Walter von Ruckteschell war Ghostwriter für Publikationen von Paul von Lettow-Vorbeck
124 80
German Pages 127 Year 1919
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.
^
In
den Zeiten des Niederganges sind es deutsche Volkslieder gewesen , die das Volk auf sich selbst besinnen ließen , damit es zu neuem Aufstieg kam . Einer neuen Zeit wird das hoffentlich bald für immer geeinigte Deutschland entgegengehen , und in ihr werden jene Lieder , die Ahn und Ahmn in Leid und Freud ihrer Tage vor sich hinsummten , tausendgestaltig , tausendtönig wieder erklingen .
Aas
deutsche
Volkslied
Zin Hausschatz von über 4000 der besten deutschen Volkslieder (
Herausgegeben für Gesang und Klavierbegleitung von Ernst Ludwig Gchellenberg Hier finden wir den überquellenden Reichtum deutschen Volks¬ gesanges fast restlos vereint , hier jubelt und lacht , schluchzt und weint die Seele Deutschlands , braust und loht jene vaterländische Gesinnung , die seit Iahrhunderten zu stolzen Siegen anfeuerte , und erheitert deutscher Humor , dem sich keiner auf der Erde vergleichen kann , weil keiner wie er aus den Quellgründen des Gemütes gestiegen ist . Wer die Gchellenbergsche Sammlung ins Haus nimmt , den umweht das Ginnen und Minnen , Ringen , Gingen und Scherzen deutscher Jahrtausende . preis der großen zweibändigen Notenausgabe 30 . — Mark Textausgabe ohne Noten in einem Bande geb . 2 . 50 Mark
Das schönste Geschenk sür das deutsche Haus Niemand sollte verfehlen , sich dieses großartige Notenwerk anzuschaffen . In jede Familie gehört dieses Werk . Zu beziehen durch alle Buchhandlungen .
SugoVermühlerVerlag , Verlin
-
Lichterfelde
llm Vaterland und Kolonie Der Feldzug in Ostafrika
Llm
Vaterland
und
Ein Weckruf an die
Kolonie Nation
deutsche
von Generalmajor
vr
.
von Lettow
Der Zeldzug
in
-
Vorbeck
Sstasnka
von Hanptmann
d.
Res. von
Äuckteschell
Mit einer Karte von Ostafrika
Lichterfelde Hugo Bermühler Verlag Serlin
-
^ 9 ^l9
llm Vaterland und Kolonie Ein Weckruf an die deutsche Nation von
Generalmajor Dr . von lettow - Dorbeck
, .. Serlin Hugo
L
-Lichterfelde
Äermühler
Verlag
-
6 c -
Alle Rechte , auch das der Übersetzung vorbehalten
( ^op ^ rißkt 1919 b )l Hugo Bermühler Verlag
Aus
einer
und
Glanzfülle
Zeit
an
ist
einen
schnelle
stattfindet
größten dem
,
Elends
durchringen
Wiederaufbau
dürfte
unseres ob
zu
verschlingen
Sinn
,
Vaterlandes Kolonialbesitz
Deutschland Kolonien Wenn Arbeitskraft
der die
und von
Nutzen
erwarten
können
vor
Kriege
dem sich
zum
.
aber
nicht
Ein
Leben müßte
noch
deutschen
Frage
des gekommen
wirtschaftlichen Frage
dessen sind
von
sich
findet
Fragen
kurz
hoffen
Volkes
wieder
die zu
bei
, wenn Wirtschafts¬
unzähligen
etwas
gerade
;
Weg
ist
kürzester
Hungertodes
des
den
bringt
uns
droht
folgen
den
in
geordneten
schließlichen
Bei
Kolonien
doch
einem
und
.
Reich , der
zu
wird
Machtstellung
Deutsche gelangt
gesunde
führt
unserer
erreichten
Irrwahn
der
aufwärts
das
und
jetzigen , daß
nie
Abgrund
Umkehr
leben
wir
vorher
,
der
, die
der
Besitzes .
Und
Notlage Interesse
sein
Bewirtschaftung und
was
wir
,
für von
den
. die weitaus
überschüssige größten
deutsche Teile
in
5
außerdeutschen für
die
biete
Gebieten
Zukunft
damit
verschlossen
rer
Bevölkerung
rer
Arbeit
,
.
sind
also
rer
Kräfte
im
zu
Explosionen
dem
es
leben
,
ventil nun
armen
.
ihren
groß
sein
abweidet
diesem
Jahre
6
es
wieder
als
Herde
denn
abgeweidet regnet
durch
der
.
Dazu
sind
weiten in
in
wasser¬
großen
Teilen
der
Hauptsache
Teile
Südwest¬
lang ein
kein
Tropfen
Mehrfaches
des
Farmers
in
Teil
,
Gras
ist
Be¬
Sicherheits¬
Die
um
ist , hat
zu
die
wirtschaftlichen
sie
so der
,
uns
und
Jahre also
Gegner
Kolonien
südlichen
muß die
,
uns
weisen
fünf
Farm ,
, Im
manchmal
Jahre
bis
.
wir
später
mit
ein
.
Kolo¬ unse¬
ein
bisherigen
, wie
hin
so
,
.
oder
Frieden
verschieden
auf
Die
in
unse¬ außerhalb
früher gerade
geographischen
antreffen
.
,
unse¬
Anstauen
Kolonien
Südwestafrikas
Regen
And
Unsere
sehr
fällt
Ge¬
die
das
daran
Steppengebiete
afrikas
diese
liegen
oder
.
Interesse
Viehzucht
uns
,
muß
ankommt
schaffen
Bedingungen
wir
Aberschuß
suchen
,
deutscher
nach
müssen
Heimatgrenzen
darauf
zu
so
Überschuß
der
Gebiete
Binnenlande
wirtschaftung
der
auch
notwendig
ein
,
daß
nur
sondern
führen
hat
,
Nicht
europäischen
nien
hat
rechnen
sind
müssen
unserer
betätigt
dessen lange
kein
Graswuchs
einem in
Futter viel
, -
fach
überhaupt
groß
,
spärlich
und
die
im
günstigsten
die
Verhältnisse
Falle
, des
ist
mir
nur
vor
dem
erst
der
geben ten
Krieg
.
Weißen
Gegenden alters und
werke nur
her
getrieben
hatten
handelt europäischen
,
eine
zahlenmäßig
und
schnell Handels
.
mit
den
andere
hatte
geringe hatte die
die
werden
Exempel
ge¬
auf
engem
Material dem
aller
Kriege
in
Eingeborenen
sich
erhalten
sich
hierbei
hat¬ Hand¬ immer
Produktion Masseneinfnhr
Eingeborenen
;
mu߬
Europäer
es
Die
konnten
Notwendigkeit
Handwerke und
.
Ostafrika
das
.
diesen
geworden
vor bei
, so
Von
Schwarzen
Wenn
verschiedene Missionen
tropischen
und
Ostafrikas
auch
um
.
die
unserer
auf
, verpflegt werden
und
geschätzt
und
j
deutschen
zuläßt
von
der
?
liegen
des
bekannt
Zwange
von
Anders
Ostafrika
Probe
auch
Besiedlung
annähernd
die
dem
versehen
von
und
nur
versammelt
vielen
-
sehr
Ackerwirtschaft
Teile
näher
hat
Unter
Tausende
Art
dichte
Möglichkeiten Kriege
Raume
ten
West
.
intensive
größten
Ostafrika
wirtschaftlichen
sein
Wasserreichtum
eine
in
also kann
Teilen
Bodens
die
Besitzungen
dünn
der
infolgedessen
sind
Menschen
denjenigen
wo
gehören
Farmen mit
nur
in
Fruchtbarkeit
Hierzu
Die
Besiedlung
Kolonialbesitzes
und
.
ge¬ des
- Erzeugnisse
7
1
verdrängt
.
Selbst
Eingeborenen
kamen
wo
Ostafrika
und
doch
inneren
aus
von
Kräfte
der
haben
jede
verpflegung
,
früchten das
Anruhen
zum Erwartung
jeder Innere
; nicht
geborenen
,
Mengen
geerntet
toffeln
wurde .
Mais
diesen
,
hatte
mit man
wirtschaftlich nähernd
8
und der
die
im
großen
ausgenutzt
war
und
seinen
Schwierig¬ der in
Ein¬ großen
von
Kar¬ be¬
Erzeugnissen
,
aber
den
Eindruck
des schon
Zuckerrohr .
Land
Boden
,
, Wenn
durchzog daß
auch weite
im
eigentlicher
Art
ganze
Das
so
Eingeborenen
das
.
,
Anbau
aller
kultivierbare
-
machten
Anbau
Früchten
Er¬
Körner¬
konnte
Kolonie
Kaffee
Die
Hirsearten
anderen
wie
Truppe
, Krieg
und
und
.
keine
nennenswerten
Kolonialerzeugnisse Kokospalmen
vom
Der
die
schlum¬
von
Menge
.
sich
seine
Anbau
die
,
. DieMassen
Weizen
bot
einen
wecken
Europäern
Massenverbrauches Frieden
Leben
und
werden
von
Neben
und
überhaupt
auch
aber wurde
mußten
regen
Kolonie ,
der
Kriege
übertroffen
blieb
sondern
Im
da
der
der
bloß
,
beliebigen
unberührt
keiten
.
Waffen
abgeschlossen
Landes
insbesondere
in
lange
Europa
mußte
des
und
Einfuhr
Reichtümer
folge
nun
Ackergeräte
produzieren
mernden
trieben
die
Gebiet
der nicht
Reis
,
man ,
so
land¬ an¬ charak
-
terisiert
sich
als
in
Urwald
seinen
weitaus
,
Baum
Grasflächen
;
hierin
menschliche
Ansiedlungen
größeren weite ist
mit
,
auch
zelne
Mohr
und
irgend endlosen
und
schnell
zur
Zeit
richtigen drei
Ackerbau afrika
die
sehr
den
Viehzucht
so
ist
bedeutend
Steppengegenden
neben .
.
dem
Landbau
2n
den
des
Innern
,
Maße doch
ist
,
in
dem
1
des
,
liefern
Frucht
; und
Ostafrikas
der
Südwest¬
Rinderpest
ii
und
beeinträchtigt die und
ihr
dort
Süßkartoffel
zu
weiten
sie
Wechsel
, reife
Tsetse
den
Mo¬
gepflanzt
Gegensatz
hohem
in
Feldfrüchten
Gebieten im
ein¬
wenigen
Der
^
Der
sich
der
neue
durch in
in
Boden die
und
, um
Zweige
den
.
manchen
meisten
Krankheiten ,
bei
Monaten
Das
eben
wenn
weiter
schaffen
Die
in
vorwiegt
andere wird
in
.
.
heute
und
Gebiet
sich
überraschend
auch
,
in
übertrifft
bauen
sie
zu
auch
Größe
besiedelt
Stämme
, ziehen
vollzieht
nach
dicht
Flußtales
Felder
Anbaues
oder
Zeit
Eingeborenen
fruchtbaren
neue
zu
sind
an
Millionen
ganze
stört
einzeln
Deutschland
freien
Zeit
hineingestreut
eines etwas
und
von
die
annähernd
Niederungen
wenn
man ,
acht
nur
Teilen
Buschsteppe
trifft
das
seinen
nicht
schon
und
Gemeinschaften Gebiet
naten
-
überwiegenden
Umfang
Viehzucht gesunden nahezu
g
unbegrenzt war
) und
vor
ganz
dem
Südwestafrika
.
gewirkt
Industrie entwickelt
.
ist ,
grenzter
Wild
Kleidung
der
,
für
der in
Handwerk
neu
die
unseren des
erstanden
,
daß
die
, wie
unter
Tropen rauhen arbeitenden
Der
Kolonie unbe¬
sondern
auf
Baumwolle
,
Für
jedes
,
Agaven
u .
des
Handwerk
Magrovenrinde .
Es
der
den vielfach
nur
des
:
sind
Europäers
eines die
Erzeugnisse
zu
der
klimatischen leichter
den
Krieges
nämlich
nördlichen
:
für
bedarf
Zwange
hat
a .
vorhanden
Verarbeitung
ist
.
nahezu
verpflegen
Tischler
erweckt
mächtig
Lebensbedürfnis
,
dem
und
Zwange
Vorbedingungen
unter
Arbeit
verhältnissen
auch
Kautschuk
.
den
Leben
diese
Krieg
von
,
Schmied
und
gesteigertem
10
den
der
Schaffung
der
jeglichem
die
, Holz
Gesundheit
Leder
Kolonie
Gerber
als
,
versehen
für
hat
Rohprodukte
zu
Eisen
Kolonie
seinem
zu
in
land¬
sind
nur
und
Europäers
der
nicht
als die
festgestellt
der
und
größer
,
auf
sondern unter
, z . B . Aruscha
bloß
Menschenmengen
Zahl
Faktors
nicht
Zweige
Grundlage
mit
Aber
einwandfrei
imstande
Vieh
Viehbestand
der
sich
Manche
hat
der
der
,
haben
Krieg
Bezirken
Produktion
befruchtend
Und
einigen
Kriege
wirtschaftliche
in
in
Arbeit
.
Boden¬ und
Breiten ist ,
lohnen¬ . selbst
Die in
den
ungesündesten
Handhabung
der
Große
Strecken
haben
das
oder
von
lassen
dalagen
,
neue nicht
afrika
die
selbst
lich
sein
Weiße mit
Richtet
man
natürlich
auch hat
auch
auf
doch
gesund auch
nur
bewiesen die
bleiben in
der müssen
Deutschen
nur
ihre
solide
kann
und durch
Güte
.
Auch
den
Rock
ausziehen
so kann
es
früher
Nur
in
Weißer
daß
durch die
Linie
für
Ost¬
mög¬ .
ein , so Platz
Europäer
in
.
man von
Ostafrika
in
der
Weltmärkte
,
die
,
daß
Arbeitsscheu Zukunft
wirtschaftlich Arbeit
und
bedenkt
der
ist
Der
ertragen
Wenn
1
anzusiedeln
Weiße
auch
sind
erster
Betriebe
uns
Arbeit ,
Natürlich
Strapazen
Heimat
können
.
wenige
große
Europäern
wollen
.
der
ver¬
nur
große
daß
Dauer
freimachen
hochkommen
,
von
an¬
auch
Zahlen
für
nicht
.
, die
ausschließlich
durch
können
wollen
große
süd¬
wochenlang
Bewohnern
notwendig
, wirklich
der
früheren
oder
anfassen
Klima
auch
.
Inneren
noch
dirigieren
richtiger bedroht
überhaupt
finden
nur
bei
des
bin
Tausende
ausschließlich
und
wir
herrliche
ihren
Heimat
sind
Krieg
und
ich
, kaum
Hochländern
die
wo
Kolonie
den
, und ,
gebaut
,
- Hygiene
gesunde
marschiert
Leute
Tropen
Steppen
Gebiete
das
der
auf
afrikanischen
eine
Teilen
ii
wir wieder
uns erobert
durch hat
,
n
liegt
da
der
Gedanke
Bevölkerung vollen
und Gebiete
ken ?
diese
, das
doch
über
die
muß
dieses
?
,
wie
das
größte
dem
sie
gung spielen
kann
der
Lebensmittel
machen arbeiten
.
.
Löhne
4 M
.
Bei
des , über
guter
sie
eine
der
Mohren Menge
Arbeitskraft
einfacher
zu
Erzeugung
,
billig sein
Kriege
schon nur
verfügen
und jetzt
die
billiger .
zu
.
Bei
monatlich
Willigkeit
nicht
Wert
Lebenshaushalt
dem
besteht
-
Rolle
den
niedrig
großen
Betäti
große
möglich
vor
^ in¬ ?
die
billige
können
Feinde öffnen
Gegenwart Die
haben
antasten
eine
Schwarzen
betrugen
. ^
die
sein
den
Die
lehrsamkeit
12
schon
und für
Langenburg
auch
zeigt
zu
für
Weißen
Arbeitskraft
es
uns
Ostafrika
des
, so
schwarzen
es
, uns
And
unsere
nicht
Zukunft
Volks¬
sein ?
gerade
,
un¬
drän¬
Wahnsinn
Kolonialbesitz der
an
Heimatlandes
,
len - ,
auch
Mehr
verschließen
daran
zu
Naturnotwendigkeit
ein
zu
pracht¬
aber
unser
an
diese
Besitzes
mit
erwähnt
Arbeit
der
lichkeit
Tor
in der
für
nicht
Interesse
Wenn
3 Rp
es
unseren
in
unseres
anfangs
Aberschuß
natürliche
später
Grenzen
notwendige
nicht
das
oder
Würde
unseren
kolonialen
Gebiet
früher
,
Arbeitskraft
nicht
notwendige
kraft
gen
an unseres
Bieten
bedingt
fern
Dieses
Ge¬ Mög¬
, sondern Ma
-
terial
kann
wie
die
nimmt
noch
Daß
erwähnt gute
und
nem
natürlichen
dürfte
zers
in
noch
deren
man
schluß
sie eine
andere
würden . ,
Ich
sich
ein
sich
euch
,
gründlich
auszuruhen bei
des
bleiben
Kurz
die zu
,
auch
Aber
sie
bis
wir
erwarten vor
nicht wäre
nicht
kriegsmüde zurück¬
unausgesetzten
antworteten fallen
Ab¬
fort¬
Ihrigen
den
einer
gelegentlich
Leute den
von
.
ich
sie
, über¬
in
zu
?
ver¬
Anhänglich¬
Krieges
daß
sehnten
, wir
Vorteil
) , ob
,
.
gerade
fragte
Ende
wußte
danach
und
Strapazen
,
,
Sprache
Soldaten
Arbeiter
die
uns
,
wer¬
behandeln
nicht
keinen
Wert
Produktion
zu
an
sei¬
Pflan¬
Vorwurf
Waffenstillstandes
abzusehen
zukehren
ganz
die
Völker
uns
( schwarze
laufen
waren
von
einen
eingeborenen
Spricht
für
deutschen
gemachten
?
oben
übertroffen
des
für
Eingeborenen
des
Askaris
Lande
Talent
uns
, ist
mit
Ostafrika
seiner
nehmen
wo ,
anderen
den
möglich
zu¬
Verbindung
geben
Wert
,
Vorbedingungen in
eingeborene
unserer ,
günstigen
große
Behandlung
nicht
hatten
werden
Das
ernst
keit
einem
werden
Besiedelung
Grade
Arbeitskräfte
der
ständen
hohem
Die
vergrößert
schwarzen
Reichtum
.
Kann
haupt
in .
von
den
Zeit
dies
billige
kaum
Maße
der
worden
erhöht
dem
Dichtigkeit
.
der
in
."
: „ Wir Wer
den
13
Mohren
kennt
, kennt
bin
überzeugt
Aber
ich
Pose
handelte
sondern
blieben
uns
treu
Trägern
, die
man
,
Lager
der
. Freude
.
hatten
heran
und
liegen
genau nicht
allen
seinen
Soldaten
14
so
ihre
den
erkannten Strapaze
bleiben
man ,
und
als
jedes
Askari von
eine
durch Kaste
Waffenstill¬ sondern
vielen
die
früher
in
daß
sichtbare erfreut
großen
wie
früher
Dienste es
An¬ .
Sie
tun
,
vor
, deutsche
auf
Kosten
ihrer
sie
gerecht
behandelt
mit
wir die
sich
und
zogen
wie
Daressalam
herrschte
an
Leid
,
,
drängten
Feind
wir
wirklich
Respekt
so
und
an , daß
auch
auch
kleinen
, auch
anderen
die
.
,
der
wußten
vertrauensvoll
für
Sprecher
Tausende
,
genau
Betrat
Verlockungen zu
mir
Burschen
brachten
die
gleichen
Askari
braven
keine
des
zwar
doch .
um
ausgestattete
den
gefangenen Die
die nicht
nur
und
sie
hier
nur
Abschluß
nicht ,
obgleich
Gewalt
wollten
wirklich
Nach sie
Pose
und
auch
Farbigen
keine
jede
.
zur
nur
nicht
sondern
Deutschen
bisher
nicht
Aber
doch
zeigten
internierten
sich
Vorrechten
kann
anderen
es
waren
.
,
Neigung
Mehrzahl
besonderen
bezeichnen
Sie
daß
hätten
standes
daß
entschlossen
durchgehalten
mit
seine
überwiegende
gleich
uns
,
und
die
Askari
auch
ihnen
trotzten
Freiheit
. und
geteilt
hatten
.
Sie
nahme
und
genau
, daß
ten
.
wußten
wir
Engländern
bei
den
Deutschen erkannt ,
und .
daß
Herrschaft .
demjenigen
verderben
, gesagt
jeweiligen Motiv
Recht
zum .
, der viele
, daß
sie
Wenn
schlossen die muß
stimmen keinesfalls der
auf
Bedingungen hat
Ernsthaftigkeit erwartet
,
der
einen
den
Feinden
unserer werden
daß
den für
klug
die dieses
genug
Gewalt
hat
,
, nicht
zu
es
mir
immer
für
den
.
Also
auch
ausreichen
Kolonien
zu
, ein begrün¬
Grundlage
der
Waffenstillstand jede
schon
es
haben
müßten
der
Ein¬
besagt
ge¬
Garantie
Friedensabsichten ,
, den
Obhut
bei
, so
dazu
deutschen
hatten
fan¬
trotzdem
Eingeborene
Deutschland
Wilsonschen
die
sie
sicherer
selbstverständlich
würde Raube
,
sie sie
Herren
jetzt
ist
gerade
und
Und
in
würde
Eingeborene
Machthaber
dieses
den
würde
sie
Interesse
, die
ausfallen
Der
, wie
neuen
nicht
Abstimmung
achte¬
, waren
menschliches
Eigentum
eine
nichts
offen
ihren
vorgenommen
englische
mit
bei
wußten
Rechte
erduldeten .
Anteil¬
und
Gelder
gewesen
sie
stets
ihre
ihrer
selten
ihr
Wenn
geborenen
gar
und
sicher
nur
uns hatten
mehrfach
, daß
Engländern
bei
Eigentum
Unterschlagungen
den
war
sie gefunden
ihr
bei
den
daß
Verständnis
Vor
schnell
,
für gab
das
, so
einfachste
15
Rechtsgefühl
dem
nahme
unserer
die
, in
das
eines
gegenüber ,
stehen
die
tief
in
Vaterlandes
sich
ein
Bevölkerung
für
heimischer
den Industrie
„ Siehe
auch
dieses
meine Jahres
, auf
sich
Erinnerungen erscheinen
jeden
Jahr aus
.
Preis
,
denen
und
,
derÄber
-
Arbeit deren
Be¬
Produkte Jahr
Ostafrika
,
sträuben
deutscher
zu
der
ansieht zu
kolonialer von
Fra¬ unseres
gleichgültig
findet
Austausch
um
eines
und
Betätigungsfeld
Deutscher
hier
dagegen
werden
un¬ durch
Zukunft
ganz
Mitteln
fortgegeben
reiches
Lerbst
nicht
und
gleichgültig
sich
Pflicht
,
Ost¬
, dessen
Kolonien
handelt
.
in
Kein
wirtschaftliche
allen
deutscher
deutung
16
mit
Gebiete
schuß
die
Fragen
es ,
daß
Es
einschneiden
nationale ist
.
gerade Kolonie
ist .
unserer
Feinden
Deutschland
diktiert
Wegnahme
allen
berauben
für
Vernunft
schwarzen
dieser
zu
Notwendigkeit
einer
gen
auch
auch
und
Weise
,
daß
sträubt
von
Kolonialbesitzes
einfachste
darf
hat
Weg¬
dagegen
weißen
menschlichen
geführt
umgängliche die
sich
seinen
zur
und
ausnahmslos
und
damit
verbietet
mit
einer
anerkannten Krieg
Versuch
Ritterlichkeit
Deutschland
afrika
den
Kolonien
soldatische
Soldaten
Feinde
und steigert
, welche
ca . 25 Mark
."
. im
Der Jeldzug in Ostafrika von
Walter
von ^ uckteschell Hauptmann
d.
Ves .
Mit einer Karte von Ostafrika
Äerlin - Lichterfelde Hugo
Äermühler ^l9 ^
y
Verlag
Alle Rechte , auch das der Übersetzung , vorbehalten
( ^opxrißkt 4949 bx Hugo Äermühler Verlag
Allen Gewöllen zum Trutz sich erhalten nimmer sich beugen , kräftig sich zeigen , rufet die Arme der Götter herbei .
,
Dieses Wort unseres Goethe setzen wir als Überschrift und zum Schluß des Kampfes , den die Schutztruppe in Deutsch - Ostafrika im Weltkrieg führte , nicht zum wenig¬ sten aber auch auf das blanke Ehrenschild unseres Führers , des Generalmajors Or . v . Lettow - Vorbeck ; denn sein Wille allein war maßgebend für die Führung und Durchführung dieses Krieges , der einzig dasteht in der Geschichte der
. Bei Ausbruch des Krieges fragte sich General v . Lettow , auf welche Weise die Kolonie ihre Aufgabe dem Vaterlande gegenüber am zweckmäßigsten erfüllen könne . Es gab für ihn keinen Zweifel , daß England die Gelegen¬ heit benutzen würde , den Krieg auf die Kolonien zu über¬ tragen , und er war entschlossen , diesen ungleichen Kampf aufzunehmen . Er sah ihn als ein Mittel an , die heimischen Kriegsschauplätze entlasten zu helfen , und der Erfolg hat ihm recht gegeben , denn aus den Zahlen , die ich nennen werde , kann jedermann ersehen , wie großen Aufwand Eng Kolonien
2*
19
land
treiben
Widerstand
mußte , ohne daß es ihm gelungen der deutschen Truppen
eine englische Zeitung , va land
1914
gewußt
^ Odroniele
es uns
unserer zwingen
fortgesetzte können . "
Schwächung
und
vielleicht
hat , wie es unserem
Vaterland
zu
unterstützen
zu einer
Soldaten
den Krieg
Hilfsquellen
Wort
Führer
hat , das
niemand
durch die entscheiden Ausfüh¬
sich an uns be¬ gelungen
unserer
ihm zu rauben
Eingeborenen
und der Welt
ist , sein
auf Deutschland
setzen
vermag , denn
hat uns
diesen Feldzug
bewiesen , wie Deutschland
und welche Hoffnungen
es ver¬
umzugehen , und welches Ver¬ diese auch für die Zukunft
.
Krieg in Deutsch - Ostafrika
erstreckte sich auf viele
Kriegsschauplätze , die sich in den weiten Gefilden getrennt
voneinander
auf meine Erlebnisse am Tage
reise im Innern am 20
8
Ich
bei den Truppen
, die der Komman¬
der Kriegserklärung des Landes .
. August 1914 .
Afrikas
gebildet haben .
deur selbst durch den Krieg geführt hat . war
und
und nicht zum wenigsten , daß
steht , mit seinen Eingeborenen
Der
an
Lettow
durch diesen Krieg ein Recht auf seine Kolonien
die Haltung
trauen
v.
zu tun , in den folgenden
wahrheitet
ermöglicht
wie
Deutsch¬
ohne Schwierigkeit
nachzuweisen , daß Goethes
erworben
„ Wenn
ein Mann
unserer
Es ist mir darum
Deutschland
:
Aufwendungen
Schiffsraum
rungen
zu brechen . Dazu schreibt
hätte , was
leisten könne , so hätte Vervielfachung
-il
ist , den
beschränke mich
General
v.
Lettow
auf einer Inspektions¬
Die Nachricht
Die Kriegserklärung
erreichte ihn
traf das Schutz -
gebiet
völlig
von
unvorbereitet
seinen Gegnern
gewollt
und
Afrika
, und
beschuldigt
herbeigeführt
wenn
heute Deutschland
wird , daß
habe , so hatten
den Beweis , daß England
es den Krieg wir gerade in
den Krieg vorausgesehen
und begonnen hat ; denn einige Tage vor der Kriegserklärung bereits
hat die vor Daressalam
kreuzende
" drei
englische abgeblendete
Kreuzer
Was
aber klar war , schien unserer Regie¬
rung 1
unserem Gegner noch nicht
. August
traf
mit
Ansiedler
lich dem Glauben machung
der Küste liegen sehen .
so selbstverständlich
des Kolonialministers beruhigt
vor
„ Königsberg
der Kriegserklärung ein :
".
„
Kolonien
Art
vermut¬
Kongoakte , eine Ab¬
von 1885 , des Inhaltes
europäische Mächte , die Kolonialbesitz europäischen
Kriegsgefahr ,
entstammt
an die sogenannte
Krieg
am
das Telegramm außer
Diese Auffassung
internationaler
konnten , einen
zu sein , denn
, daß
hatten , übereinkommen nicht auf die Kolonien
zu übertragen . Da nun dieses Abkommen zwar von Deutsch¬ land , Frankreich unterzeichnet
und Belgien , aber nicht von England
war , wurde
es hinfällig
den Kolonien , unvermeidlich . truppe
mit 200
14 Kompagnien von waren
denen
Europäern
ebenfalls
2500 eine
standen
und 2500
zur Verfügung
im Schutzgebiet
Deutscher
Es
und der Kampf uns
neu in
die Schutz¬
Askari , insgesamt
, dazu die Polizeisoldaten ,
vorhanden
waren .
große Anzahl
wehrpflichtiger
sowie frühere Askari , die zur Truppe
wurden ; dazu kam die Neueinstellung
Außerdem eingezogen
von Rekruten , so daß
im Jahre 1915 die Höchstzahl erreicht wurde : ropäer und 12 000 Askari .
ca
. 3000
Eu¬
21
In
diese Zahl
teilnahm .
Sanitätspersonal
Verpflegungsposten Posten
ist alles
usw .
einbegriffen , was , Besatzung
, Rekrutendepots
Eine
große Zahl
am Kriege
der Etappenlinien
,
, Küstenschutz , Relais ,
muß also in Abzug gebracht
werden , wenn man auf die tatsächliche Gefechtsstärke kommen will .
Demgegenüber
haben wir
aus
englischer Quelle
die
Nachricht , daß der Gegner uns im ganzen 270000 — 300000 Mann
gegenübergestellt
Verhältnis
hat .
Wenn
auch diese Zahlen
zu dem europäischen Kriegsschauplatz
im
gering sein
mögen , so sind sie doch hoch im Vergleich zu dem , was wir dagegen
aufzustellen
Zeitungen in
ersahen
diesem Kriege
vermochten . entstanden
sind , und die englischer Ge¬
entsprechend
jedenfalls
werden .
Der
gibt
Soldaten und
Gegner
Europäer , über
Maultiere
England
über
überstellung
zu
und Inder 20000
1917
und 60 — 80000
eingeborene
Automobile
verloren
zu bedeuten Bei
und 140000
zu haben , auch . daß
12 Milliarden
dieser Zahlen
imstande
nicht zu hoch gegriffen sein
, schon im Jahre
der geringen
22
Krieg
kann es jeder¬
Gegner
Stärke
zu urteilen , ob die Schutz¬ Schaden
unserer
eine Entlastung zuzufügen .
Kampfmittel
war
es
zu verwenden ,
ist zweimal so groß wie das Deutsche
Reich , und seine Grenzen 14 Kompagnien
der
mit den unsrigen
unmöglich , diese zum Schutze der Grenzen denn Deutsch - Ostafrika
Pferde
Bei der Gegen¬
gewesen ist, dem Vaterland
und unserem
über
gekostet hat .
mann überlassen bleiben , darüber truppe
aus englischen
wir die Verluste , die den Engländern
wohnheit 20000
Gleichfalls
sind über 4000
der Schutztruppe
tun
lang .
Die
lagen zu Friedenszeiten
auf Stationen
über
borenen - Aufstände
das ganze Land
niederzuhalten .
eine Umformierung
vor
und
verteilt , um Einge -
Das
verlegte
Gegenden , in denen dem Gegner
Kommando
nahm
die Compagnien
voraussichtlich
in
Widerstand
zu leisten war oder wo wir offensiv vorzugehen beabsichtigten . Als in den ersten . Tagen
nach Kriegsbeginn
verschiebungen stattfanden , prophezeite jedes Schutzes
entblößten
Um die Haltung
unserer
dient es hervorgehoben Krieges
Gebieten
Aufstände
Kilimandscharo versammelte
Lettow
in ihren
- Unruhen
.
zu beurteilen , ver¬
Unbotmäßigkeiten
die Engländer v.
Eingeborenen
zu werden , daß während
niederzukämpfen
General
mancher in den weiten
Eingeborenen
nicht die geringsten
sind , während
diese Truppen -
des ganzen
vorgekommen
Kolonien
zahlreiche
hatten .
nahm
den Norden
zum Ausgangspunkt
dort allmählich
der Kolonie
seiner Operationen
am und
eine größere Zahl von Truppen .
Es bestand die Absicht , den Gegner an seinem empfindlichsten Punkt , der
Ugandabahn
Kolonie , energisch auf dieser Bahn Offensive
, der
anzufassen
Lebensader und
zu unterbinden
zu erleichtern .
der deutschen Grenze
der
Truppenverschiebungen
, kurz die Defensive
Anfang
August
wurde
Anfangs
mußten
- Steppe
, die Ugandabahn
die Patrouillen
durch
das nahe
gelegene englische Bezirksamt
genommen . Von dort gingen die Patrouillen wasserlose Serengetti
englischen
Taweta
durch die weite zu zerstören .
ihre Unerfahrenheit
recht
teuer bezahlen , und es dauerte einige Monate , bis die nötigen Erfahrungen
gemacht waren , um alle Vorbereitungen
treffen , daß diese Mühen
mit Erfolg
gekrönt wurden .
so zu Erst 23
dann
gelangen
den
Verkehr
die Zugsprengungen von
Mombasa
, die
unserm
nach Nairobi
Gegner
wesentlich
er¬
schwerten . Die Engländer und
waren
versammelten
indischen
ein
Truppen
zu erscheinen . Punkten
größeres
, um
Sie
im
hatten
z.
unserer
Zt . der Ankunft
gezögert
hätte .
vor der Stadt
Er
1914
Angriff
entsandte die in
vor Tanga
zugleich an zwei
Moschi
Aitkens
lag vom 2
. zum
am
auf der Nordbahn
Tanga .
Dort
1 .— 2
3
war
zunächst
. November
unschlüssig
vom Erscheinen
die
zurückzuschlagen . Lettow
v.
Lettow
der Engländer ,
verfügbaren
2 Kom¬
die 350 kru lange Strecke nach
inzwischen eine Kompagnie , die sich in ab
.
beiden
Kompagnien
2000 Am
gegangen
Den
eintreffenden
Angriff v.
Tanga
und Kriegs¬
. November . General
befand , in Stellung
. November
in Tanga .
an
nicht mit seiner Landung
Kilimandscharo
pagnien
Engländer
Osten
leicht in englischen Besitz .über¬
auf die Meldung
der Nähe
Nordbahn
aus
und landete schließlich die ersten 2000 Mann
in der Nacht vom
General
- Korps
dieser 13 Transporter
gegangen , wenn General
vollen
November ihren
schiffe unbesetzt und wäre
3
Expeditions
angesetzt , im Westen am Longido , im
dem Ausgangspunkt war
auf den großen Krieg vorbereitet
gelandeten
Morgen
persönlich
des
und am
wehrte Morgen
gelang
es
die des
, irn kraft¬
englischen Truppen 4
. November
mit Verstärkungen
traf
ein und
schlug den zweiten Angriff der englischen Streitkräfte , die an diesem Tage über 6000 Mann betrugen , vollständig zurück . Am 26
5.
November verhandelten
die Engländer
und fuhren am
6
. November
mit ihrer
von
über
2000
Der
englische
der Deutschen
geschlagenen Division
Mann
unterrichteter
Parlamentär
Unsere Streitkräste Tagen
1127
Engländer wurde
„
Das
ca
. 8000
am Longido
ca
Mann
zu war
betrugen
Mann , darunter
waren
Sache
gratulierte
mit den Worten :
unter Verlust wieder
diesem waäe
Siege
an beiden
Deutsche .
stark .
Zur
der englische Einfall
.
in 6er -
insgesamt . 200
ab
Die
selben Zeit
von unserer
Be¬
satzung siegreich zurückgewiesen . Diese Erfolge
an verschiedenen Stellen
brachten den englischen Angriff Zeit zum Stehen . vom Lande Jassin
in
größerer
aus seiner
stark
Sisalanlagen
die größten
auf die Kolonie
Der Gegner
gegen Tanga
für längere
versuchte im Januar vorzugehen , wurde
befestigten
Stellung
den angreifenden
Schwierigkeiten
zu gleicher Zeit
,
1915 aber bei
die inmitten
deutschen Truppen
machte , umzingelt
und ausge -
hoben , so daß auch dieser Versuch als völlig gescheitert gelten mußte .
Im
Laufe
deutsche Angriffe
des
auf
Jahres
1915
die englische
Bahn
hinein statt , Patrouillenunternehmungen Erfolge
fanden
zahlreiche
nach
, die recht günstige
hatten .
Die Engländer auf den Norden
planten
mittlerweile
der Kolonie
einen neuen Angriff
und bauten
zu diesem Zweck
eine Verbindungsbahn
durch die wasserlose Serengetti
von Voi über Bura
gegen Taweta
Bahn
Uganda
und Wasserleitung
brochen , gelang
ihnen
, von uns
vor .
Der
oft gestört
-
Bau
Steppe dieser
und unter¬
aber schließlich doch .
Es liegt in dem Charakter
der gegenseitigen Stärkever 27
hältnisse , daß die deutschen Unternehmungen trouillen
und kleinere Streifzüge
ins feindliche Gebiet be¬
schränken mußten , aber diese waren den Offensivgeist daß der Gegner
zu versammeln , um
Truppen
so eindrucksvoll , an der Ugandabahn
seine Lebensader
nicht völlig
unter¬
zu lassen .
Die großen Steppen landschaftlichem teils
und durch
wurde , eine unverhältnismäßig
große Zahl seiner verfügbaren binden
so zahlreich
der deutschen Führung gezwungen
sich auf Pa¬
Charakter , teils
tagereisenweit
Kilimandscharo berittene wußten
Afrikas sind von sehr verschiedenem
kahl
ist
Truppen
die
dicht bestanden
und
eben .
große
Steppe
ausgezeichnet
sich dies nutzbar
rittene Formationen
Westen
baumlos
geeignet .
des
und
Die Engländer
Von der Magadbahn
der Ugandabahn , ritten
, einer
ihre Patrouillen
bis an unsere Nordwestgrenze
zum Erok und Longido .
wir
hatten , war
nicht
unseren Buren und
genügend
Bedarf hatten
fochten
beim
gegen ihre alten Feldzug und
Feinde
großer Feinde .
her im Buschkrieg
Schwächen
Pferde
Reittiere
zu decken .
sich bei Kriegsausbruch mit
des
stehlen , das
für
zu machen und hatten größere be¬
aufgestellt .
kleinen Seitenlinie
Im
mit Busch ,
waren
es notwendig , Einige
unserer
naturalisieren
lassen
Begeisterung Sie
auf deutscher Seite vom südafrikanischen
geübt und kannten
Gegners .
Sie
feindliche Lager
Da
lehrten
die Stärken die Unseren
beschleichen und der¬
gleichen wichtige Kunststücke mehr . Einmal
hatten zwei von ihnen beobachtet , wo Engländer
die Pferde einer berittenen Grenzkompagnie 28
täglich zur Tränke
führten . von
Dann
unserem
ritten
Lager
ihren vier Pferden auf
Morgen
wurden , traten
zwei deutschen Kameraden
aus , schickten die beiden Gehilfen der Nähe
der Wasserstelle .
die Pferde
wieder
sie vor , das Gewehr :
„ Wo
gestern waren
es 61 , und heute sind es nur 57 , vier Pferde
sich
und brauchbar . zusammen
mit
wurde .
Der
gesattelten
einem
Platz .
Bogen um das trafen ein
.
auf
gesattelt
ging die Galoppade
in weitem
herum , und die 57 Pferde durch
Vorpostenkompagnie diesen heftigen
Ritt
mitgenommen
war ,
nicht verloren , sondern
sagte :
6axtuin
nach Hause
Ich
den Engländern
möchte
sehen , wenn
gehen muß . "
die Aufstellung
Kompagnie , die nun ihrerseits
aber gut
Buren
gutes Stück Arbeit !
uns
, ent¬
fiel
einem un -
Gesicht meines
ermöglichte
nahm
nicht wenig
ein verdammt
Dieser ,
kennzeichnen , das
den
bei unserer
Pferde
erfährt , daß er zu Fuß
"
auf
der Engländer
wohl das dumme gute Griff
von
feindliche Lager
hatte er doch seinen Humor war
?
dem Munde
Pferdehüter
Darauf
ungesatteltem
„ Das
aus
das Leitpferd
am nächsten Tage Trotzdem
sind die vier fehlenden Pferde ,
anderen
tüchtige
geführt
seien krank , alle übrigen
Er mußte
am
schußbereit , und fragten
Engländer
dem vor Schreck die Tonpfeife
Als
zur Tränke
den erstaunten
schuldigte
mit
zurück und versteckten sich , zwei Sattel
dem Kopf , in
nächsten
sie mit
er
Dieser
einer berittenen viel zu schaffen
gemacht hat . So Osten rittenen
arbeitete war
man im Westen
des
es wegen der Tsetsefliegen
Truppen
die Bahn
Kilimandscharo , im unmöglich , mit be¬
zu erreichen .
Dort
mußte 29
marschiert
werden .
unserer
tapferen
Arbeit .
Eine
Truppe „
Usambarabahn
Mancherlei
in dieser unwirtlichen
Sprengpatrouille
"
erschwerten Gegend
brauchte
von
bis zur englischen Ugandabahn
acht Tage . Die Schwierigkeiten sehr
Umstände
groß , und
daher
unserer
mindestens
der Wasserversorgung
mußte
die Zahl
der
ihre
waren
Teilnehmer
äußerst beschränkt werden . Drei Offiziere oder Unteroffiziere mit wenigen Askari und Trägern , zuverlässigen , freiwilligen Schwarzen , insgesamt mit
dem
höchstens
notwendigsten
Wasser , legten täglich
— 8 Mann , ausgerüstet
6
Sprengmaterial 6
,
— 8 Marschstunden
Proviant
nach dem Kom¬
paß ohne Weg durch die dornige , sonnenheiße Steppe Sie ruhten schierten
über Mittag möglichst
durch Raubtiere
im kärglichen Schatten
bei Nacht . aller
ihrer
unseren
vielfachen
maßregeln Seiten über
Die Engländer
des Schienenstranges eine
die Bahnstrecke
verteilt .
welche Art
100 m breite Streifen
Anzahl Das
gungen
Sprengapparate
wurde
ins Gebüsch
.
war
schwer zu ver¬
oder die eingebauten
Bei den elektrischen Spren¬
die Sprengladung
gelegt , ein Draht 30
.
Es war
die meisten Erfolge
sprachen , die elektrischen Sprengungen selbsttätigen
Sicherheitsposten
Heranschleichen
verbunden .
Sprengungen
hatten Vorsichts¬
zu schützen . An beiden
waren
größere
mit großen Schwierigkeiten sagen ,
schließlich der Pfiff
mutigen Leuten schon einen großen Teil
Sorgen .
und
und mar¬
eines Zuges verkündete , so nahm
getroffen , um ihre Bahn
freigeschlagen
zurück .
gab es Störungen
Art , und wenn
einer Lokomotive die Nähe dieser Ton
Häufig
und
lose neben die Schienen geleitet
und beim Heran -
nahen eines Zuges unter der Maschine entzündet . Bei den eingebauten Sprengungen mußte eine längere Arbeit auf dem Bahndamm vorhergehen . Es waren Apparate
. Da nämlich die Engländer der Sicherheit wegen gefüllte Steinwagen vor ihren Maschinen herschoben , mußten min¬ destens 4 — 6 Achsen über die Sprengung Hinweglaufen , bis schließlich die Maschine selbst mit der 7 . oder 8 . Achse die Sprengladung zur Entzündung brachte . Da unsere Patrouille an dieser besonders stark gerodeten und gut bewachten Stelle ein Einbauen nicht riskieren konnte , wählte sie die elektrische Zündung . Die Leute hielten sich längere Zeit im Gebüsch verborgen , ließen einige Züge vorüber fahren und legten gleich nach Vorüberfahrt eines Güter¬ zuges ihre Sprengladung mit den daran befindlichen elek¬ trischen Drähten schnellstens neben die Schienen , um dann selbst wieder zu verschwinden . Ein Unteroffizier stand mit der elektrischen Zündung im Gebüsch verborgen , ein anderer hatte die Träger mit den zur Rückkehr notwendigen Pro¬ viant - und Wasserlasten unter seiner Obhut . Der Dritte hielt sich am Rande des Gebüsches in der nächsten Nähe der Sprengkapsel auf , um im Moment , in dem die Maschine über die Dynamiiladung fährt , mit der Pfeife das verab¬ redete Zeichen zur Zündung zu geben . In brausender Fahrt nahte ein vollbesetzter Truppentransportzug , ein Pfiff ertönt , ohrenbetäubendes Krachen , und die Maschine stürzt , . hoch in die Luft geworfen , in den Graben jenseits der Geleise . Die Wagen schieben sich über - und ineinander , erfunden
,
die nach der Achsenzahl eingestellt werden konnten
31
das Schreien plodieren
der Verwundeten
des
Kessels
zertrümmerten
Wagen .
den Unteroffizier halten .
und
war
das letzte Wasser für die Rückkehr .
nach vollbrachter , gelungener
pflegung , ohne Wasser Dem
trouille Revolver
es
Drei Tat
durch die große dürre
Führer
passierte
bewachen¬ zu
entliefen sie in rasender Angst
vergebens , und unsere tapferen
ihren Rückweg treten .
der brennenden ,
möglich , die erschreckten Leute
Bis auf zwei Mann
Suchen
dieser glänzend
Alles
mußten
ohne Ver¬ Steppe
an¬
durchgeführten
Pa¬
, daß ihm durch einen Dornenbusch
sein
in der Tasche gelöst * wurde und er sich selbst durch
den Oberschenkel
schoß
diesen Verwundeten Unter
.
So
mußten
in eine Zeltbahn
unsäglichen
nach 20stündigem zwar
dem Krachen
Es war dem die Träger
nicht
und verschütteten
tragen .
vermischt sich mit dem Ex¬
Mühen
wasserlosen
von Engländern
besetzt
die
beiden
Askari
gewickelt , an Stangen
und Qualen
Marsch
kamen sie
an einen Berg , der
, aber von freundlichen
Einge¬
borenen bewohnt war , die ihnen die. Möglichkeit zum Trinken boten .
Sie
kauften
dort von dem Eingeborenen
für M . 20 . — einige Flaschen selben Nachricht ihren
über
Weg
Wasser , erhielten
die Besetzung
schweren Weitermarsch durch die Dornen
- Häuptling
an .
des Berges Sie
mußten
schlagen , mußten
von dem¬ und traten sich ihren
vier Tage
und
vier Nächte mit dem Schwerverwundeten
fast ohne Wasser ,
von
werden
Wurzeln
strengungen gessen .
lebend , marschieren dieses Rückmarsches
Oft
durchgelaufenen 32
hatten
sie kaum
und
ihr Leben lang mehr
die An¬ nicht ver¬
Hoffnung , mit ihren
Füßen , fiebernd , durstend
und hungernd ,
mit dem Schwerverwundeten Aber ihre Energie unter
jemals
ließ nicht nach , und als sie endlich wieder
die ersten Europäer
kamen , waren
daß die eigenen Freunde für Engländer
hielt .
trouillengänger
danke
sie nicht erkannten noch zahlreiche
Solches
den Geist der Truppe Der
erfolgreiche Berg
nahe , ihn
weitere Patrouillen
als
und genommen .
gehalten
hatten , fielen in unsere
Gründen
ihren
Berg
Der
von
als riesiger
Block von
und
bäume .
auf
Die
von der Steppe Kompagnie Patrouillen
erhebt
ca
feindliche
Nubier
genommen
. 120 Mann
. 2000 Gipfel Stellung
kaum besetzt .
vier Tage
nach
stark be¬ lang .
aus
der Steppe
na Höhe , hat
fließendes
schöne schattige
Urwald¬
,
na hoch ,
etwa
1500 mit
entsandten
, um feindliche Anmarschwege
zu zerschneiden , den Berg
, zu
werden .
marschierte
zu sehen , war Wir
als
in englischen
gegen den dieses Mal
seinem aus
dort dauernd
sich unmittelbar ca
Er wurde
aus verschiedenen
noch einmal
durch die Durststeppe
Kassigao
für
englischen Führern
ein zweites Mal
schwierigen Vorbereitungen festigten
Der Ge¬
Ausgangspunkt
Wir hatten
der . Berg
Eine starke Patrouille
stählt
Die 80 Inder , die ihn besetzt
Hand .
ging
Pa -
auf .
der Kassigao .
günstigen
mit
Besitz über und mußte
3
Unternehmen
keine Möglichkeit , unsere Posten
belassen , daher
Wasser
war
sie
Leistungen
in unseren Besitz zu nehmen .
gestürmt Gefangene
entstellt ,
und man
ähnliche
und stachelt andere
oben genannte
lag
sie derart
Diese energischen , unternehmenden
haben
zu verzeichnen .
wieder zurückzukommen .
ca
. einer
ringsherum
zu erkunden , Kabel
von allen Seiten
zu ersteigen und 33
so beim Gegner zurufen . für
Ich
einen
hatte
waltsamer
Eindruck mir
Angriff
und erklomm ca
den
m war
lagen .
Als
der
Steppe
überhöhender Wir ,
Aufstiege angesehen
festzustellen ,
erkundet
Patrouillen
, um
volle 10 Stunden
Darauf
stieg ich
und große Schwierigkeiten
Maschinengewehr
mit
man
ab
,
zu beginnen , der hinausmußten
Alles , was
ich
Posten , die
ursachte , da wir an steilen Felswänden - und
der
festgesetzten Aufstieg
neuen Aufstieg
dauerte
stark
und Stellungen
feindliche
sein konnten , abzuschießen . den
wie
aus
waren , entsandte
mir bei meinem , für die nächste Nacht abends
zu ge¬
beschossen die Stellungen
um
diese genugsam
um 9 Uhr
aus
Stellung
und wo seine Befestigungen
noch verschiedene hinderlich
hervor¬
in der ersten Nacht eine steile Höhe Entfernung
Gegner
von
aus
Aufklärung .
. 700
der Umzingelung
Patronenlasten
uns
ver¬ und
führten .
anfaßte , um sich zu stützen oder herauf¬
zuziehen , waren Dornen . Oft rutschte einer von den Unserigen ab und verschwand im Dunkel . Wie es um 6 Uhr morgens Tag
zu werden
nicht
ganz
feindliche
begann , hatte
erreicht . Stellung
noch eine Stunde sich verzog , Engländer
Ein
freundliches
weiter
stand
steigen
Geschick hüllte
konnten .
nichtsahnend
überraschenden
dessen Verlauf
noch die
in so dichten Nebel , daß wir ungestört
einander . Aber sechs Stunden wir
eine
Als
der Nebel
größere
Anzahl und pur¬
Feuer
recht
dauerte
trotzdem das Gefecht ,
größere
nahmen , die so gut angelegt 34
Höhe
300 m vor unserem Maschinengewehr
zelte bei dem in
ich die nötige
unsanft
Erdbefestigungen
waren , daß ihnen
durch¬ wahr¬
aus
dieser
Entfernung meinen
nicht
Gegner
beizukommen
war .
durch Parlamentär
Ich
forderte
auf Kisuaheli
zu ergeben , da er von allen Seiten
umstellt
daher
auf , sich
wäre .
Erstaunt
sah ich , wie meine schwarze Charge , die den Brief brachte , von dem Posten zur
anderen
und aufs
herumgeführt
bezeugungen
nahmen
fast Bedenken
wurde .
eine Stunde
hatte , mein
übergelaufen .
Doch
er
den Nubiern sich
habe
er
umarmt
Diese Freundschasts -
schwarzer
erschien
wieder
wäre
nicht
alte Freunde
, die Stellung
Aekari
in Anspruch , daß
guter
dung , der englische Führer weigerten
, von einer Stellung
gehend , von den feindlichen
herzlichste begrüßt
über¬
Feldwebel mit
der
ich sei
Mel¬
zu finden , unter
getroffen , und
diese
zu übergeben , wir sollten nur
selbst kommen und sie uns
nehmen .
blasen und lief mit meinen
12 Mann , die grade bei mir
waren , den schmalen Bergrücken
Ich
ließ zum Sturm
hinunter
gegen die feind¬
lichen Befestigungen . Mit mir stürmte meine schwarze Charge und trüb , unbarmherzig
seine alten
schießend , diese den steilen Abhang in den Felsen
abstürzte
2 Uhr nachmittags Askaris
waren
hinunter .
oder fiel - mußte
waren
wir Herren
so begeistert
wilde Kriegstänze
Freunde
des Kassigao .
Die
von diesem Erfolg , daß
sie in lauter
des Propheten
schwingend , umher und stürzten
reiche Beute .
Wer
guten
Gesellen
sie
und Schaum
tobten
diesen wilden
nicht Um
voim Munde
vor
Was
sich ergeben .
ausführten , mit Stielaugen
die
zusammen¬
Raserei , die grüne Fahne Kerls
bange
nicht
werden
sich aus die kannte , hätte
können .
Einer
derselben sah mich im Gesicht bluten , zog seinen schmutzigen s>
SL
«
Strumpf , den er acht Tage lang nickt ausgezogen hatte, vom Fuß und wischte mir damit ein paarmal über das Gesicht ! Wie ich entsetzt ihm dies verwehrte , sagte er : „ Laß nur , das ist Kriegsgebrauch und . heilt gut , das tut man nur seinen guten Freunden ! " Wir waren so völlig verhungert und abgerissen , daß es höchste Zeit war , uns an der vom Gegner zurückgelassenen Beute schadlos zu halten . Wir fanden reichlich Munition , Verpflegung ,
, vielerlei Kriegsgerät , und es war eine Freude , unsere Askari schmausen und für ihre Mühe auf diese Weise reichlich entschädigt zu sehen . Denn dem Eingeborenen Soldaten ist nach einem Gefecht die Hauptsache , daß er genügend zu essen findet und sich sauber umziehen kann . Die englische Abteilung war so gründlich geschlagen , daß nur wenige entkommen waren , die den Verlust des Berges zur Ugandabahn melden konnten . Wir meldeten mit Helio¬ graph die Besetzung und richteten uns häuslich ein . Drei Kompagnien folgten uns , die auf dem Kassigao Stellung bezogen , und nun fing eine rege Patrouillentätigkeit gegen die Ugandabahn an , um letztere nachdrücklich zu zerstören . Vom Kassigao waren es nur 40 Lw bis zur Bahn , und wenn eine Patrouille heimkehrte , hatte sie die An¬ nehmlichkeit, sich auf dem schönen Berg schnell erholen zu können , um dann wieder von neuem aufzubrechen . Täglich erfolgten Sprengungen , und die Lokomotivführer auf der Ugandabahn erhielten Prämien bis zu 1000 Pfund pro Fahrt , um die Strecke von Mombasa nach Nairobi auf¬ recht zu erhalten .
Kleidung
36
Das
war
im Dezember
1915 .
Um uns auf andere Ge¬
danken zu bringen , rückten die Engländer im März dscharo
1916
vom Westen
heran .
Der
bei Moschi mußte um
aufgegeben
war
am
Es
gezwun¬
verfügbar
zu sammeln , und
werden .
die Stellungen
Mann
hierdurch
, die er im Norden
und Taweta
40000
ca .
und Osten gegen den Kiliman -
Kommandeur
gen , die Kompagnien
mit
begannen
hatte ,
der Kassigao
heftige Kämpfe
Ost - Kilimandscharo
,
die damit
endeten , daß im März
1916 Moschi geräumt
werden mußte
und die Schutztruppe
sich an der Usambarabahn
langsam
zurückzog . Um
diese Zeit
meinten , dieselben druck machen . kannte als halten
„
erschienen würden
Die
kasi
den Europäer
^ a
"
Die Flieger
erklärten
Wir
alles
ihnen Arbeit
fähig und wundern
Ein¬ Unbe¬
".
Sie
sich über
sollte er nicht auch fliegen können !
heißen bei ihnen
päische Vögel " .
Flieger .
d . h . „ europäische
zu allem
nichts mehr , — warum
ersten
auf unsere Leute großen
Askaris
ula
die
„ M6A6
Unsympathisch
ersten Bomben , es dauerte
waren
ula ^ a , " ihnen
lange , bis
d . h . „ euro¬
allerdings
man
die
die Marsch¬
kolonne soweit gebracht hatte , daß sich jeder bei dem Signal Flieger " sofort hinlegte bessere Bäume fielen , sagten
Eier
"
ruhigt
.
Wenn weiter .
als
Schutz
und nicht umherlief , um andere zu suchen .
die Eingeborenen dann
diese Eier
Es gelang
uns
:
„
Jetzt
Wenn
die Bomben
legt der Vogel seine
gelegt waren , zogen sie be¬ einige Flieger
abzuschießen .
Die Engländer
hatten aber durch das unsichtige Gelände
wenig Nutzen
von
dieser Aufklärung
, daß
sie im
so
letzten
37
Kriegsjahr dieser
davon
„ englischen
Abstand
nahmen .
Vogel "
mit
Das
ihrem
Verschwinden
geräuschvollen
Eier¬
legen bedeutete für uns eine wesentliche Erleichterung . Im Westen des Kilimandscharo war es den Engländern gelungen , über Aruscha von
wo
aus
nach Kondoa Jrangi
sie einen
Mittellandbahn
weiteren
durchzustoßen ,
Vormarsch
gegen
unsere
vorgesehen hatten , wenn ihnen nicht heftiger
Widerstand entgegengetreten wäre . Der Kommandeur be¬ ließ kleinere Streilkräfte an der Usambarabahn und mar¬ schierte mit seinen Hauptkräften
zur Mittellandbahn
auf
stellte sich den Engländern
dieser
nach Dvdoma
bei Kondoa Jrangi .
und
Dort
wurde
bis Juli
so daß das englische Vordringen unterdessen die Nordbahn Rückzugsgefechte wieder
zum Stillstand
das Hauptgewicht
nach beließen
und
Verstärkung
Tuliani . 19l6
Unter
fortgesetzten
die Mittellandbahn
. September
Die Truppen
der
Gefechten
erreicht .
1916 Daressalam nahmen
und Kiderengwa
Bei
Kissaki
Die Küste , die von uns
am
erheblichen
Fehler , seine drei Brigaden einander 38
der
nach
wurde Ende August und schließlich am
, gerieten
Stellung
beging
gelegt werden .
Osttruppen
in englische Hand .
Ulugurugebirge
leisteten den starken englischen Divisionen humi
Da
schwache Kräfte bei Kondoa
nicht geschützt wurde , Tanga , Bagamojo 4
kam .
aufrieben , mußte
dem Osten
Die Kommandotruppen zur
gefochten ,
verloren ging und die anstrengenden
unsere schwache Truppe
marschierten
1916
, fuhr
und
bei Krssaki , Dut -
Widerstand .
Gegner
den
an drei Tagen
inS Gefecht zu führen , so daß
sie
unbegreiflichen getrennt
nach¬
, alle einzeln aus
dem Feld
geschlagen , nichts
heblichen Verlusten Stellung
imstande
Abteilung
, von
hinter unserer Front
Die deutschen Frauen im Norden Westen
kämpften
und belgische Truppen dem
armierten
statt , und
überall
den zähen Widerstand überwinden .
der
Usambarabahn
, 350
ihr
möglichstes
Verpflegungs großen Sie
,
an den Tanganjikasee
haben
- Transporte
Entfernungen
wurden
so gründlich
englische unserer
der Gegner
zu zerstreuen , um
deutschen
Truppe
zu
besitzt zwei Bahnen , die Nordbahn ,
Moschi , die Mittellandbahn salam
kleinen
zurück .
bis Tabora .
Gefechte wurde
über das Land
genannt
gegen
kleinere
gezwungen , seine Kräfte
Deutsch - Ostafrika
Reis .
in Daressalam
Abteilungen
fanden
eine
blieben zum größten
und zogen sich langsam
Tanganjikasee Pinassen
dem niemand
über 300000
und
unsere
hielten -
mit Kampfpatrouillen
und Kinder
der Kolonie
einer
heran , entdeckten dort
hatte , schädigten den Gegner
und sammelten
Auf
aus
wieder vor , mit einer
bis dicht an Daressalam
Ahnung
Im
waren , uns
sogar an anderen Stellen
reichliches Verpflegungsgebiet
Teil
und nach sehr er¬
zu drücken , die wir jetzt mehrere Monate
Wir gingen ein
nicht
erreichten
Irin
ca
lang , von Tanga
bis
. 1200 kw lang , von Dares¬
nach Kigoma .
getan , um
durch
Diese Bahnen Truppen - und
Schwierigkeiten , die uns durch die entstanden , überwinden
zu
von uns , als wir diese Gebiete räumen zerstört , daß die Engländer
Nutzen davon
hatten .
Ein Marsch
zur Nordbahn
dauerte
unter normalen
monatelang
helfen . mußten , keinen
von der Mittellandbahn Verhältnissen
11 bis 39
l!
12 Tage, wurde im Kriege von Truppen in 7 — 8 Tagen zurückgelegt . Auf diesen Strecken gab es Etappenliniew das waren mit Rasthäusern , Magazinen und Telephonen versehene Straßen
.
Im ganzen Lande wurden überall , wo die Lage es forderte , Magazine angelegt und größere Verpflegungs¬ mengen gestapelt . Die Verpflegung bestand in den ersten zwei Jahren aus den im Lande reichlich vorhandenen Vor¬ räten an Reis , Maismehl , Mtama ( Hirsekorn ) und Rind¬ vieh . An Rindvieh ist die Kolonie reich , besonders im Westen des Kilimandscharo , dann in Bukoba , Muansa , Ruanda , im Südwesten bei Langenburg , Ssongea und Jringa . Diese hochgelegenen Gebiete sind für Menschen und Vieh gut be¬ wohnbar und für Ansiedlungszwecke wie geschaffen . Allein der Bezirk Aruscha am Meruberg hat soviel Vieh wie ganz Südwest - Afrika zusammen . Um für die Fortdauer des Krieges die nötigen Verpflegungsmittel beschaffen zu können, mußte stets neu angebaut werden . Dies war eine wesentliche Kriegsarbeit , zu der die Eingeborenen von den Bezirks¬ ämtern in großen Mengen herangeholt wurden und die auch eine größere Anzahl von Pflanzern mit übernahm , die , zum Truppendienst ungeeignet , auf diese Weise ihren Teil zur Wetterführung des Krieges beitrugen . Die englische Blockade verhinderte jegliche Einfuhr euro¬ päischer Artikel . Somit war es gegeben , alles , was an Be¬ dürfnissen für Europäer wie Schwarze bis dahin von Europa importiert wurde , selbst zu beschaffen oder wenigstens einen Ersatz dafür zu finden . Wir hatten das Glück, daß durch 40
die Ausstellung , die August 1914 sollte , eine große Menge
in Dyressalam
der wertvollsten
in die Kolonie eingeführt
stattfinden
Lebensmittel
waren , desgleichen am Anfang
Krieges in den ersten Tagen einige Schiffsladungen und sonstigen borgen war
wertvollen
Artikeln
auch ein Dampfer
noch vor dem Feinde ge¬
erreichte und wir
uns dirigieren
ablud , als uns die Kriegs¬
diese wertvolle Ladung und Webstühle
Wildleder , so daß wir Mehl , Bekleidung Es war
zahl moderner und was
mit
vor Beginn
liefern .
und Munition
So
gemachte Beute
wurde
und dadurch
Waffe zum größten
und
eine größere An¬ eingetroffen ,
die bei Tanga
Teil
unserer
Teil
ausrangiert
.
ernähren , daß keine Stockungen vor
an Trägern ,
von Trägern , die
sein mußten , um die Truppe
zu versehen , so zahlreich
volle Magazine
umbe¬
die rauchstarke , alte Einundsiebziger -
und es war nicht leicht die Hunderttausende Verpflegung
und
Truppen
englischer Munition
Die Etappe benötigte einen großen Apparat stets unterwegs
be¬
mangelte , mußte
durch
ein größerer
englischen Gewehren
waffnet
des Krieges
und gerbten
und Stiefel
Gewehre und Maschinengewehre
an Bewaffnung
der Feind
noch zu
konnten . Wir stellten Salz und Zucker in der
Kolonie her , bauten Maismühlen kamen .
Es
der Deutsch - Ostafrikalinie ,
der gerade in Mombasa Automobile erklärung
des
mit Reis
und in unseren Besitz gebracht werden konnten .
darunter
Jassin
bereits
allerorts
zu erhalten
mit
und zu
eintraten . Oft mußten wert¬
dem Feinde
geborgen
und
umtrans -
portiert werden , und die treue , unausgesetzte Arbeit dieser Ein geborenen - Träger
hat wesentlich dazu beigetragen , wenn wir
41
über den Gegner Erfolge erringen konnten . Diese Träger mit ihrer 25 — 30 schweren Last mußten wochenlang unausgesetzt marschieren , monatelang nnd jahrelang ohne Ablösung arbeiten und erhielten als tägliche Ration 1 kss Korn oder Mehl , in guten Zeiten einiges Fleisch und ihren Lohn zumeist in Papiergeld , für das sie sich nichts kaufen konnten . Wir waren vollständig auf die Mithilfe dieser
Keine Truppenbewegung konnte ohne Träger von statten gehen . Was die Engländer auf ihren Automobilen nachschasften , mußten wir tragen lassen . Die Kampftruppen brauchten in erster Linie Träger für Schwarzen
angewiesen
.
Maschinengewehre und Munition , für das Gepäck der Europäer sowie für die Verpflegung der Schwarzen . Zu Anfang des Krieges bestand eine Kompagnie aus mindestens 500 Köpfen , die zu verpflegen waren , das waren 200 Askari und ca . 300 Träger . Diese 500 Mann verbrauchten pro Tag mindestens 20 Lasten Mehl . Lag die Kompagnie in der Nähe eines Magazins , so war die Beschaffung ver¬ hältnismäßig einfach . War die Kompagnie unterwegs , so mußte sie diese Verpflegung weither holen oder für viele Tage mitnehmen . Anfangs hätte der Mann eine eiserne
Ration für drei
letzten Kriegsjahr für 10 — 14 Tage bei sich . Der Grund dafür lag in dem Fortfall der Magazine , das bedeutete neben den 200 Patronen ein Mehr¬ gewicht von 20 — 25 Pfund für Askari wie Träger . . Um den Engländern Verpflegungsbestände abzunehmen und sie zu zwingen , zur Sicherung ihrer Etappen mehr Truppen zu verwenden , somit diese an der Front zu verlieren , gingen von 42
Tage
, im
unserer Seite aus ständig zahlreiche Kampfpatrouillen hinter die englischen Stellungen . Diese Kampfpatrouillen bestanden aus 2 — 3 Europäern , 30 — 50 Askari , Maschinengewehr und den Verpflegungsträgern , sie waren oft tagelang unter¬ wegs . Es dauerte nicht lange , so hatten die Engländer diese Kampfweise übernommen , und Zusammenstöße zwischen feindlichen und unseren Patrouillen gehörten zu den täg¬ lichen Meldungen , die beim Kommando einliefen . Auf diese Art ergänzten wir Kriegsmaterial und Bekleidung in schlechten Zeiten . Mancher Patrouillenführer ging zu Fuß aus und kam beritten zurück , und die Askaris erzählten leuchtenden Auges , mit reicher Beute beladen , von ihren interessanten Erlebnissen . Wir machten oft gute „ Ernte " an Munition , Verpflegung , Telephon , Kabel und Post . Die Post war ein besonders begehrter Artikel, denn wir konnten unsere spärlichen Nachrichten über die Vorgänge in der Heimat auf diese Weise ergänzen und auf dem laufenden
Die großen Vorgänge auf dem europäischen Kriegsschauplatz waren uns in unserer anstrengenden Tätig¬ keit ein Ansporn zum Durchholten , und die herrlichen Siege unserer deutschen Armeen waren eine Auffrischung in unserer harten Arbeit . Wir fertigten uns Karten und zeichneten die Fronten nach den aufgefangenen Neutermel dungen ein und berechneten uns die Zeit , die wir auszu¬ halten hätten , um bei der erhofften Friedensnachricht nicht hinter den Leistungen unserer Kameraden zurückzustehen . Zweimal gelang es den Blockadebrechern „ Rubens " und „ Marie " die afrikanische Küste zu erreichen und uns Hilfs bleiben
.
43
1
Material von der Heimat zu bringen . Das erste Schiff „ Rubens " erreichte die Küste in der Nähe von Tanga im Frühjahr 1915 , wurde jedoch von den Engländern gesichtet , mußte auf Grund laufen und sank in der Moansabucht , glücklicherweise so nahe der Küste in so seichtem Wasser , daß in wochenlanger Arbeit die kostbare Ladung von Tauchern geborgen werden konnte . Die Munition , vom Seewaffer zum größten Teil beschädigt , wurde auseinander genommen , in der Sonne getrocknet und wieder verwendbar
. Die Medikamente und Zeitungen waren leider verdorben . Das zweite Schiff „ Marie " erreichte Frühjahr 1916 die Küste an der Grenze unserer Kolonie im Süden in der Nähe des Portugiesischen , kam ungesehen in die Sudibucht , wurde vollständig gelöscht und kehrte wieder um . Es brachte Munition , Geschütze , Medikamente und Europäer Verpflegung . Ein Luftschiff , welches von der Heimat aus¬ gehend uns im Jahr 1917 erreichen sollte , kehrte bei Chartum am Nil auf die fälschliche Nachricht um , daß unsere Truppe sich ergeben hätte . Vor dem Kriege bestand die Ansicht , daß in den Tropen der Europäer großen Kraftanstrengungen nicht gewachsen sei . Diese Ansicht konnte nicht maßgebend bleiben , denn die wenigen Deutschen mußten stets auf dem Posten sein , um immer wieder neue Arbeit zu leisten . Wir hatten keine Gelegenheit zur Ablösung und nicht die Möglichkeit , in ge¬ sunden Gegenden uns auszuruhen . Es ging von Gefecht zu Gefecht , von Patrouille zu Patrouille, es folgten Märsche auf Märsche , kaum einer hatte Zeit , sein Malaria - Fieber gemacht
44
zu berücksichtigen oder auszukurieren . Wer hier in Europa was Sonnenhitze einer kämpfenden , marschierenden Truppe zu schaffen macht , kann ermessen , mit welch un¬ erhörten Qualen die tropische Sonne Afrikas unseren braven Leuten zusetzte . Märsche durch schattenlose Dorn - Steppen ohne Wasser , Gefechte in dieser Gluthitze , nachts ohne Ab¬ kühlung und tags ohne Schalten , das sind Dinge , die nur ausgehalten werden , wenn ein Führerwille über allem steht , der nicht nachläßt , der den Gedanken an den endlichen Sieg
erlebt
hat ,
, und allen voran das Gleiche duldet . Nicht nur wir Weißen , auch die Schwarzen , unsere braven Askari und Träger litten unter den Unbilden der Witterung . Diese sind in Afrika außer der erbarmungslosen Sonnenglut auch die hoffnungslose Regenzeit . In dieser Zeit regnet es schließlich Tag und Nacht , und unübersehbare Strecken stehen unter Wasser . Alles ist durchnäßt und fault , man kann sich kaum vorstellen , wie unter diesen Verhältnissen zu marschieren , zu lagern , zu kochen und zu „ ernten " ist . Unsere Kampfpatrouillen gingen tagelang bis zum Bauch im Wasser , um die feindlichen Stellungen zu erkunden und den Gegner , der sich zu dieser Zeit keines Angriffes ver¬ sah , zu überfallen . Die Verpflegungs - Verhältnisse waren schlecht , und ich entsinne mich einer Regenzeit im Frühjahr 1917 , wo monatelang jeder Mann mit 6 — 8 Maiskolben pro Tag auskommen mußte . In bezug auf Truppenverschiebungen und den Nachschub ihrer Verpflegung hatten die Engländer uns viel voraus , da sie die Küste beherrschten . Sie hatten sich , nachdem Dares hochhält
45
i-
und trachteten danach , von diesen Punkten aus Etappenlinien ins Land zu bauen , um uns unsere letzten Verpflegungs - Gebiete zu besetzen und unseren Nachschub zu unterbinden . Sie drangen von Kilwa nach Kibata vor und hatten die Absicht , das große Verpflegungsreiche Gebiet um den Rufidji mit Beschlag zu belegen . Daher wurde es notwendig , ihnen in Kibata ent¬ gegenzutreten . Anfang Dezember 1916 überraschten wir die Engländer , die das Bezirksamt bereits besetzt hatten , durch unerwarteten Artillerieangriff . Von einer sicher gelegenen Höhe wurden sie von einem „ Königsberg " - Geschütz und einer Feldhaubitze beschossen . Die Rohre der „ Königsberg " Geschütze waren nämlich im Rufidji - Delta von der ge¬ sunkenen Königsberg abmontiert , die Lafetten dazu in Daressalam hergestellt , so daß zehn solcher Geschütze in der ganzen Kolonie während des Krieges uns große Dienste geleistet haben . Solch ein Geschütz , von 2 — 300 Trägern gezogen , machte in dem bergigen Gelände große Schwierig¬ keiten , bis es in Stellung gebracht war , ohne vom Gegner bemerkt zu sein . Es gelang , dem Gegner nennenswerte Verluste beizubringen , so daß er gezwungen wurde , größere Verstärkungen , die bereits an Kibata vorbei ins Innere des Landes marschierten , wieder zurückzurufen und sich mit allen verfügbaren Truppen uns gegenüber zu versammeln . Alle Unternehmungen , die gegen unser Verpflegungsgebiet geplant waren , mußten daher aufgegeben werden . In der Nähe des Bezirksamts lagen wir mit zwei Kompagnien von 50 — 70 w , dem Feind gegenüber . Dort entspann salam genommen
46
war
, in Kilwa und Lindi
festgesetzt
sich ein Stellungskrieg nissen .
Tagelang
die tapferen
wurde
abgeschlagen
unter
unternahmen
zahlreichen
wurde .
den europäischen
Kleine
. 150 — 300 in Entfernung
luste gehabt eine Höhe
uns
in
flankierende
und
waren
Angriff
erhielten
den Berg
erweiterte
mußten
Dort
. 50
°/ „
Ver¬
verloren
wir und
uns
eine
lagen
starke Gold -
tagelang
andere
widerstanden ,
und Maschinengewehre überlassen
von
der Küste
mußten . über Kilwa .
wurden aufs äußerste angestrengt , denn
eine Patrouillentätigkeit zu Hügel
die beiderseitige Artillerie auf den Bergen
in Stellung
durch Minenwerfer
unterhalten
GegNer über unsere numerische Unterlegenheit Von Hügel
auf
sich täglich , und die Engländer
neue Verstärkungen
Unsere Kompagnien
ca
darauf
genötigt ,
sie schließlich , durch Artillerie Die Front
wir
Tage
Höhe zu erzwingen .
stark mitgenommen , uns
wir
mit so gutem Erfolg , daß
eingestanden ,
Einige
küstentruppen , die unserem bis
den Feind
vor dem Gegner
einem Nachtgefecht
Handgranaten
für
Geschütze brachten
später
zu haben .
, wurde ein Hand¬
Verlusten
und beschossen seine Befestigungen englische Offiziere
Verhält¬
gefochten , und der Angriff , den
29 . Belutschen
gemenge , das ca
, ähnlich
, die den
täuschen sollte .
zogen sich unsere Befestigungen , und versuchte dem Gegner die Stellungen
zu verleiden .
Dieser Stellungskrieg
bis Ende des Jahres , bis ein überlegener
dauerte
Angriff am oberen
Rufidji gegen unsere dortstehenden Truppen
diese zum Zurück¬
gehen zwang .
Magazin
Sanitätsreserve hergesehen
Wir verloren
ein wertvolles
durch eine feindliche Patrouille
den Rufidji
an einer Stelle
unserer
, die unvor¬
überschritt , an der 47
man dieses kostbare Material bis dahin für vollständig sicher hielt . Der Kommandeur ließ schwache Abteilungen vor der Kibatastellung und marschierte mit seinen Truppen an den Utungisee . Dort erfuhr er , daß die großen Reis - und Mehlbestände , die wir im Oktober und November 1917 nördlich des Rufidji gesammelt hatten , zum größten Teil verbraucht waren . Es blieb daher für die kommende Regen¬ zeit nur unzureichende Verpflegung von jungem Mais , den wir in dieser Gegend noch vorfanden . Durch den starken Widerstand bei Kibata hatte der Kommandeur erreicht , daß der Gegner nicht , wie er beabsichtigte , durch Einmarschieren von Kilwa nach Liwale die Verpflegungsgebiete südlich des Rufidji hatte wegnehmen können , bevor wir nicht die Gebiete am Rufidji gründlich ausgenutzt halten . Denn darauf kam es zumeist an , die Kampfhandlungen so zu verlegen , daß unsere Etappe imstande war , die Verpflegung in den vom Gegner noch freien Gebieten zu sammeln . - In der Zeit Anfang Januar 1917 standen Abteilungen des Gegners im Norden des Rufidji , vom Nordwesten her den Rufidji überschreitend , vom Osten bei Kibata und im Westen gegen Mahenge . Es war durch die Kämpfe bei Kibata auch er¬ reicht worden , daß die früh eintretende Regenzeit , vor der der Gegner uns aufzureiben hoffte , die feindlichen Unter¬ nehmungen hemmte und uns einige Monate Zeit gewinnen ließ . Während unseres Stellungskampfes bei Kissaki , Duthumi , Kiderengwa hatte der englische Oberbefehlshaber durch einen UnterhändlerGeneral v . Lettow den Vorschlag gemacht , sich nun 48
mehr mit dem Rest seiner Truppe weiteren Gefahren
zu übergeben . Er hatte die
geschildert , die uns bevorständen , wenn wir
in die sumpfige Niederung
des Rufidjiflusses
sunden Gebiete dieser unwirtlichen
und in die unge¬
Gegend zurückgehen würden .
Er sprach davon , daß dort nicht Engländer , sondern andere Feinde
unserer
warteten
in Form
von Sumpsfiebern
, denen
kein Mensch zu entgehen imstande wäre , und bat den General , es
genug
sein zu lassen des grausamen
seine bisherige
Leistung
Spiels , er ehrte
mit hoher Anerkennung
und ver¬
sprach in weitgehendster
Weise entgegenzukommen , wenn er
sich entschließen
den Kampf
aufzugeben .
Es war
dieses ehrende
Anerbieten
durch die
würde
selbstverständlich , daß Fortsetzung
unseres
wie der Erfolg durch Fieber
den
beantwortet
wurde , und
gezeigt hat , wurden nicht nur unsere Truppen und die Sumpfgeister
gerieben , sondern zwei Jahre
Widerstandes
waren
des Rufidji
von diesem Zeitpunkt
imstande , allen Anforderungen
Verfolgungen
der
Engländer
nicht auf¬ an noch über
des Krieges
erheblichen
und
Widerstand
entgegenzusetzen . Die
Zeit vom Januar
auf Verpflegung Nur
bis März
die schlechteste , die uns
durch die strenge Kontrolle
der denkbar kleinsten Ration ,
6
— 8 Maiskolben
ist
.
von
pro Mann ,
aufzugeben , die Truppen
völlig aufgebraucht war . Nichtsdestoweniger schädigt .
in bezug
widerfahren
dort zu belassen , bis die Verpflegung
auch während
war
und durch die Ausgabe
war es möglich , ohne den Rufidji solange
1917
dieser Gegend
wurde der Gegner
der Regenzeit durch Kampfpatrouillen
Diese braven Leute gingen
stundenlang
stark ge¬ durch die
überschwemmten überfielen
Gebiete , suchten die gegnerischen Stellungen
seine Etappenlinien
,
und schädigten den Feind , der
sich zu solcher Zeit und bei diesen Witterungsverhältnissen des Angreifers
nicht versah .
über seine Ufer . Utete mußten
Der Rufidji
Die Hospitäler
aufgegeben
in Panganja
waren
Zivilpersonen
kilometerweit , Logeloge und
werden , weil die Verbindung
denselben durch die tiefen Wasserfluten Dortselbst
trat
die Kranken
mit
nicht mehr möglich war .
und
die zurückgebliebenen
in der schwierigsten Lage . Die Häuser standen
im Wasser , alle kleineren Hütten fielen ein , und die ältesten Eingeborenen
entsannen
lang andauernden sechs Stunden
sich nicht einer derartigen
Hochflut . weit
Die knappe Verpflegung
geholt
werden
faulen
begonnen .
Regen
enden oder die Engländer
Kranken
zu
überführen .
Dabei
war
und
hatte
mußte
bereits
zu
es nicht abzusehen , wann der kommen würden , um die
übernehmen
und
Das
Härten , die der Krieg
waren
monate¬
in bessere Verhältnisse
zu
mit sich
brachte , und es gab manchen , der ihnen nicht gewachsen war . Im
März
verlief
schritten den Rufidji
sich das Wasser , die Engländer und übernahmen
über¬
die Kranken
in den
Hospitälern . Unsere Truppen
zogen in bessere Verpflegungs -
gegenden , einige Tagemärsche
südlich am Matandufluß
Kilwatruppen Gefechte
des Gegners
zwangen
entgegen .
die Engländer
Für
bei Kilma
uns
, den
günstige
zu erheblichen
Verstärkungen , um die erforderliche Übermacht aufzubringen . Der Mtama
begann
zu reifen , und die wildreichen Gebiete
gaben uns Fleisch , und das Fett Flußpferde SO
war
gut ausgebraten
der erlegten Elefanten für Europäer
und
sowohl wie
für Schwarze von allerlei
ein Genußmittel
. Durch geschickte Ausnutzung
Eingeborenengemüse
, Süßkartoffeln
, Mohogo ,
Tomaten , spinatartigen
Kräutern , Früchten
war unsere Verpflegung
gut , und nach der schlechten , mageren
Zeit erholte
und dergleichen ,
sich jeder in Kürze , um neuen Anstrengungen
wieder getrost entgegenzugehen . Ich
habe schon gesagt , daß der Träger
tigsten Faktoren lichen .
Zur
deren Zahl schnittlich Krieges
ist
, die in Afrika
Feldkompagnie anfangs
das Fortkommen
gehörten
höchstens
100
70 — 80
pro
ermög¬
neben ihren
200 betrug , allmählich
150 , schließlich auf auf
einer der wich¬
und
Askari ,
aber auf durch¬ am
Schluß
Kompagnie
gesunken
war , die Kompagnieträger
, von denen wir anfangs
300 , schließlich 200
im
mußten
und
1917
150
über haben
und durften . Denn um die Zeit der schlechten Ver -
pslegungsverhältnisse
war
die eine Kompagnie
außer
150
Januar
des
angesetzt
wendigen
worden .
die Höchstzahl ihren
Diese
Askari
haben durfte , auf
verteilten
sich auf die not¬
Maschinengewehrträger
pflegungsträger
der Eingeborenen ,
, Munitions
, Europäergepäckträger
und
das Recht , zwei Boys
- und Boys .
Ver¬ Jeder
Europäer
hatte
zu seiner Privat -
bedienung
zu . haben , die seine Küche versorgten , und drei
Träger , die sein Gepäck trugen . Dieses Gepäck bestand aus einer Kochlast , einer Kleiderlast last .
Auf
dem Marsche
und einer Zelt - und Schlaf¬
gingen
die Askari
voraus , von
denen jeder sein Gewehr , Munition , eiserne Portion , Decken und Zelt trug , alsdann
kam die Maschinengewehrabteilung
Jedes
, pro
4*
Maschinengewehr
Kompagnie
2
.
— 4 , bedurfte 51
2 Europäer ,
— 7 Askari
5
die Munitionslasten 40 000
und
15 Träger . Danach folgten
, 10 — 20 pro Kompagnie , mit 30 bis
Schuß .
Nach diesen kam das Europäergepäck
die täglichen
Verpflegungsportionen
am
der Troß
Schluß
, 20 Lasten pro Tag ,
der Askariweiber
Die Eingeborenenpfade
und Askariboys .
, auf denen wir meistens marschierten ,
sind schmale , durch das Gebüsch führende im Gänsemarsch
marschiert mindestens
gut einmarschiert
und machten
malen
durchschnittlich
V
2 km
,
betrug .
pro Tag
25 — 30 kni .
Marschleistungen
Wege , auf denen
werden mußte , so daß die Länge
einer Kompagnie Marsch
die des
Das
waren
öfteren
stunden
gemacht wurden , ohne daß die Truppe
Kampfkraft
Einbuße
erlitt .
haben bei Patrouillen
weit mehr geleistet .
zwei Stunden , dann
trat
Stunde .
Stille , denn die feindlichen Patrouillen denken , daß
Frauen
auf weite Strecken
Absichten verraten durch
schnelles
Truppenkörper
Wir marschierten herrschte lautlose
bemühten
sich stets ,
zu erkunden , und man kann sich
bei großen Mengen
Lärm
an Frische
ein von einer halben
Bei Märschen , wie im Lager
unsere Marschrichtungen
die nor¬
— 10 — 12 Marsch¬
Kleinere
eine Pause
waren
weit überstiegen
mußten , und es kam vor , daß
8
Wir
in sechsstündigem
werden und
und
konnte .
Marschieren
raschungen . erreichten , waren
marschierender hörbar
Träger
und
wurde , der unsere
Die Erfolge , die wir des öfteren und
unvorhergesehene
Über¬
nicht zum wenigsten der Laut¬
losigkeit zu verdanken , mit der unsere Truppe
gelernt hatte ,
sich zu bewegen . Der Umstand , daß die Frauen 52
der Askari
die Truppen
begleiteten , wird manchen Wunder der Natur
der Eingeborenen , daß die Frau
notwendige
Gehilfin
als der Mann . sie stampft
.
ist
In Afrika
dem Mann
arbeitet
eine
die Frau
mehr
Sie bebaut das Feld , sie pflanzt und erntet ,
oder reibt das Mehl , sie kocht und bereitet
Essen , sie trägt sie
nehmen , aber es liegt in
das
dabei ihre Kinder auf dem Rücken und nährt
, sie holt das Brennholz , sie reinigt das Haus , sie holt das
Wasser aus
.
dem Fluß , oft stundenweit , sie macht das Ein¬
geborenenbier
und ist dem Manne
vollständig
Er betrachtet sie als sein Vermögen hat sie von ihren Eltern reicher er
ist
als
um so mehr Arbeitskräfte
und seinen Besitz , denn er
sein Eigentum
, um so mehr Frauen
unentbehrlich . erworben .
kann er sich kaufen ,
als der Sohn , denn diese wiederum
ein Verkaufsobjekt
dar .
numerisch zukamen .
nicht noch mehr Frauen waren
Stimmung
nicht so anspruchslos zubereitet
die Europäer schickten
knapp war , min¬
und Boys hin¬
sie eine Hilfe in bezug auf
der Truppe , denn der Askari
ist
Er hat es gern , wenn sein Essen
ist und ist überhaupt
Es kam vor , daß die Askarifrauen bei den Lagern
waren
, wie er sein kann , wenn er einsieht ,
es sein muß .
fürsorglich
stellt
leben und bedeuteten für die Truppe
Andererseits
die zufriedene er
und Boys
einen großen Zuwachs , da pro Kompagnie
destens 100 , wenn
daß
Die Askarifrauen
eine Belastung , wenn die Verpflegung
denn auch sie mußten
d. h.
kann er sich halten . Die Tochter ist
ihm willkommener zu Zeiten
Je
recht verwöhnt .
und Boys
die Gegend
so schnell und so geschickt absuchten , daß
oft das Nachsehen hatten , wenn sie ihre Boys
, um ihnen die gleichen Bedürfnisse
decken zu helfen , 53
und ich hätte familie
mich manchmal
zu Tisch
gesetzt , wo ich weit besseres Essen zube¬
reitet sah , als wie es aus Wenn für
ganz gern bei einer Askari -
meiner Küche auf mich wartete .
nach glücklichem Gefecht in der genommenen kurze Zeit
Kleider , Verpflegung
diesen nachdrängenden Hände
Stellung
usw . unbeaufsichtigt
und bedürftigen
Herrschaften
in die
fielen , so blieb nicht viel übrig , und wir mußten
bisweilen
mit guter Bezahlung
ein Khakihemd einige
bei Askarifrauen
oder ein Paar
Konservendosen
nissen abzuhelfen . zwischen uns
Strümpfe
einhandeln ,
Aber trotzdem
und
ihnen , und
und Boys
und Stiefel
um
unseren
oder
Bedürf¬
war ein gutes Verhältnis das Lagerleben
Picknick einer großen Familie , da alles
glich dem
sich gut kannte und
gut vertrug . Lagerten angewiesen schattigen
die Kompagnien und war
Bäumen
, so bekam jede ihren
glücklich , wenn
in
der Nähe
derselbe unter des
Wassers
Platz schönen
lag .
Da
meint man oft , das Wasser sei das Schönste , was der Herr¬ gott
geschaffen
Leben .
Jeder
hat .
Es
beginnt
im
läuft , um sich Holzstangen
das kleine Zelt zu spannen , dasselbe zu bedecken , um sich den Schatten tagsruhe handen
zu schaffen . sind , lagert
oder
auch Mann
wird
der Platz
tätsdienst gestellt . 54
Wenn
zu schlagen und oder Laub
dichte Bäume
Mit¬ vor¬
zugweise , gruppenweise
unter
je einem Baum .
für >das Magazin , der Platz melden
emsiges
für die notwendige
die Kompagnie für Mann
ein
mit Gras
genügend
befohlen , einige Posten Es
Lager
für den Sani¬
und Wachen
sich Freiwillige
Es
werden auf¬
zu Jagdpatrouillen
,
das sind die jagdlustigen Askari , die Jäger
ausziehen , um als das nötige Fleisch zu besorgen , dann gab es sogenannte
Erntepatrouillen , die Verpflegung in Form von Hühnern oder Mehl bei Eingeborenen zu erlangen suchen . Auch im - Lager herrscht absolute Ruhe , und mehr als einmal haben uns gefangene Engländer , die lange Monate mitmarschieren mußten , ihr Erstaunen darüber ausgedrückt , wie es möglich ist , daß im Gegensatz zu ihren Leuten , die unseren so lautlos marschieren und lagern . Unsere Schleich und Kampspatrouillen haben des öfteren die feindlichen Lager durch den Lärm und Rauch in denselben festgestellt . Auf Höhen oder Bäumen konnten diese Beobachter ein genaues Bild über die Ausdehnung und ungefähre Stärke des feindlichen Lagers gewinnen . Sie gingen in der Richtung , die ihnen der Rauch gewiesen , und wurden dann jedesmal durch den ungeheuren Lärm , den die lagernden Engländer zu machen gewöhnt waren , sicher geleitet , um eine Beobachtung , einen
Umstand zog der Kommandeur eine Lehre und verbot jedweden Lärm und Rauch . Die mitgenommenen Hühner dursten ihre Eier in der Stille legen , während Hähne nicht geduldet und abgeschlachtet wurden . Trompetensignale gab es nur bei Gt fechten , und so konnte der Feind lange suchen , ehe er unsere Spur und unsere Lage fand , wenn wir es vorzogen , ohne Weg und Steg in einer ihm uner klältichen Richtung zu verschwinden . Man muß verstehen , daß die Unsichtigkeit des afrikanischen Geländes zum Teil so groß ist , daß man nicht 50 m weit sehen kann , daß Überfall gut ausführen zu
können
. Aus
diesem
55
der Busch zum Teil Patrouillen gelaufen
so dicht
ist
, daß feindliche und unsere
auf die nächste Entfernung sind , daß Umgehungen
stattfinden
konnten , und nie einer vom andern
deren Klang
man
ungefähr
es zu tun hatte .
ländes
rechtfinden , wenn gangen oder
dieser Unsichtigkeit
einer Richtung
sind , nach Verpflegung
zurück und fanden auch nur So
100
waren .
verschieden
landschaftlichen
wie
des Ge¬
stundenlang
zu¬ ge¬
gesucht haben , gejagt haben Sie
das lautlos
m verirrt
angesetzt waren , an
, wie sich unsere Schwarzen
sie in
auf Patrouille
wußte , wie
feststellen konnte , mit wie vielen
Trotz
ist es wunderbar
vorbei
in dem kürzesten Radius
stark er war , bevor nicht alle Gewehre man
aneinander
kamen unfehlbar
daliegende
wieder
Lager , ohne sich
zu haben . die Gegenden
in bezug auf ihren
Charakter , so verschieden sind sie auch in
bezug auf das , was sie boten an Nahrung und Not¬ durft für den Menschen , der sie durchwandert . Es gibt wasserreiche Gebiete , die dicht besiedelt sind , und so wasser¬ arme Steppen , daß da kein Mensch seinen Wohnsitz kann .
Es gibt fruchtbare , gesunde Hochländer , wo die Euro¬
päer ' ihre
Pflanzungen
und
Farmen
Schaden
für ihre Gesundheit
und
gibt Gebiete , die sumpfig
es
gesetzt und unfruchtbar losesten Eingeborenen
anlegen
eine Familie
und
kümmerliches
Feld
zu sehen
wälder mit prachtvollem
ist
.
Es
ohne
können ,
und dem Fieber
sind , so daß fortziehen
und
gründen
aus¬
selbst die anspruchs¬ man
tagelang
schiere : » muß , ehe eine ärmliche Eingeborenenhütte
56
haben
gibt
mar¬
und ein
herrliche
Ur¬
Schatten , und es gibt dürre Dornen -
steppen mit sengender von imposanter
Glut .
Es
Größe , von felsigem Charakter , und lieb¬
liche Tallandschaften
, bestanden
sinenbäumen , Mangobäumen Afrika Tag
ist das Land von
6
Uhr
dunkelschwarze morgens . kühlen größten
Die Regenzeit
Nacht
von
6
mit
ihren
vielfarbigen
Grün .
6 Uhr
^ 2 Uhr
abends
abends
und
die
bis 5Vz Uhr
Sonneng 'lut , die die Nacht nicht
austrocknet gelb macht
, Apfel -
Gegensätze , der überhelle
bis
Dürre
schichte von der Sintflut Mensch
mit ihrem
morgens
läßt , mit ihrer
die das Gras
mit Bananenhainen
der großen
Die brennende
Flüsse
gibt Gebirgslandschaften
und Wasserlosigkeit , die die
und die Quellen
versiegen
läßt ,
und die Steppenbrände
erzeugt .
Wassermassen , die uns
die Ge¬
verstehen
und Vieh ersaufen
lehrt , eine Flut , in der
kann , eine Zeit , in der Wasser
im Überfluß , eine Feuchtigkeit
in der Luft
ist
, daß in den
Koffern und in den Häusern alles schimmelt und man nicht weiß , wie man wieder trocken werden soll . Der Kompagnieführer angelegenheiten mußte
oft
seiner Askari
lange
schlichten und
hatte auch das Amt , die Familien¬
Berichte
ihre Nöte
hat ein unbegrenztes über und verlangt
Ausweg
Sorgen
daraus
entgegennehmen mit
Vertrauen
anhören .
zu ordnen , mußte Der
und Streit
Eingeborene
dem weißen Manne
gegen¬
auch von ihm , daß er sein Richter
und alle seine zum Teil belanglosen
und Träger
recht schwierigen , aber
in erster Linie anhört
zeigt .
Dazu
sei
meistens
und ihm einen
gehört , daß man die Sprache
dieser Leute , das Kisuaheli soweit beherrscht , daß man ihren langen Erzählungen
folgen kann und auch so gut zu ihnen
57
ir
zu sprechen versteht,
, sie sind verstanden und ihre Angelegenheit ist gerecht entschieden . Allmählich lernten wir ihr Seelenleben verstehen , und es ergab sich ein gutes gegenseitiges Verhältnis kameradschaftlichster Art , so daß sie sich wohlfühlten , auch wenn wir recht hart bedrängt waren und bei den vielen Gefechten und Märschen kaum einen Aus¬ weg sahen , wann wieder einmal eine bessere, ruhigere Zeit für uns eintreten würde . Wir waren froh , wenn wir einige Tage Ruhe hatten . Es wurden dann kleine Grashütten von den Askari gebaut und für die Europäer ganz gemütliche , wohnbare Häuschen , die in der kürzesten Zeit aus Stangen und Gras von den Kompagnieträgern hergestellt wurden . Jeder Europäer baute sich in seinem Haus eine kleine Schlafstube und eine kleine Veranda . Die Häuser waren so dicht mit Gras bedeckt, daß sie dem Regen standhielten , und in Kürze sah das Lager aus wie ein kleines Dorf . Auf den Wegen spielten die Askari kinder , und abends brannten unzählige kleine Feuer . Die Schwarzen saßen friedlich um dieselben und unterhielten sich über die Ereignisse des Tages und waren um so zufriedener, je reichlicher der Verpflegungsunterosfiziersie mit Fleisch und Mehl versorgt hatte . Wenn der Befehl zum Aufbruch kam und die Kompagnie marschbereit stand , wurden die Häuser niedergerissen , die Feuerstellen zugedeckt , und es war dem Gegner , der die Lager suchte , nicht leicht möglich festzustellen , wo oder wieviele Kompagnien sich dort aufgehalten hatten oder auch wohin sie gegangen waren . Ich möchte an dieser Stelle auch über die Beschaffen 58
daß
sie wissen
heit unserer Krankenpflege täler
einiges
mitteilen , was
Wir hatten
,
als
in der Heimat
Krankendienst
sie
sonst
zur Verfügung waren
der Schutztruppe
und zu bekämpfen zulernen . ihr
von Ärzten
der
nicht nur
etats -
Diese Stabs¬ dort , um den viele
gegangen , um die Tropen -
und die Eingeborenenkrankheiten
der
und
Truppe
stehen .
waren
Rinderpest
zahlreich
und
kennen¬
vorhanden , die
Tsetsefliege
hatten , so daß wir in dieser Beziehung waren
.
und Schlafkrankheit , zu studieren
Auch Veterinäre
Studium
Hospi¬
zu versehen ; es waren
sehr tüchtige Ärzte nach Afrika krankheiten , wie Malaria
ist
größere Zahl
wie
ärzte in Deutsch - Ostafrika
unserer
von Interesse
eine ungleich
Sanitätspersonal mäßig
und den Marsch
gewidmet
weit besser versorgt
als die englischen Truppen .
Im Ansang des Krieges besaßen wir zwei große Hospitäler , eins in Tanga , eins in Daressalam richteten Krankenhäuser Europäer
und
Truppe
Eingeborenen
bis zu ihrer
Sommer
1916
konnten
.
eine große Anzahl
aufnehmen
Übernahme
durch
wesentliche Dienste
viele an anderen
Orten
Diese modern
eingerichtete
und
einge¬ kranker
haben
der
die Engländer
im
geleistet .
Dazu
kamen
Feldlazarette , die den
Verhältnissen
entsprechend , so gut es ging , für den Hospital¬
dienst
Privathäusern
aus
wurden .
möglich
Pflanzungen
waren , wurden häuser
Hospitälern
Bei Truppenverschiebungen
legt , wenn licher
zu
in Steinhäuser ,
in
oder
wenn
wurden
umgearbeitet dieselben ver¬
in der Nähe solche nicht
vorhanden
der kürzesten Zeit ausreichende
gebaut , die dem Hospitalbetrieb
befind¬
angepaßt
Gras¬ waren .
59
Solch ein Hospital hatte unter Umständen 20
. Wir hatten
—
40 Gras¬
häuser
, als der Feind noch nicht eingedrungen war , in unseren Hospitälern und Lazaretten zahlreiche Schwestern des roten Kreuzes , aktive und freiwillige , die dort die Pflege der Kranken über¬ nahmen . Sie blieben zum größten Teil in den Hospitälern zurück , als sich die Truppe nach Süden zog und Tanga und Daressalam englisch wurden , um unseren zurückgelassenen Verwundeten und Kranken unter englischer Herrschaft die deutsche Pflege angedeihen zu lassen und haben es verstanden , den axmen geplagten Kranken das Dasein ertragen zu helfen auch in Feindeshand und in Feindesland . In Daressalam lagen zur Zeit der Einnahme durch die Engländer im Hospital ca . 200 Schwerverwundete , deutsche Soldaten , dazu ein Teil verwundeter Engländer . Die Beschießung Daressalams durch die stets auf der Reede kreuzenden englischen Kriegsschiffe dauerte monatelang an , ehe die Engländer sich getrauten die Stadt zu besetzen . Sie hatten durch die schlechte Erfahrung bei Tanga im November 1914 schwere Bedenken , ihre Hand auf unsere wichtigste Küstenstadt zu legen . Uns erwuchs daraus der Vorteil, daß die Benutzung der Mittellandbahn vom Tangan jikasee bis Daressalam zwei Jahre nach Ausbruch des Krieges uns -freistand , und wie wir Daressalam räumen mußten , aus Gründen , die uns die englischen Unternehmungen bei Kilwa und Kissaki diktierten , da vergingen noch lange Monate , bis die Engländer die unbesetzte Stadt endlich zu nehmen 60
zu Anfang des Krieges
, in
der Zeit
beschossen Daressalam bei Tag und Nacht aus 15 — 30 ew Geschützen und beschädigten einen großen Teil der am Hafen und Bahnhof liegenden Gebäude , ja , sie schössen sogar in das an der Küste freiliegende Hospital . wagten
. Sie
Die Frauen und Kinder hatten in Daressalam schwere Tage . Sie konnten aus Mangel an Unterkunft nicht ins Innere des Landes verbracht werden und mußten in Dar¬ essalam der ständigen Beschießung halber die meiste Zeit des Tages und der Nacht im Unterstand zubringen . Als endlich am 4 . September 1916 der englische Oberbefehls¬ haber seinen ersten Besuch im Krankenhaus in Daressalam machte und dort zu einem schwer verwundeten englischen Major trat , um ihn nach seinem Befinden unter der deutschen Pflege zu fragen , da sagte ihm dieser : „ Ich habe mich äußerst wohl befunden unter der aufopfernden Pflege der deutschen Schwestern , und ich wünsche nicht , dieser Pflege entzogen zu werden . Ich bin entsetzt über meine Lands¬ leute , die sich nicht schämten , eine ungeschützte freie Stadt mit Frauen und Kindern monatelang zu beschießen , statt daß ihre Flotte sich auf der Nordsee der deutschen Flotte zum Kampf stellte . " Die Engländer versprachen , das deutsche Hospital den Deutschen zur Unterbringung ihrer Ver¬ wundeten und Kranken zu überlassen , fanden aber nach kurzer Zeit , daß die sämtlichen schwerkranken Deutschen transportfähig seien und besser als Gefangene nach Indien gebracht wurden , um das moderne , gute Hospital für ihre Zwecke zu übernehmen und den Deutschen die kleinen Räume der katholischen Mission anzuweisen . S1
rz » kr
In Daressalam
plünderten
die englischen Truppen
in den
deutschen Häusern dergestalt , daß sie lastenweise das persönliche Eigentum
forttrugen . Auf die Klage der Einwohnerschaft
dem englischen Oberbefehlshaber und
Plünderung
Meine haus
bei
erwiderte
englischen
Frau , die als Schwester arbeitete , hat
aus
ihren
sich
„
Zimmern
davon
dabei waren
wir
in Hülle
englischen Truppen von
der Schuld
englische Soldaten
" anzueignen . etwa
auszuräumen
diente .
Daressalam
und
wieder
diese Art Tätig¬ den
rein zu waschen
und Diebstahls .
Man
kann
dieses schon geschah nicht nur
von
sogar von Offizieren , wie sich dann
der
an
eigenen
und Fülle , und es wird
die englischen , zahlreichen , eingeborenen und Schwarze , an
rief
, das den Schwestern
Beweise für
des Raubes
Untergebenen , sondern
Sie
sechs Mann
schwer sein , ihre Hände
sich denken , daß , wenn
Kranken¬
, damit er sich mit
überzeuge , daß
als Privatwohnung keiten haben
öfteren
an Daressalam
ein Zimmer
vorkäme .
müssen , die dort versuchten
den englischen Oberbefehlshaber Augen
nicht
im Daressalamer
vertreiben
Erinnerungen
dieser , daß Raub
Truppen
selbst des
bei
großen
Truppen
und wohlhabenden
deren Bevölkerung
Um wieder zurückzukommen
vergangen
auf die Hospitäler
, Inder Stadt haben . und ihre -
Einrichtungen , muß auch gesagt werden , daß wir angewiesen waren
auf
material . aller
den Ersatz von Medikamenten
und Verbands¬
Ein jeder weiß , daß in den Tropen
Medikamente
das Chinin
ist ,
das wichtigste
und es gehört
drei größten Sorgen , die wir bei Durchführung immer 62
wieder neu zu tragen
halten .
In
zu den
des Krieges
erster Linie die
Beschaffung und
von Munition
in dritter
diese Fragen wenn ein
Linie Chinin . ständig
hat .
Bestände
hatten
Chinins
der Kolonie
zu
zu Ende , und es mußte Das
Das
biologische Norden
Institut
im
gelegentlich
damit , und es gelang aus
der Kolonie
Wir
Chinin
verbraucht ,
Kolonie
verfertigt , und
das bei Weiß führte , war Mit
davon
besser , als
der Verbandstoffe
von Baumrindestosien infiziert unsere kann Mangel
Sanitätslasten eingetreten
sie je sonst in
des Ersatzes in
sich an¬
einen guten
vorhandenen über
den Namen
wurde
China¬ 1000
die Hälfte
bei uns hergestellte
ging
gedacht
den Usam -
beschäftigte
über
„
ging
in
der
Chinin ,
Lettow - Schnaps "
es ähnlich
erbeutete . so
, und die
gelöst durch Ersatzmaterial
, die schließlich gut hergestellt , des¬
gelang
sagen , daß
wie
insgesamt
und hinreichend verwendbar
gute Beutezüge
die Krankheits¬
das bei den Engländern
Medikamenten
die Ver¬
sich mehr denn
den Herren
sind
das
und Schwarz
anderen
Frage
haben
Chinin
Durch
Amani
der in der Kolonie
zu erzeugen .
das
europäische Chinin
an die Frage
barabergen
rinde
gegenseitig
recht erhebliche
die Europäer
höher , als
zu sein pflegte .
Chininersatz
Anfang
exponieren , und es wurde
an Malariakranken
werden .
uns
Fieber
in der Kolonie .
gezwungen , mußten
je der Infektion ziffer
haben
zunehmenden
Wir
guten
hältnisse
Wir
Linie Verpflegung
zu lösen bemüht , wie sollen wir weiter kämpfen ,
bei dem Ende
, in zweiter
es in den letzten Jahren wieder
in
wurden .
dieser
gut
Durch einige des öfteren ,
aufzufüllen , und
Beziehung
man
nie empfindlicher
ist. 63
Wenn
unter
europäischen
Verhältnissen
Recht vertreten wird , daß eine Operation einem modern
die Ansicht mit
nur gelingen kann in
eingerichteten , allen sanitären
entsprechenden Operationssaal übel solcher fortfallen
bei uns wohl oder
und wir können sagen , daß unseren Ärzten
,
die häufigen Operationen trotz aller Mängel
, so mußte
Anforderungen
an Verwundeten
und Schwerkranken
der Verhältnisse wohl gelangen . Sie operier¬
ten unter freiem Himmel oder bei glühender Sonnenhitze . Die schwarzen im
Gehilfen
Jahre
waren
1916
keine Schwestern
standen , übernahmen Krankendienst
ihnen flink zur Hand , und als mehr
zur
die schwarzen Hospital
und
jegliche Handreichung
Verfügung
- Boys
mit
jeglichen
einem Ver¬
ständnis
für den Kranken und für die Krankheit , daß man sich
wundern
mußte , wie diese einfachen und schlichten Menschen
zu so schwerer Arbeit Die
meisten Märsche
gelände Jahr
des Krieges dem
und
Auffindens
dem
Marsche
Das
sind
bekannten streifens
, um das
die Schwierigkeiten Truppen
man
oder
so befestigt
zu
, von
die Hängematte in Form einnehmen
und
Fieberkranke
Nachfolgens
vergrößern . in
Hängematten .
entweder
eines langen kann .
Auf
zwei Eingeborenen
ist, daß der Kranke
Lage
zu vermeiden
des
die Kranken
Bambusstangen
denen
bequeme
Busch¬
absichtlich nicht auf Straßen
trug
Netzart
das
im letzten
unserer
lange
für Verwundete
Wir
durch
marschierten
Gegner
getragen , an
quer
waren .
mit feindlichen Abteilungen
und
64
gingen
ohne Weg und Steg .
Zusammentreffen
mäßig
so gut zu gebrauchen
in der hier Segeltuch¬
eine verhältnis¬ Trotzdem
immerhin
ein
ist es zweifel -
Haftes Vergnügen , täglich von fünf Uhr morgens ein oder zwei Uhr mittags
die Anstrengungen
Reise in Regen oder Sonnenglut
gemacht bei der Behandlung
oder
Kranken , denn
ist
.
Es
gehört
besondere diesen
ins Kapitel
auch die Fürsorge
zahlreichen , täglich äußerte
worten , daß
erachtet
nur
der
, gepflegt werden
ist
, ob er weiß oder schwarz ins¬
für unsere Verwundeten
unter
neuaustretenden in Afrika
Schwierigkeiten ,
so sehr erschwerten .
sich dahin , es sei kaum mehr zu verant¬
sie ihren
ärztlichen
führten , weil ihnen fast alles Verhältnissen
galt
der Kriegskrankenpflege
die den Ärzten ihre Tätigkeit Mancher
eines weißen
den Ärzten
Grundsatz , daß ein Mensch , der krank muß , mit der gleichen Sorgfalt
Unsere Ärzte
geleistet , es wurde
kein Unterschied schwarzen
einer solchen
zu tragen .
haben in diesen Zeiten Bewundernswertes
bis gegen
als
wurde .
noch weiter
fehlte , was
unbedingt Das
Beruf
in den heimischen
notwendig
Kapitel
über
aus¬
zur Krankenpflege
unsere Ärzte
ist ein
hohes Lied auf deutsche Tüchtigkeit , auf deutsche Aufopferung , auf deutsche Treue . Nach
schweren
Gefechten
mußte
entschieden
ob es sich lohnte , die Schwerverwundeten oder
ob sie zurückgelassen , dem Feinde
übergeben dringend
werden in
nicht genügend Pflege
den
mußten .
Diese
letzten Jahren
Träger
bedurften , mit
an
mitzunehmen , zum Abtransport
Frage uns
werden ,
trat
besonders
heran , da
wir
hatten , um alle , die monatelanger uns
zu führen , und
es war
uns
schmerzlich , daß man tüchtige Kameraden , weiße wie schwarze , dem Feinde übergeben mußte und sie für uns für immer aus 5
65
fielen . den
Teils war
weiteren
man sich nicht sicher , ob der Verwundete
Anstrengungen
der Märsche
teils war es ungewiß , ob die Engländer die nötige
sorgsame
Pflege
durch die Tüchtigkeit
unserer
es gab in vielen Fällen zulegen
und
unter
nachdrängenden aus
nur
als
hätte , Küste
Feinde
transportierte und
zumeist
Stabsärzte
dem
Alle diese von uns
Zurückgelassenen
meldete der Gegner
die er im seinen
Gefecht
gemacht
Etappenstraßen
nach Daressalam
.
Dort
eine längere Zeit des Krieges
Frau
zu haben
war
als
dankbar
deutsche Pflege
mit
waren .
oder Kairo
überführt
nach ihrer
Heilung
die Träger
von den Engländern
Askari
und
fast ausnahmslos
mit Versprechungen uns
über
zu kämpfen .
nach
von Alexandria freizumachen .
in ihre Dienste
für
Die ver¬
Träger
im Lande
wurden behalten , eingestellt
und Drohungen Wenn
die
ausgeheilt
Indien ,
Verwundetentransporte
abtransportierten
redet , gegen
nach
in die Nähe
wundeten ,
und die Askari
Kameraden
, um das Hospital
nachfolgenden
Zeuge , wie
sie einigermaßen
Gefangene
, nach Ägypten
es den
beschieden , einen
des öfteren
unsere
Wenn
Ahmednagar
war
ein Lichtblick für die Armen !
froh
sie als
an die
und von unseren Schwestern
Schwester
und
waren , wurden
66
Aber
zu übergeben .
gepflegt zu werden . Immerhin
die stets
genossen hätten .
die Möglichkeit , sie zusammen¬
sie auf
deutschen Stabsarzt
rührend
ließen , die sie
zurück in die nächstgelegene Hafenstadt
Verwundeten
Meine
werden
Ärzte
seine Gefangenen ,
Automobilen
unseren Kameraden
Aufsicht eines unserer
solchen Gründen
stets
zuteil
gewachsen war ,
über¬
sie sich weigerten ,
was
meistens
Stacheldraht
der
Fall
war , in
Gefangenenlager
hinter
gesetzt oder aber , wenn sie bereit waren , Dienst
zu tun , nach dem Sudan
, um gegen englische Auf¬
geschickt
ständische zu fechten . Nach unsere
der langen
Abteilungen
erreicht .
Der
Regenzeit
Norden gründlich
für den Gegner
1917
Kilwa , Liwale , Mahenge der Kolonie
Die Bahnen , die wir Mittellandes
im Frühjahr war
beim Verlassen zerstört
und
Lindi
in Feindeshand des
Nordens
hatten , waren
unbrauchbar .
hatten
und
monatelang
Er hatte , durch die Regenzeit
gestört , seine Truppen
und Etappen
nur langsam
vorschieben
können
erst im Mai
mit erneuten
Angriffen
und
begann
seine Tätigkeit . Gebiet , das pflegung Zeit hatten
stapeln
getrost
Der Kommandeur
uns
von Kilwa
absichtigte , so daß General dem Gegner desgleichen Südwesten einen Zug
stand , soviel Ver¬
konnten .
festgestellt , daß der Gegner
Unternehmungen
inzwischen in dem
lassen , daß wir der kommenden
biete im Hinterland
einen
hatte
noch zur Verfügung
entgegensehen
v.
im Westen
Es
Patrouillen
zu nehmen
Kilwa
wie
englischen
be¬
über
Trupp
bei Lindi
sich heftige Gefechte , bei Mahenge
bei Ssongea . Eine unserer Abteilungen
größeren
Ge¬
Lettow , auf diese feindlichen
Kolonie
ins Portugiesische
schweren
die ergiebigen
und Lindi
entspannen der
Unsere
uns
gerüstet , sich bei
stellte .
.
den Rowuma hinter
und im
unternahm und zog
sich her .
Eine
andere ging durch die Gebirge von Langenburg , nach Norden durchbrechend , und lenkte auch dadurch eine englische Kampf¬ truppe ö*
von ihrem Hauptziel
ab
.
Dieses
bestand , wie schon 67
kr
so oft , in der Einkreisung
unserer Streitkräfte
störung unserer Verpflegungsbasis dadurch
, in der Zer¬
, wurde aber immer wieder
zunichte gemacht , daß unsere einheitliche
die Engländer standen
vor
noch
neue Aufgaben
. 500
ca
Europäer
stellte . und
Führung
An der Front
5000
Askari .
kam noch eine ganze Anzahl nicht felddienstfähiger und Askari
hinzu , die zum Schutz
liegenden Magazine , Etappen wurden .
Der
material
englischen Führung
zur Verfügung .
Europäer
der überall
und Auskaufsposten
Es
zerstreut verwendet
stand jedwedes Kriegs¬
Sie hatten außer ihren zahlreichen
europäischen und eingeborenen
Truppen , die sie ständig
lösten , Artillerie , Minenwerfer
, Kavallerie
ab¬
und Flieger , und
vor allem die freie Küstenschiffahrt , die es ihnen ermöglichte , ihre
Truppen
zwischen Kilwa
und
je nachdem was sie unternahmen
Unsere Patrouillentätigkeit
und
dem
größeren Im
Gegner
Schaden Sommer
besonders
getan , als 1917
war
Mann
zu
1000
gehalten
schließlich
vor¬
unausgesetzt
rege
Zeiten
er je zugestehen
wird .
eine englische Division
Mann
stark
derart
war , tagelang
wendbar
gaben selbst
zu
dem Munitionsmangel
bar war , wurde 68
es immer
, der damals
ver¬
, daß sie an
diesem Tage 1000 Tote und über 2000 Verwundete Bei
zurück¬
geschlagen wurde , daß sie auf dem Kriegstheater
Die Engländer
von
von 6 Kompagnien ,
für eine lange Zeit nicht mehr war .
weit
das Gefecht von Narungombe
von unserer Abteilung
die insgesamt und
war
wir ihnen
diesen
eins der glücklichsten , in dem über 6000
zu verschieben ,
oder was
schrieben . hat
Lindi
hatten .
schon recht fühl¬
schwieriger , dem feindlichen An -
drang standzuhalten . Wenn einzelne Teile der Front sich verschossen hatten , drangen die Engländer , die genug Munition zur Verfügung hatten , dort ein , und es mußten frische Züge im Sturm vorgehen , um sie wieder zu ver¬ Dieses Hin - und Hei fluten wiederholte sich bis zum Abend des Tages , aber es gelang , den Gegner so zu schädigen , daß seine Kraft gebrochen war , ohne daß er einen Vorteil über uns errungen hatte . Unsere tapferen Truppen besaßen durchschnittlich am Schluß dieses Tages noch 25 Patronen pro Mann . Es war Siegesbewußtsein , aus dem heraus
treiben
.
unser Unterführer mir die Worte schrieb , die ich über den Text dieses Büchleins gesetzt habe . Auch an der Lindifront fanden günstige Gefechte statt . Trotzdem gelang es dem Gegner durch seine zahlreichen Verstärkungen an verschiedenen Stellen vorzudringen , und unser Gebiet wurde monatlich kleiner . Englische Truppen rückten mit starken Kräften den Mbemkurufluß hinauf und von Lindi das Lukuledital aufwärts . Am Mbemkurufluß kam es zu manchen schweren Gefechten . Die Verluste des Gegners waren groß , aber auch unsere waren nicht zu unter¬ schätzen . Sie waren um so fühlbarer , weil wir keinen Ersatz hatten und weil die stark beanspruchten Kompagnien täglich immer wieder die harte Arbeit leisten mußten , ohne daß sie abgelöst werden oder sich ein wenig ausruhen konnten . Unsere Lazarette waren überfüllt mit Verwundeten , und das Verbandsmaterial , Chinin und die Munition nahmen in erschreckender Weise ab . Immer wieder wurden neue Ersatzmittel ersonnen . Zu dieser Zeit wurden Baumrinden 69
stoffe hergestellt , aus Stamm
der
eines bestimmten
zwischen
der
Rinde
afrikanischen Baumes
und
dem
abgezogenen ,
dünnen Haut , die gut zubereitet und desinfiziert
mit Erfolg
verwendet
gesetzt auf
wurde .
erbeutetes
Es
wurden
englisches Chinin , da unsere mitgeführte
rinde ihrem Ende entgegen Gelegenheit
wahrzunehmen
überwachen .
Verbrauch
Zu Jagdzwecken
starken Gewehre Im
Auch war derselben
durften
nur
strengstens die 71er
1917 , löste der Kommandeur in die Gegend
Umgehungen
entgegenzustellen . Völkerschlacht
von Lindi , wo bei Mahiwa
des
Gegners
unsere
Die heftigen Kämpfe
dauerten vom 15 . — l
frischen
Truppen
dieser afrikanischen endlich
Diese Gefechte bei
Oktober 1917 . Unausgesetzt
8.
fochten unsere Kompagnien
gegen einen
Gegner .
Munitionsaufwand
ungeheure
nicht
Wir kamen zur rechten Zeit , um
erkennen , mit wem er es zu tun hatte .
half ihm wenig , denn er mußte abbrechen
rauch -
und marschierte
ließen den englischen Oberbefehlshaber
Der
zu
seine Kom¬
Abteilung , stark bedrängt , ihre Stellung
mehr zu halten vermochte .
Mahiwa
befohlen , jede
zu erbeuten , und bei
von dem Gegner am Mbemkurufluß
die dortige
China¬
benutzt werden .
Oktober
in Eilmärschen
den
ging . , Patronen
Gefechten den sparsamen
pagnien
hohe Prämien
6
— 8 fach überlegenen des Gegners
am 19 . Oktober das Gefecht
und sich zurückziehen .
Über 2000
Mann
Ver¬
luste brachte ihm dies Gefecht , aber auch wir mußten schwer bezahlen wundeten .
und
hatten Der
ca
. 600
Kommandeur
Mann beließ
an Toten eine
und Ver¬
schwache Ab¬
teilung bei Mahiwa , marschierte mit seinen Kompagnien
70
zwei
, um den dort anziehenden Gegner zum Steheu zu bringen und griff ihn bei der Mission Lukuledi am 21 . Oktober an . Auch dieser Angriff gelang . Der Gegner verlor an diesem Tage über 350 Pferde , Maultiere , zahlreiches Kriegsgerät und zog sich nach Nord¬ westen zurück . Unsere Truppen verblieben in dieser Gegend , die Hauptmacht bei Chiwata . Die starken Faustschläge nach rechts und links hatten uns Luft geschaffen und gaben eine 3 — 4 Wochen lange Ruhezeit . Im November hatte der Gegner sich neu erholt und zog von allen Seiten konzentrisch gegen uns vor . Wir fochten an allen Fronten gleichzeitig und mußten während der Nacht die Stellungen wechseln , zugleich unsere letzten Magazinbestände hinter uns sammeln , um sie nicht dem überall drängenden Feind zu überlassen . Es war dieses eine äußerst kritische Zeit , weil wir nicht in der Lage waren , den starken Gegner mit unseren schwachen Kräften genügend abzuwehren und weil die täglichen Gefechte selbst bei spar¬ samster Verwendung unsere Munition schwinden ließen , so daß man sich das Ende unserer Kampfkraft ausrechnen konnte . In den Hospitälern lagen an Zahl fast mehr Verwundete und Kranke , als wir Fronttruppen hatten . Dazu der Mangel an Verpflegung , der Verlust einiger be¬ deutender Magazine und die Unmöglichkeit , bei den fortge¬ setzten Gefechten neue Vorräte zu stapeln oder die vor¬ handenen zu schützen . General v . Lettow mußte sich die Frage vorlegen , zu welchem Ende er den Kampf führte , wenn er , mit letzter Kraft dem Feinde Widerstand leistend , diesem Tagemärsche nach Westen
71
Noch Verluste beifügen Und sich ihm bis zur letzten Patrone stellen wollte , oder aber
ob er sich entschließen mußte , den
Kampf auf deutschem Gebiet abzubrechen seiner
Truppe
in
das Portugiesische
somit die Engländer
Kraftaufwand
letzterem
und
die 8 - Munition
gewehre reserviert die Kompagnien ohnehin
geringen
.
Es war
Frontstärke
rauchstarken hatte
Tag
und
vorgehenden
einzuschießen , und
zu Tag größer .
giesische unternehmen
er - Munition
mußte
abgestoßen
voll felddienstfähig
der
Ein Zug
focht
abgelöst
anderen
Züge .
unsere Verluste
Der
zu können , mußten
werden .
Der
Kommandeur
Portu¬
mußte
sich
Es waren schwere
am Makondeplateau
Kameraden über
Ver¬
und Askari , die nicht mehr
waren , zurückzulassen .
pro Kompagnie
von
alle entbehrlichen
und
schwächliche
sich
wurden
in das unbekannte
unsere Verwundeten , sondern
72
werden
Gewehre leicht erkennbaren
nach den Gefechten bei Chiwata
Kopfstärke .
der Askari
ein Drittel
als wir nicht nur waren
besaßen
Um mit der noch vorhandenen
entschließen , sämtliche Europäer Tage
verwendet
leichtes Spiel , mit seinen Minenwerfern
pflegung die kommenden Märsche Esser
71
verwendbar .
auf unsere , durch die rauchstarken Stellungen
entschloß sich zu
er - Munition
somit nur
71ern
durch die ohne Gewehr Gegner
zu folgen und
zur Genüge , aber nur ein Drittel
er - Gewehre
den
Er
und
lediglich für die Maschinen¬
bleiben mußte .
besaß 71 mit
zu treiben .
befahl , daff die 71
und
hiuüberzugehen
zu zwingen , ihm weiter
weiteren werden
und mit dem Rest
zurücklassen ein Drittel
Viele kamen und baten , man
auch kranke
mußten . ihrer
,
Das
bisherigen
möchte sie mit -
nehmen , sie wollten als
lieber
in englische Hand
Träger
das
Schwerste
zu geraten .
mehr , um die Kranken
pflegung
waren ,
weiter
November
1917
vieltägigen
Gefechten , während
gelang
zunehmen
haben
Brief :
etwas
erhalten
es dem
wieder
„ Die
so Großes
können .
General
v.
Mitte
Lettow
von allen
, mit allem , was
nach
Seiten er mit¬
noch ein weiteres
Jahr
schrieb zu der Zeit in einem auf¬ Deutschen
aus
kämpfen wundervoll ihnen
gelingen
haben . "
Dieses
dem feindlichen Ringen
Kompagnien , pro Mann
und wir
Große
war
mit den kampf¬
100 Patronen
tägiger Verpflegung , mit aufgefüllten und drei Lazaretten
und
vor , daß ich es nicht wage abzu¬
das Nachsehen
der Durchbruch fähigen
zu
der Feind
sprechen , aber ich weiß , es wird werden
keine
zu diktieren .
englischer Oberst
gefangenen
hatten
Gefecht nicht mehr zu
wünschte , um England
seinen Willen
leiden
zu tragen , und keine Ver¬
um ihn stand , herauszumarschieren
Ein
Aber wir
mehr , um solche , die fürs
gebrauchen
mit uns
und zehn¬
Verpflegungskolonnen
über das Makondeplateau
, Newala , an
den Rowuma , der Grenze Deutsch - Ostasrikas , ohne daß der Gegner
gemerkt hätte , wohin die Schntztruppe
war . Das war am 23 . November an der Südgrenze
also
vom März
1 ^ /2
1917 . Wir befanden uns
unserer Kolonie , die wir nun gezwungen
waren dem Feind zu überlassen . hatten
verschwunden
1916
Die Kämpfe in der Kolonie
bis zum November
Jahr . Unsere Stärke
1917
gedauert ,
zu dieser Zeit waren 13 Kom¬
pagnien , durchschnittlich 100 — 120 Mann
,
ein kleines Geschütz ,
einige Kolonnen und drei Hospitäler , insgesamt
300 Europäer ,
7Z
1700
Askari
Rowuma
und
.
ca
aufwärts
3
— 4000
Träger .
Wir
zogen den
und begegneten einer feindlichen , berittenen
Abteilung , die nach kurzem Gefecht uns den Weg freimachen mußte . waren im
Die Verpflegungsverhältnisse auf die zahlreichen
Rowuma
schössen ,
willkommene
Gelegenheit
strecken .
Der General
Einfluß
und
deren
angewiesen , die wir Fett
und Fleisch
hatte .
nicht
zu
erhalten , daß am kommen¬
des Rowuma , der Gegner sich mit
eingenistet
eine
war , unsere knappen Rationen
hatte die Meldung
giesen oder Engländer heit
Flußpferde
schlecht , wir
des Lugenda , eines großen , vom Südwesten
den Nebenflusses Mann
waren
ca .
2000
Es war nicht sicher , ob es Portu¬
waren .
von der Hand
Immerhin
war die Gelegen¬
zu weisen , Munition
und Ver¬
pflegung zu erbeuten . Aus diesem Grunde überschritten wir am 25 . November 1917 den kilometerbreiten Rowuma , bei Ngomano , und brauchten zu diesem Übergang Das
Wasser
war
brusttief , und die gesamte Schutztruppe
konnte vom Gegner Als
unbelästigt
die Vorhutkompagnie
Ngomano
und erkundete dort
der anderen
kundungspatrouillen marschieren . Angriff
ausgedehnten
,
Der
erfolgen
bilden , während
Seite
und Lugenda auf der das feindliche Fort
östlich des Lugenda
General würde
war
der
mit
Lager . Wir befanden
sahen eine Kompagnie
nehmen , weil dadurch
74
eine größere Befestigung
in dem Winkel , den der Rowuma
Westseite des Lugenda auf
das südliche Ufer erreichen .
übergesetzt war , sicherte sie gegen
einem daran anschließenden uns
drei Stunden .
lag .
aus
Meinung
Die Er¬ dem Lager , daß
ein
und entschlossen , denselben anzu¬
der Gegner
des Vorteils
seiner festen
Stellung
verlustig
ihm
freien Feld
im
einem Angriff .
ging und uns zu begegnen .
Der General
entschließen , die Offensive von drei Kompagnien über den Fluß erkannten wir
und Ngomanv
Eine
Abteilung
den Gegner
vom Westen
eine Abteilung
den Lugenda
vom Südosten
angriff . Wir
sehr bald an dem hellen Klang der Gewehre , daß
es mit Portugiesen
eine Stunde , da war die Kompagnien
zu tun hatten .
drangen
mit dem lauten Ruf : sie meinten
damit
ihnen das Gefühl
von allen Seiten
„ Heut
geben
nach
den
schweren Kämpfen
Wir
hatten
verhältnismäßig
gerieben wurde .
der
Dazu
Die
uns
fehlten
vorkam . der
waren entkommen . Wir
. 75 Unteroffiziere
übrigen
, über
die
wie eine Erholling
letzten Monate
waren
setzte der Tag
6 Maschinengewehren
Auch
stark war , fast restlos auf¬
200 — 300 Mann
Soldaten .
lauten Knall
geringe Verluste , während
ca
!" ,
über die kleinkalibrigen
schienen .
1000 Mann
fingen über 30 Offiziere , verwundet .
überschreitend ,
' ist der Tag der alten Gewehre
, ein Umstand , der
Gegner , der über
mit großer Ent¬
vor , den Fluß
der Überlegenheit zu
kaum
sturmreif , und
ihre 71er , die durch ihren
Portugiesengewehre Minenwerfer
Es dauerte
die feindliche Stellung
schlossenheit gegen das Lager
geborene
sich vielmehr seinerseits
zu ergreifen .
beschäftigte
bot ,
Es kam aber nicht zu
mußte
herüber , während
südlich überschritt
günstige Gelegenheit
V
uns
2 Million
tot
und 400 ein¬ oder schwer
in den Besitz von Patronen
, etwa
600 — 700 Gewehren , einer reichlichen Menge Medikamente , Verbandzeug , einiger Europäerverpflegung Anzahl
guter
Pferde .
Leider waren
und einer größeren die Vorräte
an Ver -
75
Pflegling , insbesondere
Eingeborenenverpflegung
so daß wir weiterziehen durch
die gefangenen
imstande
waren
waren .
sie ihr Wort
treten
Ansiedlung und
wurden
die gefangenen
Unteroffiziere
nicht
mehr
ins portugiesische
gegen
Land
in jeder Beziehung
hatten wir wieder Munition statt . Da
8 - Munition
-
Deutschland
und
hatte das Ein¬
durch das glückliche Gefecht einen guten Anfang . Erstens
knapp war , wurden deutsche Gewehre erhielt
zur Hälfte
wurde
portu¬
war der Eindruck auf die Askari
günstig , da gleich die erste portugiesische Befestigung überwältigt
seine
. Es fand sofort Umbewaffnung
giesische Gewehre . Sodann
Portugiesen
portu
entlassen , nachdem
Immerhin
vernichtet , und jede Kompagnie
los
nicht
mit drei ihrer Ärzte ent¬
kämpfen würden .
bei Ngomano
, die wir
gegeben resp . geschworen hatten , daß sie in
Kriege
Verbündeten
Eingeborenensoldaten
Desgleichen
giesischen Offiziere diesem
mußten , nachdem die Verwundeten
zu ernähren , nach der nächsten vier Tage
weiten portugiesischen lassen
recht gering ,
so rest¬
und sie einsehen lernten , daß die
nicht unbesiegbar
waren .
Infolgedessen
gelang
es in den nächsten Tagen , noch weitere drei am Lugenda gelegene Befestigungen diese Weise hältnisse
wurden
besser .
ganz vorzügliche allerlei belohnte
Es
in
unsere Hand
auch
allmählich
zu bringen .
die Verpflegungsver¬
herrschte bei Schwarz
Stimmung
schönen Sachen
Auf
und Weiß eine
, so daß wir Weihnachten
feierten
und
uns
mit
vorkamen
Kinder , die eine harte , schwere Schulzeit
wie hinter
sich haben . Engländer 76
waren
fern , und Portugiesen
, die in
der
,
Nähe waren , versuchten nach ihren anfänglichen
Mißerfolgen
nicht von selbst das Kriegsglück , im Gegenteil , sie bauten so beschleunigt
, daß es unseren Patrouillen
ab
gelang , ihre Spuren
zu verfolgen .
Das
biet ist nicht wie die deutsche Kolonie von einer fürsorglichen man da
Regierung
hat den Eindruck , als wäre , ihr Land
kaum mehr
portugiesische Ge¬
in geordneter
bearbeitet , im Gegenteil ,
wenn die Regierung
an große kaufmännische
nur
wäre , was aus den Eingeborenen
dazu
Privatgesell¬
schaften zu verpachten , und als ob es der Regierung
einerlei
wird , wenn nur das Land ,
durch Europäer
ausgesogen , auf
Vorteil
So
bringt .
Weise
die bequemste Art
einen
gibt es viele große Privatgesellschaften
die das ganze schöne Land gepachtet haben . im Norden , die Company
Nyassa
Lurifluß , die Company
Riesige Gebiete
vom Rowuma
Mozambique
,
, Company
bis zum Lugella ,
Boror , Luabel , Sambesi , und so fort . Alle diese Privatgesell¬ schaften zahlen der portugiesischen Regierung haben nunmehr
ihrerseits
ein lebhaftes Interesse
und Leute , die ihnen vollständig äußerste
auszunützen .
unwillig
auftretenden
oder auch , um ihnen haben
Diese
Offizieren
und
Völkerstämme gegenüber
festigungen
errichtet
ihren Willen
Soldaten
eigenen , von
geführt , sind
militärisch
vollständig
haben die Companyen und
mit
,
Land
sind , bis aufs
genügend
sich ihre
Unteroffizieren
im Lande
überlassen
daran
sich gegen die bisweilen
eingeborenen
nach unseren Begriffen Überall
Um
diese Gesellschaften
bildet .
ihren Zins und
recht
zu schützen , durchzusetzen , Truppen
ge¬
portugiesischen schlecht und unbrauchbar .
ihre kleinen Be¬
je 50 — 100
dieser Privat -
77
soldaten auch
besetzt
für
.
Unbegreiflicherweise
den Krieg
englische Regierung
beibehalten . glaubte
oder unseren Vormarsch
heit
belegten .
Askari
recht
Damit
gefiel diese Art
befürchten .
uns
und
zu schützen
einzeln
zu überwältigen
und
Beute
einzustreichen .
Den
ungemein , denn sie
ungeheuren
Respekt hatten
unserer kampfgewöhnten
sie die unliebsamen
Schließlich
war
bis zu Kom¬
eine gute Gelegen¬
Kriegführung
sahen , daß die Portugiesen vor allem hatten
portugiesische
mit Besatzungen war
brauchbare
dem forschen Angriff
System
aufzuhalten , daß sie diese im ganzen
gegeben , diesen Gegner
jedesmal
Die
dieses
dadurch ihre Grenze
Lande zerstreuten Befestigungen pagniestärke
war
auch
vor
Truppe ; und
Minenwerfer numerisch
nicht zu
der
Gegner
nicht mehr so überlegen , wie wir es bisher gewöhnt waren . Dann
erwartete
schädigung
in
sie nach guter
getaner
Beute , insbesondere
ihre Frauen , die neue Kostüme die Verpflegungsverhältnisse General
v.
Lettow
Arbeit
dringend
einfacher
feine Truppe
zu
reichliche
Ent¬
auch Stoffe
für
benötigten .
Um
gestalten , hatte
in drei Abteilungen
aus¬
einander geschickt . Der eine Teil operierte zwischen Lugenda und Rowuma . Das Kommando mit seinen Truppen blieb in der Gegend
von Mtarika , Chirumba , während
Teil nach Südosten
in die Richtung
So stand es im Januar die gezwungen Etappen
von Medo
waren , alle ihre Truppen Es war
dieses
für
zu verschieben , ihre her uns
unsere Askari
liebsame Überraschung , denn sie hatten
78
auszog .
1918 , bis schließlich die Engländer ,
umzubauen , von neuem von Westen
gegen traten .
der dritte
ent¬
eine un¬
sich eingebildet , daß
nunmehr
der Krieg
mit den Engländern
südlich des Rowuma brochen die
von
ihnen
waren .
einigen
aus
Tafel
langsam
fanden
Gründen
nicht
Truppen Eine
ging
uns
kleine Patrouille und Askari
Abteilung .
englischen Kolonnen kämpfen
1000
Askari
fast
erreichten
vereinigen . und kamen
fielen
unserer
damit
aus .
Ende Dezember
Meldung
am
zu erstatten
über
sehnlichst erwarteten
setzten die Gefechte
bis Ende Februar
aus¬
20 Offizieren , Unter¬
uns
ein und wurden
zu beruhigen
und wollte
die Hälfte
Mann
von einigen
Januar
am oberen Lugenda .
schweren
1917 den Engländern
und das Schicksal ihrer Anfang
unter
Verpflegung
dadurch
Lugenda , um dem Kommandeur die Übergabe
willkommen
, bis sie schließlich , durch Hunger
verloren , denn
offizieren
recht
des Generals
die genügende
gezwungen , sich Ende November Es
Scharmützeln ,
zurückgegangen
mit den Truppen
sei und
könnte , unter¬
war von Mahenge
in die schwerste Bedrängnis lieferten .
stattfinden
portugiesischen
nach Süden
sich am Rowuma Sie
kleinen
vorgenannten
Abteilung
Gefechten
ein Ausruhen
zu Ende
mit
den
fortgesetzt in Slellungs
in der Gegend
-
von Luamballa
Um diese Zeit machte es Mühe , die und sie zu überzeugen , daß sie unter
allen Umständen
auszuhalten
richten , die wir
von zu Hause , wenn auch spärlich , auf¬
fingen , mußten
uns
und neue Kräfte
entwickeln .
Wir
waren
und Auskunft
und
hätten . ihnen
Die günstigen
neue Hoffnungen
gezwungen , unsere Karten einzuholen
das wir ziehen wollten .
über
Nach¬ machen
selbst herzustellen
das unbekannte
Unser Kartenmaterial
Land , in war
völlig
unzureichend . zum
Teil
gar
Ngomano So
Über nichts
erbeutet
waren
die man
die portugiesische
wir
bekannt .
Kolonie
Was
wir
angewiesen
auf Aussagen
und Entfernungen
den Himmelsrichtungen
an Karten
fragen mußte , nach
, den Flüssen , Verpflegungsverhält¬
einliefern .
ergaben
allmählich
ein
ungefähres
Solch
gehen .
Man
nächste Dorf , und mit
dem Arm
ankommen
märsche , der Tagesmarsch
"
Der
zu
6
ist nicht
„ Wo
Weise
liegt
Betreffende
und
kann .
über
das zeigt
sagt , daß man
unterwegs Das
schlafen ,
sind 4 Tages¬
— 8 Marschstunden
gerechnet .
er zeigt mit dem Arm den Winkel , in dem die Sonne
bei Ankunft des Boten Übung Es
?
B.:
aufbrechen , dreimal
bei Sonnenuntergang
Bild
in anderer
z.
die Himmelsrichtung
bei Sonnenaufgang
Oder
fragt
wie heißt es
der Ein¬
ein Ausfragen
einfach und muß bei jedem Volksstamm sich
Jede Patrouille
Diese und die Aussagen
die nächsten Landstrecken . vor
in
der Eingeborenen ,
nissen und allem , was man wissen wollte . geborenen
wenig ,
hatten , wies große , weiße Flecken auf .
nach Orten
mußte Skizzen
war
auf Stunden
wird
weiter
am Himmel genau
die Entfernung
gefragt , wie
funden
wird ,
wohnen
resp . ob viel Verpflegung
diese Verpflegung
ob sei
und
steht , so daß bei einiger
oft
wieviel
festzustellen
unterwegs
Leute
im
Wasser nächsten
ist
.
ge¬ Dorf
zu erwarten , welcher Art
, ob Mais , ob Mtama
usf
.
So erhielten
wir ein Bild der Gegend , in die wir marschieren wollten . Auch war
uns
durch Europäer , die vor dem Kriege in der portu¬
giesischen Kolonie gearbeitet hatten Gegenden
80
,
bekannt , daß die südlicheren
bessere Verpflegungsverhältnisse
versprachen .
Daher entschloß sich der Kommandeur , vom Lugenda nach Süden zu ziehen . Die Regenzeit im Jahre 1918 war nicht ausgiebig und verschaffte uns leider nicht , wie im Vor¬ jahr , die erwünschte Ruhepause , da der Gegner verhältnis¬ mäßig schnell seine Etappenlinien hinter uns herzog . Den März und April über lagen wir in der Gegend von Nanungu , während zahlreiche Kampfpatrouillen den Gegner suchten und schädigten , nach Osten zu gegen die Küste viele portugiesische Befestigungen nahmen und gute Beute machten . Im Mai fanden wieder größere Gefechte statt , und die englischen Kolonnen waren von der Küste her , vom Norden und vom Westen so dicht herangerückt , daß ein längeres Halten unserer Stellung bei Nanungu nicht möglich war . In lang¬ samen Rückzugsgefechten zog sich die Truppe an den Luri fluß und über denselben nach Südosten in Richtung der Jnaguberge , stets gefolgt von englischen Bataillonen . Zu dieser Zeit gestalteten sich unsere Märsche folgendermaßen : Voraus zog eine gute , schnelle Kampftruppe und nahm einige portugiesische Befestigungen . Es folgte das Kom¬ mando mit einigen Kompagnien und Lazaretten , während die Nachhut täglich fechtend die nachdrängenden englischen Abteilungen zurückhielt und somit der erfolgreichen Tätig¬ keit der Vorhut Zeit verschaffte . Das bessere Teil hatte die Vorhut erwählt , während die undankbare Aufgabe der Rückzugsgefechte nicht zu den Freuden des Daseins gehörte . Die Engländer hatten allmählich erheblich zugelernt . Wenn unsere Kompagnien Stellungen an der Straße einnahmen , so tat uns der Gegner in den seltensten Fällen den Gefallen , 6
81
gegen diese im Angriff
vorzugehen . Er war durch seine zahl¬
reichen
Verluste , die er anfangs
erlitten
hatte , dazu gekommen , nur
uns
frontal
Seiten ten
zu binden , während
der Straße
, die nur
durch
zur selben Zeit zu beiden
festzusetzen , den Rückweg abzuschneiden ,
und Gepäck
unhaltbar
zu machen .
wenn
zurückgingen , die Straße
großen Bogen
fortzunehmen So
waren
Verbindung
auch wir
gezwungen ,
zu vermeiden , einen
aufzunehmen .
unliebsame
Überraschungen
dungen
abgefangen
wurden , daß
in die Hände
Gepäck verloren Was
und unsere Stellung
zu schlagen , um wieder mit dem Haupttrupp
allerlei
dem Feind
vormarschier¬
den einen Zweck hatten , hinter unserem Rücken
Munition
der Nachhut
mit schwachen Kräften
seine Umgehungsabteilungen
sich auf der Straße
wir
dieses Verfahren
Es kamen häufig
vor , daß unsere Mel¬ die Verpflegungsträger
fielen oder auch , daß unser ganzes
ging .
das heißt , kann man ermessen , wenn man bedenkt ,
daß der Einzelne nur besaß , was er in seinen spärlichen Lasten bei sich trug , daß keiner imstande war , sich die notwendigsten Bekleidungsstücke
zu ergänzen , außer
eine gute , englische
Beute
zu
wenn es ihm gelang ,
machen .
Das
Kriegsglück
wechselte auch in dieser Beziehung , und manche Europäer haben drei - , viermal
ihre Habe verloren , um schließlich nach
einem glücklichen Gefecht alles in der schönsten und neuesten Aufmachung
wieder zu erbeuten , dann ein andermal
die ganze
Herrlichkeit mit einem Schlage wieder zu verlieren . Es gehörte zu dem täglichen Unterhaltungsstoff mal von diesem Unglück betroffen
82
am Lagerfeuer , wer wieder war , oder man beneidete
einen Glückspilz , der unerlaubt schöne Stiefel
„ geerntet
viel Wäsche , Kleider
" hatte . Kurz , man kann nicht sagen ,
daß wir jemals Langeweile
gehabt haben . Es war erfreulich ,
wie gut die Kameradschaft
über diese Wechselfälle
half , wie
schnell ein ganz verarmter
Freunden
das Notwendigste
immer
Kamerad
war , einen Löffel
indem
Im
er
fechtenden
Mai
tat der Gegner
zahlreiches
Gepäck
einer
Abteilung
überfiel
und
die ersten
altes
zu
halten .
gute Patrouillengefechte des Gegners überrascht
ganzen ,
weiter
fortnahm .
hinwegzuhelfen .
Aber
,
gelangen u
.
andersartig
war
es dauerte am Gegner
diese Zeit
einige
ein Artillerietransport und Munition
vernichtet .
und
aus haben
wie Deutsch - Ostafrika .
der
durchsetzt . Ebene
bis Süden
Es
ist
mit vulkan -
Diese Berge , die ganz
emporragen
die eigenartigsten
lichen eine gute Orientierung 6*
um
. wurde
a
und von Norden
Gebirgsstöcken
unvermittelt kahl
Es
portugiesische Land ist in seiner ganzen Beschaffen¬
wasserreich
artigen
Es
mit Geschützen , Bespannung
heit durchaus sehr
vorn
die meisten bereits das Notwendigste
und vollständig
Das
nehmen
einen guten Fang ,
und konnten wieder ausziehen , um sich ihrerseits schadlos
Hemd , ein
all ihrer Habe beraubten Europäern
Tage
keine Woche , so hatten
seine Bestände
oder dergleichen in Empfang
schwierig , den vollständig über
von seinen
abzugeben , der froh
eine Gabel , ein
kleines Stückchen Seife zu können .
man
allerlei Nützliches und
hinweg¬
wieder erhielt , und wie man
noch in der Lage war , wenn
musterte , demjenigen
oder
,
Formen .
sind Sie
auf weite Entfernungen
meistens ermög¬ , denn 83
sie sind durch ihre verschiedenartige einander
zu
unterscheiden .
Formation
Ein
Berg
Höhe bietet über
das
buschige , stark
guten
Wir
hatten
Überblick .
Rauch
der Lagerfeuer
man
morgens
schwer lagernden die Aufklärung meldungen Gegner
Ranch .
hielten . Im
Am
besten
sah
den in der feuchten Luft ,
wir
es für
durften
dem
wünschenswert
haben
seine Pläne
zu stören und seine
zu erschweren . am Schluß
des Feldzuges
gehört , daß General
v.
zu kämpfen .
in Militärbezirke
treffenden
Veränderung
übrigen lag es in unserem Interesse , ihm durch
gegen 146 Generäle war
Jede
Wichtigkeit , denn wir
begegnen , wenn
Truppenentwicklung Offizieren
dem
Neben den Patrouillenmeldungen
unser Hin - und Herziehen Wir
in
über den Feind brachten , waren diese Rauch¬
von großer
nur
geübt , an
gemeldet .
und gegen Abend
3000
und Marschrichtung
zu erkennen .
du ,rch die Bergposten
2—
bewachsene Gelände
darin
die Ausdehnung
der englischen Kolonnen wurde
uns
von
leicht von¬
eingeteilt .
Generals , sich mit uns
seinen Nachbarbezirken
zusammen
von englischen
Lettow
die Ehre
hatte ,
Das portugiesische Gebiet Es war Aufgabe
des be¬
zu beschäftigen resp . mit die berühmte
Einkreisung
zu vollziehen , wenn es uns gefiel , durch seinen Machtbereich zu marschieren . In Daressalam und allerorten wurde dann von solchen Einkreisungen hergesagt , wann würden zeiungen
die englischen Truppen
und die deutsche Maus haben in England
gegeben . In Briefform 84
gesprochen , Tag und Stunde gefangen
die Falle sei
zu den größten
kam ein Scherzartikel
.
vor -
schließen
Diese Prophe¬ Wetten
Anlaß
in den Straßen
Londons
zum Verkauf , mit der Aufschrist :
Wenn
man den Brief
öffnete , so waren
nur auf der letzten stand : Der Punkt
General
hat
„
alle Seiten
Er ist grad
sich oft
zu lassen und
leer ,
lange
an einem
zu zwingen , ihre Etappenlinien
sich herzuziehen , umzubauen
Wenn
dann unsere Patrouillen
herumstand , und wenn
quartier
bestimmt
war , an
Der
neu
die Rechnung
Kommandeur
Weg und Steg
aus
marschierte , die meistenteils kamen
Bisweilen
wehren , die uns Je weiter
die
meist ohne den und allem , was
und in eine Richtung
der vom Feind
aber auch Tage
hatten , um
ein
solcher Falle , indem er ohne
bei Nacht ausbrach
entgegengesetzt lag .
der Krieg
zog sich stillschweigend
mit seinen Truppen , Kolonnen , Lazaretten dazu gehörte , jedesmal
einzurichten .
es im englischen Haupt¬
welchem Tage
Ende nehmen würde , so war gemacht .
und
festgestellt hatten , daß alles
um uns
wurde
"
wieder entwischt ! "
absichtlich
hinter
zu tun
?
sich konzentrisch gegen ihn versammelten , auf sich
zukommen
Es
ist Lettow
gehalten , um alle feindlichen Kolonnen , wenn sie zum
Angriff
Wirt
„ Wo
angenommenen
ging ' s gut und ohne Gefecht . vor , an
denen wir
eine oder andere
gründlich
Kolonne
abzu¬
unsere Absichten stören wollte .
wir nach Süden
das Geschäft .
Als
gefechten wieder dringend
kamen , um so einträglicher
es nach manch harten Rückzugs¬ nötig war , Munition
zu erbeuten ,
ergab , sich dazu gute Gelegenheit
in der Nähe
von Queli -
mane bei der großen
der Company
Boror
der Station hutkompagnien
Pflanzung
Nhamakurra
.
Einige Tage
die Pflanzung
zuvor
und
hatten Vor¬
der Lugella - Gesellschaft
im 85
«
Gefecht genommen
und
dort
erfahren , daß
drei portugiesische
und
zwei englische Kompagnien
warteten , resp . große Munitions zu schützen beabsichtigten . abteilung sie
die drei
, erbeutete
Am
dieser Pflanzung
lagen
. In
griff
die Vorhut¬
Kompagnien ca
an , schlug
. 100 000
Patronen ,
und Europäer -
der Nähe an der Station
Abteilung
umstellt , nach zwei¬
und aufgerieben .
zu entkommen
und ertrank
unserer
die englischen Kompagnien , wurden
Gefecht gestürmt
bei dem Sturm gejagt
. Juli
mit reichen Beständen
von der nächsten eintreffenden tägigem
3
zwei Geschütze und
und Eingeborenenverpflegung
der Nähe
- und Verpflegungsmagazine
portugiesischen
dazu eine Zuckerfabrik
in
Der
suchte , wurde
Rest , der
in den Fluß
bis auf wenige , die von der Niederlage
der erschreckten Stadt
Quelimane
Meldung
brachten . Durch
dieses Gefecht wurden sechs Maschinengewehre , über 300000 Patronen
, einige hundert Gewehre , eine große Menge Kriegs¬
ausrüstung
und
ein
umfangreiches
Magazin
Konserven ,
Wein usw . erbeutet , so zahlreich , daß es unmöglich war alles mitzuführen . Europäer ein ,
Es
wie Askaris
vervollständigten
und
nahmen
absoluter
war
ein
Freudentag
für
jedermann .
kleideten sich von Kopf bis zu Fuß neu ihr Gepäck , ihre Wäsche , ihre Lebensmittel
noch manchen
Alkohol wurden
Trank
mit .
in den Fluß
günstig , daß an diesem Tage
Über
geschüttet .
der Feind
5000
1
Es war
so gründlich
auf¬
gerieben und kein neuer in der Nähe war , denn die Truppen hatten
mit den Aufräumungsarbeiten
ungewohnte den 86
Anstrich
Genuß eines
voll zu tun , und der
heimischer Alkoholien großen
Volksfestes .
gab dem Ganzen Während
alles
feierte und fröhlich Pinasse
war , kam von Quelimane
und landete
an dem Magazin
dort noch Engländer stieg ein englischer und brachte uns ihn
Arzt
den
Patronen .
in Quelimane
und Cocosani
Statt
gedächten .
lägen , wohl aber Schiffe Truppen
hatten
vollauf
den nächsten Tag auf
unsere
landen
Kompagnien
abzutransportieren
nahrung
und Notdurft
Da
die Engländer
nächsten Der
eng¬
zwar keine angekommen
würden .
Wir
zu tun , um die erbeutete zu verteilen .
fangenen englischen und portugiesischen mithelfen
am
ob
seiner berichtete sein kleiner
seien , die voraussichtlich Munition
dächte , und
und zutraulich , daß in Quelimane
englischen Truppen
forderten
zu setzen , und
eventuell
einen Gegenbesuch abzustatten
Boy unbefangen
Wir
über unser schlechtes
lägen , die uns
lische Herr war sprachlos .
ent¬
Lasten Medikamenten
Abendbrottisch
bei Nhamakurra
dort noch Truppen Morgen
mit einigen
an
zu erzählen , wie man Benehmen
im Glauben , daß
im Gefecht lagen . Dieser Pinasse
noch 200 000
auf , sich mit
eine große
, was
Askaris
Die ge¬
mußten
uns
wir für unsere Leibes¬
mitzunehmen
gedachten .
nach allem , was
wir wußten , er¬
warteten , daß wir nach Süden
zu ziehen beabsichtigten , und
alle ihre Truppenbewegungen
danach eingesetzt hatten , taten
wir ihnen diesen Gefallen Sambesifluß
um so weniger , als auch der große
uns wahrscheinlich ein unüberwindliches
nis entgegengesetzt
hätte
und wir in eine Sackgasse gelaufen
wären , wenn wir weiter in der bisherigen gezogen wären . nach Norden
Wir kehrten ungefähr
um
und
Hinder¬
marschierten
Weise nach Süden auf
demselben Wege
in nord - nordöstlicher
Richtung bis in die Gegend der Boma Namirrue . Dort hatte unsere Vorhutabteilung ein Gefecht an einem steinigen
, auf dem ca . zwei englische Kompagnien die Stellung verteidigten . Während unseres Marsches nach Namirrue hatte sich eine englische Kolonne parallel mit uns in der¬ selben Richtung bewegt und kam bei Namirrue auf der großen Straße westlich von uns zur selben Zeit an , als unsere Kompagnien eben dort liegend abwarteten , was die Erkundung des Kommandeurs für weiteren Befehl zur Folge haben würde . Die Engländer wußten nicht , daß wir zwischen ihnen und dem Felsenberg lagerten . Es ent¬ spann sich ein Gefecht mit der westlichen Abteilung , welches damit endete , daß dieselbe über Nacht geschlagen war und wir einen Minenwerfer erbeuteten , den wir am nächsten Tage anwenden konnten , um im Verein mit unseren Ge¬ schützen und Maschinengewehren die Felsenstellung zu be¬ schießen und schließlich zu stürmen . Es sah auf dem Berg nach diesem Gefecht recht unbehaglich aus . Die Pferde der berittenen Kompagnien waren durch unsere Maschinen¬ gewehre schon in den ersten Tagen erschossen und verwesten schnell in der unbarmherzigen Tropensonne , einen pestilen zialischen Geruch verbreitend . Der englische Führer der westlichen Abteilung war mit neun seiner Offiziere gefangen und mußte in unserem Lager miterleben , wie wir von einem Gefecht ins andere rückten , ohne daß viel von den Truppenbewegungen zu spüren war . Die englischen Gefangenen fanden auf unserm Mittagstisch die guten Vorräte , die wir ihnen einige Wochen vorher bei Berg
88
. Ich erklärte ihnen , daß es nicht immer so reichlich zugehe und daß wir diese guten Tage nur ihnen zu verdanken hätten . Darauf erzählte mir der englische Führer , wie seine Kompagnien in einem anderen Falle von unserem Gepäck , das ihnen in die Hände gefallen war , gut gelebt hätten . Da ich den Befehl erhielt , an dem Sturm auf den Berg teilzunehmen , bat ich die Herren , sich nicht stören zu lassen , meine Boys würden ihnen den Nachmittagskaffee servieren , sie möchten Platz behalten , wir würden nunmehr auf der anderen Seile die angefangene Arbeit vollenden und einen kleinen Nachmittagssturm auf den Berg unternehmen . Nach spätestens einer Stunde müßte die Sache erledigt sein , denn ihr guter Minenwerfer müsse uns helfen , und wir hofften noch vor Abend die Arbeit getan zu haben . Wir zogen zu der 10 Minuten entfernten Stellung und überließen die Engländer in unserem Lager ihren Betrachtungen über diese geschäftsmäßige , ruhige Auffassung unserer täglich sich wiederholenden Kampfhandlungen . Die Beschießung des Berges hatte so guten Erfolg , daß der Sturm in einer Stunde beendet war , wobei allerdings ich einen Schuß durch den Unterschenkel erhielt , und zu der angesagten Zeit , wenn auch schwer verwundet , in meinem Lager wieder eintraf . Nach Linderung der ersten Schmerzen konnte ich meine Gäste bitten , sich nicht stören zu lassen und mit mir das Abend¬ brot zu teilen . Der gefangene englische Oberst äußerte später , daß ihm zu dieser Zeit Bedenken gekommen waren an einer glücklichen Nhamakurra abgenommen
hatten
89
Beendigung des Feldzuges zugunsten der Engländer ; denn da unser Kommandeur seine Leute zu solchem Gleichmut erzogen hätte , würde es den Engländern kaum gelingen , diesen kampfgewohnten Truppen das Handwerk zu legen . Er war voll Erstaunen über all die Dinge , die er in den folgenden Monaten miterlebte und hat uns des öfteren seine Bewunderung gestanden für die Art , wie General v . Lettow mit seinem Gegner fertig wurde , wie er lautlos ohne Weg und Steg die großen Märsche durch Afrika machte , wie er es verstand , Zusammenstöße zu vermeiden oder Gefechte zu führen und nach denselben , als ob nichts vorgefallen wäre , weiter marschierte . Dieser Engländer behauptete , daß kein anderes Volk der Erde imstande gewesen wäre und imstande sein würde , so unausgesetzte Strapazen zu er¬ tragen , aus den unzureichenden Mitteln des Landes sich seine Wehrkraft neu zu formieren und einen mit allen modernen Kampfmitteln versehenen Gegner jahrelang so zu fesseln und ihm solchen Widerstand zu leisten . Er gab zu , daß das nicht nur sportliche Leistungen des Einzelnen sein könnten , sondern daß das die glühende Vaterlands¬ liebe und die große Begeisterung für eine heilige Sache wäre , die jeden der in der Schutztruppe fechtenden Euro¬ päer in den Stand setzte , allen Anforderungen der Gefechte im afrikanischen Klima gerecht zu werden , und die auch die Eingeborenen beseelte , die wie wir alle die gleichen
Mühen auf sich
nähmen
.
Die gefangenen Engländer mußten alle Märsche mit uns machen und unter denselben Bedingungen leben , unter 90
denen wir lebten . Wenn wir durch Beute unsere Verpflegung aufbessern
konnten , so erhielten
auch sie ihr Teil .
wir schlechte Zeiten
durchzumachen
ihnen
geben , als
nichts
weiter
hatten , so konnten
wovon
uns
Ansprüche
und sich an die einfache Lebensweise
strengenden
Märsche
waren
unserer
Truppe
die Gefangenenlager
ein großer Ballast .
Unteroffiziere
verboten
hatte , daß
ihr Ehrenwort
zu fechten , marschierten
Da
auf¬
und die an¬
zu gewöhnen .
es war nicht möglich jemand zu entlassen . Oberbefehlshaber
wir
wir lebten , und es
wurde ihnen nicht leicht , all ihre gewohnten zugeben
Wenn
Für Aber
der englische
seine Offiziere
und
gaben , nicht wieder gegen uns
diese Gefangenen
mit uns
bis zum
Schluß . Die englischen Abteilungen wieder
hatten inzwischen ihre Truppen
an der Küste heraufgezogen
und waren von Mozam -
bique aus erschienen , um unseren Weitermarsch zustören .
Der
erwähnte
auszubiegen
zu ziehen .
ungewohnte wir
wandte
an dieser Stelle
die zuvor
Taktik an , ließ sie sich versammeln , um schließlich
nach Westen Norden
General
nach Norden
über
und
Anfang
in
August
langen
Märschen
nach
genossen wir die letzte
Ruhepause
von 10 Tagen , dann
drei Monate
ohne Unterbrechung .
marschierten Die einzige
Abwechslung
gewährten
Gefechte mit Kolonnen , die uns den
Weg verlegen
wollten .
Ohne Straßen , quer durch ungang¬
bares Gelände , durch Flüsse und über felsiges Gestein , durch dichtes Gebüsch , bei Tag lautlos
sechs Kolonnen
Mittagszeit
und oft bei Nacht , bewegten nebeneinander
her .
Wenn
Lager geschlagen wurde , zogen Patrouillen
sich
um die aus 01
gegen den Feind
aufzuklären , Verpflegung
Wild zu schießen . mit
Zu dieser Zeit führten
uns , die täglich
aufnahmen
wir noch Antennen
aufgebaut , über
von Reutermeldungen
zu suchen und
Nacht
, vor allen
Nachrichten Dingen
aber
auch feststellten , aus welcher Richtung feindliche Feldstationen hörbar
waren .
Diese Wahrnehmungen
mandeur
besonders
Feindes
und
Wie
der
seiner Anmärsche
nachfolgende
Feind
die wir für unsere Antennen
die Schneisen
er wußte , daß wir
marschieren
Auf diese Art
Er
unsere
überfiel
lonnen Verlust
6Q66 servles
§
wir unternahmen unterwegs
.
Es
empfindlich
im dichten Busch
Sanitätslasten von
zwungen , um der Truppen
verloren .
zu stören .
Als
seine
Streitkräfte
unsere Kolonie schmolzen auf
und
zu erhalten , größere wir
mußten
den Rowuma
betraten , war ca
Ko¬ - und
den monatlichen
der
entsprechenden
Soldaten , sah sich der Kommandeur
alle Schwerverwundeten
lassen .
und
gelang
marschierenden
Durch
16 — 20 Europäern
Anzahl eingeborener
92
iute11i
und Hospitäler , so daß wir viele Munitions
wertvolle
Fast
mußten .
hatte er stets Nachrichten , wohin
wir marschierten , und was Male , uns
waren ,
nicht zu verlieren , durch Einge¬
borene oder durch seinen sogenannten
ihm mehrere
entdeckte ,
nicht mehr des Nachts , sondern
Er ließ uns , um die Fühlung verfolgen .
des
zu erkennen .
zu schlagen gezwungen
gab er seine Telegramme tagsüber , wenn
dem Kom¬
wichtig , um danach Vorhandensein
die Richtung
uns
waren
. 200
die Marschfähigkeit
Gefechte zu vermeiden . wir dem Feind über¬
überschritten
unser Häuflein
Europäer
ge¬
und 1000
und
wieder
zusammenge¬ Askari .
Vom
November
1917 bis September
durch das portugiesische Land auf
diese Zeit
guter sätze
Wir
der Fülle
und
interessant
kamen aus in
dem Mangel
Allerorten
dorthin
wegung , und nirgends
fast
nichts
Gegen¬ und aus von dem
aber umhergezogen
wie
Die Absicht des Generals , die Eng¬ auf
im Lande
mancherlei
in die Fülle
den Mangel , wußten
in bekannten Gefilden . auch
wir
Bei einem Rückblick
durch
Land , als wir es betraten , waren länder
waren
kann man sagen , daß sie schön war , voll
Erfolge
.
gezogen .
1918
sich zu ziehen , war
waren
zahlreiche Kolonnen
gelungen . in
Be¬
war es dem Gegner gelungen , das oft
versprochene Ende des Krieges herbeizuführen . Wir hatten ein schönes , fruchtbares
Land kennen gelernt und waren Zeugen
gewesen , wie die Portugiesen Engländer
die Portugiesen
die Engländer verachten
hassen und die
lernten .
Die Portu¬
giesen waren unsere besten Bundesgenossen , denn sie lieferten uns
mehr , als wir je von ihnen
hätten
erwarten
können ,
wenn sie auf unserer Seite gestanden wären . Wir brauchten ihnen unsere Schuld angenehmen
Lage ,
nicht zu bezahlen , sondern waren in der nur
die Nehmenden
zu sein und über¬
ließen die Abrechnung für dieses kostbare Jahr portugiesischen Regierung . Unter unseren Askari und Trägern als
wir
den Rowuma
überschritten hatten
an
der englisch¬
herrschte eitel Freude ,
seinem Oberlauf
nach Norden
und wieder auf deutschem Gebiet standen .
das Jahr
vorher , als wir unser Land
verließen
Sie und
in die unbekannten
Gcfilde zogen , befürchtet , daß der Kom¬
mandeur
dem Verderben
sie nun
entgegenführen
würde . 93
1
Sie hatten aber in diesem Jahr und unser Häuflein
allerlei Erfreuliches
war , wenn auch um Vz zusammenge¬
schmolzen , doch recht guter Dinge gangenheit . Führer an
Die Eingeborenen
im Rückblick auf die Ver¬
haben
die Gewohnheit , ihre
mit typischen Namen zu benennen .
diesem Tage
erlebt ,
für
den Kommandeur
Sie wählten
sich
als Zeichen ihrer
Anerkennung , daß er wieder zurückgefunden
aus dem fremden
Lande
ihres
in
das
eigene
auf die Zukunft minAl
"
, das
Der
den Namen
ist
„
über
1918 .
Der
Truppen
in nördlicher
und
Ssongea
an
den Nowuma
Richtung
akili
mit vielem Verstände
General
vorbei
Vertrauens
mLnlnva , M
der große Herr
Übergang
30 . August
und zum Beweis
vollzog
marschierte
"
.
sich am
mit
seinen
in die Gegend von Ssongea
in
die Berge
von
Langenburg .
Dies waren ununterbrochene Marschleistungen vom 10 . August bis 13 . November mit kaum einem Ruhetage . Weil der Gegner war
seine Kolonnen
von
allen
es notwendig , in Marsch
tronenvorrat
vertrug
Charakteristisch über ganz
verrückt
Was
glaubst
an der Seite
„
In
du
, was
hängt
?
"
er seine Marschverpflegung „ das
Hast
trägt
er nicht
du
der
Schwarzen
alte Charge
sagte zu
sind die Deutschen
den General
gesehen ?
er in seiner Tasche trägt , die ihm Darauf
der andere :
haben . "
Essen hat er sich längst
pflegung
Eine
diesem Jahre
geworden .
hatte ,
Gefechte .
eine Bemerkung
diese wegelosen Märsche .
einem Kameraden :
angesetzt
zu bleiben , denn unser Pa -
keine langen war
Seiten
„ Nein , "
vollständig
„
Darin
wird
sagte der erste
abgewöhnt , Ver¬
bei sich , wohl aber hat er dort
seine Karten , und wenn sich unter
einen Baum , nimmt
schaut lange heißen
eine Marschpause
Zeit
hinein .
Hauptmann
marschieren
in
befehl , und
General wenn
,"
die Kompagnien
Wiedhafen Gefecht fällig
Höhe
hatten
mit mit
weiter , und
wir
zu
dabei
!"
ihm :
gibt
und ( soll „ Wir
der General
" sagt dann :
sie umgerannt der
von
."
„
Zu
Marsch¬
So marschierten
Vorhut , wenn
auf
der
September
zusammentrafen
Gegend , die doch sonst Die Lösung
in
Straße
1918
war .
Angst
einige Leute , die vor
nach
ein kurzes
, die dort
Dann
ging der Marsch
uns
über
die menschenleere
dafür uns
gaben
sehr stark be¬
uns
flohen
1
.
zu¬
.
besseren Zeiten
siedelt
zu
die Lazarette , den Weg
englischen Kompagnien
wunderten
der Busch
in der Hand , um für sich
Ssongea
wir Anfang
einigen uns
„ Milla
seinen Kompagnien
und die Nachfolgenden , besonders zu bahnen . der
sagt
„ Milla
dicht war , mit dem Seitengewehr
In
er
heraus
die Bäume , die im Wege stehen , nicht
gar zu dick sind , werden denn
,"
an .
gibt
ruft
und
dieser Richtung
mit dem Arm die Richtung Befehl , Herr
diese Karten
Sodann
Müller )
eintritt , setzt er
zitternd
und
denen
vor die
Engländer , wie allem Volk in dieser Gegend , gesagt hatten , sie sollten
das Weite suchen , es kämen die Deutschen , die
sich nur von Menschenfleisch nährten . . Auf diese Art glaubten
die englischen Behörden besonders
uns das Leben erschweren zu können ,
auch dadurch , daß sie den Eingeborenen
alle Verpflegung wegzubringen
zu ihnen zu bringen
imstande wären , wenigstens
oder , was
befahlen , sie nicht
vor den Deutschen 95
li
zu verstecken .
Unsere Askari
mußten
sie diese Verstecke ausfindig aber
hältnisse
begannen
insofern
Vieh ausfindig Zerealien Kompagnie Dadurch Zugabe
leisten
trotzdem
konnten .
unsere
In
jener
Verpflegungsver
-
besser zu werden , als wir das dortige
machten und imstande waren , die mangelnden
durch Fleisch zu ergänzen .
ausgesandten
suchen , bis
machten oder einige Leute an¬
trafen , die uns Trägerdienste Gegend
oft lange
Patrouillen schließlich
erhielten
ca
Oft brachten
Rinderherden
uns
ein , so daß
. 100 Stück Vieh mitgeführt
wir auch die für uns
an Milch ; täglich
bis
die pro
wurden .
selten gewordene
Liter
pro Mann .
Die Gegend war besonders in der Höhe von Langenburg gesundheitlich Höhen
bis
ausgezeichnet . zu 2000
Gegend landschaftlich
in
.
Das Hochplateau Weithin
erreicht dort
übersehbar
bietet diese
ein Bild von seltener Schönheit .
Klima
ist für den Europäer
Kühle
des Abends
erträglich .
und die Kälte
willkommenster Art . Europäer
Für
uns
Das
war
die
der Nacht eine Erholung
wie Askari genossen die Märsche
in dieser Zeit und die interessante Gegend bot . Einer unserer Buren
Abwechslung , die uns diese ,
ein guter Kenner des Farm¬
betriebes , behauptete , daß hier ungezählte
europäische Ansied -
lungen mit Erfolg bestehen könnten , daß er selbst am liebsten seine schöne am Westkilimandjaro
gelegene Farm
würde , um in Zukunft sich in diesen Hochländern anzusiedeln . her
Eine große Anzahl
auch schon seit langer
gelassen , wir
zogen
Langenburgs hatten
sich da¬
Zeit in diesen Gebieten
oftmals
gebauten , heimatlich anmutenden 96
Missionen
aufgeben
über Anlagen
dieser
Missionsstationen
nieder¬ sauber
, die alle
vollständig
verlassen
dalagen .
deutschen Missionare , wie im dieser Gegend , von blühende
Missionsarbeit
Die Eingeborenen daß
wir
unseren dafür
ihren
Märschen
gründlich uns
Vorteil
den Engländern
Zeit
— 14tägige
bewahrten
Verpflegung
die Höhe
und Es ist
nicht gelungen , uns wir
dank
hatte
von
die Richtung
Langenburg
ins Innere betraut
und
der in
Gewohnheit , pro Mann
mitznführen , durch
diese Zeit „
ernten "
nach Norden
hinaus .
unserer Kolonie die Hauptstärke
bis
Die Engländer weiter
gegen die
fortmarschieren mit unserer
ihrer
Truppen
wieder zur Küste gezogen , dort in ihre Transporter
verladen , nach Daressalam landbahn
nach Tabora
Süden
hin
gefahren
und auf der Mittel -
überführt . Von dort aus
marschiert
in der Gegend
bis Mahenge 7
könnten .
Sie hatten daher nur einige Bataillone
Verfolgung
Flügel
haben
an , daß wir in dieser Richtung
Mittellandbahn
nach
durchstreift
vor
begegnete , von dem wir
fanden , so hatten
Marsch
würden .
hätten
bei uns , bis wir wieder neue Zerealien
Unser
längst
verschwunden ,
zu machen , denn wenn wir auch nicht viel
sorgfältig
ausreichend konnten .
, alle
und eingestellt .
die Gegend
dieser Beziehung
Zerealienverpflegung
nahmen
abtransportiert
so vollständig
niemand
die
Lande , so auch aus
unterbrochen
zu erwarten
in
Schwierigkeiten
über
war
hatten
mit Recht annahmen , die Engländer
irgendeinen
10
ganzen
Stationen
sogar waren
gesorgt , daß
letzter
Die Engländer
und
standen
mit
waren
ihrem
sie
rechten
des Tanganjikasees , mit dem linken
in einem großen
Halbkreis
versammelt , 97
um
unserem
setzen und tat
ihnen
sondern
Kommen
den
nötigen
uns
dort
abfangen
nicht
den
Gefallen
Widerstand
zu können . in
diesen
Der
Sack
machte in der Höhe zwischen Njassa
jikasee links um und marschierte tung
über die Grenze
dung
hatten
entgegen¬ General
zu laufen ,
und Tangan -
in westsüdwestlicher
nach Rhodesien
Rich¬
hinein .
Diese Wen¬
unsere Gegner nicht erwartet . Sie
waren nicht
.
imstande umzubauen , um in dieser neuen unvorhergesehenen Richtung uns
unserem
Zuge
zu folgen .
Bataillon
war
gefolgt , und nach einem kurzen Gefecht an der Grenze
bei Fife
mit der dortigen
Bataillon
das
vorhanden Truppen 1918
englischen Besatzung , war
einzige , was
war .
Bei
und unserer
weit
Kasama
gingen .
Wir
hut war
Kasama
dort
traf
uns
richt vom Waffenstillstand
gelegenes
Parlamentär
unserer Nachhut
phonisch an das Kommando zweifelte anfangs es für
an der Wahrheit
zum Stillstand
beabsichtige .
und
süd¬
Magazin
Vorräte
1918
zu
die Nach¬
wurde
durch
und von dieser tele¬
weiter gegeben . General
möglich , daß der Gegner
Nachricht
erbeuteten
gebracht
in
Unsere Vor¬
großes
Diese Mitteilung
dort
ihm aus¬
hinaus
am 13 . November .
diesen
gezwungen
gegen den Bangweolosee .
zu nehmen , um unsere bei Kasama Da
war
und Munition
über
im Begriff , ein
ergänzen .
zwischen
am 12 . November
Der Gegner
marschierten
westlicher Richtung
es
Nachhutabteilung
zu einem Gefecht .
dieses
und breit vom Gegner
kam
liegen zu bleiben , da Verpflegung
98
Ein
v.
Lettow
dieser Tatsache und hielt uns
durch eine fälschliche
zum Umkehren
zu bringen
Die schlechten Nachrichten aus der Heimat , die
wir seit August durch Reutermeldung oder englische Post erhalten hatten , ließen aber voraussehen , daß vor dein Winter der Krieg für uns ein ungünstiges Ende nehmen würde . Als tags darauf der englische Oberbefehlshaber die Bedin¬ gungen des in Europa abgeschlossenen Waffenstillstandes , die auf uns Bezug hatten , unserem Kommandeur übersandte , des Inhalts , daß nach dem § 14 die Schutztruppe sich bedingungslos zu ergeben hatte , da war kein Zweifel mehr , daß die Schwere der Lage daheim die Unsrigen gezwungen hatte , den Kampf zu beenden . . Keiner der damals Beteiligten wird den Eindruck dieser Tage vergessen . Wir waren jahraus , jahrein gewohnt alles zu tragen , was die Anstrengungen und stetigen Kämpfe von unserer kleinen Truppe forderten . Wir waren so sehr gewöhnt , auf unsere Gefechtsbereitschaft bedacht zu sein , daß bei uns diese plötzliche Entspannung nicht die oft erhoffte freudige Stimmung auslöste , umsoweniger , als wir durch die heimischen Bedingungen unseren Feinden überantwortet waren . Die Schwere der Situation lastete auf sämtlichen Deutschen unserer Truppe . Nur unsere Askari waren bei der Nachricht , daß der Krieg beendet wäre , froh wie Kinder bei Schulschluß mit Aussicht auf Ferien . Sie hielten ihre Eingeborenentänze bis spät in die Nacht ab und waren so überaus glücklich , daß wir uns trotz der Sorge um das Vaterland ein wenig aufrichten und erfreuen konnten , wenn wir diesen braven Leuten bei ihrer kindlich lauten Fröhlichkeit zuschauten . Aber es war notwendig , ihnen die Wahrheit zu sagen , wie wir es den ganzen Krieg über gehalten hatten . 7»
99
Sie hatten stets teilgenommen an dem Verlauf des euro¬ päischen Krieges und hörten mit großem Interesse von jedem Erfolg unserer heimischen Truppen und jedem Mi߬ erfolg des Gegners . Sie waren klug genug einzusehen , daß die Verhältnisse in Afrika unseren schwachen Truppen die Vorteile nicht gestatteten , die die starke deutsche Armee auf dem europäischen Kriegstheater über alle ihre Feinde bisher errungen hatte . Sie sagten sich , daß derselbe Geist , der in Deutschland über vier Jahre den Gegner niederhielt , auch unsere Schutztruppe in . den Stand gesetzt hatte , diese lange Zeit hindurch dem überlegenen Gegner so zähen Widerstand entgegen zu setzen , daß wir unbesiegt den Waffenstillstand erlebten . Sie waren verständig genug einzusehen , daß Deutschland , von seinen Bundesgenossen verlassen , nicht imstande war , allein gegen den immer zahl¬ reicher werdenden Gegner weiter zu fechten . Wir erzählten ihnen , wie die Türken abfielen , wie Bulgarien Waffen¬ stillstand schloß , wie die Österreicher unzuverlässig wurden , wie schließlich die Deutschen gezwungen waren zu ver¬ handeln und , um den Frieden herbeizuführen , alle die großen Vorteile verloren geben mußten . Wir sagten ihnen , daß es nicht abzusehen wäre , was das Schicksal unserer Kolonie sein würde , ob die Engländer das Land behalten oder wir die Herrschaft wieder übernehmen würden . Es könnte sehr wohl sein , daß wir die Kolonien verlieren und unsere braven Leute den Engländern überlassen müßten . Ich werde den Tag und die Stunde nicht vergessen , als meine Kompagnie antrat und ich so zu ihr sprechen mußte . 100
Wie oft hatten wir unsere Leute zusammen genommen ,
an Geburtstagen des Kaisers und der Kaiserin , nach glücklichen Gefechten und bei besonders guten Nach¬ richten aus der Heimat , um mit ihnen die Lage zu besprechen und die Gelegenheit zu benutzen , ihren Mut zu stärken , ihnen das Beispiel unserer heimischen Kame¬ raden vorzuführen und sie zu ermähnen , alles Heim¬ weh zu vergessen und alle Hoffnung auf die Zukunft zurück¬ zustellen , bis wir imstande sein würden , nach dem endlichen guten Ausgang daheim , auch ihnen die Möglichkeit zu geben , mit Weib und Kind in den wohlverdienten Ruhe¬ stand zu treten , in ihr geliebtes Vaterland und zu ihrer Verwandtschaft und Sippe zurückzukehren . Wie hatten wir gedacht sie zu belohnen und auszuzeichnen , diese Treuen , die entschlossen waren , mit uns bis zum Ende auszuharren und die Leistungen hinter sich hatten , die bis dahin von Eingeborenen noch nie vollbracht waren . Statt dessen kam es so anders , und ich kann wohl sagen , daß diese Tage zu den schwersten im Leben eines jeden von uns gehörten , in denen wir gezwungen waren , diesen unseren unbesiegten , kampfgewohnten , treu Ergebenen diese Wahrheit zu sagen , daß unser Vaterland den Krieg , daß Deutschland seine Kolonien verloren hat , daß unsere große herrliche Armee auf dem Rückzüge war und die Fragen zu beantworten , die diese Treuen an uns stellten , wenn sie wissen wollten , was der Kaiser dazu sagen , was er tun würde und ob er ihnen ihren ausstehenden Lohn noch zahlen könne . Wir mußten ihnen sagen , daß Deutschland keinen Kaiser mehr 10 !
hatte und daß wir nicht wußten , wann sie ihren rück¬ ständigen Lohn erhalten würden . Es ist bezeichnend für die Stellung und das große Vertrauen zum Deutschen ,
daß auf diese
, wo ihnen alle Hoffnung durch uns selbst genommen wurde , keine einzige Bemerkung der Enttäuschung oder des ver¬ lorenen Vertrauens fiel . Im Gegenteil , wir haben in dieser Zeit die Probe auf das Exempel gemacht und feststellen können , wie tief die Zuneigung unserer Leute zu ihren deutschen Kameraden war . Es sind von meinen Askari und Trägern verschiedene zu mir gekommen und wollten immer wieder genau hören , wie eine solche Wendung zum Unglück möglich war , sie gaben mir wiederholt die Ver¬ sicherung , daß unter ihnen sowohl wie unter den übrigen Truppen niemand daran zweifle , daß es wieder aufwärts und vorwärts gehen müsse mit der deutschen Sache , sie hätten von Anfang an geglaubt , was sie an Nachrichten von Europa gehört hätten und glaubten uns auch jetzt bis zuletzt , daß wir ihnen nichts vorenthielten . ' Aber sie sähen wohl ein , daß unsere Schwierigkeiten groß wären und noch lange kein Ende hätten und konnten nur wünschen , daß die Eng¬ länder die Kolonie wieder räumen müßten . Sie gaben uns sogar Trost und Hoffnung und wiesen darauf hin , daß wir immer wieder fertig geworden wären mit der großen Übermacht des Feindes , und daß doch der Krieg in Afrika den besten Beweis dafür liefere , daß die Engländer uns trotz numerischer Überzahl nicht besiegt hätten , so würden wir auch in Zukunft aus dieser Lage heraus und 102
allerschlechtesten Nachrichten
in den
Tagen
in
bessere Zeiten
machen , wie Quittung
sollten
Gelde
Kolonie
zu schicken , was eintreten
kämen , sie hätten
auf
sie
in
zu erwarten
diesem
Kriege
und
die
sie wüßten ,
hätten : schlechte Be¬
würden
treu bleiben über diese Zeit
unsere
schwarzen Kameraden
Tagen
im fernen fanden
zwischen
Abercorn
diesen
Tagen
Deventer , der
mit
bedingungen
General
und
den
nach
Daressalam
v.
ersuchte
Tanganjikasee
günstigsten
Offizieren
sprachen
in unseren
schweren
täglich
Lettow
und
Zum und
Zeichen
Kommando
Oberbefehlshaber
über
wo
aus
mit
der
für aus
und
nach
er die Truppen Mittellandbahn
versprach .
Er
diesen Transport
die Waffen
gab und
für die Leistungen
dieser Anerkennung
Unteroffizieren
der
wolle er belassen ,
während die Askari ihre Gewehre niederlegen und das Kriegs¬ material v.
Lettow
den
Engländern
telegraphierte
aushändigen
,
die Übergabe¬
umzukehren
zurückzubringen Bedingungen
Verhandlungen
und unserem
ihn
drückte seine hohe Anerkennung Schutztruppe .
So
englische
zu marschieren , von
über
deutschen
Rhodesien . in
General
ihren
hinaus .
zu uns
den englischen Truppen
verhandelte
den
die Engländer
tun , denn
Herren
Es
hätten .
und schlechten Lohn . Sie wären deutsche Soldaten
gewesen
die
ihre
, die alten deutschen Askari ,
keinen Fall
sie von dieser Seite
handlung
sie noch zu erhalten
sollte , daß
behielten , so würden
englische Dienste
statt .
uns keine Sorge
und könnten warten , bis wir imstande sein würden , der Fall
was
Wir
sie zu ihrem
ihnen einmal Wenn
kommen .
sollten .
General
nach Deutschland , daß er gemäß
den Waffenstillstandsbedingungenden Widerstand aufge¬ geben Hütte und was er zu tun beabsichtigte . Er bat tele¬ graphisch um Überweisung der nötigen IV2 Millionen zur Auszahlung der schwarzen Truppe und unserer Träger , er bat um Aufklärung des Widerspruches zwischen der ersten und zweiten Meldung über die Waffenstillstandsbedingungen. Die erste nämlich enthielt für uns die Forderung : ineon -
äitionel evaenution , während in der zweiten : ineon äitiontzl suirenäer verlangt wurde . Alle diese Telegramme versprach der englische General weiter zu geben an die deutsche Regierung , aber wir haben erfahren , daß kein ein¬ ziges Telegramm unseres Generals die Heimat erreichte . Ebenso wie wir vergeblich auf eine direkte Mitteilung unserer Regierung an uns gewartet ha .ben . General v . Lettow vereinbarte mit dem bevollmächtigten Unterhändler des englischen Oberbefehlshabers , dem in Abercorn befindlichen General Edwards , daß wir den Rückmarsch antreten und uns in Abercorn in englische Hand geben würden . Wir marschierten zehn Tage in langsamen Märschen auf der großen Straße über Kasama , und es war ein erfreulicher . Anblick , wie stramm und frisch unsere Truppen mit Waffen und laut singend an den englischen Bataillonen , die uns gefolgt waren , vorbeimarschierten . Wir hörten einige Be¬ merkungen englischer Askari , die ihr Erstaunen darüber nicht verbergen konnten , daß unsere Leute so gesund und gut aussahen , daß wir so flott marschierten . Die Eng¬ länder hatten ihnen immer wieder versichert , daß unser kleines Häuflein verhungert und krank wäre und wir kaum 104
noch imstande wären weit zu
. Besonderes Erstaunen erregten die langen Züge unserer Askari - Frauen und Kinder . Die englischen Truppen konnten sich nicht erklären , wohin wir diese während der Gefechte versteckten , denn sie hatten sie noch nie zu Gesichte bekommen . Ihnen ist es verboten , die Frauen mitzuführen . Als dann am Schluß unserer Kolonnen die zahlreichen Herden unseres schönen Rindviehs vorbei getrieben wurden , da wurden laute Rufe der Verwunderung und des Neides hörbar , denn ihre eigene Verpflegung bestand aus Konserven , die ihnen längst verleidet waren . Frisches Fleisch erhielten sie selten , und in den letzten Tagen hatten sie nur halbe Rationen erhalten . So kamen denn auch täglich die englischen Askari zu den Unsrigen ins Lager , baten um Fleisch und saßen um die Feuerstelle der Unsern , die gegenseitigen Kriegs¬ erlebnisse aufs lebhafteste austauschend . Wir hatten in diesen Tagen häufiger Gelegenheit , mit unseren Gegnern auch außerdienstlich zu verkehren . Sie fragten uns über allerlei , was ihnen unerklärlich war , ins¬ besondere über die Art , wie wir uns während der langen Marschzeiten immer die nötige Verpflegung verschafft hatten , und was wir in den nächsten Zeiten vorgehabt hatten . Sie gestanden uns , daß sie am Ende ihrer Kräfte waren , daß sie in Kasama hätten mindestens acht Tage liegen bleiben müssen , um den Nachschub an Munition und Verpflegung heran¬ kommen zu lassen , und daß wir , in dieser Richtung weiter marschierend , keine Truppen mehr vor uns angetroffen hätten . Sie fragten auch , warum wir nach Westen abgebogen und marschieren
105
nicht weiter nach Norden gegen die Mittellandbahn wären .
marschiert
Alls unsere Bemerkungen , daß wir keine Neigung
gehabt hätten , mit ihnen dort oben größere Gefechte zu be¬ stehen , waren
gemacht
sie erstaunt , daß wir diese einfache Rechnung
hatten
und
meinten , wir
hätten
doch Nachricht
haben müssen über ihre Truppenverschiebungen Entschluß
zu kommen , nach Rhodesien
verstanden Nähe sür
nicht , woher
unserer
nichts leichter war
Küstentransporte
zu marschieren .
Sie
wir wissen konnten , daß sie in der
der Mittellandbahn uns
, um zu dem
warteten , obwohl
doch
als anzunehmen , daß sie die
und die Mittellandbahn
benutzen würden ,
um sich uns von neuem dort oben entgegenzustellen . waren für
Sie
erschreckt über die Pläne , die wir ihnen entwickelten
unsere Weitermärsche , daß
die Absicht
bestand
durch
Afrika zu marschieren
und an der Westküste das portugie¬
sische Gebiet
aufzusuchen , um
Angola
portugiesischen
Freunden
mit unseren
die gleichen Annehmlichkeiten
teilen , wie wir sie in Port . Ost - Afrika oft erfahren
dort
im Jahre
zu
1918
so
hatten .
Ich möchte nicht versäumen zu erwähnen , daß es uns um die Zeit , als
die Nachricht
reichte , bei weitem
vom Waffenstillstand
uns
er¬
am besten ging von allen Kriegsjahren
die wir durchgemacht
hatten .
ausgesetzter Märsche
hinter
Wir
hatten
drei Monate
uns , und diese Zeit
,
un¬
hatte aus¬
gereicht , um aus dem Bereich der englischen Kolonie heraus¬ zukommen und in Gebiete einzumarschieren , in denen der Feind nicht mehr imstande war , uns zu folgen und zu belästigen . Wir erwarteten
106
von der Zukunft , daß wir in? der Lage sein
würden , uns bald ein wenig auszuruhen geplagten
Kranken
und
Verwundeten
und unseren die nötige
viel¬
Ruhe
zu¬
kommen zu lassen . Wir hatten auch eine andere Schwierigkeit überwunden .
Die Träger
nämlich
besser wäre , in die unbekannten
hatten
Gebiete
weiter zu folgen oder ihrer Sehnsucht
Zweifel , ob es
hinein der Truppe
nach dem Heimatlands
nachzugeben und zu ihren Stammverwandten Verschiedene widerstehen
von ihnen
hatten
können , waren
dieser Versuchung
in diesen Tagen
es war nicht leicht , für die Fehlenden jede Kompagnie digen Lasten
nur
wenig Träger
mitgenommen
täglich Patrouillen
zurückzukehren . entlaufen , und
Ersatz zu finden , da hatte und die notwen¬
werden
mußten .
aus , Eingeborene
Wir
sich überall zubringen
eingeschüchterten
versteckt hielten waren .
pagnieführer
Aber
und
die unbekannten Verpflegung und
mit Gewalt
so ,
hatten , nunmehr
als
ob die Leute , die
entschlossen waren , in
Gebiete des fremden Landes war
der Gegner
uns zu folgen . ca . drei
traf
sie günstiger
noch niemals
noch
Umstände ,
erlebt hatten .
uns die Nachricht vom Waffenstillstand
denn sofort war
Wochen ,
nicht imstande , uns
ernstlich zu schädigen ; alles zusammen genommen wie wir
heran¬
täglich neu erwuchsen , hatten
hatten wir reichlich , pro Mannfür
außerdem
, die
diese Sorgen , die jedem Kom¬
um diese Zeit
noch bei uns
es
Leute zu finden , die
nur
wieder nachgelassen , und es schien wir
sandten
aufzugreifen , die uns
helfen konnten beim Lastentragen , und schwer war durch die Engländer
nicht
Daher
recht unliebsam ,
es uns klar geworden , daß die bittere Not
zu Hause die Unsrigen gezwungen hatte , über uns erbarmungs
-
107
lvs zu verfügen Hände
und uns bedingungslos
dem Feinde
in die
zu geben .
Aber was blieb uns Bedingungen
schließlich anderes
übrig , als diese
zu erfüllen , und schweren Herzens marschierten
wir der englischen Grenze wieder entgegen . Am 25 . November trafen wir in Abercorn seinem Stäbe
vor
mit General
kompagnieweise
den Engländern
Edwards
Deventer
auf einem großen erwartete .
in
die Über¬
Linien
freien Platz
Die
Truppen
auf , die Offiziere
vorgestellt , und die Askari
und Seitengewehre
mit
Lettow abgeschlossen hatte
v.
englischen Bezirksamt
marschierten Gewehre
für General
mit seinen Herren
dem
wurden
, woselbst General
als Vertreter
gabeverhandlungen und uns
ein
vor sich nieder .
Manch
legten einer
dieser braven Leute schüttelte dabei den Kopf und sah nicht ein , warum er seine Waffen , die er in Ehren getragen , niederlegen mußle .
Aber es waren
giesische Gewehre . wir
ihnen
nur
Truppenstärke
ausnahmslos
Die Engländer ihre
englische und portu¬
sahen mit Erstaunen , daß
eigenen Waffen
wiedergaben .
Die
an diesem Tage war 25 Offiziere , 100 Unter¬
offiziere und 1000 Askari . Die Askari wurden
in ein großes
Lager
die Europäer
geführt
lagerten
daneben .
Behandlung ruhigung
hinter war
Der
einem
Verhau , und
Unwille
unserer
groß , und wir
sagen , daß der Feind
mußten
Leute
über diese
ihnen zur
Be¬
sogar vor den Waffenlosen
solchen Respekt hatte , daß er es vorzog , sie auch noch in diesem Zustande einzusperren . An den Ausgängen englische Posten
aufgestellt , und als einige derselben unsere
Leute höhnten , daß sie nun doch gefangen 108
des Lagers waren wären , zog eine
alte Charge der unseren den betreffenden englischen Wacht¬ posten ins Lager hinein , belehrte ihn mit seiner derben Faust , mit wem er es zu tun hatte , warf ihn dann mit einigen guten Ratschlägen wieder zur Tür hinaus und sein Gewehr hinter¬ her . Die englischen Offiziere beschwerten sich über diesen Vorfall . Worauf wir ihnen vorwarfen , daß sie selbst schuld wären an diesen Vorkommnissen , denn sie sollten unsere Leute lieber in Freiheit bei uns - lassen , anstatt sie den Schmähungen durch ihre jungen , von unseren Askari gering
geachteten Truppen auszusetzen ; nur wenn sie uns die Truppen überließen , könnten wir dafür sorgen , daß keine Zwischenfälle beim Weitermarsch vorkommen würden . Das wurde eingesehen , in den folgenden Tagen unterblieb die Einsperrungsmaßregel , und unsere Truppen marschierten friedlich mit uns bis Bismarckburg . Dort wurden wir ein¬ geschifft und fuhren in drei Transporten auf dem Tangan jikasee nach Kigoma . Von Kigoma , wo die Belgier uns mit Verpflegung versahen und bedeutend liebenswürdiger
, ging es auf der Mittellandbahn nach Tabora . Offiziere und Unteroffiziere fuhren weiter nach Daressalam , während die Askari und Träger in ein Lager bei Tabora '"überführt wurden . Dortselbst wurden sie durch die Engländer von ihren Frauen getrennt , die in ein abseits gelegenes Lager gebracht wurden . Diese Maßnahme war um so grausamer , als die meisten unserer Leute , durch die spanische Influenza der eng¬ lischen und belgischen Truppen unterwegs infiziert , mit schwerem Fieber in Tabora ankamen . In diesem Zustande waren als
1
.
die Engländer
109
kr
mußten wir sie den Engländern überlassen . Den Europäern , die der General abkommandiert hatte , damit sie bei unseren
, um ihnen das von den Engländern ver¬ sprochene Geld richtig auszuhändigen , wurde es nicht erlaubt , mit den Truppen zu verkehren . Auch unseren Sanitäts¬ personen , den Ärzten sowohl wie den Sanitätsunteroffizieren , die wir zur Versorgung unserer Askari zurückließen , wurde nicht gestattet , daß sie sich um die Kranken kümmerten , vielmehr lagen diese Armen ohne die nötige ärztliche Fürsorge und ohne daß ihre Frauen ihnen helfen konnten , diese wiederum ohne ihre Männer , in einem bedauernswerten Zustand dar¬ nieder . In diesen Tagen sind von unseren tüchtigen Leuten über 300 an der Grippe gestorben . Ich erwähne hierbei die Handlungsweise der Engländer , die sich nicht scheuten , unseren Askari und Trägern ihr weniges Eigentum zu stehlen und sie ihrer Geldmittel zu berauben . Es steht fest , daß englische Offiziere sogar unseren gefangenen Askari ihr letztes Silbergeld gestohlen haben . Die Kleider haben sie ihnen vom Leibe gerissen , ihre Decken haben sie ihnen fortgenommen , und das an wehrlosen Ge¬ fangenen , vor denen sie den ganzen Krieg über gezittert hatten . Diese schamlose Handlungsweise ' hat sich nicht nur in Tabora an unseren dortigen Gefangenen , sondern auch in Daressalam in den großen Gefangenenlagern während des ganzen Krieges wiederholt . Es liegen dafür zahlreiche Beweise vor , und den Engländern dürfte es nicht gelingen , ihre Hände rein zu waschen von dieser Schuld , die die Eingeboreuey Afrikas ihnen nie vergessen werden und die Leuten
110
blieben
auch bei uns
Deutschen
die Heuchelei
zu kennzeichnen , die das englische Volk vor
andern
jedermann
bekannt
sein sollte , um
auszeichnet .
Die
Eingeborenen
selbst haben
sprochen , sie sagen >vaka1i
iakini
lukiui
rollo
Worte ,
rollo
Kisuaheli :
M 2 uri
ein
gutes
„ Die
die
mniruri
haben harte machen
aber ein schlechtes Herz . "
Das
der Engländer , denn kamen , mit großen
gearbeitet , haben den Eingeborenen
gebracht , Stoffe
ge¬
manLno
Engländer
sie haben zu Anfang , wie sie ins Land pflegung
uäutselii
Deutschen
ist bezeichnend für die Handlungsweise Bestechungsmitteln
beste Urteil innneno
Herz ,
Reden , haben
„^
,
Kuli " , das ist :
aber
freundliche
auf
das
und Geld und nichts
Ver¬
von ihnen
verlangt , haben
ihnen auf diese Weise zeigen wollen , daß
England
die bessere Herrschaft
ihnen
versäumt , ihnen die vielen Mühen die Deutschen
hätten , ihnen
verspricht
aufzuzählen , die sie durch
die Mängel
der deutschen Re¬
gierung vorgehalten . Sie haben mit Flugblättern die sie auch zu unseren Truppen ihnen
bewiesen , daß
lorene
Sache
sie aufgefordert
und Arbeitslosigkeit sie denn
von
als
das Gras
sucht , sie ihren
und
versprochen .
den Deutschen
hätten , das Papiergeld alten
Herren
für diese ver¬
zu opfern , haben
Sie
haben
für Bezahlung und
, haben
ihnen gute Belohnung
der Deutschen
der Wiesen
hätte
sich weiter
überzulaufen
gearbeitet ,
herüberbeförderten
es keinen Wert
der Deutschen
und nicht
zu erwarten
sei nicht mehr wert ,
haben untreu
gefragt , was
auf jede Art zu machen .
ver¬
Es ist
ihnen nicht gelungen , denn nur wenige haben diesen Lockungen 111
6
meisten unserer Askari lachten über diese Bemühungen und sagten uns , es sei doch eine Schande für die Engländer , daß sie zu diesen Mitteln greifen müßten ,
nicht widerstanden
. Die
weil sie mit all ihren vielen Truppen und ihrem ganzen Kriegsgerät der kleinen deutschen Schar nicht Herr würden . Und als allmählich die Geschenke und Versprechungen auf¬ hörten , die Eingeborenen herangezogen wurden zu harter Arbeit und zu recht erheblichen Steuern , da wurden sie kopfscheu und begannen das wahre Gesicht ihrer neuen Herren zu erkennen . In Daressalam sind viele unserer alten , guten Ein¬ geborenen verzweifelt zu uns gekommen , haben ihr Leid über die englische Herrschaft geklagt und den Unterschied betont zwischen der jetzigen schlechten Zeit und der früheren guten . Sie haben uns gebeten , wir sollten sie nicht ver¬ lassen und das Land wieder in Ordnung bringen , denn sie litten unter diesen Zuständen und fürchteten sich vor der Zukunft , wenn wir nicht wiederkämen . DiesesVertrauensvotum darf nicht unterschätzt werden , denn die Engländer hatten nichts versäumt , um den Völkern Afrikas den Niederbruch der deutschen Macht vor Augen zu führen , sie hatten nicht nur die Askari in die Gefangenenlager ge¬ setzt und unter den Eingeborenen im ganzen Lande die falsche Nachricht verbreitet, sie hätten die Truppe vollständig
und gefangen , der Rest hätte sich ihnen ergeben , und jedermann könne sich die gefangenen Deutschen
geschlagen müssen
in Daressalam besehen . Sie hatten zu diesem Zwecke auch die Offiziere und Unteroffiziere , entgegen den Wafienstill 112
standsverhandlungen
, in Daressalam
in ein Gefangenenlager testierte aber
gebracht .
Der
Malen
gegen
zu wiederholten
es ist anzunehmen , daß
wurde .
Wahrscheinlich
Präsidenten
hinter
der Vereinigten
und
es ist wohl einzusehen , was hatten
wollten
„ hohen
Politik
gelungen
war , reinen
die Schutztruppe
Deutschen
sie der Wahrheit
sich zu schämen , daß
Tisch
zu machen . Afrikas
zu erscheinen , indem sei von
gehörten ,
, den sie getrieben
wichtiger , den Eingeborenen
die großen Herren
ihnen
".
sie auf diese Weise be¬
allen Grund
bei dem Riesenaufwand
fangenen
an den
so alle Fragen , die in dieses Gebiet
absichtigten . Sie
ihnen
ihrer
,
weitergegeben
Staaten . Die Engländer
nannten
pro¬
diese Behandlung
auch nicht das Telegramm
Sie
nicht
Kommandeur
kein Protest
sich nicht stören lassen in den Plänen
es ihnen
den Drahtzaun
Es
gegenüber
war als
sie ihnen vorlogen ,
überwältigt
den Eingeborenen
hatten ,
und
die ge¬
vorführten , als daß
gemäß den deutschen Truppen
das Wort
hielten , das sie in den Waffenstillstandsbedingungen
gegeben
hatten
und die Gebote
der Ritterlichkeit
sie ihren Gegner , der sich nur hin
ihnen
ehrenvoll
in
die Hände
auf Befehl
gegeben
Herren
so vollständig
stande
waren , irgend
tun , daß
hatte , dementsprechend
geringsten
Lohn
sahen , daß ihre früheren
unterlegen
upd gefangen
etwas
ihre
niemand , weder
zuletzt auf unserer 8
von der Heimat
behandelten .
Trotzdem nun die Eingeborenen
den
befolgten , indem
für ein
erhalten
Seite .
Askari
nicht im¬
eigene Truppe noch ein
konnte ,
Zu Weihnachten
standen 1918
zu
Träger sie
bis
in Dar -
113
essalam versammelten sich unsere Askari in ihrem Ge¬
deutschen Offiziere und Unteroffiziere hinter dem Drahtzaun bei¬ einander sitzen sahen , zu einer ehrenden Kundgebung für uns , angesichts der englischen Posten . Eine alte Charge nahm das Wort und sprach zu uns folgendes : „ Wir , die wir zu Euch gehören und mit Euch alle Freuden und Leiden des Krieges von Anbeginn an durchgemacht haben , wissen , daß Ihr nicht besiegt seid von den Engländern , weder daheim noch hier . Eure Bundesgenossen haben Euch verlassen , und Ihr seid gezwungen worden , mit Euren Feinden zu verhandeln und einen ungünstigen Frieden zu schließen . Ihr habt uns von jeher die Wahrheit gesagt , und wir wissen , daß es wahr ist , daß Deutschland über vier Jahre sich aller seiner Feinde siegreich erwehrt hat . Wir wissen , welch eine Kraft in Deutschland steckt . Der Umstand , daß unsere kleine Truppe den ganzen Krieg über dem Feinde widerstanden hat und daß die Engländer trotz all ihrer großen Anstrengungen nicht imstande waren , uns zu be¬ siegen , ist uns ein Beweis dafür , daß sie auch in Europa den Krieg nicht gewonnen haben können . Wir alle wissen , was wir von ihren vielen gutklingenden Reden zu halten haben . Wir haben längst von den Eingeborenen dieses Landes erfahren , was alles sie ihnen versprochen halten und was sie davon gehalten haben . Wir wissen auch , was sie getan haben , um Euch schlecht zu machen und uns zu sich hinüberzuziehen , und wir werden unser möglichstes tun , um unseren Volksstämmen zu erzählen , daß die Deutschen fangenenlager gegenüber der Stelle
114
, an
der sie ihre
in diesem Lande daß wir
nie besiegt worden
Euch als
wünschen , daß
unsere Herren
Ihr
sind .
anerkennen
wiederkommt
deutscher Regierung
steht .
Wir
Ihr
und
von einst und jetzt schmerzlich empfunden uns
nicht in englischer Hand
daß die Verhandlungen und
noch lange
Daressalam keiten
dauern
gefangen
unter
den Unterschied und bitten Euch , wissen wohl ,
noch nicht zu Ende sind
werden .
Daß
Ihr
hier in
, ist eine der vielen Ungerechtig¬
sitzt
der Engländer
Land
zu lassen . Wir
in Europa
Zeit
und daß wir
das
alle haben
sollt wissen ,
, die ihr Ansehen
nicht zu heben vermögen .
in unseren
Wir sind Euch durch den ganzen
Krieg , durch alle Gefechte und auf allen Märschen und
haben
Darum
gesehen , was
bleiben
Zeit .
Ihr
wieder
braucht .
wir
Ihr
wir Euch
könnt
und
treu , auch
könnt Euch auf uns In
gewesen
was
gefolgt
Ihr
seid
gehen wir
sind .
So
uns
nicht , die
spreche ich zu
Euch , ich , der Sol Salim , zugleich auch im Namen meiner Kameraden ! " Diese
Worte
sagen
welchen Umständen trauensvotum uns
darüber
gesprochen . ziere
unsere Askari uns 8*
wiederhole
in den Tagen
Baden
auch
ihr Erstaunen Ich
führte :
aus „
englische und
dem
Offiziere
dortigen
Ver¬
gehört
ihre Bewunderung zu mir sagten , als Jnterniernngslager
Herr ! Gestatten
diese Leute ansehen .
Dieses
und aus¬
hier , was zwei englische Offi¬
von Abercorn
Mein
aller
genug , wenn man bedenkt , unter
sie gesprochen wurden .
haben
.
in dieser schweren
verlassen , wenn Ihr
englische Dienste
deutsche Soldaten
Augen
Sie
ich zum
uns , daß wir
Wir haben den Krieg mitgemacht 115
1
.
und
baben
oft
verschiedene gelernt
viele
Kompagnien
wohl
wundern
Ernährungszustand nein , lich
verstehen
ist , daß
Sie
gefochten
Herren
daheim
nur
hoffen
genug
haben ; wir
, daß
, die
geborenen Ihrer
gesprochen
Askari
sind
diesem
Lande
haben
Eindruck
während Askari
und
des
des
auf die
sie
abschwächen Krieges eine
auf
besonders
, den die
von
hat
verbreiteten den
die
Ein¬
Haltung mit
Ihren
.
haben
,
die
durch
veranlaßt
Verhalten Welt
und
mir
ihre den
gemacht
hochgezüchtete
." ge¬
eigenen Eindruck .
wollen unserer
In
gesiegt
zu
durch
gesagt
uns
können
Erfolge
, dazu
ganze
und
diesem
und
das
unsere
deutsche
Herren
uns
mit
als
haben
Offiziere
machten
vorzüg¬ stets
mit
Sie
,
mög¬
sie
zu
Krieges
es
sind , daß
, und
diese
guten
England
, daß
Wir
. Ihnen
Engländer
nicht
.
Leute
wir
überall
stolz
englischer
sind
Leute
.
noch
die
sagen
unterlegen
während
unsere Nun
11Ü
Worte
worden
es
wir
,
so
, denn
verstünden
beweist
und
Kolonie
der
heute
wir
Ihre
in
Ihrer
Meinung
entgegen
gratulieren
sind
Erfahrungen
diesen
, die
die
anderer
, müssen
gesunden
,
eine
kann
nicht , wie
Wir
wiedererhalten
Gegenteil
und
.
auch
beurteilen
Laune
sie
,
Haltung
guter
sind
, und
das
Leuten
sprochen
so
Ihnen
umzugehen
sind
,
wir
Dingen
viele
Leistungen
den
straffe
haben
Deutschen
Leute
Das
bei
als
gönnen
Sie
Kolonialbesitz
Meinung
die
diese
so
kennen
haben deren
über
allen
erhalten
Ihnen
den
vor
Gesinnung
besser
die
wir
Kolonialvölker
sehen ,
nur
und
wir
licher
zu
nicht
dem
gesehen
niemand
uns
, nach
englischen
Kompagnien
Kriege
Wir
gehabt
der
deutschen
diesem
Wunsch
Stämme und
der
den
damit Askari hat , daß Rasse
,
sei
, die weit
stehe .
Dem
über
den
gegenüber
die Askari , sondern uns
durch
wird
gewöhnlichen
den
behaupten
Sterblichen
Afrikas
besteht die Tatsache , daß nicht nur
auch eine große Anzahl
ganzen
Krieg
unserer Träger
gefolgt sind .
wollen , daß
der Träger
Kein Mensch
eine
bevorzugte
Kaste ist. Im Gegenteil , es gibt wohl kaum größere Arbeits¬ leistungen
von Eingeborenen , als wie die unserer
während
des Krieges . Fast unausgesetzt während
Kriegszeit werden und
haben
diese Leute
allen
der ganzen
Anforderungen
gerecht
müssen , die an sie gestellt wurden , ohne Ablösung
ohne
längere
Pausen .
sie sämtliche Märsche
Ganz
bei Tag wenn
und bei Nacht , trat
die . Kompagnie
angekommen
trugen
auf schlechten Pfaden Gegenden , sorgsam
abzuholen
war , weiter
oder zu suchen .
der Maschinengewehre
jedes Gefechtes
die Krankenträger
im Feuer
ohne
über
lagen
wehr¬
des Gegners , und
die Verwundeten
durch die Flüsse und
schweren
an sie noch die Anforderung ,
im Lager
aber die Träger
mit ihrer
mußten bei Hitze , bei Regen ,
zu marschieren , um Verpflegung los während
abgesehen davon , daß
der Kompagnien
Last auf dem Kopfe mitmachen
Oder
Träger
und
Kranken
und über
gebirgige
ihre
schwere Last zu
klagen . Ich
benutze die Gelegenheit , um an dieser Stelle
zu betonen , was im
Kriege
gerade diese einfachen und braven
geleistet
haben .
Ein
wenn
unsere
zu führen , unmöglich
Träger
nicht
zu
Leute
jeder , der dort draußen
mitgefochten hat , kann bezeugen , daß es unmöglich wäre , den Krieg
hoch
uns
gewesen
in jeder Beziehung , geständen
und
ihre
Pflicht nicht so glänzend erfüllt hätten . Ich spreche von Pflicht , denn es ist selbstverständlich , daß der Eingeborene nicht freiwillig solche Arbeit leistet . Aber er hätte die Ge¬ legenheit gehabt , sich dieser Pflicht zu entziehen oder sie uns zu weigern . Wir mußten ihn verpflichten , für uns zu arbeiten und zu kämpfen , denn wir waren dort einzig und allein auf die Mithilfe und die Haltung unserer Ein¬ geborenen angewiesen . Aber die Tatsache bleibt bestehen , daß sie diese Pflicht anerkannt haben und in so glänzender Weise erfüllt , obwohl sie sahen , daß wir nicht imstande waren , ihnen gegenüber unsere Verpflichtung einzulösen .
Wir konnten ihnen nicht das Land vom Feinde freihalten . Sie sahen mit eigenen Augen , wie ihre Heimat der fremden Herrschaft erlag , sie mußten Vaterland und Freundschaft verlassen und mit uns ziehen in ferne unbekannte Gebiete . Sie sahen kein Ende dieses für ihre Verhältnisse unend¬ lichen Krieges ab . Sie sahen die große Machtentwicklung des Gegners und das immer kleiner werdende Häuflein der Deutschen . Sie hatten allen Grund , unsere Sache für eine verlorene zu halten , und diese einfachen Naturmenschen haben es nicht getan . Sie haben zu uns Vertrauen gehabt bis zuletzt . Sie haben sich aufgerichtet in ihrer Müdigkeit an der Haltung der Europäer und waren imstande , die immer größer werdenden Anstrengungen der letzten Jahre ohne Klagen auf sich zu nehmen . Wir haben uns oft selbst gewundert , wie dies möglich sei . und wenn wir die Leute fragten , was sie denn eigentlich zu diesem nicht enden wollenden Kriege sagten , da antworteten sie wohl : „ Gott 118
muß es wissen , wann der Krieg zu Ende ist . Wir alle leiden in der gleichen Weise darunter und halten mit euch aus , bis wieder bessere Zeiten kommen . Lieber säßen wir daheim und ruhten uns aus , denn wir können kaum mehr , und unsere Kraft ist bald dahin . Aber ihr seid ja in der¬ selben Lage , und es wäre schlecht , euch zu verlassen , denn ihr könnt doch nicht alleine Krieg führen . " Dies ist ein Beispiel für viele . Wir aber hatten keine Möglichkeit , ihnen unsere Dank¬ barkeit in der Weise auszudrücken , in der sie unseren guten Trägern willkommen gewesen wäre , nämlich in reichlicher , guter Nahrung oder Ablösung . Auch ihre Löhnung erhielten sie nur in Papiergeld , was für sie keinen Wert hatte , denn schon lange konnten sie sich nichts mehr dafür kaufen . Wie groß ihr Vertrauen war zu ihren deutschen Herren beweist auch der Umstand , daß Askari sowohl wie Träger bis zum letzten Tage ihren Monatslohn immer wieder in die Kompagniekassen zurückzahlten , zu¬ frieden mit dem dafür ausgestellten Gutschein . Als wir zuletzt nicht in der Lage waren , diese Gutscheine einzulösen und sie den Engländern überlassen mußten , blieben sie dennoch guter Hoffnung , daß die deutsche Regierung ihnen dazu verhelfen würde , ihre Ersparnisse einzulösen . Sie nahmen von uns Abschied ungebrochenen Mutes mit dem immer wieder ausgesprochenen Wunsche , wir sollten wieder¬ kommen und sie nicht mit den Engländern allein lassen . Dasselbe gute Verhältnis wie mit den Askari und Trägern bestand auch mit den Boys , die uns treu bedienten 119
1
und für die es eine schwere Arbeit war , alle die Wechsel¬ fälle des Krieges hindurch ihre Herren zu versorgen oder sie zu pflegen , wenn sie krank waren . Es wäre undankbar
im höchsten Grade , wenn wir jemals vergessen könnten , wie treu auch diese uns die Kriegszeiten zu überstehen halfen und wie gut sie es verstanden haben , uns über alle die kleinen und großen Unbequemlichkeiten des täglichen Lebens in Afrika . hinwegzuhelfen . Die Geschichte unseres Krieges weiß viel von allem zu sagen , was die Eingeborenen in ihrer Gesamtheit leisteten , um den Willen unseres Führers , des General v . Lettow durchsetzen zu helfen , und jeder einzelne von uns kann viel von der redlichen Gesinnung der Leute , mit denen er zu tun hatte , erzählen . Es bedarf weiter keiner Worte , denn die Tatsachen sprechen dafür , und die lange Zeit des über vier Jahre dauernden Krieges ist ein Beweis , der von der deutschen Bevölkerung Afrikas dafür erbracht worden ist , daß Deutsch¬ land ein Recht hat auf seine Kolonien . Nicht nur ein wirt¬ schaftliches , sondern vor allen Dingen auch ein moralisches Recht . Wenn unsere Gegner uns dieses Recht absprechen wollen , so dürfte es ihnen nie gelingen , denn die Wirk¬ lichkeit können sie nicht ungeschehen machen . Ihre eigene Kriegführung in Afrika hat bewiesen , daß sie nicht im¬ stande sind , die starken Faktoren aus der Welt zu schassen , die dafür sprechen , daß deutsches .Wesen und deutsche Art sich auch dort durchgesetzt hatten und anerkannt worden sind von einem Volke , das mit uns für unser Deutschland gearbeitet und gekämpft hat . 120
durch den Kampf in Deutsch - Ostafrika entstanden ist , beruht auf zweierlei Dingen . Erstens der Persönlichkeit unseres Führers , des General v . Lettow , die es bei allen weißen und schwarzen Mitkämpfern durchsetzte , daß ein Wille unsere Kampfhand¬ lungen leitete , ein Wille , der von den Eingeborenen unseres Landes anerkannt , verständen und durchgeführt wurde . Sie ließen sich führen und folgten gern . Zweitens die Haltung unserer Askari und Eingeborenen . Unsere Feinde selbst haben uns gestehen müssen , daß es nur einem Volke auf der Welt möglich gewesen ist , einen solchen Kampf unter solchen Umständen zu führen , daß kein anderes Volk wie das deutsche es jemals fertig gebracht hätte , diesen Widerstand zu leisten und sich solche Eingeborenentruppe zu schaffen . Der Umstand , daß die Schwarzen so zu uns standen , gibt uns nicht nur das Recht , sondern vielmehr die Pflicht , Kolonial politik zu treiben . Es ist jedermanns Sache , aus der Geschichte unserer jüngsten Vergangenheit , aus ihren großen Fehlern sowohl wie aber auch aus den starken Seiten des Deutschtums für die Zukunft zu lernen , was uns not tut, wenn anders wir nicht jeden Fortschritt verlieren wollen , den wir in schwerer Arbeit errungen haben . Hindenburg sandte unserm General zur Rückkehr seinen Gruß , und ich lasse die Worte des Feldmarschalls folgen : „ Möge Ihr Beispiel , wie dem Feinde , so auch dem deutschen Volk zeigen , was deutsche Festigkeit selbst in widrigster Lage vermag , und ihm die Kraft geben , auch in der Zeit Die große Anerkennung
,
die dem deutschen Namen
121
tiefsten Niederganges den Glauben an sich zuhalten !" So wollen
wir
uns
stärken in dem Gedanken
und schwerster und seine Zukunft für
die vor
an das , was
aus unserer jüngsten Vergangenheit bewiesen hat durch seine Kämpfe
uns
Gefahr hoch¬
liegende Zeit
wir lernen
, was General
können
v.
Lettow
in Deutsch - Ostasrika : Daß
Schwierigkeiten dazu da sind , um überwunden zu werden , und daß das Wort , das ich als Einleitung über diese meine Ausführungen wahrheiten
setzte
wird .
Anfang , wird
, sich bewahrheitet Sofern
wir
sich auch einstellen
hat
und
auch be¬
es ernst meinen mit dem der Schlußsatz :
Allen Gewalten zum Trutz sich erhalten , nimmer sich beugen , kräftig sich zeigen , rufet
die Arme
Druck
von
der Götter
G . Kreysing
in
herbei !
Leipzig .
maikmst
HtmusAMtzm
MWimatMnft
Bunö
Bezugspreis Unser langt
,
Vaterland
der
für
entscheiden ist
das
geblieben
die Liebe
welsche Knechten
in
scheint
unendlich
Kunst der
die und
Sein
oder
Sitte
nur
Tagen
, die
verdüstert
,
Deutschtums
eine
durch
die
, wir
soll uns
die Liebe
erwecken , es
soll
erschlossen eigenen
machen .
ange¬
im
Innern
kümmerliche
die Trauer
durchweht
von
sind
von
zu dämmern
zusammenzuschließen
wiederfinden
der
des
, scheint eine Morgenröte
Heimatkunst
Fremden
stets
Vaterland
neu
Wendepunkt
Spaltungen
Deutschen diesen
M .
Nichtsein
schön unser
neue Vaterland
für
geschichtlichen
sich fester
Heimat
Vaterlandes
einem
Verlorene
und Völkerhaß
zu unserer
können , wie
Sinn
Aber
3. -
jahrtausendlange des
das
Deutschtum
unseres
über
Durch
.
über
dem Parteihader
der
immer
wird .
Millionen
Das
ist an
Natkonalgefühl
pflanze
das
vierteljährlich
,
werden
wir
:
werden
wieder
sehen
ist . zu den geistigen uns werden
vorziehen
Schätzen
die Bedeutung , und
damit uns
wir damit
und nicht zu
i!
pressestimrnen
:
Unter den vielen Zeitschriften . . . verdient die Heimatkunst volle Beachtung . . . Das vorliegende erste Heft ist ein glückverheißender Anfang . Es weht ein warmer begeisterter Zug der Heimatlkebe , ein liebevolles Verständnis für deutsches heimatliches Wesen durch das Heft . Namen besten Klanges , die aus den Quellen der Heimatkunst und Heimatfreude in vollen Zügen geschöpft haben , eröffnen die Zeitschrift . Augsburger postzeitung . Schon die Namen Thoma , Much , Schüler , Scholz , Iungnickel , Lienhard u . a . zeugen für die edle Getstesrkchtung der neuen Zeit¬ schrift . . . Einen besonderen Wert aber erhielt das Heft durch seinen künstlerischen Bilderschmuck . Mannheimer Tageblatt . Lesen aber sollte » Die Heimatkunst " jeder , dessen Wiege auf deutscher Scholle stand , jeder , dem deutsche Wälder und Fluren zum Erlebnis seiner Jugend , zum Iuntzborn seiner reifen Jahre ward . Jeder Deutsche . Mannheimer General - Anzeiger . Unter dem Titel » Heimatkunst " ist eine neue Zeitschrift er¬ schienen . . . Es ist dies gerade in unserer Zeit, wo Heimatlkebe so bitter nottut , und da , wo sie unter den verheerenden Wirkungen des Krieges im Gemütsleben des deutschen Volkes erstorben ist , mit allen Mitteln geweckt werden muß , wenn unserem engeren und weiteren Vaterlande wieder Glück und Frieden erblühen soll , eine begrüßenswerte Neuerscheinung . Um so mehr aber , als auch die Ausstattung dieses Heftchens nichts zu wünschen übrig läßt , und treue Geister darin am Werke sind , um köstliche Gedanken echt deutscher Währung zu münzen , die auch in den schlimmsten Tagen im Kurse nicht sinken werden . Augsburger Neueste Nachrichten . .. .
macht seinem Herausgeber Max Iungnickel , der in seiner kurzen
Kunst - ( Toten ) Chronik eine feine neue gefunden hat , alle Ehre .
Form für derart Biographisches Dresdner Lokal - Anzeiger .
Der Inhalt ist recht versprechend und abwechslungsreich . . . Wettere gute Gedichte und Bilder machen das erste Heft dieser neuen Monatsschrift so reichhaltig , daß ' deren Bezug empfohlen werden kann .
Salzwedeler Wochenblatt . Das 2 . Heft der » Heimatkunst " ( Verlag Hugo Permühler , Berlin - Lichterfelde ) hält , was das erste versprach .
Mannheimer General - Anzeiger .
Arthur Winkler
Die Kriegschronik eines Leib - Garde Diese
Chronik
Garde
- Husar
schrieb
der
Senflepuhl
"
preis ungebunden M
Recht die
der
wenig
Kriegsbücher
Krieg
in
liegende keine
.
sind
Paradefiguren
verewigen leben
Cs
sich
in
ernsten deutsche
Soldat
keine
sondern
seiner Szenen
birgt
ganzen ,
, so
viel
bei Humor
das
in seinem
,
in
und seinem
Humor im
S0
Realistik
, wie
Kriegsleben
Nacktheit
jeher
aller
3 .
,
vor¬
Liebesgeschichten
Verfasser
unverwüstlichen von
„ seltene
, gebunden M .
romantischen
das
die
-
genannt
2 .—
der
Leib
Regiment
bringen
, die
will ,
.
Husaren
Kriegsfreiwillige
, im
Nummer
-
Kampfe
,
,
Suche Krieger¬
, trotz den
erhalten
aller
sich
der
hat .
Der
Krieg
in 1.2 prächtigen , farbigen Kunstblättern auf Karton aufgezogen und mit vielen Textbildern
von
Sans
Valuschek
Mit textlichen Beitrügen von Professor Dr . Graf du Moulin - Eckart preis in elegantem Dütteneinband
M . 6 .50 , in Leinwand gebunden M . 10 . —
Stimmen aus dem Publikum : „ Das Werk von Meister Baluschek ist tatsächlich ein Meister¬ werk . Wahrheit und Ergriffenheit spricht aus jedem Blatt . Es ist würdig der großen Zeit , in der und wegen der es geschaffen ist . " Ministerialdirektor H . . . „ Das hochinteressante Kunstwerk hat mich tief gepackt , es wird den Dielen , die die Schrecken des Krieges nicht in seiner furcht¬ baren Deutlichkeit zu erleben brauchen , ein besseres Verständnis für die Leiden unserer Helden da draußen vermitteln und die Dankbarkeit für ihre Taten erhöhen . " Der Territorial - Delegierte der freiwilligen Krankenpflege für Belgien . „ Die Baluschekschen Darstellungen sind mit einer Natürlichkeit gezeichnet , die geradezu überrascht ; sie lassen die ganze Furchtbar¬ keit dieses grausamen Krieges nur zu genau erkennen und behalten dadurch dauernden Wert . " Dr . Eb . . . „ Weitaus das Beste , was bisher über den Krieg aufkünstlerischem Gebiete erschien , die technische Darstellung ist eine Glanzleistung . " Direktor Kr . „ Als Kriegsteilnehmer , der diesen Krieg bis zum 14 . 11 . 14 in vorderster Linie mitmachte , finde ich in dem Werke von Baluschek getreue Wiedergabe von Szenen , die man da draußen erlebte . " Lehrer A . H . , Balm . „ OasWerkistganzvorzüglich . " Rektord . Gemeindesch . Eöpenick . Nie Berliner Dolkszeitung schreibt : „ Der künstlerische Wert dieser Blätter ist unbestreitbar . Die Eigenart Baluscheks , in der Zeichnung zu deutlich sein , stört hier seltener als in seinen Gemälden die malerische Wirkung . — Diese Bilder sollen , wie es im Vorwort zu dem Werke heißt , , die Völker , wenn einmal wieder der Friede auf Höhen und in den Tälern lacht , nicht vergessen lassen , was sie gelitten haben in dem ersten und , möchten wir sagen können , dem letzten Weltkriege . ' "