Texte 1984-85

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Texte 1984-85

DER BEWAFFNETE KAMPF ALS STRATEGISCHE UND TAKTISCHE NOTWENDIGKEIT DES KAMPFES FOR DIE REVOLUTION. I. EinfOhrung lJMe Revolution 1st nicht ein Existential ismus sondem ein konkretes FTojekt

Wir bezeichnen uns als Kommunisten, was aber weder als Anspruch einer Identitat noch als moralische Aussage zu verstehen 1st, da der Wille zum Kommunismus zweifelsohne auf ganz unterschiedlichen philosophischen Motivierungen beruhen kann, sondem als Sinnbezug und vor allem als Bezugnahme auf ein konkretes prSzises materielles Projekt. Eine Gesellschaft ohne Klassen und dam it ohne Staat, die Entfaltung der Menschheit im Sinn ihrer Bedeutung durch die dialektische AuflOsung der WidersprQche, welche die potentielle Menschheit in einer primitiven Phase halten, in der das menschliche durch die Beherrschung und Ausbeutung des Menschen durch den Menschen negiert wird. Diese Hoffnung ist Triebkraft und Ziel unse¬ res Kampfes, das revolutionare Einwirken auf die Geschichte ist somit die Praxis, die diese Zielsetzungen verwirklichen soli. Wir stellen das klar, da allzu hSufig unter dem Gewicht von Entfremdung, Verfall der Willenskrafte, zermQrbende MittelmaBigkeft und Herdentrieb Hoffnung und Wille in eine feige und angstiiche Flucht in einer Art Gewerkschaftsbewegung des All tags umgekehrt wurden. Dann sprechen wir von Revolution und geben dabei diesem Wort seinen ganzen Sinn, sein ganzes Gewicht, seine ex¬ treme Genauigkeit und seine absolute Globalitat wieder. Unser Ziel ist es, die Revolution zu machen und nicht, "Kommunisten zu sein", sondern den Kommunismus als neue soziale Beziehung einzusetzen. Dieses legt politische Bestimmung mit strategischer Bedeutung fest. In der Tat, urn unsere Befreiung von Ausbeutung und UnterdrQckung zu erreichen, mUssen wir unsere Lage innerhaib der Geschichte in den Griff bekommen. Durch unser Handeln in der Gegenwart errichten wir unsere Zukunft. Aus diesem Grund ware es historisch gesehen selbstmOrderisch, die revoiutionaren Bestrebungen in Richtung eines (wenn auch unbewuBt) in der Vergangenheit anknQpfenden Wiliens, sich dem Sinn der Geschichte zu widersetzen, umzuienken. Das geschieht jedoch, wenn manche dazu koramen, als Alternative den Rtlckschritt auf vorkapitallstische Formen der gesellschaftlichen Produktion und Organisation vorzuschlagen Oder aber (bei den angeblich radikalsten) wenn das politische Handeln sich darauf beschrankt, gegen alies zu sein, was die kapitalistische Entwicklung kennzeichnet. Wir weisen hier auf den Antiimperialismus, wenn er sich darauf beschrankt, sich den Wirkungen des Imperialisms entgegensetzen zu wollen, dem Antimonopolismus, dem Antifaschismus, das gegen alles und jedes sein, wobei die gesellschaftliche Problematik auf Schnickschnack-Ideen in Form von Zwangsmonomanien beruht, wobei z.B. als prinzipielie Frage die Politik der Kemenergie oder des Rassismus oder des amerikanischen Imperialisms oder der" Kriegsvorbereitungen" usw. gestellt werden. Genug Schnickschnack! Die Real i tat ISBt sich nicht zerstQckeln, entweder faBt man sie in ihrer komplexen TotalitSt oder man begreift sie nicht und bleibt ein Reformist der versucht, irgendwelche Errungenschaften zu wahren, die integraier Bestandteil der bourgeoisen Herrschaftsmechanismen sind. "Menschenrechte", "FreirSume", "Demokratie", "Unterschiede", "Autonomie" usw. eine lange Litanei bourgeoiser Werte. Wir wollen damit nicht sagen, man solle nicht bei Gelegenheit das verteidigen, was ab und zu die Brutalitat einschranken kann, das ist notwendig, wie far die Arbeiterklasse der wirtschaftliche Kampf in den Betrieben not¬ wendig ist. Wir wollen nur sagen, daB es objektiv reaktionar ist, wenn man aus der Defensive eine Politik machen will (und wenn es die " Anti imperial istische" Abwehr ist). Revolutionar zu sein, bedeutet nicht gegen die historische Entwicklung des Kapitalisms zu sein, sondem ganz im Gegenteil far dessen Oberwindung einzutreten. Man muB far die Vernichtung des Kapitalisms durch seine histo¬ rische Oberwindung eintreten und nicht for das vergebliche BemOhen, seinen unerbittlichen Gang zu verlangsamen. Revolutionar sein heiBt entschlossen in die Zukunft blicken, ein Projekt mitleben, eine Zukunft errichten, neue im Kampf geschmiedete Werte entstehen lassen. 2 .Die imperialistische Realitat In der wir uns befinden

Unsere Absicht ist hier nicht, die derzeitige Lage und die Arbeitsweise des Imperialisms zu analysieren, sondem die Entscheidung far eine bewaffnete Politik zur MachtObemahme und zur Durchsetzung der Revolution zu erkiaren. Urn Qbrigen ist es nicht die objektive augenblickliche Lage, die unsere strategischen Entscheidungen und Projekte bestimmt, sondem erst ausgehend von unseren historischen Pianen analysieren wir dann in der Folge die jeweilige Situation, urn ihr unsere Taktik mOglichst wirksam anzupassen (viele, auch kQmpfende Gruppen, tun das Gegenteil und lassen sich ihre strategischen Entscheidungen von der jeweiligen Situation diktieren, was dazu fOhrt, daB sie etwas als "strategische Projekte" vorstellen, was nur der mehr oder weniger partielle Versuch ist, Probleme des Imperialisms usw. zu analysieren und was zeigt, daB sie keinerlei historische Perspektive haben). Doch da nicht jeder unbedingt alle unsere Analysen und Vorschiage kennt, ist es vieileicht in dieser EinfOhrung nQtzlich, in groBen ZUgen die imperialistische Lage kurz zu skizzieren, in der unser Kampf stattfinden muB. Die derzeitige Entwicklungsphase des Imperialisms ist gekennzeichnet durch eine strategische Umorientierung, wobei es in erster Linie urn die Herasbildung der imperialistischen Zentren selbst geht, wahrend sich die imperia¬ listische Produktionsweise in der vorherigen Phase zunachst in Richtung Peripherie ausdehnte. Das bedeutet natQrlich nicht, daB sich der Imperialisms aus der "Dritten Welt"

(*3/4 der Welt) zurQckzieht, es sei denn, er ist angesichts des Anstiegs der revoiutionaren und nationaien Befreiungskampfe dazu gezwungen. Ganz Im Gegenteil, in den beherrschten Landem erleben wir eine Verstarkung der immer brutaler werdenden Ausbeutung, deren krimineller Charakter erst ganz zu Tage tritt, wenn man weiB, daB dank der sozial-Okonomischen Strukturen dieser Produktionsweise diemittlere Lebenserwartung in der Dritten Welt bei nur 54 Jahren liegt, und daB hier Qber 300 Millionen Menschen voll arbeitslos sind. Die Entwicklung des Imperialisms, innerhaib dessen Frankreich eine treibende Kraft ist, besonders als zweiter UnterdrQcker nach den USA und als Vektor des amerikanischen Imperialisms, fOhrt zu einer standigen VergrOBerung der Ungleichheiten. Wahrend im 17. Jahrhundert der Abstand zwischen dem reichsten und dem armsten Land 1:2 betrug, liegt er jetzt bei 1:40. Und es wird immer schlimmer, da es der Weltbank zufolge im Jahr 2000 in den "Entwicklungsiandern" 700 Millionen Menschen geben wird, die in absoluter Armut ieben. Das wird dieser hOchst amtlichen Stelle zufolge dazu fahren, daB selbst unter den "Entwicklungsiandern" mit dem schnellsten Wachstum nur 9 darauf hoffen kOnnen, die Industriestaaten einzuholen und auch das erst in 1000 Jahren! Ausser natQrlich wenn es eine radikalen Anderung der Produktionsweise gibt. Wenn man das wahre Wesen der heutigen imperialistischen Phase verstehen will, um ihr die groBen strategischen Linien, welche die revolutionare Bewegung einschlagen muB, anzupassen, so muB man sich ganz klar machen, daB die Trennungslinie nicht mehr nur zwischen den beherrschten Formationen und den imperialistischen Metropoien veriauft, sondern das diese seibe Linie sich auch in den imperialistischen Zentren fortsetzt. Es ware ein groBer Irrtum, eine revolutionare Analyse auf rein ideologische oder moralische Kriterien zu grQnden und davon auszugehen, daB die Ausbeutung der VOlker der Dritten Welt sehr viel krasser erscheint und daB im Vergleich die Lage des Proletariats im Westen bevorzugt erscheint. Einige gehen in ihrer ideologischen Beurteilung sowelt, die Existenz des Proletariats im Westen Qberhaupt zu leugnen, well sie angeblich an der Ausbeutung der VOlker der Dritten Welt beteiligt sein sollen, was allerdings dazu fOhrt, daB man den revoiutionaren Kampf auf den Ausdruck einer einfachen international ist ischen, auf die Dritte Welt ausgerichteten Solidaritat verkQrzt, die auBerhalb des Hauptrahmens far jede nationale, sozial-Okonomische For¬ mation steht, namlich der Klassenkampf auf nationaler Ebene. Solche Standpunkte, die charakteristisch sind far den kleinbargerlichen Intel lektualismus, treffen sich mit dem Kretinismus der unwissenschaftlichen, subjektivistischen Auffassungen von einer angeblichen "Verbargerlichung" der Arbeiterklasse (was dann durch die Anziehungskraft der Randgruppenexistenz ausgegiichen warde). Das sind nur rein kulturelle Rechtfertigungen der derzeitigen Passivitat jener, die sich als Revolutionare bezeichnen und sich nur der Radikalisierung des Klassenkampfs durch einen kommunistischen bewaffneten Kampf unter proletarischer FOhrung widersetzen wollen. Weit davon entfernt, sich in einem materiellen Wohlstand aufzulOsen, der die Unterschiede zwischen den Klassen durch eine gerechte Neuverteiiung der den Volkern der Dritten Welt abgepreBten Superprovite einebnet, vergrOBem sich die sozialen Ungleichheiten auf alien Ebenen nur noch mehr. In Frankreich z.B. besitzen der INSEE zufolge 1980 5% der reichsten Haushalte 69% des Gesam tvermOgens; die Kluft zwischen den EinkQnften der 125.000 reichsten Haushalte und den 10% der armsten hat das Verhaitnis 1:1000, und Qbrigens mit steigender Tendens seit dem 2. Weltkrieg. AuBerdem ergeben sich hierbei sehr starke regionaie Unterschiede (was Qbrigens dazu beitragt, die schwachen Versuche, Westeuropa als ein vereinheitlichtes Feld zu betrachten, in dem sich eine einheitliche revolu¬ tionare Politik entfalten kOnnte, in Frage zu stellen), wenn man weiB, daB Qber 5% der BevOlkerung SQdeuropas in absoluter Armut lebt. Diese Lage verschlechtert sich far das Proletariat laufend. 1985, also dieses Jahr, weist die INSEE auf, daB bei den NettolOhnen far 1984 72% der Lohnabhangigen des privaten und halboffentlichen Bereichs weiniger als 5660 FF pro Monat verdienen. In vier Jahren "Sozialismus auf franzGsische Art" sind die LOhne der 10% bestverdienenden schneller gestiegen als die der untersten 10%. Die Frauen werden auch 84 im Durchschnltt rund 1/4 schlechter bezahlt als die Manner. Allein 1984 ist die Zahl der 15bis 24jahrigen Erwerbstatigen um 226.686 Personen zurQckgegangen; von 334.306 Jugendlichen unter 24 Jahren, die zwischen Marz 83 und Marz 84 ins Berufsleben eingetreten sind, sind 140.193 arbeitslos geworden und 124.889 haben einen nicht gesicherten Status (nur 69.224 sind "normale" Erwerbstatige geworden). Der Klassenkampf als natQrlicher Ausdruck des Konflikts zwischen Arbeit und Kapitai stOBt auf Wirtschaftsmechanismen, welche die Gesetze des Markts und der kapitalistischen Akkumulation und Reproduktlon regeln, und diese Konfrontation hisichtlich des Preises der Arbeitskraft tragt zur natQriichen Tendenz des Sinkens der Profitrate bei, die sich in der derzeitigen historischen Periode nur noch weiter beschleunigt, weil sich diese durch das impe¬ rialistische Phanomen als Ausdruck der erweiterten Reproduktion des Kapitals ausserhalb der ursprQnglichen Produktionszentren gekennzeichnet hat und weil sie durch die nationaien Befreiungskdmpfe und die Ausweitung der sozialistischen Regimes auf den Widerstand des Weltproletariats gestoBen sind. Um diese Tendenz des Sinkens der Profitrate aufzufangen muB natQrlich die Ausbeutungsrate erhOht werden. Das versucht man durch eine Verlagerung der imperialistischen Entwicklung der kapitaiistischen Produktionsweise in die Bereiche mit hoher Produktivitatsrate, der imperialistischen Metropolen selbst, zu erreichen. Es ergibt sich eine intensivere Ausbeutung der Arbeit und somit auch eine ErhOhung der Produktivitatsrate. Die Entsprechung dieses Prozesses in den beherrschten Landern ist in diesem Fail die verstarkte Unterentwicklung durch eine Oberspezialisierung in den Leichtindustrien (als Unterlieferanten der Industrien

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der imperialistischen Metropolen) mitgeringer Quaiifikation und sehr niedrigen LOhnen. Diese imperialistische Umgliederung erfolgt in dem Rahmen, der durch die sogenannte Wirtschafts"krise" vorgezeichnet 1st. Doch tauschen wir uns nicht, es handelt sich mehr um eine Wachstums"krise" als um die AnkQndigung eines bevorstehenden spontanen Bankrotts. Nicht umsonst sind wir zu dem Punkt gelangt, daB Finanzkreise beunruhigt einer mOgiichen Wahlniederlage der Sozialisten bei den bevorstehenden Wahlen entgegensehen: in vier Jahren Sozial-Faschismus hat sich der BOrsenumsatz vervierfacht, wahrend er unter der vorherigen Regierung rQcklaufig war, der Gesamtwert der Aktien der Pariser BOrse ist von 200 Milliarden FF 81 auf Qber 500 Milliarden 85 gestiegen, die Darlehen sind von 580 Milliarden FF in 81 auf 1212 Milliarden in 84 gestiegen, die franzGsische Werte (Aktien und Obligationen) sind 84 um 16,4% gestiegen und 83 sogar um 56%. Es steht also nicht alles so schlecht far das Kapitai! Die Krise bedeutet also nicht eine wirkliche Schw3chung des Kapitalismus, das in seine entwickelte imperialistische Phase gelangt ist, sondern im Gegenteil die Geschichte zeigt uns, das der Kapitalismus fortschreitet und sich durch die Krisen hindurch entfaltet, welche das Spiel seiner inneren WidersprQche offeniegen. In diesem Kontext mQssen wir unsere heutige Lage sehen. IL Bewaffneter Kampf und legale politische Aktion 1 J3er bewaffnete Kampf kann nicht das spontane Produkt der Massenbewegung sein.

Alles hangt davon ab, was man unter bewaffneten Kampf versteht und welche Rolle man ihm zuerkennt. Es kann sich um eine einfache Form des Kampfes handeln, deren Besonderheit nur darin liegen warde, sich dort anzusiedeln, wo man ein erhohtes Gewaltniveau wahrnimmt. Die bewaff¬ nete Struktur wQrde also darauf abzielen, der bewaffnete Arm der Massenbewegung zu sein, der die Ebenen der Konfrontation Qbemehmen wurde, die far die legalen Struk¬ turen zu hoch sind. In diesem Fall wQrde die bewaffnete Struktur aus der legalen Struktur hervorgehen und damit aus einem ProzeB, der zumindest teilweisen Radikalisierung dieses legalen Tells, was von vomeherein enge Bindungen zwischen den beiden und die Beibehaltung dieser Verbindungen durch eine gegenseitige Durchdringung der beiden Strukturen impliziert. In dieser Perspektive kann man also als Hauptaufgabe festhalten, die durch die Legalitat definierten Raume maximal zu besetzen. Die Entwicklung der Guerilla erfolgt dann in Form einer bewaffneten "Bewe¬ gung", als Fortsetzung der legalen Bewegung. Schematisch ist das etwa die Entscheidung, die Gruppen wie Prima Linea ausgehend von der autonomen Bewegung, die Bewegung 2. Juni, die abgespaltene Gruppe der Napap die gegen uns gestellt hat. Action Directe (deren Problem es am Amfang ist, daB das rasch schief geiaufen ist) usw. getroffen haben. Dieses Konzeptionen von bewaffnetem Kampf entsprechen aus theoretischer Sich dem, was die Theorien der auto¬ nomen Bewegung waren (In ihren subjektivistischen wie in ihren arbeiterorientierten Versionen). Auf der subtilsten Ebene entspricht dies den GedankengQngen im Stil von Guaterri-Deleuze, einer Molikularisierung der Kampfe durch ein Netz von Kluften und FreiheitsrQumen, die sich aus StrOmen von WQnschen ergeben und die man soziologisch als die Forderung nach zu erfallenden Unterschieden (Selbstaufwertung dieser oder jener Kategorie usw.) be-** zeichnen kOnnte. Es handelt sich dabei um den Willen zur Dekodierung, das heiBt nach Oberwindung der von den herrschenden Strukturen zugewiesenen Territorien. Das klingt verfahrerisch, doch muB man sehen, dafi diese Entterritorialisierung nur auf WQnschen und Realitaten beruhen kann, die Produkte oder Bestandteile der strukturellen Tatigkeit selber sind (es sei denn man ist philosophisch vGllig Idealist). Das bewirkt, daB die Besetzung sogenannter entkodierter Bereiche faktisch nur der Ausfallung und Verstarkung der RSume entspricht, die strukturell durch das System mit dem Ziel, seinen eigenen FunktionsbedQrfnisse zu erfQllen, definiert sind (Raume der Machtausabung oder Ausbeutung). Diese Entscheidungen scheinen mir somit voll den Interessen des derzeitigen Systems und seines permanenten historischen Entwicklungsund Ausbauprozesses zu entsprechen. Und das in der von Wirtschaftiern, Soziologen, Polltikern und verschiedenen Zukunftsforschern der bourgoisen Herrschaft empfohlenen Entwicklung in Richtung auf das, was sie eine "duale" Gesellschaft nennen (in einer Umgruppierung der Machtszentren, die man militarisch als strategische Zentralisierung und taktische Dezentralisierung bezeichnen kOnnte). NatQrlich preist dies alles in einer pseudo-"marxistischen" Sprache, gespickt mit unverstandlichen WortneuschGpfungen und Italiaismussen, die ausserhalb Italien keinen verstandlichen Sinn haben (1) einen perfekten klassenQbergreifenden Standpuukt, der auf dem Vorrang des kulturellen Verhaltens basiert. Doch der subjektivistisch aufgefasste bewaffnete Kampf als sozialkulturelles Verhalten, der Ausdruck eines besonderen "Raums" in einem Mosaik weiterer Raume, als "Unterschied" als einer der "1000 Platformen" ist, kann nur eine gettoisierende, selbstmOrderische Praxis sein. Auch suchen wir ganz im Gegenteil nach dem Zutagetreten und der Entwicklung eines fortschreitenden Prozesses, der organisiert und politisch zentralisiert Ist und nicht mit zerstQckeiten Fiachen Qbereinstimmt, sondern ganz im Gegenteil die Vollstandigkeit der historischen Formation durchdringt. Wir sehen im bewaffneten Kampf ein Instru¬ ment der revoiutionaren Strategic, der organisierten Klasse mit historischer Funktion. Dabei 1st jeder dieser Begriffe in seiner vollsten Bedeutung zu verstehen. Das bedeutet, daB es sich nicht um eine von mehreren Formen des Kampfes handelt, sondern daB er sich als Ausdruck einer Politik versteht, die auf die gesamte Umwandlung der Gesellschaft abzielt. Also unterscheidet es sich sehr von einem beschrankten beanspruchenden Vorgehen und anstatt an struktureller ZerstQckelung zu heften, wird hier versucht, die zahlreichen WidersprQche ins Lot zu brlngen indem klar gemacht wird, was letzten Endes



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das Hauptmittel zum LOsen des sozialen WIderspruchs 1st. Und das mit einem vollstandigen Verstehen der Reali¬ st* nicht schematisch Oder durch verkflrzenden Dogmatismus, sondern weil die Wahrheit in dieser Totalitat der objektiven Realitat steckt, einer Totalitat die sich aus der Tatsache erhait, dafl es praktisch keinen Aspekt der Existenz mehr gibt, der sich der kapitaiistischen Produktionsweise entziehen kOnnte. Die andere Quelle dieser Zusammenrechnung ist selbstverstandlich die geschichtliche Bewegung (und oberhalb der Geschichte gibt es noch einmal eine weitere zusammenrechnende Kraft, doch das ist ein anderes Problem!) und die Eigenart dieser geschichtlichen Bewegung ist es, Fragen klassenbezogen zu stellen, ali* ZusammenstoB zwischen Klassen, als zu erleidende oder auszuQbende Kraft. Allerdings ist zu prazisieren, daB diese Konzeption nicht in Sektierertum fQhren soli, was die Verschiedenartigkeit der Praxisen und der Meinungen betrifft, da wir denken, daB die organisierte Bewegung des bewaffneten Kampfes sich nicht in der Form zeigen wird, daB die heute bestehenden StrOmungen zerfalien, sondern durch paralleles Auftreten eines wirklich neuen Prozesses; in gleicher Weise wie die bolschewistische Bewegung nicht das AuslOschen der revisionistischen Sozialdemokratie und der sozial-revolutionaren Oder freiheitlichen StrOmungen gebraucht hat, auch wenn sie sich auf die Kritik an diesen abstQtzte, sondern sie hat sich als neue Alternative durch Rflckgriff auf die wissenschaftliche Methode eines authentischen Marxismus als Instrument zur Analyse der Totalitat der russischen Realitat dieser Zeit entwickelt. 2-Die Probleme des Obergangs von legal zu illegal

Das Verhaitnis zwischen den Raum fQr die legale politische Arbeit und den illegalen Strukturen kann nicht als von vorneherein bestimmt betrachtet werden, sondern in der dialektischen Perspektive der Bewegung die passend fQr diese zwei Strukturarten ist. Dies ermOglicht es drei Sche¬ mas hervorzuheben: lJDaB die Guerilla als Ergebnis der Entwicklung der internen WidersprQche der legalen Bewegung und des Prozesses der Radikalisierung/Bewufitseinsbildung erscheint; 2-DaB die legale Bewegung die Peripherie des radikalsten und dam it organisierten und bewaffneten Kerns ist, und dafl er sich um die Guerilla herum entwickelt; 3.Dafi die legale Bewegung und die bewaffnete Struktur sich parallel in dieser organisierten dialektischen Wechselwirkung entwickeln, wie wir welter unten im Text prazi¬ sieren werden. Die zweite Perspektive erscheint schwer zu realisieren, da die Guerilla historisch gesehen sekundSr gegenQber der legalen Bewegung ist, man wQrde also eine Zersetzung von diesen benOtigen, dam it die Guerilla zum zentralen Raum werden kann, um den sie sich entwickeln wQrde. AuBerdem ist es klar, daB die Entwicklung des bewaffneten Kampfes ein BewuBtwerden mit sich bringen muB, die ideologische und politische Umwandlung, die Ausdehnung der revolutionaren Ideen, doch ist nicht sicher, daB diese Ausdehnung zu einer Entwicklung der legalen Bewegung fahrt, denn die Guerilla wirkt zwar auf das Krafteverhaitnis ein, jedoch durch die Zuspitzung der WidersprQche, wodurch sie zur Erhebung des Gewaltniveaus des Zusammenstosses beitragt. Das impliziert eine starkere ailgemeine Militarisierung und UnterdrQckung, wodurch der Raum der legalen Freiheiten eingeengt wird und damit objektiv die MOglichkeiten zur Entfaltung der legalen Bewegung eingeschrankt werden. ** Die erste Perspektive, daB namlich die Guerilla das Ergeb¬ nis der (teilweise oder allgemeinen) Radikalisierung der legalen Bewegung ist, stellt den Fall dar, der uns am meisten entgegengestellt wird. Wenn die legale Bewegung zwar direkt zum bewaffneten Kampf fQhren kann, dann nur Qber einen AufstandsprozeB. Damit verfallt man wieder in die Illusion der linksradikalen Gruppen, die denken, daB das ieninistische Schema von 17 auf jede beliebige historische Lage Qbertragbar sei, und es gehe darum die Massen durch legalen Militantismus darauf vorzubereiten (was sie seit 60 Jahren tun ohne auch nur einen Schritt vorangekommen zu sein) bis die Lage wunderbarerweise reif ist fQr den grofien Abend. Wenn es angesichts dieser Perspektive nur das Projekt des Aufstands geben kann, dann weil man sich schlecht vorstellen kann, wie die Guerilla, die eine klandestine politisch-militarische Strukturierung voraussetzt, sich auf der selben Ebene wie die legale Bewegung entwickeln soil, insofern deren offenes Auftreten die Guerilla allzu durchlfissig fQr Geheimdienstaktivitaten und Angriffe des Feindes machen wQrde. Weiter gibt es zwei Sperren, die eine ist ideologisch, die andere ist politisch. Auf ideologischer Ebene. Der Unterschied zwischen bewaff¬ neten Kampf und legaler Aktion ist nicht quantitativ son¬ dern qualitativ. Der Obergang von der einen zur anderen Form kann somit nicht durch eine lineare und homogene Entwicklung, sondern nur sprungweise erfolgen. Das fQhrt dazu, daB es fQr jedes Problem zwei MOglichkeiten geben kann, die eine illegal, die andere legal. Man darf nie vergessen, daB wir in einem System des politischen Liberalismus leben, die politische Form der bourgeoisen Diktatur ist hier die Demokratie, und wenn wir mit etwas unzufrieden sind, so gibt es eine Auswahl legaler Mittel, um uns auszudrQcken: Demos, Flugblatter, Zeitungen, Wahlzettel usw. Auch ist der bewaffnete Kampf etwas ganz anderes, als ein auBerstes Mittel, das man aus Verzweiflung einsetzt. Robespierre hat mit Recht gesagt, Ludwig den XVI zu tOten, sei kein Akt der Gerechtigkeit, oder Ausdruck der UnmOglichkeit, es anders zu machen, sondern eine "politische Entscheidung" und genauso mQssen wir hier den bewaffneten Kampf betrachten: nicht als auBerstes Mittel, sondern als eine mit kQhlen Kopf getroffene rein politische Entscheidung, die wissenschaftlich durch ihre Funktion in einer rationell Qberlegten revolutionaren Stra¬ tegic gewahlt wurde. Andererseits denken wir nicht, daB man den bewaffneten Kampf nicht richtig in seiner allgemeinen strategischen Funktion sieht, und somit die illegale Aktion als einzige Antwort auf eng begrenzte Probleme begrenzen wQrde

(Antifaschismus, Antirassismus, Antiatomkraft usw.) denn man begreift, auBer man hat nur eine begrenzte und bruchstQckartige Sieht, daB diese Fragen nicht von ihrem Kontext abgesondert werden kOnnen und daB man sich zur Ohnmacht verurteilt, wenn man einen radikaien Ansatz auf besondere Bereiche beschrQnkt. Es gibt eine Vielzahl von Strukturen, die sich im legalen Raum entwickeln und mehr oder weniger radikal sind, Protest oder Forderungen, die durch die Tatsache gekennzeichnet werden kOnnen, daB sie nicht die Machtfrage stellen, sondern einzig und allein den Grad der Autonomie und der Einrichtung innerhalb der geltenden Rahmen. In dem MaB, in dem es sich um vereinzelte Bereiche handelt, die immer mit einem ganz spezifischen Problem verbunden sind, kann es in ihrem Innern keine Umwandlung in Richtung des bewaffneten Kampfes geben (sofern man in ihr die Funktion einer echten revolutionaren Strategic sieht, daB heiBt einschlieBlich der Obernahme der Staatsmacht). Diese legalen RQume, in denen sich die sogenannte zivile Gesellschaft" gegen den Staat auBert, diese sind ein biBchen mit den Gewerkschaften vergleichbar, die die Hochburgen des Widerstands der Arbeiter sind, was eine notwendige Funktion ist, die jetzt auch in den nicht produzierenden Bereichen ausgeweitet werden kann, da sich die kapitalistische Produktions weise inzwischen auf alle Lebensbereiche erstreckt. Aber, in gleicher Weise wie froher die Gewerkschaften weder mit der Partei identisch waren, noch die Struktur bildeten die auf die GrQndung der Partei abzielte, kann die Gesamtheit der legalen Organe auch nicht TrQger der Erfahrung, der Fahigkeit der Synthese und der organisationellen Strukturierung sein, die fQr die Entwicklung eines bewaffneten Kampfs mit wirklich strategischer Funktion erforderlich sind. Wie soli auch ein Kollektiv, das durch Antifaschismus oder gegen Repression oder durch die UnterstQtzung von Gefangenen oder irgendetwas anderes vereinigt ist, im Rahmen dieser spezifischen Aktivitat die fQr ein wahres revolutionises Projekt erforderliche historische Analyse durchfQhren? 3.Grenzen der Legal i tflt und Klassenstandpunkt Ein revolutionares historisches Verstandnis kann sich nur aus einem Klassenstandpunkt ergeben. Das ist sicher das Hauptproblem, radikal samtliche soziale Strukturen durch die ZerstOrung des bourgeoisen Staats und der MachtQbernahme verandern zu wollen, auf den Kommunismus hinzugehen, das setzt voraus, die Bewegung der Ge¬ schichte verstanden zu haben und sich in sie einzuordnen. Diese Bewegung ist die des Klassenkampfs, es geht daher darum, sich als Klasse einzuordnen, das heiBt, sich die praktischen und theoretischen Mittel dieser Dialektik zu verschaffen die aus der Verwirklichung des Proletariats als Klasse die Voraussetzung fQr seine Abschaffung macht, Verwirklichung impliziert: Klassenidentitat, Klassenbewufltsein, Klassenstandpunkt. Da die Krafte die die Geschichte machen die Klassen sind, kann das revolutionQre Projekt nur mit dem Prozefl des Erwerbs eines KlassenbewuBtseins durch das Proletariat zusammenfallen. Und man kann sich schlecht vorstellen, wie dieser Prozefl aus dem spiel zerstQckelter legaler, beschrQnkter Strukturen entstehen soli, die im allgemeinen keinen Klassenstandpunkt annehmen, sondern im Gegenteil einen klassenQbergreifenden Standpunkt aufgrund von mehr oder weniger opportunistischen Begriffsverwirrungen befQrwerten, mit denen der Antagonismus der objektiven Klasseninteressen durch die WidersprQche zwischen Kategorien ersetzt werden sollen, die durch soziai-kulturelle Verhaltensweisen bestimmt sind (das "Individuum", gegen den Staat, der "Jugendliche", eine individuelle Sensibilitat fQr dieses oder jenes beson¬ dere Problem usw.). Die komischten Beispiele finden sich in dem, was die "autonome Bewegung" war und die davon noch verbliebenen EinflQBe, wenn wir etwa sehen, wie das das Konzept des "jungen Proletaries" erfunden wird (oder noch aktueller und noch komischer: der "Stadt-Proletarier" was Qberhaupt nichts aussagt), ein Konzept, das fQr die, die damit umgehen den jungen Arbeiter bedeutet (als wenn er andere Interessen hatte als der aitere Arbei¬ ter!), den Vorstadter, den Gym nasi asten in der Phase der Umbruchs zum Erwachsenwerden, den Studenten, der in den Ferien arbeitet und sich kulturell etwas anders verhait als wenn er einige Jahre spater zum leitenden Angestellten oder Unternehmer geworden ist. Dieser Raum der legalen politischen Tatigkeit ist somit in klassenQbergreifende Spezialisierungen zerstQckelt, wahrend der be¬ waffnete Kampf der Ausdruck eines organisierten revolutionaren Projekts sein muB, dessen Existenz nur auf Klassenstandpunkte, auf der HerausbiIdling des KlassenbewuBt¬ seins beruhen kann. Auf politischer Ebene haben die Entwickiungsgrenzen der legalen Strukturen externe und in¬ terne GrQnde. Die externen GrQnde beruhen insbesonders auf der Entwicklung der Mechanismen der sozialen Macht, entsprechend den Erfordernissen der Entwicklung des Imperialismus. Wir sehen darin die auflerordentliche Fahigkeiten der bourgeoisen Macht, Dinge aufzunehmen und zu regenerieren (es ist nicht umsonst, wenn Soziologen, Psychologen usw. vom Staat bezahlt werden, um "alterna¬ tive" Bewegungen und "neue soziale Bewegungen" zu studieren und anzuregen).Es gibt die Tendenz einer Ausweitung der lohnabhangigen Arbeit und der Proletarisierung in richtung einer wachsenden sozialen Bipolalisierung. Die politische Macht mufl sich dieser Realitat anpassen, deren Eigenart darin besteht, daB sie (um den Bruch zu vermeiden) eine verstarkte FQhrung, eine vollstandigere und wirksamere Beherrschung erfordert, was zu den Versuch fQhrt, den Klassenkampf zu zersplittern, indem die innere Geschlossenheit der Obereinstimmungen der Klasse gebrochen werden. Die bourgeoise Macht versucht, das Klassenkonzept im koliektiven Bewufltsein durch den Begriff der Zugehorigkeit zu sozial-kulturellen Verhaltensweisen zu ersetzen ("Jugendliche", Okos, Homosexuelle, Punks, "linkes Volk" und wie sie alle heiBen). Ein perfektes Beispiel ist die Erfindung des Begriffs der "Buren" durch die Mana¬ ger des Sozialfaschismus und des Zionismus, um damit einerseits zu versuchen, die arabisch-Islamische Identitat zu zerbrechen und andererseits auch um die soziale Klas¬

senidentitat des arabischen Gastarbeiterproletariats zu Fall zu bringen. Wenn es nicht durch das kulturelle Verhalten oder die ideologische Sensibilitat geschieht, dann lasen sich diese Kategorien mittels einer untergeordneten wirtschaftlichen Eigenschaft fabrizieren, die jedoch so herausgestellt wird, dafl sie gegenQber den Produktionsverhaitnissen als Qberragend betrachtet wird. Indem die bour¬ geoisen Diktatur (ihre Massenmedien und intellektuellen Machtsstrukturen) die Oberlegenheit der Soziologie Qber die Volkswirtschaft organisiert, wird dem Freiraum der Legal i tat, der durch den Nebelstorm der Vereinigungskoiiektive und der sogenannten Altemativbewegungen durchzogen ist, die Aufgabe Qbertragen die Klasseninteressen heterogen zu machen, die Proteste aufzusaugen indem sie mit neuen Freiheitsraumen versorgt werden in denen sie sich austoben kOnnen, die subversiven Tendenzen lahmzuiegen indem sie im Sinn der herrschenden Ordnung lahmgelegt werden. Wahrend der Imperialismus die groBe monopolitische Konzentration und die weltweite Erfassung der kapitaiistischen Produktionsweise organisiert, kann er es sich leisten, soziologisch und ideologisch Rdume fQr Formen der Selbstverwaltung freizugeben (die allerdings von jeder Entschei¬ dung in Grundsatzfragen ausgeschlossen bleiben). Raume fQr die Meinungsauflerung und das Abreagieren, die bis ins Unendliche besetzt werden kOnnen, denn wenn eine Gruppe oder eine StrOmung nicht mehr gefailt, braucht man nebenan nur eine neue zu grQnden, was zu noch mehr Verschiedenartigkeit und Ohnmacht fQhrt. Man muB also begreifen, daB der durch die Legalitat begrenzte Raum der politischen Existenz genau der 1st, durch den die imperialistische Macht selbst wirkt, sich entwickelt und entfaltet. Je besser der Raum der Legal!tat ausgefQIlt 1st, um so mehr wird seine Funktion verwirklicht und um so weniger kann es der mOgliche Ort fQr eine wahre Subversion sein. Es gibt auch noch interne GrQnde, weshalb ein evolutiver Obergang der legalen Bewegung zum bewaffneten Kampf unmOglich ist. Dieser sogenannter Raum der Legaiitat funktioniert indem er Krafte schafft und verteiit, Machte die also nur durch die Tatigkeit der Legaiitat weiterbestehen kOnnen. So wird es zum bevorzugten Raum des KleinbQrgertums, weil sie dort die spezifische, ihr zugewiesene politische Funktion ausQben kann, das heiBt dort wo die Verwalturig der Ideologic und der Politik der bourgeoisen Diktatur stattfindet. Das KleinbQrgertum ist der politische Transmissionsriemen zwischen der kapitaiistischen Bourge¬ oisie und den proletarischen Massen, es ist voll und ganz Treuhander und Wachter der Interessen des Kapitals. Und so verwaltet dann das Intellektuelle KleinbQrgertum die legalen Bewegungen, alle "Alternativen", Antirepressiven Bewegungen, die linksradikalen Gruppen, die Solidaritatsbewegungen, kulturelle Kreativbewegungen, philosophische Bewegungen, alle Organe des Ausdrucks. Wie soil man sich vorstellen, dafl die Inhaber einer solchen politischen und ideologischen Macht darauf lQchelnd verzichten kOnnten? Denn der Obergang zum bewaffneten Kampf setzt die Aufgabe dieser Macht voraus, nicht weil sie die Hierarchie oder weil sie die Beteiligung von KleinbQrgern ausschlieflt, sondern einzig und allein, weil in diesem Raum der Legaiitat die Macht dieser Kategorie Qber die ideologischen und politischen Bewegungen wesentlich zu ihrer offiziellen Funktion gehOrt, so wie sie ihr durch die Produktionsverhaitnisse zugewiesen und im allge¬ meinen vom Staat belohnt wird, ein Verhaitnis, dafi natQrlich unmOglich wird, wenn man einen bewaffneten Kampf fQhrt! Jeder hat unzahiige Beispiele im Kopf, die aus den genannten GrQnden deutlich die UnmOglichkeit zeigen, sich schrittweise von der Macht des KleinbQrgertums in legalen Strukturen zu lOsen. Sobald diese Kategorie sieht, daB die Macht ihr entgleitet, reagiert sie mit Gegnerschaft und sabotiert, verrat, vernichtet die Strukturen, deren tatsachliche Leitung sie hat. Diese Macht entgleitet ihr in der Illegalitat, und wenn auch nur aufgrund des konspirativen Charakters des Vorgehens das notwendig ist, und das zum Bruch zwischen der beruflichen und halbberuflichen Offentlichen Tatigkeit einerseits und der politischen Aktivitat andererseits fQhrt (wahrend die existenzielle EigentQmlichkeit des intellektuellen KleinbQrgertums gerade auf der "Nicht-Trennung" zwischen bezahlter und kostenloser sozialer Aktivitat beruht). Obrigens ist das auch bestimmt der Grund dafQr, daB die psychologische Charakteristik des intellektuellen KleinbQrgertums in Fragen des bewaffneten Kampfs zugespitzte Paranoia ist, man halt sich fQr das Ziel eines Komplotts, Qbernimmt eine Bullensichtweise der Geschichte, indem man Qberall Infiltrationen oder Manipulationen sieht, glaubt sich vom Faschismus, vom Krieg oder was sonst noch bedroht, gefailt sich in einer beschreibenden Analyse der Repressionspraxis, um sich nur um so mehr davon zu Qberzeugen, daB man besser zuhause bleibt. Das ist also ein weiterer Grund, weshalb der Obergang von der legalen Bewegung zum bewaffneten Kampf nicht in einer linearen Vorwartsentwicklung erfolgen kann, weil es zu viele politische, ideo¬ logische, aber auch psychologische und polizeiliche Sperren gibt, die sich einer schrittweisen Radikalisierung innerhalb eines legalen Rahmens entgegenstellen, der zu einem wirk¬ lich revolutionaren ProzeB und damit zum bewaffneten Kampf fQhren kOnnte. Diese Zeilen verfolgen ein deutliches Ziel, namlich Qber die Funktion des bewaffneten Kampfes zu sprechen, so wie er hier und heute notwendig ist, deshalb werden wir auch nicht Qber die legale politische Arbeit sprechen son¬ dern nur in ihrem Bezug auf den bewaffneten Kampf darauf hinweisen. Die legale politische Aktion gehOrt in andere Diskussionen. Wir wollen hier nur, ehe wir sie hier genauer wiederfinden werden, die groBen GrundzQge der legalen Aktion in ihrem Verhaitnis zur bewaffneten Aktion und in ihrer allgemeinen Notwendigkeit darstellen: - Das ist der Rahmen, in dem der kommunistische Kampfer die militante politische Erfahrung erwerben muB, die notwendig fQr ihre Wirksamkeit in der Guerilla 1st. - Die legale Aktion fOrdert die revoiutionare BewuBtseinsbildung der Volksmassen, die damit empfanglicher werden

fOr die Ziele des revolutionflren bewaffneten Kampfes und natOrlich auch fOr die Notwendigkeiten seiner quan-^ titativen Entwicklung (ohne Verbindung mit einer legalen politischen Aktion, die weitergehend dffentlich ist, ware eine Guerilla von den Massen isoliert und damit zum vegetieren verurteilt, sie kflnnte sich nicht mehr entwickeln und ihr Schicksai ware einzig und allein von den Risiken der Repression abhOngig). - Die legale poiitische Aktion bildet den Raum, durch der die kampfenden kommunistischeh Krafte ihre polltische Linie aufbauen und richtige strategische Rich-^ tungen einschlagen kOnnen, sowie ein korrekte Praxis hinsichtlich der objektiven und subjektiven Interessen der breiten proletarischen Massen verfolgen kOnnen. Denn die legale poiitische Aktion 1st der Hauptrahmen for die Anwendung der Masseniinie: von den Massen ausgehen um zu ihnen zurOckzukehrenl Durch die systematische poiitische Untersuchung massen die wirklichen BedOrfnisse und KapazitOten der Volksmassen ergriffen werden und dann muB daraus eine Aktionslinie entwickelt werden, welche die Synthese der fortgeschrittensten Ideen der Massen darstellt (denn richtige Ideen von den Massen, kommen einzig und allein von den Massen und nicht von den Analysen dessen, was die Verwalter des Feindes erzShlen. Man erfahrt mehr an der Theke einer volkstOmlichen Kneipe als in den neuesten Berichten der Trilateralen, der NATO Oder anderer, zumindest wenn man die Revolution machen will). Diese Synthese muB mit Hilfe verschiedener uns zur VerfQgung stehender Instrumente ausgefflhrt werden, insbesonders des Marxismus-Leninismus, aber auch der Intuition for das was richtig ist und for den tiefen Sinn unseres langen Marsches. Diese Synthese muB dann an die Massen zurQckgegeben werden durch Information, Agitation, militante Propaganda und revolutionOre Aktionen. Die Wirkung der politischen Intervention, bewaffnet Oder nicht, muB dann innerhalb der Massen abgeschatzt werden und zu einer neuen Synthese fOhren, usw. - in einem dialektischen VorrOcken. - Die legale poiitische Aktion ist der Rahmen indem der Kampfer seine Motivierung und seine ideoiogische Entschlossenheit erwirbt, was nur mCglich ist, wenn er die wirklichen Lebensbedingungen der Proletarier kennt, Kenntnis, die voraussetzt um objektiv zu sein, daB man auch die K&mpfe der Massen teiit. - Der for die kommunistischen Kampfer vorzugsweise in Frage kommenden Rahmen der politischen Aktion ist nicht der der "alternativen" Strukturen Oder des Protests gegen diese Oder jene Institution, insofern daB diese Strukturen hOufig klassenObergreifend sind und besonders kleinbQrgerliche Kategorien oder Randgruppen betreffen, die zwar unruhig sind, jedoch far die Revolution von

mmmmmrnmmmmm tischen Aktion muB

somit einzig und allein durch die Klassenanaiyse bestimmt werden, durch eine objektive Analyse der sozialen Zusammensetzung des Kreises in dem man tatig wird, an dem man sich wendet. Folglich muB dieser Rahmen proletarisch sein, wir mQssen uns an die Arbeiterklasse und an die Qbrigen authentischen proletarischen Schichten wenden, was objektiv und nicht subjektiv betrachtet werden muB. Das Proletariat ist festgesetzt durch seinen objektiven Platz in den Produktionsverhaltnissen und nicht durch subjektive Kriterien wie die "Revolte", Kriminalitat oder andere Verhaltensweisen von Minderheiten, zumal diese Art von subjek¬ tiven Kriterien allgemeine Kategorien des KleinbOrgerturns oder des Lumpenproletariats bezeichnen, das heiBt Kate¬ gorien, die sich vieileicht zum Teil der Revolution anschlieBen werden, die jedoch keinesfalls darin eine andere als eine vOllig untergeordnete Rolle spielen kflnnen.

III. Aktualit&t der Staatsfrage 1 .Klassenkampf oder Kampf gegen den Staat? . Eine sehr wichtige Frage, auf die wir hOufig bei unseren Widersprechern stoBen, sowohl denen, die sich gegen dem bewaffneten Kampf widersetzen, als auch denen, die wie Action Directe oder gewisse anarchische Gruppen zwar den bewaffneten Kampf praktizieren, jedoch auf nichtmarxistische Grundlagen, es ist das Problem des Staates, das VerstOndnis das man davon hat und wie es sich in unseren Kampf einfQgt. Objektiv ist der Staat nichts anderes als das Instrument der Diktatur einer Klasse, also heute das Instrument der Bourgeoisie. Als Kommunisten wollen wir natOrlich die Abschaffung jedes Staates erreichen, da wir for eine klassenlose Gesellschaft kOmpfen und da der Staat sich nur durch die Existenz der Klassen ausdrQckt. Jedoch verwechseln wir nicht die Ursachen und die Wirkungen, ein Gesellschaftssystem und ein einfaches RSdchen darin, eine herrschende Klasse und ihr politisches, verwaltungs und militOrisches Herrschaftsorgan. Der Hauptfeind ist sicherlich nicht der Staat und natOrlich noch weniger die wenigen transnationalen bOrokratischen Strukturen, mit deren Hilfe die imperialistischen Staaten vergeblich versuchen, ein wenlg leitende Ordnung in die Anarchie zu bringen, die ihr System charakterisiert (doch das verstehen unsere neuen SozialrevolutionSre, Luxemburgisten und Neo-Bundisten, bewaffnete Version nicht, da kOnnte man sich kaputtlachen...). Andererseits wollen wir auch nicht die Vorstellung vom Staat als groBen bOsen Wolf ersetzen durch die schreckiicher egoistischer und habgieriger BQrger, denn es geht in erster Linie weder um Einzelpersonen noch ihre bOrokratische Apparate, sondern im wesentlichen um eine Produktionsweise, die kapitaiistische Produktionsweise, die dem gesamten Herrschaftssystem und damit auch dem Staat usw. zugrunde Uegt. Den Staat an sich oder die Bourgeoisie an sich als "Haupt¬ feind" zu betrachten, iOuft darauf hinaus, daB man nur Symptome sieht, denn man wird weder die Bourgeoisie noch den Staat zerstOren, wenn man nicht die derzeitige Produktionsweise vernichtet. Allerdings trifft es zu, daB nach einer derzeit recht ver-

breiteten Tendenz der Staat als eine Art Menschenfresser angesehen wird, der im allgemeinen for alle Obel verantwortlich ist. Wenn man den Staat nicht als Produkt einer bestimmten Produktionsweise betrachtet, dann mOBte er das Ergebnis einer imaginOren "menschlichen EigentQmlichkeit" sein, die sich in Form von MachtgelQsten bei be¬ stimmten Individuen auBert. Diese These offenbart sich entweder durch utopische Theorien oder durch den Reformismus. Ein Reformismus, der sich im wesentlichen in den 3 folgenden Tendenzen auBert. Die sogennante Rechtsextreme, die Neo-Liberalen und die "neuen Phiiosophen" hflufig ehemalige Linksradikale, die sich zum Antikommunismus und binem fanatischen Zionismus im Dienst der Verteidigung der Demokratie bekehrt haben, deren These es ist, einen Staat in Form von mOglichst wenig Staat vorzuschlagen, wie Bernard-Henri L£vy sagt. Die zweite groBe Tendenz ist die des traditionellen "Zentrums" das heiBt der Sozialfaschismus, wie er in Frankreich herrscht (die Sozialdemokratie charakterisierte bereits die vorangegangenen Regimes, insbesonderre das von Giscard, das vieileicht selbst noch mehr sozialdemokratisch war als die Mitterrand-Bande, und die Sozialdemokratie wird auch noch das Hauptcharakter for das franzOsische poiitische Regime nach 86 und 88 sein). Dieser StrOm ung kOnnen wir alle die zurechnen, die Parasiten der Bourgeoisie-Macht sind, diejenigen, welche "links von der Unken" stehen, die linksradikalen Grflppchen, deren Neo-Revisionlsmus sich in dem Gekrieche kQmmerlicher lastiger Bettler um kleine POstchen innerhalb der Sozialdemokratie auBert; diese haben zum Wahlsieg der Obersau Mitterrand im Namen eines "Kleineren Obels" beigetragen und als ewige Prostituierte werden wir sie auch 86 und 88 sehen wie sie for die Linke stimmen, mit dem Vorwand, daB man der sogenannten Rechten und dem sogenannten "Faschismus" den Weg versperren mOsse. SchlieBlich gibt es eine dritte StrOmung, die sich als extreme Linke darstellt, die wir jedoch als Radikalreformismus bezeichnen. Es handelt sich um die Selbstverwalter, "Alternative" StrOmungen, GrOppchen die bewuBt oder unbewuBt auf die Theorien der Autonome hinweisen und deren Ziel es ist, zerstOckelte und klassenObergreifende Freiraume zu errichten, definiert durch kultureile Verhaltensweisen, "WOnsche" die sich vom Klassenkampf und dem Gang der Geschichte absetzen, also die Suche nach Einrichtungen und nach der Mentaiitat von WohlfahrtsempfOngern, die sich zwar gegen den Staat auflehnen, jedoch pausenlos einen vom Staat anerkannten Status, mehr Dienstleistungen, indirekte Lohne usw. fordern. Alle diese Tendenzen, einschlieBlich derer, die "Antiimpe¬ rialism^" ohne konkrete Klassenlinie betreiben und somit nicht die MachtObemahme im Auge haben, haben letzten Endes das gemeinsam, daB sie den Staat zum zentralen Objekt machen, ob sie ihn nun verkleinern, verstOrken oder verwalten wollen, indem sie ihn zu einem besseren Verteiler von Dienstleistungen oder unter Isolierung des Staates AutonomierOume entwickeln wollen. Das Prinzip ist dasselbe: Die Institutionen werden als das Vorrangige betrachtet (die NATO oder die EDF oder die GefSngnisverwaltung oder die Schule usw...), die Hauptfrage der Produktionsweise wird nicht gestellt, die Art und Weise wie sich die WidersprOche entwickeln, welche die Richtung der Geschichte darstellen wird nicht berOcksichtigt, der Klassenkampf wird verkannt und durch Bestrebungen sozialkultureller Kategorien, verhaltensbedingte, subjektivistische Einstellungen, angebliche Gramsci-artige Gegensatze zwischen "legalem Land" und "realem Land", Staat gegen "Gesellschaft", "herrschende Klasse" gegen "Volk" ersetzt. Oder sonstige idealistische Konzeptionen, welche sogar auf bestimmte Guerillagruppen in Westeuropa einen tiefgreifenden EinfluB ausOben. 2J)ie Entwicklung der Staatsfonnen muB berOcksichtigt werden. wenn wir danim kflmpfen ums uns dessen zu bemachtigen. Wir kritisieren also ganz radikal die Thesen, wonach der Staat als soicher der Hauptfeind sei. Allerdings muB man noch etwas weitergehen, denn man darf nicht in das umgekehrte ObermaB verfalien. In dem MaBe, wie man nSmlich die derzeitige Produktionsweise abschaffen und die Bour¬ geoisie stQrzen will, sieht man sich notgedrungen mit den Instrumenten der Kontrolle, Verwaltung und Repression und so mit dem Staat konfrontiert. Die Revolution impliziert das Zerbrechen aller Instrumente der alten Gesell¬ schaft insbesonders die ZerstOrung ihres Staates. FOr das Proletariat bedeutet MachtQbernahme auch Obernahme der bis jetzt vom bourgeoisen Staat verwalteten MOchte. Das ist vieileicht eine Offensichtlichkeit, doch muB man sie in Erinnerung rufen, da man den Staat auch nicht als ein sozusagen neutrales Instrument betrachten darf, das einfach von einer hand in die andere flbergeht oder automatisch im Verlauf des revolutionOren Prozesses zusammenstOrzen wOrde (er wird im Gegenteil starker, je weiter der revolutionOre ProzeB voranschreitet). Es geht so welt, daB der reine Werkzeugcharakter des Staates es rechtfertigen wflrde, daB er von den kommunistischen KrSften in der vorrevolutionaren Phase genutzt wflrde, man mOBte also das Wahlsystem, den Pariamentarismus und die MOglichkeit einer pazifistischen MachtObemahme anerkennen. Wir haben gar nicht unbedingt etwas dagegen, es ware ideal, wenn Wahlen den BOrgerkrieg ersetzen kflnnten. Doch hier und heute ist das nicht der Fall, die proletarische Revolution erfordert die totale und gewaltsame ZerstOrung des bourgeoisen Staatsapparates. Man muB auch sehen, daB die Entscheidung for oder gegen den Pariamentarismus nicht zu den Grundsatzfragen gehOrt, sondern zu den von einer objektiven Analyse der derzeitigen Realitat bestimmten Standpunkten. Zum Beispiel, die Lage im RuBland vor 1917 war anders und ermOglichte Formen des Pariamentarismus, denn damals handelte es sich dort um einen doppelten ProzeB der Revolution, das heiBt um einen demokratische Revolution (die folglich auch Demokratie, Pariamentarismus, Legal ism us usw. umfaBte) und die einer proletarischen Revolution als Sprungbett diente, was natOrlich hier und jetzt nicht der Fall ist, wo die demokratische bourgeoise Revolution bereits

seit geraumer Zeit stattgefunden hat. Diese heutige Realitat zeigt uns auBerdem, daB zwar das sozial-Okonomische System immer noch genauso funktioniert wie in. der Zeit wo Marx seine Funktionsweise erlSuterte, aber daB es andererseits seit dieser Zeit tiefgreifende VerOnderungen erfahren hat, die seiner natflrlichen Entwicklung und seinem Reifwerden entsprechen. Die Beschreibung, die Marx oder Lenin von der Funktion des Staates geben konnten, trifft immer noch zu und bestatigt sich im Verlauf der Zeit noch immer mehr. Zutreffend ist Jedoch dabei die Beschreibung der Funktions¬ weise und nicht die Beschreibung einer historisch gegebenen Form, die sich unverOnderlich verewigen wflrde. Denn die Form des bourgeoisen Staates ist im standigem Wandel begriffen, entsprechend der Entwicklung der kapitalistischen Produktionsweise. Auch wenn wir uns denken kOnnen, daB die revolutionare Benutzung des bourgeoisen Staates heute auszuschlieBen ist und daB auch die Auffassung vom Staat als einfaches Herrschaftsinstrument und einfacher politischer Ausdruck der Macht der herrschenden Klasse etwas nuanciert werden muB, so bieibt diese Analyse restlos zutreffend und muB nur angesichts der objektiven Umwandlungen prazisiert werden, die im Lauf der kapita1 istischen Entwicklung, die sich heute in ihrer modernen imperial istischen Phase befindet, im Wesen des Staates eingetreten sind. 3J>er imperialistische Staat, Funktion des Kapitals In der Tat laBt sich heute weniger denn je ein antikapitalistischer Kampf, der im allgemeinen zum Klassenkampf gehoren wflrde, vom Kampf gegen den Staat trennen, der ein politischer oder poiitisch-militarischer Kampf ware, wie wenn der Staat nur ein einfaches Instrument wie die Polizei oder die Armee ware, das der MachtQbernahme des Proletariats im Wege steht. Wenn man namlich einerseits davon ausgeht, daB der Staat das Produkt der Organi¬ sation der Klassenverhaitnisse in einem bestimmten historischen Augenblick ihrer Entwicklung ist und daB die zum Entstehen der gesellschaftlichen Verhaitnisse (und somit auch des Staats) fflhrenden Produktionsweise sich entwickelt und sich damit umgestaltet, dann muB man auch andererseits zugeben, daB der Staat bezflglich dieser Umgestaltung fortschreitet, sich entwickelt, reift und sich verflndert. In welchem Sinne erfolgt diese Verflnderung? Es ist die Obersetzung der Ausweitung der kapital istischen Produk¬ tionsweise auf Staatsebene. In alien Richtungen und Tiefen des sozialen Kontextes. Jeder kann feststellen, in welchem MaB auch die kleinsten AuBerungen des gesellschaftlichen ja sogar des privaten Lebens zunehmend von der derzeitigen Produktionsweise bestimmt werden. Eine Produktionsweise, deren Existenz untrennbar verbunden ist mit den Mechanismen der Akkumulation/Reproduktion des Kapitals. Das sind Mechanismen, deren inners WidersprOche sich im tendenziellen RQckgang der Profitrate offenbaren, wobei dieser tendenzieller RQckgang dazu fflhrt, daB bezogen auf den absoluten Mehrwert ein zunehmender Anteil an relativen Mehrwert ausgepreBt wird. Diese zunehmende Bedeutung der Erzeugung von relativem Mehrwert liegt wirtschaftlich gesehen den meisten Erscheinungen zugrunde, die fOr die derzeitige Phase der westlichen Gesellschaft als typisch beschrieben werden, das heiBt alle Formen, die von einigen mit dem Begriff der "Konsumgesellschaft" bezeichnet wurden (dieser Begriff ist natOrlich irrefflhrend, hat jedoch einen vertrauten Klang, den jeder versteht). Profitstreben bis in die allerkieinsten Handlungen des Alltags, eine vOllige Dominanz des Tauschwerts gegenflber dem Gebrauchwert. Produktion nicht nur von mehr oder weniger fetischierten GebrauchsgOtern, sondern auch Er¬ zeugung von Bedarf und sogar in einem gewissen Sinn von Bedarf an Bedarf. Rentabilisierung durch Verschwendung, Rentabilisierung der gesamten menschlichen Aktivitflten und damit auch aller Vergnflgungen, Gefflhle und alles dessen was zur Psychologie und zum kuiturellen Bereich gehOrt. Galoppierende Ausweitung der Entfremdung und der Versachlichung. Und im Rahmen dieser Entwicklung der Entfremdung und der verstOrkten Auspressung von relativem Mehrwert wird dem Staat eine ausfflhrlichere Rolle zugeteilt, als die die ein einfaches Instrument wflrde. Eine ausfQhrlichere, zugleich aber auch unbestimmtere Rolle im Sinn einer allgemeinen Fusion und Gliederung aller Funktions- und Fflhrungsapparate des Kapital ism us, das heiBt des sozialen, wirtschaftlichen, ideologischen, politischen und militOrischen Kompiexes, der dazu fflhrt, daB das Kapital nicht nur eine einfache wirtschaftliche Kategorie, sondern nach der Formulierung von Marx eine soziale Beziehung ist. Die gegenseitige Durehdringung von Kapital und Staat entspricht dann dem Sinn der historischen kapital istischen Entwicklung, dies entspricht etwa dem was Mario Tronti (2) sagt: "Je mehr die kapitaiistische Entwicklung voranschreitet, das heiBt je mehr die Erzeugung von relativen Mehrwert sich durchsetzt und Qberall ausbreitet, desto perfekter wird unausweichlich der Kreislauf Produktion-VerteilungTausch-Konsum; das heiBt daB die Beziehung zwischen kapitalistischer Produktion und bourgeoiser Gesellschaft, zwischen Fabrik und Gesellschaft, zwischen Gesellschaft und Staat immer organischer wird. Auf der hflchsten Ebene der kapital istischen Entwicklung wird das soziale Verhflltnis ein Moment des ProduktionsverhSltnisses und die gesamte Gesellschaft wird zu einem Ausdruck der Produktion, das heiBt das die gesamte Gesellschaft in Funktion der Fabrik lebt und die Fabrik ihre ausschlieBliche Herrschaft flber die gesamte Gesellschaft ausdehnt. Auf dieser Basis versucht die poiitische Staatsmaschine sich zunehmend mit dem Bild des kollektiven Kapitalisten zu identifizieren; sie wird immer mehr ein Besitz der kapital istischen Pro¬ duktionsweise und somit eine Funktion des Kapital ism us." Konkret geht das noch weiter als die Keynesische Funktion des bourgeoisen Staates flber die Arten der Planung und der Intervention des Staates in die Wirtschaft; es hflngt zusammen mit dem Anwachsen des Anteils des Finanzkapitals und somit auch mit den staatlichen transnationalen

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Wahrungsmechanismen, der zunehmenden Rolle des Steuerwesens, mit dem Staat als Arbeitgeber im Offentlichen Bereich der immer bedeutsamer wird, der AusObung kapitalistischer Monopole direkt durch den Staat, dessen Rolle in der Ausbildung groBer imperialistischer Monopole. NatOrlich sind auch die Verhaltnisse des Staates zu den Medien im gleichen Sinn zu betrachten, die zentrale Rolle des Staates bei der Massenmanipulation nicht nur zum Schutz der kapitalistischen Ordnung, des sozialen Friedens und der Reproduktion suprastruktureller Institutionen, sondern auch als leitender Vektor der Bildung Oder Ausweitung sozial-Okonomischer und ideologischer Raume, in denen (insbesonders durch die Bildung von ktlnstlichen BedOrfnissen) die Auspressung des Teils des indirekten Mehrwerts erfolgt, das heiBt desjenigen, der nicht aus der entlohnten Produktionstatigkeit stammt. Ein weiteres wichtiges Phanomen dieser Entwicklung der Funktion des Staates ist natarlich seine Rolle bei der Regelung des Arbeitsmarkts aber auch und vorailem bei der Einkommensverteilung, man muB namlich wissen, daB ein Viertel der Einkttnfte der lohnabhangigen Erwerbstatigen aus dem "indirekten Lohn" besteht, das heiBt aus der Gesamtheit der staatiichen Sozialleistungen. Folglich spieit der moderne bourgeoise Staat zunehmend die Rolle eines Kapitalisten, er strebt danach sich immer mehr mit dem Kapital zu vermischen, eine Funktion des Kapitals zu sein. Man darf ihn also nicht mehr nur als einfaches bourgeoises Herrschaftsmittel ansehen, dessen Instumentcharakter ihm eine Art defensiver Neutralitat verleihen wOrde, aufgrund derer man dieses Staatsinstrument dann gegen die Bourgeoisie einsetzen kOnnte, genauso wie eine Kanone neutral ist und genauso gut gegen die Bourgeoisie wie gegen das Proletariat eingesetzt werden kann. Der moderne Staat ist viel mehr als der "Verwaltungsrat", den sich die Bourgeoisie zugelegt hatte, um ihre politischen Interessen zu verwalten. Er ist nicht mehr nur "kapitaiistisch" durch die Tatsache, daB er dem Kapitalismus dient, sondern well er selbst als Kapitalist funktioniert. Und als solchen massen wir ihn angreifen, nicht als einfaches Hindernis, das sich der revoiutionaren Bewegung entgegensteilt und weil er repress!v 1st, sondern well er ein vollwertiger Partner des Klassenkampfs ist. Man muB ihn also genauso angreifen, wie man in der Fabrik die Arbeitgeberschaft angreift, ohne ihn aber zwanghaft zum symbolischen Ziel zu machen, was in gewissen Sinne den Kapitalismus personalisieren wOrde, wahrend doch klar ist, daB wir das gesamte System und damit an der Basis die kapitalistische Produktionsweise selbst historisch zerstOren massen. Und der ProzeB dieser Vernichtung lauft Qber den sofortigen Angriff gegen die Ge¬ samtheit der AusdrOcke und der Funktionen der bourgeoisen Herrschaft.

Entwicklung treten, in Zusammenhang mit den verschiedenen Bedingungen der politischen Lage, der nationalen Kulturen, den Existenzbedingungen usw. unterschiedliche Kampfformen in den Vordergrund, werden zu den wichtigsten und in der Foige andern sich die sekundSren, zusatziichen Formen ebenfalls. Der Versuch mit ja Oder nein zu antworten, wenn es um die Einschatzung eines bestimmten Kampfmittels geht, ohne ausfahriich die konkreten Umstande der Bewegung und den erreichten Entwicklungsstand zu prafen, hieBe, das marxistische Terrain volikommen zu verlassen." Das bedeutet zumindest, daB der bewaffnete Kampf als wichtigste Kampf form einer revoiutionaren Strategic nicht von vorneherein als im Widerspruch zur marxistischen Theorie ausgeschlossen werden kann. 2J3er revolutionare Terror!smus ist eine nfltzliche und notwendige Form des Kampfes, der Tell unseres kommunistischen Erbes ist. Dann stellt sich eine Frage nach der Bedeutung, die des Begriffs "Terrorismus". Dieses Konzept hat im Veriauf der Geschichte einen Bedeutungswandel durchgemacht. Er wird von den Medien sehr pejorativ verwendet, anscheinend seit dem letzten Weltkrieg aufgrund der negativen Verwendung dieses Begriffs durch die Nazi-Propagandisten. Vor dieser Zeit enthielt dieses Wort ein weniger deutliches Werturteil und Emotionalitat sondern bezeichnete einfach eine besondere Form des politischen Handelns: Gewaltsame Aktion, um diejenigen, gegen die es gerichtet war, in Terror zu versetzen. Diese Bedeutung wird von den historischen Theoretikern des Marxismus benOtzt, die damit nur die Form bestimmter Aktionen ohne pejorative Nebenbedeutung bezeichnen. Far sie unterscheidet sich Terror von Aktionen in Zusammenhang mit einem Aufstand dadurch, daB er den gesamten revoiutionaren ProzeB begleiten kann, ohne wie der Aufstand auf eine Endphase beschrSnkt zu sein. Doch hat er damit nicht nur eine einfache punktuelle Bedeutung und Engels hob bereits eine strategische Funktion hervor: "Um die Agonie der alten Gesellschaft und die blutigen Geburtswehen der Neuen abzukQrzen, zu vereinfachen und zu konzentrieren, gibt es nur ein Mittel: "den revoiu¬ tionaren Terror". Das ist deutlich! Allerdings ist zuzugeben, daB dieses Zitat mit einer einschrankenden Bedeutung dargestellt werden kann, das heiBt daB der Terrorismus eine Art Hilfsmittel ware, wenn auch sicherlich strategischer und nicht nur taktischer Art, da er nach Engels eine allgemeine, histo¬ risch ausgedehnte Aktion ist, aber das doch vor allem zur Verscharfung der WidersprOche dienen wOrde, um den ZusammenstoB der Klassen zu radikaiisieren und zu

Zitate eine Begriffsverschiebung des "Terrorismus" (die eine gewisse PQnktlichkeit der Aktion impliziert) zu dem des "Partisanenkriegs" erfolgt; wir kOnnen also annehmen, daB diese Differenzierung den Begriff aufeinanderfolgender Phasen in der organisatorischen Funktion und Nutzung der bewaffneten Kampfformen einfahrt, einer Konzeption die noch heute voll gerechtfertigt erscheint. Um klar und unbestreitbar die leninistische Konzeption der bewaffneten Aktion zusammenzufassen, mufl man Lenins Vorschiage beim VereinigungskongreB der POSDR von 1906 lesen: "l.Die Partei muB zugestehen, daB bewaffnete Aktionen von zur Partei gehOrenden oder an ihrer Seite kampfenden Kampfgruppen grundsatzlich zuiassig und in der aktuelien Periode opportun sind; 2. Die Art der bewaffneten Aktionen muB der Aufgabe entsprechen, Fahrer far die Arbeitermassen in der Zeit des Aufstands auszubilden und Erfahrung in der DurchfOhrung Oberraschender Offensivaktionen zu erwerben; 3. Das wichtigste Nahziel dieser Aktionen muB die ZerstOrung des Staats-, Polizei- und Militarapparats sowie ein gnadenloser Kampf gegen die aktiven schwarzen Hundertschaften (3) sein, welche Gewalt und Terror gegen die BevOlkerung einsetzen; 4. Zuzulassen sind auch bewaffnete Aktionen, um in den Besitz von Finanzmitteln des Feindes zu kommen, das heiBt der autokratischen Regierung, damit diese Gelder dem Aufstand zugute kommen; dabei ist sorgfaitig darauf zu achten, daB die Interessen der BevOlkerung so wenig wie mOglich benachtrachtigt werden; 5. Bewaffnete Partisanenaktionen mOssen unter Kontrolle der Partei so durchgefahrt werden, daB die Krafte des Proletariats nicht nutzlos vergeudet werden und daB gleichzeitig die Eigenschaften der Arbeiterbewegung in dem entsprechenden Ort sowie die Einstellung der breiten Massen berOcksichtigt werden." Man konnte die militarische Frage auch ausgehend vom Standpunkt des Blanquismus, des Anarchism us, des guevaristischen Foquismus, des Maoismus usw. betrachten; wenn wir das nicht tun, dann weil die Kritiken die an uns gettbt werden vorgeben, sich auf traditioneile marxistische BezOge abzustatzen, aber auch weil wir uns selbst auf einen orthodo xen Marxismus beziehen (4) der den beachtlichen theoretischen und praktischen Beitrag von Lenin miteinbezieht. AuBerdem weil uns natarlich die mechanische Oberndhme der von Lenin in seiner Zeit erarbeiteten LOsungen vOllig verfehlt erscheinen wOrde, obwohl sie die theoretisch grOndlichsten und zusammenh&ngensten sind, die man unserer eigenen Auffassung von der militSrischen Frage im modernen revolutionSren ProzeB entgegensetzen kann.

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IV. Per revolutionare bewaffnete Kampf und der Marxismim 1 Jer ^Marxismus- Leninism us, lebendl ge Methode. verwirft keine Form des Kampfes/ --Welche Stellung hat der revolutionare bewaffnete Kampf? Die erwagenswertesten kritlschen Anmerkungen zu unseren Auffassungen von der revoiutionaren Strategic und Taktlk stotzen sich - oder behaupten sich zu stfltzen - auf die Referenz aiterer strategischer LOsungen, welche die mar¬ xistische Methode in der Geschichte der Arbeiterbewegung hervorgerufen hat. Wir stellen uns also in diesen Zusammenhang. Allerdings erheben wir weder den Anspruch auf alles eine Antwort zu haben, noch die Debatte abzuschlieBen; es handelt sich hier nur darum, in aller KOrze e n!ge vorzustellen, die man natarlich sehr viel ausfahrlicher darsteilen und vertiefen muBte. Zunachst einmal darf man nie vergessen, daB die groBen Theoretiker des Marxismus Mechanismen und Funktionsweisen beschrieben haben, die nach wie vor aktuell sind andererseits haben sie den historischen und dialektischen Materialismus als MOglichkeit zum aktiven VerstOndnis der objektfven Realitat und der historischen Prozesse erarbeitet, welche sie erkiaren. Ferner haben sie politische LOsungen formuliert, die jedoch sicherlich keine allumfassende Bedeutung haben. Anders als beim historischen und dialektischen Materialismus entsprechen diese LOsungen nur der Anwendung der marxistischen Analysemethoden auf bestimmte historische Zustande und kOnnen also nicht unverandert yon einer Epoche auf die andere oder von einer nationalen Realitat auf eine andere Qbertragen wer¬ den, Es liegt auf der Hand, daB LOsungen, die zur Zeit der industriellen "Revolution" gQltig waren, nicht dieselben sind, wie die, welche in der Phase des Monopolkapitalismus anwendbar sind und noch weniger diejenigen, die in einer zeit angewendet werden, wo der Imperiallsmus die hegemoniale Form der kapitalistischen Produktionsweise ist. Der Marxismus-Leninismus widersetzt sich entschleden jedem Dogmatismus, jedem Automatismus der taktischen und strategischen LOsungen, er weist auf lebendige Methoden hin, um in jeder Epoche und in jeder Lage die entsprechen¬ den Methoden zu finden, ohne mechanisch eine Tfieorie anzuwenden, die sonst in ein Dogma verwandelt wflrde. ts ist Obrigens das was Lenin selbst erkiart: Das ist der Grand, warum der Marxismus keine Form des Kampfes absolut ablehnt. In keinem Fall will er sich auf die in einem bestlmmten Augenblick vorhandenen und mOglichen Kampfformen beschrSnken; er gesteht zu, daB eine Veranderang der sozialen Konjunktur unausweichlich d*f JAufJtyeCen neuer Formen des Kampfes nach sich ziehen ^nQ.rd®’ di,.e Mill tan ten der Jeweiligen Zeitspanne noch unbekannt sind (...) An zweiter Stelle fordert der Marxis¬ mus absolut, daB die Frage der Formen des Kampfes unter intern historischen Aspekt erwogen wird. Diese Frage auBerhalb konkreter historischer Umstande zu stellen, bedeutet das ABC des dialektischen Materialismus zu Ignorieren. An verschiedenen Momenten der wirtschaftlichen

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tion auf der Ebene der elgentllchen politischen Entwicklung zugewiesen ware (mit der Organisation verbunden, usw.). in diesem Zitat erscheinen Terrorismus und Partei nicht deutlich verbunden, doch werden wir sehen, daB sie es sind, daB der Terrorismus seinen Platz im ProzeB des Aufbaus der Partei hat und daB der Terrorismus von der Partei gelenkt, organisiert werden muB. Der revolutionare Terrorismus ist nicht eine Form des individuellen Kampfes, den man als unmitteibare Form des Widerstands des Prole¬ tariats einfach spontan stattfinden lassen konnte. Die Avantgarde muB die Fohrang davon Qbernehmen, sagen Marx und Engels: 6 "Weit davon entfernt, sich den angeblichen Exzessen und Repressalien der Volkswut gegenOber gehaBten Individuen oder Gebauden mit denen sich abscheuliche Erinnerangen verbinden, zu widersetzen, muB man diese Repressalien nicht nur einfach dulden, sondern ihre Fohrang direkt in die Hand nehmen . Die Bolschewiken txaten nachdracklich far Terroraktionen ein. Lenin betont das ausreichend, man braucht sich nur se n®"Text aber den "Partisanenkrieg" oder die Sammiung von Texte aber die Jugend" anzusehen, wo er Jugendliche beschimpft, die nicht genagend Bomben herstellen und sagt, es sei richtig, die Verantwortlichen der Repression zu toten, das Geld in den Banken zurOckzuholen wie es die Bolschewiken taten (siehe die berahmten Bankaberfaile Stalins in Baku 1904...). Aber Vorsicht, wir kOnnen nicht die aktuelle Notwendigkeit des bewaffneten Kampfes erkiaren, indem wir Analysen vom Beginn des Jahrhunderts aber die moderne Realitat hervorbringen. Zumal far Lenin der Einsatz von Terror nur eine Kampfform sein konnte, die der Massenaktion und der politischen nicht-militarische Aktion der Partei untergeordnet war und, was wesentlich ist, mit dem einzigen Ziel, den Aufstand vorzubereiten. Dabei wurden zwei XieiAda,S erste besteht darin» die Massen mit der Taktik des Aufstands vertraut zu machen: Der Partisanenkrieg, der allgemeine Terror, die sich seit Dezember in RuBiand fast ohne Unterbrechung aberall ausbreiten, werden unbestreitbar dazu beitragen, den Massen die richtige Taktik im Augenblick des Aufstands beizubringen. Dieser durch die Massen ausgettbter Terror muB von der Sozialdemokratie akzeptiert und in ihrer Taktik eingefagt werden; sie muB ihn selbstverstSndlich organisieren und kontrollieren, um den Interessen und Erfordernissen der Arbeiterbewegung und des revoiutionaren Kampf¬ es allgemein unterordnen." (Lenin) Das zweite Ziel besteht darin, durch diese Taktik zur politischen und militarischen Formierung der Avantgarde (immer im Hinbiick auf den Aufstand) beizutragen, wie es Lenin 1905 sagt, als er den Angriff eines Kommandos auf ein Gefangnis begrtlBt: "Hier werden die Vorkampfer des bewaffneten Kampfes nicht nur verbal, sondern auch durch die Tat eins mit der Masse, sie setzen sich an die Spitze der Kampfabteihmgen und -Gruppen des Proletariats, bilden durch das Feuer und Eisen des Bttrgerkriegs Dutzende von Volksanftthrer die morgen, am Tag des Arbe iter auf stands, mit ihrer Erfahrung und ihrem Heldenmut tausende und zehntausende Arbeiter werden unterstatzen kOnnen." Man

wird uns entgegenhaiten,

daB durch diese

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richtige, Jedoch heute Oberholte Fnnn. Lenins Auffassungen zum bewaffneten Kampf sind sowohl auf der Ebene der theoretischen Grandsatze als auch hinsichtlich der historischen Notwendigkeiten einer bestimmten Epoche richtig. Nun hat sich aber die diese Konzeptionen bleiben gransatzlich richtig, sie massen aber auf der Ebene der politischen Praxis neu formuliert werden. Es gibt Phasen die neu zu bestimmen sind, andere verschmelzen dadurch daB sie Qberholt sind, die Zeit bringt neue Erfordernisse mit sich. 6 Die wesentliche VerSnderung betrifft den Begriff des Auf¬ stands, dessen Vorbereitung wie wir gesehen haben, far Lenin, die Formen des bewaffneten Kampfes rechtfertigte und bestimmte (doch selbst das konnte man den verschiedenen linksradikalen Sekten entgegenhaiten die objektiv gesehen nichts als Reformismus betreiben, indem sie abgesehen von einem verbalen Radikalismus und einer aberholten rituellen Phraseologie nicht den geringsten strategi¬ schen oder taktischen Unterschied gegenOber den Sozialdemokraten aufweisen, sich aber trotzdem zweifellos in mystischer Weise auf Marx, Lenin oder Mao zu berufen wagen). Der Aufstand bleibt far alle die sich als proletarische Revolutionare begreifen (und somit die Machtabernahme durch das Proletariat anstreben), auch wenn sie heute den bewaffneten Kampf ablehnen, strategist ausgedrOckt das Hauptziei, das zu einem Umsturz der bourgeoisen Herrschaftsapparate fahren soli. Sie kOnnen im abrigen diesen AufstandsprozeB auf verschiedene Art und Weise sehen, doch es ist das Prinzip selber des Aufstands das uns als nicht mehr passend im modernen Westen er¬ scheint, und deshalb spieit die Kritik eine wesentliche Kolle in unserer Auffassung des bewaffneten Kampfes. Eine Darstellung des Inhalts dessen, was wir als die Leitlinien einer Strategic des bewaffneten revoiutionaren Kampfes sehen, wird somit die Kritik der Insurrektionstheorie einbeziehen. Und wir hoffen durch diese wenigen Erklarungen unseren lieben Kritikern begreiflich zu machen, daB sie im Irrtum sind, wenn sie behaupten daB far uns "die Foige der Vermehrung individueiler Handlungen oder der kleinen Gruppen Z^r^eI0luti0n dies die Massen "erwecken" wOrde. Das ist absurd. Wir haben niemals weder theoretisch noch praktisch auch nur das geringste mit dem Anarchismus Oder irgendeiner Form von kleinbargerlichen Radikalismus zu tun gehabt. Im Obrigen sind wir allmahlich etwas verargert darflber, daB immer alles in einen Topf geworfen wird, Verwirrungen sorgfaitig aufrecht erhalten und Kri¬ tiken an imaginaren Standpunkten geObt werden. Wir fordem daher die ultralinken GrOppchen aller Art sowie die verschiedenen Linksradikalen auf, sich mit ihrer Kritik an unsere genauen und konkreten Standpunkte zu halten und nicht an das, was sie sich als getreue Mitlaufer der Staatspropaganda oder als glahende Anhanger des radikalen Kretinismus auf eine absurde Art und Weise einbilden (Oder einbilden wollen) was wir tun, sagen, denken. Andererseits muB man erst einmal Begriffsklarheit schaffen, ™ „di^,uii®re" z“ k0n„nen- Zum Beispiel, das was immer s militarische Frage bezelchnet wurde, 1st nicht dasselbe wle„ die Frage des proletarischen Selbstschutzes. Man muB beides genau auseinanderhalten. Der Selbstschutz der Arbeiter und des Volkes in den Kampfen Ist ein wich-

tiges Problem, far das eine Praxis des bewaffneten Kampfes bestimmte LOsungen bringen kann, sicherlich aber nicht auf eine systematische Art und nicht immer wQnschenswert. Der Selbstschutz 1st wichtig far die Entwicklung der proletarischen Kampfe und den Prozefi des Bewufitwerdens, es ist ein Begriff der nicht im Gegensatz zum bewaffneten Kampf steht, ihn aber auch nicht impliziert. Wenn wir hier vom bewaffneten Kampf sprechen, dann nicht im Rahmen der unmittelbaren taktischen Probleme der Massenbewegung (das ist eine Frage die wir an anderer Stelle diskutieren kOnnen), sondern auf der Ebene des globalen revoiutionaren Prozesses, das heiBt im Rahmen einer historischen revoiutionaren Strategic. Die "militarische Frage” bezeichnet das allgemeine Problem des militarischen Krafteverhaitnisses zwischen den Kraften des Proletariats und deri imperialistischen Kraften. Damit stellt sich die militarpolitische Frage nach der Bildung von kampfenden Kraften, nach der Art des Parteiaufbaus, der ZerstOrung des bourgeoisen Staatsapparats, der Machtabernahme durch das Proletariat auf dem Weg zum Kommunismus. V. Der bewaffnete Kampf in der revolutioiiaren Strategic l.Kritik der Theorie der friedlichen Aufstandsvorbereitung Also, wie stellen wir uns diese Strategic vor? Um auf diese Frage zu antworten, massen wir auf das Problem der leninistischen Auffassung der Strategic zurttckkommen, um zu sagen worin wir die verschiedenen Linien dieser politischen StrOmungen nicht teilen kOnnen, die sich ais Wachter einer angeblichen marxistischen Orthodoxie, "Fundamental ism us" oder "Evangel ism us" des Marxismus, je nach den Fallen, ausgeben, und die sich mit Hilfe von auBergewOhnlichem Mut oder einer noch erstaunlicheren intellektuellen Verkalkung seit nunmehr 60 Jahren krampfhaft als die Partei oder die kttnftige Partei sehen und in der liturgischen Verzauberung der geheiligten Texte und gegenseitiger Exkommunizierung leben, ohne jemals auch nur eine Spur von Phantasie oder Realismus an den Tag zu legen! Diesen StrOmungen zufolge waren Methoden anzuwenden, die in halb feudal istischen LSndern zu Beginn des Jahrhunderts mehr oder weniger Erfolg hatten. Und dies durch politischen Kampf, mit dem Versuch den Bewufltseinsstand der Massen durch eine geduldige Agitationsund vor allem Propagandaarbeit, durch Erklarung und Erziehung zu heben, bis zu jenem strahlenden Morgen des groBen Abends, wo den Massen dann nur noch Gewehre ausgeteilt werden massen um den Sturm auf die Palaste anzutreten. Es ist nicht verwunderlich, daB sich angesichts des geringen Erfolgs dieser Strategic die meisten linksradikalen StrOmungen gesagt haben, daB in der Verzweiflung der Lage es noch vorzuziehen war am Arsch der Sozialdemokratle zu kleben, um die wachsamen Kritiker zu sein oder um eines Tages eine kleine Beteiligung an der Regierungsmacht zu erlangen und sich dabei gleichzeitig, um den Schein zu wahren, zu sagen man werde dann die Sozialdemokratie "links" aberholen (wie in Chile, Portugal usw. nehme ich an?) Zwei Probleme tauchen bei dieser Auffassung der BewuBtseinserweckung und der Organisation der Massen allein durch die traditionelle politische Arbeit auf und wir massen unsere Strategic unter BerOcksichtigung dieser Probleme konzipieren. Das erste Problem betrifft die Frage der MOglichkeit einer friedlichen Vorbereitung zum Aufstand. Das zweite Problem ist die MOglichkeit des Aufstands selbst. Betrachten wir dies aufmerksamer. Ist eine friedliche Vorbereitung zum Aufstand mOglich? Wenn wir darauf mit nein antworten, wollen wir natarlich nicht sagen daB die Kampfe zur Befriedung der unmittelbaren Bedttrfnisse der Massen sowie der nicht bewaffnete politische Kampf far die Propaganda und des Auftretens neuer Organisationsformen der Massen nutzlos seien, ganz im Gegenteil sie sind sogar erforderlich und es geht hier nur um die,Frage, welche Kampf form die Avantgarde heute annehmen muB, die in der sich die kommunistische Strategic in ihrer zugespitzten und umfassendsten Form konzentrieren muB. Man muB bei der Betrachtung der objektiven Realitat auf die auBerordentlichen Fahigkeiten der heutigen Bour¬ geoisie zur Verwertung, Absorbierung und Unterschlagung sehen. Das hangt mit den im Lauf der kapitalistischen Entwicklung auf alien Ebenen der Gesellschaft eingetretenen Umwandlungen zusammen. Es gibt immer weniger R&ume die sich der Rationalist der kapitalistischen Produktionsweise entziehen kOnnen und das SuBert sich in verscharfter Entfremdung, allgemeiner Kontrolle durch die Herrschaftsorgane Ober alle Lebensbereiche. Die Ratio¬ nalist des sozial-Okonomischen Systems selbst und seine Allmacht sind die Hauptursache far den ideologischen und psychologischen Zustand und umso mehr diese Rationa¬ list ausgewertet wird, umso schlechter ist der Zustand. Die Werkzeuge der Manipulation, der Reproduktion der Ideologic waren noch nie so m&chtig und sie sind auch immer wirksamer geworden. FrOher spieiten Kirche, Familie usw. eine Repressionsrolle ersten Grades, einfach durch direktes VerdrSngen und Hemmen mit Hilfe von Tabus, wahrend heutzutage das System sehr viei komplexer ist und die psychologische Repression sich permanent jedem Fortschritt der kapitalistischen Entwicklung anpaBt, wobei das VerdrOngen durch verschiedene Obertragungen erfolgt (man verzichtet auf seine Freiheit, doch Kredit lafit den Neuwagen als Geschenk erscheinen...). Und vor allem der Klassenkampf ist nach dem gleichen Prinzip auch eine Triebkraft far das Kapital, ein gewisses Niveau an Protest ist far das System notwendig und gehOrt zu seinem Betrieb. Und sei es nur um den Bedarf zu wecken, auf den das System durch massive und anarchische, verdummende, Uberinformation antwortet, die er braucht um uns zu betauben und uns seine Macht-Ideen einzuhammern. Wie sollen wir nun durch Flugbiatter, kleine Zeitungen, SprOhaktionen und Megaphone wirksam der Macht der staatlichen und monopolistischen Massenmedien Konkurrenz bieten, die vom Imperialisms weltweit verbreitet sind? Allein schon diese Feststellung begrandet die Mutlosigkeit des Linksradikalismus, dem nur foigende Alternative bleibt: Integration in der Unterwerfung oder die Sterilitat kleiner

Abwehrinseln, die zusammengeschweiBt werden entweder durch versicherende Dogmatik oder durch eintrachtiges Nebeneinander und die sich dadurch die Illusion geben Widerstand zu leisten, wahrend sie doch nur den Versuch machen, ein wenig abseits zu leben. Wir behaupten dann, daB heute keinerlei Fortschritt ohne eine Strategic des radikalen Bruchs in alien Bereichen mOglich 1st, wir sagen das es sich nicht um Selbstschutz handelt, es geht nicht darum Gruppen zu biiden um sich warm zu halten, indem man sich mittels einer Gruppensprache als anders bezeich¬ net als es der Oppressor wOnschen warde, um eine Lebensweise, um eine Redensart, um einen Wortstreit, der abrigens semantisch immer gleich abiauft, welche Gedankenreferenz es auch immer sein mag (freiheitlich, "alternativ", "marxistisch-leninistisch", Zeugen Jehovas oder sogar "bewaffneter Kampf"...), wenn es dabei um eine Art des Seins, und im gewissen Sinn um eine existentielle Militanz und nicht so sehr um eine Kampfstrategie geht, mit der konkret eine Revolution, ein Machtwechsel herbeigefahrt werden soil. Wir sagen, man muB mit der Einfachheit vorgekauter Ideen und den Selbstbefriedigungen SchluB machen, die sich aus einem bestimmten Protestgebaren ergeben (Filzpantoffein unter den Cowboystiefein tragen!). Weder Opfer noch Komplizen, wir massen die sein, die angreifen. Man kann heute nicht mehr annehmen, daB durch einfache politische Oberzeugungsarbeit der BewuBtseinstand des Proletariats soweit gehoben werden kann, wie es far einen Aufstand notwendig ware. Man kann sich abrigens fragen ob das jemals denkbar war... Vergessen wir z.B. nicht, daB das vorrevolutionSre RuBland politisch-ideologisch nicht mit unseren bourgeoisen Demokratien vom ende des 20. Jahrhunderts vergleichbar war: Beim Verteilen der Iskra riskierte man Sibirien und bei Demonstrationen setzte man sich nicht den harmlosen TrSnengasgranaten aus, die hier zu dem Ruf Faschismus fOhren, sondern Sabelhieben. Das bedeutet, daB zu jeder Epoche die gleichen Kampfformen nicht die selben Werte des Bruchs und der Subversion haben; im schlimmsten Fall war das Anbringen einer Roten Fahne in der zaristischen Epoche eine ebenso radikale Dissidenz wie heute das Legen einer kleinen Bombe. AuBerdem darf man die Leute auch nicht far dumm halten, heute kOnnen die Proletarier nachdenken, lesen, sie sind gut informiert und begreifen daB das System verrottet und schadlich ist, und wenn auch Aufklarungs- und Informationsarbeit nach wie vor notwendig ist, so muB sich unser politisches und ideologisches Vorgehen anders auBern, andere Ziele haben. 2.1deologische Rolle des bewaffneten Kampfes Das System der Entfremdung erreicht nie gekannte Grade und das kOnnte hinsichtlich der MOglichkeiten zur Befreiung pessimistisch stimmen. Das ware ein Fehler, da die UnterdrOckung sich zur gleichen Zeit entwickelt wie sie die Mittei zu ihrer Bekampfung und die Grande zu ihrem Verschwinden entwickelt. Insbesonders geht die wirtschaftliche Entfremdung der Arbeit einher damit, daB dem Arbeiter seine Arbeit fremd wird, daB ihm seine Arbeit keine Befriedigung mehr schafft, daB er in ihr keine ethische oder schOpferische Tatigkeit sieht, deren Rechtfertigung im allgemeinen kaum noch sichtbar ist, auBer der einzigen Rationalitat der Ausbeutung; ein Wandel der den Bruch mit dieser Produktionsweise nur erleichtern kann. Das System reagiert auf diese neue Schwache, die sich aus der einfachen Entwicklung des Kapitalismus ergibt durch gesteigerte Repression, durch Schaffung von Abhangigkeit. Es wird also alles getan, um die Individuen voneinander zu isolieren, Klassenabgrenzungen mittels kultureller Beeinflussungen je nach Altersgruppen, Moden usw. zu verwischen und insbesonders durch massive Besetzung des gesamten Alltags, bis zur Manipulation des UnbewuBtseins, um ein Gefahl der Vernichtung, der Unterlegenheit und der SchwOche des Individuums zu biiden, daB sich machtlos und allein fahlt angesichts eines abermachtigen Systems, das ihm engumgrenzte Bezirke einrichtet, die aber nur das negative Abbild der Maschen in dem Oberwachungsstrich und Steuerungsnetz sind. Abgegrenzte Bezirke far die Lohnarbeit, far das VergnOgen, zum lernen, zum lieben, wobei sich der Konsum ritualisiert und die Legalitat sich nicht zu sehr als groBer Knuppei darstellt sondern mehr als eine Vielzahl von Taren (Presse, Parteien, Versammlungsfreiheit, Streikrecht, Meinungsfreiheit usw.), mit der Oberschrift "zum Protestieren - hier eintreten", die zum weichen Daunenbett der bourgeoisen Demokratie fahren, die Schreie und Schi§ge erstickt. Auch wenn Worte und Faustschlage sich nutzlos und verzweifelt in der weichen Matraze verlieren, die tatsachlich die beste Panzerung der bourgeoisen Diktatur 1st, kOnnen wir doch durch Feuer und Schwert Risse hervorrufen, aus denen die dampfenden Federn hervorquellen werden, was zu einem Blutsturz der Demokratie fahren wird. Das bedeutet sicherlich eine Verringerung der "Freiraume" und der Grund"freiheiten", eine Radikalisierung der Repres¬ sion, doch zugleich wird auch das Feindbild deutlicher und die Widersprache werden bis zum Zerreifien zugespitzt, die bourgeoise Diktatur wird ihrem augentauschenden Schieier beraubt und zeigt ihr wahres Gesicht, eine klare und direkte Entwicklung des Kampfes, Kraft steht gegen Kraft, Klasse gegen Klasse. Die Verteidiger des Kapitalismus kOnnen den bewaffneten Kampf verleumden, schlecht ma¬ chen, die Partisanen als "Terroristen" bezeichnen, ihre eigenen Denkkategorien auf die Guerilla abertragen und in ihr das sehen, was sie selbst sind: SOldner, und somit zu versuchen, sie zu schwachen. Doch sie werden niemals die bewaffnete Opposition institutionalisieren und auffangen kOnnen, wahrend doch alle anderen Formen auBer der des revoiutionaren Krieges von der Funktionsweise des Kapitalismus integriert werden kOnnen. Weil kein gesellschaftliches und damit staatliches Klassensystem Handlungen hinnehmen kann, die auf seine gewaltsame ZerstOrung abzielen. Auf der Ebene dieser Phase, die frOher die einer nicht bewaffneten Vorbereitung war, zielt der bewaffnete Kampf allein auf einen echten Bruch des Konsens ab, indem er die Dissidenz aber die mOgliche Funktionsweise des Kapitals

und des Staates hinaustreibt. Der Partisanenkrieg zeigt die Schwachen des far allmachtig gehaltenen Feindes, er zeigt daB man kampfen und siegen kann. Schon die einfache Tatsache daB man zu Repressalien gegen den Feind in der Lage ist, spielt ideologisch gesehen eine auBerordentliche bedeutsame befreiende Rolle. Schon die geringste Erfahrung in militanter Massenarbeit zeigt das: die Leute sagen uns bei der Arbeit oder auf der StraBe, daB sie die Nase voll haben und daB alles vollstandig anderen maBte, und wenn sich dabei auch jeder Einzelne unschwer bereit erkiart revolutionar zu sein, so wird er doch hinzufttgen, daB es keinen Zweck habe sich zu engagieren, Gefahren auf sich zu nehmen, da niemand wirklich etwas tue und alle anderen DummkOpfe sind usw. Dann ist es politisch und ideologisch von grofler Bedeutung zu beweisen, daB der Klassenfeind nicht allmachtig ist, daB solidarisches Handeln der BevOlkerung mOglich ist und daB man den Ausbeutern schmerzhafte Schlage zufQgen kann, daB Bullen und Justiz far ihre Morde und Obergriffe bezahlen mQssen, daB die koionialistischen SOldner physisch far die Ermordung jedes Bruders in der Welt und jedes den beherrschten Landern geraubte Kilogramm Reichtum baBen massen, jeder Arbeitgeber physisch und materiel 1 daran gehindert werden kann, sich auf dem Racken des Arbeiters zu bereichern, auf Kosten seiner ErschOpfung, Entfremdung, Verstammelungen, auf Kosten eines Lebens das beschlagnahmt war durch die absurde Rationalitat eines unmenschlichen Systems. AuBerdem sagen wir daB bewaffneter Kampf zum Hoffnungstrager werden kann, zum Funken der WOrde, welche die Flamme der Freiheit entzOndet. 3. Per revolutionare Kampfer mufl eng mit den Volksmassen verbunden sein Doch das ist nur die allgemeine politisch-ideologische Rolle des bewaffneten Kampfs, der global handelt als Beispiel far den Widerstand und den revoiutionaren Angriff unter konkreter Veranderung des Krafteverhaltnisses und des Feindbiides, welche andere menschlichen Werte in Erscheinung treten laBt, ais die, mit denen uns die alte Gesellschaft der Herrschenden versteinert. Es gibt eine deutlichere politisch-ideologische Rolle, die der Existenz des bewaffneten Kampfs innerhalb der Massen. Denn unsere ablichen Kritiker werfen uns vor, wir standen auflerhaib der Volksmassen und genau dieses Biid zeichnet auch die reaktionare Propaganda. DaB bestimmte bewaffnete Gruppen heute sozial vollig abseits stehen und auch nicht den geringsten politischen Bezug zu den Massen haben (hOchstens um gelegentiich in anti rep ressives Elendsgejammer zu verfalien oder sich in den Gefangnissen mit der Kriminalitat des Lumpenproletariats gleichzuschalten) steht fest. Andererseits ist es auch normal und unvermeidlich, daB die Militanten individuell gezwungen sind vOllig im Untergrund zu arbeiten, um ihre Aktivitaten korrekt fortsetzen zu kOnnen. Doch aufierhalb des Volks steht nur der, der das wBnscht. Es sei uns gestattet, durch ein kleines persOnliches Beispiel diese Frage zu erkiaren: Bevor ich mich aufgrund der Ereignisse und bestimmter Notwendigkeiten, die sich aus unseren politischen Entscheidungen ergaben, gezwungen sah, ganz zum Militanten zu werden, war ich ein Arbeiter wie jeder andere, Gewerkschaftsmitglied (nicht aus Bewunderung far die Gewerkschaft, sondern ganz einfach, well die Gewerkschaft be¬ stimmte militante MOglichkeiten bot und die fortschrittlichsten Elemente ihr angehOrten) wobei ich mein illegales Engagement geheim hieit und gleichzeitig ganz legal in der Agitation und Massenorganisation, der Information und Propaganda tatig war. Ende dieser persOnlichen Zwischenbemerkung. Wir woilten nur sagen, daB der bewaffnete Kampf einen nicht zum AuBenstehenden in Bezug auf die Massen macht, wenn man das nicht will (und wir wollen es eben nicht). Selbstverstandlich kOnnen bewaffnete Aktionen heute nur durch Untergrundstrukturen gefahrt werden, doch das bedeutet nicht dafl deswegen ihre Militanten oder ihre politischen Linien der breiten Masse fremd sind. Ebenso wie ein Flugblatt nicht von der breiten Masse formuliert und verteilt wird, sondern von ihren fortschrittlichsten Elementen, und das gleiche gilt auch far den bewaffneten Kampf, insoweit er von den fortschrittlichen Elementen des Proletariats oder anderen Schichten des Volks gefahrt werden muB, und nicht von einer Art revolutionOrer Geheimagenten die nicht in die Massen einbezogen waren. Solange ihre eigene Sicherheit es ihnen erlaubt, massen die Partisanen eine Lebensweise beibehalten, die den Obrigen Proletariern konform ist, ihre Klassenidentitat nicht nur ideologisch und politisch, sondern durch ihre eigene soziale Stellung beibehalten, aktive, alltSgliche, permanente Beziehungen zu den Volksmassen unterhalten. Nicht nur durch die Anwendung einer historisch gesehen proletarischen politischen Linie, sondern auch durch ihre Rolle als objektive Avantgarde im Alltagskampf des Proletariats, insbesonders in den KOmpfen far die Befriedigung der unmittelbaren BedOrfnisse der Massen. Und wenn diese soziale Integration far eine winzige Minderheit von Mili¬ tanten aus Sicherheitsgranden oder aufgrund besonderer militanter Aufgaben nicht mOglich ist, dann dttrfen das keine AuBenseiter oder Rebellen sein, sondern Vollzeitmilitante, BenifsrevolutionSre und wenn auch das Wort einige Idealisten schockiert, FunktionOre ihrer Organisation. 4. Eine proletarisch politische Linie Das zweite Bindeglied zu den Massen ist natarlich die Verwirklichung einer proletarischen politischen Linie, die sich auf eine Klassenanalyse und einen Klassenstandpunkt statzt; das heiBt einer Linie, die der geschichtlichen Funktion und dem geschichtlichen Werden des Proletariats als Klasse entspricht, die dazu aufgerufen ist, durch Ihre Machtabernahme das Entstehen der klassenlosen Gesell¬ schaft zu ermOglichen. Die kommunistische Linie. Die dritte Achse der Integration in die Volksmassen ist die organisatorische Linie. Wir haben nie an kleine verstreute Einheiten gedacht (5) welche die Massen durch ihre Aktion auf wecken sollen, wie das die Anarchisten

im vorigen Jahrhundert denken mochten. Far die Kommunisten geht es gegenQber den Massen darum, durch ihre politische Praxis das Proletariat aus einer Klasse an sich zu einer Klasse far sich zu verschieben. Das heiBt zur KlassenneubiIdling eines Proletariats beizutragen, dessen Bedeutung immer welter wSchst, (im Gegenteil zur dem was manche behaupten) das aber stark aufgeteiit 1st (unterschiedlicher Status innerhalb der Arbeiterklasse, Proletariat im Dienstleistungsbereich usw.), um schliefilich die Verwirklichung des Proletariats als Klasse zu beschleunigen, als dialektische Voraussetzung far dessen eigenes Verschwinden als Proletariat im Obergang zum Kommunismus. Das bedeutet Zugang des Proletariats zum Klassenbewufitsein. Trager, Ausdruck und Faktor des KlassenbewuBtseins ist dabei die politische Organisation des Proletariats: die Partei. 5 Per Aufbau der Parte! Unsererseits denken wir, dafi die Partei sich nicht selbst proklamieren kann, und die Partei als Voraussetzung far den revolutionaren Aufschwung zu schaffen, bedeutet, den Pflug vor das Pferd zu stellen. Die Partei ist der wichtigste politische Ausdruck des Proletariats, sein zentraler Ort, der Motor und die VerkOrperung des revolutio¬ naren KlassenbewuBtseins. Daher kann man annehmen daB wenn man die Partei verteidigt, man das Proletariat verteidigt, aber wenn der letztgenannte nun in der Bewegung des Klassenkampfs noch nicht auf eine ausreichende Ebene der Wiederzusammensetzung, der politischen Identitat und im gesamten sozialen Bereich als der grOfite objektive und subjektive Widerspruch in Erscheinung getxeten ist, dann riskiert die Entwicklung der Partei, sich auf dem Verrat der Klasse zu orient!eren, durch Kompromisse mit der Bourgeosie in ihren parteipolitischen Spiel, oder aber es wird eine VerknOcherung um die "richtigen" GrundsStze und einer Linie, die zu ihrer Zeit richtig war, deren Anwendungsversuche aber auf die Wandlungen der objektiven Realitat stofien. Wir kOnnen dam it annehmen, daB die Partei die organisatorische Dynamik der objektiven Avantgarde des Proleta¬ riats zum Ausdruck bringt, daB sie aber als ausdrficklich gebildete Partei erst in Erscheinung treten kann, wenn sielvom Proletariat auf dessen Weg in die Welt gesetzt wird, wobei sie dann die politische, theoretische und mili¬ tarische Zentralisierung des Proletariats in der Organisierung der entwickeltesten Elemente seiner Avantgarde ausdrttckt (die Partei ist weder eine Massenorganisation noch eine Gewerkschaft). Die Partei bildet sich als monolitischer Ausdruck der Reife des Proletariats im Zuge der politisch-militarischen Konfrontation und folglich im Zuge des schrittweisen Auftretens der Notwendigkeit eines zentralisierten Instruments, das dem Proletariat als wichtigstes Instrument far die Machtabernahme dienen kann. Die russischen Kommunisten haben sich nicht sofort in einer Organisation konstituiert, welche den Anspruch erhob, ailein aber die richtige Praxis und von vornherein als zentral zu gel ten. Allerdings konnte dort die Partei als solche vielleicht frahzeitiger in Erscheinung treten, insofern die proletarische Zentral isierung unmittelbarer vorhanden war: eine kleine konzentrierte Arbeiterklasse, die Organisation der Avantgarde dieser proportional reduzierten Schicht konnte ganz legitim als Partei des Gesamtproletariats auf treten (dessen Schichten, von der Arbeiter¬ klasse abgesehen, vOllig heterogen waren und dam it keine autonome politische Kapazitaten hatten, was heute nicht mehr der Fall ist). Doch sind wir weder Subjektivisten noch Mechanisten, wir denken auch nicht, daB die Partei durch Spontaner Zeugung oder schrittweise im Laufe der Entwicklung des Klassenkampfes entstehen wird, da eine Wechselwirkung zwischen dieser Entwicklung des Klassenkampfes und dem Vorgehen der Partei besteht. Dam it es eine Partei gibt, muB der Wille dazu vorhanden sein, sie muB sich bilden, und diese Bildung muB einem bewuBten politischen Willen und einer geduldigen Organisationsarbeit entsprechen. Alles hSngt jedoch auch von den nationaien historischen Bedingungen ab, das heiBt nicht nur von den objektiven sozialen Gegebenheiten, sondem auch von der eigenen Geschichte von jeder nationaien Arbeiterbewegung. In Spanien z.B. wird die Geschichte gekennzeichnet durch eine ununterbrochene Kontinuitat der kommunistischen Bewegung, nicht nur der organisierten kommunistischen Existenz innerhalb der Arbeiterklasse, sondern sogar auf dem Niveau der kampfenden kommunistischen Bewegung, da der bewaffnete kommunistische Kampf innerhalb des antifaschistischen Widerstands seit 1937 nie aufgehOrt hat. Aufgabe der modemen Kommunisten war somit die politische Wiedererrichtung der kommunistischen Partei und nicht ihre Schaffung aus dem Nichts, und diese historische Aufgabe ist das Werk der (wiedererrichteten) Kommunistischen Partei Spaniens. Es liegt auf der Hand, daB das in der BRD nicht der Fall ist, wo die kommunis¬ tische Bewegung ganz neu ins Leben gerufen werden muB, da es keinerlei Kontinuitat dieser Art gibt, well die kom¬ munistische Bewegung dort seit vor dem Krieg zerschlagen ist. In Frankreich ist die Lage ebenfalis anders (diese funda¬ mental Unterschiede tragen Obrigens mit dazu bei, daB der Aufbau einer einheitlichen revolutionaren Bewegung auf europaischem Niveau Blodsinn ist, abgesehen davon, daB soziale, wirtschaftliche und kulturelle Unterschiede selbst in dem imperialistisch immer starker vereinheitlichten Europa wesentlich bleiben; zwischen London und Athen, Frankfurt und Neapel, Brassel und Sevilla gibt es ebenso vieie Unterschiede wie zwischen New York und Abidjan). Etwas vereinfacht lafit es sich sagen, daB die Lage der Kontinuitat der kommunistischen Bewegung in Frankreich besser ist als in Westdeutschland, doch nicht so gut wie in Spanien, einerseits aufgrund der Voraussetzungen, unter denen die FKP entstand, die von Anfang an groBe Schwachen hatte, und andererseits well die Kapazitaten des bewaffneten kommunistischen Kampfs, der im Rahmen des antifaschistischen Widerstands zur nationaien Befreiung aufgetaucht war, 1945 abgewargt wurden und wir also

40 Jahre ZerstOrung kommunistischer Bewegung in diesem Land vorfinden. For uns muB es somit in Frankreich weniger um eine Wiedererrichtung als um einen erstmaligen Aufbau der kommunistischen Partei gehen. Das ist eine langfristige organisatorische Aufgabe; nun sprachen wir von der Partei, wie wir es welter often definiert hatten. Und diese Steigerungsfahigkeit des Aufbaus der Partei verbietet natarlich nicht anzunehmen, dafi ein wichtiger Schritt auf diesem Wege der relativ kurzfristige Aufbau einer Partei ware, einer revolutionaren Partei mit folgenden drei Kennzeichen: Kommunistisch, Poletarisch, Kampfend. 6Der bewaffnete Kampf als Praxis der Avantgarde beim Aufbau der Partei Wir stellen folglich den bewaffneten Kampf nicht als eine Gesamtheit von GrOppcheninitiativen dar, mit denen die Masse erweckt und Reaktionen ausgelOst werden sollen, wobei man abwartet was geschieht. Der bewaffnete Kampf kann sich aber auch nicht darauf beschranken, den "be¬ waffneten Arm" der Massen zu bilden, wir lehnen diese Vorsteilung vOllig ab, die aus der Guerilla ein Art radikale Untergrundfraktion der Gewerkschaftsbewegung machen warde, wobei abgewartet wOrde daB die Massen ein BedOrfnis aufiern, um dann zu seiner Befriedigung beizutragen usw. Wir verstehen den bewaffneten Kampf weder als Ausdruck eines bewaffneten Arms der Massen noch als den bewaffneten Arm einer nicht bewaffneten politischen Organisation (wie das zwischen der proletarischen Linken und dem neuen Volkswiderstand der Fall sein konnte; dieses Konzept halten wir heute far falsch). Andererseits betonen wir nachdracklich, daB der bewaffnete Kampf nicht nur eine Form des Kampfs unter, anderen ist, nicht ein besonderes Hilfsmittel der MassenkSmpfe. Der bewaffnete Kampf lafit sich nur als kommunistisch und revolutionar bezeichnen, wenn er sich in die Kontinui¬ tat der historischen Strategic der kommunistischen Weltbewegung einfagt. Er mufi zum konkreten Ausdruck des Prozesses werden, bei dem die organisierte Avantgarde des Proletariats politisch in den Vordergrund tritt, eine Avantgarde , die der Ort ist, indem sich das Klassenbewufitsein des Proletariats katalysiert, was die historische Funktion der Partei ist, weshalb der revolutionare bewaff¬ nete Kampf ein wesentlicher und untrennbarar Bestandteil des Prozesses zum Aufbau der Partei ist. Konkret bedeutet das unter anderem, daB der bewaffnete Kampf als politische Praxis die durch eine wahre Strategic diktiert wird (die also unvereinbar ist mit Spontanitat und Subjektivismus) im Proletariat verankert sein mufi und dort als hOchster politischer und militarischer Ausdruck einer allgemeinen politischen Aktion, die zentral organisiert ist, funktionieren mufi, das heiBt also, dafi die traditionellen Funktionen der Organisationen einbegriffen sein massen, die sich auf die revolutionare Bewegung berufen, ohne sich die Mittel zu geben um wirklich revolutionar zu sein. Das bedeutet, dafi um den bewaffneten Kampf herum (das heiBt im selben Rahmen der organisierten Strategic wie der bewaffnete Kampf und nicht speziell durch ihn) alle taktischen Formen der politische Aktion, der Propaganda, Agitation, Denunziation, Erklarung, Information, der Bildung und Entwicklung von Massenorganisationen ablaufen mttssen. VI Die politisch-militarische Frage I .Die Machtabernahme wird nur durch einen langawdanernden revolutionaren Krieg mOglich sein. Nachdem wir uns mit dem Problem der Bewufitseinserweckung befafit haben, ausgehend von der Kritik der Insurrektionstheorie, wollen wir diese Kritik fortsetzen, indem wir sie diesmal aus militarischer Sicht betrachten. Die politische Machtabernahme durch das Proletariat auf einem punktuellen und massiven Aufstand abzustatzen ist heute unmOglich. Wir haben die politischen und ideologische Grande gesehen, die Grande bestehen ebenfalis aus militarischen Motiven. Niemals waren die Repressionsapparate so machtig und wirksam, niemals gab es ein solches Mifiverhaitnis zwischen den militarischen MOglichkeiten des Proletariats und den militarischen Kraften der bourgeoisen Diktatur. Auf internationalem Niveau steht uns das System der NATO gegenaber, die Koordination der Polizeien, die Informatisierung der Nachrichtendienste und dam it der Aufschwung des intemationalen Austausches, die wirkungsfahigen MOglichkeiten des "europaischen Rechtsraums", die aktive Tendenz zur europaischen Standarisierung der Bullen-, Justiz- und Knastapparate (mehr oder weniger), bis zu den militarischen Geraten. Selbstverstandlich ist das alles von der Homogenisierungstendenz unzertrennlich die sich auf der sozial-Okonomischen und politischen Ebene, unter der Schirmherrschaft der Sozialdemokratie, ergibt. Auf nationalem Niveau brauchen wir uns nicht lange bei der militarischen Macht des Feindes aufzuhalten, wir wer¬ den in dieser Frage von den antirepressiven Heulsusen und sonstigen Demokraten (selbst wenn sie bewaffnet sind), die vom "grofien Bruder" besessen sind, zur genttge mit Informationen bedient. Es reicht, das betrachtiiche Anwachsen der Militar- und Polizeikrafte zu beschreiben, ihre wachsende technische und strukturelle Fahigkeit zur Aufstandsbekampfung, das Oberziehen des ganzen Landes mit einem engmaschigen polizeilichen Netz zur Oberprafung sowohl der Massen als auch des Einzelnen, far das alle Errungenschaften aus Wissenschaft und Technik eingesetzt werden. Selbst in dem vOllig unmOglichen Fall, dafi die notwendige Planung und militarische Vorbereitung des Aufstands der militarischen Kontrolle des Feindes entgehen wOrde und es dam it auch seiner praventiven Repression entgehen warde, hatten die Voiksmassen auch nicht die geringste Chance im heutigen Westeuropa erfolgreich die direkte Auseinandersetzungen zu abernehmen, was Formen des Stellungskriegs, die Errichtung befreiter Gebiete, die Besetzung stadtischer Ballungszentren, die nicht nur punktuell waren, voraussetzt. Heute kann eine zahlenmafiige kleine, spezialisierte und professionelle Streitmacht, die mit modernem Gerat ausgerastet ist, voll wirksam eine Offensive

gegen einen Aufstand durchfahren. Ferner ist die neue Dezentralisierung der Einsatzkommandos und ihre Fernmeidemittel ,zu berQcksichtigen, was bedeutet, dafi eine piotzliche Aufstandsotfenslve nicht in der Lage ware, das opera¬ tional le Funktionieren des Feindes zu iahmen, da die Ftthrungs- Fernmelde-, Logistik- und Kampfmittel nicht konzentriert sind, sondern auf sehr fiexibele Netze verteilt sind (die Frage lafit sich heutzutage nicht mehr durch Einnahme einiger Kasernen und des Hauptpostamts lOsen...). Hinzu kommt, dafi wenn die Entwicklungskrise des Imperialismus allzu kritisch andauern wOrde, ohne dafi ein momentaner Ausweg in einer militarischen {Confrontation zwischen den BiOcken gesucht warde, kOnnte der Bourgeoisie gar nichts besseres passieren als ein Proletarieraufstand, weil es dann zu einer Neuauflage der Vernichtung der Kommune von 1871, der Kommune von Shanghai, der Spartakisten Bewegung usw. kommen kOnnte. Die Bewegung warde im Blut erstickt werden, vor allem durch die neuen leichten Artilleriesysteme, der Luftkampfmittel (vor allem Kampfhuftschrauber), zweifelios auch mittels taktischer Nuklearwaffen, deren konterinsurrektioneller Einsatz ausgesprochen realistisch erscheint, weil die materiellen Vernichtungen relativ begrenzt sind (was weniger spektakuiar und moralisch akzeptabler ist), wobei die vielseitigen AnwendungsmOglichkeiten dieser taktischer Nuklearwaffensysteme sehr aussichtsreich erscheinen und ein grofier Fortschritt der Militarwissenschaft sind. Diese Art militarischer Konfron¬ tation hatte far die Bourgeoisie die Vorteile der klassischen interimperialistischen Kriege: Brutale wirtschaftliche Erneuerung, Beseitigung der Oberproduktion usw. Aufierdem liefien sich damit einige Reste institutioneller Widersprfiche der Bourgeoisie durch Einsetzung brutaler staatlicher Strukturen beseitigen, es warde zu einer besseren Beherrschung der imperialistischen Umstrukturierungsbewegungen kommen, und ein gebrochenes Proletariat warde wieder erneut ein halbes Jahrhundert sozialen Friedens unter verstarkter Ausbeutung und Repression ergeben. Wir massen uns also far einen langfristigen revolutionaren Prozefi, einen langandauernden Revoiutionskrieg entscheiden, weil derzeit die Aussichten auf eine Revolution ausgeschlossen sind, die sich auf einen friedlichen parlamentarischen Obergang (diese LOsung ist so absurd, dafi wir gar nicht darttber sprechen) oder einen friedlich vorzubereitenden plotz lichen und massiven Aufstand abstatzen warden. 2Pie wichtigsten Kriterien in Verbindung mit der strategischen Entscheidung des bewaffneten Kampfs Als Zusammenstofi zwischen militarisch ungleichen starken Kraften mufi der proletarische Befreiungskrieg als Hauptform die Guerilla haben, da der Partisanenkrieg das einzige militarische Mittel ist, das bei einer Konfrontation mit zahlenmdfiig und technisch Oberlegenen Kraften erfolgreich sein kann. Ein solcher langandauernder Krieg wird innerhalb des Proletariats die Entwicklung einer echten (und nicht selbst ernannten) Avantgarde ermOglichen, die durch das Klassenbewufitsein bestimmt ist. Ein Klassenbewufitsein, das nur auf dem eindeutigsten Klassenstandpunkt beruhen kann. Ein Klassenstandpunkt, der sich nur durch einen absoluten Einsatz im Klassenkampf, und dies auf seinem hOchsten Niveau, in seiner Gesamtheit erwerben und sich objektiv verwirklichen lafit. Der bewaffnete Kampf far den Kommu¬ nismus zielt auf diese kampferische Gesamtheit ab und will somit den Raum der absoluten antagonistischen Kon¬ frontation als den Ort bezeichnen, wo das revolutionare Klassenbewufitsein entsteht, insofern es vor allem eine Vollstandigkeit ist, das voilstandige Bewufitsein, am Gang der Geschichte als Klasse beteiligt zu sein, deren Kampf um die Macht die Menschheit aus ihrer tierhaften verfremdeten Vorgeschichte herausreifien wird. Die Partei ist zugleich Trager und Produkt des Klassenbe¬ wuBtseins, da sie die Zentralitat des Proletariats als Klasse zum Ausdruck bringen.mufi und die am weitesten fortgeschrittene Organisationsform des Proletariats ist. Folglich mufi der bewaffnete kommunistische Kampf der hOchste (weil der vollstandigste) Ausdruck des Klassenbe¬ wuBtseins sein, doch ist die Partei zugleich Trager und Produkt dieses KlassenbewuBtseins (genauso wie sie ihr organisatorischer Ausdruck ist, wahrend das Konzept des bewaffneten Kampfs sich mehr auf die Aufierungsform als auf die Art der Kollektivierung des Bewufitseins bezieht); der bewaffnete Kampf aufiert sich daher gemafi einer Entwicklung, welche die der Partei eigentOmlichen Funktionen zunachst auftauchen lafit und dann ihre Verwirklichung anstrebt. In diesem Sinn ist der bewaffnete Kampf der Klassenkampf, der den Weg zum Aufbau der Partei beinhaltet. Das erfordert von der Guerilla einen klaren Kurs bei ihren Entwicklungsentscheidungen. Schauen wir uns das naher an: - Wir wollen den Kommunismus. Um dahin zu gelangen, mufi das Proletariat die Macht abernehmen und sie ungeteilt ausOben. Das ist heute angesichts der derzeitigen Polarisierung der Gesellschaft mOglicher denn je, die aus dem Proletariat die aberwiegende Mehrheit der BevOlkerung gegenttber einer Bourgeosie gemacht hat, die sich zunehmend um die imperialistische Oligarchic schart, selbst wenn die innere Zusammensetzung des Proletariats heterogen ist (allerdings darf man das auch wieder nicht abertreiben, da z.B. die Arbeiterklasse immerhin sehr viel homogener ist als fraher). Das "Volk" hier und jetzt ist das Proleta¬ riat, nur die Proletarier. Und das KleinbOrgertum? Es liegt in jeder Hinsicht im Sterben und kann keinerlei revolutionare Rolle mehr spielen, es ist heute historisch vOllig reaktionar, da seine objektiven Interessen, (die es Obrigens in seinen politischen Aufierungen voll zum Ausdruck bringt) einmal eine Ablehnung der Vernichtung des Kapitalismus (daher der immer heftigere Antikommunismus des KleinbOrgerturns insgesamt, selbst in den frtther als "fortschrittlich" bezeichneten Schichten: die linksintellektuellen z.B. sind die hohen Priester des Kreuzzugs gegen den Kommunismus) und Widerstand gegen die imperiaiistische Entwicklung sind, was in beiden Fallen dem

Sinn der Geschichte zuwiderlSuft und somit reaktionQr 1st. Folglich muB sich die Guerilla als Kampfform und Organisationstyp im Proletariat entwickeln und darf auf keinerlei KlassenbQndnis beruhen. Dabei sehen wir das Proletariat nicht so wie bestimmte Subjektivisten, die den Proietarier anhand von BewuBtseinskriterien Oder Situationen im Abseitz definieren, sondern wir verstehen es im marxistischen Sinn des Wortes und kOnnen hier wenn wir sehr groBzQgig sind, nur diejenigen als Proietarier sehen, deren EinkQnfte weder direkt noch indirekt aus einer Mehrwerterpressung stammen. Wir sprechen dabei nicht vom Proietarier als "soziale Figur" oder von etwas das durch sozial-kulturelle Kriterien definiert ist, sondern einzig und allein anhand seines objektiven Platzes in den Produktionsverhal tnissen. Das bedeutet nicht, daB Aufienseiter oder KleinbQrger, getrieben von ihrer Subjektivitat oder ihrer Inteliektuellen Uberlegung sich nicht auf seiten der Guerilla einsetzen kOnnen. Das soil nur heiBen, daB die Arbeit der organisatorischen Entwicklung der kommunistischen KQmpfer sich ausschlieBlich im proletarischen Milieu abspielen muB, dafi die politische und militarische Leitung der Organisation streng von Proletariern gesichert wird (und nicht von KleinbQrgern bzw. subjektiven Proletariern). - Ein weiterer Wesenszug der Guerilla auf ihrem Weg zum Aufbau der Partei ist die Bildung einer Kaderorganisation. Die den bewaffneten Kampf fQhrende Organisation hat absoiut nichts mit einer Massenorganisation zu tun, es handelt sich weder um eine bewaffnete Gewerkschaft noch um eine Art Dachverband von Kampffronten, von sozialen Bewegungen oder bewaffneten Gruppen, die poiitisch autonom wSren, es handelt sich auch nicht (folgt meinem Blick...) um ein UntergrundgrQppchen, das sich auf eine Bewegung Ausgeflippter, Lumpenproletarier oder orientierungslosen KleinbQrgern abstQtzt (welche die erste Gelegenheit nQtzen, um zu bereuen und ganz aktiv mit den Bullen zusammenzuarbeiten; auch das ist eine Gemeinsamkeit zwischen bestimmten derzeitigen Gruppen und den soziairevolutionaren Oder anarchistischen Gruppen von frQher, von denen sie bis zum Sigel beeinfluBt werden). Ganz im Gegenteil, die kampfende kommunistische Organi¬ sation muB aus kommunistischen Kadern zusammengesetzt sein, das heiBt aus erfahrenen Partisanen, die hOchst politisiert sind, eine solide Erfahrung in Massenagitation, Propaganda und Organisation haben und ausreichende politische und theoretische Fahigkeiten haben, dam it Jeder Militant der aktive Erzeuger der kollektiven poiitischen Linie sein kann. Jeder Kampfer muB in der Lage sein, die gesamte strategische Linie auf sich zu nehmen und er muB somit politisch und militarised fahig sein, von sich aus und unter alien Umstanden eine Organisationseinheit ins Leben zu rufen oder neu zu errichten. - Um den revolutionaren ProzeB wirklich zu beherrschen, und zu verhindern, daB die kampfende Organisation nur eine Art bewaffneter Arm der spontanen Massenbewegung ist (die durch Spontanitat nicht zur Revolution gefQhrt werden, sondern zum "Gewerkschaftswesen" wie Lenin bemerkte) und sich diesem gegenQber folgsam und opportunistisch verhait, mQssen Arbeitsweise und Vorgehen der Organisation eine einzige Linie zum Ausdruck bringen, in der jeder Partisan sich voll identifizieren muB. Opportunismus und BQndnisse auf der Basis eines "kleinsten gemeinsamen Nenners" sind abzuiehnen. Es handelt sich somit nicht um eine Sammiungsbewegung, in der jeder tut, was ihm paflt, wobei man sich auf einer poiitischen Basis befindet, die haufig in den letzten Jahren die Regel war, und sich folgendermaBen zusammenfassen laBt: "Man muB was tun, man muB sich organisieren, um mit den Kumpeln und netten Leu ten, die handeln wo Hen, Sachen gemeinsam zu tun" oder sonstige Absurditaten die Qbrigens de fakto vOllig undemokratisch sind, da die Weigerung der poiitischen und organisatorischen Strenge dazu fQhrt, daB die tatsachliche Leitung dieser Art von Konglomerat von einer "Elite" monopolisiert wird, die aus denjenigen besteht, die aufgrund ihrer persOnlichen Erfahrung oder ihres sozialen-beruflichen Statuts mehr politische und theoretische Fahigkeiten haben. Eine wirkliche kommunis¬ tische Funktionsweise mufl ganz im Gegenteil auf dem demokratischen Zentralismus beruhen, auf einer prazisen organisierten Struktur, so daB jeder wirklich und wirksam an der Ausarbeitung der poiitischen Linie teilnehmen kann, in einer organisierten kollektiven Betatigung, die sich eine zentrale politisch-militarische FQhrung als Funktion gibt, welche die Kollektivierung und Vereinheitlichung der Synthese der poiitischen, militarischen, theoretischen und organisatorischen Praxis der verschiedenen Kampfeinheiten und jedes einzelnen Militanten gewahrleistet. - Diese strukturierte und zentraiisierte Aspekte einer Organisation, die auf diese Weise versucht, sich die Mittel zu geben, um objektiv an der objektiven Spitze des Klassenkampfs zu sein, fQhren dazu daB die Organisation der kommenden Partei vorgreift und auf diese Weise kann die Partei sich im Verlauf des revolutionaren Prozesses herausbilden. Dieses Konzept des "Vorgriffs" ist extrem wichtig, denn dank ihm lassen sich sowohl abenteuerliche Obereiltheit als auch VerknOcherung vermeiden, ein Festfahren aufgrund der Unfahigkeit, den Kampf von einer Phase in die nachste zu fQhren. Daher gibt sich der revolutionare bewaffnete Kampf keine endgQltige Form, die bis zum Endsieg beibehalten werden mQBte, er muB eine Reihe unterschiedlicher Phasen durchiaufen, die miteinander verknQpft sind und jeweils einer bestimmten Situation des poiitischen und militarischen Krafteverhaitnisses entsprechen. Dabei ergibt sich die VerknQpfung zwischen zwei aufeinander folgenden Phasen gerade dadurch, daB eine bestimmte Phase einer historisch gegebenen Situation entspricht, gleichzeitig aber auch auf die foigende Phase vorausgreifen muB und also die Tendenzen enthalt, die sich durch ihre Entwicklung in der folgenden Phase voll durchsetzen werden, die dann ihrerseits wieder zum Teil auf die nachste foigende Phase vorausgreifen usw. 3.Die Vorbereitungsphase auf die Etappe der bewaffneten Propaganda Das bedeutet, daB wir uns in Frankreich in einer Vorphase

der Phase der bewaffneten Propaganda befinden, die aus drei hinsichtlich ihrer Bedeutung aufeinanderfolgenden Phasen bestehen muB, die jedoch chronologisch gesehen eine gewisse Gleichzeitigkeit haben sollen oder zumindest rasch aufeinander foigen: 1. Am vorrangigsten ist eine intensive theoretische Vorarbeit, Analyse der aktuellen Realitat in ail ihren Komponenten, und deren Neuintegration in eine historische Perspektive um eine ausreichend konkrete und vollstandig globale revolutionare Strategic zu entwickeln, die dann in Verbindung der daraus folgenden Praxis sich als zusammenhangende und totalIsierende politische Linie aufiert, welche die politische Kontinuitat und die politisch-milita¬ rische sowie die organisatorische Entwicklung weiterfQhrt. 2. Eine politische Einigungsarbeit um die eben genannte politisch-theoretische Basis. Das muB sich in einem Ansatz zur Strukturierung der revolutionaren Organisation auflern, die bereits zu diesem Zeitpunkt foigende Eigenschaften aufweisen muB: eine strukturierte Organisation (anhand der Erfahrungen, die wir aus den traditionellen Organisationsformen der Arbeiterbewegung und aus den verschie¬ denen vergangenen und gegenwartigen Erfahrungen der revolutionaren Guerilla ziehen), strategisch zentralisiert, kommunistisch, im Untergrund und bewaffnet, antiimperialistisch und dam it international istisch (was aber keinerlei Fusion mit Organisationen bedeutet, die aus anderen nationalen Realitaten herkommen, denn das ware erst in einem sehr hohen und dam it spateren Entwicklungsstadium denkbar), proietarisch durch ihre Zusammensetzung und ihrer Klassenstellung. Sie muB das politisch mit dem militarischen unter einheitlicher FQhrung verbinden, was bereits ein Ansatz zur "kampfenden Partei" ist, von der Lenin als Organisationsform der Avantgarde wahrend der Insurrektionsperiode sprach; das politische darf dabei dem milita¬ rischen nicht untergeordnet sein, andererseits darf das militarische auch nicht einfach ein "bewaffneter Arm" des poiitischen sein, da beim heutigen Stand der imperialistischen Integration die militarische Frage vor allem eine politische Frage ist und die politische Frage sich ohne Einbeziehung der militarischen Frage weder lOsen noch steilen laBt. Das politische und das militare sind untrennbar, und im modernen proletarischen Befreiungskampf wird die Partei ebenfalls der zentrale Kern der Roten Armee sein. Die Mittel dieser Praxis der poiitischen Bildung und Ver¬ einheitlichung sind der politische Kampf innerhalb der revolutionaren Bewegung, Bekehrungseifer, die Ausbildug von Kadern, Massenagitation und -Propaganda in all ihren Formen und in alien Bereichen, die wahre Einsatze des Klassenkampfs bilden.(6) 3. Eine militarische Praxis, welche darauf abzielt^ der Organisation die Mittel zur Durchsetzung ihrer Politik und ihrer weiteren politisch-miiitarisehen Entwicklung in der Guerilla zu geben. Diese Praxis des bewaffneten Kampfs erfQllt somit drei Funktionen: ideologisch und politisch, logistisch, organisatorisch. Die Bedeutung der militarischen Aktion in der derzeitigen Phase ist nicht sofort erhebiich und kann keine "strategische" Tragweite im poiitischen und ideologischen (und natBrlich noch weniger im militarischen) Sinne haben; sie nicht auf abstrakten Anaiysen wie geopoiitische Oberlegungen oder anderer vOllig abstrakten Konzeptionen beruhen zu lassen, wie die Umstrukturierung-zur-Kriegsvorbereitung-zu-bekampfen", unter denen sich niemand etwas vorstelien kann. Man muB entschlossen konkret, direkt leserlich sein; ein richtiges politisches Vorgehen ist ein Vorgehen das keinen Kommentar und Erkiarung braucht. Die Bedeutung dieser Praxis liegt besonders in der Vorbe¬ rei tung der wirklichen offenen Phase bewaffneter Propa¬ ganda, das heiBt in dem schon einige Aspekte aufgezeigt werden, jedoch relativ verstreut und gemaB der flexibelsten Ausdrucksformen. 4 .Die Phase der bewaffneten Propaganda Diese von uns gerade genannte Phase muB sich konkrete politische und organisatorische Ziele vornehmen, welche kurzfristig erreichbar sind, da es sich um eine kurze Periode handelt. Dagegen ist es schwer, im voraus den zeitlichen Rahmen der eigentlichen Phase der bewaffneten Propaganda zu bestimmen, da ihre Resuitate anders als in der ersten Phase nicht nur von uns abhangen. Die Etappe der bewaff¬ neten Propaganda muB alle Aufgaben der vorhergehenden Periode fortfQhren, zu denen sich eine Umwandlungsaktion der Realitat des Landes hinzufQgt, indem sie als errichtete politische Kraft einschreitet. Die Phase der bewaffneten Propaganda ist durch foigende Aspekte gekennzeichnet, die mehr auf eine Entwicklung als auf eine direkte Obernahme des Krafteverhaitnisses abzielen: - die revolutionaren kommunistischen Ideen mQssen, mit den Guerillaaktionen als StQtze, so breit wie mOglich verbreitet werden; diese Aktionen spielen dabei eine medienpoiitische Roller mag fQr die Bourgeoisie womOglich das Fernsehen das schlagkraftigste Medieninstrument sein, nun gut, fQr uns ist es die bewaffnete Aktion, deren Wirksamkeit im Qbrigen durch die Medien des Feindes verstarkt wird. Es geht nicht um Aktionen, welche von der Mehrheit der Massen begeistert aufgenommen werden, denn wenn das mOglich ware, dann wQrde es bedeuten, dafi das Klassenbewufitsein des Proletariats soweit entwickelt ist, daB die Revolution bereits seit langem hatte stattfinden mQssen; nein, es geht einfach darum, daB die Aktionen richtig sind (nicht richtig an sich, das will nichts besagen, sondern richtig in Funktion ihrer poiitischen Wirksamkeit), wobei die Ziele so selektiv sein mQssen, daB sich die Mehrheit der BevOlkerung nicht angegriffen fQhlen kann. Die bewaff¬ neten Aktionen mQssen in den proletarischen Schichten Zustimmung flnden, bei denen wir die starksten revolutio¬ naren Potentiate erkannt haben. Das wiederum hangt mit der unumganglichen notwendigen Klassenanalyse zusammen, denn bei jeder bewaffneten Aktion muB man ebenso wie bei jeder schriftlichen oder mQndlichen Aufierung, von der Bombe bis zum einfachen Flugblatt obiigatorisch, sehr prazise festlegen, an wen man sich richtet; Aktionen der revolutionaren Praxis brauchen sich nicht darum zu kQmmern, ob sie moralisch an und fQr sich richtig sind (und

ware es eine "revolutionare" Moral) noch um die groBen abstrakten Anaiysen, sondern sie mQssen vOllig bestimmt sein durch eine straffe Diaiektik, in der die Klasse oder Klassenschicht oder sogar diese oder jene Gesellschaftsoder Berufsgruppe oder sozial-kultureller Gemeinschaft bestimmt ist, auf die sich die fragliche Aktion abstQtzt und an die sie sich wendet. Ausschlaggebend fQr die Wahl und das Niveau der Aktion ist jedoch nicht, ob sie "den Massen SpaB macht". Die Aktionen mQssen namlich immer oberhalb dessen angesiedelt sein, was von der Mehrheit voll gebilligt werden kOnnte, allerdings ohne politisches Aberteuertum, also ganz genau an der Grenze, jenseits der die Aktion von seiten der Proietarier mifibiliigt werden wQrde (angesichts der der¬ zeitigen ideologischen Herrschaft der Bourgeoisie). Indem sie also standig diese Akzeptstufe der proletarischen Mehr¬ heit streifen, fQhrt die Vervielfachung der Aktionen dazu, daB die breiten Massen sich daran gewOhnen, die bewaff¬ nete Aktion als eine politisch legitime, normale und natOrliche Form des poiitischen Kampfes anzusehen. Der bewaff¬ nete Kampf erlangt dadurch die Legitimitat und Ernsthaftigkeit, die das politische, ideologische und militarische Engagement einer wachsenden Anzahl von Proletariern begQnstigt. Wenn wir in den letzten Satzen jedesmal ausdrQcklich von "Proletariern" sprechen, dann weil es uns einzig und allein um das Proletariat geht. Wir messen dem hysterischen "Anti terror ism us"-Geschrei, dem Seufzen und Gekreische der Linksradikalen und der Demokraten, das heiBt all der verangstigsten KleinbQrger, die sich der Entwicklung des revolutionaren bewaffneten Kampfs widersetzen, nicht die allerkleinste Bedeutung bei, weil dieser sie nicht mehr ruhig ihre Existenzangste und ihre mQfiigen Diskussionen geniefien laBt. Der bewaffnete Kampf stOrt die berugsmaBigen Jammerfritzen, die in einem abstoflenden Sadomasochismus gegen die "Repression" gefallen finden und die fQrchten, von der gegen den revolutionaren Kampf gerichteten Repression ebenfalls betroffen zu wer¬ den, was uns vOllig egal ist, ganz im Gegenteil, wenn sie durch den Gegenschlag der legitimen Repressionsaktionen zum Selbstschutz der Bourgeoisie gegen die proletarischen und revolutionaren Angriffe zu leiden haben: eine wahre ErlOsung! Gegen die groBen und kleinen Wachter der bourgeoisen Moral, die Jahrhunderte lang als Rechtfertigung fQr Sklaventum, Massenmord, Repression und Entfremdung schlimmster Art diente, werden wir die Wahrheit sagen, weil man sagen muB, wie es ist, um es verandern zu kOnnen, wir werden es durch unsere Politik, durch unsere Aktionen sagen: Nein, nicht alle Menschen sind Brader, Mensch ist nicht gleich Mensch, ein Toter hat nicht dasselbe Gewicht wie ein anderer. Es ist richtig, auf weifien Terror mit rotem Terror zu antworten. Und wenn das den Klein¬ bQrgern miBfailt, dann wird es der selbe Preis sein, denn wenn diese Klasse behauptet, sich nach moralischen Werten eines humanistischen, ideal istischen und erstarrten BewuBtseins zu richten, so kampfen die Proietarier nicht, um sich mit einem innewohnenden BewuBtsein voll zu fallen, sondern fQr ihr Leben, sowohl fur ihren Alltag als auch fQr ihr historisches Werden, ihr Leben das beschlagnahmt, niedergewalzt und entfremdet ist. Die philosophische Nu¬ ance ist erhebiich, auf seiten der Bourgeoisie gibt es ein vollendetes, ausgebiletes BewuBtsein und es geht darum, die objektive Realitat mit den moral ischen Werten dieses BewuBtseins in Obereinstimmung zu halten, wahrend es auf seiten der Proietarier weder eine voliendete Moral noch ein vollendetes BewuBtsein gibt, sondern nur ein wesentliches VorrQcken eines BewuBtseins durch die Umwandlung der objektiven Realitat, eine Dynamik die das Auftreten von neuen Werten miteinbezieht. Auf der einen Seite also der Anspruch auf eine Immanenz der Tatsachen und Werte, auf der anderen Seite, unserer Seite, bewufite Unterwerfung an eine Transzendenz, unter anderem die Transzendenz der Geschichte, die den Gang der Welt durchlauft. Radikaler Unterschied. Daher brauchen die kommunistischen Partisanen keinerlei Demagogie einzusetzen, man braucht sich nicht "beliebt" zu machen und die Frage, ob revolutionare Aktionen auf Zustimimung oder Ablehnung stoBen, stellt sich nur in einer historischen, strategischen Perspektive und vorallem In einem Klassensinn, das heiBt ausschlieBlich in Funktion der bestimmten sozialen Schichten an die sich die revo¬ lutionare Politik richtet und nicht in Funktion der "Leuten" im allgemeienen (dieser Begriff ist bedeutungslos, aufier fQr die Subjektivisten, die "Gesellschaft" und "Staat" gegenQberstellen). Der bewaffnete Kampf kampft gegen das Aufgeben, die Entmutigung und die Passivitat indem er zeigt, daB es eine wirkliche Oppositionspolitik, eine Praxis des realen Bruchs geben kann, daB die Furcht das Lager wechseln kann, die Straflosigkeit und Permanenz der Ausbeuter und UnterdrQcker nichts entgQltiges sind, das auch fQr die UnterdrQckten Angriff mOglich ist. Darin versucht der bewaffnete Kampf das mitzuteilen, was wirklich eine neue Mental itat sein muB:"wagt es zu kampfen, wagt es zu siegen"!, was der Funktion der Bewustseinsbildung des bewaffneten Kampfs an sich entspricht.

5.Die Frage der Organisation in dem bewaffneten Kampf -Diese Funktion der bewaffneten Propaganda mufl zusammen mit den anderen vielfaltigen Formen der politischen Aktion (insbesonders Massenarbeit) wahrend dieser Phase organisatorische Ausdruckformen finden. Es genflgt nicht, Aktionen durchzufahren, auch wenn sie strategisch miteinander verbunden sind, sondem diese massen unter alien Umstanden innerhalb des Proletariats eine Kontinuitat haben. Zu dieser Hauptbeschaftigung stofien wir auf die Frage der Sympathisanten, ein sehr verworrener Begriff, der jeden politischen wie militarischen Opportunismus erlaubt (wie uns die beklagenswerte Schwache und Isolierung gegenaber der Repression derjenigen zeigt, die sich nicht scheuen, sich in ihrer bewaffneten Praxis auf unpolitische Individuen, Straftater, ausgeflippte Kleinbarger und Anarchisten abzustatzen, und sich selber ais "Kommunisten" bezeichnen usw; es ware zum Lachen, wenn die menschlichen und ideologischen Folgen nicht so schwerwiegend waren). Wir denken, daB die Abschottung der Strukturen absolut sein mufi, daB die Partisanen ihre politische Zugeh&rigkeit vbllig geheim halten mdssen und daB die Organisation total hermetisch sein mufi. Was versteht man nun dem gegenaber unter Sympathisanten? Wenn wir uns das Beispiel von bestimmten Gruppen ansehen, dann konte man denken, daB es "Sympathisanten der Guerilla" gibt, Leute die mit Formen des bewaffneten Kampfs sympathisieren, wozu jede ideoiogische Welle ausreicht, und die Rolle der "Militanten" ware dann, diesen sogenannten Sympathisanten die SoBe zu liefern, mit der all es umhallt wird, das heiBt eine ritualisierte, konfuse, mechanische Phraseologie, zusammengesetzt aus idiotischen WortneuschOpfungen (in Frankreich geschieht das vorallem indem man nach einigen Phrasen von achtundsechzig greift, die an einem unverstandlilchen Salat von italienischen und deutschen WOrtern umformiert werden, was einem Denken von verzweifelnder Armseligkeit einen "seriOsen" Anstrich gibt). Das Resuitat ist, daB wir in diesen Gruppen gfinzlich unpolitische Ausgeflippte, Bullen, Spitzel, Humanisten die existenziell auf Abwege geraten sind, sehen, die an bewaffneten Aktionen teilnehmen, bewaffnete Raubaberfalle durchfOhren, sich um Logistik kOmmern, Verantwortlichkeit und andere Ungereimtheiten Qbernehmen. Wir unsererseits erkiaren, dafi eine wirkliche kommunistische Organisation keine aktiven Sympathisanten haben kann, die man als "Sympathisanten des bewaffneten Kampfes" bezeichnen kOnnte. Der bewaff¬ nete Kampf mufi dem hOchsten Niveau des Engagements entsprechen, dieser kann sich nur auf einem hohen Stand des politischen Bewufitseins abstatzen, an ideologischer Festigkeit, theoretischer Ausbildung und militanter Erfahrung. Ansonsten lfifit der Wunsch, sich als KOmpfer Oder aktiver Sympathisant zu engagieren, nur ein militaristisches, abenteuerlustiges, im besten Fail manipulierbares Individuum erkennen. For Militaristen und Abenteurer darf es aber keinen Piatz in einer kommunistischen Organisation geben. Ganz anders stellt sich die Frage fQr Personen, die sich wirklich im Volk eingefQgt haben, die kOmpferisch sind, sozial und psychoiogisch klar sind und die den kampfenden kommunistischen Ideen in der Ganzheit ihres politischen Bewufitseins, und nicht in Teilaspekten, nahestehen. Es ist besser sich auf aufrichtige und solide Kommunisten abzustatzen, statt auf Leute, die den bewaffneten Kampf billigen, ihn unterstatzen woilen, aber keine kommunis¬ tischen Militanten sind. Das mufi man begreifen, um die notwendige Ausbildung politischer Kader, FOhrer und vermittelnde Kader der Guerilla und der Massenbewegung absichern zu kbnnen. Die Existenz von Massenkadern, die nicht in der Guerilla aufgehen, ist eine absolute Notwendigkeit in jeder historischen Situation und aberali in der Welt, sie ist die unausweichliche Voraussetzung nicht nur far die qualitative und quantitative Entwicklung der revolutionaren Krafte, sondern auch far das einfache Oberleben der Guerilla angesichts der feindiichen Gegenangriffe, indem sie einen standigen Wiederaufbau der Struk¬ turen ermbglicht, wenn diese wahrend dem Zusammenstofi Einbufien erleiden. Der militarische Gegenschlag der Bour¬ geoisie drSngt die urspranglichen Strukturen in eine vCllig unproduktive Defensive und verwandelt den revolutionaren Kampf in einen einfachen Kampf zwischen einer Gruppe bewaffneter Rebelien und dem Staat (eine Lage, die ange¬ sichts des ungleichen Krafteverhaitnisses kaum lSnger zugunsten der Guerilla andauern kann), falls es nicht innerhalb der Volksmassen Partisanen gibt, die die poli¬ tischen Fahigkeiten haben, in ihrem Bereich die quantita¬ tive Entwicklung fortzusetzen, standig die vernichteten Kampfeinheiten wieder aufzubauen und mit der Ausarbeitung und dem Funktionieren der politischen Linie weiterzumachen. Die Rolle dieser Massenkader ist es, eine politische Massenpraxis zu organisieren und durchzufahren, die sich in ihren Entscheidungen und Ausrichtungen an der strategischen Linie der kampfenden kommunistischen Organisation orientiert. Dies innerhalb der bereits existierenden Massenorganisationen oder durch Schaffung vielfal tiger Formen von Massenorganisationen, die notwendig sind, um die KOmpfe far die unmittelbaren Bedarfnisse des Proletariats fahren zu kOnnen, unabhSngig von den Organisationen der Klassenzusammenarbeit. Durch diesen Prozefi erfolgt das qualitative und quantitative Anwachsen der Guerilla, well nur aus dieser politischen Massenpraxis die proletarische Avantgarde hervorgehen kann, aus der die organisierten kommunistischen KSmpfer hervorgehen sollen. Das bedeutet, dafi die Organisation kein Mahe scheuen darf, die erforderlichen politischen und strukturelien Mittel anzuregen, um im Volk die bewufitseinsweckende Aktion des revolutionaren bewaffneten Kampfs zu verstarken, da das Klassenbewufitsein sich in dem Mafie entwickelt, wie das Proletariat sich politisch organisiert, allein die Tatsache, dafi bewaffnete Aktionen durchgefahrt werden, genOgt natarlich nicht, um die Organisation entstehen zu lassen. Folglich sind Instrumente far eine nichtbewaffnete politische Aktion notwendig. Mittel far die Agitation, far die Propaganda, der Popularisierung der Kamp&ktion der Massenorganisation in bestimmten Teilbereichen, der theoretischen und politischen Ausbildung sowohl der Untergrundpartisanen als auch der politischen Massenkader.

S-Per Aufbau der Organisation kann nicht mit einer Frontpolitik identisch sein -Diese politische Aktion der Organisation und der Ausbil¬ dung der in vorderster Linie stehenden Elemente der Volksmassen beinhaltet ein weiteres strategisches Ziel, das zur Phase der bewaffneten Propaganda gehOrt. Die kampfende Organisation darf nicht eine Koordinierung von Gruppen, weder eine Front noch eine Koordinierung von Fronten sein, sondern sie mufi homogen, monolitisch, genau strukturiert und in ihrer FOhrung zentralisiert sein. Dann setzt die Phase der bewaffneten Propaganda diesen Prozefi der Strukturierung und Vereinheitlichung/Zentralisierung fort, aber sie mufi ebenfalls dieses Ziel ausweiten. Die bewaffnete Propaganda ist die erste Form des konkreten Auftretens der Politik des bewaffneten Kampfs far die kommunistische Revolution, sie ist die Offendiche AuBerung der politischen Linie der kampfenden kommunistischen Organisation. Diese Praxis mufi die Richtigkeit der befolgten Linie zeigen, indem sie politische und militarische Erfolge davontrSgt, indem sie sich sichtbar entwickelt und von den Schlagen der feindiichen Abwehr weniger betroffen wird als andere. Diese Phase mufi also eine anti-sektirerische Politik der poiitschen Offnung, des Dialogs, der politischen und theoretischen Konfrontation umfassen, welche den Prozefi der Einigung unter den Revo¬ lutionSren fOrdern mufi. Wir gehen allerdings nicht von dem illusorischen Grundsatz einer "natarlichen" Einheit aus, von einer Einstellung des "wir sind alle Brader trotz unserer Unterschiede im Detail", was spontane AnnSherungen und AnlSufe zum eintrSchtigen Miteinander iegitimieren wfirde, nein, und es sind sicherlich nicht die For¬ men des Kampfes die ein Kriterium far politische NShe bilden kOnnen. Nochmals, wir sind gegen Frontpolitik, wenn es um strategische Fragen geht wie sie vom revolutionSren bewaffneten Kampf gestelit werden, wir sind gegen die Tatsache, sich mit politischen "Umfeldern" zu identifizieren. Die Einigungsprozesse zwischen Organisa¬ tionen, StrOmungen und Gruppen sind nur mit einer sehr schrittweisen, politisch sehr vorsichtigen AnnSherung denkbar, in deren Verlauf die betroffenen Gruppen sich objektiv wandeln. Das was vereinigen kann ist auf keinem Fall ein Zusammenschlufi und auch nicht BOndnisse, sondern der politische Kampf, die Konfrontation, der Kampf zwi¬ schen zwei Linien, das heifit der Ablauf des Klassenkampfs innerhalb der revolutionSren Bewegung selbst. Das umfafit eine intensive politische und theoretische offene Praxis: Thesen, Analysen, Orientierungen (natarlich nicht die taktischen) massen weitgehend bekannt, und von den Revo¬ lutionaren kritisch diskutiert werden. Mit der politischen und ideologischen Aktion des bewaff¬ neten Kampfs an sich und der vielfaltigen politischen Aktion der kommunistischen Organisation innerhalb der proletarischen Massen ist diese Praxis des offenen poli¬ tischen Kampfs innerhalb der revolutionSren Bewegung (und in der politischen Szene im Allgemeinen) die dritte politische Funktion, aber die die kommunistische Organi¬ sation verfagt, um sich qualitativ und quantitativ fortzuentwickeln. VII Hin zum revolurionaren BOrgerkrieg l.WShrend der Phase der bewaffneten Propaganda entstehen die Voraussetzungen far den revolutionSren BOrgerkrieg -Die Phase der bewaffneten Propaganda bereitet somit auf alien Ebenen die darauffolgende Phase vor, doch der augenfSlligste Vorgriff ist zweifellos die objektive Aktion des bewaffneten Kampfs (wenn auch beschrSnkt auf ihr propagandistisches Stadium) auf die Voraussetzungen des KrSfteverhSltnisses. Obwohl es sich noch nicht um eine Praxis handelt, welche das KrSfteverhSltnis direkt verSndert, sprechen wir von den Voraussetzungen dafar. Diese Funktion ist evident, allein die Tatsache, dafi sich ein bewaffnetes Dissidententum (7) SuBert, begfinstigt den Prozefi der Militarisierung der kapitalistischen FOhrung, die Zuspitzung der WidersprOche der bourgeoisen Demokratie, die Militarisierung der Politik. WShrend dieser Phase versucht die Guerilla natarlich nicht, milit&risch zu siegen, doch ihre StOrtatigkeit und die Vervielfachung der Aktionen drSngen den bourgeoisen Staat in die Defensive, was ja gerade angestrebt wird (es mufi soweit kommen, dafi Sandsacke vor jeder Bank gestapelt sind; jeder Bau der Arbeitgeberschaft, der Polizei, der Armee, der Justiz, der Politiker mufi von Stacheldraht umgeben sein). Die Dialektik des revolutionSren Prozesses fOhrt genau durch diese Reaktion. Denn derzeit erstreckt sich die bourgeoise Diktatur aber den gesamten sozialen Bereich bis in die KOpfe hinein, wenn sie aber gezwungen ist, sich defensiv neu zu formieren indem sie sich noch starker militarisiert, dann lafit sie eine neue subjektive Distanz zwischen sich und den Volksmassen in Erscheinung treten. Das Gefahl der Legitimitat der imperialistischen Diktatur gerat ins wanken, sobald sich die Herrschaftsfunktionen konzentrieren und als solche in Erscheinung treten, statt im gesamten sozialen Kontext aufgelOst zu sein. Das was Obrigens Marx sagte:"Der revoiutionare Fortschritt erfolt durch die Schaf¬ fung einer machtigen und vereinheitlichten Konterrevolution, durch die Schaffung eines Feindes, der die Partei des Aufstands dazu fahren wird, durch den Kampf die Reife zu erlangen, die aus ihr die echte revoiutionare Partei macht". Die Militarisierung des Klassenkampfs, begfinstigt durch die Guerilla, fahrt zu einer Verengung der Abstatzbasis des imperial istischen Staates und damit zu einer fortschreitenden institutionslen Destabilsierung, bis dem Kapitalismus als einziger Garant nur noch die bewaffnete Macht bleibt. Dieser Prozefi ist ideologisch und politisch zu verstehen, insofern der revoiutionare bewaffnete Angriff die Zuspitz¬ ung bestimmter WidersprOche bewirkt: dort wo sich die Beziehungen zwischen der bourgeoisen Macht und den Proletariern beflnden. Die soziale Oberelnstimmung beruht auf dem Funktionieren der bourgeoisen Deniokratie, mit alien formellen Ausdrucksfreiheiten, der Vereinigung usw...die das ebenso benOtigt,

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Freiheiten, welche die Bourgeoisie absolut einschranken Oder abschaffen mufi, wenn sich eine bewaffnete Politik entwickelt. Falls das bourgeoise System jedoch die demokratischen Grundlagen verliert, aufgrund deren es funktioniert, so wohnt man einer Einschrankung, Schwachung und Zerbrechlichkeit der bourgeoisen Macht auf den poli¬ tischen, ideologischen und sogar psychologischen Ebenen bei. Und auch das entspricht somit dieser Funktion des bewaffneten Kampfs, namlich eine tiefgreifende Trennungslinie zwischen dem Feind und uns zu ziehen. Diese Trennungslinie unversOhnlich zu ziehen heifit, jedem nur noch eine einzige unumgangliche Alternative zu lassen: Revolu¬ tion oder Konterrevolution. Und es wird ein erheblicher politischer und ideologischer Fortschritt sein, die umgebende Begriffsverwirrung zu beseitigen, die Obereinstimmung aber den Haufen zu werfen, indem jede einzelne politische Kraft gezwungen wird, ihr Lager zu wahlen. Manche (Ultralinke, verschiedene Linksradikale, Anhanger von Bewegungen aller Art und alle die, die aufgrund ihres sozialen Status etwas zu verlieren haben, in der Art dieser berahmten "Freiheiten", aus denen nur sie die einzigen sind die irgendein Nutzen heraus ziehen) werden uns kritisieren, indem sie sagen, dafi diese Strategie die traditionellen politischen Kraften nur enger um den Staat scharen wird. Das ist richtig und auch gar nicht negativ, sondern genau das, was wir anstreben. Die Frage stellt sich, ob wir die Revolution woilen, oder ob wir dafar sind, dafi der bourgeoise Staat von weiter "links" stehenden Kraften verwaltet wird. Wenn wir die Revolution woilen, dann massen die revolutionaren Krafte als einzige echte Oppo¬ sition, als einzige wirkliche unterschiedliche Alternative erscheinen. Und darum ist es eine ausgezeichnete Sache, wenn die konterrevolutionaren Krafte aller Tendenzen, die das institutionelle Spiel in Gang hielten, indem sie sich als oppositionell ausgaben, ihr wahres Gesicht zeigen und sich noch enger um die imperialistische Oligarchic gruppieren, was das politische Feld fttr das Eindringen einer echten Opposition um den revolutionaren Kampf herum, Offnet. 2.Die Endphase des revolutionaren Krieges fOr die Obernahme der Staatsmacht Durch die damit verbundene objektive Radikalisierung bereitet die Phase der bewaffneten Propaganda die folgende Phase vor, indem sich zunachst das Feld for eine politischmilitarische Auseinandersetzung ergibt, das sich dann in Form eines revolutionaren BOrgerkriegs ausdrfickt, dessen militarische Form die Guerilla sein wird, die das gesamte in Betracht gezogene Gebiet und den gesamten sozialen Kontext erfafit. Es handelt sich um einen Guerillakrieg, bis auf die Endphase, in der sich bereits in weiten Gebieten die proletarische Macht konstituiert (an 1. Stelle dort, wo der revoiutionare Kampf mit einem nationelen Befreiungskampf des Volkes zusammenfliefit, in "Frankreich": zunachst einmal Euskadi, Bretagne, Korsika...) und das in einem komplizierten Kontext des Langandauernden Pro¬ zesses mit vielfaltigen internationalen militarischen und diplomatischen Verwicklungen, wie sie zum politisch-militarischen Krafteverhaitnis gehOren, und was diese befreiten Gebiete lebensfahig macht, das heifit die weitere Vernichtung von Zonen weifier Macht durch Offensiven des konventionellen Kriegs (klassisch und modern). Die Phase der* ausgedehnten Guerilla zielt anders als die der bewaffneten Propaganda auf politisch-militarisch Siege abj welche das Krafteverhaitnis tatsachlich verandern. Und zwar durch StOraktionen, Vernichtung feindlicher Mittel, welche den Feind binden, ihn zwingen, sich von den BevOlkerungen zu isoiieren, sich auf bestimmte Orte zu konzentrieren oder seine Krafte zu verteilen und dadurch verwundbar zu werden. Bezweckt wird damit, dafi der Feind sich in diesem Prozefi der Militarisierung und des Selbstschutzes immer tiefer verstrickt, dafi er zu einem wachsenden Sicherheitsaufwand genOtigt wird, der normalerweise nicht nur auf seinen eigenen Kraften beruht, sondern auf dem gesamten sozialen Funktionieren und seiner vielfaltigen institutionellen Netze (daher die "Sicherheitsdoktrin", die in Westeuropa und fraher in Lateinamerika auf Anstofi von Nordamerika ttbernommen wurde und In der aufiere militarische Sicherheit, inhere militarische Sicherheit, wirtschaftliche Sicherheit, politische und zivile Sicherheit im "sozialen Frieden" miteinander verbunden werden). Der imperialistische Staat beginnt dann zu zerfalien, um seinen zentralen Kern politisch-militarischer Macht erhalten zu kOnnen, was seinerseits der revolutio¬ naren Bewegung zugute kommt, da der Prozefi der institu¬ tionellen AuflOsung und des Unfahigwerdens der Mechanismen der bourgeoisen demokratischen politischen Macht zur Entwicklung von direkter Machtsentfaltung des Prole¬ tariats aber punktuelle oder standige Massenorganisationen, revoiutionare BetriebsausschOfie, Stadtviertelrate usw...und Massenkampfstrukturen beitragt, die schon in der Phase der bewaffneten Propaganda in unterschiedlichen Formen entstehen massen und sich mit der orientierenden Leitlinie, Organe der direkten Macht der Volksmassen zu sein, befestigen mufi. Politisch-militarisch gesehen zielt die Phase der Ausweitung der Guerilla darauf ab, schrittweise eine Ausgewogenheit des Krafteverhaitnisses zu erreichen. Die Entwicklung der Offensivfahigkeiten der kommunistischen Krafte sowie ihre dialektische Begleiterscheinung durch den Zerfall der institutionellen der bourgeoisen Macht werden schrittweise diesen Gleichstand der Krafte erreichen und sie dann in einer Endphase umkehren in der das Proletariat sich aufmacht, den bourgeoisen Staatsapparat vOllig zu zerstOren, die Macht der Poletarier allgemein einzufahren und zu stabilisieren, die bereits wahrend des revolutionaren Klassenkriegs in Erscheinung getreten ist. Die Endphase, in der das Krafteverhaitnis zu unseren Gunsten umgekehrt wird, wobei es zweifellos zu einer grOfieren Vielfalt strategischer Offensiven, der Fortsetzung/ Entwicklung der Guerilla zu Formen des konventionellen Kriegs zwischen unterschiedlichen Machtbereichen kommt, lokal oder regio¬ nal durch insurrektioneile MachtCbernahmen.

3.Zusammenfassend 1st die bewaffnete revolutionare Stra¬ ngle die moderne Method®, die notwendlg 1st for die kommunistische Revolution im heutigen imoerialistischen Westen --Wir mOchten in diesen Zeilen besonders zu verstehen geben, daB es Zeit ist, daB der bewaffnete Kampf nicht langer ais eine Art technisches Spielzeug, als vom Himmei gefallene Erfindung, als eine neue etwas verzweifelte Form des Kampfs erscheinen soil, er uns weiter als irgendwelchen roraantischen Pur ism us entsprechen wQrde. Es handelt sich weder um eine Neuigkeit, die vOilig abgetrennt von der Geschichte auftaucht, noch um die Wiederhoiung vergangener und damit Qberholter historischer Formen, sondern es handelt sich um die moderne Form eines Kampfes der fest in der Kontinuitat der Geschichtsbewegung verankert ist. AusschiieBlich in diesem Rahmen muB man nicht nur die Notwendigkeit des bewaffneten Kampfs begreifen, sondern ihn auch organisieren und strategisch meistern als das, was am Ende des 20. Jahrhunderts im Herzen der herrschenden Metropolen eines imperialistischen Systems, dessen kapitalistische Produktionsweise sich seinem Ende nahert, die historische Kontinuitat zum Ausdruck bringt, die Qber die Kommune von 1871 und die Oktoberrevoiution fahrt. Selbstverstandlich erheben diese Zeilen keineriei Anspruch auf Vollstandigkeit, es handelt sich nur um ein sehr aligemeines Schema, um strategische Orientierungen, jeder Punkt muB grQndiich untersucht, erganzt werden und jeweils auf die allgemeine Strategic zurQckgefQhrt werden. Das ist die Aufgabe, die sich aus einer Notwendigkeit ergibt, die der revolutionaren Theorie. Es geht Qbrigens nicht darum, Qber rein taktische Fragen Offentlich zu diskutieren, das wQrde nur zur Information des Feindes dienen und nicht der Revolutionaren, welche dem doppeiten Grundsatz grOBerer strategischer Strenge und grOBerer taktischer Fiexibiiitat verpflichtet sind (wobei jeder seiner Phantasie freien iauf lassen mufil). Eine revolutionare Theorie, in der wir mit groBen Schritten in alien Bereichen voranschreiten mQssen (politisch und militarisch, aber auch sozial, wirtschaftiich, philosophisch, kultureli usw.) well man sich ganz absoliit, unnachgiebig und wiederholt kiarmachen muB, das heute wie vor sechzig Jahren und wie es auch weiter der Fall sein wird:" Ohne revolutionare Theorie keine revolutionare Bewegung". Die uneriaBliche Aufgabe der dynamischen und permanenten Ausarbeitung der kommunistischen revolutionaren Strategic nicht anzunehmen, wQrde bedeuten, daB man damit einverstanden ist im Kreis zu drehen, daB man die Verzweiflung, die MittelmaBigkeit leichter Ersatz lOsungen mit gutem Gewissen in den kleinen Widerstanden die zu nichts fQhren, akzeptiert. Den Staat, den Faschismus, den Rassismus, die verschiedenen Symptome des Imperialismus, die Repression, eine Menge Dinge zu "bekampfen", immer "gegen", kann puntueli nQtziich sein, ist aber nur ein Zeichen von existentiellen Militantismus, wahrend wir den Mut haben mQssen zuzugeben, daB das nur Luft ist, etwas was zu nichts fQhrt. Das soli einmal ganz klar und brutal gesagt sein, statt in der Ohnmacht kleiner Formierungen mit gutem (und wenn auch bewaffneten!) BewuBtsein abzudanken, soilte sich dann schon besser jeder auf seine Insei zurQckziehen, den Stranden des Pazifiks Oder MOhren in der Pampa anpflanzen. Oder aber etwas wagen, wagen zu txiumphieren, wagen die Geschichte am Rockzipfel zu fassen, sie zu unserer zu machen, indem wir sie mit unserem Willen nach Freiheit zurechtschmieden. Wir kOnnen Erbauer und Eroberer sein, wenn wir uns bewuBt mach, daB eine neue Welt in Reichweite liegt, wenn wir nur die Hand ausstrecken wollen. Die Entwicklung der Zivilisation ist an dem entscheidenen Punkt angel angt, von wo sie aus der Ur geschichte heraustreten kann und das heute MOgiiche hat die gleichen Dimensionen wie die Entfremdung, die UnterdrQckung, das ObermaB an Entmenschiichung einer in voller FQuinis begriffenen Geseilschaft. Unsere Generation hat somit erstmaiig seit Jahrtausenden die MOgiichkeit, zum Kommunismus zu gelangen, die TQren zur Befreiung des Individuums und zur Befriedung aller menschiichen BedQrfnisse weit aufzustoBen, uns das zu unseren Lebzeiten. Unsere Generation ist die, welche die ersten Schritte der Menschheit in das Zeitalter des Kommunismus macht. r-

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BEMERKUNGEN: l.Vergieiche fQr die arbeiterorientierte Version: Die StrOmung der Ex-Zeitung "Clash" und die italienische Fraktion der ebenfalls eingegangenen Zeitung "L'lnternationale". FQr die subjektivistische AuBensei ter-Version: Die StrOmung der kleinen Zeitung "Molotov und Konfetti". 2 .Diesen Autor zu zitieren bedeutet nicht, die Gesamtheit seiner Thesen zu Qbernehmen! Und die Metapher von der Fabrik darf nicht zurQckgefQhrt werden auf verkQrzende Vereinfachungen der Autonomen Qber die "soziale Fa¬ brik", den "Stadtproletarier" und ander "Neo"-SpaBchen» 3.Extreme zaristische Rechte. 4.1m Gegensatz zu den theoretischen Grundlagen bestfmmter bewaffneter deutscher und franzOsischer Gruppen, die der zeit die Medienszene beherrschen. 5.Nicht einmai koordiniert Oder verbQndet in einer Front; die Formen des Kampfes kOnnen fQr die Bildung einer Front nicht maBgeblich sein, momentan geht es um die Frage der Organisation und der Partei, um die Entwicklung des revolutionaren Kampfs und nicht um eine "Front", weder national noch europaisch. 6JDie wahre Einsatze des Klassenkampfs bilden, das heiflt die auf einer objektiven Analyse der objektiven Real!tat beruhen, insbesonders auf der Analyse der Klassenzusammensetzung und nicht auf subjektiven Faktoren wie Streben nach Illegalitat und Revolte bzw. AusmaB der erlittenen Repression usw. 7JDas fahrt dazu, daB auch wenn wir in Frankreich die derzeit Offentlich existierenden franzOsischen bewaffneten Gruppen radikal kritisieren, wir jedoch nichts desto weniger jede politisch bewaffnete AuBerung begrQBen, die sich als revolutionar versteht, alles was die Unsicherheit der Demokratie verstarken kann, ist uns augenblicklich gQnstig.

WICHTIGSTE ANMERKUNGEN UND ABKORZUNGEN. ABL: Belgische Armee. CNAPD: Nationales Komitee der Friedens- und Entwicklungsaktion, wichtigste kleinbQrgerliche pazifistische Orga¬ nisation (franzOsisch sprechend). CVP: flamische sozial-christliche Partei, Landes. ECOLO: franzOsisch sprechende im Parlament vertreten.

1. Partei des

Okologische Partei,

ist

FEB: Verband der Untemehmen in Belgien (VBO in der fiamischen Sprache). GALAND Pierre: PrSsident des CNAPD GIA: Anti-terroristische Einsatzgruppe, Kollegium von Agenten aus den Minlsterien der Justiz, der nationaien Verteidigung und des Innern. GOL Jean: Vize Premier-Minister und Justizminister in den "Martens 5 und 6" Regierungen; PRL Minister. MARTENS Wilfried: Premier Minsiter, CVP; die "Martens 5 und 6" Regierungen sind aus einer sozial-chrlstlichenliberalen Koalition auf nationaler Ebene hervorgegangen. ONEM: Nationales Arbeitsamt. PCB: Kommunistische Partei von Belgien, historische KP, hat heute jede Vertretung verloren. PRL: Liberale Reformerpartei (franzOsisch sprechend). PS. Sozialistische Partei).

Partei

(erste

franzOsisch

sprechende

PTB: Partei der Arbeit von Belgien, ex TPO, voiksparteiiich, Erbe der Maobewegung auf den Jahren.

70iger

m

Frederic Oriach

PSC: Sozial-christliche Partei (franzOsisch sprechend). PVV: Flamische liberale Partei. SP: Flamische sozial istische Partei. SPITAELS Guy: Prasident des PS. VAKA; Flamische Leitung der kleinbQrgeriichen pazifistischen Bewegung.

International Institute

DQCOM RO. Box 7001 $701 JA Gr#mo*en

C'i-g^ilderland

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DIE GRUNDLEGENDEN QUELLEN PER KAMPFENDEN KOMMUNISTISCHEN ZELLEN Das Auftauchen eines Prozesses des bewaffneten Kampfes ftlr den Kommunismus, in Belgien im Herbst 1984, war sicherlich kein Zufall. Die Dynamik der kampfenden kommunistischen Zellen, ais organisierter Ausdruck dieses Kampfes, ist in dem ZusammenstrOmen - und in der Begegnung - von mehreren Tendenzen entstanden, die aus der historischen und politischen Bewegung des Klassenkampfes in diesem Land und in Europa hervorgegangen sind. Alle Hirngespinste (von der grobsten bQrgerlichen Propa¬ ganda, bis hin zu dem perversten politischen Gerangels der "Linken") die die AuBerlichkeit der politischen Linie und des Kampfes der Zellen gegenaber der proletarischen Bewegung behaupten, ertragen nicht einen Augenblick lang die wissenschaftliche Analyse, die historisch material istische Annaherungsweise. Wir werden in dieser Einfahrung, kurz zusammengefafit, auf die vier Haupttendenzen hinweisen, die den strategischen Prozefi der revoiutionaren Guerilla in diesem Land erzeugt haben - und die ihn in der Zukunft noch weiter nach vorn bringen werden. Wir nennen diese vier Tendenzen "die grundlegenden Quellen" des Kampfes der kampfenden kommunistischen Zellen; sie sind seine Rechtmafiigkeit und sein Beweggrund. Belgien war in seiner sozialen Geschichte, an der Spitze der reformistischen Erfahrungen; nur die skandinavischen Landern, Holland, die Schweiz, und in einem bestimmten Mafl die BRD, haben diese Politik so weit, so vollstandig entwickelt. Diese kennzeichnet sich durch die friedliche Verwaltung der sozialen Konflikte aus, durch die Institutionalisierung der Klassenkoiaboration, eine Praxis die bei uns seit 1910 angewendet wird. Diese Epoche sieht in der Tat das Obereinstimmen der totalen politischen Hegemonie der belgischen Arbeiterpartei innerhalb der Arbeiterklasse, und des Verstandnisses der Bourgeoisie In ihrem Nutzen, sich unkontrollierbare soziale Konflikte zu ersparen - Konflikte die bis dahin Im Kontext einer extremen Gewalt stattgefunden haben -, indem sie die Planung einer Reihe von sozialen "Zugestandnissen" machen wfirde, die sehr schnell durch eine Produktion nohne Hindernis" ausgeglichen wOrde. Die zweite Reihe der reformistischen MaBnahmen stammt aus 1919 - nach dem 1. Weltkrieg - der POB hat der Bourgeoisie, indem er eine nicht unwichtige Rolle im Verrat der II. Internationale gespielt hat, alle Garantien ftlr seine "Nicht-Gefahrlichkeit", und sogar far seine NQtzlichkeit auf dieser Strecke geliefert. Die Politik der totalen Klas¬ senkoiaboration des POB, dann spa ter des PSB, und jetzt des PS/SP, wurde niemals seit Erlangung des allgemeinen Wahlrechts geleugnet; und der P"C"B hat nie eine wahre Alternative gegenaber dieser Politik dargesteilt. Der Reformismus, in seiner modernen Form, die systematische soziale Verstandigung, wurde von London aus, seit 1943, durch die sozialistischen Vertretem und der Indu¬ strie- und Bankenmagnaten organisiert...; der Triumph des Friedens war vorallem die Entwaffnung des anti-faschistischen Widerstands und die Umwandlung Belgiens in ein europaisches Zentrum far die US-Multinationals. Das wichtigste Werkzeug mit dem die Bourgeoisie ihre Plane zugute fahren konnte, war die Hegemonie der refor¬ mistischen Gewerkschaften - gemafi dem Modell AFLCIO innerhalb der Arbeiterwelt; zitieren wir mehr Oder weniger neue Zahlen, 1971 waren 81,3 % der Arbeiter gewerkschaftlich organisiert. Und wenn trotz allem soziale Explosionen, groBe Streiks von 1960/61 bis zu den Streiks vom Septem¬ ber 1983 entstanden sind, die den objektiven Graben zwischen dem Reformismus und den wesentlichen Interessen des Proletariats enthallt haben, so hat sich der allgemeine schadliche Charakter des Reformismus noch nie so klar herausgestellt wie heute. Nach einem Jahrzehnt Okonomischer Krise, die sich in voller Tendenz zum imperialistischen Krieg befindet, werden diese reformistischen Politiken gegenaber diesen zwei Problemen durch ihre Sterilitat angeprangert und so auch alle Parteien die diese Poiitiken predigen, die der Klasse und seinen historischen Interessen als etwas grundsatzlich Fremdes, deutiich entlarvt wurden. Auf diesen zwei Gebieten, die Okonomische Krise und seine Verlangerung: das nahe Bevorstehen eines neuen Krieges, die Bourgeoisie hat nicht vor das kleinste Zugestandnis zu machen - und sie kann es auch nicht mehr; die Austerity und der Militarismus sind von jetzt ab syno¬ nym von seiner Macht und die SchlUsseln seiner Existenz. Solange die kapitaiistische Gewalt herrschen wird, werden sich diese Tendenzen verstarken. Es ist dieser allgemeine Rahmen der erkiart warum es seit 1975 kein wahres zwischenberufliches Abkommen mehr gab, warum die Streiks, so heroisch sie auch immer sind, ihren Atem durch Opfer und Niederlagen verlieren, warum die anti-Kriegs Mobilmachungen nur zu wiederhoiten Niederlagen gefahrt haben! Jede Bewegung des gewerkschaftlichen Kampfes, jede Bewe¬ gung der Verweigerung gegen die imperialistische Kriegshetze, beweisen, in ihrer allgemeinen Klemme, den Bankrott ihrer reformistischen Poiitiken und der Kampfmethoden die die ihren sind: der Reformismus wird in einer Krisenperiode tatsachlich eine fest entschlossene und klare Wahl der Ohnmacht und des Racktritts. Ausgehend von dieser Realitat, ausgehend vom Keim des Widerpruchs, von der dringenden Notwendigkeit for die Arbeiterwelt und die politischen Avanfc-garden - die Kommunisten - die Kampf¬ methoden zu erobem die zu den Siegen fahren; ausgehend von der Perspektive des revoiutionaren Marsches zum Sozialismus, BESTEHT DIE ERSTE GRUNDLEGENDE QUELLE des Kampfes der kampfenden kommunistischen Zellen. Die zweite Quelle liegt In der kritischen Bilanz von fanfzehn Jahren revolutionarer Guerilla in den Metropolen, seit Jahren leiern die konjugierten Tenore der Poiizei

und der "Linken" uns die Ohren mit ihren boshaften Albernheiten Ober die Niederiage und den Zusammenbruch des bewaffneten Kampfs in den imperialistischen Zentren, voll; ein leidenschaftsloser Biick auf die Realitat zeigt uns jedoch dafi es sogar im Gegenteil eine permanente Ausdehnung dieses Prozesses gibt und dies nicht nur unter einem quantitativen Blickwinkel, sondern vorallem unter einem quaiitativen Blickwinkel.

ist. Diese historische Schwache des Marxismus-Leninsimus in Belgien erkiart die Konstellation von zahlreichen kleinen Gruppen, die es wagen sich zu diesem Gedanken zu bekennen, obwohl sie objektiv nicht, mehr sind als einige eingebildete Opportunisten, dessen Mittelmafiigkeit so gut durch Marx gegeifielt wurd, indem er sagte:"Ich habe Drachen gesaet und ich habe FlOhe geerntet!"

Der einzige Unterschied der lange Zeit zwischen den Guerillabewegungen gemacht wurde, unterschied einerseits die Kampfe dessen Hauptmerkmal die nationale Befreiung war - im allgemeinen mit historischer Tradition - (Irland, Euskadi...), und andererseits die revoiutionaren Kampfe die aus dem Bruch mit dem Revisionism us und dem Refor¬ mismus der KP’s, der Krise der maoistischen Bewegung entstanden sind, und die durch die Solidaritat mit den Befreiungskampfen der unterdrackten VOlkern angspornt wurden (BRD, Italien, Japan...). Dieser Unterschied, der abrigens sachbezogen war, hatte durch den Mangel an Einsicht Fehler, die die politischen Tendenzen betrafen die sich in dieser zweiten "Familie" behaupteten und auseinandersetzten. Diese verschiedenen, unterschiedlichen Tendenzen haben sich weiterentwickelt, haben sich konfrontiert, haben sich aus den Erfahrungen der Siege und Niederlagen ernahrt, haben mit den Lehren Fortschritte gemacht, um sich am Anfang der 80iger Jahre innerhalb zwei wesentlicher Linien, die immer unterschiedlicher werden, zu behaupten; eine marxistische Linie und eine nicht-marxistische Linie.

Die Unfahigkeit der PTB und der anderen POS, der kom¬ munistischen Linie politisch entgegenzutreten ist aufschlufireich aber ihren Zustand als politische Leiche. Die poli¬ tische Fahrung mit den wesentlichen Prinzipien des Marxis¬ mus-Leninismus zu begrOnden und den theoretischen und politischen Eklektizismus zu bekampfen, ist ein wesentlicher Schritt far die Revoiutionare, aber dieser Schritt mufi in einem offenen und kritischen Sinn begreiflich seinund dies nicht beschrankt und dogmatisch -, sie mufi einen schaffenden und siegesgewissenen Gedanken besitzenund nicht feige und opportunistisch -, so behauptet sich eine wahre revoiutionare politische Linie, die orthodox aber lebendig in ihrer Bewegung ist.

Diese politische Grunddebatte hat die Gesamtheit der Organisationen und Gruppen durchquert, die den anti-imperialistischen Kampf in Europa fahren, und dies sowohl von Organisation zu Organisation als auch innerhalb einer einzelnen Organisation: erinnern wir zum Beispiel an die Separation innerhalb der Roten Brigaden, zwischen der marxistischen Linie die durch BR/PCC vertreten wurde und der nicht-marxistischen Linie (die sogenannte "bewegende") der Partei-Guerilla. Die wesentliche Charakteristik dieser nicht-marxistischen StrOmung war es den wissenschaftlichen Referenzen des Marxismus-Leninismus (histo¬ rischer Materialismus und seine Dialektik, die Rolle der sozialen Klassen, die Begriffsbestimmung derjenigen gemafi der politischen Okonomie, der Zentralismus der Partei, usw...) ein ganze Reihe von sogenannten neuen Konzepten zu entnehmen - die in Wirklichkeit libertar ablehnbar sind - die philosophisch idealistisch, politisch subjektiv und strategisch militaristisch sind ("bewegend", "Frontismus", und tutti quanti). Diese nicht-marxistische StrOmung, eine der unzahlbaren Gesinnungsanderungen des radikalen Reformismus, hat seine voliendeste Verwirklichung in dem Vereinigungsprozefl zwischen der westdeutschen Roten Armee Fraktion und der Gruppe Action Directe in Frankreich gekannt. Die marxistische Linie hat ihrerseits um zwei Hauptpolen herum, Fortschritte gemacht: die Erfahrung der italienischen Roten Brigaden, heute BR/PCC und UCC, und die der (wiedervereinigten) spanischen kommunistischen Partei - antifaschistische Widerstandsgruppen des Ersten Oktobers."Diese Organisationen und Partei haben die poiitische Reife der proletarischen Partei erlangt, da sie ihre politische Fahrung in der historisch lebenden Tradition des Marxismus- Leninismus geschmiedet haben, und sie sind beispielhaft far den Fortschritt der kommunistischen Kraften. Aber in Belgien ist es der Kampf der Roten Armee Fraktion - und hauptsachlich die grofie Offensive von 1977 - die die Annaherungweise zur Frage des bewaffneten anti-imperialistischen Kampfes stark beeinflufit hat. Wahrend Jahren war diese Organisation und der Kampf seiner Gefangenen die einzigen zuganglichen Referenzen, und es ist erst seit 1978, nach der Hinrichtung von Aldo Moro und der Denunziation des "historischen Kompromisses" durch die Roten Brigaden, dafi theoretische und politische Beitrage dieser Organisation anfingen im Umlauf zu sein; und man mufite noch bis 1982 warten dam it die Beitrage der PCE(r) - GRAPO abersetzt und verteilt wurden... Heute sind diese politischen Dokumente reichlich zuganglich. Man mufi jedoch, jenseits einer Frage der Chronologie, die Entwick¬ lung, das Reifwerden unterstreichen, die die revolutionar marxistische Linie auf internationaler Ebene gewonnen hatte; dieser Marsch ist abrigens darauf berufen sich unaufhdrlich fortzusetzen, allein durch die Tatsache der historischen Gleichwertigkeit dieser Linie. Die kampfenden kommunistischen Zellen sind aus der Kiarung/Quallfizierung der Debatte innerhalb der anti-imperial istischen Guerillabewegungen in den Zentren hervorgegangen, sie haben Kraft und Entschlossenheit gefunden indem sie sich voll far die Fortschritte der marxistischen-leninistischen Linie eingesetzt haben und indem sie den ideal istischen und subjektiven Abweichungen entgOltig den Rttcken gedreht haben, mit dem der bewaffnete revoiutionare Kampf in diesem Land, zu lange verwechselt wurde. Es ist in diesem Sinn dafi die Bilanz von fanfzehn Jahren des bewaffneten revoiutionaren Kampfes in den Metropolen - indem es die klarende Kraft der wahren Linie ist, die dazu berufen ist zuzunehmen und indem es das Anprangern der Fehler bedeutet, die dazu bestimmt sind zugrunde zu gehen - DIE ZWEITE GRUNDLEGENDE QUELLF des Kam¬ pfes der kampfenden kommunistischen Zellen bildet. Die dritte grundlegende Quelle liegt natarlich in der RUckkehr zu den wesentlichen Prinzipien des Marxismus-Leni¬ nismus, der revoiutionare Marxismus war jedoch immer schwach in unserem Land. Die erste Abteilung der I. Inter¬ nationale war hauptsachlich durch die Thesen von Bakunin beeinflufit; der POB, wir haben es gesehen, ist sehr schnell in den Reformismus der Klassenkoiaboration versunken; der P"C"B hat die Prinzipien des revoiutionaren Gewerkschaftswesens aufgegeben, die zu seiner GrOndung gefahrt hatten und hat nur die schadlichen Direktiven der III. Internationale behalten, er ist rasch in der schachternden Funktion einer Filiale der Auflenpolitik der UdSSR versunken...ehe er in dem reinsten Reformismus untergegangen

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Die anfangliche Schwache des revoiutionaren Marxismus in der Geschichte der Klassenbewegung in unserem Land obwohl sie mehr als sonst die einzige proletarische Doktrin ist - und die Regelmafiigkeit mit der - vom POB bis zur Verwesung des PTB - seine Entwicklung unterdrfickt wurde, erfordern immer mehr die Schaffung eines proletarischen Herds, der den Revisionisms, den vielfachen Opportunisms und die ideologische Korruption verwirft, die der Linken soviel bedeutet. Die konkrete Konjunktur der Krise und die allgemeine Verschlimmerung der historischen antago¬ nist schen KlassenwidersprUche erfordern mehr als sonst eine kraftvolle und einflufireiche Wiederbestattigung des Marxismus-Leninisms an der Spitze des proletarischen Kampfes. Der Kampf der kampfenden kommunistischen Zellen ist Trager dieser Forderung der Vererbung und der Kontinuitat der revoiutionaren Politik far die Fahrung der Klassenbewegung. SIE IST DIE DRITTE GRUNDLEGENDE QUELLE. Die vierte und letzte grundlegendes Hauptquelle befindet sich im unermefilichen und reichen Erbe der proletarischen Kampfe in Belgien. In der Tat, und auch wenn dies para¬ doxal erscheinen mag, so sehr die politischen FOhrungen des Proletariats auch immer korrupt, opportunistisch und kollaborationistisch waren, und es noch immer sind, so hat sich ds Proletariat in diesem Land doch immer durch einer auflergewOhnlichen Entschlossenheit und eine Kampfkraft ausgezeichnet. Die Kampfe die der GrOndung des POB vorausgegangen sind, waren extrem hart. Diese GrOndung wurde 1886 sogar durch einen Massaker der Arbeiter, unter den Kugeln der Armee, begrOBt. Seitdem hat die Arbeiterwelt in jeder Krisenperiode seine Kampftraditionen wiederaufgenommen, und dies immer gegen die kleinbargerlichen FOhrungen, die in diesen Momenten immer versuchen sie zu entwaffnen: wahrend der Krise in den 30iger Jahren, in dem anti-faschistiscnen Widerstand, und nach dem Krieg, wahrend der "kOniglichen Angelegenheit", wahrend den Streiks von 1960/61, 1977, 1983 und noch kOrzlich... Diese Tradition, dieses KampfvermOgen sind stets gleichgeblieben; sie haben den Anspruch des Imperial ismus, seine Zentren vollstandig und entgOltig zu befrieden, stets aussichtslos gemacht, und es ist die fruchtbare Erde aus der der Kampfprozefi endlich hervorsteigen wird; derindem er sich als Kontinuitat dieser lebenden Tradition behaupten wird, und indem er sich als einzige Bewegung der Klasse homogenisieren wird, - die Arbeiter und Arbeiterinnen zur Befreiung der Lohnsklaverei fahren wird! Die grofie und herrliche Tradition des belgischen oder einge wander ten Proletariats in diesem Land, BILDERSOMIT DIE VIERTE GRUNDLEGENDE QUELLE des Kampfes der kampfenden kommunistischen Zellen. Dies sind also die wichtigsten Elemente die die Erscheinung eines Prozesses des marxistisch-Ieninistischen Kampfes erzeugt haben, die die Frage der revoiutionaren Gewalt in Belgien stellt. Dieser Oberblick beweist dafi die Erschei¬ nung dieses Kampfes unvermeidlich war, und dafi seine Entwicklung, unabhangig von der Kraft seiner ersten Bekundung, zunehmen wird. So kOnnen wir auch all diejenigen antworten, die aber das Thema der "Nicht-Verbindung" des Kampfes der Zellen herziehen, die damit nur ihre Nicht-Verbindung offenbaren: gegenaber den MOglichkeiten und den Erfordernissen des Klassenkampfes in dieser Epoche, sie zeigen auch somit dafi sie sich aufierhaib der historischen Interessen des Proletariats befinden. NatOrlich stellen die kampfenden kommunistischen Zellen auf keinen Fall eine Zweckbestimmung fttr sich selber dar; sie sind mehr als ein Ergebnis der vier Bestandteilen die wir beschrieben haben, sie sind der Ausdruck einer Erstauffahrung, und sie haben bis zum heutigen Tag, trotz klaren Grenzen, die Verschaulichung der revoiutionaren KlassenbedOrfnisse, am weitesten gebracht. Da sie zum ersten Mai in der Praxis, theoretische und politische, strategische und taktische Gesichtpunkte der AnsprOche zusammengefafit haben, sind die Zellen der erste Schritt in dem Auftauchen einer revolutionar prole¬ tarischen Bewegung - genauso wie alle Genossen die Krise des Opportunismus und des Reformismus studieren mOssen, wie sie in der politisch-militarischen Erfahrung von fanf¬ zehn Jahren anti-imperial ist ischer Guerilla in den Metro¬ polen schOpfen massen, wieder mit dem Marxismus-Leninis¬ mus anknOpfen und sich auf die grofien kampfenden Tradi¬ tionen des Proletariats statzen mfissen - massen sie den Kampf der kampfenden kommunistischen Zellen genaustens und zuversichtlich analysieren - der der Erfahrung des Klassenkampfs heute einen wichtigen Beitrag beisteuert.

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da er sich objektiv an der Avant-Garde der proletarischen Bewegung befindet. Jeder Genosse mufl sich des Fortschritts bemSchtigen, der durch den Kampf der Zellen getragen wurde, er mufl ihn der Kritik unterziehen, die SchwSchen bemangeln um sie zu Qberschreiten, die Starke herausziehen damit er es besser und mehr machen kann, damit er ein aktives und dynamisches Element im Marsch zum Kommunismus sein kann! "DAB TAUSEND ZELLEN ENTSTEHEN" Pascaie Vandegeerde, Bertrand Sassoye, Didier Chevolet, Pierre Carette - Gefangnis von Forest und Saint-Giiles.

AKTION GEGEN LITTON INTERNATIONAL-LITTON BU¬ SINESS BELGIUM. Evere, den 2. Oktober 1984. Heute, am 2.0ktober 1984, haben wir mit Sprengstoff die Bttros und Werkstatten der Gesellschaft LITTON BU¬ SINESS BELGIUM SA in der rue de Bon Pasteur 59 in Evere angegriffen. Diese Gesellschaft vertreibt auf dem belgischen Markt die importierten Produkte (Bander far Computer, elektronische Kassen SWEDA etc...) des US-Electronic-Multis LITTON INDUSTRIAL. LITTON INDUSTRIAL, an 18. Stelle in der Weit-Rangliste (1982) der Electromultis, ist einer der Hauptwaffenlieferanten der NATO. So hat LITTON z.B. allein im Juni dieses Jahres 2 Vertrage von der US-Navy bekommen: Teile far das elektronische StOrungssystem gegen Kampfflugzeuge (14,3 Mio US Dollar) und Zielsysteme fttr die Jagdflieger F-18 (97,6 Mio US Dollar). Aber vor allem, durch ihren kanadischen Zweig LITTON INDUSTRIAL, die Planerin, Fabrikantin und Produzendn des Leitsystems der Cruise Missiles, deren Stationierungsvorbereitungen auf der Militarbasis in Florennes gut vorangehen. Wir haben mit unserem Angriff direkt die Interessen dieses Trusts schadigen wollen, indem wir seine Aktivitaten in diesem Land lahmen - wir hoffen fttr lange Zeit. Aber man darf die Wahl und die Tragweite unserer Aktion nicht nur auf einen Schlag gegen eine Kapitalistenbande, deren Handel mit dem Tod im ersten Drittel dieses Jahres einen Gewinn von 76,5 Mio US Dollar gebracht hat, begrenzen. Wir werden also kurz den allgemeinen politischen Zusammenhang aufzeigen, der uns bestimmt hat, diesen Angriff durchzuftthren.

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f aVe"UB avenue ,Hen°rT tta J-OTAN.; 1 . . F‘est donc a tous &U.r la bttel *■on»-■ wortliche Kader... sein), ausgewahlt in Abhangigkeit der Kampfbereiche, die die Massen gewahlt haben und in Ab¬ hangigkeit der historischen entscheidenden Konfrontationsterrains. Dieser Angriff muB einen quaiitativen Sprung im ProzeB der BewuBtwerdung und der Mobilisierung der Arbeiter zulassen, dies, indem er qualitativ das Niveau der spontanen Konfrontation hebt und die verschiedenen Kampfe in einer of fensiven und umfassenden Praxis vereint. 29. Nur die Entwicklung der Praxis der bewaffneten Propa¬ ganda wird den Anti-Austerity und Anti-Kriegs-Bewegungen ermOglichen, auf richtigen und offensiven Grundlagen wieder in Gang zu kommen, die IrrtQmer der Vergangenheit zu kritisieren, und die fQr diesen neuen Aufschwung poli¬ tisch und praktisch notwendigen Instrumente zu schaffen. Die Praxis der bewaffneten Propaganda, wie sie die Kampf¬ enden Kommunistischen Zellen durch unserer Angriffe gegen den imperiaiistischen Militarismus und die fQr die Krise Verantwortlichen fQhren, verwirklicht die Einheit der Arbeiterklasse innerhalb einer neuen Alternative des Kampfes: der bewaffnete Kampf fQr den Kommunismus. 30. Damit die bewaffnete Propaganda all die gesetzten Ziele erreicht, haben die Zellen eine Arbeitsweise (nicht ausschlieBlich, wovon die Aktion des 1. Mai zeugt) der Kampagne gewahlt. Wir verstehen unter "Kampagne" eine Reihe von politisch-militarischen Operationen bewaffneter Propaganda, definiert um ein zentrales Thema. Wir gehen von einem realen und konkreten Widerspruch aus, um um sein Thema eine Reihe von Interventionen zu verbinden, die diesen oder jenen besonderen Aspekt des gewahlten Bereichs und die globale Strategic des bewaffneten Kampfes fQr den Kommunismus miteinander verbinden werden. So hat sich unsere "erste antiimperialistische Kampagne", die auf die Frage des imperiaiistischen Krieges ausgerichtet, und mit der Frage der Stationierung der Raketen verbunden war, gegen die RQstungsindustrien gerichtet, gegen die bQrgerlichen Regierungsparteien, die NATO und das ABL, und hat die politische revolutionare Alternative durchsetzen kOnnen: Gegen den imperiaiistischen Krieg den BQrgerkrieg! DarQber hinaus erlaubt das Arbeiten in "Kampagnen", die Aspekte, die direkt ailtaglich die allgemeinsten Dinge berQhren, die schlieBlich entscheidend sind, zusammenzufassen. Die Kampagne berechtigt auch die Demonstration der Macht der taktischen Prinzipien der Guerilla, sie setzt sehr verschiedene Kampfmittel ein (von Olkanistern bei M.A.N. bis zum Sprengstofffahrzeug bei SHAPE), von denen einige denen zuganglich sind, die die politische Entschlos¬ senheit haben, zu kampfen. Es gibt keine "hohen" oder "niedrigen" Aktionen, es gibt nur korrekte oder falsche Aktionen! 31. Man muB den bewaffneten Kampf generell entmystifizieren. Deshalb haben wir das Dokument "konkrete Ant¬ worten auf konkrete Fragen" geschrieben, und wir hoffen.

dafl es dazu beitragen wird. Das grundlegende Problem 1st ein politisches Problem. Die Entscheidung, die Guerillaaktionen durchzufQhren, kann nur auf klaren und festen politischen Grundlagen getroffen werden, und dann werden die technischen Modalitaten nach den Bedflrfnissen und nach den Fahigkeiten eines jeden gelOst werden. Wir wollen daran noch einmal erinnern, dafl unsere erste Aufgabe die Agitation und die Propaganda ist, dafl es nur wichtig ist, eine korrekte politische Linie zu transportieren, sie tief bei den Massen zu verankern und dafl sie dort ein Echo hervorruft, bevor daran zu denken ist, den Feind effektiv zu zersetzen. Wir sind nicht in dem Stadium, wo die Prioritat ist, das Maximum an Kraften der Bourgeoisie aufler Gefecht zu setzen, StOraktionen konnen auch mit reduzierten Mitteln gegen Ziele an der Peripherie durchgefdhrt werden, wenn diese Aktionen ein reales Voranschreiten des revolutionaren Pro2esses ermOgl ichen. 32. Ein objektive Anvantgardeposition einzunehmen, ist eine Sache, die Gesamtheit der der revolutionaren Bewegung gebotenen MOglichkeiten, ausgehend von dieser Funktion, zu verwirklichen, ist eine andere. Aber was auch immer es sei, die einzige Aufgabe, an die sich die politi¬ schen Avantgarden machen mflssen, ist die, die Massenbewegung auf den Weg des revolutionaren Prozesses voranzubringen. Das macht es zwingend, die stdndige Verb indung zwischen den Avantgarden und den Massen nicht aus dem Biick zu veriieren, damit jede Bewegung, Jedes Streben der Massen sich in der Politik der Avantgarde wiederfinden kann, und diese fahig ist, wieder eine umfassende Perspektive zu bilden, KlassenvereinheitUchend auf einer marxis¬ tisch-leninistischen Linie. 33. Heute sind die Kampfenden Kommunistischen Zellen eine noch zu schwache Kraft, eine zu begrenzte soziale Realitat, als dafl sie den Reichtum der Klassenbewegung in diesem Land in den Griff bekommen kOnnten. Kampfe, zahlreiche Arbeiter- und militante Kampfe laufen jeden Tag, ohne dafl wir konstruktive politische und organisatorische Verbindungen mit ihnen herstelien kOnnten.

VORWARTS ZUM AUFBAU DER KAMPFENDEN ORGANI¬ SATION DER PROLETARIER! Organisieren wir uns und greifen wir unaufhOrlich an! VORWARTS ZUR KOMMUNISTISCHEN REVOLUTION! ALLE MACHT DEN ARBEITERN! Kampfende Kommunistische Zellen fQr den Aufbau der Kampfenden Organisation der Prole¬ tarier ANMERKUNGEN: 1. Prazisieren wir, damit diese Formel nicht zu einer politischen Verwirrung fflhrt, dafl man sie nicht in dem Sinn "die Revolution wird durch die einzigen Revolutionare gemacht" versteht, sondern in dem Sinn "die Revolutionare mQssen konkret handeln damit die Revolution gemacht wird". Die Kampfenden Kommunistischen Zellen haben flbrigens in einem Kommunique der Aktion gegen ein Zentrum der NATO am 15. Januar 1985, klar Stel lung zu diesem Thema genommen indem sie Lenin zitiert haben: "Die Idee dafl die Revolution durch die einzigen Revolutionare gemacht werden kann, ist der grOflte und gefahrlichste Fehler der Kommunisten". (Bemerkung der inhaf tier ten Militanten) 2. Anspielung auf den pdbstlichen Besuch in Belgien im Mai 85, fflr diese Gelegenheit wurden riesige Summen durch den Staat verwendet. 3. In Belgien ist die Abtreibung noch immer illegal, Frauen und Arzte werden noch immer regelmaflig durch die Justiz verfoigt, aber es gibt immer weniger Verurteilungen. 4. Kollektiv SUBVERSION, Zeitschrift Nr. l:"Gegen den imperial istischen Krieg, es lebe der bewaffnete Kampf fflr den Komraunismus!" 5. Mao Tse Tung:"Zu Fflhrungsmethoden."

Diese bei den Kampfe sind politisch miteinander verbunden, weil das Ziel von beiden die soziale Revolution ist, sie mflssen sich gegenseitig anhOren, nahren und verstarken. Diese politische Bedingung mufl umso enger sein, als sie die einzige ist, die den Raum der legalen Agitation und die revolutionare Guerilla verbinden kann. Eine offene organisatorische Verbindung zwischen der Legalitat und der Illegaiitat ist unpassend... was alle Welt mflhelos versteht. 35. Konklusionen: Im Oktober f84 Tiaben die Kampfenden Kommunistischen Zellen eine radikale und offensive, wirklich marxistisch-leninistische Alternative im Klassenkrieg erOffnet. In einer militanten reform istischen Situation, steckengeblieben in den Niederlagen und der von den schmutzigen Fflhrungen der Kleinbflrger organisierten Desorientierung, haben wir die Verrater flberrumpelt und den Weg geOffnet, damit die Massenbewegungen gegen Austerity und Krieg verwirklicht werden. Von diesem kleinen Schritt ausgehend, den die Zellen gemacht haben, mflssen die ernsthaften Genossen und die kampferischen Arbeiter einen riesigen Schritt machen! Und einen riesigen Schritt nach vome, indem sie der politischen und strategischen marxistisch-leninistischen Linie folgen: "Es gibt zwei Methoden, die wir, die Kommunisten, bei gleich welcher Arbeit anwenden mflssen: die eine ist, das Allgemeine mit dem Besonderen zu verbinden; die andere ist, die Fflhrung mit den Massen zu verbinden". (5) Das ist sehr einfach zu begreifen, man mufl von konkreten Situationen und Teilkampfen ausgehen (Streiks, Besetzungen, militante Forderungen... ), um sie auf die Gesamtheit des Problems zu bringen, auf die Frage des Sturzes der bflrgerlichen Diktatur und der bflrgerlichen Produktionsweise, indem eine umfassende und historische Alternative erOffnet wird, die imstande 1st, darauf zu antworten. So mufl der Marxismus-Leninismus zwingend an die Spitze der Klassenbewegung gestellt werden, als umfassende politische Linie, als durch die Praxis der organisierten kommunis¬ tischen Avantgarden konkretisierte Waffe. GEGEN DEN KAPITALISMUS UND SEINE KRISE - DEN BORGERKRIEG! GEGEN DEN IMPERIAL ISTISCHEN KRIEG - DEN BOR¬ GERKRIEG!

So schreiben wir, diesen an die Militanten der Basis der PTB gerichteten Brief auch fflr alle aufrichtigen Genossen, fflr alle kampferischen und der Sache des Proletariats ergebenen Militanten, und besonders fflr all die, die sich noch nicht vorzustellen wagen, bis zu welchem Punkt ihre Organisationen sie verraten, sie auf niedertrflchtigste Weise verachten. Da es ja oft eindeutiger ist, den Geist von den Tatsachen ausgehend zu zeigen, werden wir uns den zahlreichen Artikeln zuwenden, die seit dem 10. Oktober *84 und in der Zeitung "Solidaire" diese Manipuiationsmethode entlarven und die Position der Fflhrung der PTB gegenflber unserem Kampf fflr den Kommunismus, ausdrflcken. Aber warum "Solidaire" auswahlen, wenn wir schon wissen, dafl die PTB sich auf die Gelegenheit stflrzen wird, um noch weiter zu gehen: "Das wirkliche Ziel der CIA hinter der CCC, die PTB zerstOren"...? Erstens, weil sie es bereits geschrieben hat, und weil sie es unabhflngig von unserem Wiilen weitertun wird, aber vor allem aus anderen ernsthafteren Grflnden. Es ware absurd, die PCB, die PTB, oder die familiflre Konstellation kleiner Sekten verbitterter Seminar isten der "Ultra-Linken" in den selben Sack zu stecken, selbst wenn wir es politisch nur mit konterrevolutiondren KomOdien zu tun haben. Wegen der definitiven Entartung der PTB ist es zwingend geworden fflr die reform istischen und groflmauligen Klein¬ bflrger, neue jungfrfluliche Strukturen zu organisieren, die fflhig sind, die starksten StOfle des Kiassenantagonisnlus zu integrieren, nicht um sie in der Offensive fflr die Dikta¬ tur des Proletariats zu organisieren, sondern im Gegenteil, damit sie nicht auf die Frage nach einer wirklich revolu¬ tionaren, wirklich marxistisch-leninistischen Strategic stoflen. Nach zahlreichen tragi-komischen Gesinnungsanderungen konnte die PTB hoffen, mit ihren Schlag erfolgreich gewesen zu sein, indem sie sich durch eine unpassende opportunistische Agitation gegenflber den letzten wenigen gespentischen Sekten durchsetzte. Was uns interessiert, und was wir beweisen werden, ist, dafl diese umfassende Fflhrungsrolle, die die PTB in der Aufstellung von Kadern und der ErschOpfung der kampferischsten Elemente des Proletariats einnimmt, sie natflrlicherweise dahin gefflhrt hat, die Fflhrung in der Kollaboration mit der Polizei gegen die Kampfenden Kommunistischen Zellen zu flbernehmen.

Alle ernsthaften Militanten mflssen selbst, da, wo sie arbeiten, eine revolutionare Linie und Praxis flbemehmen. Man braucht in jeder Fabrik in jeder Werkstatt, in jedem Teilkampf die Genossen, die wissen, dafl die Gewerkschaften und die reformistischen Parteien seit eh und je verraten, die sich auf einer marxistisch-leninistischen Linie dafflr ®ngagieren, ihren Kampf in der Perspektive des langen Volkskrieges zu fflhren. Dann werden wir uns zusammenfinden und aus der Starke der Kampfe, der Vereinheitlichung von tausend Kampfenden Kommunistischen Zellen wird schliefllich die Kampfende Koramunistische Organisation der Proletarier entstehen kOnnen. Mao Tse Tung sagte:nauf seine eigenen Krafte bauen", und in dieser Perspektive mflssen die Arbeiterklasse, ihre Avantgardeelemente sich heute organisieren. 34. Die "klassische" Propaganda- und Agitationsarbeit mufl insofern nicht verschwinden, im Gegenteil! Diese legale Arbeit ist immer mit dem notwendigen Ernst durchzufflhren, damit soweit, wie die Bourgeoisie und ihre Bullen uns die geringste MOglichkeit Offentlichen Ausdrucks lassen, wir sie ausnutzen, um dem Volk ein Maximum unserer politischen Positionen klar zu machen. Und darum stehen der von der Guerillaorganisation entwickelte bewaffnete Kampf und die legale Arbeit der Popularisierung der revo¬ lutionaren politischen Linie des Marxismus-Leninismus, in einem engen dialektischen Verhaitnis.

te ist unmOglich, von vornherein verloren, und zeugt von der politischen Natur seiner Autoren.

OFFENER BRIEG AN DIE MILITANTEN DER BASIS DER PTB... UND ANDERE. In der Erkiarung vom 17. Oktober 1984, nach unseren Angriffen gegen die Sitze der Regierungsparteien, hatten wir versprochen, uns an die Basismilitanten zu wenden, die taglich von den revisionistischen und reform istischen Organisationen wie zum Beispiel der PCB und der PTB getauscht werden. Tatsflchlich, und wie wir bei dieser Gelegenheit verstandlich machten," richtet sich die Sorge um KlSrung nicht ausschliefilich an die Militanten dieser beiden Hauptorganisationen, sondern breiter noch an die Militanten von all jenen, die sich, nah oder fern, auf den Marxismus, die Theorien des wissenschaftlichen Sozialismus, die Organisierung des Klassenkampfes, den Kampf fflr den Kommunismus beziehen. Offensichtlich sind fflr sie an erster Stelle unsere gesamten "Dokumente des Ersten Mai" und die Erkiarungen unsere ersten Kampagne bestimmt. Die Dokumente werden ihrer Kritik vorgelegt, wahrend sie gleichzeitig die defenitive Kritik der verschiedenen revisionistischen und reform is¬ tischen Linien sind, die die kleinbflrgerlichen Fflhrungen aller Faischungen von "revolutionaren Parteien" aufzwingen. Unsere erste anti imperial istische Kampagne, begonnen am 3. Oktober 1984 und beendet am 15. Januar 85, hat tatsachlich diese verschiedenen Linien, die in Belgien sehr verankert sind, bereits kraftvoll auf den Mflllhaufen der Geschichte geworfen. Wir wissen, dafl zahlreiche militante Genossen, Arbeiteravantgarden, sich mit Scham und Abscheu von ihren sogenannten kommunistischen Organisationen angesichts unseres Kampfes abgewandt haben. Diese Bewegung kann nur grOfler werden. Aber heute ist fflr viele andere aufrichtige Ge¬ nossen das Bewufltwerden dieser Wirklichkeit sehr bitter zu akzeptieren. Wenn man jahrelang sein Vertrauen und seine Militanz in eine Organisation gesetzt hat, wenn Bindungen der Freundschaft und der Solidaritat in den gewerkschaftl ichen KSmpfen und den Prflfungen entstanden sind, ist es manchmal schwierig, das alles in Frage zu stellen, so weh die Krise tut, so tief die Enttfluschung und der Ekel sind. Die Fflhrungen der revisionistischen und reform istischen Parteien schatzen diesen Rifi sehr gut ein und versuchen, ihn wie Kleinkrflmer auszubeuten. Aus diesem Grund haben sie sich alle ausnahmslos, blindlings in die feigste der Verieumdungen auf unsere Kosten gestflrzt, mit dem Ziel, die politische Debatte zu verhindem, uns aus der gegenwdrtigen Realitat des Klassenkampfes hier auszuschiieflen, jede MOglichkeit der Entwicklung eines revolutionaren Prozesses in diesem Land zu zerstOren. Dieser kflmmerlicher Versuch gegen die Kraft der Geschich¬

Die ganze Kraft des Antagonismus im Sand des Reformismus versickern zu lassen, jegiiches Enstehen eines proletarischen revolutionaren Kampfes unter marxistisch-leninistischer Fflhrung im Keim zu zerstOren, das ist die objektive historische Funktion der PTB. Sich mit der grOflten Oberheblichkeit, Heuchelei und Schamlosigkeit in das Denken und die Lehren grofler Revolutionare einhflllend, um deren Inhalte mit der grOflten Leidenschaft zu faischen, die PTB ist das letzte Geiander der Konterrevolution. Es ist also keine besondere Feststellung, die uns zur Ana¬ lyse der Prosa der PTB treibt, sondern der Inhalt dieser Prosa im Dienste der Neigung ernsthafter militanter Arbei¬ ter. Man mufl zugeben, dafl die PTB die Agitation der Kneipenhinterzimmer den "Ultralinken" Qberlassen hat, und ihr konterrevolutionares Gift in der Fabrik verbreitet. Dies rechtfertigt fflr uns auch die Bedeutung dieser Antwort, die letztlich auf der Tatsache beruht, dafl die geisttotende Ungeheuerlichkeit manchmal, am Anfang, glaubwflrdig erscheint angesichts einer verwirrenden Realitat, verwirrte Genossen noch den elendigen Klatsch der PTB mit dem ganzen erforderlichen Dogmatismus verbreiten. Auch an diese Genossen wenden sich die Zellen, damit sie die "dreckige Arbeit" begreifen, die man sie machen laflt, und fflr die sie sich sehr bald schamen werden. Erste Schritte zur Wiedererlangung der proletarischen Offensive, der Kampf, den die Kampfenden Kommunistischen Zellen in diesem Land an der Seite aller Unterdrflckten begonnen haben, wird die Verrater und die Renegaten an der Sache der Volker hinwegfegen. Seit dem ersten Artikel (10.10.) ist deutlich geworden, dafl sich der PTB ein schweres Problem stellt. Was tun angesichts der revolutionaren Initiative? Was tun, um diesen revolutionaren Kampf zu zerstOren? Um es richtig zu sagen, ist von den zwei Fragen die zweite fQr die PTB eine Frage des Oberlebens, Zweckbestimmung selbst der Organisation. Wir mflssen glauben, dafl diese Fragen einen groflartigen Schock im Kopf der PTB verursacht haben mflssen, denn angesichts der Oberraschung und der Sackgasse kann sie ihre politische Fassade nur in der Garderobe lassen, und die verleumderischsten Dummheiten zu Analyse- und Denkmethoden erheben. Naja, wenn der mystische Dogmatismus der PTB den hochtrabenden Titel die "einzige revolutionare Alternative in den politischen und organisatorischen Bereichen und in der Praxis" (1) aufler Kraft setzt, und in der Lacherlichkeit angesichts der Gewalt der Geschichte zusammenbricht, bleibt dieser Partei nichts mehr Qbrig, als die Gegenwart umzuschreiben, in der Hoffnung, dafl sie so mit ihren Trflumen weiter flbereinstimmen. Das ist nicht das erste Mai in der Geschichte, dafl falsche revolutionare Parteien die historisch-materialistische Ana¬ lyse aufgeben, wenn diese sie mit ihren Fehlern konfrontiert, mit ihrem kon ter revolutionaren Reformismus, und sie sich mit dem Chor der bflrgerlichen Hyanen zusammenschlieflen, um zu versuchen, den Gang der Geschichte zu bremsen. >. .

Ihr kammerliches Rette-sich-wer-kann denunziert sie in den Augen der Massen und der Avantgarden, die sich von ihnen auf immer abwenden werden.

Revolution zu gehen. Die Geschichte hat uns gezeigt, daB "die Linke" in der Qberwaitigenden Mehrheit der Faile die erste LOsung wahlt.

Wir haben im Verlauf unserer ersten Kampagne systematisch alle politischen ErklSrungen zu unseren Aktionen an "Soli¬ daire" geschickt, wie wir das mit der gesamten Presse machen. Also hat die PTB in der vollstandigen MOglichkeit, unsere AusfQhrung zu kennen, entschieden, uns in einem miesen Singspiel durch LQge und Dreck, wohlbekannte Waffen der Poiizeiagenten, zu bekampfen.

Schauen wir uns jetzt den Standpunkt des Proletariats an.

Aber die PTB sol bloB aufpassen! Der Kampf der Arbeiter und der Kommunisten ist kein Ausverkaufsartikel, und wenn ihre Reporter sich vorstellen, noch lange ungestraft die Hoffnung der Revolution zu besudeln, werden sie auf ihre Kosten lernen, dafl fQr uns Kampfende Kommunisten die Organisation und die Entwicklung des Klassenkampfes fQr den Sieg des Proletariats eine ernste Sache ist, fQr die wir bereit sind, alle Opfer zu bringen, aber auch zur allergrOBten Entschlossenheit. Der Kampf fQr die Befreiung der Manner und Frauen aus der Sklaverei des Kapitals, fQr den Aufbau der Kommunismus, ist keine Spielerei fQr faule KleinbQrger, und es kommt nicht in Frage, darQber zu lachen! Kommen wir zu den Tatsachen. Am 10. Oktober bringt Solidaire die Schlagzeile: "Provokatorische Attentate, hinter der CCC, die Polizei und die extreme Rechte?" Armliches Fragezeichen, es wird kein langes Leben haben! In einem "Editorial" erkiart Walter Simons: "Eine ordentliche Zahl von Elementen weist darauf hin, dafl man tatsQchlich eine von der Polizei und den extremen Rechten organisierte Provokation vor sich hat". Was die Elemente betrifft, wird Simons uns an seine Angsten in drei EntwQrfen teilhaben lassen, wir werden sie wiedergeben. Aber, der Ton 1st angegeben, jetzt muB man das Liedchen schmettern. Im Verlauf der folgenden Wochen und Monaten - wahrend derer wir unsere Offensive nicht abschwachen -, wird die PTB immer lauter singen, immer falscher, und mit groBen Schritten zur vQiligen Heiserkeit kommen. Das erste der "Elemente", die Simons uns serviert, und das er Qbrigens unaufhOrlich runtergeleiert hat, ist dies: "...fQr die Bourgeoisie bestand eine dringende Notwendigkeit, die Linke zu diskreditieren. Zitieren wir zum Beispiel die "Gazet van Antwerpen", wo man im wesentlichen lesen kann, daB die beiden Attentate von BrQssel und die Gewalttatigkeiten der Demonstranten gegen die Ankunft von Le Pen gut zeigen, daB die Linksextremisten ebenso gefahrlich sind wie die Rechtsextrem isten...". Dann macht er einen k'teirien Taschenspielertrick, urn zu beenden: "Es handelt sich fQr die Bourgeoisie daram, zuerst jene anzugreifen, die sich der Ankunft dieses Neofaschisten widersetzen wolien..." Wir sehen den Zusammenhang nicht sehr gut, aber wir kOnnen diese SchluBfolgerung ziehen: Herr Simons miflt den moralischen Urteilen der Bourgeoisie eine groBe Bedeutung bei, spricht ihnen zweifelios einen ehrenhaften Wert zu und verneigt sich vor ihr. Er muB sicheriich wQnschen, daB man ihm den Titel des "nicht-gewaittatigen und nicht-gefahrlichen" zuerkennt. Die Frage zu wissen, fQr welche Klasse eine politische Praxis gefahrlich ist, und gegen welche Klasse sie ihre Gewalt ausQbt, interessiert die PTB nicht. Oder mehr noch, diese Unfahigkeit, ihre Position ausgehend von einem Klassenstandpunkt zu bestimmen, enthQllt ihren krassen Reformismus. Simons und die PTB wolien den Klassenkrieg mit der wohlwollenden Achtung der Bourgeoisie und der "Gazet van Antwerpen" fQhren, denen entsprechende Ach¬ tung zu erweisen sie bereit sind. Aber das ist nicht unser Fall, und wir bezweifeln sehr stark, daB die Genossen, die sich dafQr geschlagen haben, um den Faschisten Le Pen am Reden zu hindern, nicht unserer Ansicht sind. Wir als Kommunisten kampfen dafQr, daB die Politik und die proletarischen KrSfte die mOglichst geffihrlichsten und gewalttatigsten im Angriff gegen die Bourgeoisie sind, denn wir wissen, daB ihre Diktatur nur im Ausdruck der radikalsten revolutionaren Gewalt der Massen gestQrzt werden wird. Also, wenn "Gazet van Antwerpen" sagt, daB die Kampfen¬ den Kommunistischen Zellen gewalttatig und gefahrlich sind, sagen wir, daB sie von ihrem Standpunkt aus ganz und gar recht hat, daB deshalb die Bourgeoisie vor unserer Politik Angst hat, die Arbeiter sie mit Sympathie betrachten, und wir darauf stolz sind. Aber paradoxalerweise sind wir nicht gegen die Formel von Simons: "Die Aktionen der Kampfenden Kommunisti¬ schen Zellen diskreditieren die Linke." Warum? Die Frage stellt sich in folgender Weise: bei wem diskreditieren die Aktiorien und die Politik der Zellen "die Linke" und warum? Betrachten wir zuerst den Standpunkt der Bourgeoisie. Was die Bourgeoisie denkt, wenn sie mit dem Auftauchen des proletarischen Kampfes konfrontiert ist, ist, daB "die Linke" (das heiflt die reformistischen Organisationen PCB, PTB, Ecoio ...) nicht mehr fahig ist, in der gegenwartigen Lage der Krise und der Unzufriedenheit, in einer ihrer Varianten ihres Sozialpaz if ismus die revolutionaren StOfle zu absorbieren. Also brOckelt tatsachlich der Kredit ab, den diese Kollaborateure, jeder zu seiner Zeit seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, bei den Bossen gewonnen haben, indem sie das Proletariat im sozialen Frieden mundtot gemacht haben, wird kleiner. Und wenn die Bourgeoisie (die sich auf dem Gebiet der Beschaftigung auskennt) einen schlechten Diener hat, dann entlaBt sie ihn, die Alternative fQr "die Linke" ist, entweder den Eifer im Dienste ihrer Herren zu verdoppeln, Oder die Augen zu Offnen und wieder in die Reihen der

Als im September f83 die Eisenbahner die Bewegung des nationalen Streiks im Qffentlichen Dienst begannen, haben sie ihre Gewerkschaften nicht nach ihrer Ansicht gefragt und die Direktive irgeneiner PTB abgewartet. Die ganze Geschichte dieses letzten groBen Streiks zeigt sehr gut, daB die Gesamtheit der Arbeiter und Arbeiterinnen kein Vertrauen mehr in die Fahigkeit und der politischen Willen der Gewerkschaften oder der "Arbeiter"-Parteien haben, sie zu verteidigen. Mangels einer Alternative des organisierten und revolutio¬ naren Kampfes sind einige unter den kampferischsten Arbeitem dazu reduziert, sich die radikalste Rede anzuhOren, und wegen dieses objektiven Fehlens einer revolu¬ tionaren politischen Organisation und ihrer FQhrung, schnappen sich die aufgeregtesten Reformisten die rote Fahne der Avantgarde. Heute ist diese Maskerade nicht mehr so leicht, die Situa¬ tion ist im Begriff, sich zu andem. Der Kampf und die politische Linie der Kampfenden Kommunistischen Zellen denunzieren die Thronrauber, die Gauner, die die Revolution im Mund und den Verrat in der Hand haben! Der illusorische Kredit, mangels revolutionarer Alternative, dessen die reform istischen aber ewig schreienden Organisationen sich Qberall in der Arbeitswelt erfreuen, wird angesichts des Auftauchens einer wirklichen, authentischen und historischen revolutionaren Politik zusammenbrechen. Die Kampfenden Kommunistischen Zellen arbeiten heute am Aufbau der Kampfenden Organisation der Proletarier, geleitet durch den Marxismus-Leninismus. Wir, wir sind Kommunisten, unser kollektives Wissen 1st der Marxismus, wir haben nichts mit den Clowns "der Linken" zu tun, mit bQrgerlichen Demokraten bis hin zu Anarchisten. DaB in diesem Zusammenhang Simons und seine Freunde Qber ihre Diskreditierung gegenQber ihrem Arbeitgeber oder gegenQber dem Proletariat beunruhigt sind, ist sicheriich verstandlich, aber uns betrifft das nicht. Gehen wir direkt zum dritten "Element" von Simons Qber, weil es eine perfekte Illustration dessen ist, was wir gerade gesagt haben: "Die Presse brachte letzte Woche die Oberschriften: die Anti-Rake ten-Bewegung diskreditiert". Wenn die bQrgerliche Presse das als Schlagzeile nimmt, ist es die Rolle von "Solidaire", sie zu wiederholen, das wuBte man bereits, und man muB sich emeut die beiden gleichen Fragen stellen. Kann die Bourgeoisie noch Vertrauen in die CNAPD und die VAKA haben und wie lange noch, um die Sohlen von 300.000 Demonstranten zu verbrauchen und ihnen de.. Kopf mit dem paz if istischen Kretinismus vollzustopfen? Offensichtlich nicht mehr sehr lange, und Galand & Co. riskieren, in den atlantischen Kreisen nicht mehr so gut angesehen zu sein... was ihr Problem ist. Aber bei den BevOlkerungen, die wissen daB die Stationierung der Raketen sie dem Tag des imperial istischen Krieges und seines Trauerzuges naherbringt, weichen Kredit kann da eine politische Bewegung noch haben, deren Wesen selbst und der Verrat der FQhrer offensichtlich im Scheitern stecken? Heute werden die ersten 16 Raketen stationiert, die Kriegsvorbereitungen werden schneller, und die CNAD und die VAKA tragen die schwere Verantwortung fQr diese Niederlage, die ihren wiederholten TQuschungen, ihrem bQrger¬ lichen, unverantwortlichen und kriminellen zu verdanken ist. Wie kOnnte man den Pazifismus noch mehr in den Augen der Massen diskreditieren, wenn der Totengraber Galand uns gerade mit dreister Unverfrorenheit erzQhlt hat, daB es nicht mehr in Frage kommt, gegen die Stationierung zu kampfen, sondern ihm Vertrauen zu schenken fQr einen spateren Abzug? Was alle Welt jetzt weiB, dafl der Pazifis¬ mus und seine Anhanger eines Tages gewonnenes Spiel haben werden... wenn die US-Raketen in Richtung DDR abgeschossen sein werden, dann wird das Land atomwaffenfrei sein... fQr einige Minuten! Wiederholen wir zusammenfassend im Zusammenhang mit diesen beiden ersten "Elementen", die uns auf unbestreitbare Weise mit der CIA verbinden. Der pdlitisch-militarische Kampf der Kampfenden Kommunistischen Zellen diskreditiert die reform istischen Organisationen und das sozial-pazifistische Gift in den Augen der Massen. Sicher¬ iich! Dazu bekennen wir uns mit Kraft, fQr die Zukunft in den Handen der Proletarier. Jene, die sich wie die PTB Qber diese revolutionare Kiarung beunruhigen und den Kredit der bQrgerlichen Interessen und Ideologien bei den Massen bewahren wolien, sind Verrater, kleinbQrgerliche Schurken, und mQssen wie solche bekampft werden. Das zweite "Element" und das letzte der Trilogie kQndigt den groBen Klassiker der Dummheit und der Feigheit an: das Schreckgespenst der Repression. An diesem 10. Oktober legt Simons noch eine Probe einer gewissen Enthaltsamkeit zu diesem Thema ab, aber dennoch legt er das Innerste seiner Denkweise offen dar: "Die Attentate der letzten Wochen sind also eine ideale Geiegenheit, in der Offentlichkeit ihre (die der GIA) Existenz zu enthQllen. Tatsach¬ lich legitimieren sie ihre Existenz." Man ist berechtigt sich zu fragen, wer die Existenz dieser GIA vor der Offentlichkeit legitimiert. Waren das nicht vielmehr jene, die ihre Anstrengungen der Diffamierung der Revolutionare widmen, gegen die ebendlese GIA die

Counterinsurgency fQhrt, anstatt den Terror ismus des bQrgerlichen Staates zu denunzieren und zu bekampfen? FQr die revolutionaren Kommunisten hat die Tatsache, daB die Bourgeoisie zugibt, daB sie eine Hundemeute unterhalt, keinen Funken Bedeutung, was wichtig ist, ist die Existenz dieser Polizeien, ihre Funktion im Dienste des Kapitals und wie gegen sie zu kQmpfen ist. Das ist das, was diejenigen, die zu jedem Verrat, jeder Feigheit in der Hoffnung bereit sind, dafl die Bourgeoisie nicht "zugeben" mufl, Spezialrepressionseinheiten organisiert zu haben, von denjenigen unterscheidet, die keine Angst vor der Wahrheit haben: Die Emanzipation der Arbeiter erfordert unter anderem zwingend die Vernichtung dieser Lumpensacke, Soldner des Staates. Die, die die bQrgerliche Repression legitimieren, indem sie fQr sie GrQnde suchen die auBerhalb der terrorist!schen Natur der Hegemonie dieser Klasse liegen, stehen ideologisch in ihrem Lager. Die PTB, die sich darQber beunruhigt, "daB ein Streikposten als eine terrorist!sche Gefahr angese¬ hen werden kOnnte", lafit erkennen daB sie sich fQr das Lager der Bourgeoisie entschieden hat. Die folgende Woche, die wir fQr den Angriff auf die Zentren der CVP in Gent und der PRL/PVV in BrQssel nutzbringend verwendeten, ist uns offensichtlich besser gelungen als Simons, der entschieden hat, "zu versuchen, einige StQcke des Puzzles zusammenzusetzen..." (2) und sic! Es ist sicheriich realitatsgetreuer zu sagen, daB er sich mit einer grQndlichen Heckenschere bewaffnet hatdie loszulassen er nicht bereit ist -, und daB er die StQcke auf seine Weise wieder zerschneiden will. Ausgehend von diesem Artikel sind zwei Punkte klar: Die WS/PTB stellen sich nicht vor, was eine revolutionare Organisation ist, und obendrein gehen die besonderen Qualitaten des politisch-militarischen Kampfes vQlIig an ihnen vorbei - was leicht vorstellbar ist -, wir werden spater darauf zurQckkommen. Die zwei "interessantesten" Wesenszage des Ertrags dieser Woche sind mit der Politik der PTB verbunden. Und daB es sich von selbst versteht, daB die Zellen nicht gerade mit diesen Positionen einverstanden sind... wir sind, verdammt, CIA-Agenten, es ist sicher! Erstens kritisiert die PTB unsere Angriffe gegen die NATO... die besser gegen die Krafte des Warschauer Paktes gerichtet gewesen waren! "Was man sofort bemerkt, ist, daB der HaB der CCC sich ausschlieBlich gegen den amerikanischen Imperialismus orientiert. Sie (das ist ein Gipfel! Die franzOsische Grammatik denunziert den vorhandenen Sexismus: Zeile ist eine Femininum! (d.O: "sie" wurde im franzOsischen Maskulinum geschrieben)) kritisieren diesen Imperialismus einzig mittels Zltaten von Marx, Engels und Lenin, auBerhalb jedes Zusammenhangs." Wir erfahren bei dieser Geiegenheit, daB es for die PTB heute einen "Zusammenhang" gibt, wo die Lehren von Marx, Engels und Lenin nicht mehr der Analyse des Impe¬ rialismus angemessen sind. Das ist fQr niemanden eine Neuheit, diese Partei ist seit ihrer GrQndung ebenso atlantisch wie die PS und anti-leninistisch, wie man es nur beim sozial-chauvinistischen Gesindel sein kann. Der "Zusammenhang", der den Marxismus-Leninismus ungQltig macht, rQckt mit diesen "p-t-bilen" Dummheiten heraus: "Die UdSSR ist der gefahrlichste Kriegsherd geworden" und "Wir mQssen der Eventual! tat Rechnung tragen, daB der Weg zur sozialistischen Revolution durch eine Periode nationalen Widerstands gegen eine sowjetische Aggression geht." (3) Was an solchen Stellungnahmen enthQllend ist, ist, daB im Gegensatz zum Verrat der Zweiten Internationale, die den Beginn des Krieges von 1914 abgewartet hat, um sich zu demaskieren, die PTB nicht mal diese Periode der extremen Krise abwartet, um ihren Opportunisms zu Sozialchauvinismus zu verfeinern. Das ist also eine der Lektionen, die sie von Kautsky behalten hat. FQr die Kampfenden Kommunistischen Zellen sind die Lehren von Lenin im Gegenteil noch immer von einer groBen Sachdienlichkeit: "Mit grOBerer Freude noch haben wir von der Verteilung illegaler revolutionarer Proklamationen in Deutschland erfahren, wie zum Beispiel: Der Hauptfeind beflndet sich in unserem eigenen Land... Die Sozialchauvinisten Qbemehmen ihrerseits wieder die Mystifikation des Volkes durch die Bourgeoisie, nach der der Krieg fQr die Verteidigung der Freiheit und der Exi¬ stenz der Nationen gefQhrt wUrde, und begeben sich so auf die Seite der Bourgeoisie gegen das Proletariat. Sozial¬ chauvinisten sind die, die die Regierungen und die Bourge¬ oisie einer der kriegfahrenden Machte rechtfertigen und rQhmen wie die, die in der Art von Kautsky, den Sozia1 isten aller kriegfQhrenden Machte ein identisches Recht auf "Verteidigung des Vaterlandes" zusprechen." (4) Und Trotzky: "Da der Krieg von keiner der beiden Seiten fQr die Verteidigung des Vaterlandes, der tiemokratie und der Kultur gefQhrt wird, sondern fQr die Neuaufteiiung der Welt und der Unterjochung der Kolonien, hat ein Sozialist nicht das Recht, ein imperialistisches Lager dem anderen vorzuziehen. Vollig nutzlos ware der Versuch, "vom Standpunkt des internationalen Proletariats die der beiden Gruppen kriegfQhrenden Nationen zu benennen, deren Niederlage ein geringeres Obel fQr den Sozial ismus ware". Im Namen dieses angeblich "geringeren Obels" die politische Unabhangigkeit des Proletariats zu opfern hieBe, die Zukunft der Menschheit verraten." (5) In Erwagung dieser fQr die Marxisten so elementaren Standpunkte fQhren die Zellen den Angriff gegen die Bour¬ geoisie, die die Arbeiter dieses Landes ausbeuten: den dominanten US-Imperialismus! In dem sie erkiart, daB der "Zusammenhang" diese oft in der Geschichte verifi-

zierten Leitlinie, nichtig macht, faischt die PTB die marxistische Analyse. Man mufl zugeben, dafi der General Close, NATO-Militfir und PRL-Senator, President der antikommunistischen Weltllga euch die Stellungnahmen der PTB Ober den "sowjetischen" Imperialismus besser erkiart. Seine Bocher sind in den Buchhandlungen ffDas rote Buch" (6) erhaitlich, wo die BroschOren, die unsere poiitischen Texte verOffentlichen, verboten sind... Die zweite Charakteristik gibt uns eine Erkiarung bezQgiich des absoiuten Mangels an Vertrauen, die die "Partei der Arbeit" in den Arbeitermassen und ihrem Urteil hat. Wir woilen auf keinen Fall in die idealistische Falle gehen, in der sich die PTB tummelt, und wir werden nicht sagen, dafi die Massen spontan alles mit der grOBten historischen Klarheit einschatzen, in Antwort auf das Urteil von Simons, nach dem sie unfShig sind, was auch immer und nichts und wieder nichts zu verstehen: "Die Arbeiter haben Angst um ihre Zukunft. Sie haben Angst vor den Kriegsdrohungen. Diese Furcht Offnet die Augen der Arbeiter, die den Charakter des Kapitalismus immer mehr sehen. Um diese BewuBtwerdung zu verhindern, bringt die CIA mittels den Medien, rechter Poiitiker und faschistischer Provokationen... die Bande des wallonischen Brabant (7), gewisse Auf regungen in den FuBballstadien, die Attentate der CCC in Umlauf, das sind die Taten der Bullen und der Faschisten...".

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Anekdote: Wir haben auf der einen Seite gewonnen, was wir auf der anderen verloren haben. Was wir gewonnen haben: dieser Artikel hat uns eine Frage verstandlich gemacht, die uns iange genug auf die Nerven gegangen 1st; wir batten dieses Plakat der PTB niemals verstanden: "...der Faschismus tfitet", als Beispiel wurde das Treiben dieser "Bande des wallonischen Brabant" genommen. Das 1st jetzt klar, wenn man die PTB hOrt, wird die soziaie Kriminalitat und der Banditismus von Lord Carringtons "action" Dienst inszeniert, und Michel Cocu ist - in einfachen Worten - 007 (er war in seiner Jugend Bulie, das muB eine Kontinuitat sein). Gut. Was wir verloren haben: Wenn "die CIA, um die BewuBtwerdung (Qber die Natur des Kapitalismus) zu verhindern, mittels der Medien rechte Poiitiker einsetzt...", warum ruft die PTB dazu auf, gegen den Besuch von Le Pen zu demonstrieren? Um die Arbeiter zu verwirren? Bizarr, ihr habt bizarr gesagt? Seien wir ernster. Es 1st richtig, dafi die Arbeiter und Arbeiterinnen eine grofie und berechtigten Unruhe in Bezug auf ihre Zukunft zeigen. Es ist vor allem richtig, dafi diese Unruhe nicht passiv ist, ein starkes GefQhl der Unzufriedenheit entwickeit sich in der BevOlkerung, die begreift, wei! man das objekdy erlebt, dafi die Krise durch die Wirtschaftsverwaltung produziert wird (zum Beispiel die Schliefiung von Valfil (8), Werkzeug perfekter Produkdon), und dafi diese Verwaltung heute im Gegensatz seibst zu ihren unmittelbaren Interessen steht. Diese Unzufriedenheit, diese MOglichkeit des proletarischen Kampfes, versucht die Bourgeoisie auf widerwfirtige Weisen kaltzustellen: durch den Nationalismus, den Rassismus, den Pazifismus, usw... Es ist die Aufgabe der revolutionaren Kommunisten, auch auf dieser Ebene zu kfimpfen, um diesen ManOvern entgegenzutreten, und die Kraft des Antagonis¬ ms gegen den wirklichen Feind zu richten: die bQrgerliche Diktatur. Wenn die Bourgeoisie sagt, dafi die imraigrierten Arbeiter far die Arbeitslosigkeit verantwortlich sind, mQssen die Kommunisten an der Seite ihrer KlassenbrQder den Rassis¬ mus denunzieren und bekampfen, die Proletarier in einem gleichen internationalistischen Kampf vereinen. Wenn die Bourgeoisie behauptet, dafi die Raketen da sind, um "die freie Welt und die Demokratie" gegen die UdSSR zu verteidigen, mQssen die Kommunisten laut verkQndenund das Proletariat auf dieser Wahrheit organisieren -, dafi die bQrgerliche Demokratie die Ausbeutung der Ar¬ beiter und den imperial istischen Krieg meint, dafi die Feinde der Arbeiterkiasse, hier oder in der UdSSR, die Bosse sind und nicht ihre KlassenbrQder. Wenn die Bourgeoisie erkiart, dafi die soziaie Kriminalitat und der Banditismus sich entwickeln und sie die BevOlke¬ rung mittels dieser betrQgerischen Feststellung dazu aufruft, mit ihrer Polizei zu koilaborieren, mQssen die Kom¬ munisten zeigen, dafi die soziaie Kriminalitat und der Banditismus objektive Produkte der Klassengesellschaft sind, dafi die ersten Diebe die Bosse sind, und das man sich von all diesen vereinigten Parasiten nur befreien wird, indem man sich vom Kapitalismus befreit. Wenn die Bourgeoisie versucht, die Offentliche Meinung zu manipulieren, indem sie sagt, dafi die Aktionen der revolutionaren Kommunisten eine Gefahr fQr die BevOlke¬ rung wQren, mQssen alie aufrichtigen Genossen diese Verleumdungen entschieden bekQmpfen, indem sie, ausgehend von den Tatsachen und dem historischen Projekt, zeigen, dafi die Aktionen der KQmpfenden Kommunistischen Zellen eine Gefahr for die Bourgeoisie sind und eine Kraft for die Zukunft der Arbeiterkiasse.

um eine einfache Klebeaktion handelte, haben sie unsere Genossen wie die gefahrlichsten Bombenleger der CCC behandelt... die Attentate der CCC - ein sehr gutes Motiv fQr Gol und Co." Dies ist vor allem ein Artikel, der ebenso bedeutsam wie erbarmlich ist! Er drQckt die "p-t-bistische" Forderung nach Recht auf "militanten Frieden" aus. Verwimp bettelt, wie ein Waschiappen, bei der Polizei von Nothomb um 2 Gewichte und 2 Mafistabe: einen fQr die revolutionaren Kommunisten und einen anderen fQr die Demokraten der PTB. Das macht deutiich, bis zu weichem Punkt dieser "Militant" weifi, dafi die Praktiken seiner "Partei" noch nichtiger als reformistisch sind, um es zu wagen, den Klassenfeind um Gnade und Barmherzigkeit zu bitten! Aber das ware uns noch vOllig egal, wenn es nicht im Geist des gleichen Schwungs den bQrgerlichen Terror gegen die Revolutionare rechtfertigen wQrde. Denn der Sinn dieses Satzes ist dieser: die PTB kritisiert nicht die bQrgerliche Polizeibrutalitfit, sie kritisiert, dafi diese sich im Ziel getfiuscht hat! Es rechtfertigt die Folter und den Mord fur die Revolutionare (wie das die aktuelle Situation in Italien, der TQrkei, Irland, in Spanien, in der Bundesrepublik, Griechenland, Portugal... ist), wahrend sie mit den Bullen um ihre "Meinungsfreiheit" im bQrgerlichen System verhandelt. Die Presse hat uns informiert, dafi einige Personen in der letzten Zeit Opfer von Schiefiereien (Mordversuchen) und von Brutal itaten (Folterungen im Sitz der Gendarmerie, rue de Louvain) gewesen sind. Es ist ganz natQrlich fur die PTB hervorzubringen, dafi der Kampf der Kampfenden Kommunistischen Zellen die Verantwortung fQr diese Taten des Polizeifaschismus tragt. Wir haben den Militanten der PTB nur eine einzige Frage zu stellen, die fQr uns lebenswichtig ist: am Montag, den 16. Januar 61, haben die Gendarmen auf ein Arbeitermeeting in Chenee geschossen. Sie haben einen streikenden Arbeiter getfttet, Joseph Woussen. Durch wen ist dieser Genosse ermordet worden? Wenn einer von unseren Militanten, ein Genosse, im Kampf getotet werden wird, dann soil die PTB - "der gefahrlichste Feind des Kapitalismus" (9) -nur den elementaren Anstand haben, sich ihre StrQufie und ihre Trdnen zu sparen. Unsere Hafi gegen die Schweine, die den MOrder ermutigen, ist nicht weniger grofi als gegen den Polizisten, der wegen seiner Aktion mit der Waffe dekoriert wird. Unser Geddchtnis wird ohne Rifi sein. Und wir kommen zur grofien Polizeirazzia vom 19. Oktober. Es ist aberflQssig, lang und breit auf diesen Tag zurQckzukommen, den wir in "Konkrete Antworten auf konkrete Fragen" anaiysieren. Zur Information zitieren wir einfach den reizenden Titei von "Soiidaire", der der Beweis fQr eine Koiiaborations-Orthodoxie 1st: "Operation Maramut: 1. Si eg der CCC"... man mufi glauben, dafi unsere fQnf ersten Aktionen der Kampagne Niederlagen waren... man hat die Referenzen, die man haben will. Wir nehmen auch an, dafi fQr die PTB der Mord an Geiseln aus dem Widerstand durch die Nazis nach der Aktion des Oberst Fabian der erste Sieg des kommunistischen Widerstands ist. Und wir sind Qberrascht, dafi, als einige Wochen spSter mehrere Militants aus den Gesundheitszentren (10) festgenommen wurden, "Soiidaire" nicht bei dieser Gelegenheit den Titei brachte" "Unsere Arzte im Gefangnis, 36. Sieg der Partei der Arbeit". Das ware indessen von einer elementaren Logik. Erinnern wir kurz an unsere Analyse der Razzia vom 19. Oktober. Die Razzia wurde im Rahmen der Polizeiermittlungen gegen die KQmpfenden Kommunistischen Zellen organisiert, das heifit, es ist die politische Qualitat des Kampfes der Zellen, die diese Kiarung der bQrgerlichen Diktatur hervorgerufen hat. Das ist eine objektive Tatsache, und seibst wenn wir wissen, dafi diese Kiarung eine mobilisierende Wirkung hat, wird sie niemals eine strategische Achse for Revolutionare sein. Die Aufgabe der Revolutionare 1st die Erziehung und die Organisation des Proletariats fQr seine Klassendiktatur. Dieser Kampf radikalisiert den Antagonismus und fQhrt automatisch zur AusQbung des bQrgerlichen Terror ismus durch seine Polizei- und Militfireinheiten. Die einzige revolutionare Steiiungsnahme gegenQber diesen Tatsachen ist die Organi¬ sation Qberlegener politischer und militarischer Krafte im Lager der Ausgebeuteten. Die Resuitate, oder eher die Lehren, die man aus dieser Razzia ziehen kann, sind die totale Verwundbarkeit der kleinbQrgerlichen Organisationen, deren ganze Strukturen von den Bullen in sehr kurzer Zeit paralysiert werden kOnnen... was mehr ein politisches als ein organisatorisches Problem ist, da sich das zweite aus dem ersten ergibt. Diejenigen, die die heilige Demokratie bitten, haben seibst nicht mal die Entschuldigung der Unkenntnis des Kultes des Frachtflugzeugs, sie treten ins Lager der Bourgeoisie ein und koilaborieren mit ihrer Herrschaft. Wenn die LibertSren von PME 22/3 (11) die Frechheit besitzen, sich im Verlauf einer Offentlichen Pressekonferenz nach der Verwendung der 3000 aus ihren Karteien ergriffenen Adressen zu fragen, bezeugen sie nur von ihrem guten Gewissen als BSR-Hilfskrafte. (12)

Das sind ganz klare Anwendungen, die zeigen, wer in weichem Lager steht! Wenn die PTB sich zum Relais der bQrgerlichen Ideologic in der Arbeitswelt macht, zeigt das nur ihre hOchste Verachtung for die kampferische Intelligenz der Massen, die objektiv festelien kOnnen, dafi sie nichts von unserem Kampf zu befQrchten haben, und die daher unsere erste Kampagne mit einer Sympathie entsprechend ihrer Hoffnung begrQfit haben.

In dieser gleichen Nummer von "Soiidaire" vom 24. Oktober hat Simons, nach einer aktiven Teilnahme am Chor der heulenden der PTB (13), der sich Zeit dafQr genommen hat, eine gute Fundgrube gefunden, die er in mehreren Etappen ausbeuten wird, und von der er uns schon einen Vorgeschmack gegeben hat, mit einer Miene als ob er kein Wasserchen trQben kOnnte.

In der gleichen Woche und einige Seiten weiter sichert Huge Verwimp die AblOsung. Er erzahlt uns eine PTB "Klebeaktion", die in einem Polizeikommissariat endet: "Wahrend die Bullen offensichtlich sahen, dafi es sich

"Kanada 1970... die terroristische Gruppe bestand aus Bul¬ len! Wer verbirgt sich hinter den Gruppen wie CCC?" In vier Spalten wiederholt WS zusammenfassend seine Version der Geschichte der Befreiungsfront von Quebec, die er in dem Buch "Terrorismus: der Westen schlagt zu-

rQck (ein Programm!) gefunden zu haben scheint, dessen Autoren Dobson und Payne er "als vom CIA angeregte und glQhende Anhanger von Reagan" qualifiziert. Das ist kein Widerspruph fQr Simons, wir werden davon eine Zusammenfassung am Ende dieses Briefes machen, die Gesamtheit seiner Queiien stammt von den Bullen und der "Derni^re Heure", wenn es nicht "Pourquoi pas?" ist! Seine Leistung ist noch kOstlicher: es gelingt ihm, nur das zu lesen, was ihn interessiert, um seine Flebertraume zu illustrieren. Und dann, auch wenn die Befreiungsfront von Quebec 1970 von den Bullen infiltriert oder organisiert war, inwiefern betrifft das uns? Welche andere Beziehung, welches andere Interesse - aufier die Zellen zu verleumden - gibt es in diesem Amalgam? Wenn die PTB in ihren Halluzinationen noch eine politische Einheit sahe, gemeinsame Forderungen von FLQ und der Zellen... Aber nein, das ist nicht mal der Fall, es ist hohl wie ein Bambusrohr, und nur der Titei zahlt: "Die Bullen hinter der FLQ, Wer hinter der CCC?" Das ist die Weise, in der die PTB die politische Analyse durchfQhrt. Lesen die Leser von "Soiidaire" nur die Titei? Wir werden Simons einen guten Tip andrehen. In ihrer Ausgabe vom 29. Januar '85 verOffentlicht die Zeitung Le Monde" auf Seite 4 eine Information bezQgiich der Infiltration der Berliner "GrQnen" durch einige Neo-Nazis. Wenn die PTB die Schnauze voll haben wird, mit dem Oko Deleuze (14) den Tango zu tanzen, dann ware das eine gute Gelegenheit um aus ihm eine Nostalgie des 3. Reichs zu machen. Das interessanteste, was zu unterstreichen ist, ist, dafi drei Wochen nach dem Offentllchen Beginn unseres poli¬ tisches Kampfes die Redaktion von "Soiidaire" noch immer MQhe hat, eine politische Kritik gegen diesen revolutio¬ naren Kampf zu aufiem und dafi sie sich bei der Suche nach einem Ffidchen von "France Dimanche" verhaspelt. Das enthalit eine ganz besondere politische Identitat. Die Ausgabe vom 31. Oktober war eine Neuverfilmung von "Holt eure TaschentQcher raus, die Gendarmerie ist nicht die, die man glaubte... und das ist alles der Fehier der CCC". Dennoch gibt es einen Satz der die MQhe wert ist, dafi man sich bei ihm aufhfiit: "Auf diese Weise dienen die antiterroristischen Obungen von ESI direkt der Repres¬ sion gegen die Arbei terbewegung." Was eine Oberraschung! Aber wozu dient wohl die Gendar¬ merie, wenn nicht zur UnterdrQckung der Arbeiterbewegung? Als '73 die ESI und die Brigade Diane (15) geschaffen wurden, hielt Simons das for eine Prestigeaktion? Die Frage stellt sich, ob die PTB tatsSchlich unfahig 1st, zu begreifen und zu realisieren, und wenn der prole tar Ische Kampf sich entwickeit, indem er die Frage der Klassenmacht stellt, dann stellt die Bourgeoisie den demokratischen Staat in den Schrank und offenbart sich als das, was sie ist - und immer gewesen ist - eine Diktatur ohne Teilung. Sicherllche ist es einfacher, das in den BQchem anzuerkennen, und sich dabei zu sagen, dafi das... for spfiter ist. Dafi die Bullen unsere erste Kampagne zum Vorwand ge¬ nommen haben, um 150 simultane oder fast simultane Durchsuchungen durchzufQhren, bestatigt nur das, was wir wuflten und in Funktion dessen wir uns organisiert haben: sie gehen jedesmal dazu Qber, wenn sie es nOtig haben. Warum warden die Bullen sich fQr die LibertSren oder die PTB sonst interessieren, obwohl diese nur den sozialen Frieden verlangen, einen Platz an der Sonne der kulturelien ZuschQsse oder einen pari amen tari sehen Balkon? Was uns betrifft, werden diese 150 Durchsuchungen uns niemals in unserer Entscheidung zu kampfen aufhalten. Wenn wir die Geschichte betrachten, sehen wir, dafi jedes¬ mal, wenn die revolutionare Bewegungen sich in den Kampf gestQrzt hat, sie mit der schrecklichsten Bestialitat der Polizeigewalt konfrontiert gewesen ist, angesichts derer diese 150 Durchsuchungen wahrhaftig kein grofies Gewicht haben! Wir woilen das nicht verbergen, diese Wirklichkeit vor den Arbeiteren verstecken. Wir wissen, weil sie das oft in der Geschichte gezeigt hat, dafi die Arbeiterkiasse zu einem immensen Heldentum fahig ist und zu grofiartigen Opfern, aber vor allem zu unserer grOBten Menschlichkeit, die die radikalste Gewalt gegen die Ausbeuter ist. Die Demokratie liegt im Sterben, weil die Okonom ische Krise den Klassenantagonismus radikalisiert. Die militarischen Krafte der Bourgeoisie trainieren in Voraussicht dieser bevorstehenden Konfrontation? Die revolutionaren Kommunisten haben nur eine Aufgabe: das Proletariat poiitisch und militarisch in der offensiven Initiative zu organisieren, dam it auf dem HOhepunkt der Konfrontation zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten, zwischen der alten Welt und der neuen Welt, die totale Vernichtung der bQrgerlichen Krafte endlich die TQren zu unserer Zukunft Offnet. Eine andere Vorstellung liegt aufierhalb der Geschichte Oder ist die des Feindes. Am 7. November wieder Simons und sein Faden. Alle erin¬ nern sich ganz leicht, dafi die FLQ bis Qber die Ohren infiltriert war... und nun, das Gleiche in der Bundesrepublik: "Die Polizei der Bundesrepublik schafft seibst "revo¬ lutionare Zellen"." Aber vor allem woilen wir das Gestandnis unterstreichen, dafi in der Einleitung des Artikeis herQberkommt: "Ist es nicht bequem, die Attentate der CCC als Polizeiprovokadonen zu qualifizieren? Diese Frage ist uns zu wiederholten Malen gestellt worden...." Es ist sicherlich richtiger zu sagen, dafi diese elementare

und begrttndete Frage im Kopf einer grofien Mehrheit von Militanten der PTB ist, die die Schnauze voll davon haben, von ihrer FQhrung als DummkOpfe betrachtet zu werden. Militante haben die "Partei" bereits wegen dieser Frage verlassen, andere haben ihr Abonnement auf "Soli¬ daire- vertrauliche Mitteilungen" gekQndigt, von denen nicht wenige Exemplare noch mit dem Streifband in den MOlleimern enden. Anstatt sich einer gesunden Praxis von Selbstkritik zu widmen, die eine Starke der Kommunisten ist, werden sich die kleinen Chefs der PTB in ihrem HaB auf den revoiutionaren Kampf far den Kommunismus festbeiBen, und nichts wird sie mehr in der Niedertrachtigkeit aufhalten. Kommen wir zum Faden von Simons zurdck: man muB daran erinnern, daB in der BRD seit f72 eine Organisation des bewaffneten anti imperial istischen Kampfes besteht, die sich "Revolutionare Zelien" nennt. Diese Organisation fflhrt heute zahlrelche Aktionen gegen die NATO-Krafte in der BRD durch. Als wir uns in unseren Kommuniques auf die Aktionen der "Cellules Revolutionaires" in Mainz, DUsseldorf oder Lorch bezogen haben, eine Verstandnislosigkeit ist nicht mOgiich, sprachen wir von den "Revoiu¬ tionaren Zelien". Der Artlkel von "Solidaire" wird nun den Gleichklang der Namen der Organisation "Revolutionare Zelien" und einer sogenannten revoiutionaren Zeile (hier ein gewOhnliches Substantiv und Adjektiv) ausbeuten, die von den Bullen aufgestellt wurde! "Solidaire" schreibt: "im hier verOffentlichten Artikel kann man sehen, wie gewisse revolutionare Zelien (von der Polizei) auf die Beine gestellt werden. Der Vergleich ist noch kein Grund, aber man ist berechtigt, sich die Frage zu stellen: gleiche Taktik, gieiche Infiltration?" Die einzige Frage, die man berechtigt und vor allem verpflichtet ist zu stellen, betrifft die "revolutionare Moral" von Individuen, die sich in einer solch dreckigen Praxis walzen. FUrchtet die PTB mit diesen "Qualitaten" durch unseren Kampf diskreditiert zu werden? Aber wir waren naiv zu glauben, daB die PTB am tiefsten angelangt ist. Sie wird es in der Folge noch besser machen, und urn nichts schuldig zu bleiben, direkt in der Nr. 46 vom 5. Dezember, unter dem Titei: "Die Brtlder C., WNP (16) und CCC - der gleiche Kampf?" Am Montag, 5. November, infolge der Razzia vom 19. Oktober, wenn man der Presse glauben soli, schrieben die Bullen den kommunistischen Pierre C. zur Fahndung aus. In "Solidaire": "Dieser Drucker aus St. Gilles ist den BrUsseler Demokraten und Progressiven kein Unbekannter... sein politischer Weg ist far viele der Beweis dafOr, dafi er weit mehr als nur ein Zeuge ware". Aber das ist nicht ailes; "beunruhigende Sache, Pierre C* hat einen Bruder, Louis, ein notorischer Faschist." Die "Partei der Arbeit" wird das MaB vollmachen: auf der Grundlage einer Beschuldigung der Polizei, zu der eine abscheuliche BrUderiichkeit hinzukommt, gehen ihre Spizelzwecke zum Angriff Qber... "CCC-WNP". Man hat endgQltig "France-Dimanche" aufgegeben und volien Kurs auf "Wer? Polizei!" genommen. Wer? "Solidaire-Polizei" wird ihre kleine Kollaboration zur Suchm e 1 dung/Fahndung beitragen, und auch wenn ihre Auflage weit davon entfernt ist, mit der des "Soir" gieichzukommen, wird sie ohne falsche Bescheidenheit und gern auf der ersten Seite das Photo des gesuchten Militanten verOffentlichen. Dann, nachdem sie den polizeilichen Angriff gegen einen kommunistischen Militanten (Pierre C. * CCC) gerechtfertigt hat, nachdem sie ihn beleidigt hat, indem sie ihn mit einem Individuum in Zusammenhang brachte, dessen gleichen Namen zu tragen er sich schamen muB, wird "Solidaire" - mit der Hilfe von "Pourquoi Pas?" - sein Leben neu schreiben, um uns unsererseits zu beleidigen. "Am 15. September (’84) kUndigt die Polizei die unmittelbar bevorstehende Verhaftung BrOsseler Militanten an." Wenn die Polizei es sagt... ist das far die PTB wohl begrUndet! Wenn die Polizei nicht sagt, um welche Militanten es sich handelt... ist das argerlich, aber... also... nichts weist darauf hin, daB es sich nicht um Pierre C. handelt! Das nennt sich die unerbittliche PTB - Q.E.D. (was zu beweisen war). Die SchluBfolgerung ist zwingend, wenn niemand infolge dieser Erkiarung verhaftet worden ist, dann sicherlich nicht deshaib, weil die Polizei Quatsch erzahit, sondern, weil "die Urheber der Attentate (die noch nicht stattgefunden haben, ein Detail ohne Bedeutung) besonderen Schutz der Polizei genieBen." Der Beweis? Er steht schwarz auf weiB in "Pourquoi Pas?", die uns von Pierre C. erzahit: "dieser tapfere Militant, der sich der Destabilisierung um jeden Preis widmet, wurde niemals beiastigt." Da haben wir die Grundbestandteile far die gute Suppe, aber Achtung, vergessen wir nicht den berahmten Louis, fagen wir ein gutes Glas von Latinus-Haquin-ich-verkaufe-mein-Buch hinzu (17), bestreuen wir das gesamte mit Gardiner-CIA (man darf niemals den CIA vergessen, sonst ist die Suppe geschmacklos), und schlieBen wir furchtlos: "Sicherlich haben wir nicht den Anspruch, Licht in die ganze Sache gebracht zu haben", aber die Wahrhelt steht auf der ersten Seite, in 12 mmBuchstaben, die Kampfenden Kommunistischen Zelien sind Neo-Nazis." Mufi man glauben, daB die Krise der "Partei" nach unserem Angriff auf die Basis von Bierset und unserer Denunziation des Pazifismus emsthaft sein soil, damit sie sich in solchen ekelhaften Polizeiromanen korrumpiert und lacherlich macht, mit solch plumpen LUgen, und durch die Kolportage des polizeiiichen Unsinns auf Kosten des kommunistischen

Militanten Pierre C. Am 11. Dezember *84 greifen die Zelien gieichzeitig und an sechs Or ten des Landes das Pipelinenetz der NATO an. Zuerst ttberrascht diese "verblaffende Demonstration der Starke" die bargerlichen Medien. Aber nach einigen Tagen der Untersuchung sieht es so aus, daB die Schutzkammern, die wir angegriffen haben, einfach zu lokalisieren und leicht zuganglich sind. Am 19. Dezember hat "Solidaire" das noch nicht begriffen (und will es vor allem nicht begreifen) und bringt den Titei: "CCC: die rechtsextreme Spur ist bestatigt". Wir kOnnen nur die Bestatigung wiederholen um die es sich handelt: "Die perfekte Realisierung der Attentate und die Tatsache, daB die CCC militarische Geheimnisse kennen, weisen auf die Verantwortung der extremen Rechten und die Mittaterschaft von Militars hin. Die Hypothese von Solidaire wird mehr und mehr bestatigt." Man muB zuerst bei diesem letzten Satz stehen bleiben. Die PTB beansprucht die Fahrung der Kampagne der poli¬ zei lichen Verleumdungen gegen uns. Ohne Furcht vor Obertreibung kann man sagen, daB angesichts der Klarheit unserer Aktionen und unseres politischen Inhalts die PTB die Dringlichkeit begreift, die riesige Sympathie einzudammen, die uns die BevOlkerang bezeugt, und daB sie in diesem Sinn eine noch grOBere Rolle zu spielen hat. Ausgehend von unseren Aktionen gegen die Pipelines, und ihrem Erfolg, ttbernimmt die PTB die Fahrung des psychologischen Krieges gegen die Zelien und will dieses gefahrliche Privileg wohl behalten. Wir werden hier nicht auf die Dummheit der "militarischen Geheimnissen" zurackkommen, heute wttrde selbst ein Esel daraber lachen! Wichtiger ist in diesem Artikel von Simons-dem-Mittelmafiigen den absoluten Mangel an Vertrauen zu unterstreichen, den die PTB in die MOgiichkeiten zu kampfen und zu siegen hat. Konkret sagt Simons uns, daB es unerreichbar fttr die revoiutionaren Kommunisten ist, einen so offensiven und einschneidenden Angriff gegen die NATO durchzufahren. Seine politische Kurzsichtigkeit und sein schwachsinniger Pazifismus hinderen ihn daran, zu verstehen, daB nichts unmOglich ist, daB man ailes lernen kann, anfangen und bis zum Ende durchfahren kann, wenn die politische Entscheidung es in Obereinstimmung mit der Geschichte zwingend macht. Das dem Schlachthaus versprochene Schaf - der Geist und Wagemut des kommunistischen Kampfes erschecken die PTB bis zu dem Punkt, daB sie nicht weiter sehen kann als ihr Elend des Ewigbesiegten. In "Die revolutionare Moral" erkiart dieselbe PTB schamlos: "Nur eine eiserne Moral, die nichts erschattern wird, wird uns erlauben, die unvermeidlichen Schwierigkeiten zu besiegen, die L&sungen zu finden, die sich aufdrangen, die Situation zu meistern..." Da haben wir, einmal mehr, das klare Beispiel dafar, daB far die PTB die guten Parolen ihren Platz eher in BOchern haben als in der Praxis. Der objektive Kampf zeigt, daB die Kampfenden Kommu¬ nistischen Zelien diese eiserne Moral haben, und daB die Fahrung der PTB eine Moral aus Papiermachb hat! Die Zukunft gehOrt denen, die diese eiserne Moral haben, der erste Regengufl verflassigt die zweite. In dieser gleichen Nummer, aber in einem anderen Artikel, wird Simons (?) der Manipulation der Leser schlieBlich den letzten Schliff geben hinsichtlich dessen, was die "Cellules Revolutionaires - Revolutionare Zelien" betrifft. Aber er wird sich nicht mal mehr die MOhe machen, die Leute mit dem Gleichklang der Worte zu tauschen, man kann wOrtlich lesen, daB zwei Neo-Nazis innerhalb der "Revoiutionaren Zelien" verhaftet worden sind... und da hOrt ailes auf. Aber daB die, die durch die Unglaubwardigkeit an dem Zweifeln, was wir denunzieren, diese Nummer nochmals lesen mOgen! Was die anderen betrifft, sie sollen nicht wBtend werden, das Schlimmste kommt erst noch. Wie wir bereits unterstrichen haben, nach drei Monaten polizeiiicher und journalistischer Hetze gegen unseren Kampf gelingt es den gesamten barger lichen Medien nicht, uns von der Sympathie der BevOlkerung abzuschneiden. Man muB auch wissen, daB die groBen Medien, um in der Offentlichen Meinung glaubwardig sein zu kOnnen, die Evidenz nicht zu brutal leugnen kOnnen, die ihre Leser und ZuhOrer konkret taglich wahrnehmen, und daB sie gezwungen waren, durch die Klarheit unserer Politik und der ausgewahlten Ziele in unserer ersten Kampagne, den ROckzug von den grobsten LOgen anzutreten. Das ist kein endgaltiger Sieg! Die bargerliche Presse geht nur zurack, um besser springen zu kOnnen. Das heiBt, daB in Zukunft ihre verleumderischen Angriffe gegen uns scharfsinniger sein werden, hinterlistiger, gefahriicher, denii weniger offensichtlich. For "Solidaire" und die PTB ist dieser Schritt der Wendigkeit im Gegensatz dazu unmOglich, weil unser Kampf eine direkte Krise in der "Partei" hervoruft, und der man ohne VerzOgerung entgegentreten muB. Politisch auf diese Krise zu antworten ist unmOglich, weil ja unser politischer Kampf gerade den Betrug der PTB als konterrevolutionSre Funktion denunziert. Unser Kampf zeigt die totale Nichtabereinstimmung, die es zwischen den Forderungen der PTB und ihrer objektiven Praxis gibt, zwischen dem MarxismusLeninismus und dem kleinbttrgerlichen Reformismus, auf. Deshaib erreicht die PTB, drei Monate nach unserem Erscheinen als politisch-militarische Krafte, die unter der marxistisch-leninistischen Fahrung geschaffen wurden, ihre Ziele nicht und sie kann ihre Militanten nur mit schlechten Krimis aberhaufen. Ein einziger und letzter Versuch, der den Militanten wie ein Rettungsanker zugeworfen wird, wird das Licht des

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Tages erblicken. Am 31. Dezember ’84, die Unterstatzung und die StoBkraft wird bei dem Misthaufen genommen, den Simons & Co. zusammengeschissen haben, rOckt das "Politbaro der PTB" mit einer Resolution heraus: "CCC, auszusprechen CIA". Eine ruhige Lektare dieser "Resolution" zeigt, daB von diesem Plunder nur der vierte und letzter Punkt von politischem Anspruch ist. Der Rest ist nur eine Digest-Neuauflage der Halluzinationen von Simons, mit einigen Abweichungen. Oberprafen wir das Ganze. 1) "Die CCC sind eine SchOpfung der Polizei". Die Bibel der PTB: "Die CCC sind aus dem Nichts gekommen... Seit .1968 haben die Genossen, die die PTB gegrOndet haben, mit alien belgischen Militanten diskutiert und gearbeitet, die sich auf den Marxismus-Leninismus beziehen. Es ist ausgeschlossen, daB wir die CCC nicht kennen war¬ den, wenn sie die geringste marxistisch-leninistische Herkunft hatten." Es ist sicherlich ganz exakt zu sagen, daB die PTB und ihre kleinen Chefs viele Leute seit *68 getroffen haben... und ebensoviele davon zum Arbeiten gebracht haben! Eine wahre Militantenmahie, die TPO dann PTB haben zahlreiche ernsthafte und obwohl den Prinzipien des Marxismus-Leni¬ nismus stark verpflichtete Genossen verbraucht und angewidert. Aber die blinde Selbstbefriedigung, die heute dieses Politbaro verwirrt, stoflt es auf eine objektive, nicht zu akzeptierende - und dennoch sehr evidente - Realitat: seit Jahren schon hat sich ein entgOl tiger Graben zwischen der PTB und den Forderungen des revoiutionaren Kampfes, des Avantgardekampfes far den Kommunismus, verdeft, Seit Jahren schon haben sich die revoiutionaren Kommu¬ nisten auf der Grundlage von Erfahrungen, Siegen, aber auch Niederlagen, Fortschritten der international istischen Bewegung und Forderungen des Klassenkampfes hier von der PTB gelOst oder haben gelernt, sie als eine reformistische und revisionistische kleinbargerliche Clique zu betrachten, der man wie der Polizeipest miBtrauen muB. Und das ist jetzt eine Evidenz; aus diesem langsamen Reifen, das zu unserer ersten politisch-militarischen Kam¬ pagne gefOhrt hat, war die PTB ausgeschlossen. Heute ist sie,, zu ihrem grOBten polizeiiichen Bedauem, unfahig, uns an die Bullen zu verkaufen oder uns zu entwaffnen, mangels dessen, uns vorbeugend gelahmt zu haben. Unsere Einschatzung der revoiutionaren Krafte und MOgiichkeiten einerseits, der konterrevolutionaren Krafte andererseits, hat sich in diesem Land als exakt herausgestellt, uns wir haben recht gehabt, zu handeln, wie wir es getan haben. Der tiefe Dreck des reform istischen Legalismus, zu dessen Sprecher sich Simons am 17. November machte, verbietet ihm sogar, sich vorzustellen, was die klandestine Struktur des revoiutionaren bewaffneten Kampfes sein mufl, was die organisatorischen Aufgaben sind, die die Kommunisten lOsen mOssen, die den Kampf fahren und wollen, daB die Massen ihn bis zum Sieg fahren, das heiBt die Kampfe und die Konfrontation bis zum HOhepunkt der bOrgerlichen Bestialitat kampfen werden, verbietet ihm schlieBlich, zu begreifen, daB unsere Militanten und alle Genossen guten Wiliens den Inspektoren der PTB ebenso miBtrauen wie denen der Staatssicherheit oder der Justizpolizei. Man kann hier eine Klammer Offnen: Aber was haben die Inspektoren der PTB ihre Nase in die extrem Linke reinzustecken, denn wenn man ihnen zuhOrt, ist unsere Matrize die "Front de la Jeunesse"? Wir wuBten schon, daB Sherlock Simons den klaren Kopf verloren hatte, aber ausgehend davon die AuBenseiterkneipen mit der Wallfahrt zum Turm von Yser (19) zu verbinden, ist wie eine Anomalie. Der Grand dieser Frage ist, daB die PTB in ihrer Unter¬ suchung ebenso eingeklemmt ist wie die Bullen heute (das Problem ist, daB man sich die Entwicklung des revoiutio¬ naren Kampfes nicht vorstellen kann/ ohne daB die Re¬ pression einige Punkte erzielt, wahrend man sich das Verschwinden der PTB sehr gut vorstellen kann). Diese "Resolution" fahrt fort: "Nach drei Monaten und zwOlf Attentaten, trotz einer Jagd durch alle Polizeikrafte Europas, hat man noch keine Spur von den Urhebern. Man mOBte daraus schlieBen, daB es sich um "Marxisten-Leninisten" handelt, die seit dem Beginn ihrer politischen Aktivitat klandestin waren. Was in unserem Land unmOglich ist." Einmal mehr und wie immer stellt die PTB ihr groBes Vertrauen in die polizeiiichen Umtriebe und ihren Mangel an Vertrauen in die Fahigkeiten, die Intelligenz und die Vorstellungskraft, die Erfahrang und die Wachsamkeit, und vor allem die Entschlossenheit der Revolutionare dar. Wir sagten in der Erkiarung zur Aktion gegen das SHAPE in Sint-Stevens Woluwe, daB "die Linke" ihre Identitat nur mehr aber die Niederlagen bestimmen konnte, und das ist exakt das um was es hier geht: die PTB hat nicht das geringste Vertrauen in die Zukunft des Klassenkampfes und die Unerbittiichkeit des proletarischen Sieges. Sie versteht rein gar nichts mehr, wenn es daram geht, die Waffen des Sieges zu ergreifen, anstatt sich einen Trauerflor anzunahen. Ein anderer Teil dieses ersten Punktes: "Die CCC beweisen perfekte technische Kenntnisse... Sie haben eine Sprengstoffzusammensetzung benutzt, die nur bei der Armee gebraucht wird... die Kenntnis und der Gebrauch des mili¬ tarischen Jargons... kOnnte sich durch ihre ZugehOrigkeit zu Militarkreisen erkiaren..." All das ist eine hOchst politische Analyse! Die Kenntnisse lernt man aus Bachern und von Genossen, die diese Er¬ fahrang durch den Kampf haben, der in ihrem Land gefOhrt wird, wo die militarische Konfrontation viel hoher ent-

wickelt ist als hier, bei Arbeitergenossen aus SteinbrQchen, und schlieBlich entspringen sie - mit Vorsicht! - unserer Vorstellungskraft. Was man an dieser Stellungnahme der PTB bemerken kann, und was alle Polizeikreise erfreuen muB, ist, daB die Frage der Bewaffnung im aiigemeinen niemals in der PTB gestelit oder diskutiert worden ist, sonst wOrde sie vermeiden, sich auf soich eine Art lacherlich zu machen. Wir haben bereits erklart - es fangt an, einem auf die Nerven zu gehen -, daB der ganze Sprengstoff, der wahrend dieser ersten Kampagne benutzt wurde, aus den SteinbrUchen von Scoufflfcny kam, und der militarische Jargon, auf den wir so versessen sind, stellt auf der ganzen Ausrflstung des Milizsoldaten und hat drei Buchstaben: ABL! Of fen gesagt, in "Der blaue Lotus" beweist Milou mehr Scharfbiick als die Dupont-Dupont des "PolitbQros der PTB". Und turn diesen ersten Punkt abzuschliefien, der dazu dienen soli, erinnern wir daran, euch Ober unsere polizeiliche Abstammung Klarheit zu verschaffen: "SchlieBlich pafit das piotziiche Erscheinen der CCC absolut nicht mit der gegenwSrtigen politischen Lage in unserem Land zusammen." Lassen wir der PTB ganz allein auf diese Himgespinste antworten: "Far die neue Generation der Linken von 1968 war die Notwendigkeit der Revolution eine SchluBfolgerung aus den ideologischen Diskussionen. 1983 ftlhlt und sieht man, daB die Revolution-aus der Verarmung herrOhrt, der Erbitterung und dem Elend eines groBen Teils der Arbeiter und man sieht, daB die Monopolbourgeoisie ihre StoBtruppe far eine Gnadeniose Repression vorbereitet und ausrOstet." (20) Es scheint also, wenn man den sehr richtigen Sinn dieser Oberiegung gut versteht, dafi die Kampfenden Kommunistischen Zellen im Sinn der Geschichte vorgehen, und daB die PTB stromaufwSrts gehen will, was eine ebenso gefahrliche wie selbstmorderische Obung ist. Sie gibt uns eine Bestatigung dafQr in der folgenden Zeile: "Die gegenwartige Tendenz lauft eher auf den Anstieg der Rechten und die Kapitulation in den Reihen der kleinbOrgerlichen Linken vor dieser Rechten hinaus...". Die elementare Ehrlichkeit zwingt uns, dieses auf rich tige Gestandnis der PTB anzuerkennen. Dies ist die Bilanz, die Geschichte von TPO/PTB seit r68, und das ist ihr historisches Projekt: die Kapitulation! Die Frage stellt sich nicht for diese hervorragenden Materialisten, die Analyse der Situation ausgehend von den objektiven Bedingungen durchzufohren, das heiBt auch ausgehend von den revolutionaren Kraften und ihrer Entwickiung, sie kOnnen sie nur ausgehend von ihren Wahnvorstellungen ewig Eingeseifter ausarbeiten. Die Sklavenmoral des JudeoChristianismus hat entschieden nicht aufgehOrt, Verwfistungen anzurichten, und ersetzt an der Spitze der "Partei der Arbeit" immer den historischen und dialektischen Material ismus. Wenn die PTB wanscht, dafi die Stunde der Niederlage schlage, ist das ihr Problem, aber dann soli sie nicht die Ebene des Klassenkampfes behindern. For uns revolu¬ tionare Kommunisten, wie far die Gesamtheit der Arbeiteravantgarden, ist die Zeit far die Wiederaufnahme des Kampfes da und nicht fOr das verzweifeite Abwarten. 2) "Die Kampagne der CCC wird von den amerikanischen Geheimdiensten mithilfe der belgischen extrem Rechten ins Leben gerufen. Paff! Nichts weniger! Und worauf beruht dieses Evangelium? Auf unserer heimtQckischen antiimperialistischen Kampagne, deren wirkliche Ziele sind: "die pazifistische Bewegung zu kriminaiisieren", um "Fraktionen, die der Regierungsmehrheit nahestehen, von ihnen abzulenken, wie die ACW (21) , die sich heute der Stationierung der Raketen widersetzen." All aas beruht auf der Grundiage "einer zu unabhangigen Politik gewisser Regierungen in Westeuropa". Wir glauben, daB die PTB die belgische Regierung unter diese einreiht. Dieser zweiter Punkt denunziert den politischen Ideal ismus, dessen VorkOmpfer die PTB ist. Die Geschichte dieser ietzten Monate hat nur die Richtigkeit aller Analysen unserer Erkiarungen bezOgiich das Interesse und des Vertrauens bestatigt, das man den demokratischen und parlamentarischen Shows in der Frage der Organisation des imperial istischen Krieges gewahren kann, und folgerichtig in der Frage der Stationierung der US-Raketen. Im K1 ar¬ te xt, wir haben die Frage der Stationierung der Raketen von einem Klassenstandpunkt aus gestelit, indem wir sie wieder in den globalen Zusammenhang des antiimperiaiistischen Kampfes stellten. Die PTB, immer noch sie, schreibt f79: "Das Parlament, eine Fassade for die wirklichen Machthaber. Wenn funda¬ mental Entscheidungen im Parlament getroffen werden massen, werden die Losungen in den Bankkreisen und denen der groBen Unternehmen ausgearbeitet, erwogen und festgelegt. Das Parlament ist eine bOrgerliche Institu¬ tion, eine Fassade, Aie nicht Ober die reale Macht verfQgt". (22) Aber wenn es darum geht, die Wahl einer Kampfstrategie zu erwSgen, und sie anzuwenden, kann sich die PTB nicht von ihrem Reform ismus und ihrem groBen Vertrauen in den bOrgerlichen Parlamentarismus lOsen. Sie erklSrt dann, daB der revolutionare Kampf die MOglichkeiten der Verteidlgung der Interessen der Arbeiter Ober das Parlament zerstOrt, und ieugnet, dafi die GewerkschaftsfOhrungen im Sold des Kapitals stehen! Um seine demokratische AuflOsung zu kronen, wird dieses "Politburo" an die durch die ETA durchgefohrte Aktion gegen die NATO-Pipelines erinnern, einige Tage nach der unseren: "gleiche Umstande, gleiche Taktik". Was im Klartext heiBen soil: die ETA wird von den amerika¬ nischen Geheimdiensten mithilfe der "ChristkOnigs"-Kom-

mandos auf die Beine gestelit. Man glaubt zu trOumen! Wenn die PTB ihre eigene politische Entartung for sich behielte, ware das nur noch halb so schlimm. Die Situation wird wirklich unertraglich, wenn sie uns ihre eigenen Stellungnahmen und ihr eigenes Unverstandnis der Dinge zuschreibt. Man kann lesen: "Indem sie Pipelines in die Luft sprengen, 'beweisen' die CCC, dafi der Feind, mangels dr ingender MaBnahmen, die NATO von innen her lahmen kann. Das ist genau das, was die Faschisten der WNP, indem sie der NATO Dokumente gestohlen haben, beweisen wollten". Wir, wir wissen nicht, was die Faschisten der WNP damit beweisen wollten, als sie der NATO Dokumente stahlen. Wir werden sicherlich nicht Haquin-dem-BuIlen bei seinen Abrechnungen foigen, und wenn die WNP den Schutz der NATO-Zentren verstarken wollte, dann ist uns das scheiBegal, das ist nicht im geringsten interessant. Im Gegenteii, was wir Kommunisten durch unsere Aktionen in Bierset, in Sint-Stevens-Woiuwe und gegen die Pipelines gezeigt haben, ist, daB welche "dringende MaBnahmen" die NATO auch immer ergreifen wird, es niemals die Revo¬ lutionare daran hindem wird, sie anzugreifen. Die NATO und die Herrschaftszentren der Bourgeoisie werden immer mehr gezwungen sein in der Zukunft, sich gegen Angriffe der Revolutionare zu schotzen, das heiBt, daB ihre Isolierung immer grOBer sein wird. Im Gegensatz zur PTB, die eine legalistische Vorsteliung von Kollaboration der Politik hat, und eine abstrakteaber militaristische - Vorsteliung von der Offensive, und die beiden klar getrennt, haben wir eine umfassende, historische und dialektische Vorsteliung von der Klassenkonfrontation und der proletarischen Strategic. In der gegenwartigen Periode, das heiBt der Periode der weitweiten Okonomischen Krise und der Vorbereitungen des imperial istischen Krieges, ist es Zeit for die politischmilitarisch Offensive, denn unabhangig vom deterministischen Subjektivismus oder den Beunruhigungen der Feiglinge setzen sich die Aufgaben der Marxisten-Leninisten durch. Wir sagen auch, daB es eine gute Sache ist, den feind taktisch zu zwingen, seine Krafte zu teilen. Gol hat erkiart, dafi er nicht alle hundert Meter einen Gendarmen auf die Pipelines stellen konnte (das 1st der Beweis der Richtigkeit des taktischen Prinzips der Guerilla)... Das ist schade, das waren einige weniger in unseren Stadten, in unseren Fabriken und bei den Demonstrationen, und wenn die Revolutionare entscheiden warden, sie von neuem in die Luft zu sprengen (die Pipelines, noch nicht die Gendarmen), warden sie auflerdem noch einige UZI's kriegen. Eine der Aufgaben far die Genossen nach unseren Angriffen gegen die Pipelines ist diese: die Verwundbarkeit des Feindes in den Vordergrund zu stellen, die taktische Starke der Guerilla, den offensiven Bruch und die proletarische Identitat im Klassenkampf. Aber die PTB meint zweifellos, daB man die "boys", die gegen den "sowjetischen" Menschenfresser kampfen werden, um unserer geliebte nationale Unabhangigkeit zu erhalten, nicht stbren darf, und daB sich die Gendarmerie eher mit "Streikenden-Terroristen" befassen soil als sie auf die Felder bewakieren zu schicken. 3) Halten wir uns fest, die Kampfenden Kommunistischen Zellen sind verantwortlich far: "Den MiBkredit der revolu¬ tionaren Bewegung, die Verstarkung der Gendarmerie und die Ausweitung des Arsenals der anti-demokratischen Gesetze." Vor allem muB man eine Frage beantworten, die, aber die geistesgestOrte Parole hinaus, niemals den Anschein hatte, die "Partei der Arbeit" zu interessieren: Was ist der "Kredit" der revolutionaren Bewegung, mit dem sie uns auf die Nerven geht? Der "Kredit", den eine revolutio¬ nare Bewegung far sich beanspruchen kann, ist der der die Massen ihr objektiv zuerkennen, indem sie fahig ist, ihre unmittelbaren Interessen zu verteidigen, und dies in der historischen Perspektive der kommunistischen Revo¬ lution. Tatsachlich heiBt das, sich politisch, dann organisatorisch in die Avantgarde des Klassenkampfes far die Diktatur des Proletariats einzuschreiben. Das sind die objektiven Bedingungen, durch die die revolu¬ tionare Organisation nach dem Kredit in der Arbeitswelt streben kann, und man hat die PTB aus dem Blick verloren... Diese objektiven Bedingungen sind kein erstarrtes Statut, sondem eine Kampfbewegung, die zur Radikalisierung des Antagonismus fahrt, und unter anderen Konsequenzen, zur Verstarkung des miiitarischen bargerlichen Zwangsapparates (die Polizei, die Gendarmerie und die Armee) ebenso wie der Verzicht auf demokratische Obereinstimmung. Die Frage ist dann: sind die Verstarkung der Gendarmerie und der Armee, die Abschaffung des demokratischen Zirkuses, willkariich oder entsprechen sie der Vorahnung und der Reaktion der Bourgeoisie angesichts der nachsten Explosion, die die Verscharfung der Okonomischen Krise, den Krieg, und die Ablehnung der Arbeiter unweigerlich produzieren wird? Kann die Position der Revolutionare eine andere sein als das zu begreifen, daraus die Grundiage ihrer Agitation zu machen, und dort politisch und militarisch anzugreifen? Auch hat die erste Kampagne der Kampfenden Kommunis¬ tischen Zellen, ganz im Gegenteii die revolutionare Politik in Verruf zu bringen, dieser Politik, diesem Kampf, und zum ersten Mai seit die PTB sie verrat, ein biBchen von

ihrem Wesen, ihrem Leben, ihrer Kraft, ihrer Zukunft, EIN BIBCHEN VON IHREM KREDIT wiedergegeben. Zum ersten Mai seit ziemlich langer Zeit schatzen die Arbeiter und die Arbeiterinnen den kommunistischen Kampf als eine Hoffnung ein, einen Weg for die Emanzipation anstatt eines permanenten Verrats. Das ist die Wahrheit, die die PTB und den Bargerlichen Angst macht, das ist die Wahr¬ heit und die Starke, die unser Kampf tragt und die sich im Proletariat zu einer groBen Ernte entwickeln wird! 4) Dieser vierter Punkt, von dem wir sagten, dafi er einen politischen Anspruch hatte, handelt von der "PTB und vom Terrorismus". Eine Oberiegung von gewisser Bedeutung ist bezUgiich dieses Titels zu machen. Der Terrorismus umfaBt far einen Marxisten entweder die Gesamtheit der historischen Methoden, die die bargerliche Herrschaft sich zu eigen gemacht hat, oder revolutionare historische Bewegungen, wie "der Terror" wahrend der franzOsischen Revolution, oder eine punktliche Taktik von Repressalien gegen die Obergriffe des Feindes, wie zum Beispiel bestimmte Aktionen der FLN wahrend der Schlacht von Algier, usw... Der "Terrorismus" ist also historisch und politisch definierbar, und kann so wahrend besonderer Perioden des Klassenkampfs vollkommen revolutionar und proletarisch sein. Aber heute haben die Bourgeoisie und ihre kleinen Freunde dem "Terrorismus" ein ideologisch negatives Urteil zugeschrieben, das einzige Ziel ist es, zu maskieren dafi die wirklichen Terroristen, im groBen MaBstab und seit Jahrhunderten, die Ausbeuter der VOlker sind, heute die Imperial isten. Auch hier kann die Frage des "Terrorismus" wie die "der Gewalt und der Gefahriichkeit" nur von einem Klassen¬ standpunkt aus erOrtert werden, das heiBt im Dienst welcher Klasse, im Krieg welcher Klasse. Wenn die PTB unse¬ ren Kampf unter das Etikett "Terrorismus" stellt, tauscht sie sich in der Analyse unserer Strategic und unserer Taktik, das enthallt die LOcken und die Unzulanglichkeiten ihrer politischen Oberiegung. Aber wenn die PTB unseren Kampf unter das Etikett des "Terrorismus" im Rahmen des von den Poiizeistrategen gefahrten psychologischen Krieges stellt, zeigt sie ihr vollkommenes heimliches Interesseneinverstandnis mit den Feinden des Proletariats. "Sie (die Marxisten) iehnen im Prinzip keine Kampfform ab... Die Kampfformen entwickeln sich nach den konkreten historischen Umstanden." Das sind sehr korrekte Aussagen, mit denen wir vOllig einverstanden sind. Der Arger ist, daB far die Zellen die Anwendung dieser Prinzipien zur Offensive fahrt, und far die PTB zur Defensive. Die Kampfenden Kommunistischen Zellen foigen den Lehren des Prasidenten Ho Chi Minh: "Es ist wichtig, die revolu¬ tionare Gewalt gegen die konterrevolutionare Gewalt far die Eroberung und die Wahrung der Macht zu setzen. Man muB der konkreten Situation Rechnung tragen. um adaquate revolutionare Kampfformen anzunehmen, den bewaffneten Kampf in kluger Weise anwenden und ihn mit Geschick mit dem politischen Kampf kombinieren, um den Erfolg der Revolution zu sichern. (23) Die PTB, ihrerseits, verirrt sich: "der legale und gewerkschaftliche Kampf ist die Haupt(Kampf)form (heute in Belgien), und ausgehend davon ist es die Aufgabe der Marxisten, daB sie die Kampfformen, die die Arbeiter spontan entwickeln, verallgemeinern, organisieren und bewuBt machen." Was haben uns Marx und Engels gelehrt? Dafi das Prole¬ tariat spontan nur reform istische "trade-unionistische" Kampfe entwickeln kann, und daB es genau die uneriafiliche Rolle der Kommunisten ist, vom Ausdruck des Antagonismus und seiner "spontanen" Grenzen auszugehen, um ihn in einem qualitadven Sprung im ProzeB der Organisation und der Offensive far die Diktatur des Proletariats zu organisieren. Die PTB begrOndet, wie jede re form istische Partei mit kleinbOrgeriichem Interesse, wie jede opportunistische Partei, ihre Strategic auf die Grenzen des Spontaneismus und nicht auf die objektiven MOglichkeiten des Antagonis¬ mus, entwickelt ihre Praxis nicht in der qualitativen Orga¬ nisation der Krafte, sondern in der Verwaltung ihrer Gren¬ zen und ihrer politischen Unzulanglichkeiten. Es ist nicht das spontane Handeln der Massen - und noch weiniger seine Entartung nach 40 Jahren verfaultem Gewerkschaftswesen - das daraber entscheidet, welche objektive Kampfform die proletarische Klasse in dieser bestimmten Periode ergreifen muB, sondern die marxistische Ana¬ lyse und ihre standige Prafung in der Praxis. Sie allein kann die globale Situation abschatzen, das heiBt ihr in der Epoche des vollendeten Imperial ismus ihr internationalistisches AusmaB wiedergeben, in Funktion der Ziele, die erreicht werden soilen, und ausgehend davon die revolutio¬ nare Wahl durchsetzen. Die PTB, die sich in der Nachhut des spontanen Kampfes befindet, und die ihren erbarmlichen Opportunisms bis zu dem Punkt treibt, dem spontanen Handeln eine Fahrungsrolle zuzuweisen, reduziert die historische Bedeutung der Kommunistischen Partei auf die Zentralisierung der Teilkampfe, des Planungstechnokraten, auf eine Art des "freundlichen Organisators" der sozialen Unzufriedenheit! Weiter noch liest man eine Bestatigung dieser reformistischen Politik: "Far die Marxisten ist eine Aktionsmethode die beste..., wenn sie es erlaubt, ein Maximum an Krafte der Massen zu mobllisieren..." Bieiben wir hoflich, so wttrde man glauben. sich bei Spitaels zu befinden, sind wir beunruhigt, so wUrde man glauben, sich bei Mussolini zu befinden! Der Kampf der Kommunisten 1st nicht "ein Maximum an Kraften zu mobllisieren", sondern im konkre¬ ten Rahmen der proletarischen Macht zu mobllisieren,

das heiBt in einer revolutionaren Strategic far die Hegemonie der arbeitenden Klasse. Wir sind von dieser Position der PTB nicht zu sehr Oberrascht, ihre Unterstatzung des reaktionaren Staatsstreichs von Deng ist die Illustration der politischen Zweideutigkeit ihres Popuiismus. Ist es die Rolle der Kommunistischen Partei darauf zu warten, dafl die Massen sich spontan bewaffnen (wobei man sich noch in einer merkwOrdigen LeichtglSubigkeit vorstellt, daB die Bourgeoisie dies geschehen laBt, und dabei die DSumchen dreht), um dann aus ihrer Kiste zu springen und im Namen von Gott weiB was far einem Recht Oder einer Erfahrung die Fahrung des politischmilitarischen Kampfes zu beanspruchen... Oder, zu alien Zeiten diese so klare Parolen von Mao Tse Tung in die Kampfe zu lassen: "die Macht liegt am Ende des Gewehrs" und "die Partei fahrt das Gewehr"? Die Antwort der PJB auf diese Frage ist geradezu dadaistisch! Am Anfang erklart sie: "Da es feststeht, daB die Bourgeoisie aber ihre bewaffneten Abteilungen verfagt, um die Volksmassen unter ihrer Herrschaft zu halten, ist das Proletariat gezwungen, um sich zu befreien, den bewaffneten Kampf des Volkes vorzubereiten und dann erfolgreich zu beenden." (24) Das ist sehr gut aberiegt. Die Kampfenden Kommunistischen Zellen und die PTB kOnnten Hand in Hand marschieren? Nein, denn far uns handelt es sich nicht darum, von Zeit zu Zeit schOne Erkiarungen zu machen, und die vor allem folgenlos sind, unsere Ubereinstimmung wird da enden. Warum? Aber weil die PTB verrat, wenn es darum geht, diese politische Wahrheit in die Praxis umzusetzen: "Die Entscheidung, der Revolution zu dienen, wird durch den Einsatz in der Partei verwirklicht... Eine Partei, die gleichzeitig fajiig 1st, diesen Kampf unter extrem schwierigen Bedingungen, angesichts eines machtvoll bewaffneten und organisierten Feindes, zu fahren. Diese Partei muB also selbst stark organisiert, zentralisiert, diszipliniert sein." (wir benachdrflcken). (25) Da man uns in der Schule gelehrt hat, eine Subtraktion zu machen, ist es far uns einfach zu sehen, daB die PTB den Gebrauch der bewaffneten Gewalt (derer, an deren Ende die Macht ist) dem bargerlichen Staat aberiaBt... anders gesagt, daB sie die Diktatur der Bosse und ihrer militarischen Diener objektiv nicht in Frage stellen will (das heiBt auf ein andere Art wie als WerbungsstBtze far ihre Finanzierungs- und Rekrutierungskampagnen). Aber ja! Die PTB hat eine Forderung auf diese Ebene: "AuflOsung der Gendarmerie..." Das ist eine gute Idee, bravo! Wir sind nicht sektiererisch, und wir schlagen der PTB vor, schnellstens einen groBen Lampionball "der Linken" zu organisieren, wo die Kapitalisten, die plOtzlich durch eine so verrOckte AtmosphSre aufgeklart werden, um ihr den Schlassei fars Paradies zu geben. Wir entschuldigen uns, wenn wir eingeladen werden, daB wir nicht kommen kOnnen... Denn was uns beschaftigt, ist die kommunistische Organisation des Klassenkampfes, was, wie wir bereits konkret wissen, mehr Polizei, mehr Gendarmerie und mehr Repression bedeutet. Die, die solche alltaglichen Offensichtlichkeiten verbergen wollen, sind dieselben, die sich dam it beschaftigen, die proletarische Starke zu entscharfen und die Zukunft der Arbeitswelt zu verraten. Es sind die PfOrtner der Stadien und die Leichentrager der Genossen. Wir haben diesen vierten Punkt noch nicht abgeschossen, und die PTB wird uns jetzt eine Geschichtslektion erteilen. Die ganze Frage des Bruchs mit dem Revisionismus, die die revolutionare Bewegung seit den 70er Jahren gekennzeichnet hat (in der Bundesrepublik mit der Roten Armee Fraktion und in Italien mit den Roten Brigaden) wird in der einaugigen PTB-Optik auf "eine Kapitulation vor der schwierigen Arbeit der Organisation und des BewuBtwerdens innerhalb der Volksmassen" zurttckgefahrt." Sie wollten die Arbeiter "anfeuern", indem sie das wirkliche repressive Gesicht der Bourgeoisie "entblOBten"." Die PTB begreift die Arbeit der Organisation und des BewuBtwerdens der Arbeiter in gleicher Weise wie die Zeugen Jehovahs ihr Wohnhaus evangelisieren. Die PTB kennt die Organisationen RAF und BR nicht, ihre Geschichte und ihre politischen Linien. Sie kann nur die Albernheiten herunterleiern, die die Bourgeoisie auf deren Kosten und far ihrem Zweck verbreitet. Das ist zum Verzweifeln! Wir haben von jeder dieser Organisationen eine Analyse, und wir erlauben uns, solidarisch kritisch bezaglich ihrer Geschichte zu sein. Das ist ein anderes Problem. Um die Dummheit der Behauptungen der PTB zu beweisen, werden wir die Hauptaufgabe der Strategischen Resolution Nummer 19. der Roten Birgaden (26) zitieren: "Die wirklichen Massen- und Organisationsformen befestigen, die aus dem proletarischen Kampf in Opposition gegen die bttrokratische und versOhnlerische Orientierung der Gewerkschaft entstanden sind. Die Mobi listening der Massen und der Avantgarden ausweiten, um gegen die "Dekret-Betragerei" (27) und die Okonomische Politik der Regierung Craxi zu kampfen. Das sind die politischen Aufgaben, die die Avantgarden der Klassen sich stellen massen. Das ist die konkrete Perspektive far die italienische Arbeiterbewegung." Die fanfzehn Kampfjahre der Roten Brigaden, der Kampf der PCE(r) und der GRAPO, die wir far die ML-Organisationen halten, deren politische Direktiven und KSmpfe far die Arbeiterbewegung beispielhaft sind, sind dem "Politbttro der PTB" unbekannt, es set denn durch die Untersuchungen des "Soir Illustrfe" Oder die Schweinereien von Claire Steriin, Beraterin der US-Senatskommission aber die Counterinsurgency... deren Bacher neben denen des

Generals Close stehen, immer im "Livre Rouge"... Es gibt eine vollstSndige Parallele zwischen der Unkenntnis, die die PTB von dem seit fanfzehn Jahren gefahrten revo¬ lutionaren Kampf der Roten Brigaden in Italien hatund die ihnen, durch die Tatsachen und die politische Orientierung, die objektive Rolle der proletarischen Avantgarden verleiht - und der haBer fall ten Blindheit, die sie gegenaber dem Kampf und der Politik der Zellen beweist. Die "Resolution" des "PolitbOros der PTB" schlieBt ihre vollstSndige Haltlosigkeit damit ab, indem sie Lola den StrauB nachahmt: wShrend unsere Kampagne ein groBer militanter und politischer Erfolg war, verurteilt sie feierlich alle Guerillaorganisationen in Europa: "Heute ist ihr Scheitern offensichtlich!" und steckt den Kopf in einen Sack. Und das ist alles. Die Militanten der PTB werden nichts mehr davon bekommen, um schOne Traume zu haben, und da es den Anschein hat, daB dies for viele nicht ausreicht, obwohl das "PolitbOro" sein "Max" gegeben hat, steigt man wieder in den Dschungel der Feuilletonromane. Am 23. Januar ’85 (die Zellen hatten gerade das SHAPE angegriffen) verOffentlicht "Solidaire" einen Artikel Ober "Die Sicherheit der Barger" im spieBbargerlichen demokratischen Stil. Es gibt nichts Neues unter der Sonne, auBer diesem Werbe-Titel: "Die CCC treiben die Polizei und die Gendarmerie dazu, schneller zu schieBen". Und im Artikel: "Die Aussage der CCC, nach der sie das menschliche Leben der Ordnungskrafte nicht mehr respektieren werden, ist far diese eine Aufforderung, auf alles zu schieBen, was sich bewegt." Wir werden also, durch die guten BemOhungen der PTB far das "zukanftige polizeiliche Fehlverhalten" verantwortlich gemacht... Wir massen dennoch einen Seufzer der Erleichterung ausstoBen, denn die Verurteilung hat keine ROckwirkungen, andernfalls waren wir bOse belastet! Aber wir denken vor allem, daB die gesamte Polizeimannschaften entschieden optimistisch sein massen, zu wissen, daB die Partei der Arbeit sie von jeder Verantwortung in Bezug auf ihre unangebrachten SchieBereien und andere regelmSBige Verbrechen entlastet: wir haben das ja gewolit! Wir raten den Militanten der PTB, das Kommuniqufc zu unserer Aktion gegen das SHAPE gut zu lesen, und besonders das, was wir zu der Hinrichtung feindlicher Agenten sagen. Unserer Aussage ist ziemlich verschieden vom Bericht, den "Solidaire" daraus macht. Aber lassen wir Lenin in letzter Instanz die pazifistische Schande der PTB verurteilen: "Die Bewaffnung der Bour¬ geoisie gegen das Proletariat ist eine der wichtigsten, der fundamentalsten, der wesentlichsten Tatsachen der modernen kapitalistischen Gesellschaft. Und man hat ge¬ rade, das vorausgesetzt, den revolutionaren Sozialdemokraten vorgeschlagen, die "AbrBstung" zu "fordern"! Das warde bedeuten, total den Standpunkt des Klassenkampfes aufzugeben und jede Idee von der Revolution fallenzulassen. Unsere Parole muB sein: die Bewaffnung des Proletariats, damit es siegen, die Bourgeoisie enteignen und entwaffnen kann. Das ist die einzig mOgliche Taktik for eine revolu¬ tionare Klasse, eine Taktik, die sich aus der ganzen objektiven Entwicklung des kapitalistischen Mill tar ismus ergibt, und die durch diese Entwicklung vorgeschrieben ist. Erst nachdem das Proletariat die Bourgeoisie entwaffnet haben wird, wird es, ohne seine historische universelle Mission zu verraten, alle Waffen allgemein verschrotten kOnnen, und es wird es nicht versaumen es zu tun, aber erst dann, und auf keinen Fall vorher." (28) Es ist offensichtlich einfacher, die Enteignung der Banken und Holdings in roten Buchstaben auf gelbem Papier zu fordern, Oder umgekehrt, als Leninist in der Strategic zu sein, und konsequenter Kommunist in der Praxis! Wenn die PTB denkt, den revolutionaren Kampf mit leeren Handen und dem Wohiwollen der Bourgeoisie fahren zu kOnnen, wie wir das am Anfang dieses Briefes unterstrichen haben, damit ist das ihre Sache und es ist unsere Sache, deren Blodheit und politische Grundlage zu zeigen: die PTB steilt nicht die Frage der Organisation der Arbeiter mit dem Ziel der proletarischen Revolution, sondern versucht, sich einen Platz an der Sonne des Parlamentarismus zu graben. Aber wenn die PTB daraberhinaus das Proleta¬ riat entwaffnen und den Mord an Revolutionaren rechtfertigen will, soil sie bloB aufpassen, denn das Urteil der Geschichte kennt keine Berufung. Noch in der gleichen Nummer freut sich Simons-der-zurackgekommen-ist daraber, daB sein Obelriechendes Geschwatz als Unteriage far eine an Gol gerichtete parlamentarische Anfrage hat dienen kOnnen. Wenn wir denken warden, daB die Polizeidienste so blOd und beklagenswert waren wie Simons und Deleuze, warden wir ein kleines praktisches Interesse an dieser Anfrage haben. Wir kOnnten hoffen, daB die SchnOffelabsichten der Justizpolizei und der Staatssicherheit sie dabei ihre zeit verlieren lieflen, die Nase in die Kasernen oder ihre eigenen Dienste zu stecken. Aber das ist nicht der Fall. Die Repressionkrafte leben nicht in den Wolken, sie stehen im Dienst der Herrschaft der Bourgeoisie, das heiBt einer ganz konkreten Diktatur, und machen ihre Umtriebe im Rahmen des Klassenkrieges, um greifbare Resultate far ihren Arbeitgeber zu bekommen. Deshalb, wenn man mal das Groteske wegiaBt, dient das Einschreiten von Deleuze einmal mehr objektiv nur den vereinigten Interessen von Gol und der PTB: zu versuchen, den revolutionaren Kampf in den Augen der Massen zu diffamieren. Wir finden bei dieser Geiegenheit, daB Gol mit der Hoflichkeit des Stocks angesichts des Esels Deleuze gefragt hat, "ob er einen Literaturpreis far seinen Roman wollte." Wir denken weiter, daB dieser selbe Gol ziemlich unhoflich und undankbar war, als er die PTB nicht im Namen von

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Martens 5 far ihre ausgezeichnete Arbeit der Gehirnwasche der Offentlichen Meinung dankte. Am Tag nach (wenn man "Solidaire" glauben soil) unserer Aktion gegen das SHAPE, sind Militante spontan Parolen in Solidaritat mit den Zellen auf die Mauern der Hauptstadt sprahen gegangen. Wir denken, daB diese Militanten sehr mutig sind, wir senden ihnen unseren braderlichen kom¬ munistischen GruB, und wir kOnnen ihnen nur raten, sehr vorsichtig und wachsam bei ihrer Agitationsarbeit zu sein, denn die ist sicherlich nicht nach dem Geschmack der Bulien. Diese spontane Handlung der Solidaritat, die das mobilisierende Echo unseres Kampfes enthallt, wird in der grOBenwahnsinnigen-geistesgestOrten Sparte der PTB zu: "Neues Attentat der CCC, Versuch die PTB reinzuziehen!" Aber die PTB mOge sich beruhigen und sich bemQhen, weniger dumm zu sein! Wenn es eines Tages das geringste Unglack will, dafl wir miteinander verwechselt werden, werden wir uns bemahen, alles uns mOgliche zu tun, um eine solche Ansteckung zu kiaren! Unser Kampf ist eine permanente Kiarung dessen, was die revolutionaren Kommunisten von dem reformistischen KleinbOrgertum trennt, niemand sieht das Interesse, das die Kampfenden Kommu¬ nistischen Zellen daran hatten, diese Kiarung abzuschwachen, das hiefie, gegen unsere eigenen Ziele zu kampfen, das hieBe, das Vertrauen zu verraten, das wir bei den Arbeitern durch unsere erste Kampagne gewonnen haben! Wir kOnnen den Militanten, die die Autoren dieser SprOhaktionen sind, doch nicht raten, sie in Zukunft auf die Wolken zu machen, damit sich die PTB vorstellen kann, dafl ihr die StraBe gehOrt... (29) Es ist traurig genug, seine Zeit dafar verschwenden zu massen, um solche Dinge zu sagen, aber das ist das wOchentliche Los, an das die Partei der Arbeit uns gewOhnt hat. Zwiefach-wiederhoit am 30. Januar: "Die Attentate der CCC sind offensichtlich eine Inszenierung, die ebenfalls in einer Offensive gegen den Kommunismus dienen soil, mit dem Ziel, die Offentliche Meinung gegen die revolutio¬ naren Ideen aufzubringen, wie sie von der PTB verbreitet werden." Wir haben diesen BlOdsinn bereits beantwortet, und es scheint, daB viele Militanten der PTB es ebenso ungenieBbar finden wie wir. Will die Fahrung der PTB folgende Kampagne in Gang setzen: "Die Partei im kollektiven Verfoigungswahn wiedervereinigen?" Wir werden bei der Nummer 6 vom 13. Februar aufhOren. Wir haben unsere Dosis von "Solidaire" far mindestens iehn Jahre gehabt. Es ist eine Nummer, die wflrdig ist, diesen Brief abzuschlieflen, denn sie ist von einer ganz besonderen Quail tat! "Action Directe mit der extremen Rechten verbunden, Gol bereut bitter". Die anhaltende Aufmerksamkeit ist zweifellos notwendig far den, der den giftigen Ausdanstungen der Feder von Simons folgen will, und jetzt kommen wir zu dem um was es geht. Erster Akt. Gol behauptet seit dem Monat Oktober, dafl die Kampfenden Kommunistischen Zellen ein "Zweig" von Action Directe sind, was auf eine gewisse Intellektuelle Schwache schlieflen 13Bt. Wir haben uns, gleich nach unse¬ rer Aktion gegen Honeywell, kurz zu diesem Thema ausgesprochen, und in unserem Dokument aber den Internationalismus entwickeln wir unsere Position gegenaber Gruppen und Organisationen, die den bewaffneten Kampf in Europa fahren, ebenso wie die Analyse, die wir von dem versuch der Polizei haben, uns mit der RAF oder AD zu identifizieren. Simons, nicht gerissener als Gol, far den die politische Analyse des Kampfes von Action Directe eine unaberwindliche Aufgabe ist - oder die er zweifellos far aberflassig halt -, katalogisiert diese Gruppe als linksextrem, und war plOtzlich durch diese in den Medien erklarte Verbindung dumm dran. Tatsachlich war dies das Sandkorn in seinem Dreh, entweder waren die Kampfenden Kommunistischen Zellen eine AD-Konstruktion oder eine CIA-Konstruktion. Da die PTB die CIA-Enthal lung gehabt hatte, war Simons zur Beruhigung seiner Nervenzellen dazu gekommen, die Existenz von Action Directe zu vergessen... Vorhang! Zweiter Akt. "Mehr und mehr Elemente (wieder! Das ist eine Besessenheit!) weisen darauf hin, daB Action Directe von den Polizeidiensten und rechtsextremen Elementen manipuliert ist. Geheimdienstliche Version des naflgespritzten StraBenkehrers." Und tack! Zwei Fliegen mit einem Schlag! Simons triumphiert auf der ganzen Linie und erlaubt sich, einmal ist keinmal, einen Funken Humor. Und warum kommt Action Directe, deren politische Positionen sich seit !81 kaum geandert haben, von der ExtremLinken zur Extrem-Rechten in der Hitparade von Simons? Weil ein abler Buile und die "Libre Belgique" diesem Mo¬ del lmarxisten das LOsungswort gegeben haben, und da er wagemutig und voller Vorsteliungskraft nachgeholfen hat, hat er schliefllich eine LOsung far sein viereckiges Rad gef unden. Der able Buile: Paul Barril, Ex-Gendarm der GIGN, der neben Waffenhandel und Bankaberfail far die extreme Rechte, in die sogenannte Angelegenheit "der Iren von Vincennes" verwickelt ist...., den selbst Simons als jemanden beschreibt, "der an verschiedenen Polizeiprovokationen teilgenommen hat", soil in seinem Buch "Sehr spezielle Auftrage" (und nicht "Geheime Auftrage", wie WS, der zuviel James Bond und nicht das Buch von Barril gelesen hat, es betitelt) den unschlagbaren Satz erkiaren: "Man wuBte nicht mehr, wer wen manipulierte." DaB Barril in dem Artikel von "Solidaire" als ein langjahriger Provokateur mit grofler Erfahrung bezeichnet wird.

befreit ihn nicht davon, zehn Zeilen weiter der Prophet zu sein. Sei es. Vorhang! Dritter Akt. Wir haben besser verstanden, wie ein Polizeiprovokateur seinen Piatz in "Solidaire" hat, ais wir feststeilten, dafi er in einem Artikel eines Journalisten-Provokateurs auftauchte! Der von Simons zitierte Satz ist im Buch von Barril nicht auffindbar! Oh, wir sagen nicht, dafi, wenn "Solidaire" ein Interview mit ihm macht, er nicht erklaren wird, am Vorabend mit der "Viererbande", die den internationalen Terrorismus steuert, gegessen zu haben... aber der magische Satz, durch den AD von gesamten Quai des OrfSvres infiltriert war, ist dem Schurkenkopf eines Qblen Journalisten entsprungen: Waiter Si¬ mons. Vorhang, das stinkt! Vierter Akt. Das zweite gelobte Element. Simons erzahlt: "Am 27. Mai '84 verhaftet die franzOsische Polizei Christian G. und Antonio R., zwei Sympathisanten von Action Directe... Am folgenden Tag verhaften die Polizisten Marc T., sie entdecken gleichzeitig ein zweites Versteck mit Dokumenten, BQchern und Molotowcocktails... Ein kleines Detail, das seine Bedeutung hat, Marc T. ist ein bekannter ehemaliger Militanter der extremen Rechten (die Libre Belgique, 21.1.85)... Wenn man die Infiltrationstaktik rechtsextremer Gruppen kennt, kOnnte die Bezeichnung "ehemalig" gut Qberflassig sein." Die Maschine rollt, all das ist geregelt wie ein Notenpapier: Marc T. ist ein notorischer Faschist, der aber "Sympathi¬ santen" Action Directe manipuliert, welche ihrerseits die Kampfenden Kommunistischen Zeilen aufbaut, also ist die Angelegenheit klar: die Zeilen werden mindestens von Opus Dei gesteuert! Und das meine Dame, ist der Grand, warum euer Madchen stumm ist. Vorhang! FQnfter Akt. Die LektQre aller franzOsischen Zeitungen zum ProzeB von Marc T. bringt uns einige Informationen, die, wenn das noch nOtig ware, das geistige und intellektuelle Gleichgewicht von Walter Simons illustrieren. Wir hatten bereits alle GewiBheiten hinsichtlich seiner politischen IdentitSt und seiner Methoden eines Goebbels-Lehrlings, jetzt steht seine pathologische Blodheit fest. Nehmen wir zum Beispiel "Liberation" vom 19. und 20. Januar, man kann da lesen, was jeder Militant in Paris weiB: "Marc T., der mit der PCI gebrochen hat". DaB Simons eine voilstandige Verachtung for Leute hat, ihre Ehre als Kommunisten als ScheiBe betrachtet, und sie widerlich als "Faschisten" beleidlgt, um seine Halluzinationen abzustotzen, ist nicht neu und findet seine Kontinuitat in der Verachtung, die die PTB ftlr die Leser von "Solidaire" hat. Marc T., dieser "notorischer Faschist" in voiler Aktion, ist also in Wirklichkeit ein ehemaliger Militanter der Inter¬ national istischen Kommunistischen Partei..., dessen Garage (das zweite Versteck) einen Vorrat an BQchern enthielt, die nach der braunen Pest stinken: "Terrorismus und Kommunismus" eines gewissen Leon Trotzki, seinerzeit FQhrer der Bolschewistischen Partei und Chef der Roten Armee! Es ist richtig, dafi dieser selbe Trotzki 20 Jahre spater vom stallnistischen Apparat zum notorischen Faschisten erkiart wurde, und dafi es sich vielieicht um eine perversen Vererbung von Marc T. handelt, aber wir haben da unsere Zweifel. Und Antonio R. und Christian G.? Zwei Militante, die nichts mit Action Directe zu tun haben, sondern vielmehr autonome Revoltierende sind, die sich wahrend ihres Prozesses total vom bewaffneten Kampf abgegrenzt haben... Vorhang! Und erstattet das Eintrittsgeld zurQck! Epilog. Der Ballon hat sich entlehrt, der Betrug ist ebenso verpestend wie Simons ein Lump ist. In der Schule von "Paris Match" hat "Solidaire" lernen mQssen, daB der Schock von Photos das Gewicht von Worten hat, und wird sie deshalb ein neues Photo einer SolidaritatssprQhaktion prasentieren, um als Element ihrer beleidigenden Hirngespinste zu dienen??? Das sind vier Monate revolutionaren Kampfes der, Kampfen¬ den Kommunistischen Zeilen, und vier Monate HaB, Niedertracht, Beleidigungen und vor allem Angst der PTB Qber "Solidaire". Wir werden diesen Brief nicht mit Unzufriedenheit beenden, denn wenn man im wOchentlichen Schlamm von "Solidaire" herumwatet, bekommt man Lust, sie durch seine Verfasser fressen zu lassen... und wir denken, daB wir heute andere konstruktivere Aufgaben und bestandigere Feinde haben, gegen die die Offensive gefQhrt wird. Dieser Brief hat keinen anderen Wert als die zukQnftigen Kampagnen zu zerstOren, die die GIA, PTB und andere BrQtstatten nicht versQumen werden auszuarbeiten, in der Hoffnung, die Arbeiterbewegung und unsere revolutionare Politik zu zerstOren. Wir sagten zu Beginn dieses Briefes, daB es manchmal die Qbertriebensten Ungeheuerlichkeiten sind, die durch diesen Charakter die GlaubwQrdigkeit von Dogmen gewinnen. Wir haben gezeigt, dafi die PTB bei diesem kleinen Spiel der KOnig ist. Die Geschichte der Revolutionaren lauft oft Qber die Enthauptung von KOnige. ^

Unser politischer Kampf zwingt die revisionistischen und reform istischen Organisationen dazu, sich zu demaskieren. Unfahig, uns politisch entgegenzutreten, hoffen sie, ihre wackelnden Mabel durch die systematische Diffamierung, mit der wQtenden Erwartung auf die Verhaftung oder die Ermordung unserer Miiitanten, zu retten. Das ware nicht mal ihre Rettung, die Bullen kOnnen die Revolutionare in den Knast bringen, sie foltern und sie ermordern, aber sie kOnnen niemals die Revolution und die Erinnerung der Kommunisten tOten.

Militante der Basis der Partei der Arbeit oder anderer Organisationen, die BroschQre "Die Krise der revolutionaren Bewegung in Europa" endet mit diesen Worten: "Jeder kommunistische Militant mufi sich die Frage stelien, ob er in dem Fall korrekt reagieren wQrde, wenn ernsthafte Fehler in der Arbeit der FQhrung der Partei geschehen wQrden." FOr Euch ist es heute oder nie, daB diese Worte einen Sinn haben, es geht um Euer leben, um Eure Militanz, um die Sache des Proletariats.

Zeilen und seine Vorstellungen Qber den WNP zu vermi¬ schen, fQr die BedQrfnisse seiner geschaftlichen Sache. 18. Person, die in einen Granatendiebstahl in der militarischen Basis von Florennes verwickelt ist, wahrscheinlich ein Provokateur der sich in die paz if istischen Bewegungen infiltriert hat.

den 27. Marz *85

19. Wahrend die qffizielle Rede der PTB die Zeilen als etwas betrachtete das durch die CIA und die Faschisten hervorgebracht wurde, versuchten die Reporter derselben Partei die Famiiien und die Freunde der kommunistischen Miiitanten zu infiltrieren, die wegen ihren Sympathien gegenQber den Zeilen bekannt waren. Die "Front der Jugend", war eine faschistische Organisation (die heute auseinandergefalien ist). Der Turm von Yser ist ein symbolisches Monument des flamischen Nationalismus, es ist der jahrliche Schauplatz einer sehr groBen Versammlung, an der die rechtsextremen Gruppen des Nordens des Landes teilnehmen.

ANMERKUNGEN:

20. "Die Krise der revolutionaren Bewegung in Europa", Ludo Martens, PTB S. 11.

1. "Partei und Front", Ludo Martens und Kris MerckxPTB, S. 5.

21. ACW: flamische christiiche Arbeiterbewegung, "LinkerflQgel" der CVP.

2. "Solidaire", No. 39, 17. Oktober '84.

22. "Dokumente des Kongresses", op. zit., Punkt 81.

3. "Dokumente des KongreB-Programms, PTB, 1979 S. 34 und 85.

23. Ho Chi Minh, "Die groBe russische Revolution von Oktober f17 hat den Weg der Befreiung der VOlker erOffnet."

(Die Hauptinformationenquellen der PTB sind, in abnehmender Reihenfolge: "La dernidre Heure", "Pourquoi Pas?", "Gazet van Antwerpen", "Het Belang van Limburg", usw...) (30) Kdmpfende Kommunistische Zeilen FQr den Aufbau der kampfenden Organisation der Proletarier

4. Lenin: "Was ist Sozial-Chauvinismus?". 5. Trotzki: "Stalin" in 10/18 Werke 1, S. 340. 6. "Kette" von Buchhandelungen der Partei der Arbeit. 7. Eine Bande von Raubem (sie werden auch "die verrQckten MOrder des Brabant" genannt), die zwischen 1983 und 1985 fQr einige blutige Angriffe verantwortlich sind. Verschiedene Fraktionen der Bourgeoisie, und ihre Polizeidienste, haben das Unsicherheitsklima, das durch diese Angriffe entstanden ist, auf eine demagogische Art und Weise ausgebeutet, indem sie dies benQtzt haben um Streitigkeiten zwischen sich zu begleichen. Dieser Michel Cocu, Qber den im folgenden Abschnitt gesprochen wird, ist ein Poiizist, der im Rahmen dieser Untersuchung verhaftet wurde. Zu der Zeit, wo diese Zeilen geschrieben wurden, hatte die Untersuchung noch nicht enthQllt, daB es Verbindungen zwischen diesen Raubern und der ExtremenRechten gab. Seitdem kamen verschiedene Elemente zur Hypothese einer Verbindung hinzu, und seit diesen Offenbarungen will die "Linke" und die "Extremlinke" in dieser Sache einen Versuch eines Dem okra tie-raubenden Komplotts sehen, Komplott in dem sie die CCC "Terroristen mit roter Tendenz" mit den "MOrdem des Brabant" vermischen will. 8. Stahl Industrie der Gruppe Cockeriil Sambre (siehe Anmerkung 3, Aktion gegen FABRIMETAL) die in der Gegend von LiSge installiert ist. Ultramodern und mit grofier Leistung, diese Fabrik wurde trotzdem 4 Jahre nach ihrer Einweihung geschlossen und das im Rahmen der Restrukturierung der Stahl Industrie; alle Einrichtungen wurden zerlegt, eingepackt und nach China fortgeschafft, der sie gekauft hatte. 9. "Partei und Front", Ludo Martens und Kris MerckxPTB S. 5. 10. Die Gerichtsvollzieher und die Polizei sind eingeschritten, mit dem Ziel zu beschlagnahmen. Es ist eine Folge der Verweigerung der Arzte ihre Beitragssteuern fQr den Arztenorden zu zahlen (Orden der sehr reaktionar ist). Da sich die Militante der PTB im Innern verbarrikadiert hatten, wurden einige zur Identitatskontrolle mitgenommen. 11. Einer der freiheitlichen Zentren BrQssels ist das kleine (und mittiere) Unternehmen "22. Marz": die Aktivitat dieser Zentrale ist vorrangig lukrativ und manchmal politischwas ein kleineres Obei ist. 12. Sonderbrigade fQr Untersuchungen, Bereich der Gen¬ darmerie der fQr die politische Auskunft beauftragt ist. 13. Anspieiung auf die Pressekonferenzen und Erkiarungen der verschiedenen GrQppchen von "links" die durch die Aktion "Mammuth" getroffen wurden, diese Veranstaltungen haben hauptsachlich den revolutionaren Kampf denunziert und differenziert, anstatt die polizeiliche Aktion zu kritisieren. 14. Olivier Deleuze, Gewahlter der Okoiogischen Partei, hat sich zur Stimme der PTB im Parlament gemacht. Er verbindet die Zeilen mit der CIA, mit den Faschisten usw., er hat den Justizminister Qber die Entwicklungen der Ermittlungen gefragt. 15. Sondereinsatzschwadron, ehemalige "Brigade Diane"; Eliteeinheit der Gendarmerie (belgisches Gegenwert der GSG9, GIGN). 16. Westland New Post, geheime faschistische Gruppe die durch die Staatssicherheit infiltriert oder mit ihr verbunden ist. Der WNP, der nur durch seine internen Abrechnungen besteht, ist der ertraumte Schauder fQr die demokratische Linke, die ein Schreckgespenst benOtigten. 17. Latinus war ein Mitgiied der WNP, Haquin ist ein Reporter der, da er ein lacherliches Buch Qber den letztgenannten und seine Gruppe verOffentlicht hat, alle seine Artikel in den BrQsseler Zeitungen dazu benQtzt um sich eine gratis Werbung zu machen... auf die Gefahr hin die

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24. "Dokumente des Kongresses", op zit., Punkt 59. 25. "Die revolutionare Moral", Ludo Martens, Juliette Pierre, Joris Pauwels - PTB, S. 64. 26. Rote Birdagen. "Strategische Resolution No. 19: Die Kampfe der Arbeiterklasse und die allgemeine politische Situation in Italien", in Ligne Rouge, No. 7, Mai 1984. 27. Die "Dekret"-BetrQgerei" ist das Abkommen der Regierung-Gewerkschaften Qber die geltende Lohnskala. 28. Lenin: "Das militarische Programm der proletarischen Revolution." 29. Einige SolidaritatssprQhaktionen befanden sich in der Tat nicht weit von Aufschriften der PTB... daher das geistesgestOrte Wimmem Qber die Provokation! 30. Das heiflt die Gesamtheit der reaktionarsten bQrgerlichen Zeitungen des Landes.

2. BEILAGE KONKRETE ANTWORTEN AUF KONKRETE FRAGEN Dieses Dokument ist das, bei dem wir, in Versuchung kommen, zu sagen, daB es das am wenigsten wichtige ist. Unsere Entscheidung, es zu schreiben und zu verOffentlichen, beruht auf dieser Notwendigkeit, die wir ausgehend von zahlreichen "Offentlichen" Diskussionen empfunden haben, unseren Kampf in Beantwortung einiger beharrlicher Fragen zu illustrieren. Heute kann der bewaffnete Kampf fQr den Kommunismus und in unserem Land nur klandestin sein: es 1st die Gue¬ rilla. Ober diese aufgezwungene Diskussion werden alle Arten von Trugbildern entworfen, verschiedene Fragen, boshafte Manipuiationen. Die einzig mOgliche und tiefgehende Antwort auf dieses Problem besteht in unserer Praxis und unseren politischen Aussagen. Indessen haben wir verstanden, daB eine lebendigere, mehr anekdotische Illustration auch das VerstQndnis unseres Kampfes erleichtern kann. Wir werden von einem besonderen Beispiel ausgehen, um das Allgemeine zu erfassen. In der Ausgabe vom 12. Dezember ’84 brachte die Zeitung "Le Soir" den Titel: "NATOPipelines sabotiert, militarische Geheimnisse in den HSnden der CCC?" In unserer ErklSrung zu diesen Aktionen hatten wir es fQr wichtiger gehalten, die Rolle Beigiens in der NATO zu erklaren, und wodurch die NATO das militarische und politische Herrschaftsinstrument des Imperialisms ist, als zu erzahlen, wie wir diese Pipelines gefunden und zerstOrt hatten. Aber dies interessiert die Medien offensichtlich nicht, die ihrerseits der ideologische Herrschaftsapparat des Imperialisms sind. Deshalb sieht man also in den Zeitungen solche dummen Titel-Fragen blQhen, und die auf drei Dinge abzielen. Das erste, und elementarste, betrifft nicht ausschliefilich uns: Der kramerhafte Sensationshunger der Presse. Die Information ist im kapitalistischen System ein Konsumund Marktprodukt, und sie vermischt sich oft mit dem Marketing der Intrige. Mit Werbetiteln gibt es nicht nur "Story", um uns einzuladen, "unsere Wasche mit den Prinzen und den Stars zu waschen." Das zweite ist uns politisch zu schaden indem unser Kampf entsteilt wird: "die Spuren verwischen", Fragezeichen und den Verdacht einfQhren. Das mobilisierende Echo unserer Politik in der Arbeitsweit muB sich mit Fragen Qber die Herkunft unserer Sprengstoffe oder Qber die polizeiliche Infiltration in Kanada 1970 verlaufen... In sechs Monaten sind wir mit alien Sossen gegessen worden, mit alien kampfenden Gruppen oder Organisationen in Europa verbunden worden, mit dem lybischen Geheimdienst, dem CIA und dem KGB, der Mafia und ihrem Heroinhandel,

und die letzte Lokalnachricht: wir warden uns in der Schule der Anarchie wiedertaufen iassen! Drittens, und das ist der hinterhaitigste Grand, der Versuch, uns aus der sozialen Gesellschaft und ihrer alltaglichen RealltSt herauszuschneiden. Die revolutionare Politik soil als unzuganglich far das Proletariat dargesteilt werden, als Angelegenheit von "Spezialisten" in einem Drehbuch des Krieges der Sterne. Die Realitat ist ganz anders. Wir werden also Momente unserer Praxis "erzahlen", uni diese Pressekampagnen gegen den revolutionaren Kampf zu entmystifizieren. Das Resultat wird sein, dafl viele Journalisten als arme Schweine Oder als wilde Polizeiagenten erscheinen werden, wobei die erste LOsung die am wenigsten verachtende ist. diese "Informationen" werden die Bullen und die ihnen vOllig ergebenen Schreiberlinge sich starzen. Sie werden ziemiich darQber enttauscht sein, denn wir sind keine eitlen und grOBeriwahnsinnigen Romanschriftsteiler. Was wir gemacht haben... wfirde vielleicht kein Tier machen, aber alle Militanten denken daran! Auf

Wie haben wir die angegriffenen Ziele wahrend der ersten anti imperial istischen Kampagne ausgew§hlt? Wie waren sie zuganglich?

Die Wahl der Ziele die wir angegriffen haben, wurde wesentlich vom politischen ziel der Kampagne vorgeschrieben. Die Frage hat sich so gestellt: wir mQssen den Angriff gegen den Okonomischen Sektor fahren, der mit den Kriegsvorbereitungen verbunden ist, gegen die politische Macht des bflrgerlichen Staates, gegen den Herrschaftsapparat des Imperialisms. Diese Entscheidung war unveranderlich und unzerteilbar, zwei andere WesenszUge prazisierten sie: bis zu weichem Grad revolutionarer Gewalt konnten wir den Angriff fQhren, in Funktion der Analyse des BewuBtseins der Klassenbewegung, und direkt mit dieser Ebene verbunden, unsere objektiven Krafte, Da die Beweglichkeit eines der taktischen Prinzipien der Guerilla ist, haben wir beschlossen, "Bereich far Bereich" anzugreifen, das heifit niemais im Veriauf der Kampagne **zurackzugehen". Wir haben die drei Aktionen gegen die Okonomie, dann zwei gegen den politischen, dann drei gegen den militarischen Sektor gefahrt. Als wir den Sitz der PRL/PVV gesprengt haben, haben uns die Bullen bei SABCA (1) erwartet, als wir die NATO in Bierset angriffen, erwarteten sie uns am Sitz der PSC. Die Angriffe gegen Litton, M.A.N. und Honeywell haben sich uns in der gleichen Weise wie den amerikanischen, kanadischen und deutschen Revolutionaren aufgedrangt, die sich damit beschdftigt haben. Alle emste Berichte ttber die militarischen Industrien Oder aber die Frage der Raketen nennen die Verantwortung dieser Multinationalen... deren Adressen man im Telefonbuch findet. Wir haben dann diese Gebaude gesichtet, wir haben ihrern "schwachen Punkt" bestimmt, die polizeiliche Frage analysiert (Standort von Kommissariaten, Haufigkeit der Streifen, usw.) und die Aktion in Funktion all dieser Gegebenheiten organisiert. Hier ist eine Anekdote, die die Dummheit der Fragen und Stoffsammlungen gewisser "Journalisten" zeigt. Wir haben die Honeywell-Gebaude im Monat Juni gesichtet. Wir hatten festgestellt, dafi sie keinen besonderen Schutz genossen, und daB sich nachts eine Wachmannschaft im rechten Flagel befand. Dies war perfekt, wir wollten den internationaien Sitz am linken Flagel angreifen, also riskierten wir weder mit den Wachtem konfrontiert zu sein, noch sie bei der Explosion zu verletzten. Einige Tage vor dem Angriff sind Genossen wieder an den Ort gegangen, um sich zu vergewissern, dafi sich nichts verandert hatte, und sie waren sehr verargert, als sie feststellen mufiten, dafi Oberwachungskameras die Stelle beschatzten die wir ausgewahlt hatten um unsere Ladung anzubringen. Sogenannte Journalisten haben diesbezfiglich erklart, dafi wir aber die Tatsache, dafi diese Kameras noch nicht arbeiteten, unterrichtet sein mufiten. Wir hatten Ansprach auf Albernheiten wie: "Die CCC werden von Honeywell finanziert, das sich aus Kosten der Versicherangen ein Gebaude bauen iassen will." Als wir diese Kameras gesehen haben, sind wir Kapuzen kaufen gegangen, die gleichen Jacken, die gleichen Hosen und die gleichen Schuhe for alle Genossen, die bei dieser Aktion mitgemacht haben. In dieser Anonymitat sind sie in den Bereich der Kameras gegangen. Ein anderer Militanter Qberwachte die Nachtwachter, und die Zandung wurde mit der Gewifiheit gemacht, dafi niemand verletzt wfirde. Die Angriffe gegen die Stiftung JR und das Sekretariat von Martens haben sich, wie wir in unserem Kommunique gesagt haben, durch die Beteiligung dieser beiden Parteien an die Regierang aufgedrangt. Das Telefonbuch (wieder) und eine Reise in einige Stadte des Landes haben ermOglicht, definitiv Brfissel und Gand zu bestimmen. In Brassel hat uns die Untersuchung der Malieimer auf die Anwesenheit einer Hausmeisterin hingewiesen, die Beleuchtung der Fenster nachts in dem Stockwerk, wo ihre Wohnung ist. Deshalb haben wir eine schwache Ladung angebracht, um nur die Baros zu zerstOren. Wenn es keine Hausmeisterin gegeben hatte, hatten wir mit einem gewissen VergnUgen die Ladung verdoppelt und das ganze Gebaude zum Einsturz gebracht.

In Gand hatten wir entdeckt, dafi die Einfahrt nachts und am Wochenende mit einer Rolljalouzie verschlossen war. Um die zerstOrende Wirkung unserer Ladung auf das Innere des Gebaudes auszurichten, hatten wir 5 Sacke mit 50 kg Sand vorgesehen, um sie von der Strafie her abzudecken. Wir haben sie nicht gebraucht... die Rollja¬ louzie war nachts nicht mehr unten! Die Wahl der Angriffe gegen die NATO wurde im Veriauf angenehmer "Sonntage auf dem Land" gemacht. Es war nicht sehr schwer, die Fernmeldemasten von Bierset zu orten, sie erhoben sich bis zu 25 Metern in die HOhe... Es ware schon eher eine Leistung, sie nicht zu sehen! Was die Pipelines angeht, werden wir uns langer erklaren, da unsere Angriffe als Sprangbrett far diese Hirngespinste gedient hatten, die wir am Anfang des Dokumentes zitieren. Man mufi einige Jahre zurfickgehen... wo das erste Element ebenso einfach wie komisch ist. Genossen haten in "Le Soir" eine Information gelesen, die aber die Mifigeschicke eines kahnen Einwohners der Gegend von Kontich erzahlte, der, getrieben vom Sinn far Sparsamkeit und informiert aber die Tatsache, dafi die NATO-Pipeline durch den Boden seines Gartens ging, beschlossen hatte, dort eine Abzweigung far seinen persOnlichen Verbrauch zu machen. Die Kahnheit scheint diesen Heim mehr zu charakterisieren als der gesunde Menschenverstand, seine Initiative wurde mit der Oberschwemmung seiner Wiese mit einer verdammten Schicht RohOls und einigem Arger mit der Justiz seines Landes belohnt. Die erste Idee, die wir hatten, als wie diesen Artikel wieder lasen, war, diesen Bastler hoflich zu bitten, uns mit ausreichenden Prazisionen den Schauplatz seiner Heldentaten zu zeigen, um dort unsererseits eine Vorstellung zu geben. Aber da wir sehr methodische Leute sind, und nachdem wir aber diese relative Zuganglichkeit der Pipeline nachgedacht haben, haben wir erneut in dem sehr geheimen Telefonbuch nachgeschlagen, wo unter der Rubrik "Ministerium der Nationalen Verteidigung" alle Zapfstellen des Landes angezeigt sind. Gemeinde far Gemeinde haben wir also die Liste dieser Stationen ausgestellt, und lange LandspaziergOnge in ihren Bereichen beschlossen. Wir waren mit der Vorstellung hingegangen, direkt eine Pumpstation anzugreifen, aber die Erkundung enthallte uns diese Schwierigkeit. Die Installationen sind sehr geschatzt (Militflrwachen, Hunde usw...) und erforderten einen Angriff grofien Ausmasses. Bei unseren Spaziergangen rand um diese Stationen, auf der Suche eines Fehlers bei ihrer BeschOtzung, liefi uns die Haufigkeit, mit der wir auf kleine orange Kappen, die auf Pfahlen montiert waren, wie die die Gasleitungen auf den Feldem anzeigen, stiefien, keine Ruhe. Auf diesen Beschilderangen kann man eine Telefonnummer lesen, die im Fall einer Gefahr anzurafen ist. Die Vorwahl (016) hat uns auf die Spur gebracht: das ist die Gegend von Louvain, wo sich, wie wir wufiten, das Hauptquartier der Pipelines der NATO in Belgien befindet. Wir haben kontrolliert (immer mit dem Telefonbuch) und tatsachlich entsprach die entdeckte Nummer der des Quartiers de la Gerbe de Bl% in Louvain. In dem Moment war es unsere Entscheidung, das Maximum dieser Beschilderangen quer durch das Land ausfindig zu machen, und nach einer Auswahl an ihrern Fufi zu graben, um die Leitungen zu erreichen und dort unsere zerstOrenden Ladungen anzubringen. Wir waren also wieder unterwegs unter der Julisonne. Wir gingen von unserer Liste der Pumpstationen aus und versuchten, die Trasse der Pipelines zu finden. Wir hatten die Augen nicht in den Taschen, und im Veriauf dieser Arbeit sind wir natariich auf die Staukammern gestofien. Von aufien sehen sie folgendermafien aus: ein eindracksvoller Stahlblech, orange angestrichen, und auf zwei Schienen montiert. Sein Verschlufi wird mit einem Vorhangeschlofi gesichert! Neue Entscheidung; wir gingen also munter auf die Jagd nach Staukammern. Nach einigen Wochen haben wir auf einer Landkarte Belgiens einen roten Reifinagel far jede entdeckte Rammer gesetzt, in der Hoffnung, zu verstehen, in Verbindung mit den Militarbasen, den Hafen usw... welche wohl die neuralgischen Achsen sein konnten, die man zerstOren mufi. Und wir mfissen zugeben, dafi wir das nicht wirklich geschafft haben, was erklart, dafi einer unserer Angriffe eine unnfitze Wiederholung war. Heute sind die vollstandigen Plane des NATO-Pipelines in Europa verOffentlicht, was schOne Feuerwerke verspricht. Einige Tage vor unseren Angriffen, genau am Donnerstag, den 6. Dezember, haben wir die Klappe der Kammer bei Ittre mit Gewalt aufgemacht. Es blieben tatsachlich zwei Fragen, far die wir keine Antwort hatten: was wurden wir wirklich in diesen Kammern finden, und was warden wir als Sprengstoff vorsehen massen, dann: gab es nicht unter diesem einfachen Blech eine Panzertar oder ein Alarmsystem? Es gab gar nichts, drei Meter von uns entfernt die Pipeline und ihr Absperrschieber! Wir schiossen die Klappe wieder mit einem neuen Vorhangeschlofi, dessen Schlfissel wir nicht verloren haben, und kamen an alien folgenden Tagen wieder zurfick, um zu kontrollieren, ob unser Besuch und der Austausch der VorhangeschlOsser unbemerkt geblieben waren. Am Morgen des 11. Dezember 1984 sind die KOmpfenden Kommunistisehen Zellen zum Angriff gegen das (Mleitungsnetz der NATO abergegangen. Diese Aktionen haben einen enormen Erfolg gehabt, sowohl in Belgien wie auch im

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Ausland, und sind ein Moment unseres Kampfes, auf den wir sehr stolz sind. Das sind die "militarischen Geheimnisse", die in unsere Hande geraten sind! Das sind die Plane der Olleitungen, die wir von der Roten Armee Fraktion bekommen haben! Es ist eher so, dafl Militante die NATO sehr hart angreifen und es wieder tun kOnnen, wenn es ihnen nOtig erscheint! Die Erkundigung ist keine schandliche Krankheit. Sie Ist sogar eine absolut notwendige Praxis. Wir widmen einen grofien Teil unserer praktisehen Arbeit dem Ausspionieren von Okonomischen, politischen und militarischen Strakturen der Bourgeoisie... und es gelingt uns immer mehr, "ihre Geheimnisse" zu durchschauen. Um sich dagegen zu verteidigen, erklart die Bourgeoisie, dafi es unmOglich ist, und dafl wir das, was wir wissen, vom KGB oder der Mafia bekommen haben! Wir werden ein letztes Beispiel dafflr geben in Bezug auf unseren Angriff gegen das SHAPE bei Sint-Stevens Woluwe. Die "Demigre Heure" vom Mittwoch, den 16. Januar, schreibt unter der Oberschrift: "Gut informiert": "Man mufite teuflisch gut informiert sein, unglaublich gut infor¬ miert sein, um zu wissen, dafi die Nummer 13 der Chaussee de Louvain in Sint-Stevens Woluwe einen geheimnisvollen amerikanischen Militarkomplex beherbergte." Es mufi sich da noch um unsere "militarischen Geheimnisse" handeln! Genossen, die sich im Auto nach Louvain begaben, wurden auf einen khakifarbenen Lieferwagen mit einem "USArmy" Nummernschild aufmerksam, das vor diesem Gebaude parkte. Sie haben den Zellen die Information flbermittelt, und wir sind hingegangen, um sie zu kontrollieren. Tatsachlich bekam das Gebaude Besuch vom US-Militar, alle Nummernschilder der geparkten Fahrzeuge enthallten ihre ZugehOrigkeit zum SHAPE, daraberhinaus bewachte die amerikanische MP den Eingang. Um mehr daraber zu wissen, haben wir wieder im grofien Buch des Schattens nachgeschlagen... das unglaubliche Telefonbuch aus dem Gebiet Zaventem! Auf der Seite 1216 kann man die Liste der Yankee-Einrichtungen finden, die unter dieser Adresse residieren. Das erklart auch unsere Unkenntnis der Tatsache, dafi das "US Benelux Contracting Directorate" das Gebaude vor kurzem verlassen hatte, sein Umzug war zweifeiios nach der VerOffentlichung der Telefonbacher. Das Telefonbuch? Man schopft es jedes Jahr aus! Das Telefon? Einfacher, schneller! (2) Wir wollen ein letzte Prasizion in Bezug auf unseren An¬ griff gegen das SHAPE machen. Wir hatten, nachdem wir die Analyse der Realitat des Klassenbewufitseins in Erwagung gezogen hatten, far unsere erste Kampagne beschlos¬ sen, keine Aktion zur Hinrichtung feindlicher FOhrer durchzufohren. Dennoch wollten wir eine direkt gegen das SHAPE gerichtete Aktion durchfahren, und alle Strakturen dieses Apparates werden militarisch' bewacht. Ausgehend von der neuen Situation des militanten BewuBtseins, die wir infolge unseres Angriffs gegen die Pipelines wahrgenommen haben, haben wir die Entscheidung getroffen, das Risiko einzugehen, US-Militars zu verletzten oder zu toten. Wir massen zugeben, dafi wir nicht von dieser neuen und offensiven Qualitat aberrascht waren, die Bestatigung unserer Politik durch die Geschichte ist eine sehr anregende Kraft! Also hat, nach drei Monaten Kampf, das ganstige Echo unseres Kampfes uns erlaubt, den Angriff auf das SHAPE ins Auge zu fassen und durchzufohren. Aber da diese US-MP's keine wichtigen Leute waren und es nicht das Ziel der Aktion war, sie hinzurichten, haben wir ihnen die Chance gelassen, ihren Posten zu verlassen. Das haben sie getan, und deshalb sind sie noch am Leben. Die Desertion ist die einzige LOsung far die Agenten und SOldner des Kapitals. Das war der erste Ballon, den die Luft ausgegangen war. Aber es gibt noch andere, und den, den wir jetzt zerstechen werden, ist wichtig. Die Frage, jenseits polizeilicher Behauptungen, ist uns oft von Genossen gestellt worden, und dies umso einfacher, als sich unsere Haltung zu diesem Thema fundamental von den Gewohnheiten "der Linken" unterscheidet. Wie werden die Kampfenden Kommunistischen Zellen und ihr Kampf finanziert? GewOhnt daran, wie Schafe von den Haifischen des Linksradikalismus geschoren zu werden, sind viele Genossen bei unseren Begegnungen aberrascht gewesen, dafi es nicht unsere Praxis ist, ihr Portemonnaie leerzumachen. Alle haben noch die Tatsache in Erinnerang, dafi diese 20 letzten Jahre des Kampfes "der Linken" meistens mit der Erpressung einiger Dracker oder anderer Liebhaber der Kohle verschmolzen waren. (3) Das libertare Oder sozialistische Paradies wurde in weiflen NSchten der Schwarzarbeit gewonnen, in der Mit-Verwaitung von Schulden und Bankrotten oder noch anderer Hochs tape lei en. Die JC Garot, Roger Noel (4) und andere Zuhaiter des Militantismus haben alle KSmpfe komunpiert, denen sie sich genShert haben, und niemand wird sie vergessen! Dann stellt sich diese Frage, da wir nicht diese sehr eintraglichen Zuhalterpraxis haben, wie machen wir es? Denn in dem Haufen Dummheiten, der "die Untersuchung" von JP Colette ("Le Soir", 12.,13. Januar) darstellte, die der Finanzierang des revolutionaren Kampfes gewidmet war, "zu teuer for einfache Linksradikale", "von einem geheimen Ratgeber finanziert", "lukrative Kriminalitat", "subversives Mazenatentum"... war die Hauptfrage nicht falsch: unsere erste Kampagne hat viel Geld gekostet, die Entwicklung und das Funktionieren der Zellen erfordem jeden Monat ein hohes Budget.

Die erne der Anwendungen, die eriaubt, einen Haushait auszugleichen, und die eine poiitische Entscheidung for die Kommunisten 1st, ist, die Verschwendung und die PfUchtverletzung zu bekampfen. Das kann naiv erscheinen, aber man mufi wissen, daB far uns Miiitante das Privateigentum nicht existiert, und daB alie unsere Krafte und unsere Fahigkeiten im Dienst der Zelien und des poiitischen Projektes stehen, das sie formulieren.

poiitische Fahrung absttttzte. Die Ausarbeitung des poiitischen und strategischen Pro¬ jektes, die Vereinheitlichung der Zeilen, entstanden aus zahlreichen Begegnungen, Diskussionen, Einzelkampfe, und erlaubten es, ausgehend von einem gewissen Stadium der Reife, mit der organ!satorischen und klandestinen Arbeit militanter Infrastrakturen zu beginnen.

Es ist innerhaib dieser miiitanten Disziplin, dafi die Wahl getroffen wird, daB, wenn ein Militanter durch seine Arbeit mehr Lohn verdient als ein Lehrer am Anfang seiner Karriere, er den OberschuB seines Lohnes an die Zelien gibt. Aber wir mOssen sagen, daB das heute in unseren Reihen keine grofie Sache darstelit! Die Kampfenden Kommunistischen Zelien kommen nicht aus Fakultaten Oder liberalen Berufen...

Tatsachlich haben die Zeilen seit der Bildung ihrer poii¬ tischen Einheit versucht, hinsichtlich der Frage der miiitarischen Operation "mit ihren eigenen FlOgeln zu fiiegen". Aber das wird nicht immer so leicht improvisiert! Auch haben wir, ausgehend von Begegnungen und kritischen Debatten mit anderen Grappen und Organisationen aus anderen Landern, auf Minimaigrandlagen eine punktuelle Einheit in logistischen Fragen bestimmen kOnnen.

Genossen, die keine Miiitanten der Zelien sind, die aber durch unseren poiitischen Kampf angesprochen werden, wollen ihre Solidaritat durch finanzielle Hilfe an uns Ausdruck verleihen. Wir akzeptieren diese Solidaritat auf der Basis von Fortschritten im Austausch, in den poiiti¬ schen Diskussionen.

Hier ist das Beispiel, das alle Kriminalromanautoren erwarteten: Im Juni f84 haben internationalistische Revolutionare den Bunker des Steinbrachs von Scouffifcny in Ecaussines angegriffen. Sie haben dort 816 kg Iremit, Tolamit, Tramit und Dynamit beschlagnahmt. Aller Sprengstoff, der durch die Kampfenden Kommunistischen Zeilen wahrend der ersten anti imperial istischen Kampagne benutzt wurde, stammte aus dieser Beschlagnahme.

Aber der grOBte Teil des far den Kampf der Zelien notwendige Geldes kommt heute aus proletarischen Enteignungen, die von unseren Miiitanten in den Bankagenturen Oder -sitzen durchgefOhrt werden. Das so der Bourgeoisie im Verlauf von proletarischen Enteignungen genomraene Geld wird von den Zelien far die Bedarfnisse des Kampfes verwaltet. Wir entreiBen der Bourgeoisie einen kleinen Teil der durch die Arbeit der Arbeiter gestohlene Ausbeute, und geben ihn den Proletariat durch die revolutionare Aktion zurOck. Die Enteignung von Banken, unter der FQhrung und im Dienste des revolutionaren Kampfes, ist richtig und war zu alien Zeiten aktuell. Lenin: "Die beschlagnahmten Gelder werden teilweise far die Bedarfnisse der Partei, teilweise for Waffenkaufe und Vorbereitungen des Aufstands, teil¬ weise far den Unterhalt der Miiitanten, die den genannten Kampf fahren, benutzt." Der Genosse Stalin hat selbst for die Bolschewistische Partei an der Enteignung von Banken und Geldtransporten teilgenommen, wie der bekanntesten am 12. Juni 1907 in Tiflis, die der Partei 341.000 Rubel einbrachte! Die Aktivitat der proletarischen Enteignung ist eine miii¬ tante Aufgabe, die neben anderen unter der Fahrung der Organisation durchgefOhrt wird. Sie wird als solche praktiziert, mit BewuBtsein und Ernst, mit Standhaftigkeit und Entschiossenheit, ohne Prahlerei und Scham. Wir hoffen, daB diejenigen, die aber unser monatliches Auskommen beunruhigt sind, mit unserer Antwort zufrieden sind. Die Bullen, die hier die Liste unserer proletarischen Enteignungen zu bekommen hofften, werden das Nachsehen haben. Wenn wir entscheiden werden, uns far einen Finanzierangsangriff verantwortiich zu erkiaren, werden wir die Entscheidung darOber vor und nicht nach der Aktion treffen. Wenden wir uns jetzt einem anderen Punkt zu. Die reformistische und legalistische Haltung, die den ganzen poii¬ tischen Kampf in diesem Land seit dem ende des Zweiten Weltkrieges geleitet hat, hat die Vorstellung von der ganz¬ en unbesiegbaren Macht der bOrgerlichen Herrschaft durch ihre Bullen und ihre Gendarmen gefestigt. Oh, man soil diese objektive Macht nicht leugnen! Derjenige, der sich vorstellen wOrde, den revolutionaren Kampf zu entwickeln, ohne daB die Bullen fraher oder spater Genossen verhaften Oder ermorden, ware ebenso ein Traumer wie auch gefahrlich. Aber der Dreck liegt heute auf der anderen Seite. Die Ideologic des Besiegten vergiftet die miiitante Szene bis hin zu dem Punkt, daB niemand sich vorstellt, im Kampf zu siegen zu kOnnen, und das laBt unsere erste Kampagne und ihren groBen Erfolg fast surrealistisch erscheinen! Lassen wir den Surrealismus den KOnstlem und die Verzwei flung der Vergangenheit. Wer wir sind, woher wir kommen und warum unsere Kampagne dieser Erfolg war, 1st ebenso begreiflich wie zuganglich far alle wirklichen kommunistischen Miiitanten. Eine Idee wird von den KleinbOrgern verbreitet, nach der die Zelien nicht zur gegenwartigen Realitat "der Lin¬ ken" in Belgien "passen". Das ist absolut richtig, aber die SchluBfolgerung, die sie daraus ziehen, ist soweit falsch: die Zelien kommen aus Bfctelgeuse - mindestens. Es ist richtig zu sagen, dafl die Zeilen nicht zur jetzigen Realitat "der Linken" "passen", aus dem einfachen Grand, weil sie zum Klassenkampf far den Kommunismus "passen". Der Ansprach der Kleinbarger Ist derartig, daB sie sich far den Nabel der Welt halten... und daB das was sie nicht kennen... nicht existiert. Wir werden in diesem Kapitel gezwungen sein, trotz allem sehr vorsichtig zu sein. Die des Namen Genossen wOrdig sind, werden verstehen, daB wir nicht unsere Famiiienaibum herausgeben kOnnen ohne Furcht vor einer bOsen Oberraschung. Die Kampfenden Kommunistischen Zeilen haben sich zum ersten Mai als politisches und organisatorisches Projekt des Kampfes far den Kommunismus am Ende des Jahres 1982 formuliert. Dieses Projekt drangte sich einigen Ge¬ nossen auf, die sich alle schon lange durch ihre miiitanten oder sozialen Aktivitaten kannten, die aber alle zum SchluB gekommen waren, ausgehend von einer strengen Analyse der nationalen und internationalen Situation, daB es Zeit far die Schaffung der kommunistischen Organisation der Guerilla war, indem man sich auf eine kritische Bilanz von 15 Jahren bewaffnetem Kampf in den Metropolen und auf die Wiederherstellung des Marxismus-Leninismus als

Alle lyrischen Gedankenflflge Ober die Zusammensetzung militarischer Sprengstoffe oder andere nicht zu ergreifende Forme In sind Albemheiten, die entweder die Inkompetenz der Feuerwerker der Armee oder die Machenschaften der GIA-PTB enthallen. Die Zukunft wird vielleicht andere Beispiele enthallen, wo Genossen mit mehr praktischer Erfahrang ihr Wissen in den Dienst der kollektiven Ausbildung gestellt haben. Die Kampfenden Kommunistischen Zelien meinen, daB die konkrete Solidaritat zwischen Revolutionaren genauso wichtig ist wie die radikalste der poiitischen Kritiken. Aber das Wesentliche wahrend dieser Jahre f83 und f84 war unsere arbeit der poiitischen Annaherang und Ausweitung. Unsere Miiitanten haben das poiitische Projekt der Zelien im grOBten Kreis zuveriassiger Genossen dargelegt; sie haben es verstanden, der Kritik zuzuhOren, die Forderangen zu betrachten und sie haben andere an ihrer Begeisterang teilhaben lassen kOnnen. Zu Beginn der ersten Kampagne dachten wir, daB wir diese Arbeit so weitgehend getan haben, wie das unsere Krafte und die Situation erlaubten. Die poiitischen Positionen der Zeilen haben sich durch Aktionskommuniques formuliert (was leicht war), und die poiitischen Miiitanten haben als Guerrilleros gehandelt (was weniger leicht war!). Die anti imperial istische Kampagne hat die ganze poiitische Arbeit gekrOnt und gefestigt, gleichzeitig hat sie die Unentschlossenen und die anarchistischen Abenteurer entfernt. Was absolut notwendig ist, zu verstehen, und was die Unfahigkeit der Kleinbarger "der Linken" erklSrt, sich nicht bei der geringsten Gelegenheit durchprOgeln zu lassen, ist, daB der Erfolg unseres Kampfes in seiner poii¬ tischen Orientierung liegt und nicht in der pathologischen Paranoia! Die praktischen Fahigkeiten, die wir in der Offensive verbinden konnten, sind uns nur zuganglich gewesen, als sie sich far die Verwirklichung unseres poii¬ tischen Willens als unbedingt notwendig herausstellten. "WIr wollen eine andere Welt, und wir kampfen dafOr" ist kein Schrei der Verzweiflung, sondern das absolute Vertrauen in die Zukunft der Menschheit, die objektive Bindung an die Theorien des wissenschaftlichen Sozialismus und ihre historisch addquate Umsetzung. Wenn die Linksradikale. der Presse Interviews geben, wo sie breit und hochtrabend aber unseren Kampf reden, kOnnen wir erfahren, daB sie nicht verstehen, wie wir als poiitische Krafte, die sich in der Offensive gebildet haben, erschienen sind, wahrend sie eher zum Alkohoiismus Oder zur nervOsen Depression meigen... Die PTB versteht nicht, woher wir kommen, da sie sich ja *79 ein groBes P wie Partei geleistet hat, und auBerhalb der Partei ist nichts mOglich... DaB die Klassenwidersprache und die objektive Kraft, die sie hervorbringen, ihren beschrankten Subjektivismus durcheinanderbringen und sie sich alle ausnahmslos auf dem Arsch wiederfinden mOgen! Das ist wohl der Beweis dafOr, daB sie rein gar nichts begreifen und keine Hoffnung haben, ihre Gewohnheit in der Zukunft zu verbessem. Dieser defaitistische Geist, den wir hier anfahren, haben wir sich wahrend der groBen Razzia am 19. Oktober zuspitzen sehen. Einige, und das sehr emsthaft, verstehen noch immer nicht, daB wir nicht alle verhaftet wurden (danke!), verstehen dann nicht, warum wir nicht darauf "geantwortet" haben, warum wir niemals etwas dazu gesagt haben usw... Andere kOnnen sich nicht vorstellen, daB wir nicht von alien Polizeidiensten infiltriert oder vom Gespenst Goerings manipullert sind... wir denken, daB all diese Leute, morgens, wenn sie ausstehen, keine sehr optimistische Vorstellung von ihrem Alltag haben massen. Wir kommen auf eine provozierende Art und Weise in Versuchung, zu sagen, daB wir keinerlei Kommentar zur Razzia vom 19. Oktober zu machen haben. Der einzige Rat, den wir jenen geben kOnnten, die das interessiert, ist, daB es sicherlich nicht die letzte gewesen sein wird, und dafl die Jahre des sozial-paz if istischen Elends an ihr Ende kommen. Oh, nicht nur infolge unseres politischmilitarischen Kampfes, sondern vor allem weil die Krise sich nur weiter zuspitzen wird, sie den Klassenantagonismus radikalisieren wird, und das unerbittlich in den imperia1 istischen Krieg oder den revolutionaren Krieg mOnden wird. Der poiitische Idealismus, mit dem die bOrgerlichen Demo-

kraten die Massen tauschen, versucht die historischen Formen der bOrgerlichen Diktatur als auBerhalb der histo¬ rischen Bewegung des Kapitals darzustellen. Der Betrag dieses Tricks ist, die Okonomie und ihre widersprflchlichen Gesetze als bestimmenden Faktor der sozialen Geschichte zu leugnen, und die Rolle der poiitischen Macht mit einer kOnstiichen Au tori tat zu versehen. Die Diktatur der Bourgeoisie, ob das den Demokraten gefailt Oder nicht, ist eine Herrschaft ohne Teilung. Sie legt sich, je nach ihren Interessen wahrend verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten, die Maske der bOrgerlichen Demokratie an oder die des Polizei- und Militarfaschismus, oder noch andere Zwischenformen zwischen diesen beiden Extremen. Die burgerliche Demokratie ist die Form, mit der die selbe Klasse ihre Diktatur organisiert, wenn die Befriedung der Geselischaft derartig ist, dafl der Antagonismus keinen offensiven Ausdrack erzeugen kann. Die faschistische Diktatur, mittels den Polizei- oder Militarapparat, ist die Form, mit der die Bourgeoisie ihre Hegemonie verteidigt, wenn die unversOhnlichen Interessen der Klassen einen Kampf erzeugen, der die Machtfrage der Klasse s tel It. Die groBe Razzia vom 19. Oktober ist ein Beispiel der diese Realitat illustriert: die Bourgeoisie hat Angst vor der revolutionaren Politik, denn sie kennt deren Gefahrlichkeit. Wenn sie dann zum, ersten Mai seit langem mit einer wahren Demonstration konfrontiert ist, ist sie ge¬ zwungen, sehr brutal zu reagieren. Offnen wir einen Klammer: wenn wir sagen, daB die Razzia vom 19/10, eine bratale Reaktion ist, wollen wir uns nicht an die heulenden Okologen anschliefien. Diejenigen, die kiaffen, indem sie sich auf ihre Ehre als veranglimpfte PersOnlichkeiten berufen (5), sind dieselben, die niemals verstehen werden, - weil sie sich gut darin fahlen -, daB sie im Herzen des Imperialisms sitzen, und daB sich dieses System mit ihrer Kollaboration aufrechterhait. Es gibt zwei HauptgrOnde, die die Razzia vom 19/10 befohlen haben. Der erste und offensichtlichste ist klar polizeilich: die Miiitanten der Zelien verhaften, die Strukturen der Guerilla zerschlagen. auf dieser Ebene war der MiBerfolg offensichtlich. Warum? Weil wir das, was die bargerliche Diktatur selbst in ihrer demokratischen Form ist, konkret zu analysieren, wie auch die Qualitat unseres revolutionaren Kampfes und seiner Ziele einzuschatzen gewuflt haben, und dafl wir uns in Funktion dessen organi¬ siert haben. Am Tag nach der Razzia gehorte es zum guten Ton in den Brutstatten "der Linken" zu erkiaren: "Damit haben wir gerechnet...", wahrend sich in Wirklichkeit keiner von diesen kleinen Demokraten dementsprechend organisiert hatte! Das unterscheidet die, die konsequente Revolutionare sind, und die, die sich auf ihre heilige Mutter der unbefleckten Demokratie verlassen! Der zweite Grand ist der, zu versuchen, uns zu isolieren, indem man einen Polizei terrorismus groBen MaBstabes praktiziert. Das ist keine neue Technik, die deutschen Bullen nennen das "die SOmpfe der Sympathie austrocknen,f... Man muB die Geselischaft terrorisieren, damit sie nicht der Fischteich der revolutionaren Kommunisten sein kann. Aber dieser Trick ist nur gegen die Kleinbarger wirksam, die die ersten sind beim Verraten, in der Hoff¬ nung, ihre mageren Privilegien zu erhalten! Da die Politik der Kampfenden Kommunistischen Zeilen von der Sache des Proletariats getragen und gefahrt wird und sich in ihr entwickelt, ist die Situation nicht, daB die Bullen uns isolieren, sondern im Gegenteil, daB wir dabei sind, uns zu entwickeln. Wir erinnern uns daran, dafl seit dem 19/10, die Rentner des Linksradikalismus ein biBchen von ihrer Jugendkraft wiedergefunden haben in der Initiative "einen Gegenschlag auf die Polizeirazzia zu organisieren" Einige Versammlungen sind da und dort abgehalten worden und haben einstimmig mit einer kiaglichen AuflOsung geendet. Warum? Weil diese kleinen Chefs bei ihrer Rflckkehr nicht in der Lage sind, den Terrorismus des bOrgerlichen Staates zu begreifen, und eine ebenso hecktische wie einsame Aktivitat entfalteten: unseren Kampf zu verarteilen! Niemand ist ihnen gefolgt... und auBer daB sie sich zum x-ten Mai - als ob das noch nOtig gewesen ware - demaskiert und lacherlich gemacht haben, haben sie die ganze spontane Revoite und ihre aus der Polizeiaggression entstandenen MOglichkeiten zerstOrt. Wir sagten weiter oben, dafi der Polizeiblitz sicherlich nicht der letzte gewesen ist, es ist rlchtiger zu sagen, daB er seit Oktober *84 niemals aufgehOrt hat. Die Durchsuchungen, Beschattungen, das AbhOren der Telefone, die Erpressungen usw. sind permanent und werden sich nur weiter zuspitzen. Eine Fabel seltener Damlichkeit wird von den Medien vorgetragen und im Chor von jenen Obernommen, dienichts-davon-verstehen-aber-dennoch-kein-zu-dummesGesicht-haben-mOchten: "Die revolutionare Guerilla will den Polizeifaschismus herausfordern, denn so wird sich die soziale Unzufriedenheit entwickeln kOnnen..." Eine solche Erklarang weist nur auf die tiefe Dummheit derjenigen hin, die sie auflern. Es kann niemals in Frage - und noch weniger fttr die Zeilen - kommen, eine historische revolutionare Strategic auf die Radikalisierung der Polizeikrafte zu begrOnden. Das 1st eine Damlichkeit ohnegleichen! Im Gegenteil, was die Marxisten wissen, ist, daB die Entwicklung des Klassenkampfes unerbittlich die polizeiliche und miiitarische

Repression nach sich zieht, und dafl die Frage also nicht ist, die AusQbung der Repression zu "wollen" oder nicht, sondern sich auf sie vorzubereiten, denn sie wird im Veriauf des revolutionSren Prozesses, immer mehr, anwesend sein.

denen wir gelemt haben, deren "Qualitat" zu mifltrauen. Wir kennen diese Gruppe und ihre politische Orientierung nicht, was wir von ihren Erklarungen gelesen haben, scheint uns die Sprache von aufstandischen Anarchisten zu sein... Warten wir's ab, mehr darQber zu erfahren.

Die Frage kann sich nur so stellen: den Kraften des Fein-

Aber die Frage ist nicht, jetzt Qber diese Leute und ihre Aktionen zu faseln, sondern die psychologische Initiative zu denunzieren, die in den Medien und gegen uns auf der Grundlage dieser Aktionen entwickelt wurde.

des mQssen das Proletariat und seine Avantgarden, unter der Fflhrung der Kommunistischen Partei, Qberlegene Krfifte entgegensetzen, um zu siegen und seine eigene Diktatur zu schaffen. Auf unserem organisatorisch noch embryonalen

Niveau zeigt die Tatsache, dafl die Razzia vom 19/10 uns nicht geschwacht hat, dafl unsere politischen Ziele, unsere Analyse der RealitSt und der Aufgabe die sie stellt, in unserer Praxis adSquat und korrekt formuliert sind. Wir haben uns die Mittel der revolutionSren Politik durch die Struktur der klandestinen Guerilla verschafft, und das war die, die gewahlt werden muflte. Warum haben wir nicht auf die Razzia "geantwortet"? Ganz einfach, weil wir keinen Dialog mit dem bQrgerlichen Staat fflhren, sondern ihn bekampfen. Die Frage for die Kommunisten stellt sich nicht derart, ob es Repression gibt oder ob es keine gibt, da wir ja wissen, das es immer mehr geben wird! Die Aufgaben der Revolutionare sind die Organisation und die Fflhrung der proletarischen Krafte im Klassenkrieg. Und im Klassenkrieg, wie in jedem anderen Krieg, stellt man sich kein Lager vor das sich darQber empOrt - aufler wenn es den Verstand und die Farbe seiner Fahne verloren hat - dafi das gegnerische Lager ihm Schiage versetzt! Diese Frage nach der "Antwort" auf die Repression zu stellen, entlarvt politische Positionen, die noch im Dreck des bQrgerlichen Legalismus oder eines gewissen Idealismus stecken, der auf dem Unverstandnis des total antagonistischen Charakters der Interessen des Proletariats und der Bourgeoisie beruht. . Nun, wir wollen nicht sagen, dafl wir niemals gegen die Obergriffe des Feindes zurflckschlagen werden. Aber das ist eine andere Frage, und jede Situation mufl gut analysiert werden, um die politischen oder militarischen Inte¬ ressen dieses oder jenes Gegenangriffs zu definieren. Um mit diesem Tag des 19. Oktobers abzuschliefien, werden wir sagen, dafl unser "Gegenschlag" permanent ist, und in der Kontinuitat unseres Kampfes und seiner Entwicklung liegt. Seit unserem Erscheinen am Anfang Oktober scheint ein zweifelhafter Sport einen beunruhigenden Boom in diesem kleinen Land gemacht zu haben: die falschen Bombenalarme... die oftmals in unserem Namen beansprucht werden. Wir wollen mehrere Kommentare zu diesem Thema machen. Wir sagen "Kommentare", weil wir nicht viel an dieser Situation andern kOnnen, aber da wir direkt bei diesen Abenteuern "nafl werden", wollen wir sagen, was wir da¬ rQber denken. Wir sind die Kampfenden Kommunistischen Zelien, das heiflt eine revolutionare politische Organisation, in der Genossen sich verpflichten und die kollektive FQhrung unserer Militanz Qbemehmen. "Kampfenden Kommunistische Zelien" bedeutet also, fQr uns Militante, unsere Identitat, unser Kampf, unser Leben in der Allgemeinheit. Es ist also in diesem Fall unehrlich, in unserem Namen zu sprechen, wenn man nichts mit uns zu tun hat. Seibst wenn das von einer anarchistischen Stellungnahme oder von einem gewissen Wohlwollen uns gegenQber aus geschiehtund der falsche Alarm ein Ministerkabinett ordentlich durcheinanderbringt - akzeptieren wir diese unmoralische Praxis nicht und kritisieren sie energisch. Dann kritisieren wir diese Methode umso mehr, als sie die feige Benutzung unserer Aktionen zum Profit einer Politik darstellt, die wir bekampfen. Ohne so weit zu gehen mQssen wie die Polizeiprovokation vom 16. Oktober (Kommando Delta), kann man sich an diese falsche Beanspruchung unseres Angriffs gegen die CVP in Gand fQr die Themata der wallonischen federalistischen Politik in LiSge erinnern. Wir sagten als wir diesem Punkt erOrteten, dafl wir diese Praktiken nicht verhindem kOnnen. Aber wir denken, dafl einige uns in gutem Glauben "benutzen", uns nicht kennen und glauben, richtig zu handeln, es sind jene, die wir bitten, diese Methoden sofort einzustellen, mit denen wir absolut nicht einverstanden sind. Denen, die das Funktionieren bQrgerlicher Institutionen durch einen Haufen falscher Alarme "schwerfailig machen" wollen - seibst ohne uns zu nennen -, wollen wir zwei Dinge sagen. Erstens, wenn sie das lustig finden, hindert das nicht, dafi das nicht sehr ernst ist... und sogar ziemlich beschrankt! Die Organiation und der revolutionare Kampf ist keine Sache des Telefons und von Schaudern! Zweitens, diese Praxis ist beschamend wenn die Arbeiter dafQr zahlen mQssen. Im Oktober hat ein falscher Alarm auf der Bahnstrecke BrQssel-Tienen die ZQge mehrere Stunden lang iahmgelegt. Die Arbeiter als Geiseln zu nehmen, um seine kleinen Launen von Frustrierten zu befriedigen, kann nur das Werk von dummen Unverantwortlichen oder eine Arbeit von Bullen sein. Die kQrzliche Aktualitat zwingt uns, diesen "konkreten Antworten" einen ietzten Punkt hinzuzufQgen. Am 20. und 21. April sind zwei Attentate durchgefQhrt worden, gegen die "Nordatlantische Versammlung1 und die Multi¬ national AEG-Telefunken. FQr diese Attentate erkiarte sich in der folgenden Woche eine "Einheit des 20.4., F.R.A.P." verantwortlich. Wir werden hier keine lange Oberlegung Qber diese Aktio¬ nen und diesen FRAP machen, denn wir kennen davon nur das, was die Medien uns berichtet haben... und aus

Man kann in "Le Soir" vom 22.4. lesen: "Die FRAP.... das neue Etikett der CCC?", in der "DH" vom 22. noch: "Eine Spaltung der CCC?" und an diesem Morgen in "Libre Belgique": "Einige, die die CCC nicht kampferisch genug finden, soilen die FRAP gegrQndet und die terroristischen Aktionen fortgesetzt haben"... Wir haben das schon gesagt, wir kennen diesen "FRAP" nicht, und wir haben keineriei Austausch mit diesen Militanten. Was wir unterstreichen wollen, und weshaib das so ist, ist, dafl es keineriei Spaltung in den Kampfenden Kommunistischen Zelien gegeben hat, deren gegenwartige Situation die der Vervielfaltigung und nicht der Teiiung ist. Die Kommunisten haben keineriei Furcht vor der politischen Erkiarung, und wenn sie im Werden der Organisation zwingend wird, wird sie niemals abgelehnt werden, denn sonst hat die Organisation keine historische Zukunft. Also, wenn eines Tages, wie das oft in der Geschichte geschehen ist, um die Revolutionare von den Revisionisten zu trennen, eine Spaltung zwingend wird, werden wir sie Qbernehmen und darQber vor der Arbeiterklasse Rechenschaft ablegen. Aber wie ist eine "Spaltung" in den Kampfenden Kommu¬ nistischen Zelien heute vorstellbar? Glauben die Journalisten, dafl unser politischer Kampf und der Einsatz unseres Lebens im Dienst der Revolution eine unQberlegte Tat ist? Sind dieseiben Journalisten unfahig, darQber nachzudenken, was sie schreiben: "...die Sympathien, die sie (die Kampfenden Kommunistischen Zelien) sich seither (Herbst ’84, das heiflt der politisch-militarischen Initiative) verschafft haben, haben wahrscheiniich ihre Gesamtzahl verstarkt." Die einzige Entschuldigung, die wir fQr die Unfahigkeiten dieses Roger Rosart von "La Libre Belgique" finden wGrden, ist, sich an das immerwahrende Spektakel der Linken gewOhnt zu haben und uns mit ihnen zu verwechseln. Da der persOnliche Erfolg, in diesen zahlreichen "Parteien", eine kommunistischer und internationalistischer als die andere, genau so anwesend ist wie im UDRT (6), ist es zwingend soviet GrQppchen zu bilden wie es Bewerber gibt. Die Aktivitat dieser GrQppchen besteht hauptsachlich in der Aktivitat gegenseitiger Beleidigungen. Aber in den Zelien ist die vereinheitlichende Aktivitat der Klassenkampf fQr die kommunistische Revolution. Auch sind wir, anstatt uns zu spalten, mehr auf ein grofle Vereinheitlichung auf der marxistisch-ieninistischen Linie verlockt. Militanter der Kampfenden Kommunistischen Zelien zu werden, sein Leben in den Dienst der Revolution zu stellen, sein Leben und seine Freiheit zu riskieren, sind politische Entscheidungen einer grofien Verantwortung, die nur von der Kraft einer politischen Identitat Qbernommen werden kOnnen, die nicht mit dem Jahreszeiten infrage gestellt wird! Wir beenden jetzt diesen Brief. Der Kampf geht weiter und nichts wird diese proletarische Offensive aufhalten. Wir werden siegen. FQr den Kommunismus Kampfende Kommunistische Zelien

AKTION GEGEN DIE "OBERFINANZ- UND LOGISTOCDIREKTION DER GENDARMERIE". Woluwfe St-Pierre, den 6. Mai 1985.

An diesem Morgen des 6. Mai 1985 haben die Kampfenden Kommunistien Zelien die "Oberfinanz- und Logistikdirektion der Gendarmerie" in der rue P6re Eudore Devroye 245 in Woluwfe-St-Pierre angegriffen. Jeder wird die Entscheidung fQr dieses Angriffsziel aufgrund der Verantwortung der Gendarmerie fQr den Tod der zwei Feuerwehrleute an diesem ersten Mai leicht verstehen. Am 1. Mai 1985 haben die Kampfenden Kommunistischen Zelien den Sitz der Ausbeuter, den Unternehmensverband Belgiens in BrQssel angegriffen und zerstOrt. Wahrend unseres Angriffs wurden zwei Arbeiter des Offenlichen Dienstes, zwei Feuerwehrleute des Bezirk BrQssels, getOtet. Wir wollen diese dramatische Tatsache nicht mit Schweigen Qbergehen, und wir mQssen diese Gelegenheit sehr genau erkiaren. Der Tod dieser zwei Manner schockiert uns tief und weekt unseren Zorn gegen die Verantwortlichen bei der Polizei und der Gendarmerie. Wir wissen, dafl die Erregung in der BevOlkerung grofl ist, deshaib legen wir diesen kiarenden Text vor, um der widerwartigen Verwertung diese Dramas durch Gol und seine Freunde vom CNAPD entgegenzutreten. Wir haben entschieden den FEB am Ersten Mai anzugreifen, weil diese Institution von alien Arbeitem und Arbeiterinnen als Hohle der Ausbeuter begriffen wird, das Zentrum wo das Elend ausgearbeitet wird, das wir jeden Tag erleben. Das Herz des Patronats am Ersten Mai anzugreifen bedeutete, dem Welttag des UnterdrQckten seinen kampferischen und proletarischen Wert zurQckgeben, und sich gegen die hundertjahrigen BetrQger vom PS, PC... zu stellen, die diesen historischen Tag zu einem Aufmarsch von Majoretten und einigen Wahlreden entsteilt haben. Dieser Angriff gegen den FEB sollte, ausgehend von der offensiven Dynamik die er schaffen sollte, durch andere mehr massenmobilisierende Interventionen im Laufe des Tages gefolgt werden. Wir haben diese Massenaktionen ausgesetzt, weil wir den¬ ken dafi wir zunQchst die ganze KlQrung Qber das, was in der rue des Sols am Ersten Mai um 0 Uhr 30 passiet ist, vornehmen und die ekelhafte Kampagne der bQrger¬ lichen Politiker bekampfen mflssen, die aufgebaut wurde um die Inkonsequenz und Verantwortung der Poiizeikrafte und der Gendarmerie bei diesem Drama zu maskieren. Wir denken, dafl die Aktion des 1. Mai gegen den FEBVBO sehr wichtig fQr die Kampfenden Kommunistischen Zelien und den revolutionaren Kampf in diesem Land war. Diese Aktion muflte mit einer grofien Korrektheit durchge¬ fQhrt werden, damit ein groflartiger politischer Schritt von ihr ausgehend verwirklicht wird, und damit das Kapital an Sympathie und Vereinheitlichung, das zu entwickeln wir dabei waren, sich festigt, sich ausweitet, noch tiefer in die Arbeiterklasse eindringt. Der Tod dieser Arbeiter des Offentlichen Dienstes hat die ganze Kraft unserer Initiative zerstOrt und auf nichts reduziert, hat die ganze Richtigkeit des Angriffs gegen den FEB verborgen, hat Zweifel in das Bewufitsein des sozialen Wesens und das grofle Vertrauen das sie in unsere Organisation stetzte, gebracht. Wir kOnnen das nicht leugnen. Wir werden eine grofle Arbeit tun mQssen, um dieses verlorene Vertrauen wiederzugewinnen, und wir werden das tun. Wir werden auch mit der notwendigen Autoritat einen Angriff gegen die fQr den Tod dieser beiden Feuerwehrleute verantwortliche Gendarmerie fflhren, und wir werden durch unsere zukflnftige Praxis zeigen was das Wesen des Kampfes der Kommu-. nisten ist: dem Volke dienen!

Ende April f85. ANMERKUNGEN: 1. Luftfahrtgesellschaft die in multinationale militarische Programme verwickelt 1st (F 16, Mirage, Brfeguet, Fokker, usw...). 2. Werbungsslogan der Telefonverwaltung! 3. Anspielung auf die Geldsammlungen der PTB, mit dem Ziel des Kaufs von "Das Haus der Partei" in BrOssel. 4. Wahre Schauspieier der militanten Unschuld in BrQssel; der erste ist der ehemalige kleine Boss der Zeitung "POUR", und der zweite der kleine Boss des PME 22/3 den wir schon zitiert haben. 5. Die Wohnung des gewahlten Okologen Deleuze wurde trotz seines Geplarre durchsucht, seitdem schreit er noch mehr. 6. Vereinigung fQr die Verteidigung und den Respekt der Arbeit, Ultra-reaktionare Partei von Geschaftsmannnern, wird unerbittlich durch der PRL angenagt, sie verzerrt sich krampfhaft in unaufhOrliche Chef-Streits.

Wir haben diese Aktion des Ersten Mai im Geiste organisiert, niemanden zu verletzten oder zu toten. Dies einfach aufgrund der Tatsache, dafl, wenn wir entscheiden werden, einen Patron oder einen Militar zu exekutieren, diese Entscheidung in Funktion seiner objektiven Rolle getroffen werden wird. Wenn wir entschieden hatten, jemand im Sitz des FEB zu tOten, hatten wir Pulinckx oder Leysen getOtet. (1) Die in den Medien betriebene polizeiliche Kampagne in bezug auf unsere sogenannte "Verachtung fQr das menschliche Leben" ist eine schandliche Faischung unserer politischen Schriften: Ein Boss und ein Proletarier sind wie Nacht und Tag, wie Vergangenheit und Zukunft, unser Hafl auf die ersten ist nur berechtigt mit unserem Werden innerhalb der zweiten. Wir werden jetzt erkiaren, wie wir diese Aktion organisiert und durchgefQhrt haben. Das wird zeigen wo die Verantwortungen liegen. Wir haben eine lange Ortsuntersuchung der rue des Sols gemacht, am Ende der rue Ravenstein. In dieser Sackgasse stehen nur BQros und Verwaltungen, d.h. dafl sie wahrend der Nacht absolut menschenleer ist. Die einzigen Personen die sich dort befinden sind Wachter und Nachtwachter, deren Evakuierung sichergestellt werden muflte. Die Frequentierung durch die Polizeistreifen ist sehr hoch in diesem Viertel, in dem sich zahlreiche Okonomische Vertretungen faschistischer Lander befinden (2), wir haben berechnet dafl routinemaflig im Durchschnitt alle 6 Minuten eine Streife durchkam. Man mufl auch betonen, dafl dieses Viertel wahrend der Nacht vOllig frei von Verkehr ist, und dafl eine polizei liche Intervention in ein oder zwei Minuten mOglich war. Wir haben also eingeschatzt, dafl wir ein Fahrzeug mit einer zerstOrenden Ladung mit einer zeitlichen VerzOgerung von 15 Minuten vor den Sitz des FEB abstellen konnten. Diese zeitliche VerzOgerung und die sofortige Alarmierung durch uns erlaubte das Eintreffen der Gendarmerie und

die Evakuierung der Wachter und NachtwQchter. Diejenigen die die Eingriffskapazitaten der Gendarmerie kennen, wissen dafl die Evakuierung mOgiich war und dafl niemand unter der ZerstOrung des FEB hatte leiden mQssen. So haben wir gehandelt, und dennoch sind die Ereignisse anders gelaufen ais es unser Wille war. Warum? Wir mQssen uns kritisieren. Erstens, weil wir nicht den politischen Schritt naeh vorne gemacht haben, auf den wir aufgrund des Angriffs vom Ersten Mai rechneten, und dann weil es dafQr GrQnde gibt. In alien Aktionen die wir vorher durchgefQhrt haben, haben wir immer auf unsere eigenen Krafte gerechnet, d.h. auf ein Krafteverhaitnis wo wir jede Aktion von Anfang bis Ende kontrollierten. Und diesmal haben wir ein ungerechtfertigtes Vertrauen in das Funktionieren der Polizei gesetzt. Wir haben elnen Teil der Verantwortung die uns zukommt, den Diensten der Gendarmerie und der Polizei Qberlassen. Diese haben die Feuerwehrleute in den Tod geschickt. Das ist die Kritik die wir an uns haben, und der Fehler den wir nicht wiederholen werden. Wie sind die Ereignisse abgelaufen? Was wir wissen, nachdem wir unsere Informationen und die in der Ausgabe des "Soir" vom 3. Mai veroffentlicht wurden, einander gegenQbergesteiit haben, ist glaubwQrdig: urn 0.14 Uhr steilt unsere Zelle das Auto und die zerstOrende Ladung vor dem Stitz des FEB auf dem BQrgersteig und sogar ein biflchen in den Eingang hinein ab, die Genossen steigen aus und werfen um das Auto ungefahr 100 Flugbiatter hin - die in der Presse breit abgedrQckt wurden -, auf denen die Explosionsgefahren angekQndigt wurde; im gleichen Augenblick, immer noch um 0.14 Uhr, ruft ein Wachter des Gebaudes der EG gegenQber die Nummer 906 an (Zentraie des Polizeinotrufs) und zeigt unsere Intervention an, die Ladung ist so geregelt, dafl sie sehr genau um 0.30 Uhr explodieren soil; um 0.15 Uhr rufen die Kampfenden Kommunistischen Zellen bei der Nummer 901 an (Zen¬ traie des Gendarmeriedistrikts in BrGssel) und kQndigen die laufende Aktion gegen den FEB mit alien notwendigen Informationen an, Ort, Zeitpunkt der Explosion usw. ...aber anstatt sich mit der Sicherheit der WQrter zu beschaftigen, schickt die Gendarmerie ihre Streifen, um zu versuchen die Genossen aufgrund der Bestimmung des Ortes, von wo der Telefonanruf kam, abzufangen. Um 0.16 Uhr ruft der Wachter der EG nochmals die Num¬ mer 906 an und weist darauf hin, dafl unser Fahrzeug brennt. Als die BrQsseler Polizei durch unseren Anruf bei der Nummer 901 unterrichtet wurde, schickt sie die Feuerwehrleute, mittels der Nummer 900, zur Explosion, man kann heute lesen dafl die Poiizeistreife durch einen zweifelhaften Anruf umgelenkt sein soil... An diesem Morgen nOrgelt die Polizei und die Gendarmerie, die die voile Verantwortung far das Geschehene tragen, in der Presse aber Fragen der Telefone herum (3), um zu versuchen diese Wahrheit zu verdecken: die Polizei und die Gendarmerie haben die Feuerwehrleute in den Tod geschickt. Das haben wir seit dem Mittag des 1. Mai denunziert. Wir haben entschieden vorrangig die Gendarmerie zu warnen, weil diese KOrperschaft eine militarische ist, und weil wir denken dafl ein Offentiicher Dienst nichts mit dem Kampf zu tun hat, den wir gegen die Bourgeoisie fQhren. Die Feuerwehrleute stehen im Dienst der BevOlkerung und machen eine groflartige Arbeit, sie sollen kein Risiko eingehen um den Sitz der Ausbeuter zu verteidigen. Am 1. Mai mittags haben wir also eine erste Mitteilung zum Thema der Ereignisse der Nacht gemacht, um unser aufrichtiges Bedauern und unseren Zorn aber die im Verlauf der Aktion eingetretenen Tote und Verletzungen auszudrQcken. Wir werden diese Erkiarung hier wiedergeben weil sie in der Zeitungen verfaischt wurde. An diesem Morgen haben die Kampfenden Kommunistischen Zellen den Sitz des Unternehmenverbands Belgiens angegriffen und zerstort, indem sie einen mit Sprengstoff beladenen Lieferwagen in der rue des Sols abstellten. Infolge unseres Angriffs sind zwei Feuerwehrleute getotet worden, weitere wurden verletzt. Wir bedauern diesen Tod aufrichtig denn es lag niemals in unserer Absicht, einen einzigen Arbeiter zu verletzen. Trotzdem gibt es zwei Tote. Es geht jetzt darum zu bestimmen, wer dafQr die schwere Verantwortung tragt. Die Zelie, die die Aktion an diesem Morgen durchgefQhrt hat, hat den Lieferwagen um 0.15 Uhr in der rue des Sols abgestellt. Beim Verlassen des Lieferwagens haben unsere Genossen ungefahr 100 Flugbiatter um sich geworfen, die die folgende Erwahnung hatten: "Gefahr, FAHR¬ ZEUG MIT SPRENGSTOFF BELADEN, benachrichtigen sie ihre Koliegen und fliehen sie sofort auf die Strafle und so weit wie mOgiich weg. Fassen sie vor allem das Fahrzeug nicht an". Diese Flugbiatter Qbersaten die Strafle auf beiden Seiten des Lieferwagens, sie waren in den bei den nationalen Sprachen verfaflt. Gleichzeitig, ganz genau um 0.15 Uhr, gab ein Genosse eine Warnung Qber den 901. Er kQndigte das Abstellen des Sprengstofffahrzeugs an und forderte die sofortige Evakuierung der rue des Sols und der rue Ravenstein (das wurde zwei Mai wiederholtl). Er prazisierte auch dafl sich Warter in den Nachbargebauden befanden und dafl ihre Evakuierung dringend notwendig sei. Wir kQndigten auch den Zeitpunkt der Explosion an: 0.30 Uhr. Die Polizei und die Gendarmerie hatten also 15 Minuten zur VerfQgung um aile notwendigen Maflnahmen zu ergreifen. Als die Bullen angekommen waren (d.h. sehr schnell, da im Durchschnitt alle 6 Minuten ein Streifenfahrzeug vor der rue des Sols vorbeifahrt), hatten sie alle Elemente, um sich des Ernstes der Warnung bewuflt zu werden, der Telefonanruf, der auf dem BQrgersteig gegenQber dem Eingang des FEB geparkte Lieferwagen, die Flugbiatter

mit unserem Stern. Aber die Bullen haben es vorgezogen die Feuerwehrleute zum Lieferwagen zu schicken, um dort zu schauen was geschieht. So sind die Dinge genau abgelaufen, und in bezug auf diese Ereignisse begreifen wir, dafl die Bullen die Feuer¬ wehrleute in den Tod geschickt haben, dadurch, dafl sie sie in die rue des Sols reingehen lieflen, obwohl sie den Zeitpunkt der Explosion kanntenl. und dafl sie die Sicher¬ heit der Passanten und der Autofahrer, aufs Spiel setzten, indem sie die NachbargebOude nicht evakuierten. Wir kennen die Verachtung der Bourgeoisie fQr die Arbei¬ ter, die Feuerwehrleute - die in dieser Sache Qberhaupt keine Qualifikationen haben - zu einem Attentat zu schick¬ en, um dann "den Unfall" auszubeuten, macht uns wQtend. Mehrere Lehren sind aus dem Drama dieses Morgens zu ziehen: erstens haben die Bullen bei dem Versuch, die GebSude des FEB zu schQtzen, den Tod von zwei Leuten bewirkt; zweitens sind die Bullen, anstatt das Viertel zu sperren und die notwendigen Maflnahmen zu ergreifen, auf die Jagd der Telefonzellen gegangen, in der Hoffnung so unseren Genossen zu verhaften; drittens sind Gol und die Bullen seit heute dabei, heuchlerisch im Radio zu weinen; und in den kommenden Tagen werden sie die Ereignisse dieses Tages ausbeuten um uns zu verleumden und unseren Kampf zu diffamieren. Die Verachtung und der Zynismus mit dem sie die Feuerwehrleute zu unserem Attentat geschickt haben, werden in der politischen Ausbeutung entlarvt die sie aus diesen Toten herauszuholen versuchen werden. Unsere Identitat als revolutionare Kommunisten folgert dafl wir den grOflten Respekt vor dem Leben der Arbeiter haben, und dies wird immer unseren Kampf lei ten. Die heuchlerische Ausbeutung des Todes der Feuerwehrleute durch Gol & Co. wird die Gerechtigkeit und die Quaiitat unserer Aktion nicht verdecken kOnnen. Wir haben die Hohle der Ausbeuter an diesem 1. Mai zerstort. Diese Mitteilung haben wir der Zeitung "Le Soir" und der Redaktion der TV-Information von 12 Uhr Qbermittelt. Sie ist dort niemals angekommen, die Bullen haben sie geschnappt. Wir haben von neuem den JT gegen 17 Uhr angerufen, aber die Polizei ist wieder dazwischen gegangen. Das zeigt die Machenschaften von Gol und der GIA, die Wahrheit der Tatsachen und die einzig bei der Polizei liegende Verantwortung zu verbergen. In dem Zusammenhang eine Frage, wird das RTBF (4) abgehOrt Oder steht es unter der Vormundschaft des Innenministeriums? Aber heute ist die Gendarmerie gezwungen zuzugeben, dafl sie informiert wurde und nichts getan hat, die BrQsseler Polizei ist gezwungen zuzugeben, dafl sie Qber den Anruf bei 901 auf dem laufenden war, dafl sie aber nicht gezOgert hat, die Feuerwehrleute in die rue des Sols zu schicken. Wir verneigen uns vor den Opfern und achten den Schmerz ihrer Familien und Mitarbeiter. Wir verstehen ihren Zorn, aber wir bitten sie zu Qberlegen, in bezug auf das was wir erkiart haben, gegen wen er sich richten mufl, d.h. nicht den Intrigen der Gois und Galands gegen die revolu¬ tionare Politik zu folgen und die wahren Schuldigen zu denunzieren. Die Zeitung "La Lanterne" faflt die ganze politische Ver¬ antwortung zusammen: "Warum sind sie nicht vor der Gefahr gewarnt worden?" Das ist die Frage die man stellen mufl und auf die man eine Antwort bekommen mufl. Nach unserer Aktion gegen Litton Im Oktober f84 haben wir eine "Warnung" zum Thema Sicherheit wahrend revolutionaren Angriffen herausgegeben. Wir schrieben: "Es ist also notwendig, im Interesse aller, UND WEIL DAS UNSER POLITISCHER WILLE IST, die Interessen der BevOlkerungen im Klassenkrieg durch seine militarische Praxis zu verteidigen. Das heiflt also einige Sicherheitsmaflnahmen bekannt zu machen, um die Unfaile zu vermeiden, und VOR ALLEM DIE MOGLICHKEITEN FOR DIE POLIZEI, BEWUBT EIN MASSAKER ZU ORGANISIEREN, das sie in der Folge als das Produkt unseres "verrQckten Terrorismus" darstellen warden, wahrend vielmehr sie die bewaffneten Sauien einer sozialen Ordnung sind dessen Terrorismus hingesichts der Geschichte nicht mehr gezeigt werden mufl. Wir denken nicht, dafl die Verantwortung der Polizei am 1. Mai vorherQberlegt worden war, aber die Verwertung die Gol und die BQrgerlichen aus dem Drama machen wer¬ den, entspricht bereits dem was wir denunzierten. Wir waren alle empOrt Qber den kaum verborgenen Jubel, der unter der heuchlerischen Maske dieses Justizm misters durchschien, Qber die Niedertrachtigkeit seiner verlogenen Auflerungen, und wir werden das niemals vergessen. Die 1. anti-imperialistische Kampagne der Kampfenden Kommunistischen Zellen hat die richtige Orientierung und proletarische Praxis unserer Politik gezeigt. Der Angriff und die ZerstOrung des FEB ist dafQr ein Beispiel der Kontinuitat, das in unabanderlicher Weise klar die bQrgerlichen FQhrungen der Parteien und reformistischen Gewerkschaften denunzieren soilten. Wir haben das am Anfang dieses Briefes gesagt, die Ereignisse dieser nacht des 1. kOnnen die Richtigkeit unseres Angriffs um keinen Deut andern, aber sie haben sie tragischerweise fQr die gesamte BevOlkerung unverstandlich und unzuganglich gemacht. Die Generalstabe der Bullen, der Regierung, der reformis¬ tischen und revisionistischen Parteien, die gewerkschaft1 ichen Verrater haben das sehr schnell begriffen und haben direkt, zur Verfaischung der Wahrheit, die politische Offen¬ sive gegen uns geplant. Seit dem Auftauchen der Zellen im Klassenkrieg im Oktober *84 fQhlen diese "sozialistischen", "kommunistischen", ge-

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werkschaf11ichen, pazifistischen, PTB-Anhanger usw. FQhrungen den Boden unter ihrem Thron beben, und sie haben niemals gewagt uns politisch zu kritisieren, d.h. unsere Linie und unsere Praxis politisch zu kritisieren, well sie wissen dafl wir sie als wirkliche bQrgerliche Kollaborateure denunzieren, was alle Weit undeutlich weifl. Die Reaktionen all dieser fQhrenden Banditen haben seit Oktober zwischen angstlichem Schweigen und der Ausarbeitung von eher dummen ais verachtlichen Verleumdungen... oszilliert - manchmal auch durch die Lobpreisung der bQrgerlichen Demokratie. Aber seit diesen tragischen Ereignlssen des 1. Mai - fQr die heute die verschiedenen Polizeidienste gezwungenermaflen die Verantwortung Qbernehmen die sie tragen - hat sich die Hysterie dieser Aasgeier bemachtigt, die ohne das geringste SchamgefQhl, verbissen mit dem Tod von zwei Arbeitem betrieben wird, um deren abgezogene Haut den Massen vor der Nase herumzuschwenken, und aus dem legitimen Zorn der Ausgebeuteten UnterstQtzung fQr die Diktatur der Ausbeuter heraus¬ zuholen. Diese Vorgehensweisen, mehr widerwartig als abstoflend, sind ihrer Autoren wQrdig und haben nur In dem Mafl Sinn, wie sie durch die polizeilichen Manipulationen der Tatsachen abgedeckt werden, sie sind also mit jenen volistandig verbunden. Das Gewissen genau so ruhig wie ihre rQckwartigen Verbindungen, die in der rue de Louvain (5) abgesichert wer¬ den, rufen die Aasfresser der CNAPD und Konsorten auf an diesem Montag zu demonstrieren. Die die ganz richtig ihren Zorn angesichts des Todes und der Verletzungen der Arbeiter des Offentlichen Dienstes ausdrQcken wollen, sollen uns zuhOren und Qber das hier Qberlegen: sie sind nicht aufgerufen gegen das Objekt ihres Grolls zu demon¬ strieren, sondern In UnterstQtzung fQr die Verbrechen der Gendarmerie, fQr Martens 5, fQr Gol und fQr Galand, um die revolutionare kommunistische Politik zu denunzieren. All die PS, PC, Ecolo... mit denen sich zu verbinden die taktische Intelligenz der Front de la Jeunesse und der PRL/PVV zweifellos nicht zulassen wird, um das Etikett "links" zu bewahren, werden offen fQr die UnterstQtzung der bQrgerlichen Ausbeuter und ihres Systems der Krisen und der Kriege marschieren, gegen die historischen Inte¬ ressen der Arbeiterklasse. Die letzte Sache die wir sagen wollen um diese Klarung zu beenden, ist, die Arbeiter und Arbeiterinnen dieses Landes dazu aufzurufen, Qber die Politik der Kampfenden Kommunistischen Zellen nachzudenken und sich nicht von der Vergiftung der Medien der Ausbeuter mitreiflen zu lassen. Die BevOlkerungen mQssen ihr Vertrauen weiterhin den Revolutionaren gewahren, deren Praxis von diesem Prinzip geleitet wird: DIE AKTIONEN DER REVOLUTIO¬ NAREN GUERILLA SIND NIEMALS GEGEN DAS VOLK GERICHTET! SONDERN IMMER GEGEN DIE FEINDE DES VOLKES, DIE BORGERLICHEN AUSBEUTER UND IHRE ALLIIERTEN. Kampfenden Kommunistische Zellen

far den Aufbau der kampfenden Organisation der Proletarier ANMERKUNGEN: (1) Raymond Pulinckx und Andr£ Leysen sind respektiv der ehemalige und momentane Prasident der FEB. (2) Zum Beispiel 300 m. welter, die Baros der EL AL sind Gegenstand einer permanenten PoiizeiOberwachung. (3) Um die Verantwortung ihrer Dienste zu rechtfertigen, unterstreichen die PolizeibehOrden die Teilung der Telefonzentraien zwischen der Polizei, der Gendarmerie und der Feuerwehr, dieser Hinweis ist total absurd weil es die Polizei selber ist, die die Feuerwehr zur Stelle gerufen hat, und das obwohl sie durch die Warter der EG gewarnt waren. (4) Radio Television Belgien (franzOsisch sprechend) (5) Strafle die hauptsflchlich durch das Innenministerium und zahlreiche Gendarmeriedienste bewohnt 1st.

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AKTION GEGEN DEN HAUPTSITZ VON INTERCOM. BrQssel, den 8. Oktober 1985.

"Dies ist der Kapitalismus unserer Tage! Krieg, Elend und UnterdrUckung, sei es unter dem Deckmantel des Etiketts der bargerlichen Demokratie oder der des Nazismus, stimmen mit dem kapitalitischen Regime selbst Qberein!" "Arbeiter, Arbeiterinnen!

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Der Kapitalismus hat seine Verbrechen nur dank des Verrats der sozialistischen Fahrer begehen kOnnen. Die II. Internationale ist bereits, bevor der erste Kanonenschufl abgegeben wurde, in sich zusammengefallen. Die sozialistischen Bonzen haben sich auf die zwei imperialistischen Lager verteilt, die einen haben sich dem Nationalsozialismus angeschlossen, die anderen schwOren nur noch auf die Dem okra tien der Finanzoligarchien von London oder New York." Die Rote Fahne, Mai 1942 (1) Arbeiter, Arbeiterinnen, Genossen, Die Kampfenden Kommunistischen Zeilen sind stolz, euch die ErOffnung der Kampagne Karl Marx an diesem Anfang des Oktobers 1985 mitzuteilen. Wir verpflichten uns heute, sie als politische Avant-Garde des Kampfes und im Klassenkrieg zum AbschluB zu bringen. Zur gleichen Zeit, in der man eine neue Offensive der RevolutionSre entstehen sieht, stttrzt sich die Bourgeoisie und ihre Lakeien in die groBe Mystifikation: die bflrgerlichen Wahlen. Unsere Aktion und jene, die ihr folgen werden, sind daher nur umso wichtiger, indem sie die Seelenruhe dieser dOsteren Maskerade, diesen erbSrmlichen Witz zerschlagen, und erneut die Stimme der Kommunisten erklingen lassen! Unsere Stimme ist In unserem Kampf, in der Praxis die unser Lager und das unserer Feinde bestimmt: Klasse gegen Klasse! In der Praxis, in der die RevolutionSre sich gegen die verfaulte Ordnung der Ausbeuter erheben, in dem Werden der Arbeiterklasse, die den Kapitalismus stQrzt! Und bei diesem Anspruch gibt es keinen Platz fdr die Kollaboration mit den Wahlen. Ob es der Hoffnar ist, der aufgeblasen vor Frechheit und betrunken von dem Tempo ist (2), oder die sozialis¬ tischen Fahrer sind, die sich dam it beschaftigen die Fabriken zu schlieBen, uns ins Elend zu schleudern, die Dritte Welt auszuplandern und US-Raketen zu stationieren, ist vOllig unbedeutend. Welches auch immer die Uniform sein mag, mit der sie sich herausputzt, vom Parlament bis zur Kaserne, die Diktatur der Ausbeuter ist der Feind des Proletariats, und das kann uns nicht tauschen. Heute haben das die Arbeiter und Arbeiterinnen spontan selbst sehr gut begriffen. Die neusten Umfragen bestStigen, daB 50 % der BevOlkerung nicht weiB wen sie wahlen soli, was das komplette MiBtrauen vollkommen beweist, das der Wahlschwindel vermittelt. Die Arbeiterwelt vergiBt nicht, wie oft sie von den sogenannten "Parteien" betrogen wurde und sie begreift, daB die bargerlichen Wahlen nur eine Aufteilung des Kuchens auf ihrem RQcken sind. Die Kampfenden Kommunistischen Zeilen geben die Parole aus, die Wahlen zu verweigern, weiB oder ungOltig zu wahlen (3), nicht am Funktionieren der bargerlichen Macht mitzuarbeiten. GEGEN DEN KAPITALISMUS UND SEINE KRISE DEN BORGERKRIEG !

vorwArts zum aufbau der kampfenden organi¬ sation DER PROLETARIER ! Organisieren wir und und greifen wir unaufhOrlich an ! VORWARTS ZUR KOMMUNISTISCHEN REVOLUTION ! ALLE MACHT DEN ARBEITERN ! Heute, am 8. Oktober 1985, haben die Kampfenden Kommu¬ nistischen Zeilen den Hauptsitz der INTERCOM, 16 Quai des Usines in BrBssel angegriffen und zerstOrt. Diese Aktion, die gegen die institutionalisierte Erpressung der "Elektrizitats-Barone" gerichtet ist, ist das Zeichen der ErOffnung der Kampagne der politisch-militarischen Offen¬ sive Karl Marx an diesem Anfang des Oktobers 1985. Die Parolen die diese Kampagne bestimmen, sind folgende: Gegen den Kapitalismus und seine Krise den BQrgerkrieg, und, Vorwarts zum Aufbau der Kampfenden Organisation der Proletaries Man kann sich leicht selbst Qber den Zweck, einen Kommentar zu der Aktion von heute morgen zu machen, fragen. Die Klarheit und Beispielhaftigkeit der Auswahl des Zieles sprechen hinreichend aus den Herzen der Ausgebeuteten, dam it dieser Tag weniger grau und weniger trabsinnig fQr die meisten von uns sei. Wir wissen, daB an den Arbeitspiatzen, an den Warteschlangen beim Stem pel ngehen, ein Strom der Befriedigung den Schlag begrBBt, der von unseren Militanten gegen die blutsaugende Institution gefahrt wurde. Denn warum soli mehr gesagt werden, als das, was dies far Millionen von Arbeitern und Arbeiterinnen bedeutet, die allzu regelmaBig diese dasteren Rechnungen, die Erhohungen, die Mahngebaren und die Abschaltungen erhalten haben? Was soli man mehr sagen von den taglichen Zehntausenden soziaier Dramen ohne das' lebensnotwendige Minimum an WOrde, Licht zu haben und heizen zu kOnnen..., dabei hat sich ein kleiner Zipfel des Schleiers letzten Winter schamhaft gehoben, nachdem mehrere Hundert durch Kaite, durch Hunger oder in totaiem Elend Oberall in Europa und Belgien gestorben sind? Dieser Win¬ ter bezeugt die kapitalistische Absurd! tat, in deren Verlauf

die soziale Solidaritat die "Offentlichen Warmehallen", wie im 19. Jahrhundert, wieder erOffnen muBten, wahrend Intercom Milliardengewinne einfahrt, ohne einen Pfennig Steuern zahlen zu mOssen ! (4) Wir werden uns daher an erster Stelle darauf beschranken, an einige bedeutende Zahlen bezBglich dieser "Zwischengemeindlichen Kombinationen" zu erinnern, in dem der private Sektor 87 % der Verteilung und praktisch die Gesamtheit der Produktionsmittel kontrolliert. Die Gastarife haben sich von Marz 69 auf Mai 82 um 250 % erhoht, und um 40 % in den letzten drei Jahren (die Tarife for GasElektrizitat sind immer an den Index gebunden!) (5). In BrOssel wurden 30.000 Zahler standig gesperrt, 56.000 ailein nur far die UNERG und in Brabant... Im Vergleich dieser letzten drei Jahre haben die drei Riesen EBES, INTERCOM und UN ERG 36 MiLliarden Gewinn erzielt... Das ist die Realitat der kapitalistischen Logik: Wahnsinnige Profite werden durch die Ausbeutung und das Elend der Arbeiterwelt erreicht! Diese Realitat, die von der Arbeiterklasse tagtaglich erlebt wird, reicht vOllig aus um die Legitimitat - und die Pfiicht - zu begrOnden, die Haie der Energieversorgung anzugreifen, und darum werden wir, ausgehend von dieser Klarheit, jetzt vielmehr aber die Lage vor dem Anfang unserer neuen Kampagne und den Aufgaben, die sich an die revolu¬ tionaren Avant-Garden des Proletariats stellen, reden. Die Fragen, die sich Revolutionaren stellen sind nicht jene, die Welt zu beschreiben, sie zu analysieren oder weise zu intepretieren, das Elend und die Ungerechtigkeiten festzustellen, sich daraber zu wundern oder sich daraber zu argern, alles in dem man abwartend auf seinem Arsch sitzt oder auf Knien in einem Betstuhl. Auf die gleiche Art, in der wir mit Nachdruck die Subjektivitat der Re¬ vo! ten erkennen und fordem, sagen wir, daB die autonomen und verzweifelten Praktiken der Anarchisten nichts mit dem Erbe und der Zukunft des kommunistischen Kampfes zu tun haben. Fdr die revolutionaren Marxisten ist eine der wichtigsten Fragen, die historischen Mechanismen und die Gesetze der Evolution unserer Welt auf wissenschaftliche Weise zu verstehen - und somit die aktuelle Etappe um dort in passender Weise einschreiten zu kOnrien, das heiBt, zu erreichen, die Gegenwart im Sinne der historischen Interessen des Proletariats objektiv zu transformieren. DIE MARXISTEN-LENINISTEN KONNEN DIE OBJEKTIVE REALITAT NUR ANALYSIEREN UND SICH FOR EINE RICHTIGE UND ADAQUATE PRAXIS EINSETZEN INDEM SIE SICH IN BEZIEHUNG ZU EINEM HISTORISCHEN KLASSENSTANDPUNKT UND GEGENOBER DEM SEHR KONKRETEN ZIEL DERPROLETARISCHEN REVOLUTION STELLEN. Das was uns unsere Erfahrungen und Schulung als kommunistische Militanten gelehrt hat, das was unser Einsatz in den Kampfenden Kommunistischen Zeilen uns jeden Tag beweist, ist korrekte Antworten auf Fragen zu finden ist nicht wichtiger als die Fragen korrekt zu stellen, die Fragen, die sich an die Arbeiterklasse in der geschichtlichen Perspektive ihrer Hegemonie stellen. In unserem "Dokument des Ersten Mai, Zum bewaffneten Kampf", sagten wir: "Wenn man sich von jetzt an der Zielsetzung nicht bewuBt ist, das heiBt, der Machteroberung durch das Proletariat in einem ProzeB der Gewalt und der Entscheidungsphasen, wenn man sich dessen nicht in jeder unserer Handlungen bewuBt ist, dann verschiebt sich dieser Tag." So bestimmt ein Marxist-Leninist seine Stellung, ausgehend von einem Klassenstandpunkt und far den Si eg seiner Klasse, indem die Theorie als Orientierung for die Praxis steht und die Praxis als Machtinstrument, als antagonistisches Krafteverhaitnis zur bargerlichen Diktatur, als Vorahnung der proletarischen Diktatur. Nur auf diese Art kOnnen alle Fallen des verzweifelten Defatismus, all die kollaborativen Verimingen der Revisionisten und kleinbargerlichen Radikalen, all die reform istischen oder reaktionaren Fallen, die unter dem Mantel des "echten Sozialismus" das Proletariat verderben, "die Reichen mOssen die Krise bezahlen" oder anders "Seinen Fortschritt wahlen", ausgeschlossen werden. (6) Die konkreten Fragen die sich der Arbeiterklasse stellen und auf die die Avant-Garden klare Antworten, Direktiven far den Kampf bringen mOssen, sind: Ist die aktuelle Lage objektiv gOnstig far einen revolutionaren ProzeB, das heiBt far den Umsturz der bargerlichen Diktatur und der kapital istischen Produktionsweise und wenn ja, welches sind die Aufgaben die sich den Avant-Garden stellen um, ausgehend von diesen objektiven Verhaitnissen, die prole¬ tarischen Krafte zum Sieg zu organisieren und zu entwickeln. Die erste Frage beantworten wir ohne zOgern: JA, DIE AKTUELLE KONJUNKTUR IST AUF NATIONALEM WIE AUF INTERNATIONALEM NIVEAU OBJEKTIV UND HISTORISCH GONSTIG FOR DIE ENTWICKLUNG EINES RE¬ VOLUTIONAREN KOMMUNISTISCHEN PROZESSES. Achtung, wenn wir dies sagen, reden wir von nichts anderem als von unserer Analyse der historischen Verhaitnisse, das heiBt, wie wir es weiter sehen werden, daB selbst unter ganstigen Umstanden die Organisierung der prole¬ tarischen Krafte noch immer sehr schwach sein kann! Und dort finden wir die zweite Frage: Wie entwickelt man diese Krafte? Die wichtigsten miteinander verbundenen Grande von heute und die wir dazu benOtzen um diese Periode als ganstig far einen revolutionaren ProzeB zu bezeichnen, sind fol¬ gende: Der erste ist die weltweite Ausdehnung und die -

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sehr hohe Entwicklung der Produktionskrafte, der "vollendete" Imperialisms (die Industrial isierung der Gesamtheit des Plane ten und die kapitalistische Vorherrschaft auf gleicher Stufe, realisieren die Proletarisierung der Gesamt¬ heit der Arbeiter), so wie die zuganglichen Kapazitaten die Lebensbedingungen der BevOlkerung ganstig zu verandern. Der zweite ist die bargerliche Hysterie, die gefangen in der kapital istischen Wirtschaftslogik eine verallgemeinerte Rezession vorbereiten muB, bei der ailein die Arbeiterklasse die Kosten tragt, was die antagonistischen Widersprttche zwischen den Klassen klar offenbart. Wir werden diese Beschreibung der objektiven Fakten benOtzen, um einen der Standpunkte unserer Analyse zu unterstreichen. Die Kampfenden Kommunistischen Zeilen sind den marxistischen Lehren treu verbunden und deshalb denken wir, daB es wesentlich die Klassen sind, die Geschichte machen und daB vorallem die Klassen von einem Wirtschaftssystem geschaffen worden sind, darum also ist das Proletariat eine in der Produktionsweise objektiv definierte Klasse, deren dynamische Kraft vor allem auf ihrer wirtschaftlichen Ausbeutung beruht, das heiBt auf ihren WidersprQchen mit dem Kapitalismus und der Bour¬ geoisie. Die Frage unserer Epoche zu analysieren muB also an erster Stelle, ausgehend von der Entwicklung der Produktionsweise und der Verscharfung der WidersprOche, die sie hervorbringt, gestellt werden. Heute kann die objektive Realitat in den europaischen Landern - sowie in Belgien - global durch Radikalisierung, unaufhOrlich wachsende KlassenwidersprOche definiert werden. Das sich in der Krise befindliche kapitalistische System wird durch die Arbeiter direkt und immer klarer als der Verantwortliche eines Elends angesehen, das sich standig weiter verscharft und die nachste Entscheidungsphase des imperial istischen Krieges in den Zentren offen¬ bart vor alien Augen die mOrderische LOsung, mit der die Bourgeoisie beabsichtigt ihre Krise zu "lOsen", und ihre Profitaktivitaten far einige Jahre wiederzubeleben... Diese Realitat des Widerspruchs zwischen den Klassen ist heute starker und tiefer als sie jemals gewesen ist, dabei hat die kapitalistische Produktionsweise keine fortschrittliche Funktion in der Entwicklung der Produktions¬ krafte mehr. Das ist far niemand ein Geheimnis - und dies wird sogar auf den TribOnen der UNO zynisch erkannt -, die letzten Jahrzehnte haben zum ersten Mai in der Geschichte der Entwicklung der Produktionsstrukturen und das Erbe der arbeitsamen Aktivitat gezeigt, die der ganzen Menschheit die MOglichkeit anbietet, ohne andere konsequente Etappe der Entwicklung, alle wirklichen Fragen zur Befriedung der fundamentalen BedOrfnisse von 5 MilHarden Bewohnern dieses Planeten, zu lOsen. Das soil heiflen, daB im weiteren Sinne die Entwicklung der Produktionskrafte bereits erreicht ist, ebenso wie die Reichtumsakkumulation ab heute und for alle eine funda¬ mental freie Beziehung zur Arbeit eriaubt, eine Gesellschaft in der die Manner und die Frauen die sozialen Beziehungen anders erfahren kOnnen als gegenOber den materiellen Eventualitaten des Oberlebens. An diesem Ende des 20. Jahrhunderts sind die ReichtOmer der Menschheit derartig, die Industrialisierung ist in dem MaBe entwickelt, und die Produktionsmaschine - in alien Bereichen: Ernaherung, Energie, Kommunikation usw...in dem MaBe leistungsfahig, daB alle Lebensbedarfnisse, und mehr noch, der ganzen Menschheit abernommen werden kOnnen, sie sind in Reichweite derer die seit Generationen dafar geschuftete haben: die Arbeiterklasse. Und ein Blick auf die Welt offenbart uns das Gegenteil: Niemals im Laufe ihrer Geschichte waren die menschlichen Bedingungen so kOmmerlich, so widersprOchlich mit der Entwicklung der Produktionskapazitaten und des akkumulierten Reichtums. Das was man in Bezug auf diese Realitat begreifen muB ist, daB es riehtig ist sich einzugestehen, daB die Bourgeosie gegenOber der Feudalherrschaft eine fortschrittliche Roile innegehabt hat, wie es riehtig ist anzuerkennen, daB im 19. Jahrhundert die kapitalistische Produktionsweise ebenso dynamisch wie unmenschlich im Aufschwung der Produktionskrafte war, dieser Kapita¬ lismus ist heute nichts anderes als eine Bremse, eine Last, eine absurde Richtung, die im Gegesatz zum Marsch der menschlichen Geschichte steht. Aiis diesen GrOnden ist die Wirtschaftskrise des kapita1 istischen Systems heute globaler, tiefer, der Klassenantagonismus starker und die objektiven Bedingungen ein far allemal mit der Barbarei SchluB zu machen, viel aktueller. Aber paradoxalerweise ist die Arbeiterklasse angesichts dieser Situation der Radikalisierung und der Klarung des Antagonismus, angesichts dieser historisch gOnstigen Be¬ dingungen far eine Entwicklung des revolutionaren Kampfes far den Kommunismus, obwohl sie in unserem Land sehr kampferisch ist, desorientiert, politisch unorganisiert, verwirrt unter der Vormundschaft der historischen Verrater vom PS bis PC und von der jungen Generation der PTB bis zu den feudalen Okos. Das sind die zwei groBen WesenszOge der objektiven Situ¬ ation hier und heute. Die Wirtschaftskrise der kapital is¬ tischen Produktionsweise, die nachste Failigkeit des imperialistischen Krieges, das heiBt eine historische Periode in der die antagonistischen InteressenwidersprOche zwischen den Klassen, an ihre klarsten Grenzen der Wahrnehmung for das Proletariat gestoBen werden, und wo also die Mobilmachung dieser Klasse for die Realisierung ihrer eigenen historischen Interessen am gttnstigsten ist; und andererseits (trotz der ungleichen Form in Europa) die konterrevolutionare Einrahmung der Arbeiterklasse durch die Sozialdemokratie, die an das Grofikapital verkauften Gewerkschaften, die kleinbOrgerlichen reform istischen GrOppchen, eine Situation der Abwesenheit die es hier bis Oktober 84 gab, mit dem Beginn unserer ersten Offen¬ sive, einer kommunistischen politischen Avant-Garde, die

die Frage einer Strategic des proietarischen Kampfes fQr die Klassenmacht gestellt hat, die die Frage des Aufbaus im Kampf der Revolutionaren Kommunistischen Organisation gestellt hat.

5. Das heiBt daB der GVT, ausgehend vom Index, die automatische Preissteigerung bei der Verteilung erlaubt (Merkmal der Entwicklung der Preisdurchschnitte beim Konsum), wahrend er sich von den LOhnen dieses Systems distanziert.

Es 1st einzig und allein in diesem Verstandnis der objektiven Realitat und ihrer MSglichkeiten wie auch ihrer Schwachen, in der die Kommunisten nachdenken und haneeln mQssen. Es ist in dem man sich der Notwendigkeit einer historisch mOglichen Revolution stellt, daB sich die strategischen Entscheidungen des proietarischen Kampfes entwickeln kOnnen und gegen die revisionistischen und reform istischen Abweichungen kampfen kOnnen. Wir werden es noch oft wiederholen, es ist ein auBergewOhnlicher Kampf der heute geiiefert werden muB - und mit weicher Dringlichkeit! - gegen die Schurken und die Verrater die die Arbeiterklasse irrefQhren, und die vorhaben sie zur imperial istischen Schlachtbank zu fQhren... und dann erneut zur nationalen Rekonstruktion und zur Verteidigung der Demokratie! Man muB sagen, daB die Aufgabe nicht leicht sein wird, well sie bereits zweimal im Laufe dieses Jahrhunderts Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt haben.

6. Es war nacheinander die Wahlparole des POS, der Katechismus des PTB, die Wahlparole der Ecolo.

Also, da die Analyse uns historisch gBnstige Bedingungen offenbart, und ein Blick auf die Aktualitat verhiift zur Evidenz, und da wir auf die Schwachen unseres Lagers hingewiesen haben, ist die zweite Frage, die der Aufgaben die sich an die Revolutionare stelien, kiar gestellt* Die momentanen Aufgaben der revolutionaren Kommunisten sind es, durch den Kampf und far den Kampf, ausgehend vom historischen Materialismus, eine lebendige, globale, aktuelle und internationalistische Strategie auszuarbeiten, die Machteroberuog durch die Arbeilterklasse. Es ist durch den Kampf und im Kiassenkampf, daB sich die kampferischen Elemente verbinden werden, daB sich die StrecRe des Aufbaus der revolutionaren Organisation und anschlieBend der Kommunistischen Partei zeichnen wird.

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Versuch, ein Minimum an Ordnung in dieses Irrenhaus zu bringen, und vorallem die absolute Einstimmigkeit, die Arbeiter maximal auszubeuten.

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Wir sind uns der Schwache unserer Krafte bewuBt, d* wir!von der Redlitat des Klassenkamtjfeslausgehen, aber was auch ebenfalls klar ist, ist daB alle Idiejenigen die den erhabenen und verantwortlichen Namen der Kommu¬ nisten beanspruchen, innerhalb des Klassenkriegs handeln mQssen! Die KQmpfende Kommunistische Organisation, die die Einheit der kampferischsten Elemente des Proletariats verwirklicht, entsteht nicht durch ihre Auto-Proklamation. Es ist in der konkreten Bewegung des Kampfes, seiner Erfahrungen und Bereicherungen, der entwickelten Krafte fQr die revolutionare Zweckbestimmung, daB sich die AvantGarden vereinigen. Heute sagen wir den ehrlichen und kampferischen Genossen: lest, studiert, diskutiert die Lehren des Marxismus und des Leninismus; studiert, disku¬ tiert die historischen Erfahrungen unserer Klasse; lest, studiert, verbreitet und kritisiert unseren politischen Ausdruck, sowie die der europaischen Revolutionare, der italienischen Roten Brigaden und der spanischen PCE(r)GRAPO, bereichert dieses KritikvermOgen und konfrontiert es mit der Praxis, stellt die Frage der Revolution, der Organisation der proietarischen Krafte in dieser Sicht, und die Tore der Zukunft werden sich vor uns Offnen. Der Kampf den die Kampfenden Kommunistischen Zellen mit Entschlossenieit fQhren, sind die ersten Schritte in dieser Richtung, wir haben bewiesen daB es mOglich und notwendig ist sich zu organisieren, daB der Feind angegriffen und geschlagen werden kann, und wir behaupten, dafl es nur Qber die qualitative und quantitative Entwickiung dieser Demonstration geht, das heiBt wenn sie die Gesamtheit der Massenbewegung fQhrt, daB wir wirklich und dauerhaft unser Leben verandern kOnnen, das heiBt die Ausbeuter und den Kapitalismus stQrzen. DER PROLETARISCHE KAMPF UND DER SIEG SIND MOGLICH UND ERFORDERLICH AN DIESEM ENDE DES JAHRHUNDERTS, DIE KOMMUNISTEN HABEN DIE PFLICHT UND DIE EHRE, ALLE IHRE KRAFTE IN DIESE SCHLACHT ZU WERFEN ! GEGEN DEN KAPITALISMUS UND SEINE KRISE DEN bOrgerkrieg ! VORWARTS ZUM AUFBAU DER KAMPFENDEN ORGANI¬ SATION DER PROLETARIER ! _ It u Organisieren wir uns und schlagen! wir unaufhOrlich zu VORWARTS ZUR KOMMUNISTISCHEN REVOLUTION ! ALLE MACHT DEN ARBEITERN ! Kampfende Kommunistische Zellen fQr den Aufbau der Kampfenden Organisation der Proletarier. ANMERKUNGEN: 1. Zentralorgan der "Kommunistischen Partei Belgiens". 2. In einer im Fernsehen Qbertragenen Regierungserkiarung war der Premier-Minister Martens bestrebt, mittels einem gut eingesteilten Taktmesser, die Arbeiter fQr einen neuen Aufschwung der Wirtschaft zu Qberzeugen, gestern piani¬ ssimo, morgen forte und furoso, gestern tiiick, taaack, morgen tick! 3. Der Aufruf weiB Oder ungQltii zu wahlen, erkldrt sich. aus der Tatsache, daB die Wahl in Belgien obligatorisch ist, der Nichtwahler kann also gesetziich bestraft werden. 4 Da Intercom zwischengemeindlich ist, ist sie praktisch von der Besteuerung befreit... wahrend die Beteiligung des Offentiichen Sektors, wie dies im Text hervorgehoben wird, sehr niedrig ist.

- Erbitterte Konkurrenz vor ailem, als von 1980 bis 1984 der Stahlverbrauch innerhalb der EG jedes Jahr um 2 % abgenommen hat. Alle Unternehmen der europaischen Eisenindustrie, die nicht schnellstens ein "Topniveau" in Sachen Produktivitat erreichten, gingen in dieser Periode rapide unter. Diese Situation bestatigte die Internationalen Spannungen, durch z.B., die ErhOhung der Zollschranken, die Auferlegung der Einfuhrquoten, das Scheitern in den internationalen Verhandlungen, bei denen es um den freien Austausch ging (GATT), usw... - Danach der Versuch der Rationalisierungen, besonders auf europaischer Ebene, wo unter der Schirmherrschaft von Davignon (vor kurzem zum Prasident der Socfete Gfcnferale de Banque und zum Verwaiter von Solvay ernannt, schau, schau...) die EinfQhrung von Produktionsquoten und deren Aufteilung unter den verschiedenen nationalen Industrien die Totenglocke fQr die lothringer, luxemburger und wallonischen Metallarbeiter lauteten. Diese Politik wird auf nationaler Ebene durch bQrgerliche Verantwortliche wie Jean Gondois oder Raymond Haim Levy, seinem Nachfolger an der Spitze von CockerillSambre und ehemaliger Verantwortlicher fQr die Schliessungen in UNISOR und Creusot-Loire in Frankreich, zurQckgestrahlt. - SchlieBlich eine antiproletarische Politik, denn wahrend die Stahlproduktion innerhalb der EG von 1974 bis 1984 um 25 % abgenommen hat, hat im selben Zeitraum die Anzahi der Arbeitspiatze um 44 % abgenommen! Und es ist nicht nur das Arbeitsvolumen, das im Visier der imperialistischen Bourgeoisie ist, sondem ebenso seine Stabilitat, die LOhne, die gewerkschaftlichen Rechte, usw... Wahrend die Anstellungen insgesamt abnehmen, befindet sich die Ausbeutung der Arbeit der Meta11arbeiter im Gegenteil dazu in konstantem Wachstum. 1983 ermOglichten 100 Arbeitsstunden die Produktion von 16,3 Tonnen Stahl und die gleichen hundert Stunden ermOgiichten letztes Jahr zusatzliche 2,2 Tonnen. Bei der Abrechnung bleibt fQr die Metallarbeiter von Europa nur eine QbermaBige Ausbeutung und die Vernichtung von 350.000 Arbeitspiatzen in 10 Jahren.

AKTION GEGEN FABRIMETAL UND DAS STEUERAMT Charleroi, den 12. Oktober 1985. An diesem Morgen des 12. Oktober 1985 haben die Kampf¬ enden Kommunistischen Zellen zwei bQrgerliche Herrschaftszentren in Charleroi angegriffen und zerstOrt, das heiBt: - DIE BEZIRKSNIEDERLASSUNG DES UNTERNEHMERVERBAND DERMETALLURGIE, MASCHINENBAU-, ELEKTRO-, UND KUNSTSTOFFINDUSTRIE, FABRIMETAL, rue F. Puissant, 15 - DAS STEUERAMT, Nr. 13 der gleichen Strafie Um zu erkiaren, was diese beiden Aktionen innerhalb unserer Kampagne Karl Marx verbindet, ist es erforderiich zu sehen, worin diese Ziele, spezifisch und objektiv, jedes auf seinem Niveau, integraler Bestandteil des Apparats der in diesem Land herrschenden imperial istischen Bour¬ geoisie sind, und worin diese beiden Institutionen eigentlich die antreibenden Elemente der antiproletarischen Offensive sind, die wir seit Jahren erleiden und der wir gerade anfangen, Schlag fQr Schlag zu versetzen. Unter dem Vorsitz des Betriebsleiters der Boelwerf SA (1), Philipe Saverys, der auBerdem Vorstandsmitglied des Verbandes Belgischer Unternehmen (FEB-VBO, deren Hauptsitz wir am 1. Mai zerstOrt haben) und Verwaiter der Bruxelles-Lambert-Gruppe, wie auch des COBEPA-Holdings ist (2), ist FABRIMETAL in der Tat der Knotenpunkt der belgischen Arbeitgeber in den Sektoren der Metallindustrie, Maschinenbau, usw... dank derer sie nach den Anweisungen der FEB und der EG die Antiarb^iteroffensiven ausarbeiten. Denn wenn, in der Metallindustrie wie anderswo, die Verengung der Grundlage der Ausbeutung durch die Bourgeoisie eine mehr und mehr erbitterte und immer aggressive Konkurrenz auf nationalem Niveau (Gegensatz zwischen Cockerili Sambre (3) und Sidmar (4) zum Beispiel) wie auf europaischem Niveau (Konkurrenz zwischen Belgien, den Industrien in Lotharingen, an der Ruhr, von Italien, usw*«*) und auf Weltniveau (siehe den aktuellen Konflikt EG/USA bezQglich der Stahlrohrexporte) impliziert, ist es ein Punkt, in dem sich alle Arbeitgeber der Metailurgie, Verwaiter von Holdinggesellschaften, nationale Oder europaische Beamten einig sind. Diese schOne Einstimmigkeit drQckt sich durch den Versuch aus, das Gewicht der kapital istischen Krise der Oberproduktion an Stahl, der Oberproduktion an Arbeitswerkzeugen maximal auf die Schultem des europaischen Proletariats, quer durch alle Nationalitaten, ahzuladen. Es gibt da ein subtiles Spiel der imperial istischen Bour¬ geoisie, und es ist ratsam es gut zu begreifen wenn die Arbeiterwelt in dieser Situation wirksam intervenieren will. Wir haben auf der einen Seite die erbitterte Konkur¬ renz, auf der anderen den nationalen und europaischen

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Die Oberproduktion von Stahl ist genauso typisch kapitalistisch wie die landwirtschaftliche Oberproduktion (Milch"OberschQsse" und andere). Und es stellt sich klar heraus daB allein die von der kapitalistischen Produktionsweise induzierten Beziehungen derartige Verirrungen entwickeln! Die Menschheit braucht Stahl, Transpose, Kabel, Schiffe oder Wohnungen, so wie sie Lebensmittel braucht. Man mufi mit dieser Absurditat SchiuB machen! Der Umzug von VALFIL nach China ist eine Illustration davon. Hier war die Fabrik zuviel, genauso, wie sie bald den chinesischen Kapitalisten "zuviel" sein wird. Die QbermaBige Ausbeutung der chinesischen Arbeiter fQr ElendslOhne verschafft ihnen lediglich einen Aufschub. Heute bezahlen die Arbeiter der Eisenindustrie hart fQr die vergangen Niederlagen, Niederlagen, aus denen man von jetzt an die Lehren ziehen muB. Wie konnte ein derartiges Gemetzel von der imperialistischen Bourgeoisie verwirklicht werden? Diese hat vor ailem wohlwissend die Spaltung unter den Arbeitern provoziert, entwickelt und gepflegt. Wer hat sich wirklich um die bewundemswerten Kampfe der franzOsischen und immigrierten Proletarier von USINOR, SACILOR und anderen Sorgen gemacht? AuBer einer punktuellen Solidaritat und eine bescheidene Anerkennung der ZugehOrigkeit zu einer gleichen Welt, die der Arbeit und des Stahls, haben diese Genossen alleine gekampft. Einige Jahre spater waren wir an der Reihe und wir fanden uns ebenso alleine wieder und noch mehr, denn wir waren nicht nur von unseren Genossen aus der BRD, England oder anderswo isoliert, sondern auch unter uns. Das Gift der Spaltung hat sich ebenso unter den Arbeitern aus dem SQden und dem Norden des Landes verbreitet, Spaltung, die durch unserem regionalen Honoratioren ausgebeutet wurde, die unter dem Vorwand der Tatsache, daB es Wallonien war, das am meisten unter den Restrukturierungen litt, die transnational Bourgeoisie von ihrer Verantwortung entlastete, um sie einer "fiamischen Wesenheit aufzubQrden, indem auf beieidigende Weise fiamische Arbei¬ ter und Arbeitgeber vermischt wurden. Schlimmer noch, der Zankapfel wurde sogar durch die widerwSrtige Inszenierung aes "Krieges der Gebiete" (5) in das wallonische Proletariat hineingetragen, wobei alles im ailem die Entlassenen von Montignies sich noch glQcklich und getrOstet Qber die Entlassungen von Seraing schStzen soil ten! Und umgekehrt! Die Gleichheit von Arbeitslosigkeit und Elend war fQr die Arbeiter respektiert, die Profite fQr die Arbeit¬ geber gesichert: das ist die bQrgerliche Demokratie. Bei dieser Gelegenheit haben sich die reform istischen Apparate (die politischen oder gewerkschaftlichen) offen als das denunziert, was sie sind: Feiglinge! Im Austausch fQr vage Versprechungen auf Arbeit, qualmende Betrachtungen aber die Arbeitszeltverkarzung, Zauberspiegel, in denen sie sich betrachten und far die sie uns verkaufen und betrOgen, haben sich die Reform isten im Narr.cn einer "vernOnftigen" Politik - der Vernunft des Kapitals - far die Bourgeoisie prostituiert. All dies ist sicherlich sehr bitter. Und man muB es so einrichten, daB dies sich nicht mehr wiederholt und mehr noch, daB sich dies nie mehr wiederholen kann. Um das Haiseisen der bQrgerllchen Diktatur wegzufegen, mQssen wir die kapital istische Produktionsweise wegfegen. Um die kapital istische Produktionsweise wegzufegen, mQssen wir eine neue Weltwirtschaftsordnung aufbauen, neue Wirtschafts- und SoziaiverhSltnisse, die sich auf der Reichtums-

produktion far die BedQrfnisbefriedigung vor alien und jedem stGtzen. Wir mQssen in Richtung Sozialismus, in Richtung Kommunismus marschieren. Deshalb muB die Arbeitswelt allein Herr ihrer Geschfchte sein, sie darf der Bourgeoisie nichts mehr gewShren. Und da heute die Beziehungen zwischen den Klassen die Beherrschung durch die Bourgeoisie sind, muB sich das Proletariat mit all seinen Kraften bewaffnen, um seine Diktatur aufzuzwingen. Wir mQssen uns organisieren und den Feind in einer revolutionQren Perspektive der MachtQbernahme durch die Arbeiterklasse ununterbrochen schlagen! Unser Angriff gegen den Arbeitgeberverband FABRIMETAL ist nur das, er ist ail das. Wir mQssen uns jetzt Qber den Sinn unseres Angriffs gegen das Steueramt auBern. Vor allem, welchen Platz nimmt in diesem Moment die Besteuerung in der bQrgerlichen Diktatur ein? Die immer noch steigende Erpressung von direkten und indirekten Steuern stellt objektiv eine tatsachliche Minderung des Reallohns dar. Umso mehr, als die Verwaltung dieses Kapitals so orientiert ist, um das Fortbestehen der imperialistischen Ordnung zu verewigen, fQr ihrer Sicherheit zu sorgen, fQr das Gewahrleisten ihrer Profite, fQr das Vereinfachen ihres Funktionierens, indem alie notwendigen Infrastrukturen fQr die kapitalistische Produk¬ tion finanziert werden (die nicht unverzQglich Reichtumsquellen Oder, wenigstens, ausreichend fQr die Kapitalisten sind). Und schlimmer noch, diese Sektoren (Arbeitslosigkeit, Gesundheit, Schulwesen, Transport, Forschung,...), die direkt Oder indirekt durch unsere Arbeit finanziert werden, sind im Rahmen der liberalen Politik einem konstanten Druck unterworfen, dam it sie zur Profitquelle werden. Der formiiche Angriff gegen den Offentlichen Dienst befindet sich in diesem Rahmen, das heiBt, daB obwohl sie durch uns durch die Steuern finanziert werden, sie zusatzlich noch mit uns als Benutzer, Patienten, usw... Gewinn erzielen mQssen. So wird also unsere Arbeit, von dem was wir verdienen, ein drittes Mai durch die Bourgeoisie gekQrzt, zuerst durch den Mehrwert, der durch die Arbeitgeberschaft abgezwungen wird, danach durch die Steuern und andere BeitrQge, und schliefllich durch die von diesen Am tern verzeichneten Gewinne, die in das aktuell vom bQrgerlichen Staat verwaltete Kapital flieBen werden. Die Wichtigkeit der Steuern im bQrgerlichen Apparat zeigt sich hinsichtllch des Umfangs der Steuerverwaltung: 33.000 Beamte, das macht einen Finanzagenten auf 300 BQrger, Oder noch 42 % des Personals der Ministerien aus. Der Staat, in seiner ursprQnglichen Funktion als Repressionskraft im Dienste der Bourgeoisie, in seiner zweiten Funktion zur LOsung der widersprQchlichen Interessen dieser gleichen Bourgeoisie, sichtert heute eine neue und immer mehr in den Kapitalismus integrierte Funktion. Die immer Ofteren Interventionen des Staates in die Wirtschaft, seine Finanz- und Wahrungsverantwortlichkeiten, seine Verwaltung in groBen und spezifischen Teilen der kapitalistischen Wirtschaft (SNCB, RTT, usw...) (6) haben die Funktion des bQrgerlichen Staates verQndert. Aus dem einfachen Werkzeug der Bourgeoisie ist ein integraler Bestandteil der letztgenannten geworden. Denn wenn der Staat unsere Arbeit auf andere Weise ausbeutet, verwaitet er sein Kapital nichtsdestoweniger im Einverstandnis und Dienst der kapital istischen Produktionsweise. NatQrlich werden die traditionellen Funktionen des Staates deshalb nicht vergessen und in dieser Periode der Krise: dienen unsere Steuern dazu, einen unermeBlichen antiproletarischen Repressionsapparat mit der Gendarmerie an seiner Spitze zu unterhaiten. Ferner flieBen sie durch die Militarbudgets in die Taschen der Waffenmultis und ver¬ gessen wir nicht, sie unterhaiten das Justizministerium, das den Privatbesitz der Produktionsmittel, das Erbe, den Raub des Mehrwerts, das freie Unternehmen und andere legalisierte Grundlagen der bQrgerlichen Diktatur garantiert. Aber das ist nicht alies. Unsere Steuern finanzieren auch die imperialistische Bour¬ geoisie durch "Hi 1 fen" an "nationaie" Sektoren (7), denn vielmehr als direkt zum Beispiel in die StahlhQtten zu invest!eren (die SchluBfoigerung gilt fQr alle Gebiete, aber sie erlaubt uns so, sie mit der vorhergehenden Analyse zu verbinden), investiert die Finanzoligarchie ihr Kapital (ihre durch unsere Arbeit erzielten Gewinne) in Banken und Holdinggesellschaften, die dann ihr Kapital an Industrien, mit durch den Staat abgesicherten RQckzahlungsgarantien, verleihen, das heiBt, mit unseren Steuern! Das ist der Grund warum unsere 6 wichtigsten StahlhQtten, wahrend sie 1984 einen Gewinn von 8,8 Milliarden Francs jrzielt haben, und nachdem sie die Investitionen und vor allem die enormen Fianzierungsbelastungen (die bei Banken gemachten Anleihen) abgezogen haben, die Verluste von 4,4 Milliarden verOffentlichten. So decken unsere Steuern die fQr die Banken und Holdinggesellschaften wenig risikoreiche Investitionen ab! Das ist auflerdem fQr die Bourge¬ oisie ein exzeilentes Erpressungsmittel (des Staates bis zur den Holdinggesellschaften) gegen die Arbeiter, Erpres¬ sung vor der die Reformisten (Gewerkschaften und andere) total machtlos sind. Wahrend die "sozialen" und Ausbildungsbudgets, usw... immer mehr leiden, ist ein zunehmendes Teil des Budgets fQr die ZurQckzahlung der Staatsschulden gegenQber den Holdinggesellschaften und an die Gesamtheit der Finanzoligarchien bestimmt. 1983 haben 203 Milliarden Francs zur Schuldentilgung gedient. Zitieren wir noch einige Tricks, die unsere Steuern in den Dienst der imperialistischen Bourgeoisie bringen: die Abkommen Qber die C.S.T, T.C.T.,

Arbeitslose zur Arbeit gebracht, O.N.E.M. (8) Praktikanten, usw..., Arbeitem, denen der Staat mit dem Geld, das er anderen Arbeitem stiehlt, ein Untergehalt gewahrt und das fQr einen festgesetzten Zeitraum in einer total unsicheren Arbeitslage! Und wir kOnnen den "Boni" der Sozialversicherung, die den Weg der Staatskassen genommen hat, nicht mit Stilischweigen Qbergehen, wahrend die CPAS (9) sich gegen die Fami lien wenden, dam it sie fQr die Hilfe der Armsten aufkommen, usw..., usw... Diese Beispiele zeigen gut, daB auf politischem Niveau (wie wir es in unserer Erkiarung wahrend den Angriffen gegen PRL/CVP aufgezeigt haben), wie auf wirtschaftlichem Niveau der Staat in keinem Fall ReprQsentant der gesamten Nation ist. Er ist nicht das subtile Abbild des Gleichgewichts der Krafte der letztgenannten, wie die Wahlmaskerade ihm erlaubt, dam it zu prahlen. Wenn die Arbeitgeber ebenfalls Steuern zahlen, werden ihnen diese hundertfach von einem Apparat, der vollkommen in ihrem Lager steht, zurQckgegeben. Und was die Wahlkampferwagungen Qber Steuersenkungen angeht, wetten wir darauf, daB sie emeut den "Unternehmem" angeboten werden, so wie es in der Vergangenheit immer der Fall war. genQgt, sich an die angebotene Steuerfreiheit fQr den Kauf belgischer Aktien im Fall "Monory-de Clercq" zu erinnern. Indem wir heute das Steueramt und die Arbeitgeberorganisation FABRIMETAL angegriffen haben, haben wir tatsQchlich zwei zusatzliche Facetten der Diktatur der Bourgeoisie angegriffen. Heute verschmelzen und vervollstandigen sich Parteien, Staat, Holdinggesellschaften, Mulits, EG... in einem groBen Ganzen: die imperial istische Bourgeoisie. Und wenn aus KonkurrenzgrQnden WidersprQche zwischen diesen Parteien, diesen Banken, diesen Verwaltungen auftauchen, so treffen sie sich alle als Kumpane wie Schweine wieder zusammen wenn es darum geht, die Arbeiter noch mehr auszubeuten. Und fQr uns ist lediglich dies wichtig, dies genQgt um jeglichen KompromiB mit diesen Vampiren abzulehnen, um unsere Bestimmung, die bQrgerliche Macht zu stQrzen, zu verstarken.

"genofl" auf diese Weise die finanzielle Intervention des Staates... und seine Okonomischen Direktiven, so konnte die belgische Regierung ihre Austerity- und RestrukturierungsplSne durchsetzen. 8. C.S.T.: Zeitweilige Sonderkader, T.C.T.: Dritter Arbeitskreis, Arbeitslose die an die Arbeit gesetzt werden, O.N.E.M.: Praktikanten des Nationalen Arbeitsamtes: Arbeiterkategorien die im Hinblick der Beseitigung der Arbeits¬ losigkeit geschaffen wurden; ihr Statut entzieht ihnen die sozialen und Gewerkschaftsprivilegien, die Sicherheit der Arbeitsplatzes, die Lohnskala, Ausbildungen usw... Im Gegensatz dazu weist sie klare Vorteile fQr das Patronat auf, PrSmien bei der Ansteilung, Befreiung des Soziaibeitrages, Beteiiigung des Staates bei den (Unter)Lohnen, saison-bedingte Arbeitskrafte und die Freiheit der KQndigung, usw... 9. CPAS: Offentliche Steiien der Sozialen Hilfe, sie versichem im Prinzip ein lebensnotwendiges Minimum (der Minimex) an alle Personen die in Belgien leben. Die CPAS sind augenblicklich vollstandig durch den Anstieg der Verarmung, durch den AusschluB des Arbeitslosengeldes fQr eine immer grOBere Zahl von Arbeitssuchenden, Qberwaltigt und sie sind unfahig dies zu meistern. Die Regierung "Martens" tauschen die soziaie Versicherung gegen die UngewiBheit einer FQrsorgerin aus. Da das Gesetz den CPAS erlaubt sich gegen die Familie des UnterstQtzten zu richten, ist es das klar verfolgte Ziel der BehOrden, die Arbeiter zweimal zahlen zu lassen: das erste Mai durch den Beitrag an die Sozialversicherung, und das zweite Mai durch die Betreuung mitteis der Familie, der Arbeiter ohne Mittel! 10. "Mehr Tonus", Wahlparoie des PRL, der Kritische Geist wird dessen groBe Tiefe zu schatzen wissen!

Dies muB uns genQgen, um es kategorisch abzulehnen, der Bourgeoisie die geringste Legitimitat, insbesondere durch den Witz der Wahlen, zu geben. Selbst wenn, in der aktuellen Leere der Arbeiterbewegung, viele unter uns fQr die derzeitige Mafia an der Macht wahlen werden, durch die absolute Leere des Programm der PS geschlagen, das hohl wie ein Banbusrohr ist und unklar durch die wiedergekauten Versprechungen auf Wirtschaftsaufschwung durch die VerrQckten von Tonus (10) und Tempo, angekodert wird. Selbst wenn andere die Reformisten der Sozialdemokratie als Reaktion gegen die Angriffe von Martens/ Gol wahlen werden, so werden sie auch durch genau so unklare, leere Versprechungen angekOdert. Trotzdem ist es immer klarer, daB wir etwas anderes brauchen. DafQr muB man weitergehen, es ist nOtig, die Einheit der Arbeiterklasse zu stQrken, den Feind ohne UnterlaB anzugreifen, den Marxismus-Leninismus wieder voranzustellen. Wir sind leider erst am Anfang des revolutionaren Prozesses und unsere Aktionen sind noch sehr schwach, aber diese Schwache darf fQr uns alle nur eine einzige Konsequenz haben: sie zu Qberwinden, besser und mehr zu machen! Man muB auf dem Weg der Abschaffung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen fQr den Aufbau des Sozialismus voranschreiten! Jeder soli nachdenken, studieren, organisieren, handeln und zuschiagen! DaB tausend Zellen entstehen! GEGEN DEN KAPITALISMUS UND SEINE KRISE DEN BORGERKRIEG ! VORWARTS ZUM AUFBAU DER KAMPFENDEN ORGANI¬ SATION DER PROLETARIER ! Organisieren wir uns und greifen wir unaufhOriich an ! VORWARTS ZUR KOMMUNISTISCHEN REVOLUTION ! ALLE MACHT DEN ARBEITERN ! KQmpfende Konununisdsche Zellen FQr den Aufbau der Kampfenden Organisation der Proletarier ANMERKUNGEN: 1. Letzte groBe Schiffswerft, befindet sich bei Tamise in den Flandem, ist momentan in groBen Schwierigkeiten. 2. GBL, zweite Holdinggesellschaft Belgiens, siehe das Kommunique der Aktionen gegen die Banken, den 4. und 5. November 85. COBEPA, belgische Holdinggesellschaft der Bank Paribas. 3. 1. Stahlwerk und 1. privater Arbeitgeber des Landes, hauptsQchlich in Wallonien zu finden (Liege und Charleroi), wichtigstes "Opfer" der Restrukturierung in diesem Sektor. 4. 2. Stahlwerk des Landes, befindet sich in Flandern. 5. Der "Krieg der Gebiete" zwischen den Gebieten von Liege (Seraing usw.) und Charleroi (Mondignes, usw.) wurde durch die regionalen, politische aber auch gewerkschaftiichen Verantwortlichen der zwei wallonischen Metropoien inszeniert. Alle wollten die unheilvollen Wirkungen der globaien Restrukturierung des Unternehmen CockerillSambre auf den andereren zuwerfen. 6. Nationaie Eisenbahngesellschaft. Verwaltung der Telegrafen und Telefone. 7. Wie vier andere Sektoren die sich in Schwierigkeiten befinden (Glas, Textil, Schiffswerft, Zeche) wurde die Stahl Industrie zum "nationalen Sektor" verordnet, und

AKTION GEGEN EIN "INFORMATIONSBORO DER STREITKRAFTE". Namur, den 19. Oktober 1985 Die KOnige berauschten uns mit Rauch, Frieden zwischen uns, Krieg den Tyrannen! Wenden wir den Streik gegen die Armeen an, kehren wir das Gewehr um und geben wir die Reihen auf! Wenn diese Menschenfresser hartnackig darauf bestehen aus uns Helden zu machen, dann werden sie bald wissen daB unsere Kugeln, fQr ihre eigene Generate sind! Internationale, 5. Strophe. Jetzt, wo wir gerade erst mit Erfolg die Kampagne Karl Marx begonnen haben, zwingen uns die aktuellen Ereignisse, in diesem Oktober 1985, eine zweite Front zu erOffnen. Die Kampfenden Kommunistischen Zellen erOffnen also, an diesem 19. Oktober 1985, die Kampagne "Pierre Akkerman, Den bQrgerlichen Militarism us und den kleinbQrgerlichen Pazifismus bekampfen", indem sie das "IN¬ FORMATIONSBORO DER STREITKRAFTE" in Namur angreifen. Dieses "InformationsbQro der Streitkrafte" ist, wie viele andere im Land, ein Werbezentrum fQr die imperialistische Armee. Indem sie die soziaie Armut, die sich durch die Krise des Kapitalismus entwickelt hat, ausbeuten, sind diese "BQros" die Instrumente der IrrefQhrung zahlreicher SOhne und TOchter des Proletariats zu einer niedertrachtigen Funktion als bewaffnete SOldner der Bourgeoisie, und dies direkt organisiert gegen ihre KlassenbrQder und Schwestem. ♦

Die Aktualitat, die die ErOffnung dieser zweiten Front aufzwingt, beruht auf der letzten Versammlung der AuBenminister des Atlantischen Paktes in BrQssel, auf der groBen Anti-Raketen Mobilisierung dieses Sonntags, und auf dem nachsten innerimperialistischen Treffen in Genf wahrend des Novembers. Unser Eingriff dieser Nacht und die Ge¬ samtheit der Kampagne Pierre Akkerman richten sich besonders an die nachste Volksmobilisierung gegen das Aufstellen der US-Raketen, aus der die kleinbQrgerlichen Pazifisten, wie gewOhnlich, eine Folkloredemonstration mit Gebeten und sterilen Warnungen machen wollen, gerichtet an die Prinzen und Magnaten die uns schon auf den Schlachtfeldern sehen, Oder beim Wiederaufbau. An diesem Ende 85 beweisen die Ereignisse in verschiedenen europaischen Landern (die Niederlande weit an der Spitze...) mehr als Jemals die Albernheit und die Gefahr der kleinbQrgerlichen pazif istischen Thesen fQr die AntiKriegsvolksbewegung. In alien europaischen Landern orga¬ nisiert sich der bQrgerliche Militarismus mit Arroganz, entwickelt er unaufhOriich seine kriegshetzerischen Vorbereitungen, und dies nur gegenQber schwach organisierten Oppositionen (die unseren, zum Beispiel), denn die Gesamt-

heit der Anti-Kriegsbewegung ist dureh die gesetzlichen und Kollaborationsstellungnahmen des pazifistischen Kretinismus grOndlich verfault. Die letzten Jahren beweisen foigendes: entweder die AntiKriegsbewegung wird die niedertrachtigen FOhrungen der kleinbargerlichen Pazifisten verwerfen und sich auf der revolutionaren Linie organisieren, die durch die kampfenden Kommunisten entwickeit wurde, Oder sie wird das Leichentuch von Miliionen von uns sein. Und wir wollen dies nicht wie ein Schicksal annehmen! Dies muB sich verandern, und wir mQssen es verandern! Man muB die pazifistischen BetrUger zurQckweisen, wi* wollen die Zukunft des Sozialismus und nicht die Armut des Krieges. Die hunderttausenden Arbeiter und Arbeiterinnen, die seit Jahren demonstriert haben, um NEIN zum Krieg der NATO zu sagen, den sie auf alien Teilen der Erde fUhrt und den sie jetzt in den Zentren zurUckbringen will, mfissen ausgehend von der sehr konkreten Realitat Qberlegen! Und sie dflrfen die Geschichtslehren nicht vergessen, die unsere Klasse so teuer bezahit hat: all die pazifistischen Thesen und Direktiven standee immer, 1914, 1940 und heute, im Dienst der Bourgeoisie!

All diese pazifistischen Prahlereien fallen Tag far Tag zusammen, es gibt eine Niederlage nach der anderen, all die Betragereien der kleinbargerlichen Pazifisten, CNAPD und VAXA an der Spitze, haben nur zu einem Ergebnis gefahrt: die Bourgeoisie des Parlaments und der Kasernen, der Banken und der Holdinggesellschaften, haben freie Hand um die Raketen aufzustellen, um sich in die wahnsinnigste anti-Jcommunistische Hysterie zu stOrzen, um ihre Verbrechen gegen die Volker SQdafrikas, der TQrkei, des Zaire, Paiastinas Oder des Salvadors begehen zu kOnnen... Hat die kleinbQrgerliche pazifistische Bewegung irgendetwas in den Jahren, in deren sie die FQhrung der Volksunzufriedenheit usurpiert, erreicht? Nein, sie hat nichts erreicht! Im Gegenteil, sie hat die Mobilisierung und die Weigerung der Massen erschOpft, sie hat die objektiven und historischen Tatsachen der Frage des imperialistischen Krieges verfaischt, sie hat sich vollstandig in den Dienst der Bour¬ geoisie gestellt, und sie erkennt ihre vollstandige Autoritat in der "demokratischen Diktatur" an. Es ist sogar einfacher zu sagen, daB sie Qberhaupt kein Problem hatte sich im Dienst der Ausbeuter zu prostituieren, denn sie vermittelt ihre Ideologic mit einer leidenschaftlichen Begeisterung. Im Oktober 1984 sind die Kampfenden Kommunistischen Zelien erschienen, organisiert und entschieden, Indem sie ihre erste Kampagne auf die Frage des imperialistischen Krieges ausgerichtet haben. Diese Wahl drangt sich durch die Tatsache auf, daB dieses Problem gleichzeitig den klarsten und brutalsten Ausdruck der bOrgerlichen Diktatur vereinigt, und daB er nur durch einen Klassenstandpunkt betrachtet werden kann, denn der Krieg ist integrierte Funktion, Produkt des Kapitalismus. Wir haben zuerst die Firmen LITTON, M.A.N. und HONEY¬ WELL angegriffen, drei Multinationale die vollstandig in die "Partei des Krieges” integriert sind, das heifit drei Unternehmen die einen groBen Teii ihrer lohnenden Aktivitaten in der Organisation der Kriege gegen die VOlker auf alien Teilen der Welt entwickeln. Dann haben wir zwei politische Zentren, PRL/PVV und CVP, der Regierungskoaiition angegriffen, das heiBt die Verwalter der Staatsmacht (heute sind sie es auch noch) die die kriegshetzerische Organisation direkt planen, und letztendlich haben wir die Offensive gegen die Krafte der NATO ge¬ fahrt, der militarische Herrschaftsapparat des Imperialismus. Die politische Bedeutung unserer ersten Kampagne, jenseits dem Auftauchen einer wahren revolutionar kommunistischen Praxis, die mit den revisionisten und den reformisten jeder Art bricht, liegt in der Art und Weise, wie wir die Frage des imperialistischen Krieges gestellt haben. Wir haben die Frage der imperialistischen Krieges in ihrer Ganzheit gestellt, indem alle Faktoren mit in Betracht

gezogen wurden, das heiBt ohne ihn von seinen GrOnden, von seiner Matrize zu isolieren: die kapitalistische Produktionsweise! Den unverantwortlichen und kriminellen Thesen der kleinbargerlichen pazifistischen FOhrungen haben wir die marxistisch-leninistische Analyse und die proletarische Stellungnahme entgegengesetzt: die Praxis in der revolutio¬ naren Offensive! Zur der Zeit wo wir die Kampagne Pierre Akkerman erOffnen, kOnnen wir den ehriichen Militanten nur raten, betreffend die Frage des imperialistischen Krieges, sich in den wunderbaren Schriften des Marxismus und des Leninismus zu unterrichten, die wichtigen Beitr§ge der italienischen und spanischen Revolutionare, Rote Brigaden und PCE(r)-GRAPO, sowie mit Bescheidenheit die unseren, zu studieren und darOber zu reden, UND OFFENSIVE SCHLOSSE DARAUS ZU ZIEHEN, far die Zukunft des Proletariats. Schon 1924: "Jeder Massenstreik schafft eine revolutionare Lage, aus der die Bourgeoisie, mit Hilfe des Staatsapparates, den Maximum an SchlOsse herauszieht, die for die Aufrechterhaltung ihrer Herrschaft notwendig sind. GegenQber diesen Verfahren ist das Proletariat machtlos: sogar die Waffe des Massenstreiks ist machtlos gegen sie, wenn, angesichts der Waffen der Bourgeoisie, das Proletariat nicht selbst die Waffen in die Hand nimmt. Dies begreift mit ein daB es sich bemOhen mufi sich selbst zu bewaffnen, daB es die Armee der Bourgeoisie desorganisieren mufi, die sich aus einer Mehrzahl von Arbeitem und Bauern zusammensetzt, dafi sie die eigene Waffen der Bourgeoisie gegen sie verwendet^.

nossen der anderen Lfindern, zu Gunsten der monopolidschen Interessen der Bourgeoisie, sterben for ihre Intoressen, oder es stOrzt die bQrgerliche Herrschaft mit der Waffengewalt. Alle anderen Kampfmittel gegen diese hOchste Gewalt, die das Proletariat erleiden mufi, sind machtlos, denn alle, ohne Ausnahme, werden durch den militdrischen Apparat der imperialistischen Staaten zerdrttckt werden. Wenn das Proletariat also dieser extremen Gewalt entgehen will, mufi es selbst mit dem Kampf gegen diesen milij&rischen Apparat beginnen, ihn von innen zersetzen^."

Georges Lukacs ”Die Oberlegung von Lenin, der Imperia1 ismus, der Weltkrieg und der BOrgerkrieg”. Das ist die historische RealitSt, und das ist ihr richtiges Verstandnis, und das Ist die selbe Frage die sich, mit noch mehr Scharfe und Aktualitat, der Anti-Kriegsbewegung steilt, die am Sonntag demonstrieren wird: zwei politische Linien im Dienst von zwei antagonistischen Klassen, zeichnen sich klar ab, und keiner kann mehr die Augen davor schiieflen: - die politische Linie des kleinbargerlichen Pazifismus, Knecht des Kapitals und des gepraften Verrats... - die politische Linie und die revolutionar kommunistische Praxis, Waffe und Zukunft der arbeitenden Klasse! Wir haben, wahrend unsere Angriffs gegen die Fernmeldewesen der militarischen Basis von Bierset, eine globale Analyse aber den kleinbargerlichen Pazifismus abgegeben, kleinbOrgerlicher Pazifismus der sich heute an der Spitze der Anti-Kriegsbewegung in diesem Land befindet, und wir haben bewiesen daB einzig und ailein unsere Initiative und unsere historische politische Linie eine wahre Alter¬ native gegenaber dem imperialistischen Krieg darsteilt. Und die Tatsachen teilen diese zwei Linien auf eine noch mehr unwiderlegbare Art und Weise, die der Vergangenheit und die der Zukunft. Die politische Bewegung des Pazi¬ fismus befindet sich im Todeskampf seiner Sackgassen, wahrend sich die revolutionare Bewegung und das Proleta¬ riat am Anfang eines auBergewOhnlichen Kampfes befinden! Am Anfang eines auBergewOhnlichen Kampfes in der Kontinuitat der wunderbaren Geschichte unserer Klasse, Erben seiner Erfahrungen und der Lehren aus jedem Kampf! Wir werden dem wardig sein, und deshalb widmen wir diese anti-militaristische und anti-pazifistische Kampagne dem Gedachtnis des belgischen kommunistischen Militanten, Pierre Akkerman, Freiwilliger in den internationalen Bri¬ gaden in Spanien, politischer Kommissar des Bataillon Andrfc Marty der XII Brigade, gefallen im Kampf am 1. Januar 1937 im Norden Madrids. Er wurde heimtackisch durch die Faschisten ermordet, Faschisten die unsere rote Flagge hiflten, um sich den Stellungen zu nahem, die durch die Revolutionare gehalten wurden. Wir grOBen dich, Pierre Akkerman. Was du verstanden hattest, was wir jetzt verstehen und was die Arbeiter klasse erneut begreifen muB und erneut in der Praxis ausaben muB, ist daB der Faschismus, der Militarismus, die Reaktion und der Krieg nicht nur mit guten Worten oder guten Taten bekampft wird, und sicherlich nicht mit den pazifistischen Betragereien. Pierre Ak¬ kerman, du wie deine deutschen, italienischen, franzOsischen, englischen, mexikanischen, ungarischen, jugoslawischen, schweizer, bulgarischen, amerikanischen, polnischen, kanadischen, chinesischen, algerischen, tschechischen, hoilandischen, skandinavischen Genossen, und all die ande¬ ren... wuBtet was ihr gegen den imperialistischen Krieg tun muBtet, und ihr hattet verstanden was die Plutokratie von London, Rom, Paris, New York oder Berlin far die Zukunft der Welt und das UnglOck der Ausgebeuteten vorhatte. Wahrend die geistigen Vater der Spitaels, van Geyt, Mar¬ tens und anderer Galands die Verhandlung und die nichtIntervention priesen, verhandelten die bOrgerlichen Dipiomaten in MOnchen und tauschten die VOlker, genau so wie sie es nachsten Monat in Genf tun wollen! Pierre Akkerman, du und deine Genossen, die Elite des Weltproletariats in dieser Periode, ihr wuBtet daB der Spanienkrieg, in dem du gefallen bist, nur ein Moment war eines riesigeren Kampfes, den der Arbeiterklasse zur Menschlichkeit. GEGEN DEN IMPERIALISTISCHEN KRIEG DEN BORGER¬ KRIEG ! GEGEN DEN KAPITALISMUS UND SEINE KRISE, DEN BORGERKRIEG ! VORWARTS ZUM AUFBAU DER KAMPFENDEN ORGANI¬ SATION DER PROLETARIER ! Organisieren wir uns und schlagen wir unaufhOrlich zu! VORWARTS ZUR KOMMUNISTISCHEN REVOLUTION ! ALLE MACHT DEN ARBEITERN ! Kampfende Kommunistische Zellen

far den Aufbau der kampfenden Organisation der Proletarier

AKTION GEGEN DIE KLEINBORGERLICHE FOHRUNG DER PAZIFISTISCHEN BEWEGUNG; Ucde, den 20. Oktober 1985

An diesem Sonntagmorgen haben wir ein Molotovcocktail auf das Auto von Galand, Prasident - unter anderemdes CNAPD, geworfen. Ausgehend von dieser Aktion, die aberhaupt keine praktische Bedeutung hat, die aber eine groBe politische Klarheit aufweist, wollen wir, einige Stunden vor der Volksmobilisierung an diesem 20. Oktober, auf die Grande bestehen, die uns dazu gebracht haben den bOrgerlichen Militarismus, mit unserer Aktion von gestem in Namur, und heute den kleinbargerlichen Pazifismus anzugreifen, die Verteidiger eines selben Systems, der bOrgerlichen Diktatur. Denn wenn unsere Angriffe, ob es jetzt im Rahmen unserer Oktoberkampagne von 1984 ist, oder in der aktuellen "Pier¬ re Akkerman...”, gegen die Waffenmultis, gegen die atlantischen politischen Zentren, gegen die NATO oder die ABL, sehr leicht verstandlich und annehmbar fOr die AntiKriegsbewegung sind, so wissen wir daB die Aktion gegen diesen pazifistischen FOhrer es erfordert, klar im globalen Rahmen der Politik der revolutionaren Avant-Garde, ihrer Strategic und ihrer Taktik gegen den imperialistischen Krieg vorgestellt zu werden. Die Bedeutung der Aktion von heute morgen liegt nur in ihrem Inhalt, sie ist eine erste Kundgebung des proletarischen Kampfes innerhalb der Volksbewegung und gegen die kleinbargerlichen FOhrungen. Davon werden wir jetzt sprechen. Der Widerspruch zwischen den VOIkern und dem imperia¬ listischen Krieg ist ein objektiver und historischer Wider¬ spruch, der durch die kapitalistische Produktionsweise entsteht, und der somit solange unreduzierbar ist, wie das Verhaitnis der Klassenherrschaft nicht wesentlich verandert wird. Also, die Kriegstendenz wird sich je nach den kapitalistischen BedQrfnissen entwickeln und wird wahrscheinlich zur AuslOsung eines Konfliktes in den Zentren fahren, was heute noch far die Mehrzahl unter uns, wie ein schlechtes science-fiction Drehbuch erscheint. Aus diesem Klassenwiderspruch ist die Volksmobilisierung in ihrer Gesamtheit entstanden, ausgerichtet auf der hier klarsten Formulierung der Kriegstendenz: das Aufstellen der US-Atomraketen. Diese Volksmobilisierung 1st verscheidenartig, ihre Einheit ist nur schein, der geschickt durch die Tatsache aufrechterhalten wird, daB diese organisierte Demonstrationen unter verschiedenen gemeinsamen politischen, Ideologischen und moral ischen Nennem erscheinen. Aus der spontanen Volksmobilisierung sind natOrlich partielie und zerstreute Forderungen aufgetaucht, die eher auf die Wirkungen des imperialistischen Krieges, als auf das Verstandnis seiner Grande, begrenzt waren. Die CNAPD und VAKA haben sich dann durchgesetzt um, ausgehend von den Schwachen, die eng verbunden mit der spontanen Bewegung der Massen sind, ein kleinbargerliches poiitisches Programm auszuarbeiten, um die Mobilisierung im Rahmen der bOrgerlichen Diktatur einzudammen. Durch seine offensichtliche und trOgerische "pluralistische Neutralitat", durch seine Verschwommenheit, seinen Reformismus und seinen Opportunisms, wurde dieses Programm als das Programm der ganzen Volksmobilisierung dargestellt. Wir werden hier die politische Analyse dieses kleinbarger¬ lichen Programms nicht wiederholen, seine Ideologie, seinen Reformismus, seine defatistische, legal istische, parlamentaristische Gewaltlosigkeit, seinen Nationalismus, usw... In unserem Kommuniqufe gegen die Fernmeldewesen von Bierset haben wir schon im November 1984, vor schon einem Jahr, unsere Analyse aber diese Frage entwickeit. Was wir heute unterstreichen wollen ist Foigendes: - der Widerspruch zwischen den VOIkern und dem imperia¬ listischen Krieg kann nicht mehr auf die aktuelle AntiRaketen Mobilisierung reduziert werden, unsere eigene Existenz beweist dies... - die Massenmobilisierung gegen die Raketen kann nicht, in ihrer Klassenverschiedenartigkeit, auf die politische Linie des kleinbargerlichen Pazifismus reduziert werden. Obwohl dies klargestellt werden muB (wir werden noch die MOglichkeit haben darauf zurOckzukommen), muB man zugeben daB die pazifistischen politischen Krafte der KleinBourgeoisie eine groBe Autoritat aber die Massenmobilisierung gegen den Krieg besitzen. Und diese Autoritat erlaubt es ihnen die Massenmobilisierungen in sehr prazise Richtungen zu fahren, die ihren eigenen Interessen entsprechen, das heiBt den imperialis¬ tischen Krieg von seiner Matrize zu lOsen, vom Imperialismus in der Krise, um diesen Mobilisierungen jede wahre historische MOglichkeit, jede siegreiche Zukunft wegzunehmen. Ist es notwendig die Befriedung (um nicht Sabotage zu sagen) der spontanen Bewegung der Massen gegen den Krieg zu illustrieren? Ist es notwendig an den Schwindei der parlamentarischen Debatte zu erinnern, wo wir durch dieses selbe Parlament der Komplizen betrogen wurde, diese berahmte demokratische Institution, die sich vollstandig in den Dienst der imperialistischen Ordnung gestellt hat? 1st es notwendig auf die zu zeigen die die Beirirrung der wunderbaren Volkskrafte organisiert haben, und die heute eine Masche suchen um uns noch weiter irrezufahren?

Der imperialist!sche Krieg verstflrkt diese Lage auf eine extreme Art. Die Bourgeoisie stellt das Proletariat vor folgende Alternative, entweder es fcOtet seine Klassenge-

Wie kann man das lacherliche "nichts ist entschieden"

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der CNAPD und VAKA, die die Demonstration an diesem Sonntag leiten werden, noch ernst nehmen, wie kann man ihnen noch vertrauen?

Volk nicht, ohne eines Tages den gerechten Preis zu bezahien.

als zentraie Elemente der imperialistischen Bourgeoisie, und sie werden auch als solches behandelt.

Wir, Kampfende Kommunistische Zelien far den Aufbau der Kampfenden Organisation der Proletarier, sagen: wenn die Anti-Kriegsmassenbewegung nicht das iahmende Halseisen bricht, in das die kleinbargeriichen pazifistischen Organisationen sie gesteckt hat* dann wird ailes rasch entschieden sein! Und das bedeutet nicht nur das Aufstellen von weiteren zwei dutzenden Raketen, sondern der Sprung Mitteleuropas in die HOlle des modernen Krieges.

GEGEN DEN IMPERIALISTISCHEN KRIEG DEN BORGERKRIEG ! GEGEN DEN KAPITALISMUS UND SEINE KRISE, DEN BORGERKRIEG ! VORWARTS ZUM AUFBAU DER KAMPFENDEN ORGANI¬ SATION DER PROLETARIER ! Organisieren wir uns und schlagen wir unaufhflrlich zu! VORWARTS ZUR KOMMUNISTISCHEN REVOLUTION ! ALLE MACHT DEN ARBEITERN !

Ob es jetzt die Arbeiter des Sttd-Luxemburgs sind (1), die eine Agentur der SGB mit der Sagemaschine zerstOrt haben, ob es die Arbeiter aus Lattich sind, die den Sitz der BBL in ihrer Stadt besetzt haben, ob es die jungen Demonstranten sind, die die Bankagenturen auf dem Weg ihrer Demonstrationen zerstOrt haben, Oder die Proletarier aus Charleroi, die den selben Sitz der SGB, die die Zelien gestem morgen zerstOrt haben, mit Stahlseilen abgesperrt haben, es fehlt nicht an beispielen...

Der Kampf gegen den kleinbargeriichen Pazifismus ist ein unumgehbarer Kampf fOr die Antikriegsbewegung, es ist vorallem ein politischer Kampf der innerhalb der Massenbewegung gefahrt werden mui3.

Kampfende Kommunistische Zelien fOr den Aufbau der Kampfenden Organisation tarier

Jedes Mai wenn sich die Arbeiter und Arbeiterinnen mobilisieren, um ihre Arbeit, ihre sozialen Emmgenschaften zu verteidigen, oder um bessere Lebensbedingungen zu erhalten, mOssen sie sich direkt Oder indirekt mit der allmachtigen Finanzoligarchie auseinandersetzen, Finanz¬ oligarchie die, im kapitalistischen System, die wahre Entscheidungsmacht innehat. Die Holdinggesellschaften und die Banken haben die Schlttssel der Schlieflung oder der Wiederankurbelung der Untemehmen in der Hand - und so diktieren sie ihre Entscheidungen - sie verwalten die Investierungen wie sie wollen, in Funktion ihrer Interessen - das heifit gegen die des Proletariats, sie erzwingen, aber den Staat, die UmstrukturierungsmaBnahmen, das Sinken der "Lohnkosten", die Wiederherstellung der Offentlichen Finanzen, die Flexabiiitat, der Arbeitszeit, usw.

Darin, und es ist wesentlich dies in unserer Aktion zu verstehen, ist der Angriff gegen die Ftthrung des CNAPD auf keinen Fall gegen die Antikriegsmobilisierung, die Demonstration an diesem Sonntag gerichtet, sondern einzig und allein gegen die kleinbargeriichen pazifistischen Ftthrungen, die alle Fahigkeiten dieser Mobilisierungen, unser Werden wirklich zu verandem, brechen. Wir rufen also auf keinen Fall zum Boykott der Demonstra¬ tion auf, so wie wir es far die Maskerade der Wahlen gemacht haben (und es weiterhin tun werden). Wir wissen schon dafi diese sehr klare Stellungnahme unsererseits, breit durch die Medien verfaischt werden wird, die uns als die Feinde der Massenbewegung darstelien werden, aber wir wissen auch dafi sich die Intelligent der BevOlkerungen sich nicht ewig mit den Betragereien und den MSrchen der kleinbargeriichen Pazifisten begnagen werden.

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Denn wenn wir nicht zum Boykott der Demonstration aufrufen, dann ist das weil wir, im Gegenteil, dazu aufrufen sich mehr einzusetzen, urn die politische Debatte in die Bewegung hereinzubringen, denn es ist wirklich die Kraft die uns fehlt, den hoffnungslosen - aber noch wirkungsvollen - Bemahungen der Kleinbarger entgegenzutreten, Kleinbarger die die Kraft des wesentlichen Widerspruchs, der die VOlker vom imperialistischen Kriegs trennt, entschSrfen wollen.

Die Okonomische Krise, die die Arbeiterklasse in diesem Land immer mehr erleiden mufl, breitet sich im Schatten der Banken, der Holdinggesellschaften, der transnationalen Finanzgesellschaften aus: Belgien hat, pro Kopf gesehen, die meisten Bankagenturen der Welt, und die andere Seite dieser Information ist, dafi sich unter den ersten hundert internationalen Banken vier belgische befinden, unter ihnen diejenigen die wir heute angegriffen haben. In diesem Land, das sich an der Spitze der imperialistischen Entwicklung befindet, sind die Banken und die Holdinggesell¬ schaften die wichtigsten Entscheidungszentren der bargerlichen Verwaltung. Sie sind heute zu einem wesentlichen RSderwerk der VerlSngerung der kapitalistischen Produktionsweise geworden, und diese Bedeutung kann in der Zukunft dieses Systems nur zunehmen.

Die proletarische Linie in die Massenbewegung gegen den Krieg zu bringen, gegen die kleinbargeriichen pazifis¬ tischen politischen Linien, kann sich nicht auf die einzige Denunziation ihres kleinbargeriichen Wesens begrenzen. Um diesen Kampf ausfahren zu kOnnen, ist es notwendig: - die Anti-Kriegsbewegung erneut in den Widerspruch zu stellen, der die VOlker vom imperialistischen Krieg trennt. - aufzuzeigen, daB die Kriegstendenz eine unumgehbare Phase zum Fortbestehen der kapital istischen Produktionsweise ist. In diesem Rahmen haben wir die Brandstiftung des Autos von Galand entschieden und durchgefahrt. Es handelt sich um eine Personenbezogene und begrenzte Aktion. Personenbezogen, denn Galand ist das zentraie Element der kleinbargeriichen pazifistischen politischen Linien, er ist der Prasident des CNAPD, und der Verantwortiiche von zahlreichen anderen Organisationen, die sich nicht in der Regierung befinden, und die diese Linie befOrdern. Dieser "Herr Pazifismus" trflgt eine emste und Oberlegte Verantwortung in den aktuellen Verirrungen, in denen sich die Anti-Kriegsbewegung erschopft, eine Verantwortung die durch seine Roile, als sozialdemokratischer Maulwurf in dieser Bewegung, gekiart wird. Eine Oberlegte Verant¬ wortung, denn so klar wie die Politik des PS atlantisch ist, als Henri Simonet, wahrend dieser Zeit der PS, der erste belgische Verantwortiiche far die Aufstellung der Raketen in diesem Land war, die PS beteiligte sich an der parlamentarischen Wahl far die Aufstellung, dieselbe PS schlagt wahrend keines Moments ihres Programms vor, diese Aufstellung in Frage zu stellen. Wer und wi# kann man unter diesen Bedingungen, das Handeln von Galand, gegenaber der Massenbewegung, anders als mit Sabotage bezeichnen? In Funktion des Emstes der Verantwortungen von Galand, kOnnte man dann daraber erstaunt sein, dafi wir unsere Intervention auf eine einfache Warnung, wie die ZerstOrung seines Autos, beschrankt haben. Dies ist jedoch leicht zu verstehen. Das Problem in die kleinbargeriichen pazifistischen Linien einzudringen, als Zweckmafiigkeit fOr die Bourgeoisie, der Anti-Kriegsbewegung jede wahre Kraft wegzunehmen, ist eine politische Frage, die sicherlich nicht mit dem einfachen Angriff gegen die kleinbargeriichen Fahrungen gelOst werden wird, sondern im Gegenteil durch einen langen und schwierigen politischen Kampf, auch wenn er heute durch den vollstandigen Fiasko dieser Fahrungen vereinfacht wird. Wir werden diese politische Schlacht ohne Schwache ftthren, und wir rufen alle ehriichen Militanten und RevolutionBre auf, sich daran zu beteiligen. Was den Verrater Galand betrifft. Agent der Sozialdemokratie und objektiver Totengraber der Anti-Kriegsbewegung, daB er diese Stellungnahme nicht als eine angebotene MOglichkeit sieht, seine dreckigen Handel weiterhin unbestraft durchfahren zu kOnnen! Frah Oder spater, und je nach den Fortschritten der Revolutiondre in dieser politischen Schlacht, wird die proleta¬ rische Justiz mit ihm abrechnen, denn man beirrt das

Ehe wir mit einer elementaren Analyse der Bedeutung der Finanzoligarchie innerhalb des kapitalistischen Systems beginnen, wissen wir dafi wir tagtaglich die Kosten dieser starken Verpestung bezahien mttssen, den dies ist ein typisches Produkt des Kapitalisms in seiner imperialisti¬ schen Phase.

AKTIONEN GEGEN VIER WICHTIGE ZENTREN DER FI¬ NANZOLIGARCHIE. Etterbeek, Charleroi, Leuven, den 4. und 5. November 1985. Im Laufe des 4. und 5. November 1985 haben die Kampfen¬ den Kommunistischen Zelien VIER WICHTIGE SCHLUPFW INK EL DER FIN ANZOLIGARCHIE DIESES LANDES angegriffen und zerstOrt. Diese vier Aktionen schreiben sich in den Rahmen unserer Kampagne Karl Marx ein, die mit der Aktion gegen INTERCOM erOffnet wurde. Unsere Zelien haben nacheinander Folgendes angegriffen: - sehr frtth am Morgen des 4., einer der wichtigsten Sitze der BANK BRUSSEL LAMBERT (BBL), zweite Bank des Landes mit 16,9 % der Bankaktiva auf nationaler Ebene (konkret 692 Milliarden) und ein Gewinn far 1983 von 1,2 Milliarden Franken. Die BBL bildet den Kern der Brassel Lambert Gruppe, zweite Holdinggesellschaft Belgiens. Der getroffene Sitz befindet sich im Cours Saint-Michel in Etterbeek. - wahrend des Morgens, ein Sitz der SOCIETE GENERALE DE BANQUE (SGB), erste Bank des Landes, da sie 24,4 % der Bankaktiva kontrolliert (was 1002,2 Milliarden Franken ausmacht) und sie hat 1983 einen Gewinn von 2,5 Milliarden realisiert. Die SGB ist unter anderem der Kern der wichtigsten Holdinggesellschaft des Landes: die Socfetfe Gfenferale de Belgique. Unser Angriff gegen die SGB war gegen den Sitz in Charleroi, Boulevard Tirou gerichtet. - sehr frtth am Morgen des fttnften, die Agentur der MA¬ NUFACTURER HANOVER BANK (MHB). Der Manufactu¬ rers Hanover Trust, viertes Kreditinstitur der USA, ist das Mutterhaus dieser Bank. Dieser Angriff wurde ebenfalls in Charleroi, Quai de Brabant, durchgeftthrt. - nachmittags, den Sitz der KREDIETBANK (KB), dritte nationale Bank: 11,8 % der Bankaktiva (386,3 Milliarden Franken) und 1,9 Milliarden Gewinn im Jahre 1983. Die KB bildet das Zentrum der Holdinggesellschaft, die sich aus Almanji/KB/Cr^dit General zusammensetzt. Unsere Militanten haben den Zentrum der KB in Leuven Mgr. Ladeuzepl., zerstOrt. Die vier Schiage, die die revolutionttren Kommunisten wahrend diesen zwei Tagen gegen sehr wichtige Zentren der Finanzoligarchie gefahrt haben, wird die Getroffenen schwer schadigen. Die Bourgeoisie, die sogar vor der Formierung der "Martens 6"- Regierung arrogante Reden schwingt, wird alle Grande haben, die gerechte Wut der Arbeitswelt und ihrer politisch-militarischen Avant-Garde zu fttrchten. Denn In der Tat, so wie es bis jetzt immer war, und dies kann in der Zukunft zunehmen, die Finanzoligarchie und ihre klarste Aktivitat, die Banken, werden als unbestreitbare und objektive Feinde des Proletariats bezeichnet.

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Lenin: "In dem Mafie, wie sich das Bankwesen und seine Konzentration in wenigen Institutionen entwickeln, wachsen die Banken aus bescheidenen Vermittlern zu allmachtigen Monopolinhabern an, die fast fiber das gesamte Geldkapital alter Kapitalisten und Kleinunternehmer sowie fiber den grOfiten Tell der Produktionsmittel und Rohstoffqueilen des betreffenden Landes oder einer ganzen Reihe von Landern verffiged. Diese Verwandlung zahlreicher bescheidener Vermittler in ein Hfiuflein Monopolisten bildet einen der Grundprozesse des Hinfiberwachsens des Kapitalismus in den kapitalistischen Imperial ismus." Man mufi zwangsiaufig feststellen dafi dieser Prozefl hier praktisch beendet ist, da die drei grofien, SGB, BBL, KB, zusammen mehr als die Halfte der Bankaktiva dieses Landes (53,1 %) konzentrieren, und mehr als drei Viertel (77,4 %) der Wertpapiere. Was bedeutet diese Lage und was sind ihre Konsequenzen im aktuellen Krisenkontext? Wir werden hier nicht auf die Gesamtheit des Krisenproblems zurttckkommen, Krisenprobiem das auf eine geniale Art und Weise durch Marx zusammengefafit wurde, nttmlich eine epoche * in der man (periodisch) zuviele Arbeitsmittel und Produktionsmittel produziert, um sie als Ausbeutungsmittel der Arbeiter, mit einer gewissen Gewinnquote, funktionieren zu lassen". Wenn einige Aspekte dieser Oberproduktion als klar erscheinen: "zu viele" Fabriken, "zu viele" Gruben, "zu viele" Arbeiter, "zu viele" landwirtschaftliche Produkte, dann darf man nicht vergessen - und dies ist wesentlich fttr ein wahres und klares Verstandnis der Bedeutung der Finanzoligarchie - dafi es auch "zu viel" Kapital gibt. Mit diesem Verstandnis der Oberproduktion der Kapitale, kann man die kapitalistische Logik in ihren ganzen Pracht bewerten, sowie die reformistischen Heulsusen die zum "Anlagenschwund" aufrufen. Einerseits: Oberakkumulation von Profit, Gewinn in den Banktresoren; andererseits: ein stets steigende Entfliehung (trotz der grofiartigen Geschenken, die Martens 5 den Kapitalanlegem angeboten hat, trotz der regionalen austtbenden Gewalt, usw...) der Kapitale aus den industriellen Sektoren. Es handelt sich auf keinem Fall um eine irremachende Perversion der Verwalter der Finanzoligarchie, die aber Massen von nicht-aufwertbaren Kapitalen verfttgen, sondern um einen Widerspruch der seine Grundlagen in der Logik selbst der kapitalistischen Produktionsweise hat. Die Grundlage dieses Widerspruchs befindet sich in der Rational!tat selbst dieses Systems: die Suche nach Profit, die Aufwertung des Kapitals, die Erpressung des Mehrwerts aus der menschlichen Arbeit. Wahrend jedes Moments der Produktion, wertet diese Erpressung des Mehrwerts (das heifit das Produkt der Arbeit, das sich der Boss gratis gewahrt, der Teil der Arbeit, der fiber dieses herausgeht, den man mittels dem Lohn ausbezahlt bekommt) das anfdngliche Kapital auf, um ein neues, grOfieres Kapital zu bilden, verfttgbar und verbunden mit einer neuen Aufwertung.

Und das Kapital wird versuchen, ein wenigstens verhaitnismSBig gieichmaBiger Mehrwert zu erreichen. Da er grOfier ist kann er sich nicht mit einem Mehrwert begnQgen, der mit der vorherigen Aufwertung identisch ware, denn das wQrde fQr ihn ein senken seiner Profitquote bedeuten. Seine Ausdehnung ist also seine Regel, seine Logik, seine Pflicht. Ist es notwendig daran zu erinnern was Ausdehnung far "unsere" Banken und "unsere" Holdinggesellschaften bedeutet? Nachdem sie die Wirtschaft des Landes fast vollstandig beherrschen, fallen sie jetzt massiv in Mexiko, in Brasilien, in Zaire usw., ein. Heute findet der Kapitalismus keine AusdehnungsmOglichkeiten mehr: auf geographische Ebene ist sie beendet, denn er halt die ganze Welt ein, er hat die 24 Stunden des Tages erobert und rentabel gemacht, indem er sie fQr die Produktion/den Konsum optimal gestaltet hat, im Verhaitnis zu den ehemaligen Produktionsweisen (Kunsthandwerk, autarke Produktionen, usw...) ist er hegeomonisch. Der Kapitalismus ist Qberall siegreich, und darin hat er seinen historischen "Vertrag", im Aufschwung der produktiven Krafte, ausgefahrt, und er ist dazu berufen, durch die Machtergreifung der sozialistischen Okonomie, Qberholt und zerstOrt zu werden. Der Kapitalismus hat keine AusdehnungsmOglichkeiten mehr, und aufierdem verringert sich seine Ausbeutungsgrundlage permanent. Es ist die klassische, aber steigende Dynamik, die wShrend jedes Moments der Entwicklung der produktiven Fahigkeiten sieht, wie sich der Anteil der menschlichen Arbeit unaufhoriich verringert. Die Ent¬ wicklung der Mechanisierung, heute der Roboter Oder der Informatik, "verjagt" immer mehr die menschliche Arbeit aus der Produktion, das heiBt sie reduziert immer mehr die Grundlage, auf der die kapitalistische Bourgeoisie den Mehrwert herauspressen kann.

sten wahmehmen, die Bourgeoisie arbeitet leidenschaftlich an der FOrderung eines maximalen Mehrwerts, auf der Grundlage der Ausbeutung der Arbeitswelt, - entweder indem die wahren Lohne gesenkt werden, zum Beispiel indem sie blockiert werden, wahrend die Preise steigen, oder indem am Index herumgefummelt wird (hier ist Eyskens der Meister!). Auf diese Art wurde das Einkommen der Haushalte, wahrend vier Jahren, um 10 bis 13 % gesenkt. oder indem die Arbeitszeit "rationalisiert" wird, das heiBt indem der Anteil der Arbeit erhoht wird, der dem Patronat gratis gewahrt wird, und dies mittels des Einschreiten des Staates in die "Arbeitskreise", finanziert durch die Einstiche die auf den Lohnen, den Renten, der Sozialversicherung usw... durchgefQhrt wer¬ den. Dies offenbart daB der Staat sich immer mehr unterwerft, eine Funktion der pQnktlichen Forderungen der Finanz¬ oiigarchie: dank den Steuern, und der anderen vorgeschriebenen Beitrage, bezahlt er den Banken enorme Zinsen auf seiner Schuld (viertausendachthundert Miliiarden), finanziert er Aktivitaten die unnOtig oder schadlich fQr die Volksinteressen sind, und die nur gQnstig fQr die Reaiisierung von Superprofiten sind: Waffenvertrage, "Offentliche" Arbeiten von schweren Transporten fQr Pendler, usw... Kurz, was bedeutet das fQr uns? Das was wir jeden Tag konkret erleben: ErhOhung der Steuern, ein Steigen der Preise, ein Senken der wahren Lohne, Arbeitslosigkeit, RQckgang und Verlust der sozialen Errungenschaften... Aber wir mQssen noch weiter in unserer Analyse gehen, denn wir kOnnen sie nicht auf die Lage in unserem Land begrenzen. Die beklagenswerte Konjunktur, die eine Folge der kapitalistischen Produktionsweise am Ende ihrer his¬ torischen Entwicklung 1st, ist natQriich noch schlimmer auf Weitebene:

Das Verhaitnis dieser zwei Faktoren, die wir eben beschrieben haben, befindet sich in der aktuellen Krise der Finanzkapitalismus und des Kapitalismus Im allgemeinen, was wir heute mit der verallgemeinerten Verarmung der Ar¬ beitswelt erleben, ist nur der Versuch der Bourgeoisie die Entscheidungsphasen dieser unerbittlichen Dynamik zurQck zu setzen. Die Poiitik die seit 4 Jahren durch Martens 5 und bald 6 entwickelt wurde, dieser gewalttatiger und system a tischer Oberfall auf die Arbeitswelt, hat nichts mit irgendeiner unmOglichen Wieder"Ankurbelung" zu tun, sondern hat nur ein einziges Ziel: den Mehrwert der den Arbeitem gestohlen wird, zu erhohen, um zu versuchen den Einsturz des globalen Mehrwerts provisorisch zu lindern. Dies, so dramatisch es auch far die Ausgebeuteten ist, ist for die Bourgeoisie nur ein einfacher Aufschub, ein Versuch die Auswirkungen der Krise des Kapitalismus zu bremsen, die Entscheidungsphasen aufzuhalten!

- auf der industrielien Ebene, gekennzeichnet durch immer rauher werdende Exportschlachten, und in dem die groBen VertrQge nicht nur die Industrielien mobilisieren, sondern auch den ganzen Staatsapparat, der in ihrem Dienst steht.

Welches ist, in der "Austerity"-Politik, die Einstellung des Finanzkapitals und seiner Bourgeoisie, gegenaber der UnmOglichkeit seine Miliiarden, wie vorher, nutzbringend anzulegen?

- auf der finanziellen Ebene, dies auBert sich durch die Jagd auf die profitmachenden Investierungen, auf Darlehen mit Zinsquoten, dessen Bilanz durch die sowohl zerbrechliche als auch anarchische Organisation des internationalen Wahrungs- und Finanzsystems entsteht.

1. Von dem Moment an, wo die traditionelle Grundlage dieser Oder jener Finanzoiigarchie, die Neuaufwertung ihres eigenen Kapitals nicht mehr erlaubt, also begrenzt, versucht sie zuerst diese Grundlage "umzustrukturieren": es ist das klassische Verfahren das wir jeden Tag erleben, SchlieBungen/Wiederbelebung/Umstrukturierungen bilden momentan die drei Parolen der Bourgeoisie. Drei Parolen, die jedes Mai fQr die Arbeiter und Arbeiterinnen Entiassungen und ein Senken des wahren Lohnes bedeuten. Diese "Umstrukturierungen" von Fugard zu P%gard 2 (2), von Boch zu Noviboch, von den Kabelwerken von Charleroi bis zu den CDC 2, Ondern nichts an der Krise des Kapitals. Sie fQhren nur zur Verstarkung und Steigerung der Ausbeutung der Arbeiter, sie tragen global nur dazu bei, den Kapitalismus in seinen WidersprQchen zurQckzudrangen, indem seine Ausbeutungsgrundlage immer mehr reduziert wird. 2. Dieses oder jenes Finanzkapital veriaBt die Sektoren, die in der Vergangenheit sein VermOgen abgesichert haben, um die Sektoren zu stOrmen die durch andere besetzt sind, mit dem Ziel sie aufzusaugen, sie zu ruinieren. Diese hartnackige Entwicklung der Konkurrenz, die rauhen Kampfe die gnadenlos zwischen den Oligarchien stattfinden, und dies far die Kontrolle der Aktivitatssektoren ihrer Konkurrenten (wie bei Dupuis (3) zum Beispiel) wird dann keusch als "Diversifikation" bezeichnet. Diese jahzornigen Schlachten, in denen das Gesetz des Starksten herrscht, haben die Anderungen dieser Sektoren als Resultat, das heiBt eine "Umstrukturierung" der letztgenannten auf Kosten der Arbeiter, sowie die Tendenz zur Mobilistening von immer grOBeren Teilen der Okonomischen Aktivitat. Unser Angriff gegen INTERCOM denunzierte auch die Monopolisierung von sehr rentabelen Sektoren, die Produk¬ tion und die Verteilung von Energie. Die Holdinggesell¬ schaften SGB und GBL kontrollieren praktisch die Gesamtheit dieses Sektors. 3. Aber dieses "inner-kapitalistische" Konkurrenz wird an sich immer beschrankt, da sie auch praktisch beendet ist, und deshaib entwickeln die Oligarchien, jetzt und immer mehr, nicht-produktive spekulative Aktivitaten: Versicherungen, Kredite, BOrsenaktion, Devisenmarkt, wie zum Beispiel der US-Dollar, usw... Diese Dynamik hat eine doppelte Konsequenz, namlich die Masse der Kapitale, flber die die Banken und die Holdinggesellschaften verfQgen, noch mehr zu erhohen und gleichzeitig begrenzt sie die Grundlage der FOrderung des Mehrwerts, da sich dieser auBerhaib der produktiven Sektoren befindet. 4. Letzendlich, und es ist die Tendenz die wir an einfach-

Zuerst die Konkurrenz, wenn jedes Land versucht seine Importe zu senken und seine Exporte zu erhohen, dies sowohl fQr die Banken als auch fQr die anderen Sektoren: "Was den alten Kapitalismus kennzeichnete, war der Export von Waren. Was den aktuellen Kapitalismus kennzeichnet, indem die Monopoie herrsche, ist der Export der Kapitale." (Lenin)

Dies bedeutet konkret, die Umstellung der intemen Konkurrenzen, auf Weitebene, tragt stark zum Wachstum der internationalen Spannungen bei. Das Gebaude, das mQhselig nach dem Krieg aufgebaut wurde, failt zusammen. Die USA und Europa kOnnen sich nur noch permanent wegen Vertrage oder Sektoren auseinandersetzen (Metailrohre, Vertrag mit der siberischen Gasleitung, der Getreidekrieg). Die USA und Europa konfrontieren sich mit Japan, der Grund ist ihr kommerzieller Defizit. Innerhalb der EG, ein Organismus der beauftragt ist, ein biBchen Ordnung in dieses durcheinander zu bringen, und dies zugunsten des US-Imperialismus, haufen sich die Konflikte: Fischereikrieg zwischen Frankreich/Spanien, Weinkrieg zwischen Frankreich/Itaiien...). Zwischen dem Osten und dem Westen, fQhrt die kleinste Veranderung der geopolitischen Verhaltnisse zur VergrOBerung des Marktes fQr den einen, und einen automatischen Verlust fQr den anderen, dies radikalisiert die WidersprQche zwischen den Parteien und tragt zur Kriegstendenz bei... In der dritten Welt fQhrt die Oberbietung der Finanzmonopole, auf der Suche nach rentablen Investierungen - die auf der organisierten Verarmung dieser Lander beruhenzu einer hOllischen Verwicklung der Schuld, denn, und wir zitieren nochmals Lenin: "so lange der Kapitalismus der Kapitalismus bieibt, wird der OberschuB der Kapitalen nicht dazu benutzt, den Lebensstandart der Massen in einem bestimmten Land zu erhohen, denn dies wQrde for die Kapitalisten zu einer Verringerung der Profite fQhren, sondern um die Profite, durch den Export der Kapitale ins Ausland, in die unterentwickelten Landern, zu erhohen".

Dieses Wettrennen auf die Investierungen, auf die Darlehen, endet fQr diese Lander, die sich mehr oder weniger in unserer Gegend befinden (von Polen aber Nigeria bis zu Brasilien) mit einem Halseisen, das den Namen internationaier Wahrungsfond tragt. Mexiko ist mit 96 Miliiarden US-Dollar verschuldet, von dieser Schuld muB es 90 Mil¬ iiarden Franken an Banken zurQckgeben, die sich in unse¬ rem Land befinden. Argentinien ist mit 48 Miliiarden USDoliar verschuldet, und darunter sind dutzende Millionen die an die Manufacturers Hanover Bank zurQckgezahlt werden mOssen, eine Filiale der Manufacturers Hanover Trust, die in Krediten von 370 Miliiarden US-Dollar steckt. Dasselbe in Polen, einen Teil seiner Schwierigkeiten verdankt es seiner Unfahigkeit, 28 Miliiarden US-Dollar Schulden an seine Glaubiger zurQckzuzahien, Giaubiger unter denen sich die Kredietbank befindet. Zaire, in dem der AuBenposten der Soci£t£ G£n£rale de Banque wQtet: Finoutremer, usw... usw... FQr diese Lander, die sich momentan in dem Teufelskreis befinden. Geld zu leihen um die Zinsen ihrer Schulden

zu bezahlen, verschlimmern sich die WtdersprQche, sowohl intern als auch auf internationaler Ebene, unaufhoriich, dies tragt somit zur Degradierung des unsicheren Gieichgewichts der imperialistischen Ordnung bei. Arbeiter, Arbeiterinnen, Genosen, Wir haben am 8. Oktober mit der Kampagne Karl Marx begonnen. Dieses Datum fiel mit einem Moment des kapi¬ talistischen Systems in diesem Land zusammen, der besonders schandlich und betrQgerisch ist: die "Wahlen", mit der sich die Diktatur der Ausbeuter das Alibi des reprasentativen Charakters gibt. Die Resuitate dieses Zirkus, den wir angeprangert haben, bestatigen unsere Ana¬ lyse: die Wahlprogramme der verschiedenen Thronbewerber haben Qberhaupt keinen Sinn mehr, und mit Hilfe von Millionen, die in den politischen Marketing gepumpt wer¬ den, schmQcken sich die FEB und die Martens 6 mit Demokratie, indem sie auf dem absoluten Mangel an Alternative - ein historischer Mangel - der Sozialdemokratie, dessen Programm so hohl wie ein Bambusrohr, herrschen. Die Krise hat ihre Wurzeln im kapitalistischen System, und nur ein entgQl tiger Umsturz dieser Produktionsweise wird dies beenden. Jeder Versuch der Bourgeoisie dies zu beheben - und den sie uns teuer bezahlen laBt - fQhrt nur zur Verschlimmerung dieser Krise, auf globaler Ebene und mit immer kQrzeren Terminen. Die sogenannten Alternativen innerhalb der kapitalistischen Produktionsweise kOnnen nichts daran andern. Das Finanzkapital, privat oder verstaatlicht, muB der seiben Regel folgen, die des Profits, denn sonst besteht die Gefahr eines noch schnelieren Bankrotts. Die volontaristische (und Wahl-)Politik der franzOsischen Sozialdemokratie, am Anfang des Jahres 82, hat nur zur Verstarkung des multinationaien Kapitalis¬ mus gefQhrt, auf Kosten des franzOsischen Kapitalismus. Die kQnstliche Wiederankurbelung (so wie der PS- es fQr die Wiederankurbelung des inneren Marktes gefordert hat) hat in Frankreich ihre Absurd!tat bewiesen, auch wenn dies auf den ersten Blick weniger mQhselig fQr die Arbeiter ist, als die Austerity des "Tempos”. Heute fQhrt jedes Handein eines Teils der Bourgeoisie, um die Krise zu bremsen, und dies sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene, zur Schwachung der anderen Teile, und somit zur globalen Schwachung dieses Systems. Es ist das Biid der Komplizen, die gefangen sind im Triebsand und die dort untergehen, und die gleichzeitig versuchen den anderen auf den Kopf zu steigen. Arbeiter, Arbeiterinnen, Genossen, Die Bourgeoisie und ihre kleinen Freunde haben Angst vor der Kontinuitat und der Entwicklung unseres Kampfes und sie erzahlen Gehirnloses Qber den Kampf der Revolutionare. Wahrend sie die Unverschamtheit haben, den Kampf der Kampfenden Kommunisten als "selbstmOrderisch und zerstOrerisch" zu erkiaren, so weisen die Tatsachen und die Analyse ihres fauien und degenerierten Systems darauf hin, dafl der einzige Selbstmord der Menschheit im Fortbestehen des Kapitalismus bestehen wQrde, Kapita¬ lismus ist gleichbedeutend mit Krisen, Verarmung, permanenten Kriegen, Arbeitslosigkeit... wahrend der Sozialismus die einzige historische Alternative fQr die Arbeitswelt ist. Mit diesem Verstandnis, in diesem Sinn haben wir am Anfang der Kampagne Karl Marx zum Boykott der bQrgeriichen Wahlen aufgerufen. Die hoffnungslose Haltung, sogar auf die "das geht mich einen Dreck an"-Manier, fQhrt dazu, mit den EntwQrfen zu kollaborieren, die die Bankiere und die Verwaltungsrate der Holdinggesellschaften ausgearbeitet haben. Seine Verweigerung zu bekunden ist ein erster Schritt, aber ein Schritt der fQr die Zukunft sicherlich ungenQgend ist. Die nicht-organisierte Weigerung wird auf keinen Fail eine LOsung an sich sein. Was wir jetzt benOtigen, sofort, ist eine Strategic des revolutionaren Kampfes, der die Arbeitswelt in ihrem Krieg gegen den Kapitalismus ieitet. Um auf eine neue Gesellschaft zuzugehen, um erfolgreich zu sein, mQssen wir uns als Klasse, unter der FQhrung des Marxismus- Leninism us, organisieren. Wir mQssen uns fQr die ZerstGrung, fQr die Vernichtung der bQrgerlichen Macht organisieren, wir mQssen ihr fQr immer jede Entscheidungsmacht Qber unsere Leben und Qber die Zukunft der Welt aus der Hand nehmen. Die Arbeitswelt muB eine absolute Macht, ohne KompromiB, Qber die Zukunft der Menschheit erobern. Wir mQssen die Diktatur des Proletariats erobern. Die KrQfte der Arbeiterklasse mQssen unaufhoriich verstarkt und entwickelt werden, es mufi an ihrer Vereinheitlichung, als Klasse fQr sich, gearbeitet werden. Die proletarische politische Identitat muB im Kampf ieben, unsere Solidaritat und unsere Organisation mQssen sich im Kampf entwickeln. Alle kampfenden Arbeiter, in welcher Isolation sie sich auch befinden, mQssen sich die Frage des Aufbaus der Kampfenden Organisation der Proletarier stellen. Die Offensive, die die Kampfenden Kommunistischen Zellen in diesen Tagen in Charleroi, BrQssei und Leuven gefQhrt haben, beweist die Fortschritte die die revolutionOre Gue¬ rilla in unserem Land erreicht hat. Der Erfolg, den unsere Militanten erreicht haben weist auf die taktische ZweckmaBigkeit unseres Kampfes hin, auf seine unermefilichen Fahigkeiten, es noch besser zu tun... und mehr! Wir mQssen diese Kraft ergreifen, sie hervorheben, sie auf alien Ebenen verstarken! Der harte Schlag, den die Finanzoiigarchie zu Beginn dieser Kampagne, die den Namen des unsterbiichen FQhrers des Weltproletariats tragt, erlitten hat, ist nur ein Beweis unter anderen, daB wir uns am Anfang eines Prozesses befinden, der die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen entgQltig beseitigen wird!

GEGEN DEN KAPITALISMUS UND SEINE KRISE DEN BORGERKRIEG ! VORWARTS ZUM AUFBAU der kampfenden ORGANI¬ SATION DER PROLETARIER ! Organisieren wir uns und schlagen wir unaufhOrlich zu! VORWARTS ZUR KOMMUNISTISCHEN REVOLUTION ! ALLE MACHT DEN ARBEITERN ! Kimpfende Kommunl sti sche Zellen

ffir den Aufbau der Kampfenden Organisation der Proletarier.

der Suche nach WahlkOdern zum Teufel geschickt hat, daB 150.000 Demonstranten nach den Wahlen in irgendeiner Weise die kQnftige Regierangspolitik beeinfiussen werden? Macht es sich nicht aber uns lustig? Die imperialistischen Regierangen lassen sich nicht durch die Wahl der BevOlkerang beeinfiussen, sie bereiten den Krieg vor, denn er ist ihre einzige Alternative zur Krise des Kapitals. Und die einzige Sache die Martens 6 und die NATO am Pazifismus interessiert, ist es zu wissen wie lange die CNAPD, VAKA und Konsorten uns noch mit Iiiusionen irrefOhren kOnnen, urn uns entwaffnet als Kanonenfutter abzuliefern.

ANMERKUNGEN: 1. 1977 wurden, im Rahmen der Umstrakturierungen, die der Stahl Industrie durch die EG aufgezwungen wurde, zahlreiche Fabriken in SQd-Luxemburg geschlossen. Die Arbeiterwut flbertrat rasch die gewerkschaftlichen Fflhrungen, und die Arbeiter von Athus griffen die Bankzentren an, weil sie sehr gut wissen daB es die wahren Schuldigen ihrer Not sind. 2. P&gard-P§gard 2, siehe Anmerkung 1, Aktion gegen ein Zentrum der NATO; Boch-Noviboch, Steingutfabrik in der Gegend du Centre (la Louvifire), die durch die Arbeiter besetzt wurde, als die Fabrik Bankrott erklSrt wurde; die Kabelwerke von Charleroi, CDC, und dann CDC 2, und dann Cablecar, Fabrik die umstrukturiert wurde, und die durch die franzOsische Gruppe "Kabelwerke von Lyon" Qbernommen wurde. 3. Verlag aus der Gegend von Charleroi. Die Obernahme hat zu einer langen Finanzschlacht gefQhrt, und die mit dem Erfolg der Gruppe Bruxelles-Lambert, Mitglied der franzOsischen Gruppe Hachette.

AKTION GEGEN DEN EUROP AlSCHEN HQ VON MOTOROLA CORP. Watermaei Boisfort, den 21. November 1985.

An diesem Nachmittag des 21. November 1985 haben wir den Sitz der Motorola Corp., 178 Chaussfee de la Hulpe in Brfissel angegriffen und zerstOrt. MOTOROLA Corp. ist ein US-Trust far Militfirelektronik, der in Programme fur Raketen, Aufklfimngsflugzeuge, Splitterbomben usw... verwickeit ist. Sie ist vollstandig mit der sGdafrikanischen Apartheit kompromittiert, deren Sicherheitskrafte sie aus-* rfistet. Unsere Aktion ist unser Willkommengrufi fQr den Reprfisentanten des barbarischsten und kriminellsten Systems in der Geschichte der Menschheit: dem Yankee-Imperialismus! (1) Sie erinnert ihn daran, daB bereits im Januar 84 Einheiten der UNITED FREEDOM FRONT diesen Trust in New York angegriffen haben. Sie ist ein brfiderlicher GruB an alle VOiker der Welt die sich im Krieg gegen Kapitalismus und Imperialismus befinden! Ein groBer politischer Schritt, selbst wenn er nur durch begrenzte Interventionen getragen wurde, ist durch die ersten zwei Aktionen der Kampagne zurfickgeiegt worden. Der kleinbQrgerliche Pazifismus, der die Antikriegsbewegung in die Sackgassen des Reformismus irreffihrt und dessen Niederlage heute in alien europaischen Landern von evidenter Klarheit ist, ist Seite an Seite mit dem bargerlichen Militarisms, dessen treuer Diener er ist, zurfickgeworfen worden - auch in der Praxis -. Die Starke dieses grofien politischen Schritts basiert auf der Tatsache daB wir eine LOcke in der Sackgasse geoffnet haben, in der die Anti¬ kriegsbewegung stecken bleibt, daB wir die Ursachen und Grande ihrer Niederlage erkiart haben, daB wir ihren ersten Feind bezeichnet haben: den kleinbQrgerlichen Pazi¬ fismus, daB wir die einzige mOgliche historische Alternative zum imperialistischen Krieg vorgeschlagen haben: den BQrgerkrieg, der Weg zur Revolution. Viele Leute sind noch wahrend der letzten Mobilisierung gegen die US-Raketen zu den Demos gegangen, dies beweist das enorme Kampfpotential die die Weigerung der Massen, sich in ein neues Gemetzel wie 1914, wie 1940, fortschieppen zu lassen, in sich birgt. Aber die meisten dieser tausenden von Demonstranten sind ohne Hoffnung, ohne jegiiche Oberzeugung marschiert, denn im Rfickblick auf die Demos und Kampfe der letzten Jahre wissen sie daB sie nichts gewonnen haben, daB die Raketen da sind wie in der BRD, in Italien, morgen in den Niederlanden... und daB es nicht den geringsten Grand dafQr gibt daB die imperial istischen Regierangen ihre Meinung jetzt in Betracht ziehen. Wenn der Gauner Galand seine Irrereden psalmodiert, nach denen Martens 6 die Friedensbewegung berficksichtigen muB, glaubt er dann nur eine einzige Minute lang an einen derartigen Schwachsinn? Glaubt er, wahrend 300.000 Personen vor den Wahlen gegen den Krieg und Raketen demonstrierten, und Martens sie auf

Es ist in diesem Krisenkontext der Antikriegsbewegung, das heiBt ausgehend von dem Widerspruch zwischen ihren Forderangen und ihren objektiven MOglichkeiten, die durch ihre politischen Schwachen gefangen sind, daB wir eine sehr begrenzte und sehr personalisierte Aktion gegen den Gaunerboss Galand durchgefahrt haben. Trotz der totalen Verfaischung und konzertierten Vergiftigung, die die Gesamtheit der Medien zu dieser Gelegenheit entwickelt hat, hat unsere Aktion vielen Militanten und Genossen zugesagt. Deshalb werden wir, da unsere heutige Aktion gegen ein wirtschaftllches Zentrum der Kriegsindustrie orientiert ist, auf die Kritik des kleinbfirgerlichen Pazi¬ fismus bestehen, da er heute, mehr denn je, das grOBte Hindernis ist das man in unseren Reihen bekampfen muB. Es ist zweckios die Biianz der letzten Jahren fiber die Mobilmachung gegen den Krieg zu verschleiem, eine solche Haltung kann sie nur noch mehr schwachen. Auch wenn Galand-die-Stimme-seines-Herrn mit seinen intimen Komplizen auf die Zinnen klettert um uns irrezuffihren indem er vom einem "groBen Erfolg" ffir seine Politik spricht, indem er nicht vergiBt die Aufstellung der Cruise vorgestern in England und in Italien, der Pershings in der BRD, die Aufstellung der Cruise gestern in Beigien und morgen in Holland..., zu verschweigen. Die Realitat ist folgende: die groBe Verweigerangsbewegung ist machtlos, sie ist durch Illusionisten irregeleitet, es ist ffir sie dringend notwendig ihre politischen und strategischen Optionen vollstandig zu revidieren. Die Antikriegsbewegung ist in der Krise ihrer wiederhoiten Niederlagen, und diejenigen die bei dieser Gelegenheit von einem groBen Erfolg sprechen haben sich als unsere Feinde demaskiert. Welches sind heute die Wesenzfige der Antikriegsbewegung, und welche Lehren mfissen wir aus deisen Mobilisierangsjahren herausziehen? 1. Vorallem ist es angebracht, die phantastische Kontinuitat der Volksmobilisierang gegen das Aufstellen der US-Raketen und dam it gegen den imperialistischen Krieg hervorzuheben. Diese Kontinuitat ist umso mehr exemplarisch, da diese Bewegung unaufhOrlich verraten wurde und daB sie trotzdem heute noch immer sehr bedeutend ist. Der Grand dieser Kontinuitat ist sehr leicht verstfindlich ffir Marxisten, die die Frage des imperialistischen Krieges in die Herrschaft des Kapitals und somit in dem Klassenkrieg zurfickerstatten. Wie wir es kfirzlich geschrieben haben: "Der Widerspruch zwischen den Volkern und dem imperia¬ listischen Krieg ist ein objektiver und historischer Widersprach der durch die Produktionsweise hervorgebracht wurde, und der somit unwiderraflich ist solange das Verhaltnis der Klassenherrschaft nicht grundlegend verandert wird." Es ist auch in diesem Verstfindnis daB man die Antiraketenmobilisierang vom 20. Oktober analysieren muB. Wenn sie einerseits 100 Oder 200.000 Personen zusammengebracht hat, das heiBt eine Menge Leute, ein Massencharakter, ein breiter Charakter der trotz evidenter MiBerfolge anhait, die Weigerung die Arme vor dem Inakzeptabelen zu senken; andererseits ist es wenig angesichts der frfiheren Mobilisierangen und der Tatsache daB die Raketen heute (teilweise) aufgestellt sind, das bedeutet daB die Kriegsbedrohungen sehr viel konkreter und unmittelbar bevorstehend sind, wenig auch wenn man feststellt daB diese Demobilistening nicht durch einen offensiven politischen Fortschritt ausgeglichen wurde. 2. Wenn wir den objektiven Klassencharakter der Antiraketenbewegung erkiaren kOnnen, und damit ihre MOglichkeiten, dann kOnnen wir auch ihre Schwfichen und ihre Grenzen erkiaren, wenn sie mit den pazifistischen Verirrangen auf Abwege geraten. Die opportunistische und volkstfimliche Zuspitzung, die mit der Teilnahme von Spitaels bei dieser Mobilisierung ihren HOhepunkt erreichte (wahrend seine Partei die Aufstellung in ihren Wahlprogramm unterstfitzt), ist nur die maBlose Illustration der Art und Weise, mit der die Sozialdemokraten seit dem Auftauchen der Antikriegsbewegung die Ffihrang dieser Bewegung usurpiert haben um sie in der Machtlosigkeit zu ersticken, um deren Angriffspotentiale zu zerschlagen. Auf jeden Fall wird uns die aktuelle Lage die traurige Nummer der Barnum-Regierang ersparen, in der die Sozialisten ihre Basis zum Schlucken dieser atlantischen Krankung hatten bringen mfissen, denn ihre Wahlniederlage hat sie nicht dazu gebracht. Konkret: die einzigen autorisierten Stimmen, die behaupten den Volkswillen zu reprasentieren, sind die einer pazifistisch-bfirgerlichen Clique, die daffir die vOllige Kollaboration und das Wohlwollen der Medien gewinnen. Deshalb ist unsere Aktion gegen Galand und seine bOswilligen Orientierangen auch von einer groBen Starke: es ist ffir die Presse nicht mehr so leicht, den Pazifismus der Demonstranten seligzusprechen, wenn sie zu der Tatsache, daB die Kampfenden Kommunistischen Zellen, die die objektive politische Avant-Garde der Antikriegs¬ bewegung sind, den pazif istischen Schurken angreifen, eine Antwort erbringen muB. Zum ersten Mai konnten die pazifistischen Ffihrangen die Masse nicht in alier Sti lie hintergehen. Wenn Galand heult, damit Martens 6 ihn empfangt um sich sein Gejammer anzuhOren, das

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ist ein Witz der momentanen Lage, denken viele Militante fiber unsere revolutionare Politik und fiber den permanenten Verrat von CNAPD/VAKA nach. 3. Und jetzt mfissen wir fiber die Lehren sprechen, die aus dieser Realitat herausgezogen wurden. Vor kurzer Zeit erschien der gelahmte Pazifismus (dessen eifrigste Unterstfitzer von den religiosen Schwarmern der Arbeiterpartei kommen, unter der Bevormundung der Sozialdemokratie) noch als einzige MOglichkeit, seine Abiehnung des imperialistischen Militarismus zum Ausdrack zu bringen. Dieser Trick der KleinbQrger bricht vor zwei objektiven Faktoren zusammen: Seine heute evidente Niederlage und vor allem das aktuelle und noch zu sehr begrenzte Auf¬ tauchen der revolutionfiren kommunistischen Alternative der Zellen und ihrer politischen Grandlagen: "KEIN KA¬ PITALISMUS OHNE KRIEG, KEIN FRIEDEN OHNE REVO¬ LUTION". Ausgehend von dieser Analyse begrfindet sich die Richtigkeit, den kleinbfirgerlichen Pazifismus anzugreifen, als umungehbare Etappe ffir den revolutionfiren Aufschwung und Qualifizierang der Antikriegsbewegung. Es ist aus Furcht vor der Klarheit unserer Steilungnahmen, daB sich alle kleinbfirgerlichen Demokraten vereinigen um zu erkiaren daB wir die Voiksbewegung angreifen, wahrend sie es sind die seit Jahren deren gefahrlichster Feind sind! Die Revolutionare sind von der Sache des Volkes ausgegangen und es ist ihre Aufgabe diese Sache zum Si eg zu ffihren. Unser Angriff gegen den Pazifismus ist eine der Waffen in den Hfinden der Antikriegsbewegung, eine Waffe die sie ergreifen muB, eine bedingungslose Reife ffir ihre Zukunft. Unsere Aktion von heute, die kfinftigen, unsere Aktionen zur ErOffnung der "Kampagne Pierre Akkerman, Den bfirgerlichen Militarismus und dem kleinbfirgerlichen Pazifismus bekampfen", sind unsere Beteiligung, unsere Intervention in der Antikriegsbewegung. Wir denken daB es innerhalb der Massenbewegung gegen den Krieg ist, daB sich der Widerspruch der das Volk dem imperia¬ listischen Militarismus entgegensetzt, ausdrfickt, und daB es ffir die Qualifizierang der proletarischen Politik innerhalb dieses Widersprachs ist daB wir gehandelt haben. Wir arbeiten also mit genau so viel Emsthaftigkeit wie politischem Anspruch daran, um eine proletarische Kraft unter der marxistisch-leninistischen Ffihrang zu entwickeln. 4. Welches sind die Aufgaben und Pfllchten, in Bezug auf diese Analysen der Militanten, die wirklich entschlossen sind gegen den imperialistischen Krieg zu kfimpfen, das heiBt die diese Frage nicht auf eine verzweifelte, sterile Oder existentielle Art steilen, sondern mit dem Einsatz zu siegen und den Sozialismus zu erringen? Die Militanten der Antikriegsbewegung sind heute mit einem doppelten Feind konfrontiert: dem bfirgerlichen Militarismus und dem kleinbQrgerlichen Pazifismus. Kein konsequenter Fortschritt ist mOglich, solange wir nicht die Politik des kleinbQrgerlichen Pazifismus in unseren Reihen eliminieren. Mehr noch, diese widerliche Politik wird nur durch die konkrete Offensive gegen den bfirgerlichen Militarismus beseitigt werden. Eine dialektische Verbindung einigt unsere Feinde, eine gleiche Verbindung muB unsere Offensive einigen. Wir kOnnen nicht ignorieren, daB der beste Kampf gegen den Pazifismus der anti imperial istische Kampf, der bewaffnete Kampf gegen die bfirgerliche Armee ist, es sei denn wir reduzieren unseren Kampf gegen den Pazifismus auf eine Interessengemeinschaft oder daB wir nicht verstehen daB Mili¬ tarism us und Pazifismus Produkte der bQrgerlichen Macht sind. In diesem Sinn halten wir an unserer schonungslosen Kritik an der kleinbfirgerlichen pazifistischen Gaunerei fest und entwickeln sie in der Stunde in der wir Reagan und seine Clique empfangen, indem wir ein Zentrum mit besonderem Bezug zu seiner Macht zerstOrt haben: den militfirisch-industriellen Komplex der Yankees. Der Gipfel von Genf zwischen den imperialistischen Ffihrern und ihren Stfiben ist nicht der Friedensgipfel, sondern sehr wohl der Kriegsgipfel. Hier ist ein Beispiel der Aktualitat an dem die pazifistischen Iiiusionen Gefallen finden, indem sie eng mit der kriegshetzerischen bfirgerlichen Propaganda dieses Gipfels koilaborieren: wenn Galand sine Platzrande bei den Botschaften der Vereinigten Staaten und der UdSSR macht, verwechselt er den Imperialismus mit einem Mfirchen von guten Feen!(2) So wie der Gipfel von Mfinchen im September 38, wo die deutschen, franzOsischen und britischen imperialis¬ tischen Supermachte ihre Wfinsche und Versprechungen nach Frieden vervieifacht haben, bevor sie einige Monate spfiter die gesamte Welt in die Schrecken des Zweiten Krieges stfirzten, ist der Gipfel von Genf der Gipfel der kriegshetzerischen Organisierang der beiden grOfiten Feinde der VOlker: dem Yankee-Imperialismus und dem "sowjetischen" Imperialismus! Der Zynismus dieses Treffens erlfiutert besser als jede Rede den ersten Widerspruch unserer Epoche: das Weltproletariat gegen die imperial istische Bourgeoisie. Weder der Stab von Reagan noch der Stab von Gorbatchov sind da um Qber Frieden zu diskutieren, weil sie den Krieg heute oder in sehr naher Zukunft brauchen um aus den Sackgassen der kapital istischen Wirtschaftskrise herauszukommen. Reagan und Gorbatchov sind in Genf um - fiber die Tatsache hinaus, die BevOlkerang ffir die Kriegsidee entscheidend zu beeinfiussen (in Beigien sind mehr als 50 % der BevOlkerang von dem unmittelbaren Bevorstehen eines Atomkrieges Qberzeugt... aber ziehen sie es vor

nicht daran zu denken?) - ihre internen Probieme offiziell mitzuteilen und sie in Obereinstimmung zu regularisieren. Es handelt sich ausschlieBlich, nicht mehr und nicht weniger, um eine Beratung zur Planung des Ost/ West-Antagonismus in Bezug auf den fundamentaien Widerspruch, den wir weiter oben zitierten: das Weltproletariat gegen die imperialistische Bourgeoisie. Was muB also in dieser Angeiegenheit der Standpunkt der Kommunisten sein? Wir mQssen die beiden Superimperialisten denunzieren, selbst wenn die UdSSR es nocht wagt sich mit der proletarischen Revolution vom Oktober 17 groB zu tun oder sich brQstet ein sozialistischer Staat zu sein, dies tauscht niemand. Wir mQssen "unsere" Bourgeoisie politisch-militarisch angreifen und alle Proletarier der ganzen Welt dazu aufrufen in den selben Weg einzubiegen, sich in der gleichen Praxis ffir die gleiche Sache zu verbrQdern: den Kommunismus! PROLETARIER ALLER LANDER, VEREINIGT EUCH ’ GEGEN DEN IMPERIALISTISCHEN KRIEG, BORGERKRIEG! VORWARTS ZUM AUFBAU DER KAMPFENDEN ORGANI¬ SATION DER PROLETARIER ! Organisieren wir uns und schlagen wir unaufhOrlich zu! VORWARTS ZUR KOMMUNISTISCHEN REVOLUTION ' ALLE MACHT DEN ARBEITERN ! Kdmpfende Kommunistische Zeilen

ftlr den Aufbau der Kampfenden Organisation der Prole¬ tarier. ANMERKUNGEN: 1. Die Aktion der Zeilen wurde genau in dem Moment durchgefohrt, als Reagan, der aus Genf zurQckkam, die Minister der auswSrtigen Angelegenheiten der NATO-Lander in BrQssel traf. 2. Wahrend des "Gipfels von Genf" begab sich Galand zu den Botschaften der UdSSR und der USA um sienen GesprSchspartnern die Friedenshoffnungen des belgischen Volkes zu versichern.

der Weltkonjunktur ausgehen, um das Krafteverhaitni^ zwischem den Proletariat und der Bourgeoisie objektiv zu verandem; weil unser ganzer Kampf somit im Rahmen einer Globalstrategie organisiert ist, der auf besondere und fortschreitende Etappen hinzielt, die quantitativ und qualitativ gQnstig fQr die Organisierung der Arbeiterklasse in eine Klasse for sich ist. Im Gegensatz zum Medienklatsch, der unsere Politik entstellt indem er sie als eine Anhaufung waghalsiger und anarchistischer Partisanen- Aktionen darsteiit, handeln wir immer mit Oberlegung, Kritiken, Ordnung und Methode, ausgehend von genauen Anaiysen und in Funktion der zu erreichenden politischen und organisatorischen, sofortigen oder historischen Ziele. Obwohl die objektive Realitat der Kampfenden Kommunis¬ tischen Zeilen es uns noch nicht erlaubt, den Anspruch auf die historische Rolle der Kommunistischen Organisation zu erheben, d.h. die Organisation (zu sein), welche die objektive Einheit der proletarischen Avant-Garden auf der Grundiage der ML-Linie verwirklicht (obwohl diese im Klassenkampf unseres Landes auf das schmerzhafteste fehlt), mQssen wir als Organisation "handeln", nicht nur in unserer internen Praxis, sondern vorallem auch an unserem Platz im proletarischen Kampf. So: - gab es in unserer "Ersten antiimperialistischen Kampagne vom Oktober" die Erscheinung der Zeilen und die Wiederaufnahme des revolutionSren Kampfes innerhalb des allgemeinen Widerspruchs: die VOiker gegen den imperialistischen Krieg. - beinhaltet die "Kampagne Karl Marx" die Frage des Wesens/der Krise - des Bankrotts des kapitalistischen Systems und der Organisierung der proletarischen Krafte gegen die Austerity. - richtet die "Kampagne Pierre Akkerman..." ihre kampferische Initiative gegen den bQrgerlichen Militarismus, verbunden mit einer endgQltigen Kritik am kleinbQrgerlichen Pazifismus. In der Entwicklung unserer Krafte enthQllt sie die politische und taktische Angemessenheit unseres Kampfes: Wir haben unsere Offensive zweimal mit punktuellen Ereignissen zusammenfalien lassenund diese so umgewandelt: die Mobilisierung gegen den Krieg und den Einflug von Reagan. Wir werden darauf zurQckkommen. Das Licht der Tatsachen erhellt unsere Arbeit in dieser Richtung: die "Kampagne Pierre Akkerman..." belichtet die Fortschritte der kommunistischen Guerilla gegen den bQrgerlichen Militarismus, und das Wesen des kleinbQrgerlichen Pazifismus in seinen Niederlagen. Unsere Aktion gegen Motorola ist der exemplarischste Beweis dafOr.

AKTION GEGEN DIE BAMK OF AMERICA Antwerpen, den 4. Dezember 1985.

Am 4. Dezember haben die Kampfenden Kommunistischen Zeilen den Sitz der BANK OF AMERICA, van Eycklei 34, in Antwerpen, angegriffen und zerstOrt. Die Bank of America ist die zweitgrOBte Bank der Welt... einer der Hauptpfeiler des Imperial ism us. Unsere heutige Aktion ist die vierte innerhalb der "Kampagne Pierre AkkermanDen bQrgerlichen Militarismus und den kleinbQrgeriichen Pazifismus bekampfen", nach den Aktionen gegen Inforsermi, die pazifistische FQhrung, Motorola Corp. Wir denken daB jetzt vorallem ein Punkt geklart werden muB, die die Wahl unseres Angriffszieles bestimmt anregen wird. Am 4. und 5. November haben die Zeilen die Offensive gegen die Finanzoligarchie gerichtet, und das im Rahmen der "Kampagne Karl Marx”. Wir haben die drei wichtigsten Banken des Landes angegriffen: BBL, SGB, KB, sowie eine der wichtigsten Kreditbanken der Welt: die MHB. Heute greifen wir erneut den Bankensektor an, und das im Ra¬ hmen der "Kampagne Pierre Akkerman...” Warum also zwei Kampagnen wenn sie die gleichen Ziele treffen, wenn sie auf dem gleichen Terrain operieren? Mit unserera ersten Auftreten im Oktober 1984 erOffneten wir die "Antiimperialistische Oktober-Kampagne" und deuteten dam it an, daB wir vom Anfang unseres Kampfes an entschieden hatten, heute und in der weiteren Praxis, unseren Kampf geordnet zu organisieren. "Damit die bewaffnete Propaganda alle festgelegten Ziele erreicht, haben die Zeilen ein Vorgehen in Form von Kampagnen gewahlt. Unter "Kampagne" verstehen wir eine Serie von politischmilitarischen, bewaffneten Propagandaaktionen, die um ein Zentralthema herum bestimmt sind. Wir gehen von einem wirklichen und konkreten Widerspruch aus und vereinigen um dieses Thema eine Serie von Interventionen, welche diesen Oder jenen spezifischen Aspekt des ausgewahlten Sektors mit der Globalstrategie des bewaffneten Kampfes ftlr den Kommunismus in Zusammenhang bringen (...). Das Vorgehen in "Kampagnen" erlaubt zudem, Aspekte, die direkt den Alltag betreffen mit den globaleren Ursachen, welche letztendlich bestimmend sind, in Zusammen¬ hang zu bringen." (Dokument zum ersten Mai, "Zum be¬ waffneten Kampf") Die Erfahrung und die verschiedenen Bilanzen, die wir aus diesem ersten Kampfjahr ziehen kOnnen, bestarken uns heute darin, daB dieses Vorgehen richtig ist. Die Organisierung unseres politisch-militarischen Kampfes in "Kam¬ pagnen" hat sich aufgedrQngt, weil wir ein ganz konkretes Ziel verfolgen: namlich die proletarische Revolution; weil wir Marxisten-Leninisten sind: d.h. weil wir von der historischen materialistischen Analyse der spezifischen Situ¬ ation des Klassenkampfes in unserem Land sowie von

Aber die Frage bleibt: warum also finden wir heute die gleichen Angriffsziele in verschiedenen Kampagnen? Wir finden sie natQrlich deshalb, weil sich unsere verschie¬ denen Kampagnen alle innerhalb des Klassenkampfs einschreiben und weil sie sich deshalb mit einem Feind auseinandersetzen: dem Kapitalismus und die bQrgerliche Diktatur. ynsere richtige Analyse des imperialistischen Krieges als Produkt der kapitalistischen Produktionsweise machten es offensichtlich, daB wir frQher oder spater mit den gleichen Angriffszielen konfrontiert sein warden, wie in der "Kampagne Karl Marx": in diesem Fall dem Finanzkapital. Aber wir haben die anzugreifenden Banken entsprechend den besonderen WesenszQgen bestimmt, die sie mit der jeweiligen Kampagnen verband: BBL, SGB, KB - vom Pro¬ letariat direkt als Blutsauger der Arbeitswelt identifiziert, MHB als agressiven Vertreter der imperial istischen Wirtschaftsordnung (Verschuldung der Dritten Welt) fQr die "Kampagne Karl Marx"; und die Bo A als "Symbol" des heruntergekommenenen, kriegstreibenden Kapitalismus fQr die "Kampagne Pierre Akkerman...". Jetzt werden wir zu einem anderen Punkt kommen: zum Fortschritt unseres Kampfes. Nach dem "Genfer Gipfel", Kriegs-Gipfel zwischen den zwei Super-Imperialisten, kam Reagan nach BrQssel, um seine Komplizen-Clique Qber die Entscheidungsphasen und die Organisierung eines nQchsten Konfliktes zu orientieren, in den das europSische Theater hineingezogen werden soil. WER WAR DA, angesichts der gebieterischen und provokativen Invasion dieses Gauners, der seine dreckigen Machenschaften mit den Ehrerbietungen der zukQnftigen Martens 6 ausheckt? Die Kampfenden Kommunistischen Zeilen und ihre revolutionare marxistisch-leninistische Politik... niemand anders ! Wir haben gezeigt welches die wQrdige und beispielhafte Haitung der Kommunisten angesichts der imperial istischen Schweine sein mufl - und immer war: AUFRECHT, IM KAMPF, DIE WAFFEN IN DER HAND. Und die kleinbQrgeriichen Pazifisten, die Reformisten und Revisionisten: PC, PTB, POS und Konsorten... konnten nur ihre ewigen und heuchlerischen Qblen Grimassen schneiden (wobei die Ehrlichkeit des POS anzuerkennen ist, der seine alte Leier "Verjagen wir die NATO" in seiner letzten Wahl propaganda In die Parole "Verlassen wir die NATO" umgewandelt hat. Die nachste Etappe wird wohl sein: ..."Bitte, Herr Reagan"). Aber die Tatsache, daB die Zeilen die einzige organisierte Kraft waren, welche den US-Imperial ism us und den zwischenimperialistischen Gipfel objektiv bekampft haben, zeigt weit mehr auf als nur unsere offensiven Fahigkeiten oder eine voluntaristische Praxis, deren Subjektivismus

tatsQchlich zu kritisieren ware. Was es zu unterstreichen gilt, ist die marxistisch-leninistische politische Grundiage unseres Kampfes, welche die Auseinandersetzung und den objektiven Klassenkampf gebietet, diesem einen Sinn, einen Grund, eine Leitlinie, eine ausgereifte Zielsetzung gibt, im vollstandigen Gegensatz zu den verschiedenen Varianten des kleinbQrgeriichen Pazifismus, der die his¬ torischen Gegebenheiten des imperial istischen Krieges verfaischt, den Klassenkampf negiert, den RQcktritt und die Unterwerfung des Sklaven aufzwingt und das standige ZurQckweichen rechtfertigt. Wie lafit es sich erkiaren, dafl die kleinbQrgeriichen Pazi¬ fisten durch Abwesenheit gianzen, wenn es gilt seine politische Linie siegen zu lassen, wahrend Reagan in den Bunkern der NATO die Parade abschreitet? Vor allem und ganz einfach deshalb, weil sich die objektive Realitat der Brutalitat dieses Besuches auf Tausende von Soidaten abstQtzte (1), und weil es dadrin Qberhaupt keinen Platz mehr gab fQr ihre Illusionen und Verschleierungen, genauso wie es keinen Platz fQr ihr Gift in dem BewuBtsein ehrlicher Mi li tan ten geben kann. Die Kampfenden Kommunistischen Zeilen haben Reagans Auftritt bei der NATO politisch-militarisch angegriffen, weil unsere politische Linie - in Taten und nicht in Worten - die Frage des imperialistischen Krieges und der prole¬ tarischen Revolution stellt. Die Zeilen waren in der Lage, Reagans Auftritt politisch-militarisch anzugreifen, weil sie anhand der Geschichte und dem Alltag gelernt haben, daB zwischen den Kapitalisten und ihren ergebenen Militars oder Par l amen tar iem einerseits und den VOlkern der Welt andererseits ein Abgrund besteht, ein unbedingter Antagonismus... Unser Endziel ist die MachtQbemahme durch das Proletariat unter der FQhrung seiner Kommunistischen Partei, und der Angriff gegen Reagan und den "Genfer Gipfel" ist ein kleiner konstruktiver Schritt in diese Rich¬ tung. Der Pazifismus und seine Anhanger konnten Reagans Besuch nicht angreifen, weil der Pazifismus nichts bekampft (sicher nicht den imperialistischen Krieg, sondern schon eher die Anti-Kriegsbewegung); es ist eine Politik die durch die bQrgerliche Diktatur organisiert wird und aus ihr heraus entsteht, um ihre Interessen* optimal zu verteidigen. Das Ziel des Pazifismus ist es, den Kriegstreibern den Frieden abzubetteln und so gibt es fQr sie keinen ersichtlichen Grund, warum sie einen Angriff gegen ihre Herren fohren soilen. Wenn die Pazifisten ihr mittelmaBiges, verraterisches Image etwas aufpolieren mQssen, dann kOnnen sie nichts anderes als sich der bQrgerlichen Justiz auszuiiefern, in dem sie wie schlaflose Schafe Qber die Umzaunungen der Militarbasen springen um den Gendarmen direkt in die Arme zu fallen! (2). Die Selbst-LQhmung des Pazifismus ist die koilektive Desertion im Kampf. Die Entfaltung unserer revolutionarer Politik durch die Kampagne Pierre Akkerman..." und die Kiarung: Wer kampf t gegen den kriegstreibenden Imperial ism us, eine Politik also die sich den Organisatoren von Feldspaziergangen oder anderen, die es sich zur Hauptaufgabe machen, Geld fQr ein "Partei-Haus" zu sammeln, gegenoberstellt, werden sich im Widerspruch zwischen der Arbeiterwelt und den kriegerischen Projekten der Bourgeoisie immer mehr aufdrQngen. Die Zukunft gehOrt dem Kampf, der Organisierung der kommunistischen, proletarischen AvantGarde-Kraften, die berufsmaBigen Schmarotzer und die Verrater im Klassenkampf werden In dieser grofiartigen Bewegung weggefegt werden! Wir beenden die vorliegende Mitteilung mit einem letzten Punkt, der mit der Aktualitat verbunden ist. So wie wir unsere offensive Stellungnahme gegen den Imperialisms un den bQrgerlichen Militarismus mit einer richtigen ML-Ausrichtung erklart haben, und mit Sicherheit nicht als Ausdruck eines voluntaristischen Subjektivismus, kOnnen wir auch aufzeigen, wie wir dem Feind mit beschrQnkten organisatorischen Mitteln so einschneidende und zerstOrerische Schiage zufQgen konnten: Auch hier gilt, daB die richtige Festlegung der Kampftaktiken auf unsere politischen Ausrichtung beruht, daB sich eine solche Auswahl in Funktion unserer Ziele aufdrQngt, und nicht aufgrund irgendeiner fehlenden militarischen Erfahrung. An dieser Stelle sei in Klammern erwahnt: die bornierte BlOdheit, mit der die patentierte "Extreme Linke" Qber unsere sogenannte militarische Starke faselt, ist nichts anderes als das Zugestandnis ihrer eigenen Schwarmerei, ihrer Fetischierung des Militarismus, verbunden mit einer grenzenlosen Feigheit. Die - sicherlich nicht absolute - Entscheidung, unsere Interventionen bis zum heutigen Tage durch die Praxis der revolutionaren Guerilla zu entwickeln, und dies mit Erfolg, kommt fQr uns nicht aus einem Rezept, das wir uns an der Lumumba-Universitat (in Moskau) einverleibt haben, sondern sie hat sich aufgedrangt, als unsere wesentlichen Krafte sich mit Festigkeit und Entschlossenheit die Frage des Kampfes fQr den Kommunismus, hier im Klassenkrieg, steliten. Nur im absoluten Vertrauen in das Proletariat als Klasse, im objektiven Festhalten am historischen und dialektischen Materialismus, IN DER ERFORDERNIS DES DER MENSCHENWORDE ENTSPRECHENDEN KAMPFES GEGEN AUSBEUTUNG, UNGERECHTIGKEIT UND ALLE FORMEN VON ELEND... schOpfen unsere Militanten und unsere Genossen die Kraft und die Intelligenz, die zu den Siegen fQhren. Sicher haben wir viel an uns zu kritisieren und ternen von dieser Kritik, aber wenn wir uns auch vor einem unangebrachten Triumphalismus hQten mQssen, so kOnnen wir doch behaupten, daB wir heute - mit Taten - beweisen, daB der Klassenfeind angegriffen werden kann und daB

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er Niederlagen erleiden kann, daB die qualitative Kontinuitat in der Offensive der Revoiutionare und der Arbeitswelt mQglich 1st! Die Kampfenden Kommunistischen Zellen zeigen auf, daB wir aus der Position der vom bQrgerlichen Feind Eingekreisten, Geiahmten und Kontrollierten zur offensiven Position der Einkreisenden und Angreifenden Qbergehen kOnnen. Sie zeigen daB beschrSnkte Krafte, die sich von der Notwendigkeit eines proletarischen Sieges leiten lassen, d.h. sich als Teii des Laufes der Geschichte verstehen, geleitet durch die Lehren des Marxismus-Leninismus, zu ernstzunehmenden Kraften far die Arbeitswelt werden kOnnen. Und sie zeigen dafi es jetzt daruni geht, dafi diese revoiutionare Politik unaufhorlich und zunehmend in das Proletariat eindringt. Wir sagen es nochmals: Jeder Militant der Anti-Kriegsbewegung - wenn er ehriich 1st - soli seine Augen, ohne Furcht und ohne SchwSche, Qber die Bilanz der Jahren der pazifistischen Irrungen Offnen, und einen Vergleich mit dem noch jungen Kampf der Kampfenden Kommunis¬ tischen Zellen in der Frage des imperialistischen Krieges ziehen. FQr uns geht der Kampf welter, aber was wir alien sagen mOchten ist, daB es Momente gibt, in denen die Geschichte ihre Bewegung beschleunigt, in dem Sinne, daB es von gewissen geschichtlichen Perioden abhangt, ob ihnen eine Zukunft in Elend, Oder eine Zukunft des Fortschrittes und der Befreiung folgt! In einer solchen Situation mOssen wir heute Entscheidungen treffen, die den Ausgang des imperialistischen Krieges bestimmen wer¬ den: die Proletarische Revolution Oder einige neue Jahrzehnte imperialistischer Barbarei! GEGEN DEN IMPERIALISTISCHEN KRIEG, BORGERKRIEG! GEGEN DEN KAPITALISMUS UND SEINE KRISE, BOR¬ GERKRIEG ! vorwArts zum aufbau der KAMPFENDEN organi¬ sation DES PROLETARIATS ! Organisieren wir uns und schlagen wir unaufhOrlich zu! VORWARTS ZUR KOMMUNISTISCHEN REVOLUTION ! ALLE MACHT DEN ARBEITERN ! Kampfende Kommunistische Zellen fQr den Aufbau der Kampfenden Organsation der Proletarier ANMERKUNG EN: 1. Am ende des Jahres 1985 hat der GVT Falischirmspringereinheiten der Armee benQtzt um die Dienste der Gendar¬ merie zu verstarken; die Armee ging also in einigen groBen Stadten des Landes auf Streifec 2. Anspielung auf eine kriegerische Demonstration der Pazifisten! Es ging darum die Umzaunungen von Florennes (wo die US- Raketen aufgestellt sind) symbolisch zu Qberschreiten.

INTERNATIONALISTISCHE AKTIONEN GEGEN DAS NETZ UND DAS HQ DES C.EJ\S. Petegem-Versailles, den 6. Dezember 1985 Heute, den 6. Dezember 1985, haben die Kampfenden Kom¬ munistischen Zellen und eine Gruppe Internationalistischer Kommunisten in Frankreich drei gleichzeitige und sich erganzende Aktionen in Belgien und Frankreich durchgefflhrt. In ihrem Land haben die Zellen zwei Mai DAS BELGISCHE NETZ DER NATO-PIPELINE (CENTRAL EU¬ ROPE PIPELINE SYSTEM) angegriffen. Sie benutzten Dynamit um die Sicherheitsventile in Petegem und Huissignies zu sprengen. Wahrend in Frankreich eine Gruppe Internationalistischer Kommunisten die C.E.O.A. (CENTRAL EU¬ ROPE OPERATING AGENCY), HAUPTQUARTIER DES C.E.P.S., 11. Avenue Gfenfcral Pershing (!!!) in Versailles angriff. For die Kampfenden Kommunistischen Zellen bedeuteten diese Aktionen das Ende der "Kampagne Pierre Akkerman", Den bQrgerlichen Militarismus und den klein-bQrgeriichen Pazifismus bekampfen". Diese dritte Kampagne begann am vergangenen 19. Oktober mit zwei Aktionen gegen ein militarisches RekrutierungsbOro und gegen die pazifistische VerblOdung; und wurde mit den ietzten Angriffen gegen MOTOROLA Corp. und gegen die Bank of America fortgesetzt. FQr die Zellen und die revolutionaren Militanten in Frank¬ reich ist die heutige Offensive der Ausdruck des Fort¬ schrittes des Proletarischen Internationalismus innerhalb der kommunistischen Bewegung. Die "Kampagne Pierre Akkerman..." wird mit einem groBen Sieg for die Antikriegsbewegung in Belgien beendet. Sie war die Fortsetzung der "Ersten anti imperialistischen Kampagne im Oktober" (84) und sie zeigte besonders groBe poiitische und organisatorische Fortschritte auf. Politisch beinhaltete sie eine zentrale Kritik des kleinbQrgerlichen Pazifismus und damit gewann sie einen unmittelbaren taktischen Wert; organisatorisch bewies sie in der Praxis die Fortschritte der Gue¬ rilla. Die intemationalistische Aktion gehOrt hier voll hinein, da einer der widerwQrtigsten Fehler des Pazifismus der National ismus ist; und fQr hunderttausende Manner und Frauen, die in Europa durch die Kriegsprojekte des Imperial ismus bedroht werden Und die diese erschreckende Zukunft verweigem, wird sie mit einem sicheriich minimalen Schritt beendet, aber sie ist Tragerin einer siegesgewissen Zukunft: der Proletarische International ismus. Wir bestimmten unsere gemeinsamen Aktionen am Tag nach dem "Gipfel in Genf" zu machen, wo die beiden FQhrer der wichtigsten imperialistischen Systeme in aller Ruhe Qber die Zukunft der Welt sprachen, indem sie sich als Friedensaposteln prasentierten - und sich als solche feiem lieBen - wahrend sie allerdings nicht aufhOren Krieg und Elend Qberall auf der Erde zu verbreiten, so wie sie sich die Frage steilen sie jetzt nach Europa zurQckzubringen. Nachdem die groBartigen Versprechen der Nachkriegszeit, und spater die "pazifistische Koexistenz", uns ewig dauernde wirtschaftliche und soziale Fortschritte versprachen, eine von der UNO regierte friedliche Welt Oder anderen Unsinn, mQssen die europaischen VOlker erkennen daB 45 Jahre nachdem die Welt mit Feuer und Schwert verherrt wurde, nach denselben 45 unaufhOr lichen Kriegsjahren gegen die VOlker der Dritten Welt, der Imperialismus uns in die schwerste wirtschaftliche Krise seiner Geschichte fQhren muB, in die "Umstrukturierungen", d.h. die Oberausbeutung oder die Arbeitslosigkeit, mit stets steigenden Einschrankungen und Elend... mit einem neuen Krieg als letzte Entscheidungsphase! In dieser Lage entwickeln und radikalisieren sich zwei Tendenzen. Die erste ist die der imperialistischen Bourgeoisie und ihrer Staatsdiener, die sich fest entschlossen auf dem Weg zum Krieg, zu neokoionialen Expeditionen in Afrika Oder Amerika begeben, im Wettrennen der klassischen und atomaren Oberbewaffnung, in den wirtschaftlichen "Umstrukturierungen", Spiegelbilder einer Konkurrenz und von immer scharferen vSpannungen innerhalb des impe¬ rialistischen Komplexes (Ost/West, Europa/USA und Europa/UdSSR), welche die VOlker und die Arbeiter gegen ihre KlassenbrQder anderer Lander aufhetzen, dies im Rahmen der wirtschaftlichen Kampfe bevor man sie auf dem Schlachtfeld selbst gegeneinander kampfen lafit! Die zweite Tendenz ist die der Arbeiterwelt. Die aller ausgebeuteten Frauen und ausgebeuteten Manner, die der Revoiutionare, die der freien Manner und Frauen auf der ganzen Welt die sagen: Genug Kapitalismus, genug Imperialismus, genug Ausbeutung unserer Arbeit und unserer Leben, genug des Elends, genug des Krieges gegen die VOlker! Diese Tendenz, die unsere, ist heute hier in den Metropolen in voller Entwicklung und Oberlegung in Bezug auf ihre Kampfe. Viele Arbeiter sind in dieser Periode tiefer Veranderungen ratios, in der sie von der Bourgeoisie ohne Vorwarnung versetzt werden; in der die Ertrage der gewerkschaftlichen und reformistischen Kampfe ihre vermittelnden Funktionen im Dienste des Patronats deutlich zeigen; in der die Streiks, so heldenhaft sie auch sein mOgen, systematisch zu Niederlagen und dem Triumpf des Diktats des Patronats oder des Staates fQhren; in der sich die sogenannten "Arbeiterparteien" mit kurzlebigen Regierungsbeteiligungen als ausgezeichnete Knechte des multi-nationalen Kapitals verraten; in der die umfangreiche Verweigerung der Massen Qber wesentliche Fragen (z.B. miliionen Unterschriften gegen die Raketen in Holland) ohne Antwort bleibt usw...usw... Die ganze Arbeiterklasse aller europaischer Lander lebt In dieser Lage. Diese Lage ist diejenige die von den kom¬ munistischen Avant-Garden in denselben Landern berQck-

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sichtigt werden mufl, um darauf zu antworten. Auch wenn es heute durch den Mangel einer historischen und aktuelien revolutionaren Strategic ist daB die Arbeiter Avant-Garden am grundlegendsten leiden, so tauchen die Elemente unserer Zukunft langsam aber sicher, schrittweise durch das ganze Infragestelien, durch all unsere Enttauschungen, durch all unsere Fragen und vorallem durch den Reichtum der Erfahrung der Siege und Niederlagen, auf. Die Revoiutionare und die kampferischen Arbeiter finden diese Elemente in der Geschichte ihrer Klasse, in den Lehren aller Kampfe. Sie vergleichen sie mit ihren Forderungen und mit der aktuelien Lage. Sie projektieren sie in die zu gewinnende Zukunft. Die Sache des Proletariats und die wunderbare Waffe des Marxismus-Leninismus, die wahrend Jahrzehnten vom verfaulten Revisionism us und Reformismus als Qberholt, utopisch, sogar als schadlich verleumdet wurde, werden wieder mit.Ruhe und Hoffnung von vielen Arbeitem in den Metropolen betrachtet und berQcksichtigt. Wenn es einem klar wird daB die Politik der Zusammenarbeit und der Teiinahme am bQrgerlichen demokratischen System uns letztendlich immer mit gebundenen Handen und FQssen an die Diktatur der Ausbeuter ausgeliefert hat, dann zwingt es einen fQr die Selbstorganisierung der Arbeiterklasse als eine Klasse for sich zu kampfen; mit den bQrgerlichen Institutionen abzurechnen, als einzige MOglichkeit fQr die Arbeiterwelt ihre Interessen zu verteidigen, ob sie nun kurzfristig oder langfristig sind. Wenn es einem klar wird, daB der Staat der Staat des Kapitals ist, daB sich die bQrgerlichen Parteien unter der Leitung der Verwaltungsrate befinden, die die ganze Macht unserer Lander in ihren Handen halten, daB sie sich Qberhaupt nicht fQr die geringsten Interessen der Arbeiter zu interessieren scheinen, dann wird es zu einer Evidenz daB das Proletariat die Macht ergreifen muB, ohne diese Macht im geringsten zu teilen, d.h. den bQrgerlichen Staat vernichten und den sozialistischen Arbeiterstaat aufbauen. Sich also dessen bewuBt zu werden, nachdem die Arbeiter¬ welt all die alten Kampfformen vergebens angewandt hat, d.h. von den Wahlen bis zu den gewerkschaftlichen Streiks, Qber Besetzungen oder Demonstrationen die nichts mehr verandern kOnnen, daB sie aus diesen Niederlagen iernen muB um eine neue, angemessene Kampfstrategie aufzubauen, die aus einem voilstandigen antagonistischen Verbaltnis gegenQber der Bourgeoisie besteht. Eine neue Kampfstrategie aufzubauen bedeutet nichts anderes als daB der lebende Gedanke des Marxismus, der historische und dialektische Materialismus unseren Kampf von neuem bestimmen muB, mit Vertrauen und Genauigkeit aufzugreifen um unseren Kampf zu leiten! Durch dieses Verstandnis bekommt die Arbeiterklasse die Antworten in Bezug auf ihre Klassendynamik: die Kampfende Kom¬ munistische Partei des Proletariats im Sturm des Kiassenkriegs aufzubauen, die Diktatur des Proletariats durch die gewaltsame Machtergreifung zu grQnden, die kapitalistische Produktionsweise zu zerstOren und den Sozialismus aufzubauen! Dies sind die Richtiinien die von neuem aus den revolutionaren Avant-Garden im alten Europa, das sich in der Krise befindet, hervorragen. Denn auch wenn Europa ein nicht so homogenes Gebilde Ist wie der allzu einfache International ismus es sich vorstellte, d.h. wenn die nationalen Konkurrenzen und die Geschichte der jeweiligen Arbeiterkampfe spezifisch jede europaische Nation charakterisieren, befindet sich die poiitische, ideologische und strategische Krise der revoiutionaren Bewegung Qberall unter denselben globalen Bedingungen und drangt demzufolge zu demselben Fortschritt. Ausgehend von diesem verallgemeinerten Widerspruch inner¬ halb des Klassenkampfes, lafit sich die Wiedergeburt der revolutionaren kommunistischen Bewegung in immer mehr Landern der imperialistischen Zentren erklaren. Nach Jahrzehnten Revisionismus, Opportunismus und Reformismus drangt sich der Marxismus-Leninismus unaufhOrlich inner¬ halb der Organisationen der revolutionaren Guerilla auf und bestatigt somit wieder den Proletarischen Internatio¬ nal ismus als hOchste Form des kommunistischen BewuBtseins. So erklart sich die Einheit der Zellen und einer Gruppe International istischer Kommunisten in Frankreich in einer gemeinsamen Offensive gegen die NATO. Dies beweist den BlOdsinn und die Boshaftigkeit der Kommentare, die Qberall Qber die "euro-terror!stische Hydra" verbreitet werden. Die gemeinsame poiitische Offensive und die Praxis haben sich auf alleiniger Basis unserer gemeinsamen kom¬ munistischen Identitat aufgedrQngt und aufgebaut, auf den anspruchsvollen Willen der Internationalistischen Kommu¬ nisten den Klassenkrieg zu fQhren, Qberall wo sie sind, um die revolutionaren Krafte fortschreiten zu lassen. Es geht also in diesem Verstandnis der Sachen nicht darum daB die Kampfenden Kommunistischen Zellen oder andere sich freiwillig dazu verpflichten, die Grenzen zu Qherschreiten! Im Gegenteil, es geht darum aufmerksam zu sein und die Kenntnis Qber die objektive Entwicklung der ML-FQhrung Qberall auf der Welt zu haben und eine inter¬ national istische Dialektik zwischen den aus dieser Ent¬ wicklung stammenden Avant-Garden zu errichten, das ist der Proletarische International ismus. Die Zeit des Wiederaufbaus der revolutionaren Bewegung anhand der wesentiichen historischen Prinzipien des Marxismus-Leninis¬ mus, der wieder Verbindungen mit seiner Geschichte und seinen Erfahrungen anknQpft, die Zukunft kampfend zu erobem, ist gekommen. Und ist Qberall gekommen! Die Aktionen dieses Morgens sind ein erster Zeuge dieser Lage und offenbaren die Entscheidung der Revoiutionare in diesem Sinn welter zu kommen. "ENTWEDER WIRD ES DEN KOMMUNISMUS FOR ALLE

GEBEN; ODER ES WIRD DEN KOMMUNISMUS FOR NIEMANDEN GEBEN".

In dieser Epoche 1st das aus mehreren GrQnden klar: - Zuerst auf der wirtschaftiichen Ebene, denn es gibt ein so grofies Netz wirtschaftiicher Abhangigkeiten und ZwischenabhSngigkeiten zwischen alien LSndern der Welt, dafl es in der Imperialistischen Ara unausfQhrbar ist ein Land aus diesem Komplex zu isolieren. - Danach auf der militarischen Ebene, wenn man sieht dafl jeder revolutionare VorstoB in der Welt eine sofortige Reaktion der Speziaieinheiten der imperial istischen Staaten einschliefit (so wie die gemeinsame Intervention der franzOsischen und belgischen Fallschirmjager in Kolwezi), dafl sich diese Streitkrafte in den letzten Jahren in voller Entwicklung befinden, .... Und dafl die Aufteilung der Welt in Genf entschieden wird... - Auch auf der politischen Ebene, da der Kampfprozefl fflr den Kommunismus ein grundlegend verschiedenes Verhaltnis zwischen den VOlkern durch den Proietarischen Internationalismus, den braderlichen Verhaitnissen auf der Basis der Solidaritat, aufdrangt. - Auf den politischen und geschichtlichen Ebenen letztendlich, denn gegen die tragische Einsicht der vollstandigen Wiedereinfahrung der kapitalistischen Produktionsweise in der UdSSR und in China, die geschichtlichen Abweichungen der Thesen des "Sozialismus in einem einzigen Land” Oder des "Vaterland des Sozialismus" mufi sich die lebende Bestatigung des Internationalismus, als einziges Mittel auf dem Weg zur kommunistischen Revolution vorwartskampfen. Der Internationalismus Ist eng verbunden mit dem revolutionaren Prozefl, well jeder besondere Fortschritt einen Einflufl auf den globalen Widerspruch hat, (das Krafteverhaitnis zwischen dem weltweiten Proletariat und der impe¬ rial istischen Bourgeoisie) und weil die politische, ideologische und zweifeilos militarische Einheit der entwickelten revolutionaren Krafte sich aufzwingen wird um einen Feind, der sich folglich als herrschende Klasse vereinigt hat, zu besiegen.

mobilisiert werden. Die Revolutionare mQssen die imperial istischen Tricks bekampfen, sie mQssen die schmutzigen Plane der politi¬ schen, finanzielien und bQrgeriich militarischen Stabskommandos denunzieren und angreifen: der Genfer Gipfel mufi auf die Anklagebank kommen, man mufi die Verteidigung der "Demokratie" im Westen anklagen, man mufi die Verteidigung des "Sozialismus” im Osten anklagen, und als Hauptangeklagter, der weltweite Imperialismus, der der Verursacher der Krise und des Krieges ist! Verstarken wir die revolutionaren Kampfd unserer Klasse, vereinigen wir uns jenseits der Grenzen, denn fQr uns Kommunisten gibt es nur eine Grenze: die Grenze, die die faulende Welt der Ausbeuter von der der Ausgebeuteten trennt. Wir mQssen hier dem heroischem Beispiel von Pierre Akkerman folgen, der als wahrer kommunistischer Militanter, den Kampf seiner spanischen KlassenbrQder gegen den Faschismus, den Militarismus und die Reaktion zu seinem eigenen gemacht hat! PROLETARIER ALLER LANDER, VEREINIGT EUCH ! GEGEN DEN IMPERIALISTISCHEN KRIEG DEN BORGERKRIEG ! VORWARTS MIT DEM AUFBAU ODER DER VERSTARKUNG DER KAMPFENDEN KOMMUNISTISCHEN ORGANISATIONEN OBERALL AUF DER WELT ! ES LEBE DER PROLETARISCHE INTERNATIONALISMUS! VORWARTS ZUR KOMMUNISTISCHEN REVOLUTION ! ALLE MACHT DEN ARBEITERN ! Eine Gruppe Internationalistischer Kommunisten in Frankreich Kampfende Kommunistische Zeilen

fQr den Aufbau der kampfenden Organisation der Prole¬ tarier BrQssel, den 6. Dezember 1985 Wegen einer Verhinderung wurde die vorgesehene Aktion gegen den C.E.P.S. in Huissignies heutemorgen nicht ausgefQhrt.

FQgen wir noch an all diese Faktoren die wichtige kommunistische Subjektivitat hinzu, die sich durch den Inter¬ nationalismus im Herzen der Proletarier ausdrflckt, denn er ist Trager der BrQderlichkeit zwischen UnterdrQckten, Trager der Klassenidentitat in den geteilten Hoffnungen und gemeinsamen Kampfen. Wir fordern die Subjektivitat unserer Klassenidentitat und wir bekampfen ebenso den Subjektivismus: es handelt sich dabei um eine Geissel die ernsthaft einige Kampfbewegungen in Europa verdirbt. Seit ihrer Erscheinung in den siebziger Jahren, wurden Guerilla-Bewegungen in den Metropolen durch diese Abweichung in verschiedem Mafl beeinfluflt. Der Subjektivismus und seine Entwicklungen heute: Ideal ism us, Anarchismus Oder seine Folgen: Oppor¬ tunisms, Radikalreformismus, orientieren noch zu viele Kampfe, und da sich eine starke soziale Explosion nahert, geht es darum sie politisch zu bekdmpfen und zu beseitigen. Um diese Erklarung zu beenden, werden wir nun Qber die besondere Konjunktur sprechen die uns veranlaflt hat, diesen Moment zu wahlen, um unsere erste Intervention, die die Frage des Internationalismus stellt, zu machen. AusfQhrlich als Gipfel des Friedens vorgestellt, ist die Bilanz die die Vdlker aus diesem Gipfel ziehen kQnnen sehr deutlich: die Tendenz zum Krieg wird starker und beschleunigt sich, so wie sich die guten Worte Qber "Frieden" von Reagan und Gorbatschov voilstandig In diesen Prozefl einschreiben: Sie bereiten und gewdhnen die VOlker an die Kriegsidee, ein Konzept das die imperialistische Bourgeoisie in dem Moment aus den Zentren entfernt hatte, als ihre Befriedung fQr den Export der Konflikte in die dritte Welt notwendig war: wahrend den Perioden der Entkolonialisierung, der neokolonialen Wiedereroberungen, der nationalen Befreiungskampfe und der Bewahrung der imperial istischen Ordnung, der zwischenimperial istischen Rivalitaten durch die dazwischenliegenden Ortiichen Machte, usw... Heute mufi man von neuem den VOlkern erkiaren dafl ein Krieg mOglich ist, da sie wahrend vierzig Jahren irregefQhrt wurden und dafl sie in der "paziflstischen Koexistenz" ausgebeutet wurden. Es ist in diesem Sinn dafl der Genfer Gipfel die VOlker in die Logik von Feuer und Schwert des Imperialismus einbezieht: der Friedensgipfel hat sich in "deri Gipfel der letzten Chance" verwandelt, dessen Niederlage die brutale Entwicklung der Drohung klar miteinbezieht. Aber es genQgt nicht den Massen den Krieg als eine geschichtliche und unvermeidbare Logik zu prasentieren, den Krieg als etwas unvermeidbares annehmen zu lassen: man mufi die Massen noch in den kriminelien Projekten des Imperialismus mobilisieren, und der Genfer Gipfel hat auch dieses Ziel. FQr jeden imperial istischen Leader geht es darum sich als "Friedensverteidiger der freien Welt" zu prasentieren und von seiner Offentlichen Meinung das vorauszusehende Scheitern dieser BanditenauffQhrung auf dem RQcken des imperial istischen Mitwirkens erkiaren zu lassen. Einerseits "die Zukunft des Sozialismus gegen die imperiallstische Kriegstendenz", andererseits "die Demokm tie gegen den sowjetischen Total! tarismus".

Der Genfer Gipfel war nur ein niedertrachtiges ManOver der Imperialisten, niemand rechnete mit einer Reduzierung der Bewaffnung und keine der Parteien wollte irgendetwas regeln: es ging darum einen grofien Schritt in Richtung Krieg zu machen, indem die Massen hinter ihrer Bourgeoisie

BRIEF AN DIE ARBEITER, ARBEITERINNEN UND GENOSSEN IN FRANK REICH.

Heute morgen haben eine Gruppe International istischer Kommunisten in Frankreich und die Kampfenden Kommu¬ nistischen Zeilen gemeinsam drei Aktionen der revolutionaren Guerilla durchgefQhrt, eine in Versailles, zwei in Belgien. Die international istische Qualitat dieser Offensive, laflt unsere Organisation, zum ersten Mai, konkret aufierhalb der Grenzen erscheinen, und es ist in diesem Sinn, da wir in eure Realitat einschreiten, dafl wir euch das politische Projekt, auch sehr kurz, der Zeilen, unsere Geschichte, unseren Kampf vorsteilen, erkiaren wollen. Diese Erklarung drangt sich auch durch Vorsicht auf: wir wissen jetzt schon dafl die Gesamtheit der Medien es nicht verfehlen wird das Gespenst des "internationalen Terrorismus", der KGB Oder der "buigarischen Spur" zu schwenken; und vorallem Action Directe. Wir haben absolut nicht mit dem zu tun. Diejenigen die ein biflchen unseren Kampf und unsere politischen Stellungnahmen kennen, wissen was uns von AD trennt und kennen die unQberschreitbare Grube zwischen dem Marxismus-Leninismus und dem Anarcho-Radikalismus. Wer sind die Kampfenden Kommunistischen Zeilen? Wir sind eine junge - und noch sehr schwache - militante Organisation die for die kommunistische Revolution kampft.

Aber die Geschichte wird immer reicher an miflbrauchlichen Manipulationen des kommunistischen Konzepts Oder des Verrats seines Wesens: einer der zwei wichtigen Imperialismen bekennt sich noch immer beschamend dazu, es ist im Namen seines Vorbildes und seines Scharfblicks dafl die chinesische Konterrevolution den Kapitalismus wieder einfQhrt, es ist unter seinem Mantel dafl die P"C"F, seit 1920, ihre sozialdemokratische Orthodoxie verfaischt. Wir kampfen fQr die kommunistische Revolution, fQr die ZerstOrung der bQrgerlichen Macht, fQr den Aufbau einer Gesellschaft ohne Klasse und ohne Staat, eine Gesellschaft in der die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen abgeschafft sein wird, eine Menschheit ohne Armut, ohne Krieg... Und dies ist, fQr uns Marxisten, ein sehr konkretes Ziel, von dem wir denken dafl es erreichbar und realisierbar ist, von dem wir wissen dafl es unvermeidlich fQr die Zukunft der Menschheit sein wird. All unser Einsatz, unsere ganze Identitat, unsere ganze Subjektivitat beruht auf dem Vertrauen, das durch unzahlbare heldenhafte Seiten des Kampfes der VOlker erhellt ist, auf die Sache der UnterdrQckten, sie schOpfen ihre Krafte in der Erfordemis einer neuen Welt, die in den Theorien des wissenschaftlichen Sozialismus rationalisiert ist. All unsere taktische, strategische und politische Organisation wird auf diesen Grundlagen vereint und zielt auf ein einziges Ziel: die Revolution!

Die Politik, die Strategic und die Praxis der Kampfenden Kommunistischen Zeilen werden durch die lebenden Lehren des Marxismus-Leninismus geleitet. Sehr kurz bedeutet dies: - Die menschlichen Gesellschaften werden wesentlich in Funktion der historischen Okonomischen Bedingungen organisiert, das heiflt die Organisation und die Entwick¬ lung der Produktionsweise. Die vorherrschende Produktionsweise, die diese Epoche charakterisiert, ist der Kapitalismus. In seiner aktuellen Phase, monopolistisch und auf Weltebene, ist es der Imperialismus, "hOchstes Stadium des Kapitalismus". - Der Kapitalismus ist ein Klassensystem in dem sich, auf antagonistische Art und Weise, die Interessen der Bourgeoisie und die des Proletariats gegenQberstehen. Die Produktionsmittei und die angehauften ReichtQmer sind in den Handen einer kleinen Bande von Parasitendie Bourgeoisie -, wahrend die sehr grofle Mehrheit der BevOlkerungen vom Gewinn ihrer Arbeit entrechnet wird. In dieser Etappe des voilendeten Imperialismus sagen wir dafl der Hauptwiderspruch, der die Geschichtsbewegung erlebt, der ist der das Weltproletariat der imperialistischen Bourgeoisie gegenQberstellt. - Die Frage die sich im Sinn der Geschichte stellt, ist diejenige: die kapitalistische Rationalitat erzeugt keinen einzigen Fortschritt mehr in der Entwicklung der Produktionskrafte, im Gegenteil, sie kann nur noch, mit immer dramatisch werdenden Konsequenzen, diese eng verbundenen Plagen erzeugen: Qkonomische Krisen, Oberausbeutung der Arbeit, Arbeitslosigkeit, unaufhOrliche Krieg, Hungersnot auf Kontinentsmaflstaben, Okologische Katastrophen und Unregelmafligkeiten, Entfremdung und existentielle Verzweifelung, usw... usw... Also wird es Zeit und es ist logisch die Frage der Oberwindung, des Verschwindens dieser Okonomischen Ordnung zu stellen, die genau so absurd wie kriminell ist. - Das Proletariat ist die soziale Klasse die. dazu berufen ist diese Revolution auszufQhren. Es ist das einzige das fahig ist, durch seine Position im Okonomischen Widerspruch und indem es sich als Klasse for sich, unter der FQhrung seiner kommunistischen Partei, organisiert, die lebenden Krafte und die richtige proletarische FQhr¬ ung fQr die MachtQbernahme zu vereinen. Die MachtQbernahme durch die Arbeiterklasse bedeutet absolute Autoritat der Arbeitswelt Qber alle Okonomischen und politischen Sektoren, hauptsachlich das Verschwinden des Privateigentums und die soziaiistische Organisation der Produktion. - Die proletarische Revolution wird eine gewalttatige Revolution sein. Die Diktatur der Bourgeoisie stQtzt sich hauptsachlich auf die terroristische Brutalitat seiner Soldnerarmeen, und zu dem Zeitpunt der historischen Auseinandersetzung wird sie ail ihre todliche VerrQcktheit in die Schlacht schicken. Um die Bourgeoisie und ihre SOldner zu besiegen, mufl sich die Arbeiterklasse mit einer grofien militarischen, ideologischen und politischen Einheit ausstatten, die fahig ist die feindlichen Krafte zu vernichten. Die Kommunistische Partei, geleitet durch den Marxismus-Leninismus, und die Rote Armee die unter ihrer FQhrung steht, sind die militarischen und politischen Instrumente mit der sich die Arbeiterklasse ausstatten mufi (die aus ihrer Mitte auftauchen mQssen) um ihre eigene Diktatur aufzuzwingen: die Diktatur des Proletariats. Indem die Arbeiterklasse die Diktatur des Proletariats einfQhrt, wird sie das Verschwinden der Bourgeoisie verursachen und wird so, es ist eine Konsequenz, die Bedingungen fQr eine Selbst-AuflOsung als Klasse bilden. Die Kampfenden Kommunistischen Zeilen schreiben sich in den Rahmen des Klassenkampfes in Belgien ein. Ausgehend von der historischen material istischen Analyse der sozialen Lage in unserem Land, der Fahigkeiten und Schwachen der proietarischen Bewegung - und dies im internatio¬ nalen Kontext - arbeiten wir an der "ersten Aufgabe": der Aufbau der Kampfenden Organisation der Proletarier, das heiflt an der Organisatorischen Vereinheitlichung der proietarischen Avant-Garden in einer revolutionaren und praktischen Offensive. Der Aufbau, im Klassenkampf, der Kampfenden Organisation der Proletarier ist also die wesentliche Aufgabe, die sich den Kommunisten in unserem Land... wie in eurem auf¬ drangt. In unserem Fall haben wir die aktuelle strategische Periode des Kampfes der Zeilen als die der "bewaffneten Propaganda" bestimmt. "Der bewaffnete Kampf fQr den Kommunismus ist, wenn er korrekt gefQhrt wird, ein Trager besonders wirksamer Propaganda. Diese Kraft liegt in dem, was er an Bruch mit dem demokratischen Kreislauf bringt, dessen Programm die Bourgeoisie herausgibt, liegt in der objektiven ZerstOrung beim Feind, liegt darin, dafl er von der - wenn auch noch begrenzten - Organisation der fQr den Klassen¬ kampf organisierten proietarischen Krafte zeugt, und darin, dafl er fQr die von der Bourgeoisie bezahlten Ideologen unfafibar ist: Die Tatsachen sind eigenzinnig!" "DarOber hinaus antizipiert die Praxis des bewaffneten Kampfes, insofern sie der revolutionare Bruch ist, die zukQnftigen Phasen der revolutionaren Bewegung und bereitet sie vor; den Aufstand fQr die MachtQbernahme durch das Proletariat, der BQrgerkrieg fQr die Beseitigung der Bourgeoisie und ihrer Agenten. Die Klassenbewegung, gehartet im Kampf der Guerilla, wird die entscheidenden Tage ihrer Geschichte mit der Erfahrung und der Organi¬ sation erreichen, den wirklichen und sogar subjektiv absolut notwendigen Kraften der politischen und organisatorischen Reife." "Der bewaffnete Kampf fQr den Kommunismus ermOglicht schliefliich durch die Tatsachen all die Verrater der Arbei-

terbewegung zu demaskieren, all jene, die es nicht versaumen, sich mit der Bourgeoisie zu verbinden und die Revolutionare zu denunzieren, wenn der Sturm sich ankOndigt! Der bewaffnete Kampf hat einen Charakter konkreter Antizipation der Arbeitermacht - er demaskiert die Politik der Kollaboration und Integration der gewerkschaftiichen und reform istischen Verrater." "Und vorallem drQckt der bewaffnete Kampf die Praxis eines wirklichen Proietarischen Internationalismus aus, denn zu der Zeit, wo die kapitalistische Produktionsweise sich weltweit durchgesetzt hat, in der Zeit des Imperialismus, wird eine immer graflere Einheit zwischen den AvantGarden und den Massen der beherrschten Lander und der Metropolen notwendig. Diese Einheit, angesichts eines gemeinsamen Feindes, wird im revolutionaren Kampf verwirklicht und drSngt den Angriff gegen den Feind an alien Fronten auf. Jetzt, wo so viele VOlker der Welt die Bestie mit der Waffe in der Hand bekampfen, mQssen die Revolutionare in den Metropolen der imperialistischen Maschine mit der gieichen Entschlossenheit in den RQcken fallen." (Punkte 16 bis 19 aus unserem "Dokument des 1. Mai, Zum bewaffnetem Kampf")

dazu dienen kann und den Weg der Wir kOnnen euch wie die die wir an tet haben:

sich mehr Fragen Qber die Erfordernis kommunistischen Revolution zu stellen. nur die gleiche Mitteilung schreiben, die Arbeitswelt in unserem Land gerich-

Die Kampfende Kommunistische Organisation, die die Ein¬ heit der kampferischsten Elemente des Proletariats verwirklicht, entsteht nicht aus ihrer Selbst-Ernennung. Es ist in der konkreten Bewegung des Kampfes, seiner Erfahrungen, seiner Bereicherung, der Krafte die fQr die revolu¬ tionare Zielsetzung entwickelt werden, daB sich die AvantGarden vereinen. Wir sagen heute zu den ehrlichen und kampfenden Genossen: lest, studiert, verbreitet und kritisiert den politischen Ausdruck der europaischen Revolutio¬ nare und heute der ganzen Welt, bereichert dieses VermOgen mit euren Kritiken und stellt es mit der Praxis gegenQber, stellt die Frage der Revolution, die Organisation der proietarischen Krafte in dieser Optik, und die TQren der Zukunft werden sich vor uns Offnen! FQr den Kommunismus Kampfende Kommunistische Zellen

In der Praxis hat sich unsere Politik, bis zum heutigen Tage, in drei Kampagnen formuliert: - die "1. anti-imperial istische Oktoberkampagne" brachte die Frage des Auftauchens der revolutionaren Politik innerhalb des Widerspruchs, der die Gesamtheit der Bevftlkerungen mit dem Imperial ismus gegenQberstellt: der imperial istische Krieg. In unserem Land hat sich eine grofie Volksbewegung gegen die kriegshetzerischen Vorbereitungen der NATO, was sich vorallem durch die Stationnierung der US-Raketen formuliert, mobilisiert. Durch diese Kampagne haben wir die Frage des imperia1 istischen Krieges wieder in ihre Matrize zurQckgebracht: die kapitalistische Produktionsweise. Wir haben die Offen¬ sive gegen 3 Multinationalen gefQhrt, die direkt mit der Kriegsindustrie kompromittiert sind, gegen die politischen Parteien die sich an der Regierungsmacht befinden; die Sozial-Christlichen und die Liberalen, und schlieBlich gegen die Streitkrafte der NATO. Wir haben diese Kampagne am 15. Januar 1985 abgeschiossen. , - Am 1. Mai, Fest der Arbeit, haben wir den belgischen Unternehmensverband in BrQssel, das Hauptquartier des belgischen Patronats, angegriffen und zerstort. Wahrend dieser Aktion hat sich die Gendarmerie far den Tod von Feuerwehrleuten schuldig gemacht, ein Drama auf das wir zu schwach antworten konnten ais wir, einige Tage spater, die "Obere Direktion der Logistik und der Finanzen" dieser Gendarmerie, Sonderkorps der anti-Arbeiter-UnterdrQckung, die mittels der "Nationaien Verteidigung" dem Befehl der NATO untersteht, angegriffen haben. Bei Gelegenheit des 1. Mai's haben wir auch eine Reihe von Dokumenten veroffentlicht, dessen wichtigstes eine erste aiigemeine Erkiarung unserer revolutionaren Strategic 1st: "Zum bewaffneten Kampf". - Die "Kampagne Karl Marx" beinhaltet die Frage des Kampfes der Arbeiter gegen die Austerity und die der Notwendigkeit der Arbeiterorganisation. Wir haben sie am vergangenen 8. Oktober mit der Aktion gegen IN¬ TERCOM, Riese der Energieproduktion und Verteilung (Gas, Elektr.), Verantwortlicher, gemeinsam mit seinen europSischen Schwestergesellschaften, fQr hunderte Tote an Erkaitung und Armut wahrend des letzten Winters, eroffnet. Dann haben wir den Sitz von FABRIMETAL zerstort, Gewerkschaft des Patronats der Eisenindustrie, und am gieichen Tag, immer noch in Charleroi, haben wir den Angriff gegen das "Steueramt" gefQhrt. Am 4. und 5. November haben die Zellen 3 Hauptsitze der Finanzoligarchie angegriffen und zerstort: die ersten drei Banken des Landes (die schon Ofters wahrend Arbeiterdemonstrationen angegriffen wurden) und die MHB, vierte Krediteinrichtung der USA, wahrer Blutsauger der Dritten Welt. Die "Kampagne Karl Marx" ist heute noch immer offen. - Die "Kampagne Pierre Akkerman, Den bQrgerlichen Militarismus und den klein-bQrger lichen Paz if ismus bekampf¬ en" hat sich als Kontinuitat und Fortschritt unserer ersten Kampagne eingerichtet, sie ist mit den kQrzlichen Ereignissen der Aktualitat verbunden: die anti-kriegs Mobilmachung des 20. Oktober in BrQssel, der (innerimperial istische) Gipfel von Genf und der QberstQrzte Einfall Reagans am 21. Oktober in die NATO. Wir haben am 19. und 20. Oktober die Offensive gegen INFORSERMI gefQhrt, ein Zentrum der militaristischen Rekrutierung, und weiter haben wir in der Praxis die niedertrachtigen FQhrungen des klein-bQrgerlichen Pazifismus denunziert, dessen einziges Ziel es ist, die Anti-Kriegsbewegung zu verraten indem sie in die legal istische Kapitulation eingesperrt wird. Als Reagan sich in den Bunkem der NATO prasentierte, die durch tausende von Bullen und Soldaten Qberwacht wurden, hat unsere Organisation den europdischen Sitz des US-Trust der militarischen Elektronik, MOTOROLA, angegriffen, und vorgestern haben wir die Bank of America in Antwerpen angegriffen. Die 3 gleichzeitigen Aktionen von heute morgen beenden die "Kampagne Pierre Akkerman...", Kampagne die den Namen eines Internationalistischen Kommunisten trdgt, der am 1. Januar 1937, im Kampf der Internationalen Brigaden, gefallen 1st. Arbeiter, Arbeiterinnen, Genossen, Eine solch kurze Vorstellung ist sicherlich ungenQgend um euch Qber die Allgemeinheit und die Besonderheiten des Kampfes der Kampfenden Kommunistischen Zellen Auskunft zu geben. Wir glauben jedoch daB es richtig war sie zu schreiben, da sie fQr einige von euch vieileicht

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