Repetitorium der Logik [2., verbesserte Auflage., Reprint 2022] 9783112687581

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Repetitorium der Logik [2., verbesserte Auflage., Reprint 2022]
 9783112687581

Table of contents :
Vorwort
Vorwort zur 2. Auflage
Inhalt
Kragen und Antworten
A. Begriff und Richtungen der Logik
B. Elementarlehre
C. Methodenlehre

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Repetitorium der Logik von

Dr. Kran) Kramer Studiendirektor in Berlin

Zweite verbesserte Auflage.

Berlin und Leipzig 1-2-

Malter de Gruyter &! Co. vormals G. I. Göschen'sche Verlagshandlung / 0. Guttentag, Verlagsbuchhandlung / Georg Neimer

Karl 9. Trübner / Veit 81 Comp.

Druck von Walter de Gruyter & Co., Berlin w 10

Vorwort. CYWte die drei ersten Arbeiten in der Reihe der „Wissenschaftlichen

Repetitorien" so verfolgt auch die vorliegende Schrift zunächst den rein praktischen Zweck der rationellen Vorbereitungshilfe zum Doktor- oder Staatsexamen. Ferner soll sie eine Möglichkeit der raschen und zeitsparenden Orientierung in logischen Fragen bieten. Möge dem Repetitorium der Logik eine ebenso freundliche Auf­ nahme seitens der Interessenten beschieden sein wie seinen Vorgängem! Herrn Stadtschulrat Dr. Artur Buchenau sage ich an dieser Stelle ergebensten Dank für seine wertvollen Ratschläge bei der Abfassung dieses Buches. Berlin, im März 1920.

Der Verfasser.

Vorwort zur 2. Auflage. ^fuä) in der neuen Auflage läßt es sich der Verfasser angelegen sein, ■**' den lebendigen Denkzusammenhang zu Pflegen, der sich im Examen zwischen dem Prüfenden und dem Examinanden entspinnt. Zahlreiche bibliographische Hinweise erleichtern den Gebrauch des Repetitoriums in Verbindung mit den wesentlichsten modemen Werken über Logik. Nur in Verbindung mit solchen kann die Verwendung des Repetitoriums überhaupt empfohlen werden. Herrn Stadtschulrat Dr. Buchenau und Herrn Dr. Neuner im Verlag De Gruyter sage ich ergebensten Dank für wertvolle Beratungen auch bei der Neubearbeitung dieses Repetitoriums. Berlin, im November 1928.

Dr. Kran; Kramer.

Inhalt Seite

A. Begriff und Richtungen der Logik..............................................................

8

Allgemeines vom Denken.............................................................................

14

.............................................................................................

18

............................................................................................................

24

B. Elementarlehre Begriff

Urteil

..............................................................................................................

28

Schluß

............................................................................................................

38

I. Lehre von den normalen Schlüssen.................................................

38

kategorische Schlüsse .............................................................................

40

hypothetische Schlüsse..........................................................................

52

disjunktive Schlüsse...............................................................................

56

II. Lehre von den Fehlschlüssen................................................................

64

formelle Fehlschlüsse ............................................................................

64

materielle Fehlschlüsse..........................................................................

C. Methodenlehre

68

................................................................................................

72

Definition ........................................................................................................

72

Einteilung ........................................................................................................

76

............................................................................................................

80

Induktion und Deduktion............................................................................

90

Beweis

Kragen und Antworten.

Fragen. A. Begriff und Richtungen.

Allgemeines oom

Denken. 1.

2.

Welcher Gruppe von philosophischen Wissenschaften gehört die Logik an?

Was ist Logik im weiteren Sinne?

3. Wovon ist dieses abhängig? 4. Wann ist eine Gedankenbildung richtig?

5.

Wie hat Aristoteles die Logik definiert, und welche beiden Teile

der Logik unterscheidet er?

Antworten. A. Begriff und Richtungen. Denken.

Allgemeines vom

1. Sie bildet mit der Erkenntnistheorie und der Metaphysik zusammen die theoretische Philosophie oder den Komplex der allgemeinen philosophischen Fächer, deren Studium dem der besonderen (Natur­ philosophie, Ethik, Ästhetik, Soziologie usw.) vorausgehen muß.

(O. Külpe, Einleit, in die Philos., 1923. E. Becher, Geisteswissensch. u. Naturwiss., 1921. C. Stumpf, Üb. die Einteil, der Wissenschaften, Abhandl. der K. Preuß. Akad. d. Wissensch., 1907).

2. Der Inbegriff aller Denktätigkeiten und -erzeugnisse oder die Lehre von den Bedingungen eines widerspruchs­ freien Erkennens; vgl. B. Erdmann, Logik (Becher) 1923, S. 21 (de Gruyter). 3. Von der richtigen Gedankenbildung *). 4. Wenn die gedankliche Abstraktion ohne erhebliche Bedeutungsschwankung erfolgt (s. Flügel, Wriß der Logik, 3. Ausl. S. 2; über das richtige Denken vgl. auch Th. Elsenhans, Psych. und Logik, Berlin 1925 (de Gruyter) S. 67 f. und Th. Ziehen, Lehrb. der Logik, Bonn 1920 (de Gruyter) S. 1 ff. u. Akos v. Pauler, Grund­ lagen der Philosophie, Berlin 1925 (de Gruyter), S. 25). 5. Nach Aristoteles ist die Logik die Wissenschaft von den formalen Prinzipien des Erkennens; innerhalb derselben unterscheidet er die Analytik als Lehre von den Schlüssen und Beweisen von der Topik, die sich mit den dialektischen Wahrscheinlichkeitsschlüssen befaßt (s. A. Drews, Lehrbuch der Logik, Berlin 1928, S. 18 f.). *) Über den Denkbereich der reinen Logik vgl. Jul. König, Neue Grund­

lagen der Logik, Arithmetik und Mengenlehre, Leipzig 1914 (de Gruyter), S. 103 ff.

Fragen.

10

6. Welchen Namen haben die Kommentatoren des Aristoteles der Gesamtheit seiner logischen Schriften gegeben? 7. Welcher neuzeitliche Philosoph hat diesen Namen wieder für seine Logik angewendet? 8. Welche griechischen Philosophen haben die aristotelische Logik er­ weitert? 9. Worin besteht das Verdienst der Scholastiker um die Logik? 10. Welches ist der Angelpunkt, um den sich alle Streitigkeiten der scholastischen Logiker drehen?

11. Wie heißen die Scholastiker, die den Universalien objekttvreale Geltung zuerkannten und sie für ursprünglich hielten (universalia ante rem)? 12. Wie unterschied sich die Lehrmeinung der Nominalisten von der

der Realisten?

13. Welche Richtung suchte zwischen beiden zu vermitteln?

14. Wer hat der Logik ihre systematische Ausbildung gegeben? 15. Wem verdankt die aristotelische Logik ihre Wiederbelebung gegen Ende des 17. Jahrhunderts?

16. Welchen Rang hat Chr. Wolff der Logik zuerkannt? 17. Welches Urteil fällte Kant hinsichtlich der Entwickelung der Logik seit Aristoteles?

18. Wie definiert Kant die Logik? 19. Welcher moderne Philosoph hat eine ähnliche Definition der Logik gegeben?

11

Antworten.

6. Sie nannten sie das Organon (vgl. O. Mlpe a. a. O. S. 53). 7. Bacon; doch weist sein Zusatz „novum" zu Organon von vorn­ herein auf eine grundsätzliche Verschiedenheit in der Behandlung

logischer Fragen gegenüber Aristoteles hin.

8. Die Stoiker Zeno und Chrysippos haben sie durch die Lehre von den hypothetischen und disjunktiven Schlüssen ergänzt. 9. Sie haben die Syllogistik ausgebaut S.54).

(vgl. Mlpe a. a. O.

10. Es handelt sich um die Frage, ob die Allgemeinbegriffe (Universalia) ante rem, post rem oder in rebus wären. (O. Külpe, S. 54 u. O. Flügel, Abriß der Logik, 3. Aufl. 1894, S. 16.)

11. Man nannte sie Realisten. (Der logische Realismus, von Plato und Aristoteles stammend, tritt von neuem auf in den metaphy­ sischen idealistischen Systemen von Fichte, Hegel, Schelling und Schleiermacher.) 12. Sie hielten die Gattungsbegriffe für bloße Produkte des Denkens,

für Abstraktionen oder Namen (universalia post rem).

13. Der von Abälard vertretene Conceptualismus (universalia in rebus, sowie ante und post rem). (Über den Universalienstreit vgl. Ziehen a. a. O. S. 465!)

14. Petrus Ramus (f 1572). 15. Der von Descartes' Theorien beeinflußten logischen Schule von Port-Royal, aus deren Mitte das Buch „La logique ou Part de penser" hervorging (s. Drews, Lehrbuch der Logik, 1928, S. 16) 16. Ihm ist sie die Propädeutik aller Philosophie (s. Mlpe S. 55). 17. Kant meinte, seit A. habe sie keinen Schritt vorwärts und keinen rückwärts getan. 18. Er nennt sie die Wissenschaft des richtigen Verstandes und des Vernunftgebrauchs nach Prinzipien a priori. 19. Th. Ziehen nennt sie die „Lehre von der formalen Gesetzmäßigkeit des Denkens mit Bezug auf seine Richtigkeit und Falschheit". (Z., Lehrb. d. Logik auf positivist. Grundlage, 1920, 1.).

12

Fragen.

20. Was versteht Kant in seiner Kritik der reinen Vemunft unter der transzendentalen Logik?

21. Welchen Gesichtspunkt schließt Kant von der Logik ganz aus? 22. Welche beiden logischen Richtungen schließen sich an Kant an?

23. Wie heißen deren hauptsächlichste Vertreter?

24. Inwiefern ist Hegels Auffassung der Sogit1) charakteristisch für seine spekulative philosophische Methode überhaupt? 25. Welcher Philosoph der Gegenwart hat die Notwendigkeit betont, den Begriff der Logik zu erweitern und eventuell mehrere Logik­ arten nebeneinander anzuerkennen? 26. Welcher Philosoph der neueren Zeit hat eine Neuorientierung der Logik unter Berücksichtigung der Ansprüche der Einzelwissen­

schaften vorgenommen? 27. In welchem Punkte unterscheidet sich Hamiltons logische Auffassung und Darstellung von den bis dahin gebräuchlichen?

28. Welche Richtungen der Logik sind außer den schon erwähnten noch denkbar?

29. Womit befaßt sich die erste von den beiden zuletztgenannten?

30. Mit welchen Disziplinen wird die Logik in neuester Zeit wieder

gern verbunden? x) Vgl. über sie Hegel, Werke, Berlin 1832 f., III S. 35 f.

Antworten.

13

20. Die transzendentale Logik umfaßt die Untersuchung der Kate­ gorien, Bernunftideen und Grundsätze, während die trans­ zendentale Ästhetik die Lehre von den reinen Anschauungsformen

des Raumes und der Zeit in sich begreift. 21. Den der (psychologischen) Zufälligkeit (s. Drews a. a. O. S. 21).

22. Die formale und die metayphysische (vgl. Erdmann a. a. O. S. 23!). 23. Herbart und Drobisch gehören der ersteren, Hegel und Tren­ delenburg der letzteren an (s. Ad. Trendelenburgs Log. Unter­ suchungen, 1870).

24. Sie setzt den Inhalt der Logik als begriffliche Entwickelung in Parallele zur historischen, ohne auf die offensichtlich zwischen beiden bestehenden Unterschiede einzugehen. 25. Emst Cassirer in „Die Begriffsform im mythischen Denken", (Stu­ dien der Bibliothek Warburg I, 1922). 26. John Stuart Mill in seinem psychologisch begründeten „System der deduktiven und induktiven Logik". 27. Bei ihm spielt die sog. Quantifikation des Prädikats eine große Rolle. Während bisher nur quantitative Zergliederungen und Bestimmungen des Subjekts versucht wurden, faßt er das Urteil als Gleichung zwischen Subjekt und Prädikat auf, bestimmt also auch letzteres seiner Quantität nach (vgl. hierüber O. Külpe, Einl. in die Philos., 11. Auf!., S. 57. Erdmann a. a. O. S. 337 u. Ziehen, a. a. O., S. 609 f.!). 28. Außer der metaphysischen, der formalen, der psychologischen und der erkenntnistheoretischen Richtung sind noch eine reine (phäno­ menale) und eine mathematische zur Ausbildung gelangt.

29. Sie geht im wesentlichen auf eine Analyse der Bedeutungen hinaus und gipfelt z. B. bei Husserl in „Untersuchungen zur Phä­ nomenologie und Theorie der Erkenntnis". 30. Mit einer Erkenntniskritik und einer Methodologie der Wissen­ schaften (vgl. K. Vorländer, Gesch. der Philos., Bd. II, S. 495).

Fragen.

14

31. Nennen Sie Logiker, die ihre Wissenschaft als einen solchen

Komplex auffassen! 32. Welcher Logiker hat sich im besonderen mit der systematischen Stellung der Logik beschäftigt? 33. Welchen Inhalt hat die mathematische Logik?

34. Welcher Philosoph behauptet, die mathematisch-axiomatische Logik

habe die Führerrolle in der Wissenschaft? 35. Welcher französische Logiker hat eine neue antiempiristische, d. h. also aphoristische Theorie für mathematische (geometrische) Axiome und physikalische Hypothesen gefunden? 36. Welche anderen Philosophen beschäftigen sich im besonderen mit

den Prinzipien der Mathematik?

37. In welcher Wissenschaft hat schon Leibniz ein Gegenbild zur Logik der Mathematik aufgestellt?

38. Mit welchen Wissenschaften ist die Logik als Lehre von den for­ malen Erkenntnisprinzipien verwandt?

39. In welchem besonderen Verhältnis steht die Sprache zur

Logik? 40. Welches Verhältnis besteht zwischen der reinen Vemunft und der

Sprache? 41. Welche Form des Denkens geht der Sprache vorher?

42. Wie nennt Erdmann im Gegensatz zu diesem hypologischen Denken die dritte Art des Denkens? 43. Wie unterscheiden sich beide?

Antworten.

15

31. E. v. Hartmann, W. Wundt, Cohen, Natorp, B. Erdmann und

Sigwart. 32. Alexius Meinung in seinem Buch „Über die'Stellung der Gegen­ standstheorie im System der Wissenschaften", 2. Ausl. 1908. 33. Sie beschäftigt sich mit Aufstellung und Begründung eines lo­ gischen Algorithmus oder Kalküls seines streng analytisch­

logischen Rechnungsverfahrens (Boole, Jevons, E. Schroeder, Jos. Hontheim).

34. D. Hilbert in „Axiomatisches Denken (Math. Annalen LXXVIII, 1917, ©. 405 f.J. 35. Poincare; er bezeichnet beide als bequeme konventionelle Fest­ setzungen, um die allein erkennbaren Beziehungen der Gegenstände des mathematischen Denkens zu meistern. (Vorländer, ibid., S. 496.) 36. B. Erdmann, Cantor, I. ©meiner, Russell und Couturat. (Vgl. auch Paul Natorp, Die log. Grundlagen der exakten Wissenschaften, Leipzig 1923.)

37. In einer Logik der Physik, d. i. die abstrakte Lehre von der Be­ wegung oder der Phoronomie (s. Leibniz, Schriften zur Phoronomie und Dynamik in Hauptschriften, 1. Bd., 2. Aufl., Leipzig 1924, S. 108). 38. Mit der Erkenntnistheorie als Lehre von den materialen Prin­ zipien des Erkennens, ferner in gewisser Hinsicht mit der Philo­ logie und der Lehre von den Zeichen oder Semasiologie. 39. Sie ist (nach Erdmann) aussagendes formuliertes Denken. (B. Erdmann, Logik, 3. Aufl. (E. Becher) 1923, S. 34). 40. Das gegenseitig bedingende: ohne Sprache ist reine Vernunft (reinesDenken) nicht möglich (vgl. A.Riehl, Beitr. zur Logik, 1912, C). 41. Das unterlogische (anschauliche) Denken.

42. Sie heißt bei ihm hyperlogisches Denken. 43. Das erstere ist ein durch Ausfallserscheinungen gestörter Denk­ prozeß, das letztere ein solcher mit eingeschalteten Nebenelementen, die an sich für den Ablauf des Denkens überflüssig sind.

16

Fragen.

44. In welchem Verhältnis steht die Logik zur Psychologie?

45. Welche Autoren außer Beneke behandeln die Logik als eine Psy­ chologie der Vorstellungen? 46. In welchen Büchem ist der Unterschied zwischen beiden Wissenschaften systematisch abgehandelt?

47. Wie heißt der logische Jnhaltsbestand der Sprache? 48. Woraus erklärt es sich, daß die logischen Bestimmungen den Be­ deutungsreproduktionen der Sprache so häufig nicht entsprechen?

49. Was stellen die Wortbedeutungen eigentlich dar?

50. Ausweiche drei Dinge kann sich logisches Denken überhaupt nur richten? 51. Worin besteht das Denken?

52. Nennen Sie einige der bei Jaspers aufgeführten Denktechniken! 53. Welches Moment tritt hier stets als das Denken auszeichnend hervor? 54. Welche Ansicht behauptet eine abstrakte Wesenheit des Den­ kens?

Antworten.

17

44. Die Logik handelt (als eine Kunstlehre des wissenschaftlichen Denkens sSigwart, Log., Bd. I, Tüb. 1924, S. 10] auch von den

apriorischen Gültigkeitsbedingungen der Urteile, die Psychologie von den Vorstellungsprozessen unseres Bewußtseins und den ihnen zugrundeliegenden empirischen Prinzipien (vgl. Erdmann a. a. O. S. 28 ff.). 45. Die englischen Philosophen Hume, Hartley, Mill und Spencer (s. Drews a. a. O. S. 20). 46. In Geysers „Neue und alte Wege der Philosophie", 1916 u. in H. Maiers „Psychol. des emotionalen Denkens" Tüb. 1908.

47. Grammatik. 48. Daraus, daß die sprachlichen Bedeutungsreproduktionen zumeist dem unwissenschaftlichen Denken, der praktischen Weltan­ schauung, die logischen Vorstellungen aber immer dem wissen­ schaftlichen Denken, der theoretischen Weltanschauung, entstammen (vgl. Erdmann, a. a. O., S. 47!).

49. Den überempirischen Gedankengehalt, für den die neueste Logik die Bezeichnung Notton von den Scholastikern übernommen hat

(vgl. M. Honecker, Logik, Berlin und Bonn 1927, S. 66 ff.). 50. Auf Zeichen (z. B. Worte), Begriffe und Objekte (vgl. O. Külpe a. a. O. S. 63 f.). 51. Es ist eine Betätigung der aktiven Apperzeption, die in einzelnen Denktechniken als Vergleichen, Unterscheiden, Beziehen, Analysieren, Synthesieren usw. der Teile des Erfahrungsbestandes erscheint (vgl. K. Jaspers, Psychol. der Weltanschauungen, 2. Ausl.

1922, S. 76). 52. Die scholastische, die experimentierende, die dialektische Denktechnik (Jaspers a. a. O. @. 76 ff.). 53. Die Zielstrebigkeit des Denkens (vgl. Drews, Lehrbuch der Logik,

Berlin 1928, S. 5). 54. Sie ist in Lichtenbergs Wort enthalten: „Es denkt in mir, wie es um mich her blitzt und donnert"; doch ist sie in dieser Form gewiß nur auf diejenigen logischen Gebilde zu beziehen, die als ungewollte Einfälle von den eigentlichen Produkten des akttven Denkens, den Gedanken, zu unterscheiden sind. Kramer, Logik.

2

Fragen.

18 55.

Auch diese Erklärung „es denkt" bedarf noch einer Einschränkung!?

56. Welchen Wert hat diese Mechanisierung des Vorstellungs­

ablaufes? 57. Bei welchem Philosophen spielt dieses Prinzip eine hervorragende

Rolle?

58.

Welcher neuere Philosoph bezeichnet die Logik als Wertwissen­ schaft und toatum1)?

B. Eiementarlchre.2) Die vier apriorischen Denkgesetze. 59.

Welche beiden Teile der Logik werden für gewöhnlich unter­ schieden?

60.

Welchen Inhalt hat die erstere?

61.

Womit befaßt sich die Methodenlehre?

x) Zur gesamten Geschichte der Logik zu vergl. Th. Ziehen, Lehrb. der Logik auf positivist. Grundlage mit Berücksicht, der Geschichte der Logik, Bonn 1920 (jetzt de Gruyter), S. 17 ff. 2) Gute schematische Darstellungen hierzu enthält F. Schultze, Grund­ linien der Logik, Leipzig 1902 (Veit-de Gruyter) S. 8 ff.

Antworten.

19

55. Zu dem Satze „es denkt" kommt man nur, wenn man die mit häufigem Durchlaufen derselben Vorstellungsreihen verbundene Mechanisierung ihres Ablaufes übersieht; auch diese Form des Denkens setzt ein erlebendes Ich voraus (s. Spranger, Lebens­

formen, Halle 1927, S. 23). 56. Sie ist bedeutungsvoll für die Ökonomie des Denkens.

(Vgl.

über diese Erdmann, a. a. O., S. 647!) 57. Bei dem Positivisten Emst Mach; er definiert es als die Aufgabe, „mit möglichst wenig Arbeit, in möglichst kurzer Zeit, mit möglichst wenigen Gedanken sogar, möglichst viel zu erwerben von der ewigen, unendlichen Wahrheit" (vgl. hierzu auch Drews, a. a. O., S. 269).

58. Windelband, weil die Logik das Denken daraushin beurteile, ob seine Ergebnisse normgemäß oder normwidrig sind. (Windelband, Präludien 1915, II, S. 73, vgl. auch Ziehen, a. a. O., S. 8 f.).

B. Elementarlehre. Die vier apriorischen Denkgesetze. 59. Die Elementar- und die Methodenlehre. (Vgl. hierzu den Unterschied zwischen reiner und angewandter Logik bei Lotze,

Logik, 2. Stuft Leipzig 1928, S. 13.) 60. Sie ist die Lehre von den methodologischen Elementen 1. Ordnung, den Begriffen, Urteilen und Schlüssen.

61. Mit den Definitionen, Einteilungen, Beweisen, mit den wissen­ schaftlichen Untersuchungsarten der Induktion und Deduktion, also mit den methodologischen Elementen 2. Ordnung (vgl. Erdmann,

a. a. O., S. 51).

Fragen.

20

62. Welche allgemeinen Denkgesetze müssen jeder Logik voran­

gestellt werden?

63. Welchen Wert haben diese Gesetze für das Denken?

64. Me steht es mit der Wahrheit dieser Sätze? 65. Was besagt die erste dieser vier Denknormen, und welches ist ihr Schema?

66. Welchen Inhalt hat das principium

contradictionis oder

der logische Grundsatz des Widerspruches?

67. Womit hat man es zu tun, wenn dennoch beider Geltung behauptet

wird? 68. Wie ist die dritte Denkregel,

Dritten, aufzufassen?

der Satz vom ausgeschlossenen

Antworten.

21

62. Es sind die vier apriorischen, für alles logische Denken voraus­ gesetzten Regeln, die als 1. principium identitatis, 2. „ contradictionis, 3. „ exclusi tertii seu medii und 4. „ rationis sufficientis unterschieden werden. [ Uber die Logisierung des Erkennens vgl.

M. Wentscher, Erkenntnistheorie II, Göschen 1920