Sphaera : Neue griechische Texte und Untersuchungen zur Geschichte der Sternbilder

107 35 26MB

German Pages [570] Year 1967

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD FILE

Polecaj historie

Sphaera : Neue griechische Texte und Untersuchungen zur Geschichte der Sternbilder

Citation preview

SPHAERA NEUE GRIECHISCHE TEXTE UND UNTERSUCHUNGEN ZIR GESCHICHTE DER STERNBILDER

OM

FRANZ BOLL

MIT EINEM BEITRAG VON KARL DYROFF SECHS TAFELN UND NEUNZEHN TEXTABBILDUNGEN

LEIPZIG DRUCK UND VERLAG VON B.G. TEUBNER 1903

TOT

Μπαιη

٠

ΤΑί

DIVI

aiMiucu

ΙΜΤΟβΙΠΤ 1'4110 flBQUK ΑΤ4Α8 ،f M4 *

* ΓΙΟΙ'"

Tietuua

OvlD, * ,« Pi)،»«

‫أطد‬,،

BKCRTB, KUtecHLIESei.lCH DKS OBKRSKTZiniOSBKCHTS, VOBRKHALTKNi

DEN FREUNDEN

FRANZ CUMONT

ALBERT REHM LUDWIG TRAUBE

Vorort. Das vorliegende Buch beruht auf einer Reihe von unbekannten griechischen Texten, die sich in astrologischen Samn lhandhri ften gefunden haben. Es war zunächst meine Absicht, diese Texte, die der literarischen Gattung der sphaera barbarica gehören, mit einer knappen Einleitung herauszugoben und in einem Nachwort auf ihre Bedeutung hinzuweisen. Allein ich sah bald, dafs sie ohne ausführlicheu Kommentar zwar im Einzelnen gelegentlich nützen, im Ganzen aber nur Verwirrung anrichten konnten‫ ؟‬sie bedurften oiner durchgreifenden Erläuterung und waren nur auf dem Hintergrand der ganzen antiken Überlieferung Aber den Sternhimmel wirklich zu verstehen. So wurde der begonnene kurze Fundbericht von selbst zu einem Buche, das, wenigstens dem Plane und der Abeicht nach, eine erschöpfende Behandlung des Gegenstandes bietet. Als Überschrift des Ganzen hatte ich ursprünglich 'Sphaera barbarica * gedacht‫ ؟‬zuletzt entschlofs ich mich der Kürze wie der Fafslichkeit halber zu dem einfachen 'Sphaera *, zumal euch die reingriechischen Sternbilder hier keine geringe Rolle Spielen. luvat integros accedere fontes. ١Venn mich nicht Alles trügt, ao wird der Gewinn, den diese knappen Verzeichnisse bringen, auch Andern überraschend reich erscheinen. In der That giebt es kaum ein Gebiet der griechischen und römischen astrognostischen Literatur, das nicht durch die neuen Funde einigen Zuwachs erhielte. Einzelne Zflge der Arat- und Eratosthenes-Cberlieferang, Eudoxos und Ptelemaios, die alexandrinische Sterndichtung wie die antiken und mittel« elterlichen Himmelsbilder trifft neues und oft sehr helles Licht. Von der Sphaera graecanica und barbarica des Nigidius lafst sich jetzt eine klare Vorstellung gewinnen‫ ؛‬bei Manilius wie bei Firmicus erhalt die Auslegung vieler Stellen eine neue Grundlage. Und da es Texte der Sphaera barbarica sind, die hier auftaucheo, so müfste es nicht mit rechten Dingen zugehen, wenn sie uns Aber die ägyptische und die babylonische Sphäre nichts Neues zu sagen hätten. Thatsächlich

Vorwort.

können einzelne stellen unserer Texte einen Kommentar zu den Tempelbildern von Dendera abgebe□, die vor hundert Jahren eine so gewaltige Bewegung hervorriefen und dann mehr als billig bei Seite geschoben wurden. Auch ergeben sich bei aller gebotenen Vorsicht einige sichere Berohrungen mit babylonischen Denkmälern, wie mit chronologischen Institutioneu, die uoch heute ganz Oslasien beherrschen und deren westlicher Ursprung seit Scaliger zwar vermutet) aber nicht bewiesen werden konnte. Es ist freilich auch dafür gesorgt, dafs es in dieser klassischen Walpurgisnacht, die ich auszudeuten versuche, nicht andere zugeht als in der romantischen: Da mufs sich manches Katsel losen — Doch manches Ratsel kuflpft sich auch. Gewifs liegt es noch mehr am Bearbeiter als an dem Gegenstand, wenn der Versuch einer Erklärung oft nur unvollkommen oder gar nicht gelungen ist. Namentlich im XI. Kapitel bleibt noch Vieles zu thuu. Ich habe abgeschlossen, als ich fühlte, dafs ich gegenwärtig nicht mehr viel weiter kommen könne, und hoffe, dafs auch dieser Teil des neuen Gebietes recht bald völlig aufgehellt werfen möge. Wer die sphaera barbarica erklären will, kann bei der griechischen Überlieferung nicht rialt machen: das versteht sich von selbst und wird bei keinem Vernünftigen Widerepruch finden. Der Zwang, mich mit- den orientalischen Ilimmelsbildem iu möglichst weitem Umfang vertraut zu machen, ist mir schliefelich immer willkommener geworfen; denn wenn wir auch eret kürzlich gesehen haben, wie wertvolle Ergebnisse auf rein griechischem Boden noch zu holen sind, BO wird sich doch bald Niemand mehr der Einsicht verachliefsen können, dafs nicht einmal das Problem einer Geschichte der griechischen Stern * bilder aus griechischer Überlieferung ulleiu gelost werden kann. Wo es sich um "bildliche Darstellungen handelte, durfte ich auch bei dem nichtgriechischen Material ein Urteil wagen. Weniger gut stand OS freilich bei den orientalischen Schriftdenkmälern. Ich hätte alten und neuen Gewahremännern häufig zu meinem Schoden vertraue» müssen, wenn mir nicht von orientalistischer Seite vielfache Unterstützung zu Teil geworden wäre. Don grofsteu Dank scheide ich hier meinem sprachenkundige□ Freunde Karl Dyroff, dem Bearbeiter der 6. Bei!٣ dessen Beistand mir auch bei dem Kapitel über die ägyptischen Sternbilder viele Irrtümer erspart hat. Auch mehrere andere Orientalis en haben mich durch freundliche Aufschlüsse zu grofifem Dank verpflichtet.

Vorwort.

Den unmittelbaren Fachgenoasen habe ich nicht weniger za danken. Jede Seite meines Buches lehrt, wieviel Anregung und Belehrung mir Arbeiten aus alter und neuer Zeit geboten haben, die ich eben’ sooft dankbar benfltzen wie bekämpfen mufstejich wünsche und hoffe, dafs man in meiner Polemik, auch wo sie lebhafter und scharfer ge worden ist, den guten Willen, dem Gegner gerecht zu werden, nirgends vermissen möge. Die Namen der Gelehrten, die mich darch freundliche Mitteilungen unterstützt haben, sind im Buche selbst genannt. Einigen Freunden aber schulde ich so besonderen Dank, dafs ihre Namen auch hier nicht fehlen dürfen. Franz Cumont hat mit unermüdlicher Liebenswürdigkeit durch zahlreiche Hinweise auf neues Material mein Buch wwentlich gefördert. Albert Rehm hat die ganze Mtlhe der Korrektur mit mir geteilt und mir diese Arbeit durch sein lebendig« Interesse und intim« Sachverständnis zu Freude und Gewinn gemacht. Auch" Wilhelm Kroll hat eino Korrektur gelesen und das Buch durch eine Anzahl trefflicher Anmerkungen bereichert. Dafs ich im XIV. Kapitel statt der interpolierten Aldina des Firmicue die Lesarten der Handschriften verwerten konnte, verdanke ich dem liebenswürdigen Entgegenkommen von Franz Skutsch. Meinen verehrten Freund Ludwig Traube endlich wird dieses Buch an so mauche Stunde erinnere, in der er mir durch die erquickendste Teilnahme, wie durch jene energisch fördernde Mitarbeit, die alle seine Schuler und Freunde an ihm kennen, den sinkenden Arbeitsmut wieder belebt hat. Fflr die treffliche Ausstattung und den ausgiebigen Bilderschmuck sage ich der hochgeschätzten Verlagsbuchhandlung auch an dieser Stelle heralichen Dank. Die Regelung der deutechen Orthographie habe ich der Druckerei oberlassen, da ich mich in diesem Punkte gleich vielen Zeitgenossen etwas verwahrlost ftlhle; wenn trotzdem darin kleine Widersprüche vorkommen mogen, so bitte ich sie freund’ lieh nachzusehen. Um einige Gleichmässigkeit in der Umschreibung der orientalischen Namen hat sich Dyroff bemüht Mein Buch ist ein Beitrag zur Geschichte der Sternbilder, wie der Titel sagt, also zur Mythologie und Literaturgeschichte‫ ؛‬nur in zweiter Linie ein Beitrag zur G«chichte der Astrologie, insofern die neuen Texte aus astrologischen Handschriften stammen und von Astrologen verfafst sind. Ich habe die eigentliche Absicht streng fest’ gehalten und von astrologischen Lehren nur soviel hereiDgezogen, als zur Erklärung unbedingt erforderlich war. Ich will damit nur die Grenzen mein« Buches umschreiben; denn einer Beschönigung wird der Umgang mit den Quellen der griechischen Astrologie wohl nicht mehr

١ΊΙ I

Vorwort.

bedürfe». Ich !،ekenne allerdings gern, dafw all،",!، für mich das atro!«gische System keine mystischen Jieize !* sitzt, und ich wunder،‘ mich ،،icht, wenn Fernersth ،،de hier etwa Lichteubergs Frage Wiederholen mochten: „Verdient ea auch dae bia،٠.hei، tiold, daN die Stufe enthalt daffi man die mühsame Scheidung vornehme'^‘ Für die philologischen Arbeiter auf diesem ticbiet ist die Frage geldet. In dae riesige und unfiirmliehe (iebilde der alten Astrologie sind zahllose Steine cingebaut, denen kostbare Spuren alter Kulturarbeit ،ler (!riechen wie der Orientalen, aufgedrückt sind. Sie ausznlösen, in ihren ursprünglichen Zusammenhang zurflekzuversetze،، und so der historischen Erkenntnis wieder dienstbar zu machen, ist der ١Vuuach, der uns zur Beschäftigung ،nit der alte،، Astrologie treibt * Die Freude des Findens und Ent،leckens mufs hier wie überall für manches trockene Stflck Arlttit ciitschüdigenj und wenu die heutige Philologie als ihr Ziel eine geschichtliche 'Vissenschaft ١’om Altertum bekennt, so glauben wir nicht vergeblich die ١Vorte zu wiederholen, die Scaliger vor scheinbar abstruse arabische 'feite gesetzt hat: Jon ingrata haec fore speramus non solum Manilii sed anti(|uitatis et humaniorum litterarum studiosis. München, OktolMT 1902.

F. B.

Inhaltsübersicht. Einleitung...................................................................................................................1—a

I. Teil Dia neuen Teite. τ. Kapitel. Der ertiteTeukrOBtext im Exzerpt des lthetorios (TR) Der Text im V’indobonensiB (T): 6■ Der Schriftatel^r Teukros: 6. Das Rhetoriosexzerpt im Berolinen 8 (R): 11 Das Verhalt * der beiden Texte zo einander: 13. Sekundäre Überlieferung: 15. Al)druck des Texte■: 10

21—‫ة‬

Einleitung: 21. Text: 25. I„. Kanitel. Der zweite Teukrostext (PLV ) * ........................................31—62 Die Pariser Handschriften (pp 31. Der laurentianus (lA: 33. Der Vaticanus (V *): 34. Versspuren and sprachliche Eigentümlich, keiten.- 8،. Entstebngszeit und Verhältnis zum ersinn Teukros.

‫سعصسسلسئ‬

rv. Kapitol. Antiochos (V *A) Die Handschriften von Wien, München (A). Modena: 62. Der Vati. cauas (٦٦: 54 Der astrologische Dichter Antiochos von Athen; 64■

‫ملئنفعسصسئ‬

V. Kanitel. Valens. .... ............................................................ 50—72 Überlieferung, Autor, Quelle: 69. Die von Valens benfltzten Zqxil· ρικά und Eudoxos als ihre Quelle: 00. Die Beschreibung der

‫لعئعسسسسعنسالتسصسسعآل‬.

Π. TeiL Dl« Bternbtlder ‫ ى‬den neuen Texten. VI. Kapitel. Einleitung: παρανατ λλ،٠ν und ηαρον٠τ،λλοντα 76—00 Die Wörter ταρονοτέλλ،: , * wapavaT λλοντα, rrnpav τ λλοντ: 75. Παρηνητίλλοντα im Tierkreis: »0. π٠ρανατ،λλ،ιν zur Einführung von Sternlangen: 81. Erweiterte Anwendung des Begriffes auf die übrigen Kardinalpunkte am Himmel (Dyeis, Mosuranema, Antimesuranema): 86. Bedeutung dieser Tatsache für die Benützung unserer Texte: 89. vn. Kapitel: Die nördlichen griechischen Sternbilder . . . 90-120 Einleitung: 90. Άρκτος μ:κρ٥: 92. Άρκτος μεγάλη: 06. Δρϋκων: 96. Κηφοκ; 06. BodfTTi،: 07. Στ «pavoc 0٥ρ«٠ος: 99. Ό ،V τύνα(٠ν: 100. Λύρβ; 10 *. 'Opvjc: 106. Kacc‫؛‬،n،t٠: 107. nepceU،: 107. ٠Η *ίοχ ήρι،υ τή، ΤΤλίΐάόο، κα١ .κφαλή τού κυνό، τή، biubaiopou Τψ bi beuTipw biKaviAj παρανατέλλου،ιν ‫ ئ‬κυνοκέφαλο، κατέχων ،όγαλρα γυρνόν κα'ι τό ،κήπτρον α τό άλλο ήρι،υ τού λ٤ιψάνου τή .ν،κρα، γυναικόί κα’ι τό ρέ،α τού κυνό، τή، όωόίκαώρου Τώ bi τρίτψ biKaviA, παρανατέλλου،ι τό 'ιππικόν κα١ ٥ ،ήνίοχο κα’ι όρρα κα'ι αι£ 0α،ταίορένη ύπό τού ήνιοχου τή άρι،τ،ρψ χ،ιρ’ι κα١ τά όπίίθια τού κυνό، τή، ٥ω٥€καώρου.

‫ ا‬τ ό fehlt in τ Β 7 bi fehlt in τ I ηαρα τ،λ٠‫ ا‬،al ήή’όχο، τ I 8 .١'aob Λρμα etebt in R infolge einer !)ittogrhie noeb καί bwfcOia κυνό، B ٥ 'toO fehlt in 'I .Δίόυροι .3

Τψ piv πρώτιρ ٥،κανψ παρανατέλλου،ιν ήνίοχο، κα'ι άρρα κα'ι τροχό« υποκάτω τού άρρατοί κα'ι τό ήρι،υ τών έρπρο،θ‫«؛‬ων τού κυνό .κα'ι ή κφαλή τού άφ،ω، τή، όωό،καώρου Τψ bi όίυτέρψ baviA, παρανατέλλου«ιν ή λύρα κα'ι 'Ηρακλή، κα’ι 5φι، έπί^νόρο، ύπό τού Ήρακλέου، bilUKÖpcvoc κα'ι τά pica τού< .άφ،ω، τή، όωόκαώρου Τψ bi τρίτιρ b ανψ παρανατέλλου،ιν ٥ ’Απόλλων κα’ι λύρα κα'ι κύων κα'ι b،λφ١c κα'ι τά έρπρόίθια τή، ρικρό، άρκτου κα’ι τά όπί،θια .τού άφ،ω، τή، όωόίκαιύρου κ. d. ،. τρ. fehlt in ll II 2 σπυκάτου τοθ τ I ،ρηρο«θ(ν Κμή fehlt in It 1 fehlt in It [ Ήρακλέω، TU I τού felilt in R I 8 ίμπρο،&ν R ’ 6 ،πΐ Μνδρον R I το٥ ٥πι،β€ * R

.،Καρκίνο .4 ،Τψ piv πρώτιρ όίκανψ παρανατέλλου،ι τά άπίζθια τή، ρικρό άρκτου »'‫ ا‬Σάτυρο، ψαύων τού όοπάλου καί Μού،α λυρ‫؛‬Σου،α κα'ι ρία των ‫؛‬:‫؛‬των και ή κφαλή τού κανθάρου τή، bwb κάδρου,

I. T٠١il. Die neuen Teite.

Τώ ‫ هج‬٥،υτ٤ρω ٥،κανώ παρανατ٤λλου،ι τά ήμι،υ τής φάτνη، ά ،voc κα١ η τών Χαρίτων κα٠ι τα μ،،α τού κανθάρου τή، δωδ،ι،ή .καώρου Τώ ٥٤ τρίτω δίκανώ „αρανατίλλουειν ή τρίτη τών Χαρίτων ٥ άλλο ήμι،υ τη، φάτνη، καί τά τ٤λη τού κανθά" άλλοε ÖV0C καί .ρου τη δωδκαώρου )μ

1 μ،٠ fehl، in ‫ة‬fler) μ،λη R

κ 1 3 ή fehl، in τ I

٥

βν

.II. Ύ٥ροχόος

٥εκανώ

παρανατ،λλους،ν Τώ μ٤ν πρώτψ ٥ Ήρ٠٥ανός ποταμός ή χειρ αύτοΰ ή κρατών κάλπην κα'ι ή κεφαλή τοΰ ίπποκράτορος κα١ ٥ω٥εκαώρου. άρ،ςτερά τεταμε'νη καί ή κεφαλή τής ϊβ،ως τής Τ ٥٤ ٥ευτ،ρψ ٥εκανφ παρανατίλλους» τά μ،،α τοΰ ίπποκράτορος ٥ ٥ύο δφεις ،χοντες πρός άλλήλους ςυνάφειαν καί τά μεςα τής καί οί Γβεως τής ٥ω٥،.καώρου Τώ ٥٤ ٥εκανώ παρανατ،λλους١ν τρίτψ ٥ ٢ας άρν٠ς،μ, ،٥ν καλούς ٥όκνων τήν κύκνον, (. ... 6ν καλούς،ν '،πποκράτορα, καί λύκος ٥٤αν αύτοΰ καί τά όπίεθια τού Πητάςου καί τά τ،λη (τής (βεως> τής ί٠ ٥ω٥€καώρου.

‫ ا‬πορανστ^ ٦٠ :άτου،،1 τ،το٢μήνη τ I κςφαλή τ٠٠٠١٥ Μκατος δ«ρ,ς 'I' ‫ ه ه‬1 cke ist TU gemeinsam I δάκνον 1>ί٠٠ ebenfalls in ٦' und 11

‫ )رهـاههال‬٦٠ ‫ ا‬.’ι καί ‫سه ة‬. ٦' I ٥ l٠lt"τής ίβ٠ως f٠

II

Johannes Kamaten» *.

Ιχθύ’ .12‫؛‬،. Τώ μεν πρώτψ δεκανώ παρανατέλλουςι τά ،μπρόςθια τού Πηγάςου ππου ،τττερωμίνου και ή κεφαλή ،λόφου ίχουςα άφεκ δύο ،V το'»'‫؟‬، μυκτήρςι κα'ι ή αρχή τού λίνου και ή ούρα τού κροκοδείλου της ٥ω٠ .δεκαώρου Τώ δέ δευτε'ρψ δεκανψ παρανατ،λλουςι τά με'ςα τής ،λόφου κα'ι .το ήμιςυ τού ،V γούνας» καί το ήμ»ςυ τού κροκοδείλου τής δωδεκαώρου τρίτψ δεκανψ παρανατέλλουςι τά όπίςθια τής ،λόφου καί Τφ δ٤ τό άλλο ήμιςυ τού ،V γούναςι καί το τέλος τού λίνου καί ή κεφαλή .τού κροκοδείλου τής δωδεκαώρου pnpocScv Β( 1 ‫ ا‬ΐΓΤ* Μ٠ ήμιςυ fehlt in τ I KpoKovklXou τ R 1 κβΐ τ٥ ‫ ة ه‬Λλλον τ I ،* ττούνος» τ ٠ίνου τ) ،V τόναα R I ληνού R

II. Johannes Kaniateros. Dem Text des Teukros und des Hhetorios lasse ich sogleich eine etwa tausend Jahre spatere Nachahmung folgen. Der byzantinische Dichter des XU. Jahrhunderts, der diesen Gegenstand verarbeitet hat, Johannes Kamateroe, dflrfte wohl der späteste griechische Schriftsteller sein, dem die sphaera barbarica Oberhaupt noch bekannt ist. ١٢on Kamateros war dureh Miller in den Notices et 0 traits XXIII 2 ein Gedicht astronomisch-astrologischen Inhalts Περί τού ‫ هباة‬ιακού κύκλου καί τών άλλων άπάντων τών ،V τψ ούρανψ in Trimetern herausgegeben worden. Aber der gelehrte Poet, dessen dichterische Begabang fast noch etwas unter dem byzantinischen Durchschnitt zu stehen scheint, hat sich mit dieser einen Huldigung an die Musen nicht begnOgt: er hat in einem zweiten endlosen Gedicht in sogenannten politischen Versen ein ganzes Kompendium der Astrologie seinem Herrscher Manuel Komnenos (114:1180—‫)؟‬, dem Verteidiger der Astrologie‘), zu Fllfeen gelegt Schon Miller hat in einem larisinus einige Stflcke dieses zweiten Gedichtes gefunden (vgl. a. 8. (>., s. 48/4‫ ;))؛‬nun sind mir weit umfangreichere Teile, die wohl die llauptpartien des Gedichtes ziemlich vollständig darstellen werden, im Vindob. philos.gr. los

IVOl, s.

١’gl. Krumbacher. ‫ واال‬tf.

Uyz. Litt-’ ST; (Trauert, Sittgaber. ،1. Mllach. Ad.

I. Teil,

l٠ic neuen Teile

begegnet.1) Die Überschrift des Ganzen steht in dieser Hs auf fol. 303’ )’ich gebe sie ohne Korrektur in der Orthographie uud mit alten Feh :)em oder Vulgarismen des Vindobonensis wieder άρχή ،ύν θ،ώ ،‫؛‬،٥ιά ،Τίίχου. ،αγιητή κατά μ،’ρο، ά،τρονομ،ία τού καματηρού προ، βα،ιλ،αν ،μμανοοήλ τ٥ν Ίωάννοο φιλο،όφο٧ π،ρί πλαν،ίτα κομνηνάν π،ρι τά bwbexa £wbia٠،٠ π،ρί άπλανίϊί ά،τρα،٠ π،ρί btKavoi,،’ περί τά όρια" περ'ι μορφώ،،ι،" περ'ι τύχη،٠ Kai bucTuxiac" περί τ،ν‫؛‬περί θεματίου" περί χρόνων θλίου٠ ‫سح‬٩،٠ περί βροντή،’ περί κεραιού" περί τά κλίματα" περί περί ،ει،μού٠ .χηματμών" περί κομήτα،’ καί ίτερα €1، πλάτο، πολλά،

:In hohen Tonen beginnt das Gedicht ،Πρό، ύψοί τΧνη، άρμη،α μ τι،τόν Τ€ ،αί βάθο καί προ، πελα٢ο، άπειρον, μικρόν ،χων τό πλοίον .μηΡ‘ δλω، τά πηόάλιον ί،χύιον κυβ،ρνή،αι

Daran schliefst sich die Huldigung filr den Herrscher, dem das ,١Verk gewidmet iet. Sofort geht der Dichter in medias res: Zodiacus Schaltmonate, Hilder des Tierkreises, eine wirre Menge von technischen Ausdrücken der Astrologie umschwirren den Leser. Schon in diesem einleitenden Abschnitt wird neten den πρόχειροι κανόν،، des Ptolemaios *,) eine der 1 auptru llen des Dichtere genannt, der Atrolog Hhetorios den er denn auch aufs ausgiebigste nicht blofs benQtzt, sondern oft ١Vort fDr geradezu ١Vort ausgeschrieben hat. Die schlotterige Form des politischen Verees liefe da» ohno wesentliche Änderungen sehr leicht geschehen. Aber wir haben niclit blofs eine Quelle des Ka٠ materote noch, sondern wahrscheinlich alle. Er selbst zitiert, soviel ich sehe, Hesiod (aber den grofsen Baren) und Eratostbenes (ober Erdmessung), die Ägypter fOr die Namen der Dekane, desgleichen -Ptolemaios, und in einem der späteren Abschnitte (cap. poß' des Vindo bonensis) den Hephai tion. Ihm ist er in der Thal streckenweise -ebenso treulich gefolgt, wie sonst dem Rhetorios; aus ihm hat er na ,tDrlich auch die ägyptischen Dekannamen. Noch ein dritter Astrolog der den Byzantinern stets besondere vertraut war, kommt hinzu, wenn er auch, soviel icli gesehen habe, nur einmal als παλαιό، mehr ver٠ schwiegen als zitiert wird: «Johannes !* aurentios Lydos; aus ihm hat Kamateros das ganze Seismologion des Vicellius, das Brontologion .Auch sine venetiani echc Πβ enthalt Stöcke KUS diesem (Gedicht (vgl )1 Cst. Π 2*١. desgleichen ein Baroccianus. ‫ وال‬Die Verse sind oben angcliibrt s. !‫زال‬.

II. ■loliannes Keniaten

23

dee Fonteius, das K raunologion des Labeo’) und vermutlich noch manch« andere herUbergcnommen.‫)؛‬ Damit sei es genug der Vorbemerkung Aber diesen Dichter. Eine Quelle von selbständiger Bedeutung kann er für uns natürlich nicht sein, nur ein Mittel, die Überlieferung des TenkrosiRhetorios wenig-

stens für das XU. Jahrhundert nach uprflfen. ١١ r werden freilich sehen, dafc Kamateros einen ziemlich ebenso schlechten Text hatte, wie wir, und noch durch eigene Irrtümer die Verderbnisse vermehrte. Das Kapitel des Gedichtes, das die ParanateUontenverzeichnisse enthalt, ist das erste nach der Einleitung und das umfangreichste; es ist im Vindobonensis überschrieben

άρχή nepi τών ιβ' iwbiwv καί τά παραν٠τ،λων (!)

٥CTpo٠ (!)

αύτών

und behandelt nach einander die 12 Zeichen, vom ١Vidder beginnend. Ähnlich wie Rhetorios; nur dafs einige aus Idos eingeschobene Sätze hinzugefflgt sind. Die Disposition ist beim Widder die folgende (ähnlich bei den anderen Zeichen): 1. Charakteristik des Zeichens (apccvucdv, βααλικόν etc.) mit Angabe des Tages, wann die Sonne darein tritt; die Zahlen sind leidlich genau für die Zeit des Kamateros umgerechnet. 2. Die παρανατίλλοντα zum ganzen Zeichen, ohne Scheidung nach Dekanen. Dieser Abschnitt ist nur beim Widder uud beim Stier auegeführt. Der Text ist das Ergebnis einer Kontamination aus Rhetorios und aus einer anderen Liste, fast ganz gleich der ano * nymen im Vaticanus IG (V’), die ich im IV. Kapitel herausgeben und auf Antiochos zurflekfahren werde. Um die beiden Bestandteile euch aufserlich zu scheiden, habe ich die auf Antiochos zurückgehenden Worte kuraiv drucken lassen. 3. Verzeichnis der hellen EinzelSterne eines der παρα٧ατ،λλοντα٠ nämlich des Peraeus. Kamateros giebt ihm thorichter Weise nicht weniger als 18 Sterne erster und zweiter GrOfce, wahrend er nach Ptolemaios überhaupt nur 2G Sterne zweiter bis fünfter Grolse besitzt und bei Eratosthencs die Gesamtzahl seiner Sterne 19 betragt. Ähnlich hiitten nun auch die Sterne der übrigen SternbUder verzeichnet werden müssen; Kamateros hat diesen Abschnitt aber nur für wenige Sterabilder auegefilhrt. Bei den flbrigen Zeichen des Tierkreises hat er die wirklich „hellen“ Sterne, die BOgenannten λαμπροί actepec, mit Angabe ihrer Längen in der Regel 1) Diesem erzählt Kamele 0 auch die Geschichte VOD der Marcia (L US dc ost. cd. Wachsm.‘ p. 06) ab. ·‫ رنم‬Näheres ٠٦her die Quellenfrage in einer demnächst zu erwartenden Münchener Dissertation von L. Weiffl, deren Verfasser das hauptsächlich aus sprachlichen Gründen beachtenswerte Gedicht herauszugeben gedenkt.

24

I. Teil

Je neuen Texle

verzeichnet; diese Langenangaben sind für die Zeit dce Kamateros selbst ziemlich ordentlich berechnet. Wenu er also nicht fremde Hülfe gehabt hat, so ist ihm ein bescheidenes Mafs von Sachverständnis nicht abzusprechen. — Nachdem beim Zeichen des Widdert noch der Begriff der Dodekaoros erläutert worden ist (vgl. das XII. Kapitel) bringt der Verfasser 4. die Namen der Dekane und die Verteilung der Prosopa. 5. folgt die Lehre von den παρανατέλλοντα der einzelnen Dekane im genauesten Anachlufs an Rhetorios; diese Abschnitte sind gleich n. 2 nachstehend abgedruckt. Beim Widder giebt er zunächst nur die napaνατέλλοντα des ereten Dekans; dann folgen unmittelbar: 6. die Wirkung der Dekane; 7. die Klimaktere oder kritischen Jahre; die Lehre vom μ£ζ€μβόλημα, das heilst der leeren Stelle zwischen dem Bild des Widdert und dem des Stieres; fkii. ،V τψ πρωτί،τω όίκανψ τό ήμι،υ τού ،κάφον > ٥νου το£،ύων κ٧νοπρά،ωπο€ Kai τά pica τού. ‫ل ا‬١‫فم‬٠٠ κα‫ ؛‬τψ btuWpui b κανψ τά λοιπόν Ικ τού ،κάφου، Kai xeipac ،χον (TbuiKov Ικτ‫؛‬ταμ،να، άνω Kai κύμβαλά τ‫ ؛‬και κρατήρ κα، φρύτ ον αύλούντ،، ٥ τ، άλύκληρο، ύάρου τού beivoTdo €νώτ٥ ٥νου τά μαίτατον τού τή، &ω٥٤καώρου Kai. ‫ د‬٠k*u ،V bt τψ τρίτω ά،κανψ όιφρίλάτη، 0α،τάΣων،I τροχόν έν ταϊ، χ،ρ،،ν αύτού δρματος τού Λ٧ό‫؛‬ου ,Kai όπι،β€ν μίίράκιον καί τά μ،،α τού ύάρου .τού άνου bi τά ί،χατα τού τή، όωόϊκαώρου

U

،٥

٠٥

" ).S& Χαρχνούμηε cod. I se φϋόιπη cod. Hephairtion hat φούιτη (p. 64,16 Kng ST ών cod. I τυ،τ«^ *η cod. ‫ ا‬Ausgelassen hat hier Kamateros ή κίφαΛή τήζ 38 άΕ(ύων cod ubpoc j 3٥. ‫ ا‬Kuvowpdcurtra cod. I pica ist falsch statt ή «φαλή ‫؛؛‬ χων cod، 41. ‫ ا‬4‫ ا‬κρατόρ cod, I φρύτιοι αύλο، TR‫ ا‬Χιδίου cod 46. ‫* ا‬Die Wort ٨uh،ow sind Zusate des Kamateroe II 48 άρματο( τού ٥»cod. ad,po٧

.Die Verse aber die drei Dekane folgen unmittelbar nacheinander .VI. Jungfrau 'I.n٠ün

Kai τψ μέν πρώτψ όκανψ παρανατίλλουν Tabt θ،ά τι، TTaiba τράρο٧،ήν καί τιν،، καλοΰ α٠،٠ ivavbpeiov ،ύόαίμονα iv θρόνψ κα0ημ،’νην٠ ،ύν αύτή κα، ο'ι ،τάχυ،، Kai τά μ،،α τού übpou .καί ή κάρα τού λίοντο، τού τή، ωκαώρου η٠ ،،.٥ τψ bl beuTtpw όκανψ ή ούρίτΣα τού übpou Kai τού βοώτοο ήμι،υ κρατούντο، άλίτρίτΣιν, τά μ،،α bl τού κάρακο،, ήμι،υ τού άροτρου, ‫ ا‬τψ bl τριτάτω ά،κανψ τά λοιπόν τού βοώτου I*k ٠٥ κα، ή ό،φή τού λίοντοί τού τή، άωά،καώρου٠

so

Μ

τ٥ν cod 4٥. ‫ ا‬πρώτο * cod. [ παρονατ^λλον cod. ٥ δθ ήν cod. I TI vale cod. ‫ اه‬Dan tvdvbpciov ist eine Verdrehung oder volicRctymologiRchc Bildung aus ،V ٥τρ،ψ bei Rhetorios; und €«Λ،μον٥ mufs wohl ein Missverständnis von lei * sein '، ‫ اه‬٠٥ρακο< ist hier ausgelassen ή ««kiD

1

‫سد‬٠‫ال‬

Drkin

Kai τψ μ،ν πρώτψ ٥،κανψ παρανατίλλιι τά&€٠ ή Μούςα ςυραυλίίουςα *α'ι πυραμις aai "Αώης ai μς'ρος τής ’Αχ،ρους‫؛‬. ας Kai μ،ρος έκ τού ςκάφο ή κφαλή τού κατίικά τού τής batbtKaujpou. παρανατ،λλς١ τά٥€ >‫ τρούς, ποιητάς, τραμματι κούς, κιθαριςτάς, φρονήςςι

Die neuen Teil«.

τών πιθήκων ςκηνικούς, μιμικούς, παραπαλαρίους٠ ٥ ،κ μέρους μςτά τού Ροπάλου φαινόμςνος ‘Ηρακλής ήμιτλίίς έν άνί>ρ،ί‫؟‬, ،V φρονήςςι, ،V ٥υνάμ،ι٠ ٥ ψαύων Σά٠ τυρός του βοπάλου τούς ،μπαίίοντας τοΐς ήμιτ،λέςιν5> ٠ ‫ة‬φις θη٠ ρι κι Lfickc. 1” ‫ ؛‬،١‫ ل‬ήν I” Γ 4 ،٩- υτάζ،κ ραμμένους I 24 ήν٧ uuivov ρ ‫ا‬٠ 1’ ‫ ن‬٠‫* فى‬hxuvt υβικαρίου() ‫ ؟‬Κϋλυμμητόύ 27 κυύς I” ،■ιυνιιόζ 1‫ اً ؛ا‬Γ.٠ υίτά ٠άΧ٠υ P' ’τηυροπαύλου 1 ήμιτιλής 14 ‫ الد■ ا! ’ا‬ή όρνις I" ‫ال‬.٠‫ ر‬ίουτοί, P

UI. Der zweit© Teukrostezt (PL٠’١).

,،κεκραμένου، άνθρώπου ’،άρχοντα،, εύ،εβεΐ،, 'ιερεί WC μοίρα? ١٩' ،τό μ،ρο τού ήν٠όχου κα'ι ٥ τρ٠" ,،χο، ίκπτώτου،, ηνιόχου ,،κοντι،τά،ι ،υνβηκαρίου -άθ?ου،, „ο٥αγρ١κούί, cupa μένου،' ?WC μοίρα، λ' ٥،"λ κα'ι Σάτυρο، βάπτα،, ،φ١ .،κολυμβητά،. λω٥١καρίου Καρκίνψ’?ω،μοίρα، 4. Καρκίνψ. τ καρ.44. ’‫" الع‬καρκί Φάτνη, όνοι, β' ή Άρτώ ήμιφανή، κίνψπαρανατέλλειή’Αρ- νω٠ κα'ι ποιμενο، ،χήμαναύ- γώ ναύτα، ναυαγού،· ٥ -Χάριτε، τρεϊ،, νε τα، ναυαγού،, όόοιπόρου، καταςπών τού، άττό φέλιον, κυνόε πηρεα£ομ?νου،،’ ‫؟‬WC μοί- καταρτίου ،ημαίνοντα، ή άςτρον, ٥ ،،-τι βα ρα، ε' ٥ ٠،٥ν?μου κατα،،ίων και γήν ή Ρ| αύρα- ،‫'؛‬λίίον τών λς λ?οντο،χά،ματού،όπό ρίου، ή άνα،،ι،τά،’ ο'١ .ώρών ،καταρτίου ،ημαίνο^α، ή όνοι ώφίλειαν, άφελει γήν ‫ ال‬άνίμου،, ή αύραρί- τον βίον, έν άν?،،ι β٠ου، ή βυννο،κάπου، ή άνα- ού^α،, ά،ήμου،٠ -ή φάτ ’ι،τά،, βεωρητα، ،κθαμ- νη τήν ευχερή τροφήν،، νεφίλιον ίπικάλυ- βουμενου،, καταιβάτα،. τ٥ ψιν βιωτικών πραγμάτων’ ٥ ٥،،τροκύων φοβερού V πολέμοι، ή βαςιλεί، ή? όρρωςτία، όηλοΐ κα١’ ‫ة‬ -Σάτυρο، γυμνού،, λω ποόύτα،, άμερίμνου،' α'ι τρεί، Χάριτε، άν&ρείαν φράνη،ιν ،ωφροεύνην,

‫ ا‬،،"ραμμένου ρ. Die Aus. druckflveiae φρονήαι «κραμένου، ist durch κρατήρ voran· lafet ]‫ ا‬ZOVTTI Tdc P u 10 Xiu٠ 6 T aplouc p ‫ ■' ا‬Kapzlvoc p 11 17 Uov ٢٥ I” ; pi λέων τ٥ dffOKQTapTlouc p B 19 η (Lflcke von δ—٠ -Bucheteben) 9 pa piouc 1” ή dpapiouc (ohne I ncke) p*‫ ا‬Ovvoczdwouc p 20 21 ‫■ ه‬θαμβωμένου( p‫ ا‬-MU 22 TaßdTac I”

17 dvacIcTac 3 1« άφίΚούί (ήβαολ،ΐ

‫ ؛‬٠‫ع‬0 ά(ίμ٠υ) ٥ 2'٠ ‫ال‬٠٦ zaiapocTtiac

I. 'Γ٠ιΙ.

nie neuen Texte.

*κάλλο، πλούτον φωνήν -τά άπίίθια τού άρ τήν τ،λ€υταίαν τών κτο٧ πρά‫؟‬€ων &οΕαν * τά μ،،α ·،τού κανθάρου μύ،τα ή ούρά τού ύ٥ρου -ύ٥ραλ،ταρίου،, ύδραγω TOUC, π،ρ٠χύταί, ποτα٠ .،μών διάρτα 5٠ ٨،οντ. Τώ λ،οντι :٠(. *Έν λ،οντι παρανατ،λλ،ι ληετάε ν ilorlicn; ،πι٠ ιταμίνουε, XijCTuf !‫ ا‬Ιππο- 1٥ φάρου، [i 17 Αργώ I ٥ροι٥τητ٠ ٥ lw jWou

λίνιων :2

52

!.Teil.

Pi«

Teile.

κας’ ٥ γέρανος χειμώνας άέρων, θαλάςςης, πραγ* μάτων ή ،λαφος και ٠١ ٥ύο δράκοντες Ιερείς, Ιατρούς, θηριοδείκτας, ،0φιςτάς, δραματουργούς * ή ούρα τής μικρας ٥ρκτου μάχας, χιυριςμούς * ٥ έν γύναςιν'Ηρακλής ،πιδιφρίους, ςκυτοτόμους, λι٠ο‫؟‬όους,πολυπα٠είς,πολυκρίτους ίργάτας, μοναχούς, αληθείς * ٥ κροκόδειλός άρπαγάς βίαιους' ή τρίαινα ςυμφωνίαν πραγμάτων, μαρτύρων, κληρονόμων δηλοί.

٥ KTuc I 13 κροκό)0٩pi٠٥٥ηλο>‫ ا‬lft τρί،ν٠

Ι١’٠ Antiochos (ν٠Α).

1. In dem von Buabeck aus Konstantinopel gebrachten Vindoboneneia philoa. 179 ٠. XIV/XV' steht foL 41—65 eine zusammenhängende Reihe von 44 numerierten Kapiteln mit der Überschrift: ’€κ τών »Αντιόχου θηςαυρών ίπίλυςις καί διήγηςις πάςης άςτρονομικής τέχνης.

Ein Kapitelverzeichnis an der Spitze dieser Eizerpte giebt als 40. und 41. Kapitel an: μ', περί τών παρανατςλλόντων το‫؟‬ς ιβ' ίωδίοις. μα'. π،ρί άςτέρων άνατελλόντων καί δυνύντων έν τοϊς ιβ' μης'ι τού ،νιαυτοΰ. Das 40. Kapitel soll also offenbar eine Liste von παρανατέλλοντα sein, ähnlich den bisher mitgeteilten und nach Teukroe benannten‫؟‬ das 41. aber ein Fixsternkalender gleich dem des PGeminoa oder Ptolemaios. Leider ist im Vindobonenaia gerade vom Schiufa de * 39. bis

IV. Antiochos

(٠.’١Α).

gegen den Schiufa des 42. Kapitels eine grtfaere Lflcke, die schon ein Benötzer des XV. Jahrhunderts f. 61 angemerkt hat (λϋ ٢, d. h. λίίπουα τρίο φύλλα oder auch κ φάλαια). Aber eine andere mit dem Vindobonensis nächst verwandte Hs hat uns glücklicherweise jene Kapitel erhalten. Es iat dies der Monacensis 287 e. XIV (A). Diese reichhaltige Sammelhandschrift enthält») f. 107-133, unter einem fast genau gleichen Titel wie im ١Viener Codex:

٠€κ τών Άντιόχοο βηορών διήτηας καί ،πίληψίί (!) ndcqc άσρονομικής τ،χνης,

eine Serie von 37 Kapiteln, die bis zum 30. numeriert ist, aber offenbar noch weiter, nämlich bis zu den Orphischen Vereen Aber Erdbeben f. 133’1) einen zusammenhängenden Auszug aus Antiochos bietet. Dieser Auszug ist zum grolSeren Teil identisch mit dem in der Wiener Hs, enthalt aber manches, was dort fehlt, und umgekehrt fehlt in ihm einiges von den Wiener Exzerpten. Hier beschäftigt uns nur das eine Kapitel, das an die Stelle der in der Wiener Handschrift völlig ausgefallenen zwei (40 und 41) im Monacensis getreten ist. Fixsternkalender und Liste der παρανατ،λλοντα sind nämlich in dieser HandSchrift derart zu einem Kapitel verbunden, dafs z. B. unmittelbar nach dem Kalender fhr den Januar (damit beginnt hier die Reihe der Monate) die τταρανατίλλοντα des zugehörigen Tierkreiszeichens, d. h. des Wassermanns, aufgezählt werden‫ ؟‬und dementsprechend ist bei allen zwölf Monaten und Zeichen verfahren. Diese Verbindung von Fixsternkalender und Paranatellontenveraeichnis ist, wie sich schon aus der Wiener ;Handschrift und SUS der Natur der Sache ergiebt, sekundär und jedenfalls erat das Werk des Schreibe« von A oder höchstens seiner allernächsten Vorlage. Daher braucht hier nur die Paranatellontenliste abgedruckt zu werden‫ ؟‬den sehr beachtenswerten Kalender werde ich mit anderen Funden der gleichen Gattung bei anderer Gelegenheit veröffentlichen. Der codex Mutinensis 8‫( ة‬III c 6), von Michael Suliardos gegen Ende des XV. Jahrhunderts geschrieben, enthält f. 68’—74’ Fixstern-

‫ )ا‬Vgl. meine kune vorläufige Beschreibung Cat. I 142. 2‫ ر‬Das unmittelbar vorhergehende Kapitel Π،ρΙ τήί τού κυνό( ،ΐΓίτολήί ist identisch mit dem 42. Antiochoskapitel in der١Viener Hb und tbt auch in dem Oxforder Beldanianua 16 f. 149٣ ausdrücklich unter dem tarnen ‘Αντιόχου, wie mir Herr A. Η. I oynton freundlich mitgeteilt hnt. Die Ausdehnung der Antiochosexwrpte im Monacensis 2W7 bis zu fol. 133’ ist damit gesichert. Auch der Fixeterkalender steht im Seldenianu ausdrücklich ter Antiochos’ Namen. Da، Paranatellonteaverxeichnis fehlt in dieser auch sonst gan، unvollständigen 11.

1. Teil.

Dic DODcn Texte.

kalender lind I٠ar٥natell٥ntcn١٠eraeiclinis des Antiochos in der gleichen Ver( uickung wie im Monacensis, auch mit ganz den gleichen fehlem. Der Inhalt der ganzen Hs deckt sich vollständig mit fol. 77-13' des Monacensie, der unzweifelhaft seine Vorlage gewesen ist. Die Hs von Modena ist also fUr uns ohne Bedeutung. 2. Der Text des Monacensis ist in recht trauriger Verfassung. Um so erwünschter war es mir, dem gleichen StQck in besserem Zustand noch einmal in einer anderen Hs zu begegnen. In dem Vatieanus 1O.1G, dem ich oben den Anonymus V’ entnommen habe, steht, nur durch den kleinen Abschnitt, den ich im XII. Kapitel als Anonymus Vaticanus II (ν’) mitteilen werde, getrennt, ein drittes wiederum anonymes Kapitel Kai aXXwc nepi τών παρανατ،Χλοντων roic ιβ' iwbioic. Diesen Abschnitt bezeichne ich, als den dritten Anonymus Vaticanus, mit V’. Das Verhältnis von A und V’ ist leicht zu abersehen. Λ reiht einiges, was in V’ zum Stier gestellt ist und, wie sich später zeigen wird, auch dorthin gehört, unter dem Wdder ein. Im abrigen ist nichts in A, was nicht auch in V’ zum gleichen Zeichen vorkäme‫ ؛‬wohl aber hat V’ fast aberall beträchtlich mehr und einen viel besser erhaltenen Text. Es würde nur Unklarheit stiften, die beiden Exzerpte gegenseitig oder A nach V’ abzukorrigierenj ich gebe in zwei Kolumnen den Wortlaut der Überlieferung in V’ und A nur mit den nötigen orthographischen KoiTekturen, während man sachliche Besserungen und Einzelerklärung dieses wie der abrigen Texte (aufser Valens) im zweiten Teil dieses Buches suchen mag. Kamateros hat, wie ich schon in II. Knpitel bemerkt habe, neben Rhetorios auch eine Paranatellontenliste wie die in V’ vor Augen gehabt, sie jedoch nur beim ١١'idder und Stier gebraucht. Ich habe schon oben durch ilen Druck kenntlich gemacht, was aus Antiochos stammt: man sieht, dafs er nicht viel mehr bcsafs al wir noch jetzt in ١’ 5. :1. Die frage uach Persönlichkeit und Zeitalter des Antiochos, der noch bei den Arabern zu den meistgenannten Astrologen zählt, ist sehr verwickelt. Die Schwierigkeit liegt hauptsächlich darin, dafs wir Bestandteile seines ١Verkes fast nur in Sammelhandschriften besitzen, diese aber a١٠s sekundären ()uellen, d. h. späten Kompilationen oder Anthologien schöpfen, in denen !läufig das alte (int mit jüngeren Zusätzen verquickt ist. Das gesamte weitschichtige Material kann und will ich hier nicht vorlegen‫ ؛‬eine kurze Darlegung der Sachlage, mit den wichtigsten Belegen, wird fär unsere Zwecke genügen. Die Zeit des Antiochos wird bestimmt durch seine Erwähnung in der laagoge des Porphyr ios zur Telrabiblos des Ptolemaios (p. 194

Ι١’. Antiocho«

(١'·١Α).

5٠5

der einzigen Ausgabe, Basel 1559). Hephaistion von Theben zitiert ihn für die namliche Frage II 1 als Άντίοχο‫ ؛‬ύ Άβηναίο،. ) * Bei dem Astrologen Palchos (saec. V) erwähnt ihn ein Anonymus ans dem Jahre 379 n. Chr.’) unter den alteren Autoren, die π‫؛‬ρ’١ τη τών παραναΤίλλόντων buvdgiwc geschrieben haten’), und zwar nach Hipparch und neben Valens, Serapion, Ptolemaios. Der Ausdruck lafet unente schieden, ob Antiochos über 0١ παρανατ،λλοντ (acrtpec) oder ober τά παρανατ،λλοντα (derpa) geschrieben liat, also entweder ober die Lehre von der astrologischen Bedeutung der Fixsterne oder der Sternbilder nach dem Zusammenhang liegt ersteres naher. Die beiden Gegenstände stehen jedoch in so enger Beziehung, daÄ immerhin in dem Zeugnis des Anonymus eine wertvolle Bestätigung jener handschriftlichen Tradition gefunden werden darf, die den Antiochos als Vorlage unserer Exzerpte bezeichnet. Antiochos schrieb nach dem Araber Mü-‫؛‬ä’٠alläh٠) sieben Bflcher: Ό Άντίκουζ βιβλία t’ ήτουν TTipi ٢،ν€٠λίων €' κα'ι π،ρ١ ،ρωτηων β٠. Das ganze ١Verk wird als θηταυροί zitiert‫ )؛‬Aus einem der sieben Bflcher ist uns unter dem Titel Άντιύχου äca ٠١ ٥CT،P‫؛‬C iv Toic TOTTOIC του θέματος τυχόντ« ςημαίνουςιν hei Palchos (cap. 1.34) ein lÄngeros Stflck in Hexametern erhalten. *) Antiochos gehörte demnach zu den astrologischen Dichtern.‫)؟‬ Der weitaus grofste Teil der Fragmente ist jedoch prosaisch, mit nur sehr spärlichen Besten von Hexametern.“) Man mufs darnach annehmen, dafs es von Antiochos, wie auch von Dorotheos’) und Anubion’«), zeitig eine prosaische Paraphrase gegeben haben mufs, die dann bald den weniger bequemen Urtext ziemlich verdrängte. Diese Paraphrase haben Porphyrios und Hephaistion benfltzt, vor allem aber

Engelbrecht« Ausgabe, p. 38. Vgl. Cat. I lt&. Cat 1 so. Cat 1 82. Cat I 142. ٠Γ0Μ umgewandelteu Antiocho« ausgiel'ig bcnfilzt h-l^n.

IV. Antiocho« (VA.

.57

z. B. in TR unter den drei Deinen dce Skorpione Ύτ،ία, ،Αεκληπιά،, δφιούχοί als Paranatellonta angeftlhrt werden, d.h. dreierlei verschiedene Namen fOr den Sohlangenhalter, 80 mub es auf Gemeinsamkeit der Quelle beruhen, wenn auch der Antiochostext V’ eben diese drei Namen und zwar in der nimlichen Reihenfolge hier verzeichnet. Des * gleichen ist ein Zusammentreffen im Ausdruck mit dem zweiten Teukrostext PL wie die Bezeichnung des Hirten als ποιμ،νθί ،χήμα (so v٥ zum Krebs) unmöglich ein Zufall. Andererseits ist V٠A in viele‫؛‬، Dingen selbständig. Wo es sich nm ein blofses Mehr handelt, kann der Grund dafQr auch in dem Exzerpteharakter von TR und PL liegen‫ ؛‬aber es wird sich spater mehrfach zeigen, dab der nach Antiochos benannte Text VA besondere auffallende und selteame Gestalten bei Teukros vermeidet, indem er sie zu hellenisieren strebt. Diese Beobachtung vereinigt sich gut mit der überliefemng, die V’A einem astrologischen Dichter, also nicht einem hoben Kompilator von untergeordneter Bedeutung, zuschreibt.

.)Antiocho Exzerpte (VA f. 88’) =vMfincbcner Eucrpt (Moaac. Anonymu Vaticanu« UI (Vatic. 10ύβ١ 287, ٢. .A = )128

Kai άλλω، π،ρ'ι τών παραναπλλάντων τοϊ، ιβ' Ζωδίοι،.

،‫ الع‬Κηφ،ύ κριώ٠،٠ ،Ανδρομέδα, π،ρ٠ 1. ،‫ الع‬κριώ' ηνίοχοί 'KacciUiia και υποκάτω κήτο، κα'ι ύποκάτω κφαλή' Σ δίκανού ،χήμα κα’ι άρμα S κα'ι ٥ .،Σύριο، ϊππο ν ταύρω’ hvioxoc, κφάλαιον€' .2, ‫'ة‬ 2. '‫ الع‬ταύρω‘ ٥ κύων δ‫؛‬κα'ι ،πάνω τών ποδών αύ- κανών ،χήμα κα'ι ύποκάτω αύτών κ٤φά٠ ٥ρμα ،ύν ήνιόχω κα’ι 'Ocipic ύττ * του πλοϊον καί Άνουβίί λαιον κα'ι TIOC κα'ι κύων ،πάνω τών ποδών αύτού κα'ι ،πάνω τη όψ€ω، κα'ι τή ،٥ πλοϊον ،πάνω τή، dXa،ov 7 ‫ "ح‬bfKavdiv ίχήμα p ٥ ٥cip،c ‫ل‬ -dvuißic. Diener ganze etark in Vnordnung ge 11 raten« Abschnitt wird im X. Kapitel herReetellt werden

‫ا؛‬

Ανούβηί Β 17 dpTOKTOC

I Teil. Die neue„ Texte.

‫لي‬. Έν καρκίνω * ποιμίνο، ،χήμα και ‫لي‬. ١ε٧ καρκίνω’ Μου،α -λύρα κα’ι λυρίΣουα Μού،α κα'ι κριόί κα'ι κα’ι όνοι κα'ι λ،οντο، χάί Χόριτ،، τρ،ϊ όνοι κα’ι λέοντο، χά،μα κα’ι XapiTtc τρ،ϊ،. μα٠،. ٠٢(. '‫ الع‬λ،οντι٠ πλοϊον κα’ι 5. '€ν λί’οντί’ ηνίοχο ήνίοχο، κα١، ‫ د‬،άρπη καί ύδρία’ καί πλοϊον καί δράκων πάνω αύτού δράκων κα١)...‫ن‬ -τοΕ٤υτή، κα’ι αύλο’ι καί κύμβαλα κα’ι Άτλα، τροχόν κατίχων κα’ι τή άρι καί ηνίοχοί τροχόν κατ،χων τή άρι،τ،ρή ،τ‫؛‬.ρ$ χ،ιρ'ι μά،τιγα .χ،ιρί κα’ι μά،τιγα γυνή β. '€ν παρθω’ γυνή παιδίον βα،τάβ. '€ν παρθ،νω٠ Σου،α κα’ι ΦρύΕ άροτρον πή،،ων καί πτύον παιδίον βα،τάΣου،α καί 10 χων κα’ι ،τάχυίί καί κόραΕ. ΦρύΕ άροτρον πηγνι^υν κα’ι، .πτύον ،χων καί κόραΕ ν Συγω’ λύρα καί Μού،α λυρί€' .7" ً‫ا‬. ’λύρα κα’ι Έν Συγω٠ Σου،α καί ήνίοχοί τή όριτρα χ‫؛‬-ιρ'ι τροχόν Μού،α λυρίΣου α καί άνω IS κατ χων, τή δ، δ،£ια μάςτιγα’ *Αδωνις καί θ‫؛‬.ν ،!،τρων -،Αφροδίτη καί ،V δήμω κοιμώμίνα καί τρ' χοντ،، νώτα άλλήλοΐί διδάντ،، κα'ι ،πάνω .٤ί، τρ،χων ٠Έν،κορπ ω όφιοΰ- .8. 'Έν ،κορπίω’ Ύγία π،ριίιλημμ،νη 8 SQ δράκοντα καί Ά،κληπιό، καί όφιούχο، καί χοίχο£. βορρόθεν ٥، ،ςτι٠٥( ٥ελφίν٠ ίεΰγμα, όρνις ττλήν λύρα, τ٥

1) Die Zahl miifg verdorben ،ein, falle eie ،ich anf die Sterne des Krelises beziehen soll‫ ؛‬vielleicht ist zu schreiben ih' (η Eratostbenes, ις' Hipparch, Θ' -‫ا‬- ‫ 'ه‬- IT' Ptolemaios). 2) ٠٥‫ ؟‬cod. 8) βραχίσν aal ٥ άρκτοφύλαί cod. 4) παράκειται '،treift an’ z. B. auch im Schol. Aret. V. 280. 6) Die eingeklammerten Worte ein،l von mir erg&nzt. ١Tgl. dazu Arat ١'. 44»: κα( ol κεφαλή ύπ٥ μ،«ον I καριίνον Ικνεϊται, und das Scholion zu 445: ή Μ ούρά αύτήί ύπ،ρ τήν κεφαλήν ύφείλει είναι τοΟ Κενταύρου, ١٠να καί ίι٠٥ τ٥ί χηλάί ή τύ τ،λ٥ί αύτήί (ed. Maafs p. 42٥. β). 8) Die Worte μ،χρι τού κρατήροί stehen in der Hs nicht hier, sondern unten nach ύφιούχος, wo sie offenbar sinnlos sind, wahrend sie hier sich wohl ver. stehen lassen: von Sflden her steigt mit dem Löwen auf ٠.. der Bost der Wasser * Schlange (deren Schwanz bis an die Schere des ‘Skorpions, deren Kopf bis an die Schere des Krebses reicht) Ilia zum Becher. ١٠gl. Arat v. 802: άντλλει b’ Οδρη μ،ν ،irl πλ،ον ίχρι ٠αρ٠ αύτ٥ν 1 κρητήρα, was mit Eudozos ilbereinstimmt (Hipp. p. ΙΜ,Θ). 7) Die Hs hat falsch μικρά. Es mufs notwendig der grofse Bär gemeint sein, der Aber dem Löwen steht. 8) Das beifst: den Wendekreis des Krebses berührt der Kopf der Schlange des Schlangenhalters. Diese Angabe deutet wieder darauf hin, dafs der Autor’ der Σφαιρικά den Eudozos benfltzt hat: denn nach Hipparch p. 100,8 hat Eudozos (und nicht auch Arat, wie Hipparch ausdrücklich hervorhebt) T٥v αύχ،να τού ٥φεως, βν ίχει ٥ όφιούχοί auf den Wendekreis gesetzt: ϋπερ κα، ευνεττ ‫ ا؛‬τψ φαινομ،νψ. Hier bei Valens gehört die ganze Angabe zu jenen eingeflickten Notizen aus der Sterntaschreibung, ،lic sich neben den Synanalellonta bei ihm finden: man kann sie hier höchstens dadurch rechtfertigen, dafs auch der Löwe auf dem Wendekreis des Krebses liegt. y) ٠١v die II،. 10) ،cn ist hier soviel wie ٥ύνει 'befindet sich am Westborizont. Vgl. den Sprachgebrauch des Eudozos bei Hipp. p. 158,&1 ٥ca ،ctIv ύιτίρ T٩c, worunter zunfichst die buvovra aufgezfthlt werden.

I. Teil.

Die neuen Teate.

τό όρβοπύγιον αύτοΰ του■ λαμπρού άαέρο، κατ٥‫’ (ا‬και τού ίππου ή .κ،φαλή Unter παρβ،νο€, ίυ٢όί, CKopnioc, το£ότηί sind die hierher gehörigen .Angaben ausgefallen ν άνατ،λλ،ι Kacci،-،(Al٢0K،pwc) . . Κατά Σφαιρικά Ρ٠ρρό٠ *) π€ΐα (και τά< ٥ί£ιά μ،ρη τού ίππου’ οτ٥٥>٥ύν،ι τά άπί٠α τού ν κ ταύρου και τά CK η τήί öbpac άχρι τού κρατήρο،. ،ici ‫ هة‬iteoi Αφροδίτη, Σ،λήνη, Δημήτηρ’), Έρμή،. βορρό0،ν ούδί'ν ،CTIV‘.٠( )Υδροχόο،).. Κατά ‫ هه‬-τά Σφαιρικά βορρόθίν άνατ،λλ،ι Άνδρο μ،δα، μ،ρη τινά τών δ،Ειών κα٠ι τού 'ίππου τά λοιπά.٥( νοτόβ،ν ٥ ,VOTIOC τών ίχβύων πλήν τής κ،φαλή،. "Ηρα،, Ήρακλ،ου«, Ήφαίτου Κρόνου, βορρό&ν ίτη٠, AlOC. νοτόβίν άύν،ι ΰυμιατήριον κα'ι τά λίίττόμίνα ΐή٠ ühpac٠ ν ούάέν ....،βορρό٥ Πρόοχιιται 1( ٥٤ χ،،τά τά Σφαιςμχά Χφ'ος μ٤ν τά βόφίια αϋτοΓ٥١ μίρη Τίμνόμίνος νχο τον floQftov Λάλου ά،το‫؛‬١ χ٥ϊ κατά τ،٥( μέρος ٠'٠ί'٥τά?٠ ίως ٥٤ τοΰ βορείου Λάλου» ού πολύ ٥،،٠τώί« >λ٩٥،٥،‫؛‬ν

II. '!'eil.

Dic tfterniller in ٠1٠‫ ااب‬neuen Text،'».

'Αριάδνη( ist i» einem der Texte (L) auch dic letzte Sicherheit ge٠ geben. Umgehehrt erreichen beim Aufgung der Fische eben die letzten Sterne des bildlichen Kranzes die Kulmination, wahrend der nördliche sie schon lange !‫؛‬assiert hat Zur Wage ist der nördliche Kranz in TU im Sinne einer Iaa genangabe genannt (Itolemnioe hat fflr seine Sterne die Lingen ‫ ي‬11‫د‬1‫(ه‬. ١١۶0‫ا‬١‫ اا‬das Zeichen, des Löwen, d. h. etwa die zweite Hälfte seines 2. Dekans, aufgeht, so kommt der nördliche Kranz ins Antimesuranema; der Bildliche ist wiederum an einem astrologisch glcichgiltigen !»Ulkt, zwischen Dyais und Antimcsnranemu in der Mitte. Mit dem Schutzen geht der sfldliehe Kranz auf, der denn aucl» in VA trotz, des nebenstehenden πλοϊον gemeint ist (vgl. das Nähere im IX. Kapitel). Es bleiben noch die Erwähnungen des Kranzes zu den Zwillingen: während ihres Aufganges befinden sich beide Sternbilder an der Dysis, sodafs ١>eide gemeint sein können. Bei Valens und im ereten Teukroslext wird als،» nur der nordliehe Kranz erwähnt, bei Antiochos sicher beide‫ ؛‬im zweiten Tenkroetext ist die Sache nicht sicher zu entscheiden‫ ؛‬doch mochte man allerdings bei' der wörtlichen Übereinstimmung mit Antiochos (T٥ πλοϊον Kai ٥ τφανος zu den Zwillingen in 1» nebeneinander, wie πλοϊον Kai cTt’qmvoc zum ?Schutzen in Antiochos) glauben, dafs auch hier von beiden geredet wird. Tlt »nacht somit hier den Eindruck des alteren Textes gegenüber Antiochos und dem andern Eizerpt I», das ebenfalls den Namen des Teukros tragt. 7. Ό ،V yovaciv. Das ،ϊδωλον άπίοθά, das rätselhafte Sternbild des Eugonasin, hat von jeher zu einer besonders grofeen Zahl von Deutungen gereizt. Von ihrer Mannigfaltigkeit giebt einen Begriff das Scholion zu Arat V. 7.Γ» (p. 3 53‫ ؛‬Μ.): OUTOC δ، ،CT» κατά Tivac 'Ηρακλή، ،ni τού öcpeuic βίβη٠ KUIC, θ'» δέ Προμηθ،α λ،۴οικ»ν٠ θ'» δ، Τάνταλον, άλλοι θάμυριν ή θη،،α٠ άλλο» δ، φα(ί TIVCC αύτύν ،Ιναι τον Ήρακλ،α Toic AißüCi πολίμούντα . . Tivic δ، Ίίίονα αύτον kt'٢o٧c»v ،JVUI, Kai άλλοι άλλως. Aus Hygin sicht man, dafs .selbst diese Schlufswendung noch auf bestimmte andere Deutungen anspielt: denn Hygiu kennt aufser den in den Aratsebolien genannten (nach Eratostbenes Herakles, nach Jlegesianax Theseus, ferner nach andern Thamyris, Ixion, Prometheus, nach Aischylos Herakles i»u Kampf mit den Ligurern) nocl» zwei weitere: Keteus (nach Araithos.) und Orpheus. Unsere astrologische»! Texte

١'Ιί.

L٠i٠٠ uOrdiichuti griwbiKchen sterobildi٠r.

„eigen, wie wir noch häufig bemerken werden, zum Ersatz des gewohnlichen Sternbildnamens durch eine mythologische Deutung. So auch beim Engonasin‫ ؛‬es mag daher erlaubt sein, die als andere Benennungen dieses Sternbildes bekannten mythologischen Namen ohne weiteres der folgenden Liste einzureihen.

Dekan 'Ηρακλής και ٥φ»ς ،nibtvbpoc (،ni btvbpov R) ύπό τού Ήρακλους buopevoc TR lf iuje ‫ ة 'ا‬،V γούναςι θης٤ύς ρ ό،ν γόνας» I π ‫'؛‬ως μοίρας ‫ '؛ا‬٥ ،κ μ،'ρο٧ς .ατά τού (οπάλο٧ φαινόμίνος θης،ύς ‫ ال‬٥ έκ μί'ρους μςτά τού ^οηάλου φα»νόμ٤νος 'Ηρακλής L 'Ηρακλής V' ‫ فك‬٥ύν€» . .όέν τόναςι Valens )٢ ‫بذ‬. Dekan το ήμιςυ τού ،V γούνας». :‫ؤ‬. Dekan τύ άλλο ήμ»ςυ τού ،V γούνας» TR (γόνας» beidemal R) ١( 'Ηρακλής V1 6 ،V γοναςιν ‘Ηρακλής L

١٢ ‫بذ‬.

١Venn die Fische aufgehen, steht der Engonasin in der Kulmination (vgl. auch Hippareh p.‫ةبذ‬4٠ ‫ أ(ب‬doch ist die Verteilung auf den ‫بذ‬. und 3. Dekan in TR ungenau. Mit dem Aufgang etwa des halben Zeichens der Zwillinge beginnt der Eugonasin in Alexandreia unterzugehen. Ausdrücklich als Engonasin ist er bei dem Zeichen der Zwillinge im zweiten Teukrostext genannt» in I’ mit dem Zusatz θηςςύς. Unmittelbar darauf aber ist in p noch einmal (Theseus mit der Keule’ erwShnt, wahrend in L dafür der !beliebteren Sternsage gemafs Herakles eingesetzt ist. Nu»» wurde aber nicht blofs der Engonaain, sondern auch der eine der Zwillinge selbst bald als Herakles, bald als Theseus gedeutet, Gleichwohl ist in PL auch an der zweiten Stelle mit Theseus oder Herakles sicher der Engonasin gemeint; den»» Herakles und Apollon werden in dem ausführlichsten Text 1», von dem auszugehen ist, schon vorher ii» unmittelbarer Nachbarschaft erwähnt, und offenbar stellt dieses GOtterpaar, wie aucl» soost häufig (vgl. das nächste Kapitel), die Zwillinge selbst dar. Theseus ist also in p, auch wo er zum 1». Grad erwähnt wird, als Engonasin zu verstehen, und der in L statt des Theseus eingesetzte Herakles ebenfalls. Dor Zusatz ό ،K μς'ρους φα,νόμςνος soll offenbar sagen.. d»»fs das Sternbild bereits begonnen hat, unter den Horizont zu sinken, was freilich nur für ein paar seiner «terue zutrifft. — In V * kann ‘Herakles’ entweder gleich dem Engonasin oder gleich dem (*inen dir Zwillinge seil»; in dem kurzen Exzerpt läfst sicli das nicht entscheiden. Von besonderem Intere.sse ist die Beschreibung de« Engonasin in

102

H. Teil.

Die Sternbilder in den neuen Teiten.

TU: ’Herakles und die Schlange auf dem Baum ), * die von Herakles verfolgt wird.’ ‫ ط‬einer Reihe von lateinischen Hss des Mittelalters (Basileensis und Matritensis des Germanicus, dann in ١Viener, s٠ Galier, Colner Hss)!) findet man den Engonasin als Herakles mit Löwenfell Dber dem rechten Arm und mit der Keule in der erhobenen Linken: ihm gegenüber um einen Baum gewunden die Schlange, deren Kopf noch etwas hoher Bteht als der des Herakles. Das linke Bein des Herakles kniet auf dem Boden, wahrend das rechte mehr oder weniger gebogen nach vorwärts tritt. Ein neues Exemplar dieser Gattung von Engonasin-Darstellungcn gebe ich hier aus der Münchener Hs derAstrologie des Michael Scotus (Lim. 10268), Uber die ich im letzten Kapitel dieses Buches ausführlicher berichten werde. Thiele’) hat diescB Bild,

das nach seiner Meinung von jeder Astrothesie abstrahiert, auf eine Stello der Katasterisraen«) zurOckzufUhren gesucht. Diese Auffassung ist aber, wie ich schon an anderer Stelle’) gezeigt habe, durchaus un1) Die (eont nicht belegte) Fora InihfyhfMK der ١١’iencr Teukrodiandwchrin ist nicht zu andern. Danz analog, wie ،„ifetvbpoc == ،nl ٥،«vbp

٠١٠en s. 6‫K wohl denkbar, daf، dic Milnzen von K٠٠٠'S, ilii‘ eine Traube niel danel * ‘» einen Stern zeigen, danjit ilie Iliadem JI. ‫’ال‬2٠‫ إ‬: die Analogie mit andern Milnzen dersellH١n Inael. dar*tellen die den llonltcrn fiilll hier ladde llr-tirae bekanntlich für den griechischen Kalender Ton !* .«onderer ١١'ich٠ nigkeit * ind. le geringe literarische Verbreitung de * * Xiamen βότρικ fiir die ‫ ا‬riade‫ ا‬braucht 111" natilrliih nicht irre zu machen; der ١٠٠:،nie ‫؛‬At unzweifelhaft ٠-،٠llt٠'‫؛‬u١licb, nicht durch einen Dichter oder Gelehrten eatatande«.

١’1ΙΙ.

Die Sternbilder de *

gruthiedien Tierkreiaes.

]23

und Pollux, Amphion und Zethos, Theseiis und Herakles, Apollou uod Herakles, Triptolemus und Jftrion, endlich den grofsen GiJtteni von Swmothrakc) — eine einzige festgehalten: Apollon und Herakles. Man darf darin wieder einen der zahlreichen Hinweise auf die ur. sprfingliche Einheit der Quelle sehen, auf die alle unsere Texte zurUckleiten. Dafs die übliche Identifizierung des Engonasin mit dem Herakles dieser Deutung Schwierigkeiten machte, habe ich schon oben s. 101 dargelegt. Hier habe ich nur diejenigen Stellen angeführt, an denen von Herakles als einem der beiden Zwillinge die Ilede sein mufs (unsicher ist die Sache nur in ١’*), uud die auf deu Engonaain bezüglichen ohne weiteres ausgeschieden. Die Gleich’ Iiamigkeit dee Engonasin und des einen der Zwillinge hat auch zur Folge gehabt» dafs iu dem ersten Teukrostext und in dem Exzerpt L des zweiten Teukrostextea zwar Apollon, aber nicht auch Herakles als Name für einen der Zwillinge vorkommt: in beiden Fallen war Herakles schon als Benennung des Engonasin gebraucht, der sich dem Untergang zuwendet, wenn die Zwillinge aufsteigen, und so wurde die eine Gestalt der Gruppe namenlos gelassen. — Dafs umgekehrt in dem schlechten Exzerpt A zwar Herakles, aber nicht Apollon vorkommt, verdient kaum besondere Erwähnung; V’ giebt, wie fast immer, so auch hier den volleren Text. Die Deutung des himmlischen Zwillingsgestiriies auf Apollon uud Herakles ist uns auch von andere Seiten her bekannt. Zwei littcra. rische Zeugnisse hat schon Ideler (8. a. 0. s. 11‫ )ة‬und ihm folgend Thiele verzeichnet: Hygin II ‫ بذال‬Alii dixerunt Hereulem et Apollinem und Ptolemaios Tetrabiblos I An der letzteren Stello (Τών be ،V Tttic κεφαλα δύο λαμπρών ٥ μ،ν ،V τή προηγούμενη τώ του ‘Ερμού

‫ )ا‬Die Deutung auf Theseus Ulli Herakles steht in den ,‫؛‬ermanituholien HP ٠٠, ٠y٠ 13 Ilren ’lierkreiec".

129

١٧ir

besitzen übrigens hier nur (Ihm Exzerpt L; allein da L meist ziemlich genau mit dem volleren Text flbereinstimmt, 80 werden wohl auch in diesem ν‫؛‬φ،λί٠ν und φάτνη neben einander erwähnt worden sein. — Palech ist im ersten Teukrostext die ١ erteilung der drei eng bei einander stehenden Sterne auf zwei Dekane, und zwar auf den zweiten und dritten, statt wenigstens auf den ersten und zweiten (,Ptolemaios hat die nach Kodes Berechnung ziemlich genauen Langen 11٥—10 ‫)في‬. Möglich, dafs ein schlechter Globue hier eingewirkt hat; daneben aber wohl auch das gleiche symmetrische Bedürfnis, das selbst die Pleiaden in zwei Hälften zu teilen wufstc. 5.

‫غي‬

λ،οντο، χά،μα

١’JA

٨،u,v.

tfwc μοίρα، €'.... XCOVTOC χά،μα p

Dafs der Rachen des Löwen als παρανατ،λλον zum Krebs genannt wird, ist vollständig in Ordnung; nach Hipjiarch geht das Bild des Löwen mit 1 ‫ في‬7١'‫إل—ا‬R1|٥ auf, umfafst also weit mehr als ein Zeichen, während der Krebs selbst nicht viel mehr als ein halbes Zeichen füllt. ١١'enn also bei Teukros der Rachen des Löwen zum ö. Grad des Krebses gestellt wird, so ist das ein leidlich richtiger Ansatz fflr den Aufgang; nach der Lange würde er etwa zum 20. Grad des Krebses gehören (Ptolemaios 21‫ في‬٥). — Die Bezeichnung χά،μα, die Hipparch z. B. bei der ١Vasserachlange gebraucht, hat Ptolemaios auch beim Löwen, doch ist sie ohne Zweifel alter, denu der «Nemueus hiatus’ des Manilius (V 20♦‫ )؛‬ist nur die Übersetzung davon, wie schon Scaliger zur Stelle bemerkt hat. Im Arabischen ist der Name als Pam alasad, Maul des Löwen, erhalten geblieben, doch bezeichnet er hier, iufolge der ungeheuren Erweiterung dieses Bildes durch die Araber, die Krippe.»)

νο،.،6. Παρ٥ »np Δίκη V τάχυ،، TR (1. und 3. Dekan، 1. Dekan ،τάχυ، 3. Dekan ο١ 0‫ ؛‬،τόχυ،، Kamateros) (τάχη،، V‘١r٥ ٥ )τάχυ، L

-Nur in einem Texte wird das Bild der .Jungfrau als Dike be zeichnet, nach dem bekannten Mythus des Hesiodos und Aratos V(. ‫"»♦؛‬ff.). In den andere Texten ist sie die Göttin Isis oder Eilei thyia; darüber wird in Kapitel X Näheres zu finden sein. — Hier ist 1) Ideler steraoamen s. u r> 111 Mphitri birbiric■

!‫الك‬

und

ff. ‫ال‬

130

II. Teil.

Die Sternbilder in den neuen Texten.

nur noch ein Wort zu sagen ober den Wechsel zwischen (τάχικ und αχυ،ί. Das Attribut der Jungfrau erecheint bei Arat wie bei llipparch und Ptolemaios in Gestalt einer Ähre, da man zugleich einen Einzel" stern mit diesem Namen bezeichnete‫ ؛‬in den bildlichen Dateilungen dagegen hat man begreiflicher Weise der Jungfrau meist nicht blofs eine» sondern mehrero Ähren in die Hand gegeben, in der Regel drei.‫)؛‬ Daher auch das Schwanken zwischen Singular und Plural in unsem Texten. TR hat zum 1. Dekan eine Are, zum dritten aber mehrere. Darens wird man schwerlich den Schlufs ziehen dürfen, dafs die Jungfreu in beiden Händen Ähren getragen habe‫ ؛‬es wird vielmehr nur eine falsche Variante in ctUxuc vorliegen, da der Stern der Ähre weder nach der Länge (Itolemaios np 2G٥), noch nach dem Aufgang beim eraten Dekan, sondern nur beim dritten zu nennen Wftjr. 7. Χηλαί (Ζυγοί) und 8. Σκορπίοί.

Diese Bilder werden in UDsern Texten anscheinend nicht besondere erwähnt. Beim Skorpion ist das weiter nicht verwunderlich; dafs dagegen die Wage und ihr menschlicher Träger (vgl. Nigidius bei Ampelius II 7 und aber die Bilder Thiele s. 65 und 7of.) nicht in irgend einer Deutung angeführt ist, mufs Wundor nehmen.

‫؛‬١. Το٤οτη،٠ Von diesem Bild und den Varianten, die in unsem Listen vorkommen, wird im fünften Abschnitt des X. Kapitels (ober die agvptischen Sternbilder) viel zu sagen sein. Nur zwei Stellen lassen sich gleich hier behandeln: M iuK poipac ،' ٥١πποκ،νταυρο< ρ / h dxic L

٥١πποκ،νταυρο٤ L

Beim ίπποκϊνταυρο< liefse sich natürlich auch an das Sterabild des Kentauren denken: allein da dieser zwischen Antimeauranema und Dysis steht, wenn der 5. Grad der Zwillinge heraufkommt, 80 ist er an dieser Stelle unbrauchbar, wahrend der Schfltze ungefähr in diesem Zeitpunkt unterzugehen beginnt, zumal in Alexandreia. Der

٠) Die Beiapiele dafflr liefeeo sich luten; ee genügt aufaer den Haa (Thiele p. ‫ )آه‬etwa auf Gori Thea. I tav. ΧΧΧΧ1Ι oder auf die aetrologiachen Miinzcn von Alexandreia ،‫ ال‬verweisen. Auf dem ‫ ا‬lobutt Farne tragt die .luDgl freu nach Thiele (29 .‫بغ‬: die Abbildung iat liier nicht ausreichend) eine KornIhre in der »echten, waa immerhin auch zu den leweiaen fflr die relative aatro‫اا‬٠‫ ااا‬d"er 'l** ٠n٠li٠r" E. Rieft« in ١١’i OWR" K E. II ،8،!.

χ٠ Die Ägyptischen Sternbilder bei Teukros, Antiochos οη،1 Valen.

169

Nil wie am Euphrat und Tigris zugleich zu zeigen, ein doppelt Geweih ler, von den Göttern selber belehrt, die jenen zwei ‘heiligen’ Volkern Sprache und 'Viesensh ft geoffenbart hatten.») L'nd so schildert der Babylonier Teukros die Gestalten der Dekane nach agyptischen oder besser ägyptisch-griechischen Darstellungen von der Art der sogenannten Planisphäre des Bianchini (vgl. oben s. 8); BO nimmt er in seine Sphaera, deren Grundstock die gemeingriechische ist, ägyptische Bilder auf. Wir massen ihn also hier BUS ägyptischen Darstellungen interpretieren‫ ؟‬und umgekehrt wird dabei ein aberrasche nd helles Licht auf einige ägyptische Denkmäler fallen, deren Erklärung die ägyptologische und astronomiegeschichtliche Forschung einst Jahrzehnte lang aufs lebhafteste beschäftigt hat. Es sind nicht Denkmäler der alten Pharaonenzeit, sondern zumeist vielmehr die spätesten Gestaltungen der ägyptischen Sphäre, die sich mit Teukros und Antiochos vergleichen lassen, also Darstellungen HUS der Herrschaft der Ptolemäer und Borner. Das ist ja auch von vornherein zu erwarten, dafs den Astrologen des I. oder II. nachchristlichen Jahrhunderts die ägyptische Sphäre eben jene hiefs, die ägyptische Priester zur selben Zeit an den Decken ihrer Tempeläume anbringen liefsen, nicht die vielleicht nur mehr halb verständliche،! Überbleibsel aus einer weit entlegenen Vergangenheit. Wir werden also Teukros und Antiochos vor allem aus den Skulpturen von Dendere erklären, wozu das eine oder andere Denkmal aus älterer oder jüngerer Zeit ergänzend hinzutreten mag.!) Es wird notwendig sein, zunächst einen kurzen Überblick aber die zwei astronomischen Darstellungen des Tempels der grofsen Hathor von Dendere und aber die Geschichte ihrer Deutung vorauszuschicken. Die eine von ihnen gehört dem Proijaos des Tempels an, dessen Skulpturenschuiuck in dell ersten Hegierungsjahren des Nero vollendet wurde’)‫ ؛‬es sind bemalte Hochreliefs an der Nord- urd Südseite der Pronaosdecke, in je 3 Doppelstreifen, von derlei» uns hier nur jedesmal der äufseratc beschäftigt. Auf (lern nördlichsten Streifen sind, getrennt durch viele andere Figuren, die Tierkreisbilder vom Lowe،، bis zum Steinbock, auf dem südlichsten die vom Wassermann bis 1) Jamil. de myet. IV٠ 4: διά ً‫ا‬، ٢άρ ً‫ا‬١‫ *ذ‬lepdiv ،βνφν, ibcwep AlfOfriwv Tt ai 'Accopiujv, ol ‫ح‬0‫ ا‬τήν ٥η διάλεκτον ΐ€ροπρten entsendeten archlologiechen Expedition (Berlin 1871) 8. 27.

160

II. Teil.

Iie Sternbilder in den neuen Traten.

zum Krebs oder vielmehr Käfer angebracht, wie es unsere kleine Abbildung Tafel IV zeigt.') Im Innern des Tempels aber trägt die Decke eines der Dsiriszimmer als Schmuck ein quadratisches Relief, in dessen rundem Hauptetflck die ‫ يذا‬Tierkr iszeichen zu sehen sind. Dieses Rundbild (siehe Abbildung auf Tafel II und 111)‫ آل‬gehört nach !*etronne der Zeit des Augustus, nach Lepsius deo letzten Dezennien vor f’hrislus an. Als diese Denkmäler infolge der Napoleonischen Expedition bekannt zu werden begannen, war der Boden durch die Arbeiten von Baill (Histoire de Tastronomic aucienne, laris 1775) und vor allem von Dupuis (Origine de tous les cultes, vgl. besonders den Abschnitt „De la sphre et de ses parties“ in Band 3, Paris 170-1) ausgiebig boreitot‫ ؛‬das Unkraut der haltlosesten Spekulation ist viel" leicht niemals in eiaer wissenschaftlichen Frage so geil aufgeschossen» wie hier. Es schien nicht genug, wenn man nun die ältesten DarStellungen des Tierkreises aufgefunden zu haben wähnte: man wtifste sie auch genau zu datieren, und diese Berechnungen schwankten zwischen 1.5000 V. Uhr. und der Zeit des Augustus.’) Es ist unnötig, heute noch ausführlich auf jene Träumereien zurflckzukommen; Champollion und Letronne ) * haben durch die Lesung der hierogl.vphischeu und griechischen Inschriften des Tempels und der Kaiaernamen, die sich darin finden, ftlr immer der Willkür den Boden entzogen. Es konnte nur mehr ein Rückzugsgefecht .sein, wenn der gelehrte Astronom Biot٥) gegen Letronnes packende Klarheit mit allerlei Künsten

‫ زل‬1‫ ها‬Dilfnicbeu« Aufnahme (Pbotogr. Ergcbnistte Taff. 38—30) zur Reprodaktton nicht geeignet ist. BO mufete ieh mich ‫»؛‬cgnflgen, eine kleine Wiederh Ul g der übrigen lehr guten Zeichnung in der Deeeription de l'Egypte zu bieten. ·1 ‫(رتم‬ie Abbildung auf Tafel 111 i"t hergOBtellt nach den» Abguf" im Louvre. Herrn Heron d،٠ Villefo 0, der ،len llot graphen Herrn Dontenvil bei der recht Mchwierigen Aufgabe unterstützte, möchte ich fflr "eine Liebenswürdigkeit auch hier meitien herzlichen Dank au""٠١recben. Dae Original wird in der Ilibliothi-que Nationale verwahrt, kann aller an «einem jetzigen AufbewalirungKort »liebt ،holetgraphiert werden. Das freundliche Entgege»ikommci» der Verlagsbuchhandlung ermöglichte en, auch die alte Zeichnung au" der Deseription de Ι'Εισρί،' zor Vergleichung beizugebe»» (Taf. II). — Iie Gröhe de" ganzen Decketbilde" ist 2,‫ قة‬X 2,63 B». 3) Vgl. Ifiuiichens Zusammenstellung a. a. 0. s.‫الأل‬. Cher Dupuis’ ،»hantasievolle Konstruktionen vgl. lenden lelronne, M langes d’irudiliou 3 .‫؛‬٠ tf. ‫ (ب‬١'gl. dee letzteren ،»bservation critique" et arehc^ologi^ues sur 1’، 1 jet den repr» enlation zodiacales iParie 18.&‫ه‬4‫ ر‬،1.‫أل‬ ‫ رذ‬Mdnioire nur le r.odia٠،U6 circulaire do Dciderah, in den ktemoire" de llsl tut Royal de Erance, Acad. ،1. Inder, et IJellee-IiOttres, 2 1’‫( آلت‬IMG) p. 1 — 101. I‘»»mittelbar darauf folgt eliendort l^lroanes Gegenschrift: Analyse critique dee repte-setitatione ztuliacalcs do Dendera et d’Esnc, die flbrigen" von Itiot in eiiier Note zu "einer Abhandlung «‫؟‬hon lienUtzl worden ist. Ich zitiere die Seiten de, Jnderdni-kc" von Letr ine" Analyse.

X

Die ägyptischen Sternbilder bei Teukros, Antiochos nnd ‫؟‬aleiiB.

ltil

seine Datierung des runden Tierkreisbildes ins VII. oder VIII. Vorchristliehe Jahrhundert aufrecht zu erhalten versuchte. Aber auf der ganzen Linie ist auch Letronnes prachtvolle britische Analyse nicht siegreich geblieben. Er echofs Uber das Ziel hinaus, als er, gegen seine eigene frühere Meinung»), die Behauptung aufstellte, dafs nichts als die Figuren des Zodiacus hier astronomische Bedeutung haben. Die volle ١١ Verlegung dieses Satzes, der alle innere Wahrscheinlichkeit von vornherein gegen sich hatte, kam bald genug, nach kaum vier Jahren, durch Lepsius’ Einleitung zu seiner Lhronologie der Ägypter. Lepsius wies neben den Bildern des Zodiacus nicht blofs die 30 Dekane, sondern auch die 5 Planeten und eine kleine Anzahl von Sternbildern, vor allem den Stierschenkel des nördlichen Himmels (unserm Wagen entsprechend) und den Dsiris-Orion, mit voller Sicherheit auf den Tierkreisen von Dender» nach. Die hohe Wahrscheinlichkeit, dafs auch der noch unerklärte liest der Darstellungen, die nach Lepsius’ Nachweia٠) auf dem rechtwinkeligen Zodiacus bis auf weniges dieselben wie auf dem runden sind, Sternbildern gelte, liefe sich darnach vernflnftiger Weise nicht mehr bestreiten und wird jetzt meist zugegeben’), wenn wir auch weit davon entfernt sind, die beiden Tierkreise von Dendera in allen Beziehungen und Figuren gründlich zu verstehen) Diese kurzen Bemerkungen werden ihrem Zweck, aber das hauptsächlichste bildliche Material zur Erklärung der ägyptischen Sternbildnamen bei Teukros und Antiochos zu orientieren, umsomehr genügen, als wir auf jene Darstellungen am Schlufe dieses Kapitels noch einmal eingehend zurflekkommen müssen. Im flbrigen wird aufser den griechischen und lateinischen Schriftstellern vor allem die erste Abteilung des Thesaurus inscriptionum Aegyptiacarum von Brugsch, mit dem Sondertitel Astronomische und astrologische Inschriften altägyptischer Denkmäler“ (Leipzig le ), die Belege fflr meine Du hingen geben. Es handelt sich im folgenden glücklicherweise meist um Dinge, die nicht blofs an einer, sondern oft an sehr vielen Stellen übereinstimmend bezeugt sind, sodafs ich von meiner Unkenntnis der

‫)ا‬

Vgl. Letronno selbe،, Analyse p. 5 (iisdem in armis fei). 2) A. a. s. Mf. 3) Vgl. die Beschreibung des runden Tierkreises in der Notice des monument« eipos^s den« la Galerie d’Antiquitde Fgyptiennej du Louvre par E. de Rouge, a ed. (1872) p. I9öf. 4) Der Skeptizismus Ddmicbens (Ergebnisse p. 28 f.) richtet sich übrigen nicht gegen die Deutung der Figuren als Planeten, Dekane und Sternbilder, sondern gegen die kalendarischen Verwertungen, von denen Leuth nicht lange vorher ein berüchtigtes Beispiel gegeben hatte.

٥.

Bnll, HpbMi * birbirtci

11

1C2

II. Tei).

Die Sternbilder in den neuen Teiten.

Hieroglyphen nicht allzuviel Schaden für die Zuverlässigkeit meiner Ausführungen zu befurchten habe, zumal mir K. Dyroff in Zweifel * haften ballen boigesprungen ist. Die Form, in der ieh daa ägyptische Element unserer Texte zu prüfen gedenke, ist die gleiche wie in den vorigen Kapiteln: für jeden Sternbildnamen aind sämtliche Stellen, wo er sich bei Teukros oder Antiochos (bei Valens steht ganz wenig Hierhergehorigee) findet, wortlieh angeführt, um so die Grundlage der sich daran schliefsenden Erorterungen dem Leser vollständig vor Augen zu bringen. Ein mafsgebendes Anordnungsprinzip war hier nicht, wie bei der griechischen Sphäre, vorhanden‫ ؛‬ich beginne bei dem Typhon, um dann die andere Bilder, wie es sich eben fügt, nacheinander folgen zu lassen. 1. Τυφών.

‫ة جل‬

Τύφων L

Plutarch erzählt in seiner Schrift de Is. et Dsir. cap. 21 vom Grab oder den Grabern des Osiris und fahrt dann fort: Ού μόνον b٤ τούτου ol ١€ρ،ί، λί'٢ου،ιν, άλλά καί τών άλλων θίών, fcoi μή ٥τ،ννητοι μη٥’ άφβαρτοι, τά μίν ζώματα παρ٠ αύτοι، Kticfia» καμόντα καί tepa * wtuccGai, τάζ bi ψυχάζ ،V ούρανω λάμττίΐν dcTpa καί καλ€ΐΐθαι κύνα μίν τήν ٠!c٠boc ύφ' 'Ελλήνων, ύπ٠ Αίτυτττίων bi Σώβιν, Όρίωνα bt τήν 'Όρου, τήν bt Τυφώνο، άρκτον.‫ )ا‬Es ist eine uralte ägyptische Anschauung, die 1 lutarch, wenn auch vielleicht nicht ganz korrekt ), * hier wiederholt. Lepsius hat den Nachweis geliefert’), dafs der ’Schenkel des nördlichen Himmels», der als Schenkel oder Vorderblatt eines Rindes, aber auch als vollständiger Stier schon im Grabe des Königs Seti, im Ramesseum und in einem KonigBgrabe zu Theben aus der Zeit der zwanzigsten Dynastie dargestellt wird ), * mit unserm grofsen Baren oder genauer mit denjenigen sieben Sternen dieses Bildes iden٠ tisch ist, die wir den Wagen nennen. Eine mehrfach wiederholte Stelle der thebanischen Königsgräber liefert den Kommentar zu diesen 1) Vgl. dazu die von Roecher in Fleckeiseni Jahrbüchern 1٥1 (iew) s. 340 behandelte Sage, dafe Typbon dem Zeue die Sehnen auegeeebnitten und in ein Bkrenfell gewickelt habe. Jionnoe II 337 gehört abrigen. nicht hierher. 2) Macero beetreitet (Revue de 1'hiet. d. rel. 17, p. 2Μ), daft die Ägypter .ich wirklich die Seelen dicer (.Ritter am Himmel dachten. 3) A. B. 0. s. 142 ff. 4j sämtlich abgebildet bei Brugvch, Theeauru. p. 124 ff. Lin« der klierten Bilder giebt auch Uaepero, Ri.t. anc. dee peuplee de !'(Jrient claee., LeeOri-

X. Die ägyptischen SterahiJder bei Teukros. Antiochos und Valenf.

163

Bildern. Ich gebe sie wörtlich nach Brngsch’ nicht Qberall ganz ▼erstündlicher Übersetzung ): * „Die vier nördlichen (Geister?), das sind die vier Götter der Diener. Sie halten ab den Kampf des Grünlichen (sc. Typhons) am Himmel. Er ist ale ein g rofaer Kampfer. Sie amfassen das Vorderseil und ordnen das Hinterseil an dem Schiffe des Rä, in Gemeinschaft mit den Matrosen, welche sind die nördlichen Axemnsek, vier Sternbilder. Das Masxeti-Geetirn abgelöst, ist die Herberge fQr sie in der Mitte des Himmels an der Seite sQdlich vom Seh-Orion, und sie wenden sich nach dem westlichen Horizonte zu. Betreffend das Mssyeti-Gestira, so ist dies der Vorderschenkel des Set (Typhon). Er befindet sich am nördlichen Himmel. Ein Strick ist an den beiden Blocken und an den Messern in Gestalt einer bronzenen Kette. Es ist das Amt der Isis in Nilpferdgestalt dieselbe zu haten.“ In dieser Gruppe des Set und der Isis sind die ägyptischen Himmelsbilder, aber deren Veränderlichkeit Brugsch1) einmal klagt, in fast völliger Übereinstimmung geblieben, von den ältesten bis zu den jQngeten. Es ist also alter ägyptischer Boden, auf den wir mit dem Sternnamen Typhon treten. Der zweite Teukrostext, er allein in unserer Überlieferung, hat ihn bewahrt‫ ؛‬er nennt ihn zum Löwen, aber dem ja das Sternbild des grofsen Bären liegt‫؛‬ dieser wird auch bei Valens hier erwähnt, mit einem geringen Fehler der Handschrift: ،πάνω ٥‫ ؛‬ούτού (τού λέοντοΐ) ،φ την fipKTOc ή μικρά (statt μ٤٢άλη).٥) Der grofse Bar hat in der hermetischen und Zauberlitteratur unter den Fixsternen eine besonders wichtige Rolle gespielt. ) * Indes scheint das nicht auf seine typhonische Bedeutung zurfickzugehen, sondern auf seinen Platz nahe dem Pol) Dagegen dflrfte sich eine i)Thes.p. I21f. 2| Die Kapitel der Verwandlungen im Totenbuch, Ze. f. ag. Sprache 1867‫؛‬ „Eine Vergleichung ergiebt dae Resultat einer gewissen Reihenfolge neben einer grofsen Ordnungslosigkeit, ein Resultat, za welchem 80 ziemlich ille Studien der Denkmhler altkgyptischer Astronomie und Aerologie fahren.“ 3) Ein Zauberpapyrus bei Wewely, «)riech. Zauberpapyrus von Daris und London (Wiener Denkschriften 1888) p. 38, V. 698 nennt einen Gott ٠٠τ،χοντα τή Μιφ geipl μό٠χου ώμον χρύον, dc ،CT dpKTOC ή K٠١o٥ca al dvriCTp^qjouca τάν ούρανάν. Hier ist also des Vorderblatt des Rindes nicht den، grofsen, sondem dem kleinen Blren gleichgesetzt, wie auch aus der Vergleichung mit der unten Anm. 6 erwähnten stobaeu stelle hervorgebt (p. !‫►؛‬2, 2‫رال‬. !،och «},rieht die Stellung des Rinderhcnkels auf dem Rundbild von Dendern unzweideutig fOr die Identität mit dem grofeen Barn. 4) Vgl. Riefs im Artikel Astrologie in Wissowas Real-Encyklopadie II 1821. 6) Ausdrücklich darauf beruft sich Hermes !»ei Stobaeus I 21,9 p. 19 * ١v. Darnach ist, worauf mich Kroll «elbst hinweist, auch das von ihm (Ircl. in

164

u. Teil,

Die Sternbilder in den neuen Texten.

adere Überlieferung aus der Gleichsetzung des groben Büren mit dem Typhon erklären lassen. Nach Aristoteles bei Plinius N. Η. II 11‫؛‬, dann Apuleius bei Lydos de mens. IV p. 155,1 Wuensch, Hephaistion p. 99,16 Engelbr., endlich Arien bei Serrius in Aen. X 272 (die drei letzten abgedruckt bei Wachsmuth Id. de ost.’ 166 ff.) ist eine Art von Kometen, die einmal in Ägypten gesehen wurde und als besondere unheilvoll galt, Typhon genannt worden. Hephaistion setzt hinzu: ،πικαταφ،ρ€σθαι ٥٤ ،ϊωθ€ τώ ήλίψ ،V Toic π،ρασι τού αρκτικού πόλου. Ich glaube, dafs ein solcher Komet sich im Sternbild das grofsen Bären gezeigt hatte, wie froher in der Nahe das sidus Iulium, und dafs sein Name Typhon von dem ägyptischen Namen jenes Sterabildes entnommen wurde, zumal da er sich auch als ein Unglücksbringer, gleich Set-Typhon, erwiesen hatte. 2.

٠Ocipic٠’٥piu)v.

Κηρύκιον.

Osiris kommt, gleich Typhou, nur in einem unserer Tezte vor, aber nicht in dem nämlichen wie Typhon, sondern bei Antiochos. Die Überlieferung in V’ und A gebt weit auseinander: V’: 'Εν ταύρω٠ ήνίοχοσ κα'ι (cod. Κίφάλαιον) l' ٥ κανών σχήμα κα'ι ύποκάτω αύτών κ φάλαιον κα'ι άρμα σύν ήνιόχω καί Ocipic ύπτιοσ καί κύων ،πάνω τών πο٥ών αύτού καί πλοϊον ،πάνω τη ٥ψ،ω،٠ 'Avoufhc ίάλοσ ،CT€۵C παρά τούί πύόα،٠ τήν μ٤ν όρΐίΤίράν ،KTiivac, τή ٥، ٥(Ε1٩ τούσ πόδασ τού κυνύε κατ،χων. Α: ٠Εν κριψ * ήνίοχοί κα'ι ύποκάτω Κίφαλή I' ٥€κανών (κ φαλή ί' ٥€καν٠ύ cod.) σχήμα καί άρμα καί ‫ ة‬Σύριοσ ϊπποσ. 'Εν ταύρω٠ 6 κύων κα'ι ،πάνω τών πο٥ών αύτού πλοϊον καί Άνουβισ (άνούβησ cod.) ،πάνω τήσ ٥ψω κα'ι τή ٥€٤1‫ ؟‬χίΐρ'ι κατ،χων τοΰ κυνόσ τούσ πόδασ. Was in V’ unter dem Stier allein steht, ist in A, wie man sieht, auf dieses Zeichen und auf das vorhergehende verteilt Es ist nicht schwer zu zeigen, dafs dies falsch ist. Eretlich sind in A durch die Verschiebung beim Widder Kepheus, Andromeda, Perseus, Kassiopeia and Walfisch verdrängt worden, die in V’ mit liecht und in über-

einstimmung mit Teukros zu diesem Zeichen erwähnt sind; und zweitens gehören die Pleiaden und llyaden — denn sie sind, wie ich später remp. ‫ال‬ bean taodete τή، E άρκτο φορά، bei Stobaeua I 107. SG IU CT * kliiren; ή ،5 ،pro φορά iet die vom BtLrvngeetirn ausgehende Umdrehung des }'iiiteruhimmeia.

‫»المادإس‬

X. Die Ägyptischen Sternbilder bei Teukros, Antiochos and Valens.

165

genauer zeigen werde (Kap. XI), unter dem t beaavwv ςχήμα und unter dem «φ٥λ٠١٠ν («φαΚή) zu verstehen — natürlich zum Stier und nicht zum Widder. Die weitere Gestaltung des Teztes hangt von dem Verständnis des Namens Ocipic Uwoc ab, dem wir uns daher zunächst zuwenden. Ans zahlreichen Inschriften hat Brugsch erschlossen, dafs die Ägypter sich Osiris als Herrscher im Sternbild des Orion gedacht haben. Auf dem rechteckigen Tierkreis von Dendera steht ober dem Bilde eines schreitenden Mannes in einer Barke, der den Kopf zurückwendet, die Inschrift * sahu, die prächtige Gottesseele des Osiris’.٤) Desgleichen bringt ein anderer Text ebenfalls im Pronoas von Dendera ) * den Osiris mit Sahu zusammen. Der Name h erscheint bereits in Texten der 6. Dynastie ) * ‫ ؛‬bezeichnet er wirklich, wie schon Lepsius angenommen hat, das Sternbild dee Orion, so mufs Plutarch geirrt haben, der an einer oben angeführten Stelle (de le. 21) den Orion als die Seele des Horos erklärt. ) * Antiochos bringt hier die letzte Sicherheit, die irgend gewünscht werden kann. Denn * Ocpic Ufloc ist nichts anderes als der ägyptische Osiris-Orion. Brogsch ) * erklärt, dem Wort sah liege „ohne Zweifel der Stemm sah zu Grunde, dessen Bedeutungen sich in dem späteren koptischen (0‫حدح‬, mit Suffixen avertere, amovere teilweise erhalten haben. Der SahStemhaufen bezeichnet somit soviel als einen, der sich abwendet.« Diese Übersetzung von Brugsch ist allerdings nicht zu halten, wie mir K. Dyroff mitteilt‫ ؛‬der Stamm ä٩٦ heilst ankommen oder landen. Brugsch kam zu seiner Übersetzung offenbar durch die Monumente,

die durchweg das Bild zeigen, dos man darnach erwarten müßte. Schon im Grabe Setis I. (nach Ed. Meyer etwa 1320) erecheint neben der Isis ein laufender Mann in der Barke, in der Rechten das Szepter, in der Linken das Lebenskreuz, den Kopf gegen die Isis zurflckgewendet. Im Ramesseum, dem Grab von Setis Nachfolger Ramses Π., geht umgekehrt der Mann in der Barke, ober dessen Haupt hier 7 Sterne erscheinen, auf Isis zu, während sein Haupt nach der anderen Seite zarflckgewendet ist‫ ؛‬das Lebenskreuz hat er in der Linken, das Szepter in der Rechten. Auch in dem römischer Zeit angehörigen Nordtempel von Eene ) * wendet er den Kopf zurflck, ebenso in dem Zodiacus des 1) Brugsch, Thea. p. 9.

‫؛‬١

Ebd. s. so.

3١ Brugsch, Thea. s. Sl. 4) Auch cap. 28 a. E. Dem Plutarcb folgen unter andorm Erman und E. Riefe. ٥) Thea. p. 81. e) Abbildung bei Letronne, Analyse pl. IV.

Π Teil.

U56

Die Sternbilder in den neuen Testen.

Pronaos von Dendera.!) „Auf den alteren Monumenten * ‫ ؛‬sagt LepaiusI), „ist das Umsehen oder vielmehr die von den Abrigen Dekanen abgewendete Richtung Beines Schrittes charakteristisch; er geht auf IsieSothis au und wendet den Racken nach Westen. Dies beruht wohl auf der Neigung seiner fünf Hauptsterne gegen den Äquator. ** Augenfälliger ist die schrige Lage des aufsteigenden Orion zum Horizont; BUB ihr ist, wie ich glaube, die Voretellung des zurück zu Isis-Sirius gewendeten Osiris-Orion entstanden. Und so erklärt eich aach das Beiwort Uttoc (zurflekgebeugt, schräg) bei Antiochoa.’) Nach alledem wird Niemand verkennen, dafs ٥ Zupioc innoc in A nur eine Korruptel aus I٠cipic Uwoc daretellt. Bedürfte ٠ Abrigen noch eines Beweises, dafs dieser Osiris auch bei Antiochos dem griechischen Orion entspricht, so wäre eretlich darauf hinzuweisen, dafc beide TeukroBtezte in allen Varianten und ebenso Valens an der Stelle, wo bei Antiochos ’0c٠pic UKTIOC steht, den Orion anfAhren und zwar, wie wir bald sehen werden, ebenfalls in ägyptischer Gestalt. Andererseits spricht die Umgebung, in der Osiris bei Antiochos selbst erscheint, deutlich genug. Unmittelbar nach ihm werden genennt der Hund, das Fahrzeug, der Strudel und Anubis. Von dem letzteren ist weiter unten zu reden; die drei ersteren sind das Hundsgestirn, die Argo und der Kridanos; ihnen gehen in V’ die nbrdlich darAberliegenden Bilder des Fuhrmannes, der Pleiaden und der Hyaden voran: also in wunderlicher Konfusion griechische Bilder neben den Ägyptischen. Jedoch ist der Text in beiden Hss nicht in Ordnung. In V’, das sonst fast durchweg die vollere und bessere Überlieferung des Antiochos-Exzerptes daretellt, ist ee vor allem anstofsig, dafs der IdXoc „der um die FAfse steht“ (natürlich die des Orion) und nichts anderes sein kann als der Eridanos ٠٩ui ab Orionis !»de defluit *, vom Orion getrennt ist. Ganz unmöglich aber sind die mit dem Strudel verbundenen Participia, wornach er die Linke ausstrecken und mit der Rechten die Pfoten des Hundes berühren soll. Auch wenn man sich den rdKoc, was hier nicht einmal angedeutet ist, als einen menschlich gestalteten Flufsgott denkt, so bleibt er von den Pfoten des Hundes durch den Hasen getrennt: zu geschweigen, dafs der liegende Flufagott in der angedeuteten Pose nicht vorstellbar ist. Somit hat hier 1) Nur in dem Hundbild von Dender» und in dem tfTofeen Tempel VOD Eene (ane roroiacher z،‘it) ist der Kopf nach vonrlrt« gerichtet.

‫دل‬

A.

٥. 0.

s. 10«, 1.

3.1 Der Irrtum dee 1 lutareb i١t wohl unter dem Einflufa etjmologi eher Spielerei entotau 1 n, die 'Opo، und 'Qplwv gleicliaelate.

X. Die Agyptiioben Sternbilder bei Tenkros, Aatiochoe und Valeni.

107

,A Recht * nach welchem Anubis die Pfoten des Hundes berührt; Σάλος das in A ganz fehlt, mufs also in V’ an die unrechte Stelle geraten ٥ψ٤ω، nicht ،u πλοϊον, βοη- sein. Nach A scheint ferner ،πάνω τής dern ،u Anubis XU gehören. Gleich bedenklich ist die Lesart beider ist der Hm betreffs der Worte ،πάνω τών ποάών αύτοΰ. Nach ν٠ Hund ،πάνω der Fflfee des Orion: das widerspricht dem Gebrauoh des Antiochos und überhaupt der griechischen Sternbeschreibungen gl. oben 8. 89,1), nach dem κάτω tiefer am Horizont, άνω hoher▼( -heifst. Ganz demselben Einwurf ist aber auch die Lesart ▼on A SUS gesetzt, wornach das Schiff, also die Argo, ،πάνω der Fflfee des Hundes liegen soll. Soweit sich nach dem Gesagten die Stelle zurechtrtcken ISJht, mag sie etwa so ausgesehen haben:

٠Ο،ιρι، ύπτιο، κα’ι Σάλος ،،Τίώ، παρά τού، πάάα، κα١ ،κύων κα'ι ♦،πάνω (? υποκάτω) τών ποάών αύτού πλοιον καί ،πάνω τή δψ(ω، * Ανουβι،, τήν μ‫؛‬،ν άριτράν ،κτίνα،, τή bfc biEiq τού، πό٥α .τού κυνύ، κατ،χων -Bei Antiochos ▼errat schon dor Name Osiris die ägyptische Ge staltung des Sternbildes des Orion. In den beiden Teukrosteiten und bei Valens ist dem Orion ein Attribut beigegebeo, das auf dieselbe :Gaelle hinweist, ein Szepter oder Kerykion V

‫ج‬ V

1. Dekan ٥ 'Ορίων Ειφηφόρο، 2. Dekan τά ،κήπτρον TIl ’Ορίων Είφο، ،χων ،V ٥،Ειή καί ،V άρι،Τ€ρ$ κηρύκιον V1 νοτάβίν ٥، ‫' ة‬-Ορίων ΕίφΟί ،χων ،V τή bcEiqi χίΐρ’1 άνατίτα κώ،٠ ،τή ίύωνύμψ κατ،χ،ι τά λ،τάμ،νον κηρύκιον, ،Σωςρ،νο κατά μ،،ον τοΰ ،ώματο، Valens

,Das Szepter oder Kerykion in der Hand des Orion ist nicht griechisch sondern ägyptisch. Zwar steht bei Gemiuos, dem einzigen Autor, der uns bisher ▼on dem Sternbild κηρύκιον berichtet hatte, ohne allerdings aber seine Lage oder Zugehörigkeit etwas weiteres luitzu teilen, als .dafs es zu den südlichen Bildeni zahlt, der Zusatz καθ' "Ιππαρχον ,Ich habe aber schon an anderer Stelle (Hermes 34, 645) gezeigt dafs diese Angabe irrig sein mufs: Hipparch hat in seiner erhaltenen Schrift und in seinem Stern▼eraeichnie den Orion mit Fell und Keule ausgestattet wie alle Griechen. Dagegen trügt der Orion auf allen ägyptischen Darstellungen ▼on den ältesten bis zu den jflngBten das )Szepter; κηρύκιον (τά λ،τάμ،νον κηρύκιον sagt übrigens Valens mufs einer Darstellung entnommen sein, auf der Osiris-Orion gleich andern ägyptischen Gottern das Szepter in der besonderen Form

168

u. Teil.

Die Sternbilder in den nenen Terten.

dee Heroldsstabes’) oder auch den Krummstab trug; mit letzterem und der Geifeel ist das Sternbild in Edfu dargtellt (Brugsch, Monum. de l'I‫؛‬،gypte٠ I. Serie, pl. VlU, Figur 36). Bei Valena und im Anonymus V * gesellt sich dazu das hocherhobene Schwert. Diese Darstellung ist in den illustrierten Hss dee Hygin und anderen nicht Belte™»); und wie schon Harder bemerkt hat, setzen sie römische Dichter, so Cicero in den Aratea V. 368 und Ovid Metamorph. VIII 207, voraus. Da bei Valens und in V1 das Attribut des erhobenen Schwertes mit dem κηρύκιον vereint ist, liegt es nahe, auch für das erstere ägyptischen Ursprung zu vermuten. Eine ahnliehe Gestalt findet sich im grofsen Tempel von Eene8) ober dem Löwen: sie halt das Szepter in der Hechten und schwingt in der Linken dee Schwert hoch aber dem Kopf. Auch im Nordtempel von Eene steht zwischen Krebs und Löwen die gleiche Gestalt: hier erhebt sie das Schwert mit der Rechten, wahrend die Linke einen Stab und einen Pfeil tragt. Anf der letzteren Darstellung findet sich aber der * RflckwSrtsgewendete ’ ebenfalls (zwischen Stier und Zwillingen) und aufserdem Ware auf ihr wie auf der ersteren Orion, falls Brugsch Recht hat, in seiner andern Auffassung als Mumie dargestellt. ) * Es ist also mindestens zweifelhaft und auch wegen der Stellung jener schwertschwingenden Figur hinter dem Krebs nicht wahrscheinlieh, dafs sie den Orion (in anderer Deutung, nicht als Osiris) dar. stellt: aber die Gestalt, die Valens und VI als Orion beschreiben, mufs ihr allerdings vollkommen Ähnlich gewesen sein. Teukros und Valens also setzen einen Ägyptischen Orion mit Szepter und Schwert in den Händen voraus; ob aber auch die griechische SternbildZeichnung diesem ägyptischen Vorbild gefolgt ist, wie ich froher annahm, oder ob sich der Orion mit gezogenem Schwert (ohne κηρύκιον) vielmehr in der griechischen Darstellung von selber entwickelt bat, möchte ich jetzt nicht mehr BO wie früher entscheiden: es scheint mir jetzt die letztere Annahme den Vorzug zu verdienen.

‫ (ا‬١٠g|. die Zusammenstellung bei Drealer, M.Tthol. I teitr. 1 24٠ ‫( ا‬für Osiris ist Jedoch kein Beispiel dabei). 2) Tbicle s. ‫ا‬.٦٠; Ι&Η. Ebenso auf unserer Planinphilre Taf. 1. 8) Die astronomischen Skuljturen beider Tempel Ton Eene «eben nach Lelronnc. Melange« p. 14 und 16, nicht aber die römische Kaiserreit zurück. 4:' Brugsch (Tbc , * p. Bl) nimmt an, dafs der Name sah für Orion auch al، Mnruic rerstandeo wurden eci, und glaubt daher, daf، Orion anf dem Tierkreis ,les Nordtempeb von En *o hl al، Mumie wie al, rickwlrts gewendeter Mann dargestcllt sei. .^♦optischer Denkweise ist .dies،‫ ؛‬doppele )'orfiibrung derselben Gl'Ualt auf ‘!em gleichen Bilde, wie mich Karl Dvrotf belehrt, ganz entsprechend: aller die sprachliche Begründung ٢on Brugh iel falsch.

X. Die Bgyptiachen Sternbilder bei Teukroa, Antiochos ond

١’alen٠.

169

3. Πλοίον und Σκάφοε.

Hermann Usener hat una in seinem Buch * Sintflutsagen ’ an einer Falle von Beispielen gezeigt, welche Bedeutung das Schiff filr die m.vthischen Vorstellungen von der Ankunft des Lichtgottes besitzt. Diese Anschauung war nicht blofs den Griechen, sondern auch den Ägyptern geläufig. Sonne und Mond waren filr sie „leochtende Barken, auf denen der Gott alltäglich die himmlischen Gewässer durchfahrt“.’) Und ganz allgemein sahen die alten Ägypter in der Bewegung der Gestirne eine Schiffahrt auf dem aus Wasser bestehenden Himmelegewolbe oder auf dem himmlischen Nil.‫ ؟‬Es ist darum nicht verwunderlich, dafe die ägyptischen Himmelsbilder eine grofee Anzahl von Schiffen zeigen. Auf dem rechtwinkeligen Tierkreis von Dendert steht oder sitzt jeder der 36 Dekane in einer Barke. In der Sternbilder-Rhe der gleichen Darstellung folgen drei Barken hintereinander: auf der eraten steht Osiris-Orion, auf der zweiten ruht die Isis-Kuh und auf der dritten befinden sich zwei Gottinnen, die nach den Inschriften die Gottinnen Sothis und Anukis dorsteilen.’) Unter den Vorderfnfeen des Schotzen steht auch ein kleines Fahrzeug. Auf dem Rundbild von Dendera liegt die Isiskuh unter dem Krebs in einer Barke; ober dem Skorpion thront in einem Schiffe ein Gott mit Sperberkopf und der Sonnenscheibe darüber, das Szepter in der Rechten. Das kleine Fahrzeug unter den Vorderftlfsen des Schotzen fehlt auch hier nicht. Auch auf dem Plafondbild des Nordtempels von Eene sind die Schiffe ziemlich häufig: ganz fehlen sie dagegen auf dem Himmelsbild des grofsen Tempels der gleichen Stadt, ein neuer Beleg für die Unbeständigkeit der ägyptischen Sphären. Auf dem griechischen Himmel des Aret, Hipparch und Ptolemaios ist nur ein Schiff zu finden: die nur zur Ilalfte sichtbare Argo. Die Ag.vpter sahen in diesem πΚοιον das Schiff des Osiris, wie Plutarch (de la. cap. 22 8. E.) versichert: ‫؛‬TI b٤ κα١ τρατην όνομϋουαν "Οαριν καί κυβερνήτην Κάνωβον, ού φαν ،πώνυμον ٢ε٢ον،ναι τόν άετέρα. κα١ το πλοίον, 6 καλούειν ’Έλληνεε ٠Αρ٢ώ, τήε 'Ocipiboc νεώε εΐωον ‫؛‬ττ١ τιμή κατηετερ,εμ،νον ού μακράν φίρεεβαι τού Όρίωνοε καί τού Kuvdc. Λν τ٥ μ٤ν "Ορου, τ٥ b‫ ؛‬ΙεΛοε Ιερόν ΑΙτύττποι νομίίουε،ν. 1) ueener Β. 8. 0. s. ISO. Zn der Voratellnng von der Sonnenbahn ale Flufa vgl. anch Möllenhoff, Denteche Altertumukunde I j«, Auch bei den Mandlern "ind die Geitirne Barken, vgl. Brandt.- Mandliache Religion ρ. .٥٤ ٥) Wiedemann, Religion der alten Ägypter 8. 18. 8) Brogach, Thea. p. 10.

170

Π. Teil.

Die Sternbilder in den neuen Testen.

Ein ،weites πΧοΐον ist bisher nur durch die Katasterismen») bekannt gewesen: so beifst dort jenes Sternbild zu den Fflfeen des Schotzen, fflr das spater der Name des sOdlichen Kranzes aufkam. Der Verfasser der Katasteri.smen scheint in diesem ηλοΐον einen untrennbaren Bestandteil seines Zodiakalbildes zu sehen, da er es unmittelbar in die ErlSuterung des Schotzen hereinzieht. Diesen Schotzen kennt er auch als zweibeinig, und so hat Rehm’) gemeint, der gleiche Ale ndriner, der dieses Bild des Schätzen als Σάτυρο، geschaffen, habe noch du ffXoiov erfunden; das ηλοϊον mflfste darnach nur zum zweibeinigen Schfltzen gehört haben. Die ägyptischen DenkmOler widerlegen diese Vermutungen vollständig: das πλοϊον, die kleine Barke, ist in diesen Himmelsbildern, die nur den vierbeinigen Schotzen kennen, überall unter dessen Fofsen zu sehen. So steht die Barke auf den beiden Tierkreisen von Dendera und auf der Mumie Caillaud nnter seinen VorderfOfsen; auf dem Sarg des Amonpriesters Heter aus römischer Zeit erstreckt sie sich bis zu den Hinterfflfsen’), und auf dem Tier kreis im nördlichen Tempel von Eene ist sie ganz unter diesen, nicht unter den Vorderbeinen, zu sehen.٠) Ganz fehlt sie dagegen im Haupte 1) Pag. 1‫ ةة‬Fiebert, Olivieri hatte die evidente Konjektur von ‫ به‬٠λο،ου *tatt τού، ‫ يه‬Aoiwouc) glcivhfall * in den Teit setzen 2١ Herme * 34, 74‫ ؟‬f. Ds die Erklärung von Rehm iu der

Wilamowikz müssen. sehe * Haupt durch da * Obige widerlegt iet, gehe ich auf * eitere Bedenken nicht ein. ١٠gl. auch Bethe, Hb. Mu *. ٥٥, 48‫؟‬. Die in der !'belieferen، verdorbenen Worte p. 162. 6‫ ؟‬R. (3‫ئ‬, ٥ Oliv.) halte ich nah wie vor fUr unerklärt. — l١ber den zweibeinigen Schfltzen eiehe s. 131 Und unten Abschnitt ٥. 3١ Vgl. die Abbildung in Brugach’ Rei٠ueil de * * monument * Egyplien 1, pl. X١’1I. 4'‫ ر‬In landseer’fl Sabaean Reeearche * ρ.41 findet * ich die Abbildung eine * angeblich babvloniechen, in Wirklichkeit aber * icherlich * pgriechischen Cyliu* der * au der Sammlung (les Sir W. E. Roum Boughton. Darauf sind dargestellt die fanf Planetengötter, (Iber ihnen der Halbmond und eine Schlange mit Geierkopf und strah leniiimbii . * die wohl die Sonne bedeuten mul“*; in der Milte aber der Schatze al" Kentur mit hochgehobenem Bogen zielend, ond unter dem Pferdeleib zwiechen den 'Order- und Hinterbeinen ein gerader Stab mit zwei Kugeln an den Enden. Wae da * für ein Instrument vor»telen * oll, weife ich nicht; aber e* scheint jedenfalls ein Versuch zu * ein. da * Problem der unbe. niinnten Sterne nnter dem Schote zu lösen. Einen fast genau die em * 'babylouiiehen fylinder’ entsprechenden geschnittenen Stein hat übrigen * MallerWieaelerl 72.407 von Baudelol in der Hiet. de 1’Acad. d. In *cr. I 279 entnommen: doch fehlt hier eben jeDer Stab nnter dem Schätzen, nicht blof * in Mallere kleiner Reproduktion, sondern auch bei Daodelot. E * i* t möglich, dar * auch auf dem Moeaik de * * ٥e Alaoui, n. 1٠ de Mu * . * Katalog Abbildung Pl. 1 da * gerade Brett, auf dem die llinterfafee de * Schätzen aufruhen, ein Flof * bedeutet oder au * einem Boot mißverstanden ist: jedenftll * liat kein ad re * unter den noch vorhandene,' Zodiakalbildem diese * * Moeaik einen derartigen l'ntergrand. Doch vgl. etwa * * Ähnliche auf einer Munae der Oxeakier, abgeb. bei' Roscher u 1062.

(τού

X. Die ägyptischen Sternbilder bei Teukroe, Antiocho* and

١'alcn*٠

171

tempel ▼on Eene. Diese Ungleichmafsigkeit hat ihre vollkommene Parallele in der Darstellung des Zodiakallowen auf den Ägyptischen Denkmälern: in Dendera eteht dieser beidemal anf einer Schlange, desgleichen anf dem Sarg des Heter und der Mumie Caillaud, sodafs es den Anschein hat, als gehöre diese Schlange als integrierender Bestandteil zur Zeichnung des Zodiakallöwen aber im grofsen Tempel von Esne ist diese Schlange unter einer Löwin mit Menschenkopf, aber nicht unter dem Zodiakallöwen dargestellt, und im nördlichen Tempel von Esne ist sie Aber dem Löwen des Tierkreises, nicht unter ihm, in einem Rechteck abgebildet.’) Treten wir nach dieser Musterung der auf der griechischen und der ägyptischen Sphäre als Schiff oder Barke dargestellten Sternbilder an die zahlreichen Stellen bei Teukros und Antiochos heran, wo von einem πλοίον oder «dtpoc die Rede ist, so darf der Verauch, diese Stellen auf die einzelnen Bilder zu verteilen, nur mit allem Vorbehalt gewagt werden. Neben der Mischung verschiedener Sphären macht sich der weite Begriff des παρανατέλλβιν bei dem Versuch einer reinliehen Sonderung aufs stOrendste geltend: kann ja doch das Bild ebensogut in der Dysis wie im Aufgang, in der Kulmination 80 gut wie in deren Qegenpunkt gesucht werden. Und zudem ist streuge Genauigkeit nicht die Sache unserer Texte‫ ؟‬bei den ’barbarischen» Bildera natürlich noch viel weniger als bei den griechischen. Das Material gebe ich im Folgenden vollständig; mit allen Deutungsmoglichkeiten aber will ich den Leser nicht behelligen, sondern so kurz wie möglich in jedem Falle sagen, welche mir die wahrschein * liebste dfinkt. Am Schlufe mögen dann noch einige Erörterungen Aber den Ursprung der Argo und des Ploions Platz finden.

٠ V

’Dcjptc ύπτιος κα'ι Σάλος ... καί κύων κα! ،πάνω (? ύποκάτω) τών ποδών αύτού πλοϊον Antiochos») ‫ حرداع‬K' πλοΐον και ،V αύτω δράκων ρ πλοίον καί ،V αύτω δράκων L

Das πλοίον, das sich aber oder vielmehr unter den Ffilhen des Hundee befindet, kann nichts anderes sein, als die Argo; und so wird wohl auch im zweiten Teukrostext (PL) von ihr die Rede sein. Atronomisch betrachtet, ist sie hier nur als Hypogeion am Platz: allein sie ist so gut wie der Hund nur hergesetzt, um die Sterngruppe, die j) fiber dieee Sternbilder der Schlange und de *

Lftwcn bandelt Lepeiue

t) Die ،teile wurde oben (s. 164 ff-} genauer besprochen.

172

II. Teil.

Die Sternbilder in den nenen Texten.

mythologisch mit dem Orion-Osiris vorhanden war, vollständig za machen. Das spricht ebenso wie der Name ηλοϊον dafür, dafs der Gewährsmann, dem Teukros und Antiochos folgen, in erster Linio nicht an die griechische Argo, sondern an das ägyptische Schiff dea Osiris gedacht hatte. Auch bei Firmicus VIII 20 heilst es: oritur cum tauro navis, was dem griechischen πλοϊον entspricht. Aber was bedeutet der Drache oder die Schlange, die nach Teukros in dem Boot sich befindet? Die nämliche Verbindung findet sich bei Antiochos und im ،weiten Teukrostext auch unter dem Lowen:

er wenn die gleichen S.vtubole une auch am Stcrneuhimncl liegegncn, RO kann der (inind ٠l٠M-h nur 0‫ ؛‬der primur oder * ekunlr stellaren ^atur d،"B babjloniechen * lanthiOii tfeeuelit * erden. 1:١ Mehr in Drexler * Artikel lei . * Ko her * Lexikon II 431. "-») ١'tfl. die unaloge Wendung in ،ler "«»gen. Proklon-PurapbraHe zur Tetrabild،،، (،٠. 133. 4‫ ؛‬،ler Aueg. V. 1ύ.٩Λ٦: aul τό dtTpov ‫ ه‬ιύων im. 602. 3‫ ر‬Siebe Brugecb, Religion der alten Ägypter H. SSI f. 4) leie mit Hort», dal * ‫ ؛‬Stern und Hase, bei Kopp, IalacogT, erit. IV 103. 6) Brugtuh, Tbee. p. 21Μ)f. Nach Spiegelberg, Za. f. Aasyr. 14, 2‫ اله‬ff., heilt nbrigenn, wie mir I off aagt, mahn soviel wie GebUntuhl. 5) Ebenda p. 102. 7) Auch aa die Einsperrung der Isis mit Horos in einem Hause durch Set nach Osiris' Tode konnte man allenfalls denken, vgl. Wiedemann, Relig. d. alt. Äg. s. 113. ‫ رال‬Brugicb, '!'les. p. 16.

Π. Teil.

212

Die Sternbilder io den neuen Texte»

gespielt: reB verbinden eich ihre (der Isis - Sothis) Strahlen mit den Strahlen des leuchtenden Gottes an jenem BchOnen Tage der Geburt der SonnenBcheibe in der Frühe des Neujahrsfestes’; 'du gesellest dich ΖΠ deinem Vater Ra (Sol) in deinem ofTenen Tempel, dein schönes Antlitz dem Saden zugewendet’, und 'sie gesellt sich zu ihrem Vater an dem Orte des ersten Festes’. Brugsch bemerkt, dafs die örtlichkeit auf dem Dache des Tempels, welche fDr die Neujahrsfeier bestimmt war, die Benennung 'der Ort des ersten Festes’ fahrte und oft durch das Bild des hypäthralen Tempels determiniert wurde. Mit diesem 'offenen Tempel’ der Isis - Sothis darfte das Atrium, das Bie nach Teukros als virgo caelestis bewohnt, zu vergleichen sein. Andererseits zeigt eine grofse Anzahl von alexandrinischen Kaisermflnzen, deren eine hier abgebildet ist ), * Isis mit dem Knaben in einem Tempel.’) Im zweiten Teukrostext ist die Gottin Isis anscheinend durch eine griechische eraetzt, durch Eilei hift. Die Darstellung ist aber genau die gleiche: sie sitzt und halt das Kind auf dem Schofse. Es ist also nur ein anderer Namo gegeben; Isis ist wie so oft als die Beschützerin der Gebärenden und der Kinder verstanden worden, wozu ihre Darstellung als Mutter des Horos vor allem Anlafs gab. Bei Ovid (Amor. 11 13) wird Isis zusammen mit Eileith ia in ganz gleiclier Absicht angerufen.’) So ist hier bei Teukros thataächlich nur die Isis mit einem besonderen Namen bezeichnet. ) * Der gleiche Sternbildname €1λ،ίβυ»α ist jedoch in den beiden auf Teukros zurückgehenden Texten noch einmal zu finden, und hier scheint allerdings ein sachlicher Unterschied vorzuliegen. 2

‫يك‬.

Dekan

٤1λ‫؛‬ίθυ١α

θρόνου καθίίομένη TR ή €Ιλ،ίθυια L

Von dem Kind ist hier nicht die Rede. Allein es ist auch sonst nicht gut möglich, dafs hier an das mit der Isis identifizierte Stern-

‫ )ا‬Nach Greek Coine of tle Bril. Mae. X١’I 1194. 2) Dreiler hat sie bei Roscher II 606 durch einen ?ter,‫ ؛‬herrorgehoben. — Dilmichen flbcTHetzt Ze. f. Bg. Sprache 1«69 p. 106 f. (laa Wort xent oder xenti, ،las eine Temjjelhalle bezeichnet, durchweg mit Atrium. Nach seinen 'Photographischen Ergebnen’ s. 26 ‫؟‬ersteht Dilmichen unter Atrium den vorder ten Raum oder Pronaoe dee Tempel،. 3) Alle lelege bei Dreiler ٠٠ ٠. o. 601 ff. 4) Für die Identität der Eileilhyi * mit napWvoc — Δίκη zeugt auch die Deutung in L (,rpdvoiav, δίκην).

X. Die ägyplitichen .Sternbilder Iwi Teukroe.

.١nti٠,chüi

und Valn

213

bild der Jungfrau zu denken sei: denn des ist bereite durch die Kid" mination gegangen, wenn das Zeichen des Steinbocke heraufkommt. Dafs aber hei Teukros die Eileithyia nicht etwa nur durch einen Irrtum gerade zum Steinbock gestellt ist, dafür findet sich ganz bei" lÄufig ein Zeugnis, das fllr die Vorgeschichte unserer Texte von aufserordentlichem Wert ist. Hephaistion I 21 bringt einen längeren Abschnitt aus den παλαιοί ΑΙγύπτιοι, d. h. aus den ٠Α،τρολο٢ούμενα des Necbepso-Pctosiris (fr. 6 Kiefs)‫ ؛‬Kroll hat aus eben diesem Fragment neuerdings bewiesen, dafs jenes einflufsreiche Werk schon im 11. vorchristlichen Jahrhundert entstanden ist. Hier steht nun unter Anderm auch das Folgende (Riels p. 330, 2G6): ‫ ة‬b٤ πολιορκών ούδεν άνύ،ει bia TO έπικοινωνεϊν τώ αΙ٢όκερψ το τή، είλειβυία، ίψ٥ιον αέφαλον ٥ν. Dafs ftbbiov öfter für dcTpov steht, wurde s. 81, 1 bemerkt; deunoch wQrde man hier zunächst an das Zodiakalbild der Eileithyia denken, das nach den Eratosthenischen Kataaterismen (p.84 Hob.) in der Deutung als Τύχη ebenfalls ακέφαλο، dargestellt wurde. Doch wird diese Parallele dadurch aufgewogen, dafs in unseru Texten nicht blofs ein baigwv oder Σάτυpoc ακέφαλο، (vgl. unten s. 221), sondern auch eine ακέφαλο« περιςτερά und ein ακέφαλο، δφι، zum Steinbock genannt werden, wozu neben Clemens vou Alexandreia wieder der Tempel von Dendera Analogien bietet. Mute also die Eilei hia des Nechepso-Petosiris und Teukros in der Nähe des Steinbocks gesucht werden, so mochte ich vermuten, dafs es sich hier um einen neuen Namen für das Sternbild der Kassiopeia handelt. Das έπ'ι βρόνου καθείομένη, das man geradezu als das eigentliche Charakteristikum dieses Sternbildes ansprechen darf (vgl. beispielshalber Arat V. 654 oder die Katasterismen cap. 16) und das !,ei Teukros selbst wörtlich dem Namen Kassiopeia beigefügt ist»), pafst vortrefflich dazu’); und vor allem ist der Globus (lieser Vermutung günstig, da die Kassiopeia in der That gerade mit dem 2. Dekan des Steinbocks vollständig sichtbar wird (vgl. auch Hip" parch p. 192, 26: Τή، bt Κα،،ιεπεία، ٥νατελλού،η، ،ανατέλλει μέν ٥ ίψ٥ιακ٥، άπο τοΕότου P' καί κ μοίρα، έω، αϊτό ερω ιβ *). Weiter spricht für diese Gleichung auch die Erwähnung der βα،ί" λι،،α in dem mit L nächst verwandten Anonymus V‘ zu dem näm٠ liehen Zeichen des Steinbocks; denn βα،ίλι،،α ist hier ohne Zweifel nur ein anderer Name fllr Kassiopeia, was bei Valens an ilerBclben 1) s. oben s. .07‫ا‬ 1

‫ ري‬٦٠Γsitzende (ielnirtegOtllanen vgl. p.baur, Philol., VII. Sappl. Bd. 46٥. 480.

II. Teil.

Die Sternbilder in den nenen Texten.

Stelle wirklich zu ‫ دل‬ist. Was UUII die Ursache betrifft, aus der an Stelle jener Gestalt aus der Andromedaaage hier zum erstenmal‘) eine andere Deutung zu finden ist, so kann vielleicht Ägyptischer Ursprung vorigen, etwa so, dafs man in diesen Sternen die Necheb, die Göttin von Eileithyiaspolis, thronen liefe. Möglich aber ist auch der EinflulS irgend einer uns unbekannten griechischen Sternsage, deren Urheber vielleicht durch die Busgestreckten Arn e der Kassiopeiafigur an die in ähnlicher Haltung’) abgebildete Eileithyia erinnert wurde. Auch eine dritte Möglichkeit darf kura angedeotet werden. Am babylonischen Himmel soll es einen 'Stern (oder Sternbild) der schwangeren Frau’ (Hommel Aufs. S. 413)’) geben‫ ؟‬es Ware denkbar, daft der Stembildname Eileithyia, der die Göttin der Schwangeren an den Himmel versetzt, aus ebeu jenem babylonischen Sternnamen hervorgegangen ist. Entecheiden lafst sich liier noch gar »lichte. HinzufDgen will ich aber noch, dafs die doppelte Verwendung do® gleichen Götternamen für zwei verschiedene Sternbilder jedenfalls auf Ägyptischem Boden nichts Anatöfsiges hat: Isis ist in Dendera als Bothiskuh, als sitzende Göttin unter der Jungfrau und als das aufrechtstehende Nilpferd verkörpert und residiert, wie schon oben (s. 209) bemerkt wurde, in mehr als einem Dekan, sogut wie Horos oder Hapi. Kehren wir nach dieser Abschweifung wieder zu Isis und Horos zurück, so scheint es nach allen Zeugnissen — Teukros, Katasterismen, Avien — zweifellos, dafs man diese Gestalt des Himmelsbilde® von Dendera wirklich mit der griechischen Jungfrau zu identifizieren hat, wenn ihnen auch wohl nicht alle Sterne durchaus gemein waren.‘) Allein ist das Sternbild der leis mit dem Horosknaben wirklich alte Ägyptische Erfindung, oder ist sie nicht vielmehr erst 1) Die einzige e٠n«‫؛‬i«e Spur, dafe Eileithyia auch ein Stenibildnime war, iet zu finden bei Llephai tion von Thein I 2-1 p. ٠0, 10 Eng. auch in Wachmuhe l،.vd. de ost.» ρ. 1٥9. e). Dort wird ein Komet aufgefihrt fder Ort Bin Himmel, wo er auftauchte, iet leider nicht angegeben), öc ■aXtirai €،λ٠ιβυ،οί, ί٥ρη، ،XU" npdeumov. Der Name »Komet der Eileithyia’ Ncbcinl mir darauf bin u ·eisen, dafa er aoe einem Eileithyia genannten Sternbild ltamj hnlieh wie der im grofeen IJiren (ilgypti ch Thon) erschienene Komet Typhon hieffl. ١'gl. cd»en s. 164. ‘٠٠ ! Vgl. Ilanr a. a. 0. Mb. .٩) Hommel» lieweis, dafe dieser Stern der achwangeren Frau gleich den Pleiadcn »ein mileee, iet ganz hinfällig. 4١ Uber dae Hedenlen. daf» dann da * Sternbild der Jungfrau auf den Hillern ١٠on Den dem rweimal verkommt, in griechischer und ägyptischer Gestalt, ,wird am Schlaesc die ei, ganzen AbecbnitteB die Itedo «in.

X. lic ägyptischen Sternbilder bei Teukroe. Antiocho» und

١’al

n .

2‫ةا‬

als eine von Griechen gebildete Sterosage zur Deutung der sonst Dike oder Demeter oder ähnlich genannten virgo caelestis von den Ägyptern in ihre spätesten Himmelsbilder aufgenommen worden’‫لم‬ Die Antwort auf diese Frage wäre sogleich gegeben, wenn Gensler in den thebanisehen Sternaufgangstafeln aus dem 13. oder 1‫ة‬. Jahrhundert V. Chr. mit Recht das ١Vort menat als 'die Sängerin» (er dachte an ein weibliches Saugetier) verstanden hatte‘): das wflrde ja wohl die τρ،φου«ι sein können. Allein diese Cberaetzung ist sprachlich unhaltbar Brugsch») erklärt menat als das Attribut der Nilpferdgöttin, einen Schiffspflock, auf den sie sich noch auf dem Rundbilde von Dendera stützt. Den Namen Reret der Nilpferdgöttin selber, in deren Gestalt leis den als Stier oder Stierechenkel dargestellten Set-Typhon an der Kette hält, hat Lepsius’) als die Säugerin gedeutet: allein Reret heifst nur das * weibliche Nilpferd». Auf älteren Himmeldarstellungen ist also von leis mit dem Horosknaben nichts zu linden. Allerdings hat aber der Mythus von Osiris, Isis, Horos und Typhon auf die Nomenklatur schon der ältesten astronomischen Denkmäler in Ägypten einen aufserordentlichen Einflufs geübt. Die Gruppe der Isis als Nilpferdgöttin, die den Stier oder StierSchenkel, d. h. Set an der Kette hält, während ein sperberköpfiger Horos mit der Lanze auf ihn eindringt, ist schon im Grab des Königs Seti, im Rameaseum und in einem andern Königsgrab zu Theben abgebildet ), und in einer mehrfach wiederholten Stelle der thebanischen Königsgräber wird die Deutung des Nilpferds als Isis, des Stierachenkels als des Set ausdrücklich gegeben.‫ )؛‬In dem uämlicheu Text erscheint auch Sah ٠ Orion, der nach Maspero«) schon in dem Grab dee Königs Seti als Osiris aufgefalbt wird. Neben diesem Gestirn steht die Sothis, deren Auffassung als Isis, was keines Beweises bedarf, alte ägyptische Lehre ist. So sind die Gotter des Osirianisehen Kreises am Nord' wie am Sfidhimmel der Ägyptischen Sphäre herrschend. Es scheint also, soweit mir darüber ein Urteil zusteht, ganz im Zuge der rein ägyptischen Entwicklung zu liegen, wenn auch das Bild der Isis mit dem Horosknaben an den Himmel versetzt wurde‫ ؟‬wie froh oder wie spät das geschehen ist, kann ich allerdings 1) ١'gl. in den Tabellen am Knde «einer Schrift 'Pie tbehaniechn Tafeln stündlicher Stern BufgAngo’ (Leipzig 1872) No. ΧΧΠ—XXI١٦ 2) Thesaurus p. lauf.‫ ؛‬Ägyptol. s. 343. 3) A. B. 0. 8. 108٠ 2. 4) s. die Zeichnungen in Brugsch Thes. 1٠. 124 f. ٥) Test und Cbenetsung ebenda 121 .‫ ال‬f.

1. Teil

216

Die Sternbilder in den neuen Teilen.

nicht sagen. Ganz ausgeschlossen schiene es mir nicht, dafs. Ähnlich wie der in den gleichen Kreis gehörende Anubis offenbar eret durch den griechischen Hundsstern zu einer Konstellation wurde, so auch die Isis mit dem Knaben eret nach der Übernahme der .Jungfrau des babylonischen oder griechischen Tierkreises an den Himmel vereetzt wurde. Sicher unmöglich dagegen wird ungeeichts der Tierkreisbilder von Hendera der astronomische Mythus griechisch-litterarischer Herkunft, den E. Maafs in den Analecta Eratosthenica p. 166 aus Isis-Jungfrau und Anubis-Sirius zu rekonstruieren gesucht hat. Als ein Gegenbild zn der trauernden Ikarioetochter Erigonc und dem winselnde» Hund Maira soll Leon, ٩ui res Aegyptiacas scripsit, ein Autor aus leider nicht naher bekannter Zeit, den Hygin II 20 ftlr eine ägyptisch-griechische Sage anfahrt, den Mythus von der um ihren Gatten traueraden Isis mit ihrem Gefährten, dem latrans Anubis, an den Himmel vereetzt haben. Dafs dieser Katasteriamus nicht ägyptisch sei, sondern geradezu von einem Verklcinerer der Ägyptischen Gotter herrflhreu müsse, als welcher sich !*eon bei Hygin erweist, hat Maafs ans der darin sich offenbarenden Mifsachtung der herrschenden ägyptischen Meinung geschlossen, die Isis nur im Sirius oder im Mond verkörpert sehen wollte. Aber die Annahme, die Ägypter hatten die Isis nicht auch noch in andern Sternbildern gesehen, ist, wie eben gezeigt wurde, unrichtig‫ ؛‬also fällt jeder Grund weg, an Leon zu denken. Aber auch der Vergleich mit der Erigonesoge ist unhaltbar. Denn Isis ist nicht, was Maafe durch den geringen Glanz der zugehörigen Sterne angedeutet schien, als Trauerade dargestellt, sondera als Mutter mit dem Knaben. Auch der Katasterismus des Nita kann nicht mehr auf dieser Basis erklärt werden, da ein Grand, den Anubis-Sirius als den 'watenden’ anzusehen, gegen dessen Gluten der Nil seine orfrischende Flut bringe, nicht mehr vorhanden ist, wenn Isis nicht als Trauerade, sondern als thronende Mutter dargestellt war.

7. Der Dekan mit den Lampen.

Diese Gestalt kommt nur in eintim einzigen Texte vor, in ٧‫ا‬٠ einem Exzerpt aus dem zweiten Teukrostext, das trotz seiner Karze doch einigemal reicher ist als die längeren Exzerpte p und L:

‫أ‬٦١

tetcavdc μίτά λαμπάδων.

Die Zugehörigkeit dieser Gestalt zur ägyptischen Sphäre ist gewifs. Nur diese hat die 66 Dekane personifiziert: alle andern Dekan-

X

Die äg٠vptii،chpn Sternbilder l٠٠i Timkros, Antiochos ١in،l Valens.

217

،tellungcn in Indien oder bei den Arabern gehen darauf in letzter Linie zurück. Aber noch sicherer ist die ägyptische Herkunft aus dem Zusatz μ τά λαμπάδων BU erschließen. Die ägyptische Anschauung aah überhaupt in den Sternen Leuchten. 'Les astres ne sont pas pour les Egyptiena des corps Celestes; ce sont des lampes (khabisou) allumee au firmament. Les Egyptiens concevaient lea dieuz-etoilee comme certains peres de l’Eglise considerarent les anges charges d’entretenir les astres: c'etaient des dieux lampadophores. Au tombeau de s٥ti Ier I s-Sothis porte sa lampe SOUS forme d'etoile ‫ ة‬ein(، branches au ٠ dessus de sa Coiffure et OsirisOrion la sienne au-dessus de son sceptre ‫ )ا‬Ganz besondere aber war nach BrugBch *) der Name Lampe oder Leuchten (xebs, lucerna) den Dekansternen eigen. Auf den beiden Tierkreisen von Esne sind tierisch-menschliche Gestalten mit Sperber- oder Hunds- oder ١Vidderköpfen zu sehen, die auf vorgestreckten Händen kleine Lampen tragen.: 'dieux lampadophores’ oder btxavoi μα λαμπάδων, ganz wie sie Teukros beschreibt. Konnte somit der Name bexavta μ،τά λαμπάδων for alle Dekane gebraucht werden, so Irelehrt uns der runde Tierkreis von Dendera, dafs auch ein besonderes Sternbild damit bezeichnet werden konnte. Enterhalb der ١Vage, also bei dem der Jungfrau zunächst liegenden Zeichen, sieht man eine hundsftlfsige, geschwänzte Gestalt, die nach Letronne1 *34) in jeder Hand ein Ge٢äfs tragt‫ ؛‬das dürften wohl nichts anderes als Lampen sein. Es ist bemerkenswert, dafo zwei Fackel„, ein Attribut, dessen nahe Vorwandtschaft mit dem der beiden Lampen einleuchtet, einmal der Jungfran im griechischen Tierkreis in die Hände gegeben sind: auf dem berühmten Zwolfgötteraltar von Gabii, der sich jetzt im Louvre be), * findet triigt die Jungfrau in jeder Hand eine Fackel. Ich kenne nur noch ein antikes Beispiel für dieses Attribut: auf den astrologischen Münzen von Alexandreia3) stützt die Jungfrau die rechte Hand auf eine grofse Fackel. Das führt also wieder auf ägyptischen Boden; vielleicht hat auf die Voretcllnng der Jungfrau mit den Fackeln 1) So Maspero, Revue de !’bist, dee relig 17, 64‫ ;؛‬vgl. Dreier bei Roscher II434. ‫ )؛‬Thes. p. 134. 3) Anal. crit. p. 7٠٩. 4) Siehe die Abbildung in Viscontis Monum. Gab. tav. VIII. 6) Siehe (lie Abbildung EU Svoronos’ Aufsatz im Journal d'arh ol. numism. n٠ laf. z, n. 14. — Ee ist sehr merkwürdig, dafs die scheinbar so singulare Dildung im iufeer ten Asien wiederkehrt. Im zwölfteiligen Zodiacus von Cambodja ist das sechste Tierkreiszeichen, die Jungfrau, mit einer Reisgarbe und einer Fackel dargeslellt. Vgl. A. Lcclire, Revue scientif. 1897, II 4Η6.

218

II. Teil.

Die Sternbilder in den ueuen Testen.

statt mit der Ahre die Ägyptische Anschauung von den Sternen als Leuchten eingewirkt. Doch wurde auch die Eileithyia nicht selten mit ،wei Fackeln dargestellt) s. Κυνοκέφαλοι und andere Gestalten am πλοίον.

Ziemlich häufig ist unter den Sternbildnamen des Teukros der Hundekopfaffe zu finden. Abgesehen vom Κυνοκέφαλο، der Dodekaoros, Ober den spater zu sprechen ist, handelt es sich um folgende Stellen: Ϊ V

1. Dekan ٥ κυνοκέφαλο، ٥ τά λύχνα φέρων TU έω، K' (μοίpac) ٥ τά λύχνα φέρων ρ λύχνα φέρων L 2. Dekan ٥ κυνοκέφαλο، κατέχων άγαλμα γυμνόν ΤΗ ‫'؛‬ω، κΐ ٥ υποκάτω του πλοίου κυνοκέφαλο، ρ ‫ ة‬υποκάτω του πλοίου κυνοκέφαλο، L

Aller Wahrscheinlichkeit nach sind hier zwei Sternbilder genannt; eretlich zum 'Vidder ein Hundskopfaffe mit Lampen, und zweitens zum Stier ein gleicher mit einem nackten Götterbild. Der ägyptische Lreprung der erstgenannten Gestalt geht wohl schon aus dem Attribut, den Lampen, hervor (vgl. oben s. 217). Bei der andern Gestalt ist die gleiche Annahme ebenfalls sehr wahrscheinlich, obgleich ich das άγαλμα γυμνόν unerklärt lassen mufs. Schon oben (s. 177) wurde zum πλοίον τών πιβήκων darauf hingewiesen, dafs in der Reihe der ägyptischen Dekansternbilder in Dcndera auch ein Affe erscheint Im grofsen Tempel von Esne sitzen ein paar Affen neben einer schakalkopfigen Gestalt hinter dem Wassermann. Auf dem Sarg des Amonpriestera Heter sitzt hinter Lowe und Krokodil, nächst den bekannten Sternbildern des Nordens, ein Affe.’) Im Vorhof des Tempels von Edfu wird unter den Sternbildern nach Dsiris-Orion und Sothis und vor dem Nilpferd „der gfitige (oder schone) Affe“ genannt.‫زد‬ Der Hundskopfaffe ist bekanntlich neben dem Ibis das heilige Tier des Gottes Thot: man bemerkt also auch hier wieder einen Gott des Gsirianischen Kreises am Himmel. Nach PL bedeutet der κυνοκέφαλο، υποκάτω τού πλοίου den guten oder flblen Ruf nach dem Tode‫ ؛‬offenbar ،lachte der Astrolog dabei an den ägyptischen Gott, denn Thot ist der Gerichtsschreiber beim unterirdischen Totengericht )

‫ (ا‬١'gl. Daur ٠. o. (١ 467, ٠١_‘ Brugech ThcH. 7‫ ين‬1‫ال‬. 3‫ ا‬Ε٦>** η،1& ‫&و‬. 4‫ ر‬Brugich, Hflig. d. Äg

47Ι.٠



٥٠'.

٢(‫ن‬،‫؛‬

X. Die ägyptischen Sternbilder bei Teukroe, An،io٢ho٠ und

١’٠len٠.

210

Io der Tetrabibloa dee Ptolemaios (I 9) wird der Aldebaran, der helle Stern der Hyaden, Xapnabiac, der Fackelträger, genannt.‫)؛‬ Vielleicht ist dieser Name, gleich so manchem andere, zugleich Sterename und Sternbildname gewesen. Es ist denkbar, dafs der KUVOK،φαλοΐ ‫ ة‬τά λύχνο φ،ρων٠ den der zweite Teukrostext an den 20. Grad des Widdern, der erete in dessen eraten Dekan versetzt, Teile des Widder und des Stiere zu einem Ganzen vereinigte‫ ؛‬die Möglichkeit wird dadurch veratfirkt, dafs der Widder kein deutliches Sternbild ist, also seine einzelnen Sterne leicht zu andere Bildere gezogen und besonders mit den benachbarten hellen Steraen des Stiere vereinigt werden konnten. Jedenfalls lafst der Name Xapnabiac bei Ptolemaios, nach froheren Bemerkungen aber die ägyptischen Anschauungen vom Sterehimmel, auf Ägyptische Herkunft schliefsen. Das andere Sternbild, das κυνοκ،φολοί heifst, ist dicht bei der Argo zu suchen, da ττλοϊον an diesem Platze nach den obigen AusEhrungen (s. 171) soviel als Argo heifst‫ ؛‬Näheres konnte ich aber nicht ermitteln. Doch mögen hier noch ein paar andere Gestalten Platz finden, die mit der Argo oder dem ττλοϊον im zweiten Teukrostext in Verbindung gebracht sind. Eretlich zum Stier: V

guje T (polpac) ٥ κατέχων TO ττλοϊον ٥ Ιοκών τόν (...) ©OCT Τ€Ϊ، (θ€οσυ٢ή codd.) και ©«ομάχουί (όηλοϊ) p ٥ KOT،χων τ٥ ττλοϊον ٥ bioiKihv τάν β‫؛‬ον θίόί [

Eine Gestalt also halt das Fahrzeug‫ ؛‬ihr Beiname ist nach L ٥ b οικών τόν βίον (fi€0c ist zweifelhaft, da es der Rest von fieocTuyeic sein kenn')-, sie deutet nach p Gottverhafste und Atheisten an. Eine Möglichkeit, diese unbestimmte Figur mit einem ägyptischen Sternbild von Dendera oder Esne zu vergleichen, scheint nicht vorhanden zu sein; doch glaube ich, dafs auch dieses Sternbild, da es zum ττλοϊον in Beziehung steht. Ägyptisch sein wird. Der Zusatz ٥ τόν βίον btoiKuiv (e،0c?) erinnert an die Namen verschiedener Ägyptischer Gottheiten: der Gott Hor-Samta heilst in Dendera in einer Inschrift aus der Zeit des Augustus „Hor Samte, der Herr von Dendera, der grofse Gott in Dendera, Ra er selbst im Sonnensitze, der Gott Αηχ (d. i. das Leben), Herr des Lebens, welcher die Lebenden (die Menschen) leben laf t, in dessen Hand das Leben ‫؛‬Bt und

‫ )ا‬In der eonet guten Hb Valic. 1038 steht dafflr das sprachliche Unding λαμπαύίΜΚ, ebeneo in der dem Proklos „geschriebenen Parapbraee, dio aber diesen Aulomamn, wie ich nun aue Überlieferung und Sprache ermitteln konnte, zu Unrecht tritgt.

220

II. Teil

Die Sternbilder in den neuen !'eiten

von dessen Anblick men lebt“‘)‫ ؟‬eine ähnliche Bezeichnung fflhrt (hum („Herr der Welt des lebens“)‫)ا‬, und wenn Brugach) eine Inschrift aus Pieoped richtig deutet, so wflrde in ihr der Beiname uebinx, Herr des Lebens, filr den Gott einer Dekade, d. h. filr ein Dekansternbild bezeugt sein. Vielleicht nur ein anderer Name für ٥ κατίχων τό πλοίον iet der KOTaceiuJV oder κατοκπών. der gleichfalls im zweiten Teukrostext zwei Zeichen später vorkommt:

‫؟ قه‬WC

μοίρα

€' ٥

KOTactiwv ρ

ό καταων L

Er folgt unmittelbar nach der Argo‫ ؟‬sein Zusammenhang mit dem Meere wird weiterhin auch durch seine astrologische Bedeutung betätigt, dn er Leute hervorbringt, die vom Mastbaum nach dem Land oder den Windelt spahen oder die Thunfischschwarme von hoher Warte beobachten. Gehört das Bild demnach zur Argo, so ist es mit Hecht zum Krebs angeführt; dagegen wäre es beim Stier, gleich Argo und Hundsstern bei Antiochos, zu früh erwähnt. Ich habe oben bemerkt, dafe die Ausstattung des πλοίον oder der Argo mit lebendigen Gestalten auf ägyptische Herkunft weise. Ich wiederhole hier zum Beweis dafür einen schon angeführten sehr alten Text, der diese Behauptung rechtfertigen kann. In mehreren Wiederholungen ist in thebanischen Königsgräbern nach BrugBch’ über*) Setzung Folgendes zu lesen: „Die vier nördlichen (.Geister?), das sind die vier Gotter der Diener. Sie halten ab den Kampf dee Gräulichen (sc. Typhone) am Himmel. Er ist als ein grofeer Kampfer. Sie erfassen das Vorderseil und ordnen das Hinterseil an dem Schiffe des Ha, in Gemeinschaft mit den Matrosen, welche sind die nördlichen axemusek, vier Sternbilder. Das Masxeti-Gestirn abgelöst, ist die Herberge fOr sie in der Mitte des Himmels an der Seite südlich vom Sah-Drion und sie wenden sich nach dem westlichen Horizonte zu. Betreffend das Maexeti-Getirn, so ist dies der Vorderscheukel dos Set (Typhon). Er befindet sich am nördlichen Himmel.“ Welche Bedeutung die Worte „das Masxeti-Gestirn abgelöst“ haben sollen, weife ich nicht, und ebensowenig, wieso die Matrosen nördliche Sternbilder Bein j) Bnigvcb, Kelig. ‫لي‬. alt. Xg. s, 2Β7. 2.1 Ebenda .s. 3) Thea. I. 189; vgl. ebJ. s. 171, 4) Thea, p, 122; vgl. auch 30 .1‫؛‬. Der Text ist, wie mir Dyrolf bemerkt, otfrnbar nicht in Ordnung uni llrugxch' l er taung nicht fiberall richtig, ohne dal'، jedoch die obigen Ausführungen in einen weweutli chcn !’unkte bcnlhrt wflrden.

‫«اله‬.

(١ ٠

X. Die ‫؛‬gyptiichen Sternbilder bei Tenkroe, Aotiochoe und Vnlene.

221

Bollen, wenn sie doch sfldlich vom Orion liegen. Eine Identifizierung dieser Matrosen mit den bei Teukros erwähnten liegt mir schon wegen dieser Schwierigkeiten und wegen der Vieraahl fern: ee mufs hier genügen, 'wenn der VorstellungBkreis, dem der καταςείων oder κατα٠ ητών entstammt, am ägyptischen Ilimmel nachweisbar ist.

9٠ Δαίμων άκ،φαλοε.

Zum Zeichen des Steinbocks fahren Teukros und Antiochos unter verschiedener Ansdrucksweise offenbar das gleiche Bild an, wenn es in TH heifst (zum 3. Dekan):

‫جر‬

Δαίμων ακέφαλος βαςτάίων τήν Ιδίαν κεφαλήν

und in V’:

‫تج‬

Σατυρος κρύψαί ،αυτού τήν κεφαλήν.

Dieses Sternbild isfst sich genau an der gleichen Stelle auf dem rechteckigen Tierkreis von Dendera nachweisen. Zwischen dem Steinbock und dem 'Vasscrmann, näher dem letzteren, erscheint unmittelbar vor den Göttinnen der zweiten und dritten Nachtstunde eine männliche Gestalt ohne Kopf, deren Hande mit den Handflächen nach oben vorgestreckt sind. Die Eigur ist also bei Teukros nur insofern verschieden, als sie dort ihren eigenen Kopf tragt. Bei Antiochos ist davon nicht die Hede: es heifst nur, dals die Gestalt ihren Kopf verbirgt’, und sie ist zu einem Satyr hellenisiert. Der'kopflose Mann», wie ihn BrugBch *) beschreibt, hat auf dem Bilde von Dendera keine Beischrift‫ ؛‬auch unsere Texte erlauben nicht, ihn zu deuten. Auch ein anderes griechisches Zeugnis, das im abrigen sehr bemerkenswert ist, weil es zeigt, wie gut diese riternbildnamen am Ausgang des Altertums bekannt waren, ermöglicht koinen festen Schlufs. Clemens von Alexandreia schreibt Paedag. II 2 p.‫ وذا‬s.: Έμο١ box،‫ ؟‬٥ ακέφαλος πρός τών μαθηματικών καλούμίνοί ٥ πρό τού άετέρος τοΰ πλανωμένου καταριθμούμενο«, ςυνιίηκυίας τής κεφαλής εΐε τό ετήθοε, τούς όψοφάγοικ καί ηδονικούς καί του ،τοίμους εΐ، μ ην αίνίττεςθαι. Das Wort πλανωμένου ist natürlich verdorben‫ ؛‬alleiu was früher dagestanden haben mag, ist nicht mehr sicher festzustellen, wenn nicht etwa ύδροχόου oder Γανυμήδους. Schade, dafs in L der άκέφαλος nicht vorkommt‫ ؛‬es wäre von grofsem Interesse, zu sehen, wieweit die astrologische Auffassung des Clemens mit der des Teukros ٠herein-

‫)ا‬

Thee.

222

Die Sternbilder in den neuen Texten.

II. Teil.

stimmt. — Der Tierkreis dee Nordtempels TOD Eene scheint das gleiche Sternbild zwischen Steinbock nnd Wassermann (als das mittelste auf der grofsen Schlange) zu zeigen: einen geschwfinzten Mann, dessen Kopf durch den Sonncndiskus ersetzt ist. Die Auffassung dieses langschwänzigen Dkmons als Satyr ist leicht erklärlich. — Auf dem Rundbilde von Dendera ist, wie schon Lepsius ) * bemerlrt hat, au die Stelle des kopflosen Mannes ein vierfflftiges Tier ohne Kopf getreten. Dafs sich Tier- und Göttergestelten ohne Kopf in unsern Texten beim Steinbock mehrfach zusammenfinden, liabe ich schon oben (s. 21:‫ )؟‬zur Eileithyia bemerkt. 10. Μάχαιρα oder Είφοί.

Dieses Sternbild kommt nur im zweiten Teukrostext vor, zum Zeichen der Jungfrau:

πρ ή μάχαιρα L

Είφοε V *

Obgleich auch auf den babylonischen Grenzsteinen ein Messer vorkommt, wird doch wohl en ein ägyptisches Sternbild zu denken sein. Auf dem Rundbild von Dendera erscheint unmittelbar Aber dem Zodiakalbild der Jungfrau nach Brugsch’ früherer Deutung ein grofees Messer, anf welches sich die Nilpfcrdgottin stützt. Dieser Teil des grofsen Sternbilds ist schon auf den Sltesteu Darstellungen im Grab des Königs Seti oder im Rameaseum zu Theben vorhanden.’) Er ist als ein eigenes Sternbild auch in den thebanischen Stundentefein unmittelbar vor und zwischen den einzelnen Teilen des Nilpferdes nufgefDhrt, zum deutlichen Zeichen, dafs er zu diesem grofeen Sternbild gehiirt. Es folgen sich nach Brugsch' Übersetzung’) an 10. bis 10. Stelle: Der Zieher an den AnfSngen des Messe re, das Messer, der Zieher des Messers, die zwei Fafse der Nilpferdfigur, ihr Bein, die Mitte des Mcssera, ihre (،ler Nilpferdfigur) Niere u. s. w. Es ist leicht zu erkennen, dafs dieses Sternbild des *Messers ’ etwa parallel dem Ä٠ u tor oder dem Tierkreis liegen und sehr lang sein mufs: sonst konnte es nicht z. B. im Monat Mechir von der 7. bis nach der 11. Stunde der Nacht aufgegangen sein, d. h. mehr als 4 Stunden zum Aufgang gebraucht haben. Jedoch hat Brug.sch, worauf mich (»yroff hinweit dieses Bild spater ) * als Schiffspflotk verstunden. Allein 1) A. a. 0. ٠٩. Κ7. ٠‫ اع‬AtAiildungen bei Brugftch Th :11 Ebenda ١٠. 1ΜΗ. ‫ رد‬.\g١'١٠t،,|'igi،٠ s. 3،3.

. ρ.

|٠٠4 ff

X. Die ägyptischen Steinbilder

١*ei

Teulcroe, Antiochos und Valens.

223

mein Gewährsmann bemerkt mir auch, dafs eine Umdeutung in ein Messer, dessen hieroglyphische Gestalt diesem Attribut sehr ähnlich ist, stattgefunden hat; vgl. das Determinativ bei Bregsch s. 122, 4 und 3. 127 Abb. H. In demotifichen Inschriften hat Brugh‘) als Zeichen fflr den griechischen Zodiakallowen das Bild eines Messers gefunden. „Es ist * offenbar ‫ ؛‬sagt er, „dafs die Bezeichnung *das Messer nicht fflr den Lowen genommen werden kann: es ist vielmehr der Name einer ägyptischen Konstellation, die dem Zeichen des Löwen der griechischen Sphäre entsprach." Darnach wflrde also die Konstellation des Messers nicht zum Zeichen der Jungfrau, sondern schon zum vorhergehenden, dem des Löwen, gehört haben. Ptolemaios nennt in der Tetrabiblos I Θ das Schwert des Peraeus μ٥χ٠٠ρβ. Es kann hier jedoch nicht gemeint sein, da es beim Aufgang der Jungfrau zwischen Kulmination und Dysis steht 11. Der zweite Wagenlenker und der Knabe mit dem Becher. Im 12. Abschnitt des VII. Kapitels wurde gezeigt, dafs in unsere Texten aufser bei Valens der Name ήνίοχοζ zweierlei Sternbilder bezeichnet: der eine ήνίοχοε ist der auf dem Wagen stehende und identisch mit unserm Sterabild des Fuhrmanns, der als ήνίοχος άλλος bezeichnete hat dagegen die Attribute Geifsel und Bad. Nach V’ — die sämtlichen Stellen sind oben s. 108 vereinigt, die den ήνίοχος άλλος betreffenden in kursivem Dreck, und Bollen daher nicht wiederholt werden — halt der zweite Wagenlenker das Had in der Linken, die Peitsche in der Rechten; umgekehrt sind in A die Attribute verteilt. Allein da der ungleich bessere Text V’ seine Angabe zweimal wiederholt, so wird in A ein Fehler vorliegen, der sich durch Verschiebung eines καί einfach erklärt. Der zweite Fuhrmann mufs ein ziemlich geringes Sternbild ge wesen sein. Während nämlich der grofse ήνίοχος, der mit der Ziege, nach dem zweiten Teukrostext berühmte Wagenlenker hervorbringt, also etwa Sieger im Wettrennen, sind die Leute, deren Geburt der * *andere ήν‫؛‬οχος beeinflufst, zu geringen Fuhrleuten, Trofsknechten und Maultiertreibern bestimmt; auch werden sie wohlmeinende Ratgeber, auf die niemand hort, wobei eine uns unbekannte mythologische Deutung jenes zweiten ήνίοχος im Spiele Bein mag. 1) Nouv. Recherche، eur la divis. di * )'annee den ancien، Egyptiens ()K.٦٠li 1■ M,

II. Teil. Die Sternbilder in den neuen Teiten.

224

Das Sternbild des ηνίοχο، άλλο، ،et nach TU zunächst dem des Knaben zu suchen. Von diesem mufs also hier zuerst die Rede sein. Die sämtlichen Stellen Aber ihn lauten so:

‫جل‬.

Dekan 6 ηνίοχο، τροχόν βααάΖων (IcaZwv R) καί μίίράKIOV μικρόν έττόμίνον αύτα, TR 6 μ،ϊρα£ ٥ τόν κρατήρα βα،τάίων L 2 ‫ي‬. Dekan ηνίοχο، καί μίίράκιον TR

3

Der Knabe trägt oder berührt also (len Becher. Da -das griechische Sternbild des Bechere gerade mit dem 8. Dekan dee Löwen aufzugehen beginnt, 80 wird man an dieses denken mOasen; wie schon frflher bemerkt wurde, scheint also der Becher einer Gestalt in die Hand gegeben worden zu sein. In der griechischen Sterndichtung finde ich keinen Anhaltspunkt für eine derartige Umbildung; Ganymed ist uns nur als einer der Typen des Wassermanns bekannt. Immerhin ist eine Deutung aus dem Griechischen nfiher liegend als eine aus dem Ägyptischen, die freilich auch nicht ganz ausgeschlossen wäre. Zwar scheint Brugech mit Unrecht das ta-nfr der thebanischen Stundentafeln als 'der schone Knabe’ gedeutet zu halben; richtiger als Brugsch und de Rouge (dieser sagt 'Träger der Laute’) fafst, wie mir Dyroff mitteilt, Lepsius ('Tröger des Guten’) die beiden Bestandteile des ohne Determinativ geschriebenen Wortes, wenngleich auch er den richtigen Sinn nicht getroffen hat. Dagegen kommt ein Knabe allerdings am ägyptischen Himmel in unmittelbarer Nahe des Bechere vor: nämlich der junge Horos, den die als Isis aufgefafste τταρ&'νο، halt. Dieser μ،ΐρα£ würde dann auf einem ägyptisch-griechischen Zodiacus den Becher nicht *tragen ’, sondern nur berühren. Das alles bleibt unsicher; ziemlieh unzweifelhaft scheint nur, dafs der hier genannte κρατήρ mit dem griechischen Sternbild dieses Namens identisch ist. Da nun der Knabe mit dem Becher dem ήνίοχο، dKKoc unmittel!»ar folgt und da beide zusammen mit dem dritten Dekan des Löwen aufgehen, so ergiebt sich eine ziemlich genaue Bestimmung der Lage dee Sternbildes, das ηνίοχο، dXXoc hiefs. Es mufs ungefähr an der Stelle unseres Sextanten gestanden haben, wobei jedenfalls noch mehr oder weniger Sterne des Lowen oder der Hydro dazugerechnet worden sein mögen: denn unser Sextant ist ein gar zu unbedeutendes Sternbild, das nur aus ein paar Sternen 4. und ٢١. Grofse besteht und nur als Lflckenbofser erfunden worden ist. Zu diesem Ilatz am Himmel passen nun auch die Stellen, wo er sonst in unseren Texten genannt wird. Er ist τταρανα XXwv zu Stier (14 ٥), Löwe (٠٩. Dekan), Wage

X. Die ägyptischen Sternbilder tei Teukros, Antiochos und Valens.

225

(2. Dekan); endlich wird sein Rad allein genannt zum 2. und 3. Dekan des Steinbocks. Der Sextant befindet sich am Antimesuranema oder Hypogeion, wenn der 2. Dekan des Stiere heraufkommt; er geht mit der 2. II fte des Zeichens des Löwen auf; er beginnt zu kulminieren, wenn der 2. Dekan der ١Vage aufgeht; und er ist im Untergang, wenn der 2. und 3. Dekan des Steinbocks heraufkommen. Dieser Uberein * Stimmung, die ziemlich beweiskräftig ist, steht nur eine Stelle gegen * uber (in PL), wornach zum 28. Grad der Zwillinge τ٥ M،p٠c τού ήνιόχου κα١ 6 τροχοί erscheint. Der Sextant iet noch mitten zwischen Antimesuranema und Aufgang, wenn der letzte Teil der Zwillinge heraufkommt, während der grofse Fuhrmann langet schon Aber dem Horizont steht. An diesen ist auch um so weniger zu denken, als der Zusatz ٥ τροχόί in erster Linie auf das Attribut des ήνίοχοί ٥λλθί hinweist. Diese Angabe gehört also sicher zu den nicht ganz seltenen Fehlem in unsern Texten. Aus dem griechischen Himmel ist der ήνίοχοί dXXoc nicht erklärbar. Dagegen liefert die spätägyptische Sphäre vielleicht die Erklärung. Auf dem Rundbilde von Dendera ist oberhalb des Zodiakal" lowen eine sitzende kleine Figur dargestellt, mit Pschent, die eine Geifsel hält. Es mufs ein kleines Sternbild sein, dessen geringe Bedeutung schon Lepsius ) * daraus geschlossen hat, dafs es auf dem rechteckigen Tierkreis abergangen ist. Es scheint aufscr der Geifsel noch ein anderes Attribut gehalten zu haben, aber naher zu bestimmen vermag ich das nicht. Dafs diese Gestalt auf dem Rundbild von Dendera nördlich, nicht sadlich vom Lowen dargestellt wird, beweist nichts gegen die Vernetzung in die Gegend des Sextanten, wie im Schlufsabschnitt dieses Kapitels klar werden wird. Noch eine andere Gestalt könnte fflr den fivioxoc in Betracht kommen. Sie erecheint auf den beiden Tierkreisen von Dendera hinter dem Zodiakalowen. Es ist eine Frau mit Kopfputz; ihre beiden Hände oder auch nur die eine fafst den Schwanz des Löwen, in etwus vorgebeugter Stellung, wie wenn sie sich daran halten oder ihn lenken wollte; die linke lland fahrt auf dem rechteckigen Tierkreis von Dendera eine Geifsel. Dafs es sich um eine weibliche Gestalt handelt, macht die Beziehung des ήνίοχοί dXXoc auf dieses Sternbild vielleicht weniger bedenklichI),

٥) Es liefse sich ah Analogie ‫ الع‬diesem Schwanken ،wischen männlicher und weiblicher Gestalt anfahreu, (laftt der eine der beiden Zwillinge in Ägypten durch eine weibliche Göttin vertreten und d٥٢e der Wassermann dort mannweiblich dargestellt wird. Boi), spharri )urbaner

1&

11. Teil.

226

l)‫؛‬e Sternbilder in den neuen Teiten.

als dals dae „Rad" hier sicher fehlt. Ich halte es für wahrscheinlieber, dafs die zuerst beschriebene Gestalt unter dem ήνίοχο، άλλο، gemeint ist. Die Geifsel trftgt unter den ägyptischen Gottheiten uuter andern Horos I): ob der τροχάί vielleicht die Sonnenscheibe bedeuten sollte’), und ob es in diesem Zusammenhang verwertet werden darf, dafs ein Horos „Ahi der Grofse, Sohn des Hathor" im Tempel von Dendera’) „der Lüwe der Sonne" heifst, „welcher aufgeht in der obern Hemisphäre" oder auch „der Lowe, der am nördlichen Himmel aufgeht, der leuchtende Gott, welcher die Sonne tragt", womit die Nachbarschaft des ήν‫؛‬οχο، άλλο، und des Zodiakallowen sich gut vertragen würde, mufa ich unentschieden lassen.

12. Der Leichnam.

In TR steht unter den Paranate llonta des Stiere der lieichnam einer Frau:

ü

1. Dekan ήμκυ λ،٠ψάνο٧ ٧€κρα، τυναικό، 2. Dekan τ٥ άλλο ήμκυ τού λίιψάνου τη، νΕκρΰ، γυνωκό،.

In dem anonymen Eizerpt II des Baroccianus 94, das als 1. Beilage abgedruckt ist, steht an der gleichen Stelle das Masculinum: V

٥

VEKpoc.

Mit allem Vortahalt mochte ich auch dieses Sternbild auf die ägyptische Sphäre zurtckfflhren. Auf dem Tierkreis des grofserr Tempels von Esne befindet sich zwischen Widder und Stier eine aulrechte Mumie‫ ؛‬im Nordtempel von Esne ruht diese Mumie auf einer Barke, genau unterhalb des Stiers, rechts von der e١»enf٠٠lls irr einer Barke liegenden Sothiskah. Auch in Edfu ) ist eine aufgebahrte Mumie in der Barke neben der Sothiskuh dargestellt. Wie man sieht, stimmt der Plate vollkommen flberein mit der Stelle, wo in TR uud im Baroccianus die tote Frau oder der Tote genannt sind. Bedenken schafft nur die Wendung λίίψηνον VEKpac ‘fuvatoc, was ich für Mumie nicht nachweisen kann. Brugfh) hat angenommen, dafs die Mumie den Orion-Osiris be-

‫ (ا‬١'gl z. B Brugh, Itelig. d. Ag. ٢. 407. 2) Auf einer Darstellung in Dendera reicht der regierende Knig dem (‫؛‬Otte HorSmta, „welcher aufgeht al٠ .‫؟‬clieibe au »lern Innen» der gTofwn Bopirtil. feder dc. Hl'»“, die Poppelieder (Iber der Sonnenecheibe, vgl. ebd. s. 387. ‫ رل‬KJ»e»d٠ p, 376. 4 ‫ ا‬Abbildung in Brugci 'riiea, ‫ا‬،, so. ،٠‫ زا‬Kbenda ρ. Μ2.

X. Die ftgyptiichen Sternbilder bei Teukros, Autioh 8 und

١’٠len8,

227

deut«. Dagegen hat Stucken’) eingewendet, dafs der Orion auf dem Tierkreis des Nordtempels von Esne schon als der sich nach leie um wendende Gott (vgl. oben s. 16ft) dargestellt ist und dafs eich zwei Darstellungen des namlichen Sternbildes unmittelbar neben einander schwer annehmen lassen. Wie ich unten zeigen werde, ist diese Voraussetzung nicht zutreffend., da thatsachlich auf dem Rundbild von Dendera die Jungfrau durch zwei Gestalten vertreten wird. Anch ist Stuckens Gleichsetzung der Mumie mit der arabischen Bahre im grofsen Baren prinzipiell sehr bedenklich, da das allgemeine Verhältnis der arabischen Sternnamen zu irgend welchen griechischen, babylonischen oder agyptischen erat noch durchgreifender Unterauchung bedarf, ehe einzelne Gleichungen gestattet sind. Wenn das λίίψανον oder der vtKpdc wirklieh der Mumie gleichgesetzt werden dflrfte, so wäre Stuckens Vorschlag vollends unwahrscheinlich geworden. Damit ist freilich noch nicht gesagt, dafs BrugBch mit seiner Gleichsetzung von Orion und Mumie unbedingt Recht haben mufs, zumal die Gleichung von sh (nach Brugsch der sich Wendende) und säh (Mumie) sprachlich nicht angeht. ’0 vexpdc wflrde ausgezeichnet zu der ägyptischen Auffassung des Orion als Osiris passen, da den Äg٠vpt٠m bekanntlich jeder Tote ein Osiris heifst; aber die Beschreibnng λίίψανον τη vexpac τυναικόί in dem volleren und vertrauenswürdigeren Texte harrt noch der Erklärung 13. Der stierköpfige Pflager. Die Reihe der ägyptische،! Sternbilder unserer Texte mag das Bild des stierköpfigen Pflager, der detn Bootes der Griechen ent spricht, beschliefsen. Es ist dein Teukros und Antiochos gemeinsam. Die sämtlichen Stellen lauten BO‫؛‬

κα'ι τύ ήμκυ 2. Dekan τό ήμι٠υ τοΰ βοώτου τοΰ τα٧ροκ،φάλο٧ τού άρότρου Τ (iu R fehlt dieser Abschnitt) 3. Dekali TO ٥λλο ήμκυ τοΰ βοώτου κα'ι το ،τρον ήμκυ τοΰ αρότρου ΤΙ βοώτου — τού felilt in R(( ‫ ة‬βουκ،φαλοε ‫ ه‬،٥ρθ" χων τό τρον L -١τρ ΦρύΕ όροτρον πή«ων κα'ι τττύον ،χων V’ ΦρύΕ ίροτρον ττη γνύων κα'ι πτύον ،χων Α τη, ‫ ة‬βουκ'φαλο، L άροτρον ١'|

١١١١

1'1 AUrulniythen I

I. Teil.

228

Die Sternbilder in deu neuen Teilen.

Unter dem Zeichen der Jungfrau also steht in allen Texten da» Bild eines Pflügers. Bei Teukros ist er stierköpfig; er wird dent Bootes der griechischen Sphäre gleichgesetzt. in dem ،weiten Teukrostext wird er auch aum Skorpion genannt. Bei Antiochos ist die Gestalt etwas anders gebildet: der PflOger hält eine Worfschaufel in der einen Iland und wird als Phryger bezeichnet Das sind die Thalehen, die wir zu erklären haben. Wenn wir von Nigidius vorläufig absehen, dor in seiner Sjihaera barbarica ZUID Zeichen der Jungfrau den Pflüger erwähnt‘), so ist uns in der ‫ ل‬teratur bis jetzt nur ein Zeugnis fUr die Auffassung des Bootes als Pflflgers bekannt. Der Kallimacheer Hermippos hat nach Hygin H 4 u. E.’) erzählt, dafs Demeter ihren Sohn Philomelos aus Bewunderung für seine Erfindung des Pfluges als Pflßger an den Himmel versetzt und Bootes genannt habe. Auf die griechische DarStellung des Bootes hat diese Umgestaltung des Ochsentreibers in einen Pflüger keinen Einflufs geübt. Dagegen gehört der Pflüger der spaten ägyptischen Sphäre an. Auf dem runden Tierkreis von Dendera steht unmittelbar hinter der Jungfrau eine stierköpfige Gestalt, Horka, der Planet Saturn.’) Darunter steht abermals eine stierkopfige Gestalt, doppelt so grofs wie jene; eie trägt in beiden Händen einen Pflug oder, genauer geredet, eine pflugartige Hacke zur Feldarbeit) Biot hat fälschlich den erstgenannten Mann mit Stierkopf als Bootes erklären wollen (der griechische Name Bootes sollte auf diese ochsenkopfige Gestalt hindeuten); wenn ihn Letrnne‫ )؛‬dugegen erinnert, dafs unmittelbar unter deni Ocbsenköpfigcn noch eine zweite ochsenkopfige Gestalt, mit einem Pflug, zu sehen sei, so hat er, ohne es zu wollen, in der That auf die wirklich dem griechischen Bootes entsprechende Gestalt hingewiesen. Jollois und Devilliere hatten flbrigens schon früher’) beide Gestalten als Verkörperungen des Bootes zu erklären versucht. — Auch auf dem rechteckigen Tierkreis von

‫)ا‬

Er wird darüber im ΧΙΠ Kapitel in weiterem Zusammenhang gehandelt

*‫ ونم‬١'gl. zur Stelle aueli leclhmum 1‫ا‬٩'‫ؤ‬3‫ مر‬ρ٠ ١٦ ٥,

Maah. dc Germanici I r ،)euiio, Greifswalder Indi

S'r So Brunch Thea. 1 7, ٠‫؛؛‬،. SB; Leprti(! * hatle au» ungenügendem Material die Deutung auf den l’laictei Jupiter veracht, 4:, ١'gl. die Abbildung bei Erman, Ägypten s 9‫هذ‬٠ wo «lern pflflgcndeu Mann eili anderer v(٠nu geht. der eine Rolrhe Barke, ،um Auflockern dee Bud n , trügt. ،٠») Anal. erit. ρ. 7،. ٠٠٠ 1 (‫ة‬er. dc lEgyple, Antijj.. Ml in. I

X. Di٠٠ äg٠V|،l١Hchei٦ Sternbilder bei Tcukron, Antioh» und VslenR.

22^

Dendera steht die nämliche Gestalt dicht hinter der Jungfrau: das Attribut des Pfluges, das auf den alten Abbildungen fehlt, ist durch Dflmichens Photographie’) und durch Brngsch’ ٢٠r den Originalen aufgenoinmene Beschreibung’) auch hier gesichert. Die Identität dieses ägyptischen Sternbildes mit dem griechischen Bootes ergiebt sich aus dem klaren 'Vortlaut bei Teukros. Es mufs aber die Frage aufgeworfen werden, ob der Pflilger ursprünglich eine griechische Variante des Bootes oder aber eine ägyptische Umgestaltung des griechischen Sternbildes ist: ،lenn dafs eine Be * Ziehung ،wischen Ochsenknecht und Pflflger vorauszusetzen ist, be * darf kein« Beweises. Nun fanden wir bei Griechen und Hornern das Sternbild des Pflügers aufser bei Nigidius und Teukros nur bei dem Kallimacheer Hermippos. Bei den beiden Erstgenannten ist der fremde Ursprung handgreiflich: denn Nigidius nennt den Arator in der sphaera barbarica und Teukros bezeichnet ihn als TaupoitecpaXoc, was der griechische Bootes natürlich niemals war. So bleibt uur Hermippos flbrig, ein Alexandriner, der ebensogut ägyptische Himmelsbilder gesehen haben kann wie Eratostbenes. Andererseits ist das Instrument des Pfluges den Griechen als Sternbild ganz unbekannt, während das Hundbild von Dendera mich am Nordpol einen Pflug zeigt ) Somit wird die ohnehin sehr unwahrscheinliche Annahme, dafs die Ägypter von Hermippos oder einem andern Griechen das Sternbild des Bootes gerade in der singulären Auffassung als Pflüger übernommen hätten, vollends grundlos. Als παρανατέλλων im engeren Sinne gehört der Bootes-Pflüger zur Jungfrau, und hier steht er auch in sämtlichen Texten. Im ’،weiten Teukrostext ist er auch zum Zeichen des Skorpions genannt. Er ist bei dessen Aufgang etwa in der Mitte zwischen Aufgang und Kulmination. Falls niclit ein blofser Fehler vorliegt, so wäre aus der Stelle zu schliefsen, dafs Ausdehnung des ägyptischen Bildes grofser war als die des griechischen, d. 11. dafs vermutlicli der Pflug nicht auch aus den Sternen des Bootes gebildet war, sondern ein benachbartes Sternbild bezeichnete. Ob dieses Bild dem 'Vagen entsprach, wie Knasck und Franz‫ )؛‬für Hermippos vermuten, mufs un-

‫ )ا‬Ergebnisse, Tafel 98. 2) Thee. p. ٥. 3) Auch die Babylonier scheinen ein Sternbild de" Iflngij(( gekannt ‫أل‬ halxn vgl. die οΙ η * (s. 200) gegebene biete der Bilder suf (len Brenteincn und Hommel, Aufe. p. 440 und 444. 4) Quaeet. Phaethont. p. so. ‫ زه‬Ite Callietu‫ »؛‬fnbuls, Lpz. Stud XII 303, 2. liefe Hermippos epten-

230

II Teil.

1)1

Sternbilder in den neuen Testen.

entschieden bleiben, obgleich die 7 Sterile gerade mit dem Aufgaog dee Skorpions anfangen zu kulminieren. Ein Pflug ist allerdings in der epftten Ägyptischen Sphäre in der Nähe des Nordpols gedacht worden, wie die beiden Bilder von Ilendera lehren‫ ؟‬alleiu da der Stierschenkel des Nordens, dessen Identität mit dem ١Vagen offenbar ist, gleichfalls und zwar dicht neben dem Pflug, am Nordhimmel in Dendera abgebildet ist, so wäre bei diesem Pflug zunächst lieber au Sterne des Drachen zu denken, zumal der daraufstehende Schakal wohl den kleinen Bären vertreten konnte. Beweisen lufst »ich aber auch diese Annahme nicht, da eine doppelte Darstellung der gleichen Sterngruppe auf einem und demselben Bild in Ägypten nicht aus»

geschlossen ist. Etwas ungestaltet ist das Bild des stierköpfigen Pflügers bei Antiochos: hier wird von einem Phryger gesprochen, der den Pflug feetstellt und eine ١١٢orfschanfel tragt. ١’on dem Stierkopf ist keine Rede. Das Fremdartige der ägyptischen Gestalt ist also liier ausgemerzt, einem Zuge folgend, der bei Antiochiis auch sonst manchmal bemerkbar ist: statt Isis und Horos weil's Antiochos nur von einer τυ٧ή παιδίον βα aiouca, statt des kopflosen Dämons in gleichzeitiger Abschwächung und llellenisierung von einem seinen Kopf verbergenden Satyr‫ ؛‬umgekehrt hat freilich nur Antiochos sowohl Osiris als Anubis. Dafs gerade ein Phryger den Pflug fuhren soll, durfte wohl am ehesten aus der Kopfbedeckung des Mannes zu erklären sein. In diesem Zusammenhang scheint auf eine der alezandrinischen Münzen aus dem 2. und .٦. .Jahr des Antoninus, die be٠ kenntlich meist Bilder des ZodiHCUs zeigen, ein neues licht zu fallen. Auf dieser Münze (Mionnet ١’1 1421 und 1٢>33) ist ein mit eiuem Joch Ochsen pflügender Mann dargestellt, in der Beeilten hält er den Ocbsenstnchel, nnf dem Kopf trägt er eine Spitze Matze. R. St. Ioole») hat darin das Sternbild des ploughujan gesehen, d. h. des Bootes in seiner Auffassung als Pflüger. So sehr diese Annahme durch den mit der phrygischen Mutze bekleideten Pflüger-Bootes des Antiochos empfohlen wird, so siud doch auch jetzt noch nicht alle Bedenken gegen sie beseitigt: es fehlt der Stern, der sonst bei Sternbilderdarst،‘Hungen auf Miinzen sich reg vlmftfsig findet, und namentlich ist triones pro iratro a iluobue lu'١٠٠ trncto venditavit', -teht nicht bei lljgin, ٠٠ den, wird nur von Franz aelbit nach Knake ١'orga»g angenommen. I>a * ٠ut n٥ginu■ refert’ iit also hier ein irreführender Zu *atz. ‫'ا‬, ('alnl. ٠endlAndiachen Mittelalter nicht fremd; ein )ar Beispiele, die ich sogleich vermehren konnte, lind oben s. 137 angeführt, liier sei noch ein« aus einer sjdtten griechischen 11، hinzugefügt, ('od. gr. 9 der Bibliotheca Angelica in Rom, ein griechischer Kalender aui dem Jahr 1579, enthalt f. 5 einen gemalten Tierkreis und darin den Wasserman,، ,nil zwei Krilgen. Da die Jungfrau hier Pumphosen trägt, wird orientalischer, d. h. türkischer Einfluf، vorliegen. Auch a!ig٠٠r kennt als Ersatz ،les Wassermanns in einem türkischen PlanisphSr einen Esel mit zwei Fiesem ٢ManiliuH٠Ausgabc von 1600, p. 4841.

X. Die figypUachen Sternbilder bei Teukros, Antiocho* und Valens.

237

nicht auch darüber hinaus andere Bestandteile der griechischen oder der babylonischen Sphare in die ägyptische flbergegangea sind. Vergleichen wir die Gestalten des Rundbildes’) von Dendera mit denen der griechischen Sphäre, 80 ist von den Bildern um den Nordpol, in der Mitte des Ganzen, die NilferdgOttin mit dem Schiffeprtock und der St schenke! unzweifelhaft nltphnraonisch, nicht griechisch auch das Übrige, was hier zu sehe،، ist, Pflug mit Schakal und das Tier auf dem Stierechenkel. Fflr die Darstellungen zwischen diesen Bildern des Nordpols und denen des Zodiucus orgiebt Bich folgende Reihe, der ich zu leichterem Veratdnis die ungefähr an der gleichen Stelle der griechischen oder modernen SphÄre stehenden Bilder in eckigen Klammern beifflge’): 1) Über Fischen und Widder ein Auge in einer Scheibe‫ ؛‬darflber ein hockender, langschwänziger Affe, auf dessen Kopf ein Sperber mit Krone sitzt, und Rflcken an Rflcken mit ihm ein aufwartender Ilund. (Andromeda, Perseus, Kassiopeia.) 2) Zwischen Stier und Zwillingen ein ]OwenkOpflger Mann mit Doppelkrone, der einen langen Hals mit Ziegenkopf ) * halt. (Fuhrmann mit Capella.) 3) Zwischen Zwillingen und Krebs der sperberköpfige Planet Jupiter. 4) Über dem Lowen ein sitzender Mann mit Krone und Geifeel (kleiner Löwe), darflber der menschenköpfige Planet Merkur; aut dem Schwanz des Lowen, Aber dem Raben, eine Frau [ihr Kopf ungefähr an der Stelle von Coma Berenices). 5) Zwischen der Jungfrau und der Wage der ochsenköpfige Planet Saturn. 6) Über der Wage eine sitzende Gestalt in einer Scheibe, darflber ein Fuchs oder Schakal (Schlange des Gphiuchos, Krone). 7) Über dem Skorpion ein sitzender sperberköpfiger Gott in einer I) Da * Gleiche mit dem rechteckigen Bild zu thun, untere © ** ich, da nach Lepsins" Feststellung (S. SG ff.) die Gestalten auf diceem mit denen de * Rund, bilde faet ohne Auenahme alreinstimmen. * ٥) Daf * ich damit nicht etwa sagen will, daf * in der ägyptischen sphare z. B. der Adler durch eine Gan * und die Leier durch einen Mann vertreten wird, will ich hier ausdrücklich bemerken; mein einziger Zweck bei den in Klammern zugesetzten griechisch - modernen Sternbildnamen ist, ungefähr über die Stelle am Himmel zu orientieren, an der die Planispblre ΌΠ Dendera jede * Sternbild zeigt. Dafs es fflr die Ägypter wirklida an der betreffenden Stelle stand, ist, wie * ich beim Dflflger zeigen wird, damit noch keineswegs in allen Fallen erwiesen. .٩) Vgl. statt der hier undeutlichen Photographie die Ztichnung in gr،٦f*er ٠٠٠n. Mafestabe l* i Letronne, Analyse pl. 1. Figur I.

238

‫ال‬. Teil.

Die Sternbilder in den neuen Tezten.

Barke, mit Szepter und der Sonnenscheibe auf dem Haupt, darüber eine sitzende Gestalt mit Geifsel (Ophiuchos, EngO" nasin]. 8) über dem Schoteen eine Gans, darüber ein Mann mit einem Stab in folgender Gestalt: ‫( م‬so zeigt ihn die Photographie des Rundbildes‫ ؛‬etwas andere die Zeichnung). ٢Adler, Leier.] 9) Über dem Steinbock der sperbe»٠kopfige Planet Mara. 1()) Über dem ٦Vassermann ein Tier, etwa eine Giraffe, ohne Kopf; darüber ein anderes vierfllfsiges Tier, des ein Mann am Kopfe zu fassen scheint (Pegasos, Schwan, KepheusJ. 11) Zwischen'dem Wassermann und den Fischen der doppelkopfige Planet Venus. Rechnen wir den Zodiacus selbst, in dessen Gebiet wir schon eiDgegriffen haben, als den dritten Kreis, so nmfafst der vierte folgende zwischen ihm und der aufsereten oder Dekanreihe liegende Bilder: 12) Unter dem Widder zwei schreitende Göttinnen mit Szepter (Kopf des Walfisches, Flufs]. 13) Unter Stier und Zwillinge»، Geiris-Grion mit Szepter u»»d Geifsel, ein kleines Tier, jedenfalls ein Vogel, dahinter Grion, HaseJ. 14) Unter den Zwillingen eiu Sperber auf einem Pfeiler (etwa Prokyon]. 1 ٠) Unter dem Krebs die Sothis-Kuh in der Barke [grober Hund). 1،‫ )؛‬Unter dem Löwen zunRch.st eine Schlange, auf dereu Sch١١'a»iz ein Rabe sitzt (Hydra, UorvusJ; darunter Schotzin, Anukia, Isis mit Horos !Argo‫ا‬. 17) Unter der Jungfrau der stierköpfige PfiOger !Ende des Ke»»٠ taurenj. 1M) Unter der Wage Seelöwe mit Wasser und geschwänzte Figur »nit zwei Gefiifeen !Kentaur und Tier!. 1) Unter den VorderfOfse»» de« Schützen eine kleine Barke !sfld" liehe Krone'!٠ 2,)) Unter dem Wasser des Wassermanns ein Fisch !südlicher Fisch. 21) Unter den Fischen in einer Scheine eine Frau, die ein Schwei»» hält I Schwanz des w'ulfisches). Wer diese 'l’afeln prüft, wird wohl finden, dafs griechischer Einflufs angenommen '‫؟‬erden mufs. Unabweisbar ist luicl» UQsercr heutigen Kenntnis diese * von vornherein wahrscheinliche Annahme bei No. 1٠‫؛‬: (’"»-'-US und Hydra. Sehr nahe liegt sie aber auch !»ei No. 2:

X. Die ägyptischen Sternbilder bei Teukros, Antiochos und

١’alen *.

239

an der Stelle des griechischen Fuhrmanns mit der Ziege sehen wir einen Mann, der einen Hals mit einem Ziegenkopf hält (Dflmichens Photographie des rechteckigen Tierkreises Tafel 36 lafst wenigstens daher, dafs auch dort ein gehörnter Tierkopf zu sehen ist, keinen Zweifel). Gewifs scheint auch No. 20 die Entlehnung heim südlichen Fisch. Der stierköpfige Pflüger ist, wie schon ohen bemerkt, eine ägyptische Umfonnung des griechischen Bootes. Endlich ist noch eine Gruppe der dem Platze nach entsprechenden griechischen vergleichbar, nämlich die ,inter No. 10 beschriebene. Die Giraffe ohne Kopf, der auf dem rechteckigen Bild ein Mn ohne Kopf entepricht, das Tier, und der Mann, der seine Rechte nach ihm streckt, erinnern einigermafsen an die griechische Gruppe Pegasos, Schwan und Kepheus. In diesem Zusammenhang wird es beachtenswert, dafis beide Teukrostexte die Hand des Kepheus nicht an den Vogel oder Schwan, sondem ao ein βηρ‫؛‬ον٠ nach L an einen Hund streifen lasseu (vgl. die Stellen im VII. Kapitel, Abschn. ‫)ا؛‬. Auch" bei Abu Ma'äar heifst es, da& mit dem Tiere 'der Hund gemeint ist’‫ ؟‬es scheint also das θηρίον im ursprünglichen Teukros, der Vorlage des Rhetorios (TR), als Hund bestimmt gewesen zu sein. Auf dem Rundbild von Dendera ist die Gattung des Tieres kaum zu bestimmen‫ ؟‬auf dem rechteckigen Bild, wo der Mann ein Messer in der Rechten trägt, also als Schlächter dargestellt ist, ist es nach Brugsch, der das Original gesehen hat, ’eine Antilope (typhonisches Tier)’. Ein Menu mit zwei Messern, vor dem ein Tier hockt, kommt aber auf einem babylonisehen Grenzstein vor (abgebildet bei Morgan p. 178, Fig. 368)‫ ؟‬hier wQrde man in dem hockenden Tier am ehesten einen Hund sehen: 'un chien ou un chacal assis’ beschreibt Morgan das Tior. Möglich also, dals sowohl Teulcros wie die ägyptische Sphäre ihren Kepheus oder Gott mit βηρον aus Babylon genommen haben. An den bezeichneten Stellen also glaube ich einen Einflufs der griechischen Sphäre auf die Bilder von Dendera annehmen zu können‫؟‬ die flbrigen Bilde‫؛‬- werden der Hauptsache nach, worauf zum Teil schon die Gottern amen, zum Teil auch die Übereinstimmung mit älteren Denkmälern fflhrt, ursprünglich ägyptisch sein, wahrend bei andern babylonischer Einflufs mit im Spiele sein kann. Teukros oder vielmehr sein Gewährsmann hat, wenn nicht gerade die Bilder von Dendera, so doch sehr nahe verwandte vor Augen gehabt‫ ؟‬denn an das umgekehrte Verhältnis, dafs diese Sterngruppen zuerst in griechischen Schriften und dann erst im Bilde an so hervorragender Stelle eines grofsartigen ägyptischen Tempels vorhanden waren, wird

240

u. Teil.

Die Sternbilder in den neuen Texten.

im Ernst Niemand denken wollen. Doch mochte ich noch darauf aufmerksam machen, wie sehr eich die Texte des Teukros und Antiochos und die Tempelbilder von Dendera auch ‫ اذأ‬der synkretistischen Art ihrer Zusammmensetzung gleichen. Bei unseren Astrologen ist der Grundstock die griechische Sphäre, der sich zahlreiche Bestandteile der ägyptischen und wohl auch der babylonischen anreihen. Umgekehrt sind der ägyptischen Sphäre in Dendera griechische und babylonische Bestandteile beigemengt. Beides ist das Produkt einer Kulturmischung, in der auch die Astrologie, Ursache und ١Virlcung zugleich, eine wichtige Rolle gespielt hat. 3. Die Fragen nach dem Zweck und dem Inhalt der beiden Bilder sind im Vorigen beantwortet. Eine dritte Frage bedarf noch kurzer Prflfing. Sind auch beide Himmelsbilder von Dendera aus astrologischen Ideen erwachsen, so ist doch damit noch nicht gesagt, dafs sie astronomisch ohne ١Vert sind. Es war Übertreibung, wenn Letronne ihnen von dem Augenblick an, wo er ihren astrologischen Sinn geahnt hatte, jeden ١Vert fflr die wissenschaftliche Forechung absprach; wir denken heute anders Aber die geschichtliche Tragweite der Astrologie als Letronne. Auch die Bedeutung, uns zu zeigen, zu welcher Gestalt in der ersten Kaiserzeit sich die Vorstellung der Ägypter vom gestirnten Himmel entwickelt hatte, werden die Bilder von Dendera immer behalten. Aber wie steht es mit ihrer astronomischen Genauigkeit? Fflr das rechtwinklige Bild hat es wenig Sinn, diese Frage zu stellen: wenn jedes Sternbild, gleichviel ob grob oder klein, als παρανατί'ΚΧον hinter einem einzigeu Tierkreisbilde daherzieht, so ist eine bestimmte Ordnung, wie schon Lepsius klar gesehen hat»), gur nicht zu erreichen, da ein Bild wie der grofsc Bär mindestens zu vier Zeichen gehören würde; und zudem sind sämtliche Figuren etwa in gleicher Grobe gezeichnet, von der ‫؟‬Virklichkeit also auch hierin abstrahiert. Dagegen drangt sich beim Rundbild allerdings die Frage unvermeidlich auf, ob hier eine kunstvolle und ezakte Projektion vorliegt oder nur ein mehr oder weniger ungeschickter Versuch, ein annäherndes Abbild des südlichen und nördlichen Himmels in einer Flache herzustellen. Das letztere hatten Jollois und Devilliere, die Bearbeiter der ägyptischen Astronomie in der Description de rEgyple, angenommen, auch Visconti neigte zu dieser Meinung, wahrend Delnmbre und Fourier, der Astronom und der Mathematiker, wied holt«‘ Versuche, das Prinzip der Projektion zu finden, mit einer 1) Λ. ai cr] ina gl-hören. Λ1η ταπονυ,μα der Sonne wird die Wage auch bei den alten idj'l' gea angel'fllirt. vgl z. II. ltolcuiaioA Tetra),. I so.

٠ ١ .١

١

XI. Die übrigen Stern!,ildnamen l* i

Teukros. Antioh * un 1

١’alw٠*

‘249

Ob ΤΟ πλοϊον και ό άνακίμίνοί ،V αύτω dvepwnoc gleich dem ίκάφοί dee ersten Teakrostextes ist, oder ob vielmehr τό πλοϊον τό ٢،μον κρανίων κα'ι έχον ،ίωθΐν Κένταυρον έτώτα. das ebenfalls unter der Wage steht, hierhergehört, ist schwer zu sagen: ich habe oben (s. 173) die Fruge offen gelassen. Zum Boot und ،um Styx aber fflgt sich von selbst der πορθμ،&٠ der in beiden Teukrostexten erscheut:

‫ظن‬

‫ي‬

ό πορθμίύ، (so R: πορομηί τ, πυραμήϊ Kamatiros) κα'ι μ،ρθί τή٤ 'Axtpouciac λίμνη، κα’ι μέροί τού ،κάφοικ TIt (αφοί auch beim zweiten und dritten Dekan) τά τρία μ‫؛‬ιράκια, ‫ ة‬Kai καλίΐται πορθμίύί L

Die tberlieferang πορθμίύί ist, wie man sieht, durcli die zwei von einander unabhängigen Texte R und L gesichert, und die Deutung auf ϋιάνηΕιν in L giebt eine weitere Bestätigung. Das Excerptum Brocianum II (vgl. die 1. Beilage), ein Exzerpt aus der Vorlage von TR, hat zur Wage μ،ιράκια τρία οι καλούμίνοι πορθμ،ϊ٤ Der Plural πορθμίϊί wird falsch sein, aber das Wort πορθμ‫؛‬ύί selbst wird auch durch diese Überlieferung gegenüber ‫؛‬πορόμη، und πυραμίί be»tätigt. Nun folgt in TR unmittelbar der Acherosische See, und πορθμ‫؛‬ύί ist der allgemein übliche Name ftlr den Totenfährmann: es ist also kein Zweifel möglich, dafs es sich hier um ihn handelt. Demnach ist bei Teukros eine ganze Hadesregion am Himmel geschildert: Hades selbst, vermutlich als Gott (oder Göttin) gedacht, dann der Totenflufs mit Rohn und Totenfilhrer; man sieht, dafs der pluralische Ausdruck τά ،V "Aibou όνομαΖόμενα ίϊόωλα bei Hippolytos sich hier erklärt. Bei Antiochos fehlt die ganze Groppe vollständig. Dafs sie der griechischen Hadesdichtung entspricht, braucht man nicht eret zu sagen; von einer Verstirnung des Hades haben wir jedoch ans griechischen Quellen keine Kunde. Aber auf dem Boden der babyIonischen M.vthologie ist der Fährmann gleichfalls zu erklären und ebenso der TotenrtuEs. „Bei der Reise des (lilgnmesch nach der Insel der Seligen begegnen lins gefahrdrohende ’Gewässer des Todes’ im Sudosten, im erythräischen Meere. Auch in einer Beschwörungsformel ist von ’Wassern des Todes’ die Rede, die das Herz des Zauberere bezwingen sollen. Irgendwie werden diese 'Gewässer des Todes’ wohl mit dem Toteaflufs in Verbindung stehen, der uns mehrfach im Zusammenhang mit den Voratellungen von der Totenwelt begegnet und der einigemale mit dem Namen Ghubar liezeichnet wird. Wenn ein Zauberpriester sagt, 'er habe die Fahre zurilckgehalten und den

‫ال‬٢٠‫م‬١

II Teil

hic Sternbilder in den neuen Teilen.

Maueru ti nbgesperrt lind damit die Bezauberung der ganzen Welt verhindert’, so ist gewifs an das Land der Totengeister zu denken‫؛‬ die Stelle erinnert an die Drohung der Istar, sic wolle die Unterwelt zertrümmern, die Toten herauffflhren, lieft sie sich zu den lebendigen scharen. Auch erinnert man sich an dio Abbildung der Höllengöttin auf zwei Hadeereliefs: auf einem Kahne knieend fahrt das Scheusal den Totenflufs entlang.“ Soweit A. Jeremias')‫ ؛‬im Gilgnueach-Epoe ist nach demselben’) auch ein Efihrniann derTodesgewKsser genannt‫؛‬ er heifst Arad-Ea, Knei’ht des Gottes En. Wollte man einem neueren Mythologen Glauben schenken, so wiiren ,jene Hadesrcliofs gar nichts anderes als Sternbilderdarstellungen. Eduard Stucken hat im !.Teil seiner an interessanten Mitteilungen und waghalsigen Kombinationen überreichen ‘Astralmythen der llcbriior, Babylonier unil Ägypter ) zu beweisen gesucht, ilafs das von Glennont" Ganneaii veröffentlichte »ssvrische Bronzerelief (،gebildet aufser bei Stucken s. .51 z. B. bei Perrot I :‫ةا‬4(‫ )ا‬durchaus Sternbilder darstellte, denn wenn der Künstler auch nur Mythologie illustrieren wollte, so „konnte er eben gar nicht anders, als zugleich den Sternhimmel zeichnen“. ‫ ‘(؛دل‬in dem untersten Feld dominierende Hadesgottin mit einer Schiauge in jeder Hand soll gleich dem froher einheitlichen Sternbild ()phiuchos ‫ ب‬Engonasin sein‫ ؛‬das Pferd im Kahn, auf dem di(‘ Totengöttin kniet, soll dann der Pegnsos sein, obgleich er rechts ١’om Schlangenhalter, nicht unter ihm liegt unil '·on ihm durcli die ganze Milchetrfse mit Leier, Schwan, Adler, Pfeil lind Delphin getrennt ist; die Fische des Wassers, auf dem die Barke der Todesgöttin schwimmt, erklären .sich von selbst, der Totenflufs hatte sich aus Firmicus hinzufllgeu lassen, wenn ihn Stucken gekannt hatte, ein hundsköpfiger Dämon links mit erhobener

١ri«nl. Jahrp) Hille

und !‘aradies bei ,len Hahrioniern (Der alle i١,‫ا‬, Hell 3(

Ebendn s )2.‫ الرذ‬I". — Jen D, Kosinul. ) Frthncr: Oiseau dont il ne reste que la queue; ein offenbares Versehen, »la Kopf, Auge und geklimmter Schnabel deutlich genig zu sehen ist. ti) Die Frühere،، wollten hier ،‘inen ١’ogel sehen; dagegen Fröhner richtig: tjuadrupd dont il ne reste plus que la Irte, toura^c en arrie, et la queue. 7) ('gl. oben s, ٥36 uni Hragsch, Ägyptologie s. 346. Im Kundbild von Dendera ist »ler diakalkrebs als Krabbe dargestelll, auf dem rechtwinkligen des nämliche،، Tempels als Kater. Das Schwanken ist al o liierin ganz kon-

XII. Dodekaoros, Marmorfragmcnt des Dianchiui und oetaeiat. Tiercyclue.

305

in den drei jetzt leeren Feldern des Kreises sich Affe, Ibis und KrO’ kodil vorzustellen. 5. Ein seltener Glückefall hat gerade zur rechten Zeit in Ägypten

ein Denkmal ans Licht gebracht, das man, wäre ee ein paar Jalire nach meinem Buche aufgetaucht, vielleicht fflr eine Fälschung erklärt hätte. Ich flbersetze wörtlich den Bericht darüber, den G. Dareasy als No. CLXXXI seiner Notes et Bemarques in der Zeitschrift Recueil de travaux reL a la philoL et ä 1'arch. gypt. et Assyr. vol. 23 (1901) p. 126 f. gegeben hat.‫)؛‬ „Vor einigen Jahren besafc ein Händler in Kairo ein kleines Denkmal, das jetzt unbekannt wohin verschwunden ist. Es ist eine Marmorplatte, die einen doppelten Zodiacus von römischer Arbeit trägt. Die Mitte wird eingenommen durch die verbundenen Kopfe von Apollon und Phoebe, ersterer mit einem Strahlendiadem, letztere mit Halbmond ober dem Kopf, ein Bogen ist neben sie gestellt. Die Umrahmung bildet einen doppelten Kranz (die Durchmesser der Kreise betragen 0,193 m; 0,116 m; 0,058 m), geteilt in zweimal zwölf Hauser durch Linien, die gegen das Zentrum laufen. Die aufseren Hauser enthalten die Zeichen der Monate des griechischen Zodiacus, die inneren umfassen die entsprechender‫ ؛‬Zeichen des ägyptischen Zodiacus, entsprechend denen, die auf der Planisphare des Bianchini, jedoch uuvollständig, vorkommen. Von oben sind es folgende Bilder: ‫ را‬Widder nach rechts laufend, der Leib von einer Binde umgeben. — Inneres Haus: Sitzende Katze. 2) Stier nach links. — Inneres Haus: Laufender Hund oder Schakal. 3) Die Zwillinge, dargesteilt wie auf der Planispharo im Louvre, der Menn sich auf eine Keule stutzend, die Frau eine Leier tragend. Beide haben eine Flamme ٢?) Aber dem Kopf. — Inneres Haus: die Schlange Agathodaemon, gekrönt und bärtig. d) Krabbe oder Kreta. — Inneres Haus: Skarabaeus. Dies ist das einzige Zeichen dieser Serie, das nicht nach links sieht; der Skarabaeus ist in der Richtung eines Radius angeordnet, das Gesicht nach aufsen. «taut. Eine Tafel mit demotischer Inschrift bezeichnet dae Zodiakalzeichcn de« Krebsei geradezu all Killer (Hnigifli, Nouv. Recherche« 1H.٦G ‫(ا‬. ٠‫زقل‬. Auf dem Sarg del H ter und auf den beiden Tierkreisen von Eeae erscheint all viertel ZodiakaIzeichen der Käfer» auf der iluinie Oaillaud wiederum der Krebs. ‫ ول‬Die lehr versteckte Notiz wäre mir wohl entgangen, wenn mich nicht Freund Dyroff einige Wochen vor dem Druck dieses Kapitels auf da« eben eingetroffene Heft dee Recueil hingewieson hätte. Bnll, 8ph٠٠r٠ birbirici. ‫الال‬

306

u. Teil. Die ^",^;1^1. in den neuen Testen.

5) Löwe nach links laufend. — Inneres Dana: Ein Esel, der eine Last zu tragen scheint. 6) Jungfrau. — Inneres Haus: Schreitender Löwe. 7) ١Vage, getragen von einem schreitenden Mann. — Inneres Haus: Ziege oder Gazelle. rt) Skorpion. — Inneres Haus: Kuh. ‫ )ال‬SchQtze oder Kentaur, nach rechts gewendet, einen Pfeil ah * schiebend. — Inneres Haus: Sperber mit dem Pschent geschmQckt. 10) Steinbock oder Ziegenfisch. — Inneres naus: Sitzender Ky٠ nokephalos. 11) Wassermann (Mann, ein Gefafs ausgieteend). — Inneres Haus: Ibis. ‫ )ذا‬Fische. — Inneres Haus: KrokodiL Man sieht, da& die Zeichen des zweiten Zodiacus einen rein ägyptischen Charakter haben und dafs sie, weit entfernt, chaldäisch zu sein, wie mehrere Gelehrte angenommen haben, an den Ufern des Nils erfunden sein massen. Ich sehe übrigens keine Beziehung zwischen diesen Figuren und den Namen der Eponymgottheiten der Monate.“ Soweit Dareesy. Mit den letzten Sätzen bin ich, wie sich zeigen wird, nicht durchaus einverstanden. Davon spater. Aber auf der Hand liegt die Zusammengehörigkeit dieses Fundes einerseits mit der Marmor * tafel des Bianchini, andererseits mit meinen handschriftlichen Enh deckungen bei Teukros. Wahrend auf dem Pariser Marmor dem Zodiakalkrebs auch in der Dodekaoros ein Krebs gegenübereteht, ist hier wie bei Teulrros ein Skarabaeus an dieser stelle zu finden. Das ganze Denkmal ist die exakteste Illustration zu Teukros, die sich nur denken lafst. 6. Die Ergänzung dee 'Planiphaerium Bianchini’ ist durch diese neueu Funde abgeschlossen. Deu rätselhaften Streifen der Tiere wissen wir nun mit seinem antiken Namen zu benennen. Aber was die Dodekaoros eigentlich ist, das bleibt uns noch zu untersuchen. Erklärungen aus dem Altertum fehlen vollständig. Nur der späteste und schiech" teste von allen unsern Zeugen sagt uns etwas aber den Begriff des Wortes; diese Erklärung ist freilich auch darnach. Kamateros nämlich, der byzantinische Verseschmied, erzählt uns unmittelbar, ‫ا‬١ aehdem er das erste Tier der Dodekaoros, den Kater, erwähnt hat. Folgendes:

XII. Dodekaoros, Mmnorfragment dee Biimchuii

‫اسا‬

odaria،. Tiercycu.

307

Τά ٢άρ ιβ' τμήματα ίφαϊραν άποτελούςι, τά πάντα μοι(ρών> τρ,άχοντα’), ‫ كاي‬βορ،α٠) wp٥c νότον. Kai τό ίχήμα πρόί λογκμόν €1 καλώζ φέρειν OtXcic, dic δάφνηο3) ٥ν ilaac) ‫؟‬V τών τμημάτων φύλλω،1)، μ، ον μ٤ν €Öpo٠c ،χοντα, npdc ‫ دج‬τάζ ٥ύο axpac όΕύγωνον τνουτίικόν, ών τού’) ،VOC ή κλήζκ bwb«άωρον λέγεται τών κατητριεμένων.

„Die 12 Abschnitte machen dio Sphäre aas, alle zu 30 Grad, von Horden nach Süden. Und wenn du die Figur klar zum Verständnis bringen willst, so mufst du einen (d. h. jeden) von den Abschnitten vergleichen mit einem Lorbeerblatte. Du wirst finden, dafs sie eine Mitte haben, gegen die beiden Enden aber (je) ein schmales Spitzeck; eines von diesen (Spitzecken) heifst Dodokaoron (so!) der Sternbilder.“ Darnach denkt sich Kamateros die ganze Oberflache der HimmelsInigel von Norden nach Sflden in zwölf sphärische Zweiecke zerlegt; jedes von ihnen umfafet 30 Grad des Zodiacus und besteht aus einer Mitte (eben dem Tierkreis) und aus zwei spitz zulaufenden Teilen, dem nördlichen und dem südlichen nämlich, von denen der eine Dodekaoron der Sternbilder heifsen soll. Ein wunderliches Stack von einer Erklärung: die Hauptsache, ob das nördliche oder sadliche Stück Dodekaoron heifeen soll, behalt Kamateros als sein Geheimnis für sich. Offenbar aus dem guten Grunde, weil er es Belbst nicht gewuist hat. Seine unklare Auseinandersetzung aber das Dodekaoron hat er wahrscheinlich nicht der Überlieferung entnommen, sondern sich selbst zurechtgemacht. Das Wort τό ίχήμα weist auf eine Zeichnung, und in der That findet sich eine solche in der Wiener Kamateroshandschrift hier zu mehreren der 12 Zeichen; auch wo sie fehlt, ist überall wenigstens für sie Platz gelassen. Wie die Figur z. B. beim Widder aussiebt, zeigt (lie folgende Seite. Es läfst sich beweisen, dafs diese Figur nicht von Kamateros stammt, sondern ihm überliefert war. Sie zeigt nämlich die vollkommenste Ähnlichkeit mit der Tafel des Bianchini: sie enthalt gleich dieser zu aufserst die πρόεωπα, darnach den Streifen mit den Zahlen für die ٥ρια٠ endlich den Streifen fflr die Dodekaoros, oder wie es hier12 1) überliefert 18، μοι τριάκοντα, was keinen Sinn giebt. Meine Änderung ‫ئ‬، nnter der Voraussetzung z‫لدا‬issig, ٠la٢B τριάκοντα dreisilbig gelesen wird, also das I konsonantisch, WM bei Kamateros umsoweniger Anstois erregen darf, da er sogar ZufbiuiVf trotz des Accnntcs auf dem I, zweisilbig verwendet. 2) ،κφορτ a überliefert, was überbau،)، kein Wort ist. 8) ٥’ άφνηζ cod. ‫ )في‬dxdciac cod. ‫ )ة‬φύλλον cod. 6) τ٥ cod.

II. Teil.

308

Die Sternbilder in den neuen Teilen.

beiist, für das Dodekaoron, also gerade die Hälfte von den sechs Bestandteilen der Bianchinischen Tafel, und, was wichtiger ist, in der gleichen Reihenfolge nach innen. Denkt man sich die 12 Figuren, die bei den 12 Tierkreiszeichen in der Hs Vorkommen oder vorkommen sollten, zusammengesetzt und als Mittelstück etwa den Draclien und die Bären oder auch eine Gottheit, BO kommt ein genau so geordnetes und geteiltes Bild heraus wie in Bianchinis Tafel, nur dafs die Dekano und Tierkreisbilder fehlen und alles nicht bildlich, sondern blofe durch Zahlen, Zeichen oder Worte BUSgedrückt ist. Durch diese Beobachtung wird die Möglichkeit, dafs erst Kamateros jone Figur gezeichnet habe, ausgeschlossen) er hat sie in seiner Vorlage gefunden. Wenn er nun von dem Texte des TeukrOB insofern abweicht, als er von τό bujbtxampov statt von ή hwbeKawpoc wie dieser spricht, 80 zeigt schon dies den engen Zusammenhang zwischen Figur und Teit bei Kamateros. Umsomehr glaube ich, dafs er aus dieser Figur überhaupt erst seine seltsame Erklärung von bmtampoc. die mit dem Wort gar nichts zu thun hat, sich gebildet haben wird. Da er nämlich in der Figur gegen die Spitze des Dreiecks das Wort Dodekaoron stehen sah, 80 nahm er an, dieser spitz zulaufende Teil heifse Dodekaoros. Um dann aus zwölf solchen Figuren eine Himmelskugel zusammengesetzt zu denken (τά τάρ ιβ' τμήματα ίφαΐραν άηοτίλούα), gehörte natürlich zu dem Zwölftel aufser der Mitte und dem einen Dreieck, das die nördlichen oder die südlichen Sternbilder darteilte, noch ein zweites. Kur so liifst sich die sonst unverständliche Wendung &ωδ άωρον τών κατη τ ρ»،μ،νων verstehen: Kamateros hielt Dodekaoron filr einen Abschnitt am Sternhimmel. Nach dieser Genesis seiner Erklärung des Begriffes bwb awpoc oder ω άωρον wird es cinleuchten, dafc sio für uns keinerlei Wert besitzt. Die von Kamateros benfltzte Figur aber erläutert sich von selbst, sobald die ganz analoge Tafel des Bianchini erklärt ist" 7. Je weniger wir aus der Erklärung des Kamateros lernen, desto klarer ist die Auskunft, die aus unseren alten Teiten und aus

‫زل‬

D. b. der Widder ist das Hane dei Planeten Mara.

ΧΠ. Dodekaoroe, Marmorfragment des Bianchini und oetaeiat. Tiercyclus. 309 dem Fragment dee Bianchini tu holen ißt. Dreierlei iat une unmittelbar gegeben: der Name des ganzen Kreises (Dodekaoros), die Namen der einzelnen zwölf Tiere und endlich ihr Verhältnis zu den zwölf Zeichen des Tierkreises. Auf die erste dieser drei Thfttsachen richten wir zunächst unsere Auftnerksamkeit. Das Wort δωδεκόωρο، begegnet uns nicht bei Teukros zum eratenmal. Die Pariser Herausgeber des Stephanus haben schon eine Anzahl Beispiele zusammengetragen, die ich mit einiger Vermehrung hier wieder anfnhre. Sextus Empiricus raucht adv. mathem. X 181 ff. gegen Epikur und Demokrit zu erweisen, dalk der Begriff der Zeit als 'ήμεροειδί، και νυκτοειδέ، φάντα،μα’ unhaltbar ist, weil weder der Tag noch die Nacht existiert: denn wenn die erste Stunde da ist, so sind die andern elf Stunden noch nicht da, und so ist, da der Tag nichts anderes ist als eine Zeit ▼on zwölf Stunden, in Wirklichkeit immer nur eine Stunde (oder vielmehr nur ein Augenblick), aber nie ein Tag, d. h. ein zwolfstflndiger Zeitraum in Wirklichkeit vorhanden. In diesem Zusammenhang gebraucht Sextus mehrfach das Wort δωδεκόωρο،: X 182 'Ημέρα ٢άρ ή κα١ Ibiairepov νοούμενη κα'ι δωδεκάωρο،, τουτέίτιν ή άπό άνατολή، μέχρι δύεειυε, ،κεψαμένοι، ήμΐν άνυπόετατο، φαίνεται. X 186: αϋτη τάρ αυτή ή ήμέρα χρόνο، έ،τί, φημ'ι bi την δωδεκάωρον κτλ. X 242: ή ٢ούν ημέρα δωδεκόωροε λετομένη ،!ναι, καθώ، πράτερον ύπεδείίαμεν, ούχ ύφέ،τηκε κατά τά، δώδεκα ihpac, άλλά κατά μίαν μόνην τήν ίνε،τώεαν, ήτι، ούκ έ،τιν ήμέρα. So steht das Adjektiv auch in den Sprüchen des Secundus (ed. Gale, op. m hol. Amstelod. 1688, p. 635): Ti icTiv ημέρα; Στάbiov κακοπαθεία،, δωδεκάωρο، διαδρομή κτλ., desgleichen buub awpoc bei Johannee von Gaza, descr. tab. mundi rec. Abel V. 315. Von diesem Adjektiv werden nun zwei Substantive gebildet: T٥ διυδεκάωρον und ή δωδεκάωρο،. Das erstere, das auch auf der alten Figur bei Kamateros und darnach in seinen Versen vorkommt, findet sich in dem Pariser Scholion zu Apollonios Rhodios IV 961 (ed. Brunck u 308): Alcav bi elapivoö εϊματό، φη،ι το διά،τημα τή، είαρινή، ώρα،, τούτο δέ έ،τιν τό δωδεκάωρον, was der Herausgeber als Spatium duodecim horanim erklärt. Die andere Form kommt aufser bei Teukros an einer merkwürdigen Stelle des Hippol.vtos ref. haer. V 14 vor, wo ein längerer Auszug aus den heiligen Bflchern der Peraten gegeben wird. Hier heifst es unter anderm: Kai άρχων δωδεκαώρου νυκτηρινή، Σοκλάν, δν έκάλε،εν ή άγνωα *Ocipiv τούτου κατ' εικόνα έ٢έ٠ νετο Άbμητoc٠ Μήδεια, "€λλην, Αϊθουεα. ٥ρχων ^μερινή، δωδεκαώρου €ύνώ. OUTOC οικονόμο، τή، πρωτοκαμάρου [?] ανατολή، κα'ι αιθέριου, δν

310

Π. Teil. Die Sternbilder iu den neeen Testen.

έκάλεεεν ή ά٣٧ω،ία Ί،ιν. τούτου ،ημειον τ٥ κυνδ، δετρον, ού κατ’ εΙκόνα έγε'νοντο Πτολεμαίο، 6 ٠Αρ،ινόη،, Διδύμη, Κλεοπάτρα, Όλυμπ٠άί. Diese Stelle ist auch insofern von besonderer Bedeutung fflr uns, weil die Ketzerei der Peraten, wie schon Hippolytos ausgesprochen hat, nur eine andere benannte und benennende Doppel’ gSngerin der Astrologie gewesen ist.») Es werden hier zwei Dodekaoroi unterschieden: die der Nacht regiert Osiris, d. h. doch wobl Orion’), die des Tages Isis oder das Hundsgestim. Dafs Isis die 36 Dekane als Hundsgestim beherrscht, ist ebenso geläufige agyptische Anschauung wie ihre enge Verbindung mit ihrem Bruder Osiris Orion am Himmel’)‫ أ‬und damit ist hier die alte, schon in den thebanischen Königsgräbem zur Anschauung gebrachte Lehre von den zwolf Stunden des Tages und den zwolf Stunden der Nacht ver * knflpft, in denen der Sonnengott Ra seine Bahn durch Oberwelt und Interwelt zurQcklegt. *) — Die Substantivierung von ή δωδεκάωροε dürfte wohl zunächst ήμέρα als nähere Bestimmung vorausgesetzt haben٥); bald wurde aber das Wort so eelbetendig, dafs auch von einer νυκτερινή δωδεκάωρο، gesprochen werden konnte and analoge Bildungen versucht wurden. So kommt bei Hephaistion von Theben das Wort ή τρίωρο، vor und zwar an einer Stelle (I 21), die Riefe *) mit Recht vollständig in seine Sammlung der Fragmente des Peto siris und Nechepso aufgenommen hat. Es ist hier von Sonnen * und Mondsfinsteraiasen die Rede‫ ؛‬um ihre astrologische Bedeutung daran * legen, teilt tler Verfasser Tag und Nacht in je vier τρίωροι: ή τρίωpoc ist also die Zeit von drei Stunden. Ausonius (Mosella V. 87; ecl. 18, ٠٩; epist. 14٠ 62) gebraucht in gleichem Sinne das Neutrum trihorium, dem das bei Hephaistion unmittelbar neben ή τρίωρο، stehende το τρίωρον (bei Riefe p. 336, 73) entspricht. — Sowohl der Nominativ ή δωδεκάωροί wie τ٥ δωδεκάωρον kann an einer Stelle des Romanos in dem Iicde vom keuschen Joseph angenommen werden, auf die mich K. Krumbacher aufmerksam gemacht hat, V. 806-810: Άν،τειλεν ήδη μοι I ήμ،ρα ή ίχουεα ‫ ا‬ωρών δωδεκάωρον, λογική τών ‫؛‬μών τέκνων ‫ ا‬τό αριβμον καί 1،όφωτον φώ،.7) .Jakob vergleicht l) Elienila p. 1Μ8٠ 60: Καταφανή، ،ύμπα،ιν (ύκόλω، τ‫؛‬٢،νηται ή των π،ρά٠ των aVpfiic άττό τή، τών ά،τρολό٢ιυν μ،θηρμο،ϋ،νη το'،، όνόμα،( μόνο،،, 2' 0١ .1١;‫)؛‬βη8. 164 ff. 3‫ ح‬BnigBch, Th‫؟‬e. p. 79 ff. 4٦ Vgl.7.. B.Brugich, Ägyptologie 9-364f.; wiedem^nn. Relig d,Agypt.9.47f

‫ زه‬Der Zodiacue heifst z. ‫ال‬. lei Valen IV 12 iKapitililheihrift) oder im Parie. irr. 2420 fol. 48’ ή Μ،κάτροπ٠،: dazu int wohl γραμμή za ergänzen. 6) Philologii; VI. Suppl. Bll. p. 331 .٩٩٩ ً‫ را‬Jetzt gedruckt in Krumbachers Studien zu Roinaaoe (Aich. 1٥٥8) s. 136 ff.

XU. D٠deki٠r٠*, Marmorfragment des Bisnchini uad oetaat. Tiercyciue. 311

hier seine zwölf Sohne mit den zwölf Stunden des leuchtenden Tages. ١Vir können zusammenfassend sagen, dafs ή biub Kdwpoc oder auch τ٥ bwb άωρον regelmässig eine Reihe von zwölf Stunden hedeutet: in der Regel die zwölf Stunden des natürlichen Tages von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Dafs der Begriff von zwölf Stunden auch der Dodekaoros des Teukros zu Grunde liegen mufs, ist darnach selbstverständlich; und die Thatsache wird bestätigt durch die Überschrift im Vatikanischen Anonymus ν٠: Πρόσωπα ώρών κλίματος ία του, Gesichter oder Pereonificationen der Stunden jedes Klimas. Die zwölf Tiere sind somit nach der Aussage unserer Texte Symbole einer Reihe von zwölf Stunden. 8. Bei Teukros und auf der Tafel des Bianchini sind die zwölf Tiere mit den zwölf Zeichen der Ekliptik in die engBte Ver bindung gebracht. Nach Teukroe soll jedes eracheinen mit je einem Zeichen der Ekliptik. Hier entsteht eine ernste Schwierigkeit. Kommen diese zwölf als Tiere personifizierten und an den Himmel versetzten Stunden wirklich eine um die andere mit je einem Zeichen der Eklip tik herauf, so eng mit ihnen zusammenhangeod, dafs je ein Drittel eines solchen Tiere« immer mit je einem Dekan oder Drittelzeichen der Ekliptik aufsteigt, so können sie zusammen unmöglich zwölf,' sondern müssen vielmehr zweimal zwölf unserer Stunden zum Aufgang brauchen: denn eine einmalige Umdrehung des Ilimmelgewölbes und damit ein einmaliges vollständiges Heraufkommen aller zwölf Teile der Ekliptik heifsen wir eben einen Volltag von vierundzwanzig Standen. Haben wir also mit Recht festgestellt» dafs der Kreis der zwölf Tiere, da er Dodekaoros heifst, seinem Namen gemiifs einen Kreis von zwölf Stunden bezeichnen mufs, so folgt notwendig, dafs eine solche Stunde gleich zwei gewöhnlichen Stunden ist; die Dodekaoros mufs darnach hier eine Reihe nicht von zwölf einfachen, sondern von zwölf Doppelstunden sein. Die Möglichkeit, Teukroe und das Fragment dos Bianchini zu vera tehen, hangt also an der Frage, ob sich im Altertum die Existenz solcher Doppelstunden «behaupt nachweisen lafst, und ob auch die Doppelstunde gleich der gewöhnlichen ώρα genannt worden ist Ideler hat die Frage der Doppelstunden im Altertum, die von alteren Chronologen vor ihm bejaht worden war, mit einem runden Nein beantwortet. Hcrodot II 109 erzählt, dafs die Griechen πόλον Kai γνώμονα Kai τά bouibCKa μ،ρ،α τής ήμίρης von den Babyloniern gelernt haben. „Einige Ausleger haben irrig geglaubt, sagt Ideler,

٠٩12

II. Teil. Ilio Sternbilder in den neuen Testen.

„dafs er unter den zwölf Teilen dee Tages die des bürgerlichen, nicht die des natürlichen verstehe, nnd durch diesen Mifsgriff sind die sogenannten babylonischen Stunden, deren eine jede zwei der unsrigen gehalten haben soll, in die chronologischen Bücher gekommen. Solche Stunden, zu zwölf auf den bürgerlichen Tag, oder zu sechs auf den natOrliehen und ebenroviele auf die Nacht, kommen nur bei den Chinesen und Japanern vor'‫ )ا‬Die Ilerodotstelle sagt in der That nichts darOber, ob ήμέρη im Sinne des bürgerlichen oder nur des Lichttages genommen werden mufs. Allein die von Ideler zu seiner Zeit mit gutem Recht zurOckgewiesene Annahme babylonischer Doppelstunden ist gleichwohl vollkommen richtig. Die modernen Assyriologen sind sich darüber einig, dafs ein Ideogramm mit dem Silbenwert Kas-bu, das oppert zuerst als Doppelstunde Weges bezeichnet hat’), auch Doppelstunde allgemein bezeichnet. Herr Professor Carl Bezold in Heidelberg, der mir darüber freundliche Auskunft gab’), bestÄtigte mir, dafs Jensen» Kosmologie der Babylonier s. 67 f., trotz Ideler mit vollem Recht von babylonischen Doppelstunden spricht. In zwei von Jensen angezogenen Inschriften aus der Zeit des Königs Assur-banipal (Sardanapal) ) * berichtet der babylonische Astronom, dafs am 6. (das andremal am 15.) Nisan Tag und Nacht sich die Wage hielten: „es waren sechs Kas-bu der Tag und sechs Kas-bu die Nacht". Diese Inschriften, die sich auf die FrOhlings-Tag" und Nachtgleiche beziehen, beweisen in der That endgültig, dafs Kas٠bu den Babyloniern die Doppelstunde des Tages wie der Nacht bezeichnetet)

Für die Babylonier ist also die Frage entschieden, und für Teukros den 'Babylonier Ware damit die Möglichkeit erwiesen, dafs auch er in seiner Dodekaoros Doppelstunden im Auge hat. Allein die Verbreitung der Doppelstunde war im spftteren Altertum bei weitem nicht auf die Babylonier beschrankt. Letronne hat schon 183‫ )؛‬an zwei Stellen des Eudoxospapyrus (€6böEou τ'χνη) den unwiderleglichen Beweis

‫ )ا‬Handbuch der Chronologie I Η4 ٢.; Ursprung des Tierkreisen s. 1 .٩٠ ٥) ftpjiert, GOA. JRTH p. 1041: „KaÄ٠bu int Kaibn zu lcn٠٠n (eo Sintflut VI »1 ١ ; ee iet die Doppelstunde, nnd der Paraeange von 30 Stadien.‘' Bestätigend Delitzsch, ١١٢٥ lag da« Paradies, s. !79. ‫>؛‬١ Ich verdanke ihm auch den Hinweis auf dw für meine Zwecke aufscr * ordentlich wertvolle Stuttgarter Gvmnaaialp ogramra 'Die babylonische Doppelstunde» von Guatav Bilfinger (ü١. 4) III IUawlinsn 51, No. 1 und i. 5) Ei□ anderes Zeugnis fi'ir Kas-bu ·:- Doppelstunde ans den .labrp ‫ألاله‬ V. Chr. teht bei Epping und .Strafs inaier, Atro monischej‘ aus Bab.vlon (Erg.٠ Hefte zu den Stimmen aus Maria Laach 41) s. 1 3 * Aniu.

ΧΠ. Dodekaoros, Mannorfraginent dca Bianchini und ostasiat. Tierc.vclus.

313

geliefert1), dafe hier ώρα in١ Sinne einer Doppelstunde gebraucht wird. Die eine dieser zwei Stellen steht in dem Papyrus coi. XIV: Δύντοί τοΰ ήλιου ούκ ίύ٥،ωί φαίν،ται τά άτρα. άλλ١ δταν ٥ ήλιοί άπό τοΰ ΰρίίοντο، άπόςχη[ι] ήμκυ £ωι٥ίου, τότ€ φαίνται τά άίτρα, ٥ ،CTIV ώρας ήμκυ. Offenbar ist hier die ganze stunde mit dem Anf" gang eines ganzen Zwölftels der Ekliptik (richtiger wäre, des Aquatore) gleichgesetzt, gerade wie bei Teukroa und auf den zwei Marroortafeln; ώρα ist also auch hier die Doppelstunde, und zwar gleich zwei aufeinanderfolgenden gewöhnlichen stunden, was auch bei Teukros ▼erlangt wird.’) An der zweiten Stelle des Eudoxospapyrus ist der Sinn Doppelstunde für ώρα gleichfalls unzweifelhaft (col. XVI): '0 ήλιο€ ،V ،κάτω, τών ίωώίων ποι،ι ημέρας λ' καί ώρα، ÖVT0C τοΰ ήλίου (corr. τοΰ καθ٠ ήλιον ،νιαυτού] ήμ،ρών τ٤€'٠ τών ٢άρ τΕί' ήμ€ρών τοΰτ٠ ،ςτιν &ω& κατημάριον. Da der zwölfte Toil von 36‫ ة‬Tagen nicht 30 Tage 5 Stunden, sondern 30 Tage 10 Stunden ausmacht, so müssen die 5 Stunden bei Eudoios im Sinne von Doppelstunden gemeint sein. Der Papyrus, in dem doch wohl zu einem guten Teil die Doktrin des Eudoxos herrscht, zeigt auch noch andere babylonische Elemente: vor allem die Benennung des Saturn als Ήλίου άςτήρ (col. V), die dem von Diodor II 30, 3 bezeugten Gebrauch der Babylonier entspricht’),1 2 1) Journal de« «avant« 1SS٥١ s.585 ff. — Vgl. Bach ΒΙβΓβ’ Ausgate dee Papyrus Kieler Progr, 1Η87١ 1). fi. 2) Bilfingers scharfsinnige und eingehend begründete Erklärung der Doppelstunde, wonach man ebenso, wie wir noch heute dem Jahr nur 3β٠٩ Tage geben, die 365 Nachte also hinzudenken. "ich zu jeder ώρα de* Tage« die entsprechende der Nacht hinzudachte, die sie .jedesmal zn einem Zwölftel des ganzen Tage* ergänzte, steht also nicht nur. wie der Verfasser selbst konstatiert, mit dem Eudo o papyrus, sondern jetzt auch mit Tenkroe dem Babylonier in WiderSpruch. Für die fjpateren jedenfalls hat also dipti auch eine Doppelstunde aus zwei aufeinanderfolgenden standen gehoben. Der enge Zusammenhang der Zwölfteilung der Zeit mit der der Ekliptik oder des Äquators scheint mir Bil" fingere Erklärung auch fflr die älteste Zeit tticht günstig. Auch Epping-Strafe* maier halien sie abgelehnt iS. 183١. 3١ Simplikios in Arist. de caelo 22‫ال‬٠ fp. 495, 2« Heib.) schreibt sie den παλαιοί zu. Sie kommt aufeerdem bei Hygin vor (Π 42; IV 5‫ا‬. IW. vgl. auch Wilamowitz. Herme* 18,421) und boi Thcon von Smyrna (p. 130,23 Hiller). Das ganze Material hat schon Th. H. Martin in seiner TheonAusgate zusammengestellt (p. 87 sq٠(٠ Nachzutragen ist. Servius Aen. I 729. ٢gl. auch Ienormant, die Magie der Chaldlter s. 137 Γ. Auch eine stelle in Ptolemaios’Tctrabiblos, die ich vor einigen Jahren nicht deuten konnte (vgl. Cum( u , Mithra I 362١. wird nun klar. In der astrologischen Ethnographie Telrnlj. Π 3 p. 64, 14 wird von den Völkern vou Centralasion bemerkt: dfiouci τόν μ،ν T٩c ١Αφρο٥(τη، (deripa) ’Iciv όνομάΣοντ€٠٠ τόν ٥، τού Κρόνου Μίθραν "Ηλιον. Der Planet Saturn wi.nl also mit Mithras-HclioB identifiziert. Es ist interessant, dafe ein junget in Ägypten

314

Π. Teil. Die Sternbilder io den neuen Twten.

sodann die Methode der Teilung der Ekliptik, die eich ganz mit dem von Sextus Empiricus adv. mathem. V 23 sqq. geschilderten Verfahren der 'ChaldSer’ deckt. Ist also hier unmittelbarer babylonischer Einflufs anzunehmen, so hat Bilfinger») auch bei einer Reihe von anderen Schriftstellern bis herab zu Isidor und Beda den Gebrauch der Doppelstunden nachgewieeen: Irenaus, Epiphanios, das Chronicon Paschale, Censorinus, vielleicht auch Ausonius und Hygin gebrauchen ώρα an einzelnen stellen in diesem Sinne oder setzen ihn voraus. Bilfinger zieht aus der Herkuufl der genannten Schriftsteller und ١Verke den Schlufs, dafs diese Rechnung nach Doppelstunden zwar kaum in Europa, wohl aber in Vorderasien samt Ägypten in diesen spateren Zeiten üblich war.’) Wenden wir die hier in Kurze aneinandergereihten Thatsachen auf die Dodekaoros des Teukros an, so ist die oben berührte Schwierigkeit vollständig gelöst. Hat ώρα, wie wir gesehen haben, den Sinn von Doppelstunde neben dem einer einfachen Stunde gehabt’), so ist kein .Bedenken mehr vorhanden, es auch bei dem Anonymus V’ ebenso zu veratehen und ‫هعاه‬، aupoc gleichfalls, wie bei Teukros erfordert wird, auf zwölf Doppelstunden zu beziehen. Der Kreis der zwölf Tiere ist somit als eine Reihe von zwölf Doppelstunden erwieseo. . 9. An einer schon oben angezogenen Stelle (adv. mathem. V 23) gefundenes Oslrakon (etwa I. Jahrh. »٠ Chr.) mit !’lancten- unil Tierkreisbilderl‫؛‬٠tc (hgg. von Spiegel berg, frient LittZeitg. 190 *2, 'S. 6, vgl. ١١’. Max Ji Aller ebenda s. 136:1 den Saturn al" Ha, al o eben al ale Helios !* zeichnet. — Der tirund, warum der Saturn nach der Sonne benannt wurde, ist dunkel. Dafs er nach den Astrologen des Diodor von Tarsos (Phot. cod. 223 p. 211, 29) ala der bOchate aller Planeten auch der gröfstc Bein sollte, könnt« vielleicht etwa * zur Erklärung beitragen. Naci، dem auf die Chaldlter Bich beziehenden Apollonio، von Myndoa bei Seneca Qu. N. ١٦1 4 iat der Saturn der atftrkatc Ilanet und be * einflnfat am meisten die himmle eben Bewegungen. ١'gl. auch unten s. 316, ٥. Einen anderen Erkluningsvcrsuch macht H. Winckler, Preufs. Jahr 1)1،. 104, 200. ‫ )ا‬El nda * ،s. ß ff. 2) Ebenda ،1 ,‫؟‬Ü. 3) Auf die Frage, ob da * steben * Nebeneioanderl einer Doppelstunde und einer kleinen Stunde unter dem gleichen Namen nicht ١٠erwirTung erregen mufete, hnt Bilfinger mit Itecbl erwidert (s. 2Sf.), dafs die gleiche Scheidung in den babylomach-aRsyri sehen Gewichten und llohlmalen besteht; neben dem schweren Talent gab es ein leichte« von halbem Gewicht, neben der schweren Mine eine leichte, u. s.w. ١’gl. zuletzt c. F. Lehmann, Zs. r. Aseyriologie XIV 367 f. ،،□1 Hennes 36, 116 ff. Dafs ،!er Begriff .‫؟‬tunde, flr den die Griechen das ١١’ort ώρα gebrauchten, erat spat, iu hellenistischer Zeit, aus dem Orient flbernommen worden ist 'Hcrodot kennt noch keine zwölf ibpai, sondern erst zwftlf pipta de * ! * Tag« i t liti،gst bekannt: vgl. Ideler, Chronol. 23 ‫ «ل‬ff.; Lehmann, ١١'ocben chr. * f. kl. Ihilol. 1Β9٥٠ Sp. 12«.

ΧΠ. Dcwlckftoro·, Manuorfragmt

٥٠٥

Biiochini und ostasiat. Tiercyclus.

٠

31 5

berichtet Sextus Empiricus, wie die Chaldäer’) es eufingen, um die Zwölftel der Ekliptik zu bestimmen: Ύποδίικνύντ،، γάρ τήν ίφοδόν tpactv, ‫؛‬να τινά τών ،V τώ Ζωδιακώ κύκλψ λαμπρόν ٥،-τ،ρα παρατηρή πάλα», € Ιτα άμφορα τ،τρημ cavTit άνατ،λλοντα ο١‫'؛‬νον πληρώίαντ übaToc ،iacav ‫اج‬٧ €Ϊί τ» ،T€po٧ τού τύν ύποκίμον άγγον μ،χρ٠ αύτ٥ν dvacxilv ά،τ،ρα, ،τοχα،άμ،νο‫ ؛‬τό Τ€ άπό τού αύτού ،ημίίου ،π١ ٢ον،αύτό ،ημον τ‫؛‬να» τήν τού κύκλου π،ρ،،τροφήν παλ٠ν ،λόμβανον τό δωδέκατον τού £υ،ντος κα'٠ ‫؛»؛‬πτοντο ،V πόζψ τούτο fpputt χρόνιυ ،V τοούτιμ γάρ ίλ،٢ον καί τ٥ δωδατον μ،ρο، άν€ληλυβ،να٠ "τού κύκλου, καί τούτον χιν τύν λόγον τό αν،ν€χ٠٤ν μ،ρο، τού κύ κλου πρόζ τον όλον κύκλον, δν X ٠ τό ^υ٤ν τού ύδατο، μ،'ροΐ πρ٥€ ,τό ολον ύδωρ. έχ ταύτηί τή، άναφορά،, φημ'ι δ، τού δωδεκατημορίου τό τ،λ€υταΐον π،ρα، ،،ημούντο άπό άτ،ρο« TJV0C ،πιφανούζ κατ٠ αύτό θεωρουμε'νου ή από TIVOC τών ،υνανατελλόντων βοροτε'ρων ή νοτιωτερων. τά δ‫ ؛‬αύτό έποίουν κα'ι ،π'٠ .τών όλλων δωδεκατημορίων -Die gleiche Methode, die euch sonst in der griechischen und ägyp ,tischen Astronomie Anwendung fand’), ist zum nämlichen Zweck .wie wir oben sahen, in dem Eudoxospapyrus (coi. XIV) benutzt Dafs bei diesem Verfahren neben der Zwölfteilung des Himmele die Zwölfteilung des Tages, (1. h. die Doppelstunden eich ganz von selber ergeben mufsten, leuchtet ein: mit der Abmessung jedes solchen Zwölftels am Himmel ist ja thatfichlich zugleich eine Doppelstunde ١Veise zwar Zwölftel abgemessen. Nur konnten allerdings auf diese ,des Äquators, aber nicht Zwölftel der Ekliptik abgemessen werden -lie in sehr ungleichen Intervallen aufgehen, uuter der Polhöhe Baby( Ions in Zeiträumen von 1 St. 20' bis 2 St. 24'; man mufs sich also -denken, dafs die Babylonier nach jenem Verfahren zunächst Dode katemorien des Äquators abgemessen und erst von da aus die der j) Ee ‫؛‬٠، richtig, wenn l.etronne darauf hinweist, dafs «lie Ohaldfter’ des Sextus Astrologen inj allgemeinen sind (Joum. d. sav. 183» p. 529). Aber hier. sjjcxiell handelt es sich gar nicht um astrologische Lehren, sondern UID «lie Erfindung eines einfachen astronomischen Hilfsmittel،, fflr dessen hohe« Alter ٠tronne selbst zweifelt)wir kaum des Zeugnisses iui EadoxospapyruB bedürfen. L gar nicht, dafs die Hahjvloniet «lie Ekliptik zuerst in zwflf ٦’٠n:»eile geteilt bab dazu brauchten rie aber irgend ein ''erfahren, und wir hren nur von dem bei .Sextue mitgeteilten. 2١ ١’gl. die von Idcler, Lrspr. d Tierkr. p. JO, 1 notierten Stellen; aucli Manilius lll218ff.; l’tolem. 'l'»٠tral١, p. 1>١», Xacli Kleoinedes 11 75 haben .23 auch die Ägypter dieses '"erfahren angewendet; «Macrobius schreibt, ihnen (im Somnium Scip. II it, 9 ،‫ا»اا‬.( „seiner Gewohnheit nacl، * ‘, wie Idclcr sagt, nicht nur die Anwendung, sondern auch ،lie Krfinlung zu. ١'.gl. auch Ginzel, Iheitr z. alt. Gesch. I 350, 3.

.Π. Teil.

Die Sternbilder in den nenen Texten

316

١Vie

Bilfinger bemerkt’), hat Petavius (’.Ekliptik bestimmt ,in seinen Variae dissertationes II 2 an vielen Beispielen nachgewiesen dafs die Stempoeitionen bei Hippareh richtig sind, wenn man sie als h. auf den Äquator bezieht, aber ganz Hektaacenaionen auffafct, d٠ falsch, wenn sie auf die Gradeinteilung der Ekliptik sich beziehen sollen: und Hippareh selbst hat diese Methode für sich wie für ausdrücklich bezeigt. Ee lafst sich damit die Eudoxos I b p٠ 3 ,46 Thatsache vergleichen, dafs die Dekane der Ägypter ureprflnglich eine Teilung des Aquatora sind ), * wahrend sie in der spateren Astrologie .durchaus Teile der Ekliptik bezeichnen Die Dodekatemorien des Äquators also und von da aus der

:Ekliptik und die zwölf Doppelstunden hangen aufs engste zusammen .sie entspringen als Zwillingsfrucht aus dem nämlichen Verfahren Es ist eine Folgeerscheinung, wenn lrenaeus (1 166 Harvey) in der ,Darstellung der Lehre der gnostischen Markier die Doppelstunde gerade wie das Zeichen der Ekliptik, in 30 μοίραι eingeteilt sein läfst. Die Stelle ) * ist fflr uns von besonderem Interesse, da in ihr nicht blofs die zwölf Monate, die zwölf Zeichen dor Ekliptik und die -zwölf Doppelstunden, sondern auch, wie bei Paulo« oder im Anony "mus V’. die zwölf κλίματα auftauchen, um die Bedeutung der Zwölf :zahl zu erweisen. Die Markier preisen Zwolfrahl und Dreifeigzahl καί τ٥ν ήλιον hi ،V δώδεκα μη،1 περιερχάμενον Kai τερματίίοντα -τήν κυκλικήν αύτού άποκατά،τα،ιν hia τών δώδεκα μηνών τήν bulbe ha φαν،ράν ποιείν, τά، bt ήμ،ρα،٠ δώδεκα ώρών τ٥ μ،τρον ،χού٠ τήν ώραν cac. τύπον τή، κενή، διυδεκάδο، είναι. άλλά μήν κα١ ρα،ί, το διυδίκατον τή، ήμ،ρα،, ίκ τριάκοντα μοιρών κεκο،μή،βαι< διά τήν ،‫؛‬κάνα τή، τριακοντάδο، ). * καί αύτού b‫ ؛‬τού ίψδιακού κύκλου τήν περίμετρον είναι μοιρών τριακο،ίιυν ηκοντα’ ίκαετον τάρ ίώδιον ،μοίρα، ίχειν τριάκοντα * ούτιυ، 0ή κα'ι bia τού κύκλου τήν ،!κάνα τή υναφίία، τών δώδεκα προ، τά τριάκοντα τετηρή،θαι λ،γου،ιν. ،τι μήν، ٥αι φάίκοντ κα’ι κα٠،٢ήν eie δώδεκα κλίματα διηρή τήν κα١’ ϊν ίκα،τον κλίμα άνά μίαν δύναμιν ،κ τών ούρανών κατά κάθετον ύποI) Ideler clienda S. 17. ‫ (ة‬٠٩. ٠. ο. S. Γ)3٠ Dflmichci), PhotOffT. Ergehn. s. 30: llnigRcb. .λρ.νρίοΐ. ٠٩. 8.١٥. 4 ^at-h Epiplian io" 34. 14 auiilhrlich ١٠on Bil6ng٠٠r a. a. (١ .٩. 17 ff. ‫►؛‬ *bandelt. .٦٦ Die Hochmlifitzuiitf der DreiiMgzahl „olit auf dic Periode des Planeten Satum urflelt i30.lahre١. wie auch Ir acue sagi: natlrlich i٠٠t 106.‫ ي‬Κρύνοί statt χρόνο( 20 !(·►»■II‫'؛ ؛‬Hei Harvey "tebt in T('٦t und Noten schauerlicher VnHÜin.١ Saturn — *HXiou dernp — ist nach Diodor II .30. 3 fiir die ]laliylonicr der ،٠1«ραν^τατο( unter den Planeten, obgleich er der lichtschwlchnte ist, und heifst φαίνατν Iller Kilndentlej κατ' ،Εοχήν ١'gl. Letronne Journ. de -٠٢. 1839 p. 688 ff.

XII, Dodokaro

٠

Mannorfragment (les 1 iancbiai und oBtaeiat. Tiercyclu.

317

٥،χομ،νην και ίοικότο TKTOucav τ،κνα τή καταπίμπούςη την άπόρρο٠αν δυνάμίΐ τύπον ίίναι τής bubaboc κα'ι τών τ،κνων αυτής ςαφ،٠ CTOTOV δ٠βαιο٠νται. Man sieht ohne weitere Erörterung, dafs man sich hier auf dem gleichen Boden befindet wie in unseren Texten. Astrologische Lehren spielen hier unzweifelhaft mit‫ ؛‬wie weit im Einzelnen altbabyloniscbe Tradition vorliegt, die allerdings ،)ei den Gnostikern nicht überraschen könnte»), darf hier dahingestellt bleiben. Die angeführten Stellen werden genügen, um den Zusammenhang zwischen ZwOlfteilung des Tages und des Aquatore oder der Ekliptik klar erkennen zu lassen. Dieser nicht nachträglich hineingebeimniste, sondern ursprüngliche Zusammenhang tritt denn auch bei Teukros deutlich zu Tage. Die ٣zwölf Stunden’ oder Tiere der Dodekaoros sind ganz schematisch den zwölf Zeichen der Ekliptik gleichgesetzt: jedesmal entspricht zehn Graden der Ekliptik je ein Drittel eines solchen Tieres. Noch mehr: die zwölf Tiere sind in V’ geradezu an die Stelle der zwölf Zeichen der Ekliptik getreten. Und obwohl der ganze Kreis im ereten Teukrostexte den Namen Dodekaoros fahrt, Teukros also sehr genau wufste, dafs die zwölf Tiere zwölf Stunden bezeichneten, so hat er sie doch zugleich zu den παρανατ،λλοντα gestellt, also mindestens als eine Einteilung von Äquator oder Ekliptik behandelt. Vollends als Sternbilder aber und nur als solche erscheinen einzelne dieser Tiere im zweiten Teukrostext, bei Manilius und bei Antiochoe. ١Vas ist hier das Ureprflngliche? Sind diese Tiere zuerst nur Namen oder Symbole der zwölf Stunden, oder Namen der zwölf Teile des Aquatore oder der Ekliptik, oder Namen von Sternbildern‘:» ()der sind sie ursprünglich oder wenigstens von alter Zeit her alles ZU" sammen gewesen, Stundennamen, Äquatorzwölftel und Sternbilder? Überflüssig zu sagen, daft uneer Wissen hier zu Ende ist‫ ؛‬aber es

ist erlaubt und notwendig anzudeuten, worauf die vorhergehenden Betrachtungen «Ihren. Äquatorzwölftel und Doppelstunden sind, wie wir gesehen haben, sogut wie identisch. Aber woher haben sie den ihnen gemeinsamen Namen erhalten? Wie ist man auf die Idee gekommen, sie nach Tieren zu benennen? Ich lasse Ideler statt meiner die Antwort geben. „Wie auch die Babylonier die Dodekate" morien abgemessen haben mögen, immer müssen sie dieselben, um 1) Vgl. Bilfinger a. a.‫ا‬.).: Wilh. Anz, Zur Frage nach dem Cripning den Guoetiziatnua, Lp،. 18،٠٥) 7‫' ل‬feite u. Lntere. XV ‫زب‬. Eingeschränkt wird der babylonische Kinttuf، auf die Gnoaia von c. Sclimidt, 1 lotiiia Stellung zum Guoatiziamus (!'eite und Luter. XX) I». VIII f.

318

II. Tei).

Die Sterubilder in den neuen TezteD.

eie gehörig unterecheiden und leicht auffinden zu können, durch einzelne Sterne oder Sterngruppen bezeichnet haben, z. B. das erste vom Erflhlingspunkt gerechnet durch a und ß im Widder, das zweite durch die Pleiaden oder H den, das dritte durch ٥ lind ß in den Zwillingen, das vierte durch die Krippe und die Aselli im Krebs u. 8. w." Sehen wir von Idelena künstlicher Distinktion ab»), dafs Widder, Stier u.B.w. bei den Babyloniern nur Name» von Sterngruppen, nicht eigentliche Sternbilder gewesen seien, so lhfet auch Ideler die Namen der Dodekatemorien der Ekliptik aus Sterngruppen herauswachsen. Muis es sich nicht mit den zwölf Tieren der Dodekaoros geradeso verhalten? Sollten sie ursprünglich nur Namen der Zwölftel dee Äquators und der Doppelstunden gewesen und eret aus Mifsveretandnis zu Sterabild" namen geworden sein, so blielie die Benennung nach Tieren ritselhaft. Umgekehrt scheint alles klar: es waren ureprflnglich kleinere oder grofsere Sternbilder») in der Nahe des Aquatore, die den Beginn oder die Ausdehnung der zwölf Teile dieses Kreises bezeichneten und somit zugleich als Namen fflr die zwölf Stunden eintreten konnten. Wie alt diese Sterabildnamen sein mögen, kann vorläufig Niemand sagen‫ ؛‬gesetzt, sie wären wirklich gleichaltrig mit der Zwölfteilung des A ‫؛‬uatore, so liefse es sich weiter denken, dafs diese Sternbilder, als die Ekliptik erkannt und beherrschend an die Stelle des Äqua-

tors getreten war, ihre besondere Bedeutung verloren und größeren Teils nur noch als Bezeichnung der zwölf Stunden lebendig blieben, sodafs nun der Kreis vorzugsweise den Namen Dodekaoros führte. Sowenig flbrigens die Ekliptik durch unsere zwölf Zodkalbilder in dem Sinne bezeichnet wird, dafs ihre Linie diese Sternbilder gleichmäßig in der Mitte durchschneidct -, liegen sie doch zum Teil *’eit nördlich oder südlich von ihr’) — so wenig dflrfte man sich voretellen, dafs die den Äquator bezeichnenden Sterae oder Stern * bilder alle Bcharf an ihm gelegen waren. Sextus scheint an der oben angeführten Stelle etwas dergleichen anzudeuten, wenn er sagt, dafs man sich die Grenzen der Dodekatemorien durch Sterne, die in ihnen oder nördlich oder sfldlich davon aufgingen, gemerkt hat. So konnte es wohl begegnen, dafe diese noch ganz roh bezeichnete Linie des Aqua1) ihn■ Unhaltbarkeit bat Letronne dargelegt, Journ. de٠ luv. 13 p. ٥77 f. ‫ )ا‬Dafe si(‫ ؛‬natürlich mit den Zeichen der Ekliptik nielit von vornherein ٠0 DcliematiMvh gleichfnnnig gestaltet waren wie iiu ersten Tcukrosteit, ٠٥ rba * öl ٠i)>t das Prinzip der ١٠erteil٠n& größerer und kleinerer Uildcr auf drei Dekane oft gewaltsam durebgeffihrt iet (٠. oben s. ‫آذا‬3(‫ ا‬versteht sieb von "cllwt; bei ManiliuH, Antiochos und iiu zweiten Teukroeteit ist davon auch keine Spur zu tiuden. ‫ دة‬١Tgl. die O١»CJI 8. 1 ٠٢» angeführte Dcmcrkung ٧tronuc8.

XU.

Dodekaoros, Marmorfragment des Dienchini und ostasiat. Tiercyclus.

319

tore Sternbilder mit der späteren Ekliptik gemein gehabt hatte. Zwei scheinen hierheraugehoreD: der Krebs oder Käfer und der Lowe. Der Käfer-Krebs der Dodekaoroa ist wirklich bei Teukros und in beiden Marmortafeln gerade dem Krebs des Zodiacus gegnflbergestellt); dem Löwen des 'Tierkreises steht dagegen in der Dodekaoros der Esel, der Jungfrau des Tierkreises in der Dodekaoros der Lowe gegenüber. Auch das wäre vielleicht minder unerklärlich» als es zunächst scheinen mag. ١Vir wissen aus Hipparch’), dafs die Jahrpunkte des Eudoxos nicht wie bei uns und schon bei Arat an den Anfang, sondern in die Mitte der Dodekatemorieo fielen. Das bedeutet, wie man längst gesehen hat, nicht etwa, dafc Eudoxos die Lage der Jahrpunkte um 15 Grad falsch angesetzt hat: vielmehr beginnt sein Dodekatemorion des Widders da, wo Hipparch und wir den 16. Grad der Fische ansetzen; sein Zeichen des Lowen dementsprechend in der Mitte unseres Krebses; sein Zeichen der Jungfrau in der Mitte dee Löwen.’) Man konnte demnach wohl annehmen, dafs der Lowe der Dodekaoros, obgleich zum Zeichen der Jungfrau gestellt, dennoch identisch mit unsenn ZodiakallOwen ist. Vielleicht gehört es ebendahin, wenn Firmicus, der den haedus der Dodekaoros gleich Manilius unter den παρανατέλλοντα der Wage erw٠ahnt, ihn, darin unabhängig von Manilius, gerade auf den 15. Grad diese.' * Zeichens setzt: also auf den letzten, zu dem er nach dieser alten Praxis als παρανατέλλων noch geboren konnte. ) * 10. Die Vermutungen flber das Wesen des Kreises der zwölf Tiere, die im letzten Abschnitt geaufsert wurden, weisen auch schon auf ein bestimmtes Ursprungsland. Äquator und Ekliptik mflssen dort zwölfteilig gewesen sein; wir müssen im engsten Zusammenhang mit dieser Zwölfteilung Doppelstunden uachweisen können; und es darf endlich nicht ausgeschlossen sein, dafis eben dort die Zwölfteilung 1) Bemerkenswert ist, dafs der Krebs oder Kttfer in der Reihe der Dodekaoros anf beiden Marmortafeln senkrecht u dem Krebe der Zodiakalreibe steht. Die Absicht dieser Anordnung kann ich nicht ermitteln. Bei Teukroe iet, da dem 1., 2. und ٥. Dekan dee Krebses Kopf, Mitte und tlinterteil des Kers entsprechen, dieser in der gleichen Richtung wie der Zodiakalkrebs gedacht. 2) I 6, 11 p. 48, ٥ ff.‫ ؛‬II 1, Ιο p. 128, ‫ اال‬u. ٠. 8) Vgl. Ideler, Tber Eudoxos, 2. Abt. (Abh. d. Berl. Akad. 1830) p. 66 ff.‫؛‬ Bilfinger a. a. 0. s. 4٠٠. 4) Nebenbei bemerkt ist Firmicus hierin eiemlich konsequent. In seinem Thema mundi III 1 stehen alle Planeten auf dem 1٥. Grad dor Zeichen: das erklärt sich ebenfalls aus der alten Setzung der Jahrpunkte κατά ptea τά Zibbia und beweist für jene« ^Velthoroskop des Firmi u ein reHpektablcs Alter, !*eine Quelle ist hier ja auch Petosiris und Nechepso.

320

II. Teil.

lie Sternbilder in den neuen ’reiten

dee Himmels und des Tages zuerst geschehen ist. Das alles trifft ftir Babylonien zu. 1’rüfen wir nun aber, nachdem wir aus dem Namen Dodekaoros und aus ihrem Verhältnis zur Ekliptik unsere öchlasse gezogen haben, die dritte uns unmittelbar gegebene That" Bache, die Namen der einzelnen zwölf Tiere, so entsteht ein Ergebnis, das zu dem bisherigen sich in vollkommenen Widerspruch stellt. Denn diese Namen weisen offenbar, soweit sie irgend signifikant sind, auf Ägypten. Lepsius hatte fflr die Tiere auf Bianchinis Tafel 'chaldaischen’ Ursprung vermutet und weiter mit einem schon durch den Namen Dodekaoros jetzt unhaltbar gewordenen «chlufs sie für Sternbilder zwischen Nordpol und Ekliptik erklärt.’) Man inufe sich erinnern, 1) Lepsius war beherrscht von der Annahme einer genauen Analogie zwischen dem 11 anisphaerium’ dee Bianchini und dem Jtuudbild von Dendera. Das letztere ist ein allgemeines Hiumelsbild; auf dem ersteren ist aber keine Spur von irgend welchen endlichen !er! Idem zu hndeu, und von nördlichen Sind auch nur die unmittelbar am lol, Drache und I Ären, vorhanden. Während in dem andern falle die Absicht war. den ganzen Himmel wioderugvben, wobei die 1 aneten nach astrologischer Theorie cingeordnet wurden, ist hier nur daa, was sich auf die astrologische Theorie der Ekliptik bezieht, dargeetellt. Abgesehen von der Dodekaoros linden wir den Tierkreis selbst, zweimal dargeetellt, dann die ٥p٠a in den Tierkreiszeichen, dann die ‫ الل‬Dekane oder Unterabteilungen der 12 Zeichen, endlich die πρόζωπα der 36 Dekane. Man sieht, dafs liier alles zu den Idekatemorien gehört: von einer Absicht, den ganzen nimmel in der form eines Hani har darzustellen, ist gar kein»‫ ؛‬Spur vorhanden. Es wire ja auch eiae absurde Ideo» ein ‫ ا الال‬des gesamten Himmel * gehen zu wollen oll ne Drion und llundsgestira, um von allen andern südlichen Hilden zu schweigen! Ler alte. Name 'Planisphaerium des Bianchini’ ist also falsch und muf * * auf gegeben werden. Die Darstellung des los durch Drache und beide Baren in der Mitte ist auch oL»١٠‫ ؛‬die Absicht, ein !‘lanisph&r zu geben, leicht veratdlieh, zumal das Mittelstück des Ganzen nicht mehr zwOllteilig sein konnte, Rondern einheitlich ein Medaillon füllen mufste. — lepsius gründete seine TianiHphacriumlheorie au،" die doppelte Darstellung »le * Tierkreises unmittelbar nebeneinander. „Warum erscheint dieser Steilen doppelt Ich denke, weil man dadurch die unregelmÄfsig auf- und absteigende Linie der Ekliptik vermeiden wollte. Dor Trennungsreif zwischen beiden Bandera stellt den Aiater vor; die Zeichen stehen zur Halfte aber, zur Halfte unter demselben, bieten aber zugleich eine Einteilung des ganzen Baume * zwischen den Wendekreisen dar, und dieses schien nicht unpassend durch die Verdoppelung der Zeicheo auf beiden beiten des Aijuatere angedeutet zu sein.“ Ich will aicht darüber rechten, ob es auf einem wirklichen Ilanisphkr auginge, gleich ein Dutzend Bilder dojjpelt zu zeichnen. Wenn man ein Planisph&r liier nicht von vor neherein annimmt, so fallt jeder Grand weg, ilem Künstler eine so seltsame, ja geradezu unverständliche Symbolik zuzumute»; denn er !»rauchte dann (lie bc!liefe der Ekliptik hier HO wenig auzudeuten, all» die zahlreichen '* erfertiger von geschnittenen Steinen und Münzen, die um Helios oder Zeus Oller sonst eine Gottheit einen Zodiacus beramlaufen lief n, oder etwa der Künstler der neugefundenen Marmortafel, wo Helios und Selene von Dodekaoros und Zo،li٠cu٠ umgeben sind. Lepsius’ Eklrang der doppelten Dar-

XII. Dodekaoros, Mannorfragment ile« Bianchini und oetaeiat. Tiercyclus.

321

dafs auf dem Marmorfragment nur sieben Tiere noch vollständig oder leidlich erkennbar erhalten sind‫ ؛‬und zufälliger Weise sind gerade die fflnf verlorenen fQr den Ägyptischen Ursprung bezeichnend. Ganz oder größtenteils haben wir noch Hund, Schlange, Krebs, Esel, Lowe, Bock, Rind: aber die fehlenden heifsen, wie wir jetzt aus Tenkros und aus der in Ägypten kürzlich gefundenen Tafel wissen, Katze, Sperber, Affe, Ibis, Krokodil. Die Katze hat im Altertum, wenn auch nicht au8schliefslich, so doch ganz voTglich als ein ägyptisches Haustier gegolten.») Das Verbreitungsgebiet des Krokodils ist eben« falls hauptsächlich Ägypten. Vollends der Ibis ist thatsachlich absolut

anf einzelne Teile von Afrika und in der alten Oikumene auf die Nilgegend beschrankt gewesen.’) Er erscheint als Attribut der Personifikation Ägyptens und der Stadt Alexandreia auch auf römischen Manzen®), wie ihm denn auch beim Anonymus V’ als das Land, das er beherrscht, Ägypten zugeteilt wird.

Wie die zwölf Tiere in der Dodekaoros des Teukros erscheinen, stellen sie sich als eine Reihe von ägyptischen heiligen Tieren dar. Die Katze war besondere der Bast geweiht, die die Griechen mit der Stellung de» Tierkreises auf der Bianchinischen Marmortafel iet also eben eo wenig haltbar, wie der Vorschlag A. ٢. Humboldts, darin einmal den griechischen, einmal den ägyptischen Tierkreis au sehen, wahrend doch die erhaltenen Figuren in bei * den Kreisen vollkommen abereinstimmen. Eine befriedigende Erklärung habe ich noch nicht gefunden, wohl aber eine Analogie, die jedenfalls zeigt, dafs diese Doppeldarstellung nicht aus der Idee einer liesamtdarstellung des Himmele ab٠ geleitet werden darf. Svoronoe beschreibt (Journ. d’arcl ol. numism. II 84) eine aleiandrinische Μι-inze des Kaisers Antoninus ٥ Zoega 163, Mionnet VI 37, 1604, abgebildet Catal. of (ireek t'oins iu the Brit. Mus., Alexandria, pl. XII, n. 1076, auf der in der .Mitte die la ton des Serapis und der leis, ringsum aber in zwei Ringen zweimal der Zodiacus dargeetellt ist, wobei wie hier die gleichen Zodiakalbilder genau zusammenfallen. — Die Coincidenz, dafe anf Bianchini، Tafel dem Krebs der Ekliptik auch im Kreis der 12 Tiere ein Krebs entspricht, wollte Lepsins dureh den Hinweis anfklftren, dafs der Krebs damals ،las nOrd * liebste Bild der Ekliptik war und darum auch in dem Sternbilderkreis zwischen Nordpol und Ekliptik vorkommen konnte. Ist aber nach allem die Marmortafel alierhaupt kein Flanisphaerium im eigentlichen Sinne und fehlen, wie der Augenschein zeigt, die endlichen Sternbilder gänzlich, 80 braucht auch der Kreis der 13 Tiere nicht Sternbilder zwischen Nordpol und Ekliptik dareustellon. Volleuds wird Lepsins' Annahme aber, wie schon oben bemerkt, unmöglich durch ،len Namen Dodekaoros: denn dafs eine Zwölfteilung des Himmels nicht zuerst auf dem engen Ring d،١r zum Teil kaum den Horizont berührenden Sternbilder um den Nordpol versucht werden konute, ist jedem klar, der den (ilobus oder den Himmel !)etrachtet oder auch nur ،len Sextus nachliest. 1) Vgl. Engelmann, Jahrb. d. Areh. Institute XIV (136 (‫ا‬8‫هذ‬ff. 2) Brehm’« Tierleben’ VI (Vögel. Band IH) s. .٦36. 3) Imhoof-Dlumer und Keller, Tier- nnd Iflanzenbilder auf Mauren nnd Hemmen, s. 37. Hol», Hphasra birbirlc،

31

322

II. Teil.

Die Sternbilder in den neaen Tezten.

Artemis identifizieren, aber auch dem Sonnengott Ha-Helios‘); im 17. Kapitel des Totenbuches erklärt der Gott Tum: „Ich bin ein grofser Kater", und die Erläuterung sagt dazu: „Jener grolbe Kater iet Ha selber. Wegen dessen, was er gethan, verwandelte er sich in einen Kater."’) Den Hund haben die griechischen Schriftsteller unzählige Male in Verwechslung mit dem Schakal als das heilige Tier des Anubis bezeichnet.») Der Käfer, der in der Bianchinischen Tafel durch den Krebs oder genauer die Krabbe ersetzt ist, war ein Symbol der Sonne (Plut. de le. cap. 74); andere Arten waren nach Horapollon 1 10 der Selene und dem Hermes geweiht) Lowen wurden zu Heliupolis im Tempel gehalten; die Nomenliste von Edfu nennt die Sonne einen gewaltigen Lowen in seiner Scheibe‫ ;)؛‬das göttliche Zwillingspaar Schu und Tafnut wurde, wie schon erwähnt, löwenköpfig dargestellt. Der Sperber ist nach Herodot II 65 wie der Ibis so heilig, dafe, wer ihn auch ohne Absicht tötet, der Todesstrafe verfallen ist; er gilt als heiliges Tier des Horos-Apollon ), * wahrend der Ibis das Bild des Thot oder Hermes ist.’) Das Krokodil ist namentlich dem Gott Sebek geweiht; auch Cheuti ist ein Krokodilgott, wie auch Osiris unter der Gestalt dieses Tieres verehrt wurde, das allerdings anderwärts als eine Inkarnation des Typhon gehalst und getötet wurde. *) Von den Schlangen sind mehrere heilig: wenn nacli der arabischen Überlieferung !»ei Abu Ma’äar) die Schlange der Dodekaoros *gehörnt» sein soll, so scheint die schon von Herodot (11 74) beschriebene Vipera Cerastes gemeint zu sein, von der man in Qurnah und bei Saq juarah Mumien gefunden hat.٠٥) Der Bock galt den Alten allgemein als das heilige Tier von Mendes; nach Wiedemann ist der Widder dafllr einzusctzen, vielleicht als Symbol des zeugenden Gottes Chem (Min).“) Das Rind war allgemein verehrt; neben dem Apis, der In * korporation des Gottes I tah, gab es noch einige andere heilige Stiere.٠’) Der Affe (κυνοκέφαλο،) wurde im Hermupolis verehrt und war neben 1) Wiedemann. Herodot * II. Bach, s. 284. 2) Brngsch, Religion d. Ag. s. 307. Bei Tcukro * wird αίλουροι in MaBCulin gebraucht. 3) Wiedemann ٠. a. 0. s. 2»6. 4) Vgl. Parthe.'- in * einer Ausgabe von Plutarche Schrift de 1*. et ü ir. * (8. 268), wo s. 361 ff. haupteJlchlich nach Wilkineon. Manner * and Cuitom * of the. Ancient Eg.vptian, New Edition III 821 ff. ein Verzeichni * der heiligen Tiere gegelien i٠t. 6) Brugich, neig. d. Ag. .6 .182 .‫ )يا‬Wiedemann s. 292. 7) Ebenda s. 298. 8) El nda * s. 31 *0 ff. 9) Vgl. Beilage 6. 1(،) Wiedemann s. 316. Auf der neugvudnen Mannortafel iet die Schlange bartig und trugt eine. Krone; Dareuy bezeichnet eie als Agathodimon. 11) Ebenda s. 216 ff. 12) Aufgezahlt ٥I* nda s. ٢٠62 f.

XII. Dodekaoroi, ManDorfragineDt dee Bianchini und ostaeiat. Tierc.vclue.

:23٠‫ل‬

dem Ibis eine Bezeichnung des Gottes Thot) Der Esel endlich ist das heilige Tier des Set-Thon; ihm keine Nahrang BU reichen, wurden die am Opferfest des Helios Teilnehmenden feierlich ermahnt.») Dafs diese 12 Tiere sSmtlich in der ägyptischen Religion eine Rolle spielten, ist nach diesen wenigen Belegen, die sich vielfach vermehren liefsen, unzweifelhaft. Ist es damit auch noch nicht gesagt, dafc sie gerade aus diesem Grande hier ausgewählt wurden, so erscheint eine derartige Absicht doch in hohem Grade wahr *, scheinlich. Wenn auf der Tafel des Bianchini statt des Käfers der Krebs steht, der nie ein heiliges Tier gewesen ist, so bedeutet das nicht viel, denn des kann leicht sekundär sein. Um so auffallender ist es nun, dafs es nicht gelingen will, ans den 12 Tieren und den Gottern, denen sie heilig sind, irgend einen sonst bezeugten Zwölfgötterkreis auch nur annähernd zu ermitteln. Der ZwOgötterkreis des Altara von Gabii, des Manilius und des römischen Bauernkalendera, den ich in der 3. Beilage besprechen werde, ist gänzlich unvergleichbar; ebenso die Reihen der zwölf ägyptischen Monatagotter, die man aus verschiedenen Zeiten bei Brugsch Thes. II 472 f. zuaammengestellt sieht. Gegen die Absicht, eine Reihe von 12 verschiedenen Göttern zu symbolisieren, spricht auch, dafs dann ThotHermes doppelt, durch Affe und Ibis, en zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Stellen vertreten wäre. Aber vielleicht sind es zwölf ältere oder jüngere ägyptische Sternbilder, die mit Tieren der Dodekaoros gleichnamig sind? Im Grabe des Königs Seti zu Theben findet man neben dem aufrechtstehenden Nilpferd einen mit Steroen umgebenen Löwen, einen Stier, einen Sperber und zwei Krokodile; im Rameaseum das Vorderblatt eines Stieres, einen Löwen, ein Krokodil und einen sitzenden Affen; und StierSchenkel, Löwe, Krokodil, Affe uud Sperber sind nocli auf dem Sarg des Amonpriosters I.leter aus römischer Zeit abgebildet’), so ähnlich jenen uralten Bildern, dafs man an der Identität mit ihnen nicht zweifeln darf, und durch den daneben dargestellten Zodiacus zur Genüge als Sternbilder gekennzeichnet. Auf dem Rundbild von Dendera findet man Stierschenkel, Sperber, Hund, Affen, Kuh, Schlange, einen Löwen südlich der Wage, und, natürlich im Zodiacus, den Krebs; von den alteu Bildern ist das Krokodil verschwunden. Aber hier, wo man

‫ )ا‬Bnigacb, Helig. d. Äg. 8. 442 Γ.; Wiedemann, lielig. d. Äg. 8. 119. 2) Hut. de la. c. 30. ٢gl. dazu Weiteres 1»