewerbsgenoiTe auf Koßen fchwächerer feine Produktion zu fehr ausdehne; z. ß. war die Anßellung von Taglöhnern verboten, die Anzahl der Gefellen, die gehallen werden durften, auf einen bis drei befchränkt, 42

und es durfte nicht mehr als ein Lehrling auf einmal da fein, ja, hatte diefer ausgelernt, dann mußte oft eine mehrjährige Paufe eintreten, bis ein neuer aufgenommen werden durfte.

In ßutbach durfte ein neu eingefeffener

Meißer überhaupt erß nach fünf Jahren einen Lehrling annehmen; nach deffen Austritt mußte wieder eine fl.infjährige Paufe eintreten •J.

Oder die Einfchränkung des

ßetriebes war in der Weife geregelt, daß keinem Meißer geßattet wurde, mehr als eine gewiffe Zahl Afcher zu haben. Selbß in ßern, wo die Gerberzünfte, wie weiter unten ausgeführt, eine geradezu glänzende Rolle fpielten und großen Einfluß auf die Regierung hatten , durfte, einem alten ßrauche, der in der Gerberordnung von 1592 beßätigt wird, zu folge, kein Meißer jährlich mehr als 2500 Schaf- und 400 Ziegenfelle gerben, bei einer unnachlaßbaren ßuße von 10

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für jedes Hundert mehr.

Sonderbarerweife iß die zuläffige Anzahl von Rindshäuten und Kalbfellen nicht angegeben, fo daß für die Einfchränkung der Anzahl Ziegen- und Schaffelle, die verarbeitet werden durften, doch auch andere naheliegende Gründe als ein künßliches Darniederhalten der Geramtproduktion maßgebend gewefen fein können. In der gleichen Gerberordnung wird den Gerbern fogar erlaubt, "einen zu ihm zu nehmen", d. h. fich zu affozieren, allerdings nur einen einheimifchen Meißer desfelben Handwerks, nicht etwa einen ,.Gemeinen", d. h. einen Nichtgerber.

•J S. Zunftbrief von 1732, § 11. Im gleichen Zunftbrief(§ 121 findet fich die ßeOimmung, dafi nach dem Tode eines Gerberrneiners die Wifwe das Recht hatte, einen Gefelfen aus irgend einer andern WerkHaft heranzuziehen, was den Meißern, wie wir weiter oben fahen, flreng verboten war. 45

Der Gerber betrieb fein Handwerk oft nur im Winter; im Sommer, wenn die fubtile Arbeit des Schwibens, wo"'""!!!WIII!II bei der fäulnisproze~

bei

der geringften Unvorfichtigkeit die Häute zerftören

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