Max Weber-Gesamtausgabe: Band I/3,2: Die Lage der Landarbeiter im ostelbischen Deutschland 1892 3165448582, 9783165448580

Im Auftrag des Vereins für Socialpolitik arbeitet Max Weber eine großangelegte Enquete über die Lage der Landarbeiter in

115 49

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Max Weber-Gesamtausgabe: Band I/3,2: Die Lage der Landarbeiter im ostelbischen Deutschland 1892
 3165448582, 9783165448580

Table of contents :
Cover
Titel
Inhalts verzeichni s
5. Provinz Schlesien
6. Provinz Brandenburg
7. Großherzogtümer Mecklenburg und Kreis Herzogtum Lauenburg
IV. Schluß
Tabellen
Vergleichung der Lohnverhältnisse 1849–1873–1892 an Beispielen
Lohntabelle über den Tagelohn der freien Tagelöhner im ostelbischen Deutschland
Personenverzeichnis
Verzeichnis der von Max Weber zitierten Literatur
Maße, Gewichte, Mengen, Währungen
Verzeichnis der Tabellen
Personenregister
Sachregister
Aufbau und Editionsregeln der Max Weber-Gesamtausgabe, Abteilung I: Schriften und Reden
Kartenskizzen

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Max Weber Gesamtausgabe Im Auftrag der Kommission für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Herausgegeben von

Horst Baier, M. Rainer Lepsius, Wolfgang J. Mommsen, Wolfgang Schluchter, Johannes Winckelmann Abteilung I: Schriften und Reden Band 3 2. Halbband

J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen

Max Weber

Die Lage der Landarbeiter im ostelbischen Deutschland 1892

Herausgegeben von

Martin Riesebrodt

2. Halbband

ARTIBUS

J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen

Redaktion: Karl-Ludwig Ay - Gangolf Hübinger Gefördert durch die Werner-Reimers-Stiftung.

CIP-Kurztitelaufnahme Weber,

der Deutschen

Bibliothek

Max:

Gesamtausgabe / Max Weber. Im Auftr. d. Komm, für Sozial- u. Wirtschaftsgeschichte d. Bayer. Akad. d. Wiss. hrsg. von Horst Baier ... - Tübingen: Mohr NE: Baier, Horst [Hrsg.]; Weber, Max: [Sammlung] Abt. 1, Schriften und Reden. Bd. 3. Die Lage der Landarbeiter im ostelbischen Deutschland: 1892 / hrsg. von Martin Riesebrodt Halbb.2 (1984) ISBN 3-16-544858-0 (Leinen) ISBN 3-16-544860-3 (Halbleder) NE: Riesebrodt, Martin [Hrsg.]

978-3-16-158132-8 Unveränderte eBook-Ausgabe 2019 © J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen 1984. Alle Rechte vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlags ist es auch nicht gestattet, das Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen. Printed in Germany. Satz und Druck: Gneiting GmbH Filmsatz + Druck, Tübingen. Papier: 80g säurefreies Werkdruckpapier von Scheufeien, Lenningen. Einband: Großbuchbinderei Heinr. Koch, Tübingen.

Inhalts verzeichni s

(1. Halbband) Vorwort

VII

Siglen, Zeichen, Abkürzungen Einleitung

IX 1

Die Lage der Landarbeiter im ostelbischen Deutschland

18

Editorischer Bericht Anhang zum Editorischen Bericht Text

18 34 48

Inhaltsverzeichnis Berichtigungen I. Vorbemerkung II. Zur Orientierung über die Arbeitsverfassung des deutschen Ostens im allgemeinen und zur Erläuterung der Lohntabellen III. Die Arbeitsverhältnisse der einzelnen Bezirke 1. Provinz Ostpreußen 2. Provinz Westpreußen 3. Provinz Pommern 4. Provinz Posen

51 56 61 68 109 109 277 366 495

(2. Halbband) 5. Provinz Schlesien 6. Provinz Brandenburg 7. Großherzogtümer Mecklenburg und Kreis Herzogtum Lauenburg IV. Schluß Tabellen Vergleichung der Lohnverhältnisse 1849-1873-1892 an Beispielen Lohntabelle über den Tagelohn der freien Tagelöhner im ostelbischen Deutschland

593 747 809 886 931 932 946

VI

Inhaltsverzeichnis

Personenverzeichnis Verzeichnis der von Max Weber zitierten Literatur

1021 . . . .

1025

Maße, Gewichte, Mengen, Währungen

1028

Verzeichnis der Tabellen

1031

Personenregister

1033

Sachregister

1035

Aufbau und Editionsregeln der Max Weber-Gesamtausgabe, Abteilung I: Schriften und Reden 1058 Kartenskizzen

1067

Siglen, Zeichen, Abkürzungen

[ ] • ä. $ •U

Seitenwechsel Hinzufügung des Editors Quadrat Mark Pfennig Pfund Fuß

1

), 2 ), 3 ) 1, 2, 3 A DV A1, A2, A3 a, b, c a... a, b... b

Indices bei Anmerkungen Max Webers Indices bei erläuternden Anmerkungen des Editors Sigle für die Erstausgabe Sigle für Max Webers Verzeichnis der Berichtigungen Seitenzählung in der Erstausgabe Indices für textkritische Anmerkungen Beginn und Ende von Texteingriffen

A A., a. a a. A.-B. Abg. Abs. Abt. a.E Akk. A.L.R. Altschffl. Anm. a.o. Apr. Arbeit. Art. Aufl. Aug.

Amt Abend(s), abends Ar aus Amtsbezirk Abgeordneter Absatz Abteilung am Ende Akkord Allgemeines Landrecht Altscheffel Anmerkung außerordentlicher (Professor) April Arbeiten Artikel Auflage August

b. b. BA Koblenz Bd. bes. betr. bezw., bzw BGB BGBl Bl.

bei bis Bundesarchiv Koblenz Band besonders betreffend beziehungsweise Bürgerliches Gesetzbuch Bundes-Gesetzblatt (des Norddeutschen Bundes) Blatt

Vili

Siglen, Zeichen,

Abkürzungen

ca. Cap. cbm cf., cfr. Ctr.

circa Capitel Kubikmeter confer Centner

D, D„ Dom. D.A., D.-A. das. dass. desgl. Dez. Df. d.h. d.J. do., dto. Durchschn.

Domanium Domanialamt, Domänen-Amt daselbst dasselbe desgleichen Dezember Dorfgemeinde das heißt dieses Jahr dito Durchschnitt

E. E. ebd., ebda. Eink. Entsch. Essen a.d.R. etc. ev., event. exkl.

Ernte, Erntezeit ebenda Einkommen Entscheidung Essen an der Ruhr et cetera eventuell exklusive

F. F., Frühj. F., Fud. f. f. ff. Febr.

Frauenarbeitstage Frühjahr Fuder für folgende(r) folgende Febuar

G. gedrosch. Gen.-B. gewöhnl. Grafsch. Gratif. gr. Maß Gr.-Wartenberg

Garten gedroschen General-Bericht gewöhnlich Grafschaft Gratifikation Grabower Maß Groß-Wartenberg

H. H. ha Hg., hg. hl Hochs. Hofg. Hrzt., Hz.

Hacken Herbst Hektar Herausgeber, herausgegeben Hektoliter Hochsaison Hofgänger Herzogtum

Siglen, Zeichen,

Abkürzungen

IX

IlSg Amsterdam inb., inbegr., inbegriff. inkl. insbes. Instl.

Internationales Institut für Sozialgeschichte Amsterdam inbegriffen inklusive insbesondere Instleute

J. Jahrb. Jan. Jg.

Jahr, Jahre Jahrbücher Januar Jahrgang junior

jun. Kab.-O. kg kgl., königl. Kl., Klftr. KI.A., Kl.-A. Kl G, Kl. G. km Königsberg i.d. Neumark Königsberg i.N. Königsberg N.M. Kr. kulm. I, Lit. Landsberg a.W. Lit. M M., männl. M., Mon. M., m. m. m. meckl. Mk. mögl. Mommsen, Max Weber 2

Kabinetts-Order Kilogramm königlich Klafter Klosteramt, Kloster-Amt Klostergut, Kloster-Gut Kilometer Königsberg in der Neumark

Kreis kulmisch Liter Landsberg an der Warthe Litera

M.-Schwerin M.-Strelitz Mtzn. MWG

Mannstage Männer, männlich Monat, Monate Morgen(s), morgens Meter mit mecklenburgisch Mark möglichst Mommsen, Wolfgang J., Max Weber und die deutsche Politik 1890-1920. - Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) 21974 Mecklenburg-Schwerin Mecklenburg-Strelitz Metzen Max Weber-Gesamtausgabe

N., nördl. Nachm., nachm. NB. Neuschffl. Nl. Nov. Nr.

Norden, nördlich Nachmittag(s), nachmittags nota bene Neuscheffel Nachlaß November Nummer

X

Siglen, Zeichen,

Abkürzungen

o. Ober-Schi. Ob.-Trib. od. o.J. Okt., Oktbr.

ordentlicher (Professor) Oberschlesien Ober-Tribunal oder ohne Jahr Oktober

PPPetrol. Pf., Pfg. Pfd. Phil.Fak. P.n. Poln., poln. Pr., Preuß., preuß Prov.

praedictus ( = der Vorgenannte) pro Petroleum Pfennig Pfund Philosophische Fakultät pro notitia Polnisch, polnisch Preußisch, preußisch Provinz

qm qu.

Quadratmeter quästioniert

R, R., Rittersch. R.A., Rittersch.A. R. R.- u. L., Raff- u. Leseh. R.-B., Reg.-Bez., Reg.-Bezirk regelm., regelmäß. Rep. resp. RGBl Rost. Schffl.

Ritterschaft(lich) Ritterschafts-Amt, Ritterschaftliches Amt Rute Raff- und Leseholz Regierungsbezirk regelmäßig Repertorium respektive Reichs-Gesetzblatt Rostocker Scheffel

S. S. S. S., Scharw. s. S.A. Sa. Sch., Scheff., Schffl. schles. Sept., Septbr. Sgr. S. inb. S.O. s.o. sog., sogen. Sp. SPD ßl. Kour. St. St., Std., Stde., Stdn.

Seite Sommer Süden Scharwerker siehe Sonnenaufgang Summa Scheffel schlesisch September Silbergroschen Scharwerker inbegriffen Südosten siehe oben sogenannt Spalte Sozialdemokratische Partei Deutschlands Schilling Courant Stück Stunde, Stunden

Siglen, Zeichen,

Abkürzungen

XI

statist. stellenw. S.U. s.u. südl. s.Z.

statistisch stellenweise Sonnenuntergang siehe unten südlich seiner Zeit

Tab. teilw. Tge. Thlr. Treptow a.T. Tüb. Zeitschr.

Tabelle teilweise Tage Thaler Treptow an der Tollense Tübinger Zeitschrift

U. u. u. dergl., u. dgl. u.f., u.ff. ult. Urk. Usedom-W. u.s.f. u.s.w.

Uhr und und dergleichen und folgende(r), und folgende ultimo Urkunden Usedom-Wollin und so fort und so weiter

v. v.d. versch. vgl. Viehhaltg. vor. V.v.

von von der verschieden vergleiche Viehhaltung vorangegangen Verordnung vom

W, W. W. w. Weber, Marianne, Lebensbild1 weibl. westl. Westpr., W. Pr.

Frauen, Frauenarbeitstage Winter wenig Weber, Marianne, Max Weber. Ein Lebensbild. - Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck) 1 1926 weiblich westlich Westpreußen

Z. z.B. ZStA Merseburg zus. zuw.

Zeile zum Beispiel Zentrales Staatsarchiv der DDR, Dienststelle Merseburg zusammen zuweilen

5. a Provinz Schlesien.

A493

Bodenbeschaffenheit. Rückblick auf die Entwicklung der Arbeiterverhältnisse. 5

10

15

20

25

30

Schlesien zerfällt seiner Bodengliederung1 nach in die namentlich in Mittelschlesien fruchtbare Oderebene, davon links die teilweise noch günstigeren Abdachungen der Sudeten und des Riesengebirges, und östlich den schlesischen Landrücken, welcher nach Posen zu sich zu der | breiten Niederung der Bartsch senkt. Oberschlesien auf dem rechten Oderufer hat an der Oberfläche auf den Höhen Sand, in den tieferen Lagen Thonboden, aber auf kaltem, nassem und undurchlässigem Untergrunde, vermischt teils mit Grand und Kies, teils mit feinem Schwemmsand, der die Ausdünstung hindert. Der Boden ist nur im Kreuzburger Kreis und sonst nach der Oderniederung zu, auch im Kreise Pleß an der Weichsel gutes, mildes Ackerland, sonst schwer zu bearbeiten und höchst ungünstig im Ertrage. Auch das Oderthal in Oberschlesien stellt der Bestellung große Schwierigkeiten entgegen und ist Überschwemmungen ausgesetzt, sonst aber weitaus günstiger; die Thalebene links der Oder bildet einen verschieden breiten Streifen humusreicher Ackerkrume in den Kreisen Kosel, Ratibor, am schmälsten im Kreise Oppeln. Das nach Südwesten und Westen zu folgende Hügelland ist in seiner Beschaffenheit ungemein verschieden, nach dem Gebirge zu aber, wo sich weite wellige Plateaus mit mildem Lehmboden finden, zunehmend besser. Die Thalgründe der Sudeten und des Riesengebirges sind an sich von günstiger Beschaffenheit, nur der Verschlämmung und Abspülung ausgesetzt; nach der Niederung zu schließen sich die besten Ackerlagen der Provinz in den Kreisen Striegau, Liegnitz, Jauer, Goldberg, Lauban an; ebenso ist der in den Kreisen Neumarkt, Breslau, Ohlau auftretende sogenannte schwarze Boden bei genügender Entwässerung meist sehr gut zu intensiver Kultur geeignet, und auch im Trebnitzer Kreise sind die tiefen und milden Lehmböden bis zu den steilen Abhängen des Höhenlandes besonders guter Ackerboden. Dagegen ist die niederschlesisch-lausitzische Ebene zwischen Lüben und Hoyerswerda links der Oder ein aus a A: 4. 1 Vgl. Meitzen, Boden, B a n d l , S. 255-265.

A494

594

Schlesien

tiefen Sandböden mit Sandsteintrümmern gebildetes, nur in den Flußthälern günstiges, sonst ödes Kiefern- und Bruchland, und nur im unteren Boberthal schließen sich aus Sinkstoffen gebildete bündige und schwere Ackerböden an. Von jeher waren demgemäß die Gegensätze in der Intensität der Kultur erhebliche. In den Niederungen, zumal der mittleren Oderebene, war der Betrieb schon zu Anfang des Jahrhunderts ein relativ fortgeschrittener und intensiver, in der Lausitz trat die Weide mehr in den Vordergrund, und in Oberschlesien stand zumal rechts der Oder der Ackerbau technisch noch um die Mitte des Jahrhunderts weit zurück und war wesentlich auf Kartoffelbau gestützt. Inzwischen hat sich anschließend an die Kohlengruben Oberschlesiens und des Waldenburger Kreises die Hüttenindustrie bedeutend entwickelt und in Verbindung mit der Spinnerei der Gebirgskreise, der Tuchfabrikation Niederschlesiens | und den b Maschinenfabriken in Mittelschlesien ein an Zahl stetig wachsendes industrielles Proletariat geschaffen. Die Ständigkeit der Landarbeiterschaft ist dadurch namentlich in der Niederung und in Oberschlesien verschwunden; die Arbeiterbevölkerung der Landwirtschaft und der Industrie berührt und durchdringt einander sehr intensiv, und dies hat auf die Gestaltung bezw. Umgestaltung der Arbeiterverhältnisse der schlesischen Landwirtschaft sehr früh den unverkennbarsten Einfluß geübt. Zu dieser Beseitigung der in den nördlichen Provinzen relativ festen Schranken zwischen Landarbeitern und gewerblichen Arbeitern trug auch die Entwicklung der Arbeitsverfassung auf dem Lande bei. Die Zustände, welche die Regulierungsgesetzgebung2 und dann das schlesische Dienstablösungsgesetz 0 vom 31. Oktober 18453 vorfanden, zeigten, wie die kurze, aber lehrreiche Darstellung bei Knapp (Bauernbefreiung I, S. 210) ergiebt, die trümmerhaften Reste der älteren Arbeitsverfassung in kaum noch verständlicher Form. Das für Schlesien charakteristische Dreschgärtnerverhältnis prägt b DV; A: die

c DV; A: Dienstablöhnungsgesetz

2 Gemeint sind das Regulierungsedikt vom 14. September 1811 und seine Deklaration vom 29. Mai 1816 (Preußische Gesetz-Sammlung 1811, S.281-299, und 1816, S. 154-180). Vgl. oben S.68, Anm.1. 3 „Gesetz, betreffend die Ablösung der Dienste in der Provinz Schlesien. Vom 31. Oktober 1845." Preußische Gesetz-Sammmlung 1845, S. 682-684.

Bodenbeschaffenheit,

Arbeiterverhältnisse

595

den alten, hier wohl noch stark unter slawisch-kommunistischem Einfluß entwickelten Gedanken der Gutswirtschaft, daß der handdienstpflichtige unfreie Hintersasse kraft seiner Eigenschaft als Glied der streng patriarchalisch organisierten Gutsgenossenschaft das Recht auf Anteil am Boden und Ertrage des Gutes hat, - die historische Grundlage des heutigen Instverhältnisses - weit klarer aus, als das damalige Instverhältnis in den übrigen östlichen Provinzen, in welchen der Dreschanteil schon zu einer Form des Arbeitslohnes geworden war. Die alte Arbeitsdisposition war offenbar die, daß die in Hufendörfern genossenschaftlich angesiedelten Bauern die Gespann- und Feldbestellungsarbeit, die auf den Wurthen 4 ohne Anteil an der Flurgemeinschaft angesetzten Kossäten (hier „Gärtner" genannt, weil ihr Areal zum größeren Teil dem Flurzwange 5 nicht unterstand) die Ernte- und Drescharbeit leisteten und der Rest des Arbeitsbedarfs durch die unfreien Knechte oder aus solchen durch Abgliederung vom Gutshaushalt entwickelte Häusler geleistet wurde. An dem Gutsertrage partizipierten die Gärtner in doppelter Weise: einmal durch Anteil an der von ihnen gemähten Ernte, von welcher sie bis zur zehnten Mandel erhielten, dann durch den Dreschanteil am Erdrusch. Daneben hatten sie Landbesitz; dieser war, wie es scheint, in den Gegenden mit deutscher Kolonisation zusammengeschrumpft, indem ihnen der Anteil am herrschaftlichen Feldlande oft genommen, dafür aber die Unentziehbarkeit ihres Rechtes an der Wurth, dem | Garten, anerkannt war, während im slawischen Mittel- und Oberschlesien, wo sie den Namen „Robotgärtner" 6 führten, das Besitzrecht an dem ganzen, dort erheblich größeren Besitzstand - bis zu 20 Morgen und mehr - unerbliches Lassitenrecht 7 war. Nun wurden die Bauern reguliert. Schon vorher hatte die industrielle Entwicklung ein ungebundenes Proletariat und damit die Möglichkeit der Verwendung freier Tagelöhner geschaf4 Unter Wurth wird das landwirtschaftlich genutzte, der Feldflur nicht zugehörige, eingefriedete Bauernland in unmittelbarer Nähe der Wohnhäuser verstanden. 5 Bezeichnung für die Beschränkung des einzelnen Grundbesitzers bei der Nutzung seiner in Gemengelage befindlichen Grundstücke: einerseits sich dem Anbausystem der Dorfgemeinde anzuschließen, andererseits Überfahrt und gemeinschaftliche Brachweide zuzulassen. 6 Als Robotgärtner bezeichnete man Frondienst leistende Bauern. 7 Bei Lassiten handelt es sich um Bauern mit zumeist stark eingeschränkten Nutzungsrechten an einem fremden Grundstück.

596

Schlesien

fen. Das Dreschgärtnerverhältnis erschien nunmehr als ein Anachronismus; gerade die relativ selbständige Position des Dreschgärtners nahm seinen Beziehungen zum Herrn diejenige Elastizität, welche der Arbeitsverfassung mit Instleuten, über welche der Herr seinen Interessen gemäß disponieren konnte, den Bestand sicherte. Der Dreschgärtner gehörte in geringerem Grade zu den ständigen, für den Herrn disponibeln Arbeitskräften des Gutes, als der preußische Instmann; das Arbeitsverhältnis war für die Herrschaften von ihrem Standpunkte aus eine Tributpflicht, und als deshalb die Gutsherren die Ablösung (Gesetz vom 31. Oktober 1845) in ihrem Interesse - wie Knapp dargethan hat 8 - durchsetzten, schied der mittelschlesische Dreschgärtner aus dem Verbände der Gutswirtschaft, während der Instmann als solcher innerhalb derselben erhalten blieb, aus und wurde zum „freien" grundbesitzenden Arbeiter, während der oberschlesische, weil die Gutsherren die Nichtregulierbarkeit der Dreschgärtnerstellen durchgesetzt hatten, einfach seines Landes beraubt wurde; es erfolgte also, statt einer allmählichen Proletarisierung, welche den relativ hohen Nahrungsstand der Instleute konservierte, ein plötzlicher Umschlag. Ein enormer, in den Lohnsätzen von 1849 und 1873 hinlänglich erkennbarer Zusammenbruch des Lohnniveaus und eine schroffe Scheidung des Besitzes vom Proletariat war die Folge. Zwar bestanden, wie die Lengerkesche Enquete 9 ergibt, 1849 noch Dienst- und Robotgärtnerstellen, allein die überwiegende Mehrzahl war verschwunden oder in eine Klasse wesentlich unselbständigerer „Kontraktsarbeiter" umgewandelt. Die massenhaft entstandenen, auf den Lohnerwerb angewiesenen Kleineigentümer mußten jeden Lohnsatz annehmen und erhielten nun statt der Erntemandel Geldakkord, beim Dreschen, wo allerdings der Anteil vielfach in herabgesetzter Höhe erhalten blieb, gleichfalls, im übrigen einen das Niveau des Instlohnes kaum übersteigenden baren Geldlohn, meist aber Akkordsätze. Das außerordentlich niedrige Lohnniveau, welches noch in den siebziger Jahren ganz Schlesien einschließlich der fruchtbarsten Gegenden charakterisierte, rührt noch von diesen Umständen her. - Andrerseits hatten die Dreschgärtner der Beseitigung des bisherigen Zustandes wohl kaum Widerstand entgegengesetzt. | Gerade bei dem 8 Vgl. Knapp, Bauern-Befreiung, B a n d l , S.215-217. 9 Zu den folgenden A n g a b e n vgl. Lengerke, Arbeiterfrage, S. 238-302.

Bodenbeschaffenheit,

Arbeiterverhältnisse

597

großen Umfange ihres Besitztums und ihrer relativ hohen socialen Stellung war die Handdienstpflicht, wenn auch noch so einträglich, eine die Wirtschaftsführung geradezu ruinierende Last; die bodenlose Trägheit der Gärtner war notorisch, sie konnten in ihrer Mittelstellung „weder leben noch sterben" und sind ein Beispiel dafür, daß bei Arbeiterstellen die Größe des Landbesitzes keine Gewähr für eine wirtschaftlich günstige Lage bietet. Noch heute rührt die intensive Abneigung der Schlesier gegen jede Übernahme von Diensten gegen Landanweisung aus der Erinnerung an jene alte Robotpflicht her, wie die Berichte bestätigen. - Wo die Besitzer sich bei Aufhebung des Dreschgärtnerverhältnisses einen anderweiten Stand von Instleuten schufen, war demgemäß die Landzuweisung eine meist weit kleinere als in den nördlichen Provinzen, wie die Angaben Lengerkes aus dem Jahre 1849 bestätigen; auch die Zahl der Instleute war von Anfang an meist eine geringere und ihre Stellung eine meist wesentlich von den anderen Provinzen abweichende. Entweder bauten die Besitzer Familienhäuser, d. h. Arbeitermietskasernen, wie man sie außerhalb Schlesiens nur an einzelnen Stellen findet, oder man schloß mit den alten Dreschgärtnern, also mit außerhalb des Gutes wohnenden Kleinbesitzern, Kontrakte nach Art der Instkontrakte ab. Ein Anrecht auf die ausschließliche Übertragung der Drescharbeit, wie es anderwärts bei Anteildrusch sich mangels besonderer Vereinbarung von selbst versteht und wie es bei den Dreschgärtnern der Fall war, wurde überwiegend nicht gewährt, schon weil die Zahl der Instleute gering war. Schon 1849 hatten ersichtlich die nur oder fast nur in Geld abgelohnten freien Arbeiter sowohl als die überhaupt unständig gehaltenen Arbeiter einen sehr bedeutenden zahlenmäßigen Anteil an der vorhandenen 0 Arbeiterschaft überhaupt. Die scharfe sociale und wirtschaftliche Scheidung der einzelnen Kategorien von Arbeitern, namentlich der „freien" und Kontraktsarbeiter, ist durch alle diese Umstände in Schlesien noch stärker verwischt als in Posen. Es scheidet sich hier wesentlich nur das auf Kost oder ein unmittelbar der üblichen Kost angepaßtes Deputat gesetzte ledige oder verheiratete Gesinde von den übrigen, sei es freien, sei es kontraktlich gebundenen Arbeitern, die auf Geldlohn gesetzt sind. Nur in Oberschlesien ist die Stellung der verheirad A: vorhanden

598

Schlesien.

Regierungsbezirk

Oppeln

teten Knechte so gestaltet und sind sie zugleich so zahlreich, daß man sie im allgemeinen nicht zum „Gesinde" rechnen kann, sondern mit den „Deputanten" der nördlichen Provinzen auf gleiche Stufe stellen wird. Sie sind deshalb hier unter den | Kontraktsarbeitern, in den anderen Regierungsbezirken bei dem Gesinde behandelt. Es entspricht das im wesentlichen auch der Auffassung der Berichte.

Regierungsbezirke

Oppeln.

I. Bewirtschaftungsart, Grundbesitzverteilung,f vorhandene Arbeiterkategorien. In allen Kreisen des Bezirkes finden sich kleine, an die Oder, die Weichsel oder, sonstige Flußthäler anstoßende Teile, in welchen Zuckerrübenbau betrieben wird, im Kreise Neiße umfaßt er mehrfach Vio des Areals der Güter, daneben kommt in den Kreisen östlich der Oder der Anbau von Raps und Mohn in geringem Umfange vor; der zeitweise stärkere Flachsanbau ist infolge der schlechten Preise stark im Rückgang begriffen; es herrscht im allgemeinen Körnerbau, östlich der Oder mit starkem Kartoffelbau kombiniert; Weidewirtschaft ist selten. Im ganzen Regierungsbezirk überwiegt der Großgrundbesitz und besteht daneben meist kein Großbauernstand, sondern teils kleine Bauern, teils Zwergbesitzer, hervorgegangen aus regulierten und parzellierten Lassiten und teilweise Dreschgärtnern. Der Großgrundbesitz nimmt im Kreise Pleß von ca. 105 700 ha ca. 55 400 ha ein, der Rest verteilt sich zu V2 auf bäuerliche Nahrungen von 15-45 ha, zum Rest auf den Kleinbesitz. Im Kreise Rybnik überwiegen Güter von 400-1250 ha und sind daneben einige mittlere, und namentlich im Industriebezirk und im westlichen Teile kleine Besitzungen vorhanden. In den Dörfern des Kreises Leobschütz sind die Bauernnahrungen von 10-40ha ebenfalls stark vertreten; im Kreise Cosel, wo Meiereien von über 250 ha vorwiegen, ist ein Besitz von 10 ha zur Ernährung einer Familie ausreichend und Besitzungen e Inhaltsverzeichnis: 1. R e g i e r u n g s b e z i r k lung und

f Inhaltsverzeichnis: G r u n d b e s i t z v e r t e i -

Grundbesitzverteilung,

Arbeiterkategorien

599

von ca. 10-20 ha, daneben auch Kleinbesitz, der teilweise zur Ergänzung durch Tagelohnarbeit zwingt, in erheblicher Zahl vorhanden; die unter 10 ha großen Besitzungen sollen auf der linken Oderseite die Bauerngüter an Areal überwiegen. Ebenso besteht im Kreise Gleiwitz großer und Zwergbesitz meist nebeneinander und sind Bauern nur stellenweise vertreten. In den Kreisen Tarnowitz und Lublinitz herrscht der Großgrundbesitz, in letzterem mit ca. % des Areals. Im Kreise Groß-Strehlitz besteht neben den ganz großen fürstlichen und gräflichen Majoraten 10 bürgerlicher, im Besitz eingewanderter Familien befindlicher Großgrundbesitz zwischen 500 und | 1500 ha und sonst kleinbäuerlicher und Stellenbesitz. In den Kreisen Rosenberg und Kreuzburg herrscht ebenfalls der Großgrundbesitz, teilweise ausschließlich. In den Kreisen Oppeln und Falkenberg bestehen alle Kategorien nebeneinander, der Großbesitz überwiegt an Fläche; die mittleren Besitzungen im letzteren Kreise sind durch häufige Parzellierungen zerschlagen und viele kleinbäuerliche Stellen entstanden, welche durch Zupachtung von Land vom Großbesitz sich arrondieren und angeblich in dieser Weise existenzfähiger sind als die auf die Hülfe gemieteter Arbeiter angewiesenen Bauern. Diese letzteren, auch nur 7 72-15 ha groß, sind oft stark verschuldet. In den Kreisen Neustadt und Neiße sind alle Kategorien, auch der Bauernbesitz zwischen 20 und 30 ha, nebeneinander vertreten. Parzellierungen sind nicht häufig in den Kreisen Pleß und Leobschütz, dagegen werden in den Kreisen Rybnik, Cosel, Gleiwitz, Tarnowitz, Lublinitz die mittleren Besitzungen und auch die Gärtnerstellen häufig, im Erbgang fast regelmäßig parzelliert und dadurch unter Verminderung des mittleren der Zwergbesitz vermehrt und ein grundbesitzendes Proletariat geschaffen, auch werden oft Parzellen abgetrennt; die Käufer sind in den Kohlengrubengegenden meist industrielle oder Grubenarbeiter; wo bei Subhastationen Parzellierungen größerer Güter stattfinden, sind die neuen Stellen meist erheblich kleiner als 20 ha. An einer Stelle im Kreise Tarnowitz, bei beginnendem Rübenbau, haben noch Aufkäufe von einigen 100ha durch große Besitzer stattgefunden; im Kreise Gleiwitz (4) dagegen beabsichtigt man in Rentengüter 9 zu parzellieren. Das Gleig A: Rentengütern 10 M a j o r a t e w e r d e n G ü t e r g e n a n n t , die im A n e r b e n r e c h t a n d e n ältesten E r b b e r e c h tigten übergehen.

600

Schlesien. Regierungsbezirk

Oppeln

che ist im Kreise Rosenberg der Fall; sonst finden hier und in den Kreisen Groß-Strehlitz und Kreuzburg Parzellierungen selten statt, auch die kleinen Güter gehen hier geschlossen im Erbgang über, besonders oft an den jüngsten Sohn. Ebenso sind in den Kreisen Oppeln, Falkenberg, Neustadt, Neiße Parzellierungen nicht häufig. An Arbeitern werden östlich der Oder und in Teilen des Kreises Rybnik feste, auf dem Gute wohnende Kontraktsarbeiter, jedoch im wesentlichen in Geld gelohnt, in überwiegender Zahl gehalten, in den Kreisen Pleß, Gleiwitz, Groß-Strehlitz, Rosenberg und Kreuzburg kommen sie gleichfalls regelmäßig vor, im Kreise GroßStrehlitz in beträchtlichem Umfange. Sonst aber fehlen die Instleute hier ganz, oft auch die auf Gutswohnungen angesessenen Kontraktsarbeiter, und es wird nur Gesinde, teils lediges, teils, und zwar meist, verheiratete und auf Deputat gesetzte Knechte gehalten. Man bekommt aber nach den | Berichten als solche vielfach nur invalide Bergleute und sonst ungeeignete Personen. In den Kreisen Pleß und Cosel und im westlichen, an die Gruben anstoßenden Teil des Kreises Rybnik sind grundbesitzende Arbeiter häufig, sonst pachten dort und im Kreise Leobschütz die hier meist besitzlosen freien Tagelöhner vom Dominium oder von den großen Bauern Land gegen Abarbeitspflicht. In den Kreisen Gleiwitz und Tarnowitz, wo gleichfalls grundbesitzende und Pachtarbeiter bestehen, gehen die ersteren (wohl früher Dreschgärtner) mehrfach Kontraktsverhältnisse mit den Gütern ein, sonst gehen sie und die Einlieger der Bauern, welche die Miete in der Ernte abarbeiten, meist in die Hüttenwerke und Gruben auf Arbeit. Im Kreise Lublinitz machen Deputatgesinde und besitzlose Arbeiter etwa 2Ii, grundbesitzende oder Pachtarbeiter etwa 1/s der Arbeiterschaft aus. Im Kreise Groß-Strehlitz hält der Großgrundbesitz nur wenig Gesinde zur Viehhaltung und Gespannarbeit, im übrigen werden die Arbeitskräfte zur Hälfte von Kontraktsarbeitern, zur Hälfte von freien, meist aus den Angehörigen der Kleinstellenbesitzer entnommenen Arbeitskräften geleistet; die letzteren selbst gehen im allgemeinen in die Gruben und Fabriken, nur zum Mähen verdingen sie sich in Akkord und erhalten etwas Kartoffelland. Auch in den Kreisen Rosenberg und Kreuzburg finden sich Tagelöhner mit Eigentum oder Pachtland neben dem Deputatgesinde. In den Kreisen an der und westlich der Oder überwiegen die freien Tagelöhner, im Kreise Oppeln mit eignem oder Pachtbesitz, im Kreise Neiße und sonst

Arbeitsverhältnisse

und

Existenzbedingungen

601

meist der Mehrzahl nach ohne Besitz. Eine kontraktliche Bindung kommt vielfach, aber stets nur bei einem Teile vor, die übrigen sucht man im Kreise Falkenberg durch Gewährung von Kartoffelland zu fesseln. Daneben findet sich überall in erheblicher Zahl Gesinde, meist auf Deputat gesetzt. In den Kreisen Pleß, Rybnik und sonst mehrfach hat sich ein Arbeiter-Pacht-Verhältnis an vielen Stellen dahin entwickelt, daß den Leuten je nach Wunsch in beliebigem Umfang Land gegen fixierten Pachtzins verpachtet wird und sie dafür gegen kontraktlich festgestellten Tagelohn arbeiten, - eine Umgestaltung des Instverhältnisses auf Grund größerer wirtschaftlicher Selbständigkeit der Arbeiter. Fremde Wanderarbeiter werden in den Kreisen Pleß, Rybnik, Leobschütz, Cosel gar nicht oder in geringem, allerdings zunehmendem Umfange, dagegen im Kreise Gleiwitz in starkem Maße regelmäßig aus Galizien oder Russisch-Polen herangezogen; im letzteren Kreise findet auch eine umfangreiche Benützung von Strafgefangenen und 1 - 2 Wochen | vor den Herbstmanövern auch von Soldaten statt. In den Kreisen Tarnowitz, Lublinitz, Groß-Strehlitz, Rosenberg, Kreuzburg ist, besonders wo Rüben und Kartoffeln in starkem Maße gebaut werden, die Heranziehung der Wanderarbeiter neuerdings aufgekommen, aber schon in starker Zunahme begriffen. In den Kreisen Oppeln, Falkenberg, Neustadt, Neiße findet* nicht überall, aber auf den großen Gütern zum erheblichen Teil, und bei intensiver Kultur meist, die Heranziehung von Arbeitern aus Galizien, Österreichisch-Schlesien, Rußland statt.

II. Allgemeine Arbeitsverhältnisse und Existenzbedingungen der Arbeiter. Über Arbeitszeit, Überstunden, - worunter meist Sonntagsarbeit mit zu verstehen sein wird - , Frauen- und Kinderarbeit s[iehe] die Tabelle. Es fällt sofort die starke Arbeit von Ehefrauen auf. Scharwerker sind, der Nachbarschaft der Industrie und Kohlengruben wegen, hier meist gar nicht erhältlich, - deshalb die oft ganz regelmäßige Mitarbeit der Ehefrauen der eignen Arbeiter, erleichtert auch durch x A: finden

602

Schlesien.

Regierungsbezirk

Oppeln

den Mangel einer umfangreichen Landgewährung und den geringen Umfang der Viehhaltung der Arbeiter. Allein namentlich in der Nachbarschaft der Kohlengruben und Hüttenwerke und in den intensiver und besonders in mit Hackfrüchten bewirtschafteten Gegenden ist die Mitarbeit der Ehefrauen auch der freien Tagelöhner sehr oft die Regel und bei den abnorm niedrigen Löhnen auch notwendig. Die Ehefrauen der grundbesitzenden Tagelöhner suchen sich der Mitarbeit möglichst zu entziehen. Die Arbeitszeit bezieht sich auf Tagelohnarbeit. Bei den Arbeiten im Akkord ist die Arbeitszeit den Leuten meist anheimgestellt. Auf Überstunden lassen sich die Leute in den an die Grubendistrikte anstoßenden Teilen des Bezirkes nur widerwillig ein. Im Kreise Gleiwitz (4) wird über den Umfang bemerkt, daß in der Rapsernte 2 bis 3 Tage um 4 Uhr angefangen, in der Getreideernte bis zur Dunkelheit und mit Verkürzung der Pausen um 1 Stunde, meist nur mit ledigen Personen, gearbeitet werde. Schnaps soll im allgemeinen noch leichter als Geld zum Ziele führen; im Kreise Neiße wird über die Überstundenarbeit nur registriert: „Für Geld ist alles zu haben". Mit ganz vereinzelten Ausnahmen im Kreise Rosenberg an der Grenze und im Kreise Falkenberg hat die Spinnerei und Weberei zum eignen Bedarf vollständig und im ganzen Bezirk aufgehört, an einigen | Stellen zufolge des durch die Zollgesetzgebung herbeigeführten Aufhörens des Flachsbaus 11 . In den südlichsten Bezirken hat in den Notstandsjahren 12 etwas Knopfhäkelei, sonst Nagelschmiederei, Korbflechterei, auch Anfertigung von Holzpantoffeln und Besenbinderei in geringem Umfang sich als Hausindustrie entwickelt; meist fehlt jede derartige Erwerbsquelle. In den Kohlen- und Industriebezirken ist es eine sehr häufige Erscheinung, daß Landarbeiter zeitweise in den Kohlengruben und in der Industrie, zumal beim Baugewerbe, aber auch in Fabriken, Arbeit suchen und zur Ernte wieder auf das Land kommen, namentlich ist dies bei den Kleinstellenbesitzern der Fall. Aus dem Kreise Gleiwitz (4) wird aber berichtet, daß sich meist ein definitiver Über11 Im Zolltarifgesetz vom 24. Mai 1885 wurde die Einfuhr von Flachs vom Zoll befreit (RGBl. 1885, S. 124, Nr. 8). 12 Bezieht sich auf die 1840er Jahre, in denen es aufgrund der herrschenden Not 1844 zum „Weber-Aufstand" und im Frühjahr 1847 als Folge der durch die vorangegangene Mißernte hervorgerufenen Teuerungen zu Hungerrevolten kam.

Arbeitsverhältnisse

und

Existenzbedingungen

603

gang zur gewerblichen Arbeit daraus entwickelt. Wo Industrie fehlt, ist nur in den Forsten, soweit solche vorhanden sind, im Winter Arbeit vorhanden. Die obligatorische Krankenversicherung 13 für landwirtschaftliche Arbeiter besteht in den Kreisen Kreuzburg, Falkenberg, im Kreise Oppeln mit Ausschluß des Gesindes (Deputanten), sonst nicht, und ebensowenig freiwillige Krankenkassen. Die Beiträge zur Invaliditäts- und Alters-Versicherung14 werden nach etwa der Hälfte der Berichte nur im gesetzlichen Umfang von den Arbeitgebern getragen, teilweise ganz im Kreise Rybnik (stellenweise dort der schlechten Ernte wegen im letzten Jahr) wenigstens für die ständigen Arbeiter oder das Gesinde, im Kreise Gleiwitz (4) für diejenigen Arbeiter, welche pro Woche 5 Tage gearbeitet haben, im Kreise Groß-Strehlitz stellenweise durchweg, im Kreise Rosenberg (2) für „gute" Arbeiter; wo sie dort nicht getragen werden, ist Lohnerhöhung um 5-10 Pfg. eingetreten; im Kreise Oppeln werden die Beiträge oft ganz getragen, ebenso in den Kreisen Neustadt und Neiße. Die grundbesitzenden Arbeiter versichern, jedenfalls zum erheblichen Teil, ihre Gebäude bei der Provinzialanstalt, dagegen ist östlich der Oder die NichtVersicherung des Mobiliars und sonstigen Inventars die Regel. Im Kreise Pleß versichert zum Teil die Gutsherrschaft, im Kreise Lublinitz (2) der Arbeiter das Mobiliar und etwaige Erntevorräte. In den Kreisen Rosenberg (2) und Kreuzburg findet gleichfalls Versicherung durch die Herrschaft statt, auch (Rosenberg 3) seitens der seßhaften Arbeiter eigne Versicherung; im Kreise Falkenberg soll neuerdings eine Besserung bemerkbar sein, dies auch anderwärts, seit die Provinzialanstalt auch Mobiliarversicherung übernimmt. Im Kreise Neustadt versichert die Herrschaft ihre Deputanten. | Gegenseitigkeits-Vieh-Versicherungen bestehen nirgends, Konsumvereine nicht unter Beteiligung der Landarbeiter. 13 N a c h dem Krankenversicherungsgesetz vom 15. Juni 1883 bestand für Landarbeiter kein Versicherungszwang, jedoch konnte dieser durch statutarische Bestimmung eines Kommunalverbandes oder durch behördliche Verfügung eingeführt werden (vgl. RGBl. 1883, S. 73-104). 14 Das Invaliditäts- und Altersversicherungsgesetz vom 22. Juni 1889 war seit I . J a n u a r 1891 in Kraft. Es bestand Versicherungspflicht nahezu für die gesamte Arbeiterschaft, wobei die Beiträge jeweils zur Hälfte vom Arbeitgeber und vom Versicherten aufzubringen waren (vgl. RGBl. 1889, S. 97-144, speziell S. 104 §19).

604

Schlesien. Regierungsbezirk Oppeln

Tägliche Arbeitszeit im Sommer

Kreis

Anfang um Uhr

im Winter

Ende

Pause

um Uhr

Stunden

Anfang um Uhr

Ende

Pause

um Uhr

Stunden

Vergütung im Sommer im Winter für ÜberMaxi- Durch- Mini- Durchstunden mum schnitt mum schnitt Stun- Stun- Stun- Stunpro den den den den Stunde

Pleß

-

-

-

-

-

-

-

10

-

7

M. 15 -Si W. 10 3,

Rybnikl

-

-

-

-

-

-

-

12

-

8

10-20 S,

Rybnik 2

-

-

-

-

-

-

-

10-12

-

6-9

nach Lohnsatz

Rybnik 3

-

-

-

-

-

-

-

12

-

8

10 .S,

-

-

-

-

-

-

-

12

-

8-9

10 Si oder Schnaps

Cosel 1

-

-

-

-

-

-

12

10

7

7-10

10 .S,

Cosel 2

6

2

8

4

?

1172

1172

-

8

10 .S,

Gleiwitz 1

-

-

-

-

-

-

-

12

-

8

10 .S,

Gleiwitz 2

-

-

-

-

-

-

-

10-11

-

7-8

7* Tagelohn

Gleiwitz 3

6

S.A.

S.U.

172

1272

772

-

Gleiwitz 4

-

-

-

-

-

Leobschütz

. . . .

77*

S.U.

-

2

-

-

12

-

872-10

10 .3,

M. 20-25 3, E30.S, W. 10-15

E20S,

Tarnowitz

-

Lublinitz 1 Lublinitz2

Groß-Strehlitz 1 . .

-

14

-

8

-

S.U.

7

12

-

-

-

10 3,

S.A.

s.u.

172

1372

-

772

-

7

S.A.

s.u.

2

1272

-

7

-

-

-

-

-

6

S.U.

272

S.A.

572

s.u.

2

5

772

2

Schnaps

doppelter Lohn

Arbeitsverhältnisse

und

Existenzbedingungen

Frauenarbeit (Ehefrauen) Sonntagsarbeit

605

Kinderarbeit Lohnsätze

eigne Arbeiter

fremde Arbeiter

Umfang und Zweck

pro Tag

40

-

-

-

Kartoffelernte

-

-

-

Kartoffelernte

Paupro pro pro schal- u. 7* Tag Woche Monat Akkordsätze M •Sl

-

-

-

-

-

-

-

wie Erwachsene wie Erwachsene

Arbeitszeit Stunden

-

-

-

event. laut Kontrakt

ja, teilw. regelmäßig

selten

-

-

-

-

-

-

-

ca. 60 Tage

häufig

Kartoffelernte

-

-

-

-

Akkord

-

-

?

ja, versch.

wenig

-

25-35

-

-

-

5-6

-

meist

meist regelmäßig

Rübenverziehen

-

25-30

-

-

-

5-6

besitzlose regelmäßig

Ernte

-

-

-

-

8

-

-

-

-

doppelter Lohn

(nicht vorhanden) m. regelmäßig

?

ziemlich ziemlich regelmäßig regelmäßig

50

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

2 ziemlich ziemlich Stein- u. h regelmäßig regelmäßig Kartoffellesen Lohnsatz

(nicht vorhanden)

ganze Tage

3 - 5 Tage 3 - 4 Wochen 30-40 pro Woche Jäten, Hüten

-

regelmäßig

regelmäßig

Ernte

-

Sommer

Ernte

-

-

-

-

-

-

-

5 Tage pro Woche

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

(nicht vorhanden)

ca. 200 Tage ca. 200 Tage

30

Rübenver- 40-50 ziehen, Kartoffelernte

ganze Tage

Bemerkungen

606

Schlesien. Regierungsbezirk

Vergütung im Winter im Sommer im Winter für AnMaxi- Durch- Mini- Durch- ÜberEnde Pause stunden fang mum schnitt mum schnitt um StunStunStunStunum pro StunUhr den den den den Uhr Stunde den Tägliche

im Sommer Kreis

Anfang um Uhr

Ende

Pause

um Uhr

Stunden

Groß-Strehlitz 2 . .

-

-

-

-

Rosenberg 1 . . . .

-

-

-

-

Rosenberg 2

-

-

-

-

Rosenberg 3 . . . .

5

8

4

Kreuzburg

-

-

-

-

-

Oppeln 1

-

-

-

-

-

....

Falkenberg 1

...

Falkenberg 2

. . .

Falkenberg 3

...

S.A.

-

S.A.

S.U.

-

S.U.

?

-

9

Oppeln

Arbeitszeit

-

-

11

-

8

-

14

-

8

-

10 3,

-

-

10

-

7

20,3,

11

11

6'/ 2 -7

-

-

11

-

8

6-10% des Tagelohns

-

-

11-12

-

8-10

nach Lohnsatz

S.U.

?

-

-

-

-

-

-

-

11

-

8

S.A.

s.u.

?

-

-

-

-

S.A.

S.A.

-

-



-

S.U.

l'/i

-

15-25 A

Schnaps

10 A und Schnaps */* Tagelohn

?

Neustadt 1

-

-

-

-

-

-

-

10-11

-

8-9

10 S,

Neiße 1

-

-

-

-

-

-

-

13-14

-

7

?

8-9

verschieden

Neiße 2

11-12

Arbeitsverhältnisse

und

Frauenarbeit (Ehefrauen) Sonntagsarbeit

-

-

-



doppelter Lohn

Kinderarbeit Lohnsätze

eigne Arbeiter

(nicht vorhanden) (nicht vorhanden) regelmäßig

fremde Arbeiter

Umfang und Zweck

pro Tag

wenig

Rübenarbeit

-

sehr selten

Ernte, wenig

40

1

40

(nicht vorhanden)

Ernte

Ernte

Ernte

Ernte

ca. 200 Tage

wenig

5%h des Weiberlohnes

?

Ernte ganze, sonst halbe Tage

Jäten

57J des Weiberlohnes

leichte Arbeiten

40-50

regelmäßig regelmäßig

-

607

Existenzbedingungen

-

(nicht vorhanden)

Sommer Kartoffelernte regelmäßig, Winter zuweilen

(nicht vorhanden)

Ernte regelmäßig, sonst weniger

20-30

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

35

-

-

-





halbe Tage 5

30

-

10-30

wenig

regelmäßig regelmäßig Rübenarbeit

Stunden

-

Ernte

regelmäßig regelmäßig möglichst viel regelmäßig regelmäßig

Paupro pro pro schal- u. Woche Monat 72 Tag Akkordsätze Ji M 3,

Arbeitszeit

-

-

50

h - i Druckfehler in A nicht aufgeklärt. Vermutlich muß es 50% heißen.

-

Bemerkungen

608

Schlesien. Regierungsbezirk

Oppeln

An den meist bestehenden Sparkassen beteiligen sich die Arbeiter an einigen Stellen neuerdings, namentlich die weiblichen Dienstboten, meist aber nicht, weil, wie aus dem Kreise Cosel bemerkt wird, „sie nichts zu sparen haben". Im Kreise Lublinitz (1) verleihen sie ihre Ersparnisse ohne Sicherheit an Kleingrundbesitzer, lassen sich die Zinsen in Pachtacker geben und „verlieren meist ihr Kapital", ähnlich im Kreise Rosenberg (3); in den Kreisen Groß-Strehlitz (1) und Falkenberg (3) verborgen sie es untereinander ohne oder gegen geringe Sicherheit und „unmäßigen" Zins. Im Kreise Oppeln ist eine Raiffeisensche Darlehnskasse 15 wegen mangelnder Beteiligung eingegangen. Kleinkinderschulen mit schlechter Benutzung bestehen vereinzelt im Kreise Neustadt, Falkenberg, sonst nicht, Fortbildungsschulen gleichfalls nur stellenweise in den Kreisen Falkenberg - wo die Knaben zum Besuch des dreimal wöchentlich abends gegebenen Unterrichts nur schwer zu bringen sein sollen, - Gleiwitz (4), Cosel (2). Volksbibliotheken existieren an den Schulen im Kreise Falkenberg, sonst nur polnische im Interesse der Propaganda, die aber schlecht benutzt sein sollen. An Zeitungen wird in den polnischen Gegenden mehrfach der „Katolik" 16 gehalten; im Kreise Rybnik (2) läßt der niedrige Bildungsgrad der Polen Zeitungslektüre nicht zu, im Kreise Leobschütz wird die socialistische „Volkswacht" 17 gehalten, an deutschen Zeitungen im Kreise Gleiwitz (4) die „Oberschlesische Volksstimme" 18 ; im Kreise Rosenberg haben sie „Gelegenheit, die konservative ,,Schles[ische] Morgenzeitung" 19 zu lesen", es gehen ihnen aber auch socialistische Blätter zu; im Kreise Falkenberg zahlen

15 Es h a n d e l t s i c h u m l a n d w i r t s c h a f t l i c h e , g e n o s s e n s c h a f t l i c h o r g a n i s i e r t e D a r l e h e n s k a s s e n , die n a c h i h r e m G r ü n d e r F r i e d r i c h W i l h e l m R a l f f e i s e n ( 1 8 1 8 - 1 8 8 8 ) b e n a n n t sind. 16 „ D e r K a t o l i k " , B e u t h e n . Vgl. T r a u b : S t a n d o r t s k a t a l o g w i c h t i g e r Z e i t u n g s b e s t ä n d e in d e u t s c h e n B i b l i o t h e k e n , hg. v o m D e u t s c h e n Institut f ü r Z e i t u n g s k u n d e . - L e i p z i g : K a r l W. H i e r s e m a n n , 1933, Nr. 1923, S. 106. H i n f o r t : T r a u b , S t a n d o r t s k a t a l o g . 17 V e r l e g t in B r e s l a u ( H a g e l w e i d e , Z e i t u n g s b e s t ä n d e , S. 105, Nr. 335). 18 V e r l e g t in Gleiwitz ( H a g e l w e i d e , Z e i t u n g s b e s t ä n d e , S. 150, Nr. 702). 19 Die „ S c h l e s i s c h e M o r g e n z e i t u n g " a u s B r e s l a u w a r d a s offizielle O r g a n d e r d e u t s c h k o n s e r v a t i v e n Partei f ü r die P r o v i n z S c h l e s i e n . Vgl. S p e r l i n g s Z e i t s c h r i f t e n A d r e s s b u c h . Die d e u t s c h e n Z e i t s c h r i f t e n u n d h e r v o r r a g e n d e n p o l i t i s c h e n T a g e s b l ä t ter D e u t s c h l a n d s , Ö s t e r r e i c h s u n d d e r S c h w e i z . H a n d - u n d J a h r b u c h d e r d e u t s c h e n Presse. 49. A u s g . , A b t . II, S t u t t g a r t : H . O . S p e r l i n g 1915, S . 3 7 0 .

Lage der einzelnen

Arbeiterkategorien

609

die Gutsbesitzer oft den Wirten' einen Teil des Abonnements von ihren Ansichten entsprechenden Zeitungen. Über den „Arbeitsmarkt" wird aus den Kreisen Rybnik und Pleß berichtet, daß namentlich männliche Arbeiter und in der Kartoffelernte Arbeiter überhaupt knapp seien, andererseits Beschäftigung mit Ausnahme des südwestlichen Teils des Kreises Pleß immer vorhanden sei. Im Kreise Leobschütz tritt in Betrieben, die mit Lokomobilen20 dreschen, eine viermonatliche, sonst eine zweimonatliche Pause ein, ebenso ist im Kreise Cosel (1) vom Dezember bis März nicht immer Arbeit zu finden. Die vorhandenen Arbeiter würden ohne die starke Sachsengängerei genügen. Im Kreise Gleiwitz herrscht, namentlich seit 2 - 3 Jahren, im Sommer starker Arbeitermangel, die Arbeiter finden auf den großen Gütern angeblich immer, nicht dagegen beim Kleinbesitz, Arbeit; im | Kreise Lublinitz sollen im allgemeinen Arbeitsgelegenheit und vorhandene Arbeitskräfte ausreichen, letztere nicht im Kreise Tarnowitz, ebenso zufolge der Sachsengängerei in den Kreisen Groß-Strehlitz und Kreuzburg, während der Arbeitermangel im Kreise Rosenberg weniger empfindlich zu sein scheint. Im Kreise Oppeln tritt im Winter zufolge mangelnder Arbeitsgelegenheit mehrfach ein Notstand ein. Im Kreise Falkenberg sind die Arbeiter im Sommer knapp, beim Rübenbau sind sie unzulänglich. Arbeitsgelegenheit soll dort und im Kreise Neiße im allgemeinen stets vorhanden sein. III. Die einzelnen Arten k von Arbeitern. 1. Gesinde. Das Gesinde wird durchweg auf Jahreskontrakt und im allgemeinen auf Neujahr angenommen, der Kontrakt ist ein Vierteljahr vor Ablauf, beim Aufsichtspersonal auch sechswöchentlich kündbar. Männliches lediges Gesinde wird an den meisten Stellen, so im Kreise Rybnik (1, 3), Cosel (1, 2), Gleiwitz (1, 2, 3, 4), Lublinitz (1, 2), Groß-Strehlitz, Rosenberg, Kreuzburg, Falkenberg (1), Neustadt, vom Großgrundbesitz gar nicht mehr resp. nicht mehr mit j DV; A: M i e t e r n

k Inhaltsverzeichnis: K a t e g o r i e n

20 Hier Bezeichnung für Dampfdreschmaschinen.

610

Schlesien.

Regierungsbezirk

Oppeln

Beköstigung gehalten oder es kommen doch nur beköstigte Dienstjungen vor, welche 60 Mk. im Kreise Pleß, 75-100 Mk. in den Kreisen links der Oder, 70-80 Mk. rechts der Oder erhalten, aber meist nur schwer zu haben sind. Die Wirtschaftsbeamten sind durchweg als Deputanten gehalten; wo beköstigte Knechte vorkommen, bestehen sie meist neben Deputanten für einen Teil der Viehhaltung, und ist ihr Lohn hier im Gegensatz zu den nordöstlichen Provinzen meist niedriger als derjenige der Deputanten, was wohl auf die oft unzulänglichen Deputate der letzteren zurückzuführen ist. An Lohnrelationen sind die folgenden näher wiedergegeben: Kreis Pleß: Schaffer 21 120Mk., Scheuerwärter, Kuhmann 96-120 Mk., Pferde- und Ochsenknecht 75 Mk. Deputate: Aufseher: Weizen 2201, Roggen 8801, Gerste 4401, Kartoffelland 25 a, Vieh: 1 Kuh, 2 Schweine; (ledige) Knechte: Roggen 7201, Gerste 3401, Kartoffelland 18 3 / 4 a, Vieh: 2 Schweine. | » Rybnikl: Vögte und Vollknechte 150-180 Mk., (verheiratete) Knechte 90-100 Mk., 18-20 Ctr. Getreide, Kartoffelland, Vögte ca. 10001 Milch. " Rybnik 2: Vögte 90 Mk., Scheuerwärter, Kuhwärter, Stellmacher 78 Mk., Wächter, Untervogt 60 Mk., verheirateter Knecht 72 Mk., unverheirateter 60 Mk. » Rybnik 3: Vogt 120-150 Mk., Knechte 72-90 Mk. (und Deputat). Leobschütz: beköstigter Knecht 120 Mk. » Cosel 1 u. 2: s[iehe] Tabelle A 22 . " Gleiwitz 1: Schaffer 120 Mk., Viehwärter 120 Mk., Pferdeknecht 72 Mk. (und Deputat). » Gleiwitz 2: Aufseher 150-180 Mk., Knecht 75 Mk. (und Deputat). " Gleiwitz 3: Schaffer 100-120 Mk., Scheuervogt und Kuhmann 90-100 Mk., Schäfer 100 Mk., Knechte 75-84 Mk. (und Deputat). " Tarnowitz: Wiesenwärter, Schaffer, Schweinewärter, Kuhfuttermann, Nachtwächter 100 Mk. (und Deputat), Knechte s[iehe] Tabelle23. 21 A u c h Schaffner. Bezeichnung für: Verwalter, Oberknecht. 2 2 - 2 3 Siehe unten S. 620-621.

Lage der einzelnen

Arbeiterkategorien

611

Kreis Lublinitz 2: Vögte 100Mk., Knechte 80 Mk. (und Deputat). Rosenberg 2: Aufseher ca. 180 Mk. Lohn (alle 5 Jahre um 10 Mk. steigend), Knechte ca. 78 Mk. Lohn (do.) und Deputat. " Groß-Strehlitz 1: Schaffer 120 Mk., Aufseher 100 Mk., Viehwärter 80 Mk., Knechte 72 Mk. Relation der Deputate: Oberleute: 2 Scheffel Weizen, 16 Scheffel Roggen, 8 Scheffel Gerste, 2 Scheffel Erbsen, 40 Scheffel Kartoffeln, 31 Milch pro Tag; Knechte: 1 Scheffel Weizen, 14 Scheffel Roggen, 6 Scheffel Gerste, 1 Scheffel Erbsen, 28 Scheffel Kartoffeln, 11 Milch pro Tag. " Kreuzburg: Aufseher fast 200 Mk., Knechte 120 Mk., Jungen 100 Mk. (und Deputat). » Oppeln: Vogt 240 Mk., Viehwärter 100 Mk., Knechte 80 Mk. Relation der Deputate: Vogt und Viehwärter: 15,3 Ctr. Roggen, 6Ctr. Gerste, 1,7 Ctr. Weizen, 36 Ctr. Kartoffeln; Knechte: 11,9 Ctr. Roggen, 4,5 Ctr. Gerste, 0,85 Ctr. Weizen, 24 Ctr. Kartoffeln. | » Falkenberg 1: Oberleute 130-160 Mk., Knechte 180 Mk. Relation der Deputate: Oberleute: 30Ctr. Getreide, 50Ctr. Kartoffeln; Knechte: 20-24Ctr. Getreide, 36-40Ctr. Kartoffeln. " Falkenberg 2: Schaffer 130-140 Mk., Wächter 100-120 Mk., Futtermänner 90-110 Mk., Pferdeknechte 90-100 Mk., Ochsenknechte 70-80 Mk., Jungen 66 Mk. (und Deputat oder Beköstigung). Falkenberg 3: Aufseher 90-120 Mk., Viehwärter 80 Mk., Knechte 72 Mk. (und Deputat). " Neustadt 1: Aufseher fast 150 Mk., Knechte 75 Mk. Neben diesen Barlöhnen beziehen die Dienstboten regelmäßig Geschenke von einigen Mark, ferner 3Mk. Mietgeld, bei Reisen Kostgeld (Schaffer 50, Knecht 30 Pf.), bei den hier eine erhebliche Rolle spielenden Fäkalienfuhren nach und aus kleinen Städten besondere Zulagen und andere besondere Gewährungen. Die Art der Zusammensetzung der Deputate und die Landgewährung ist die gleiche wie die der kontraktlich gebundenen Arbeiter überhaupt.

612

Schlesien. Regierungsbezirk

Oppeln

Die Familienglieder der Deputatknechte verdienen regelmäßig im Akkord. Über die Art der Beköstigung und der den ledigen Knechten gewährten Wohnung ist nichts angegeben. Der Lohn der gewöhnlichen weiblichen Dienstboten bewegt sich zwischen 60 und 120 Mk. und beträgt teilweise bis zu 150 Mk. Im einzelnen sind folgende Relationen angegeben: Kreis Rybnik 3: Wirtin 180-300Mk., Köchin 120-150Mk., Stubenmädchen 90-120 Mk., Küchenmagd 75-90 Mk., Stallmagd 70-80 Mk. Cosel 1: Kuh- und Schweinemägde 60-70 Mk. Dieselben sind hier auf Deputat gesetzt und erhalten: 274Ctr. Weizen, 63/4 Ctr. Roggen, 3 Ctr. Gerste, 20 Ctr. Kartoffeln, 1801 Vollmilch. Cosel 2: Magd 83,20 Mk. und Deputat von 5,6 Ctr. Roggenmehl, 3 Ctr. Gerstenmehl, 22 Ctr. Kartoffeln. " Lublinitz 2: Köchin 120 Mk., Stubenmädchen 80Mk., Kuhstallmagd 60 Mk. » Groß-Strehlitz 2: 60Mk. Lohn, Deputat: 1 Scheffel Weizen, 14 Scheffel Roggen, 6 Scheffel Gerste, 1 Scheffel Erbsen, 24 Scheffel Kartoffeln, 11 Milch pro Tag. Rosenberg 1: Wirtschafterin 180 200 Mk. und herrschaftliche Kost, Köchin 90-120 Mk., Hausmädchen 80-100 Mk., | gewöhnliche Magd 70-80 Mk., Stallmagd 80-100 Mk. und Gesindekost. Falkenberg 1: 70-90 Mk. bei freier Kost, ohne Kost (für welche die Mägde sich anderweitig in Pension geben) 240 Mk. " Falkenberg 3: Kuhmägde wie Knechte. Im Kreise Groß-Strehlitz sind, wie von dort bemerkt wird, die Mägde selten, da die Milch meist an Milchpächter oder Genossenschaften abgegeben ist und beköstigtes Gesinde dort nicht vorkommt. Die Deputate in den Kreisen Cosel und Groß-Strehlitz beziehen sich auf die dort ausschließlich als weibliches Gesinde gehaltenen Frauen der Deputatknechte. Wenn Knecht und Magd voll arbeiten, ergeben sich hiernach folgende Einkünfte der Familie (außer dem meist gewährten, nicht erheblichen Lande):

Lage der einzelnen Arbeiterkategorien

Kr. Cosel 1: Knecht: dazu Magd: Zusammen: Kr. Cosel 2: Knecht: Magd:

Weizen Ctr.

Roggen Ctr.

Gerste Ctr.

2,5 2,25

10 6,75

4,5 3

-

30 20

180

90 60

4,75

16,75

7,5

-

50

180

150

1,7

11,76 Mehl 5,6

3,6 Mehl 3

-

36

-

22

-

-

-

58

-

-

-

Zusammen: Kr. Groß-Strehlitz: Knecht: Magd: Zusammen:

613

11,76 + 5,6 3 , 6 + 3

1,7

Erbsen Kartoffeln Ctr. Ctr.

-

Milch 1

-

Barlohn Mk.

-

-

0,85 0,85

11,2 11,2

4,2 4,2

0,9 0,9

28 24

365 355

72 60

1,7

22,4

8,2

1,8

52

7301

132

Es ist darauf im nächsten Abschnitt zurückzukommen. Im übrigen finden sich bei dem weiblichen Gesinde Trinkgeld, Weihnachtsgeschenke und sonstige kleine Gewährungen ohne besondere Bedeutung oder sonstiges Interesse. 5 Die eingehender wiedergegebenen Deputatrelationen des Gesindes im Kreise Cosel mögen hier zusammengestellt werden. Es erhalten dort: Weizen Ctr. Schaffer: Scheuerwärter: Schäfer: Viehwärter u. Viehschleußerin 24 (Ehefrau): Wächter: Knecht: Magd:

Roggen Ctr.

Gerste Kartoffeln Ctr. Ctr.

Milch 1

Land Taxe Mk.

Lohn Mk.

4,03 3,4 3,4

20,16 16,8 20,16

4,8 4,8 2,4

36 36 36

1648 1648 1 Kuh

27 12 18

144 98,40 90

5,1 3,4

25,2 16,8 11,76 5,6

7,2 4,8 3,6 3

72 36 36 22

1248 1248

18 9

122,40 86,60 95,20 83,20

1,7 -

-

-

-

-

2. Kontraktsarbeiter. Im Jahre 1849 waren die Robotdienste in Oberschlesien25 noch nicht 10 durchweg verschwunden und daher noch zum Teil das alte Robotgärtnerverhältnis in Bestand. I Rechenfehler oder (vorangegangener) Druckfehler. 24 Viehschleußerin ist gleichbedeutend mit Viehschließerin und bezeichnet die Aufseherin über die Stallungen. Vgl. Grimms Wörterbuch, Band9. - Leipzig: S. Hirzel 1899, Sp. 661 und 692-709. 25 Für die folgenden Angaben vgl. Lengerke, Arbeiterfrage, S. 253-265.

614

Schlesien. Regierungsbezirk

Oppeln

Der Robotgärtner hatte im Kreise Rybnik 10-20 Morgen (2x/2 bis 5 ha) Land, Weide für 2 - 3 Stück Vieh (er hielt 2 Kühe, 1 Kalb, 2 Schweine). Sie arbeiteten dafür 3 - 6 Tage (j e nach Größe des Landes) das ganze Jahr hindurch mit 1 Person - die sog. kurrente Robot. Die Mandel war schon durch einige Scheffel Deputat abgelöst; der Erdrusch wurde teils in der kurrenten Robot und dann gegen den 17. Scheffel, teils außerhalb derselben und dann gegen den 13. Scheffel besorgt. Stellenweise war schon Geldakkord an die Stelle getreten. Tagelohn wurde bei Arbeit außerhalb des kurrenten Robot gegeben. Auch im Kreise Beuthen gab es noch Robotgärtner mit bis zu 30 Morgen (7 72 ha) Land. Im Kreise Ratibor existierten die erblichen Lassiten und Zeitpächter als Robotgärtner nebeneinander und hatten neben einem Garten von 1/4-1/2 Morgen 3-10 Morgen Feldland, das Anrecht auf den 15.-17. Scheffel bei der Drescharbeit und (statt der Mandel) ein Getreidedeputat, im übrigen unentgeltliche Robotpflicht. Die Lage der Robotgärtner wurde als relativ gesichert dargestellt. Wo die Ablösung des Robot bereits erfolgt war, - d.h. wohl in der Regel die Depossedierung der Leute, da nur links der Oder Gärtner mit Eigentum am Boden bestanden, - war entweder durch Annahme von Instleuten auf Dreschanteil oder durch Deputanten Ersatz beschafft worden. Der Rückschlag gegen die bisherigen Zustände war aber ein bedeutender. An Land wurde ca. x /4-l Morgen (6V4-25a) Garten gegeben, daneben der 13.-17. Scheffel vom Erdrusch je nach Ertrag der Ernte. Kuhhaltung wurde anscheinend nur im Oderthal regelmäßig gewährt. Verpflichtung zur Gewährung ständiger Arbeit wurde nicht übernommen. Der Tagelohn war im Kreise Ratibor 2x/2 bis 3 Sgr., in den Kreisen an und links der Oder 5 Sgr. im Sommer, | 526 im Winter, höher nur, wenn Miete für die Wohnung berechnet wurde. Die Lage der Leute war eine höchst dürftige, Ergänzung der Einnahme durch Diebstahl im Kreise Oppeln geradezu unentbehrlich, (v. Lengerke, S. 254 oben.) 27 Im Kreise Neiße wurden die Robotgärtner stellenweise als Eigen-

26 Lengerke, Arbeiterfrage, S.253 dagegen: 4. 27 Lengerke (Arbeiterfrage, S.254 Mitte) schreibt: „Diese Leute befriedigen aber dennoch ihre Bedürfnisse auf Kosten der Herrschaft, die entweder direct bestohlen wird, oder sich angewiesen sieht, ihnen Vorschüsse zu geben, auf deren Zurückgewährung unter solchen Umständen nicht zu rechnen ist."

Lage der einzelnen

Arbeiterkategorien

615

tümer behandelt und abgelöst; sie hatten 10 Scheffel Aussaat Acker, ernteten 22 V2 Scheffel Korn und 60Ctr. Kartoffeln 28 und hielten 2 Kühe, die sie zum Ackern benutzten. Sie zahlten 6-7 Thlr. Ablösungsrente und 8 Thlr. Abgaben; das regelmäßige Arbeitsverhältnis zum Dominium war verschwunden und ihre Lage eine höchst prekäre. Diese Verhältnisse haben sich zu den heutigen Zuständen weiter entwickelt. Es bestehen zunächst vereinzelt Drescher, deren Lage derjenigen der Instleute in den anderen Provinzen ähnlich ist. So im Kreise Pleß, wo bei 175 Mk. Lohnverdienst des Mannes ein Scharwerker, der den Tagelohn der freien Arbeiter erhält, gestellt und wo im Winter auf den 11. Scheffel gedroschen wurde, dabei 283/4a Land umsonst und Pachtland gegen 40 Pf. pro Ar und Weide gegeben wird. Statt der Drescher werden an sehr vielen Stellen Geldakkordarbeiter - ähnlich wie in der Provinz Posen - gehalten, insbesondere auch in der Form von Parzellenpächtern. Die Verhältnisse dieser Leute sind im einzelnen verschieden. Im Kreise Rybnik (2) erhalten sie im Tagelohn 50-80 Pfg. im Sommer, 40-60 Pfg. im Winter für den Mann und 40-60 Pfg. bezw. 30-50 Pfg. für die Frau. Im Interesse der Arbeiter wird dort vielfach noch mit dem Flegel gedroschen und der 14.-16. Scheffel gegeben; die übrigen Akkordsätze, bei denen sich Verdienste von 80 Pfg. bis 1,20 Mk. ergeben, sind die gleichen wie bei freien Arbeitern. Es wird Wohnung, Hütung für 1 Stück Vieh, Arzt und Apotheke und Ackerpachtung von 4-12 Morgen (1-3 ha) gewährt. Anderwärts im gleichen Kreis (3) erhalten die Leute neben Wohnung, etwas Acker und Weide, sowie Brennwerk 1 Mk. Tagelohn, ferner Pachtland. Im Kreise Gleiwitz beträgt die AckeranWeisung I2V2 a, dazu wird Wohnung und Brennwerk, dagegen keine Weide und dem Mann 90 Pfg., der Frau 50 Pfg. Tagelohn gegeben. Im Kreise Groß-Strehlitz (1) wird Wohnung, Brennwerk und etwas Kartoffelland, daneben der Lohn der freien Arbeiter, wenn

28 Bei Lengerke (Arbeiterfrage, S. 264) heißt es genau: „Die ehemaligen Robotgärtner haben in der Regel 10Scheffel Preuß. Maaß Acker. Sie säen circa 3 Scheffel Korn und 4 Scheffel Gerste und erndten resp. 4 1 / 2 Schock ä 3 Scheffel = 131/2 Scheff. und 4 1 / 2 Schock ä 5Scheff. = 221/2 Scheffel. Auf 1 Morgen Kartoffelfeld gewinnen sie circa 60 Scheffel."

616

Schlesien.

Regierungsbezirk

Oppeln

aber auch | Weide gewährt wird, pro Tag 20 Pfg. weniger gegeben. Scharwerker werden in diesen Fällen nicht gehalten. Im Kreise Falkenberg (1) zahlen die „Lohngärtner", hier Zeitpächter, für Wohnung, Feuerung und 25 a Land 60 Mk. und erhalten die Nahrungsmittel zu festen Preisen, Kartoffeln zu 1 Mk., Brotmehl zu 7Mk. pro Centner geliefert, im übrigen sind sie wie freie Arbeiter gelohnt. Im Kreise Kreuzburg (2) ist an Stelle des Dreschanteils ein Deputat getreten; es erhalten hier die Kontraktsarbeiter 1 Mk. bis 1,50 Mk. im Sommer, 75 Pfg. im Winter Lohn, die Frauen 80 bezw. 60 Pfg., ferner Wohnung, Brennwerk, Weide (nicht für Kühe), Milchdeputat von 3 1 pro Tag, ca. 28 Ctr. Getreide und 60 Ctr. Kartoffeln, sie sind also hier erheblich günstiger gestellt als in den übrigen Kreisen. Anderwärts und in einer großen Zahl von Fällen in allen Kreisen sind an Stelle der Robotgärtner unter Beseitigung der Landanweisung Deputatknechte angenommen worden, deren Verhältnisse denjenigen der im vorigen Kapitel erwähnten Kategorien im wesentlichen entsprechen. Die Kontraktsarbeiter unterstehen in den meisten Fällen, wenn sie auf dem Gut wohnen, der Gesindeordnung 29 und werden zu diesem Behuf mit Angeld 30 engagiert. Überall ist die Regel, daß die Scharwerkerpflicht weggefallen ist, sie hat hier nie in großem Umfang als typisches Institut bestanden, dagegen gehen die Frauen der Geldarbeiter und der Deputatknechte regelmäßig auf Arbeit. Es ist hier also ein Instverhältnis von dem Charakter wie in den übrigen Provinzen regelmäßig nicht vorhanden, teils ist es nach Wegfall der Dreschgärtner nicht entstanden, teils wieder beseitigt. Die Zusammenstellung der den verheirateten Knechten und den an Stelle der Instleute gehaltenen Deputanten gewährten Deputate an Cerealien ist wie folgt angegeben:

29 „Gesinde-Ordnung für sämtliche Provinzen der Preußischen Monarchie. Vom 8ten November 1810." Preußische Gesetz-Sammlung 1810, S. 101-120. 30 Angeld, auch Arrha oder Draufgeld: Bezeichnung für eine Vorauszahlung, deren Entgegennahme als Zeichen der Kontraktschließung gilt. Vgl. A.L.R. I.Teil, 5.Titel, S. 205 ff.

Lage der einzelnen Arbeiterkategorien Weizen Ctr.

Roggen Ctr.

Gerste Ctr.

-

5,5

2,2

Kr. Pleß: Kr. Rybnik 1: Kr. Cosel 1: Kr. Cosel 2:

-

4,75 1,7

Kr. Gleiwitz 1: Kr. Tarnowitz 1: Kr. Lublinitz 1: Kr. Lublinitz 2: Kr. Groß-Strehlitz 1 : Kr. Rosenberg 2: Kr. Rosenberg 3: Kr. Oppeln 1: Kr. Falkenberg 1:

0,8 2 -

1,7 -

0,8 0,85

-

-

16,75 7,5 11,76 + 5,6 3,6 + 3 Mehl Mehl 4 9,6 18 5 20 14 1,3 22,4 8,2

-

-

9 11,9

0,7 4,5

Hafer Ctr.

Erbsen Ctr.

-

-

-

-

-

-

-

-

-

_

-

_

-

-

-

-

-

-

1,8 -

0,9

-

617

Zusammen Ctr. 7,7 (lediger Knecht) 18-20 (Knecht) 28m (Knecht u. Magd) 17 + S1,6 (do.) 14,4 (Knecht) 25 1[ • 1 (Deputanten) 20 J | 15,3 (Knecht) 34,1 (Knecht u. Magd) 28 (Deputant) 11,4 (Knecht) 17,2 (Knecht) 20-34 (Knecht).

Es zeigt sich, daß die hier zusammengefaßten Knechte und Deputanten außerordentlich verschieden gestellt sind. Der Deputant im Kreise Rosenberg erhält nur Milchdeputat, keine Kuhhaltung; ebenso ist dies im Kreise Cosel (1 u. 2) und Groß-Strehlitz und im Kreise Tarnowitz bei den Deputanten der Fall. Auch in den übrigen Fällen ist es die Regel und damit der Mangel der Vergleichbarkeit dieser Bezüge mit denen anderer Provinzen gegeben. Die an Knechte und Mägde gegebenen Deputate sind auch deshalb meist nicht vergleichbar, weil sie den Ersatz für die stets besonders günstige Beköstigung des Gesindes bilden. Das Deputat in dem Kreise Tarnowitz soll den Nahrungsbedarf in der Regel decken. Die erheblichen Differenzen in dem Umfange der Cerealiendeputate bestanden" schon 1868, wie die Angaben bei Meitzen (II, S. 105)31 zeigen. Damals erhielt an Cerealien:

ein Knecht: oder: eine Magd:

Weizen

Roggen

Gerste

Erbsen

Zusammen

0,4 Ctr. 1,7 -

8

2,8 Ctr. 7,2 » 1,4 "

0,6 Ctr.

11.8 Ctr. 16.9 " 9,2 »

8

7,6

Ctr.

" "

m Rechenfehler oder (vorangegangener) Druckfehler.

0,18 »

n A: bestand

31 Die Angaben bei Meitzen, Boden, Band 2, S. 105, lauten auf Raummaße (Scheffel/Metzen), die Weber in ihr jeweiliges Gewicht umgerechnet hat.

618

Schlesien.

Regierungsbezirk

Oppeln

so daß eine Familie zwischen 20 und 25 Ctr. Cerealien neben dem Kartoffelland, Milch- und Butterdeputat und Schweinehaltung erhielt, während jetzt, wie die umstehende Zusammenstellung ergiebt, die Deputate jedenfalls erheblich höher sind, wenn auch ein Vergleich im einzelnen nicht ausführbar sein würde. Den obigen Deputaten stehen folgende Landanweisungen bezw. Kartoffeldeputate gegenüber: Cerealien 7,7 Kr. Pleß (lediger Knecht): Kr. Rybnik 1 (Knecht): 18-20 Kr. Cosel 1 (Knecht und Magd) 28 Kr. Cosel 2 (do.): 17 ( + 8,6 Mehl) Kr. Gleiwitz 1 (Knecht): 14,4 Kr. Tarnowitz (Deputant): 25 Kr. Lublinitz 1 (do.): 20 Kr. Lublinitz 2 (Knecht): 15,3 Kr. Groß-Strehlitz (Knecht u. Magd) : 34,1 Kr. Rosenberg 2 (Deputant): 28 Kr. Rosenberg 3 (Knecht): 11,4 Kr. Oppeln (Knecht): 17,2 Kr. Falkenberg 1 (Knecht): 20-24

Kartolffeldeputat -

56 58 -

24 -

36 52 60 30 24 36-40

Land 3

18 A ?

Taxe -

60

-

-

-

-

6-19

-

?

24

37'/2

-

ca. 15

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

Die Angaben aus den Kreisen Rosenberg, Tarnowitz, Cosel scheinen einen Nahrungsstand von 25-28 Ctr. Cerealien und ca. 60 Ctr. Kartoffeln zu ergeben. Die Angaben im Kreise Cosel können, namentlich im Zusammenhalt 0 damit, daß die Geldeinnahme dem in anderen Provinzen bei Instleuten üblichen Betrage entspricht, als relativ normal angesehen werden. Im Kreise Lublinitz ist der Cerealienkonsum zu Gunsten des Kartoffelkonsums beschränkter, im Kreise Groß-Strehlitz (1), wo das Cerealiendeputat erheblich höher ist, wird verheiratetes Gesinde nur in sehr beschränktem Umfange gehalten. Hiernach würde der Nahrungsstand dieser Klasse von Arbeitern in den jetzt intensiver bewirtschafteten Kreisen an der Oder, welche nicht unmittelbar an die Kohlengruben anstoßen, etwa auf 28 Ctr. Cerealien bei 60Ctr. Kartoffeln anzusetzen sein; auch im Kreise

o DV; A: Zusammenfall

Lage der einzelnen

Arbeiterkategorien

619

Rosenberg bei herrschendem Körnerbau (2) ist dieser Nahrungszustand normal, - wo Kartoffelbau oder Rübenbau herrscht oder nahe den Grubendistrikten ist der Cerealienkonsum meist ein ungünstigerer, es bildet aber diese Kategorie von Arbeitern dort einen geringen, den Nahrungsstand deshalb nicht kennzeichnenden Bruchteil der Arbeiterschaft. Im übrigen sind die Angaben über die einzelnen Gewährungen ziemlich unvollständige. 1. Die Wohnung besteht aus Stube und Kammer im Kreise Pleß und wohl sonst meist, in den Gegenden nahe den Grubendistrikten wird nur eine Stube gegeben (Kreis Gleiwitz 1). In den Kreisen Falkenberg und Neiße ist dagegen die Gewährung von zwei Stuben an die sogenannten „Lohngärtner" die Regel. Boden- und Kellerraum ist hier und in den übrigen, nicht den Kohlendistrikten angehörenden Kreisen meist inbegriffen, bei den Akkordarbeitern auch meist Scheunenraum und Stallung. Die Wohnungen werden - nähere Angaben liegen nicht vor - im Bezirk in den meisten Fällen nicht in besonderen Katen, sondern in großen „Familienhäusern", d.h. Mietskasernen gewährt, was mit dem Mangel der Kuhhaltung und dem damit korrespondierenden Wegfall der Scharwerkerpflicht, sowie mit dem geringen Umfange des gegebenen Landes zusammengehalten die wirtschaftliche Unselbständigkeit dieser Arbeiterkategorie charakterisiert. | 2. Die Kuhhaltung findet sich außer bei Wirtschaftsbeamten nur noch an wenigen Stellen. Die Milchdeputate, zu welchen teilweise Butterdeputate treten, sind höchst kärglich, die Gewährungen an Fleischgeld ebenso. 3. Die geleisteten Fuhren etc. sind meist nicht näher specialisiert. 4. Die Gewährung von Pachtland ist häufig. Im Kreise Pleß findet sie bis zu 1 ha statt und beträgt der Pachtzins pro Ar 40 Pf. Im Kreise Rybnik (2) wird bis zu 3 ha Land gegen Pacht abgegeben, daneben anderwärts auch Kuhweide; die Pachtsätze sind nicht angegeben. Im Kreise Cosel erhalten die Deputatknechte auf Wunsch Pachtland; nähere Angaben fehlen. Die Lage dieser Parzellenpächter kann nur eine sehr unselbständige sein, schon weil sie zum Teil in Familienhäusern wohnen, auch nicht immer eigene Kuhhaltung, wenigstens nicht im eigenen Stalle, haben können. Sie enthält jedenfalls allgemein hier einen Fortschritt gegen den bestehenden Zustand kaum.

620 A518

Schlesien. Regierungsbezirk Oppeln

Tabelle A. Lohnsatz des Mannes (Hofgängers)

Regierungsbezirk

Oppeln

Tagelohn

S>

Pleß

2

(!•*)

175

-

0,38 (-1,00)

-

-

75

-

0,187

-

3

J

90 (60)

-

f *> 2) 3) Cosel 2

2. Garten (selbst zu zu zu zu Lein JahresdünGeKar- (sonstilohn gen) treide toffeln ges) JH. ha ha ha ha

1

Cosel 1 .

.4) 5) .6)

-

{

144 98,40

-

Tarnowitz

0,18

86,60 95,20

0,09

_

6 0,007 -

ev. 0,39 ( +Pacht- 40 3t pro a land) 0,19

-

0,27 0,12

-

0,01

0,125

? -

80

0,09

72-80

-

Lublinitz 2

-

80

-

80-100 Gr.-Strehlitz 1 j (Frau 50-70)

0,375

Ctr.

Kartoffeln Ctr.

Getreide

0,050,17 -

0,006 + Ackerdeputat

-

9

10

11

12

-

-

-

16

8

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

29

50

29 25

36 36

26

36

0,03

72

25 17

36 36

14,4

36

25

24

? 0,375 (klein) + Garten

-

20

-

0,004

-

12,6

36

1,6

-

-

?

-

32,3

52

1,8

-

30

60

0,01 + Ackerdeputat

-

0,25 (klein)

Garten

-

0,02

0,05

100 0,25

37,5

0,125

S. 1 M W. 75E. 1,50 (Frau80,60) -

Drescheranteil bei HandErbsen (Göpel-) (sonsti- [Dampf-] ges) Drusch Ctr.

-

0,25

75

-

Garten

-

S. 7 0 - 8 0 W. 6 0 - 7 0 Neustadt 1 . . 1 (Frau50,40)

-

-

-

S.75-100 W.65 Falkenberg 1 - j (Frau60,45)

8

0,18 -

0,040,16

72(60)

(exkl. ÜJä Wiese) 0 a 0 ha JÍ 7

Feste Deputate (exkl. Futter) an

° "I y 3 1 U w

0,18

72

1

2

5

0,18

Lublinitz 1

Rosenberg

0,27 0,12

90 + Tantièmen 122,40

80-100 (Frau50)

Gleiwitz 2

4

GesamtAreal

n u r als Pachtlar id

80-100

Gleiwitz 1

u U -C U 00 O CS ^o ^— (S

O OO o o un2 cT oC so cu C ' d00'rt 'cd go S *o 00 S c 3 •5 3 co V 3 SP 00 u O Q 3B 3 §s §CE,s t_ 3 ¡3 -T O 3 3es PQ t ¡3 CN ^C ft. > ü bH t M^

£

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ZI =g

660

Schlesien. Regierungsbezirk Breslau

i £ PO

00 e 3

m

I

2 = 5 O

I ! I I I I I

I

I I I I I

I

i i i i i

•B " o s 00 00 00

J= o Summa

Weizen Roggen Gerste Erbsen Hirse Summa

E Jt

-



kg

75 75 100 95

95 74 2,70 77,70

kg

kg

kg

24 24

42

451 524 536

-

2

kg

1&*' 1&*' 1&*' 16i*' pro 100 k g 540 60 60 18 480 60 60 18 840 547 118 118 112,5 118

_

63

_ -

kg

Kartoffeln

Gel ibetr ag

Ctr.

M

•Si

&2jH 702 642 840 665

36 24 30 33

184 80 151 20 194 172 40

569 15 742,51 30 30

121 _ 179 40 164 64

"

6

J.

Knecht

62

Mägde 61,50

7 M. Knecht Magd 8 Ad. Knecht 9 10

11

63 44

3

1

-

3

1

-

1,50 3

18 18

-

-

-

Knecht 72 Mägde 78 K. Knechte 52

_

_

Mägde

3

4 Butter-, 3 Bier-, 3 Lichtgeld frei Licht, 15,60.* Butter-, 3 Biergeld

_ -

-

K.

F.

12 G.

60

Knechte 60

3 3

-

Knecht

60

1,50

13 M. Schaffer Knecht Magd 14 J. Knecht

96 48 60 72

3 3 3

Magd Knecht Magd

72

3

16 Kl.T. Knecht 17 B. Knecht

54

15

4 4

S.

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

648,5

30

164 39

65,50 31,5

444

81

-

-

556,5

15

119 62

10,5 24,6 778,3 10,5 24,6 643,3 692,5 -

30 20 30

185 49 143 90 170 08

24

177 44

30

193 84

86,50 41,25 585 69 41,25 450 66 562,5 756

117 117 130 53

_

_

_

-

20

615

-

8lk

20

400

115

44

-

579

15

123 04

-

60

600

130

75

-

805

-

128 80

2,52 64,51 10,5

504

101

42

-

657

-

105 41

61 670 183 96 2,40 53,40 9,75 646,5 105,3 2,40 65,40 9,75 515,25 105,3 546 120 3 78

-

-

81

völlige Kost 155 44 834 -

_

-

536

72 81 65

_

-

31,5

66

-

i Fehlt in A; J i wurde sinngemäß ergänzt. fehler.

-

-

-

-

969 850m 720"

-

-

68

60 30 30 27

276 74 182 03 161 171 144

wöchentlich 2 Brote und volle Kost 510 | 40 I 45 I 35 I 630 I 36 I 136 I 80 510 I 40 I 45 I 35 I 630 I 18 I 100 I 80 und Nachreche

75 67,50 51

2,50 56,50 — 60

55

42 30

504 500

55 150

84





685 680

35 180 - 109

j-n Rechenfehler oder (vorangegangener) Druck-

Lage der einzelnen

Arbeiterkategorien

665

Jahresbezttge des Gesindes auf 17 Gütern. Molkereiprodukte Deputat- Brenn- GeldSalz scha- werk 0 betrag fe à 12

Gartenland

53,

0,30

153,

365 365

2 2

180

13'/2

180 180 104

1-372 28 261 à 10

A

M S,

26

4 4 40

160

13

26

4 4 40

30 Ji 6,5

25

12 1372

20

236

56

40

287 226 284

20

13 75

40

o

{

15

120 10

25

30

40 20 20

50

266

84

228

09

Gras etc. für 266 2 Ziegen 6 - 1 0 234 = 8,34 24

Dürfen sich 1 Schwein und einige I Hühner halten. 66

258 533 255 235 254

20 Gartenland

247 182

313 313

16»

60

12 135

40 27

2 Ziegen frei

245 239

In A k e i n E i n t r a g a n d i e s e r Stelle; B r e n n w e r k w u r d e s i n n g e m ä ß e r g ä n z t ,

in A ; M w u r d e s i n n g e m ä ß e r g ä n z t .

1 Leinbeet oder 6M. Knechte und Mägde erhalten pro Jahr Dienstzeit \ M Weihnachtsgeschenk. Der älteste Knechterhält 11JC Weihnachtsgeld dafür u. außerdem freien Arzt und Medikamente. Freien Arzt u. Medikamente.

284

100 100 26

241 295 288

54

40

24 05

1372

Bemerkungen Ganzen

288

20

20

36 50

Geldwert

313 280 303 299

160 122

Federvieh

24 60

20 16

Kuh Geldbetrag freiesP Futter à 120*3 • R. • R.

Hühner

13

30» 30 U 261 à 20

• R.

Kartof- Leinfel- beete land

20

51 Petrol.

160

313

Viehhaltung

Land

abgerahmte oder saure Milch etc. 1 kg

180

A561

34

Angeblich dafür künftig nicht mehr zu haben; sollen künftig freie Beköstigung und 72M Lohn erhalten. Dürfen sich 1 Schwein und einige Hühner halten.

{

p A: fr.

q

Fehlt

666

A554

Schlesien.

Regierungsbezirk

Breslau

wenigen Ausnahmen (in den polnischen Gegenden, sonst nur vereinzelt) gar nicht, während sie in den geldwirtschaftlich-kapitalistischen Betrieben Schlesiens geradezu die Regel sind. Ebenso zeigt sich in den vorstehend zu Tage tretenden enormen Differenzen der Wohnungsverhältnisse innerhalb desselben Kreises die große Verschie- 5 denheit in der Lage des Gesindes auf den einzelnen Gütern. 2. Kontraktlich gebundene Arbeiter.

A562

Im Jahre 1849 bestanden an einigen Stellen Mittelschlesiens noch Dreschgärtner 14 , welche (Kreis Namslau) die 11. Garbe und den 17. Scheffel erhielten, und außerhalb der Ernte- und Dreschzeit für 10 17a Sgr. (13,3 Pf.) der Mann und für 1-1V* Sgr. (IO-I2V2 Pf.) die Frau arbeiteten. Das Verhältnis verschwand aber und machte demjenigen der Lohngärtner Platz, welche neben verheiratetem Gesinde überall gehalten wurden. Diese erhielten etwas - V3-V2 Morgen Kartoffelland, teilweise Gemüsegärten, Dreschanteil (den 15.-17., 15 teilweise den 19. Scheffel), sonst Tagelohn von meist 3 - 5 Sgr. (30-50Pf.) der Mann und 2 7 2 - 3 Sgr. (25-30Pf.) die Frau. Es wurde viel im Akkord gearbeitet und beim Mähen für den Morgen 5 Sgr., im Kreise Striegau 7 - 9 Sgr. gezahlt. Auch das Dreschen geschah schon vielfach gegen Geldakkord; im Kreise Striegau wurden 20 pro Scheffel Winterung 2, Gerste 1V*, Hafer 1 Sgr. (20, \ 2 % 10 Pf.) gezahlt. Ein Blick in die Tabelle A und B zeigt, daß diese Entwicklung bei den auf festen Kontrakt in Tagelohn bezw. zu Akkordsätzen angenommenen Arbeitern weitergegangen ist. Der Dreschanteil ist 25 mit vereinzelten Ausnahmen ganz verschwunden und durch Geldakkord ersetzt. Statt der alten Erntemandel wird jetzt ein Fixum an „Erntegetreide" als äußerst kümmerliche Reminiscenz gegeben. Die Landanweisung an diese „Kontrakter" oder „Lohngärtner" ist etwas gestiegen, was wohl auch hier nur eine relative Zunahme des 30 Kartoffelkonsums bedeutet. Kuhhaltung findet, der ganzen proletarisierenden Entwicklung entsprechend, so gut wie nirgends mehr statt; höchst unzulängliche Milchdeputate sind teilweise an die Stelle getreten, meist aber hat nur eine Steigerung des Barlohnes stattgefunden. Teilweise ist die geld|wirtschaftliche Gestaltung des 35 Verhältnisses so weit gediehen, daß fast nur noch die Gewährung 1 4 Zu d e n f o l g e n d e n A n g a b e n vgl. Lengerke, Arbeiterfrage, S. 243-253.

Lage der einzelnen

Arbeiterkategorien

667

der Wohnung die charakteristische Differenz gegenüber der Stellung der nicht auf Kontrakt angenommenen Arbeiter bildet. Daß die Deputanten, welche einen erheblichen Bruchteil der Arbeitskräfte der Güter darzustellen pflegen, sich in ihrer Stellung von den auf Deputat gesetzten Instleuten der Nordprovinzen regelmäßig dadurch unterscheiden, daß regelmäßig nicht ein Arbeitsvertrag mit der Familie als einem Ganzen, enthaltend, wie bei den Instleuten, die Verpflichtung zur Gestellung bestimmter Arbeitskräfte, sondern ein Gesindedienstvertrag mit den einzelnen Gliedern - Mann und Frau - geschlossen wird, ist im vorigen Abschnitt schon erwähnt, und sind die Verhältnisse dieser Deputatknechte deshalb schon dort erörtert worden. In die Tabellen sind einige Fälle, in welchen ihre Lage derjenigen der im Norden vorkommenden Deputanten am nächsten zu stehen schien (Kreis Wartenberg, Namslau, Oels, Militsch, Neumarkt, Guhrau, Ohlau, Reichenbach), aufgenommen worden. Im Kreise Neumarkt (2) und auch sonst enthält die Lieferung bestimmter Quantitäten Getreide gegen festen Preis vom Gute eine Reminiscenz an diese Gestaltung. Sie zeigt, daß ein Brotkornverbrauch von ca. 23 Ctr. (worin auch das Korn zum Verbrauch in Suppen und Klößen enthalten ist) als hier normal gilt, sonst kommt häufig die Einräumung der Berechtigung vor, alle Monate 1 Scheffel Roggen und 1 Scheffel Gerste, = 19 Ctr. pro Jahr, vom Gute zu beziehen, und ist dies also der normale Nahrungsstand an Brotkorn und Gerste zu Klößen und Suppen. Welcher Fleischkonsum dazutritt und welchen Beträgen an Futterkorn in den andern Provinzen er zu vergleichen ist, können wir nicht ermitteln. Der Nahrungsstand des Gesindes, wie ihn der vorige Abschnitt erkennen läßt, ist nicht ohne weiteres zum Vergleich heranzuziehen, da er, abgesehen von den großen lokalen Verschiedenheiten, nicht unbedingt als Maßstab für die normale Ernährungsweise der Landarbeiterschaft gelten kann. Im Kreise Trebnitz (3) gilt pro Monat für Mann und Frau 1 Ctr. Roggen und 1V2 Ctr. Kartoffeln neben 1-1,20 Mk. Lohn bezw. Akkordverdienst für den Mann und 0,70-1 Mk. für die Frau und freie Wohnung, 4 a Garten und Holz als normal. Das Erntegetreide beträgt im Kreise Schweidnitz (2) 1,5 Ctr. Weizen, 2,7 Ctr. Roggen, 2,4 Ctr. Gerste, daneben wird noch 6 a Kartoffelland gegeben oder (3) 6-10 Ctr. Kartoffeldeputat und das Recht, | den weiteren Kartoffelbedarf (nicht: den Cerealienbedarf) vom

668

Schlesien. Regierungsbezirk

Breslau

Gut zu festem Preis zu beziehen. Hier wird also der Kartoffelkonsum provoziert. Für die Stellung der Kontraktsarbeiter bestimmend ist namentlich, daß regelmäßig die Stellung von Scharwerkern nicht stattfindet; nur an einigen Stellen (Kreis Waldenburg) kommt die Haltung von Scharwerkern dann vor, wenn die Frau nicht auf Arbeit geht; meist ist die Familie zu einer Substituierung einer anderen Person statt der Frau nicht einmal berechtigt, aber auch gar nicht in der Lage, da die Beköstigung eines fremden Scharwerkers hier nicht aus den Naturalien, sondern durch Zukauf erfolgen müßte. Die Gewährungen an die Kontraktsarbeiter beschränken sich außer dem erwähnten, nicht überall gegebenen Erntegetreide, regelmäßig auf Wohnung, bestehend aus einer heizbaren Stube (Kreis Ohlau) oder günstigstenfalls aus Stube, Kammer und Bodenraum, ferner Garten - 1 I A - 1 I I Morgen, selten erheblich mehr, Kartoffelland im Felde - 1 Morgen, oft weniger - , Brennwerk in oft ungenügendem Umfang und freien Arzt und Apotheke. Es muß ausnahmslos Fleisch, Brot, Milch zugekauft werden. Aus der eignen Wirtschaft verkauft wird regelmäßig nichts, da gar keine solche resp. höchstens die Haltung von einer oder zwei Ziegen und eines Schweines zum Schlachten besteht. Ausnahmen - Schweinemast - finden statt, sind aber eben Ausnahmen. Die wirtschaftliche und sociale Proletarisierung kommt in den Wohnungsverhältnissen zum deutlichen Ausdruck. Gerade in den fruchtbarsten Niederungsdistrikten, aber auch sonst überall, ist das Institut der kasernenartigen „Familienhäuser" verbreitet. Sie wurden zuerst allgemein eingerichtet, als das Dreschgärtnerverhältnis abgelöst worden war. Ein Bericht aus dem Kreise Breslau (1) spricht sich über dies Institut der Arbeiterkasernen auf dem Lande aus, welche regelmäßig „eine Höhle der Verbrechen" seien; - er (der Referent) sei der erste im Kreise, der mit diesem System gebrochen und mit dem Bau von Einzelhäusern mit Stallung (dies letztere scheint mir das Wesentlichste) begonnen habe, er beabsichtige, die Kuhhaltung für seine Leute wieder einzuführen. Die bisher aus Stube und Bodenraum bestehenden Wohnungen wurden nach seiner Angabe im Jahre 1891 ersetzt durch Katen Wohnungen von 2 - 3 Wohnräumen, Keller, Stall, Scheuerraum, auch sollen an Gartenland 37 a gewährt werden. - Anderwärts, so vielfach im Kreise Militsch (1), haben die Herrschaften in den Dörfern „herrschaftliche Familienhäuser" durch Ankauf eines oder einiger Bau-

Lage der einzelnen

Arbeiterkategorien

669

ernhäuser eingerichtet; die Wohnungen bestehen aber in „einer Stube, niedrig, eng, in | einem meist aus Holz oder Lehm gebauten und mit Latten gedeckten Häuschen". Auch wo Katenwohnungen gegeben werden, bezeichnen die Berichte die Wohnung häufig als „ungenügend". Die schwierige Lage der Besitzer stehe aber der Verbesserung im Wege. Der gewährte Garten soll meist den Kartoffelbedarf und das verzehrte Gemüse hervorbringen (Kreis Strehlen 2: 45 Ctr.), eventuell tritt, wie oben erwähnt und aus der Tabelle ersichtlich, Ergänzung durch Kartoffeldeputat ein. Im Kreise Militsch (1) wird der von dem Arbeiter und seinen Schweinen produzierte Dünger ( 6 - 9 Fuder ä 20 Ctr.), welcher zur Bestellung eines Morgens ungefähr reicht, auf vom Gut gestelltes Land gefahren und wird der Ertrag an Kartoffeln für die Innehaltung des Kontraktes verpfändet, während sonst kein Entgelt gezahlt wird. Im Kreise Ohlau ernten die Leute davon 20-30 Sack Kartoffeln. Die Lohnsätze sind aus der Tabelle A ersichtlich, die dort wiedergegebenen Zahlen kehren in den meisten Berichten wieder. Als typischer Satz für den Fall der Gewährung von Wohnung, Kartoffelgarten und Brennwerk kann für den Sommer 1 bis (höchstens) 1,20 Mk., für den Winter 80Pfg. für den Mann, und im Durchschnitt 50 Pfg. für die Frau gelten, in den Ostkreisen sind die Löhne teilweise etwas niedriger. Daneben wird aber in der Ernte und beim Dreschen regelmäßig Akkordlohn gegeben und bildet die Haupteinnahmequelle; auch arbeiten die Kinder für etwa 30-40 Pfg. Tagelohn mit. Im Kreise Schweidnitz (1) wird noch Dreschanteil in dem Fall gegeben, wenn mit dem Flegel gedroschen wird (Roggen) - für den 16. Scheffel, bei Dampfdrusch 10 Pfg. tägliche Zulage. Das Zusammenschrumpfen der relativen Bedeutung des Getreidebaus in den intensiv bewirtschafteten Kreisen kommt dadurch zum Ausdruck, daß im Kreise Schweidnitz (3) die (Dampf-) Dreschzeit pro Familie auf 10 Tage gerechnet ist. Auch im Kreise Trebnitz kommt das „Tantiemedreschen" (Winterkorn 12.-13., Sommerkorn 15.-16. Scheffel je nach Güte) als Form der Naturaliengewährung vor. Weder aber ist das Recht auf den Dreschanteil ihnen, wie im Instverhältnis, ausschließlich vorbehalten, noch spielt diese Berechtigung überhaupt eine erhebliche Rolle in ihrem Budget.

670

Schlesien. Regierungsbezirk Breslau

Als Akkordsätze für die Kontraktsarbeiter werden - soweit speciell für sie besondere Lohnsätze festgesetzt sind - angegeben: | Kreis Trebnitz 2: pro Morgen (25 a) für Mähen von Gras 80Pfg., von Getreide 90Pfg., der Mann kann 2 7 2 - 3 Morgen pro Tag mähen. »

Nimptschl: pro Hektar Wiesenmähen 4 M k . , Kleemähen 3,20Mk., Getreide: Winterung 4,80Mk., Sommerung 4 M k . , Rapsschneiden (mit der Sichel) 8 M k . , Verdienst 2 - 3 Mk. Waldenburg 1: pro Morgen (25 a) Wiesen- und Getreidemähen 1,20 Mk.

Regelmäßig sind die Lohnsätze für die Akkordarbeit der Lohngärtner dieselben wie bei den freien Arbeitern, und liegt die Gegenleistung für die Wohnung und das gewährte Land in den niedrigen Tagelohnsätzen und der ständigen Arbeitspflicht. Die Referenten scheiden in zahlreichen Fällen gar nicht zwischen ständig beschäftigten freien und kontraktlich gebundenen Tagelöhnern. Es wird aus dem Kreise Militsch (1) berichtet, daß ein Kontraktsverhältnis erfahrungsmäßig nicht zu einer größeren Ständigkeit der Arbeiterschaft führe und deshalb davon abgesehen werde. Auch in den Gebirgskreisen mangeln die Kontraktsarbeiter oft ganz. - Die Akkordverdienste sind nach den Berichten regelmäßig so bemessen, daß 3 0 - 5 0 Prozent mehr als im Tagelohn verdient wird, stellenweise höher; als Ernteverdienst von Mann und Frau zusammen wird in der Niederung mehrfach 3 - 4 Mk. angegeben, sonst als Mannesverdienst 1,50-2 Mk. Das Einkommen der Familie ist im Kreise Reichenbach bei der Steuerveranlagung auf 480 Mk. angeschlagen worden. Das relativ niedrigere Niveau dieser Arbeiter gegenüber den Instleuten in den Nordprovinzen kommt darin zum Ausdruck, daß sie bei der Invaliditäts- und Altersversicherung meist in der 1. Lohnklasse versichert sind. Aus dem Kreise Waldenburg (1) wird berichtet, daß die Lohngärtner sich in der ersten Lohnklasse befinden, das Deputatgesinde in der 2. (vgl. auch den nächsten Abschnitt u.f.). Eine brauchbare Zusammenstellung der Einnahmen einer nicht ungünstig gestellten Lohngärtnerfamilie x giebt das Referat aus dem Kreise Schweidnitz (3), dessen Angaben über die Dienstbotenbezüge x A: Hofgärtnerfamilie

Lage der einzelnen

Arbeiterkategorien

671

zum vorigen Abschnitt wiedergegeben sind. Danach ergeben sich folgende Einnahmeposten: | 1. Tagelohn: Mann 90 Tage ä 210 Tage ä Frau 90 Tage ä 210 Tageä

90 Pf. 100 Pf. 50 Pf. 60 Pf.

2. Akkordarbeit: a) Mann und Frau an 30 Erntetagen zus. 1 Mk. über den Tagelohn b) bei der Rübenarbeit die Frau an 50 Tagen 30 Pf. über den Tagelohn c) An 10 Dreschtagen Mann und Frau 20 Pf. über den Tagelohn 3. Nebenbezüge: a) Bier-und Schnapsgeld b) Stückgeld

= 81 Mk. =210 " = 4 5 •• =126 »

....

A566

= 30 =15" = 12 •> = =

6 •• 3 -

, „T ,. in Summa Barbezüge 528 Mk. 4. Naturalien: a) Wohnung (Stube, Kammer, Bodenraum) =40 » b) Ertrag des Ackerlandes (18 Mk.) =36 » c) 16 Ctr. Kohlen ä 50 Pf. = 8 d) Erntegetreide(3 Schill. Weizen ä 8 = 24 Mk., 2 Schffl. Roggen ä 7 = 14 Mk., 3 Schffl. Gerste ä 5 = 15 Mk.) = 53 Zusammen an Geldwert 665 Mk.

Es zeigt sich beim Vergleich mit den Angaben im vorigen Abschnitt, daß die Einnahmen einer aus einem Knecht und einer Magd bestehenden auf Deputat gesetzten Knechtsfamilie auch dem Geldwertertrag nach höher sind. Sonst wird (Kreis Neumarkt) angegeben, daß beide Kategorien untereinander gleich stehen, doch setzt das regelmäßige Arbeit des Lohngärtners nebst Frau voraus, ohne Krankheits- und sonstige Behinderungsfalle. Wie ferner die Tabelle ergiebt, drückt sich der Unterschied in der Stellung des Gesindes zu den Lohngärtnern regelmäßig in dem größeren Umfang des Kartoffellandes bei den letzteren aus; es ist also der Kartoffelkonsum bei ihnen von relativ größerer Bedeutung, so daß in dieser Hinsicht das Verhältnis zwischen den Lohngärtnern und den Deputatknechten das gerade umgekehrte ist, wie dasjenige zwischen den preußischen und pommerschen Dreschern und den dortigen Deputanten. Ebenso kehrt sich der Interessenstandpunkt um: die preußischen und pommerschen Drescher haben ein Interesse an hohen Getreideund Viehpreisen; die dortigen Deputanten sind regelmäßig von der Höhe der | Getreidepreise gar nicht und von der Höhe der Viehpreise weniger berührt als die Drescher. In Schlesien haben die Lohngärtner ein Interesse an niedrigen Lebensmittelpreisen, während die Deputatknechte auch hier wesentlich neutral stehen.

A567

672

Schlesien. Regierungsbezirk

Breslau

A 568 Tabelle A. Umfang des gewährten Areals

Lohnsatz des Mannes (Hofgängers) Kreis Tagelohn -9) 1

1. Acker im Felde (von der Herrschaft gedüngt)

2. Garten (selbst zu zu zu zu Lein JahresdünGeKar- (sonstilohn gen) treide toffeln ges) M ha ha ha ha 2

3

4

5

S.80-100 W. 70 (S. 60 W. 40)

-

0,250,125

-

-

0,33

-

Namslau 2 . . -j

(50) S. 1 5 0 W . 100(Frau S.60W.45)

ölsl

0,060,125 ?

0,180,37

Trebnitz 2

-

S.90W. 70 ( F r a u . . ^ S.60W.40) ( F r a u S. 6 0 W . 40)

Wohlaul

80 ( F r a u 50)

Steinau 1 . . .

S.100W. 80(Frau S. 6 0 - 7 0 W.45-50)

Steinau 2 . . .

100(Frau 50-60)

0,15

-

0,125 75-90

-

0,125

-

-

-

0,25

-

-

0,125

100(60) . .

0,50 C h gedüngt)

| 80-100 (60-75)

-

-

9

10

11

1,5

-

-

15

30

1,6

9

15

27

-

0,18

3

0,125

ca. 28

-

-

-

-

-

-

Garten

-

ca. 6 + Brot 9

-

-

-

0,06

0,31

-

1,5

-

-

0,18

?

Garten

-

0,10

0,560,58

0,06

0,16

r - s Rechenfehler oder (vorangegangener) Druckfehler.

-

-

Geldakkord

-

-

0,060,08

Geldakkord

a.12-13 b. 15-16

0,25

0,06

)•

0,9

9

-

12

-

-

(klein) -

0,18

Ctr.

Kartoffeln Ctr.

0,20

100 84

0,40r

+ Garten

0,25

-

8 M

Drescheraiiteil bei HandErbsen (Göpel-) (sonsti- [Dampf-] ges) Drusch Ctr.

0,08

G u h r a u 1 . . . -j

Militsch 2

0,03

0,06 ?

0,125 84-90

o

_s

0,17

120 | ( F r a u 55)

Öls 2

0,06

Feste Deputate (exkl. Futter) an

Ii "P Getreide

Garten

63 -

ha 7

75-100 100(90)

GesamtAreal

6

Rechts der Oder und Nordkreise: Wartenberg 1

u o £ V «

4

15-20

12

2036 2036

-

-

Geldakkord

-

17(30)

-

24,3

51

-

Lage der einzelnen

Kuhhaltung

Schafe

JS

o

St.

A569

Brennwerk (Geldentschädigung)

•aso s f¡2- S—-o - ST S S

Barlohn beköstig. ter Dienstknechte

Kohlen Ctr.

ä s. s Ctr.

673

Arbeiterkategorien

Holz Stack

St.

St. 20

14

St. 22

23

24

(Torf Mille)

cbm

25

26

27

29

ja frei

Frauenarbeit

}

ja ja

Fleischgeld 1-2

ca. 180

Bemerkungen

ja

u ja

28

Besondere Verhält-

16

ja frei

Frauenund Kinderarbeit

I

do.

I

do.

I

do.

ja

120

1 durch Rechnung

12: a) Winter-, b)Sommergetreide

do.

I-II

do.

ja I

4

10 ja

ja

do. I-II

do.

I-II

do.

1 durch Rechnung

674

Schlesien. Regierungsbezirk Breslau

A 570 Tabelle A. (Fortsetzung.) Umfang des gewährten Areals

Lohnsatz des Mannes (Hofgängers) Kreis Tagelohn a

1. Acker im Felde (von der Herrschaft gedüngt)

2. Garten (selbst zu zu zu zu Lein dünJahresGe- Kar- (sonstigen) lohn treide toffeln ges) JÍ ha ha ha ha

1

2

3

?

-

-

?

-

-

4

5

s o w RI

GesamtAreal

^l ' iQ.

Feste Deputate (exkl. Futter) an

'S «

ha

M

Ctr.

Kartoffeln Ctr.

6

7

8

9

10

0,02

0,150,20

Getreide

u

0

Drescheranteil bei HandErbsen (Göpel-) (sonsti- [Dampf-] ges) Drusch Ctr. 11

12

0,45

Geldakkord

Links der Oder und Oderthal: Münsterberg 2

Strehlen 1

. .

Strehlen 2

. .

(Eink.'260Jt)

(Eink.200.*)

0,1250,18 0,250,50

A k k o t d: 0 , 7 0 ' - JÍ (40-60)

|

Breslau 1 . . . Schweidnitz 1

110-120 (Frau 50-70)

Schweidnitz 3

210 Tage 1 M 90 Tage 90 (Frau 60 bezw. 50)

Neumarkt

1- j

90

-

0,1250,375 0,06

-

-

-

(50)

90 (?)



0,180,25



0,09

S. 90 W. 80 ( F r a u S.60W.50)

t A: ( 0 , 7 0

-

0,02 -

-



0,125

?

(klein)

?

0 25

(klein)

-

0,10

1,9

-

-

1,6

-

-

2,5

0,140,39 0,06

-

0,125

-

0,180,25



Mehl 0,75 hl 11 6

0,18

6,2

0,25

1,6 + [19,2]

-

0,14 120

0,250,50

-

ca. 0,20

0,09

90

S. 8 0 - 9 0 Reichenbach - j W. 7 0 - 8 0

-

ca. 0,20

345 Ohlau 1

-

-

0,02

0,16

0,02

0,12

Mehl 11

-

1

12

1,2 + 1,2 Grütze

-

-





Geldakkord Geldakkord

-

-

16 [statt dessen 10.3t Zulage] [20 3, Zulage]

30

(Gemüsegeld)

-

1,4 -

13,6

-

1,8

-

Knhhaltung TJ e u o

ä l ¿SQ&

Sl

£

i a

I i uB I !

Schafe •g-i 's j ö f O. rt • S t b . l •o TD « —> J2P ^ 2 Ö"2 "o •ü o. ¿ I i s ii *u §

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J

§

S

£

.S

fes o

1 'S S S Lohnsätze

eigne Arbeiter

fremde Arbeiter

Umfang und Zweck

pro Tag St

-

759

Ernte, halbe Tage do. ja Sommer, */2 ca.230Tage Tage, Kartoffelernte 3/4 Tage ca. 100 Tage ca. 75 Tage

Sommer do. do. Hackarbeit

" 30-50 72 Frauenlohn

Jäten, Kar- 40-50 toffelhacken Jäten 30 Sommer, nachm. regelmäßig-| Kartoffelernte Ernte

Ernte

Kartoffelernte

eigne 4 freie 5-10

_





-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

_

_ _

_ _

-

Akkord

_

8 -

72- 3 A Tag -

nachm.

ganzer Tag

_

Lohn -

Ernte

9

Jäten

-

190 Tage

Ernte

leichte Arbeit[en]

-

-

-

-

-

-

-

-

-

mögl. regelmäß. selten unregelmäßig ca. lOOTage regelmäßig regelmäßig r do. do. < l Ernte Ernte, teilw. event. 5 Tage pro Woche ? regelmäßig do. do. unregelmäßig regelmäßig Ernte Sommer,nachm.

Hüten -

-

-

wenig ja Heu-u. Getreide- ca. 200 Tage ernte, nachm., Kartoffelernte, ganzer Tag ? event. große Güter: zeitweise regelmäßig, kleine: selten

-

Steinsammeln 50 Jäten, wenig Kartoffelernte 24 Jäten, Steinesammeln Kartoffelernte Jäten 30-40 Jäten, Steine- 25-30 sammeln

-

-

do. Jäten wenig ?

? wenig

nachm. 5

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

Akkord

-

-

-

-

-

-

-

Akkord

-

-

-

-

-

-



-

verschieden Ferien ? regelmäßig 30-40 Ernte Kartoffelernte regelmäßig do. ? ?

15-30 15-25

-

-

30

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

Akkord do.

-

-

-

do.

-

-

-

-

-

-

-

-

-

nachm.

-

-

-

-

20 -

15-20

-

keine bestimmte Arbeitszeit

Frau mangels Hofgängers

-

nachm. -

4

Frau mangels Hofgängers

760

Brandenburg

Tägliche Arbeitszeit im Sommer Kreis

Beginn um Uhr

um Uhr

Stunden

Beginn um Uhr

2

S.A.

S.U.

7

Ende Pausen

R.-B. Potsdam Prenzlau

5

S.U.

Templin 1 Templin 2

6

S.U.





5 '/2

.... ....

im Winter

S.U.

-

-

?

7 7

S.U. 7

S.U. 8

2'/2

Ober-Barnim 1 . .

-

-

-

Nieder-Barnim

6

7

1

Beeskow-Storkow 1 Beeskow-Storkow2 Jüterbog

frühe- spästens testens 8'A 53A -

-

-

Teltow 1

-

-

Teltow 2

-

Osthavelland 1 . . Osthavelland 2 . . Westhavelland

6

Westhavelland

1 2

Ruppin 1 Ruppin 2 Ostpriegnitz 1 Ostpriegnitz 2

. . . .

Westpriegnitz Westpriegnitz

1 2

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-

9 -

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frühe- spästens testens 8 353A -

72

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-

-

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pro Stunde doppelter Lohn

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8

10-25 S,

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_

_

12

772

12

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-

-

10-11 10-12

? nichts

772-9 nach Lohnsatz M. 30 W.20 S,

1072

-

Vergütung für

Maxi- Durch- Mini- Durchmum schnitt mum schnitt Stun- Stun- Stun- Stun- Stun- Überstunden den den den den den

2*/2

_

Beizig

um Uhr

S.A.

57a

im Winter

Ende Pausen



Angermünde 1 . . Angermünde 2 . .

im Sommer

774 -

-

-

8-9 7-8

20-30 3, aufGütemnach Lohnsatz, bei Bauern nichts 8-10 mindestensdoppelten Lohnsatz 772 bis doppelten Lohnsatz 9-10 M. c 20-25 S) W. 15-20 3t 8 10-25 S, 8-9 M. 15-25 Jt W. 10 2,

-

-

-

-

10-11

-

-

-

-

-

-

972

-

-

-

-

-

-

-

12

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-

-

-

-

-

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77a

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verschieden

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nichts

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-

10 .S, 7-772 10 ,S> od. nichts 8

-

-

7

-

-

8-9 -

-

doppelter Lohnsatz -

erhöhter Lohn

Arbeitsverhältnisse und Existenzbedingungen

Frauenarbeit (Ehefrauen) Sonntagsarbeit

Kinderarbeit Lohnsätze

eigne Arbeiter

fremde Arbeiter

Umfang und Zweck

pro Tag s>

doppelt. Lohn

-

Gartenarbeit, Schafschur, Melken

?

große G ü t e r : Ernte, Schafschur, kleine: häufiger

?

_ -

Jäten etc.

-

Ernte

Ernte

50

7

30-50

leichte Arbeit[en]

-

-

?

250 Tage

Ernte

ca. 150 Tage

teilw. regelmäß. event.

-

do.

-

event.

Getreide- und 3 0 - 6 0 Rübenhacken, Hackfruchternte

-

regelmäßig

-

do.

-

do.

-

-

-

-

-

-

do. do.

12

-

-

-

nachm.

-

-

-

5-6

-

-

-

-

-

-

-

-

-

25



Ferien

50

7

Ferien

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_

_

_

_

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vereinzelt

-

20-30

-

-

-

nachm.

Ferien

2

/3 Frauenlohn

-

-

-

-

4-5

Jäten etc.

40-50

-

-

-

-

nachm.

Kartoffelernte

-

-

-

-

Ernte -

Akkordarbeit

-

-

?

regelmäßig

-

-

Ar- Bemerbeits- kungen Pauschzeit pro pro pro und 72 Tag Stunde M o n a t Akkord- Stunsätze M den -Sl 3>

Kartoffelernte

doppelt. Lohn nicht regelmäßig

-

761

do. Ernte ?

ca. 200 Tage

Akkord

-

-

-

-

-

-

50-80

-

-

-

-

-

Heu- u. Kartoffelernte Mädchen Hütejungen

12

-

Rübenziehen

'I '1

nachm.

};

-

V3/4 Tag

-

-

Akkord

-

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-

-

-

nachm.

-

-

-

-

-

-

-

Ernte,sonst seit. ca. 150 Tage

stark

40-60

-

-

-

-

6-7

Sommer, nachm.

(fehlen)

Hüten

-

-

-

-

-

-

Ernte und Maschinendrusch

Sommer

Hüten

-

-

-

5

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-

-

Ernte u. Heuen

Ernte

-

-

-

-

-

-

-

-

Ernte

ca.70 Tage

Hüten

-

-

-

-

-

-

Frau mangels Hofgängers

Frau mangels Hofgängers

762 A652

A653

Brandenburg

land beginnt das Gesinde, die Übernahme der ganzen Last kontraktlich auszubedingen, die Bauern leisten dem am meisten Widerstand und zahlen auch in Neu-Ruppin seltener als die Güter den vollen Betrag. In der Priegnitz werden die Beiträge der Arbeiter regelmäßig nicht übernommen, nur die Krankenkassenbeiträge, soweit solche vorkommen, werden hier meist ganz getragen. An Viehversicherungen bestehen im Regierungsbezirk Frankfurt unter Beteiligung der Arbeiter und mehrfach kreisweise Trichinenund Finnenversicherungen (Kreis Krossen, Züllichau), Gegenseitigkeitsversicherungen sonst anscheinend nirgends außer im Kreise Königsberg i.N., wo die Arbeiter ihre Schweine bei Gegenseitigkeitsgesellschaften versichern. Die Gebäude werden nach den Berichten seitens der grundbesitzenden Arbeiter überwiegend, seitens dieser meist auch das Mobiliar versichert. Im Kreise Soldin ist mehrfach überhaupt die Versicherung des Mobiliars die Regel. Sonst findet sie bei nicht grundbesitzenden Arbeitern nur zum Teil, mehrfach nur selten, und nach etwa 2/3 der Berichte gar nicht statt. Im Kreise Königsberg i.N. sind die Arbeiter | mit 1000-2000 Mk. versichert. Im Kreis Oststernberg (1) versichert die Herrschaft das Mobiliar ihrer Schäfer und Kutscher, „damit diese Personen das Vieh bei eintretender Feuersgefahr retten, nicht aber ihre eigenen Sachen in erster Linie". Im Kreise Sorau versichert stellenweise die Herrschaft das Mobiliar der Leute, ebenso und zwar in Höhe von 300 Mk. im Kreise Luckau (1), während im Kreise Kottbus (1) die Leute selbst in Höhe von 450-600 Mk. versichert sein sollen. Konsumvereine bestehen hier nirgends; die Sparkassen werden im Kreise Landsberg (Sachsengänger?) und namentlich im Kreise Weststernberg fleißig, gut auch im Kreise Kalau, von den Mädchen im Kreise Spremberg, gar nicht im Kreise Kottbus benutzt, sonst liegen Berichte nicht vor. Erheblich ausgedehnter ist die Versicherung sowohl als das Sparen im Regierungsbezirk Potsdam. Die Gebäude sind, soweit Arbeiter solche besitzen, ganz überwiegend, das Mobiliar recht häufig versichert. Als Versicherungsbeträge werden angegeben:

5

10

15

20

25

30

Kreis Ober-Barnim: 750-1200Mk. das Mobiliar. 35 Beeskow-Storkow 1: Gebäude 1000 Mk. " Jüterbog 1: Mobiliar in großen Wirtschaften durch die Herrschaft: 300 Mk.

Arbeitsverhältnisse

und

Existenzbedingungen

Kreis Teltow 1: 2000-2100 Mk. Westhavelland 1: 400-600 Mk. Westhavelland 2: 900-1200 Mk. R u p p i n l : 1000-1500 Mk. Ruppin 2: 2500 Mk. Ostpriegnitz 2: 1000-1500 Mk.

763

Mobiliar.

Aus allen nördlichen und nordwestlichen Kreisen wird das teils stellenweise, teils regelmäßige Bestehen von Schweineversicherungen in den Dörfern, auch kreisweiser Trichinenversicherung, mehrfach auch von Gegenseitigkeits-Viehversicherungen auf Gütern, berichtet. Im Kreise Beeskow-Storkow ist die Einrichtung von solchen gescheitert, im Kreise Westhavelland kommt sie nur auf einem Rittergut vor und in den südlich und westlich von Berlin gelegenen Kreisen fehlen derartige Versicherungen meist ganz. An Sparkassen beteiligen sich die Arbeiter in den Kreisen Angermünde und Ober-Barnim vielfach gut, namentlich die Dienstboten; im Kreise Nieder-Barnim ist die Einrichtung von Sparkassen für das Land an ihrer Abneigung gescheitert, dagegen wird aus allen Kreisen südlich von Berlin von starker Beteiligung der Arbeiter am Sparen berichtet. | Aus den nördlichen Kreisen liegen außer den erwähnten keine Berichte vor. Im Havelland ist die Beteiligung mehrfach sehr gut; das Gesinde soll im Kreise Westhavelland Einlagen bis zu 1800 Mk. haben. Aus dem Kreise Ruppin wird teilweise (1) von einer regelmäßigen Beteiligung berichtet, ebenso im Kreise Ostpriegnitz; dort leihen die Dienstboten ihre Ersparnisse auch bei langjährigem Dienst gegen 3 - 4 % Zinsen bis zu ihrer Verheiratung an die Dienstherrschaft aus. Auch im Kreise Westpriegnitz soll vielfach gespart werden. Kleinkinderschulen finden sich im Regierungsbezirk Frankfurt im Kreise Soldin, dort und im Kreise Friedeberg kommen auch Sonntagsschulen, meist von Predigern geleitet, vor; vereinzelt bestehen Kleinkinderschulen im Kreise Lebus und mehrfach, mit gutem Besuch, im Kreise Lübben, sonst nicht. Fortbildungsschulen bestehen außer den erwähnten Sonntagsschulen nicht, was aus dem Kreise Spremberg (1) als ein „Glück" bezeichnet wird: „sonst behielten wir weder Dienstboten noch Tagelöhner". Im Regierungsbezirk Potsdam bestehen Kleinkinderschulen vereinzelt in den Kreisen Angermünde, Jüterbog, Beizig, vielfach und

764

Brandenburg

mit starker Benutzung im Kreise Teltow, stellenweise (2) im Kreise Osthavelland. Fortbildungsschulen bestehen ganz überwiegend nicht, nur in der Priegnitz mehrfach Sonntagsschulen unter Leitung der Geistlichen. Die Berichte aus den Kreisen Angermünde und Teltow (1) bezeichnen im Gegensatz zu einem anderen aus dem Kreise Teltow (2), der diesen Mangel bedauert, das Fehlen der Fortbildungsschulen als ein Glück, da sonst der Zug nach Berlin sich verstärken würde. Volksbibliotheken werden aus dem Regierungsbezirk Frankfurt nur in 2 Berichten - Kreis Soldin (2), Kreis Lebus (2) - erwähnt; letztere ist eine Schulbibliothek, erstere wird gut benutzt. Zeitungen halten die Arbeiter nach der Mehrzahl der Berichte nicht, und wo es vorkommt, meist Kreis- oder farblose Lokalblätter. Im Kreise Soldin hält die Herrschaft für sie solche, und im Kreise Landsberg wird „daraufgesehen, daß sie nur konservative Zeitungen halten"; im Kreise Friedeberg finden sich neuerdings socialdemokratische Zeitungen. Aus dem Kreise Lebus wird über das Fehlen einer „guten Zeitung nicht streng religiöser Färbung" geklagt; in den Kreisen Guben und Sorau werden ebenso wie in Nieder-Schlesien - liberale Lokalblätter gelesen, sonst auch vielfach das „Evangelische Sonntagsblatt" 3 , neuerdings im Kreise Spremberg socialistische Blätter; im Kreise Kalau nimmt auf Anregung der landwirtschaftlichen Vereine jetzt die Haltung von Zeitungen für die Arbeiter zu. | Im Regierungsbezirk Potsdam sind Volksbibliotheken und das Halten von Zeitungen häufiger. In der Uckermark benutzen die Arbeiter die dort mehrfach vorhandenen Pfarr- und Schulbibliotheken im Winter gut, im Kreis Ober-Barnim beteiligen sie sich auch an dortigen, Bibliotheken haltenden Handwerkervereinen, im Kreise Nieder-Barnim entfalten dagegen die socialistischen „Arbeiterbildungs-Vereine" neuerdings eine energische Thätigkeit. Die daran beteiligten Arbeiter halten socialistische Zeitungen; anderwärts werden von den Arbeitern Lokalblätter gehalten, in den Kreisen Ober-Barnim und Angermünde auch vielfach billige liberale Berliner Blätter; seitens der Arbeitgeber wird vielfach der „Arbeiter3 Es h a n d e l t sich v e r m u t l i c h u m eine R e g i o n a l a u s g a b e v o m „ B e r l i n e r e v a n g e l i s c h e n S o n n t a g s b l a t t " a u s d e m V e r l a g des ,,Christlichen Z e i t s c h r i f t e n - V e r e i n s " Berlin (Sperling, A d r e s s b u c h Abt. I, S. 151).

Arbeitsverhältnisse

und

Existenzbedingungen

765

freund" 4 , das „Evangelische Sonntagsblatt" etc. verteilt, letzteres wird auch von den Arbeitern mehrfach gehalten. Im Kreise Jüterbog sind Volksbibliotheken nur wenig vorhanden und fehlen sonst in den südlichen Kreisen meist; die vorhandenen sind gut benutzt. An Zeitungen werden dort meist Lokalblätter von den grundbesitzenden Arbeitern, sonst (außer im Kreise Teltow) selten, dagegen mehrfach von der Herrschaft gehalten. Ein Referent im Kreise Teltow (2) hält den „Arbeiterfreund" und verteilt „patriotische, christliche, antisocialistische und antisemitische Schriften". Im Havelland ist das Halten von Zeitungen bei den Arbeitern nicht selten; in Westhavelland hat sich, „trotzdem" die Arbeiter „liberale Zeitungen" zu halten pflegen, „der Kern" derselben „gut" erhalten. Auch in Ruppin und der Priegnitz „liest jetzt alles". Teils werden von der Herrschaft „christliche" Zeitungen, teils von den Arbeitern die Kreisblätter, lieber aber der größeren Billigkeit wegen, - „liberale Zeitungen" gehalten, daneben Lokalblätter. Im Kreis Ostpriegnitz existieren mehrfach gut benutzte Volksbibliotheken. Über Arbeitermangel wird in der Neumark meist, außer von Gütern, welche in der Umgegend größerer Dörfer liegen, geklagt. Die vorhandenen und in Dörfern wohnenden Arbeiter sollen häufig abgeneigt sein, sich kontraktlich zu binden, sie werden im Sommer beschäftigt und finden im Winter meist Arbeit in den Forsten. Ebenda kommen auch die Sachsengänger, wenn sie wollen, unter. In Ost- und Weststernberg ist ein Arbeitermangel erst neuerdings, und weder überall noch besonders stark, hervorgetreten. Beschäftigung soll sich das ganze Jahr, im Winter beim Dreschen bei den Bauern oder im Forst, finden. Mangel soll dagegen auf den Gütern in den Kreisen Züllichau, Krossen und im südlichen Teil von Lebus herrschen, an letzterer Stelle wohl des Kartoffelbaues wegen, sonst meist nur zur Ernte. In der Lausitz herrscht lokal, namentlich bei starkem Kartoffelbau, und im Kreise Kottbus (2) bei | vorherrschendem Großbesitz, entschiedener Arbeitermangel, sonst nur Knappheit in der Ernte. Es kommt vor, daß Arbeiter im Winter in den Kohlengruben Arbeit suchen; im allgemeinen wird behauptet, es sei auch an Ort und Stelle genügend Arbeit vorhanden: teils in 4 Vermutlich handelt es sich um den „Ländlichen Arbeiterfreund", der wie der „Berliner Arbeiterfreund" aus dem Verlag des „Christlichen Zeitschriften-Vereins" Berlin stammt (Sperling, Adressbuch Abt. I, S. 153).

766

Brandenburg

Forsten, teils beim Wegebau etc. - In den intensiv bewirtschafteten Teilen der Uckermark herrscht Arbeitermangel, sonst dort nur im Kreis Ober-Barnim und in der Ernte. In den Bauerndörfern sollen die Arbeiter im Winter nach Weihnachten und im Sommer vor der Ernte nicht immer genügend Arbeit finden. Sie arbeiten in Forsten, bei Chausseen, Eisenbahnbauten, seltener in Fabriken (meist Zuckerfabriken). Ähnlich liegt es im Kreise Nieder-Barnim, wo nur der Abzug nach Berlin intensiven Arbeitermangel erzeugen soll. In den Kreisen Jüterbog und Beeskow-Storkow wird mehrfach über mangelnde Arbeitskräfte, namentlich in der Kartoffelernte, geklagt; die vorhandenen Arbeiter finden in den Dörfern nicht immer Beschäftigung, dagegen mehrfach in Ziegeleien und Forsten. Im Kreis Osthavelland ist die rechtzeitige Sicherung der Wanderarbeiter für den Sommer unumgänglich. Beschäftigung soll sich dort immer finden; die bei Bauern eingemieteten und zur Erntearbeit verpflichteten Leute arbeiten im übrigen in Fabriken, beim Wegebau etc. In Westhavelland haben dagegen nur diejenigen Wirte, welche genügend ständige Arbeiter halten, nicht über Mangel in der Ernte zu klagen. Im Kreise Ruppin und der Priegnitz besteht lokal Arbeitermangel, anscheinend aber wesentlich nur in der Ernte. Forsten sollen meist im Winter genügend Beschäftigung bieten.

III. Die einzelnen Kategorien von Arbeitern. 1. Gesinde. Das Gesinde sitzt durchweg auf Jahreskontrakt mit vierteljährlicher Kündigungsfrist. Es wird von den Bauern durchweg, von den großen Gütern nicht überall lediges Gesinde gehalten. Die Wirtschaftsbeamten und Oberknechte haben meist Deputat, in der Regel in gleicher Höhe wie die Instleute, soweit solche vorhanden sind. Die Lohnsätze für die gewöhnlichen Knechte giebt Tabelle A wieder. Aus der Neumark, Lebus und den Kreisen an der oberen Oder sind folgende Lohnangaben gemacht: Kreis Soldin 1 : Oberschäfer 270-300 Mk. und Tantième, Vogt, Kämmerer 250-270, Knecht 180-240 Mk., | weibliche Dienstboten: Kuhmädchen, Melkmädchen (schwer erhältlich) 120-150 Mk.

Lage der einzelnen

Arbeiterkategorien

767

Kreis Friedeberg: Knechte 165, Kutscher 231, Diener 240 Mk., weibliche Dienstboten: Stubenmädchen 108, Hausmädchen 90-110 Mk., dazu bei letzteren 24 Mk. „Kartoffelgeld". Landsberg a.W. 2: Leute-Aufseher 200, Schafmeister 250-300, Pflugmeier 180, Pferde-, Ökonomie- und Schäferknechte 150 180, Ochsenjungen 120 Mk., weibliche Dienstboten: Wirtschafterin 300, Gesindeköchin, Molkereimädchen 120 Mk. Weststernberg 1: Voigt 220, Schafmeister 282, Stückmeister 200, Kutscher 150, Vorpflüger 144, Kuhfutterer 165, Großknecht 159Mk. und Deputat, Pferde- und Ochsenknecht 162-165, Pferdejunge 120 Mk. und Kost, weibliche Dienstboten: Wirtschafterin 300, Stubenmagd, Hofmagd 120 Mk. " Weststernberg 2: Voigt 150-180, Schäfer 120, Schirrmeier 150, Oberknecht (meist verheiratet) 185, Knecht 150-180, Kutscher 200, Pferdejunge 120 Mk., weibliche Dienstboten: Wirtschafterin 300-400, Küchen- und Stubenmädchen 120, Viehmagd 100-120 Mk. " Züllichau: Vogt, Schäfer 200, Knecht 150-160, Junge 90 bis 100 Mk. Krossen: Vogt, Stellmacher, Schäfer, Schmied 150-200, Pferdeknecht 90-120, Stall- und Hofjungen 60-75 Mk., weibliche Dienstboten: Wirtschafterin 300, Mägde 60 bis 100 Mk. Lebus 2: Schäferknecht 183, Pferdeknecht 153, Ochsenjunge 93 Mk., weibliche Dienstboten: Wirtschafterin 300, Mägde 108 Mk. Dabei wird an Land den ledigen Knechten im Kreise Landsberg a.W. (2) 1/A Morgen ( ö ^ a ) gegeben, im Kreise Ost-Sternberg 8 Ctr. Kartoffeln, den Mägden statt der Wäsche Leinsaat d ; bei Bauern erhalten die Knechte auch Kleidungsstücke (Jacke, Hosen). Die auf Deputat gesetzten Knechte erhalten meist das Gleiche an Land, wie die Kontraktsarbeiter. Für die Lausitz waren folgende Lohnrelationen angegeben: d A: Leinsat

768

Brandenburg

Kreis Sorau: Vogt 400, Schäfer 180, verheirateter Knecht 150, lediger 135 Mk. | Spremberg2: Pferdeknecht 120-160Mk., weibliche Dienstboten: Milchmagd 180, Stubenmädchen 120, Schweinemagd 120, Köchin 150Mk. " Kalau 1: Vogt, Schäfer, Jäger 200-250, Knechte 180, Jungen 90 Mk., weibliche Dienstboten: Wirtschafterin 250-300, Mägde 120-150 Mk. " Lübben: Schäfer 300, Vogt 180, Brennereiknecht 160-200, Acker- und Viehknechte 150 Mk., weibliche Dienstboten: Wirtschafterin 150-300, Viehmagd 100 Mk. " Luckau 1: Vogt 160-180, Brenner 360-400, Schäfer 180 bis 240, Großknecht 150-180, Kutscher 150-200, Knecht 120-180, Junge 90-140 Mk., weibliche Dienstboten: Wirtschafterin 180-360, Mädchen für den Haushalt 90-120, für die Küche 90-150, für die Viehhaltung 150-200 Mk. " Luckau 2: Vogt, Schäfer, Oberknecht 240-300, Pferdeknecht 150-200, Kuhfutterer 150-180 Mk., weibliche Dienstboten: Wirtschafterin 150-300, Kuhmagd 120-150, Küchenmagd, Stubenmädchen 90120 Mk. Daneben wird entweder nur Flachsland, oder bis zu 20 a Land zu Kartoffeln und Flachs gegeben und kommen mehrfache kleine Nebeneinnahmen vor. Im Regierungsbezirk Potsdam stellen sich die Löhne wie folgt: Kreis Prenzlau: Vögte 300, Stellmacher, Gärtner, Schäfer 180, verheirateter Knecht 210, unverheirateter 180 Mk. " Templin 2: Vogt 200-300, Knecht 160-180, Junge 100 bis 120 Mk. Angermünde 2: Statthalter 260, Schäfermeister 150Mk. und 300-350 Mk. aus Tantiemen, ältere Pferdeknechte 180, jüngere 120 Mk. Oberbarnim: Vogt (Witwer) 210, Schafmeister (verheiratet) 170, Stellmacher (do.) 245, Kuhfutterer (do.) 145, Kutscher (do.) 160, Pferdeknecht (do.) 130, Kleinknecht (ledig) 120, Pferdeknecht (ledig) 150-180, Stalljunge 90 Mk.

Lage der einzelnen

Arbeiterkategorien

769

Kreis Teltow 1: ledige Knechte 200-250, Mägde 120-150 Mk. Teltow 2: Gärtner (ledig) 300, Kutscher und erster Knecht 300, Pferdeknechte 210, 180, Viehfutterer 220 Mk. | Osthavelland 2: Aufsicht führende Dienstboten 300-360, Knecht 150-200, Junge 60-100 Mk. " Westhavelland 2: ledige Knechte 200-225, bei Bauern bis 240 Mk., Jungen 100, 120, 148 Mk. Ruppin 1: Ackermeier 240, Schafmeister 270, Großknecht 180, Knecht 156Mk. auf Gütern, bei Bauern: ältere Knechte 160-170, Kleinknechte 90-120 Mk. Ostpriegnitz: Groß- und Oberknechte 150-200 (und Deputat), ledige Knechte 150-175 Mk. auf Gütern, bei Bauern: Großknechte 180-210-225, andere 90-150 Mk. " Westpriegnitz: Aufsichtsgesinde (Deputat und) 100-200, Knechte 170-250, Jungen 100-150 Mk. Für weibliches Gesinde: Kreis Prenzlau: Wirtschafterin 240, Stubenmädchen, Küchenmädchen 120-150 Mk. » Templin 2: Wirtschafterin 180-250, Mägde 110-120Mk. » Oberbarnim: Wirtschafterin 280, Haus- und Küchenmagd 120, Molken- und Federviehmagd llOMk. Teltow 2: Mamsell 211, Stubenmädchen 150, Küchenmädchen 120 Mk. Über die Art der Beköstigung fehlen Angaben. Im Kreise Templin (2) erhält der Knecht neben den Mahlzeiten: 6 - 7 k g Brot, 3 /8~V2 kg Schmalz, 11 Branntwein pro Woche. Im Kreise Ostpriegnitz werden pro Jahr 6,75 Ctr. Brot, 45 Pfd. Schmalz gerechnet. Über die Wohnung ist gleichfalls nichts angegeben. An sehr vielen Stellen wird etwas Kartoffelland oder ein kleines Kartoffeldeputat, den Mädchen auch Flachsland oder ein Flachsdeputat gegeben. Doch werden diese Naturalien neuerdings meist abgeschafft und durch Geld ersetzt. Die Knappheit speciell des Gesindes macht sich überall fühlbar. Sie hat hier und in Niederschlesien nicht so allgemein, wie im Norden, zu einer Abgliederung vom Gutshaushalt und zur Landanweisung, sondern zu einer Steigerung der Barlöhne geführt, welche in der That zum Teil außerordentlich hoch sind.

770

Brandenburg

2. Kontraktlich gebundene Arbeiter. Die Einflüsse der verschiedenen Typen der Arbeitsverfassung in den Territorien, von welchen die Provinz Bestandteile enthält, machen sich speciell in der Art der Kontraktsverhältnisse geltend. Im Südosten | (Kreis Züllichau) bestand 1849 5 noch auf 9 Gütern das schlesische Dreschgärtnerverhältnis. Die Gärtner, mit 4 - 1 2 Morgen ( 1 - 3 ha) angesessen, für 3 - 4 Stück Rindvieh auf dem Gut hütungsund ferner in der Forst holzungsberechtigt, ernteten um die 10. Mandel und droschen um den 16. oder 18. Scheffel; die übrige Zeit arbeiteten sie im Tagelohn mit täglich zwei Personen gegen 2 S g r . , in der Heuernte 5 - 6 Sgr. Tagelohn; sie zahlten ferner 5 - 6 T h l r . Zins an die Herrschaft. In der östlichen Neumark, Sternberg und Lebus 6 machte sich der Einfluß des in Posen häufigen Akkordarbeiterverhältnisses dadurch bemerkbar, daß die Dienstleute keine Kuhweide, sondern Ziegenfutter erhielten, einen erheblichen Teil der Arbeiten im Akkord verrichteten und, namentlich die Ernte und meist nicht, wie die Instleute in Preußen und Pommern, ein auschließliches Recht auf Beteiligung am Dreschen hatten. F ü r Wohnung und Garten von ca. 5 a wurde regelmäßig pro Woche ein Frauenarbeitstag unentgeltlich, stellenweise auch gegen 3 Sgr. (30 Pfg.) pro Woche geleistet; für l x /2 Morgen Kartoffelland im Felde im Kreise Königsberg 2 1 / 2 T h l r . (7,50 Mk.), für 3 / 4 Morgen (0,18 ha) ungedüngtes Land im Kreise Lebus 5 Frauentage, anderwärts für 4 Quadratruten 1 Tag, also für V2 Morgen 24 Tage, für Wohnung, Garten (35 Quadratruten), Kartoffelland (3Wispel Ertrag), Weide. Der Dreschanteil war der 15. (Lebus), sonst meist der 16.-18. Die Drescherträge betrugen dort: Weizen Kr. Königsberg:

Roggen

Gerste

ca. 16 Schffl.

Hafer ca. 14 Schffl.

Kr. Lebus (Müncheberg):

(Seelow):

Zusammen ca. 30 Schffl. ca. 36 Schffl. auf Lehnschulzengütern ca. 30 Schffl.

Kr. Lebus Kr. Friedeberg:

Erbsen

4,6 Ctr. -

ll,2Ctr.

14Ctr.

38,3 Ctr.

8,5 Ctr.

ca. 30 Schffl. Roggen wert.

5 Z u d e n f o l g e n d e n A n g a b e n vgl. Lengerke, Arbeiterfrage, S. 160. 6 Z u den f o l g e n d e n A n g a b e n vgl. Lengerke, Arbeiterfrage, S. 148-157.

Lage der einzelnen

Arbeiterkategorien

III

Auf Brotkorn rechnete man für die Familie ca. 26 Scheffel. Die Tagelöhne betrugen meist 5 - 6 Sgr. für den Mann, 2*/2 bis 3V2Sgr. für die Frau, im Kreise Lebus stellenweise (Müncheberg e ) 6 bis 7V2, im Kreise Friedeberg 4 - 6 Sgr. für den Mann. Die Lage der Dienstleute wird als nicht besonders günstig und sehr unselbständig geschildert; körperliche Züchtigung war nicht selten. | In der Uckermark und Priegnitz7 war die Lage der Dienstleute dem pommerschen und mecklenburgischen Instverhältnis ähnlich, die Arbeiter hielten 1, teilweise 2 Kühe auf freier Weide, im Kreise Prenzlau hatten sie neben dem Garten und Feldlande für Kartoffeln (ca. 8 a zusammen) noch 75 a Land gegen die Hälfte des Ertrages in Teilpacht (auch heute bestehen beim Tabakbau Teilpachtverhältnisse, s. unten Abschnitt 3); auch sonst betrug die Landanweisung vielfach 2 Morgen und mehr. Für die Naturalien wurden meist 104 Frauentage geleistet. Die Tagelöhne des Mannes schwanken zwischen 5 und 7, der Frau zwischen 3 und 4*/2 Sgr. Der Dreschanteil betrug den 15.-19. Scheffel, und als Ertrag wurde im Kreise Prenzlau angegeben: 10,2 Ctr. Weizen, 9,6 Ctr. Roggen, 5,6 Ctr. Gerste, 7,5 Ctr. Hafer, 5,4 Ctr. Erbsen, zusammen 38,3 Ctr. Neben den Dreschern gab es dort auch verheiratete Knechte, welche neben Teilpachtland zu Kartoffeln baren Lohn (30Thlr.) erhielten und die Frau gegen Tagelohn arbeiten ließen. In den südlichen Kreisen war die Lage der Dienstleute wesentlich unselbständiger, die Gewährung von Weide fehlte im Barnim häufig, Kuhweide meist, der Ertrag des Dreschanteils wurde auf 26-28 Scheffel angegeben. Die jetzige Lage, wie sie sich aus den Berichten ergiebt, ist ebenfalls in den einzelnen Teilen der Provinz nicht gleichartig. Das Dreschgärtnerverhältnis ist nunmehr wohl durchgehends verschwunden. An die Stelle ist ein Deputantenverhältnis ohne Scharwerkerpflicht, aber mit Arbeitsverpflichtung der Frau, getreten; die Arbeiter halten Ziegen und Schweine, keine Kühe, und erhalten eine Anweisung von Gartenland, - mithin eine den schlesischen Verhältnissen nahestehende Gestaltung. Es ist ersichtlich, wie namentlich die Viehhaltung der Arbeiter durch Beseitigung des Dreschgärtnerverhältnisses eingeschränkt worden ist. In der Neumark besteht dagegen in den Kreisen Arnswalde, Sole A: Münsterberg 7 Zu den folgenden A n g a b e n vgl. Lengerke, Arbeiterfrage, S. 137-148.

772

Brandenburg

din, Königsberg das Instverhältnis in der Art wie in den nördlichen Provinzen, daneben, oder auch allein, werden Tagelöhner als Deputanten gehalten. Die Cerealienaufkünfte der Drescherfamilien werden wie folgt angegeben:| Kr. Soldini: Deputat: Dreschertrag:

Weizen

Kr. Soldin 2: Deputat: Dreschertrag: Zusammen: Kr. Königsberg i.N.: Deputat: Dreschertrag:

Roggen

Gerste

Hafer

Erbsen

Zusammen

9 Ctr.

1,3 Ctr.

0,5 Ctr.

0,9 Ctr.

11,4 Ctr.' 30 "

Zusammen 41,4 Ctr. 13 Ctr.

7,2 13,5

19

6,25

19

7,2 70,75

13 Ctr.

20,7 Ctr.

19 Ctr.

6,25 Ctr.

19 Ctr.

78

Ctr.

4 Ctr. -

-

-

-

4 ca. 61

Ctr.

-

Zusammen ca. 65

Ctr.

Im Lande Sternberg und in Lebus ist das Verhältnis teils den Verhältnissen in Posen, teils im Züllichau'schen mehr genähert. Die Drescherträge sind wesentlich geringer; die Scharwerkerpflicht, ebenso aber auch die Kuhhaltung, fällt fort; die Akkordlöhne nehmen einen breiten Raum ein. Ein Arbeitskontrakt aus Oststernberg (1) wird als Anlage abgedruckt. Wie man sieht, erinnert an die Landanweisung der nördlichen Insten das statt der Roggenbeisaat dort gewährte Deputat, ebenso ist die Reminiscenz an die alte Erntemandel durch ein statt dessen gegebenes Deputat aufrecht erhalten. Die Cerealieneinkünfte stellen sich wie folgt: Kr. Oststernberg (1): Deputat: Dreschertrag (Mann und Frau): Kr. Lebus (1): Dreschertrag: Kr. Lebus (2): 1. Drescher (Dreschertrag): 2. Deputanten (Deputat):

Weizen

Roggen

Gerste

Hafer

Erbsen

Ctr.

Ctr.

Ctr.

Ctr.

Ctr.

Mengekorn 8 Ctr.

13,6

Zusammen Ctr. 13,6

2,3

2,4

3,5

4

0,9

0,2

13,3

2,3

16

3,5

4

0,9

0,2

26,9

1,25

2,5

10

32,75

-

-

19

-

-

-

-

-

-

ca. 30

-

-

-

-

20

20

f Rechenfehler oder (vorangegangener) Druckfehler. 8 Bezeichnung für das aus gemischt angebautem Roggen und Welzen gewonnene Korn.

Lage der einzelnen

773

Arbeiterkategorien

Der daneben verdiente Barlohn (s. Tabelle B) setzte sich im Kreise Oststernberg (1) im letzten Jahr wie folgt zusammen: | Mann: 27 Tage à 40 Pf. 10,80 Mk. 100 " " 70 » 70,— l'/ 4 " " 100 " 1,25 " Klee- und Wiesen-Akkordmähen 20 Tage 24,— » Akkord-Kartoffelhacken 18 Tage 27,— 261,05 Mk. £

Frau: 9 l 7 2 Tage ä 30 Pf. 62 " » 50 » 24 " Kartoffelhacken ä 1,50 Mk 13 Tage Nachlesen im Akkord ä 0,60 Mk Schafscheren Mann und Frau :

27,45 Mk. 31,— » 30,—

"9s

7,80 •• 3,— » 145,25 Mk. 406,30 "

In der Niederlausitz kreuzen sich gleichfalls die verschiedensten Gestaltungen. Es werden gegen Arbeit des Mannes, Hofgängers und in der Ernte der Frau sehr bedeutende Landanweisungen - 31/2, 4 und bis zu 5 Morgen (1,25 ha) - nach Art der alten Dreschgärtnerstellen gegeben, dazu teils reiner Geldlohn und Geldakkord, teils Dreschanteil (Kreis Spremberg), der aber hier keine bedeutenden Erträge liefert, andererseits ist im Westen (Kreis Luckau 1) das Verhältnis auf Geld gestellt: die Deputanten verkaufen dort unter Umständen Getreide, die Tagelöhner kaufen Brot zu - gerade umgekehrt wie im Norden. Daneben besteht vielfach das Deputantenverhältnis allein. Den Deputanten fehlt die Kuhhaltung, ebenso den Geldarbeitern, die Arbeiter mit großer Landanweisung halten Kühe. Die Cerealieneinkünfte betragen: Weizen Kr. Guben 2: Deputat:

Roggen

Gerste

Hafer

Erbsen

Zusammen

9 Ctr.

Kr. Kottbus 1: Dreschertrag: Landertrag:

9 Ctr.

7 ca. 7

7 ca. 7 ca. 14 Ctr.

Kr. K a i a u l : (Deputanten) Deputat: Kr. Luckau 2: Dreschertrag:

Buchweizen

0,85 Ctr.

12,8 Ctr. 0,9 Ctr.

0,6 Ctr.

15,1 16,8

9 Die Addition der angegebenen Zahlen ergibt 133,05 Mark. 9 a Die Berechnung der angegebenen Zahlen ergibt 36,-Mark. 10 Die Addition der angegebenen und berichtigten Zahlen ergibt 105,25 Mark. 11 Die alternative Berechnung der obigen Aufstellungen ergibt 238,30 Mark.

774

Brandenburg

Die Cerealienaufkünfte sind also hier bedeutend geringer. Die Gutstagelöhner, welche hier 4 - 5 Morgen Land, wovon wohl etwa die Hälfte mit Getreide bestellt wird, erhalten, kaufen, wie bemerkt, | meist einige Centner Brot zu. Die Deputanten erhalten nur Kartoffelland neben den Deputaten. In der Uckermark besteht das Drescherverhältnis wie in den angrenzenden pommerschen Distrikten, daneben aber bereits die auch dort als Geldstubenverhältnis vorkommenden, in Geld mit wenig Deputaten gelohnten und in herrschaftlichen Wohnungen untergebrachten Tagelöhner ohne Scharwerkerpflicht und ohne Kuhhaltung. Die Scharwerkerpflicht ist auch bei den Instleuten bereits mehrfach abgeschafft. Die Cerealienaufkünfte sind wie folgt angegeben: Kreis Prenzlau: 10 Drescherfamilien teilen sich in den 25. Teil der gedroschenen 900 Tonnen Getreide, - Dreschzeit 1/2 Jahr, 72 Ctr. Ertrag pro Familie. Kreis Angermünde 1: ca. 50 Ctr. Korn, dazu werden noch einige Centner zum festen Preise von je 5 Mk. vom Gut abgegeben. Kreis Angermünde 2: Deputat 30 Ctr., dazu 2,5 Ctr. Sommerdeputat für den Hofgänger, Dreschertrag unter Umständen ca. 6 Ctr. höher. Kreis Oberbarnim: Dreschertrag: 15,93 Ctr. Weizen, 0,85 Ctr. Roggen, 10 Ctr. Gerste, 8 Ctr. Hafer, zusammen 34,78 Ctr. In den Kreisen Niederbarnim, Teltow und Beeskow-Storkow besteht nur noch stellenweise der Dreschanteil, daneben kommt im Kreise Beeskow-Storkow (2) noch die Anweisung von Roggenland (1V2 Morgen), meist aber statt dessen ein Deputat von 6,4 Ctr. vor. Die Kuhhaltung fehlt meist, ebenso besteht überwiegend keine Scharwerkerpflicht. In Zehlendorf bei Berlin berechnet sich die Lage der Familie (Mann und Frau) wie folgt: Wohnung und Garten frei, dazu 1^2 Morgen (37'/2 a) gedüngtes Kartoffelland, Ertrag 100 Ctr. Kartoffeln, Holz, pro Tag 1 Quart Milch, dazu laut Lohnregister Jahresdurchschnittsverdienst: Mann 1,56, Frau 1,10 Mk., zusammen 2,66 Mk., x 300 = 800 Mk. Im Kreise Jüterbog beträgt der Dreschertrag ca. 20 Ctr. Getreide (der Mann drischt allein), die Hofgängergestellung ist auch hier meist weggefallen. Ebenso in den Kreisen Ost- und Westhavelland; nur wenn die Frauen nicht arbeiten, wird ein Hofgänger gestellt.

Lage der einzelnen

Arbeiterkategorien

775

Neben Kartoffelland wird meist nur Ziegenfutter gegeben. Der Drescherlohn trägt im Kreise Westhavelland (2) 20 Ctr. ein, - dort wird das Einkommen der Familie wie folgt berechnet: | 12 Wochen gedroschen 14 Wochen Tagelohn ä 6 Mk 10 » •• 7 •• 3 » Torfstechen " 1 4 » 13 •• Akkordarbeit" 9 >• Die Frau verdient

20 Ctr. Getreide, 84 Mk. 70 42 •• 117 "9 40 » 353 Mk. bar und 20 Ctr. Getreide.

Scharwerkerpflicht und Kuhhaltung ist auch im Kreise Ruppin verschwunden, dagegen wird hier noch Roggenland neben Anteilsdrusch gewährt, - ältere Tagelöhner dreschen nicht mehr, sondern erhalten statt des Anteils 9,6 Ctr. Roggendeputat, wozu noch 4 Ctr. Roggenertrag des Landes kommen, zusammen also 13,6 Ctr. Brotkorn. Dagegen ist in der Priegnitz mit Ausnahme des intensiv bewirtschafteten westlichen Teiles Kuhhaltung einerseits, Scharwerkerpflicht andererseits die Regel, beides aber regelmäßig nur für die Drescher, denen jetzt an den meisten Stellen die Deputanten an die Seite getreten sind. Die Landanweisungen sind mehrfach recht beträchtliche. Im ganzen zeigt sich also, daß sowohl in der Nähe von Berlin als in den südlichen Bezirken der Provinz und sonst da, wo intensiv gewirtschaftet, namentlich Hackfruchtbau getrieben wird, das Arbeitsverhältnis im Vergleich mit den Nordkreisen geldwirtschaftlich umgestaltet ist und die Selbständigkeit der Instwirtschaften dort meist verschwindet, was andererseits teils die Frauenarbeit erleichtert, teils wieder durch die Mitarbeit der Frau, welche die eigene Wirtschaftsführung erschwert, gesteigert wird. Die Drescherträge sind in den Mittel- und Südkreisen nicht geringer als im Norden, die Kuhhaltung fällt weg, der Kartoffelfaktor und die Akkordeinnahmen im Budget steigen, und das Arbeitsverhältnis löst sich in ein den schlesischen Lohngärtnern oder den Posener Akkordarbeitern ähnliches, wesentlich auf Geldlohn, namentlich Akkord, Frauenmitarbeit, Kartoffelland, Ziegenhaltung oder Milchdeputat neben freier Wohnung gestelltes Lohnarbeitsverhältnis auf. Im einzelnen ist noch zu bemerken: g A: 107. Emendation aufgrund der nachfolgenden korrekten Addition.

776

Brandenburg

1. Über die Größe der Wohnung liegen nachstehende Angaben vor: Kreis Arnswalde: Stube 4,5 x 4,5 x (Höhe = ) 2,5-3 m, Kammer 4,5 x 2-2,5 x (Höhe = ) 2,5-3 m, Flur und Küche: Fläche 4,5 x 2 m, Bodenraum darüber, Keller unter der Kammer. Kreis Luckau 1: Stube 20 qm, 1 - 2 Kammern ä 8qm, Küche oder i /i Küche ä 6 - 8 qm. | Kreis Angermünde 2: 1. Stube 20, 2.15qm h , Kammer 10, Küche 13qm, Boden, Keller, Stallungen. Kreis Oberbarnim: Stube 4,71 x 4 x (Höhe = ) 2,60m, Kammer 4,71 x 2,07 x2,60 m. Kreis Niederbarnim: Die Pächter auf den Domänen haben Wohnungen, welche 4000 Mk. Kapital gekostet haben, die Arbeiter meist kleinere Wohnungen. Kreis Beeskow-Storkow 2: Stube 10 qm, Kammer, Küche, Bodenraum, Stall. Mietszahlung für die Wohnung kommt immer mehr ab, ebenso sind meist die unentgeltlich zu leistenden Tage weggefallen. Im Kreise Lebus (1) hat die Frau noch pro Woche 1 Hoftag' zu leisten. 2. Über die sonst erheblichen Verhältnisse ist bereits vorstehend gehandelt. Die Schwierigkeit, Scharwerker zu erhalten, ist auch hier überall in Zunahme begriffen; ebenso die Abneigung der Arbeiter gegen den Dreschanteil, welchem sie ein festes Deputat vorziehen, dies namentlich deshalb, weil das Deputat in Krankheitsfällen weiter gewährt wird. Im Kreise Angermünde werden die Kosten des Hofgängers wie folgt berechnet: Barlohn vom Instmann Beköstigung Verdienst:

150x30 Pf. 150x50 •• 75 x 2/3 Metze Brotkorn Akkordmehrverdienst

120,— Mk. 200,— » 320,— Mk. = = = =

45,— 75,— 17,50 30,— 167,50

Mk. »

772

4, E 5

12-15

-

4

12-15

-

-

-

-

-

bis 25

772-10

674-772

-

-

-

5

Der Morgen zu mähen kostete im Kreise Lebus damals 5Sgr.; es wurden bis zu 4 Morgen vom Mann gemäht. Der früher erheblichere Verdienst aus der Handweberei hatte schon damals nachgelassen. | Für das Jahr 1873 ergab die v.d. Goltzsche Enquete folgende A681 10 Lohnsätze in Durchschnitten: (S. Tabelle S. 792.) In den nordwestlichen Kreisen war ersichtlich die Lohnsteigerung nicht besonders bedeutend, aber der erhebliche Fortschritt zeigt sich auch hier darin, daß die Löhne von 1849 nur Saisonlöhne waren. 15 Im übrigen war zweifellos, außer Teilen der Lausitz, die Hebung des Lohnniveaus eine sehr beträchtliche. Nach den jetzigen Berichten stellt sich das Lohnniveau unbeköstigter Arbeiter bei dauernder Beschäftigung wie folgt: (Tabelle S. 793.)

20

Nach wie vor ist der Lohn in den an Schlesien grenzenden südlichen und südöstlichen Kreisen am niedrigsten. Die Fortschritte des Lohn|niveaus sind aber ersichtlich da am erheblichsten bezw. überhaupt nur da vorhanden, wo dasselbe bisher zurückgeblieben war, speciell in der Lausitz und im Südwesten. In den mittleren 25 und nördlichen Kreisen kann von einer bedeutenden Steigerung kaum gesprochen werden. Wo Lohnsteigerung eintrat, hat sie also auch hier wesentlich den Charakter der Lohnausgleichung. -

A683

792

Brandenburg

1. Männliche Tagelöhner Krcisu

im Sommer

im Winter

2. Weibliche Tagelöhner im Sommer

ohne Kost

mit Kost

ohne Kost

Sgr.

Sgr.

Sgr.

im Winter

mit ohne mit Kost Kost Kost Sgr. Sgr. Sgr.

Akkordverdienst pro Tag MänFrauen ner

ohne Kost Sgr.

mit Kost Sgr.

KönigsbergN.M.

18,1 (25)

9,3 10,8 15 5,8 (14,2) (10,6) (7,3)

9 (10,1)

5,5 6,3 (6,7) (6,3)

Soldin

13,3

13,3

10,7 (10)

10,7 (5)

Friedeberg . . .

18,7 (20)

11,2 (15)

12,8 (12,5)

10 (8,7)

10 (10)

5 (6)

7,1 (7)

4 (4)

22,5

_16

Landsberg . . .

12,5 (12,5)

5,5 (5,5)

8,5 (8,5)

5,5 (5,5)

9 (9)

4,5 (4,5)

6 (6)

4,5 (4,5)

27,5

22,5

17,5 (25)

-

10

25

18

Naturalien daneben

Taxe Thlr.

Sgr.

Sgr.

22,2

10,7 1:4,9, 2: 3,7

R.-B. Frankfurt

Züllichau

. . . .

Krossen

7

-

3,5

4 (4)

1: 1

-

(8,7)

16,2 (17,5)

12,5 (12,5)

7,5 (8,7)

6

23,7

11,2

Guben

9,8 (15)

7,5 (9)

5 (7,5)

4 (6)

15

8,3

Lübben

10 (15)

6

6,5 (7)

4,5 (5)

20

9

Luckau

15 (20)

8,7 (8,7)

6,7 (7,5)

20

12,5

6,2 (8,7)

4,5 (5)

25

10 12,5 (12,5) (12,5)

Kalau

11,2 (17,5)

8,7

Sorau

12,5 (12,5)

10 (10)

7,5 (5)

7,5 (7,5)

7 (7,5)

22,2 13,8 9,7 6,2 17 (24,3) (16,2) (11,2) (7,1)

12,5 (13,1)

15 (18,7)

9,2 (10)

12 (11,5)

6,1 (5)

8,1 (10,1)

15

12,5

12

11,2

9,2 (13)

9,3 (10)

11,2

4

6,8

(6)

7 (7,5)

4,5 (6)

17,5

9

23,1

13,7

R.-B. Potsdam Prenzlau Templin Nieder-Barnim . Teltow Jüterbog

23,7 (25) ....

Ostpriegnitz. . . Westpriegnitz. .

10 17,5 (21,2) 13,7 (20)

17,5 15,6 (18,7) (16,2) 5 (15) -

-

7,3

7,5 6,4 (6,8) 18 -

6,2

9,2 (13)

9,3 (11)

-

-

30 -

25

15

5

37,5

16,2

4,5

-

18,4

12,1

-

26,8

-

21 19

-

-

(12,5) -

11,2 (12,l) 2 0

-

16,7 1: 3,7, 2: 2,2

8,7

(10) 11,2 (10)

1: 1,5

(6,8)

6,8 (8,7)

-

1: 3,5

14 Zu den folgenden Angaben vgl. Goltz, Lage, S. 20-23 und S. 186-201. Die eingeklammerten Zahlen bedeuten die Löhne für nur zeitweise beschäftigte Arbeiter. 1 5 - 2 0 Nach Goltz, Lage, S.22, Sp.4 und 6 sowie S. 20, Sp.2-6 lauten die Werte: 15 10,6; 16 15; 17 6,9; 18 7,1; 19 21,2; 20 12,5.

Lage der einzelnen

Arbeiterkategorien

Männer

793

Frauen

im Sommer

im Winter

Jt

M

Jahresdurchschnitt M

1. Neumark (Kr. Arnswalde, Soldin, Königsberg, Landsberg a. W., Friedeberg, Ostund West-Sternberg) . . .

1,61

1,16

1,38

1,15

0,76

0,95

2. Kr. Züllichau, Krossen . .

1,50

1,00

1,25

0,70

0,50

0,60

3. Kr. Lebus

1,50

1,30

1,40

1,00

0,80

0,90

4. Niederlausitz (Kr. Guben, Sorau, Kottbus, Spremberg, Kalau, Lübben, Luckau)

1,43

0,91

1,17

0,84

0,54

0,69

1. Nordkreise (Kr. Prenzlau, Templin, Angermünde, Ober-Barnim)

1,92

1,24

1,58

0,95

0,55

0,75

2. Umgebung Berlins (Kr. Nieder-Barnim, Teltow, Beeskow-Storkow, Osthavelland)

1,99

1,44

1,71

0,84

0,54

0,69

3. Südwesten (Kr. Jüterbog, Beizig)

1,50

1,00

1,25

1,00

0,60

0,80

4. Nordwesten (Kr. Westhavelland, Ruppin, Ost- u. Westpriegnitz)

1,85

1,25

1,55

1,08

0,63

0,85

im Sommer M

im Winter JK.

Jahresdurchschnitt M

I. R.-B. Frankfurt.

II. R.-B. Potsdam.

Die jetzt geltenden Akkordsätze und die Angaben der Berichte A683 über die Höhe der Akkordverdienste sind in der Tabelle (S. 794f.) zusammengestellt. Das alte Anteilsverhältnis bei der Getreideernte, früher eine Eigentümlichkeit des Dreschgärtner- und Instverhältnis5 ses, hat sich in der Neumark und auch in anderen Teilen der Mark für die Akkordschnitter, welche teils aus den benachbarten Dörfern herangezogen werden, teils von der Gegend des Oderbruchs aus seit Anlage der dortigen Kolonien auf Wanderarbeit gehen, erhalten. Den Leuten wird Scheunenraum und Tenne zum eigenen Aus10 dreschen des Getreides angewiesen; es ist für sie naturgemäß, wenn sie nicht in der unmittelbaren Nachbarschaft ansässig sind, meist sehr schwierig, das Getreide zu verwerten. Näheres ist darüber nicht angegeben.

794

Brandenburg

Kar-

Getreide-

WieKleeErnten Mähen Mähen DresenHamähen Pflan- Einschen u. mähen bis in die Winte- Som- cken zen mieten Mandel Binden rung merung pro Anteil pro ha pro ha pro ha pro ha pro ha Tonne pro ha pro ha pro ha pro ha

Kreis

Soldin 1

V16-V17

JH.

JH.

JH.

JH.

M

M

JH.

M

JL

M

-

-

-

-

-

-

4

-

-

-

Soldin 2

Winterung 3,50 Sommerung 3 Erbsen 1,75

1,20

Königsberg N. M.

VIT

-

-

-

-

-

-

3

3

Landsberg a.W.. .

VI«

8-9

9-10

-

-

-

-

-

-

-

-

-

9-10

-

6

-

-

-

4

-

-

-

Oststernberg

. .

Weststernberg 1. .

auf der Höhe Vi e im Bruch

20

20-25

6

Vi.

Weststernberg 2. .

V16-V20

12-15

-

4-6

-

-

-

4-6

-

-

-

-

-

-

4-6

3-5

-

-

-

-

-

-

Lebus 1

V16-V17

-

-

-

-

-

-

3

-

-

-

Lebus 2

Vi 7

-

-

5

2,40

-

-

3,80

-

-

-



-

-

-

-

-

-

-

Krossen 1

....



Guben 2

Kottbus 2

4-6



-

-



-

5-6

8-12

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

....

-

. .

-

-

-

6

-

. .

-

-

-

3-5

-

Spremberg 1 Spremberg 2

Lupinen 4-6 4-6

Lübben 1

....

-

-

-

-

-

-

-

4

-

-

-

Luckau 1

....

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

Luckau 2

....

-

-

-

4

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

10

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

Prenzlau 1 . . . . Templin 2

....

Angermünde 2

Vi 7 -

-

-

-

-

-

10-12 -

-

-

-

4-6

-

-

-

-

Lage der einzelnen

toffeln-

RübenErnte pro Ctr.

Bearbeitung

Jt

3,

pro ha M

-

12'/ 2 -20

pro ha

Ernte

-

pro ha

pro Ctr.

M

•S>

-

-

Arbeiterkategorien

Tabak1 Kuh bearwarten, beiVerfüttern, Hacken ziehen tung, melken Anteil pro ha pro ha am pro Jahr Erlöse M, M Jt -

-

-

-

10-11

30-36 -

32

15-20

-

32

-

h

Männer

Frauen

M

Ji

2,50-4

2,50-3

2

1,50

Mähen 2-2,50

0,80-3

-

-

-

-

-

-

2,50-3

2-2,50

-

-

-

-

-

-

-

2,50

2,50

-

40-50

-

-

-

3-3,50

2-3

-

-

-

2-3

1,50-2,50

-

-

-

2

1,50-2

1,50-2

1-2

4-6 272-374

10-14

-

10-11

-

12-14

-

-

-

2,503,50 -

10-30

-

Akkordverdienst pro Tag

-

674-1272 -

2

795

-

-

-

-

-

-

-

1,50 -

-

10-20

-

-

-

-

-

-

1,50-3

-

-

-

-

2-2,50

1,25-1,75 2-2,50

-

-

-

-

10-30

-

-

-

-

-

-

-

-

1,50-2

15

-

-

-

-

-

-

-

-

3-4

-

-

-

-

-

-

10-20

-

10-14 -

-

1

JH.

JH.

•S.

674-1272

48

48

-

Arbeiterkategorien

TabakbearVerbeiHacken ziehen tung, Anteil pro ha pro ha am Erlöse JH. JH. -

-

75

1 Kuh warten, füttern, melken

797

Akkordverdienst pro Tag Männer

Frauen

Ji

M

1,50-2,50

Rübenarbeit 1-1,50 Kartoffelernte 1,50-2

Mähen 4 - 6 Dreschen 3-5

E 2-4 Dreschen 172-4

2-3

1-2

pro Jahr JH.

-

96- 120

-

-

-

-

-

-

-

1,50-1,80

0,70-0,80

-

-

-

-

-

-

-

-

3,50-4,50

-

















-

10-30

-

-

-

-

-

-

-

-

14

-

50

-

-

-

-

-

-

-



137s

Getreideernte 3 - 4 , Wiesenmähen 2

Ernte 3 Kartoffelernte 2-2,50

Mähen 3-4,50

1,50-2,50

Wiesenmähen Kartoffelernte 2,50-2,75 3-4 Getreideernte 4,50 zus.

-

12-24

36-52

-

-

-

-

-

-

-

-

-

100 -150

-

-

-

-

34-38 (davon 2 - 3 S. Naturalien) -

3-5

1,50-250

Getreidemähen 2,50

Kartoffelernte 2,50

Getreideernte 5 zus. -

24-36

-

-

-

-

-

-

-

Wiesenmähen Kartoffelernte 2,50 3,50 5 - 6 zus.

15-50

80

Getreidemähen 3 - 4 Rübenbau 2-3

Kartoffelernte 2

798

A683

Brandenburg

Im übrigen müssen bei Erörterung der Verhältnisse der freien Arbeiter die einzelnen Teile der Provinz: die Neumark, die Südostkreise, die Lausitz, die südlich und bei Berlin gelegenen Kreise und der Rest im Norden und Nordwesten, gesondert betrachtet werden. Leider liefern die Berichte nur ein unvollständiges Bild. Zunächst sind die darin enthaltenen, auch hier recht lückenhaften Angaben über die Kosten von Wohnung, Ackerland und über den Grundbesitz der Arbeiter nachstehend tabellarisch zusammengestellt: (S. Tabelle S. 799.)

Im einzelnen ist dazu zu bemerken: In der Neumark und im Sternberger Distrikte ist ein ständig beschäftigter freier Arbeiterstand eigentlich nicht vorhanden. Die von den Berichten unter dieser Bezeichnung behandelten Leute sind überwiegend die im vorigen Abschnitt behandelten, auf Geldlohn und Akkordsätze engagierten Kontraktsarbeiter, welche in der Mitte zwischen den in Pommern und sonst vorkommenden Geldstüblern und dem in Posen herrschenden Kontraktsarbeiterverhältnis stehen. Die Berichte behandeln sie um deswillen häufig als freie Arbeiter, einmal weil das gleiche Verhältnis auch ohne Kontrakt in der Weise vorkommt, daß dem Manne Wohnung gewährt, daA689 neben ein Stück Acker zum Auffahren | seines Düngers gegeben und er im übrigen regelmäßig zu den üblichen Lohnsätzen beschäftigt wird. Es kommen ferner ganz gleichartige, auf einem Kontrakte beruhende Arbeitsverhältnisse vor auch mit grundbesitzenden Leuten, welche also nicht auf dem Gute wohnen, und aus diesem Grunde von dem Referenten trotz des Kontraktes als „freie" Arbeiter angesehen werden. Unter die erstere Kategorie fallt das Verhältnis, welches aus dem Kreise Soldin (1) berichtet wird: bei 1,75-2Mk., im Winter l - l , 3 0 M k . Lohn erhält der Mann pro Woche 12,5kg Kartoffeln geliefert, ferner freie Wohnung und Brennwerk, dazu kann er 25 a gedüngtes Kartoffelland für 45 Mk. pachten und arbeitet die Pacht in der Kartoffelernte ab. Irgend ein ihn bindender Kontrakt besteht nicht. Die Frau erhält bei 1-1,50 Mk. bezw. 80 Pf. Lohn dasselbe. Anderwärts im gleichen Kreise erhält - ein der zweiten Kategorie näher stehendes Verhältnis - ein offenbar grundbesitzender Arbeiter neben 2-2,25 Mk. Lohn im Sommer und 1-1,25 Mk. im Winter,

2

I I I i i i i

O 1 ON 1 1 ">

1

1

1 1

o I r*1 O

I

I

I i

S O w-i ' i l o CO O o o O CI I O fl

Westpriegnitz 2 . . .

I i

....

I

Ostpriegnitz 1

i Güter 14-15 Bauern 45-50

meist

Brotkorn

2-3

0,5-2

nur Kolonialwaren ? i-0,25-2

0,75

i —1 i i

1 ha Land für 1 Fuhre Dung

12-40

in schlechten Jahren

0,25-0,75 nichts (?)

3-4

1-2,5

2

25 a gedüngt

i

Jüterbog

I i

-{

i i

50

25 a Waldstreu 25 a

5 ^ i i i ^ S i i i i i i i 8 +

Angermünde 2 . . . .

I 50

\{

bis 1 ha 1 1 1 1

Beeskow-Storkow

i 0,25-2 ja 6-16 }' ' :4 des Kornbedarfes 20

1-2

0,25-1

i

Templin 1

ó © O O l l l i g

i

R.-B. Potsdam

i

i

Lübben1 Luckau 2

i i

Kottbus 2

18-30

1 1 1 i

25 a

1 i

Guben 2

frei

1

¡2 des Bedarfes verschieden ?

M.

i

Spremberg 2

i bis 5

0,25-1

0,25-0,5

Mann Frau

Bareinkommen

i I i i

Spremberg 1

ca. 40

45

(für Jl)

ha

Arbeitstage

1 1 1

Lebus1

75 a

25 a

3

Von der Herrschaft vorgehaltene Kühe

Kuhhaltung

18

*

2 "o St

'C (L> •o '33 % CS u M u s

'53

Brennwerk

•O

O '5

1 1 5 i .e

«

Ü

CS 4) O

-

Kohlen

a o w

Ctr.

-

Gras-

CO

Bemer-

Ver-

kungen

hältnisse

a JS o •J

St.

Mille)

cbm

19

20

21

22

23

24

25

26

27

28

29

30

ja

ja

II

180

II

Rüben

ja

ja

?

ca.

12

2

2 (oder 21 i t )

-

-

-

-

-

M

150195

?

-

31

9: R o g g e n ä S c h . 3,5 ü , G e r s t e 2,25 M vom Gut

-

-

(8)

(14)

2

II

180

?

Fuder

1

-

1

-

-

-

-

-

-

-

-

(3)

20

1

-

-

-

-

-

-

-

-

-

(10)

18

wer-

-

ü 2

dere

St.

Wenig Rüben

II(I) 120200 II

bung

-

S

4>

St.

Fuder

-

J

58 o sc B J= o J

Beson-

a

St.

i y -

C "S

S ' E •Ö.S ¡O^W)

Holz

"j öo a> 'S - 0

M

Hüh-

1

schädigung)

a

ner

-

e

(Geldent-

(Torf

1

-

845

St.

2

-

Arbeiterkategorien

II(I)

?

Rüben

90208

II

Rüben

120

II

-

9: Roggen ä Sch. 3,50.*, G e r s t e ä 2,25 M vom Gut

-

-

1

-

-

-

1

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

(10)

--

10

-

?

?

120180

150180

?

-

9: d o .

-

9: d o .

? -

1

-

-

1

-

-

1

-

-

-

ja

-

(10)

2 Haufen

11(1)

165

II

-

846

Mecklenburg. Lauenburg

A 732 Tabelle A.

(Fortsetzung.)

Kreis

Tagelohn

1

2. R . A . M e c k l e n burg -! (588,225 ha)

Umfang des gewährten Landes

Lohnsatz des Mannes (Hofgängers)

1. Acker im Felde (von der Herrschaft gedüngt)

2. Garten (selbst zu Jahzu zu zu Lein dünresGeKar- (sonstigen) lohn treide toffeln ges) JH ha ha ha ha 2

Gezahlte Miete oder Pacht pro Jahr

Feste Deputate (exkl. Futter) an Getreide

ha

M,

Ctr.

4

5

6

7

8

9

0,15

0,09

0,13

0,37

3

3 M o n . 76 9 M o n . 60 (44, 32)

GesamtAreal (exkl. Wiese)

120 1 -

80 Hof- 0,3 gänger- [ + 9 , 5 ] tage

Drescheranteil bei HandKar- Erbsen (Göpel-) tof- (sonsti- [Dampf-] feln ges) Drusch Ctr. Ctr. 10

11

-

-

6. R . A . S c h w e r i n (1867,573 ha)

60 (50)

-

-

0,26

-

0,13

0,39

-

5,3

-

-

7. D . A . S c h w e r i n (510 h a )

60 (50)

-

-

0,26

-

0,13

0,39

-

ca. 6

-

-

-

0,50

-

0,12

0,62

12

15-17 (22) [25-30] 16 [24]

15-17 (20-24)

Ludwigslust: 2. D . A . G r a b o w Eldena (778 h a )

-(38)

80

-{

14 (20) [25] 29,7

-

3,6

Hagenow: 1. D . A . T o d d i n . . (629 h a )

6 M o n . 60 43/

i o

•a a o C/3

Brennwerk

O U

c

(Geldent-

'ä-a

U

schädigung) Kohlen

c s

f

SS

ä

8 i f ¡5 °

Ctr. Holz (Torf

St.

Ji

St.

St.

St.

St.

Mille)

cbm

18

19

20

21

22

23

24

25

26

-

-

9

-

-

1

Hüh-

(16)

ner

847

2

•Sse

J= c

o -1

27

9

Haufen

|8 5

8

1s CB

09

u u cd

Besondere

Bemer-

Ver-

kungen

hältnisse

c ja o J

.* 28

29

120-

7

30

-

200

31

9: R o g g e n a S c h . 3,50 J C , G e r s t e a 2,25 JC v o m G u t

-

-

1

-

-

-

}-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

(6)

1

-

-

-

-

-

-

-

-

-

ja

1-2

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

2

?

180

7

II(I)

180

I I

7

100-

7

Haufer

ja

12

-

-

-

180

-

-

1

-

-

-

-

-

-

-

-

-

(6)

5

-

-

1

-

-

-

-

-

-

-

-

-

ja

ja

II(I)

150

?

-

7

120-

II

-

150

1

ja

ja

?

150-

7

170

} }

1

7

-1 -

1350

1

-

-

7

-

240

I-

180-

-

-

-

-

-

-

ja

ja

I I

165240

I I

-

9:ä5,8.* vom

Gut

848

Mecklenburg.

Lauenburg

A 734 Tabelle B. Gestellte Arbeitskräfte

Kreis

Ertrag des Landes an

Bareinkünfte

brutto

Ab Ab Miete Scharoder werkerlohn Pacht

Deputate an

netto

Cerealien

Kartoffeln

Cerealien

Kartoffeln

M

Ji

M

Ji

Ctr.

Ctr.

Ctr.

Ctr.

Ctr>

6

7

8

9

10

_

ca. 20

1

2

3

4

5

MecklenburgStrelitz: i.(R.)

2

ca. 180

_

90

90

ca. 15

19,5

2.(D.)

2

204

42

100

62

ca. 2 - 4 ca. 60

13,5

2'A 2'A

290 365

28

100 100

190 237

ca. 90 ca. 30

8 1,5

? 100

1

MecklenburgSchwerin: Parchim 3 (R.) .... Malchin 1 (R.) ....

Malchin 2 (D.)

....

2

ca. 210

Malchin 4 (D.)

....

2'/«

291,5

32,5

Malchin 5 (R.) Güstrow 4 (D.) Ribnitz 3 (R.)

.... ....

2'/6 2 2'/6

264,13 ca.285 435,2

ca. 30

Ribnitz 4 (D.) Doberan 3 (R.)

....

2 2

190 379

Doberan 4 (R.)

....

2

316

23A 2

403 269

Wismar 2 (D.) . . . . Grevesmühlen 1 (D.). .

Drescherlohn

Schwerin 1 (R.)

....

2

300

Schwerin 2 (R.) Schwerin 6 (R.)

.... ....

2 2

185 280

2

360-390

84,38 150 60-75 210-225 90 345

90 80

100 2531

-

120

196

-

84 100

319 169

36

-

-

159

80-100 200-220 90 120

95 160

120-150

240

-

-

-

-

-

ca. 75

u

ca. 70 ca. 40 ca. 45

7,2 7,2

ca. 70

ca. 80 ca. 60 ca. 70

ca. 50-55

-

ca. 30-40 -

4,8

-

19 —

-

ca. 80 ca. 90

29,6

ca. 40

5

ca. 70 ca. 90

0,3 5,3

ca. 40

27,333,9

31 29

-

56,7 ca. 25-30 50 27

47,7 ca. 12 80

-

48

-

45 33-40 30-40

Kreis Hrzt. Lauenburg: 2

k A. M

-

-

I Rechenfehler oder (vorangegangener) Druckfehler.

-

-

Lage der einzelnen

Gesamtaufkünfte an

Getreide(bezw. Brot-)

Zukauf von

Verkauf Cere- Karalien toffeln Ctr.

Zu kauf Ctr.

Futter

Milch

für

für

Ctr.

(für •*)

(für

Ctr. 11

12

13

14

15

16

M)

ca.

ca.

150) +

60

Jl

17

849 A 735

ZuVerkauft GeZukauf schlachkauf von tete Schweine Gänse von Fleisch Schweinej[!Schafe u. [son- Brennwerk (sonKälber] stige] stiges) für Stück Stück M. (für JH.) (für JH.) 18

19

20

21

+

+

22

ja

c a . m 4 0 ca. 1 5 ( 1 2 0 n

Ji

Verkauf von Milch und Butter

Arbeiterkategorien

ja

65-70

ca. 9 0 6 ( 3 0 ) ja ca. 3 0 22,5 ca. 25 (130) ( 3 0 0 400) ca. 10-15 30-40 + 36 ca. 7 5 ja 61,5 ca. + 2 5 - 3 0 ca. 7 0 39,5°

ja

30,5

M

57P

ca. 4 0

34,2

ca. 401

10 2-3 + 15 (60-70) Ferkel ca. 2

-}

+ ja

ja

ja

ja

ja

ja

ja

2-3

10-12

(Gänse 2-3) 66,7

ca. 80

ca. 28 r ca. 80 30, i s

ca. 7 0 ca. 50 ca.

ja

ja

60

16,1 (90) 13,4 (78)

(150)

80

48

ca. 9 0

50

ca. 4 0

33-40

ca. 7 0

35-45

ca. 9 0

27,3-

ca. 4 0

ja

13,4 (74)

+ +

70 ja (20)

1(30)

2(150)

9,5 ja (cf." 13)

ja (+ 20:200)
D

a ¿S 3 rt rt CO

M

JH.

1

2

3

4

l'/2

(13)

15

35

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u s-g P § st»S. | « N 1-



t>

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32,8- ca. 90 33,8 13,3

60

25,4 ca. 90

li-

Deputate an

Viehweide

c so u N

c 0> S J= o in

NebenEinnahme V

S .e u LT;

o« JH Ji M 28 29 30

0,50 (1,0)

«SB 'JIS 3> Ji 31

-

1,0 0 , 5 - 0 , 7 5 - 0 , 3 0,5 1,0 1,75 1,0 ( 1 , 0 - ( 0 , 5 - (0,8 e 2,0) 1,25) 1,25)

1849: 1873: 0,75 (1,0)

-

-

1,61,0 0 , 7 5 1,75 (1,25) 1,0 (1,75) (1,0)

-

-

0,5

1849: (0,8) (0,6) 1873: 1892: 1,1- 0 , 5 - 0 , 6 - 0 , 2 5 0,4 1,2 1,0 1,75 ( 1 , 5 - ( 0 , 5 - ( 0 , 8 - (0,251,5) 1,25) 0,8) 3,0)

+

-

im Winter

1849: 1873: 1892: 1,25- 1,0 0 , 7 5 1,75 ( 1 , 0 1,0 ( 1 , 5 - 1,5) ( 1 , 0 2,5) 1,5)

1892:

-

im Sommer

1849: 0,75 1873: (1,25) (1,0)

1892: 100- 1892: 120

+ 11,3

1892

i>

Û

e

a> D N

'S p-

Ctr.

St.

15

16

23,824,5

60

1

40,7

104"

1

30

72

1

-

25,6

72

1

_

28

60

43

60

4,8

60

22,4

72

63,5

72

es

Ctr. 14

-1

-

NebenEinnahme 'S 3 e s

o

ha 7

Ertrag desselben , e ùC 4) c O « Ctr. Ctr! 8

Drescher-

Deputate

maB

an

'5 e


• Labiau 1 »

Wehlaul

»

"

31

. . . . 213 (104) 14

2 ... .

-

Königsberg 1 . . 191 (99) 2 . . 296 (155)

-

17 21

146 17,62 14,49

-

-

-

-

2,00

1,50

_ 1,00 _ 257 23,18 32,35 1,50- 1,25- 1,00- 0,60- 2,002,00 1,50 1,25 0,80 2,50 84 10,18 21,54 1,60 1,00 0,902,00, 1,50- 0,501,00 2,80- 2,00 1,00 3,00 1,50- 1,00- 0,80- 0,40- 1,50- 0,60- 1,00- 0,601,80 1,20 1,20 0,80 2,00 0,80 1,20 1,00 E. 2,00 -2,50 92 12,00 33,80 124 18,00 17,3016 1,800,801,202,50 1,20 1,50

14 Nach Gemeindelexikon, B a n d l , S. 370/371, Nr. 92, entstammt der Bericht einer Dorfgemeinde. 15 Nach Gemeindelexikon, B a n d l , S.370/371, Nr.83, entstammt der Bericht einer Dorfgemeinde. 16 Gemeindelexikon, Band 1, S. 40, Nr. 171, Sp. 8 dagegen: 17,20.

Tagelohn freier Tagelöhner 1892

953

II. Weibliche Tagelöhner a) dauernd beschäftigt 1. im Sommer

2. im Winter

b) zeitweise beschäftigt 1. im Sommer

2. im Winter

Naturalien

bei bei bei bei neben dem ohne Be- ohne Be- ohne Be- ohne BeLohn Kost kösti- Kost kösti- Kost kösti- Kost köstigung gung gung gung

M

X

JH

M

-

-

-

-

0,60- 0,40- 0,40- 0,101,00 0,60 0,60 0,30



M.

0,70- 0,50 0,80 -

-

M

JH

-

-

-

-

Bemerkungen

Kartoffelaussaat

0,600,80

-

I Kost nur bei Bauern

-

0,400,50

-

0,601,00

-

0,400,50

-

-

0,20 ha Pachtland

0,801,00 -

-

-

-

-

-

-

-

-

0,90- 0,601,00 0,70

-

-

-

-

-

-

M

3,

4,31

-

-

-

-

-

-

-





-

-

-

zuw. Heu u. 0,06 ha Land

-

-

Ernteakkorde

-

Ernteakkorde

8,62

5,17

1,70

31,8

12,53

-

-

-

11,36

-

-

-

do.

-

-

auch Akkord

0,60- 0,301,00, 0,70 E. 1,00 -1,20 -

Ji

1kg Roggenmehl

6,27

0,600,80

-

100 1kg kg geräuKar- cherten toffeln Speck

Kartoffelernte in Akkord

0,701,00

0,500,60

pro

M



.13 a « "i-® a o tp s. Q

A -

Detailpreise 1890

sa> !

-

-

16,06

5,32

1,80

29,7

Tabellen

954

Areal des Gutes

Bezirk

(davon Acker)

»n oo oo (N C a> 00 c 3

oo

dz i M

im Winter nur Vorkost

1,50

-

1,00

0,75

-

975

23,89 -

-

-

976

Tabellen

Areal des Gutes

Bezirk

(davon Acker) ha Kr. Franzburg 1 . . . 295 (229)

Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Breslau.

Entscheidungen des Königlichen Ober-Tribunals, 80. Band. - Berlin: C. Heymann 1877. Frankenstein, Kuno: Die ländlichen Arbeiterverhältnisse in Hohenzollern, Reg.-Bez. Wiesbaden, Thüringen, Bayern, Großherzogtum Hessen, Reg.-Bez. Kassel, Königreich Sachsen. In: Die Verhältnisse der Landarbeiter in Deutschland, 2. Band (Schriften des Vereins für Socialpolitik 54). - Leipzig: Duncker & Humblot 1892, S. 1-399. (Frankenstein, Hohenzollern) Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf G r u n d der Materialien der Volkszählung vom I . D e z e m b e r 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen Statistischen Bureau, 6 B ä n d e . - Berlin: Verlag des Königlichen Statistischen Bureaus 1887-88. (Gemeindelexikon) Goltz, Theodor von der: Die ländliche Arbeiterfrage und ihre Lösung. A.W. Kafemann 2 1874. (Goltz, Arbeiterfrage)

Danzig:

Ders.: Die Lage der ländlichen Arbeiter im Deutschen Reich. Bericht an die vom Congress deutscher Landwirthe niedergesetzte Commission zur Ermittelung der Lage der ländlichen Arbeiter im Deutschen Reich. - Berlin: Wiegandt, Hempel & Parey 1875. (Goltz, Lage) G r o h m a n n , Heinrich: Zur Statistik der deutschen Landarbeiter. In: Die Verhältnisse der Landarbeiter in Deutschland, I . B a n d (Schriften des Vereins für Socialpolitik 53). - Leipzig: Duncker & Humblot 1892, S. 441-455. (Grohmann, Statistik)

1026

Verzeichnis

der von Max

Weber zitierten

Literatur

Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinscher Staatskalender, 116. Jg., 1891. (Mecklenburgischer Staatskalender) Großmann, Friedrich: Die ländlichen Arbeiterverhältnisse in der Provinz SchleswigHolstein (exkl. Kreis Herzogtum Lauenburg), den Provinzen Sachsen (exkl. der Kreise Schleusingen und Ziegenrück) und Hannover (südl. Teil), sowie den Herzogtümern Braunschweig und Anhalt. In: Die Verhältnisse der Landarbeiter in Deutschland, 2. Band (Schriften des Vereins für Socialpolitik 54). - Leipzig: Duncker & Humblot 1892, S. 401-649. (Großmann, Schleswig-Holstein) Jahrbücher für die Preußische Gesetzgebung, Rechtswissenschaft und Rechtsverwaltung, hg. im Auftrag des Königl. Justiz-Ministeriums, 55. Band, 99. Heft, 1837. (Kamptz, Jahrbücher) Kaerger, Karl: Die Sachsengängerei. - Berlin: P. Parey 1890. (Kaerger, gerei)

Sachsengän-

Ders.: Die ländlichen Arbeiterverhältnisse in Norwestdeutschland. In: Die Verhältnisse der Landarbeiter in Deutschland, I . B a n d (Schriften des Vereins für Socialpolitik 53). - Leipzig: Duncker & Humblot 1892, S. 1-239. (Kaerger, Nordwestdeutschland) Kamptz, Jahrbücher Jahrbücher für die Preußische Gesetzgebung, Rechtswissenschaft und Rechtsverwaltung. Knapp, Georg Friedrich: Die Bauern-Befreiung und der Ursprung der Landarbeiter in den älteren Theilen Preußens, 2Bände. - Leipzig: Duncker & Humblot 1887. (Knapp, Bauern-Befreiung) Ders.: Die Landarbeiter in Knechtschaft und Freiheit. Vier Vorträge. Duncker & Humblot 1891. (Knapp, Landarbeiter)

Leipzig:

Lengerke, Alexander von: Die ländliche Arbeiterfrage. Beantwortet durch die bei dem Königl. Landes-Oeconomie-Collegium aus allen Gegenden der preußischen Monarchie eingegangenen Berichte landwirthschafthlicher Vereine über die materiellen Zustände der arbeitenden Classen auf dem platten Lande. - Berlin: E.H. Schroeder 1849. (Lengerke, Arbeiterfrage) Losch, Hermann: Die ländlichen Arbeiterverhältnisse in Württemberg, Baden und in den Reichslanden. In: Die Verhältnisse der Landarbeiter in Deutschland, I . B a n d (Schriften des Vereins für Socialpolitik 53). - Leipzig: Duncker & Humblot 1892, S. 243-440. (Losch, Württemberg) Mecklenburgischer Bericht -» Bericht der vom Mecklenburgischen patriotischen Vereine ernannten Commission. Mecklenburgischer Staatskalender.

Staatskalender

Großherzoglich

Mecklenburg-Schwerinscher

Meitzen, August: Urkunden schlesischer Dörfer, zur Geschichte der ländlichen Verhältnisse und der Flureintheilungen insbesondere. - Breslau: Josef Max & Komp. 1863. (Meitzen, Urkunden)

Verzeichnis der von Max Weber zitierten

Literatur

1027

Ders.: Der B o d e n u n d die l a n d w i r t s c h a f t l i c h e n V e r h ä l t n i s s e d e s P r e u ß i s c h e n Staates n a c h d e m G e b i e t s u m f a n g e vor 1866, 4 B ä n d e . - Berlin: W i e g a n d t & H e m p e l 1 8 6 8 - 7 1 . (Meitzeri, Boden) M o n a t s h e f t e zur Statistik des D e u t s c h e n Reiches, hg. v o m Kaiserl. statistischen A m t , Jg. 1891. ( R e i c h s s t a t i s t i k ) P a a s c h e , H e r m a n n : Die r e c h t l i c h e u n d w i r t s c h a f t l i c h e L a g e d e s B a u e r n s t a n d e s in M e c k l e n b u r g - S c h w e r i n . In: B ä u e r l i c h e Z u s t ä n d e in D e u t s c h l a n d , 3. B a n d (Schriften des Vereins f ü r S o c i a l p o l i t i k 24). - Leipzig: D u n c k e r & H u m b l o t 1883. ( P a a s c h e , Bauernstand) Preußische

Statistik

- » Z e i t s c h r i f t des K ö n i g l i c h P r e u ß i s c h e n S t a t i s t i s c h e n B u r e a u s .

Q u a r c k , M a x : Eine „ A u f n a h m e " der l ä n d l i c h e n Arbeiterverhältnisse. In: S o c i a l p o l i t i s c h e s C e n t r a l b l a t t , hg. v o n H e i n r i c h B r a u n , 1. Jg., Nr. 6, v o m 8. F e b r u a r 1892, S. 7 8 - 7 9 . (Quarck, „Aufnahme") Reichsstatistik

-> M o n a t s h e f t e zur Statistik des D e u t s c h e n Reiches.

S c h m o l l e r , G u s t a v : Die l ä n d l i c h e A r b e i t e r f r a g e mit b e s o n d e r e r R ü c k s i c h t auf die n o r d d e u t s c h e n Verhältnisse. In: Zeitschrift für die g e s a m m t e S t a a t s w i s s e n s c h a f t , 22. Jg., 2. Heft, 1866, S. 171-233. ( S c h m o l l e r Arbeiterfrage) Sering, M a x : A r b e i t e r f r a g e u n d K o l o n i s a t i o n in d e n ö s t l i c h e n P r o v i n z e n Preußens. Rede zur Vorfeier d e s G e b u r t s t a g e s Sr. Majestät des Kaisers u n d K ö n i g s in der K ö n i g l i c h e n L a n d w i r t s c h a f t l i c h e n H o c h s c h u l e zu Berlin a m 26. J a n u a r 1892. - Berlin: P. Parey 1892. (Sering, Arbeiterfrage). W e b e r , M a x : „ P r i v a t e n q u e t e n " ü b e r die L a g e der L a n d a r b e i t e r . In: M i t t e i l u n g e n d e s E v a n g e l i s c h - s o z i a l e n K o n g r e s s e s , N r . 4 - 6 , April bis Juli 1892, 1892. (Weber, „Privatenqueten") Zeitschrift des K ö n i g l i c h P r e u ß i s c h e n Statistischen B u r e a u s , hg. v o n E. B l e n c k , 31. Jg. 1891. (Preußische Statistik)

Maße, Gewichte, Mengen, W ä h r u n g e n

Die A u f s t e l l u n g b e r u h t auf der A u s w e r t u n g f o l g e n d e r W e r k e : B o p p , C a r l : Die i n t e r n a t i o n a l e M a ß - , G e w i c h t s - u n d M ü n z - E i n i g u n g d u r c h d a s m e t r i s c h e System. - S t u t t g a r t : J. Maier 1869. Meitzen, A u g u s t : Der B o d e n u n d die l a n d w i r t h s c h a f t l i c h e n Verhältnisse d e s Preuß i s c h e n S t a a t e s n a c h d e m G e b i e t s u m f a n g e v o r 1866, 3. B a n d , S. 5 9 9 - 6 2 0 . - Berlin: W i e g a n d t & H e m p e l 1871. v. Alberti, H a n s - J o a c h i m : M a ß u n d G e w i c h t , G e s c h i c h t l i c h e u n d t a b e l l a r i s c h e D a r s t e l l u n g e n v o n d e n A n f ä n g e n bis zur G e g e n w a r t . - Berlin (Ost): A k a d e m i e - V e r l a g 1957. V e r d e n h a l v e n , Fritz: Alte Maße, M ü n z e n u n d G e w i c h t e a u s d e m d e u t s c h e n S p r a c h g e b i e t . - N e u s t a d t : D e g e n e r & Co. 1968. In d e n Fällen, w o u n t e r s c h i e d l i c h e A n g a b e n vorliegen, w u r d e v e r s u c h t , d u r c h E i n g r e n z u n g d e s Z e i t r a u m s u n d der R e g i o n die d e m T e x t z u s a m m e n h a n g a d ä q u a t e U m r e c h n u n g zu identifizieren. In e i n i g e n Fällen k o n n t e n g a r keine o d e r k e i n e p l a u siblen A n g a b e n a u f g e f u n d e n w e r d e n . So bei d e n A n g a b e n 1 G e b u n d Holz, 1 S a c k , 1 Fuhre. A b w e i c h u n g e n v o n W e b e r s c h e n U m r e c h n u n g e n e r g e b e n s i c h in d e n Fällen, w o W e b e r mit b e s o n d e r s stark a u f - o d e r a b g e r u n d e t e n W e r t e n g e a r b e i t e t hat.

1. L ä n g e n m a ß e Preußen 1 1 1 1 1

0,314 3,766 0,288 4,389 7,532

Fuß Rute k u l m i s c h e r Fuß k u l m i s c h e Rute Meile . . . .

Großherzogtümer

m m m m km

Mecklenburg 0,291 m 4,656 m

1 meckl. F u ß 1 meckl. Rute

2. F l ä c h e n m a ß e Preußen 1 1 1 1 1 1 1

Quadrat-Fuß Quadrat-Rute kulmische Quadrat-Rute . . . . Morgen (auch Magdeburger Morgen) kulmischer Morgen Ar Hektar

0,099 14,185 19,265 25,532 57,796 100 100

m2 m2 m2 a a m2 a

Maße, Gewichte, Mengen, Großherzogtümer

Währungen

1029

Mecklenburg

1 meckl. Q u a d r a t - R u t e

21,678 m 2

3. R a u m m a ß e a) Getreide- u n d F l ü s s i g k e i t s m a ß e Preußen 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1

Mäßel Quart Metze Neuscheffel Altscheffel Tonne Faß Fuder W i s p e l ( = 24 Altscheffel) Last ( = 60 Altscheffel)

0,8591 1,145 1 3,435 I 50,000 I 54,962 I 1,37 hl 2,29 hl 8,244 hl 13,191hl 32,98 hl

Schlesien 1 Metze 1 Scheffel Großherzogtümer

4,67 I 74,75 I Mecklenburg

1 Pott 1 Scheffel

0,97 I 38,89 I b) B r e n n m a t e r i a l i e n (Torf, Holz, K o h l e n )

Preußen 1 1 1 1 1

Tonne Klafter Last ( = 72 Scheffel) Schachtrute Haufen

0,22 3,339 3,957 4,452 13,356

m3 m3 m3 m3 m3

4. Gewichte 1 preuß. P f u n d 1 preuß. Lot (1/30 P f u n d )

500 g 16,667 g

5. Mengen 1 1 1 1 1

kleine M a n d e l große Mandel Schock Mille H a u f e n (Torf) = 6 Mille

15 16 60 1000 6000

Stück Stück Stück Stück Stück

1030

Maße,

Gewichte,

Mengen,

Währungen

6. Währungen (Mark und Pfennige der Reichswährung) Preußen 1 Thaler 1 Sgr. 1 Thaler Großherzogtümer

30 Silbergroschen 12 Pfennige 360 Pfennige Mecklenburg

(vor 1872)

1 Thaler 1 Schilling Großherzogtümer

48 Schilling 12 Pfennige Mecklenburg

1 Thaler 1 Schilling ( = 1/48 Thaler)

(nach 1872) 3 Mark = 300 Pfennige 6,27 Pfennige

Verzeichnis der Tabellen

A-Tabellen: S. 138-141, 172f., 220f., 250f., 300-303, 350-353, 400-405, 444-447, 476f„ 516-519, 560-565, 6201, 672-675, 728f„ 782-787, 840-843. B-Tabellen: S. 1421, 1741, 2221, 252, 3041, 3541, 406-409, 4481, 4781, 5201, 5661, 6221, 6761, 730, 7881, 848 f. Vergleichung der Lohnverhältnisse 1 8 4 9 - 1 8 7 3 - 1 8 9 2 an Beispielen: S. 932-945. Lohntabelle über den Tagelohn der freien Tagelöhner im ostelbischen Deutschland (1892): S. 946-1017. A k k o r d l ö h n e freier Tagelöhner: S. 145, 179, 224, 253, 311, 347, 411, 457, 525, 5721, 629, 6821, 722-725, 794-797, 868. Arbeitszeit, Überstunden, Frauen- und Kinderarbeit: S. 116-119, 1581, 194-197, 2341, 282-285, 330-333, 374-377, 424-427, 502-505, 540-545, 604-607, 642-645, 702-705, 758-761, 818-823. Besitz- und Einkommensverhältnisse der freien Tagelöhner: S. 147, 181, 225, 255, 313, 349, 4141, 458, 527, 5821, 630, 684, 721, 799, 870. Bezüge des Gesindes im Kreis Liegnitz: S. 711. Bezüge des G e s i n d e s im Kreis Löwenberg: S.716. Deputate und Drescherträge der Kontraktarbeiter: S. 131 f., 166, 211, 247, 294-296, 340, 392-394, 436-438, 510, 556, 617, 770, 7721, 800, 833f. Dreschanteile von 14 Drescherfamilien eines D o m a n i a l p a c h t g u t e s im nördlichen Mecklenburg 1881-1890: S. 835. Durchschnitts- und S a i s o n l ö h n e der d a u e r n d beschäftigten Tagelöhner im ostelbischen Deutschland: S. 904-911. Einkünfte kontraktlich gebundener Arbeiter im Kreis L a n d s b e r g a.W.: S. 7801

1032

Verzeichnis der Tabellen

E i n n a h m e n dreier D i e n s t f a m i l i e n im Kreis A n k l a m : S. 450. E i n n a h m e n des G u t s g e s i n d e s v e r s c h i e d e n e r G u t e r im R e g i e r u n g s b e z i r k B r e s l a u : S. 6 5 9 - 6 6 3 . G r u n d b e s i t z u n d B e v ö l k e r u n g s b e w e g u n g in P o m m e r n : S. 4 8 0 - 4 9 3 . J a h r e s b e z ü g e d e s G e s i n d e s auf 17 G ü t e r n im Kreis Militsch: S. 6 6 4 - 6 6 5 . L ö h n e s t ä n d i g b e s c h ä f t i g t e r T a g e l ö h n e r im D.A. W a r i n - N e u k l o s t e r : S. 873. L ö h n e der Instleute auf e i n e m G u t im Kreis L y c k : S. 171. L o h n n i v e a u d a u e r n d b e s c h ä f t i g t e r Arbeiter (1892): S. 627, 680, 720. L o h n n i v e a u d a u e r n d b e s c h ä f t i g t e r , u n b e k ö s t i g t e r Arbeiter in der Provinz B r a n d e n burg: S. 793. L o h n v e r g l e i c h z w i s c h e n I n s t m a n n , D e p u t a n t u n d freiem T a g e l ö h n e r im Kreis Preußisch-Eylau: S. 225. L o h n v e r h ä l t n i s s e der W a n d e r a r b e i t e r : S . 1 5 0 f „ 187, 229, 257, 3 1 6 - 3 2 1 , 358, 4 1 6 f „ 4 6 2 f „ 5 3 0 f „ 5 8 2 f „ 6 3 4 f „ 6 8 6 - 6 8 9 , 7 3 2 f „ 804f., 8 7 6 - 8 7 9 . T a g e l ö h n e im J a h r e 1849 n a c h Lengerke, S. 453, 625, 678, 717, 791.

Arbeiterfrage:

T a g e l ö h n e im J a h r e 1873 n a c h Goltz, Lage: S. 144, 177, 219, 249, 308, 346, 410, 454, 524, 570, 626, 679, 718, 792.

Personenregister G e r a d e gesetzte S e i t e n z a h l e n v e r w e i s e n auf W e b e r s Text, kursiv gesetzte Z a h l e n a u f die H e r a u s g e b e r r e d e .

Aal, Arthur 10 Anschütz, Gerhard 279 Auhagen, Otto 22, 61, 888, 1021, 1025 Bade, Klaus J. 6, 8 Baier, Roland 8 Barkin, Kenneth D. 4 Bassewitz, Henning von 831,1021 Baumgarten, Eduard 23 Baumgarten, Hermann 24, 920 Baumgarten, Otto 1023 Bebel, August 10, 16 Bernhard, Ludwig 9, 497 Bismarck, Otto von 2-4, 928 Böckh, Richard 1022 Boese, Franz 1, 3, 16 Brentano, Lujo 1, 15f. Broszat, Martin 6, 9 Brünneck, Wilhelm von 279 Bücher, Karl 1, 12

Gorges, Irmela 1 Grohmann, Heinrich 913, 1025 Großmann, Friedrich 22, 61, 888, 1021f., 1026 Grünberg, Carl 10 Hammerstein, Wilhelm von 16 Haushofer, Heinz 3 Henning, Friedrich-Wilhelm 3 Herlemann, Hans-Heinrich 4 Hermes, Justus 189, 280 Hildebrand, Bruno 1 Hirsch, Max 1021 Hübner, Hans 812f„ 913 John, Hartmut 918

Engels, Friedrich 920

Kaerger, Karl 22f„ 61, 106, 731, 887, 888, 924, 1022, 1026 Käsler, Dirk 29 Kamptz, Karl von 78, 79, 1022, 1026 Kautsky, Karl 15, 65 Kiesewetter, Otto von 4 Knapp, Georg Friedrich 1,12, 15, 28, 67, 72f., 594, 596, 1021f., 1026 Knies, Karl 1 Koch, C.F. 78, 79 Körner, Theodor 927

Flemming, Jens 4 Frankenstein, Kuno 22, 61, 888, 895, 1021, 1025 Fratzscher, Alfred 202 Gierke, Otto 925 Göhre, Paul 11,14 Goldschmidt, Sally 14, 19 Goltz, Theodor von der 3, 6,10,13, 15, 25, 27f., 30, 62, 65f., 92, 137, 144f., 177, 178, 219, 248, 249, 253, 308, 309, 346, 410, 454, 523, 524, 570, 625, 626, 679, 718, 791, 792, 937, 941, 1021f„ 1025

Lassalle, Ferdinand 548 Lehmann, Hans Georg 5, 10 Lengerke, Alexander von 5, 13, 30f., 62, 66, 78, 99f., 127, 132, 135, 136, 145, 163, 164, 169, 176-178, 183, 208f., 215, 218, 241, 247f., 291f„ 298f„ 307f., 310, 338f., 345, 386f„ 410, 435, 452f., 509, 512, 523, 554, 570, 585, 596, 613, 614, 615, 624, 650, 656, 666, 678, 714f„ 717, 719, 770f„ 790, 1022, 1026 Liebknecht, Wilhelm 11 Lindenlaub, Dieter 1

Caprivi, Leo von 3f., 7 Columella 228, 585,1021 Conrad, Else 1 Conrad, Johannes 1, 4,12,18f.,

814

1034

Personenregister

Losch, Hermann 22, 61, 888, 1022f., 1026 Lötz Walter 105 Mahlert, Karl-Heinz 812 Mai, Joachim 6 Meitzen, August 23, 26, 67, 109, 150, 189, 230, 277, 279, 324, 367, 373, 418, 495, 533, 593, 617, 625, 632, 747, 890, 896, 1021-1023, 1026f. Miquel, Johannes von 16 Mommsen, Wolfgang J. 16 Naumann, Friedrich 11 Neumann (Rittersgutbesitzer) 271 Neumann, Friedrich Julius 1021 Nichtweiss, Johannes 7, 227 Nobbe, Moritz 23 Oberschall, Anthony 13

Schmoller Gustav 2f., 12,18-28, 56, 67, 901, 1021-1023, 1027 Schnapper-Arndt, Gottlieb 12 Schoenlank, Bruno 16 Schulze-Gaevernitz, Gerhart von 105 Sering, Max 8-10,12,18f„ 23, 273, 497, 811, 917, 921, 925, 926, 10211023, 1027 Siegle, Gustav 1022 Sombart, Anton Ludwig 9, 11, 421, 752, 808,1023 Sombart, Werner 1023 Stadelmann, Rudolph «595 Stephens, Joseph Rayner 920 Stoecker, Adolf 380, 1023 Thiel, Hugo 72/., 18-23, 28, 31, 34f., 1024 Tribe, Keith 16

Paasche, Hermann 152, 280, 869, 1027 Plessen, Marie-Louise 1 Puhle, Hans-Jürgen 4

Varro 585, 1024 Vollmar, Georg von 16 Voß, Wilhelm von 916

Quarck, Max 12, 16, 20f., 25-27, 64, 886,1023,1027

Wagner, Adolph 1,1021 f . Weber, Clara 23 Weber, Helene 24 Weber, Marianne 17-19, 23f., 29f., 916 Weber, Max 5, 8f„ 13-33, 61, 67, 77, 139, 228, 533, 585, 808f„ 828, 886, 892f., 895, 904, 916, 919-925, 933, 1021-1023, 1027 Weber, Max sen. 1023 Wehler, Hans-Ulrich 3f. Weitowitz, Rolf 4, 885 Wilhelm I. 927 Wilhelm II. 3 Winckelmann, Johannes 29 Wittrock, Gerhard 1

Raiffeisen, Friedrich Wilhelm 237, 507,

608

Reis, Karl 913 Reuter, Fritz 96 Riecke, Karl Viktor von 534 Riepenhausen-Crangen, Karl von 921 Ritter, Gerhard 927 Roscher, Wilhelm 1 Rosenberg, Hans 3f. Saul, Klaus 11 Schaffgotsch, gräfliche Familie 692

Sachregister G e r a d e gesetzte Zahlen verweisen auf Webers Text, kursiv gesetzte Zahlen auf die Herausgeberrede.

Ablösungen (Agrarreform) 68, 364, 596 Abstieg, sozialer 97, 360 Abwanderung 5f., 8, 38, 106-108, 148, 151, 153, 184, 228-230, 254, 256, 268, 314, 321-323, 335, 459, 468f„ 480493, 531, 579f., 602, 631, 802-807, 869, 872 -•auch: Auswanderung; Wanderarbeiter Abwanderung, Zusammenfall mit Zuwanderung 322, 361, 803 Abwanderungsursachen 269, 323, 361, 590 Abwanderungsziel Bauarbeit 38, 289 - , Chausseebau 38, 104, 123, 148, 156, 160, 185, 192, 218, 236, 289, 453, 487, 649, 766 - , Eisenbahnbau 104, 123, 148, 156, 160, 185, 238, 289, 371, 453, 487, 507, 766 - , Festungsbau 148, 185, 192, 508 - , Hafenbau 192, 227, 229 - , Nordostseekanal 148, 185, 187, 228, 314, 481, 483, 487, 733 - , Wegebau 38, 192, 493, 708, 766 Abwanderungsziel Berlin 148, 151, 269, 480f., 484, 488—493, 679, 803, 805,807 - Beuthen 626 - Böhmen 679 - Brandenburg 481 - Braunschweig 532 - Breslau 679 - Danzig 358 - Essen a.d.Ruhr 228, 269, 273 - Fabriken 687, 733, 737, 766, 805 - Galizien 625, 631 - Hamburg 269, 490 - Hannover 269, 356, 483, 579 - Hüttenindustrie 626 - Industriebezirke 254, 256, 269, 363, 469, 480-493, 532, 635, 640, 732, 743, 807

-

Jauer 732 Kohlengruben 689f., 765 Kohlengruben, Oberschlesien 580 Kohlengruben, Waldenburg 679, 690 Königsberg 148, 254 Mecklenburg 356, 358, 417, 463, 481485, 489-493, 803, 805 - Neumark 803 - Neuvorpommern 468, 489 - Pillau 148 - Polen 625f., 631 - Pommern 356, 358, 463, 583 - Posen 590 - Rügen 459, 463, 468, 487^93 - Sachsen 356, 358, 417, 481-485, 532, 579, 583, 734 - Städte 262, 269, 363, 443, 469, 480493, 550, 580, 649, 743, 839, 895 - Stettin 148, 151, 480, 484, 488^190 - Striegau 733 - Uckermark 417, 463, 481, 489-493 - Vorpommern 417, 481, 483, 489, 491 - Weichselniederung 254, 314, 357 - Westen 149, 185, 206, 208, 228, 269f„ 356, 363, 417, 550, 588, 590 - Westfalen 185, 254, 256, 269314580 - Westpreußen 417, 468, 493 - Westpreußen, Rübendistrikte 185, 187, 256, 481, 580 Adel, grundbesitzender 738f., 741, 916918 - , - , im Offiziersstand 916 - , katholischer 741 Adelnau (Kreis) 534, 544-546, 571-573, 576, 908 Agenten (Arbeitsvermittler) 107, 276, 315, 360f„ 592,816 Agrarkrise der Gegenwart 3, 747 Agrarpartei 65 Agrarpolitik, preußische 3-10, 813 Akkorddrusch durch Kontraktarbeiter 778

1036

Sachregister

Akkordlöhne 35, 40f., 105f„ 144f„ 178f„ 218f„ 224, 248f., 253, 310f., 346-348, 410f., 4 5 3 ^ 5 7 , 525f., 570574, 627-629, 681-683, 722-725, 736, 794-797, 867-869, 875-879 Akkordlöhnung, Widerstand gegen Einführung 867 Alienstein (Kreis) 230-255, 274, 320, 904 Allmende 232, 926 Alt-Schlage (Kreis Belgard) 402, 466 Altenteil 100, 850, 881 Amerika 380, 480-492 - , Nordamerika 363, 480-482, 486 - , Südamerika 480, 486 - , Vereinigte Staaten 4, 134, 480, 838 Analphabetentum 267 Angebot und Nachfrage, Gesetz von 895 Angerburg (Kreis) 145, 150-160, 164, 166, 168, 170, 172-175, 178-188, 904 Angermünde (Kreis) 748, 751, 755-757, 760, 763f., 768, 776f„ 779, 786-789, 793-795, 799, 804-807, 910 Anklam (Kreis) 419^*22, 426, 430-438, 442, 446-458, 462, 490, 493, 906, 940 Ansiedlung - • Kolonisation Ansiedlungsgesetz für Westpreußen u n d Posen 8f., 280, 497 - , Ansiedlungskommission 9, 280, 325327, 497, 536, 586 Anteildrusch als Recht der Instleute 77, 164, 509, 770, 889f. antisemitische Schriften 765 Arbeiter-Parzellen-Pacht 272, 327, 365, 412f„ 601, 747, 923-925 - • a u c h : Landpacht Arbeiterbewegung 2 Arbeitermangel 3, 5-8, 38, 46, 113, 124, 137, 149, 152, 160, 192, 204f., 217, 228, 238f., 244, 248, 262, 274, 288f„ 335, 380f., 413, 420, 432, 466, 470, 481-494, 497, 507, 529, 539, 549f„ 609, 649, 680, 708f„ 737, 750-752, 765f„ 828, 874, 923 - • a u c h : Gesindeknappheit; Instleute, Knappheit - , Ursachen 239, 380 Arbeitskontrakte des Gesindes 43, 125, 206, 239, 289, 382, 432, 508, 550, 609, 650, 766, 829, 831 - der Instleute 77 f.

- der Kontraktarbeiter 71, 832, 852866 - • a u c h : Arbeitsvertrag; K o n t r a k t bruch; Kontraktformulare; K o n traktschluß Arbeitslosigkeit 38 - im Winter 113, 160, 185, 205, 218, 236, 289, 308, 335, 481^193, 507, 549f„ 603, 609, 649, 708f., 765f., 902 Arbeitsmarkt 204, 811, 813, 828, 894, 901,915, 923 Arbeitstrieb, ethische M o m e n t e 882 Arbeitsverfassung, bäuerliche 102 - , regionale Unterschiede 61 f. - , Typen 770 - , Überblick 68-108 - , Umwandlung 62, 239, 594, 735, 814 - , Umwandlungsstadien 71 Arbeitsvermittler - • Agenten Arbeitsvertrag, moderner 80, 813 Arbeitsverträge - • Arbeitskontrakte Arbeitszeit 39, 113, 116, 118, 153, 158, 192-194, 196, 232, 234, 282-284, 286, 330, 332, 374, 376, 424, 426, 502, 504, 538, 540, 542, 544, 602, 604, 606, 641 f., 644, 702, 704, 758, 760, 816, 818, 820, 822 - , Verkürzung 104, 113, 192, 232, 423, 816 Armenwesen, Armenkasse 191 - , Armenlasten 47, 475, 738, 883 - , Armutszeugnis 286 - , Ortsarme 547, 586 - , Unterstützung 272 - , Unterstützungswohnsitz 276, 472 Arnswalde (Kreis) 753, 756, 758, 771, 776, 782, 788, 793, 910 Arrondierung von Gütern 152 Aufstieg, sozialer 96, 217, 883, 921, 929 - , in den Bauernstand 926 - , vom Deputanten zum G ä r t n e r 128 - , innerhalb der Gutsarbeiterschaft 9 5 98 Ausbeutung der Einlieger als Mieter 365 Ausbeutung, wirtschaftliche, des Bodens 923, 925 Australien 363, 480, 482, 492 Auswanderung 3, 5f., 8, 38, 170, 269, 362f., 469, 480-492, 529, 532, 583, 588, 807, 885 -> auch : Abwanderung

Sachregister Auswanderungsgründe 160 Auswanderungsziel Amerika 363, 480492 - Australien 363, 480, 482, 492 - Brasilien 363, 480, 482, 486 - Nordamerika 363, 480-482, 486 - Südamerika 480, 486 - Vereinigte Staaten 480 Bärwalde (Kreis Neustettin) 402, 482 bäuerlicher Grundbesitz Grundbesitzverteilung Bauernlegen in Mecklenburg 812, 882 Beamtentum, Prägung durch Landadel 918 Beeskow-Storkow (Kreis) 751, 760-763, 766, 774, 776, 786, 793, 796, 799, 804, 910 Beisaaten -> Landgewährung Bekleidungsverhältnisse 46, 120, 200, 214, 240, 259f., 433 auch : häusliche Produktion für den Eigenbedarf Belgard (Kreis) 343, 368-370, 373, 376379, 383f„ 389-397, 402-405, 408410,413-418, 482, 484, 906 Beizig (Kreis) 760, 763, 796, 910 Berent (Kreis) 316, 323f., 329-331, 334, 338, 340, 346, 349-351, 356-359, 416, 481, 904 Bergbau 38, 594, 599-602, 618f., 626f„ 641, 697, 719f. Berlin 148, 151, 269, 480f., 484, 488493, 679, 748, 750, 754, 757, 763, 766, 774f., 803, 805, 807, 816, 827, 839, 910, 911, 929 Bestrafung der Arbeiter 47, 199, 233, 268, 277, 328, 366, 371, 471, 500, 538 -»auch: Züchtigungen, körperliche Beuthen (Kreis) 626 f. Bewirtschaftungsweise 109f., 150f., 189, 230, 277-279, 324, 419, 480-492, 496, 534, 632f„ 691 f., 748f., 809f. - , intensive 104, 189, 277, 280, 299, 315, 394, 436, 443, 534f„ 557, 590, 594, 601, 633, 636f., 639f., 646, 649, 708f„ 719, 738, 743f., 748f„ 766, 775, 899, 903, 912, 914, 922 - , Intensivierung 106, 113, 307, 315, 325, 372, 380f., 394, 411, 432, 440f„ 460, 464-466, 499f., 514, 539, 719, 809, 900, 902

1037

Bierkonsum 268 Bildung der Arbeiter 46, 266 f. -»auch: Schulen; Volksbibliotheken; Zeitungen Birnbaum (Kreis) 512, 534, 538-540, 546-548, 554f„ 560, 570, 579, 906, 982 Bischofsburg (Kreis Rössel) 237 Bodenkonzentration, Tendenz zur 922 Bodenverhältnisse 67, 109, 150, 188f., 230, 277f., 323f., 367f„ 418f., 495f., 533, 593f., 747f., 809 Böhmen 679, 690, 732 Bolkenhain (Kreis) 692, 698f., 702, 706f., 710, 713f., 720-723, 727, 731733, 745, 908 Bomst (Kreis) 534, 539-541, 546, 549, 551, 553, 559f„ 579, 906, 982 Brandenburg (Provinz) 61, 481, 747808, 910, 916, 944 Brandstiftungsgefahr 121, 157, 202, 237, 334 Branntweinsteuer 268, 470f., 738 Brasilien 363, 480, 482, 486 Braunsberg (Kreis) 230-254, 904 Braunschweig 532 Bredow (Kreis Randow) 115 Brennereien 151, 165, 186, 279, 324f., 534, 555, 632f., 692, 748f., 809, 917, 922 Brennwerk, Gewährung 131, 139, 141, 168, 173, 215, 221, 246, 251, 301, 303, 306, 344, 351, 353, 397, 401, 403, 405, 442, 445, 447, 477, 513, 517, 519, 558, 561, 563, 565, 621, 673, 675, 729, 783, 785, 787, 841, 843 Breslau 648f„ 679, 736, 739, 909 Breslau (Kreis) 593, 632, 636-639, 642, 647-649, 652f„ 668, 674-677, 680687, 690, 908 Breslau (Regierungsbezirk) 632-691, 697, 709, 744, 908, 942 Brieg (Kreis) 633, 636, 639, 642, 679f„ 685-687, 908 Bromberg (Kreis) 496-503, 506-514, 516, 520, 525, 585, 906, 976 Bromberg (Regierungsbezirk) 495-533, 557, 584, 586, 906, 976-981 Bublitz (Kreis) 367-371, 374, 378f., 382-384, 388-391, 393-398, 402, 406, 411,414-418,482, 906

1038

Sachregister

Buckow (Amt im Landwehrbezirk Waren) 815, 818, 825 Buckow (Ämter im Landwehrbezirk Doberan) 810, 820, 826f., 878, 880 Büdner 113, 144, 452, 751 f., 808, 810812,814, 866, 869, 881,884 -•auch: Eigenkätner; Häusler Buk (Kreis) 533f., 537-541, 549, 556, 559-561, 570-574, 582,588 „Bund der Landwirte" 4 Bunzlau (Kreis) 692, 694-696, 702, 706f., 713f., 717-723, 727, 732-735, 746, 910 bürgerliche Demokratie 742 - , Erwerbskreise 895 - , Gutsbesitzer 599, 741, 903, 916 Bürgertum, Haß gegen Bismarck 928 Bütow (Kreis) 358, 367-369, 372-375, 379f., 382, 384, 387-401, 406, 410f„ 414, 416, 480f., 906, 938 Bützow (Amt im Landwehrbezirk Doberan) 810, 820, 826, 828, 868, 875 Cerealien -> Getreide Cerealien-Begriff 90 „Congreß deutscher Landwirthe" 6,10, 13

Cosel (Kreis) 593, 634, 744, 908 Crivitz 872 Crivitz (Amt im Landwehrbezirk Doberan) 810, 820, 826, 828, 875 Czarnikau (Kreis) 495^99, 504-512, 518-527, 532, 585f., 906, 980 Czarnowanz (Kreis Oppeln) 625 Dahme (Kreis Jüterbog) 748 Danzig 358, 905 Danzig (Regierungsbezirk) 694, 936939 Danziger Höhe (Kreis) 323-331, 340344, 347, 350, 354-357, 904 Danziger Niederung (Kreis) 277, 282, 286, 289, 294, 297, 300, 304-306, 309-311,315-317, 363,904 Dargun (Amt im Landwehrbezirk Ribnitz) 809, 818, 820, 825, 827, 868f., 875 Darkehmen (Kreis) 109, 112-126, 129135, 140-151,270, 904 Deichlasten 279 Demmin (Kreis) 419^23, 426-442, 446-449, 452-460, 462, 475, 490, 906

Demokratie, bürgerliche 742 Depossedierung der Bauern 882, 889 - der Besitzenden 746 - der Kontraktarbeiter 293 - der Robotgärtner 614 Deputanten 70f„ 74f„ 83-94, 126-143, 152-161, 163-175, 191, 208-218, 220223, 239-247, 250-252, 261-263, 290307, 338-345, 370, 381, 384-409, 432-452, 498, 508-523, 536, 551, 555-570, 598, 600, 610-624, 639, 650-662, 664f., 766-769, 772f., 831866, 899, 901 Deputate an Kontraktarbeiter 131-133, 138, 140, 142, 166, 171 f., 174,211, 220, 222, 247, 250, 252, 294, 300, 302, 304, 340-342, 350, 352, 354, 392, 396, 400, 402, 404, 406, 408, 444, 446, 448, 476, 478, 510-512, 516, 518, 520, 556f., 560, 562, 564, 566, 616-618, 620, 622, 672, 674, 676, 728, 730, 772-775, 782, 784, 786, 788, 833 f., 840, 842, 848 Deputatisten -> Deputanten Deputatknechte -»Deputanten Deutsch-Krone (Kreis) 324-329, 332337, 340-343, 346-349, 352-356, 365, 904 Deutsches Reich, Gründung 927 Deutschtum, deutsch 512, 534, 554, 574f., 585f., 914f. - , Rückgang 915, 926f. Diebstahl 266f„ 470 - , Feldfrevel 46, 99, 410, 470, 536, 589, 736, 738 - , Forstfrevel 46, 99, 131, 266, 410, 470, 536, 589 Dienstablösungsgesetz, schlesisches 594 Dienstboten Gesinde Dienstleute -> Kontraktarbeiter Dirschau (Kreis) 277-283, 292, 294, 308, 311, 316, 904 Dismembrationen 136f., 176, 695 Disziplin, Lockerung 47, 268, 366, 470, 591, 739 - , militärische 915 Dobbertin (Amt im Landwehrbezirk Waren) 810, 817f., 826, 830, 833, 875 f. Doberan (Landwehrbezirk) 820, 826, 848, 868, 875, 878, 910 Dorfweide, Entziehung 260

Sachregister Dramburg (Kreis) 368-373, 376-385, 388-399, 404, 408-418, 484, 906 Dreifelderwirtschaft 62, 73, 150, 230, 299, 344, 569, 892, 896 Dreschanteil 76, 128, 138, 140, 172, 220, 247, 250, 300, 302, 338, 350, 352, 387, 400, 402, 404, 444, 446, 476, 516, 518, 560, 562, 564, 595, 620, 672, 674, 728, 782, 784, 786, 840, 842 - , Abschaffung 135f., 163, 170, 218, 242, 266, 293, 295, 359, 399, 436, 466, 510, 555, 614, 696, 772, 900 Drescher -»• Instleute Drescherträge der Kontraktarbeiter 142, 174, 209f., 222, 252, 295, 304, 354, 387, 393f., 406, 408, 435-438, 448, 478, 520, 566, 622, 676, 730, 770, 772, 788, 833-835, 848 Dreschverfahren 76, 84 - , Auswirkung des Maschinendruschs 241, 292f., 436, 510, 900 Maschinenakkorddrusch 114 - , technischer Fortschritt 132 Ehre, Soldatenehre 916 - , Standesehre 97 Eigenkätner 151, 153, 156f., 160, 170, 180, 183-186, 225, 232, 248, 254, 271, 273f., 312, 348, 356, 363, 365, 429f., 494f., 499, 523, 586f. -»auch: Büdner, Häusler - , Landverkauf 271 Einlieger 37, 101f., 113, 153, 176, 191, 231, 244, 255, 274, 312, 327, 370, 410, 414, 421, 452f„ 458f„ 494, 527, 536f„ 576, 600, 625, 630f„ 639, 684, 779, 801, 814f., 866-870, 884, 926 Elbing (Kreis) 277f„ 282, 287, 290-294, 297-301,304-311,314,904 Entwicklung, großstädtische 927 - , industrielle 595, 927 Entwicklungsstadium, gesellschaftliches 62 Entwicklungsstufen, wirtschaftliche 62 Entwicklungstendenz, wirtschaftliche 293 Entwicklungstendenzen der Landarbeiterverhältnisse 46, 64, 108, 261, 399, 896,915,917 Erbpächter 810f., 816, 867, 871, 882f. Erlau (Kreis Wirsitz) 978 Ermland 230-256, 258, 271, 274, 904

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Ernährungsverhältnisse 46, 91, 167, 169, 214f„ 242-245, 256, 258f., 359, 464466, 528f„ 584, 735f., 738, 806, 814, 830f., 880, 896-899, 914f„ 917 - des Gesindes 126f., 161 f., 207f„ 290f., 337, 552, 654-656, 769 - der Kontraktarbeiter 134, 296-298, 512, 776f. - der Tagelöhner 146-148, 457, 459, 871 - der Wanderarbeiter 188, 228, 418, 460f., 580, 632, 806 Essen a.d.R. 228, 269, 273 ethische Momente des Arbeitstriebes 882 Evangelisch-sozialer Kongreß 11,14, 19,23

evangelische Geistliche 122f., 204, 548f. - Zeitungen 123, 204, 380, 431, 764f. Fabrikarbeit 38, 124, 192, 362, 485, 489, 491, 594, 600, 627, 640, 926 Falkenberg (Kreis) 599-603, 606-612, 616-623, 627-631, 743, 908 Falkenburg (Kreis Dramburg) 404, 484 Familienwirtschaft, individualistische 839 Feldgemeinschaft 890, 892 Feldgraswirtschaft 110, 151, 748 Fideikommißbesitzer 265 Filehne (Kreis) 495-499, 504-506, 510, 512-515, 518-532, 585f„ 906, 980 Fischhausen (Kreis) 189-194, 199-207, 210-229, 269, 271, 277, 904 Flachsbau 230, 496, 632f„ 691, 817 Flatow (Kreis) 324-328, 332-335, 337349, 352-356, 365, 904 Fleischkonsum 92, 126f., 134, 244f„ 258f„ 438f., 464f., 512, 584, 590, 654, 735, 777, 831, 835, 880, 898, 905-911 - , Zunahme 212f., 259, 263, 298, 438, 441 Flurgemeinschaft 595 Flurgenossenschaft 892 Flurzwang 80, 595 Forstarbeiten 55, 123f., 156, 160, 192, 236, 249, 273, 412, 508, 549f., 603, 640, 649, 708, 765 f. Fortschreiten der Technik 132, 464 - der wirtschaftlichen Kultur 372 Fortschritt, wirtschaftlicher 927

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Sachregister

Frankenstein (Kreis) 633, 638, 641, 644, 647, 649, 655f„ 908 Frankfurt (Regierungsbezirk) 747-750, 752-768, 770-773, 776-785, 788-795, 798-808, 910, 944 Franzburg (Kreis) 419, 422, 426-432, 435f., 442, 451-455, 458f„ 471 f., 476-479, 492-494, 976 Frauenarbeit 39, 114f„ 117, 119, 129, 154, 159, 170, 183, 193-198, 225 f., 233, 235, 255, 262f., 283-286, 328, 331, 333, 357f., 360, 371 f., 375, 377, 423, 425, 427, 467, 500-505, 514, 538-545, 569, 601 f., 605, 607, 616, 630, 641, 643, 645, 652, 684, 703, 705, 736f., 746, 759, 761, 775, 816, 819, 821,823, 866, 881,914 - , Auswirkung auf Wirtschaftsführung 46, 115, 198, 233, 262, 286, 329, 372, 423, 569, 641, 700, 736, 775 Fraustadt (Kreis) 534, 536, 542, 546, 548, 550, 556, 562, 566, 572, 576-578, 581, 908, 986 Freienwalde (Kreis Saatzig) 488 Freihandelsschule der Nationalökonomie 1 Freiheit, psychologischer Zauber der 920 Freileute 102, 191, 225, 233 Freimaurertum 918 Freistadt (Kreis) 694, 696, 704, 707, 718, 721, 724, 732, 910 Freizügigkeit 78, 276f., 366, 592, 885, 922 Friedeberg (Kreis) 763f., 770f„ 782, 791-793, 800, 803,910 Friedenau (Amtsbezirk im Kreis Thorn) 279 Friedenspräsenzstärke des Heeres, Erweiterung 918 Friedland (Kreis) 213, 218, 275 Frondienste 883 Fruchtwechselwirtschaft 748 Futtergewächse, Anbau 150, 897 Gadebusch (Amt im Landwehrbezirk Grevesmühlen) 810, 822, 878 Galizien 6f„ 601, 625, 631, 686, 690, 742f., 803 f. Gartenland, Definition 73 f. Gärtner 127f„ 210f., 344, 595-597 -> auch: Instleute

- , Depossedierung 614 - , Dreschgärtner 99, 594, 596f., 616, 637, 666, 696-699, 736, 770-773, 889 - , Laßgärtner 208 - , Lohngärtner 639f., 697, 699, 715-731 - , Robotgärtner 99, 595f., 613f., 744, 889 Gartz (Kreis Randow) 488 Geburten, uneheliche 46, 266, 706 Gefangene als Tagelöhner 204, 529, 532 Gehorsam, militärischer 915 Geistliche 648, 708, 828 - , evangelische 122f., 204, 548f. - , katholische 238, 548f., 742 Geldeinkünfte der Kontraktarbeiter 142, 174, 222, 252, 304, 354, 406, 408, 448, 478, 520, 566, 622, 676, 730, 788, 848 Geldleute 180, 399 -> auch: Geldstubenverhältnis Geldlohn des Gesindes 43f., 125f., 161 f., 206f., 239f., 290f., 335-338, 382-386, 433-435, 508f„ 551-554, 610-612, 650-666, 766-769, 829-831 - der Kontraktarbeiter 42f., 129, 138, 140, 172, 209, 217f„ 220, 250, 262, 291 f., 300, 302, 306f„ 350, 352, 387, 389, 400, 402, 404, 436, 444, 446, 476, 514-516, 518, 558-568, 620, 672, 674, 728, 782, 784, 786, 840, 842 - der Scharwerker 138, 140, 168, 172, 220, 250, 300, 302, 344, 350, 352, 390f., 400, 402, 404, 444, 446, 476, 516, 518, 560, 562, 564, 620, 672, 674, 728, 782, 784, 786, 840, 842 - der Tagelöhner 40/., 144, 147, 176178, 181, 218f., 225f., 248f„ 255, 308, 313, 346, 349, 410f„ 414, 453^55, 458, 523f., 527f., 570, 576, 625-627, 679f., 873, 903-911, 946-1017 - der Wanderarbeiter 44, 150, 187, 229, 315-321, 462f., 530f„ 582f„ 634f„ 686-689, 732f., 804f„ 876-879 Geldlöhnung, Rückbildung ausschließlicher 639f., 743f. Geldlöhnung als Entwicklungstendenz 243, 298, 389, 399, 738, 778, 814 Geldstubenverhältnis 370, 412, 443, 451, 459, 468, 568, 774, 779, 798 ->auch: Geldleute geldwirtschaftlich-kapitalistische Betriebe 666

Sachregister geldwirtschaftliche Umgestaltung der Arbeitsverhältnisse 180, 291, 370, 389, 399, 412, 443, 451, 459, 465, 468, 514, 559, 568f., 574, 589f„ 624, 639, 652, 742, 746f„ 769, 775, 885, 903, 914,916 -»auch: Geldlöhnung als Entwicklungstendenz; kapitalistische Umgestaltung Gemeindeverfassung, Fehlen 883 Gemeinheitsteilungen 68 Gemeinschaft, Feldgemeinschaft 890, 892 - , Flurgemeinschaft 595 Hausgemeinschaft 919 - , Interessengemeinschaft 80-82 - , Wirtschaftsgemeinschaft 889, 919 Gemengelage 73 Generalkommission (preußische Bodenreform-Behörde) 368, 494, 636, 750, 813 Genossenschaft, genossenschaftlich 595, 813, 881, 889-892, 920 - , Flurgenossenschaft 892 - , Gutsgenossenschaft 595, 832, 881, 890 - , Hausgenossenschaft 890, 920 - , Hufendörfer als Siedlungsgenossenschaft 595 - , Instleute als Genossen minderen Rechts 889 - , patriarchalisch geleitete Genossenschaft 813, 881 Gerdauen (Kreis) 189-191, 196-205, 210, 213-223, 226-228, 268, 271, 273, 275, 904 Germanisierung, fortschreitende 268 Germanisierungspolitik, preußische 7,10 Geschlechtsverkehr, vorehelicher 46, 266f., 471, 589, 738 Gesetz von Angebot und Nachfrage 895 Gesinde 37, 43f., 69, l l l f . , 124-127, 152f„ 161f„ 191, 205-208, 231, 239241, 280f., 289-291, 327, 335-338, 369f., 381-386, 421, 432-435, 498, 508f., 536f., 550-554, 597, 600, 609613, 650-666, 697, 707, 766-769, 814f„ 829-831, 896, 898f„ 902, 919 Gesindeknappheit 127, 162, 198, 205, 208, 231, 281, 327, 370, 373, 381, 421 f., 433, 508, 537, 714, 769, 815, 838, 899

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Gesindeordnungen 47, 78, 277, 471, 592, 743, 802, 891, 894 Gesindepflicht 95 Getreidebau 37, 68, 89, 110, 112, 189, 217, 230, 278f„ 281, 324, 368, 419, 496, 534, 632f., 691 f., 734, 748f„ 809 - , Rückgang 62, 76, 133, 205, 210, 227, 259, 298, 510, 555, 838, 882, 896, 899f. Getreideexport 3, 922 Getreidekonsum 134, 245, 256, 296, 359, 578, 590f., 619, 684, 735, 806, 835, 869, 880, 897, 905-911 - , Abnahme 212, 227, 242f„ 296-298, 342, 359, 394, 438, 451, 465, 557, 569, 618, 736, 777, 814, 896, 898f. Getreidepreis, Rückgang 3f. - , Steigen 135, 164, 451, 835, 900 Getreide verkauf 91, 167, 175 - durch Kontraktarbeiter 133f., 143, 175, 215, 223, 245, 252, 305, 355, 398, 407, 409, 449, 479, 521, 567, 623, 677, 730, 789, 849 Getreidezukauf 91, 175, 183, 465 - durch Kontraktarbeiter 43, 133, 143, 175, 223, 252, 305, 355, 398, 407, 409, 438, 449, 479, 521, 555, 567, 623, 677, 730, 789, 849 - durch Tagelöhner 137, 869 Gewerkvereine, englische 105 Glatz (Grafschaft) 633, 638, 640, 646, 686, 688, 690 Glatz (Kreis) 644, 679-681, 908 Gleiwitz (Kreis) 599-605, 608-610, 615623, 626-631, 634, 738, 744, 908 Glogau (Kreis) 692, 694, 699, 704, 712, 720f., 724, 728-730, 732, 910 Gnesen (Kreis) 496-501, 504-507, 511, 518-521, 525, 527, 529f„ 586-589, 906, 980 Gnoien (Ämter im Landwehrbezirk Ribnitz) 809, 816, 818, 820, 824f., 827f., 867-869, 875f. Goldap 109 Goldap (Kreis) 150-186, 904 Goldberg (Amt in Mecklenburg) 810, 820, 824, 826, 868, 875 f. Goldberg (Kreis in Schlesien) 593, 692, 694, 698-703, 707, 714, 721-723, 732-734, 908 Görlitz (Kreis) 691-694, 698, 701, 704707, 710, 713, 717-721, 724, 732-734, 745, 908

1042

Sachregister

Gostyn (Kreis) 534f„ 538, 544, 548, 550, 562, 986 Grabow (Ämter im Landwehrbezirk Ludwigslust) 810, 824, 826, 828f„ 869, 876 Grabow-Eldena (Amt im Landwehrbezirk Ludwigslust) 810, 824, 826, 828 f. Grätz (Kreis) 537, 540, 546, 549, 551, 556-561, 566, 572, 576, 579-583, 906, 982 Graudenz (Kreis) 277-281, 284, 288291, 295-299, 302-306, 310-314, 320322, 362f„ 904 Greifenberg (Kreis) 420-425, 428f„ 432-445, 448, 454-458, 462-^67, 474f., 486, 906, 940 Greifenhagen (Kreis) 418-420, 424, 432, 454, 488, 906 Greifswald (Kreis) 419, 426-442, 452458, 461 f., 476-479, 490-493, 942, 974 Grevesmühlen (Amt) 810, 822, 826, 868, 878 Grevesmühlen (Landwehrbezirk) 822, 826, 848, 878, 910 Grimmen (Kreis) 419, 421, 426-431, 436, 442, 476-479, 492, 974 Groß-Strehlitz (Kreis) 599-631, 634, 908 Groß-Wartenberg -> Wartenberg Großbetriebe des Ostens, hoffnungslose Lage 923 Großgrundbesitz -> Grundbesitzverteilung Grottkau (Kreis) 626 Grünberg (Kreis) 692, 694f„ 699, 701, 704-709, 712, 714, 720f„ 724, 746, 910 Grundbesitz freier Tagelöhner 147, 181, 225, 255, 313, 349, 414f„ 458, 527, 582f„ 630, 684, 721, 799, 870 -•auch: Büdner; Eigenkätner; Häusler; Landkauf; Landpacht Grundbesitzverteilung 37, 104, 110f., 151 f., 181, 190f„ 231, 279f„ 324-327, 368 f., 419-421, 480-492, 496-498, 534-536, 633, 636-638, 692-696, 749752, 810-812 -»auch: Vererbung des Grundbesitzes; Verschuldung des Grundbesitzes Grundsteuerreinerträge 230, 888, 904910, 946-1016

Guben (Kreis) 750, 756, 758, 764, 773, 784, 788, 792-795, 799, 803, 910 Guhrau (Kreis) 633, 636, 639, 642, 646652, 667, 672, 676, 680-687, 690f„ 908 Gumbinnen (Kreis) 109-123, 126, 130133, 137-149, 270, 274, 904, 932 Gumbinnen (Regierungsbezirk) 109188, 679, 904, 932-935, 946-953 Güstrow (Ämter) 809, 817, 820, 825, 827, 830, 868f., 875f. Güstrow (Landwehrbezirk) 820, 848, 876, 910 Güter, große, Tendenz zur Zerbröckelung 327, 368, 922f. Güterkategorien -> Grundbesitzverteilung Güterschlächterei -* Parzellierungen Gutshaushalt, Abgliederung der Arbeiter 412, 595, 746, 889 Gutsherr, Gerichtsgewalt 94 - , Obrigkeit 883 - , Patrimonialgerichtsbarkeit 78 f. - , Polizeigewalt 78, 94 Gutsherren, Interessen 164, 360f., 440, 814 Gutstagelöhner -»• Instleute Gutsuntertänigkeit 79, 95 Gutswirtschaft als Genossenschaft 595, 832, 881 - als monarchische Organisation 896 - als Organismus 80, 103, 693 Habelschwerdt (Kreis) 640, 644, 646, 655f., 679f., 732, 908 Hackfruchtbau 68, 76, 105, 279, 322, 419, 507, 549, 602, 646, 685, 690, 734, 743, 749, 775, 803, 899 -•auch: Zuckerrübenbau - , Einfluß auf Lohnniveau 309 - , Einführung 5, 497, 589, 897 Hagenow 811, 828 Hagenow (Ämter) 810, 817, 826 f. Hagenow (Landwehrbezirk) 822, 826, 878,910 Hamburg 269, 490 Handelsgewächsbau 37, 62, 76, 109, 324, 632, 694 Handelshäuser der Städte im Mittelalter 920 Handelspolitik, Handelsverträge 3f., 885

Sachregister Handwerker 136, 156, 269 f., 288, 307, 362, 385, 452, 483, 485, 48SM93, 587, 624, 684, 695, 743, 745, 807 f., 817, 827, 839 Hannover 269 Hannover (Provinz) 356, 483, 579 Hausgemeinschaft, patriarchalische, Auflösung 919 Hausindustrie 38, 115, 120, 136, 155, 199f., 236, 287, 329, 428, 501, 539, 602, 646, 685, 693, 697, 700f., 817 Häusler 113, 248, 307, 344, 499, 532, 537, 587, 595, 624, 631, 636, 685, 693, 695-697, 807, 810-812, 815, 866-869, 881, 884, 926 -»auch: Büdner; Eigenkätner häusliche Produktion für den Eigenbedarf 38, 120, 131, 155, 200, 236, 246, 287, 306, 329, 372, 428, 466, 501, 546, 602, 646, 701, 817 Hegemonie, preußische 927 Heiligenbeil (Kreis) 189-191, 196-208, 210-213, 218-229, 904 Heilsberg (Kreis) 230, 232, 234-236, 240, 247-249, 254f„ 904 Heimstättenrecht 10, 921, 925 Herrenprotsch (Kreis Neumarkt) 678, 686 Herrschaftsverhältnis, Arbeitsverhältnis als 69, 79, 894 - , persönliches 919 Heuerleute, Heuerlinge 37, 232, 244, 924 Heydekrug (Kreis) 109-117, 123-125, 136f„ 144-148, 270, 275, 904, 948 Hirschberg (Kreis) 692, 698, 701-703, 706f., 745, 908 Historische Schule der Nationalökonomie 1, 1023 Hochmieter 102, 231-233, 498 Hofgänger -»Scharwerker Hoftagelöhner, drohende Haltung 1848 in Mecklenburg 812, 882 Hoftagelöhner-»auch: Instleute Hopfenbau 37, 151, 230, 278f., 324, 496, 533f., 549, 632, 748 Hoyerswerda (Kreis) 593, 692, 694-696, 699, 701, 704-707, 713f., 720f„ 724, 727-729, 910 Hüttenindustrie 594, 600, 602, 625 f. Hypotheken-Schulden -»Verschuldung des Grundbesitzes

1043

individualistische Familienwirtschaft 839 - Lösung der Landarbeiterfrage 921 individualistischer Charakter der Arbeitsverhältnisse 700 - Zug in den Bestrebungen der Arbeiterschaft 919 individuelle Eigentümlichkeiten der Gutswirtschaft 103 Industrie 104f., 601 f., 624-626, 641, 646, 649, 719f„ 743 - des Westens 928 Industriearbeiterschaft 4f., 65, 599, 631, 895 industrielle Gutsbesitzer 739, 741 Inowrazlaw (Kreis) 495-503, 506-517, 520, 524-531, 586, 906, 978 Insterburg (Kreis) 109-120, 123-125, 128-149, 269f., 273f„ 904 Instleute 38, 42f., 71-101, 111-113, 127-136, 138-143, 152, 163-175, 191, 208-218, 220-223, 231 f., 241-254, 261-263, 280f., 291-307, 327, 338345, 369f., 372, 386-^09, 421 f., 435452, 464—466, 498, 509-523, 536f., 554-570, 596f.,770-775, 812, 814f., 831-866, 880, 896f„ 899, 901 f., 905911,916,919 -•auch: Gärtner; Komorniks - , Anteildrusch als Recht der Instleute 77, 164, 509, 770, 889 f. - , Knappheit 170, 205, 386 - , Proletarisierung 263, 360 - , Wirtschaftsführung 96 f. Instleute, Umwandlung in Deputanten 135, 164f„ 170, 212, 241, 258, 266, 298, 307, 342, 345, 359, 388, 436, 438, 465, 510, 555, 900 - , - in Gärtner 135, 164, 245, 261 - , - in Losleute 184 Instleute als Kleinunternehmer 81 Instverhältnis 94-98, 616, 889-892, 924 - , Auflösung in Lohnarbeitsverhältnis 775 - , geldwirtschaftliche Umgestaltung 291, 514, 559, 568f„ 574, 589f„ 746 - , Übergang zum Tagelöhnerverhältnis 170, 180, 241 - , Unhaltbarkeit 263, 468, 902 Intelligenz der Arbeiter 266, 366 Interessen, geschäftliche des Grundbesitzes 814

1044

Sachregister

- , kapitalistisch-geschäftliche 360 - , Konsumenteninteressen 901 - , Kulturinteresse 925 materielle 63, 97-99, 901 - , materielle, der Instleute 95, 193, 814, 901 - , subjektive 63 f. Interessen der Gutsherren 164, 360f., 440, 814 - der Landarbeiterschaft 63, 91, 274f., 465,916, 921,926 „Interessen der Landwirtschaft" 65 Interessen der Nation 923 Interessengegensätze innerhalb der Landwirtschaft 65, 99, 465, 590, 738, 742,814 Interessengemeinschaft zwischen Gutsherr und Instmann 80-82, 261, 360, 465, 731, 814, 895, 899, 901, 903, 914, 916f. - , Zerfall 700, 916f. Interessenkampf, wirtschaftlicher 65 Interessenlagen, Arbeitgeberperspektive 64 Interessenverschiebung der Instleute 135f., 360, 900, 916f. Invaliditäts- und Altersversicherung 39, 41, 43f., 86, 121, 156f., 201, 236f„ 270, 287, 329, 364, 373, 429, 472, 506, 603, 631, 646, 701, 706, 790, 802, 817, 824, 850, 872 israelitische Grundbesitzer 556 Ivenack (Amt im Landwehrbezirk Malchin) 809, 817f„ 825 Jarotschin (Kreis) 534-537, 544-547, 550-555, 557, 564-583, 908 Jauer (Kreis) 593, 692, 702, 706f„ 710, 717, 728-730, 732 Johannisburg (Kreis) 150-167, 170-186, 272, 904 Junker 16, 895 Jüterbog 748 Jüterbog (Kreis) 751, 756-766, 774, I I I , 786, 792f., 796, 799, 804, 910 Kalau (Kreis) 758, 762, 764, 773, 784, 792f., 910 Kallies (Kreis Dramburg) 396, 404, 416, 468, 483—487, 803 Kammin (Kreis) 419-425, 429, 433, 439, 444, 451, 454—463, 469, 475, 486, 906

Kampf, Interessenkampf des Erwerbslebens 917 - , Lohnkampf 366 - , wirtschaftlicher Interessenkampf 65 - zwischen Bodenkapital und Arbeit 924 - zwischen wirtschaftlichen Gegnern 903 Kapital, übermächtiges 927 Kapitalismus, kapitalistisch 666, 735, 737, 813f., 903, 917, 922, 927 - , Bodenkapitalisten 900, 924 kapitalistisch-geschäftliche Interessen 360 kapitalistische Desorganisation 737, 814, 914, 916 - Umgestaltung der Arbeitsverfassung 903, 914 -> auch: geldwirtschaftliche Umgestaltung Karthaus (Kreis) 316, 320, 323 f., 327331, 334-336, 340-343, 346-351, 354359, 364,416, 481,904 Kartoffelbau 151, 212, 279, 368, 496, 534, 555, 594, 601, 632f„ 692, 748f„ 809 Kartoffeleinkünfte der Kontraktarbeiter 143, 175 Kartoffelkonsum 258 f., 296, 356, 533, 578, 737, 836, 900,913 - , Zunahme 134, 212, 227, 242f„ 259, 263, 296-298, 342, 359, 394, 438, 451, 465, 528, 557, 618, 656, 736, 775, 884, 898 f. Kassuben 318, 323-359, 512, 584 katholische Bevölkerung 230, 369 - Geistliche 238, 548f., 742 - Instleute, deutsche 360 - Zeitungen 238 katholischer Adel 741 Kempen (Kreis) 534-539, 544-548, 552-557, 564, 571-573, 576, 580-583, 908 Kinderarbeit 39, 115, 117, 119, 154f„ 159, 195, 197-199, 233, 235, 262, 283-286, 328, 331, 333, 372, 375, 377, 423, 425, 427, 501-505, 539-545, 605, 607, 643, 645f., 700, 703, 705, 759, 761,816,819, 821,823 - , Auswirkung auf Schulbesuch 46, 115, 154, 199, 233, 286, 329, 372, 423, 539, 816 Kindergärten -»Schulen

Sachregister Klassenbewußtsein, Entwicklung 98 Klassenbildung, soziale 63 Klassenkampf 12 Klassenstandpunkt 64 Kohlengruben 38, 594, 599-602, 618f., 626f., 641, 697, 719f. Kolberg 368 Kolberg-Körlin (Kreis) 368f., 371, 373, 376, 379, 384, 390, 395-397, 404, 408, 484, 906 Kolmar (Kreis) 495f„ 504-508, 524, 530, 585, 906, 980 Kolonat, spätrömisches 891, 923 Kolonisation 8-10, 39, 47, 271 f., 275, 326, 363, 365, 473^75, 494, 579, 585-588, 591, 595, 744, 807f., 810, 884, 925f. Kolonisten 381, 410, 452, 494, 532 Komorniks 71, 78, 91, 498, 509f., 512, 536f., 555-570, 589,915 Kongreßpolen Polen Königsberg 148, 185, 254, 736, 905 Königsberg^Land, Kreis) 189-194, 199-207, 210f„ 215-222, 904 Königsberg (Regierungsbezirk) 135, 188-256, 258, 271,904 Königsberg in der Neumark (Kreis) 748f., 753, 756-759, 762, 770, 772, 782, 788-795, 800, 807, 910, 944 Könitz (Kreis) 318, 320, 324-327, 332335, 347, 349, 356, 359, 364f„ 904 Konkurrenz, freie 813, 901, 915 Konsumvereine 45, 122, 157, 202f., 237f„ 288, 378, 430f„ 506, 547, 603, 647f., 706, 827 Kontraktarbeiter 42f., 69-98, 111-113, 127-143, 152, 163-175, 191, 208-218, 220-223, 241-247, 250-252, 258-263, 290-307, 338-345, 386-^09, 435-452, 509-523, 536f„ 554-570, 600, 613624, 639-641, 666-677, 770-790, 919 Kontraktbruch 34, 47, 78, 101, 233, 277, 289,315, 366, 471,532,715, 738f., 743 Kontraktformulare 852-866 Kontraktschluß, Angeld 616 Körnerbau ->Getreidebau Korporationen, studentische 918 Koschmin (Kreis) 534-538, 544-548, 552, 556, 564-567, 571-573, 580, 908 Kosel Cosel Köslin 368

1045

Köslin (Kreis) 368-373, 376-382, 389396, 402, 408, 413-417, 482, 906 Köslin (Regierungsbezirk) 367-418, 480-485, 906, 938-941 Kossäten 595, 636, 749 Kosten (Kreis) 534-539, 542, 546-551, 555-557, 562, 566, 571-577, 580-583, 587f„ 908, 986 Kottbus (Kreis) 758, 762, 765, 773, 777, 784, 793-795, 799, 803, 910 Krankenkassen, freiwillige 39, 120, 156, 201, 236, 287, 329, 373, 428, 501, 506, 546, 603, 646, 701, 817, 824 Krankenversicherung, obligatorische 39, 41, 43f., 120, 156, 201, 236f., 287, 329, 373, 428, 472, 501, 546, 603, 646, 701, 742, 817, 824 Krankenversorgung 120, 200f., 216, 306, 329, 397, 428, 778 Kredit vereine -» Landschaft; Vereine „Kreuz-Zeitung" 15f. Kreuzburg (Kreis) 593, 599-603, 606, 609,611,616, 627-631,908 Krossen (Kreis) 748, 754, 910 Krotoschin (Kreis) 534-537, 546f„ 556, 558, 568, 571, 576, 580f„ 908 Kuhhaltung 71, 74f., 260f„ 700, 735f.,772 - , Entziehung 263, 466, 772, 775 Ersetzung durch Milchdeputat 75, 85, 168, 261, 293, 360, 440, 466, 555, 558, 590, 735 - , Fehlen 771-775, 806 - , Wiedereinführung 744 Kuhhaltung der Kontraktarbeiter 84f., 131, 134, 139, 141, 173, 215, 221, 246, 251, 301, 303, 306, 351, 353, 401, 403, 405, 445, 447, 477, 513, 517, 519, 561, 563, 565, 619, 621, 673, 675, 729, 783, 785, 787, 841, 843 - der Tagelöhner 180, 225f„ 255, 631 Kulm (Kreis) 277-281, 284, 288, 296, 302-305, 309, 311, 314, 320, 363, 904 kulmischer Besitz 279-281 Kulturmaßstab, Weizenkonsum als 298 Kulturniveau, landwirtschaftliches Bewirtschaftungsweise Kulturniveau der Bevölkerung, materielles 212, 228, 256, 298, 361 f., 500, 585, 588, 590f„ 880 kurische Niederung (kurische Nehrung) 188-230 Küstrin 748

1046

Sachregister

Labiau (Kreis) 188, 191-194, 198f., 201, 203-206, 208, 210f„ 213, 216, 219229, 264-266, 269, 273, 277, 904 Landarbeitererhebung des Vereins für Socialpolitik, Arbeitgeberperspektive 62 f. Fragebogen 5, 18-28, 34-47, 66, 8 8 6 -

888,919 -

M e t h o d e 11-16, 20, 27,f., 64, 92f.,

886-889 Methodenkritik 87f., 886 - , Organisation 13, 18-28, 34-37,

45f.

- , subjektive Angaben 82 Landarbeitererhebungen vor 1892 62,66 Landarbeiterkinder, Berufsorientierung 38, 270, 362f., 443, 481^93, 588, 743, 806f. Landarbeiterschaft, Zusammensetzung 37, 111-113, 152f., 191 f., 231 f., 280f., 327f., 421 f., 498-500, 536f., 597f., 600f., 639, 696-699, 745-747, 812-815, 887 Landes-Ökonomie-Kollegium, preußisches 5, 13, 20 Landeshut (Kreis) 691 f., 701-703, 706f., 710, 908 Landgewährung 72-74 - , Entzug 135 f., 164, 170, 241, 261, 293, 389, 436, 441, 466, 510, 590, 595, 616 - , Ersetzen durch Deputat 163, 399, 436, 441 f., 555, 833 Landgewährung an Gesinde 161 f., 290, 385, 611, 767-769, 830 - an Kontraktarbeiter 72, 131, 138, 140, 172, 209-212, 215, 220, 242, 246, 250, 252, 261, 291-293, 300, 302, 306, 340-343, 350, 352, 400, 402, 404, 444, 446, 476, 513, 516, 518, 558, 560, 562, 564, 619f„ 669, 672, 674, 728, 773, 775, 782, 784, 788, 832, 840, 842 - an Tagelöhner 226, 272, 526-528, 800 Landkauf durch Arbeiter 38, 270-272 Landleihe 163, 890, 893 f. Landpacht durch Arbeiter 38, 112, 137, 147, 181 f., 255, 270-273, 312f„ 327, 348f., 356, 363, 370, 412f„ 415, 422, 458, 473-475, 494, 498, 526f„ 537, 575, 577, 579, 586, 600f„ 630, 639, 641, 684f., 697, 737, 744, 870f., 884 Landsberg a.W. 227, 315, 318, 320, 416, 460-462, 485, 491, 493, 524, 526, 530, 532, 580, 582, 585, 804, 869, 910

Landsberger Schnitter 315, 456, 461, 532, 581, 778 Landschaft (Kreditanstalt) 280 Landwirtschaftliche Hochschule Berlin 18, 23, 31

Lassiten 69, 99, 208, 344, 595, 614 Latifundienbetriebe 637, 928 f. Lauban (Kreis) 593, 691, 694, 698, 704713, 720f„ 724, 731-733, 908 Lauenburg (Kreis in Pommern) 368, 372f„ 378-384, 387-391, 395-^01, 406,411-417, 480, 906, 938 Lauenburg (Kreis in Schleswig-Holstein) 61, 910 Lausitz 593 f. - , Niederlausitz 747, 773, 793, 803, 910 Lebensmittelpreise 905-912, 947-1017 Lebus (Kreis) 748-750, 753, 757-759, 764-766, 770-772, 776-779, 782, 788, 791, 793-795, 799, 801, 910, 944 Lehnschulzengüter 749, 770 Lehnsrecht 810 Leibeigenschaft, Aufhebung 69 Leibgedinge 535 -» auch: Altenteil Leistungsfähigkeit der Arbeiter 46, 266, 366, 470, 526, 529, 532, 585f„ 588, 681, 737f., 743, 869, 882, 898, 914 Leobschütz (Kreis) 598, 908 Liegnitz (Kreis) 593, 692, 694f„ 699, 701-703, 706-714, 717-723, 726-734, 745, 908, 942 Liegnitz (Regierungsbezirk) 99, 638, 691-736, 908-911, 942 Lissa (Kreis) 534f„ 542, 546, 556, 562, 566, 571-573, 580-583, 908, 986 Litauen 109-150, 154, 162, 165, 167, 178, 180, 183 f., 191, 212, 225, 258, 266, 270, 339, 946-951 Löbau (Kreis) 277, 279f., 284, 288-291, 295f., 302-307, 310-314, 318, 320, 363, 904 Lohnhöhe, beeinflussende Faktoren 104, 184, 912f. - als Machtfrage 913 Lohnklassen der Invaliditäts- und Altersversicherung 86, 139, 141, 146, 173, 221, 251, 301, 303, 351, 353, 401, 403, 405, 445, 447, 459, 477, 517, 519, 561, 563, 565, 621, 631, 673, 675, 685, 727, 729, 783, 785, 787, 802, 841, 843, 872

Sachregister Lohntabellen, Erläuterung 33, 82-92 Lohnverhältnisse, Entwicklung seit 1849 932-945 Losleute 102, 111-113, 152f„ 184, 191, 218, 244, 262 Lotzen (Kreis) 150-162, 165-168, 172178, 185-188, 904 Löwenberg (Kreis) 691, 694f„ 698, 701703, 707, 714-718, 723, 726-734, 908 Lübben 749 Lübben (Kreis) 756-759, 763, 768, 792795, 799, 910 Lübbenau (Kreis Kalau) 748 Lüben (Kreis) 593, 692, 694, 701, 910 Lublinitz (Kreis) 599-605, 608-612, 617-623, 627-631, 634, 908 Lübz (Amt im Landwehrbezirk Parchim) 810, 818, 826, 830, 833, 850, 852, 868, 875 Luckau (Kreis) 750, 756, 758, 762, 768, 773, 776, 784, 788, 792-795, 799, 910 Ludwigslust 872 Ludwigslust (Landwehrbezirk) 822, 826, 876, 878, 910 Lyck (Kreis) 150-182, 185-188, 274, 904 Macht 894 - , politische 814 - , staatliche 929 Übermacht der Arbeitgeber 814, 914 - , übermächtiges Kapital 927 - , wirtschaftliche 813f., 893f., 922 Machtfrage, Lohnhöhe als 913 Machtlosigkeit der Arbeitgeber bei Kapitalmangel 902 Machtstellung, Deutschlands wirtschaftliche 928 Machtstellung des Adels in Heer und Verwaltung 918 - des Großgrundbesitzes, Zerfall 917 - der Landarbeiterschaft 922, 927 Mähren 489 Majorate 190, 236, 637, 694 Malchin (Landwehrbezirk) 818, 825, 833f., 848, 851,868, 875f„ 910 Malchow (Amt im Landwehrbezirk Waren) 809, 817f., 825, 827, 868, 883 Marienburg (Kreis) 277f., 280, 282, 286-294, 297-301, 304-319, 360-363, 904 Marienwerder (Kreis) 277f., 282, 287, 289, 292, 308 f., 314, 318, 320, 904

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Marienwerder (Regierungsbezirk) 278 Mastwirtschaft 230 -»auch: Viehzucht Masuren 150-188, 191, 212, 227, 254, 256, 258, 261, 268, 271, 274, 324, 512, 584, 736, 904 Mecklenburg (Ämter in MecklenburgSchwerin) 810, 820, 824, 826, 830, 850 Mecklenburg (Großherzogtümer) 61, 83, 356, 358, 362, 417, 463, 481^185, 489-493, 755, 803, 805, 875-878, 880, 894-896, 898, 901, 903, 910, 913, 919 Mecklenburg-Schwerin (Großherzogtum) 809-885, 910 Mecklenburg-Strelitz (Großherzogtum) 811, 814-819, 824-830, 833, 836f., 840f., 848, 868-877, 910 Meiereiwirtschaft 230 Meliorationsarbeiten 123, 145, 160, 178, 224, 249, 253, 381, 410 Memel (Kreis) 188, 190, 194, 201f., 204, 208, 210-212, 218, 224, 227 Meseritz (Kreis) 534, 536, 539-541, 546, 551, 555, 557, 560, 566, 570, 579, 581, 588, 906, 982 „Messer- und Gabelfrage" 920 Milchkonsum, Abnahme 899 -»auch: Kuhhaltung Milchwirtschaft 189, 230 Militsch (Kreis) 632f„ 636, 639, 642, 646-652, 657, 664-673, 676, 680-685, 908 militärische Disziplin 915 - Erfolge Preußens 922 - Organisation des deutschen Ostens 927 - Tüchtigkeit 917 militärischer Gehorsam 916 Mitweiderecht der Kleineigentümer 100, 812 Mogilno (Kreis) 496-513, 516-521, 524-531, 586, 589, 906, 978, 980 Mohrungen (Kreis) 230-241, 244-257, 266, 904 Molkereiwirtschaft 189, 230 Monarch 918 Monarchie, Großgrundbesitz als Stütze 917 monarchisch-zentralisierter Organismus, Gutswirtschaft als 80

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Sachregister

monarchische Organisation der Gutswirtschaft 896 Montanindustrie, englische 105 Mord 266 Müncheberg (Kreis Lebus) 770f. Münsterberg (Kreis) 637-640, 644-647, 650, 653-655, 674-687, 690f., 745, 908 Münsterland 731 Nakel (Kreis Wirsitz) 499, 978 Namslau (Kreis) 632f., 639, 642, 646, 650f., 666f., 672, 676, 680-686, 908 Natangen 188-230, 904 Nation, Einheit 927 - , Interessen 923 - , politische Größe 927 f. - , wirtschaftliche Entwicklung 918 Nation als sozialer Körper 63 „National-Zeitung" 15 Nationalitätenpolitik, preußische 6-10 Naturaleinkünfte der Kontraktarbeiter 142, 174, 222, 252, 304, 354, 406, 408, 448, 478, 520, 566, 622, 676, 730, 788, 848 Naturalgewährung, Ersetzen durch Geldlohn 465, 769 -»• auch: geldwirtschaftliche Umgestaltung der Arbeitsverhältnisse Naturalgewährungen an Gesinde 43f., 126, 161 f., 240f., 290f., 336, 385, 613, 651-665, 769, 831 - an Kontraktarbeiter 42f., 129-132, 165-169, 213-217, 245-247, 299-306, 342-344, 395-397, 439^43, 513f., 557f„ 619, 776-781,832, 873 - an Tagelöhner 40-41, 147, 178, 181, 225 f., 947-1017 - an Wanderarbeiter 44, 151, 187, 229, 316-322, 462f., 530f„ 582, 634, 686, 688, 732 Naturallöhnung, irrationale 903 - , Wiedereinführung 743 naturalwirtschaftlich organisierte Gutswirtschaft 658, 666, 833 Naugard (Kreis) 424, 429, 437, 439, 444, 448, 452-456, 486, 906 Naulin (Kreis Pyritz) 453 Neidenburg (Kreis) 248f., 904 Neiße (Kreis) 598-603, 606, 609, 614, 619, 627f., 631, 634, 908 Neu-Ruppin 762

Neukaien (Amt im Landwehrbezirk Malchin) 809, 825 Neumark 324, 590, 803, 910 Neumarkt (Kreis) 593, 638, 640, 644649, 655, 667, 671, 674-680, 908 Neurode (Kreis) 644, 646, 655, 908 Neustadt (Kreis in Schlesien) 599-603, 606-611, 634, 908, 942 Neustadt (Kreis in Westpreußen) 323— 325, 328-331, 334f., 338, 341-347, 356-358, 362, 364, 416, 481, 904 Neustadt (in Mecklenburg) 878 Neustettin (Kreis) 368f„ 372-380, 383, 388-399, 402, 408^13, 482, 906 Neutomischel (Kreis) 533-541, 547, 549, 553, 556-561, 566-568, 571-583, 587, 906, 982 Nieder-Barnim (Kreis) 750f., 757, 760, 763f., 766, 774, 776, 786-789, 792f., 796, 804-806, 910 Niederung (Kreis) 109-113, 116-125, 131-133, 136-149, 270, 904, 946 Nimptsch (Kreis) 633, 640, 644-647, 654, 670, 678-683, 688-691, 908 Nordamerika Amerika Nordostseekanal 148, 185, 187, 228, 314, 481, 483, 487, 733 Nordwestdeutschland 924 Notjahre in Litauen 137 - in Schlesien 602 - in Westpreußen 345 Ober-Barnim (Kreis) 750f., 757, 760766, 768 f., 774, 776, 786-791, 793, 796, 910, 944 Obornik (Kreis) 570 Oels (Kreis) 632f„ 642, 646-651, 667, 672, 676-687, 908, 942 Ohlau (Kreis) 593, 633, 636-639, 642, 646, 648, 652f„ 667-669, 674-677, 908 Oletzko (Kreis) 150f„ 156-163, 166f., 172-181, 185, 904 Oppeln (Kreis) 593, 599-603, 606-611, 614, 617 f., 625-631, 634, 686, 732, 737, 908 Oppeln (Regierungsbezirk) 598-632, 679, 908, 942 Orteisburg (Kreis) 230-241, 245-253, 256,318, 320, 686, 904 Osterode (Kreis) 230-235, 238-240, 245-257, 272, 904

Sachregister Österreich 688, 690 Österreich-Ungarn 4, 885 Österreichisch-Schlesien 601, 626, 631 Osthavelland (Kreis) 748-752, 755-757, 760, 764, 766, 769, 774, 793, 796, 803, 910 Ostpreußen (Provinz) 7, 61, 76, 83, 109277, 310, 316, 320, 336, 338f., 343f., 357, 365, 387, 416, 435, 460, 462, 464, 468, 485, 487, 491, 493, 512, 558, 584, 596, 671, 693, 742, 770, 803f., 874, 876-878, 895, 900, 903-905, 915f., 927, 932-937, 946-959 Ostpriegnitz (Kreis) 751, 760, 763, 765, 769,910 Ostrowo (Kreis) 534f„ 544-548, 556, 566f„ 571-577, 580-583, 908 Oststernberg (Kreis) 748-750, 754, 758, 762, 765, 767, 772f„ 777, 779-782, 788-790, 793-795,804,910 Parchim (Landwehrbezirk) 818, 826, 830, 833, 848, 850, 868, 875f., 910 Parteifanatismus 922 Parteigegensätze innerhalb der Grundbesitzer Ostpreußens 204 Parzellierungen 8f„ 37, 39, 47, 110f., 136, 152, 190f„ 231 f., 275, 280, 325327, 363-365, 368f„ 420f„ 452, 468, 473-475, 494f., 497f„ 535f„ 585, 600, 633, 636-638, 693-696, 737, 746f., 749-752, 810, 926 - , Domänenparzellierung 421, 494 - , Güterschlächterei 152, 280, 326, 495, 498, 633, 637f„ 694, 750-752, 919, 923 - , spekulative 111, 152f., 191, 325f„ 368f., 420, 750, 752 patriarchalische Arbeitsverfassung 16, 895, 916, 921 - , Fortentwicklung 881 patriarchalische Beziehungen 12, 16, 47, 80, 265, 268, 470, 591, 595, 735, 738742, 813f., 881 f., 885, 889, 895, 903, 914f., 919, 921 - , Auflösung 265 - , Erschütterung 80 patriarchalische Haus- und Wirtschaftsgemeinschaft 919 - Hausgewalt 889 - Leitung 80, 742, 813, 881, 914f. - Organisation, Umwandlung 903, 916f.,

1049

patriarchalischer Großbetrieb 917 - Ton, Protest gegen 928 patriarchalisches System, völkerpsychologische Aussichtslosigkeit 928 Patriotismus 471 Pillau (Kreis Fischhausen) 148 Pillkallen (Kreis) 109-125, 132, 138151,270, 948 Pieschen (Kreis) 530, 534-539, 544-546, 550, 552, 556f„ 564, 571-573, 908 Pleß (Kreis) 593, 598-605, 609f„ 615623, 627-630, 908 Plön 811 Polen, Ausweisungen 7 Polen, Kongreßpolen 6f„ 107, 187, 254, 601, 625 f., 631 „Polendörfer", Entstehen von 365 Polentum, Vordringen 365, 591 Polnisch-Wartenberg -> Wartenberg polnische Arbeiter 124, 149, 277, 334, 523, 529, 557, 575, 584f., 588, 590f., 681, 913f. -»auch: Wanderarbeiter, polnische - , Ansiedlung 277 polnische Bevölkerung 155, 329, 362, 369, 473, 547, 557, 586f., 591, 608, 928 - Eigenkätner 590 - Gebiete 574, 584, 633 - Gebiete im Kreis Namslau 685 - Gegenden, Wohnverhältnisse 666 - Grenze 634 - Grundbesitzer 327, 356, 364, 500, 507, 511, 536, 591 - Instleute -> Komorniks - Kreditvereine 288 - Parzellenbauern 928 - Provinzen 461 f., 481 - Rettungsbank 497, 536 - Volksbibliotheken 288, 507, 548, 608 - Zeitungen 238, 288, 334, 548f., 608 polnischer Osten 535 Pommerellen 323-359 Pommern (Provinz) 6, 61, 76, 356-358, 362, 366-495, 500, 568, 582-584, 591, 654, 671, 681, 685f., 688, 690f., 727, 732, 770, 803f., 812, 829, 869, 874, 880, 885, 898, 903, 906, 912f., 916, 938-943 Pommern, Hinterpommern 103, 367419, 435, 459, 464, 467f„ 470-472, 491, 493f., 585, 895,915

1050

Sachregister

Neuvorpommern 418-464, 468f., 489,894 - , Vorpommern 91, 417-464, 470-472, 481,483, 489, 491 Pommersche Ökonomische Gesellschaft 373 Posen 533-538, 549-552, 579, 907, 929

Posen (Provinz) 6f., 10, 61, 76, 91, 104, 495-593, 597, 615, 639, 679, 686, 688, 732, 754f„ 898, 903, 906, 908, 913f„ 976-989 Posen (Regierungsbezirk) 416, 460-462, 468, 481-493, 514, 533-582, 584, 587f„ 906, 908, 982-989 Posen-Ost (Kreis) 534-543, 546-549, 553, 556-561, 566, 574-577, 587f., 906, 984 Posen-West (Kreis) 533 f., 536, 540, 546, 551-553, 556f„ 560, 566, 572-577, 580-583, 588, 906, 984 Potsdam (Regierungsbezirk) 748-752, 754-757, 760-766, 768 f., 771, 774779, 784-808, 910, 944 Prenzlau (Kreis) 760, 768f„ 774, 778, 784, 788, 792-795, 910, 944 Preußen (Königreich) 831, 846, 882, 916, 927 f. Preußen (Provinz) 78 Preußisch-Eylau (Kreis) 189-193, 196208, 210-212, 215, 219-228, 266, 268, 272-274, 904 Preußisch-Holland (Kreis) 230-240, 244-252, 256, 904 Preußisch-Stargard (Kreis) 316, 323331, 334, 336, 341f., 346f., 350, 354359, 364, 904 preußische Hegemonie 927 Priegnitz 748 f., 752, 754, 756, 762, 764766, 771, 775, 779, 806, 808 Proletariat 84, 98, 595 f., 742, 894, 899, 901, 916 - , grundbesitzendes 591, 913, 921 - , Haß gegen Bismarck 928 - , heimatloses 919, 928 - , industrielles 594 - , ländliches 882 proletarischer Kinderreichtum 528 Proletarisierung 639, 738, 901, 903 - der Instleute 263, 596 Proskau (Kreis Oppeln) 625 Provinzialstände, preußische 78

psychologische Bedürfnisse, grundlegender Wandel 920 - Faktoren 899, 913, 915f., 920 Putzig (Kreis) 323, 325, 327, 329-331, 335, 338, 341-343, 346-351, 354-358, 362, 904, 938 Pyritz (Kreis) 418^125, 428-445, 448464, 469, 475, 488, 906, 940 Raff- und Leseholzberechtigung 72, 401,403,405, 558 Ragnit (Kreis) 109-126, 133f„ 137-148, 270, 904, 932, 946, 948 Raiffeisensche Darlehnskassen 237, 334, 507, 608 Randow (Kreis) 419-425, 428-431, 436-449, 453-461, 466, 475, 488, 906 Rapsbau 189, 279, 297, 632f., 691 f., 748 Rastenburg (Kreis) 189-193, 196-198, 201-205, 210-229, 268, 275, 904 Rathenow (Kreis Westhavelland) 748 Ratibor (Kreis) 593, 614 rationell, wirtschaftlich rationelle Organisation 902 f. rationelle Volksernährung 898 - Wirtschaftsführung 297 f. Ratzebuhr (Kreis Neustettin) 482 Ratzeburg (Fürstentum) 815, 824, 827 Rawitsch (Kreis) 534-537, 544-553, 562, 572, 576-583, 587, 986 rechtliche Gleichstellung von Arbeiter und Arbeitgeber 814 Rechtsbegriffe, moderne 814 Rechtsverhältnisse 889-894 Regenwalde (Kreis) 419-421, 424, 428430, 437-441, 444, 448, 454-457, 462, 469, 475, 486, 906 „regierende Klassen", Angliederung an den Adel 918 Regulative in Mecklenburg 1848 813, 816, 832 Regulierungen (Agrarreform) 68, 594f., 636, 831 Reichenbach (Kreis) 633, 636, 641, 644, 908 Reichstagswahlen 1890 10, 885 Religionsunterricht 267 religiöse Schriften 431 religiöses Interesse 471 Religiosität 739 Rentenbank 473

Sachregister Rentengutsgesetze 10, 275, 326, 364, 498 Rentengüter 10, 273f., 326, 363f„ 368, 473, 475, 494f., 497f., 535f., 587, 599, 638, 696, 745, 750, 925 Reserveoffizierswesen 918 Revolution von 1848 812, 882, 913 Ribnitz 828 Ribnitz (Ämter) 809, 820, 826f., 830f„ 875 f. Ribnitz (Landwehrbezirk) 816, 826, 834f„ 848, 867f., 875f„ 910 Ripsbau 279 Rosenberg (Kreis in Schlesien) 599-603, 606-612, 617-623, 626-631, 634, 908 Rosenberg (Kreis in Westpreußen) 277281, 284-294, 299, 302-313, 318, 363, 904 Rössel (Kreis) 230-255, 274, 904 Rostock 810-828 Rostock (Landwehrbezirk) 820, 826, 830f„ 834, 868, 875f„ 910 Rothenburg (Kreis) 692, 694, 696, 701, 704-706, 713f., 718, 720f„ 724, 728733, 910 Rübenbau - • Zuckerrübenbau Rübsenbau 279, 368 Rügen (Kreis) 419, 423, 426-440, 451 f., 455-463, 468-472, 476-479, 487-493, 976 Rügenwalde (Kreis Schlawe) 400 Rummelsburg (Kreis) 367f., 370, 372, 374, 378-381, 383, 387, 392-395, 398-401, 406, 412-418, 480, 906, 938 Ruppin (Kreis) 749, 752, 754, 756, 760, 763, 765f., 769, 775, 779, 786-791, 793, 796, 803, 806, 910 Russisch-Polen -» Polen, Kongreßpolen Rußland 6, 149f., 186, 206, 310, 315, 357f., 361 f., 416, 460-462, 468, 507, 526, 529f., 532, 573, 575, 580-582, 587, 589-591, 601, 631, 685f„ 688, 690, 742, 803 f. Rybnik (Kreis) 598-605, 608-612, 617619, 625-632, 744, 908 Saatzig (Kreis) 416, 418^121, 424, 429, 444, 451, 454—456, 475, 485-489, 906 Sachsen (Provinz) 356, 358, 362, 417, 481-485, 532, 579, 583, 734, 749, 916 Sachsengängerei 106, 321, 356f., 362f., 365, 413, 422, 468f., 508, 529, 531-

1051

533, 550, 569, 579, 583, 586f„ 609, 631, 635, 685, 687, 690, 737, 743, 765, 802, 884 -•auch: Wanderarbeiter Sagan (Kreis) 692, 701, 704-707, 720, 724, 732, 910 Samland 188-230, 245, 265, 904 Samter (Kreis) 534-537, 540, 548f„ 559f., 570, 579, 587, 906, 982 Sbitzko (Kreis Oppeln) 625 Scharwerker 42, 71-77, 96, 126-143, 167-175, 198, 209-211, 216f., 242, 244, 262f., 344f., 384, 388-392, 398, 467f., 559, 568f., 773-776, 816, 827, 839 Scharwerkerhaltung, Schwierigkeit 129, 262, 443, 568f., 776, 816, 838f„ 850, 882, 924 Scharwerkerstellung, Abschaffung 443, 568, 616, 772, 774f., 778, 850, 901 - , rechtliche Problematik 891 Schichtung, soziale 901 - , Umschichtung 62 -»auch: Abstieg, sozialer; Aufstieg, sozialer schiedskommissarische Verfahren in Mecklenburg 813, 894 -»auch: Regulative Schievelbein (Kreis) 368f., 373, 376, 379f., 387-398, 404, 408-^11, 416418, 484, 906, 940 Schildberg (Kreis) 533-539, 544-548, 550, 554, 556, 564-567, 571-573, 576, 587 Schlagwirtschaft 809f., 896 Schlawe (Kreis) 368f„ 372-375, 378395, 398-401, 406, 413^115, 482, 906, 938 Schlesien (Provinz) 7, 56, 61, 67, 79, 83, 94, 99, 106, 416, 460-462, 468, 481, 489, 493, 590, 752, 754f., 770f., 803, 814, 866, 881, 889, 898, 903, 908-914, 916f., 919, 922, 942 Schlesien, Mittelschlesien 593-596, 738, 741, 743, 745, 913 - , Niederschlesien 593f., 624, 736f., 743, 745, 764, 769, 890, 896 - , Oberschlesien 91, 320, 416, 461, 483, 530, 580, 593-597, 634, 639, 679, 685f., 688, 690f., 735, 738-745 Schleswig-Holstein (Provinz) 910

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Sachregister

Schlochau (Kreis) 316, 324-329, 332337, 341-343, 346-348, 352-356, 359, 364f., 416, 481, 904 Schmiegel (Kreis) 534f„ 542, 547, 551, 556f„ 562, 566, 572, 580, 587, 908, 986 Schnaps als Überstundenvergütung 154, 193, 233, 282-284, 322, 328, 330, 332, 371, 375, 377, 426, 538, 541-544, 602, 604-606, 644, 702 Schnapshandel 157 Schnapskonsum 122, 188, 203, 268, 271, 706, 898 Schollenbindung 99, 101, 184, 217, 271, 696, 715, 884, 925 Schönau (Kreis) 692f„ 698, 701-703, 706-710, 713f., 717-723, 728-733, 908 Schlimm (Kreis) 534-538, 542, 546-553, 556f„ 562, 566, 569-573, 576, 581, 906, 984 Schroda (Kreis) 533-539, 542, 546, 551553, 556-560, 566-583, 587f., 906, 984 Schubin (Kreis) 496, 498-503, 506, 509-511, 516, 524-527, 530, 585f., 906, 978 Schulen, Arbeitsschulen 45 - , Fortbildungsschulen 45, 122, 157, 203, 238, 288, 334, 379, 431, 507, 548, 608, 707, 827 - , Handarbeitsunterricht 648, 707, 827 - , Kleinkinderschulen 45, 157, 203, 238, 288, 334, 379, 431 f., 507, 547, 608, 707, 827 - , Religionsunterricht 267 - , Schulbildung 47, 267f., 276 - , Sonntagsschulen 157, 379, 507 - , Spielschulen 122 - , Volksschulbesuch 46, 115, 154, 199, 233, 266, 286, 329, 423, 501, 539 Schutzzollpolitik 3-5 Schweidnitz (Kreis) 633, 638-640, 644649, 654f„ 659, 667, 669f„ 674-677, 680, 908 Schweineimport 134, 216, 838 Schweinepreise, Sinken 134, 170, 216, 258, 835, 838, 900 Schweinezucht 134, 777 Schweiz 206, 443 Schwerin (Ämter) 810-814, 824, 827f., 830, 850, 875, 878

Schwerin (Kreis) 530, 534-537, 540, 546-549, 555, 559-561, 566, 571-573, 576, 579, 581,906, 982 Schwerin (Landwehrbezirk) 822, 826, 848, 878, 910 Schwetz (Kreis) 320, 323-329, 332-337, 340f„ 344, 346-358, 364, 904 Schwochow (Kreis Pyritz) 453 Seelow (Kreis Lebus) 770 Selbstbewußtsein der Arbeiter 47, 265, 740f., 743, 882, 915, 922 Selbstmord 266 Sensburg (Kreis) 150-153, 156-177, 181, 184-188, 904 Separationen (Agrarreform) 100, 136, 176, 232, 260, 452, 578, 715 Sittlichkeit der Arbeiter 46, 266-268, 470f., 571, 589, 738, 885 Sklaven, Einsatz Mim Getreidebau 228 Sklavenmarkt in der Antike, Versiegen 923 Slaven, slavisch 585, 590, 889, 927f. slavische Bauern, Depossedierung 889 - Propaganda 927 slavischer Kommunismus 595 slavisches Wandervolk 928 sliding scales 105 Soldaten als Tagelöhner 124, 149, 204, 529, 601,631,685,690 Soldin (Kreis) 748, 753, 756-759, 763766, 771-773, 792-795, 798f., SOSSOS, 910 Sonntagsarbeit 47, 114, 117, 119, 159, 193, 195, 197, 233, 235, 283-285, 329, 331, 333, 375, 377, 423f., 426, 428, 500, 503, 505, 541, 543, 545, 605, 607, 643, 645, 703, 705, 737, 742, 759, 761, 819, 821,823 Sorau (Kreis) 756, 758, 762, 764, 768, 792, 910 Sozialdemokratie, sozialdemokratisch 4, 10-12,14-17, 65, 423, 808 - • a u c h : sozialistisch sozialdemokratische Schriften 828 soziales Niveau, Herabdrückung 323, 658 Sozialgesetzgebung 265, 658, 742, 885, 919 Sozialistengesetz 3, 11 sozialistische Agitation 11, 47, 269, 288, 366, 472, 548, 591, 885 - Arbeiterbildungsvereine 764

Sachregister -

Flugblätter 204, 507 Lösung der Landarbeiterfrage 921 Neigungen des Landproletariats 742 Schriften 708 Zeitungen 238, 380, 548f„ 608, 707f., 764, 828 Sparkassen 45, 122, 127, 203, 237f., 288, 334, 379, 430, 506f„ 547, 608, 648, 706, 827 Spartätigkeit 38, 47, 122, 134, 203, 208, 238, 266, 271, 334, 361, 379, 430f„ 467, 547, 586, 648, 707, 827, 885 Spremberg (Kreis) 750, 754, 756-759, 763 f., 768, 773, 784, 788, 793-795, 799, 807, 910 Sprottau (Kreis) 692, 694, 696, 699, 701, 704, 707, 712, 714, 720f., 724, 728-733, 910 staatliche Organisation 915 Staatsinteresse 917, 921 f. Stallupönen 134

Stallupönen (Kreis) 109-127, 130-149, 270f., 904 Stände, Arbeiterstand 916 - , Einlieger als Stand 101 - , Großgrundbesitzer als Stand 917 - , ländliche Gewerbetreibende als Stand 917 - , Offiziersstand 916 preußische Provinzialstände 78 Standesehre 97 ständische Gliederung, Stabilität 812 Stargard 418f., Stargard (Amt in Mecklenburg-Strelitz) 809,814, 869 Stargard (Kreis) 438-442 Statistik, statistisch 886, 912 Stavenhagen (Amt im Landwehrbezirk Malchin) 809, 817f„ 825, 833, 851,876 Steesow (Rittergut) 9, 752, 808 Steinau (Kreis) 633, 639, 642, 646-648, 653, 672, 676, 680-687, 690f„ 908 Sterblichkeit, massenhafte der Tagelöhner 137 Sternberg (Amt im Landwehrbezirk Wismar) 826 Stettin 148, 151, 480, 484, 488^190, 907 Stettin (Regierungsbezirk) 418-464, 486-491, 493, 906, 940 Stolp 368 Stolp (Kreis) 368-375, 378-391, 395397, 400, 406, 411-417, 480, 906, 938

1053

Stolpmünde (Kreis Stolp) 400 Strafgefangene als Tagelöhner 148, 601 Stralsund 104, 476 Stralsund (Regierungsbezirk) 103, 108, 418—464, 475-479, 490-493, 906, 942, 974-977 Strasburg (Kreis) 277, 279, 281, 284287, 290, 294, 296, 298, 302-305, 310, 314, 904 Strehlen (Kreis) 633, 637-640, 644-650, 654f., 674-685, 688-690, 745, 908 Streik 12, 532, 816 Strelno (Kreis) 496-498, 501-503, 506f„ 512, 516, 520, 525, 528, 530, 586, 906, 978 Striegau (Kreis) 593, 633, 732f., 908 Stuhm (Kreis) 277, 279-319, 360, 363, 366, 904 Stusa (Kreis Neumarkt) 678 subjektive Disposition des Arbeiters 97 - Interessen 63 f. Südamerika -» Amerika Tabakbau 37, 109, 279, 419, 496, 748, 809 Tagelöhner, Budgetaufstellung 147, 181, 225, 255, 313, 349, 414f„ 458, 527, 582f„ 630, 684, 721, 799, 870 - , freie 37, 40-42, 69, 94-106, 111-113, 136-148, 152f., 176-184, 191 f., 218f„ 224-227, 231 f., 247-249, 253-255, 263f., 280f., 307-313, 327, 345-349, 356, 369f„ 410-413, 422, 452-459, 498, 523-533, 537, 570-583, 596f„ 600f., 624-632, 639, 697, 699, 814f., 866-872, 893, 899, 901,919 - , grundbesitzende -» Büdner; Eigenkätner; Grundbesitz freier Tagelöhner; Grundbesitzverteilung; Häusler Tagelöhner ohne Grundbesitz 147, 181, 225, 255, 313, 349, 414f„ 458, 527, 582f„ 630, 684, 721, 799, 870 -> auch : Einlieger, Geldleute, Hochmieter, Losleute Tapiau (Kreis Wehlau) 189 Tarnowitz (Kreis) 599-601, 604, 609f., 617-623, 627-629, 634, 744, 908 Technik, Umgestaltung 239, 464, 922 Teilpachtverhältnisse 771, 779, 893 Teleologie der sozialen Verhältnisse 914f. Teltow (Kreis) 755-757, 760-765, 769, 774, 786-789, 792f., 796, 804, 910

1054

Sachregister

Templin (Kreis) 748, 750f., 756, 760, 768 f., 778, 784, 788, 792-795, 799, 804-806, 910 Thorn (Kreis) 277-281, 284-291, 296f., 302-314, 320-322, 508, 904 Tilsit (Kreis) 109-113, 116-122, 125f., 131, 138-151, 270, 273, 904, 946 Tirschtiegel (Kreis Meseritz) 982 Toddin (Amter im Landwehrbezirk Hagenow) 810, 826f. Torgelow (in Mecklenburg-Schwerin) 812 Trebnitz (Kreis) 593, 632f„ 639, 642, 646-652, 667-673, 679-687, 691, 908 Tremessen (Kreis Mogilno) 529 Treten (Kreis Rummelsburg) 400, 966 Trieglaff (Amt im Kreis Greifenberg) 448, 486 Trunksucht 46, 225, 267f„ 274, 364, 470, 539, 589, 685, 738, 808, 880 - • a u c h : Schnapskonsum Tuchel (Kreis) 323f., 328, 332-335, 341, 343, 352, 356, 364, 904 typische Züge in der Lage der Landarbeiter 64 Überstunden 39, 114, 117, 119, 154, 159, 193f., 196, 233, 235, 282-286, 328, 330, 332, 371, 375, 377, 423f., 426, 500, 503, 505, 538, 540, 542, 544, 602, 604, 606, 641 f., 644, 700, 702, 704, 758, 760, 816, 818, 820, 822 Uckermark 417, 460f., 463, 481, 487, 489-493, 748, 750, 756f., 764, 766, 771, 774, Uli., 801, 803, 806f. Ückermünde (Kreis) 419-425, 428^32, 441 f., 446, 453, 455, 457f„ 488, 906 Unabhängigkeit, Verlangen der Arbeiter nach 265, 270, 323 - • a u c h : wirtschaftliche Selbständigkeit Unterordnung, vereinbar mit Ehr- und Pflichtgefühl 916 Usedom 446, 490 Usedom-Wollin (Kreis) 419-423, 426432, 441, 446-451, 454-462, 488-491, 906 vasallitisches Verhältnis der Bevölkerung zur Dynastie 918 Verdrängung seßhafter deutscher Arbeiter 8, 362, 926 Verdrängungsthese 8

Verein für Socialpolitik 1-47, 61, 56, 811,

929

Verein, Mecklenburgischer patriotischer 6,828 Vereine, Handwerkervereine 764 - , Jungfrauenvereine 379 - , Jünglingsvereine 122, 379 - , Kreditvereine 45, 288 - , Kriegervereine 428 - , landwirtschaftliche 20f., 34, 474, 764 - , sozialistische Arbeiterbildungsvereine 764 - , Vorschußvereine 122f., Vereinigte Staaten von Amerika 4, 134, 480, 838 -» auch : Amerika Vererbung des Grundbesitzes 37, 111, 136, 152, 190f„ 231, 280, 325, 368, 420, 497, 535, 599f„ 633, 637f„ 694f„ 749-752 Verschuldung des Grundbesitzes 3, 47, 325, 369, 498, 536, 586, 684, 695, 750, 752, 802 Versicherungen 120-122, 156f„ 201 f., 236-238, 287f., 329, 334, 428^130, 501, 506, 546-548, 603, 646-648, 701, 706, 824-827 -> auch : Invaliditäts- und Altersversicherung; Krankenkassen; Krankenversicherung; Vieh Versicherungen - , Feuerversicherung 45, 429, 506 - , Gebäudeversicherung 45, 157, 237, 288, 378, 506, 547, 603, 647, 706, 824-826 - , Hagelversicherung 378 - , Mobiliarversicherung 45, 121, 157, 202, 237f., 287, 334, 373, 378, 429f., 506, 546, 603, 647 f., 706, 824-826 - , Unfallversicherung 41, 43f. Verwaltung, Machtstellung des Adels in der 918 Viehhaltung 260f„ 558, 584, 602, 641,655 - , Entziehung 261, 360, 466, 771 - , Fehlen 914 Viehhaltung der Kontraktarbeiter 134, 139, 141, 173, 215f., 221, 246, 251, 301, 303, 338f„ 343, 351, 353, 396f„ 401, 403, 405, 440f., 445, 447, 477, 517, 519, 561, 563, 565, 621, 673, 675, 729, 783, 785, 787, 841,843 - der Tagelöhner 100, 181, 225f., 415, 458, 527, 577 f.

Sachregister Viehversicherungen 157, 202, 287, 334, 429f., 506, 546, 548, 647f„ 706, 824826 Gegenseitigkeitsversicherungen 45, 121 f., 157, 237, 373, 429f„ 603, 647, 825 f. - , Kuhgilden 202, 237f., 825f., 881 - , Kuhkassen 122, 287, 371, 378, 430, 506 Viehversicherungsgesellschaft, Ostpreußische 202, 237 Viehzucht 151, 189, 230, 263, 278, 691, 810, 899 -»auch: Weidewirtschaft Volksbibliotheken 45, 122f„ 157, 160, 203, 238, 288, 334, 379, 431 f., 507, 548 f., 608, 707 f., 827f. Volkscharakter, mecklenburgischer 872 Volkswirtschaftlicher Kongreß 1 Vorschußvereine -> Vereine „Vorwärts" 11 Waldbau -* Forstarbeiten Waldenburg (Kreis) 633, 638, 640, 644646, 649, 655f„ 668, 679-682, 688690, 908 Wanderarbeiter 6, 38, 44, 47, 106-108, 113, 148-151, 153, 184-188, 192, 206, 227-230, 232, 254, 256f., 264, 266, 281, 314-323, 328, 356-359, 360-362, 371, 413, 422, 451, 459-463, 468^170, 472, 498-500, 523-533, 537, 550, 570-583, 588-591, 601, 624-632, 639641, 649, 681, 685-691, 742-745, 749, 802-806, 814f„ 867, 871-880, 882, 899, 924 - , Bezugsdauer 44, 150, 187, 229, 316320, 416, 462, 530, 582, 686, 688, 804, 876-878 - , Bezugsgründe 264, 735, 914f. - , Bezugszweck 150, 187, 229, 316-320, 416, 462, 530, 582, 686, 688, 804, 876, 878 organisierter Import 315 polnische 5-8, 186, 228, 254, 264, 309, 316, 318, 320, 361, 461, 631, 686, 688, 690, 732, 804, 878 - , polnische aus Rußland 149f., 461 - , russisch-polnische 107, 186, 206, 227, 322, 460-462, 483, 487, 489, 493, 585, 691, 915

1055

- , russische 186, 206, 315, 357f„ 361f., 416, 460-462, 468, 507, 526, 529f„ 532, 573, 575, 580-582, 587, 589-591, 601, 631, 685f„ 688, 690, 742, 803f. Wanderarbeiter-Herkunft Alienstein 320 - Arbeitshäuser 688 - Berent 316, 416, 481 - Böhmen 690, 732 - Bütow 358, 416, 481 - Galizien 601, 631, 686, 690, 742f„ 803 f. - Glatz (Grafschaft) 686, 688, 690 - Habelschwerdt 732 - Hagenow 878 - Hinterpommern 491, 493, 585 - Jauer 732 - Kailies 416, 468, 483-487, 803f. - Karthaus 316, 320, 416, 481 - Kassuben318 - Kolmar 530 - Könitz 318, 320 - Landsberg a.W. 227, 318, 320, 416, 460-462, 485, 491, 493, 524, 526, 530, 532, 580, 582, 585, 804 - Löbau 318 - Ludwigslust 878 - Mähren 489 - Marienwerder 318, 320 - Masuren 227, 254 - Mecklenburg 875-878, 880 - Namslau 686 - Netzedistrikt 524, 526, 532, 802 - Neumark 590, 803 - Neustadt (Mecklenburg) 878 - Neustadt (Westpreußen) 416, 481 - Oberschlesien 320, 416, 461, 483, 530, 634, 685f., 688, 690f. - Oderbruch 108, 571, 581, 802, 876878 - Oppeln 626, 686, 732 - Orteisburg 318, 320 - Österreich 688, 690 - Österreichisch-Schlesien 601, 626, 631 - Ostpreußen 316, 320, 357, 416, 460, 462, 468, 485, 487, 491, 493, 803f., 874, 876-878 - Ostschlesien 732 - Oststernberg 804 - Pieschen 530 - polnische Grenze 634 - polnische Provinzen 461 f., 481

1056

Sachregister

- Pommern 418, 461 f., 803 - Posen 416, 460-462, 468, 481-493, 582, 685f., 688, 690f„ 732, 803f„ 874 - Preußisch-Stargard 316 - Rußland 149f„ 186, 206, 315, 357f„ 361 f., 416, 460-462, 468, 507, 526, 529f„ 532, 573, 575, 580-582, 587, 589-591, 601, 631, 685f„ 688, 690, 742, 803 f. - Saatzig 416, 485, 487 - Schlesien 416, 460-462, 468, 481, 489, 493, 590, 803 - Schlochau316, 416, 481 - Schweiz 206, 443 - Schwerin 530 - Schweiz 320 - Spreewald 803 - Stettin (Regierungsbezirk) 491, 493 - Striegau 732 - Uckermark 460f., 487 - Wartenberg 686, 732 - Warthebruch 108, 418, 460, 462, 483493, 530, 582, 585, 734, 802-804, 874, 876-878 - Weichselniederung 320 - Westpreußen 316, 320, 413, 416, 460462, 468, 481-493, 590, 803f., 875 - Wirsitz 530 Waren (Landwehrbezirk) 818, 825, 868, 883, 910 Warin-Neukloster (Amt im Landwehrbezirk Wismar) 820, 824, 826 Wartenberg (Kreis) 632f., 642, 646, 648, 686, 732, 908 Weber-Aufstand, schlesischer 602 Wehlau (Kreis) 188-194, 198-213, 219229, 264-266, 269, 277, 904 Wehrkraft des deutschen Ostens 917, 922, 926 Weidewirtschaft 37, 110, 151, 189, 217f., 230, 243, 278, 297, 324, 368, 419, 496, 512, 594, 748f., 809f. - , Zunahme 227, 263, 899 Weinbau 37, 692, 748 Weltmarkt 399, 922 f. Westfalen 185, 254, 256, 269, 314, 580, 924 Westhavelland (Kreis) 749-752, 756, 760, 763-766, 769, 774f., 786-789, 793, 796, 803-805, 808, 910 Westpreußen (Provinz) 6f„ 10, 61, 185, 187, 256, 277-366, 369, 416f„ 435,

460-462, 464, 468, 481-493, 512, 580, 584, 590f„ 596, 671, 693, 699, 770, 803f., 875, 895, 903-905, 915f., 925 Westpriegnitz (Kreis) 752, 754, 760, 769, 791-793, 796, 799, 802, 910 Weststernberg (Kreis) 748, 750, 754, 756-759, 762, 765, 767, 778, 782, 793-795, 798-801, 804, 910 Wiesenwirtschaft 109, 112, 123f., 189, 191, 278, 419 Wirsitz (Kreis) 496-503, 506-514, 516, 520, 524-531, 585f., 906, 978 wirtschaftliche Betrachtungsweise 920 f. - Freiheit 101 - Macht 813f., 893 - Selbständigkeit 75, 96f., 127, 261, 372, 440, 466, 473f„ 624, 775, 900, 914,919-921,924 -•auch: Frauenarbeit, Auswirkung auf Wirtschaftsführung - Unselbständigkeit 102, 306, 654, 709, 735, 771 wirtschaftliches Fortschreiten 112, 370, 410f. Wirtschaftlichkeit der Arbeiter 46, 467 Wirtschaftsbeamte -» Gesinde -> auch: Deputanten Wirtschaftsführung, rationelle 297 f. Wirtschaftsführung der Instleute 96 f. Wirtschaftsgemeinschaft, Großbetrieb als 839, 890, 899 - , patriarchalische, Auflösung 919 Wismar 810 Wismar (Landwehrbezirk) 820, 826, 830, 848, 868, 875, 878, 910 Wismar-Redentin (Amt) 810, 820, 824, 826, 830, 868f„ 875, 878 Witkowo (Kreis) 496-501, 504-507, 510-513, 518-521, 525-530, 586, 589, 906, 980 Wittenburg (Ämter im Landwehrbezirk Hagenow) 810, 817, 824, 826-828, 878 Wohlau (Kreis) 642, 646, 672, 676, 678680, 908 Wohlfahrtseinrichtungen für Arbeiter 45 Wohnung als Kriterium der Arbeitgeberkategorien 574,718 Wohnverhältnisse 46, 165f., 681, 744 - , Familienhäuser 71, 597, 654f., 658, 669, 681, 696, 717-719, 736, 745, 867, 914

Sachregister Wohnverhältnisse des Gesindes 126, 162, 290f., 336-338, 433f„ 553, 651, 658, 666, 769 - der Kontraktarbeiter 130f., 213f., 245f., 299, 342, 395f„ 439f„ 513, 557f„ 619, 727, 776, 836f„ 880f. - der Wanderarbeiter 186, 188, 228, 359, 413, 418, 460, 580, 632, 743, 806 Wollin (Kreis Usedom-Wollin) 446, 488 Wongrowitz (Kreis) 495^198, 501, 504506, 510f., 514, 518-521, 524f„ 530, 586, 906, 980 Wredenhagen (Amt im Landwehrbezirk Waren) 809, 818, 824f„ 829 Wreschen (Kreis) 533-537, 542, 546, 549, 552f., 556f., 562, 566-583, 588f„ 984 Wucher 638 Zehlendorf (Kreis Teltow) 755, 774 Zeitungen 45, 123, 157, 160, 203f„ 268, 334f„ 379f., 431 f., 507, 548f., 608f„ 707f„ 739, 827f. - , amerikanische 380 - , christliche 708, 765, 828 - , evangelische 123, 204, 380, 431, 764f. - , freisinnige 708 - , katholische 238, 549

1057

- , konservative 431, 608, 648, 708, 742 liberale 742, 764 f. polnische 238, 288, 334, 608 sozialdemokratische 828 - , sozialistische 238, 380, 548f., 608, 707f., 764, 828 Ziemski-Bank 497, 536 Znin (Kreis) 496-499, 502, 506, 510513, 516, 520, 525-527, 530, 585, 906, 978 Züchtigungen, körperliche 78, 199, 265, 500, 538, 771 -»auch: Bestrafung der Arbeiter Zuckerfabriken 109, 189, 278, 508, 549f., 690, 708, 749, 766 Zuckerrübenbau 37, 62, 68, 86, 104107, 109, 151, 185f., 189, 192, 278280, 297, 309, 324f„ 327, 419, 468, 496-498, 507, 534, 549, 589f., 599, 601, 632f., 649, 691 f., 748f„ 809f„ 832, 917, 922 - • a u c h : Hackfruchtbau Zuckersteuer 534 Züllichau (Kreis) 749, 754, 756, 758, 762, 765, 767, 770, 772, 792f„ 803, 910 Zwangsrückführung 78, 277, 471, 802, 891

Aufbau und Editionsregeln der Max Weber-Gesamtausgabe, Abteilung I: Schriften und Reden

1. Aufbau

der

Gesamtausgabe

In der Max Weber-Gesamtausgabe werden die veröffentlichten und die nachgelassenen Texte Max Webers mit A u s n a h m e seiner Exzerpte, Marginalien, Anstreichungen oder redaktionellen Eingriffe in die Texte anderer wiedergegeben. Berichte anderer über Webers Reden, Diskussionsbeiträge und Vorlesungen werden nur d a n n wiedergegeben, wenn ein autoreigener Zeuge nicht überliefert ist. Liegen mehrere Fassungen eines Textes vor, so werden alle mitgeteilt. Editionen der Texte Webers, die er nicht selbst zum Druck gegeben hat, werden nur d a n n berücksichtigt, w e n n dem betreffenden Herausgeber Manuskripte vorlagen, die uns nicht mehr überliefert sind. Jedem Band ist eine Konkordanz mit den bisher gebräuchlichen Ausgaben beigegeben. Die Max Weber-Gesamtausgabe gliedert sich in drei Abteilungen: Abteilung I: Abteilung II: Abteilung III: 2. Aufbau

Schriften und Reden Briefe Vorlesungen

der Abteilung

I: Schriften

und

Reden

Die Abteilung I umfaßt Max Webers veröffentlichte und nachgelassene Schriften und Reden, unter Einschluß seiner Diskussionsbeiträge und Stellungnahmen. Ebenso werden Paralipomena, Entwürfe u n d andere Vorarbeiten mitgeteilt. Einzelne Äußerungen sind uns nur durch Zeitungsberichte, Sitzungsprotokolle, Kongreßprotokolle und ähnliches überliefert. Solche Ersatzzeugen werden d a n n in die Ausgabe aufgenommen, wenn sie in unmittelbarem zeitlichen Z u s a m m e n h a n g mit der betreffenden Rede oder Stellungnahme Webers entstanden. Außerdem sind Texte wiedergegeben, die er zusammen mit anderen Personen verfaßte oder unterzeichnete. Für die Verteilung der Texte auf die Bände werden zwei Kriterien verwendet: der Sachzusammenhang und die Chronologie. Dadurch werden thematisch und zeitlich nahestehende Texte zu Bänden vereinigt und die Schwerpunkte des Werkes in ihrer zeitlichen Folge und ihrem Nebeneinander sichtbar gemacht. Jeder Bandtitel enthält deshalb eine thematische und eine zeitliche Angabe. Für die thematische A n g a b e wird entweder ein Titel von Weber verwendet oder, w o dies wegen der Vielfalt der Texte nicht möglich ist, ein seinem Wort-

MWG Abteilung I • Aufbau und

Editionsregeln

1059

gebrauch nahestehender Titel neu gebildet. Jedem Bandtitel ist ferner eine Zeitangabe zugeordnet. Dabei bezieht sich die erste Jahreszahl auf das Datum der Veröffentlichung des ersten, die zweite auf das Datum der Veröffentlichung des letzten in den Band aufgenommenen Textes. Bei Texten aus dem Nachlaß ist das Entstehungsjahr maßgebend. Dies gilt sowohl für Texte, die uns im Original vorliegen, wie a u c h für solche, von denen wir nur noch eine Edition aus dem Nachlaß besitzen, weil das Original inzwischen verloren ist. Wo das Datum der Entstehung a u c h nicht a n n ä h e r n d ermittelt werden kann, wird der Text am Ende des Bandes eingeordnet, dem er thematisch nahesteht. Bände mit einem oder mehreren nachgelassenen Texten tragen als zweite Jahreszahl 1920, Webers Todesjahr, wenn wir Hinweise haben, daß er an diesen Texten bis zu seinem Tode arbeitete. Für die Bandfolge ist das Chronologieprinzip maßgebend. Über die Stellung eines Bandes in der Bandfolge entscheidet das Datum des ersten darin abgedruckten Textes. Abweichend davon sind die „Gesammelten Aufsätze zur Religionssoziologie" und das Textkonvolut „Wirtschaft und Gesellschaft" an das Ende der Abteilung gestellt. Dies ergibt sich aus der besonderen Überlieferungslage. Die Abteilung I hat folgenden Aufbau: Band 1: Zur Geschichte der Handelsgesellschaften im Mittelalter Schriften 1889-1894 Band 2: Die römische Agrargeschichte in ihrer Bedeutung für das Staatsund Privatrecht 1891 Band 3: Die Lage der Landarbeiter im ostelbischen Deutschland 1892 Band 4: Landarbeiterfrage, Nationalstaat und Volkswirtschaftspolitik Schriften und Reden 1892-1899 Band 5: Börsenwesen Schriften und Reden 1894-1897 Band 6: Zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des Altertums Schriften 1896-1909 Band 7: Zur Logik und Methodologie der Kultur- und Sozialwissenschaften Schriften 1900-1907 Band 8: Wirtschaft, Staat und Sozialpolitik Schriften und Reden 1900-1912 Band 9: Asketischer Protestantismus und Kapitalismus Schriften und Reden 1904-1911

1060

MWG Abteilung I • Aufbau und

Editionsregeln

Band 10: Zur Russischen Revolution von 1905 Schriften 1906-1912 Band 11: Zur Psychophysik der industriellen Arbeit Schriften und Reden 1908-1912 Band 12: Verstehende Soziologie und Werturteilsfreiheit Schriften und Reden 1908-1920 Band 13: Hochschulwesen und Wissenschaftspolitik Schriften und Reden 1908-1920 Band 14: Die rationalen und sozialen Grundlagen der Musik 1910-1920 Band 15: Zur Politik im Weltkrieg Schriften und Reden 1914-1918 B a n d 16: Zur Neuordnung Deutschlands Schriften und Reden 1918-1920 Band 17: Wissenschaft als Beruf/Politik als Beruf 1919 Band 18: Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus/ Die protestantischen Sekten und der Geist des Kapitalismus Schriften 1904-1920 Band 19: Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen. Konfuzianismus u n d Taoismus Schriften 1915-1920 Band 20: Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen. Hinduismus und Buddhismus 1916-1920 Band 21: Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen. Das antike Judentum Schriften und Reden 1917-1920 Band 22: Die Wirtschaft und die gesellschaftlichen O r d n u n g e n und Mächte (in Teilbänden) Schriften 1909-1920

3. Aufbau

der

Bände

Jeder Band enthält eine Einleitung des Herausgebers, die historisch-kritisch bearbeiteten Texte Webers, denen jeweils ein Editorischer Bericht vorangestellt ist, Verzeichnisse und Register.

MWG Abteilung I • Aufbau und

Editionsregeln

1061

Innerhalb der B ä n d e sind die Edierten Texte c h r o n o l o g i s c h geordnet. Bei v o n Weber veröffentlichten Texten ist d a s D a t u m der Veröffentlichung, bei n a c h g e lassenen Texten d a s D a t u m der Entstehung m a ß g e b e n d . Ä u ß e r u n g e n Webers, über die wir nur Ersatzzeugen besitzen, werden im zweiten Teil eines B a n d e s z u s a m m e n g e f a ß t u n d n a c h d e m D a t u m der Ä u ß e r u n g wiederum c h r o n o l o gisch angeordnet. Einzelnen B ä n d e n sind A n h ä n g e beigegeben. Darin finden sich z u n ä c h s t Texte, die Weber mit a n d e r e n Personen z u s a m m e n verfaßte oder unterzeichnete, gegebenenfalls Hinweise auf verlorene Texte sowie auf Dokumente.

4.

Bandeinleitung

Die Einleitung des Herausgebers informiert über die A n o r d n u n g , die t h e m a tischen S c h w e r p u n k t e u n d über d e n wissenschaftsgeschichtlichen u n d zeitgeschichtlichen Hintergrund der Texte. Enthält ein B a n d mehrere Texte, geht die Einleitung a u ß e r d e m auf deren Z u s a m m e n h a n g ein. Die Rezeptions- u n d Wirkungsgeschichte sowie die Geschichte v o n Nacheditionen d a g e g e n bleiben in der Regel außer Betracht. Die Einleitung berichtet ferner über bandspezifische Editionsfragen, z.B. über sprachliche Eigentümlichkeiten Webers u n d deren editorische B e h a n d l u n g . Alle textspezifischen Informationen g e b e n die Editorischen Berichte.

5. Editorische

Berichte

Jedem Text ist ein Editorischer Bericht vorangestellt, der über dessen Entstehung, Entwicklung u n d Überlieferung sowie über editorische E n t s c h e i d u n g e n informiert. Er ist in die Abschnitte „Zur Entstehung" u n d „Zur Überlieferung u n d Edition" gegliedert. 5.1 „Zur

Entstehung"

Dieser Abschnitt skizziert die historisch-politischen, wissenschaftlichen u n d b i o g r a p h i s c h e n Z u s a m m e n h ä n g e , in d e n e n ein Text steht. Er stellt ferner seine Entstehung u n d Entwicklung dar. Sofern mehrere F a s s u n g e n eines Textes vorliegen, wird deren Verhältnis zueinander beschrieben. 5.2 „Zur Überlieferung

und

Edition"

Dieser Abschnitt informiert über Textbefund u n d Überlieferungslage. Liegen mehrere Fassungen eines Textes vor, wird dargelegt, welche der F a s s u n g e n Edierter Text u n d welche Variante ist. Ferner werden alle weiteren editorischen Entscheidungen begründet. D a z u gehört unter a n d e r e m a u c h die B e h a n d l u n g textspezifischer Eigentümlichkeiten.

1062

MWG Abteilung I • Aufbau und Editionsregeln

6. Texte Bearbeitung und Präsentation der Texte folgen der historisch-kritischen Methode. Dies geschieht mit Hilfe von drei Apparaten: dem Korrekturen- und dem Variantenapparat, die zum textkritischen Apparat zusammengefaßt sind, und dem Erläuterungsapparat.

6.1 Textkritischer

Apparat

Der textkritische Apparat hat in erster Linie zwei Aufgaben: Aufweis der Textentwicklung und Nachweis der Texteingriffe. 6.1.1

Textentwicklung

Liegt ein Text in mehreren autorisierten Fassungen vor, ist eine Fassung zum Edierten Text bestimmt. Dies ist in der Regel die Fassung letzter Hand. Jede zur Variante bestimmte Fassung wird im textkritischen Apparat mitgeteilt, in der Regel mit Hilfe eines negativen Apparats. Wo es die Sachlage erfordert, insbesondere bei umfangreichen Varianten, ist der positive Apparat oder die synoptische Darstellung gewählt. Die früheste oder einzige Fassung eines Textes trägt die Sigle A. Spätere Fassungen sind in chronologischer Folge mit B, C usw. bezeichnet. 6.1.2

Texteingriffe

Texteingriffe sind auf ein Minimum beschränkt. Sie werden bei Textverderbnissen vorgenommen. Als verderbt gelten Textstellen, die den Sinnzusammenhang zerstören. Der Eingriff wird d a d u r c h nachgewiesen, daß die verderbte Stelle im textkritischen Apparat mitgeteilt wird. Läßt sich eine unklare Stelle nicht eindeutig als verderbt erkennen, so wird sie unverändert gelassen. Je nach Sachlage bietet der Apparat d a n n Lesarten in Voreditionen oder andere Verständnishilfen an. Nicht als Textverderbnis gelten Spracheigentümlichkeiten, einschließlich regelwidriger, aber nicht sinnentstellender grammatischer Konstruktionen, nicht mehr gebräuchlicher Lautstand, veraltete Orthographie und Interpunktion. In folgenden Fällen werden Texteingriffe o h n e Nachweis im textkritischen Apparat vorgenommen: a) Bei der Gestaltung von Überschriften, Zwischentiteln, anderen Gliederungsmerkmalen (z.B. Paragraphen) sowie Hervorhebungen: Sie werden typographisch vereinheitlicht. b) Bei Umlauten: Sie werden - soweit sie Folge der zu Webers Zeit üblichen Drucktechnik sind - der heutigen Schreibweise angeglichen (Ä statt Ae). Die Schreibweise ss für ß wird zu ß vereinheitlicht. c) Bei Abkürzungen: Sie werden, sofern sie schwer verständlich und heute nicht mehr üblich sind, in eckigen Klammern ausgeschrieben. d) Bei offensichtlichen Druckfehlern: Sie werden korrigiert (z.B. „Erleicherung", „aucht").

MWG Abteilung I • Aufbau und Editionsregeln

1063

e) Bei Interpunktionsfehlern: Sie werden bei der Reihung von Hauptsätzen, Aufzählungen, Relativsätzen und „daß"-Sätzen korrigiert. In allen anderen Fällen werden eingefügte Satzzeichen durch eckige Klammern kenntlich gemacht. f) Bei der Numerierung von Anmerkungen: Sie werden text- oder kapitelweise durchgezählt. Entsteht dadurch eine Abweichung gegenüber Webers Zählung, so wird dies im Editorischen Bericht vermerkt. g) Bei der Einfügung von Titeln und Zwischenüberschriften: Sie werden in eckige Klammern gesetzt und im Editorischen Bericht begründet.

6.2

Erläuterungsapparat

Der Erläuterungsapparat dient dem Nachweis, der Ergänzung oder der Korrektur der Zitate und der Literaturangaben sowie der Sacherläuterung. 6.2.1

Zitate

Webers Zitate werden überprüft. Sind sie indirekt, unvollständig oder fehlerhaft, gibt der Apparat den richtigen Wortlaut wieder. Hat Weber ein Zitat nicht belegt, wird es im Apparat nachgewiesen. Ist uns der Nachweis nicht möglich, so lautet die Anmerkung: „Als Zitat nicht nachgewiesen". 6.2.2

Literaturangaben

Webers Literaturangaben werden überprüft. Sind sie nicht eindeutig oder fehlerhaft, werden sie ergänzt oder berichtigt, wenn möglich, unter Verwendung der von Weber benutzten Ausgabe. Es wird dafür ein Kurztitel verwendet. Die vollständigen bibliographischen A n g a b e n finden sich im Verzeichnis der von Weber zitierten Literatur. Verweist Weber ohne nähere Angaben auf Literatur, so ist sie, wenn möglich, im Apparat nachgewiesen. Literaturangaben des Herausgebers werden beim ersten Auftreten vollständig aufgeführt, bei Wiederholungen wird ein Kurztitel verwendet. 6.2.3

Sacherläuterung

Erläutert werden Ereignisse und Begriffe, deren Kenntnis für das Verständnis des Textes unerläßlich erscheint. Informationen über Personen finden sich im Personenverzeichnis am Ende des Bandes. Erfordert eine Textstelle darüber hinausgehende Informationen über eine Person, so bietet sie der Apparat. Sachliche Fehler Webers werden im Apparat berichtigt. Für Wörter aus fremden Schriftsystemen verwendet der Editor in seinen Erläuterungen die Transliteration nach den heute gültigen Richtlinien.

6.3

Präsentation

Um die Benutzung der Ausgabe zu erleichtern, erscheinen Webers Text und die dazugehörigen Apparate in der Regel auf derselben Seite.

1064

MWG Abteilung I • Außau

und

Editionsregeln

Edierter Text und Varianten sind gleichwertig. Die Varianten werden so präsentiert, daß der Leser die Textentwicklung erkennen kann. Kleine lateinische Buchstaben verbinden den Edierten Text mit dem textkritischen Apparat. Sie stehen hinter dem Varianten oder emendierten Wort. Bezieht sich die textkritische Anmerkung auf mehr als ein Wort, so markiert ein gerade gesetzter Index den Anfang und ein kursiv gesetzter Index das Ende der fraglichen Wortfolge ( a damit Amerika 3 ). Die Ersatzzeugen von Webers Äußerungen, auf die wir zurückgreifen müssen, stimmen nicht immer überein. In solchen Fällen sind sie alle ohne Wertung aufeinanderfolgend oder synoptisch wiedergegeben. Zeitungsberichte enthalten in der Regel einen redaktionellen Vorspann, Zwischentexte oder Nachbemerkungen; Sitzungs- und Kongreßprotokolle geben a u c h Beiträge anderer Redner wieder. Wenn diese Texte in unmittelbarem sachlichen Z u s a m m e n h a n g mit Webers Äußerungen stehen, werden sie entweder in Form eines Regests, wörtlich in kleinerer Drucktype oder im textkritischen Apparat mitgeteilt. Die historisch-kritisch bearbeiteten Texte Webers und die Erläuterungen des Herausgebers sind durch arabische Ziffern ohne Klammern miteinander verbunden. Um die Herausgeberrede von Webers Text abzuheben, ist sie in anderer Schrifttype gesetzt. 7. Verzeichnisse

und

Register

Dem Band sind folgende Verzeichnisse und Register beigefügt: 1. Ein Inhaltsverzeichnis. 2. Ein Verzeichnis der Siglen, Zeichen und Abkürzungen. 3. Ein Literaturverzeichnis: Es enthält die von Weber zitierte Literatur vollständig bibliographisch erfaßt. Auf den Titel folgt in Klammern der vom Editor in seinen Erläuterungen gebrauchte Kurztitel. 4. Ein Personenverzeichnis: Aufgenommen sind alle Personen, die Weber erwähnt, mit A u s n a h m e allgemein bekannter (z.B. Bismarck, Wilhelm II.) und in Literaturangaben genannter Personen. Es liefert die wichtigsten Lebensdaten, gibt die berufliche oder politische Stellung an und führt ggf. die verwandtschaftlichen oder persönlichen Beziehungen zu Weber auf. Das Personenverzeichnis hat den Zweck, den Erläuterungsapparat zu entlasten. 5. Ein Personenregister: Es verzeichnet sämtliche von Weber und vom Editor erwähnten Personen einschließlich der Autoren der von Weber u n d vom Editor zitierten Literatur. 6. Ein Sachregister: Es enthält alle wichtigen Begriffe und Sachbezeichnungen. Ist ein Begriff für einen Text thematisch, werden nur zentrale Stellen und besondere Bedeutungen verzeichnet. Es verzeichnet ferner alle geographischen Namen, mit A u s n a h m e der Verlagsorte in Literaturangaben und der Archivorte. Es werden die Namen benutzt, die im deutschen Sprachraum vor 1920 üblich waren oder amtlich

MWG Abteilung I • Aufhau und Editionsregeln

1065

gebraucht wurden. Kann ein Ort nicht als bekannt vorausgesetzt werden, wird zur Erläuterung die Verwaltungseinheit nach dem Gebietsstand von 1920 (z.B. Kreis, Regierungsbezirk) und ggf. auch der heute amtliche Name beigefügt. Personen- und Sachregister erfassen Webers Texte und die Herausgeberrede. Gerade gesetzte Zahlen verweisen auf Webers Text, kursiv gesetzte Zahlen auf die Herausgeberrede. Einem Band können weitere Verzeichnisse, wie z.B. Glossare, Konkordanzen, Maß- und Gewichtstabellen sowie Karten beigefügt sein.

8. Indices und

Zeichen

Folgende Indices werden verwendet: a) Arabische Ziffern mit runder SchluBklammer ('), 2), 3 )...) kennzeichnen Webers eigene Anmerkungen. b) Arabische Ziffern ohne Klammern (1, 2, 3 ...) und in von a) abweichender Schrift markieren die Erläuterungen des Editors. c) Kleine lateinische Buchstaben (a, b, c ...) kennzeichnen eine textkritische Anmerkung. Folgende Zeichen werden verwendet: d) Das Zeichen | gibt die Stelle des Seitenwechsels nach der ursprünglichen Paginierung einer Textfassung wieder. e) Das Zeichen [ ] markiert Hinzufügungen zum Text durch den Editor.

Kartenskizzen

Die folgenden Kartenskizzen sind Meyers Konversations-Lexikon, 5. Auflage, 18931897, entnommen. Sie wurden gewählt, weil sie den Stand der Verwaltungsorganisation des ostelbischen Deutschland des Jahres 1892 recht genau wiedergeben. Zudem besitzen sie den Vorteil, in den Provinzen Posen und Schlesien den polnischsprechenden Bevölkerungsanteil zu verzeichnen.

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