Österreichische Retrospektive Bibliographie: Band 1 Bibliographie der österreichischen (nichtperiodischen) Neuen Zeitungen 1492-1705 9783110955200, 9783598233838

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Österreichische Retrospektive Bibliographie: Band 1 Bibliographie der österreichischen (nichtperiodischen) Neuen Zeitungen 1492-1705
 9783110955200, 9783598233838

Table of contents :
1. Das Projekt Österreichische Retrospektive Bibliographie (ORBI)
Inhalt
2. Die Bibliographie der österreichischen (nichtperiodischen) Neuen Zeitungen 1492 -1705
3. Österreichische Bibliothekssiglen
4. Zitierte Bibliographien und Literatur
5. Bibliographie. Teil 1
5. Bibliographie. Teil 2
5. Bibliographie. Teil 3
5. Bibliographie. Teil 4
5. Bibliographie. Teil 5
6. Register zur Erschließung der Hauptaufnahmen
7. Register zur Erschließung der „Anderen Ausgaben“, „Anderen Abdrucke“ und „Teilabdrucke“
8. Register der Ausgaben mit „Erstlich gedruckt...“ (oder dergleichen) im Impressum

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Österreichische Retrospektive Bibliographie (ORBI) Bearbeitet an der Österreichischen Nationalbibliothek Herausgegeben von Helmut W. Lang

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Osterreichische Retrospektive Bibliographie (ORBI) Bearbeitet an der Österreichischen Nationalbibliothek Herausgegeben von Helmut W. Lang

Reihe 1

Österreichische Drucke (Monographien) 1461 ff. Reihe 2

Österreichische Zeitungen 1492-1945 Reihe 3

Österreichische Zeitschriften 1725-1945 Reihe 4

Spezialbibliographien

K G - S a u r München 2001

Österreichische Retrospektive Bibliographie (ORBI) Bearbeitet an der Österreichischen Nationalbibliothek Herausgegeben von Helmut W. Lang

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Reihe 2

Osterreichische Zeitungen 1492-1945

Band 1

Bibliographie der österreichischen (nichtperiodischen) Neuen Zeitungen 1492 - 1705 von Helmut W. Lang und Ladislaus Lang

K G - S a u r München 2001

Die A u t o r e n dieses Bandes: Dr. H e l m u t Lang, Generaldirektor-Stellvertreter der Ö N B , Präsident der W i e n e r Bibliophilen-Gesellschaft, Zweiter Präsident der Gesellschaft für Buchforschung in Österreich Ladislaus Lang, Ö N B , Leiter der Österreichischen Zeitungs- u n d Zeitschriftendatenbank ( Ö Z Z D B ) Sonstige Mitarbeiterinnen u n d Mitarbeiter: M a g . W i l m a Buchinger, Ö N B , Projektleiterin O R B I , Reihe 1 (Monographien) M a g . Peter Fuhs, Ö N B M a g . Brigitte Gattinger Andreas Lang Dr. Irene Lenk, Ö N B , Leiterin der Abteilung B e n ü t z u n g u n d Information der S a m m l u n g von Inkunabeln, alten u n d wertvollen D r u c k e n M a g . Gabriele M a u t h e , Ö N B Jean-Pierre W e i n e r , Ö N B E D V - t e c h n i s c h e Betreuung: Elisabeth Härtenberger Dipl. Ing. H e l m u t O r t n e r

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Österreichische retrospektive Bibliographie : (ORBI) / bearb. an der Österreichischen Nationalbibliothek. Hrsg. von Helmut W. Lang. - München : Saur ISBN 3-598-23380-9 Reihe 2, Österreichische Zeitungen 1492 - 1945 ISBN 3-598-23382-5 Bd. 1. Bibliographie der österreichischen (nichtperiodischen) Neuen Zeitungen 1492 - 1705 / von Helmut W. Lang und Ladislaus Lang. - 2001 ISBN 3-598-23383-3 ® Gedruckt auf säurefreiem Papier © 2001 by K. G. Saur Verlag GmbH & Co. KG, München Printed in the Federal Republic of Germany Alle Rechte vorbehalten / All Rights Strictly Reserved Dieses Werk - oder Teile daraus darf nicht vervielfältigt, in Datenbanken gespeichert oder in irgendeiner Form - elektronisch, photomechanisch, auf Tonträger oder sonstwie - übertragen werden ohne die schriftliche Genehmigung des Verlags. Druck und Bindung: Strauss Offsetdruck GmbH, Mörlenbach ISBN 3-598-23380-9 (Gesamtwerk) ISBN 3-598-23382-5 (Reihe 2) ISBN 3-598-23383-3 (Reihe 2, Band 1)

Neue Zeitungen 1492-1705

ORBI 2,1

1 Das Projekt Österreichische Retrospektive Bibliographie (ORB!) Vorwort des Herausgebers

Österreich ist eines der wenigen europäischen Länder ohne retrospektive Bibliographie. Den bisher einzigen - allerdings gescheiterten - Versuch, alle jemals in Österreich erschienenen Bücher und Zeitschriften zu verzeichnen, unternahm vor 150 Jahren der Wiener Schriftsteller Franz Gräffer, als er öffentlich zur Unterstützung dieses Projekts aufrief. Der Widerhall war entmutigend gering, und kein Verleger wollte das finanzielle Risiko übernehmen. Die Österreichische Nationalbibliothek hat es sich zur Aufgabe gemacht - hingegen beschränkt auf die heutigen Grenzen Österreichs - ein solches Unternehmen mit dem Titel Österreichische Retrospektive Bibliographie (ORBI) als Datenbank aufzubauen und als Druckausgabe in mehreren Reihen zu publizieren. Seit zehn Jahren sind an der Österreichischen Nationalbibliothek bibliographische Daten zu etwa 30.000 österreichischen Drucken des 15. bis 19. Jahrhunderts gesammelt worden. Die Titel rekrutieren sowohl aus dem Bestand der Österreichischen Nationalbibliothek wie auch aus Bibliothekskatalogen, Bibliographien, Datenbanken u. dgl. (Dabei zeigte es sich, daß kaum die Hälfte der in Österreich erschienenen frühen Drucke an der Österreichischen Nationalbibliothek vorhanden ist.) Parallel dazu ermöglichten mehrere Forschungsaufträge des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur, die an der Österreichischen Nationalbibliothek eingerichtete - aus österreichischer Sicht ursprünglich nur ausländische Periodika verzeichnende Österreichische Zeitungs- und Zeitschriftendatenbank (ÖZZDB) mit Titeln der österreichischen nichtperiodischen und periodischen Zeitungen von 1492 bis 1945 zu ergänzen, sodaß nunmehr ein weitgehend vollständiges Verzeichnis der nahezu 6000 in diesem Zeitraum im Gebiet des heutigen Österreich erschienenen Zeitungen mit Angaben der Erscheinungsdauer, der Verleger und Drucker, der Herausgeber und der Bestandsnachweise vorliegt. Zusätzlich werden derzeit die österreichischen Zeitschriftentitel von 1725 bis 1945 in die ÖZZDB eingegeben. Die Österreichische Retrospektive Bibliographie gliedert sich in mehrere Reihen: Reihe Reihe Reihe Reihe

1 2 3 4

Österreichische Drucke (Monographien) 1461 ff. Österreichische Zeitungen 1492 - 1 9 4 5 Österreichische Zeitschriften 1725 - 1945 Spezialbibliographien (Verleger- bzw. Druckerbibliographien, medienspezifische Bibliographien usw.)

Der erste Band der Reihe 1 wird die österreichischen Inkunabeln und Drucke des 16. Jahrhunderts verzeichnen; die Erfassung der Titel bis zum Ende des 18. Jahrhunderts ist weit fortgeschritten. Die Bearbeitung der Reihe 2 ist bereits abgeschlossen. Mit der Bibliographie der österreichischen (nichtperiodischen) Neuen Zeitungen 1492 -1705 liegt der erste Band dieser Reihe hiemit vor. Die folgenden, in Kürze erscheinenden Bände beinhalten die österreichi5

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sehen periodischen Zeitungen von 1621 bis 1945. (Den chronologischen Anschluß bildet die an der Österreichischen Nationalbibliothek seit 1946 laufend herausgegebene Österreichische Bibliographie.) Mit der Bibliographie der österreichischen Zeitschriften 1725 - 1850 wird die Reihe 3 begonnen; die nächsten Bände umfassen die Berichtszeit 1851 bis 1918 und 1919 bis 1945. Die Reihe 4 sieht Bibliographien zu Österreich betreffenden Spezialthemen vor. Geplant sind Verleger- und Druckerbibliographien, Verzeichnisse der in Österreich erschienenen Atlanten und kartographischen Drucke, der Kalender bis 1800, der Patente, Ordnungen und Mandate sowie der Exlibris. Die drei ersten Bände der Reihe 4 werden die etwa 8.000 Verlagswerke der österreichischen Druckerdynastie Trattner verzeichnen; darauf folgen die Verlegerbibliographien zu Doli, Degen, Geistinger und Wallishausser.

Helmut W. Lang Wien, im September 2000

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Inhalt 1

Das Projekt Österreichische Retrospektive Bibliographie (ORBI) Vorwort des Herausgebers

2

5

Die Bibliographie der österreichischen (nichtperiodischen) Neuen Zeitungen 1492 -1705 Einleitung

9

3

Österreichische Bibliothekssiglen

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4

Zitierte Bibliographien und Literatur

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Bibliographie

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Register zur Erschließung der Hauptaufnahmen

7

8

6.1 Personenregister (Verfasser, Verleger, Drucker, Illustratoren)

227

6.2 6.3 6.4 6.5 6.6 6.7 6.8 6.9 6.10 6.11

235 240 246 262 273 276 278 280 282 282

Druckortregister Erscheinungsjahr-Register Stichwort- und Schlagwortregister (alphabetisch) Stichwort- und Schlagwortregister (chronologisch) Register der Liedanfänge (alphabetisch) Register der Liedanfänge (chronologisch) Register der bei Liedern zitierten Referenzmelodien (alphabetisch) Register der bei Liedern zitierten Referenzmelodien (chronologisch) Register der Spruchanfänge (alphabetisch) Register der Spruchanfänge (chronologisch)

Register zur Erschließung der „Anderen Ausgaben", „Anderen Abdrucke" und „Teilabdrucke" 7.1 Titelregister (orthographisch normalisiert) 7.2 Druckortregister

283 288

7.3 Druckerregister

293

7.4 Erscheinungsjahr-Register

298

Register der Ausgaben mit „Erstlich gedruckt..." (oder dergleichen) im Impressum 8.1 Druckortregister der Original- bzw. früheren Ausgaben 8.2 Druckortregister der Nachdrucke bzw. späteren Ausgaben

302 303

8.3 Erscheinungsjahr-Register

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Neue Zeitungen 1492-1705

In Gedenken an Gerhard Wilhelm t 16. November 1999

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Neue Zeitungen 1492-1705

2 Die Bibliographie der österreichischen (nichtperiodischen) Neuen Zeitungen 1492 -1705 Einleitung

Im vorliegenden Band wird versucht, alle im Gebiet des heutigen Österreichs erschienenen Drucke, die sich vorwiegend mit der Kommunizierung von Neuigkeiten befassen, zu verzeichnen. Für diese Medien hat sich in der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft die Bezeichnung „Neue Zeitung" zu Recht durchgesetzt. Darunter ist eine Druckmediengattung zu verstehen, die um 1480 im deutschsprachigen Raum entstanden ist, sich über ganz Europa verbreitet hat und bis zum Ende des 17. Jahrhunderts in verschiedenen äußeren und inneren Erscheinungsformen nachweisbar ist. Eine Neue Zeitung enthält eine oder mehrere Nachrichten in Prosa, Lied oder Spruch über kurz zuvor stattgefundene Ereignisse in vorwiegend referierender Darstellung in der Landessprache und ist häufig illustriert. Eine Neue Zeitung ist nicht periodisch erschienen und meist ereignisabhängig herausgegeben worden. Der Terminus „Neue Zeitung" ist darauf zurückzuführen, daß sich eine große Anzahl nichtperiodischer Nachrichtenblätter des 16. und 17. Jahrhunderts selbst als Neue Zeitung, Erschreckliche Zeitung, Erbärmliche Zeitung, Glückliche Zeitung, Wahrhaftige Zeitung usw. bezeichnet, wobei der Bedeutungsinhalt des Wortes „Zeitung" mit „Nachricht" gleichzusetzen ist. Viele Nachrichtenblätter tragen andere Titel (Neues Lied, Geschieht', Relation, Extract usw.), sind aber dennoch der Gattung „Neue Zeitung" zuzuordnen. Im deutschen Sprachraum dürften etwa acht- bis zehntausend Neue Zeitungen herausgekommmen sein, wovon etwa vier- bis fünftausend das Wort „Zeitung" im Titel tragen. Die kurze Aktualitätsdauer der Zeitungen hat dazu geführt, daß insgesamt mehr als die Hälfte aller verschiedenen Ausgaben von Neuen Zeitungen unwiederbringlich verloren ist, wie sich aufgrund des Verhältnisses von Original- und Nachdruckausgaben berechnen läßt. Besonders hoch dürfte die Verlustrate bei Einblattdrucken liegen, während Zeitungen in kleineren Formaten durch Zusammenbinden bessere Erhaltungschancen hatten. Die Nachrichteninhalte gelangten über Postrouten an die Postmeister, die sie vervielfältigten und gegen Entgelt den Verlegern oder hauptberuflichen Zeitungsschreibern überließen. In Wirtsstuben saßen die „Redakteure" beisammen und tauschten Sensationsmeldungen aus. Innerhalb weniger Stunden ging das Manuskript in Satz, wurde eine Illustration in Holz geschnitten, und schon am nächsten Tag konnten einige hundert Exemplare einer Neuen Zeitung auf dem Marktplatz, vor der Kirche, im Laden oder durch Wanderhändler zum Verkauf angeboten werden. Da die Vertriebsform des Abonnements erst mit der periodischen Zeitung aufkam, mußte jede Neue Zeitung durch Aufmachung und lautstarke Anpreisung einen Käufer finden. Die Preise entsprachen einer Kaufkrafthöhe von etwa zwei bis fünf Euro. Aussagen über den Käufer- und Leserkreis Neuer Zeitungen sind meist spekulativ; jedenfalls war die Lesefähigkeit bei weitem größer als heute vielfach angenommen. Es gibt Hin9

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weise, daß innerhalb einer Familie samt Dienerschaft Lesestoffe dieser Art in hierarchischer Reihenfolge vom Hausherrn bis zum Stallknecht rezipiert wurden. Die Neuen Zeitungen sind sowohl mediensystematisch wie auch textsystematisch zu gliedern; mediensystematisch sogar mehrdimensional, nämlich nach ihrer äußeren Erscheinungsform (Einblattdruck - gefalzter Bogen, Format, Umfang) sowie nach Anzahl und Kombinationstypus der Texteinheiten; textsystematisch nach der literarischen Form, in die der Zeitungsinhalt gebracht ist. Für Zeitungsschreiber - wie die Journalisten bis zum 17. Jahrhundert genannt wurden war es durchaus legitim, eine Nachricht nicht nur in Prosa, sondern auch als Lied oder als Spruch zu publizieren. Die Wahl der literarischen Form war weniger vom Nachrichteninhalt als vom Beruf und von der „dichterischen Vorbildung" des Autors abhängig. Beamte, Offiziere und Wissenschaftler schrieben meist in Prosa, Geistliche und Schulmeister finden sich oft als Verfasser von Zeitungsliedern mit einfachem Vers- und Strophenaufbau, während Meistersinger für ihre Zeitungslieder stets einen sehr komplizierten Aufbau bevorzugten. Die wenigen überlieferten Zeitungssprüche lassen hingegen kein gültiges Urteil über Stand und Herkunft ihrer Autoren zu. Mengenmäßig überwiegen die Zeitungen in Prosa und Liedform. Terminologisch hat sich während der letzten Jahrzehnte die folgende Nomenklatur herausgebildet: während das Medium in seiner äußeren Gestalt als „Prosazeitung", „Liedzeitung" oder „Spruchzeitung" bezeichnet wird, ist als „Zeitung in Prosa" (folgerichtig eigentlich „Zeitungsprosa"), „Zeitungslied" oder „Zeitungsspruch" die jeweilige literarische Form zu verstehen. Ein Großteil der Neuen Zeitungen besteht jeweils nur aus einer einzigen Nachricht; es enthält demnach die Prosazeitung eine Zeitung in Prosa, die Liedzeitung ein Zeitungslied und die Spruchzeitung einen Zeitungsspruch. Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts nimmt die Zahl jener Neuen Zeitungen ständig zu, die mehr als eine Nachricht beinhalten. Hiebei sind sämtliche Kombinationen von Prosa, Lied und Spruch denkbar. Einige Zeitungen am Beginn des 17. Jahrhunderts weisen mehr als zehn Meldungen auf. Das Vorhandensein mehrerer Texteinheiten wird in der Titelgebung oft durch die Pluralbildung ausgewiesen (Erschröckliche Zeitungen ..., Viererlei wahrhaftige Neue Zeitungen ...). Eine große Anzahl der Neuen Zeitungen enthält neben den Nachrichten Beitexte ohne informativen Inhalt, beispielsweise geistliche Lieder, Klagelieder, Gebete, seltener Gesellschaftslieder. Zwischen dem Nachrichteninhalt und der äußeren Erscheinungsform des Zeitungsmediums besteht ein erkennbarer Zusammenhang. Die Schilderung kriegerischer Ereignisse macht einen Großteil der Nachrichten aus und bildet beispielweise eine lückenlose Dokumentation der Türkenkriege des 16. und beginnenden 17. Jahrhunderts. Daran reihen sich Sensationsnachrichten über Naturereignisse, Katastrophen, Verbrechen und Justiz, Wunder und Kuriosa. Der Holzschnitt als gängigste Illustrationstechnik wurde als Aussageelement häufig angewandt und bestimmte meist die Wahl des Zeitungsformates. Der Verbindungsmöglichkeit von Text und Illustration entsprach nahezu ideal der Einblattdruck im Einbogenformat (senkrecht stehend), wobei unter dem Kopftitel ein die obere Hälfte des Blattes einnehmender Holzschnitt abgedruckt ist; darunter folgt der Text in zwei bis vier Spalten. Diese sich zur Stereotype herausbildende Form bestand bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts. Die am häufigsten überlieferte Zeitungsform ist jedoch die aus einem 10

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halben oder einem Druckbogen bestehende Zeitung im Quart- oder Oktavformat. Kleinere Formate (12°, 16°) sind nicht nachweisbar, in Folio hat sich offenbar nur eine einzige Neue Zeitung erhalten. Während beim Einblattdruck die Illustration in vielen Fällen textergänzende und texterläuternde Funktion hat, ist die Illustration bei der Quart- und Oktavzeitung meist nur schmückendes Element. Der für die Entwicklung zur periodischen Zeitung interessanteste Zeitraum ist das Jahrzehnt zwischen 1595 und 1605. Vor allem während des Türkenkriegs vergrößerte sich die Nachrichtenmenge dermaßen, daß ein findiger Drucker oder Postmeister die periodische Herausgabe von Zeitungen als ideale Möglichkeit sah, sowohl einen festen Käuferkreis heranzubilden wie auch die Druckergesellen und damit die Pressen ständig beschäftigt zu halten. Die Periodizität als publizistisches Phänomen war im Druckgewerbe seit dem 15. Jahrhundert längst verwurzelt; die jährliche Herausgabe von Kalendern in den vielfältigsten Formaten und für die verschiedensten Zielgruppen belegt dies deutlich. Aber auch bei zeitungsähnlichen Medien sind mehrere Anläufe zur Periodizität nachweisbar. Schon in den achtziger Jahren des 16. Jahrhunderts gab der Österreicher Michael Aitzing in Köln halbjährlich eine Sammlung von Zeitungsmeldungen in Prosa heraus, die nach ihrer Erscheinungsweise zu den Frühjahrs- und Herbstmessen Meßrelationen genannt wurden. Sehr bald erschienen in verschiedenen Orten im deutschsprachigen Raum Nachahmungen, von denen einige bis ins 19. Jahrhundert fortbestanden, ohne sich jemals zu einer Zeitung im engeren Sinn weiterzuentwickeln. 1597 erschien in Rorschach am Bodensee eine von Samuel Dilbaum in zwölf Nummern herausgegebene Monatszeitung, nach den stets gleichbleibenden ersten Titelworten als Annus Christi in die Literatur eingegangen. Ende 1597 beschloß Dilbaum sein Unternehmen, da der Erscheinungsintervall von einem Monat auch den damaligen Aktualitätsansprüchen nicht mehr genügte. Erst aus dem Jahr 1609 sind zwei periodische Zeitungen mit wöchentlicher Erscheinungsweise aus Straßburg und Wolfenbüttel erhalten, wobei das Straßburger Unternehmen schon im Herbst 1605 gegründet wurde. Von mediengeschichtlich großem Interesse ist die Frage, welcher Typ der Neuen Zeitung die Voraussetzung zur Periodizität in sich barg. Abgesehen von der Periodizität trägt ein einziger Typ einer Neuen Zeitung sämtliche Merkmale der frühesten periodischen Zeitungen: jener, der im Quartformat mehrere Meldungen in Prosa enthält, keine gegenständliche Illustration und keine Textbeigaben aufweist. Berücksichtigt man sämtliche bei Neuen Zeitungen vorkommenden Variablen mehrerer Dimensionen, nämlich Format, Illustration, Beitext, die Textform Prosa, Lied und Spruch sowie deren Mischform, erhält man etwa 120 mögliche Typen von Neuen Zeitungen, die nahezu alle exemplarisch belegbar sind; und nur ein einziger Typ - der eben beschriebene - entwickelte sich zur Periodizität. Deshalb ist verständlich, daß die Neue Zeitung als Mediengattung keinesfalls von der periodischen Zeitung sofort verdrängt oder abgelöst wurde und die übrigen Typen von Neuen Zeitungen noch lange Zeit fortbestanden und sich sogar weiterentwickelten, zum Bänkellied bis hin zum Plakat. Die Neue Zeitung war ein seiner Zeit durchaus entsprechendes und seine Kommunikationsfunktion voll erfüllendes Nachrichtenmedium und hat viele Entwicklungen im Zeitungswesen vorweggenommen: der „Aufmacher", die Überschrift, die Illustration, das Impressum, der Straßenverkauf - alles Merkmale der Neuen Zeitung - wurden von der peri11

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odischen Presse jahrhundertelang nicht angewandt und mußten im 19. Jahrhundert ein zweites Mal „erfunden" werden. Die mediengeschichtliche Literatur hat bedauerlicherweise in der Neuen Zeitung durchwegs einen Vorläufer der scheinbar „echten" - nämlich periodischen - Zeitung gesehen und die meist oberflächliche und wenig erschöpfende Behandlung der Neuen Zeitung in die Einleitungskapitel verbannt. Die Ursache dafür liegt in der schweren Zugänglichkeit dieses ephemeren Mediums. Abgesehen von Emil Wellers 1872 erschienener Bibliographie Die ersten deutschen Zeitungen (Neudruck mit Nachträgen, Hildesheim 1962) gibt es erst in der letzten Zeit interdisziplinär verschiedene Anläufe einer wissenschaftlichen Erfassung und Erschließung. Der Anteil der österreichischen Neuen Zeitungen im deutschsprachigen Raum ist verhältnismäßig gering; im Gebiet des heutigen Österreichs sind zwischen 1492 und 1705 in Deutsch Schützen, Eberau, Graz, Hohenems, Innsbruck, Krems, Linz, Salzburg und Wien Neue Zeitungen herausgebracht worden. Bisher sind 246 verschiedene Ausgaben nachweisbar, davon 195 allein aus Wien. Ein Vergleich der Wiener mit den sonstigen österreichischen Zeitungen zeigt deutliche Unterschiede, vor allem ein signifikantes Übergewicht an Prosameldungen in Wiener Zeitungen. Erklärbar ist dieser Umstand durch den unmittelbaren Zusammenhang zwischen den Textgestaltungsmöglichkeiten Prosa, Lied oder Spruch und Funktion der Neuen Zeitung. Aktualität und Seriosität einer Nachricht verlangten nach Berichterstattung in Prosa. Je weiter der Erscheinungsort einer Zeitung von den Nachrichtenumschlagplätzen der großen Städte entfernt war, umso erfolgloser mußte wegen der verhältnismäßig langen Nachrichtenlaufzeit das Streben nach Aktualität bleiben. Deshalb versuchten die Zeitungsherausgeber abseits der Nachrichtenzentren durch besondere Auswahl der Meldungen hinsichtlich ihres Sensationsgehaltes, durch anschauliche Illustrationen und durch Umsetzung des Zeitungsinhaltes in gebundene Sprache den Aktualitätsmangel wettzumachen. Auf dieses Bemühen, den Unterhaltungswert beim Kommunizieren und Rezipieren einer Zeitung durch deren Singbarkeit zu erhöhen, stützte sich eine der Wurzeln des Bänkelsangs. Der tatsächliche Geschehnisort, der eigentliche Handlungszeitpunkt und die Identität der im Zeitungstext erwähnten Personen - alles Merkmale einer „seriösen" Berichterstattung - verloren zugunsten des sensationellen oder kuriosen Inhalts an Bedeutung, wurden austauschbar und beliebig aktualisierbar. Die Autoren von Neuen Zeitungen nennen sich nur in seltenen Fällen. Von den österreichischen Zeitungsliedern und Zeitungssprüchen läßt sich knapp ein Fünftel namentlich bekannten Verfassern zuordnen. In chronologischer Reihenfolge steht Hans Ortenstein an erster Stelle, der den Brautraub an dem späteren Kaiser Maximilian als Ain hübsch gedieht wie der kung von franckreich dem durchleichtigen kung Maximilian sein eelichen gemahel genommen hat im Jahr 1492 publizierte (2,1:78). Neben der Ausgabe des Wiener Druckers Johannes Winterburger sind noch drei weitere nachweisbar. Den Tod Maximilians I. behandelte Jörg Pleyer in einem Zeitungslied mit 27 Strophen, das Johann Singriener d.Ä. in Wien verlegte: Ein new geticht liedt von vnsers allerdurchleichtigisten Kayser Maximilian abschiedt vnd todt. Jm thon: Jch stunt an ainem morgen. M.D.xix (2,1:108). Der Kürschner und Meistersinger Lorenz Wessel von Essen war einer der ersten in Wien tätigen Zeitungsschreiber, die moderne journalistische Ansätze zeigten. In seiner Warhaffti12

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ge(n) Erschrecklichen Newe zeittung, wie es sich mit einem fast Reichen Wuechrer und fürkhauffer, zu Wienn in Osterreich, den 18. Tag Aprilis dieses 1570. Jar begeben, welcher von Fischermündt getraidt oder Waitzen gehen Wienn auf den traidtmarckt gebracht, denselben zuuerkhauffen, alda von Gott gestrafft eines gählingen todts gestorben (2,1:213) dokumentierte er die Aktualität der Berichterstattung mit dem Hinweis „Dicht vnnd vollendt, in der Kayserlichen Haupstat Wien in Osterreich, den 20. Tag Aprillis, Jm 1570. Jahre"; also bereits zwei Tage nach dem Ereignis hat Wessel sein Zeitungslied verfaßt, und der Druck durch Kaspar Stainhofer in Wien dürfte auch sehr rasch erfolgt sein. Drei Nachdrucke aus Nürnberg, Tübingen und Mainz zeugen vom Sensationsgehalt der Nachricht. Von besonderem zeitgeschichtlichen Interesse ist das mit 99 achtzeiligen Strophen umfangreichste österreichische Zeitungslied, das Wessel als Warhafftige newe zeitung, vnd grüntliche beschreybung, Einer Gerichtshandlung, welche sich im Land Osterreich in einem Dorff Eybenstal genent nahent bey Mystelbach, hat zugetragen (2,1:229) herausgab. Da der Geschehnisort im Weinviertel lag, reiste Wessel zur Recherche von Wien nach Eibesthal und Mistelbach. Auf das Titelblatt ließ er die Bemerkung „Volendt vnd gedieht zu Mistelbach, durch L.W.V.E. den 18. Tag Augusti, im 1570." setzen. Die Wiener Originalausgabe ist verschollen, der Text aber in einem Augsburger Nachdruck aus 1571 erhalten. Drey Schöner Klaglieder (2,1:28) in einer Regensburger Ausgabe von 1571 enthalten neben einem historischen und einem geistlichen Lied auch das Zeitungslied Wessels Von dem Edlen gestrengen vnd thewren Ritter, Turj Georgen der Rom: Kay. May: Oberster zu Camiß in Vngern, wie er durch verräterey, der Türcken, mit sampt seinen Rittersleuten vnd Huseren, den 9. Aprillis, in dem 1571. Jar, durch den Erbfeind, bey gemelter Vestung Camissa ist vmbkommen. Jm Thon, Jch stund an einem Morgen. Vorlage dürfte auch hier ein nicht erhaltener Wiener Druck gewesen sein. Der Kremser Stadtprädikant Abraham Hundtsperger verfaßte 1572 einen Bericht über das Hochwasser der Donau unter dem Titel Ein Schönner newer Christlicher Gesang, von der erbärmlichen Wassergüß, so sich am gantzen Thonawstram im Julio dieses 72. Jars zugetragen hat. Jm Thon: Ach Gott wem sol ichs klagen &c. Oder wie das Liedt von Olmitz (2,1:154). Die Wiener Originalausgabe wurde in zwei Varianten in Augsburg nachgedruckt. Eine fruchtbare journalistische Tätigkeit entwickelte in Wien Daniel Holzmann aus Augsburg, der wie Wessel Kürschner und Meistersinger war. Sein Zeitungslied über die Donauüberschwemmung des Jahres 1580 erschien als Ein new kleglich Lied, von der Schröcklichen Wetters nott, vnd Wolckenbruch, welliches beschehen zwo Meil wegs vmb Krembs vnd Stein, den 13. May des jetztwerenden Jars, darin auffs kürtzest gemelt, die fürnembsten schaden, an Leutten, Viech, Getraid vnd Wein &c. Jm Thon: Wie man das Lied von Olmitz singt (2,1:110) beim Wiener Drucker Stefan Kreuzer und wurde mehrfach nachgedruckt. Im Jahr 1584 verfaßte Holzmann einen Kriminalbericht unter dem Titel Ein New Kläglich Lied Von den Acht vnd dreissig Vbheltätern, die Haußnopper Geselschafft genandt, welliche mit Rad vnnd Spiß, gericht worden sein alhie zu Wien in Österreich. In Brueder Veiten Thon, Oder Wie man das Liedt von Olmitz singt (2,1:109), den der Wiener Drucker Michael Apfel verlegte. Eine Mißgeburt im ungarischen Raab wurde durch einen Zeitungsspruch Holzmanns aus dem Jahr 1590 publik: Warhafftige Contrafactur, vnd beschreibung, einer erschröcklichen Mißgeburdt, vnd Wunder, Welches in disem jetzt wereten Neuntzigisten Jahr, den vierzehendnen Tag Junij zu Rab in Vngern, einem Kriegsman, Georg Buegenzan genandt, von seiner Ehelichen haußfrawen, mit Namen Margretha, Geborn (2,1:208). In einem Zeitungsspruch von 275 Verszeilen brachte Holzmann 1594 die Warhafftige gute Newe Zeittung, auß dem obern Krayß der Cron Vngern. Von dem (von Gott gegebnen) Glückhafften, Sieg vnd Eroberung, der starcken Vestin, Statt vnd Schloß, Villegk 13

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(2,1:220) heraus. Das gleiche Thema gestaltete Holzmann zu einem Zeitungslied unter dem Titel Ein schön new Lied Von Eroberung der Vestin Statt und Schloss Villegk, in dem Obern Krayss der Cron Vngern gelegen ... In dem Thon: Wie das Lied von Olmütz (2,1:153). Verleger der drei letztgenannten Drucke war Wolfgang Halbmeister in Wien. Eine in Graz bei Georg Widmannstetter erschienene Warhafftige Zeittung des von Gott gegebnen Siegs, wider den Türkkischen Erbfeindt, so von vns Christen bey Stuel Weissenburg, des 1593. Jars, den 3. Tag Nouembris, erlangt worden. Im Thon zu singen Wie man den Graffen von Serin singt (2,1:250) enthält ein Zeitungslied mit 17 Strophen; in der letzten Verszeile nennt sich Daniel Holzmann als Verfasser. Von seiner Entwicklung hin zum Journalisten zeugen die mit D. H. bezeichneten späteren Prosanachrichten. Zwei Zeitungssprüche des Jahres 1589, die mit den Initialen S.B.A.T. signiert sind, lassen sich Sigmund Bonstingl aus Tirol zuschreiben. Der EXTRACT Warhafftiger Newer Zeittung, von der grausamen erschröcklichen entpörungen vnd Brunst, so sich in des Türckischen Keysers Hauptstadt Constantinopel, dises 1589. far, den 2. Aprill, das ist, am heiligen Ostertag angefangen (2,1:51) enthält neben dem Spruch auch eine möglicherweise von Bonstingl stammende Prosanachricht und wurde von Leonhard Nassinger in Wien verlegt. Bonstingls Erbärmlich vnd klägliche Zeitung vnd wunder geschichten, so sich dises Neun vnd achtzigisten jars, zu Bayrischen Waidhofen, vnd an mehrern orten im Land Osterreich vnter der Enß, durch vil seltzame von manchen enden des Himels zusamen schlagende Wetter, Wolckenbrüche, vnd gähe anleuf der Wasser, sich begeben haben (2,1:35) kam in der Wiener Offizin des Briefmalers Wolfgang Halbmeister heraus. Nur ein einziges Mal, nämlich in der letzten Zeile des Nachdruckes einer 1592 von Halbmeister verlegten Liedzeitung, nennt sich der sonst unbekannte Adam Maderspacher. In der Warhafftigen zeitung aus Krabatn, was massen ein Türckischer wasch, Hassan Wascha genand, mit etlich hundert starck, bey dem Kloster vnd Vestung Zisekh ankörnen (2,1:257) schildert er die Kriegslist eines Abtes. In zwei Nachdrucken ist aber die letzte Liedzeile und damit die Verfasserangabe aus unerklärbaren Gründen weggefallen. Die in Deutsch Schützen bei Johannes Manlius erschienene Newe Zeittung Und Wundergeschiecht, so zu Constantinopel, den 10. Februarij dises 1593. Jar öffentlich am Himel gesehen worden (2,1:116) ist mit A. M. signiert und jedenfalls Adam Maderspacher zuzuschreiben. Ebenso nur mit A. M. bezeichnet ist der Spruch Trewherzige Warnung an alle Christliche Eltern ... in der über Besessenheit und Exorzismus berichtenden und 1608 von Georg Straub in Konstanz gedruckten Newe(n) Zeitung, Vnd beschreibung Was sich mit Anna Barbara vom Stain geborn, von Künigklichen stamb, deß Namen beweglicher vrsach halber, hie auß gelassen, ist worden. Erstlich wiert hierin erzelt wie sie Von jerer leiblichen Muetter verfluecht, Vnd mit 9. Teuflen besessen, auch wider ledig ist worden. In "Teutsche Rythmos" brachte Gregor Bregandt, Steirischer Hofkriegskanzleischreiber von Erzherzog Ernst in Graz, den Bericht über den siegreichen Verlauf der Schlacht gegen die Türken bei Sissek am 22. Juni 1593. Die Kurtze, jedoch gründtliche vnnd warhaffte Beschreibung, deß nächst fürgangnen Treffen, vnd Sigreichen Lobwürdigen Victori... ist nur eine (2,1:83) von drei Ausgaben, die der Grazer Drucker Georg Widmanstetter zu diesem Anlaß herausbrachte (s. auch 2,1:128 u. 129). Der Schulmeister von Komorn, Matthäus Schmidt, verfaßte anläßlich der erfolglosen türkischen Belagerung seiner Heimatstadt im Jahr 1595 einen 424 Verszeilen langen Zeitungsspruch. Diese Warhaffte Gründtliche vnd aygentliche Beschreibung, welcher gestalt die Belagerung, so der Erbfeindt der gantzen Christenheit des Sultani Murath, Constantinopolitanischen 14

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Neue Zeitungen 1492-1705

Türckischen Kaysers, Sinan Bassa Obrister Vesier, nach Auffgebung der Stadt Raab, gegen der Kayserlichen Grainistz Vesstung Comorn in Niedern Hungern fürgenomen (2,1:195) wurde vom Wiener Drucker Georg Hieber herausgegeben. Über hypertrophes Pflanzenwachstum in Oberösterreich berichtet die vom Linzer Erstdrucker Johann Planck verlegte Tröstliche Vnd Warhafftige Newe Zeittung, In welcher angezaiget, was gestalt in dem Sommer dieses 1617. Jahr Gott der Allmechtige seine Milte Güte vnd reichen Segen, an dem lieben Erdtgewächs an mehr Orten, sonderlich aber auch in dem Landt Oesterreich ob der Ens,... erzaygt... (2,1:162). Verfasser des Zeitungsliedes war der aus Hellmonsödt gebürtige Michael Weingartner. Der Wiener Zeitungssinger Johann Simon Stahel brachte 1697 ein Lied über die Schlacht bei Zenta als Ein rechte außführliche und wahrhaffte Beschreibung, Was in jüngster grossen FeldSchlacht: Diß 1697. Jahr den 11. September bey Genta unweit Kobila zwischen der Theyß und Donau, unter Commando Jhro Durchleucht Printz Eugenius von Savojen. Wider Den Türckischen groß Sultan und dessen gantze Armee vorbey gangen (2,1:149) bei Andreas Heyinger heraus. Von Stahel stammt auch die Erschröckliche Zeitung von einem grausamben und entsetzlichen Wunder-Thier, so diß 1699iste Jahr in dem Land Schlesien ... gefunden worden (2,1:50). Die letzten innerhalb der Grenzen des heutigen Österreich gedruckten Zeitungslieder, die noch der Gattung Neue Zeitung zuzuordnen sind, stammen von Johannes Melier und sind 1705 in Krems bei Christian Walter gedruckt worden. Die Zwey neue Lieder, Das Erste: Ein erschröckliches Exempel unnd Mirackel von einem Lutherischen Praedicanten von Breßlau. Im Thon: Kombt her zu mir spricht Gottes Sohn, &c. Das Andere: Von einem armen Weib und einem kleinen Kind, was sich zugetragen hat, wird in folgendem Gesang zu vernehmen seyn. Im Thon: Wie mirs Gott schickt, &c. (2,1:288) weisen bereits vereinzelt Stilelemente des Bänkelliedes auf. Während bei den Zeitungen in Prosa die Herkunft der Nachrichten im allgemeinen nicht auf den österreichischen Raum lokalisierbar ist, können die hier angeführten Lieder und Sprüche zu Recht als „österreichische" Zeitungsliteratur gesehen werden. Wegen der bisher ungenügenden bibliographischen Aufbereitung und der besonders schweren Zugänglichkeit der Originalmedien schenkten weder die Germanistik noch die Publizistik diesen frühen Zeitungen gebührende Aufmerksamkeit. Um eine Grundlage dafür zu schaffen, ist die Österreichische Nationalbibliothek bestrebt, sämtliche im Gebiet des heutigen Österreichs erschienenen Neuen Zeitungen des 15. bis 17. Jahrhunderts zumindest in Kopie zu sammeln und zugänglich zu machen. (Darüber hinaus entsteht derzeit eine Datenbank mit der Zielsetzung, sämtliche im deutschsprachigen Raum erschienenen Neuen Zeitungen zu verzeichnen). Der vorliegende Band verzeichnet 317 Titel von Neuen Zeitungen in alphabetischer Ordnung (gewöhnlich in der orthographischen Vorlageform); 246 davon tragen einen österreichischen Druckvermerk. Zudem lassen Nachdrucke aufgrund der Formulierung des Impressums, beispielweise „Erstlich gedruckt zu Wien ... ", den Schluß zu, daß es - derzeit nicht durch erhaltene Exemplare belegbare - österreichische Ausgaben gegeben hat. Diese verschollenen österreichischen Drucke sind gegenüber der Titelorthographie des Nachdrucks in normalisierter Form (eckig geklammert) angesetzt, auf den Nachdruck wird verwiesen. 15

Neue Zeitungen 1492-1705

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Die in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und im 17. Jahrhundert so häufig vorkommende Formulierung „Erstlich gedruckt..." gibt so manches Rätsel auf. Obwohl es bei den Neuen Zeitungen des deutschsprachigen Raums hunderte Beispiele gibt, wo sowohl die Originalausgaben (beziehungsweise zeitlich früher erschienene Ausgaben) wie auch durch „Erstlich" erkennbare Nachdrucke davon erhalten sind, ist keinesfalls auszuschließen, daß Zeitungsdrucker eine Originalausgabe mit „Erstlich gedruckt . . . " bezeichnet haben. Der Grund dafür lag wahrscheinlich in dem Bemühen, damit der Zensur zu entgehen. Einige Namen von Druckern, die nur als Erstlich-Drucker aufscheinen, sind durch gesicherte Ausgaben - zumindest vorläufig - überhaupt nicht belegbar (vgl. hier z.B. 2,1:39, 54,147, 230, 233, 241, 310). Verwirrung stiften manche Bibliographien, vor allem aber Antiquariatskataloge, in denen bei der Angabe des Druckvermerks einer Neuen Zeitung das „Erstlich" mißverständlich weggelassen wurde, sodaß heute vielfach nicht feststellbar ist, ob eine Originalausgabe oder der Nachdruck vorlag. Nicht zuletzt deshalb sind in der Bibliographie auch deklarierte Nachdrucke österreichischer Neuer Zeitungen mit vollständiger Beschreibung vertreten. Die Titelaufnahmen sind durchnumeriert, wobei die vorgestellte Zählung 2,1 den ersten Band der Reihe 2 kennzeichnet. (Danach folgt eckig geklammert die Titelnummer in der Österreichischen Zeitungs- und Zeitschriftendatenbank.) Im Idealfall enthält die Aufnahme die Titelabschrift, ein normalisiertes Impressum, die Angabe des Formats, der Lagen, der Blattanzahl und der Illustrationen. Daran reihen sich der Erscheinungsvermerk in Vorlageform, der orthographisch normalisierte (in der alphabetischen Ordnung auch auf den Titel der vorliegenden Ansetzungsform verweisende) Hauptsachtitel und gegebenenfalls die Verfasserangabe. Die Umlaute mit hochgestelltem e über a, o und u sind als ä, ö und ü, das Versalien-J in der Bedeutung I ist als I, die Schreibung von etc. mit rundem r und c ist als &c. wiedergegeben. Die Inhaltsstruktur der Neuen Zeitung wird durch die Angabe der Texteinheiten [Zeitung in Prosa], [Zeitungslied] und [Zeitungsspruch] mit Zitierung des jeweiligen Textbeginns, bei Liedern und Sprüchen auch des Textendes, erschlossen. Schließlich folgen bibliographische und Standortnachweise, wobei Vollständigkeit nicht unbedingt angestrebt wurde. Besonderes Bemühen galt allerdings dem Hinweis auf andere Ausgaben und Nachdrucke oder auf Abdrucke einzelner Texteinheiten in anderen Neuen Zeitungen, wodurch sich die Nachrichtenkommunikation in der Frühzeit der Journalistik nachvollziehen läßt. Bei der mediensystematischen Betrachtung der Neuen Zeitungen als nichtperiodische Zeitungen boten sich die Möglichkeiten der Österreichischen Zeitungs- und Zeitschriftendatenbank (ÖZZDB) der Österreichischen Nationalbibliothek für die analytische Erfassung dieser Titel und für die Herstellung von anspruchsvollen Druckauswertungen für Kataloge von fortlaufenden Sammelwerken an. Im Hinblick auf die Besonderheiten der Mediengattung „Neue Zeitung" wurden die Erfassungsvorgaben bei Berücksichtigung der bibliographischen Richtlinien der Zeitschriftendatenbank (ZDB) Berlin (ZETA, 5., völlig neu bearb. Aufl., Stand Juli 1989 nebst Erg. bis Feb. 1995) und der Vorschriften von RAK-WB für alte Drucke bei der Zuordnung der beschreibenden Elemente der Titelaufnahmen erweitert und präzisiert. Davon waren zwar bisher auch vorgesehene, aber nicht in allen Fällen aktiv verwendete Datenfelder (wie Angabe des Impressums in Vorlageform, Signaturformel für alte Drucke, 16

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Neue Zeitungen 1492-1705

normalisierter Hauptsachtitel, bibliographischer Nachweis, Literatur- und Quellenangaben, ausführliche Angaben zum Zeitungsinhalt, besonderer Hinweis auf andere Ausgaben, „Erstlich"-Drucke, Verknüpfung mit einer externen Bilddatei, besonderer (aus österreichischer Sicht) ausländischer Standort- und Besitznachweis, Angabe von Personennamen mit Verknüpfungsmöglichkeit von Personennormdatei-Sätzen und Beigabe von Funktionsbezeichnung und -dauer) im Bereich der bibliographischen Fußnoten und Datensatzverknüpfungen betroffen, da einige Felder zusätzlich auch als Quelle für die vielfältigen, teils automatisch generierten Indizes dienen sollten. Die umfänglichen Register sollen dazu beitragen, unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen den Einstieg in die Erschließung dieser kurzlebigen - aber als Geschichtsquellen nicht unbedeutenden - Medien zu erleichtern. 288 Reproduktionen von Titelblättern und Einblattdrucken - wegen des teilweise schlechten Vorlagenzustandes qualitativ nicht immer befriedigend - veranschaulichen bildhaft die Vielfältigkeit der Neuen Zeitungen. Die Erstellung der Bibliographie bedurfte der Unterstützung und Förderung. Die Autoren danken dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Wien, insbesondere Dr. Elisabeth Brandstötter, für die seinerzeitige Erteilung des Forschungsauftrages Bibliographie der österreichischen Zeitungen 1492 - 1945, dessen Teilergebnisse in diesen Band geflossen sind; weiters den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Österreichischen Nationalbibliothek und der Arbeitsgruppe Bibliotheksautomation, die - in unterschiedlichem Ausmaß, aber insgesamt erheblich - am Zustandekommen des Bandes teilhatten: Mag. Wilma Buchinger, Mag. Peter Fuhs, Mag. Brigitte Gattinger, Andreas Lang, Dr. Irene Lenk, Mag. Gabriele Mauthe, Jean-Pierre Weiner, Elisabeth Härtenberger und Dipl. Ing. Helmut Ortner. Dank gebührt den Kolleginnen und Kollegen vieler Bibliotheken und Sammlungen, vor allem den Bibliotheken zu Berlin (DSB), München (BSB) und Wolfenbüttel (HAB), die bereitwillig und unbürokratisch Kopien und Informationen übermittelten.

Ladislaus Lang

Helmut W. Lang Wien, im September 2000

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3 Österreichische Bibliothekssiglen FERD

Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Bibliothek 6020 Innsbruck, Museumstraße 15

FLORIAN

Augustiner-Chorherrenstift Sankt Florian, Stiftsbibliothek 4490 St. Florian, Stiftstraße 1

GSA

Graphische Sammlung Albertina 1010 Wien, Augustinerplatz 1

HGMW

Heeresgeschichtliches Museum, Bibliothek 1030 Wien, Arsenal, Objekt 1

HMW

Historisches Museum der Stadt Wien 1040 Wien, Karlsplatz

KHMW

Kunsthistorisches Museum, Bibliothek 1010 Wien, Burgring 5

LBST

Steiermärkische Landesbibliothek 8011 Graz, Kalchberg-Gasse 2, Postfach 861

LMNÖ

Niederösterreichisches Landesmuseum 3109 St. Pölten, Landhausplatz 1 [in Errichtung, Bestände derzeit nicht benützbar] Niederösterreichische Landesbibliothek 3109 St. Pölten, Landhausplatz 1 (Haus Franz-Schubert-Platz 1)

NÖLB OFM

Minoritenkloster Graz, Bibliothek 8010 Graz, Mariahilferplatz 3

ÖNB

Österreichische Nationalbibliothek 1015 Wien, ]osefsplatz 1

ÖSTAR-4

Österreichisches Staatsarchiv, Abteilung 4: Kriegsarchiv, Bibliothek 1030 Wien, Nottendorfergasse 2

SCHLÄGL

Prämonstratenser-Stift Schlägl, Bibliothek 4160 Schlägl

SCHOTTEN

Benediktinerabtei Unserer Lieben Frau zu den Schotten, Bibliothek 1010 Wien, Freyung 6

STLBW

Wiener Stadt- und Landesbibliothek 1082 Wien, Rathaus, 4. Stiege, 1.Stock, Tür 333

UBG-HB

Universitätsbibliothek Graz, Hauptbibliothek 8010 Graz, Universitätsplatz 3

UBI-HB

Universitätsbibliothek Innsbruck, Hauptbibliothek 6010 Innsbruck, Innrain 50

UBS-HB

Universitätsbibliothek Salzburg, Hauptbibliothek 5020 Salzburg, Hofstallgasse 2-4

UBW-002

Universitätsbibliothek Wien, Hauptbibliothek 1010 Wien, Dr. Karl Lueger-Ring 1

ZISTREIN

Zisterzienserstift Rein-Hohenfurth, Stiftsbibliothek 8103 Rein, Stift Rein

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Neue Zeitungen 1492-1705

4 Zitierte Bibliographien und Literatur Alexander/Strauss

Alexander, Dorothy u. Walter L. Strauss: The German single-leaf woodcut. 1600 -1700. Vol. 1.2. New York 1977

Apponyi

Appony, Alexander: Hungarica. Ungarn betreffende im Ausland gedruckte Bücher und Flugschriften. Bd. 1-3. München 1903 -1925

Borsa, Hieber

Borsa, Gedeon: Georg Hieber, ein Wiener Formschneider am Ende des 16. Jahrhunderts (1594 - 1598). In: Festschrift Josef Stummvoll. Wien 1970, S. 661-666

Brednich

Brednich, Rolf Wilhelm: Die Liedpublizistik im Flugblatt des 15. bis 16. Jahrhunderts. Bd. 1.2. Baden-Baden 1974 - 1975. (Bibliotheca bibliographica Aureliana, 55. 60)

Brit. Mus. SCT Germ.

Short-title catalogue of books printed in the German-speaking countries and German books printed in other countries from 1455 to 1600 now in the British Museum. London 1962

Denis

Denis, Michael: Wiens Buchdruckergeschicht bis 1560. Wien 1782, nebst Nachtrag Wien 1793

Drugulin

Drugulin, Wilhelm: Historischer Bilderatlas. Verzeichnis einer Sammlung von Einzelblättern zur Kultur- und Staatengeschichte vom 15. bis in das 19. Jahrhundert. 1.2. Leipzig 1863 - 1867. (Reprint Hildesheim 1964)

Einblattdrucke

Einblattdrucke des 15. Jahrhunderts. Ein bibliographisches Verzeichnis. Halle a.S. 1914 (Sammlung bibliothekswissenschaftlicher Arbeiten, 35. 36)

Fehr

Fehr, Hans: Massenkunst im 16. Jahrhundert. Flugblätter aus der Sammlung Wickiana. Berlin 1924. (Denkmale der Volkskunst, 1)

Goedeke

Goedeke, Karl: Grundriß zur Geschichte der deutschen Dichtung. 2. Aufl. Bd. 1-3. Dresden 1884 -1887

Göllner

Göllner, Carl: Turcica. Die europäischen Türkendrucke des 16. Jahrhunderts. Bd. 1-3. Bucuresti, Berlin, Baden-Baden 1961 - 1978. (2. 3: Bibliotheca bibliographica Aureliana, 23. 70)

Graff

Graff, Theodor: Bibliographia Widmanstadiana. Die Druckwerke der Grazer Offizin Widmanstetter 1506 - 1805. Graz 1993. (Arbeiten aus der Steiermärkischen Landesbibliothek, 22)

Grossmann

Grossmann, Maria: Bibliographie der Werke Christoph Scheurls. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens. 10(1970) Sp. 371-396

Hain

Hain, Ludwig: Repertorium bibliographicum, in quo libri omnes ab arte typographica inventa usque ab annum MD (usw.) Bd. 1-4. Stuttgart 1826 -1838

Hellmann, Meteorologie,

Hellmann, Gustav: Die Meteorologie in den deutschen Flugschriften und Flugblättern des XVI. Jahrhunderts. Berlin 1921 (Abhandlungen der Preußischen Akademie der Wissenschaften, 1921. Phys.-Math. Klasse, 1)

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Neue Zeitungen 1492-1705

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Hess

Hess, Wilhelm: Himmels- und Naturerscheinungen in Einblattdrukken des 15. bis 18. Jahrhunderts. Leipzig 1911

Heyse, Bücherschatz

Heyse, Karl Wilhelm Ludwig: Bücherschatz der deutschen Nationalliteratur des 16. und 17. Jahrhunderts. Berlin 1854

Hohenemser

Hohenemser, Paul: Flugschriftensammlung Gustav Freytag. Frankfurt/M. 1925 (Reprint Hildesheim 1966)

Holländer

Holländer, Eugen: Wunder, Wundergeburt und Wundergestalt in Einblattdrucken des 15. bis 18. Jahrhunderts. Stuttgart 1921 (Beiträge aus dem Grenzgebiet zwischen Medizingeschichte und Kunst, Literatur, 4)

Hubay

Hubay, Ilona: Magyar es magyar vonatkozäsu röplapok, ujsäglapok, röpiratok az Orszägos Szechenyi Könyvtärban, 1480 - 1718. Budapest 1948 (Az Orszägos Szechenyi Könyvtär kiadvänyai, 28)

Kabdebo

Kabdebo, Heinrich: Bibliographie zur Geschichte der beiden Türkenbelagerungen Wiens, 1529 und 1683. Wien 1876

Katalog d. hist. Ausstellung

(Haas, Wilhelm): Katalog der historischen Ausstellung von Wiener Buchdruck-Erzeugnissen 1482 - 1882 anläßlich der vierten Säcularfeier der Einführung der Buchdruckerkunst in Wien. Wien 1882

Keller

Keller, Juliane: Grazer Frühdrucke, 1559 - 1619. Katalog der steirischen Bestände. Graz 1970. (Arbeiten aus der Steiermärkischen Landesbibliothek am Joanneum, Graz, 12)

Kertbeny

[Benkert], Käroly Maria: K. M. Kertbeny. Ungarn betreffende deutsche Erstlingsdrucke 1454 -1600. Budapest 1880

Körner

Körner, Philipp Max: Historische Volkslieder aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Stuttgart 1840

Kraußhaar

Inventar der zum Bestände der Bibliothek der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses gehörigen, vom k.k. Major Krauszhaar der k.k. Ambrasersammlung geschenkten Maximilians-Bibliothek. (Wien o.J.)

Lang, Deutsch Schützener "Neue Zeitung"

Lang, Helmut W.: Die Deutsch Schützener "Neue Zeitung" von 1593 ein Werk Adam Maderspachers. In: Burgenländische Heimatblätter. 40(1978), S. 88-93

Lang, Halbmeister

Lang, Helmut W.: Der Wiener Drucker und Briefmaler Wolfgang Halbmeister (1590 -1605). In: Gutenberg-Jahrbuch 1973, S. 267-271

Lang, Hohenemser "Neue Zeitungen"

Lang, Helmut W.: Hohenemser "Neue Zeitungen". In: Biblos, 25(1976), S. 243-259

Langer/Dolch

Bibliographie der österreichischen Drucke des 15. und 16. Jahrhunderts. Hrsg. v. Eduard Langer, Bd. 1,1 bearb. v. Walther Dolch. Wien 1913

Liliencron

Liliencron, Rochus v.: Die historischen Volkslieder der Deutschen vom 13. bis 16. Jahrhundert. Bd. 1-5. Leipzig 1865 -1869

Maitzahn

Maitzahn, Wendelin : Deutscher Bücherschatz des 16., 17. und 18. bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Jena 1875

Mayer

Mayer, Anton: Wiens Buchdrucker-Geschichte 1482 - 1882. Wien 1882 -1887

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Neue Zeitungen 1492-1705

Németh

Németh, Katalin S.: Ungarische Drucke und Hungarica, 1480 - 1720. Katalog der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel. T. 1-3. München [u.a.] : Saur 1993

Nowak

Nowak, Leopold: Zur Geschichte der Musik am Hofe Kaiser Maximilians I. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Wien. 12(1932), S. 71-91

Opel/Cohn

Opel, Julius u. Adolf Cohn: Der Dreiszigjährige Krieg. Eine Sammlung von historischen Gedichten und Prosadarstellungen. Halle 1862

Pressefrühdrucke

Pressefrühdrucke aus der Zeit der Glaubenskämpfe (1517 - 1648). Bestandsverzeichnis des Instituts für Zeitungsforschung. München [u.a.]: 1980. (Dortmunder Beiträge zur Zeitungsforschung, 33)

Reichling

Reichling, Dietrich: Appendices ad Hainii-Copingeri Repertorium bibliographicum, additiones et emendationes. München 1905 -1914

RMNy

Régi magyarorszâgi nyomtatvânyok. Res litteraria Hungariae vetus impressorum, 1473 -1600. - Budapest 1971

Schottenloher, Regensburger Buchgewerbe

Schottenloher, Karl: Das Regensburger Buchgewerbe im 15. und 16. Jahrhundert. Mainz 1920. (Veröffentlichungen der GutenbergGesellschaft, 14/19)

Schottenloher, Schobser

Schottenloher, Karl: Der Münchner Buchdrucker Hans Schobser, 1500 -1530. München 1925

Sinnacher

Sinnacher, Franz Anton: Beyträge zur Geschichte der bischöflichen Kirche Säben und Brixen in Tyrol. Bd. 1-9. Brixen 1821 -1834

Sonderausstellung Langer

(Dolch, Walther): Sonder-Ausstellung der Dr. Eduard Langer'schen Bibliothek in Braunau in Böhmen. Leipzig 1914

Strauss

Strauss, Walter L.: The German single-leaf woodcut, 1550 - 1600. Vol. 1-3. New York 1975

Sturminger

Sturminger, Walter: Bibliographie und Ikonographie der Türkenbelagerungen Wiens 1529 und 1683. Graz, Köln 1955. (Veröffentlichungen der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs, 41)

VD 16

Verzeichnis der im deutschen Sprachgebiet erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts. Bd. 1-22. Stuttgart 1983 -1995

Waldner

Waldner, Franz: Quellenstudie zur Geschichte der Typographie in Tirol bis zum Beginne des 17. Jhdts. Mit Anh.: Chronologisches Verzeichnis der bekannten Drucke aus Tirol bis zum Beginne d. 17. Jhdts. In: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg. F. 3, H. 32(1888) S. 1-122; H. 34(1890) S. 165-255

Weller, Annalen

Weller, Emil: Annalen der poetischen National-Literatur der Deutschen im 16. und 17. Jahrhundert. Bd. 1.2. Freiburg i.Br. 1862 - 1864 (Reprint Hildesheim 1964)

Weller, Repertorium

Weller, Emil: Repertorium typographicum. Die deutsche Literatur im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts; nebst Suppl. 1.2. Nördlingen 1864 -1885 (Reprint Hildesheim 1961)

Weller, Zeitungen

Weller, Emil: Die ersten deutschen Zeitungen. Mit Nachtr. (Reprogr. Nachdr. d. Ausg. Stuttgart 1872) Hildesheim 1962

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Neue Zeitungen 1492-1705

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Zenker

Zenker, Ernst Viktor: Geschichte der Wiener Journalistik von den Anfängen bis zum Jahre 1848. Wien u. Leipzig 1892

Zinner

Zinner, Ernst: Geschichte und Bibliographie der astronomischen Literatur in Deutschland zur Zeit der Renaissance. Leipzig 1941

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Neue Zeitungen 1492-1705

5 Bibliographie

Adi den xxv. April des 1586. Jahres. Zwei neue Zeitungen, wie erbärmlich Gott der Herr mit seiner Strafe eingezogen [Augsburg] — Zwo Newe zeytung, wie erbärmlich Gott der Herr mit seiner straff eingezogen 1586 2,1:298 [T461720-4] Adi den xxv. April des 1586. Jahres. Zwei Neue Zeitungen, wie erbärmlich Gott der Herr mit seiner Strafe eingezogen,... Wien — [Zwei Neue Zeitungen, wie erbärmlich Gott der Herr mit seiner Strafe eingezogen, ...] 1586 2,1:281 [T461851-8] Adi den xxv. Aprill, desz 1586. Jars. Zwo Newe zeytung, wie erbärmlich Gott der Herr mit seiner straff eingezogen [Augsburg] — Zwo Newe zeytung, wie erbärmlich Gott der Herr mit seiner straff eingezogen 1586 2,1:298 (T461720-4]

A D VIS D E V I E N NE

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DE

Kongrie,aufquelzcftcomprinscequis'efl: paisé efdi&z lieux,depuis le v i n g t c i n q u i c m c i o u r du m o y s de l u i n g iufquesau h u i â i m e d ' A o u f t , M i l cinq ccns f o i x a n t e fix. La CO« qùefte de quelques Citez,& Terres fur le grind Turc,& defconfiturc de Tel gen s.

p a s s é e s d i e t z l i e u x , d e p u i s le v i n g t e i n q u i e m e iour du m o y s de luing iusques au huictime d ' A o u s t , M i l cinq cens soixante six. La conq u e s t e d e q u e l q u e s C i t e z , & T e r r e s s u r le g r a n d T u r c , & d e s c o n f i t u r e d e ses g e n s . [S.I.] 1567 Format: 8°. - [6] Bl., Titelrücks. u. letztes Bl. leer : Titelholzschnitt (61 x 83 mm). Vorlageform des Erscheinungsvermerks: Imprimé Nouuellement à Vienne. M. D. LXVII. HST normalisiert: Avis de Vienne en Autriche et de Hongrie. Nichtperiodische Zeitung. (1) [Zeitung in Prosa.] Bl. [2]a: [Beg.] ADVIS DE VIENNE EN AVTRICHE, & de Högrie: ausquelz est comprins ce qui s'est passe esdietz lieux, de puys le xxv. iour du moys de luing, iusques au viii. iour d'Aoust. 1566. La conqueste de quelques Citez, & Terres sur le grand Turc, & desconfiture de ses gens. MOnseigneur, ie n'ay voulu faillir à vous aduertir des choses, qui par plusieurs fois m'ont esté escrittes de Viêne,... Bibliogr. Nachweis: Apponyi 421; Göllner 1224. - Standortnachweis: NB Budapest (App. H. 421). Vgl. Ausg. Wien [1566] - [Neue Zeitung aus Wien in Österreich und aus Ungarn]. 2,1:2 [T454583-7] [Agriasche oder Erlauische Zeitung ...]. Wien 1596 HST normalisiert: Egerische oder Erlauische Zeitung. Nichtperiodische Zeitung. - Die Ausg. (a) weist durch die Formulierung der widersprüchlichen Impressen auf einen Wiener Druck hin. Erschlossen aus Ausg. (a) Nürnberg 1596 - Agriasche oder Erlawische zeitung. 2,1:3 [T453899-7] A g r i a s c h e o d e r E r l a w i s c h e z e i t u n g . D a s ist, W a s s i c h m i t v n s C h r i s t e n v n d d e n T ü r k e n in vnd ausserhalb der gew. Vestung Erlaw oder A g r i a , m i t A n l a u f fen, S t ü r m e n , B e s c h i e ß e n , S c h a r m i t z e l n v n d S c h l a c h t e n , v o n tag z u t a g b i s a n disen ablauffenen Octob. des 1596. Jahrs verl a u f f e n u. z u g e t r a g e n hat.

^ I m p r i m é Nouuellement à Vienne. M.

D.

LXVII.

(Abb. 1) 2,1:1 ADVIS DE VIENNE EN AVTRICHE,

ET DE Hongrie

2,1:1 [T461814-2] ADVIS DE VIENNE EN AVTRICHE, ET DE H o n g r i e , ausquelz est c o m p r i n s ce qui s'est

Nürnberg : Joachim Lochner 1596 Holzschnitte. Vorlageform des Erscheinungsvermerks: [Erstlich?] Gedruckt zu Wien, 1596. - Weiterer Erscheinungsvermerk am Schluß: Nürnberg, Gedr. d. L. Heußler, in Verlag J. Lochners, 1596. HST normalisiert: Egerische oder Erlauische Zeitung. Drucker: Leonhard Heußler. Nichtperiodische Zeitung. - Der Nachdr. weist durch die Formulierung der widersprüchlichen Impressen auf eine Wiener Ausg. hin. Bibliogr. Nachweis: Kertbeny, Nachtr. S. 352, Nr. 81. Standortnachweis: ehemals Schloß Festetics in Keszthely. Ausg. Wien 1596 - [Agriasche oder Erlauische Zeitung ...].

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Neue Zeitungen 1492-1705

ORBI 2,1

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(Abb. 13) 2,1:17 Der Comet im Mertzen des Lvi. }ars

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COMETA VISVS MENSE MARTICX LVL ANN O SCPTCNTRIO.

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