Um Vaterland und Kolonie ; ein Weckruf an die deutsche Nation / Der deutsche Feldzug in Ostafrika

Walter von Ruckteschell war Ghostwriter für Publikationen von Paul von Lettow-Vorbeck

124 80

German Pages 127 Year 1919

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Um Vaterland und Kolonie ; ein Weckruf an die deutsche Nation / Der deutsche Feldzug in Ostafrika

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In

den Zeiten des Niederganges sind es deutsche Volkslieder gewesen , die das Volk auf sich selbst besinnen ließen , damit es zu neuem Aufstieg kam . Einer neuen Zeit wird das hoffentlich bald für immer geeinigte Deutschland entgegengehen , und in ihr werden jene Lieder , die Ahn und Ahmn in Leid und Freud ihrer Tage vor sich hinsummten , tausendgestaltig , tausendtönig wieder erklingen .

Aas

deutsche

Volkslied

Zin Hausschatz von über 4000 der besten deutschen Volkslieder (

Herausgegeben für Gesang und Klavierbegleitung von Ernst Ludwig Gchellenberg Hier finden wir den überquellenden Reichtum deutschen Volks¬ gesanges fast restlos vereint , hier jubelt und lacht , schluchzt und weint die Seele Deutschlands , braust und loht jene vaterländische Gesinnung , die seit Iahrhunderten zu stolzen Siegen anfeuerte , und erheitert deutscher Humor , dem sich keiner auf der Erde vergleichen kann , weil keiner wie er aus den Quellgründen des Gemütes gestiegen ist . Wer die Gchellenbergsche Sammlung ins Haus nimmt , den umweht das Ginnen und Minnen , Ringen , Gingen und Scherzen deutscher Jahrtausende . preis der großen zweibändigen Notenausgabe 30 . — Mark Textausgabe ohne Noten in einem Bande geb . 2 . 50 Mark

Das schönste Geschenk sür das deutsche Haus Niemand sollte verfehlen , sich dieses großartige Notenwerk anzuschaffen . In jede Familie gehört dieses Werk . Zu beziehen durch alle Buchhandlungen .

SugoVermühlerVerlag , Verlin

-

Lichterfelde

llm Vaterland und Kolonie Der Feldzug in Ostafrika

Llm

Vaterland

und

Ein Weckruf an die

Kolonie Nation

deutsche

von Generalmajor

vr

.

von Lettow

Der Zeldzug

in

-

Vorbeck

Sstasnka

von Hanptmann

d.

Res. von

Äuckteschell

Mit einer Karte von Ostafrika

Lichterfelde Hugo Bermühler Verlag Serlin

-

^ 9 ^l9

llm Vaterland und Kolonie Ein Weckruf an die deutsche Nation von

Generalmajor Dr . von lettow - Dorbeck

, .. Serlin Hugo

L

-Lichterfelde

Äermühler

Verlag

-

6 c -

Alle Rechte , auch das der Übersetzung vorbehalten

( ^op ^ rißkt 1919 b )l Hugo Bermühler Verlag

Aus

einer

und

Glanzfülle

Zeit

an

ist

einen

schnelle

stattfindet

größten dem

,

Elends

durchringen

Wiederaufbau

dürfte

unseres ob

zu

verschlingen

Sinn

,

Vaterlandes Kolonialbesitz

Deutschland Kolonien Wenn Arbeitskraft

der die

und von

Nutzen

erwarten

können

vor

Kriege

dem sich

zum

.

aber

nicht

Ein

Leben müßte

noch

deutschen

Frage

des gekommen

wirtschaftlichen Frage

dessen sind

von

sich

findet

Fragen

kurz

hoffen

Volkes

wieder

die zu

bei

, wenn Wirtschafts¬

unzähligen

etwas

gerade

;

Weg

ist

kürzester

Hungertodes

des

den

bringt

uns

droht

folgen

den

in

geordneten

schließlichen

Bei

Kolonien

doch

einem

und

.

Reich , der

zu

wird

Machtstellung

Deutsche gelangt

gesunde

führt

unserer

erreichten

Irrwahn

der

aufwärts

das

und

jetzigen , daß

nie

Abgrund

Umkehr

leben

wir

vorher

,

der

, die

der

Besitzes .

Und

Notlage Interesse

sein

Bewirtschaftung und

was

wir

,

für von

den

. die weitaus

überschüssige größten

deutsche Teile

in

5

außerdeutschen für

die

biete

Gebieten

Zukunft

damit

verschlossen

rer

Bevölkerung

rer

Arbeit

,

.

sind

also

rer

Kräfte

im

zu

Explosionen

dem

es

leben

,

ventil nun

armen

.

ihren

groß

sein

abweidet

diesem

Jahre

6

es

wieder

als

Herde

denn

abgeweidet regnet

durch

der

.

Dazu

sind

weiten in

in

wasser¬

großen

Teilen

der

Hauptsache

Teile

Südwest¬

lang ein

kein

Tropfen

Mehrfaches

des

Farmers

in

Teil

,

Gras

ist

Be¬

Sicherheits¬

Die

um

ist , hat

zu

die

wirtschaftlichen

sie

so der

,

uns

und

Jahre also

Gegner

Kolonien

südlichen

muß die

,

uns

weisen

fünf

Farm ,

, Im

manchmal

Jahre

bis

.

wir

später

mit

ein

.

Kolo¬ unse¬

ein

bisherigen

, wie

hin

so

,

.

oder

Frieden

verschieden

auf

Die

in

unse¬ außerhalb

früher gerade

geographischen

antreffen

.

,

unse¬

Anstauen

Kolonien

Südwestafrikas

Regen

And

Unsere

sehr

fällt

Ge¬

die

das

daran

Steppengebiete

afrikas

diese

liegen

oder

.

Interesse

Viehzucht

uns

,

muß

ankommt

schaffen

Bedingungen

wir

Aberschuß

suchen

,

deutscher

nach

müssen

Heimatgrenzen

darauf

zu

so

Überschuß

der

Gebiete

Binnenlande

wirtschaftung

der

auch

notwendig

ein

,

daß

nur

sondern

führen

hat

,

Nicht

europäischen

nien

hat

rechnen

sind

müssen

unserer

betätigt

dessen lange

kein

Graswuchs

einem in

Futter viel

, -

fach

überhaupt

groß

,

spärlich

und

die

im

günstigsten

die

Verhältnisse

Falle

, des

ist

mir

nur

vor

dem

erst

der

geben ten

Krieg

.

Weißen

Gegenden alters und

werke nur

her

getrieben

hatten

handelt europäischen

,

eine

zahlenmäßig

und

schnell Handels

.

mit

den

andere

hatte

geringe hatte die

die

werden

Exempel

ge¬

auf

engem

Material dem

aller

Kriege

in

Eingeborenen

sich

erhalten

sich

hierbei

hat¬ Hand¬ immer

Produktion Masseneinfnhr

Eingeborenen

;

mu߬

Europäer

es

Die

konnten

Notwendigkeit

Handwerke und

.

Ostafrika

das

.

diesen

geworden

vor bei

, so

Von

Schwarzen

Wenn

verschiedene Missionen

tropischen

und

Ostafrikas

auch

um

.

die

unserer

auf

, verpflegt werden

und

geschätzt

und

j

deutschen

zuläßt

von

der

?

liegen

des

bekannt

Zwange

von

Anders

Ostafrika

Probe

auch

Besiedlung

annähernd

die

dem

versehen

von

und

nur

versammelt

vielen

-

sehr

Ackerwirtschaft

Teile

näher

hat

Unter

Tausende

Art

dichte

Möglichkeiten Kriege

Raume

ten

West

.

intensive

größten

Ostafrika

wirtschaftlichen

sein

Wasserreichtum

eine

in

also kann

Teilen

Bodens

die

Besitzungen

dünn

der

infolgedessen

sind

Menschen

denjenigen

wo

gehören

Farmen mit

nur

in

Fruchtbarkeit

Hierzu

Die

Besiedlung

Kolonialbesitzes

und

.

ge¬ des

- Erzeugnisse

7

1

verdrängt

.

Selbst

Eingeborenen

kamen

wo

Ostafrika

und

doch

inneren

aus

von

Kräfte

der

haben

jede

verpflegung

,

früchten das

Anruhen

zum Erwartung

jeder Innere

; nicht

geborenen

,

Mengen

geerntet

toffeln

wurde .

Mais

diesen

,

hatte

mit man

wirtschaftlich nähernd

8

und der

die

im

großen

ausgenutzt

war

und

seinen

Schwierig¬ der in

Ein¬ großen

von

Kar¬ be¬

Erzeugnissen

,

aber

den

Eindruck

des schon

Zuckerrohr .

Land

Boden

,

, Wenn

durchzog daß

auch weite

im

eigentlicher

Art

ganze

Das

so

Eingeborenen

das

.

,

Anbau

aller

kultivierbare

-

machten

Anbau

Früchten

Er¬

Körner¬

konnte

Kolonie

Kaffee

Die

Hirsearten

anderen

wie

Truppe

, Krieg

und

und

.

keine

nennenswerten

Kolonialerzeugnisse Kokospalmen

vom

Der

die

schlum¬

von

Menge

.

sich

seine

Anbau

die

,

. DieMassen

Weizen

bot

einen

wecken

Europäern

Massenverbrauches Frieden

Leben

und

werden

von

Neben

und

überhaupt

auch

aber wurde

mußten

regen

Kolonie ,

der

Kriege

übertroffen

blieb

sondern

Im

da

der

der

bloß

,

beliebigen

unberührt

keiten

.

Waffen

abgeschlossen

Landes

insbesondere

in

lange

Europa

mußte

des

und

Einfuhr

Reichtümer

folge

nun

Ackergeräte

produzieren

mernden

trieben

die

Gebiet

der nicht

Reis

,

man ,

so

land¬ an¬ charak

-

terisiert

sich

als

in

Urwald

seinen

weitaus

,

Baum

Grasflächen

;

hierin

menschliche

Ansiedlungen

größeren weite ist

mit

,

auch

zelne

Mohr

und

irgend endlosen

und

schnell

zur

Zeit

richtigen drei

Ackerbau afrika

die

sehr

den

Viehzucht

so

ist

bedeutend

Steppengegenden

neben .

.

dem

Landbau

2n

den

des

Innern

,

Maße doch

ist

,

in

dem

1

des

,

liefern

Frucht

; und

Ostafrikas

der

Südwest¬

Rinderpest

ii

und

beeinträchtigt die und

ihr

dort

Süßkartoffel

zu

weiten

sie

Wechsel

, reife

Tsetse

den

Mo¬

gepflanzt

Gegensatz

hohem

in

Feldfrüchten

Gebieten im

ein¬

wenigen

Der

^

Der

sich

der

neue

durch in

in

Boden die

und

, um

Zweige

den

.

manchen

meisten

Krankheiten ,

bei

Monaten

Das

eben

wenn

weiter

schaffen

Die

in

vorwiegt

andere wird

in

.

.

heute

und

Gebiet

sich

überraschend

auch

,

in

übertrifft

bauen

sie

zu

auch

Größe

besiedelt

Stämme

, ziehen

vollzieht

nach

dicht

Flußtales

Felder

Anbaues

oder

Zeit

Eingeborenen

fruchtbaren

neue

zu

sind

an

Millionen

ganze

stört

einzeln

Deutschland

freien

Zeit

hineingestreut

eines etwas

und

von

die

annähernd

Niederungen

wenn

man ,

acht

nur

Teilen

Buschsteppe

trifft

das

seinen

nicht

schon

und

Gemeinschaften Gebiet

naten

-

überwiegenden

Umfang

Viehzucht gesunden nahezu

g

unbegrenzt war

) und

vor

ganz

dem

Südwestafrika

.

gewirkt

Industrie entwickelt

.

ist ,

grenzter

Wild

Kleidung

der

,

für

der in

Handwerk

neu

die

unseren des

erstanden

,

daß

die

, wie

unter

Tropen rauhen arbeitenden

Der

Kolonie unbe¬

sondern

auf

Baumwolle

,

Für

jedes

,

Agaven

u .

des

Handwerk

Magrovenrinde .

Es

der

den vielfach

nur

des

:

sind

Europäers

eines die

Erzeugnisse

zu

der

klimatischen leichter

den

Krieges

nämlich

nördlichen

:

für

bedarf

Zwange

hat

a .

vorhanden

Verarbeitung

ist

.

nahezu

verpflegen

Tischler

erweckt

mächtig

Lebensbedürfnis

,

dem

und

Zwange

Vorbedingungen

unter

Arbeit

verhältnissen

auch

Kautschuk

.

den

Leben

diese

Krieg

von

,

Schmied

und

gesteigertem

10

den

der

Schaffung

der

jeglichem

die

, Holz

Gesundheit

Leder

Kolonie

Gerber

als

,

versehen

für

hat

Rohprodukte

zu

Eisen

Kolonie

seinem

zu

in

land¬

sind

nur

und

Europäers

der

nicht

als die

festgestellt

der

und

größer

,

auf

sondern unter

, z . B . Aruscha

bloß

Menschenmengen

Zahl

Faktors

nicht

Zweige

Grundlage

mit

Aber

einwandfrei

imstande

Vieh

Viehbestand

der

sich

Manche

hat

der

der

,

haben

Krieg

Bezirken

Produktion

befruchtend

Und

einigen

Kriege

wirtschaftliche

in

in

Arbeit

.

Boden¬ und

Breiten ist ,

lohnen¬ . selbst

Die in

den

ungesündesten

Handhabung

der

Große

Strecken

haben

das

oder

von

lassen

dalagen

,

neue nicht

afrika

die

selbst

lich

sein

Weiße mit

Richtet

man

natürlich

auch hat

auch

auf

doch

gesund auch

nur

bewiesen die

bleiben in

der müssen

Deutschen

nur

ihre

solide

kann

und durch

Güte

.

Auch

den

Rock

ausziehen

so kann

es

früher

Nur

in

Weißer

daß

durch die

Linie

für

Ost¬

mög¬ .

ein , so Platz

Europäer

in

.

man von

Ostafrika

in

der

Weltmärkte

,

die

,

daß

Arbeitsscheu Zukunft

wirtschaftlich Arbeit

und

bedenkt

der

ist

Der

ertragen

Wenn

1

anzusiedeln

Weiße

auch

sind

erster

Betriebe

uns

Arbeit ,

Natürlich

Strapazen

Heimat

können

.

wenige

große

Europäern

wollen

.

der

ver¬

nur

große

daß

Dauer

freimachen

hochkommen

,

von

an¬

auch

Zahlen

für

nicht

.

, die

ausschließlich

durch

können

wollen

große

süd¬

wochenlang

Bewohnern

notwendig

, wirklich

der

früheren

oder

anfassen

Klima

auch

.

Inneren

noch

dirigieren

richtiger bedroht

überhaupt

finden

nur

bei

des

bin

Tausende

ausschließlich

und

wir

herrliche

ihren

Heimat

sind

Krieg

und

ich

, kaum

Hochländern

die

wo

Kolonie

den

, und ,

gebaut

,

- Hygiene

gesunde

marschiert

Leute

Tropen

Steppen

Gebiete

das

der

auf

afrikanischen

eine

Teilen

ii

wir wieder

uns erobert

durch hat

,

n

liegt

da

der

Gedanke

Bevölkerung vollen

und Gebiete

ken ?

diese

, das

doch

über

die

muß

dieses

?

,

wie

das

größte

dem

sie

gung spielen

kann

der

Lebensmittel

machen arbeiten

.

.

Löhne

4 M

.

Bei

des , über

guter

sie

eine

der

Mohren Menge

Arbeitskraft

einfacher

zu

Erzeugung

,

billig sein

Kriege

schon nur

verfügen

und jetzt

die

billiger .

zu

.

Bei

monatlich

Willigkeit

nicht

Wert

Lebenshaushalt

dem

besteht

-

Rolle

den

niedrig

großen

Betäti

große

möglich

vor

^ in¬ ?

die

billige

können

Feinde öffnen

Gegenwart Die

haben

antasten

eine

Schwarzen

betrugen

. ^

die

sein

den

Die

lehrsamkeit

12

schon

und für

Langenburg

auch

zeigt

zu

für

Weißen

Arbeitskraft

es

uns

Ostafrika

des

, so

schwarzen

es

, uns

And

unsere

nicht

Zukunft

Volks¬

sein ?

gerade

,

un¬

drän¬

Wahnsinn

Kolonialbesitz der

an

Heimatlandes

,

len - ,

auch

Mehr

verschließen

daran

zu

Naturnotwendigkeit

ein

zu

pracht¬

aber

unser

an

diese

Besitzes

mit

erwähnt

Arbeit

der

lichkeit

Tor

in der

für

nicht

Interesse

Wenn

3 Rp

es

unseren

in

unseres

anfangs

Aberschuß

natürliche

später

Grenzen

notwendige

nicht

das

oder

Würde

unseren

kolonialen

Gebiet

früher

,

Arbeitskraft

nicht

notwendige

kraft

gen

an unseres

Bieten

bedingt

fern

Dieses

Ge¬ Mög¬

, sondern Ma

-

terial

kann

wie

die

nimmt

noch

Daß

erwähnt gute

und

nem

natürlichen

dürfte

zers

in

noch

deren

man

schluß

sie eine

andere

würden . ,

Ich

sich

ein

sich

euch

,

gründlich

auszuruhen bei

des

bleiben

Kurz

die zu

,

auch

Aber

sie

bis

wir

erwarten vor

nicht wäre

nicht

kriegsmüde zurück¬

unausgesetzten

antworteten fallen

Ab¬

fort¬

Ihrigen

den

einer

gelegentlich

Leute den

von

.

ich

sie

, über¬

in

zu

?

ver¬

Anhänglich¬

Krieges

daß

sehnten

, wir

Vorteil

) , ob

,

.

gerade

fragte

Ende

wußte

danach

und

Strapazen

,

,

Sprache

Soldaten

Arbeiter

die

uns

,

wer¬

behandeln

nicht

keinen

Wert

Produktion

zu

an

sei¬

Pflan¬

Vorwurf

Waffenstillstandes

abzusehen

zukehren

ganz

die

Völker

uns

( schwarze

laufen

waren

von

einen

eingeborenen

Spricht

für

deutschen

gemachten

?

oben

übertroffen

des

für

Eingeborenen

des

Askaris

Lande

Talent

uns

, ist

mit

Ostafrika

seiner

nehmen

wo ,

anderen

den

möglich

zu¬

Verbindung

geben

Wert

,

Vorbedingungen in

eingeborene

unserer ,

günstigen

große

Behandlung

nicht

hatten

werden

Das

ernst

keit

einem

werden

Besiedelung

Grade

Arbeitskräfte

der

ständen

hohem

Die

vergrößert

schwarzen

Reichtum

.

Kann

haupt

in .

von

den

Zeit

dies

billige

kaum

Maße

der

worden

erhöht

dem

Dichtigkeit

.

der

in

."

: „ Wir Wer

den

13

Mohren

kennt

, kennt

bin

überzeugt

Aber

ich

Pose

handelte

sondern

blieben

uns

treu

Trägern

, die

man

,

Lager

der

. Freude

.

hatten

heran

und

liegen

genau nicht

allen

seinen

Soldaten

14

so

ihre

den

erkannten Strapaze

bleiben

man ,

und

als

jedes

Askari von

eine

durch Kaste

Waffenstill¬ sondern

vielen

die

früher

in

daß

sichtbare erfreut

großen

wie

früher

Dienste es

An¬ .

Sie

tun

,

vor

, deutsche

auf

Kosten

ihrer

sie

gerecht

behandelt

mit

wir die

sich

und

zogen

wie

Daressalam

herrschte

an

Leid

,

,

drängten

Feind

wir

wirklich

Respekt

so

und

an , daß

auch

auch

kleinen

, auch

anderen

die

.

,

der

wußten

vertrauensvoll

für

Sprecher

Tausende

,

genau

Betrat

Verlockungen zu

mir

Burschen

brachten

die

gleichen

Askari

braven

keine

des

zwar

doch .

um

ausgestattete

den

gefangenen Die

die nicht

nur

und

sie

hier

nur

Abschluß

nicht ,

obgleich

Gewalt

wollten

wirklich

Nach sie

Pose

und

auch

Farbigen

keine

jede

.

zur

nur

nicht

sondern

Deutschen

bisher

nicht

Aber

doch

zeigten

internierten

sich

Vorrechten

kann

anderen

es

waren

.

,

Neigung

Mehrzahl

besonderen

bezeichnen

Sie

daß

hätten

standes

daß

entschlossen

durchgehalten

mit

seine

überwiegende

gleich

uns

,

und

die

Askari

auch

ihnen

trotzten

Freiheit

. und

geteilt

hatten

.

Sie

nahme

und

genau

, daß

ten

.

wußten

wir

Engländern

bei

den

Deutschen erkannt ,

und .

daß

Herrschaft .

demjenigen

verderben

, gesagt

jeweiligen Motiv

Recht

zum .

, der viele

, daß

sie

Wenn

schlossen die muß

stimmen keinesfalls der

auf

Bedingungen hat

Ernsthaftigkeit erwartet

,

der

einen

den

Feinden

unserer werden

daß

den für

klug

die dieses

genug

Gewalt

hat

,

, nicht

zu

es

mir

immer

für

den

.

Also

auch

ausreichen

Kolonien

zu

, ein begrün¬

Grundlage

der

Waffenstillstand jede

schon

es

haben

müßten

der

Ein¬

besagt

ge¬

Garantie

Friedensabsichten ,

, den

Obhut

bei

, so

dazu

deutschen

hatten

fan¬

trotzdem

Eingeborene

Deutschland

Wilsonschen

die

sie

sicherer

selbstverständlich

würde Raube

,

sie sie

Herren

jetzt

ist

gerade

und

Und

in

würde

Eingeborene

Machthaber

dieses

den

würde

sie

Interesse

, die

ausfallen

Der

, wie

neuen

nicht

Abstimmung

achte¬

, waren

menschliches

Eigentum

eine

nichts

offen

ihren

vorgenommen

englische

mit

bei

wußten

Rechte

erduldeten .

Anteil¬

und

Gelder

gewesen

sie

stets

ihre

ihrer

selten

ihr

Wenn

geborenen

gar

und

sicher

nur

uns hatten

mehrfach

, daß

Engländern

bei

Eigentum

Unterschlagungen

den

war

sie gefunden

ihr

bei

den

daß

Verständnis

Vor

schnell

,

für gab

das

, so

einfachste

15

Rechtsgefühl

dem

nahme

unserer

die

, in

das

eines

gegenüber ,

stehen

die

tief

in

Vaterlandes

sich

ein

Bevölkerung

für

heimischer

den Industrie

„ Siehe

auch

dieses

meine Jahres

, auf

sich

Erinnerungen erscheinen

jeden

Jahr aus

.

Preis

,

denen

und

,

derÄber

-

Arbeit deren

Be¬

Produkte Jahr

Ostafrika

,

sträuben

deutscher

zu

der

ansieht zu

kolonialer von

Fra¬ unseres

gleichgültig

findet

Austausch

um

eines

und

Betätigungsfeld

Deutscher

hier

dagegen

werden

un¬ durch

Zukunft

ganz

Mitteln

fortgegeben

reiches

Lerbst

nicht

und

gleichgültig

sich

Pflicht

,

Ost¬

, dessen

Kolonien

handelt

.

in

Kein

wirtschaftliche

allen

deutscher

deutung

16

mit

Gebiete

schuß

die

Fragen

es ,

daß

Es

einschneiden

nationale ist

.

gerade Kolonie

ist .

unserer

Feinden

Deutschland

diktiert

Wegnahme

allen

berauben

für

Vernunft

schwarzen

dieser

zu

Notwendigkeit

einer

gen

auch

auch

und

Weise

,

daß

sträubt

von

Kolonialbesitzes

einfachste

darf

hat

Weg¬

dagegen

weißen

menschlichen

geführt

umgängliche die

sich

seinen

zur

und

ausnahmslos

und

damit

verbietet

mit

einer

anerkannten Krieg

Versuch

Ritterlichkeit

Deutschland

afrika

den

Kolonien

soldatische

Soldaten

Feinde

und steigert

, welche

ca . 25 Mark

."

. im

Der Jeldzug in Ostafrika von

Walter

von ^ uckteschell Hauptmann

d.

Ves .

Mit einer Karte von Ostafrika

Äerlin - Lichterfelde Hugo

Äermühler ^l9 ^

y

Verlag

Alle Rechte , auch das der Übersetzung , vorbehalten

( ^opxrißkt 4949 bx Hugo Äermühler Verlag

Allen Gewöllen zum Trutz sich erhalten nimmer sich beugen , kräftig sich zeigen , rufet die Arme der Götter herbei .

,

Dieses Wort unseres Goethe setzen wir als Überschrift und zum Schluß des Kampfes , den die Schutztruppe in Deutsch - Ostafrika im Weltkrieg führte , nicht zum wenig¬ sten aber auch auf das blanke Ehrenschild unseres Führers , des Generalmajors Or . v . Lettow - Vorbeck ; denn sein Wille allein war maßgebend für die Führung und Durchführung dieses Krieges , der einzig dasteht in der Geschichte der

. Bei Ausbruch des Krieges fragte sich General v . Lettow , auf welche Weise die Kolonie ihre Aufgabe dem Vaterlande gegenüber am zweckmäßigsten erfüllen könne . Es gab für ihn keinen Zweifel , daß England die Gelegen¬ heit benutzen würde , den Krieg auf die Kolonien zu über¬ tragen , und er war entschlossen , diesen ungleichen Kampf aufzunehmen . Er sah ihn als ein Mittel an , die heimischen Kriegsschauplätze entlasten zu helfen , und der Erfolg hat ihm recht gegeben , denn aus den Zahlen , die ich nennen werde , kann jedermann ersehen , wie großen Aufwand Eng Kolonien

2*

19

land

treiben

Widerstand

mußte , ohne daß es ihm gelungen der deutschen Truppen

eine englische Zeitung , va land

1914

gewußt

^ Odroniele

es uns

unserer zwingen

fortgesetzte können . "

Schwächung

und

vielleicht

hat , wie es unserem

Vaterland

zu

unterstützen

zu einer

Soldaten

den Krieg

Hilfsquellen

Wort

Führer

hat , das

niemand

durch die entscheiden Ausfüh¬

sich an uns be¬ gelungen

unserer

ihm zu rauben

Eingeborenen

und der Welt

ist , sein

auf Deutschland

setzen

vermag , denn

hat uns

diesen Feldzug

bewiesen , wie Deutschland

und welche Hoffnungen

es ver¬

umzugehen , und welches Ver¬ diese auch für die Zukunft

.

Krieg in Deutsch - Ostafrika

erstreckte sich auf viele

Kriegsschauplätze , die sich in den weiten Gefilden getrennt

voneinander

auf meine Erlebnisse am Tage

reise im Innern am 20

8

Ich

bei den Truppen

, die der Komman¬

der Kriegserklärung des Landes .

. August 1914 .

Afrikas

gebildet haben .

deur selbst durch den Krieg geführt hat . war

und

und nicht zum wenigsten , daß

steht , mit seinen Eingeborenen

Der

an

Lettow

durch diesen Krieg ein Recht auf seine Kolonien

die Haltung

trauen

v.

zu tun , in den folgenden

wahrheitet

ermöglicht

wie

Deutsch¬

ohne Schwierigkeit

nachzuweisen , daß Goethes

erworben

„ Wenn

ein Mann

unserer

Es ist mir darum

Deutschland

:

Aufwendungen

Schiffsraum

rungen

zu brechen . Dazu schreibt

hätte , was

leisten könne , so hätte Vervielfachung

-il

ist , den

beschränke mich

General

v.

Lettow

auf einer Inspektions¬

Die Nachricht

Die Kriegserklärung

erreichte ihn

traf das Schutz -

gebiet

völlig

von

unvorbereitet

seinen Gegnern

gewollt

und

Afrika

, und

beschuldigt

herbeigeführt

wenn

heute Deutschland

wird , daß

habe , so hatten

den Beweis , daß England

es den Krieg wir gerade in

den Krieg vorausgesehen

und begonnen hat ; denn einige Tage vor der Kriegserklärung bereits

hat die vor Daressalam

kreuzende

" drei

englische abgeblendete

Kreuzer

Was

aber klar war , schien unserer Regie¬

rung 1

unserem Gegner noch nicht

. August

traf

mit

Ansiedler

lich dem Glauben machung

der Küste liegen sehen .

so selbstverständlich

des Kolonialministers beruhigt

vor

„ Königsberg

der Kriegserklärung ein :

".



Kolonien

Art

vermut¬

Kongoakte , eine Ab¬

von 1885 , des Inhaltes

europäische Mächte , die Kolonialbesitz europäischen

Kriegsgefahr ,

entstammt

an die sogenannte

Krieg

am

das Telegramm außer

Diese Auffassung

internationaler

konnten , einen

zu sein , denn

, daß

hatten , übereinkommen nicht auf die Kolonien

zu übertragen . Da nun dieses Abkommen zwar von Deutsch¬ land , Frankreich unterzeichnet

und Belgien , aber nicht von England

war , wurde

es hinfällig

den Kolonien , unvermeidlich . truppe

mit 200

14 Kompagnien von waren

denen

Europäern

ebenfalls

2500 eine

standen

und 2500

zur Verfügung

im Schutzgebiet

Deutscher

Es

und der Kampf uns

neu in

die Schutz¬

Askari , insgesamt

, dazu die Polizeisoldaten ,

vorhanden

waren .

große Anzahl

wehrpflichtiger

sowie frühere Askari , die zur Truppe

wurden ; dazu kam die Neueinstellung

Außerdem eingezogen

von Rekruten , so daß

im Jahre 1915 die Höchstzahl erreicht wurde : ropäer und 12 000 Askari .

ca

. 3000

Eu¬

21

In

diese Zahl

teilnahm .

Sanitätspersonal

Verpflegungsposten Posten

ist alles

usw .

einbegriffen , was , Besatzung

, Rekrutendepots

Eine

große Zahl

am Kriege

der Etappenlinien

,

, Küstenschutz , Relais ,

muß also in Abzug gebracht

werden , wenn man auf die tatsächliche Gefechtsstärke kommen will .

Demgegenüber

haben wir

aus

englischer Quelle

die

Nachricht , daß der Gegner uns im ganzen 270000 — 300000 Mann

gegenübergestellt

Verhältnis

hat .

Wenn

auch diese Zahlen

zu dem europäischen Kriegsschauplatz

im

gering sein

mögen , so sind sie doch hoch im Vergleich zu dem , was wir dagegen

aufzustellen

Zeitungen in

ersahen

diesem Kriege

vermochten . entstanden

sind , und die englischer Ge¬

entsprechend

jedenfalls

werden .

Der

gibt

Soldaten und

Gegner

Europäer , über

Maultiere

England

über

überstellung

zu

und Inder 20000

1917

und 60 — 80000

eingeborene

Automobile

verloren

zu bedeuten Bei

und 140000

zu haben , auch . daß

12 Milliarden

dieser Zahlen

imstande

nicht zu hoch gegriffen sein

, schon im Jahre

der geringen

22

Krieg

kann es jeder¬

Gegner

Stärke

zu urteilen , ob die Schutz¬ Schaden

unserer

eine Entlastung zuzufügen .

Kampfmittel

war

es

zu verwenden ,

ist zweimal so groß wie das Deutsche

Reich , und seine Grenzen 14 Kompagnien

der

mit den unsrigen

unmöglich , diese zum Schutze der Grenzen denn Deutsch - Ostafrika

Pferde

Bei der Gegen¬

gewesen ist, dem Vaterland

und unserem

über

gekostet hat .

mann überlassen bleiben , darüber truppe

aus englischen

wir die Verluste , die den Engländern

wohnheit 20000

Gleichfalls

sind über 4000

der Schutztruppe

tun

lang .

Die

lagen zu Friedenszeiten

auf Stationen

über

borenen - Aufstände

das ganze Land

niederzuhalten .

eine Umformierung

vor

und

verteilt , um Einge -

Das

verlegte

Gegenden , in denen dem Gegner

Kommando

nahm

die Compagnien

voraussichtlich

in

Widerstand

zu leisten war oder wo wir offensiv vorzugehen beabsichtigten . Als in den ersten . Tagen

nach Kriegsbeginn

verschiebungen stattfanden , prophezeite jedes Schutzes

entblößten

Um die Haltung

unserer

dient es hervorgehoben Krieges

Gebieten

Aufstände

Kilimandscharo versammelte

Lettow

in ihren

- Unruhen

.

zu beurteilen , ver¬

Unbotmäßigkeiten

die Engländer v.

Eingeborenen

zu werden , daß während

niederzukämpfen

General

mancher in den weiten

Eingeborenen

nicht die geringsten

sind , während

diese Truppen -

des ganzen

vorgekommen

Kolonien

zahlreiche

hatten .

nahm

den Norden

zum Ausgangspunkt

dort allmählich

der Kolonie

seiner Operationen

am und

eine größere Zahl von Truppen .

Es bestand die Absicht , den Gegner an seinem empfindlichsten Punkt , der

Ugandabahn

Kolonie , energisch auf dieser Bahn Offensive

, der

anzufassen

Lebensader und

zu unterbinden

zu erleichtern .

der deutschen Grenze

der

Truppenverschiebungen

, kurz die Defensive

Anfang

August

wurde

Anfangs

mußten

- Steppe

, die Ugandabahn

die Patrouillen

durch

das nahe

gelegene englische Bezirksamt

genommen . Von dort gingen die Patrouillen wasserlose Serengetti

englischen

Taweta

durch die weite zu zerstören .

ihre Unerfahrenheit

recht

teuer bezahlen , und es dauerte einige Monate , bis die nötigen Erfahrungen

gemacht waren , um alle Vorbereitungen

treffen , daß diese Mühen

mit Erfolg

gekrönt wurden .

so zu Erst 23

dann

gelangen

den

Verkehr

die Zugsprengungen von

Mombasa

, die

unserm

nach Nairobi

Gegner

wesentlich

er¬

schwerten . Die Engländer und

waren

versammelten

indischen

ein

Truppen

zu erscheinen . Punkten

größeres

, um

Sie

im

hatten

z.

unserer

Zt . der Ankunft

gezögert

hätte .

vor der Stadt

Er

1914

Angriff

entsandte die in

vor Tanga

zugleich an zwei

Moschi

Aitkens

lag vom 2

. zum

am

auf der Nordbahn

Tanga .

Dort

1 .— 2

3

war

zunächst

. November

unschlüssig

vom Erscheinen

die

zurückzuschlagen . Lettow

v.

Lettow

der Engländer ,

verfügbaren

2 Kom¬

die 350 kru lange Strecke nach

inzwischen eine Kompagnie , die sich in ab

.

beiden

Kompagnien

2000 Am

gegangen

Den

eintreffenden

Angriff v.

Tanga

und Kriegs¬

. November . General

befand , in Stellung

. November

in Tanga .

an

nicht mit seiner Landung

Kilimandscharo

pagnien

Engländer

Osten

leicht in englischen Besitz .über¬

auf die Meldung

der Nähe

Nordbahn

aus

und landete schließlich die ersten 2000 Mann

in der Nacht vom

General

- Korps

dieser 13 Transporter

gegangen , wenn General

vollen

November ihren

schiffe unbesetzt und wäre

3

Expeditions

angesetzt , im Westen am Longido , im

dem Ausgangspunkt war

auf den großen Krieg vorbereitet

gelandeten

Morgen

persönlich

des

und am

wehrte Morgen

gelang

es

die des

, irn kraft¬

englischen Truppen 4

. November

mit Verstärkungen

traf

ein und

schlug den zweiten Angriff der englischen Streitkräfte , die an diesem Tage über 6000 Mann betrugen , vollständig zurück . Am 26

5.

November verhandelten

die Engländer

und fuhren am

6

. November

mit ihrer

von

über

2000

Der

englische

der Deutschen

geschlagenen Division

Mann

unterrichteter

Parlamentär

Unsere Streitkräste Tagen

1127

Engländer wurde



Das

ca

. 8000

am Longido

ca

Mann

zu war

betrugen

Mann , darunter

waren

Sache

gratulierte

mit den Worten :

unter Verlust wieder

diesem waäe

Siege

an beiden

Deutsche .

stark .

Zur

der englische Einfall

.

in 6er -

insgesamt . 200

ab

Die

selben Zeit

von unserer

Be¬

satzung siegreich zurückgewiesen . Diese Erfolge

an verschiedenen Stellen

brachten den englischen Angriff Zeit zum Stehen . vom Lande Jassin

in

größerer

aus seiner

stark

Sisalanlagen

die größten

auf die Kolonie

Der Gegner

gegen Tanga

für längere

versuchte im Januar vorzugehen , wurde

befestigten

Stellung

den angreifenden

Schwierigkeiten

zu gleicher Zeit

,

1915 aber bei

die inmitten

deutschen Truppen

machte , umzingelt

und ausge -

hoben , so daß auch dieser Versuch als völlig gescheitert gelten mußte .

Im

Laufe

deutsche Angriffe

des

auf

Jahres

1915

die englische

Bahn

hinein statt , Patrouillenunternehmungen Erfolge

fanden

zahlreiche

nach

, die recht günstige

hatten .

Die Engländer auf den Norden

planten

mittlerweile

der Kolonie

einen neuen Angriff

und bauten

zu diesem Zweck

eine Verbindungsbahn

durch die wasserlose Serengetti

von Voi über Bura

gegen Taweta

Bahn

Uganda

und Wasserleitung

brochen , gelang

ihnen

, von uns

vor .

Der

oft gestört

-

Bau

Steppe dieser

und unter¬

aber schließlich doch .

Es liegt in dem Charakter

der gegenseitigen Stärkever 27

hältnisse , daß die deutschen Unternehmungen trouillen

und kleinere Streifzüge

ins feindliche Gebiet be¬

schränken mußten , aber diese waren den Offensivgeist daß der Gegner

zu versammeln , um

Truppen

so eindrucksvoll , an der Ugandabahn

seine Lebensader

nicht völlig

unter¬

zu lassen .

Die großen Steppen landschaftlichem teils

und durch

wurde , eine unverhältnismäßig

große Zahl seiner verfügbaren binden

so zahlreich

der deutschen Führung gezwungen

sich auf Pa¬

Charakter , teils

tagereisenweit

Kilimandscharo berittene wußten

Afrikas sind von sehr verschiedenem

kahl

ist

Truppen

die

dicht bestanden

und

eben .

große

Steppe

ausgezeichnet

sich dies nutzbar

rittene Formationen

Westen

baumlos

geeignet .

des

und

Die Engländer

Von der Magadbahn

der Ugandabahn , ritten

, einer

ihre Patrouillen

bis an unsere Nordwestgrenze

zum Erok und Longido .

wir

hatten , war

nicht

unseren Buren und

genügend

Bedarf hatten

fochten

beim

gegen ihre alten Feldzug und

Feinde

großer Feinde .

her im Buschkrieg

Schwächen

Pferde

Reittiere

zu decken .

sich bei Kriegsausbruch mit

des

stehlen , das

für

zu machen und hatten größere be¬

aufgestellt .

kleinen Seitenlinie

Im

mit Busch ,

waren

es notwendig , Einige

unserer

naturalisieren

lassen

Begeisterung Sie

auf deutscher Seite vom südafrikanischen

geübt und kannten

Gegners .

Sie

feindliche Lager

Da

lehrten

die Stärken die Unseren

beschleichen und der¬

gleichen wichtige Kunststücke mehr . Einmal

hatten zwei von ihnen beobachtet , wo Engländer

die Pferde einer berittenen Grenzkompagnie 28

täglich zur Tränke

führten . von

Dann

unserem

ritten

Lager

ihren vier Pferden auf

Morgen

wurden , traten

zwei deutschen Kameraden

aus , schickten die beiden Gehilfen der Nähe

der Wasserstelle .

die Pferde

wieder

sie vor , das Gewehr :

„ Wo

gestern waren

es 61 , und heute sind es nur 57 , vier Pferde

sich

und brauchbar . zusammen

mit

wurde .

Der

gesattelten

einem

Platz .

Bogen um das trafen ein

.

auf

gesattelt

ging die Galoppade

in weitem

herum , und die 57 Pferde durch

Vorpostenkompagnie diesen heftigen

Ritt

mitgenommen

war ,

nicht verloren , sondern

sagte :

6axtuin

nach Hause

Ich

den Engländern

möchte

sehen , wenn

gehen muß . "

die Aufstellung

Kompagnie , die nun ihrerseits

aber gut

Buren

gutes Stück Arbeit !

uns

, ent¬

fiel

einem un -

Gesicht meines

ermöglichte

nahm

nicht wenig

ein verdammt

Dieser ,

kennzeichnen , das

den

bei unserer

Pferde

erfährt , daß er zu Fuß

"

auf

der Engländer

wohl das dumme gute Griff

von

feindliche Lager

hatte er doch seinen Humor war

?

dem Munde

Pferdehüter

Darauf

ungesatteltem

„ Das

aus

das Leitpferd

am nächsten Tage Trotzdem

sind die vier fehlenden Pferde ,

anderen

tüchtige

geführt

seien krank , alle übrigen

Er mußte

am

schußbereit , und fragten

Engländer

dem vor Schreck die Tonpfeife

Als

zur Tränke

den erstaunten

schuldigte

mit

zurück und versteckten sich , zwei Sattel

dem Kopf , in

nächsten

sie mit

er

Dieser

einer berittenen viel zu schaffen

gemacht hat . So Osten rittenen

arbeitete war

man im Westen

des

es wegen der Tsetsefliegen

Truppen

die Bahn

Kilimandscharo , im unmöglich , mit be¬

zu erreichen .

Dort

mußte 29

marschiert

werden .

unserer

tapferen

Arbeit .

Eine

Truppe „

Usambarabahn

Mancherlei

in dieser unwirtlichen

Sprengpatrouille

"

erschwerten Gegend

brauchte

von

bis zur englischen Ugandabahn

acht Tage . Die Schwierigkeiten sehr

Umstände

groß , und

daher

unserer

mindestens

der Wasserversorgung

mußte

die Zahl

der

ihre

waren

Teilnehmer

äußerst beschränkt werden . Drei Offiziere oder Unteroffiziere mit wenigen Askari und Trägern , zuverlässigen , freiwilligen Schwarzen , insgesamt mit

dem

höchstens

notwendigsten

Wasser , legten täglich

— 8 Mann , ausgerüstet

6

Sprengmaterial 6

,

— 8 Marschstunden

Proviant

nach dem Kom¬

paß ohne Weg durch die dornige , sonnenheiße Steppe Sie ruhten schierten

über Mittag möglichst

durch Raubtiere

im kärglichen Schatten

bei Nacht . aller

ihrer

unseren

vielfachen

maßregeln Seiten über

Die Engländer

des Schienenstranges eine

die Bahnstrecke

verteilt .

welche Art

100 m breite Streifen

Anzahl Das

gungen

Sprengapparate

wurde

ins Gebüsch

.

war

schwer zu ver¬

oder die eingebauten

Bei den elektrischen Spren¬

die Sprengladung

gelegt , ein Draht 30

.

Es war

die meisten Erfolge

sprachen , die elektrischen Sprengungen selbsttätigen

Sicherheitsposten

Heranschleichen

verbunden .

Sprengungen

hatten Vorsichts¬

zu schützen . An beiden

waren

größere

mit großen Schwierigkeiten sagen ,

schließlich der Pfiff

mutigen Leuten schon einen großen Teil

Sorgen .

und

und mar¬

eines Zuges verkündete , so nahm

getroffen , um ihre Bahn

freigeschlagen

zurück .

gab es Störungen

Art , und wenn

einer Lokomotive die Nähe dieser Ton

Häufig

und

lose neben die Schienen geleitet

und beim Heran -

nahen eines Zuges unter der Maschine entzündet . Bei den eingebauten Sprengungen mußte eine längere Arbeit auf dem Bahndamm vorhergehen . Es waren Apparate

. Da nämlich die Engländer der Sicherheit wegen gefüllte Steinwagen vor ihren Maschinen herschoben , mußten min¬ destens 4 — 6 Achsen über die Sprengung Hinweglaufen , bis schließlich die Maschine selbst mit der 7 . oder 8 . Achse die Sprengladung zur Entzündung brachte . Da unsere Patrouille an dieser besonders stark gerodeten und gut bewachten Stelle ein Einbauen nicht riskieren konnte , wählte sie die elektrische Zündung . Die Leute hielten sich längere Zeit im Gebüsch verborgen , ließen einige Züge vorüber fahren und legten gleich nach Vorüberfahrt eines Güter¬ zuges ihre Sprengladung mit den daran befindlichen elek¬ trischen Drähten schnellstens neben die Schienen , um dann selbst wieder zu verschwinden . Ein Unteroffizier stand mit der elektrischen Zündung im Gebüsch verborgen , ein anderer hatte die Träger mit den zur Rückkehr notwendigen Pro¬ viant - und Wasserlasten unter seiner Obhut . Der Dritte hielt sich am Rande des Gebüsches in der nächsten Nähe der Sprengkapsel auf , um im Moment , in dem die Maschine über die Dynamiiladung fährt , mit der Pfeife das verab¬ redete Zeichen zur Zündung zu geben . In brausender Fahrt nahte ein vollbesetzter Truppentransportzug , ein Pfiff ertönt , ohrenbetäubendes Krachen , und die Maschine stürzt , . hoch in die Luft geworfen , in den Graben jenseits der Geleise . Die Wagen schieben sich über - und ineinander , erfunden

,

die nach der Achsenzahl eingestellt werden konnten

31

das Schreien plodieren

der Verwundeten

des

Kessels

zertrümmerten

Wagen .

den Unteroffizier halten .

und

war

das letzte Wasser für die Rückkehr .

nach vollbrachter , gelungener

pflegung , ohne Wasser Dem

trouille Revolver

es

Drei Tat

durch die große dürre

Führer

passierte

bewachen¬ zu

entliefen sie in rasender Angst

vergebens , und unsere tapferen

ihren Rückweg treten .

der brennenden ,

möglich , die erschreckten Leute

Bis auf zwei Mann

Suchen

dieser glänzend

Alles

mußten

ohne Ver¬ Steppe

an¬

durchgeführten

Pa¬

, daß ihm durch einen Dornenbusch

sein

in der Tasche gelöst * wurde und er sich selbst durch

den Oberschenkel

schoß

diesen Verwundeten Unter

.

So

mußten

in eine Zeltbahn

unsäglichen

nach 20stündigem zwar

dem Krachen

Es war dem die Träger

nicht

und verschütteten

tragen .

vermischt sich mit dem Ex¬

Mühen

wasserlosen

von Engländern

besetzt

die

beiden

Askari

gewickelt , an Stangen

und Qualen

Marsch

kamen sie

an einen Berg , der

, aber von freundlichen

Einge¬

borenen bewohnt war , die ihnen die. Möglichkeit zum Trinken boten .

Sie

kauften

dort von dem Eingeborenen

für M . 20 . — einige Flaschen selben Nachricht ihren

über

Weg

Wasser , erhielten

die Besetzung

schweren Weitermarsch durch die Dornen

- Häuptling

an .

des Berges Sie

mußten

schlagen , mußten

von dem¬ und traten sich ihren

vier Tage

und

vier Nächte mit dem Schwerverwundeten

fast ohne Wasser ,

von

werden

Wurzeln

strengungen gessen .

lebend , marschieren dieses Rückmarsches

Oft

durchgelaufenen 32

hatten

sie kaum

und

ihr Leben lang mehr

die An¬ nicht ver¬

Hoffnung , mit ihren

Füßen , fiebernd , durstend

und hungernd ,

mit dem Schwerverwundeten Aber ihre Energie unter

jemals

ließ nicht nach , und als sie endlich wieder

die ersten Europäer

kamen , waren

daß die eigenen Freunde für Engländer

hielt .

trouillengänger

danke

sie nicht erkannten noch zahlreiche

Solches

den Geist der Truppe Der

erfolgreiche Berg

nahe , ihn

weitere Patrouillen

als

und genommen .

gehalten

hatten , fielen in unsere

Gründen

ihren

Berg

Der

von

als riesiger

Block von

und

bäume .

auf

Die

von der Steppe Kompagnie Patrouillen

erhebt

ca

feindliche

Nubier

genommen

. 120 Mann

. 2000 Gipfel Stellung

kaum besetzt .

vier Tage

nach

stark be¬ lang .

aus

der Steppe

na Höhe , hat

fließendes

schöne schattige

Urwald¬

,

na hoch ,

etwa

1500 mit

entsandten

, um feindliche Anmarschwege

zu zerschneiden , den Berg

, zu

werden .

marschierte

zu sehen , war Wir

als

in englischen

gegen den dieses Mal

seinem aus

dort dauernd

sich unmittelbar ca

Er wurde

aus verschiedenen

noch einmal

durch die Durststeppe

Kassigao

für

englischen Führern

ein zweites Mal

schwierigen Vorbereitungen festigten

Der Ge¬

Ausgangspunkt

Wir hatten

der . Berg

Eine starke Patrouille

stählt

Die 80 Inder , die ihn besetzt

Hand .

ging

Pa -

auf .

der Kassigao .

günstigen

mit

Besitz über und mußte

3

Unternehmen

keine Möglichkeit , unsere Posten

belassen , daher

Wasser

war

sie

Leistungen

in unseren Besitz zu nehmen .

gestürmt Gefangene

entstellt ,

und man

ähnliche

und stachelt andere

oben genannte

lag

sie derart

Diese energischen , unternehmenden

haben

zu verzeichnen .

wieder zurückzukommen .

ca

. einer

ringsherum

zu erkunden , Kabel

von allen Seiten

zu ersteigen und 33

so beim Gegner zurufen . für

Ich

einen

hatte

waltsamer

Eindruck mir

Angriff

und erklomm ca

den

m war

lagen .

Als

der

Steppe

überhöhender Wir ,

Aufstiege angesehen

festzustellen ,

erkundet

Patrouillen

, um

volle 10 Stunden

Darauf

stieg ich

und große Schwierigkeiten

Maschinengewehr

mit

man

ab

,

zu beginnen , der hinausmußten

Alles , was

ich

Posten , die

ursachte , da wir an steilen Felswänden - und

der

festgesetzten Aufstieg

neuen Aufstieg

dauerte

stark

und Stellungen

feindliche

sein konnten , abzuschießen . den

wie

aus

waren , entsandte

mir bei meinem , für die nächste Nacht abends

zu ge¬

beschossen die Stellungen

um

diese genugsam

um 9 Uhr

aus

Stellung

und wo seine Befestigungen

noch verschiedene hinderlich

hervor¬

in der ersten Nacht eine steile Höhe Entfernung

Gegner

von

aus

Aufklärung .

. 700

der Umzingelung

Patronenlasten

uns

ver¬ und

führten .

anfaßte , um sich zu stützen oder herauf¬

zuziehen , waren Dornen . Oft rutschte einer von den Unserigen ab und verschwand im Dunkel . Wie es um 6 Uhr morgens Tag

zu werden

nicht

ganz

feindliche

begann , hatte

erreicht . Stellung

noch eine Stunde sich verzog , Engländer

Ein

freundliches

weiter

stand

steigen

Geschick hüllte

konnten .

nichtsahnend

überraschenden

dessen Verlauf

noch die

in so dichten Nebel , daß wir ungestört

einander . Aber sechs Stunden wir

eine

Als

der Nebel

größere

Anzahl und pur¬

Feuer

recht

dauerte

trotzdem das Gefecht ,

größere

nahmen , die so gut angelegt 34

Höhe

300 m vor unserem Maschinengewehr

zelte bei dem in

ich die nötige

unsanft

Erdbefestigungen

waren , daß ihnen

durch¬ wahr¬

aus

dieser

Entfernung meinen

nicht

Gegner

beizukommen

war .

durch Parlamentär

Ich

forderte

auf Kisuaheli

zu ergeben , da er von allen Seiten

umstellt

daher

auf , sich

wäre .

Erstaunt

sah ich , wie meine schwarze Charge , die den Brief brachte , von dem Posten zur

anderen

und aufs

herumgeführt

bezeugungen

nahmen

fast Bedenken

wurde .

eine Stunde

hatte , mein

übergelaufen .

Doch

er

den Nubiern sich

habe

er

umarmt

Diese Freundschasts -

schwarzer

erschien

wieder

wäre

nicht

alte Freunde

, die Stellung

Aekari

in Anspruch , daß

guter

dung , der englische Führer weigerten

, von einer Stellung

gehend , von den feindlichen

herzlichste begrüßt

über¬

Feldwebel mit

der

ich sei

Mel¬

zu finden , unter

getroffen , und

diese

zu übergeben , wir sollten nur

selbst kommen und sie uns

nehmen .

blasen und lief mit meinen

12 Mann , die grade bei mir

waren , den schmalen Bergrücken

Ich

ließ zum Sturm

hinunter

gegen die feind¬

lichen Befestigungen . Mit mir stürmte meine schwarze Charge und trüb , unbarmherzig

seine alten

schießend , diese den steilen Abhang in den Felsen

abstürzte

2 Uhr nachmittags Askaris

waren

hinunter .

oder fiel - mußte

waren

wir Herren

so begeistert

wilde Kriegstänze

Freunde

des Kassigao .

Die

von diesem Erfolg , daß

sie in lauter

des Propheten

schwingend , umher und stürzten

reiche Beute .

Wer

guten

Gesellen

sie

und Schaum

tobten

diesen wilden

nicht Um

voim Munde

vor

Was

sich ergeben .

ausführten , mit Stielaugen

die

zusammen¬

Raserei , die grüne Fahne Kerls

bange

nicht

werden

sich aus die kannte , hätte

können .

Einer

derselben sah mich im Gesicht bluten , zog seinen schmutzigen s>

SL

«

Strumpf , den er acht Tage lang nickt ausgezogen hatte, vom Fuß und wischte mir damit ein paarmal über das Gesicht ! Wie ich entsetzt ihm dies verwehrte , sagte er : „ Laß nur , das ist Kriegsgebrauch und . heilt gut , das tut man nur seinen guten Freunden ! " Wir waren so völlig verhungert und abgerissen , daß es höchste Zeit war , uns an der vom Gegner zurückgelassenen Beute schadlos zu halten . Wir fanden reichlich Munition , Verpflegung ,

, vielerlei Kriegsgerät , und es war eine Freude , unsere Askari schmausen und für ihre Mühe auf diese Weise reichlich entschädigt zu sehen . Denn dem Eingeborenen Soldaten ist nach einem Gefecht die Hauptsache , daß er genügend zu essen findet und sich sauber umziehen kann . Die englische Abteilung war so gründlich geschlagen , daß nur wenige entkommen waren , die den Verlust des Berges zur Ugandabahn melden konnten . Wir meldeten mit Helio¬ graph die Besetzung und richteten uns häuslich ein . Drei Kompagnien folgten uns , die auf dem Kassigao Stellung bezogen , und nun fing eine rege Patrouillentätigkeit gegen die Ugandabahn an , um letztere nachdrücklich zu zerstören . Vom Kassigao waren es nur 40 Lw bis zur Bahn , und wenn eine Patrouille heimkehrte , hatte sie die An¬ nehmlichkeit, sich auf dem schönen Berg schnell erholen zu können , um dann wieder von neuem aufzubrechen . Täglich erfolgten Sprengungen , und die Lokomotivführer auf der Ugandabahn erhielten Prämien bis zu 1000 Pfund pro Fahrt , um die Strecke von Mombasa nach Nairobi auf¬ recht zu erhalten .

Kleidung

36

Das

war

im Dezember

1915 .

Um uns auf andere Ge¬

danken zu bringen , rückten die Engländer im März dscharo

1916

vom Westen

heran .

Der

bei Moschi mußte um

aufgegeben

war

am

Es

gezwun¬

verfügbar

zu sammeln , und

werden .

die Stellungen

Mann

hierdurch

, die er im Norden

und Taweta

40000

ca .

und Osten gegen den Kiliman -

Kommandeur

gen , die Kompagnien

mit

begannen

hatte ,

der Kassigao

heftige Kämpfe

Ost - Kilimandscharo

,

die damit

endeten , daß im März

1916 Moschi geräumt

werden mußte

und die Schutztruppe

sich an der Usambarabahn

langsam

zurückzog . Um

diese Zeit

meinten , dieselben druck machen . kannte als halten



erschienen würden

Die

kasi

den Europäer

^ a

"

Die Flieger

erklärten

Wir

alles

ihnen Arbeit

fähig und wundern

Ein¬ Unbe¬

".

Sie

sich über

sollte er nicht auch fliegen können !

heißen bei ihnen

päische Vögel " .

Flieger .

d . h . „ europäische

zu allem

nichts mehr , — warum

ersten

auf unsere Leute großen

Askaris

ula

die

„ M6A6

Unsympathisch

ersten Bomben , es dauerte

waren

ula ^ a , " ihnen

lange , bis

d . h . „ euro¬

allerdings

man

die

die Marsch¬

kolonne soweit gebracht hatte , daß sich jeder bei dem Signal Flieger " sofort hinlegte bessere Bäume fielen , sagten

Eier

"

ruhigt

.

Wenn weiter .

als

Schutz

und nicht umherlief , um andere zu suchen .

die Eingeborenen dann

diese Eier

Es gelang

uns

:



Jetzt

Wenn

die Bomben

legt der Vogel seine

gelegt waren , zogen sie be¬ einige Flieger

abzuschießen .

Die Engländer

hatten aber durch das unsichtige Gelände

wenig Nutzen

von

dieser Aufklärung

, daß

sie im

so

letzten

37

Kriegsjahr dieser

davon

„ englischen

Abstand

nahmen .

Vogel "

mit

Das

ihrem

Verschwinden

geräuschvollen

Eier¬

legen bedeutete für uns eine wesentliche Erleichterung . Im Westen des Kilimandscharo war es den Engländern gelungen , über Aruscha von

wo

aus

nach Kondoa Jrangi

sie einen

Mittellandbahn

weiteren

durchzustoßen ,

Vormarsch

gegen

unsere

vorgesehen hatten , wenn ihnen nicht heftiger

Widerstand entgegengetreten wäre . Der Kommandeur be¬ ließ kleinere Streilkräfte an der Usambarabahn und mar¬ schierte mit seinen Hauptkräften

zur Mittellandbahn

auf

stellte sich den Engländern

dieser

nach Dvdoma

bei Kondoa Jrangi .

und

Dort

wurde

bis Juli

so daß das englische Vordringen unterdessen die Nordbahn Rückzugsgefechte wieder

zum Stillstand

das Hauptgewicht

nach beließen

und

Verstärkung

Tuliani . 19l6

Unter

fortgesetzten

die Mittellandbahn

. September

Die Truppen

der

Gefechten

erreicht .

1916 Daressalam nahmen

und Kiderengwa

Bei

Kissaki

Die Küste , die von uns

am

erheblichen

Fehler , seine drei Brigaden einander 38

der

nach

wurde Ende August und schließlich am

, gerieten

Stellung

beging

gelegt werden .

Osttruppen

in englische Hand .

Ulugurugebirge

leisteten den starken englischen Divisionen humi

Da

schwache Kräfte bei Kondoa

nicht geschützt wurde , Tanga , Bagamojo 4

kam .

aufrieben , mußte

dem Osten

Die Kommandotruppen zur

gefochten ,

verloren ging und die anstrengenden

unsere schwache Truppe

marschierten

1916

, fuhr

und

bei Krssaki , Dut -

Widerstand .

Gegner

den

an drei Tagen

inS Gefecht zu führen , so daß

sie

unbegreiflichen getrennt

nach¬

, alle einzeln aus

dem Feld

geschlagen , nichts

heblichen Verlusten Stellung

imstande

Abteilung

, von

hinter unserer Front

Die deutschen Frauen im Norden Westen

kämpften

und belgische Truppen dem

armierten

statt , und

überall

den zähen Widerstand überwinden .

der

Usambarabahn

, 350

ihr

möglichstes

Verpflegungs großen Sie

,

an den Tanganjikasee

haben

- Transporte

Entfernungen

wurden

so gründlich

englische unserer

der Gegner

zu zerstreuen , um

deutschen

Truppe

zu

besitzt zwei Bahnen , die Nordbahn ,

Moschi , die Mittellandbahn salam

kleinen

zurück .

bis Tabora .

Gefechte wurde

über das Land

genannt

gegen

kleinere

gezwungen , seine Kräfte

Deutsch - Ostafrika

Reis .

in Daressalam

Abteilungen

fanden

eine

blieben zum größten

und zogen sich langsam

Tanganjikasee Pinassen

dem niemand

über 300000

und

unsere

hielten -

mit Kampfpatrouillen

und Kinder

der Kolonie

einer

heran , entdeckten dort

hatte , schädigten den Gegner

und sammelten

Auf

aus

wieder vor , mit einer

bis dicht an Daressalam

Ahnung

Im

waren , uns

sogar an anderen Stellen

reichliches Verpflegungsgebiet

Teil

und nach sehr er¬

zu drücken , die wir jetzt mehrere Monate

Wir gingen ein

nicht

erreichten

Irin

ca

lang , von Tanga

bis

. 1200 kw lang , von Dares¬

nach Kigoma .

getan , um

durch

Diese Bahnen Truppen - und

Schwierigkeiten , die uns durch die entstanden , überwinden

zu

von uns , als wir diese Gebiete räumen zerstört , daß die Engländer

Nutzen davon

hatten .

Ein Marsch

zur Nordbahn

dauerte

unter normalen

monatelang

helfen . mußten , keinen

von der Mittellandbahn Verhältnissen

11 bis 39

l!

12 Tage, wurde im Kriege von Truppen in 7 — 8 Tagen zurückgelegt . Auf diesen Strecken gab es Etappenliniew das waren mit Rasthäusern , Magazinen und Telephonen versehene Straßen

.

Im ganzen Lande wurden überall , wo die Lage es forderte , Magazine angelegt und größere Verpflegungs¬ mengen gestapelt . Die Verpflegung bestand in den ersten zwei Jahren aus den im Lande reichlich vorhandenen Vor¬ räten an Reis , Maismehl , Mtama ( Hirsekorn ) und Rind¬ vieh . An Rindvieh ist die Kolonie reich , besonders im Westen des Kilimandscharo , dann in Bukoba , Muansa , Ruanda , im Südwesten bei Langenburg , Ssongea und Jringa . Diese hochgelegenen Gebiete sind für Menschen und Vieh gut be¬ wohnbar und für Ansiedlungszwecke wie geschaffen . Allein der Bezirk Aruscha am Meruberg hat soviel Vieh wie ganz Südwest - Afrika zusammen . Um für die Fortdauer des Krieges die nötigen Verpflegungsmittel beschaffen zu können, mußte stets neu angebaut werden . Dies war eine wesentliche Kriegsarbeit , zu der die Eingeborenen von den Bezirks¬ ämtern in großen Mengen herangeholt wurden und die auch eine größere Anzahl von Pflanzern mit übernahm , die , zum Truppendienst ungeeignet , auf diese Weise ihren Teil zur Wetterführung des Krieges beitrugen . Die englische Blockade verhinderte jegliche Einfuhr euro¬ päischer Artikel . Somit war es gegeben , alles , was an Be¬ dürfnissen für Europäer wie Schwarze bis dahin von Europa importiert wurde , selbst zu beschaffen oder wenigstens einen Ersatz dafür zu finden . Wir hatten das Glück, daß durch 40

die Ausstellung , die August 1914 sollte , eine große Menge

in Dyressalam

der wertvollsten

in die Kolonie eingeführt

stattfinden

Lebensmittel

waren , desgleichen am Anfang

Krieges in den ersten Tagen einige Schiffsladungen und sonstigen borgen war

wertvollen

Artikeln

auch ein Dampfer

noch vor dem Feinde ge¬

erreichte und wir

uns dirigieren

ablud , als uns die Kriegs¬

diese wertvolle Ladung und Webstühle

Wildleder , so daß wir Mehl , Bekleidung Es war

zahl moderner und was

mit

vor Beginn

liefern .

und Munition

So

gemachte Beute

wurde

und dadurch

Waffe zum größten

und

eine größere An¬ eingetroffen ,

die bei Tanga

Teil

unserer

Teil

ausrangiert

.

ernähren , daß keine Stockungen vor

an Trägern ,

von Trägern , die

sein mußten , um die Truppe

zu versehen , so zahlreich

volle Magazine

umbe¬

die rauchstarke , alte Einundsiebziger -

und es war nicht leicht die Hunderttausende Verpflegung

und

Truppen

englischer Munition

Die Etappe benötigte einen großen Apparat stets unterwegs

be¬

mangelte , mußte

durch

ein größerer

englischen Gewehren

waffnet

des Krieges

und gerbten

und Stiefel

Gewehre und Maschinengewehre

an Bewaffnung

der Feind

noch zu

konnten . Wir stellten Salz und Zucker in der

Kolonie her , bauten Maismühlen kamen .

Es

der Deutsch - Ostafrikalinie ,

der gerade in Mombasa Automobile erklärung

des

mit Reis

und in unseren Besitz gebracht werden konnten .

darunter

Jassin

bereits

allerorts

zu erhalten

mit

und zu

eintraten . Oft mußten wert¬

dem Feinde

geborgen

und

umtrans -

portiert werden , und die treue , unausgesetzte Arbeit dieser Ein geborenen - Träger

hat wesentlich dazu beigetragen , wenn wir

41

über den Gegner Erfolge erringen konnten . Diese Träger mit ihrer 25 — 30 schweren Last mußten wochenlang unausgesetzt marschieren , monatelang nnd jahrelang ohne Ablösung arbeiten und erhielten als tägliche Ration 1 kss Korn oder Mehl , in guten Zeiten einiges Fleisch und ihren Lohn zumeist in Papiergeld , für das sie sich nichts kaufen konnten . Wir waren vollständig auf die Mithilfe dieser

Keine Truppenbewegung konnte ohne Träger von statten gehen . Was die Engländer auf ihren Automobilen nachschasften , mußten wir tragen lassen . Die Kampftruppen brauchten in erster Linie Träger für Schwarzen

angewiesen

.

Maschinengewehre und Munition , für das Gepäck der Europäer sowie für die Verpflegung der Schwarzen . Zu Anfang des Krieges bestand eine Kompagnie aus mindestens 500 Köpfen , die zu verpflegen waren , das waren 200 Askari und ca . 300 Träger . Diese 500 Mann verbrauchten pro Tag mindestens 20 Lasten Mehl . Lag die Kompagnie in der Nähe eines Magazins , so war die Beschaffung ver¬ hältnismäßig einfach . War die Kompagnie unterwegs , so mußte sie diese Verpflegung weither holen oder für viele Tage mitnehmen . Anfangs hätte der Mann eine eiserne

Ration für drei

letzten Kriegsjahr für 10 — 14 Tage bei sich . Der Grund dafür lag in dem Fortfall der Magazine , das bedeutete neben den 200 Patronen ein Mehr¬ gewicht von 20 — 25 Pfund für Askari wie Träger . . Um den Engländern Verpflegungsbestände abzunehmen und sie zu zwingen , zur Sicherung ihrer Etappen mehr Truppen zu verwenden , somit diese an der Front zu verlieren , gingen von 42

Tage

, im

unserer Seite aus ständig zahlreiche Kampfpatrouillen hinter die englischen Stellungen . Diese Kampfpatrouillen bestanden aus 2 — 3 Europäern , 30 — 50 Askari , Maschinengewehr und den Verpflegungsträgern , sie waren oft tagelang unter¬ wegs . Es dauerte nicht lange , so hatten die Engländer diese Kampfweise übernommen , und Zusammenstöße zwischen feindlichen und unseren Patrouillen gehörten zu den täg¬ lichen Meldungen , die beim Kommando einliefen . Auf diese Art ergänzten wir Kriegsmaterial und Bekleidung in schlechten Zeiten . Mancher Patrouillenführer ging zu Fuß aus und kam beritten zurück , und die Askaris erzählten leuchtenden Auges , mit reicher Beute beladen , von ihren interessanten Erlebnissen . Wir machten oft gute „ Ernte " an Munition , Verpflegung , Telephon , Kabel und Post . Die Post war ein besonders begehrter Artikel, denn wir konnten unsere spärlichen Nachrichten über die Vorgänge in der Heimat auf diese Weise ergänzen und auf dem laufenden

Die großen Vorgänge auf dem europäischen Kriegsschauplatz waren uns in unserer anstrengenden Tätig¬ keit ein Ansporn zum Durchholten , und die herrlichen Siege unserer deutschen Armeen waren eine Auffrischung in unserer harten Arbeit . Wir fertigten uns Karten und zeichneten die Fronten nach den aufgefangenen Neutermel dungen ein und berechneten uns die Zeit , die wir auszu¬ halten hätten , um bei der erhofften Friedensnachricht nicht hinter den Leistungen unserer Kameraden zurückzustehen . Zweimal gelang es den Blockadebrechern „ Rubens " und „ Marie " die afrikanische Küste zu erreichen und uns Hilfs bleiben

.

43

1

Material von der Heimat zu bringen . Das erste Schiff „ Rubens " erreichte die Küste in der Nähe von Tanga im Frühjahr 1915 , wurde jedoch von den Engländern gesichtet , mußte auf Grund laufen und sank in der Moansabucht , glücklicherweise so nahe der Küste in so seichtem Wasser , daß in wochenlanger Arbeit die kostbare Ladung von Tauchern geborgen werden konnte . Die Munition , vom Seewaffer zum größten Teil beschädigt , wurde auseinander genommen , in der Sonne getrocknet und wieder verwendbar

. Die Medikamente und Zeitungen waren leider verdorben . Das zweite Schiff „ Marie " erreichte Frühjahr 1916 die Küste an der Grenze unserer Kolonie im Süden in der Nähe des Portugiesischen , kam ungesehen in die Sudibucht , wurde vollständig gelöscht und kehrte wieder um . Es brachte Munition , Geschütze , Medikamente und Europäer Verpflegung . Ein Luftschiff , welches von der Heimat aus¬ gehend uns im Jahr 1917 erreichen sollte , kehrte bei Chartum am Nil auf die fälschliche Nachricht um , daß unsere Truppe sich ergeben hätte . Vor dem Kriege bestand die Ansicht , daß in den Tropen der Europäer großen Kraftanstrengungen nicht gewachsen sei . Diese Ansicht konnte nicht maßgebend bleiben , denn die wenigen Deutschen mußten stets auf dem Posten sein , um immer wieder neue Arbeit zu leisten . Wir hatten keine Gelegenheit zur Ablösung und nicht die Möglichkeit , in ge¬ sunden Gegenden uns auszuruhen . Es ging von Gefecht zu Gefecht , von Patrouille zu Patrouille, es folgten Märsche auf Märsche , kaum einer hatte Zeit , sein Malaria - Fieber gemacht

44

zu berücksichtigen oder auszukurieren . Wer hier in Europa was Sonnenhitze einer kämpfenden , marschierenden Truppe zu schaffen macht , kann ermessen , mit welch un¬ erhörten Qualen die tropische Sonne Afrikas unseren braven Leuten zusetzte . Märsche durch schattenlose Dorn - Steppen ohne Wasser , Gefechte in dieser Gluthitze , nachts ohne Ab¬ kühlung und tags ohne Schalten , das sind Dinge , die nur ausgehalten werden , wenn ein Führerwille über allem steht , der nicht nachläßt , der den Gedanken an den endlichen Sieg

erlebt

hat ,

, und allen voran das Gleiche duldet . Nicht nur wir Weißen , auch die Schwarzen , unsere braven Askari und Träger litten unter den Unbilden der Witterung . Diese sind in Afrika außer der erbarmungslosen Sonnenglut auch die hoffnungslose Regenzeit . In dieser Zeit regnet es schließlich Tag und Nacht , und unübersehbare Strecken stehen unter Wasser . Alles ist durchnäßt und fault , man kann sich kaum vorstellen , wie unter diesen Verhältnissen zu marschieren , zu lagern , zu kochen und zu „ ernten " ist . Unsere Kampfpatrouillen gingen tagelang bis zum Bauch im Wasser , um die feindlichen Stellungen zu erkunden und den Gegner , der sich zu dieser Zeit keines Angriffes ver¬ sah , zu überfallen . Die Verpflegungs - Verhältnisse waren schlecht , und ich entsinne mich einer Regenzeit im Frühjahr 1917 , wo monatelang jeder Mann mit 6 — 8 Maiskolben pro Tag auskommen mußte . In bezug auf Truppenverschiebungen und den Nachschub ihrer Verpflegung hatten die Engländer uns viel voraus , da sie die Küste beherrschten . Sie hatten sich , nachdem Dares hochhält

45

i-

und trachteten danach , von diesen Punkten aus Etappenlinien ins Land zu bauen , um uns unsere letzten Verpflegungs - Gebiete zu besetzen und unseren Nachschub zu unterbinden . Sie drangen von Kilwa nach Kibata vor und hatten die Absicht , das große Verpflegungsreiche Gebiet um den Rufidji mit Beschlag zu belegen . Daher wurde es notwendig , ihnen in Kibata ent¬ gegenzutreten . Anfang Dezember 1916 überraschten wir die Engländer , die das Bezirksamt bereits besetzt hatten , durch unerwarteten Artillerieangriff . Von einer sicher gelegenen Höhe wurden sie von einem „ Königsberg " - Geschütz und einer Feldhaubitze beschossen . Die Rohre der „ Königsberg " Geschütze waren nämlich im Rufidji - Delta von der ge¬ sunkenen Königsberg abmontiert , die Lafetten dazu in Daressalam hergestellt , so daß zehn solcher Geschütze in der ganzen Kolonie während des Krieges uns große Dienste geleistet haben . Solch ein Geschütz , von 2 — 300 Trägern gezogen , machte in dem bergigen Gelände große Schwierig¬ keiten , bis es in Stellung gebracht war , ohne vom Gegner bemerkt zu sein . Es gelang , dem Gegner nennenswerte Verluste beizubringen , so daß er gezwungen wurde , größere Verstärkungen , die bereits an Kibata vorbei ins Innere des Landes marschierten , wieder zurückzurufen und sich mit allen verfügbaren Truppen uns gegenüber zu versammeln . Alle Unternehmungen , die gegen unser Verpflegungsgebiet geplant waren , mußten daher aufgegeben werden . In der Nähe des Bezirksamts lagen wir mit zwei Kompagnien von 50 — 70 w , dem Feind gegenüber . Dort entspann salam genommen

46

war

, in Kilwa und Lindi

festgesetzt

sich ein Stellungskrieg nissen .

Tagelang

die tapferen

wurde

abgeschlagen

unter

unternahmen

zahlreichen

wurde .

den europäischen

Kleine

. 150 — 300 in Entfernung

luste gehabt eine Höhe

uns

in

flankierende

und

waren

Angriff

erhielten

den Berg

erweiterte

mußten

Dort

. 50

°/ „

Ver¬

verloren

wir und

uns

eine

lagen

starke Gold -

tagelang

andere

widerstanden ,

und Maschinengewehre überlassen

von

der Küste

mußten . über Kilwa .

wurden aufs äußerste angestrengt , denn

eine Patrouillentätigkeit zu Hügel

die beiderseitige Artillerie auf den Bergen

in Stellung

durch Minenwerfer

unterhalten

GegNer über unsere numerische Unterlegenheit Von Hügel

auf

sich täglich , und die Engländer

neue Verstärkungen

Unsere Kompagnien

ca

darauf

genötigt ,

sie schließlich , durch Artillerie Die Front

wir

Tage

Höhe zu erzwingen .

stark mitgenommen , uns

wir

mit so gutem Erfolg , daß

eingestanden ,

Einige

küstentruppen , die unserem bis

den Feind

vor dem Gegner

einem Nachtgefecht

Handgranaten

für

Geschütze brachten

später

zu haben .

, wurde ein Hand¬

Verlusten

und beschossen seine Befestigungen englische Offiziere

Verhält¬

gefochten , und der Angriff , den

29 . Belutschen

gemenge , das ca

, ähnlich

, die den

täuschen sollte .

zogen sich unsere Befestigungen , und versuchte dem Gegner die Stellungen

zu verleiden .

Dieser Stellungskrieg

bis Ende des Jahres , bis ein überlegener

dauerte

Angriff am oberen

Rufidji gegen unsere dortstehenden Truppen

diese zum Zurück¬

gehen zwang .

Magazin

Sanitätsreserve hergesehen

Wir verloren

ein wertvolles

durch eine feindliche Patrouille

den Rufidji

an einer Stelle

unserer

, die unvor¬

überschritt , an der 47

man dieses kostbare Material bis dahin für vollständig sicher hielt . Der Kommandeur ließ schwache Abteilungen vor der Kibatastellung und marschierte mit seinen Truppen an den Utungisee . Dort erfuhr er , daß die großen Reis - und Mehlbestände , die wir im Oktober und November 1917 nördlich des Rufidji gesammelt hatten , zum größten Teil verbraucht waren . Es blieb daher für die kommende Regen¬ zeit nur unzureichende Verpflegung von jungem Mais , den wir in dieser Gegend noch vorfanden . Durch den starken Widerstand bei Kibata hatte der Kommandeur erreicht , daß der Gegner nicht , wie er beabsichtigte , durch Einmarschieren von Kilwa nach Liwale die Verpflegungsgebiete südlich des Rufidji hatte wegnehmen können , bevor wir nicht die Gebiete am Rufidji gründlich ausgenutzt halten . Denn darauf kam es zumeist an , die Kampfhandlungen so zu verlegen , daß unsere Etappe imstande war , die Verpflegung in den vom Gegner noch freien Gebieten zu sammeln . - In der Zeit Anfang Januar 1917 standen Abteilungen des Gegners im Norden des Rufidji , vom Nordwesten her den Rufidji überschreitend , vom Osten bei Kibata und im Westen gegen Mahenge . Es war durch die Kämpfe bei Kibata auch er¬ reicht worden , daß die früh eintretende Regenzeit , vor der der Gegner uns aufzureiben hoffte , die feindlichen Unter¬ nehmungen hemmte und uns einige Monate Zeit gewinnen ließ . Während unseres Stellungskampfes bei Kissaki , Duthumi , Kiderengwa hatte der englische Oberbefehlshaber durch einen UnterhändlerGeneral v . Lettow den Vorschlag gemacht , sich nun 48

mehr mit dem Rest seiner Truppe weiteren Gefahren

zu übergeben . Er hatte die

geschildert , die uns bevorständen , wenn wir

in die sumpfige Niederung

des Rufidjiflusses

sunden Gebiete dieser unwirtlichen

und in die unge¬

Gegend zurückgehen würden .

Er sprach davon , daß dort nicht Engländer , sondern andere Feinde

unserer

warteten

in Form

von Sumpsfiebern

, denen

kein Mensch zu entgehen imstande wäre , und bat den General , es

genug

sein zu lassen des grausamen

seine bisherige

Leistung

Spiels , er ehrte

mit hoher Anerkennung

und ver¬

sprach in weitgehendster

Weise entgegenzukommen , wenn er

sich entschließen

den Kampf

aufzugeben .

Es war

dieses ehrende

Anerbieten

durch die

würde

selbstverständlich , daß Fortsetzung

unseres

wie der Erfolg durch Fieber

den

beantwortet

wurde , und

gezeigt hat , wurden nicht nur unsere Truppen und die Sumpfgeister

gerieben , sondern zwei Jahre

Widerstandes

waren

des Rufidji

von diesem Zeitpunkt

imstande , allen Anforderungen

Verfolgungen

der

Engländer

nicht auf¬ an noch über

des Krieges

erheblichen

und

Widerstand

entgegenzusetzen . Die

Zeit vom Januar

auf Verpflegung Nur

bis März

die schlechteste , die uns

durch die strenge Kontrolle

der denkbar kleinsten Ration ,

6

— 8 Maiskolben

ist

.

von

pro Mann ,

aufzugeben , die Truppen

völlig aufgebraucht war . Nichtsdestoweniger schädigt .

in bezug

widerfahren

dort zu belassen , bis die Verpflegung

auch während

war

und durch die Ausgabe

war es möglich , ohne den Rufidji solange

1917

dieser Gegend

wurde der Gegner

der Regenzeit durch Kampfpatrouillen

Diese braven Leute gingen

stundenlang

stark ge¬ durch die

überschwemmten überfielen

Gebiete , suchten die gegnerischen Stellungen

seine Etappenlinien

,

und schädigten den Feind , der

sich zu solcher Zeit und bei diesen Witterungsverhältnissen des Angreifers

nicht versah .

über seine Ufer . Utete mußten

Der Rufidji

Die Hospitäler

aufgegeben

in Panganja

waren

Zivilpersonen

kilometerweit , Logeloge und

werden , weil die Verbindung

denselben durch die tiefen Wasserfluten Dortselbst

trat

die Kranken

mit

nicht mehr möglich war .

und

die zurückgebliebenen

in der schwierigsten Lage . Die Häuser standen

im Wasser , alle kleineren Hütten fielen ein , und die ältesten Eingeborenen

entsannen

lang andauernden sechs Stunden

sich nicht einer derartigen

Hochflut . weit

Die knappe Verpflegung

geholt

werden

faulen

begonnen .

Regen

enden oder die Engländer

Kranken

zu

überführen .

Dabei

war

und

hatte

mußte

bereits

zu

es nicht abzusehen , wann der kommen würden , um die

übernehmen

und

Das

Härten , die der Krieg

waren

monate¬

in bessere Verhältnisse

zu

mit sich

brachte , und es gab manchen , der ihnen nicht gewachsen war . Im

März

verlief

schritten den Rufidji

sich das Wasser , die Engländer und übernahmen

über¬

die Kranken

in den

Hospitälern . Unsere Truppen

zogen in bessere Verpflegungs -

gegenden , einige Tagemärsche

südlich am Matandufluß

Kilwatruppen Gefechte

des Gegners

zwangen

entgegen .

die Engländer

Für

bei Kilma

uns

, den

günstige

zu erheblichen

Verstärkungen , um die erforderliche Übermacht aufzubringen . Der Mtama

begann

zu reifen , und die wildreichen Gebiete

gaben uns Fleisch , und das Fett Flußpferde SO

war

gut ausgebraten

der erlegten Elefanten für Europäer

und

sowohl wie

für Schwarze von allerlei

ein Genußmittel

. Durch geschickte Ausnutzung

Eingeborenengemüse

, Süßkartoffeln

, Mohogo ,

Tomaten , spinatartigen

Kräutern , Früchten

war unsere Verpflegung

gut , und nach der schlechten , mageren

Zeit erholte

und dergleichen ,

sich jeder in Kürze , um neuen Anstrengungen

wieder getrost entgegenzugehen . Ich

habe schon gesagt , daß der Träger

tigsten Faktoren lichen .

Zur

deren Zahl schnittlich Krieges

ist

, die in Afrika

Feldkompagnie anfangs

das Fortkommen

gehörten

höchstens

100

70 — 80

pro

ermög¬

neben ihren

200 betrug , allmählich

150 , schließlich auf auf

einer der wich¬

und

Askari ,

aber auf durch¬ am

Schluß

Kompagnie

gesunken

war , die Kompagnieträger

, von denen wir anfangs

300 , schließlich 200

im

mußten

und

1917

150

über haben

und durften . Denn um die Zeit der schlechten Ver -

pslegungsverhältnisse

war

die eine Kompagnie

außer

150

Januar

des

angesetzt

wendigen

worden .

die Höchstzahl ihren

Diese

Askari

haben durfte , auf

verteilten

sich auf die not¬

Maschinengewehrträger

pflegungsträger

der Eingeborenen ,

, Munitions

, Europäergepäckträger

und

das Recht , zwei Boys

- und Boys .

Ver¬ Jeder

Europäer

hatte

zu seiner Privat -

bedienung

zu . haben , die seine Küche versorgten , und drei

Träger , die sein Gepäck trugen . Dieses Gepäck bestand aus einer Kochlast , einer Kleiderlast last .

Auf

dem Marsche

und einer Zelt - und Schlaf¬

gingen

die Askari

voraus , von

denen jeder sein Gewehr , Munition , eiserne Portion , Decken und Zelt trug , alsdann

kam die Maschinengewehrabteilung

Jedes

, pro

4*

Maschinengewehr

Kompagnie

2

.

— 4 , bedurfte 51

2 Europäer ,

— 7 Askari

5

die Munitionslasten 40 000

und

15 Träger . Danach folgten

, 10 — 20 pro Kompagnie , mit 30 bis

Schuß .

Nach diesen kam das Europäergepäck

die täglichen

Verpflegungsportionen

am

der Troß

Schluß

, 20 Lasten pro Tag ,

der Askariweiber

Die Eingeborenenpfade

und Askariboys .

, auf denen wir meistens marschierten ,

sind schmale , durch das Gebüsch führende im Gänsemarsch

marschiert mindestens

gut einmarschiert

und machten

malen

durchschnittlich

V

2 km

,

betrug .

pro Tag

25 — 30 kni .

Marschleistungen

Wege , auf denen

werden mußte , so daß die Länge

einer Kompagnie Marsch

die des

Das

waren

öfteren

stunden

gemacht wurden , ohne daß die Truppe

Kampfkraft

Einbuße

erlitt .

haben bei Patrouillen

weit mehr geleistet .

zwei Stunden , dann

trat

Stunde .

Stille , denn die feindlichen Patrouillen denken , daß

Frauen

auf weite Strecken

Absichten verraten durch

schnelles

Truppenkörper

Wir marschierten herrschte lautlose

bemühten

sich stets ,

zu erkunden , und man kann sich

bei großen Mengen

Lärm

an Frische

ein von einer halben

Bei Märschen , wie im Lager

unsere Marschrichtungen

die nor¬

— 10 — 12 Marsch¬

Kleinere

eine Pause

waren

weit überstiegen

mußten , und es kam vor , daß

8

Wir

in sechsstündigem

werden und

und

konnte .

Marschieren

raschungen . erreichten , waren

marschierender hörbar

Träger

und

wurde , der unsere

Die Erfolge , die wir des öfteren und

unvorhergesehene

Über¬

nicht zum wenigsten der Laut¬

losigkeit zu verdanken , mit der unsere Truppe

gelernt hatte ,

sich zu bewegen . Der Umstand , daß die Frauen 52

der Askari

die Truppen

begleiteten , wird manchen Wunder der Natur

der Eingeborenen , daß die Frau

notwendige

Gehilfin

als der Mann . sie stampft

.

ist

In Afrika

dem Mann

arbeitet

eine

die Frau

mehr

Sie bebaut das Feld , sie pflanzt und erntet ,

oder reibt das Mehl , sie kocht und bereitet

Essen , sie trägt sie

nehmen , aber es liegt in

das

dabei ihre Kinder auf dem Rücken und nährt

, sie holt das Brennholz , sie reinigt das Haus , sie holt das

Wasser aus

.

dem Fluß , oft stundenweit , sie macht das Ein¬

geborenenbier

und ist dem Manne

vollständig

Er betrachtet sie als sein Vermögen hat sie von ihren Eltern reicher er

ist

als

um so mehr Arbeitskräfte

und seinen Besitz , denn er

sein Eigentum

, um so mehr Frauen

unentbehrlich . erworben .

kann er sich kaufen ,

als der Sohn , denn diese wiederum

ein Verkaufsobjekt

dar .

numerisch zukamen .

nicht noch mehr Frauen waren

Stimmung

nicht so anspruchslos zubereitet

die Europäer schickten

knapp war , min¬

und Boys hin¬

sie eine Hilfe in bezug auf

der Truppe , denn der Askari

ist

Er hat es gern , wenn sein Essen

ist und ist überhaupt

Es kam vor , daß die Askarifrauen bei den Lagern

waren

, wie er sein kann , wenn er einsieht ,

es sein muß .

fürsorglich

stellt

leben und bedeuteten für die Truppe

Andererseits

die zufriedene er

und Boys

einen großen Zuwachs , da pro Kompagnie

destens 100 , wenn

daß

Die Askarifrauen

eine Belastung , wenn die Verpflegung

denn auch sie mußten

d. h.

kann er sich halten . Die Tochter ist

ihm willkommener zu Zeiten

Je

recht verwöhnt .

und Boys

die Gegend

so schnell und so geschickt absuchten , daß

oft das Nachsehen hatten , wenn sie ihre Boys

, um ihnen die gleichen Bedürfnisse

decken zu helfen , 53

und ich hätte familie

mich manchmal

zu Tisch

gesetzt , wo ich weit besseres Essen zube¬

reitet sah , als wie es aus Wenn für

ganz gern bei einer Askari -

meiner Küche auf mich wartete .

nach glücklichem Gefecht in der genommenen kurze Zeit

Kleider , Verpflegung

diesen nachdrängenden Hände

Stellung

usw . unbeaufsichtigt

und bedürftigen

Herrschaften

in die

fielen , so blieb nicht viel übrig , und wir mußten

bisweilen

mit guter Bezahlung

ein Khakihemd einige

bei Askarifrauen

oder ein Paar

Konservendosen

nissen abzuhelfen . zwischen uns

Strümpfe

einhandeln ,

Aber trotzdem

und

ihnen , und

und Boys

und Stiefel

um

unseren

oder

Bedürf¬

war ein gutes Verhältnis das Lagerleben

Picknick einer großen Familie , da alles

glich dem

sich gut kannte und

gut vertrug . Lagerten angewiesen schattigen

die Kompagnien und war

Bäumen

, so bekam jede ihren

glücklich , wenn

in

der Nähe

derselbe unter des

Wassers

Platz schönen

lag .

Da

meint man oft , das Wasser sei das Schönste , was der Herr¬ gott

geschaffen

Leben .

Jeder

hat .

Es

beginnt

im

läuft , um sich Holzstangen

das kleine Zelt zu spannen , dasselbe zu bedecken , um sich den Schatten tagsruhe handen

zu schaffen . sind , lagert

oder

auch Mann

wird

der Platz

tätsdienst gestellt . 54

Wenn

zu schlagen und oder Laub

dichte Bäume

Mit¬ vor¬

zugweise , gruppenweise

unter

je einem Baum .

für >das Magazin , der Platz melden

emsiges

für die notwendige

die Kompagnie für Mann

ein

mit Gras

genügend

befohlen , einige Posten Es

Lager

für den Sani¬

und Wachen

sich Freiwillige

Es

werden auf¬

zu Jagdpatrouillen

,

das sind die jagdlustigen Askari , die Jäger

ausziehen , um als das nötige Fleisch zu besorgen , dann gab es sogenannte

Erntepatrouillen , die Verpflegung in Form von Hühnern oder Mehl bei Eingeborenen zu erlangen suchen . Auch im - Lager herrscht absolute Ruhe , und mehr als einmal haben uns gefangene Engländer , die lange Monate mitmarschieren mußten , ihr Erstaunen darüber ausgedrückt , wie es möglich ist , daß im Gegensatz zu ihren Leuten , die unseren so lautlos marschieren und lagern . Unsere Schleich und Kampspatrouillen haben des öfteren die feindlichen Lager durch den Lärm und Rauch in denselben festgestellt . Auf Höhen oder Bäumen konnten diese Beobachter ein genaues Bild über die Ausdehnung und ungefähre Stärke des feindlichen Lagers gewinnen . Sie gingen in der Richtung , die ihnen der Rauch gewiesen , und wurden dann jedesmal durch den ungeheuren Lärm , den die lagernden Engländer zu machen gewöhnt waren , sicher geleitet , um eine Beobachtung , einen

Umstand zog der Kommandeur eine Lehre und verbot jedweden Lärm und Rauch . Die mitgenommenen Hühner dursten ihre Eier in der Stille legen , während Hähne nicht geduldet und abgeschlachtet wurden . Trompetensignale gab es nur bei Gt fechten , und so konnte der Feind lange suchen , ehe er unsere Spur und unsere Lage fand , wenn wir es vorzogen , ohne Weg und Steg in einer ihm uner klältichen Richtung zu verschwinden . Man muß verstehen , daß die Unsichtigkeit des afrikanischen Geländes zum Teil so groß ist , daß man nicht 50 m weit sehen kann , daß Überfall gut ausführen zu

können

. Aus

diesem

55

der Busch zum Teil Patrouillen gelaufen

so dicht

ist

, daß feindliche und unsere

auf die nächste Entfernung sind , daß Umgehungen

stattfinden

konnten , und nie einer vom andern

deren Klang

man

ungefähr

es zu tun hatte .

ländes

rechtfinden , wenn gangen oder

dieser Unsichtigkeit

einer Richtung

sind , nach Verpflegung

zurück und fanden auch nur So

100

waren .

verschieden

landschaftlichen

wie

des Ge¬

stundenlang

zu¬ ge¬

gesucht haben , gejagt haben Sie

das lautlos

m verirrt

angesetzt waren , an

, wie sich unsere Schwarzen

sie in

auf Patrouille

wußte , wie

feststellen konnte , mit wie vielen

Trotz

ist es wunderbar

vorbei

in dem kürzesten Radius

stark er war , bevor nicht alle Gewehre man

aneinander

kamen unfehlbar

daliegende

wieder

Lager , ohne sich

zu haben . die Gegenden

in bezug auf ihren

Charakter , so verschieden sind sie auch in

bezug auf das , was sie boten an Nahrung und Not¬ durft für den Menschen , der sie durchwandert . Es gibt wasserreiche Gebiete , die dicht besiedelt sind , und so wasser¬ arme Steppen , daß da kein Mensch seinen Wohnsitz kann .

Es gibt fruchtbare , gesunde Hochländer , wo die Euro¬

päer ' ihre

Pflanzungen

und

Farmen

Schaden

für ihre Gesundheit

und

gibt Gebiete , die sumpfig

es

gesetzt und unfruchtbar losesten Eingeborenen

anlegen

eine Familie

und

kümmerliches

Feld

zu sehen

wälder mit prachtvollem

ist

.

Es

ohne

können ,

und dem Fieber

sind , so daß fortziehen

und

gründen

aus¬

selbst die anspruchs¬ man

tagelang

schiere : » muß , ehe eine ärmliche Eingeborenenhütte

56

haben

gibt

mar¬

und ein

herrliche

Ur¬

Schatten , und es gibt dürre Dornen -

steppen mit sengender von imposanter

Glut .

Es

Größe , von felsigem Charakter , und lieb¬

liche Tallandschaften

, bestanden

sinenbäumen , Mangobäumen Afrika Tag

ist das Land von

6

Uhr

dunkelschwarze morgens . kühlen größten

Die Regenzeit

Nacht

von

6

mit

ihren

vielfarbigen

Grün .

6 Uhr

^ 2 Uhr

abends

abends

und

die

bis 5Vz Uhr

Sonneng 'lut , die die Nacht nicht

austrocknet gelb macht

, Apfel -

Gegensätze , der überhelle

bis

Dürre

schichte von der Sintflut Mensch

mit ihrem

morgens

läßt , mit ihrer

die das Gras

mit Bananenhainen

der großen

Die brennende

Flüsse

gibt Gebirgslandschaften

und Wasserlosigkeit , die die

und die Quellen

versiegen

läßt ,

und die Steppenbrände

erzeugt .

Wassermassen , die uns

die Ge¬

verstehen

und Vieh ersaufen

lehrt , eine Flut , in der

kann , eine Zeit , in der Wasser

im Überfluß , eine Feuchtigkeit

in der Luft

ist

, daß in den

Koffern und in den Häusern alles schimmelt und man nicht weiß , wie man wieder trocken werden soll . Der Kompagnieführer angelegenheiten mußte

oft

seiner Askari

lange

schlichten und

hatte auch das Amt , die Familien¬

Berichte

ihre Nöte

hat ein unbegrenztes über und verlangt

Ausweg

Sorgen

daraus

entgegennehmen mit

Vertrauen

anhören .

zu ordnen , mußte Der

und Streit

Eingeborene

dem weißen Manne

gegen¬

auch von ihm , daß er sein Richter

und alle seine zum Teil belanglosen

und Träger

recht schwierigen , aber

in erster Linie anhört

zeigt .

Dazu

sei

meistens

und ihm einen

gehört , daß man die Sprache

dieser Leute , das Kisuaheli soweit beherrscht , daß man ihren langen Erzählungen

folgen kann und auch so gut zu ihnen

57

ir

zu sprechen versteht,

, sie sind verstanden und ihre Angelegenheit ist gerecht entschieden . Allmählich lernten wir ihr Seelenleben verstehen , und es ergab sich ein gutes gegenseitiges Verhältnis kameradschaftlichster Art , so daß sie sich wohlfühlten , auch wenn wir recht hart bedrängt waren und bei den vielen Gefechten und Märschen kaum einen Aus¬ weg sahen , wann wieder einmal eine bessere, ruhigere Zeit für uns eintreten würde . Wir waren froh , wenn wir einige Tage Ruhe hatten . Es wurden dann kleine Grashütten von den Askari gebaut und für die Europäer ganz gemütliche , wohnbare Häuschen , die in der kürzesten Zeit aus Stangen und Gras von den Kompagnieträgern hergestellt wurden . Jeder Europäer baute sich in seinem Haus eine kleine Schlafstube und eine kleine Veranda . Die Häuser waren so dicht mit Gras bedeckt, daß sie dem Regen standhielten , und in Kürze sah das Lager aus wie ein kleines Dorf . Auf den Wegen spielten die Askari kinder , und abends brannten unzählige kleine Feuer . Die Schwarzen saßen friedlich um dieselben und unterhielten sich über die Ereignisse des Tages und waren um so zufriedener, je reichlicher der Verpflegungsunterosfiziersie mit Fleisch und Mehl versorgt hatte . Wenn der Befehl zum Aufbruch kam und die Kompagnie marschbereit stand , wurden die Häuser niedergerissen , die Feuerstellen zugedeckt , und es war dem Gegner , der die Lager suchte , nicht leicht möglich festzustellen , wo oder wieviele Kompagnien sich dort aufgehalten hatten oder auch wohin sie gegangen waren . Ich möchte an dieser Stelle auch über die Beschaffen 58

daß

sie wissen

heit unserer Krankenpflege täler

einiges

mitteilen , was

Wir hatten

,

als

in der Heimat

Krankendienst

sie

sonst

zur Verfügung waren

der Schutztruppe

und zu bekämpfen zulernen . ihr

von Ärzten

der

nicht nur

etats -

Diese Stabs¬ dort , um den viele

gegangen , um die Tropen -

und die Eingeborenenkrankheiten

der

und

Truppe

stehen .

waren

Rinderpest

zahlreich

und

kennen¬

vorhanden , die

Tsetsefliege

hatten , so daß wir in dieser Beziehung waren

.

und Schlafkrankheit , zu studieren

Auch Veterinäre

Studium

Hospi¬

zu versehen ; es waren

sehr tüchtige Ärzte nach Afrika krankheiten , wie Malaria

ist

größere Zahl

wie

ärzte in Deutsch - Ostafrika

unserer

von Interesse

eine ungleich

Sanitätspersonal mäßig

und den Marsch

gewidmet

weit besser versorgt

als die englischen Truppen .

Im Ansang des Krieges besaßen wir zwei große Hospitäler , eins in Tanga , eins in Daressalam richteten Krankenhäuser Europäer

und

Truppe

Eingeborenen

bis zu ihrer

Sommer

1916

konnten

.

eine große Anzahl

aufnehmen

Übernahme

durch

wesentliche Dienste

viele an anderen

Orten

Diese modern

eingerichtete

und

einge¬ kranker

haben

der

die Engländer

im

geleistet .

Dazu

kamen

Feldlazarette , die den

Verhältnissen

entsprechend , so gut es ging , für den Hospital¬

dienst

Privathäusern

aus

wurden .

möglich

Pflanzungen

waren , wurden häuser

Hospitälern

Bei Truppenverschiebungen

legt , wenn licher

zu

in Steinhäuser ,

in

oder

wenn

wurden

umgearbeitet dieselben ver¬

in der Nähe solche nicht

vorhanden

der kürzesten Zeit ausreichende

gebaut , die dem Hospitalbetrieb

befind¬

angepaßt

Gras¬ waren .

59

Solch ein Hospital hatte unter Umständen 20

. Wir hatten



40 Gras¬

häuser

, als der Feind noch nicht eingedrungen war , in unseren Hospitälern und Lazaretten zahlreiche Schwestern des roten Kreuzes , aktive und freiwillige , die dort die Pflege der Kranken über¬ nahmen . Sie blieben zum größten Teil in den Hospitälern zurück , als sich die Truppe nach Süden zog und Tanga und Daressalam englisch wurden , um unseren zurückgelassenen Verwundeten und Kranken unter englischer Herrschaft die deutsche Pflege angedeihen zu lassen und haben es verstanden , den axmen geplagten Kranken das Dasein ertragen zu helfen auch in Feindeshand und in Feindesland . In Daressalam lagen zur Zeit der Einnahme durch die Engländer im Hospital ca . 200 Schwerverwundete , deutsche Soldaten , dazu ein Teil verwundeter Engländer . Die Beschießung Daressalams durch die stets auf der Reede kreuzenden englischen Kriegsschiffe dauerte monatelang an , ehe die Engländer sich getrauten die Stadt zu besetzen . Sie hatten durch die schlechte Erfahrung bei Tanga im November 1914 schwere Bedenken , ihre Hand auf unsere wichtigste Küstenstadt zu legen . Uns erwuchs daraus der Vorteil, daß die Benutzung der Mittellandbahn vom Tangan jikasee bis Daressalam zwei Jahre nach Ausbruch des Krieges uns -freistand , und wie wir Daressalam räumen mußten , aus Gründen , die uns die englischen Unternehmungen bei Kilwa und Kissaki diktierten , da vergingen noch lange Monate , bis die Engländer die unbesetzte Stadt endlich zu nehmen 60

zu Anfang des Krieges

, in

der Zeit

beschossen Daressalam bei Tag und Nacht aus 15 — 30 ew Geschützen und beschädigten einen großen Teil der am Hafen und Bahnhof liegenden Gebäude , ja , sie schössen sogar in das an der Küste freiliegende Hospital . wagten

. Sie

Die Frauen und Kinder hatten in Daressalam schwere Tage . Sie konnten aus Mangel an Unterkunft nicht ins Innere des Landes verbracht werden und mußten in Dar¬ essalam der ständigen Beschießung halber die meiste Zeit des Tages und der Nacht im Unterstand zubringen . Als endlich am 4 . September 1916 der englische Oberbefehls¬ haber seinen ersten Besuch im Krankenhaus in Daressalam machte und dort zu einem schwer verwundeten englischen Major trat , um ihn nach seinem Befinden unter der deutschen Pflege zu fragen , da sagte ihm dieser : „ Ich habe mich äußerst wohl befunden unter der aufopfernden Pflege der deutschen Schwestern , und ich wünsche nicht , dieser Pflege entzogen zu werden . Ich bin entsetzt über meine Lands¬ leute , die sich nicht schämten , eine ungeschützte freie Stadt mit Frauen und Kindern monatelang zu beschießen , statt daß ihre Flotte sich auf der Nordsee der deutschen Flotte zum Kampf stellte . " Die Engländer versprachen , das deutsche Hospital den Deutschen zur Unterbringung ihrer Ver¬ wundeten und Kranken zu überlassen , fanden aber nach kurzer Zeit , daß die sämtlichen schwerkranken Deutschen transportfähig seien und besser als Gefangene nach Indien gebracht wurden , um das moderne , gute Hospital für ihre Zwecke zu übernehmen und den Deutschen die kleinen Räume der katholischen Mission anzuweisen . S1

rz » kr

In Daressalam

plünderten

die englischen Truppen

in den

deutschen Häusern dergestalt , daß sie lastenweise das persönliche Eigentum

forttrugen . Auf die Klage der Einwohnerschaft

dem englischen Oberbefehlshaber und

Plünderung

Meine haus

bei

erwiderte

englischen

Frau , die als Schwester arbeitete , hat

aus

ihren

sich



Zimmern

davon

dabei waren

wir

in Hülle

englischen Truppen von

der Schuld

englische Soldaten

" anzueignen . etwa

auszuräumen

diente .

Daressalam

und

wieder

diese Art Tätig¬ den

rein zu waschen

und Diebstahls .

Man

kann

dieses schon geschah nicht nur

von

sogar von Offizieren , wie sich dann

der

an

eigenen

und Fülle , und es wird

die englischen , zahlreichen , eingeborenen und Schwarze , an

rief

, das den Schwestern

Beweise für

des Raubes

Untergebenen , sondern

Sie

sechs Mann

schwer sein , ihre Hände

sich denken , daß , wenn

Kranken¬

, damit er sich mit

überzeuge , daß

als Privatwohnung keiten haben

öfteren

an Daressalam

ein Zimmer

vorkäme .

müssen , die dort versuchten

den englischen Oberbefehlshaber Augen

nicht

im Daressalamer

vertreiben

Erinnerungen

dieser , daß Raub

Truppen

selbst des

bei

großen

Truppen

und wohlhabenden

deren Bevölkerung

Um wieder zurückzukommen

vergangen

auf die Hospitäler

, Inder Stadt haben . und ihre -

Einrichtungen , muß auch gesagt werden , daß wir angewiesen waren

auf

material . aller

den Ersatz von Medikamenten

und Verbands¬

Ein jeder weiß , daß in den Tropen

Medikamente

das Chinin

ist ,

das wichtigste

und es gehört

drei größten Sorgen , die wir bei Durchführung immer 62

wieder neu zu tragen

halten .

In

zu den

des Krieges

erster Linie die

Beschaffung und

von Munition

in dritter

diese Fragen wenn ein

Linie Chinin . ständig

hat .

Bestände

hatten

Chinins

der Kolonie

zu

zu Ende , und es mußte Das

Das

biologische Norden

Institut

im

gelegentlich

damit , und es gelang aus

der Kolonie

Wir

Chinin

verbraucht ,

Kolonie

verfertigt , und

das bei Weiß führte , war Mit

davon

besser , als

der Verbandstoffe

von Baumrindestosien infiziert unsere kann Mangel

Sanitätslasten eingetreten

sie je sonst in

des Ersatzes in

sich an¬

einen guten

vorhandenen über

den Namen

wurde

China¬ 1000

die Hälfte

bei uns hergestellte

ging

gedacht

den Usam -

beschäftigte

über



ging

in

der

Chinin ,

Lettow - Schnaps "

es ähnlich

erbeutete . so

, und die

gelöst durch Ersatzmaterial

, die schließlich gut hergestellt , des¬

gelang

sagen , daß

wie

insgesamt

und hinreichend verwendbar

gute Beutezüge

die Krankheits¬

das bei den Engländern

Medikamenten

die Ver¬

sich mehr denn

den Herren

sind

das

und Schwarz

anderen

Frage

haben

Chinin

Durch

Amani

der in der Kolonie

zu erzeugen .

das

europäische Chinin

an die Frage

barabergen

rinde

gegenseitig

recht erhebliche

die Europäer

höher , als

zu sein pflegte .

Chininersatz

Anfang

exponieren , und es wurde

an Malariakranken

werden .

uns

Fieber

in der Kolonie .

gezwungen , mußten

je der Infektion ziffer

haben

zunehmenden

Wir

guten

hältnisse

Wir

Linie Verpflegung

zu lösen bemüht , wie sollen wir weiter kämpfen ,

bei dem Ende

, in zweiter

es in den letzten Jahren wieder

in

wurden .

dieser

gut

Durch einige des öfteren ,

aufzufüllen , und

Beziehung

man

nie empfindlicher

ist. 63

Wenn

unter

europäischen

Verhältnissen

Recht vertreten wird , daß eine Operation einem modern

die Ansicht mit

nur gelingen kann in

eingerichteten , allen sanitären

entsprechenden Operationssaal übel solcher fortfallen

bei uns wohl oder

und wir können sagen , daß unseren Ärzten

,

die häufigen Operationen trotz aller Mängel

, so mußte

Anforderungen

an Verwundeten

und Schwerkranken

der Verhältnisse wohl gelangen . Sie operier¬

ten unter freiem Himmel oder bei glühender Sonnenhitze . Die schwarzen im

Gehilfen

Jahre

waren

1916

keine Schwestern

standen , übernahmen Krankendienst

ihnen flink zur Hand , und als mehr

zur

die schwarzen Hospital

und

jegliche Handreichung

Verfügung

- Boys

mit

jeglichen

einem Ver¬

ständnis

für den Kranken und für die Krankheit , daß man sich

wundern

mußte , wie diese einfachen und schlichten Menschen

zu so schwerer Arbeit Die

meisten Märsche

gelände Jahr

des Krieges dem

und

Auffindens

dem

Marsche

Das

sind

bekannten streifens

, um das

die Schwierigkeiten Truppen

man

oder

so befestigt

zu

, von

die Hängematte in Form einnehmen

und

Fieberkranke

Nachfolgens

vergrößern . in

Hängematten .

entweder

eines langen kann .

Auf

zwei Eingeborenen

ist, daß der Kranke

Lage

zu vermeiden

des

die Kranken

Bambusstangen

denen

bequeme

Busch¬

absichtlich nicht auf Straßen

trug

Netzart

das

im letzten

unserer

lange

für Verwundete

Wir

durch

marschierten

Gegner

getragen , an

quer

waren .

mit feindlichen Abteilungen

und

64

gingen

ohne Weg und Steg .

Zusammentreffen

mäßig

so gut zu gebrauchen

in der hier Segeltuch¬

eine verhältnis¬ Trotzdem

immerhin

ein

ist es zweifel -

Haftes Vergnügen , täglich von fünf Uhr morgens ein oder zwei Uhr mittags

die Anstrengungen

Reise in Regen oder Sonnenglut

gemacht bei der Behandlung

oder

Kranken , denn

ist

.

Es

gehört

besondere diesen

ins Kapitel

auch die Fürsorge

zahlreichen , täglich äußerte

worten , daß

erachtet

nur

der

, gepflegt werden

ist

, ob er weiß oder schwarz ins¬

für unsere Verwundeten

unter

neuaustretenden in Afrika

Schwierigkeiten ,

so sehr erschwerten .

sich dahin , es sei kaum mehr zu verant¬

sie ihren

ärztlichen

führten , weil ihnen fast alles Verhältnissen

galt

der Kriegskrankenpflege

die den Ärzten ihre Tätigkeit Mancher

eines weißen

den Ärzten

Grundsatz , daß ein Mensch , der krank muß , mit der gleichen Sorgfalt

Unsere Ärzte

geleistet , es wurde

kein Unterschied schwarzen

einer solchen

zu tragen .

haben in diesen Zeiten Bewundernswertes

bis gegen

als

wurde .

noch weiter

fehlte , was

unbedingt Das

Beruf

in den heimischen

notwendig

Kapitel

über

aus¬

zur Krankenpflege

unsere Ärzte

ist ein

hohes Lied auf deutsche Tüchtigkeit , auf deutsche Aufopferung , auf deutsche Treue . Nach

schweren

Gefechten

mußte

entschieden

ob es sich lohnte , die Schwerverwundeten oder

ob sie zurückgelassen , dem Feinde

übergeben dringend

werden in

nicht genügend Pflege

den

mußten .

Diese

letzten Jahren

Träger

bedurften , mit

an

mitzunehmen , zum Abtransport

Frage uns

werden ,

trat

besonders

heran , da

wir

hatten , um alle , die monatelanger uns

zu führen , und

es war

uns

schmerzlich , daß man tüchtige Kameraden , weiße wie schwarze , dem Feinde übergeben mußte und sie für uns für immer aus 5

65

fielen . den

Teils war

weiteren

man sich nicht sicher , ob der Verwundete

Anstrengungen

der Märsche

teils war es ungewiß , ob die Engländer die nötige

sorgsame

Pflege

durch die Tüchtigkeit

unserer

es gab in vielen Fällen zulegen

und

unter

nachdrängenden aus

nur

als

hätte , Küste

Feinde

transportierte und

zumeist

Stabsärzte

dem

Alle diese von uns

Zurückgelassenen

meldete der Gegner

die er im seinen

Gefecht

gemacht

Etappenstraßen

nach Daressalam

.

Dort

eine längere Zeit des Krieges

Frau

zu haben

war

als

dankbar

deutsche Pflege

mit

waren .

oder Kairo

überführt

nach ihrer

Heilung

die Träger

von den Engländern

Askari

und

fast ausnahmslos

mit Versprechungen uns

über

zu kämpfen .

nach

von Alexandria freizumachen .

in ihre Dienste

für

Die ver¬

Träger

im Lande

wurden behalten , eingestellt

und Drohungen Wenn

die

ausgeheilt

Indien ,

Verwundetentransporte

abtransportierten

redet , gegen

nach

in die Nähe

wundeten ,

und die Askari

Kameraden

, um das Hospital

nachfolgenden

Zeuge , wie

sie einigermaßen

Gefangene

, nach Ägypten

es den

beschieden , einen

des öfteren

unsere

Wenn

Ahmednagar

war

ein Lichtblick für die Armen !

froh

sie als

an die

und von unseren Schwestern

Schwester

und

waren , wurden

66

Aber

zu übergeben .

gepflegt zu werden . Immerhin

die stets

genossen hätten .

die Möglichkeit , sie zusammen¬

sie auf

deutschen Stabsarzt

rührend

ließen , die sie

zurück in die nächstgelegene Hafenstadt

Verwundeten

Meine

werden

Ärzte

seine Gefangenen ,

Automobilen

unseren Kameraden

Aufsicht eines unserer

solchen Gründen

stets

zuteil

gewachsen war ,

über¬

sie sich weigerten ,

was

meistens

Stacheldraht

der

Fall

war , in

Gefangenenlager

hinter

gesetzt oder aber , wenn sie bereit waren , Dienst

zu tun , nach dem Sudan

, um gegen englische Auf¬

geschickt

ständische zu fechten . Nach unsere

der langen

Abteilungen

erreicht .

Der

Regenzeit

Norden gründlich

für den Gegner

1917

Kilwa , Liwale , Mahenge der Kolonie

Die Bahnen , die wir Mittellandes

im Frühjahr war

beim Verlassen zerstört

und

Lindi

in Feindeshand des

Nordens

hatten , waren

unbrauchbar .

hatten

und

monatelang

Er hatte , durch die Regenzeit

gestört , seine Truppen

und Etappen

nur langsam

vorschieben

können

erst im Mai

mit erneuten

Angriffen

und

begann

seine Tätigkeit . Gebiet , das pflegung Zeit hatten

stapeln

getrost

Der Kommandeur

uns

von Kilwa

absichtigte , so daß General dem Gegner desgleichen Südwesten einen Zug

stand , soviel Ver¬

konnten .

festgestellt , daß der Gegner

Unternehmungen

inzwischen in dem

lassen , daß wir der kommenden

biete im Hinterland

einen

hatte

noch zur Verfügung

entgegensehen

v.

im Westen

Es

Patrouillen

zu nehmen

Kilwa

wie

englischen

be¬

über

Trupp

bei Lindi

sich heftige Gefechte , bei Mahenge

bei Ssongea . Eine unserer Abteilungen

größeren

Ge¬

Lettow , auf diese feindlichen

Kolonie

ins Portugiesische

schweren

die ergiebigen

und Lindi

entspannen der

Unsere

uns

gerüstet , sich bei

stellte .

.

den Rowuma hinter

und im

unternahm und zog

sich her .

Eine

andere ging durch die Gebirge von Langenburg , nach Norden durchbrechend , und lenkte auch dadurch eine englische Kampf¬ truppe ö*

von ihrem Hauptziel

ab

.

Dieses

bestand , wie schon 67

kr

so oft , in der Einkreisung

unserer Streitkräfte

störung unserer Verpflegungsbasis dadurch

, in der Zer¬

, wurde aber immer wieder

zunichte gemacht , daß unsere einheitliche

die Engländer standen

vor

noch

neue Aufgaben

. 500

ca

Europäer

stellte . und

Führung

An der Front

5000

Askari .

kam noch eine ganze Anzahl nicht felddienstfähiger und Askari

hinzu , die zum Schutz

liegenden Magazine , Etappen wurden .

Der

material

englischen Führung

zur Verfügung .

Europäer

der überall

und Auskaufsposten

Es

zerstreut verwendet

stand jedwedes Kriegs¬

Sie hatten außer ihren zahlreichen

europäischen und eingeborenen

Truppen , die sie ständig

lösten , Artillerie , Minenwerfer

, Kavallerie

ab¬

und Flieger , und

vor allem die freie Küstenschiffahrt , die es ihnen ermöglichte , ihre

Truppen

zwischen Kilwa

und

je nachdem was sie unternahmen

Unsere Patrouillentätigkeit

und

dem

größeren Im

Gegner

Schaden Sommer

besonders

getan , als 1917

war

Mann

zu

1000

gehalten

schließlich

vor¬

unausgesetzt

rege

Zeiten

er je zugestehen

wird .

eine englische Division

Mann

stark

derart

war , tagelang

wendbar

gaben selbst

zu

dem Munitionsmangel

bar war , wurde 68

es immer

, der damals

ver¬

, daß sie an

diesem Tage 1000 Tote und über 2000 Verwundete Bei

zurück¬

geschlagen wurde , daß sie auf dem Kriegstheater

Die Engländer

von

von 6 Kompagnien ,

für eine lange Zeit nicht mehr war .

weit

das Gefecht von Narungombe

von unserer Abteilung

die insgesamt und

war

wir ihnen

diesen

eins der glücklichsten , in dem über 6000

zu verschieben ,

oder was

schrieben . hat

Lindi

hatten .

schon recht fühl¬

schwieriger , dem feindlichen An -

drang standzuhalten . Wenn einzelne Teile der Front sich verschossen hatten , drangen die Engländer , die genug Munition zur Verfügung hatten , dort ein , und es mußten frische Züge im Sturm vorgehen , um sie wieder zu ver¬ Dieses Hin - und Hei fluten wiederholte sich bis zum Abend des Tages , aber es gelang , den Gegner so zu schädigen , daß seine Kraft gebrochen war , ohne daß er einen Vorteil über uns errungen hatte . Unsere tapferen Truppen besaßen durchschnittlich am Schluß dieses Tages noch 25 Patronen pro Mann . Es war Siegesbewußtsein , aus dem heraus

treiben

.

unser Unterführer mir die Worte schrieb , die ich über den Text dieses Büchleins gesetzt habe . Auch an der Lindifront fanden günstige Gefechte statt . Trotzdem gelang es dem Gegner durch seine zahlreichen Verstärkungen an verschiedenen Stellen vorzudringen , und unser Gebiet wurde monatlich kleiner . Englische Truppen rückten mit starken Kräften den Mbemkurufluß hinauf und von Lindi das Lukuledital aufwärts . Am Mbemkurufluß kam es zu manchen schweren Gefechten . Die Verluste des Gegners waren groß , aber auch unsere waren nicht zu unter¬ schätzen . Sie waren um so fühlbarer , weil wir keinen Ersatz hatten und weil die stark beanspruchten Kompagnien täglich immer wieder die harte Arbeit leisten mußten , ohne daß sie abgelöst werden oder sich ein wenig ausruhen konnten . Unsere Lazarette waren überfüllt mit Verwundeten , und das Verbandsmaterial , Chinin und die Munition nahmen in erschreckender Weise ab . Immer wieder wurden neue Ersatzmittel ersonnen . Zu dieser Zeit wurden Baumrinden 69

stoffe hergestellt , aus Stamm

der

eines bestimmten

zwischen

der

Rinde

afrikanischen Baumes

und

dem

abgezogenen ,

dünnen Haut , die gut zubereitet und desinfiziert

mit Erfolg

verwendet

gesetzt auf

wurde .

erbeutetes

Es

wurden

englisches Chinin , da unsere mitgeführte

rinde ihrem Ende entgegen Gelegenheit

wahrzunehmen

überwachen .

Verbrauch

Zu Jagdzwecken

starken Gewehre Im

Auch war derselben

durften

nur

strengstens die 71er

1917 , löste der Kommandeur in die Gegend

Umgehungen

entgegenzustellen . Völkerschlacht

von Lindi , wo bei Mahiwa

des

Gegners

unsere

Die heftigen Kämpfe

dauerten vom 15 . — l

frischen

Truppen

dieser afrikanischen endlich

Diese Gefechte bei

Oktober 1917 . Unausgesetzt

8.

fochten unsere Kompagnien

gegen einen

Gegner .

Munitionsaufwand

ungeheure

nicht

Wir kamen zur rechten Zeit , um

erkennen , mit wem er es zu tun hatte .

half ihm wenig , denn er mußte abbrechen

rauch -

und marschierte

ließen den englischen Oberbefehlshaber

Der

zu

seine Kom¬

Abteilung , stark bedrängt , ihre Stellung

mehr zu halten vermochte .

Mahiwa

befohlen , jede

zu erbeuten , und bei

von dem Gegner am Mbemkurufluß

die dortige

China¬

benutzt werden .

Oktober

in Eilmärschen

den

ging . , Patronen

Gefechten den sparsamen

pagnien

hohe Prämien

6

— 8 fach überlegenen des Gegners

am 19 . Oktober das Gefecht

und sich zurückziehen .

Über 2000

Mann

Ver¬

luste brachte ihm dies Gefecht , aber auch wir mußten schwer bezahlen wundeten .

und

hatten Der

ca

. 600

Kommandeur

Mann beließ

an Toten eine

und Ver¬

schwache Ab¬

teilung bei Mahiwa , marschierte mit seinen Kompagnien

70

zwei

, um den dort anziehenden Gegner zum Steheu zu bringen und griff ihn bei der Mission Lukuledi am 21 . Oktober an . Auch dieser Angriff gelang . Der Gegner verlor an diesem Tage über 350 Pferde , Maultiere , zahlreiches Kriegsgerät und zog sich nach Nord¬ westen zurück . Unsere Truppen verblieben in dieser Gegend , die Hauptmacht bei Chiwata . Die starken Faustschläge nach rechts und links hatten uns Luft geschaffen und gaben eine 3 — 4 Wochen lange Ruhezeit . Im November hatte der Gegner sich neu erholt und zog von allen Seiten konzentrisch gegen uns vor . Wir fochten an allen Fronten gleichzeitig und mußten während der Nacht die Stellungen wechseln , zugleich unsere letzten Magazinbestände hinter uns sammeln , um sie nicht dem überall drängenden Feind zu überlassen . Es war dieses eine äußerst kritische Zeit , weil wir nicht in der Lage waren , den starken Gegner mit unseren schwachen Kräften genügend abzuwehren und weil die täglichen Gefechte selbst bei spar¬ samster Verwendung unsere Munition schwinden ließen , so daß man sich das Ende unserer Kampfkraft ausrechnen konnte . In den Hospitälern lagen an Zahl fast mehr Verwundete und Kranke , als wir Fronttruppen hatten . Dazu der Mangel an Verpflegung , der Verlust einiger be¬ deutender Magazine und die Unmöglichkeit , bei den fortge¬ setzten Gefechten neue Vorräte zu stapeln oder die vor¬ handenen zu schützen . General v . Lettow mußte sich die Frage vorlegen , zu welchem Ende er den Kampf führte , wenn er , mit letzter Kraft dem Feinde Widerstand leistend , diesem Tagemärsche nach Westen

71

Noch Verluste beifügen Und sich ihm bis zur letzten Patrone stellen wollte , oder aber

ob er sich entschließen mußte , den

Kampf auf deutschem Gebiet abzubrechen seiner

Truppe

in

das Portugiesische

somit die Engländer

Kraftaufwand

letzterem

und

die 8 - Munition

gewehre reserviert die Kompagnien ohnehin

geringen

.

Es war

Frontstärke

rauchstarken hatte

Tag

und

vorgehenden

einzuschießen , und

zu Tag größer .

giesische unternehmen

er - Munition

mußte

abgestoßen

voll felddienstfähig

der

Ein Zug

focht

abgelöst

anderen

Züge .

unsere Verluste

Der

zu können , mußten

werden .

Der

Kommandeur

Portu¬

mußte

sich

Es waren schwere

am Makondeplateau

Kameraden über

Ver¬

und Askari , die nicht mehr

waren , zurückzulassen .

pro Kompagnie

von

alle entbehrlichen

und

schwächliche

sich

wurden

in das unbekannte

unsere Verwundeten , sondern

72

werden

Gewehre leicht erkennbaren

nach den Gefechten bei Chiwata

Kopfstärke .

der Askari

ein Drittel

als wir nicht nur waren

besaßen

Um mit der noch vorhandenen

entschließen , sämtliche Europäer Tage

verwendet

leichtes Spiel , mit seinen Minenwerfern

pflegung die kommenden Märsche Esser

71

verwendbar .

auf unsere , durch die rauchstarken Stellungen

entschloß sich zu

er - Munition

somit nur

71ern

durch die ohne Gewehr Gegner

zu folgen und

zur Genüge , aber nur ein Drittel

er - Gewehre

den

Er

und

lediglich für die Maschinen¬

bleiben mußte .

besaß 71 mit

zu treiben .

befahl , daff die 71

und

hiuüberzugehen

zu zwingen , ihm weiter

weiteren werden

und mit dem Rest

zurücklassen ein Drittel

Viele kamen und baten , man

auch kranke

mußten . ihrer

,

Das

bisherigen

möchte sie mit -

nehmen , sie wollten als

lieber

in englische Hand

Träger

das

Schwerste

zu geraten .

mehr , um die Kranken

pflegung

waren ,

weiter

November

1917

vieltägigen

Gefechten , während

gelang

zunehmen

haben

Brief :

etwas

erhalten

es dem

wieder

„ Die

so Großes

können .

General

v.

Mitte

Lettow

von allen

, mit allem , was

nach

Seiten er mit¬

noch ein weiteres

Jahr

schrieb zu der Zeit in einem auf¬ Deutschen

aus

kämpfen wundervoll ihnen

gelingen

haben . "

Dieses

dem feindlichen Ringen

Kompagnien , pro Mann

und wir

Große

war

mit den kampf¬

100 Patronen

tägiger Verpflegung , mit aufgefüllten und drei Lazaretten

und

vor , daß ich es nicht wage abzu¬

das Nachsehen

der Durchbruch fähigen

zu

der Feind

sprechen , aber ich weiß , es wird werden

keine

zu diktieren .

englischer Oberst

gefangenen

hatten

Gefecht nicht mehr zu

wünschte , um England

seinen Willen

leiden

zu tragen , und keine Ver¬

um ihn stand , herauszumarschieren

Ein

Aber wir

mehr , um solche , die fürs

gebrauchen

mit uns

und zehn¬

Verpflegungskolonnen

über das Makondeplateau

, Newala , an

den Rowuma , der Grenze Deutsch - Ostasrikas , ohne daß der Gegner

gemerkt hätte , wohin die Schntztruppe

war . Das war am 23 . November an der Südgrenze

also

vom März

1 ^ /2

1917 . Wir befanden uns

unserer Kolonie , die wir nun gezwungen

waren dem Feind zu überlassen . hatten

verschwunden

1916

Die Kämpfe in der Kolonie

bis zum November

Jahr . Unsere Stärke

1917

gedauert ,

zu dieser Zeit waren 13 Kom¬

pagnien , durchschnittlich 100 — 120 Mann

,

ein kleines Geschütz ,

einige Kolonnen und drei Hospitäler , insgesamt

300 Europäer ,

7Z

1700

Askari

Rowuma

und

.

ca

aufwärts

3

— 4000

Träger .

Wir

zogen den

und begegneten einer feindlichen , berittenen

Abteilung , die nach kurzem Gefecht uns den Weg freimachen mußte . waren im

Die Verpflegungsverhältnisse auf die zahlreichen

Rowuma

schössen ,

willkommene

Gelegenheit

strecken .

Der General

Einfluß

und

deren

angewiesen , die wir Fett

und Fleisch

hatte .

nicht

zu

erhalten , daß am kommen¬

des Rowuma , der Gegner sich mit

eingenistet

eine

war , unsere knappen Rationen

hatte die Meldung

giesen oder Engländer heit

Flußpferde

schlecht , wir

des Lugenda , eines großen , vom Südwesten

den Nebenflusses Mann

waren

ca .

2000

Es war nicht sicher , ob es Portu¬

waren .

von der Hand

Immerhin

war die Gelegen¬

zu weisen , Munition

und Ver¬

pflegung zu erbeuten . Aus diesem Grunde überschritten wir am 25 . November 1917 den kilometerbreiten Rowuma , bei Ngomano , und brauchten zu diesem Übergang Das

Wasser

war

brusttief , und die gesamte Schutztruppe

konnte vom Gegner Als

unbelästigt

die Vorhutkompagnie

Ngomano

und erkundete dort

der anderen

kundungspatrouillen marschieren . Angriff

ausgedehnten

,

Der

erfolgen

bilden , während

Seite

und Lugenda auf der das feindliche Fort

östlich des Lugenda

General würde

war

der

mit

Lager . Wir befanden

sahen eine Kompagnie

nehmen , weil dadurch

74

eine größere Befestigung

in dem Winkel , den der Rowuma

Westseite des Lugenda auf

das südliche Ufer erreichen .

übergesetzt war , sicherte sie gegen

einem daran anschließenden uns

drei Stunden .

lag .

aus

Meinung

Die Er¬ dem Lager , daß

ein

und entschlossen , denselben anzu¬

der Gegner

des Vorteils

seiner festen

Stellung

verlustig

ihm

freien Feld

im

einem Angriff .

ging und uns zu begegnen .

Der General

entschließen , die Offensive von drei Kompagnien über den Fluß erkannten wir

und Ngomanv

Eine

Abteilung

den Gegner

vom Westen

eine Abteilung

den Lugenda

vom Südosten

angriff . Wir

sehr bald an dem hellen Klang der Gewehre , daß

es mit Portugiesen

eine Stunde , da war die Kompagnien

zu tun hatten .

drangen

mit dem lauten Ruf : sie meinten

damit

ihnen das Gefühl

von allen Seiten

„ Heut

geben

nach

den

schweren Kämpfen

Wir

hatten

verhältnismäßig

gerieben wurde .

der

Dazu

Die

uns

fehlten

vorkam . der

waren entkommen . Wir

. 75 Unteroffiziere

übrigen

, über

die

wie eine Erholling

letzten Monate

waren

setzte der Tag

6 Maschinengewehren

Auch

stark war , fast restlos auf¬

200 — 300 Mann

Soldaten .

lauten Knall

geringe Verluste , während

ca

!" ,

über die kleinkalibrigen

schienen .

1000 Mann

fingen über 30 Offiziere , verwundet .

überschreitend ,

' ist der Tag der alten Gewehre

, ein Umstand , der

Gegner , der über

mit großer Ent¬

vor , den Fluß

der Überlegenheit zu

kaum

sturmreif , und

ihre 71er , die durch ihren

Portugiesengewehre Minenwerfer

Es dauerte

die feindliche Stellung

schlossenheit gegen das Lager

geborene

sich vielmehr seinerseits

zu ergreifen .

beschäftigte

bot ,

Es kam aber nicht zu

mußte

herüber , während

südlich überschritt

günstige Gelegenheit

V

uns

2 Million

tot

und 400 ein¬ oder schwer

in den Besitz von Patronen

, etwa

600 — 700 Gewehren , einer reichlichen Menge Medikamente , Verbandzeug , einiger Europäerverpflegung Anzahl

guter

Pferde .

Leider waren

und einer größeren die Vorräte

an Ver -

75

Pflegling , insbesondere

Eingeborenenverpflegung

so daß wir weiterziehen durch

die gefangenen

imstande

waren

waren .

sie ihr Wort

treten

Ansiedlung und

wurden

die gefangenen

Unteroffiziere

nicht

mehr

ins portugiesische

gegen

Land

in jeder Beziehung

hatten wir wieder Munition statt . Da

8 - Munition

-

Deutschland

und

hatte das Ein¬

durch das glückliche Gefecht einen guten Anfang . Erstens

knapp war , wurden deutsche Gewehre erhielt

zur Hälfte

wurde

portu¬

war der Eindruck auf die Askari

günstig , da gleich die erste portugiesische Befestigung überwältigt

seine

. Es fand sofort Umbewaffnung

giesische Gewehre . Sodann

Portugiesen

portu

entlassen , nachdem

Immerhin

vernichtet , und jede Kompagnie

los

nicht

mit drei ihrer Ärzte ent¬

kämpfen würden .

bei Ngomano

, die wir

gegeben resp . geschworen hatten , daß sie in

Kriege

Verbündeten

Eingeborenensoldaten

Desgleichen

giesischen Offiziere diesem

mußten , nachdem die Verwundeten

zu ernähren , nach der nächsten vier Tage

weiten portugiesischen lassen

recht gering ,

so rest¬

und sie einsehen lernten , daß die

nicht unbesiegbar

waren .

Infolgedessen

gelang

es in den nächsten Tagen , noch weitere drei am Lugenda gelegene Befestigungen diese Weise hältnisse

wurden

besser .

ganz vorzügliche allerlei belohnte

Es

in

unsere Hand

auch

allmählich

zu bringen .

die Verpflegungsver¬

herrschte bei Schwarz

Stimmung

schönen Sachen

Auf

und Weiß eine

, so daß wir Weihnachten

feierten

und

uns

mit

vorkamen

Kinder , die eine harte , schwere Schulzeit

wie hinter

sich haben . Engländer 76

waren

fern , und Portugiesen

, die in

der

,

Nähe waren , versuchten nach ihren anfänglichen

Mißerfolgen

nicht von selbst das Kriegsglück , im Gegenteil , sie bauten so beschleunigt

, daß es unseren Patrouillen

ab

gelang , ihre Spuren

zu verfolgen .

Das

biet ist nicht wie die deutsche Kolonie von einer fürsorglichen man da

Regierung

hat den Eindruck , als wäre , ihr Land

kaum mehr

portugiesische Ge¬

in geordneter

bearbeitet , im Gegenteil ,

wenn die Regierung

an große kaufmännische

nur

wäre , was aus den Eingeborenen

dazu

Privatgesell¬

schaften zu verpachten , und als ob es der Regierung

einerlei

wird , wenn nur das Land ,

durch Europäer

ausgesogen , auf

Vorteil

So

bringt .

Weise

die bequemste Art

einen

gibt es viele große Privatgesellschaften

die das ganze schöne Land gepachtet haben . im Norden , die Company

Nyassa

Lurifluß , die Company

Riesige Gebiete

vom Rowuma

Mozambique

,

, Company

bis zum Lugella ,

Boror , Luabel , Sambesi , und so fort . Alle diese Privatgesell¬ schaften zahlen der portugiesischen Regierung haben nunmehr

ihrerseits

ein lebhaftes Interesse

und Leute , die ihnen vollständig äußerste

auszunützen .

unwillig

auftretenden

oder auch , um ihnen haben

Diese

Offizieren

und

Völkerstämme gegenüber

festigungen

errichtet

ihren Willen

Soldaten

eigenen , von

geführt , sind

militärisch

vollständig

haben die Companyen und

mit

,

Land

sind , bis aufs

genügend

sich ihre

Unteroffizieren

im Lande

überlassen

daran

sich gegen die bisweilen

eingeborenen

nach unseren Begriffen Überall

Um

diese Gesellschaften

bildet .

ihren Zins und

recht

zu schützen , durchzusetzen , Truppen

ge¬

portugiesischen schlecht und unbrauchbar .

ihre kleinen Be¬

je 50 — 100

dieser Privat -

77

soldaten auch

besetzt

für

.

Unbegreiflicherweise

den Krieg

englische Regierung

beibehalten . glaubte

oder unseren Vormarsch

heit

belegten .

Askari

recht

Damit

gefiel diese Art

befürchten .

uns

und

zu schützen

einzeln

zu überwältigen

und

Beute

einzustreichen .

Den

ungemein , denn sie

ungeheuren

Respekt hatten

unserer kampfgewöhnten

sie die unliebsamen

Schließlich

war

bis zu Kom¬

eine gute Gelegen¬

Kriegführung

sahen , daß die Portugiesen vor allem hatten

portugiesische

mit Besatzungen war

brauchbare

dem forschen Angriff

System

aufzuhalten , daß sie diese im ganzen

gegeben , diesen Gegner

jedesmal

Die

dieses

dadurch ihre Grenze

Lande zerstreuten Befestigungen pagniestärke

war

auch

vor

Truppe ; und

Minenwerfer numerisch

nicht zu

der

Gegner

nicht mehr so überlegen , wie wir es bisher gewöhnt waren . Dann

erwartete

schädigung

in

sie nach guter

getaner

Beute , insbesondere

ihre Frauen , die neue Kostüme die Verpflegungsverhältnisse General

v.

Lettow

Arbeit

dringend

einfacher

feine Truppe

zu

reichliche

Ent¬

auch Stoffe

für

benötigten .

Um

gestalten , hatte

in drei Abteilungen

aus¬

einander geschickt . Der eine Teil operierte zwischen Lugenda und Rowuma . Das Kommando mit seinen Truppen blieb in der Gegend

von Mtarika , Chirumba , während

Teil nach Südosten

in die Richtung

So stand es im Januar die gezwungen Etappen

von Medo

waren , alle ihre Truppen Es war

dieses

für

zu verschieben , ihre her uns

unsere Askari

liebsame Überraschung , denn sie hatten

78

auszog .

1918 , bis schließlich die Engländer ,

umzubauen , von neuem von Westen

gegen traten .

der dritte

ent¬

eine un¬

sich eingebildet , daß

nunmehr

der Krieg

mit den Engländern

südlich des Rowuma brochen die

von

ihnen

waren .

einigen

aus

Tafel

langsam

fanden

Gründen

nicht

Truppen Eine

ging

uns

kleine Patrouille und Askari

Abteilung .

englischen Kolonnen kämpfen

1000

Askari

fast

erreichten

vereinigen . und kamen

fielen

unserer

damit

aus .

Ende Dezember

Meldung

am

zu erstatten

über

sehnlichst erwarteten

setzten die Gefechte

bis Ende Februar

aus¬

20 Offizieren , Unter¬

uns

ein und wurden

zu beruhigen

und wollte

die Hälfte

Mann

von einigen

Januar

am oberen Lugenda .

schweren

1917 den Engländern

und das Schicksal ihrer Anfang

unter

Verpflegung

dadurch

Lugenda , um dem Kommandeur die Übergabe

willkommen

, bis sie schließlich , durch Hunger

verloren , denn

offizieren

recht

des Generals

die genügende

gezwungen , sich Ende November Es

Scharmützeln ,

zurückgegangen

mit den Truppen

sei und

könnte , unter¬

war von Mahenge

in die schwerste Bedrängnis lieferten .

stattfinden

portugiesischen

nach Süden

sich am Rowuma Sie

kleinen

vorgenannten

Abteilung

Gefechten

ein Ausruhen

zu Ende

mit

den

fortgesetzt in Slellungs

in der Gegend

-

von Luamballa

Um diese Zeit machte es Mühe , die und sie zu überzeugen , daß sie unter

allen Umständen

auszuhalten

richten , die wir

von zu Hause , wenn auch spärlich , auf¬

fingen , mußten

uns

und neue Kräfte

entwickeln .

Wir

waren

und Auskunft

und

hätten . ihnen

Die günstigen

neue Hoffnungen

gezwungen , unsere Karten einzuholen

das wir ziehen wollten .

über

Nach¬ machen

selbst herzustellen

das unbekannte

Unser Kartenmaterial

Land , in war

völlig

unzureichend . zum

Teil

gar

Ngomano So

Über nichts

erbeutet

waren

die man

die portugiesische

wir

bekannt .

Kolonie

Was

wir

angewiesen

auf Aussagen

und Entfernungen

den Himmelsrichtungen

an Karten

fragen mußte , nach

, den Flüssen , Verpflegungsverhält¬

einliefern .

ergaben

allmählich

ein

ungefähres

Solch

gehen .

Man

nächste Dorf , und mit

dem Arm

ankommen

märsche , der Tagesmarsch

"

Der

zu

6

ist nicht

„ Wo

Weise

liegt

Betreffende

und

kann .

über

das zeigt

sagt , daß man

unterwegs Das

schlafen ,

sind 4 Tages¬

— 8 Marschstunden

gerechnet .

er zeigt mit dem Arm den Winkel , in dem die Sonne

bei Ankunft des Boten Übung Es

?

B.:

aufbrechen , dreimal

bei Sonnenuntergang

Bild

in anderer

z.

die Himmelsrichtung

bei Sonnenaufgang

Oder

fragt

wie heißt es

der Ein¬

ein Ausfragen

einfach und muß bei jedem Volksstamm sich

Jede Patrouille

Diese und die Aussagen

die nächsten Landstrecken . vor

in

der Eingeborenen ,

nissen und allem , was man wissen wollte . geborenen

wenig ,

hatten , wies große , weiße Flecken auf .

nach Orten

mußte Skizzen

war

auf Stunden

wird

weiter

am Himmel genau

die Entfernung

gefragt , wie

funden

wird ,

wohnen

resp . ob viel Verpflegung

diese Verpflegung

ob sei

und

steht , so daß bei einiger

oft

wieviel

festzustellen

unterwegs

Leute

im

Wasser nächsten

ist

.

ge¬ Dorf

zu erwarten , welcher Art

, ob Mais , ob Mtama

usf

.

So erhielten

wir ein Bild der Gegend , in die wir marschieren wollten . Auch war

uns

durch Europäer , die vor dem Kriege in der portu¬

giesischen Kolonie gearbeitet hatten Gegenden

80

,

bekannt , daß die südlicheren

bessere Verpflegungsverhältnisse

versprachen .

Daher entschloß sich der Kommandeur , vom Lugenda nach Süden zu ziehen . Die Regenzeit im Jahre 1918 war nicht ausgiebig und verschaffte uns leider nicht , wie im Vor¬ jahr , die erwünschte Ruhepause , da der Gegner verhältnis¬ mäßig schnell seine Etappenlinien hinter uns herzog . Den März und April über lagen wir in der Gegend von Nanungu , während zahlreiche Kampfpatrouillen den Gegner suchten und schädigten , nach Osten zu gegen die Küste viele portugiesische Befestigungen nahmen und gute Beute machten . Im Mai fanden wieder größere Gefechte statt , und die englischen Kolonnen waren von der Küste her , vom Norden und vom Westen so dicht herangerückt , daß ein längeres Halten unserer Stellung bei Nanungu nicht möglich war . In lang¬ samen Rückzugsgefechten zog sich die Truppe an den Luri fluß und über denselben nach Südosten in Richtung der Jnaguberge , stets gefolgt von englischen Bataillonen . Zu dieser Zeit gestalteten sich unsere Märsche folgendermaßen : Voraus zog eine gute , schnelle Kampftruppe und nahm einige portugiesische Befestigungen . Es folgte das Kom¬ mando mit einigen Kompagnien und Lazaretten , während die Nachhut täglich fechtend die nachdrängenden englischen Abteilungen zurückhielt und somit der erfolgreichen Tätig¬ keit der Vorhut Zeit verschaffte . Das bessere Teil hatte die Vorhut erwählt , während die undankbare Aufgabe der Rückzugsgefechte nicht zu den Freuden des Daseins gehörte . Die Engländer hatten allmählich erheblich zugelernt . Wenn unsere Kompagnien Stellungen an der Straße einnahmen , so tat uns der Gegner in den seltensten Fällen den Gefallen , 6

81

gegen diese im Angriff

vorzugehen . Er war durch seine zahl¬

reichen

Verluste , die er anfangs

erlitten

hatte , dazu gekommen , nur

uns

frontal

Seiten ten

zu binden , während

der Straße

, die nur

durch

zur selben Zeit zu beiden

festzusetzen , den Rückweg abzuschneiden ,

und Gepäck

unhaltbar

zu machen .

wenn

zurückgingen , die Straße

großen Bogen

fortzunehmen So

waren

Verbindung

auch wir

gezwungen ,

zu vermeiden , einen

aufzunehmen .

unliebsame

Überraschungen

dungen

abgefangen

wurden , daß

in die Hände

Gepäck verloren Was

und unsere Stellung

zu schlagen , um wieder mit dem Haupttrupp

allerlei

dem Feind

vormarschier¬

den einen Zweck hatten , hinter unserem Rücken

Munition

der Nachhut

mit schwachen Kräften

seine Umgehungsabteilungen

sich auf der Straße

wir

dieses Verfahren

Es kamen häufig

vor , daß unsere Mel¬ die Verpflegungsträger

fielen oder auch , daß unser ganzes

ging .

das heißt , kann man ermessen , wenn man bedenkt ,

daß der Einzelne nur besaß , was er in seinen spärlichen Lasten bei sich trug , daß keiner imstande war , sich die notwendigsten Bekleidungsstücke

zu ergänzen , außer

eine gute , englische

Beute

zu

wenn es ihm gelang ,

machen .

Das

Kriegsglück

wechselte auch in dieser Beziehung , und manche Europäer haben drei - , viermal

ihre Habe verloren , um schließlich nach

einem glücklichen Gefecht alles in der schönsten und neuesten Aufmachung

wieder zu erbeuten , dann ein andermal

die ganze

Herrlichkeit mit einem Schlage wieder zu verlieren . Es gehörte zu dem täglichen Unterhaltungsstoff mal von diesem Unglück betroffen

82

am Lagerfeuer , wer wieder war , oder man beneidete

einen Glückspilz , der unerlaubt schöne Stiefel

„ geerntet

viel Wäsche , Kleider

" hatte . Kurz , man kann nicht sagen ,

daß wir jemals Langeweile

gehabt haben . Es war erfreulich ,

wie gut die Kameradschaft

über diese Wechselfälle

half , wie

schnell ein ganz verarmter

Freunden

das Notwendigste

immer

Kamerad

war , einen Löffel

indem

Im

er

fechtenden

Mai

tat der Gegner

zahlreiches

Gepäck

einer

Abteilung

überfiel

und

die ersten

altes

zu

halten .

gute Patrouillengefechte des Gegners überrascht

ganzen ,

weiter

fortnahm .

hinwegzuhelfen .

Aber

,

gelangen u

.

andersartig

war

es dauerte am Gegner

diese Zeit

einige

ein Artillerietransport und Munition

vernichtet .

und

aus haben

wie Deutsch - Ostafrika .

der

durchsetzt . Ebene

bis Süden

Es

ist

mit vulkan -

Diese Berge , die ganz

emporragen

die eigenartigsten

lichen eine gute Orientierung 6*

um

. wurde

a

und von Norden

Gebirgsstöcken

unvermittelt kahl

Es

portugiesische Land ist in seiner ganzen Beschaffen¬

wasserreich

artigen

Es

mit Geschützen , Bespannung

heit durchaus sehr

vorn

die meisten bereits das Notwendigste

und vollständig

Das

nehmen

einen guten Fang ,

und konnten wieder ausziehen , um sich ihrerseits schadlos

Hemd , ein

all ihrer Habe beraubten Europäern

Tage

keine Woche , so hatten

seine Bestände

oder dergleichen in Empfang

schwierig , den vollständig über

von seinen

abzugeben , der froh

eine Gabel , ein

kleines Stückchen Seife zu können .

man

allerlei Nützliches und

hinweg¬

wieder erhielt , und wie man

noch in der Lage war , wenn

musterte , demjenigen

oder

,

Formen .

sind Sie

auf weite Entfernungen

meistens ermög¬ , denn 83

sie sind durch ihre verschiedenartige einander

zu

unterscheiden .

Formation

Ein

Berg

Höhe bietet über

das

buschige , stark

guten

Wir

hatten

Überblick .

Rauch

der Lagerfeuer

man

morgens

schwer lagernden die Aufklärung meldungen Gegner

Ranch .

hielten . Im

Am

besten

sah

den in der feuchten Luft ,

wir

es für

durften

dem

wünschenswert

haben

seine Pläne

zu stören und seine

zu erschweren . am Schluß

des Feldzuges

gehört , daß General

v.

zu kämpfen .

in Militärbezirke

treffenden

Veränderung

übrigen lag es in unserem Interesse , ihm durch

gegen 146 Generäle war

Jede

Wichtigkeit , denn wir

begegnen , wenn

Truppenentwicklung Offizieren

dem

Neben den Patrouillenmeldungen

unser Hin - und Herziehen Wir

in

über den Feind brachten , waren diese Rauch¬

von großer

nur

geübt , an

gemeldet .

und gegen Abend

3000

und Marschrichtung

zu erkennen .

du ,rch die Bergposten

2—

bewachsene Gelände

darin

die Ausdehnung

der englischen Kolonnen wurde

uns

von

leicht von¬

eingeteilt .

Generals , sich mit uns

seinen Nachbarbezirken

zusammen

von englischen

Lettow

die Ehre

hatte ,

Das portugiesische Gebiet Es war Aufgabe

des be¬

zu beschäftigen resp . mit die berühmte

Einkreisung

zu vollziehen , wenn es uns gefiel , durch seinen Machtbereich zu marschieren . In Daressalam und allerorten wurde dann von solchen Einkreisungen hergesagt , wann würden zeiungen

die englischen Truppen

und die deutsche Maus haben in England

gegeben . In Briefform 84

gesprochen , Tag und Stunde gefangen

die Falle sei

zu den größten

kam ein Scherzartikel

.

vor -

schließen

Diese Prophe¬ Wetten

Anlaß

in den Straßen

Londons

zum Verkauf , mit der Aufschrist :

Wenn

man den Brief

öffnete , so waren

nur auf der letzten stand : Der Punkt

General

hat



alle Seiten

Er ist grad

sich oft

zu lassen und

leer ,

lange

an einem

zu zwingen , ihre Etappenlinien

sich herzuziehen , umzubauen

Wenn

dann unsere Patrouillen

herumstand , und wenn

quartier

bestimmt

war , an

Der

neu

die Rechnung

Kommandeur

Weg und Steg

aus

marschierte , die meistenteils kamen

Bisweilen

wehren , die uns Je weiter

die

meist ohne den und allem , was

und in eine Richtung

der vom Feind

aber auch Tage

hatten , um

ein

solcher Falle , indem er ohne

bei Nacht ausbrach

entgegengesetzt lag .

der Krieg

zog sich stillschweigend

mit seinen Truppen , Kolonnen , Lazaretten dazu gehörte , jedesmal

einzurichten .

es im englischen Haupt¬

welchem Tage

Ende nehmen würde , so war gemacht .

und

festgestellt hatten , daß alles

um uns

wurde

"

wieder entwischt ! "

absichtlich

hinter

zu tun

?

sich konzentrisch gegen ihn versammelten , auf sich

zukommen

Es

ist Lettow

gehalten , um alle feindlichen Kolonnen , wenn sie zum

Angriff

Wirt

„ Wo

angenommenen

ging ' s gut und ohne Gefecht . vor , an

denen wir

eine oder andere

gründlich

Kolonne

abzu¬

unsere Absichten stören wollte .

wir nach Süden

das Geschäft .

Als

gefechten wieder dringend

kamen , um so einträglicher

es nach manch harten Rückzugs¬ nötig war , Munition

zu erbeuten ,

ergab , sich dazu gute Gelegenheit

in der Nähe

von Queli -

mane bei der großen

der Company

Boror

der Station hutkompagnien

Pflanzung

Nhamakurra

.

Einige Tage

die Pflanzung

zuvor

und

hatten Vor¬

der Lugella - Gesellschaft

im 85

«

Gefecht genommen

und

dort

erfahren , daß

drei portugiesische

und

zwei englische Kompagnien

warteten , resp . große Munitions zu schützen beabsichtigten . abteilung sie

die drei

, erbeutete

Am

dieser Pflanzung

lagen

. In

griff

die Vorhut¬

Kompagnien ca

an , schlug

. 100 000

Patronen ,

und Europäer -

der Nähe an der Station

Abteilung

umstellt , nach zwei¬

und aufgerieben .

zu entkommen

und ertrank

unserer

die englischen Kompagnien , wurden

Gefecht gestürmt

bei dem Sturm gejagt

. Juli

mit reichen Beständen

von der nächsten eintreffenden tägigem

3

zwei Geschütze und

und Eingeborenenverpflegung

der Nähe

- und Verpflegungsmagazine

portugiesischen

dazu eine Zuckerfabrik

in

Der

suchte , wurde

Rest , der

in den Fluß

bis auf wenige , die von der Niederlage

der erschreckten Stadt

Quelimane

Meldung

brachten . Durch

dieses Gefecht wurden sechs Maschinengewehre , über 300000 Patronen

, einige hundert Gewehre , eine große Menge Kriegs¬

ausrüstung

und

ein

umfangreiches

Magazin

Konserven ,

Wein usw . erbeutet , so zahlreich , daß es unmöglich war alles mitzuführen . Europäer ein ,

Es

wie Askaris

vervollständigten

und

nahmen

absoluter

war

ein

Freudentag

für

jedermann .

kleideten sich von Kopf bis zu Fuß neu ihr Gepäck , ihre Wäsche , ihre Lebensmittel

noch manchen

Alkohol wurden

Trank

mit .

in den Fluß

günstig , daß an diesem Tage

Über

geschüttet .

der Feind

5000

1

Es war

so gründlich

auf¬

gerieben und kein neuer in der Nähe war , denn die Truppen hatten

mit den Aufräumungsarbeiten

ungewohnte den 86

Anstrich

Genuß eines

voll zu tun , und der

heimischer Alkoholien großen

Volksfestes .

gab dem Ganzen Während

alles

feierte und fröhlich Pinasse

war , kam von Quelimane

und landete

an dem Magazin

dort noch Engländer stieg ein englischer und brachte uns ihn

Arzt

den

Patronen .

in Quelimane

und Cocosani

Statt

gedächten .

lägen , wohl aber Schiffe Truppen

hatten

vollauf

den nächsten Tag auf

unsere

landen

Kompagnien

abzutransportieren

nahrung

und Notdurft

Da

die Engländer

nächsten Der

eng¬

zwar keine angekommen

würden .

Wir

zu tun , um die erbeutete zu verteilen .

fangenen englischen und portugiesischen mithelfen

am

ob

seiner berichtete sein kleiner

seien , die voraussichtlich Munition

dächte , und

und zutraulich , daß in Quelimane

englischen Truppen

forderten

zu setzen , und

eventuell

einen Gegenbesuch abzustatten

Boy unbefangen

Wir

über unser schlechtes

lägen , die uns

lische Herr war sprachlos .

ent¬

Lasten Medikamenten

Abendbrottisch

bei Nhamakurra

dort noch Truppen Morgen

mit einigen

an

zu erzählen , wie man Benehmen

im Glauben , daß

im Gefecht lagen . Dieser Pinasse

noch 200 000

auf , sich mit

eine große

, was

Askaris

Die ge¬

mußten

uns

wir für unsere Leibes¬

mitzunehmen

gedachten .

nach allem , was

wir wußten , er¬

warteten , daß wir nach Süden

zu ziehen beabsichtigten , und

alle ihre Truppenbewegungen

danach eingesetzt hatten , taten

wir ihnen diesen Gefallen Sambesifluß

um so weniger , als auch der große

uns wahrscheinlich ein unüberwindliches

nis entgegengesetzt

hätte

und wir in eine Sackgasse gelaufen

wären , wenn wir weiter in der bisherigen gezogen wären . nach Norden

Wir kehrten ungefähr

um

und

Hinder¬

marschierten

Weise nach Süden auf

demselben Wege

in nord - nordöstlicher

Richtung bis in die Gegend der Boma Namirrue . Dort hatte unsere Vorhutabteilung ein Gefecht an einem steinigen

, auf dem ca . zwei englische Kompagnien die Stellung verteidigten . Während unseres Marsches nach Namirrue hatte sich eine englische Kolonne parallel mit uns in der¬ selben Richtung bewegt und kam bei Namirrue auf der großen Straße westlich von uns zur selben Zeit an , als unsere Kompagnien eben dort liegend abwarteten , was die Erkundung des Kommandeurs für weiteren Befehl zur Folge haben würde . Die Engländer wußten nicht , daß wir zwischen ihnen und dem Felsenberg lagerten . Es ent¬ spann sich ein Gefecht mit der westlichen Abteilung , welches damit endete , daß dieselbe über Nacht geschlagen war und wir einen Minenwerfer erbeuteten , den wir am nächsten Tage anwenden konnten , um im Verein mit unseren Ge¬ schützen und Maschinengewehren die Felsenstellung zu be¬ schießen und schließlich zu stürmen . Es sah auf dem Berg nach diesem Gefecht recht unbehaglich aus . Die Pferde der berittenen Kompagnien waren durch unsere Maschinen¬ gewehre schon in den ersten Tagen erschossen und verwesten schnell in der unbarmherzigen Tropensonne , einen pestilen zialischen Geruch verbreitend . Der englische Führer der westlichen Abteilung war mit neun seiner Offiziere gefangen und mußte in unserem Lager miterleben , wie wir von einem Gefecht ins andere rückten , ohne daß viel von den Truppenbewegungen zu spüren war . Die englischen Gefangenen fanden auf unserm Mittagstisch die guten Vorräte , die wir ihnen einige Wochen vorher bei Berg

88

. Ich erklärte ihnen , daß es nicht immer so reichlich zugehe und daß wir diese guten Tage nur ihnen zu verdanken hätten . Darauf erzählte mir der englische Führer , wie seine Kompagnien in einem anderen Falle von unserem Gepäck , das ihnen in die Hände gefallen war , gut gelebt hätten . Da ich den Befehl erhielt , an dem Sturm auf den Berg teilzunehmen , bat ich die Herren , sich nicht stören zu lassen , meine Boys würden ihnen den Nachmittagskaffee servieren , sie möchten Platz behalten , wir würden nunmehr auf der anderen Seile die angefangene Arbeit vollenden und einen kleinen Nachmittagssturm auf den Berg unternehmen . Nach spätestens einer Stunde müßte die Sache erledigt sein , denn ihr guter Minenwerfer müsse uns helfen , und wir hofften noch vor Abend die Arbeit getan zu haben . Wir zogen zu der 10 Minuten entfernten Stellung und überließen die Engländer in unserem Lager ihren Betrachtungen über diese geschäftsmäßige , ruhige Auffassung unserer täglich sich wiederholenden Kampfhandlungen . Die Beschießung des Berges hatte so guten Erfolg , daß der Sturm in einer Stunde beendet war , wobei allerdings ich einen Schuß durch den Unterschenkel erhielt , und zu der angesagten Zeit , wenn auch schwer verwundet , in meinem Lager wieder eintraf . Nach Linderung der ersten Schmerzen konnte ich meine Gäste bitten , sich nicht stören zu lassen und mit mir das Abend¬ brot zu teilen . Der gefangene englische Oberst äußerte später , daß ihm zu dieser Zeit Bedenken gekommen waren an einer glücklichen Nhamakurra abgenommen

hatten

89

Beendigung des Feldzuges zugunsten der Engländer ; denn da unser Kommandeur seine Leute zu solchem Gleichmut erzogen hätte , würde es den Engländern kaum gelingen , diesen kampfgewohnten Truppen das Handwerk zu legen . Er war voll Erstaunen über all die Dinge , die er in den folgenden Monaten miterlebte und hat uns des öfteren seine Bewunderung gestanden für die Art , wie General v . Lettow mit seinem Gegner fertig wurde , wie er lautlos ohne Weg und Steg die großen Märsche durch Afrika machte , wie er es verstand , Zusammenstöße zu vermeiden oder Gefechte zu führen und nach denselben , als ob nichts vorgefallen wäre , weiter marschierte . Dieser Engländer behauptete , daß kein anderes Volk der Erde imstande gewesen wäre und imstande sein würde , so unausgesetzte Strapazen zu er¬ tragen , aus den unzureichenden Mitteln des Landes sich seine Wehrkraft neu zu formieren und einen mit allen modernen Kampfmitteln versehenen Gegner jahrelang so zu fesseln und ihm solchen Widerstand zu leisten . Er gab zu , daß das nicht nur sportliche Leistungen des Einzelnen sein könnten , sondern daß das die glühende Vaterlands¬ liebe und die große Begeisterung für eine heilige Sache wäre , die jeden der in der Schutztruppe fechtenden Euro¬ päer in den Stand setzte , allen Anforderungen der Gefechte im afrikanischen Klima gerecht zu werden , und die auch die Eingeborenen beseelte , die wie wir alle die gleichen

Mühen auf sich

nähmen

.

Die gefangenen Engländer mußten alle Märsche mit uns machen und unter denselben Bedingungen leben , unter 90

denen wir lebten . Wenn wir durch Beute unsere Verpflegung aufbessern

konnten , so erhielten

auch sie ihr Teil .

wir schlechte Zeiten

durchzumachen

ihnen

geben , als

nichts

weiter

hatten , so konnten

wovon

uns

Ansprüche

und sich an die einfache Lebensweise

strengenden

Märsche

waren

unserer

Truppe

die Gefangenenlager

ein großer Ballast .

Unteroffiziere

verboten

hatte , daß

ihr Ehrenwort

zu fechten , marschierten

Da

auf¬

und die an¬

zu gewöhnen .

es war nicht möglich jemand zu entlassen . Oberbefehlshaber

wir

wir lebten , und es

wurde ihnen nicht leicht , all ihre gewohnten zugeben

Wenn

Für Aber

der englische

seine Offiziere

und

gaben , nicht wieder gegen uns

diese Gefangenen

mit uns

bis zum

Schluß . Die englischen Abteilungen wieder

hatten inzwischen ihre Truppen

an der Küste heraufgezogen

und waren von Mozam -

bique aus erschienen , um unseren Weitermarsch zustören .

Der

erwähnte

auszubiegen

zu ziehen .

ungewohnte wir

wandte

an dieser Stelle

die zuvor

Taktik an , ließ sie sich versammeln , um schließlich

nach Westen Norden

General

nach Norden

über

und

Anfang

in

August

langen

Märschen

nach

genossen wir die letzte

Ruhepause

von 10 Tagen , dann

drei Monate

ohne Unterbrechung .

marschierten Die einzige

Abwechslung

gewährten

Gefechte mit Kolonnen , die uns den

Weg verlegen

wollten .

Ohne Straßen , quer durch ungang¬

bares Gelände , durch Flüsse und über felsiges Gestein , durch dichtes Gebüsch , bei Tag lautlos

sechs Kolonnen

Mittagszeit

und oft bei Nacht , bewegten nebeneinander

her .

Wenn

Lager geschlagen wurde , zogen Patrouillen

sich

um die aus 01

gegen den Feind

aufzuklären , Verpflegung

Wild zu schießen . mit

Zu dieser Zeit führten

uns , die täglich

aufnahmen

wir noch Antennen

aufgebaut , über

von Reutermeldungen

zu suchen und

Nacht

, vor allen

Nachrichten Dingen

aber

auch feststellten , aus welcher Richtung feindliche Feldstationen hörbar

waren .

Diese Wahrnehmungen

mandeur

besonders

Feindes

und

Wie

der

seiner Anmärsche

nachfolgende

Feind

die wir für unsere Antennen

die Schneisen

er wußte , daß wir

marschieren

Auf diese Art

Er

unsere

überfiel

lonnen Verlust

6Q66 servles

§

wir unternahmen unterwegs

.

Es

empfindlich

im dichten Busch

Sanitätslasten von

zwungen , um der Truppen

verloren .

zu stören .

Als

seine

Streitkräfte

unsere Kolonie schmolzen auf

und

zu erhalten , größere wir

mußten

den Rowuma

betraten , war ca

Ko¬ - und

den monatlichen

der

entsprechenden

Soldaten , sah sich der Kommandeur

alle Schwerverwundeten

lassen .

und

gelang

marschierenden

Durch

16 — 20 Europäern

Anzahl eingeborener

92

iute11i

und Hospitäler , so daß wir viele Munitions

wertvolle

Fast

mußten .

hatte er stets Nachrichten , wohin

wir marschierten , und was Male , uns

waren ,

nicht zu verlieren , durch Einge¬

borene oder durch seinen sogenannten

ihm mehrere

entdeckte ,

nicht mehr des Nachts , sondern

Er ließ uns , um die Fühlung verfolgen .

des

zu erkennen .

zu schlagen gezwungen

gab er seine Telegramme tagsüber , wenn

dem Kom¬

wichtig , um danach Vorhandensein

die Richtung

uns

waren

. 200

die Marschfähigkeit

Gefechte zu vermeiden . wir dem Feind über¬

überschritten

unser Häuflein

Europäer

ge¬

und 1000

und

wieder

zusammenge¬ Askari .

Vom

November

1917 bis September

durch das portugiesische Land auf

diese Zeit

guter sätze

Wir

der Fülle

und

interessant

kamen aus in

dem Mangel

Allerorten

dorthin

wegung , und nirgends

fast

nichts

Gegen¬ und aus von dem

aber umhergezogen

wie

Die Absicht des Generals , die Eng¬ auf

im Lande

mancherlei

in die Fülle

den Mangel , wußten

in bekannten Gefilden . auch

wir

Bei einem Rückblick

durch

Land , als wir es betraten , waren länder

waren

kann man sagen , daß sie schön war , voll

Erfolge

.

gezogen .

1918

sich zu ziehen , war

waren

zahlreiche Kolonnen

gelungen . in

Be¬

war es dem Gegner gelungen , das oft

versprochene Ende des Krieges herbeizuführen . Wir hatten ein schönes , fruchtbares

Land kennen gelernt und waren Zeugen

gewesen , wie die Portugiesen Engländer

die Portugiesen

die Engländer verachten

hassen und die

lernten .

Die Portu¬

giesen waren unsere besten Bundesgenossen , denn sie lieferten uns

mehr , als wir je von ihnen

hätten

erwarten

können ,

wenn sie auf unserer Seite gestanden wären . Wir brauchten ihnen unsere Schuld angenehmen

Lage ,

nicht zu bezahlen , sondern waren in der nur

die Nehmenden

zu sein und über¬

ließen die Abrechnung für dieses kostbare Jahr portugiesischen Regierung . Unter unseren Askari und Trägern als

wir

den Rowuma

überschritten hatten

an

der englisch¬

herrschte eitel Freude ,

seinem Oberlauf

nach Norden

und wieder auf deutschem Gebiet standen .

das Jahr

vorher , als wir unser Land

verließen

Sie und

in die unbekannten

Gcfilde zogen , befürchtet , daß der Kom¬

mandeur

dem Verderben

sie nun

entgegenführen

würde . 93

1

Sie hatten aber in diesem Jahr und unser Häuflein

allerlei Erfreuliches

war , wenn auch um Vz zusammenge¬

schmolzen , doch recht guter Dinge gangenheit . Führer an

Die Eingeborenen

im Rückblick auf die Ver¬

haben

die Gewohnheit , ihre

mit typischen Namen zu benennen .

diesem Tage

erlebt ,

für

den Kommandeur

Sie wählten

sich

als Zeichen ihrer

Anerkennung , daß er wieder zurückgefunden

aus dem fremden

Lande

ihres

in

das

eigene

auf die Zukunft minAl

"

, das

Der

den Namen

ist



über

1918 .

Der

Truppen

in nördlicher

und

Ssongea

an

den Nowuma

Richtung

akili

mit vielem Verstände

General

vorbei

Vertrauens

mLnlnva , M

der große Herr

Übergang

30 . August

und zum Beweis

vollzog

marschierte

"

.

sich am

mit

seinen

in die Gegend von Ssongea

in

die Berge

von

Langenburg .

Dies waren ununterbrochene Marschleistungen vom 10 . August bis 13 . November mit kaum einem Ruhetage . Weil der Gegner war

seine Kolonnen

von

allen

es notwendig , in Marsch

tronenvorrat

vertrug

Charakteristisch über ganz

verrückt

Was

glaubst

an der Seite



In

du

, was

hängt

?

"

er seine Marschverpflegung „ das

Hast

trägt

er nicht

du

der

Schwarzen

alte Charge

sagte zu

sind die Deutschen

den General

gesehen ?

er in seiner Tasche trägt , die ihm Darauf

der andere :

haben . "

Essen hat er sich längst

pflegung

Eine

diesem Jahre

geworden .

hatte ,

Gefechte .

eine Bemerkung

diese wegelosen Märsche .

einem Kameraden :

angesetzt

zu bleiben , denn unser Pa -

keine langen war

Seiten

„ Nein , "

vollständig



Darin

wird

sagte der erste

abgewöhnt , Ver¬

bei sich , wohl aber hat er dort

seine Karten , und wenn sich unter

einen Baum , nimmt

schaut lange heißen

eine Marschpause

Zeit

hinein .

Hauptmann

marschieren

in

befehl , und

General wenn

,"

die Kompagnien

Wiedhafen Gefecht fällig

Höhe

hatten

mit mit

weiter , und

wir

zu

dabei

!"

ihm :

gibt

und ( soll „ Wir

der General

" sagt dann :

sie umgerannt der

von

."



Zu

Marsch¬

So marschierten

Vorhut , wenn

auf

der

September

zusammentrafen

Gegend , die doch sonst Die Lösung

in

Straße

1918

war .

Angst

einige Leute , die vor

nach

ein kurzes

, die dort

Dann

ging der Marsch

uns

über

die menschenleere

dafür uns

gaben

sehr stark be¬

uns

flohen

1

.

zu¬

.

besseren Zeiten

siedelt

zu

die Lazarette , den Weg

englischen Kompagnien

wunderten

der Busch

in der Hand , um für sich

Ssongea

wir Anfang

einigen uns

„ Milla

seinen Kompagnien

und die Nachfolgenden , besonders zu bahnen . der

sagt

„ Milla

dicht war , mit dem Seitengewehr

In

er

heraus

die Bäume , die im Wege stehen , nicht

gar zu dick sind , werden denn

,"

an .

gibt

ruft

und

dieser Richtung

mit dem Arm die Richtung Befehl , Herr

diese Karten

Sodann

Müller )

eintritt , setzt er

zitternd

und

denen

vor die

Engländer , wie allem Volk in dieser Gegend , gesagt hatten , sie sollten

das Weite suchen , es kämen die Deutschen , die

sich nur von Menschenfleisch nährten . . Auf diese Art glaubten

die englischen Behörden besonders

uns das Leben erschweren zu können ,

auch dadurch , daß sie den Eingeborenen

alle Verpflegung wegzubringen

zu ihnen zu bringen

imstande wären , wenigstens

oder , was

befahlen , sie nicht

vor den Deutschen 95

li

zu verstecken .

Unsere Askari

mußten

sie diese Verstecke ausfindig aber

hältnisse

begannen

insofern

Vieh ausfindig Zerealien Kompagnie Dadurch Zugabe

leisten

trotzdem

konnten .

unsere

In

jener

Verpflegungsver

-

besser zu werden , als wir das dortige

machten und imstande waren , die mangelnden

durch Fleisch zu ergänzen .

ausgesandten

suchen , bis

machten oder einige Leute an¬

trafen , die uns Trägerdienste Gegend

oft lange

Patrouillen schließlich

erhielten

ca

Oft brachten

Rinderherden

uns

ein , so daß

. 100 Stück Vieh mitgeführt

wir auch die für uns

an Milch ; täglich

bis

die pro

wurden .

selten gewordene

Liter

pro Mann .

Die Gegend war besonders in der Höhe von Langenburg gesundheitlich Höhen

bis

ausgezeichnet . zu 2000

Gegend landschaftlich

in

.

Das Hochplateau Weithin

erreicht dort

übersehbar

bietet diese

ein Bild von seltener Schönheit .

Klima

ist für den Europäer

Kühle

des Abends

erträglich .

und die Kälte

willkommenster Art . Europäer

Für

uns

Das

war

die

der Nacht eine Erholung

wie Askari genossen die Märsche

in dieser Zeit und die interessante Gegend bot . Einer unserer Buren

Abwechslung , die uns diese ,

ein guter Kenner des Farm¬

betriebes , behauptete , daß hier ungezählte

europäische Ansied -

lungen mit Erfolg bestehen könnten , daß er selbst am liebsten seine schöne am Westkilimandjaro

gelegene Farm

würde , um in Zukunft sich in diesen Hochländern anzusiedeln . her

Eine große Anzahl

auch schon seit langer

gelassen , wir

zogen

Langenburgs hatten

sich da¬

Zeit in diesen Gebieten

oftmals

gebauten , heimatlich anmutenden 96

Missionen

aufgeben

über Anlagen

dieser

Missionsstationen

nieder¬ sauber

, die alle

vollständig

verlassen

dalagen .

deutschen Missionare , wie im dieser Gegend , von blühende

Missionsarbeit

Die Eingeborenen daß

wir

unseren dafür

ihren

Märschen

gründlich uns

Vorteil

den Engländern

Zeit

— 14tägige

bewahrten

Verpflegung

die Höhe

und Es ist

nicht gelungen , uns wir

dank

hatte

von

die Richtung

Langenburg

ins Innere betraut

und

der in

Gewohnheit , pro Mann

mitznführen , durch

diese Zeit „

ernten "

nach Norden

hinaus .

unserer Kolonie die Hauptstärke

bis

Die Engländer weiter

gegen die

fortmarschieren mit unserer

ihrer

Truppen

wieder zur Küste gezogen , dort in ihre Transporter

verladen , nach Daressalam landbahn

nach Tabora

Süden

hin

gefahren

und auf der Mittel -

überführt . Von dort aus

marschiert

in der Gegend

bis Mahenge 7

könnten .

Sie hatten daher nur einige Bataillone

Verfolgung

Flügel

haben

an , daß wir in dieser Richtung

Mittellandbahn

nach

durchstreift

vor

begegnete , von dem wir

fanden , so hatten

Marsch

würden .

hätten

bei uns , bis wir wieder neue Zerealien

Unser

längst

verschwunden ,

zu machen , denn wenn wir auch nicht viel

sorgfältig

ausreichend konnten .

, alle

und eingestellt .

die Gegend

dieser Beziehung

Zerealienverpflegung

nahmen

abtransportiert

so vollständig

niemand

die

Lande , so auch aus

unterbrochen

zu erwarten

in

Schwierigkeiten

über

war

hatten

mit Recht annahmen , die Engländer

irgendeinen

10

ganzen

Stationen

sogar waren

gesorgt , daß

letzter

Die Engländer

und

standen

mit

waren

ihrem

sie

rechten

des Tanganjikasees , mit dem linken

in einem großen

Halbkreis

versammelt , 97

um

unserem

setzen und tat

ihnen

sondern

Kommen

den

nötigen

uns

dort

abfangen

nicht

den

Gefallen

Widerstand

zu können . in

diesen

Der

Sack

machte in der Höhe zwischen Njassa

jikasee links um und marschierte tung

über die Grenze

dung

hatten

entgegen¬ General

zu laufen ,

und Tangan -

in westsüdwestlicher

nach Rhodesien

Rich¬

hinein .

Diese Wen¬

unsere Gegner nicht erwartet . Sie

waren nicht

.

imstande umzubauen , um in dieser neuen unvorhergesehenen Richtung uns

unserem

Zuge

zu folgen .

Bataillon

war

gefolgt , und nach einem kurzen Gefecht an der Grenze

bei Fife

mit der dortigen

Bataillon

das

vorhanden Truppen 1918

englischen Besatzung , war

einzige , was

war .

Bei

und unserer

weit

Kasama

gingen .

Wir

hut war

Kasama

dort

traf

uns

richt vom Waffenstillstand

gelegenes

Parlamentär

unserer Nachhut

phonisch an das Kommando zweifelte anfangs es für

an der Wahrheit

zum Stillstand

beabsichtige .

und

süd¬

Magazin

Vorräte

1918

zu

die Nach¬

wurde

durch

und von dieser tele¬

weiter gegeben . General

möglich , daß der Gegner

Nachricht

erbeuteten

gebracht

in

Unsere Vor¬

großes

Diese Mitteilung

dort

ihm aus¬

hinaus

am 13 . November .

diesen

gezwungen

gegen den Bangweolosee .

zu nehmen , um unsere bei Kasama Da

war

und Munition

über

im Begriff , ein

ergänzen .

zwischen

am 12 . November

Der Gegner

marschierten

westlicher Richtung

es

Nachhutabteilung

zu einem Gefecht .

dieses

und breit vom Gegner

kam

liegen zu bleiben , da Verpflegung

98

Ein

v.

Lettow

dieser Tatsache und hielt uns

durch eine fälschliche

zum Umkehren

zu bringen

Die schlechten Nachrichten aus der Heimat , die

wir seit August durch Reutermeldung oder englische Post erhalten hatten , ließen aber voraussehen , daß vor dein Winter der Krieg für uns ein ungünstiges Ende nehmen würde . Als tags darauf der englische Oberbefehlshaber die Bedin¬ gungen des in Europa abgeschlossenen Waffenstillstandes , die auf uns Bezug hatten , unserem Kommandeur übersandte , des Inhalts , daß nach dem § 14 die Schutztruppe sich bedingungslos zu ergeben hatte , da war kein Zweifel mehr , daß die Schwere der Lage daheim die Unsrigen gezwungen hatte , den Kampf zu beenden . . Keiner der damals Beteiligten wird den Eindruck dieser Tage vergessen . Wir waren jahraus , jahrein gewohnt alles zu tragen , was die Anstrengungen und stetigen Kämpfe von unserer kleinen Truppe forderten . Wir waren so sehr gewöhnt , auf unsere Gefechtsbereitschaft bedacht zu sein , daß bei uns diese plötzliche Entspannung nicht die oft erhoffte freudige Stimmung auslöste , umsoweniger , als wir durch die heimischen Bedingungen unseren Feinden überantwortet waren . Die Schwere der Situation lastete auf sämtlichen Deutschen unserer Truppe . Nur unsere Askari waren bei der Nachricht , daß der Krieg beendet wäre , froh wie Kinder bei Schulschluß mit Aussicht auf Ferien . Sie hielten ihre Eingeborenentänze bis spät in die Nacht ab und waren so überaus glücklich , daß wir uns trotz der Sorge um das Vaterland ein wenig aufrichten und erfreuen konnten , wenn wir diesen braven Leuten bei ihrer kindlich lauten Fröhlichkeit zuschauten . Aber es war notwendig , ihnen die Wahrheit zu sagen , wie wir es den ganzen Krieg über gehalten hatten . 7»

99

Sie hatten stets teilgenommen an dem Verlauf des euro¬ päischen Krieges und hörten mit großem Interesse von jedem Erfolg unserer heimischen Truppen und jedem Mi߬ erfolg des Gegners . Sie waren klug genug einzusehen , daß die Verhältnisse in Afrika unseren schwachen Truppen die Vorteile nicht gestatteten , die die starke deutsche Armee auf dem europäischen Kriegstheater über alle ihre Feinde bisher errungen hatte . Sie sagten sich , daß derselbe Geist , der in Deutschland über vier Jahre den Gegner niederhielt , auch unsere Schutztruppe in . den Stand gesetzt hatte , diese lange Zeit hindurch dem überlegenen Gegner so zähen Widerstand entgegen zu setzen , daß wir unbesiegt den Waffenstillstand erlebten . Sie waren verständig genug einzusehen , daß Deutschland , von seinen Bundesgenossen verlassen , nicht imstande war , allein gegen den immer zahl¬ reicher werdenden Gegner weiter zu fechten . Wir erzählten ihnen , wie die Türken abfielen , wie Bulgarien Waffen¬ stillstand schloß , wie die Österreicher unzuverlässig wurden , wie schließlich die Deutschen gezwungen waren zu ver¬ handeln und , um den Frieden herbeizuführen , alle die großen Vorteile verloren geben mußten . Wir sagten ihnen , daß es nicht abzusehen wäre , was das Schicksal unserer Kolonie sein würde , ob die Engländer das Land behalten oder wir die Herrschaft wieder übernehmen würden . Es könnte sehr wohl sein , daß wir die Kolonien verlieren und unsere braven Leute den Engländern überlassen müßten . Ich werde den Tag und die Stunde nicht vergessen , als meine Kompagnie antrat und ich so zu ihr sprechen mußte . 100

Wie oft hatten wir unsere Leute zusammen genommen ,

an Geburtstagen des Kaisers und der Kaiserin , nach glücklichen Gefechten und bei besonders guten Nach¬ richten aus der Heimat , um mit ihnen die Lage zu besprechen und die Gelegenheit zu benutzen , ihren Mut zu stärken , ihnen das Beispiel unserer heimischen Kame¬ raden vorzuführen und sie zu ermähnen , alles Heim¬ weh zu vergessen und alle Hoffnung auf die Zukunft zurück¬ zustellen , bis wir imstande sein würden , nach dem endlichen guten Ausgang daheim , auch ihnen die Möglichkeit zu geben , mit Weib und Kind in den wohlverdienten Ruhe¬ stand zu treten , in ihr geliebtes Vaterland und zu ihrer Verwandtschaft und Sippe zurückzukehren . Wie hatten wir gedacht sie zu belohnen und auszuzeichnen , diese Treuen , die entschlossen waren , mit uns bis zum Ende auszuharren und die Leistungen hinter sich hatten , die bis dahin von Eingeborenen noch nie vollbracht waren . Statt dessen kam es so anders , und ich kann wohl sagen , daß diese Tage zu den schwersten im Leben eines jeden von uns gehörten , in denen wir gezwungen waren , diesen unseren unbesiegten , kampfgewohnten , treu Ergebenen diese Wahrheit zu sagen , daß unser Vaterland den Krieg , daß Deutschland seine Kolonien verloren hat , daß unsere große herrliche Armee auf dem Rückzüge war und die Fragen zu beantworten , die diese Treuen an uns stellten , wenn sie wissen wollten , was der Kaiser dazu sagen , was er tun würde und ob er ihnen ihren ausstehenden Lohn noch zahlen könne . Wir mußten ihnen sagen , daß Deutschland keinen Kaiser mehr 10 !

hatte und daß wir nicht wußten , wann sie ihren rück¬ ständigen Lohn erhalten würden . Es ist bezeichnend für die Stellung und das große Vertrauen zum Deutschen ,

daß auf diese

, wo ihnen alle Hoffnung durch uns selbst genommen wurde , keine einzige Bemerkung der Enttäuschung oder des ver¬ lorenen Vertrauens fiel . Im Gegenteil , wir haben in dieser Zeit die Probe auf das Exempel gemacht und feststellen können , wie tief die Zuneigung unserer Leute zu ihren deutschen Kameraden war . Es sind von meinen Askari und Trägern verschiedene zu mir gekommen und wollten immer wieder genau hören , wie eine solche Wendung zum Unglück möglich war , sie gaben mir wiederholt die Ver¬ sicherung , daß unter ihnen sowohl wie unter den übrigen Truppen niemand daran zweifle , daß es wieder aufwärts und vorwärts gehen müsse mit der deutschen Sache , sie hätten von Anfang an geglaubt , was sie an Nachrichten von Europa gehört hätten und glaubten uns auch jetzt bis zuletzt , daß wir ihnen nichts vorenthielten . ' Aber sie sähen wohl ein , daß unsere Schwierigkeiten groß wären und noch lange kein Ende hätten und konnten nur wünschen , daß die Eng¬ länder die Kolonie wieder räumen müßten . Sie gaben uns sogar Trost und Hoffnung und wiesen darauf hin , daß wir immer wieder fertig geworden wären mit der großen Übermacht des Feindes , und daß doch der Krieg in Afrika den besten Beweis dafür liefere , daß die Engländer uns trotz numerischer Überzahl nicht besiegt hätten , so würden wir auch in Zukunft aus dieser Lage heraus und 102

allerschlechtesten Nachrichten

in den

Tagen

in

bessere Zeiten

machen , wie Quittung

sollten

Gelde

Kolonie

zu schicken , was eintreten

kämen , sie hätten

auf

sie

in

zu erwarten

diesem

Kriege

und

die

sie wüßten ,

hätten : schlechte Be¬

würden

treu bleiben über diese Zeit

unsere

schwarzen Kameraden

Tagen

im fernen fanden

zwischen

Abercorn

diesen

Tagen

Deventer , der

mit

bedingungen

General

und

den

nach

Daressalam

v.

ersuchte

Tanganjikasee

günstigsten

Offizieren

sprachen

in unseren

schweren

täglich

Lettow

und

Zum und

Zeichen

Kommando

Oberbefehlshaber

über

wo

aus

mit

der

für aus

und

nach

er die Truppen Mittellandbahn

versprach .

Er

diesen Transport

die Waffen

gab und

für die Leistungen

dieser Anerkennung

Unteroffizieren

der

wolle er belassen ,

während die Askari ihre Gewehre niederlegen und das Kriegs¬ material v.

Lettow

den

Engländern

telegraphierte

aushändigen

,

die Übergabe¬

umzukehren

zurückzubringen Bedingungen

Verhandlungen

und unserem

ihn

drückte seine hohe Anerkennung Schutztruppe .

So

englische

zu marschieren , von

über

deutschen

Rhodesien . in

General

ihren

hinaus .

zu uns

den englischen Truppen

verhandelte

den

die Engländer

tun , denn

Herren

Es

hätten .

und schlechten Lohn . Sie wären deutsche Soldaten

gewesen

die

ihre

, die alten deutschen Askari ,

keinen Fall

sie von dieser Seite

handlung

sie noch zu erhalten

sollte , daß

behielten , so würden

englische Dienste

statt .

uns keine Sorge

und könnten warten , bis wir imstande sein würden , der Fall

was

Wir

sie zu ihrem

ihnen einmal Wenn

kommen .

sollten .

General

nach Deutschland , daß er gemäß

den Waffenstillstandsbedingungenden Widerstand aufge¬ geben Hütte und was er zu tun beabsichtigte . Er bat tele¬ graphisch um Überweisung der nötigen IV2 Millionen zur Auszahlung der schwarzen Truppe und unserer Träger , er bat um Aufklärung des Widerspruches zwischen der ersten und zweiten Meldung über die Waffenstillstandsbedingungen. Die erste nämlich enthielt für uns die Forderung : ineon -

äitionel evaenution , während in der zweiten : ineon äitiontzl suirenäer verlangt wurde . Alle diese Telegramme versprach der englische General weiter zu geben an die deutsche Regierung , aber wir haben erfahren , daß kein ein¬ ziges Telegramm unseres Generals die Heimat erreichte . Ebenso wie wir vergeblich auf eine direkte Mitteilung unserer Regierung an uns gewartet ha .ben . General v . Lettow vereinbarte mit dem bevollmächtigten Unterhändler des englischen Oberbefehlshabers , dem in Abercorn befindlichen General Edwards , daß wir den Rückmarsch antreten und uns in Abercorn in englische Hand geben würden . Wir marschierten zehn Tage in langsamen Märschen auf der großen Straße über Kasama , und es war ein erfreulicher . Anblick , wie stramm und frisch unsere Truppen mit Waffen und laut singend an den englischen Bataillonen , die uns gefolgt waren , vorbeimarschierten . Wir hörten einige Be¬ merkungen englischer Askari , die ihr Erstaunen darüber nicht verbergen konnten , daß unsere Leute so gesund und gut aussahen , daß wir so flott marschierten . Die Eng¬ länder hatten ihnen immer wieder versichert , daß unser kleines Häuflein verhungert und krank wäre und wir kaum 104

noch imstande wären weit zu

. Besonderes Erstaunen erregten die langen Züge unserer Askari - Frauen und Kinder . Die englischen Truppen konnten sich nicht erklären , wohin wir diese während der Gefechte versteckten , denn sie hatten sie noch nie zu Gesichte bekommen . Ihnen ist es verboten , die Frauen mitzuführen . Als dann am Schluß unserer Kolonnen die zahlreichen Herden unseres schönen Rindviehs vorbei getrieben wurden , da wurden laute Rufe der Verwunderung und des Neides hörbar , denn ihre eigene Verpflegung bestand aus Konserven , die ihnen längst verleidet waren . Frisches Fleisch erhielten sie selten , und in den letzten Tagen hatten sie nur halbe Rationen erhalten . So kamen denn auch täglich die englischen Askari zu den Unsrigen ins Lager , baten um Fleisch und saßen um die Feuerstelle der Unsern , die gegenseitigen Kriegs¬ erlebnisse aufs lebhafteste austauschend . Wir hatten in diesen Tagen häufiger Gelegenheit , mit unseren Gegnern auch außerdienstlich zu verkehren . Sie fragten uns über allerlei , was ihnen unerklärlich war , ins¬ besondere über die Art , wie wir uns während der langen Marschzeiten immer die nötige Verpflegung verschafft hatten , und was wir in den nächsten Zeiten vorgehabt hatten . Sie gestanden uns , daß sie am Ende ihrer Kräfte waren , daß sie in Kasama hätten mindestens acht Tage liegen bleiben müssen , um den Nachschub an Munition und Verpflegung heran¬ kommen zu lassen , und daß wir , in dieser Richtung weiter marschierend , keine Truppen mehr vor uns angetroffen hätten . Sie fragten auch , warum wir nach Westen abgebogen und marschieren

105

nicht weiter nach Norden gegen die Mittellandbahn wären .

marschiert

Alls unsere Bemerkungen , daß wir keine Neigung

gehabt hätten , mit ihnen dort oben größere Gefechte zu be¬ stehen , waren

gemacht

sie erstaunt , daß wir diese einfache Rechnung

hatten

und

meinten , wir

hätten

doch Nachricht

haben müssen über ihre Truppenverschiebungen Entschluß

zu kommen , nach Rhodesien

verstanden Nähe sür

nicht , woher

unserer

nichts leichter war

Küstentransporte

zu marschieren .

Sie

wir wissen konnten , daß sie in der

der Mittellandbahn uns

, um zu dem

warteten , obwohl

doch

als anzunehmen , daß sie die

und die Mittellandbahn

benutzen würden ,

um sich uns von neuem dort oben entgegenzustellen . waren für

Sie

erschreckt über die Pläne , die wir ihnen entwickelten

unsere Weitermärsche , daß

die Absicht

bestand

durch

Afrika zu marschieren

und an der Westküste das portugie¬

sische Gebiet

aufzusuchen , um

Angola

portugiesischen

Freunden

mit unseren

die gleichen Annehmlichkeiten

teilen , wie wir sie in Port . Ost - Afrika oft erfahren

dort

im Jahre

zu

1918

so

hatten .

Ich möchte nicht versäumen zu erwähnen , daß es uns um die Zeit , als

die Nachricht

reichte , bei weitem

vom Waffenstillstand

uns

er¬

am besten ging von allen Kriegsjahren

die wir durchgemacht

hatten .

ausgesetzter Märsche

hinter

Wir

hatten

drei Monate

uns , und diese Zeit

,

un¬

hatte aus¬

gereicht , um aus dem Bereich der englischen Kolonie heraus¬ zukommen und in Gebiete einzumarschieren , in denen der Feind nicht mehr imstande war , uns zu folgen und zu belästigen . Wir erwarteten

106

von der Zukunft , daß wir in? der Lage sein

würden , uns bald ein wenig auszuruhen geplagten

Kranken

und

Verwundeten

und unseren die nötige

viel¬

Ruhe

zu¬

kommen zu lassen . Wir hatten auch eine andere Schwierigkeit überwunden .

Die Träger

nämlich

besser wäre , in die unbekannten

hatten

Gebiete

weiter zu folgen oder ihrer Sehnsucht

Zweifel , ob es

hinein der Truppe

nach dem Heimatlands

nachzugeben und zu ihren Stammverwandten Verschiedene widerstehen

von ihnen

hatten

können , waren

dieser Versuchung

in diesen Tagen

es war nicht leicht , für die Fehlenden jede Kompagnie digen Lasten

nur

wenig Träger

mitgenommen

täglich Patrouillen

zurückzukehren . entlaufen , und

Ersatz zu finden , da hatte und die notwen¬

werden

mußten .

aus , Eingeborene

Wir

sich überall zubringen

eingeschüchterten

versteckt hielten waren .

pagnieführer

Aber

und

die unbekannten Verpflegung und

mit Gewalt

so ,

hatten , nunmehr

als

ob die Leute , die

entschlossen waren , in

Gebiete des fremden Landes war

der Gegner

uns zu folgen . ca . drei

traf

sie günstiger

noch niemals

noch

Umstände ,

erlebt hatten .

uns die Nachricht vom Waffenstillstand

denn sofort war

Wochen ,

nicht imstande , uns

ernstlich zu schädigen ; alles zusammen genommen wie wir

heran¬

täglich neu erwuchsen , hatten

hatten wir reichlich , pro Mannfür

außerdem

, die

diese Sorgen , die jedem Kom¬

um diese Zeit

noch bei uns

es

Leute zu finden , die

nur

wieder nachgelassen , und es schien wir

sandten

aufzugreifen , die uns

helfen konnten beim Lastentragen , und schwer war durch die Engländer

nicht

Daher

recht unliebsam ,

es uns klar geworden , daß die bittere Not

zu Hause die Unsrigen gezwungen hatte , über uns erbarmungs

-

107

lvs zu verfügen Hände

und uns bedingungslos

dem Feinde

in die

zu geben .

Aber was blieb uns Bedingungen

schließlich anderes

übrig , als diese

zu erfüllen , und schweren Herzens marschierten

wir der englischen Grenze wieder entgegen . Am 25 . November trafen wir in Abercorn seinem Stäbe

vor

mit General

kompagnieweise

den Engländern

Edwards

Deventer

auf einem großen erwartete .

in

die Über¬

Linien

freien Platz

Die

Truppen

auf , die Offiziere

vorgestellt , und die Askari

und Seitengewehre

mit

Lettow abgeschlossen hatte

v.

englischen Bezirksamt

marschierten Gewehre

für General

mit seinen Herren

dem

wurden

, woselbst General

als Vertreter

gabeverhandlungen und uns

ein

vor sich nieder .

Manch

legten einer

dieser braven Leute schüttelte dabei den Kopf und sah nicht ein , warum er seine Waffen , die er in Ehren getragen , niederlegen mußle .

Aber es waren

giesische Gewehre . wir

ihnen

nur

Truppenstärke

ausnahmslos

Die Engländer ihre

englische und portu¬

sahen mit Erstaunen , daß

eigenen Waffen

wiedergaben .

Die

an diesem Tage war 25 Offiziere , 100 Unter¬

offiziere und 1000 Askari . Die Askari wurden

in ein großes

Lager

die Europäer

geführt

lagerten

daneben .

Behandlung ruhigung

hinter war

Der

einem

Verhau , und

Unwille

unserer

groß , und wir

sagen , daß der Feind

mußten

Leute

über diese

ihnen zur

Be¬

sogar vor den Waffenlosen

solchen Respekt hatte , daß er es vorzog , sie auch noch in diesem Zustande einzusperren . An den Ausgängen englische Posten

aufgestellt , und als einige derselben unsere

Leute höhnten , daß sie nun doch gefangen 108

des Lagers waren wären , zog eine

alte Charge der unseren den betreffenden englischen Wacht¬ posten ins Lager hinein , belehrte ihn mit seiner derben Faust , mit wem er es zu tun hatte , warf ihn dann mit einigen guten Ratschlägen wieder zur Tür hinaus und sein Gewehr hinter¬ her . Die englischen Offiziere beschwerten sich über diesen Vorfall . Worauf wir ihnen vorwarfen , daß sie selbst schuld wären an diesen Vorkommnissen , denn sie sollten unsere Leute lieber in Freiheit bei uns - lassen , anstatt sie den Schmähungen durch ihre jungen , von unseren Askari gering

geachteten Truppen auszusetzen ; nur wenn sie uns die Truppen überließen , könnten wir dafür sorgen , daß keine Zwischenfälle beim Weitermarsch vorkommen würden . Das wurde eingesehen , in den folgenden Tagen unterblieb die Einsperrungsmaßregel , und unsere Truppen marschierten friedlich mit uns bis Bismarckburg . Dort wurden wir ein¬ geschifft und fuhren in drei Transporten auf dem Tangan jikasee nach Kigoma . Von Kigoma , wo die Belgier uns mit Verpflegung versahen und bedeutend liebenswürdiger

, ging es auf der Mittellandbahn nach Tabora . Offiziere und Unteroffiziere fuhren weiter nach Daressalam , während die Askari und Träger in ein Lager bei Tabora '"überführt wurden . Dortselbst wurden sie durch die Engländer von ihren Frauen getrennt , die in ein abseits gelegenes Lager gebracht wurden . Diese Maßnahme war um so grausamer , als die meisten unserer Leute , durch die spanische Influenza der eng¬ lischen und belgischen Truppen unterwegs infiziert , mit schwerem Fieber in Tabora ankamen . In diesem Zustande waren als

1

.

die Engländer

109

kr

mußten wir sie den Engländern überlassen . Den Europäern , die der General abkommandiert hatte , damit sie bei unseren

, um ihnen das von den Engländern ver¬ sprochene Geld richtig auszuhändigen , wurde es nicht erlaubt , mit den Truppen zu verkehren . Auch unseren Sanitäts¬ personen , den Ärzten sowohl wie den Sanitätsunteroffizieren , die wir zur Versorgung unserer Askari zurückließen , wurde nicht gestattet , daß sie sich um die Kranken kümmerten , vielmehr lagen diese Armen ohne die nötige ärztliche Fürsorge und ohne daß ihre Frauen ihnen helfen konnten , diese wiederum ohne ihre Männer , in einem bedauernswerten Zustand dar¬ nieder . In diesen Tagen sind von unseren tüchtigen Leuten über 300 an der Grippe gestorben . Ich erwähne hierbei die Handlungsweise der Engländer , die sich nicht scheuten , unseren Askari und Trägern ihr weniges Eigentum zu stehlen und sie ihrer Geldmittel zu berauben . Es steht fest , daß englische Offiziere sogar unseren gefangenen Askari ihr letztes Silbergeld gestohlen haben . Die Kleider haben sie ihnen vom Leibe gerissen , ihre Decken haben sie ihnen fortgenommen , und das an wehrlosen Ge¬ fangenen , vor denen sie den ganzen Krieg über gezittert hatten . Diese schamlose Handlungsweise ' hat sich nicht nur in Tabora an unseren dortigen Gefangenen , sondern auch in Daressalam in den großen Gefangenenlagern während des ganzen Krieges wiederholt . Es liegen dafür zahlreiche Beweise vor , und den Engländern dürfte es nicht gelingen , ihre Hände rein zu waschen von dieser Schuld , die die Eingeboreuey Afrikas ihnen nie vergessen werden und die Leuten

110

blieben

auch bei uns

Deutschen

die Heuchelei

zu kennzeichnen , die das englische Volk vor

andern

jedermann

bekannt

sein sollte , um

auszeichnet .

Die

Eingeborenen

selbst haben

sprochen , sie sagen >vaka1i

iakini

lukiui

rollo

Worte ,

rollo

Kisuaheli :

M 2 uri

ein

gutes

„ Die

die

mniruri

haben harte machen

aber ein schlechtes Herz . "

Das

der Engländer , denn kamen , mit großen

gearbeitet , haben den Eingeborenen

gebracht , Stoffe

ge¬

manLno

Engländer

sie haben zu Anfang , wie sie ins Land pflegung

uäutselii

Deutschen

ist bezeichnend für die Handlungsweise Bestechungsmitteln

beste Urteil innneno

Herz ,

Reden , haben

„^

,

Kuli " , das ist :

aber

freundliche

auf

das

und Geld und nichts

Ver¬

von ihnen

verlangt , haben

ihnen auf diese Weise zeigen wollen , daß

England

die bessere Herrschaft

ihnen

versäumt , ihnen die vielen Mühen die Deutschen

hätten , ihnen

verspricht

aufzuzählen , die sie durch

die Mängel

der deutschen Re¬

gierung vorgehalten . Sie haben mit Flugblättern die sie auch zu unseren Truppen ihnen

bewiesen , daß

lorene

Sache

sie aufgefordert

und Arbeitslosigkeit sie denn

von

als

das Gras

sucht , sie ihren

und

versprochen .

den Deutschen

hätten , das Papiergeld alten

Herren

für diese ver¬

zu opfern , haben

Sie

haben

für Bezahlung und

, haben

ihnen gute Belohnung

der Deutschen

der Wiesen

hätte

sich weiter

überzulaufen

gearbeitet ,

herüberbeförderten

es keinen Wert

der Deutschen

und nicht

zu erwarten

sei nicht mehr wert ,

haben untreu

gefragt , was

auf jede Art zu machen .

ver¬

Es ist

ihnen nicht gelungen , denn nur wenige haben diesen Lockungen 111

6

meisten unserer Askari lachten über diese Bemühungen und sagten uns , es sei doch eine Schande für die Engländer , daß sie zu diesen Mitteln greifen müßten ,

nicht widerstanden

. Die

weil sie mit all ihren vielen Truppen und ihrem ganzen Kriegsgerät der kleinen deutschen Schar nicht Herr würden . Und als allmählich die Geschenke und Versprechungen auf¬ hörten , die Eingeborenen herangezogen wurden zu harter Arbeit und zu recht erheblichen Steuern , da wurden sie kopfscheu und begannen das wahre Gesicht ihrer neuen Herren zu erkennen . In Daressalam sind viele unserer alten , guten Ein¬ geborenen verzweifelt zu uns gekommen , haben ihr Leid über die englische Herrschaft geklagt und den Unterschied betont zwischen der jetzigen schlechten Zeit und der früheren guten . Sie haben uns gebeten , wir sollten sie nicht ver¬ lassen und das Land wieder in Ordnung bringen , denn sie litten unter diesen Zuständen und fürchteten sich vor der Zukunft , wenn wir nicht wiederkämen . DiesesVertrauensvotum darf nicht unterschätzt werden , denn die Engländer hatten nichts versäumt , um den Völkern Afrikas den Niederbruch der deutschen Macht vor Augen zu führen , sie hatten nicht nur die Askari in die Gefangenenlager ge¬ setzt und unter den Eingeborenen im ganzen Lande die falsche Nachricht verbreitet, sie hätten die Truppe vollständig

und gefangen , der Rest hätte sich ihnen ergeben , und jedermann könne sich die gefangenen Deutschen

geschlagen müssen

in Daressalam besehen . Sie hatten zu diesem Zwecke auch die Offiziere und Unteroffiziere , entgegen den Wafienstill 112

standsverhandlungen

, in Daressalam

in ein Gefangenenlager testierte aber

gebracht .

Der

Malen

gegen

zu wiederholten

es ist anzunehmen , daß

wurde .

Wahrscheinlich

Präsidenten

hinter

der Vereinigten

und

es ist wohl einzusehen , was hatten

wollten

„ hohen

Politik

gelungen

war , reinen

die Schutztruppe

Deutschen

sie der Wahrheit

sich zu schämen , daß

Tisch

zu machen . Afrikas

zu erscheinen , indem sei von

gehörten ,

, den sie getrieben

wichtiger , den Eingeborenen

die großen Herren

ihnen

".

sie auf diese Weise be¬

allen Grund

bei dem Riesenaufwand

fangenen

an den

so alle Fragen , die in dieses Gebiet

absichtigten . Sie

ihnen

ihrer

,

weitergegeben

Staaten . Die Engländer

nannten

pro¬

diese Behandlung

auch nicht das Telegramm

Sie

nicht

Kommandeur

kein Protest

sich nicht stören lassen in den Plänen

es ihnen

den Drahtzaun

Es

gegenüber

war als

sie ihnen vorlogen ,

überwältigt

den Eingeborenen

hatten ,

und

die ge¬

vorführten , als daß

gemäß den deutschen Truppen

das Wort

hielten , das sie in den Waffenstillstandsbedingungen

gegeben

hatten

und die Gebote

der Ritterlichkeit

sie ihren Gegner , der sich nur hin

ihnen

ehrenvoll

in

die Hände

auf Befehl

gegeben

Herren

so vollständig

stande

waren , irgend

tun , daß

hatte , dementsprechend

geringsten

Lohn

sahen , daß ihre früheren

unterlegen

upd gefangen

etwas

ihre

niemand , weder

zuletzt auf unserer 8

von der Heimat

behandelten .

Trotzdem nun die Eingeborenen

den

befolgten , indem

für ein

erhalten

Seite .

Askari

nicht im¬

eigene Truppe noch ein

konnte ,

Zu Weihnachten

standen 1918

zu

Träger sie

bis

in Dar -

113

essalam versammelten sich unsere Askari in ihrem Ge¬

deutschen Offiziere und Unteroffiziere hinter dem Drahtzaun bei¬ einander sitzen sahen , zu einer ehrenden Kundgebung für uns , angesichts der englischen Posten . Eine alte Charge nahm das Wort und sprach zu uns folgendes : „ Wir , die wir zu Euch gehören und mit Euch alle Freuden und Leiden des Krieges von Anbeginn an durchgemacht haben , wissen , daß Ihr nicht besiegt seid von den Engländern , weder daheim noch hier . Eure Bundesgenossen haben Euch verlassen , und Ihr seid gezwungen worden , mit Euren Feinden zu verhandeln und einen ungünstigen Frieden zu schließen . Ihr habt uns von jeher die Wahrheit gesagt , und wir wissen , daß es wahr ist , daß Deutschland über vier Jahre sich aller seiner Feinde siegreich erwehrt hat . Wir wissen , welch eine Kraft in Deutschland steckt . Der Umstand , daß unsere kleine Truppe den ganzen Krieg über dem Feinde widerstanden hat und daß die Engländer trotz all ihrer großen Anstrengungen nicht imstande waren , uns zu be¬ siegen , ist uns ein Beweis dafür , daß sie auch in Europa den Krieg nicht gewonnen haben können . Wir alle wissen , was wir von ihren vielen gutklingenden Reden zu halten haben . Wir haben längst von den Eingeborenen dieses Landes erfahren , was alles sie ihnen versprochen halten und was sie davon gehalten haben . Wir wissen auch , was sie getan haben , um Euch schlecht zu machen und uns zu sich hinüberzuziehen , und wir werden unser möglichstes tun , um unseren Volksstämmen zu erzählen , daß die Deutschen fangenenlager gegenüber der Stelle

114

, an

der sie ihre

in diesem Lande daß wir

nie besiegt worden

Euch als

wünschen , daß

unsere Herren

Ihr

sind .

anerkennen

wiederkommt

deutscher Regierung

steht .

Wir

Ihr

und

von einst und jetzt schmerzlich empfunden uns

nicht in englischer Hand

daß die Verhandlungen und

noch lange

Daressalam keiten

dauern

gefangen

unter

den Unterschied und bitten Euch , wissen wohl ,

noch nicht zu Ende sind

werden .

Daß

Ihr

hier in

, ist eine der vielen Ungerechtig¬

sitzt

der Engländer

Land

zu lassen . Wir

in Europa

Zeit

und daß wir

das

alle haben

sollt wissen ,

, die ihr Ansehen

nicht zu heben vermögen .

in unseren

Wir sind Euch durch den ganzen

Krieg , durch alle Gefechte und auf allen Märschen und

haben

Darum

gesehen , was

bleiben

Zeit .

Ihr

wieder

braucht .

wir

Ihr

wir Euch

könnt

und

treu , auch

könnt Euch auf uns In

gewesen

was

gefolgt

Ihr

seid

gehen wir

sind .

So

uns

nicht , die

spreche ich zu

Euch , ich , der Sol Salim , zugleich auch im Namen meiner Kameraden ! " Diese

Worte

sagen

welchen Umständen trauensvotum uns

darüber

gesprochen . ziere

unsere Askari uns 8*

wiederhole

in den Tagen

Baden

auch

ihr Erstaunen Ich

führte :

aus „

englische und

dem

Offiziere

dortigen

Ver¬

gehört

ihre Bewunderung zu mir sagten , als Jnterniernngslager

Herr ! Gestatten

diese Leute ansehen .

Dieses

und aus¬

hier , was zwei englische Offi¬

von Abercorn

Mein

aller

genug , wenn man bedenkt , unter

sie gesprochen wurden .

haben

.

in dieser schweren

verlassen , wenn Ihr

englische Dienste

deutsche Soldaten

Augen

Sie

ich zum

uns , daß wir

Wir haben den Krieg mitgemacht 115

1

.

und

baben

oft

verschiedene gelernt

viele

Kompagnien

wohl

wundern

Ernährungszustand nein , lich

verstehen

ist , daß

Sie

gefochten

Herren

daheim

nur

hoffen

genug

haben ; wir

, daß

, die

geborenen Ihrer

gesprochen

Askari

sind

diesem

Lande

haben

Eindruck

während Askari

und

des

des

auf die

sie

abschwächen Krieges eine

auf

besonders

, den die

von

hat

verbreiteten den

die

Ein¬

Haltung mit

Ihren

.

haben

,

die

durch

veranlaßt

Verhalten Welt

und

mir

ihre den

gemacht

hochgezüchtete

." ge¬

eigenen Eindruck .

wollen unserer

In

gesiegt

zu

durch

gesagt

uns

können

Erfolge

, dazu

ganze

und

diesem

und

das

unsere

deutsche

Herren

uns

mit

als

haben

Offiziere

machten

vorzüg¬ stets

mit

Sie

,

mög¬

sie

zu

Krieges

es

sind , daß

, und

diese

guten

England

, daß

Wir

. Ihnen

Engländer

nicht

.

Leute

wir

überall

stolz

englischer

sind

Leute

.

noch

die

sagen

unterlegen

während

unsere Nun

11Ü

Worte

worden

es

wir

,

so

, denn

verstünden

beweist

und

Kolonie

der

heute

wir

Ihre

in

Ihrer

Meinung

entgegen

gratulieren

sind

Erfahrungen

diesen

, die

die

anderer

, müssen

gesunden

,

eine

kann

nicht , wie

Wir

wiedererhalten

Gegenteil

und

.

auch

beurteilen

Laune

sie

,

Haltung

guter

sind

, und

das

Leuten

sprochen

so

Ihnen

umzugehen

sind

,

wir

Dingen

viele

Leistungen

den

straffe

haben

Deutschen

Leute

Das

bei

als

gönnen

Sie

Kolonialbesitz

Meinung

die

diese

so

kennen

haben deren

über

allen

erhalten

Ihnen

den

vor

Gesinnung

besser

die

wir

Kolonialvölker

sehen ,

nur

und

wir

licher

zu

nicht

dem

gesehen

niemand

uns

, nach

englischen

Kompagnien

Kriege

Wir

gehabt

der

deutschen

diesem

Wunsch

Stämme und

der

den

damit Askari hat , daß Rasse

,

sei

, die weit

stehe .

Dem

über

den

gegenüber

die Askari , sondern uns

durch

wird

gewöhnlichen

den

behaupten

Sterblichen

Afrikas

besteht die Tatsache , daß nicht nur

auch eine große Anzahl

ganzen

Krieg

unserer Träger

gefolgt sind .

wollen , daß

der Träger

Kein Mensch

eine

bevorzugte

Kaste ist. Im Gegenteil , es gibt wohl kaum größere Arbeits¬ leistungen

von Eingeborenen , als wie die unserer

während

des Krieges . Fast unausgesetzt während

Kriegszeit werden und

haben

diese Leute

allen

der ganzen

Anforderungen

gerecht

müssen , die an sie gestellt wurden , ohne Ablösung

ohne

längere

Pausen .

sie sämtliche Märsche

Ganz

bei Tag wenn

und bei Nacht , trat

die . Kompagnie

angekommen

trugen

auf schlechten Pfaden Gegenden , sorgsam

abzuholen

war , weiter

oder zu suchen .

der Maschinengewehre

jedes Gefechtes

die Krankenträger

im Feuer

ohne

über

lagen

wehr¬

des Gegners , und

die Verwundeten

durch die Flüsse und

schweren

an sie noch die Anforderung ,

im Lager

aber die Träger

mit ihrer

mußten bei Hitze , bei Regen ,

zu marschieren , um Verpflegung los während

abgesehen davon , daß

der Kompagnien

Last auf dem Kopfe mitmachen

Oder

Träger

und

Kranken

und über

gebirgige

ihre

schwere Last zu

klagen . Ich

benutze die Gelegenheit , um an dieser Stelle

zu betonen , was im

Kriege

gerade diese einfachen und braven

geleistet

haben .

Ein

wenn

unsere

zu führen , unmöglich

Träger

nicht

zu

Leute

jeder , der dort draußen

mitgefochten hat , kann bezeugen , daß es unmöglich wäre , den Krieg

hoch

uns

gewesen

in jeder Beziehung , geständen

und

ihre

Pflicht nicht so glänzend erfüllt hätten . Ich spreche von Pflicht , denn es ist selbstverständlich , daß der Eingeborene nicht freiwillig solche Arbeit leistet . Aber er hätte die Ge¬ legenheit gehabt , sich dieser Pflicht zu entziehen oder sie uns zu weigern . Wir mußten ihn verpflichten , für uns zu arbeiten und zu kämpfen , denn wir waren dort einzig und allein auf die Mithilfe und die Haltung unserer Ein¬ geborenen angewiesen . Aber die Tatsache bleibt bestehen , daß sie diese Pflicht anerkannt haben und in so glänzender Weise erfüllt , obwohl sie sahen , daß wir nicht imstande waren , ihnen gegenüber unsere Verpflichtung einzulösen .

Wir konnten ihnen nicht das Land vom Feinde freihalten . Sie sahen mit eigenen Augen , wie ihre Heimat der fremden Herrschaft erlag , sie mußten Vaterland und Freundschaft verlassen und mit uns ziehen in ferne unbekannte Gebiete . Sie sahen kein Ende dieses für ihre Verhältnisse unend¬ lichen Krieges ab . Sie sahen die große Machtentwicklung des Gegners und das immer kleiner werdende Häuflein der Deutschen . Sie hatten allen Grund , unsere Sache für eine verlorene zu halten , und diese einfachen Naturmenschen haben es nicht getan . Sie haben zu uns Vertrauen gehabt bis zuletzt . Sie haben sich aufgerichtet in ihrer Müdigkeit an der Haltung der Europäer und waren imstande , die immer größer werdenden Anstrengungen der letzten Jahre ohne Klagen auf sich zu nehmen . Wir haben uns oft selbst gewundert , wie dies möglich sei . und wenn wir die Leute fragten , was sie denn eigentlich zu diesem nicht enden wollenden Kriege sagten , da antworteten sie wohl : „ Gott 118

muß es wissen , wann der Krieg zu Ende ist . Wir alle leiden in der gleichen Weise darunter und halten mit euch aus , bis wieder bessere Zeiten kommen . Lieber säßen wir daheim und ruhten uns aus , denn wir können kaum mehr , und unsere Kraft ist bald dahin . Aber ihr seid ja in der¬ selben Lage , und es wäre schlecht , euch zu verlassen , denn ihr könnt doch nicht alleine Krieg führen . " Dies ist ein Beispiel für viele . Wir aber hatten keine Möglichkeit , ihnen unsere Dank¬ barkeit in der Weise auszudrücken , in der sie unseren guten Trägern willkommen gewesen wäre , nämlich in reichlicher , guter Nahrung oder Ablösung . Auch ihre Löhnung erhielten sie nur in Papiergeld , was für sie keinen Wert hatte , denn schon lange konnten sie sich nichts mehr dafür kaufen . Wie groß ihr Vertrauen war zu ihren deutschen Herren beweist auch der Umstand , daß Askari sowohl wie Träger bis zum letzten Tage ihren Monatslohn immer wieder in die Kompagniekassen zurückzahlten , zu¬ frieden mit dem dafür ausgestellten Gutschein . Als wir zuletzt nicht in der Lage waren , diese Gutscheine einzulösen und sie den Engländern überlassen mußten , blieben sie dennoch guter Hoffnung , daß die deutsche Regierung ihnen dazu verhelfen würde , ihre Ersparnisse einzulösen . Sie nahmen von uns Abschied ungebrochenen Mutes mit dem immer wieder ausgesprochenen Wunsche , wir sollten wieder¬ kommen und sie nicht mit den Engländern allein lassen . Dasselbe gute Verhältnis wie mit den Askari und Trägern bestand auch mit den Boys , die uns treu bedienten 119

1

und für die es eine schwere Arbeit war , alle die Wechsel¬ fälle des Krieges hindurch ihre Herren zu versorgen oder sie zu pflegen , wenn sie krank waren . Es wäre undankbar

im höchsten Grade , wenn wir jemals vergessen könnten , wie treu auch diese uns die Kriegszeiten zu überstehen halfen und wie gut sie es verstanden haben , uns über alle die kleinen und großen Unbequemlichkeiten des täglichen Lebens in Afrika . hinwegzuhelfen . Die Geschichte unseres Krieges weiß viel von allem zu sagen , was die Eingeborenen in ihrer Gesamtheit leisteten , um den Willen unseres Führers , des General v . Lettow durchsetzen zu helfen , und jeder einzelne von uns kann viel von der redlichen Gesinnung der Leute , mit denen er zu tun hatte , erzählen . Es bedarf weiter keiner Worte , denn die Tatsachen sprechen dafür , und die lange Zeit des über vier Jahre dauernden Krieges ist ein Beweis , der von der deutschen Bevölkerung Afrikas dafür erbracht worden ist , daß Deutsch¬ land ein Recht hat auf seine Kolonien . Nicht nur ein wirt¬ schaftliches , sondern vor allen Dingen auch ein moralisches Recht . Wenn unsere Gegner uns dieses Recht absprechen wollen , so dürfte es ihnen nie gelingen , denn die Wirk¬ lichkeit können sie nicht ungeschehen machen . Ihre eigene Kriegführung in Afrika hat bewiesen , daß sie nicht im¬ stande sind , die starken Faktoren aus der Welt zu schassen , die dafür sprechen , daß deutsches .Wesen und deutsche Art sich auch dort durchgesetzt hatten und anerkannt worden sind von einem Volke , das mit uns für unser Deutschland gearbeitet und gekämpft hat . 120

durch den Kampf in Deutsch - Ostafrika entstanden ist , beruht auf zweierlei Dingen . Erstens der Persönlichkeit unseres Führers , des General v . Lettow , die es bei allen weißen und schwarzen Mitkämpfern durchsetzte , daß ein Wille unsere Kampfhand¬ lungen leitete , ein Wille , der von den Eingeborenen unseres Landes anerkannt , verständen und durchgeführt wurde . Sie ließen sich führen und folgten gern . Zweitens die Haltung unserer Askari und Eingeborenen . Unsere Feinde selbst haben uns gestehen müssen , daß es nur einem Volke auf der Welt möglich gewesen ist , einen solchen Kampf unter solchen Umständen zu führen , daß kein anderes Volk wie das deutsche es jemals fertig gebracht hätte , diesen Widerstand zu leisten und sich solche Eingeborenentruppe zu schaffen . Der Umstand , daß die Schwarzen so zu uns standen , gibt uns nicht nur das Recht , sondern vielmehr die Pflicht , Kolonial politik zu treiben . Es ist jedermanns Sache , aus der Geschichte unserer jüngsten Vergangenheit , aus ihren großen Fehlern sowohl wie aber auch aus den starken Seiten des Deutschtums für die Zukunft zu lernen , was uns not tut, wenn anders wir nicht jeden Fortschritt verlieren wollen , den wir in schwerer Arbeit errungen haben . Hindenburg sandte unserm General zur Rückkehr seinen Gruß , und ich lasse die Worte des Feldmarschalls folgen : „ Möge Ihr Beispiel , wie dem Feinde , so auch dem deutschen Volk zeigen , was deutsche Festigkeit selbst in widrigster Lage vermag , und ihm die Kraft geben , auch in der Zeit Die große Anerkennung

,

die dem deutschen Namen

121

tiefsten Niederganges den Glauben an sich zuhalten !" So wollen

wir

uns

stärken in dem Gedanken

und schwerster und seine Zukunft für

die vor

an das , was

aus unserer jüngsten Vergangenheit bewiesen hat durch seine Kämpfe

uns

Gefahr hoch¬

liegende Zeit

wir lernen

, was General

können

v.

Lettow

in Deutsch - Ostasrika : Daß

Schwierigkeiten dazu da sind , um überwunden zu werden , und daß das Wort , das ich als Einleitung über diese meine Ausführungen wahrheiten

setzte

wird .

Anfang , wird

, sich bewahrheitet Sofern

wir

sich auch einstellen

hat

und

auch be¬

es ernst meinen mit dem der Schlußsatz :

Allen Gewalten zum Trutz sich erhalten , nimmer sich beugen , kräftig sich zeigen , rufet

die Arme

Druck

von

der Götter

G . Kreysing

in

herbei !

Leipzig .

maikmst

HtmusAMtzm

MWimatMnft

Bunö

Bezugspreis Unser langt

,

Vaterland

der

für

entscheiden ist

das

geblieben

die Liebe

welsche Knechten

in

scheint

unendlich

Kunst der

die und

Sein

oder

Sitte

nur

Tagen

, die

verdüstert

,

Deutschtums

eine

durch

die

, wir

soll uns

die Liebe

erwecken , es

soll

erschlossen eigenen

machen .

ange¬

im

Innern

kümmerliche

die Trauer

durchweht

von

sind

von

zu dämmern

zusammenzuschließen

wiederfinden

der

des

, scheint eine Morgenröte

Heimatkunst

Fremden

stets

Vaterland

neu

Wendepunkt

Spaltungen

Deutschen diesen

M .

Nichtsein

schön unser

neue Vaterland

für

geschichtlichen

sich fester

Heimat

Vaterlandes

einem

Verlorene

und Völkerhaß

zu unserer

können , wie

Sinn

Aber

3. -

jahrtausendlange des

das

Deutschtum

unseres

über

Durch

.

über

dem Parteihader

der

immer

wird .

Millionen

Das

ist an

Natkonalgefühl

pflanze

das

vierteljährlich

,

werden

wir

:

werden

wieder

sehen

ist . zu den geistigen uns werden

vorziehen

Schätzen

die Bedeutung , und

damit uns

wir damit

und nicht zu

i!

pressestimrnen

:

Unter den vielen Zeitschriften . . . verdient die Heimatkunst volle Beachtung . . . Das vorliegende erste Heft ist ein glückverheißender Anfang . Es weht ein warmer begeisterter Zug der Heimatlkebe , ein liebevolles Verständnis für deutsches heimatliches Wesen durch das Heft . Namen besten Klanges , die aus den Quellen der Heimatkunst und Heimatfreude in vollen Zügen geschöpft haben , eröffnen die Zeitschrift . Augsburger postzeitung . Schon die Namen Thoma , Much , Schüler , Scholz , Iungnickel , Lienhard u . a . zeugen für die edle Getstesrkchtung der neuen Zeit¬ schrift . . . Einen besonderen Wert aber erhielt das Heft durch seinen künstlerischen Bilderschmuck . Mannheimer Tageblatt . Lesen aber sollte » Die Heimatkunst " jeder , dessen Wiege auf deutscher Scholle stand , jeder , dem deutsche Wälder und Fluren zum Erlebnis seiner Jugend , zum Iuntzborn seiner reifen Jahre ward . Jeder Deutsche . Mannheimer General - Anzeiger . Unter dem Titel » Heimatkunst " ist eine neue Zeitschrift er¬ schienen . . . Es ist dies gerade in unserer Zeit, wo Heimatlkebe so bitter nottut , und da , wo sie unter den verheerenden Wirkungen des Krieges im Gemütsleben des deutschen Volkes erstorben ist , mit allen Mitteln geweckt werden muß , wenn unserem engeren und weiteren Vaterlande wieder Glück und Frieden erblühen soll , eine begrüßenswerte Neuerscheinung . Um so mehr aber , als auch die Ausstattung dieses Heftchens nichts zu wünschen übrig läßt , und treue Geister darin am Werke sind , um köstliche Gedanken echt deutscher Währung zu münzen , die auch in den schlimmsten Tagen im Kurse nicht sinken werden . Augsburger Neueste Nachrichten . .. .

macht seinem Herausgeber Max Iungnickel , der in seiner kurzen

Kunst - ( Toten ) Chronik eine feine neue gefunden hat , alle Ehre .

Form für derart Biographisches Dresdner Lokal - Anzeiger .

Der Inhalt ist recht versprechend und abwechslungsreich . . . Wettere gute Gedichte und Bilder machen das erste Heft dieser neuen Monatsschrift so reichhaltig , daß ' deren Bezug empfohlen werden kann .

Salzwedeler Wochenblatt . Das 2 . Heft der » Heimatkunst " ( Verlag Hugo Permühler , Berlin - Lichterfelde ) hält , was das erste versprach .

Mannheimer General - Anzeiger .

Arthur Winkler

Die Kriegschronik eines Leib - Garde Diese

Chronik

Garde

- Husar

schrieb

der

Senflepuhl

"

preis ungebunden M

Recht die

der

wenig

Kriegsbücher

Krieg

in

liegende keine

.

sind

Paradefiguren

verewigen leben

Cs

sich

in

ernsten deutsche

Soldat

keine

sondern

seiner Szenen

birgt

ganzen ,

, so

viel

bei Humor

das

in seinem

,

in

und seinem

Humor im

S0

Realistik

, wie

Kriegsleben

Nacktheit

jeher

aller

3 .

,

vor¬

Liebesgeschichten

Verfasser

unverwüstlichen von

„ seltene

, gebunden M .

romantischen

das

die

-

genannt

2 .—

der

Leib

Regiment

bringen

, die

will ,

.

Husaren

Kriegsfreiwillige

, im

Nummer

-

Kampfe

,

,

Suche Krieger¬

, trotz den

erhalten

aller

sich

der

hat .

Der

Krieg

in 1.2 prächtigen , farbigen Kunstblättern auf Karton aufgezogen und mit vielen Textbildern

von

Sans

Valuschek

Mit textlichen Beitrügen von Professor Dr . Graf du Moulin - Eckart preis in elegantem Dütteneinband

M . 6 .50 , in Leinwand gebunden M . 10 . —

Stimmen aus dem Publikum : „ Das Werk von Meister Baluschek ist tatsächlich ein Meister¬ werk . Wahrheit und Ergriffenheit spricht aus jedem Blatt . Es ist würdig der großen Zeit , in der und wegen der es geschaffen ist . " Ministerialdirektor H . . . „ Das hochinteressante Kunstwerk hat mich tief gepackt , es wird den Dielen , die die Schrecken des Krieges nicht in seiner furcht¬ baren Deutlichkeit zu erleben brauchen , ein besseres Verständnis für die Leiden unserer Helden da draußen vermitteln und die Dankbarkeit für ihre Taten erhöhen . " Der Territorial - Delegierte der freiwilligen Krankenpflege für Belgien . „ Die Baluschekschen Darstellungen sind mit einer Natürlichkeit gezeichnet , die geradezu überrascht ; sie lassen die ganze Furchtbar¬ keit dieses grausamen Krieges nur zu genau erkennen und behalten dadurch dauernden Wert . " Dr . Eb . . . „ Weitaus das Beste , was bisher über den Krieg aufkünstlerischem Gebiete erschien , die technische Darstellung ist eine Glanzleistung . " Direktor Kr . „ Als Kriegsteilnehmer , der diesen Krieg bis zum 14 . 11 . 14 in vorderster Linie mitmachte , finde ich in dem Werke von Baluschek getreue Wiedergabe von Szenen , die man da draußen erlebte . " Lehrer A . H . , Balm . „ OasWerkistganzvorzüglich . " Rektord . Gemeindesch . Eöpenick . Nie Berliner Dolkszeitung schreibt : „ Der künstlerische Wert dieser Blätter ist unbestreitbar . Die Eigenart Baluscheks , in der Zeichnung zu deutlich sein , stört hier seltener als in seinen Gemälden die malerische Wirkung . — Diese Bilder sollen , wie es im Vorwort zu dem Werke heißt , , die Völker , wenn einmal wieder der Friede auf Höhen und in den Tälern lacht , nicht vergessen lassen , was sie gelitten haben in dem ersten und , möchten wir sagen können , dem letzten Weltkriege . ' "