Natio Ungarica: Die Mitglieder der ungarischen Studentengemeinschaft in Wittenberg 1555–1613 [1 ed.] 9783666565540, 9783525565544

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Natio Ungarica: Die Mitglieder der ungarischen Studentengemeinschaft in Wittenberg 1555–1613 [1 ed.]
 9783666565540, 9783525565544

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Format: BEZ 155x230, Aufriss: HuCo

41 mm

Im 16. Jahrhundert war Wittenberg die wichtigste Universität der Protestanten Ungarns. Bis zum Ende des Jahrhunderts weilten hier etwa 1.200 Studenten, 430 von ihnen waren direkte Schüler Melanchthons. Die Natio (Coetus) entstand am 24. Juni 1555, als sich die Wittenberger Universität in ihrer Blütezeit befand. Dieses Werk enthält neben ausführlichen Hintergrundinformationen vor allem die Namen der 439 Natio-Mitglieder mit Angaben zu Biografie und schriftlichen Zeugnissen. Die Daten zeigen, dass in den ersten zehn Jahren Melanchthon der gemeinsame Nenner war, obwohl die Mehrheit der Mitglieder aus Anhängern der Schweizer Reformation bestand.

ISBN 978-3-525-56554-4

9 783525 565544

Szabó  Natio Ungarica

András Szabó (*1954) ist Professor an der Selye János Universität (Komárno, Slowakei) und Professor emeritus an der reformierten Károli Gáspár Universität (Budapest, Ungarn). Seine Forschungsgebiete sind Literatur der Reformation, neulateinische Literatur sowie deutsch-ungarische Beziehungen im 16. und 17. Jahrhundert.

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András Szabó

Natio Ungarica Die Mitglieder der ungarischen Studenten­ gemeinschaft in Wittenberg 1555–1613

Academic Studies

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Refo500 Academic Studies Herausgegeben von Herman J. Selderhuis In Zusammenarbeit mit Christopher B. Brown (Boston), Günter Frank (Bretten), Barbara Mahlmann-Bauer (Bern), Tarald Rasmussen (Oslo), Violet Soen (Leuven), Zsombor Tóth (Budapest), Günther Wassilowsky (Berlin), Siegrid Westphal (Osnabrück).

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Natio Ungarica Die Mitglieder der ungarischen Studentengemeinschaft in Wittenberg 1555–1613

Vandenhoeck & Ruprecht

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Mit freundlicher Unterstützung des Transdanubischen Distrikts der Ungarländischen Reformierten Kirche, der Károli-Gáspár-Universität der Ungarländischen Reformierten Kirche und der Wissenschaftlichen Sammlungen des Reformierten Kollegiums in Sárospatak.

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar.

© 2021 Vandenhoeck & Ruprecht, Theaterstraße 13, D-37073 Göttingen, ein Imprint der Brill-Gruppe (Koninklijke Brill NV, Leiden, Niederlande; Brill USA Inc., Boston MA, USA; Brill Asia Pte Ltd, Singapore; Brill Deutschland GmbH, Paderborn, Deutschland; Brill Österreich GmbH, Wien, Österreich) Koninklijke Brill NV umfasst die Imprints Brill, Brill Nijhoff, Brill Hotei, Brill Schöningh, Brill Fink, Brill mentis, Vandenhoeck & Ruprecht, Böhlau, Verlag Antike und V&R unipress. Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Übersetzung: Albert Friedrich, Budapest Lektorat: Marianne Schröter, Lutherstadt Wittenberg, und Ernst-Joachim Waschke, Halle (Saale) Satz: le-tex publishing services, Leipzig Umschlagsgestaltung: SchwabScantechnik, Göttingen Vandenhoeck & Ruprecht Verlage | www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com ISSN 2197–0165 ISBN 978–3–666–56554–0

Inhalt

Einleitung.............................................................................................

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Quellen und Forschungsgeschichte ....................................................... 11 Die Geschichte des Coetus im Lichte der neueren Forschungen .............. 21 Studentenleben in Wittenberg ............................................................... 43 Die gesellschaftliche Zusammensetzung der Mitglieder .......................... 53 Beziehungen ....................................................................................... 59 Zeugnisse ............................................................................................ 79 Universität und Wissenschaft ................................................................ 85 Akademische Selbstverwaltung oder Bildungsinitiative ........................... 89 Die späthumanistische Bildung des Coetus ............................................ 101 Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus..... 103 Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität......................................................... 367 Quellen- und Literaturverzeichnis .......................................................... 391 Summary ............................................................................................. 457 Namensverzeichnis .............................................................................. 459

Einleitung

Im Januar 2012 haben mich Prof. Dr. Herman Selderhuis, der Direktor von Refo500, und Prof. Dr. Ernst-Joachim Waschke, der Vorstandsvorsitzende der Wittenberger Stiftung LEUCOREA, als Vortragenden zu einer Konferenz eingeladen, deren Thema „Reformation und Rationalität“ war; die Zusammenkunft fand in Wittenberg vom 11.−13. Oktober desselben Jahres statt.1 Ich war nicht zum ersten Mal in der Stadt der Reformation, aber mich reizte das Projekt (Das ernestinische Wittenberg), von dem ich dort erstmals im Vortrag von Dr. Insa Christiane Hennen hörte: Das Projekt untersucht die Stadtgeschichte Wittenbergs während der Ernestinischen Herrschaft zwischen 1486 und 1547 (mit Ausblick auf die späteren Jahrzehnte) auf komplexe Weise, nicht nur mit traditionellen philologischen Methoden, sondern unter Einbeziehung sämtlicher verwandter Wissenschaftszweige, darunter Buchund Druckereihistorie, Archäologie und Kunstgeschichte.2 Durch Frau Hennens Worte wurde die Stadt buchstäblich lebendig: Mit ihren Gebäuden, Gassen und Bewohnern – ein solches Umfeld, in dem sich auch die ungarischen Studenten damals heimisch fühlten. Dort fasste ich zuerst die Absicht, mich erneut mit Wittenberg zu beschäftigen. Die Übersicht sämtlicher ungarischer Studenten des 16. Jahrhunderts wäre ein zu großer „Brocken“ gewesen, deshalb akzeptierte ich Zoltán Csepregis Vorschlag und setzte mir nur die Untersuchung des ungarischen Coetus zum Ziel. Das war für mich kein völlig unbekanntes Gebiet, hatte ich doch über viele Mitglieder der ungarischen Studentengemeinschaft bzw. über mehrere hier erschienene lateinische Werke schon früher geschrieben und auch in ungarischer und deutscher Sprache mehrfach über dieses Teilgebiet der Wittenberger Peregrination publiziert.3 Zuerst dachte ich daran, nach dem Muster der Datensammlung von János Heltai auch die Gönner der Peregrinen aufzuarbeiten,4 sah aber bald ein, dass dies jetzt zu viel wäre, und begnügte mich deshalb mit der bloßen Erwähnung der Patrone. Zu Beginn der Arbeit erkannte ich, dass ich für ein solches Thema auch Forschungen vor Ort brauchen würde, zumal ich mir diesen Band ursprünglich als eine Art Ergänzung der Arbeit der deutschen Kollegen vorgestellt hatte, auch auf

1 Das Material der Konferenz ist seither auch als Buch erschienen: Selderhuis–Waschke 2015. 2 Die Homepage des Projekts s.: http://wittenberg.zwoelfmedien.net/site/home (04. 12. 2017). Die Ergebnisse sind sehenswert, große Bände voller ausführlicher Studien und Illustrationen: Lück, H. 2011, 2013, 2015. 3 Siehe vor allem: Szabó A. 1987/b; Szabó A. 1992; Szabó A. 1993; Szabó A. 2006; Szabó A. 2009/a; Szabó A. 2011/b. 4 Heltai J. 1980.

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Einleitung

ihren Ergebnissen aufbauend. Im Sommer 2014 konnte ich mit Unterstützung des ungarischen Nationalen Kulturfonds nach Wittenberg fahren. Dank schulde ich all denen, die diese Reise ermöglicht haben. Ich forschte im Ratsarchiv, im evangelischen Stadtkirchenarchiv und in der Bibliothek des Predigerseminars, die einen Teil des Bestandes der einstigen Universitätsbibliothek verwaltet. Meine Arbeit hätte ich ohne die freundliche (praktische und theoretische) Hilfe der schon erwähnten Wittenberger Kollegin, der Kunsthistorikerin Insa Christiane Hennen, nicht durchführen können, ihr bin ich dafür sehr dankbar. Ich musste auch noch nach Halle fahren, dort befindet sich nämlich das Archiv der einstigen Wittenberger Universität, die originale Universitätsmatrikel und ein Teil der alten Universitätsbibliothek. Damals kam mir meine Arbeitsstelle zu Hilfe, die János-Selye-Universität von Révkomárom/Komárno/Komorn, die die Kosten meines deutschen Universitäts-Gästequartiers übernahm. So kam ich im Sommer 2015 nach Halle und konnte die wichtigsten Bibliotheks- und Archivdokumente einsehen. Ich danke den Leitern der Universität, vor allem dem stellverstretenden Rektor, Herrn György Juhász (heute bereits Rektor der Universität), dass sie dies ermöglichten. Die Zwickauer Ratsschulbibliothek sandte mir durch den Kollegen Gregor Hermann bereitwillig die digitale Kopie von György Thúris Gedichtband von 1600, wofür ich auch an dieser Stelle noch einmal Dank sage. Ebenfalls danke ich den Mitarbeitern der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek in Jena bzw. dem Bibliothekar Razvan Hobai von der Stadtbibliothek Sighişoara/Segesvár/ Schäßburg, die außer der Reihe digitale Kopien sandten. Auf einheimische und siebenbürgische Bibliotheken sowie auf frühere Forschungen konnte ich mich häufig stützen. Unter der Themenleitung von Mihály Imre hat Tünde Móré an der Universität Debrecen/Debreczin unlängst ihre Doktorarbeit über die neolateinischen Abschiedsgedichte der Wittenberger Peregrinen verteidigt.5 Beide stellten mir ihr Quellenmaterial zur Verfügung, das aus den digitalen Kopien der Ausgaben der Teleki-Bibliothek von Tîrgu Mureş/Marosvásárhely/ Neumarkt und der Széchényi-Nationalbibliothek bestand. Was es in dieser Sammlung nicht gab, bestellte ich nachträglich bei der Teleki- Bibliothek. Auch den dortigen Kollegen danke ich für die schnelle und genaue Erfüllung meiner Bitte. Die Mitarbeiter der Bibliothek des Reformierten Kirchendistriktes jenseits der Theiß Botond G. Szabó und Róbert Oláh haben auf mannigfaltige Weise und selbstlos geholfen, bei der Forschung in Debrecen ebenso wie beim Übersenden digitalisierter Kopien. Dasselbe tat Dénes Dienes bezüglich der Drucke, die sich in der Bibliothek der Wissenschaftlichen Sammlungen des Reformierten Kollegiums von Sárospatak befinden. Der Generaldirektor der Bibliothek der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (UAW), István Monok, unterstützte meine Arbeit durch

5 Móré T. 2015/b.

Einleitung

die Beschaffung von bisher unbekannten Ausgaben eines Straßburger Fundortes und half mir darüber hinaus durch die dortige digitale Bibliothek Real-R. Von der Széchényi-Nationalbibliothek bekam ich gleichfalls digitalisierte Drucke, hier bemühten sich Judit P. Vásárhelyi und Bernadett Varga, meine bibliographischen Fragen zu klären. Judit P. Vásárhelyi danke ich ebenfalls für ihre wertvollen Ergänzungen. Annamária Kimpián informierte über die Bücher der Teleki-Bibliothek. Die mir geographisch und persönlich am allernächsten stehende Bibliothek ist die Raday-Bibliothek des Donaudistriktes der Reformierten Kirche. Ich bedanke mich bei allen einstigen und jetzigen Mitarbeitern, dass ich dort arbeiten und von dort ausleihen durfte. Im Laufe meine Arbeit bemühte ich mich, alle zu konsultieren, die in diesem Thema zu Hause sind: Die Ratschläge, Bemerkungen und Ergänzungen von Sándor Előd Ősz, Csaba Fekete und Zoltán Csepregi habe ich dankbar eingearbeitet. András Péter Szabó hat die Einleitung durchgesehen, er und Gábor Almási haben meine Arbeit mit der Übergabe und Beschaffung von Kopien gefördert. Géza Pálffy beriet mich bezüglich des Kronenwappens, Bölcskei Andrea bei der linguistischen Fachliteratur. Von Géza Szentmártoni Szabó erhielt ich Materialien zu Demeter Szikszai Fabricius, Miklós Latzkovits gab mir die Kopie des Peregrinationsalbums von Tamás Esterházy, Tamás Fejér schickte die Angaben zweier Pfarrer von Făgăraş/ Fogaras/Fogarasch. Gabriella H. Hubert half mit Korrekturen und Ergänzungen zu Péter Laskai Csókás. Ein sehr vielversprechendes Forschungsgebiet scheint die Buchgeschichte zu sein; es gibt Fälle, in denen einzig die Possessoreinträge (Supralibros) und sonstige handschriftliche Teile helfen können. In dieser Hinsicht konnte ich mich in erster Linie auf die Untersuchungen und Publikationen von Sándor Előd Ősz stützen. Er hat den Text des Buches mit wertvollen Bemerkungen und Angaben ergänzt, ihm verdanke ich auch die Kopie des Manuskriptes aus Cluj-Napoca/Kolozsvár/Klausenburg von Jeremiás Lippói Pastoris. Mein Buch besteht aus zwei großen Teilen: In der ersten Hälfte bemühe ich mich, alles aufzuarbeiten, was man vom Coetus herausfinden kann, vor allem fokussiert auf die neulateinische Literatur, die aus Werken besteht, die in Wittenberg erschienenen sind. Die detaillierte Wiedergabe der Lebensläufe der vorkommenden ausländischen Lehrer, Gelehrten und Schriftsteller empfand ich nicht als meine Aufgabe, kann man doch heute die entsprechenden Handbücher und Lexikonartikel auch schon im Internet finden. In der zweiten Hälfte des Buches befindet sich die Datensammlung der Mitglieder der Studentengesellschaft. Hier befinden sich alle Informationen – auch Verweise auf Fachliteratur – über sämtliche Studenten, die ich im ersten Teil erwähne.6 Bei den einzelnen Personen gebe ich die wichtigs-

6 Dies bedeutet, dass ich den Namen der Wittenberger Studenten nicht mit Anmerkungen versehen habe, alle Informationen über sie finden sich in der Datensammlung.

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Einleitung

ten Angaben ihrer in Wittenberg erschienenen Werke an. Im Falle von Drucken mehrerer Autoren wiederholen sich notwendigerweise die Titelbeschreibungen. Damit konnte gesichert werden, dass sich alles an einer Stelle befindet.7 Vor allem mühte ich mich, die Basisangaben festzuhalten, waren diese Lebensdaten und Werke doch in solcher Form noch nie gemeinsam aufzufinden. Der folgende Schritt könnte deren weitere theoretische Aufarbeitung und ihre Verknüpfung und Kontextualisierung sein. Die chronologische Namensliste der Matrikel des Coetus habe ich nicht reproduziert, da die von Géza Szabó veröffentlichte Liste mit gewissen Einschränkungen bis heute brauchbar ist.8 Drei Namen habe ich hinzugefügt, die dort fehlten (János Szunyogh, einer von den beiden János Pesti sowie János Gyulai), und einzelne Namensformen bzw. Daten aufgrund des Manuskripts korrigiert. Ich gebe aber die Namensliste der Mitglieder des Coetus in der Chronologie ihrer Universitätsimmatrikulation an – diese Liste entstand zur Erleichterung meiner Arbeit, kann aber auch dem Leser bei der Orientierung helfen. Die deutsche Fassung meines Buches entstand im Jahre 2018, die seither erschienenen Mitteilungen und Ergänzungen konnte ich im Allgemeinen nicht berücksichtigen.

7 Die andere Möglichkeit wäre gewesen, die Angaben der Drucke gesondert, chronologisch mitzuteilen und bei den Namen auf die einzelnen Posten zu verweisen. Das hätte die Wiederholungen vermieden, jedoch die Benutzung der Datensammlung erschwert. 8 Szabó G. 1941, S. 132–146.

Quellen und Forschungsgeschichte

Wittenberg als Terrain ist den mitteleuropäischen Forschern eigentlich bereits gut bekannt, von den ungarischen Gelehrten hat zuerst Miklós Asztalos 1928 und 1931 das Wissenswerteste zusammengefasst.1 Die Matrikel und das Archiv kamen nach der Auflösung der Universität und ihrer Vereinigung mit der Alma mater halense 1817 nach Halle. Ein großer Teil der Universitätsbibliothek wurde 1829 ebenfalls nach Halle überführt, nur die theologischen und historischen Bücher blieben am alten Platz. Die für uns wichtigste Quelle sind die Universitätsmatrikel, deren Manuskript sich heute im Handschriftenarchiv der Halleschen Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt befinden. Das Original bekam ich nicht in die Hände, ich konnte nur den Mikrofilm studieren, hier kontrollierte ich die Universitätsimmatrikulation und Namensform der Coetusmitglieder im Vergleich mit den gedruckten Ausgaben.2 Aus dem Vergleich ging eindeutig hervor: Seinerzeit haben die Studenten vermutlich ihren Namen dem die Matrikel führenden Person (zumeist dem Pedell) einfach mündlich angegeben,3 und das war die erste große Fehlerquelle. Die weiteren Namensdeformationen beweisen dagegen, dass auch die „originale“ Matrikel nicht völlig ursprünglich ist, später haben die sie führenden Universitätsbeamten den Namen nicht sofort in die Matrikel eingetragen, sondern nachträglich von einem Schreiber hineinkopieren lassen.4 Darauf weist beispielsweise die Namensform „Wylhelmus“ von Mátyás Újhelyi hin – die nur so entstanden sein kann, dass sein Name ursprünglich als „Wyhelinus“ aufgezeichnet wurde, was der deutsche Kopist bei der Übertragung der Namen zu einem ihm sinnvoll erscheinenden Wort umformte.5 Die gedruckte Ausgabe im 19. Jahrhundert erhöhte die Fehlerquellen noch weiter. Die andere grundlegende Quelle ist die Originalmatrikel des Coetus, die nach Auflösung der Vereinigung nach Baia Mare/Nagybánya/Neustadt gebracht wurde und heute in den Handschriften der Debrecziner reformierten Bibliothek aufbewahrt wird.6 In der Handschrift fehlen einige Blätter, deshalb bricht die Namensliste der Matrikel nach Ferenc Esztergomi (April 1559) ab und setzt erst mit János Egri Heurotus (1566) wieder ein. Die fehlenden Namen können ergänzt werden, denn 1 2 3 4 5 6

Asztalos M. 1928; Asztalos M. 1931. AAV I; AAV II; AAV JR I (Das Manuskript ist heute auch online verfügbar). Gössner, A. 2003, S. 43. AAV II, S. XIV. Siehe in der Datensammlung. Trenk R 544.

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Quellen und Forschungsgeschichte

die Matrikel wurde von mehreren Bearbeitern kopiert, zuerst von Péter Laskai Csókás, der sie in der Widmung seines Werkes De homine (1585) an den Wittenberger Buchhändler und Bürgermeister Samuel Selfisch veröffentlichte.7 Eine auszugsweise Kopie von ihr fertigte auch István Miskolci Csulyak an, als er in den ersten Junitagen 1603 auf dem Weg von Görlitz nach Heidelberg in Wittenberg war. An einigen Punkten schreibt er eine ausführlichere Namensliste, kommentiert die Peregrination seines Vaters János Miskolci Csulyak und gibt die Namen derer an, denen er dort begegnete, begnügt sich jedoch meist mit der Aufzählung des Namens der Senioren.8 Die Handschriftensammlung Synodalia von István Szilágyi Benjámin aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, die sich gleichfalls in Debreczin befindet, enthält die Kopie der Handschrift von István Miskolci Csulyak bzw. der Widmung von Péter Laskai Csókás, aber unabhängig davon auch reichlich aus der Originalmatrikel ergänzt, unter anderem wird die gesamte Namensliste angegeben.9 Diese Kopie enthält jedoch nicht jene Namen, die in der Originalhandschrift aus irgendeinem Grund durchgestrichen wurden, z. B. den des zum Antitrinitarier gewordenen István Basilius oder des Selbstmörders Péter Ilosvai. Die Namensliste von Péter Laskai Csókás hat ein spätes Coetusmitglied, Jeremiás Lippói Pastoris, bis 1597 fortgesetzt, eine Handschrift, die sich heute in Klausenburg befindet. In ihr steht, dass in diesem Jahr die Widmung von Laskai Csókás neu herausgegeben wurde – eine derartige Ausgabe ist nicht bekannt.10 Unser Buch bringt nicht die Originalquellen, sie finden sich in den Ausgaben von Etele Thury und Géza Szabó bzw. in den Handschriften. Deren Veröffentlichung wird die Aufgabe einer Quellenedition sein. Das Archiv der Wittenberger Universität erlitt in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts schwere Schäden. 1813 besetzten die Franzosen die Stadt, die Universitätsgebäude mussten geräumt werden. Archiv und Bibliothek wurden eingepackt und ein Teil der Schriftstücke in die Provinz gerettet. Am 28. September des Jahres beschossen die Verbündeten Wittenberg, dabei geriet der Turm der Schlosskirche in Brand, in dem der hier verbliebende Teil des Archivs lagerte, von dem viele Schriftstücke vernichtet wurden. Später brachte man das übriggebliebene Material im Collegium Augusteum (dem Gebäudekomplex der heutigen Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt) unter. Dort waren 1827 die Akten auf dem Fußboden aufgetürmt inmitten gewaltigen Schmutzes und totaler Unordnung. 1831 wurde das Gebäude als Cholerakrankenhaus genutzt und das Archiv von Soldaten in einen kleineren Raum ausgelagert, wodurch das Chaos noch größer wurde. Schließlich kam alles Übriggebliebene nach Halle ins Archiv der Vereinigten 7 8 9 10

Laskai Csókás P. 1585, S. a 2r–b 4v. OSZKK Oct. Lat. 656, ff. 36v–41r. Trenk R 575, p. 1–24, 34–35, 104, 106–116. Lippói Pastoris J. 1597.

Quellen und Forschungsgeschichte

Friedrichs Universität. Infolgedessen fehlen grundlegende Akten, z. B. die Protokolle der Rektoratssitzungen und auch die Akten der Disziplinarangelegenheiten.11 Fast alle wichtigen erhaltenen Akten sind gedruckt zu finden.12 Bei meinem Besuch gelang es mir, eine einzige neue Angabe im Archiv zu entdecken: den Magistertitel von Benedek Ilosvai im Dekanatsbuch der philosophischen Fakultät am 4. März 1561.13 Bisher dachten wir, dass es keine amtlichen Aufzeichnungen von ihm gebe.14 Früher hatte ich selbst daran gezweifelt, dass er diesen Titel in Wittenberg erworben hatte. Das Fehlen der verlorengegangenen Akten zwischen 1540 und 1569 wird gut dadurch kompensiert, dass die öffentlichen Dokumente der Universität dieser Periode in den sieben Bänden der Scriptorum publice propositorum … in academia Witebergensi aus den Jahren 1560 bis 1572 auch im Druck erschienen sind. Die Bände habe ich zuerst im Original studiert, sie sind aber heute auch schon im Internet recherchierbar.15 Der in Wittenberg gebliebene Teil der Universitätsbibliothek wurde bis in jüngste Zeiten im Straßengebäudeteil des Collegium Augusteum aufbewahrt.16 Zuletzt war dies der Ort der Bibliothek des Evangelischen Predigerseminars. Seit 2018 sind diese Bestände mit anderen wichtigen reformationsgeschichtlichen Quellen in der Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek im Wittenberger Schloss vereinigt. Wichtige Angaben über die ungarischen Studenten liegen im Archiv der Stadtkirchengemeinde, mit den Ordinationsmatrikeln der dort zu findenden Materialien hat sich zuletzt Zoltán Csepregi beschäftigt.17 Vorhanden sind die Taufund Trauungs-Kirchenbücher ab 1560 und die Sterbematrikeln ab 1563. Miklós Asztalos konnte seinerzeit nicht das Ratsarchiv besuchen, weil es gerade seinen Standort wechselte und nicht nutzbar war. Kaum ein Jahrzehnt später schrieb Géza Szabó seine deutschsprachige Monographie über die Wittenberger ungarische Studentengemeinschaft und nutzte neben mehreren anderen deutschen Archiven auch die lokalen scheinbar vollumfänglich.18 Nach diesen Präliminarien kann es den Anschein haben, als könne man in Wittenberg nicht viel Neues finden, dennoch weisen gewisse Anzeichen darauf hin, dass die Vorgänger wohl nicht ganz so gründlich waren, wie man beim ersten Lesen annehmen würde. So bestand die begründete Hoffnung, auch Neues und

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Israel, F. 1913, S. 3–17. UUW I. UAHW Phil. Fak., p. 169. Ritoókné Szalay Á. 1984, S. 237–238. VD16 W 3762, 3763, 3764, 3765, ZV 15568, 15569, 15570. Laut den Plänen kommen zur 500-Jahreswende der Reformation die Bibliothek und alle wichtigeren Sammlungen ins Schloss, wo ein Forschungszentrum geschaffen wird. 17 ELEM I/1–2. 18 Szabó G. 1941.

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Quellen und Forschungsgeschichte

bislang Unbekanntes heben und präsentieren zu können. Das erste Signal dafür gab Andreas Gößners Monographie von 2003, die die Wittenberger Studenten des 16. Jahrhunderts behandelt und eine Untermieterkonskription von 1591 aus dem Ratsarchiv zitiert. Demnach wohnten z. B. im Haus von Konrad Fluth am Marktplatz siebzehn Studenten, davon acht Ungarn, darunter der Senior des Coetus.19 Bei meinem Wittenberger Aufenthalt führte mein erster Weg ins Ratsarchiv. Zwar hat man das gesamte Material des Archivs aus der fraglichen Periode digitalisiert, aber die Repertorien sind nichtssagend und schwer überblickbar, außerdem fehlen die in Stadtarchiven üblichen Aktengruppen. Ich sah ein, dass ich unter diesen Umständen ohne Materialkenntnis und in kurzer Zeit nicht vorankommen könne, weshalb ich mich damit begnügte, die schon erwähnte Konskription vom November 1591 zu erbitten.20 Es stellte sich heraus, dass die Liste nur an einigen Stellen detailliert ist, vergeblich hatte ich gehofft, dass sie die Adresse sämtlicher damals dort studierenden Ungarn enthalte. Hingegen gibt sie in den meisten Fällen nur die Zahl der studentischen Untermieter und nicht ihre Namen an. Wir wissen also nur so viel, wie Gößner 2003 publiziert hat. Danach suchte ich das Archiv der Stadtkirche auf, wo ich die Originalmatrikeln zur Hand nehmen konnte. Unter den ungarischen Studenten deutscher Muttersprache kam es im 16.–17. Jahrhundert vor, dass sie eine ansässige Witwe oder Jungfer heirateten und auch Kinder geboren wurden.21 Da ich mich in erster Linie für die Coetusmitglieder – mehrheitlich ungarischer Nationalität – interessierte, in deren Kreisen dies nicht vorkam, habe ich vor allem das Totenbuch bis 1613 durchgesehen. Darin kommt der Tod folgender Studenten vor: János Hercegszőlősi (II.) – 1581 „Johannes hertzog szelesius aus ungern hat allhie studijret, ist den 17 Aprijlis vorschijden.“22 Mihály Váradi – 1590 „Michael Lamius Varadinus Ungarus hat alhie studiret, ist den 8 octobris alhie beij M. Matthaei Bernewitz vorschijden.“23

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Gössner, A. 2003, S. 166–167. W RA, 20(BC 8), f. 418r–423v. Asztalos M. 1934, S. 5–6. W StKA Totenbuch, II. Band, 1581, p. 76. W StKA Totenbuch, II. Band, 1590, p. 157.

Quellen und Forschungsgeschichte

Kristóf Ceglédi – 1593 „Christophorus Cegledinus von Sarospadack aus Ungern, hat 2 Jahr alhie studijrt, ist den 28 novembris vorschijden.“24 István Szikszai Kónya – 1598 „Georgius [!] Konias Ungern pürtig gewest, hat alhie studirt, ist den 6 octobris beij dem schneider Jacob Wagener vorschijden.“25 Das Kirchenbuch irrt sich bei seinem Vornamen (das kommt bei mehreren ungarischen Studenten vor). Zu seinem Tod wurde auch ein Druck herausgegeben, aus dem hervorgeht, dass das Haus seines Hauswirts, des Schneidermeisters Jakob Wagner, dem Schloss gegenüber lag und er im Kirchhof der Stadt – im Bereich zwischen Pfarrwohnung, Stadtkirche und städtischer Schule – in der Grabstätte der Ungarn zur letzten Ruhe gelegt und in seinen Grabstein später das lateinische Epitaph des Poetikprofessors Friedrich Taubmann (1565–1613) gemeißelt wurde.26 Interessanterweise kommt im Totenbuch der Stadtkirche ein Name nicht vor, der von Mihály Ungvári Chacmac, der auf seiner zweiten Wittenbergreise am 28. Mai 1571 verstarb.27 Die Erklärung dafür ist vielleicht, dass er nicht unter Mitwirkung des Pastors der Stadtkirche und auch nicht auf dem Kirchhof beerdigt wurde, sondern außerhalb der Stadtmauer, auf dem Friedhof beim Heiligkreuzspital vor dem Elstertor28 . Im Taufkirchenbuch habe ich nur eine Angabe von Géza Szabó kontrolliert. Er hat nämlich damals auch dieses durchgesehen und stieß auf die Taufpatenschaft von Baron Mihály Forgách. Nur stimmen die Fakten nicht überein: Er spricht von der Tochter des Druckers Zacharias Kraft und einem Ereignis am 6. Dezember 1588,29 dagegen hatte laut Kirchenbuch der Junge wie sein Vater den Vornamen Zacharias erhalten und die Taufe fand am 7. Dezember statt. Was Géza Szabó nicht erwähnt, die Taufpatin war die Ehefrau von Samuel Selfisch.30 Mit den Kirchenbüchern ist das Stadtkirchenarchiv bei weitem nicht ausgeschöpft, denn es hat den Anschein, dass für die Beerdigung verstorbener ungarischer Studenten manchmal auch kirchlicher Zuschuss angewiesen wurde und davon Spuren in den Abrechnungen zu finden sind. Da dieses Material von den

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W StKA Totenbuch, II. Band, 1593, p. 182. W StKA Totenbuch, II. Band, 1598, p. 233. Iusta doctissimo 1598. Szabó G. 1941, S. 90. Kabus, R. 1982, S. 93, 101. Szabó G. 1941, S. 51. W StKA Taufbuch, 1577–1597, p. 319.

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deutschen Kollegen ohnehin noch einmal durchgesehen werden wird, werden sie die entsprechenden Eintragungen dann auch sammeln. Die letzte Station meiner 2014er Forschungsreise war die Bibliothek des Predigerseminars, wo ich ebenfalls sehr bereitwillig aufgenommen wurde. Die den heutigen Ansprüchen genügende Aufarbeitung des Bücherbestandes ist im Gange, aber der im Internet verfügbare Katalog ist bei weitem noch nicht vollständig. Im Seminar arbeitet eine buchgeschichtliche Forschungsgruppe, die sich auf die Bucheinbände konzentriert, dabei auch die Possessoren aufarbeitet. Wie sich herausstellte, stehen sie seit langem im fachlichen Kontakt mit Marianne Rozsondai, der führenden Persönlichkeit der ungarischen einbandhistorischen Forschungen.31 Ich durfte ihre Zettel einsehen und konnte somit schnell die mich interessierenden Stücke des von ihnen bereits durchgesehenen Materials heraussuchen. Es gibt beispielsweise ein wundervoll erhaltenes, fast unberührtes Buch mit dem Supralibros „FZT 1584“ (Franciscus Zárázi Tolnensis) auf der vorderen Tafel, innen mit der Geschenkeintragung des Eigentümers Ferenc Tolnai Szárászi vom 20. Februar 1585 für den aus dem siebenbürgischen Bistriţa/Beszterce/Bistritz stammenden Johannes Jok.32 Szárászi ist gut bekannt, vor allem als Übersetzer des Heidelberger Katechismus: nach seinen Wittenberger und Heidelberger Studien wurde er in seiner Geburtsstadt Lehrer und später in Debreczin Pastor.33 Diese Bibliothek – besonders die Durchsicht des Materials im Lager – bietet der Forschung noch große Möglichkeiten, denn es kann Jahrzehnte dauern, bis die deutsche Forschungsgruppe die Aufarbeitung des vollständigen alten Buchbestandes beendet. Zur Vollständigkeit der Quellen in Deutschland hätte auch die Forschung in den Dresdener und Magdeburger Archiven gehört, aber mangels eines Stipendiums hatte ich keine Möglichkeit dazu. Ich kann also nur hoffen, dass die früheren ungarischen Forscher alle wesentlichen Akten, die zu diesem Thema gehören, sahen und publizierten. Das Vorhandensein oder Fehlen ungarischer Quellen hat das Endergebnis meiner Arbeit in großem Maße determiniert, besonders ist das im Teil der Datensammlung zu erkennen. Ich versuchte, die Mitglieder einer akademischen Schicht sichtbar werden zu lassen, die es vor der Verbreitung der Reformation nicht gegeben hat, noch dazu in der Zeit der türkischen Eroberung und der Zerrissenheit des Landes in drei Teile, als auch die Kriegsverwüstungen mit riesigem Aktenverlust verbunden waren. Die Quellensituation im Königreich Ungarn ist relativ gut, auch die protestantischen Pfarrer bekamen das Viertel des Zehnten, die sog. Quarta. Ihre 31 Rabenau–Rozsondai 1992; Rozsondai–Rabenau 1993. 32 Jakob Heerbrand, Compendium theologiae …, Tübingen, Gruppenbach, 1583 (VD16 H 970). – Hiesige Signatur: 8STh123. – Johannes Jok schrieb sich am 3. Juli 1584 an der Wittenberger Universität ein. – AAV II, S. 383; Szögi L. 2011, S. 295. 33 Siehe in der Datensammlung.

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Quittungen sind in großer Zahl auf die Nachwelt gekommen, so dass in vielen Fällen die Dienststellen der Prediger rekonstruierbar sind.34 Schriften und Briefe solchen Inhalts kommen noch in Kammer-, Stadt- und Familienarchiven vor, besonders viel forschte ich in dieser Hinsicht in Oberungarn (nach reformierter Kircheneinteilung Kirchendistrikt diesseits der Theiß). Ich besuchte die Stadt Košice/ Kassa/Kaschau und das Archiv der dortigen Zipser Kammer. Demgegenüber ist die Archivlage während der Türkenherrschaft schwierig, dies gilt auch für die Situation im Fürstentum Siebenbürgen. Das erklärt, dass wir in zahlreichen Fällen außer der Immatrikulation an der Universität und der Coetusmitgliedschaft nichts Konkretes sagen können. Die Lage bessert sich etwas nach 1588, wo uns die Matrikel des Debrecziner Kollegiums zur Verfügung stehen, bzw. nach dem Jahrhundertende, als auch schon das Ordinationsbuch von jenseits der Theiß vorhanden war. Auch die Wittenberger Drucke der Ungarn sind nur fallweise erhalten, sie waren meist Vier- oder höchstens Acht- bis Zehnblatthefte in kleiner Exemplarzahl und gingen leicht verloren. Zum Schluss muss ich auch kurz über die ungarische Forschungsgeschichte des Themas zu sprechen kommen. Das wird kein sich auf alles erstreckender Bericht, sondern konzentriert sich nur auf die gedruckten Publikationen. Die betreffende Fachliteratur finden die daran Interessierten im Literaturverzeichnis. Die ursprüngliche Matrikel des Coetus publizierte erstmals Etele Thury 1908, der das Material durch die Kopien von Péter Laskai Csókás und István Szilágyi Benjámin ergänzte.35 Diese Ausgabe ist stellenweise auch heute noch unverzichtbar, aber erheblich ungenau. Für den Autor war teilweise schon das Lesen der Handschrift eine unlösbare Aufgabe. Danach begann sich in der Zeit zwischen dem I. und II. Weltkrieg Miklós Asztalos mit der Wittenberger Peregrination zu beschäftigen,36 aber sehr bald brach er seine Forschungen ab. Schließlich veröffentlichte Géza Szabó 1941 seine deutschsprachige Monographie über den Coetus.37 Die Arbeit enthält nicht nur die Namensliste des Coetus, sondern auch jene Dokumente, in denen die Namen der zum Zeitpunkt in Wittenberg weilenden Mitglieder vorkommen. Dieses Buch entspricht den methodischen Prinzipien der deutschen Wissenschaftlichkeit, wenn auch mit positivistischem Einschlag. Aber seiner Fertigstellung gingen gründliche Archiv- und Bibliotheksforschungen im Ausland voraus.38 Außer der Namensliste teilt er allerdings nicht den vollständigen Text der Coetusmatrikel mit, was

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Zoványi J. 1929. Thury E. 1908. Siehe unter anderem: Asztalos M. 1928; Asztalos M. 1931; Asztalos M. 1934. Szabó G. 1941. Jede Arbeit ähnlichen Typs enthält einen gewissen Anteil von Fehlern – auch die meine. Wenn ich also von den Irrtümern verstorbener und gegenwärtiger Kollegen spreche, dann nicht im falschen Bewusstsein der Unfehlbarkeit.

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er doch zitiert, ist thematisch gruppiert. Das konnte dann zu solchen Mängeln wie zu dem Fall des János Szunyogh von Jeszenice führen. Der ungarische adlige Jüngling immatrikulierte sich 1560 an der Wittenberger Universität, aber in der Coetusmatrikel fehlt das betreffende Namenslistenblatt, auch die Kopien nennen ihn nicht als Mitglied. Infolgedessen führt ihn Géza Szabó nicht an, obwohl er aufgrund des Originalmanuskripts und der Mitteilung von Etele Thury wissen musste, dass er den Mitgliedsbeitrag bezahlt hatte. Dies illustriert den Mangel, den der Verzicht auf die Wiedergabe der Mitgliedsbeitragszahlungen bedeutet. Mehrfach kommt auch vor, dass Géza Szabó einen Absatz auslässt, wie etwa den mit dem Bericht, dass János Kállai H. der Studentengemeinschaft einen hölzernen Humpen zum Geschenk gemacht hat, oder den über die Beerdigung von István Szikszai Kónya. Zeitweise missversteht er seine Quellen, z. B., als die Studenten Geld für Gefangene gaben39 : Géza Szabó wusste nicht, dass dies die von den Türken vorübergehend freigelassenen Gefangenen waren, die für ihre und die Befreiung ihrer in Gefangenschaft gebliebenen Gefährten sammelten. Seine Namensliste ist genauer als die von Etele Thury, aber nicht fehlerfrei. Imre Szanki beispielsweise ist bei ihm „Szamosius“, János Vetési sen. tauft er um zu „Thomas“, den einen der beiden János Pesti lässt er weg, und János Gyulai vergisst er einfach. Die Desiderate könnte ich noch fortsetzen, begnüge mich aber jetzt mit dem Hinweis, dass sein Namensregister nur eingeschränkt benutzbar ist. Es mischen sich dort einige Namen und einzelne Personen wurden „zerschnitten“ (z. B. Mihály Ungvári Chacmac, Tamás Pataki Monos). Auf die inhaltlichen Fehler im Haupttext und die falschen Folgerungen daraus komme ich in den folgenden Kapiteln noch zurück. Bei meiner Arbeit verwendete ich als Handbuch auch das Buch von László Szögi über die Peregrination der ungarischen Studenten in Deutschland,40 die neueste und einzige moderne Publikation solchen Typs. Zwar würdige ich sehr die Sisyphusarbeit, die sich in einigen Stücken dieser Bücherserie verbirgt, aber ich bin mir trotzdem über ihre Problematik im Klaren.41 Leider benutzt er die Publikation von Etele Thury bezüglich der Coetusmitglieder und nicht das weit genauere Buch von Géza Szabó – letzteres findet sich auch nicht in seinem Literaturverzeichnis, obwohl er es an einer Stelle als Fachliteratur angibt.42 Einerseits hält er zwei Studenten ähnlichen Namens (z. B. die zwei Péter Dombrói) für eine Person, andererseits nimmt er einen Studenten als zwei Personen auf (z. B. Mátyás Újhelyi, Pál Szentbenedeki, György Kolozsvári Serarius usw.). Wenn er sich auf die Matrikel beruft, ist unklar, ob er die der Universität oder des Coetus meint – meiner Erfahrung nach verfährt er hierbei beliebig. Zeitweise sucht er die bei Thury gefundenen Namen vergeblich 39 40 41 42

Szabó G. 1941, S. 90. Szögi L. 2011. Szabó A. P. 2014. Szögi L. 2011, S. 246.

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in den Wittenberger Matrikeln, so etwa im Falle von István Tehányi und István Mustricius. Falsch gibt er die Immatrikulationsdaten der Universität Tübingen an, obwohl er sich auf die Ausgabe der Matrikel stützt. Meine Datensammlung hilft unter anderem auch in dieser Hinsicht, sie versucht, die Probleme zu klären und zeigt zugleich die Irrtümer der Vorgänger. Und schließlich, wenn schon von den Fehlern der Fachliteratur die Rede ist, darf ich mich auch nicht selbst vergessen. Das Material meiner früheren Arbeiten habe ich vielfach zwar wortwörtlich übernommen, die dortigen Lesefehler oder Irrtümer sind nun jedoch aufgrund der Texte der neueren Fachliteratur, der Quellen und alter Drucksachen aus Ungarn oder mit ungarischem Bezug korrigiert.

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Im 16. Jahrhundert war – mangels heimischer Hochschuleinrichtungen – Wittenberg die wichtigste Universität der Protestanten Ungarns. Bis zum Ende des Jahrhunderts weilten hier etwa 1.200 Studenten, ca. 430 von ihnen waren zwischen 1522 und 1560 direkte Schüler Melanchthons.1 Die Zahlen sind nicht genau, sondern beruhen nur auf Schätzungen. Man sollte meinen, nichts wäre einfacher: Man muss die herausgegebene Universitätsmatrikel nehmen und die Eingeschriebenen aus Ungarn zählen. Zur Vorsicht mahnt allerdings, dass diese anscheinend einfache exakte Zähloperation seit dem 19. Jahrhundert niemand erfolgreich durchgeführt hat. Denn die Probleme beginnen dabei, dass man individuell feststellen muss, wer als ungarnstämmig gilt und wer nicht – es gibt Fälle, in denen schon diese Entscheidung unmöglich scheint.2 Weitere Ungewissheit verursacht, dass zahlreiche Studenten in Wittenberg waren, die sich nicht an der Universität einschrieben. Unter anderem kann auch das die Ursache dafür sein, dass die von den Zeitgenossen geschriebenen studentischen Namenslisten und die Matrikel der ungarischen Studentengesellschaft zuweilen anderes Material führen als die amtlichen Dokumente der Universität. Ein Problem des bisherigen Zugriffs der Forschung auf das Material liegt in einer besonderen Konstellation der Wittenberger Universitäts- und Reformationsgeschichte begründet. Stets wird Philipp Melanchthon (1497–1560)3 besondere Aufmerksamkeit gewidmet und auch der unter seiner Gönnerschaft entstandenen ungarischen Studentengemeinschaft, dem Coetus.4 Er machte es möglich, dass an Luthers Universität jahrzehntelang ungarische Studenten lernten, die offen der Schweizer Theologie verpflichtet waren. Was in diesem Fall bis auf den heutigen Tag ungelöst ist, hängt mit den Debatten um die Rolle Melanchthons zusammen, über die die lutherische und reformierte Kirchengeschichtsschreibung sich lange Zeit nicht einigen konnten. In Wirklichkeit geht es um Melanchthons Beziehung zu den Schweizer Theologen: Denn die größere Hälfte seiner Schüler beschritt einen Weg, der von der lutherischen Theologie hin zur Schweizer Richtung führte,

1 Ritoókné Szalay Á. 2012, S. 211. 2 Beispielsweise im Falle des vermutlich Moldauer Sachsen-Tschango Bernhard Cathnari, der Mitglied des ungarischen Coetus war. Siehe in der Datensammlung. 3 Varga A. 1983, S. 14–17; Keveházi K. 1986, S. 3–13; Ritoókné Szalay Á. 2001; Ritoókné Szalay Á. 2012, S. 210–209. 4 Szabó G. 1941.

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weshalb sie Kryptocalvinisten genannt wurden. Diese Schüler beriefen sich darauf, dass ihr Lehrer ihnen unter vier Augen und mündlich Recht gegeben hatte, und diese Ansicht teilten auch die späteren reformierten Kirchenhistoriker mit ihnen.5 Die andere, die lutherische Seite wies dagegen mit vollem Recht darauf hin, dass Melanchthon nur zwischen den beiden großen Tendenzen des Protestantismus vermitteln und aussöhnen wollte, aber in seinen Schriften nie wesentlich von Luthers Lehren abgewichen ist. Eine andere (im Übrigen kleinere) Gruppe seiner Schüler ist dagegen immer den theologischen Lehren des Initiators der Reformation treu geblieben. In der neuesten Fachliteratur wird in der Monographie von Johannes Hund bereits betont, dass der Philippismus eine selbstständige theologische Richtung war, die sich gleicherweise vom Zwinglianismus/Calvinismus und dem sich herausbildenden Luthertum abgrenzte. In der Zeit der entstehenden Konfessionen kamen dann die Melanchthonianer in Bedrängnis und mussten schließlich unter den beiden großen protestantischen Konfessionen wählen.6 Der springende Punkt des Streites ist nicht klein: Kann die Rolle des Gelehrten und Professors Melanchthon neben der Gestalt des Reformators und Theologen Luthers als gleichwertig gesehen werden? Beide sind in der Wittenberger Schlosskirche nebeneinander in gleichförmigen Gräbern bestattet und ihre gleichgroßen, symmetrisch aufgestellten Denkmale schmücken den Marktplatz der Stadt. Eng mit der Frage nach Melanchthon hängt auch das Schicksal der ungarischen Studenten zusammen. Das Königreich Ungarn war ein Mehrnationalitätenstaat, so dass sich von den sich in diesem Jahrhundert in Wittenberg Immatrikulierten aus Ungarn etwa nur die Hälfte ungarische Muttersprache bediente, die andere Hälfte sprach Deutsch oder eine slawische Sprache (Slowakisch, Slowenisch, Kroatisch). Für die Deutschen gab es in Wittenberg kein sprachliches Hindernis, und auch die oberungarischen Sprecher slawischer Mundarten hatten meist Schulen der Städte mit deutscher Mehrheit besucht, wo sie sich diese Sprache angeeignet hatten. Anders verhielt es sich mit den Ungarischsprachigen: Ihre Mehrheit hatte nicht Deutsch gelernt,7 was in der lateinischen universitären Lehre kein Nachteil war. Dagegen verstanden sie die Gottesdienste nicht und wollten deshalb selbst aus Luthers Hand nicht das Abendmahl empfangen. Der Reformator lehnte ihren Wunsch nach einem gesonderten Gottesdienst in lateinischer Sprache ab, da dies einem Grundprinzip der Reformation widersprochen hätte.8 Schließlich war es Melanchthon, der an jedem Sonntag morgens eine Extraandacht in lateinischer Sprache für jene Ausländer hielt, die nicht Deutsch konnten, darunter auch für die Ungarn. Es kam zu einer Sonderbeziehung zwischen dem deutschen Professor und 5 6 7 8

Heppe, H. 1852–1859, I, S. 57–58. Hund, J. 2006, S. 693–694. Asztalos M. 1934. Ebd., S. 3.

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den Studenten aus Ungarn, und das war vermutlich auch Melanchthons historischem Interesse für die Türkeneroberung zu verdanken. Viele wohnten bei ihm und blieben auch nach ihrer Heimkehr mit ihm in Verbindung. Die ungarischen Protestanten schufen ihr neues Schulsystem aufgrund seiner pädagogischen Instruktionen und Prinzipien. Der christliche Humanismus war für sie identisch mit Melanchthon. Sein mit durchgängigen Großbuchstaben geschriebener Vorname PHILIPPUS wurde bei ihnen zur höchsten Autorität, die von ihm überarbeitete Carion-Chronik formte ihre Geschichtsanschauung, die auch inmitten von Verfall und Vernichtung Hoffnung gab.9 Dann geschah 1558, zwei Jahre vor dem Tod Melanchthons, etwas Interessantes: Seine Schüler ungarischer Muttersprache wandten sich nach ihrer Heimkehr plötzlich der Schweizer Theologie zu und begannen nach früheren vereinzelten Initiativen in Ostungarn mit der Organisation einer autonomen reformierten Kirche. Das alles geschah zudem so, dass sie sich bei ihren Debatten auf Melanchthon beriefen. So war ihr Wittenberger Lehrer gezwungen, sich schriftlich zu rechtfertigen. Aber er war von Natur her unfähig zu scharfer Distanzierung, zu totaler Ächtung Andersdenkender, und die Unsicherheit in der ihm verbleibenden kurzen Zeit blieb bis ans Ende bestehen.10 Hinzugefügt sei, dass die ungarischen Studenten damals erst sporadische Beziehungen zur Schweiz hatten, einige zwar Besuche dorthin machten, sich in der Regel aber nicht bei den dortigen Hochschuleinrichtungen immatrikulierten. Miklós Asztalos meint, man müsse den Ursprung des ungarischen Calvinismus in Wittenberg suchen, weil die theologische Ausrichtung der des Deutschen nicht mächtigen Studenten durch den lateinisch predigenden Melanchthon bestimmt war. Dem Artikel von Asztalos folgte ein heftiger Streit mit Jenő Zoványi.11 Auch bisher gibt es keine allseits befriedigende Antwort und Lösung. Die neue Monographie von Jan-Andrea Bernhard beschäftigt sich mit dem Problem,12 fraglich ist allerdings, wie die Fachwissenschaft dies beurteilen wird. Der Coetus entstand am 24. Juni 1555, in einer Periode, in der sich die Wittenberger Universität in ihrer aufblühenden Epoche befand. Melanchthon beschloss, nach der Niederlage von Schmalkalden und dem nachfolgenden Herrschaftswechsel, in der Geburtsstadt der Reformation zu bleiben, und rettete damit wohl auch die Universität. In den letzten zwölf Jahren seiner Tätigkeit stieg die Studentenzahl viel höher als zu Lebzeiten Luthers, und diese Tendenz setzte sich auch nach seinem Tod bis an den Anfang der 1570er Jahre fort.13 Der erste Leiter der ungarischen Studentengemeinschaft, ihr Senior, wurde György Kakas. Melanchthon 9 10 11 12 13

Szabó A. 2000, S. 275–277. Botta I. 1978, S. 155–172. Asztalos M. 1934; Zoványi J. 1934/b. Bernhard, J.-A. 2015. Scheible, H. 2010, S. 122–123.

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wird eine bestimmende Rolle bei der Entstehung des Coetus gespielt haben, ohne seine Hilfe wäre nur schwer das Hindernis beseitigt worden, das in dem Wittenberger Verbot der Gründung von studentischen Nationen bestand.14 Er war es, der bis ans Lebensende bei den zweiwöchentlichen regelmäßigen Disputationen der Gemeinschaft den Vorsitz führte.15 Seine sonntäglich gehaltenen lateinischen „Predigten“ glichen eher populärwissenschaftlichen Vorträgen, denn außer der Theologie waren in ihnen auch andere Wissenschaftszweige vertreten, vor allem Grammatik und Geschichte. Der „Praeceptor Germaniae“, den wir zugleich „Praeceptor Hungariae“ nennen können, nutzte auch diese Gelegenheit, um zu lehren, zu versuchen, den Wissensrückstand abzubauen, den die Mehrheit der Ungarn mitgebracht hatte. Als im letzten Jahrzehnt des Jahrhunderts der aus Wittenberg vertriebene Melanchthonianer Professor Christoph Pezel (1539–1604) diese Vorträge seines Meisters herausgab, ist es nicht zu verwundern, dass er die Texte für den zweiten Teil aus Ungarn beschaffen musste, und zwar mit Hilfe des eifrigen Sammlers der Melanchthon-Manuskripte, des Breslauer Humanisten Jacobus Monavius (1546–1603).16 Melanchthon begleitete gerne die Laufbahn seiner Schüler,17 und wenn er auf begabte Hörer stieß, siegte in ihm zuweilen der Humanist über den Theologen. Deshalb ist ein immer wiederkehrendes Motiv in der Biographie namhafter Studenten der Universität, dass gerade Melanchthon sie auf die weltliche Laufbahn gelenkt habe.18 Unter den ungarischen Studenten empfahl er beispielsweise János Balsaráti Vitus wegen seines niedrigen Wuchses statt des Seelsorgerberufes den des Arztes, und aus Balázs Szikszai Fabricius machte er mit Berufung auf seinen Sprachfehler einen Lehrer. Was war der Charakter dieser Studentenorganisation? Géza Szabó weist mit der ungarischen Nation/Bursa der Universitäten Wien und Krakau zu Recht auf die mittelalterlichen Vorgänger und die prägenden Muster hin. Sie hatte viele verschiedene Namen: „natio Ungarica“, „Coetus“, „Respublica“, „Politia“, „Societas“, „Congregatio“, „Ecclesiola“, „Collegium“ und „Gens“.19 Wenn wir sie mit Institutionen moderner Zeit vergleichen wollen, war sie eine Studentenselbstverwaltung mit Interessenschutzfunktion, zugleich aber auch eine selbstorganisierte Bildungsinitiative. Die Kirchenhistoriker nannten sie mit gewisser Übertreibung auch das erste ungarische reformierte Predigerseminar, das ist aber nur teilweise zutreffend. Lajos Dézsi veröffentlichte bereits 1898 die Beschreibung des Ringsiegels, das auf einem

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Szabó G. 1941, S. 21. Ebd., S. 63. Melanchthon, Ph. 1594, Vorwort von Christoph Pezel. Ritoókné Szalay Á. 2012, S. 217–218. So begann sich auf den Rat Melanchthons hin der spätere Professor Georg Joachim Rheticus mit Mathematik zu befassen. Burmeister, K. H. 1968, S. 25. 19 Szabó G. 1941, S. 18–19, 24–26.

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ihrer Briefe etwas fragmentarisch erhalten geblieben ist. Auf dem Abdruck kniet ein Engel mit dem hebräischen Wort „Jahwe“ über ihm und der Jahreszahl 1555 unter ihm, von der Umschrift ist „COETUS UNG.“ noch genau zu erkennen.20 Eine Vereinigung brauchte auch Regeln und Gesetze, deshalb wurde am Gründungstag ein Sechspunktestatut angenommen. Dieses verpflichtete die Mitglieder zur Einhaltung der Universitätsregeln sowie zur Teilnahme an den zweiwöchentlichen Disputationen und den Predigtübungen. Es legte fest, dass der Leiter der Gemeinschaft der Senior sei, der die Mitglieder vor der Universitätsleitung vertritt, und dass der Mitgliedsbeitrag pro Person einen Joachimstaler betrage.21 Die ungarische Fachliteratur behauptet, dass der Wittenberger Coetus das Organisationsmuster für die ungarischen reformierten Schulen gewesen sei, vor allem für die von Debreczin.22 Das klassische Muster der Frage lautet: Was war früher, das Huhn oder das Ei? Die Regeln und der Organisationsaufbau der Studentengemeinschaft mochten außer den früheren Bursen (Wien, Krakau) offensichtlich viel den heimischen protestantischen Schulen verdankt haben, aus denen die Mitglieder kamen. Deren Organisationsmuster wiederum hatte Melanchthon geschaffen, und damit schließt sich der Kreis. Sicher ist, dass die protestantischen Unterrichtseinrichtungen in Ungarn und Deutschland Teile desselben Schulsystems waren. Eine der auffallendsten Eigenheiten des Coetus war, was Géza Szabó „Nationalcharakter“ nennt. Er behauptet, obwohl der Eintritt freiwillig war und nicht jeder Student ungarischer Nationalität Mitglied wurde (z. B. Albert Szenci Molnár), sprachen die darin Befindlichen alle die ungarische Muttersprache, und die ungarischen Studenten anderer Nationalitäten blieben außen vor.23 Aus heutiger Sicht ist das recht schwer zu erklären. Ein Kollege, ein Frühneuzeithistoriker, wollte bei einer Gelegenheit mit Recht nicht glauben, dass es solches geben könne, hat doch die Absonderung auf der Basis von Muttersprache und Nation erst am Ende des 18. Jahrhunderts mit dem Auftreten der Nationalbewegungen und des Nationalismus begonnen. Bei Betrachtung der mittelalterlichen Nationen/Bursen zeigt sich, dass sie die aus einem Land Gekommenen vereinten, aber oftmals auch Studenten aus Nachbarländern aufnahmen. Ebenso integrierte auch die Wiener und Krakauer Burse die dort Studierenden unabhängig von ihrer Muttersprache. Hat Géza Szabó also Recht gehabt? Beim Durchsehen der Namensliste findet man tatsächlich fast nur ungarische Namen, aber es gibt Ausnahmen, von denen einige einzeln betrachtet werden sollen.

20 Brief des Wittenberger ungarischen Coetus (Senior Gergely Váradi Farkas) an Albert Szenci Molnár, Wittenberg, 9. September 1607 = Szenci Molnár A. 1898, S. 227. – Von dem Siegel weiß Géza Szabós Monographie nichts. 21 Szabó G. 1941, S. 22–23; Keveházi K. 1986, S. 20. 22 Siehe zuletzt: Barcza J. 1988, S. 16. 23 Szabó G. 1941, S. 26–27.

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Alessandro da Vedano, der Sohn des in Sárospatak niedergelassenen italienischen Baumeisters der Familie Perényi, immatrikulierte sich am 31. Mai 1565 an der Wittenberger Universität und wurde als Franciscus Alexandri Vedanus Mitglied des Coetus.24 1566 studierte er in Wien, 1567 und 1569 in Padua, später war er als Ferenc Vedáni in Kaschau, Nižná Myšl’a/Alsómislye und dann wieder in Kaschau ungarisch-evangelischer Prediger. Valentin Eck aus Bardejov/Bártfa/Bartfeld (vermutlich Nachkomme oder Verwandter des gleichnamigen namhaften Humanisten) wurde 1566 Mitglied des Coetus, weiter ist nichts über ihn bekannt. Der Siebenbürger Sachse Michael Hartmann aus Apold/Apold/Trappold immatrikulierte sich am 6. April 1569 an der Universität mit zwei anderen sächsischen Studenten zusammen, aber nur er allein wurde am 24. April Coetusmitglied. Die Erklärung für seine Coetusmitgliedschaft mag sein, dass er früher Schüler des Debrecziner Kollegiums war. Nach seiner Heimkehr wurde er irgendwann vor 1578 evangelischlutherischer Pfarrer in Nou/Szászújfalu/Neudorf bei Hermannstadt und starb dort 1587. Valentin Lingelius immatrikulierte sich am 10. August 1573 an der Universität, wurde aber erst 1574 Coetusmitglied. Heimgekehrt war er 1576 deutscher evangelischer Prediger in der Stadt Trnava/Nagyszombat/Tyrnau bzw. auch Inhaber des Seniorenamtes der deutschen und slawischen Evangelischen Gemeinde im Komitat Pressburg. 1581 traf Bernhard Cathnari in Wittenberg ein. Vielleicht kam er aus dem Marktflecken Cotnari/Kotnár in Moldau mit damals noch gemischter Tschango- und sächsischer Einwohnerschaft, wo es vor der Ankunft der Jesuiten (1588) eine protestantische Gemeinde und Lateinschule gab. Als Letzter wurde der einen ostslowakischen Dialekt sprechende Andreas Mednicenus (Medniansky) als Alumne des István Báthory von Ecsed am 21. November 1591 Coetusmitglied. Heimgekehrt war er von 1594 bis 1596 Rektor in Gönc, dann als erster Pfarrer von Vranov nad Topľu/Varannó/Fröhnel an der damaligen ungarisch-slowakischen Sprachgrenze tätig und beaufsichtigte die teils reformierten, teils lutherischen slawischen Gemeinden. Nennenswert ist er auch deshalb, weil er 1597 die Tochter Kata des Bibelübersetzers Gáspár Károlyi heiratete und zu diesem Anlass Ioannes Bocatius ein Gedicht schrieb. Vielleicht kommt man dem Wesen der Erscheinung näher, wenn auch die religiöse Zugehörigkeit der Coetusmitglieder untersucht wird. Bei vorurteilsloser Betrachtung der Namensliste, ist gut zu erkennen, dass in den ersten zehn Jahren Melanchthon der gemeinsame Nenner war. Obwohl die Mehrheit der Mitglieder im Verlauf der Jahre zunehmend mehr aus Anhängern der Schweizer Reformation bestand, finden sich in der Namensliste außer den oben genannten Evangelischen nichtungarischer Muttersprache auch ungarische Lutheraner. Mit Sicherheit waren solche die 1558 immatrikulierten Benedek Ilosvai und Lukács Szántai Festő, der

24 Die Biographien s. in der Datensammlung.

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am 19. April 1559 immatrikulierte Demeter Sibolti, der 1562 auch elfter Senior des Coetus wurde, der in der Universitätsmatrikel nicht vorkommende Bálint Hejcei Balta, der im Mai 1588 immatrikulierte Tamás Kusalyi und schließlich als später und besonderer Fall der Mitteladelige Tamás Esterházy von Galantha (älterer Bruder von Miklós Esterházy), der im Herbst 1590 in Wittenberg eintraf und 1592 vom Coetus für kurze Zeit als Mitglied ausgeschlossen wurde, wobei der Grund für den Ausschluss leider unbekannt ist. Außer den Genannten kann es auch weitere gegeben haben, denn in Westungarn existierte noch bis ans Jahrhundertende eine gemeinsame protestantische Kirchenorganisation. Offensichtlich war etwa das Jahr 1566 die „Wasserscheide“, als sich in Siebenbürgen und Nord- bzw. Nordostungarn die Trennung der beiden großen protestantischen Konfessionen vollzog. Von da an kann die Gemeinschaft eher reformiert genannt werden. Michael Hortmann, Bálint Lingelius, Tamás Kusalyi und Tamás Esterházy gehören zu den Ausnahmen. Aufgrund all dessen würde ich diese Trennung für sprachlich und religiös zugleich halten, obwohl die Gemeinschaft die ungarische Sprache schriftlich nicht verwendete und ihre Mitglieder ihre Werke lateinisch formulierten. Andererseits wurden interessanterweise die späteren Leiter der nordungarischen kryptocalvinistischen Bewegung, der Slowake Matthias Thoraconymus und die zwei Zipser, Sebastian Ambrosius Lahm und der des Ungarischen mächtige Caspar Pilcius, keine Coetusmitglieder,25 vermutlich deshalb, weil zur Zeit ihrer Wittenberger Studien in Ungarn die Gegensätze innerhalb der evangelischen Kirche noch nicht scharf genug waren. Die erste große Erschütterung für die Universität und den Coetus war der Tod Melanchthons am 19. April 1560. Von den ungarischen Studenten beweinte ihn der bei ihm wohnende György Albani Csirke in einem gedruckten Trauergedicht. Die Kollegen bemühten sich eilends, die Leere zu schließen, die er hinterließ. Sie befürchteten, dass die Studenten an andere Universitäten wechseln könnten, was aber nicht eintrat. In der nun folgenden Epoche wurde Caspar Peucer (1525–1602),26 der Schwiegersohn Melanchthons, die führende Persönlichkeit der Universität, und die Professoren hielten am melanchthonianisch/philippischen Geist fest. Dafür erhielten sie auch lange Zeit volle Unterstützung von Kurfürst August.27 Nach 1560 wurden die sonntäglichen Evangelienerklärungen in lateinischer Sprache fortgesetzt, die von da an Paul Eber (1511–1569)28 hielt. In diese Periode fällt die Entstehung der ungarischen helvetisch ausgerichteten (reformierten) Kirche

25 Über sie s.: Szabó A. 2004, S. 53–58, 73; Sebők M. 2007, passim. 26 Von dem halb sorbischen und halb deutschen Peucer wurde zur runden Jahreswende seines Todes auch eine Ausstellung in seiner Geburtsstadt Bautzen veranstaltet, der Katalog: Peucer, C. 2002. – Die monographische Aufarbeitung seines Lebens und seiner Tätigkeit s.: Roebel, M. 2012. 27 Ludwig, U. 2009, S. 70–77. 28 Über Eber: Gehrt–Leppin 2014.

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Die Geschichte des Coetus im Lichte der neueren Forschungen

in Ostungarn und Siebenbürgen. Am 4. Juli 1563 haben in Wittenberg auf ihrer Deutschlandgesandtschaft Pál Thúri Farkas und der Tolcsvaer Pfarrer Bernát Solti im Namen der heimischen, d. h. der sich bildenden reformierten Kirche die Gesetze des Coetus durchgesehen und gutgeheißen.29 Als direkte Folge der Veränderungen wurde auch der Wittenberger Coetus religiös fast homogen. Die Mitglieder der Gemeinschaft hatten selbstverständlich die besten Kontakte zu den melanchthonianischen Professoren, die auch selbst in Beziehung mit den Schweizer Theologen standen. Unter ihnen muss als erster Caspar Peucer hervorgehoben werden, der sogar an Bèze (Beza) einen Empfehlungsbrief für die nach Genf reisenden Mátyás Thúri und Bálint Szikszai Hellopoeus schrieb. Peucer hatte ein so hohes Prestige bei den Ungarn, dass ihm, als er nach zwölfjähriger Haft 1586 auf der Durchreise in Wittenberg ausruhte, die damaligen Mitglieder des Coetus einen Höflichkeitsbesuch abstatteten und es sehr befürwortet hätten, wenn er zurückgekehrt wäre, um an der Universität zu lehren.30 Der andere namhafte melanchthonianische – und auch mit den Ungarn in gutem Kontakt stehende – Professor war Esrom Rüdinger (Rüdiger, 1523–1591), der als Schwiegersohn des bekannten Humanisten Joachim Camerarius 1557 nach Wittenberg kam und Professor der Artistenfakultät wurde.31 Bei ihm wohnte als Student Márton Berzeviczy. Rüdinger korrespondierte wie Peucer mit Bèze, er hatte demnach ebenfalls seine Schweizer Kontakte.32 Etwas Besonderes war jedoch, dass er mit dem muttersprachig slawischen (sorbischen) Peucer zusammen mit den Böhmischen Brüdern in ständigem Briefwechsel stand und ihnen half, ihr Glaubensbekenntnis ins Lateinische zu übersetzen. Es gibt noch einen Lehrer in dieser Periode, von dessen ungarischen Verbindungen wir Kenntnis haben: Claudius Textor, der kurze Zeit als Privatlehrer in Wittenberg französische Sprache unterrichtete. Auch er korrespondierte mit Genf,33 und in seinem Peregrinationsalbum befinden sich die Eintragungen von fünf ungarischen Studenten aus den 1560er Jahren.34 Nicht ohne Konsequenzen blieben auch die Verbreitung des siebenbürgischen Antitrinitarismus nach 1565 und die über ihn geführten heftigen Glaubensstreitigkeiten. Einzelne Leiter der neuen und im Alten Reich streng verfolgten religiösen Richtung hatten früher in Wittenberg studiert. Außerordentlich peinlich war der Fall von Lukács Egri, der früher mit Melanchthon und auch Paul Eber in briefli-

29 Szabó G. 1941, S. 24. 30 János Csanádis Brief an Johann Jakob Grynaeus, Wittenberg 22. März 1587 = Grynaeus, J. J. 1989, S. 64–66. 31 Über Rüdiger s.: Strobel, G. Th. 1791. 32 Bèze, Th. de 1970, S. 341–343; Gillet, J. F. A. 1860, II, S. 525–526. 33 Bèze, Th. de 1973, S. 193–195. 34 Szabó G. 1941, S. 54–56.

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cher Verbindung gestanden hatte.35 Auch einige einstige Coetusmitglieder – István Basilius, Ferenc Krasznai, Jakab Bessenyei und Péter Lippai – wurden seine Anhänger, und diese Tatsache sowie die in Siebenbürgen erschienenen antitrinitarischen Druckwerke (besonders De falsa et vera …)36 werden die Mitglieder des Coetus bewogen haben, im August–September 1568 ein Glaubensbekenntnis zur Dreieinigkeit zu formulieren. Dessen 16 Punkte ergänzten sie durch eine Eidesformel, die von da an jedes künftige Mitglied annehmen musste.36 Artikel 16 nennt Lukács Egri auch namentlich. Der Schritt, dass es unter den Ungarn nur Dreieinigkeitsbekenner gibt, wird die Universitätsleitung beruhigt haben. Ihre Vermittlerrolle wird den Theologieprofessor Georg Major (1502–1574) dazu bewogen haben, 1569 eine lateinische Streitschrift gegen die siebenbürgischen Antitrinitarier zu veröffentlichen, deren Empfehlungsbrief direkt an Mihály Csáky, den Gönner von Senior János Vetési, gerichtet war.37 Auf die Streitschrift antworteten Ferenc Dávid und Blandrata noch im gleichen Jahr, die Widmung des Buches ebenfalls an Mihály Csáky richtend.38 Am 24. April 1571 löste die Vereinigung unter dem Seniorat von Tamás Mohi Fabricius das frühere, einfachere Gesetzbuch durch ein neues ab, das nun schon aus 15 Paragraphen bestand. Die neuen Regeln folgten den alten, unter anderem regelten sie detailliert die Disputationen und verboten die nächtlichen Ausschreitungen bzw. das Verkehren in Gesellschaft von Frauen („Item conversationes cum personis feminei sexus nominatim prohibemus.“). Sie gestatteten auch nicht, sich fremde Kleidung anzuziehen, und nennen im Einzelnen die modischen Kleidungsstücke, die verboten waren. Es gibt einige Angaben darüber, dass die Senioren sich gezwungen sahen, die Gesetze des Coetus anzuwenden. 1557 kehrte ein gewisser Ferenc Egri nach einigen Tagen nach Ungarn zurück. Im gleichen Jahr nennt die Coetusmatrikel István Pankotai einen Intriganten, dessen Übeltaten nach kurzer Zeit aufgedeckt wurden, und auch er verschwand binnen einiger Tage. 1583 haben die Studenten Tamás Homonnai Literáti39 aus ihren Reihen ausgeschlossen, da er nicht sehr kontaktfreudig zu den übrigen Mitgliedern war. 1592 wurde Tamás Esterházy von Galánta wegen eines nicht genannten Verschuldens ebenfalls ausgeschlossen, aber dann doch wieder aufgenommen. Schließlich war 1593 der verschuldete György Komáromi gezwungen, die Gemeinschaft und Wittenberg

35 Szabó A. 1990/c; Gehrt–Leppin 2014, S. 588. 36 RMNy 254. 36 Szabó G. 1941, S. 30–40; Keveházi K. 1986, S. 21–22. – Die theologische Analyse des Glaubensbekenntnisses, dessen Hauptpunkte er auf Melanchthons Lehren zurückführt: Kolb, R. 2001. 37 Major, G. 1569. – Aus der Empfehlung geht hervor, dass Csáky und Major auch miteinander korrespondiert haben. Siehe noch: Zoványi J. 1977/a, S. 29–30; Molnár D. 2010. 38 RMNy 272. 39 Ősz S. E. 2014, S. 43–44, 321.

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zu verlassen. Egri, Pankotai und Homonnai kommen in der Mitgliederliste der Coetusmatrikel auch nicht vor.40 In der Geschichte der Wittenberger Universität bildet das Jahr 1574 eine bedeutende Epochengrenze. Die orthodoxen Lutheraner hatten schon 1569–1570 ihre Offensive begonnen und griffen ab 1571 die Melanchthonianer vehement an. Unmittelbarer Auslöser der Ereignisse war, dass die Professoren der Universität 1571 einen sog. „Wittenberger Katechismus“ herausgaben, den sie in voller Gänze aus Melanchthons früheren Schriften zusammengestellt hatten. Zur eingetretenen Wende hatte auch noch die Änderung der kirchlichen und politischen Lage beigetragen. Die deutschen Lutheraner eröffneten damit die Bewegung, die zur Annahme des gemeinsamen Glaubensbekenntnisses der Formula Concordiae (1577) und zur Entstehung der einheitlichen deutschen lutherischen Kirche führte. Zu derselben Zeit näherte sich der sächsische Kurfürst August dem Haus Habsburg an und entfernte sich zunehmend von den Pfälzern und Franzosen. Die Lage der Wittenberger Professoren erleichterte auch nicht, dass die Pfälzer Reformierten immer wieder beteuerten, dass es zwischen den Wittenberger Bekenntnissen und dem Heidelberger Katechismus eine Menge von Übereinstimmungen gebe. Das Blutbad in der Pariser Bartholomäusnacht 1572 zwang August noch dazu, auf den im Augsburger Religionsfrieden den Lutheranern zugebilligten Privilegien zu bestehen; auch seine Ehefrau, die dänische Herzogin Anna, tat alles, um ihn von den früher von ihm unterstützten, Philippisten abzuwenden.41 Nach dreijährigem Kampf und Streit entschloss sich August im Frühling 1574 zum gewaltsamen Eingreifen: er ließ Caspar Peucer und mehrere andere seiner Gefährten gefangensetzen, und auch die sich nicht unterwerfenden Lehrer mussten ebenfalls gehen. Die Maßnahmen waren von einer Bücherkonfiszierungswelle begleitet. Jeder einzelne Lehrer und die Stipendiaten der Universität wurden einer Untersuchung unterzogen und sogar die französischen und französisch-schweizerischen Studenten aus der Stadt verwiesen. Mit den Mitgliedern des ungarischen Coetus befassten sich damals die amtlichen Maßnahmen noch nicht, aber aus einer zeitgenössischen Anzeige geht hervor, dass man Esrom Rüdinger um seinen Rat bat und dann auf seinen Vorschlag hin alle Wittenberg verließen, bis auf ein oder zwei Gefährten als Bürgen wegen ihrer Schulden.42 Sie können sich nicht weit entfernt haben, weil der Bruch zwar gut in der Matrikel zu erkennen ist, aber sie trotzdem kurz darauf zurückkehrten und das Leben scheinbar so weiterging, als sei nichts geschehen. Die Erklärung ist einfach: Im Konflikt zwischen Herrschaft und Wissenschaft befanden sich solche Melanchthonianer, die alles unterschrieben, was man ihnen vorlegte, und sogar bereit

40 Szabó G. 1941, S. 40–48; Keveházi K. 1986, S. 20–21. 41 Über die Ereignisse zwischen 1571 und 1574: Calinich, R. 1866; Ludwig, U. 2009, S. 78–101. 42 Szabó G. 1941, S. 104–105.

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waren, gegen ihre früheren Gefährten auszusagen. Die Mehrheit der Studenten stand zu ihren alten Lehrern, sie verließen Wittenberg aufgrund der Ereignisse massenweise, und die Zahl der Neuimmatrikulanten bzw. Ordinationen ging für Jahre zurück. Andererseits machten die Dortgeblieben den neuen Professoren das Leben schwer. Sie zischten z. B. einen Theologen aus, als er in seiner Vorlesung eine pejorative Bemerkung auf seine Vorgänger machte. Proteste waren tagtäglich, Flugschriften und Pasquille folgten dicht aufeinander. 96 Studenten begingen sogar das Wagnis, an den Kurfürsten eine Eingabe im Interesse der Wiedereinsetzung ihrer alten Professoren zu richten. Der Widerstand war auch Jahre später noch groß: Als einer der Führer der orthodoxen Lutheraner, Jakob Andreä (1528–1590), 1579 in Wittenberg predigte und Melanchthon zu kritisieren begann, fing ein Teil der Hörerschaft zu lärmen an, und viele verließen die Kirche. Ein Jahr später war die Reaktion auf seine in ähnlichem Ton gehaltene Disputation an der Universität ein Zischen und Getöse der Studenten. Den schwersten Schlag erlitt die Medizinische Faklutät der Universität, lange Zeit wollte niemand die Stelle der im Gefängnis Sitzenden und Vertriebenen einnehmen. Aber auch die Juristen konnten erst nach einem Jahr die leeren Plätze wiederbesetzen.43 Jakob Andreä war zwischen 1577 und 1580 als Leiter eines Untersuchungsausschusses in Wittenberg tätig. Seine Hauptaufgabe war die Erstellung einer neuen Universitätsordnung, die 1580 in Geltung trat.44 Obwohl in dieser neuen Epoche der ungarische Coetus seine Gönner verlor, hatte er auch weiterhin Freunde im Professorenkollegium. Die sonntäglichen lateinischen Bibelerläuterungen für die nicht Deutsch verstehenden Studenten hielt ab 1574 ein neuer Theologieprofessor, Paul Crell (1531–1579), der sich vergeblich brüstete, an der „Reinigung“ der Universität teilgenommen zu haben. 1577 erwies er sich selbst als zu melanchthonianisch und musste gehen.45 Von da an hielten die Betroffenen selbst und jeweils gesondert diese Andachten.46 Ein Coetusmitglied, János Laskai, wohnte 1574–1575 bei Eusebius Menius, Lehrer des Pädagogiums als Lehrinstitut niedrigeren Grades der Universität und Dozent der Philosophischen Fakultät, und schrieb von dort aus Briefe an Josias Simler nach Zürich. Eusebius Menius (1527–1597) war der Ehemann einer Enkelin Melanchthons, als solcher von vornherein verdächtig, außerdem total verschuldet und hielt auch seine Stunden nicht regelmäßig. Deshalb stellte man ihm 1575 Petrus Albinus an die Seite. Schließlich verzichtete Menius 1578 freiwillig auf seine Stellung und verließ Wittenberg.47 Petrus Albinus (1543–1598) wurde ein noch größerer Freund der Ungarn. 43 44 45 46 47

Aland, K. 1952, S. 185–187, 200–201. Ludwig, U. 2009, S. 101–301. Aland, K. 1952, S. 189. UUW I, 469, S. 561. Friedensburg, W. 1917, S. 286–287, 306–307; Kathe, H. 2002, S. 135; Ludwig, U. 2009, S. 183, 220.

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Mit seinen lateinischen Begrüßungsgedichten war er ständig in den Wittenberger Ausgaben vertreten, ganz bis zum Zrínyi-Album von 1587.48 Albinus zeigte selbst religionspolitisch renitentes Verhalten, insofern er als Korrektor in der Druckerei von Clemens Schleich und Antonius Schöne tätig war. Dort erschienen unter anderem viele Drucke von ungarischen Verfassern und ein lateinisches Spottgedicht des kryptocalvinistischen Dichters von Wittenberg Johannes Major (1533–1600), das dieser auf einen Verwandten des Kurfürsten geschrieben hatte, das ihm (Albinus) so sehr gefiel dass er in seiner Korrektur noch elf Zeilen hinzufügte. Die Folge war, dass Major kurzzeitig ins Gefängnis musste und Albinus für Jahre seine Stellung verlor. Später kehrte er an die Universität zurück, heiratete die Tochter des namhaften Verlegers und Buchhändlers Samuel Selfisch und lernte, sich anzupassen, sodass er sämtliche politisch-religiösen Richtungswechsel der folgenden Jahre überstand.49 Auch Johannes Major selbst hatte guten Kontakt zu den Ungarn, er schrieb einen Empfehlungsbrief an Dávid Kassai Zsigmond und war der Verfasser eines Gedichtes bei der Gedenkrede von Balázs Szikszai Fabricius für János Balsaráti Vitus (1576). Ebendort findet sich noch die lateinische Dichtung eines Wittenberger Professors, des Physikers und Arztes Bartholomäus Schönborn (1530–1585). Er war später nicht bereit, die Formula Concordiae zu unterschreiben, wurde deshalb entlassen und wirkte in seinen weiteren Lebensjahren in Zerbst. Herausragende ungarische Beziehungen waren der Berufung eines neuen Mathematikers an die Universität 1576–1577 voausgegangen: Der Einladungsbrief erging nämlich an Valentin Otto nach Kaschau. Otto (um 1548–1603) schloss sich Georg Joachim Rheticus, einem Kopernikus-Schüler, in Ungarn an – was dieser dort suchte, ist eine besondere Geschichte! –, blieb dort auch nach dessen Tod 1574, um das mathematische Werk seines Meisters zu beenden. Dafür erhielt er finanzielle Unterstützung von Hans Rueber, dem Hauptmann Oberungarns, und von Kaiser Maximilian.50 Der Kurfürst hatte kein Vertrauen zu dem des Calvinismus verdächtigen Kopernikusanhänger Otto, auch meldete die Andreäsche Universitätsvisitation über ihn, man müsse auf ihn aufpassen, damit er nicht gefährliche Kirchenlehren mitbringe.51 Er hat auch nicht lange in Wittenberg gelehrt. 1581 wurde er gezwungen wegzugehen, weil er ebenfalls der Formula Concordiae seine Unterschrift verweigert hatte. Sein mathematisches Werk beendete er in Heidelberg. Interessanterweise tauchten inmitten der heftigsten Stürme im Herbst 1578 vier ungarische Studenten – Dávid Kassai Zsigmond, Fábián Bellyei Piso, Pál Szegedi

48 Szabó A. 1987/b, S. 12–13. 49 Friedensburg, W. 1917, S. 306–307; Sommerfeldt, G. 1922, S. 104–108; Kathe, H. 2002, S. 135, 147–148, 150–151, 153; Ludwig, U. 2009, S. 220, 224, 358. 50 Szabó A, 2004/b, S. 220–223. 51 UUW I, S. 409; Ludwig, U. 2009, S. 183, 218–219, 358.

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Dégi und Mihály Károlyi – nach Verlassen Wittenbergs in der Hochburg der lutherischen Orthodoxie auf, an der Tübinger Universität, der Mutterinstitution Jacob Andreäs. Die Erklärung hierfür muss in Wittenberg gesucht werden. Infolge der Säuberungen und Entlassungen an der Philosophischen Fakultät war das Lehrniveau geschwächt worden. Deshalb suchten sie den berühmten Humanisten Martin Crusius (1526–1607) auf, um ihre Griechischkenntnisse zu vervollkommnen. Crusius notierte nur von Mihály Károlyi, dass er Calvinist sei. Anscheinend haben die anderen drei Ungarn ihre Glaubensüberzeugung nicht in der Weise betont, vielmehr verwirklichte sich in ihrem Fall eher die auch Konfessionen überbrückende Wirkung der humanistischen Kultur. Die Universität Heidelberg, an der es früher vereinzelt ungarische Studenten gegeben hatte, fiel 1577 aus, weil der den Thron besteigende neue Pfälzer Kurfürst Ludwig VI. Lutheraner war und gerade begann, Land und Universität von Calvinisten zu „säubern“.52 Die Jahre 1580–1581 brachten wieder Unruhe in die Wittenberger Universität. Die 1580 eingeführte neue Ordnung bemühte sich, die Universitätsautonomie einzuschränken, unter anderem durch die Schaffung des Kanzleramtes. Doch konnten diese Maßnahmen in der Praxis schwer oder überhaupt nicht umgesetzt werden. 1581 ließ eine Kommission das orthodoxe lutherische Glaubensbekenntnis, die Formula Concordiae, von den Universitätslehrern unterschreiben, fünf waren dazu nicht bereit (darunter Schönborn und Valentin Otto) und wurden gezwungen zu gehen. Symptomatisch für die Situation war, dass dem namhaften, aus den Niederlanden stammenden calvinistischen Juraprofessor Matthäus Wesenbeck (1531–1586) der Kurfürst selbst die Befreiung von der Unterschrift gewährte. Den Ereignissen folgten erneute Unruhen in der Studentenschaft.53 Überraschenderweise kam es jedoch nicht zu einem solchen Niedergang wie nach dem gewaltsamen Eingreifen von 1574. Im Gegenteil: Die Ende der 1570er Jahre beginnende Epoche kann mit Recht als Blütezeit der Universität und mit ihr des ungarischen Coetus genannt werden. Es entstand eine eigentümliche, schizophrene Situation: Die Theologische Fakultät war fest in Händen der orthodoxen Lutheraner, in sämtlichen anderen Fakultäten waren jedoch die Anhänger Melanchthons in der Mehrheit, die Philippisten und Humanisten. Vor allem erlebte die Medizin einen Aufschwung: Professor Salamon Alberti (1540–1600)54 – der spätere Hauswirt von János Baranyai Decsi, Ferenc Bánffy und András Dudith jun. – erhob sie mit seinen Anatomiebüchern erstmals auf europäisches Niveau, und zwar dadurch, dass er durch Sektionen neue Entdeckungen machte.55 Die Astronomie blieb ebenfalls nicht zurück: Nach der

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Hautz, J. F. 1864, S. 95–115; Moers-Messmer, W. von 2001, S. 169–174. Aland, K. 1952, S. 189–198, 202–203; Ludwig, U. 2009, S. 317–328. Koch, H.-Th. 2007, S. 299–300. Kaiser–Völker 1980, S. 22–23.

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Herausgabe der Tabelle von Regiomontanus56 erschienen auch die Tabellen des verstorbenen Professors der Universität Erasmus Reinhold (1511–1553), die nach den Berechnungen von Kopernikus entstanden waren. Das Vorwort des letzteren Werkes bricht, wenn auch in vorsichtigen Formulierungen, mit Melanchthons statischer Wissenschaftsauffassung und verkündet die ständige Entwicklung der Wissenschaft.57 Beide genannten astronomischen Werke hatte der schon genannte namhafte Verleger Samuel Selfisch herausgegeben. Sein Name war eng mit dieser Epoche Wittenbergs verflochten. Lange Zeit war er einer der drei Bürgermeister der Stadt. Auch seine ungarischen Beziehungen galten als bedeutsam: Bei ihm (im Haus Marktviertel 4, heute Marktplatz 3, gegenüber dem Rathaus)58 wohnte Sebastian Ambrosius, der spätere kryptocalvinistische Pfarrer von Kežmarok/Késmárk/ Käsmark, dessen deutsche Kirchenlieder Selfisch herausgab.59 Sein Sohn, Samuel Selfisch jun. wiederum besuchte Ambrosius in Käsmark auf seiner Rundreise durch Ungarn und Siebenbürgen.60 Selfisch war der Herausgeber von Péter Laskai Csókás Werk De homine … (1585),61 in dem erstmals die Namensliste der Ungarn zu finden war, die in Wittenberg studiert hatten. Im ungarischen Coetus blühte das wissenschaftliche Leben: Laskai Csókás schrieb damals mit zwei Gefährten – wahrscheinlich Izsák Fegyverneki L. und András Károlyi – die ungarischen Interpretationen des Calepinus-Wörterbuches, und Fegyverneki schuf hier sein theologisches Wörterbuch, das später eine große Zahl von Ausgaben in verschiedensten Druckereien Europas von London bis Genf erlebte. 1584 begann jedoch, kurz vor dem Höhepunkt der Tätigkeit der Studentengemeinschaft, etwas ganz Neues, das perspektivisch die Wittenberger Peregrination von Grund auf veränderte. 1583 starb der Pfälzer Kurfürst Ludwig VI. Vormund seines minderjährigen Sohnes wurde sein Bruder, der reformierte Johann Kasimir, der alles umzukehren begann, was in den vergangenen Jahren im religiösen Bereich geschehen war. 1584 traf an der Heidelberger Universität provisorisch der Basler Theologe Johann Jakob Grynaeus ein, um die calvinistische Umgestaltung der Theologischen Fakultät zu reorganisieren.62 Mit Grynaeus 56 57 58 59

Regiomontanus, J. 1584. Reinhold, E. 1585. Hennen, I. Chr. 2013, S. 61. Leonhard, H. 1902, S. 119. – Die Drucksache: Sebastian Ambrosius, Acht vnd zwentzig geistliche Lieder, aus heyliger göttlicher Schrifft genommen …, Wittenberg, Matthaeus Welack, 1588 (RMK III 5486). 60 Sebastianus Ambrosius’ Brief an Johann Jakob Grynaeus, Käsmark 1. März 1590 = Grynaeus, J. J. 1989, S. 18. – Der Zweck der Reise von Selfisch jun. war das Aufsuchen der einstigen Wittenberger Studenten, um bei ihnen die Schulden ihrer Bücherkäufe einzutreiben. Das tat er z. B. auch bei Mátyás Piskolti Fabricius. 61 Leonhard, H. 1902, S. 114. 62 Hautz, J. F. 1864, S. 116–124.

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nahmen die Ungarn sogleich Beziehung auf,63 und von da an wählten zunehmend mehr Studenten die Universität der Neckarstadt. Es begann sich der Brauch herauszubilden, dass die jungen ungarischen Reformierten zuerst für kurze Zeit nach Wittenberg gingen und dann nach Heidelberg, aber die Zahl derer stieg ständig, die die Geburtsstadt der Reformation gar nicht mehr aufsuchten. 1586 starb auch der sächsische Kurfürst August, sein Nachfolger Christian I. nahm sich offen der Kryptocalvinisten und Melanchthonianer an. Vorsichtig und langsam wurden vorbereitende Schritte unternommen, das Land und die Universität zu reformieren.64 Als erster Schritt wurde die Anordnung von 1580 gestrichen, mit der die Lehrer und Stipendiaten der Universität zur Unterzeichnung der Formula Concordiae verpflichtet worden waren. Unterdessen hatte sich in Wittenberg die Rolle der in der Stadt tätigen Privatlehrer auf interessante Weise gestaltet. Viele von ihnen unterrichteten nach der Methode von Pierre Ramée (Petrus Ramus).65 Die neue Universitätsordnung von 1580 hat sie einzuschränken und zu regeln versucht, aber vorerst mit wenig Erfolg.66 1586 kam Giordano Bruno (1548–1600) nach Wittenberg, dem genehmigt wurde, Privatvorlesungen zu halten, und der auch mit Hilfe der lokalen Drucker viele seiner kleineren Arbeiten erscheinen ließ. Bezeichnend für den vor Ort herrschenden Geist war, dass er seine gewagten Lehren ungestört verkünden konnte und ihn niemand vertrieb. Er ging freiwillig, als bereits zu erkennen war, dass sich hier der Zusammenstoß der beiden religiösen Orthodoxien, der lutherischen und der reformierten, vorbereitete.67 In seiner berühmten Abschiedsrede verkündete er vor den Professoren und der zahlreichen Studentenschaft nicht nur die heliozentrische Weltanschauung, sondern bekannte sich auch zur Unendlichkeit der Welt und der Vielzahl von bewohnten Welten. Deutschland war in seinen Augen das europäische Zentrum der Wissenschaft, und er erhob zwei Menschen über die übrigen: Luther und Kopernikus.68 1587 kam noch ein international bekannter Humanist hierher: Nicodemus Frischlin (1547–1590), der sich in Tübingen auch mit Dávid Kassai Zsigmond angefreundet hatte und in Wittenberg ein Gedicht in den Verabschiedungsband des heimkehrenden János Csanádi schrieb. Der vorzügliche Humanist gab auch die Rede im Druck heraus, die er zu Beginn seines Privatkurses gehalten hatte, und widmete sie unter

63 Grynaeus, J. J. 1989, S. 6, 165. – Zwei von den drei ersten Heidelbergianern nach 1583, Miklós Tolnai Katona und Bálint Vári Alatus, haben sich gar nicht mehr in Wittenberg immatrikuliert, sie gingen von Tübingen (1583) direkt nach Heidelberg (1584). Einzig ihr dritter Gefährte, István Gönci (II.), kam von Wittenberg. 64 Über die Universitätsereignisse allgemein: Ludwig, U. 2009, S. 413–428. 65 UUW I, S. 538. 66 Ludwig, U. 2009, S. 359–360. 67 Brunnhofer, H. 1882, S. 60–62. 68 Bruno, G. 1588.

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anderen Ferenc Bánffy, András Dudith jun. und Mihály Forgách. Kurz danach kam es jedoch zu einem Streit mit Johannes Major, und im März 1588 reiste er ab.69 Am 10. August 1586 verfasste der ungarische Coetus (unter Leitung von Senior András Károlyi II.) eine Erklärung, dass die Häufung der Bücherkaufschulden vermieden werden müsse.70 In der ungarischen Fachliteratur gilt seit langem die zweite Hälfte der 1580er Jahre als Blütezeit des Coetus, bestimmt durch die Aufenthaltszeit von Mihály Forgách, Ferenc Bánffy und ihrer Gefährten. Aus dem Hodoeporicon von János Baranyai Decsi erfahren wir, dass in der zweiten Hälfte 1587 folgende Studenten den Coetus bildeten: Mihály Forgách, János Csanádi sen., Mihály Csibrádi, Boldizsár Miskolci Pintér, Miklós Debreceni Tankó, István Tolnai Artopaeus, Márton Thúri, Demeter Liszkai B., Demeter Krakkai, Ferenc Némethi, Mihály Börvelyi, András Mohi Furtis, János Tolnai Sartorius, István Félegyházi, Péter Szentpéteri Literáti, Debreceni Miklós Borégető, Sándor Szamosközi R., Demeter Eszlári F., Bálint Sárközi Dohi, János Szepsi Lentulus, Ferenc Debreceni Nagy, Zsigmond Máriássy, Zsigmond Péchy71 – und dazu kamen noch Baranyai Decsi und Ferenc Bánffy von Losonc. Diese fünfundzwanzig waren nicht irgendwer. Mehr und bedeutendere ungarische Buchausgaben als je zuvor erschienen in dieser Epoche in Wittenberg, nicht zuletzt, weil die ungarischen Adeligen Geld für deren Herausgabe hatten. So wird verständlich, warum der ausnahmsweise auch deutschsprachige Baron Mihály Forgách 1588 Pate des Sohnes von Drucker Zacharias Kraft (Crato) wurde, während die Ehefrau von Samuel Selfisch die Patin war. Der Wittenberger Hauswirt von Forgách und Demeter Krakkai war der Juraprofessor Eberhard von Weyhe (1553–1633), der durch Vermittlung seiner ungarischen Bewohner mit der Schweiz zu korrespondieren begann.72 Ein Verdienst Mihály Forgáchs war ebenfalls, dass mit Albert Voit (1562–1606), der mit einem Gedicht bei einer der Reden des Barons belegt ist, noch ein kryptocalvinistischer Professor in den Wirkungskreis der Ungarn kam. Balthasar Menz jun. (Mencius, 1537–1617), ein gekrönter Dichter und Lehrer an der Philosophischen Fakultät, hat in vielen ungarischen Drucken ein lateinisches Gedicht in den 1580er und 1590er Jahren, aber auch noch zu Beginn des neuen Jahrhunderts verfasst.73 Die Rolle der Ungarn, ihre bekenntnismäßige Zugehörigkeit wurde wichtig, ein Zeichen dessen war, dass Ferenc Bánffy 1588 zum Rektor der Universität gewählt wurde. Seit langem war es auch in Wittenberg

69 Frank, G. 1863, S. 155–156; Evans, R. J. W. 1999; Kecskeméti G. 2005; Kecskeméti G. 2007, S. 252–277. 70 Szabó G. 1941, S. 74. 71 Baranyai Decsi J. 1587, S. D 2v–D 3r. – Die Reihenfolge der Namen habe ich beibehalten. – Siehe noch: Móré T. 2015/b, S. 49. 72 Die Briefe von Demeter Krakkai an Johann Jakob Grynaeus, Wittenberg 28. August 1588, 1. Januar 1589 = Grynaeus, J. J. 1989, S. 99–100. 73 RMK III 753, 767, 770, 777, 781, 797, 925. – Móré T. 2015/b, S. 74.

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Brauch, hochadelige junge Leute zum Rektor ehrenhalber zu ernennen, wobei die administrativen Aufgaben durch die ihnen beigegebenen stellvertretenen Rektoren erledigt wurden.74 Bánffys Vertreter war anfangs der lutherische Theologe Georg Mylius (1548–1607), der dieses Amt allerdings als Degradierung empfand und sich kurz darauf nach Jena entfernte.75 Wegen der Verschärfung der religiös-konfessionellen Gegensätze begann die Studentenschaft zahlenmäßig zu sinken,76 da die melanchthonianische und die kryptocalvinistische Richtung bei weitem nicht mehr die Unterstützung bekamen wie früher. Die bisher Verfolgten fielen von einem Extrem ins andere: Sie traten gegen die Kirchenmusik und die Bilder auf (unbestätigten Nachrichten zufolge zerstörten sie auch Bilder), zogen Lutherbücher ein und wollten angeblich den Heidelberger Katechismus herausgeben.77 Zugleich überarbeiteten sie die Universitätsordnung von 1580, verboten, dass die Pastoren von der Kanzel aus Religionsstreitigkeiten führten, und begannen mit der Vorbereitung einer neuen Bibelübersetzung.78 Zudem traf noch in dieser bis zum Platzen gespannten Situation in Wittenberg ein erstrangiger Professor ein, der Niederländer Jan de Gruytere (Janus Gruterus, 1560–1627). Er war ein Schüler von Janus Douza und Justus Lipsius, Historiker und Philologe, den später David Pareus in Heidelberg, der Patron der reformierten Ungarn, des Atheismus beschuldigte. In der nervösen Atmosphäre, als die lutherische Bürgerschaft der Stadt zunehmend in Gegensatz zur Universität geriet – und charakteristischerweise die Studenten calvinistische Hurenkinder nannte –, waren auch die Ungarn zum Streit und zur Stellungnahme gezwungen. Eine kleine Modifizierung einer Sakramentsliturgie ließ die Spannung fast zum bewaffneten Zusammenstoß ausarten: An der Wende von 1590 zu 1591 wurde das vor der Taufe bei den Lutheranern übliche Gebet der Teufelsaustreibung gestrichen, und das löste den Zorn der Bürgerschaft aus.79 Die Drohungen richteten sich unmittelbar gegen den neuen leitenden Stadtpfarrer, Superintendenten und Theologieprofessor Urban Pierius (1546–1616), woraufhin die Ungarn im März 1591 mit ihren Türkensäbeln (!) zusammen mit mehreren anderen Studenten des Nachts im Kirchgarten – zwischen Pfarrhaus, städtischer Schule und Stadtkirche, wo damals der Kirchhof war – Wache standen.80 Bei einer Gelegenheit wollte der von Pierius eingeteilte Pastor zwei Kinder in der Stadtkirche taufen, aber der eine

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Ludwig, U. 2009, S. 316. Pierius, U. 1970, S. 263. Aland, K. 1952, S. 206. UUW I, S. 570–585. Ludwig, U. 2009, S. 423. Ebd. Pierius, U. 1970, S. 471

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Die Geschichte des Coetus im Lichte der neueren Forschungen

Vater bestand auf der alten Agende, nach dieser wollte jedoch der Pastor die Zeremonie nicht durchführen. Zeuge des Konfliktes war zufällig Graf Schwarzenburg, der den Pastor mit einem kleinen Vers verspottete und aus der Kirche warf. Auf die Nachricht dieses Geschehens hin kam Pierius in Begleitung von Ungarn mit Säbeln und bewaffneten schlesischen Studenten. Zu einem Blutbad kam es nur deshalb nicht, weil sich der Graf und seine Diener unterdessen entfernt und auch die Eltern das zu taufende Kind weggebracht hatten.81 Am 25. September 1591 starb im Alter von kaum 30 Jahren der sächsische Kurfürst Christian I., und damit ging auch die kurzlebige „zweite Reformation“ Sachsens zu Ende. Die philippischen und reformierten Lehrer verloren ihr Amt an der Universität, Urban Pierius ging für zwei Jahre ins Gefängnis, und Kanzler Nikolaus Krell wurde 1602 sogar hingerichtet. Unter diesen Umständen hatten die Mitglieder des ungarischen Coetus nicht viel Gutes zu erwarten. Herzog Friedrich Wilhelm, der an Stelle des minderjährigen Christian II. regierte, sandte im Juli 1592 eine Untersuchungskommission nach Wittenberg, deren Leiter der bereits genannte Georg Mylius war. Sie geriet sogleich in Konflikt mit den reformierten Ungarn, die „untereinander ihre eigenen Unterrichtsstunden, Predigten, Disputationen und derartige Übungen halten“. Die Studentenvereinigung versuchte, sich mit einer lateinischen Eingabe zu verteidigen. Dieser fügten sie ihre Gesetze hinzu und führten detailliert auf, wer aufgrund welcher Finanzquelle seine Studienkosten bestreitet.82 Da offensichtlich war, dass die Untersuchung kein gutes Ende nehmen würde, reisten zwei Coetusmitglieder, Imre Újfalvi und Nicolaus Hainicenus, am 24. August nach Hause, um Geld zu sammeln und um Unterstützung zu werben. Am 30. August 1592 verhörte die Untersuchungskommission die Mitglieder der Studentenvereinigung, wobei 17 anwesend waren. Péter Bakai konnte krankheitshalber nicht erscheinen. Aus dem Protokoll geht hervor, dass im Wesentlichen Mylius und Senior András Ungvári miteinander debattierten. Mylius erklärte schließlich, sie hätten nichts in Wittenberg verloren, woraufhin die Ungarn um Zeit baten, damit sie ihre Schulden begleichen können. Schließlich haben die Coetusmitglieder – mit den neu Angekommenen waren es damals schon 25 – am 12. Dezember 1592 die Stadt verlassen. Der strenge Standpunkt ihnen gegenüber hielt sich nicht lange. Dafür gab es mehrere Gründe: Im Ergebnis der Gesandtschaft Imre Újfalvis und seines Gefährten baten Sándor Kendi – er war auch selbst Mitglied gewesen – und Farkas Kovacsóczy, die führenden Politiker des Fürstentums Siebenbürgen, in ihrem Brief vom 10. Dezember 1592 Friedrich Wilhelm um die Rücknahme der Ausweisungsmaßnahme. Daneben waren auch die Bürger der Stadt zur Vernunft 81 Frimelius, J. 1646, S. 70–71. 82 In der Liste befindet sich auch ein ungarischer Student, der in der Mitgliederliste nicht vorkommt. (Siehe später über die Gönner.) Die hier geschilderten Ereignisse detailliert s.: Szabó G. 1941, S. 105–131.

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gekommen und hatten ausgerechnet, welchen finanziellen Verlust das Fernbleiben der Ungarn bedeutete. So konnten sie im Frühling 1593 zurückkehren, sie mussten einzig die Gesetze der Gemeinschaft ändern. Das an ihrer Stelle verabschiedete neue Statut und zugleich die Eidesformel bestand aus fünf Punkten. Die letzte aktive Periode des Coetus waren allem Anschein nach die Jahre 1597–1598. Doch dies war bereits der Anfang vom Ende. Der letzte korporative Beschluss wurde am 15. Januar 1598 gefasst und besagt, dass statt des abgeschafften Brauches der Bewirtung der Lehrer von nun an den Professoren aus der Gemeinschaftskasse Geschenke gekauft werden.83 Die Namen der damals hier lernenden ungarischen Studenten zählt die Gedichtanthologie von Jeremiás Lippói Pastoris auf.84 Der begabtere Teil von ihnen hielt sich nur einige Monate in Wittenberg auf, um dann weiter nach Heidelberg zu gehen; die meisten von ihnen waren ohnehin schon Schüler von David Pareus. 1598 war der Abgang von sechs Ungarn höchst auffällig: János Kecskeméti Alexis, Benedek Szegedi Pastoris, Dániel Szegedi Pastoris, Mihály Vizsolyi Hunyor, Mihály Patai Tatár und Mózes Vásárhelyi immatrikulierten sich aus Wittenberg kommend gleichzeitig am 10. Juni am Neckar,85 und zwar so, dass Dániel Szegedi Pastoris und Mihály Patai Tatár nur einige Tage in der Geburtsstadt der Reformation verbracht hatten. Danach hat sich drei Jahre lang (Mai 1598 bis Juni 1601) kein einziges neues Mitglied gemeldet. Die eigenen internen Disputationen verbot die Universität, das Leben der Vereinigung war zum Erliegen gekommen, aber die äußeren Verbindungen schienen sich zu bewähren. Die Beziehung zwischen den Coetusmitgliedern und den lutherischen Lehrern und Studenten wurde besser.86 Die letzte große Bewegung wurde im Oktober 1598 durch den Tod István Szikszai Kónyas ausgelöst. Der Coetus und die Professoren der Universität verabschiedeten ihn in einer größeren Anthologie als üblich.87 Eine der letzten herausragenden Persönlichkeiten, die zwischen 1597 und 1600 drei Jahre in Wittenberg verbrachten, war György Thúri. Er pflegte gute Kontakte zum jungen Poetikprofessor der Universität und Dichter in lateinischer Sprache Friedrich Taubmann (1565–1613). Eine Momentaufnahme aus den ersten Jahren des 17. Jahrhunderts bietet das zuvor bereits genannte Reisetagebuch von István Miskolci Csulyak. Er verbrachte zwischen Görlitz und Heidelberg nur einige Tage in Wittenberg. Anfang Juli 1603 hatte seiner Ansicht nach der Coetus88 folgende

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Szabó G. 1941, S. 128–129. Lippói Pastoris J. 1598, S. C 3r. MUH II, S. 193. Vermehrt wurden solche Drucke, in denen sich die Coetusmitglieder mit den Lutheranern „mischten“. Siehe: RMK III 882, 906, 925, 7454, VD16 ZV 14909, VD16 ZV 30928. 87 Iusta doctissimo 1598. 88 OSZKK Oct. Lat. 656, f. 41r.

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Mitglieder: Boldizsár Miskolci Gombos sen., Tamás Udvarhelyi Barta, István Váradi Tonsoris, Mihály Váradi Pellionis, János Kecskeméti C., István Dési Pastoris, István Nagybányai Snobol, Lukács Váradi Mercatoris, Benedek Nádasdi Nagy, Mihály Sziszeki Sartoris, István Bélteki Csanádi und István Dobronoki Fejes. Unter diesen zwölf sind nur wenige, die sich später irgendwie ausgezeichnet hätten. Boldizsár Miskolci Gombos schrieb über eine neue Matrikel, wobei er den Namen von Tamás Udvarhelyi Barta aus der Matrikel strich. Aber von diesem Verzeichnis wissen wir wenig. Einige Jahre vor dem Abschluss wurde die Arbeit vermutlich abgebrochen. Mihály Sziszeki Sartoris (der 51. Senior ab 16. März 1604) fuhr 1606 nach Hause, ohne sein Amt an jemand anderen übergeben zu können. Erst der im Februar 1607 eingetroffene Gergely Váradi Farkas wurde sein Nachfolger, der seit dem 23. August das Seniorat innehatte, nachdem einige Tage früher sieben neue ungarische Studenten eingetroffen waren. Er schrieb die Namen der unterdessen Angekommenen nachträglich in die Coetusmatrikel ein, vergaß den eigenen aber unter den Mitgliedern. Im August 1608 sank die Coetus-Mitgliederzahl erneut auf ein Minimum von vier Studenten, nachdem zwei nach Marburg und fünf nach Heidelberg weitergezogen waren.89 Der letzte Senior Máté Szepsi Laczkó, namhaft durch seine Chronik, betraute 1609 Márton Tótfalvi Sartoris mit der Weiterführung der Angelegenheiten, aber die Matrikel hat letzterer nicht mehr geführt. Die letzten in der Matrikel stehenden Mitglieder, die im Juli 1609 angekommenen István Szepsi Sartoris, Péter Borzási Csopa und Jakab Váradi, immatrikulierten sich nicht mehr an der Wittenberger Universität, sondern machten sich sofort auf den Weg nach Heidelberg. Bis zum Herbst blieb somit kein Coetusmitglied mehr in der Stadt. Die Namen der letzten vier Ungarn – István Keresszegi Herman,90 Márton Vizsolyi,91 András Várdai (Kisvárdai) Sartoris92 und József Csengeri Pásztor93 – stehen gar nicht mehr in der originalen Coetusmatrikel, nur noch in der Synodalia-Kopie.94 Ihnen blieb 1613/1614 die Auflösungsarbeit übrig, weshalb sie auch nicht in die hier vorgelegte Datensammlung übernommen wurden. Sie brachten die Matrikel mit nach Ungarn, die dann in der Bibliothek der Schule von Neustadt (Baia Mare) verwahrt wurde. 1798 kam sie in die Bibliothek des Debrecziner Professors Miklós

89 Brief von Mihály Foktői Pastoris an Albert Szenci Molnár, Marburg, 3. August 1608. – Szenci Molnár A. 1898, S. 282. 90 Immatrikuliert am 23. April 1614 in Heidelberg, später reformierter Superintendent jenseits der Theiß. – Zoványi J. 1977/b, 307; Heltai J. 1980, S. 291–292. 91 Über ihn ist nichts bekannt, er ging nicht weiter nach Heidelberg. 92 Hat sich zusammen mit Keresszegi am 23. April 1614 in Heidelberg immatrikuliert, später Pfarrer in Beregszáz und Senior von Bereg. – Heltai J. 1980, S. 342. 93 Immatrikuliert am 1. April 1614 an der Heidelberger Universität, später Pfarrer von Sathmar und Hadad, Senior von Sathmar und Szilágy. – Heltai J. 1980, S. 270. 94 Szabó G. 1941, S. 146. – An der Wittenberger Unversität immatrikulierten auch sie sich nicht mehr.

Die Geschichte des Coetus im Lichte der neueren Forschungen

Sinai, und nach dessen Tod erwarb sie der Debrecziner Bürgermeister János Fáy zusammen mit den anderen Büchern Sinais. Schließlich kaufte sie Imre Révész 1869 für die Bibliothek des Debrecziner Reformierten Kollegiums an.95

95 Szabó G. 1941, S. 5–6.

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Die sächsische Herrscherfamilie der Wettiner teilte 1485 ihr Territorium auf, wodurch das Ernestinische und das Albertinische Sachsen entstand. Die Stadt Wittenberg kam zur Linie der Ernestiner, deren Herrscher Kurfürst Friedrich III., der Weise, wurde (1463–1525, Herrscher seit 1486). Friedrich errichtete einen Renaissancepalast, der seine Residenz und eine seiner wichtigeren Wohnsitze wurde, an der Stelle des mittelalterlichen Burgschlosses, schlug eine ständige hölzerne Brücke über die Elbe und begann, die Stadt zu befestigen. Bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts war Wittenberg die bestbefestigte deutsche Stadt geworden, und obwohl sie zwischen 1547 und dem Dreißigjährigen Krieg (1618) in Frieden lebte, war eine große Zahl von Militärs hier stationiert. Diese städtebauliche Entwicklung gipfelte 1502 in der Gründung der Universität.1 Friedrich gedachte vor allem, hier die Elite seines Kurfürstentums ausbilden zu lassen, und konnte überhaupt nicht ahnen, welchen Riesenschritt mit weltgeschichtlicher Bedeutung er mit der Gründung getan hatte. Die Stadt selbst liegt an der Elbe, auf relativ ebenem Gelände. Ihre mauerumgebene Innenstadt war auf einem mit dem Fluss parallellaufenden langgestreckten Hügel erbaut, und so ist sie bis heute auch bei größtem Hochwasser in Sicherheit. Mit ungarischen Augen betrachtet, ähnelt ihre Lage in etwa der von Buda: Am einen Ende – in Wittenberg dem westlichen – der Stadt liegt das Schloss und in ihrer Mitte die Stadtkirche, wie in Buda die heutige Matthiaskirche. Damit ist es mit der Ähnlichkeit aber auch schon vorbei, am Ostende der Stadt befand sich das Augustinerkloster, in dem auch Luther gewohnt hatte, während sich in Buda an ähnlicher Stelle die Maria Magdalenenkirche befindet. Die mauerumgebene Stadt besteht aus vier Stadtvierteln: Coswiger Viertel, Marktviertel, Jüdenviertel, Elsterviertel. Außerhalb der Stadtmauer lagen noch drei Vorstädte. In die Stadt Wittenberg führten drei Tore: Im Westen lag das Schloßtor (oder Coswiger Tor), im Osten das Elstertor und im Süden das Elbtor. Die Ungarn, wenn sie nicht aus Polen kamen wie János Baranyai Decsi und Ferenc Bánffy, sahen im Allgemeinen zuerst das südliche Tor, wenn sie den Fluss auf der Brücke überquerten oder über die kleinere Brücke kamen, die über den die Stadt schützenden Wassergraben führte.2 Wittenberg hatte am Anfang des 16. Jahrhunderts 355 Gebäude (Häuser und Hütten), in denen etwa 2000–2500 Bewohner lebten. Bis zur Mitte des Jahrhunderts

1 Kabus, R. 1982, 83–84; Gössner, A. 2003, 58. 2 So traf seinem Tagebuch gemäß am 8. Dezember 1590 Albert Szenci Molnár ein und begegnete vor der kleineren Brücke sofort András Ungvári. – Szenci Molnár A. 2003, 55, 108.

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hatte sich die Einwohnerzahl fast verdoppelt und zählte ohne die Studenten, aber mit den Vorstädten schon 4.000–4.500 Bewohner.3 Das schnelle Wachstum war drei Faktoren zu verdanken: Der kurfürstlichen Residenz, der Universität und der Reformation. Die geringste Rolle von allen dreien spielte erstere, und im Übrigen kam die Stadt 1547 – nachdem der ernestinische Fürst im Schmalkaldischen Krieg unterlegen war – zusammen mit der Kurfürstenwürde in den Besitz der Albertinischen Linie, die ihr Land von Dresden und nicht von Wittenberg aus regierte. Um so bedeutender waren die beiden anderen Faktoren: Die 1502 mit 416 Hörern beginnende Universität war nach der Verbreitung der Reformation zur meistbesuchten deutschen Hochschule geworden. Im ersten Jahrhundert, zwischen 1502 und 1602, immatrikulierten sich an ihr 43.161 Studenten, 14.467 vor 1550 und 28.694 in der zweiten Jahrhunderthälfte. Die Zahl der jährlichen Immatrikulationen betrug bis 1551 289 und nach 1552 574. Bei den Zahlen, die den Durchschnitt zeigen, waren starke Schwankungen zu registrieren, beispielsweise schrieben sich 1576 wegen der im vorangehenden Kapitel geschilderten antiphilippischen Säuberungen nur 395 ein, wogegen es am Ende der sechziger Jahre noch fast 800 gewesen waren. Die Immatrikulationen geben an sich noch kein reales Bild, wenn nicht bekannt wäre, wieviel Zeit die Studenten in der Universitätsstadt verbrachten. Die universitätsgeschichtliche Fachliteratur spricht von zwei bis drei Jahren, der dortige Aufenthalt der Ungarn war allgemein etwas kürzer. Den Berechnungen nach lebten und wohnten in normalen Jahren 600–900, dagegen in den Spitzenperioden fast 1.200 Studenten in dieser kleinen Siedlung. Von 1591–1592 gibt es wegen der Tätigkeit der damaligen Untersuchungskommission auch genaue Zahlen: Im November 1591 wohnten in den Bürgerhäusern, zur Untermiete 409 Studenten, in den Kollegs der Universität 333, insgesamt also 742, einschließlich der Diener der Betuchteren. Diese Zahl war einige Monate später schon weit geringer: Im März 1592 gelang es, 546 Studenten zu zählen. Die Genauigkeit der Konskription wird dadurch zweifelhaft, dass nicht auch die einheimischen und bei den Professoren wohnenden gezählt wurden. Diese Zahlen sind dann aussagefähig, wenn wir sie mit anderen deutschen Universitäten vergleichen. An der alten katholischen Universität von Köln mit 40.000 Einwohnern studierten in der Mitte des 16. Jahrhunderts 300–400, in Erfurt mit 20.000 Einwohnern 200 und in Heidelberg mit 6.500 Seelen 250–300. Dies bedeutet, dass in Wittenberg die Anwesenheit der Studenten bestimmend war. Die neu gegründete Universität benötigte Gebäude. Das bot den lokalen Handwerkern ständige Arbeit, sie mussten sogar Arbeiter von anderswo holen, um das Tempo zu meistern. Als erstes begann man das Gebäude des alten Kollegs (Collegium vetus) 1503 auf dem hinteren Teil eines Grundstückes, das in der Nachbarschaft

3 Über Wittenberg als Universitätsstadt ausführlich s.: Oehmig, S. 2002 – wo es keine Berufung gibt, ist diese Studie meine Quelle; vgl. jetzt auch Lück, H. 2020.

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des späteren Melanchthon-Hauses liegt, zu bauen. 1504 wurde dieses Gebäude fertiggestellt. Auf demselben Grundstück, aber in der Linie der Collegienstraße, wurde 1509 mit dem Bau des neuen Kollegs (Collegium novum) begonnen – beide Kollegs nannte man auch „Fridericianum“, nach Friedrich dem Weisen, der den Bau anordnete und finanzierte. Den dritten Flügel, der im Ostteil des Grundstückes die beiden früheren Collegien verband, ließ die Universität bereits 1517 errichten. 1519 entstand schließlich im Nordteil der Stadt, an der Stadtmauer, das Juristenkolleg (Collegium iuridicum). In allen Gebäuden gab es Vorlesungssäle, aber auch Studentenquartiere und Lehrerwohnungen. Anfangs wohnten die Studenten mehrheitlich – falls sie nicht in den Collegien Platz fanden – in Häusern im Universitätseigentum, in Bursen, die aber bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts abgeschafft wurden, so dass nur die Untermiete in Bürgerhäusern blieb. Den Forschungen gemäß war das Untermietensystem auch ein Motor der Stadtentwicklung, die vermögenden Bürger erweiterten ihre Häuser (nicht nur nach oben, sondern auch nach hinten, zum Hof hin), um möglichst viele Studenten unterbringen zu können. Das war eine gute Einkommensquelle und schuf jenes Stadtbild, das sich bis heute in Wittenberg zeigt.4 1564 kaufte die Universität mit Kurfürst Augusts Unterstützung von Luthers Erben das einstige Klostergebäude und baute es ebenfalls bis 1567 zum Kolleg aus. Es wurde zur Wohnung der Stipendiaten des Kurfürsten, benannt Collegium Augusteum (Augustinerkolleg, Augusteum). 1581–1582 wurde das Lutherhaus auf dem hinteren Grundstücksteil durch weitere Gebäude in der Straßenlinie bzw. im Westteil des Grundstücks ergänzt, und dadurch entstand ein Innenhof.5 Die Mietpreise stiegen ständig, um 1564 kostete ein Zimmer in der Innenstadt jährlich 10 Gulden, wogegen die Stipendiaten im neuen Augusteum nur 5–8 Gulden dafür zahlen mussten. Wenn die Mieter auch Kost und Versorgung bekamen, mussten sie möglicherweise mehr als 40 Gulden bezahlen und einzelne Studenten jährlich sogar über 100 Gulden. Unterdessen bauten auch die Professoren, auch sie trugen zur Veränderung des Stadtbildes bei und nahmen in ihren großen Häusern ebenfalls Untermieter auf. 1581 unterstanden bereits mehr als 40 Innenstadthäuser als Wohnungen der Lehrer sowie weitere Grundstücke, Gärten und kleine Häuser in den Vorstädten der Jurisdiktion der Universität. Für die Versorgung der Universitätshörer wurde eine große Menge von Lebensmitteln benötigt, deren einer Teil in der Mensa der Universität verbraucht wurde. Dort speisten Ende 1568 an 24 Tischen etwa 330 Studenten, und eine Angabe von 1580 spricht von 20 Tischen und 280 Studenten. István Miskolci Csulyak notierte im Sommer 1603 21 Tische und 294 Studenten in seinem Reisetagebuch.6 Die wich-

4 Ludwig, U. 2011, 125–131. 5 Frase, I. 2013, 241–242. 6 OSZKK Oct. Lat. 656, f. 36r.

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tigsten Lebensmittel waren Brot, Fleisch, Fisch und Bier, das Rindfleisch lieferten aus Polen dorthin getriebene Rinder. Wegen des schlechten Trinkwassers trank man in Wittenberg eher Bier und Wein. Der durchschnittliche Bierverbrauch eines Studenten lag etwa bei einem halben Liter pro Tag. Um 1580 besaßen 180 Häuser und die Universität selbst Braugenehmigung, aber außerdem holte man noch Bier aus Torgau und Grimma. Das Würzbier der letzteren trank auch Luther selbst gern. Wegen der hohen Studentenzahl gab es in der Stadt in der Jahrhundertmitte 21 Fleischer und 26 Bäcker, die am Verbrauch der Studenten gut verdienten. Ständig gab es Beschwerden über Preistreiberei und schlechte Bierqualität, aber die immer wieder verschärften Vorschriften halfen nicht, das Problem zu lösen. Außerdem waren die hygienischen Verhältnisse völlig unzureichend, und am Anfang des Jahrhunderts gab es selbst für die Wasserversorgung keine sichere Lösung. Die Einwohner gossen den Inhalt der Nachttöpfe einfach auf die Gasse, der Müll wurde nicht abtransportiert, die Gassen waren voller Pferdeäpfel, Stroh und Abfall.7 Auch noch 1563 war nur die Mitte der Hauptstraße der Stadt gepflastert; wenn es regnete, war jedermann schlammbedeckt. Ebenso ungelöst war auch die Abwasser- und Regenwasserableitung. Schließlich baute die Stadt ein hölzernes Wasserleitungssystem aus, das Wasser von den Quellen außerhalb der Stadtmauer hineinbrachte. Dieses speiste öffentliche Brunnen, und auch einzelne Häuser konnten angeschlossen werden. Die erste Leitung entstand 1543, nach und nach wurden dann immer mehr gebaut. Dieses System bestand, bis in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die modernen Wasserleitungen angelegt wurden, und sogar noch etwas danach. Badestuben hatte man wenig, fast nur im Schloss, in den Spitälern und im Hause Luthers. Die städtische Gemeinschaft konnte drei öffentliche Bäder benutzen; diese werden jedoch über die Reinigung hinaus auch anderen Zwecken (z. B. als Bordell) gedient haben und erweckten deshalb den Zorn der Kirche. Bei den hier geschilderten Umständen ist es kein Wunder, dass häufig Epidemien auftraten. In der uns interessierenden Periode wütete in folgenden Jahren die Pest in Wittenberg: 1566, 1577, 1582/1583, 1585, 1598/1599.8 Zur Zeit der großen Epidemie von 1577, die auch in Ungarn tobte, wurde eine detaillierte Vorschrift erlassen, die festlegte, wie Bürger und Studenten sich zu verhalten hätten. Öffentliche Veranstaltungen wurden eingeschränkt, und verboten war, was auch immer – d. h. den Inhalt der Nachttöpfe – auf die Gasse zu gießen. 1582 erkrankten 282 Personen an der Epidemie, 1598 starben 96 an der Infektion. Für die Universität wurde 1545 ein extra Krankenhaus in der Vorstadt eingerichtet, das zwar während des Schmalkaldischen Krieges zerstört, dann aber wiederaufgebaut wurde. 1563

7 Allgemein über den Problemkreis: Kabus, R. 1982. 8 Gössner, A. 2003, 60.

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entstand eine Vorschrift für das Personal des Universitätskrankenhauses, danach wurde 1566 eine zweite universitäre Heilanstalt für Infektionskranke geschaffen.9 Der innere Kirchhof an der Stadtkirche war schon am Anfang des 16. Jahrhunderts gefüllt, deshalb begannen die Bürger den Friedhof des Heiligkreuzhospitals vor dem östlichen, dem Elstertor zu benutzen. Hier wurde 1528 Luthers kleine Tochter Elisabeth beerdigt, und vermutlich kam – wie im Kapitel Quellen und Forschungsgeschichte ausgeführt – mit Mihály Ungvári Chacmac auch ein verstorbener ungarischer Student hierher. Den inneren Kirchhof hat die Universität weiter genutzt, dort wurden die übrigen ungarischen Studenten zur letzten Ruhe gebettet, sie hatten, wie schon erwähnt, eine gesonderte Grabstätte. Bis 1598 war der neue Friedhof gefüllt, deshalb wurde ein anderes Gelände für diesen Zweck festgelegt. Wittenberg wurde über die materiellen Bedürfnisse hinaus von der Buchherstellung und dem Buchhandel beherrscht: 1560 wirkten 27 Drucker in der Stadt, 1570 37, 1580 35, 1590 39 und 1600 37.10 1580 lebten von 481 steuerzahlenden Bürgern 94 von den Büchern, die Zahl der Papierhersteller bewegte sich zwischen 4 und 10, die der Buchbinder zwischen 24 und 32.11 Sie sind alle namentlich bekannt, Buchbinder gab es im 16. Jahrhundert 86, Drucker 95, Buchverleger und -händler 23.12 Die Vertreter der einzelnen Berufe wohnten in jeweils anderen Stadtvierteln, die Drucker vor allem im Jüdenviertel, die Buchbinder eher im Elsterviertel und die Buchverleger nach 1560 hauptsächlich im Marktviertel. Ein Geflecht dichter familiärer und Geschäftsbeziehungen verband jene, die gleiche und verwandte Berufe hatten. Der Schwerpunkt der Tätigkeit der Drucker war der Druck der Werke Luthers und seiner Bibel in deutscher Sprache. Man hat ausgerechnet, dass Hans Lufft (1495–1584), der bedeutendste Wittenberger Drucker, zwischen 1534 und 1583 44 Ausgaben der Bibel in etwa 88.000 Exemplaren hergestellt hat. Die Exemplarzahl sämtlicher von ihm gedruckten Werke ist höher als 100.000. Aus dieser Tätigkeit hatte er exorbitante Einnahmen, und seine bürgerliche und politische Karriere nahm einen steilen Aufstieg. Ebenso konnten Matthäus Welack, der zwischen 1576 und 1593 hier arbeitete, und mehrere andere Kollegen, die auch für die Ungarn druckten, bedeutende Gewinne verbuchen. Die deutschen Buchhistoriker sind aufgrund des VD16, der Bibliographie der damaligen deutschen Drucke, der Meinung, dass über die Einblattdrucke hinaus in dem Jahrhundert insgesamt 5.855 Titel in Wittenberg erschienen, darunter 3.269 Posten zwischen 1551 und 1600.13 Nehmen wir noch die von den Deutschen zumeist nicht registrierten Werke ungarischer

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Böhmer, W. 1982, 112–113. Rothe, V. 2013, 81. Leonhard, H. 1902, 15, 24–25, 27. Senf, M. 1911; Rothe, V. 2013, 87–89. Claus, H. 2002, 81–82.

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Verfasser hinzu, die in der Geburtsstadt der Reformation herausgegeben wurden,14 vermuten wir, dass die tatsächliche Zahl noch weit größer gewesen sein wird. Die wahren Gewinner waren jedoch nicht die Drucker, sondern die Verleger und Buchhändler. Auch unter ihnen ist der gute Beziehungen zu den Ungarn pflegende – und gute Geschäfte machende – Samuel Selfisch (1529–1615)15 hervorzuheben, der märchenhafte Einnahmen erwirtschaften konnte. Nach seinem Tode wurde sein Mobilien- und Immobilienvermögen auf 50.000 Gulden bewertet, was das Jahresbudget der Stadt um ein Mehrfaches übertraf. Die Anwesenheit der gemessen an der Größe der Stadt hohen Zahl von Studenten war eine Quelle zahlreicher Konflikte. Die städtischen Beschwerden und die Statuten der Universität nennen die typischen Ausschreitungen: Nächtliches Lärmen und Musizieren, Einschlagen von Fenstern und Türen, Zerstörung der Studentenzimmereinrichtung, Steinewerfen, Zusammenstöße mit der Stadtwache, Beleidigungen und Prügeleien mit Bürgern. Ständig wiederkehrende Probleme waren das Tragen von Waffen und das Duellieren; von daher war es verständlich, dass auch die ungarischen Studenten in Konfliktsituationen ihren Säbel zogen. Das an der Seite getragene Schwert war ein Statussymbol, vor allem für Studenten adeliger Herkunft. Die Studenten verließen auch nachts ihre Stuben – dabei war ihren Vermietern streng aufgetragen, sie einzuschließen–, um ihren gewohnten Vergnügungen zu frönen: Karten, Würfel, Wein, Weib, Gesang. Die Studentenschaft badete gern nackt in der Elbe, aber mehrere ertranken dabei. Beliebte Zeitvertreibe waren weiter die illegale Fischerei sowie das Plündern der Felder und Gärten außerhalb der Stadtmauer. Zwar wurde das städtische öffentliche Haus 1521 geschlossen, doch könnten die nahen Wälder viel Interessantes über die Treffen der jungen Leute mit gewissen Weibern leichter Sitten erzählen. Das strenge Statut des ungarischen Coetus hat – wie schon früher angedeutet – außer den nächtlichen Ausschweifungen den Verkehr in Frauengesellschaft verboten. In diesem engeren Milieu, wo die Coetusmitglieder auch einander kontrollierten, wirkte anscheinend die Strenge: Es ist nicht bekannt, dass irgendjemand von ihnen in ernsthaften Konflikt gekommen wäre, obwohl dies möglicherweise nur der Tatsache zu verdanken ist, dass die diesbezüglichen Akten der Universität verloren gingen. Nur als Beispiele seien einige ernsthaftere Vorfälle erwähnt: Am 4. Juni 1555 hat ein Pole, der adelige Stanislaus Russieczky, am späten Abend den sanften, betagten, kleinen und mageren Melanchthon mit dem Dolch angegriffen; zur Strafe wurde

14 VD16 registriert noch nicht die in den Bibliotheken des Karpatenbeckens vorhandenen Drucke aus Deutschland – ausgenommen die Antiqua-Sammlung der Széchényi-Nationalbibliothek. Ähnlicherweise kann es auch in anderen Gebieten (z. B. in Skandinavien oder den baltischen Ländern) reichlich solche bibliographisch noch nicht erfassten Wittenberger Ausgaben geben. 15 Leonhard, H. 1902.

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er für acht Jahre von der Universität verwiesen. Im Mai 1560 (bereits nach Melanchthons Tod) warf ein Student die Fenster seines Hauses mit Steinen ein; er wurde schärfer verurteilt und für immer verbannt.16 1565 haben einige Jugendliche den Weinberg des Kurfürsten verwüstet.17 Im gleichen Jahr gerieten die Studenten aus Holstein und Schlesien aneinander und störten die Stadtruhe. Im Sommer 1569 stürmte eine Studentengruppe das Wittenberger Rathaus; das bis heute vorhandene Renaissancestil-Gebäude am Markt kann die Entwicklung der Stadt gut illustrieren. Ihr Leiter Johannes Rosenkrantz war ein Ödenburger (!).18 1577 wurden mehrere Studenten für zwei Jahre relegiert, weil sie ein Bürgerhaus angegriffen hatten. Als am 17. Mai 1580 der Theologieprofessor Polykarp Leyser seine Hochzeit im Rathaus feierte,19 begannen sich in gehobener Stimmung und offenbar nach dem Genuss einer größeren Menge Alkohol die anwesenden adeligen Studenten wegen irgendeiner Belanglosigkeit mit den Bürgern zu streiten, was in einer gewaltigen Schlägerei mündete. 1585 notierten die Quellen einen Mord im Duell,20 während im August 1587 eine betrunkene Studentenkumpanei mit Stöcken und Rohren bewaffnet, unter gewaltigem Gebrüll durch die ganze Stadt zog. Wem sie begegneten, den schlugen sie nieder und stießen ihn in den Abwassergraben, und unterwegs schlugen sie die Fenster ein. Es ließen sich noch weitere Beispiele bringen, jedoch muss angemerkt werden, dass dies nicht für Wittenberg insgesamt charakteristisch war. Es liegt in der Natur der Quellen, dass sie über das stille Alltagsstudium weniger Angaben enthalten als über die Abweichungen von der Norm. Das Universitätsleben der Studenten begann mit der Immatrikulation: Sie trugen ihren Namen in die Matrikel ein, bezahlten die Studiengebühr und legten den Eid ab. Die Immatrikulation nahm meist der Pedell im Namen des Rektors oder Prorektors vor, wobei man den Vornamen, den Familiennamen und den Geburtsort nennen musste. Auch bei Adeligen musste auf dieses Herkunftsfaktum hingewiesen werden. Bevor dies jedoch geschehen konnte, war eine unernste Zeremonie zu überstehen, die sog. „Deposition“, die ein amtlicher Akt der Wittenberger Universität war. Der Dekan der Philosophischen Fakultät und ein älterer Student, der sog. „Depositor“, fragten in einer scherzhaften Disputation den Neuankömmling, den sog. „Beanus“ aus, dann „brachen sie ihm das Geweih“, d. h., er war in ein bizarres Kostüm gekleidet, dessen Stücke sie ihm einzeln unter moralisierenden und derben Fragen und Kommentaren auszogen. Zum Schluss musste er auch für

16 Gössner, A. 2003, 56. 17 Grohmann, J. Chr. A. 1801, I, 202. 18 Gössner, A. 2003, 66–67. – Rosenkrantz immatrikulierte sich am 2. Mai 1562 an der Universität und war kein Mitglied des Coetus. 19 Da er die jüngste Tochter Elisabeth des Malers und Bürgermeisters Lucas Cranach d. J. heiratete, fand das Hochzeitsmahl im Rathaus statt. 20 Grohmann, J. Chr. A. 1801, I, 202.

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die „Zeremonie“ zahlen; mit der dafür erhaltenen Bescheinigung konnte er zur Immatrikulation gehen.21 Die Ungarn traten allgemein schon einige Tage vorher in den Coetus ein, aber das war nicht die Voraussetzung und kann nicht immer verfolgt werden, weil auch die Coetusmatrikel anfänglich das genaue Eintrittsdatum nicht registrierte und es in der Universitätsmatrikel eine Periode gab, in der der Tag der Immatrikulation nicht festgehalten wurde. Den Studenten halfen unterschiedliche Stipendien beim Lernen, die aus Deutschland bekamen zum Teil Geld von außen (nicht aus Wittenberg oder Sachsen); sie wurden von der Heimat oder Geburtsstadt unterstützt. Darüber hinaus existierten 15 Wittenberger Privatstiftungen, die vor allem an die Einheimischen Stipendien vergaben. Die Sachsen konnten sich um ein Stipendium des Kurfürsten bewerben: August schrieb 1564 27 Plätze aus, die Studenten wurden im Augusteum untergebracht. Die Zahl der Plätze wurde 1580 auf 150 erhöht, aber mangels Geldes 1584 auf 120 reduziert, bis schließlich 1588 die vollständige Zahl sächsischer Stipendiaten auf 75 beschränkt wurde.22 Die Studenten aus Ungarn betraf dies alles nicht; sie hatten überhaupt keine Chance, in Wittenberg ein Stipendium zu bekommen, und von keinem Coetusmitglied ist bekannt, dass es in einem Kollegzimmer gewohnt hätte.23 Völlig anders war die Situation an den übrigen deutschen Universitäten und Hochschulen, Albert Szenci Molnár bekam in Straßburg und auch in Heidelberg Stipendien und wohnte im Kolleg,24 und damit war er unter den ungarischen Studenten nicht der einzige.25 So wohnten die ungarischen Studenten, die einzig auf das von Zuhause mitgebrachte oder übersandte Geld angewiesen waren, in viel teurerer Untermiete. Es ist kein Wunder, dass von ihnen relativ viele Bettelbriefe um Geld erhalten geblieben sind.26 Auf ihre heimischen Gönner wird noch gesondert eingegangen werden. Doch wollen wir sehen, was man darüber wissen kann, wo sie wohnten. Die eine Vorgängerorganisation, die Krakauer ungarische Burse, hatte ein eigenes gemietetes Haus,27 von einem solchen ist in der Geburtsstadt der Reformation nichts bekannt. Géza Szabó behauptet, dass alle zusammen in Untermiete lebten und begründet 21 Gössner, A. 2003, 40–44. 22 Gössner, A. 2003, 69–144; Ludwig, U. 2013. 23 Unter den Nicht-Coetusmitgliedern aus Ungarn kann es Kollegbewohner gegeben haben, darauf verweist, dass ein junger Mann aus Bartfeld am 30. Mai 1581 im Augusteum starb. Das Totenbuch der Stadtkirche nennt ihn Georgius Medicus, aller Wahrscheinlichkeit ist er mit dem am 20. Juli 1577 immatrikulierten Georg Fleischer identisch. – W StKA Totenbuch, II. Band, 1581, p. 77; AAV II, 269; Szögi L. 2011, 287. 24 Szenci Molnár A. 2003, 56, 64, 110, 122–123. 25 Über die Heidelberger ungarischen Stipendiaten: Szabó A. 2007, 236. 26 Siehe z. B. den Fall von Kaschau, von wo nachträglich folgende um Geld baten: Ferenc Esztergomi, Sándor Kendi, Balázs Szikszai Fabricius, Demeter Miskolci, István Mustricius und István Tehányi. 27 Kovács E. 1964, 32–33.

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das damit, dass die Akten der Gemeinschaft den Wittenberger Professor Sebastian Theodoricus (1520–1574) und später den Schneidermeister Jakob Wagner „hospes noster“ nennen.28 Der deutsche Bericht von 1592, den er in seinem Buch selbst mitteilt, widerspricht dem. Er berichtet davon, dass die ungarischen Studenten gefährlichen Calvinismus in der Studentenschaft verbreiteten, weil sie nicht an einem Ort, sondern verstreut aßen und dort Debatten provozierten.29 Der Brief András Dudiths von 1585 – der später im vollen Umfang wiedergegeben wird – spricht gleichfalls davon, dass die Studenten aus Ungarn nicht an einem Ort wohnten. Auch die sporadischen bekannten Angaben widersprechen der Vorstellung Géza Szabós, die Namen und Wohnungen wurden in anderem Zusammenhang bereits genannt. Márton Berzeviczy beispielsweise wohnte 1560–1561 zusammen mit seinem Mitstudenten Hubertus Languetus, dem späteren väterlichen guten Freund Sir Philip Sidneys, bei Esrom Rüdinger.30 János Laskais Hauswirt von 1574 bis 1576 war der Philosophieprofessor des Pädagogiums und der Universität, Eusebius Menius.31 János Baranyai Decsi und sein Schüler Ferenc Bánffy von Losonc wohnten 1587 bei dem Professor der Medizin Salamon Alberti, zusammen mit András Dudith jun.32 Das Quartier von Mihály Forgách und seinem Erzieher Demeter Krakkai befand sich 1588 bei dem Juraprofessor Eberhard von Weyhe.33 Mihály Váradi starb 1590 im Haus von Magister Matthäus Bernewitz.34 István Szikszai Kónya starb am 6. Oktober 1598 tatsächlich im Haus von Schneidermeister Jakob Wagner, wo auch György Thúri sein Mitbewohner war, aber es ist keine Rede davon, dass alle Ungarn dort gewohnt hätten. Kürzlich ist eine Liste aufgetaucht, denn der sächsische Herzog Friedrich Wilhelm, der Administrator des Kurfürstentums, ordnete im November 1591 an, die Universitätshörer zu konskribieren. Die Liste 28 Szabó G. 1941, 58. – Das Haus von Theodoricus war Marktviertel 57 (heute Marktplatz 20), das von Wagner Coswiger Viertel 43 (heute der Häuserblock Schloßstraße 19 und Coswiger Straße 14). 29 Szabó G. 1941, 107. – „Und also der Calvinische Irthumb noch weiter auch zum theil alhier bey der Jugent, weil sie sich an der unterschiedlichen Tischen aufhalten und daselbste allerhand disputationes erregen, ausgebreitet wirdt …“ 30 Rüdinger wohnte im Haus Marktviertel 27 (heute Pfaffengasse 22). – Hennen, I. Chr. 2013, 41, 62. 31 Menius lebte zwischen 1561 und 1576 im Haus Jüdenviertel 56 (heute Jüdenstraße 7). – Hennen, I. Chr. 2013, 74. 32 Salamon Alberti war ca. von 1577 bis 1600 Besitzer des Hauses Marktviertel 39. Es stand in der Juristengasse, gegenüber von Nr. 10–11, bis es 1760, abgerissen wurde. Das Grundstück ist heute Teil des Arsenalplatzes. Ich danke Insa Christiane Hennen für diese Information. 33 Eberhard von Weyhe besaß kein Haus in Wittenberg, vermutlich war er Mieter oder Familienangehöriger von jemand anderem, so ist heute nicht mehr identifizierbar, wo er wohnte. – Ich danke Insa Christiane Hennen für diese Information. 34 Das Haus stand wahrscheinlich zwischen Elsterviertel 43 und 44 (heute Fleischerstraße 3 und 4), war im Besitz der Universität und wurde zu der Zeit als Universitätsspital genutzt. Bernewitz wohnte in einer Dienstwohnung darin mindestens bis 1624. – Ich danke Insa Christiane Hennen für diese Information.

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ist partiell, nur manchmal sind die Namen der Untermieter angegeben, meistens begnügt sie sich mit der Aufzeichnung der Zahlen. Das Ergebnis ist, dass die in der Stadt wohnenden Studenten in 109 Häusern Quartier mieteten. Es gab Haushalte, wo nur ein Student lebte, aber im Haus am Marktplatz der Stadt (Marktviertel 3, heute Marktplatz 4) des Spitzenreiters, des Apothekers Konrad Fluth, wohnten 17 Studenten. In dem riesengroßen, dreistöckigen, weit in den Hof hineinreichenden Gebäude fanden gegen jeden Anschein so viele gut Platz. Unter ihnen befanden sich auch der damalige Senior des Coetus János Ungvári Fabricius und weitere sieben Mitglieder: János Vári Alatus, István Szerdahelyi, Tamás Vári, Tamás Babarczi, János Szegedi Pastoris, der bereits erwähnte Andreas Mednicenus/Medniansky und Kristóf Ceglédi.35 Der Coetus hatte damals weit mehr Mitglieder, das ist durch die Prüfungen im folgenden Jahr genau bekannt; denn damals, 1592, gaben 18 ihren Namen an, aber zum Jahresende verließen zusammen mit den neu Angekommenen bereits 25 Wittenberg.36 Die Mehrheit lebte in der Stadt verstreut, höchstens zu zweit oder dritt, meiner Meinung bedeutete also „hospes noster“ einfach „unser Hauswirt“. Später, im Herbst 1598, erhielt anlässlich der Beerdigung von István Szikszai Kónya auch Konrad Fluth das Attribut „hospes noster“ (zugleich mit Jakob Wagner), vermutlich wohnten auch noch damals viele aus der Studentengemeinschaft bei ihm.37 Die Gebäude – sofern der Name des Hauswirtes bekannt ist – können deshalb identifiziert werden, weil im Stadtarchiv jene Schoßbücher liegen, in denen die Steuer der Immobilienbesitzer notiert war. Die in ihnen angegebenen Hausnummern lassen sich auf zwei alten Karten finden: Die erste stammt von 1623, die andere, auf der Grundlage ersterer angefertigt von 1742. Beide sind geographisch genau, man kann sie auf eine heutige Stadtkarte projizieren, und das ist in der Beilage einer neuen stadt- und universitätsgeschichtlichen Publikation auch geschehen.38

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W RA 20(BC8), f. 419v; Gössner, A. 2003, 62–63, 166–167. Szabó G. 1941, 109–112, 123. Thury E. 1908, 46. Hennen, I. Chr. 2013; Lück, H. 2011, Kartenbeilagen, No. 1, 2, 3.

Die gesellschaftliche Zusammensetzung der Mitglieder

Namen und Geburtsorte Die Mehrheit der Mitglieder des ungarischen Coetus stammte laut der bekannt gewordenen Lebensläufe aus städtischen Bürgerfamilien ungarischer Muttersprache bzw. solchen aus Marktflecken. Das ist auch gut an ihren Namen zu erkennen, die zumeist auf ihren Geburtsort hinweisen. Da die Universitäten bereits seit dem Mittelalter die Studenten nach ihren Herkunftsorten registrierten, konnte der Besuch der Oberschule und der Universität mit partiellem Namenstausch einhergehen. Vom früheren Namen wurde der Vorname beibehalten, und statt des ursprünglichen Familiennamens (Zuname, auf den Beruf des Vaters verweisender Name) trug man allgemein den Namen ein, der auf den Herkunftsort des Studenten verwies. Dies waren nicht nur schriftlich existierende, für die Matrikel bestimmte Namen, sondern sie wurden auch im Alltagsleben verwendet.1 Solche Namen führten im Coetus z. B. Gáspár Decsi, Benedek Ilosvai oder Ambrus Derecskei. Der auf den Geburtsort verweisende Name konnte auch latinisiert werden: Imre Regiovillanus. Der andere Teil der Studenten trug seinen Herkunftsnamen nicht statt des ursprünglichen Familiennamens, sondern diesem beigefügt, zweiteilig: z. B. Péter Csengeri Vitéz, Lukács Szántai Festő, Miklós Gyarmati Bíró, György Kassai Császár. Sehr in Mode war auch die Latinisierung (Gräzisierung): János Budai Tonsoris, György Kolozsvári Serarius, János Kecskeméti Agricola, Mihály Paksi Cormaeus, Balázs Szikszai Fabricius.2 Den lateinischen Namen hat die Fachliteratur des 19.–20. Jahrhunderts häufig magyarisiert, so erging es Péter Laskai Monedulatus, in dessen Fall es keinen Sinn macht, gegen die schon eingewurzelte Namensform „Csókás“ anzukämpfen, obwohl sie eine nachträgliche Übersetzung ist. Es kam vor, dass bereits auch der Familienname auf den Ort hinwies, wie bei Pál Szegedi Dégi. Manchmal erschien der Familienname nur als Abkürzung – und kann auch nicht immer aufgelöst werden: Mihály Nádudvari B., János Telegdi F. Die Abkürzung „P.“ bedeutet in dieser Position zumeist „Pastoris“ als Hinweis darauf, dass der Vater des Namensträgers Pfarrer war.

1 B. Gergely P. 2004. – Der Autor reihte die Hochadeligen Péter Pázmány und Miklós Oláh fälschlich bei den Studenten aus Marktflecken und Städten ein. Ich danke meiner Sprachwissenschaftlerkollegin Andrea Bölcskei, die mich auf die Studie aufmerksam machte. 2 Angemerkt sei, dass ein Teil der Forscher den Namen „Basilius Fabricius Szikszovinus“ zu „Vazul Szikszai Fabricius“ magyarisierte – das ist ein Irrtum, weil zu jener Zeit (mit etwas saloppem Wortgebrauch) „Blasius“ und auch „Basilius“ die lateinischen Entsprechungen von „Balázs“ waren.

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Die gesellschaftliche Zusammensetzung der Mitglieder

Es gibt auch Beispiele dafür, dass einzelne ihren ursprünglichen Familiennamen beibehielten und den auf den Herkunftsort verweisenden kaum verwendeten. Dazu gehören von den Coetusmitgliedern: Mátyás Csabai, Pál Csehi, Demeter Sibolti, Tamás Félegyházi. Der Schein täuscht: Diese Namen sind zwar eigentlich auch Ortsnamen, aber wurden bereits vererbt und geben nicht den Geburtsort an. Von Tamás Félegyházi beispielsweise kann der Vater oder Großvater aus (Bihar)Félegyháza gekommen sein, woher der Name stammt, er aber wurde schon in Debreczin geboren. Als er in Wittenberg seinen Geburtsort angeben musste, wurde „Debrecinus“ eingeschrieben, doch in seinen Werken und im Leben nannte er sich nicht „Debrecziner“. Den Familiennamen hat man auch in solchen Fällen häufig latinisiert/gräzisiert: István Basilius, Máté Gemmeus, János Siderius, Gáspár Sylvius (sen. und jun.), Péter Melius. Aufgrund der Namen und Biographien zeichnen sich, wenn auch nicht hundertprozentig, die Geburtsorte der Coetusmitglieder ab. Es überrascht deshalb nicht, dass in ihnen die wichtigeren ungarischen Reformationszentren erkannt werden können. Seit Mitte der 1560er Jahre in erster Linie jene Orte, in denen die reformierte Kirche stark war und es eine gute lokale Schule gab: Gebiete jenseits der Theiß, Nordostungarn, Siebenbürgen; aber viele kamen auch aus Südbaranya (Osijek/Eszék/Esseg, Kopács, Hercegszőlős, Laskó, Béllye, Veresmart/Vörösmart) bzw. auch aus Tolna/Tolnau. Die ungarischen oder sich ungarisierenden königlichen Freistädte waren ebenfalls vertreten: Kaschau, Klausenburg und die vom Türken besetzten Szeged/Szegedin, Buda, Pest. Selbstverständlich gehörten dazu die Marktflecken, darunter besonders Debreczin, Szikszó, Miskolc, Mezőtúr, Tolnau, Cegléd, Kecskemét und Sárospatak. Auffallend wenige kamen dagegen aus der westlichen Landeshälfte, was damit erklärt werden kann, dass in diesem Gebiet die Lutherischen und Reformierten bis zum Jahrhundertende in gemeinsamer Kirchenorganisation lebten. Mangels Namenslisten sind die Angaben darüber ziemlich lückenhaft, in welchen Lehreinrichtungen die Coetusmitglieder ihre früheren Studien absolviert hatten. In Debreczin, das eine herausragende Rolle spielte, gibt es seit 1588 eine Matrikel.3 Für Sárospatak habe ich selbst versucht, aus Sekundärquellen die Namensliste derer zusammenzustellen, die dort im 16. Jahrhundert lernten,4 während in Angelegenheiten der Tolnauer Schule Géza Kathonas Buch die beste Orientierung gibt.5 Nach Durchlesen des Datensammlungsteils wird jedermann deutlich werden, dass diese drei Schulen (Kollegs) – zu denen vielleicht noch die von Oradea/Nagyvárad/

3 Szabadi I. 2013, 219–764. 4 Szabó A. 2004/a, 118–119. 5 Kathona G. 1974.

Adelige

Großwardein hinzugerechnet werden könnte – die meisten Peregrinen in die Wittenberger Studentengemeinschaft sandten. Über Sárospatak habe ich seinerzeit selbst geschrieben: „… von den Pataker Lehrern und Predigern waren – nicht mitgerechnet die dafür zu alten István Kopácsi und Mihály Sztárai sowie den Slowaken Thoraconymus und den Zipser Pilcius – jeder Mitglied [des Coetus]. Das bedeutete insgesamt 17 Personen zwischen 1558 und 1600, von denen zehn auch zum Senior des Coetus gewählt wurden. Von der Seite des Coetus aus betrachtet, waren von den zwischen 1555 und 1603 das Amt besetzenden 49 Senioren 13, d. h., mehr als ein Viertel, mit Patak zu verbinden (einschließlich auch der Studenten), diese Zahl würde sich in Kenntnis der vollständigen Pataker Schülerliste offensichtlich noch steigern.“6 Ähnliche Untersuchungen wurden bisher bezüglich der übrigen Schulen noch nicht vorgenommen.

Adelige Interessant ist die Situation bezüglich der Studenten adeliger oder hochadeliger Herkunft: Die frühere Forschung ist in erster Linie in der zweiten Hälfte der 1580er Jahre auf sie aufmerksam geworden und hat das Aufblühen des wissenschaftlichen Lebens im Coetus mit ihren Namen verbunden.7 Ein wenig ist der Anschein entstanden, als lasse sich die Pfarrerausbildung mit den Kindern der Marktfleckenbürger verbinden und mit denen aus dem Adel der Späthumanismus. Das ist jedoch so mit Sicherheit nicht der Fall, ich werde auf die Frage im Weiteren noch zurückkommen. Betrachtet man die Datensammlung gründlich, so ist auch zu erkennen, dass es zwei Perioden in der Geschichte der Studentengemeinschaft gab, in denen die Zahl der Adeligen höher war: Die erste nach der Gründung von 1555 bis 1565, die zweite zwischen 1587 und 1592. Die erste Periode ist zweifellos Melanchthons unmittelbarer Anziehungskraft und jener anfänglichen Vielfarbigkeit zu danken, in die damals noch die lutherischen und nichtungarischen Studenten gleicherweise hineinpassten. 1560, im Todesjahr des großen Lehrmeisters, befanden sich acht ungarische Jungadelige in der Stadt, sieben von ihnen waren Mitglieder des Coetus: Gáspár Horváth (Gründungsmitglied, seit 1555), Sándor Kendi (seit 1557), Márton Berzeviczy, András Mágocsy, György Albani Csirke, János Ocskay (seit 1559), János Szunyogh (seit 1560). Später kamen noch Mátyás Almási (seit 1561), Gergely Sásvári, Imre Sulyok (seit 1562) und Tamás Sennyey (seit 1565) dazu. Unter ihnen gab es Hochadelige, Mitteladelige und geldarme Kleinadelige mit bürgerlicher Lebenswei-

6 Szabó A. 2004/a, 75. 7 Klaniczay T. 1985/a, 26–27; Keveházi K. 1986, 36–41.

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se (wie Albani Csirke und Sásvári).8 Die zweite Welle wurde 1587 eröffnet durch Ferenc Bánffy von Losonc, Mihály Forgách, Zsigmond Máriássy und Zsigmond Péchy – Bánffy wurde noch dazu zum Rektor der Universität ernannt. Danach kamen Zsigmond Csáky (1589) und der Lutheraner Tamás Esterházy (1590). Wir wissen nicht, was die Pause von 1565 bis 1587 verursacht hatte, offensichtlich reizte jedoch die Hochschulstudien absolvierenden ungarischen Adeligen seit den 1580er Jahren eher die auf sie spezialisierte Straßburger Hochschule,9 und die Reformierten gingen in den 1590er Jahren großenteils schon nach Heidelberg. In István Thökölys 1596 beginnende achtjährige Peregrination, während der er halb Europa besuchte, passte jedenfalls die Wittenberger Immatrikulation nicht mehr hinein.10

Lebensläufe Die Mehrheit der Coetusmitglieder studierte ein bis zwei Jahre in Wittenberg und war nicht bestrebt, dort einen Abschluss zu erwerben. Soviel reichte aus, um in der Heimat nicht mehr als Domidoctus, sondern als Akademiker zu gelten. Die ungarische Intelligenz war auch schon zu dieser Zeit in diese zwei unterschiedlichen Schichten aufzuteilen. Ihre sich voneinander unterscheidende Rolle und Kultur hat Tibor Klaniczay charakterisiert – etwas verallgemeinert und ohne Berücksichtigung der Ausnahmen.11 Sicher ist, dass die Mehrheit nach der Heimkehr größere Chancen hatte, besser bezahlte und leitende Stellen besetzen zu können. Von der Erwerbung des Magistertitels wissen wir in zwei Fällen. Beide erwarben den Titel zu Beginn der untersuchten Periode: Benedek Ilosvai (1558–1563, 1564) und Lukács Szántai Festő (1558–1559, 1561–1566). Man darf nicht vergessen, dass es nicht wenig Geld kostete, welches der Patron bezahlen musste. Sie waren beide längere Zeit und nicht nur einmal dort; sie gehörten also zu der Minderheit, die sich das lange Studium leisten konnte, ebenso auch György Kassai Császár (1574–1577), Lőrinc Liszkai (1560–1565?), Mihály Varsányi Gorsa (1569–1574) und Gáspár Károlyi (1556–1561/1562?). Die echten Wandervögel gingen außerhalb Deutschlands auch anderswohin: Gáspár Horváth (1555–1565) nach Padua, Péter Laskai Csókás (1578–1580, 1582–1586) nach Frankreich und Italien, Bálint Szikszai Hellopoeus (1562–1567) in die Schweiz, Lukács Szikszai Mező (1558–1562) nach England und in die Schweiz, Mátyás Thúri (1566–1572) in die Schweiz, Mihály Forgách und Demeter Krakkai (1586–1589, 1590–1592) nach Italien, Forgách vielleicht auch in die Schweiz, János Ceglédi S. (1590–1601 mit Unterbrechung) nach England und 8 9 10 11

Szabó A. 1992, 43–44. – Die früheren Angaben habe ich aktualisiert und verbessert. Szabó B. 2000; Szabó A. 2015. Szenci Molnár A. 2003, 244. Klaniczay T. 1985/b.

Lebensläufe

Italien, Imre Újfalvi und Gergely Váci (1591–1596) in die Niederlande, nach England und Frankreich. Mihály Paksi Cormaeus (1566–1576) bereiste halb Europa, plante aber auch noch nach seiner Heimkehr – auf echte Humanistenweise – weitere Reisen. Und hinzugefügt sei: Diese Aufzählung ist notwendigerweise unvollständig, da wir nicht über jeden genügend Informationen besitzen. Wenn man die Laufbahnen nach der Heimkehr einer Untersuchung unterzieht, müssen die Adeligen gesondert behandelt werden. Auch von ihnen haben einige eine Behördenkarriere realisiert: György Albani Csirke, Márton Berzeviczy, Sándor Kendi und Imre Sulyok sind zu dieser Kategorie zu rechnen. Gergely Sásvári und Gáspár Sylvius jun. schlugen die Pfarrerlaufbahn ein, sie waren Ausnahmen. Außer den Adeligen wissen wir noch von einigen Coetusmitgliedern bürgerlicher/ marktfleckenbürgerlicher Herkunft, die weltliche Laufbahnen beschritten. István Félegyházi lebte das Leben wohlhabender Debrecziner Bürger und beschäftigte sich vermutlich mit Handel. János Balsaráti Vitus wurde Arzt, übernahm aber am Ende seines Lebens doch eine Pfarrstelle. Ferenc Kopácsi, János Laskai und Péter Lippai besetzten dagegen ein Amt im Fürstentum Siebenbürgen und wurden später auch in den Adelsstand erhoben. Ein großer Teil der Studenten beschritt – das zeigt die Datensammlung klar – die kirchliche Laufbahn, zum geringeren Teil wurden sie lutherische, in überwiegender Mehrheit reformierte Pfarrer und Lehrer. Eine Gruppe ging unmittelbar aus der ungarischen Schule nach Wittenberg, eine andere übernahm dagegen vorher irgendwo eine Rektoren- oder Hauslehrerstelle. Das taten z. B. Mátyás Csabai, Balázs Szikszai Fabricius, Fábián Bellyei Piso, Gáspár Deberhegyi Fabricius, Miklós Egri, Gergely Szikszai, János Vetési, Mihály Csibrádi, György Szikszai, Imre Újfalvi und Dániel Szegedi Pastoris. Es können viel mehr gewesen sein, aber unsere biographischen Kenntnisse sind sehr lückenhaft. Nach Hause zurückgekehrt, begannen die meisten ebenfalls mit einer Rektorenstellung, jetzt aber schon an einem größeren Ort, an einer wichtigeren Schule, und wurden dann Prediger. Insgesamt sind vier Personen bekannt, die Lehrer mit Berufsbewusstsein waren und nicht eine Pfarrstelle übernehmen wollten: Péter Dombrói (Tolnau), Dávid Kassai Zsigmond (Großwardein, Alba Iulia/Gyulafehérvár/Weißenburg), Balázs Szikszai Fabricius (Sárospatak, Klausenburg) und Demeter Krakkai (Sárospatak). Die Frühverstorbenen (wie Izsák Fegyverneki L., Gergely Molnár oder Pál Szegedi Dégi usw.) sind hier nicht mitgerechnet, weil man nicht weiß, was aus ihnen geworden wäre, wenn sie am Leben geblieben wären. Wenn wir annehmen, dass auch die überwiegende Mehrheit jener Coetusmitglieder, von denen wir gar nichts wissen, die geistliche Laufbahn wählten, dann könnte ihre Zahl fast 400 betragen haben, da die von mir registrierte Mitgliederzahl 439 war. Diese große Gruppe hat das religiöse und geistige Antlitz des Landes ernsthaft beeinflusst. Erschreckend ist andererseits, wie viele von ihnen früh verstarben, fünf bereits in Wittenberg, dazu eine ganze Reihe einige Jahre nach ihrer Heimkehr,

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durchschnittlich im Alter von etwa 40 Jahren. Diese Todesfälle gingen auf Infektionen mit der Pest, der Ruhr und andere Krankheiten zurück. Lange Jahre hatten sie gelernt, und die Begabung, das erworbene Wissen war in einem einzigen Moment zunichte geworden. Beispielsweise Izsák Fegyverneki L.: Schon als Student nahm er an der Erarbeitung der ungarischen Bedeutungen eines mehrsprachigen Wörterbuches teil, und danach schrieb er ein lateinisches theologisches Wörterbuch, das zu einem europäischen Bucherfolg wurde. Dann kam er nach Hause, lehrte drei Jahre in Sárospatak und starb. Der Gedanke ist unhistorisch, aber in solchem Fall stellt sich selbst dem Forscher die Frage: Was er alles hätte schaffen können, wenn ihm ein langes Leben geschenkt worden wäre? Von denen, die am Leben blieben, wurden unter anderem einige Kirchenführer: Evangelischer Superintendent (Demeter Sibolti), reformierte Bischöfe von jenseits der Theiß,12 an der unteren Donau13 und in Siebenbürgen14 , außerdem die überwiegende Mehrheit der reformierten Senioren, die so viele waren, dass es keinen Sinn macht, sie einzeln zu nennen. Am Jahrhundertende trat in diesen Ausbilder-Funktionskreis zuerst als Ergänzung die Heidelberger Universität ein, um dann parallel zum Niedergang des Wittenberger Coetus die Ausbildung der reformierten Kirchenelite zu übernehmen.

12 Péter Melius, Péter Károlyi, György Gönci Fabricius, János Monai, Lukács Hodászi Pap, József Gönci A., Péter Margitai Láni. – Der in der Aufzählung weggelassene Benedek Bánffyhunyadi Mogyoró hat auch in Wittenberg studiert, aber noch vor der Bildung des Coetus, von 1551 an. – Zoványi J. 1977/b, 45. 13 Gáspár Hercegszőlősi. 14 András Tordai Sándor, Máté Toronyai, János Ungvári Fabricius, Balázs Kecskeméti Búzás, Mihály Tasnádi Ruber, János Keserűi Dajka.

Beziehungen

Gönner in der Heimat Die hohen Kosten der Wittenberger Peregrination trugen zumeist nicht die Studenten, sondern Gönner aus ihrem Heimatland. Vom Sommer 1592 blieb die Liste erhalten, die zuerst Géza Szabó veröffentlichte, in der die Coetusmitglieder für die Untersuchungskommission aufzählen, wer von welchem Geld hier studiert hat.1 An erster Stelle stehen die Schützlinge der Hochadeligen: Landesrichter István Ecsedi Báthory, der reichste Mann im Königreich Ungarn,2 ließ damals zwei Studenten ausbilden: János Szegedi Regius und Andreas Mednicenus. Der gerade aufgestiegene Zsigmond Rákóczi, der Patron der Vizsolyer Bibel,3 sandte János Vári Alatus nach Wittenberg. Gergely Váci war Alumne von Ferenc Dobó,4 dem Herrn der Burg Sárospatak. János Tolnai K. wurde von Sebestyén Thököly unterstützt, einem zum Baron gewordenen reichen Kaufmann, dem Herrn der Burg Käsmark.5 Patronin von Mózes Kállai war Zsuzsanna Bebek von Pelsőcz, die Ehefrau des katholischen István Báthory von Somlyó.6 Tamás Babarczi gab die Witwe von György Bánffy von Losonc, Anna Perneszi7 als Hauptpatronin an. Der Patron von Mihály Szinérváraljai Fabricius war der kindliche Baron Mihály Károlyi (1585–1626).8 Danach folgt das Militär: János Debreceni Tánczos wurde vom Burgkapitän von Szarvaskő Gergely Pásztohy unterstützt, Péter Baka von György Fodoróczky, Egri 1 2 3 4 5 6

Szabó G. 1941, 110–111. Zusammenfassend s.: RMKT XVII. 1, 574–579. – Über die neuere Literatur: Vadász V. 2002, 5–6. Hangay Z. 1987; Hangay Z. 2011. Takáts S. 1928, 377–432; Détshy M. 2002, 101–117. Ujváry Zs. 1992; Gecsényi L. 1995; Sebők M. 2007, passim. Zsuzsanna Bebek war eines der letzten Glieder einer alten Familie, schon ihre Eltern György Bebek und Zsófia Patócsy waren große Patrone der reformierten Kirche. Ihr Ehemann war der katholische István Báthory von Somlyó (1553–1601), der Bruder von Boldizsár und András Báthory, der seine Bildung an der Universität Padua erworben hatte, und ihr Sohn der reformiert erzogene spätere Fürst von Siebenbürgen Gabriel Báthory. – Takáts S. 1922, 67–86; Zoványi J. 1922, 240, 407; Zoványi J. 1977/a, 174; Szenci Molnár A. 2003, 191 (mit weiterführender Literatur). 7 György Bánffy von Losonc, Sohn von Miklós Bánffy und Orsolya Telegdi, Kapitän von Gyula (1561–1564), Hauptkapitän am Hof des Fürsten von Siebenbürgen (1566, 1572–1575), Hauptkapitän der Hofreiterei (1573), Ratsherr (1575). Er nahm an Fürst Johann Sigismunds Begegnung mit Suleiman I. 1566 in Zemun/Zimony/Semlin (heute Stadtteil von Belgrad) teil und schrieb einen Bericht darüber in ungarischer Sprache. 1573 war noch Zsófia Surányi seine Ehefrau, Anna Perneszi heiratete er im Juni 1575. Nach dem Tode ihres Mannes wurde Anna die Ehefrau von István Apafi. – Nagy I. 1857, 169; Bánffy Gy. 1993; Bethlen F. 2002, 283; Horn–Kreutzer–Szabó 2005, 97–99, 236. 8 Szenci Molnár A. 2003, 213.

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Dávid von Péter Monaky, Lőrinc Thúri von János Kovács – alle drei Offiziere der Burg Eger/Erlau. Danach wird die Aufzählung mit Studenten fortgesetzt, die ihre Kosten aus anderen Quellen bestritten: Imre Újfalvi mit eigenem Geld und Kredit sowie Mihály Losonci durch Unterstützung von János Sárközi Tálas, einst auch selbst Coetusmitglied, Pfarrer in Erlau und Senior von Borsod. Am Ende stehen vier Namen, die völlig auf eigene Finanzkraft gestützt nach Wittenberg kamen: Nicolaus Hainicenus, János Szenci Nögéri, György Komáromi und Imre Beythe.9 Es fällt auf, dass sich unter den 1592er Gönnern kein einziger Bürger aus einer Stadt oder einem Marktflecken befand, dabei geht aus vereinzelten Angaben hervor, dass auch sie einen erheblichen Teil dieser Lasten trugen. Bis zur Trennung von reformierter und lutherischer Kirche (Mitte der 1560er Jahre) war die königliche Freistadt Kaschau einer der größten Patrone, István Mustricius, István Tehányi, Ferenc Esztergomi, Gergely Szikszai und Demeter Miskolci erhielten Geld für ihre Studien, um Geld von dort baten aber auch Miklós Egri, Balázs Szikszai Fabricius und der Hochadelige Sándor Kendi, ja sogar auch Gáspár Károlyi und István Székely von Bencéd für András Szamosfalvi und Miklós Károlyi. Auch noch 1577 schrieb György Kassai Császár einen um Unterstützung bittenden Brief an seinen Verwandten, den Kassauer Senator Jakab Grotker. Bis zur Annahme des Antitrinitarismus (1565–1566) mag die Stadt Klausenburg eine ähnliche Rolle gespielt haben, über sie gibt es jedoch keine konkreten Angaben. Drei Bürger der unter die Türkenherrschaft geratenen königlichen Freistadt Szegedin unterstützten Lőrinc Szegedis Studien, der bekannteste der drei Patrone ist Benedek Pap, der vielleicht auch gedichtet hat und sich, nachder er Szegedin verlassen hatte, zuerst in Debreczin und dann in Kaschau niederließ.10 Von den Marktflecken werden Debreczin und seine Bürger die größten Patrone gewesen sein. Aus den 1580er Jahren ist eine fragmentarische Liste mit den Namen derer erhalten, die sich für ihr Stipendium verpflichtet hatten, nach der Rückkehr in den Dienst der reformierten Kirche zu treten. Die bekannten Patronierten sind folgende: János Kállai H., János Gyulai, István Gönci (II.), Mihály Nádudvari B., János Némethi M., István Debreceni Csorba, János Tolnai Sartorius, Sándor Szamosközi R. und György Békési Sartoris.11 Sándor Szamosközi R. haben auch zwei Großwardeiner Beamte mit Geld gehol-

9 Beythe war kein Coetusmitglied, kam aber doch mit auf die Liste, weitere Angaben über ihn: Szenci Molnár A. 2003, 193; Zvara E. 2013, 92–100 und passim. 10 Varjas B. 1982, 198, 259–260, 263, 272–276, 281; Szakály F. 1995, 190–196. 11 Trenk R 575, p. 119.

Gönner in der Heimat

fen, Gergely Egri12 und Márton Köveskúti13 . Außer ihnen steht auf der Liste noch Mátyás Gyulai Búza, der als Alumne des Kaufmanns Péter Somogyi von Nyírbátor dieselbe Verpflichtung unterschrieben hatte. Ein anderer Bürger von Nyírbátor, Bálint Lökös14 , war der Patron von György Békési Sartoris. Bekannt ist auch, dass György Szepesi vom Debrecziner Bürger Pál Fodor und Miklós Debreceni Tankó vom Tarcaler Bürger István Szabó unterstützt wurden. Hinter Péter Laskai Csókás’ mehrfacher Peregrination standen ebenfalls Debrecziner Senatoren: András Tordai Sándor half der Bürger von Turda/Torda/Thorenburg János Wadai dabei, ins Ausland zu kommen, und der Patron von Péter Bakai war der Gyöngyöser Bürger Benedek Literátus. All das ist bloß die Spitze des Eisberges, der faktische Anteil an finanzieller Unterstützung aus dem Bürgertum mag viel größer gewesen sein. Von den in der 1592er Liste stehenden Hochadeligen kennen wir auch andere Alumnen: Báthory István von Ecsed bezahlte die Studien von Izsák Fegyverneki L. und Lukács Köcski. Zsigmond Rákóczi war der Patron von Boldizsár Miskolci Pintér, Demeter Eszlári F., János Tolnai Garai und György Thúri; seine erste Ehefrau, Judit Alaghy, unterstützte Ferenc Debreceni Nagy. Die bekannte Liste geht noch weiter: Gergely Szegedi dankte mit einem gedruckten Prosabrief Péter Petrovics für dessen Unterstützung,15 einen ähnlichen Brief gab sein Freund András Károlyi (I.) heraus, adressiert an Ferenc Sulyok von Lekcse.16 Tamás Nádasdy (1498–1562) förderte György Albani Csirke, der zum Dank dem Sohn seines Patrons eine als Stammbuch genutzte lateinische Bibel sandte. Vor 1569 gehörte auch der siebenbürgische Kanzler Mihály Csáky (um 1492–1572)17 zu den Förderern des Coetus, er war der Patron von Gáspár Decsi und János Vetési, und auf seinem Grundbesitz wurde Orbán Koppányi Pfarrer. Später schloss er sich vielleicht den Antitrinitariern an, doch die Quellen widersprechen sich in dieser Hinsicht. Baron János Balassi und seine Ehefrau Anna Sulyok sandten Mihály Varsányi Gorsa nach Wittenberg.

12 Gergely Egri, Hofrichter der Burg Großwardein 1580−1591. 1597 Steuereinnehmer vom Komitat Bihar. – Fejér–Rácz–Szász 2003, 588. 13 Márton Köveskúti, Rentmeister der Burg Großwardein 1582−1589, später, 1595−1599, war er Hofrichter der Burg Großwardein. – Fejér–Rácz–Szász 2003, 661. (Ich bedanke mich bei András Péter Szabó für die ergänzenden Angaben zu Egri und Köveskúti.) 14 Lökös Bálint (†1595), Bürger von Nyírbátor und später Kaschau, Geschäftspartner von Péter Somogyi. – Szakály F. 1995, 389, 393, 409–411. 15 Péter Petrovics (um 1487 – 1557) war seinerzeit eine Hauptperson der Geschichte des Fürstentums Siebenbürgen, ein Unterstützer der Reformation und innerhalb dieser der Zwinglianischen Richtung von Márton Kálmáncsehi Sánta. – Zoványi J. 1922, passim; Bethlen F. 2002, 206 und passim. 16 Vermutlich Ferenc Sulyok II., Vetter der drei Sulyoktöchter, der Frauen von János Balassi, István Dobó und György Bocskai; Dávid Kassai Zsigmond hielt ihn für einen Patron der Wissenschaften, Péter Beregszászi Lőrinc widmete ihm sein Epicedium über János Balsaráti Vitus. – Nagy I. 1863, 403, 405–406; Szabó A. 2011/a, 631. 17 Horn I. 2005, 23–32; Horn I. 2009, 161–169; Molnár D. 2010.

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Der Alumne bemerkte in einem Brief, dass Frau Anna ihren Mann dazu aufgefordert habe – wir wissen auch von ihrem Hofpfarrer, Péter Bornemisza, dass – wie sehr oft – die Frau größeres religiöses Engagement zeigte.18 Miklós Telegdi (†1583) brachte Mihály Paksi Cormaeus zum Studium, hinterließ aber auch in seinem Testament Geld für die Ausbildung zweier Alumnen in Wittenberg; gleichzeitig war seine erste Ehefrau, Borbála Bánffy, die Patronin von Mátyás Thúri.19 Miklós Apafi, Obergespan des Komitats Küküllő, und seine Ehefrau Margit Orbay20 unterstützten Jeremiás Lippói Pastoris. Der in anderem Zusammenhang schon mehrfach erwähnte Sándor Kendi, selbst einst Coetusmitglied, war der Patron von Péter Laskai Csókás. László Károlyi, Vater von Zsuzsanna Károlyi, der Ehefrau des Fürsten von Siebenbürgen Gabriel Bethlen,21 bezahlte die Peregrination von András Károlyi (II.). Gáspár Mágocsy und sein Vetter András22 gaben große Summen für die Unterstützung Wittenberger Peregrinen aus, von denen folgende namentlich bekannt sind: Ferenc Krasznai, György Kassai Császár, György Kaposi Ráti, Pál Kálmáncsehi, Boldizsár Szentmihályi, Mihály Debreceni, Lukács Bihari Vietoris, Márton Tornai und Máté Toronyai. Izsák Fegyverneki L. hat außer István Báthory von Ecsed auch die genannten Studenten mit Geld versorgt. Farkas Bánffy von Losonc sandte seinen Sohn Ferenc nach Wittenberg, zahlte aber zugleich für dessen Erzieher János Baranyai Decsi. Dasselbe tat Simon Forgách (1526–1598) mit seinem Sohn Mihály und dessen Erzieher Demeter Krakkai. Zuletzt hat Baron Imre Forgách,23 der auch slowakische lutherische Peregrinen patronierte, von den ungarischen Reformierten János Csanádi und Mihály Csibrádi studieren lassen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die finanzielle Unterstützung der Coetusmitglieder in erster Linie von Ost- und Nordostungarn sowie aus Siebenbürgen eintraf; die zuletzt genannten Forgách-Brüder gehörten zu den Ausnahmen.

18 Bornemisza P. 1955, 172; Kőszeghy P. 2008, 53–136, 166–173. 19 Der mit Théodore de Bèze in Kontakt gekommene Miklós Telegdi, der dem Nachfolger Calvins die 1573er Ausgabe seiner theologischen Briefe widmete, ist bisher großenteils der Aufmerksamkeit der Erforschung dieser Periode entgangen, einzig die kunsthistorischen Bezüge seiner Tätigkeit sind bekannt. – Bèze, Th. de 1573, § 2r–§ 4r; Emődi T. 1998. – Siehe noch: RMNy 2672. 20 Miklós Apafi (†2. Dezember 1597), Großvater des siebenbürgischen Fürsten Michael I. Apafi, Mitglied des Fürstenrates, heiratete im Oktober 1579 die Witwe Bálint Töröks von Enying, Margit Orbay. – Horn–Kreutzer–Szabó 2005, 139–141. 21 Nagy I. 1860, 99, 103. 22 Szabó A. 1987/a; MAMŰL, VII(2007), 158–159. 23 Szabó A. 1987/b, 8–12; MAMŰL, III(2005), 161–162.

Verbindungen im Ausland

Verbindungen im Ausland Nach Kenntnis des ungarischen Hintergrundes werden die ausländischen Beziehungen der Coetusmitglieder außerhalb Wittenbergs behandelt. Nicht zufällig erhalten diese beiden Themen je ein großes Kapitel, denn die Studenten spielten in der Peregrination üblicherweise eine Verbindungsrolle zwischen der europäischen Respublica litteraria und der kirchlichen Akademiker in der Heimat bzw. zwischen den Patronen: Sie schufen Beziehungen, übermittelten Briefe, halfen, die lateinischen Werke ungarischer Autoren im Ausland veröffentlichen zu lassen, überredeten ausländische Theologen, Werke gegen die Antitrinitarier zu schreiben, und bewirken, dass Bücherwidmungen an ungarische Magnaten entstanden. Genf Einzelne Mitglieder des Coetus hatten intensive Beziehung zur Schweiz aufgebaut. Die Wurzeln sind darauf zurückzuführen, dass Melanchthon und seine Wittenberger Schüler mit den dortigen Theologen nicht gebrochen hatten. Die Quellen sind bekannt und zumeist veröffentlicht. Von den Fachleuten liegen gründliche Analysen zum Thema in deutscher und ungarischer Sprache vor,24 weshalb ich mich hier mit einer bloßen Aufzählung begnüge. Der spätere Antitrinitarier Ferenc Krasznai schrieb am 26. Dezember 1561 aus Wittenberg einen Brief an Calvin, in dem er darum bat, er möge sein gegen Stancaro zu schreibendes Buch Gáspár Mágocsy widmen. Calvins Nachfolger, Théodore de Bèze (1519–1605) hatte weit stärkere Beziehungen zu Ungarn, was sich in der Ausgabe seiner riesigen Korrespondenz, die seit Jahrzehnten fortgesetzt wird, gut verfolgen lässt.25 Márton Berzeviczy reiste im Sommer 1564 nach Genf, wo er auch mit Bèze Kontakt aufnahm. Mátyás Thúri und Bálint Szikszai Hellopoeus kamen im Herbst 1566 dorthin. Sie brachten Empfehlungsbriefe von Caspar Peucer, Esrom Rüdinger, Christophorus Thretius und dem Hauptkapitän von Erlau, Gáspár Mágocsy, mit. Hellopoeus immatrikulierte sich auch am 12. Oktober 1566 an der Akademie, wo er sechs Monate studierte und Bèzes theologische Vorlesungen hörte. Nach seinem Tod gab sein einstiger Lehrer

24 Zsindely E. 1967; Zsindely E. 1968; Zsindely E. 1973; Téglásy I. 1985; Kecskeméti G. 2007, 456–460; Bernhard, J.-A. 2015, 286–405 und passim. 25 Der zuletzt erschienene Band der Quellenausgabe ist Band 36 (Stand August 2016), der die Korrespondenz von 1595 enthält. Anfänglich hatten die Redakteure in der Schweiz lebende ungarische Sachverständige, die bei Abfassung der Kommentare ungarischen Bezugs halfen, aber in jüngster Zeit gibt es keine Spur mehr davon. Daraus könnte z. B. der Mangel resultieren, dass sie nichts von Bèzes Brief an Benedek Ilosvai wussten und ihn in dem entsprechenden Band wegließen. Die verwendeten Bände der Serie s. im Literaturverzeichnis.

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1585 sein lateinisches Werk über die Sakramente heraus. Thúris Immatrikulationsdatum liegt nur zwei Tage später (14. Oktober 1566). Er verließ im September 1568 zusammen mit Mihály Paksi Cormaeus und Jakab Thúri Czakó erneut Wittenberg in Richtung Genf, aber sie kehrten in Zürich wegen der Pestnachrichten wieder um, worüber er Bèze aus Frankfurt/M. in seinem Brief vom 14. September 1568 informierte. Mihály Paksi Cormaeus hielt sich vorher 1567–1568 kurzzeitig in Genf auf und brachte Bèze einen Empfehlungsbrief von Miklós Telegdi mit. Im Frühling 1570 traf er erneut in der Schweizer Stadt ein und richtete dann am 5. April 1573 aus Heidelberg einen langen Brief an Calvins Nachfolger mit der Bitte, die Sammlung seiner theologischen Briefe Miklós Telegdi zu widmen, was 1573 auch geschah.26 Unterdessen erbaten am 1. Mai 1568 von Ungarn aus drei einstige Coetusmitglieder, Gáspár Károlyi, Mihály Hevesi und Gergely Szikszai, schriftlich vom Genfer Theologen ideelle Unterstützung im Kampf gegen die Antitrinitarier. Bèze schrieb 1570 zwei Briefe an Péter Melius, in denen es vor allem um die eventuelle Schweizer Ausgabe der Meliusschen Manuskripte ging. Máté Skaricza verbrachte im gleichen Jahr sechs Monate in Genf und traf sich regelmäßig mit Bèze, der ihm auch Calvins unbezeichnetes Grab zeigte. Mihály Varsányi Gorsa schrieb aus Heidelberg einen Brief mit Datum vom 12. April 1574 an Bèze und 1575 an seinen Lehrer Péter Károlyi aus Großwardein. Péter Laskai Csókás war sowohl 1583–1584 als auch 1585 in Genf, er gab eine Streitschrift gegen einen Klausenburger Jesuiten heraus, seine Widmung am Druckort stammt vom 15. Oktober 1584 und ist teilweise an die siebenbürgischen reformierten Leiter und teilweise an Benedek Ilosvai gerichtet. Sein Meister, Ilosvai, nahm durch ihn Kontakt zu Bèze auf, der ihm 1585 auch einen Brief nach Weißenburg sandte.27 Ferenc Vásárhelyi schrieb am 5. September 1585 einen Brief aus Heidelberg an Bèze, in dem er unter anderem auch vom Tod Mihály Paksi Cormaeus’ berichtete. Schließlich findet sich noch die 1595er Eintragung des greisen Theologen im Peregrinations-Gedenkbuch von Imre Újfalvi.28 Zürich In den 1560er und 1570er Jahren waren auch die Zürcher Kontakte sehr rege. Die Personen sind teils dieselben, die im Zusammenhang mit Genf bereits bekannt sind. János Balsaráti Vitus ist 1556 auf seiner Reise nach Italien in Zürich bei Conrad Gesner (Gessner; 1515–1565) abgestiegen, einem der größten Naturwissenschaftler und Bibliographen der Epoche, und war auch Gast im Hause Bullingers. Gesner fragte den jungen Ungarn über die Fischarten in seiner Heimat aus und fügte die 26 Datierung des Briefes: Genf, 15. August 1573. Den Text des Empfehlungsschreibens veröffentlicht: Lampe, F. A. 1728, 272–274. – Siehe noch: Bèze, Th. de 1990, 169. 27 Von dem Brief kenne ich nur eine Kopie mit verdorbenem Text von 1787. – OSZKK Fol. Lat. 2325. 28 OSZKK Oct. Lat. 150, f. 187.

Verbindungen im Ausland

erhaltenen Informationen in sein entstehendes Buch ein. Unmittelbar neben Balsarátis Eintragung findet sich noch ein Ungar, der ein Melanchthon-Epigramm und einen ungarischen Satz in Gesners Stammbuch eintrug. Er war Lukács Szikszai Mező, der 1561, spätestens aber Anfang 1562, nach Zürich reiste und dort auch mit Heinrich Bullinger bekannt wurde. Unter den botanischen Zeichnungen des Zürcher Arztes blieb eine Pflanzendarstellung erhalten, neben der zu lesen ist: „Baran irem magna magna copia circa Szikszouia loca finitima.“ Auf deutsch: „Lammbeifuß, sehr-sehr reich in der Umgebung von Szikszó vorhanden“. Das heißt also, dass er Gesner sogar botanische Informationen gegeben hat.29 Schon zweimal wurde Heinrich Bullinger (1504–1575) genannt, einer der herausragenden reformierten Theologen, in dessen letzten zwei Jahrzehnten die ungarischen Beziehungen ebenfalls rege blieben. Márton Berzeviczy weilte im Sommer 1564 in Zürich, wo er ihn kennenlernte. Bálint Szikszai Hellopoeus und Mátyás Thúri hat Bèze am 20. Februar 1567 an Bullinger weitergesandt. Thúri schrieb dann am 28. März 1568 aus Wittenberg an Heinrich Bullinger und Johannes Wolf nach Zürich.30 Péter Melius versuchte, am 29. April 1569 brieflich mit Bullinger Kontakt aufzunehmen, mit dem Interesse, durch seine Vermittlung seine Werke herauszugeben. Schließlich war Máté Skaricza 1570 nach seinem Aufenthalt in Genf bei Bullinger in Zürich zu Gast, ging dann an die Universität Basel, wohnte bei Martin Bucers Schwiegersohn und verbrachte dort den Winter 1570/1571. Am allerwenigsten kennen wir die ungarischen Verbindungen Josias Simlers (Simmler; 1530–1576), deren Dokumente, die an ihn adressierten ungarischen Briefe, sind nämlich – obwohl sich die Forschung immer wieder auf sie beruft – mehrheitlich bis heute nicht erschienen. Simler war mit Bullinger verwandt, seine erste Ehefrau war die Tochter des Reformators, und Professor für Neues und Altes Testament an der Zürcher Hochschule, interessierte sich aber auch für die Naturwissenschaft.31 Mátyás Thúri und Bálint Szikszai Hellopoeus brachten die Materialien der ungarischen Glaubensstreitigkeiten und die Werke der Antitrinitarier, die man ihnen zum Zwecke der Widerlegung mitgegeben hatte, in die Schweiz. Unter anderem auf deren Basis verfasste Simler 1568 seine Streitschrift gegen die Antitrinitarier De aeterno Dei filio, zu der Bullinger das Vorwort schrieb.32 Mihály 29 Zsindely E. 1967, 74–76; Téglásy I. 1985, 201–202; Ritoókné Szalay Á. 2012, 268–269. 30 Johannes Wolf (1521–1572), reformierter Theologe, Professor für Altes Testament an der Zürcher Hochschule. 31 Wegen der fehlenden Aufarbeitung des Themas berufe ich mich ausnahmsweise auf die im Internet zugänglichen Lexika: https://www.deutsche-biographie.de/sfz26761.html (12. 04. 2017) 32 In dieser Angelegenheit haben sich vor allem die polnischen Reformierten betätigt. Nach Róbert Dán: „Im Vorwort des Werkes entschuldigt sich der Autor unter anderem damit, dass er dem Leser ein auf Drängen hin in Eile zusammengerafftes Buch in die Hand gibt, ohne einige Grundlagenwerke gesehen zu haben. Unter anderem erwähnt er die eine oder andere Arbeit von Ferenc Dávid. Aus Simlers Brief vom 8. September an Theodore Bèza wissen wir, dass er zwei ungarische Bücher

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Paksi Cormaeus war im Laufe seiner zehnjährigen Peregrination mehrmals in Zürich und schrieb 1572–1573 drei Briefe an Simler. Mihály Varsányi Gorsa wandte sich aus Heidelberg in sechs Briefen an den Zürcher Gelehrten und bat ihn unter anderem darum, seinem Patron János Balassi ein Buch zu widmen. Das geschah auch: 1575 entstand die Widmung.33 Der siebente Brief aus Liptovský Hrádok/Liptóújvár (der Burg der Balassis) ist datiert am 2. April 1575. Über Varsányi Gorsa kam mit Simler Balázs Szikszai Fabricius in Kontakt, von dem ein Brief von 1575 in Zürich erhalten geblieben ist. Drei Briefe an Simler schrieb aus Heidelberg der andere Balassi-Alumne János Debreceni Joó, während sich János Laskai aus Wittenberg mit zwei Episteln meldete. Bekannt ist, dass mit dem Zürcher Theologen auch Péter Károlyi im Briefkontakt stand, doch sind dessen Dokumente verloren gegangen. Basel In den 1580–1590er Jahren trat ein neuer Teilnehmer an der Korrespondenz und den Kontakten mit den Ungarn auf, der Basler reformierte Theologe Johann Jakob Grynaeus (1540–1617), der 1584−1586 auch in Heidelberg tätig war. Seine Briefe an die Partner in Ungarn habe ich seinerzeit herausgegeben,34 weshalb ich hier jetzt nur seine Verbindung zu den Coetusmitgliedern behandle, mit dem Zusatz, dass damals außer Wittenberg bereits die Straßburger Hochschule und die Universität Heidelberg die Qualität der Peregrination sehr stark bestimmten. Von seinen Briefpartnern besuchten ihn nur wenige in Basel, und auch sie immatrikulierten sich überwiegend nicht an der Universität. Grynaeus’ Tätigkeit und Korrespondenz insgesamt betrachtet, waren die ungarischen Kontakte – trotz der von ihm herausgegebenen Bücher – nicht wirklich bedeutsam. Seine polnischen und böhmischen Verbindungen waren stärker. Für uns sind aber diese Briefe sehr wertvoll. Mihály Károlyi trat am 14. September 1579 von Frankfurt/M. aus, vermutlich von der Buchmesse im Herbst, mit dem berühmten Theologieprofessor brieflich in Kontakt – als erster der Studenten aus Ungarn. Er war auch in Basel, da er schreibt, er habe dort eine Festrede von Grynaeus gehört und auch einen Empfehlungsbrief von ihm erhalten. An der Heidelberger Universität lernte Izsák Fegyverneki L. Grynaeus kennen; zusammen mit Ferenc Tolnai Szárászi, Ferenc Vásárhelyi und István Gönci

dennoch beschaffen konnte. Das eine war Ferenc Dávids Refutatio scripti Petri Melii, das andere der den Glaubensstreit von Weißenburg enthaltende Band, sie aber konnte er nicht entsprechend ausnutzen.“ – Dán R. 1977, 226. – Siehe noch: Bernhard, J.-A. 2015, 282, 311, 362. 33 In Géza Szentmártoni Szabós Formulierung: „1575 erschien in Basel Josias Simlers Textausgabe Aethici Cosmographia, deren lange Dedikation János Balassi den höchsten Patron der wahren Religion und der Moral in Ungarn nennt, danach als Heroinen die drei Sulyok-Mädchen und Erzsébet Bocskai erwähnt.“ – Szentmártoni Szabó G. 2013, 395. – Siehe noch: Bernhard, J.-A. 2015, 311–312. 34 Grynaeus, J. J. 1989.

Verbindungen im Ausland

(II.) speisten sie am Tisch des Professors. Fegyverneki ließ das Manuskript des von ihm zusammengestellten Theologischen Lexikons Enchiridion locorum communium theologicorum dort bei Grynaeus, das dieser 1586 in Basel herausgab, in der Druckerei von Konrad Waldkirch drucken. Das Buch war ein europäischer Erfolg, in der 1589er Basler Edition schrieb Grynaeus eine Widmung an István Ecsedi Báthory, den Patron Fegyvernekis. In erster Linie ist Fegyvernekis Vermittlung die Basler Herausgabe von 1587 der Glaubensstreitsammlung De controversiis religionum zu verdanken. Der eine Verfasser war Péter Beregszászi Lőrinc; die Manuskripte nahmen Demeter Krakkai und János Csanádi mit sich. János Baranyai Decsi sandte eine im Wittenberger ungarischen Coetus gehaltene Rede nach Basel, die 1591 ohne Verfassernamen ebenfalls erschien.35 Die meisten Briefe an Grynaeus entstanden zwischen 1586 und 1591, und ihre Schreiber fügen sich in gut zu verfolgender Weise fast kettenartig aneinander. Ich zähle nur kurz die noch nicht erwähnten, aber unser Thema berührenden Schreiben auf: János Baranyai Decsi – fünf Briefe aus Straßburg (1590–1592); Mihály Csibrádi – zwei Briefe aus Wittenberg (1588 und ohne Jahr); János Csanádi – drei Briefe aus Wittenberg (1586–1587); Izsák Fegyverneki L. – zwei lange Briefe aus Sárospatak (1587, 1589); Mihály Forgách – zwei Briefe aus Wittenberg und einer aus Padua (1588, 1591); Demeter Krakkai – fünf Briefe aus Straßburg und Wittenberg (1586–1589); Demeter Liszkai B. – zwei Briefe aus Wittenberg, der zweite Brief als Beilage György Szepesis an Liszkai (1589–1590); Bálint Sárközi Dohi – drei Briefe aus Wittenberg (1587–1589); György Szepesi – ein Brief aus Kráłovský Chlmec/Királyhelmec (1591). Matthäus Dresser Aus der Schweiz wieder nach Deutschland zurückkehrend, darf jener Humanist nicht unerwähnt bleiben, der sich nach Melanchthon und vor Pareus vielleicht am meisten unter den deutschen Professoren mit den ungarischen Studenten beschäftigt hat. Es handelt sich um Matthäus Dresser (1536–1607), einen Professor der Leipziger Universität, der griechische und lateinische Literatur, Rhetorik sowie Geschichte lehrte, zu den konservativen lutherischen Philippisten gehörte und in den 1580er Jahren sehr guten Kontakt zu den Mitgliedern des Wittenberger ungarischen Coetus pflegte.36 Dabei spielte sein Interesse an der Geschichte die bestimmende Rolle, denn diese war sein eigentliches Lehrfach. Anfang 1584 erschien

35 Anonymus, 1591 (RMK III 810). – Jenő Zoványi hat Gallus Rohrmann für den Verfasser gehalten, er studierte jedoch nicht in Wittenberg. Meine Vermutung ging auf János Baranyai Decsi, was auch die Studie von László Holler bestätigte, György Gömöri und Jan-Andrea Bernhard dagegen halten eher Demeter Krakkai für wahrscheinlich. – Grynaeus, J. J. 1989, 53, 142; Gömöri Gy. 2000, 314; Holler L. 2003, 20–24; Bernhard, J.-A. 2015, 352–35. 36 Szabó A. 1990/a.

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gleichzeitig in Erfurt und Wittenberg Dressers De festis et praecipuis anni partibus liber, eines seiner populären und vielgelesenen Werke. Die Widmung mit Datum 1. Januar war gerichtet an András Mágocsy, den wohlwollenden Unterstützer von Kirche und Wissenschaft, den Herrn von Regéc und Turna nad Bodvou/Torna/ Tornau. Der Autor grüßt, nachdem er in der historischen Einleitung beschrieb, wie Ungarn christlich wurde, auch den Onkel des Angesprochenen, Gáspár Mágocsy, preist András’ Tugenden und Wissenschaft und erklärt, dass er, in die Fußstapfen des Onkels tretend, auch selbst ein guter Patron der im Ausland peregrinierenden Studenten geworden sei. Er zählt auch die Mágocsy-Alumnen auf: György Kassai Császár, Boldizsár Szentmihályi, Máté Toronyai, Mihály Debreceni – von denen er besonders den letzten lobt, der übrigens auch die Einführung des Buches an die Leser schrieb. Darüber hinaus grüßt Dresser die Prediger der Mágocsy-Güter, Mátyás Thúri, Tamás Szegedi, János Beregszászi, Bertalan Nagytályai und die übrigen. Nach all diesen folgen Grußgedichte von Coetusmitgliedern: János Gyulai, János Siderius, Alumnus György Kaposi Ráti (für András Mágocsy), Tamás Tolnai Fabricius, Izsák Fegyverneki L., István Gönci (II.), Mihály Nádudvari B. (für Dresser).37 1585 erschien in der Druckerei von Martin Bruno in Wittenberg ein Einblattdruck mit Dressers Porträt und darunter einem lateinischen Epigramm von András Károlyi (II.). Von dessen acht Zeilen enthält nur die letzte eine wichtige Information: Das hervorragende Mitglied des ungarischen Coetus verehrt Dresser als Melanchthons (PHILIPPUS mit durchgängigen Großbuchstaben geschrieben) Nachfolger, das sei die sie verbindende Klammer.38 Aus dem Jahr 1586 liegt eine erneute Äußerung Dressers vor: Den ersten Teil seines Werkes Isagoges historicae pars prima … widmete er der Abwechslung zuliebe jetzt Gáspár Mágocsy (Leipzig 1586).39 Die Widmung mit dem Datum des 15. Januars 1586 bietet insofern etwas Neues, als sie zweierlei aussagt: Er führt eine Korrespondenz mit András Mágocsy, und darüber hinaus teilt er mit, dass er Gáspár Mágocsy nur aus der Erzählung früherer Alumnen kennt, die jetzt schon Prediger und Lehrer sind. Die erwähnten früheren Alumnen sind Mihály Debreceni, Izsák Fegyverneki L., György Kaposi Ráti und Pál Kálmáncsehi. Das Ende des Bandes bildet ein an Gáspár Mágocsy als Patron gerichtetes Epigramm von Lukács Bihari Vietoris.40 Ebenfalls 1586 erschien Dressers Werk De partibus humani corporis …,41 das er auf Vorschlag von Mihály Debreceni und Mátyás Gyulai Búza Péter Somogyi in Nyírbátor widmete.42

37 38 39 40 41 42

RMK III 5451. RMK III 5461. VD16 D 2712. Imre M. 2011/a, 199. Dresser M. 1586. Über Somogyi s. früher bei den bürgerlichen Patronen.

Verbindungen im Ausland

Im Jahr darauf, 1587, erschien erneut eine an einen Ungarn gerichtete Widmung, im folgenden Teil der Isagoges historicae … („millenarius quintus“, Leipzig 1587),43 gerichtet an Baron Mihály Forgách von Ghymes, datiert am 8. August 1587. Dresser begründet hier diese Widmung auch: Aus seinem Brief erfuhr er die Nachricht vom Tode Gáspár Mágocsys, der im Frühling 1587 starb, wusste aber nicht genau, wer sein Erbe wurde, und so fiel seine Wahl auf den gelehrten Jüngling. Dresser beschreibt kurz den Lebenslauf von Gáspár Mágocsy und stellt ihn, den rechtschaffenen, aber ungebildeten Soldaten Mihály Forgách gegenüber, dem Gelehrten.44 Ebenfalls 1587 erschien in Frankfurt/M. die Sammlung der Reden Dressers, deren Widmung an Bertalan Nagytályai und Tamás Szegedi adressiert ist.45 Der Text berichtet, dass er mit beiden reformierten Pfarrern korrespondiert, und erwähnt Péter Somogyi in Nyírbátor sowie auch dessen Alumnen Mátyás Gyulai Búza. 1588 erschien in Wittenberg, in der Druckerei von Simon Groneberg, die zweite Ausgabe von De festis …46 In ihr stand neben der Widmung an András Mágocsy noch ein Empfehlungsbrief für Gáspár Mágocsy jun., András’ Sohn. Von ihm ist nur bekannt, dass er damals siebenjährig war und 1595 noch lebte, aber nicht viel später starb. Das Erwachsenenalter erlebte nur sein ein Jahr jüngerer Bruder Ferenc. In diesem Vorwort erwähnt Dresser wieder seine Korrespondenz mit András Mágocsy und fügt hinzu, sein Partner sei sehr dankbar für die Widmung der ersten Ausgabe gewesen, und sie hätten häufig Briefe gewechselt. Und natürlich verlautete auch die Trauer über András Mágocsys Tod, der Ende Juni 1586 gestorben war. Dresser war auch nach dem Tod der beiden Mágocsys und der Heimkehr der von ihnen Patronierten bestrebt, seine Kontakte zu den Coetusmitgliedern zu pflegen, aber er wird auch die Verbindung mit dem Verwalter der Mágocsy-Güter und neuen Herrn von Mukačevo/Munkács/Munkatsch Zsigmond Rákóczi gesucht haben. Zum Zeichen dessen gab er Prosaabschiedsworte in den Druck, der den aus Wittenberg heimkehrenden János Tolnai Garai, einen Alumnen Rákóczis, auf seine Reise entließ (Wittenberg 1589).47 In demselben Jahr erschien in Leipzig die folgende Ausgabe von De partibus humani corporis …,48 die er durch eine zweite Widmung an Bálint Lökös in Nyírbátor, den Patron von György Békési Sartoris, und János Lökös ergänzte, da ihr Geschäftspartner Péter Somogyi inzwischen gestorben

43 VD16 D 2713. 44 Dresser besaß genaue Informationen: Mágocsy ließ seine Briefe von Schreibern anfertigen, seine eigenhändigen, schwerfällig dahingekritzelten Unterschriften zeigten klar seine Ausbildungsmängel. 45 Imre M. 2011/a; Dresser, M. 1587,): (2r–): (7v. 46 VD16 D 2707; RMK III 5487. (Identisch mit der Leipziger dritten Ausgabe.) 47 RMK III 799. 48 Dresser M. 1589.

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war.49 Dresser aktualisierte auch den ersten Widmungstext für Péter Somogyi, er schrieb dort, dass János Gyulai das Rektorat in Debreczin aufgegeben habe und Pfarrer in Zalău/Zilah/Zillenmarkt geworden sei. Den Einleitungsblock schließt ein lateinisches Epigramm ohne Titel von János Tolnai Garai ab. Schließlich hat Dresser in dem zeitgeschichtlichen Band Isagoges historicae millenarius sextus (Jena–Leipzig 1591)50 in unverhältnismäßig großen Umfang die Schlacht von Szikszo 1588 beschrieben. Die Informationen hatte offensichtlich János Tolnai Garai geliefert, der sie direkt von dem sie gewinnenden Zsigmond Rákóczi erhielt. Das wurde das letzte gedruckte Dokument seiner Verbindungen mit den Ungarn, weil sich Ende der 80er und zu Beginn der 90er Jahre in Ungarn und in Wittenberg die lutherisch–reformierten Gegensätze derart zuspitzten, dass mehrere von den genannten Streitschriften gegen die Lutheraner veröffentlicht worden sind (Tamás Tolnai Fabricius, István Gönci II.). Auch Dresser selbst wurde aufgrund der sächsischen Säuberungen vorsichtig, deshalb blieben in der 1593er Ausgabe von De partibus humani corporis … die Widmungen an die Ungarn bereits weg.51 Die verbindende Klammer, der Philippismus, bestand auch weiter, und die nächste Generation, die Schüler der früheren, suchten Dresser auf ihrer Peregrination bis zu seinem Tode auf. Das ist der Grund, dass sich in zwei frühen Alba amicorum, die im Besitz von Studenten ungarischer Nationalität waren, sein Name findet. Das erste gehörte Imre Újfalvi, der in Sárospatak Schüler von András Károlyi (II.) und Izsák Fegyverneki L. war, er war dort am 8. Mai 1593;52 das zweite István Miskolci Csulyak, der bei Izsák Fegyverneki in Sárospatak, Pál Kálmáncsehi in Sátoraljaújhely und wahrscheinlich bei János Tolnai Garai in Debreczin gelernt hatte. Er besuchte den betagten Professor im Juli 1603.53 Auch in seinem Reisetagebuch, im Diarium apodemicum, hielt er diese Begegnung in einer Randnotiz fest: „Lipsiae apud Dn. Matthaeum Dresserum potu excepti et colloquio venerandi senis per duas horas recreati.“ („In Leipzig empfing uns [d. h. Csulyak Miskolci und Miklós Thököly] Matthäus Dresser mit Getränk und wir erfrischten uns während des zweistündigen Gespräches mit dem ehrwürdigen Alten“).54 Natürlich hörte Dressers Interesse an Ungarn auch nach den 1580er Jahren nicht auf. Vor allem erregten ihn die Geschehnisse des Fünfzehnjährigen Krieges. Bei seinem Ausbruch schrieb er eine Flugschrift, rückblickend auf die Entstehung und

49 Aus dem Text geht hervor, dass Somogyi mit großer Freude die Widmung der vorigen Ausgabe aufgenommen und Dresser schriftlich dafür gedankt hatte. 50 Dresser, M. 1591, 601–607. – Dieser Text steht auch in der 1594er Ausgabe des Werkes. 51 VD16 D 2760. 52 OSZKK Oct. Lat. 150, f. 213. 53 Jakó Zs. 1971, 71. 54 OSZKK Oct. Lat. 656, f. 42v.

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Ausbreitung des Osmanischen Reiches.55 Später, begeistert über die Rückeroberung der Krönungsstadt Székesfehérvár/Stuhlweißenburg (er kannte deren symbolische Bedeutung!), begrüßte er sie mit einer besonderen Rede.56 Gegen Ende seines Lebens verfasste er noch ein Werk mit ungarischem Bezug: Die Geschichte der Familie Ungnad, ausführlich eingehend auf den in Ungarn ansässigen Christoph, seine Ehefrau Anna Losonczi, ihre Tochter und deren Nachkommen.57 Dressers Wirkung zeigt sein häufiges Erscheinen in den alten Bücherverzeichnissen in Ungarn. Die ungarische Forschung hat sich in letzter Zeit vor allem mit seiner Rhetorik beschäftigt, in Mihály Imres Anthologie sind die diesbezüglichen Werke in ungarischer Übersetzung zu finden,58 und diese Seite seiner Tätigkeit hat auch Gábor Kecskeméti behandelt.59 David Chytraeus Der namhafte deutsche evangelische Theologe und Rostocker Universitätsprofessor David Chytraeus (1531–1600) kam auch nach Ungarn und war in Bratislava/ Pozsony/Pressburg, Győr/Raab und Sopron/Ödenburg.60 Als treuer Schüler Melanchthons wird er Zeuge des besonderen Verhältnisses seines Meisters zu den Ungarn gewesen sein, das auch auf ihn nicht ohne Einfluss blieb. Er kam in Briefkontakt mit den Mitgliedern des ungarischen Coetus. Dessen Folge könnte die Immatrikulation von Gáspár Pesti und Pál Montanus im Mai 1569 an der lutherischen Universität der fernen Hafenstadt gewesen sein, wohin sonst aus Ungarn eher nur die Siebenbürger Sachsen peregrinierten. Schon wegen seines starken Interesses an der Geschichte wandte er sich neugierig den Ungarn zu. Schon 1560/1561 begann er mit seinen Vorlesungen an der Rostocker Universität über die Carion-Chronik, aber besonders reizten ihn die Türken und die unter Türkenherrschaft lebenden Griechen. Um an Informationen heranzukommen, war er sogar bereit, mit Jacobus Paleologus in Kontakt zu kommen. Dabei war damals schon dessen antitrinitarische Neigung allseits bekannt. Sichtlich stand er mit den Mitgliedern jener späthumanistischen internationalen „Respublica litteraria“ in Verbindung, die übrigens mehrheitlich Kryptocalvinisten oder Anhänger der helvetischen Reformation waren. Wie kann das damit vereinbart werden, dass Chytraeus als evangelischer Theologe einer der Verfasser der Formula Concordiae war? Anscheinend gehörte er zu jenen Melanchthon-Schülern, die sowohl Luther treu bleiben wollten, aber auch

55 56 57 58 59 60

Dresser, M. 1593. Dresser, M. 1602. Dresser, M. 1601. Imre M. 2000, 87–128, 423–426. Kecskeméti G. 2007, 209–213. Szabó A. 2012/b.

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die verrohten Streitigkeiten zwischen den beiden großen protestantischen Richtungen nicht schätzten. Er wurde nicht zum Kryptocalvinisten, wie die Mehrheit der Melanchthon-Anhänger – unter ihnen sein eigener jüngerer Bruder Nathan –, behielt aber als Lutheraner seine geistige Offenheit bei. Er war auch keiner philosophischen Richtung verpflichtet: Er gab Platon heraus, las die Stoiker und schätzte sehr De constantia und andere Werke von Justus Lipsius und korrespondierte mit ihm. Er bewunderte Ramus und schrieb dem französischen Hugenotten-Denker einen Brief. Der konservative Aristotelianer Dresser machte ihm 1588 auch den Vorwurf des Ramismus, mit dem er unter den lutherischen Theologen alleinstand. Im höheren Alter gehörte zu seinen Freunden ein junger niederländischer Calvinist, der im Zusammenhang mit Wittenberg schon genannte Janus Gruterus (Jan de Gruytere), dem er die Lehre an der Rostocker Universität ermöglichte. Dieser wurde später Professor an der Heidelberger Universität und Kustos der berühmten Bibliotheca Palatina. In seinem gedruckt erschienenen Korrespondenzband61 finden sich die Mitglieder der späthumanistischen Elite, deren Namen hier nur in Auswahl erscheinen: Johannes Posthius, Franciscus Junius, Hugo Blotius, Lazar von Schwendi, Paulus Melissus, Justus Lipsius, Jacobus Monavius, Nicolaus Reusner, Jacobus Paleologus und Jacobus Bongarsius. Wer sich nur ein wenig in der Literatur- und Kulturgeschichte der Epoche auskennt, weiß sehr wohl, dass die Mehrheit der Genannten auch sehr enge ungarische Kontakte hatte. Demnach kann es nicht überraschen, wenn man in dem Korrespondenzband auch ungarische Peregrinen findet. Niemand anderes als der in Wittenberg studierende und spätere Historiker János Baranyai Decsi nahm mit ihm Verbindung auf. Wir kennen nur Chytraeus’ Antwort, datiert vom 24. Dezember 1588. Er wünschte dem ungarischen Studenten gute Besserung und interessierte sich für die Genealogie der Magnatenfamilien Bánffy, Báthory und Losonczi. Er sei Farkas Bánffy dankbar für das gesandte Geld und bereit, ihm ein Buch zu widmen, was allerdings nicht geschehen ist.62 Im zweiten Brief (vom 5. Mai 1589) spricht ihn der Rostocker Professor bereits zusammen mit zwei anderen Studenten des Wittenberger ungarischen Coetus an, mit János Csaholyi und Márton Thúri. Er schreibt, er habe den Bericht von der Szikszóer Schlacht auf Umwegen und verspätet erhalten, sich aber unterdessen schon über Prag aus einem bebilderten Flugblatt über das Ereignis informiert.63 Er sendet ein Buch und schreibt, für welche Kosten man aus Hamburg mit dem Schiff nach England reisen kann. Wenn sie es wünschen, würde er einen Empfehlungsbrief an den königlichen Sekretär mitgeben.64 Wir wissen nicht, ob jemand 61 62 63 64

Chytraeus D. 1614. Ebd., 619–620. Über die Propaganda bezüglich der Schlacht: Szabó A. 1999/a. Chytraeus D. 1614, 700.

Verbindungen im Ausland

von ihnen je nach England gelangte, aber die große geographische Entfernung und die konfessionellen Unterschiede konnten nicht verhindern, dass die Männer der Wissenschaft, die Humanisten, Kontakt zueinander fanden. András Dudith Der die katholische Kirche verlassende, sich zur Eheschließung entscheidende Bischof aus Ungarn, der zu einem international bekannten Humanisten wurde, András Dudith (1533–1589), lebte in den 1570er und 1580er Jahren in Krakau und dann in Breslau.65 Er gehörte in der späthumanistischen Epoche zur ersten Linie der Gelehrten und korrespondierte mit allen wichtigeren Personen der „Respublica litteraria“.66 Seit den 1560er Jahren nahm er an der praktischen Abwicklung der Korrespondenz zwischen der Schweiz und Ungarn teil, im Sommer 1570 war gerade Pál Thúri Farkas bei ihm in Krakau und nahm ein aus Genf geschicktes Buch samt Begleitschreiben mit nach Ungarn. Péter Melius’ Arbeiten gegen die Antitrinitarier schickte er ihm auch zu. Dudith gefielen sie jedoch nicht, und am 30. Januar 1571 mahnte er den hitzigen Debrecziner Pfarrer zur Mäßigung. Daraufhin forderte dieser am 16. August in einem groben Brief Dudith auf, die Manuskripte Christophorus Thretius zu übergeben. Dudith antwortete am 22. September in ähnlichem Ton. Dem folgte ein Briefwechsel mit Péter Károlyi, der erfolglos versuchte, beide miteinander auszusöhnen. Károlyis Brief nahm Mihály Varsányi Gorsa mit nach Krakau. 1573 wurde Mihály Paksi Cormaeus durch Dudiths Empfehlung Erzieher des polnischen Hochadeligen Hieronim Ossoliński, und 1575–1576 nahm Ferenc Kopácsi als Bote von Gáspár Békés Briefe für den berühmten Humanisten mit. Direkte Verbindung mit dem ungarischen Coetus nahm Dudith 1585 auf. Dazu wird ihn nach Lech Szczuckis Meinung Imre Forgách bewogen haben, der auch Geld durch Vermittlung des Breslauer Humanisten nach Wittenberg schickte.67 Damals entstand die in der Fachliteratur vielmals zitierte, aber bisher noch nie veröffentlichte längere Epistel an den Senior und die Mitglieder des Wittenberger Coetus. Dieser wichtige Text wird hier im vollen Umfang mitgeteilt.68 Seit sechs Jahren, seit er in Breslau wohnt, hat ihn keiner von den Coetusmitgliedern bzw. Landsleuten besucht, deshalb konnte er seine Pläne mit niemandem besprechen, so schreibt er in diesem Brief und wartet auf ihre Meinung. Ihm scheint, dass die

65 Mangels neuerer Monographie über ihn bleibt immer noch grundlegend: Costil, P. 1935. 66 Leider wurden die Handschriften seines Briefwechsels durch die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges dezimiert. 67 Szczucki, L. 1997, 558. 68 Dudith A. 1585/a. – Den Brief gebe ich, obwohl es sich um eine Kopie handelt, buchstabengetreu wieder, mit denselben Veränderungen, die ich im Datensammlungsteil bei den Titelbeschreibungen vorgenommen habe. Ich danke Gábor Almási, der mir die Breslauer Kopie zur Verfügung stellte.

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meisten in Deutschland lernenden ungarischen Studenten nach Wittenberg gehen. Den Grund dafür kennt er nicht, früher geschah es vielleicht wegen des Reformationsgedenkens oder der niedrigen Lebenshaltungskosten, eventuell der für sie günstigen Privilegien, er bittet, ihm die genauen Umstände zu schreiben. Da er hört, dass nicht alle an einem Ort wohnen, möchte er ihnen ein Gebäude kaufen, dort könnten sämtliche Studenten aus Ungarn, Slawonien und Kroatien umsonst leben. Der Name soll Collegium Dudithianum sein. Er würde von einem Teil seines Vermögens eine Stiftung bilden, deren Vermögen für die Versorgung der Studenten verwendet würde, deren Weise noch gefunden werden muss. Sie sollen ihre Vertrauten um Rat bitten, aber auch die Einwilligung von Universität und Kurfürst wird notwendig sein. Nach seinem Tode möchte er auch seine Bibliothek auf das Kolleg testieren, mit der Bedingung, dass diese innerhalb des Gebäudes einen Extra-Raum erhält. Er hat zwar fünf Söhne und zwei Töchter, aber einen Teil seines Vermögens hat er nicht ererbt, sondern durch eigene Arbeit erworben, über ihn kann er frei verfügen. Wenn ihnen irgendetwas einfällt oder sie an einer anderen Universität das Kolleg gründen wollen, sollen sie es schreiben. Es schmerzt ihn, dass ihn so wenige von den hin- und herreisenden Studenten aufsuchen, er grüßt ihre Lehrer. Seniori69 et studiosis literarum nationis Ungariae in academia Witebergensi. Andreas Dudithius. Ornatissimi iuvenes, amici charissimi. Salutem plurimam. Posteaquam in hac nobilissima urbe domicilium sedemque fixi, in qua Deo approbante, quod restat aetatis, in otio et literis transigerem: saepe mecum deliberavi, et rationes cogitandi investigavi, quas inire possim, ut de vobis studiisque vestris bene pro virili mea parte mereri possem. Quoniam autem ab his sex annis, quibus hic dego, nemo ad me ex vestris aut potius nostris συνπατριώταις venit, cum quo consilia conferre licuerit, hanc ad vos brevem epistolam dare placuit, testem meae erga vos gentemque nostram benevolentiae. Ut autem id, quod cogitatione informavi ad exitum, votis et successionibus in academia ista vestris studiosis adolescentibus fructuosum perduci queat, vestrum inprimis consilium ad hoc institutum meum pernecessarium esse censui. Quare vos rogo maiorem in modum, ut re inter vos bene deliberata sententiam mihi vestram libere primo quoque tempore significare velitis. Quod ut rectius facere possitis, breviter vobis cogitationes meas delineabo. Animadverto maiorem studiosorum iuvenum partem, qui ex Ungaria, patria nostra, ex Sclavonia, ex Croatia (quae regna cum Ungaria ita iam ante coaluerunt, ut pro eadem gente et fratribus nostris habeantur) ad excolenda literarum studia

69 Der Senior war damals Tamás Tolnai Fabricius.

Verbindungen im Ausland

in academias Germanicas proficiscuntur, plerumque in celebrem istam Witebergensem academiam contendere, isthicque aliquot annos consistere solere. Quo id consilio hoc quoque tempore fiat, etsi divinare fortasse queo, certo tamen affirmare non possum. Anteactis quidem temporibus non dubito id factum fuisse ob summorum virorum illorum celeberrimam famam, qui primi fere et voce et literarum monumentis Romanae ecclesiae ritus et dogmata convellere coeperunt. Fieri etiam potest, ut rerum ad victum necessariarum vilitas maior, quam in aliis locis sit, nostros homines, qui plerumque tenuis fortunae sunt, isthuc invitet. Fortasse privilegia quoque aliqua nostrae genti in ista academia tributa sunt, quae isthuc potius, quam alio bonos et frugi iuvenes allicere possint. Haec et quae pertinent eius generis alia, ut ad me perscribere simul commoda atque incommoda omnia, quod eius fieri queat, singillatim commemorare ne gravemini, magnopere a vobis contendo et peto. Venio ad me. Primo omnium quia audio vos non uno loco habitare,70 sedes vobis aliquas eruere cogito, in quibus omnes nostrae, et earum, quae nominavi nationum iuvenes, qui futuris quoque temporibus in istam academiam studiorum causa veniant, gratis habitare possint, quas aedes Collegium Dudithianum notari cupio. Secundo aliquam bonorum meorum partem ad dictam iuvenum sustentationem conferam, ut mea ope adiuti commodius isthic vivere, et vocatione quisque suae tranquilliore animo vacare possit. Hic autem deliberatione opus est, an certam in fundum aliquem pecuniam collocare isthic consultius sit, an innumerato quotannis praebere. Atque haec quidem dum vivo constituere et stabilire cupio sine longiore mora: si vobis idem videbitur, et sententiam consiliumque vestrum mihi patefacietis. Quod ut maturius et prudentius facere possitis, ne me, qui istorum locorum, hominum, legum, institutorum academiae praesertim ignarus sum, in errorem aliquem coniiciatis, Consulite aliquos, si visum fuerit, ex bonis et piis praeceptoribus vestris et aliis, quos isthic vel alibi prudentes et bonos viros esse intelligitis. Ad hanc enim rem et pietate et prudentia praestanti consilio opus est. Deinde principis ipsius et academiae consensus accedat oportet, leges aliquae privatae iuvenibus illis figendae, quae omnes ad ipsorum utilitatem referantur. Hic quoque venit mihi in mentem hoc a vobis petere, ut si quae sunt leges vel ab academia et principibus antehac, vel a vestris praedecessoribus sancitae, quae nostram privatim nationem spectent, si quae item privilegia, ut eorum quoque mihi copiam faciatis. Hoc quoque interea vos latere nolo, si haec, quam institui, deliberatio felicem, ut confido, finem consequetur, me isti collegio bibliothecam multis scriptorum omnium artium et facultatum millibus refertam, magnis sumtibus iam inde a 33 annis, ex variis provinciis comparatam, legaturum esse testamento solenni: ut post meam mortem, qui

70 Dudith bestätigt hier (gegen Géza Szabós spätere Behauptung), dass die Coetusmitglieder nicht alle an einem Ort gewohnt haben.

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L annos egressum non ita multo post consecutura videtur, boni iuvenes, alumni nostri hac quoque in parte suorum studiorum habeant adiumenta. Dictam autem bibliothecam meam in illo, quod supra nominavi, collegio in peculiari et separato conclavi collocari volo, ad quam aditus sit eiusdem collegii contubernalibus certis conditionibus, de quibus post inter nos agi poterit. Habetis optimi iuvenes breviter indicatas vobis cogitationes meas, de quibus vestram sententiam exspecto: simulque rogo, ne hanc tamen rem in vulgus ante tempus emanare patiamini. Sunt mihi Dei munere quinque filii, quorum aliqui iam non sine aliqua laude in literis versantur; sunt etiam filiae duae, ad quas haec, et quae alia mihi fato functo supererunt, de more pertinerent. Sed ego partem aliquam bonorum, quae Dei ope, industria mea, magnisque laboribus, et trium imperatorum Romanorum munificentia parta sunt, non a parentibus relicta, ad vestram, nostrorumque hominum utilitatem derivare συν Θεώ decrevi, quod faustum, felix, fortunatumque esse velit consiliorum et actionum bonarum omnium autor et promotor Deus. Quod si etiam alia ad collegium vobis deligenda academia videbitur, et quicquid praeterea in mentem vobis veniet, quod huc pertineat, ne me celare velitis, valde vos oro. Ex iuvenibus vestris, qui hac transeunt, vel ad vos, vel ad domum remigrantes, tam paucos esse, qui me compellent, valde miror et doleo. Itaque rogo, ut cum huc iter faciet vestrum aliquis, me conveniat. Valete meque amate mutuo, et ceptis consiliis bene precamini. Salutate praeceptores vestros meis verbis. Breslae, 7. Februarii anno 1585. Die Idee ist genial, er legte den Finger auf den größten Mangel der Wittenberger Peregrination der Ungarn. So etwas kam nirgendwo im frühneuzeitlichen Europa zustande: ein Haus im Eigenbesitz der Studenten aus Ungarn, unterstützt von Bibliothek und Stiftung. Nur eines zog er nicht in Betracht: Der Coetus war nicht die Vereinigung sämtlicher Studenten aus Ungarn, und außer den Deutschen und Slowaken wollten sich ihm nur noch einige Kroaten anschließen. Die Wittenberger Studentenschaft hat trotzdem sofort geantwortet, doch ist ihr Brief leider nicht erhalten. Bekannt ist nur Dudiths folgende Epistel vom 22. Februar, die vor allem von der Weitergabe der 98 Taler spricht, die Imre Forgách über ihn geschickt hat.71 Die Ankunft des Geldes registriert die Coetusmatrikel nicht, demnach hatte es Forgách seinem Alumnen János Csanádi zugedacht. Dudith hat die Kolleggründung trotzdem weiterhin ernsthaft betrieben, zum Zeichen dessen sandte er seinen ältesten Sohn, András Dudith jun. statt nach Straßburg, wie vorher geplant, nach Wittenberg. Gemeinsam mit ihm ging auch sein Freund Andreas dorthin, der Sohn des kaiserlichen Rates Johannes Kochticky. Die beiden schrieben sich am

71 Dudith A. 1585/b.

Verbindungen im Ausland

13. Oktober 1586 an der Universität ein und wohnten in gemeinsamer Untermiete bei dem Professor der Medizin Salamon Alberti zusammen mit Ferenc Bánffy und János Baranyai Decsi.72 Die großen Pläne scheiterten letztlich vielleicht deswegen, weil sich die Beziehung von András Dudith sen. zu seinem Sohn katastrophal verschlechterte und der Vater in einem Brief die Universität für das Zerwürfnis verantwortlich machte.73 Obwohl zwei Professoren, Johannes Praetorius (Richter; 1537–1616) und Petrus Calaminus (1556–1598) ebenfalls aus seiner Umgebung hierhergekommen waren,74 starb der berühmte Humanist schließlich 1589, ohne das Collegium Dudithianum gegründet zu haben. Seine aus etwa 4.000 Bänden (von 5.000−6.000 Werken) bestehende Bibliothek wurde verstreut, ein Teil kam nach Stockholm.75

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Siehe früher. Sie vier befinden sich auch unter den Adressaten von Nicodemus Frischlins Oratio. Szczucki, L. 1997, 558–559. – Wortwörtlich schreibt er, die Universität habe seinen Sohn verdorben. Gillet, J. F. A. 1860, 264, 319–320; Friedensburg, W. 1917, 281, 325. Jankovics–Monok, 1993; Jankovics–Monok, 1994.

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Zeugnisse

Bücher, Bucheinbände, supralibros Die frühneuzeitlichen Peregrinen aus Ungarn beschafften sich wegen der Primitivität des heimischen Buchhandels die überwiegende Mehrheit ihrer Bücher auf ihrer Auslandsreise.1 Von keinem der Coetusmitglieder blieb bedauerlicherweise ein vollständiges Bücherverzeichnis erhalten, nur die Nachlassliste von Gáspár Károlyi und von János Sárközi Tálas ist teilweise bekannt.2 Aus der folgenden, schon in Heidelberg studierenden Generation steht die Bücherliste von István Miskolci Csulyak zur Verfügung, die etwa 400 Bände umfasste, Theologie, griechische und römische Klassiker und humanistische Literatur.3 Diese Bibliothek wird auf jeden Fall überdurchschnittlich groß gewesen sein, bei den hervorragenderen Mitgliedern des Coetus kann meiner Meinung nach höchstens mit der Hälfte gerechnet werden, mit 200 Bänden. Die Händler verkauften die Bücher damals in Bogen, die noch eingebunden werden mussten, davon lebten die vielen Wittenberger Buchbinder, von denen schon die Rede war. Marianne Rozsondai charakterisierte die Renaissanceeinbände deutschen Typs, die auch in Wittenberg gefertigt wurden, folgendermaßen: „… meist mit Blinddruck, gemischten Holz- oder kaschierten Papiertafeln … und allgemein naturfarben, bis heute etwas nachgedunkelt. … Die Renaissanceeinbände sind zentral aufgebaut, und in die Vorder- und Rückentafel kommt eine Platte in die Mitte. Die zwei Platten sind selten gleich, stehen aber in geistiger Symmetrie zueinander, beispielsweise vorn ein sächsischer Kurfürst, hinten sein Wappen; vorn Justitia, hinten Fortuna, vorn Luther, hinten Melanchthon, vorn Judith, hinten Jael, vorn die Kreuzigung, hinten die Auferstehung usw. Beide kupferlegierte Metallplatten sind graviert, von vorn herein stellte man sich das eingravierte Thema in Parallele gestellt vor. Sowohl die Platten als auch die Bilder der Roller sind beschriftet, meistens lateinisch, zuweilen deutsch.“4 In Wittenberg war es üblich, in den Einband der Bücher ein sog. Supralibros einzudrucken, über die Platte in der Mitte der Vordertafel kamen die Anfangsbuchstaben des Besitzers, streng nur die lateinische Namensvariante zugrunde legend, und unter die Platte die Jahreszahl, als der Einband entstand oder das Buch zum Besitzer kam. Aufgrund des Supralibros kann oft der Besitzer des Buches ermittelt

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KLaniczay T. 1985/b, 81. Varga A. 1986, 57–58. Ebd., 61–78; RMKT XVII. 2, 336–348. Rozsondai M. 2009, 17–18.

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Zeugnisse

werden. Das kann der Forschung wichtige Angabe bereitstellen. Hierzu hat Sándor Előd Ősz gearbeitet, der die frühneuzeitlichen Ausgaben der Werke Calvins in den Bibliotheken des heutigen Rumäniens untersuchte und das Monogramm von 92 Peregrinen auflösen konnte.5 Sinnvoll wäre, diesen Typ von Forschung auf den Buchbestand des ganzen Karpatenbeckens auszudehnen, denn wegen der starken Zerstörung der Quellen können die so gewonnenen Informationen sogar besonders wichtig sein. Die in Wittenberg eingebundenen Bücher waren oft anderswo gedruckt worden, so auch jener Band, der sich heute in der Bibliothek der Ungarischen Akademie der Wissenschaften befindet und in Leiden 1587 erschien. Sein Supralibros ist „DKT 1587“ (Demetrius Krakovius Transylvanus, d. h. Demeter Krakkai), und die Wittenberger Buchbinder haben seine vordere und hintere Mittelplatte mit den Porträts von Calvin und Beza versehen.6 Das war allein in dieser Periode möglich, während der kurzen Herrschaft des sächsischen Kurfürsten Christian I. Denn dieser hatte sich – wie bereits früher erörtert – längerfristig vorgenommen, Sachsen dem reformierten Lager zuzuführen. Die Studenten brachten aus Ungarn uneingebundene Bücher mit, auf diese Weise bekam 1597 jene Vizsolyer Bibel, die heute in der Bibliothek des Landesarchivs des Ungarischen Nationalarchivs liegt, einen Wittenberger Einband.7 Auch der Coetus selbst hatte eine kleine Bücherei, die ständig vermehrt wurde; 1588 bestand sie aus elf Bänden. Dazu kamen 1590 noch sieben Bücher des in Wittenberg verstorbenen Mihály Váradi.8 Eine derartige Bücherei konnte noch unproblematisch zwischen den verschiedenen Untermieten transportiert werden. Diese Menge lässt sich überhaupt nicht mit den 4.000 Bänden der Dudith-Bibliothek vergleichen, die der Besitzer dem Coetus hinterlassen wollte. Soweit den damaligen Titelbeschreibungen zu entnehmen ist, hatte die Coetusbücherei nichts mit der 1725 gegründeten Halleschen ungarischen Bibliothek zu tun, und auch in der Wittenberger Predigerseminar-Bibliothek ließen sich keine Exemplare finden, die aus ihr hätten stammen können. Die Bücher aus der Coetusbücherei wurden wahrscheinlich 1613/1614 ebenso mit heimgenommen wie die Matrikel.

5 Ősz S. E. 2014, 10–11. – Im Datensammlungsteil stehen häufige Berufungen auf diese Ereignisse. 6 Rabenau–Rozsondai 1992, 166; Rozsondai–Rabenau 1993. 7 Rozsondai M. 2009, 22. – Der Buchbinder war Caspar Krafft. Dies ist die erste vollständige ungarische gedruckte Bibelübersetzung, die 1590 in der Druckerei von Vizsoly entstand. 8 Szabó G. 1941, 71–74. – Váradi war nicht einmal ein ganzes Jahr in Wittenberg; den Erfahrungen nach geschahen die Bücherkäufe am Ende der Peregrination, vor der Heimfahrt, deshalb hinterließ er nur sieben Bücher.

Peregrinationsalben

Peregrinationsalben Die Erforschung der Peregrinations-Gedenkbücher (Album amicorum) hat in letzter Zeit einen Aufschwung erlebt. Aufgrund der Arbeit der von Miklós Latzkovits geleiteten Szegeder Forschungsgruppe sind immer mehr Angaben aus Ungarn im Internet verfügbar,9 während in Deutschland Werner Wilhelm Schnabel über die Gattung eine 700seitige Monographie verfasst hat;10 seine Erlangener InternetDatensammlung liegt schon seit 1998 vor.11 Die Gattung selbst entstand an der Wittenberger Universität in den 1530er und 1540er Jahren. Die Anhänger der Reformation oder die Studenten baten Luther, Melanchthon und die Universitätslehrer, für sie Gedenkzeilen zu schreiben.12 Der Brauch verbreitete sich dann in ganz Europa, unter anderem auch bei den Ungarn.13 Der Erste, der hier zu erwähnen ist, war György Albani Csirke. Die von ihm 1558 in Lyon herausgegebene lateinische Bibel mit Prachteinband befindet sich in der Bibliothek der Eötvös Loránd Universität. Er hat sie mit einem handschriftlichen Eintrag Tamás Nádasdys Sohn Ferenc als Geschenk zum Neujahr 1560 gesandt. Der Band enthält auch Stammbucheintragungen von Georg Major, Joachim Camerarius, Paul Eber, Heinrich Moller und Melanchthon.14 Dies ist die typische Form der frühen Peregrinationsalben: Die leeren Blätter eines Druckes wurden für diesen Zweck verwendet. Später wurden bereits Leerblätter in gewisse Ausgaben gebunden oder extra zu diesem Zweck eingebundene, liegend rechteckige Büchlein hergestellt. Wenn Albani Csirke schon so früh die Eintragungen seiner Wittenberger Professoren sammelte, kann mit Recht angenommen werden, dass diese Praxis – spätestens seit den 1560er Jahren – auch andere Studenten aus Ungarn pflegten. Doch wegen der enormen Vernichtung des handschriftlichen Materials ist kein einziges Album amicorum von Coetusmitgliedern bis zu den 1590er Jahren erhalten geblieben. Aufbewahrt wurde dagegen das Album aus den Jahren 1582−1599 des in Banská Býstrica/Besztercebánya/Neusohl geborenen Nicht-Coetusmitgliedes Jakob Wagner, des späteren Bartfelder evangelisch-lutherischen Pfarrers,15 in das sich auch einige Coetusmitglieder eintrugen: András Károlyi (II.), Pál Kálmáncsehi, Balázs Szepsi W., János Budai Tonsoris und János Dánóczi Literáti. Sie taten das mit

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http://iaa.bibl.u-szeged.hu (12. 04. 2017) Schnabel, W. W. 2003. http://www.raa.phil.uni-erlangen.de (12. 04. 2017) Schnabel, W. W. 2003, 244–274. Schnabel schreibt – mit Berufung auf György Gömöri – dass die Ungarn mit holländischer Vermittlung den Brauch des Peregrinationsalbums am Ende des 16. Jh. übernahmen, das ist aber, wie zu sehen sein wird, ein Irrtum. – Ebd., 271. 14 Keveházi K. 1986, 24–25. 15 OSZKK Oct. Lat. 147.

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selbstverständlicher Natürlichkeit, in Kenntnis und Einhaltung der Regeln dieser Gattung. Ebenso finden sich in den Alben von Ausländern viele ungarische Einträge: János Balsaráti Vitus und Lukács Szikszai Mező in dem von Conrad Gesner (1556, 1561), Mihály Eszéki, Gergely Sásvári, Bálint Szikszai Hellopoeus und Mátyás Thúri in dem von Claudius Textor (1565, 1567, 1568), Ferenc Kopácsi in dem von Jakob Oelhafen (1571), Mihály Paksi Cormaeus in dem von Hugo Blotius und Claudius Textor, Imre Miskolci und István Szepsi in dem von Nicholas Engelhardt (1576) usw. All das bestätigt die Hypothese, dass es deutlich mehr Stammbücher gegeben haben muss, als erhalten geblieben sind. Das zweite bekannte Album ist das von Tamás Esterházy. Heute befindet es sich in Zagreb als Teil der Zrínyi-Bibliothek, und die ungarische Forschung hat sich bisher überhaupt nicht mit ihm beschäftigt. In ihm gibt es Eintragungen seiner Wittenberger Mitstudenten (manchmal mit Zeichnungen, Wappen), aber auch seiner Lehrer, der lutherischen Theologen Aegidius Hunnius d. Ä. (1550–1603) und Polykarp Leyser d. Ä. (1552–1610).16 Das dritte (und zugleich letzte) Peregrinationsalbum, das wir von einem Coetusmitglied kennen, ist das von Imre Újfalvi.17 Bálint Keserű hat es ausführlich analysiert, vor allem hat er jene Eintragenden hervorgehoben, die im Gegensatz zu der damaligen kirchlichen Orthodoxie standen.18 Tatsächlich gibt es in ihm aber ebenso die hervorragenden Vertreter des anderen Lagers, die konservativen reformierten und lutherischen Theologen: Théodore de Bèze, Franciscus Gomarus (1563–1641), Johann Jakob Grynaeus, Jakob Heerbrand (1521–1620), Aegidius Hunnius d. Ä., Franciscus Junius d. Ä., Polycarp Leyser d. Ä, David Pareus. Zu derselben Folgerung gelangte auch György Gömöri, der alle englischen Eintragenden analysierte.19 Die vollständige Aufarbeitung des Stammbuches ist weiterhin ein Desiderat. Im Katalog der Széchényi-Nationalbibliothek (und seiner digitalen Variante)20 ist die Auflösung der Namen nicht immer richtig, während auf der Szegediner IAA-Hompage vorerst nur 37 Eintragungen stehen, mit der Kopie der entsprechenden Manuskriptseite.21 Nach der Kontrolle sämtlicher Eintragungen der Coetusmitglieder muss ich besonders János Thúri N. hervorheben, der die Zeilen 35–36 von Janus Pannonius’ Gedicht Threnos in Racacinum cubicularium eintrug („Quam cito bullatae pluvius tumor interit undae, / tam postrema cito cuilibet hora venit“). Dasselbe Zitat hat später Lukács Hodászi Pap in die Rede zum Tode von István Ecsedi Báthory eingefügt, und etwas länger steht es auch

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NSKZ R 3322; Klaniczay T. 1991, 282–283. OSZKK Oct. Lat. 150. Keserű B. 1969; Keserű B. 2004. Gömöri Gy. 1982. Kézirattár 2004. Stand vom Ende August 2016.

Die Fahne

auf dem Grabmal des großen Herrn in Nyírbátor.22 In Ergänzung der Studie von Géza Szentmártoni Szabó muss allerdings der Schluss gezogen werden, dass die Gedichte von Janus Pannonius am Ende des 16. Jahrhunderts Gegenstand des Lehrstoffes der protestantischen Schulen war. Hoffentlich wird bald das gesamte Újfalvi-Gedenkbuch, das eine Quelle von herausragendem Wert der Epoche ist, im Internet zur Verfügung stehen.

Die Fahne Als ich im Mai 1991 zum ersten Mal in Wittenberg war, entdeckte ich in der Ausstellung des Luther-Hauses eine Fahne, von der ich bis dahin nichts gehört hatte. Der damalige Ausstellungskatalog beschrieb sie folgendermaßen: „Die Fahne der ungarischen Studentengemeinschaft. Bemalte Seide, die Buchstaben bestehen aus Silberplättchen (wegen der Oxydation des Silbers geschwärzt), ungarisches Wappen mit der Sankt Stephanskrone, 16. Jahrhundert. 86 × 146 cm.“23 Diese Beschreibung ist nicht sehr wortreich, hinzuzufügen ist, dass das Kronenwappen in der Mitte der verwitterten, aber restaurierten Fahne sitzt, daneben in den Ecken die Inschrift: „DIS/IVNCTOS / MVSAE“. Der Text scheint verunstaltet (oder absichtlich unvollständig) zu sein. Rechts unten auf der Fahne, wo der Abschluss wäre, zeigt sich ein kirschfarbener rechteckiger Farbrest. Die Inschrift lautet in Übersetzung: „Die Fernseienden die Musen“, das ausgelassene oder fehlende Wort ist sinngemäß: „verbinden“ (coniungunt). Es handelt sich nicht um ein antikes klassisches Zitat, seine Herkunft konnte zwar bisher nicht geklärt werden, aber mich würde es nicht wundern, wenn es von Melanchthon stammte. Aufgrund des Buchstabenstils wäre vorstellbar, dass die Fahne tatsächlich aus dem 16. Jahrhundert stammt; wegen der Darstellung des Wappens und vor allem der Krone kann sie jedoch nach der Fachmeinung von Géza Pálffy nicht vor 1608–1613 gefertigt worden sein.24 Das bedeutet, dass sie nicht die Fahne des Coetus ist, sondern dass sie die in Wittenberg lernenden evangelischen Studenten aus Ungarn in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts anfertigen ließen und vermutlich bei Universitätsfeiern und Umzügen verwendeten. Heute befindet sich übrigens bereits eine andere Ausstellung im Luther-Haus, deshalb begegnete ich der Fahne zuletzt im Melanchthon-Haus. Sie war auch in Budapest in der Ausstellung zur 500. Jahreswende der Reformation im National-

22 Szentmártoni Szabó G. 2011; Janus Pannonius 2014, 76. 23 Joestl–Seidel 1993, 130. 24 Vgl. Pálffy G. 2010.

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museum zu sehen, dies schuf die Gelegenheit, dass die ungarischen Fachleute sie näher untersuchen und eine detailliertere Beschreibung anfertigen konnten.

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Bei dem Rückblick und der Zusammenfassung dessen, was die Ungarn in den Jahrzehnten des Coetus in Wittenberg lernten, muss die Reihe wieder mit Melanchthon beginnen. Ungeachtet aller Veränderungen determinierte seine Auffassung die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts. Er war in erster Linie Lehrer an der Philosophischen Fakultät, lehrte daneben aber auch an der Theologischen Fakultät, und die ungarischen Studenten besuchten zumeist die Vorlesungen dieser beiden Fakultäten.1 Die Philosophische Fakultät, mit anderem Namen: Artes liberales, bot die Grundausbildung, auf ihr bauten die drei anderen Fakultäten (die Theologische, Medizinische und Juristische) auf. Melanchthon reformierte 1523 die Wittenberger Universität: In Einklang mit den Erfordernissen des Humanismus stellte er statt der scholastischen Logik die Philologie in den Vordergrund; statt Dialektik begann man Rhetorik zu lehren. Er hob die Disputationen nicht auf, wie mehrere forderten, sondern nahm selbst an ihnen teil; sie hatten vor allem naturwissenschaftliche Themen.2 Ihre Zahl reduzierte er auf zwei pro Monat und wertete die Gattung der Rede, der Deklamation als das Wichtigste auf. Das war eine zukunftsweisende Neuerung, ist diese Gattung doch bis heute in der Schrift lebendig, in Form von Seminar- und Facharbeiten. Eine ähnliche Methode verwendeten früher auch schon andere Humanisten, beispielsweise die Schule von Guarino da Verona in Ferrara, wo Janus Pannonius lernte, aber in die universitäre Studienordnung wurde die Rede, die Deklamation erstmals hier in Wittenberg aufgenommen. Melanchthon liebte besonders die biographische Rede, die bei ihm kurz, essayartig sein musste. Zweiwöchentlich und bei festlichen Anlässen wurden regelmäßig Reden an der Universität gehalten. Für diese Anlässe kommt er auch vielfach als Verfasser zu stehen, hielt sie aber nicht immer selbst, und nicht nur einmal wurden sie unter anderen Namen publiziert. Bei Magister- und Doktorpromotionen wurden biographische Deklamationen vorgetragen, deren Länge sich zwischen 20 Minuten und einer Stunde bewegte. Die Kunst der Rede lehrt die Wissenschaft der Rhetorik. In Melanchthons Rhetoriklehrbuch von 1531 gehört die biographische Rede zum Genus demonstrativum, zur Gattung der veranschaulichenden Rede. Für sie gibt es bei ihm keine starren Schemata, sondern sie schreitet chronologisch voran. Diese Chronologie ist jedoch nicht streng und gestattet Abweichungen, wenn eine Beschreibung, ein Beweis oder eine Widerlegung erforderlich war. Anders als die Antike unterscheidet er jedoch

1 Die Propemptika (Abschiedsdichtungen) weisen im Titel und Text häufig darauf hin. 2 Scheible, H. 2010, 109–111.

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nicht Historie und Vita, bei ihm ist die Biographie ein Teil der Historia (Geschichte). Die Rede hat immer einen Anfang (exordium), doch war nicht festgelegt, wie er auszusehen hatte.3 Ein wichtiges Ausbildungsziel war für ihn eine verständliche lateinische Aussprache, zugleich drang er auf das Erlernen der schönen Schrift.4 Melanchthons Lehre der Wissenschaft war typisch humanistisch. Er war der Ansicht, dass die Klassiker des Altertums bereits alle bedeutsamen Dinge geschrieben und entdeckt hätten, und man keine andere Aufgabe habe, als ihre Texte zu interpretieren und zu erklären.5 Demnach erkannte er natürlich nicht an, dass es in der Wissenschaft irgendeine geradlinige Entwicklung gäbe, und die experimentelle Wissenschaft war ihm fremd. Die klassischen Texte betrachtete er nicht als historische Quellen. Vielmehr dienten sie ihm als Medien, die gültige wissenschaftliche Ergebnisse enthielten, und das führte ihn zum sog. „humanistischen Paradoxon“: Je mehr er die Klassiker kannte und studierte, desto offensichtlicher wurden ihm die in ihnen vorhandenen Widersprüche.6 Obwohl er Aristoteles für den größten Philosophen hielt, schuf er eine Art eklektischer, auf Aristoteles und die christlichen Neuplatoniker gleicherweise gestützte Philosophie und behandelte als deren Teil die Naturwissenschaften.7 Über seine Theorie ging die Praxis bereits zu seinen Lebzeiten hinaus, am meisten im Bereich der Astronomie, wo die Wittenberger Professoren Erasmus Reinhold (1511–1553), Rheticus, Caspar Cruciger d. Ä. (1504–1548), Caspar Peucer und ihre Nachfolger Kopernikus’ Lehren annahmen. Melanchthon war ihnen gegenüber höchst tolerant und unterstützte sie sogar. Er beharrte aber darauf, dass das von Kopernikus beschriebene System nicht die Wirklichkeit abbilde, sondern nur eine Hypothese sei, die bei den verschiedenen astronomischen Berechnungen wie ein anderes System neben dem des Ptolemäus berücksichtigt werden müsse.8 Die Situation war bis zum Ende des Jahrhunderts im ganzen protestantischen Europa ähnlich (das Auftreten von Giordano Bruno gehörte zu den Ausnahmen); deshalb konnte es geschehen, dass János Baranyai Decsi, als er in Straßburg bei dem übrigens ebenfalls Kopernikus folgenden Professor Johann Ludwig Hawenreuter (1548–1618) eine Dissertation mit dem Titel Synopsis philosophiae schrieb, selbstverständlich die geozentrische Weltsicht hineinnahm, selbst wenn er vielleicht im engeren Kreis anderes von ihm gehört hatte. Anfänglich war die medizinische Wissenschaft nicht die Stärke Wittenbergs. Die erste Sektion wurde 1526 vorgenommen, aber auch später wurde sie nicht zur Regel, da es selbst noch in der zweiten Jahrhunderthälfte Probleme bereitete, weil es nicht

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Scheible, H. 1993. Scheible, H. 2010, 114. Menke-Glückert, E. 1912, 52. Helm, J. 2007, 237. Maurer, W. 1962. Wolf, R. 1890, 540–541; Thüringer, W. 1997, 302–320.

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genug Leichen gab.9 Der Rückstand gegenüber den Universitäten Italiens oder auch Montpellier und Basel war recht groß, und das zeigte sich auch im Fehlen eines sog. „theatrum anatomicum“. Hier konnte höchstens in einem kleinen Zimmer eine Vorstellungssektion durchgeführt werden. Erst zum Jahrhundertende hin wurde die Lage besser. István Miskolci Csulyak beschrieb 1603 bereits ein mittelgroßes „theatrum“, mit 43 Menschen- und Tierskeletten in der Vorhalle.10 Wittenbergs Stärke waren die Heilpflanzenlehre und die Arzneikunde; ihnen sind vermutlich die ungarischen Kräuterbücher des 16. Jahrhunderts zu verdanken, darunter das Herbárium von Péter Melius.11 Aber selbst in diesem Bereich bestanden nicht die besten Voraussetzungen: Es fehlte der botanische Garten, der in Italien bereits existierte. Der Professor demonstrierte und unterrichtete im eigenen Garten oder leitete Pflanzensammelausflüge.12 Seit Mitte des Jahrhunderts wurden die Wittenberger Ärzte Anhänger von Paracelsus (1493/1494–1541), als erster sogar Luthers Sohn Paul (1533–1593) und Caspar Peucer. Die wirkliche Blütezeit brachten der medizinischen Wissenschaft Salamon Albertis anatomische Studien und Entdeckungen in den 1580er Jahren. Ihm folgend hielt Professor Johannes Jessenius (Jeszenszky; 1566–1621) das schon früher erreichte Niveau.13 Melanchthon interessierte sich auch für die Medizin und schrieb wie in anderen Bereichen (Grammatik, Rhetorik, Dialektik und Physik) über sie ein eigenes Lehrbuch. 1540 erschien sein Werk Commentarius de anima, das auf den Spuren Galens anatomische Kenntnisse enthielt. Dessen überarbeitete Ausgabe Liber de anima von 1552 verwendete bereits die neuen Ergebnisse von Andreas Vesalius. Eine Wittenberger Spezifik war, dass die in diesen Lehrbüchern dargelegten Kenntnisse Teile der Studienordnung der Grundausbildung, der Philosophischen Fakultät waren, also auch von denen gelernt werden mussten, die Jurist oder Theologe werden wollten. Melanchthon verband dabei die Lehre von der Seele mit der theologischen Unterweisung über die Erbsünde des Menschen und dessen Angewiesensein auf Erlösung, und all das stabil eingebettet in die Anatomie, die die Sorgfalt der göttlichen Schöpfung darzustellen hatte.14 Damit schuf er eine selbstständige theologische Anthropologie (oder theologische Psychologie), die das Aristotelische System total umgestaltete.15 Eine Untersuchung der Wittenberger ungarischen Ausgaben ergibt eine einzige mit medizinischem Charakter: Das Werk De homine … von Péter Laskai Csókás. Es überrascht nicht, dass es in ein theologisches und philosophisches

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UUW I, 544. OSZKK Oct. Lat. 656, f. 36v. RMNy 413. Im 17. Jahrhundert wurde der Hof des Augusteums zu einem kleinen botanischen Garten gestaltet. Kaiser–Völker 1980, 9–24. Helm, J. 2007, 239–247. Frank, G. 1996; Salatowsky, S. 2009.

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Gewand eingepackt ist, eng auf Melanchthons Spuren fortschreitet und im zweiten Buch auch anatomische Grundkenntnisse ohne Bilder mitteilt.16 Was in Wittenberg am stärksten auf die Ungarn einwirkte, war Melanchthons Geschichts- und Gesellschaftsanschauung: Sie wurden zur Weltanschauung der ungarischen Reformation. Von Calvins diesbezüglichen Lehren findet sich selbst bei den ungarischen Reformierten anfangs keine Spur, erst die in Heidelberg Weiterstudierenden wurden mit ihm bekannt. Melanchthon stellte sich eine geschlossene, höchstens 6000 Jahre dauernde Weltgeschichte vor, in der nach dem biblischen Muster die vier großen Weltreiche einander ablösten.17 Er stellte die Geschichte in einen heilsgeschichtlichen Zusammenhang, bei dem sich die alttestamentlichen Verheißungen auch auf die eigene Gegenwart bezogen. In schriftlicher Form hielt er all das in der Carion-Chronik fest und lehrte es in seinen Universitätsvorlesungen. Die Carion-Chronik wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt, allerdings trotz ihrer großen Wirkung nicht ins Ungarische. Nach seinem Tode setzte sie sein Schwiegersohn Caspar Peucer fort.18 Seine Geschichtsauffassung hat sich aus der Sicht der Nachwelt als Sackgasse erwiesen. Die Hauptlinie der Entwicklung vertrat Jean Bodin, gegen den der Freund der Ungarn, Matthäus Dresser und der Geschichtsprofessor der Wittenberger Universität Andreas Franckenberger (1536–1590) in den 1580er Jahren Streitschriften verfassten.19 In den Werken von Dresser und David Chytraeus erreichte die Melanchthonsche Weltgeschichtsschreibung ihren Höhepunkt und ihr Ende zugleich: Chytraeus schrieb einen ausführlichen Kommentar zur Carion-Chronik, während Dresser seine historische Zusammenfassung, die schon genannten Isagoges historicae, auf sie gründete.20 Über den Einfluss der Wittenberger Juristen auf die Ungarn besitzen wir vorerst ein einziges Dokument, das in der Heimat 1593 erschienene juristische Werk von János Baranyai Decsi, bei dessen Verfassung er unter anderen auch seine Wittenberger Professoren konsultierte.21 Das Niveau der humanistischen Wissenschaften ging übrigens von der Mitte des Jahrhunderts an – und zunehmend nach 1574 – zurück, um Griechisch zu lernen, gingen selbst die Ungarn zu Martinus Crusius nach Tübingen, und das Hebräische lernten damals nur noch sehr wenige.22

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Laskai Csókás P. 1585. Szabó A. 2000. Neddermeyer, U. 1997. Münch, G. 1925, 200–277; Bollbuck, H. 2009, 135. Bollbuck, H. 2009, 147–148. Grynaeus, J. J. 1989, 57–58, 143. UUW I, 534.

Akademische Selbstverwaltung oder Bildungsinitiative

Die zur Liquidierung des Wittenberger Kryptocalvinismus entsandte Kommission meldete am 22. Juli 1592 dem Administrator des sächsischen Kurfürstentums Folgendes: „… die Nation der Ungern auch itziger Zeit sich sonderlichen zusammen halten … und noch Ihr eigen Collegium, Conciones, disputationes und dergleichen exercitia untereinander halten …“1 Die Meldung schilderte das Bild eines mit der Universität parallelen Ausbildungssystems und erklärte gewissermaßen, warum die reformierten Studenten an einer lutherischen Universität bleiben konnten. Über die zweiwöchentlichen internen Disputationen bzw. Seminare wissen wir wenig, weil sie nicht im Druck erschienen, auch die zitierte Meldung sagt nur, dass sie von Theologie und Philosophie handelten und die Themenliste der Coetus einreichte.2 Die erhaltene und von Géza Szabó veröffentlichte Liste enthält 32 theologische und 27 philosophische Themen, von denen jährlich die zu behandelnden ausgewählt wurden.3 Die Titel der theologischen Themen verraten nicht viel, einzig „de aeterna Dei praedestinatione“ deutete an, dass diese Disputationen nicht im ausgesprochen lutherischen Geist abliefen. Die philosophischen Themen behandelten die aristotelianische Dialektik, Philosophie und Logik, von den zu jener Zeit ebenfalls zur Philosophie gehörenden naturwissenschaftlichen Themen findet sich keine Spur. Interessant ist, dass der Coetus an den von Melanchthon erneuerten Disputationen festhielt, wogegen deren öffentliche Form an der Universität in den 1560er und 1570er Jahren fast völlig verschwand. Dann mussten sie 1580 mit der neuen Ordnung wieder eingeführt werden.4

Oration Im Zusammenhang mit den Redeübungen ist zu sagen, dass, falls es unter ihnen Predigten gab, diese aber nicht erhalten geblieben sind. Dagegen konnten eine Reihe von humanistischen Orationen im Stile Melanchthons auch im Druck erscheinen. Géza Szabó nennt vier in seinem Buch,5 obwohl damals schon mehr bekannt waren. Zu ihnen rechne ich nicht die in Ungarn gehaltenen Trauerreden, die Balázs Szikszai

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Szabó G. 1941, 107. Ebd. Szabó G. 1941, 64–65. Ludwig, U. 2009, 180, 195, 340, 346–347. Szabó G. 1941, 66–71.

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Fabricius in Wittenberg herausgegeben hat (über Gábor Perényi, dessen Ehefrau Ilona Országh, János Balsaráti Vitus),6 obwohl sie zu dieser Gattung gehören. Sie sollen hier einzeln betrachtet werden! Im Oktober 1576 starb der Rektor von Sárospatak Balázs Szikszai Fabricius, einstiges Mitglied des Coetus und sein zehnter Senior. Als die Todesnachricht eintraf, schrieb der aktuelle Senior der Wittenberger ungarischen Studentengemeinschaft György Kassai Császár aus der Erinnerung den Lebenslauf seines früheren Lehrers, trug ihn seinen Gefährten vor und veröffentlichte ihn 1577.7 Der eigentlichen Rede ging eine lange Widmung an die herausragenden kirchlichen Persönlichkeiten Nordostungarns voraus, und in der sich ebenfalls lang hinziehenden Einleitung tauchen schon biographische Elemente auf. Das Werk ist nicht nur wegen seiner Länge bedeutsam, auch sein Informationsreichtum und seine Abstecher sind interessant. Es widmet beispielsweise dem geistigen Bild des Marktfleckens Szikszó besondere Aufmerksamkeit. Es ist über und übervoll mit klassischen (griechischen und lateinischen) Gedicht- und Prosazitaten, doch an seinem Abschluss steht ein Gebet wie in einer Predigt. Als Baron Mihály Forgách von Ghymes aus Straßburg kommend in Wittenberg eintraf, hielt er seine Rede De peregrinatione et eius laudibus, die er 1587 sofort veröffentlichen ließ.8 Den Gedankengang entlieh er von Justus Lipsius. Eine ausführliche Analyse wurde zuletzt in der Dissertation von Tünde Móré vorgenommen.9 Das Thema war in dieser Epoche sehr in Mode. Die späten Humanisten reisten gern (fallweise manisch), und das Ziel der Reise war das Aufsuchen und Kennenlernen anderer Gelehrter.10 Bezüglich des ungarischen Coetus war ein solcher großer Reisender Mihály Paksi Cormaeus, dem seine zehnjährige Peregrination nicht genügte: Noch als Lehrer in Sárospatak suchte er nach Möglichkeiten neuer Reisen. Die folgende Rede Oratio de bonis animi et corporis scripta hielt Zsigmond Péchy von Újfalu und ließ sie 1588 drucken.11 Ein am Anfang verstümmeltes Exemplar des Druckes liegt heute in der Bibliothek des Wittenberger Predigerseminars. Das vollständige Exemplar der Berliner Staatsbibliothek ist auch im Internet zugänglich. Die Oration berührt vor allem moralische Fragen, selbstverständlich – wie sich gehört – mit vielen klassischen Beispielen.

6 RMK III 579, 604, 658. 7 RMK III 665. – Von der Rede gibt es keine ungarische Übersetzung, Géza Szabó berücksichtigte sie nicht in seinem Buch. 8 RMK III 769. – In ungarischer Übersetzung von Péter Kulcsár, auch mit Prosaübertragungen der Grußgedichte: Kovács–Monok 1990, 7–33, 822–825. 9 Móré T. 2015/b, 37–46. 10 Szabó A. 2004/a, 11. 11 RMK III 5490.

Oration

Miklós Debreceni Borégető hat – ebenfalls 1588 – eine Rede über ein polemisches theologisches Thema mit dem Titel Oratio adversus purgatorium pontificium gehalten.12 Géza Szabó schrieb unverständlicherweise, der Autor komme in der Coetusmatrikel nicht vor: Dabei wurde er unter dem Namen Nicolaus B. Debrecinus am 3. April 1587 Mitglied der Studentengemeinschaft.13 Es hat den Anschein, dass der Student aus dem Marktflecken (der ’Cívisstadt’) sich damals noch nicht vor dem katholischen Herrscher Siebenbürgens Sigismund Báthory fürchtete, den die protestantischen Stände gerade 1588 gezwungen hatten, seine Jesuitenlieblinge zu verbannen. Bálint Sárközi Dohis 1588 gehaltene und veröffentlichte Rede Oratio de modo considerationis primi principii ex natura et dispositione universi behandelt theologische und metaphysische Fragen.14 Außer den zwei in der Bibliographie von Károly Szabó genannten Exemplaren findet auch sie sich in der Bibliothek des Predigerseminars. Die Widmung ist an Zsigmond Rákóczi gerichtet, den Patron des Verfassers. Mihály Csibrádis philosophische Oration spricht von der Wechselhaftigkeit der menschlichen Angelegenheiten: 1588 trug er die Oratio de instabilitate rerum humanarum vor und veröffentlichte sie. Das einzige Exemplar ist heute in Jena zu finden.15 Die zweite Rede von Mihály Forgách wurde vor seiner Heimkehr 1589 gehalten, betitelt Oratio de magnanimitate regia virtute.16 Zwar schreibt er im Titel nicht, dass er sie im Coetus gehalten hat, aber ungeachtet dessen ist ein anderer Schauplatz gar nicht vorstellbar. Es gibt noch eine Rede, von ihr weiß man aus einem Brief von János Baranyai Decsi an Johann Jakob Grynaeus, dass sie im Coetus gehalten wurde. Sie habe ich schon vorher bei den Basler Kontakten erwähnt, denn dort erschien 1591 anonym die Oratio de constituendo iudice controversiarum religionis pontificiae atque reformatae.17 Sie wurde sofort ins Englische übersetzt und noch in demselben Jahr auch in London herausgegeben.18 Die polemische, antikatholische Oration entstand zwei Jahre früher, weil sie die 1588er Vertreibung der Jesuiten aus Siebenbürgen feiert, dagegen war zur Zeit der Herausgabe, 1591, die Macht Sigismund Báthorys schon gefestigt, die Jesuiten waren zurückgekehrt, und so wagte der Verfasser nicht, seinen Namen anzugeben. Bei der Veröffentlichung des betreffenden Briefes war

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RMK III 775. Szabó G. 1941, 68, 141. RMK III 783. VD16 ZV 24395 RMK III 794. Anonymus, 1591 (RMK III 810). RMK III 5515 (fälschlich Gallus Rhorman zugeeignet).

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Akademische Selbstverwaltung oder Bildungsinitiative

ich der Ansicht, der Verfasser sei Baranyai Decsi selbst, und das meine ich noch heute.19 György Gömöri und Jan-Andrea Bernhard haben dagegen die Verfasserschaft Demeter Krakkai zugesprochen, weil er Siebenbürger war und nach seiner Peregrination wieder dorthin zurückkehrte.20 Ihr Gedankengang hat nur einen Fehler. Denn die Frage bleibt: Warum denn nicht Krakkai das Werk an Grynaeus geschickt hat, korrespondierte er doch selbst mit ihm! Warum sollte Baranyai Decsi das Werk eines anderen schicken, ohne dessen Wissen?! Denn er stammte aus dem türkenbesetzten Gebiet und war Erzieher eines siebenbürgischen Magnaten. Ferenc Bánffy von Losonc war vom Bánffy-Schloss Bonchida aus nach Wittenberg aufgebrochen, genoss auch die Unterstützung von Sándor Kendi sowie Farkas Kovacsóczy und wurde nach seiner Heimkehr in Neumarkt Rektor. Auch er hatte ein elementares Interesse, seine Verfasserschaft geheim zu halten. Weitere innere und äußere Argumente für die Verfasserschaft von Baranyai Decsi erörtert noch die Studie von László Holler.21

Humanistischer Brief Mit der Immatrikulation an der Universität wurde in der Regel der Student aus Ungarn Mitglied der europäischen Respublica litteraria, jener − mit einem etwas anachronistischen Wort − Intelligenz, die in späthumanistischer Zeit lateinisch kommunizierte, und deren wichtigstes Mittel dafür der humanistische Brief war.22 Im Zusammenhang mit den Auslandsverbindungen war zu sehen, dass die Coetusmitglieder Briefkontakte zu zahlreichen Mitgliedern dieser internationalen Gesellschaft aufnahmen, und dazu war nicht einmal nötig, einander persönlich zu kennen. In erster Linie suchten sie die Großen ihrer eigenen Konfession auf, vielmals überschritten sie jedoch die Konfessionsgrenzen. Sie verbanden die Heimischen mit den Ausländern, sie gaben Briefe, Bücher, Manuskripte weiter und organisierten die Herausgabe von Werken im Ausland. Zwei frühe Coetusmitglieder, Gergely Szegedi und András Károlyi (I.), wandten sich in gedruckten lateinischen Briefen an ihre Patrone Péter Petrovics und Ferenc Sulyok, in denen sie für ihre Unterstützung dankten.23 Einer der berühmtesten Briefschreiber von ihnen war Baron Mihály Forgách, der am 14. November 1588 von der Wittenberger Universität aus den modischen

19 Grynaeus, J. J. 1989, 53, 142. 20 Gömöri Gy. 2000, 314; Bernhard, J.-A. 2015, 352–353. 21 Holler L. 2003, 20–24. – Das in obiger Anmerkung von Jan-Andrea Bernhard genannte Buch beruft sich nicht auf diese Studie. 22 Szabó A. 1999/c. 23 RMK III 442, 444.

Disputation

neostoischen Philosophen der Epoche Justus Lipsius ansprach. Der niederländische Humanist hat ihm am 15. Juni 1589 auch aus Leiden geantwortet.24 Noch sehr viele Briefe des jung verstorbenen reformierten Magnaten können in Europas Bibliotheken und Archiven verborgen lagern, dasselbe trifft aber auch auf die übrigen Mitglieder des Coetus zu. Da in Ungarn die Schriftenvernichtung riesengroß war, können nur die ausländischen Sammlungen mit derartigen neuen Werken und Informationen dienen.

Disputation Wie schon erwähnt, blieben von den Disputationen innerhalb des Coetus nur die Themen erhalten, während an der Universität die Gattung zeitweise völlig in den Hintergrund trat. Infolgedessen kennen wir bis zum Ende des 16. Jahrhunderts aus diesem Kreis keine einzige gedruckte Wittenberger Disputation. János Baranyai Decsis Disputation Synopsis philosophiae, die er bei Professor Johann Ludwig Hawenreuter in Straßburg gehalten hatte, ist 1595 in Wittenberg auch in zweiter Ausgabe erschienen.25 An den am Ende des 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts wieder auflebenden Disputationen an der Universität haben aus der letzten Coetusepoche Péter Alvinczi P., Boldizsár Miskolci Gombos, Tamás Udvarhelyi Barta und Gábor Szentsimoni Pastoris teilgenommen: Der erste bei Professor Antonius Euonymus (†1601), der zweite beim Professor der Medizin Johannes Jessenius/ Jeszenszky, der dritte bei Gregor Horstius (1578–1636), Tobias Knobloch und Jakob Martini (1570–1649), der vierte gleichfalls unter Leitung von Jakob Martini, dem Professor für Logik und Metaphysik – diese erschienen auch im Druck 1599, 1601, 1602–1603 bzw. 1608.26

Partikulare Bibelübersetzung György Thúri beherrschte neben seinen dichterischen Fähigkeiten sehr gut das Hebräische, was zu jener Zeit in Wittenberg bereits als Ausnahme galt. Aus dem Griechischen übersetzte er ins Hebräische die Briefe des Apostels Paulus an die Galather und Epheser. Der Text erschien – mit der Widmung an seinen Patron, Baron Zsigmond Rákóczi – 1598 in Wittenberg. Am Ende des Werkes steht ein hebräisches Trauergedicht zum Tode seines Mitbewohners und Freundes István 24 Forgách–Lipsius 1970. 25 RMK III 864. 26 RMK III 978, 1063, 1064, 1089, 5632; VD17 547:656823S; VD17 14:693044U; VD17 18:718649N; VD17 3:309143G; VD17 39:139205G; VD17 1:063615S.

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Szikszai Kónya.27 Bis heute fehlt die wissenschaftliche Bewertung dieses kleinen Werkes, mangels Sprachkenntnis kann auch ich sie nicht übernehmen, sondern nur die Sachverständigen darauf aufmerksam machen. Thúri hat 1600–1601 in Heidelberg zusammen mit Albert Szenci Molnár die Zweitausgabe der Vizsolyer Bibel geplant, musste aber darauf verzichten, weil ihn Rákóczi nach Hause rief.

Wissenschaftliches Werk Péter Laskai Csókás hat in selbstständiger wissenschaftlicher Arbeit die Melanchthonsche Anthropologie veröffentlicht, die psychologische und anatomische Kenntnisse vermittelt. Das Buch erschien 1585 in Wittenberg unter dem Titel De homine,28 der Autor hatte es vermutlich zum Lehrbuch bestimmt, und so werden es die älteren Schüler der ungarischen Schulen genutzt haben. Für unser Thema ist die Widmung bedeutsam; sie gilt dem Wittenberger Buchhändler und Bürgermeister, dem Verleger des Buches, den der Autor folgendermaßen anredet: „communi gentis Ungaricae in academiam Wittebergensem studiorum causa affluentis parenti“ („dem gemeinsamen Vater der zum Zwecke des Studiums zur Wittenberger Universität strömenden Ungarn“). Der Widmungstext unternimmt erstmals einen Versuch – nachdem er kurz die Geschichte der ersten Reformationsjahre geschildert hat –, durch Veröffentlichung ihrer Namensliste die Wittenberger Peregrination der Studenten aus Ungarn von 1522 an nachzuzeichnen (nach Gáspár Pesti). Nach 1555 kopiert er im Wesentlichen nur die Namensliste der Coetusmatrikel; dieser Teil umfasst 20 Jahre. Der letzte Name, den er angibt, ist der von Balázs Szepsi W., der am 26. Juli 1585 Mitglied der Gemeinschaft wurde.29

Prosa-Hodoeporicon Das Hodoeporicon ist eine typisch späthumanistische Gattung, eine lateinische Reisebeschreibung, meistens in dichterischer Form. Hermann Wiegand hat 1984 diesem Texttyp eine ganze Monographie gewidmet, in der er auch die Werke von Autoren aus Ungarn behandelte.30 Einer von ihnen, Dávid Kassai Zsigmond, trat zwar auch in den Coetus ein, die Endstation seiner Reise war aber Tübingen, und

27 RMK III 926. 28 Laskai Csókás P. 1585. 29 Die Datierung des Vorwortes ist der 10. Mai 1585, aber die Namen der später Eintreffenden hat er wahrscheinlich Ende Juli bereits in der Korrektur eingetragen. – Ebd., b 3v, b 4v. 30 Wiegand, H. 1984, 138–150, 270–277, 284–286, 520–521, 528–530.

Gelegenheitsgedichte

seine Reisebeschreibung in Versen31 erschien dort. János Baranyai Decsi – der Erzieher des Ferenc Bánffy von Losonc – berichtete seinem Patron Farkas Bánffy von ihrer Reise nach Wittenberg, und das alles in Prosa.32 Zwar nannte er sein Werk Hodoeporicon, doch war es eher ein Reisebeschreibungsbrief, gerichtet an den den die Reise finanzierenden siebenbürgischen Magnaten.33 Sie benutzten nicht die übliche Wegstrecke, sondern machten einen erheblichen Umweg, weil sie sich einer siebenbürgischen Gesandtschaft nach Warschau anschlossen, und gemeinsam mit ihnen drei nach Heidelberg reisende Studenten, die sich in Wittenberg nicht immatrikulierten.34 So kamen sie von Bonchida aus die Moldau entlang nach Warschau, dann nach Danzig und von dort über Berlin nach Wittenberg, daselbst mit Sicherheit durch das östliche, das Elstertor.35 Den Reisebeschreibungsteil übersetzte Lajos Tardy ins Ungarische, diesen ergänzte Péter Kulcsár durch eine zeitgeschichtliche Einführung.36

Gelegenheitsgedichte37 In den humanistischen Schulen war die Unterweisung in der lateinischen Verskunst eines der wichtigsten Unterrichtsziele. Diese Fähigkeit, das Imitieren der antiken Klassiker und mit deren Hilfe das Schaffen von Dichtungen, hatten sich die Wittenberger Peregrinen schon in den Schulen in der Heimat angeeignet. Obwohl Melanchthon die Dichtung als einen unverzichtbaren Bestandteil der Universitätsstudien (Artes liberales) betrachtete und zahlreiche Vorlesungen über antike Dichter gehalten hatte, schrieb er dennoch kein poetisches Lehrbuch. Für ihn war die Dichtung kein autonomes Gebiet, sondern ein Terrain der akademischen Kommunikation. Er selbst schrieb mehr als 600 griechische und lateinische Gedichte, die der Studentenschaft als Vorbilder dienen konnten.38 Unter Melanchthons Schülern gab es echte Talente: Georg Sabinus, Johann Stigel, Simon Lemnius, Melchior Acontius, Georg Aemilius und Johannes Gigas, aber auch sein Mitprofessor Paul Eber kann zu ihnen gerechnet werden. Der in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts lateinische Verskunst übende Wittenberger Dichter Johannes Major erreichte

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RMK III 683. Baranyai Decsi J. 1587. Die kleine Arbeit behandelt ausführlich Móré T. 2015/b, 47–50. Sándor Sombori, György Kornis und Márton Budai. Es wurde bei der Stadtbeschreibung erwähnt. Auch heute erreicht man hier die historische Innenstadt vom Hauptbahnhof aus. 36 Kovács–Monok 1990, 247–264. 37 Über die Probleme des Begriffes Gelegenheitsgedicht s.: Móré T. 2015/b, 52–54. 38 Weng, G. 2003, 179–180.

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nach Meinung der Kenner bei weitem nicht mehr das Niveau der Vorgenannten,39 ebensowenig wie der auch schon genannte Friedrich Taubmann, der in der letzten Epoche des Coetus in Wittenberg lebte und sich eher als Philologe einen Namen machte. Das Niveau der Verskunst der ungarischen Studenten war unterschiedlich: Mehrheitlich variierten sie die antiken Topoi und spickten ihre Dichtungen mit den Göttern des Altertums sowie mit Hinweisen, die die heutigen Lateiner nur noch mit Hilfe von Lexika deuten könnten. Eine Seltenheit war ein so lebensnaher Autor wie Sándor Szamosközi R., in dessen Texten sich die Wirklichkeit des 16. Jahrhunderts widerspiegelt. Die Zeitgenossen bewerteten György Thúri am höchsten. Er bekam in Heidelberg den Titel Poeta laureatus und konnte – wenn nötig – sogar hebräische Gedichte schreiben. Im Übrigen sind die erhaltenen Gelegenheitsdichtungen lateinisch, zum kleineren Teil griechisch und allgemein nicht allzu umfangreich. Die häufigsten Gattungen sollen nun der Reihe nach vorgestellt werden! Propemptikon Die meisten heute bekannten Wittenberger Gedichte gehören zu dieser Gattung, Verabschiedungsdichtungen wurden meiner Meinung nach für alle heimkehrenden Studenten verfasst und vermutlich auch viele gedruckt – eine andere Frage ist, wie viele von diesen Heften kleinen Umfanges auf die Nachwelt überkommen sind. Ein ganz besonderes Format hat die Sammlung von Verabschiedungsgedichten zu Ehren von Tamás Udvarhelyi Barta, ein großer Einblatt-Druckbogen (Wittenberg, 20. September 1603).40 Ein Propemptikon bekamen oft schon die in protestantischen Schulen Ungarns lernenden höheren Schüler, die ihre Peregrination begannen. Ein Beweis dessen ist, dass in Wittenberg das Gedicht von Péter Beregszászi Lőrinc gedruckt wurde, das dieser für die aus Großwardein in die Geburtsstadt der Reformation aufbrechenden János Beregszászi und János Debreceni Joó geschrieben hatte.41 Ähnlich stehen im handschriftlichen Omniarium von István Miskolci Csulyak drei Dichtungen, mit denen er seine die Sárospataker Schule verlassenden Mitschüler verabschiedete, auch wenn er keine im Titel als Propemptikon bezeichnet.42 Die Gattung, ihre Herkunft, internationale Fachliteratur, poetische Stellung und die typischen Wittenberger Varianten hat Tünde Móré analysiert43 – hier begnüge ich mich mit der bloßen Registrierung. Die Grenzen

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Rhein, S. 2014. VD17 32:632125V. RMK III 592. RMKT XVII. 2, 352–353, 355–356, 366–367. Móré T. 2015/b, 54–61 und passim.

Gelegenheitsgedichte

der Gattung sind plastisch, unter den Werken gibt es Elegien,44 aber auch eine Ekloge.45 Apobaterion (Abschiedsgedicht) Es ist ein Verwandter des Propemptikon, nur dass es der verabschiedete, heimkehrende Student schreibt. Demeter Szikszai Fabricius verabschiedete sich 1563 mit einem solchen von der Universität und seinen Mitstudenten.46 Die Originalität von Sándor Szamosközi R. zeigte sich vor allem darin, dass er nach den ihn verabschiedenden Propemptika sein eigenes Abschiedsgedicht „elegia valedictoria“ (1589) veröffentlichte.47 Wir wissen nicht, ob diese Verfasser den ungarischen Klassiker dieser Gattung kannten: Janus Pannonius’ Abschiedsdichtung von Großwardein.48 Epicedium, Epitaph Die Mitglieder des ungarischen Coetus reagierten regelmäßig mit Gedichten auf die Nachrichten aus der Heimat, unter anderem auf die Heimatkirche heimsuchende Todesfälle. Ich zähle nicht sämtliche Trauergedichte und Grabinschriften auf, sondern nenne nur als Beispiele die Klagegedichte über den Tod von János Balsaráti Vitus, den Druck von István Félegyházis auf den Tod seines älteren Bruders Tamás Félegyházi49 oder eine andere Anthologie über János Siderius’ verstorbene Tochter Anna.50 Neuerdings fand sich das Epicedium von János Vári Alatus auf den Tod seiner Patronin Judit Alaghy, Baron Zsigmond Rákóczis Ehefrau.51 Die Anthologie solchen Themas Elegiae lugubres erschien entgegen Károly Szabós Behauptung nicht in Wittenberg, sondern wahrscheinlich in Heidelberg, ihre Verfasser studierten damals schon alle dort.52 Dies war eine der beliebten Gattungen von Jeremiás Lippói Pastoris und György Thúri, sie beweinten eine Reihe von bekannten kirchlichen Persönlichkeiten Ungarns.53

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Beispielsweise die „elegiae propempticae“ auf János Varsányis Heimreise (RMK III 762, 767). János Kecskeméti Agricolas „ecloga propemptica“ auf Titus Amicinus’ Heimreise (RMK III 521). RMK III 524. RMK III 797. Über die Wurzeln der Gattung (Elegie mit Syntaktikon-Struktur): Jankovits L. 2002, 123–126; Jankovits L. 2012, 40–48. RMK III 768. RMK III 754. – Das Erscheinungsjahr richtig: 1587. RMK III kennt es nicht, die Signatur der Kopie in der Szécsényi-Nationalbibliothek: RMK III 828/a. RMK III 766. Lippói Pastoris J. 1598; Thúri Gy. 1619.

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Epithalamium Auch die Nachricht von erfreulicheren Ereignissen, von Hochzeiten in der Heimat, bewogen die Wittenberger Studenten, zur Feder zu greifen. Solche Hochzeitsgedichte schrieben János Vetési, Ferenc Kopácsi, Gáspár Decsi und György Kolozsvári Serarius für ihren früheren Lehrer, Balázs Szikszai Fabricius,54 Péter Károlyi, János Beregszászi und János Debreceni Joó ebenfalls für den früheren Lehrer,55 Mihály Mohi für seine ältere Schwester und seinen Schwager, György Gönci Fabricius56 und für dieselbe Hochzeit Bálint Szikszai Hellopoeus.57 Nur aus Mátyás Béls handschriftlichen bibliographischen Notizen kennen wir die Gedichte von János Csanádi und Gefährten für Imre Forgáchs dritte Eheschließung mit der Lauenburger sächsischen Herzogin Sidonia Katharina.58 Encomium Der Lobpreis des Patrons konnte ebenfalls die Gestalt einer Dichtung annehmen. Deren ausnehmend lange Form (Panegyricus) ist von Mátyás Csabai bekannt, der die Erlauer Belagerung von 1552 und István Dobós Heldentum besungen hat.59 Die übrigen waren kürzer: János Vetési und Gáspár Decsi über Mihály Csáky,60 György Szepesi (im Weihnachtsgedicht) über Péter Thúri Fodor, Bürger von Debrecen,61 György Kaposi Ráti über András Mágocsy62 und Sándor Szamosközi R. über seine Großwardeiner Förderer.63 Gedichte dieses Typs finden sich auch in Matthäus Dressers Buch De festis (gleichfalls an András Mágocsy) von János Gyulai, János Siderius und György Kaposi Ráti.64

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RMK III 564, 580, 7382. RMK III 593, 5331. RMK III kennt es nicht, s. in der Datensammlung! RMK III kennt es nicht, s.: http://real-r.mtak.hu/id/eprint/263 (12. 04. 2017) V. Kovács S. 1975, 96. RMK III 437. RMK III 596, 7384. RMK III 675. RMK III 735. RMK III 784. RMK III 5451.

Gelegenheitsgedichte

Biblische Paraphrase Bálint Fodor veröffentlichte zwei lateinische Psalmen 1557 mit einem Gebet.65 Auch von Lőrinc Szegedi sind von 1564 zwei lateinische Psalmen bekannt.66 Péter Laskai Csókás hat dagegen noch in Wittenberg 1578 eine Hohelied-Paraphrase veröffentlicht.67 Anthologie Imre Forgách (1540–1599), Herr der Burg Trenčín/Trencsén/Trentschin, Onkel von Mihály Forgách, der 1586 in dritter Ehe eine sächsische Herzogin heiratete, beschloss, seinem einstigen Schwiegervater Miklós Zrínyi ein Denkmal zu setzen. Er sandte das von ihm gesammelte Material nach Wittenberg zu Professor Petrus Albinus (1543–1598), der es durch weitere Texte bereicherte. Zum Schluss gaben die Studenten aus Ungarn eigene lateinische Gedichte hinzu, darunter auch die Coetusmitglieder. Das Gedicht von Mihály Csibrádi entstand noch vor seiner Peregrination, aber er schrieb die zweite Widmung des Bandes an Imre Forgách. Autoren waren noch János Csanádi, János Budai Tonsoris und István Debreceni Csorba. Das ganze Werk erschien 1587 und wird in der Fachliteratur Zrínyi-Album genannt.68 Am 6. Oktober 1598 starb während seiner Studien István Szikszai Kónya. Sein Tod erschütterte die Universitätsgemeinschaft, und im Gedenken an ihn wurde eine weit umfangreichere Anthologie als üblich herausgegeben.69 Von den Coetusmitgliedern beteiligten sich Boldizsár Miskolci Gombos sen., György Thúri, István Nagybányai Pellionis, Péter Zombori Hasznok, Pál Gönci Bartha, Péter Alvinczi P., János Szentpéteri Petrovius und Demeter Nádasdi. Das Lehrerkollegium vertraten Iohannes Iessenius, Wolfgang Franz, Martinus Colerus, Johannes Werner, Erasmus Schmidt, Balthasar Menz jun., Friedrich Taubmann, Antonius Euonymus und Matthäus Zuber. Die Ausgabe enthält die amtliche Mitteilung des Rektors der Universität Euonymus über den Todesfall; das Gedicht des Poetikprofessors Taubmann wurde dann auf den Grabstein gemeißelt. Jeremiás Lippói Pastoris gab 1598 seine lateinische Gedichtsammlung heraus, die Gelegenheitsdichtungen wie Trauergedichte enthielt; unter anderem besang er auch die Rückeroberung der Stadt Raab von den Türken. Das einzige Exemplar des

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RMK III kennt sie nicht: VD16 ZV 1687. RMK III 4806. RMK III 674. RMK III 765. – Siehe noch: Szabó A. 1987/b; Szabó A. 2009/a. Iusta doctissimo 1598.

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kleinen Bandes befindet sich heute im Material der Stadtbibliothek von Schäßburg und war für die ungarische Forschung bis jetzt völlig unbekannt.70 György Thúri gab bei seinem Fortgang aus Wittenberg im Jahr 1600 einen kleinen Band mit 20 Seiten heraus, der teilweise die eigenen bisher verfassten lateinischen Gedichte und teilweise die an ihn gerichteten Propemptika enthielt. Dieser Druck befand sich einst auch in Debreczin, ist dort aber verloren gegangen,71 dennoch wurde er in das Lexikon der Kirchengeschichte von Jenő Zoványi aufgenommen.72 Neuerdings kam ein Exemplar im Bestand der Zwickauer Ratsschulbibliothek zum Vorschein.73 Aufgrund dessen wurde klar, dass der spätere Herausgeber Johann Philipp Pareus einige Gedichte nicht in die folgenden zwei Ausgaben übernommen hat (Heidelberg, 1615–1616, 1619). Sonstiges Hierzu gehören all jene Werke, die nicht in die obigen Gattungstypen eingeordnet werden können. Zu Büchern zusammengestellte Grußgedichte, die Elegie Dávid Kassai Zsigmonds über die Pestepidemie von 1577,74 Mihály Debrecenis und Pál Beregszászi Albus’ Gedichte auf die Geburt von Gáspár Mágocsy jun. (Wittenberg 1582)75 bzw. die Gratulation von Tamás Tolnai Fabricius, János Telegdi F. und Mihály Nádudvari B. für Friedrich Kettinger anlässlich seines philosophischen Magistertitels 1582.76

70 Lippói Pastoris J. 1598. 71 Zoványi J. 1930, 145; RMK III. Ergänzung, Heft 1, 302. – Die Buchhistoriker wagten nicht einmal, ihm eine Nummer zu geben. 72 Zoványi J. 1977/b, 636. 73 VD16 ZV 30928. 74 RMK III 667. 75 Schäßburg, Stadtbibliothek, Qu. 250, coll. 16. 76 RMK III 716.

Die späthumanistische Bildung des Coetus

Das geistige Antlitz der ungarischen Studentengemeinschaft gestaltete Melanchthon beim Zustandekommen des Coetus aus. Die Mitglieder beharrten bis zum Schluss auf der lateinischen (griechischen) Sprache, obwohl sie mehrheitlich von ungarischer Muttersprache waren. Am Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts wirkte dies anachronistisch, schrieben damals doch die begabtesten protestantischen, ungarischen Schriftsteller immer häufiger schon in ihrer Muttersprache. In diese Richtung wandten sich von den früheren Coetusmitgliedern János Baranyai Decsi und Imre Újfalvi, von den nicht zum Coetus gehörenden noch mehr Albert Szenci Molnár und István Miskolci Csulyak. Letzterer schrieb am 17. Juli 1608, nicht lange vor der Auflösung des Coetus, ironisch an Szenci Molnár, er solle bloß nicht ungarisch an die Wittenberger schreiben, denn es gebe unter ihnen solche, die das (welch Torheit!) als Zeichen der Unbildung ansehen. Er schreibt: „Wie seltsam, auch sie sind Ungarn und haben sich gerade nur von Zuhause entfernt. Wir und die uns Ähnlichen denken ganz anders über dich.“1 Der Fall charakterisiert gut die Provinzialisierung der geschichtsträchtigen Studentengemeinschaft: Was einst ihre Stärke war, wurde schließlich zu ihrer Schwäche – sie vermochten einfach nicht, mit dem Wandel der Zeit Schritt zu halten.

1 „Nativo sermone Witebergam ad populares ne scribe, sunt enim quidam (proh dementiam), qui ruditati tuae adhibuerunt illud factum. Quid miri, sunt ipsissimi Ungari illi, et vix domo egressi. Aliter nos, et qui nobis similes, de te.“ – István Miskolci Csulyaks Brief an Albert Szenci Molnár, Tarcal, 17. Juli 1608 = Szenci Molnár A. 1898, 277; RMKT XVII. 2, 319.

Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Die Datensammlung zählt die Namen der 439 Coetusmitglieder in alphabetischer Reihenfolge auf, an erster Stelle den Namen, den die Fachliteratur kennt bzw. dessen Gebrauch anzunehmen ist. (Bei der alphabetischen Reihenfolge sind die in Klammern gesetzten Namensvarianten nicht berücksichtigt; sie erscheinen auch nicht im Namensregister!) Ihm folgen – sofern bekannt – die Geburts- und Sterbedaten. Auf das Jahre der Geburt kann etwa daraus geschlossen werden, dass die Peregrinen allgemein im Alter von 20–25 Jahren nach Wittenberg kamen, die Jahreszahl wird nur dann mitgeteilt, wenn auch ein konkreterer Hinweis als dieser vorliegt. In der zweiten Zeile stehen jene Namensformen, die die Matrikeln der Wittenberger Universität und des Coetus angegeben haben – hier habe ich den Text der Druckausgaben anhand der Originalmanuskripte kontrolliert und verbessert. Die nächste Zeile enthält nach dem Zeichen C den Zeitpunkt des Eintrittes in den Coetus, wenn bekannt mit Angabe der Namen jener, mit denen er gleichzeitig Mitglied wurde – auf den Namen anderer Coetusmitglieder wird mittels Pfeil (→) beim ersten Vorkommen hingewiesen. Hier stütze ich mich in erster Linie auf die Quellenangaben von Géza Szabó, falls diese aber falsch oder unvollständig sind, berufe ich mich auf die Manuskripte und/oder Etele Thurys frühere Ausgabe. Die folgende Zeile enthält nach dem Zeichen U das Immatrikulationsdatum an der Universität Wittenberg, auch hier mit Angabe der gleichzeitigen Ankömmlinge. Nach den Basisangaben folgt die biographische Zusammenfassung, hier gibt es Verweise auf nicht in Wittenberg erschienene Werke. Bei bekannten und gut aufgearbeiteten Biographien (z. B. von Péter Melius, Gáspár Károlyi) wird nicht Vollständigkeit angestrebt, sondern nur auf die weiterführende Literatur und die Handbücher verwiesen, deshalb steht die Länge der Biographie nicht mit der Wichtigkeit der Person im Einklang. Am Ende der Biographie wird mit Abkürzungen auf die Quellen und die Fachliteratur hingewiesen, zuerst auf die handschriftlichen Quellen, danach chronologisch auf die gedruckte Literatur. Den Biogrammen folgen – falls sie existieren – nach dem Titel des Werkes (der Werke) die bibliographischen Angaben der in Wittenberg erschienenen Werke. Diese sind nicht buchstabengetreu, bei der Verwendung der Klein- und Großbuchstaben bzw. der Buchstaben u/v, i/j folgt sie der lateinischen Standardrechtschreibung, und sie kennzeichnet nicht die Zeilenumbrüche; statt „&“ steht „et“, Abkürzungen sind unbezeichnet aufgelöst; die ursprüngliche Interpunktion ist jedoch beibehalten. Auf die eingeführten Bibliographien wird hingewiesen, aber ohne die Fundortangaben – es sei denn, der Druck ist verschwunden oder enthält

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

eine handschriftliche Widmung in Bezug auf ein Coetusmitglied, bzw. es handelt sich um ein neu entdecktes Werk, das keine RMK III- oder VD16/17-Nummer hat. Die Datensammlung enthält auch die Informationen über jene Coetusmitglieder, die in den früheren Kapiteln nicht extra mit Anmerkungen versehen wurden.

Abloncz(a)i Menyhért (Melchior Ablunszy/Ablonczai Pannonius) C 1560 – Szabó G. 1941, 134. U 3. Juni 1560 (+ → Miklós Miskolci, → Máté Tordai, → Péter Ilosvai) –AAV II, 5; Szögi L. 2011, 267. Vom September 1578 bis Oktober 1581 reformierter Pfarrer in Boldva, am 2. November 1585 in Aszaló. Vermutlich kein Mitglied der adeligen Familie Abloncz(a)y im Kom. Gemer. – Zoványi J. 1929, 9, 37; Kempelen B. I. 8–9; Ugrai J. 2007, 7, 92.

Albani Csirke György (Debreczin, ? – Konstantinopel, 3. Januar 1565) (Georgius Albanyi/Albani de Cirzcay/Chirke/Chirkoi/Cyrkei Dobricensis nobilis Hungarus) C 1559 – Szabó G. 1941, 133. U 15. Oktober 1559 (+ → János Ocskay) – AAV I, 365; Szögi L. 2011, 266. Er stammte aus einer wohlhabenden Debrecziner Kaufmannsfamilie, die vielleicht aus Stuhlweißenburg kam und adelig war. 1552 wurde er Mitglied der Wiener natio Hungarica und schrieb sich dann am 13. Oktober 1553 an der Universität ein. Debreczins erster Geistlicher, Márton Kálmáncsehi Sánta, machte ihn mit seinem einstigen Schüler Zsigmond Gyalui Tordai bekannt, der einen Empfehlungsbrief für ihn an Melanchthon schrieb, woraufhin ihn der Reformator in sein Haus aufnahm. In Wittenberg studierte er Jura, sein Hauswirt sandte ihn auch nach Dänemark. Zu Neujahr 1560 schickte er als Geschenk ein Buch an den vierjährigen Ferenc Nádasdy, eine Bibel, die er zuvor auch als Stammbuch genutzt hatte. In ihr befinden sich die Eintragungen mehrerer Wittenberger Professoren: Georg Major, Paul Eber, Heinrich Moller und Melanchthon. Im November−Dezember 1561 ist er Mitglied der Kommission, welche die Ansichten des Ketzers Tamás Arany in Debreczin untersucht. Im Februar 1564 ist er bereits Sekretär der Ungarischen Kammer, im März sendet ihn Kaiser Maximilian in Gesandtschaft zum siebenbürgischen Fürst Johann Sigismund. Im Herbst desselben Jahres bricht er in Gesellschaft Michael Zernoviths nach Konstantinopel auf, um die Steuer zu überbringen. Am Tage nach seinem Tod wird er in Pera (Beyoğlu) in der St. Franziskuskirche bestattet. Péter

Almási Mátyás (Matthias Almasi/Almasy Ungarus nobilis)

Bornemisza (sein Wiener und Wittenberger Studiengefährte) kritisierte ihn massiv und äußerte sich in spöttischem Ton über seinen Adel und frühen Tod. – Schrauf K. 1902, 205; MUW III/1, 103; Keveházi K. 1986, 23–26; Kissné Bognár K. 2004, 64; Ritoókné Szalay Á. 2012, 289–295; http://iaa.bibl.u-szeged.hu No. 8034, 8101, 8118, 8123 (12. 04. 2017). Werk: [Albani Csirke György], Fletus Uraniae ab Albis amne discedentis in funere Philippi Melanthonis scripti, Wittenberg, s. typ. nom., 1560. (RMK III 5283 = VD16 ZV 28847.)

Almási Mátyás (Matthias Almasi/Almasy Ungarus nobilis) C 1561 – Szabó G. 1941, 134. U 19. Mai 1561. – AAV II, 21; Szögi L. 2011, 268. Die Genealogie der zahlreichen adeligen Familie Almási/Almásy ist ungeklärt. Vielleicht ist er mit jenem Máté Almási (die Namen Matthaeus/Matthias wurden oftmals verwechselt bzw. synonym verwendet) identisch, der als einer der reformierten Pfarrer diesseits der Theiß bei der 1568er Kaschauer Synode das Bekenntnis gegen Lukács Egri unterschrieb. Dagegen ist er nicht identisch mit Mihály Almássy, dem Schreiber der siebenbürgischen größeren Kanzlei 1599–1602. – Lampe, F. A. 1728, 214; Kempelen B. I. 72–81; Trócsányi Zs. 1980, 188; Szabó–Tonk 1992, 177.

Alvinczi P. (Pastoris) Péter (Aiud/Nagyenyed/Straßburg, um 1570 – Kaschau, 22. November 1634) (Petrus Pastoris/P. Alvincsi/Alvinci Ungarus) C 24. Mai 1598 (+ → Pál Gönci Bartha, → Dániel Szegedi Pastoris, → János Szentpéteri Petrovius, → Demeter Nádasdi, → Mihály Patai Tatár) – Szabó G. 1941, 76, 82, 84, 145. U 30. Mai 1598 (+Pál Gönci Bartha, Dániel Szegedi Pastoris, János Szentpéteri Petrovius, Demeter Nádasdi, Mihály Patai Tatár) – AAV II, 449; Szögi L. 2011, 125, 309. Er stammte aus kleinadeliger Familie, sein Vater war Pfarrer. Seine höhere Schulausbildung absolvierte er in den 1590er Jahren in Großwardein. Zusammen mit seinen Reisegefährten brachte er die Spende des ebenfalls nach Wittenberg aufgebrochenen, aber unterwegs in Bodrogkeresztúr verstorbenen Mihály Pankotai

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mit, 20 Goldgulden, bzw. bei ihm war der halbe Taler des Pfarrers Benedek Kecskeméti aus Krakkau (Boroskrakkó), den dieser ebenfalls dem Coetus zugedacht hatte. Mit einem griechischen Epigramm ist er an der zum Tod von → István Szikszai Kónya herausgegebenen Anthologie (Wittenberg, Oktober 1598) beteiligt; fragmentarisch erhalten blieb seine philosophische Disputation vom 20. Mai 1599 bei Professor Antonius Euonymus, die er dem Weißenburger Pfarrer und Bischofstellvertreter → János Ungvári Fabricius bzw. → János Gyulai, → Ambrus Derecskei und → János Kállai H. widmete und zu der → György Thúri zwei lateinische Grußgedichte schrieb. Mit seinem Freund György Thúri zusammen arbeitete er unter Aufsicht des Helmstedter Professors Valentin Schindler an der Herausgabe eines hebräisch-lateinischen Gebetbuches, das allerdings unvollendet blieb, weil Alvinczi (vermutlich im Sommer 1599) vorübergehend heimreiste. Thúri verabschiedete ihn mit einem lateinischen Gedicht. Im Sommer 1600 schrieb er bei ihrem Weggang aus Wittenberg ein Propempticon in György Thúris Band. Am 29. Juli 1600 immatrikulierten sich Thúri und Alvinczi gemeinsam an der Heidelberger Universität. Am 31. Januar 1601 disputierte er bei David Pareus mit dem Titel De bonis operibus (erschienen: Heidelberg 1611). Im April−Mai desselben Jahres kehrte er mit vier Mitstudenten heim, darunter wieder Thúri und → Mózes Vásárhelyi. Von Mitte 1601 bis Mitte 1603 war er Rektor in Debreczin und gab 1602 in Überarbeitung die lateinische Grammatik von → Gergely Molnár heraus, in demselben Jahr schrieb er ein Grußgedicht in der Ausgabe aus Anlass der Hochzeit von → István Decsi N. und Katalin Hodászi. Danach leitet er die Schule in Großwardein und schrieb dort zwei Grußgedichte am Anfang des Predigtbandes von Ambrus Derecskei (Debreczin 1603). Am 23. Februar 1604 wurde er von der Synode von Csenger zum ersten Pfarrer von Großwardein ordiniert, anstelle des im Vorjahr verstorbenen Derecskei. Er übernahm ein Buch seines Vorgängers (Candidus Pantaleon, Tabulae chronologicae, Straßburg 1597), in das er seine eigenen Aufzeichnungen schrieb. Man wählte ihn auch zum Senior des Seniorats Bihar, aber im Herbst 1604 war er mit einem Teil der Einwohner gezwungen, aus Großwardein zu fliehen, und fand in István Bocskays nahe gelegener Burg Kereki Zuflucht. Man berief ihn nach Sathmar als Pfarrer, allerdings nahm die Berufung nicht an, sondern wurde spätestens ab Frühling 1605 Prediger an Stephan Bocskays Hof, hielt die Gottesdienste der Versammlungen und hatte erheblichen politischen Einfluss. Vermutlich schrieb er die Apologie zur Verteidigung des Aufstandes. Bocskays und er konnten wohl auch bei der Formulierung des politischen Testamentes des Fürsten mitreden. Auf den Druck Bocskays hin nahm ihn dann die Stadt Kaschau als ungarischen Prediger auf, was mit einem dauernden Kompromiss verbunden war: Er unterzeichnete die evangelische Pentapolitana Confessio, reichte das Abendmahl mit Hostie, interpretierte es aber auf reformierte Weise und betrachtete – wie die früheren Kaschauer ungarischen Prediger – den Senior des autonomen reformierten Seniorats Abaúj als seinen kirchlichen Vorgesetzten. All das führte zu Konflikten auf beiden Seiten, die

Alvinczi P. (Pastoris) Péter

Lutherischen hielten ihn für einen Calvinisten, und die Reformierten kritisierten den von ihm eingegangenen Kompromiss. Deshalb musste er auf Gabriel Bethlens Befehl seine Arbeit Az Úrnak szent vacsorájáról való rövid intés ([Kurze Ermahnung über das heilige Abendmahl des Herrn], Kaschau 1622) herausgeben. Ein Grußgedicht von ihm erschien neben den Predigten der ersten Kaschauer Pfarrers Georg Fabricius (Kaschau 1611). 1612 erhielt er den Adelsbrief (Adelsbestätigung) von Matthias II., doch blieb dessen Text nicht erhalten. Lange debattierte er mit dem katholischen Péter Pázmány, der ihn mit der Streitschrift Öt szép levél [Fünf schöne Briefe] angriff, aber von dem Streit ist nur die eine Hälfte, die von Pázmány verfasste, überliefert. Die Verfasserschaft der ihm zugeschriebenen politischen Schriften hat János Heltai geklärt. Die Werke Itinerarium catholicum und Querela Hungariae stammen nicht von ihm. 1615 nahm er Kontakt zu Gabriel Bethlen auf und wurde später zu seinem Berater. Er korrespondierte mit David Pareus und Georg Rem und war mit einem lateinischen Gedicht an Balthasar Exners repräsentativer Sammlung (Hanau 1619) beteiligt. Seine Weißenburger Predigt über Zsuzsanna Károlyi, die Ehefrau Gabriel Bethlens, erschien in der Anthologie Exequiae principales (Weißenburg 1624). Die Rede bei Gabriel Báthorys Beerdigung (gemeinsam mit der von → János Ceglédi S.) erschien 1628 ebenfalls im Druck. Nach Gabriel Bethlens Tod zog er sich aus der Politik zurück und arbeitete an seinen Predigtbänden (Kaschau 1633 und 1634). – RMK III 5828, 6052; RMNy 884, 887, 895, 941, 977, 1015, 1207, 1208, 1263, 1306, 1334, 1406, 1535, 1536, 1566, 1583; Thúri Gy. 1619, 652; H. Kiss K. 1893–1894; Borovszky S. 1898, 624; Imre S. 1898; Thury E. 1908, 46; Asztalos M. 1928, 126; Benda K. 1956; Herepei J. 1965, 327–329; Heltai J. 1980, 256–257; Heltai J. 1994. Werke:

[Alvinczi P., Péter], VII = [→ Boldizsár Miskolci Gombos, Iohannes Iessenius, György Thúri, → István Nagybányai Pellionis, → Péter Zombori Hasznok, Pál Gönci Bartha, Péter Alvinczi P., János Szentpéteri Petrovius, Demeter Nádasdi, Wolfgang Franz, Martinus Colerus, Johannes Werner, Erasmus Schmidt, Balthasar Menz jun., Friedrich Taubmann, Antonius Euonymus, Matthaeus Zuber], Iusta doctissimo … Stephano K. Sixovio Ungaro, in celeberrimam Witebergensium academiam … anno Domini 1597, die 14. Martii concedenti; anno vero subsequente 1598 die 6. Octobris, ad horam 11. meridianam, in Domino pie placideque obdormienti, ibidemque in coemeterio templi, ut vocant, parochialis, juxta tumulos reliquorum quatuor popularium, olim demortuorum, 8. die Octobris honeste sepulto: rectore academiae magistro Antonio Euonymo, seniore coetus Ungarici XLIX. Balthasare G. Miscolcino; persoluta ab amicis et clarissimis viris, quibus accesserunt versus epitaphii, a clarissimo viro, magistro Friderico Taubmanno, poeta et professore

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facti, atque ipsi lapidi sepulchrali insculpti, una cum intimatione magnifici rectoris, Witebergae, Simon Gronenberg, 1598, A 3v. (RMK III 925 = VD16 ZV 8813.) [Alvinczi P., Péter], Disputatio IV. de ceteris enunciatorum divisionibus, deque veritate et falsitate ex istorum oppositionibus resultante, ex libro περι ερμηνειας colligenda cujus positionis … sub praesidio clarissimi, humanissimique viri, magistri Antonii Euonymi Carinthi, peripateticae philosophiae professoris publici in celeberrima Witebergensium academia, 14 Calend. Junii hora et loco consuetis defendere conabitur Petrus P. Alvinci, Vngarus, Witebergae, Georg Müller, 1599. (RMK III 5632.) [Alvinczi P., Péter], Aliud = [György Thúri, Andreas Bulgarinus, Friedrich Taubmann, Matthaeus Zuber, Balthasar Menz jun., Friedrich Balduin, Wolfgang Ulbeck, Leonhard Angelus, Sophonias Hasenmüller, Johann Georg Hochstetter, Péter Alvinczi P., Philipp Eiselius], Georgii Thurii Pannonii carmina apodemica cum propemptico eidem scripto a poetis laureatis, Witebergae, Simon Gronenberg, 1600, C 4r–v. (VD16 ZV 30928.)

Aszalai Balassi János (Iohannes Baleschius/Balassius Aschalodianus/Azalovianus Ungarus) C 1572 – Szabó G. 1941, 137. U 12. Januar 1572 (+ → Máté Toronyai, → Balázs Ormányi) – AAV II, 203; Szögi L. 2011, 282. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Babarczi Tamás (Thomas Babarcius/Babarczy Ungarus) C 10. September 1591 (+ → Imre Újfalvi, → János Vásárhelyi) – Szabó G. 1941, 28, 81, 110, 112, 143. U 11. September 1591 (+Imre Újfalvi, János Vásárhelyi) – AAV II, 385; Szögi L. 2011, 302. Der Name seines Vaters war Gábor Babarczi. Er war Alumne der Witwe von György Bánffy, Anna Perneszi. Der Pfarrer von Straßburg → György Károlyi sandte durch ihn einen Taler an den Coetus. In Wittenberg wohnte er im Hause Konrad Fluths am Marktplatz (Marktviertel 3, heute Marktplatz 4) mit noch sieben Ungarn zusammen. Die Stadt verließ er mit den übrigen ausgeschlossenen Coetusmitgliedern im Dezember 1592, kehrte aber 1593 zurück, am 9. September trug er einen Teil des Psalms 124 hebräisch, lateinisch und griechisch ins Gedenkbuch von → Imre Újfalvi ein. Von seinem weiteren Schicksal ist nur bekannt, dass er 1606

Babócsai (Babolcsai Z.) Boldizsár (Balthasar Babolckiai/Baboczai Baronius)

Senior des reformierten Seniorats Cetatea de Baltă/Küküllővár/Kokelburg gewesen ist. – W RA 20(BC8), f. 419v; OSZKK Oct. Lat. 150, f. 253r; Pokoly J. 1905, 229; Gössner, A. 2003, 166–167.

Babócsai (Babolcsai Z.) Boldizsár (Balthasar Babolckiai/Baboczai Baronius) C 14. August 1595 (+ → Jeremiás Lippói Pastoris, → István Telegdi) – Lippói Pastoris J. 1597; Szabó G. 1941, 53, 144. U 21. August 1595 (+ Jeremiás Lippói Pastoris, István Telegdi) – AAV II, 424; Szögi L. 2011, 305. Schrieb ein Trauergedicht für die Anthologie anlässlich des Todes des Sohnes János von → Balázs Szepsi W. (Wittenberg, August 1597). Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Kecskeméti Alexis J. 1974, 17. Werk: [Babócsai, Boldizsár], [ohne Titel] = [→ Imre Újfalvi Katona, → Péter Debreceni Sós, Boldizsár Babócsai, → György Thúri, → István Decsi N.], ΘΡΗΝΩΔΙΑΙ in praematurum obitum scitissimi, indole generosi, spe amplissimi pueruli, Ioannis Wendighi, filioli clarissimi, doctissimi, pietate praestantissimi viri, domini Basilii W. Szepsini, pridie natalis Christi Θεανθρώπου anno MDXCVI. hora VII. matutina, aetatis anno IIII. animam ei, qui dederat, reddentis, … scriptae anno aerae Christianae MDXCVII. mense Augusto, Witebergae, officina Cratoniana, [1597], B 1r–v. (RMK III 911.)

Bagosi Bertalan (Bartholomaeus Bagossi Pannonius) C 1555 – Szabó G. 1941, 132. U 20. November 1555 (+ → András Ceglédi) – AAV I, 314; Szögi L. 2011, 260. Keine Angaben über sein weiteres Schicksal.

Bakai Péter (?, 1563 – Varannó [Vrannov nad Topłou]/Fröhnel, nach Dezember 1616) (Petrus Bakai Ungarus) C 13. Juli 1590 (+ → András Ungvári, → Máté Dobrai) – Szabó G. 1941, 28, 77, 80, 81, 110, 112, 142.

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U 19. Juli 1590 (+András Ungvári, Máté Dobrai) – AAV II, 375; Szögi L. 2011, 301. Alumne des Erlauer Offiziers György Fodoróczky und des Gyöngyöser Bürgers Benedek Literátus. András Károlyi (II.) sandte mit ihm einen halben Taler an den Coetus. Am 30. August 1592 konnte er nicht zusammen mit den übrigen Ungarn vor der Wittenberger Untersuchungskommission erscheinen, weil ihn einige Deutsche verprügelt hatten und er im Bett lag. Nach seiner Heimkehr unterrichtete er zwei Jahre in Erlau, 1594 sandte er als Rektor in Gyöngyös zwei Taler an die Studentengemeinschaft. Spätestens ab 1607 war er reformierter Pfarrer in Fröhnel, von wo es die letzten Angaben über ihn vom Dezember 1616 gibt. Drei Briefe an Kata Várday blieben erhalten. – Prónay–Stromp 1905, 135; Zoványi J. 1929, 139; Kovács–Kulcsár 1968.

Balsaráti Vitus János (Dombegyház, 1529 – Sárospatak, 7. April 1575) (Johannes Vitus/Witus/Wid Balsaratius/Bassaracius) C 24. Juni 1555, Gründungsmitglied, zweiter Senior – Szabó G. 1941, 22, 92, 132. U 14. Juni 1550, Magister 31. Juli 1554 – AAV I, 257; Ritoókné Szalay Á. 1984, 237; Szögi L. 2011, 255. In der Heimat lernte er in Gyula, Erdőd, Neustadt und Sárospatak. Auf Melanchthons Vorschlag hin wählte er die Ärztelaufbahn. Auf der Reise nach Italien stieg er 1556 in Zürich beim Arzt und Naturwissenschaftler Conrad Gesner (1516–1565) ab, trug sich in dessen Stammbuch ein und war auch Gast im Haus von Heinrich Bullinger. In Padua und Bologna studierte er Medizin, an letzterem Ort verlieh man ihm im August 1558 den Doktorgrad, wonach er ein halbes Jahr in Rom am Hof Papst Pauls IV. arbeitete. Heimgekehrt war er 1560−1567 Gábor Perényis Hofarzt in Sárospatak, wo er auch in der Schule unterrichtete. Seit 1571 wurde er reformierter Pfarrer in Olaszliszka, ab 1572 erster Pfarrer von Sárospatak. Er war der Schwager von → Balázs Szikszai Fabricius, der ihn in einer lateinischen Rede am Grab verabschiedete (Wittenberg, 1576). Seine Werke blieben Manuskript und gingen großenteils verloren, ein ähnliches Schicksal war auch seinem gedruckten Katechismus (1571) beschieden. – RMK III 658; RMNy 308; MAMŰL I (2003), 190; Ritoókné Szalay Á. 2012, 260–288.

Banchay György (Tyrnau, ?–?) (Georgius Banchyaius/Banchyay Tornaviensis/Thyrnaviensis Ungarus) C 1569 – Szabó G. 1941, 136. U 15. Mai 1569 – AAV II, 160; Szögi L. 2011, 278.

Bánffy Ferenc von Losonc

Der Stadtrat von Tyrnau sandte ihn nach Wittenberg, wo er am 14. April 1569 den namhaften Sohn der Stadt, János Zsámboky, schriftlich um eine Empfehlung an die Lehrer der Universität bat. Zsámboky informierte in einem Brief vom 27. Februar den Rat darüber, dass er Joachim Camerarius Banchay in einem Brief gelobt habe, und kündigte an, dass er nicht weiter in Wittenberg bleiben könne. Er empfiehlt, den begabten jungen Mann dennoch weiter zu unterstützen und ihn bei seinem Vater Mátyás zu entschuldigen. Über sein weiteres Schicksal fehlt jede Angabe. – Kóssa Gy. 1908, 372, 375; Gerstinger–Vantuch 1968, 348–349.

Bánffy Ferenc von Losonc (Franciscus Banffi/Banfi Losonci Baro et Comes Dobocensis etc. Ungarus) C 26. Juli 1587 (+ → János Baranyai Decsi) – Szabó G. 1941, 17, 71, 84, 141, 142. U Juli 1587 (+ → Márton Thúri, → Demeter Liszkai B., → Ferenc Némethi, → Péter Szentpéteri Literáti, János Baranyai Decsi) – AAV II, 350, 361, 365; Szögi L. 2011, 297. Er war der vierte von fünf Söhnen des siebenbürgischen Rates und Obergespans von Doboka Farkas Bánffy von Losonc und Klára Bethlen. Sein Vater schickte ihn auf die ausländische Studienreise begleitet von János Baranyai Decsi als Erzieher, der ihre Reise nach Wittenberg in seiner Arbeit Hodoeporicon beschrieb. Sie wohnten beim Professor der Medizin Salomon Alberti im Haus Marktviertel 39 (an der Stelle des heutigen Arsenalplatzes), gemeinsam mit András Dudith jun. und Andreas Kochticky. Nicodemus Frischlin widmete seine programmatische Rede im Dezember 1587 unter anderem ihm und → Mihály Forgách. Am 18. Oktober 1588 wählte man ihn zum Rektor der Wittenberger Universität. Sein Amt übte er bis zum 30. April 1589 aus, mit Georg Mylius als Prorektor. Am 29. September 1588 trug er sich ins Peregrinationsstammbuch von Benedikt Carpzov sen. (1565–1624) ein. Ende 1589 oder Anfang 1590 wechselten sie zur Hochschule nach Straßburg über, am 28. Juni 1592 traf sich dort Albert Szenci Molnár mit ihnen; nicht viel später reisten sie jedoch heim. Über sein weiteres Leben wissen wir sehr wenig. Während er im Ausland weilte, ließ sein Vater seine Mutter mit Berufung auf Untreue hinrichten (sie waren seit 1568 verheiratet). 1600 nahm er an der Gesandtschaft teil, die den Sohn des Woiwoden Michael, Miklós Petraskó, von Siebenbürgen in die Walachei geleitete. David Chytraeus kündigte 1588 in einem Brief an János Baranyai Decsi an, ihm ein Buch zu widmen, was aber nicht verwirklicht wurde. Eine kurze Rektorenrede, in der er die Studenten zu einer Trauerfeier einlädt, erschien 1589 im Druck. Johann Jakob Grynaeus widmete ihm gemeinsam mit dem Siebenbürger Sachsen Gallus Rhormann 1591 eine Disputation, aber Bánffy schrieb dem Basler Professor nie selbst, sondern sandte ihm immer nur Nachrichten über seinen Erzieher Baranyai Decsi. – Nagy I. 1868, 68; Barabás S. 1880, 647; Tardy

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L. 1965, 361; Schieckel, H. 1970, 292, 301; Grynaeus, J. J. 1989, 143, 170; Szenci Molnár A. 2003, 56, 110; Horn–Kreutzer–Szabó 2005, 56–57; Kecskeméti G. 2007, 252–254. Werk: [Bánffy, Ferenc], Rector academiae Witebergensis Franciscus Banfi Losonci, Comes Dobocensis, Ungarus etc. … V Idus Februarii anno 1589 = [Johann Major], Parentatio illustrissimo ac pientissimo principi ac domino, duci Augusto, electori Saxoniae etc. Tertium facta constitutione atque mandato illustrissimi ac pientissimi principis ac domini ducis Christiani electoris filii, operam suam navante subiectissimam Iohanne Maiore decano, Witebergae, Zacharias Crato, 1589, C 3r−C 4v. (RMK III 5496 = VD16 ZV 13887.)

Baranyai Decsi (Csimor) János (Decs, nach 1560 – Neumarkt, 15. Mai 1601) (Iohannes/Johannes Deczius Ungarus) C 26. Juli 1587 (+ → Ferenc Bánffy von Losonc) – Szabó G. 1941, 84, 141. U Juli 1587 (+ → Márton Thúri, → Demeter Liszkai B., → Ferenc Némethi, → Péter Szentpéteri Literáti, Ferenc Bánffy von Losonc) – AAV II, 350; Szögi L. 2011, 298. Geboren nach 1560 in Decs, Kom. Tolnau, das zum Seniorat Baranya gehörte: Deshalb nannte er sich Baranyai, sein eigentlicher Familienname war Csimor. Die Schule besuchte er zuerst in Tolnau unter dem Rektorat von → Bálint Tolnai Fabricius und → Fábián Bellyei Piso, danach ging er zum Lernen nach Debreczin und Siebenbürgen (vielleicht unterrichtete ihn auch → János Laskai). Nach Beendigung seiner Studien war er zuerst vermutlich irgendwo Rektor, dann Erzieher bei Ferenc Bánffys von Losonc, mit dem er zusammen am 18. Mai 1587 aus dem Bánffy-Schloss von Bonchida zur Peregrination ins Ausland aufbrach und sich einer siebenbürgischen Gesandtschaft nach Polen anschloss. Bis nach Wittenberg begleiteten sie Márton Budai (ein Verwandter von Farkas Kovacsóczy), Sándor Sombori und György Kornis, die sofort nach Heidelberg weiterreisten. Ferenc Bánffy und sein Erzieher wurden am 26. Juli 1587 Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus (eine Woche vor → Mihály Forgách, → Demeter Krakkai, → Zsigmond Máriássy und → Zsigmond Péchy) und schrieben sich irgenwann in diesen Tagen gemeinschaftlich mit mehreren anderen Ungarn an der Universität ein. Ihr Quartier war beim Professor der Medizin Salomon Alberti im Haus Marktviertel 39 (an der Stelle des heutigen Arsenalplatzes), zusammen mit András Dudith jun. und Andreas Kochticky. Baranyai Decsi nahm tatkräftig am regen geistigen Leben des Coetus teil, und sein Zögling wird den Coetus materiell in Schwung gebracht haben, denn sie übergaben schon bei ihrer Ankunft die von

Baranyai Decsi (Csimor) János

Farkas Bánffy gesandten zehn Taler. Unmittelbar danach beschrieb Baranyai Decsi in Prosa ihre Reise mit dem Titel Hodoeporicon in Wittenberg und widmete sie Farkas Bánffy, zusammen mit der Sentenzensammlung Antithesis im Anhang und einem Gedicht gegen die Jesuiten. 1588 schrieb er ein griechisches Epigramm für die Verabschiedungsausgabe von Miklós Debreceni Tankó zu seiner Heimreise und ein lateinisches Gedicht an den ebenfalls heimreisenden János Tolnai Sartorius. 1589 verfasste er ein Grußgedicht für die von Mihály Forgách im Coetus gehaltene Abschiedsrede und verabschiedete sich mit einem Gedicht vom heimfahrenden Demeter Eszlári F. sowie Zsigmond Péchy von Újfalu. David Chytraeus wandte sich vor Weihnachten 1588 aus Rostock mit einem Brief an ihn, in dem er sich in erster Linie nach der eventuellen Verwandtschaft der Familien Bánffy und Báthory erkundigt und andeutet, er würde gerne Ferenc Bánffy ein Buch widmen. Der andere Brief vom 5. Mai 1589 war an ihn, → János Csaholyi und → Márton Thúri gerichtet. (Er sandte Bücher, schrieb, für wieviel man zu Schiff von Hamburg nach England fahren könne; wenn sie es wollten, würde er einen Empfehlungsbrief an den königlichen Sekretär schreiben.) Im Herbst 1589 wechselten Bánffy und sein Erzieher an die Straßburger Akademie (ab 1621 Universität), nahmen dort die Verbindung zu Johann Jakob Grynaeus auf, an den Baranyai Decsi von hier aus fünf Briefe schrieb. Schon 1590 kam er mit einer lateinischen Elegie in der Ausgabe Manes Sturmiani zur Erinnerung an Johann Sturm (Straßburg 1590) vor. 1591 grüßte er mit einem Gedicht Andreas Reichmund von Bistritz aus Anlass von dessen Ernennung zum Magister. Dann veröffentlichte er mit der Widmung an Farkas Kovacsóczy unter dem Titel Synopsis philosophiae die Thesen seiner Disputation bei Professor Johann Ludwig Hawenreuter; dieses Werk wurde 1595 in Wittenberg erneut herausgegeben. 1591 erschien anonym in Basel seine im Coetus gehaltene jesuitenfeindliche lateinische Rede, die noch in demselben Jahr ins Englische übersetzt und in London publiziert wurde. Am 28. Juni 1592 traf sich der zum ersten Mal nach Straßburg kommende Albert Szenci Molnár hier mit Bánffy und Baranyai Decsi. Kurz danach fuhren sie nach Hause, und Decsi verbrachte ein Jahr in Klausenburg, wo er vor allem mit familiären Angelegenheiten beschäftigt und ohne Stellung war. 1593 wurde ihm (vermutlich auf Empfehlung des Lektors Demeter Krakkai) die Rektorenstellung von Sárospatak angeboten, da der bisherige Rektor → András Károlyi (II.) als erster Pfarrer nach Weißenburg gegangen war, in Nachfolge von → Péter Laskai Csókás. Er wäre auch nach Sáropatak gegangen, aber seine Patrone Farkas Kovacsóczy und → Sándor Kendi erlaubten es nicht, deshalb wurde er Rektor in Neumarkt, in welcher Stellung er bis zu seinem Tode blieb. 1593 erschien in Klausenburg seine juristische Arbeit Syntagma institutionum iuris imperialis ac Ungarici, die er schon in Straßburg geschrieben hatte, mit Hilfe dortiger und Wittenberger Juristen; die Widmung war an Sigismund Báthory gerichtet. Auch nach der Ermordung seiner Patrone 1594 vertraute er Báthory, ihm widmete er seine 1596 in Sibiu/Nagyszeben/Hermannstadt erschienene Sallust-Übersetzung;

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für seine Widmungen erhielt er jedoch nichts vom Fürsten. 1598 wurde in Bartfeld seine griechisch-lateinisch-ungarische Sammlung von Redensarten herausgegeben und sein am 5. März desselben Jahres in Neumarkt datierter Brief an → János Telegdi F. in dessen handschriftlicher Arbeit Rudimenta priscae Hunnorum linguae, brevibus quaestionibus et responsionibus comprehensa. In seinen letzten Jahren beschäftigte er sich in erster Linie mit Historiographie: Er schrieb in lateinischer Sprache die Geschichte Siebenbürgens von 1592 bis 1598. Außerdem ist sein Historienlied in ungarischer Sprache erhalten geblieben. 1600 heiratete er, starb aber schon im Jahr darauf, am 5. Mai 1601. Am folgenden Tag hat ihn → Mátyás Piskolti Fabricius beerdigt, das Bibelwort seiner Predigt entnahm er dem Buch Jesaja Kapitel 57. In verschiedenen Exemplaren seines Werkes Syntagma findet sich ein Porträt von ihm als Holzschnitt; seiner Kleidung zufolge muss es noch in Straßburg entstanden sein. – RMK III 810, 814, 815, 5505, 5515; RMNy 719, 786, 815; Chytraeus D. 1614, 700; Barts Gy. 1929, 15; Tardy L. 1965; Kathona G. 1974, 77–79; Grynaeus, J. J. 1989, 51–59, 140–143; Kovács–Monok 1990, 247–264; MAMŰL, I (2003), 207–209; Holler L. 2003; Barna–Stemler–Voigt 2004; Baranyai Decsi J. 2006; Szabó A. 2009/b; Szabó A. 2012/b; Móré T. 2015/b, 47–50. Werke: [Baranyai Decsi, János], Hodoeporicon itineris Transylvanici, Moldavici, Russici, Cassubii, Masovici, Prussici, Borussici, Pomerani, Marchici et Saxonici, exantlati 1587 a generoso et magnifico domino, domino Francisco Banfi Losoncio, ad illustrem et magnificum dominum, dominum Wolphgangum Banfi Losoncium parentem, consiliarium illustrissimi principis Transylvaniae Sigismundi Bathori de Somlio, et comitem comitatus Dobocensis, dominum in Banfi-Huniad, Nagifalu, Bonczhida, etc. scriptum per Johannem Cz. Deczium, Witebergae, Simon Gronenberg, 1587. (RMK III 764.) D 4v–E 2r. Antithesis Christi et Antichristi E 2v. Similitudo Pharisaeorum et Iesuitarum, Matthaei 23. [Baranyai Decsi, János], Epigramma ad ornatissimum et humanissimum virum, dominum Nicolaum Tanko Debrecinum, amicum charissimum = [János Baranyai Decsi, Andreas Iodocus, Balthasar Menz jun., → Ferenc Némethi, → Ferenc Debreceni Nagy, → Demeter Liszkai B., → Sándor Szamosközi R.], Propemtica honoratisimo ac disertissimo viro, … domino Nicolao Tancko Debrecino, post felicem studiorum suorum plusquam biennii spatio fideliter continuatorum mercaturam, ex celeberrima Witebergensium academia, in Ungariam patriam dulcissimam 29. Septembris ituro, pro sincerae amicitiae et jucundissimae consuetudinis memoria ab amicis et popularibus scripta, Witebergae, Clemens Schleich, 1588, A 1v. (RMK III 777.) [Baranyai Decsi, János], Aliud = [Balthasar Menz jun., Zsigmond Péchy, János Baranyai Decsi, → Mihály Csibrádi, → Ferenc Tolnai, → János Tolnai Garai, Sándor Szamosközi R.], ΠΡΟΣΕΥΤΙΚΟΝ in honorem pietate, doctrina, reliquisque virtutum generibus

Basilius István (Klausenburg, um 1525 – ?, erste Hälfte 1592)

ornatissimi viri, domini Ioannis S. Tolnaei cum post felicem suorum studiorum mercaturam ex celeberrima Witebergensi academia in Ungariam rediret sincerae necessitudinis ergo scriptum ab amicis et popularibus, Witebergae, haeredes Iohannis Cratonis, 1588, A 2v–A 3r. (RMK III 781.) [Baranyai Decsi, János], Aliud tristichon. Ioannes Deczius in symbolum debitae observantiae = [Mihály Forgách], Oratio de magnanimitate regia virtute et magnanimo scripta et recitata Wittebergae a Michaele Forgacz libero barone de Gimes, cum post exactam studiorum telam ex Academiis Germaniae in patriam Ungariam rediret. Nihil tam alte natura constituit, quo virtus non possit eniti, [Witebergae], Zacharias Crato, 1589, A 4v. (RMK III 794 = VD16 ZV 5968.) [Baranyai Decsi, János], Aliud = [Márton Thúri, Demeter Liszkai B., János Baranyai Decsi, → János Börvelyi], Propemptica in discessum doctissimi viri, pia eruditione, erudita pietate, ac morum integritate praestantissimi, domini Demetrii F. Ezlarini, post felicem studiorum profectum, in patriam Hungariam redeuntis Calendis Septembris, anno Domini 1589, scripta ab amicis et popularibus, amoris et benevolentiae ergo, Witebergae, Simon Gronenberg, 1589, B 1r–v. (RMK III 795.) [Baranyai Decsi, János], [ohne Titel] = [Simon Udalricus, János Baranyai Decsi, Melchior Gerlach, Mihály Csibrádi, Georgius Helt, → Ferenc Debreceni Nagy], Propemptica in honorem nobilissimi, piissimi, doctissimi ac reliquis animi dotibus ornatissimi iuvenis, domini Sigismundi Peczi de Uyfalu, cum post pertextam suorum studiorum telam ex inclyta Witebergensium academia, quo ex Argentorensi academia concesserat, in Ungariam rediret XXV. Martii anno salutiferi partus MDLXXXIX, observantiae causa scriptum ab amicis et popularibus, Witebergae, Zacharias Crato, [1589], A 3v. (RMK III 798.) [Baranyai Decsi, János], Synopsis philosophiae in privatum moriae subsidium, thesibus et velut aphorismis quibusdam comprehensa, et ad disputandum proposita in academia Argentinensi, praeside Ioanne Ludovico Hawenreutero, medicinae et philosophiae doctore atque professore, respondente et authore Ioanne Deczio Ungaro, Witebergae, Matthaeus Welack, 1595. (RMK III 864 = VD16 ZV 7487.)

Basilius István (Klausenburg, um 1525 – ?, erste Hälfte 1592) (Stephanus Basilii/Basillii Clausenburgensis Transylvanus / Stephanus Transylvanus Clausenburgensis) C 24. Juni 1555, Gründungsmitglied – Szabó G. 1941, 22, 132. U 22. Juli 1549 (+ Mátyás Gyulai) – AAV I, 248; Szögi L. 2011, 143, 255 (die Jenaer Immatrikulation fand er nicht in der Matrikel). Geboren in einer angesehenen Klausenburger Bürgerfamilie, schrieb er sich in der zweiten Hälfte 1550 auch an der Universität Jena ein. Er kehrte kurz nach Entstehung des Coetus nach Hause zurück, wurde zuerst Lektor und dann noch in demselben Jahr Rektor der Klausenburger Schule. Seit Herbst 1558 war er lu-

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therischer ungarischer Prediger der Stadt und heiratete Erzsébet Moód. Von 1560 bis 1566 war er Pfarrer in Reteag/Retteg, hier schloss er sich um 1564 der helvetischen Richtung an. 1566 wurde er wieder in seine Geburtsstadt als ungarischer Prediger berufen, ging zu den Antitrinitariern über und wurde zu einer führenden Persönlichkeit der im Entstehen begriffenen unitarischen Kirche. Er nahm an den großen Glaubensstreitigkeiten in der zweiten Hälfte der 1560er Jahre teil und begann später eine Bekehrungsrundreise jenseits der Theiß. Im Marktflecken Beiuş/Belényes gründete er eine antitrinitarische Gemeinde, in der er 1572 als Prediger wirkte. Er wurde zur zentralen Gestalt der im Südteil des Partium bzw. im türkenbesetzten Gebiet begonnenen Mission. Zwischen 1578 und 1580 trat er gegen die radikale (sog. nonadorantistische) Richtung von Ferenc Dávid auf. 1583 wurde er wahrscheinlich in Teremia Mică/Teremi Pfarrer, 1587 verkaufte er als Prediger in Mihai Viteazu/Szentmihályfalva sein Haus in Klausenburg, kaufte aber kurz darauf ein anderes und wirkte damals schon in Cubleşul Someşan/Magyarköblös. Er starb in der ersten Hälfte des Jahres 1592. Sein Name wurde nachträglich in der Coetusmatrikel gestrichen, und auch → Péter Laskai Csókás urteilte abfällig über ihn. – Laskai Csókás P. 1585, a 7v; MUJ I, 336; Zoványi J. 1936; Balázs M. 1990.

Batizi Benedek (Botiz/Batiz, ? – Jánk, vor dem 12. August 1585) (Benedictus Batizi Ungarus) C November 1562 – Szabó G. 1941, 77, 134. U 9. November 1562 – (+ → Gergely Sásvári, → Imre Sulyok, → János Szobránci) – AAV II, 44; Szögi L. 2011, 270. Am 24. April 1564 verabschiedete er in Wittenberg mit einem Propemptikon → Gáspár Horváth. 1567 sandte er bereits aus der Heimat einen Taler an den Coetus. Er war reformierter Pfarrer im Kom. Szatmár, im Oktober 1578 in Seini/Szinérváralja/ Leuchtenburg, im Februar 1584 in Jánk. Zwei Bände seiner Bibliothek sind mit dem Supralibros „BB 1564“ bekannt: Der eine, Calvins Evangelienharmonie und seine Briefkommentare, befindet sich derzeit in Klausenburg; der andere, das Kolligat mit der Signatur Bf 580, das die Basler Ausgaben der Werke der Kirchenväter enthält, in der Neumarkter Teleki-Bolyai-Bibliothek. In ihm gibt der folgende Besitzer am 12. August 1585 (?) an, dass er den Band in Batiz von der Witwe kaufte. – Zoványi J. 1929, 93, 106; Spielmann-Sebestyén M. 2001, I, 248; ELEM I/1, 101; Ősz S. E. 2014, 40–41, 133, 354. Werk: [Batizi, Benedek], Carmen propemptikon generoso ac nobili viro domino Caspari Horvat a Czipcz Pannonio, Viteberga in Italiam profecturo, mense Aprili die Sancti Georgii, anno 1564,

Batizi József (Iosephus Batisaeus/Batizius Ungarus)

domino sibi charo atque colendo, scriptum a Benedicto Bathyzi Pannonio …, Vitebergae, Petrus Seitz, 1564. (RMK III 528.)

Batizi József (Iosephus Batisaeus/Batizius Ungarus) C 17. April 1578 (+ → András Zalai Kápolnai) – Szabó G. 1941, 139. U 26. April 1578 (+András Zalai Kápolnai, → János I. Hercegszőlősi, → Mátyás Piskolti Fabricius) – AAV II, 273; Szögi L. 2011, 288. 1579–1580 in Heves, 1582 in Cserépváralja reformierter Pfarrer. – Zoványi J. 1929, 38, 54; Ugrai J. 2007, 87.

Békési Imre (Emericus Bekesi/Bekesius Ungarus) C 12. Oktober 1580 (+ → János Hercegszőlősi II., → Lukács Hodászi Pap) – Szabó G. 1941, 61, 139. U 25. Oktober 1580 (+János Hercegszőlősi II., Lukács Hodászi Pap) – AAV II, 294; Szögi L. 2011, 292. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Békési István (Stephanus Bekesi/Bekesius Ungarus) C 1566 – Szabó G. 1941, 135. U 20. Mai 1566 (+ → Mihály Paksi Cormaeus, → Ádám Tordai, → Gáspár Decsi, → Imre Szanki) – AAV II, 105; Szögi L. 2011, 274. Von seinem weiteren Schicksal ist wenig bekannt, → György Thúri schrieb als Verwandter ein Trauergedicht und ein Epitaph über ihn, aus denen hervorgeht, dass er sein mütterlicher Onkel (eventuell Ehemann seiner Tante) war und in Csenger als reformierter Pfarrer wirkte. – Thúri Gy. 1619, 345–346.

Békési (R.) János (Iohannes/Johannes Bekesi Ungarus) C 6. Oktober 1595 (+ → Tamás Szeli) – Szabó G. 1941, 144. U 11. Oktober 1595 (+ Tamás Szeli) – AAV II, 425; Szögi L. 2011, 305.

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Wurde 1589 Schüler des Debrecziner Gymnasiums. Am 6. August 1599 war er reformierter Pfarrer in Diósgyőr, 1616–1617 in Vizsoly. 1635−1637 wirkte in Gyöngyös ein Prediger namens János Békési, von dem man nicht weiß, ob er mit ihm identisch ist. – Zoványi J. 1929, 28, 38; Monok I. 1986, 11–12; Szabadi I. 2013, 221.

Békési Gellai János (Iohannes/Joannes Gellai Bekesius/Bekesi Ungarus) C 11. April 1596 (+ → Boldizsár Miskolci Gombos, → Imre Újfalvi Katona, → Izsák Rétfalvi Bak) – Szabó G. 1941, 144. U 19. April 1596 (+ Boldizsár Miskolci Gombos, Imre Újfalvi Katona, Izsák Rétfalvi Bak) – AAV II, 428; Szögi L. 2011, 307. Wurde 1589 Schüler des Debrecziner Gymnasiums, später dessen Hilfslehrer (Collaborator). Der reformierte Kirchendistrikt jenseits der Theiß ordinierte ihn auf seiner Synode am 25. Januar 1598 in Csenger zum Pfarrer von Dindeşti/Érdengeleg, wo er auch am 10. September noch wirkte. Sein späteres Schicksal ist unbekannt. – Borovszky S. 1898, 623; Zoványi J. 1929, 91; Szabadi I. 2013, 221.

Békési Sartoris György (Georgius Sartoris Bekesi/Békésinus Ungarus) C 11. September 1588 (+ → Márton Tállyai Túrócz) – Szabó G. 1941, 142. U 16. September 1588 (+ Márton Tállyai Túrócz) – AAV II, 359; Szögi L. 2011, 299. Vor seiner Peregrination lernte er in Debreczin, wurde Alumne der Stadt und unterschrieb die Verpflichtung, dass er nach seiner Heimkehr in den kirchlichen Dienst treten werde. Aus Wittenberg zurückgekehrt, war er 1590−1592 Rektor der Debrecziner Schule, im letzten Jahr konnte er als ans Bett gefesselter Kranker nicht unterrichten, sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Trenk R 575, p. 119; S. Szabó J. 1926, 19; RMKT XVII. 2, 285.

Bélavári P. János siehe Belvári P. János Belicei Medimuranus Mihály (Belica ?, ? – Hejce, erste Hälfte 1599) (Michael Belicensis Medimuranus/Megimuranus/Mediomontanus Ungarus) C 1571 – Szabó G. 1941, 46, 137.

Bélteki Csanádi István

U 24. April 1571 (+ → István Debreceni Chrysopoeus, → Máté Skaricza, → András Udvardi) – AAV II, 189; Szögi L. 2011, 281. Stammt vermutlich aus der Gemeinde Belica auf der Murinsel. Am Tag seiner Immatrikulation in Wittenberg unterschrieb er die neuen Gesetze des Coetus. Von 1579 bis zum 3. November 1598 war er in Hejce reformierter Pfarrer. – Zoványi J. 1929, 15; Ugrai J. 2007, 18; ELEM I/2, 53.

Bélteki Csanádi István (Beltiug/Krasznabéltek, ? – Zemplén/Zemplin, nach dem 1. November 1621) (Stephanus Chinadi/C. Butcisinus/Beltechinus Ungarus) C 1603 – Szabó G. 82, 145. U 25. Mai 1603 (+ → Lukács Váradi Mercatoris, → István Nagybányai Snobol, → István Dési Pastoris, → István Dobronoki Fejes, → Mihály Sziszeki Sartoris, → János Kecskeméti C., → István Váradi Tonsoris, → Benedek Nádasdi Nagy) – AAV III, 9; Szögi L. 2011, 312. Trug sich am 22. Juni 1603 (nach dem alten Kalender) in Wittenberg ins Stammbuch von István Miskolci Csulyak ein, der den Ort (nicht die Zeit) seines Todes notierte. Am 31. Dezember 1604 war er noch in Wittenberg, damals machte er eine Eintragung ins Album von Daniel Listhenius. 1607 sandte er als Rektor in Sátoraljaújhely einen Taler an den Coetus. Zwischen 1617 und 1621 war er reformierter Pfarrer in Zemplin, sein Nachfolger ist seit dem 24. August 1622 nachgewiesen. – http://iaa.bibl.u-szeged.hu No. 6274 (12. 04. 2017); Listhenius, D. 1604–1607, p. 351; Zoványi J. 1929, 140.

Belvári (Bélavári) P. János (Iohannes/Johannes Bellwari/Bellvari Ungarus) C Februar 1595 (+ → János Thúri N., → Sándor Laskai), 46. Senior zwischen 17. Oktober 1596 und 9. August 1597 – Szabó G. 1941, 143, 144. U 21. Februar 1595 (+ János Thúri N., Sándor Laskai) – AAV II, 418; Szögi L. 2011, 305. Vor seiner Peregrination war er seit 1589 Schüler des Debrecziner Gymnasiums, später Senior. Bei seiner Ankunft in Wittenberg schrieb er am 15. Februar 1595 ein Zitat des Hl. Gregor ins Stammbuch von → Imre Újfalvi. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – OSZKK Oct. Lat. 150, f. 203r; Szabadi I. 2013, 221.

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Bellyei Tamás (Thomas Bellarinus/Belleinus Pannonius) C 1560 – Szabó G. 1941, 134. U 12. Juli 1560 (+ → Miklós Egri) – AAV II, 6; Szögi L. 2011, 267. War in Tolnau Schüler von István Szegedi Kis, wurde dann Rektor in Kálmáncsehi und ging von dort nach Wittenberg. Nach seiner Heimkehr war er 1561 Lehrer in Decs, seit 1563 Pfarrer in Pest, seit 1567 in Jászberény. 1576 nahm er an der Synode von Kneževi Vinogradi/Hercegszőlős teil. 1563 heiratete er die Stieftochter von István Szegedi Kis, Kata Beremendi. – Kathona G. 1974, 39, 87, 97–99, 101, 104, 108, 126, 129, 132, 221; Balázs L. 1996, 363.

Bellyei Piso Fábián (Bilje/Bellye, ? – Tokaj ?, 1586 ?) (Fabianus Piso Bellenius/Belliei/Belliensis Ungarus) C 1577 – Szabó G. 1941, 66, 138. U 20. April 1577 (+ → András Pankotai Bán) – AAV II, 266; Szögi L. 2011, 121, 238, 286 (mit falsch identifiziertem Geburtsort und falschem Tübinger Immatrikulationsdatum). Vor seiner Peregrination war er zwischen 1573 und 1575 Rektor in Tolnau. Am 26. September des Jahres 1577 schrieb er sich zusammen mit → Dávid Kassai Zsigmond und → Pál Varsányi an der Heidelberger Universität ein. Von dort ging er nach Tübingen (Immatrikulation: 2. November 1578), wo er bei Professor Martin Crusius (ebenfalls zusammen mit Dávid Kassai Zsigmond, → Pál Szegedi Dégi und → Mihály Károlyi) Griechisch lernte. Schon im Oktober 1578 erklärte dieser ihnen das erste Buch der Ilias. Ende 1579 kehrte er heim und übernahm das Amt des Rektors der Debrecziner Schule, wo er bis 1583 wirkte. 1586 (vielleicht von 1583 bis 1586) war er reformierter Pfarrer in Tokaj, wo ihn schon Ende 1586, Anfang 1587 → György Pente ablöste. – MUT I, 573; S. Szabó J. 1926, 18; Kathona G. 1974, 21, 24, 29, 42, 77.

Beregszászi János (Iohannes Bergzasy/Beregzazi/Beregzaszi Pannonius) C 30. August 1568 (+ → Barnabás Szinérvári, → Tamás Mohi Fabricius) – Szabó G. 1941, 39, 136. U 30. August 1568 (+ Barnabás Szinérvári, Tamás Mohi Fabricius) – AAV II, 147; Szögi L. 2011, 276.

Beregszászi Albus (Fehér) Pál (Paulus Berexasius Ungarus)

1567 schrieb er als Schüler der Klausenburger Schule ein Begrüßungsgedicht für die Poetik seines Lehrers → Péter Károlyi. Er folgte seinem Lehrer nach Großwardein und ging von dort nach Wittenberg; sein Großwardeiner Mitschüler → Péter Beregszászi Lőrinc verabschiedete ihn und → János Debreceni Joó mit einem Propemptikon (erschienen: Wittenberg 1569). Für die Hochzeit von Péter Károlyi ließ er ein Epithalamion drucken, ebenfalls 1569. Am 1. September 1568 unterschrieb er in Wittenberg die Erklärung des Coetus über die Dreifaltigkeit. Am 1. September 1578 ist er reformierter Pfarrer in Velikaja Begany/Nagybégány im Kom. Bereg, 1583 lebte er noch und war Prediger auf einem (Bereger) Mágocsy-Gut, wie aus dem Vorwort von Matthäus Dressers Werk De festis hervorgeht (nicht identisch mit dem am Ende des 16., Anfang des 17. Jh. auftauchenden gleichnamigen Pfarrer). – RMK III 592, 5451; RMNy 236; Zoványi J. 1929, 33; Szabó A. 1990/a, 219. Werk: [Beregszászi, János], Eπιθαλάμιον in honorem nuptiarum clarissimi et doctissimi viri domini Petri Carolii, praeceptoris sui perpetua gratitudine et reverentia demerendi, fidelissimi ecclesiae Dei pastoris in urbe celeberrima Pannoniae Varad, et pudicissimae virginis Annae, sponsae eius castissimae, filiae honesti ac integerrimi viri civis Debreciensis, domini Georgii Beregdi, scriptum a Johanne Beregzazio, Vitebergae, Johannes Crato, 1569. (RMK III 591 = 5331.) – Auf der Titelseite des einzigen Debrecziner Exemplars mit der handschriftlichen Widmung eines gewissen Boldizsár Békési an → Pál Csehi.

Beregszászi Albus (Fehér) Pál (Paulus Berexasius Ungarus) C 24. Februar 1582 – Szabó G. 1941, 140. U 28. Februar 1582 – AAV II, 303; Szögi L. 2011, 294. 1583 patronierte er in Wittenberg den Katholiken Radigenius Degenhard und spielte eine große Rolle bei dessen Konfessionswechsel. Am 19. September 1591 wurde dann sein Schützling ebendort zum Pfarrer ordiniert. Nach seiner Rückkehr war er reformierter Pfarrer in Satu Mare/Szatmárnémeti/Sathmar (1591–1592), Sajóvámos (1597–1599), Alsóvadász (1600–1603) und Aszaló (1606–1613). Wegen seines Alters ist nicht sicher, ob er jener Pál Beregszászi ist, der 1622−1627 in Diósgyőr Prediger war. Er schrieb ein lateinisches Epigramm zu der Grußelegie → Mihály Debrecenis auf die Geburt von Gáspár Mágocsy jun., Sohn von → András Mágocsy. Ebenfalls mit zwei lateinischen Propemptika verabschiedete er Magister Stephan Kamferbeck, der zum Rektor der Schule in Goslar berufen worden war (Wittenberg 1582). In Matthäus Dressers Werk De festis erschien sein Epigramm, das sich in jeder Ausgabe dort findet. Dies kann damit zusammenhängen, dass seine

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Geburtsstadt ein Mágocsy-Besitz und András Mágocsy der Adressat der Widmung war. – RMK III 5444, 5487, 5501, Zoványi J. 1929, 9, 38, 45, 105; Szabó A. 1990/a, 221; Gössner, A. 2003, 245. Werk: [Beregszászi Albus, Pál], Aliud = [Mihály Debreceni], Elegia gratulatoria ad … dominum Andream Magochium, … de felicibus et faustis filii primogeniti, magni illius Casparis Magochi nomine in sacro baptismatis fonte insigniti natalitiis, scripta gratitudinis erga anno Θεογονίας 1582. 28. Augusti, ab alumno … Michaele Debrecino, Vitaebergae, Simon Gronenberg, 1582, A 4v. (Segesvár, Städtische Bibliothek, Qu. 250, coll. 16.) [Beregszászi Albus, Pál], Aliud – Idem ab eodem aliter scriptum = Propemptica in discessum ornatissimi viri, pietate, eruditione et virtute praestantis domini, magistri Stephani Kamferbecii, cum ad gubernationem scholae Goslariensis vocatus esset, scripta ab amicis, Vitaebergae, Simon Gronenberg, 1582, C 1v–C 4r. (VD16 ZV 12827.) [Beregszászi Albus, Pál], Aliud = [Matthaeus Dresser], De festis et praecipuis anni partibus liber …, Vitebergae, Simon Gronenberg, 1584, 186–187. (RMK III 5451 = VD16 D 2706.)

Beregszászi Lőrinc Péter (Beregovo/Beregszász/Bergsaß, ? –?, 8. März 1587) (Petrus Berexasius Ungarus) C 1570, 25. Senior vom 10. September 1572 bis 8. August 1574 − Szabó G. 1941, 46, 78, 89, 137. U 7. Juli 1570 (+ → János Debreceni Joó, zum zweiten Mal) − AAV II, 179; Szögi L. 2011, 279. In Großwardein Schüler von → Péter Károlyi, wo er auch mit einem Propemptikon die nach Wittenberg aufbrechenden → János Beregszászi und → János Debreceni Joó verabschiedete. Das Werk erschien noch vor seiner Ankunft 1569 in der Geburtsstadt der Reformation. Am 24. April 1571 unterschrieb er in Wittenberg die neuen Coetusgesetze. Nach seiner Rückkehr wurde er 1574–1576 Lektor in Sárospatak neben → Balázs Szikszai Fabricius, dann wählte man ihn 1576 zum reformierten Pfarrer in Großwardein, und im Seniorat Bihar besetzte er das Seniorenamt (spätestens von 1584 an). Dort debattierte er in Wort und Schrift viel mit den Jesuiten. Ein griechisches und zwei lateinische Epigramme verfasste er zu Péter Károlyis lateinischer theologischer Arbeit, weitere Gedichtverfasser: → János Vetési, → Tamás Kaplonyi A. und → Mihály Varsányi Gorsa (Wittenberg 1571), ein Epicedium auf den Tod von → János Balsaráti Vitus (Wittenberg 1576). Im letzteren Band sind noch mit Gedichten vertreten: → György Kassai Császár, → Mátyás Szegedi, → András Tarnóci und Petrus Albinus. Gegen die Katholiken schrieb er zwei

Bereki András (Andreas Berekius Hungarus)

Streitschriften: Apologia pro ecclesiis reformatis … (Großwardein 1585), Ventilatio (Debreczin 1585). Diese und zwei andere handschriftliche lateinische Streitschriften gab (teilweise) erneut Johann Jakob Grynaeus heraus (Basel 1587); die Texte brachten → János Csanádi und Mátyás Thoraconymus (über → Demeter Krakkai) in die Schweiz. 1574 sandte er einen Joachimstaler durch → Ambrus Szentmiklósi Búzás als Spende für den Coetus. – RMNy 572; RMK III 759; Zoványi J. 1977/b, 70; Torda I. 1987; Grynaeus, J. J. 1989, 62, 63, 66, 73, 75, 93, 94, 145, 146, 150, 154, 156, 171; Szabó A. 2004/a, 48, 109–110. Werke: [Beregszászi Lőrinc, Péter], Προπεμπτικόν in discessum ornatissimorum iuvenum dominorum Iohannis Beregzazii et Iohannis Bonifacii Debreczini e gymnasio celebri Varadiensi, Vitebergam proficiscentium scriptum a Petro Beregzazio Anno MDLXVIII XX Iulii, Vitebergae, Iohannes Crato, 1569. (RMK III 592.) – Das einzige, Debrecziner Exemplar mit der autographischen Widmung des Verfassers an János Vetési und János Debreceni Joó. [Beregszászi Lőrinc, Péter], Aliud – In lividum – Aliud = [Károlyi, Péter], Brevis, erudita et perspicua explicatio orthodoxae fidei …, Vitebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1571,) (3r–4r. (RMK III 612 = VD16 C 1197.) [Beregszászi Lőrinc, Péter], Petri Berexasii epicedion excellenti doctori Ioanni Vito Balsaratio scriptum, et ad illius tumulum recitatum, 24. die Aprilis, Anno 1575, Vitebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1576. (RMK III 655, 658.)

Bereki András (Andreas Berekius Hungarus) C 1575 – Szabó G. 1941, 138. U 27. Mai 1575 (+ → György Pente, → Imre Miskolci, → István Szepsi) – AAV II, 254; Szögi L. 2011, 284. Seit 1579 Kaplan von → Gáspár Decsi in Tolnau. Er führte von Anfang 1588 an eine Korrespondenz mit dem unitarischen Pfarrer von Pécs/Fünfkirchen György Válaszúti. Anfang Juli ging er mit einem Kaufmann nach Fünfkirchen, wo er sich am 13. Juli offiziell den Unitariern anschloss. Sein jüngerer Bruder, István Bereki, war mit seiner Genehmigung schon früher Lehrer an der Fünfkirchner unitarischen Schule geworden. Als er sah, dass die Tolnauer auch weiterhin an der reformierten Kirche festhalten, bereute er seinen übereilten Schritt, zog ihn zurück und ging wieder nach Tolnau. – Kathona G. 1974, 17, 18, 42; Zoványi J. 1977/a, 135.

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Berzeviczy Márton von Berzevice und Kakaslomnic (Brezovica/Berzevice, 1538 – Osiek, 16. Februar 1596) (Martinus Berzeviczi/de Berzewycze/Borzouiczi nobilis) C Dezember 1559 – Szabó G. 1941, 134. U 16. Dezember 1559 (+ → Péter Debreceni) – AAV I, 369; Szögi L. 2011, 266. Er stammte aus einer adeligen Familie im Kom. Scharosch. Ab 1557 stand er im Dienst von Tamás Nádasdy, der ihn dem Wiener Hof empfahl. Seine höfische Anstellung unterbrechend kam er nach Wittenberg, wo er von 1560–1561 studierte. Er wohnte bei Esrom Rüdinger (Marktviertel 27, heute Pfaffengasse 22) mit seinem Mitstudenten Hubertus Languetus, dem späteren väterlichen Freund von Sir Philip Sidney; mit ihm zusammen besuchte er 1560 auch Paris. Ab Sommer 1561 war er bereits wieder für drei Jahre Mitglied des Hofes der Habsburger. Im Sommer 1564 reiste er über Zürich nach Genf und nahm Beziehung zu Heinrich Bullinger bzw. Théodore de Bèze auf. Danach ging er über Paris nach London, wo er um eine Audienz bei Königin Elisabeth ersuchte. Eine Gedenkrede schrieb er über Ferdinand I. von Habsburg, die er in Paris mit der Widmung an Ferenc Forgách und mit Jean Dorats Begrüßungsgedicht erscheinen ließ. In Frankreich betrieb er juristische Studien und kehrte dann über die Riviera im Frühling 1567 nach Hause zurück. Dort suchte er Ferenc Forgách auf, ging mit ihm zusammen nach Padua, von wo aus sie eine Rundreise durch Norditalien machten, wonach sich Berzeviczy 1568 am 21. Mai an der Universität einschrieb. Während seiner Studien besuchte er Rom, kam aber auch nach Sizilien und sogar nach Malta. Im Februar 1572 kehrte er nach Wien zurück, wo ihn eine feindliche Atmosphäre und Intrigen empfingen, weshalb er zur Partei Stephan Báthorys überging und eine Stellung in der siebenbürgischen Kanzlei bekam. 1575 wurde er Diplomat, dann Kanzler und bereitete die Wahl seines Herrn zum polnischen König vor. 1576 siedelte auch er nach Polen um und erhielt große Besitzschenkungen. Ab 1577 war er Leiter der siebenbürgischen Kanzlei in Polen, 1581 Kapitän von Stargard, später von Osiek, ab 1583 war er Baron. – Languetus, H. 1685, 7; Veress E. 1911; Veress E. 1915, 74–78, 80–82, 194–197; Zsindely E. 1967, 77; Barlay Ö. Sz. 1987; MAMŰL I (2003), 353; Hennen, I. Chr. 2013, 41, 62.

Bessenyei Jakab (Jacobus Beseniei/Bosenei) C 1558 – Szabó G. 1941, 133. U 15. Juni 1558 – AAV I, 347; Szögi L. 2011, 263. Am 22. Juni 1562 schuf er als Schulmeister in Tăşnad/Tasnád/Tressenberg für seine eigene Hochzeit Az házasságról való szép ének (Ein schöner Gesang über

Bessenyei Péter (Petrus Besnemus/Besenyei/Bessenyei Hungarus)

die Ehe, erschienen: Klausenburg 1580), dessen Quelle Johann Stigels lateinische Distichon-Umarbeitung von Ovid (Metamorphoses, XI) war, die Stigel für David Chytraeus’ Hochzeit geschrieben hatte. Später wurde er Unitarier, seine Tochter wurde am 19. November 1578 die Ehefrau von Máté Toroczkai. 1588 war er Senior des unitarischen Kirchenkreises Trei Scaune/Háromszék/Drei Stühle und in den 1580er Jahren Mitglied des Konsistoriums. Einen Kolligatband seiner Bibliothek (Supralibros: „IB 1559“) schenkte er seinem Schwiegersohn. – Dankanits Á. 1969, 107–108; RMNy 458; Zoványi J. 1977/b, 241; RPHA 279; MAMŰL I (2003), 355; Kénosi Tőzsér J.–Uzoni Fosztó I. 2005, 331; H. Hubert G. 2011, 210–211,

Bessenyei Péter (Petrus Besnemus/Besenyei/Bessenyei Hungarus) C 1559 – Szabó G. 1941, 133. U 13. September 1559 – AAV I, 364; Szögi L. 2011, 266. Géza Kathona hat ihn fälschlich mit Péter Bornemisza identifiziert, der zur selben Zeit in Wittenberg gewesen sein kann, aber sich nicht an der Universität immatrikulierte und auch kein Coetusmitglied wurde. Die Namensform in der Universitätsmatrikel (auch im Manuskript) ist das verstümmelte „Besnemus“. Dagegen entscheidet die Namensform des Coetus die Frage eindeutig. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. (Kein Mitglied der Adelsfamilie Bessenyey von Nagybesenyő.) – Kathona G. 1987.

Bihari C. Miklós (Nicolaus C. Biharinus/Bihari Ungarus) C 1573 – Szabó G. 1941, 137. U 15. Juni 1573 (+ → János Dereski, → Bálint Tolnai Fabricius, → Lőrinc Karancsi, → György Kassai Császár) – AAV II, 237; Szögi L. 2011, 283. Keine Angaben über sein weiteres Schicksal.

Bihari Vietoris Lukács (Bíhor/Bihar, ? – Kaschau, vor dem Sommer 1588) (Lucas Bihari/Biharinus Ungarus) C 26. Juli 1585 (+ → Balázs Szepsi W.) – Szabó G. 1941, 74, 146. U 7. August 1585 (+ Balázs Szepsi W.) – AAV II, 331; Szögi L. 2011, 296. Am 10. August 1586 unterschrieb er in Wittenberg die Erklärung gegen Bücherkaufschulden. Gemeinsam mit → Mátyás Gyulai Búza und → János Varsányi reiste

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er am 8. Mai 1587 in die Heimat. Nach seiner Rückkehr wurde er im Sommer 1587 neben → Ferenc Vedáni ungarischer Kaplan in Kaschau, doch zu seiner Ordination wurde Senior → Gáspár Károlyi nicht in die Stadt gelassen, er musste mit Vedáni nach Gönc gehen, wo der Akt am 12. August stattfand. Er unterschrieb das evangelische Glaubensbekenntnis der Fünfstädte; im Sommer 1588 lebte er bereits nicht mehr. Sein lateinisches Epigramm an seinen Patron Gáspár Mágocsy befindet sich in Matthäus Dressers Isagoges historicae pars prima … (Leipzig 1586, und in deren weiteren Ausgaben). – VD16 D 2712; Kemény L. 1889/d; Thury E. 1903, 5–6; Zoványi J. 1977/a, 193, 401; Imre M. 2011/a, 199.

Borzási Csopa Péter (Petrus C. Borzasinus) C 1609 (Juli) – Szabó G. 1941, 146. U Schrieb sich nicht ein. Am 11. November 1603 wurde er einer der Schüler des Debrecziner Gymnasiums, später war er Kantor und auch Contrascriba. Für die Anthologie des Debrecziner Rektors Péter Somosújfalvi schrieb er ein Trauergedicht auf den Tod von István Ecsedi Báthory (Debreczin 1605). Am 25. August 1609 immatrikulierte er sich schon an der Universität Heidelberg, zusammen mit → Máté Szepsi Laczkó und → István Szepsi Sartoris. Zweimal disputierte er bei David Pareus: De vanitatibus Bellarmini circa controversiam de clericis libro I (28. November 1609), De vanitatibus Bellarmini circa controversiam de gratia et libero arbitrio libro I. et II. (19. Mai 1610). 1619−1649 war er reformierter Pfarrer im Seniorat Maros (1641 in Neumarkt), 1633−1641 sicher Prosenior. – Matrikola 1687; RMK III 6089; RMNy 931; Heltai J. 1980, 265–266; Buzogány–Ősz–Tóth 2008, 39; Szögi L. 2011, 126, 317; Szabadi I. 2013, 231.

Bölcskei Baltha János (Ioannes/Johannes Baltha Beolchhkei/Bölczkei Ungarus) C 4. Juli 1595 (+ → József Gönci A.) – Szabó G. 1941, 144. U 12. Juli 1595 (+ József Gönci A.) – AAV II, 423; Szögi L. 2011, 306 (fälschlich als „Balthasar“). Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Börvelyi János (Ioannes/Johannes Bornaeus/Börvaeus Ungarus)

Börvelyi János (Ioannes/Johannes Bornaeus/Börvaeus Ungarus) C 8. Mai 1589 (+ → János Ungvári Fabricius, → János Debreceni Soós, → János Debreceni Tarack, → Benedek Nagytályai) – Szabó G. 1941, 80, 142. U 14. Mai 1589 (+ János Ungvári Fabricius, János Debreceni Soós, János Debreceni Tarack, Benedek Nagytályai) – AAV II, 366; Szögi L. 2011, 300. Durch ihn sandte → Boldizsár Miskolci Pintér einen Taler an den Coetus. Er schrieb ein Abschiedsgedicht anlässlich der Heimreise von → Demeter Eszlári F. am 1. September 1589. Er war vom 20. August 1615 bis 25. August 1617 reformierter Pfarrer in Ciumeşti/Csomaköz, 1620 in Sajóvelezd. Er kann wegen seines Alters nicht mit jenem János Börvei, Pfarrer von Şimleul Silvaniei/Szilágysomlyó/ Schomlenmarkt, identisch gewesen sein, der 1646 an der Synode von Sathmar teilnahm. – Lampe, F. A. 1728, 422; Zoványi J. 1929, 46, 90–91; Zsigmond A. 2007, 909, 914; Ugrai J. 2007, 113; Zsigmond A. 2014. Werk:

[Börvelyi, János], Aliud = [→ Márton Thúri, → Demeter Liszkai B., → János Baranyai Decsi, János Börvelyi], Propemptica in discessum … domini Demetrii F. Ezlarini, post felicem studiorum profectum, in patriam Hungariam redeuntis Calendis Septembris, anno Domini 1589, scripta ab amicis et popularibus, amoris et benevolentiae ergo, Witebergae, Simon Gronenberg, 1589, B 1v–B 2v. (RMK III 795.)

Börvelyi Mihály (Michael Börveinus/Beörveinus Ungarus) C 7. Oktober 1586 (+ → János Csaholyi) – Szabó G. 1941, 141. U 12. Oktober 1586 (+ János Csaholyi) – AAV II, 341; Szögi L. 2011, 297. Als reformierter Pfarrer von Sălacea/Szalacs und Diosi/Bihardiószeg Senior des Seniorats Érmellék 1600–1601. – Zoványi J. 1977/a, 155.

Böszörményi Szantzer Péter (Petrus Szantzer/Sz. Bessermeninus/Beszermeninus Ungarus) C 1607 – Szabó G. 1941, 146.

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U 15. August 1607 (+ → István Miskolci Lucius, → Mihály Szepsi Láni, → János Budai Karácsony, → Márton Tótfalvi Sartoris, → István Megyeri Mező, → János Keserűi Dajka) – AAV III, 63; Szögi L. 2011, 213, 316. Am 4. September 1608 immatrikulierte er sich gemeinsam mit → István Szikszai Siderius an der Universität Marburg und disputierte dort am 3. Dezember bei Professor Johannes Molther über De vera Dei agnitione. Die Widmung der gedruckten Disputation ist an den Miskolcer Pfarrer → András Ungvári gerichtet. Albert Szenci Molnár bzw. → Mihály Foktői Pastoris schrieben je ein Grußgedicht dazu. Im Februar 1610 war er Rektor in Sátoraljaújhely. Unter anderen war er hier der Lehrer von István Geleji Katona, aber noch im gleichen Jahr wurde er reformierter Pfarrer in Tolcsva, von wo es bis 1620 Angaben über ihn gibt. Von seinem Schützling Mihály Súri Orvos erhielt er 1614 ein Pareus-Werk geschenkt. 1622–1623 war er Prediger in Tiszadada und 1624–1626 in Újfehértó. – RMK III 1058; Szombathi J. 1864, 701; Szenci Molnár A. 1898, 282; Zoványi J. 1929, 85, 87, 137; RMKT XVII. 2, 291; RMKT XVII. 6, 448–449, 472; Heltai J. 1980, 266.

Budai Andinus Márton/Bertalan (Martinus/Bartholomaeus Andinus/Andi Budai Ungarus) C 1561 – Szabó G. 1941, 26, 134 (als zwei Personen). U 5. Juli 1561 (+ → Benedek Kecskeméti, → Demeter Szikszai Fabricius, → Imre Tarcali, → István Gönci I.) – AAV II, 22; Szögi L. 2011, 268, 269 (als zwei Personen). Péter Laskai Csókás und die Synodalia-Namensliste erwähnen Bertalan Budai Andinus in einer Gruppe jener, mit denen sich auch Márton Budai immatrikulierte. Also sind beide Personen identisch und die bisherige Zuweisung hat sich wahrscheinlich beim Vornamen geirrt, denn aus dieser Periode ging die originale Namensliste verloren. Über sein weiteres Schicksal gibt es keine Angaben. – Laskai Csókás P. 1585, a 8r–v; Trenk R 575, 110.

Budai Karácsony János (Buda, ? – Săcăşeni/Érszakácsi, 1637) (Iohannes/Joannes Karaczony/K. Budaeus Ungarus) C 1607 – Szabó G. 1941, 146. U 15. August 1607 (+ → István Miskolci Lucius, → Mihály Szepsi Láni, → Péter Böszörményi Szantzer, → Márton Tótfalvi Sartoris, → István Megyeri Mező, → János Keserűi Dajka) – AAV III, 63; Szögi L. 2011, 126, 315. Er immatrikulierte sich am 24. September 1608 an der Universität Heidelberg, zusammen mit István Miskolci Lucius, Mihály Dobrai Várdi und András Rettegi

Budai Tonsoris (Borbély) János (Iohannes/Joannes Tonsoris Budaeus Ungarus)

Pulchri. In David Pareus’ erster Sammlung (Heidelberg 1611) erschienen zwei Disputationen von ihm: De persona Christi (28. November 1608) und De purgatorio (1. März 1609). Nicht lange nach der zweiten Disputation wird er gemeinsam mit István Miskolci Lucius und mit Albert Szenci Molnárs Geschenk für dessen jüngeren Bruder Lukács Molnár, das sie Ende April, Anfang Mai übergaben, nach Hause gereist sein. Am 7. November 1610 wurde er in Großwardein ordiniert, vermutlich schon zum Pfarrer in Debreczin, wo er bis 1617 blieb, damals schon als Senior in Szabolcs. Noch im selben Jahr wurde er Pfarrer in Carei/Nagykároly, wo er bis 1621 wirkte. Später war er Pfarrer in Ardud/Erdőd (1631–1633), Nagyecsed und Érszakácsi, gleichzeitig Senior im Seniorat Mittel-Szolnok. Er schrieb ein Trauergedicht auf den Tod von → Lukács Hodászi Pap, das zusammen mit der Beerdigungspredigt von János Keserűi Dajka erschien (Debreczin 1613). Ein Begrüßungsgedicht von ihm steht im Predigtbuch von → Péter Margitai Láni (Debreczin 1616). – RMK III 1203, 1216, 1296, 1298, 1484, 1493, 5828; RMNy 1048, 1108; Borovszky S. 1898, 627; Szenci Molnár A. 1898, 312; Zoványi J. 1929, 98; Zoványi J. 1977/b, 350; Heltai J. 1980, 267.

Budai Tonsoris (Borbély) János (Iohannes/Joannes Tonsoris Budaeus Ungarus) C 22. Januar 1585 (+ → János Dánóczi Literáti, → Mátyás Gyulai Búza) – Szabó G. 1941, 74, 141. U 8. Februar 1585 (+ János Dánóczi Literáti, Mátyás Gyulai Búza) – AAV II, 326; Szögi L. 2011, 122, 296. Am 22. Mai 1586 trug er sich in Wittenberg in Jakob Wagners Stammbuch ein. Am 10. August unterschrieb er die Erklärung des Coetus gegen die Bücherkaufschulden. Am 23. September 1586 immatrikulierte er sich gemeinsam mit → András Károlyi (II.) und → István Debreceni Csorba an der Heidelberger Universität. Aus chronologischen Gründen kann er nicht mit jenem János Budai identisch sein, der in den 1570–1580er Jahren diesseits der Theiß als Prediger tätig war; vielleicht war er zwischen 1617 und 1621 reformierter Pfarrer in Nagykároly. Er schuf ein griechisches Begrüßungsgedicht für das Werk De homine von → Péter Laskai Csókás (zusammen mit András Károlyi II., → Izsák Fegyverneki L., Mátyás Gyulai Búza und → János Némethi M., Wittenberg 1585). Ein Epithalamium verfasste er für den Band von → János Csanádi zur Eheschließung von Imre Forgách, der nur durch die bibliographische Erwähnung von Mátyás Bél bekannt ist (Wittenberg 1586). Mit einer Dichtung fungiert er im Zrínyi-Album (Wittenberg 1587). Für den Band Elegiae lugubres (Trauergedicht auf den Tod von Miklós Walkai und den gleichnamigen Sohn von → Gáspár Károlyi) war er einer der Autoren. Der Druck erschien 1587 ohne Orts- und Drucker-/Verlagsangabe. Károly Szabó hielt es vermutlich fälsch-

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lich für eine Wittenberger Ausgabe, denn seine Autoren studierten – außer Budai András Károlyi (II.), István Debreceni Csorba und → Ferenc Vásárhelyi Vásárhelyi – damals schon alle in Heidelberg. Ein Buch von ihm (Calvin, Institutio, Lausanne 1576) befindet sich heute in Debreczin, mit Supralibros „IB 1585“, Signatur: C 187. – OSZKK Oct. Lat. 147, f. 178v; RMK III 766; MUH II, 128; Zoványi J. 1929, 98; V. Kovács S. 1975, 96; Szabó A. 1987/b, 21. Werke:

[Budai Tonsoris, János], Aliud = [Péter Laskai Csókás], De homine magno illo in rerum natura miraculo … libri II, Witebergae, haeredes Iohannis Cratonis, 1585, a 7r. (RMK III 744 = VD16 C 6156.) [Budai Tonsoris, János], Aliud = De Sigetho Hungariae propugnaculo, a Turca anno Christi MDLXVI. obsesso et expugnato, opusculum consecratum virtuti et immortalitati illustrissimi et nobilissimi domini Nicolai comitis a Zerinio etc. generalis capitanei partium Regni Hungariae Cisdanubianarum, praefecti Sigethani etc. ab illustri, generoso et magnifico domino Emerico Forgach barone a Gymes, equitis aurati et comite Trinchiniensi etc. genero. Collectum opera Petri Albini Nivemontii, Witebergae, Matthaeus Welack, 1587, K 2v–K 3r. (RMK III 765 = VD16 W 1697.)

Cathnari, Bernhard (Bernhardus/Bernardus Cathnari Ungarus) C 1581 – Szabó G. 1941, 86, 89, 140. U 29. Juli 1581 (+ → Miklós Gyarmathi, → János Sárközi Tálas, János Telegdi F.) – AAV II, 300; Szögi L. 2011, 293. Bei seiner Ankunft in Wittenberg veranstaltete der Coetus ein Gastmahl. Er kam vielleicht aus dem Gebiet Moldau, aus dem Marktflecken Cotnari/Kotnár mit damals gemischter Tschango- und sächsischer Bewohnerschaft, wo es vor der Ankunft der Jesuiten (1588) eine protestantische Gemeinde und Lateinschule gab, in der 1563 auch Johann Sommer für kurze Zeit unterrichtete. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Pirnát A. 1987, 20; Domokos P. P. 1987, 60–61.

Ceglédi András (Andreas Cegledi Sy Pannonius) C 1555 – Szabó G. 1941, 132. U 20. November 1555 (+ → Bagosi Bertalan) – AAV I, 314; Szögi L. 2011, 260, 262 (als zwei Personen). Keine Angaben über sein weiteres Leben.

Ceglédi Ferenc (Cegléd, ? – Nagyecsed, Ende September 1597)

Ceglédi Ferenc (Cegléd, ? – Nagyecsed, Ende September 1597) (Franciscus Cegledi/Cegledinus/Eghledinus) C 24. Juni 1555, Gründungsmitglied, 1557 (bis 5. Dezember) siebenter Senior – Szabó G. 1941, 22, 83, 90, 92, 103, 132, 133. U 6. November 1553 – AAV I, 287; Szögi L. 2011, 258. Seine biographischen Angaben sind bis heute unvollständig, oftmals muss man sich bei ihm mit Vermutungen begnügen. Die Quellen bezeichnen ihn als Adeligen, aber sein Adelsbrief blieb nicht erhalten. Nach Wittenberg immatrikulierte er sich an der Universität Krakau (gleichzeitig mit → Ferenc Krasznai) im Frühling 1558, im letzten Jahr des Bestehens der ungarischen Burse, als auch protestantische Studenten geduldet wurden. 1563 war er vielleicht Pfarrer in Tŕňa/Nagytoronya, von wo er im August des folgenden Jahres wegen des lutherisch orientierten Grundherren Gábor Perényi fortgehen musste. Danach erhielt er eine Pfarrstelle in Olaszliszka (1564–1566). Nach Jenő Zoványi wurde er dort Senior des autonomen reformierten Seniorats Zemplin, dann war er im November 1567 vermutlich in Sátoraljaújhely tätig. Am 31. Januar 1568 steht sein Name an vornehmer dritter Stelle der Teilnehmerliste an der Kaschauer Synode gegen Lukács Egri. Vielleicht schon in diesem Jahr ist er Pfarrer in Sárospatak (bis 1571?), dort beruft er für den 24. August die Senioratssynode ein. Seine Ehefrau Elisabeth ist die Tochter von István Kopácsi, die mit ihren Geschwistern 1571 Haus, Felder und Weinberg ihres Vaters in Sárospatak erbte. (Das Haus, das spätere Spital, steht bis heute im Stadteil Héce.) Um 1572 befindet er sich in Fröhnel, dem Besitzzentrum der Familie Ecsedi Báthory, wo er bis 1579 blieb; damals übernahm er erneut (?) in Sárospatak die Stelle als erster Pfarrer. 1580–1582 erhielten er und seine Ehefrau als neue Schenkung das Haus in Héce samt Zubehör. In Sárospatak besetzte er die Stelle bis Anfang 1584, kann dann wieder nicht nachgewiesen werden, ist 1586−1590 Pfarrer in Királyhelmec (ebenfalls Ecsedi Báthory-Besitz), danach wirkt er drei Jahre an einem unbekannten Zempliner Ort (vielleicht Bodrogkeresztúr), wo er weiterhin das Seniorenamt ausfüllt. Sein einziger Sohn, → Kristóf Ceglédi, stirbt nach zweijährigem Studium in Wittenberg im November 1592. Um 1594 ging er nach Nagyecsed, István Ecsedi Báthorys Besitzzentrum jenseits der Theiß, dort beendete er Ende September 1597 sein Leben (seine Ehefrau folgte ihm in den ersten Oktobertagen 1597). – MNL OL A 57, 4. k., 201. p.; MNL OL E 244, 6. Oktober 1597. f. 43–44r; Lampe, F. A. 1728, 214, 217–218; Szombathi J. 1864, 135–136; Schrauf K. 1893, 35; Zoványi J. 1918; Zoványi J. 1922, 415; Esze T. 1973, 176–178; Zoványi J. 1977/b, 115–116; Grynaeus, J. J. 1989, 62–63, 163.

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Ceglédi János (Iohannes Czegledinus/Czegledius/Czegledi Ungarus) C 1568 – Szabó G. 1941, 39, 86, 136. U 12. März 1568 (+ → Boldizsár Thúri Farkas, → Miklós Gyarmati Bíró) – AAV II, 136; Szögi L. 2011, 276. Am 1. September 1568 unterschrieb er das Bekenntnis des Coetus über die Dreieinigkeit. 1569 kehrte er nach Hause zurück. Für die Abschiedsmahlzeit kaufte der Coetus Rheinwein von dem einen Taler, den → János Vetési geschickt hatte. Am 9. September 1574 taufte er als Pfarrer von Veľká Ida/Nagyida (und gleichzeitiger Hofprediger) den kleinen Sohn Kristóf von Baron Imre Forgách und Erzsébet Perényi, der noch am selben Tag starb. Vom 16. September 1579 bis 5. November 1598 wirkte er als reformierter Pfarrer in Vizsoly. Irgendeine Rolle wird er beim Zustandekommen der Vizsolyer Bibel gespielt haben, dies um so mehr, als Imre Forgách später die Bornemisza-Mantskovit-Druckerei patronierte, und die Druckerei ins Nachbargebäude der Vizsolyer Parochie einzog. Er ist nicht identisch mit dem nach 1598 in Zemplin tätigen János Ceglédi. – Bártfai Szabó L. 1910, 315; Zoványi J. 1929, 28; Szabó A. 1990/b, 27; Szabó A. 2012/a, 121–123.

Ceglédi Kristóf (Sárospatak, ? – Wittenberg, 28. November 1593) (Christophorus Creghledi/Chegledi Ungarus) C 21. November 1591 (+ → János Szegedi Regius, → Andreas Mednicenus) – Szabó G. 1941, 28, 90, 111, 112, 143. U 27. November 1591 (+ János Szegedi Regius, Andreas Mednicenus) – AAV II, 386; Szögi L. 2011, 302. Als einziger Sohn von → Ferenc Ceglédi peregrinierte er auf eigene Kosten. Im November 1591 wohnte er in Konrad Fluths Haus am Marktplatz (Marktviertel 3, heute Marktplatz 4) zusammen mit sieben ungarischen Studenten. Im Dezember 1592 verließ er gemeinsam mit dem Coetus Wittenberg, kehrte aber im Frühling wieder zurück. Seine Todesursache war Ersticken infolge einer Erkrankung der Atemwege. – W RA 20(BC8), f. 419v; W StKA Totenbuch, II. Band, 1593, p. 182; Gössner, A. 2003, 62–63, 166–167.

Ceglédi Lőrinc (Laurentius Marcas Zegledinus/Czegledius Ungarus) C 1565 – Szabó G. 1941, 135. U 6. Februar 1565 (+ → Bálint Hejcei Baltha) – AAV II, 79; Szögi L. 2011, 273.

Ceglédi S. János (Cegléd, ?–?, 1639) (Iohannes/Johannes S. Cegledi/Cegledius Ungarus)

Keine Angaben über sein weiteres Schicksal (aufgrund seines Alters kann er nicht mit jenem Lőrinc Ceglédi identisch sein, der 1601–1602 Pfarrer in Brzotín/Berzéte im Kom. Gemer-Kishont war). – Zoványi J. 1929, 49.

Ceglédi S. János (Cegléd, ?–?, 1639) (Iohannes/Johannes S. Cegledi/Cegledius Ungarus) C 1. Januar 1590 (+ → Mihály Váradi) – Szabó G. 1941, 76, 142. U 31. Dezember 1589 (+ Mihály Váradi) – AAV II, 371; Szögi L. 2011, 122, 300. Er überführte gemeinsam mit Mihály Váradi eine Spende von zehn Goldgulden für den Coetus aus dem Nachlass der Witwe von István Szakács. Am 2. November 1590 schrieb er sich an der Heidelberger Universität ein (zusammen mit → János Debreceni Tarack), am 9. Mai 1592 findet ihn dort noch Albert Szenci Molnár vor, und am 27. Juni trägt er sich in Heidelberg ins Peregrinationsalbum von Mihály Tolnai Beke ein. An einem nicht näher zu bestimmenden Universitätsort studierte er auch Medizin (und erhielt vermutlich den Doktorgrad). Er bereiste England und war zwischenzeitlich in der Heimat, aber vom 23. Januar 1597 an studierte er Jura an der Universität Padua. Nach seiner Heimkehr übernahm er noch in dem Jahr 1598–1599 das Rektorenamt der Schule von Großwardein. Danach kehrte er nach Italien zurück, 1600 macht er in Venedig eine hebräische Eintragung im Stammbuch des Schotten Thomas Segetus. Am 6. Dezember 1601 war er schon wieder zu Hause und nahm an der Synode der Reformierten von jenseits der Theiß in Nyírbátor teil. Auf Ersuchen von István Ecsedi Báthory wurde er Erzieher des jungen Gábor Báthory von Somlyó (des späteren siebenbürgischen Fürsten Gabriel Báthory). Ab 1603 war er zweiter Pfarrer (neben → Lukács Hodászi Pap), seit 1607 erster Pfarrer in Ecsed, und parallel dazu praktizierte er als Arzt. Während des Bocskai-Aufstandes hielt er sich mit seinem Zögling in der Umgebung des Fürsten auf. Von etwa 1612 bis vor 1633 war er Senior im Seniorat Mittel-Szolnok. Seine Beerdigungspredigt für Zsuzsanna Károlyi, die Ehefrau von Gabriel Bethlen, erschien 1624 in der Anthologie Halotti pompa (Totenpracht). Seine Rede bei der Beerdigung von Gabriel Báthory wurde (zusammen mit der von → Péter Alvinczi P.) 1628 ebenfalls publiziert. Ioannes Bocatius fügte zwei lateinische Gedichte hinzu. Vier Briefe von ihm an Kata Várday über Heilung blieben erhalten. Von János Rimay bekam er ein Buch geschenkt. Von seinen Büchern ist die 1576er Ausgabe der Calvinschen theologischen Traktate bekannt, mit seinem Supralibros: „ISC 1592“. – http://iaa.bibl.u-szeged.hu/ No. 9910 (12. 04. 2017); RMNy 1029, 1033, 1306, 1406, MUH II, 150; Borovszky S. 1898, 624; Veress E. 1915, 107; Veress E. 1941, 212; Kovács–Kulcsár 1967; Keserű B. 1968, 13–14; Zoványi J. 1977/b, 116; Heltai J. 1980, 268–269; Imre M. 1991; Szenci Molnár A. 2003, 56, 78, 109, 147, 195; Ősz S. E. 2014, 75, 76, 418–419.

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Cibrádi Mihály siehe Csibrádi Mihály Clypeatoris (Paizsgyártó) János (Tolna/Tolnau, ? – Mezőtúr, 1568) (Johannes Clipeatoris/Clypeatoris Tolnensis) C 1560 – Szabó G. 1941, 134. U 20. Juli 1560 (+ → András Dobai, → Lukács Tolnai Ambrus) – AAV II, 6; Szögi L. 2011, 267. 1562 kehrte er aus Wittenberg zurück. Zu diesem Anlass gab → Máté Huszti ein Propemptikon heraus. 1564 ordinierte ihn István Szegedi Kis bei der Synode von Ráckeve zum Pfarrer von Mezőtúr, wo er bis zu seinem Tode tätig war. – Kathona G. 1974, 40, 105, 133.

Crispus, Valentinus siehe Fodor Bálint Czégényi Jó Miklós (Nicolaus Ious Ciegenius/Czegeni Ungarus) C 1577 – Szabó G. 1941, 87, 138. U 20. September 1577 (+ → János Szénási, → János Monai) – AAV II, 270; Szögi L. 2011, 286. 1578 reiste er aus Wittenberg zurück, vom Coetus erhielt er fünf Taler als Reisegeld. Am 7. Januar 1587 schrieb er – als reformierter Pfarrer von Nyírbátor – das Vermächtnis von Péter Somogyi aus Nyírbátor. 1589 hatte er dieses Amt nicht mehr inne, sondern → János Dánóczi Literáti. – Botta I. 1978, 43–44.

Csabai Mátyás (Lastovce/Lasztóc, ? – Kaschau, 25. August 1562) (Matthias Czabai/Chiabai Pannonius/Ungarus) C 24. Juni 1555, Gründungsmitglied, 1556 dritter Senior – Szabó G. 1941, 22, 92, 132. U 13. April 1555 (+ Salamon Scherer, → György und András Mód, → György Tordai Fábri, → András Tordai Sándor, → Pál Thúri Farkas) – AAV I, 302; Szögi L. 2011, 260. In Bartfeld war er Schüler von Leonhard Stöckel, später trat er in den Dienst der Familie Dobó als Lehrer der Söhne (János VII., Miklós VI.) von Ferenc Dobó (älterer Bruder von István Dobó). Ferenc Dobó sandte ihn zum Studium nach Wittenberg. In Distichen schrieb er einen Panegyricus über István Dobós Heldentum. Dessen kürzere Variante erschien in Klausenburg 1555, die längere in Wittenberg 1556.

Csaholyi János (Iohannes Zaholinus/Cziaholinus Ungarus)

Ende 1556 war er bereits Hilfslehrer in Bartfeld, von wo man ihn 1557 nach Kaschau als Rektor berief. Das erste Dritteljahrgehalt verwendete er auf die Rückzahlung seiner Wittenberger Schulden. Zwei seiner Schüler, → István Mustricius und → István Tehányi, schickte er zum Studium nach Wittenberg. 1561 wählte man ihn zum ungarischen Prediger. 1562 geriet er mit dem Rat der Stadt in Konflikt wegen der geistlichen Kleidung und der traditionellen Zeremonien. Er war befreundet mit → Balázs Szikszai Fabricius, den er erfolglos an seiner Stelle als Rektor empfahl. – RMNy 126; Kemény L. 1889/b, 799–800; Kemény L. 1909/a; Kemény L. 1912; Gervers-Molnár V. 1983, 121b; Szabó A. 2004, 41–42; Lőkös P. 2008; MAMŰL II (2004), 96–97; ELEM I/1, 327. Werk:

[Csabai, Mátyás], Encomium arcis Agriae mirabiliter ac vere divinitus servatae anno Domini MDLII. furenter oppugnantibus eam Turcis cum 150000 barbarorum. Conscriptum in gratiam suorum patronorum, magnificorum Francisci, Stephani et Dominici Dobo fratrum a Matthia Chiabai Pannonio, Vitebergae, haeredes Georgii Rhaw, 1556. (RMK III 437 = VD16 ZV 18418.)

Csaholyi János (Iohannes Zaholinus/Cziaholinus Ungarus) C 7. Oktober 1586 (+ → Mihály Börvelyi), 39. Senior vom 25. Januar 1588 bis zum 27. August 1589 – Szabó G. 1941, 72, 80, 141, 142. U 12. Oktober 1586 (+ Mihály Börvelyi) – AAV II, 341; Szögi L. 2011, 297. Am 8. Mai 1587 verabschiedete er den heimkehrenden → János Varsányi mit einem Propemptikon. Ein Epigramm von ihm befindet sich bei dem Epicedium über den älteren Bruder von István Félegyházi, zusammen mit: → János Csanádi, → Mihály Csibrádi, → Boldizsár Miskolci Pintér, → János Debreceni Tarack, → Sándor Szamosközi R. (Wittenberg 1587). Am 5. Mai 1589 schrieb Professor David Chytraeus von der Universität Rostock an ihn, an → Márton Thúri und → János Baranyai Decsi. Sein weiteres Schicksal ist nicht bekannt. – Chytraeus D. 1614, 700; Szabó A. 2009/b; Szabó A. 2012/b. Werke:

[Csaholyi, János], Elegia προπεμπτική in honorem erudita pietate, singulari doctrina, ac laudata morum gravitate ornatissimi viri, domini Iohannis Varsanii, ex inclyta Witebergensium academia post felicem biennii spacio in studiis theologicis et philosophicis profectum, redituri in patriam Ungariam. 8. Maii, perpetui amoris

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

et benevolentiae declarandae ergo scripta a Iohanne Czaholio, Ungaro, Witebergae, Simon Gronenberg, 1587. (RMK III 762.) [Csaholyi, János], Epigramma in epicedion Stephani Felegyhazi = [István Félegyházi], Epicedion in obitum … Thomae Feleghazii, qui post felicem laborum suorum cursum peractum, feliciter in Domino … quievit … Scriptum a Stephano Feleghazio fratre … Addita sunt epitaphia quaedam, tum a fratre maestissimo, tum vero ab aliis quibusdam nationis Ungaricae studiosis, Wittenberg, Clemens Schleich, 1587, A 2r–v. (RMK III 768.)

Csáky Zsigmond von Mihály (?, um 1571 – Mezőkeresztes, 26. Oktober 1596) (Sigismundus Cziaki de mihali nobilis) C 5. Juni 1589 (+ → János Toronyai) – Szabó G. 1941, 142. U 21. Juni 1589 (+ János Toronyai) – AAV II, 367; Szögi L. 2011, 300. Sohn von Gábor Csáky von Mihály und Anna Csáky von Körösszeg, deren Hochzeit am 6. Januar 1570 in Großwardein stattfand. Nach dem Tod seiner Mutter spätestens im Jahr 1576, heiratete sein Vater im Frühling 1577 erneut und nahm Klára Bánffy von Losonc (Tante von → Ferenc Bánffy von Losonc) zur Frau, über die er auch Halbgeschwister bekam. Er erbte einen bedeutenden Teil des Vermögens seines Großonkels, des Kanzlers Mihály Csáky, unter anderem war er auch Grundbesitzer von Cricău/Boroskrakkó/Krakkau in Siebenbürgen. Anna Bornemisza wurde seine Ehefrau. Er fiel in der Schlacht von Mezőkeresztes am 26. Oktober 1596. – Nagy I. 1858, 77–78, 87; Fejér–Rácz–Szász 2005, 343; Horn–Kreutzer–Szabó 2005, 68–70, 119–120, 143; Bethlen F. 2006, 175.

Csanádi Benedek (Benediczus/Benedictus Cynadi/Czanadius/Csanadius Ungarus) C 1569 – Szabó G. 1941, 46, 136. U 4. Dezember 1569 – AAV II, 169; Szögi L. 2011, 278. Am 24. April 1571 unterschrieb er in Wittenberg die neuen Coetusgesetze. 1576 war er reformierter Pfarrer in Mezőnyék (heute Nyékládháza). 1581 bezeichnet man ihn schon als verstorben. Seine Ehefrau Margit verkaufte ihr Haus in Gyalu/ Gilău/Julmarkt mit den dazugehörenden Feldern und Weinbergen. Ein Buch mit Calvins Evangelienharmonie der Ausgabe 1563 ist mit dem Supralibros „BC 1570“ bekannt, es liegt heute in Szatmárnémeti/Satu Mare/Sathmar. – Zoványi J. 1929, 42; Fejér–Rácz–Szász 2003, 197; Ugrai J. 2007, 75; Ősz S. E. 2014, 43, 136, 361.

Csanádi János (Iohannes/Joannes Czanadius Ungarus)

Csanádi János (Iohannes/Joannes Czanadius Ungarus) C 12. Dezember 1584 (+ → Ferenc Vásárhelyi), 38. Senior vom 6. Juni 1587 bis zum 22. Januar 1588 – Szabó G. 1941, 56, 67, 72, 74, 79, 141. U 22. Dezember 1584 (+ Ferenc Vásárhelyi) – AAV II, 326; Szögi L. 2011, 295. Er war Alumne von Imre Forgách und unterschrieb am 10. August 1586 in Wittenberg die Erklärung des Coetus gegen die Bücherkaufschulden. Sein Seniorat fiel in eine Zeit, die der Höhepunkt der Buchausgabentätigkeit des Coetus war, weshalb er in vielen Drucken mit Gedichten vorkommt. Er schrieb drei Briefe aus Wittenberg an Johann Jakob Grynaeus, sandte ihm ein Werk von → Péter Beregszászi Lőrinc (Apologia pro ecclesiis reformatis …). Nur aus der bibliographischen Beschreibung von Mátyás Bél ist sein anlässlich der dritten Eheschließung von Imre Forgách herausgegebenes Epithalamium (Wittenberg 1586) bekannt, an dem Band beteiligt waren noch: → János Budai Tonsoris, → János Némethi M., → István Debreceni Csorba, Mátyás Ilóczi, Jeremias Sartorius, Nicolaus Baticius und Samuel Paulinus. Ein lateinisches Epigramm schrieb er anlässlich der Heimreise von → János Dánóczi Literáti (Wittenberg 1586), Epitaph und Trostgedicht auf den Tod der kleinen Tochter von → János Siderius (Wittenberg 1587), Trauergedichte auf den Tod des Erlauer Offiziers András Borbély (Wittenberg 1587), ein Epigramm für Farkas Bánffy im Hodoeporicon von → János Baranyai Decsi, drei lateinische Dichtungen im Zrínyi-Album (Wittenberg, 1587), für das Petrus Albinus ein Vorwort verspricht, das aber im Band fehlt. Ein Trauergedicht verfasste er für das Grab von → Tamás Félegyházi in dem Band, den der jüngere Bruder des Verstorbenen, → István Félegyházi, verantwortete (zusammen mit → Mihály Csibrádi, Boldizsár Miskolci Pintér, → János Debreceni Tarack und → Sándor Szamosközi R., Wittenberg 1587). Das Epigramm an die Leser steht bei → Mihály Forgáchs Rede über die Peregrination (zusammen mit → Demeter Krakkai, → Zsigmond Máriássy und → Zsigmond Péchy, Wittenberg 1587). Géza Szabó schreibt fälschlich, dass er auch ein Epigramm zur 1588er Rede von Zsigmond Péchy verfasst habe. Bei seinem Weggang verabschiedeten ihn seine Freunde am 22. Januar 1588 mit einem Propemptikon, dessen Autoren Nicodemus Frischlin, Mihály Csibrádi, Demeter Krakkai, → Demeter Eszlári F., Zsigmond Máriássy, Zsigmond Péchy, Sándor Szamosközi R., Ferenc Némethi, → Miklós Debreceni Tankó und → Mihály Tasnádi Ruber waren. 1597−1599 war er reformierter Pfarrer in Neustadt, von dort ging er 1599 nach Lazuri/Lázári im Kom. Sathmar. – RMK III 779; Zoványi J. 1929, 95; V. Kovács S. 1975, 96; Szabó A. 1987/b, 20–21; Grynaeus, J. J. 1989, 64–67, 93–96, 140, 143–146, 151, 155–157, 165; Kádár M. 2009, 53.

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Werke:

[Csanádi, János], Epigramma = [János Csanádi, Balthasar Menz jun., Gregorius Schönfeld, → Mátyás Gyulai Búza, → János Varsányi, → Balázs Szepsi W., → Boldizsár Miskolci Pintér], Carmina propemptica in honorem eximia pietate, singulari eruditione, modestia, humanitate, omniumque virtutum dotibus ornatissimi viri, domini Iohannis L. Danoczii, post felicem in studiis theologicis ac philosophicis profectum ex inclyta Witebergensium academia in patriam Ungariam redituri: scripta amoris et benevolentiae ergo ab amicis et popularibus, 6. Calendis Decembris anno novissimi seculi MDLXXXVI, Witebergae, Simon Gronenberg, 1586, A 1v. (RMK III 753.) [Csanádi, János], Aliud epitaphium – Eiusdem Johannis Czanadii ad ornatissimum virum, dominum Joannem Siderium brevissima παράκλησις = [János Siderius, Tamás Tolnai Fabricius, János Csanádi, Mihály Csibrádi, Balázs Szepsi W., Miklós Debreceni Tankó, Boldizsár Miskolci Pintér, Sándor Szamosközi R.], Epitaphia scitissimae virgunculae Annae, filiae reverendi ac doctissimi viri, domini Iohannis Siderii …, Witebergae, Clemens Schleich, [1587], A 3r–A 4r. (RMK III 754 – mit falscher Jahreszahl.) [Csanádi, János], Carmen lugubre – In tumulum eiusdem – Idem inclytus heros ad ipsius mortem deflentes = [János Csanádi, Mihály Csibrádi], Carmina lugubria de obitu inclyti et fortissimi herois domini Andreae Barbelii, ducis generalis militiae Ungariae apud Agrienses, ac de republica Christiana bene meriti, qui cum summo dolore ac desiderio omnium pie in Domino obdormiit 29. die Septembris anno 1586. Scripta Witebergae a Iohanne Czanadio et Michaele Cibradio Ungaris, Witebergae, Zacharias Crato, 1587, A 2v–B 1r. (RMK III 763 = VD16 ZV 24812.) [Csanádi, János], Epigramma Ioannis Czanadii ad eundem magnificum dominum = [János Baranyai Decsi], Hodoeporicon itineris Transylvanici, Moldavici, Russici, Cassubii, Masovici, Prussici, Borussici, Pomerani, Marchici et Saxonici, exantlati 1587. a generoso et magnifico domino, domino Francisco Banfi Losoncio ad illustrem et magnificum dominum, domini Wolphgangum Banfi Losoncium parentem, consiliarium illustrissimi principis Transylvaniae Sigismundi Bathori de Somlio, et comitem comitatus Dobocensis, dominum in Banfi-Huniad, Nagifalu, Bonczhida, etc. scriptum per Johannem Czimor Deczium, Witebergae, Simon Gronenberg, 1587, A 2r. (RMK III 764.) [Csanádi, János], Epigramma, quo innuitur illustri Zrinio ad propugnandam arcem Zigethinam, neque fortitudinem neque prudentiam defuisse, sed fortunam – Aliud – Aliud = De Sigetho Hungariae propugnaculo, a Turca anno Christi MDLXVI. obsesso et expugnato …, Witebergae, Matthaeus Welack, 1587, K 1r–K 2v. (RMK III 765 = VD16 W 1697.) [Csanádi, János], In tumulum clarissimi theologi et vitae inculpatae iudiciique exactissimi domini Thomae Felegihazii etc. Ioannes Czanadius reverentiae et amoris

Csanaki János (Ménfőcsanak, ? – Szendrő?, vor 1586)

erga fecit = [István Félegyházi], Epicedion in obitum … Thomae Feleghazii, … Addita sunt epitaphia quaedam, tum a fratre maestissimo, tum vero ab aliis quibusdam nationis Ungaricae studiosis, Wittenberg, Clemens Schleich, 1587. (RMK III 768.) [Csanádi, János], Epigramma ad lectorem = [Mihály Forgách], Oratio de peregrinatione et eius laudibus, cum ex insigni Argentoratensi, quo ante missus fuerat, in celeberrimam Witebergensem academiam venisset, in inclyto nationis Ungaricae coetu Witebergae scripta et habita a Michaele Forgacz, libero barone in Gymes, Witebergae, Zacharias Crato, 1587, A 2r. (RMK III 769.)

Csanaki János (Ménfőcsanak, ? – Szendrő?, vor 1586) (Iohannes Schannack/Tsianaki/Czianaki Hungarus) C 1564 – Szabó G. 1941, 77, 81, 86, 135. U 18. Januar 1564 (+ → Tamás Félegyházi, → Miklós Károlyi) – AAV II, 62; Szögi L. 2011, 272, 273 (als zwei Personen, mit falscher Lesung). Um 1567 wird er aus Wittenberg zurückgekehrt sein. 1570 sandte er als reformierter Pfarrer in Pest einen Taler an den Coetus. Ein am 28. März 1571 datierter Brief an Ferenc Melith ist bekannt. Ebenfalls als Pester Pfarrer nahm er an der Synode von Hercegszőlős 1576 teil, sein Name erscheint bei den Unterzeichnern der Kanones. 1578 flüchtete er mit seiner Familie aus Pest, woraufhin sich Zsigmond Rákóczi seiner in Szendrő annahm. 1586 lebte er bereits nicht mehr. Sein Sohn, János Csanaki jun., sandte 1592 als Pfarrer von Moftinul Mare/Nagymajtény im Kom. Sathmar einen halben Taler an den Coetus. – Lampe, F. A. 1728, 293; Balázs L. 1996; Ritoókné Szalay Á. 2012, 305–311.

Csarnahói Nagy Simon (Simon Nag Zernanho/Czarnahoi/Tsarnahoi Ungarus) C 1559 – Szabó G. 1941, 133. U 27. Mai 1559 (+ → György Kopácsi) – AAV I, 361; Szögi L. 2011, 266. Keine Angaben über sein weiteres Schicksal.

Csehi (Mocsi) Pál (Paulus Motsi Czehinus/Czehi/Czehius Transylvanus) C 7. Januar 1575 (+ → Mihály Kállai, → János Károlyi) – Szabó G. 1941, 61, 76, 138. U 10. Januar 1575 (+ → Ambrus Szentmiklósi Búzás, Mihály Kállai) – AAV II, 251; Szögi L. 2011, 285.

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Er war 1579 Rektor der Schule von Mezőtúr. Seine Schüler sandten damals einen halben Taler an den Coetus. Am 2. Juli 1580 war er wieder in Wittenberg, wo er zwei Monate verbrachte und danach zusammen mit → Mátyás Piskolti Fabricius und → Izsák Vásárhelyi heimkehrte. 1597–1599 war er reformierter Pfarrer in Mátészalka, im Januar 1601 in Tornyospálca, dort auch Senior des Seniorats Szabolcs. → János Vetési (und Boldizsár Békési) dedizierte ihm handschriftlich mehrere Wittenberger ungarische Ausgaben, diese Exemplare kamen später in die reformierte Bibliothek von Debreczin. – Zoványi J. 1929, 87, 96; Zoványi J. 1977/a, 155.

Csengeri János (Joannes Cyngeri/Cengeri Ungarus) C 24. Juni 1555, Gründungsmitglied – Szabó G. 1941, 22, 132. U 17. März 1554 – AAV I, 289; Szögi L. 2011, 259. Es existieren keine Angaben über sein weiteres Leben. Vermutlich ist er mit keinem der János Csengeri identisch, die zwischen 1576 und 1598 in Orten der Komitate Szabolcs, Sathmar und Szilágy als reformierte Pfarrer tätig waren, einer sogar 1596–1597 Senior im reformierten Seniorat Szabolcs als Prediger in Tornyospálca und dann Mátészalka. – Lampe, F. A. 1728, 624–625; Zoványi J. 1929, 79, 86, 93, 96, 97, 112, 115; Zoványi J. 1977/a, 155.

Csengeri Pál (Paulus Cingerinus/Cengerinus/Tsengerinus Ungarus) C 9. Juli 1571 (+ → András Tolnai Nauclerus) – Szabó G. 1941, 46, 137. U 8. Juli 1571 (+ András Tolnai Nauclerus) – AAV II, 197; Szögi L. 2011, 121, 281. Nach seiner Immatrikulation in Wittenberg unterschrieb er nachträglich die neuen Coetusgesetze. Am 15. September 1573 schrieb er sich zusammen mit → Mihály Varsányi Gorsa und → János Debreceni Joó an der Universität Heidelberg ein. Am 7. April 1574 hatten die drei ungarischen Studenten einen Konflikt mit der Heidelberger Stadtwache und wurden kurzzeitig in Haft genommen. Keine Angaben über sein weiteres Schicksal. – UAHH Annales (I, 3. Nr. 10), ff. 70v–73v.

Csengeri Péter (Petrus Cyngarinus/Tsengerinus/Czengerinus Hungarus) C 1564 – Szabó G. 1941, 135.

Csengeri Vitéz Péter (Csenger, ? – Weißenburg, 28. Februar 1584) (Petrus Vitez Chengerinus Ungarus)

U 30. August 1563 (+ → Péter Károlyi) – AAV II, 55; Szögi L. 2011, 271, 272 (als zwei Personen). Am 12. April 1572 wirkte er als reformierter Pfarrer in Bergsaß, 1576 bis Mai 1577 in Nyírtass, 1579 in Zelemér, im September 1580 in Pátroha, im August 1581 wieder in Zelemér, von September 1581 bis September 1583 in Demecser. – MNL OL E 249, No. 136, 12. April 1572; Zoványi J. 1929, 53, 76, 82, 83.

Csengeri Vitéz Péter (Csenger, ? – Weißenburg, 28. Februar 1584) (Petrus Vitez Chengerinus Ungarus) C 3. Juni 1578 (+ → Gáspár Pesti, → Pál Montanus, → János Szalmadi) – Trenk R 544, p. 19; Szabó G. 1941, 139. U Juni 1578 (+ Gáspár Pesti, Pál Montanus, János Szalmadi) – AAV II, 275; Szögi L. 2011, 290. Nach seiner Heimkehr war er reformierter Pfarrer in Vinţul de Jos/Alvinc/ Winzendorf, er starb im Hause von → András Zalai Kápolnai. Dessen Aufzeichnungen berichten von dem Geschehen. – Barts Gy. 1929, 4.

Csibrádi (Cibrádi) Mihály (Michael Cibradi Ungarus) C 15. November 1586 – Szabó G. 1941, 141. U 20. November 1586 – AAV II, 344; Szögi L. 2011, 297. Vor seiner Peregrination war er Rektor in Cegléd. Als Alumne von Imre Forgách brachte er als Empfehlungsschreiben die Epistel seines Patrons zu Polykarp Leyser (Trentschin, 11. Oktober 1586). 1587 kaufte er einen Band mit den Kommentaren Calvins, in den er sein Supralibros: „MC 1587“ setzte. Zwei Briefe schrieb er aus Wittenberg an Johann Jakob Grynaeus (23. Februar 1588 und 24. August ohne Jahr). Aus dem zweiten geht hervor, dass er in die Schweiz reisen will. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Ein Epitaph und ein Abschiedsgedicht von den Eltern im Namen der Verstorbenen schrieb er auf den Tod der kleinen Tochter von → János Siderius (Wittenberg 1587). Mit einem lateinischen Trauergedicht verabschiedete er den Erlauer Offizier András Borbély in dem mit → János Csanádi gemeinsam herausgegebenen Druckwerk zu diesem Anlass (Wittenberg 1587). Sein Vorwort (die Widmung an Imre Forgách) bzw. zwei lateinische Dichtungen (auf die Porträts von György Zrínyi und Miklós Zrínyi) stehen im Zrínyi-Album (Wittenberg 1587). Drei lateinische und ein griechisches Gedicht verfasste er für den Band, der den Bruder von István Félegyházi betrauert, gemeinsam mit → János Csaholyi, János Csanádi, → Boldizsár Miskolci Pintér, → János Debreceni Tarack, → Sándor Szamos-

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közi R. (Wittenberg 1587). Die im Coetus gehaltene Rede, die er seinem Patron Imre Forgách widmete, ließ er auch gedruckt veröffentlichen (Wittenberg 1588). Mit je einem Propemptikon verabschiedete er die heimreisenden János Csanádi (Wittenberg 1588), → János Tolnai Sartorius (Wittenberg 1588), Sándor Szamosközi R. und → Zsigmond Péchy (Wittenberg, 1589). – HAB Hs. 86. 10. Extravagantes ff. 77–78; Grynaeus, J. J. 1989, 60–61, 143–144; Ősz S. E. 2014, 44, 54, 330. Werke:

[Csibrádi, Mihály], Aliud epitaphium – Filia ad parentes = [János Siderius, → Tamás Tolnai Fabricius, János Csanádi, Mihály Csibrádi, → Balázs Szepsi W., → Miklós Debreceni Tankó, Boldizsár Miskolci Pintér, Sándor Szamosközi R.], Epitaphia scitissimae virgunculae Annae, filiae reverendi ac doctissimi viri, domini Iohannis Siderii …, Witebergae, Clemens Schleich, [1587], A 4v–B 1r. (RMK III 754 – mit falscher Jahreszahl.) [Csibrádi, Mihály], Aliud = [János Csanádi, Mihály Csibrádi], Carmina lugubria de obitu inclyti et fortissimi herois domini Andreae Barbelii, … qui … pie in Domino obdormiit 29. die Septembris anno 1586. Scripta Witebergae a Iohanne Czanadio et Michaele Cibradio Ungaris, Witebergae, Zacharias Crato, 1587, B 1v–B 3v. (RMK III 763 = VD16 ZV 24812.) [Csibrádi, Mihály], Praefatio. Generoso et magnifico domino, domino Emerico Forgach, libero baroni in Gymes, equiti aurato et comiti Trinchiniensi in Ungaria, domino suo clementi, ac literarum eruditarum patrono pie colendo salutem dicit. – Ad Georgum Szrinium comitem illustrem, cuius opera feliciter Ungaria utitur in impediendis Turcarum molitionibus. – In effigiem Zrinii = De Sigetho Hungariae propugnaculo, a Turca anno Christi MDLXVI. obsesso et expugnato …, Witebergae, Matthaeus Welack, 1587, B 2v–C 1v, F 4r–v, H 1v–H 2r. (RMK III 765 = VD16 W 1697.) [Csibrádi, Mihály], In exequias eiusdem – Του αυτου επί τω τάφω – Eiusdem Latine – Aliud eiusdem = [István Félegyházi], Epicedion in obitum … Thomae Feleghazii, qui post felicem laborum suorum cursum peractum, feliciter in Domino … quievit … Scriptum a Stephano Feleghazio fratre … Addita sunt epitaphia quaedam, tum a fratre maestissimo, tum vero ab aliis quibusdam nationis Ungaricae studiosis, Wittenberg, Clemens Schleich, 1587, C 2r–C 3r. (RMK III 768.) [Csibrádi, Mihály], Aliud propempticon = [Nicodemus Frischlin, Mihály Csibrádi, → Demeter Krakkai, → Demeter Eszlári F., → Zsigmond Máriássy, Zsigmond Péchy, Sándor Szamosközi R., → Ferenc Némethi, Miklós Debreceni Tankó, → Mihály Tasnádi Ruber], Propemptica viro integerrimo et politioris doctrinae laudibus ornatissimo, domino Joanni Czanadio, seniori coetus Ungarici Vitebergae studiorum caussa [!] collecti, et in patriam Ungariam redituro, anno MDLXXXVIII.

Csikai Gergely (Gregorius Cykai/Chykoy Ungarus)

XXII. Januarii, scripta ab amicis et popularibus, Witebergae, Clemens Schleich, 1588, A 3r–v. (RMK III 779.) [Csibrádi, Mihály], Aliud = [Balthasar Menz jun., Zsigmond Péchy, → János Baranyai Decsi, Mihály Csibrádi, → Ferenc Tolnai, → János Tolnai Garai, Sándor Szamosközi R.], ΠΡΟΣΕΥΤΙΚΟΝ in honorem pietate, doctrina, reliquisque virtutum generibus ornatissimi viri, domini Ioannis S. Tolnaei cum post felicem suorum studiorum mercaturam ex celeberrima Witebergensi academia in Ungariam rediret sincerae necessitudinis ergo scriptum ab amicis et popularibus, Witebergae, haeredes Iohannis Cratonis, 1588, A 3v. (RMK III 781.) [Csibrádi, Mihály], Oratio de instabilitate rerum humanarum, in illustri Witebergensium academia scripta et recitata solenniter a Michaele Cibradio Ungaro, Witebergae, Simon Gronenberg, 1588. (VD16 ZV 24395.) [Csibrádi, Mihály], Aliud = [Simon Udalricus, János Baranyai Decsi, Melchior Gerlach, Mihály Csibrádi, Georgius Helt, Ferenc Debreceni Nagy], Propemptica in honorem nobilissimi, piissimi, doctissimi ac reliquis animi dotibus ornatissimi iuvenis, domini Sigismundi Peczi de Uyfalu, cum post pertextam suorum studiorum telam ex inclyta Witebergensium academia, quo ex Argentorensi academia concesserat, in Ungariam rediret XXV. Martii anno salutiferi partus MDLXXXIX, observantiae causa scriptum ab amicis et popularibus, Witebergae, Zacharias Crato, [1589], A 4r–v. (RMK III 798.) [Csibrádi, Mihály], Aliud = [Balthasar Menz jun., Wolfgang Franz, → János Ungvári Fabricius, Mihály Csibrádi, → Demeter Liszkai B., → János Debreceni Soós, Friedrich Ferber, Adamus Felinus, Sándor Szamosközi R.], Propemptica in discessum orthodoxae pietatis, insignis doctrinae, humanitatis, morum suavitatis, et aliarum virtutum laude praestantissimi viri, domini Alexandri R. Szamoskozii, post exhaustos philosophicos et theologicos labores, ex inclita Vitebergensium academia in patriam Ungariam redeuntis, anno 1589. 3. die Septembris: scripta ab amicis et popularibus, Vitebergae, Matthaeus Welack, 1589, A 4r–v. (RMK III 797.)

Csikai Gergely (Gregorius Cykai/Chykoy Ungarus) C 1556 – Szabó G. 1941, 27, 133. U 6. Juni 1556 – AAV I, 319; Szögi L. 2011, 262. Keine Angaben über sein weiteres Schicksal.

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Dánóczi Literáti János (Iohannes/Joannes Literati/L. Bonocinus/Danocius Ungarus) C 22. Januar 1585 (+ → János Budai Tonsoris, → Mátyás Gyulai Búza) – Szabó G. 1941, 74, 78, 84, 141. U 8. Februar 1585 (+ János Budai Tonsoris, Mátyás Gyulai Búza) – AAV II, 326; Szögi L. 2011, 296. Pfarrer → János Zalai von Mezőzombor sandte über ihn einen halben Taler an den Coetus. Am 22. Mai 1586 trug er sich in Wittenberg ins Stammbuch von Jakob Wagner ein, am 10. August unterschrieb er die Erklärung des Coetus gegen die Bücherkaufschulden. Am 26. November 1586 fuhr er nach Hause. Seine Freunde (→ János Csanádi, Balthasar Menz jun., Gregorius Schönfeld, Mátyás Gyulai Búza, → János Varsányi, → Balázs Szepsi W., → Boldizsár Miskolci Pintér) verabschiedeten ihn mit Propemptika. Im Frühling 1589 bewog er als Pfarrer in Nyírbátor den Rat der Stadt, sechs Taler an den Coetus zu schicken. 1601–1602 war er Prediger in Sathmar. – OSZKK Oct. Lat. 147, f. 180v; RMK III 753; Zoványi J. 1929, 105.

Daróci Orbán (Urbanus Darozy/Darocius Pannonius) C 1564 – Szabó G. 1941, 135. U 2. September 1564 (+ → Jakab Thúri Czakó, → János Miskolci Csulyak, → Bálint Sajószentpéteri) – AAV II, 72; Szögi L. 2011, 272. Am 6. März 1566 reiste er in die Heimat zurück, zusammen mit mehreren Mitstudenten (→ Lukács Szántai Festő, → Benedek Ilosvai, → György Gönci Fabricius, → Imre Szilágyi, → Tamás Félegyházi, → Bálint Hejcei Baltha, → Boldizsár Szentmihályi). Für ihren Abschied schrieb Jakab Thúri Czakó ein Propemptikon. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Deberhegyi (Döbörhegyi) Fabricius Gáspár (Caspar Fabricius Deberhegy/Deberhegi Ungarus) C 1565 – Szabó G. 1941, 135. U 9. April 1565 – AAV II, 81; Szögi L. 2011, 274. Am 1. April 1562 schrieb er als Rektor in Csepreg einen Brief an Tamás Nádasdy, dass er weiter lernen möchte und um seine Hilfe bäte. Am 1. April 1567 machte er sich mit → János Miskolci Csulyak, → Jakab Thúri Czakó, → Bálint Sajószentpéteri, → Zsigmond Endrődi, → György Szederkényi, → Valentin Eck, → Mihály Mohi und →

Debreceni János (Joannes Debrecinus)

András Egri auf die Heimreise. Zu ihrer Verabschiedung schrieb → Ambrus Szikszai ein Propemptikon. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Payr S. 1924, 75.

Debreceni János (Joannes Debrecinus) C 1579 – Szabó G. 1941, 139. U Er war nicht immatrikuliert. Die zahlreichen Angaben, die sich auf die reformierten Lehrer und Pfarrer namens János Debreceni beziehen und aus den Quartaquittungen stammen, könnten höchstens mittels Handschriftenuntersuchung sortiert werden (die Quellen nach 1619 habe ich nicht berücksichtigt, aber auch so beziehen sie sich offensichtlich auf mehrere Personen). – Zoványi J. 1929, 15, 26, 75, 77, 83, 88, 94, 100, 101, 112, 123.

Debreceni (M.) Mihály (Micaelus/Michael Debrecenius Ungarus) C 16. Juli 1581 – Szabó G. 1941, 89, 140. U 15. Juli 1581 – AAV II, 299; Szögi L. 2011, 293. Alumne von Gáspár und András Mágocsy. Er war 1588 in Bergsaß reformierter Prediger (neben → Bertalan Nagytályai). Damals widmete ihm sein Verwandter → Miklós Debreceni Borégető seine im Coetus vorgetragene antikatholische Rede. 1590−1596 übte er dasselbe Amt in Miskolc aus. Vielleicht ist er 1596 nach der Schlacht von Mezőkeresztes Opfer der türkischen Verwüstungen in der Gegend geworden. Er kann keinesfalls mit dem in den 1620er Jahren auftauchenden Mihály Debreceni identifiziert werden. 1582 sandte er aus Wittenberg ein Buch (Martinus Chemnitius, Examinis Concilii Tridentini opus integrum …, Frankfurt/M. 1578) an → Tamás Szegedi nach Bergsaß. Ebenfalls 1582 gratulierte er mit einer Elegie → András Mágocsy zur Geburt seines Sohnes, Gáspár Mágocsy jun. In dem Druck befindet sich je ein Epigramm von → Pál Beregszászi Albus und → Márton Tornai (Wittenberg 1582). Ein Vorwort an die Leser schrieb er für Matthäus Dressers Werk De festis. Lateinische Gelegenheitsgedichte erschienen bei der Dichtung von → György Kaposi Ráti für András Mágocsy (1584) bzw. in der Wittenberger Ausgabe der Arztbriefe Konrad Gesners (1584). – RMK III 775, 5444, 5487, 5501; Zoványi J. 1929, 42; Szabó A. 1990/a, 216, 218; Spielmann-Sebestyén M. 2001, I, 167; Balogh J. 2010, 184, 193, 199, 204.

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Werke:

[Debreceni, Mihály], Elegia gratulatoria ad magnificum, generosum, antiquisque vitae nobilitatis insignis, atque adeo omni disciplinarum genere excultissimum dominum, dominum Andream Magochium, mecoenatem ac fautorem studiorum benignissimum de felicibus et faustis filii primogeniti, magni illius Casparis Magochi nomine in sacro baptismatis fonte insigniti natalitiis, scripta gratitudinis erga anno Θεογονίας 1582. 28. Augusti, ab alumno beneficiorum acceptorum memoriam pia mente recolente, Michaele Debrecino, Vitaebergae, Simon Gronenberg, 1582. (Schäßburg, Stadtbibliothek, Qu. 250, coll. 16.) [Debreceni, Mihály], Michael Debrecinus Ungarus lectori s[alutem] d[icit] = [Matthaeus Dresser], De festis et praecipuis anni partibus liber …, Vitebergae, Simon Gronenberg, 1584, A 3r–A 8r. (RMK III 5451 = VD16 D 2706.) – Das Vorwort steht auch in den übrigen Ausgaben des Werkes. [Debreceni, Mihály], Epigramma connivens ad dictum Pauli: pietas ad omnia utilis est, promissionem habens vitae, praesentis ac futurae = [György Kaposi Ráti], Carmen in commendationem Christianae pietatis …, Vitebergae, Simon Gronenberg, 1584, A 1v. (RMK III 735.) [Debreceni, Mihály], Epigramma = [Konrad Gesner], Epistolarum medicinalium Conradi Gesneri, philosophi et medici Tigurini, liber quartus, Vitebergae, Simon Gronenberg, 1584, A 1v. (VD16 ZV 6582.)

Debreceni Péter (Petrus Debrecinus Pannonius) C 1559 – Szabó G. 1941, 133. U 26. Dezember 1559 (+ → Márton Berzeviczy) – AAV I, 369; Szögi L. 2011, 266. Keine Angaben über sein weiteres Schicksal.

Debreceni Borégető Miklós (Debreczin, ?–?) (Nicolaus Boregeteo/B. Debrecinus Ungarus) C 3. April 1587 (+ → István Tolnai Artopaeus, → János Tolnai Sartorius, → István Félegyházi, → Sándor Szamosközi R., → András Mohi Furtis) – Szabó G. 1941, 68, 141. U 7. April 1587 (+ István Tolnai Artopaeus, János Tolnai Sartorius, István Félegyházi, Sándor Szamosközi R., András Mohi Furtis) – AAV II, 345; Szögi L. 2011, 298.

Debreceni Chrysopoeus István (Stephanus Chrisopeius/Chrysopoeus Debrecinus Ungarus)

Vor seiner Heimreise hielt er 1588 im Coetus eine Rede gegen die Purgatoriumsvorstellung der Katholiken, die auch gedruckt wurde und seinem Verwandten → Mihály Debreceni dediziert ist. Am 4. September verabschiedete er mit einem gedruckten Propemptikon Balthasar Menz jun., → Bálint Sárközi Dohi und → Péter Szentpéteri Literáti. Nach seiner Rückkehr leitete er nach 1589 ein Jahr lang die Schule in Tolnau, wo er den später katholisch gewordenen Mihály Veresmarti unterrichtete. Am 20. August 1597 war er reformierter Pfarrer in Jánk und Hermánszeg, am 7. August 1599 in Csegöld und am 5. September 1606 in Diósgyőr. Sein 14zeiliges lateinisches Grußgedicht erschien zu Péter Kákonyis Übersetzung der Krösus-Historie von Herodot (Keresztúr 1599). – RMK III 778; Zoványi J. 1929, 38, 89, 93; Kathona G. 1974, 21, 22, 43; Borsa G. 1976, 292. Werk:

[Debreceni Borégető, Miklós], Oratio adversus purgatorium pontificium, quod non solum Christi crucem evacuat, et contumeliam Dei misericordiae non ferendam irrogat, sed in universum fidem nostram labefacit et evertit, cum ex inclyta academia Witebergensi ad patrios lares redire constituisset, in laudatissimo nationis Ungaricae coetu, ad pleniorem rei subiectae disquisitionem et intellectum, scripta et habita a Nicolao Boregeteo Debrecino Ungaro, Witebergae, Zacharias Crato, 1588. (RMK III 775.)

Debreceni Chrysopoeus István (Stephanus Chrisopeius/Chrysopoeus Debrecinus Ungarus) C 1571 – Szabó G. 1941, 46, 137. U 24. April 1571 (+ → Máté Skaricza, → András Udvardi, → Mihály Belicei Medimuranus) – AAV II, 189; Szögi L. 2011, 280. Am Tage seiner Immatrikulation in Wittenberg unterschrieb er die neuen Coetusgesetze. Am 8. August 1579 war er in Csenger reformierter Pfarrer, starb aber nicht viel später, noch vor 1582. Gemäß dem Trauergedicht → István Félegyházi’s über seinen älteren Bruder → István Félegyházi wurde er in Debreczin beerdigt. – RMK III 768, B 4r; Zoványi J. 1929, 89, Zoványi J. 1935/b; Kathona G. 1974, 112, 140, 229.

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Debreceni Csorba István (Debreczin, ? – Hajdúböszörmény, 1610) (Stephanus Czorba/Cziorba Debrecinus Pannonius) C 28. Juni 1584 (+ → István Munkácsi, → András Károlyi II., → János Némethi M., → Ferenc Tolnai Szárászi) – Szabó G. 1941, 66, 74, 140. U 6. Juli 1584 (+ István Munkácsi, András Károlyi II., János Némethi M., Ferenc Tolnai Szárászi) – AAV II, 323; Szögi L. 2011, 122, 296. Als Alumne Debrecziner Bürger unterschrieb er die Verpflichtung, nach seiner Rückkehr in den kirchlichen Dienst zu treten. Am 10. August 1586 zeichnete er in Wittenberg die Erklärung gegen die Bücherkaufschulden. Am 23. September immatrikulierte er sich bereits an der Universität Heidelberg, gemeinsam mit → János Budai Tonsoris und András Károlyi (II.). Nach seiner Heimkehr war er 1587−1590 Lektor des Debrecziner Kollegiums, dann Rektor. Ab Sommer 1588 unterrichtete er Albert Szenci Molnár. Zu seiner Dienstzeit, im Jahre 1588, begann man, die früheste Matrikel der Schule zu führen. Später wurde er Pfarrer in Nyírábrány und Senior von Érmellék, dann 1604 Pfarrer in Endréd und Senior (von Erdőd–Sathmar) in Carei/Nagykároly, seit 1609 Pfarrer in Hajdúböszörmény. Er schrieb ein Epithalamium für den Band von → János Csanádi zur Eheschließung Imre Forgáchs, der Druck ist nur Dank der bibliographischen Erwähnung von Mátyás Bél bekannt (Wittenberg 1586). Mit einer lateinischen Dichtung ist er im Zrínyi-Album (Wittenberg 1587) vertreten. Lateinische Gedichte schrieb er noch für die Ausgabe Elegiae lugubres, die 1587 ohne Angabe des Druckortes erschien: Ein Trauergedicht auf den Tod von Miklós Walkai bzw. eine Elegie auf den Tod der zweiten Ehefrau von → Gáspár Károlyi, Anna Garai. Die Autoren des Bandes: András Károlyi (II.), János Budai Tonsoris und → Ferenc Vásárhelyi. Sie studierten damals alle in Heidelberg, deshalb irrt sich vermutlich Károly Szabó darin, dass es ein Wittenberger Druck gewesen sei. – Trenk R 575, p. 119; RMK III 766; MUH II, 128; Nagy S. 1933, 393; Nagy S. 1940, 297; V. Kovács S. 1975, 96; Szabó A. 1987/b, 21; Barcza J. 1988, 15, 28, 29; Szenci Molnár A. 2003, 198. Werk:

[Debreceni Csorba, István], [ohne Titel] = De Sigetho Hungariae propugnaculo, a Turca anno Christi MDLXVI. obsesso et expugnato …, Witebergae, Matthaeus Welack, 1587, K 3v. (RMK III 765 = VD16 W 1697.)

Debreceni Dormány István, sen. (Debreczin, ? – Ineu/Borosjenő, 1648) (Stephanus Dorman/D. Debrecinus Ungarus) C 1607 – Szabó G. 1941, 146.

Debreceni Fogas András (Andreas Fogas Debrecinus/Debreceni Ungarus)

U 25. Februar 1607 (+ → Gergely Váradi Farkas) – AAV III, 56; Szögi L. 2011, 213, 315. Er lernte in Debreczin, traf nach Wittenberg am 23. Februar 1608 in Marburg ein, wo er sich am 27. gemeinsam mit Gergely Váradi Farkas, → Mihály Szepsi Láni, → Mihály Foktői Pastoris und → János Keserűi Dajka an der Universität immatrikulierte. Noch Ende 1608 kehrte er zurück und wurde Lehrer in Debreczin. 1612−1615 amtierte er als Pfarrer in Pişkolt/Piskolt, ab 1615 in Resighea/Reszege, nach 1616 in Nyírbátor, um 1625 wurde er Szabolcser Senior. 1646 wurde er Pfarrer in Borosjenő und zugleich Senior in Zărand/Zaránd. Ein lateinischer Brief an Albert Szenci Molnár in Hanau blieb erhalten (Marburg, 26. Juni 1608). Seine ungarische Predigt erschien in der Anthologie Temetési pompa (Beerdigungspracht), die nach dem Tode von Krisztina Bethlen von Iktár erschien (Debreczin 1631). – RMNy 1498; Szenci Molnár A. 1898, 274–275, 339; S. Szabó J. 1926, 21; Zoványi J. 1929, 101; Nagy J. 1974, 21, 39, 44, 247; Zoványi J. 1977/b, 137; Szenci Molnár A. 2003, 81, 94, 153, 175, 198.

Debreceni Fogas András (Andreas Fogas Debrecinus/Debreceni Ungarus) C 18. August 1604 (+ → Imre Kecskeméti Rozsos) – Szabó G. 1941, 145. U 14. August 1604 (+ Imre Kecskeméti Rozsos) – AAV III, 24; Szögi L. 2011, 313. Am 15. Juni oder Juli 1606 trug er sich in Wittenberg ins Stammbuch von Daniel Listhenius ein. Vielleicht ist er jener András Debreceni, der 1631 von der Synode in Nyírbátor zum Senior von Großkumanien und Makó ernannt wurde, dieses Amt auch noch 1633 ausübte und später als Pfarrer im Kom. Bihar an der 1646er Synode in Sathmar teilnahm. – Listhenius, D. 1604–1607, p. 354; Lampe, F. A. 1728, 420, 642; Kis B. 1992, I, 95, II, 132.

Debreceni Jász Imre (Emericus Jaz/Jazius Debrecinus) C 23. Oktober 1569 – Szabó G. 1941, 41, 46, 136. U 25. Oktober 1569 (+ → János Pesti P., → Mihály Varsányi Gorsa) – AAV II, 168; Szögi L. 2011, 278. Am 24. April 1571 unterschrieb er in Wittenberg die neuen Coetusgesetze. Über sein weiteres Schicksal gibt es keine Angaben. Nach → Máté Skaricza ist er früh verstorben, 1582 lebte er nicht mehr. – Kathona G. 1974, 112, 140, 228 (mit falscher Lesung Laz, Lázi).

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Debreceni Joó (Bonifacius) János (Debreczin, ? – Weißenburg, Anfang Dezember 1592) (Iohannes/Joannes Bonifacius Debrecinus Ungarus) C 25. Oktober 1568, 1570 – Szabó G. 1941, 46, 136, 137. U 27. Oktober 1568, 7. Juli 1570 – AAV II, 152, 179; Szögi L. 2011, 121, 189, 276. In Klausenburg unterrichtete ihn zuerst → Balázs Szikszai Fabricius (bis 1566), später schrieb er als Schüler von → Péter Károlyi ein Grußgedicht in dessen Poetik (1567). Den Unterricht in der Heimat beendete er in Großwardein, wo ihn und → János Beregszászi im September 1568 vor ihrer Reise nach Wittenberg → Péter Beregszászi Lőrinc und nur ihn → Mihály Varsányi Gorsa mit Propemptika verabschiedeten. Baron János Balassi trug die Kosten seines Auslandsstudiums. Zur Hochzeit seines Lehrers Péter Károlyi erschien in Wittenberg ein griechisches Epithalamion. 1569 schrieb er sich an der Universität Leipzig ein, sein Name findet sich jedoch am 7. Juli 1570 erneut in der Wittenberger Matrikel, und auch unter den Coetusmitgliedern wird er wieder vermerkt. Am 24. April 1571 unterschrieb er die neuen Coetusgesetze. Am 15. September 1573 immatrikulierte er sich zusammen mit Mihály Varsányi Gorsa und → Pál Csengeri an der Heidelberger Universität. Am 7. April 1574 geraten die drei ungarischen Studenten in Konflikt mit der Heidelberger Stadtwache und werden kurzzeitig inhaftiert. Aus Heidelberg schrieb er drei Briefe nach Zürich an Josias Simler (26. September, 30. November 1574 und 30. März 1575). Heimgekehrt war er bis mindestens 1576 Rektor in Großwardein, im Juni 1584 war er in Tasnád reformierter Pfarrer, dann im Herbst 1587 in Weißenburg erster Pfarrer und wirkte dort bis zu seinem Tod. Zu Péter Károlyis Tod schrieb er ein Trauergedicht, das 1584 in Debreczin erschien, im postumen Werk Károlyis. – UAHH Annales (I, 3. Nr. 10), ff. 70v–73v; RMK III 592, 595; Barts Gy. 1929, 13; Zsindely E. 1967, 81; Zsindely E. 1968, 127; RMNy 236, 539; Zoványi J. 1977/b, 138; Szabó A. 2007, 233–234; Bernhard, J.-A. 2015, 293, 295, 308–311. Werk:

[Debreceni Joó, János], Επιθαλάμιον in honorem sacri nuptialis clarissimi et doctissimi viri domini Petri Caroli ecclesiae Varadinae in Pannonia Pastoris et pudicissimae sponsae eius Annae, honesti et prudentis viri domini Georgii Beregdi filiae: scriptvm a Iohanne Bonifacio Debrecino, Vitebergae, Iohannes Crato, 1569. (RMK III 593.)

Debreceni Komári Boldizsár (Balthasar C. Debrecinus/Debreceni Ungarus) C ohne Datum – Szabó G. 1941, 144.

Debreceni Nagy Ferenc (Franciscus Nág/N. Debrecinus Ungarus)

U 10. Mai 1596 – AAV II, 430; Szögi L. 2011, 307 (als zwei Personen). Bereits vor dem 15. Januar 1598 kehrte er aus Wittenberg zurück, → György Thúri verabschiedete ihn mit einem Gedicht, dessen damalige gedruckte Ausgabe jedoch unbekannt geblieben ist. Am 29. Januar 1600 wurde er in Vizsoly in Gegenwart Albert Szenci Molnárs zum Pfarrer ordiniert. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Er ist nicht identisch mit Boldizsár Debreceni Molnár, der sich am 21. April an der Heidelberger Universität immatrikulierte, 1597 in Gönc Rektor – ein Schulnotizbuch blieb aus dieser Zeit erhalten – bzw. 1599−1601 Lektor in Sárospatak war. Im November 1608 war er in Szerencs und 1620−1625 in Szikszó reformierter Pfarrer. – Thúri Gy. 1619, 325–326; Zoványi J. 1929, 25, 134; Szenci Molnár A. 2003, 72, 134, 198.

Debreceni Nagy Ferenc (Franciscus Nág/N. Debrecinus Ungarus) C 3. Oktober 1587 (+ → Demeter Eszlári F., → Bálint Sárközi Dohi, → János Szepsi Lentulus) – Szabó G. 1941, 69, 141. U Oktober 1587 (+ Demeter Eszlári F., Bálint Sárközi Dohi, János Szepsi Lentulus) – AAV II, 351; Szögi L. 2011, 298. Alumne von Judit Alaghy, der Frau von Sigismund Rákóczi. Ein Abschiedsgedicht erschien am 29. September 1588 in der Ausgabe anlässlich der Heimreise von → Miklós Debreceni Tankó. Sein Begrüßungsgedicht befindet sich zusammen mit dem von → Mihály Forgách bei der Rede, die Bálint Sárközi Dohi im Coetus gehalten hatte (1588). Gleichfalls mit Propemptikon verabschiedete er am 25. März 1589 → Zsigmond Péchy. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Er ist nicht mit dem Ferenc Debreceni Nagy identisch, der ab 1620 in Heidelberg studierte und nach seiner Rückkehr in Tállya Pfarrer wurde. – RMK III 783; Zoványi J. 1929, 136; Heltai J. 1980, 273. Werke:

[Debreceni Nagy, Ferenc], Aliud = [→ János Baranyai Decsi, Andreas Iodocus, Balthasar Menz jun., → Ferenc Némethi, Ferenc Debreceni Nagy, → Demeter Liszkai B., → Sándor Szamosközi R.], Propemtica honoratisimo ac disertissimo viro, … domino Nicolao Tancko Debrecino, post felicem studiorum suorum plusquam biennii spatio fideliter continuatorum mercaturam, ex celeberrima Witebergensium academia, in Ungariam patriam dulcissimam 29. Septembris ituro, pro sincerae amicitiae et jucundissimae consuetudinis memoria ab amicis et popularibus scripta, Witebergae, Clemens Schleich, 1588, A 4v–B 1v. (RMK III 777.)

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[Debreceni Nagy, Ferenc], Aliud = [Bálint Sárközi Dohi], Oratio de modo considerationis primi principii ex natura et dispositione universi, quatenus videlicet congruere et cum ipsa revelatione possit, Witerbergae in inclyto nationis Ungaricae coetu scripta et habita a Valentino D. Sarkozio Ungaro, Witebergae, Zacharias Crato, 1588, A 2r. (RMK III 783.) [Debreceni Nagy, Ferenc], [ohne Titel] = [Simon Udalricus, János Baranyai Decsi, Melchior Gerlach, → Mihály Csibrádi, Georgius Helt, Ferenc Debreceni Nagy], Propemptica in honorem … domini Sigismundi Peczi de Uyfalu, cum post pertextam suorum studiorum telam ex inclyta Witebergensium academia, quo ex Argentorensi academia concesserat, in Ungariam rediret XXV. Martii anno salutiferi partus MDLXXXIX, observantiae causa scriptum ab amicis et popularibus, Witebergae, Zacharias Crato, [1589], B 2r–v. (RMK III 798.)

Debreceni Soós János (Ioannes/Joannes Soos Debrecinus Ungarus) C 8. Mai 1589 (+ → János Ungvári Fabricius, → János Debreceni Tarack, → Benedek Nagytályai, → János Börvelyi) – Szabó G. 1941, 142. U 14. Mai 1589 (+ János Ungvári Fabricius, János Debreceni Tarack, Benedek Nagytályai, János Börvelyi) – AAV II, 366; Szögi L. 2011, 301. Er verabschiedete am 3. September 1589 mit Gedicht den heimkehrenden → Sándor Szamosközi R. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Keserű B. 1963, 367–368. Werk:

[Debreceni Soós, János], Aliud = [Balthasar Menz jun., Wolfgang Franz, → János Ungvári Fabricius, → Mihály Csibrádi, → Demeter Liszkai B., János Debreceni Soós, Friedrich Ferber, Adamus Felinus, Sándor Szamosközi R.], Propemptica in discessum … domini Alexandri R. Szamoskozii, post exhaustos philosophicos et theologicos labores, ex inclita Vitebergensium academia in patriam Ungariam redeuntis, anno 1589. 3. die Septembris: scripta ab amicis et popularibus, Vitebergae, Matthaeus Welack, 1589, B 1r–B 2r. (RMK III 797.)

Debreceni Sós Péter (Petrus Debreczeni/Debrecinus Debreceniensis Ungarus) C 20. Mai 1597 (+ → István Nagybányai Pellionis, → Benedek Szegedi Pastoris) – Szabó G. 1941, 53, 82, 129, 144.

Debreceni Szappanos (Smigmatopoeus) Balázs

U 30. Mai 1597 (+ István Nagybányai Pellionis, Benedek Szegedi Pastoris) – AAV II, 440; Szögi L. 2011, 124, 308. Mit seiner Ankunft sandte → Ambrus Derecskei zwei Taler an den Coetus. Ein Trauergedicht schrieb er für das zum Tode des kleinen Sohnes von → Balázs Szepsi W. herausgegebene Heft (Wittenberg 1597). Am 15. Januar 1598 unterschrieb er den Coetusbeschluss über die Geschenke an die Professoren. Am 8. April 1598 immatrikulierte er sich an der Heidelberger Universität, im August spendete er für den kranken Albert Szenci Molnár. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Er ist nicht identisch mit dem Domidoctus Péter Debreceni, der älter war als er und in den Dörfern im Kom. Sathmar als Pfarrer nachzuweisen ist. – Zoványi J. 1929, 89, 91, 96, 100, 104, 108, 110, 117; Heltai J. 1980, 273; Szenci Molnár A. 2003, 66, 125, 199. Werk:

[Debreceni Sós, Péter], Allacrumatio parentis super funus filioli = [→ Imre Újfalvi Katona, Péter Debreceni Sós, → Boldizsár Babócsai, → György Thúri, → István Decsi N.], ΘΡΗΝΩΔΙΑΙ in praematurum obitum … pueruli, Ioannis Wendighi, filioli … domini Basilii W. Szepsini, pridie natalis Christi θεανθρώπου anno MDXCVI. hora VII. matutina, aetatis anno IIII. animam ei, qui dederat, reddentis, … scriptae anno aerae Christianae MDXCVII. mense Augusto, Witebergae, officina Cratoniana, [1597], A 4r–B 1r. (RMK III 911.)

Debreceni Szappanos (Smigmatopoeus) Balázs (Basilius Smigmatopaeus/Smigmatopoeus Debrecinus Ungarus) C 24. Juni 1555, Gründungsmitglied, in der zweiten Jahreshälfte 1562 zwölfter Senior – Szabó G. 1941, 22, 132, 134. U 4. Juni 1554 (+ → Gergely Molnár) – AAV I, 293; Szögi L. 2011, 259. 1571 reformierter Pfarrer in Užgorod/Ungvár/Ungwar. – Zoványi J. 1929, 119.

Debreceni T. Ferenc (Franciscus T. Debreanus/Debrecinus Ungarus) C 1579 (+ → Péter Szamosközi), 29. Senior 1579−1581 – Szabó G. 1941, 61, 75, 77, 78, 86, 87, 139. U 29. April 1579 (+ Péter Szamosközi) – AAV II, 281; Szögi L. 2011, 291. Vielleicht ist er der Kaschauer Schüler Ferenc Debreceni, für den im Dezember 1578 der ungarische Prediger András Károlyi (I.) vergeblich versuchte, eine

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Stiftungssumme für dessen Fahrt nach Wittenberg zu beschaffen. Ein Bürger von Olaszliszka sandte durch ihn 1579 drei Taler an den Coetus. Am 1. Juni 1580 kehrte er im Auftrag des Coetus heim und hinterließ → Balázs Varsányi als Consenior. Am 12. Oktober traf er wieder in Wittenberg ein, begleitet von → János Hercegszőlősi (II.), → Lukács Hodászi Pap und → Imre Békési. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Kemény L. 1909/b, 434.

Debreceni Tánczos János (Ioannes/Johannes Tanczos Debrecinus Ungarus) C 13. März 1591 – Szabó G. 1941, 110, 142. U 19. März 1591 – AAV II, 380; Szögi L. 2011, 303. 1589 war er Collaborator des Debrecziner Kollegiums und Alumne des Szarvaskőer Kapitäns Gergely Pásztohy. In Wittenberg war er bis zur Ausweisung des Coetus. Am 27. August 1593 trug er sich an ungenanntem Ort ins Peregrinationsalbum von Jeremias Eisenmenger ein. Am 16. Januar 1597 wurde er in Tasnád bei der Synode von jenseits der Theiß zum Pfarrer ordiniert und in Berettyószéplak installiert. Am 17. Mai 1613 war er Pfarrer in Debreczin. Damals erschien sein 21zeiliges lateinisches Gedicht zum Tode von → Lukács Hodászi Pap bei der Beerdigungspredigt von → János Keserűi Dajka (Debreczin 1613). – RMNy 1048; Borovszky S. 1898, 622; RMKT XVII. 2, 285; Krekler, I. 1992, 646; Szabadi I. 2013, 221.

Debreceni Tankó Miklós (Nicolaus Tanko Debreczinus/Debrecinus a patre Tarisko [Wortende gestrichen] Ungarus) C 6. August 1586 (+ → Boldizsár Miskolci Pintér) – Szabó G. 1941, 57, 141. U 15. August 1586 (+ Boldizsár Miskolci Pintér) – AAV II, 340; Szögi L. 2011, 197. Alumne des Tarcaler Bürgers István Szabó (Bruder von → János Siderius). Er verfasste das Epitaph zum Tode der kleinen Tochter von János Siderius (Wittenberg 1587). Mit einem Propemptikon verabschiedete er seine Mitbewohner → Mátyás Gyulai Búza (Wittenberg 1587) und → János Csanádi (Wittenberg 1588). Bei seiner Rückkehr erschienen am 29. September 1588 Propemptika zu seiner Verabschiedung, verfasst von → János Baranyai Decsi, Andreas Iodocus (mit lateinischer Paraphrase des 121. Psalms), Balthasar Menz jun., → Ferenc Némethi, → Ferenc Debreceni Nagy, → Demeter Liszkai B. und → Sándor Szamosközi R. Károly Szabó behauptet fälschlich, er habe auch → János Tolnai Garai mit einem Propemptikon verabschiedet, aber bei dessen Heimreise 1589 war er gar nicht mehr in Wittenberg.

Debreceni Tarack János (Debreczin, ? – Sathmar, vor dem 14. Februar 1605)

1589 war er Rektor der Schule in Weißenburg. Damals schenkte ihm → Máté Gemmeus ein Beza-Kolligat. Ein anderer Band seiner Bücherei, eine Calvin-Institutio der Ausgabe 1585, liegt heute in der Bibliothek des Protestantischen Theologischen Instituts in Klausenburg, mit seinem Supralibros: „NTD 1586“. – RMK III 777, 799; Bogdándi–Gálfi 2006, 254; Șerbănescu, O. 2010, 34; Ősz S. E. 2014, 21, 110, 260; Móré T. 2015/a, 70–71. Werke:

[Debreceni Tankó, Miklós], Aliud epitaphium eiusdem Annae, cum ΠΡΟΣΦΩΝΗΣΕΙ consolatoria ad parentes = [János Siderius, → Tamás Tolnai Fabricius, → János Csanádi, → Mihály Csibrádi, → Balázs Szepsi W., Miklós Debreceni Tankó, → Boldizsár Miskolci Pintér, Sándor Szamosközi R.], Epitaphia scitissimae virgunculae Annae, filiae reverendi ac doctissimi viri, domini Iohannis Siderii, pastoris ecclesiae Tartzalinae fidelissimi etc. quae decimumquartum mensem ingressa obiit. 11. die Decembris, hora diei 10. anno 1586. Scripta a patre moestissimo et quibusdam illius amicis. Insertae sunt etiam brevissimae παρακλήσεις ad eundem dominum Iohannem Siderium, mortem filiolae acerbe ferentem, Witebergae, Clemens Schleich, [1587], B 2r–B 3r. (RMK III 754 – mit falscher Jahreszahl.) [Debreceni Tankó, Miklós], Aliud = [Balthasar Menz jun., Miklós Debreceni Tankó, → István Tolnai Artopaeus, Sándor Szamosközi R.], Propemptica in discessum eruditione, vita probata, pietateque praestantis viri, domini Matthie B. Iulani, post felicem et uberrimum studiorum suorum mercatum in patriam suam Ungariam redeuntis Viterberga 8. Maii, scripta a popularibus et amicis, anno Christi 1587, [Vitebergae], Clemens Schleich, [1587], A 2r–A 3v. (RMK III 770.) [Debreceni Tankó, Miklós], Aliud = [Nicodemus Frischlin, Mihály Csibrádi, → Demeter Krakkai, → Demeter Eszlári F., → Zsigmond Máriássy, → Zsigmond Péchy, Sándor Szamosközi R., Ferenc Némethi, Miklós Debreceni Tankó, → Mihály Tasnádi Ruber], Propemptica viro integerrimo et politioris doctrinae laudibus ornatissimo, domino Joanni Czanadio, seniori coetus Ungarici Vitebergae studiorum caussa [!] collecti, et in patriam Ungariam redituro, anno MDLXXXVIII. XXII. Januarii, scripta ab amicis et popularibus, Witebergae, Clemens Schleich, 1588, C 4v–C 5r. (RMK III 779.)

Debreceni Tarack János (Debreczin, ? – Sathmar, vor dem 14. Februar 1605) (Ioannes/Johannes Tharatz/Tharaczk Debrecinus Ungarus) C 8. Mai 1589 (+ → János Ungvári Fabricius, → János Debreceni Soós, → Benedek Nagytályai, → János Börvelyi) – Szabó G. 1941, 142.

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U 14. Mai 1589 (+ János Ungvári Fabricius, János Debreceni Soós, Benedek Nagytályai, János Börvelyi) – AAV II, 366; Szögi L. 2011, 122, 301 (mit falschem Heidelberger Immatrikulationsdatum). Schon vor seiner Peregrination, als Debrecziner Schüler erschienen lateinische Dichtungen von ihm: Ein Grußgedicht in der zweiten Ausgabe der Predigten von → Gáspár Decsi (Debreczin 1584) und ein Trauergedicht im Band → István Félegyházis zum Tod von → Tamás Félegyházi, gemeinsam mit → János Csanádi, → Mihály Csibrádi, → Boldizsár Miskolci Pintér und → Sándor Szamosközi R. (Wittenberg 1587). Im September 1590 studierte er bereits an der Heidelberger Theologischen Fakultät. Er schrieb sich aber erst am 2. November an der Universität ein. Im Juni 1592 machte er eine Rundreise mit Albert Szenci Molnár von Heidelberg aus nach Köln, Bonn und Straßburg. Noch im gleichen Jahr kehrte er nach Hause zurück und war ab Anfang 1593 Rektor der Debrecziner Schule. Er unterrichtete unter anderen István Miskolci Csulyak und Mihály Veresmarti (Vörösmarti), letzteren in Kirchengeschichte. Seit 1594 war er reformierter Pfarrer in Sathmar, seit 1598 auch als dortiger Senior. – RMNy 560; Lampe, F. A. 1728, 614; MUH II, 150, 552; Zoványi J. 1929, 105; S. Szabó J. 1926, 19–20; RMKT XVII. 2, 285; Vörösmarti M. 1992, 18–20; Szenci Molnár A. 2003, 56, 109–110, 243–244. Werk:

[Debreceni Tarack, János], Epitaphium = [István Félegyházi], Epicedion in obitum … Thomae Feleghazii, qui post felicem laborum suorum cursum peractum, feliciter in Domino … quievit … Scriptum a Stephano Feleghazio fratre … Addita sunt epitaphia quaedam, tum a fratre maestissimo, tum vero ab aliis quibusdam nationis Ungaricae studiosis, Wittenberg, Clemens Schleich, 1587, C 3v–C 4r. (RMK III 768.)

Decsi Gáspár (Decs, ? – Tolnau, 21. September 1597) (Casparus Deczi Ungarus) C 1566 – Szabó G. 1941, 135. U 20. Mai 1566 (+ → Mihály Paksi Cormaeus, → Ádám Tordai, → Imre Szanki, → István Békési) – AAV II, 103; Szögi L. 2011, 274. Zuerst lernte er in Tolnau während des Rektorats von → Péter Dombrói, dann 1565 in Klausenburg als Schüler von → Balázs Szikszai Fabricius. Dort schuf er ein lateinisches Gedicht für Gáspár Heltais Bonfini-Ausgabe. Nach seiner Heimkehr war er zuerst Pfarrer in Decs und seit 1575 in Tolnau, wo er zugleich das Amt des Seniors im Seniorat Tolnau innehatte. Er nahm 1576 an der Synode in Hercegszőlős teil, brachte das Vordringen der Antitrinitarier im türkisch besetzten Gebiet zum Stehen, aber im Glaubensstreit von Fünfkirchen 1588 vertrat an seiner

Decsi N. István (Decs, um 1568 – Großwardein, 15. Juni 1631)(Stephanus N. Decius Ungarus)

Stelle schließlich → Máté Skaricza die Reformierten. Ein griechisches Epithalamion erschien zur Hochzeit von Balázs Szikszai Fabricius (1567) bzw. ein lateinisches Gedicht an seinen Gönner Mihály Csáky (1568). Für Illés Veresmartis verloren gegangene Streitschrift gegen die Antitrinitarier schrieb er das Vorwort. 1579 schuf er in Tolnau ein biblisches Historienlied über die Geschichte von König David und Bathseba, das noch in demselben Jahr in Klausenberg erschien und von dem noch zwei spätere Ausgaben bekannt sind. 1582 wurde in Debreczin sein Predigtbuch gedruckt, in dem er streng die Sünden der Tolnauer Bürger verurteilt. Zwei von seinen Söhnen, → István Decsi N. und → Kristóf Decsi Pastoris, besuchten später ebenfalls die Wittenberger Universität. – Lampe, F. A. 1728, 293, 652, 668; RMNy 209, 436, 506, 560, 700, App. 61; Kathona G. 1974, 17–19, 22–22, 28–30, 40–42, 44–45, 59, 70–74; Zoványi J. 1977/b, 144–145; RMKT XVI. 11, 45–61, 400–404; MAMŰL II (2004), 177; RMSz 187. Werke:

[Decsi, Gáspár], Επιθαλάμιον nuptiis clarissimi et doctissimi viri domini Basilii Fabricii Ziczai, rectoris scholae Patachinae in Pannonia, et pudicissimae virginis Margaretae, quae soror est excellentis doctoris Ioannis Viti Balsaratii, scriptum a Caspare Decio discipulo. Vitebergae anno 1567, qui et annus est solennitatis nuptiarum. Vitebergae, Iohannes Crato, 1567. (RMK III 564.) [Decsi, Gáspár], De verae fidei corruptelis, morumque horribili depravatione in vita, quae certum indicium sunt propinqui adventus Filii Dei et secuturi iudicii, ad magnificvm dominvm, dominum Michaelem Cziaki, sacrae regiae maiestatis in Pannonia consiliarium fidelissimum et supremum cancellarium, mecaenatem suum debito honore et gratitudine afficiendum, scriptum a Caspare Decio, Vitebergae, Iohannes Crato, 1568. (RMK III 5325. = 7384.)

Decsi N. István (Decs, um 1568 – Großwardein, 15. Juni 1631) (Stephanus N. Decius Ungarus) C 14. März 1597 (+ → István Szikszai Kónya, → György Thúri) – Szabó G. 1941, 53, 144. U 19. März 1597 (+ István Szikszai Kónya, György Thúri) – AAV II, 437. Er war ein Sohn von → Gáspár Decsi und → Kristóf Decsi Pastoris’ Bruder. 1589 trat er in die Reihe der Schüler des Debrecziner Gymnasiums ein, wurde 1594 Collaborator und 1595 auch Senior. Im Herbst 1595 ging er als Rektor nach Bodrogkeresztúr (hier unterrichtete er unter anderen István Miskolci Csulyak) und von dort am 16. Februar 1597 nach Wittenberg. Am 15. September 1597 immatrikulierte er sich an der Universität Heidelberg und studierte dort auch im

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

August 1598. 1599−1601 war er Rektor der Debrecziner Schule. Danach ging er als Pfarrer nach Neustadt und heiratete im Jahr darauf → Lukács Hodászi Paps Tochter Katalin, zu welchem Anlass seine Freunde und Schüler – darunter → Imre Újfalvi → Péter Alvinczi P. – eine lateinische Gedichtsammlung herausgaben (Debreczin 1602). 1609−1612 wirkte er in Sathmar, dann wurde er 1612 zuerst zweiter Pfarrer und 1614 erster Pfarrer in Großwardein, und das Seniorat Bihar wählte ihn zum Senior. Jenő Zoványi meint, er sei schon früher in Großwardein gewesen und habe seit 1610 das Seniorenamt ausgeübt. Er schrieb ein Trauergedicht in der Ausgabe, die den kleinen Sohn von → Balázs Szepsi W. betrauerte; der Text ist wegen der Beschädigung des Druckes am Ende verstümmelt (Wittenberg 1597). Seine Heidelberger Disputation erschien in David Pareus’ Sammlung (Heidelberg 1611). Sein lateinisches Trauergedicht beim Tod seines Schwiegervaters erschien zusammen mit der Beerdigungspredigt von → János Keserűi Dajka (Debreczin 1613). Zahlreiche Disputationen, vor allem in Heidelberg, wurden ihm gewidmet, auch von → Gábor Szentsimoni Pastoris (Wittenberg 1608). Bekannt ist seine 1597 gekaufte Institutio Calvins mit dem Supralibros „SND 1597“. – RMK III 1064, 5828; RMNy 884, 1048; S. Szabó J. 1926, 20; RMKT XVII. 2, 287; Kathona G. 1974, 29, 44; Heltai J. 1980, 273–274; Csernák B. 1992, 155, 291–292; Szenci Molnár A. 2003, 66, 125, 199; Ősz S. E. 2014, 23, 31, 272–273. Werk:

[Decsi N., István], Dialogus matris et filii = [→ Imre Újfalvi Katona, → Péter Debreceni Sós, → Boldizsár Babócsai, György Thúri, István Decsi N.], ΘΡΗΝΩΔΙΑΙ in praematurum obitum … pueruli, Ioannis Wendighi, filioli … domini Basilii W. Szepsini, pridie natalis Christi Θεανθρώπου anno MDXCVI. hora VII. matutina, aetatis anno IIII. animam ei, qui dederat, reddentis, … scriptae anno aerae Christianae MDXCVII. mense Augusto, Witebergae, officina Cratoniana, [1597], B 2v. (RMK III 911.)

Decsi Pastoris Kristóf (Christophorus Pastoris/P. Decius Hungarus) C 11. September 1601 (+ → János Szepsi Fabricius) – Szabó G. 1941, 145. U 26. September 1601 (+ János Szepsi Fabricius) – AAV II, 483; Szögi L. 2011, 311. Er war ein Sohn von → Gáspár Decsi und Bruder von → István Decsi N., lernte zuerst in Tolnau und dann ab 1589 in Debreczin. 1611 war er reformierter Pfarrer in Decs, 1627 widmete er als Pfarrer von Solt seine Leidener Disputation István Kecskeméti N.; 1628–1629 war er Senior im Seniorat Solt. 1630 wechselte er von Solt nach Dunaföldvár als Prediger und übte dort 1632 schon das Amt des Seniors im

Dégi Szegedi Pál siehe Szegedi Dégi Pál

Seniorat Tolnau aus (ein anderer Kristóf Decsi trug sich 1607 in Tarcal ins Stammbuch von István Miskolci Csulyak ein, war 1620 Pfarrer in Novosad/Bodzásújlak und starb 1623). – http://iaa.bibl.u-szeged.hu/ No. 8887 (12. 04. 2017); RMK III 1409; Földváry L. 1895, 423; Zoványi J. 1929, 122; Kathona G. 1974, 29, 45; Zoványi J. 1977/b, 548; Szabadi I. 2013, 222; Balázs Kovács S. 2015, 284–285.

Dégi Szegedi Pál siehe Szegedi Dégi Pál Derecskei Ambrus (Derecske, ? – Großwardein, September 1603) (Ambrosius Dereschreus/Dereczkei Hungarus) C 11. September 1576 – Szabó G. 1941, 66, 72, 81, 82, 83, 138. U 6. Oktober 1576 (+ → János Zalai, → Tamás Szőlősi, → Lukács Gyarmati, → István Szikszai, → Balázs Mosdósi) – AAV II, 263; Szögi L. 2011, 285. Bei seiner Ankunft in Wittenberg überbrachte er dem Coetus eine Spende von 15 Talern der Synode von Csenger und → György Gönci Fabricius. 1577 nahm er an den Coetusdisputationen teil. Nach Péter Bod war er auch in der Schweiz. Nach seiner Heimkehr war er etwa von 1582 an zweiter Prediger in Großwardein (neben → Péter Beregszászi Lőrinc) und ab 1587 Pfarrer, seit Januar 1597 Senior im reformierten Seniorat Bihar. 1592 sandte er an den Coetus zwei Taler (durch → Mózes Kállai), 1593 vier Taler (durch → Imre Újfalvi) und 1597 zweimal zwei Taler (durch → Péter Debreceni Sós und → Mihály Vizsolyi Hunyor). Seine ungarischen Predigten über den Römerbrief erschienen 1603 in Debreczin. Die Zeitgenossen bewerteten seine Kenntnis des Hebräischen sehr hoch. Das Buch Tabulae chronologicae von Candidus Pantaleon (Straßburg 1597) kam nach seinem Tode zu → Péter Alvinczi P., der in ihm seine Aufzeichnungen eintrug. Derzeit befindet es sich in der RádayBibliothek in Budapest. Das Haus seiner Witwe Ágnes Arató in Belényes hat Fürst Sigismund Rákóczi am 18. September 1607 von der Steuer befreit. – MNL OL F 1, 7. Bd., f. 159v; Zoványi J. 1893; RMNy 895; Benda K. 1956, 5; Zoványi J. 1977/b, 146.

Dereski (Derecskei?) János (Iohannes Dereschinus/Dereschcensis Ungarus) C 30. Mai 1573 – Szabó G. 1941, 137 (mit falscher Lesung „Berenthensis“). U 15. Juni 1573 (+ → Bálint Tolnai Fabricius, → Miklós Bihari C., → Lőrinc Karancsi, → György Kassai Császár) – AAV II, 237; Szögi L. 2011, 282–283 (als zwei Personen).

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Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Wenn sich János Derecskei hinter seinem Namen verbergen sollte, war er 1596–1597 reformierter Pfarrer in Felsővadász. Péter Laskai Csókás las seinen Namen als Berechaeus, denn auch die Lesungen der Synodalia sind fehlerhaft, ihnen folgend sahen Etele Thury und Géza Szabó den Ortsnamen „Berente“ (dabei beginnt der Name auch in der originalen Coetusmatrikel eindeutig mit „D“). Wir kennen zwei Bücher aus seiner Bücherei. 1573 kaufte er (für zwei Taler und 18 Groschen) Calvins Kommentar der Fünf Bücher Mose der Ausgabe 1563 und ließ ihn einbinden mit seinem Supralibros „ID 1573“. Augustinus’ Werk De haeresibus der 1578er Genfer Ausgabe kaufte er zu unbekanntem Zeitpunkt für 75 Denare. – Trenk R 544, p. 16; Trenk R 575, p. 18, 111; Laskai Csókás P. 1585, b 2r; Thury E. 1908, 21; Zoványi J. 1929, 12; Șerbănescu, O. 2007. 68; Ősz S. E. 2014, 44, 57, 301–302.

Dési Tamás (Dés, ? – Szikszó, 10. Oktober 1575) (Thomas Deessinus/Deesinus/Desinus Ungarus) C 1570 – Szabó G. 1941, 136. U 12. April 1570 (+ → Bálint Tolnai Bogács) – AAV II, 171; Szögi L. 2011, 121, 213, 279. 1571 reiste er mit → Máté Skaricza und → András Udvardi zusammen aus Wittenberg ab und immatrikulierte sich mit ihnen am 2. September an der Marburger Universität. Kurz darauf reisten sie weiter und waren in den Niederlanden, in Frankreich und in England (Cambridge). Auf dem Rückweg (?) – noch 1571 – war Dési (allein) eingeschriebener Student der Heidelberger Universität. Zurückgekehrt wurde er reformierter Pfarrer in Szikszó. Über seinen früh eingetretenen Tod berichtete der Kaschauer Kaufmann Gergely Kalmár. – Kerekes Gy. 1903, 93; Kathona G. 1974, 86, 112–113, 141–142, 228; Szabó–Tonk 1992, 274–275; Gömöri Gy. 2005, 63.

Dési (Dézsi) Pastoris István (Dés, ? – Cetetea de Baltă/Küküllővár/Kokelburg, 1639) (Stephanus Pastoris Desinius/Desinus Ungarus) C 1603 – Szabó G. 1941, 145. U 25. Mai 1603 (+ → Lukács Váradi Mercatoris, → István Nagybányai Snobol, → István Dobronoki Fejes, → Mihály Sziszeki Sartoris, → János Kecskeméti C., → István Váradi Tonsoris, → István Bélteki Csanádi, → Benedek Nádasdi Nagy) – AAV III, 9; Szögi L. 2011, 312.

Dézsi siehe Dési

Am 22. Juni 1603 (nach dem alten Kalender) trug er sich in Wittenberg ins Stammbuch von István Miskolci Csulyak ein. Am 7. Februar 1606 machte er kurz vor seiner Heimreise eine Eintragung im Album von Daniel Listhenius, am 23. September 1607 wurde er zum Pfarrer von Sathmar ordiniert. 1614−1616 war er zweiter Prediger in Klausenburg, 1616–1618 Pfarrer in Weißenburg, 1623 in Deva/Déva (hier auch Senior von Hunyad-Zaránd), 1626–1629 in Orăştie/Szászváros/Broos, von 1631 bis zum Tode in Kokelburg, wo er nach 1634 Senior war. Sein unvollständig lesbarer Grabstein wurde im Altarraum der reformierten Kirche von Kokelburg gefunden. 1629 trennte er sich von seiner Ehefrau, die den Quellen gemäß ein skandalöses Leben führte. Seine verloren gegangene ungarische religionsphilosophische Abhandlung erschien 1619 in Klausenburg, eine Predigt befindet sich in der Anthologie zum Tod von Zsuzsanna Károlyi, der Ehefrau Gabriel Bethlens (Weißenburg 1624). Bekannt sind zwei Bände seiner Bücherei: Die 1578er Genfer Ausgabe von Augustinus’ De haeresibus bzw. die 1576er Ausgabe der theologischen Abhandlungen Calvins. – http://iaa.bibl.u-szeged.hu/ No. 6011 (12. 04. 2017); Listhenius, D. 1604–1607, p. 308; MNL OL F 2, Prot. X., p. 75; RMK III 1924, 6434; RMNy 1186, 1306; Borovszky S. 1898, 10; Herepei J. 1965, 59–65; Zoványi J. 1977/b, 149; Szenci Molnár A. 2003, 95, 175, 199; Șerbănescu, O. 2007, 68; Ősz S. E. 2014, 76, 419.

Dézsi siehe Dési Dobai András (Andreas Dobay/Dobai Transylvanus) C 1560 – Szabó G. 1941, 134. U 20. Juli 1560 (+ → Lukács Tolnai Ambrus, → János Clypeatoris) – AAV II, 6; Szögi L. 2011, 267. Zur Zeit des 1569er Gaubensstreites von Großwardein unterschrieb er als reformierter Pfarrer von Craidorolţ/Királydaróc das Bekenntnis über die Dreieinigkeit. Er ist nicht identisch mit dem frühen Reformator und Liederdichter András Dobai, der in Nordostungarn wirkte und ab Herbst 1560 erster Pfarrer in Ungwar war. – Lampe, F. A. 1728, 249; Zoványi J. 1977/b, 152; Szabó–Tonk 1992, 8.

Dobrai (F.) Máté (Matthaeus/Mathaeus Dobrai Ungarus) C 13. Juli 1590 (+ → András Ungvári, → Péter Bakai) – Szabó G. 1941, 142. U 19. Juli 1590 (+ András Ungvári, Péter Bakai) – AAV II, 375; Szögi L. 2011, 301.

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Er wurde am 22. August 1597 reformierter Pfarrer in Oar/Óvári, 1605 in Vinogradov/Nagyszőlős. Fälschlich behauptet die frühere unitarische Kirchengeschichtsschreibung, dass er 1597 in Sathmar unitarischer Pfarrer gewesen sei. Am 29. September 1591 trug er sich in → Tamás Esterházys Peregrinationsalbum ein. – NSKZ R 3322; Kanyaró F. 1888, 232; Zoványi J. 1929, 100; Zágoni A. K. 2005, 32, 179, 276.

Dobronoki Fejes István (Stephanus Feier/Fejes Dobronosinus/Dobronochinus Ungarus) C 1603 – Szabó G. 1941, 145. U 25. Mai 1603 (+ → Lukács Váradi Mercatoris, → István Nagybányai Snobol, → István Dési Pastoris, → Mihály Sziszeki Sartoris, → János Kecskeméti C., → István Váradi Tonsoris, → István Bélteki Csanádi, → Benedek Nádasdi Nagy) – AAV III, 8; Szögi L. 2011, 312. Am 30. März 1598 wurde er Schüler des Debrecziner Gymnasiums. Am 22. Juni 1603 (nach dem alten Kalender) trug er sich in Wittenberg ins Stammbuch István Miskolci Csulyaks ein. Aber seine Eintragungszeilen vom 4. September 1606 finden sich auch im Wittenberger Album von Daniel Listhenius. 1610–1612 war er in Vari/ Vári, 1616–1619 in Fehérgyarmat und 1620–1621 in Óvári reformierter Pfarrer. – http://iaa.bibl.u-szeged.hu/ No. 6082 (12. 04. 2017); Listhenius, D. 1604–1607, p. 261; Zoványi J. 1929, 35, 92, 100; Szabadi I. 2013, 228.

Dombrói Péter (Petrus Dombroinus/Dombrinus) C 1558 – Szabó G. 1941, 133. U 15. Oktober 1558 (+ → István Tehányi, → István Mustricius, → Lukács Szikszai Mező, → Balázs Szikszai Fabricius) – AAV I, 350; Szögi L. 2011, 262 (ohne die Angaben der Universitätsmatrikel, er hält Péter Dombrói und Péter Dombrói Vragowitz für eine Person). Den Unterricht in Ungarn wird er in der Schule von Tolnau erhalten haben. Nach seiner Heimkehr wurde er etwa 1560 Rektor der Tolnauer Schule und übte dieses Amt ungefähr bis 1572 aus. Nach Péter Bod war er „celebris didacticus ac multorum parens in studiis excellentium ingeniorum“. Er ist nicht identisch mit Péter Dombrói Vragowitz. – Kathona G. 1974, 21, 38–39.

Dombrói Vragowitz Péter(Petrus Vragowitz Dumrinus/Dombroinus)

Dombrói Vragowitz Péter (Petrus Vragowitz Dumrinus/Dombroinus) C 1556 – Szabó G. 1941, 27, 132. U 11. März 1556 (+ → Gáspár Károlyi, → István Laskai Cruciger, → Gáspár Sylvius sen.) – AAV I, 315. Nach seiner Rückkehr hat ihn der Bischof an der Donau István Szegedi Kis bei der Synode 1564 in Ráckeve zum Pfarrer ordiniert. 1576 unterschrieb er die Kanones von Hercegszőlős. 1582 war er Prediger von Mányok im Kom. Tolna. Nicht mit dem Tolnauer Rektor Péter Dombrói identisch. – Kathona G. 1974, 39, 105, 133.

Döbörhegyi siehe Deberhegyi Eck, Valentin (Valentinus Eccius/Eckius Bartphensis) C 1566 – Szabó G. 1941, 135. U 16. Juni 1566 (+ Georg Henisch Bartphensis) – AAV II, 104; Szögi L. 2011, 274. Vermutlich ein Familienmitglied des bekannten Humanisten Valentin Eck (1494–1556); keine Angaben über sein weiteres Schicksal.

Egri Albert (Albertus Agriensis Ungarus) C 1559 – Szabó G. 1941, 133. U 30. Januar 1559 (+ → Mátyás Újhelyi) – AAV I, 355; Szögi L. 2011, 264. Keine Angaben über sein weiteres Schicksal.

Egri András (Andreas Agriensis Ungarus) C 1564 – Szabó G. 1941, 135. U 26. Dezember 1564 (+ → Albert Szegedi, → Mihály Mohi) – AAV II, 78; Szögi L. 2011, 273. Am 1. April 1567 reiste er gemeinsam mit → János Miskolci Csulyak, → Jakab Thúri Czakó, → Bálint Sajószentpéteri, → Zsigmond Endrődi, → György Szederkényi, → Valentin Eck, → Mihály Mohi und → Gáspár Deberhegyi Fabricius zurück; zu ihrer Verabschiedung verfasste → Ambrus Szikszai ein Propemptikon. Sein weiteres

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Schicksal ist unbekannt. Ein neunzeiliges griechisches Distichon verfasste er für das Epithalamion von Mihály Mohi zu → György Gönci Fabricius’ Hochzeit (Wittenberg 1566). – RMK III 565. Werk:

[Egri, András], Precantiuncula scripta ab Andrea Agriensi pro felicitate huius coniugii = [Mihály Mohi], Epithalamion in honorem coniugii … Georgii Geonczi, … et honestae virginis Iudith, sororis suae …, Witebergae, Iohannes Crato, 1566, A 1r. (Médiathèque André Malraux de Strasbourg, C 654.)

Egri Dávid (David Agriensis Ungarus) C 24. August 1591 (+ → Gergely Váci) – Szabó G. 1941, 28, 80, 110, 112, 143. U 18. August 1591 – AAV II, 384; Szögi L. 2011, 302. Es war Alumne des Erlauer Offiziers Péter Monaky. Durch ihn sandte der Pfarrer von Maklár Lőrinc Máriási zwei türkische Goldmünzen an den Coetus. In Wittenberg blieb er bis zur Ausweisung des Coetus; sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Egri Miklós (Nicolaus Agrianus/Agriensis Pannonius) C 1560 – Szabó G. 1941, 134. U 12. Juli 1560 (+ → Tamás Bellyei) – AAV II, 6; Szögi L. 2011, 267. Vor Wittenberg lernte er in Kaschau und Neustadt, am letzteren Ort war er auch Rektor. Am 31. Mai 1562 schrieb er einen Brief an die Stadt Kaschau, in dem er um Geld bat, das er über János Stöckel zu erhalten ersuchte, weil seine bisherigen Gönner aus Neustadt nichts schicken können. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Ob er oder → Miklós Egri C. am 30. September 1587 Prediger in Nagyida war, wissen wir nicht. – AMK H I, 18383/A6; Kemény L. 1915/a; Zoványi J. 1929, 20; RMKT XVII. 1, 502.

Egri C. Miklós (Nicolaus C. Agriensis Ungarus)

Egri C. Miklós (Nicolaus C. Agriensis Ungarus) C 28. Mai 1585 (+ → János Varsányi, → Pál Kálmáncsehi) – Szabó G. 1941, 74, 79, 141. U 8. Juni 1585 (+ János Varsányi, Pál Kálmáncsehi) – AAV II, 330; Szögi L. 2011, 296. Durch ihn schickte der reformierte Pfarrer von Tarcal → János Siderius dem Coetus einen halben Taler. Am 10. August 1586 unterschrieb er in Wittenberg die Erklärung des Coetus gegen die Bücherkaufschulden. Ob er oder → Miklós Egri am 30. September 1587 Prediger in Nagyida war, wissen wir nicht. 1590−1609 war er reformierter Pfarrer in Nagyszőlős, hier geriet er mit seinem Senior Bálint Vári Alatus in Konflikt, wodurch Nagyszőlős aus dem Seniorat Bereg ausschied. Unsicher ist, ob er mit jenem Miklós Egri identisch ist, der 1620 und 1623 in Sajóvelezd Prediger war. Ganz sicher war er (und nicht Miklós Egri) der Verfasser des 1594 entstandenen Gedichtes Magyarországi ekklézsiának keserves panasza, mellyet tött az tatár ellen (Bittere Klage der Kirche in Ungarn, die sie gegen den Tataren vorbringt), das auch gedruckt erschien (Debreczin 1597). – Lehoczky T. 1881, II, 73–74; Zoványi J. 1929, 20, 46; RMKT XVII. 1, 28–30, 501–502; RMNy 798; RMSz 214.

Egri Heurotus János (Joannes Heurotus Agriensis) C 1566 – Szabó G. 1941, 135. U War nicht immatrikuliert. Vielleicht identisch mit dem János Egri, der am 8. September 1591 Pfarrer von Zsebes im Kom. Abaúj oder am 2. November 1592 von Verebélyi im Kom. Bars war. – Zoványi J. 1929, 28, 29.

Endrődi Zsigmond (Sigismundus Endridi/Endrödi Ungarus) C 1565 – Szabó G. 1941, 135. U 13. Dezember 1565 (+ → György Szederkényi) – AAV II, 95; Szögi L. 2011, 274. Am 1. April 1567 reiste er von Wittenberg wieder heim, zusammen mit → János Miskolci Csulyak, → Jakab Thúri Czakó, → Bálint Sajószentpéteri, → Gáspár Deberhegyi Fabricius, György Szederkényi, → Valentin Eck, → Mihály Mohi und → András Egri. Zu ihrer Verabschiedung schrieb → Ambrus Szikszai ein Propempti-

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kon. Am 10. Oktober 1569 unterschrieb er als reformierter Pfarrer von Makó vor dem Glaubensstreit in Großwardein das Bekenntnis über die Dreieinigkeit. – RMK III 565; Lampe, F. A. 1728, 249.

Enyedi Jakab (Jacobus Eniedinus/Eniediensis Ungarus) C 1577 – Szabó G. 1941, 66, 138. U 10. Juni 1577 (+ → Pál Szegedi Dégi, → István Kaposi, → György Szepesi, → Pál Varsányi, → Dávid Kassai Zsigmond) – AAV II, 268; Szögi L. 2011, 287. Im ersten Halbjahr 1577, vor seiner Peregrination, war er Rektor in Tolnau. In Wittenberg nahm er noch im gleichen Jahr an den Coetusdisputationen teil. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Lampe, F. A. 1728, 669; Kathona G. 1974, 21, 42.

Eőri István (Stephanus Eori) C 16. Dezember 1577 – Szabó G. 1941, 139. U Er war nicht immatrikuliert. Er schrieb ein Grußgedicht (gemeinsam mit Petrus Albinus, → János Monai, → Dániel Kisdobszai, → István Kaposi, → András Zalai Kápolnai und János Hercegszőlősi I.) zu dem lateinischen Gedichtwerk von → Péter Laskai Csókás. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Werk:

[Eőri, István], Aliud = [Péter Laskai Csókás], Iucundum ac suave sponsi Christi colloquium cum sponsa ecclesia …, Witebergae, Matthaeus Welack, typis Iohannis Schwertelii, 1578, A 3r–v. (RMK III 674.)

Erdődi Gáspár siehe Sylvius (Erdődi) Gáspár, sen. und jun.

Erdődi Gáspár siehe Sylvius (Erdődi) Gáspár, sen. und jun. Eszéki István (Stephanus Ezechius Ungarus) C 1557, achter Senior vom 5. Dezember 1557 bis zum 19. April 1559 – Szabó G. 1941, 60, 133. U 2. August 1557 (+ → Miklós Veresmarti) – AAV I, 332; Szögi L. 2011, 264. Nach seiner Heimkehr wurde er leitender Pfarrer des Marktfleckens Tolnau im Türkengebiet, dann spätestens 1566 Senior im Seniorat Tolnau. Dort lebte er noch 1573 (sein Nachfolger ab 1575 war → Gáspár Decsi). 1563 wollte man → Gergely Szegedi oder ihn nach Klausenburg als ungarischen Prediger berufen. – Kathona G. 1974, 17, 28, 40, 106, 114, 134, 143, 223.

Eszéki Mihály (Michael Ezechius/Eszéki Hungarus) C 1563, 14. Senior vom 1. August 1563 bis zum 8. Februar 1565 – Szabó G. 1941, 54, 134, 135. U 17. Juli 1563 (+ → István Monostori) – AAV II, 54; Szögi L. 2011, 271. Vermutlich lernte er in Tolnau. Am 16. März 1565 machte er in Wittenberg eine lateinische Eintragung in Claudius Textors Stammbuch, und im April des Jahres verabschiedete er den nach Italien aufbrechenden → Gáspár Horváth mit einem Gedicht. Heimgekehrt war er Kaplan in Tolnau neben → István Eszéki. – Kathona G. 1974, 17, 40. Werk:

[Eszéki, Mihály, → János Kecskeméti Agricola, → Péter Károlyi, → István Teleki], Carmina propemptica nobili et generoso viro, domino Caspari [Horváth] Czipczino e celebri Academia Wittebergensi in Italiam proficiscenti 9. Calend. Aprilis, anni 1564. scripta a studiosis quibusdam nationis Ungaricae, Witebergae, Iohannes Crato, 1564. (RMK III 529. – Das unikale Exemplar lag früher im evangelischen Gymnasium von Braşov/Brassó/Kronstadt, es ist heute verschollen.)

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Eszlári F. Demeter (Demetrius Ezlarinus Ungarus) C 3. Oktober 1587 (+ → Bálint Sárközi Dohi, → János Szepsi Lentulus, → Ferenc Debreceni Nagy) – Szabó G. 1941, 141. U Oktober 1587 (+ Bálint Sárközi Dohi, János Szepsi Lentulus, Ferenc Debreceni Nagy) – AAV II, 351; Szögi L. 2011, 298. Alumne von Sigismund Rákóczi. Er verabschiedete am 22. Januar 1588 den abreisenden János Csanádi mit einem Gedicht. Bei seiner Heimreise am 1. September 1589 veröffentlichten seine Mitstudenten Propemptika, deren Verfasser → Márton Thúri, → Demeter Liszkai B., → János Baranyai Decsi und → János Börvelyi waren. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Ein Buch in der Bibliothek des Reformierten Kollegiums von Debreczin trägt das Supralibros „DFE 1587“, Signatur: C 544 (Christophorus Pezelius, Examen theologicum memoriae Philippi Melanchthonis, Neostadi, [s.n.], 1587.) – RMK III 783, 795. Werk:

[Eszlári F., Demeter], Aliud = [Nicodemus Frischlin, → Mihály Csibrádi, → Demeter Krakkai, Demeter Eszlári F., → Zsigmond Máriássy, → Zsigmond Péchy, → Sándor Szamosközi R., → Ferenc Némethi, → Miklós Debreceni Tankó, → Mihály Tasnádi Ruber], Propemptica viro integerrimo et politioris doctrinae laudibus ornatissimo, domino Joanni Czanadio, seniori coetus Ungarici Vitebergae studiorum caussa [!] collecti, et in patriam Ungariam redituro, anno MDLXXXVIII. XXII. Januarii, scripta ab amicis et popularibus, Witebergae, Clemens Schleich, 1588, B 1v–B 2v. (RMK III 779.)

Esztergomi Ferenc (Franciscus Strigoniensis Ungarus) C vor dem 19. April 1559 – Szabó G. 1941, 133. U 30. April 1559 (gratis) – AAV I, 357; Szögi L. 2011, 264. Er ist nicht identisch mit Franciscus Strigonius, der sich am 14. April 1544 an der Universität Wien immatrikulierte. Seine Wittenberger Studien unterstützte die Stadt Kaschau, für die Hilfe bedankte er sich in einem Brief vom 20. Januar aus Wittenberg. Nach seiner Heimkehr im Sommer 1563 berief man ihn nach Kaschau als ungarischen Prediger, aber seine Antwort (Sajószentpéter, 13. August 1563) besagt, dass es zu spät sei, denn in seiner Armut habe ihm Gábor Perényi geholfen, durch dessen Fürsprache er inzwischen für ein Jahr das Rektorat in Sajószentpéter übernommen hat. Überhaupt habe er nicht an eine Pfarrerstellung

Esterházy Tamás von Galantha (?, 6. Mai 1570 – Galanta/Galánta/Gallandau, nach 1615)

gedacht, da diese Aufgabe seine Kraft überstiege. Am 31. Januar 1567 schrieb er aus Rožńava/Rozsnyó/Rosenau (vielleicht als dortiger Pfarrer oder Rektor) an den Rat von Kaschau, er könne bei einer bestimmten kirchlichen Besprechung nicht rechtzeitig erscheinen. Am 31. Januar 1568 war er bei der Kaschauer Synode gegen Lukács Egri anwesend und unterschrieb dann während des Glaubensstreites mit den Antitrinitariern am 10. Oktober 1569 in Großwardein zusammen mit den übrigen reformierten Pfarrern das Bekenntnis über die Dreieinigkeit. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – AMK H I, 1563, 2446/136, 139, 1567, 2842/49; Lampe, F. A. 1728, 214, 248; Kemény L. 1910, 174; Kissné Bognár K. 2004, 60; Caproş, J. 2013, 166, 310–311.

Esterházy Tamás von Galantha (?, 6. Mai 1570 – Galanta/Galánta/Gallandau, nach 1615) (Thomas Ezterhas/Eszterhas Galanthensis nobilis Ungarus) C 29. September 1590 (+ → György Komáromi) – Szabó G. 1941, 17, 48, 142. U 3. Oktober 1590 (+ György Komáromi) – AAV II, 376; Szögi L. 2011, 301. Er ist der älteste (auch als Erwachsener noch lebende) Sohn von Ferenc Esterházy, Vizegespan des Kom. Preßburg und Zsófia Illésházy, älterer Bruder des Palatins Miklós Esterházy. 1592 wurde er wegen irgendeines nicht für ehrenvoll gehaltenen Schrittes aus dem Coetus ausgeschlossen, aber nach seiner Reuebezeigung nach einigen Monaten unter Bedingungen wieder aufgenommen. Die Angelegenheit stand vermutlich mit der angespannten konfessionellen Situation im Zusammenhang, da er im Gegensatz zu den übrigen Mitgliedern der Studentengemeinschaft Lutheraner war. In Sárvár ließ er 1602 die zusammen mit István Kürti übersetzte Streitschrift gegen die Katholiken von Aegidius Hunnius erscheinen, auf die Péter Pázmány in der Felelet (Antwort) gegen István Magyari mit einem eigenen Kapitel reagierte. 1614–1615 kämpfte er als Grundherr und Patron dafür, dass in die Gemeinde von Veľký Meder/Nagymegyer auf der Großen Schüttinsel ein lutherischer und kein reformierter Pfarrer eingesetzt würde. Er starb nach schwerer Krankheit in Gallandau als Junggeselle. Sein Peregrinationsstammbuch liegt heute in der Zrínyi-Bibliothek in Zagreb, es enthält auch die Wittenberger Eintragungen von drei Coetusmitgliedern: → János Vári Alatus (19. April 1594), → János Toronyai (15. August 1592) und → Máté Dobrai (29. September 1591). – NSKZ R 3322; RMNy 888; Szalay–Salamon 1863, 3; Eszterházy J. 1901, 178, 180; Thury E. 1910, 2, 4, 5, 23, 24, 25, 32; Klaniczay T. 1991, 282–283; Berényi L. 2000, 95.

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Fábri György siehe Tordai Fábri György Fegyverneki Hajtó János (Iohannes/Joannes Haito Fegyvernekimus/Fegyverneki Ungarus) C 9. Januar 1609 – Szabó G. 1941, 146. U 16. Januar 1609 – AAV III, 79; Szögi L. 2011, 127, 213, 316 (mit falschem Heidelberger Immatrikulationsdatum). Am 25. März 1605 wurde er Schüler des Debrecziner Gymnasiums, ab 1607 war er Rektor in Bergsaß. Von Wittenberg aus traf er am 11. Juli 1610 mit sieben anderen Ungarn in Marburg ein. Sechs von ihnen (außer ihm György Szepsi Korocs, Pál Szepsi Bényés, János Kertvélyesi Pastoris, Imre Tasnádi Kincses und Dániel Varsányi Pastoris) schrieben sich noch an demselben Tag an der Universität ein. Am 22. August 1610 besuchte er zusammen mit János Kanizsai Pálfi die Hochschule in Herborn. Im September 1610 ist er gemeinsam mit Imre Tasnádi Kincses bereits an der Heidelberger Universität. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Vielleicht hamdelt es sich um den János Fegyverneki, der 1621 und 1632 reformierter Pfarrer in Medieșu Aurit/Aranyosmeggyes war. – Lugossy J. 1847, 187; MUH II, 250; Kisfaludy Zs. 1909, 452; Szenci Molnár A. 2003, 82, 156, 202; Szabadi I. 2013, 231.

Fegyverneki L. Izsák (Fegyvernek, ? – Sárospatak, 7. Dezember 1589) (Isaac Fegvernekinus/Feg’vernekinus Ungarus) C 25. Oktober 1581 (+ → Tamás Tolnai Fabricius) – Szabó G. 1941, 140. E 25. Oktober 1581 (+ Tamás Tolnai Fabricius) – AAV II, 302; Szögi L. 2011, 121, 293 (mit falschem Heidelberger Immatrikulationsjahr). Zu Hause begann er in Sárospatak als Schüler von → György Kassai Császár und Mátyás Thoraconymus zu lernen. Sein Patron war István Ecsedi Báthory, aber auch Gáspár Mágocsy unterstützte ihn. Am 11. April 1585 immatrikulierte er sich zusammen mit → Ferenc Tolnai Szárászi und → Ferenc Vásárhelyi an der Heidelberger Universität und wurde gemeinsam mit ihnen am 18. April Student der Theologischen Fakultät. Die drei Ungarn (sowie der früher gekommene → István Gönci II.) speisten am Tisch des Theologieprofessors Johann Jakob Grynaeus. Im März 1586 kehrte er nach Hause zurück und wurde neben Mátyás Thoraconymus Lektor an der Schule von Sárospatak. Nach dessen Tod blieb er Lektor unter dem Rektorat von Gáspár Pilcius (1586/1587), danach leitete er die Schule ab 1588 gleichrangig mit seinem Freund → András Károlyi (II.). Er starb jung an der Ruhr. 1583 verabschiedete er den von Wittenberg weiterreisenden → András Sárosi Molnár mit einem Propemptikon; drucken ließ es Sárosi in Tübingen im folgenden Jahr. Anfang

Félegyházi István (Debrecen, 1565 ?–?) (Stephanus Felegihazi/Félegyhazi Debrecinus Ungarus)

1584 schrieb er ein Epigramm zu Matthäus Dressers Werk De festis (ist in jeder Ausgabe enthalten). 1585 ist er mit einem Grußgedicht im Buch De homine von → Péter Laskai Csókás vertreten, zusammen mit András Károlyi II., → János Budai Tonsoris, → Mátyás Gyulai Búza und → János Némethi M. In Basel, in der Druckerei von Konrad Waldkirch, erschien 1586 sein Theologisches Wörterbuch Enchiridion locorum communium theologicorum.; Das Vorwort ist datiert auf den 1. März in Heidelberg, danach reiste er sofort nach Hause. Das Werk gab Johann Jakob Grynaeus heraus, und später erlebte es zahlreiche Neuausgaben in der Schweiz und in London. Erhalten ist auch eine Quelle des Buches (mit seinen handschriftlichen Notizen darin), die in seinem Besitz war und das Supralibros „IS F 1585“ trägt. Heute befindet sich diese Version in der reformierten Bibliothek von Sárospatak. Vermutlich waren er und András Károlyi (II.) die Mitarbeiter von Péter Laskai Csókás bei der Erarbeitung der ungarischen Bedeutungen für das zehnsprachige Calepinus-Wörterbuch (Erstausgabe: Lyon 1585). Nach seiner Heimkehr spielte er eine große Rolle bei der Herausgabe eines Glaubensstreitbandes mit den Werken von Mátyás Thoraconymus und → Péter Beregszászi Lőrinc. Einen großen Teil der Manuskripte übergab er dem nach Straßburg aufbrechenden → Demeter Krakkai, damit er sie zu Grynaeus bringe. Zwei Briefe an Grynaeus blieben erhalten (Sárospatak, 23. Juni 1587, 1. April 1589) – RMNy 569; RMK III 734, 745, 759, 5444, 5487, 5501; Eötvös L. 1869, 132; MUH II, 116, 550; Grynaeus, J. J. 1989, 73–84, 149–151; Szabó A. 2004/a, 58–61, 110–111. Werke:

[Fegyverneki L., Izsák], Epigramma = [Matthaeus Dresser], De festis et praecipuis anni partibus liber …, Vitebergae, Simon Gronenberg, 1584, 184–185. (RMK III 5451 = VD16 D 2706.) [Fegyverneki L., Izsák], Aliud = [Péter Laskai Csókás], De homine magno illo in rerum natura miraculo … libri II, Witebergae, haeredes Iohannis Cratonis, 1585, a 6v. (RMK III 744 = VD16 C 6156.)

Félegyházi István (Debrecen, 1565 ?–?) (Stephanus Felegihazi/Félegyhazi Debrecinus Ungarus) C 3. April 1587 (+ → István Tolnai Artopaeus, → János Tolnai Sartorius, → Sándor Szamosközi R., → András Mohi Furtis, → Miklós Debreceni Borégető) – Szabó G. 1941, 141 (mit falschem Mitgliedsdatum). U 7. April 1587 (+ István Tolnai Artopaeus, János Tolnai Sartorius, Sándor Szamosközi R., András Mohi Furtis, Miklós Debreceni Borégető) – AAV II, 345; Szögi L. 2011, 297.

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Er stammte aus einer wohlhabender Debrecziner Bürgerfamilie und war der jüngere Bruder von → Tamás Félegyházi. Nach eigener Angabe kannte er seinen Vater nicht mehr, und so erzog ihn sein weit älterer Bruder. Seinem Alter zufolge konnte der um 1565 verstorbene Bertalan Félegyházi ihr Vater gewesen sein, der ein Haus in der Mester-Straße besaß. Er schrieb ein Trauergedicht in → János Gyulais Band zum Tode seines Bruders und ein Grußgedicht vor dessen Übersetzung des Neuen Testamentes (Debreczin 1586). In Wittenberg gab er eine Gedichtanthologie zum Gedächtnis seines Bruders heraus, die er dem Rat von Debreczin widmete, in dem außer ihm → János Csaholyi, → János Csanádi, → Mihály Csibrádi, → Boldizsár Miskolci Pintér, → János Debreceni Tarack und Sándor Szamosközi R. als Verfasser vertreten waren. Mit János Tolnai Sartorius gemeinsam verabschiedete er mit Propemptika am 8. Mai 1587 den heimreisenden → János Varsányi. Von seinem weiteren Schicksal wissen wir wenig. Die in der Fachliteratur aufgetauchte Annahme, dass er nach 1587 in Klausenburg unterrichtet habe, kann ausgeschlossen werden. Vermutlich wurde ein Element der Biographie seines Bruders mit seinem Lebensweg verwechselt. Ebensowenig war er Rektor in Debreczin (wie József S. Szabó behauptet), denn dann hätten bereits drei Rektoren dieses Amt gleichzeitig ausgeübt, was unmöglich ist. Gemäß Magistratsprotokoll der Stadt Debreczin hat er mit seinem Bruder János zusammen 1593 den beiden Töchtern Dorottya und Anna von → Péter Melius das väterliche Haus in der Péterfia-Straße abgekauft. Demnach hat er in Debreczin gelebt und keinen kirchlichen (Lehrer- oder Pfarrer-) Dienst angenommen. – RMK III 767, 768; S. Szabó J. 1926, 19; Révész I. 1937, 291; RMNy 583, 584; Szalay E. 1985/a, 37; Szalay E. 1985/b, 20; Balogh–Rácz 2000, 18; RMSz 241. Werk:

[Félegyházi, István], Alia = [Simon Gronenberg, Balthasar Menz jun., Gregorius Schönfeld, János Tolnai Sartorius, István Félegyházi, Théodore Collado], Elegiae propempticae in honorem … Iohannis Varsanii, ex inclyta Witebergensium academia post felicem biennii spacio in studiis theologicis et philosophicis profectum, redituri in patriam Ungariam 8 Maii. Scriptae ab amicis perpetui amoris et benevolentiae declarandae ergo …, Wittenberg, Simon Gronenberg, 1587, B 2r–B 3r. (RMK III 767.) [Félegyházi, István], Epicedion in obitum … Thomae Feleghazii, qui post felicem laborum suorum cursum peractum, feliciter in Domino … quievit Debrecini, anno ab incarnatione Christi salvatoris 1586. 16. die mensis Ianuarii, inter octavam et nonam vespertinam. Scriptum a Stephano Feleghazio fratre … Addita sunt epitaphia quaedam, tum a fratre maestissimo, tum vero ab aliis quibusdam nationis Ungaricae studiosis, Wittenberg, Clemens Schleich, 1587. (RMK III 768.)

Félegyházi Tamás (Debreczin, ? – Debreczin, 16. Januar 1586) (Thomas F. Debrezinus/Debreczinus)

Félegyházi Tamás (Debreczin, ? – Debreczin, 16. Januar 1586) (Thomas F. Debrezinus/Debreczinus) C 1564 – Szabó G. 1941, 135. U 18. Januar 1564 (+ → Miklós Károlyi, → János Csanaki) – AAV II, 62; Szögi L. 2011, 88, 273. Er stammte aus wohlhabender Debrecziner Bürgerfamilie und war der ältere Bruder von → István Félegyházi. Sein Vater kann der um 1565 gestorbene Bertalan Félegyházi gewesen sein, der ein Haus in der Mester-Straße besaß. Seine Schulausbildung begann er in seiner Heimatstadt, dann reiste er 1563 über Krakau und Breslau nach Deutschland. Zuerst schrieb er sich für kurze Zeit an der Universität von Frankfurt/O. ein und ging von dort weiter nach Wittenberg. 1565 (?) sandte er ein Kolligat mit Schweizer theologischen Arbeiten als Geschenk an → Péter Melius. Am 6. März 1566 reiste er mit mehreren Gefährten in die Heimat (→ Benedek Ilosvai, → Lukács Szántai Festő, → György Gönci Fabricius, → Imre Szilágyi, → Orbán Daróci, → Bálint Hejcei Baltha, → Boldizsár Szentmihályi), sie verabschiedete → Jakab Thúri Czakó mit einem Propemptikon. Ein Jahr lang war er Rektor der Schule von Mezőtúr. 1568 berief ihn Debreczin zur Leitung der Schule, von dort wechselte er 1570 nach Klausenburg, wohin ihm auch seine Schüler folgten. Anfang 1571 kehrte er nach Debreczin zurück, wo er nach Melius’ Tod (auf dessen Empfehlung hin) 1573 Pfarrer wurde. Er war früh verwitwet, heiratete aber nicht wieder. Er war viel krank und konnte aufgrund seines Augenleidens (vermutlich grauer Star) seine Spätwerke nur noch diktieren. Wahrscheinlich wurde er ein Opfer der Pestepidemie, die in Debreczin Ende 1585 wütete. Die Hauptpunkte seines Lebenslaufes kennen wir aus dem Trauergedicht von → János Gyulai (Debreczin 1586). Auch sein Bruder István Félegyházi gab eine Gedichtanthologie zu seinem Gedenken in Wittenberg 1587 heraus. → István Debreceni Csorbas Trauergedicht über ihn ist verloren gegangen. Er veröffentlichte 1579 Az keresztyéni igaz hitnek részeiről való tanítás (Unterweisung der Teile des wahren christlichen Glaubens). Deren Material hatte er früher während seiner Lehrtätigkeit zusammengestellt und erweiterte es in der zweiten und dritten Ausgabe; von der zweiten (1580) an erschien sie mit György Gönci Fabricius’ Vorwort, von der dritten (1583) an fügte er auch den Rövid katekizmus (Kurzer Katechismus) hinzu. Er übersetzte das Újszövetség (Neue Testament), aber wegen seines Todes beendete Fabricius Gönci die Arbeit; so erschien es 1586 mit den lateinischen Trauergedichten Gyulais und seines jüngeren Bruders István. – RMK III 768; Révész I. 1937; RMNy, 430, 454, 525, 583, 584, 609, 874, 979; Vásárhelyi J. 1980, 333; Szalay E. 1985/a, 37; Szalay E. 1985/b, 20.

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Felnémeti Balogh János (Ioannes B./Balog Felnimeti/Fel Nemeti Ungarus) C 11. Januar 1566, 19. Senior vom 9. März 1569 bis zum 4. Januar 1570 – Szabó G. 1941, 39, 60, 77, 86, 88, 135, 136. U 5. Januar 1566 (+ → Ambrus Szikszai) – AAV II, 95; Szögi L. 2011, 274. Am 1. September 1568 unterschrieb er das Bekenntnis des Coetus über die Dreieinigkeit. Ein Band von Calvin mit dem Supralibros „IBF 1568“ ist bekannt. Es gibt keine Angaben über sein weiteres Schicksal. – Ősz S. E. 2014, 69, 166, 409.

Ferinus, Franciscus siehe Krasznai Ferenc Fodor Bálint (Klausenburg, ?–?) (Valentinus Crispus Colosvariensis Ungarus/Pannonius) C 24. Juni 1555, Gründungsmitglied – Szabó G. 1941, 22, 132. U 5. Juni 1555 (+ → Balázs Ráckevi) – AAV I, 308; Szögi L. 2011, 260. Er war ein Sohn von István Fodor, Richter in Klausenburg. Zsigmond Gyalui Torda empfahl ihn schriftlich am 14. März 1555 Melanchthon als seinen Verwandten. 1557 kehrte er aus Wittenberg zurück und wurde Pfarrer in Thorenburg. Die Klausenburger Synode im Juni verurteilte ihn als Anhänger der helvetischen Richtung von Márton Kálmácsehi Sánta. 1558 bekam er eine Lektorenstellung neben → Gergely Molnár an der Klausenburger Schule. 1559 und 1563 war er Prediger der Ungarn in Hermannstadt, nach 1561 übernahm er auf Einfluss der Umgebung das lutherischen Bekenntnis. – Jakab E. 1888, 103, 107; Zoványi J. 1922, 310, 390; Gál K. 1935, 507; RMNy 143, 149; Szabó–Tonk 1992, 281; Wagner, E. 1998, 80; RMSz 251. Werk:

[Fodor, Bálint], Psalmi duo elegiaco carmine redditi a Valentino Crispo Pannonio. Item praecatio ad Filium Dei pro publica salute Pannoniae, Wittenberg, s. typ. nom., 1557. (VD16 ZV 1687.)

Foktői Pastoris Mihály (Michael Pastoris/P. Foctöinus/Focteöinus Ungarus) C 1607 – Szabó G. 1941, 146. U 26. August 1607 – AAV III, 64; Szögi L. 2011, 213, 315.

Forgách Mihály von Gymes, Baron (?, 1569 – Pressburg, März/April 1603)

Am 23. Februar 1608 traf er in Marburg ein, zusammen mit → István Debreceni Dormány, → Gergely Váradi Farkas, → Mihály Szepsi Láni und → János Keserűi Dajka. Sie schrieben sich gemeinsam am 27. Februar an der Universität ein und besuchten am 13. März mit Albert Szenci Molnár das Grab der hl. Elisabeth. Aus Marburg schrieb er am 3. August 1608 an Albert Szenci Molnár in Hanau und bat darum, ihm drei oder vier Bibeln für sich selbst zurückzulegen. Er schrieb ein Grußgedicht zur Disputation von → Péter Böszörményi Szantzer (Marburg, 3. Dezember 1608). Am 28. Januar 1609 disputierte er bei Raphael Egli (Explicatio doctrinae de salutis filiorum Dei certitudine) und widmete sein Werk seinem Patron, dem Sathmarer Hofrichter Miklós Keczeli. Im November 1609 kehrte er mit Mihály Szepsi Láni zurück. 1610 war er Rektor der Schule in Sathmar, sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – RMK III 1058, 1074; Szenci Molnár A. 1898, 263, 281–282, 319, 331; Nagy J. 1974, 30, 31, 36, 39, 247; Bura L. 1994, 11; Szenci Molnár A. 2003, 81, 89, 153, 166, 203.

Forgách Mihály von Gymes, Baron (?, 1569 – Pressburg, März/April 1603) (Michael Forgacz/Forgach liber baro in Gymes/de Gimes etc. Ungarus) C 3. August 1587 (+ → Demeter Krakkai, → Zsigmond Máriássy, → Zsigmond Péchy) – Szabó G. 1941, 17, 51, 66, 68, 69, 71, 141. U August 1587 (+ Demeter Krakkai, Zsigmond Máriássy, Zsigmond Péchy) – AAV II, 350; Szögi L. 2011, 298. Er war ein Sohn von Simon Forgách und Orsolya Pemflinger, Neffe des Geschichtsschreibers Ferenc Forgách und Imre Forgách, Bruder des späteren Graner Erzbischofs Ferenc Forgách. In seiner Familie waren die Geschwister mehrere Generationen hindurch Angehörige unterschiedlicher Konfessionen. 1586 begann er seine Studienreise ins Ausland in Straßburg, begleitet von seinem Erzieher Demeter Krakkai und zwei anderen Jungadeligen, Zsigmond Máriássy von Markušovce/ Márkusfalva/Marksdorf und Zsigmond Péchy von Újfalu. Da Krakkai und auch Máriássy mit Sicherheit zuvor in Sárospatak gelernt hatten, kann das mit Recht auch von Forgách angenommen werden. Im Sommer 1587 wechselten alle vier zur Universität Wittenberg. Acht Tage vor ihnen waren aus Siebenbürgen → Ferenc Bánffy von Losonc und → János Baranyai Decsi eingetroffen. Forgách nahm aktiv am regen geistigen Leben des Coetus teil, gab schon 1587 seine dort gehaltene Rede Oratio de peregrinatione et eius laudibus … heraus. Die vier Grußgedichte in dieser Ausgabe stammten von → János Csanádi, Demeter Krakkai, Zsigmond Máriássy und Zsigmond Péchy. Nicodemus Frischlin widmete seine programmatische Rede im Dezember 1587 unter anderen ihm und Ferenc Bánffy. Bei seiner Heimkehr hielt er wieder eine Rede im Coetus und gab sie ebenfalls heraus, mit dem Titel Oratio de magnanimitate regia virtute et magnanimo scripta et recitata … (Wittenberg 1589).

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Die Grußgedichte dazu schrieben außer dem Wittenberger Albert Voit, Demeter Krakkai und János Baranyai Decsi. Er selbst verfasste zwei Grußgedichte, das eine für → Bálint Sárközi Dohis Rede Oratio de modo considerationis primi principii ex natura a dispositione universi …, die 1588 im Coetus vorgetragen wurde, das andere für das gleichfalls 1588 erschienene lateinische Gedicht von → Sándor Szamosközi R. Auch bei Zsigmond Péchys 1588 im Coetus gehaltener und dann gedruckter Rede findet sich seine Dichtung gemeinschaftlich mit Johannes Plewka, Demeter Krakkai und Georg Hel(d)t. Am 25. September 1588 trug er sich ins Peregrinationsstammbuch von Benedikt Carpzov sen. (1565–1624) ein. Im gleichen Jahr wurde er am 7. Dezember Pate des Sohnes gleichen Vornamens vom Drucker Zacharias Kraft (Crato), dessen Patin die Ehefrau von Samuel Selfisch war. Während seines Wittenberger Aufenthaltes kam er in brieflichen Kontakt mit sehr vielen bekannten Gelehrten und Denkern. In einem Brief vom 14. November 1588 wandte er sich an Justus Lipsius, der ihm am 5. Juni 1589 antwortete. Den Kontakt zu Johann Jakob Grynaeus nahm er über Demeter Krakkai auf und schrieb ihm drei Briefe: Wittenberg, 26. August und 31. Dezember 1588, Padua 21. Februar 1591. Er kannte auch den damals in Wittenberg als Privatlehrer wirkenden Giordano Bruno. Anfang 1589 kehrte er mit Krakkai zusammen heim, aber schon im Juli folgenden Jahres trafen sie in Padua ein, wo sie fast zwei Jahre verbrachten. Im Herbst 1591 reisten sie nach Rom und Neapel, begleitet von Sándor Sombori und István Szamosközy. Über die Reise und seine damalige Krankheit berichtete er auch am 26. November 1591 seinem Vater. Danach plante Forgách, gleichsam vom Katholizismus übersättigt, auf dem Heimweg Genf und Basel zu berühren, um sich „zu reinigen“. Es ist nicht bekannt, ob er den Plan durchführte. In Italien befreundete er sich mit Valens Acidalius, der ihm in der ersten Hälfte des Jahres 1592 sechs Briefe aus Bologna schrieb. Im Frühling 1592 kehrte er zurück und kam in der Heimat bald in Kontakt zu seinen humanistischen Zeitgenossen adeliger Herkunft. János Rimay nennt ihn zusammen mit Bálint Balassi, István Melith, Péter Révay, Imre Forgách, Miklós Istvánffy, Mihály Kátay, Miklós Szokoly und Kristóf Darholcz. 1600 heiratete er die Ziehtochter von Ferenc Dobó, Kata Kerecsényi; drei Jahre später, im Frühling 1603, ist er jedoch frühzeitig, im Alter von 32 Jahren gestorben. Die Jesuiten vermeldeten, er sei auf seinem Totenbett wieder katholisch geworden, was er selbst nicht mehr bestreiten konnte. Es war offensichtlich eine Prestigefrage, den Bruder von Ferenc Forgách, den einstigen Bischof von Nitra/Nyitra/Neutra, mindestens auf solch durchsichtige Weise „bekehrt zu haben“. – RMK III 5490; Forgách–Lipsius 1970; Schieckel, H. 1970, 292, 302; Grynaeus, J. J. 1989, 85–89, 151–153; Balázs M. 1995, 222, 225–226; Szabó A. 1999/c; Szabó A. 2004/a, 55–56; Kecskeméti G. 2007, 252–254; Móré T. 2015/b, 37–46.

Földesi Gergely (Gyöngyös, ?–?)

Werke:

[Forgách, Mihály], Oratio de peregrinatione et eius laudibus, cum ex insigni Argentoratensi, quo ante missus fuerat, in celeberrimam Witebergensem academiam venisset, in inclyto nationis Ungaricae coetu Witebergae scripta et habita a Michaele Forgacz, libero barone in Gymes, Witebergae, Zacharias Crato, 1587. (RMK III 769.) [Forgách, Mihály], Magnifici et generosi domini Michaelis Forgacz liberi baronis de Gymes in sequentem ornatissimi viri domini Valentini Sarkozii orationem epigramma = [Bálint Sárközi Dohi], Oratio de modo considerationis primi principii ex natura et dispositione universi, quatenus videlicet congruere et cum ipsa revelatione possit, Witerbergae in inclyto nationis Ungaricae coetu scripta et habita a Valentino D. Sarkozio Ungaro, Witebergae, Zacharias Crato, 1588, A 1v. (RMK III 783.) [Forgách, Mihály], Epigramma generosi et magnifici domini Michaelis Forgacz liberi baronis de Gimes in carmen Alexandri Szamoskozii = [Sándor Szamosközi R.], Carmen encomiasticum in honorem … egregii domini Gregorii Agriensis, provisoris arcis Waradiensis in Ungaria fidelissimi; et egregii domini Martini Keweskuthi, rationistae inibi sollertissimi, … scriptum Της της Θεοθάνειας MDLXXXVIII. 14 Calendis Octobris; declarandae gratitudinis ergo ab Alexandro R. Szamoskozio alumno, Witebergae Clemens Schleich, [1588], A 1v. (RMK III 784.) [Forgách, Mihály], Epigramma generosi et magnifici domini Michaelis Forgacz liberi baronis de Gymes etc. in orationem Sigismundi Peczi = [Zsigmond Péchy], Oratio de bonis animi et corporis, scripta et habita in inclyto nationis Hungaricae coetus Witebergae a Sigismundo Peczi Ungaro, [Witebergae], Zacharias Crato, 1588, A 1v–A 2r. (RMK III 5490 = VD16 ZV 12252.) – http://real-r.mtak.hu/215/ (12. 04. 2017) [Forgách, Mihály], Oratio de magnanimitate regia virtute et magnanimo scripta et recitata Wittebergae a Michaele Forgacz libero barone de Gimes, cum post exactam studiorum telam ex Academiis Germaniae in patriam Ungariam rediret. Nihil tam alte natura constituit, quo virtus non possit eniti, [Witebergae], Zacharias Crato, 1589. (RMK III 794 = VD16 ZV 5968.)

Földesi Gergely (Gyöngyös, ?–?) (Georgius/Gregorius Feoldesi Georgii Cosirtus/Geongyeosinus/Gyöngyösinus Ungarus) C 1571 – Szabó G. 1941, 137. U 21. Oktober 1571 – AAV II, 202; Szögi L. 2011, 281. Sein Schicksal ist unbekannt.

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Galacei, Nicolaus (Nicolaus Galacei) C 1564 – Szabó G. 1941, 135. U – War nicht immatrikuliert. Wir wissen nichts über ihn, die Originalmatrikel fehlt, seinen Namen haben Péter Laskai Csókás und die Handschrift Synodalia festgehalten. – Trenk R 575, p. 16, 110; Laskai Csókás P. 1585, b 1r.

Gálfi Imre siehe Szerdahelyi Gálfi Imre Gemmeus Máté (Matthaeus Gemmaeus/Gemmeus) C 15. August 1572 (+ → János Körtvélyesi, → János Némethi) – Szabó G. 1941, 71, 78, 137. U 18. August 1572 (+ János Körtvélyesi, János Némethi) – AAV II, 216; Szögi L. 2011, 282 (ohne Angabe der Universitätsmatrikel). Im September 1573 fuhr er unter Zurücklassung seiner Bücher nach Hause und kehrte zehn Monate später, am 10. Juni 1574, wieder nach Wittenberg zurück, mit der Spende in Höhe eines Goldguldens von Gergely Helopaeus, dem Rektor von Királyhelmec. Im Frühjahr 1584 war er in Ampoiul/Ompolykisfalud bei Weißenburg reformierter Pfarrer, kam aber noch im gleichen Jahr nach Winzendorf. Winzendorf und Vurpăr/Borberek/Burgberg schieden mit grundherrlicher Unterstützung aus dem Kapitel von Sebeş/Szászsebes/Mühlbach aus, da die frühere sächsische Bewohnerschaft bis dahin verschwunden oder assimiliert war. In der Vorstadt von Weißenburg besaß er ein unbebautes Grundstück, später aber kaufte er für 100 Gulden ein Haus in der Tövis-Straße, das dann 1589 Sigismund Báthory von allen Lasten befreite, mit Berufung auf Gemmeus’ Dienste in der Weißenburger Kirchengemeinde. 1586, nach dem Tode von → Benedek Ilosvai, war er Senior im Weißenburger Seniorat. 1589 lebte er noch und besetzte auch das Amt des Seniors; damals schenkte er dem Weißenburger Rektor → Miklós Debreceni Tankó ein BèzeKolligat. (Die siebenbürgische Fachliteratur spricht ihm fälschlich die Gründung des Seniorats zu.) – Thury E. 1908, 37; Zoványi J. 1977/a, 98; Fejér–Rácz–Szász 2005, 155; Bogdándi–Gálfi 2006, 247, 254; Șerbănescu, O. 2010, 34; Gudor K. B. 2012, 28–29, 31–32.

Gönci István (I.) (Stephanus Gönci/Gönczi Ungarus)

Gönci István (I.) (Stephanus Gönci/Gönczi Ungarus) C 1561 – Szabó G. 1941, 134. U 5. Juli 1561 (+ → Benedek Kecskeméti, → Demeter Szikszai Fabricius, → Imre Tarcali, → Márton Budai Andinus) – AAV II, 22; Szögi L. 2011, 269. Nicht identisch mit dem 1582 immatrikulierten István Gönci (II.) und vermutlich auch nicht mit dem István Gönci, der in den 1590er Jahren Prediger in Mezőkövesd und Lasztóc war. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Zoványi J. 1929, 41, 128.

Gönci István (II.) (Gönc, ? – Gönc, zwischen 1601 und 1607) (Stephanus Geontius/Geoncius Ungarus) C 12. Juli 1582 (+ → János Kállai H., → Boldizsár Szamosközi, → Mihály Nádudvari B., → János Gyulai) – Szabó G. 1941, 140. U 17. Juli 1582 (+ János Kállai H., Boldizsár Szamosközi, Mihály Nádudvari B., János Gyulai) – AAV II, 308; Szögi L. 2011, 121, 294. Vor seiner Peregrination lernte er in Debreczin. Zusammen mit den 1582 nach Deutschland aufbrechenden Gefährten unterschrieb er die Verpflichtung, für die erhaltene Unterstützung in den kirchlichen Dienst zu treten. Am 21. Oktober 1583 immatrikulierte er sich mit Miklós Tolnai Katona an der Heidelberger Universität. Beide sowie Bálint Vári Alatus wurden am 13. November Hörer der Theologischen Fakultät. Er stand in naher Beziehung zu Johann Jakob Grynaeus. Gemeinsam mit → Izsák Fegyverneki, → Ferenc Vásárhelyi und → Ferenc Tolnai Szárászi speiste er auch an seinem Tisch. Nach seiner Heimkehr wurde er im Sommer 1591 Nachfolger des schon schwerkranken → Gáspár Károlyi Pfarrer in Gönc und starb dort irgendwann zwischen 1601 und 1607. Die Geburt seines Sohnes György begrüßte → György Thúri mit einem lateinischen Epigramm. Er schrieb ein Grußgedicht für Matthäus Dressers Werk De festis (Wittenberg 1584, in allen Ausgaben enthalten) und zum Enchiridion von Izsák Fegyverneki L. (Basel 1586). Mit seiner Arbeit Panharmonia (Vizsoly 1599) beteiligte er sich an den Glaubensstreitigkeiten zwischen den Zipser Kryptocalvinisten und den orthodoxen Lutheranern. In der Teleki-Bibliothek von Neumarkt befindet sich ein Buch von ihm (lateinische Psalmen von Beza und Buchanan, Buchanans Tragödie Iephtes, Morges 1581) mit dem Supralibros „SG 1582“. – Trenk R 575, p. 119; RMK III 745; RMNy 863; MUH II, 113, 550; Thúri Gy. 1619, 349–350; Zoványi J. 1929, 14; Zoványi J. 1977/b, 221; Grynaeus, J. J. 1989, 79, 149, 175; Szabó A. 1990/a, 221; Spielmann-Sebestyén M. 2001, I, 96.

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Werk:

[Gönci, István II.], Aliud = [Matthaeus Dresser], De festis et praecipuis anni partibus liber…, Vitebergae, Simon Gronenberg, 1584, 185–186. (RMK III 5451 = VD16 D 2706.)

Gönci A. József (Gönc, ? – Neustadt, Anfang 1629) (Iosephus/Josephus A. Geoncinus/Göncinus Ungarus) C 4. Juli 1595 (+ → János Bölcskei Baltha) – Szabó G. 1941, 144. U 12. Juli 1595 (+ János Bölcskei Baltha) – AAV II, 423; Szögi L. 2011, 306. 1591 ist er Schüler des Debrecziner Gymnasiums, später Collaborator, 1596–1599 in Großwardein Rektor, 1605 in Sathmar reformierter Pfarrer, 1613 in Bihardiószeg und ab 1618 in Neustadt Prediger. Ab 1618 wirkte er als Bischof des Kirchendistrikts jenseits der Theiß, um 1621–1622 wurde er zugleich zum Senior im Seniorat Neustadt gewählt. Seine Beerdigungspredigt für → Lukács Hodászi Pap ging verloren, die Traueransprache für Zsuzsanna Károlyi, Ehefrau von Gabriel Bethlen, (1. Juli 1622) erschien in der Sammlung Exequiae principales (Weißenburg 1624). – RMNy 1306; Zoványi J. 1929, 105; Zoványi J. 1977/b, 221; Heltai J. 1980, 280–281; Szabadi I. 2013, 223.

Gönci Bartha Pál (Gönc, ?–?) (Paulus Bartha/B. Göncius/Geöncius Ungarus) C 24. Mai 1598 (+ → Dániel Szegedi Pastoris, → Péter Alvinczi P., → János Szentpéteri Petrovius, → Demeter Nádasdi, → Mihály Patai Tatár) – Szabó G. 1941, 145. U 30. Mai 1598 (+ Dániel Szegedi Pastoris, Péter Alvinczi P., János Szentpéteri Petrovius, Demeter Nádasdi, Mihály Patai Tatár) – AAV II, 449; Szögi L. 2011, 309. Zusammen mit seinen Reisegefährten nahm er die Spende von 20 Goldgulden des ebenfalls nach Wittenberg aufgebrochenen, aber unterwegs in Bodrogkeresztúr verstorbenen Mihály Pankotai mit. Im Oktober 1598 ist er mit einem Gedicht in einer Anthologie vertreten, die zum Tod von → István Szikszai Kónya herausgegeben wurde. Ein Trauergedicht von ihm erschien in dem zum Tod des Schäßburger evangelisch-lutherischen Pfarrers Stephan Essig publizierten Heft, das der sächsische Student Franciscus Theilesius aus Siebenbürgen redigiert hatte (Wittenberg 1600). Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Thury E. 1908, 46.

Gönci Fabricius György (Gönc, ? – Debreczin, 26. Mai 1595)

Werke:

[Gönci Bartha, Pál], VI = [→ Boldizsár Miskolci Gombos, Iohannes Iessenius, → György Thúri, → István Nagybányai Pellionis, → Péter Zombori Hasznok, Pál Gönci Bartha, Péter Alvinczi P., János Szentpéteri Petrovius, Demeter Nádasdi, Wolfgang Franz, Martinus Colerus, Johannes Werner, Erasmus Schmidt, Balthasar Menz jun., Friedrich Taubmann, Antonius Euonymus, Matthaeus Zuber], Iusta doctissimo … Stephano K. Sixovio Ungaro, in celeberrimam Witebergensium academiam … anno Domini 1597, die 14. Martii, concedenti; anno vero subsequente 1598 die 6. Octobris, ad horam 11. meridianam, in Domino pie placideque obdormienti …, Witebergae, Simon Gronenberg, 1598, A 3r. (RMK III 925 = VD16 ZV 8813.) [Gönci Bartha, Pál], In obitum eiusdem = [Franz Theilesius, Friedrich Taubmann, Balthasar Menz jun., Leonhard Engel, Johann Georg Hochstetter, György Thúri, Pál Gönci Bartha, Philipp Eyselein, Christian Rauppetius], Lessus in memoriam piorum manium lectissimae matronae Sarae Suriae, quae placide exspirans, vitam cum morte commutavit, et ex hac lachrymarum valle ad aeternae beatitudinis gaudia concessit, anno MDXCVIII. Piae recordationis et gratae pietatis ergo religiosissime praestitus, et reverendo, clarissimoque seni, domino Stephano Eßig pastori ecclesiae Schesaeae, viduo moestissimo etc. patrono et amico suo, amoris luctusque contestandi gratia conscriptus, dedicatus ac transmissus a Francisco Theilesio, Saxo-Transylvano, cliente obsequentissimo et amicis ac fautoribus ejusdem in academia Witebergensi, Witebergae, Simon Gronenberg, 1600, B 1v–B 2r. (VD16 ZV 14909.)

Gönci Fabricius György (Gönc, ? – Debreczin, 26. Mai 1595) (Georgius Fabricius Gontzinus/Gönczius Ungarus) C 1558/1559, 15. Senior vom 8. Februar 1565 bis Anfang 1566 – Szabó G. 1941, 71, 72, 78, 81, 83, 88, 93, 95, 133, 135. U 2. Januar 1559 (+ → Demeter Rimaszécsi) – AAV I, 354; Szögi L. 2011, 264.) Seine Peregrination dauerte insgesamt acht Jahre, bei seinem zweiten Wittenberger Aufenthalt wurde er Senior; nach Meinung von Péter Bod war er auch in Italien und Frankreich. Am 6. März 1566 begann er mit mehreren Gefährten (→ Benedek Ilosvai, → Lukács Szántai Festő, → Imre Szilágyi, → Tamás Félegyházi, → Orbán Daróci, → Bálint Hejcei Baltha, → Boldizsár Szentmihályi) die Heimreise; zu ihrer Verabschiedung schrieb → Jakab Thúri Czakó ein Propemptikon. Nach der Rückkehr wurde er zuerst Pfarrer an einem unbekannten Ort, 1566 heiratete er die Tochter des Szikszóer Pfarrers und Seniors von Borsod Ferenc Mohi mit dem Namen Judit. Zu ihrer Hochzeit schrieben → Bálint Szikszai Hellopoeus sowie sein

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Schwager → Mihály Mohi je ein Epithalamion. 1571 wurde er angeblich zum Senior des Debrecziner reformierten Seniorats gewählt. Ab 1575 war er leitender Pfarrer von Debreczin, ab Sommer 1576 Bischof des Kirchendistriktes jenseits der Theiß. Mehrmals sandte er Geld an den Wittenberger Coetus. Erstmals ließ er 1577 in Wittenberg die sog. „Articuli minores“ erscheinen, das Gesetzbuch des Kirchendistriktes, zu dem → János Laskai, der Rektor der Schule, ein lateinisches Grußgedicht schrieb. Er verfasste das Vorwort für den Katechismus von Tamás Félegyházi (1580) und gab dessen von ihm ergänzte Újtestamentum-Übersetzung (Neues Testament, 1586) heraus, für die er das Vorwort geschrieben hatte. Er betreute die 1590er Ausgabe des Debrecziner Gesangbuches, das er ebenfalls mit einem Vorwort versah. Zu seiner Zeit begann man das Protokoll des Kirchendistrikts jenseits der Theiß zu führen. Regelmäßig ließ er die von der Synode veröffentlichten Thesen der Pfarrerordination erscheinen. Der Zeitpunkt seines Todes ist im Protokoll der Stadt Debreczin angegeben, anders als die um einen Tag abweichende Angabe von János Herepei. Zu seinem Tod schrieb → György Thúri Trauergedicht und Epitaph. – Thúri Gy. 1619, 346; Lampe, F. A. 1728, 627, 628; Bod P. 1766, 100; Herepei J. 1942; RMNy 454, 525, 584, 624, 640, 641, 657, 716; Zoványi J. 1977/b, 221; Balogh–Rácz 2001, 47; MAMŰL III (2005), 319. Werk:

[Gönci Fabricius, György], De disciplina ecclesiastica seu gubernationis ecclesiasticae legitima forma, in Ungarica natione cis et ultra Tibiscum, ex verbo Dei petita, et conformi cum veterum recentiorumque in ecclesia doctorum constitutionibus, ad vitam et mores ministrorum regendos, atque ad decentem ordinatamque in ecclesia functionem … composita … opera Georgii Gönci pastoris ecclesiae Debreciensis, Witebergae, Clemens Schleich – Antonius Schöne, 1577. (RMK III 666 = VD16 ZV 726.) – http://real-r.mtak.hu/id/eprint/206 (12. 04. 2017)

Gyarmathi Miklós (Nicolaus Giarmathi/Gyarmathi Ungarus) C 30. Juli 1581 – Szabó G. 1941, 86, 89, 140. U 29. Juli 1581 (+ → Bernardus Cathnari, → János Sárközi Tálas, → János Telegdi F.) – AAV II, 300; Szögi L. 2011, 293. Bei seiner Ankunft veranstaltete der Coetus ein Mahl. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Er ist weder mit Miklós Gyarmati Bíró noch mit dem gleichnamigen Pfarrer identisch, der in den 1620−40er Jahren lebte.

Gyarmati Lukács(Lucas Garmothinus/Giarmathi)

Gyarmati Lukács (Lucas Garmothinus/Giarmathi) C 1576 – Szabó G. 1941, 66, 138. U 6. Oktober 1576 (+ → Ambrus Derecskei, → János Zalai, → Tamás Szőlősi, → István Szikszai, → Balázs Mosdósi) – AAV II, 263; Szögi L. 2011, 285. 1577 nahm er an den Coetusdisputationen in Wittenberg teil. Im August 1588 war er reformierter Pfarrer in Túrricse, im August 1590 in Vámosoroszi, 1595–1596 erneut in Túrricse und 1601–1602 in Milota. – Zoványi J. 1929, 97, 108; Zágoni A. K. 2005, 276.

Gyarmati Bíró Miklós (Veľký Šariš/Nagysáros, ? – Kráľovský Chlmec/Királyhelmec, 1600/1601) (Nicolaus Germatinus/Giermati/Giarmati Scharoschinus Ungarus) C 10. März 1568 – Szabó G. 1941, 39, 46, 136. U 12. März 1568 (+ → Boldizsár Thúri Farkas, → János Ceglédi) – AAV II, 136; Szögi L. 2011, 276. Vor seiner Peregrination lernte er in Sárospatak. Am 1. September 1568 unterschrieb er die Erklärung des Coetus über die Dreieinigkeit und am 24. April 1571 die neuen Coetusgesetze. Heimgekehrt war er 1572−1578 Rektor der Schule von Sátoraljaújhely, er heiratete die Pflegetochter des adeligen András Soklyósi aus dem Kom. Zemplin. 1578 erschien in der Bartfelder Gutgesell-Druckerei seine Textausgabe der lateinischen Übersetzung der Platon zugeschriebenen Arbeit Axiochus mit seinen Kommentaren. Die Widmung am Anfang des Buches war gerichtet an Gergely Bornemisza, Bischof von Großwardein und Zipser Probst, und enthielt das lateinische Trauergedicht über seinen einstigen Lehrer → Balázs Szikszai Fabricius. Danach ist er für einige Jahre nicht nachweisbar, bis er irgendwann vor 1584 reformierter Pfarrer in Királyhelmec wurde, dem Besitz von István Ecsedi Báthory. Von dort kam er nach Vári, dann 1593−1595 nach Bergsaß, wo er Senior von Bereg war, jedoch wegen seiner Selbstständigkeitsbestrebungen in Konflikt mit dem Bischof des Kirchendistriktes jenseits der Theiß → György Gönci Fabricius geriet. Anfang 1595 kam er nach Királyhelmec zurück, wo ihn das Zempliner Seniorat zum Senior wählte. Die im Nachlass befindlichen Bücher kaufte István Ecsedi Báthory und hinterließ sie dann in seinem Testament – zusammen mit einem Teil der Bücher von → János Szegedi Regius – der Kirchengemeinde Nagyecsed. Mit seinem Buch Keresztyéni felelet (Christliche Antwort, Debreccen 1598) debattierte er mit dem Werk des Katholiken András Monoszlóy, auf seine Arbeit antwortete Péter Pázmány im Jahre 1607. – RMNy 399, 830; Zoványi J. 1977/a, 148, 153, 155, 168, 301, 302;

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Zoványi J. 1977/b, 228; Szabó A. 1988, 303–305; Vadász V. 2002, 93–94; Bitskey I. 2005, 70, 72, 74; Zágoni A. K. 2005, 84–86, 135, 274; Ekler P. 2011.

Gyulai János (Joannes/Johannes Julius Ungarus) C 12. Juli 1582 (+ → János Kállai H., → István Gönci II., → Boldizsár Szamosközi, → Mihály Nádudvari B.) – Trenk R 544, p. 21; Thury E. 1908, 23. U 17. Juli 1582 (+ János Kállai H., István Gönci II., Boldizsár Szamosközi, Mihály Nádudvari B.) – AAV II, 308; Szögi L. 2011, 294. Géza Szabós Monographie vergisst seinen Namen in der Namensliste, aber aufgrund des Matrikelmanuskriptes gehörte auch er zu den Coetusmitgliedern. Vor seiner Peregrination lernte er in Debreczin, 1582 unterschrieb er mit seinen Gefährten der Deutschlandreise die Verpflichtung, dass er aufgrund der erhaltenen kirchlichen Unterstützung die Pfarrerlaufbahn einschlagen werde. Seiner eigenen Aussage gemäß war er auch in der Schweiz; nach seiner Heimkehr wurde er 1585–1586 Rektor in Debreczin und übernahm dann den Pfarrdienst in Zalău/ Zilah. 1594−1599 war er in Großwardein Prediger neben → Ambrus Derecskei, 1599−1602 amtierte er in Neustadt. 1597 sandte er zwei Taler zur Unterstützung des Coetus. 1584 schrieb er ein Grußgedicht für Matthäus Dressers Werk De festis, das er → András Mágocsy widmete (Wittenberg und Erfurt 1584) und das sich auch in allen späteren Ausgaben findet. Ein lateinisches Trauergedicht mit biographischen Elementen verfasste er zum Gedenken an → Tamás Félegyházi (Debreczin 1586) bzw. ein Grußgedicht für Félegyházis damals erschienenes Neues Testament. Er gab das Gebetbuch Hárfák hárfája (Die Harfe der Harfen, Debrecen 1599) heraus, das auch drei ungarischsprachige Kirchenlieder enthielt. Das einzige erhaltene Exemplar wurde 1849 in der Bibliothek des Kollegiums von Straßburg in Siebenbürgen vernichtet. Von seiner Bibliothek blieb ein Calvin-Band erhalten, den er 1597 von → János Ceglédi S. gekauft hatte. – Trenk R 575, p. 119; RMK III 5444, 5487, 5501; RMNy 583, 584, 856; Dresser M. 1589, α 7v; Szabó G. 1941, 82; Zoványi J. 1977/b, 235; Szabó A. 1990/a, 220; RMSz 316; Kádár M. 2009, 53; Ősz S. E. 2014, 75, 172, 419. Werk:

[Gyulai, János], Elegia ad generosum dominum Andream Magochium = [Matthaeus Dresser], De festis et praecipuis anni partibus liber …, Vitebergae, Simon Gronenberg, 1584, 178–180. (RMK III 5451.)

Gyulai Búza Mátyás (Gyula, ?–?) (Matthias Buza Iulanus/Julanus Ungarus)

Gyulai Búza Mátyás (Gyula, ?–?) (Matthias Buza Iulanus/Julanus Ungarus) C 22. Januar 1585 (+ → János Dánóczi Literáti, → János Budai Tonsoris) – Szabó G. 1941, 74, 141. U 8. Februar 1585 (+ János Dánóczi Literáti, János Budai Tonsoris) – AAV II, 326; Szögi L. 2011, 296. Er war Alumne von Péter Somogyi aus Nyírbátor, lernte vor seiner Peregrination in Debreczin und unterschrieb die Verpflichtung, nach seiner Heimkehr in den kirchlichen Dienst zu treten. In Wittenberg war er → Miklós Debreceni Tankós Mitbewohner. Am 10. August 1586 unterschrieb er die Erklärung des Coetus gegen die Bücherkaufschulden. Somogyi hinterließ ihm in seinem Testament 1587 15 Gulden für seine Kleidung, wenn er aus Wittenberg heimkehrt. Bei seiner Rückreise am 8. Mai 1587 verabschiedeten ihn seine Freunde (Balthasar Menz jun., Miklós Debreceni Tankó, → István Tolnai Artopaeus und → Sándor Szamosközi R.) mit Propemptika. Er reiste zusammen mit → János Varsányi und → Lukács Bihari Vietoris. 1589 war er reformierter Pfarrer in Weißenburg. Ein Grußgedicht schrieb er zum Buch De homine von → Péter Laskai Csókás (gemeinsam mit → András Károlyi II., → Izsák Fegyverneki L., János Budai Tonsoris und → János Némethi M., Wittenberg 1585). Mit einem lateinischen Gedicht verabschiedete er den heimkehrenden János Dánóczi Literáti (Wittenberg 1586). – Trenk R 575, p. 119; RMK III 762, A 4v; RMK III 770; Botta I. 1978, 42–43, 45, 185; Szakály F. 1995, 392; Bogdándi–Gálfi 2006, 254; Imre M. 2011/a, 205. Werke:

[Gyulai Búza, Mátyás], Aliud = [Péter Laskai Csókás], De homine magno illo in rerum natura miraculo … libri II, Witebergae, haeredes Iohannis Cratonis, 1585, a 7v. (RMK III 744 = VD16 C 6156.) [Gyulai Búza, Mátyás], Aliud = [→ János Csanádi, Balthasar Menz jun., Gregorius Schönfeld, Mátyás Gyulai Búza, János Varsányi, → Balázs Szepsi W., → Boldizsár Miskolci Pintér], Carmina propemptica in honorem … domini Iohannis L. Danoczii, post felicem in studiis theologicis ac philosophicis profectum ex inclyta Witebergensium academia in patriam Ungariam redituri, scripta amoris et benevolentiae ergo ab amicis et popularibus 6. Calendis Decembris anno novissimi seculi MDLXXXVI, Witebergae, Simon Gronenberg, 1586, A 2v–A 4r. (RMK III 753.)

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Hainicenus, Nicolaus (Nicolaus Hainicenus Ungarus) C 22. Januar 1592 (+ → Mihály Szinérváraljai Fabricius, → Mihály Losonci, → János Tolnai K.) – Szabó G. 1941, 28, 81, 111, 112, 143. U 29. Januar 1592 (+ Mihály Szinérváraljai Fabricius, Mihály Losonci, János Tolnai K.) – AAV II, 387; Szögi L. 2011, 303. Er peregrinierte auf eigene Kosten. János Csanaki jun., Pfarrer in Moftinul Mare/ Nagymajtény, sandte mit ihm einen halben Taler an den Coetus. Vor dem Verhör des ungarischen Coetus reiste er mit → Imre Újfalvi am 24. August 1592 kurzzeitig nach Ungarn, um dort um Vermittlung zu bitten und Geld zu sammeln. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Hartmann, Michael (Apold/Apold, ? – Neudorf, 1587) (Michael Hortman Trabodinus/Trapoldinus Transylvanus) C 24. April 1569 – Szabó G. 1941, 136. U 6. April 1569 (+ Simon Insulanus, Martinus Hentius – Transylvani) – AAV II, 154; Szögi L. 2011, 278. Vor seiner Peregrination lernte er unter anderem in Debreczin. Noch 1570 befand er sich in Wittenberg, dann wurde er irgendwann vor 1578 in Neudorf bei Hermannstadt lutherischer Pfarrer und starb daselbst 1587. – Wagner, E. 1998, 69.

Hatvani János (Joannes/Johannes Hatvanius/Hattwanius Hungarus) C 1556 – Szabó G. 1941, 27, 133. U 25. Juli 1556 (+ → Orbán Koppányi) – AAV I, 320; Szögi L. 2011, 262. Es finden sich keine Angaben über sein weiteres Schicksal.

Hejcei Baltha Bálint (Valentinus Baltha Misenus Ungarus) C 1565 – Szabó G. 1941, 135. U 6. Februar 1565 (+ → Lőrinc Ceglédi) – AAV II, 79; Szögi L. 2011, 273. Vor Wittenberg lernte er in Hejce. → Benedek Ilosvai rief ihn zurück, deshalb ordinierte ihn am 13. Februar 1566 Paul Eber (gleichzeitig mit → Lukács Szántai

Hercegszőlősi Gáspár (Caspar Hereczolösinus/Hercegszölösius Ungarus)

Festő) zum lutherischen Hilfsprediger in Tállya neben Ilosvai. Am 6. März 1566 fuhr er mit mehreren Gefährten in die Heimat (Benedek Ilosvai, → György Gönci Fabricius, → Imre Szilágyi, → Tamás Félegyházi, → Orbán Daróci, Lukács Szántai Festő, → Boldizsár Szentmihályi); zu ihrer Verabschiedung schrieb → Jakab Thúri Czakó ein Propemptikon. Über sein weiteres Schicksal gibt es keine Angaben, vielleicht wurde er ein Opfer der Tatarenverwüstung von 1566. – Prónay–Stromp 1905, 25; ELEM I/1, 78.

Hercegszőlősi Gáspár (Caspar Hereczolösinus/Hercegszölösius Ungarus) C 12. Januar 1589 (+ → György Szikszai, → Gergely Ináncsi, → István Újhelyi) – Szabó G. 1941, 142. U 20. Januar 1589 (+ György Szikszai, Gergely Ináncsi, István Újhelyi) – AAV II, 362; Szögi L. 2011, 300. Er war ein Sohn von Illés Veresmarti, dem reformierten Bischof an der unteren Donau. Die Schule besuchte er zuerst in Tolnau, später in Debreczin. Als Alumne der Stadt Debreczin reiste er nach Wittenberg. Nach seiner Rückkehr unterrichtete er vielleicht in Debreczin und war dann 1592 Rektor der Tolnauer Schule. 1593 wurde er in Lug/Laskó, 1597 in Lipovo/Lippó, später in Ráckeve reformierter Pfarrer. 1607 wählte man ihn zum Bischof des reformierten Kirchendistrikts an der unteren Donau. Der Zeitpunkt seines Todes ist nicht bekannt. – Lippói Pastoris J. 1598, B 2v; Lampe, F. A. 1728, 669; Kathona G. 1974, 22, 29, 43.

Hercegszőlősi János (I.) (Iohannes/Joannes H. Zolesius/Zeuleusius/Herczegszölösius Ungarus) C 1578 – Szabó G. 1941, 139. E 26. April 1578 (+ → András Zalai Kápolnai, → József Batizi, → Mátyás Piskolti Fabricius) – AAV II, 273; Szögi L. 2011, 289 (als Johannes Herczegh). Nach seiner Rückkehr wurde er 1581 Rektor in Neumarkt, 1588–1589 war er in Weißenburg reformierter Prediger. Er besaß je ein Haus in Șard/Sárd/Schard und in Weißenburg. Ein Grußgedicht im lateinischen Gedichtband von → Péter Laskai Csókás ist bekannt, gemeinsam mit Petrus Albinus, → János Monai, → Dániel Kisdobszai, → István Kaposi, → István Eőri und András Zalai Kápolnai; bzw. ein anderes in Laskai Csókás’ Band Speculim exilii (Klausenburg 1581). – RMNy 483; Fejér–Rácz–Szász 2005, 235, 243, 623; Bogdándi–Gálfi 2006, 248.

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Werk:

[Hercegszőlősi, János I.], Aliud = [Péter Laskai Csókás], Iucundum ac suave sponsi Christi colloquium cum sponsa ecclesia …, Witebergae, Matthaeus Welack, typis Iohannis Schwertelii, 1578, A 4r. (RMK III 674 = VD16 ZV 24354.)

Hercegszőlősi János (II.) (Hercegszőlős, ? – Wittenberg, 17./18. April 1581) (Iohannes/Joannes Seleusi/H.Szőlősius Ungarus) C 12. Oktober 1580 (+ → Lukács Hodászi Pap, → Imre Békési) – Szabó G. 1941, 61, 90, 139. U 25. Oktober 1580 (+ Lukács Hodászi Pap, Imre Békési) – AAV II, 294; Szögi L. 2011, 292 (ohne die Universitätsmatrikel). Zusammen mit dem vom Heimatbesuch zurückkehrenden Senior → Ferenc Debreceni T. kamen alle drei nach Wittenberg. Dem Totenbuch der Stadtkirche gemäß starb er unerwartet am 17. April 1581, laut der Coetusmatrikel in der Nacht zum 18., um ein Uhr. Zur letzten Ruhe brachte man ihn im Kirchhof der Stadt (zwischen Pfarramt und städtischer Schule). – W StKA Totenbuch, II. Band, 1581, p. 76.

Hevesi Mihály (Heves, ? – Miskolc?, 1592?) (Michael Literatus Hevesi/Hevesih Pannonius) C Anfang 1556 – Szabó G. 1941, 92, 132. U 16. Februar 1556 – AAV I, 315; Szögi L. 2011, 262. Nach seiner Heimkehr ist einige Jahre lang nichts über ihn bekannt. Um 1563–1565 wurde er reformierter Pfarrer in Miskolc und um 1567–1568 Senior im unabhängigen reformierten Seniorat Borsod, wobei er letzteres Amt bis zu seinem Tode besetzte (Jenő Zoványi nahm fälschlich eine Amtsunterbrechung an). 1568–1569 nahm er an den Glaubensstreitigkeiten gegen die Antitrinitarier teil, am 1. Mai 1568 schrieb er zusammen mit → Gáspár Károlyi und → Gergely Szikszai einen Brief an Théodore de Bèze. Am 24. Januar 1572 befreite ihn Borbála Országh von Guth, die Miskolcer Grundherrin, von den Leibeigenschaftslasten und schenkte ihm ein Haus und einen Weinberg. Um 1588 wurde er Pfarrer des Marktfleckens Szikszó, verbrachte aber seine letzten Monate vermutlich wieder in seinem Miskolcer Haus und starb dort um 1592, wo er gemäß dem Trauergedicht von → György Thúri beerdigt wurde. – Thúri Gy. 1619, 346; Szendrei J. 1904, 132; Zoványi J. 1935/a; Zoványi J. 1977/a, 168; Zoványi J. 1977/b, 256–257; Bèze, Th. de 1978, 235–239.

Hodászi Pap (L.) Lukács (Hodász, 1555 – Debreczin, 17. Mai 1613) (Lucas Hodasi/Hodazius Ungarus)

Hodászi Pap (L.) Lukács (Hodász, 1555 – Debreczin, 17. Mai 1613) (Lucas Hodasi/Hodazius Ungarus) C 12. Oktober 1580 (+ → János Hercegszőlősi II., → Imre Békési), 31. Senior vom 14. April bis zum 4. September 1582 – Szabó G. 1941, 61, 66, 139, 140. U 25. Oktober 1580 (+ János Hercegszőlősi II., Imre Békési) – AAV II, 294; Szögi L. 2011, 292. Mit dem vom Heimatbesuch zurückkehrenden Senior → Ferenc Debreceni T. kamen alle drei nach Wittenberg. Angeblich war er auch in Heidelberg, aber in der Universitätsmatrikel ist sein Name nicht zu finden. Heimgekehrt wurde er Prediger in Nagyecsed und Hofpfarrer von István Ecsedi Báthory. 1595 wählte man ihn in Debreczin zum Pfarrer, wo er ab 1596 Senior war. 1603 ging er zurück nach Nagyecsed als Pfarrer, und am 22. Februar wurde er zum Bischof des reformierten Kirchendistrikts jenseits der Theiß gewählt. 1607 wurde er wieder Pfarrer in Debreczin und starb dort während einer Predigt. Den theologischen Streit von → András Sárosi Molnár und → Imre Újfalvi Katona im Jahre 1607 legte er noch gütlich bei, aber in seinen letzten Jahren kam er in Konflikt mit dem Senior von Bihar → Imre Újfalvi, der sich gegen die im staatskirchlichen Rahmen erstarkende Macht der Bischöfe auflehnte. Er spielte die entscheidende Rolle bei dessen Verurteilung und Einkerkerung. Ein Grußgedicht schrieb er zu → Miklós Gyarmati Bírós Streitschrift Keresztyéni felelet (Christliche Antwort, Debrecen 1598). Die zweite Ausgabe von → Péter Károlyis Az apostoli krédónak magyarázatja (Erklärung des apostolischen Kredos, Debrecen 1600) versah er mit einem Vorwort. Ebenfalls ein Vorwort von ihm findet sich in der dritten Ausgabe des Buches Az keresztyéni igaz hitnek részeiről (Über die Teile des wahren christlichen Glaubens, Debrecen 1601) von → Tamás Félegyházi. Ein Grußgedicht steht noch im Predigtband von → Ambrus Derecskei (Debreczin 1603). Seine Beerdigungsansprache für István Ecsedi Báthory ließ er ebenfalls drucken (Debreczin 1605). Von neuem gab er das Neue Testament heraus, das Buch wurde aber letztlich nicht fertig (Debreczin 1609). Seine Ansichten über die kirchliche Macht, gerichtet gegen Imre Újfalvi, erschienen ebenfalls gedruckt, in Form von seelsorgerlichen Prüfungsthesen (Debreczin 1610). Nach seinem Tod hielten → János Keserűi Dajka und → József Gönczi A. Reden über ihn; erstere erschien dann gedruckt, die andere ging verloren. – RMNy 830, 865, 874, 895, 930, 979, 1009, 1048; Erdélyi J. 1864; Zoványi J. 1977/b, 258; MAMŰL, IV(2005), 154.

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Horváth Gáspár von Zips (†Padua, 4. April 1565) (Caspar Gregorii Horwath/Herwath/Horvat/Horvath a Czipcz/Czipczinus/Cipcius Hungarus/Pannonius) C 24. Juni 1555, Gründungsmitglied – Szabó G. 1941, 22, 59, 132. U 13. Juni 1555 – AAV I, 308; Szögi L. 2011, 261. Er stammte aus einer adeligen Familie im Kom. Bodrog, die aber vor der Türkeneroberung später in die Zips flüchtete; der Vorname seines Vaters war Gergely, der seiner Mutter Márta. Er lernte in Siebenbürgen und schrieb sich dann vor Wittenberg, im Sommer 1554, an der Universität Krakau ein. Dort diktierte er ein nicht existentes Seniorat in die Matrikel („dioecesis Dobrostensis“). Bis zum April 1564 blieb er in der Geburtsstadt der Reformation, dann reiste er nach Italien. Zu seiner Verabschiedung wurden zwei Propemptika herausgegeben, die Verfasser des einen waren → Mihály Eszéki, → János Kecskeméti Agricola, → Péter Károlyi und → János Teleki; das andere schrieb → Benedek Batizi allein. Seine Familie wird wohlhabend gewesen sein, da er so lange Zeit peregrinierte und offenbar selbst die Kosten für die Herausgabe der ihn verabschiedenden Drucke trug. Seine Studien setzte er an der Universität Padua fort, dort starb er jedoch im Frühjar 1565. Er wurde in der Kirche Santa Sofia zur letzten Ruhe gebettet. Seine Mutter hat später mit Hilfe von → Márton Berzeviczy und Farkas Kovacsóczy eine Marmorgedenktafel für ihn anfertigen lassen, die bis heute in der Kirche erhalten ist. – AUC III, 11; RMK III 528, 529; Veress E. 1915, 72; Szögi L. 2003, 66.

Huszti Imre (Emericus Hwtzthius/Huszti Ungarus) C 1559 – Szabó G. 1941, 133. U 12. April 1559 (+ → Demeter Sibolti) – AAV I, 356; Szögi L. 2011, 264. Vielleicht identisch mit dem Imre Huszti, der 1585−1598 in Gönc zweiter Prediger war. – Kemény L. 1913, 155.

Huszti Máté (Matthaeus Hustius/Huszti Ungarus) C 1561 (1562?) – Szabó G. 1941, 134. U 2. November 1561 – AAV II, 29; Szögi L. 2011, 269. Er schrieb ein Propemptikon anlässlich der Heimreise von → János Clypeatoris und → Balázs Szikszai Fabricius 1562. Sein weiterer Lebenslauf ist unbekannt. Aus Altersgründen kann er nicht der Vater des „Petrus Matthaei-Husztius“ sein, der

Iklódi Miklós (Nicolaus Iclodi de Kutsei Ungarus)

am 10. Oktober 1569 in Großwardein als Pfarrer von Gernyeszeg das Bekenntnis über die Dreieinigkeit unterschrieb. – Lampe, F. A. 1728, 249. Werke:

[Huszti, Máté], Carmen προπεμπτικόν, ad virum eruditione et pietate praestantem, Ioannem Clypeatoris, scriptum a Matthaeo Huszthio, Wtebergae [sic!], ohne Drucker, 1562. (RMK III 502.) – http://real-r.mtak.hu/id/eprint/204 (12. 04. 2017.) [Huszti, Máté], Ad doctissimum virum, pietate ac virtute praestantem dominum Basilium Zykzai in patriam redeuntem Matthaei Huzthii carmen = [Demeter Szikszai Fabricius, → Máté Huszti, → Bálint Szikszai Hellopoeus, Balázs Szikszai Fabricius], Propemptica in discessum eruditione, virtute ac pietate ornatissimi viri D. Basilii Zykzaii Pannonii, scripta a fratre et amicis, Witebergae, Laurentius Schvenck, 1562, A 4v–B 2r. (VD16 ZV 21990.) – http://digitale.bibliothek.uni-halle.de/vd16/ content/titleinfo/995939 (12. 04. 2017.)

Iklódi Miklós (Nicolaus Iclodi de Kutsei Ungarus) C 1578 – Szabó G. 1941, 139. U 6. November 1578 – AAV II, 278; Szögi L. 2011, 289. Seinen Namen hat der Herausgeber der Wittenberger Matrikel falsch gelesen, deshalb identifizierte die ungarische Fachliteratur ihn als „Kútfő“ (Quelle), im Manuskript steht aber eindeutig „s“ und nicht „f “. Die nach Gehör eingetragene, verfälschte Namensform kann vorerst nicht geklärt werden. Von 1579 bis Mai 1580 war er in Kaschau ungarischer Kaplan, dort stand er unter anderen in Konflikt mit seinem Vorgesetzten, dem ungarischen Prediger → András Károlyi (I.). Danach ging er als reformierter Pfarrer nach Moldau und amtierte dort bis 1583. Später, 1599, war er Prediger in Tállya. Er war wohlhabend, aufgrund erhaltener Schriftstücke hatte er einen Weinberg in Mád, auch anderswo hatte er Weinberge und Felder; in Kaschau wollte er ein Haus kaufen (aber der Rat der Stadt gab dafür keine Genehmigung). – AMK H I, ohne Signatur, 7. März 1582; MTAKK Ms. 114, ff. 55–56; Csoma J. 1897, 213; Kemény L. 1909/b, 435–436; Kemény L. 1915/b, 60; N. Kiss I. 1966, 244; Zoványi J. 1977/a, 181; Keveházi K. 1986, 33; ELEM I/1, 745.

Ilosvai Benedek (Ilosva, ? – Weißenburg, Sommer 1586?) (Benedictus Ilosvai Hungarus) C 1558 – Szabó G. 1941, 95, 133.

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U 7. Juli 1558, erwarb am 4. März 1561 den Magistertitel – UAHW Phil. Fak., p. 169; AAV I, 348; Szögi L. 2011, 264. Nach den heimischen Schulen kam er in die von Leonhard Stöckel geleitete Bartfelder lutherische Schule; in Wittenberg hielt er sich sehr lange auf; sein angebliches Studium in Genf ist eine unbewiesene Hypothese von Péter Bod. Am 20. Mai 1563 heiratete er zu Hause die Stieftochter Julianna des Pfarrers von Markušovce/Márkusfalva/Marksdorf Briccius Kokavinus, ging aber wieder nach Wittenberg zurück. Am 24. Juni 1564 formulierte die Theologische Fakultät für ihn einen Empfehlungsbrief (vermutlich an den siebenbürgischen Fürsten Johann Sigismund). Am 13. August, gerade endgültig zurückgekehrt, nahm er unter den evangelischlutherischen Pfarrern am Glaubensstreit von Füzér gegen → Pál Thúri Farkas teil. Am 20. Februar 1565 wurde er in Prešov/Eperjes/Eperies von Michael Radaschin, dem Senior der lutherischen Superintendentur der Fünf Städte, zum Pfarrer ordiniert. Sein Dienstort wurde der Marktflecken Tállya in Tokaj-Hegyalja, auf dem Gut von János Alaghy. Ende 1565 oder Anfang 1566 rief Ilosvai → Bálint Hejcei Balta aus Wittenberg nach Hause, damit er bei ihm als Kaplan tätig sei. Er nahm im Januar 1568 an der zur Verurteilung des Antitrinitariers Lukács Egri nach Kaschau einberufenen (gemeinsamen protestantischen) Synode teil. Am 3. April 1569 war er sicher schon in Fröhnel im Kom. Zemplin, als reformierter Pfarrer auf dem Besitz György Báthorys von Ecsed. 1571 verfasste er ein lateinisches Epithalamion zur Hochzeit von Erzsébet Báthory und Ferenc Nádasdy (Krakau 1571). 1573 berief man ihn nach Weißenburg als Pfarrer. Er spielte eine große Rolle bei der Neuorganisierung der siebenbürgischen reformierten Kirche. 1585 wählte man ihn zum Senior von Weißenburg, und er schrieb das erste Gesetzbuch der dortigen Schule. Neben seiner Pfarrstelle betraute man ihn im Sommer 1575 mit der Leitung des säkularisierten und umgestalteten Weißenburger Kapitels. Seinen Schüler, den gleichfalls aus Ungarn stammenden → Péter Laskai Csókás, sandte er bei mehreren Gelegenheiten an ausländische Universitäten. Laskai widmete Ilosvai ein gegen die Jesuiten gerichtetes Buch von sich, und dieser konnte über den Studenten in Genf mit Théodore de Bèze in Verbindung treten, der ihm 1585 einen Brief schrieb. Sein Haus mit Acker und Weinberg befanden sich in der Boldogasszony Straße außerhalb der Stadtmauer. Obgleich er ein doppeltes (kirchliches und staatliches) Gehalt bezog, hatte er doch materielle Sorgen. Er starb zur Zeit der großen Pestepidemie von 1586. Bekannt ist eines seiner Bücher in der Teleki-Bibliothek von Neumarkt: Wolfgang Musculus – Joachim Camerarius: Ecclesiasticae historiae autores, Basel 1557, mit dem Supralibros: „BEN ILOS 1560“. – RMK III 608; Spielmann-Sebestyén M. 2001, I, 58–59; Szabó A. 2011/a.

Ilosvai Péter (Ilosva, ? – Csenger, 1562)(Petrus Ilosvanus Pannonius)

Ilosvai Péter (Ilosva, ? – Csenger, 1562) (Petrus Ilosvanus Pannonius) C 1560 – Szabó G. 1941, 134. U 3. Juni 1560 (+ → Miklós Miskolci, → Menyhért Ablonczai, → Máté Tordai) – AAV II, 5; Szögi L. 2011, 267. Seinen Namen wird man nachträglich auf dem verloren gegangenen Blatt der Matrikel gestrichen haben, denn in der Synodalia-Kopie findet er sich nicht. Nach seiner Heimkehr war er 1561/1562 Rektor der Debrecziner Schule, von dort wechselte er zur Schule von Csenger, beging jedoch wenig später Selbstmord. Die zeitgenössische (und in mehreren Quellen aufgezeichnete) Fama behauptet, seinen Tod habe die Prädestinationslehre verursacht, weil er davon überzeugt gewesen sei, nicht zu den Auserwählten zu gehören. Er ist nicht identisch mit dem Liederdichter Péter Ilosvai Selymes. – Molleriana, 479; Trenk R 575, 109; Zoványi J. 1922, 405; Zoványi J. 1977/a, 355.

Ináncsi Gergely (Gregorius Inanchinus/Inancsinus Ungarus) C 12. Januar 1589 (+ → Gáspár Hercegszőlősi, → György Szikszai, → István Újhelyi) – Szabó G. 1941, 142. U 20. Januar 1589 (+ Gáspár Hercegszőlősi, György Szikszai, István Újhelyi) – AAV II, 362; Szögi L. 2011, 300. Nach 1584 unterrichtete er István Miskolci Csulyak als höheren Schüler in Sátoraljaújhely. Gemeinsam gingen sie an der Wende von 1585 zu 1586 nach Sárospatak. Wie es ihm nach seiner Peregrination erging, ist unbekannt. Später ist er von 1618 bis 1628 reformierter Pfarrer in Vari/Mezővári. Er ist nicht identisch mit dem Gergely Ináncsi, der 1618 Schüler in Sárospatak war (sein Sohn?) und als Pfarrer von Nagyfalu in der Szilágyság an der 1646er nationalen Synode von Sathmar teilnahm. – Lampe, F. A. 1728, 422; RMNy 1158; RMKT XVII. 2, 284; Zágoni A. K. 2005, 41, 164, 277.

Kakas György von Kakasfalu (Georgius κακας/Gallipaganus/Kakasfalussy) C 24. Juni 1555, Gründungsmitglied, erster Senior – Szabó G. 1941, 21, 22, 92, 132. U 1536 (+ Tamás Esztergomi) – AAV I, 161; Szögi L. 2011, 248.

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Er wurde wahrscheinlich in Turnau geboren, schrieb sich Ende 1535 an der Universität Krakau ein und war dort im Jahr darauf Senior der Burse. Noch 1536 reiste er weiter nach Wittenberg, wo er lange Zeit blieb. Unmöglich ist es nicht, dass er 1555 bereits zum zweiten Mal hier weilte, denn auch so scheinen die 19 Jahre sehr lang zu sein. Nach seiner Heimkehr war er 1556–1557 in Sajószentpéter Pfarrer; er sandte → Balázs Szikszai Fabricius nach Wittenberg. – Schrauf K. 1893, 30, 31, 102; Kassai Császár Gy. 1577, E 4r; Laskai Csókás P. 1585, 6v.

Kállai Albert (Nagykálló, ? – Ungwar, nach 1601) (Albertus Callai/Calai Ungarus) C 12. Juni 1574 (+ → Mátyás Szegedi) – Szabó G. 1941, 80, 83, 137. U 12. Juni 1574 (+ Mátyás Szegedi) – AAV II, 247; Szögi L. 2011, 284. Nach seiner Heimkehr war er 1579 in Szikszó reformierter Pfarrer; von dort ging er in der ersten Hälfte des Jahres 1581 nach Ungwar und war ab 1584 Senior im unabhängigen Seniorat Ung. Am 28. Oktober 1586 schenkte ihm István Homonnai Drugeth ein Haus samt Grundstück. Wir kennen sein Einkommen von 1589, er hatte auch einen Kaplan. 1590 sandte er einen Taler und 1593 das von ihm geleitete Seniorat sechs Gulden an den Wittenberger Coetus. Die bei der Beerdigung von István Homonnai Drugeth gehaltene ungarische Predigt und die Rede über seinen Lebenslauf erschienen 1599 in Bartfeld im Druck. – Kállai A. 1581; MNL OL E 148, 884:44; Makay D. 1860, 429–430; Zoványi J. 1929, 24, 119; Módis L. 1958; RMNy 851; Zoványi J. 1977/b, 288; Ugrai J. 2007, 178.

Kállai Gergely (Georgius Calai/Callai Hungarus) C 1569 – Szabó G. 1941, 136. U 1. Juli 1569 – AAV II, 162; Szögi L. 2011, 279. Reformierter Pfarrer am 27. Oktober in 1573 Seini/Szinérváralja, 1578 in Ardov/ Beregardó, am 6. September 1597 in Őr, 1599–1600 in Petneháza und am 19. September in Olcsva. – Zoványi J. 1929, 30, 86, 100, 106.

Kállai Mihály (Michael Calovianus Hungarus ex superiori Pannonia ex ea parte quae appellatur Transtybiscania) C 7. Januar 1575 (+ → Pál Csehi, → János Károlyi) – Szabó G. 1941, 138.

Kállai Mózes(Moses Callovius/Callai Ungarus)

U 10. Januar 1575 (+ → Ambrus Szentmiklósi Búzás, Pál Csehi) – AAV II, 251; Szögi L. 2011, 284. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Nicht identisch mit dem Mihály Kállai, der 1571 Senior in einem Seniorat jenseits der Theiß war. – Zoványi J. 1977/a, 154.

Kállai Mózes (Moses Callovius/Callai Ungarus) C 8. Mai 1592 – Szabó G. 1941, 28, 81, 110, 112, 143. U 3. Mai 1592 – AAV II, 389; Szögi L. 2011, 123, 304. Alumne von Zsuzsanna Bebek von Pelsőc (Plešivec), der Ehefrau von István Báthory von Somlyó. → Ambrus Derecskei sandte durch ihn zwei Taler an den Coetus. 1592 ging er nach dem Verhör des Untersuchungsausschusses von Wittenberg fort und immatrikulierte sich am 29. September an der Heidelberger Universität. Im Januar 1597 wurde er auf der Synode von Tasnád des reformierten Kirchendistrikts jenseits der Theiß zum Pfarrer ordiniert und in Tileagd/Mezőtelegd eingesetzt. Die Synode von Straßburg wählte ihn zu einem der acht Mitglieder der Kommission, die das Speculum trinitatis von István Milotai Nyilas prüfen musste. Demnach arbeitete er schon damals im Kirchendistrikt Siebenbürgen. 1592 kaufte er die 1588er Ausgabe des Kommentars des Neuen Testaments von Bèze. 1632 war er Pfarrer in Vinţul der Sus/Felvinc und Senior des Seniorats Straßburg. – Borovszky S. 1898, 622; Herepei J. 1965, 178; Șerbănescu, O. 2010, 59.

Kállai H. János (Iohannes/Joannes H. Callovius Ungarus) C 12. Juli 1582 (+ → István Gönci II., → Boldizsár Szamosközi, → Mihály Nádudvari B., → János Gyulai), 30. Senior von Anfang 1583 bis zum 24. August des Jahres – Szabó G. 1941, 140. U 17. Juli 1582 (+ István Gönci II., Boldizsár Szamosközi, Mihály Nádudvari B., János Gyulai) – AAV II, 309; Szögi L. 2011, 294. Vor seiner Peregrination lernte er in Debreczin. Zusammen mit seinen 1582 nach Deutschland aufbrechenden Gefährten unterschrieb er die Verpflichtung, für die erhaltene kirchliche Unterstützung die Pfarrerlaufbahn einzuschlagen. 1584 sandte er als Rektor der Debrecziner Schule, aber schon im Umzug nach Weißenburg begriffen, an den Coetus einen hölzernen Pokal, der dem Woiwoden der Moldau gehört hatte. 1599 widmete → Péter Alvinczi P. ihm seine Wittenberger Disputation zusammen mit anderen siebenbürgischen Pfarrern. – RMK III 5632; Trenk 575, p. 119; Thury E. 1908, 38; S. Szabó J. 1926, 18.

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Kálmáncsehi (Kálmáncsai) Pál (Paulus Kalmantsei Ungarus) C 28. Mai 1585 (+ → Miklós Egri C., → János Varsányi) – Szabó G. 1941, 74, 141. U 8. Juni 1585 (+ Miklós Egri C., János Varsányi) – AAV II, 330; Szögi L. 2011, 296. Alumne von Gáspár Mágocsy. Am 23. Mai 1586 trug er sich in Wittenberg ins Stammbuch von Jakob Wagner ein, am 10. August unterschrieb er die Erklärung des Coetus über die Bücherkaufschulden. Im Herbst des Jahres wurde er Rektor der Schule von Sátoraljaújhely und wirkte dort auch 1587. Um 1588 wurde er Prediger in Tállya neben → Tamás Szegedi und war noch am 4. August 1623 in diesem Amt, obwohl er schon 1613 in Rátka eine Quartaquittung unterschrieb. – OSZKK Oct. Lat. 147, f. 179v; Zoványi J. 1929, 133, 136; RMKT XVII. 2, 285; Szabó A. 1990/a, 223.

Kaplonyi (Kaplyáni) A. Tamás (Thomas A. Caplyanus/Caphianus Ungarus) C 1570 − Szabó G. 1941, 46, 137. U 24. September 1570 (+ → János Teleki) − AAV II, 180; Szögi L. 2011, 280. In Großwardein war er Schüler von → Gergely Sásvári und → Péter Károlyi. Im Herbst 1566 nahm ihn → Máté Skaricza als Rektor mit nach Ráckeve. Ein Jahr später berief ihn sein Bruder Péter Literátus, der Inspektor der königlichen Bergwerke, nach Siebenbürgen. Ursprünglich wollte er mit Unterstützung Skariczas und seines Bruders ins Ausland gehen, letztlich machte er sich jedoch im Frühjahr 1569 als Erzieher von Farkas Kendi auf die Reise. In Wien wartete er auf Skaricza und begann mit ihm zusammen in Padua zu studieren. Im Jahr darauf fuhr er von dort zuerst nach Hause, dann nach Wittenberg, unter Zurücklassung seines Zöglings, der Ende 1571 noch in Padua war. Am 24. April 1571 unterschrieb er in Wittenberg die neuen Gesetze des Coetus. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Ein griechisches Grußgedicht schrieb er für die Streitschrift Péter Károlyis gegen die Antitrinitarier, die übrigen Gedichte verfassten → János Vetési, → Mihály Varsányi Gorsa und → Péter Beregszászi Lőrinc. – Veress E. 1915, 81; Kathona G. 1974, 107–109, 112, 135–137, 140. Werk:

[Kaplonyi A., Tamás], ΒΩΜΟΣ seu periocha libri = [Péter Károlyi], Brevis, erudita et perspicua explicatio orthodoxae fidei …, Vitebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1571, [ohne Bogensignatur] 1v. (RMK III 612 = VD16 C 1197.)

Kaposi István (Stephanus Kaposius/Caposius Ungarus)

Kaposi István (Stephanus Kaposius/Caposius Ungarus) C 31. Mai 1577 (+ → Pál Szegedi Dégi, → György Szepesi) – Szabó G. 1941, 66, 90, 138. U 10. Juni 1577 (+ Pál Szegedi Dégi, → Jakab Enyedi, György Szepesi, → Pál Varsányi, → Dávid Kassai Zsigmond) – AAV II, 268; Szögi L. 2011, 287. Vor seiner Peregrination lernte er in Sárospatak. 1577 nahm er in Wittenberg an den Coetusdisputationen teil. Im gleichen Jahr verfasste er ein Trauergedicht über seinen früheren Lehrer → Balázs Szikszai Fabricius, das zusammen mit der Gedenkrede → György Kassai Császárs erschien. Weitere Gedichtverfasser waren der Autor selbst, Dávid Kassai Zsigmond, → Vince Tolnai L., Pál Szegedi Dégi, → András Pankotai Bán und Boldizsár Zólyomi Alitis. Ein Grußgedicht schrieb er 1578 zu dem Werk von → Péter Laskai Csókás, zusammen mit Petrus Albinus, → János Monai, → Dániel Kisdobszai, → István Eőri, → András Zalai Kápolnai und → János Hercegszőlősi I. Er ist vermutlich der István Kaposi, der von Juni 1598 bis Dezember 1606 ungarischer reformierter Pfarrer von Vinné/Vinna im nationalitätengemischten Kom. Ung war. – Zoványi J. 1929, 119. Werke:

[Kaposi, István], Aliud = [György Kassai Császár], Oratio de vita et obitu … Basilii Fabricii Szikszoviani …, Witebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1577, M 3v. (RMK III 665 = VD16 ZV 24804.) [Kaposi, István], Aliud = [Péter Laskai Csókás], Iucundum ac suave sponsi Christi colloquium cum sponsa ecclesia …, Witebergae, Matthaeus Welack, typis Iohannis Schwertelii, 1578, A 2v–A 3r. (RMK III 674 = VD16 ZV 24354.)

Kaposi Ráti György (Georgius Kaposius/Caposius Ungarus) C 26. Oktober 1583 – Szabó G. 1941, 140. U 3. November 1583 – AAV II, 317; Szögi L. 2011, 294. Alumne von Gáspár und András Mágocsy. Nach seiner Heimkehr war er vom 1. September 1588 bis zum 22. August reformierter Pfarrer in seinem Heimatort Veľké Kapušany/Nagykapos, dann 1594 in Bene/Bene. 1612 taucht er in Nagybégány in ähnlicher Stellung auf. Zu seinem → András Mágocsy gewidmeten lateinischen Gedicht (Wittenberg 1584) schrieb → Mihály Debreceni ein lateinisches Epigramm. Mit einer an András Mágocsy gerichteten lateinischen Dichtung ist er auch in

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Matthäus Dressers Werk De festis (Wittenberg 1584) vertreten. – Zoványi J. 1929, 30, 33, 116; Szabó A. 1990/a, 218. Werke:

[Kaposi Ráti, György], Carmen in commendationem Christianae pietatis ad generosum et magnificum dominum, dominum Andream Magochium, scriptum a Georgio R. Caposio alumno, beneficiorum memoriam pia mente recolente, anno reparatae salutis 1584. 4. Septembris, Vitebergae, Simon Gronenberg, 1584. (RMK III 735.) – http://real-r.mtak.hu/5/ (12. 04. 2017) [Kaposi Ráti, György], Alia = [Matthaeus Dresser], De festis et praecipuis anni partibus liber …, Vitebergae, Simon Gronenberg, 1584, 181–182. (RMK III 5451 = VD16 D 2706.) – Das Gedicht ist auch in den weiteren Ausgaben des Werkes vorhanden.

Kaprophontes, Franciscus siehe Krasznai Ferenc Karancsi Lőrinc (Laurentius Carantius Ungarus) C 1573 – Szabó G. 1941, 137. U 15. Juni 1573 (+ → János Dereski, → Bálint Tolnai Fabricius, → Miklós Bihari C., → György Kassai Császár) – AAV II, 237; Szögi L. 2011, 283. 1583−1585 war er in Bíhor/Bihar Prediger. In der dortigen Szent János-Straße besaß er ein Haus und einen Weinberg auf dem Somlyó-Weinberg. – Fejér–Rácz–Szász 2005, 106, 199.

Kárásztelki (Szilágyi) Pintes Mihály (Michael Pintes Karatztelekinus/Karaztelekinus) C 28. Januar 1609 – Szabó G. 1941, 146. U 30. Januar 1609 (+ → István Kernyei Kunrád, → István Pankotai Bán) – AAV III, 80; Szögi L. 2011, 127, 317. Am 15. September wurde er Schüler des Debrecziner Gymnasiums, später war er Contrascriba und Dekan. Als Debrecziner Schüler verfasste er ein Trauergedicht auf den Tod von István Ecsedi Báthory in der Ausgabe von Péter Somosújfalvi (Debreczin 1605). Am 13. Juni 1609 immatrikulierte er sich mit all den oben Genannten (István Kernyei Kunrád, István Pankotai Bán) an der Heidelberger Universität, mit denen er auch schon in Wittenberg eingetroffen war. Bei David Pareus disputierte

Károlyi András (I.) (Andreas Karoleus/Karolinus Hungarus)

er dreimal: Papistarum dogmata falsa de sacra coena Domini (12. August 1609), De calumniis et vanitatibus Bellarmini circa controversiam de Ecclesia et eius notis (23. Dezember 1609), De vanitatibus Bellarmini circa controversiam de primo peccato eiusque effectis (12. Mai 1610). Ein griechisches Grußgedicht schrieb er für die Arbeit Tractatus de patrum, conciliorum, traditionum authoritate circa fidei dogmata (Frankfurt/M. 1611) von → Imre Újfalvi Katona und eine Gelegenheitsdichtung zu dem Königsspiegel Baszilikon dóron (Oppenheim 1612) von György Szepsi Korocs. Nach seiner Heimkehr war er 1612−1614 Rektor in Debreczin, 1620–1621 in Sathmar und 1622–1623 reformierter Pfarrer in Neustadt, 1624–1630 Prediger in der Burg Sathmar, 1631–1632 Pfarrer in Nagyecsed. Ein Trauergedicht verfasste er auf den Tod von → Lukács Hodászi Pap (bei der Trauerrede von → János Keserűi Dajka, Debreczin 1613). Ihm wurden noch je eine Disputation von Heidelberg, von Leiden und von Franeker dediziert. – RMK III 1095, 5828, 6089; RMNy 931, 1038, 1048; MPEA X, 127–128; S. Szabó J. 1926, 21–22; Heltai J. 1980, 287–288; Szabadi I. 2013, 229.

Károlyi András (I.) (Andreas Karoleus/Karolinus Hungarus) C 1556 – Szabó G. 1941, 103, 133. U 8. Juli 1556 (+ → Gergely Szegedi, → Imre Regiovillanus) – AAV I, 320; Szögi L. 2011, 262. Seine ausländischen Studien unterstützte Ferenc Sulyok von Lekcse. In Wittenberg war er Mitbewohner von → Gergely Szegedi, der ihm ein Exemplar seines dort erschienenen Briefes an seinen Gönner schenkte. Im Winter 1557/1558 schrieb er sich an der Krakauer Universität ein. Nach seiner Heimkehr war er im Mai 1565 lutherischer Pfarrer des Marktfleckens Abaújszántó. Von Anfang 1575 bis Mai 1580 war er ungarischer Prediger in Kaschau, da er aber reformiert wurde, entließ ihn die Stadt und verbot ihm, diese zu betreten. Danach war er mindestens bis Ende 1583 reformierter Pfarrer in Korlát. Er ist nicht mit dem späteren, 1584 immatrikulierten András Károlyi (II.) identisch. Er gab ein ungarisches Buch mit reformierten Lehren und Gebeten heraus (Krakau 1580), das er Anna Szárkándi dedizierte, der Witwe von Gáspár Békés. – Schrauf K. 1893, 34; Kemény L. 1909/b; Kemény L. 1911; Zoványi J. 1929, 18; RMNy 470; Zoványi J. 1977/b, 295; Szelestei N. L. 1998, 29; Ugrai J. 2007, 23; Szabó A. 2011/a, 631–632. Werk:

[Károlyi, András I.], Epistola ad praestantem, pietate, nobilitate, omnique virtutum genere, dominum Franciscum Suliok Pannonium, optime de artium liberalium stu-

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diosis merito, scripta ab Andrea Carolio significandae gratitudinis causa, II die Maii Witebergae, [Vitebergae], s. typ. nom., 1557. (RMK III 442.)

Károlyi András (II.) (Nagykároly, ? – Weißenburg, Anfang November 1593) (Andreas Carolinus Pannonius) C 28. Juni 1584 (+ → István Munkácsi, → János Némethi M., → Ferenc Tolnai Szárászi, → István Debreceni Csorba), 36. Senior vom 4. August 1585 bis zum 31. August 1586 – Szabó G. 1941, 74, 79, 80, 81, 140, 141. U 6. Juli 1584 (+ István Munkácsi, János Némethi M., Ferenc Tolnai Szárászi, István Debreceni Csorba) – AAV II, 323; Szögi L. 2011, 122, 295. Alumne von Baron László Károlyi. Am 22. Mai 1586 trug er sich in Wittenberg ins Stammbuch von Jakob Wagner ein. Während seines Seniorats gab der Coetus am 10. August 1586 die Erklärung gegen die Bücherkaufschulden heraus. Am 23. September 1586 immatrikulierte er sich zusammen mit István Debreceni Csorba an der Universität Heidelberg. Nach seiner Heimkehr war er ab 1588 gleichrangiger Lehrerkollege von → Izsák Fegyverneki L. in Sárospatak und dann nach Fegyvernekis Tod von 1589 bis 1592 Rektor. 1593 wurde er Pfarrer in Weißenburg und starb dort. 1588 sandte er durch → Tamás Kusalyi einen halben Taler, 1589 erneut einen halben Taler, 1591 durch → Péter Bakai wieder nur einen halben Taler an den Coetus, und in demselben Jahr übersandte er aus der testamentarischen Hinterlassenschaft des Sárospataker Bürgers Péter Szabó zusammen mit Pfarrer Márton Gyarmati Biró zwei Goldgulden durch → Imre Újfalvi. Er verfasste das Vorwort an den Leser für → Péter Laskai Csókás’ De homine … und ein Grußgedicht gemeinsam mit Izsák Fegyverneki L., → János Budai Tonsoris, → Mátyás Gyulai Búza und János Némethi M. (Wittenberg 1585). Ein lateinisches Epigramm von ihm steht unter Matthäus Dressers Porträt auf einem Einblattdruck (Wittenberg 1585). Vermutlich halfen er und Fegyverneki Péter Laskai Csókás bei der Erarbeitung der ungarischen Bedeutungen für das zehnsprachige Calepinus-Wörterbuch (Lyon 1585). Ein Grußgedicht von ihm befindet sich im Enchiridion von Izsák Fegyverneki (Basel 1586). Er war der Hauptverfasser des lateinischen Verabschiedungsbandes Elegiae lugubres: Trauergedicht und Epitaph auf den Tod von László Károlyi, Epitaph für István Szini, Epitaph für Klára Bocskai, die Frau von János Csapi, Epitaph für Péter Károlyi, Epitaph für Anna Garai, die Ehefrau von Gáspár Károlyi und ihre Kinder Gáspár, Sára und Margit. Der Druck erschien 1587 ohne Angabe von Druckort, Drucker und Herausgeber. Károly Szabó hat ihn vermutlich deshalb für eine Wittenberger Ausgabe gehalten, aber die Verfasser – außer Károlyi János Budai Tonsoris, István Debreceni Csorba und → Ferenc Vásárhelyi – studierten damals bereits alle in Heidelberg. – OSZKK Oct. Lat. 147, p. 266; RMNy 569; RMK III 745,

Károlyi (Rados) Gáspár (Nagykároly, um 1535 – Gönc, Ende Dezember 1591)

766; Eber P. 1573; MUH II, 128; Gyulaffy L. 1893, 121; Szabó A. 1990/a, 222; Szabó A. 2004/a, 59–62, 97–98. Werke:

[Károlyi, András II.], Effigies domini Matthaei Dresseri, oratoris, philosophi et medici, utriusque linguae et historiarum professoris in Academia Lipsiensi, Witebergae, Martin Bruno, [1585]. (RMK III 5461.) [Károlyi, András II.], Lectori candido salutem plurimam dicit – Epigramma ejusdem ad lectorem = [Péter Laskai Csókás], De homine magno illo in rerum natura miraculo … libri II, Witebergae, haeredes Iohannis Cratonis, 1585, a 1r–a 6r. (RMK III 744; VD 16 C 6156.)

Károlyi (Rados) Gáspár (Nagykároly, um 1535 – Gönc, Ende Dezember 1591) (Caspar Karolinus/Carolus Pannonius) C 1556 – Szabó G. 1941, 17, 27, 30, 93, 95, 103, 132. U 11. März 1556 (+ → Gáspár Sylvius sen., → Péter Dombrói Vragowitz, → István Laskai Cruciger) – AAV I, 315; Szögi L. 2011, 263. Den Schulbesuch begann er in seiner Heimatstadt und setzte ihn dann 1549 in Kronstadt fort. Er hielt sich wahrscheinlich bis 1561/1562 in Wittenberg auf. Sein Studium in Straßburg und in der Schweiz beruhen auf einer unbewiesenen Hypothese von Péter Bod. Nach seiner Heimkehr war er ab 1563 Pfarrer in Gönc; in dem Jahr gab er sein Werk Két könyv (Zwei Bücher) heraus, in dem er sich vor allem auf Melanchthons Weltgeschichtsvorlesung und die Carion-Chronik stützte. Er beteiligte sich an der Kirchenorganisation, war fast bis zu seinem Tode Senior des autonomen reformierten Seniorats Kaschau-Thal (Abaúj) und wechselte von Gönc nur einmal für kurze Zeit nach Tállya (erste Hälfte 1584 bis Anfang 1587). 1566−1569 nahm er an den Glaubensstreitigkeiten gegen die Antitrinitarier teil. Am 1. Mai 1568 schrieb er mit → Mihály Hevesi und → Gergely Szikszai einen Brief an Théodore de Bèze in Genf. Mit unbekannten Helfern (von denen vielleicht → Mátyás Thúri und → Mihály Paksi Cormaeus identifiziert werden können) schuf er die erste vollständige ungarische Bibelübersetzung, deren Abschlussarbeiten 1586 begannen (erschienen: Vizsoly 1590). – RMNy 192, 635, 652; Bèze, Th. de 1978, 235–239; Szabó A. 1984; Szabó A. 2012/a; Bernhard, J.-A. 2015, 389–392; Hubert I. 2016, 293.

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Károlyi (S.) György (Georgius Carolinus Hungarus) C 19. Mai 1583 (+ → András Tállyai) – Trenk R 544, 21; Szabó G. 1941, 79, 81, 140 (in der Fachliteratur mit falschem Datum). U 8. August 1583 (+ András Tállyai, Georgius Weiss Transylvanus) – AAV II, 314; Szögi L. 2011, 294. 1587 sandte er als reformierter Pfarrer in Neumarkt einen Taler an den Coetus durch → Mihály Tasnádi Ruber, 1591 – bereits als Pfarrer in Straßburg – erneut einen Taler durch → Tamás Babarczi. 1603−1606 war er Pfarrer in Neustadt, 1606−1608 in Dej/Dés und am 18. Februar 1629 in Diemrich. Er ist nicht mit dem György Károlyi identisch, der am 14. August 1595 in Tiszasásvár und am 7. September 1617 in Ghirişa/Géres reformierter Pfarrer war. – MNL OL F 1, 19. k., ff. 147v–148v; Zoványi J. 1929, 92, 112; Kádár M. 2009, 54.

Károlyi János (Iohannes Carolinus Hungarus) C 7. Januar 1575 (+ → Pál Csehi, → Mihály Kállai) – Szabó G. 1941, 138. U 16. Februar 1575 – AAV II, 251; Szögi L. 2011, 284. Am 15. August 1588 war er reformierter Pfarrer in Porcsalma, am 24. August in Csegöld, 1591−1593 in Rozsály und am 30. Oktober 1594 Felsőábrány (heute Bükkábrány). – Zoványi J. 1929, 36, 89, 101.

Károlyi Mihály (Michael Carolinus Ungarus) C 16. Dezember 1577 (+ → Dániel Kisdobszai, → Péter Laskai Csókás) – Szabó G. 1941, 78, 139. U 7. Januar 1578 (+ Dániel Kisdobszai, Péter Laskai Csókás) – AAV II, 271; Szögi L. 2011, 238, 287 (mit falschem Tübinger Immatrikulationsdatum). Er brachte → Miklós Károlyis Spende von einem Taler für den Coetus mit nach Wittenberg. Am 2. November 1578 schrieb er sich an der Universität Tübingen zusammen mit → Fábián Bellyei Piso, → Pál Szegedi Dégi und → Dávid Kassai Zsigmond ein, aber schon im Oktober lehrte sie Martinus Crusius und erklärte und übersetzte mit ihnen auf ihre Bitte das erste Buch der Ilias. Als er am 10. Oktober 1579 heimreiste, schrieb Crusius ein griechisch-lateinisches Abschiedsgedicht und bemerkte über Károlyi, er stimme in vielem mit Calvin überein. Am 14. September 1579 versuchte er von Frankfurt/M, aus, (vermutlich von der Buchmesse im Herbst)

Károlyi Miklós (Nagykároly, ? – Gönc, zwischen 1592 und 1597) (Nicolaus Caroli/Karoli Hungarus)

brieflich – als erster der Studenten aus Ungarn –, mit dem Basler Professor Johann Jakob Grynaeus Kontakt aufzunehmen. Er war selbst in Basel. Von dort aus schrieb er, er habe eine Festrede von Grynaeus gehört und einen Empfehlungsbrief von ihm erhalten. Nach seiner Heimkehr war er reformierter Pfarrer, aber es kann nicht eindeutig entschieden werden, ob es sich bei allen in Frage kommenden Mihály Károlyi um ihn handelte. Die Wirkungsorte und Daten sind folgende: Csenger 25. August 1582, Boldva 27. August 1583, Rozhanovce/Rozgony vom 29. September 1594 bis 27. September 1598, Krásna/Abaszéplak 21. Dezember 1600, Füzér 29. September 1606. – Crusius, M. 1585, 172; Zoványi J. 1929, 7, 13, 22, 37, 89; Grynaeus, J. J. 1989, 90–91, 153–154.

Károlyi Miklós (Nagykároly, ? – Gönc, zwischen 1592 und 1597) (Nicolaus Caroli/Karoli Hungarus) C 1564 – Szabó G. 1941, 78, 135. U 18. Januar 1564 (+ → Tamás Félegyházi, → János Csanaki) – AAV II, 62; Szögi L. 2011, 273. Er war der jüngere Bruder von → Gáspár Károlyi. 1563 wirkte er als Rektor in Tállya. István Székely von Bencéd und Gáspár Károlyi empfahlen im Dezember des Jahres dem Rat von Kaschau, ihn und → András Szamosfalvi bei ihren Studien im Ausland zu unterstützen. 1567 ist er wahrscheinlich bereits zurückgekehrt, als → Péter Károlyi ihm und seinem älteren Bruder (als Landsleuten) sein in Klausenburg erschienenes Metrik- und Stilistiklehrbuch widmete. Am 31. Januar 1568 nahm er an der gegen Lukács Egri gehaltenen Synode von Kaschau teil, am 22. Januar 1570 wurde er als Prediger von Novosad/Bodzásújlak Testamentszeuge und -vollstrecker von István Hédervári, Prediger in Sečovce/Gálszécs. Er besaß einen Weinberg in Zombor, anscheinend hatte er ab der Mitte der 1570er Jahre keine kirchliche Stellung mehr und lebte mit seinem Bruder in einem Haushalt in Gönc als Weinproduzent. Damals nannte man ihn schon Scholar Miklós Gönci – die Angaben sprechen von gutem Ertrag und guten Kaschauer Handelsbeziehungen. Ende 1577 sandte er durch → Mihály Károlyi einen Taler als Gabe an den Coetus. Am 3. Januar 1592 muss er noch gelebt haben, da damals auf sein Gesuch hin der Marktflecken Gönc ein Protokoll vom Nachlass Gáspár Károlyis aufnahm. Spätestens am 22. Mai 1597 ist er vermutlich verstorben, seine Witwe wird in einem Brief des Marktfleckens an die Stadt Kaschau erwähnt. – Lampe, F. A. 1728, 214; Thaly K. 1873, 295; Paszlavszky S. 1877, 261–262; Kemény L. 1889/a, 604–606; Kemény L. 1901, 116–117; Kemény L. 1905; MPEA XII, 3–5; N. Kiss I. 1966, 264; RMNy 236; Caproş, J. 2013, 173–174.

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Károlyi (Szaniszló) Péter (Nagykároly, 1543 – Großwardein, 10. April 1576) (Petrus Carolinus/Karolinus Hungarus) C 1564 – Szabó G. 1941, 33, 77, 135. U 30. August 1563 (+ → Péter Csengeri) – AAV II, 55; Szögi L. 2011, 272. Alumne von György Sulyoks von Lekcse, der ihn brieflich Paul Eber empfahl (Hadad, 25. Juni 1563). Nach seiner Rückkehr wurde er nach Vermutung von Balázs Nagy Kálozi bis Ende 1566 Erzieher bei der Familie Kendi. Danach war er kurzzeitig Rektor der Klausenburger Schule, wo er heftige Debatten mit den Antitrinitariern führte, darunter mit Ferenc Dávid persönlich. Sein gegen diesen verfasstes Werk ging verloren. In der ersten Hälfte 1567 übernahm er das Amt des Rektors der Schule in Großwardein, aber schon am 13. Juli war er dortiger Pfarrer. 1567 erschien in Klausenburg seine Melanchthon folgende griechische Grammatik, das Pendant der lateinischen Grammatik von → Gergely Molnár. Im gleichen Jahr wurde auch seine Poetik herausgegeben, die er → Gáspár und → Miklós Károlyi gewidmet hatte. Für den Band verfassten die Klausenburger Schüler Gelegenheitsgedichte, unter ihnen → János Beregszászi, → Máté Skaricza, → János Debreceni Joó und → Mihály Varsányi Gorsa. Er nahm im März 1568 am zweiten Weißenburger Glaubensstreit teil und meldete sich dabei zu Wort. Im Sommer 1568 sandte er als Geschenk einen Taler an den Coetus. Gemeinsam mit dem reformierten Prediger György Ceglédi von Großwardein schrieb er eine Verteidigungsschrift der Dreieinigkeit, die 1569 in Debreczin gedruckt wurde und von der heute kein einziges Exemplar mehr bekannt ist. Im gleichen Jahr heiratete er die Tochter des Debrecziner Bürgers György Beregdi namens Anna, zu welchem Anlass seine Schüler János Beregszászi und János Debreceni Joó in Wittenberg griechische Gedichte herausgaben. Desgleichen war er anwesend und meldete sich wiederum bei dem Großwardeiner Glaubensstreit im Oktober 1569 zu Wort. In demselben Jahr wählte ihn das reformierte Seniorat von Bihar zu seinem Senior, und der siebenbürgische Fürst Johann Sigismund schenkte ihm ein Weingrundstück auf dem Großwardeiner Sankt Stephansberg. Sechs polemische Predigten von ihm kamen 1570 in Debreczin heraus, seine lateinische Streitschrift gegen die Antitrinitarier erschien 1571, mit den Grußgedichten von → János Vetési, → Tamás Kaplonyi A., Mihály Varsányi Gorsa und → Péter Beregszászi Lőrinc (die beiden letzten waren seine Schüler). Ab 1573 war er als Nachfolger von → Péter Melius Superintendent (Bischof) des reformierten Kirchendistrikts jenseits der Theiß. Seine Trostschrift Az halálról, feltámadásról és az örök életről (Vom Tode, der Auferstehung und dem ewigen Leben, 1575) widmete er Erzsébet Bocskai, der Ehefrau von Kristóf Báthory, die zu seinen größten Gönnern gehört hatte; insgeheim taufte er ihren später von den Jesuiten erzogenen Sohn Sigismund Báthory. Der katholische Fürst Stephan Báthory wollte ihn nach Siebenbürgen berufen, damit er helfe, die Unitarier zu verdrängen, aber dies übernahm er nicht für dauernd, sondern predigte nur vor-

Károlyi K. Albert (Albertus Liesllies Caroli Ungarus)

übergehend im Winter 1573/1574 in Weißenburg. Sein postumes Werk Az apostoli credónak avagy vallásnak igaz magyarázatja prédikációk szerint (Das Apostolische Glaubensbekenntnis oder die wahre Erklärung der Religion in Predigten, Debrecen 1584) erschien mit einem Epitaph von János Debreceni Joó, das auch das Geburtsund Todesdatum enthält. Er korrespondierte mit Josias Simler und → Mihály Paksi Cormaeus, doch Teile ihres Briefwechsels sind verloren gegangen. Er stand auch mit Christophorus Thretius in brieflichem Kontakt, und seine Korrespondenz mit András Dudith von 1572 ist dagegen erhalten geblieben (den Brief Károlyis nahm Mihály Varsányi Gorsa mit). Noch ein Jahr vor seinem Tod schrieb er 1575 einen Brief an Théodore de Bèze nach Genf. – Fb. Gotha, Chart. A. 124, f. 66r; RMK III 591, 593; Nagy Kálozi B. 1967; Bán I. 1970; RMNy 227, 235, 236, 263, 277, 358, 539; Bèze, Th. de 1993, 33–36; Dudith A. 1995, 333–335, 339–344; Bánfi Sz. 2000, 420–421; Fejér–Rácz–Szász 2003, 61; Fejér–Rácz–Szász 2005, 61; Bernhard, J.-A. 2015, 283, 305, 309, 315, 330–331. Werke:

[→ Mihály Eszéki, → János Kecskeméti Agricola, Péter Károlyi, → István Teleki], Carmina propemptica nobili et generoso viro, domino Caspari [Horváth] Czipczino e celebri Academia Wittebergensi in Italiam proficiscenti 9. Calend. Aprilis, anni 1564. scripta a studiosis quibusdam nationis Ungaricae, Witebergae, Iohannes Crato, 1564. (RMK III 529.) – Das Unikumexemplar lag einst im Kronstädter lutherischen Gymnasium und ist heute verschollen. [Károlyi, Péter], Brevis, erudita et perspicua explicatio orthodoxae fidei de uno vero Deo, Patre, Filio et Spiritu Sancto, adversus blasphemos Georgii Blandratae et Francisci Davidis errores, libris duobus compraehensa, authore Petro Carolino Pannonio, pastore Varadiensis ecclesiae, Vitebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1571. (RMK III 612 = VD16 C 1197.)

Károlyi K. Albert (Albertus Liesllies Caroli Ungarus) C 13. September 1596 (+ → János Kecskeméti Alexis, → Péter Margitai Láni, → Mihály Óvári Sidó) – Szabó G. 1941, 53, 129, 144. U 22. September 1596 (+ János Kecskeméti Alexis, Péter Margitai Láni, Mihály Óvári Sidó) – AAV II, 434; Szögi L. 2011, 307. Der verstümmelte Familiennamen in der Universitätsmatrikel lässt sich nicht befriedigend auflösen. 1589 wurde er Schüler des Debrecziner Gymnasiums, 1593–1594 war er Collaborator und 1594–1595 Senior. Mit einem Gedicht verabschiedete er den heimkehrenden Miklós Zólyomi Ábrahámffi (Wittenberg

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1597). Am 15. Januar 1598 unterschrieb er den Beschluss des Coetus über die Geschenke für Professoren. 1600 wurde er in Debreczin Rektor, und dort war er noch 1601. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – S. Szabó J. 1926, 21. Werk:

[Károlyi K., Albert], [ohne Titel] = [Adam Lehner, → Jeremiás Lippói Pastoris, Albert Károlyi K., Mihály Óvári Sidó, → István Nagybányai Pellionis, Ioannes Textoris Modrensis, Gregorius Pilcius, Abraham Zahlwein Novisoliensis, Ioannes Plachecius Mesericenus, Ioannes Miletinski Straznicenus, Stephanus Kruschpier Warboviensis, Ioannes Lycius Hlinecenus, Ioannes Messerschmidt Neosoliensis], ΕΥΦΗΜΙΑΙ pietatis et virtutum ornamentis decoro, ingenuarumque disciplinarum et linguarum cum ecclesiae, tum reipublicae ultissimarum [!] perquam perito viro, domino Nicolao Abrahamffi Zolyomi Pannonio, ex celeberrima Witebergensium academia ad suos redeunti, scriptae ab amicis et popularibus 15. Octobris anno 1597, Witebergae, Wolfgang Meisner, 1597, A 2v. (RMK III 906.)

Kassai Császár György (Kaschau, ? – Sárospatak, 1586) (Georgius Caesar Cassoviensis) C 1573, 23. Senior 1576−1577 – Szabó G. 1941, 66, 72, 76, 78, 86, 87, 89, 105, 137, 138. U 15. Juni 1573 (+ → János Dereski, → Bálint Tolnai Fabricius, → Miklós Bihari C., → Lőrinc Karancsi) – AAV II, 237; Szögi L. 2011, 283. Der Sohn des Kaschauer Lehrers Mátyás Császár war Alumne von Gáspár Mágocsy und → András Mágocsy. Die Schule besuchte er in seiner Heimatstadt, dann ging er 1571 nach Sárospatak, aus welchem Anlass er einen halben Joachimstaler an den Coetus sandte. Eine lateinische Dichtung schrieb er für das Trauergedicht von → Péter Beregszászi Lőrinc über → János Balsaráti Vitus, die übrigen Verfasser von Gedichten waren → Mátyás Szegedi, → András Tarnóci und Petrus Albinus (Wittenberg 1576). Eine andere Dichtung schuf er für die zu diesem Anlass gehaltene Totenrede von → Balázs Szikszai Fabricius mit den weiteren Gedichtverfassern Bartholomäus Schönborn, Johannes Major, Petrus Albinus und Mátyás Szegedi. Als sein Lehrer Fabricius Szikszai starb, verabschiedete er ihn im Coetus mit einer lateinischen Oratio seines Lebenslaufes, die er 1577 veröffentlichte. Dieses Werk widmete er den Leitern der reformierten Kirche diesseits der Theiß (darin ein lateinisches Trauergedicht von ihm). Weitere Gedichtverfasser im Band: → Dávid Kassai Zsigmond, → Vince Tolnai L., → Pál Szegedi Dégi, → András Pankotai Bán, → István Kaposi und Boldizsár Zólyomi Alitis. Im Februar 1577 schrieb er einen Bittbrief um

Kassai Zsigmond Dávid (Kaschau, 1556 – Hermannstadt, 1586)(David Sigemundus Cassoviensis Ungarus)

Geld an seinen Verwandten, den Kaschauer Senator Jakab Grotker, damit er Bücher kaufen könne. József Szinnyei behauptet fälschlich, er habe damals in Breslau (an der dort gar nicht existierenden Universität) studiert. Bei seiner Heimkehr erhielt er 1577 14 Taler Reisegeld von seinen Mitstudenten. Er wurde sogleich Lektor in Sárospatak neben dem Rektor → Mihály Paksi Cormaeus, und als dieser Anfang 1579 nach Erlau wechselte, übernahm er das Rektorenamt. Als der Lektor → Pál Szegedi Dégi jung starb, wurde im Sommer 1579 Mátyás Thoraconymus an seine Stelle gesetzt. Im Frühling 1584 übernahm er (vom fortgehenden → Ferenc Ceglédi) die Pfarrerstelle in Sárospatak. Er wurde ein Opfer der großen Pestepidemie von 1586. – Kemény L. 1898, 730–733; Zoványi J. 1977/b, 298; Szabó A. 1990/a, 216–218; Szabó A. 2004/a, 51–52, 54–56, 84–85; RMSz 406; Caproş, J. 2013, 123–124, 315. Werke:

[Kassai Császár, György], Aliud = [Péter Beregszászi Lőrinc], Petri Berexasii epicedion excellenti doctori Ioanni Vito Balsaratio scriptum, et ad illius tumulum recitatum, 24. die Aprilis, anno 1575, Vitebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1576, A 2r–v. (RMK III 655.) [Kassai , György], Aliud = [Balázs Szikszai Fabricius], Oratio funebris de vita et morte … Ioannis Viti Balsaratii …, Vitebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1576, A 3r–v. (RMK III 658.) [Kassai Császár, György], Oratio de vita et obitu clarissimi viri, pietate, sapientia, virtute, humanitate et castae incorruptaeque religionis studio praestantissimi, veritatis orhodoxae patroni et propugnatoris inprimis strenui, ac de iuventute Pannonica optime meriti domini Basilii Fabricii Szikszoviani habita a Georgio Caesare Cassoviensi sui praeceptoris amantissimi, et tanquam parentis unici obitum pio luctu et lachrymis deplorante apud populares suos Witebergae optimarum disciplinarum studiis operam navantes, Witebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1577. (RMK III 665 = VD16 ZV 24804.) – Am Ende des Werkes (L 3r–L 4r) steht noch ein Trauergedicht von ihm: In obitum eiusdem.

Kassai Zsigmond Dávid (Kaschau, 1556 – Hermannstadt, 1586) (David Sigemundus Cassoviensis Ungarus) C 1577 – Szabó G. 1941, 66, 85, 138. U 10. Juni 1577 (+ → Pál Szegedi Dégi, → Jakab Enyedi, → István Kaposi, → György Szepesi, → Pál Varsányi) – AAV II, 268; Szögi L. 2011, 121, 238, 287 (mit falschem Tübinger Immatrikulationsdatum). Ein Teil der Fachliteratur nennt ihn fälschlicherweise „Dávid Zsigmond Kassai“. Vor seiner Peregrination ging er in seiner Heimatstadt und in Sárospatak zur

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Schule. 1577 nahm er in Wittenberg an den Coetusdisputationen teil und ließ eine lateinische Elegie über die in Ungarn wütende Pestepidemie erscheinen (mit einem griechischen Epigramm nach der Titelseite). Noch in demselben Jahr schrieb er sich am 26. September 1577 mit → Fábián Bellyei Piso und Pál Varsányi an der Heidelberger Universität ein. Nach der lutherischen Wende Heidelbergs ging er nach Tübingen (mit Bellyei Piso, Pál Szegedi Dégi und → Mihály Károlyi). Er nahm einen Empfehlungsbrief von Johannes Major aus Wittenberg mit, der das Datum vom 26. August 1577 trägt. In Tübingen erklärte ihnen bereits im Oktober 1578 Martinus Crusius das erste Buch der Ilias, aber erst am 2. November immatrikulierten sie sich an der Universität. Er verfasste das Gedicht unter dem Porträt von Martinus Crusius, das 1585 erschien. Crusius hat ihn – als seinen Lieblingsstudenten – bei seiner Heimkehr am 10. November 1579 mit einem griechisch-lateinischen Gedicht verabschiedet, das sogleich in dem Propemptikon zu seiner Verabschiedung veröffentlicht wurde. Unter den Verfassern des Bandes sind Johannes Lauterbach bzw. Lambert Ludolf Helm (Pithopoeus), und auch er selbst verabschiedete sich mit einer langen griechischen Dichtung. Nach seiner Rückkehr wurde er sofort Rektor der Großwardeiner Schule und unterrichtete wahrscheinlich den noch kindlichen Péter Pázmány, den späteren Graner Erzbischof. Seit 1582 leitete er die Weißenburger reformierte Schule. Durch seine Vermittlung sandten → Sándor Kendi, Farkas Kovacsóczy und László Sombori 100 Taler an den Coetus, die Kendi noch um eigene vier Goldgulden vermehrte. Das Geld überbrachte → Péter Laskai Csókás am 25. März 1585, und der Coetus verteilte es gleichmäßig unter den Mitgliedern. Am 12. März 1585 kaufte er ein Haus für 500 Gulden (innerhalb der Weißenburger Stadtmauer, neben dem Haus von → János Laskai) und einen Wein- und Obstgarten (mit Teich und Mühle) von János Olasz. 1586 wurde er Opfer der nächsten großen Pestepidemie, vor der er nach Hermannstadt geflohen war, die ihn aber dort ereilte. Zahlreiche lateinische Epigramme schrieb er bei der biographischen Rede seines Landsmannes → György Kassai Császár über → Balázs Szikszai Fabricius. Weitere Gedichte im Band stammen vom Verfasser selbst sowie von → Vince Tolnai L., → András Pankotai Bán, Pál Szegedi Dégi, → István Kaposi und Boldizsár Zólyomi Alitis. Ein lateinisches Grußgedicht verfasste er für die griechische Arbeit von Michael Senensis von Schemnitz und ein Propemptikon, als er heimreiste (Tübingen 1579). Sein bekanntestes Werk ist die lateinische gereimte Reisebeschreibung (Elegia, continens hodoeporicon itineris Germanici), die gleichfalls 1579 in Tübingen erschien und im 16. Jahrhundert noch dreimal herausgegeben wurde. Vorwort und Grußgedicht verfasste er für Nicodemus Frischlins lateinisches Lustspiel Priscianus vapulans (Straßburg 1580). Sein stoischer lateinischer Dialog über den Tod mit den Trauergedichten über den Tod seiner Gönner und Bekannten erschien in Klausenburg 1584. In Weißenburg erschien am 4. Juli 1584 sein Empfehlungstext in der Cicero-Ausgabe von Marcello Squarcialupi, den er für den Schüler des Redaktors, den 12jährigen Sigismund Báthory, geschrieben hatte. Aus seinen letzten Lebens-

Katátfalvi Gál (Katátfalva/Katádfa, ?–?) (Gallus Katatfalcy/Katatfalvi Pannonius)

jahren blieben vier Briefe an Farkas Kovacsóczy (dem einen gemäß liegt er krank in Kronstadt und wird von Blandrata behandelt) und einer an Pál Gyulay erhalten. – RMK III 682, 683, 5395, 5509, 5520, 5404–5405, 5459, 7420; Propemptica 1579; RMNy 544, 546; Crusius, M. 1585, (:) 8r, 173–174, 181; Károlyi Á. 1877; Szabó K. 1881, 480–486; Szádeczky L. 1892, 697–699; Gyulaffy L. 1893, 123; Szabó Gy. 1968; Zoványi J. 1977/b, 299; Wiegand H. 1984, 270–277, 529–530; Grynaeus, J. J. 1989, 75, 153–154; MAMŰL V(2006), 145–146; Bogdándi–Gálfi 2006, 149; Caproş, J. 2013, 218–219, 317–318. Werke:

[Kassai Zsigmond, Dávid], In eandem – Epitaphium eiusdem – Alia epitaphia clarissimo et doctissimo viro domino Basilio Fabricio scripta [neun Epigramme] – In Ioannem Vitum Balsaratium [acht Epigramme] = [György Kassai Császár], Oratio de vita et obitu … Basilii Fabricii Szikszoviani, Witebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1577,) (3r–v, L 1v–L 2v, L 4r–M 2v. (RMK III 665 = VD16 ZV 24804.) [Kassai Zsigmond, Dávid], Elegia Pannoniae gravissima pestilentia conflictantis ad coetum Ungarorum Witebergae viventium, scripta a Davide Sigemundo Cassoviensi, Witebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1577. (RMK III 667.)

Katátfalvi Gál (Katátfalva/Katádfa, ?–?) (Gallus Katatfalcy/Katatfalvi Pannonius) C 1578 – Szabó G. 1941, 81, 139. U September 1578 (+ → Márton Szőlősi) – AAV II, 277; Szögi L. 2011, 289. 1593 sandte er als reformierter Pfarrer von einem nicht genannten Ort drei Goldgulden an den Coetus. Keine Angaben über sein weiteres Schicksal.

Kazai János (Iohannes/Joannes Castzai/Kazai Ungarus) C 1581 (+ → András Sárosi Molnár, → Pál Szántai) – Szabó G. 1941, 86, 139. U 26. April 1581 (+ András Sárosi Molnár, Pál Szántai) – AAV II, 296; Szögi L. 2011, 293. Bei ihrer Ankunft in Wittenberg kaufte der Coetus Speise und Getränke für ihn. Im September 1605 war er reformierter Pfarrer in Dédes, 1610 in Lak. – Zoványi J. 1929, 38, 41; Ugrai J. 2007, 94, 99.

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Kecskeméti (Cika/Csikai?) Benedek (Benedictus Kechkemeti/Keczkemethi Ungarus) C 1561 – Szabó G. 1941, 134. U 5. Juli 1561 (+ → Demeter Szikszai Fabricius, → Imre Tarcali, → Márton Budai Andinus, → István Gönci I.) – AAV II, 22; Szögi L. 2011, 269. Vermutlich war Franciscus Cyka sein Vater, der einer der Gründer der protestantischen Gemeinde von Kecskemét war. Er reiste am 8. August 1563 zurück; sein Landsmann → János Kecskeméti Agricola verabschiedete ihn mit einem Propemptikon. Nach seiner Rückkehr wurde er lutherischer Pfarrer in Felsőregmec (Kom. Abaúj). Am 9. Juli 1566 heiratete er Margit, eine Verwandte des Predigers Mihály Polyánkai von Eperies. Noch am 22. Januar 1570 wirkte er dort. 1578 war er Pfarrer von Szamosújlak, dann 1579 ungarischer Kaplan in Kaschau, aber er verließ die Stellung noch in demselben Jahr. Am 6. November 1580 wird er als Prediger von Mikóháza (Kom. Zemplin) erwähnt; 1582 hat er dann eine ähnliche Stellung in Peleș/Nagypeleske im Kom. Sathmar. Als Pfarrer von Kaschau musste er das Bekenntnis der evangelischen Fünf Städte anerkennen, andererseits gehörte er in Felsőregmec nach 1567 und an den übrigen Stellen zur reformierten Kirchenorganisation. – Kemény L. 1891/a, 8; MPEA XII, 5; Zoványi J. 1929, 99, 104, 130; Kokavinus, B. 1998, 32; Szabó A. 2008, 187; ELEM I/1, 807; Székely G. 2016.

Kecskeméti Agricola János (Iohannes Agricola Ketzkemetinus/Ketskemeti Hungarus) C 1562 – Szabó G. 1941, 134. U 29. Mai 1562 (+ → András Olaszi Munkás) – AAV II, 34; Szögi L. 2011, 270. Sein Vater kann jener Ambrosius Agricola gewesen sein, der einer der Gründer der protestantischen Gemeinde von Kecskemét war. Vor seiner Peregrination war er möglicherweise Schüler von → János Balsaráti Vitus in Sárospatak; dies deutet er selbst in einem Abschiedsgedicht für Titus Amicinus an. Nach → Péter Laskai Csókás war er Poeta laureatus. Jenő Zoványi meint, er habe ab 1564 in der Schule von Tolnau unterrichtet (wovon Géza Kathona nichts weiß). Es handelt sich vielleicht bei ihm um jenen János Agricola, der zwischen 1570 und 1575 in Neustadt reformierter Pfarrer war und von dort auf Stephan Báthorys Geheiß nach Weißenburg neben → Benedek Ilosvai berufen wurde. Nicht er, sondern nur sein Sohn János Agricola Pastoris kann 1583 in Tolnau Rektor gewesen sein. Mit einem Propemptikon verbschiedete er → Benedek Kecskeméti, Titus Amicinus und → Gáspár Horváth. Ein Trauergedicht schuf er auf den Tod von Orsolya Szakmári, der Ehefrau von András Salánki, Pfarrer von Michalovce/Nagymihály/Großmichel

Kecskeméti Alexis János (Kecskemét, ? – Neustadt 1618 oder 1619)

(Wittenberg 1563–1564). – Laskai Csókás P. 1585, a 8v; Kathona G. 1974, 21, 43; Zoványi J. 1977/a, 355; Kádár M. 2009, 53; Székely G. 2016. Werke:

[Kecskeméti Agricola, János], Carmen Propemptikon doctissimo ac integerrimo viro domino Benedicto Keczkemeti suo sympatriotae carissimo, Witeberga in patriam redeunti, anno 1563. 8. Augusti scriptum a Iohanne Agricola Keczkemeti. (RMK III 520.) – Das Unikumexemplar ohne Titelblatt lag einst im evangelischen Gymnasium von Kronstadt, es ist heute verschollen. [Kecskeméti Agricola, János], Ecloga propemptica reverendo viro, doctrina, et pietate praestanti, domino Tito Amicino Coronensi Transylvano, e celeberrima Academia Witebergensi, ab ecclesia Claudiopolitana in Transylvania, ad munus docendi incorruptam Evangelii doctrinam revocato, et iam secundo in patriam feliciter redeunti, scripta a Iohanne Agricola Keczkemethino Pannonio, Vitembergae, Iacobus Lucius, 1563. (RMK III 521 = VD16 A 1035.) – http://digitale.bibliothek.unihalle.de/id/995934 (12. 04. 2017) [→ Mihály Eszéki, János Kecskeméti Agricola, → Péter Károlyi, → István Teleki], Carmina propemptica nobili et generoso viro, domino Caspari [Horváth] Czipczino e celebri Academia Wittebergensi in Italiam proficiscenti 9. Calend. Aprilis, anni 1564. scripta a studiosis quibusdam nationis Ungaricae, Witebergae, Iohannes Crato, 1564. (RMK III 529.) – Das Unikumexemplar ohne Titelblatt lag einst im evangelischen Gymnasium von Kronstadt, heute verschollen. [Kecskeméti Agricola, János, → Lőrinc Szegedi], Epitaphia honestae et pudicae matronae, Ursulae Szakmari, coniugis reverendi viri domini Andreae Salanchii, fidelis Verbi Dei ministri in oppido Nagimihal, quae obiit anno Domini 1564, VI. Idus Maii hora 4. post meridiem, scripta Vitebergae a Iohanne Agricola Keczkemethio et Laurentio Segedino, Vitebergae, Iohannes Crato, 1564. (RMK III 5299.)

Kecskeméti Alexis János (Kecskemét, ? – Neustadt 1618 oder 1619) (Ioannes Alexius/A. Keczkemeti/Keczkemetinus Lanionis Ungarus) C 13. September 1596 (+ → Péter Margitai Láni, → Mihály Óvári Sidó, → Albert Károlyi K.) – Szabó G. 1941, 129, 144. U 22. September 1596 (+Péter Margitai Láni, Mihály Óvári Sidó, Albert Károlyi K.) – AAV II, 434; Szögi L. 2011, 124, 307. Aufgrund des bei der Universitätsimmatrikulation angegebenen Namens kann sein Vater Schlachter in Kecskemét gewesen sein. Das Gymnasium beendete er nicht in Debreczin. Am 15. Januar unterschrieb er den Beschluss des Coetus über die Geschenke an Professoren. Schon am 10. Juni 1598 immatrikulierte er sich

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(gemeinsam mit → Benedek Szegedi Pastoris, → Mihály Vizsolyi Hunyor, → Dániel Szegedi Pastoris, → Mihály Patai Tatár und → Mózes Vásárhelyi) an der Heidelberger Universität und fuhr von dort am 18. Januar 1599 nach Hause. Nach seiner Rückkehr war er in Sátoraljaújhely Prediger, dann kurzzeitig Lektor in Sárospatak neben Mózes Vásárhelyi. 1608 widmete ihm → Gábor Szentsimoni Pastoris eine seiner Disputationen. Nach Vásárhelyis Tod übernahm er im Sommer 1608 das Rektorenamt und wurde dann 1609 leitender Pfarrer der Stadt, eine Funktion, in der er ab 1611 auch das Amt des Seniors von Zemplin innehatte. 1614 ging er als Pfarrer nach Neustadt. Seine Predigten über das Buch des Propheten Daniel erschienen nach seinem Tode 1621 in Debreczin mit der Widmung seines Mitstudenten Péter Margitai Láni an Georg Rákóczi. Das Manuskript seines anderen Werkes, das er über die Offenbarung Johannis geschrieben hatte, übergab Rákóczi Albert Szenci Molnár, aber das Manuskript wurde vermutlich bei der Belagerung Heidelbergs vernichtet. – RMK III 1063; RMNy 1236; MUH II, 193; Kecskeméti Alexis J. 1974; Heltai J. 1980, 190; Szenci Molnár A. 2003, 66, 67, 72, 125, 127, 134, 213.

Kecskeméti Búzás Balázs (Kecskemét, ? – Broos, 1603?) (Basilius Buzas Ketskemeti/Ketskemetinus Ungarus) C 21. Mai 1588 (+ → Tamás Kusalyi, → János Szegedi Pastoris) – Szabó G. 1941, 82, 83, 142. U 25. Mai 1588 (+ Tamás Kusalyi, János Szegedi Pastoris) – AAV II, 357; Szögi L. 2011, 299. Mit ihm übersandte → Lőrinc Szegedi, Senior von Sathmar, einen Taler an den Coetus. 1598 ließ er selbst als reformierter Pfarrer von Krakau einen halben Taler der Studentengemeinschaft zukommen. 1601 wählte man ihn schon als Pfarrer von Winzendorf zum Bischof des siebenbürgischen Kirchendistrikts, doch 1602 musste er wegen Basta und der Gegenreformation aus Winzendorf fliehen. Er zog sich nach Broos zurück, wo er Prediger der ungarischen reformierten Gemeinde des Ortes wurde. Da diese Gemeinde der Aufsicht der sächsisch lutherischen Kirche unterstand, dankte er als Bischof ab. Sein Sohn, → János Kecskeméti Búzás, wurde später gleichfalls Coetusmitglied, der Grabstein, der sich noch heute in der reformierten Kirche von Broos befindet, ist der seine und nicht der seines Vaters. Der Pfarrer von Kecskemét Mihály Búzás (1600 und in den folgenden Jahren) kann entgegen der Behauptung der Fachliteratur – wegen seines Alters – sein Bruder, aber nicht sein Sohn gewesen sein. – Hornyik J. 1864, 117; Forster Gy. 1905, 406; Herepei J. 1965, 62–63; Gudor K. B. 2012, 33, 35–36, 242; Sipos G. 2012, 68–69.

Kecskeméti Búzás János (†Broos, 1616) (Ioannes/Joannes Buras/Buzas Kecskemethi)

Kecskeméti Búzás János (†Broos, 1616) (Ioannes/Joannes Buras/Buzas Kecskemethi) C 1608 – Szabó G. 1941, 146. U 14. März 1608 (+ → Máté Szepsi Laczkó, → István Szikszai Siderius) – AAV III, 68; Szögi L. 2011, 127, 316. Sohn von → Balázs Kecskeméti Búzás, er schrieb sich am 13. Juni 1609 an der Universität Heidelberg ein zusammen mit → Mihály Kárásztelki Pintes, → István Kernyei Kunrád und → István Pankotai Bán. In David Pareus’ erster Sammlung erschien seine Disputation De sacra coena Domini (5. August 1609). Anfang 1610 kehrte er zurück und wurde Rektor in Straßburg. 1612 heiratete er und wurde dann 1615 in Weißenburg als Pfarrer eingesetzt. Im Jahr darauf wurde er Pfarrer in der reformierten Gemeinde von Broos, starb aber noch im gleichen Jahr. Sein Grabstein befindet sich bis heute in der reformierten Kirche von Broos. János Herepei fand in seiner Bibliothek ein Buch, das er in Frankfurt/M. gekauft hatte und das in Heidelberg eingebunden worden war, mit seinem Supralibros: „IBK 1609“. – RMK III 5828; Herepei J. 1965, 95–98; Heltai J. 1980, 290.

Kecskeméti C. (Sánta) János (Kecskemét, ? – Vásárosnamény?, nach dem 8. Januar 1624) (Ioannes/Joannes Santa Aegopolitanus/Ketskemetinus Ungarus) C 1603, 50. Senior vom 28. November 1603 bis zum 16. März 1604 – Szabó G. 1941, 145. U 25. Mai 1603 (+ → Lukács Váradi Mercatoris, → István Nagybányai Snobol, → István Dési Pastoris, → István Dobronoki Fejes, → Mihály Sziszeki Sartoris, → István Váradi Tonsoris, → István Bélteki Csanádi, → Benedek Nádasdi Nagy) – AAV III, 9; Szögi L. 2011, 126, 312. Die Schule besuchte er zuerst in seiner Heimatstadt, setzte sie dann in Debreczin fort, wo er am 10. Oktober 1595 ins Gymnasium kam. In Wittenberg trug er sich am 22. Juni 1603 (nach dem alten Kalender) in István Miskolci Csulyaks Peregrinationsstammbuch ein. Am 20. September verabschiedete er mit einem Gedicht → Tamás Udvarhelyi Barta anlässlich dessen Heimreise. Am 13. April 1604 wurde er mit István Váradi Tonsoris zusammen Student in Heidelberg. In David Pareus’ erster Sammlung erschienen zwei Disputationen von ihm: De libertate Christiana (9. Februar 1605) und De sacra theologia, ejusque principiis et partibus (15. April 1605). Im August 1610 wurde er Prediger in Tokaj, im Sommer 1614 war er bereits Pfarrer in Nagykálló. Von dort ging er vielleicht 1616 nach Szikszó und war dann 1617−1620 in Ungwar tätig. Im September 1620 wechselte er wahrscheinlich nach Komarivci/Palagy. Danach bekam er 1621 eine Pfarrstelle in

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Humenné/Homonna/Homenau, wo er bis zum Frühjahr 1622 blieb, 1623 war er vielleicht Senior des autonomen reformierten Seniorats Ung. Anfang 1624 wurde er Pfarrer in Vásárosnamény und Hofprediger bei Zsigmond Lónyay, aber nach der Nachricht von István Miskolci Csulyak starb er noch im gleichen Jahr (anders als Jenő Zoványi meint, war er demnach nicht der anstößig lebende Prediger János Kecskeméti, den 1627 die Protestanten in Transdanubien nicht akzeptierten und der deshalb katholisch wurde.) Er gab seine Pedigten heraus, die zweite und die dritte – postume – Edition in erweiterter Form (Debreczin 1615, 1624, 1643). 1613 übersetzte er die Streitschrift Fides Jesu et Jesuitarum (Bártfa 1619). Nach der lateinischen Übersetzung von 1610 des Werkes von William Perkins schuf er seine Arbeit Catholicus reformatus, für die unter anderen → Péter Zombori Hasznok ein Grußgedicht schrieb (Kaschau 1620). 1618 antwortete er auf Kapitel 13 von Péter Pázmánys Kalauz (Lotse) über das Bitten um die Hilfe der Heiligen (Bartfeld 1622), und er gab die in Ungwar 1619 gehaltenen 20 Predigten heraus (Bartfeld 1622). Ebenfalls veröffentlichte er die in Homenau gehaltenen 16 Predigten, die von dem 24. Kapitel des zweiten Buches Samuel handelten (Bartfeld 1622). Sein letztes Werk ist die ungarische Übersetzung von Andreas Musculus’ Gebetbuch. In diesem Band finden sich sechs Hymnenübersetzungen, von denen eine wahrscheinlich seine eigene Arbeit ist, die Widmung vom 8. Januar 1624 ist an Zsigmond Lónyay und Kata Várday gerichtet (Bartfeld 1624). – http://iaa.bibl.u-szeged.hu/ No. 6270 (12. 04. 2017); RMK III 5828; RMNy 1083, 1171, 1214A, 1256, 1257, 1258, 1295, 1299, 1992; Lampe, F. A. 1728, 603; Zoványi J. 1929, 125; RMKT XVII. 8, 132–133, 518–519; Zoványi J. 1977/b, 302; Heltai, J. 1980, 290–291; Vásárhelyi J. 1983; Szabadi I. 2013, 225. Werk:

[Kecskeméti C., János], [ohne Titel] = [Tamás Udvarhelyi Barta, Balthasar Menz jun., Caspar Suevus, Gregor Horstius, István Váradi Tonsoris, János Kecskeméti C., Mihály Sziszeki Sartoris, → János Vizsolyi Hunyor, Joannes Zeznerus], Propemptica in honorem discessus, reverenda pietate, singulari eruditione, nec non vitae integritate praestantissimi viri, domini Thomae B. Udvarhelini post felicem studiorum cum theologicorum, tum philosophicorum mercaturam ex inclyta Witebergensium academia in patriam Ungariam remigrantis, 12. Calendis Octobris anno epochae Christianae MDCIII. scripta ab amicis et popularibus …, Witebergae, Iohannes Schmidt, 1603. (VD17 32:632125V.)

Kecskeméti Rozsos Imre (Kecskemét, ? – Kaschau, um 1615)

Kecskeméti Rozsos Imre (Kecskemét, ? – Kaschau, um 1615) (Emericus Rosos/R. Ketskemetinus Ungarus) C 18. August 1604 (+ → András Debreceni Fogas) – Szabó G. 1941, 145. U 14. August 1604 (+ András Debreceni Fogas) – AAV III, 24; Szögi L. 2011, 314. 1608 wurde er Rektor der neu eröffneten ungarischen Schule in Kaschau, am 18. Februar 1609 ordinierte ihn die Synode des Kirchendistrikts Abaúj in Szerencs zum ungarischen Prediger in Kaschau, wo er sich am 19. Februar ins Stammbuch von István Miskolci Csulyak eintrug. Am 21. April 1610 schrieb er ein lateinisches Gedicht in Balthasar Exners Sammlung Anchora utriusque vitae (Hanau 1619). Als Vertreter von Kaschau nahm er an der am 22. Januar 1614 in Spišské Podhradie/ Szepesváralja/Kirchdrauf beginnenden lutherischen Synode teil. – http://iaa.bibl.uszeged.hu/ No. 6288 (12. 04. 2017); RMK III 6052; H. Kiss K. 1893, 507, 525; Révész K. 1914; RMKT XVII. 2, 291, 319; Benda K. 1972, 288.

Kecskeméti Sánta János siehe Kecskeméti C. János Kendi Sándor von Szarvaskend (†Klausenburg, 30. August 1594) (Alexander Kendi nobilis Ungarus) C 1558 – Szabó G. 1941, 85, 124, 125, 133. U 21. Januar 1558 – AAV I, 337; Szögi L. 2011, 264. Der Sohn von Mihály Kendi und Katalin Szilvássy beendete seine Schulbildung in der Heimat in der von Leonhard Stöckel geleiteten Bartfelder Schule, wo er Mitschüler des bekannten neulateinischen Dichters Christian Schesaeus war. Am 26. September 1560 wandte er sich zusammen mit → Balázs Szikszai Fabricius an den Rat der Stadt Kaschau mit der Bitte um die Zahlung gewisser Gelder. Aus Wittenberg zurückgekehrt, war er 1568 Kanzleisekretär, und in der Báthory-Zeit machte er dann eine steile politische Karriere, ab 1573 war er fürstlicher Rat, ab 1578 Obergespan im Kom. Inner-Szolnok, 1578–1581 Schatzmeister zusammen mit János Gálffy, 1583–1585 Mitglied des das Land regierenden Dreierrates. Wie die Mehrheit der hochgebildeten Beamtenintelligenz trat er für die Beibehaltung des Bündnisses mit den Türken ein. Als Sigismund Báthory diese am Beginn des Fünfzehnjährigen Krieges angreifen wollte, ließ der Fürst am 30. August 1594 ihn mit seinen Gefährten ermorden. Zu seinen Schützlingen gehörten so hervorragende reformierte Intellektuelle wie → Dávid Kassai Zsigmond, → Péter Laskai Csókás und → Péter Beregszászi Lőrinc. 1585 sandte er mit seinen Triumvir-Gefährten auf Vermittlung von Dávid Kassai Zsigmond und durch Péter Laskai Csókás staatliche Gelder an den Coetus, denen er auch noch eigene vier Goldgulden hinzufügte. 1592

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setzte er sich mit Farkas Kovacsóczy schriftlich für den verbotenen Wittenberger Coetus ein. – Caproş, J. 2013, 165, 311, 353; Szabó A. 2014, 236–237.

Kernyei Kunrád István (†Heidelberg, nach dem 21. April 1610) (Stephanus Kün Kernyeinas/Kernyeinus) C 1609 – Szabó G. 1941, 146. U 30. Januar 1609 (+ → István Pankotai Bán, → Mihály Kárásztelki Pintes) – AAV III, 80; Szögi L. 2011, 127, 317. Am 8. April 1600 wurde er Schüler des Debrecziner Gymnasiums, wo er später auch das Amt des Dekans und des Collaborators innehatte. Am 13. Juni 1609 schrieb er sich zusammen mit all denen an der Universität Heidelberg ein, mit denen er nach Wittenberg gekommen war. Die Debrecziner Matrikel registrierte, dass er 1610 in Heidelberg starb. Dreimal disputierte er bei David Pareus: De creatione mundi (2. September 1609), De vanitatibus Bellarmini circa controversiam de Antichristo (25. November 1609), De vanitatibus Bellarmini circa controversiam de gratia primi hominis … et de peccati definitione et partitione … de amissione gratiae (21. April 1610). Als Schüler in Debreczin erschien ein Trauergedicht von ihm in Péter Somosújfalvis Ausgabe zum Tod von István Ecsedi Báthory (Debreczin 1605). – RMK III 5828, 6089; RMNy 931; Heltai J. 1980, 292; Szabadi I. 2013, 229.

Keserűi Dajka János (Cheşereu/Érkeserű, um 1580 – Weißenburg, 18. Mai 1633) (Iohannes/Joannes Dayka/D. Koserwi/Keserüi Ungarus) C 1607 – Szabó G. 1941, 82, 146. U 15. August 1607 (+ → István Miskolci Lucius, → Mihály Szepsi Láni, → Péter Böszörményi Szantzer, → János Budai Karácsony, → Márton Tótfalvi Sartoris, → István Megyeri Mező) – AAV III, 63; Szögi L. 2011, 127, 213, 315. Am 24. Januar 1600 wurde er Schüler des Debrecziner Gymnasiums. Nach Wittenberg brachte er einen Taler als Geschenk des damaligen Sathmarer Pfarrers István Milotai Nyilas mit. Am 23. Februar 1608 traf er in Marburg in Gesellschaft von → István Debreceni Dormány, → Gergely Váradi Farkas, Mihály Szepsi Láni und → Mihály Foktői Pastoris ein. Gemeinsam immatrikulierten sie sich am 27. Februar an der Universität und besuchten am 13. März mit Albert Szenci Molnár das Grab der hl. Elisabeth. Am 19. Mai 1608 schrieb er demselben einen Brief nach Hanau. Aus dem geht hervor, dass er Molnárs Sachen aufbewahrt hat, während dieser wegen des Bibeldruckes fern war. Am 24. April 1609 trug er sich zusammen

Killyéni Ambrus (Ambrosius Kyllenius/Killeni Ungarus)

mit → István Szikszai Siderius in die Heidelberger Universitätsmatrikel ein. In David Pareus’ erster Sammlung (Heidelberg 1611) steht eine Disputation von ihm: De persona et officio Christi (1. Juli 1609). Ab 1611 war er Pfarrer in Großwardein und dann von 1615 an Hofprediger Gabriel Bethlens in Weißenburg. Ab dem 18. November 1618 hatte er das Bischofsamt im siebenbürgischen reformierten Kirchendistrikt inne. Er schrieb ein Trauergedicht auf den Tod István Ecsedi Báthorys (Debreczin 1605), drei ungarische Predigten und eine lateinische (mit vier Gedichten) stehen in der zum Tode von Zsuzsanna Károlyi, Gabriel Bethlens Ehefrau, herausgegebenen Anthologie Exequiae principales, für die er auch das Vorwort verfasste (Weißenburg 1624). Bekannt ist ein Brief an David Pareus (Weißenburg, 28. Januar 1618); der Heidelberger Professor hat ihm seinen zweiten Band der theologischen Disputationen gewidmet (Heidelberg 1620). Die Widmungen der Heidelberger und Marburger Disputationen ungarischer Studenten sind an ihn als Patron gerichtet. – RMK III 5828, 6089; RMNy 931, 1048, 1306; Szenci Molnár A. 1898, 261–263; Zoványi J. 1977/b, 310; Heltai J. 1980, 292–293; Heltai J. 1989, 64–76; Szenci Molnár A. 2003, 81, 95, 153, 175, 214.

Killyéni Ambrus (Ambrosius Kyllenius/Killeni Ungarus) C 1561 – Szabó G. 1941, 134. U 14. August 1561 – AAV II, 22; Szögi L. 2011, 269. Keine Angaben über sein weiteres Schicksal.

Királyfalvi Imre siehe Regiovillanus Imre Kisdobszai Dániel (Kisdobsza, ? – Schomlenmarkt, Anfang 1615) (Daniel Dopzai/Kisdopzai Ungarus) C 16. Dezember 1577 (+ → Mihály Károlyi, → Péter Laskai Csókás) – Szabó G. 1941, 87, 139. U 7. Januar 1578 (+ Mihály Károlyi, Péter Laskai Csókás) – AAV II, 271; Szögi L. 2011, 287. Noch 1578 kehrte er nach Hause zurück. Vom Coetus bekam er sieben Taler und fünf Goldgulden für die Heimreise. Im Oktober 1581 war er mit Sicherheit schon reformierter Pfarrer in Cehu Silvaniei/Szilágycsehi/Böhmischdorf. 1592 wurde er als Pfarrer von Zalău/Zilah/Zillenmarkt Senior des Seniorats Szilágy, wo er noch 1598 war. Von dort wurde er nach Meinung von Jenő Zoványi vertrieben, kam nach Someş-Odorhei/Szamosudvarhely und war 1608 bereits in Schomlenmarkt. Nach

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seinem Tod nahm der Grundherr den Reformierten die Kirche weg und wollte einen katholischen Priester einsetzen, was zum Eingreifen Gabriel Bethlens führte. Er schrieb ein Grußgedicht zum lateinischen Gedichtband von Péter Laskai Csókás zusammen mit Petrus Albinus, → János Monai, → István Kaposi, → István Eőri, → András Zalai Kápolnai und → János Hercegszőlősi I. (Wittenberg 1578). – Petri M. 1901, 383; Petri M. 1903, 784; Zoványi J. 1977/a, 155; Sipos G. 2012, 45, 47, 57. Werk:

[Kisdobszai, Dániel], Aliud = [Péter Laskai Csókás], Iucundum ac suave sponsi Christi colloquium cum sponsa ecclesia …, Witebergae, Matthaeus Welack, typis Iohannis Schwertelii, 1578, A 3v. (RMK III 674 = VD16 ZV 24354.)

Kolozsvári Serarius György (Georgius Serarii Claudiopolitanus Transylvanus) C 2. März 1567 – Trenk R 544, p. 11 (auf dem Rand eine durchgestrichene, unlesbare Bemerkung über ihn und → Ferenc Kopácsi); Szabó G. 1941, 39, 135. U 3. März 1567 (+ → János Vetési, Ferenc Kopácsi) – AAV II, 120; Szögi L. 2011, 275, 276 (als zwei Personen). Nach dem Handbuch von Miklós Szabó und Sándor Tonk soll er mit Georg Steyler von Klausenburg identisch sein, der 1559 in der Matrikel der Kronstädter Schule vorkommt, aber dafür gibt es keinen Beweis. 1565 war er Schüler von → Balázs Szikszai Fabricius in Klausenburg, als welcher er ein lateinisches Epigramm zur Bonfini-Ausgabe von Gáspár Heltai schrieb. Am 1. September 1568 unterschrieb er das Glaubensbekenntnis des Coetus über die Dreieinigkeit. 1569 schrieb er einen Brief aus Wittenberg an den Rat seiner Heimatstadt. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. In einem Gedicht gratulierte er seinem Lehrer Balázs Szikszai Fabricius zu dessen Eheschließung, und ein Trauergedicht veröffentlichte er zum Tode seiner Mutter (Wittenberg 1567, 1568). – MNL OL F 25, 135r–v; RMNy 209; Szabó–Tonk 1992, 67; Bogdándi Zs. 2012, 76. Werke:

[Kolozsvári Serarius, György], Gratulatio conjugii, clarissimi et doctissimi viri domini Basilii Fabricii Ziczai, rectoris scholae Patachinae in Pannonia, praeceptoris sui reverendi, et honestissimae virginis Margaritae, sororis excellentis doctoris Ioannis Viti Balsaratij, scripta a Georgio Claudiopolitano discipulo, Vitebergae anno MDLXVII, Vitebergae, Johannes Crato, 1567. (RMK III 5317 = 7382.) [Kolozsvári Serarius, György], Epitaphium in obitum honestae et integerrimae matronae, Annae, filiae quondam prudentis et circumspecti viri Benedicti Chirurgi,

Komáromi György (Georgius Comaromius/Comarominus Ungarus)

civis Claudiopolitani et tandem coniugis prudentis et circumspecti patris familias Stephani, civis similiter Claudiopolitani, matris suae optimae, conscriptum a Georgio Claudiopolitano eiusdem defunctae filio, Vitebergae, Johannes Crato, 1568. (RMK III 5324 = 7383.)

Komáromi György (Georgius Comaromius/Comarominus Ungarus) C 29. September 1590 (+ → Tamás Eszterházy) – Szabó G. 1941, 48, 112, 142. U 3. Oktober 1590 (+ Tamás Eszterházy) – AAV II, 376; Szögi L. 2011, 301. 1588 wurde er Schüler des Debrecziner Gymnasiums. Er peregrinierte auf eigene Kosten. Im Dezember 1592 verließ er mit dem Coetus zusammen Wittenberg. Als er 1593 zurückkam, machte er Schulden und kehrte unter Hinterlassung seiner Sachen fluchtartig heim. 1623−1626 war er reformierter Pfarrer in Luka (heute Bodroghalom). – Zoványi J. 1929, 128; Szabadi I. 2013, 221.

Kopácsi Ferenc († Kaschau, 13. Mai 1598) (Franciscus Kopazi/Copaczi Ungarus) C 1567 – Trenk R 544, p. 11 (auf dem Rand eine durchgestrichene Bemerkung über ihn und → György Kolozsvári Serarius); Szabó G. 1941, 39, 135. U 3. März 1567 (+ → János Vetési, György Kolozsvári Serarius) – AAV II, 120; Szögi L. 2011, 189, 275. Sohn oder Neffe des frühen Reformators István Kopácsi, er begann seinen Schulunterricht vermutlich in Sárospatak bei → Balázs Szikszai Fabricius. Mit ihm zusammen wird er 1564 nach Klausenburg gegangen sein. Dort schrieb er 1565 ein Grußgedicht für Gáspár Heltais Bonfini-Ausgabe. Am 1. August 1568 verabschiedete er in Wittenberg gemeinsam mit → Pál Miskolci Puah und → Miklós Monostori den heimkehrenden → János Szikszai Oláh mit Propemptika. Mit János Vetési gratulierte er in Gedichten Balázs Szikszai Fabricius zu seiner Eheschließung (Wittenberg 1568). Am 1. September unterschrieb er das Glaubensbekenntnis des Coetus über die Dreieinigkeit, dann kehrte er heim und war kurze Zeit Prediger im Marktflecken Biharia/Bihar neben → Pál Thúri Farkas. 1569 brachte er mit → Mihály Varsányi Gorsa einen Taler von János Vetési nach Wittenberg zum Coetus und immatrikulierte sich im selben Jahr an der Universität in Leipzig. Am 11. Mai 1571 trug er sich noch in Leipzig ins Stammbuch von Jakob Oelhafen ein. Nach seiner Heimkehr übernahm er zuerst diplomatische Aufgaben für Gáspár Békés (1575–1576), unter anderem beförderte er Briefe seines Herrn zu András Dudith), später trat er in den Dienst bei Stephan Báthory und war danach Sekretär von

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Christoph Báthory (1579) und Inspektor der Berkwerke von Cavnic/Kapnik (1581) sowie Präfekt der Burg Hodod/Hadad/Kriegsdorf (1583–1585). 1595 hielt er sich am Hofe Kaiser Rudolfs in Prag auf. In seinen letzten Jahren tauchte er als Rat der Zipser Kammer mit Sitz in Kaschau auf. Seine Witwe Katalin Boros und seine Tochter Erzsébet werden 1601 in den Akten der Stadt Kaschau erwähnt. – MNL OL E 244, 14. Mai 1598 f. 56r; AMK Schwarzenbachiana, No. 1454; RMNy 209; Szombathi J. 1864, 135–136; Károlyi Á. 1880, 124, 125, 127; Szádeczky L. 1896, 158–159; Szabó Gy. 1974, 115; Szabó–Tonk 1992, 53; Krekler, I. 1992, 641; Fejér–Rácz–Szász 2003, 42; Szabó A. 2004/a, 43, 46; Fejér–Rácz–Szász 2005, 202, 656; Dudith A. 2005, 37, 38, 59, 96, 117; Horn I. 2006, 903. Werke:

[Kopácsi, Ferenc], Aliud = [Pál Miskolci Puah, Ferenc Kopácsi, Miklós Monostori], Προπεμπτικά pietate, eruditione, virtute et humanitate singulari ornatissimo viro domino Iohanni O. Zikzai, e celeberrima academia Witebergensi in patriam redeunti amico antiqua necessitudine coniunctissimo etcet. Scripta ab amicis: Paulo Miscolcio, Francisco Copazio, et Nicolao Monostorio, anno Domini MDLXVIII. Calend. Augusti, Witebergae, Johannes Crato, 1568, A 3v–A 4v. (RMK III 578.) – http://real-r.mtak.hu/212/ (12. 04. 2017) [Kopácsi, Ferenc], Aliud, in honorem eiusdem clarissimi viri, domini Basilii F. Zikzai, praeceptoris sui observandi … = [János Vetési, Ferenc Kopácsi], Carmen in honorem nuptiarum doctissimi et clarissimi viri, domini Basilii Fabricii Zikzai, rectoris scholae Patachinae in Pannonia, ac pudicissimae virginis Margaritae, sororis excellentissimi viri domini Ioannis Viti Balsaratii, doctoris artis medicae peritissimi, scriptum Vitebergae anno M.DLXVIII mense Martio, a Ioanne Vetesio, Francisco Copacio discipuli, Vitebergae, Iohannes Crato, 1568, A 4r–A 6r. (RMK III 580.) – http://real-r.mtak.hu/203/ (12. 04. 2017) – Das einzige Exemplar befindet sich im reformierten Kollegium von Debreczin mit Vetesis autographer handschriftlicher Widmung für → Pál Csehi.

Kopácsi György (Georgius Copaci/Kopaczi/Kopatsi Ungarus) C 1559 – Szabó G. 1941, 133. U 27. Mai 1559 (+ → Simon Csarnahói Nagy) – AAV I, 361; Szögi L. 2011, 266. Im Bereich des reformierten Kirchendistrikts an der unteren Donau könnte er Pfarrer gewesen sein, da sein Name unter den Unterzeichnern der 1576er Synode von Hercegszőlős vorkommt. Mehr Angaben über ihn sind nicht bekannt. – Lampe, F. A. 1728, 293.

Koppány(i) Orbán(Urbanus Coppaninus/Koppanius Hungarus)

Koppány(i) Orbán (Urbanus Coppaninus/Koppanius Hungarus) C 1556 – Szabó G. 1941, 27, 133. U 25. Juli 1556 (+ → János Hatvani) – AAV I, 320; Szögi L. 2011, 263. Im Mai 1567 war er Pfarrer von Krakau auf dem Grundbesitz des siebenbürgischen Kanzlers Mihály Csáky, 1578−1588 Pfarrer und Senior in Straßburg. 1590 dient er wieder in Krakau, und 1595 wird er in Războieni/Székelyföldvár/ Kaltherberg erwähnt. Seine Ehefrau hieß Anna Csegezi. – DJANR, Jósika XXVIII/ 58; Ősz S. E. 2016 (Mskr.); Musnai L. 1936, 90; Zoványi J. 1977/a, 100; Ősz S. E. 2004; Fejér–Rácz–Szász 2005, 119, 657; Bogdándi–Gálfi 2006, 142–143, 151–152, 205, 257; Gudor K. B. 2012, 27, 29, 32, 150.

Köcski Lukács (Lucas Köchki/Keötski Ungarus) C 10. April 1582, 37. Senior vom 31. August 1586 bis zum 6. Juni 1587 – Szabó G. 1941, 74, 77, 79, 140, 141. U 11. April 1582 – AAV II, 304; Szögi L. 2011, 294 (ohne Angabe der Universitätsmatrikel). Aus der Widmung des Enchiridion von Izsák Fegyverneki L. ist bekannt, dass er vor seiner Peregrination in Sárospatak die Schule besuchte und dass István Ecsedi Báthory sein Patron war. Er brachte 15 Goldgulden von Márton Köveskúti, dem Verwalter der Burg Großwardein, für den Coetus mit. Eine Zeitlang war er in der Heimat, kehrte dann aber zurück, denn am 10. August 1586 brachte er dem Coetus die Geldspende von → György Gönci Fabricius, → Tamás Tolnai Fabricius, → Boldizsár Szamosközi und Ambrus Laskai mit und unterschrieb an diesem Tage auch die Erklärung der Gemeinschaft gegen die Bücherkaufschulden. Eines seiner Bücher, das heute mit dem Supralibros „LK 1585“ in Sárospatak liegt, ist erhalten. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – RMK III 745, X 5v; Szabó A. 1987/c, 311; Fejér–Rácz–Szász 2005, 296.

Körtvélyesi János (? – Gyöngyös, 8. Dezember 1594) (Iohannes Chertvelesinus/Chertvelesius) C 15. August 1572 (+ → Máté Gemmeus, → János Némethi) – Szabó G. 1941, 137. U 18. August 1572 (+ Máté Gemmeus, János Némethi) – AAV II, 216; Szögi L. 2011, 282 (ohne die Angabe der Universitätsmatrikel).

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Am 14. Dezember 1577 war er reformierter Pfarrer in Diósgyőr, im Sommer 1592 in Cegléd, dort Bischof des Kirchendistrikts an der unteren Donau und Senior des Seniorats Kecskemét. 1594 befand er sich in Gyöngyös, aber er starb schon am Jahresende. – Zoványi J. 1929, 38, 54; Zoványi J. 1977/a, 159–160.

Krakkai Demeter (Krakau/Cricău/Boroskrakkó, ? – Sárospatak, Ende November/Anfang Dezember 1598) (Demetrius Kraccovius Transylvanus Ungarus) C 3. August 1587 (+ → Mihály Forgách, → Zsigmond Máriássy, → Zsigmond Péchy) – Szabó G. 1941, 67, 141. U August 1587 (+ Mihály Forgách, Zsigmond Máriássy, Zsigmond Péchy) – AAV II, 350; Szögi L. 2011, 298. Bis Frühjahr 1586 ging er in Sárospatak zur Schule, wurde dann Erzieher von Mihály Forgách und ging mit ihm, Zsigmond Máriássy und Zsigmond Péchy, die er gleichfalls unterrichtet hatte, zum Studium an die Straßburger Hochschule. Mit sich führte er die Briefe seiner Sárospataker Lehrer Mátyás Thoraconymus und → Izsák Fegyverneki L. sowie ein Packen Manuskripte mit den Werken von Thoraconymus und → Péter Beregszászi Lőrinc. Deren Übergabe an Johann Jakob Grynaeus in Basel bot ihm die Gelegenheit, selbst mit dem Schweizer Theologen zu korrespondieren. Fünf Briefe schrieb er an ihn aus Straßburg und Wittenberg zwischen dem 1. Juli 1586 und dem 1. Januar 1589. Ein Jahr später immatrikulierten sich alle vier an der Universität Wittenberg. An der Seite von Mihály Forgách nahm auch Krakkai am regen geistigen Leben des Coetus teil. Seine Bildung beschränkte sich nicht nur auf die Humaniora und die Theologie, sondern unter anderem interessierte ihn die Mathematik. Außer in einem angeblich in Wittenberg erschienenen, aber verloren gegangenen Epigrammband findet sich sein Name in vielen Ausgaben. Ein Grußgedicht schrieb er gemeinsam mit → János Csanádi, Zsigmond Máriássy und Zsigmond Péchy zur Rede Forgáchs über die Peregrination. Weiter bekannt sind ein Verabschiedungsgedicht am 22. Januar 1588, als János Csanádi seine Heimreise antrat, und ein Grußgedicht zu Zsigmond Péchys ebenfalls im Coetus gehaltener Rede Oratio de bonis animi et corporis …, das er zusammen mit Mihály Forgách, Johannes Plewka und Georg Hel(d)t verfasste. Das Jahr 1588 war für ihn besonders ertragreich: In Wittenberg erschien in der Druckerei von Zacharias Crato (Kraft) sein einziges bekanntes Werk mit größerer Bedeutung Index in Novum Domini nostri Jesu Christi Testamentum. Er dedizierte dieses kleine neutestamentliche Inhaltsregister dem jüngeren Bruder János von Mihály Forgách, mit Berufung darauf, dass sie unlängst von ihm einen Brief erhalten hätten, in welchem er Bücher in griechischer und lateinischer Sprache erbat und dabei ein Zeugnis von an seinem Alter gemessen guter Lateinkenntnis ablegte. Anfang 1589 schrieb er zusammen mit

Krakkai Demeter

Demeter Krakai, Albert Voit und → János Baranyai Decsi Grußgedichte zu Mihály Forgáchs Abschiedsrede Oratio de magnanimitate …. Danach kehrten Forgách und Krakkai nach Ungarn zurück, aber nur, um ihre Italienreise vorzubereiten. Im Juli 1590 waren sie bereits in Padua und blieben über ein Jahr dort. Krakkai berichtete von ihrem dortigen Leben 1591 seinem Patron Simon Forgách in zwei Briefen und nannte auch die klassischen Autoren, die sie studierten. Aber aus dem Trauergedicht seines Schülers → György Thúri geht hervor, dass Krakkai hier sein naturwissenschaftliches Interesse befriedigte. Im Herbst 1591, nach dem unglücklichen Rom- und Neapelausflug zu viert mit Sándor Sombori und István Szamosközy, kehrte Krakkai unter Zurücklassung Mihály Forgáchs heim, den Brief seines Schülers mitnehmend, in dem dieser ihn dem Wohlwollen seines Vaters empfahl. 1592 wurde er Lektor der Schule von Sárospatak neben András Károlyi (II.), und als dieser 1593 in Weißenburg Pfarrer wurde, trat er an seine Stelle als Rektor. Über sein weiteres Leben wissen wir wenig; er war verheiratet, denn zum Tod seiner frühverstorbenen Tochter Katalin schrieb György Thúri ebenfalls ein Trauergedicht. Aus dieser Periode kennen wir ein einziges Grußgedicht, es befindet sich in → Tamás Tolnai Fabricius’ Werk Modesta et Christiana disceptatio … (Vizsoly 1594), das sich in die Debatte zwischen Sebastian Ambrosius Lahm und Gergely Horváth-Stansith auf Seiten Lahms einmischt. 1597 widmete → Imre Újfalvi Krakkai die Debrecziner Ausgabe des Wörterverzeichnisses von → Balázs Szikszai Fabricius, zum Beweis dessen, dass er einer der großen Sárospataker Lehrerpersönlichkeiten des Jahrhunderts sei. Von István Miskolci Csulyak wissen wir, dass er auch auf dem Sterbebett noch gearbeitet hat, er konnte nicht mehr laufen, kommentierte aber noch in einem Vortrag die Aulularia des Plautus. – RMNy 756, 802; Thúri Gy. 1619, 348, 350; Forgách–Lipsius 1970, 12–13; Grynaeus, J. J. 1989, 92–101, 154–157; Szabó A. 2004/a, 61–65, 104, 111. Werke:

[Krakkai, Demeter], Aliud = [Mihály Forgách], Oratio de peregrinatione et eius laudibus, cum ex insigni Argentoratensi, quo ante missus fuerat, in celeberrimam Witebergensem academiam venisset, in inclyto nationis Ungaricae coetu Witebergae scripta et habita a Michaele Forgacz, libero barone in Gymes, Witebergae, Zacharias Crato, 1587, A 2r–v. (RMK III 769.) [Krakkai, Demeter], Aliud + Annus = [Nicodemus Frischlin, → Mihály Csibrádi, Demeter Krakkai, → Demeter Eszlári F., Zsigmond Máriássy, Zsigmond Péchy, → Sándor Szamosközi R., → Ferenc Némethi, → Miklós Debreceni Tankó, → Mihály Tasnádi Ruber], Propemptica viro integerrimo et politioris doctrinae laudibus ornatissimo, domino Joanni Czanadio, seniori coetus Ungarici Vitebergae studiorum caussa [!] collecti, et in patriam Ungariam redituro, anno MDLXXXVIII.

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

XXII. Januarii, scripta ab amicis et popularibus, Witebergae, Clemens Schleich, 1588, A 3v–B 1r. (RMK III 779.) [Krakkai, Demeter], Aliud = [Zsigmond Péchy], Oratio de bonis animi et corporis, scripta et habita in inclyto nationis Hungaricae coetus Witebergae a Sigismundo Peczi Ungaro, [Witebergae], Zacharias Crato, 1588, A 2r–v. (RMK III 5490 = VD16 ZV 12252.) – http://real-r.mtak.hu/215/ (12. 04. 2017) [Krakkai, Demeter], Index in Novum Domini nostri Iesu Christi Testamentum, Witebergae, Zacharias Crato, 1588. (RMK III 5488.) [Krakkai, Demeter], Epigramma. Demetrius Kraccovius Transylvanus observantiae ergo = [Mihály Forgách], Oratio de magnanimitate regia virtute et magnanimo scripta et recitata Wittebergae a Michaele Forgacz libero barone de Gimes, cum post exactam studiorum telam ex Academiis Germaniae in patriam Ungariam rediret …, [Witebergae], Zacharias Crato, 1589, A 4r–v. (RMK III 794; VD 16 ZV 5968.)

Krasznai (Vadas?) Ferenc (Franciscus Ferinus/Polyagrios/Kaprophontes Crasnanus/Krasznanus Hungarus) C 1556 – Szabó G. 1941, 27, 94, 133. U 14. Oktober 1556 – AAV I, 321. Im Frühling 1558 wurde er Mitglied der Krakauer ungarischen Burse gleichzeitig mit → Ferenc Ceglédi, aber schrieb sich nicht an der Universität ein. 1560 sandte er, schon wieder aus Wittenberg, ein Buch an → Gergely Szegedi, und am 26. Dezember 1561 schrieb er von dort einen Brief an Calvin, in dem er bittet, er möge sein Buch gegen Stancaro Gáspár Mágocsy widmen, der sicher sein Patron war. Von seinem Leben wissen wir nur, dass er später Antitrinitarier wurde. Sein früherer Mitstudent → Péter Melius griff ihn deswegen im Vorwort eines Werkes von 1570 an. Sándor Előd Ősz klärte aufgrund der Handschrift endgültig, dass sich die verschiedenen Namensvarianten auf eine Person beziehen. Aus seiner Bibliothek ist ein Kolligatband bekannt mit dem Supralibros „FC 1560“, welches Sándor Előd Ősz detailliert beschreibt. Vielleicht gibt es auch noch zwei weitere seiner Bücher. – Schrauf K. 1893, 35; S. Szabó J. 1911; Zoványi J. 1977/a, 39, 366; Ősz S. E. 2015/a, 182–183; Ősz S. E. 2015/b.

Kusalyi Tamás (Thomas Cusali/Cusalinus Ungarus) C 21. Mai 1588 (+ → Balázs Kecskeméti Búzás, → János Szegedi Pastoris) – Szabó G. 1941, 80, 142.

Laskai János (Laskó, ? – Şelimbăr/Sellenberk/Schellenberg, 28. Oktober 1599)

U 25. Mai 1588 (+ Balázs Kecskeméti Búzás, János Szegedi Pastoris) – AAV II, 357; Szögi L. 2011, 299. Mit ihm sandte der Rektor András Károlyi (II.) von Sárospatak einen halben Taler an den Coetus, demnach war er wahrscheinlich ein Schüler von Sárospatak. Nach seiner Heimkehr war er vom 20. September 1590 bis zum 13. September 1595 lutherischer Pfarrer in Kapi. – Zoványi J. 1929, 66; ELEM I/1, 918.

Laskai János (Laskó, ? – Şelimbăr/Sellenberk/Schellenberg, 28. Oktober 1599) (Iohannes/Johannes a Lascko/Laskovius Ungarus) C 27. September 1574 – Szabó G. 1941, 138. U 27. September 1574 – AAV II, 249; Szögi L. 2011, 284. Älterer Bruder von → Péter Laskai Csókás. Die Schule besuchte er zuerst in seiner Geburtsstadt, dann vermutlich in Tolnau und Debreczin. Die finanziellen Kosten seiner Peregrination trug Miklós Telegdi. In Wittenberg wohnte er beim Philosophieprofessor des Pädagogiums und der Universität Eusebius Menius, der 1561−1576 im Haus Jüdenviertel 56, heute Jüdenstraße 7, wohnte; zwei Briefe schrieb er von hier an den Zürcher Theologen Josias Simler (20. November 1574, 10. März 1575). Spätestens Ende 1575 kehrte er zurück und wurde Rektor der Schule von Debreczin, und dort war er auch noch 1577. Als dortiger Rektor schrieb er ein lateinisches Grußgedicht als Anfang des in Wittenberg erschienenen Werkes De disciplina ecclesiastica von → György Gönci Fabricius. Um 1578 ging er von Debreczin nach Neustadt, von wo aus man ihn im Herbst 1579 als Rektor nach Klausenburg berief. In der unklaren Situation nach Ferenc Dávids Verurteilung kam er als Reformierter an eine unitarische Schule und fühlte sich dort nicht wohl. Nach einigen Monaten nahm er im Juli 1580 mit Unterstützung → Sándor Kendis eine Stelle als Requisitor des Weißenburger Kapitels an, hier wurde später → Benedek Ilosvai sein Vorgesetzter. Der Woiwode von Siebenbürgen Christoph Báthory verlieh ihm am 26. Juli 1580 auch den Adelstitel. Das Protokoll des Arader Kapitels, dessen vor dem Feuer gerettetes Original er ordnete, versah er mit Registern, ließ es einbinden und verfasste ein Vorwort dafür. Mit dieser Arbeit wurde er bis Neujahr 1582 fertig. Seine erste Ehefrau kennen wir nicht, aber in seinen Briefen an Sándor Kendi erwähnt er einen Sohn. Seine zweite Ehefrau, Krisztina Nemes, verfügte schwerkrank ihr Testament am 7. April 1587 in ihrem Haus in der Szász-Straße von Weißenburg, ein Kind erwähnt sie nicht. Einer der Testamentszeugen war der Weißenburger reformierte Pfarrer → András Zalai Kápolnai. Laskai hatte auch ein Haus außerhalb der Stadtmauer in der Tégla Straße. 1589 übersetzte er Werbőczys Tripartitum ins Ungarische; das Werk blieb Manuskript und ging verloren, so bleibt unklar, wie weit sich die späteren gedruckten Ausgaben darauf stützten. Vor dem

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März 1590 gab er sein Amt als Requisitor auf, blieb aber weiterhin eine geachtete und einflussreiche Persönlichkeit. Seine in Debreczin hinterlassene, skizzenhafte und unvollständige Übersetzung der Äsop-Biographie wurde (ganz sicher ohne sein Wissen und Einverständnis) 1592 gedruckt. An der Seite von András Báthory kämpfte er in der Schlacht von Schellenberg gegen den Woiwoden Michael und ist dort gefallen. Seine dritte Ehefrau (Witwe) wird 1602 zum letzten Mal erwähnt. Vielleicht ist sein Buch Erasmus: De ratione conscribendi epistolis (Straßburg 1524) in Neumarkt erhalten geblieben. Einen anderen Fall stellt ein Possessoreintrag von 1600, als er bereits nicht mehr lebte, dar. – ZbZ F 60, 275–276, 279–280; RMK III 674, A 2r; RMNy 681; Zsindely E. 1967, 81; RMNy 681; Uray P. 1987; SpielmannSebestyén M. 2001, I, 260, II, 8; Hennen, I. Chr. 2013, 74; Szabó A. 2014; Gálfi E. 2015, 59–62. Werk:

[Laskai, János], Epigramma = [György Gönci Fabricius], De disciplina ecclesiastica …, Witebergae, Clemens Schleich – Antonius Schöne, 1577, A 4r–v. (RMK III 666 = VD16 ZV 726.) – http://real-r.mtak.hu/id/eprint/206/ (12. 04. 2017)

Laskai Sándor (Alexander Laskai Ungarus) C Februar 1595 (+ → János Thúri N., → János Belvári P.) – Szabó G. 1941, 143. U 21. Februar 1595 (+ János Thúri N., János Belvári P.) – AAV II, 418; Szögi L. 2011, 306. Seit 1590 war er Schüler des Debrecziner Gymnasiums. Bei seiner Ankunft in Wittenberg am 15. Februar 1595 schrieb er einen die Verhältnisse im Türkengebiet andeutenden lateinischen Satz ins Stammbuch von → Imre Újfalvi. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Er ist nicht mit dem Sándor Laskai identisch, den man erst 1624 zum Pfarrer in Transdanubien ordiniert hat und der Consenior im Seniorat Kiskomár (heute Zalakomár) war. Laut den Briefen an Ádám Batthyány zwischen 1640 und 1657 sprach er gut Türkisch, handelte und spionierte für die ungarische und türkische Seite gleichermaßen. – OSZKK Oct. Lat. 150, f. 178r; Balázs L. 1958; Thury E. 1998, 246, 296, 321, 326, 328, 334, 343; Köblös–Kránitz 2009, 487; Szabadi I. 2013, 222.

Laskai Cruciger István (Stephanus Cruciger Lascai/Lasskay Pannonius)

Laskai Cruciger István (Stephanus Cruciger Lascai/Lasskay Pannonius) C 1556 – Szabó G. 1941, 27, 132. U 11. März 1556 (+ → Gáspár Sylvius sen., → Péter Dombrói Vragowitz, → Gáspár Károlyi) – AAV I, 315; Szögi L. 2011, 263. Nach seiner Rückkehr wurde er um 1560 Nachfolger Mihály Sztárais im Pfarramt von Laskó. – Kathona G. 1974, 39.

Laskai Csókás (Monedulatus) Péter (Laskó, ? – Weißenburg, September 1587) (Petrus Lascovius Ungarus) C 10. Dezember 1577 (+ → Dániel Kisdobszai, → Mihály Károlyi), erneut: 30. September 1584 – Szabó G. 1941, 85, 139, 140. U 7. Januar 1578 (+ Dániel Kisdobszai, Mihály Károlyi) – AAV II, 271; Szögi L. 2011, 287. → Er war János Laskais jüngerer Bruder. Vor seiner Peregrination besuchte er die Schule in Debreczin. Ins Ausland reiste er auf Kosten des Rates der Stadt. Nach Péter Bod war er vor seiner Reise Rektor in Fogarasch. Nach seinem ersten Wittenberger Aufenthalt wurde er 1580 Rektor der reformierten Schule von Neumarkt, aber 1581 war er bereits dortiger gewählter reformierter Pfarrer. Am Ende des Jahres ging er, patroniert von → Sándor Kendi, erneut ins Ausland und war in Italien (Bologna) und auch in Frankreich. 1582 verbrachte er wieder ein halbes Jahr in Wittenberg, wo er vor allem an seinen Werken arbeitete, doch schließlich riefen ihn seine Patrone nach Hause. 1583 ging er noch einmal nach Bologna, wo er vermutlich Vorlesungen medizinischer Thematik hörte und innerhalb Italiens reiste: Dabei besuchte er Rom. Dann kam er erneut nach Frankreich, von wo er am 30. September 1584 in Wittenberg eintraf. Wie das Protokoll des Coetus bemerkt, nahm er damals nicht mehr am Leben der Studentengemeinschaft teil. Außerdem war er 1583–1584 bei seiner dritten Peregrination auch 1585 in Genf. Sein Meister, → Benedek Ilosvai, nahm über ihn Beziehung zu Théodore de Bèze auf. 1586 kehrte er endgültig zurück und übernahm die Pfarrerstelle in Weißenburg von dem verstorbenen Ilosvai. Er heiratete eine wohlhabende Witwe, Anna, die vor ihm schon zwei Ehemänner gehabt hatte. Als er im September 1587 starb, wurde seine Frau Anna jedoch zum dritten Mal Witwe. Er gab einen lateinischen Gedichtband 1578 in Wittenberg heraus, in dem er teils die Senatoren Debreczins (seine Patrone) preist, teils einen religiösen Distichon-Dialog im Stil des Hoheliedes dichtet. Grußgedichte dafür schrieben Petrus Albinus, → János Monai, Dániel Kisdobszai, → István Kaposi, → István Eőri, → András Zalai Kápolnai und → János Hercegszőlősi (I.). Von seinen

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Vorträgen über das Beten in Neumarkt gab er 1581 in Kronstadt die exegetische, linguistische, dogmatische, theologische und apologetische Enzyklopädie Speculum exilii heraus, mit griechisch-lateinischen Dichtungen an die führenden Persönlichkeiten Siebenbürgens. Er schrieb ein Gedicht auf Stephan Báthory, den König von Polen, mit dem er ihn verherrlichte (Venedig 1583). In Genf gab er eine Streitschrift gegen einen Klausenburger Jesuiten heraus, die Widmung am Druckort ist auf den 15. Oktober 1584 datiert; sie ist teils an die reformierten Führungspersonen Siebenbürgens, teils an Benedek Ilosvai gerichtet. Die ungarischen Bedeutungen ergänzte er in dem bisher neunsprachigen Calepinus-Wörterbuch, wobei ihm zwei Wittenberger Mitstudenten, → Izsák Fegyverneki L. und → András Károlyi (II.), geholfen haben werden (Lyon 1585). Auch eine philosophisch bedeutende Anthropologie stellte er zusammen (De homine … libri II, Wittenberg, Samuel Selfisch, 1585). Im Vorwort erscheint erstmals die Namensliste derer aus Ungarn, die in der Stadt der Reformation studiert haben (nach 1555 nur die Coetusmitglieder). Das Vorwort für diesen Band schrieb András Károlyi (II.). Verfasser von Grußgedichten waren András Károlyi (II.), Izsák Fegyverneki L., → János Budai Tonsoris, → Mátyás Gyulai Búza und → János Némethi M. Eine lateinische Ode von ihm, in welcher er István Ecsedi Báthory verherrlichte, erschien im Enchiridion von Izsák Fegyverneki L. (Basel 1586 und weitere Ausgaben). Der Marburger Professor Rudolphus Goclenius sen. veröffentlichte später zwei Kapitel des Werks De homine (Marburg 1597). Viele Bände seiner Bibliothek sind bekannt, zwei von ihnen liegen in der Teleki-Bibliothek von Neumarkt; bei ihnen benutzte er zuerst das Supralibros „PCL“, später „PML“. – RMK III 722, 729, 745, 5586; RMNy 483, 569; VD16 ZV 6822; Leonhard, H. 1902, 114; Veress E. 1941, 109, 110; Balázs L. 1973; Zoványi J. 1977/b, 363–364; Dankanits Á., 1990; H. Hubert G. 1990; H. Hubert G. 1993; Spielmann-Sebestyén M. 2001, I, 46, 288; Hegyi Á. 2003, 86; Szabó A. 2004/a, 59, 97–98; Fejér–Rácz–Szász 2005, 251–252; MAMŰL VI(2006), 399–401; Fejér T. 2010, 110–111; Ősz S. E. 2014, 50–52, 144–145, 332, 347–348; Móré T. 2015/a; Móré T. 2015/b, 27–36. Werke:

[Laskai Csókás, Péter], Iucundum ac suave sponsi Christi colloquium cum sponsa ecclesia, in quo arctissimum vinculum amoris Christi erga ecclesiam typis ceu vivis depingitur, in gratiam prudentissimorum ac ornatissimorum dominorum consularium, mecaenatum, ac patrum suorum summa fide colendorum, et inclyti celeberrimae urbis Debrecinae senatus, ex libro Cantici Canticorum versibus descriptum per Petrum C. Lascovium, clientem obsequentissimum, Witebergae, Matthaus Welack, typis Johanni Schwertelii, 1578. (RMK III 674 = VD16 ZV 24354.) [Laskai Csókás, Péter], De homine magno illo in rerum natura miraculo et partibus eius essentialibus libri II., authore Petro Monedulato Lascovio Ungaro, Wi-

Lingelius Bálint (Tyrnau, ?–?) (Valentinus Lingelius Thirnaviensis/Tyrnaviensis)

tebergae, haeredes Iohannis Cratonis, 1585. (RMK III 744 = VD16 C 6156 = VD16 ZV 4149.) – https://books.google.hu/books?id=HelQAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=hu&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false (12. 04. 2017)

Lingelius Bálint (Tyrnau, ?–?) (Valentinus Lingelius Thirnaviensis/Tyrnaviensis) C 1574 – Szabó G. 1941, 138. U 10. August 1573 – AAV II, 240; Szögi L. 2011, 283. 1576 war er deutscher lutherischer Pfarrer der Stadt Tyrnau. In der dreisprachigen Stadt wirkten außer ihm ein slawischer und ein ungarischer Prediger (auf den Posten des letzteren berief man → Demeter Sibolti); gleichzeitig war er Senior der deutschen und slawischen Lutheraner im Kom. Pressburg. In den folgenden Jahren musste er (wie Sibolti) wahrscheinlich die Stadt verlassen. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Zoványi J. 1977/a, 232, 283; Ujváry Zs. 1994, 103; ELEM I/1, 986.

Lippai Péter (Petrus Lippensis/Lippai Ungarus) C 1568 – Szabó G. 1941, 39, 136. U 22. Mai 1568 (+ → Tamás Pataki Monos) – AAV II, 143; Szögi L. 2011, 277. Heimgekehrt hat er nach Meinung von → Péter Laskai Csókás „religionem cum professione vitae mutavit“ – d. h., er hat die Konfession geändert und wurde Antitrinitarier (Miklós Szabó und Sándor Tonk verstanden diesen Satz falsch). Beim für den 20. Mai 1576 nach Klausenburg einberufenen Landtag haben ihn die Lutheraner zusammen mit Ferenc Dávid angegriffen. Wahrscheinlich ist er identisch mit dem unitarischen Requisitor des Weißenburger Kapitels (1585 1602), der für seine Dienste Klausenburger und in der Umgebung gelegene Besitzungen erhielt. Er wurde in den Adelsstand erhoben und muss sehr wohlhabend gewesen sein. Um 1590 heiratete er die Witwe Anna Majtényi, die Frau des einstigen Requisitors und Notars Miklós Szalánkeméni von Cluj-Mănăştur/Kolozsmonostor/Abtsdorf. – Laskai Csókás P. 1585, b 1r; Zoványi J. 1977/a, 110; Bogdándi–Gálfi 2006, 16–17, 448; Bogdándi Zs. 2012, 73, 76; Gálfi E. 2015, 37, 63–65.

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Lippói Pastoris Jeremiás (Ieremias P. Lipoinus/Lipoi Baronius) C 14. August 1595 (+ → Boldizsár Babócsai, → István Telegdi) – Lippói Pastoris J. 1597; Szabó G. 1941, 53, 129, 144. U 21. August 1595 (+ Boldizsár Babócsai, István Telegdi) – AAV II, 424; Szögi L. 2011, 306. Vor seiner Peregrination war er im Februar 1593 neben → Mátyás Piskolti Fabricius Rektor in Broos. Sein Auslandsstudium finanzierten Miklós Apafi und seine Ehefrau Margit Orbay. Er schrieb ein Gedicht für die Verabschiedungsausgabe des am 15. Oktober 1597 aus Wittenberg heimreisenden Miklós Zólyomi Ábrahámffi. In dem heute in Klausenburg befindlichen Exemplar des Werkes De homine von → Péter Laskai Csókás setzte er bis zum 30. Oktober 1597 die Aufzählung der Coetusmitglieder handschriftlich fort. Er gab ebenfalls eine Sammlung von Gelegenheitsgedichten heraus (Wittenberg 1598). Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Eber P. 1573, 90; Lippói Pastoris J. 1597; Lippói Pastoris J. 1598; Kecskeméti Alexis J. 1974, 17. Werke:

[Lippói Pastoris, Jeremiás], [ohne Titel] = [Adam Lehner, Jeremiás Lippói Pastoris, → Albert Károlyi K., → Mihály Óvári Sidó, → István Nagybányai Pellionis, Ioannes Textoris Modrensis, Gregorius Pilcius, Abraham Zahlwein Novisoliensis, Ioannes Plachecius Mesericenus, Ioannes Miletinski Straznicenus, Stephanus Kruschpier Warboviensis, Ioannes Lycius Hlinecenus, Ioannes Messerschmidt Neosoliensis], ΕΥΦΗΜΙΑΙ pietatis et virtutum ornamentis decoro, ingenuarumque disciplinarum et linguarum cum ecclesiae, tum reipublicae ultissimarum [!] perquam perito viro, domino Nicolao Abrahamffi Zolyomi Pannonio, ex celeberrima Witebergensium academia ad suos redeunti, scriptae ab amicis et popularibus 15. Octobris anno 1597, Witebergae, Wolfgang Meisner, 1597, A 2r. (RMK III 906.) [Lippói Pastoris, Jeremiás], Votum Jeremiae Lipoini Baronii pro salute ac incolumitate suorum patronorum, splendore stemmatis, pietate et omnium virtutum ornamentis praestantissimorum, nec non Pannoniae, utriusque Baroniae, Valconiae, Transylvaniae, ac in his clarissimorum virorum, Verbi Dei ministrorum omnium, in fide orthodoxa passim consentientium, item parentum ac fautorum singulari observantia colendorum, sanctissimi denique coetus Ungarici, Vitebergae liberalium studiorum gratia congregati et congregandi …, Witebergae, Simon Gronenberg, 1598. (Schässburg, Stadtbibliothek, Qu. 250, coll. 21.)

Liszkai Lőrinc (Laurentius Liszkai/Litzkai Ungarus)

Liszkai Lőrinc (Laurentius Liszkai/Litzkai Ungarus) C 1560 – Szabó G. 1941, 134. U 21. Februar 1560 (+ → János Pataki Daru) – AAV I, 370; Szögi L. 2011, 268. Als reformierter Pfarrer an einem ungenannten Ort nahm er an dem 1569er Glaubensstreit in Großwardein teil. Am 12. September 1580 war er Prediger in Kisvárda. Er ist nicht identisch mit dem in den 1610er Jahren auftauchenden Geistlichen gleichen Namens. Vielleicht steht sein Supralibros („LL 1565“) auf dem in Wittenberg eingebundenen Band, der die handgeschriebene Übersetzung der Vizsolyer Bibel enthält und sich derzeit in Debreczin, in der Bibliothek des Kollegiums, befindet. Wenn das der Fall ist, hat er 1565 noch im Ausland studiert. – Lampe, F. A. 1728, 248; Zoványi J. 1929, 79; Imre M. 2006, 7–8.

Liszkai B. Demeter (Olaszliszka, ? – Aranyosmeggyes, vor dem 11. Juni 1608) (Demetrius Liscensis Ungarus) C 24. Juli 1587 (+ → Márton Thúri, → Ferenc Némethi, → Péter Szentpéteri Literáti) – Szabó G. 1941, 54, 141. U Juli 1587 (+ Márton Thúri, Ferenc Némethi, Péter Szentpéteri Literáti, → Ferenc Bánffy von Losonc, → János Baranyai Decsi) – AAV II, 350; Szögi L. 2011, 298. Er war Alumne von István Ecsedi Báthory. Nach seiner Heimkehr war er 1606–1608 reformierter Pfarrer in Aranyosmeggyes, Senior im Seniorat Neustadt und wird am 11. Juni 1608 bereits als verstorben erwähnt. Er ist nicht identisch mit Demeter Liszkai, der 1582 in Gyöngyös Prediger war. Fälschlich behauptet Károly Szabó (und infolge dessen die frühere ungarische Fachliteratur), dass er im Frühjahr 1588 Johann Albinus mit einem Gedicht zur Erlangung seines philosophischen Magistertitels beglückwünscht hätte, RMK III 776 ist demnach zu streichen, es gibt keinen Verfasser aus Ungarn. Im September 1588 schrieb er ein Verabschiedungsgedicht bei der Heimreise von → Miklós Debreceni Tankó. Ebenfalls ist er beteiligt mit einem Gedicht in dem zur Heimkehr von → János Tolnai Garai herausgegebenen Band im August 1589. Am 1. September verabschiedete er → Demeter Eszlári F., und am 3. September auch → Sándor Szamosközi R. in dem entsprechenden Band. Im gleichen Monat verabschiedete er auch → István Tolnai Artopaeus. Zwei Briefe schrieb er an Johann Jakob Grynaeus (Wittenberg, 19. Juni 1589, 31. März 1590), außerdem sandte er die Briefe von → Izsák Fegyverneki L. und → György Szepesi weiter nach Basel. Ein Buch von ihm liegt in der Bibliothek des Kollegiums von Debreczin mit der Signatur E 735 (Heinrich Bullinger, In omnes apostolicas epistolas … commentarii, Tiguri, apud

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Christophorum Froschoverum, 1544 + Johannes Brenz, Evangelion quod inscribitur secundum Ioannem … explicatum, Francofurti, Petrus Brubacchius, 1549) – VD17 547:656823S; Lampe, F. A. 1728, 621; Barcza J. 1988, 455; Grynaeus, J. J. 1989, 102–106, 157–158. Werke:

[Liszkai B., Demeter], Aliud = [János Baranyai Decsi, Andreas Iodocus, Balthasar Menz jun., Ferenc Némethi, → Ferenc Debreceni Nagy, Demeter Liszkai B., Sándor Szamosközi R.], Propemtica honoratisimo ac disertissimo viro, praeclaro ingenio, vera pietate, erudita doctrina, et morum integritate praestanti, domino Nicolao Tancko Debrecino, post felicem studiorum suorum plusquam biennii spatio fideliter continuatorum mercaturam, ex celeberrima Witebergensium academia, in Ungariam patriam dulcissimam 29. Septembris ituro, pro sincerae amicitiae et jucundissimae consuetudinis memoria ab amicis et popularibus scripta, Witebergae, Clemens Schleich, 1588, B 1v–B 3r. (RMK III 777.) [Liszkai B., Demeter], Aliud = [Matthäus Dresser, Heinrich Maius, Melchior Gerlach, Márton Thúri, Demeter Liszkai B., → Mihály Tasnádi Ruber], ΠΡΟΠΕΜΠΤΙΚΑ ornatissimo aeque ac doctissimo viro, sanctaeque pietatis, vitae item inculpatae candidato, domino Ioanni Garai Tholnensi, post foecundissimam studiorum humaniorum messem duos annos summa cum plerorumque laude Witebergae finitam, in patriam Ungariam dextris avibus profecturo: … posita ab amicis et popularibus, Witebergae, Simon Gronenberg, 1589, B 3r. (RMK III 799.) [Liszkai B., Demeter], Aliud = [Márton Thúri, Demeter Liszkai B., János Baranyai Decsi, → János Börvelyi], Propemptica in discessum doctissimi viri, pia eruditione, erudita pietate, ac morum integritate praestantissimi, domini Demetrii F. Ezlarini, post felicem studiorum profectum, in patriam Hungariam redeuntis Calendis Septembris, anno Domini 1589, scripta ab amicis et popularibus, amoris et benevolentiae ergo, Witebergae, Simon Gronenberg, 1589, A 3v–B 1r. (RMK III 795.) [Liszkai B., Demeter], Aliud = [Balthasar Menz jun., Wolfgang Franz, → János Ungvári Fabricius, → Mihály Csibrádi, Demeter Liszkai B., → János Debreceni Soós, Friedrich Ferber, Adamus Felinus, Sándor Szamosközi R.], Propemptica in discessum orthodoxae pietatis, insignis doctrinae, humanitatis, morum suavitatis, et aliarum virtutum laude praestantissimi viri, domini Alexandri R. Szamoskozii, post exhaustos philosophicos et theologicos labores, ex inclita Vitebergensium academia in patriam Ungariam redeuntis, anno 1589. 3. die Septembris: scripta ab amicis et popularibus, Vitebergae, Matthaeus Welack, 1589, A 4v–B 1r. (RMK III 797.) [Liszkai B., Demeter], [ohne Titel] = [Michael Marthius, Demeter Liszkai B., Simon Arelius], Propemptica in discessum liberalium artium scientia, orthodoxa pietate, vita probata, morumque integritate praestantissimi viri, domini Stephani A.

Losonci Mihály (Michael Losonci/Losonchi Ungarus)

Tholnensis, post felicem studiorum profectum, in patriam Ungariam redeuntis Viteberga […] Septembris, scripta ab amicis, amoris et benevolentiae ergo, Witebergae, haeredes Clementis Schleichii, 1589, A 2r–A 3r. (RMK III 796.)

Losonci Mihály (Michael Losonci/Losonchi Ungarus) C 22. Januar 1592 (+ → Mihály Szinérváraljai Fabricius, → Nicolaus Hainicenus, → János Tolnai K.) – Szabó G. 1941, 28, 110, 112, 143. U 29. Januar 1592 (+ Mihály Szinérváraljai Fabricius, Nicolaus Hainicenus, János Tolnai K.) – AAV II, 387; Szögi L. 2011, 123, 304. Er war Alumne von → János Sárközi Tálas. Am 1. Dezember 1592 immatrikulierte er sich bereits an der Heidelberger Universität. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Marcus (Márk? Markos?) István (Stephanus Marcus Siculus Czikiensis) C 1560 – Szabó G. 1941, 134. U Nicht immatrikuliert. Man weiß nichts über ihn, seinen Namen haben → Péter Laskai Csókás und die Namensliste der Synodalia mitgeteilt. – Trenk R 575, p. 16, 110; Laskai Csókás P. 1585, a 8v.

Mágocsy (Mágochy) András (?, um 1540 – Munkatsch, Ende Juni 1586) (Andreas Magochi/Magoczi Ungarus nobilis) C Dezember 1559 – Szabó G. 1941, 134. U 13. Februar 1560 (+ János Pesti Ungarus nobilis; Lucas Leo Sibiniensis, Lazarus Raw Schultner – Transylvani) – AAV I, 370; Szögi L. 2011, 268. Aus gebildeter Aristokratie stammend ließ ihn sein Onkel Gáspár Mágocsy studieren. In Wittenberg nahm er als Erzieher → Balázs Szikszai Fabricius an, den damaligen Senior des Coetus. Am 30. November 1561 (am Andreastag) grüßten ihn die beiden Szikszai Fabricius-Brüder mit einem lateinischen Gedicht, danach begab er sich mit Balázs am 1. April 1562 wieder in die Heimat. In den 1560er Jahren wird er sich eine Weile am Hof Gábor Perényis in Sárospatak aufgehalten haben. Sein Onkel machte ihn ab den 1570er Jahren zu seinem Erben. Von da an unterstützte er ihn bei der Arbeit für Kirche und Wissenschaft. Deshalb nannte ihn

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→ Péter Laskai Csókás „patronus et fautor studiorum studiosorumque promotor benignissimus“. Am 7. Februar 1580 heiratete er Judit Alaghy. Er blieb mit dem Coetus in Verbindung. → Mihály Debreceni und → Pál Beregszászi Albus gratulierten ihm 1582 in Gedichten zur Geburt seines erstgeborenen Sohnes Gáspár jun. Er korrespondierte mit dem Leipziger Professor Matthäus Dresser, der ihm sein Werk De festis (Wittenberg und Erfurt 1584) widmete. Die Widmung zählt die Mágocsy-Alumnen und die auf seinen Grundbesitzen wirkenden Prediger auf. Grußgedichte in dem Band schrieben die Coetusmitglieder, drei von ihnen (→ György Kaposi Ráti, → János Gyulai und → János Siderius) direkt an András Mágocsy adressiert. In demselben Jahr veröffentlichte Kaposi Ráti als sein Alumne noch in einem gesonderten Druckwerk ein ihm gewidmetes lateinisches Gedicht, dem Mihály Debreceni eine Grußdichtung hinzufügte. Gáspár Mágocsy ließ für seinen Neffen András und dessen Ehefrau das Renaissanceschloss in Pácin erbauen, das 1582–1583 bezugsfertig wurde. Gemeinsam mit seinem Onkel unterstützte er → Gáspár Károlyi bei dessen Vorbereitungsarbeiten für die Vizsolyer Bibel. – VD16 ZV 21989, 21990; Laskai Csókás P. 1585, a 8r; RMK III 735, 5444; Szabó A. 1987/a; Szabó A. 1990/a, 215–225; MAMŰL VII(2007), 158–159.

Margitai Láni Péter (Marghita/Margitta/Margarethen, ? – Sathmar?, Herbst 1629) (Petrus L. Margitai Ungarus) C 13. September 1596 (+ → János Kecskeméti Alexis, → Mihály Óvári Sidó, → Albert Károlyi K.) – Szabó G. 1941, 129, 144. U September 1596 (+ János Kecskeméti Alexis, Mihály Óvári Sidó, Albert Károlyi K.) – AAV II, 434; Szögi L. 2011, 307. Am 15. Januar 1598 unterschrieb er den Beschluss des Coetus über die Geschenke an Professoren; noch in demselben Jahr kehrte er in die Heimat zurück. 1599 war er Rektor in Gönc, 1600–1601 Pfarrer in Vizsoly. Um 1610 ging er nach Neustadt als Pfarrer und verließ die Stadt 1614. 1615 war er Prediger in Debreczin, ab 1617 Senior im Seniorat Debreczin. 1618 ging er nach Nagykálló und wurde dort 1622 Senior im Seniorat Szabolcs. 1624 oder danach wurde er Pfarrer in Huszt/Hust und Senior im Seniorat Marmarosch. Am 28. Februar 1629 wählte man ihn zum Bischof des Kirchendistrikts jenseits der Theiß, im Sommer ging er nach Sathmar, starb aber schon im Herbst. Ein lateinisches Gedicht verfasste er für die Streitschrift Panharmonia (Vizsoly 1599) von → István Gönci (II.). Er gab die Predigten über das Buch Daniel seines Mitstudenten János Kecskeméti Alexis heraus und versah sie mit einer Widmung an Georg I. Rákóczi (Debreczin 1621). Nacheinander erschienen seine Predigtbände: Az mindennapi könyörgő imádságnak magyarázatja (Erklärung des täglichen Bittgebetes, Debrecen 1616, 2. Ausg. 1624),

Máriássy Zsigmond von Márkusfalva

Az Isten törvényének … magyarázatja (Erklärung … des Gesetzes Gottes, Debrecen 1617), Az Jónás próféta könyvének … magyarázatja (Erklärung … des Buches des Propheten Jona, Debrecen 1621), Az Apostoli Credonak … magyarázatja (Erklärung … des Apostolischen Glaubensbekenntnisses, Debrecen 1624), Temető prédikációk (Beerdigungspredigten, Debrecen 1632); den letzten Band veröffentlichte István Keresszegi Herman nach seinem Tode. – RMNy 863, 1108, 1131, 1236, 1237, 1300, 1301, 1524; Zoványi J. 1977/b, 388; Heltai J. 1980, 300–301.

Máriássy Zsigmond von Márkusfalva (Markušovce/Márkusfalva/Marksdorf, 9. Oktober 1565 – Marksdorf, 15. November 1622) (Sigismundus Mariasi a Markusfalva nobilis) C 3. August 1587 (+ → Mihály Forgách, → Demeter Krakkai, → Zsigmond Péchy) – Szabó G. 1941, 67, 141. U August 1587 (+ Mihály Forgách, Demeter Krakkai, Zsigmond Péchy) – AAV II, 350; Szögi L. 2011, 298. Er war ein Sohn von Pál Máriássy und Anna Sighér. Nach dem Unterricht im Heimatort ist er 1585 in Sárospatak nachzuweisen. Gegen den Widerspruch seiner Mutter unternahm er von Sárospatak aus die Peregrination ins Ausland. Mit seinem Begleiter Zsigmond Péchy sowie mit Mihály Forgách und Demeter Krakkai suchte er 1586 zuerst die Hochschule in Straßburg auf, danach immatrikulierten sie sich gemeinsam im August an der Universität Wittenberg. Ihre Namen finden sich noch in jenem Jahr bei der berühmten Rede Forgáchs über die Peregrination; die drei anderen und → János Csanádi schrieben ihre Grußgedichte dazu, und die vier verfassten mit mehreren anderen die Verabschiedungsgedichte, als am 22. Januar 1588 János Csanádi, der Senior des Coetus, nach Haus reiste. Mit den Namen Forgách und Máriássy sowie dem des etwa gleichzeitig mit ihnen in Wittenberg eintreffenden → Ferenc Bánffy (und seinem Erzieher → János Baranyai Decsi) verbindet sich die fruchtbarste Periode im Leben des Coetus. Ihr Geld ermöglichte, dass die Gemeinschaft mehr Druckwerke als zuvor erscheinen lassen konnte. Máriássy kehrte wahrscheinlich mit Zsigmond Péchy 1589 heim. 1591 hielt er sich mit Sicherheit wieder zu Hause auf. Damals heiratete er Erzsébet Szinyei Merse, und am 7. Februar 1592 wurde bereits auch ihr erstes Kind geboren, Zsigmond. Von da an lebte er auf seinen Zipser Besitztümern, unterstützte weiterhin seine kryptocalvinistischen Pfarrer und die Wissenschaft. In den 1590er Jahren war er Mitglied des Humanistenkreises von Sebastian Ambrosius Lahm. Der Käsmarker Pfarrer schickte ihm außer einem Brief das Lipsiuswerk De constantia; mit einem Gedicht, in dem er sich für den Besuch von Jacobus Monavius in der Zips bedankt. So ist er auch in der von dem Kreis 1591 in Görlitz herausgegebenen Anthologie vertreten. Ebenfalls ein lateinisches Gedicht verfasste er für das Symbolum von

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Monavius (Görlitz 1595). Mehrmals war er Vizegespan vom Kom. Zips, und er unterstützte Albert Szenci Molnár, der ihn im Oktober 1613 persönlich besuchte. Sein Grabstein befand sich am Anfang des 19. Jahrhunderts noch in der Kirche von Marksdorf. – RMK III 813, 5549; Nagy I. 1860, 308–309; Szabó A. 1990/a, 226–229; Szenci Molnár A. 2003, 89, 166, 219; Szabó A. 2004/a, 55–56; Sebők M. 2007, 317–318. Werke:

[Máriássy, Zsigmond], Aliud = [Mihály Forgách], Oratio de peregrinatione et eius laudibus, cum ex insigni Argentoratensi, quo ante missus fuerat, in celeberrimam Witebergensem academiam venisset, in inclyto nationis Ungaricae coetu Witebergae scripta et habita a Michaele Forgacz, libero barone in Gymes, Witebergae, Zacharias Crato, 1587, A 2v. (RMK III 769.) [Máriássy, Zsigmond], Aliud = [Nicodemus Frischlin, → Mihály Csibrádi, Demeter Krakkai, → Demeter Eszlári F., Zsigmond Máriássy, Zsigmond Péchy, → Sándor Szamosközi R., → Ferenc Némethi, → Miklós Debreceni Tankó, → Mihály Tasnádi Ruber], Propemptica viro integerrimo et politioris doctrinae laudibus ornatissimo, domino Joanni Czanadio, seniori coetus Ungarici Vitebergae studiorum caussa [!] collecti, et in patriam Ungariam redituro, anno MDLXXXVIII. XXII. Januarii, scripta ab amicis et popularibus, Witebergae, Clemens Schleich, 1588, B 2v–B 3v. (RMK III 779.)

Mediomontanus Pál siehe Montanus Pál Mednicenus (Medniansky), Andreas (? – Fröhnel?, nach dem 28. Februar 1600?) (Andreas Mednicenus Ungarus) C 21. November 1591 (+ → János Szegedi Regius, → Kristóf Ceglédi) – Szabó G. 1941, 110, 112, 143. U 27. November 1591 (+ János Szegedi Regius, Kristóf Ceglédi) – AAV II, 386; Szögi L. 2011, 302. Er war Alumne von István Ecsedi Báthory. Seine Muttersprache war der ostslowakische Dialekt. Im November 1591 wohnte er in Konrad Fluths Haus am Wittenberger Marktplatz (Marktviertel 3, heute Marktplatz 4) zusammen mit sieben anderen Ungarn. Im Dezember 1592 verließ er mit den übrigen Coetusmitgliedern die Stadt, kehrte aber mit ihnen im Frühling des nächsten Jahres wieder zurück. Am 27. März 1595 trug er ein Stück des Psalms 145 hebräisch und lateinisch in → Imre Újfalvis Stammbuch ein. Heimgekehrt wurde er in Fröhnel Pfarrer und ab 1997

Megyeri Mező István (Stephanus Mezö/M. Megyerinus Ungarus)

Inspektor der slawischen (slowakischen) evangelischen Gemeinden der Umgebung und zugleich Consenior des autonomen Zempliner reformierten Seniorats. Die dortige Pfarrstelle besetzte er bis 1600, sein Nachfolger wurde → András Sárosi Molnár. 1597 heiratete er Katalin, die Tochter von → Gáspár Károlyi. Zu ihrer Hochzeit schrieben der Rektor Andreas Mudronius von Fröhnel und Ioannes Bocatius, damals noch Rektor in Eperies, lateinische Gedichte, die im Druck erschienen (Bartfeld 1597). – W RA 20(BC8), f. 419v; OSZKK Oct. Lat. 150, f. 133r; RMNy 795, 846(200); Kemény L. 1891/b, 692; Zoványi J. 1929, 139; Zoványi J. 1934/c, 227; Gössner, A. 2003, 62–63, 166–167; Dienes D. 2011, 149.

Megyeri Mező István (Stephanus Mezö/M. Megyerinus Ungarus) C 1607 – Szabó G. 1941, 146. U 15. August 1607 (+ → István Miskolci Lucius, → Mihály Szepsi Láni, → Péter Böszörményi Szantzer, → János Budai Karácsony, → Márton Tótfalvi Sartoris, → János Keserűi Dajka) – AAV III, 63; Szögi L. 2011, 315. Am 29. März 1600 wurde er Schüler des Debrecziner Gymnasiums. Vielleicht war er ein jüngerer Bruder des Heidelberger Studenten János Megyeri (8. Februar 1600), des späteren Pfarrers in Sathmar. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Heltai J. 1980, 301; Szabadi I. 2013, 229.

Melius Péter von Somogy/Horhi (Horhi, 1532?/1536? – Debreczin, 25. Dezember 1572) (Petrus Melius Simigius Ungarus) C 1556, erste Hälfte 1557 kurzzeitig sechster Senior, in seiner Amtszeit gab es keine neuen Mitglieder – Szabó G. 1941, 17, 27, 30, 93, 103, 133. U 25. Oktober 1556 (+ → Sylvius Gáspár jun.), sein angeblicher Magistergrad ist auszuschließen – AAV I, 323; Szögi L. 2011, 263. Er stammte aus einer kleinadeligen Familie in der heute nicht mehr existierenden Gemeinde Horhi im Kom. Somogy. Von seiner Kinder- und Jugendzeit ist nichts bekannt; István Bottas Vermutung, dass er mit dem in Gefangenschaft gewesenen Lehrer von Vágsellye Péter Somogyi identisch sei, wiesen die Fachleute mehrheitlich zurück, da dies unbeweisbar ist. Eindeutig ist auch nicht, wann sein Streit mit István Szegedi Kis stattgefunden hat, von dem beeinflusst er zur helvetischen Reformation übertrat, vor oder nach dem Wittenberger Aufenthalt. Ab 1558 war er in Debreczin neben → Gergely Szegedi Prediger. Mit steigendem Eifer vertiefte er sich in die Arbeit der Kirchenorganisation. Er war einer der Verfasser des 1559er

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Neumarkter Bekenntnisses und mit Gergely Szegedi sowie György Ceglédi des Debreczin–Egervölgyer Bekenntnisses (1561/1562). 1561 übernahm er von Szegedi die Stelle des leitenden Pfarrers und die des Seniors des Debrecziner Seniorats. Unter ständigen Konfessionsstreitigkeiten schuf er den reformierten Kirchendistrikt jenseits der Theiß, dessen Bischof er wurde, und verteidigte ihn dann gegen den Angriff der antitrinitarischen Bewegung. Ungeachtet dessen ist die Darstellung einzelner Kirchenhistoriker des 20. Jahrhunderts, dass er der einzige Gründer und ausschließliche Leiter der ungarischen reformierten Kirche gewesen sei, falsch und tendenziös. Ungeachtet seiner Krankheiten und seines kurzen Lebens hinterließ er ein gewaltiges Lebenswerk: Ungarische und lateinische theologische sowie apologetische Arbeiten, programmatisch herausgegebene Predigten. Er publizierte das erste ungarische reformierte Gebetbuch und das 1562–1563 überarbeitete Gesangbuch (ohne Noten) von Gál Huszár. Er übersetzte Calvins Katechismus und schrieb auch einen eigenen. Er formulierte die erste ungarische reformierte Agende und fügte sie seiner Predigtausgabe hinzu. Die Planung der ersten vollständigen Bibelübersetzung stammt von ihm, aber es erschienen nur Teilübersetzungen. 1564 debattierte er mit den Lutheranern und 1566–1569 mit den Antitrinitariern. Am 29. April 1569 wandte er sich brieflich an Heinrich Bullinger. Théodore de Bèze schrieb ihm 1570 zweimal. In allen drei Briefen ging es um die Schweizer Ausgabe seiner Schriften, die schließlich doch nicht zustande kam. Seine Manuskripte sandte er auch an András Dudith, dem sie jedoch nicht gefielen, und der am 30. Januar 1571 den aufbrausenden Debrecziner Pfarrer mahnte, maßvoller zu sein. Daraufhin forderte dieser Dudith in einem groben Brief vom 16. August auf, die Manuskripte an Christophorus Thretius zu übergeben. Dudith antwortete am 22. September 22 in ähnlichem Ton. Einen gereizten Briefwechsel führte er auch mit den Böhmischen Brüdern einige Jahre früher, 1565–1566. Nach seinem Tod gab Gáspár Heltais Witwe sein Herbarium heraus (Klausenburg 1578), das erste ungarische medizinbotanische Handbuch, mit ca. 1200 ungarischen Pflanzennamen. Vermutlich hatte er in Wittenberg auch botanische Vorlesungen besucht. Viele seiner Werke sind Manuskripte geblieben und verloren gegangen. Zwei Töcher, Dorottya (Ehefrau von Mihály Kovács) und Anna (Ehefrau des reformierten Pfarrers Mátyás Piskóczy in Beltiug/Krasznabéltek/Bildegg), verkauften 1593 ihr Haus in der Péterfia Straße an → István und János Félegyházi. – RMNy 155, 169, 170, 171, 176, 177, 181, 182, 183, 184, 191, 192A, 193, 194, 195 196, 199, 205, 206, 213, 228, 229, 238, 258, 259, 265A, 266, 278, 279, 280, 281, 300, 301, 302, 312, 331, 413; Kathona G. 1967; Nagy B. 1967; Botta I. 1978; Dudith A. 1995, 244–246, 280–281, 319–320; Balogh–Rácz 2000,18; MAMŰL VII(2007), 368–369.

Miskolci Demeter(Demetrius Miscoky/Miskolczi Hungarus)

Miskolci Demeter (Demetrius Miscoky/Miskolczi Hungarus) C 1562 – Szabó G. 1941, 134. U 8. Juli 1562 (+ → Gergely Szikszai, → Lőrinc Szegedi) – AAV II, 36; Szögi L. 2011, 270. Am 24. Januar 1563 schrieb er aus Wittenberg an den Rat der Stadt Kaschau, wobei er sich für die Unterstützung bedankte und um weitere Gelder bat. Der Brief traf am 21. Mai dort ein. Zwischen August 1565 und Oktober 1566 war er Pfarrer im früheren Horjani/Gerény (heute Ungwar) im Kom. Ung. – AMK H I, 2446, 133; Zoványi J. 1929, 115; Ugrai J. 2007, 181; Caproş, J. 2013, 166, 211–212.

Miskolci Imre (Emericus Miscolcius/Mischolcius Hungarus) C 1575 – Szabó G. 1941, 138. U 27. Mai 1575 (+ → András Bereki, → György Pente, → István Szepsi) – AAV II, 254; Szögi L. 2011, 285. Am 26. Juni 1576 trug er sich in Wittenberg ins Stammbuch des Straßburgers Nicholas Engelhardt ein und zitierte Psalm 145 ungarisch und Platon lateinisch und griechisch (György Gömöri glaubt irrtümlich, dass er sich nicht an der Universität eingeschrieben hat). Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Gömöri Gy. 1981, 318.

Miskolci Miklós (Nicolaus Miskozy/Miskolczi Pannonius) C 1560 – Szabó G. 1941, 134. U 3. Juni 1560 (+ → Menyhért Ablonczai, → Máté Tordai, → Péter Ilosvai) – AAV II, 5; Szögi L. 2011, 268. Es gibt keine Angaben über sein weiteres Schicksal.

Miskolci Csulyak János (Miskolc, ? – Olaszliszka, 27. April 1584) (Iohannes Tsulyak Milskolsy/Miscolci Pannonius) C 1564 – Szabó G. 1941, 135. U 2. September 1564 (+ → Orbán Daróci, → Jakab Thúri Czakó, → Bálint Sajószentpéteri) – AAV II, 72; Szögi L. 2011, 273.

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Er war ein Sohn des Bürgers Pál Csulyak aus dem Marktflecken Miskolc. Seit dem 4. Dezember lernte er in Sárospatak als Schüler von Rektor → Pál Thúri Farkas. Am 1. August 1564 machte er sich von Kaschau nach Deutschland auf die Reise und kam am 31. August nach Wittenberg. Am 1. April 1567 fuhr er zusammen mit → Gáspár Deberhegyi Fabricius, Jakab Thúri Czakó, Bálint Sajószentpéteri, → Zsigmond Endrődi, → Györg Szederkényi, → Valentin Eck, → Mihály Mohi und → András Egri wieder nach Hause; zu ihrer Verabschiedung schrieb → Ambrus Szikszai ein Propemptikon. Nach seiner Rückkehr leitete er die Schule von Sátoraljaújhely. Am 31. Januar 1568 unterschrieb er die Verurteilung von Lukács Egri auf der Synode von Kaschau. 1572−1578 war er reformierter Pfarrer in Tolcsva. Von dort ging er fort, weil Kirchenmitglieder den Müller aus der Pfarrmühle vertrieben hatten. Danach zog die Familie nach Olaszliszka um, wo er bis zu seinem Tode Prediger war. Seine Ehefrau war Éva Póli aus Sátoraljaújhely, die ihm fünf das Erwachsenenalter erreichende (und zwei früher verstorbene) Kinder gebar, unter ihnen István Miskolci Csulyak, einen namhaften ungarischen Schriftsteller. Er wurde so zum Vorfahren einer Intellektuellendynastie. Er selbst sammelte kirchengeschichtliche Dokumente. Überliefert ist aber auch eine handschriftliche Zusammenstellung Acta synodalia von ihm. – OSZKK Oct. Lat. 656, f. 40r; Trenk R 575, pp. 37–40; RMK III 565; Lampe, F. A. 1728, 214; RMKT XVII. 2, 281, 282, 284.

Miskolci Gombos Boldizsár (Miskolc, ?–?) (Balthasar Gombos/G. Miscolcinus/Miskolczi Ungarus) C 11. April 1596 (+ → Imre Újfalvi Katona, → Izsák Rétfalvi Bak, → János Békési Gellai), 49. Senior vom 30. April 1598 bis zum 28. November 1603 – Szabó G. 1941, 58, 60, 90, 129, 144, 145. U 19. April 1596 (+ Imre Újfalvi Katona, Izsák Rétfalvi Bak, János Békési Gellai) – AAV II, 428; Szögi L. 2011, 307. Er war ein Nachkomme der Miskolcer Winzerfamilie Gombos. Pál Gombos, der vielleicht sein Großvater war, wurde 1560 von Ferdinand I. geadelt. Er war Alumne von Gáspár Kornis. Am 15. Januar 1598 unterschrieb er den Coetusbeschluss über die Geschenke für Professoren. Ein Trauergedicht von ihm steht in der Anthologie zum Tode von → István Szikszai Kónya (Wittenberg 1598). Am 6. März 1601 disputierte er bei Professor Johannes Jessenius über ein philosophisches Thema. Der Text erschien (mit der Widmung an seinen Patron) im Druck. Der Marburger Student Tamás Lévai Suba hat seine metaphysische Disputation 1618 unter anderen ihm als reformiertem Prediger von Sárospatak gewidmet. – RMK III 1223; T. Orgona A. 2014, 64–65.

Miskolci Lucius István (Stephanus Lucius/L. Miscolczinus Ungarus)

Werke:

[Miskolci Gombos, Boldizsár], Carmen funebre in obitum Stephani Sixai Ungari = [Boldizsár Miskolci Gombos, Iohannes Iessenius, → György Thúri, → István Nagybányai Pellionis, → Péter Zombori Hasznok, → Pál Gönci Bartha, → Péter Alvinczi P., → János Szentpéteri Petrovius, → Demeter Nádasdi, Wolfgang Franz, Martinus Colerus, Johannes Werner, Erasmus Schmidt, Balthasar Menz jun., Friedrich Taubmann, Antonius Euonymus, Matthaeus Zuber], Iusta doctissimo … Stephano K. Sixovio Ungaro, in celeberrimam Witebergensium academiam … anno Domini 1597, die 14. Martii, concedenti; anno vero subsequente 1598 die 6. Octobris, ad horam 11. meridianam, in Domino pie placideque obdormienti …, Witebergae, Simon Gronenberg, 1598, A 1v. (RMK III 925 = VD16 ZV 8813.) [Iohannes Iessenius, Miskolci Gombos, Boldizsár], De universi perfectione libri duo: sub nobilis et excellentis viri, domini Iohannis Iessenii a Iessen, professoris Witebergensis celeberrimi patrocinio a Balthasare Gombos Miscolcino Ungaro, et nationis seniore ad diem VI. Martii disputandi publico expositi, Witebergae, Iohannes Crato, 1601. (RMK III 978 = VD17 23:000708N.)

Miskolci Lucius István (Stephanus Lucius/L. Miscolczinus Ungarus) C 1607, 53. Senior vom 15. Februar bis zum 1. August 1608 – Szabó G. 1941, 146. U 15. August 1607 (+ → Mihály Szepsi Láni, → Péter Böszörményi Szantzer, → János Budai Karácsony, → Márton Tótfalvi Sartoris, → István Megyeri Mező, → János Keserűi Dajka) – AAV III, 63; Szögi L. 2011, 126, 315. Am 24. September 1608 immatrikulierte er sich an der Univerität Heidelberg zusammen mit János Budai Karácsony, Mihály Dobrai Várdi und András Rettegi Pulchri. In David Pareus’ erster Sammlung (Heidelberg 1611) erschienen zwei Disputationen von ihm: De Sacrae Scripturae canone, editione, lectione, authoritate, obscuritate, interpretatione et perfectione (15. Oktober 1608), De sacramento baptismi (31. Januar 1609). Im April 1609 kehrte er gemeinsam mit János Budai Karácsony zurück. Sie überbrachten Albert Szenci Molnárs Geschenk seinem jüngeren Bruder Lukács Molnár. Schon am 6. Mai trug er sich in Szerencs ins Stammbuch von István Miskolci Csulyak ein. Der notierte, dass er als Rektor von Ungwar gestorben sei, wahrscheinlich nicht viel später. – http://iaa.bibl.u-szeged.hu/ No. 8681 (12. 04. 2017); RMK III 5828; Szenci Molnár A. 1898, 312; Heltai J. 1980, 304.

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Miskolci Nyíri Lukács (Lucas Nyri Miscolcinus Ungarus) C 1560/1561 – Szabó G. 1941, 134. U 16. Januar 1561 – AAV II, 14; Szögi L. 2011, 269. Von August 1576 bis August 1577 war er reformierter Pfarrer in Hrhov/ Tornagörgő. – Zoványi J. 1929, 27.

Miskolci Pintér Boldizsár (Miskolc, ? – Sárospatak, 15. März 1600) (Balthasar P. Miscoltzinus/Miscolcinus Ungarus) C 6. August 1586 (+ → Miklós Debreceni Tankó) – Szabó G. 1941, 141. U 15. August 1586 (+ Miklós Debreceni Tankó) – AAV II, 340; Szögi L. 2011, 297. Er war Alumne von Sigismund Rákóczi. Am 17. August 1593 wirkte er als reformierter Pfarrer in Nyírmada, am 9. August 1596 in Dineşti/Érdengeleg, vom Frühjahr 1599 bis zu seinem Tode in Sárospatak. 1586 sandte er → Péter Laskai Csókás’ Buch De homine, das heute in Debreczin aufbewahrt wird, für den Miskolcer Rektor → János Szepsi Lentulus nach Ungarn. Mit einem Propemptikon verabschiedete er → János Dánóczi Literáti (Wittenberg 1586), sein Trauergedicht steht im den Tod der kleinen Tochter von → János Siderius beklagenden Band (Wittenberg 1587), ein weiteres Gedicht entstand zum Gedenken an → Tamás Félegyházi gemeinsam mit → János Csanádi, → Mihály Csibrádi, → János Debreceni Tarack und → Sándor Szamosközi R. (Wittenberg 1587). Er gab – mit eigenem Epigramm – das zur Buße wegen Hungersnot und Pestepidemie aufrufende lateinische Gedicht aus dem Jahre 1585 des Sárospataker Schülers Mihály Pontanus heraus (Wittenberg 1587). – RMK III 783; Zoványi J. 1929, 82, 91; RMKT XVII. 2, 287; Oláh R. 2016, 522, 525. Werke:

[Miskolci Pintér, Boldizsár], Aliud = [János Csanádi, Balthasar Menz jun., Gregorius Schönfeld, → Mátyás Gyulai Búza, → János Varsányi, → Balázs Szepsi W., Boldizsár Miskolci Pintér], Carmina propemptica in honorem … Iohannis L. Danoczii, post felicem in studiis theologicis ac philosophicis profectum ex inclyta Witebergensium academia in patriam Ungariam redituri … 6. Calendis Decembris anno novissimi seculi MDLXXXVI, Witebergae, Simon Gronenberg, 1586, B 4r–v. (RMK III 753.) [Miskolci Pintér, Boldizsár], Aliud = [János Siderius, → Tamás Tolnai Fabricius, János Csanádi, Mihály Csibrádi, Balázs Szepsi W., Miklós Debreceni Tankó, Boldizsár Miskolci Pintér, Sándor Szamosközi R.], Epitaphia scitissi-

Miskolci Puah Pál (Paulus Puah Miskozy/Miscolcius/Miskoltzius Ungarus)

mae virgunculae Annae, filiae reverendi ac doctissimi viri, domini Iohannis Siderii …, Witebergae, Clemens Schleich, [1587], B 3r–v. (RMK III 754 – mit falscher Jahreszahl.) [Miskolci Pintér, Boldizsár], Aliud = [→ István Félegyházi], Epicedion in obitum … Thomae Feleghazii, qui post felicem laborum suorum cursum peractum, feliciter in Domino … quievit Debrecini, anno ab incarnatione Christi salvatoris 1586. 16. die mensis Ianuarii, inter octavam et nonam vespertinam. Scriptum a Stephano Feleghazio fratre … Addita sunt epitaphia quaedam, tum a fratre maestissimo, tum vero ab aliis quibusdam nationis Ungaricae studiosis, Wittenberg, Clemens Schleich, 1587, C 3r–v. (RMK III 768.) [Miskolci Pintér, Boldizsár], Praecatio ad Christum pro felicitate ecclesiarum Pannonicarum = Adhortatio qua omnes Christiani sub typo populi Israelitici ad poenitentiam invitantur, in gratiam … domini Stephani Szenthandrasii preconis verbi Dei in Misle fidelissimi et domini Johannis Huszar pastoris ecclesiae Telky Baniensis vigilantissimi … a Michaele Pontano, alumno scholae Patachinae anno Domini MDLXXXV, quo memorabili ac plane inaudita fame, pesteque miserabili tota Hungaria premebatur, Witebergae, Clemens Schleich, 1587, A 1v. (VD16 ZV 24394.)

Miskolci Puah Pál (Paulus Puah Miskozy/Miscolcius/Miskoltzius Ungarus) C 1. Juni 1568, 20. Senior vom 4. Januar bis zum 21. Mai 1570 – Szabó G. 1941, 39, 60, 78, 86, 136. U 3. Juni 1568 – AAV II, 144; Szögi L. 2011, 277. 1565 schrieb er in Klausenburg als Schüler von → Balázs Szikszai Fabricius ein lateinisches Grußgedicht für Gáspár Heltais Bonfini-Ausgabe. Am 1. August 1568 verabschiedete er in Wittenberg (zusammen mit → Ferenc Kopácsi und → Miklós Monostori) den heimkehrenden → János Szikszai Oláh mit einem Propemptikon. Am 1. September unterschrieb er dann das Bekenntnis des Coetus über die Dreieinigkeit. Bei seiner Heimkehr 1570 gab der Coetus einen Taler für sein Abschiedsmahl aus, den → János Csanaki geschickt hatte. 1579 sandte er als reformierter Pfarrer von Vác/Waitzen durch → Balázs Varsányi einen Goldgulden. Dem Stadtbuch von Miskolc gemäß besaß er als Prediger in Waitzen ein Haus in Miskolc. Drei lateinische Epigramme verfasste er für das 1587er Zrínyi-Album. Er ist nicht mit dem in den Komitaten Borsod, Abaúj und Ung tätigen Prediger Pál Miskolci identisch. Sein Sohn könnte Pál Miskolci Puah (Puha) gewesen sein, der in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts Senior in Ung war. – RMNy 209; Zoványi J. 1977/b, 408; Szabó A. 1987/b, 16; MAMŰL VII(2007), 433; Balogh J. 2010, 189.

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Werke:

[Miskolci Puah, Pál], ΠΡΟΠΕΜΠΤΙΚΟΝ = [Pál Miskolci Puah, Ferenc Kopácsi, Miklós Monostori], Προπεμπτικά … domino Iohanni O. Zikzai, e celeberrima academia Witebergensi in patriam redeunti … Scripta ab amicis: Paulo Miscolcio, Francisco Copazio, et Nicolao Monostorio, anno Domini MDLXVIII. Calend. Augusti, Witebergae, Johannes Crato, 1568, A 2r–A 3v. (RMK III 578.) – http://real-r. mtak.hu/212/ (12. 04. 2017) [Miskolci Puah, Pál], Aliud – Aliud ad spectatorem – Aliud = De Sigetho Hungariae propugnaculo, a Turca anno Christi MDLXVI. obsesso et expugnato …, Witebergae, Matthaeus Welack, 1587, H 1r–v. (RMK III 765 = VD16 W 1697.)

Mód György (Klausenburg, ?–?) (Georgius Mod Transylvanus Clausenburgensis) C 24. Juni 1555, Gründungsmitglied – Szabó G. 1941, 22, 132. U 1. April 1555 (+ András Mód, → Mátyás Csabai, → György Tordai Fábri, → András Tordai Sándor, → Pál Thúri Farkas) – AAV I, 302; Szögi L. 2011, 260. Er immatrikulierte sich zusammen mit seinem Bruder András, der kein Coetusmitglied wurde. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Mohi Mihály (Michael Mohimus/Mohinus Ungarus) C 22. Dezember 1564 – Szabó G. 1941, 135. U 26. Dezember 1564 (+ → Albert Szegedi, → András Egri) – AAV II, 78; Szögi L. 2011, 273. Er war Sohn von Ferenc Mohi, dem Pfarrer von Szikszó und Senior von Borsod († um 1567), und Schwager von → György Gönci Fabricius. 1566 studierte er noch in Wittenberg, am 1. April 1567 fuhr er nach Hause zusammen mit → János Miskolci Csulyak, → Jakab Thúri Czakó, → Bálint Sajószentpéteri, → Zsigmond Endrődi, → György Szederkényi, → Valentin Eck, → Gáspár Deberhegyi Fabricius und András Egri. Zu ihrer Verabschiedung schuf → Ambrus Szikszai ein Propemptikon. Vom August 1576 bis zum 6. Oktober 1577 war er reformierter Pfarrer in Jablonov nad Turňou/Szádalmás und am 31. Oktober bereits in Bükkaranyos. – RMK III 565; Zoványi J. 1929, 23, 37; Ugrai J. 2007, 64, 155.

Mohi Fabricius Tamás (Mohi/Muhi, ?–?, vor 1582) (Thomas Fabricius Mohy/Mohinus Pannonius)

Werk:

[Mohi, Mihály], Epithalamion in honorem coniugii doctissimi et humanissimi viri domini Georgii Geonczi, affinis sui charissimi sponsi, et honestae virginis Iudith, sororis suae, filiae clarissimi viri domini Francisci Mohini, pastoris ecclesiae Dei Zikzo, patris sui colendi, sponsae, scriptum a Michaele Mohi, Witebergae, Iohannes Crato, 1566. (Médiathèque André Malraux de Strasbourg, C 654.)

Mohi Fabricius Tamás (Mohi/Muhi, ?–?, vor 1582) (Thomas Fabricius Mohy/Mohinus Pannonius) C 30. August 1568 (+ → Barnabás Szinérvári, → János Beregszászi), 27. Senior vom 6. August 1570 bis zum 8. August 1571 – Szabó G. 1941, 39, 40, 41, 46, 60, 76, 89, 90, 136, 137. U 30. August 1568 (+ Barnabás Szinérvári, János Beregszászi) – AAV II, 147; Szögi L. 2011, 277. Er stammte aus dem Marktflecken Mohi (Muhi) im Kom. Borsod (dieser verschwand 1596 endgültig, seinen Namen trägt heute der Nachbarort Poga). Am 1. September 1568 unterschrieb er in Wittenberg die Erklärung des Coetus über die Dreieinigkeit. Während seines Seniorats wurde am 24. April 1571 das Reglement des Coetus erweitert, das er dann als Erster signierte. Nach seiner Rückkehr war er Pfarrer an einem nicht genanntem Ort (vermutlich Olaszliszka). → György Kassai Császár nennt ihn 1577 unter den herausragenden Leitern der reformierten Kirche diesseits der Theiß, also war er auch Consenior in Zemplin. Nach → Máté Skaricza starb er früh, 1582 lebte er bereits nicht mehr. Es gibt zwei Bände seiner Bibliothek, der eine ist ein Kolligat der Werke über die Seele mit dem Supralibros „TFM 1568“. Am Ende des 16. Jahrhunderts wurde dieses Werk Eigentum von → Benedek Nádasdi Nagy, heute liegt es in der Bibliothek des reformierten Kollegiums von Debreczin mit der Signatur N 710. Der andere Band ist Calvins Psalmenkommentar in der 1564er Ausgabe, den er 1571 gekauft hatte; das Supralibros ist „TFM 1571“, der Band befindet sich heute in Sfântu Gheorghe/Sepsiszentgyörgy/Sankt Georg. – RMK III 665, A 3v; Dongó Gyárfás G. 1914, 50; Kathona G. 1974, 112, 140, 229; Ősz S. E. 2014, 43, 321–322.

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Mohi Furtis András (Andreas Furtis Mochinus/Mohinus Ungarus) C 3. April 1587 (+ → István Tolnai Artopaeus, → János Tolnai Sartorius, → István Félegyházi, → Sándor Szamosközi R., → Miklós Debreceni Borégető) – Szabó G. 1941, 141. U 7. April 1587 (+ István Tolnai Artopaeus, János Tolnai Sartorius, István Félegyházi, Sándor Szamosközi R., Miklós Debreceni Borégető) – AAV II, 345; Szögi L. 2011, 298. Am 1. Dezember 1590 war er reformierter Pfarrer in Szádalmás (im Jahr davor und danach jeweils ein anderer). Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Zoványi J. 1929, 23.

Molnár Gergely (?, um 1530 – Klausenburg, um den 10. April 1564) (Gregorius Molnar Ungarus) C 24. Juni 1555, Gründungsmitglied – Szabó G. 1941, 22, 93, 132. U 4. Juni 1554 (+ → Balázs Debreceni Szappanos) – AAV I, 293; Szögi L. 2011, 260. Er stammte aus der Szilágyság. Für die von Péter Bod angenommene Reise nach Süddeutschland und die Schweiz gibt es keine Beweise. Nach seiner Rückkehr war er schon ab 1556 vermutlich an der Klausenburger Schule tätig. Vom 16. Januar 1558 an als dortiger Lektor, dann seit dem Frühling nach Ablösung von → István Basilius als Rektor. Er nahm an der Gründung der siebenbürgischen reformierten Kirche teil. Seine bekannteste Arbeit ist die lateinische Grammatik für den Schulgebrauch, ein Auszug aus Melanchthons Grammatik (Klausenburg 1556). Außerdem verfasste er noch zwei Schulkatechismen und auch ein Logiklehrbuch (Klausenburg 1564–1565). – RMNy 136, 201, 202, 203; Varga A. 1983; MAMŰL VII(2007), 456.

Monai János (Mânău/Monó, ? – Nagyecsed, März 1603) (Ioannes/Joannes Monai Silagius Ungarus) C 1577 – Szabó G. 1941, 66, 87, 128. U 20. September 1577 (+ → János Szénási, → Miklós Czégényi Jó) – AAV II, 270; Szögi L. 2011, 287. 1577 nahm er in Wittenberg an den Coetusdisputationen teil. 1578 reiste er zurück gemeinsam mit → Dániel Kisdobszai. Spätestens 1596 wurde er Senior des reformierten Seniorats Mittel-Szolnok, Pfarrer von Tăşnad/Tasnád/Tressenberg. Irgendwann nach dem September 1599 wechselte er von Tressenberg nach Nagy-

Monostori István (Stephanus Monostorius/Monostori Hungarus)

ecsed und kam so in István Ecsedi Báthorys unmittelbare Umgebung. Am 16. Februar 1603 wählte man ihn zum Bischof des reformierten Kirchendistriks jenseits der Theiß, aber er starb schon im nächsten Monat. Wir kennen einen Brief von ihm an István Ecsedi Báthory. Ein Grußgedicht schrieb er zusammen mit Petrus Albinus, Dániel Kisdobszai, → István Kaposi, → István Eőri, → András Zalai Kápolnai und János Hercegszőlősi (I.) für → Péter Laskai Csókás lateinischen Gedichtband (Wittenberg 1578). – Szabó A. 1990/a. Werk:

[Monai, János], Aliud = [Péter Laskai Csókás], Iucundum ac suave sponsi Christi colloquium cum sponsa ecclesia …, Witebergae, Matthaeus Welack, typis Iohannis Schwertelii, 1578, A 2r–v. (RMK III 674 = VD16 ZV 24354.)

Monostori István (Stephanus Monostorius/Monostori Hungarus) C 1563 – Szabó G. 1941, 134. U 17. Juli 1563 (+ → Mihály Eszéki) – AAV II, 54; Szögi L. 2011, 272. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Monostori Miklós (Nicolaus Monostori Ungarus) C 24. Mai 1567, 20. Senior vom 21. Mai bis zum 6. August 1570 – Szabó G. 1941, 39, 60, 77, 88, 135, 137. U 26. Mai 1567 – AAV II, 126; Szögi L. 2011, 275. Vor seiner Peregrination ging er wahrscheinlich in Tolnau zur Schule. Am 1. August verabschiedete er in Wittenberg zusammen mit → Ferenc Kopácsi und → Pál Miskolci Puah den heimkehrenden → János Szikszai Oláh mit Propemptika. Am 1. September 1569 unterschrieb er das Bekenntnis des Coetus über die Dreieinigkeit. Nach seiner Heimkehr war er 1572 Rektor in Tolnau, danach Pfarrer von Ete im Sárköz. Als solcher nahm er an der Synode von 1576 in Hercegszőlős teil, und 1582 war er noch in Ete. – Kathona G. 1974, 21, 41, 114, 143. Werk:

[Monostori, Miklós], Aliud = [Pál Miskolci Puah, Ferenc Kopácsi, Miklós Monostori], Προπεμπτικά … domino Iohanni O. Zikzai, e celeberrima academia Witebergensi in patriam redeunti … Scripta ab amicis: Paulo Miscolcio, Francisco

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Copazio, et Nicolao Monostorio, anno Domini MDLXVIII. Calend. Augusti, Witebergae, Johannes Crato, 1568, A 4v–A 6r. (RMK III 578.) – http://real-r.mtak.hu/ 212/ (12. 04. 2017)

Montanus (Mediomontanus V.) Pál (Baia Sprie/Felsőbánya/Mittelstadt, ?–?) (Paulus Montanus/Mediomontanus Ungarus) C 3. Juni 1578 (+ → Gáspár Pesti, → Péter Csengeri Vitéz, → János Szalmadi) – Trenk R 544, p. 19; Thury E. 1908, 22, 59, 62; Szabó G. 1941, 87, 139. U Juni 1578 (+ Gáspár Pesti, Péter Csengeri Vitéz, János Szalmadi) – AAV II, 275; Szögi L. 2011, 220, 289 (fälschlich als zwei Personen erfasst). Bei seinem Fortgang aus Wittenberg erhielt er vom Coetus sechs Goldgulden für die Rückreise. Im Mai 1579 schrieb er sich mit Gáspár Pesti auch an der Universität Rostock ein, mit ihnen waren dort noch drei sächsische Studenten aus Siebenbürgen: Paulus Fischer, Georgius Helver und Paulus Scharuader. 1580 sandte er durch → Márton Tornai Geld an den Coetus. Am 18. März 1596 trug er sich in → Imre Újfalvis Peregrinationsalbum ein. In diesem Jahr und auch noch 1597 war er reformierter Pfarrer in Seini/Szinyérváralja/Leuchtenburg, von dort ging er noch in demselben Jahr nach Neustadt, wo er bis 1600 tätig war und das Amt des Seniors innehatte. Bartholomaeides behauptet aufgrund des identischen Geburtsortes (und dementsprechend des gleichen Namens), er sei der Sohn von Johannes Petratsch (Mediomontanus); dafür gibt es jedoch keinerlei Beweise. – OSZKK Oct. Lat. 150, f. 203r; Lampe, F. A. 1728, 621; Bartholomaeides, I. L. 1817, 19; Kádár M. 2009, 53; ELEM I/2, 280.

Mosdósi Balázs (Basilius Mosdosi/Mosdosius) C 1576 – Szabó G. 1941, 66, 138. U 6. Oktober 1576 (+ → Ambrus Derecskei, → János Zalai, → Tamás Szőlősi, → Lukács Gyarmati, → István Szikszai) – AAV II, 263; Szögi L. 2011, 286. 1577 nahm er in Wittenberg an den Coetusdisputationen teil. Von August 1586 bis Oktober 1593 war er reformierter Pfarrer in Aszaló. – Zoványi J. 1929, 9; Ugrai J. 2007, 7.

Munkácsi István (Stephanus Muncatius/Munkaczius Pannonius)

Munkácsi István (Stephanus Muncatius/Munkaczius Pannonius) C 28. Juni 1584 (+ → András Károlyi II., → János Némethi M., → Ferenc Tolnai Szárászi, → István Debreceni Csorba) – Szabó G. 1941, 140. U 6. Juli 1584 (+ András Károlyi II., János Némethi M., Ferenc Tolnai Szárászi, István Debreceni Csorba) – AAV II, 323; Szögi L. 2011, 295. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Mustricius István (Stephanus Mustricius) C 1558 – Szabó G. 1941, 133. U 15. Oktober 1558 (+ → István Tehányi, → Péter Dombrói, → Lukács Szikszai Mező, → Balázs Szikszai Fabricius) – AAV I, 350; Szögi L. 2011, 265 (in der Universitätsmatrikel fand er die Eintragung nicht). Er war gemeinsam mit István Tehányi Alumne des Stadtrates von Kaschau und Schüler von → Mátyás Csabai. Am 26. Mai 1558 bekamen sie 50 Gulden für ihre Wittenberger Studien. Später schrieben sie gemeinsam Geldbitt- und -dankbriefe an die Stadt (1. November 1558, 14. und 17. April, 9. September 1559). In ihrem Interesse bat auch Melanchthon um Unterstützung und schrieb am 1. September 1559 nach Kaschau. Darin kündigte er an, dass Mustricius bereit sei, im Frühling nach Haus zu fahren. 1560 wurde er Rektor der Schule von Sobrance/Szobránc im Kom. Zemplin. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Kemény L. 1889/a, 603–604; Kemény L. 1910, 174; Caproş, J. 2013, 164–165, 310, 353.

Nádasdi Demeter (Demetrius Nadasdinus Hungarus) C 24. Mai 1598 (+ → Pál Gönci Bartha, → Dániel Szegedi Pastoris, → Péter Alvinczi P., → János Szentpéteri Petrovius, → Mihály Patai Tatár) – Szabó G. 1941, 145. U 30. Mai 1598 (+ Pál Gönci Bartha, Dániel Szegedi Pastoris, Péter Alvinczi P., János Szentpéteri Petrovius, Mihály Patai Tatár) – AAV II, 449; Szögi L. 2011, 309. Sein Trauergedicht steht in der Abschiedsausgabe für → István Szikszai Kónya (Wittenberg 1598). Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Werk:

[Nádasdi, Demeter], IX = [→ Boldizsár Miskolci Gombos, Iohannes Iessenius, → György Thúri, → István Nagybányai Pellionis, → Péter Zombori Hasznok, Pál Gönci Bartha, Péter Alvinczi P., János Szentpéteri Petrovius, Demeter Nádasdi, Wolfgang Franz, Martinus Colerus, Johannes Werner, Erasmus Schmidt, Balthasar Menz jun., Friedrich Taubmann, Antonius Euonymus, Matthaeus Zuber], Iusta doctissimo … Stephano K. Sixovio Ungaro, in celeberrimam Witebergensium academiam … anno Domini 1597, die 14. Martii, concedenti; anno vero subsequente 1598 die 6. Octobris, ad horam 11. meridianam, in Domino pie placideque obdormienti …, Witebergae, Simon Gronenberg, 1598, A 4r. (RMK III 925 = VD16 ZV 8813.)

Nádasdi Nagy Benedek (Trstené pri Nádošec/Abaújnádasd?, ? – Tasnád, ?) (Benedictus Nagy Nadastinus/Nadasdinus Ungarus) C 1603 – Szabó G. 1941, 145. U 25. Mai 1603 (+ → Lukács Váradi Mercatoris, → István Nagybányai Snobol, → István Dési Pastoris, → István Dobronoki Fejes, → Mihály Sziszeki Sartoris, → János Kecskeméti C., → István Váradi Tonsoris, → István Bélteki Csanádi) – AAV III, 9; Szögi L. 2011, 313. 1592 wurde er Schüler des Debrecziner Gymnasiums und später Senior. Am 22. Juni 1603 (nach dem alten Kalender) trug er sich in Wittenberg in István Miskolci Csulyaks Stammbuch ein. Am 5. Juni 1605 wurde er bei der Synode von jenseits der Theiß in Großkarol zum Pfarrer in Tressenberg ordiniert, in welcher Stellung er dann starb. – http://iaa.bibl.u-szeged.hu/ No. 6029 (12. 04. 2017); Borovszky S. 1898, 625; Szabadi I. 2013, 224.

Nádudvari B. Mihály (Michael Nadudvarinus Ungarus) C 12. Juli 1582 (+ → János Kállai H., → István Gönci II., → Boldizsár Szamosközi, → János Gyulai) – Szabó G. 1941, 54, 140. U 17. Juli 1582 (+ János Kállai H., István Gönci II., Boldizsár Szamosközi, János Gyulai) – AAV II, 308; Szögi L. 2011, 294, Vor seiner Peregrination besuchte er die Schule in Debreczin, 1582 unterschrieb er vor seiner Deutschlandreise mit seinen Gefährten die Verpflichtung, für die erhaltene Unterstützung in den kirchlichen Dienst zu treten. Am 9. September 1582 gratulierte er zusammen mit → Tamás Tolnai Fabricius und → János Telegdi F.

Nagybányai Péter (Petrus Baney/Nagybanyani/Nagybanyai Hungarus)

mit lateinischen Gedichten ihrem Mitbewohner Friedrich Kettinger zur Erlangung des Magistertitels. 1584 schrieb er ein lateinisches Epigramm für Matthäus Dressers Werk De festis, das sich in allen Ausgaben des Werkes findet. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Trenk R 575, p. 119; Szabó A. 1990/a, 221. Werke:

[Nádudvari B., Mihály], Aliud = [Tamás Tolnai Fabricius, János Telegdi F., Mihály Nádudvari B.], Carmina gratulatoria erudita pietate, piaque eruditione exornatissimo iuveni domino Friderico Kettingero Wormatiensi cum insignibus magisterii philosophici in celeberrima Vitaebergensium academia una cum 46 honestis et doctis viris et iuvenibus ornaretur, a spectabili domino decano magistro Ioanne Hagio Nonis Septembris, scripta ab amicis et convictoribus, Vitaebergae, Antonius Schön, 1582, A 4r–v. (RMK III 716.) – http://real-r.mtak.hu/7/ (12. 04. 2017) [Nádudvari B., Mihály], Aliud = [Matthaeus Dresser], De festis et praecipuis anni partibus liber …, Vitebergae, Simon Gronenberg, 1584, 187. (RMK III 5451 = VD16 D 2706.)

Nagybányai Péter (Petrus Baney/Nagybanyani/Nagybanyai Hungarus) C 1563 – Szabó G. 1941, 135. U 9. August 1563 – AAV II, 55; Szögi L. 2011, 271. Von August 1583 bis August 1589 war er reformierter Pfarrer in Svinica/ Petőszinye (den Anzeichen nach hatte er auch Kaplane, denn manchmal unterschreiben andere die Quartaquittungen), von Oktober 1594 bis November 1597 in Munkatsch. – Zoványi J. 1929, 21, 33; Ugrai J. 2007, 29.

Nagybányai (Rivulinus) Pellionis István (Stephanus Pellionis/P. Rivulinus Ungarus) C 20. Mai 1597 (+ → Péter Debreceni Sós, → Benedek Szegedi Pastoris) – Szabó G. 1941, 53, 129, 144. U 30. Mai 1597 (+ Péter Debreceni Sós, Benedek Szegedi Pastoris) – AAV II, 440; Szögi L. 2011, 308. Mit einem Gedicht verabschiedete er den am 15. Oktober 1597 aus Wittenberg heimfahrenden Miklós Zólyomi Ábrahámffi. Am 15. Januar 1598 unterschrieb er den Beschluss des Coetus über die Geschenke an Professoren. Im Oktober erschien sein Trauergedicht in der Anthologie zum Tode von → István Szikszai Kónya. Er ist

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vielleicht jener István Nagybányai, der 1599 reformierter Pfarrer in Csengerjánosi, 1614 in Micula/Mikola und 1644 in Livada Mică/Sárközújlak war. – Zoványi J. 1929, 90, 96, 102. Werke

[Nagybányai Pellionis, István], Aliud = [Adam Lehner, → Jeremiás Lippói Pastoris, → Albert Károlyi K., → Mihály Óvári Sidó, István Nagybányai Pellionis, Ioannes Textoris Modrensis, Gregorius Pilcius, Abraham Zahlwein Novisoliensis, Ioannes Plachecius Mesericenus, Ioannes Miletinski Straznicenus, Stephanus Kruschpier Warboviensis, Ioannes Lycius Hlinecenus, Ioannes Messerschmidt Neosoliensis], ΕΥΦΗΜΙΑΙ pietatis et virtutum ornamentis decoro, ingenuarumque disciplinarum et linguarum cum ecclesiae, tum reipublicae ultissimarum [!] perquam perito viro, domino Nicolao Abrahamffi Zolyomi Pannonio, ex celeberrima Witebergensium academia ad suos redeunti, scriptae ab amicis et popularibus 15. Octobris anno 1597, Witebergae, Wolfgang Meisner, 1597, A 3r–v. (RMK III 906.) [Nagybányai Pellionis, István], IV. = [→ Boldizsár Miskolci Gombos, Iohannes Iessenius, → György Thúri, István Nagybányai Pellionis, → Péter Zombori Hasznok, → Pál Gönci Bartha, → Péter Alvinczi P., → János Szentpéteri Petrovius, → Demeter Nádasdi, Wolfgang Franz, Martinus Colerus, Johannes Werner, Erasmus Schmidt, Balthasar Menz jun., Friedrich Taubmann, Antonius Euonymus, Matthaeus Zuber], Iusta doctissimo … Stephano K. Sixovio Ungaro, in celeberrimam Witebergensium academiam … anno Domini 1597, die 14. Martii, concedenti; anno vero subsequente 1598 die 6. Octobris, ad horam 11. meridianam, in Domino pie placideque obdormienti …, Witebergae, Simon Gronenberg, 1598, A 2v. (RMK III 925.)

Nagybányai Snobol István (Stephanus Snobel/Snobol Rivalinus/Rivulinus Ungarus) C 1603 – Szabó G. 1941, 145. U 25. Mai 1603 (+ → Lukács Váradi Mercatoris, → István Dési Pastoris, → István Dobronoki Fejes, → Mihály Sziszeki Sartoris, → János Kecskeméti C., → István Váradi Tonsoris, → István Bélteki Csanádi, → Benedek Nádasdi Nagy) – AAV III, 8; Szögi L. 2011, 313. Am 23. Juni 1603 trug er sich in Wittenberg ins Stammbuch von István Miskolci Csulyak ein. Seine Erinnerungszeilen vom 6. Februar 1606 stehen auch im Wittenberger Peregrinationsalbum von Daniel Listhenius. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt; er kann nicht sicher mit dem später auftauchenden reformierten Pfar-

Nagytályai Benedek (Benedictus Nagy Thalliai Ungarus)

rern namens István Nagybányai identifiziert werden. – http://iaa.bibl.u-szeged.hu/ No. 9022 (12. 04. 2017); Listhenius, D. 1604–1607, p. 306; Zoványi J. 1929, 96, 102.

Nagytályai Benedek (Benedictus Nagy Thalliai Ungarus) C 8. Mai 1589 (+ → János Ungvári Fabricius, → János Debreceni Soós, → János Debreceni Tarack, → János Börvelyi) – Szabó G. 1941, 142. U 14. Mai 1589 (+ János Ungvári Fabricius, János Debreceni Soós, János Debreceni Tarack, János Börvelyi) – AAV II, 366; Szögi L. 2011, 301. Zwischen dem 20. Juni 1591 und dem 4. November 1597 war er reformierter Pfarrer in Ináncs. – Zoványi J. 1929, 17; Ugrai J. 2007, 54.

Nagytályai Bertalan (Nagytálya, ? – Berehove/Beregszász/Bergsaß, vor 1593) (Bartolomeus/Bartholomaeus Nagy Thalei/Tállyai Ungarus) C 1566 – Szabó G. 1941, 135. U 24. Januar 1566 (+ → Antal Tállyai P.) – AAV II, 96; Szögi L. 2011, 275 (bei Géza Szabó und bei László Szögi als Bertalan Nagy!). Anfang 1575 war er im Türkengebiet Prediger. Als Begleiter von Bischof Illés Veresmarti nahm er an dem Ofner Streitgespräch mit den Antitrinitariern teil, an dessen Ende die Osmanen die reformierten Teilnehmer gefangen setzten und erst nach Zahlung des Lösegeldes entließen. Seine Gefährten entsandten ihn mit einem Beglaubigungsschreiben zur Einsammlung der Gelder. 1577–1578 war er reformierter Pfarrer in Gyöngyös, ab 1584 Pfarrer in Bergsaß und Senior im Seniorat Bereg; als solchem widmet ihm (und → Tamás Szegedi) Matthäus Dresser eine Redensammlung. Ein Buch von ihm – mit Supralibros „BNT 1568“ – befindet sich heute in Debreczin, in der Bibliothek des reformierten Kollegiums, mit der Signatur E 711. (Genesis cum catholica expositione ecclesiastica …, [Genevae], Henricus Stephanus, 1562 + Expositio in Jeasaiam et psalmos, [Genevae], Henricus Stephanus, 1564). – Dresser, M. 1587,):(2r-):(7v; Zoványi J. 1929, 54; Román J. 1965, 3; Zoványi J. 1977/a, 132, 154; Monok I. 1986, 9; Szakály F. 1995, 373–374; Zágoni A. K. 2005, 84; Imre M. 2011/a.

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Némethi Ferenc (Franciscus Nemethimus/Nemethinus Ungarus) C 24. Juli 1587 (+ → Márton Thúri, → Demeter Liszkai B., → Péter Szentpéteri Literáti) – Szabó G. 1941, 141. U Juli 1587 (+ Márton Thúri, Demeter Liszkai B., Péter Szentpéteri Literáti, → Ferenc Bánffy von Losonc, → János Baranyai Decsi) – AAV II, 350; Szögi L. 2011, 298. Am 29. September 1588 verabschiedete er mit einem griechischen Gedicht den heimkehrenden → Miklós Debreceni Tankó. Im Januar 1611 war er reformierter Pfarrer in Csenger. – Balogh I. 1986, 142. Werk:

[Némethi, Ferenc], Aliud = [János Baranyai Decsi, Andreas Iodocus, Balthasar Menz jun., Ferenc Némethi, → Ferenc Debreceni Nagy, Demeter Liszkai B., → Sándor Szamosközi R.], Propemtica honoratisimo ac disertissimo viro, … domino Nicolao Tancko Debrecino, post felicem studiorum suorum plusquam biennii spatio fideliter continuatorum mercaturam, ex celeberrima Witebergensium academia, in Ungariam patriam dulcissimam 29. Septembris ituro …, Witebergae, Clemens Schleich, 1588, A 3v–A 4r. (RMK III 777.)

Némethi János (Iohannes/Joannes Nemethius/Némethius) C 15. August 1572 (+ → János Körtvélyesi, → Máté Gemmeus) – Szabó G. 1941, 137. U 18. August 1572 (+ János Körtvélyesi, Máté Gemmeus) – Szögi L. 2011, 282. Die auf János Némethi und → János Némethi M. bezüglichen Angaben können nicht vollständig voneinander getrennt werden. Er war vielleicht 1588 reformierter Pfarrer in Sathmar (aber gleichzeitig einer in Tiszaberek), von August 1593 bis August 1594 in Batiz, im August 1598 in Csengerjánosi, 1600 in Cégény, im August 1605 in Kisszekeres. – Zoványi J. 1929, 88, 90, 94, 105, 107.

Némethi Miklós (Nicolaus Nemethi) C März 1593 – Szabó G. 1941, 143.

Némethi M. János(Iohannes/Joannes Nemetius/Nemethi Pannonius)

U Nicht immatrikuliert. 1601–1602 reformierter Pfarrer in Tiszasásvár. – Zoványi J. 1929, 112.

Némethi M. János (Iohannes/Joannes Nemetius/Nemethi Pannonius) C 28. Juni 1584 (+ → István Munkácsi, → András Károlyi II., → Ferenc Tolnai Szárászi, → István Debreceni Csorba) – Szabó G. 1941, 140. U 6. Juli 1584 (+ István Munkácsi, András Károlyi II., Ferenc Tolnai Szárászi, István Debreceni Csorba) – AAV II, 323; Szögi L. 2011, 295. Vor seiner Peregrination besuchte er die Schule in Debreczin. Für die von Debrecziner Bürgern erhaltene finanzielle Unterstützung unterschrieb er die Verpflichtung, nach seiner Rückkehr aus dem Ausland in den kirchlichen Dienst zu treten. Die auf ihn und → János Némethi bezüglichen Angaben können nicht vollständig voneinander getrennt werden. Er war 1588 vielleicht reformierter Pfarrer in Sathmar (aber gleichzeitig einer in Tiszaberek), von August 1593 bis August 1594 in Batiz, im August 1598 in Csengerjánosi, 1600 in Cégény, im August 1605 in Kisszekeres. Grußgedichte schuf er zusammen mit András Károlyi II., → Izsák Fegyverneki L., → János Budai Tonsoris und → Mátyás Gyulai Búza zu → Péter Laskai Csókás’ Buch De homine. Ein Epithalamium schrieb er für → János Csanádis Band zur Eheschließung von Imre Forgách. Das Druckwerk ist nur aufgrund der bibliographischen Erwähnung von Mátyás Bél bekannt (Wittenberg 1586). – Trenk R 575, p. 119; Zoványi J. 1929, 88, 90, 94, 105, 107; V. Kovács S. 1975, 96. Werk:

[Némethi M., János], Aliud = [Péter Laskai Csókás], De homine magno illo in rerum natura miraculo … libri II, Witebergae, haeredes Iohannis Cratonis, 1585, a 8r. (RMK III 744 = VD16 C 6156.)

Nögéri János siehe Szenci Nögéri János Ocskay János von Ocskó (Johannes Oschkai/Okikai/Ochykai Hungarus nobilis) C 1559 – Szabó G. 1941, 133. U 15. Oktober 1559 (+ → György Albani Csirke) – AAV I, 365; Szögi L. 2011, 266. Er war Nachkomme einer bekannten Adelsfamilie im Kom. Neutra. Nicht zu entscheiden ist, um welchen von zwei namensidentischen Vettern es sich handelt:

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Entweder ist er mit dem Sohn von István Ocskay (Kapitän von Bajna, biographische Angaben zwischen 1564 und 1579) oder mit dem Sohn von Imre Ocskay (†1591, Vizegespan von Neutra) identisch. – Szluha M. 2005, 220.

Olaszi Munkás András (Andreas Munkas Olascinus Hungarus) C 1562 – Szabó G. 1941, 134. U 29. Mai 1562 (+ → János Kecskeméti Agricola) – AAV II, 34; Szögi L. 2011, 270. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Ormányi Balázs (Basilius Ormani/Ormaniensis) C 1572 – Szabó G. 1941, 137. U 12. Januar 1572 (+ → Máté Toronyai, → János Aszalai Balassi) – AAV II, 203; Szögi L. 2011, 282. Keine Angaben über sein weiteres Schicksal.

Osdolai Simon (Simon Osdolanus Transylvanus Pannonius) C 24. Juni 1555, Gründungsmitglied, vierter Senior 1556 – Szabó G. 1941, 22, 132, 133. U 4. Juni 1551 (+ Imre Szombati, Benedek Bánffyhunyadi Mogyoró, János Szobránci, Gervasius Nagylaki, István Batizi) – AAV I, 266; Szögi L. 2011, 257. Keine Angaben über sein weiteres Leben.

Óvári Sidó Mihály (Michael Sido Ovarinus/Ovari Ungarus) C 13. September 1596 (+ → János Kecskeméti Alexis, → Péter Margitai Láni, → Albert Károlyi K.) – Szabó G. 1941, 53, 129, 144. U 22. September 1596 (+ János Kecskeméti Alexis, Péter Margitai Láni, Albert Károlyi K.) – AAV II, 434; Szögi L. 2011, 308. Mit einem Gedicht verabschiedete er den heimkehrenden Miklós Zólyomi Ábrahámffi (Wittenberg 1597). Am 15. Januar 1598 unterschrieb er den Beschluss

Paksi Cormaeus Mihály (Paks, ? – Moldava nad Bodvou/Szepsi/Moldau, 2. März 1585)

des Coetus über die Geschenke für Professoren. Am 3. Juni 1599 wurde er bei der Synode jenseits der Theiß in Szilágycseh zum Pfarrer von Nagyecsed ordiniert, wo er bis 1603 blieb. 1615 war er reformierter Pfarrer in Nyírcsászári, 1616 in Sathmar und 1627 in Tiszaszederkény. – Sarkadi Nagy M. 1860, 207; Borovszky S. 1898, 623; Zoványi J. 1918, 213; Zoványi J. 1929, 47, 99. Werk:

[Óvári Sidó, Mihály], Aliud = [Adam Lehner, → Jeremiás Lippói Pastoris, Albert Károlyi K., Mihály Óvári Sidó, → István Nagybányai Pellionis, Ioannes Textoris Modrensis, Gregorius Pilcius, Abraham Zahlwein Novisoliensis, Ioannes Plachecius Mesericenus, Ioannes Miletinski Straznicenus, Stephanus Kruschpier Warboviensis, Ioannes Lycius Hlinecenus, Ioannes Messerschmidt Neosoliensis], ΕΥΦΗΜΙΑΙ … domino Nicolao Abrahamffi Zolyomi Pannonio, ex celeberrima Witebergensium academia ad suos redeunti, scriptae ab amicis et popularibus 15. Octobris anno 1597, Witebergae, Wolfgang Meisner, 1597, A 2v–A 3r. (RMK III 906.)

Paksi Cormaeus Mihály (Paks, ? – Moldava nad Bodvou/Szepsi/Moldau, 2. März 1585) (Michael Paxi/Paxius Ungarus) C 1566 – Szabó G. 1941, 55, 95, 135. U 20. Mai 1566 (+ → Ádám Tordai, → Gáspár Decsi, → Imre Szanki, → István Békési) – AAV II, 103; Szögi L. 2011, 275. Die Schulausbildung wird er zuerst in Tolnau bei → Péter Dombrói begonnen haben, dann wurde er gemeinsam mit Gáspár Decsi in Klausenburg Schüler von → Balázs Szikszai Fabricius. Hier erschien ein lateinisches Epigramm von ihm in Gáspár Heltais Bonfini-Ausgabe, für die sein Meister die Einleitung verfasst hatte. Miklós Telegdi unterstützte seine Peregrination mit 600 Gulden. Am 12. November 1566 trug er sich in Wittenberg mit zwei lateinischen Epigrammen in Claudius Textors Stammbuch ein. 1567–1568 hielt er sich eine kurze Zeit in Genf auf, wo er das Empfehlungsschreiben Miklós Telegdis an Théodore de Bèze übergab. Von dort ging er nach Basel, dann zusammen mit → Mátyás Thúri und → Jakab Thúri Czakó im September 1568 von Wittenberg aus erneut nach Genf. In Zürich kehrten sie jedoch wegen der Pestepidemie wieder um und schrieben sich an der Universität Heidelberg ein. 1569 war er mit → Máté Skaricza und Mátyás Thúri in Frankfurt/M. 1570 hielt er sich in Heidelberg, Zürich und Krakau auf. In der polnischen Hauptstadt hatte er enge Beziehung zu Christophorus Thretius. Im Frühjahr 1570 traf er wieder in Genf ein, war aber schon im Oktober in Zürich und 1571 in Straßburg, wonach er wieder in Heidelberg studierte. Anfang 1572

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war er in Lyon. 1572–1573 schrieb er drei Briefe an Josias Simler in Zürich. Am 5. April 1573 sandte er eine lange Epistel aus Heidelberg an Bèze mit der Bitte, seine Sammlung theologischer Briefe Miklós Telegdi zu dedizieren (was auch geschah). In der Neckarstadt wurde er durch Empfehlung von András Dudith der Erzieher des polnischen Aristokraten Hieronim Ossoliński, mit ihm ging er 1573–1574 nach Paris, besuchte aber unterdessen auch Polen und trug sich unterwegs in Wien in das Album von Hugo Blotius ein. Anfang März 1575 kam er mit einigen jungen polnischen Adeligen aus Frankreich nach Padua, wo er bis zum Sommer 1576 blieb. Heimgekehrt wurde er Lektor in Sárospatak neben Balázs Szikszai Fabricius und dann nach dessen Tod 1577–1578 Rektor, während er noch eine Auslandsreise plante und ihm Gian Michele Bruto neuerlich reiche Schüler empfohlen hätte. Anfang 1579 übernahm er eine reformierte Pfarrstelle in Erlau. Um 1583–1584 kam er nach Moldau auf das Besitztum von István Ecsedi Báthory. Nach Meinung seiner Zeitgenossen sprach er sechs Sprachen, György Kornis schrieb 1591 über ihn: „Michael Paxi, unser Säkulum hat keinen gelehrteren Ungarn gesehen als ihn.“ Er kaufte sofort die vollständige Bonfini-Ausgabe (Basel 1568), seine Possessoreintragung in Wittenberg stammt aus demselben Jahr, das Exemplar befindet sich heute in Neumarkt. Jean-Jacques Boissard schrieb ihm ein französisches Sonett und ein lateinisches Epigramm in sein Emblemenbuch (1588). Paksi wiederum setzte ein selbstverfasstes lateinisches Gedicht unter Boissards Porträt, was der französische Humanist mit einem erneuten Epigramm beantwortete (1599). In Paulus Melissus’ (Schede) Band Schediasmata poetica (1586) findet sich ein lateinisches Gedicht für Paksi und noch eines an Paksi und Mátyás Thúri gemeinsam adressiert. Vermutlich nahm er an den Übersetzungsarbeiten für die Vizsolyer Bibel teil. Seines Todes gedachte sein Verwandter → György Thúri mit einem lateinischen Epicedium und Epitaph. Neuerdings hält es Péter Kőszeghy – mit Berufung auf seine Biographie, seine Peregrination in Italien, seine Bildung und Beziehungen – für möglich, dass er der „Pataker Anonymus“, der Verfasser des ungarischsprachigen Volksbuches Eurialus és Lucretia sei. Mit dieser Hypothese stimmt der Schreiber dieser Zeilen nicht überein. – ZbZ F 60, ff. 508–513; RMNy 209; Veress E. 1915, 75, 84, 85, 209, 210, 237; Zsindely E. 1967, 81; Kathona G. 1974, 21, 28, 40, 85, 110–112, 139, 140, 168, 223, 228; Zoványi J. 1977/b, 451; Bèze, Th. de 1990, 73–82; Szabó A. 2004/a, 50–52; Kőszeghy P. 2014, 133–161; Bernhard, J.-A. 2015, 282, 306–310, 331, 337, 364.

Pankotai Bán András (Andras/Andreas Ban Pankotai Ungarus) C 1577 – Szabó G. 1941, 66, 138. U 20. April 1577 (+ → Fábián Bellyei Piso) – AAV II, 266, 288.

Pankotai Bán István (Stephanus Ban Pankotanus)

1577 nahm er in Wittenberg an den Universitätsdisputationen teil. Er schrieb ein lateinisches Epigramm zur Gedenkrede → György Kassai Császárs über → Balázs Szikszai Fabricius. Die weiteren Gedichtverfasser im Band sind der Autor selbst, → Dávid Kassai Zsigmond, → Vince Tolnai L., → Pál Szegedi Dégi, → István Kaposi und Boldizsár Zólyomi Alitis. Vielleicht handelt es sich bei ihm um jenen András Pankotai, der 1613 als reformierter Pfarrer von Belényes ein lateinisches Trauergedicht zu der Beerdigungspredigt von → János Keserűi Dajka über → Lukács Hodászi Pap schrieb und dort auch am 24. März 1615 war. Nicht identisch ist er dagegen mit András Pankotai Gara, dem Gönner von András Prágai. – MNL OL F 1, 11. k., ff. 29r–31r; Heltai J. 1980, 308; RMNy 1048; RMSz 600. Werk:

[Pankotai Bán, András], Aliud = [György Kassai Császár], Oratio de vita et obitu … Basilii Fabricii Szikszoviani …, Witebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1577, M 3v. (RMK III 665 = VD16 ZV 24804.)

Pankotai Bán István (Stephanus Ban Pankotanus) C 1609 – Szabó G. 1941, 146. U 30. Januar 1609 (+ → István Kernyei Kunrád, → Mihály Kárásztelki Pintes) – AAV III, 80; Szögi L. 2011, 127, 317. Am 4. Oktober 1601 wurde er Schüler des Debrecziner Gymnasiums. 1607 war er Collaborator und Contrascriba. Am 1. Juni 1609 immatrikulierte er sich mit → István Kernyei Kunrád, → Mihály Kárásztelki Pintes an der Heidelberger Universität, mit denen er nach Wittenberg gekommen war. Dreimal disputierte er bei David Pareus: De monarchico statu ecclesiae et de Antichristo (17. August 1609), De vanitatibus Bellarmini circa purgatorium (6. Januar 1610), De vanitatibus Bellarmini circa controversiam de libero arbitrio in moralibus (2. Juni 1610). Am 1. November 1610 reiste er gemeinsam mit János Kanizsai Pálfi, → István Szikszai Siderius, → István Szepsi Sartoris und → Jakab Váradi wieder heim. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Als Schüler in Debreczin schrieb er ein Trauergedicht für Péter Somosújfalvis Ausgabe anlässlich des Todes von István Ecsedi Báthory (Debreczin 1605). – RMK III 5828, 6089; RMNy 931; Kisfaludy Zs. 1909, 452; Heltai J. 1980, 307–308; Szabadi I. 2013, 229.

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Patai Tatár Mihály (Michael Tatarpatainus/T. Patainus Ungarus) C 24. Mai 1598 (+ → Pál Gönci Bartha, → Dániel Szegedi Pastoris, → Péter Alvinczi P., → János Szentpéteri Petrovius, → Demeter Nádasdi) – Szabó G. 1941, 145. U 30. Mai 1598 (+ Pál Gönci Bartha, Dániel Szegedi Pastoris, Péter Alvinczi P., János Szentpéteri Petrovius, Demeter Nádasdi) – AAV II, 449; Szögi L. 2011, 124, 309. 1591 wurde er Schüler des Debrecziner Gymnasiums, wo er später auch Kantor war. Nach seiner Immatrikulation in Wittenberg reiste er sogleich (wie Dániel Szegedi Pastoris) weiter nach Heidelberg, wo sein Name am 10. Juni mit den schon genannten Reisegefährten und folgenden weiteren in die Matrikel eingetragen wurde: → János Kecskeméti Alexis, → Benedek Szegedi Pastoris, → Mihály Vizsolyi Hunyor und → Mózes Vásárhelyi. Drei Disputationen von ihm erschienen in der ersten Sammlung von David Pareus (Heidelberg 1611): De Spiritu Sancto; De sanctificatione, altero Christi beneficio: quod fit regeneratione et conversione hominis ad Deum; Falsa dogmata papistarum de ecclesia, ejusque notis (19. Mai, 13. Oktober 1599, 19. Januar 1600). Am 23. April 1600 reiste er von Heidelberg zusammen mit Mihály Vizsolyi Hunyor zurück. Albert Szenci Molnár sandte mit ihnen vier Bücher und an die Umgebung von Kaschau adressierte Briefe (unter anderem an → János Siderius) nach Ungarn. 1610−1617 war er reformierter Pfarrer in Korlát, 1627 in Sajókeresztúr. – RMK III 5828; Zoványi J. 1929, 18, 44; Heltai J. 1980, 309; Szenci Molnár A. 2003, 73, 136, 227; Szabadi I. 2013, 223.

Pataki Daru János (Johannes Daru Pataki Ungarus) C 1560 – Szabó G. 1941, 134. U 21. Februar 1560 (+ → Lőrinc Liszkai) – AAV I, 370; Szögi L. 2011, 267. Wahrscheinlich der Sohn oder ein Verwandter des in der oberen Vorstadt von Sárospatak (1567) und dann innerhalb der Stadtmauern (1570) wohnenden Halbhufen-Leibeigenen Lukács Daru. 1568–1569 wird er als Kaplan der Stadt erwähnt. Es finden sich keine sonstigen Angaben über sein weiteres Schicksal. – Péter K. 1997, 820, 853; Szabó A. 2004/a, 42, 45.

Pataki Monos Tamás (Thomas Monos Patakinus/Patachinus Ungarus) C 1568 – Szabó G. 1941, 39, 136.

Péchy Zsigmond von Pécsújfalu (? – Leutschau, 29. Juni 1631) (Sigismundus Peczi Ungarus nobilis)

U 22. Mai 1568 (+ → Péter Lippai) – AAV II, 143; Szögi L. 2011, 277. In Sárospatak war er Schüler von → Balázs Szikszai Fabricius. Zur Grabrede seines Meisters über Gábor Perényi verfasste er zwei lateinische und ein griechisches Epigramm, deren Manuskript vermutlich er nach Wittenberg brachte, wohin er gerade mit Perényis Patronat gelangt war. Das griechische Epigramm veröffentlichte er überarbeitet erneut in der neuen Ausgabe der Grabrede, die bereits die Oratio über Ilona Országh enthielt (Wittenberg 1570). Am 1. September 1568 unterschrieb er das Bekenntnis des Coetus über die Dreieinigkeit. Am 11. April 1569 verabschiedete er den heimkehrenden → János Vetési mit einem Proemptikon. Keine Angaben über sein weiteres Schicksal. – Szabó A. 2004/a, 44–45. Werke:

[Pataki Monos, Tamás], Oratio ad Zoilum – Zoilus loquitur – Epigramma in commendationem orationis funebris, gratique autoris erga patronum iam defunctum studii et observantiae = [Balázs Szikszai Fabricius], Oratio de vita et obitu … Gabrielis Pereni i…, Witebergae, Iohannes Crato, 1568, A 2v–A 3v. (RMK III 579.) – http://real-r.mtak.hu/id/eprint/211/ (12. 04. 2017) [Pataki Monos, Tamás], Carmen Propemptikon eruditione et pietate ornatissimo viro domino Joanni Vetesio, domino et amico suo colendissimo Viteberga in Ungariam redeunti, scriptum a Thoma Monos Patachino die 11 Aprilis anno Christi 1569, Vitebergae, Petrus Seitz, 1569. (RMK III 594.) – http://real-r.mtak.hu/179/ (12. 04. 2017) – Das einzige Debrecziner Exemplar mit der autographen handschriftlichen Widmung von János Vetési für → Pál Csehi. [Pataki Monos, Tamás], Epigramma in commendationem orationis funebris, gratique autoris erga patronum iam defunctum studii et observantiae = [Balázs Szikszai Fabricius], Orationes duae funebres, prior de vita et obitu spectabilis et magnifici domini Gabrielis Perenii … posterior de vita et morte generosae et magnificae dominae Helenae Orszag, consortis … scriptae et habitae a Basilio Fabricio Zykzoviano, ludimagistro in Sarospatak. Anno Christi 1567. die Iuli 28. et anno 1569. tertio Nonas Iunias, Witebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1570, A 2r–v. (RMK III 604 = 5335 = VD 16 ZV 28126.)

Péchy Zsigmond von Pécsújfalu (? – Leutschau, 29. Juni 1631) (Sigismundus Peczi Ungarus nobilis) C 3. August 1587 (+ → Mihály Forgách, → Demeter Krakkai, → Zsigmond Máriássy) – Szabó G. 1941, 25, 67, 141. U August 1587 (+ Mihály Forgách, Demeter Krakkai, Zsigmond Máriássy) – AAV II, 350; Szögi L. 2011, 298.

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Er war ein Sohn von Gáspár Péchy und Margit Dóczy von Veľká Lúč/Nagylucse. Vermutlich lernte er in Sárospatak und ging von dort 1586 gemeinsam mit Zsigmond Máriássy, Mihály Forgách und Demeter Krakkai, dem Erzieher der drei Adeligen, nach Straßburg. Im August 1587 kamen alle vier nach Wittenberg. Mit ihren Namen verbindet sich die intensivste Periode des Coetus, mit vielen gedruckt erschienenen Ausgaben. Er schrieb zusammen mit → János Csanádi, Zsigmond Máriássy und Demeter Krakkai Grußepigramme zur Rede von Mihály Forgách über die Peregrination (1587). Am 22. Januar 1588 verabschiedete er den heimkehrenden János Csanádi mit einem Gedicht. Ein ebensolches Abschiedsgedicht schrieb er auch bei der Abreise von → János Tolnai Sartorius (1588). Auch seine im Coetus gehaltene Rede (De bonis animi et corporis …) erschien im gleichen Jahr gedruckt mit den Grußgedichten von Mihály Forgách, Johannes Plewka, Demeter Krakkai und Georg Hel(d)t. Außer den Altsprachen (Latein, Griechisch, Hebräisch) lernte er Deutsch und Polnisch. Am 25. März 1589 reiste er nach Hause, vermutlich zusammen mit Zsigmond Máriássy. Seine Mitstudenten und Lehrer, Simon Udalricus, → János Baranyai Decsi, Melchior Gerlach, → Mihály Csibrádi, Georg Hel(d)t und → Ferenc Debreceni Nagy, verabschiedeten ihn mit Propemptika. Am 25. April trug er in Raab Erinnerungszeilen und ein gezeichnetes Wappen in Johann Wolfs Album ein. Später trat er zum Katholizismus über, 1610−1621 war er Rat der Zipser Kammer und von 1629 bis zu seinem Tod ihr Präsident. Seine erste Ehefrau war Anna Eödönffy, seine zweite Ehefrau und Witwe Margit Usz von Uzovce/Uszfalva. Er wurde in der St. Martinskirche von Spišska Kapitula/ Szepeshely/Zipser Kapitel bestattet, wo sich 1774 noch seine Totenfahne befand. – http://iaa.bibl.u-szeged.hu/ No. 1200 (12. 04. 2017); RMK III 798; Nagy I. 1860, 178, 181, 185; Fallenbüchl Z. 1967, 218–220; Szabó A. 1987/b, 14; Szabó A. 2004/a, 56, 114; Ludiková–Mikó–Pálffy 2007, 321. Werke:

[Péchy, Zsigmond], Aliud = [Mihály Forgách], Oratio de peregrinatione et eius laudibus, cum ex insigni Argentoratensi, quo ante missus fuerat, in celeberrimam Witebergensem academiam venisset, in inclyto nationis Ungaricae coetu Witebergae scripta et habita a Michaele Forgacz, libero barone in Gymes, Witebergae, Zacharias Crato, 1587, A 2v. (RMK III 769.) [Péchy, Zsigmond], Aliud = [Nicodemus Frischlin, Mihály Csibrádi, Demeter Krakkai, → Demeter Eszlári F., Zsigmond Máriássy, Zsigmond Péchy, → Sándor Szamosközi R., → Ferenc Némethi, → Miklós Debreceni Tankó, → Mihály Tasnádi Ruber], Propemptica … domino Joanni Czanadio, seniori coetus Ungarici Vitebergae studiorum caussa collecti, et in patriam Ungariam redituro, anno MDLXXXVIII. XXII. Januarii, scripta ab amicis et popularibus, Witebergae, Clemens Schleich, 1588, B 3v–B 4r. (RMK III 779.)

Pelei János (Ioannes/Joannes Boirus Pellensis/Peleus)

[Péchy, Zsigmond], [ohne Titel] = [Balthasar Menz jun., Zsigmond Péchy, János Baranyai Decsi, Mihály Csibrádi, → Ferenc Tolnai, → János Tolnai Garai, Sándor Szamosközi R.], ΠΡΟΣΕΥΤΙΚΟΝ in honorem pietate, doctrina, reliquisque virtutum generibus ornatissimi viri, domini Ioannis S. Tolnaei cum post felicem suorum studiorum mercaturam ex celeberrima Witebergensi academia in Ungariam rediret sincerae necessitudinis ergo scriptum ab amicis et popularibus, Witebergae, haeredes Iohannis Cratonis, 1588, A 2r–v. (RMK III 781.) [Péchy, Zsigmond], Oratio de bonis animi et corporis, scripta et habita in inclyto nationis Hungaricae coetus Witebergae a Sigismundo Peczi Ungaro, [Witebergae], Zacharias Crato, 1588, A 2r–v. (RMK III 5490 = VD16 ZV 12252.) – http://real-r. mtak.hu/215/ (12. 04. 2017)

Pelei János (Ioannes/Joannes Boirus Pellensis/Peleus) C 9. Mai 1583 (+ → János Siderius, → György Tardi) – Szabó G. 1941, 140. U 14. Mai 1583 (+ János Siderius, György Tardi) – AAV II, 313; Szögi L. 2011, 295. Nach seiner Rückkehr wurde er Rektor in Gönc neben → Gáspár Károlyi; hier unterrichtete er unter anderen auch Albert Szenci Molnár. Anders als allgemein angenommen war er nicht der Übersetzer der Vizsolyer Bibel. Hierzu hat er höchstens technische Hilfe in der letzten Phase der Redaktion leisten können. 1598–1599 war er reformierter Pfarrer in Bodzásújlak. – Zoványi J. 1929, 122; RMKT XVII. 6, 468; Szabó A. 1984, 6, 50, 68.

Pente György (Georgius Quintius/Pente Hungarus) C 1575 – Szabó G. 1941, 138. U 27. Mai 1575 (+ → András Bereki, → Imre Miskolci, → István Szepsi) – AAV II, 254; Szögi L. 2011, 285. 1587–1588 war er in Tokaj reformierter Pfarrer und Prediger der ungarischen Soldaten. Die letzte Angabe über ihn stammt von Szikszó aus dem November 1596. – MNL OL E 254, Jan. 1587 No. 7, Okt. 1587 No. 52, Aug. 1588 67; OSZKK Fol. Lat. 956, f. 75r; Zoványi J. 1929, 24.

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Pesti Gáspár (Pest, ? – Sárospatak, Ende 1594/Anfang 1595) (Casparus/Caspar Pesthius Ungarus) C 3. Juni 1578 (+ → Péter Csengeri Vitéz, → Pál Montanus, → János Szalmadi), 28. Senior vom 13. August 1578 bis zum 23. August 1579 – Trenk R 544, p. 19; Thury E. 1908, 22, 38, 59, 60, 62; Szabó G. 1941, 21, 77, 87, 90, 139. U Juni 1578 (+ Péter Csengeri Vitéz, Pál Montanus, János Szalmadi) – AAV II, 275; Szögi L. 2011, 220, 289. In seiner Senioratszeit stellte er als erster die Namensliste der aus Ungarn nach Wittenberg gekommenen Studenten zusammen, die dann später auch → Péter Laskai Csókás verwendet hat. Für seine Heimreise erhielt er vier Goldgulden vom Coetus. Im Mai 1579 schrieb er sich zusammen mit Pál Montanus an der Universität Rostock ein. Mit ihnen waren noch drei siebenbürgisch-sächsische Studenten dort: Paulus Fischer, Georgius Helver und Paulus Scharuader. Nach seiner Heimkehr war er eine zeitlang verschwunden. Von einem unbekannten Ort sandte er 1580 durch → Márton Tornai Geld an den Coetus. 1584−1586 war er Lehrer in Debreczin; er gab erstmals die Wörterliste von → Balázs Szikszai Fabricius heraus (Debreczin 1590). 1593 wurde er leitender Pfarrer von Sárospatak und starb dort nicht viel später. Pál Gulyás meint, er habe hinter den Debrecziner Buchausgaben am Anfang der 1590er Jahre gestanden; aber dafür gibt es keinerlei Beweise. – RMNy 642; Zoványi J. 1977/a, 355; Szabó A. 2004/a, 63; Szabó A. 2013, 36.

Pesti Anthemius János (Iohannes/Joannes Anthemius Pesthi/Pesthius Hungarus) C 1569 – Trenk R 544, p. 13; Szabó G. 1941, 41, 46, 77, 136. U 31. Juli 1569 – AAV II, 163; Szögi L. 2011, 279 (er vermischt die beiden János Pesti). Géza Szabós Monographie hält János Pesti Anthemius und → János Pesti P. für eine Person. Nicht bekannt ist, wer von beiden 1565 in Klausenburg als Schüler von → Balázs Szikszai Fabricius ein Grußgedicht für Gáspár Heltais Bonfini-Ausgabe verfasst hat. Mit ihm sandte → János Csanaki dem Coetus einen Taler, den die Matrikel 1570 registrierte (vielleicht war er kurzzeitig heimgereist?). Am 24. April 1571 unterschrieb er in Wittenberg die neuen Coetusgesetze. Einige Tage später kehrte er nach Ungarn zurück. → Máté Skaricza gab ihm einen Brief in die Heimat mit. 1572 wirkte er in Ráckeve als Rektor, danach wurde er Prediger in Ofen. Er starb jung, 1582 lebte er bereits nicht mehr. – Földváry L. 1898, 50; RMNy 209; Kathona G. 1974, 112, 114–115, 140, 143, 229; Ritoókné Szalay Á. 2012, 306.

Pesti P. János(Iohannes/Joannes Pestius/Pesthius P. Ungarus)

Pesti P. János (Iohannes/Joannes Pestius/Pesthius P. Ungarus) C 1569 – Trenk R 544, p. 13. U 25. Oktober 1569 (+ → Imre Debreceni Jász, → Mihály Varsányi Gorsa) – AAV II, 168; Szögi L. 2011, 279. Géza Szabós Monographie (siehe oben) hält János Pesti Anthemius und → János Pesti P. für eine Person. Nicht bekannt ist, wer von beiden 1565 in Klausenburg als Schüler von → Balázs Szikszai Fabricius ein Grußgedicht für Gáspár Heltais Bonfini-Ausgabe verfasst hat. Vielleicht gehörte ihm Calvins Institutio (Genf 1569) mit dem Supralibros „IP 1570“. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – RMNy 209; Ősz S. E. 2014, 20, 28, 248.

Piskolti Fabricius Mátyás (Pişcolt/Piskolt, um 1555 – Neumarkt, Ende 1601) (Matthias Fabritius/F. Piscoltinus Ungarus) C 1578 – Szabó G. 1941, 61, 139. U 26. April 1578 (+ → András Zalai Kápolnai, → József Batizi, → János Hercegszőlősi I.) – AAV II, 273; Szögi L. 2011, 289, 290 (fälschlich als zwei Personen). Er reiste zusammen mit András Zalai Kápolnai nach Wittenberg. Ende 1580 kehrte er zurück, zusammen mit → Izsák Vásárhelyi und dem zum zweiten Mal peregrinierenden → Pál Csehi. Zuerst berief man ihn vermutlich nach Piskolt als reformierten Pfarrer. Dort heiratete er am 11. Februar 1583 Anna Debreceni Sugó, mit der er noch im gleichen Jahr nach Cetatea de Baltă/Küküllővár/Kokelburg umzog. Seine Ehefrau starb am 17. April 1586. Deshalb heiratete er am 27. Januar 1587 Anna Feledi, die ebenfalls kein langes Leben hatte, sie starb schon am 1. September 1590. Von Kokelburg ging er 1587 nach Șard/Sárd/Schard, aber schon ein Jahr später bekam er die eine Pfarrstelle von Broos, in die ihn Senior → Máté Gemmeus am 21. Juli 1588 einführte. In Broos fühlte er sich nicht wohl. Wegen materieller Dinge bekam er Streit mit der Stadt. Am 25. März 1589 suchte ihn Samuel Selfisch jun. auf seiner Rundreise durch Ungarn auf, bei dem er seine Bücherkaufschulden von 73 Talern tilgte. Am 10./20. Februar 1591 (nach altem und neuem Kalender) heiratete er zum dritten Mal, die aus Broos stammende Ehefrau Gertrud. 1592 besuchte ihn → Imre Újfalvi, über den er seine Schulden an den Coetus bezahlte und eine Tremellius-Bibel bestellte. 1593 berief man ihn nach Diemrich; die neue Stellung trat er am 24. September/4. Oktober an, sein Patron war Ferenc Geszthy. Am 26. Oktober 1595 ging er nach Neumarkt, wo er am 1. September 1597 als Pfarrer fest angestellt wurde. Am 13. Juli 1600 hat man ihn zum Senior im Seniorat Mieresch gewählt. Er beerdigte am 16. Mai 1601 →

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János Baranyai Decsi. Im Herbst desselben Jahres verschwand er jedoch. Sieben von seinen zwölf Kindern (je sechs Mädchen und Jungen) starben, bevor sie ein Jahr alt waren, 1601 lebten nur noch fünf Mädchen. Seine Tagebuchaufzeichnungen publizierte er im Eber-Kalendarium von András Zalai Kápolnai, das er nach dessen Tod am 31. Oktober 1588 von → Máté Toronyai übernommen hatte. Der große Teil des Bandes ist nur auszugsweise bekannt (er liegt in der Karlsburger BatthyányBibliothek), in naher Zukunft ist seine Gesamtausgabe zu erwarten. – Eber P. 1573; Barts Gy. 1929, 4–11, 13–15.

Poliagrios, Franciscus siehe Krasznai Ferenc Ráckevi Balázs (Basilius Ratzkewi/Ratzchevinus Hungarus) C 24. Juni 1555, Gründungsmitglied – Szabó G. 1941, 22, 132. U 2. Juni 1555 (+ → Bálint Fodor) – AAV I, 308; Szögi L. 2011, 261. Im August 1579 war er reformierter Prediger von Felnémet. Der Ort blieb auch in der Reformationszeit großenteils katholisch, der Name kommt in den historisch tradierten Gemeindeaufzählungen nicht vor. Der Erlauer Stadthauptmann Simon Forgách teilte jedoch 1569 die Güter der wohlhabenden Kirchengemeinde auf und gab die Hälfte den Reformierten. Ráckevi war der Prediger dieser minderheitlichen Kirchengemeinde. – Zoványi J. 1929, 54; Szabó J. Gy. 1977, 111.

Regiovillanus (Királyfalvi) Imre (Emericus Regiovillanus Hungarus) C 1556 – Szabó G. 1941, 27, 133. U 8. Juli 1556 (+ → Gergely Szegedi, → András Károlyi I.) – AAV I, 320; Szögi L. 2011, 263. Er stammte vielleicht aus Crăieşti/Magyarkirályfalva im Kom. Klein-Kokelburg. 1575 war er in Ighiu/Magyarigen/Krapundorf reformierter Pfarrer. 1576 wird dort bereits János Alesius genannt. – Léstyán F. 2000, 66; Gudor K. B. 2012, 171.

Rétfalvi Bak Izsák (Isaacus Bak Reetfalvinus Ungarus) C 11. April 1596 (+ → Boldizsár Miskolci Gombos, → Imre Újfalvi Katona, → János Békési Gellai) – Szabó G. 1941, 144.

Rettegi János (Retteg, ? – Fugreschmarkt, 24. Februar 1615)

U 19. April 1596 (+ Boldizsár Miskolci Gombos, Imre Újfalvi Katona, János Békési Gellai) – AAV II, 428; Szögi L. 2011, 308. Am 2. Januar und 26. November 1598 war er reformierter Pfarrer in Diósgyőr. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Zoványi J. 1929, 38; Balogh J. 2010, 209.

Rettegi János (Retteg, ? – Fugreschmarkt, 24. Februar 1615) (Ioannes/Johannes Rettegii/Rettegi Transylvanus) C August 1594 – Szabó G. 1941, 143. E 24. August 1594 – AAV II, 414; Szögi L. 2011, 305. Heimgekehrt war er zuerst Pfarrer in Straßburg, dann im Januar 1598 in Schard, ab 1603 in Weißenburg, daneben seit 1607 Hofprediger von Gabriel Báthory und seit 1613 von Gabriel Bethlen. Am 11. Oktober 1613 wird er als fürstlicher Prediger in Hermannstadt erwähnt. Von Gabriel Báthory erhielt er am 17. Dezember 1608 den Adelsbrief. Er wurde in Weißenburg beerdigt. Bei der Zeremonie predigte → Mihály Tasnádi Ruber, anwesend waren der Fürst von Siebenbürgen Gabriel Bethlen und Albert Szenci Molnár. Seine kurze handschriftliche Streitschrift gegen die Unitarier Az ariánusok ellen való készület (Vorbereitung gegen die Arianer) entstand am 5. Januar 1608. – DJANR, Jósika, Bündel 753, fasc. XII, 17. Juli 1606; Herepei J. 1965, 66, 77, 321; Szenci Molnár A. 2003, 95, 176, 231; Gudor K. B. 2012, 109, 121; Balázs M. 2013, 12–17; Gálfi E. 2016, 121, 131, 134.

Rimaszécsi Demeter (Demetrius Rimastzetzynus/Rimazetzinus Ungarus) C 1558/1559 – Szabó G. 1941, 133. U 2. Januar 1559 (+ → György Gönci Fabricius) – AAV I, 354; Szögi L. 2011, 264. Keine Angaben über sein weiteres Schicksal.

Rózsási László (Ladislaus Rosasy/Rosasi Ungarus) C 8. Januar 1569, 1575 – Trenk R 544, p. 12, 16; Szabó G. 1941, 136, 138. U 10. Januar 1569 (+ → Antal Szikszai) – AAV II, 152; Szögi L. 2011, 279. 1575 kam er kurzzeitig zum zweiten Mal nach Wittenberg. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

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Sajószentpéteri Bálint (Valentinus Sachosenpetry/SajoSzentPeteri Pannonius) C 1564 – Szabó G. 1941, 135. U 2. September 1564 (+ → Orbán Daróci, → Jakab Thúri Czakó, → János Miskolci Csulyak) – AAV II, 72; Szögi L. 2011, 273. Am 1. April 1567 reiste er zusammen mit János Miskolci Csulyak, Jakab Thúri Czakó, → Gáspár Deberhegyi Fabricius, → Zsigmond Endrődi, → György Szederkényi, → Valentin Eck, → Mihály Mohi und → András Egri in dieHeimat zurück. Zu ihrer Verabschiedung schrieb → Ambrus Szikszai ein Propemptikon. Vom November 1576 bis August 1578 war er reformierter Pfarrer von Sajószentpéter. – RMK III 565; Zoványi J. 1929, 45; Ugrai J. 2007, 106.

Sárközi Dohi Bálint (Valentinus Sarkeozius Ungarus) C 3. Oktober 1587 (+ → Demeter Eszlári F., → János Szepsi Lentulus, → Ferenc Debreceni Nagy) – Szabó G. 1941, 69, 141. U Oktober 1587 (+ Demeter Eszlári F., János Szepsi Lentulus, Ferenc Debreceni Nagy) – AAV II, 351; Szögi L. 2011, 299. Sárközi war vor seiner Peregrination 1586–1587 Rektor in Miskolc. Zsigmond Rákóczi war sein Patron. Am 1. November 1588 immatrikulierte er sich an der Universität Heidelberg und wurde am 25. November Hörer der Theologischen Fakultät. Großen Anteil an diesem Wechsel von Wittenberg nach Heidelberg hatte Miklós Tolnai Katona, dessen Empfehlungsbrief an Johann Jakob Grynaeus er mit sich führte. Tolnai Katona hatte ihm übrigens geraten, in Wittenberg nur kurze Zeit zu bleiben. Sárközi Dohi kehrte 1591 zurück und wurde der letzte Rektor in Erlau, bevor die Türken Burg und Stadt einnahmen. Sein einziges größer angelegtes Werk ist eine aristotelische Erörterung theologischer Art, die er als Rede 1588 im Wittenberger ungarischen Coetus gehalten und dort herausgegeben hat. Die Widmung ist an seinen Patron Sigismund Rákóczi gerichtet, die zwei Grußgedichte stammen von → Mihály Forgách und Ferenc Debreceni Nagy. Außerdem verabschiedete er den am 4. September 1588 aus Wittenberg heimreisenden → Miklós Debreceni Borégető mit einem Gedicht. Wahrscheinlich ist ihm zuzuschreiben, dass Franciscus Junius, einer der Heidelberger Theologieprofessoren, sein Werk Protoktisia … am 1. März 1589 Sigismund Rákóczi widmete. Drei Briefe schrieb er an Johann Jakob Grynaeus (Wittenberg, 28. November 1587, 22. März 1588, Heidelberg, 8. Dezember 1589). – Prónay–Stromp 1905, 125; Zoványi J. 1977/b, 521; Szabó J. Gy. 1982, 24; Grynaeus, J. J. 1989, 119–123, 162–163; Balogh J. 2010, 186.

Sárközi Tálas János (Livada/Sárköz/Wiesenhaid, ? – Debreczin, Anfang 1597)

Werke:

[Sárközi Dohi, Bálint], Oratio de modo considerationis primi principii ex natura et dispositione universi, quatenus videlicet congruere et cum ipsa revelatione possit, Witerbergae in inclyto nationis Ungaricae coetu scripta et habita a Valentino D. Sarkozio Ungaro, Witebergae, Zacharias Crato, 1588. (RMK III 783.) [Sárközi Dohi, Bálint], [ohne Titel] = [Balthasar Menz jun., Bálint Sárközi Dohi, → Péter Szentpéteri Literáti], Propemptica in honorem eruditionis et morum laudibus ornatissimi viri domini Nicolai Boregeto Debreczini, post felicem studiorum progressum in patriam Ungariam ex celeberrima Vitebergensium academia redeuntis, amoris et benevolentiae declarandae causa, scripta ab amicis et popularibus 4. Septembris, Wittebergae, Zacharias Crato, 1588, A 2v−A 3v. (RMK III 778.)

Sárközi Tálas János (Livada/Sárköz/Wiesenhaid, ? – Debreczin, Anfang 1597) (Iohannes/Joannes Sarkozius/Sarkeozius Ungarus) C 1581 – Szabó G. 1941, 80, 81, 86, 89, 110, 140. U 29. Juli 1581 (+ → Miklós Gyarmathi, → Bernhard Cathnari, → János Telegdi F.) – AAV II, 300; Szögi L. 2011, 293. Er war ein Sohn von Tamás Tálas und Margit Dobos aus Wiesenhaid (Kom. Sathmar). Als er in Begleitung von Reisegefährten nach Wittenberg kam, veranstaltete der Coetus ein Gastmahl. Am 11. April 1583 schrieb er sich mit → András Sárosi Molnár an der Universität Tübingen ein. Am 15. Januar 1586 war er als Prediger in Fony Testamentszeuge von Mihály Fulós Ehefrau Erzsébet Parlaghy. Anfang 1589 war er reformierter Pfarrer in Tállya. → Márton Tállyai Túrócz sandte ihm damals aus Wittenberg ein Buch (Theophilus Gervasius, Panoplia Christiana, Genf, Vignon, 1588), ließ sein Extralibros („IS 1589“) darauf drucken und trug eine handschriftliche Widmung ein. Der Band kam 1599 in → Imre Újfalvi Katonas Besitz und liegt heute in der Bibliothek des reformierten Kollegiums von Debreczin (Signatur: C 322). 1589−1593 war er Pfarrer in Erlau; ein Jahr lang (1592/1593) hatte er das Seniorenamt im autonomen reformierten Seniorat Borsod inne. Aus Erlau sandte er 1590 durch → Péter Bakai vier Gulden an den Coetus, 1593 im Namen der Erlauer wieder zwei Gulden und 50 Denare. 1592 war ein Alumne von ihm in Wittenberg, → Mihály Losonci. 1593 wurde er leitender Pfarrer von Debreczin, von dort sandte er 1595 erneut einen Goldgulden an den Coetus. Seine erste Ehefrau war Anna Kopasz, nach ihrem Tod heiratete er die Witwe → Gáspár Károlyis, die Kaschauerin Anna Szőcs, Kinder hatten sie nicht. In seinem Nachlassinventar blieb die Liste seiner in Kaschau verbliebenen Bücher erhalten mit zwölf Pergamentkodizes. –

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MUT I, 613; Kemény L. 1889/c; Csoma J. 1900, 314; Kemény L. 1911, 117–119; S. Szabó J. 1916, 34–35; Zoványi J. 1977/a, 168; Varga A. 1986, 58.

Sarmasági Máté (Matthaeus Sarmasagius Ungarus) C 1557 – Szabó G. 1941, 133. U 1. Dezember 1557 – AAV I, 336; Szögi L. 2011, 264. Es sind keine Angaben über sein weiteres Leben nachzuweisen. Aus seiner Bücherei ist ein Band Calvin-Kommentare mit dem Supralibros „MS 1560“ bekannt. – Ősz S. E. 2014, 40, 84, 132, 182, 379–380.

Sárosi Molnár (Érsek) András (Veľky Šariš/Nagysáros/Groß-Scharosch, ? – Varannó/Vranov nad Topľou/Fröhnel, 3. April 1610) (Andreas M. Saaros/Saarosius Ungarus) C 1581 (+ → János Kazai, → Pál Szántai), 32. Senior vom 14. April 1582 bis zum Frühling 1583 – Szabó G. 1941, 79, 80, 86, 139, 140. U 26. April 1581 (+ János Kazai, Pál Szántai) – AAV II, 296; Szögi L. 2011, 239, 293. Einzelne Quellen nennen ihn András Sárosi Érsek. Er war Schüler von → János Miskolci Csulyak in Sátoraljaújhely. Bei ihrer Ankunft in Wittenberg kaufte der Coetus für sie Speisen und Getränke. Am 11. April 1583 immatrikulierte er sich mit → János Sárközi Tálas an der Universität Tübingen. 1584 veröffentlichte er in Tübingen das ihn aus Wittenberg verabschiedende Propemptikon von → Izsák Fegyverneki L. Das einzige Exemplar des kleinen Heftes in der Széchény-Nationalbibliothek enthält Sárosis autographe Widmung an seinen Bruder Jakab (die letzte Zeile der Widmung ist abgeschnitten). Ab der zweiten Hälfte 1584 bis 1586 war er Rektor in Sátoraljaújhely. Durch Vermittlung des Bartfelder Diakons Jakob Wagner sandte er dem Coetus einen Goldgulden, der am 16. Mai 1586 in Wittenberg eintraf. 1589 und durch → Péter Bakai erneut 1590 unterstützte er die Studentengemeinschaft mit je einem Goldgulden; vermutlich war er damals schon Pfarrer von Sátoraljaúhely. 1591 bei der weiteren Übersendung eines Goldguldens (durch → Gergely Váci) war er bereits sicher in dieser Stellung, und auch Ende 1592, Anfang 1593, als er dem durchreisenden Charles Liffort drei Goldgulden als Hilfe für die Stadt Genf mitgab. Die letzte Angabe aus Sátoraljaújhely stammt aus dem Jahr 1597. Spätestens 1600 war er Pfarrer von Fröhnel, ab 1601 Senior des autonomen Seniorats Zemplin. Nach Meinung István Miskolci Csulyaks hat ihn jemand mit einer Hacke erschlagen. In seinen letzten Jahren stieß er eine Debatte über die Frage des freien Willens

Sárvári Kelemen (Clemens Sarvary/Sarvarinus Ungarus)

und der Prädestination an. Auf seine nicht mit dem orthodoxen calvinistischen Standpunkt zu vereinbarenden Ansichten reagierte → Imre Újfalvi Katona in einer verloren gegangenen Streitschrift. Zur Beilegung des Streites trat am 18. Juni 1607 in Sátoraljaújhely eine Synode zusammen, bei der die Seniorate diesseits und jenseits der Theiß vertreten waren und Bischof → Lukács Hodászi Pap präsidierte. Die Synode ermahnte beide Seiten zum Frieden, zur Vermeidung öffentlichen Streites und trat im Wesentlichen für die Überzeugungsfreiheit ein. – RMK III 734, 4268; Lampe, F. A. 1728, 588; Erdélyi J. 1864; Szombathi J. 1864, 623–624; MUT I, 613; RMKT XVII. 2, 284, 322; Bucsay M. 1974, 204; Zoványi J. 1977/a, 172.

Sárvári Kelemen (Clemens Sarvary/Sarvarinus Ungarus) C 1571 – Szabó G. 1941, 46, 137. U 8. Februar 1571 (+ → Mátyás Szikszai) – AAV II, 187; Szögi L. 2011, 281. Am 24. April 1571 unterschrieb er die neuen Coetusgesetze. 1579 und 1582–1583 war er reformierter Pfarrer von Telkibánya. – Zoványi J. 1929, 26.

Sásvári Gergely (Gregorius Sasvari Ungarus, nobilis) C November 1562 – Szabó G. 1941, 55, 134. U 9. November 1562 (+ → Imre Sulyok, → Benedek Batizi, → János Szobránci) – AAV II, 44; Szögi L. 2011, 270. Er begann seine Peregrination mit der 100-Gulden-Spende eines unbekannten aristokratischen Gönners. Am 16. März 1565 machte er in Wittenberg eine lateinische Eintragung in Claudius Textors Stammbuch. Zurückgekehrt war er von 1566 an bis Ende 1567 oder Anfang 1568 als Rektor der reformierten Schule von Großwardein tätig. Er blieb in der Umgebung, weil der Fürst von Siebenbürgen Johann Sigismund 1569 ihm und seinem Bruder Demeter zwei Weinberge auf dem Kis-Setétág und dem Nádas-hegy schenkte. Er nahm im November 1569 an dem Glaubensstreit von Großwardein teil. Nach dem unitarischen Protokoll bat man um seinen Rat als Gelehrter des Griechischen, und er tat seine Meinung kund, die den Unitariern gelegen kam. Eine Bestätigung dessen scheint zu sein, dass sein Name nicht bei den Unterzeichnern des damaligen Bekenntnisses zur Dreieinigkeit auftaucht. Sollte es bei ihm irgendeinen Konflikt gegeben haben, kehrte er später sicher wieder zur reformierten Kirche zurück und wurde Pfarrer in Tileagd/Mezőtelegd bzw. Hofprediger von Miklós Telegdi. Am 21. Dezember 1585 schrieb er hier sein Testament, in dem er Geld für die Schüler von Großwardein

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hinterließ, die Pfarrer werden wollten. Von seiner 1570er angeblich gedruckten Streitschrift stellte sich heraus, dass sie József Keménys Fiktion ist. – Nagy–Simén 1870, 149–150; Bunyitay V. 1883, 47; Koncz J. 1888; RMNy 293; Kathona G. 1974, 107, 135, 223; Csernák B. 1992, 69, 75–76, 82; Varga B. 2007.

Sennyei Pál (Paulus Sennyey/Senniei ex Zala Ungarus) C 1581 (+ → Vid Szanki) – Thury E. 1908, 23, 63; Szabó G. 1941, 139. U 13. Juni 1581 (+ Vid Szanki, Bartholomaeus Herman Steinerus Transylvanus) – AAV II, 299; Szögi L. 2011, 293. Bei seiner Ankunft veranstaltete der Coetus ein Gastmahl. Es ist nicht bekannt, ob er zur Adelsfamilie Sennyey gehört hat. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Sennyey Tamás von Kis(z)sennye (Thomas Sennei/de Kissenye/de Kisvenio nobilis Hungarus) C 1565 – Szabó G. 1941, 135. U 1. September 1565 (+ → Boldizsár Szentmihályi) – AAV II, 89; Szögi L. 2011, 274. Seine Familie waren damals noch Gemeinadelige und standen bei Tamás Nádasdy in Diensten. Früher, am 14. April 1557, hatte er sich an der Wiener Universität immatrikuliert. Vielleicht war er der Sohn von Ferenc Sennyey, aber die Familiengeschichtsliteratur schweigt von ihm (vermutlich, weil die Familie zum Katholizismus übertrat), deshalb ist über sein späteres Schicksal auch nichts bekannt. – Boros Z. 2003; Kissné Bognár K. 2004, 66.

Serarius, Georgius siehe Kolozsvári Serarius György Sibolti Demeter (Tolnau, ? – Raab, 17. Februar 1589) (Demetrius Sybolthius/Sibolti ex Ungaria) C 1559, 14. Senior in der ersten Hälfte 1562 – Szabó G. 1941, 20, 58, 59, 82, 133, 134. U 12. April 1559 (+ → Imre Huszti) – AAV I, 356; Szögi L. 2011, 264. Er kann ein Verwandter (der Bruder?) von János Sibolti aus Tolnau gewesen sein, der 1562 in Hlohovec/Galgóc/Freistadt protestantischer Pfarrer war. Er ging in Tolnau zur Schule und war dann 1549−1551 in Schäßburg Schüler von István

Siderius János (Szikszó, ? – Moldau, 31. August 1608) (Ioannes/Joannes Sidenus/Siderius Zickzai Ungarus)

Szegedi Kis. 1553−1557 war er im Gebiet jenseits der Theiß Erzieher der Söhne von Imre Massay. Seit 1557 diente er in Ardud/Erdőd/Erdeed und dann in Săcueni/ Székelyhíd/Zickelhid als Prediger. In der zweiten Jahreshälfte 1562 kehrte er aus Wittenberg zurück und arbeitete zuerst als Rektor der Schule in Gyula, dann wurde er 1565 zur Leitung der neu gegründeten Schule von Csepreg berufen. Hier wurde er zugleich der Lehrer des jungen Ferenc Nádasdy (II.) und begleitete ihn nach Wien. Ab 1568 lehrte er in Freistadt, 1570 berief ihn Julius Salm als Lehrer nach Senec/Szenc/Wartberg, wo er in enger Freundschaftsbeziehung (Gevatterschaft) zum Vater von Albert Szenci Molnár, Albert Molnár sen. stand. 1574 sandte ihn Bischof Péter Bornemisza als Prediger nach Jelka/Jóka. Am 11. Juli 1576 ordinierte man ihn in Wittenberg zum evangelischen Pfarrer in Tyrnau, von wo er aber auf kaiserlichen Befehl 1578 vertrieben wurde. Aus Tyrnau sandte er dem Coetus zwei deutsche Gulden. Ab 1579 wirkte er in Šintava/Sempte als Nachfolger des vertriebenen Péter Bornemisza. 1585 wurde er zum Bischof des protestantischen Kirchendistrikts Große Schüttinsel-Mátyusföld gewählt, aber dieses Amt legte er noch in demselben Jahr nieder, als er das Pfarramt in Raab übernahm, wo er bis zu seinem Tod blieb. Seine katechismusartige kurze Betrachtung Lelki harc (Seelenkampf) erschien 1584 in der Druckerei von Bálint Mantskovit. – RMNy 542; Thury E. 1890; Prónay–Stromp 1905, 49; MPEA VII, 19–20; Zoványi J. 1934/a; Schulek T. 1939, 44, 74–77, 79–81, 97, 143–144; Ujváry Zs. 1994; Szenci Molnár A. 2003, 106, 236; MAMŰL X(2010), 301; ELEM I/3, 123.

Siderius János (Szikszó, ? – Moldau, 31. August 1608) (Ioannes/Joannes Sidenus/Siderius Zickzai Ungarus) C 9. Mai 1583 (+ → György Tardi, → János Pelei), 34. Senior vom 26. Oktober 1583 bis zum 27. August 1584 – Szabó G. 1941, 78, 79, 82, 140. U 14. Mai 1583 (+ György Tardi, János Pelei) – AAV II, 313; Szögi L. 2011, 295. Heimgekehrt war er vom Herbst 1584 bis zum Frühjahr 1585 ungarischer Prediger in Kaschau, danach bis Anfang 1599 reformierter Pfarrer in Tarcal, von Anfang 1598 an als Nachfolger von → Tamás Szegedi Senior des autonomen Seniorats Abaúj bis 1604. Im Frühjahr 1585 sandte er aus Tarcal einen halben Taler durch → Miklós Egri C. und 1597 einen ungarischen Dukaten durch → Benedek Szegedi Pastoris an den Coetus. Von 1599 bis zu seinem Tod am 31. August 1608 war er Prediger in Moldau. Eine Zeitlang war er Patron von Albert Szenci Molnár, aber als er ihn 1601–1602 vergeblich heimrief, zürnte er ihm. Sein Gedicht für → András Mágocsy von 1584 befindet sich in allen Ausgaben von Matthäus Dressers De festis. In Wittenberg erschien 1586 ein Band mit Trauergedichten anlässlich des Todes seiner 14 Monate alten Tochter Anna mit Gedichten von → Tamás Tolnai Fabricius, → János Csanádi, → Mihály Csibrádi, → Balázs Szepsi W., → Miklós Debreceni Tankó,

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→ Boldizsár Miskolci Pintér, → Sándor Szamosközi R. und ihm selbst. Er schrieb ein Grußgedicht zu Tamás Tolnai Fabricius’ Streitschrift gegen die Lutheraner (Vizsoly 1594) und das Vorwort zu István Göncis (II.) ähnlichem Werk (Vizsoly 1599). 1597 erschien erstmals in Debreczin sein populärer Katechismus für Kinder, der später vielmals herausgegeben wurde. In den Gesangbüchern des 17. Jahrhunderts finden sich auch drei ungarische Kirchenlieder von ihm. Die Coetusmitglieder widmeten ihm und → György Szikszai 1598 ihre Anthologie zum Tode von → István Szikszai Kónya. Ein Epigramm an ihn schrieb → György Thúri. – RMNy 756, 801, 863 etc.; Iusta doctissimo 1598, C 2r; Thúri Gy. 1619, 349; Szenci Molnár A. 1898, 117, 134, 292; Zoványi J. 1977/b, 542–543; Szenci Molnár A. 2003, 236. Werke:

[Siderius, János], Alia = [Matthaeus Dresser], De festis et praecipuis anni partibus liber…, Vitebergae, Simon Gronenberg, 1584, 180–181. (RMK III 5451 = VD16 D 2706.) [Siderius, János], Epitaphium filiae charissimae Annae, quae decimum quartum mensem ingressa obiit 11. die Decembris hora diei 10. anno 1586, scriptum a parente moestissimo = [János Siderius, Tamás Tolnai Fabricius, János Csanádi, Mihály Csibrádi, Balázs Szepsi W., Miklós Debreceni Tankó, Boldizsár Miskolci Pintér, Sándor Szamosközi R.], Epitaphia scitissimae virgunculae Annae, filiae reverendi ac doctissimi viri, domini Iohannis Siderii, pastoris ecclesiae Tartzalinae fidelissimi etc. quae decimumquartum mensem ingressa obiit. 11. die Decembris, hora diei 10. anno 1586. Scripta a patre moestissimo et quibusdam illius amicis. Insertae sunt etiam brevissimae παρακλήσεις ad eundem dominum Iohannem Siderium, mortem filiolae acerbe ferentem, Witebergae, Clemens Schleich, [1587], A 2r–v. (RMK III 754 – mit falscher Jahreszahl)

Skaricza Máté (Ráckeve, 1544 – Ráckeve, 21. März 1591) (Matthaeus Schariceus/Skarizeus/Scaricaeus/Skariceus Kevinus Ungarus) C Mai 1571 – Szabó G. 1941, 17, 46, 95, 137. U 24. April 1571 (+ → István Debreceni Chrysopoeus, → András Udvardi, → Mihály Belicei Medimuranus) – AAV II, 189; Szögi L. 2011, 213, 281. Er stammte aus einer väterlicherseits kroatischen und mütterlicherseits ungarischen Familie aus Ráckeve. Auf Empfehlung von István Szegedi Kis war er 1563 ein Jahr lang Rektor in Pest, danach Hilfslehrer neben János Szebeni in seiner Heimatstadt. 1566 reiste er nach Siebenbürgen, um in der Klausenburger Schule von → Péter Károlyi zu lernen. Nach einem Jahr rief ihn Szegedi Kis zurück. Aus Großwardein brachte er → Tamás Kaplonyi A. mit, mit dem er später nach Padua

Skaricza Máté (Ráckeve, 1544 – Ráckeve, 21. März 1591)

reiste. 1567 war er ein halbes Jahr Rektor in Jászberény. Im Frühjahr 1569 begann seine Peregrination mit Unterstützung durch Szegedi Kis und einige wohlhabende Bürger von Ráckeve. Er studierte an der Universität Padua und reiste durch Italien. 1570 weilte er sechs Monate in Genf, traf sich regelmäßig mit Théodore de Bèze, der ihm Calvins unbezeichnetes Grab zeigte. In Zürich war er Gast bei Heinrich Bullinger. Dann ging er an die Universität Basel und wohnte im Winter 1570/1571 bei Martin Bucers Schwiegersohn. Im März 1571 reiste er von Basel nach Wittenberg. In Straßburg schloss sich ihm → Mihály Paksi Cormaeus und in Heidelberg auch → Mátyás Thúri an, der von Frankfurt/M. auf der Heimreise war. Am Tag der Immatrikulation in Wittenberg unterschrieb er die neuen Coetusgesetze. Vier Monate verbrachte er hier, danach ging er mit → Tamás Dési und András Udvardi auf die Reise. Unter anderen schrieben sie sich am 2. September an der Marburger Universität ein, fuhren aber weiter in die Niederlande, nach Paris und dann nach England, wo sie außer in London noch in Cambridge waren. Im Dezember 1571 kamen sie wieder nach Wittenberg zurück, von wo er im April 1572 nach Ungarn heimfuhr. In Ráckeve übernahm er das Pfarramt von István Szegedi Kis, der schwerkrank war und bald starb. In den 1570er Jahren war er gezwungen, einen Streit mit den sich im türkenbesetzten Gebiet ausbreitenden Antitrinitariern auszufechten. Er nahm 1576 an der Synode von Hercegszőlős teil, deren Artikel er zum Druck an Dávid Huszár schickte. 1582–1583 unternahm er eine erneute Peregrination, war vermutlich in Basel, wo später die Werke von István Szegedi Kis erschienen. Im August 1588 debattierte er selbst mit den Antitrinitariern. 1591 starb er infolge eines Raubüberfalls. Seine theologischen Werke und Predigten blieben Manuskript und gingen verloren. Erhalten blieben drei ungarische Psalmen und eine Hymnenübersetzung. 1581 beschrieb er in einer langen epischen Dichtung die Topographie und die Geschichte von Ráckeve. 1582 schuf er eine lateinische Biographie seines Meisters István Szegedi Kis einschließlich seines eigenen Lebens und seiner Peregrination bzw. zeichnete das Porträt von Szegedi Kis (erstmals erschienen in Basel 1585). Er dichtete auch in lateinischer Sprache. Eine dieser Dichtungen befindet sich in Péter Károlyis Poetik und mehrere in der Szegedi Kis-Biographie. Ein von ihm in Wittenberg verfasstes Werk ist hingegen nicht bekannt. – Kathona G. 1974, 90–144; Szakály F. 1995, 144–171; RMKT XVI. 11, 225–248, 456–472; MAMŰL X(2010), 336–339.

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Smigmatopaeus/Smigmatopoeus Balázs siehe Debreceni Szappanos Balázs Sulyok Imre von Alsószopor [Supuru de Jos] (?, ? – Weißenburg, 25. Januar 1578) (Emericus Suliock/Sulyok Transylvanus, nobilis) C November 1562 – Szabó G. 1941, 134. U 9. November 1562 (+ → Gergely Sásvári, → Benedek Batizi, → János Szobránci) – AAV II, 44; Szögi L. 2011, 271.) Vermutlich war er verwandt mit der bekannten Familie Sulyok von Lekcse. Er benutzte jedoch das Adelsprädikat Alsószopor oder Szopor. Am 12. Oktober 1560 immatrikulierte er sich an der Universität Wien und kam dann nach Norditalien. In Siebenbürgen machte er eine schnelle Amtskarriere: 1567−1570 war er Schreiber der größeren Kanzlei, 1574–1575 Landrichter, 1576−1578 Kanzler, und 1577 wird er unter den Ratsherren genannt. 1575 schrieb er einen Brief an Jacobus Paleologus. Als Gesandter Stephan Báthorys verhandelte er 1574 und 1575 in Österreich über die Einladung der Jesuiten nach Siebenbürgen, sein Sohn Ferenc trat später in den Jesuitenorden ein. Er starb jung; die Beerdigungsrede hielt → Benedek Ilosvai, zu seinem Tod schrieb der reformierte Schulmeister von Weißenburg → Dávid Kassai Zsigmond ein Trauergedicht. Ein András Székesfejérvári geschenktes Buch ist bekannt (Georgius Agricola: De re metallica libri XII, Basel 1561), heute im Bestand der Raaber Diözesanbibliothek. – RMNy 544; Vásárhelyi J. 1980, 241; Jakó K. 2003; Kissné Bognár K. 2004, 67; Szabó A. 2011/a, 630–631.

Sylvius (Erdődi) Gáspár, sen. (Caspar Sylvius Pannonius) C 1556 – Szabó G. 1941, 27, 132. U 11. März 1556 (+ → István Laskai Cruciger, → Gáspár Károlyi, → Péter Dombrói Vragowitz) – AAV I, 315; Szögi L. 2011, 263. Er könnte älter gewesen sein, denn am 25. Oktober 1556 erschien schon sein gleichnamiger Sohn (→ Sylvius Gáspár jun.) an der Leucorea. Gáspár Sylvius sen. verschwindet dann völlig. Erst in dem 1569er Glaubensstreit von Großwardein meldet er sich noch einmal zu Wort, woraus ist zu schließen ist, dass er fürstlicher Beamter war, denn er bat beide Streitparteien um Vermeidung von Injurien und möglichst baldige Einigung. – Nagy–Simén 1870, 116.

Sylvius (Erdődi Szőke) Gáspár, jun. (Caspar Sylvius iunior Hungarus)

Sylvius (Erdődi Szőke) Gáspár, jun. (Caspar Sylvius iunior Hungarus) C 1556 – Szabó G. 1941, 27, 133. U 25. Oktober 1556 (+ → Péter Melius) – AAV I, 323; Szögi L. 2011, 263. Sylvius wurde 1555 als Sekretär György Báthorys von Ecsed und Erzieher György Drágfys, des Stiefsohns Báthorys, von König Ferdinand (I.) von Habsburg geadelt (in den „Königsbüchern“ fehlt leider der Adelsbrief). György Báthory und seine Ehefrau, Anna Báthory von Somlyó, waren die größten Förderer der Reformation im Kom. Sathmar. Unter dem Patronat der Frau (der früheren Witwe von Gáspár Drágfy) wurde 1545 die Synode von Erdeed abgehalten. György Drágfy jun. starb noch im Jahr 1555, und in seinem Testament gedachte er ohne Namen auch seines Lehrers. Im Herbst 1571 bat er schon als Pfarrer in Erdeed („seit langen Jahren“) und zugleich als Lehrer an der dortigen Schule von der Zipser Kammer um die Bestätigung der Steuerfreiheit seines Hauses, was der Sathmarer Provisor im Dezember befürwortete (in einer damaligen Akte blieb sein Familien-/Zuname „Szőke“ [Blond] erhalten). – Kállay F. 1829, 217; Botta I. 1978, 89, 190; Tüdős S. K. 2006, 66–67; Baráth B. 2008, 37–39; MNL OL E 244, Bd. 390, Kopialbücher, f. 93r; MNL OL E 249, 17. Oktober 1571, No. 287.

Szakmári Ferenc (Franciscus Zackmarius/Szakmari Ungarus) C 1560 – Szabó G. 1941, 134. U 12. April 1560 – AAV I, 371; Szögi L. 2011, 268. Es fehlen Angaben über sein weiteres Schicksal. Zwei Calvins Werke enthaltende Bände mit dem Supralibros „FZ 1560“ sind bekannt. – Ősz S. E. 2014, 40, 75, 76, 133, 172, 173, 300, 398.

Szalai siehe Zalai Szalmadi János (Iohannes Zalmadius/Szalmadinus Ungarus) C 3. Juni 1578 (+ → Gáspár Pesti, → Péter Csengeri Vitéz, → Pál Montanus) – Trenk R 544, p. 19; Szabó G. 1941, 87, 139. U Juni 1578 (+ Gáspár Pesti, Péter Csengeri Vitéz, Pál Montanus) – AAV II, 275; Szögi L. 2011, 290 (fälschlich als zwei Personen).

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1579 erhielt er für seine Heimreise zwei Goldgulden vom Coetus. Am 22. November 1594 war er reformierter Pfarrer in Dijda/Beregdéda, aber noch am Jahresende übernimmt er die Predigerstelle in Bergsaß, wo das Verhältnis zu seinem Partner → Miklós Gyarmati Bíró sehr schlecht wird. Sein Wirken in der Stadt ist bis 1598/1599 nachweisbar. – Zoványi J. 1929, 30; Zágoni A. K. 2005, 84, 135, 236, 274.

Szamosfalvi András (Andreas Slamosfalini/Zamosfalvi Ungarus) C 1564 – Szabó G. 1941, 26, 135. U 23. Februar 1558 – AAV I, 337; Szögi L. 2011, 265. Bei seinem ersten Aufenthalt in Wittenberg wurde er nicht Mitglied des Coetus. Er kehrte zurück und war 1563 Rektor in Abaújszántó. István Bencédi Székely und → Gáspár Károlyi empfahlen im Dezember dieses Jahres ihn und → Miklós Károlyi dem Rat von Kaschau, um ihre ausländischen Studien zu unterstützen. Bei seinem zweiten Aufenthalt in Wittenberg trat er dem Coetus bei, aber er schrieb sich nicht noch einmal an der Universität ein. Es fehlen Angaben über sein weiteres Schicksal. Ein Band mit Calvin-Kommentaren aus seiner Bücherei ist mit dem Supralibros „AZ 1564“ bekannt. – Kemény L. 1889/a, 604–606; Caproş, J. 2013, 173–174; Ősz S. E. 2014, 41, 134, 334.

Szamosközi Boldizsár (Balthasar Zamoskozinus/Zamoskeozius Ungarus) C 12. Juli 1582 (+ → János Kállai H., → István Gönci II., → Mihály Nádudvari B., → János Gyulai) – Szabó G. 1941, 79, 140. U 17. Juli 1582 (+ János Kállai H., István Gönci II., Mihály Nádudvari B., János Gyulai) – AAV II, 308; Szögi L. 2011, 294. Vor seiner Peregrination lernte er in Debreczin. 1582 unterschrieb er mit seinen nach Deutschland aufbrechenden Gefährten die Verpflichtung, für die erhaltene kirchliche Unterstützung die Pfarrerlaufbahn einzuschlagen. Im Frühjahr 1585 sandte er als Rektor von Tarcal dem Coetus einen halben Taler durch → Miklós Egri C. und im folgenden Jahr einen Taler durch → Lukács Köcski. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Trenk R 575, p. 119.

Szamosközi Imre(Emericus Samoskeosi/Szamosközi Pannonius)

Szamosközi Imre (Emericus Samoskeosi/Szamosközi Pannonius) C 1576 – Szabó G. 1941, 66, 138. U 6. November 1576 – AAV II, 265; Szögi L. 2011, 286. 1577 nahm er in Wittenberg an den Coetusdisputationen teil. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Szamosközi Péter (Petrus Zamoskeocinus/Zamoskeozinus Ungarus) C 1579 (+ → Ferenc Debreceni T.) – Szabó G. 1941, 139. U 29. April 1579 (+ Ferenc Debreceni T.) – AAV II, 281; Szögi L. 2011, 291. 1589 war er in Weißenburg reformierter Pfarrer. – Bogdándi–Gálfi 2006, 254.

Szamosközi R. Sándor (Alexander Szamos Köszi/Szamoskoszi Ungarus) C 3. April 1587 (+ → István Tolnai Artopaeus, → János Tolnai Sartorius, → István Félegyházi, → András Mohi Furtis, → Miklós Debreceni Borégető) – Szabó G. 1941, 53, 54, 57, 141. U 7. April 1587 (+ István Tolnai Artopaeus, János Tolnai Sartorius, István Félegyházi, András Mohi Furtis, Miklós Debreceni Borégető) – AAV II, 345; Szögi L. 2011, 299. In Debreczin besuchte er die Schule als Schüler von → János Gyulai. Für die Unterstützung durch die Stadt unterschrieb er die Verpflichtung, nach der Rückkehr in den kirchlichen Dienst zu treten. Im Juni 1597 war er reformierter Pfarrer in Tolcsva und am 8. August 1599 in Óvári/Oar. Ein Trauergedicht verfasste er auf den Tod der kleinen Tochter von → János Siderius (Wittenberg 1587). Eine lateinische Dichtung von ihm gibt es gemeinsam mit → János Csaholyi, → János Csanádi, → Mihály Csibrádi, → Boldizsár Miskolci Pintér und → János Debreceni Tarack in dem → Tamás Félegyházi betrauernden Band. Mit Propemptika verabschiedete er → Mátyás Gyulai Búza (Wittenberg 1587), → Miklós Debreceni Tankó, János Csanádi und János Tolnai Sartorius (Wittenberg 1588). Eine lange Preisdichtung mit den Grußgedichten von → Mihály Forgách, Wolfgang Franz und Balthasar Menz jun. ließ er zu Ehren seiner Patrone drucken, des Provisors Gergely Egri und des Stadtkämmerers Márton Köveskúti in Großwardein. Die bei seiner Heimkehr am 3. September 1589 für ihn geschriebenen Propemptika vervollständigte er mit einem umfangreichen Abschiedsgedicht, in dem er angesehene Pfarrer (→ György

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Gönci Fabricius, → Gáspár Pesti, → Ambrus Derecskei) und Patrone (István Ecsedi Báthory, Zsigmond Rákóczi) erwähnt (Wittenberg 1589). – Trenk R 575, p. 119; Zoványi J. 1929, 100, 137. Werke:

[Szamosközi R., Sándor], Aliud = [János Siderius, → Tamás Tolnai Fabricius, János Csanádi, Mihály Csibrádi, → Balázs Szepsi W., Miklós Debreceni Tankó, Boldizsár Miskolci Pintér, Sándor Szamosközi R.], Epitaphia scitissimae virgunculae Annae, filiae reverendi ac doctissimi viri, domini Iohannis Siderii …, Witebergae, Clemens Schleich, [1587], B 3v–B 4r. (RMK III 754 – mit falscher Jahreszahl.) [Szamosközi R., Sándor], Aliud = [István Félegyházi], Epicedion in obitum … Thomae Feleghazii, qui post felicem laborum suorum cursum peractum, feliciter in Domino … quievit Debrecini, anno ab incarnatione Christi salvatoris 1586. 16. die mensis Ianuarii, inter octavam et nonam vespertinam. Scriptum a Stephano Feleghazio fratre … Addita sunt epitaphia quaedam, tum a fratre maestissimo, tum vero ab aliis quibusdam nationis Ungaricae studiosis, Wittenberg, Clemens Schleich, 1587, C 4r–v. (RMK III 768.) [Szamosközi R., Sándor], Aliud = [Balthasar Menz jun., Miklós Debreceni Tankó, István Tolnai Artopaeus, Sándor Szamosközi R.], Propemptica in discessum eruditione, vita probata, pietateque praestantis viri, domini Matthie B. Iulani, post felicem et uberrimum studiorum suorum mercatum in patriam suam Ungariam redeuntis Viterberga 8. Maii, scripta a popularibus et amicis, anno Christi 1587, [Vitebergae], Clemens Schleich, [1587], C 4r–C 6v. (RMK III 770.) [Szamosközi R., Sándor], Aliud = [→ János Baranyai Decsi, Andreas Iodocus, Balthasar Menz jun., → Ferenc Némethi, → Ferenc Debreceni Nagy, → Demeter Liszkai B., Sándor Szamosközi R.], Propemtica honoratisimo ac disertissimo viro, … domino Nicolao Tancko Debrecino, post felicem studiorum suorum plusquam biennii spatio fideliter continuatorum mercaturam, ex celeberrima Witebergensium academia, in Ungariam patriam dulcissimam 29. Septembris ituro, pro sincerae amicitiae et jucundissimae consuetudinis memoria ab amicis et popularibus scripta, Witebergae, Clemens Schleich, 1588, B 3r–B 4v. (RMK III 777.) [Szamosközi R., Sándor], Aliud = [Nicodemus Frischlin, Mihály Csibrádi, → Demeter Krakkai, → Demeter Eszlári F., → Zsigmond Máriássy, → Zsigmond Péchy, Sándor Szamosközi R., Ferenc Némethi, Miklós Debreceni Tankó, → Tasnádi Ruber Mihály], Propemptica viro integerrimo et politioris doctrinae laudibus ornatissimo, domino Joanni Czanadio, seniori coetus Ungarici Vitebergae studiorum caussa collecti, et in patriam Ungariam redituro, anno MDLXXXVIII. XXII. Januarii, scripta ab amicis et popularibus, Witebergae, Clemens Schleich, 1588, C 1r–C 2v. (RMK III 779.)

Szanki Imre (Emerius Zanchius/Szanchius Ungarus)

[Szamosközi R., Sándor], Aliud = [Balthasar Menz jun., Zsigmond Péchy, János Baranyai Decsi, Mihály Csibrádi, → Ferenc Tolnai, → János Tolnai Garai, Sándor Szamosközi R.], ΠΡΟΣΕΥΤΙΚΟΝ in honorem pietate, doctrina, reliquisque virtutum generibus ornatissimi viri, domini Ioannis S. Tolnaei cum post felicem suorum studiorum mercaturam ex celeberrima Witebergensi academia in Ungariam rediret sincerae necessitudinis ergo scriptum ab amicis et popularibus, Witebergae, haeredes Iohannis Cratonis, 1588, B 2v–B 4r. (RMK III 781.) [Szamosközi R., Sándor], Carmen encomiasticum in honorem, politioris literaturae cultura, ac aliis animi virtutibus egregiorum et nobilissimorum dominorum; egregii domini Gregorii Agriensis, provisoris arcis Waradiensis in Ungaria fidelissimi; et egregii domini Martini Keweskuthi, rationistae inibi sollertissimi, dominorum patronorum suorum liberalissimorum ac perpetua observantia colendissimorum, scriptum της Θεοθάνειας MDLXXXVIII. 14 Calendis Octobris; declarandae gratitudinis ergo ab Alexandro R. Szamoskozio alumno, Witebergae, Clemens Schleich, [1588]. (RMK III 784.) [Szamosközi R., Sándor], Elegia valedictoria = [Balthasar Menz jun., Wolfgang Franz, → János Ungvári Fabricius, Mihály Csibrádi, Demeter Liszkai B., → János Debreceni Soós, Friedrich Ferber, Adamus Felinus, Sándor Szamosközi R.], Propemptica in discessum orthodoxae pietatis, insignis doctrinae, humanitatis, morum suavitatis, et aliarum virtutum laude praestantissimi viri, domini Alexandri R. Szamoskozii, post exhaustos philosophicos et theologicos labores, ex inclita Vitebergensium academia in patriam Ungariam redeuntis, anno 1589. 3. die Septembris: scripta ab amicis et popularibus, Vitebergae, Matthaeus Welack, 1589, B 4r–C 4r. (RMK III 797.)

Szanki Imre (Emerius Zanchius/Szanchius Ungarus) C 1566 – Trenk R 544, p. 11; Szabó G. 1941, 135 (mit falscher Lesung „Szamosius“). U 20. Mai 1566 (+ → Mihály Paksi Cormaeus, → Ádám Tordai, → Gáspár Decsi, → István Békési) – AAV II, 103; Szögi L. 2011, 275 (mit falscher Lesung „Szemcius“). 1588 wirkte er als reformierter Pfarrer von Barca/Bárca bei Kaschau. – Zoványi J. 1929, 9; Ugrai J. 2007, 8.

Szanki Vid (Szank, ? – Gyöngyös, vor 1597) (Vitus/Witus Zanchius Baronensis Ungarus) C 1581 (+ → Pál Sennyei) – Thury E. 1908, 23, 63, 64; Szabó G. 1941, 139.

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U 13. Juni 1581 (+ Pál Sennyei, Bartholomaeus Herman Steinerus Transylvanus) – AAV II, 299; Szögi L. 2011, 239, 294 (mit falschem Tübinger Immatrikulationsdatum). Bei seiner und seiner Reisegefährten Ankunft in Wittenberg veranstaltete der Coetus ein Gastmahl. Am 24. Oktober 1581 schrieb er sich mit János Miskolci Cazaeus an der Universität Tübingen ein. Nach seiner Rückkehr war er Rektor in Gyöngyös, wo ihn der Tod früh ereilte. – Lippói Pastoris J. 1598, B 3v–B 4r; MUT I, 599.

Szanki Mylopoeus Orbán (Urbanus Milopaeus/Mylopoeus Zanchius/Zankius) C 1572 – Szabó G. 1941, 137. U 2. September 1572 – AAV II, 217; Szögi L. 2011, 282. 1597 war er reformierter Pfarrer in Kórós (Kőrös) im Kom. Baranya. – Lippói Pastoris J. 1598, B 1v–B 2r.

Szántai Pál (Abaújszántó, ? – Tarcal, 1621) (Paulus Szantai/Szantensis Ungarus) C 1581 (+ → András Sárosi Molnár, → János Kazai) – Szabó G. 1941, 78, 86, 87, 139. U 26. April 1581 (+ András Sárosi Molnár, János Kazai) – AAV II, 296; Szögi L. 2011, 293. Bei der Ankunft der Gruppe in Wittenberg kaufte der Coetus Speisen und Getränke. Durch ihn sandte → Mátyás Thúri drei Taler an den Coetus, die er am 1. April 1581 übergab. Kurz danach, noch unter dem Seniorat von → Ferenc Debreceni T., beabsichtigte er seine Heimreise, für die er vom Coetus einen Kredit von zwei Talern bekam. Spätestens von 1604 an war er reformierter Pfarrer in Olaszliszka, wo er bis 1611 wirkte. Am 26. September 1604 hat László Pethe auf Wunsch des Grundherren, des Zipser Propstes Márton Pethe aus Hetes, Szántai verjagt und die Parochie mit zwei Jesuiten besetzt, mit Gergely Vásárhelyi und Pál Bezerédi. Infolge des Bocskai-Aufstandes blieb dies allerdings eine kurze Episode, und Szántai kehrte bald zurück. 1610–1611 hatte er das Amt des Seniors im autonomen Seniorat Zemplin inne; zu seiner Zeit begann man, die Einkommen im Seniorat schriftlich festzuhalten. Er nahm an der → Imre Újfalvi verurteilenden Großwardeiner Synode teil, die für den 7. November 1610 einberufen wurde. 1618 unterstützte er als Tarcaler Pfarrer Ferenc Tornai Pastoris’ Heidelberger und Marburger Peregrinat. – RMK III 1225; Lampe, F. A. 1728, 337, 588; Szepsi Laczkó M. 1858, 50; Zoványi

Szántai Festő Lukács (Abaújszántó, ? – Abaújszántó?, 27. September 1566?)

J. 1929, 132; RMKT XVII. 2, 312; Heltai J. 1980, 322; Dienes D. 2001, 436–437; Ugrai J. 2007, 203.

Szántai Festő Lukács (Abaújszántó, ? – Abaújszántó?, 27. September 1566?) (Lucas Santovianus Ungarus) C 1558 – Szabó G. 1941, 133. U 19. Dezember 1558 – AAV I, 354; Szögi L. 2011, 265. Die Schule besuchte er in seiner Heimatstadt, dann kam er mit Unterstützung von János Alaghy nach Wittenberg, blieb aber zuerst nicht lange dort. Um 1559–1560 war er ein Jahr lang Rektor der Schule von Sátoraljaújhely und dann 1560–1561 in ähnlicher Stellung sechs Monate in Abaújszántó. 1561 (nach dem 6. Februar) sandte ihn Alaghy erneut nach Wittenberg. Am 15. August 1564 erlangte er dort den Magistertitel. 1564 wurde er in Wittenberg krank, mit Berufung darauf bat er János Stöckel um einen Kredit und erhielt weitere 25 Taler von Johannes Cholinus, dem Pfarrer der St. Elisabeth-Kirche in Breslau. Am 13. Februar 1566 ordinierte ihn Paul Eber zum evangelisch-lutherischen Pfarrer von Abaújszántó (gemeinsam mit dem Kaplan von Tállya → Bálint Hejcei Baltha). Am 6. März 1566 reiste er mit mehreren Gefährten (→ Benedek Ilosvai, → György Gönci Fabricius, → Imre Szilágyi, → Tamás Félegyházi, → Orbán Daróci, Bálint Hejcei Baltha, → Boldizsár Szentmihályi) nach Hause; zu ihrer Verabschiedung schrieb → Jakab Thúri Czakó ein Propemptikon. Vielleicht verlor er am 27. September 1566 bei dem verwüstenden Tatarenangriff auf Abaújszántó sein Leben. – UAHW Phil. Fak., p. 193; Buchwald, G. 1895, 57; AMK H I, 3036/26; Kemény L. 1897, 570–571; Prónay–Stromp 1905, 25; Ritoókné Szalay Á. 1984, 238; Kokavinus, B. 1998, 34.

Szécsi György, Virovicius (Verőce?, ?–?) (Georgius Szechi/Szecsi Virovicius/Virovichius) C 21. Juni 1576. – Szabó G. 1941, 66, 138. U War nicht immatrikuliert. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Szederkényi György (Georgius Saderckin/Szederkenius Ungarus) C 1565 – Szabó G. 1941, 135.

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U 13. Dezember 1565 (+ → Zsigmond Endrődi) – AAV II, 95; Szögi L. 2011, 274. Am 1. April 1567 fuhr er zusammen mit → János Miskolci Csulyak, → Jakab Thúri Czakó, → Bálint Sajószentpéteri, Zsigmond Endrődi, → Gáspár Deberhegyi Fabricius, → Valentin Eck, → Mihály Mohi und → András Egri nach Hause. Zu ihrer Verabschiedung schrieb → Ambrus Szikszai ein Propemptikon. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – RMK III 565.

Szegedi Albert (Albertus Szegedi Ungarus) C 1564 – Szabó G. 1941, 135. U 26. Dezember 1564 (+ → András Egri, → Mihály Mohi) – AAV II, 78; Szögi L. 2011, 273. Am 17. Februar 1569 war er Rektor in Sighetu Marmaţiei/Máramarossziget/ Maramureschsigeth; mit seinem Namen verbindet sich die Erneuerung der ungarischsprachigen Statuten der Stadt. Es existieren keine Angaben über sein weiteres Schicksal. – Wenzel G. 1857, 388; Székely S. 1870.

Szegedi (Mizsér) Gergely (Szegedin, 1537? – Erlau, 20. Dezember 1566) (Gregorius Zegedinus/Segedinus Hungarus) C 1556 – Szabó G. 1941, 27, 93, 94, 96, 103, 133. U 8. Juli 1556 (+ → András Károlyi I., → Imre Regiovillanus) – AAV I, 320; Szögi L. 2011, 263. Vermutlich war er Schüler von Márton Kálmáncsehi Sánta in Debreczin, der ihm durch Péter Petrovics’ finanzielle Unterstützung seine Peregrination verschaffte. Den lateinischen Brief an seinen Patron ließ er gedruckt erscheinen (Wittenberg 1557). Péter Bod meint, er habe zwischen Herbst 1555 und Sommer 1556 auch Genf besucht. Seine zwinglianischen Abendmahlsthesen hatten zu einer großen Debatte geführt. Unter anderen hatte diese Matthias Flacius Illyricus schriftlich widerlegt. In Wittenberg war András Károlyi (I.) sein Mitbewohner, mit dem er sich auch zusammen immatrikuliert hatte. Im Sommer 1557 kehrte er zurück und predigte in Eperies und Kaschau. Die Kaschauer beriefen ihn, aber schließlich wählte man ihn im Dezember 1557 zum Pfarrer von Debreczin, und er war bis 1561 Senior des dortigen Seniorates. 1558 wurde → Péter Melius sein Prediger, das Verhältnis beider war nicht ungetrübt. Er beteiligte sich an der Formulierung der Confessio catholica von Eger und Debrecen (1561/1562) und an der Redigierung des ersten Debrecziner Gesangbuches (1562/1563). 1563 berief man ihn nach Klausenburg. Er übernahm aber lieber die Hofpredigerstellung bei Ferenc Némethy in Tokaj. Im

Szegedi Lőrinc (Szegedin, ? – Abaújszántó, zweite Hälfte 1596 – erste Hälfte 1597)

Jahr darauf wurde er Hofprediger beim Erlauer Stadthauptmann Gáspár Mágocsy, und dort ist er früh gestorben. Sein Gesangbuch ist nach seinem Tode erschienen, 1569, die Lieder, Psalmenparaphrasen sind hervorragende Beispiele der religiösen Dichtung jener Zeit. Drei Bände seiner Bibliothek sind mit den Supralibros „GZ 1557“ und „GZ 1559“ bekannt. – RMNy 176, 264; Bucsay M. 1945; Varjas B. 1982, 255–285; MAMŰL XI(2011), 22–24 (Ács Pál); Ősz S. E. 2014, 10, 39, 62–63, 98, 131–132, 157–158, 193, 196, 199, 326; Ősz S. E. 2015/a, 184–185; Ősz S. E. 2015/b, 84–85. Werk:

[Szegedi, Gergely], Epistola ad illustrissimum ac magnificum dominum, dominum Petrum Petrowit, scripta a Gregorio Zegedino, [Wittenberg, s. typ. nom.], 1557. (RMK III 444.) – Das unikale Exemplar von Sárospatak mit den autographen Korrekturen des Verfassers. Eintragung auf der Titelseite: „Clarissimo suo fratri et cohabitatori dilectissimo Andreae Karolio d[ono] d[dedit] Gregorius Zegedinus.“

Szegedi Lőrinc (Szegedin, ? – Abaújszántó, zweite Hälfte 1596 – erste Hälfte 1597) (Laurentius Zegedi/Szegedi Hungarus) C 1562 – Szabó G. 1941, 83, 134. U 8. Juli 1562 (+ → Demeter Miskolci, → Gergely Szikszai) – AAV II, 36; Szögi L. 2011, 271. Er handelt sich bei ihm vielleicht um jenen Lőrinc Szegedi, der 1557 beim Klausenburger Glaubensstreit zusammen mit → Bálint Fodor als Anhänger Márton Kálmáncsehi Sántas genannt wird. Die Patrone seiner Peregrination waren aus Szegedin stammende Kaufleute: Sein Vater János Szegedi Mercator, János Literáti Nagy und Benedek Pap. Ihnen widmete er seine lateinischen Distichon-Psalmenparaphrasen. Außer in Wittenberg studierte er irgendwo an der Ostseeküste (Rostock oder Greifswald?). Nach seiner Heimkehr war er vielleicht zuerst in Nordostungarn tätig, von wo man ihn allerdings vertrieb. Darauf könnte → Gergely Szegedis Paraphrase aus Psalm 7 hinweisen, die (ihm gewidmet) ihn über seine Verbannung trösten sollte (eine andere Erklärung wäre die Ausweisung aus seiner Heimatstadt). Ab 1567 war er Pfarrer und Senior in Békés. 1569 nahm er am Glaubensstreit in Großwardein teil, disputierte im Juli 1570 in Békés mit den zu Antitrinitariern übergelaufenen Pfarrern → István Basilius und Miklós Tóth. 1570 verfasste und druckte er eine Streitschrift in Debreczin. Seit 1575 war er Pfarrer und Senior in Sathmar. Als solcher sandte er im Frühjahr 1588 einen Taler durch → Balázs Kecskeméti Búzás an den Coetus. 1592 war er noch immer in Sathmar, im Herbst 1594 dagegen schon

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in Abaújszántó. Die letzte Angabe über ihn stammt vom 26. April 1596, sein Nachfolger ist seit Herbst 1597 bekannt. Sein aus Nikolaus Selneckers lateinischem Werk übersetztes ungarisches Schuldrama biblischer Thematik Theophania, azaz: isteni megjelenés (Theophanie, oder: die Erscheinung Gottes) wurde 1575 in Debreczin herausgegeben. Zu seinem Tode schrieb → György Thúri ein Trauergedicht. – MNL OL E 254, Bündel 23. Juli 1591 No. 30; RMNy 143, S 277A, 359; Thúri Gy. 1619, 347; Lampe, F. A. 1728, 248, 615, 641; MTAKK Ms. 114, f. 156, 157; RMKT XVI. 5, 371–374; Eckhardt S. 1951; Zoványi J. 1977/a, 47, 154, 155; Varjas B. 1982, 274; Balázs M. 1998, 37, 153, 158; Bánfi Sz. 2000, 421–423; MAMŰL XI(2011), 24–25. Werke:

[Szegedi, Lőrinc], Psalmi LI. Miserere mei Deus, et CXXVIII. Nisi Dominus aedificaverit etc., redditi elegiaco carmine et scripti ad moecenates, perpetua observantia colendos, a Laurentio Szegedino Ungaro. In fine addita sunt Epitaphia ab eodem scripta, Vitebergae, 1564. (RMK III 4806 = VD16 B 3454.) A 1v − A 2r. Amplissimis ac prudentibus viris, pietate, virtute et sapientiae praestantibus, domino Iohanno Mercatori Szegedino patri suo carissimo, domino Literato Nagy, et domino Benedicto Pap, dominis suis ac mecoenatibus perpetua fide et observantia colendis. A 2r − A 3r. Psalmus LI. Miserere mei deus. A 3r − v. Psalmus CXXVIII. Nisi Dominus aedificaverit. A 3v − A 4r. Epicedion castissimae ac generosissimae matronae Anastasiae, fidelissimae coniugi clarissimi viri domini Vincentii Sznithai, scriptum ab eodem. A 4r − A 4v. Carmen phalecium hendecasyllabum in tumulum optimae indolis pueri, Ioannis filioli clarissimi viri domini Alberti Bakonyi Czeglediensis pastoris vigilantissimi. A 4v. Aliud duabus suis sororibus Catherinae et Sophiae scriptum. [Lateinische und griechische Disticha, zum Gedenken an seine an der Pest gestorbenen älteren Schwestern.] [→ Kecskeméti Agricola, János, Szegedi, Lőrinc], Epitaphia honestae et pudicae matronae, Ursulae Szakmari, coniugis reverendi viri domini Andreae Salanchii, fidelis verbi Dei ministri in oppido Nagimihal, quae obiit anno Domini 1564, VI. Idus Maii hora 4. post meridiem, scripta Vitebergae a Iohanne Agricola Keczkemethio et Laurentio Segedino, Vitebergae, Iohannes Crato, 1564. (RMK III 5299.)

Szegedi Mátyás (Matthias Zeghedinus/Zegedinus Ungarus) C 12. Juni 1574 (+ → Albert Kállai) – Szabó G. 1941, 137.

Szegedi Tamás (Szeged, ?–?, 1598) (Thomas Seggedi Hungarus)

U 12. Juni 1574 (+ Albert Kállai) – AAV II, 247; Szögi L. 2011, 284. Vor seiner Peregrination lernte er in Sárospatak als Schüler von → Balázs Szikszai Fabricius und → János Balsaráti Vitus. Je ein lateinisches Trauergedicht verfasste er für die → Péter Beregszászi Lőrinc (zusammen mit → György Kassai Császár, → Mátyás Szegedi, → András Tarnóci und Petrus Albinus) sowie für die János Balsaráti Vitus betrauernde Ausgabe von Szikszai Fabricius. Die weiteren Verfasser im letzteren Band waren Bartholomäus Schönborn, Johann Major, Petrus Albinus und György Kassai Császár. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt; vermutlich ist er nicht der Mátyás Szegedi, der 1605 Pfarrer in Lazuri/Lázári im Kom. Sathmar war. Auch nicht zu verwechseln ist er mit dem transdanubischen protestantischen Bischof Máté Szegedi. – Zoványi J. 1929, 95. Werke:

[Szegedi, Mátyás], Aliud = [Péter Beregszászi Lőrinc], Petri Berexasii epicedion excellenti doctori Ioanni Vito Balsaratio scriptum, et ad illius tumulum recitatum, 24. die Aprilis, Anno 1575, Vitebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1576, A 3r. (RMK III 655.) [Szegedi, Mátyás], Aliud = [Balázs Szikszai Fabricius], Oratio funebris de vita et morte … Ioannis Viti Balsaratii …, Vitebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1576, A 4r–v. (RMK III 658.)

Szegedi Tamás (Szeged, ?–?, 1598) (Thomas Seggedi Hungarus) C 3. Mai 1569 (+ → Tamás Szikszai Barabás) – Szabó G. 1941, 46, 84, 136. U 30. Mai 1569 (+ Tamás Szikszai Barabás) – AAV II, 161; Szögi L. 2011, 279. Am 24. April 1571 unterschrieb er in Wittenberg die neuen Coetusgesetze. Nach seiner Rückkehr war er 1577–1578 in Korlát, spätestens von 1582 bis 1587 in Munkatsch, 1590–1591 in Abaújszántó, ab 1592 in Tállya reformierter Pfarrer, im Mai 1590 übernahm er das Seniorenamt des Seniorats Abaúj vom kränkelnden alten → Gáspár Károlyi. Matthäus Dresser widmete ihm und → Bertalan Nagytályai seine Redensammlung (Frankfurt/M. 1587). Er war im Frühjahr 1587 am Sterbebett Gáspár Mágocsys. Der schwerreiche Aristokrat ließ ihn sein Testament zugunsten von Sigismund Rákóczi neu abfassen. Am 31. Januar 1593 nahm er an der Synode von Bodrogkeresztúr teil. Das von ihm geleitete Seniorat sandte dem Coetus 1593 sechs Gulden. → György Thúri schrieb ein Trauergedicht und Epitaph über ihn, wonach er in Szántó beerdigt wurde. 1582 sandte ihm → Mihály Debreceni ein Buch (als Prediger in Munkatsch) aus Wittenberg (Martinus Chemnitius: Examinis Concilii Tridentini … opus integrum, Frankfurt/M. 1578). Er ist nicht mit dem

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zur selben Zeit in Borsod tätigen Prediger Tamás Szegedi identisch. – AMK H I, 1591, 4268/75; MNL OL E 254, Juni 1590 No. 2, Dezember 1591 No. 39; MNL OL P 19, Karton 12657, No. 52, p. 50; Dresser, M. 1587,):(2r–):(7v; Thúri Gy. 1619, 344; Hézser E. 1900, 14, 21; Zoványi J. 1929, 33; Zoványi J. 1977/a, 168; Spielmann-Sebestyén M. 2001, I, 167.

Szegedi Dégi Pál (Szegedin, ? – Sárospatak, Frühjahr 1579) (Paulus Dégi Zegedinus/Szegedi Ungarus) C 31. Mai 1577 (+ → István Kaposi, → György Szepesi), 27. Senior von 1577 bis zum 13. August 1578 – Szabó G. 1941, 66, 78, 86, 87, 90, 138, 139. U 10. Juni 1577 (+ → Jakab Enyedi, István Kaposi, György Szepesi, → Pál Varsányi, → Dávid Kassai Zsigmond) – AAV II, 268; Szögi L. 2011, 238, 287 (mit falschem Tübinger Immatrikulationsdatum). Er schrieb zwei lateinische Epigramme zu der Gedenkrede → György Kassai Császárs für → Balázs Szikszai Fabricius, mit Gedichten waren neben ihm noch vertreten: Dávid Kassai Zsigmond, → Vince Tolnai L., → András Pankotai Bán und Boldizsár Zólyomi Alitis (Wittenberg 1577). Bei seiner Abreise aus Wittenberg erhielt er 15 Taler und drei Goldgulden Reisekosten aus der Coetuskasse. Am 2. November 1578 schrieb er sich zusammen mit → Fábián Bellyei Piso, Dávid Kassai Zsigmond und → Mihály Károlyi an der Universität Tübingen ein. Sie hörten die griechischen Vorlesungen von Martinus Crusius, der ihnen auf ihre Bitte hin schon im Oktober das erste Buch der Ilias erklärte und sich später gerne an seine ungarischen Studenten erinnerte. Anfang 1579 kehrte er zurück und wurde Lektor in Sárospatak neben György Kassai Császár, aber einige Monate später ist er jung gestorben. Aus seiner Bibliothek ist ein Buch (Ludwig Lavaters Zürcher Bibelkommentar) in Sárospatak mit dem Supralibros „P SZ 1578“ zu identifizieren. – Crusius, M. 1585, 173–174, 181; MUT I, 573; Szabó A. 1987/c, 309–310; Kovács Zs. 1993; Szabó A. 2004/a, 52; RMSz 188. Werke:

[Szegedi Dégi, Pál], Aliud – Aliud = [György Kassai Császár], Oratio de vita et obitu … Basilii Fabricii Szikszoviani …, Witebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1577, 3v-4r. (RMK III 665 = VD16 ZV 24804.)

Szegedi Pastoris Benedek (†Sajószentpéter, um 1636)

Szegedi Pastoris Benedek (†Sajószentpéter, um 1636) (Benedictus Zeghidinus/Zegedinus Pastoris/P. Ungarus) C 20. Mai 1597 (+ → Péter Debreceni Sós, → István Nagybányai Pellionis) – Szabó G. 1941, 82, 129, 144. U 30. Mai 1597 (+ Péter Debreceni Sós, István Nagybányai Pellionis) – AAV II, 440; Szögi L. 2011, 124, 309. 1593 wurde er Schüler des Debrecziner Gymnasiums, später war er Contrascriba und auch Senior. → János Siderius sandte durch ihn einen Dukaten an den Coetus. Am 15. Januar 1598 unterschrieb er den Beschluss des Coetus über die Geschenke an die Professoren. Am 10. Juni 1598 immatrikulierte er sich mit → János Kecskeméti Alexis, → Dániel Szegedi Pastoris, → Mózes Vásárhelyi, → Mihály Vizsolyi Hunyor und → Mihály Patai Tatár in Heidelberg. Im August spendete er für den kranken Albert Szenci Molnár. In David Pareus’ erster Sammlung (Heidelberg 1611) erschienen zwei Disputationen von ihm: De Deo (28. April 1599), De justificatione fidei (1. September 1599). Ab 1613 war er Pfarrer in Sajószentpéter bzw. (spätestens seit 1620) Senior des autonomen Seniorats Borsod-Gemer-Kleinhont. – RMK III 5828; Lampe, F. A. 1728, 573, 578; MUH II, 193; Zoványi J. 1929, 45; RMKT XVII. 2, 309, 323, 392; Heltai J. 1980, 324; Szenci Molnár A. 2003, 66, 125, 240; Szabadi I. 2013, 225.

Szegedi Pastoris Dániel (? – Debreczin, 21. Juli 1620) (Daniel Pastoris/P. Szeghedinus/Szegedinus Ungarus) C 24. Mai 1598 (+ → Pál Gönci Bartha, → Péter Alvinczi P., → János Szentpéteri Petrovius, → Demeter Nádasdi, → Mihály Patai Tatár) – Szabó G. 1941, 145. U 30. Mai 1598 (+ Pál Gönci Bartha, Péter Alvinczi P., János Szentpéteri Petrovius, Demeter Nádasdi, Mihály Patai Tatár) – AAV II, 449; Szögi L. 2011, 124, 310. Das Gymnasium besuchte er in Debreczin und wurde dort 1591 Schüler. 1596 war er Senior. 1597 leitete er die Schule von Bodrogkeresztúr. Mit seinen Reisegefährten zusammen brachte er die Spende von 20 Goldgulden des ebenfalls nach Wittenberg aufgebrochenen, aber unterwegs in Bodrogkeresztúr verstorbenen Mihály Pankotai zum Coetus. Kaum hatte er sich an der Universität Wittenberg immatrikuliert, reiste er sogleich weiter nach Heidelberg, wo sein Name am 10. Juni in die Matrikel aufgenommen wurde, gemeinsam mit → János Kecskeméti Alexis, Mihály Patai Tatár, → Benedek Szegedi Pastoris, → Mózes Vásárhelyi und → Mihály Vizsolyi Hunyor. In David Pareus’ erster Sammlung (Heidelberg 1611) erschien eine Disputation von ihm: Problemata de officia Christi mediatoris (12. Mai 1599). Nach seiner Heimkehr ging er im Herbst 1607 vom Rektorat in Großwardein als reformierter Pfarrer nach Tokaj und von dort 1611 nach Olaszliszka. 1614 hat man

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ihn angeblich zum Senior von Zemplin gewählt, was aber aufgrund irgendeiner Disziplinarangelegenheit nicht lange gedauert haben kann. Am 30. Dezember 1614 fand in Olaszliszka eine Senioratssynode statt, in der über ihn verhandelt wurde und an der auch Albert Szenci Molnár teilnahm. Im Frühling 1615 wurde er entlassen, danach zog er sich nach Sárospatak zurück. Am 13. Februar 1617 wurde er reformierter Pfarrer von Fröhnel; über die dortigen schwierigen Verhältnisse blieb ein Brief an den Präfekten von Kata Várday erhalten. Von dort dürfte er sich schnell entfernt haben, denn noch in demselben Jahr wurde er Prediger in Debreczin. In dieser Stellung verfasste er ein Grußgedicht für die Arbeit A mennyei tudomány szerint való irtovány (Rodung gemäß der himmlischen Wissenschaft, Debrecen 1617) von István Milotai Nyilas. – RMK III 5828; RMNy 1132; MUH II, 193; Thury E. 1908, 46; Zoványi J. 1929, 132, 137; Lukcsics P. 1937; RMKT XVII. 2, 287, 293; Heltai J. 1980, 324; Csernák B. 1992, 291; Szenci Molnár A. 2003, 94, 174, 240; Szabadi I. 2013, 223.

Szegedi Pastoris János (Iohannes/Johannes Pastoris Szegedi/Szegedinus Ungarus) C 21. Mai 1588 (+ → Tamás Kusalyi, → Balázs Kecskeméti Búzás) – Szabó G. 1941, 142. U 25. Mai 1588 (+ Tamás Kusalyi, Balázs Kecskeméti Búzás) – AAV II, 357; Szögi L. 2011, 300. Im November 1591 wohnte er in Wittenberg im Haus von Konrad Fluth am Marktplatz der Stadt (Marktviertel 3, heute Marktplatz 4) mit sieben anderen ungarischen Studenten. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – W RA 20(BC8), f. 419v; Gössner, A. 2003, 62–63, 166–167.

Szegedi Regius (Király) János (Szeged, ? – Nagyecsed, nach dem März 1598) (Iohannes/Joannes Regius Szegedinus Ungarus) C 21. November 1591 (+ → Andreas Mednicenus, → Kristóf Ceglédi), 44. Senior vom 19. März bis zum Juli 1595 – Szabó G. 1941, 28, 82, 110, 112, 143, 144. U 27. November 1591 (+ Andreas Mednicenus, Kristóf Ceglédi) – AAV II, 386; Szögi L. 2011, 303. Er war Alumne von István Ecsedi Báthory. Im Dezember 1592 verließ er mit dem Coetus Wittenberg, kehrte aber im Frühling des folgenden Jahres wieder zurück. Am 27. März 1595 schrieb er sich in Wittenberg mit Psalm 33 Vers 12 hebräisch, lateinisch und griechisch ins Stammbuch von → Imre Újfalvi ein. Im August 1595

Szeli Tamás (Thomas Szelinus/Szeli Ungarus)

kehrte er heim und wurde Prediger in Nagyecsed neben → Ferenc Ceglédi. Nach dessen Tod wurde er im Herbst 1597 Pfarrer. Im Frühling 1598 sandte er durch → Mózes Vásárhelyi einen Taler an den Coetus, starb aber bald danach. – OSZKK Oct. Lat. 150, f. 137v; Zoványi J. 1918, 213; Szabó A. 1990/a, 258.

Szeli Tamás (Thomas Szelinus/Szeli Ungarus) C 6. Oktober 1595 (+ → János Békési), 47. Senior vom 9. August bis zum Oktober 1597 – Szabó G. 1941, 144, 145. U 11. Oktober 1595 (+ János Békési) – AAV II, 425; Szögi L. 2011, 307. Er wikte 1608−1615 als reformierter Pfarrer in Ónod, 1619 in Monok. Er war ein Freund von István Miskolci Csulyak, sie sandten einander hin und wieder lateinische Gedichte. – Zoványi J. 1929, 130; RMKT XVII. 2, 292, 306, 307, 377.

Szénási János (Ioannes Belezius Szenasi/Zenasy Ungarus) C 1577 – Szabó G. 1941, 138. U 20. September 1577 (+ → János Monai, → Miklós Czégényi Jó) – AAV II, 270; Szögi L. 2011, 286, 288 (fälschlich als zwei Personen). Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Szenci Nögéri (Nyögéri) János (Ioannes Nögeri/Nögerinus Szemcinus Ungarus) C 7. Oktober 1591 – Szabó G. 1941, 111, 143. U 2. Oktober 1591 – AAV II, 385; Szögi L. 2011, 302. Mitschüler von Albert Szenci Molnár in Wartberg und Debreczin. Er lernte zuerst in Wartberg, später in Debreczin und arbeitete dort 1588 als → István Debreceni Csorbas Collaborator. Er peregrinierte auf eigene Kosten. Szenci Molnár übergab ihm am 8. Mai 1592 Bücher (darunter eines über Amerika), damit er sie heimbrächte, aber in der im Sommer erstellten Coetusliste steht noch sein Name (als Austriacus!). Erst im August kann er aus Wittenberg heimgekehrt sein, denn an dem Verhör am Monatsende nahm er nicht mehr teil. Von seinem weiteren Schicksal ist nichts bekannt. Vielleicht war sein Bruder der Tyrnauer Bürger Miklós Nögéri, den Szenci Molnár im Dezember 1620 im Imádságos könyvecske (Gebet-

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büchlein) gegrüßt hat. – Szenci Molnár A. 1898, 290, 404; Szenci Molnár A. 2003, 54, 106, 225; Szabadi I. 2013, 221.

Szentbenedeki Pál (Paulus Szentbenedeki/Dancius Zentbenedechinus Transsylvanus) C 24. Juni 1555, Gründungsmitglied – Szabó G. 1941, 22, 132. U 27. Oktober 1553 – AAV I, 287; Szögi L. 2011, 258, 262 (behandelt ihn als zwei verschiedene Personen). Es existieren keine Angaben über sein weiteres Leben.

Szentmihályi Boldizsár (Baldasar/Balthasar Sentmihalinus/Sz. Mihalyi Hungarus) C 1565 – Szabó G. 1941, 39, 135. U 1. September 1565 (+ → Tamás Sennyey) – AAV II, 89; Szögi L. 2011, 274. Die Kosten seiner Studien trug Gáspár Mágocsy. Am 6. März 1566 war er kurzzeitig zusammen mit → Tamás Félegyházi, → Benedek Ilosvai, → Lukács Szántai Festő, → György Gönci Fabricius, → Imre Szilágyi, → Orbán Daróci und → Bálint Hejcei Baltha zu Hause. Zu ihrer Verabschiedung schrieb → Jakab Thúri Czakó ein Propemptikon. Am 1. September 1568 studierte er wieder in Wittenberg und unterschrieb das Bekenntnis des Coetus über die Dreieinigkeit. Von Juli 1580 bis August 1583 war er reformierter Pfarrer in Tállya (sein Nachfolger wurde → Gáspár Károlyi). Einer Possessoreintragung zufolge lebte er am 2. März 1586 noch und war an einem ungenannten Ort Prediger, wahrscheinlich immer noch auf irgendeinem Mágocsy-Besitztum. Mit dem Supralibros „BSZ 1566“ ist ein Band mit Kommentaren Calvins erhalten geblieben. – Zoványi J. 1929, 136; Szabó A. 1990/a, 216, 218; Ugrai J. 2007, 209; Ősz S. E. 2014, 42–43, 327, 357.

Szentmiklósi Búzás Ambrus (Ambrosius B./Buzas Istendtmiklosi/Szentmiklosius Hungarus ex inferiori Pannonia) C 1575 – Laskai Csókás P. 1585, b 2r; Szabó G. 1941, 78, 138. U 10. Januar 1575 (+ → Pál Csehi, → Mihály Kállai) – AAV II, 251; Szögi L. 2011, 285.

Szentpéteri Literáti Péter(Petrus Literati Szenthpeterinus/Szentpeterinus Ungarus)

Er brachte einen Joachimstaler von → Péter Beregszászi Lőrinc als Spende zum Coetus, was bedeutet, dass er auch in Sárospatak gewesen sein muss. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Szentpéteri Literáti Péter (Petrus Literati Szenthpeterinus/Szentpeterinus Ungarus) C 24. Juli 1587 (+ → Márton Thúri, → Demeter Liszkai B., → Ferenc Némethi) – Szabó G. 1941, 79, 141. U Juli 1587 (+ Márton Thúri, Demeter Liszkai B., Ferenc Némethi, → Ferenc Bánffy von Losonc, → János Baranyai Decsi) – AAV II, 350; Szögi L. 2011, 298. Péter Szathmári Némethi sandte durch ihn einen ungarischen Goldgulden an den Coetus. Am 4. September 1588 verabschiedete er den heimkehrenden → Miklós Debreceni Borégető mit einem Gedicht. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Vielleicht gehörte ihm die 1576er Ausgabe der Calvinschen Institutio, auf deren Tafel das Supralibros „PSZ 1587“ steht. – Ősz S. E. 2014, 21, 253. Werk:

[Szentpéteri Literáti, Péter], [ohne Titel] = [Balthasar Menz jun., → Bálint Sárközi Dohi, Péter Szentpéteri Literáti], Propemptica in honorem … domini Nicolai Boregeto Debreczini, post felicem studiorum progressum in patriam Ungariam ex celeberrima Vitebergensium academia redeuntis, … scripta ab amicis et popularibus 4. Septembris, Wittebergae, Zacharias Crato, 1588, A 4r–v. (RMK III 778.)

Szentpéteri Petrovius János (Iohannes/Johannes Petrovius/P. Szenttpeterinus/Szentpeterinus Ungarus) C 24. Mai 1598 (+ → Pál Gönci Bartha, → Dániel Szegedi Pastoris, → Péter Alvinczi P., → Demeter Nádasdi, → Mihály Patai Tatár) – Szabó G. 1941, 145. U 30. Mai 1598 (+ Pál Gönci Bartha, Dániel Szegedi Pastoris, Péter Alvinczi P., Demeter Nádasdi, Mihály Patai Tatár) – AAV II, 449; Szögi L. 2011, 309. Mit seinen Reisegefährten brachte er die Spende von 20 Goldgulden des gleichfalls nach Wittenberg aufgebrochenen, aber unterwegs in Bodrogkeresztúr verstorbenen Mihály Pankotai dorthin. Ein Gedicht von ihm steht in der Anthologie zum Tode von → István Szikszai Kónya (Wittenberg 1598). 1617 war er reformierter Pfarrer in Nyírábrány. – Thury E. 1908, 46; Zoványi J. 1929, 80.

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Werk:

[Szentpéteri Petrovius, János], VIII = [→ Boldizsár Miskolci Gombos, Iohannes Iessenius, → György Thúri, → István Nagybányai Pellionis, → Péter Zombori Hasznok, Pál Gönci Bartha, Péter Alvinczi P., János Szentpéteri Petrovius, Demeter Nádasdi, Wolfgang Franz, Martinus Colerus, Johannes Werner, Erasmus Schmidt, Balthasar Menz jun., Friedrich Taubmann, Antonius Euonymus, Matthaeus Zuber], Iusta doctissimo … Stephano K. Sixovio Ungaro, in celeberrimam Witebergensium academiam … anno Domini 1597, die 14. Martii, concedenti; anno vero subsequente 1598 die 6. Octobris, ad horam 11. meridianam, in Domino pie placideque obdormienti…, Witebergae, Simon Gronenberg, 1598, A 3v. (RMK III 925 = VD16 ZV 8813.)

Szentsimoni Pastoris Gábor (Gabriel Pastoris/P. Szentsimonius/Szenthsimonius Ungarus) C 1607 – Szabó G. 1941, 146. U 7. September 1607 – AAV III, 64; Szögi L. 2011, 315. Die ungarische Schule besuchte er vermutlich in Sárospatak, und den Widmungen seiner Disputationen zufolge muss er in der Umgebung von Sathmar Rektor gewesen sein. Vier Disputationen erschienen in Wittenberg, die bei Professor Jakob Martini (20. Januar, 17. Februar, 10. und 13. Juli 1608) gehalten wurden. Die erste Widmung galt → Mózes Vásárhelyi, Rektor von Sárospatak, dem Lektor → János Kecskeméti Alexis und dem Senior János Illyricus. Die zweite war für → István Szerdahelyi, János Thúri, → István Decsi N., István Milotai Nyilas, → Mihály Szinérváraljai Fabricius und → István Nagybányai Pellionis bestimmt. Die Adressaten der dritten Disputation waren → Lukács Hodászi Pap, Bálint Vári Alatus, → Tamás Vári (Szárnyas) und → Demeter Liszkai B. Die Widmung der vierten Disputation war an zwei Gönner gerichtet, an Gáspár Varga und János Bánrévi. Die Disputationen erschienen später in Martinis Sammelbänden. Am 8. August 1608 trug er sich ins Stammbuch von Andreas Benckendorff ein. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – http://iaa.bibl.u-szeged.hu/ No. 8610. Werke:

[Szentsimoni Pastoris, Gábor] Disputatio V. centuriae quartae, quaestionum illustrium philosophicarum in inclyta Wittebergensi academia proposita, praeside magistro Iacobi Martini logices professore publico, respondente Gabriele Pastoris Szentsimonio Ungaro, ad 20. Ianuarii horis a 6. matutinis in auditorio collegii veteris, Wittebergae, Iohannes Schmidt–Paul Helwig, 1608. (RMK III 1063 = VD17 547:656698Q.)

Szepesi György (? – Bodrogkeresztúr, vor dem 27. Mai 1610) (Georgius Sepesius/Scepesius Ungarus)

[Szentsimoni Pastoris, Gábor], Physicae specialis disputatio XI. De generatione et corruptione elementorum in specie. Quam Divini favente Numinis gratia in incluta Witebergensi academia sub praesidio clarissimi excellentissimique viri, magistri Iacobi Martini Saxonici, logices professoris publici ventilandam proponit Gabriel Pastoris Szentsimonius Ungarus, ad diem 17. Februarii, horis locoque consuetis, Witebergae, typis Cratonianis, Iohannes Gorman, 1608. (RMK III 1064 = VD17 14:693044U.) [Szentsimoni Pastoris, Gábor], Disputatio IX. centuriae quintae quaestionum illustrium philosophicarum in inclyta Wittebergensium academia publice proposita, praeside magistro Jacobo Martini, logices professore publico, respondente Gabriele Pastoris Szentsimonio Ungaro, ad diem 10. Iulii in auditorio collegii veteris, Witebergae, Martin Henckel–Paul Helwig, 1608. (RMK III 1089 = VD17 547:656823S.) [Szentsimoni Pastoris, Gábor], Disputationum meteorologicarum septima de meteoris aereis seu flatulentis, quam divina effulgente gratia sub praesidio clarissimi et doctissimi viri, magistri Iacobi Martini Halberstadtiensis Saxonis, logicae professoris in alma Witebergensium academia, examinandam proponit Gabriel P. Szentsimonius Ungarus ad diem 13. Iulii horis locoque consuetis, Witebergae, Martin Henckel, 1608. (VD17 18:718649N.)

Szepesi György (? – Bodrogkeresztúr, vor dem 27. Mai 1610) (Georgius Sepesius/Scepesius Ungarus) C 31. Mai 1577 (+ → Pál Szegedi Dégi, → István Kaposi) – Thury E. 1908, 61; Szabó G. 1941, 66, 138. U 10. Juni 1577 (+ Pál Szegedi Dégi, → Jakab Enyedi, István Kaposi, → Pál Varsányi, → Dávid Kassai Zsigmond) – AAV II, 268; Szögi L. 2011, 288. Vor seiner Peregrination besuchte er die Schule in Debreczin. Sein Patron war der aus Mezőtúr stammende Debrecziner Bürger Péter Fodor. 1577 nahm er in Wittenberg an den Coetusdisputationen teil. 1578 kehrte er zurück. Vom Coetus erhielt er einen Taler für die Rückreise, den er später durch → Imre Újfalvi zurückschickte. 1579 wurde er Pfarrer in Mezőtúr. Irgendwann vor 1590 kam er nach Olaszliszka. 1590–1591 war er Prediger in Királyhelmec, protegiert von István Ecsedi Báthory. Ende 1594 wurde er leitender Pfarrer in Bodrogkeresztúr und blieb dort bis zu seinem Tode. 1578 gab er in Wittenberg seinem Patron gewidmete lateinische und griechische Gedichte heraus. Sein Historienlied Sásvár bég históriája (Historie von Sásvár Beg) erschien 1581 in Klausenburg. Von einem verloren gegangenen lateinischen Grußgedicht ist nur das Fragment aus einem Brief bekannt, den er an → Demeter Liszkai B. geschrieben hat (Olaszliszka, 18. Januar 1590). Das Gedicht gehörte zu einer Streitschrift, die er 1589 nach Olaszliszka schickte, damit man sie nach Basel zu Johann Jakob Grynaeus weiterleite; dies ergibt sich aus seinem Brief an Grynaeus (Királyhelmec, 4. August 1591). – Zoványi J. 1929, 121; RMKT

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XVII. 2, 322; RMNy 492; Zoványi J. 1977/b, 595; Grynaeus, J. J. 1989, 103–106, 124–125, 158, 163–165; RMKT XVI. 11, 154–172, 429–443. Werk:

[Szepesi, György], Carmina salutarem natalem domini nostri Iesu Christi, servatoris totius generis humani celebrantia; in gratiam et favorem egregii ac nobilissimi viri domini Petri literati Fodor Thurini, civis celeberrimae, et inclitae urbis Debrecinae excellentissimi, et praestantissimi domini et maecenatis suorum studiorum longe benignissimi ipso die Epiphaniorum scripta a Georgio Sepesio, Witebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1578. (RMK III 675.)

Szepsi István (Stephanus Schepsius/Scepsius Hungarus) C 1575 – Szabó G. 1941, 138. U 27. Mai 1575 (+ → András Bereki, → György Pente, → Imre Miskolci) – AAV II, 254; Szögi L. 2011, 285. Am 7. August 1576 trug er sich in Wittenberg ins Stammbuch des Straßburgers Nicholas Engelhardt mit einem griechischen Isokrates-Text und einem guten Rat auf Ungarisch ein (György Gömöri nimmt fälschlich an, dass sich Szepsi nicht an der Universität immatrikuliert habe). Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Er ist nicht mit den am Anfang des 17. Jahrhunderts auftauchenden Personen ähnlichen Namens identisch (Heidelberger Studenten, Rektor von Großwardein und von Neustadt, Pfarrer in Neustadt, Prediger in Transdanubien). – Gömöri Gy. 1981, 318.

Szepsi Fabricius János (Iohannes/Joannes Fabricius/F. Szepsinus/Szepsius) C 11. September 1601 (+ → Kristóf Decsi Pastoris) – Szabó G. 1941, 145. U 26. September 1601 (+ Kristóf Decsi Pastoris) – AAV II, 483; Szögi L. 2011, 311. Auf der Heimreise aus Wittenberg trug er sich am 9. Juni 1602 in Görlitz ins Stammbuch von István Miskolci Csulyak ein. 1619–1620 war er in Megyaszó, 1621−1625 in Telkibánya reformierter Pfarrer. Am 28. August 1624 brachte er anlässlich der Renovierung an der nördlichen Innenwand der reformierten Kirche von Telkibánya eine Gedenktafel mit ungarischem Text an. – http://iaa.bibl.uszeged.hu/ No. 6050 (12. 04. 2017); Zoványi J. 1929, 26, 129; Várady J. 1989, 333; Ugrai J. 2007, 214.

Szepsi Korocz András (Andreas Korocz Szepsinus/Sepsi Ungarus)

Szepsi Korocz András (Andreas Korocz Szepsinus/Sepsi Ungarus) C März 1594 (+ → János Szikszai Hellopoeus) – Szabó G. 1941, 77, 143. U 23. März 1594 (+ János Szikszai Hellopoeus) – AAV II, 408; Szögi L. 2011, 305 (fälschlich als zwei Personen). Er war ein Verwandter von György Szepsi Korocs und dem 1684 verstorbenen András Szepsi Korocs. Er und sein Gefährte brachten das Geschenk von zehn Talern des Gyöngyöser Bürgers Benedek Literátus (Patron von → Péter Bakai) zum Coetus. Am 15. Februar 1595 trug er sich vor seiner Abreise mit einem griechischen Satz ins Stammbuch von → Imre Újfalvi ein. 1610–1611 war er reformierter Pfarrer in Fony, 1612–1613 in Mád und vielleicht 1619 in Németi bei Sathmar, 1620−1628 in Mezőcsát. – OSZKK Oct. Lat. 150, f. 212r; Zoványi J. 1929, 12, 41, 105, 128; Zoványi J. 1977/b, 597.

Szepsi Laczkó Máté (Moldau, um 1570 – Erdőbénye, 20. Januar 1633) (Matthaeus Ladislai/L. Szepsinus Ungarus) C 5. März 1608, 54. (letzter) Senior vom 12. August 1608 bis zum 6. August 1609 – Szabó G. 1941, 130–131, 146. U 14. März 1608 (+ → István Szikszai Siderius, → János Kecskeméti Búzás) – AAV III, 68; Szögi L. 2011, 127, 316. Vor seiner Peregrination war er 1603−1607 Rektor in Olaszliszka neben Pfarrer → Pál Szántai. Am 25. August 1609 schrieb er sich mit → István Szepsi Sartoris und → Péter Borzási Csopa an der Universität Heidelberg ein. Im zweiten Band von David Pareus’ Sammlung (Heidelberg 1620) erschien seine Disputation De falsitatibus Bellarmini circa S. Scripturarum interpretationem et controversiarum judicem libro III. de Verbo Dei assertis, die er am 14. Oktober 1609 verteidigt hatte. Zurückgekehrt war er ab 1610 Rektor in Kaschau. 1612 berief man ihn als reformierten Pfarrer nach Erdőbénye, das damals Grundbesitz von Mihály Lorántffy war. In seinen letzten Jahren gehörte er zur Leitung des Seniorats Zemplin und war mit István Miskolci Csulyak gut befreundet (und zugleich verwandt). Er starb an einer Hirnblutung. Bei seiner Beerdigung am 24. Januar 1633 predigten die Pfarrer István Tolnai aus Sárospatak und Mátyás Komjáti aus Tolcsva, und 20 Schüler von Sárospatak sangen. Seine Chronik ist eine wichtige historische Quelle der Epoche. Der Tradition nach entdeckte er die Herstellungsweise des Tokajer Aszú (was in Wirklichkeit schon weit früher geschah). – RMK III 6089; Kemény L. 1909/c; RMKT XVII. 2, 293, 303, 323, 327, 383; Szenci Molnár A. 2003, 94, 174, 242.

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Szepsi Láni Mihály (Moldau, ? – Tarcal, 1634) (Michael Lanius/L. Szepsinus Ungarus) C 1607 – Szabó G. 1941, 146. U 15. August 1607 (+ → István Miskolci Lucius, → Péter Böszörményi Szantzer, → János Budai Karácsony, → Márton Tótfalvi Sartoris, → István Megyeri Mező, → János Keserűi Dajka) – AAV III, 63; Szögi L. 2011, 213, 316. Am 23. Februar 1608 traf er in Marburg zusammen mit → Gergely Váradi Farkas, → István Debreceni Dormány, → Mihály Foktői Pastoris und János Keserűi Dajka ein, am 27. immatrikulierten sie sich an der Universität. Am 13. März besuchten sie mit Albert Szenci Molnár das Marburger Grabmal der Hl. Elisabeth. Ab 1609 war er Rektor in Sárospatak, ab 1610 Pfarrer in Gönc, ab 1620 leitender Pfarrer in Sathmar. Ende 1622 wählte man ihn zum Senior im Seniorat Sathmar. 1623 ging er nach Tarcal und wurde dort Senior des autonomen Seniorats Abaúj. Albert Szenci Molnár schrieb er einen Brief nach Hanau (Marburg, 21. Juni 1608). Seine Trauerrede zum Tode von Zsuzsanna Károlyi, der Ehefrau von Gabriel Bethlen, steht in der Sammlung Exequiae principales (Weißenburg 1624) und eine Predigt in der Anthologie Consecratio templi novi über die Einweihung der Kirche von Bekecs (Kaschau 1625). Zahlreiche Heidelberger Disputationen wurden ihm gewidmet. – RMNy 1306, 1334; Szenci Molnár A. 1898, 271–272; RMKT XVII. 2, 295, 322, 323, 337, 350; RMKT XVII. 6, 472, 486; Zoványi J. 1977/b, 597; Heltai J. 1980, 328–329; Szenci Molnár A. 2003, 81, 89, 153, 166, 242.

Szepsi Lentulus János (Iohannes/Johannes Lentulus Szepsi/Szepsius Ungarus) C 3. Oktober 1587 (+ → Demeter Eszlári F., → Bálint Sárközi Dohi, → Ferenc Debreceni Nagy) – Szabó G. 1941, 141. U Oktober 1587 (+ Demeter Eszlári F., Bálint Sárközi Dohi, Ferenc Debreceni Nagy) – AAV II, 351; Szögi L. 2011, 298. Vor seiner Peregrination war er in der zweiten Hälfte des Jahres 1586 Rektor in Miskolc. Damals sandte → Boldizsár Miskolci Pintér ihm aus Wittenberg → Péter Laskai Csókás’ Werk De homine. Der Band liegt heute in Debreczin, in der Bibliothek des reformierten Kollegiums. Vielleicht ist er mit jenem János Szepsi identisch, der vom 29. Oktober 1619 bis zum 31. Oktober 1620 in Megyaszó und vom 24. September 1621 bis zum 22. Dezember 1625 in Telkibánya reformierter Pfarrer war. – Zoványi J. 1929, 26, 129; Oláh R. 2016, 522, 525.

Szepsi Sartoris István(Stephanus S. Sepsinus)

Szepsi Sartoris István (Stephanus S. Sepsinus) C 10. Juli 1609 – Szabó G. 1941, 146 (mit falschem Datum). U War nicht immatrikuliert. Schon am 25. August 1609 wurde er in die Matrikel der Universität Heidelberg zusammen mit → Máté Szepsi Laczkó und → Péter Borzási Csopa aufgenommen. Zweimal disputierte er bei David Pareus: De Deo uno et trino (28. Oktober 1609), De vanitatibus Bellarmini circa controversiam de missa (31. März 1610). Am 1. November 1610 reiste er mit János Kanizsai Pálfi, → István Szikszai Siderius, → István Pankotai Bán und → Jakab Váradi in die Heimat zurück. 1613 schrieb er als Rektor in Großwardein ein Trauergedicht (zu → János Keserűi Dajkas Totenrede) über → Lukács Hodászi Pap, und dort war er noch 1615. Er kann nicht mit dem anderen István Szepsi Sartoris identisch sein, der 1612–1613 in Neustadt Rektor war (und dort Márton Szepsi Csombor unterrichtete) und sich am 17. Juni 1614 in Heidelberg immatrikulierte sowie 1618–1621 reformierter Pfarrer in Neustadt war. Ein (dritter?) zeitgenössischer Prediger namens István Szepsi wirkte in Transdanubien. – RMK III 1295, 6089; RMNy 1048; Kisfaludy Zs. 1909, 452; Szepsi Csombor M. 1968, 11, 127; Benda K. 1972, 322; Heltai J. 1980, 329–330; Csernák B. 1992, 165; Kádár M. 2009, 55; Köblös–Kránitz 2009, 179, 186, 250, 578; Szögi L. 2011, 127, 317.

Szepsi W(endéghi) Balázs (Moldau, ? – Moldau?, 1599?) (Basilius Szepsinus/Scepsinus Ungarus) C 26. Juli 1585 (+ → Lukács Bihari Vietoris) – Szabó G. 1941, 74, 79, 81, 141. U 7. August 1585 (+ Lukács Bihari Vietoris) – AAV II, 331; Szögi L. 2011, 296. Der Moldauer Pfarrer Ambrus Laskai sandte durch ihn einen Goldgulden an den Coetus. Am 10. August 1586 unterschrieb er die Erklärung des Coetus gegen die Bücherkaufschulden. 1593 sandte er als Pfarrer von einem unbekannten Ort im eigenen und im Namen anderer drei Taler an den Coetus. Am 28. November 1595 trug er sich als Prediger in Moldau ins Stammbuch des gerade aus der Peregrination heimgekehrten → Imre Újfalvi ein. Am 28. Mai 1598 war er immer noch in Moldau, sein Nachfolger → János Siderius besetzte dieselbe Stelle 1599. Zu seinem Tod schrieb → György Thúri Trauergedicht und Epitaph. Er verfasste ein Propemptikon für das → János Dánóczi Literáti verabschiedende Heft. Eine lateinische Trostdichtung an die Eltern findet sich in der Anthologie, die die kleine Tochter von János Siderius betrauert. Zum Tod seines vierjährigen Sohnes János 1596 veröffentlichten → Imre Újfalvi Katona, → Péter Debreceni Sós, → Boldizsár Babócsai, György Thúri und → István Decsi N. 1597 in Wittenberg lateinische Trau-

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ergedichte. Möglicherweise ist der kirchliche Schriftsteller und reformierte Pfarrer András Szepsi W. (1603/1604–1680) sein Neffe. Ein lateinisches Gedicht von ihm erschien im Zusammenhang der Streitschrift Panharmonia von → István Gönci (II.) (Vizsoly 1599). Ein Band seiner Bücherei kann in Sárospatak identifiziert werden: Ludwig Lavaters Predigten zum Buch Josua, Zürich, Froschawer, 1576 – Signatur B 286, Supralibros „BWSZ 1587“. Auf die Titelseite schrieb er sein Motto „Taceo, fero, spero“. Auch in Debreczin liegt ein Kolligat der Calvinschen Bibelkommentare, Signatur E 729. – OSZKK Oct. Lat. 150, f. 45r; RMK III 911; RMNy 863; Thúri Gy. 1619, 348; Kalmár J. 1968, 113; Zoványi J. 1977/b, 597; Szabó A. 1987/c, 310–311. Werke:

[Szepsi W., Balázs], Aliud = [→ János Csanádi, Balthasar Menz jun., Gregorius Schönfeld, → Mátyás Gyulai Búza, → János Varsányi, Balázs Szepsi W., → Boldizsár Miskolci Pintér], Carmina propemptica in honorem … domini Iohannis L. Danoczii, post felicem in studiis theologicis ac philosophicis profectum ex inclyta Witebergensium academia in patriam Ungariam redituri, scripta amoris et benevolentiae ergo ab amicis et popularibus 6. Calendis Decembris anno novissimi seculi MDLXXXVI, Witebergae, Simon Gronenberg, 1586, B 1r–B 3v. (RMK III 753.) [Szepsi W., Balázs], Carmen consolatorium ad parentes = [János Siderius, → Tamás Tolnai Fabricius, János Csanádi, → Mihály Csibrádi, → Balázs Szepsi W., → Miklós Debreceni Tankó, Boldizsár Miskolci Pintér, → Sándor Szamosközi R.], Epitaphia scitissimae virgunculae Annae, filiae reverendi ac doctissimi viri, domini Iohannis Siderii …, Witebergae, Clemens Schleich, [1587], B 1r–v. (RMK III 754 – mit falscher Jahreszahl.)

Szerdahelyi István (Thomas/Stephanus Sterdahelinus/Zerdaheli Ungarus) C 10. Juli 1591 (+ → Tamás Vári) – Szabó G. 1941, 143. U 4. Juni 1591 (+ Tamás Vári) – AAV II, 382; Szögi L. 2011, 303. Er war weniger als ein Jahr in Wittenberg und wohnte in Konrad Fluths Haus am Marktplatz (Marktviertel 3, heute Marktplatz 4) zusammen mit noch sieben Ungarn. Am 14. August 1592 war er bereits Prediger in Halmi im Kom. Ugocsa, 1597−1609 Prediger in Bergsaß. Vielleicht war er am 14. Oktober 1639 Prediger in Céke/Cejkov im Kom. Zemplin. – Zoványi J. 1929, 110, 123; Gössner, A. 2003, 166–167; Zágoni A. K. 2005, 135.

Szerdahelyi Gálfi Imre (Dunajská Streda/Dunaszerdahely/Niedermarkt, ?– ?)

Szerdahelyi Gálfi Imre (Dunajská Streda/Dunaszerdahely/Niedermarkt, ?–?) (Emericus Galfy/Galfi Zerdahelicensis/Zerdaheliensis Ungarus) C 22. Juni 1574 – Szabó G. 1941, 137. E 25. Juni 1574 – AAV II, 247; Szögi L. 2011, 283. Am 12. Oktober 1573 immatrikulierte er sich an der Universität Wien (Emericus Galfi Zerteheliensis Insulae Charlo Kees). Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Kissné Bognár K. 2004, 72.

Szigeti Benedek (Benedictus Zigethi/Insulanus Pannonius) C 1560 – Szabó G. 1941, 134. U 15. Mai 1560 (+ Bartholomaeus Fuchsius Coronensis, Andreas Scholner Cibiniensis, Petrus Schunn Coronensis) – AAV II, 4; Szögi L. 2011, 268. Es gibt keine weiteren Angaben über sein Schicksal.

Szigeti Kristóf (Christopherus/Christophorus Sigethi/Szigethi Ungarus) C 1567 – Szabó G. 1941, 39, 136. U 26. September 1567 – AAV II, 129; Szögi L. 2011, 276. Am 1. September 1568 unterschrieb er das Bekenntnis des Coetus über die Dreieinigkeit. Weitere Angaben über seinen Lebensweg lassen sich nicht nachweisen.

Szigeti Bede Gergely (Gregorius Bedhe Zigethi/Zigethius/Szigeti Ungarus) C 3. Mai 1570, 23. Senior vom 8. August 1571 bis zum 10. September 1572 − Szabó G. 1941, 41, 46, 77, 78, 89, 136, 137. U 7. Mai 1570 − AAV II, 176; Szögi L. 2011, 280. 1577−1578 reformierter Pfarrer in Oar. Er sandte 1577 einen Taler an den Coetus. – Zoványi J. 1929, 100.

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Szikszai Ambrus (Ambrosius Zicksai/Szikszai Ungarus) C 1566 – Szabó G. 1941, 135. U 5. Januar 1566 (+ → János Felnémeti Balogh) – AAV II, 95; Szögi L. 2011, 274. Am 1. April 1567 verfasste er ein Propemptikon zur Verabschiedung der heimkehrenden → Gáspár Deberhegyi Fabricius, → János Miskolci Csulyak, → Jakab Thúri Czakó, → Bálint Sajószentpéteri, → Zsigmond Endrődi, → György Szederkényi, → Valentin Eck, → Mihály Mohi und → András Egri. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Werk:

[Szikszai, Ambrus], Carmen προπεμπτικόν, eruditione et pietate praestantissimis viris ac iuvenibus Witeberga in patriam redeuntibus, dominis Caspari Fabricio Deberhegi, Ioanni Miszkolcio, Iacobo Thurio, Valentino Szentpeteri, Sigismundo Endridi, Georgio Sederkeni, Valentiono [!] Eckio Bartphensi, Michaëli Mohino, et Andreae Agriensi, amicis suis carissimis et colendis, scriptum ab Ambrosio Szykzai Calendis Aprilis, Vitebergae, Johannes Crato, 1567. (RMK III 565.) – http://real-r.mtak.hu/ 205/ (12. 04. 2017)

Szikszai Antal (Antonius Zyckzay/Zykzai Ungarus) C 14. Januar 1569 – Szabó G. 1941, 136. U 10. Januar 1569 (+ → László Rózsási) – AAV II, 152; Szögi L. 2011, 279. Am 28. Oktober 1587 war er reformierter Pfarrer in Tolcsva, im Sommer 1589 in Kenézlő. – Zoványi J. 1929, 78, 137.

Szikszai Gergely (Gregorius Sixai/Szikszai Hungarus) C 1562 – Szabó G. 1941, 134. U 8. Juli 1562 (+ → Demeter Miskolci, → Lőrinc Szegedi) – AAV II, 36; Szögi L. 2011, 271. Vor seinen Auslandsstudien war er Rektor in Olaszliszka. Am 20. April 1562 bat Lukács Futaki, Pfarrer in Tarcal, für ihn um Geld bei einer Kaschauer Stiftung. Seine Peregrination unterstützte also die Stadt Kaschau, wofür er sich in einem Brief aus Wittenberg vom 29. Januar 1563 bedankte, der am 26. März in der Stadt

Szikszai György (Georgius Zykzonianus/Zykzovianus Ungarus)

eintraf. Nach seiner Heimkehr war er an einem unbekannten Ort reformierter Pfarrer. Er nahm Ende Januar 1568 an der nach Kaschau einberufenen (gemeinsam lutherisch-reformierten) Synode gegen Lukács Egri teil. Danach schrieb er am 1. Mai des Jahres zusammen mit → Gáspár Károlyi und → Mihály Hevesi einen Brief an Théodore de Bèze nach Genf. Der Briefunterschrift zufolge war er irgendwo Senior oder Consenior, nach Jenő Zoványi im Seniorat Ung. Von August 1576 bis Oktober 1578 diente er als reformierter Pfarrer in Munkatsch und war zugleich Hofprediger bei Gáspár Mágocsy. Er ist nicht identisch mit Gergely Szikszai K., der am Jahrhundertende in Borsod und Gemer reformierter Pfarrer war. – AMK H I, 2392/84, 2446/131; Kassai Császár Gy. 1577, B 4r–v; Lampe, F. A. 1728, 214; Kemény L. 1895, 394–395; Zoványi J. 1929, 33; Zoványi J. 1977/a, 167, 172; Bèze, Th. de 1978, 235–239; Caproş, J. 2013, 166, 312.

Szikszai György (Georgius Zykzonianus/Zykzovianus Ungarus) C 12. Januar 1589 (+ → Gáspár Hercegszőlősi, → Gergely Ináncsi, → István Újhelyi) – Szabó G. 1941, 142. U 20. Januar 1589 (+ Gáspár Hercegszőlősi, Gergely Ináncsi, István Újhelyi) – AAV II, 362; Szögi L. 2011, 301. Vor seiner Peregrination war er 1588 Rektor in Szikszó. 1595−1597 war er reformierter Pfarrer in Aszaló, 1612–1623 in Mezőzombor. Die Coetusmitglieder widmen ihm und → János Siderius 1598 die Anthologie zum Tode von → István Szikszai Kónya. In der Bibliothek des Reformierten Kirchendistrikts jenseits der Theiß können drei Bücher mit Supralibros „GSZ 1589“ identifiziert werden, ihre Signaturen: B 19 (Rudolphus Gualtherus, In evangelium Jesu Christi secundum Johannem homiliae CLXXX, Tiguri, Froschoverus, 1582 + Rudolphus Gualtherus, In acta apostolorum per divum Lucam descripta, homiliae CLXXV, Tiguri, Froschoverus, 1586), C 309 (Lambertus Danaeus, Christianae isagoges ad christianorum theologorum locos communes libri duo, Genevae, Ernst Vignon, 1583), D 763 (Pauli Orosii presbyteri Hispani Adversus paganos historiarum libri septem, Coloniae, Cholinus, 1561). – Iusta doctissimo 1598, C 2r; Zoványi J. 1929, 9, 24, 129.

Szikszai István (Stephanus Zcisksai/Zikzai) C 1576 – Szabó G. 1941, 66, 138. U 6. Oktober 1576 (+ → Ambrus Derecskei, → János Zalai, → Tamás Szőlősi, → Lukács Gyarmati, → Balázs Mosdósi) – AAV II, 263; Szögi L. 2011, 286.

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1577 nahm er in Wittenberg an den Coetusdisputationen teil. Im Herbst 1581 und Juni 1596 war er reformierter Senior in Selye. Ein Buch von ihm (ein Werk Calvins) liegt heute in Debreczin, in der Bibliothek des reformierten Kollegiums, mit dem Supralibros „S SZ 1576“, später gehörte es → Ferenc Vedáni, seine heutige Signatur: C 1486. Ein anderes Werk Calvins (De scandalis, Genf 1551) wurde Anfang Februar 1577 dem Pfarrer von Seňa/Abaújszina István Szentandrási dediziert, heute liegt es ebenfalls in Debreczin, Signatur: C 531 (koll. 1.). – Zoványi J. 1929, 22, 23; Ugrai J. 2007, 33.

Szikszai Mátyás (Matthias Zikzay/Zikzai/Szikszovianus Ungarus) C 1571 – Szabó G. 1941, 46, 137. U 8. Februar 1571 (+ → Kelemen Sárvári) – AAV II, 187; Szögi L. 2011, 281. Am 21. April 1571 unterschrieb er in Wittenberg die neuen Coetusgesetze. Im Oktober 1576 war er reformierter Pfarrer in Harsány, 1577–1582 bzw. im August 1583 in Sajókeresztúr. – Zoványi J. 1929, 40, 44; Ugrai J. 2007, 71, 81.

Szikszai Barabás Tamás (Thomas Barrabas Zikzai Hungarus) C 3. Mai 1569 (+ → Tamás Szegedi) – Szabó G. 1941, 136. U 30. Mai 1569 (+ Tamás Szegedi) – AAV II, 161; Szögi L. 2011, 278, 279 (als zwei Personen). Am 24. Juni 1576 reformierter Pfarrer in Sajókeresztúr. – Zoványi J. 1929, 44; Ugrai J. 2007, 81.

Szikszai Fabricius Balázs (Szikszó um 1530 – Sárospatak, Oktober 1576?) (Basilius Zickzovinus/Zikzovinus) C 1558, zehnter Senior vom 3. Dezember 1559 bis 1562 – Szabó G. 1941, 60, 88, 93, 103, 133, 134. U 15. Oktober 1558 (+ → István Mustricius, → Péter Dombrói, → István Tehányi, → Lukács Szikszai Mező) – AAV I, 350; Szögi L. 2011, 265 (beruft sich auf falsche Seitenzahl). Gegen Ende der 1540er Jahre war er Schüler in Kaschau, wo der Vater von → György Kassai Császár, Mátyás Császár, sein Lehrer war. Um 1550 wurde er Rektor in Nagyida, von dort ging er als Erzieher János Perényis nach Bartfeld, um zu ler-

Szikszai Fabricius Balázs (Szikszó um 1530 – Sárospatak, Oktober 1576?) (Basilius Zickzovinus/Zikzovinus)

nen (1553–1555). Später übernahm er erneut das Rektoramt in Sajószentpéter. Der Pfarrer des Marktfleckens, → György Kakas, schickte ihn nach Wittenberg. Dort war er außerdem Privatlehrer von → András Mágocsy, den er am 30. November 1561 (Andreastag), zusammen mit seinem Bruder → Demeter Szikszai Fabricius mit lateinischen und griechischen Gedichten grüßte. Melanchthon hat ihm – aufgrund seines Sprachfehlers – von der Pfarrerlaufbahn abgeraten. Am 1. April 1562 reiste er zusammen mit András Mágocsy zurück. Sein Bruder Demeter, → Máté Huszti und → Bálint Szikszai Hellopoeus verabschiedeten sie mit gedruckten lateinischen und griechischen Gedichten. Er selbst schrieb ein griechisches Gedicht für den Druck. Nach seiner Heimkehr empfahl sein Freund → Mátyás Csabai ihn statt seiner als Rektor in Kaschau, aber die Stadt brauchte ihn nicht, und so wurde er 1562 Rektor in Sárospatak. In demselben Jahr hielt er eine eindrucksvolle lateinische Rede auf der Gründungssynode der Reformierten in Tarcal. Seine Zugehörigkeit zur reformierten Kirche verdarb sein Verhältnis zu seinem Patron, dem evangelischlutherischen Gábor Perényi. Im Juni 1564 nahm er den Ruf nach Klausenburg zur Besetzung der dortigen Rektorstelle an. Wegen des Sieges des Antitrinitarismus in Klausenburg kehrte er im Sommer 1566 nach Sárospatak zurück und wirkte dort bis zu seinem Tode. Er hatte großen Anteil daran, dass die Schule zu einem der bedeutenden reformierten Kollegien wurde. 1567 heiratete er die jüngere Schwester Margit von → János Balsaráti Vitus; zu diesem Anlass veröffentlichten zwei seiner Klausenburger Schüler, → György Kolozsvári Serarius und → Gáspár Decsi, lateinische und griechische Epithalamia in Wittenberg. Die Mehrheit seiner Werke ist verloren gegangen: Unter anderem seine juristische Wörterliste, seine lateinische Homer-Übersetzung und die Streitschrift gegen Lukács Egri (1568). Für Gáspár Heltais Bonfini-Ausgabe schrieb er das Vorwort (1565), und gemeinsam mit seinen Klausenburger Schülern (darunter → Mihály Paksi Cormaeus, → Ádám Tordai, Gáspár Decsi, → Pál Miskolci Puah, → Ferenc Kopácsi, → Bálint Tolnai Bogács, György Kolozsvári Serarius und → János Pesti P.) verfasste er ein Grußgedicht für den Band. In seinen auch den Lebenslauf enthaltenden lateinischen Totenreden verabschiedete er Gábor Perényi (1567) und seine Ehefrau Ilona Országh (1569) bzw. seinen eigenen Schwager Balsaráti. Die Rede über Gábor Perényi nahm vermutlich → Tamás Pataki Monos mit nach Deutschland. Die Widmung der Rede über Balsaráti entstand am 1. September 1575 in Sárospatak; wahrscheinlich brachten die am 29. Oktober immatrikulierten → Péter Tasnádi und → Vince Tolnai L. sie mit nach Wittenberg, wo sie 1576 erschien. Gedichte für den Druck schrieben noch Bartholomäus Schönborn, Johannes Major, Petrus Albinus, György Kassai Császár und → Mátyás Szegedi. Am 1. März 1575 schrieb er einen Brief an Josias Simler in Zürich. Seine populäre lateinisch-ungarische Wörterliste für Schulen Nomenclatura (mit reichem landwirtschaftlichen Wortschatz) entstand 1574–1575, erschien aber erstmals 1590 in Debreczin, in →Gáspár Pestis Ausgabe. Vielleicht war jener Calvin-Kommentar sein Buch (in diesem Fall werden seine Schüler es

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für ihn haben einbinden lassen), das sich heute in der Bibliothek der Akademie der Wissenschaften in Budapest befindet, mit dem Supralibros „BFSZ 1569“. – ZbZ Ms F. 59, 498–499; VD16 ZV 21990; RMK III 564, 665, 5317, 7382; RMNy 209, 642; Zsindely E. 1967, 82; Szabó A. 1987/c, 310; Szabó A. 2004/a, 39–50; Bernhard, J.-A. 2015, 277–278, 396; Csorba D. 2016. Werke:

[Szikszai Fabricius, Balázs und Demeter], Carmina quaedam iuveni antiqua generis nobilitate, eruditione et virtute ornatissimo domino Andreae Magochy Pannonio, dedicata Vitebergae anno 1561. in honorem diei natalis eiusdem, Witebergae, Iohannes Crato, 1562. (VD16 ZV 21989.) – http://digitale.bibliothek.uni-halle.de/vd16/ content/titleinfo/995933 (12. 04. 2017) [Szikszai Fabricius, Balázs], Precatio Basilii Zykzaii Viteberga in patriam redeuntis pro salute Pannoniae = [Demeter Szikszai Fabricius, Máté Huszti, Bálint Szikszai Hellopoeus, Balázs Szikszai Fabricius], Propemptica in discessum eruditione, virtute ac pietate ornatissimi viri D. Basilii Zykzaii Pannonii, scripta a fratre et amicis, Witebergae, Laurentius Schvenck, 1562, B 4r–v. (VD16 ZV 21990.) – http://digitale.bibliothek.uni-halle.de/vd16/content/titleinfo/995939 (12. 04. 2017) [Szikszai Fabricius, Balázs], Oratio de vita et obitu spectabilis et magnifici domini Gabrielis Perenii, comitis comitatus Abawyvariensis perpetui, supremi Regiae Curiae in Regno Ungariae iudicis, Musarum maecenatis beneficentissime etc. Habita a Basilio Fabricio Zykzai, ludimagistro in Sarospatak, anno Christi 1567. die Iulii 28. …, Witebergae, Iohannes Crato, 1568. (RMK III 579.) – http://real-r.mtak.hu/id/ eprint/211/ (12. 04. 2017) A 1v. [Tamás Pataki Monos], Oratio ad Zoilum – Zoilus loquitur. A 2r–v. [Tamás Pataki Monos], Epigramma in commendationem orationis funebris. A 3r–A 4v. [Balázs Szikszai Fabricius], Generosae et magnificae dominae Helenae Orszag …, ex Sarospatak, Idibus Aprilis 1568. B 1r–E 4v. [Balázs Szikszai Fabricius], Oratio funebris ad tumulum … F 1r–v. Epitaphium ex utroque latere sepulchri marmorei exsculptum. F 1v–F 2r. Vexilli ad tumulum erecti inscriptio. F 2r. Altera facies vexilli. [Szikszai Fabricius, Balázs], Orationes duae funebres, prior de vita et obitu spectabilis et magnifici domini Gabrielis Perenii, comitis comitatus Abauuyvariensis perpetui, Regiae Curiae in Regno Ungariae iudicis supremi, Musarum moecenatis beneficentissimi etc. Posterior de vita et morte generosae et magnificae dominae Helenae Orszag, consortis eiusdem spectabilis et magnifici domini Gabrielis Perenii; scriptae et habitae a Basilio Fabricio Zykzoviano, ludimagistro in Sarospatak. Anno Christi 1567. die Iuli 28. et anno 1569. tertio Nonas Iunias, Witebergae, Clemens

Szikszai Fabricius Balázs (Szikszó um 1530 – Sárospatak, Oktober 1576?) (Basilius Zickzovinus/Zikzovinus)

Schleich et Antonius Schöne, 1570. (RMK III 604 = 5335 = VD16 ZV 28126.) – Auf der Titelseite des Exemplars in der Széchényi-Nationalbibliothek – App. H. 2559 – eine handschriftliche Eintragung: „Ex dono Ungarorum B[artholomaeus] Schönb[orn]“. A 1v. [Caspar Peucer], In orationes funebres Basilii Fabricii. A 2r–v. [Tamás Pataki Monos], Epigramma in commendationem orationis funebris, gratique autoris erga patronum iam defunctum studii et observantiae. A 3r–A 4v. [Balázs Szikszai Fabricius], Generosae et magnificae dominae Helenae Orszag … Basilius Fabricius salutem dicit. B 1r–F 1r. [Balázs Szikszai Fabricius], Oratio funebris… F 1v–F 2r. Epitaphium ex utroque latere sepulchri marmorei exculptum [!]. F 2v. Vexilli ad tumulum erecti inscriptio – Altera facies vexilli. F 3r–L 3r. [Balázs Szikszai Fabricius], Oratio altera de vita et morte illustris et magnificae dominae Helenae Orszag … quae … obiit postridie Calendis Maias anni 1569… F 3v–G 3v. [Balázs Szikszai Fabricius], Epistola [Widmung an Anna Pekri, Ferenc Török von Enying, Miklós Báthory von Ecsed und Christoph Ungnad]. G 4r–L 3r. [Balázs Szikszai Fabricius], Oratio. L 3v–L 4r. Epitaphium illustris et magnificae dominae Helenae Orszag … [Szikszai Fabricius, Balázs], Oratio funebris de vita et morte … Ioannis Viti Balsaratii … scripta a Basilio Fabricio Zikzoviano … recitata in consessu frequentissimo dominorum baronum, nobilium, ecclesiasticorum et politicorum ad solennes funeris exequias congregatorum, die 9 Aprilis 1575. … Vitebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1576. (RMK III 658.) A 1v. [Bartholomäus Schönborn], In tumulum reverendi et doctissimi viri domini Iohannis Viti Balsaratii. A 2r. [Johannes Major], Epigramma Iohannis Maioris, dicata in erudita scripta reverendi et doctissimi viri Basilii Fabricii. A 2r–v. [Petrus Albinus], In clarissimi et doctissimi viri domini Basilii Fabricii etc. orationem de Iohanne Vito Balsaratio… – De eodem Fabricio idem. A 3r–v. [György Kassai Császár], In funebrem orationem reverendi et clarissimi viri Basilii Fabricii ad tumulum excelentissimi viri domini Iohannis Viti habitam – Aliud. A 4r–v. [Mátyás Szegedi], Aliud. B 1r–C 1r. [Balázs Szikszai Fabricius], Magnifico domino Francisco Dobo de Ruzka … domino et patrono Musarum beneficentissimo, Sárospatak, 1. September 1575. C 2r–I 2r. [Balázs Szikszai Fabricius], Oratio funebris … I 2v. [Balázs Szikszai Fabricius], Eiusdem epitaphium eodem autore.

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I 3r. [Balázs Szikszai Fabricius], Epitaphium clarissimi viri Pauli Thurii, linguarum, artium et poetices laude praestantissimi, defuncti quinto Nonas Decembris 1574 [in griechischer Sprache]. I 3v–I 4r. [Balázs Szikszai Fabricius], Epitaphium Valentini Hellopoei, viri ingenio, erudita doctrina, pietate ac humanitate excellentis, fratris ac popularis dulcissimi, tertio Martii defuncti, 1575.

Szikszai Fabricius Demeter (Demetrius Fab. Szikszai/Szyczai Ungarus) C 1561, 13. Senior vom 1. Januar bis zum 1. August 1563 – Szabó G. 1941, 88, 134. U 5. Juli 1561 (+ → Benedek Kecskeméti, → Imre Tarcali, → Márton Budai Andinus, → István Gönci I.) – AAV II, 22; Szögi L. 2011, 269. Er war der jüngere Bruder von → Balázs Szikszai Fabricius. Von 1557 an wirkte er als Rektor in Gyula. 1561 begrüßte er mit einem lateinischen Gedicht den neuen Hauptmann László Kerecsényi. Von Gyula aus ging er nach Wittenberg, vermutlich aufgrund der Förderung durch Kerecsényi und Imre Massay. Am Andreastag 1561 veröffentlichte er zusammen mit seinem älteren Bruder ein griechisches Gedicht zu Ehren von → András Mágocsy. Während seines Seniorats erneuerte und sanktionierte er die Coetusgesetze. Am 1. April 1562 verabschiedete er mit lateinischen und griechischen Gedichten seinen heimkehrenden Bruder und András Mágocsy. Am 20. April 1562 bat der Pfarrer von Tarcal Lukács Futaki um Geld vom Kaschauer Stadtrat für ihn und → Gergely Szikszai. Über seine intellektuellen Fähigkeiten äußerte sich Sebastian Theodoricus, der Mathematikprofessor der Universität, mit höchster Anerkennung. Am 6. August 1563 begann er die Heimreise. Damals wurde er anders als üblich nicht verabschiedet, sondern er selbst veröffentlichte ein Abschiedsgedicht, in dem er detailliert über Gyula berichtet. Nach Szinnyeis Meinung war er ab 1563 Pfarrer in Lug/Laskó, doch kann diese Angabe nicht durch eine Quelle belegt werden. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – AMK H I, 2392/84; Kassai Császár Gy. 1577, B 4v; Laskai Csókás P. 1585, a 8v; Bunyitay V. 1890–1891; Kemény L. 1895, 394–395; Szinnyei J. 13(1909), 871; Pánczél B. 1989; RMSz 793; Caproş, J. 2013, 173. Werke:

[Szikszai Fabricius, Balázs und Demeter], Carmina quaedam iuveni antiqua generis nobilitate, eruditione et virtute ornatissimo domino Andreae Magochy Pannonio, dedicata Vitebergae anno 1561. in honorem diei natalis eiusdem, Witebergae, Iohannes Crato, 1562. (VD16 ZV 21989.) – http://digitale.bibliothek.uni-halle.de/vd16/ content/titleinfo/995933 (12. 04. 2017)

Szikszai Hellopoeus Bálint (Szikszó, ? – Debreczin, 3. März 1575)

[Szikszai Fabricius, Demeter], Carmen προπεμπτικόν scriptum … Basilio Szykzai Viteberga in Ungariam redeunti … Calendis Aprilis 1562 – Aliud scriptum ab eodem … Andreae Magochi …, eodemque itinere redeunti – Precatio = [Demeter Szikszai Fabricius, → Máté Huszti, → Bálint Szikszai Hellopoeus], Propemptica in discessum eruditione, virtute ac pietate ornatissimi viri D. Basilii Zykzaii Pannonii, scripta a fratre et amicis, Witebergae, Laurentius Schvenck, 1562, A 1v–A 4r. (VD16 ZV 21990.) – http://digitale.bibliothek.uni-halle.de/vd16/content/titleinfo/995939 (12. 04. 2017) [Szikszai Fabricius, Demeter], Carmen apobaterion simul et epibaterion, scriptvm in discessum et reditum a Demetrio Fabricio Zikzai, e celeberrima Academia Vitebergensi in Vngariam redeunte, 6. die Aug. 1563, Witebergae, Jacobus Lucius Transylvanus, 1563. (RMK III 524.)

Szikszai Hellopoeus Bálint (Szikszó, ? – Debreczin, 3. März 1575) (Valentinus Hellopaeus Zikkay/Szikszai Hungarus) C 1561/1562, 16. Senior von Anfang 1566 bis zum 8. August – Szabó G. 1941, 55, 56, 77, 86, 88, 95, 134, 135. U 12. Januar 1562 (+ → Imre Udvarhelyi Szilágyi) – AAV II, 29; Szögi L. 2011, 271. Am 1. April 1562 verabschiedete er gemeinsam mit → Demeter Szikszai Fabricius und → Máté Huszti den heimkehrenden → Balázs Szikszai Fabricius mit einem griechischen Propemptikon. → György Gönci Fabricius und Judit Mohi gratulierte er zu ihrer Hochzeit mit einem Epithalamium (Wittenberg 1566). Nach dem Wittenberger Aufenthalt reiste er kurzzeitig in die Heimat und ging dann mit → Mátyás Thúri über Krakau in die Schweiz. Am 12. Oktober 1566 immatrikulierte er sich an der Genfer Akademie, wo er sechs Monate studierte und die Theologievorlesungen Théodore de Bèzes besuchte. In einem Brief vom 17. August hatten Caspar Peucer und Esrom Rüdinger ihn und Thúri an Bèze empfohlen, aber die beiden hatten auch den Empfehlungsbrief von Christophorus Thretius und dem Erlauer Hauptmann Gáspár Mágocsy bei sich. Calvins Nachfolger sandte sie am 20. Februar 1567 weiter zu Heinrich Bullinger nach Zürich. Szikszai Hellopoeus kam aus der Schweiz noch kurz nach Wittenberg zurück, denn am 28. Mai 1567 trug er sich dort ins Stammbuch des Franzosen Claudius Textor ein. Heimgekehrt wurde er Rektor der Erlauer reformierten Schule, von dort sandte er 1568 einen ungarischen Goldgulden an den Coetus. Noch im gleichen Jahr bekam er die Erlauer Pfarrstelle, wo er im folgenden Jahr, 1569, von der Kanzel aus gegen György Karácsonys Bewegung auftrat. Als einer der führenden reformierten Sprecher nahm er 1569 am Glaubensstreit von Großwardein teil und unterschrieb am 10. Oktober das reformierte Bekenntnis über die Dreieinigkeit. 1572 verschlechterte sich sein Verhältnis zum Erlauer Hauptmann und überzeugten Lutheraner Kristóf Ungnad derart, dass er

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sogar Morddrohungen erhielt. Deshalb verließ er Erlau auf Rat mehrerer Personen und wurde Anfang 1573 leitender Pfarrer in Debreczin als direkter Nachfolger von → Péter Melius. Der Zeitpunkt seines Todes ist aus dem Trauergedicht über ihn von Balázs Szikszai Fabricius bekannt. Im Herbst 1571 verfasste er ein Traktat über das Abendmahl, das verloren gegangen ist. Sein Katechismus in ungarischer Sprache erschien in drei Ausgaben (Krakau 1573; Debreczin 1574, 1587). Eine ungarische theologische Arbeit veröffentlichte er über die drei Hauptartikel des Glaubens (1574), sein lateinisches Werk über die Sakramente gab Théodore de Bèze 1585 heraus. Seine Arbeit gegen die Antitrinitarier sandte er nach Wittenberg. Doch aufgrund der Geschehnisse von 1574, des Auftretens gegen die sog. Kryptocalvinisten, erschien sie nicht und ging schließlich verloren. Vier hervorragende und niveauvolle lateinische Gedichte verfasste er über Miklós Zrínyi von Szigetvár/Großsiget/Inselburg. Eine der Elegien (Zrinius de se ad proceres Ungariae) läßt Zrínyis Geist die Geschehnisse, an manchen Stellen aus der Lyrik in Epik überwechselnd, erzählen. Diese Dichtungen sind schließlich als Teil des Zrínyi-Albums 1587 in Wittenberg erschienen. – RMK III 658, I 3v–4r; RMK III 742, 765; RMNy 328, 346, 347, 595; Lampe, F. A. 1728, 248, 280; Nagy–Szentimrey 1973; Bèze, Th. de 1973, 180, 202–203; Bèze, Th. de 1976, 72–73; Zoványi J. 1977/b, 601–602; Szabó J. Gy. 1977, 111–116; Szabó J. Gy. 1980–1981, 66–71; Szabó J. Gy. 1982, 18; Bèze, Th. de 1983, 341–343; Szabó A. 1987/b, 15; MAMŰL XI (2011), 211–212; Hegyi Á. 2003, 80; Szabó A. 2009/a, 154; Bernhard, J.-A. 2015, 313–316, 349–350. Werke:

[Szikszai Hellopoeus, Bálint], Ad eundem dominum Basileum Zykzai … carmen aliud προπεμπτικόν … = [Demeter Szikszai Fabricius, Máté Huszti, Bálint Szikszai Hellopoeus, Balázs Szikszai Fabricius], Propemptica in discessum eruditione, virtute ac pietate ornatissimi viri D. Basilii Zykzaii Pannonii, scripta a fratre et amicis, Witebergae, Laurentius Schvenck, 1562, B 2v–B 4r. (VD16 ZV 21990.) – http://digitale.bibliothek.uni-halle.de/vd16/content/titleinfo/995939 (12. 04. 2017) [Szikszai Hellopoeus, Bálint], Epithalamion, in honorem coniugii eruditione et humanitate praestantissimi viri, domini Georgii Geonci, sponsi, et honestissimae pudicissimaeque virginis Judith, filiae clarissimi et reverendi viri, domini Francisci Mohini pastoris ecclesiae Dei in Szykzo, sponsae, scriptum et Viteberga missum a Valentino Hellopoeo Szykjai, Witebergae, Johannes Crato, 1566. (Médiathèque André Malraux de Strasbourg, C 656.) – http://real-r.mtak.hu/id/eprint/263 (12. 04. 2017) [Szikszai Hellopoeus, Bálint], Aliud [3 Gedichte] – Zrinius de se ad proceres Ungariae = De Sigetho Hungariae propugnaculo, a Turca anno Christi MDLXVI. obsesso et expugnato …, Witebergae, Matthaeus Welack, 1587, H 2r–I 4v. (RMK III 765 = VD16 W 1697.)

Szikszai Hellopoeus János (Szikszó, ? – Tállya, erste Hälfte 1624)

Szikszai Hellopoeus János (Szikszó, ? – Tállya, erste Hälfte 1624) (Iohannes/Johannes Hellopoeus Sixovius/Szyksai Ungarus) C März 1594 (+ → András Szepsi Korocz) – Szabó G. 1941, 77, 143. U 23. März 1594 (+ András Szepsi Korocz) – AAV II, 408; Szögi L. 2011, 305. Er war vermutlich der Sohn von → Bálint Szikszai Hellopoeus. Mit seinem Gefährten zusammen brachte er die Spende von zehn Talern des Gyöngyöser Bürgers Benedek Literátus (→ Péter Bakais Patron) zum Coetus. Heimgekehrt war er ab 1599 reformierter Pfarrer in Tarcal und ab 1605 in Tállya. Er war Teilnehmer der am 7. November 1610 gegen → Imre Újfalvi nach Großwardein einberufenen Synode. Seine ungarische Totenrede (30. Juni 1622) für Zsuzsanna Károlyi, die Ehefrau Gabriel Bethlens, erschien in der Anthologie Exequiae principales (Gyulafehérvár 1624). – RMNy 1306; Lampe, F. A. 1728, 337; Zoványi J. 1929, 136, 137; Zoványi J. 1977/b, 602; Heltai J. 1980, 331.

Szikszai Kónya István (Szikszó, um 1575 – Wittenberg, 6. Oktober 1598) (Stephanus K. Sixai/Sixovius Ungarus) C 14. März 1597 (+ → István Decsi N., → György Thúri) – Szabó G. 1941, 57, 59, 90, 91, 129, 141. U 19. März 1597 (+ István Decsi N., György Thúri) – AAV II, 437; Szögi L. 2011, 309. Sein Vater war der Szikszóer Bürger Gergely Kónya. Als kleiner Junge haben ihn die Türken bei ihrem Überfall auf die Stadt am 10. November 1577 geraubt, die eintreffenden ungarisch-deutschen Truppen befreiten ihn jedoch nach gewonnener Schlacht. Seine Mutter starb 1596 auf der Flucht vor den Krimtataren. Er besuchte die Schule in seiner Heimatstadt, in Miskolc, Erlau und Sárospatak, dann war er Rektor in Aszaló. In Wittenberg wohnte er beim Schneidermeister Jakob Wagner gegenüber dem Schloss zusammen mit György Thúri im Coswiger Viertel 43 (heute Häuserblock Schloßstraße 19 und Coswiger Straße 14). Am 15. Januar 1598 unterschrieb er den Beschluss des Coetus über die Geschenke an Professoren. Monatelang kränkelte er. Als Todesursache nannten die Quellen „Wassersucht“. Die Beerdigungszeremonie nahmen Senior → Boldizsár Miskolci Gombos und der aus einer ungarischen Adelsfamilie stammende (aber schon im Ausland geborene) Professor Johannes Jessenius (Jeszenszky) am 8. Oktober 1598, Sonntagnachmittag, um 16 Uhr, im Totenhaus vor. Zur letzten Ruhe legte man ihn im inneren Friedhof, in der Grabstätte der Ungarn, auf seinen Grabstein wurde Professor Friedrich Taubmanns lateinisches Grabgedicht gemeißelt. An seiner Verabschiedung nahmen der Rektor und zahlreiche Professoren der Universität, der Apotheker Konrad Fluth mit seinem Sohn, einer der Hauptvermieter an die Ungarn, und der Drucker Simon

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Gronenberg teil. Der Verstorbene hinterließ in seinem Testament der Studentengemeinschaft zehn Goldgulden. In den Coetusakten blieben ausnahmsweise die detaillierten Beerdigungskosten erhalten. Zu seinem Gedächtnis wurde die letzte größere Anthologie des Coetus herausgegeben, deren Autoren folgende waren: Boldizsár Miskolci Gombos, Johannes Jessenius, György Thúri, → István Nagybányai Pellionis, → Péter Zombori Hasznok, → Pál Gönci Bartha, → Péter Alvinczi P., → János Szentpéteri Petrovius, → Demeter Nádasdi, Wolfgang Franz, Martinus Colerus, Johannes Werner, Erasmus Schmidt, Balthasar Menz jun., Friedrich Taubmann, Antonius Euonymus (er war der Rektor, der in einer amtlichen Mitteilung den Verstorbenen würdigte) und Matthaeus Zuber. Sein Mitbewohner und Freund György Thúri ließ in demselben Jahr außer seiner Übersetzung des Neuen Testamentes auch ein hebräisches Trauergedicht von ihm erscheinen. Ein Buch von ihm liegt in Debreczin in der Bibliothek des reformierten Kollegiums mit dem Supralibros „SKZ 1597“ und der Signatur C 567 (Kaspar Peucer, Commentarius de praecipuis divinationum generibus ..., Francofurti, A. Wechelii haeredes, 1593). – Iusta doctissimo 1598; RMK III 926; Thury E. 1908, 46–47.

Szikszai Mező Lukács (Szikszó, ?–?) (Lucas Mezoe Zickzovinus/Zikzovius) C 1558 – Szabó G. 1941, 133. U 15. Oktober 1558 (+ → István Mustricius, → Péter Dombrói, → István Tehányi, → Balázs Szikszai Fabricius) – AAV I, 350; Szögi L. 2011, 264 (beruft sich auf falsche Seitenzahl). 1561 (spätestens etwa Anfang 1562) reiste er nach Zürich, wo er Heinrich Bullinger kennenlernte und in Conrad Gesners Stammbuch ein Melanchthon-Epigramm und einen ungarischen Satz auf dasselbe Blatt schrieb wie → János Balsaráti Vitus (das Bild des Blattes mit den Zeilen der beiden Ungarn veröffentlichte zuerst die Kulturgeschichte von Sándor Domanovszky). Unter Gesners botanischen Zeichnungen blieb eine Pflanzendarstellung mit folgendem Text erhalten: „Baran irem magna magna copia circa Szikszouia loca finitima“ (Lämmerbeifuß, ihn gibt es in großen Mengen in der Umgebung von Szikszó). Das bedeutet, dass er Gesner botanische Informationen gegeben haben muss. Von der Schweiz aus besuchte er noch Italien. Danach unternahm er eine Rundreise durch Norddeutschland, Flandern, Frankreich und England. Mitte Juli 1562 war er schon wieder in Wittenberg, am 24. August schrieb er von dort einen Brief an Bullinger, in dem er ankündigte, dass er nach zwei Wochen die Heimreise antreten werde, und ihm versicherte, dass alle hiesigen ungarischen Studenten ihn in großen Ehren halten würden. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Kassai Császár Gy. 1577, B 4r–v; Héjja P. 1940, 393;

Szikszai Oláh János (Szikszó, ?–?, Anfang 1575) (Iohannes/Joannes Olah Zickzei/Zikzai Ungarus)

Zsindely E. 1967, 75–77; Zsindely E. 1973, 959–963; Téglásy I. 1985, 201–202; Bernhard, J.-A. 2015, 273, 327.

Szikszai Oláh János (Szikszó, ?–?, Anfang 1575) (Iohannes/Joannes Olah Zickzei/Zikzai Ungarus) C 19. Mai 1567 – Szabó G. 1941, 135. U 22. Mai 1567 – AAV II, 126; Szögi L. 2011, 276. Bei seiner Heimreise am 1. August 1568 verfassten → Pál Miskolci Puah, → Ferenc Kopácsi und → Miklós Monostori Propemptika. Am 10. Oktober 1569 unterschrieb er zusammen mit den reformierten Teilnehmern des Großwardeiner Glaubensstreites das Bekenntnis über die Dreieinigkeit. Sein Name findet sich am Anfang der Namensliste, unmittelbar nach den Leitern, mit einem „S.“ nach seinem Namen, was Senior oder Superintendent – heißen konnte. Seines Todes gedachte → Balázs Szikszai Fabricius in der Trauerrede für → János Balsaráti Vitus. – RMK III 578; RMK III 658, H 4v; Lampe, F. A. 1728, 248.

Szikszai Siderius István (Stephanus Siderius/S. Eikstai/Szikszai) C 1608 – Szabó G. 1941, 146. U 14. März 1608 (+ → Máté Szepsi Laczkó, → János Kecskeméti Búzás) – AAV III, 68; Szögi L. 2011, 127, 306. Er war ein Verwandter von → János Siderius. Am 24. April 1609 immatrikulierte er sich zusammen mit → János Keserűi Dajka an der Heidelberger Universität. Dreimal disputierte er bei Pareus: De Deo uno et trino (20. Mai 1609), De vanitatibus Bellarmini circa controversiam de monarchia ecclesiastica Petri apostoli (11. November 1609), De vanitatibus Bellarmini circa controversiam de indulgentiis, extrema unctione, ordine ecclesiastico et matrimonio (14. April 1610). Am 1. November 1610 reiste er zusammen mit János Kanizsai Pálfi, → István Pankotai Bán, → István Szepsi Sartoris und → Jakab Váradi zurück. 1612−1616 war er Rektor in Sárospatak, er starb früh, eventuell war er der István Szikszai, der 1621−1623 reformierter Pfarrer in Megyaszó war. – RMK III 1171, 5828, 6089; Lampe, F. A. 1728, 596; Szombathi J. 1864, 804–808; Kisfaludy Zs. 1909, 452; Zoványi J. 1929, 129; Heltai J. 1980, 331.

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Szikszai Siderius János siehe Siderius János Szilágyi Udvarhelyi siehe Udvarhelyi Szilágyi Szinérváraljai Fabricius Mihály (Michael Fabricius Szinirvaralinus/Szinirvarali Ungarus) C 22. Januar 1592 (+ → Nicolaus Hainicenus, → Mihály Losonci, → János Tolnai K.) – Szabó G. 1941, 28, 81, 110, 112, 143. U 29. Januar 1592 (+ Nicolaus Hainicenus, Mihály Losonci, János Tolnai K.) – AAV II, 387; Szögi L. 2011, 123, 304. Er war Alumne von Baron Mihály Károlyi. Der Pfarrer von Leuchtenburg Bertalan Pápai sandte durch ihn einen Taler an den Coetus. Er wartete nicht den Auszug des Coetus aus Wittenberg im Dezember 1592 ab, sondern immatrikulierte sich schon am 24. Oktober an der Universität Heidelberg. Von 1605 bis Januar 1611 war er in Németi bei Sathmar Pfarrer, und 1615 besetzte er dasselbe Amt in Tokaj. – Zoványi J. 1929, 105; Szombathi J. 1864, 810; Balogh I. 1986, 142.

Szinérvári Barnabás (Barnabas Sinirwaradt/Zynirvari/Zenierwari Pannonius) C 30. August 1568 (+ → János Beregszászi, → Tamás Mohi Fabricius) – Szabó G. 1941, 39, 136. U 30. August 1568 (+ János Beregszászi, Tamás Mohi Fabricius) – AAV II, 147; Szögi L. 2011, 277. Am 1. September 1568 unterschrieb er in Wittenberg das Bekenntnis des Coetus über die Dreieinigkeit. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Sziszeki Sartoris Mihály (Sisak/Sziszek/Sisseg ?, ? – Sárospatak, 1611) (Michael Sartoris Szikekinus/Sziszekinus Ungarus) C 1603, 51. Senior vom 16. März 1604 bis 1606 – Szabó G. 1941, 66, 145. U 25. Mai 1603 (+ → Lukács Váradi Mercatoris, → István Nagybányai Snobol, → István Dési Pastoris, → István Dobronoki Fejes, → János Kecskeméti C., → István Váradi Tonsoris, → István Bélteki Csanádi, → Benedek Nádasdi Nagy) – AAV III, 9; Szögi L. 2011 (lässt ihn unerwähnt). Am 3. Dezember 1596 wurde sein Name in der Liste der Schüler des Debrecziner Gymnasiums verzeichnet, später war er auch Collaborator. In Wittenberg trug er sich am 22. Juni 1603 (nach dem alten Kalender) in István Miskolci Csulyaks

Szobránci János (Iohannes Zobranzi/Sobranczi/Zobranczi Ungarus/Illyricus)

Stammbuch ein. Am 20. September 1603 verabschiedete er → Tamás Udvarhelyi Barta mit einem Gedicht. Ebenso steht sein Name am 5. Juni 1606 in Daniel Listhenius’ Peregrinationsalbum. Heimgekehrt war er 1606−1609 Rektor der Debrecziner Schule. 1611 ereilte ihn der Tod in Sárospatak beim Arzt. – http://iaa.bibl.u-szeged.hu/ No. 6081 (12. 04. 2017); Listhenius, D. 1604–1607, p. 313; S. Szabó J. 1926, 21; Szabadi I. 2013, 227. Werk:

[Sziszeki Sartoris, Mihály], [ohne Titel] = [Tamás Udvarhelyi Barta, Balthasar Menz jun., Caspar Suevus, Gregor Horstius, István Váradi Tonsoris, János Kecskeméti C., Mihály Sziszeki Sartoris, → János Vizsolyi Hunyor, Joannes Zeznerus], Propemptica in honorem discessus … domini Thomae B. Udvarhelini post felicem studiorum cum theologicorum, tum philosophicorum mercaturam ex inclyta Witebergensium academia in patriam Ungariam remigrantis, 12. Calendis Octobris anno epochae Christianae MDCIII. scripta ab amicis et popularibus …, Witebergae, Iohannes Schmidt, 1603. (VD17 32:632125V.)

Szobránci János (Iohannes Zobranzi/Sobranczi/Zobranczi Ungarus/Illyricus) C November 1562 – Szabó G. 1941, 134. U 9. November 1562 (+ → Gergely Sásvári, → Imre Sulyok, → Benedek Batizi) – AAV II, 44; Szögi L. 2011, 271. Im Juni 1579 war er reformierter Pfarrer in Homonna (Kom. Zemplin), 1593 in Hnojné/Hanajna (Kom. Ung). Er ist nicht mit dem lutherischen Pfarrer János Szobránci identisch, der von Oktober 1598 bis 1610 in Varannómező im Kom. Zemplin wirkte. – Trenk R 575, p. 16, 110; Zoványi J. 1929, 115, 125, 139; Ugrai J. 2007, 181, 222; ELEM I/3, 293.

Szőlősi János siehe Hercegszőlősi János Szőlősi Márton (Martinus Szeoleosinus/Zőlősius Pannonius) C 1578 – Szabó G. 1941, 87, 139. U September 1578 (+ → Gál Katátfalvi) – AAV II, 277; Szögi L. 2011, 290.

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Für seine Heimreise 1579 erhielt er vom Coetus zwei Goldgulden. Am 19. August 1580 war er reformierter Pfarrer in Tiszobikeny/Tiszabökény. – Zoványi J. 1929, 112.

Szőlősi Tamás (Thomas Szalosinus/Szeölosi/Szölösi) C 1576 – Szabó G. 1941, 66, 138. U 6. Oktober 1576 (+ → Ambrus Derecskei, → János Zalai, → Lukács Gyarmati, → István Szikszai, → Balázs Mosdósi) – AAV II, 263; Szögi L. 2011, 286. 1577 nahm er an den Coetusdisputationen teil. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Szunyogh János von Jeszenice und Budetin, Baron (?, 1541 – Bielsko/Bielitz, 1593) (Johannes Szunyogh/Szunyogk/Zunyog a Jesenice Ungarus nobilis) C 1560 – Thury E. 1908, 48. U 8. Februar 1560 (+ Demeter Budai) – AAV I, 370; Szögi L. 2011, 268. Er war ein Sohn von Mózes Szunyogh und Sára Podmaniczky. Nach der Literatur der Familienforschung handelt es sich bei ihm um János II. 1557 wurde er schon als Bakkalaureus Mitglied der ungarischen Burse in Krakau. Nach Wittenberg kam er in einer Periode, in der in der originalen Coetusmatrikel einige Blätter fehlen. Die Liste von → Péter Laskai Csókás und die Synodalia-Kopien (aus denen die Fachwissenschaft später die Namensliste rekonstruierte) enthalten seinen Namen nicht. Andererseits steht auf einem anderen Blatt der Coetusmatrikel, dass er den Mitgliedsbeitrag bezahlt habe, so dass er auf jeden Fall als Mitglied betrachtet werden muss. Géza Szabó, der ihn zu denen rechnet, die nicht in die Gemeinschaft eintraten, irrt sich also. Die Familientradition besagt, er habe seine Studien in Italien abgeschlossen, davon ist aber nichts Schriftliches erhalten. Am 19. Januar 1578 heiratete er in Pressburg Ágnes Liszthy, die Nichte von Erzbischof Miklós Oláh, die ihm drei Töchter und einen Sohn schenkte Die Trauung nahm der Erlauer Bischof István Radéczy vor. Szunyogh war gut befreundet mit Imre Forgách. 1583 wurde er Pate bei dessen einer Tochter, Zsuzsanna Forgách (die Taufe nahm Péter Berger vor, lutherischer Pfarrer von Bytča/Biccse). Später erwarb er eine Besitzung in Schlesien und ließ sich dort nieder, 1588 erhielt er das Baronat. Gemeinsam mit seiner Ehefrau wurde er im Altarraum der Kirche von Kysické Nove Mesto/ Kiszucaújhely/Kissütz-Neustadt bestattet. – Nagy I. X (1863), 893–894; Komáromy

Szürtei Szakács István (Stephanus Z. Zirtaci/Szürtei/Szürthei Ungarus)

A. 1889, 77; Schrauf K. 1893, 34, 105; Szerémi 1897, 139, 141–144; Szabó G. 1941, 26; Csízi I. 2003; Szluha M. 2007; ELEM I/1, 168.

Szürtei Szakács István (Stephanus Z. Zirtaci/Szürtei/Szürthei Ungarus) C 22. Juni 1580 (+ → Márton Tornai), 30. Senior von 1581 bis zum 14. April 1582 – Szabó G. 1941, 61, 72, 86, 89, 90, 139, 140. U 15. Juni 1580 (+ Márton Tornai) – AAV II, 291; Szögi L. 2011, 292. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Tállyai András (Andreas Talei/Talliay Hungarus) C 19. Mai 1583 (+ → György Károlyi) – Trenk R 544, p. 21; Szabó G. 1941, 140 (in der Fachliteratur mit falschem Datum!). U 8. August 1583 (+ György Károlyi, Georgius Weiss Transylvanus) – AAV II, 314; Szögi L. 2011, 295. 1620–1624 war er reformierter Pfarrer in Gagybátor. – Zoványi J. 1929, 13.

Tállyai P. Antal (Antonius Thalei/Thalai/Tállyai Ungarus) C 1566 – Szabó G. 1941, 77, 135. U 24. Januar 1566 (+ → Bertalan Nagytályai) – AAV II, 96; Szögi L. 2011, 275. 1572 sandte er als Pfarrer eines ungenannten Ortes einen Taler an den Coetus. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Tállyai Túrócz Márton (Martinus Thurocz Thalliai/Thallaeus Ungarus) C 11. September 1588 (+ → György Békési Sartoris) – Szabó G. 1941, 142. U 16. September 1588 (+ György Békési Sartoris) – AAV II, 359; Szögi L. 2011, 300. Nach seiner Heimkehr war er irgendwann vor 1594 Rektor und dann Pfarrer in Gönc, 1594–1596 in Forró und 1599−1603 in Hejce. Aus Wittenberg schickte er ein Buch nach Ungarn für → János Sárközi Tálas, Pfarrer in Tállya. Das Datum

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der handschriftlichen Widmung ist der 10. Februar 1589 (Theophilus Gervasius, Panoplia Christiana …, Genf, Eustache Vignon, 1588; Signatur in der Bibliothek des reformierten Kollegiums in Debreczin: C 322). – Prónay–Stromp 1905, 129; Zoványi J. 1929, 12, 15; Szenci Molnár A. 2003, 72, 134, 242–243.

Tarack János siehe Debreceni Tarack János Tarcali Ferenc (Franciscus Tharczali/Thartzali Ungarus) C 1. März 1569 – Szabó G. 1941, 136. U 28. Februar 1569 – AAV II, 153; Szögi L. 2011, 279. 1580−1582 war er reformierter Pfarrer in Mezőcsát. – Zoványi J. 1929, 41; Ugrai J. 2007, 77.

Tarcali Imre (Emericus Tarzali/Tarcali Ungarus) C 1561 – Szabó G. 1941, 134. U 5. Juli 1561 (+ → Benedek Kecskeméti, → Demeter Szikszai Fabricius, → Márton Budai Andinus, → István Gönci I.) – AAV II, 22; Szögi L. 2011, 269. Es gibt keine Angaben über sein weiteres Schicksal.

Tardi (Minor) György (Tard, um 1560 – Abaújszántó, 3. Dezember 1622) (Georgius Minor Thardi/Tardi) C 9. Mai 1583 (+ → János Siderius, → János Pelei) – Szabó G. 1941, 140. U 14. Mai 1583 (+János Siderius, János Pelei) – AAV II, 313; Szögi L. 2011, 295. Er hielt sich kein ganzes Jahr im Ausland auf, da er schon Anfang 1584 Rektor im Marktflecken Olaszliszka im Kom. Zemplin war, wo er auch István Miskolci Csulyak das Griechischlesen beibrachte und ihn an (wahrscheinlich lateinischen) Rezitationswettbewerben teilnehmen ließ. Auch noch im Dezember 1588 unterrichtete er dort. Damals verfasste er sein ungarisches, auch Eposelemente enthaltendes Historienlied über die Schlacht bei Szikszó am 8. Oktober. Danach gibt es ein Jahrzehnt lang keine Angaben über ihn, bis er 1598 Pfarrer im ebenfalls zu Tokaj-Hegyalja gehörenden Marktflecken Abaújszántó wurde und dort auch bis zum Tode blieb. 1609 wählte man ihn statt des verstorbenen Pfarrers von Tarcal István Szentandrási

Tarnóci András (Ipolytarnóc, ? – Hatvan, April−Mai 1594)

zum Senior des autonomen reformierten Seniorats Abaúj. Seine Einführung nahm → András Ungvári vor, Prediger in Miskolc und Senior von Borsod. – Zoványi J. 1929, 8; RMKT XVII. 2, 135, 137, 284; Jakó Zs. 1971, 69; Szabó A. 1999/a, 6; Szabó A. 1999/b, 490–491.

Tarnóci András (Ipolytarnóc, ? – Hatvan, April−Mai 1594) (Iohannes/AndreasTarnozinus/Tarnocinus Pannonius) C 1575 – Szabó G. 1941, 138. U 21. August 1575 – AAV II, 256; Szögi L. 2011, 285 (als zwei Personen). Die Universitätsmatrikel irrte sich bei seinem Vornamen. Bartholomaeides identifiziert ihn fälschlich mit dem Zipser evangelischen Pfarrer János Tarczy. Er schrieb ein lateinisches Epigramm zum Trauergedicht von → Péter Beregszászi Lőrinc über → János Balsaráti Vitus, weitere Verfasser im Band sind → György Kassai Császár, → Mátyás Szegedi und Petrus Albinus. 1589 war er ungarischer Prediger in Kaschau als Nachfolger von → Ferenc Vedáni oder sein Kaplan. Im Frühjahr 1594 starb er in den Kämpfen um Hatvan im Fünfzehnjährigen Krieg. Im Gedenken an ihn und für sein Grab schrieb → György Thúri ein Trauergedicht. – Thúri Gy. 1619, 346–347; Bartholomaeides, I. L. 1817, 62; Kemény L. 1891/a, 8. Werk:

[Tarnóci, András], Aliud = [Péter Beregszászi Lőrinc], Petri Berexasii epicedion excellenti doctori Ioanni Vito Balsaratio scriptum, et ad illius tumulum recitatum, 24. die Aprilis, anno 1575, Vitebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1576, A 3v. (RMK III 655, 658.)

Tasnádi Péter (Petrus Thasnadius Ungarus) C 1575 – Szabó G. 1941, 138. U 29. Oktober 1575 (+ → Vince Tolnai L.) – AAV II, 258; Szögi L. 2011, 285. Nach seiner Heimkehr wurde er Rektor in Szikszó. Hier schrieb er seine ungarische Horatius-Parodie (Debreczin 1587) bw. sein fragmentarisch erhaltenes Historienlied über die Schlacht bei Szikszó 1577 (Debreczin 1578). 1582 war er reformierter Pfarrer in Maklár. – Zoványi J. 1929, 54; RMNy 593; RMKT XVI. 11, 359–360, 499–503; Bánfi Sz. 1999.

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Tasnádi Ruber (Veres) Mihály (Tasnád, ? – Krapundorf, 24. September 1618) (Michael Ruber Tasnadinus/Tasnadius Ungarus) C 4. November 1587 (+ → Ferenc Tolnai, → János Tolnai Garai) – Szabó G. 1941, 79, 81, 142. U 17. November 1587 (+ Ferenc Tolnai, János Tolnai Garai) – AAV II, 353; Szögi L. 2011, 299. Der reformierte Pfarrer von Neumarkt György Károlyi S. sandte durch ihn einen Taler an den Coetus. Károly Szabó (und ihm folgend die Fachwissenschaft) behauptet fälschlich, dass er ein Grußgedicht für den kleinen Band verfasst habe, der Johann Albinus zum Magistertitel gratulierte. Aber in ihm findet sich kein Verfasser aus Ungarn. Eine Dichtung von ihm steht dagegen in dem Druck vom 22. Januar 1588 anlässlich der Heimreise von → János Csanádi, und mit Propemptikon verabschiedete er 1589 auch János Tolnai Garai. Am 26. September 1591 trug er ein lateinisches Bibelzitat (Römer 14,17–18) ins Stammbuch von → Imre Újfalvi ein, sofort danach reiste er zurück und wurde reformierter Pfarrer in Huedin/ Bánffyhunyad/Heynod. 1593 sandte er einen halben Taler an den Coetus. 1600 wählte man ihn (laut Jenő Zoványi) zum Senior des Seniorats Kolozs-Kalota. Dann ging er nach Nagyenyed und wurde dort – entweder schon von 1603 ab oder am 7. März 1605 – Bischof des siebenbürgischen reformierten Kirchendistrikts. Er heiratete zweimal, zuerst Anna Kádas aus Neumarkt, die vor 1607 starb. Aus dieser Ehe stammte der Sohn Ferenc und die Tochter Kata. Sehr viel jünger als er war Kata Sárközi, die er Anfang der 1600er Jahre heiratete. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor, Erzsébet und István. Diese müssen schon vor 1607 geboren sein, denn am 25. November 1607 hat der Fürst von Siebenbürgen Sigismund Rákóczi in einer in Klausenburg erlassenen Urkunde den bisher schon adeligen Bischof Mihály Tasnádi Ruber und durch ihn seine Ehefrau Kata Sárközi sowie ihre Kinder zu wahren und unzweifelbaren Adeligen des Landes erhoben. Sie und ihre Nachkommen sowie ihr Haus samt Zubehör in der Magyar-Straße von Straßburg wurden damit von allen Steuern und Diensten befreit. Der Bischof erwarb zu Lebzeiten zwei Häuser in Neumarkt, wahrscheinlich durch seine Ehefrau. In Cireşoaia/Magyardécse/Bellsdorf kaufte er Grundbesitz, den sein Sohn später für 160 Gulden verkaufte. In der Flur von Straßburg besaß er eine Meierei im Wert von 20 Gulden, in der Magyar-Straße der Stadt ein Steinhaus und vor dem Hain von Ciumbrud/Csombord sieben Morgen Acker. Seine Bücherei umfasste 93 Bände. Die Titel der Werke sind jedoch nicht aufgezeichnet. In seinen letzten Jahren, seit 1616 war er Pfarrer in Krapundorf. Seine Tätigkeit als Bischof stärkte die Kirche nach den Stürmen des Fünfzehnjährigen Krieges und der Gegenreformation. Auf sein Gesuch hin gewährte Stephan Bocskay am 16. September 1605 den Pfarrerwitwen und -waisen Steuerfreiheit. 1606 wurden in seiner Amtszeit die ersten bekannten

Tehányi (Tihanyi, Tehani) István (Ťahanovce/Hernádtihany, ? – Debrecen?, 1564?)

Gesetze des Kirchendistriktes angenommen (Rubersche Kanons). Gabriel Bethlen ließ ihn im Weißenburger Dom bestatten. – OSZKK Oct. Lat. 150, f. 211r; RMK III 776; Zoványi J. 1977/b, 622; Dáné V. 2007; Gudor K. B. 2012, 36–39, 171; Sipos G. 2012, 68–72. Werke:

[Tasnádi Ruber, Mihály], Aliud = [Nicodemus Frischlin, → Mihály Csibrádi, → Demeter Krakkai, → Demeter Eszlári F., → Zsigmond Máriássy, → Zsigmond Péchy, → Sándor Szamosközi R., → Ferenc Némethi, → Miklós Debreceni Tankó, Mihály Tasnádi Ruber], Propemptica viro integerrimo … domino Joanni Czanadio, seniori coetus Ungarici Vitebergae studiorum caussa [!] collecti, et in patriam Ungariam redituro, anno MDLXXXVIII. XXII. Januarii, scripta ab amicis et popularibus, Witebergae, Clemens Schleich, 1588, C 5r–v. (RMK III 779.) [Tasnádi Ruber, Mihály], Aliud = [Matthäus Dresser, Heinrich Maius, Melchior Gerlach, → Márton Thúri, → Demeter Liszkai B., Mihály Tasnádi Ruber], ΠΡΟΠΕΜΠΤΙΚΑ ornatissimo aeque ac doctissimo viro, … domino Ioanni Garai Tholnensi, post foecundissimam studiorum humaniorum messem duos annos summa cum plerorumque laude Witebergae finitam, in patriam Ungariam dextris avibus profecturo: … posita ab amicis et popularibus, Witebergae, Simon Gronenberg, 1589, B 3v. (RMK III 799.)

Tehányi (Tihanyi, Tehani) István (Ťahanovce/Hernádtihany, ? – Debrecen?, 1564?) (Stephanus Tiham/Tihani) C 1558 – Szabó G. 1941, 133. U 15. Oktober 1558 (+ → István Mustricius, → Péter Dombrói, → Lukács Szikszai Mező, → Balázs Szikszai Fabricius) – AAV I, 350; Szögi L. 2011, 265 (fand die Eintragung in der Universitätsmatrikel nicht). Er war gemeinsam mit István Mustricius Alumne des Stadtrates von Kaschau und Schüler von → Mátyás Csabai. Am 26. Mai 1558 bekamen sie 50 Gulden für ihre Wittenberger Studien. Später schrieben sie gemeinsam um Geld bittend an die Stadt Bitt- und Dankbriefe (1. November 1558, 14., 17. April, 9. September 1559). Für sie wandte sich am 1. September 1559 auch Melanchthon um Unterstützung an die Stadt Kaschau. Am 11. Dezember 1560 erhielt er durch Csabais Vermittlung noch einmal 15 Gulden von der Stadt mit der Maßgabe, sich in Wittenberg zum Pfarrer ordinieren zu lassen und nach Hause zurückzukommen, um dort als Prediger zu arbeiten. Die Bitte um Ordination konnte er nicht erfüllen, weil er bereits auf dem Heimweg war, wo er sich am 22. Dezember in Kaschau persönlich für die Unter-

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stützung bedankte. Im Sommer 1562 begrüßte er als Rektor in Debreczin (mit dem Namen „Theanius“, offensichtlich Druckfehler statt „Tehanius“) mit zwei lateinischen Gedichten die Herausgabe des Debreczin–Egervölgyer Bekenntnisses. Am 17. März 1563 schrieb er ebenfalls aus Debreczin einen Brief an die einstigen Patrone, in dem er sie aufforderte, sich korporativ der reformierten Kirche anzuschließen (der Originalbrief ist im Stadtarchiv von Kaschau nicht mehr vorhanden). Vermutlich ist er der verstorbene István Tihanyi, dessen Besitz am 30. November 1564 in Debreczin zwischen seinem Geschäftspartner Bertalan Félegyházi (vermutlich dem Vater von → Tamás Félegyházi und → István Félegyházi) und seinem Verwandten Sebestyén Tihanyi Jakus aufgeteilt wurde. – Kemény L. 1889/a, 603–604; Paikoss E. 1889, 21; Kemény L. 1909/a, 178; Kemény L. 1910, 174; Zoványi J. 1922, 411–412; RMNy 176, A 6r–7r; Szalay E. 1985/a, 37; Caproş, J. 2013, 164–165, 176–177, 310, 353.

Telegdi István (Mezőtelegd, ? – Weißenburg, nach dem 23. Mai 1612) (Stephanus Thelegdi Ungarus) C 14. August 1595 (+ → Boldizsár Babócsai, → Jeremiás Lippói Pastoris) – Lippói Pastoris J. 1597; Szabó G. 1941, 144. U 21. August 1595 (+ Boldizsár Babócsai, Jeremiás Lippói Pastoris) – AAV II, 424; Szögi L. 2011, 307. Am 30. März 1596 schrieb er ein Gedicht für den Band, der Ioannes Bocatius zum Magistertitel gratulierte, das später Bocatius selbst von neuem in seinem Buch Hungaridos libri poematum V. (Bartfeld 1599) herausgab. Am 22. Februar 1607 hielt er in Weißenburg als reformierter Pfarrer von Fogarasch eine lateinische Rede bei der Beerdigung von Stephan Bocskay (fälschlich meint Sándor Szilágyi und ihm folgend die Fachwissenschaft, dass István Szamosközy ein Detail seiner Rede aufbewahrt habe; denn am Anfang des Textes steht eindeutig, dass sie in Kaschau am 29. Dezember 1606 vorgetragen wurde, also der Kaschauer Schulmeister der Autor war). Am 16. Mai 1610 kaufte er in Weißenburg das Haus von János Somlyói Szakács in der Szentgyörgy-Straße. Am 23. Mai 1612 erlaubte Gabriel Báthory den Fogaraschern, ihn, der schon seit zwei Jahren kränkelte und sein Amt nicht ausüben konnte, zu entlassen und einen neuen Pfarrer zu wählen. – MNL OL F 2, Protocollum II, p. 315; RMNy 846; Szamosközy I. 1889, 29, 31; Bocatius, I. 1990, 1011; Lukács A. 2004, 177–178. Werk:

[Telegdi, István], Aliud = [Abraham Christiani, Nicolaus Erhardus, Ioannes Rhau, Daniel Lanii, Martinus Brechtel, Stephanus Ostrosith, Christophorus

Telegdi F. János (Mezőtelegd, ?–?) (Iohannes/Joannes F. Thelegdi Ungarus)

Unterbaum, Ioannes Gerstman, Maximilianus Fabinus, Adamus Kunischius, Stephanus Peregius, Martinus Rosenman, Andreas Mudronius, Georg Hoffmann jun., Martinus Rausch, István Telegdi, Iacobus Egerer, Iacobus Manilii, Nicolaus Hrabecius, Iohannes Kalinkius], Gratulationes pietate, eruditione ac doctrina ornatissimo viro, domino Iohanni Bocatio poetae laureato, scholae Epperiensis in Hungaria Superiore rectori dignissimo, cum ei summus in philosophia gradus, decano spectabili et clarissimo domino magistro Antonio Euonymo ad tertium Calendas Aprilis anno 1596. decerneretur, scriptae ab amicis, Witebergae, Georgius Müller, 1596. (RMK III 882.)

Telegdi F. János (Mezőtelegd, ?–?) (Iohannes/Joannes F. Thelegdi Ungarus) C 1581 – Szabó G. 1941, 54, 86, 89, 140. U 29. Juli 1581 (+ → Miklós Gyarmathi, → Bernhard Cathnari, → János Sárközi Tálas) – AAV II, 300; Szögi L. 2011, 293. Bei seiner und seiner Reisegefährten Ankunft in Wittenberg gab der Coetus ein Gastmahl. Am 9. September 1582 gratulierten er zusammen mit → Tamás Tolnai Fabricius und → Mihály Nádudvari B. mit lateinischen Gedichten ihrem Mitbewohner Friedrich Kettinger zu seinem Magistertitel. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Vermutlich ist er der János Telegdi, der 1598 ein handschriftliches Büchlein über die Runenschrift zusammenstellte, zu dem → János Baranyai Decsi das Vorwort schrieb. – Sándor K. 2014, 236–246. Werk:

[Telegdi F., János], Aliud = [Tamás Tolnai Fabricius, János Telegdi F., Mihály Nádudvari B.], Carmina gratulatoria … domino Friderico Kettingero Wormatiensi cum insignibus magisterii philosophici in celeberrima Vitaebergensium academia una cum 46 honestis et doctis viris et iuvenibus ornaretur, a spectabili domino decano M. Ioanne Hagio Nonis Septembris, scripta ab amicis et convictoribus, Vitaebergae, Antonius Schön, 1582, A 3v–A 4r. (RMK III 716.) – http://real-r.mtak.hu/7/ (12. 04. 2017)

Teleki István (Stephanus Theleky/Tseleki/Tzeleki Ungarus) C 1563 – Szabó G. 1941, 134. U 14. Juni 1563 – AAV II, 52; Szögi L. 2011, 272.

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Er schrieb dem nach Italien aufbrechenden → Gáspár Horváth ein Verabschiedungsgedicht (Wittenberg 1564). Es existieren keine Angaben über sein weiteres Schicksal. Werk:

[→ Mihály Eszéki, → János Kecskeméti Agricola, → Péter Károlyi, István Teleki], Carmina propemptica nobili et generoso viro, domino Caspari [Horváth] Czipczino e celebri Academia Wittebergensi in Italiam proficiscenti 9. Calend. Aprilis, anni 1564. scripta a studiosis quibusdam nationis Ungaricae, Witebergae, Iohannes Crato, 1564. (RMK III 529.) – Das Unikumexemplar lag einst im evangelischen Gymnasium von Kronstadt und ist heute verschollen.

Teleki János (Iohannes/Joannes Telechius Ungarus) C 1570 − Szabó G. 1941, 137. U 24. September 1570 (+ → Tamás Kaplonyi A.) − AAV II, 180; Szögi L. 2011, 280. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Thúri (Farkas/Pastoris) György (Abaújszántó, 1575 – Sátoraljaújhely?, um 1612) C 14. März 1597 (+ → István Szikszai Kónya, → István Decsi N.) – Szabó G. 1941, 53, 128, 129, 144. U 19. März 1597 (+ István Szikszai Kónya, István Decsi N.) – AAV II, 437; Szögi L. 2011, 125, 309. Er war ein Sohn von → Pál Thúri Farkas, Neffe von → Mátyás Thúri und Alumne von Sigismund Rákóczi. Zuerst besuchte er wahrscheinlich die Schule in Gönc, aber spätestens seit 1594 in Sárospatak. Damals schrieb er ein lateinisches Grußgedicht für die Streitschrift von → Tamás Tolnai Fabricius (Vizsoly 1594). In Wittenberg entfaltete sich seine lateinische Dichter- und wissenschaftliche Tätigkeit. Er war Mitbewohner von → István Szikszai Kónya, mit dem er beim Schneidermeister Jakob Wagner gegenüber der Burg im Coswiger Viertel 43 wohnte (heute Häuserblock Schloßstraße 19 und Coswiger Straße 14). Ein Trauergedicht schrieb er für die den kleinen Sohn von → Balázs Szepsi W. verabschiedende Buchausgabe (Wittenberg 1597) und eines für die Anthologie zum Tode von István Szikszai Kónya (Wittenberg 1598). Der Coetus bat ihn um eine Elegie zu Jakob Wagners Tod, doch deren Druckausgabe ist nicht bekannt. Bei seinen Hebräischstudien bat

Thúri (Farkas/Pastoris) György (Abaújszántó, 1575 – Sátoraljaújhely?, um 1612)

er den Helmstedter Professor Valentin Schindler (1543–1604) um Hilfe. Als er die Briefe des Apostels Paulus an die Galater und Epheser aus dem Griechischen ins Hebräische übersetzte (Wittenberg 1598), war Schindler sein Lektor. In diesem Band erschien auch ein hebräisches Trauergedicht zum Tode von István Szikszai Kónya. Mit seinem Freund → Péter Alvinczi P. arbeitete er an einem hebräisch-lateinischen Gebetbuch (ebenfalls unter Schindlers Aufsicht), ein Vorhaben, das allerdings bei Alvinczis vorübergehender Heimreise abgebrochen wurde. Zwei Grußgedichte verfasste er für Alvinczis fragmentarisch erhaltene philosophische Disputation (Wittenberg 1599). Ein Trauergedicht steht in dem Heft zum Tode der Ehefrau des Schäßburger lutherischen Pfarrers Stephan Essig, das der sächsische Student Franciscus Theilesius aus Siebenbürgen redigiert hatte (Wittenberg 1600). Er suchte die Gesellschaft der lateinischen Humanistendichter, war befreundet mit Friedrich Taubmann (1565–1613) und schrieb je ein Gedicht für zwei Dichterkrönungen: Für die von Friedrich Balduin und für die von Johann Georg Hochstetter (deren Erstausgabe kam bisher nicht zum Vorschein). Bei seiner Abreise von Wittenberg erschien eine kleine Zwanzigblattsammlung mit seinen bis dahin erschienenen Dichtungen und den Propemptika seiner Freunde. Dieser Band war einst auch in Debreczin vorhanden, heute liegt das einzige, noch bekannte Exemplar in der Ratsschulbibliothek von Zwickau (Wittenberg 1600). Am 29. Juli 1600 immatrikulierte er sich mit Péter Alvinczi P. an der Universität Heidelberg. Noch in demselben Jahr erschien sein Grußgedicht vor dem Werk Lexicon iuridicum (Frankfurt/M. 1600) des Heidelberger Juraprofessors Johann Kahl (Calvinus). Am 20. Dezember 1600 hat Paulus Melissus (Schede) ihn und seinen Mitbewohner Johann Philipp Pareus zu gekrönten Dichtern inauguriert. Ein Epigramm Thúris steht in dem Band, den Pareus jun. zu diesem Anlass herausgegeben hat. Das ähnliche Buch des ungarischen Dichters blieb jedoch Manuskript. Zugleich aber haben die Gewürdigten dem Meister eine Geburtstagsgedichtausgabe geschenkt. Seine Disputation vom 24. Januar 1601 (De lege eius abrogatione et usu) erschien in David Pareus’ erster Sammlung (Heidelberg 1611). Er korrespondierte mit Théodore de Bèze und Jacobus Monavius. Mit Albert Szenci Molnár plante er eine neue Übersetzung der Bibel. Er wollte noch nach Herborn gehen, aber sein Patron rief ihn im Frühling 1601 zurück, darüber berichtete er Molnár in einem langen Brief vom 24. März. Im April–Mai kehrte er mit vier Mitstudenten (darunter Alvinczi und → Mózes Vásárhelyi) zurück. Zuerst war er in Putnok, dann 1605−1608 in Munkatsch reformierter Pfarrer. 1612 war er Pfarrer in Sátoraljaújhely, ist aber aller Wahrscheinlichkeit noch in dem Jahr gestorben. Seine in Wittenberg erschienenen Gedichte, ergänzt mit den später entstandenen, wurden nach Heidelberg gesandt, wo sein Freund Johann Philipp Pareus 1615–1616 die meisten als Anhang seiner eigenen Werke herausgab. Diesen Anhang übernahm er dann auch in dem Band Delitiae poetarum Hungaricorum (Heidelberg 1619). – RMNy 756; VD16 K 18; RMK III 5634, 5828, 5959; VD17 1:733847T; Thúri Gy. 1619; Szenci Molnár A. 1898, 118–120; Herepei J. 1965,

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327; Zoványi J. 1977/b, 636; Heltai J. 1980, 336; Szabó A. 1996; Gömöri Gy. 2006. Werke:

[Thúri, György], Παραίνεσις ad parentem = [→ Imre Újfalvi Katona, → Péter Debreceni Sós, → Boldizsár Babócsai, György Thúri, István Decsi N.], ΘΡΗΝΩΔΙΑΙ in praematurum obitum … pueruli, Ioannis Wendighi, filioli … domini Basilii W. Szepsini, pridie natalis Christi Θεανθρώπου anno MDXCVI. hora VII. matutina, aetatis anno IIII. animam ei, qui dederat, reddentis, … scriptae anno aerae Christianae MDXCVII. mense Augusto, Witebergae, officina Cratoniana, [1597], B 1v–B 2r. (RMK III 911.) [Thúri, György], III = [→ Boldizsár Miskolci Gombos, Iohannes Iessenius, György Thúri, → István Nagybányai Pellionis, → Péter Zombori Hasznok, → Pál Gönci Bartha, Péter Alvinczi P., → János Szentpéteri Petrovius, → Demeter Nádasdi, Wolfgang Franz, Martinus Colerus, Johannes Werner, Erasmus Schmidt, Balthasar Menz jun., Friedrich Taubmann, Antonius Euonymus, Matthaeus Zuber], Iusta doctissimo … Stephano K. Sixovio Ungaro, in celeberrimam Witebergensium academiam … anno Domini 1597, die 14. Martii, concedenti; anno vero subsequente 1598 die 6. Octobris, ad horam 11. meridianam, in Domino pie placideque obdormienti …, Witebergae, Simon Gronenberg, 1598, A 2r–v. (RMK III 925 = VD16 ZV 8813.) [Thúri, György], Epistolae Pauli apostoli ad Galatas et Ephesios e Graeca in pure Hebraeam linguam translatae, gratique animi ac sempiternae memoriae testificandae ergo spectabili ac magnifico domino, domino Sigismundo Rakotzi, comiti comitatuum Thorna et Munkats, nec non sacrae caesareae regiaeque maiestatis consiliario etc. mecoenati studiorum suorum benignissimo dicatae a Georgio Thurio alumno humilimo, Witebergae, Iohannes Crato, 1598. (RMK III 926 = VD16 ZV 1987.) [Thúri, György], Ad dominum Petrum Alvincium respondentem de praestantia logices – Ad eundem = Disputatio IV. de ceteris enunciatorum divisionibus, deque veritate et falsitate ex istorum oppositionibus resultante, ex libro περι ερμηνειας colligenda cujus positionis … sub praesidio clarissimi, humanissimique viri, magistri Antonii Euonymi Carinthi, peripateticae philosophiae professoris publici in celeberrima Witebergensium academia, 14 Calend. Junii hora et loco consuetis defendere conabitur Petrus P. Alvinci, Ungarus, Witebergae, Georg Müller, 1599. (RMK III 5632.) [Thúri, György], In tumulum = [Franz Theilesius, Friedrich Taubmann, Balthasar Menz jun., Leonhard Engel, Johann Georg Hochstetter, György Thúri, Pál Gönci Bartha, Philipp Eyselein, Christian Rauppetius], Lessus in memoriam piorum manium lectissimae matronae Sarae Suriae, quae placide exspirans, vitam cum morte commutavit, et ex hac lachrymarum valle ad aeternae beatitudinis gaudia

Thúri Lőrinc (Laurentius Thurius Ungarus)

concessit, anno MDXCVIII. piae recordationis et gratae pietatis ergo religiosissime praestitus, et reverendo, clarissimoque seni, domino Stephano Eßig pastori ecclesiae Schesaeae, viduo moestissimo etc. patrono et amico suo, amoris luctusque contestandi gratia conscriptus, dedicatus ac transmissus a Francisco Theilesio, Saxo-Transylvano, cliente obsequentissimo et amicis ac fautoribus ejusdem in academia Witebergensi, Witebergae, Simon Gronenberg, 1600, B 1r–v. (VD16 ZV 14909.) [György Thúri, Andreas Bulgarinus, Friedrich Taubmann, Matthaeus Zuber, Balthasar Menz jun., Friedrich Balduin, Wolfgang Ulbeck, Leonhard Angelus, Sophonias Hasenmüller, Johann Georg Hochstetter, Péter Alvinczi P., Philipp Eiselius], Georgii Thurii Pannonii carmina apodemica cum propemptico eidem scripto a poetis laureatis, Witebergae, Simon Gronenberg, 1600. (VD16 ZV 30928.)

Thúri Lőrinc (Laurentius Thurius Ungarus) C 14. Februar 1591 – Szabó G. 1941, 28, 110, 142. U 20. Februar 1591 – AAV II, 379; Szögi L. 2011, 303. Er war Alumne des Erlauer Offiziers János Kovács und ab dem 10. September 1605 reformierter Pfarrer in Vel’ké Trakany/Nagytárkány. – Zoványi J. 1929, 132.

Thúri Márton (Martinus Thuri Ungarus) C 24. Juli 1587 (+ → Demeter Liszkai B., → Ferenc Némethi, → Péter Szentpéteri Literáti), vierzigster Senior vom 27. August 1589 bis zum 25. März 1591 – Szabó G. 1941, 76, 90, 141, 142. U Juli 1587 (+ Demeter Liszkai B., Ferenc Némethi, Péter Szentpéteri Literáti, → Ferenc Bánffy von Losonc, → János Baranyai Decsi) – AAV II, 350; Szögi L. 2011, 299. David Chytraeus schrieb am 5. Mai 1589 einen Brief an ihn, → János Csaholyi und János Baranyai Decsi (er sandte Bücher, schrieb, für wieviel Geld man zu Schiff von Hamburg nach England fahren könne, und wenn sie darum bäten, würde er ihnen einen Empfehlungsbrief an den königlichen Sekretär mitgeben). Mit einem griechischen Epigramm ist er in dem Band anlässlich der Heimreise → János Tolnai Garais im August 1589 vertreten (Károly Szabós Beschreibung des Bandes ist teilweise falsch, da er zwei Autoren nennt, die in Wirklichkeit nicht darin enthalten sind). Ebenso verabschiedete er den am 1. September 1589 zurückfahrenden → Demeter Eszlári F. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Chytraeus D. 1614, 700; Szabó A. 2009/b; Szabó A. 2012/b.

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Werke:

[Thúri, Márton], Epigramma ad eundem = [Matthäus Dresser, Heinrich Maius, Melchior Gerlach, Márton Thúri, Demeter Liszkai B., → Mihály Tasnádi Ruber], ΠΡΟΠΕΜΠΤΙΚΑ ornatissimo aeque ac doctissimo viro, … domino Ioanni Garai Tholnensi, post foecundissimam studiorum humaniorum messem duos annos summa cum plerorumque laude Witebergae finitam, in patriam Ungariam dextris avibus profecturo: Της αληθούς φιλίας ένεκα posita ab amicis et popularibus, Witebergae, Simon Gronenberg, 1589, B 2v. (RMK III 799.) [Thúri, Márton], [ohne Titel] = [Márton Thúri, Demeter Liszkai B., János Baranyai Decsi, → János Börvelyi], Propemptica in discessum doctissimi viri, pia eruditione, erudita pietate, ac morum integritate praestantissimi, domini Demetrii F. Ezlarini, post felicem studiorum profectum, in patriam Hungariam redeuntis Calendis Septembris, anno Domini 1589, scripta ab amicis et popularibus, amoris et benevolentiae ergo, Witebergae, Simon Gronenberg, 1589, A 2r–A 3r. (RMK III 795.)

Thúri Mátyás (Mezőtúr, ? – Abaújszántó, nach 1588) (Matthias Thurius Ungarus) C 1566 – Szabó G. 1941, 56, 78, 95, 135. U 30. Juli 1566 – AAV I, 105; Szögi L. 2011, 121, 275. Er war der jüngere Bruder von → Pál Thúri Farkas und Onkel von → György Thúri. Er ging in Mezőtúr und Debreczin zur Schule. Als Alumne der Ehefrau von Miklós Telegdi Borbála Bánffy reiste er mit → Bálint Szikszai Hellopoeus über Krakau nach Wittenberg und dann sofort in die Schweiz. Am 14. Oktober 1566 immatrikulierten sie sich an der Genfer Akademie und hatten die Empfehlungsbriefe an Théodore de Bèze bei sich, die Christophorus Thretius am 12. Juli und Caspar Peucer am 17. August 1566 für beide geschrieben hatten. Sie hatten außerdem das Material der heimischen Glaubensstreitigkeiten und die Werke der Antitrinitarier dabei, die man ihnen zum Zwecke der Widerlegung mitgegeben hatte. Am 28. März 1568 schrieb er aus Wittenberg Briefe nach Zürich an Heinrich Bullinger und Johannes Wolf. Im Juli (ebenfalls noch in Wittenberg) trug er sich mit einem Melanchthon-Epigramm und einem Janus Pannonius-Zitat in das Stammbuch von Claudius Textor ein. Esrom Rüdiger empfahl ihn in einem Brief vom 13. Juli erneut Bèze. Im September 1568 ging er mit → Mihály Paksi Cormaeus und → Jakab Thúri Czakó nach Genf. Sie kehrten jedoch wegen der Pestnachrichten, die sie in Zürich erreichten, wieder um. Davon informierte er Bèze in einem Brief vom 14. September 1568 aus Frankfurt/M. Danach (noch im September) schrieben sich alle drei an der Universität Heidelberg ein. Aus Heidelberg schrieb er am

Thúri Menyhért (Melchior Thurius Ungarus)

12. April 1569 erneut einen Brief an Johannes Wolf. In demselben Jahr war er zusammen mit → Máté Skaricza und Mihály Paksi Cormaeus wieder in Frankfurt/ M. In dem Band Schediasmata poetica (1586) des Heidelberger Dichters Paulus Melissus Schede befindet sich ein lateinisches Gedicht mit gemeinsamer Widmung an Paksi und Thúri. Um 1571–1572 übersetzte er ein Werk von Ferenc Dávid (wahrscheinlich RMNy 304) ins Lateinische und sandte es in die Schweiz, unter anderen an Josias Simler. Nach seiner Heimkehr war er seit Frühling 1572 Rektor der Debrecziner Schule, und dann von Anfang 1575 an reformierter Pfarrer in Abaújszántó als Nachfolger seines älteren Bruders. 1577 nennt ihn → György Kassai Császár einen der Leiter der reformierten Kirche diesseits der Theiß, er kann also Consenior, Stellvertreter des Seniors von Abaúj → Gáspár Károlyi gewesen sein. An den Coetus sandte er durch → Pál Szántai drei Taler, die dort am 1. April 1581 eintrafen. Mitte der 1580er Jahre leitete er eine Gesandtschaft nach Bartfeld, um über den Druck der Bibel zu verhandeln; vermutlich war er auch einer der Übersetzer der Vizsolyer Bibel. Sein in Stein gemeißeltes lateinisches Epitaph war in der Mitte des 18. Jahrhunderts noch in der (heute katholischen) Kirche von Abaújszántó vorhanden. Der heute verdorbene Text von Gedicht und Grabinschrift ist aus einer Abschrift bekannt. Zu seinem Gedenken und für sein Grab verfasste sein Neffe György Thúri lateinische Epigramme. – RMK III 665, A 3v; RMK III 1295, 344; Thúri Gy. 1619, 344; Lampe, F. A. 1728, 219–223, 270, 272; Ráth Gy. 1896, 288–289; Czékus L. 1900; Paikoss E. 1901, 690, 692; Zoványi J. 1929, 8; Zsindely E. 1967, 78–79; Zsindely E. 1973, 964–965; Bèze, Th. de 1973, 177–180, 202–203; Zoványi J. 1977/a, 28–29, 355; Zoványi J. 1977/b, 636; Bèze, Th. de 1978, 103, 167–168; Szabó A. 1984, 11, 54, 55, 59, 84; Bèze, Th. de 1990, 169–172; Hegyi Á. 2003, 80; RMSz 829; Ugrai J. 2007, 34; Kőszeghy P. 2014, 133, 134, 140–143; Bernhard, J.-A. 2015, 283, 295, 304–306, 309, 314, 331, 362.

Thúri Menyhért (Melchior Thurius Ungarus) C 1573 – Szabó G. 1941, 137. U 2. März 1573 – AAV II, 224; Szögi L. 2011, 283. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Thúri Czakó Jakab (Mezőtúr, ?–?, Anfang 1575) (Iacobus Turius/Thuri Pannonius) C 1564 – Szabó G. 1941, 135.

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

U 2. September 1564 (+ → Orbán Daróci, → János Miskolci Csulyak, → Bálint Sajószentpéteri) – AAV II, 72; Szögi L. 2011, 121, 273. Am 6. März 1566 schrieb er in Wittenberg ein Propemptikon zur Verabschiedung der heimreisenden → Tamás Félegyházi, → Benedek Ilosvai, → Lukács Szántai Festő, → György Gönci Fabricius, → Imre Szilágyi, Orbán Daróci, → Bálint Hejcei Baltha und → Boldizsár Szentmihályi. Am 1. April 1567 fuhr er mit → Gáspár Deberhegyi Fabricius, János Miskolci Csulyak, Bálint Sajószentpéteri, → Zsigmond Endrődi, → György Szederkényi, → Valentin Eck, → Mihály Mohi und → András Egri erstmals nach Hause. Sie wurden von → Ambrus Szikszai mit Propemptikon verabschiedet. Im September 1568 reiste er zusammen mit → Mihály Paksi Cormaeus und → Mátyás Thúri von Wittenberg nach Genf. Aber von Zürich kehrten sie der Pestepidemie wegen wieder um und schrieben sich an der Universität Heidelberg ein. Schließlich war er auch in Genf, immatrikulierte sich aber nicht an der Akademie. 1570 war er Rektor in Mezőtúr und ab 1572 Pfarrer in Großwardein. 1573 führte er eine Debatte mit dem Unitarier István Orosházi Szabó. Deren Text ist als Großwardeiner Dialog bekannt. Einige Calvin-Bände von ihm sind erhalten mit Supralibros „ICT“ (ein durch handschriftliche Eintragung ihm zugeeignetes Kolligat, das zwischen 1579 und 1582 eingebunden wurde, war mit Sicherheit nicht in seinem Besitz). Er war ein hervorragender Hebraist. Zu Beginn des Jahres 1575 ist er früh verstorben. Seines Todes gedachte → Balázs Szikszai Fabricius in seiner Trauerrede für → János Balsaráti Vitus (sein Todeszeitpunkt ist aufgrund des originalen lateinischen Textes angegeben, im Gegensatz zur ungarischen Übersetzung bzw. der Bestreitung von Sándor Előd Ősz, der sich auf buchhistorische Argumente stützt). – RMK III 565; RMK III 658, H 4v; Bod P. 1766, 305; Kathona G. 1974, 110, 168, 226; Zoványi J. 1977/a, 368; Nagy S. B. 1983, 386; Szabó–Tonk 1992, 93; Balázs M. 1998, 88–89; Hegyi Á. 2003, 85; Ősz S. E. 2014, 42, 134–135, 309, 365. Werk:

[Thúri Czakó, Jakab], Carmen προπεμπτικόν eruditione et pietate praestantissimis viris, domino magistro Benedicto Ilosvano, magistro Lucae Szantai, Georgio Geoncio, Emerico Zilagio, Thomae Feleghazi, Urbano Daroci, Valentino Baltha et Balthasari Szentmihali, Witeberga ad patriam redeuntibus, amicis suis charissimis et summa fide colendis, scriptum a Iacobo Thurio Pannonio VI. Martii, Vitebergae, Iohannes Crato, 1566. (Médiathèque André Malraux de Strasbourg, C 662.) – http://real-r. mtak.hu/id/eprint/264/ (12. 04. 2017)

Thúri Farkas Boldizsár (Mezőtúr, ? – Fröhnel, ?) (Balthasar Wolfius Thurius Ungarus)

Thúri Farkas Boldizsár (Mezőtúr, ? – Fröhnel, ?) (Balthasar Wolfius Thurius Ungarus) C 1568 – Szabó G. 1941, 39, 41, 46, 136. U 12. März 1568 (+ → János Ceglédi, → Miklós Gyarmati Bíró) – AAV II, 136; Szögi L. 2011, 277. Am 1. September 1568 unterschrieb er das Bekenntnis des Coetus über die Dreieinigkeit und am 24. April 1571 die neuen Gesetze der Studentengemeinschaft. Ein Buch von ihm mit Supralibros „BT 1571“ liegt heute in der Bibliothek des reformierten Kollegiums von Debreczin (Signatur: En 1356). In den 1570er Jahren war er Feldprediger im Heer des Fürsten von Siebenbürgen und des polnischen Königs Stephan Báthory von Somlyó. Zwischen dem 10. September und dem 8. November 1581 war er reformierter Pfarrer in Kisvárda, am 28. Januar 1586 besetzte er dasselbe Amt in Sečovce/Gálszécs. Aber schon am 27. Dezember war er in Fröhnel tätig, wo er bis zu seinem Tode blieb. István Ecsedi Báthory schenkte ihm ein Haus in Sajószentpéter und drei Weinberge, die er von der Steuer befreite. Gemäß → György Thúris Trauergedicht über ihn hat seine Predigt sogar dem katholischen polnischen König Stephan Báthory gefallen, der ihm 1581 ebenfalls eine Schenkung versprach. – MNL OL E 148, 933:24; Thúri Gy. 1619, 347–348; Dobay A. 1903, 56, 89; Zoványi J. 1929, 79; Fejér–Rácz–Szász 2003, 193.

Thúri Farkas Pál (Mezőtúr, ? – Abaújszántó, 1. Dezember 1574) (Paulus Thuri Ungarus) C 24. Juni 1555, Gründungsmitglied, 1556 fünfter Senior – Szabó G. 1941, 17, 22, 92, 103, 132, 133. U 13. April 1555 (+ Salamon Scherer, → Mátyás Csabai, → György und András Mód, → György Tordai Fábri, → András Tordai Sándor) – AAV I, 302; Szögi L. 2011, 262. Er war Schüler von István Szegedi Kis in Mezőtúr und wahrscheinlich ebendort ab 1551 Rektor. Nach seiner Heimkehr aus Wittenberg war er Rektor in Tolnau (1557–1558) und Sárospatak (1558–1561), seit 1561 Pfarrer in Sajószentpéter. Er tritt im Sinne der Schweizer theologischen Richtung auf, deshalb schickt ihn sein lutherischer Grundherr Gábor Perényi an die deutschen lutherischen Universitäten, um Fachmeinungen einzuholen. Am 4. Juli 1563 kontrolliert er in Wittenberg zusammen mit Bernát Solti, dem Pfarrer von Tolcsva, im Namen der heimischen Kirche die Coetusgesetze und bestätigt sie. Nach der ungünstigen Antwort der Universitäten und dem Glaubensstreit von Füzér (August 1564) flieht er ins Gebiet jenseits der Theiß und wird Pfarrer des Marktfleckens Bihar/Biharia. Erst nach Perényis Tod kehrt er 1569 zurück und wird Pfarrer von Abaújszántó. Im Sommer

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

1570 war er in Krakau bei András Dudith und nahm von ihm ein Buch samt Brief aus Genf zur Überbringung nach Ungarn mit. Einen lateinischen offenen Brief verfasste er über die Zustände im Türkengebiet. Von Calvins Institutio schuf er ein lateinisches Distichon, das Albert Szenci Molnár später formgetreu ins Ungarische übersetzte. Er war der Vater von → György Thúri, erlebte aber nicht mehr die Geburt seines Sohnes, der später Trauergedicht und auch Epitaph für ihn schuf. Über ihn schrieb → Balázs Szikszai Fabricius ein griechisches Gedenkgedicht (erschienen in Wittenberg 1576). Er wurde in der (heute katholischen) Kirche von Abaújszántó bestattet. Sein Grabstein mit dem lateinischen Epigramm seines jüngeren Bruders → Mátyás Thúri war in der Mitte des 18. Jahrhunderts noch vorhanden. – Thúri Gy. 1619, 344; Fejér–Rácz–Szász 2003, 42; RMK III 658, I 3r; Czékus L. 1900; Szabó G. 1941, 24; Kathona G. 1974, 39, 58–70; Dudith A. 1995, 153; Szabó A. 2004/a, 37–38; Fejér–Rácz–Szász 2005, 42; MAMŰL XII(2011), 25.

Thúri N. János (Mezőtúr, ? – Bergsaß, 1617) (Iohannes/Johannes Thuri Ungarus) C Februar 1595 (+ → János Belvári P., → Sándor Laskai), 45. Senior von August 1595 bis September 1596 – Szabó G. 1941, 143, 144. U 21. Februar 1595 (+ János Belvári P., Sándor Laskai) – AAV II, 418; Szögi L. 2011, 307. Am 15. Februar 1595 (also gleich nach seiner Ankunft in Wittenberg) schrieb er zwei lateinische Distichen in → Imre Újfalvis Stammbuch. Das erste stammt aus dem Gedicht von Janus Pannonius Threnos in Racacinum cubicularium („Quam cito bullatae pluvius tumor interit undae, / tam postrema cito cuilibet hora venit“). Dasselbe Zitat benutzte später → Lukács Hodászi Pap in seiner Totenrede über István Ecsedi Báthory, und in etwas längerer Form steht es auch auf dem Grabmal des vornehmen Herrn in Nyírbátor. Seit 1600 war er reformierter Pfarrer in Bergsaß, 1604−1609 und von 1611 an bis zum Tode war er Senior von Bereg. – Heltai J. 1980, 336; Zágoni A. K. 2005, 88–91, 135; Szentmártoni Szabó G. 2011; Janus Pannonius 2014, 76.

Tolcsvai János (Joannes Tolczvensis) C 1579/1580 – Szabó G. 1941, 139. U War nicht immatrikuliert. Keine Angaben über sein weiteres Schicksal.

Tolnai Ferenc(Franciscus Tholnai/Tholnaeus Ungarus)

Tolnai Ferenc (Franciscus Tholnai/Tholnaeus Ungarus) C 4. November 1587 (+ → János Tolnai Garai, → Mihály Tasnádi Ruber) – Szabó G. 1941, 142. U 17. November 1587 (+ János Tolnai Garai, Mihály Tasnádi Ruber) – AAV II, 353; Szögi L. 2011, 299. 1588 verabschiedete er → János Tolnai Sartorius mit einem Propemptikon. 1591 war er Rektor der Schule in Sátoraljaújhely, wo er István Miskolci Csulyak unterrichtete. Er heiratete die Tochter von Mátyás Thoraconymus. Am 26. November 1591 wurde er reformierter Pfarrer in Seredne/Szerednye. – RMKT XVII. 2, 285. Werk:

[Tolnai, Ferenc], Aliud = Balthasar Menz jun., → Zsigmond Péchy, → János Baranyai Decsi, → Mihály Csibrádi, Ferenc Tolnai, János Tolnai Garai, → Sándor Szamosközi R.], ΠΡΟΣΕΥΤΙΚΟΝ in honorem … domini Ioannis S. Tolnaei cum post felicem suorum studiorum mercaturam ex celeberrima Witebergensi academia in Ungariam rediret sincerae necessitudinis ergo scriptum ab amicis et popularibus, Witebergae, haeredes Iohannis Cratonis, 1588, A 4r–v. (RMK III 781.)

Tolnai Ambrus Lukács (Lucas Ambrass Tolnensis/Tholnensis) C 1560 – Szabó G. 1941, 134. U 20. Juli 1560 (+ → András Dobai, → János Clypeatoris) – AAV II, 6; Szögi L. 2011, 268. István Szegedi Kis ordinierte ihn 1564 auf der Synode von Ráckeve als Pfarrer von Laskó. Um 1572 ist er angeblich zu den Unitariern übergetreten, weil er nicht zum Bischof an der unteren Donau gewählt wurde. 1574 verurteilten ihn die Türken zusammen mit György Alvinczi nach dem Streit mit den Reformierten zum Tode. Aber er konnte nach Fünfkirchen fliehen. Später, um 1585, wurde er Pfarrer in Polgárdi und kehrte durch den Einfluss von → Máté Skaricza wieder in die reformierte Kirche zurück. – Laskai Csókás P. 1585, A 8r; Kathona G. 1974, 40, 83, 105, 133; Szakály F. 1994; Balázs M. 1998, 56–57.

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Tolnai Artopaeus István (Stephanus Artopaeus/A. Tolnensis/Tholnensis Ungarus) C 3. April 1587 (+ → János Tolnai Sartorius, → István Félegyházi, → Sándor Szamosközi R., → András Mohi Furtis, → Miklós Debreceni Borégető) – Szabó G. 1941, 53, 79, 141 (mit falschem Mitgliedschaftsdatum). U 3. April 1587 (+ János Tolnai Sartorius, István Félegyházi, Sándor Szamosközi R., András Mohi Furtis, Miklós Debreceni Borégető) – AAV II, 345; Szögi L. 2011, 296. Am 3. April 1587 brachte er die Geldspende von einem Taler des Moldauer Pfarrers Ambrus Laskai zum Coetus. Diese Tatsache macht darauf aufmerksam, dass die frühere Fachwissenschaft im Zusammenhang mit seiner Mitgliedschaft die Handschrift falsch interpretiert hat. Dasselbe gilt auch für seine beiden Gefährten, János Tolnai Sartorius und István Félegyházi. Mit einem Propemptikon verabschiedete er → Mátyás Gyulai Búza (Wittenberg 1587). Bei seiner Heimfahrt im September 1589 entstand ein Propemptikon zu seinen Ehren, in dem neben → Demeter Liszkai B. auch zwei Studenten aus Ungarn Gedichte schrieben, die keine Coetusmitglieder waren: Michael Martius Neosoliensis (griechisch) und Simon Arelius Varaliensis. Er ist nicht identisch mit István Tolnai († 25. November 1632), dem Pfarrer in Bő, der dann Pfarrer in Csopak und Senior im reformierten Seniorat Wesprim war. – RMK III 796; Kathona G. 1974, 41; Thury E. 1998, 201, 203, 223, 232, 245, 255, 256, 257, 258, 259, 261, 263, 264, 266, 276, 279, 349, 370. Werk:

[Tolnai Artopaeus, István], Aliud = [Balthasar Menz jun., → Miklós Debreceni Tankó, István Tolnai Artopaeus, Sándor Szamosközi R.], Propemptica in discessum eruditione, vita probata, pietateque praestantis viri, domini Matthie B. Iulani, post felicem et uberrimum studiorum suorum mercatum in patriam suam Ungariam redeuntis Viterberga 8. Maii, scripta a popularibus et amicis, anno Christi 1587, [Vitebergae], Clemens Schleich, [1587], A 3v–A 4r. (RMK III 770.)

Tolnai Bogács Bálint (Valentinus Bogach/Bogatz Tolnensis) C 1570 – Szabó G. 1941, 46, 136. U 12. April 1570 (+ → Tamás Dési) – AAV II, 171; Szögi L. 2011, 279. Nach Péter Kulcsár war er (und nicht → Bálint Tolnai Fabricius) jener Bálint Tolnai, der 1565 in Klausenburg als Schüler von → Balázs Szikszai Fabricius ein Grußgedicht für Gáspár Heltais Bonfini-Ausgabe schrieb, weil auch die übrigen

Tolnai Clypeatoris János siehe Clypeatoris János

Mitstudenten damals nach Wittenberg gekommen waren. Am 24. April 1571 unterschrieb er die neuen Coetusgesetze. Es finden sich keine Angaben über sein weiteres Schicksal. Kulcsár hält selbst noch für möglich, dass er der in ungarischer Sprache dichtende Bálint Tolnai war. Dafür gibt es jedoch keinen Beweis, außerdem widerspricht es der Überlieferung und der gesamten Fachliteratur. – RMNy 209; Kulcsár P. 1977, 752.

Tolnai Clypeatoris János siehe Clypeatoris János Tolnai Fabricius Bálint (Tolnau, ?–?) (Valentinus Fabricius Tolnensis/Tholnensis Ungarus) C 1573 – Szabó G. 1941, 137. E 15. Juni 1573 (+ → János Dereski, → Miklós Bihari C., → Lőrinc Karancsi, → György Kassai Császár) – AAV II, 237; Szögi L. 2011, 283. Die Schule besuchte er zuerst in seiner Heimatstadt. Wahrscheinlich hat Péter Kulcsár Recht, dass nicht er, sondern → Bálint Tolnai Bogács der Klausenburger Schüler war, der 1565 für Gáspár Heltais Bonfini-Ausgabe ein Gedicht verfasste. Aus Wittenberg heimgekehrt, wurde er 1575 Rektor der Tolnauer Schule und dann 1578 reformierter Pfarrer in Decs. Später tauschte er die Stelle gegen Laskó ein und hatte dort seit 1589 das Seniorenamt inne. Er war ein hervorragender Hebraist. Die Tradition und die Fachliteratur stimmen darin überein, dass er jener Bálint Tolnai ist, der drei Dichtungen in ungarischer Sprache verfasste. Die erste ist die aus 363 Strophen bestehende Szent János látása (Vision des Hl. Johannes) aufgrund von Kapitel 12 der Offenbarung des Johannes, die in Debreczin um 1581 gedruckt erschien. Die zweite Dichtung ist die handschriftlich erhaltene Historia de moribus in convivio, ein scherzhaftes Werk aus Volksdichtungselementen. Das dritte Gedicht ist eine Paraphrase von Psalm 43 nach der Vorlage von George Buchanan und tauchte erstmals im 1590er Debrecziner Gesangbuch auf. – Lippói Pastoris J. 1598, B 2v–B 3r; RMNy 485, 640; Kathona G. 1973; Kathona G. 1974, 40–41, 73–76; Kulcsár P. 1977, 752; Zoványi J. 1977/b, 645; RMKT XVI. 11, 75–125, 407–420; MAMŰL XII(2011), 75–77.

Tolnai Fabricius Tamás (Tolnau, ? – Sárospatak, 2. Februar 1599) (Thomas Fabricius Tholnensis Ungarus) C 25. Oktober 1581 (+ → Izsák Fegyverneki L.), 35. Senior vom 27. August 1584 bis zum 4. August 1585 – Szabó G. 1941, 54, 79, 140. U 25. Oktober 1581 (+ Izsák Fegyverneki L.) – AAV II, 302; Szögi L. 2011, 293.

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Nach seiner Heimkehr sandte er als Rektor der Schule in Eperies einen Taler an den Coetus (eingetroffen am 10. August 1586). 1591−1594 war er Hofprediger von Sebestyén Thököly in Käsmark. Von Anfang 1595 bis zu seinem Tode war er als leitender Pfarrer von Sárospatak tätig. In den letzten beiden Jahren war er krank. 1597 rief er erfolglos Albert Szenci Molnár als Lektor nach Sárospatak, wobei er ihm 50 Gulden Beihilfe schickte. Ioannes Bocatius grüßte ihn mit einem Epigramm. Im Gedenken an ihn als seinen Gönner schrieb → György Thúri Trauergedicht und Epitaph. Er selbst schuf ein Gratulationsgedicht für seinen Mitbewohner Friedrich Kettinger, der am 9. September 1582 den Magisterrang erwarb. Ein Gedicht von ihm steht in allen Ausgaben von Matthäus Dressers Buch De festis (erstmals Wittenberg und Erfurt 1584). Ein vermutlich schon aus Ungarn gesandtes Trauergedicht befindet sich in dem Druckwerk zum Tode der Tochter Anna von → János Siderius, das Anfang 1587 erschienen sein wird. Mit einer lateinischen Dichtung, die in einem von Sebastian Ambrosius Lahm zusammengestellten Band (Görlitz 1591) erschien, grüßte er den Ungarn besuchenden Jacobus Monavius. In der Heimat trat er mit lateinischen Streitschriften (Vizsoly 1594, 1597) für die oberungarischen Kryptocalvinisten im Kampf gegen die orthodoxen Lutheraner an. Aus seiner Bücherei ist ein Band bekannt: 1584 kaufte er in Wittenberg die 1564er Ausgabe des Psalmenkommentars von Calvin, sein Supralibros war „TFT 1584“. – RMK III 813, 5444, 5487, 5501; RMNy 756, 814, 846(181); Thúri Gy. 1619, 318–320, 348; Szabó A. 1990/a, 220; Szenci Molnár A. 2003, 245–246; Szabó A. 2004/a, 63–64; Sebők M. 2007, passim; Ősz S. E. 2014, 44, 316–317. Werke:

[Tolnai Fabricius, Tamás], Aliud eiusdem = [Tamás Tolnai Fabricius, → János Telegdi F., → Mihály Nádudvari B.] Carmina gratulatoria … Friderico Kettingero Wormatiensi cum insignibus magisterii philosophici in celeberrima Vitaebergensium academia … ornaretur, … scripta ab amicis et convictoribus, Vitaebergae, Antonius Schöne, 1582, A 2r–A 3r. (RMK III 716.) – http://real-r.mtak.hu/7/ (12. 04. 2017) [Tolnai Fabricius, Tamás], Carmen ad dominum Dresserum = [Matthaeus Dresser], De festis et praecipuis anni partibus liber…, Vitebergae, Simon Gronenberg, 1584, 182–183. (RMK III 5451 = VD16 D 2706.) [Tolnai Fabricius, Tamás], ΣΥΝ ΘΕΩ. Ad patrem Annae, dominum Ioannum Siderium = [János Siderius, Tamás Tolnai Fabricius, → János Csanádi, → Mihály Csibrádi, → Balázs Szepsi W., → Miklós Debreceni Tankó, → Boldizsár Miskolci Pintér, → Sándor Szamosközi R.], Epitaphia scitissimae virgunculae Annae, filiae reverendi ac doctissimi viri, domini Iohannis Siderii …, Witebergae, Clemens Schleich, [1587], A 2v–A 3r. (RMK III 754 – mit falscher Jahreszahl)

Tolnai Garai János (Iohannes/Johannes Garai Tholnensis Ungarus)

Tolnai Garai János (Iohannes/Johannes Garai Tholnensis Ungarus) C 4. November 1587 (+ → Ferenc Tolnai, → Mihály Tasnádi Ruber) – Szabó G. 1941, 57, 62, 142. U 17. November 1587 (+ Ferenc Tolnai, Mihály Tasnádi Ruber) – AAV II, 353; Szögi L. 2011, 298. Er war Alumne von Sigismund Rákóczi. Mit einem Propemptikon verabschiedete er 1588 den heimreisenden → János Tolnai Sartorius. Sein Grußgedicht steht in Matthäus Dressers Werk De partibus humani corporis in der Leipziger Ausgabe von 1589. Bei seiner Heimreise 1589 gaben seine Freunde einen Verabschiedungsband heraus, die Autoren waren Matthäus Dresser (in Prosa), Heinrich Maius, Melchior Gerlach, → Márton Thúri, → Demeter Liszkai B. und Mihály Tasnádi Ruber (die Beschreibung des Bandes bei Károly Szabó ist fehlerhaft). Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Er kann nicht eindeutig mit den späteren Personen namens János Tolnai identifiziert werden. – RMK. III. 783, 799. 5492. Werk:

[Tolnai Garai, János], Aliud = Balthasar Menz jun., → Zsigmond Péchy, → János Baranyai Decsi, → Mihály Csibrádi, Ferenc Tolnai, János Tolnai Garai, → Sándor Szamosközi R.], ΠΡΟΣΕΥΤΙΚΟΝ in honorem … domini Ioannis S. Tolnaei cum post felicem suorum studiorum mercaturam ex celeberrima Witebergensi academia in Ungariam rediret sincerae necessitudinis ergo scriptum ab amicis et popularibus, Witebergae, haeredes Iohannis Cratonis, 1588, B 1r–B 2v. (RMK III 781.)

Tolnai K. János (Iohannes K. Tholnensis Ungarus) C 22. Januar 1592 (+ → Mihály Szinérváraljai Fabricius, → Nicolaus Hainicenus, → Mihály Losonci) – Szabó G. 1941, 28, 110, 112, 143. U 29. Januar 1592 (+ Mihály Szinérváraljai Fabricius, Nicolaus Hainicenus, Mihály Losonci) – AAV II, 387; Szögi L. 2011, 304. Er war Alumne von Sebestyén Thököly und verließ wahrscheinlich mit den übrigen Mitgliedern des Coetus Wittenberg Ende 1592. 1600 wirkte er als reformierter Pfarrer in Olaszliszka, 1606−1609 in Großmichel, 1611 in Bodzásújlak, 1622 in Leles/Lelesz und ab 1623 in Fröhnel, von wo er 1630 weggehen musste. Für das postum erschienene Werk Udvari schola (Hofschule, Bártfa 1623) von Márton Szepsi Csombor schrieb er das ungarische Vorwort. Er ist nicht mit dem János Tolnai identisch, der 1600 in Vilmány, 1606 in Forró und 1609−1614 in Boldogkőújfalu

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reformierter Pfarrer war. – RMNy 1283; Zoványi J. 1929, 10, 12, 28, 122, 128, 131, 132, 139; Szepsi Csombor M. 1968, 312–315; Zoványi J. 1977/b, 645–646.

Tolnai L. Vince (Tolnau, ? – Sajószentpéter, nach 1599) (Vincentius Thonensis/Tholnensis Ungarus) C 1575 – Szabó G. 1941, 66, 138. U 29. Oktober 1575 (+ → Péter Tasnádi) – AAV II, 258; Szögi L. 2011, 285. Vor seiner Peregrination besuchte er die Schule in Sárospatak. 1577 nahm er an den Coetusdisputationen teil und schrieb ein griechisches Trauergedicht zu der Gedenkrede → György Kassai Császárs für → Balázs Szikszai Fabricius. Mit weiteren Gedichten vertreten sind der Autor selbst, → Dávid Kassai Zsigmond, → András Pankotai Bán, → Pál Szegedi Dégi, → István Kaposi und Boldizsár Zólyomi Alitis. 1579−1599 war er Pfarrer in Sajószentpéter, seit 1593 Senior des autonomen reformierten Seniorats Borsod. Aus den letzten Jahren ist auch sein Einkommen bekannt. – Zoványi J. 1929, 45; Zoványi J. 1977/a, 168; Dienes D. 2001, 157–159. Werk:

[Tolnai L., Vince], Carmen ΘΡΗΝΩΔΕΣ = [György Kassai Császár], Oratio de vita et obitu … Basilii Fabricii Szikszoviani …, Witebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1577, M 2v–M 3r. (RMK III 665 = VD16 ZV 24804.)

Tolnai Nauclerus András (Andreas Nauclerus Tholmensis/Tolnensis Ungarus) C 9. Juli 1571 (+ → Pál Csengeri) – Szabó G. 1941, 46, 137. U 8. Juli 1571 (+ Pál Csengeri) – AAV II, 197; Szögi L. 2011, 281. Nach seiner Immatrikulation unterschrieb er nachträglich in Wittenberg die neuen Coetusgesetze. Es lassen sich keine Angaben über sein weiteres Schicksal machen.

Tolnai Sartorius János (Iohannes/Johannes Sartorius/S. Tolnensis/Tholnensis Ungarus) C 3. April 1587 (+ → István Tolnai Artopaeus, → István Félegyházi, → Sándor Szamosközi R., → András Mohi Furtis, → Miklós Debreceni Borégető) – Szabó G. 1941, 141 (mit falschem Mitgliedschaftsdatum).

Tolnai Szárászi Ferenc (Tolnau, ? – Debreczin, 1610)

U 7. April 1587 (+ István Tolnai Artopaeus, István Félegyházi, Sándor Szamosközi R., András Mohi Furtis, Miklós Debreceni Borégető) – AAV II, 345; Szögi L. 2011, 297. Vor seiner Peregrination lernte er in Debreczin und unterschrieb die Verpflichtung, für die erhaltene Unterstützung in den kirchlichen Dienst zu treten. Ein Propemptikon schrieb er für → János Varsányi (Wittenberg 1587). 1588 verabschiedeten ihn bei der Abreise seine Freunde mit Propemptika. Die Verfasser waren Balthasar Menz jun., → Zsigmond Péchy, → János Baranyai Decsi, → Mihály Csibrádi, → Ferenc Tolnai, → János Tolnai Garai und Sándor Szamosközi R. 1588–1589 war er Rektor in Debreczin gemeinsam mit → István Debreceni Csorba. Zu ihrer Zeit wurde das erste Gesetzbuch redigiert, die „lex antiqua“. 1590−1592 war er Rektor in Tolnau, 1626 reformierter Pfarrer in Dunapataj. – Trenk R 575, p. 119; RMK III 781; S. Szabó J. 1926, 19; Zoványi J. 1977/a, 355; Barcza J. 1988, 15, 27; Kathona G. 1974, 21–23, 27, 29, 43. Werk:

[Tolnai Sartorius, János], Alia = [Simon Gronenberg, Balthasar Menz jun., Gregorius Schönfeld, János Tolnai Sartorius, István Félegyházi, Théodore Collado], Elegiae propempticae in honorem … Iohannis Varsanii, ex inclyta Witebergensium Academia post felicem biennii spacio in studiis theologicis et philosophicis profectum, redituri in patriam Ungariam 8 Maii. Scriptae ab amicis perpetui amoris et benevolentiae declarandae ergo …, Wittenberg, Simon Gronenberg, 1587, A 4v–B 1v. (RMK III 767.)

Tolnai Szárászi Ferenc (Tolnau, ? – Debreczin, 1610) (Franciscus Szarrasius/Zarazi Tonensis/Tolnensis Pannonius) C 28. Juni 1584 (+ → István Munkácsi, → András Károlyi II., → János Némethi M., → István Debreceni Csorba) – Szabó G. 1941, 140. U 6. Juni 1584 (+ István Munkácsi, András Károlyi II., János Némethi M., István Debreceni Csorba) – AAV II, 323; Szögi L. 2011, 121, 122, 296 (in Heidelberg als zwei Personen, mit zwei Immatrikulationsdaten). Die Schule begann er in Tolnau unter dem Rektor → Péter Dombrói. In Heidelberg trug er seinen Namen am 11. April 1585 in die Matrikel ein und wurde am 18. Student an der Theologischen Fakultät, beide Male mit → Izsák Fegyverneki L. und → Ferenc Vásárhelyi. Mit → István Gönci (II.), Vásárhelyi und Fegyverneki speiste er am Tisch des Theologieprofessors Johann Jakob Grynaeus. Nach seiner Heimkehr war er ab 1586 Rektor in Tolnau; seit 1588 war er reformierter Pfarrer in Decs und seit 1603 in Debreczin. Seine Witwe Judit Decsi starb am 21. November

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

1633 in Gyalu, wo ihr Grabstein erhalten geblieben ist. Nach Überarbeitung der Übersetzung von Dávid Huszár gab er 1604 den Heidelbergi Káté (Heidelberger Katechismus) erneut heraus. Seine handschriftliche Übersetzung der Erasmusschen Adagia kopierte er teilweise aus dem gedruckten Werk von → János Baranyai Decsi. Einen Band seiner Bücherei, die Arbeit des lutherischen Theologen Jakob Heerbrand, hat er noch in Wittenberg dem siebenbürgisch-sächsischen Mitstudenten Johannes Jok geschenkt, und schließlich kam der Band mit seinem Supralibros: „FZT 1584“ in die Universitätsbibliothek. (Siehe das Kapitel Quellen und Forschungsgeschichte!) – Lippói Pastoris J. 1598, B 2r; RMNy 909; MUH II, 116, 550; Herepei J. 1944; Kathona G. 1974, 42–43; Czegle I. 1984–1985; Grynaeus, J. J. 1989, 79, 149, 185; Paczolay Gy. 2004, 42; Voigt V. 2011, 182.

Tordai Ádám (Adamus Thordensis Ungarus) C 1566, 17. Senior vom 8. August 1566 bis zum 18. Februar 1568 – Szabó G. 1941, 77, 86, 88, 135. U 20. Mai 1566 (+ → Mihály Paksi Cormaeus, → Gáspár Decsi, → Imre Szanki, → István Békési) – AAV II, 103; Szögi L. 2011, 275. Die Schule besuchte er 1565 in Klausenburg als Schüler von → Balázs Szikszai Fabricius. Mit einem lateinischen Epigramm war er in Gáspár Heltais BonfiniAusgabe vertreten. Nach seiner Rückkehr nahm er im Oktober 1569 als reformierter Rektor von Neumarkt am Glaubensstreit mit den Unitariern in Großwardein teil. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Nagy–Simén 1870, 63–67; RMNy 209, 286; RMSz 405.

Tordai Máté (Matthaeus Tordensis/Thordensis Pannonius) C 1560 – Szabó G. 1941, 268. U 3. Juni 1560 (+ → Miklós Miskolci, → Menyhért Ablonczai, → Péter Ilosvai) – AAV II, 5; Szögi L. 2011, 268. Es gibt keine Angaben über sein weiteres Schicksal. Er ist weder mit dem späteren unitarischen Pfarrer in Makó identisch noch mit dem gleichnamigen unitarischen Verfasser von Gedichten. – Szakály F. 1991; Szabó–Tonk 1992, 174.

Tordai Fábri György(Georgius Thordensis, Georgius Fabri Tordensis)

Tordai Fábri György (Georgius Thordensis, Georgius Fabri Tordensis) C 24. Juni 1555, Gründungsmitglied – Szabó G. 1941, 22, 132. U 13. April 1554 (+ Salamon Scherer, → Mátyás Csabai, → György und András Mód, → Pál Thúri Farkas, → András Tordai Sándor) – AAV I, 302; Szögi L. 2011, 260. Es finden sich keine Angaben über sein weiteres Shicksal.

Tordai Sándor András (Thorenburg, 30. November 1536 – Diemrich, 1579) (Andreas Sandor Tordensis/Thordensis) C 24. Juni 1555, Gründungsmitglied, neunter Senior vom 19. April bis zum 3. Dezember 1559 – Szabó G. 1941, 22, 60, 132, 133. U 13. April 1554 (+ Salamon Scherer, → Mátyás Csabai, → György und András Mód, → Pál Thúri Farkas, → György Tordai Fábri); am 17. März 1560 wurde er zum Thorenburger evangelischen Pfarrer ordiniert – AAV I, 302; Buchwald, G. 1894, 117; Buchwald, G. 1895, IX; Prónay–Stromp 1905, 17; Szögi L. 2011, 260, 262 (fälschlich als zwei Personen). Sein Patron war der Salzkämmerer und Bürger von Thorenburg János Wadai. Am 1. Oktober 1556 reiste er von Wittenberg zurück und traf am 1. November in Thorenburg ein. In der zu Hause verbrachten Zeit hat er vielleicht als Lehrer gearbeitet. Da Paul Eber bei der Ordination von einem mehr als einjährigem Wittenberger Aufenthalt sprach, kann er Anfang 1559 zurückgekehrt sein, hat sich aber nicht erneut an der Universität eingeschrieben (Jenő Zoványis Lexikon nennt als Immatrikulationsdatum den 2. Januar 1559, aber das steht nicht in der Matrikel). 1564 war er schon reformierter Pfarrer in Diemrich, Ende 1567 oder Anfang 1568 verfasste und veröffentlichte er eine (heute verschwundene) Streitschrift gegen den Antitrinitarier István Csázmai, auf die der Angegriffene ebenfalls im Druck antwortete. Er war Teilnehmer am zweiten Weißenburger Glaubensstreit 1568 und meldete sich zweimal zu Wort. Am 22. Mai 1574 heiratete er- Seine Ehefrau Ágnes starb jedoch am 30. November 1575. Am 2. Juni 1577 wurde er zum Bischof der Siebenbürger Reformierten gewählt. Der Landtag gab ihm starke Aufsichtsrechte, doch starb er schon nach zwei Jahren. Sein Grabstein ist bis heute in Diemrich vorhanden (obwohl die alte Kirche abgerissen ist). Die Inschrift hat auch Péter Bod mitgeteilt. Zwei seiner Bücher sind mit dem Supralibros „AST 1556“ bekannt, das eine ist ein Eber-Kalender, in dem es auch handschriftliche Eintragungen von ihm gibt. – Zoványi J. 1977/a, 18, 25, 75, 83, 111, 113, 306; Zoványi J. 1977/b, 649–650; RMNy 237; Ősz S. E. 2004; RMSz 840; Ősz S. E. 2016.

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Tornai Márton (Martinus Tornaeus/Tornensis Ungarus) C 22. Juni 1580 (+ → István Szürtei Szakács) – Thury E. 1908, 23, 62, 63, 65; Szabó G. 1941, 139. U 15. Juni 1580 (+ István Szürtei Szakács) – AAV II, 291; Szögi L. 2011, 292. Durch ihn sandten → Gáspár Pesti und → Pál Montanus zehn Goldgulden an den Coetus. 1581 reiste er zurück. Vom Coetus erhielt er die als Mitgliedsbeitrag eingezahlte Summe zurück, einen ungarischen Goldgulden und einen Taler. Zwei reformierte Pfarrer mit gleichem Namen lebten gleichzeitig, und es lässt sich nicht entscheiden, welcher er war. Der eine war 1586−1588 in Szádalmás tätig, der andere in Ung, 1581−1587 in Tarnieci/Ungtarnóc und am 10. Juni 1595 in Batfa/Bátfa. Mit einem lateinischen Gedicht (Wittenberg 1582), das er bereits aus Ungarn nach Deutschland gesandt hatte, gratulierte er zur Geburt von Gáspár Mágocsy jun. – Zoványi J. 1929, 23, 114, 119; Ugrai J. 2007, 155, 161, 178. [Tornai, Márton], Epigramma ad generosum et ingenuis natalibus ortum infantem Gasparem Magocium, generosi ac magnifici domini, domini Andreae Magocii filium primogenitum … scriptum a Martini Thornaeo = [→ Mihály Debreceni], Elegia gratulatoria ad … dominum Andream Magochium, … de felicibus et faustis filii primogeniti, magni illius Casparis Magochi nomine in sacro baptismatis fonte insigniti natalitiis, scripta gratitudinis erga anno ϑεογονιας 1582. 28. Augusti, ab alumno beneficiorum acceptorum memoriam pia mente recolente, Michaele Debrecino, Vitaebergae, Simon Gronenberg, 1582, A 4r–v. (Schäsburg, Stadtbibliothek, Qu. 250, coll. 16.)

Toronyai (P.) János (Ioannes/Johannes Thoronaeus Ungarus) C 5. Juni 1589 (+ → Zsigmond Csáky von Mihály) – Szabó G. 1941, 142. E 21. Juni 1589 (+ Zsigmond Csáky von Mihály) – AAV II, 367; Szögi L. 2011, 301. Vielleicht war er Zsigmond Csákys Erzieher. Am 31. Mai 1592 trug er sich in Wittenberg schon als Heimkehrender in → Imre Újfalvis Stammbuch ein. Dann beeeilte er sich doch nicht so sehr, denn am 15. August schrieb er noch ins Peregrinationsalbum von → Tamás Esterházy und zeichnete eine Kirche hinein. Dann wird er sofort zurückgereist sein, weil sein Name nicht mehr in den Untersuchungsschriften gegen den Coetus vorkommt. Vermutlich wurde er schon 1612 als Nachfolger des schwerkranken → István Telegdi reformierter Pfarrer in Fogarasch, in welchem Amt ihn Fürst Gabriel Bethlen am 14. Februar 1614 bis an sein Lebensende bestätigte. Im Februar 1615 wohnte mehr als acht Tage lang Albert Szenci Molnár bei ihm.

Toronyai Máté (Timişoara/Temesvár/Temeswar?, ? – Retteg, 5. Mai 1599)

– OSZKK Oct. Lat. 150, f. 251r; MNL OL F 1, X, p. 154; NSKZ R 3322; Szenci Molnár A. 2003, 95, 176, 246.

Toronyai Máté (Timişoara/Temesvár/Temeswar?, ? – Retteg, 5. Mai 1599) (Matthaeus Thuronaeus/Thoronaeus) C 1572, 25. Senior zwischen dem 8. August 1574 und 1576 – Szabó G. 1941, 78, 137, 138. U 12. Januar 1572 (+ → Balázs Ormányi, → János Aszalai Balassi) – AAV II, 203; Szögi L. 2011, 282 (ohne Angabe der Universitätsmatrikel). Das Handbuch von Miklós Szabó und Sándor Tonk nimmt sein Wittenberger Studium nicht wahr, und auch der Verfasser dieser Zeilen hat in seiner früheren Publikation die Matrikeleintragungen fälschlich mit dem Pfarrer Máté Tornai von Oar/Óvári identifiziert, dann aber wäre sein Name Tornensis/Tornaeus gewesen. Er war Alumne von Gáspár Mágocsy und → András Mágocsy. Sein Seniorat fiel in eine kritische Periode. Am 3. August 1574 schrieb Zacharias Ursinus aus Heidelberg an ihn einen Brief, den → Mihály Varsányi Gorsa mit Hilfe von Joachim Camerarius jun. weiterleitete. Nach seiner Heimkehr war er Pfarrer in Feneş/Szászfenes, seit 1585 Bischof der Siebenbürger Reformierten und bis 1596 Senior vom Seniorat Kolozs-Kalota. Im August 1588 war er Prediger in Gilău/Gyalu/Julmarkt (damals befreit der Fürst sein Haus in der Weißenburger Vorstadt von allen Lasten), aber kurz darauf kehrt er nach Szászfenes zurück. Eine wichtige Rolle spielt er beim die Jesuiten ausweisenden Landtag von Mediaş/Medgyes/Mediasch, der für den 5. Dezember 1588 einberufen wurde. Vor August 1592 wird er auf den Druck der Jesuiten hin von Szászfenes vertrieben und wird wieder Pfarrer in Julmarkt. 1596 wird er auch aus Julmarkt verjagt, kommt dann nach Aiud/Nagyenyed/Straßburg am Mieresch und wird Senior des dortigen Seniorates. (Zsolt Bogdándi meint, er sei schon 1592 nach Straßburg a. M. gegangen.). – BSB Clm. 10 365, f. 189r–v; Barts Gy. 1929, 10, 14; Zoványi J. 1977/a, 86, 89, 94, 97, 99, 100; Szabó A. 1990/a, 216, 218; Bogdándi Zs. 2004; Fejér–Rácz–Szász 2005, 234.

Tótfalvi Sartoris Márton (Martinus Sartoris/S. Tothfalvi/Totfalvinus Ungarus) C 1607 – Szabó G. 1941, 130–131, 146. U 15. August 1607 (+ → István Miskolci Lucius, → Mihály Szepsi Láni, → Péter Böszörményi Szantzer, → János Budai Karácsony, → István Megyeri Mező, → János Keserűi Dajka) – AAV III, 63; Szögi L. 2011, 315.

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Der letzte Senior → Máté Szepsi Laczkó hinterließ ihm am 6. August 1609 die Erledigung der Angelegenheiten, das Geld und die Akten des Coetus, aber er führte die Matrikel nicht mehr weiter. Bis zum Sommer 1610 war er noch in Wittenberg, vielleicht ist er der Márton Tótfalusi, der 1611 Rektor der Sathmarer Schule war. – Lampe, F. A. 1728, 618; Bura L. 1994, 12; Szenci Molnár A. 2003, 82, 156, 246.

Udvardi András (Andreas Udvardi/Wtvardii/Udvardinus/Udvarhelyinus Ungarus) C 1571 – Szabó G. 1941, 46, 137. U 24. April 1571 (+ → István Debreceni Chrysopoeus, → Máté Skaricza, → Mihály Belicei Medimuranus) – AAV II, 189; Szögi L. 2011, 213, 281. Am Tag seiner Immatrikulation unterschrieb er in Wittenberg die neuen Coetusgesetze. Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt.

Udvarhelyi Barta (/B.) Tamás (Szamosudvarhely, ?–?) (Thomas Barta Udvarhelinus Szilaginus) C 1. Juni 1601 – Trenk R 544, p. 30; Szabó G. 1941, 145. U 4. Juni 1601 – AAV II, 479; Szögi L. 2011, 311, 383. In der Coetusmatrikel ist sein Name durchgestrichen, mit folgender Bemerkung: „propter contumaciam spontaneumque coetus defectionem nomen huius Thomae Udvarhelyi hinc expungi neque in renovatam matriculam inscribi debuit.“ D. h.: Wegen seines Starrsinns und weil er den Coetus unvermittelt verlassen hat, muss sein Name hier gestrichen werden, und er wird auch nicht in die erneuerte Matrikel eingetragen (diese Bemerkung wurde weder von Etele Thury noch von Géza Szabó publiziert). Am 31. Mai 1602 trug er sich in Görlitz in István Miskolci Csulyaks Stammbuch ein. In demselben Jahr disputierte er in Wittenberg bei Gregor Horstius (Erscheinungsjahre 1608, 1612, 1618, 1623). Am 10. September 1603 disputierte er bei dem Professor der Medizin Tobias Knobloch. Die Publikation widmete er den Pfarrern von Tarcal → János Siderius und István Szentandrási in Begleitung eines an beide gerichteten lateinischen Epigramms. Am 14. September disputierte er beim Logikprofessor Jacob Martini. Seine Arbeit dedizierte er wieder seinen Gönnern, Siderius und Szentandrási sowie dem Sárospataker Bürger András Lakatos. Am 20. September 1603 begann er die Heimreise. Seine Lehrer und Freunde schrieben für ihn Propemptika als Einblattdruck. 1605–1606 war er reformierter Pfarrer in Siurte/Szürte, 1614–1615 in Csenger. – http://iaa.bibl.u-szeged.hu/ No. 9001 (12. 04. 2017); VD17 23:281985F; VD17 1:064720V; Zoványi J. 1929, 90, 118; Emődi A. 2007, 29; Emődi A. 2008, 176.

Udvarhelyi Szilágyi György (Szamosudvarhely, ?–?)

Werke:

[Udvarhelyi Barta, Tamás], Disputatio III. De natura et causis rerum naturalium, respondente Thoma B. Udvarhelino = [Gregor Horstius], Institutionum logicarum libri duo, in quibus ex Aristotele, eiusdemq[ue] interpretibus res ipsae candide declarantur, et ea quae controversa sunt, breviter examinantur; ante annos aliquot studiosae iuventuti in illustri academia Wittebergensi propositi, et iam primum ab autore recogniti, ac ad praelum elaborati. Accessit eiusdem tractatus de philosophiae constitutione, una cum disputationibus logicis et physicis, Witebergae, Clemens Berger–Johann Schmidt, 1608, 563–567. (VD17 3:309143G.) [Udvarhelyi Barta, Tamás], Disputatio physica in genere, quae in illustri Witebergensi academia dextre philosophantium consessui publice examinanda sub praesidio Tobiae Knoblochii philosophiae et medicinae doctore proponitur a Thoma B. Udvarhelino Ungaro, de his disputabitur … 10. Septembris …, Witebergae, Zacharias Lehmann, 1603. (VD17 39:139205G.) [Udvarhelyi Barta, Tamás], Theorematum metaphysicorum exercitatio quarta, ad disputandum in inclyta Witebergensium academia proposita, praeside magistro Jacobo Martini Saxonico, logices professore publico, respondente Thoma B. Udvarhelino Ungaro ad diem 14. Septembris horis pomeridianis loco destinato, Witebergae, Georg Müller, 1603. (VD17 1:063615S.) [Udvarhelyi Barta, Tamás], Valedictoria abeuntis in almam directa Witebergam et populares = [Tamás Udvarhelyi Barta, Balthasar Menz jun., Caspar Suevus, Gregor Horstius, → István Váradi Tonsoris, → János Kecskeméti C., → Mihály Sziszeki Sartoris, → János Vizsolyi Hunyor, Joannes Zeznerus], Propemptica in honorem discessus, reverenda pietate, singulari eruditione, nec non vitae integritate praestantissimi viri, domini Thomae B. Udvarhelini post felicem studiorum cum theologicorum, tum philosophicorum mercaturam ex inclyta Witebergensium academia in patriam Ungariam remigrantis, 12. Calendis Octobris anno epochae Christianae MDCIII. scripta ab amicis et popularibus …, Witebergae, Iohannes Schmidt, 1603. (VD17 32:632125V.)

Udvarhelyi Szilágyi György (Szamosudvarhely, ?–?) (Georgius Udvarhelinus Zilaginus/Zilagi Udvarhelinus Ungarus) C 23. Dezember 1587 – Szabó G. 1941,142. E 3. Januar 1588 – AAV II, 353; Szögi L. 2011, 299. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Vielleicht ist er verwandt mit → Imre Udvarhelyi Szilágyi (Sohn?).

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Udvarhelyi Szilágyi Imre (Szamosudvarhely, ?–?) (Emericus Udvarheti/Udvarhelyi Szilagius Hungarus) C 1561/1562 – Szabó G. 1941, 134. U 12. Januar 1562 (+ → Bálint Szikszai Hellopoeus) – AAV II, 29; Szögi L. 2011, 271. Es gibt keine Angaben über sein weiteres Schicksal.

Újfalvi (Szilvásújfalvi Anderkó) Imre (Szilvásújfalu, ?–?, Herbst 1616) (Emericus Uyfalvius Ungarus) C 10. September 1591 (+ → Tamás Babarczi, → János Vásárhelyi), 43. Senior vom 19. März 1593 bis zum 19. März 1595 – Szabó G. 1941, 28, 53, 73, 82, 83, 90, 110, 112, 143. U 11. September 1591 (+ Tamás Babarczi, János Vásárhelyi) – AAV II, 385; Szögi L. 2011, 124, 302. Schon vor 1576 lernte er in Sárospatak, wo er ab 1587 Collaborator war. Von 1589 an war er Rektor in Neustadt, dort besuchte ihn Albert Szenci Molnár. Er studierte im Ausland auf eigene Kosten und mit Kredit. Vor dem Verhör des ungarischen Coetus ging er am 24. August 1592 mit → Nicolaus Hainicenus für kurze Zeit nach Ungarn, damit sie dort um Vermittlung bitten und Geld sammelten. Nach der erneuten Genehmigung des Coetus war er zwei Jahre lang Senior. Mit einem Gedicht gratulierte er seinem dänischen Mitstudenten David Johannes Clynaeus zur Erlangung des philosophischen Magistergrades (Wittenberg 1593). An der Universität Heidelberg schrieb er sich am 22. April 1595 ein, von dort begann er mit → Gergely Váci eine europäische Rundreise nach Holland, England, Frankreich und in die Schweiz. Anfang 1596 wurde er Rektor des Debrecziner Kollegiums, ab 1599 ebendort Pfarrer, und im Februar 1604 wählte man ihn zum Senior des Debrecziner Seniorats. Ab 1607 war er Pfarrer in Großwardein und Senior von Bihar, dort trat er 1608 gegen die übertriebene Bischofsmacht von → Lukács Hodászi Pap auf und gewann sogar drei Seniorate für seinen Standpunkt. Hodászi berief für den 7. November 1610 eine Synode gegen ihn nach Großwardein ein, an der sowohl die Siebenbürger als auch die von diesseits der Theiß teilnahmen. Im Endergebnis nahm man ihm Stellung und Pfarramt, und nach einem kurzen säkularen Prozess nahm ihn 1612 der Fürst von Siebenbürgen Gabriel Báthory dann in Haft. 1614 ließ Gabriel Bethlen ihn frei, aber seine Rehabilitation verhinderte Hodászis Nachfolger István Milotai Nyilas. Er gab erneut die Wörterliste von → Balázs Szikszai Fabricius heraus, schrieb das Lehrbuch für Lehrer Admonitiones, in dem er seine pädagogischen Reformpläne darlegte (Debrecen 1597). Er veröffentlichte ein schulisches und ein funebrales (Beerdigungs-) Gesangbuch (Debreczin

Újfalvi Katona Imre (Újfalu, 1572 – Bodrogkeresztúr, 22. Oktober 1610)

1598). Große Bedeutung hatte das von ihm redigierte Debrecziner Gesangbuch von 1602, in dessen Vorwort sich die erste ungarische Bibliographie über die früheren ungarischen Gesangbücher findet. Er gab eine Auswahl der lateinischen und ungarischen Übersetzungen der Genfer Psalmen heraus (Debreczin zwischen 1608–1610). Sein Peregrinationsstammbuch in der Széchényi-Nationalbibliothek ist ein hervorragendes Dokument des damaligen ungarischen und europäischen geistigen Lebens, unter anderem auch mit den Eintragungen seiner Wittenberger Mitstudenten. – OSZKK Oct. Lat. 150; RMNy 802, 803, 804, 832, 886, 970; Keserű B. 1969; Gömöri Gy. 1982; Szenci Molnár A. 2003, 55, 107–108, 247; Keserű B. 2004; Ács P. 2004; Gömöri Gy. 2005, 41, 63; Imre M. 2011/b; MAMŰL, XII(2011), 186–190. Werk:

[Újfalvi, Imre], Carmen gratulatorium = Carmina, quibus ornatissimo et doctissimo iuveni, domino Davidi Iohanni Clynaeo Dano, amoris et officii ergo congratulabantur amici ac populares, de novis honoribus, et supremis philosophiae insigniis, 11. Septembris Witaebergae adeptis, Witebergae, Simon Gronenberg, 1593. (RMK III 7454.)

Újfalvi Katona Imre (Újfalu, 1572 – Bodrogkeresztúr, 22. Oktober 1610) (Emericus Katona/K. Ulyfalvinus/Uyfalvi Ungarus) C 11. April 1596 (+ → Boldizsár Miskolci Gombos, → Izsák Rétfalvi Bak, → János Békési Gellai), 48. Senior von Oktober 1597 bis zum 16. April 1598 – Szabó G. 1941, 73, 82, 129, 144, 145. U 19. April 1596 (+ Boldizsár Miskolci Gombos, Izsák Rétfalvi Bak, János Békési Gellai) – AAV II, 428; Szögi L. 2011, 124, 308 (er vermischt die beiden Imre Újfalvi). Er stammt aus dem heute nicht mehr bestehenden Újfalu im Kom. Baranya, besuchte das Gymnasium von Sárospatak und ging von dort 1594 als Rektor nach Moldau. Durch ihn sandte → János Szegedi Regius einen Goldgulden an die Studentengemeinschaft des Coetus’. Am 15. Januar 1598 unterschrieb er als Senior den Beschluss über die Geschenke an Professoren. Bei seiner Abreise aus Wittenberg erhielt er vom Coetus ein Buch (Fortunatus Crellius: Isagoge logica) geschenkt. Am 22. Mai 1598 immatrikulierte er sich an der Universität Heidelberg, reiste aber schon am 29. September in die Heimat zurück. In seinem Brief an David Pareus äußerte er sich nachträglich, er habe seine Zeit und sein Geld törichterweise auf Wittenberg verwendet und deshalb nicht länger als vier Monate in Heidelberg bleiben können. Ab Dezember war er Rektor in Sárospatak, wurde Ende 1602

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oder 1603 Hofprediger bei Sigismund Rákóczi in Szerencs, dann nicht viel später Prediger in Moldau neben → János Siderius. Ab 1606 war er Pfarrer in Gönc, ab dem Frühjahr 1610 in Bodrogkeresztúr. Am Anfang des Bandes zum Tode des kleinen Sohnes János von → Balázs Szepsi W. steht ein langes lateinisches Trauergedicht von ihm (Wittenberg 1597). Seine Streitschrift gegen → András Sárosi Molnár (De libero arbitrio) und die ungarische Arbeit Antipapismus sind verloren gegangen. Sein lateinisches theologisches Werk (Tractatus de patrum, conciliorum, traditionum authoritate) hat nach seinem Tode sein einstiger Lehrer David Pareus mit der Widmung an → Péter Alvinczi P. und der Lebensbeschreibung des Verfassers herausgegeben (Frankfurt/M. am Main 1611). Über Psalm 130 schrieb er eine gereimte Paraphrase, die im Anhang der Oppenheimer Bibel von Albert Szenci Molnár erschien. Seine Paraphrase über Psalm 43 ist nur aus dem Großwardeiner Gesangbuch von 1648 bekannt. – RMK III 1095; RMNy 1037, 2251; Zoványi J. 1977/b, 664; RMKT XVII. 8, 115–116, 514–515; Heltai J. 1980, 339–340; Szenci Molnár A. 2003, 66, 67, 72, 125, 128, 134, 247–248. Werk:

[Újfalvi Katona, Imre], ΘΡΗΝΩΔΙΑΙ = [Imre Újfalvi Katona, → Péter Debreceni Sós, → Boldizsár Babócsai, → György Thúri, → István Decsi N.], ΘΡΗΝΩΔΙΑΙ in praematurum obitum … pueruli, Ioannis Wendighi, filioli … domini Basilii W. Szepsini, pridie natalis Christi Θεανθρώπου anno MDXCVI. hora VII. matutina, aetatis anno IIII. animam ei, qui dederat, reddentis, … scriptae anno aerae Christianae MDXCVII. mense Augusto, Witebergae, officina Cratoniana, [1597], A 2r–A 4r. (RMK III 911.)

Újhelyi István (Stephanus Nyhelinus/Uyhelinus Ungarus) C 12. Januar 1589 (+ → Gáspár Hercegszőlősi, → György Szikszai, → Gergely Ináncsi) – Szabó G. 1941, 80, 142. U 20. Januar 1589 (+ Gáspár Hercegszőlősi, György Szikszai, Gergely Ináncsi) – AAV II, 362; Szögi L. 2011, 301. Sein weiteres Schicksal ist ungewiss, vielleicht war er 1612–1613 reformierter Pfarrer in Holmec/Korláthelmec, 1623–1624 in Tiszaszentmárton. Er kann nicht mit dem Bereger Senior identisch sein (1615–1620 in Bergsaß, 1620–1631 in Munkatsch). – Lehoczky T. 1881, III, 140; Zoványi J. 1929, 86, 116; Zágoni A. K. 2005, 91–92, 135.

Újhelyi Mátyás (Matthias Wylhelmus/Uyhelyinus Ungarus)

Újhelyi Mátyás (Matthias Wylhelmus/Uyhelyinus Ungarus) C 1559 – Szabó G. 1941, 133. U 30. Januar 1559 (+ → Albert Egri) – AAV I, 355; Szögi L. 2011, 265, 267 (fälschlich als zwei Personen). Die Namensform in der Universitätsmatrikel entstand durch einen Abschreibfehler aus „Wyhelinus“. Vielleicht ist er identisch mit Mátyás Újhelyi, der am 19. Juni 1588 kurze Zeit in Svinica/Petőszinye reformierter Pfarrer war (Vorgänger: 20. Oktober 1587, Nachfolger: 30. September 1588). – Zoványi J. 1929, 21.

Ungvári András (Andreas Ungvari/Ungvarinus Ungarus) C 13. Juli 1590 (+ → Péter Bakai, → Máté Dobrai), 42. Senior vom 12. Februar bis zum 12. Dezember 1592, dem Weggang des Coetus aus Wittenberg – Szabó G. 1941, 28, 73, 81, 109, 112, 115, 142, 143. U 19. Juli 1590 (+ Péter Bakai, Máté Dobrai) – AAV II, 375; Szögi L. 2011, 302. Er war Alumne von István Homonnai Drugeth. In der schwierigsten Periode, zur Zeit der Untersuchung gegen den ungarischen Coetus, wurde er Senior der Gemeinschaft; im Hauptverhör am 30. August debattierte er mit Georg Mylius, dem Leiter der Untersuchungskommission. Ende Dezember 1592 verließ er mit den Coetusmitgliedern die Stadt, kehrte aber 1593 noch einmal für kurze Zeit zurück. Am 26. März trug er sich ins Stammbuch von → Imre Újfalvi ein. Heimgekehrt wird er im Oktober 1594 als Prediger in Diósgyőr erwähnt. 1596−1612 war er reformierter Pfarrer in Miskolc, 1607−1612 mit Sicherheit Senior des autonomen Seniorats Borsod. → Péter Böszörményi Szantzer widmete ihm und anderen die Ausgabe seiner 1608er Marburger Disputation. – OSZKK Oct. Lat. 150, f. 211v; RMK III 1058; Zoványi J. 1929, 38, 42; Szenci Molnár A. 2003, 55, 108, 248; Balogh J. 2010, 183–184, 193, 201.

Ungvári C. (Cs.) János siehe Ungvári Fabricius János Ungvári Chacmac (Csákmáki?) Mihály (Ungwar, ? – Wittenberg, 28. Mai 1571) (Michael Chacmacus Ungvari/Ungvarinus Hungarus) C 1567 – Szabó G. 1941, 46, 90, 136. U 8. November 1567 – AAV II, 135; Szögi L. 2011, 276.

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Im März 1571 kam er auch zum zweiten Mal nach Wittenberg. Am 24. April unterschrieb er die neuen Coetusgesetze, aber starb dann bereits wenige Tage später, am 28. Mai 1571. Sein Name findet sich nicht im Totenbuch der Wittenberger Stadtkirche, anders als die übrigen Studenten aus Ungarn mit ähnlichem Schicksal. Aus seiner Bücherei blieb ein Band erhalten. 1568 kaufte er Calvins Kommentarkolligat über die Propheten Jesaja, Jeremia und Daniel (1559–1563–1561), dessen Supralibros „MV 1568“ ist. Der Band liegt heute in Odorheiu Secuiesc/Székelyudvarhely/ Oderhellen. – Ősz S. E. 2014, 43, 328–329.

Ungvári Fabricius János (Ungwar, ? – Guruslău/Magyargoroszló/Grosslau, 3. August 1601) (Ioannes/Johannes Fabritius/F. Ungvarinus Ungarus) C 8. Mai 1589 (+ → János Debreceni Soós, → János Debreceni Tarack, → Benedek Nagytályai, → János Börvelyi), 41. Senior vom 25. März 1591 bis zum 12. Februar 1592 – Szabó G. 1941, 73, 80, 142, 143. U 14. Mai 1589 (+ János Debreceni Soós, János Debreceni Tarack, Benedek Nagytályai, János Börvelyi) – AAV II, 366; Szögi L. 2011, 301. Nach Wittenberg brachte er die Spende eines gewissen Ambrus Bereczki: Zwei Goldgulden und einen Taler. Er wohnte im Hause von Konrad Fluth am Marktplatz (Marktviertel 3, heute Marktplatz 4) mit noch sieben Ungarn zusammen. Am 6. Februar 1592 trug er ein Zitat des Hl. Hieronymus in → Imre Újfalvis Stammbuch ein. Von der Fachliteratur zuweilen János Ungvári C. (Cs.) genannt, war er 1592–1593 Rektor in Großwardein. Von dort berief man ihn als Pfarrer nach Weißenburg, wo er Senior des Seniorats wurde bzw. neben → Máté Toronyai Bischofstellvertreter war. 1599 widmete ihm → Péter Alvinczi P. als erster seine Wittenberger Disputation. Nach Toronyais Tod wählte man ihn am 13. Juni 1599 in Neumarkt zum Bischof. 1601 war er im Lager von Sigismund Báthory in der Schlacht von Grosslau, wo er sein Leben verlor. – OSZKK Oct. Lat. 150, f. 92r; Lippói Pastoris J. 1597; Asztalos M. 1928, 126; Zoványi J. 1977/a, 99, 355; Szenci Molnár A. 2003, 55, 56, 109, 248; Gössner, A. 2003, 166–167; Gudor K. B. 2012, 33, 36, 49, 109, 242; Sipos G. 2012, 68, 74; Móré T. 2015/b, 101. Werk:

[Ungvári Fabricius, János], Aliud = [Balthasar Menz jun., Wolfgang Franz, János Ungvári Fabricius, → Mihály Csibrádi, → Demeter Liszkai B., János Debreceni Soós, Friedrich Ferber, Adamus Felinus, → Sándor Szamosközi R.], Propemptica in discessum … domini Alexandri R. Szamoskozii, post exhaustos philosophicos et theologicos labores, ex inclita Vitebergensium academia in patriam Ungariam

Váci Gergely (Waitzen, ? – Gálszécs, 25. Januar 1629) (Gregorius Vaczi/Waczi Ungarus)

redeuntis, anno 1589. 3. die Septembris: scripta ab amicis et popularibus, Vitebergae, Matthaeus Welack, 1589, A 2v–A 4r. (RMK III 797.)

Váci Gergely (Waitzen, ? – Gálszécs, 25. Januar 1629) (Gregorius Vaczi/Waczi Ungarus) C 24. August 1591 (+ → Dávid Egri) – Szabó G. 1941, 28, 80, 110, 112, 143. U 21. August 1591 – AAV II, 384; Szögi L. 2011, 123, 303. 1585−1588 lernte er im Kollegium von Sárospatak. Damals hat ihn sein Lehrer → Izsák Fegyverneki L. dem Stadtrat von Kaschau empfohlen. Er war Alumne von Judit Kerecsényi, Ferenc Dobós Ehefrau. Er nahm nach Wittenberg das Geschenk von → András Sárosi Molnár an den Coetus mit, einen Goldgulden, und blieb bis zur Ausweisung des Coetus. Am 7. April 1593 setzte er seine Studien in Heidelberg fort, wo sein Name im Frühjahr 1594 in der Matrikel der Theologischen Fakultät erschien. Im Juli 1595 reiste er mit → Imre Újfalvi über Leiden nach England. Am 24. Februar 1596 trug er sich an unbekanntem Ort (aber noch in Deutschland) in Jeremias Eisenmengers Peregrinationsalbum ein. 1596–1597 war er Lektor in Sárospatak, dann leitete er bis 1600 die Schule in Sátoraljaújhely. Doch wegen seiner düsteren Natur empörten sich seine Schüler 1598 gegen ihn und verließen ihn fast alle. Er heiratete die jüngere Schwester Dorottya von István Miskolci Csulyak. Schon am 24. Oktober 1605 unterschrieb er die Kanons des evangelischen Seniorats Ober-Hernád als Pfarrer von Marksdorf, dem Sitz der die Kryptocalvinisten unterstützenden Familie Máriássy. Dort wirkte er 1606–1607, wahrscheinlich aber auch noch 1610, als er von Leutschau aus einen Brief an Albert Szenci Molnár schrieb. Spätestens seit Oktober 1619 war er in Gálszécs reformierter Pfarrer; dort wurde er im Januar 1623 zum Senior des autonomen Seniorats Zemplin gewählt. Sein Grußgedicht steht vor der Streitschrift gegen die Lutheraner von → Tamás Tolnai Fabricius (Vizsoly 1597). – OSZKK Quart. Lat. 359/3, ff. 4v–11v; RMNy 814; MUH II, 166, 556; Kemény L. 1890; Szenci Molnár A. 1898, 344–345, 386; Zoványi J. 1929, 124; RMKT XVII. 2, 282, 287, 288, 290, 292, 294, 295; Gömöri Gy. 1982; Krekler, I. 1992, 646; Szenci Molnár A. 2003, 72, 89, 134, 166, 248; Gömöri Gy. 2005, 41, 63.

Váradi Jakab (Großwardein, ? – Šamorin/Somorja/Sommerein, Ende November 1610) (Jacobus Varadinus) C (Juli) 1609 – Szabó G. 1941, 146. U Nicht immatrikuliert.

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Am 28. September 1609 immatrikulierte er sich an der Universität Heidelberg. Am 1. November 1610 begann er die Heimreise zusammen mit János Kanizsai Pálfi, → István Szikszai Siderius, → István Pankotai Bán und → István Szepsi Sartoris. Unterwegs erkrankte er, und schon auf ungarischem Boden, in Sommerein auf der Großen Schüttinsel, ist er – ans Bett gefesselt – gestorben. – Kisfaludy Zs. 1909, 452; Heltai J. 1980, 341; Szögi L. 2011, 127, 317.

Váradi Mihály (Großwardein, ? – Wittenberg, 7. Oktober 1590) (Michael Waradi/Varadi Ungarus) C 1. Januar 1590 (+ → János Ceglédi S.) – Szabó G. 1941, 73, 76, 90, 142. U 31. Dezember 1589 (+ János Ceglédi S.) – AAV II, 371; Szögi L. 2011, 301. Zusammen mit János Ceglédi S. brachte er zehn Goldgulden als Spende für den Coetus aus dem Nachlass der Witwe von István Szakács mit. 1590 starb er im Haus von Magister Matthäus Bernewitz. Das Gebäude stand vermutlich zwischen Elsterviertel Nr. 43 und 44 (heute Fleischerstraße 3 und 4), war im Besitz der Universität und wurde zu jener Zeit als Universitätskrankenhaus genutzt. Die Coetusmatrikel nennt als Todeszeitpunkt den 7. Oktober abends um 10 Uhr, das Totenbuch der Stadtkirche registriert den Fall anderntags, am 8. Oktober. Todesursache waren Bauchkrampf und Durchfall. Seine Bücher kamen in die Coetusbibliothek. – Trenk R 544, p. 26; W StKA Totenbuch, II. Band, 1590, p. 157.

Váradi Farkas (Farkasdi) Gergely (Gregorius Farcas/F. Varadimus/Waradinus Ungarus) C [1607], 52. Senior vom 23. August 1607 bis zum 15. Februar 1608 – Szabó G. 1941, 73, 146. U 25. Februar 1607 (+ → István Debreceni Dormány) – AAV III, 56; Szögi L. 2011, 213, 315. Die Schule besuchte er zunächst in Debreczin. Er war der 52. Senior des Coetus, ohne dass sein Name in der Mitgliederliste gestanden hätte. Am 23. Februar 1608 traf er in Marburg ein, wo er sich am 27. an der Universität immatrikulierte (gemeinsam mit István Debreceni Dormány, → Mihály Szepsi Láni, → Mihály Foktői Pastoris und → János Keserűi Dajka). Seine dortige Disputation am 9. Juli 1608 (bei Professor Johannes Molther) widmete er → Lukács Hodászi Pap. Da ihn sein Patron heimrief, machte er sich am 22. August „sehr betrübt“ auf den Rückweg, unterbrach ihn aber in Hanau bei Albert Szenci Molnár und brachte einige Exemplare der eben fertig gewordenen Hanauer Bibel bzw. den Sonderdruck des Vorwortes mit. Im November 1608 hielt er sich zur Zeit des Landtages, der Mathias II. zum König

Váradi Mercatoris Lukács(Lucas Mercatoris Varadinus Ungarus)

wählte, in Pressburg auf. Ab 1609 war er Rektor der Schule in Großwardein. Am 7. November 1610 wurde er dort zum Pfarrer eines unbekannten Ortes jenseits der Theiß ordiniert, und seit dem 22. Oktober 1622 war er Pfarrer in Sathmar. Zwei Briefe an Albert Szenci Molnár blieben erhalten, der erste im Namen des Coetus lateinisch nach Marburg gesandt (Wittenberg, 9. September 1607) − aufgrund dessen beschrieb Lajos Dézsi, der Herausgeber des Briefes, das Siegel der Studentengemeinschaft −, der andere ungarisch (Marburg, 26. Juni 1608), in dem er meldet, dass sein Patron ihn zurückgerufen habe. – RMK III 2059; Lampe, F. A. 1728, 615; Sarkadi Nagy M. 1860, 116; Borovszky S. 1898, 627; Szenci Molnár A. 1898, 226–227, 273, 281, 291, 295, 296, 306, 308; Herepei J. 1965, 75; Nagy J. 1974, 21, 30, 37, 39, 247; Csernák B. 1992, 165; Szenci Molnár A. 2003, 81, 153, 249.

Váradi Mercatoris Lukács (Lucas Mercatoris Varadinus Ungarus) C 1603 – Szabó G. 1941, 145. U 25. Mai 1603 (+ → István Nagybányai Snobol, → István Dési Pastoris, → István Dobronoki Fejes, → Mihály Sziszeki Sartoris, → János Kecskeméti C., → István Váradi Tonsoris, → István Bélteki Csanádi, → Benedek Nádasdi Nagy) – AAV III, 9; Szögi L. 2011, 313. Am 1. Februar 1605 trug er sich in Wittenberg ins Stammbuch von Daniel Listhenius ein. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Listhenius, D. 1604–1607, p. 347.

Váradi Pellionis Mihály (Michael Pellionis/P. Varadinus maior/Major Ungarus) C 1603 – Szabó G. 1941, 145. U 13. Juni 1603 (+ → János Vizsolyi Hunyor) – AAV III, 10; Szögi L. 2011, 313. Am 3. Februar 1605 trug er sich in Wittenberg ins Stammbuch von Daniel Listhenius ein. 1608−1615 war er reformierter Pfarrer von Diósgyőr. Er taufte am 17. März 1615 in Miskolc die dritte Tochter von István Miskolci Csulyak, Mária. Wir kennen sein dortiges Einkommen aufgrund der Kirchenvisitation am 15. Januar 1613. Vermutlich ist er nicht mit Mihály Váradi identisch, der zwischen 1620 und 1639 im Seniorat Zemplin – vor allem in kleineren Dörfern – Prediger war: 1620 in Boly, 1621–1622 in Csörgő, 1624–1626 in Trebišov/Tőketerebes, 1629–1632 in Brehov/Imreg. Die Kirchenvisitation am 20. Februar 1639 fand ihn schwer krank und im Bett liegend in Bot’ani/Battyán vor. – Listhenius, D. 1604–1607, p. 331;

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Zoványi J. 1929, 38, 122, 123, 128, 138; RMKT XVII. 2, 309, 392–393; Dienes D. 2001, 163–164; Bodnár T. 2003, 604; Dienes D. 2008, 45, 109.

Váradi Szabó Pál (Paulus Szabo Varadiensis) C 1562 – Szabó G. 1941, 134. U Nicht immatrikuliert. Seinen Namen haben → Péter Laskai Csókás und die Synodalia registriert. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Trenk R 575, p. 16, 110; Laskai Csókás P. 1585, a 8v.

Váradi Tonsoris István (Großwardein, ? – Bodrogkeresztúr, 23. Januar 1625) (Stephanus Tonsoris Varadinus Ungarus) C 1603 – Szabó G. 1941, 145. U 25. Mai 1603 (+ → Lukács Váradi Mercatoris, → István Nagybányai Snobol, → István Dési Pastoris, → István Dobronoki Fejes, → Mihály Sziszeki Sartoris, → János Kecskeméti C., → István Bélteki Csanádi, → Benedek Nádasdi Nagy) – AAV III, 9; Szögi L. 2011, 126, 313. Am 22. Juni 1603 (nach dem alten Kalender) trug er sich in Wittenberg in István Miskolci Csulyaks Stammbuch ein. Später hat Miskolci Csulyak dort Zeitpunkt und Umstände seines Todes notiert. Am 20. September verabschiedete er den heimreisenden → Tamás Udvarhelyi Barta mit einem lateinischen Gedicht. Zusammen mit János Kecskeméti C. immatrikulierte er sich am 13. April 1604 an der Universität Heidelberg. Hier sind zwei Disputationen bekannt, die in David Pareus’ erster Sammlung erschienen (Heidelberg 1611): De justificatione hominis coram Deo (2. Februar 1605), De libris canonicis et apocryphis (27. April 1605). 1610 war er reformierter Pfarrer in Veľké Kapušany/Nagykapos, ab 1611 in Bodrogkeresztúr. Während einer Predigt erlitt er auf der Kanzel die tödliche Gehirnblutung. Seine Beerdigungspredigt für Gabriel Bethlens Ehefrau Zsuzsanna Károlyi erschien in der Anthologie Exequiae principales (Gyulafehérvár 1624). Ihm wurden zwei Marburger Disputationen gewidmet. István Miskolci Csulyak kaufte von ihm oder aus seinem Nachlass zwei Bücher: Briefe von Béza und von Calvin (Hanau 1597) – http://iaa.bibl.u-szeged.hu/ No. 8862 (12. 04. 2017); RMK III 1223, 1224, 5828; RMNy 1306; Zoványi J. 1929, 116, 121; RMKT XVII. 2, 340; Zoványi J. 1977/b, 674; Heltai J. 1980, 341–342.

Vári (Szárnyas) Tamás (Thomas Varinus Ungarus)

Werk:

[Váradi Tonsoris, István], [ohne Titel] = [Tamás Udvarhelyi Barta, Balthasar Menz jun., Caspar Suevus, Gregor Horstius, István Váradi Tonsoris, János Kecskeméti C., Mihály Sziszeki Sartoris, → János Vizsolyi Hunyor, Joannes Zeznerus], Propemptica in honorem discessus … domini Thomae B. Udvarhelini post felicem studiorum cum theologicorum, tum philosophicorum mercaturam ex inclyta Witebergensium academia in patriam Ungariam remigrantis, 12. Calendis Octobris anno epochae Christianae MDCIII. scripta ab amicis et popularibus …, Witebergae, Iohannes Schmidt, 1603. (VD17 32:632125V.)

Vári (Szárnyas) Tamás (Thomas Varinus Ungarus) C 10. Juli 1591 (+ → István Szerdahelyi) – Szabó G. 1941, 143. E 4. Juni 1591 (+ István Szerdahelyi) – AAV II, 382; Szögi L. 2011, 303. Er wohnte in Konrad Fluths Haus am Marktplatz (Marktviertel 3, heute Marktplatz 4) mit noch sieben Ungarn zusammen. Im Sommer 1592 war er nicht mehr in Wittenberg. 1593 war er irgendwo im Seniorat Bereg reformierter Pfarrer, 1594 und im August 1598 in Nyírmada (zwischen beiden Zeitpunkten war 1597 ein anderer Prediger am Ort). 1605 wurde er als Pfarrer von Csenger zum Senior im Seniorat Sathmar gewählt, das Amt übte er bis 1611 aus. – Lampe, F. A. 1728, 614; Zoványi J. 1929, 82; Gössner, A. 2003, 166–167; Zágoni A. K. 2005, 78.

Vári Alatus (Szárnyas) János (Ioannes Vari Ungarus) C 8. Mai 1591 – Szabó G. 1941, 28, 110, 112, 143. U 8. Mai 1591 – AAV II, 381; Szögi L. 2011, 303. Er war der jüngere Bruder des Bereger Seniors Bálint Vári Alatus und Alumne von Judit Alaghy, der zweiten Ehefrau Sigismund Rákóczis. Er veröffentlichte ein Trauergedicht anlässlich des Todes seiner Patronin am 9. Juli 1591 (Wittenberg 1592). Gemeinsam mit weiteren sieben Ungarn wohnte er in Konrad Fluths Haus am Marktplatz (Marktviertel 3, heute Marktplatz 4). 1592 trug er in Wittenberg ein griechisches Zitat in → Imre Újfalvi Stammbuch ein, und am 11. April 1593 findet sich seine Eintragung im Peregrinationsalbum von → Tamás Esterházy. Das bedeutet, dass er nach dem Auszug des Coetus im Dezember im Frühling 1592 an die Universität zurückkehrte. Ab 1600 war er Pfarrer in Velyki Berehy/Nagybereg, 1607−1610 in Munkatsch, 1617−1620 reformierter Prediger in Klausenburg. Auf

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seine Streitschrift gegen die Unitarier antwortete 1617 der unitarische Rektor von Klausenburg in seinem handschriftlichen Werk. – OSZKK Oct. Lat. 150, f. 243r; NSKZ R 3322; Zoványi J. 1929, 33; Herepei J. 1965, 81, 139, 177; Heltai J. 1980, 342; Papp B. 2002, 200, 201, 205, 207; Gössner, A. 2003, 166–167; Zágoni A. K. 2005, 78, 276. Werk:

[Vári Alatus, János], ΕΠΙΚΗΔΙΟΝ in decus meritissimum generosae ac magnificae dominae, patronae liberalissimae, Iudithae Alaghi, ex inclyta Alaghiensium prosapia oriundae, conjugis generosi ac magnifici domini, domini Sigismundi Rakoci, virtutibus heroicis illustrissimi atque laudatissimi, patroni sui munificentissimi: VII Idus Iulii anno 1591. ex hac mortalitate in aeternam immortalitatem, et Christi Iesu perpetuum consortium traductae, scriptum a Iohanne A. Warino Alumno …, Witebergae, Georg Müller, 1592, A 1r−A 4r. – Das einzige Exemplar liegt heute in Breslau, eine Kopie in der Széchényi-Nationalbibliothek: RMK III 828/a.

Varsányi Balázs (Basilius Varschanius/Varsanius Ungarus) C 3. Juni 1579 – Szabó G. 1941, 61, 76, 139. U 20. Juni 1579 (+ Petrus Lupinus Transylvanus, Franciscus Cereus Transylvanus, Leonhardus Henderus Transylvanus) – AAV II, 283; Szögi L. 2011, 291. Nach Wittenberg nahm er die Spende eines halben Talers der Schüler von Mezőtúr für den Coetus mit. Vom 1. Juni bis zum 12. Oktober 1580 vertrat er den abwesenden → Ferenc Debreceni T. als Senior. 1598 war er reformierter Pfarrer in Kenézlő. – Zoványi J. 1929, 78.

Varsányi János (Iohannes/Joannes Varsanius Ungarus) C 28. Mai 1585 (+ → Miklós Egri C., → Pál Kálmáncsehi) – Szabó G. 1941, 54, 74, 141. U 8. Juni 1585 (+ Miklós Egri C., Pál Kálmáncsehi) – AAV II, 330; Szögi L. 2011, 296. Vor seiner Peregrination war er 1583 Rektor in Sajószentpéter neben Pfarrer → Vince Tolnai L. Am 10. August 1586 unterschrieb er in Wittenberg die Erklärung des Coetus gegen die Bücherkaufschulden. Bei seiner Heimreise am 8. Mai 1587 verabschiedeten ihn seine Freunde (Simon Gronenberg, Balthasar Menz jun., Gre-

Varsányi Pál (Paulus Warsanius/Varsanius Ungarus

gorius Schönfeld, → János Tolnai Sartorius, → István Félegyházi, Théodore Collado) mit Propemptika. Ein extra Propemptikon für ihn ließ → János Csaholyi drucken. Nach Hause fuhr er gemeinsam mit → Mátyás Gyulai Búza und → Lukács Bihari Vietoris. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Eine lateinische Dichtung verfasste er für den → János Dánóczi Literáti verabschiedenden Druck (Wittenberg 1586) – RMK III 762, 767; Ráth K. 1863, 653. Werk:

[Varsányi, János], Aliud = [→ János Csanádi, Balthasar Menz jun., Gregorius Schönfeld, Mátyás Gyulai Búza, János Varsányi, → Balázs Szepsi W., → Boldizsár Miskolci Pintér], Carmina propemptica in honorem … domini Iohannis L. Danoczii, post felicem in studiis theologicis ac philosophicis profectum ex inclyta Witebergensium academia in patriam Ungariam redituri, scripta amoris et benevolentiae ergo ab amicis et popularibus 6. Calendis Decembris anno novissimi seculi MDLXXXVI, Witebergae, Simon Gronenberg, 1586, A 4v–B 1r. (RMK III 753.)

Varsányi Pál (Paulus Warsanius/Varsanius Ungarus C 1577 – Szabó G. 1941, 66, 138. U 10. Juni 1577 (+ → Pál Szegedi Dégi, → Jakab Enyedi, → István Kaposi, → György Szepesi, → Dávid Kassai Zsigmond) – AAV II, 268; Szögi L. 2011, 121, 288. 1577 nahm er in Wittenberg an den Coetusdisputationen teil, aber schon am 26. September schrieb er sich zusammen mit → Fábián Bellyei Piso und Dávid Kassai Zsigmond an der Universität Heidelberg ein. 1584 war er Rektor in Miskolc. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Balogh J. 2010, 186.

Varsányi Gorsa Mihály (Micael/Michael Warsanius/Varsanius/Varsanyius Ungarus) C 1569 – Szabó G. 1941, 46, 136. U 25. Oktober 1569 (+ → János Pesti P., → Imre Debreceni Jász) – AAV II, 168; Szögi L. 2011, 121, 279. Schon zu Zeiten von → Balázs Szikszai Fabricius lernte er in Klausenburg. 1567 schrieb er als dortiger Schüler ein Grußgedicht für die Poetik von → Péter Károlyi. Er folgte Károlyi nach Großwardein, dort unterrichtete ihn später auch → János Vetési, der durch ihn einen Taler an den Coetus sandte. Am 19. September 1568 verabschiedete er den von Großwardein nach Wittenberg abreisenden → János

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Debreceni Joó (Wittenberg 1569). Er war Alumne von János Balassi. Am 24. April 1571 unterschrieb er in Wittenberg die neuen Coetusgesetze. Je zwei lateinische und griechische Epigramme verfasste er für Péter Károlyis Streitschrift gegen die Antitrinitarier (Wittenberg 1571), weitere Gedichtautoren waren János Vetési, → Tamás Kaplonyi A. und → Péter Beregszászi Lőrinc. Am 15. September 1573 immatrikulierte er sich mit → Pál Csengeri und János Debreceni Joó an der Universität Heidelberg. Von dort schrieb er sechs Briefe an Josias Simler (22. September 1573, 15., 19. April, 16. Juli, 16. und 26. September 1574), in denen er den Zürcher Theologen unter anderem bittet, ein Buch seinem Patron zu dedizieren, bzw. János Balassis verstorbener Ehefrau Anna Sulyok gedenkt, die sich viel mit ihrem Mann über Glaubensfragen gestritten und die Unterstützung von Alumnen initiiert habe. Mit Datum vom 12. April 1574 ist ein Brief an Théodore de Bèze erhalten. Am 3. August 1574 schrieb er aus Heidelberg an Joachim Camerarius jun. (1534–1598) nach Nürnberg. Darin bittet er ihn, den beigefügten Brief von Zacharias Ursinus (1534–1583) nach Wittenberg an → Máté Toronyai weiterzusenden. Im Februar 1575 sendet er seinen Brief an János Debreceni Joó nach Heidelberg aus Sárospatak. Der siebente Brief an Simler ist schon aus Liptovský Hradok/Liptóújvár (der Burg der Familie Balassi) am 2. April 1575 datiert. Darin geht es darum, dass er sich nach Nürnberg zum dort studierenden Ferenc Balassi auf den Weg macht. Nach → Máté Skaricza starb er in jungen Jahren, 1582 lebte er nicht mehr. – ZbZ F 60, f. 72, 74, 76–79, 80, 82, 84, F 57, f. 202–203, 204; BSB Clm. 10 365, f. 189r–v; Zsindely E. 1967, 81–82; Zsindely E. 1968, 127; RMNy 236; Kathona G. 1974, 112, 140, 229; Bèze, Th. de 1991, 65–69; Móré T. 2015/b, 83–86; Bernhard, J.-A. 2015, 293, 308–311, 316. Werke:

[Varsányi Gorsa, Mihály], Προπεμπτικόν ingenio, eruditione et morum honestate decorato iuveni domino Iohanni Bonifacio Debrecino e gymnasio Waradiensi Vitebergam proficiscenti, amico suo amicissimo Michael Varsanius scribebat, anno Domini MDLXVIII. XIII. Calend. Octobris, Vitebergae, Iohannes Crato, 1569. (RMK III 595.) [Varsányi Gorsa, Mihály], Aliud eiusdem – Aliud – Aliud – Aliud = [Péter Károlyi], Brevis, erudita et perspicua explicatio orthodoxae fidei …, Vitebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1571,)(1r–2v. (RMK III 612 = VD 16 C 1197.)

Vásárhelyi Dániel (Daniel Vasarhelinus/Wasarhelinus Ungarus)

Vásárhelyi Dániel (Daniel Vasarhelinus/Wasarhelinus Ungarus) C 3. November 1582 – Szabó G. 1941, 140. U 3. November 1582 – AAV II, 309; Szögi L. 2011, 294. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Vásárhelyi Ferenc (Franciscus Vasarhelinus/Wasarhelinus Ungarus) C 12. Dezember 1584 (+ → János Csanádi) – Szabó G. 1941, 141. U 22. Dezember 1584 (+ János Csanádi) – AAV II, 326; Szögi L. 2011, 121, 296 (mit falschem Heidelberger Immatrikulationsjahr). Am 11. April 1585 schrieb er sich zusammen mit → Izsák Fegyverneki L. und → Ferenc Tolnai Szárászi an der Universität Heidelberg ein. Am 18. April wurden sie Studenten der Theologischen Fakultät. Mit → István Gönci (II.), Tolnai Szárászi und Fegyverneki speiste er am Tisch des Theologieprofessors Johann Jakob Grynaeus. Am 5. September 1585 schrieb er an Théodore de Bèze, unter anderem berichtete er vom Tode → Mihály Paksi Cormaeus’. Auch noch 1588 war er in Heidelberg, sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Mit einem lateinischen Trauergedicht ist er in dem Band Elegiae lugubres vertreten: Epitaph zum Tode von → Gáspár Károlyi kleiner Tochter Margit. Der Band erschien 1587 ohne Angabe von Druckort, Drucker und Herausgeber, weshalb ihn Károly Szabó fälschlich für eine Wittenberger Ausgabe hält, da seine Autoren – außer Vásárhelyi → András Károlyi (II.), → János Budai Tonsoris und → István Debreceni Csorba – damals alle schon in Heidelberg studierten. – RMK III 766; MUH II, 116, 550; Grynaeus, J. J. 1989, 79, 120, 121; Bèze, Th. de 2004, 171–173.

Vásárhelyi Izsák (Isaac/Isaach Vaserhelinus/Vasarhelinus Ungarus) C 1579 – Szabó G. 1941, 61, 139. U 19. Oktober 1579 – AAV II, 286; Szögi L. 2011, 292. Ende 1580 kehrte er zurück, zusammen mit → Mátyás Piskolti Fabricius und dem zum zweiten Mal pereginierenden → Pál Csehi. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

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Vásárhelyi János (Ioannes Vasarhelinus/Vasarheli Ungarus) C 10. September 1591 (+ → Imre Újfalvi, → Tamás Babarczi) – Szabó G. 1941, 112, 143. U 11. September 1591 (+ Imre Újfalvi, Tamás Babarczi) – AAV II, 385; Szögi L. 2011, 303. Mit den Coetusmitgliedern verließ er Wittenberg im Dezember 1592. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Vásárhelyi Mózes (Târgu Secuiesc/Kézdivásárhely/Sekler-Neumarkt, ? – Sárospatak, vor dem 17. Juli 1608) (Moses Vasarchelinus/Wásárhelinus Transylvanus) C 16. April 1598 – Szabó G. 1941, 82, 145. U 15. April 1598 – AAV II, 446; Szögi L. 2011, 124, 310. Durch ihn sandte → János Szegedi Regius einen Taler an den Coetus. Schon am 10. Juni 1598 war er gemeinsam mit → János Kecskeméti Alexis, → Benedek Szegedi Pastoris, → Dániel Szegedi Pastoris, → Mihály Vizsolyi Hunyor und → Mihály Patai Tatár in Heidelberg. Vier Disputationen von ihm erschienen in David Pareus’ erster Sammlung (Heidelberg 1611): De filio Dei incarnato, De Deo et Sacrosancta Trinitate, De foedere Dei veteri et novo, De Anti-Christo (5. Mai 1599, 9. Mai, 30. August 1600, 21. März 1601). Ende 1599 machte er einen Heimatbesuch, und Anfang Januar 1600 reiste er mit drei ungarischen Studenten nach Heidelberg zurück. Im April–Mai 1601 fuhr er mit vier Mitstudenten (darunter → György Thúri und → Péter Alvinczi P.) nach Hause und wurde Lektor der Sárospataker Schule. Am 14. August schrieb er an Pareus bezüglich eines theologischen Problems, worauf dieser auch antwortete. Ende 1602 oder Anfang 1603 stieg er zum Rektor auf, in welchem Amt er bis zum Tode blieb. Ihm widmete Mihály Bölöni seine Disputation in Heidelberg (15. Dezember 1604) und → Gábor Szentsimoni Pastoris seine in Wittenberg (21. Januar 1608). – RMK III 1011, 1063, 5828; RMKT XVII. 2, 319; Herepei J. 1965, 327–329; Kecskeméti Alexis J. 1974, 21; Heltai J. 1989, 31–35; Szenci Molnár A. 2003, 72, 134, 249.

Vedáni Ferenc (Sárospatak, ? – Kaschau, nach dem 11. Februar 1609) (Franciscus Alexandri Vedani/Vedanus Hungarus) C 1565 – Szabó G. 1941, 135. U 31. Mai 1565 – AAV II, 87; Szögi L. 2011, 274.

Veresmarti Miklós (Nicolaus Veresmarthi/Werismarthi Ungarus)

Sohn des in Sárospatak niedergelassenen italienischen Baumeisters Alessandro da Vedano. Die Schule besuchte er ganz sicher in seiner Geburtsstadt. Nach dem Wittenberger Aufenthalt ist er am 13. Oktober 1566 bereits an der Universität Wien, dann schrieb er sich am 28. Juli 1567 in Padua an der Artistenfakultät, als Mitglied der „natio Germanica“ ein. Am 6. Februar 1568 ist er „natio ultramontana“-Rat und am 2. August 1569 zweiter der vier Räte der „natio Bohemica“. Nach seiner Heimkehr hat er irgendwann in Bergsaß gelebt, denn seinen Sohn nannte er in einem Brief an den Stadtrat von Kaschau Jakab Beregszászi. Seit dem 27. Juni 1580 war er in Kaschau (evangelisch-lutherischer) ungarischer Prediger. Auch sein Honorarschein ist erhalten, auf dem er sein bzw. das Einkommen seines Kaplans notierte. 1589 wurde er aufgrund eines schulischen Zwischenfalls entlassen. Damals wurde er Pfarrer in Nižná Myšl’a/Alsómislye und verkaufte sein Haus in Kaschau. Anfang 1594 berief man ihn wieder auf seine frühere Stelle, seine Wohnung befand sich 1604 in der Hauptstraße 72, damals war er schon leitender Pfarrer der Stadt. Im Februar 1606 kam der neu angestellte → Péter Alvinczi P. mit ihm in Konflikt und bat um seine Entlassung, aber der Stadtrat war dazu nicht bereit, sondern zwang lieber den alten Pfarrer, die Bedingungen Alvinczis anzunehmen. 1607 und 1609 unterschrieb er als Privatmann die Protokolle der Fünfstädtesynode. Seine weit jüngere Ehefrau Margit Nagy (die offenbar nicht die erste Ehepartnerin war) machte 1624 ihr Testament. – AMK H I, 1580, ohne Signatur, 1591, 4268/84; MTAKK Ms. 114, f. 15, 203; OSZKK Quart. Lat. 1169, ff. 133v–137r; Ráth Gy. 1892–1893, 66; Veress E. 1915, 73, 76; Duchoň, J. 2004, 110; Kissné Bognár K. 2004, 69; Szabó A. 2008, 185–187; Ritoókné Szalay Á. 2012, 286; ELEM I/3, 424.

Veresmarti Miklós (Nicolaus Veresmarthi/Werismarthi Ungarus) C 1557 – Szabó G. 1941, 133. U 2. August 1557 (+ → István Eszéki) – AAV I, 332; Szögi L. 2011, 265. Es finden sich keine Angaben über sein weiteres Leben.

Vetési János (Iohannes/Joannes Wetteschi/Vetesius Ungarus) C 1567, 18. Senior vom 18. Februar 1568 bis zum 9. März 1569 – Szabó G. 1941, 30, 31, 39, 77, 86, 88, 135, 136. U 3. März 1567 (+ → Ferenc Kopácsi, → György Kolozsvári Serarius) – AAV II, 120; Szögi L. 2011, 276.

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Vor seiner Peregrination war er Schüler von → Balázs Szikszai Fabricius in Klausenburg. Nach Wittenberg ging er mit finanzieller Unterstützung durch Mihály Csáky. Während seines Seniorats nahm der Coetus am 1. September 1568 das Bekenntnis gegen den Antitrinitarismus an. Am 1. April 1569 reiste er zurück. Zu seiner Verabschiedung schrieb → Tamás Pataki Monos ein Propemptikon. Heimgekehrt schenkte er am 25. Juni in Thorenburg Pál Bánffy von Losonc die Arbeit Josias Simlers gegen die Antitrinitarier (De aeterno Dei Filio, Zürich 1568), und arbeitete dann bis 1570 als Rektor der reformierten Schule in Großwardein. 1569 sandte er durch Ferenc Kopácsi und → Mihály Varsányi Gorsa einen Taler an den Coetus, damit sie Rheinwein kaufen können. Das taten sie dann auch bei der Verabschiedung von → János Ceglédi. Ein Grußgedicht schrieb er 1570 für → Péter Károlyis Werk Brevis, erudita et perspicua explicatio orthodoxae fidei, weitere Autoren von Gedichten in dem Band waren Mihály Varsányi Gorsa, → Tamás Kaplonyi A. und → Péter Beregszászi Lőrinc. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. – Thury E. 1908, 37; Zoványi J. 1977/a, 355; Vásárhelyi J. 1980, 242; Csernák B. 1992, 78. Werke:

[Vetési, János], Carmen in horem nuptiarum … Basilii F. Zikzai, praeceptoris sui colendissimi … = [János Vetési, Ferenc Kopácsi], Carmen in honorem nuptiarum … Basilii Fabricii Zikzai, rectoris scholae Patachinae in Pannonia, ac pudicissimae virginis Margaritae, sororis … Ioannis Viti Balsaratii, doctoris artis medicae peritissimi, scriptum Vitebergae anno M.DLXVIII mense Martio, a Ioanne Vetesio, Francisco Copacio discipuli, Vitebergae, Iohannes Crato, 1568, A 2r–A 4r. (RMK III 580.) – http:// real-r.mtak.hu/203/ (12. 04. 2017) – Das einzige Exemplar in der Bibliothek des reformierten Kollegiums in Debreczin mit Vetésis autographer handschriftlicher Widmung für → Pál Csehi. [Vetési, János], Carmen in laudes et meritorum praedicationem reverendissimi ac magnifici domini, domini Michaelis Czakii, Ioannis secundi electi regis Ungariae etc. consiliarii ac cancellarii supremi etc. domini ac mecaenatis sui perpetua gratitudine colendissimi, scriptum Calendis Aprilis a Ioanne Vetesio alumno, Vitebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1569. (RMK III 596.) – http://real-r.mtak.hu/163/ (12. 04. 2017) – Das einzige Exemplar in der Bibliothek des reformierten Kollegiums in Debreczin mit der autographen handschriftlichen Widmung des Autors für → Pál Csehi. [Vetési, János], [lateinisches Grußgedicht ohne Titel] = [Péter Károlyi], Brevis, erudita et perspicua explicatio orthodoxae fidei …, Vitebergae, Clemens Schleich et Antonius Schöne, 1571, ohne Bogensignatur. (RMK III 612 = VD16 C 1197.)

Vizsolyi Hunyor János (Vizsoly, ?–?) (Iohannes/Johannes Hunior Visolinus Ungarus)

Vizsolyi Hunyor János (Vizsoly, ?–?) (Iohannes/Johannes Hunior Visolinus Ungarus) C 1603 – Szabó G. 1941, 145. U 13. Juni 1603 (+ → Mihály Váradi Pellionis) – AAV III, 10; Szögi L. 2011, 313. Am 20. September 1603 verabschiedete er mit einem Gedicht den heimkehrenden → Tamás Udvarhelyi Barta. Noch in Wittenberg trug sich am 23. Juni 1603 (nach dem alten Kalender) auch ins Stammbuch von István Miskolci Csulyak ein. 1612–1613 war er reformierter Pfarrer in Szerencs, 1620−1622 in Monok. – http:// iaa.bibl.u-szeged.hu/index.php?page=browse&entry_id=13592 (29. May 2021); Listhenius, D. 1604–1607, p. 323; Zoványi J. 1929, 130, 134–135; RMKT XVII. 2, 307, 347, 379–380. Werk:

[Vizsolyi Hunyor, János] [ohne Titel] = [Tamás Udvarhelyi Barta, Balthasar Menz jun., Caspar Suevus, Gregor Horstius, → István Váradi Tonsoris, → János Kecskeméti C., → Mihály Sziszeki Sartoris, János Vizsolyi Hunyor, Joannes Zeznerus], Propemptica in honorem discessus … domini Thomae B. Udvarhelini post felicem studiorum cum theologicorum, tum philosophicorum mercaturam ex inclyta Witebergensium academia in patriam Ungariam remigrantis, 12. Calendis Octobris anno epochae Christianae MDCIII. scripta ab amicis et popularibus …, Witebergae, Iohannes Schmidt, 1603. (VD17 32:632125V.)

Vizsolyi Hunyor Mihály (Vizsoly, ? – Mád, 14. Dezember 1607) (Michael Hunior Visolinus Ungarus) C 20. August 1597 (+ → Péter Zombori Hasznok) – Szabó G. 1941, 82, 129, 145. U 29. August 1597 (+ Péter Zombori Hasznok) – AAV II, 442; Szögi L. 2011, 125, 309. Durch ihn sandte → Ambrus Derecskei zwei Taler für den Coetus. Am 15. Januar 1598 unterschrieb er den Beschluss über die Geschenke an Professoren. Schon am 10. Juni immatrikulierte er sich mit fünf Gefährten (→ János Kecskeméti Alexis, → Benedek Szegedi Pastoris, → Dániel Szegedi Pastoris, → Mihály Patai Tatár und → Mózes Vásárhelyi) an der Heidelberger Universität. In David Pareus’ erster Sammlung (Heidelberg 1611) erschienen vier Disputationen von ihm: De theologia et verbo Dei, De Evangelio et gratia, Falsa et portentosa dogmata papistarum et Jesuitarum de Eucharistia et sacrificio missae ex Bellarmino et concilio Tridentino, Falsa dogmata papistarum de ecclesia eiusque notis (21. April, 21. Juli 1599, Januar 1600). Am 23. April 1600 kehrte er zusammen mit Mihály Patai Tatár zurück. Albert

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

Szenci Molnár vertraute ihnen Briefe an. Im Januar 1606 war er mit Sicherheit schon reformierter Pfarrer in Mád, dort ereilte ihn sein früher Tod. – RMK III 5828; RMKT XVII. 2, 290; Kalmár J. 1968, 122, 123, 124; Heltai J. 1980, 346; Szenci Molnár A. 2003, 73, 136, 251.

Zalai (Szalai) János (Ioannes/Joannes Kalai/Zalai) C 1576 – Szabó G. 1941, 66, 78, 138. U 6. Oktober 1576 (+ → Ambrus Derecskei, → Tamás Szőlősi, → Lukács Gyarmati, → István Szikszai, → Balázs Mosdósi) – AAV II, 263; Szögi L. 2011, 286. Ende 1584 sandte er als reformierter Pfarrer von Mezőzombor durch → János Dánóczi Literáti einen halben Taler an den Coetus. 1602 werden auch seine schon gestorbene Witwe (nach Zalais Tod die Ehefrau von Mihály Monostori, Prediger in Ďurkov/Györke) und ihre Kinder in einem Brief erwähnt, den der Rat von Mezőzombor an den Stadtrat von Kaschau schickte (datiert auf den 1. Mai 1602). – AMK H I, 5018/33.

Zalai (Szalai) Kápolnai András (?, um 1555 – Broos, 23. Dezember 1588) (Iohannes/Andreas C. Salai/Zalainus Ungarus) C 17. April 1578 (+ → József Batizi) – Szabó G. 1941, 75, 139. E 26. April 1578 (+ József Batizi, → János Hercegszőlősi I., → Mátyás Piskolti Fabricius) – AAV II, 273; Szögi L. 2011, 288 (ohne Angabe der Universitätsmatrikel). Nach Beendigung der Schule wurde er 1575 Rektor in Tállya. Am 21. November 1576 erkrankte er in der beginnenden großen Pestepidemie, wurde aber nach dreimonatiger Krankheit gesund. Mit Mátyás Piskolti Fabricius traf er in Wittenberg ein. Nach seiner Heimkehr übernahm er am 18. Oktober die Leitung der Schule von Biharia/Bihar und heiratete dort am 30. November 1580 Pfarrer Bálint Debrecenis Tochter Erzsébet. Am 16. März 1581 führte ihn → György Gönci Fabricius, Bischof von jenseits der Theiß, in die Stellung des Predigers von Großwardein ein (neben → Péter Beregszászi Lőrinc). Am 14. August 1582 besetzte er eine ähnliche Stelle in Weißenburg (neben → Benedek Ilosvai), und am 22. Juni 1587 wurde er Pfarrer in Broos. Den Zeitpunkt seines Todes gab (nach dem alten Kalender) Piskolti Fabricius an, dem scheint zu widersprechen, dass Erzsébet Debreceni schon in einer Akte vom 15. Februar 1588 als Witwe bezeichnet wird. Sein Grab hat am 1. November 1589 der reformierte Bischof von Siebenbürgen → Máté Toronyai mit einem Denkmal versehen. Seine Tagebuchaufzeichnungen schrieb er in der

Zombori Hasznok Péter (Mezőzombor, ? – Ungwar?, 1623?) (Petrus Haznok Zomborinus Ungarus)

1573er Ausgabe des Eber-Kalendariums auf, der Band trägt das Supralibros „ACZ 1578“ und liegt in der Batthyány-Bibliothek von Karlsburg. Bei Abschluss dieses Manuskripts ist der große Teil dieses Tagebuches nur aus der Fachliteratur in Auszügen bekannt. Ein lateinisches Grußgedicht von ihm ist erhalten, das er für den Gedichtband von → Péter Laskai Csókás geschrieben hatte, gemeinsam mit Petrus Albinus, → János Monai, → Dániel Kisdobszai, → István Kaposi, → István Eőri und János Hercegszőlősi (I.) (Wittenberg 1578). – Eber P. 1573; Barts Gy. 1929, 3–4, 12–13; Bogdándi–Gálfi 2006, 199. Werk:

[Zalai Kápolnai, András], Aliud = [Péter Laskai Csókás], Iucundum ac suave sponsi Christi colloquium cum sponsa ecclesia …, Witebergae, Matthaeus Welack, typis Iohannis Schwertelii, 1578, A 4r. (RMK III 674 = VD16 ZV 24354.)

Zombori Hasznok Péter (Mezőzombor, ? – Ungwar?, 1623?) (Petrus Haznok Zomborinus Ungarus) C 20. August 1597 (+ → Mihály Vizsolyi Hunyor) – Szabó G. 1941, 129, 145. U 29. August 1597 (+ Mihály Vizsolyi Hunyor) – AAV II, 442; Szögi L. 2011, 308. Am 15. Januar 1598 unterschrieb er den Beschluss des Coetus über die Geschenke an Professoren. Ein Trauergedicht von ihm steht in der Anthologie zum Tode von → István Szikszai Kónya im Oktober 1598. Für seine Heimfahrt schrieb → György Thúri ein Propemptikon und ein dreizeiliges Epigramm (vermutlich 1600). Seit 1606 war er sicher schon Prediger in Tarcal, neben Pfarrer István Szentandrási. Als der Marktflecken Tarcal die Gesetze neu formulierte, die während Bastas Winterfeldzug von 1604 vernichtet worden waren, beginnt das Dokument mit seinem lateinischen Epigramm. Hinter der Formulierung der danach folgenden allgemeinen Einleitung in der Art der Wittenberger Geschichtsanschauung ist er ebenfalls zu erkennen. Diese ist dann unverändert in das Stadtbuch von Bodrogkeresztúr (1607) und von Tokaj (1610) übernommen worden. In der Fachliteratur werden teilweise zwei Personen miteinander vermischt, der Tarcaler Kaplan Péter Zombori Hasznok und der dortige Schulze Péter Zombori Literátus. Dabei kommen beide am Anfang des Tarcaler Stadtbuches gemeinsam vor, wodurch zu erkennen ist, dass es sich um zwei Personen handeln muss (nicht er, sondern Péter Zombori Literátus ist derjenige, der 1620 Gabriel Bethlen auf der Durchreise bewirtete und vom Fürsten 1628 geadelt wurde; über den Tod der ersten Ehefrau des Schulzen und seine zweite Eheschließung schrieb István Miskolci Csulyak lateinische und ungarische Gedichte, und ihm schenkte er ein Buch). Péter Zombori Hasznok war später reformierter Pfarrer im Kom. Ung, in Palad’/Palágy, Vinné/Vinna (1620) und Ungwar,

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Datensammlung der Mitglieder des Wittenberger ungarischen Coetus

von 1618 bis Januar 1623 hatte er das Amt des Seniors im autonomen reformierten Seniorat Ung inne. Ein Grußgedicht schrieb er für die Perkins-Übersetzung von → János Kecskeméti C. Catholicus reformatus (Kaschau 1620). – Thúri Gy. 1600, B 4r–B 5r; RMNy 1214A; RMKT XVII. 2, 43–44, 291, 341, 375, 388; Zoványi J. 1977/b, 665; Németh G. 1990, 13–14, 29–32; RMSz 924. Werk:

[Zombori Hasznok, Péter], Anima defuncti ad corpus suum = [→ Boldizsár Miskolci Gombos, Iohannes Iessenius, György Thúri, → István Nagybányai Pellionis, Péter Zombori Hasznok, → Pál Gönci Bartha, → Péter Alvinczi P., → János Szentpéteri Petrovius, → Demeter Nádasdi, Wolfgang Franz, Martinus Colerus, Johannes Werner, Erasmus Schmidt, Balthasar Menz jun., Friedrich Taubmann, Antonius Euonymus, Matthaeus Zuber], Iusta doctissimo … Stephano K. Sixovio Ungaro, in celeberrimam Witebergensium academiam … anno Domini 1597, die 14. Martii, concedenti; anno vero subsequente 1598 die 6. Octobris, ad horam 11. meridianam, in Domino pie placideque obdormienti …, Witebergae, Simon Gronenberg, 1598, A 3r. (RMK III 925 = VD16 ZV 8813.)

Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

(Gibt es Unterschiede zwischen der Druckausgabe und dem Matrikelmanuskript, so folgt die Verwendung der Buchstaben u/v, i/j dem Matrikelmanuskript.) György Kakasfalvi Kakas – AAV I, 161 – 1536 (Coetus: 24. Juni 1555) (Georgius [gestrichen: de Sar…], über der Zeile: Kakas ÷ Gallus, + Thomas de Strigonia ungarus) István Basilius – AAV I, 248 – 22. Juli 1549 (Coetus: 14. Juni 1555) (Stephanus Clausenburgensis Transilvanus + Matias Gulai Ungarus) János Balsaráti Vitus – AAV I, 257 – 14. Juni 1550 (Coetus: 24. Juni 1555) (Iohannes Wid Bassaracius) Simon Osdolai – AAV I, 266 – 4. Juni 1551 (Coetus: 24. Juni 1555) (Simon Osdolanus Transylvanus Pannonius) Pál Szentbenedeki – AAV I, 287 – 27. Oktober 1553 (Coetus: 24. Juni 1555) (Paulus dancius Zentbenedechinus Transsylvanus) Ferenc Ceglédi – AAV I, 287 – 6. November 1553 (Coetus: 24. Juni 1555) (Franciscus Eghledinus Hungarus) János Csengeri – AAV I, 289 – 17. März 1554 (Coetus: 24. Juni 1555) (Ioannes Cyngeri Ungarus) Gergely Molnár – AAV I, 293 – 4. Juni 1554 (Coetus: 24. Juni 1555) Balázs Debreceni Szappanos – AAV I, 293 – 4. Juni 1554 (Coetus: 24. Juni 1555) (Gregorius Monar Ungarus, Blasius Debrecinus Ungarus) Mátyás Csabai – AAV I, 302 – 13. April 1555 (Coetus: 24. Juni 1555) György Mód – AAV I, 302 – 13. April 1555 (Coetus: 24. Juni 1555) György Tordai Fábri – AAV I, 302 – 13. April 1555. (Coetus: 24. Juni 1555) András Tordai Sándor – AAV I, 302 – 13. April 1555 (Coetus: 24. Juni 1555) Pál Thúri Farkas – AAV I, 302 – 13. April 1555 (Coetus: 24. Juni 1555)

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Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

(Matthias Chabay Ungarus, Georgius/Andreas Mod Clausenburgenses Transylvani, fratres, Georgius Fabri Tordensis, Paulus Thuri Ungarus, + Salamon Scherer, Mód András) Bálint Fodor – AAV I, 308 – 5. Juni 1555 (Coetus: 24. Juni 1555) Balázs Ráckevi – AAV I, 308 – 5. Juni 1555 (Coetus: 24. Juni 1555) (Valentinus Crispus Colosvariensis Ungarus, Blasius Ratzchevinus Hungarus) Gáspár Horváth von Zips/Szepes – AAV I, 308 – 13. Jui 1555 (Coetus: 24. Juni 1555) (Caspar Hervath Hungarus) András Ceglédi – AAV I, 314 – 20. November 1555 (Coetus: 1555) Bertalan Bagosi – AAV I, 314 – 20. November 1555 (Coetus: 1555) (Andreas Sy, Bartholomaeus Bagossi – Pannonii) Mihály Hevesi – AAV I, 315 – 16. Februar 1556 (Coetus: 1556) (Michael Literatus Hevesih Pannonius) Gáspár Sylvius sen. – AAV I, 315 – 11. März 1556 (Coetus: 1556) Péter Dombrói Vragowitz – AAV I, 315 – 11. März 1556 (Coetus: 1556) István Laskai Cruciger – AAV I, 315 – 11. März 1556 (Coetus: 1556) Gáspár Károlyi – AAV I, 315 – 11. März 1556 (Coetus: 1556) (Caspar Sylvius Pannonius, Petrus Vragowitz Dumrinus; Stephanus Lasskay, Caspar Carolus – Pannonii) Gergely Csikai – AAV I, 319 – 6. Juni 1556 (Coetus: 1556) (Gregorius Chykoy Ungarus) Gergely Szegedi – AAV I, 320 – 8. Juli 1556 (Coetus: 1556) Imre Regiovillanus – AAV I, 320 – 8. Juli 1556 (Coetus: 1556) András Károlyi I. – AAV I, 320 – 8. Juli 1556 (Coetus: 1556) (Gregorius Segedinus, Emericus Regiovillanus, Andreas Caroleus – hungari) János Hatvani – AAV I, 320 – 25. Juli 1556 (Coetus: 1556) Orbán Koppányi – AAV I, 320 – 25. Juli 1556 (Coetus: 1556) (Johannes Hattwanius, Urbanus Koppanius – Hungari) Ferenc Krasznai – AAV I, 321 – 14. Oktober 1556 (Coetus: 1556) (Franciscus Ferinus Hungarus)

Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

Péter Melius – AAV I, 323 – 25. Oktober 1556 (Coetus: 1556) Gáspár Sylvius jun. – AAV I, 323 – 25. Oktober 1556 (Coetus: 1556) (Caspar Sylvius Hungarus, Petrus Melius Ungarus) István Eszéki – AAV I, 332 – 2. August 1557 (Coetus: 1557) Miklós Veresmarti – AAV I, 332 – 2. August 1557 (Coetus: 1557) (Stephanus Ezechius Ungarus, Nicolaus Werismarthi Ungarus) Máté Sarmasági – AAV I, 336 – 1. Dezember 1557 (Coetus: 1557) (Matthaeus Sarmasagius Ungarus) Sándor Kendi von Szarvaskend – AAV I, 337 – 21. Januar 1558 (Coetus: 1558) (Alexander Kendi Ungarus) András Szamosfalvi – AAV I, 337 – 23. Februar 1558 (Coetus: 1564) (Andreas Slamosfalini Ungarus) Jakab Bessenyei – AAV I, 347 – 15. Juni 1558 (Coetus: 1558) (Jacobus Bosenei Ungarus) Benedek Ilosvai – AAV I, 348 – 7. Juli 1558 (Coetus: 1558) (Benedictus Ilosvai Hungarus) István Mustricius – AAV I, 350 – 15. Oktober 1558 (Coetus: 1558) István Tehányi – AAV I, 350 – 15. Oktober 1558 (Coetus: 1558) Péter Dombrói – AAV I, 350 – 15. Oktober 1558 (Coetus: 1558) Lukács Szikszai Mező – AAV I, 350 – 15. Oktober 1558 (Coetus: 1558) Balázs Szikszai Fabricius – AAV I, 350 – 15. Oktober 1558 (Coetus: 1558) (Stephanus Tiham., Stephanus Mustricius, Petrus Dombrinus; Lucas, Basilius – Zickzovinus) Lukács Szántai – AAV I, 354 – 19. Dezember 1558 (Coetus: 1558) (Lucas Santovianus Ungarus) Demeter Rimaszécsi – AAV I, 354 – 2. Januar 1559 (Coetus: 1558/1559) György Gönci Fabricius – AAV I, 354 – 2. Januar 1559 (Coetus: 1558/1559) (Demetrius Rimastzetzynus Ungarus, Georgius Gontzinus Ungarus) Mátyás Újhelyi – AAV I, 355 – 30. Januar 1559 (Coetus: 1559) Albert Egri – AAV I, 355 – 30. Januar 1559 (Coetus: 1559) (Matthias Wylhelmus Ungarus, Albertus Agriensis Ungarus)

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Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

Demeter Sibolti – AAV I, 356 – 12. April 1559 (Coetus: 1559) Imre Huszti – AAV I, 356 – 12. April 1559 (Coetus: 1559) (Demetrius Sybolthius ex Ungaria, Emericus Hwtzthius Ungarus) Ferenc Esztergomi – AAV I, 357 – 30. April 1559 (Coetus: 1559) (Franciscus Strigoniensis Ungarus) Simon Csarnahói Nagy – AAV I, 361 – 27. Mai 1559 (Coetus: 1559) György Kopácsi – AAV I, 361 – 27. Mai 1559 (Coetus: 1559) (Simon Nag Zernanho Ungarus, Georgius Copaci Ungarus) Péter Bessenyei – AAV I, 364 – 13. September 1559 (Coetus: 1559) (Petrus Besnemus Hungarus) György Albani Csirke – AAV I, 365 – 15. Oktober 1559 (Coetus: 1559) János Ocskay – AAV I, 365 – 15. Oktober 1559 (Coetus: 1559) (Georgius Albani de Cyrkei, nobilis Hungarus, Johannes Oschkai Hungarus nobilis) Márton Berzeviczy – AAV I, 369 – 16. Dezember 1559 (Coetus: 1559) Péter Debreceni – AAV I, 369 – 16. Dezember 1559 (Coetus: 1559) (Martinus de Berzewycze, Petrus Debrecinus Pannonius) János Szunyogh – AAV I, 370 – 8. Februar 1560 (Coetus 1560) (Johannes Szunyogk Ungarus nobilis, + Demetrius Budai Ungarus) András Mágocsy – AAV I, 370 – 13. Februar 1560 (Coetus: 1560) (Johannes Pesti, Andreas Magochi – Ungari nobiles; + Lucas Leo Sibiniensis, Lazarus Raw Schultner – Transylvani) János Pataki Daru – AAV I, 370 – 21. Februar 1560 (Coetus: 1560) Lőrinc Liszkai – AAV I, 370 – 21. Februar 1560 (Coetus: 1560) (Johannes Daru, Laurentius Litzkai – Ungari) Ferenc Szakmári – AAV I, 371 – 12. April 1560 (Coetus: 1560) (Franciscus Zackmarius Ungarus) Benedek Szigeti – AAV II, 4 – 15. Mai 1560 (Coetus: 1560) (Benedictus Zigethi Pannonius + Bartholomaeus Fuchsius Coronensis, Andreas Scholner Cibiniensis, Petrus Schunn Coronensis)

Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

Miklós Miskolci – AAV II, 5 – 3. Juni 1560 (Coetus: 1560) Menyhért Ablonczai – AAV II, 5 – 3. Juni 1560 (Coetus: 1560) Máté Tordai – AAV II, 5 – 3. Juni 1560 (Coetus: 1560) Péter Ilosvai – AAV II, 5 – 3. Juni 1560 (Coetus: 1560) (Petrus Ilosvanus Pannonius, Nicolaus Miskozy Pannonius, Melchior Ablunszy Pannonius, Matthaeus Tordensis Pannonius) Miklós Egri – AAV II, 6 – 12. Juli 1560 (Coetus: 1560) Tamás Bellyei – AAV II, 6 – 12. Juli 1560 (Coetus: 1560) (Nicolaus Agrianus Pannonius, Thomas Bellarinus Pannonius) István Marcus, Siculus Czikiensis – nicht im AAV II – (12. Juli 1560 bei Bartholomaeides, vermutlich irrtümlich) (Coetus: 1560) Lukács Tolnai Ambrus – AAV II, 6 – 20. Juli 1560 (Coetus: 1560) András Dobai – AAV II, 6 – 20. Juli 1560 (Coetus: 1560) János Clipeatoris – AAV II, 6 – 20. Juli 1560 (Coetus: 1560) (Andreas Dobay Transylvanus, Johannes Clipeatoris Tolnensis, Lucas Ambrass Tolnensis). Lukács Miskolci Nyíri – AAV II, 14 – 16. Januar 1561 (Coetus: 1560/1561) (Lucas Nyri Miscolcinus Ungarus) Mátyás Almási – AAV II, 21 – 19. Mai 1561 (Coetus: 1561) (Matthias Almasy nobilis Ungarus + Gregorius Warmai nobilis Ungarus) Benedek Kecskeméti – AAV II, 22 – 5. Juli 1561 (Coetus: 1561) Demeter Szikszai Fabricius – AAV II, 22 – 5. Juli 1561 (Coetus: 1561) Imre Tarcali – AAV II, 22 – 5. Juli 1561 (Coetus: 1561) Márton/Bertalan? Budai Andinus – AAV II, 22 – 5. Juli 1561 (Coetus: 1561) István Gönci – AAV II, 22 – 5. Juli 1561 (Coetus: 1561) (Emericus Tarzali Ungarus, Martinus Budai Ungarus, Benedictus Kechkemeti Ungarus, Demetrius Szyczai Ungarus, Stephanus Gönci Ungarus) Ambrus Killyéni – AAV II, 22 – 14. August 1561 (Coetus: 1561) (Ambrosius Kyllenius Ungarus) Máté Huszti – AAV II, 29 – 2. November 1561 (Coetus: 1561) (Matthaeus Hustius Ungarus) Imre Udvarhelyi Szilágyi – AAV II, 29 – 12. Januar 1562 (Coetus: 1561/1562)

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Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

Bálint Szikszai Hellopoeus – AAV II, 29 – 12. Januar 1562 (Coetus: 1561/1562) (Emericus Udvarheti, Valentinus Hellopaeus Zikkay – Hungari) András Olaszi Munkás – AAV II, 34 – 29. Mai 1562 (Coetus: 1562) János Kecskeméti Agricola – AAV II, 34 – 29. Mai 1562 (Coetus: 1562) (Andreas Munkas Olascinus, Iohannes Agricola Ketzkemetinus – Hungari) Gergely Szikszai – AAV II, 36 – 8. Juli 1562 (Coetus: 1562) Demeter Miskolci – AAV II, 36 – 8. Juli 1562 (Coetus: 1562) Lőrinc Szegedi – AAV II, 36 – 8. Juli 1562 (Coetus: 1562) (Demetrius Miscoky Hungarus, Gregorius Sixai, Laurentius Zegedi – Hungari) Gergely Sásvári – AAV II, 44 – 9. November 1562 (Coetus: 1562) Imre Sulyok – AAV II, 44 – 9. November 1562 (Coetus: 1562) Benedek Batizi – AAV II, 44 – 9. November 1562 (Coetus: 1562) János Szobránci – AAV II, 44 – 9. November 1562 (Coetus: 1562) (Gregorius Sasvari, Benedictus Batizi, Iohannes Zobranzi, Emericus Suliock – Ungari Transylvani) Pál Váradi Szabó – nicht im AAV II – (Coetus: Ende 1562) István Teleki – AAV II, 52 – 14. Juni 1563 (Coetus: 1563) (Stephanus Theleky Ungarus) Mihály Eszéki – AAV II, 54 – 17. Juli 1563 (Coetus: 1563) István Monostori – AAV II, 54 – 17. Juli 1563 (Coetus: 1563) (Michael Ezechius Hungarus …, Stephanus Monostorius Hungarus) Péter Nagybányai – AAV II, 55 – 9. August 1563 (Coetus: 1563) (Petrus Baney Hungarus) Péter Károlyi – AAV II, 55 – 30. August 1563 (Coetus: 1563) Péter Csengeri – AAV II, 55 – 30. August 1563 (Coetus: 1563) (Petrus Carolinus, Petrus Cyngarinus – Hungari) Tamás Félegyházi – AAV II, 62 – 18. Januar 1564 (Coetus: 1564) Miklós Károlyi – AAV II, 62 – 18. Januar 1564 (Coetus: 1564) János Csanaki – AAV II, 62 – 18. Januar 1564 (Coetus: 1564) (Nicolaus Caroli, Iohannes Schannack, Thomas Debrezinus – Hungari) Nicolaus Galacei – nicht im AAV II – (Coetus: 1564)

Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

Orbán Daróci – AAV II, 72 – 2. September 1564 (Coetus: 1564) Jakab Thúri Czakó – AAV II, 72 – 2. September 1564 (Coetus: 1564) János Miskolci Csulyak – AAV II, 72 – 2. September 1564 (Coetus: 1564 [31. August]) Bálint Sajószentpéteri – AAV II, 72 – 2. September 1564 (Coetus: 1564) (Urbanus Darozy Pannonius, Iacobus Turius Pannonius, Iohannes Milskolsy Pannonius, Valentinus Sachosenpetry Pannonius) Albert Szegedi – AAV II, 78 – 26. Dezember 1564 (Coetus: 1564) András Egri – AAV II, 78 – 26. Dezember 1564 (Coetus: 1564) Mihály Mohi – AAV II, 78 – 26. Dezember 1564 (Coetus: 22. Dezember 1564) (Albertus Szegedi Ungarus, Andreas Agriensis Ungarus, Michael Mohimus Ungarus) Bálint Hejcei Baltha – AAV II, 79 – 6. Februar 1565 (Coetus: 1565) Lőrinc Ceglédi – AAV II, 79 – 6. Februar 1565 (Coetus: 1565) (Valentinus Baltha Misenus Ungarus, Laurentius Marcas Zegledinus Ungarus) Gáspár Deberhegyi Fabricius – AAV II, 81 – 9. April 1565 (Coetus: 1565) (Caspar Fabricius Deberhegy Ungarus) Ferenc Vedáni – AAV II, 87 – 31. Mai 1565 (Coetus: 1565) (Franciscus Vedani Hungarus) Tamás Sennyey von Kissennye – AAV II, 89 – 1. September 1565 (Coetus: 1565) Boldizsár Szentmihályi – AAV II, 89 – 1. September 1565 (Coetus: 1565) (Thomas Sennei Hungarus, Baldasar Sentmihalinus Hungarus) György Szederkényi – AAV II, 95 – 13. Dezember 1565 (Coetus: 1565) Zsigmond Endrődi – AAV II, 95 – 13. Dezember 1565 (Coetus: 1565) (Georgius Saderckin, Sigismundus Endridi – Ungari János Felnémeti Balogh – AAV II, 95 – 5. Januar 1566 (Coetus: 11. Januar 1566) Ambrus Szikszai – AAV II, 95 – 5. Januar 1566 (Coetus: 1566) (Ioannes Felnimeti, Ambrosius Zicksai – Ungari) János Egri Heurotus – nicht im AAV II – (Coetus: 1566) Bertalan Nagytályai – AAV II, 96 – 24. Januar 1566 (Coetus: 1566) Antal Tállyai P. – AAV II, 96 – 24. Januar 1566 (Coetus: 1566) (Bartolomeus Thalei Ungarus, Antonius Thalei Ungarus)

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Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

Mihály Paksi Cormaeus – AAV II, 103 – 20. Mai 1566 (Coetus: 1566) Ádám Tordai – AAV II, 103 – 20. Mai 1566 (Coetus: 1566) Gáspár Decsi – AAV II, 103 – 20. Mai 1566 (Coetus: 1566) Imre Szanki – AAV II, 103 – 20. Mai 1566 (Coetus: 1566) István Békési – AAV II, 103 – 20. Mai 1566 (Coetus: 1566) (Michael Paxi Ungarus, Adamus Thordensis Ungarus, Emerius Zanchius Ungarus, Casparus Deczi Ungarus [spätere Eintragung: Pastor Tolnensis], Stephanus Bekesi Ungarus) Valentin Eck – AAV II, 104 – 16. Januar 1566 (Coetus: 1566) (Valentinus Eccius Bartphensis + Georgius Henisch Bartphensis) Mátyás Thúri – AAV II, 105 – 30. Juli 1566 (Coetus: 1566) (Matthias Thurius Ungarus) János Vetési – AAV II, 120 – 3. März 1567 (Coetus: 1567) Ferenc Kopácsi – AAV II, 120 – 3. März 1567 (Coetus: 1567) György Kolozsvári Serarius – AAV II, 120 – 3. März 1567 (Coetus: 1567) (Iohannes Wetteschi Ungarus, Franciscus Kopazi Ungarus, Georgius Claudiopolitanus Transylva.) János Szikszai Oláh – AAV II, 126 – 22. Mai 1567 (Coetus: 19. Mai 1567) (Iohannes Zickzei Ungarus) Miklós Monostori – AAV II, 126 – 26. Mai 1567 (Coetus: 24. Mai 1567) (Nicolaus Monostori Ungarus) Kristóf Szigeti – AAV II, 129 – 26. September 1567 (Coetus: 1567) (Christopherus Sigethi Ungarus) Mihály Ungvári Chacmac – AAV II, 135 – 8. November 1567 (Coetus: 1567) (Michael Ungvari Hungarus) Boldizsár Thúri Farkas – AAV II, 136 – 12. März 1568 (Coetus: 1568) János Ceglédi – AAV II, 136 – 12. März 1568 Miklós Gyarmati Bíró – AAV II, 136 – 12. März 1568 (Coetus: 10. März 1568) (Nicolaus Germatinus Scharoschinus, Balthasar Thurius, Iohannes Czegledinus – Ungari) Péter Lippai – AAV II, 143 – 22. Mai 1568 (Coetus: 1568) Tamás Pataki Monos – AAV II, 143 – 22. Mai 1568 (Coetus: 1568)

Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

(Thomas Patakinus, Petrus Lippensis – Ungari) Pál Miskolci Puah – AAV II, 144 – 3. Juni 1568 (Coetus: 1. Juni 1568) (Paulus Miskozy Ungarus) Barnabás Szinérvári – AAV II, 147 – 30. August 1568 (Coetus: 1568) Tamás Mohi Fabricius – AAV II, 147 – 30. August 1568 (Coetus: 1568) János Beregszászi – AAV II, 147 – 30. August 1568 (Coetus: 1568) (Barnabas Sinirwaradt, Iohannes Bergzasy, Thomas Mohy – Pannonii) János Debreceni Joó – AAV II, 152 – 27. Oktober 1568 (Coetus: 25. Oktober 1568) (Iohannes Debrecinus Ungarus) Antal Szikszai – AAV II, 152 – 10. Januar 1569 (Coetus: 14. Januar 1569) László Rózsási – AAV II, 152 – 10. Januar 1569 (Coetus: 8. Januar 1569, 1575) (Antonius Zyckzay, Ladislaus Rosasy – Ungari) Ferenc Tarcali – AAV II, 153 – 28. Februar 1569 (Coetus: 1. März 1569) (Franciscus Tharczali Ungarus) Michael Hartmann – AAV II, 154 – 6. April 1569 (Coetus: 24. April 1569) (Michael Trabodinus + Simon Insulanus, Martinus Hentius – Transylvani) György Banchay – AAV II, 160 – 15. Mai 1569 (Coetus: 1569) (Georgius Banchyaius Tornaviensis Ungarus) Tamás Szikszai Barabás – AAV II, 161 – 30. Mai 1569 (Coetus: 3. Mai 1569) Tamás Szegedi – AAV II, 161 – 30. Mai 1569 (Coetus: 3. Mai 1569) (Thomas Barrabas, Thomas Seggedi – Hungari) Gergely Kállai – AAV II, 162 – 1. Juli 1569 (Coetus: 1569) (Georgius Calai Hungarus) János Pesti Anthemius – AAV II, 163 – 31. Juli 1569 (Coetus: 1569) (Iohannes Pesthi Hungarus) János Pesti P. – AAV II, 168 – 25. Oktober 1569 (Coetus: 1569) Imre Debreceni Jász – AAV II, 168 – 25. Oktober 1569 (Coetus: 1569) Mihály Varsányi Gorsa – AAV II, 168 – 25. Oktober 1569 (Coetus: 1569) (Iohannes Pestius, Emericus Debrecinus, Micael Warsanius – Ungari)

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Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

Benedek Csanádi – AAV II, 169 – 4. Dezember 1569 (Coetus: 1569) (Benediczus Cynadi Ungarus) Tamás Dési – AAV II, 171 – 12. April 1570 (Coetus: 1570) Bálint Tolnai Bogács – AAV II, 171 – 12. April 1570 (Coetus: 1570) (Thomas Deessinus Ungarus, Valentinus Bogach Tolnensis) Gergely Szigeti Bede – AAV II, 176 – 7. Mai 1570 (Coetus: 3. Mai 1570) (Gregorius Zigethi Ungarus) Péter Beregszászi Lőrinc – AAV II, 179 – 7. Juli 1570 (Coetus: 1570) János Debreceni Joó – AAV II, 179 – 7. Juli 1570 (Coetus: 1570) (Petrus Berexasius Ungarus, Iohannes Debrecinus Ungarus) Tamás Kaplonyi A. – AAV II, 180 – 24. September 1570 (Coetus: 1570) János Teleki – AAV II, 180 – 24. September 1570 (Coetus: 1570) (Thomas Caplyanus Ungarus, Iohannes Telechius Ungarus) Kelemen Sárvári – AAV II, 187 – 8. Februar 1571 (Coetus: 1571) Mátyás Szikszai – AAV II, 187 – 8. Februar 1571 (Coetus: 1571) (Clemens Sarvary, Matthias Zikzay – Ungari) István Debreceni Chrysopoeus – AAV II, 189 – 24. April 1571 (Coetus: 1571) Máté Skaricza – AAV II, 189 – 24. April 1571 (Coetus: 1571) András Udvardi – AAV II, 189 – 24. April 1571 (Coetus: 1571) Mihály Belicei Medimuranus – AAV II, 189 – 24. April 1571 (Coetus: 1571) (Stephanus Chrisopeius Debrecinus, Andreas Udvardi, Matthaeus Schariceus Kevinus, Michael Belicensis Medimuranus – Ungari) András Tolnai Nauclerus – AAV II, 197 – 8. Juli 1571 (Coetus: 1571) Pál Csengeri – AAV II, 197 – 8. Juli 1571 (Coetus: 1571) (Andreas Nauclerus Tholmen. Ungarus, Paulus Cingerinus Ungarus) Gergely Földesi – AAV II, 202 – 21. Oktober 1571 (Coetus: 1571) (Georgius Feoldesi Georgii Cosirtus Ungarus) Máté Toronyai – AAV II, 203 – 12. Januar 1572 (Coetus: 1572) Balázs Ormányi – AAV II, 203 – 12. Januar 1572 (Coetus: 1572) János Aszalai Balassi – AAV II, 203 – 12. Januar 1572 (Coetus: 1572) (Matthaeus Thuronaeus Basilius Ormani, Iohannes Baleschius Aschalodianus Ungarus)

Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

János Körtvélyesi – AAV II, 216 – 18. August 1572 (Coetus: 15. August 1572) Máté Gemmeus – AAV II, 216 – 18. August 1572 (Coetus: 15. August 1572) János Némethi – AAV II, 216 – 18. August 1572 (Coetus: 15. August 1572) (Iohannes Chertvelesinus, Matthaeus Gemmaeus, Iohannes Nemethius) Orbán Szanki Mylopoeus – AAV II, 217 – 20. September 1572 (Coetus: 1572) (Urbanus Milopaeus Zanchius) Menyhért Thúri – AAV II, 224 – 2. März 1573 (Coetus: 1573) (Melchior Thurius Ungarus) János Dereski (Derecskei?) – AAV II, 237 – 15. Juni 1573 (Coetus: 30. Mai 1573) Bálint Tolnai Fabricius – AAV II, 237 – 15. Juni 1573 (Coetus: 1573) Miklós Bihari C. – AAV II, 237 – 15. Juni 1573 (Coetus: 1573) Lőrinc Karancsi (Carantius) – AAV II, 237 – 15. Juni 1573 (Coetus: 1573) György Kassai Császár – AAV II, 237 – 15. Juni 1573 (Coetus: 1573) (Iohannes Dereschinus, Valentinus Tolnensis [spätere Hand: pastor Deciensis], Nicolaus Biharinus, Laurentius Carantius – Ungari; Georgius Caesar Cassovien.) Bálint Lingelius – AAV II, 240 – 10. August 1573 (Coetus: 1574) (Valentinus Lingelius Thirnaviensis) Albert Kállai – AAV II, 247 – 12. Juni 1574 (Coetus: 1574) Mátyás Szegedi – AAV II, 247 – 12. Juni 1574 (Coetus: 1574) (Albertus Callai, Matthias Zeghedinus – Ungari) Imre Szerdahelyi Gálfi – AAV II, 247 – 25. Juni 1574 (Coetus: 22. Juni 1574) (Emericus Galfy Zerdahelicensis Ungarus) János Laskai – AAV II, 249 – 27. September 1574 (Coetus: am selben Tag) (Iohannes a Lascko Ungarus) Ambrus Szentmiklósi Búzás – AAV II, 251 – 10. Januar 1575 (Coetus: 1575) Pál Csehi von Mociu/Mócs – AAV II, 251 – 10. Januar 1575 (Coetus: 7. Januar 1575) Mihály Kállai – AAV II, 251 – 10. Januar 1575 (Coetus: 7. Januar 1575) (Ambrosius Istendtmiklosi Hungarus ex inferiori Pannonia, Paulus Czehinus Transylvanus, Michael Calovianus Hungarus ex superiori Pannonia ex ea parte quae appellatur Transtybiscania) János Károlyi – AAV II, 251 – 16. Februar 1575 (Coetus: 7. Januar 1575)

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Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

(Iohannes Carolinus Hungarus) András Bereki – AAV II, 254 – 27. Mai 1575 (Coetus: 1575) György Pente – AAV II, 254 – 27. Mai 1575 (Coetus: 1575) Imre Miskolci – AAV II, 254 – 27. Mai 1575 (Coetus: 1575) István Szepsi – AAV II, 254 – 27. Mai 1575 (Coetus: 1575) (Andreas Berekius, Georgius Quintius, Emericus Miscolcius, Stephanus Schepsius – Hungari) Tarnóci András – AAV II, 256 – 21. August 1575 (Coetus: 1575) (Iohannes Tarnozinus Pannonius) Péter Tasnádi – AAV II, 258 – 29. Oktober 1575 (Coetus: 1575) Vince Tolnai L. – AAV II, 258 – 29. Oktober 1575 (Coetus: 1575) (Petrus Thasnadius Ungarus, Vincentius Thonensis Ungarus) György Szécsi, Virovicius – nicht im AAV II – (Coetus: 21. Juni 1576) Ambrus Derecskei – AAV II, 263 – 6. Oktober 1576 (Coetus: 11. September 1576) János Zalai – AAV II, 263 – 6. Oktober 1576 (Coetus: 1576) Tamás Szőlősi – AAV II, 263 – 6. Oktober 1576 (Coetus: 1576) Lukács Gyarmati – AAV II, 263 – 6. Oktober 1576 (Coetus: 1576) István Szikszai – AAV II, 263 – 6. Oktober 1576 (Coetus: 1576) Balázs Mosdósi – AAV II, 263 – 6. Oktober 1576 (Coetus: 1576) (Ambrosius Dereschreus Hungarus, Ioannes Kalai, Thomas Szalosinus, Lucas Garmothinus, Stephanus Zcisksai, Basilius Mosdosi) Imre Szamosközi – AAV II, 265 – 6. November 1576 (Coetus: 1576) (Emericus Samoskeosi Pannonius) Fábián Bellyei Piso – AAV II, 266 – 20. April 1577 (Coetus: 1577) András Pankotai Bán – AAV II, 266 – 20. April 1577 (Coetus: 1577) (Fabianus Piso Bellenius Ungarus, Andras Pankotai Ungarus) Pál Szegedi Dégi – AAV II, 268 – 10. Juni 1577 (Coetus: 31. Mai 1577) Jakab Enyedi – AAV II, 268 – 10. Juni 1577 (Coetus: 1577) István Kaposi – AAV II, 268 – 10. Juni 1577 (Coetus: 31. Mai 1577) György Szepesi – AAV II, 268 – 10. Juni 1577 (Coetus: 31. Mai 1577) Pál Varsányi – AAV II, 268 – 10. Juni 1577 (Coetus: 1577) Dávid Kassai Zsigmond – AAV II, 268 – 10. Juni 1577 (Coetus: 1577)

Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

(Paulus Zegedinus, David Sigemundus Cassoviensis, Stephanus Kaposius, Paulus Warsanius, Jacobus Eniedinus, Georgius Sepesius – Ungari) János Szénási – AAV II, 270 – 20. September 1577 (Coetus: 1577) János Monai – AAV II, 270 – 20. September 1577 (Coetus: 1577) Miklós Czégényi Jó – AAV II, 270 – 20. September 1577 (Coetus: 1577) (Ioannes Monai Silagius Ungarus, Ioannes Belezius Szenasi Ungarus, Nicolaus Ious Ciegenius Ungarus) Dániel Kisdobszai – AAV II, 271 – 7. Januar 1578 (Coetus: 10. Dezember 1577) Mihály Károlyi – AAV II, 271 – 7. Januar 1578 (Coetus: 10. Dezember 1577) Péter Laskai Csókás – AAV II, 271 – 7. Januar 1578 (Coetus: 10. Dezember 1577, 30. September 1584) (Daniel Dopzai Ungarus, Michael Carolinus Ungarus, Petrus Lascovius Ungarus) István Eőri – nicht im AAV II – (Coetus: 10. Dezember 1577) András Zalai Kápolnai – AAV II, 273 [fälschlich mit Vornamen János] – 26. April 1578 (Coetus: 17. April 1578) Batizi József – AAV II, 273 – 26. April 1578 (Coetus: 17. April 1578) (Iosephus Batisaeus, Iohannes Salai – Ungari) János Hercegszőlősi (I.) – AAV II, 273 – 26. April 1578 (Coetus: 1578) Mátyás Piskolti Fabricius – AAV II, 273 – 26. April 1578 (Coetus: 1578) (Iohannes Zolesius, Matthias Fabritius – Ungari) Gáspár Pesti – AAV II, 275 – Juni 1578 (Coetus: 3. Juni 1578) Péter Csengeri Vitéz – AAV II, 275 – Juni 1578 (Coetus: 3. Juni 1578) Pál Montanus (Mediomontanus V.) – AAV II, 275 – Juni 1578 (Coetus: 3. Juni 1578) Szalmadi János – AAV II, 275 – Juni 1578 (Coetus: 3. Juni 1578) (Casparus Pesthius, Petrus Vitez, Paulus Montanus, Iohannes Zalmadius – Ungari) Gál Katátfalvi – AAV II, 277 – September 1578 (Coetus: 1578) Márton Szőlősi – AAV II, 277 – September 1578 (Coetus: 1578) (Gallus Katatfalcy, Martinus Szeoleosinus – Pannonii) Miklós Iklódi – AAV II, 278 – 6. November 1578 (Coetus: 1578) (Nicolaus Iclodi de Kutsei Ungar.)

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Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

Ferenc Debreceni T. – AAV II, 281 – 29. April 1579 (Coetus: 1579) Péter Szamosközi – AAV II, 281 – 29. April 1579 (Coetus: 1579) (Franciscus Debreanus, Petrus Zamoskeocinus – Ungari) Balázs Varsányi – AAV II, 283 – 20. Juni 1579 (Coetus: 3. Juni 1579) (Basilius Varschanius Ungarus, + Petrus Lupinus Transylvanus, Franciscus Cereus Transylvanus, Leonhardus Henderus Transylvanus) János Debreceni – nicht im AAV II – (Coetus: 1579) Izsák Vásárhelyi – AAV II, 286 – 19. Oktober 1579 (Coetus: 1579) (Isaac Vaserhelinus Ungarus) János Tolcsvai – nicht im AAV II – (Coetus: 1579/1580) Márton Tornai – AAV II, 291 – 15. Juni 1580 (Coetus: 22. Juni 1580) István Szürtei Szakács – AAV II, 291 – 15. Juni 1580 (Coetus: 1580) (Stephanus Zirtaci, Martinus Tornaeus – Ungari) János Hercegszőlősi (II.) – AAV II, 294 – 25. Oktober 1580 (Coetus: 12. Oktober 1580) Lukács Hodászi Pap – AAV II, 294 – 25. Oktober 1580 (Coetus: 12. Oktober 1580) Imre Békési – AAV II, 294 – 25. Oktober 1580 (Coetus: 12. Oktober 1580) (Lucas Hodasi, Iohannes Seleusi, Emericus Bekesi – Ungari) András Sárosi Molnár – AAV II, 296 – 26. April 1581 (Coetus: 1581) János Kazai – AAV II, 296 – 26. April 1581 (Coetus: 1581) Pál Szántai – AAV II, 296 – 26. April 1581 (Coetus: 1581) (Andreas Saaros Ungarus, Iohannes Castzai Ungarus, Paulus Szantai Ungarus) Pál Sennyei – AAV II, 299 – 13. Juni 1581 (Coetus: 1581) Vid Szanki – AAV II, 299 – 13. Juni 1581 (Coetus: 1581) (Vitus Zanchius Baronensis Ungarus, Paulus Sennyey ex Zala Ungarus, + Bartholomaeus Herman Steinerus Transylvanus) Mihály Debreceni – AAV II, 299 – 15. Juli 1581 (Coetus: 1581) (Micaelus Debrecenius Ungarus) Miklós Gyarmathi – AAV II, 300 – 29. Juli 1581 (Coetus: 1581) Bernhard Cathnari – AAV II, 300 – 29. Juli 1581 (Coetus: 1581)

Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

János Sárközi Tálas – AAV II, 300 – 29. Juli 1581 (Coetus: 1581) János Telegdi F. – AAV II, 300 – 29. Juli 1581 (Coetus: 1581) (Nicolaus Giarmathi, Iohannes Sarkozius, Bernhardus Cathnari, Iohannes Thelegdi – Ungari) Izsák Fegyverneki L. – AAV II, 302 – 25. Oktober 1581 (Coetus: am selben Tag) Tamás Tolnai Fabricius – AAV II, 302 – 25. Oktober 1581 (Coetus: am selben Tag) (Isaac Fegvernekinus, Thomas Fabricius Tholnensis – Ungari) Pál Beregszászi Albus – AAV II, 303 – 28. Februar 1582 (Coetus: 24. Februar 1582) (Paulus Berexasius Ungarus) Lukács Köcski – AAV II, 304 – 11. April 1582 (Coetus: 10. April 1582) (Lucas Köchki Ungarus) János Kállai H. – AAV II, 308 – 17. Juli 1582 (Coetus: 12. Juli 1582) István Gönci – AAV II, 308 – 17. Juli 1582 (Coetus: 12. Juli 1582) Boldizsár Szamosközi – AAV II, 308 – 17. Juli 1582 (Coetus: 12. Juli 1582) Mihály Nádudvari B. – AAV II, 308 – 17. Juli 1582 (Coetus: 12. Juli 1582) János Gyulai – AAV II, 308 – 17. Juli 1582 (Coetus: 12. Juli 1582) (Stephanus Geontius, Iohannes Callovius – Ungari; Michael Nadudvarinus, Iohannes Iulius, Balthasar Zamoskozinus – Ungari) Dániel Vásárhelyi – AAV II, 309 – 3. November 1582 (Coetus: am selben Tag) (Daniel Vasarhelinus Ungarus) János Siderius – AAV II, 313 – 14. Mai 1583 (Coetus: 9. Mai 1583) György Tardi – AAV II, 313 – 14. Mai 1583 (Coetus: 9. Mai 1583) János Pelei – AAV II, 313 – 14. Mai 1583 (Coetus: 9. Mai 1583) (Ioannes Sidenus Zickzai Ungarus, Georgius Minor Thardi, Ioannes Boirus Pellensis) András Tállyai – AAV II, 314 – 8. August 1583 (Coetus: 19. Mai 1583) György Károlyi – AAV II, 314 – 8. August 1583 (Coetus: 19. Mai 1583) (Georgius Carolinus Hungarus, Andreas Talei Hungarus + Georgius Weiss Transylvanus) György Kaposi Ráti – AAV II, 317 – 3. November 1583 (Coetus: 26. Oktober 1583) (Georgius Kaposius Ungarus)

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Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

István Munkácsi – AAV II, 323 – 6. Juli 1584 (Coetus: 28. Juni 1584) András Károlyi (II.) – AAV II, 323 – 6. Juli 1584 (Coetus: 28. Juni 1584) János Némethi M. – AAV II, 323 – 6. Juli 1584 (Coetus: 28. Juni 1584) Ferenc Tolnai Szárászi – AAV II, 323 – 6. Juli 1584 (Coetus: 28. Juni 1584) István Debreceni Csorba – AAV II, 323 – 6. Juli 1584 (Coetus: 28. Juni 1584) (Stephanus Muncatius Pannonius, Iohannes Nemetius Pannonius, Franciscus Szarrasius Tonensis Pannonius, Andreas Carolinus Pannonius, Stephanus Czorba Debrecinus Pannonius) Ferenc Vásárhelyi – AAV II, 326 – 22. Dezember 1584 (Coetus: 12. Dezember 1584) János Csanádi – AAV II, 326 – 22. Dezember 1584 (Coetus: 12. Dezember 1584) (Franciscus Vasarhelinus Ungarus, Iohannes Czanadius Ungarus) János Dánóczi Literáti – AAV II, 326 – 8. Februar 1585 (Coetus: 22. Januar 1585) János Budai Tonsoris – AAV II, 326 – 8. Februar 1585 (Coetus: 22. Januar 1585) Mátyás Gyulai Búza – AAV II, 326 – 8. Februar 1585 (Coetus: 22. Januar 1585) (Iohannes Literati Bonocinus Ungar., Iohannes Tonsoris Budaeus Ungarus, Matthias Buza Iulanus Ungar.) Miklós Egri C. – AAV II, 330 – 8. Juni 1585 (Coetus: 28. Mai 1585) János Varsányi – AAV II, 330 – 8. Juni 1585 (Coetus: 28. Mai 1585) Pál Kálmáncsehi – AAV II, 330 – 8. Juni 1585 (Coetus: 28. Mai 1585) (Nicolaus Agriensis Ungarus, Iohannes Varsanius Ungarus, Paulus Kalmantsei Ungarus) Lukács Bihari – AAV II, 331 – 7. August 1585 (Coetus: 26. Juli 1585) Balázs Szepsi W. – AAV II, 331 – 7. August 1585 (Coetus: 26. Juli 1585) (Lucas Bihari, Basilius Szepsinus – Ungari) Miklós Debreceni Tankó – AAV II, 340 – 15. August 1586 (Coetus: 6. August 1586) Boldizsár Miskolci Pintér – AAV II, 340 – 15. August 1586 (Coetus: 6. August 1586) (Balthasar Miscoltzinus Ungarus, Nicolaus Debreczinus a patre Tarisko Ungarus) János Csaholyi – AAV II, 341 – 12. Oktober 1586 (Coetus: 7. Oktober 1586) Mihály Börvelyi – AAV II, 341 – 12. Oktober 1586 (Coetus: 7. Oktober 1586) (Iohannes Zaholinus Ungarus, Michael Börveinus Ungarus) Mihály Csibrádi – AAV II, 344 – 20. November 1586 (Coetus: 15. November 1586) (Michael Cibradi Ungarus)

Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

István Tolnai Artopaeus – AAV II, 345 – 7. April 1587 (Coetus: 3. April 1587) János Tolnai Sartorius – AAV II, 345 – 7. April 1587 (Coetus: 3. April 1587) István Félegyházi – AAV II, 345 – 7. April 1587 (Coetus: 3. April 1587) Sándor Szamosközi R. – AAV II, 345 – 7. April 1587 (Coetus: 3. April 1587) András Mohi Furtis – AAV II, 345 – 7. April 1587 (Coetus: 3. April 1587) Miklós Debreceni Borégető – AAV II, 345 – 7. April 1587 (Coetus: 3. April 1587) (Nicolaus Boregeteo Debrecinus Ungarus, Andreas Furtis Mochinus Ungarus, Stephanus Felegihazi Debrecinus Ungarus, Stephanus Artopaeus Tolnensis Ungarus, Alexander Szamos Köszi Ungarus, Iohannes Sartorius Tolnensis Ungarus) Márton Thúri – AAV II, 350 – Juli 1587 (Coetus: 24. Juli 1587) Demeter Liszkai B. – AAV II, 350 – Juli 1587 (Coetus: 24. Juli 1587) Ferenc Némethi – AAV II, 350 – Juli 1587 (Coetus: 24. Juli 1587) Péter Szentpéteri Literáti – AAV II, 350 – Juli 1587 (Coetus: 24. Juli 1587) Ferenc Bánffy von Losonc – AAV II, 350 – Juli 1587 (Coetus: 26. Juli 1587) János Baranyai Decsi – AAV II, 350 – Juli 1587 (Coetus: 26. Juli 1587) (Franciscus Banffi Losonci Comes Dobocensis etc. Ungarus, Martinus Thuri Ungarus; Demetrius Liscensis, Franciscus Nemethimus, Petrus Literati Szenthpeterinus, Iohannes Deczius – Ungari) Mihály Forgách von Ghymes/Jelenec, Baron – AAV II, 350 – August 1587 (Coetus: 3. August 1587) Demeter Krakkai – AAV II, 350 – August 1587 (Coetus: 3. August 1587) Máriássy Zsigmond von Markusfalva/Marksdorf/Markušovce – AAV II, 350 – August 1587 (Coetus: 3. August 1587) Péchy Zsigmond von Pécsújfalu/Frauendorf/Pečovská Nová Ves – AAV II, 350 – August 1587 (Coetus: 3. August 1587) (Michael Forgacz liber baro in Gymes etc. Ungarus, Sigismundus Mariasi a Markusfalva nobilis, Sigismundus Peczi Ungarus nobilis, Demetrius Kraccovius Transylvanus Ungarus) Demeter Eszlári F. – AAV II, 351 – Oktober 1587 (Coetus: 3. Oktober 1587) Bálint Sárközi Dohi – AAV II, 351 – Oktober 1587 (Coetus: 3. Oktober 1587) János Szepsi Lentulus – AAV II, 351 – Oktober 1587 (Coetus: 3. Oktober 1587) Ferenc Debreceni Nagy – AAV II, 351 – Oktober 1587 (Coetus: 3. Oktober 1587) (Demetrius Ezlarinus, Valentinus Sarkeozius, Iohannes Lentulus Szepsi, Franciscus Nág Debrecinus – Ungari) Ferenc Tolnai – AAV II, 353 – 17. November 1587 (Coetus: 4. November 1587) János Tolnai Garai – AAV II, 353 – 17. November 1587 (Coetus: 4. November 1587)

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Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

Mihály Tasnádi Ruber – AAV II, 353 – 17. November 1587 (Coetus: 4. November 1587) (Franciscus Tholnai Ungarus, Iohannes Garai Tholnensis Ungarus, Michael Ruber Tasnadinus Ungarus) György Udvarhelyi Szilágyi – AAV II, 353 – 3. Januar 1588 (Coetus: 23. Dezember 1587) (Georgius Udvarhelinus Zilaginus Ungarus) Tamás Kusalyi – AAV II, 357 – 25. Mai 1588 (Coetus: 21. Mai 1588) Balázs Kecskeméti Búzás – AAV II, 357 – 25. Mai 1588 (Coetus: 21. Mai 1588) János Szegedi Pastoris – AAV II, 357 – 25. Mai 1588 (Coetus: 21. Mai 1588) (Thomas Cusali Ungarus, Basilius Buzas Ketskemeti Ungarus, Iohannes Szegedi Ungarus) Márton Tállyai Túrócz – AAV II, 359 – 16. September 1588 (Coetus: 11. September 1588) György Békési Sartoris – AAV II, 359 – 16. September 1588 (Coetus: 11. September 1588) (Martinus Thurocz Thalliai Ungarus, Georgius Sartoris Bekesi Ungarus) Gáspár Hercegszőlősi – AAV II, 362 – 20. Januar 1589 (Coetus: 12. Januar 1589) György Szikszai – AAV II, 362 – 20. Januar 1589 (Coetus: 12. Januar 1589) Gergely Ináncsi – AAV II, 362 – 20. Januar 1589 (Coetus: 12. Januar 1589) István Újhelyi – AAV II, 362 – 20. Januar 1589 (Coetus: 12. Januar 1589) (Caspar Hereczolösinus Ungarus, Gregorius Inanchinus Ungarus, Stephanus Nyhelinus Ungarus, Georgius Zykzonianus Ungarus) János Ungvári Fabricius – AAV II, 366 – 14. Mai 1589 (Coetus: 8. Mai 1589) János Debreceni Soós – AAV II, 366 – 14. Mai 1589 (Coetus: 8. Mai 1589) János Debreceni Tarack – AAV II, 366 – 14. Mai 1589 (Coetus: 8. Mai 1589) Benedek Nagytályai – AAV II, 366 – 14. Mai 1589 (Coetus: 8. Mai 1589) János Börvelyi – AAV II, 366 – 14. Mai 1589 (Coetus: 8. Mai 1589) (Ioannes Bornaeus Ungarus, Ioannes Fabritius Ungvarinus Ungar., Benedictus Nagi/Nagy Thalliai Ungarus, Ioannes Tharatz Debrecinus Ungar., Ioannes Soos Debrecinus Ungarus) János Toronyai – AAV II, 367 – 21. Juni 1589 (Coetus: 5. Juni 1589) Zsigmond Csáky von Mihály – AAV II, 367 – 21. Juni 1589 (Coetus: 5. Juni 1589) (Sigismundus Cziaki de mihali, Ioannes Thoronaeus Ungarus)

Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

János Ceglédi S. – AAV II, 371 – 31. Dezember 1589 (Coetus: 1. Januar 1590) Mihály Váradi – AAV II, 371 – 31. Dezember 1589 (Coetus: 1. Januar 1589) (Iohannes Cegledi Ungarus, Michael Waradi Ungarus) András Ungvári – AAV II, 375 – 19. Juli 1590 (Coetus: 13. Juli 1590) Péter Bakai – AAV II, 375 – 19. Juli 1590 (Coetus: 13. Juli 1590) Máté Dobrai – AAV II, 375 – 19. Juli 1590 (Coetus: 13. Juli 1590) (Andreas Ungvari Ungarus, Petrus Bakai Ungarus, Matthaeus Dobrai Ungarus) Tamás Esterházy von Galantha – AAV II, 376 – 3. Oktober 1590 (Coetus: 29. September 1590) György Komáromi – AAV II, 376 – 3. Oktober 1590 (Coetus: 29. September 1590) (Thomas Ezterhas Galanthensis nobilis Ungarus, Georgius Comaromius Ungarus) Lőrinc Thúri – AAV II, 379 – 20. Februar 1591 (Coetus: 14. Februar 1591 (Laurentius Thurius Ungarus) János Debreceni Tánczos – AAV II, 380 – 19. März 1591 (Coetus: 13. März 1591) (Ioannes Tanczos Debrecinus Ungarus) János Vári Alatus – AAV II, 381 – 8. Mai 1591 (Coetus: am selben Tag) (Ioannes Vari Ungarus) István Szerdahelyi – AAV II, 382 – 4. Juni 1591 (Coetus: 10. Juli 1591) Tamás Vári – AAV II, 382 – 4. Juni 1591 (Coetus: 10. Juli 1591) (Thomas Sterdahelinus Ungarus, Thomas Varinus Ungarus) Dávid Egri – AAV II, 384 – 18. August 1591 (Coetus: 24. August 1591) (David Agriensis Ungarus) Gergely Váci – AAV II, 384 – 21. August 1591 (Coetus: 24. August 1591) (Gregorius Vaczi Ungarus) Imre Újfalvi – AAV II, 385 – 11. September 1591 (Coetus: 10. September 1591) Tamás Babarczi – AAV II, 385 – 11. September 1591 (Coetus: 10. September 1591) János Vásárhelyi – AAV II, 385 – 11. September 1591 (Coetus: 10. September 1591) (Emericus Uyfalvius, Thomas Babarcius, Ioannes Vasarhelinus – Ungari)

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Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

János Szenci Nögéri – AAV II, 385 – 2. Oktober 1591 (Coetus: 7. Oktober 1591) (Ioannes Nögeri Szemcinus Ungarus) János Szegedi Regius (Király) – AAV II, 386 – 27. November 1591 (Coetus: 21. November 1591) Andreas Mednicenus – AAV II, 386 – 27. November 1591 (Coetus: 21. November 1591) Kristóf Ceglédi – AAV II, 386 – 27. November 1591 (Coetus: 21. November 1591) (Iohannes Szegedinus Ungarus, Andreas Mednicenus Ungarus, Christophorus Creghledi Ungarus) Mihály Szinérváraljai Fabricius – AAV II, 387 – 29. Januar 1592 (Coetus: 22. Januar 1592) Nicolaus Hainicenus – AAV II, 387 – 29. Januar 1592 (Coetus: 22. Januar 1592) Mihály Losonci – AAV II, 387 – 29. Januar 1592 (Coetus: 22. Januar 1592) János Tolnai K. – AAV II, 387 – 29. Januar 1592 (Coetus: 22. Januar 1592) (Michael Fabricius Szinirvaralinus Ungarus, Nicolaus Hainicenus Ungarus, Michael Losonci Ungarus, Iohannes Tholnensis Ungarus) Mózes Kállai – AAV II, 389 – 3. Mai 1592 (Coetus: 8. Mai 1592) (Moses Callovius Ungarus) Miklós Némethi – nicht im AAV II – (Coetus: März 1593) János Szikszai Hellopoeus – AAV II, 408 – 23. März 1594 (Coetus: März 1594) András Szepsi Korocz – AAV II, 408 – 23. März 1594 (Coetus: März 1594) (Iohannes Hellopoeus Sixovius Ungarus, Andreas Korocz Szepsinus Ungarus) János Rettegi – AAV II, 414 – 24. August 1594 (Coetus: August 1594) (Ioannes Rettegii, Transylvanus) János Thúri N. – AAV II, 418 – 21. Februar 1595 (Coetus: Februar 1595) János Belvári P. – AAV II, 418 – 21. Februar 1595 (Coetus: Februar 1595) Sándor Laskai – AAV II, 418 – 21. Februar 1595 (Coetus: Februar 1595) (Iohannes Thuri Ungarus, Iohannes Bellwari Ungarus, Alexander Laskai Ungarus) József Gönci A. – AAV II, 422 – 12. Juli 1595 (Coetus: 4. Juli 1595) János Bölcskei Baltha – AAV II, 423 – 12. Juli 1595 (Coetus: 4. Juli 1595) (Iosephus Geoncinus Ungarus, Ioannes Baltha Beolchhkei Ungarus)

Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

Boldizsár Babócsai – AAV II, 424 – 21. August 1595 (Coetus: August 1595) Jeremiás Lippói Pastoris – AAV II, 424 – 21. August 1595 (Coetus: August 1595) István Telegdi – AAV II, 424 – 21. August1595 (Coetus: August 1595) (Balthasar Babolckiai Baronius, Ieremias P. Lipoinus Baronius, Stephanus Thelegdi Ungarus) Tamás Szeli – AAV II, 425 – 11. Oktober 1595 (Coetus: 6. Oktober 1595) János Békési – AAV II, 425 – 11. Oktober 1595 (Coetus: 6. Oktober 1595) (Thomas Szelinus Ungarus, Iohannes Bekesi Ungarus) Boldizsár Miskolci Gombos – AAV II, 428 – 19. April 1596 (Coetus: 11. April 1596) Imre Újfalvi Katona – AAV II, 428 – 19. April 1596 (Coetus: 11. April 1596) Izsák Rétfalvi Bak – AAV II, 428 – 19. April 1596 (Coetus: 11. April 1596) János Békési Gellai – AAV II, 428 – 19. April 1596 (Coetus: 11. April 1596) (Balthasar Gombos Miscolcinus Ungarus, Emericus Katona Ulyfalvinus Ungarus, Iohannes Gellai Bekesius Ungarus, Isaacus Bak Reetfalvinus Ungarus) Boldizsár Debreceni Komári – AAV II, 430 – 10. Mai 1596 (Coetus: ohne Datum) (Balthasar Debrecinus Ungarus) János Kecskeméti Alexis – AAV II, 434 – 22. September 1596 (Coetus: 13. September 1596) Péter Margitai Láni – AAV II, 434 – 22. September 1596 (Coetus: 13. September 1596) Mihály Óvári Sidó – AAV II, 434 – 22. September 1596 (Coetus: 13. September 1596) Albert Károlyi K. – AAV II, 434 – 22. September 1596 (Coetus: 13. September 1596) (Ioannes Alexius Keczkemeti Lanionis Ungarus, Petrus Margitai Ungarus, Albertus Liesllies Caroli Ungarus, Michael Sido Ovarinus Ungarus) István Szikszai Kónya – AAV II, 437 – 19. März 1597 (Coetus: 14. März 1597) István Decsi N. – AAV II, 437 – 19. März 1597 (Coetus: 14. März 1597) György Thúri (Pastoris/Farkas) – AAV II, 437 – 19. März 1597 (Coetus: 14. März 1597) (Stephanus Sixai Ungarus, Stephanus Decius Ungarus, Georgius Thurius Ungarus) Péter Debreceni Sós – AAV II, 440 – 30. Mai 1597 (Coetus: 20. Mai 1597) István Nagybányai (Rivulinus) Pellionis – AAV II, 440 – 30. Mai 1597 (Coetus: 20. Mai 1597)

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Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

Benedek Szegedi Pastoris – AAV II, 440 – 30. Mai 1597 (Coetus: 20. Mai 1597) (Petrus Debreczeni Debreceniensis, Benedictus Zeghidinus Pastoris, Stephanus Pellionis Rivulinus – Ungari) Mihály Vizsolyi Hunyor – AAV II, 442 – 29. August 1597 (Coetus: 20. August 1597) Péter Zombori Hasznok – AAV II, 442 – 29. August 1597 (Coetus: 20. August 1597) (Michael Hunior Visolinus Ungarus, Petrus Haznok Zomborinus Ungarus) Mózes Vásárhelyi – AAV II, 446 – 15. April 1598 (Coetus: 16. April 1598) (Moses Vasarchelinus Transylvanus) Pál Gönci Bartha – AAV II, 449 – 30. Mai 1598 (Coetus: 24. Mai 1598) Dániel Szegedi Pastoris – AAV II, 449 – 30. Mai 1598 (Coetus: 24. Mai 1598) Péter Alvinczi P. – AAV II, 449 – 30. Mai 1598 (Coetus: 24. Mai 1598) János Szentpéteri Petrovius – AAV II, 449 – 30. Mai 1598 (Coetus: 24. Mai 1598) Demeter Nádasdi – AAV II, 449 – 30. Mai 1598 (Coetus: 24. Mai 1598) Mihály Patai Tatár – AAV II, 449 – 30. Mai 1598 (Coetus: 24. Mai 1598) (Paulus Bartha Göncius Ungarus, Daniel Pastoris Szeghedinus Ungarus, Petrus Pastoris Alvincsi Ungarus, Iohannes Petrovius Szenttpeterinus Ungarus, Demetrius Nadasdinus Hungarus, Michael Tatarpatainus Ungarus) Tamás Udvarhelyi Barta – AAV II, 479 – 4. Juni 1601 (Coetus: 1. Juni 1601) (Thomas Barta Udvarhelinus Szilaginus) Kristóf Decsi Pastoris – AAV II, 483 – 26. September 1601 (Coetus: 11. September 1601) János Szepsi Fabricius – AAV II, 483 – 26. September 1601 (Coetus: 11. September 1601) (Christophorus Pastoris Decius, Iohannes Fabricius Szepsinus – Hungari) Lukács Váradi Mercatoris – AAV III, 9 – 25. Mai 1603 (Coetus: 1603) István Nagybányai Snobol – AAV III, 8 – 25. Mai 1603 (Coetus: 1603) István Dési Pastoris – AAV III, 9 – 25. Mai 1603 (Coetus: 1603) István Dobronoki Fejes – AAV III, 8 – 25. Mai 1603 (Coetus: 1603) Mihály Sziszeki Sartoris – AAV III, 9 – 25. Mai 1603 (Coetus: 1603) János Kecskeméti C. (Sánta) – AAV III, 9 – 25. Mai 1603 (Coetus: 1603) István Váradi Tonsoris – AAV III, 9 – 25. Mai 1603 (Coetus: 1603) István Bélteki Csanádi – AAV III, 9 – 25. Mai 1603 (Coetus: 1603) Benedek Nádasdi Nagy – AAV III, 9 – 25. Mai 1603 (Coetus: 1603)

Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

(Stephanus Snobel Rivalinus, Stephanus Feier Dobronosinus, Stephanus Pastoris Desinius, Stephanus Tonsoris Varadinus, Benedictus Nagy Nadastinus, Lucas Mercatoris Varadinus, Ioannes Santa Aegopolitanus, Michael Sartoris Szikekinus, Stephanus Chinadi Butcisinus – Ungari) János Vizsolyi Hunyor – AAV III, 10 – 13. Juni 1603 (Coetus: 1603) Mihály Váradi Pellionis – AAV III, 10 – 13. Juni 1603 (Coetus: 1603) (Michael Pellionis Varadinus maior, Iohannes Hunior Visolinus – Ungari) Imre Kecskeméti Rozsos – AAV III, 24 – 14. August 1604 (Coetus: 18. August 1604) András Debreceni Fogas – AAV III, 24 – 14. August 1604 (Coetus: 18. August 1604) (Emericus Rosos Ketskemetinus Ungarus, Andreas Fogas Debrecinus Ungarus) István Debreceni Dormány – AAV III, 56 – 25. Februar 1607 (Coetus: 1607) Gergely Váradi Farkas – AAV III, 56 – 25. Februar 1607 (Coetus: [1607]) (Stephanus Dorman Debrecinus Ungarus, Gregorius Farcas Varadimus Ungarus) István Miskolci Lucius – AAV III, 63 – 15. August 1607 (Coetus: 1607) Mihály Szepsi Láni – AAV III, 63 – 15. August 1607 (Coetus: 1607) Péter Böszörményi Szantzer – AAV III, 63 – 15. August 1607 (Coetus: 1607) János Budai Karácsony – AAV III, 63 –15. August 1607 (Coetus: 1607) Márton Tótfalvi Sartoris – AAV III, 63 – 15. August 1607 (Coetus: 1607) István Megyeri Mező – AAV III, 63 – 15. August 1607 (Coetus: 1607) János Keserűi Dajka – AAV III, 63 – 15. August 1607 (Coetus: 1607) (Stephanus Lucius Miscolczinus Ungarus, Michael Lanius Szepsinus Ungarus, Petrus Szantzer Bessermeninus Ungarus, Iohannes Karaczony Budaeus Ungarus, Martinus Sartoris Tothfalvi Ungarus, Stephanus Mezö Megyerinus Ungarus, Iohannes Dayka Koserwi Ungarus) Mihály Foktői Pastoris – AAV III, 64 – 26. August 1607 (Coetus: 1607) (Michael Pastoris Foctöinus Ungarus) Gábor Szentsimoni Pastoris – AAV III, 64 – 7. September 1607 (Coetus: 1607) (Gabriel Pastoris Szentsimonius Ungarus) Máté Szepsi Laczkó – AAV III, 68 – 14. März 1608 (Coetus: 5. März 1608) István Szikszai Siderius – AAV III, 68 – 14. März 1608 (Coetus: 1608) János Kecskeméti Búzás – AAV III, 68 – 14. März 1608 (Coetus: 1608) (Matthaeus Ladislai Szepsinus Ungarus, Stephanus Siderius Eikstai, Ioannes Buras Kecskemethi)

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Die Mitglieder des Coetus in der Reihenfolge der Immatrikulation an der Universität

János Fegyverneki Hajtó – AAV III, 79 – 16. Januar 1609 (Coetus: 9. Januar 1609) (Iohannes Haito Fegyvernekimus Ungarus) István Kernyei Kunrád – AAV III, 80 – 30. Januar 1609 (Coetus: 1609) István Pankotai Bán – AAV III, 80 – 30. Januar 1609 (Coetus: 1609) Mihály Kárásztelki Pintes – AAV III, 80 – 30. Januar 1609 (Coetus: 28. Januar 1609) (Stephanus Kün Kernyeinas, Stephanus Ban Pankotanus, Michael Pintes Karatztelekinus) István Szepsi Sartoris – nicht im AAV III – (Coetus: 10. Juli 1609) Péter Borzási Csopa – nicht im AAV III – (Coetus: Juli 1609) Jakab Váradi – nicht im AAV III – (Coetus: Juli 1609)

Quellen- und Literaturverzeichnis

Handschriftliche Archivquellen AMK H I

AMK Schwarzenbachiana

BSB Clm. 10 365 DJANR, Jósika

Dudith A. 1585/a

Dudith A. 1585/b

Archív Mesta Košice (Archiv der Stadt Kaschau), Tabularium metropolitanae civitatis Cassoviensis, Supplementum Halagianum, Listiny, listy a spisy Archív Mesta Košice (Archiv der Stadt Kaschau), Tabularium metropolitanae civitatis Cassoviensis, Schwarzenbachiana Bayerische Staatsbibliothek, München, Handschriftenabteilung, Clm. 10 365 Archivele Naţionale ale României, Serviciul Judeţean Cluj (Klausenburger Staatsarchiv), Archiv des Jósika-Familienfideikommisses András Dudiths Brief an den Wittenberger ungarischen Coetus, Breslau, 7. Februar 1585 = Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Dep. Breslau 17 (Rehd. 402) (Mf. 7735) = Biblioteka Uniwersytecka we Wrocławiu, (Klose 175) Akc. 1949/713 (Mf. 7798), Vol. 17 – R 402 (auch als Kopie), No. 255 = ff. 134r–135v András Dudiths Brief an den Wittenberger ungarischen Coetus, Breslau, 26. Februar 1585 = Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung, Dep. Breslau 11 (Rehd. 253) (Mf. 3984); Breslauer Kopie: (Klose 169) Akc. 1949/594, Vol. 11 – R 253, No. 68

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Quellen- und Literaturverzeichnis

Eber P. 1573

Fb. Gotha

HAB Hs Kállai A. 1581

Lippói Pastoris J.    1597

Listhenius, D. 1604–1607.

Matrikola 1687

MNL OL A 57 MNL OL E 148 MNL OL E 244

MNL OL E 249

MNL OL E 254

Handschriftliche Eintragungen von András Zalai Kápolnai und Mátyás Piskolti Fabricius in Paul Ebers Werk Calendarium historicum, Vitebergae, Iohannes Crato, 1573, Alba Iulia/Weißenburg Gyulafehérvár, Batthyaneum Hung. XIII. 62 Forschungsbibliothek Gotha (Universitätsund Forschungsbibliothek Erfurt/Gotha), Handschriftenabteilung Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel, Handschriftenabteilung Albert Kállais Brief an István Both von Brenndorf/Botfalu, Ungwar, 29. Juli 1581, Ráday-Archiv des Reformierten Kirchendistrikts an der Donau, Archiv der Familie Both von Botfalu Handschriftliche Ergänzung von Jeremiás Lippói Pastoris im Klausenburger Exemplar des Werkes De homine von Péter Laskai Csókás (Wittenberg 1585), Biblioteca Academiei Române Cluj-Napoca, R 100 (auf den nach dem Vorwort eingebundenen unnumerierten Blättern) Peregrinationsalbum von Daniel Listhenius, Teleki-Bolyai-Bibliothek von Neumarkt, Ms. 56 (T. o. – 2871) A marosi traktus matrikolája 1687 (Die Matrikel des Seniorats Marosch von 1687), I/1, Archiv des Reformierten Kirchendistriktes Marosch Landesarchiv des Ungarischen Staatsarchivs, A 57, Ungarisches Kanzleiarchiv, Libri regii Landesarchiv des Ungarischen Staatsarchivs, E 148, Neoregestrata Acta Landesarchiv des Ungarischen Staatsarchivs, E 244, Archiv der Zipser Kammer, Minutae expeditiones camerales Landesarchiv des Ungarischen Staatsarchivs, E 249, Archiv der Zipser Kammer, Benigna mandata Landesarchiv des Ungarischen Staatsarchivs, E 254, Archiv der Zipser Kammer, Repraesentationes, informationes et instantiae

Handschriftliche Archivquellen

MNL OL F 1

MNL OL F 2

MNL OL F 25

MNL OL P 18 Molleriana           

Móré T. 2015/b

MTAKK Ms. 114

NSKZ R 3322

Landesarchiv des Ungarischen Staatsarchivs, F 1, Archiv des Weißenburger Kapitels, Libri Regii Landesarchiv des Ungarischen Staatsarchivs, F 2, Archiv des Weißenburger Kapitels, Protocolla Landesarchiv des Ungarischen Staatsarchivs, F 25, Landesarchiv des Kolozsmonostorer Konventes, Miscellanea Landesarchiv des Ungarischen Staatsarchivs, P 18, Archiv der Familie Bárczay (Mikrofilm) Matricula Molleriana vetus [A XXIV szepesi város lelkészi testvérületének jegyzőkönyve 1520–1606] (Protokoll des Seniorats der XXIV Zipser Städte 1520−1606), in der einstigen Bibliothek des evangelischen Lyzeums von Käsmark (Lyceálna knižnica, Kežmarok). Auf Mikrofilm: Leutschauer Staatsarchiv (Štátny archív v Levoči), Mikrofilmsammlung, A 3, Spule 85 Tünde Móré, Ars peregrinandi. 16. századi wittenbergi peregrinusok neolatin búcsúztatóverseinek vizsgálata hazai és nemzetközi kontextusban (Untersuchung der neulateinischen Verabschiedungsgedichte der Wittenberger Peregrinen des 16. Jh. im ungarischen und internationalen Kontext), Doktordissertation (PhD), Debrecen 2015 Lajos Kemény, Alvinczy Péter és társai. Kassai oklevélmásolatok (Péter Alvinczy und seine Gefährten. Kaschauer Urkundenkopien), Originalmanuskript, 259 f., Bibliothek der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Handschriftenabteilung, Ms. 114 Peregrinationsalbum von Tamás Esterházy, Nacionalna i sveučilišna knjižnica u Zagrebu, R 3322

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Quellen- und Literaturverzeichnis

OSZKK Fol. Lat. 956

OSZKK Fol. Lat. 2325

OSZKK Oct. Lat. 147

OSZKK Oct. Lat. 150

OSZKK Oct. Lat. 656

OSZKK Quart. Lat. 359

Camerae Scepusinsis liber assignationum ab anno 1578. usque 1604, Handschriftensammlung der Széchényi-Nationalbibliothek, Fol. Lat. 956 Théodore de Bèze levele Ilosvai Benedekhez, Genf 1585. augusztus 2(4.?) (Théodore de Bèzes Brief an Benedek Ilosvai, Genf 2. (4.?) August 1585), Handschriftensammlung der Széchényi-Nationalbibliothek, Fol. Lat. 2325, f. 6r–v Album amicorum et fautorum Iacobi Wagner Neosoliensis, ministri ecclesiae Bartphensis in opere impresso Christiani Egenolphi: „Flores Hesperidum pulcherrimae … Stamm oder Gesellbuch …“ Francofurti ad Moenum 1574. Ann. 1582–1599, Handschriftensammlung der Széchényi-Nationalbibliothek, Oct. Lat. 147 Album amicorum Emerici Ujfalvi in libro impresso: „Icones sive imagines vivae, literis clarorum virorum … cum elogiis variis: per Nicolavm Revsnervm … Basileae, apud Conradum Valdkirch. 1589.“ Ann. 1591–1614, Handschriftensammlung der Széchényi-Nationalbibliothek, Oct. Lat. 150 István Miskolci Csulyak, Diarium apodemicum, Handschriftensammlung der Széchényi-Nationalbibliothek, Oct. Lat. 656 Sylloge miscellaneorum ad historiam Hungariae ecclesiastico-litterariam pertinentium collecta per Johannem Kriebel Scepusio-Kesmarkiensem ecclesiae Eperiensis nationis Germanicae verbi Dei ministrum, cca. 1770, Handschriftensammlung der Széchényi-Nationalbibliothek, Quart. Lat. 359

Handschriftliche Archivquellen

OSZKK Quart. Lat.      1169 Ősz S. E. 2016 (ms.)

TRENK R 544

TRENK R 575

UAHH Annales UAHW Phil. Fak.

WLBS Cod.hist.oct. 10

W RA W StKA Taufbuch W StKA Totenbuch ZbZ

Publica acta ecclesiastica protestantium in Hungaria, Handschriftensammlung der Széchényi-Nationalbibliothek, Quart. Lat. 1169 Sándor Előd Ősz, Az Enyedi Református Egyházmegye történeti névtára a kezdetektől 1800-ig (Historischer Schematismus des Straßburger Reformierten Seniorats von den Anfängen bis 1800), Manuskript, 2016 Bursa Vittebergensis … [a coetus anyakönyve] (Matrikel des Coetus), Bibliothek des Reformierten Kirchendistrikts jenseits der Theiß, Debreczin, R 544 István Szilágyi Benjámin, Synodalia 1522–1650, Bibliothek des Reformierten Kirchendistrikts jenseits der Theiß, Debreczin, R 575 Universitätsarchiv, Heidelberg, Annales, RA 662 Universitätsarchiv, Martin Luther Universität Halle-Wittenberg, Dekanatsbuch der Philosophischen Fakultät, Rep. 1, Nr. XXXXV, 1, Bd. 2 Stammbuch Hans von Warnsdorf, Württembergische Landesbibliothek Stuttgart, Cod. hist. oct. 10 – http://digital.wlbstuttgart.de/purl/bsz383584949 (12. 04. 2017) Ratsarchiv, Lutherstadt Wittenberg Stadtkirchenarchiv Lutherstadt Wittenberg, Taufbuch Stadtkirchenarchiv Lutherstadt Wittenberg, Totenbuch, Stadtkirchengemeinde Zentralbibliothek Zürich, Handschriftenabteilung

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Quellen- und Literaturverzeichnis

Gedruckte und digitale Quellen und Literatur AAV I

Album academiae Vitebergensis ab anno Christi MDII usque ad annum MDLX, edidit Carolus Eduardus Foerstemann, Lipsiae, Carolus Tauchnitius, 1841 AAV II Album Academiae Vitebergensis anno Christi MDII usque ad annum MDCII, Volumen secundum, Halis, sumptibus Maximiliani Niemegeri 1894 AAV III Bernhard Weissenborn, Album Academiae Vitebergensis. Jüngere Reihe 1. 1602–1660. Textband, Magdeburg 1934 (Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und des Freistaates Anhalt, 14) Ács P. 2004 Pál Ács, Újfalvi Imre – Keresztyéni énekek, Debrecen, 1602 (Imre Újfalvi – Christliche Lieder, Debreczin 1602 [Begleitstudie der Faksimileausgabe], Budapest, Balassi–MTA ItI–OSZK 2004 (Bibliotheca Hungarica Antiqua, 38) Aland, K. 1952 Kurt Aland, Die Theologische Fakultät Wittenberg und ihre Stellung im Gesamtzusammenhang der Leucorea während des 16. Jahrhunderts = 450 Jahre Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, I, Wittenberg 1952, 155–237 Anonymus, 1591       Oratio de constituendo iudice controversiarum religionis pontificiae atque reformatae: in qua declaratur, primvm cur non pontifices Romani: secundo cur non concilia: tertio cur non veteres Patres: quarto cur non traditiones: quinto cur non miracula, sexto cur non ordinaria pontificum Romanorum successio: septimo cur non consensus in publica doctrina: octavo cur non vetustissima consuetudo: sed solum Dei verbum scriptum possit ac debeat omnes religionis controversias componere. Ubi etiam ostenditur, quae sit vera religio et catholica Ecclesia: in gratiam pontificum Romanorum, cardinalium, archiepiscoporum, episcoporum, abbatum, monachorum, ac imprimis Iesuitarum nuper e Transylvania unanimi ordinum Regni consensu ejectorum atque externimatorum.. Scripta et habita ab Ungaro veritatis asserendae studioso, Basileae, [sine typ.], 1591 (RMK III 810)

Gedruckte und digitale Quellen und Literatur

Apponyi H.

Alexander Apponyi, Hungarica. Ungarn betreffende im Auslande gedruckte Bücher und Flugschriften, I–V, München, 1903–1927, Budapest, OSZK, 2002 Asztalos M. 1928 Miklós Asztalos, A wittenbergi egyetemi könyvtár Wittenbergben maradt részének régi magyar könyvállománya (Der alte Buchbestand des in Wittenberg verbliebenen Teils der Wittenberger Universitätsbibliothek), Magyar Protestáns Egyháztörténeti Adattár, XII(1928), 123–185 Asztalos M. 1931 Miklós Asztalos, Személyi vonatkozású adatok a wittenbergi egyetem magyar hallgatóiról. 1554–1750 (Personenbezogene Angaben der ungarischen Studenten der Wittenberger Universität. 1554−1750), Erdélyi Múzeum, 36(1931), 240–250 Asztalos M. 1934     Miklós Asztalos, A wittenbergi egyetem magyar hallgatóinak nyelvismerete a XVI. században (Adatok a magyar kálvinizmus wittenbergi eredetéhez) (Die Sprachkenntnis der ungarischen Studenten der Wittenberger Universität im 16. Jh. [Angaben zum Wittenberger Ursprung des ungarischen Kalvinismus]), Egyetemes Philologiai Közlöny, 58(1934), 1–11 AUC III Album studiosorum Universitatis Cracoviensis, Tomus III, Ab anno 1551 ad annum 1606, ed. Adam Chmiel, Cracoviae, Academia 1904 Balázs L. 1958 László Balázs, Laskai Sándor református prédikátor levelei 1640–1657 (Die Briefe des reformierten Predigers Sándor Laskai 1640−1657), Egyháztörténet, IV(1958), 303–340 Balázs L. 1973 László Balázs, Laskai Csókás Péter „De homine” című művének előszavából = Tanulmányok és szövegek a Magyarországi Református Egyház XVI. századi történetéből (Aus dem Vorwort des Werkes „De homine“ von Peter Laskai Csókás = Studien und Texte aus der Geschichte des 16. Jh. der Ungarischen Reformierten Kirche), Budapest, Presseabteilung der Reformierten Synode 1973 (Studia et Acta Ecclesiastica, 3), 1007–1022 Balázs L. 1996 László Balázs, Csanaki János pesti református lelkész és utódainak története (Geschichte des Pester reformierten Pfarrers János Csanaki und seiner Nachkommen), Theologiai Szemle, ÚF 39(1996), 363–371

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398

Quellen- und Literaturverzeichnis

Balázs M. 1990

Mihály Balázs, István Basilius = Ungarländische Antitrinitarier (Tamás Arany, István Basilius, István Csázmai, Lukács Egri, Elias Gczmidele), Einleitung von Mihály Balázs, Baden-Baden et Bouxviller, Koerner, 1990 (Bibliotheca Dissidentium. Répertoire des non-conformistes religieux des seizième et dix-septième siècle, Tome XII), 51–104 Balázs M. 1995 Jezsuita okmánytár, I/1, Erdélyt és Magyarországot érintő iratok 1601–1606 (Jesuitenarchiv, Siebenbürgen und Ungarn betreffende Schriften 1601−1606), hrsg. von Mihály Balázs, Tamás Kruppa, István Dávid Lázár, László Lukács, Szeged, JATE, 1995 (Adattár XVI–XVIII. századi szellemi mozgalmaink történetéhez, 34) Balázs M. 1998 Mihály Balázs, Teológia és irodalom. Az Erdélyen kívüli antitrinitarizmus kezdetei (Theologie und Literatur. Die Anfänge des Antitrinitarismus außerhalb Siebenbürgens), Budapest, Balassi 1998 (Humanizmus és reformáció, 25) Balázs M. 2013 Mihály Balázs, Varsolci János és Rettegi János ismeretlen szövegeiről (Über die unbekannten Texte von János Varsolci und János Rettegi), Irodalomtörténeti Közlemények, 117(2013), 5–22 Balázs Kovács S.      Sándor Balázs Kovács, A régi Sárköz (Das alte Sárköz), A 2015 Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve, 36(2015), 217–298 Balogh I. 1986 István Balogh, Regeszták Szatmár vármegye jegyzőkönyvéből, 1593. május 1.–1616. augusztus 6. (Regesten aus dem Protokoll des Kom. Sathmar, 1. Mai 1593 − 6. August 1616), Nyíregyháza 1986 (A Szabolcs-Szatmár-Bereg Megyei Levéltár Kiadványai, II. Közlemények, 1) Balogh J. 2010 Judit Balogh, A reformáció Miskolcon. A reformáció megjelenésének körülményei és okai (Die Reformation in Miskolc. Die Umstände und Ursachen des Erscheinens der Reformation), Historia Ecclesiastica (Eperies/Prešov), 1(2010), Nr. 1–2, 172–224 Balogh–Rácz 2000 Debrecen város magisztrátusának jegyzőkönyvei 1593/1594 (Magistratsprotokolle der Stadt Debrecin 1593/1594), hrsg. und übers. von István Balogh, red. von István Rácz, Debreczin 2000 (A Hajdú-Bihar Megyei Levéltár forráskiadványai, 32) Balogh–Rácz 2001 Debrecen város magisztrátusának jegyzőkönyvei 1595/1596 (Magistratsprotokolle der Stadt Debrecin 1595/1596), hrsg. und übers. von István Balogh, red. von István Rácz, Debreczin 2001 (A Hajdú-Bihar Megyei Levéltár forráskiadványai, 33)

Gedruckte und digitale Quellen und Literatur

Bán I. 1970

Imre Bán, Károlyi Péter poétikája (Péter Károlyis Poetik), Irodalomtörténeti Közlemények, 74(1970), 560–565 Bánffy Gy. 1993 [György Bánffy], Második János, Magyarország választott királyának Második Szulejmán török császárhoz menetele rendje, módja = Zay Ferenc, János király árultatása – Kis Péter, Magyarázat – [György Bánffy], Második János … török császárhoz menetele (Ablauf und Weise des Ganges des gewählten Königs von Ungarn Johann II. zum türkischen Kaiser = Ferenc Zay, König Johanns Verrat), hrsg., Péter Kis’ Erklärung übers., eingel., mit Anm. versehen von József Bessenyei, Budapest, Balassi 1993 (Régi Magyar Könyvtár. Források, 2), 117–131, 148–151 Bánfi Sz. 1999 Szilvia Bánfi, Az 1577-es szikszói csatát megéneklő ismeretlen krónikás ének (Gesang eines die Szikszóer Schlacht von 1577 besingenden unbekannten Chronisten), Irodalomtörténeti Közlemények, 103(1999), 711–726 Bánfi Sz. 2000 Bánfi Szilvia, A csíksomlyói ferences gyűjteményben lappangó ismeretlen, 16. századi debreceni nyomtatvány-töredékek (Die in der Sammlung der Franziskaner von Csíksomlyó verborgenen unbekannten Debrecziner Druckfragmente des 16. Jh.), Magyar Könyvszemle, 116(2000), 417–442 Barabás S. 1880 Samu Barabás, A Székely krónika (Die Szeklerchronik), Történelmi Tár, 3/3(1880), 633–648 Baranyai Decsi János Baranyai Decsi, Hodoeporicon itineris Transylvanici, J.     Moldavici, Russici, Cassubii, Mazovici, Prussici, Borussici, 1587 Pomerani, Marchici et Saxonici, exatlanti 1587…, Witebergae, Simon Gronenberg, 1587 (RMK III 764) Baranyai Decsi J. [János Baranyai Decsi], A filozófia áttekintése. Saját 2006 emlékezetének segédletére tézisekben és mintegy aforizmákban összefoglalva és vitára bocsátva a Strassburgi Akadémián prof. Johann Ludwig Hawenreuter … elnöklete alatt… (Überblick der Philosophie. Zur Hilfe für sein eigenes Gedächtnis in Thesen und gleichsam in Aphorismen zusammengefasst und zur Debatte gestellt in der Straßburger Akademie unter Prof. Johann Ludwig Hawenreuters … Vorsitz …), übers. von Péter Kovács, das Faksimile mit dem lateinischen Text zusammen hrsg. von Gyula Paczolay, Budapest, Bárczi Géza Kiejtési Alapítvány, 2006

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Baráth B. 2008

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Summary

The Hungarian students of Wittenberg founded a coetus, a students’ society, in the year of 1555, on the 24th June. Though such a community was forbidden by the regulations of the university, but—with Philipp Melanchthon’s support—it became possible. The members of this coetus worked out an inner educational system of their own; at the beginning Melanchthon was the president of their disputations, but the usually had public orations as well, and published occasional small prints in Latin and Greek. A great number of these prints were farewell-poems, for their fellow-students. (Its Greek name is: Propemptikon). The Society consisted mainly of Calvinist students, from the 1560s on, the majority of them from a Hungarian stock, though the Hungarian Kingdom was a multicultural-multilingual state. Most of these students had a close connection with Melanchthon’s disciples, the so-called cryptocalvinists. The whole profile of the Society can be reconstructed from its survived register. From the begginings until its final closing year of 1613 altogether 439 students became its members. The 1580s years are considered to be the flourishing years of the coetus, the were the ones mostly rich in prints and editions. Parallel with these “glorious” years, many students left Wittenberg and wandered to the more freethinking Heidelberg. The beginning of this decay was the great “expurgation” in the year of 1592, when the Saxon elector palatine reckoned with the cryptocalvinists, therefore the members of the coetus were also suspended for a few months. The last leader of the society is known form 1609, and in 1613 its register was taken back to Hungary. The members of the coetus was financially and spiritually supported by some well-off Hungarian personalities, the majority of the students served at home as Calvinist teachers and pastors. Their foreign connections were strong and steady with Geneva, Zurich and Basle, but they maintained a correspondence with many excellent representatives of the respublica litteraria. The students’ books were bought and also bound in the native town of the reformation, with the actual year and their names on the frontispiece. Many of them had an “album amicorum”, but just a few of them survived. This book is a kind of “data warehouse”, with an enumeration of its members’ name, in alphabetical order, but its main concern is the collection of Wittenberg prints. During the research work some, until now not registered print was found, some details of their authors’ lives were clarified, but the life of majority of them still remained totally unknown. Finally, the book offers a list of the students’ names in the order of their registration, paying an extra attention to those who travelled

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Summary

from Hungary together, and also registered together, like a smaller community within the greater one.

Namensverzeichnis

Das Namensverzeichnis enthält keine biblischen Namen. Ebenso werden die Autoren häufig genannter Basiswerke (Géza Szabó, László Szögi und Jenő Zoványi) nicht genannt, außer wenn sie auch außerhalb der Datensammlung vorkommen. Namen von Herausgebern und Druckern, die Teil von Werktiteln sind, werden ebenfalls nicht berücksichtigt. Die Namen der Coetusmitglieder und die entsprechenden Seitenzahlen in der Datensammlung sind fett hervorgehoben. Namen mit Bezug zur Fachliteratur wurden kursiviert. A Abloncz(a)i Menyhért 104, 193, 239, 340, 371 Acidalius, Valens 176 Acontius, Melchior 95 Ács Pál 285, 347, 396, 436 Aemilius, Georg 95 Agricola Ambrus 210 Agricola János siehe Kecskeméti Agricola János Agricola Pastoris János 210 Alaghy János, von Bekény 192, 283 Alaghy Judit, von Bekény (Frau des András Mágocsy, des Sigismund Rákóczi) 61, 97, 151, 234, 355 Aland, Kurt 31, 33, 37, 396 Albani Csirke György 27, 55–57, 61, 81, 104–105, 255, 370 Alberti, Salamon 33, 51, 77, 87, 111, 112 Albinus, Johann 231, 320 Albinus, Petrus 31, 32, 99, 122, 137, 166, 187, 197, 206, 218, 227, 247, 287, 305, 307, 319, 365 Alesius János 266 Almási Gábor 9, 73 Almási Máté 105 Almási Mátyás 55, 371 Almássy Mihály 105

Alvinczi György 333 Alvinczi P. Péter 93, 99, 105–108, 133, 158, 159, 180, 181, 195, 241, 249, 250, 252, 260, 289, 293, 294, 312, 325–327, 348, 350, 360, 361, 366, 388, 400, 414, 417, 423 Ambrosius (Lahm), Sebastian 27, 223, 235, 336 Ambrus Hedvig 440 Amicinus, Titus 97, 210 Andreä, Jakob 31, 33 Angelus, Leonhard 108, 327 Anna, dänische Prinzessin 30 Apafi István 59 Apafi Mihály, I., Fürst von Siebenbürgen 62 Apafi Miklós 62, 230 Apponyi Sándor 397, 405 Arany Tamás 104 Arató Ágnes (Frau von Ambrus Derecskei) 159 Arelius, Simon 232, 334 Aristoteles 86, 438 Äsop (Esopus) 226, 444, 452 Aszalai Balassi János 108, 256, 343, 376 Asztalos Miklós 11, 13, 14, 17, 22, 23, 107, 350, 397 Aubert, Hippolyte 401, 402

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Namensverzeichnis

August, sächsischer Kurfürst 27, 30, 35, 45, 50 Augustinus, Aurelius 160, 161 B Babarczi Gábor 108 Babarczi Tamás 52, 59, 108–109, 202, 346, 360, 385 Babócsai Boldizsár 109, 153, 158, 230, 299, 322, 326, 348, 387 Bagosi Bertalan 109, 130, 368 Bakai Péter 38, 61, 109–110, 161, 200, 269, 270, 297, 311, 349, 385 Bakonyi Albert 286 Bakonyi János 286 Balassa József 455 Balassi Bálint, von Gyarmat 176, 425, 449 Balassi Ferenc, von Gyarmat 358 Balassi János, von Gyarmat 61, 66, 150, 358 Balázs Lajos 440 Balázs László 120, 139, 226, 228, 397 Balázs Mihály 116, 176, 267, 286, 330, 333, 398, 416, 421, 441 Balázs Kovács Sándor 159, 398 Balduin, Friedrich 108, 325, 327 Balogh István 254, 314, 398 Balogh Judit 145, 243, 267, 268, 349, 357, 398 Balsaráti Margit (Frau von Balázs Szikszai Fabricius) 305 Balsaráti Vitus János 24, 32, 57, 61, 64, 65, 82, 90, 97, 110, 122, 123, 157, 206, 207, 209, 210, 218, 220, 287, 305, 307, 312, 313, 319, 330, 362, 367 Bán Imre 205, 399 Banchay György 110–111, 375 Banchay Mátyás 111 Bánffy, von Losonc, Familie 72, 113 Bánffy Borbála, von Losonc (Frau von Miklós Telegdi) 62, 328

Bánffy Farkas, von Losonc 62, 72, 95, 111, 113, 136, 137 Bánffy Ferenc, von Losonc 33, 36, 37, 43, 51, 56, 77, 92, 95, 111–112, 113, 175, 231, 235, 254, 293, 327, 383 Bánffy György, von Losonc 59, 108, 399 Bánffy Klára, von Losonc (Frau des Gábor Csáky von Mihály) 136 Bánffy Miklós, von Losonc 59 Bánffy Pál, von Losonc 362 Bánffyhunyadi Mogyoró Benedek 58, 256, 414 Bánfi Szilvia 205, 286, 319, 399 Bánrévi János 294 Barabás Samu 111, 399 Baranyai Decsi János 33, 36, 43, 51, 62, 67, 72, 77, 86, 88, 91–93, 95, 101, 111, 112–115, 127, 135, 137, 138, 143, 151, 152, 154, 168, 175, 176, 223, 231, 232, 235, 254, 262, 263, 266, 280, 281, 293, 323, 327, 328, 333, 337, 339, 340, 383, 399, 400, 412, 415, 432, 450 Baráth Béla Levente 277, 400, 432 Barcza József 25, 148, 232, 339, 400, 441 Barlay Ö. Szabolcs 124, 400 Barna Gábor 114, 400, 432 Barta János, jun. 408 Bártfai Szabó László 132, 400 Bartha Tibor 431 Bartholomaeides, Ioannes Ladislaus 248, 319, 371, 400 Bartók István 444 Barts Gyula 114, 141, 150, 266, 343, 365, 400 Basilius István 12, 29, 54, 115–116, 246, 285, 367, 398, 441, 456 Basta, Giorgio 212, 365 Báthory, Familie 72, 113, 131, 400 Báthory von Ecsed siehe Ecsedi Báthory

Namensverzeichnis

Báthory Andreas, von Somlyó, Kardinal, siebenbürgischer Fürst 59, 226 Báthory Anna, von Somlyó (Frau des Gáspár Drágfy von Béltek, des György Báthory von Ecsed) 277 Báthory Boldizsár, von Somlyó 59 Báthory Erzsébet, von Ecsed 192 Báthory Gabriel, von Somlyó, siebenbürgischer Fürst 59, 107, 133, 267, 322, 346 Báthory György, von Ecsed 192, 277 Báthory Stephan, von Somlyó, siebenbürgischer Fürst, polnischer König 124, 204, 210, 219, 228, 276, 331, 419 Báthory István, von Somlyó (1553–1601) 59, 195 Báthory Christoph, von Somlyó, siebenbürgischer Woiwode 204, 220, 225 Báthory Miklós, von Ecsed 307 Báthory Orsolya 408 Báthory Sigismund, von Somlyó, siebenbürgischer Fürst 91, 113, 178, 204, 208, 215, 350, 401, 410 Baticius, Nicolaus 137 Batizi Benedek 116–117, 190, 271, 276, 315, 372 Batizi István 256 Batizi József 117, 187, 265, 364, 379 Batthyány Ádám, von Güssing, Baron 226 Bebek György, von Pelsőcz 59 Bebek Zsuzsanna, von Pelsőcz (Frau des István Báthory von Somlyó) 59, 195 Békés Gáspár, von Kornyát 73, 199, 219, 419 Békési Boldizsár 121, 140 Békési Imre 117, 154, 188, 189, 380 Békési István 117, 156, 257, 281, 340, 374 Békési János 117–118, 291, 387 Békési Gellai János 118, 240, 266, 267, 347, 387

Békési Sartoris György 118, 60, 61, 69, 317, 384 Bélavári P. János siehe Belvári P. János Belicei Medimuranus Mihály 119–120, 147, 274, 344, 376 Bellarmino, Roberto, SJ 126, 199, 216, 259, 297, 299, 313, 363 Bélteki Csanádi István 40, 119, 160, 162, 213, 250, 252, 314, 353, 354, 388 Belvári P. János 118, 119, 226, 332, 386 Bellyei Tamás 120, 164, 371 Bellyei Piso Fábián 32, 57, 112, 120, 202, 208, 258, 288, 357, 378 Benda Kálmán 107, 159, 215, 299, 400 Bene Sándor 443 Bereczki Ambrus 350 Beregdi Anna (Frau von Péter Károlyi) 121, 150, 204 Beregdi György 121 Beregszászi Jakab 361 Beregszászi János 68, 96, 98, 120–121, 122, 150, 204, 245, 314, 375 Beregszászi Albus Pál 100, 121–122, 145, 234, 381 Beregszászi Lőrinc Péter 61, 67, 96, 121, 122–123, 137, 150, 159, 171, 196, 204, 206, 207, 215, 222, 287, 293, 319, 358, 362, 364, 376 Bereki András 123, 239, 263, 296, 378 Bereki István 123 Beremendi Kata (Frau von Tamás Bellyei) 120 Berényi László 169, 400 Berger Péter 316 Bernewitz, Matthäus 14, 51, 352 Bernhard, Jan-Andrea 23, 63, 66, 67, 92, 150, 201, 205, 258, 306, 310, 313, 329, 358, 401 Berschin, Walter 438

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Namensverzeichnis

Berzeviczy Márton, von Berzevice und Kakaslomnic 28, 51, 55, 57, 63, 65, 124, 146, 190, 370, 400, 453 Bessenyei Jakab 29, 124–125, 369 Bessenyei József 399 Bessenyei Péter 125, 370 Bessenyey, Familie, von Nagybesenyő 125 Bethlen Farkas, von Bethlen 59, 61, 136, 401 Bethlen Gabriel, von Iktár, siebenbürgischer Fürst 62, 107, 133, 180, 267, 298, 321, 342, 346, 365, 437 Bethlen Klára, von Bethlen (Frau des Farkas Bánffy von Losonc) 111 Bethlen Krisztina, von Iktár 149 Beyer, Michael 401, 410 Beythe Imre 60 Bèze, Théodore de 28, 62–65, 82, 124, 178, 188, 192, 195, 201, 205, 227, 238, 257, 258, 275, 303, 309, 310, 325, 328, 329, 358, 359, 394, 401, 402 Bezerédi Pál SJ 282 Biandrata, Giorgio 29, 205, 209, 428 Bihari C. Miklós 125, 159, 198, 206, 335, 377 Bihari Vietoris Lukács 62, 68, 125–126, 185, 299, 357, 382 Bisztray Gyula 436 Bitskey István 184, 402, 432, 444 Blandrata György siehe Biandrata, Giorgio Blotius, Hugo 72, 82, 258 Bocatius, Ioannes 322 Bocskai Erzsébet, von Kismarja (Frau des Christoph Báthory von Somlyó) 66, 204 Bocskai György, von Kismarja 61 Bocskai Klára, von Bocskó (Frau von János Csapi) 200 Bocskai Stephan, von Kismarja, siebenbürgischer Fürst 133, 282, 408

Bod Péter 159, 162, 181, 182, 192, 201, 227, 246, 284, 330, 341, 402 Bodenmann, Reinhard 402 Bodin, Jean 88, 428 Bodnár Tamás 354, 402 Bodor András 401 Bogdándi Zsolt 155, 178, 185, 187, 209, 218, 221, 229, 279, 343, 365, 402, 403 Böhmer, Wolfgang 47, 403 Boissard, Jean-Jacques 258 Bölcskei Andrea 9, 53 Bölcskei Baltha János 126, 180, 386 Bollbuck, Harald 88, 403 Bölöni Mihály 360 Bonfini, Antonio 156, 218, 219, 243, 257, 258, 264, 265, 305, 334, 335, 340 Bongarsius, Jacobus 72 Borbély András 137, 141 Borbély (Chirurgus) Anna (Frau von István Serarius) 218 Borbély (Chirurgus) Benedek 218 Bornemisza Anna (Frau des Zsigmond Csáky von Mihály) 136 Bornemisza Gergely, Bischof von Großwardein 183 Bornemisza Péter 62, 105–106, 125, 132, 273, 403, 419, 439 Boros Katalin (Frau von Ferenc Kopácsi) 220 Boros Zoltán 272, 403 Borovszky Samu 107, 118, 129, 133, 154, 161, 195, 250, 257, 353, 403 Borsa Gedeon 147, 403, 437 Börvei János 127 Börvelyi János 115, 127, 152, 155, 156, 168, 232, 253, 328, 350, 384 Börvelyi Mihály 36, 127, 135, 382 Borzási Csopa Péter 40, 126, 297, 299, 390 Böszörményi Szantzer Péter 127–128, 175, 216, 237, 241, 298, 343, 349, 389

Namensverzeichnis

Both, von Brenndorf, Familie 392 Both István, von Brenndorf 392 Botta István 23, 134, 185, 237, 238, 277, 403 Brechtel, Martinus 322 Brenz, Johannes 232 Brunnhofer, Hermann 35, 404 Bruno, Giordano 35, 68, 86, 176, 404 Bruto, Gian Michele 258 Bubryák Orsolya 433 Bucer, Martin 65, 275 Buchanan, George 179, 335 Buchwald, Georg 283, 341, 404 Buck, August 442 Bucsay Mihály 271, 285, 404 Budai Demeter 316, 370 Budai János 129 Budai Márton 95, 112, 318 Budai Andinus Márton/Bertalan 128, 179, 210, 308, 371 Budai Karácsony János 128–129, 216, 237, 343, 389 Budai Tonsoris János 53, 81, 99, 129–130, 137, 144, 148, 171, 185, 200, 228, 241, 255, 298, 359, 382 Bulgarinus, Andreas 108, 327 Bullinger, Heinrich 64, 65, 110, 124, 231, 238, 275, 309, 312, 328, 435, 456 Bunyitay Vince 272, 308, 404 Bünz, Enno 427 Bura László 175, 344, 404 Burmeister, Karl Heinz 24, 404 Búzás Mihály 212 Buzogány Dezső 126, 405 C Calaminus, Petrus 77 Calepinus, Ambrosius 34, 171, 200, 228 Calinich, Robert 30, 405 Calvin, Jean 62–64, 80, 88, 116, 130, 136, 141, 155, 158, 160, 161, 174, 184, 202,

224, 238, 245, 265, 270, 275, 277, 278, 292, 304, 305, 309, 330, 332, 336, 350, 354, 432, 434, 438, 446 Camerarius, Joachim 28, 111, 192, 343 Camerarius, Joachim, jun. 358 Caproş, Julia 169, 203, 207, 209, 216, 239, 249, 278, 303, 308, 322, 405 Carion, Johann 23, 71, 88, 201, 430 Carpzov, Benedikt, sen. 111, 176, 438 Cathnari, Bernhard 21, 26, 130, 182, 269, 323, 380, 381 Ceglédi András 109, 130–131, 368 Ceglédi Ferenc 131, 132, 207, 224, 291, 367 Ceglédi György 204, 238 Ceglédi János 132, 183, 184, 331, 352, 362, 374 Ceglédi Kristóf 14, 15, 52, 131, 132, 236, 290, 386 Ceglédi Lőrinc 132–133, 186, 373 Ceglédi S. János 56, 107, 133, 385, 425 Cereus, Franciscus 356, 380 Chemnitz, Martin 145, 287 Chimelli, Claire 401 Chmiel, Adam 397 Cholinus, Johannes 283 Christiani, Abraham 322 Chytraeus, David 71–73, 88, 111, 113, 114, 125, 135, 327, 405, 444 Chytraeus, David, jun. 405 Chytraeus, Nathan 72 Cibrádi Mihály siehe Csibrádi Mihály Claus, Helmut 47, 405 Clypeatoris János 134, 161,190, 191, 333, 335 Colerus, Martinus 99, 107, 181, 241, 250, 252, 294, 312, 326, 366 Collado, Théodore 172, 339, 357 Costil, Pierre 73, 405 Cranach, Elisabeth 49 Cranach, Lucas, jun. 49

463

464

Namensverzeichnis

Crell, Paul 31 Crellius, Fortunatus 347 Crispus, Valentinus siehe Fodor Bálint Christian I., sächsischer Kurfürst 35, 38, 80, 112 Christian II., sächsischer Kurfürst 38 Cruciger, Caspar, sen. 86 Crusius, Martin 33, 88, 120, 202, 203, 208, 209, 288, 405 Csabai Mátyás 54, 57, 98, 134–135, 244, 249, 305, 321, 331, 341, 367, 420, 421 Csaholyi János 72, 113, 127, 135–136, 141, 172, 279, 327, 357, 382 Csáky Anna, von Körösszeg (Frau des Gábor Csáky von Mihály) 136 Csáky Gábor, von Mihály 136 Csáky Mihály, von Mihály 29, 61, 98, 136, 157, 221, 362, 429 Csáky Zsigmond, von Mihály 56, 136, 342, 384 Csanádi Benedek 136, 376 Csanádi János 28, 35, 36, 62, 67, 76, 98, 99, 123, 129, 135, 137–139, 141, 142, 144, 148, 154–156, 168, 172, 175, 185, 222, 235, 242, 255, 262, 273, 274, 279, 280, 300, 320, 336, 357, 359, 382 Csanádi Pál 433 Csanaki János, sen. 139, 173, 203, 243, 264, 372, 397 Csanaki János, jun. 139, 186 Csarnahói Nagy Simon 139, 220, 370 Császár Mátyás 206, 304 Csázmai István 341, 398, 441 Csegezi Anna (Frau von Orbán Koppányi) 221 Csehi Pál 54, 121, 139–140, 194, 195, 202, 220, 261, 265, 292, 359, 362, 377 Csengeri János 140, 367 Csengeri Pál 140, 150, 338, 358, 376 Csengeri Péter 140–141, 204, 372 Csengeri Pásztor József 40

Csengeri Vitéz Péter 53, 141, 248, 264, 277, 379 Csepregi Zoltán 7, 9, 13, 408 Csernák Béla 158, 272, 290, 299, 353, 362, 406 Csibrádi Mihály 36, 57, 62, 67, 91, 99, 114, 115, 134, 135, 137, 138, 141–143, 152, 155, 156, 168, 172, 223, 232, 236, 242, 262, 263, 273, 274, 279–281, 300, 321, 333, 336, 337, 339, 350, 382 Csikai Gergely 143, 368 Csízi István 317, 406 Csoma József 191, 270, 406 Csonka Ferenc 402 Csorba Dávid 306, 406 Csulyak Pál 240 Cyka Ferenc 210 Czégényi Jó Miklós 134, 246, 291, 379 Czegle Imre 340, 405 Czékus László 329, 332, 405 D Dán Róbert 65, 66, 406 Dáné Veronka 321, 406 Daneau, Lambert 303 Dankanits Ádám 125, 228, 406 Dánóczi Literáti János 81, 129, 134, 137, 138, 144, 185, 242, 299, 300, 357, 364, 382 Darholcz Kristóf, sen. 176 Daróci Orbán 144, 173, 181, 187, 239, 268, 283, 292, 330, 373 Daru Lukács 260 Dávid Ferenc 29, 65, 66, 116, 204, 225, 229, 329 Deberhegyi Fabricius Gáspár 57, 144–145, 163, 240, 244, 268, 284, 302, 330, 373 Debreceni Bálint 364 Debreceni Erzsébet (Frau von András Zalai Kápolnai) 364

Namensverzeichnis

Debreceni János 145, 380 Debreceni Mihály 62, 68, 100, 121, 122, 145–146, 147, 197, 234, 287, 342, 380 Debreceni Péter 124, 146, 370 Debreceni Borégető Miklós 36, 91, 145, 146–147, 171, 246, 268, 269, 279, 293, 334, 338, 339, 383 Debreceni Chrysopoeus István 147, 274, 344, 376, 456 Debreceni Csorba István 99, 129, 130, 148, 173, 200, 249, 255, 291, 339, 359, 382 Debreceni Dormány István 148–149, 175, 216, 298, 352, 389 Debreceni Ember Pál 425 Debreceni Fogas András 149, 215, 389 Debreceni Jász Imre 149, 265, 357, 375 Debreceni Joó János 66, 96, 98, 121–123, 140, 150, 204, 205, 358, 375, 376, Debreceni Komári Boldizsár 150–151, 387 Debreceni Molnár Boldizsár 151 Debreceni Nagy Ferenc 36, 61, 114, 115, 143, 151–152, 154, 168, 232, 254, 262, 268, 280, 298, 383 Debreceni Soós János 127, 143, 152, 155, 156, 232, 253, 281, 350, 384 Debreceni Sós Péter 109, 152–153, 158, 159, 251, 289, 299, 326, 348, 387 Debreceni Sugó Anna (Frau von Mátyás Piskolti Fabricius) 265 Debreceni Szappanos Balázs 153, 246, 276, 367 Debreceni T. Ferenc 153–154, 188, 189, 279, 282, 356, 380 Debreceni Tánczos János 59, 154, 385 Debreceni Tankó Miklós 36, 61, 113, 114, 137, 138, 142, 151, 154–155, 168, 178, 185, 223, 231, 236, 242, 254, 262, 273, 274, 279, 280, 300, 321, 334, 336, 382

Debreceni Tarack János 127, 133, 135, 137, 141, 152, 172, 242, 253, 279, 350, 384 Decsi Gáspár 53, 61, 98, 117, 123, 156–157, 158, 167, 257, 281, 305, 340, 374, 436, 445 Decsi Judit (Frau von Ferenc Tolnai Szárászi) 339 Decsi Kristóf 159 Decsi Mihály 436 Decsi N. István 106, 109, 153, 157–158, 294, 299, 311, 324, 326, 348, 387 Decsi Pastoris Kristóf 157, 158–159, 296, 388 Dégi Szegedi Pál siehe Szegedi Dégi Pál Derecskei Ambrus 53, 106, 153, 159, 183, 184, 189, 195, 248, 280, 303, 316, 363, 364, 378, 454 Dereski János 125, 159–160, 198, 206, 335, 377 Déri Balázs 449 Dési Tamás 160, 275, 334, 376 Dési Pastoris István 40, 119, 160–161, 162, 213, 250, 252, 314, 353, 354, 388 Détshy Mihály 59, 406 Dézsi siehe Dési Dézsi Lajos 24, 353, 448 Dienes Dénes 8, 237, 283, 338, 354, 406, 407 Dobai András 134, 161, 333, 371 Dobay Antal 331, 407 Dobó Domokos 135 Dobó Ferenc, von Ruszka (Istváns älterer Bruder) 134 Dobó Ferenc, von Ruszka (†1602) 59, 176, 307, 351 Dobó István, von Ruszka 61, 98, 134, 135, 426 Dobó János, von Ruszka 134 Dobó Miklós, von Ruszka 134 Döbörhegyi siehe Deberhegyi Dobos Margit (Frau von Tamás Tálas) 269

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Namensverzeichnis

Dobrai Máté 109, 110, 161–162, 169, 349, 385 Dobrai Várdi Mihály 128, 241 Dobronoki Fejes István 40, 119, 160, 162, 213, 250, 252, 314, 353, 354, 388 Dóczy Margit, von Nagylucse (Frau des Gáspár Péchy von Pécsújfalu) 262 Domanovszky Sándor 312, 413 Dombrói Péter 18, 57, 156, 162, 163, 249, 257, 304, 312, 321, 339, 369 Dombrói Vragowitz Péter 18, 162, 163, 201, 227, 276, 368 Domokos Pál Péter 130, 407 Dongó Gyárfás Géza 245, 407 Dorat, Jean 124 Douza, Janus 37 Drágfy György, von Béltek 277 Dresser, Matthäus 67–72, 88, 98, 121, 122, 126, 145, 146, 171, 179, 180, 184, 198, 200, 201, 232, 234, 251, 253, 273, 274, 287, 288, 321, 328, 336, 337, 407, 416, 441 Duchoň, Jozef 361, 408 Dudith András, sen. 51, 73–77, 80, 205, 219, 220, 238, 258, 332, 391, 405, 408, 418 Dudith András, jun. 33, 36, 51, 76, 77, 111, 112 Dufour, Alain 401, 402 E Eber, Paul 27, 28, 81, 104, 186, 200, 204, 230, 266, 283, 341, 365, 392, 404, 411, 435, 451 Eck Bálint (1494–1556) 26, 163 Eck, Valentin 26, 144, 163, 165, 240, 244, 268, 284, 302, 330, 374 Eckhardt Sándor 286, 403, 408 Ecsedi Báthory, Familie 131 Ecsedi Báthory István 59, 67, 82, 126, 131, 133, 170, 183, 189, 198, 216, 217, 221,

228, 231, 236, 247, 258, 259, 280, 290, 295, 331, 332, 441, 448, 452 Egerer, Iacobus 323 Egli, Raphael 175 Egri Albert 163, 349, 369 Egri András 145, 163–164, 165, 240, 244, 268, 284, 302, 330, 373 Egri Dávid 59, 60, 164, 351, 385 Egri Ferenc 29 Egri Gergely 61, 279 Egri János 165 Egri Lukács 28, 29, 105, 131, 169, 192, 203, 240, 303, 305, 398, 441 Egri Miklós 57, 60, 120, 164, 165, 371, 421 Egri C. Miklós 164, 165, 196, 273, 278, 356, 382 Egri Heurotus János 11, 165, 373 Eiselius, Philipp 108, 327 Eisenmenger, Jeremias 154, 351 Ekler Péter 184, 408 Emődi András 344, 409 Emődi Tamás 62, 409 Endrődi Zsigmond 144, 163, 165–166, 240, 244, 268, 284, 302, 330, 373 Engel, Leonhard 181, 326 Engelhardt, Nicholas 82, 239, 296 Enyedi Jakab 166, 197, 207, 288, 295, 357, 378 Eödönffy Anna (Frau des Zsigmond Péchy von Pécsújfalu) 262 Eőri István 166, 187, 197, 218, 227, 247, 365, 379 Eötvös Lajos 171, 409 Erasmus von Rotterdam 226, 405 Erdélyi János 189, 271, 409 Erdélyi Margit 444 Erdődi Gáspár siehe Sylvius (Erdődi) Gáspár, sen. und jun. Erhardus, Nicolaus 322

Namensverzeichnis

Elisabeth, Heilige aus dem Arpadenhaus 175, 216, 298 Elisabeth I., englische Königin 124 Esopus siehe Äsop Essig, Stephan 180, 325 Esze Tamás 131, 409 Eszéki István 167, 361, 369 Eszéki Mihály 82, 167, 190, 205, 211, 247, 324, 372 Eszlári F. Demeter 36, 61, 113, 127, 137, 142, 151, 155, 168, 223, 231, 236, 262, 268, 280, 298, 321, 327, 383 Esztergomi Ferenc 11, 50, 60, 168-169, 370 Esztergomi Tamás 193, 367 Esterházy, Familie von Galántha 409 Esterházy Ferenc, von Galántha 169, 400 Esterházy János, von Galántha 409 Esterházy Miklós, Galántha, Graf, Palatin 27, 169, 447 Esterházy Tamás, von Galánta 9, 27, 29, 56, 82, 162, 169, 342, 355, 385, 393 Euonymus, Antonius 93, 99, 106–108, 181, 241, 250, 252, 294, 312, 323, 326, 366 Evans, Robert J. W. 36, 409 Exner, Balthasar 107, 215 Eyselein, Philipp 181, 326 F Fabinus, Maximilianus 323 Fabiny Tibor, sen. 435, 444 Fábri György siehe Tordai Fábri György Fabricius, Georg 107 Fallenbüchl Zoltán 262, 409 Fata Márta 443 Fáy János, von Faj 41 Fazakas Gergely Tamás 432, 444 Fegyverneki Hajtó János 170, 390 Fegyverneki L. Izsák 34, 57, 58, 61, 62, 66–68, 70, 129, 170–171, 179, 185, 200,

221, 222, 228, 231, 255, 270, 335, 339, 351, 359, 381, 409, 410 Fejér Tamás 9, 61, 136, 178, 187, 198, 205, 220, 221, 228, 331, 332, 343, 410 Fekete Csaba 9, 432 Feledi Anna (Frau von Mátyás Piskolti Fabricius) 265 Félegyházi Bertalan 172, 173, 322 Félegyházi István 36, 57, 97, 135–137, 139, 141, 142, 146, 147, 156, 171–172, 173, 238, 243, 246, 279, 280, 322, 334, 338, 339, 357, 383 Félegyházi János 238 Félegyházi Tamás 54, 97, 135–137, 139, 141, 142, 144, 156, 172, 173, 181, 182, 184, 187, 189, 203, 242, 243, 279, 280, 283, 292, 322, 330, 372, 435 Felinus, Adamus 143, 152, 232, 281, 350 Felnémeti Balogh János 174, 302, 373 Ferber, Friedrich 143, 152, 232, 281, 350 Ferdinand, I., von Habsburg, ungarischer und böhmischer König 124, 240, 277 Ferinus, Franciscus siehe Krasznai Ferenc Fischer, Paul 248, 264 Flacius Illyricus, Matthias 284 Fluth, Konrad 14, 52, 108, 132, 236, 290, 300, 311, 350, 355 Fodor Bálint 99, 174, 266, 285, 368 Fodor István 174 Fodor Pál 61 Fodor Péter 98, 295, 296 Fodoróczky György 59, 110 Foktői Pastoris Mihály 40, 128, 149, 174–175, 298, 352, 389 Földesi Gergely 177, 376 Földváry László 159, 264, 410 Font Zsuzsa 416 Forgách, Familie, von Gymes 400 Forgách Ferenc, von Gymes, Bischof von Großwardein 175

467

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Namensverzeichnis

Forgách Ferenc, von Gymes, Erzbischof von Gran 175 Forgách Imre, von Gymes, Baron 98, 129, 130, 132, 137, 141, 142, 148, 175, 255, 316, 424 Forgách János, von Gymes, Baron 222 Forgách Kristóf, von Gymes 132 Forgách Mihály, von Gymes, Baron 15, 36, 137, 139, 151, 175–177, 222–224, 235, 236, 261, 262, 268, 279, 383, 410 Forgách Simon, von Gymes, Baron 175, 266 Forgách Zsuzsanna, von Gymes, Baronin 316 Förstemann, Karl Eduard 396 Forster Gyula 212, 410 Franckenberger, Andreas 88 Frank, Gustav 36, 403, 410 Frank, Günter 87, 424, 435, 438, 454 Franz, Wolfgang 99, 107, 143, 152, 181, 232, 241, 250, 252, 279, 281, 294, 312, 326, 350, 366 Frase, Isabelle 45, 411 Friedensburg, Walter 31, 32, 77, 411, 452 Friedrich III. (der Weise), sächsischer Kurfürst 43, 45 Friedrich Wilhelm, sächsischer Statthalter 38, 51 Frimelius, Johannes 38, 411 Frischlin, Nicodemus 35, 77, 111, 137, 142, 155, 168, 175, 208, 223, 236, 262, 280, 321, 409, 420 Fuchsius, Bartholomaeus 301, 370 Futaki Lukács 302, 308 G Gáborjáni Szabó Botond 432 Gál Kelemen 174, 411 Galacei, Nicolaus 178, 372 Galavics Géza 433, 441 Galenos (Galenus) 87

Gálffy János, von Kocsárd 215 Gálfi Emőke 155, 178, 185, 187, 209, 221, 226, 229, 267, 279, 365, 403, 411 Gálfi Imre siehe Szerdahelyi Gálfi Imre Gall, Franz 430 Garai Anna (Frau von Gáspár Károly) 200 Gczmidele, Elias 398, 441 Gecsényi Lajos 59, 411 Gehrt, Daniel 27, 29, 411, 435 Geleji Katona István 128 Gemmeus Máté 54, 155, 178, 221, 254, 265, 377 Genton, Hervé 402 Gér András László 448 Geréby György 454 B. Gergely Piroska 53, 411 Gerlach, Melchior 115, 143, 152, 232, 262, 321, 328, 337 Gerstinger, Hans 111, 412 Gerstman, Ioannes 323 Gervasius, Theophilus 269, 318 Gervers-Molnár Vera 135, 412 Gesner, Conrad 64, 65, 82, 110, 145, 146, 312, 450 Geszthy Ferenc 265 Gigas, Johannes 95 Gilicze László 422 Gillet, Johann Franz Albert 28, 77, 412 Goclenius, Rudolphus, sen. 228 Gomarus, Franciscus 82 Gomba-Lábos Olga 420 Gombos Pál 240 Gömöri György 67, 81, 82, 92, 160, 239, 296, 326, 347, 351, 412 Gönci István (I.) 128, 179, 210, 308, 318, 371 Gönci István (II.) 35, 60, 66, 68, 70, 170, 179–180, 184, 195, 234, 250, 274, 278, 300, 339, 359, 381 Gönci A. József 58, 126, 180, 386

Namensverzeichnis

Gönci Bartha Pál 99, 105, 107, 180–181, 241, 249, 250, 252, 260, 289, 293, 294, 312, 326, 366. 388 Gönci Fabricius György 58, 98, 144, 159, 164, 173, 181–182, 183, 187, 221, 225, 226, 244, 267, 280, 283, 292, 309, 330, 364, 369 Gößner, Andreas 11, 14, 43, 46, 49, 50, 52, 109, 122, 132, 237, 290, 300, 350, 355, 356, 412 Gothofredus, Dionysius 445 Gregor I., der Große, Heiliger, römischer Papst 119 Grohmann, Johann Christian August 49, 413 Gronenberg, Simon 172, 311, 312, 339, 356 Grotker Jakab 60, 207 Gruterus, Janus 37, 72 Grynaeus, Johann Jakob 28, 34–36, 66, 67, 82, 88, 91, 92, 111–114, 123, 131, 137, 141, 142, 170, 171, 176, 179, 203, 209, 222, 223, 231, 232, 268, 295, 296, 339, 340, 359, 413 Guarino da Verona 85 Gudor Kund Botond 178, 212, 221, 266, 267, 321, 350, 413 Gulyás Pál 264 Gutgesell, David 183 Guthmüller, Bodo 442 Gwalther, Rudolf 303 Gyalui Torda Zsigmond 104, 174 Gyarmathi Miklós 53, 130, 132, 182, 269, 323, 380, 408 Gyarmati Lukács 159, 183, 248, 316, 364, 378 Gyarmati Bíró Márton 200, 441 Gyarmati Bíró Miklós 182, 183–184, 189, 278, 331, 374, 441 Gyulaffy Lestár 201, 209, 413

Gyulai János 10, 18, 60, 68, 70, 98, 106, 172, 173, 179, 184, 195, 200, 234, 250, 278, 279, 381 Gyulai Mátyás 115 Gyulai Búza Mátyás 61, 68, 69, 125, 129, 138, 144, 154, 171, 185, 228, 242, 255, 279, 300, 334, 357, 382 Gyulay Pál, von Abafáj 209, 445 H Hagius, Johannes 251, 323 Hainicenus, Nicolaus 38, 60, 186, 233, 314, 337, 346, 386 Hangay Zoltán 59, 413 Hartmann, Michael 26, 186, 375 Hasenmüller, Sophonias 108, 327 Hatvani János 186, 221, 368 Hausner Gábor 423 Hautz, Johann Friedrich 33, 34, 413 Hawenreuter, Johann Ludwig 86, 93, 113, 115, 399 Hédervári István 203 Heerbrand, Jakob 16, 82, 340 Hegedűs Márton 436 Hegyi Ádám 228, 310, 329, 330, 413 Hejcei Baltha Bálint 27, 132, 144, 173, 181, 186–187, 192, 283, 292, 330, 373 Héjja Pál 312, 413 Hellebrandt, Árpád 436 Helm, Jürgen 86, 87, 414 Helm (Pithopoeus), Lambert Ludolf 208 Helopaeus Gergely 178 Helt, Georg 115, 143, 152 Heltai Gáspár 156, 218, 219, 238, 243, 257, 264, 265, 305, 334, 335, 340 Heltai Gáspárs Ehefrau 238 Heltai János 7, 40, 107, 126, 128, 129, 133, 151, 153, 158, 180, 199, 212–214, 216, 217, 235, 237, 241, 259, 260, 283, 289, 290, 298, 299, 311, 313, 326, 332, 348,

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470

Namensverzeichnis

352, 354, 356, 360, 364, 402, 414, 438, 453 Helten, Leonhard 427 Helver, Georg 248, 264 Henderus, Leonhardus 356, 380 Henisch, Georg 163, 374 Hennen, Insa Christiane 7, 8, 34, 51, 52, 124, 226, 414 Hentius, Martinus 186, 375 Heppe, Heinrich 22, 414 Heraclides, Jacob 434 Hercegszőlősi Gáspár 58, 187, 193, 303, 348, 384 Hercegszőlősi János (I.) 117, 166, 187–188, 197, 218, 227, 247, 265, 364, 365, 379 Hercegszőlősi János (II.) 14, 117, 154, 188, 189, 380 Herepei János 107, 161, 182, 195, 212, 213, 267, 325, 340, 353, 356, 360, 414, 415 Hermann, Gregor 8 Hermelink, Heinrich 429 Herner János 414, 441 Hervay Ferenc 437 Hevesi Mihály 64, 188, 201, 303, 368, 455 Hézser Emil 288, 415 Hieronymus, Heiliger 350 Hochstetter, Johann Georg 108, 181, 325, 326, 327 Hodászi Katalin (Frau von István Decsi N.) 106 Hodászi Pap Lukács 58, 82, 117, 129, 133, 154, 158, 180, 188, 189, 199, 259, 271, 294, 299, 332, 346, 352, 380 Hoffmann, Georg, jun. 323 Hoffmann Gizella 421 Holler László 67, 92, 114, 415 Holtz, Sabine 409 Homer 305 Homonnai Drugeth István 194, 349 Homonnai Literáti Tamás 29, 30

Horatius Flaccus, Quintus 319 Hörcsik Richárd 432 Horn Ildikó 59, 61, 62, 112, 136, 220, 415 Hornyik János 212, 415 Horstius, Gregor 93, 214, 315, 344, 345, 355, 363 Horváth Iván 438 Horváth Gáspár, von Zips 55, 56, 116, 167, 190, 205, 210, 211, 324, 368 Horváth Gergely, von Zips 190 Horváth-Stansith Gergely, von Gradecz 223 Hrabecius, Nicolaus 323 H. Hubert Gabriella 9, 125, 228, 415, 416, 438 Hubert Ildikó 201, 416 Hund, Johannes 22, 416 Hunnius, Aegidius, sen. 82, 169 Huszár Dávid 275, 340 Huszár Gál 238 Huszár János 243 Huszti Imre 190, 272, 370 Huszti Máté 134, 190–191, 305, 306, 309, 310, 371 Huszti Péter 190 Huszti Vilmos 445 I Iklódi Miklós 191, 379 Illésházy Zsófia (Frau des Ferenc Esterházy von Galántha) 169 Illyricus János 294 Ilóczi Mátyás 137 Ilosvai Benedek 13, 26, 53, 56, 63, 64, 144, 173, 178, 181, 186, 187, 191–192, 210, 225, 227, 228, 276, 283, 292, 330, 364, 369, 394, 444 Ilosvai Benedeks Ehefrau Julianna 192 Ilosvai Péter 12, 104, 193, 239, 340, 371 Imre Mihály 68, 69, 71, 126, 133, 185, 231, 253, 347, 416, 417, 432

Namensverzeichnis

Imre Sándor 107, 417 Ináncsi Gergely 187, 193, 303, 348, 384 Insulanus, Simon 186, 375 Iodocus, Andreas 114, 151, 154, 232, 254, 280 Israel, Friedrich 13, 417 Istvánffy Miklós 176 Isokrates 296 J Jakab Elek 174, 417 Jakó Klára 276, 417 Jakó Zsigmond 70, 319, 417 Jankovics József 77, 401, 418, 444, 454 Jankovits László 97, 418, 442, 444 Janus Pannonius 82, 83, 85, 97, 328, 332, 418 Jenei Ferenc 437 Jenei Péter 448 Jessenius (Jeszenszky), Johannes 87, 93, 240, 311, 312 Joestl, Volkmar 83, 418 Johann Kasimir, pfälzischer Statthalter 34 Johann Sigismund von Szapolya, siebenbürgischer Fürst 59, 104, 192, 204, 271, 401, 410, 435 Jok, Johannes 16, 340 Jósika, Familie 221, 267, 391 Juhász György 8 Junius, Franciscus, sen. 72, 82, 268 K Kabus, Ronny 15, 43, 46, 418 Kádas Anna (Frau von Mihály Tasnádi Ruber) 320 Kádár Miklós 137, 184, 202, 211, 248, 299, 418 Kahl (Calvinus), Johann 325 Kaiser, Wolfram 33, 87, 403, 418 Kakas György, von Kakasfalva 23, 193–194, 305, 367

Kalinkius, Iohannes 323 Kállai Albert 194, 286, 287, 377, 392, 428 Kállai Gergely 194, 375 Kállai Mihály 139, 194–195, 202, 292, 377 Kállai Mózes 59, 159, 195, 386 Kállai H. János 18, 60, 106, 179, 184, 195, 250, 278, 381 Kállay Ferenc 277, 418 Kálmáncsehi Pál 62, 68, 70, 81, 165, 196, 356, 382 Kálmáncsehi Sánta Márton 61, 104, 284, 285 Kalmár Gergely 160, 422 Kalmár János 300, 364, 419 Kamferbeck, Stephan 121, 122 Kanizsai Pálfi János 170, 259, 299, 313, 352, 423 Kanyaró Ferenc 162, 419 Kaplonyi A. Tamás 122, 196, 204, 274, 324, 358, 362, 376 Kaposi István 166, 187, 197, 206–208, 218, 227, 247, 259, 288, 295, 338, 357, 365, 378, 379 Kaposi Ráti György 62, 68, 98, 145, 146, 197–198, 234, 381 Kaprophontes, Franciscus siehe Krasznai Ferenc Karácsony György 309 Karancsi Lőrinc 125, 159, 198, 206, 335, 377 Kárásztelki Pintes Mihály 198–199, 213, 216, 259, 390 Károlyi András (I.) 61, 92, 153, 191, 199–200, 266, 284, 368, 421 Károlyi András (II.) 34, 36, 62, 68, 70, 81, 110, 113, 129, 130, 148, 170, 171, 185, 199, 200–201, 223, 225, 228, 249, 255, 339, 359, 382 Károlyi Árpád 209, 220, 419

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472

Namensverzeichnis

Károlyi Gáspár 26, 56, 60, 64, 79, 103, 126, 129, 148, 163, 179, 188, 200, 201, 203–205, 227, 234, 237, 263, 269, 276, 278, 287, 292, 303, 329, 359, 368, 416, 420, 421, 440, 441, 444 Károlyi Gáspár, jun. 129, 200 Károlyi György 108, 202, 317, 320, 381 Károlyi János 139, 194, 202, 377 Károlyi Kata(lin) 26 Károlyi László, von Nagykároly, Baron 62, 200 Károlyi Margit 200, 359 Károlyi Mihály 33, 66, 120, 202–203, 208, 217, 227, 288, 379 Károlyi Mihály, von Nagykároly, Baron 59, 314 Károlyi Mihály, von Nagykároly, Baron Károlyi Miklós 60, 139, 173, 202, 203, 204, 278, 372 Károlyi Péter 58, 64, 66, 73, 98, 121–123, 141, 150, 167, 189, 190, 196, 200, 203, 204–205, 211, 274, 275, 324, 357, 358, 362, 372, 399, 421, 431 Károlyi Sára 200 Károlyi Zsuzsanna, von Nagykároly (Frau von Gabriel Bethlen) 62, 107, 133, 161, 180, 217, 298, 311, 354 Károlyi K. Albert 205–206, 211, 230, 234, 252, 256, 257, 387 Károlyi György 202 Kassai Császár György 53, 56, 60, 62, 68, 90, 122, 125, 159, 170, 194, 197, 198, 206–207, 208, 209, 245, 259, 287, 288, 303–305, 307, 308, 312, 319, 329, 335, 338, 377 Kassai Zsigmond Dávid 32, 35, 57, 61, 94, 100, 120, 166, 197, 202, 206, 207–209, 215, 259, 276, 288, 295, 338, 357, 378, 445 Katátfalvi Gál 209, 315, 379 Kátay, Familie, von Csegekáta 441

Kátay Ferenc, von Csegekáta 441 Kátay Mihály, von Csegekáta 176 Kathe, Heinz 31, 32, 419 Kathona Géza 54, 114, 120, 123, 125, 134, 147, 149, 157–159, 160, 162, 163, 166, 167, 187, 196, 210, 211, 227, 238, 245, 247, 258, 264, 272, 275, 330, 332–335, 339, 340, 358, 419 Kazai János 209, 270, 282, 380 Keckermann, Bartholomäus 428 Keczeli Miklós 175 Kecskeméti Benedek 106, 128, 179, 210, 308, 318, 371 Kecskeméti Benedeks Ehefrau Margit 210 Kecskeméti Gábor 36, 63, 71, 112, 176, 420, 442, 453 Kecskeméti János 214 Kecskeméti Agricola János 53, 97, 167, 190, 205, 210–211, 256, 286, 324, 372, 448 Kecskeméti Alexis János 39, 109, 205, 211–212, 230, 234, 256, 260, 289, 294, 360, 363, 387, 420 Kecskeméti Búzás Balázs 58, 212, 213, 224, 225, 285, 290, 384 Kecskeméti Búzás János 212, 213, 297, 313, 389 Kecskeméti C. János 40, 119, 160, 162, 213–214, 250, 252, 314, 315, 345, 353–355, 363, 366, 388 Kecskeméti N. István 158 Kecskeméti Rozsos Imre 149, 215, 389 Kecskeméti Sánta János siehe Kecskeméti C. János Kemény József 272 Kemény Lajos 126, 135, 154, 164, 169, 190, 191, 199, 203, 207, 210, 237, 249, 270, 278, 283, 297, 303, 308, 319, 322, 351, 393, 420, 421 Kempelen Béla 104, 105, 421 Kendi, Familie 204

Namensverzeichnis

Kendi Farkas, von Szarvaskend 196 Kendi Mihály, von Szarvaskend 215 Kendi Sándor, von Szarvaskend 38, 50, 55, 57, 60, 62, 92, 208, 215–216, 225, 227, 369 Kénosi Tőzsér János 125, 421 Kerecsényi Judit (Frau des Ferenc Dobó von Ruszka) 351 Kerecsényi Kata (Frau des Baron Mihály Forgách von Gymes) 176 Kerecsényi László 308, 404 Kerekes György 160, 422 Keresszegi Herman István 40, 235 Kernyei Kunrád István 198, 213, 216, 259, 390 Kertvélyesi Pastoris János 170 Keserű Bálint 82, 133, 152, 347, 422, 441 Keserűi Dajka János 58, 128, 129, 149, 154, 158. 175, 189, 199, 216–217, 237, 241, 259, 298, 299, 313, 343, 352, 389 Kettinger, Friedrich 100, 251, 323, 336 Keveházi Katalin 21, 25, 29, 30, 55, 81, 105, 191, 422 Killyéni Ambrus 217, 371 Kimpián Annamária 9 Királyfalvi Imre siehe Regiovillanus Imre Kis Bálint 149, 422 Kis Péter 399 Kisdobszai Dániel 166, 187, 197, 202, 217–218, 227, 246, 247, 365, 379 Kisfaludy Zsigmond 170, 259, 299, 313, 352, 423 Kiss András 417 N. Kiss István 191, 203, 423 H. Kiss Kálmán 107, 215, 423 Kiss-Bognár Krisztina 105, 169, 272, 276, 301, 361, 423 Klaniczay Tibor 55, 56, 79, 82, 169, 423, 436, 437, 441, 442 Klein, Thomas 434 Knobloch, Tobias 344, 345, 459

Köblös József 226, 299, 425 Koch, Hans-Theodor 33, 424 Kochticky, Andreas 76, 111, 112 Kochticky, Johannes 76 Köcski Lukács 61, 221, 278, 381 Kokavinus, Briccius 192, 210, 283, 424 Kolb, Robert 29, 424 Kolozsvári Serarius György 18, 53, 98, 218–219, 305, 361, 374 Komáromi György 29, 60, 169, 219, 385 Komáromy András 316–317, 424 Komjáti Mátyás 297 Komlovszki Tibor 437 Komoróczy György 447 Koncz József 272, 424 Kónya Gergely 311 Kopácsi Erzsébet (Frau von Ferenc Ceglédi) 131 Kopácsi Erzsébet (Tochter von Ferenc Kopácsi) 220 Kopácsi Ferenc 57, 73, 82, 98, 218, 219–220, 243, 244, 247, 305, 313, 361, 362, 374 Kopácsi György 139, 220, 370 Kopácsi István 55, 131, 219 Kopasz Anna (Frau von János Sárközi Tálas) 269 Kopernikus, Nikolaus 32, 34, 35, 86 Koppány(i) Orbán 61, 186, 221, 368 Kormos László 422 Kornis, Familie, von Ruszka 431 Kornis Gáspár, von Ruszka 240 Kornis György, von Homoródszentpál 112, 258 Körtvélyesi János 178, 221–222, 254, 377 Kóssa Gyula 111, 424 Kőszeghy Péter 62, 258, 329, 425, 428 W. Kovács András 417 Kovács Endre 50, 424 Kovács János 60, 327 Kovács József 437

473

474

Namensverzeichnis

Kovács Péter 399 Kovács Sándor 421 Kovács Sándor Iván 90, 95, 110, 114, 133, 425, 449 V. Kovács Sándor 98, 130, 137, 148, 255, 424 Kovács Zsuzsa 288, 424 Kovacsóczy Farkas 38, 92, 112, 113, 190, 208, 209, 216, 446 Köveskúti Márton 61, 221, 279 Kowalska, Halina 408 Kozárvári Mátyás 436 Krafft, Caspar 80 Krafftheim, Crato von 412 Kraft (Crato), Zacharias 15, 36, 176, 222 Krakkai Demeter 36, 51, 56, 57, 62, 67, 80, 92, 112, 113, 123, 137, 142, 155, 168, 171, 175, 176, 222–224, 235, 236, 261, 262, 280, 321, 383 Krakkai Katalin 223 Kránitz Zsolt 226, 299, 425 Krasznai Ferenc 29, 62, 63, 131, 224, 368, 432 Krekler, Ingeborg 154, 220, 351, 425 Krell, Nikolaus 38 Kreutzer Andrea 59, 62, 112, 136, 415 Kruppa Tamás 398, 401 Kruschpier, Stephanus, Warboviensis 206, 230, 252, 257 Kühlmann, Wilhelm 422, 442, 443 Kulcsár Péter 90, 95, 110, 133, 334, 335, 425, 449 Kunischius, Adamus 323 Kurucz Gyula 443 Kürti István 169 Kusalyi Tamás 27, 200, 212, 224–225, 290, 384 L Ladányi Sándor 456 Lakatos András 344

Lalla, Sebastian 454 Lampe, Friedrich Adolf 64, 105, 127, 131, 139, 140, 149, 156, 157, 161, 166, 169, 182, 187, 191, 193, 203, 214, 220, 231, 232, 240, 248, 271, 282, 286, 289, 303, 310, 311, 313, 329, 344, 353, 355, 425 Languetus, Hubertus 51, 124, 425 Lani, Daniel 322 Laskai Ambrus 221, 299, 334 Laskai János 31, 51, 57, 66, 112, 182, 208, 225–226, 377, 444 Laskai Sándor 119, 226, 332, 386, 397 Laskai Cruciger István 163, 201, 227, 276, 368 Laskai Csókás Péter 9, 12, 17, 34, 53, 56, 61, 62, 64, 87, 88, 94, 99, 113, 116, 128–130, 160, 166, 171, 178, 185, 187, 188, 192, 194, 197, 200–202, 208, 210, 211, 215, 217, 218, 225, 227–229, 230, 233, 234, 242, 247, 255, 264, 292, 298, 308, 316, 333, 354, 365, 379, 392, 397, 406, 415, 426, 429 Laskai Csókás Péters Ehefrau Anna 227 Latzkovits Miklós 9, 81 Lauterbach, Johannes 208 Lavater, Ludwig 288, 300 Lázár István Dávid 398 Lehner, Adam 206, 230, 252, 257 Lehoczky Tivadar 165, 348, 426 Lemnius, Simon 95 Leo, Lucas 233, 370 Leonhard, Hans 34, 47, 48, 228, 426 Leppin, Volker 27, 29, 411, 435 Léstyán Ferenc 266, 426 Lévai Suba Tamás 240 Leyser, Polykarp, sen. 49, 82, 141 Liffort, Charles 270 Lingelius Bálint 26, 27, 229, 377 Lippai Péter 29, 57, 229, 261, 374

Namensverzeichnis

Lippói Pastoris Jeremiás 9, 12, 39, 62, 97, 99, 100, 109, 187, 206, 230, 252, 257, 282, 322, 335, 340, 350, 387, 392, 426 Lipsius, Justus 37, 72, 90, 93, 176, 223, 410 Listhenius, Daniel 119, 149, 161, 162, 252, 253, 315, 353, 363, 392 Liszkai Lőrinc 56, 231, 370 Liszkai B. Demeter 36, 67, 111, 112, 114, 115, 127, 143, 151, 152, 154, 168, 231–233, 254, 260, 280, 281, 293–295, 321, 327, 328, 334, 337, 350, 383 Liszthy Ágnes (Frau des János Szunyogh von Jeszenice) 316 Literáti Nagy János 285 Literátus Benedek 61, 110, 297, 311 Literátus Péter 196 Lökös Bálint 61, 69 Lökös János 69 Lőkös Péter 135, 426 Lónyay Zsigmond, von Nagylónya Lorántffy Mihály, von Serke 297 Losonci Mihály 60, 186, 233, 269, 314, 337, 386 Losonczi, Familie 72 Losonczi Anna (Frau von Christoph Ungnad) 71 Lück, Heiner 7, 44, 52, 411, 414, 427, 428, 437 Ludiková, Zuzana 262, 426 Ludwig VI., pfälzischer Kurfürst 33, 34 Ludwig, Ulrike 27, 30–33, 35, 37, 45, 50, 89, 427 Lufft, Hans 47 Luffy Katalin 432 Lugossy József 170, 427 Lukács Antal 322, 427 Lukács László 398 Lukcsics Pál 290, 427 Lupinus, Petrus 356, 380 Luther, Elisabeth 47

Luther, Martin 21–23, 35, 43, 45–47, 71, 79, 81, 87, 418, 435, 438 Luther, Paul 87 Lutz, Alfred 443 Lycius, Ioannes, Hlinecenus 206, 230, 252, 257 M Maczelka Csaba 444 Mágocsy András 55, 62, 68, 69, 98, 121, 122, 145, 184, 197, 206, 233–234, 273, 305, 308, 343, 370, 440 Mágocsy Ferenc 69 Mágocsy Gáspár 62, 63, 68, 69, 126, 145, 170, 196, 197, 206, 224, 285, 287, 292, 303, 309, 343, 440 Mágocsy Gáspár, jun. 69, 110, 121, 145, 342 Magyari István 169 Maius, Heinrich 232, 321, 328, 337 Major, Georg 29, 81, 104, 428 Major, Johannes 32, 36, 95, 112, 206, 208, 287, 305, 307, 410 Majtényi Anna (Frau von Miklós Szalánkeméni, von Péter Lippai) 229 Makay Dániel 194, 428 Makkai László 423 Manilii, Iacobus 323 Mantskovit Bálint 132, 273 Marcus István 233, 371 Margit (Frau von Benedek Csanádi) 136 Margitai Láni Péter 58, 129, 205, 211, 212, 234–235, 256, 387 Máriási Lőrinc 164 Máriássy, von Marksdorf, Familie 351 Máriássy Pál, von Marksdorf 235 Máriássy Zsigmond, von Marksdorf 36, 56, 112, 137, 142, 155, 168, 175, 222, 223, 235–236, 261, 262, 280, 321, 383, 441 Máriássy Zsigmond, von Marksdorf, jun. 235

475

476

Namensverzeichnis

Márkos Albert 421 Martini, Jakob 93, 294, 295, 344, 345 Martius, Michael 334 Martyr, Petrus 416 Massay Imre 273, 308 Matthias II., von Habsburg, ungarischer König 107 Maurer, Wilhelm 86, 428 Mayer Gyula 418 Maximilian I., von Habsburg, ungarischer und böhmischer König 32, 104 Mediomontanus Pál siehe Montanus Pál Mednicenus, Andreas 26, 52, 59, 132, 236–237, 290, 386 Megyeri Mező István 128, 216, 237, 241, 298, 343, 389 Megyeri Mező János 237 Melanchthon, Philipp 21–31, 33, 34, 45, 48, 49, 55, 63, 65, 67, 68, 71, 72, 79, 81, 83, 85–89, 95, 101, 104, 110, 174, 201, 204, 246, 249, 305, 312, 321, 328, 401, 403, 410, 422, 424, 428, 430, 431, 435, 438, 451, 452, 454, 457 Melissus (Schede), Paulus 72, 258, 325, 329 Melith Ferenc, von Brebir 139 Melith István, von Brebir 176 Melius Anna (Frau von Mátyás Piskóczy) 172, 238 Melius Dorottya (Frau von Mihály Kovács) 172, 238 Melius Péter, von Somogy/Horhi 54, 58, 64, 65, 73, 87, 103, 172, 173, 204, 224, 237–238, 277, 284, 310, 369, 403, 419 Menius, Eusebius 31, 51, 225 Menke-Glückert, Emil 86, 428 Mentz, Georg 429 Menz, Balthasar, jun. 36, 99, 107, 108, 114, 138, 143, 144, 147, 151, 152, 154, 155, 172, 181, 185, 214, 232, 241, 242, 250, 252, 254, 263, 269, 279–281, 293, 294,

300, 312, 315, 326, 327, 333, 334, 337, 339, 345, 350, 355, 356, 357, 363, 366 Mesaroș, Ovidia 440 Messerschmidt, Ioannes 206, 230, 252, 257 Meylan, Henri 401 Michael, Woiwode der Walachei, siebenbürgischer Fürst 111, 226 Miklós Petraskó, Sohn von Woiwode Michael 111 Mikó Árpád 262, 426 Mikó Imre 449 Miletinski, Ioannes, Straznicenus 206, 230, 252, 257 Milotai Nyilas István 195, 216, 290, 294, 346 Miskolci Demeter 50, 60, 239, 285, 302, 372 Miskolci Imre 82, 123, 263, 239, 296, 378 Miskolci Miklós 104, 193, 239, 371 Miskolci Cazaeus János 282 Miskolci Csulyak Dorottya (Frau von Gergely Váci) 351 Miskolci Csulyak István 12, 39, 45, 70, 79, 87, 96, 101, 162, 213, 240, 241, 250, 252, 270, 291, 296, 297, 314, 318, 333, 344, 351, 353, 354, 363, 365, 394, 407, 417, 437 Miskolci Csulyak János 240–241, 244, 268, 270, 284, 302, 330, 373 Miskolci Csulyak Mária 353 Miskolci Gombos Boldizsár 40, 93, 99, 107, 118, 181, 240–241, 250, 252, 266, 267, 294, 311, 312, 326, 347, 366, 387 Miskolci Lucius István 128, 129, 216, 237, 241, 298, 343, 389 Miskolci Nyíri Lukács 242, 371 Miskolci Pintér Boldizsár 36, 61, 127, 135, 137, 138, 141, 142, 144, 154–156, 172, 185, 242–243, 274, 279, 280, 298, 300, 336, 357, 382

Namensverzeichnis

Miskolci Puah Pál 219, 220, 243–244, 247, 305, 313, 375 Miskolci Puah Pál, jun. 243 Mód András 134, 244, 331, 341, 368 Mód György 134, 244, 331, 341, 367, 368 Módis László 194, 428 Moers-Messmer, Wolfgang von 33, 428 Mohi Ferenc 181, 244, 245, 310 Mohi Judit (Frau von György Gönci Fabricius) 181, 245, 309, 310 Mohi Mihály 98, 144, 163–165, 182, 240, 244–245, 268, 284, 302, 330, 373 Mohi Fabricius Tamás 29, 120, 245, 314, 375 Mohi Furtis András 36, 146, 171, 246, 279, 334, 338, 339, 383 Moldovai Mihály 436 Moller, Heinrich 81, 104 Molnár Albert, sen. 273 Molnár Dávid 29, 429 Molnár Gergely 57, 153, 174, 204, 246, 367, 452 Molnár Lukács 129, 241 Molnár B. Lehel 421 Molther, Johannes 128, 352 Monai János 58, 134, 166, 187, 197, 218, 227, 246–247, 291, 363, 379, 441 Monaky Péter 60, 164 Monavius, Jacobus 24, 72, 235, 236, 325, 336 Monok István 8, 77, 90, 95, 114, 118, 253, 418, 423, 425, 429, 431 Monostori István 167, 247, 372 Monostori Mihály 364 Monostori Miklós 219, 220, 243, 244, 247–248, 313, 374 Monoszlóy András 183 Montanus Pál 71, 141, 248, 264, 277, 342, 379 Moód Erzsébet (Frau von István Basilius) 116

Móré Tünde 8, 36, 90, 95, 96, 114, 155, 176, 228, 350, 358, 393, 429 Mosdósi Balázs 159, 183, 248, 303, 316, 364, 378 Mudronius, Andreas 237, 323 Münch, Gotthard 88, 430 Munkácsi István 148, 200, 249, 255, 339, 382 Musculus, Andreas 214 Musculus, Wolfgang 192 Musnai László 221, 429 Mustricius István 19, 50, 60, 135, 162, 249, 304, 312, 321, 369 Mylius, Georg 37, 38, 111, 349 N Nagy Barna 238, 430 Nagy Iván 59, 61, 62, 111, 136, 236, 262, 316, 430 Nagy Jukunda 175, 353, 430 Nagy Lajos 276, 340, 430, 436 Nagy Margit (Frau von Ferenc Vedáni) 361 Nagy Sándor 148, 430 Nagy Sándor Béla 310, 330, 430, 431 Nagy Kálozi Balázs 204, 205, 431 Nagybányai Péter 251, 372 Nagybányai Pellionis István 99, 107, 152, 153, 181, 206, 230, 241, 250, 251–252, 257, 289, 294, 312, 326, 366, 387 Nagybányai Snobol István 40, 119, 160, 162, 213, 250, 252–253, 314, 353, 354, 388 Nagylaki Gervasius 256 Nagytályai Benedek 127, 152, 155, 156, 253, 350, 384 Nagytályai Bertalan 68, 69, 145, 253, 287, 317, 373 Nádasdi Demeter 99, 105, 107, 180, 181, 241, 249–250, 252, 260, 289, 293, 294, 312, 326, 366, 388

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Namensverzeichnis

Nádasdi Nagy Benedek 40, 119, 160, 162, 213, 245, 250, 252, 314, 353, 354, 388 Nádasdy Ferenc, von Nádasd und Fogarasföld, Baron 81, 104, 192, 273 Nádasdy Tamás, von Nádasd und Fogarasföld, Baron, Palatin 61, 81, 124, 144, 272 Nádudvari B. Mihály 7, 60, 68, 100, 179, 184, 195, 250–251, 278, 323, 336, 381 Neddermeyer, Uwe 88, 431 Nemes Krisztina (Frau von János Laskai) 225 Németh Gábor 366, 431 Némethi Ferenc 36, 111, 112, 114, 137, 142, 151, 154, 155, 168, 223, 231, 232, 236, 254, 262, 280, 293, 321, 327, 383 Némethi János 178, 221, 254, 377 Némethi Miklós 254–255, 386 Némethi M. János 60, 129, 137, 148, 171, 185, 200, 228, 249, 255, 339, 382 Némethy Ferenc 284 Nicollier, Béatrice 401, 402 Nögéri János siehe Szenci Nögéri János Nögéri Miklós 291 Nyéki Vörös Mátyás 437 Nyerges Judit 406, 416, 431 O Ocskay Imre, von Ocskó 256 Ocskay István, von Ocskó 255 Ocskay János, von Ocskó 55, 104, 255–256, 370 Odescalchi Arthur 449 Oehmig, Stefan 44, 414, 424, 431 Oelhafen, Jakob 82, 219 Oláh Miklós 53, 316 Oláh Róbert 8, 242, 298, 431, 432 Oláh Szabolcs 444 Olasz János 208 Olaszi Munkás András 210, 256, 372

Orbay Margit (Frau von Miklós Apafi) 62, 230 T. Orgona Angelika 240, 431 Orlovszky Géza 423 Ormányi Balázs 108, 256, 343, 376 Orosházi Szabó István 330 Orosius, Paulus 303 Orosz Gábor Viktor 416 Országh Borbála, von Guth (Frau des Ferenc Török von Enying) 188 Országh Ilona, von Guth (Frau von Gábor Perényi) 261, 305–307, 406 Osdolai Simon 256, 367 Ossoliński, Hieronim 73, 258 Ostrosith István 322 Ősz Sándor Előd 9, 29, 80, 116, 126, 133, 136, 142, 155, 158, 160, 161, 174, 184, 221, 224, 228, 245, 265, 270, 277, 278, 285, 292, 293, 330, 336, 341, 350, 395, 405, 431, 432 Otto, Valentin 32, 33 Ötvös Péter 416 Óvári Sidó Mihály 205, 206, 211, 230, 234, 252, 256–257, 387 P Paczolay Gyula 340, 399, 432 Paikoss Endre 322, 329, 432, 433 Paksi Cormaeus Mihály 53, 57, 62, 64, 66, 73, 82, 90, 117, 156, 201, 205, 207, 257–258, 275, 281, 305, 328–330, 340, 359, 374 Pál-Antal Sándor 417 Paleologus, Jacobus 71, 72, 276 Pálffy Géza 9, 83, 262, 426, 433 Pánczél Barnabás 308, 433 Pankotai István 29, 30 Pankotai Mihály 105, 180, 289, 293 Pankotai Bán András 120, 197, 206, 208, 258–259, 288, 338, 378

Namensverzeichnis

Pankotai Bán István 198, 199, 213, 216, 259, 313, 352, 390 Pankotai Gara András 259 Pantaleon, Candidus 106, 159 Pap Benedek 60, 285 Pápai Bertalan 314 Papp Balázs 356, 433 Papp Klára 408 Pareus, David 37, 39, 67, 82, 106, 107, 126, 128, 129, 158, 198, 213, 216, 217, 241, 259, 260, 289, 297, 299, 313, 325, 347, 348, 354, 360, 363, 414 Pareus, Johann Philipp 100, 325, 450 Parlaghy Erzsébet (Frau von Mihály Fuló) 269 Paszlavszky Sándor 203, 433 Pásztohy Gergely 59, 154 Patai Tatár Mihály 39, 105, 180, 212, 249, 260, 289, 293, 360, 363, 388 Pataki Daru János 231, 260, 370, 374, 375 Pataki Monos Tamás 18, 229, 260–261, 305–307, 362 Pathai P. Sámuel 410 Patócsy Zsófia (Frau von György Bebek) 59 Paul IV., römischer Papst 110 Paulinus, Samuel 137 Payr Sándor 145, 433 Pázmány Péter 53, 107, 169, 183, 208, 214, 402 Péchy Gáspár, von Pécsújfalu 261 Péchy Zsigmond, von Pécsújfalu 56, 90, 112–114, 137, 142, 143, 151, 155, 168, 175, 177, 222–224, 235, 236, 261–263, 280, 281, 321, 333, 337, 339, 383 Pécseli Király Imre 437 Pécsi János 436 Pekri Anna, von Petrovina (Frau von László Országh, von István Losonczi) 307 Pelei János 263, 273, 318, 381

Pemflinger Orsolya (Frau des Baron Simon Forgách von Gymes) 175 Pente György 120, 123, 239, 263, 296, 378 Peregius, Stephanus 323 Perényi, Familie 26 Perényi Erzsébet (Frau des Baron Imré Forgách von Gymes) 132 Perényi Gábor 90, 110, 131, 168, 233, 261, 305, 331 Perényi János 304 Perkins, William 214, 366 Perneszi Anna, von Osztopán (Witwe des György Bánffy von Losonc) 59, 108 Pesti Gáspár 71, 94, 141, 248, 264, 277, 280, 342, 379 Pesti János 233, 370 Pesti Anthemius János 10, 18, 264, 265, 375 Pesti P. János 10, 18, 149, 264, 265, 305, 357, 375 Péter Katalin 260, 433 Pethe László, von Hetes 282 Pethe Márton, von Hetes, Propst von Zips und Jossau, Erzbischof von Kalocsa 282 Petratsch, Johannes 248 Petri Mór 218, 433, 434 Petrovics Péter 61, 92, 284 Petrőczi Éva 417 Peucer, Caspar 27, 28, 30, 63, 86–88, 307, 309, 312, 328, 434, 437 Pezel, Christoph 24, 168 Pierius, Urban 37, 38, 434 Pilcius Gáspár 27, 55, 170, 206, Pilcius, Gregorius 230, 252, 257 Pirnát Antal 130, 434 Piskóczy Mátyás 238 Piskolti Fabricius Mátyás 34, 114, 117, 140, 187, 230, 265–266, 359, 364, 379, 392, 400

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Namensverzeichnis

Piskolti Fabricius Mátyás’ Ehefrau Gertrud 265 Pithopoeus, Lambertus siehe Helm, Lambert Ludolf Plachecius, Ioannes, Mesericenus 206, 230, 252, 257 Platon 72, 183, 239 Plautus, Titus Maccius 223 Plewka, Johannes 176, 222, 262 Podmaniczky Sára, von Podmanin (Frau des Mózes Szunyogh von Jeszenice) 316 Pokoly József 109, 429, 434 Póli Éva (Frau von János Miskolci Csulyak) 240 Poliagrios, Franciscus siehe Krasznai Ferenc Polyánkai Mihály 210 Pontanus Mihály 242 Posthius, Johannes 72 Praetorius, Johannes 77 Prágai András 259 Prónay Dezső 110, 187, 268, 273, 283, 318, 341, 434 Ptolemaios, Klaudios/Ptolemäus, Claudius 86 R Rabenau, Konrad von 16, 80, 434, 438 Ráckevi Balázs 174, 266, 368 Rácz Etelka 61, 136, 178, 187, 198, 205, 220, 221, 228, 331, 332, 343, 410 Rácz István 172, 182, 238, 398 Radaschin, Michael 192 Radéczy István 316 Radigenius, Degenhard 121 Rákóczi Georg, I., von Felsővadász, siebenbürgischer Fürst 212, 234 Rákóczi Sigismund, von Felsővadász, Baron, siebenbürgischer Fürst 59, 61, 69, 70, 91, 93, 94, 97, 139, 151, 159, 168, 242, 268, 280, 287, 320, 324, 337, 348, 355, 413

Ramus, Petrus 35, 72 Ráth György 329, 361, 434, 435 Ráth Károly 357, 435 Rauppetius, Christian 181, 326 Rausch, Martinus 323 Raw, Lazarus 233, 370 Regiomontanus, Johannes 34, 435 Regiovillanus Imre 53, 199, 266, 284, 368 Reichmund, Andreas 113 Reinhold, Erasmus 34, 86, 435 Rem, Georg 107 Rétfalvi Bak Izsák 118, 240, 266–267, 347, 387 Rettegi János 267, 386, 398 Rettegi Pulchri András 118, 241 Reusner, Nicolaus 72 Révay Péter 176 Révész Imre, sen. 41, 172, 173, 435 Révész Kálmán 215, 435 Rhau, Ioannes 322 Rhein, Stefan 96, 435 Rheticus, Georg Joachim 24, 32, 86, 404, 443 Rimaszécsi Demeter 181, 267, 369 Rimay János 133, 176, Ritoók-Szalay Ágnes 13, 21, 24, 65, 105, 110, 139, 264, 283, 361, 435, 436 Roebel, Martin 27, 437 Rohrmann, Gallus 67 Rosenkrantz, Johannes 49 Rosenman, Martinus 323 Rothe, Vicky 47, 437 Rózsási László 267, 302, 375 Rozsondai Marianne 16, 79, 80, 434, 438 Rüdinger, Esrom 28, 30, 51, 63, 124, 309, 440 Rudolf, I., von Habsburg, ungarischer und böhmischer König 220 Rueber, Hans 32 Russieczky, Stanislaus 48

Namensverzeichnis

S Sabinus, Georg 95 Sack, Dorothée 427 Sajószentpéteri Bálint 144, 163, 165, 239, 240, 244, 268, 284, 302, 330, 373 Salamon Ferenc 169, 447 Salánki András 210 Salatowsky, Sascha 87, 438 Sallustius Crispus, Caius 113 Salm, Julius 273 Sándor Klára 323, 438 Sarkadi Nagy Mihály 257, 353, 438 Sárközi Kata (Frau von Mihály Tasnádi Ruber) 320 Sárközi Dohi Bálint 36, 67, 91, 147, 151, 152, 168, 176, 177, 268–269, 293, 298, 383 Sárközi Tálas János 60, 79, 130, 182, 233, 269–270, 317, 323, 381 Sarmasági Máté 270, 369 Sárosi Érsek András siehe Sárosi Molnár András Sárosi Molnár András 170, 189, 209, 237, 269, 270–271, 282, 348, 351, 380 Sárosi Molnár Jakab 270 Sartorius, Jeremias 137 Sárvári Kelemen 271, 304, 376 Sáry Pál 445 Sásvár (Sehszüvár) Beg 295 Sásvári Demeter 271 Sásvári Gergely 56, 57, 82, 116, 196, 271–272, 315, 372, 424, 452 Scharuader, Paul 248, 264 Scheible, Heinz 23, 85, 86, 431, 438, 451 Scherer, Salamon 134, 331, 341, 368 Schesaeus, Christian 215 Schieckel, Harald 112, 176, 438 Schindler, Valentin 106, 325 Schindling, Anton 422, 443 Schleich, Clemens 32

Schmidt, Erasmus 99, 107, 181, 241, 250, 252, 294, 312, 326, 366 Schnabel, Werner Wilhelm 81, 439 Scholner, Andreas 301, 370 Schönborn, Bartholomäus 32, 33, 206, 287, 305, 307 Schöne, Antonius 32 Schönfeld, Gregorius 138, 144, 172, 185, 242, 300, 339, 357 Schrauf Károly 105, 131, 194, 199, 224, 317, 439 Schulek Tibor 273, 439 Schunn, Petrus 301, 370 Schwarzenburg, Graf 38 Schwendi, Lazar von, Baron 72 Sebők Marcell 27, 59, 236, 336, 439 Segetus, Thomas 133 Seidel, Jochen 83, 418 Selderhuis, Herman 7, 439 Selfisch, Samuel, sen. 12, 15, 32, 34, 36, 48, 176, 426 Selfisch, Samuel, jun. 34, 265 Selnecker, Nikolaus 286 Senz, Ingomar 443 Sennyei Pál 272, 281, 282, 380 Sennyey, Familie 272 Sennyey Ferenc, von Kissennye 272 Sennyey Tamás, von Kissennye 55, 272, 292, 373, 403 Serarius, Georgius siehe Kolozsvári Serarius György Serarius István 219 Șerbănescu, Olga 155, 160, 161, 178, 195, 439 Sibolti Demeter 27, 54, 58, 190, 229, 272–273, 370, 450, 455 Sibolti János 272 Siderius Anna 97, 138, 142, 155, 243, 273, 274, 280, 300, 336 Siderius János 54, 68, 97, 98, 137, 138, 141, 142, 154, 155, 165, 234, 242, 253,

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482

Namensverzeichnis

260, 273–274, 279, 280, 289, 299, 300, 303, 313, 318, 336, 344, 348, 381 Sidney, Philip, Sir 51, 124 Sighér Anna (Frau des Pál Máriássy von Márkusfalva) 235 Simén Domokos 272, 276, 340, 430 Simler, Josias 31, 65, 66, 150, 205, 225, 258, 305, 329, 358, 362 Sinai Miklós 41 Sipos Gábor 212, 218, 321, 350, 417, 439 Skaricza Máté 64, 65, 119, 147, 149, 157, 160, 196, 204, 245, 257, 264, 274–275, 333, 344, 358, 376, 436 Smigmatopaeus/Smigmatopoeus Balázs siehe Debreceni Szappanos Balázs Soklyósi András 183 Solti Bernát 28, 331 Sombori László 208 Sombori Sándor 95, 112, 176, 223 Somlyai Balázs 436 Somlyói Szakács János 322 Sommer, Johann 130, 434 Sommerfeldt, Gustav 32, 440 Somogyi Péter, Kaufmann von Nyírbátor 61, 68–70, 134, 185 Somogyi Péter, Lehrer von Vágsellye 237 Somosújfalvi Péter 126, 198, 216, 259 Sóvári Soós Kristóf 416 Spethe, Andreas 417 Spielmann-Sebestyén Mihály 116, 145, 179, 192, 226, 228, 288, 440 Squarcialupi, Marcello 208 Stancaro, Francesco 63, 224 Steinerus, Bartholomaeus Herman 272, 282, 380 Stemler Ágota 114, 400, 432 Stephan, Hans-Georg 427 Steyler, Georg 218 Stigel, Johann 95, 125 Stöckel János 164, 283 Stöckel, Leonhard 134, 192, 215

Stoll Béla 436, 437 Strobel, Georg Theodor 28, 440 Stromp László 110, 187, 268, 273, 283, 318, 341, 434 Sturm, Johann 113 Suevus, Caspar 214, 315, 345, 355, 363 Suleiman, I., türkischer Kaiser 59 Sulyok Anna, von Lekcse (Frau von János Balassi) 61, 66, 358 Sulyok Ferenc, von Alsószopor 276 Sulyok Ferenc, von Lekcse 61, 92, 199 Sulyok György, von Lekcse 204 Sulyok Imre, von Alsószopor 55, 57, 116, 271, 276, 315, 372, 417 Sulyok Krisztina, von Lekcse (Frau von György Bocskai) 61, 66 Sulyok Sára, von Lekcse (Frau von István Dobó) 61, 66 Surányi Zsófia (Frau des György Bánffy von Losonc) 59 Súri Orvos Mihály 128 Suria, Sara (Frau von Stephan Essig) 181, 326 Sylvius Gáspár, sen. 54, 163, 201, 227, 276, 368 Sylvius Gáspár, jun. 54, 57, 237, 276, 277, 369 Szabadi István 54, 118, 119, 126, 154, 159, 162, 170, 180, 199, 214, 216, 219, 226, 237, 250, 259, 260, 289, 290, 292, 315, 440 Szabó András Péter 9, 18, 59, 61, 62, 112, 136, 415 Szabó Béla 56, 445 G. Szabó Botond 8, 432 Szabó Géza 10, 12, 13, 15, 17, 18, 24, 25, 50, 59, 89, 90, 91, 103, 445 Szabó György 209, 220, 445 Szabó István 61, 154 Szabó János Győző 266, 268, 310, 446

Namensverzeichnis

S. Szabó József 118, 120, 149, 156, 158, 172, 195, 199, 206, 224, 270, 315, 339, 446 Szabó Károly 91, 97, 129, 148, 154, 200, 209, 231, 320, 327, 337, 359, 436, 446, 455 Szabó Miklós 105, 160, 161, 174, 218, 220, 229, 330, 340, 343, 446 Szabó Péter 200 Szádeczky Lajos 209, 220, 446, 447 Szakács Istváns Witwe 352 Szakály Ferenc 60, 61, 185, 253, 275, 333, 340, 447 Szakmári Ferenc 277, 370 Szakmári Orsolya (Frau von András Salánki) 210, 211 Szalai siehe Zalai Szalánkeméni Miklós 229 P. Szalay Emőke 447 Szalay László 169, 447 Szalmadi János 141, 248, 264, 277–278, 379 Szamosfalvi András 60, 203, 278, 369 Szamosközi Boldizsár 179, 184, 195, 221, 250, 278, 381 Szamosközi Imre 279, 378 Szamosközi Péter 279, 380 Szamosközi R. Sándor 36, 60, 96–98, 114, 135, 137, 138, 142, 143, 146, 151–156, 168, 171, 172, 176, 177, 185, 223, 231, 232, 236, 242, 246, 254, 262, 263, 274, 279–281, 300, 321, 333, 334, 336–339, 350, 383 Szamosközy István 176, 223, 322, 447 Szanki Imre 18, 117, 156, 257, 340, 281 Szanki Vid 272, 281–282, 380 Szanki Mylopoeus Orbán 282, 377, Szántai Pál 209, 270, 282–283, 297, 329, 380 Szántai Festő Lukács 26, 53, 56, 144, 173, 181, 186, 187, 283, 292, 330, 369 Száraz Orsolya 432, 444

Szárkándi Anna (Frau des Gáspár Békés von Kornyát) 199 Szász Anikó 61, 136, 178, 187, 198, 205, 220, 221, 225, 228, 331, 332, 343, 410 Szathmári Némethi Péter 293 Szczucki, Lech 73, 77, 408 Szebeni János 274 Szécsi György, Virovicius 283, 378 Szederkényi György 144, 163, 165, 240, 244, 268, 283–284, 302, 330, 373 Szegedi Albert 163, 244, 284, 373 Szegedi Gergely 61, 92, 167, 199, 224, 237, 238, 266, 284–285, 368, 404, 432 Szegedi Katalin 286 Szegedi Lőrinc 60, 99, 211, 212, 239, 285–286, 302, 372, 408 Szegedi Máté 287 Szegedi Mátyás 122, 194, 206, 286–287, 305, 307, 319, 377 Szegedi Tamás 68, 69, 145, 196, 253, 273, 287–288, 304, 375 Szegedi Zsófia 286 Szegedi Dégi Pál 31, 32, 53, 57, 120, 166, 197, 202, 206, 207, 208, 259, 288, 295, 338, 357, 378 Szegedi Kis István 120, 134, 163, 237, 273–275, 331, 333 Szegedi Mercator János 285 Szegedi Pastoris Benedek 39, 152, 153, 212, 251, 260, 273, 289, 360, 363, 388 Szegedi Pastoris Dániel 39, 57, 105, 180, 212, 249, 260, 289–290, 293, 360, 363, 388 Szegedi Pastoris János 52, 212, 224, 225, 290, 384 Szegedi Regius János 59, 132, 183, 236, 290–291, 347, 360, 386 Székely Gábor 210, 211, 448 Székely István, von Bencéd 60, 203, 278 Székely Sándor 284, 448 Székesfejérvári András 276

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484

Namensverzeichnis

Szelestei N(agy) László 199, 424, 448 Szeli Tamás 117, 291, 387 Szénási János 134, 246, 276, 291, 379 Szenci Molnár Albert 25, 40, 43, 50, 56, 59, 60, 94, 101, 111–113, 128, 129, 133, 148, 149, 151, 153, 156, 158, 161, 170, 175, 212, 216, 217, 236, 241, 260, 263, 267, 273, 274, 289–292, 297, 298, 318, 325, 332, 336, 342–344, 346–353, 360, 364, 437, 448 Szenci Nögéri János 60, 291–292, 386 Szendrei János 188, 448 Szendrey István 447 Szentandrási István 304, 318, 344, 365 Szentbenedeki Pál 18, 292, 367 Szentimrey Mihály 310, 431 Szentmártoni Szabó Géza 9, 66, 83, 332, 448, 449 Szentmihályi Boldizsár 62, 68, 144, 173, 181, 187, 272, 283, 292, 330, 373 Szentmiklósi Búzás Ambrus 123, 139, 195, 292–293, 377 Szentpéteri Literáti Péter 36, 111, 112, 147, 231, 254, 269, 293, 327, 383 Szentpéteri Petrovius János 99, 105, 107, 180, 181, 241, 249, 250, 252, 260, 289, 293–294, 312, 326, 366, 388 Szentsimoni Pastoris Gábor 93, 158, 212, 294–295, 360, 389 Szepesi György 61, 67, 98, 166, 197, 207, 231, 288, 295–296, 357, 378, 436 Szepessy Tibor 408 Szepsi István 40, 82, 123, 239, 263, 296, 378 Szepsi Bényés Pál 170 Szepsi Csombor Márton 299, 337, 338, 449 Szepsi Fabricius János 158, 296, 388 Szepsi Korocz András 297, 311, 386 Szepsi Korocs György 297

Szepsi Laczkó Máté 40, 126, 213, 282, 297, 299, 313, 344, 389, 421, 449 Szepsi Láni Mihály 128, 149, 175, 216, 237, 241, 298, 343, 352, 389 Szepsi Lentulus János 36, 151, 168, 242, 268, 298, 383 Szepsi Sartoris István 40, 126, 259, 297, 299, 313, 352, 390 Szepsi W. András 300 Szepsi W. Balázs 81, 94, 109, 125, 138, 142, 144, 153, 155, 158, 185, 242, 273, 274, 280, 299–300, 324, 336, 348, 357, 382 Szepsi W. János 109, 153, 158, 299, 324, 348 Szerdahelyi István 52, 294, 300, 355, 385 Szerdahelyi Gálfi Imre 301, 377 Szigeti Benedek 301, 370 Szigeti Kristóf 301, 374 Szigeti Bede Gergely 301, 376 Szikszai Ambrus 145, 163, 165, 174, 240, 244, 268, 284, 302, 330, 373 Szikszai Antal 267, 302, 375 Szikszai Gergely 57, 60, 64, 188, 201, 239, 285, 302–303, 308, 372 Szikszai György 57, 187, 193, 274, 303, 348, 384 Szikszai István 159, 183, 248, 303–304, 316, 364, 378 Szikszai Mátyás 271, 304, 376 Szikszai Barabás Tamás 287, 304, 375 Szikszai Fabricius Balázs 24, 32, 50, 53, 57, 60, 66, 90, 98, 110, 122, 135, 150, 156, 157, 162, 183, 190, 191, 194, 197, 206–208, 215, 218, 219, 223, 233, 243, 249, 257–259, 261, 264, 265, 287, 288, 304–308, 309, 310, 312, 313, 321, 330, 332, 334, 338, 340, 346, 357, 362, 369 Szikszai Fabricius Demeter 9, 97, 128, 179, 191, 210, 305, 306, 308–309, 310, 318, 371, 433

Namensverzeichnis

Szikszai Hellopoeus Bálint 28, 56, 63, 65, 82, 98, 181, 191, 305, 306, 309–310, 311, 328, 346, 372, 431 Szikszai Hellopoeus János 297, 311, 386 Szikszai K. Gergely 303 Szikszai Kónya István 15, 18, 39, 51, 52, 94, 99, 106, 157, 180, 240, 249, 251, 274, 293, 303, 311–312, 324, 325, 365, 387 Szikszai Mező Lukács 56, 65, 82, 162, 249, 304, 312–313, 321, 369 Szikszai Oláh János 219, 243, 247, 313, 374 Szikszai Siderius István 128, 213, 217, 259, 297, 299, 313, 352, 389 Szikszai Siderius János siehe Siderius János Szilády Áron 436 Szilágyi Emőke Rita 444 Szilágyi Sándor 322, 413, 447 Szilágyi Benjámin István 12, 17, 395 Szilágyi Udvarhelyi siehe Udvarhelyi Szilágyi Szilvássy Katalin (Frau des Mihály Kendi von Szarvaskend) 215 Szinérváraljai Fabricius Mihály 59, 186, 233, 294, 314, 337, 386 Szinérvári Barnabás 120, 245, 314, 375 Szini István 200 Szinyei Merse Erzsébet (Frau des Zsigmond Máriássy von Márkusfalva) 235 Szinnyei József 207, 308, 449 Sziszeki Sartoris Mihály 40, 119, 160, 162, 213, 214, 250, 252, 314–315, 345, 353–355, 363, 388 Szluha Márton 256, 317, 449 Sznithai Vinces Ehefrau Anasztázia 286 Szobránci János 116, 256, 271, 276, 315, 372 Szőcs Anna (Frau von Gáspár Károlyi, von János Sárközi Tálas) 269 Szögi László 16, 18, 50, 449, 450 Szokoly Miklós 176

Szőlősi János siehe Hercegszőlősi János Szőlősi Márton 209, 315–316, 379 Szőlősi Tamás 159, 183, 248, 303, 316, 364, 378 Szombathi János 128, 131, 220, 271, 313, 314, 449 Szombati Imre 256 Szőnyi György Endre 444 Sztárai Mihály 55, 227, 409 Szunyogh, Familie, von Jeszenice und Budetin 406 Szunyogh János, von Jeszenice und Budetin, Baron 10, 18, 55, 316–317, 370 Szunyogh Mózes, von Jeszenice und Budetin 316 Szuromi Lajos 420 Szürtei Szakács István 317, 342, 380 T Takáts Sándor 59, 450 Tálas Tamás 269 Tállyai András 202, 317, 381 Tállyai P. Antal 253, 317, 373 Tállyai Túrócz Márton 118, 269, 317–318, 384 Tarack János siehe Debreceni Tarack János Tarcali Ferenc 318, 375 Tarcali Imre 318, 371 Tarczy János 319 Tardi György 263, 273, 318–319, 381, 436, 442 Tardy Lajos 95, 111, 114, 450 Tarnóci András 122, 206, 287, 319, 378 Tasi Réka 402, 453 Tasnádi Péter 305, 319, 378, 436 Tasnádi Kincses Imre 170 Tasnádi Ruber Erzsébet 320 Tasnádi Ruber Ferenc 320 Tasnádi Ruber István 320 Tasnádi Ruber Kata 320

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486

Namensverzeichnis

Tasnádi Ruber Mihály 58, 137, 142, 155, 168, 202, 223, 232, 236, 262, 267, 280, 320–321, 328, 333, 337, 338, 384, 406 Taubmann, Friedrich 15, 39, 96, 99, 107, 108, 181, 241, 250, 252, 294, 311, 312, 325–327, 366, 417 Téglásy Imre 63, 65, 313, 450 Telegdi, von Telegd, Familie 409 Tehányi István 18, 50, 60, 135, 162, 249, 304, 312, 321–322, 369 Telegdi István 109, 230, 322–323, 342, 387 Telegdi Miklós, von Telegd (?–1583) 62, 64, 225, 257, 258, 271, 328 Telegdi Orsolya, von Telegd (Frau des Miklós Bánffy von Losonc) 59 Telegdi F. János 53, 100, 114, 130, 182, 250, 251, 269, 323, 336, 381 Teleki István 167, 205, 211, 323–324, 372 Teleki János 190, 196, 324, 376 Textor, Claudius 28, 82, 167, 309, 328 Textoris Modrensis, Ioannes 206, 230, 252, 257 Thaly Kálmán 203, 450 Theilesius, Franciscus 180, 181, 325, 326, 327 Theodoricus, Sebastian 51, 308 Thököly István, von Käsmark 56 Thököly Miklós, von Käsmark 70 Thököly Sebestyén, von Käsmark 59, 336, 337, 411, 451 Thoraconymus Mátyás 27, 55, 123, 170, 171, 207, 222, 333 Thretius, Christophorus 63, 73, 205, 238, 257, 309, 328 Thúri György 8, 39, 51, 61, 93, 96, 97, 99, 100, 106–109, 117, 151, 153, 157, 158, 179, 181, 182, 188, 223, 241, 250, 252, 258, 274, 286, 287, 294, 299, 311, 312, 319, 324–327, 328, 329, 331, 332, 336, 348, 360, 365, 366, 387, 412, 442

Thúri János 294 Thúri Lőrinc 327, 385 Thúri Márton 36, 72, 111–113, 115, 127, 135, 168, 231, 232, 254, 293, 321, 327–328, 337, 383 Thúri Mátyás 28, 56, 62, 63, 65, 68, 82, 201, 257, 258, 275, 282, 309, 324, 328–329, 330, 332, 374 Thúri Menyhért 329, 377 Thúri Czakó Jakab 64, 144, 163, 165, 173, 181, 187, 239, 240, 244, 257, 268, 283, 284, 292, 302, 328, 329–330, 373 Thúri Farkas Boldizsár 132, 183, 331, 374 Thúri Farkas Pál 28, 73, 134, 192, 219, 240, 244, 324, 328, 331–332, 341, 367 Thúri Fodor Péter 98 Thúri N. János 82, 119, 226, 332, 386 Thury Etele 12, 17, 18, 52, 103, 107, 126, 160, 169, 178, 180, 184, 195, 226, 248, 264, 272, 273, 281, 290, 293, 295, 312, 316, 334, 342, 344, 362, 429, 450, 451 Thüringer, Walter 86, 451 Tihanyi Jakus Sebestyén 322 Toepke, Gustav 429 Tolcsvai János 332, 380 Tolnai Ferenc 114, 143, 263, 281, 320, 333, 383 Tolnai István 297, 334 Tolnai Ambrus Lukács 134, 161, 333, 371 Tolnai Artopaeus István 36, 146, 155, 171, 185, 231, 246, 279, 280, 334, 338, 339, 383 Tolnai Beke Mihály 133, 416 Tolnai Bogács Bálint 160 Tolnai Clypeatoris János siehe Clypeatoris János Tolnai Fabricius Bálint 112, 125, 159, 198, 206, 334, 335, 377, 436

Namensverzeichnis

Tolnai Fabricius Tamás 68, 70, 74, 100, 138, 142, 155, 170, 221, 223, 242, 250, 251, 273, 274, 280, 300, 323, 324, 335–336, 351, 381 Tolnai Garai János 61, 69, 70, 114, 143, 154, 231, 263, 281, 320, 333, 337, 327, 339, 383 Tolnai K. János 59, 186, 233, 314, 337–338, 386 Tolnai Katona Miklós 35, 179, 268 Tolnai L. Vince 197, 206, 208, 259, 288, 305, 319, 338, 356, 378 Tolnai Nauclerus András 140, 338, 376 Tolnai Sartorius János 36, 60, 113, 142, 146, 171, 172, 246, 262, 279, 333, 334, 337, 338–339, 357, 383 Tolnai Szárászi Ferenc 15, 66, 148, 170, 179, 200, 249, 255, 339–340, 359, 382 Tonk Sándor 105, 160, 161, 174, 218, 220, 229, 330, 340, 343, 446 Torda István 123, 451 Tordai Ádám 117, 156, 257, 281, 305, 340, 374 Tordai Máté 104, 193, 239, 340, 371, 447 Tordai Fábri György 134, 244, 331, 341, 367 Tordai Sándor András 58, 61, 134, 244, 331, 341, 367, 431, 432 Tordai Sándor András’ Ehefrau Ágnes 341 Tornai Márton 62, 145, 248, 264, 317, 342, 343, 380 Tornai Pastoris Ferenc 282 Toroczkai Máté 125, 406 Török Bálint, von Enying 62 Török Ferenc, von Enying 307 Török László 418 Toronyai János 136, 169, 342–343, 384 Toronyai Máté 58, 62, 68, 108, 256, 266, 343, 350, 358, 364, 376, 402 Tótfalusi Márton 344

Tótfalvi Sartoris Márton 40, 128, 216, 237, 241, 298, 343–344, 389 Tóth Levente 126, 405 Tóth Miklós 285 Tremellius, Immanuel 265 Treu, Martin 424, 435 Trócsányi Zsolt 105, 451 Tüdős S. Kinga 277, 451 Turchetti, Mario 401 Tüskés Gábor 443 U Udalricus, Simon 115, 143, 152, 262 Udvardi András 119, 147, 160, 274, 275, 344, 376 Udvarhelyi Barta Tamás 40, 93, 96, 213, 214, 315, 344–345, 354, 355, 363, 388 Udvarhelyi Szilágyi György 345, 384 Udvarhelyi Szilágyi Imre 309, 346, 371 Ugrai János 104, 117, 119, 127, 136, 194, 199, 209, 239, 244, 248, 251, 253, 268, 281, 283, 292, 296, 304, 315, 318, 329, 342, 451 Újfalvi Imre 38, 57, 60, 64, 70, 82, 101, 108, 119, 158, 159, 186, 189, 200, 223, 226, 236, 248, 265, 282, 290, 295, 297, 299, 311, 320, 332, 342, 346–347, 349, 350, 351, 355, 360, 385, 387, 396, 412, 417, 422 Újfalvi Katona Imre 109, 118, 153, 158, 189, 199, 240, 266, 267, 269, 271, 299, 326, 347–348, 387 Újhelyi István 187, 193, 303, 348, 384 Újhelyi Mátyás 11, 18, 163, 349, 369 J. Ujváry Zsuzsanna 59, 229, 273, 451, 452 Ulbeck, Wolfgang 108, 327 Ungnad, Familie 71, 407 Ungnad Kristóf 307, 309 Ungvári András 38, 43, 109, 110, 128, 161, 319, 349, 385

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Namensverzeichnis

Ungvári C. (Cs.) János siehe Ungvári Fabricius János Ungvári Chacmac Mihály 15, 18, 349–350, 374 Ungvári Fabricius János 52, 58, 106, 127, 143, 152, 155, 156, 232, 253, 281, 350–351, 384 Unterbaum, Christophorus 322–323 Uray Piroska 226, 452 Ursinus, Zacharias 343, 358 Usz Margit, von Uszfalva (Frau des Zsigmond Péchy von Pécsújfalu) 262 Uzoni Fosztó István 125, 421 V Váci Gergely 57, 59, 164, 270, 346, 351, 385 Vadász Veronika 59, 184, 452 Vajdakamarási Lőrinc 436 Válaszúti György 123 Vantuch, Anton 111, 412 Váradi Jakab 40, 259, 299, 313, 351–352, 390 Váradi Mihály 14, 51, 80, 133, 352, 385 Váradi Farkas Gergely 25, 40, 149, 175, 216, 298, 352–353, 389 Váradi Mercatoris Lukács 40, 119, 160, 162, 213, 250, 252, 314, 353, 354, 388 Váradi Pellionis Mihály 40, 353–354, 363, 389 Váradi Szabó Pál 354, 372 Váradi Tonsoris István 40, 119, 160, 162, 213, 214, 250, 252, 314, 315, 345, 353, 354–355, 363, 388 Várady József 296, 452 Várdai Sartoris András 40 Várday Kata (Frau von Pál Telegdy, von Pál Nyáry) 110, 133, 214, 290 Varga András 21, 79, 246, 270, 452 Varga Bernadett 9, 272, 452 Varga Gáspár 294

S. Varga Katalin 401 Vári Tamás 52, 294, 300, 355, 385 Vári Alatus Bálint 35, 165, 179, 294, 355 Vári Alatus János 52, 59, 97, 169, 355–356, 385 Varjas Béla 60, 285, 286, 400, 452 R. Várkonyi Ágnes 440 Varsányi Balázs 154, 243, 356, 380 Varsányi János 97, 125, 135, 138, 144, 165, 172, 185, 196, 242, 300, 339, 356–357, 382 Varsányi Pál 120, 166, 197, 207, 208, 288, 295, 357, 378 Varsányi Gorsa Mihály 56, 61, 64, 66, 73, 122, 140, 149, 150, 196, 204, 205, 219, 265, 343, 357–358, 362, 375 Varsányi Pastoris Dániel 170 Varsolci János 398 Vásárhelyi Dániel 359, 381 Vásárhelyi Ferenc 64, 66, 130, 137, 148, 170, 179, 200, 339, 359, 382 Vásárhelyi Gergely SJ 282 Vásárhelyi Izsák 140, 265, 359, 380 Vásárhelyi János 108, 346, 360, 385 P. Vásárhelyi Judit 9, 173, 214, 276, 362, 437, 453 Vásárhelyi Mózes 39, 106, 212, 260, 289, 291, 294, 325, 360, 363, 388 Vedáni Ferenc 26, 126, 304, 319, 360–361, 373 Vedano, Alessandro da 26, 361 Veresmarti Illés 157, 187, 253 Veresmarti (Vörösmarti) Mihály 147, 156 Veresmarti Miklós 167, 361, 369 Veress Endre 124, 133, 190, 196, 228, 258, 361, 453 Verók Attila 406, 416, 431 Vesalius, Andreas 87 Vetési János 18, 29, 57, 61, 98, 122, 123, 132, 140, 196, 204, 218–220, 261, 357, 358, 361–362, 374

Namensverzeichnis

Vizsolyi Márton 40 Vizsolyi Hunyor János 214, 315, 345, 353, 355, 363, 389 Vizsolyi Hunyor Mihály 39, 159, 212, 260, 289, 360, 363–364, 388 Voigt Vilmos 114, 340, 400, 432, 453 Voit, Albert 36, 176, 223 Völker, Arina 33, 87, 403, 418 Vörösmarti Mihály siehe Veresmarti Mihály W Wadai János 61, 341 Wagner, Ernst 174, 186, 454 Wagner, Jakob, Pfarrer von Bartfeld 81, 129, 144, 196, 200, 270, 324, 394 Wagner, Jakob, Wittenberger Schneider 15, 51, 52, 311, 324 Waldkirch, Konrad 67, 171 Walkai Miklós 129, 148 Warnsdorf, Hans von 395 Wartenberg, Günther 401, 410 Waschke, Ernst-Joachim 7, 439 Weiss, Georg 202, 317, 381 Weissenborn, Bernhard 396 Welack, Matthäus 47 Weng, Gerhard 95, 454 Wenzel Gusztáv 284, 454 Werbőczy István 225 Werner, Johannes 99, 107, 181, 241, 250, 252, 294, 312, 326, 366 Wesenbeck, Matthäus 33 Weyhe, Eberhard von 36, 51 Wiegand, Hermann 94, 209, 454 Wix Györgys Ehefrau 437 Wolf, Johann 262 Wolf, Johannes 65, 328, 329 Wolf, Rudolf 86, 417, 454

Z Zágoni A. Károly 162, 183, 184, 193, 253, 278, 300, 332, 348, 355, 356, 454 Zahlwein Novisoliensis, Abraham 206, 230, 252, 257 Zalai János 144, 159, 183, 248, 303, 316, 364, 378 Zalai Jánosné (später Frau von Mihály Monostori) 364 Zalai Kápolnai András 117, 141, 166, 187, 197, 218, 225, 227, 247, 265, 266, 364–365, 379, 392, 400 Zászkaliczky Márton 444 Zay Ferenc, von Csömör 399 Zernovith, Michael 104 Zeznerus, Joannes 214, 315, 345, 355, 363 Zila Gábor 448 Zólyomi Alitis Boldizsár 197, 206, 208, 259, 288, 338 Zólyomi Ábrahámffi Miklós 205, 206, 230, 251, 252, 256, 257 Zombori Antal 436 Zombori Hasznok Péter 99, 107, 181, 214, 241, 250, 252, 294, 312, 326, 363, 365–366, 388 Zombori Literátus Péter 365 Zoványi Jenő 17, 23, 29, 40, 58, 59, 61, 67, 100, 454–456 Zrínyi György (1549–1603) 141 Zrínyi Miklós (um 1508–1566) 99, 141, 310, 443 Zrínyi Miklós, Graf (1620–1664) 443 Zuber, Matthäus 99, 107, 108, 181, 241, 250, 252, 294, 312, 326, 327, 366 Zvara Edina 60, 406, 416, 431, 456 Zsámboky János 111, 412 Zsigmond Attila 127, 456 Zsindely Endre 63, 65, 124, 150, 226, 258, 306, 313, 329, 358, 456 Zsinka Ferenc 429

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