Lubowidz: Ein birituelles Gräberfeld der Wielbark-Kultur aus der Zeit vom Ende des 1. Jhs. v. Chr. bis zum Anfang des 3. Jhs. n. Chr. 8386077824, 9788386077823

Für die Erforschung der jüngeren vorrömischen Eisenzeit und der römischen Kaiserzeit bilden die Gräberfelder mit den dor

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Lubowidz: Ein birituelles Gräberfeld der Wielbark-Kultur aus der Zeit vom Ende des 1. Jhs. v. Chr. bis zum Anfang des 3. Jhs. n. Chr.
 8386077824, 9788386077823

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  • S. 66-67 fehlen
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M ONUM ENTA ARCHAEOLOGICA BA R BA R IC A Tomus I

COLLEGIUM EDITORUM Katarzyna Czamecka, Teresa Dabrowska, Kazimierz Godtowski, Jan Jaskanis, Jerzy Okulicz, Zenon W ozniak (praeses)

IN S T Y T U T A R C H E O L O G II 1 ET N O L O G II PO L SK IE J A K A D E M II N A U K M U Z E U M N A R O D O W E W S Z C Z E C IN IE

RYSZARD WOLAGIEWICZ

LUBOWIDZ Ein birituelles Gräberfeld der Wielbark-Kultur aus der Zeit vom Ende des 1. Jhs. v.Chr. bis zum Anfang des 3. Jhs. n.Chr.

WYDAWN1CTWO I DRUKARNIA „SECESJA" KRAKÓW 1995

Vorwort des Herausgebers

In den Forschungen zur jüngeren vorrömischen Eisenzeit und zur römischen Kaiserzeit spielen Gräber­ felder, vor allein wenn sie vollständig untersucht sind, eine besondere Rolle. Sie bilden nicht nur die unersetz­ liche Grundlage für die „klassischen” Überlegungen zu Chronologie und Kulturbezichungen, sondern lassen uns auch die Gemeinschaft näher kennenzulerncn, die ihre Toten auf einem gegebenen Gräberfeld bestattete, und auf diese Weise über die Größe der Gruppe sowie ihre demographische und soziale Struktur Auskunft gibt, ln Polen dauern komplexe Untersuchungen von Gräberfel­ dern gewöhnlich leider mehrere Jahre, und die Bearbei­ tung der Ergebnisse zieht sich noch länger hin. Die Reibe Monumenta Archaeologica Barbarica, die mit diesem Band eröffnet wird, soll dazu beizutragen, die Zeit zwischen dem Abschluß der Ausgrabungen und dem Erscheinen der Quellenpublikation zu verkürzen; sie soll des weiteren - dank der Veröffentlichung in Kongreßsprachen - den ausländischen Forschern erleich­ tern, das reiche, auf polnischem Gebiet gewonnene Fundmatcrial aus den Jahrhunderten um Christi Geburt zu verwenden. Der Gedanke, eine Schriftenreihe zu gründen, die Qucllenpublikationen der wichtigsten Fundorten aus der jüngeren vorrömischen Eisenzeit und römischen Kaiserzcit gewidmet ist, und namentlich den vollständig er­ forschten Gräberfeldern, entstand 1992 im Zuge der Diskussionen zum Stand der Forschung über diese Gruppe von archäologischen Quellen; maßgeblich betei­ ligt waren an dieser Problematik interessierte Forscher, die der Kommission für die Archäologische Quellenfor­ schung des Komitees fü r Prä- und Protohislorie bei der Polnischen Akademie der Wissenschaften nahestehen. Die weitere Zusammenarbeit dieser Forschergruppc führte dazu, daß man sich über eine Quellenpublika­ tion mit Modellcharaktcr für ein Gräberfeld aus der genannten Epoche einigte, das in kompakter und möglichst einheitlicher Form, um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten, den Archäologen alle Informationen über die Fundmalerialicn sowie über die Ausgrabungsbeobaebtungen liefern sollte, schliesslich der Ergebnisse unentbehrlicher Spezialanalysen. Diese Publikationen sollten allen interessierten Forschem ermöglichen, viel­ seitige Untersuchungen der präsentierten Funde durch­ zuführen. Um Quellenpublikationcn zu beschleunigen und ihren Umfang zu verringern, kam man überein, in der neuen Reihe die Teile des Textes zu opfern, die gewöhnlich der „klassischen” Analyse der Materialien gewidmet sind, und sie durch einen kurzen Kommentar zu den vorgcstclltcn Materialien zu ersetzen, insbeson­ dere zu ihrer Chronologie und der Bestattungssitte. Man kann wohl davon ausgeben, daß die meisten Verfasser

später an anderer Stelle all den Problemen, die den Rahmen dieser begrenzten Quellcnpublikation sprengen würden, eine besondere Arbeit widmen. Des weiteren wurde eine wesentliche Kürzung der Fundbcschrcihungen int Katalog vereinbart, was durch den Gebrauch von allgemcingültigcn, für die einzelnen Fundtypen verwen­ deten typologiscbcn Klassifizicningssystciucn erreicht werden sollte, lin Abbildungsteil werden dagegen so­ wohl alle Funde in Zeichnungen, mitunter durch Fotos ergänzt, als auch eine entsprechende Grabdokumenta­ tion gezeigt. Als logische Schlußfolgerung wurde eines For­ schungsprogram beim Komitee fü r Wissenschaftliche Forschungen (KBN, die polnische Entsprechung der Deutschen Forschungsgemeinschaft) beantragt, in des­ sen Rahmen die fortgeschrittenen Quellenbearheitungen von sieben großen vollständig erforschten Gräberfeldern aus der jüngeren vorrömischen Eisenzeit und römischen Kaiserzeit in verschiedenen Gebieten Polens (Cecclc, Chmielów Piaskowy, Kamicnczyk, Lubowidz, Nadkolc, Nicdanowo, Pruszcz Gdansk! 10 - wo die Ausgrabungen meistens bereits seit Jahren abgeschlossen sind) beendet und sukzessive publiziert werden. Dank der Billigung des Projekts durch KBN wurde die Publikation der oben genannten Gräberfelder in Angriff genommen und ergab sich die Möglichkeit, einem breiteren Forscherkreis den ersten Band der Reihe Monumenta Archaeologica Bar­ barica vorzustellen, der dem Gräberfeld in Lubowidz (Luggewicsc) gewidmet ist. Im kommenden Jahr soll der nächste, von Jan Jaskanis verfaßte Band erscheinen, der die Quellcnpublikation des großen, vollständig crforschlen Gräberfeldes der Wiclbark-Kultur in Cccele enthalten wird, das ebenfalls als ein Eponym für eine jüngere Stufe dieser Kultur gilt. Wir hoffen, daß das gewählte Publikalionsmodcll trotz der verkürzten Form der Fundbeschrcibung Zustimmung findet, sodaß die Reihe zukünftig fortgesetzt werden kann. Band I unserer Reihe stellt, wie gesagt, die Quel­ lenpublikation des Gräberfeldes Lubowidz dar, das zu den größten und im Prinzip vollständig erforschten Gräberfeldern der Wiclbark-Kultur gehört. Die dort getätigten Funde haben fast ausnahmslos den Zweiten Weltkrieg überdauert. Die Materialien aus Lubowidz spielten daher bereits seit langem eine sehr wichtige Rolle beim Erstellen eines umfassenden Bildes der Wiclbark-Kultur, obwohl bisher nur ein kleiner Teil publiziert worden ist. In Dr. Ryszard Wotygiewicz’ klassischen generellen Anmerkungen zur Wielbark-Kullur wird ihre ältere Phase als Lubowidz-Stufe bezeich­ net. Dieses Gräberfeld repräsentiert zugleich ein spezi­ fisches Modell einer Nekropole der frühen WielbarkKultur, int deutlichen Unterschied zu den Hügelgräber-

8 feldcra vom Typ Odry-Wçsiory. Auf eine vollständige Publikation dieser so wichtigen Fundstelle warten viele Archäologen, die sich mit Fragen der Kaiserzcit im Bitrbaricum befassen, schon lange. Das publizierte Ma­ terial stammt hauptsächlich aus H. Agdes Ausgrabungen im Jahiv 1938 und früheren zufälligen Entdeckungen. Die vorliegende Arbeit wurde von dem vorzeitig verstorbenen Dr. Ryszard Wolqgicwicz (1933-1994) verfaßt. Sein Beitrag zur Erforschung der Wielbark-Kultur und generell der frühen Eisenzeit und Kaiserzcit in Pommern kann nicht hoch genug cingeschätzt werden. Dr. Wolagiewicz konnte sich infolge seines schlechten Gesundheitszustandes nicht durchgängig an der Formu­ lierung der Publikationsprinzipien der Reihe beteiligen, doch trotz seiner rasch fortschreitenden Krankheit hat er noch in den letzten Monaten seines Lebens die bereits fertig gestellte Monographie des Gräberfeldes Lubowidz überarbeitet und sie den Prinzipien der neuen Reihe angepaßt. Leider war es ihm nicht vergönnt, das Er­ scheinen seines letzten Werkes zu erleben, ja er konnte sich nicht einmal mehr über die Nachricht freuen, daß die Mittel zu ihrem Druck bcrcitgcstellt worden seien.

Er hintcrlicß ein im Prinzip fertiges Manuskript und das dazu gehörige Illustrationsmaterial, das lediglich einer redaktionellen Bearbeitung sowie kleiner Korrekturen und Ergänzungen bedurfte. Diese endgültige Vorberei­ tung der Arbeit zum Druck ist Frau Mgr. Maria Danuta Wolagiewicz, der Gattin des Verfassers, zu verdanken. Das Fundmaterial aus Lubowidz wird fast vollständig im Nationalmuseum Szczecin aufbewahrt, dessen Ver­ waltung auch der Veröffentlichung zugestimmt hat. Die Kosten der Druckvorbercitung sowie die Druckkosten selbst wurden in voller Höhe vom KBN im Rahmen der Forschungsprojekte Nr. 1P 108080 06p01 und 1P 108 080 06p05 getragen. Die Redaktion der Reihe Monumento Arcliaeologica Barbarica und die zur Kommission für die Archäo­ logische Quellenforschung gehörende Forscher der vorrömischen und römischen Zeit sind glücklich darüber, zur Publikation des letzten Werkes von Dr. Ryszard Wotqgiewicz, unseres Freundes und eines für die Erforschung der Vor- und Frühgeschichte Polens so hoch verdienten Fotschers, beigetragen zu haben.

Für die Redaktion der Reihe Monumenta Archaeologica Barbarica Zenon Wozniak

Anmerkungen der Redaktion

Die hier vorgestellte Aufbereitung des Materials aus dem Gräberfeld in Lubowidz hat den Charakter einer Quellenpublikation, die im allgemeinen den für die gesamte Reihe Monumenta Archaeologica Barbarica verbindlichen Regeln entspricht, obwohl anfänglich beabsichtigt war, diese Arbeit in anderer Form hcrauszugeben. Wie für die Reihe erforderlich, enthält sie u.a. außer einer Einleitung mit Informationen über die Forschungsgescbichte auch einen Katalog der Funde mit einer Beschreibung der Gräber, umfassendes Illustrationsmatcrial und eine sehr knappe Analyse der Mate­ rialien. Diese betrifft vor allem die grundsätzlichen In­ formationen über Chronologie und Bestattungssitte. Wie vereinbart wurde im Katalog nur eine sehr verkürzte Darstellung der Funde und Gräber gegeben; anstatt einer ausführlichen Beschreibung der Funde wur­ de ihre typologische Bezeichnung gemäß den umfang­ reichsten Klassifizierungen vermerkt. Bei den allgemein anerkannten Typologien, z.B. Almgren [1923J für die meisten Typen von Fibeln, wurde sogar darauf verzich­ tet, ständig die entsprechenden bibliographischen Posi­ tionen zu zitieren. Insbesondere wurden neben der erwähnten Almgrenschcn FibelnkJassifizierung folgen­

den Typologien benutzt: B. Beckmann (1966] für Nadel, M. Tempelmann-Mçczynska (1985; im Text als T-M bezeichnet! für Glas- und Bemstcinperlen, E. Blume (1914] und R. Wójcik (1982] für Schlangenkopfarmringc, K. Raddatz (1957] und R. Madyda-Legutko [1987] für Gürtelteile. Die Keramik ist nach den Gcfaßtypen von R. Schindler (1940) und R. Wolggicwicz (1993] geordnet. Die detailliertere Beschreibung der Funde im Text betrifft die in den Abbildungen schlecht sichtbaren oder von den Hauptmerkmalen des gegebenen Typs abweichenden Eigenschaften. Weil die Mctallgegenständc der Wielbark-Kultur überwiegend aus Bronze sind, wird das Material nur dann genannt, wenn es sieb um einen anderen Stoff (Eisen, Silber, Gold usw.) han­ delt. Spinnwirtcl und Gefäße bestehen ausnahmslos aus Ton. B esonder sorgfältig ist dagegen das Illustrationsmatcrial zusammengetragen worden. In den Tafeln wurden die Funde nach den Grabkoinplcxen angeordnet, sodaß die Numerierung der einzelnen Funde auf den Tafeln und im Text identisch ist. Die Funde sind im Prinzip im Maßstab 2:3 abgebildet. Die Zeichen auf den Grabplänen sind auf der Tafel III erklärt.

D ie Redaktion

I. Einführung

Das Gräberfeld befindet sieb in der Ortschaft Lubowidz, Gemeinde Nowa Wies Lçborska, im ehemali­ gen Kreis Lçbork (Luggcwiese, Kr. Lauenburg i. Pom.), in der heutigen Wojewodschaft Siupsk, auf der Fund­ stelle I (Bereich der Archäologischen Flurbegehungen: 03-36). Diese liegt am südöstlichen Rand einer Anhöhe südlich des Dorfes und westlich des Kleinen Luggcwieser Sees. Die Anhöhe ist vom Grossen und Kleinen Luggewieser See, der Leba und einem namenlosen Bach umgeben, der aus den beiden Seen durch das Tal fließt und in die Leba mündet. Die Erhebung ist dünenartig und hat ein abwechslungsreiches Bodcnrclief. Bei der Kreuzung der Feldwege im nördlichen Teil der Fundstelle wurde gegen Ende des 19. Jhs. eine Sandgrube angelegt, wobei einige Gräber zerstört wur­ den. Die zufälligen Funde aus den Jahren 1898, 1926, 1932, 1934 und 1938 wurden dank der Umsicht der örtlichen Lehrer und des Schulrektors E. Sticlow, der zugleich Kreisdenkmalspfleger war, zum größeren Teil gerettet und dem Westpreußischen Provinz-Museum in Danzig (Gdansk), dann dem Heimatmuseum in Lauen­ burg (Lçbork) und dein Pommersclien Landesmusem in Stettin (Szczecin) übergeben. Uber diese Funde erschie­ nen zahlreiche Berichte und Notizen (vgl. B lume 1912, S.58, 155; K unkel 1927a, S.125-127; 1927b, S.90; 1931a, Taf.83; 1931b, S.99; 1934, S.333, Abb.3; 1935, S.329, Anm.53; S itelow 1925, S.41-42, Nr.68 und 70; 1935, S.44-45, Nr.44-46; 1939, S.91, Nr.62, Abb.; Eg­ gers 1935, S.52, Abb.J. Am Ende der dreißiger Jahre wurden die Materialien erstmals vom Studenten H.J. Freytag im Rahmen einer Seminararbeit bei Dr. H. Agdc an der Pädagogischen Hochschule in Lauenburg bear­ beitet [F reytag 1938; vgl. A gde 1939, S.6f, T af.l; H inz 1969, S.130f, T af.l 16-117]. Die unablässige Zerstörung von Gräbern in der Sandgrube erzwang im Jahre 1938 Rettungsausgrabun­ gen. Im Namen des Direktors des Pommersclien Lan­ desmuseums, Dr. Otto Kunkel, der ebenfalls für die archäologische Denkmalspflege in Pommern zuständig war, fiihrtc H. Agdc mit Hilfe von Studenten des Prähi­ storischen Seminars an der PH Laucnburg in den Jahren 1938-1939 die Ausgrabungen durch, bei denen er ins­ gesamt ca. 7500 in2 untersuchte und 300 numerierte Gräber registrierte (bis 1939). Davon waren ca. 240 Körpcrgräber und 60 Brandgräber (tatsächlich 308 Be­ stattungen, davon 241 Körperbcstattungen; vgl. Tabelle »)• Da das Gräberfeld auf einer dünenartigen Erhe­ bung gelegen war, hatte das zur Folge, daß der Wind den Sand wegwehte und die Bestattungen, insbesondere die flach liegenden Brandgräber bloßlcgte. Der Zustand der Skelette aus den Körpergräbern w ar schlecht, weil

die Knochen oxydiert waren. Die Skelette waren nur teilweise erhalten und zwar in der Regel nur dann, wenn die Korrosion von Bronze- und Silbcrgcgcnsländcn so­ wohl die Knochen als auch die Gewebereste „konser­ viert” hatte oder eine Verfärbung zurückblieb, die Agdc als Leichenschatten bezeichne té. Die Lage der Leichen wurde also nur nach den vorhandenen Skcleltcilcn oder dem Leichenschauen und nach der Lokalisierung von Trachtbcstandteilen und Geräten auf dem Grabboden rekonstruiert. Die Ausgrabungsergebnisse wurden durch Beschrei­ bungen der ausgegrabenen Gräber im Arbeitstagebuch und durch Zeichnungen im Maßstab 1:10 oder 1:20 auf Millimeterpapicr dokumentiert. Die Folodokumentation erfolgte durch Ncgativaufnahmcn auf Schwarz-W eißFilm (K lcinbildform at) und Farb-Dias a u f AgfaFilm [A gde 1938, S.194-195, Taf.46:lJ (vgl. Farbtafeln I-II). Die gesamte Dokumentation einschließlich des Ausgrabungsplans ist glücklicherweise erhalten geblie­ ben; nur das Filminventar fehlt, sodaß sich nicht mehr fcststellcn läßt, in wieweit die vorhandenen Filme kom­ plett sind. Ein Manko dieser Unterlagen ist, daß das Registrieren von Kleinfundcn (Schmuck und Geräte) in situ nicht systematisch erfolgte; normalerweise erlauben aber die Grabpläne, die Lage aller Beigabcnelcmcntc fcstzustcllen. Nach dem Tod von H. Agdc 1940 an der Westf­ ront [vgl. KUNKEL 1940, S.42-44; SCHULZ 1940, S.348-350) wurde das Fundmaterial zusammen mit der Dokumentation in einen Luftschutzkeller in Stettin eingelagert, wo beides sicher bis zum Kriegsende lagerte. Aber infolge fehlender Konservierung nahmen die Ge­ genstände aus Eisen doch erheblichen Schaden. Nach dem Krieg wurden alle Funde - weiterhin ohne die geringste Konservierung und Bearbeitung - der Archäo­ logischen Station des Instituts lür Geschichte der Mate­ riellen Kultur der Polnischen Akademie der Wissen­ schaften (1HKM PAN) in Szczecin übergeben, wo sic unzugänglich für die polnischen Archäologen in einem Panzerschrank lagen [vgl. K miecinskj 1962, S.143-144|. Erst in den siebziger Jahren kamen die Funde aus Lubowidz ins Stettiner Museum zurück, und erst jetzt konnte eine verspätete Konservierung vorgenommen und das Material samt Dokumentation der wissenschaft­ lichen Forschung zugänglich gemacht werden. Der erste, der die Funde aus Lubowidz samt den früheren Bearbeitungen von W. v. Stokar verwendete, war J. Maik, der die Gewebereste aus einigen Gräbern (Nr. 1, 16, 20, 21, 22, 40, 52, 60, 76, 89, 98, 101, 109, 176, 196, 268, 276, 277 und 280) publizierte [M aik 1977, S.77-145; 1981, S.218-220; 1988, S.184-185]. Da im analysierte T. Stawiarska [1984] die Glasperlen,

12 die aus sieben Grabkoniplexcn (Nr. 15, 52, 76, 105, 192, 242 und 249) stammen. M. Mqczynska [1985, S.292293] benutzte die ganze Bandbreite der Lubowidzer Glasperlen für ihre Typologie von kaiserzcitlichcn Glas­ perlen aus dem Barbariam. In seiner Arbeit über die Bestattungssitte in Pommern versuchte auch K. Walenta [1981, S.20, 81 f] die Materialien des Gräberfeldes in Lubowidz zu verwenden, als er die Grabinventare Nr. I - 300 summarisch zusammenstellte, wobei ihm jedoch zahlreiche Fehler unterliefen. L. Koziorowska aus der Abteilung für Hilfsdisziplinen der 1HKM PAN stellte die chemische Zusammensetzung von Bronzegegenständen aus 19 Gräbern fest (Nr. 12, 18, 22, 23, 30, 34, 36, 52, 64, 70, 71, 76, 77, 86, 102, 198, 241, 266 und 280) [Gutachten Nr. 571/91, Analysen Nr. 92559289], R. Wobjgiewicz [1974, S.132, A bb.l; 1981, S.136f, Taf.23; 1993] verwandte die Funde aus Lubo­ widz für seine Studien über die Wiclbark-Kultur, insbe­ sondere über ihre Chronologie. Das Gräberfeld Lubowidz blieb jedoch weiterhin unbearbeitet und unpubliziert; die bisherigen Veröffent­ lichungen erschöpften sich in kurzen Notizen und Aus­ grabungsberichten [vgl. Kunkel 1938, S.331; 1939,

S.300; A GDE 1939b, S.89-91]. Lediglich die Beigaben aus den ersten 43 G räbern w urden in einem kurzen Verzeichnis veröffentlicht [vgl. A gde 1939a, S.l-32; vgl. auch H inz 1969, S.129-135, w o das Inventar aus den G räbern 1 -15 w iederholt ist]. Die vorliegende vollständige Bearbeitung dieser Nekropole entspricht in dem Aufbau des Fundkatalogs einem Publikationsm odell, bei dem die traditionelle Beschreibung von F unden durch eine Zuordnung zu den allgem ein anerkannten Typologien von archäologischen M aterialien (Fibeln, G ürtelteile, Perlen usw.) ersetzt wird. Somit konnte sie sich bei der Analyse auf die Grundlage d er typologischcn Klassifizierung beschränken und sich insbesondere den Problemen des B cstattungsbrauchs, d er G rabbeigabensitte, der Chrono­ logie und d er kulturellen Z ugehörigkeit des Gräberfeldes zuwenden. Das G räberfeld L ubow idz ist heute das einzige, das v o r 1945 m ethodisch unteisucht wurde und dessen A usgrabungsdokum entation vollständig vorliegt. Zugle­ ich ist es das erste d er großen Gräberfelder der Wielbark-KuItur, das im D ruck erscheint.

II. Funde

I. Gräber G rab 1 (K örpergrab) Rechteckige Grobe (220 x 60 cm, N-S orientiert), auf dem Hachen Boden Spuren eines gestreckten Skeletts in Rückenlage mit teilweise erhaltenem, nach Norden orientierten Schädel, dabei ein Paar Fibeln, in Bekkenhöhe ein Paar Armringe. Inventar (MNS A.20431 1 Taf. II.1): 1-2) ein Paar Kopfkammfibeln A 128, L. 3,1 cm; 3-4) ein Paar Schlangenkopfarmringe („Schildkopfarmringe”) Blume II, Dm. 6,1 cm, Br. bis 1,9 cm; 5) kleine Terrine der Groppe XVIIIB, H. 6,2 cm, Mündungsdm. 6,4 cm. Datierung: B2/C 1. L iteratur: Agde 1939, S. 11.

Inventar (MNS A.20434 - Taf. IL4): 1) Kopfkantmfibel A 128, L. 2,6 cm; 2) doppelkonischcr Spinnwirtcl, Dm. 3,8 cm; 3) Kollier aus einer Glasperle T-M 6 und 13 Bcmsteinperien T-M 388; 4) vier Fragmente eines bau­ chigen Gefäßes. Datierung: Bo» L ite ra tu n Agde 1939, S. 11-12, Taf. 2:17.

G rab 2 (K örpergrab) Fast rechteckige, im oberen Teil nachlässig mit Feld­ steinen bedeckte Grobe (175 x 60 cm, N-S oricntieit), auf dem Boden Spuren eines gestreckten Skeletts in Rückenlage, Schädel nach Norden orientiert mit Gesicht nach Westen gerichtet, Arme in Beckenhöhe gekreuzt, unterhalb des Schädels zwei Fibeln (mit Spiralen nach Norden), in Beckenhöhe zwei Armringe. Inventar (MNS A.20432 - Taf. II.2): 1) Kopfkainrnfibel A 126, L. 3 cm ; 2) Kopfkammfibel A 128, L. 3,1 cm; 3-4) ein Paar glatte Drahtannringc, Dm. 6,2 cm und 6,6 cm. Datierung: B2& L iteratur: Agde 1939, S. 11.

G rab 6 (K örpergrab) Grabe (150 x 40 cm, NNW-SSO oricntieit) mit Schädel­ resten im nördlichen Teil, zu beiden Seiten des Kiefers je eine Fibel. Inventar (MNS A.20435 - Taf. IL6): 1) Kopfkammfibel A 128, L. 2,7 cm; 2) Kopfkammfibel A 130, L. 2 3 cm. Datierung: B2/C1. L iteratur: Agde 1939, S. 12.

G rab 3 (K örpergrab) Rechteckige Grube (145 x 70 cm, N-S orientiert), im nördlichen Teil Schädelrestc, daronter Perlen, in Unter­ kiefernähe zwei Fibeln. Inventar (MNS A.20433 - Taf. 113): 1) Rollenkappen­ fibel A 38, L. 4,4 ein; 2) Kopfkainrnfibel A 130 mit „Pseudoperlenornament” [vgl. Annex: J. S toobin, Die Ornamentik des Mctallschmucks aus dem Gräberfeld der Wielbark-Kuhur in Lubowidz], L. 2,8 cm; 3) Glas­ perle T-M 291c mit roten, gelben und schwaizen Fäden; 4) Augenperle T-M 223b; 5) rote Glasperle T-M 12; 6) Bemsteinperlc T-M 388; 7) zwei Bcmsteinperien T-M 393. Datierung: B2/C 1. L iteratur: Agde 1939, S. 11. Gral» 4 (K örpergrab) Rechteckige Grobe (170 x 70 cm, N-S orientiert) mit Scbädclrcsten, unter dem Kiefer ein Kollier, links eine Fibel, etwas weiter ein Spinnwirtcl, in der Grabaü&cbüuung in 25 cm Tiefe Gefäßscherben.

G rab 5 (Körpergrab) Rechteckige Grobe (200 x 60 cm, N-S orientiert) mit Baumsargumriß und Scbädclrcsten. Inventar: fehlt. L iteratur: Agde 1939, S. 12.

G rab 7 (Körpergrab) Rechteckige Grube (200 x 70 cm; N-S orientiert), in 80 cm Tiefe ein gestrecktes Skelett in Rückenlage, Schädel nach Norden orientiert, auf dem linken Schlüsselbein ein Spinnwirtel, zu beiden Seiten des Kiefers Fibeln und Perlen. Inventar (MNS A.20436 - Taf. III.7): 1) Fibel A 148, L. 2,9 cm; 2) nicht erhaltene Fibel A 148 (?), L. 5,2 ein; 3) flachkugcliger Spinnwirtel, Dm. 3,4 cm; 4) sie­ ben Bcmsteinperien T-M 388, T-M 389 und T-M 392 und Fragmente zerbrochener unkenntlicher Glasperlen. Datierung: B2. L iteratur: Agde 1939, S. 12. G rab 8 (K örpergrab, zerstört) In der Böschung der Sandgrube Gcfaßschcrben als ein­ zig erhaltene Reste der Grabbeigabe. Inventar (MNS A.20437 - Taf. IV.S): 1) Gefäß der Groppe XII, H. 7,0 Cm, Mündungsdm. 7,2 cm; 2) unterer Teil eines dickwandiges Gefäßes. L ite ra tu r Agde 1939, S. 12. G rab 9 (K örpergrab, zerstört) Teilweise erhaltenes Körpergrab am Rand der Sandgru­ be. In v en tar fehlt. Literatur: Aodf. 1939, S. 12.

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Grab 10 (Körpergrab) In rechteckiger Grube (220 x 60 cm) Baumsargspuren (160 x 60 cm) mit schlecht erhaltenem Skelett, Scbädelrcstc im nördlichen Teil der Grube, hinter dem Schädel ein kleines Gefäß, unter dem Schädel ein Spinnwirtcl, zu beiden Seiten des Kiefers je eine Fibel, unter dem Kiefer eine dritte Fibel, an beiden Annen je ein Arm­ ring, an der linken Hand ein Fingerring, auf dem Brust­ korb ein Schließhaken. Inventar (MNS A.20438 - Taf. 111.10): 1) Kopfkamm­ fibel A 128 mit dachförmigem Biigclqucrscbnitt und geripptem Kamm, L 3,6 cm; 2-3) ein Paar Fibeln A 80, L 3,9 cm; 4-5) ein Paar Schlangenkopfannringc Blume I mit „Pscudopcrlenomament”, Dm. 5,7 cm und 6,0 cm; 6) offener Fingerring, Dm. 2 cm; 7) mittlerer Teil eines Schlicßhakens; 8) Hälfte eines doppelkonischen Spinn­ wirtels, Dm. 2,7 cm; 9) Napf der Gruppe XIVB, H. 7,4 cm, Mündungsdm. 9,5 cm. Datierung; Boc. Literatur: Agde 1939, S. 12-14.

G rab 13 (K örpergrab) Rechteckige Grabe (260 x 80 cm, NNW-SSO orien­ tiert), auf dem Boden Reste eines gestreckten Skeletts in Rückenlage, Schädel nach Norden gerichtet, auf bei­ den Schultern Fibeln (mit Spiralen nach Süden), in Beckenhöhe zwei Armringe, über dem rechten Armring eine Schnalle, daneben ein Spinnwirtcl, unter dem Schädel eine Perle. Inventar (MNS A.20440 - Taf. V.13): 1-2) ein Paar Fibeln A 100, L. 3 cm; 3-4) ein Paar glatte Drahtarm­ ringe, Dm. 6,5 cm; 5) Eisenschna Ile mit eingliedrigem halbrunden Rahmen, Dm. 5,6 cm; 6) doppclkonischcr Spinnwirtcl, Dm. 3,2 cm; 7) Bcmsteinperlc T-M 388. Datierung: B2. L iteratur: Agde 1939, S. 15. G rab 14 (K örpergrab ?) Umriß einer Körpergrabgrube, ohne Skelcttspurcn. Inventar: fehlt. L iteratur: nicht erwähnt.

G rab 15 (K örpergrab) Rechteckige Grube (220 x 80 cm, N-S orientiert), auf dem Boden Beigabe in ursprünglicher Position, Skelcttresle und Zähne, nur teilweise erhalten, offenbar in nachträglich veränderter Position, bei den Zähnen zwei Silbcrpcrlcn, dazwischen ein Schließhaken, auf der Außenseite der Perlen Fibeln, int südlichen Grabteil ein kleines Gefäß, nördlich davon eine Glasperle und ein Spinnwirtel. Inventar (MNS A.20441 - Taf. V.15): 1-2) ein Paar Grab 12 (Körpergrab) Dreisprosscnfibcln A 95 mit einem Knopf auf dem In rechteckiger Grube (240 x 60 cm, N-S orientiert) ein Fußende, aber ohne dritte Sprosse, L. 4,1 ent, 3) Armgestrecktes Skelett in Rückenlage, Schädel nach Norden brustfibel mit hohem Nadclhaller, ähnlich dem Typ A orientiert, an der linken Schulter zwei Fibeln (1 und 2), 193, L. 2,6 cm; 4) silberner Schließhaken der Variante an der rechten eine dritte Fibel (3) und ein Spinnwirtel, B mit silberner Granulierung verziert, L. 3,6 cm; 5-6) an Hals ein Kollier, an beiden Armen je ein Armring. zwei doppelkonischc silberne Hohlpcrlen mit fünf Rei­ Inventar (MNS A.20439 - Taf. 1V.12; Farbtaf. Ill: 1): 1) Augenfibcl A 60, L. 7,5 cm; 2) Rollenkappenfibel A hen silberner Granulierung verziert, L. 1,7 cm; 7) zy­ lindrische gerippte Glasperle T-M 182a; 8) Glasperle 39, L. 4 cm; 3) Fibel A 100, L. 3,5 a n ; 4-5) ein Paar mit blauem Spiralfaden verziert; 9) doppclkonischcr Schlangenkopfannringc Blume I, auf beiden Köpfen mit Spinnwirtel, Dm. 3,2 cm; 10) Gefiiß der Gruppe X11A, Kreisen und auf den Bügelrändcm mit doppelten Rillen H. 5,2 ein, Mündungsdm. 8,5 cm. verziert, Dm. 6,3 und 6,7 cm; 6) Schlicßhaken der Datierung: B2/C 1. Variante A; 7) linscnfönniger Spinnwirtcl, Dm. 3,6 cm; 8) doppelkonischer Spinnwirtcl, Dm. 2,5 cm; 9) flacher L iteratur: Agde 1939, S. 15-16, Taf. 2:11-12, Abb.5. Spinnwirte), Dm. 4 cm; 10) Kollier, aus insgesamt 65 Glas- und Bemsteinperlcn, darunter drei rote Glasper­ G rab 16 (K örpergrab) len T-M 12, vier flache, gerippte blaue Glasperlen T-M Rechteckige Grabe (200 x 80 cm, N-S orientiert), im 163, eine blaue Augenperle T-M 218, eine rote Augen­ nördlichen Teil Schädelrcstc und Beigabe zusammen perle T-M 223c, eine rote Fadenpcrlc T-M 278b, neun mit den Armringen, was nahclegt, daß die Hände sich mehrfarbige Fadcnperlen T-M 290, eine Fadenpcrlc Tin Kopfnähe befanden und das Skelett auf der Seite lag. M 291, eine doppelte Glasperle „mit Goldfolie” T-M Inventar (MNS A.20442 - Taf. VI. 16; Farbtaf. 111:2): 387, eine Bcmsteinperlc T-M 388, zehn Bemsteinperlcn 1) Drcisprosscnflhel A V 96 mit Spuren von Goldfolie, T-M 392, zehn Bemsteinperlcn T-M 393, fünf BernL. 4,4 cm; 2) Drcisprossenfibcl A V 96, ähnlich wie die stcinpcrlcu T-M 395, eine Bcrnsfeinpcrle T-M 397 und vorige, aber schlanker, L. 3,9 cm; 3) Koplkammfibcl eine Bcmstcinperle T-M 416. A 128, L 2,6 cm; 4-5) ein Paar silberne Schlangenkopf­ Datierung: B;. armringe Blume II (Wójcík IIl.B.b). Dm. 6 cm und 6,5 Literatur: Agde 1939, S. 14-15, Taf. 2:7-8. cm; 6) Kollier aus insgesamt 29 Glas- und Bemsleinper-

Grab 11 (Körpergrab) Rechteckige Grube mit etwas abgerundeten kürzeren Seiten (160 x 60 cm, NNW-SSO orientiert) mit teilweise erhaltenen Resten eines gestreckten Skeletts in Rücken­ lage, Schädel nach Norden orientiert. Inventar: fehlt. Literatur: AGDE 1939, S. 14.

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Ich, u.a.: eine Glasperle, drei Bcrnsteinperlen T-M 388, vier Bcrnsteinperlen T-M 389, zwei Bcrnsteinperlen T-M 406, eine Bernsteinpcrlc T-M 412, vier Bernsteinperlen T-M 434 und zwei Bcrnsteinperlen T-M 442. Datierung: B2/C 1. Literatur: Agde 1939, S. 16-17, Taf. 2:6. G rab 17 (K örpergrab) In rechteckiger Grube (200 x 70 cm, NNO-SSW orien­ tiert) Reste eines gestreckten Skeletts in Rückenlage, Schädel nach Norden orientiert. Inventar: fehlt. Literatur: Agde 1939, S. 17. G rab 18 (K örpergrab) Grube mit Resten eines Skeletts, von Baumwurzcln stark zerstörter, nach Norden orientierter Schädel, in Beckenhöhe eine Schnalle und eine Hakcnnadcl. Inventar (MNS A.20443 - Taf. V.18): 1) Schnalle mit eingliedrigem sog. überhalbkreisfönnigcm Rahmen, Dm. 5 cm; 2) tordierte Hakcnnadcl mit Resten des Holzgriffes. Literatur: Agde 1939, S. 17. G rab 19 (K örpergrab) Rechteckige Grube (180 x 80 cm, N-S orientiert) mit Schädel- und Beckenfragmenten, Skelett vermutlich in Rückenlage, Schädel nach Norden orientiert, in Schädclnähc kleine Gcfaßscherben. Inventar: Gelaßscherben. Literatur: Agde 1939, S. 17. G rab 20 (K örpergrab, zerstört) Südlicher Teil einer rechteckigen Grube (Br. 80 cm, N-S orientiert) mit teilweise erhaltener Beigabe. Inventar (MNS A.20444 - Taf. V.20): 1-2) ein Paar Schlangenkopfarmringe Blume I (Wójcik II. C). auf dem Kopf und längs den Rändern mit quergekerbten Leisten verziert, Dm. 6,4 cm und 6,5 cm; 3) Scbließhakcnbrucbstück. Datierung: B2. L iteratur: Agde 1939, S. 17. G rab 21 (K örpergrab) Rechteckige Grube (260 x 80 cm, N-S orientiert), in 110 a n Tiefe Eichenbaumsargreste mit teilweise erkenn­ baren Spuren eines gestreckten Skeletts in Rückenlage, Schädel nach Norden orientiert, im Baumsarg die Bei­ nahe (Schmuck und Geräte) sowie Gewebe-, Schafwollund Mopsreste in Schädel-, Becken- und Beinböhe, in Schädclnähc eine Fibel, eine Nadel, zwei Perlen und ein Schließhaken. längs der Skelettachse nach unten Arm­ ringe, eine Schnalle, ein Gürtelbcschlag und eine Rie­ menzunge, am linken Arm Reste eines blauen Wollhemdes. an beiden Amten und auf dem Brustkorb Reste naes mit /npffonniger Bindung bergcstclllcn Wollobergewandes. auf den Schulten) mit Schnüren zugebuudcn und mit Fibeln geheftet.

Inventar (MNS A.20445 - Taf. VI.): 1-2) ein Paar Rollenkappenfibeln A 39, L. 5 cm und 5,2 cm; 3) Fibel A 148, L. 2,8 cm; 4-5) ein Paar Armringe Blume 1 (Wójcik I.B), im Mittelstück mit quergekerbter Leiste und gepunzten Kreisen verziert. Dm. 5,4 cm; 6) recht­ eckige Gürtelbeschlagplalte mit zwei Nieten, L. 3,2 cm; 7) Fragmente eines dreiteiligen Riemenvcrbindungsgliedes; 8) Riemenzunge der Gruppe O, L. 9,3 cm; 9) Nähnadel, L. 7 cm; 10) Schließhakcnfragmcnt; 11) zwei Bemsteinpcrlen T-M 388 und T-M 392. Datierung: BzL iteratur: Agde 1939, S. 17-22. G rab 22 (Körpergrab) Rechteckige Grube (300 x 80 cm, NNW-SSO orien­ tiert), auf dem Boden Spuren eines 40 cm breiten, im Querschnitt muldenförmigen Baumsargs mit einem ge­ streckten Skelett in Rückenlage, Schädel nach Norden orientiert, in Kiefernähe eine Fibel (Nr. 3), auf den Schultern zwei Fibeln (Nr. 1-2), alle drei mit den Spi­ ralen nach Norden orientiert, neben der Fibel Nr. 1 ein Spinnwirtel, beim linken Armring ein weiterer Spinn­ wirtel, beim rechten Armring eine Schnalle, auf den Fibeln Nr. 2-3 Gewebereste. Inventar (MNS A.20446 - Taf. VII.22): 1-2) ein Paar Rollcnkappenfibcln A 38 mit „Pscudoperlcnomamcnt”, L. 4 cm und 4,5 cm; 3) Fibel A 148, L. 3,5 cm; 4-5) ein Paar Schlangenkopfannringe Blume II (Wójcik l.A) mit flach-fünfcckigem, mit gepunzten Kreisen und ge­ rillten Pfeilchcn verziertem Bügel; Dm. 6,7 cm; 6) eiserne eingliedrige Kreiupcnschnalle; 7) Nadel­ bruchstück; 8) doppelkonischcr Spinnwirtel, Dm. 3,5 cm; 9) Bernsteinpcrlc T-M 388; 10) Wollgewebercslc. Datierung: B2. Literatur: Agde 1939, S. 22-23, Taf. 2:14. G rab 23 (Körpergrub) Rechteckige Grube (270 x 750 cm, N-S orientiert) mit einem teilweise erhaltenen gestreckten Skelett, ursprünglich in Rückenlage, Schädel nach Norden orien­ tiert, eine Fibel in Kieferhöhe rechts, eine andere auf dem Brustkorb, in Kieferhöbe links eine Nadel, unter dem Schädel eine Perle. Inventar (MNS A.20447 - Taf. VI1.23): 1-2) ein Paar Rollcnkappenfibcln A 38, L. 4,2 cm und 4,7 cm; 3-4) ein Paar Drahlarmringe mit sich etwas verbreiternden Enden, auf dem Bügel mit flachem „Pseudoperlcnornament” und an beiden Enden mit gepunzten Kreisen verziert, Dm. 6,3 cm und 6,6 cm; 5) Glasperle T-M 387c; 6) Nadclbruchstück. Datierung: B2. Literatur: Agde 1939, S. 23. G rab 24 (Körpergrab) Rechteckige Grube (230 cm lang, N-S orientiert) mit schwachen Skeleltspuren, Schädel nach Norden orien­ tiert.

Inventar fehlt. Uteratur: Agde 1939, S. 23. Grab 25 (Körpergrab) Rechteckige Grobe (200 x 70 cm, N-S orientiert) mit schwach bemerkbaren Skeletlspuren, Füße nach Südem orientiert, in Beckenböhe ein Spinnwirtcl und ein klei­ nes Gelaß. Inventar (MNS A.20448 - Taf.VIII.25): 1) doppelkoniseber Spinnwirtel, Dm. 4,5 cm; 2) Gefäßscherben (1940 verloren). Uteratur: Agde 1939, S. 23. Grab 26 (Körpergrab) Rechteckige Grabe (130 x 70 cm, NNW-SSO orien­ tiert), im nördlichen Teil gerundet, dort unter Schädel­ resten eine Fibel. Inventar (MNS A.7281 - Taf. VIII.26): 1) Augcnfibel A 60, L. 7 cm. Datierung: Bj. Uteratur. Agde 1939, S. 23. Grab 27 (Körpergrab) Rechteckige Grube (220 x 80 cm, N-S orientiert), im nördlichen Teil Schädclreste, darauf eine Fibel. Inventar (MNS A.20449 - Taf. VID.27): 1) Koplkammfibel A 124 mit verziertem Kamm, L. 3,2 cm. Datierung: B2U teratun Agde 1939, S. 23, Taf. 2:15.

vorhanden. Dm. des zweiten 6,6 cm; 6) Nadel, L. 7,2; 7) doppelkonischer Spinnwirtel, Dm. 3,5 cm. Datierung: B2. Literatur: Agde 1939, S. 30, Taf. 2:26. G rab 31 (K örpergrab) Rechteckige Grube (210 x 70 cm, N-S orientiert) mit Baumsargspuren (200 x 60 cm) und Skelettresten, Schädel nach Norden orientiert. Inventar: fehlt. Literatur: Agde 1939, S. 24. G rab 32 (K örpergrab) Rechteckige Grube (280 x 80 cm) mit Skeletlspuren. Inventar: fehlt. Literatur: A gde 1939, S. 24. G rab 33 (K örpergrab) Scbädelreste im nördlichen Teil einer rechteckigen Gro­ be (150 x 40 cm, N-S orientiert). Inventar: fehlt. L iteratur: Agde 1939, S. 24. G rab 34 (K örpergrab) Schädelreste im nördlichen Teil einer Grobe (260 x 75 cm, N-S orientiert), darunter eine Fibel. Inventar (MNS A.20452 - Taf. VIII.34): 1) Fibel A 148, L. 2,8 cm. Datierung: B2L iteratur: Agde 1939, S. 25, Taf. 2:10.

Grab 28 (Körpergrab) Rechteckige Grobe (250 x 90 cm, N-S orientiert), im nördlichen Teil ein Schädel. Inventar fehlt. Uteratur: Agde 1939, S. 24.

G rab 35 (B randgrube) Grube (Dm. 80 cm, T . 40 cm) mit Asche, Holzkohle und Leichenbrand. Inventar: fehlt. Literatur: Agde 1939, S. 25.

Grab 29 (Körpergrab) Rechteckige Grube (240 x 60 cm, N-S orientiert) mit einem gestreckten Skelett in Rückenlage, Schädel nach Norden orientiert, in Schädelnäbc eine Fibel. Inventar (MNS A.20450 - Taf. VIII.29): 1) Augcnfibel A 60, ohne Spirale, L. 6,9 cm. Datierung: B2. Literatur: Agde 1939, S. 24.

G rab 36 (K örpergrab) Rechteckige Grube (ca. 180 x 60 cm, N-S orientiert) mit Resten eines gestreckten Skeletts in Rückenlage, Schädel nach Norden orientiert, unter dem Schädel eine Fibel mit Gcwebercslc. Inventar (MNS A.20453 - Taf. VIII.36): 1) Koplkaminfibel A 123/124, L.2,7 cm. Datierung: B2. L iteratur: Agde 1939, S. 25.

Grab 30 (Körpergrab) Rechteckige Grube (260 x 70 cm, N-S orientiert), auf dem Boden Skeleltreste, Schädel nach Norden orientiert, hinter dem Schädel ein Spinnwirtcl, auf dem Schädel eine Nadel, in Kiefernähe eine Fibel (Nr. 3), in Schultemähe zwei weitere Fibeln (Nr. 1-2 mit Spiralen nach Süden), auf beiden längs dem Körper gestreckten Händen je ein Armring. Inventar (MNS A.20451 - Taf. V1II.30): 1-2) ein Paar Rollenkappenfibein A 38, L. 4 cm und 4,2 cm; 3) Kopfkammfibel A 124, ohne Spirale, L. 2,3 cm; 4-5) ein Paar glatte Drahtarmringe, einer davon nur teilweise

G rab 37 (K örpergrab) Kalotte- und Zahnreste im nördlichen Teil einer recht­ eckigen Grube (210 x 50 cm, NNW-SSO orientiert). Inventar: fehlt. L iteratur: Agde 1939, S. G rab 38 (K örpergrab) Rechteckige Grube (220 x 60 cm, N-S orientiert) mit Skeletlspuren und kleinen Gcfaßscbcrbcn. Inventar: fehlt. L iteratur: Agde 1939, S. 25.

17 Grab 39 (Körpergrab) Skelettspurcn und Zahnrestc im nördlichen Teil einer rechteckigen Grube (300 x 85-100 cm). Spuren eines zerstörten Umengrabes (Gelaßscherben und Leichenbrand) nicht erkennbarer Herkunft (primäre? oder se­ kundäre? Bestattung). Inventar: Gcfaßscberben (Taf. VIII. 39). Literatur: Acde 1939, S. 25-26. Grab 40 (Körpergrab) Rechteckige Grube (280 x 80 cm, N-S orientiert), auf dem Boden Baumsargspuren mit Resten eines gestreck­ ten Skeletts in Rückenlage, Schädel nach Norden orientiert, auf dem rechten und bei der linken Schulter ein Paar Fibeln, unter dem Kiefer ein Schließhaken und ein Spinnwirtcl, beim linken Armring eine Schnalle. Inventar (MNS A.20457 - Taf. IX.40): 1-2) ein Paar Fibeln A 100 mit Geweberesten, L. 4 cm; 3-4) ein Paar Drahta rin ringe mit flachem „Pscudoperlenomament” verziert. Dm. 6,9 cm und 7 cm; 5) Eisenschnalle mit übcrhalbkreisförmigem Rahmen, Dm. 4 cm; 6) doppel­ konischer Spinnwirtel, Dm. 3,8 cm; 7) Scbließhaken (fehlt seit 1940 in der Sammlung). Datierung: B2. Literatur: Agde 1939, S. 26 Grab 41 (Körpergrab) In unregelmäßiger Grube (190 x 75 cm, NNW-SSO orientiert) Reste eines Skeletts in Seitenlage, Schädel nach Norden orientiert, in Schädelnähe eine Fibel. Inventar (MNS A.20458 - Taf. IX.41): 1) Kopfkainmfibel A 122 mit „Pseudoperlenomament” auf Kopfkamm und Fuß, L. 2,5 cm. Datierung: B2. Literatur: Agde 1939, S. 26. Grab 42 (Brandgrube) Kreisförmige Grube (Dm. 100-120 cm, T. 45 cm) mit Asche und Lcichenbrand. Inventar: fehlt. Literatur: Agde 1939, S. 26. Grab 43 (Körpergrab) Ovale Grube (250 x 90 cm, NNW-SSO orientiert) mit teilweise erhaltenem Skelett, Schädel nach Norden orientiert, in Schädelnähe eine Fibel. Inventar (MNS A.20459 - Taf. V1II.43): 1) Rollenkappenfibcl A 38, auf dem Bügel mit flachem „Pseudopcrlenomamcnt”, auf der Schncnhülse mit Rillen verziert, L. 4,8 cm. Datierung: B2. Literatur: Agde 1939, S. 26-27. Grab 44A (Körpergrab) Rechteckige Gruhe (270 x 70 cm, NNW-SSO orien­ tiert), erst in 60 cm Tiefe als einzelnes Objekt erkannt, im nördlichen Teil ein Schließhakcn. Die Grube des Grabes 44A grenzt an das Grab 44B.

Inventar (MNS A.20460 - Taf. IX.44A): 1) Schließha­ ken der Variante D, L. 1,8 cm. G rab 44B (Körpergrab) Rechteckige Grube (200 x 60 cm, NNW-SSO orien­ tiert), in 50 cm Tiefe als einzelnes Objekt erkannt, mit Resten eines gestreckten Skeletts in Rückenlage, Schädel nach Norden orientiert. Inventar: fehlt. G rab 44C (Brandgrube) Kreisförmige Grube (Dm. 20 cm) mit Gefaßscberben und Leicbcnbrand. Inventar: fehlt. G rab 45 (K örpergrab) Rechteckige Grube (250 x 100 cm, NNW-SSO orien­ tiert), ohne Skelcttspuren. Inventar: fehlt. G rab 46 (K örpergrab) Rechteckige Grube (200 x 60 cm, T. 150 cm, N-S orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar: fehlt. G rab 47 (U m engrah; zerstört) Im reinem Sand der Unterteil einer Urne mit Leichen­ brand. Inventar (MNS A.20461 - Taf. IX.47): l) Bodenfrag­ ment eines Topfes der Gruppe III mit Spuren einer Verzierung mit glatten und rauhen Feldern. Datierung: B2/C 1. G rab 48 (K örpergrab) Rechteckige Grube (280 x 105 cm, NNW-SSO orien­ tiert), ohne Skelcttspuren, im nördlichen Teil ein Napf und eine Nähnadel. Inventar (MNS A.20462 - Taf. IX.48): 1) Nähnadel, L. 6 cm; 2) Napf der Gruppe XIVB, H. 8,4 cm, Mündungsdm. 8,4 cm. G rab 49 (U m engrab; zerstört) In reinem Sand Bruchstücke einer mit Lcichenbrand gefüllten Urne, darin eine Fibel. Inventar (MNS A.20463 - Taf. IX.49): 1) Fragmente eines großen Gefäßes mit rauher Oberfläche; 2) Kopfkaininfibcl A 128 mit einem mit dreifachem „Pscudopcrlcnornameni” verzierten Kamm, L. 3 cm. Datierung: B2C-B2/C1. G rab 50 (Körpergrab) Ovale Grube (240 x 110 cm. 60 cm lief, N-S orientiert), ohne Skelettspurcn. Inventar: fehlt. G rab 51A (Körpergrab) Ovale Grube (50 x 30 cm), ohne Skelettspurcn, in 30 cm Tiefe eine Glasperle.

18 Inventar (MNS A.20464 - Taf. 1X.51A): 1) Mosaikpcrle T-M 364a mit Schachbrettmuster. Grab 51B (Körpergrab) Ovale Grube (90 x 40 ent, N-S orientiert), ohne Skelett­ spuren. Inventar (MNS A.20464 - Taf. 1X.51B): 1) kleiner glatter Drahtarmring, Dm. 3,5 cm; 2) Bemsteinperle T-M 388; 3) Glasperle T-M 22d mit mehrfarbigen Ein­ lagen. Grab 52 (Körpergrab) Rechteckige Grube (260 x 80 cm, N-S orientiert) mit schlecht erhaltenen Skelcttresten, die auf ursprüngliche Rückenlage hindeuten, Schädel nach Norden orientiert, hinter dem Schädel unter Holzresten (Kästchen ohne metallene Bescblagstücke ?) eine Nähnadel, eine andere Nähnadel auf dem Schädel, in Schädelnäbe rechts ein Spinnwirtcl, auf beiden Schultern zwei Fibeln (Nr. 1 und 2), unter dem Kiefer eine dritte Fibel (Nr. 3), alle drei Fibeln mit den Spiralen nach Norden orientiert, auf dem Brustkorb ein Glas- und Bcmsteinperlenkollier, beim rechten Armring eine Schnalle; auf einer Fibel, auf den Armringen und auf der Schnalle Gewebe- und Schafwollrestc. Inventar (MNS A.20467 - Taf. X.52): 1-2) ein Paar Rollenkappenfibeln A 38 mit doppelten Rillen auf dem Kopf und mit einem gerillten Zickzack auf der Seh­ nenhülse, L. 5,2 cm und 5,5 cm; 3) Augenfibcl A 60, L. 6,5 cm; 4-5) ein Paar Drahtarmringc mit Spuren eines Hachen „Pseudoperlenomamcnts”, Dm. 6,6 cm und 7 ein; 6) ovale, eingliedrige Schnalle, Dm. 3,8 cm; 7-8) zwei Nähnadeln, L 6,4 cm und 7 cm; 9) doppclkonischcr Spinnwirtel, Dm. 3,8 cm; 10-11) Blccbröhrchen mit Nieten, L 1,2 cm und 1,7 cm; 12) Kollier aus insgesamt 47 Glas- und Bemstcinpcrlen, u.a.: zwei rote Glasperlen T-M 12, eine blaue Glasperle T-M 163, eine blaue gerippte Glasperle T-M 171, acht grüne lange gerippte Rohrperlen T-M 182a-b, eine konische grüne Glasperle T-M 185, eine konische blaue Glasperle T-M 186, eine Mosaikperle T-M 366b mit mehrfarbigem Schachbrett, zwei Glasperlen „mit Goldfolie” T-M 387a, dreizehn Bemsteinperlcn T-M 388, zwei Bemstcinperlen T-M 389, eine Bemsteinperle T-M 396, eine Bernsteinpcrle T-M 414c und eine Bemsteinperle T-M 434; 13) Gewebe; mit zopfförmiger Bindung bcrgestclltes Wollobcrgewand mit Ärmeln (Reste bei Fibeln und Armringen vorhanden), das mit Schnüren und Fibeln zusammcngcbcftcn wurde, und ein gleichfalls mit zopffönniger Bindung hcrgcstelltes Wolluntcrgcwand mit Ärmeln (Reste am linken Armring vorhanden). Datierung: Bj. Grab 53 (Körpergrab) Fast rechteckige Grube (310 x 110 cm, N-S orientiert), im nördlichen Teil Schädclrcstc und eine Fibel. Inventar (MNS A.20468 - Taf. X.53): 1) Kopfkamm-

fibcl A 123/124 mit länglich fazettiertem Bügel, L. 2,7 cm. Datierung: Bz. G rab 54 (K örpergrab; zerstört) Rechteckige Grube (200 x 60 cm, N-S orientiert), von einem Graben zerschnitten. Inventar: fehlt. G rab 55 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (160 x 60 cm, N-S mit kleiner Abweichung nach NW und SO orientiert), in 50 cm Tiefe Spuren eines gehockten Ske­ letts, Schädel nach Norden orientiert (Taf. XI.55). Inventar; fehlt. G rab 56 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (125 x 50 cm, N-S mit kleiner Abweichung nach NW und SO orientiert), in 55 cm Tiefe „Schatten” eines gebockten, auf der linken Seiten liegenden Skeletts, Schädel nach Norden orientiert (Taf. XI.56). Inventar; fehlt. G rab 57 (K örpergrab ?) Kleine ovale Grube (N-S orientiert) mit schlecht erkenn­ barem, unklaren Umriß; ohne Skelettspuren. In v e n ta r Gefaßscherben. G rab 58 (U rnengrab; zerstö rt) Zerstörte Urne in dunkler Erde (Asche?); unter den Scherben zwei Fibeln. Inventar (MNS A.20469 - Taf. XI.58): 1) zerstörte Urne; 2-3) zwei Fibeln A 80, eine davon ohne Spirale, L. 3,8 cm und 4,1 cm. Datierung: B2& G rab 59 (K örpergrab) Kleine ovale Grube (NNW -SSO orientiert) mit schlecht erhaltenen Skelcttresten, Füße nach Süden orientiert, in Schädelnähc eine Fibel. Inventar (MNS A.20470 - Taf. XI.59): 1) Fibel A 148 mit Punktreihen längs beiden Bügclrändcrn, L. 3,7 cm. Datienmg: B2. G rab 60 (K örpergrab, zerstört) Kleine, teilweise zerstörte Grube (NS orientiert) mit Resten eines gestreckten Skeletts in Rückenlage, Schädel nach Norden orientiert, in Schädelnähc eine Nähnadel, darunter eine Perle und in Gebißnähe zwei Fibeln mit Gewebe- und Schafwollrcsten: ein Wollgcwebc mit zopffönniger Bindung hergestellt und mit Schnüren verbunden; ein anderes, gleichfalls wollenes, wahrscheinlich von blauer Farbe. Inventar (MNS A.20471 - Taf. XI.60): 1-2) ein Paar Augcnfibeln A 60, L. 7,2 cm und 8,5 cm; 3) Fragment einer Nähnadel, L. 4 cm; 4) Bemsteinperle T-M 395a. Datierung: B2.

19 G rab 61 (K örpergrab) Ovale Grube (190 x 50 cm; NNW-SSO orientiert) ohne Skelettspuren. Inventar: fehlt. G rab 62 (K örpergrah) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (125 x 40 cm; NNW-SSO orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar: fehlt. G rab 63 (K örpergrab) Ovale Grube (140 x 65 cm; NNW-SSO orientiert) mit einem schlecht erhaltenen Skelett, Schädel nach Norden orientiert, in Schädclnähe eine Fibel. Inventar (MNS A.20472 - Taf. XI.63): 1) Fibel A 148, aber mit dachförmigem Bügelqucrschnitt, L. 2,8 cm. Datierung: B2. G rab 64 (Brandgrube) Kreisförmige Grube (Dm. 90 cm; T. 50 cm) mit Asche, Holzkohle und stark zerstückelten Brandknochen. Inventar (MNS A.20473 - Taf. XI.64): 1) Rollenkap­ penfibel A 38, L. 4,6 cm; 2) Bruchstück eines Fibel­ fußes; 3) Eisenschnallc mit eingliedrigem, überhalb­ kreisförmigen Rahmen, Dm. 4,5 cm. Datierung: B2. G rab 65 (K örpergrab) Ovale Grube (300 x 100 cm, NNW-SSO orientiert), am östlichen Grubcnrand zwei Steine, einer davon bir­ nenförmig und senkrecht stehend, Skelett nur teilweise erhalten, im südlichen Grabteil Kiefer und eine Fibel, in einigen Plätzen Holzrcste (Baumsarg ?) vorhanden. Inventar (MNS A.20474 - Taf. X1.65): 1) Rollenkappenfibel A 28. Datierung: B2. G rab 66 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken und mit Ausbuchtung im westlichen Teil (NNO-SSW orientiert), ohne Skclettspurcn. Inventar: fehlt. G rab 67 (Brandgrube) Kreisförmige Grube (Dm. 75-80 cm; 50 cm lief) mit Asche, Holzkohle und stark zerstückelten Brandknochen (Taf. Xi.67). Inventar: fehlt. Grab 68 (Körpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (100 x 40 cm. NNO-SSW orientiert) mit Skcletispuren, Schädel nach Norden orientiert, in Schädclnähe Perlen und eine Fibel. Inventar (MNS A.20475 - Taf. X1I.6S): 1) Augenfibel A 61; 2) Bcrastcinperle T-M 388; 3) Gesichtsperle T-M 369. Datierung: B2-

G ra b 69 (K örpergrab)

Ovale Grube (290 x 120 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar: fehlt. G rab 70 (K örpergrab) Ovale Grube (245 x 70 cm, NNW-SSO orientiert) mit Resten eines gestreckten Skeletts in Rückenlage, Schädel nach Norden orientiert, in Schädelnäbc zwei Fibeln mit Gewcbercslcn, neben Unterschenkel Holzre­ ste, vermutlich Holzgclaßfragmcnte. Inventar (MNS A.20476 - Taf. XII.70): 1) Augcnfibcl A 60, L. 6 cm; 2) Koplka mm libel A 124, L. 2,8 cm. Datierung: B2.

G rab 71 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (250 x 90 cm, NNW-SSO orientiert), teilweise erhaltenes gestrekktes Skelett, Schädel nach Norden orientiert, hinter dem Kopf ein mit dem Boden nach oben stehender Napf der Gruppe XIVB, unter dem Schädel eine Fibel (Nr. 3), auf den Schultern zwei weitere Fibeln (Nr. 1-2, mit Spiralen nach oben), auf dem Brustkorb ein Kollier und ein Gefäß der Gruppe XIIB, in Taillehöhc eine Schnalle. Inventar (MNS A.20477 - Taf. XII.71): 1-2) ein Paar Fibeln A 103 mit dünner Goldfolie mit eingepreßtem Schnürmuster, L. 3,6 cm; 3) Kopfkammfibel A 130 mit knicförinigein Bügel und halbzylindrischem Kamm auf dein Kopf; mit dünner Goldfolie mit eingepreßtem Zick­ zack- und Scbnurornament und geperltem Silberdrabt, L. 3,2 cm; 4) Schnalle mit eingliedrigem halbrunden Rahmen, Dm. 3,2 cm; 5) doppelkonischer Spinnwirtcl, Din. 3,2; 6) Schließbakcn der Variante D, L. 5 cm; 7) teilweise erhaltener Schließhaken der Variante B; 8) doppelkonische Hohlperle aus Silberdrabt mit vcrlängtcn Enden, L 1,2 cm; 9) Kapsclanhängcr, Dm. 2 cm; 10) Kollier aus insgesamt 35 Bernstein- und Glasperlen, u.a.: eine Glasperle T-M 6, zwei Glasperlen T-M 12, zwei Glasperlen T-M 13, eine Augenperlc T-M 211b, eine Perle aus schwarzem Glas mit doppelter Wellenlinie, Fragmente weiterer Glasperlen, zwei Bemstcinpcrlcn T-M 395, eine Be niste in perle T-M 397, eine Bernsteinperle T-M 398, eine Bernsleinperle T-M 400, fünf Bcmsteinpcrlen T-M 430, zwei Bemsicinperlen T-M 438, eine Bernsteinperle T-M 444, eine Bcmslcinpcrlc T-M 445, eine Bcrastcinperle T-M 446, zwei Bernsteinperlen T-M 450; 11) Napf der Gruppe XJVB, H. 8,6 cm, Mündungsdin. 10 cm; 12) Schälchen der Gruppe XIIB, H. 4,2, Mündungsdin. 3,0 cm. Datierung: B2/C1. G rab 72 (Körpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (180 x 70 cm) mit schwer bemerkbaren Skelettspuren. Inventar: fehlt.

20 Grab 73 (Körpergrab) Ovale Grube (235 x 70 cm, N-S orientiert) mit einem schlecht erhaltenen Skelett, Schädel nach Norden orien­ tiert, in Schädelnähc links eine Fibel (mit Spirale nach Nordem) und eine Nadel; in Beckenhöhe eine Schnalle mit dem Dom nach rechts orientiert. Inventar (MNS A.20478 - Taf. Xffl.73): 1) Armbrusttlbel mit umgcschlagencm Fuß, ähnlich dem Typ A 162, aber mit massivem Bügel mit „Pseudopcrlenornamenl” und mit flachem bandförmigen Fuß, L. 7,7 cm; 2) Nadel mit ringförmigem Kopf des Typs x/133, L. 6,9 cm; 3) viereckige Schnalle mit zweigliedrigem, rechteckigen Rahmen, 2 x 2,8 cm. Datierung: Ci3. Grab 74 (?) Unregelmäßige Grube, 80 cm tief mit dunkler Erde und Holzkohle, wohl ein Loch nach einem Baum. Inventar: fehlt. Grab 75 (Urnengrab) Urne in einer Grube (Dm. ca. 40 cm). Inventar (MNS A.20479 - Taf. XIII.75): 1) säu­ lenförmige Trichterurne der Gruppe V, H. 15,2 cm, Mündungsdm. 15,8 cm. Grab 76 (Körpergrab) Ovale Gnibe (280 x 100 cm) mit rechteckigem Boden (NNW-SSO orientiert), im nördlichen Teil der erhaltene Schädel, in Schultemähe ein Paar Fibeln mit Gewebe­ resten, südlich davon ein Spinnwirtel. Inventar (MNS A.20480 - Taf. X1II.76): 1-2) ein Paar Augenfibeln A 60, L. 7,2 cm; 3) doppelkonischer Spinnwirtel, Dm. 3,6 cm; 4) blaue Glasperle T-M 2a; 5) Reste eines sehr zarten Gewebes mit zopfförmiger Bindung aus roten und gelben Fäden. Datierung: B2. Grab 77 (Körpergrab) Längliche, ovale Grube (320 x 70 cm, NW-SO orien­ tiert) mit deutlich bemerkbarem Baumsargumriß (285 x 50 cm), darin ein schlecht erhaltenes Skelett, Schädel nach Norden orientiert, in Schultemähe Fibeln (Nr. 1 und 2), dazwischen etwas tiefer eine dritte Fibel (Nr. 3), auf dem Brustkorb ein Schließbaken und drei Perlen, an beiden Unterarmen je ein Armring, in der nord-west­ lichen Baumsargcckc ein kleines Bronzestück. Inventar (MNS A.20481 - Taf. XII1.77): 1-2) ein Paar Fibeln A 80, L. 4,2 cm; 3) Fibel A 148, L. 3,2 cm; 4-5) ein Paar Drahtarmringe mit ein wenig sich verbreitern­ den Enden mit dreieckigen Rillen und Reihen von Kre­ isen, Dm. 7,2 cm; 6) Schließ haken der Variante D, L. 5,5 ein; 7) blaue Glasperle T-M 2a und Fragmente von weiteren Glasperlen. Datierung: B;c.

G rab 78 (Brandgrube) Kleine Grube (Din 30 cm, T. 15 cm) mit Asche, Leichenbrand und einem Fibclfragmcnt. Inventar (MNS A.20482 - Taf. XIII.78): 1) Fuß einer Augenfibcl A 57-60. Datierung: B2. G rab 79 (K örpergrab) Kleine rechteckige Grübe mit abgerundeten Ecken (80 x 45 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar: fehlt. G rab 80 (K örpergrab) Kleine ovale Grube (NNO-SSW orientiert), ohne Ske­ lettspuren. Inventar: fehlt. G rab 81 (K örpergrab) Kleine zerstörte Grube; ohne Skclcttspuren. Inventar: fehlt. G rab 82 (K örpergrab) Längliche ovale Grube (340 x 100 cm, NNW-SSO orientiert), gut erhaltener Baumsarg mit inuldenartigem Querschnitt, darin ein gestrecktes Skelett in Rückenlage, Schädel nach Norden orientiert, bei den Füßen ein Gefäß. Inventar (MNS A.20483 - Taf. XIV.82): 1) Fußbecher der Gruppe XI1IB, H. 10,1 cm, Mündungsdm. 12,6 cm; 2) doppelkonischer Spinnwirtel, Dm. 3,1 cm. G rab 83 (U m engrab) lm Sand eine Urne mit Lcichenbrand und einem Fibelfragment. Inventar (MNS A.20572 - Taf. X1V.83): 1) Topf der Gruppe IC, H. 22 cm, Mündungsdm. 19 cm; 2) Frag­ ment einer Augenfibcl A 57-60. Datierung: B2. G rab 84 (K örpergrab) Kleine rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (N-S orientiert), ohne Skelcttspuren. Inventar: fehlt. G rab 85 (K örpergrab) Ovale Grube (220 x 65 cm, N-S orientiert) mit Spuren eines gestreckten Skeletls in Rückenlage. Inventar: fehlt. G rab 86 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (290 x 110 cm, NNW-SSO orientiert), rechteckiger Baumsargumriß (264 x 40 cm), darin Spuren eines gestreckten Skeletts in Rückenlage, Schädel nach Norden orientiert, auf den Schultern zwei Fibeln mit Spiralen nach unten (nach Süden), beim linken Arm ein Gefäß, in Beckenhöhe ein Paar Armringe. Inventar (MNS A.20485 - Taf. X1V.86): 1-2) ein Paar

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Augcnfibcln A 60, L. 6,7 cm und 7,2 cm; 3-4) ein Paar glätte Drahtarmringe, Dm. 6,6 cm; S) Schüssel, H. 11,8 cm (nicht vorhanden). Datierung: B2.

G rab 94 (K örpergrab) Ovale Grube (80 x 40 cm, NW-SO orientiert), ohne Skclcttspuren. Inventar: fehlt.

G rab 87 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (270 x 80 cm, N-S orientiert), teilweise (nur im südlichen Grabteil und in Grabmittc) erhaltener Baumsargumriß (ca. 210 x 40 a n ) mit muldenförmigem Querschnitt, darin ein ge­ strecktes Skelett in Rückenlage, Schädel nach Norden orientiert, in Kiefernähe, beim linken Schlüsselbein und auf dem Brustkorb je eine Fibel. Inventar (MNS A.20486 - Taf. XV.87): 1) Fibel A 114, L. 5,1 cm; 2) Fibel der Gruppe V, annähernd Typ 150 mit länglich fazettiertem Bügel; 3) eine verschollene Fibel (Augcnfibel der preußischen Nebenserie ?). Datierung: B2.

G rab 95 (K örpergrab) Kleine rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (80 x 45 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar: fehlt.

G rab 88 (K örpergrab) Kleine, ovale Grube (110 x 60 cm, NW-SO orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar: fehlt. G rab 89 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (340 x 140 cm, N-S orientiert), gut erkennbarer Baumsargumriß (ca. 260 x 45 cm), im nördlichen Teil Schädel, dabei eine Fibel mit Gewebe- und Moosresten, in Beckenböhe eine Riemenzunge. Inventar (MNS A.20487 - Taf. XV.89): 1) Augcnfibel A 60, L. 8 cm; 2) Riemenzunge der Gruppe O, L. 4,8 cm; 3) dickes Gewebe mit zopfförmiger Bindung und ein Stück Schnur. Datierung: B2.

G rab 96 (K örpergrab) Ovale Grube (290 x 130 cm, N-S orientiert), ohne Skclettspurcn, im südlichen Teil eine Fibel. Inventar (MNS A.20488 - Taf. XV.96): 1) Augenßbcl A 59, L. 7,3 cm. Datierung: §§: G rab 97 (Brandgrube) Kreisförmige Grube (Dm. 130 cm, T. 90 cm) mit Asche. Inventar: Fragmente eines Henkelgcfaßes. G rab 98 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (310 x 130 cm, NO-SW orientiert) mit Bauinsarg- und Skelettspuren, Schädel nach Norden orientiert, in Kiefernäbe drei Fibeln mit Gewebe- und Moosresten, Perlen und eine Nadel, in Beckenhöhe eine Schnalle, am linken Arm ein Armring. Inventar (verschollen - Taf. XV.98): 1-3) drei Augenfibcln A 60-61; 4) Eisenschnalle mit eingliedrigem halb­ runden Rahmen; 5) Nähnadel; 6) glatter Drahtannring; 7) rote und grüne Glasperlen; 8) weiße Gewebereste und Fragmente eines anderen Gewebes mit Fransen. Datierung: Bz.

G rab 90 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (270 x 75 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar: fehlt.

G rab 99 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (200 x 80 cm, NNW-SSO orientiert), im nördlichen Teil Zähne, dabei eine Nähnadel und eine Perle. Inventar (verschollen): 1) Nähnadel; 2) flache Bemsteinperle.

G rab 91 (K örpergrab) Rechteckige Grube (70 x 35 cm, NW-SO orientiert) mit schlecht erkennbaren Skclettspurcn. Inventar: fehlt.

G rab 100 (K örpergrab; zerstört) Teilweise erhaltene Grube mit Resten eines gestreckten Skeletts. Inventar: fehlt.

G rab 92 (K örpergrab) Rechteckige Grube (90 x 40 cm, N-S orientiert), ohne Skclettspurcn. Inventar: fehlt. G rab 93 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (N-S orien­ tiert), ohne Skclettspurcn. Inventar: fehlt.

G rab 101 (K örpergrab) Ovale Grube (320 x 140 cm, ein wenig nach Osten sich verbreiternd; NNW-SSO orientiert), teilweise erhaltener Baumsargumriß, darin bemerkbare Skelettspuren, im nördlichen Teil Zahnreste, in mutmaßlicher Schädelhöbe eine Anhäufung von Moos, wahrscheinlich eine Kopfstütze. Inventar: nur Ober- und Untergewandreste, die bei einer Mikroskopuntersuchung im Moos entdeckt wur­ den.

22 Grab 102 (Körpergrab) Ovale Grube (260 x 120 cm, ein wenig sieb nach Weslcn verbreiternd, N-S orientiert), in 140 cm Tiefe Skelcttspurcn, erhaltener Scbiidel nach Norden orien­ tiert, tiefer eine Schiebt morschen Holzes, wahrschein­ lich vom Schindel, in Schädelböhc zwei Fibeln (mit Spiralen nach Süden), ein wenig höher eine dritte Fibel, in Beckcnböhe eine Schnalle, zu beiden Bcckenscitcn je ein Armring, südlich davon eine Riemenzunge. Inventar (MNS A.20489 - Taf. XV1.102): 1-2) ein Paar Rollenkappenfibeln A 38 mit „Pscudoperlcnornamcni” auf dem Kopf, L. 4 cm und 4,2 cm; 3) Koptkammfibel A 120, L.3,5; 4) ein Drahtarmring mit doppelten Rillen, Dm. 6,9 cm; 5) ein Drabtarmring mit „Pseudoperlenor­ nament” und gerillten Dreiecken und Kreisen an beiden Enden, Dm. 6,3 cm; 6) Fragmente einer Krempenscbnalle mit überhalbkrcistörmigcm Rahmen und flachem Dom mit Metopenmustcr. Dm. ca. 4 cm; 7) Riemen­ zunge der Gruppe O, L. 10 cm; 8) Fragmente eines Wollgewebes mit zopfförmiger Bindung. Datierung: B i Grab 103 (Knrpergrah) Ovale Grube (280 x 100 cm, N-S orientiert), auf dem Boden Baumsargspuren mit Resten eines gestreckten Skeletts in Rückenlage, Schädel nach Norden orientiert, in Kiefemähc eine Fibel und eine Perle. Inventar (MNS A.20490 - Taf. XVI. 103): 1) Kopfkammfibel A 123/124, L 3 cm; 2) gerippte Glasperle T-M 387c „mit Goldfolie”. Datierung: B2. Grab 104 (Körpergrab) Rechteckige Grube (300 x 120 cm, NNW-SSO orien­ tiert) mit einem großen Stein, der von Entdeckern als „Mcuhir” bezeichnet wurde, Baumsargspuren nur im südlichen Teil erhalten, Skelettreste hingegen nur im nördlichen Teil erkennbar. Inventar 1) Bronzeniel. Grab 105 (Körpergrab) Etwas unregelmäßige ovale Grube (210 x 50 cm, NNWSSO orientiert), vom Skelett nur Schädel (nach Norden orientiert), Becken und rechter Arm im südlichen Grabtcil erhalten, in Schädclnäbc zwei Augenfibeln (mit Spiralen nach Süden), etwas tiefer davon eine dritte Fibel (mit Spirale nach Norden), daneben Perlen und ein Scblicßhakcn, in Bcckcnböbc eine Schnalle, an rech­ tem Arm ein Armring. Inventar (MNS A.20491 - Taf. XVI. 105): 1-2) ein Paar Augenflbcln A 60, L 7,3 cm und 7,4 cm; 3) Kopfkamuifibel A 120 (?), L. 3,6 cm; 4) glatter Drahtarmring, Dm. 3,8 cm; 5) Schließhaken der Variante A, L 2,2 cm; 6) Kollier aus acht Perlen: zwei rote Glasperlen T-M 12, zwei gerippte blaue Glasperlen T-M 163, eine Augenpcrlc T-M 223, eine Fadenperle T-M 291c, eine Fadcnpcrle T-M 355c und eine Bcmslcinperlc T-M 392.

Datierung: B?. G rab 106 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (240 x 90 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skclcttspuren. Inventar (MNS A.20492 - Taf. XVI. 106): 1) KopfkanunGbel A 120, L. 3 ein; 2) gerippte Glasperle T-M 158a. Datierung: Bj. G rab 107 (?) Unregelmäßige Grube (Tiefe 110 cm) mit mehrfarbiger Aufschüttung, wohl eine Spur von Baumwurzeln. G rab 108 (K örpergrab) Ovale Grube (155 x 75 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar: fehlt. G rab 109 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (300 x 110 cm, NNW-SSO orientiert), Baumsarg (270 x 45), wahr­ scheinlich mit einem Holzdcckel, darin ein Skelett auf linker Seite mit ein wenig gehockten Beinen, Schädel nach Norden orientiert, auf Schädel und Becken Reste des Holzdeckels, im nördlichen Teil, hinter dem Schädel eine linsenförmige Schicht morsches Holzes mit verroste­ ten Eisenfragmenten wohl von einem Kästchen, in Schädelnähc drei Fibeln, zwei mit Spiralen nach Norden orientiert, die dritte nach Süden, auf dein Brustkorb ein Kollier, in Bcckcnhöhc zwei Armringe nebeneinander, daneben eine Schnalle, Gürtclbcschlagstücke und ein Kästehcnschlüssel, längs den Beinen GürteIgliedcr, Rie­ menzunge und ein Anhänger. Inventar (MNS A.20493 - Taf. XVII-XVII1.109; Farbtaf. IV: 1): 1-2) ein Paar Rollenkappenfibeln A 38 mil gerillten Dreiecken auf dem Kopf, mit Rillen auf dem Bügel, auf dem Lappen kariert, L. 5,2 cm und 5,4 cm; 3) Rollenkappcnfibcl A 38 mit länglichen Rillen auf dem Kopf, L. 4,8 cm; 4-5) ein Paar glatte Drahtarmrin­ ge, Dm. 6 cm; 6) Fragment einer Hakennadel in Holzfuttcral, L. 6,7 cm; 7) Nähnadelfragmcnt, L. 5,7 cm; 8) Schließbaken der Variante C, L. 1,6 cm; 9) gebundener Anhänger aus einem „vierstrahiigen" Bronzeblech, Ränder mit Pünktchenreihen verziert, oberes Ende spi­ ralförmig zusammengcwickelt, darin ein Sicinchen, H. 5,5 cm; 10) Kollier aus insgesamt 30 Glas- und Bemstcinpcrlcn, u.a.: zwei rote Glasperlen T-M 12, gerippte blaue Glasperle T-M 171, Augenpcrlc T-M 211c, Augcnperle T-M 216c, Augenpcrle T-M 223g, Fadcnperlc T-M 237, zwei Fadcnpcrlcn T-M 291 f; drei Glasperlen T-M 355h(?) mit Tannenmuster, zwei Glasperlen „mit Goldfolie” T-M 387a, acht Bernstcinperlen T-M 389, vier Bernstcinperlen T-M 393, Bcrnsteinperle T-M 410, zwei Bernstcinperlen T-M 412, achtförmige Bcmstcinpcrlc T-M 47le; ein dazu gehöriger kleiner silberner Fingerring; 11) Eisenschnalle mit eingliedrigem halb­ runden Rahmen mit einer zugerosteicn bronzenen recht­

23 eckigen Glirtelplattc inil zwei Nieten; 12) fünf weitere ähnliche rechteckige Gürtelplatlen, L. 2,2 cm, eine 3,0 ein, dreimal 4,5 cm; 13) zwei dreiteilige Ricmenverbindungsglicder, L. 6,5 cm und 7,2 ein; 14) Riemenzunge der Gruppe O, L. 8,7 cm; 15) eiserner Schlüssel und eiserne Kästchcnelcmentc, alles stark verrostet. Datierung: B2. G rab 110 (Urnengrab) Urne in einer mit Asche gefüllten Grube (Din. 60 cm) mit Steinplatte (30 x 30 cm) bedeckt, darin Asche und Lcichenbrand, eine Schnalle, ein Spinnwirtel und ein Fibelfragment, darüber ein Armringfragment. Inventar (MNS A.20494 - Taf. XVIII.l 10): 1) Frag­ mente einer Eiscnschnallc; 2) doppelkonischer Spinnwirtcl, Din. 3,5 cm; 3) Fragment eines glatten Drahtarm­ ringes; 4) Augenfibelfragment (?); 5) Scherben eines als die Urne verwendeten Topfes der Gruppe I mit geglätte­ ter Mündung und gerauhtem Bauch. Datierung: B2i (?). G rab 111 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (290 x 80 cm, NW-SO orientiert) mit Baumsarguniriß (240 x 50) und Spuren eines gestreckten Skeletts in Rückenlage, Schädel nach Norden orientiert. Inventar: fehlt. Grab 112 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (300 x 85 cm, NNW-SSO orientiert) mit 2 ein dicken Holzspurcn auf dem Boden, die Bestattung nach Position der Funde als ein gestrecktes Skelett in Rückenlage rekonstruiert, Schädel im nördlichen Teil, in Kiefemähe Fibeln, in Bcckenhöhc Armringe, dabei Lederreste von der Lcichcnuniwicklung, hinter dem Kopf ein Gefäß. Inventar (MNS A.20495 - Taf. XVIII.l 12): 1-2) ein Paar Kopfkammfibcln A 128, L. 3,3 cm; 3-4) ein Paar bandförmige Armringe mit Sputen von „Pseudopcrlenomament”, Din. 6,7 cm und 7,1 cm; 5) Gefaßboden. Datierung: B2/C 1. Grab 113 (?) Grube mit mehrfarbiger Aufschüttung, wohl eine Spur nach Baumstamm. Inventar: fehlt. Grab 114 (Brandgrube) Grube (Dm. 40 cm. T. 25 cm) mit Asche und Leichen­ brand. Inventar: fehlt. Grab 115 (Körpergrab) Kleine rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (150 x 60 cm, NNO-SSW orientiert), vom Skelett nur Schädel erhalten, dabei drei Fibeln (mit Spiralen nach Norden) und Holzreste (Schindel ?). Inventar (MNS A.2Q496 - Taf. XVIII.l 15): 1-2) ein

Paar Kopfkanunfibeln A 128, L. 2,9 cm; 3) Miniatur­ kopfkammfibel A 128, L. 1,8 cm; 4) Bernsteinpcrle T-M 388. Datierung: B2C-B2/C 1. G rab 116 (Körpergrab) Ovale Grube (300 x 160 cm, N-S orientiert), ohne Skclettspurcn, im nördlichen Grabteil ein Spinnwirtcl, Perle, Nähnadel und Gefäß. Inventar (MNS A.20497 - Taf. XVIII.l 16): 1) Schälchen der Gruppe XI, H. 5 cm, Mündungsdin. 7 ein; 2) Bernsteinpcrle T-M 388; 3) Spinnwirtcl, Dm. 4,5 cm; 4) Nähnadel; 5) Scbließhakenfragment. G rab 117 (U rnengrab; zerstört) Im Sand zerdrückte Urne mit Lcichenbrand mit einem Stein bedeckt. Inventar (MNS A.20498 - Taf. XVIII.l 17): 1) Frag­ ment eines Topfes der Gruppe I. G rab 118 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (170 x 65 cm, NNW-SSO orientiert), iin nördlichen Grabteil nur Schädel erhalten. Inventar: fehlt. G rab 119 (Körpergrab) Ovale Grube, 130 ein tief; ohne Skclettspurcn. Inventar: fehlt. G rab 120 (Urnengrab) Iin Sand Urne mit Leichenbrand und einem Fibelfrag­ ment. Inventar (MNS A.20499 - Taf. XIX. 120): 1) Topf der Gruppe IVA mit von geometrischen Mustern in Seg­ mente geteiltem Mäander, H. 14,8 cm, Mündungsdni. 13,4 cm; 2) Spiralfragmcnt einer Augcnfihcl A 57-60. Datierung: B2. G rab 121 (Körpergrah) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (310 x 110 cm, NNW-SSO orientiert), Skelett nur fragmentarisch vorhanden, seine Position - Schädel nach Norden orien­ tiert, ein Schenkel nach Osten gebogen - deuten an, daß die Leiche ursprünglich auf der linken Seite und mit gehockten Beinen lag, in Brusthöhe ein Messer. Inventar (MNS A.20500 - Taf. XIX.121): I) Eisenkrummesser, erhaltene L. 10,2 cm, Br. 2,0 - 2,8 cm. Datierung: Bi. G rab 122 (Körpergrab) Ovale Grube (280 x 150 cm, T. 150 cm), ohne Skclcttspuren. Inventar: fehlt. G rab 123 (Körpergrab) Kleine ovale Grube (110 x 45 cm, NNW-SSO orien­ tiert), ohne Skelettspuren.

Inventar fehlt. Grab 124 (Körpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (210 x 70 cm, NNW-SSO orientiert), auf flachem Boden ein Baumsargumriß (160 x 25 cm) mit Schädel- und Zahn­ spuren . Inventar: fehlt. Grab 125 (Körpergrab) Kleine Grube (110 x 45 cm, T. 60 cm), ohne Skelett­ spuren. Inventar: fehlt. Grab 126 (Körpergrab) Ovale Grube (240 x 130 cm, NW-SO orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar fehlt. Grab 127 (Körpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (290 x 60 cm), Baumsargumriß (220 x 40 cm), im nördlichen Teil erhaltener Schädel, darauf eine Nadel (nicht vorhanden), an beiden Schultern je eine Fibel: die rechte Fibel mit der Spirale nach Norden orientiert, die linke nach Süden, neben der linken Schulter ein Spinnwirtel, in Bckkenhöhe ein Paar Armringe. Inventar (MNS A.20501 - Taf. XIX. 127): 1-2) ein Paar Rollcnkappcnfibcln A 38,4,7 cm und 4,8; 3-4) ein Paar glatte Drahtarmringc, Dm. 5,8 cm; 5) doppclkonischcr Spinnwirtcl, Dm. 3,5 cm; 6) Bodenfragment eines schlanken Gefäßes aus schwarzem Ton. Datierung: B2. Grab 128 (Körpergrab) Ovale Grube (300 x 170 cm, N-S orientiert) mit Asche und Leichenbrand; ohne Skelcttspuren. Inventar: fehlt. Grab 129 (Körpergrab) Kleine Grube (NW-SO orientiert) mit Scbädelresten, dabei Perlen und ein Scbließhakcn. Inventar (MNS A.20502 - Taf. XIX. 129): 1) Schließha­ ken der Variante A; 2) Bernstcinpcrlc T-M 389; 3) Fadcnglaspcrle T-M 287b. Grab 130 (Körpergrab) Ovale Grube (220 x 90 cm, N-S orientiert), ohne SkcIrttspurcn, mit einer Schnalle, nördlich davon ein Spinnwirtcl, südlich ein Gefäß. Inventar (MNS A.20503 - Taf. XIX.130): 1) Napf der Gruppe XIVB, H. 4,5, Mündungsdm. 5,5 cm; 2) stark verrostete Eiscnschnalle mit eingliedrigem Rahmen; 3) doppclkonischer Spinnwirtel, Dm. 3,7 cm; 4) Eisennict. Grab 131 (Körpergrab) Unregelmäßige Grube (L. 220 cm, N-S orientiert), im

nördlichen Teil Zähne, dabei Fibeln (mit Spiralen nach Osten) und Perlen unter Geweberesten. Inventar (MNS A.20504 - Taf. XIX. 131): 1-2) ein Paar Augenfibcln A 60, L. 6,9 cm und 7,0 cm; 3) Fragment eines Schließbakcns der Variante A; 4) fünf Bcmslcinperlen T-M 388. Datierung: B2. G rab 132 (K örpergrab) Ovale Grube (85 x 50 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skelcttspuren, in der Grabaufschüttung Gcfaßschetbcn. Inventar (MNS A.20505 - Taf. XX.132): 1) Gcfaßscberbcn, darunter Fragmente eines Topfes der Gruppe I. G rab 133 (K ö rp erg rab ) Ovale, ein wenig unregelmäßige Grube (220 x 80 cm, NNW-SSO orientiert), auf dem Boden ein Baumsar­ gumriß, vom Skelett nur im nördlichen Teil liegender Schädel vorhanden, an den Schultern ein Paar Fibeln (mit Spiralen nach Süden), etwas w eiter eine Schnalle. In v en tar (MNS A.20506 - Taf. XX.133): 1-2) ein Paar Augcnfibeln A 60, L. 6,8 cm und 7,1 cm; 3) stark verrostete Eisenschnalle mit eingliedrigem kreisförmi­ gen Rahmen (verschollen). Datierung: Bl. G rab 134 (K ö rp erg rab ) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (300 x 90 cm, NNW-SSO orientiert) mit Baumsarg- oder Schindclrcsten a u f dem Boden, darin Reste eines geslrecklcn Skeletts in Rückenlage, Schädel nach Norden orientiert, Fibeln und Armringe unter Gewebe-, Leder- und Schaf­ pelzresten, auf dem Schädel ein Schließbaken. In v en tar (MNS A.20507 - Taf. XX.134): 1-2) ein Paar Fibeln A 80, L. 4,0 cm und 3,9 a n ; 3) Kopfkanunfibcl A 128, L. 3,3 ein; 4-5) ein Paar Schlangenkopfarmringe Blume II (Wójcik III.B) m it „Pseudopcrlenomament” an Rändern und auf dem Kopf, in der Mitte eine Leiste zwischen zwei Punktreihen, Dm. 6,3 cm und 6,8 cm; 6) Sehließhakcn der Variante D, L. 1,7 cm. Datierung: Bl£ G rab 135 (R randgrube) Grube (Dm. 35 cm, T . 40 cm) mit Lcichenbrand. Inventar: fehlt. G rab 136 (K örpergrab) Ovale, ein wenig unregelmäßige Grube (120 x 60 cm, NNW-SSO orientiert), im nördlichen Teil in 90 cm Tiefe Schädclspuren. Inventar: fehlt. G rab 137 (K örpergrab) Ovale Grube (280 x 140 cm, NNW-SSO orientiert), in 140 cm Tiefe Gewebereste, im südlichen Grableil eine Färbung, die Baumsargspuren andeutete. Inventar: fehlt.

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Grab 138 (K örpergrab) Rec hteckige Gnibe mit abgerundeten Ecken (270 x 80 cm, NNO-SSW orientiert), in 50 cm Tiefe ein Baum­ sargumriß (160 x 45 cm), ohne Skelettspurcn. Inventar: fehlt. Grab 139 (K örpergrab) Große Grube (260 x 200 cm), von Baumwurzcln defor­ miert, im nördlichen Teil, in 160 cm Tiefe eine Fibel und als ein einziger Skeletteil ein Zahn, südlich davon eine Schnalle. Inventar (MNS A.20508 - Taf. XX. 139): 1) Fibel A 148 mit engem, im Querschnitt dachförmigen Bügel, L. 3cm; 2) Fragmente einer Eisenschnalle. Datierung: Bjj Grab 140 (K örpergrab) Unregelmäßige Grube (160 x 80 cm, N-S orientiert), direkt unter der Oberfläche vier Steine und ein Pfosten­ loch (?), ohne Skelettspurcn. Inventar fehlt. Grab 141 (K örpergrab) Kleine Grube (95 x 50 cm, T. 65 cm), ohne Skelett­ spuren. Inventar fehlt. Grab 142 (?) Fast kreisförmige Grube (280 x 210 cm, T. 170 cm), ohne Skelettspuren. Inventar fehlt. Grab 143 (K örpergrab) Fast rechteckige Grube (160 x 40 cm, N-S orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar fehlt. Grab 144 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (160 x 55 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skelettspurcn. Inventar fehlt. Grab 145 (K örpergrab) Rechteckige Grube (105 x 55 cm, NW-SO orientiert), ohne Skelettspurcn. Inventar fehlt. Grab 146 (K örpergrab) Rechteckige Grube (155 x 75 cm, NW-SO orientiert), in der Mitte eine Fibel und ein einziger erhaltener Zahn, im südlichen Teil ein Gelaß. Inventar (verschollen): 1) S-förmige Fibel der Gruppe A V (?); 2) Tasse.

G rab 148 (K örpergrab) Fast kreisförmige Grube (290 x 215 cm), die in 130 cm Tiefe zu rechteckig wurde, in 155 cm Tiefe ein mul­ denförmiger Bauinsargumriß (?), dicht darüber eine Rie­ menzunge. Inventar (verschollen): 1) Riemenzunge der Gruppe O, L. 5 cm. G rab 149 (K örpergrab) Ovale, ein wenig von Wurzeln zerstörte Grube (N-S orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar: fehlt. G rab 150 (K örpergrab) Kleine Grube (120 x 75 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skelettspurcn. Inventar: fehlt. G rab 151 (Brandgrube) Grube (Dm. 100 cm, T. 80 cm) mit einem Stein in oberer Grabaufschüttungsschicht und mit Leichenbrand. Inventar: fehlt. G ra b 152 (K örpergrab) Kleine Grube (75 x 35 cm, T. 60 cm), ohne Skelett­ spurcn. Inventar: fehlt. G rab 153 (K örpergrab) Ovale Grube (200 1 120 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skelettspurcn. Inventar (MNS A.20509 - Taf. XX.153): 1) Schließha­ ken (verschollen), 2) Bernsteinperlc T-M 392. G rab 154 (U randgrube) Grube mit Asche, Leichenbrand und Gclaßscherbcn mit Baumwurzcl- oder Pfostenspuren. Inventar (MNS A.20510 - Taf. XX.154): 1) Scherben einer glattwandigen Trichtcrume der Gruppe V mit dop­ peltem Mäander. G rab 155 (Brandgrube) Grube (65 x 45 cm, T. 80 cm) mit Asche, Leichenbrand und Grabbeigabe. Inventar (MNS A.20511 - Taf. X X .155): 1) Scherben eines Topfes der Gruppe I; 2) verschmolzenes Fibel­ fragment; 3) doppelkouischcr Spinnwirtcl, Dm. 3,6 cm.

G rab 147 (ß ra n d g ra b )

G rab 156 (ßrandgrube) Grube (80 x 70 cm, T. 50 cm) mit Asche, Holzkohle, Leichenbrand und Gclaßscherbcn. Inventar (MNS A.20512): 1) Fragment eines großen situlenförinigen Gefäßes mit ausgesondertem Hals und Ansatz eines x-förmigen Henkels.

im Sand eine Knochcnhäufchcn mit einer Fibel. Inventar (verschollen): 1) Augenftbcl A 61, L. 7,3 cm. IhitieniBg: B:.

G rab 157 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (310 x 150

26 cm, N-S orientiert), im nördlichen Teil Schädclreste und eine Fibel (mit Spirale nach Süden). Inventar (MNS A.20513 - Taf. XX.1S7): 1) Augcnfibel 57, L. 7,5 cm. Datierung: B;a. Grab 158 (Körpergrab) Rechteckige Grube (230 x 90 cm, N-S orientiert), in 90 cm Tiefe nur ein Zahn. Inventar fehlt. Grab 159 (Brandgrube) Grube (90 x 75 cm, T. 50 cm) mit Asche, Holzkohle, wenigen Leichenbrand und Gefaßscbeiben. Inventar 1) gerauhte Topfscherben. Grab 160 (Körpergrab) Kleine Grube (70 x 45 cm, T. 70 cm), ohne Skeletts­ puren. Inventar: fehlt. Grab 161 (Körpergrab) Rechteckige Grube (165 x 90 cm, NW-SO orientiert), im nördlichen Teil Schädclreste, daneben drei Fibeln (Augenfibel mit Spirale nach Norden, zwei andere Fi­ beln mit Spiralen nach Süden), ein Scbließhakcn und eine Perle. Inventar ( (MNS A.20514 - Taf. XX.161): 1-2) ein Paar Fibeln A 148 mit sich verbreiterndem Kopf, L. 3,1 cm; 3) Augenfibel A 60, L. 7 cm; 4) Schlicßhakenfragmentc; 5) Bcmslcinpcrlc T-M 388. Datierung: EK Gral» 162 (Rrandgrube) Grube (100 x 60 cm) mit Holzkohle und wenigen Leichenbrand. Inventar: fehlt. Grab 163 (Körpergrab) Kleine Grube (70 x 36 cm, T. 100 cm), ohne Skelett spuren. Inventar: fehlt. Grab 164 (Hmengrnb; zerstört) Zerdrückte Urne mit Leichenbrand und Messer, mit flachem Stein bedeckt. Inventar (veischollen): 1) braune Umcnscberbe; 2) kleines Eiscnmesscr. Grab 165 (Körpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (150 x 67 cm, T. 100 cm), ohne Skelcltspuren. Inventar, fehlt. Grab 166 (Körpergrab) Ovale Grube (90 x 32 cm, T. 50 cm), ohne Skelcttspuicn.

Inventar, fehlt.

G rab 167 (K örpergrab) Ovale Grube mit Spuren eines Einstichs, auf dem Boden vermischte Skelertrestc. Inventar: fehlt. G rab 168 (?) Grube, wohl nach einem Baumstamm. G rab 169 (K örpergrab) Unregelmäßige Grube, 90 cm tief, auf dem Boden eine Gefäßscherbe, ohne Skelcttspurcn. Inventar: Gcfäßscherbc. G rab 170 (K örpergrab) Rechteckige Grube (160 x 70 cm, NNW-SSO orien­ tiert), ohne Skelcttspurcn. Inventar: fehlt. G rab 171 (B randgrab; zerstört) Brandgrabreste mit Holzkohle, Leichenbrand und Gefäßscherben. Inventar (MNS A.20515 - Taf. XX.171): 1) Fibelspirale mit Nadel. G rab 172 (K örpergrab) Ovale Grube (200 x 80 cm, NNW-SSO orientiert), im nördlichen Teil Scbädelreste. Inventar: fehlt. G rab 173 (U rnengrab) Iin reinen Sand Urne mit Lcichenbrand (Farbtaf. 1:3). Inventar (MNS A.20516 - Taf. XX.173): 1) Topf mit gerauhtem Bauch der Gruppe IC, H. 19 cm. Mündungsdm. 17 cm. G rab 174 (?) Eine einzelne Gefäßscherbe im etwas gefärbten Sand. Inventar (MNS A.20517 - Taf. XXI: 174): 1) Unterteil eines mit senkrechten, gerauhten und geglattcn Streifen verzierten Gefäßes. Gral) 175 (K örpergrab) Rechteckige Grube (145 x 60 cm, NW-SO orientiert), ohne Skelcttspurcn (Farbtaf. 1:3). Inventar: fehlt. G rab 176 (K örpergrab) Rechteckige Grube (290 x 90 cm, NNW-SSO orien­ tiert), in 70 cm Tiefe Spuren eines gestreckten Skeletts in Rückenlage, Schädel nach Norden orientiert, daneben Holzrestc und Grabbeigabe, hinter dem Schädel ein Gefäß, auf dem Schädel ein Schließhaken, an den Schul­ tern drei Fibeln (mit Spiralen nach Süden), auf dem Brustkorb ein Kotier, zu beiden Beckenscilen je ein Armring, längs den Unterschenkeln Ledergürtclreste mit ganzer Reihe länglich genieteten rechteckigen Bescblagpliiltcbcn und einer Riemenzunge. Inventar (MNS A.20518 - Taf. XXI.176): 1-3) drei

27 Kopfkammfibeln A 127 (verschollen); 4) Kapsclanhiinger (verschollen); 5) Riemenzunge (verschollen); 6) Gelaß (verschollen); 7) rechteckige Beschlagplättchcn, je mit zwei Nieten, in der Sammlung nur eine vorhanden, L. 3,1 cm; 8) Schnalle mit eingliedri­ gem, halbkreisförmigen Rahmen und profiliertem Dom; 9) Schließhaken der Variante D; 10-12) Bruchstücke D ralltarnt ringe; 13) Nähnadel, L. 3,8 cm; 14) Kollier aus insgesamt 20 Glas- und Bemsteinperlen, u.a.: eine rote Glasperle T-M 12, zwei gerippte blaue Glasperlen T-M 171, eine blaue Fadenperle T-M 261a, fünf rote Fadenperlcn T-M 291; eine Mosaikpcrle T-M 365b mit Schachbrettmuster, vier Bemsteinperlen T-M 388, drei Bemsteinperlen T-M 393 und vier Bemsteinperlen T-M 403; 15) Gewebereste, darunter zwei Stücke des Wollgewehes mit Rändern und Schnüre. Datierung: B2/C 1. G rab 177 (K örpergrab) Ovale Grube (90 x 40 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skelcttspuren. Inventar: fehlt. G rab 178 (K örpergrab) Ovale Grube (80 x 30 cm, T. 100 cm), ohne Skeleitspuren. Inventar: fehlt. G rab 179A (K örpergrab m it sp äterer B randbestat­ tung) Rechteckige Grube (275 x 90), auf dem Boden eine Nähnadel und eine Perle, ohne Skelettspuren. Inventar (MNS A.20519 - Taf. XXH.179A): 1) Nähna­ del, L. 7,5 cm; 2) Glasperle. G rab 179B (sekundäre Brandbestattung) Im oberen Teil der Aufschüttung des Grabes 179A eine Lcicbcnbrandkonzentration, Hozlkohlen, eine Gefaßscherbc und eine Fibel, die zusammen als Reste einer Nachbestattung zu anerkennen sind. Inventar (MNS A.20519 - Taf. XXII.179B): 1) Kopfkammfibel A 128; 2) Gefaßscherbc. Datierung: Bz«* G rab 180 (K örpergrab) Fast rechteckige Grube (100 x 50 cm, N-S orientiert), ohne Skclettspuren. Inventar (MNS A.20520 - Taf. XXII:180): 1) offener Fingerring, Dm. 2 cm; 2) rote Glasperle T-M 12; 3) Bcrnstcinperlc T-M 403. G rab 181 (K örpergrab) Ovale Grube (110 x 62 cm, NW-SO orientiert), ohne Skclettspuren. Inventar: fehlt.

G rab 182 (K örpergrab) Ovale Grube (70 x 45 cm, T. 40 cm) mit Baumsarg-(?), aber ohne Skelcttspuren. Inventar: fehlt. G rab 183 (K örpergrab m it Spuren sek u n d ärer Brandbestattung) Ovale Grube (140 x 90 cm, T. 55 cm, N-S orientiert) mit Steinen, Holzkohle, Leichenbrand und einer Gefaßscherbc, ohne Skclettspuren. Inventar: fehlt. G rab 184 (K örpergrab) Ovale Grabe, die tiefer zu einer rechteckigen Grube mit abgerundeten Ecken (225 x 65 cm, NNW-SSO orien­ tiert) wurde; im südlichen Teil, in 120 cm Tiefe ein Schließhaken und ein Fibelfragment, in der Mitte ein Eisennict, im nördlichen Teil Skelettrcste (Farbtaf. 1:4). Inventar (MNS A.20521): 1) Schließhaken der Variante A; 2) Fibelspirale; 3) Eisennict. G rä b e r 185 (K örpergräber) Unter der Erde drei miteinander „verzahnte” Gräben im Norden Grab 185A, im Süden Grab 185B und im Osten Grab 185C. G rab 185A (K örpergrab) Rechteckige Grube (200 x 70 cm, N-S orientiert, mit einer Ausbauchung nach Westen), in der Mitte in 100 cm Tiefe die Grabbeigabe, ohne Skelcttspuren. Inventar (MNS A.20522 - Taf. XXII.185A): 1-2) ein Paar sehr stark verrostete Eiscnfibcln A 74/75; 3) Draht­ armring mit kugeligen Knöpfen an beiden Enden; 4) stark verrosteter Eisengürtelbakcn. Datierung: B2G rah 185B (K örpergrab) Rechteckige Grabe (200 x 90 cm, T. 60 cm, NNW-SSO orientiert). In v e n ta r fehlt. G rab 185C (K örpergrab) Rechteckige Grube (90 x 40 cm, NNW-SSO orientiert). In v e n ta r fehlt. G rab 186 (B randgrube ?) Grube (Dm. 114 cm, T. 60 cm) mit mehrfarbiger Aufschüttung und Gefaßscherben (Farbtaf. II: 1). G rab 187 (K örpergrab) Rechteckige Grabe mit abgerundeten Ecken (280 x 90 cm, N-S orientiert), unterer Teil eines gestreckten Ske­ letts in Rückenlage, Beine nach Süden orientiert, keine Schädel- und Zahnspuren, in Grabmitte ein Gefäß. Inventar (MNS A.20523 - Taf. XXII.185): 1) Napf der Gruppe XIVB, H. 7,7 cm, Mündungsdm. 11 cm; 2) doppclkonischcr Spinnwirtel, Dm. 4,8.

Grab 188 (Körpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (250 x 110 cm, NW-SO orientiert), ohne Skelcllspurcn. Inventar: fehlt. Grab 189 (Uriiengrab mit Scheiterhaufenresten) In ovaler Grube (110 x 70 cm, T. 70 cm) eine Umc mit Leichenbrand und Beigabe (Farbtaf. 1:1-2). Inventar (MNS A.7350 - Taf. XXII.189): 1) kleine Fibel (verschollen); 2) Fragment eines Armringes (ver­ schollen); 3) Eisenscbnallc (veischollen); 4) Fragmente der Nadel oder Nähnadel (verschollen); 5) Perle (ver­ schollen); 6) Topf der Gruppe IB mit gerauhter Oberfläche, an der Mündung und am Boden geglättet, H. 37 cm, Mündungsdm. 22 cm. Grab 190 (Brandgrube) Kreisförmige Grube (Dm. 140 cm, T. 60 cm) mit Asche, Holzkohle und einem (Tier?)Zahn (Farbtaf. 11:2-3). Inventar (MNS A.20524 - Taf. XXII. 190): 1) Fibclfragment; 2) Spinnwirtel; 3) dickwandige Gefaßscherben. Grab 191 (Körpergrab) Ovale Grube (285 x 85 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skelettspuren, im südlichen Grabteil ein Eisenfibel-, im nördlichen ein Bronzeflbelfragmcnt . Inventar (MNS A.7351): 1) Fragment einer frühen Augenfibel; 2) Fragment einer Eisenfibel, evtl. A 74(7). Datierung: Bl. Grab 192 (Körpergrab) Rechteckige Gmbc mit abgerundeten Ecken und einer Ausbauchung nach Westen (270 x 70 cm, T. 50 cm), Skelett nicht vorhanden, vermutlich in Rückenlage, Schädel nach Norden orientiert, in Schädelnähe eine Nadel, an den Schultern ein Paar Fibeln Nr 1-2 (mit Spiralen nach Süden), eine dritte Fibel auf dem Brust­ korb, zusammen mit einem Kollier und einem Schließhaken (näher dem Schädel und den vorhandenen Zähnen), zu beiden Bcckcnscitcn je ein Armring, längs der Unterschenkel zwei Lederstreifen mit länglich ge­ nieteten Blechbcscblagstücken und Riemenzungen (Farb­ taf. 11:5). Auf der Feldzcichnung dieses Grabes ist eine Schnalle dargestellt, die aber im Ausgrabungsbericht nicht erwähnt wurde. Inventar (MNS A.20525 - Taf. XX1II.192): 1-2) ein Paar Rollcnkappcnfrbcln A 38 mit „Pseudopcrlcnornament”, L 5,3 cm und 5,5 cm; 3) Kopfkammfibel A 120, L. 2,1 cm; 4-5) ein Paar glatte Drahtarmringe, Dm. 6 env, 6) Nadel, L. 12,7; 7) flacher Kapselanhängcr, Dm. 1 cm; 8) Schlicßhakcn der Variante C; 9) Fragmente einer Eisenschnalle; 10-11) zwei Riemenzungen der Gruppe 0, L. 7,2 cm; 12-14) drei rechteckige Beschlagplältchen, je mit zwei Nieten, L. ca. 2,4 cm; 15-16) ein Paar Spiralröhrchen, L. 1,6 cm; 17) Kollier, aus insgesamt 44 Glas- und Bcmsteinpcrlcn, ua.: zwei blaue Glasperlen T-M 7, zwei blaue gerippte Glasperlen

T-M 163, eine Glasperle T-M 171; zwei längliche gerippte grüne Perlen T-M 208, eine Augenperlc T-M 221e, 16 Berasteinperlen T-M 388, zwei Bcrsteinperlen T-M 389, Bemsteinperle T-M 392, Bemsteinperle T-M 395, Bcnistcinpcrle T-M 397 und Bcntsteinperlcnfragmenlc. D atierung: Bi. G ra b 193 (K ö rp erg rab ) Rechteckige Grube (270 x 90 cm, NW-SO orientiert) mit schlecht erhaltenen Schädel- (im nördlichen Teil) und Beckenresten, in Schädelnähe eine Fibel (mit Spi­ rale nach Süden). In v e n ta r (MNS A.20526 - Taf. XX1II.193): 1) Fibel 148, L. 3,8. D atierung: B2. G ra b 194 (K ö rp erg rab ) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (260 x 85 cm, T. 80 cm, N-S orientiert), im nördlichen Teil Zähne, Holzreste und darunter Eisengegenstände. In v e n ta r (M NS A.20527 - Taf. XXIII.194): 1) Eisen­ schnalle mit eingliedrigem kreisförmigen Rahmen; 2) Fragmente eines geraden Eisenmessers; 3) Eisenßbelfragmente. D atierung: Bi. G ra b 195 (K ö rp erg rab ) Ovale Grube (145 x 70 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skelcttspurcn, nur im nördlichen Grabteil Zabnrcste. Inventar: fehlt. G ra b 196 (K ö rp e rg ra b ) Ovale Grube, die 90 cm tief zu einem Rechteck (200 x 60 cm, W -O orientiert) wurde; auf dem Boden ein Baumsargumriß m it Skclettresten, Schädel nach Wcslen orientiert, in Bauchhöhe ein Messer und ein Feuer­ schlagstein, unter Geweberesten und Schafwolle ein Armring. In v en tar (MNS A.20528 - Taf. XXIV.196): 1) gerades, stark verrostetes Eisenmesser, 2) ovaler, flachet Feucrschlagstcin, 6,8 x 4,8 x 2,8 cm; 3) Armring mil Knöpfen an den Enden; 4) Gewebercste, davon zwei Stücke mit Fransen. D atierung: Bi. G ra b 197 (K ö rp erg rab ) Ovale Grube (100 x 50 cm, NW-SO orientiert), ohne Skelcttspurcn. In v e n ta r fehlt. G ra b 198 (K ö rp erg rab ) Rechteckige Grube (265 x 75 cm, N-S orientiert) mH rechteckigem, im Querschnitt muldenförmigen Baumsarg (205 x 35 cm, T. 17 cm), darin Scbidelteste(i® nördlichen Teil) und Brustkorb- und Schultcispuren, im ganzen Baumsarg Schafwollrestc, hinter dem Schädel ein Spinnwirtel, daneben drei Perlen, an den Schulten1

29 die Fibeln Nr. 1-2 (mil Spiralen nach Süden), und zu beiden Beckenseiten je ein Armring. Inventar (MNS A.20529 - Taf. XXIV. 198): 1-2) ein Paar Rollenkappcnfibeln A 41 mil engem Fuß, L. 4,3 cm; 3) Kopfka nun libel A 130 mil silberner gepreßter Folie und tordieitem Silberdraht, L. 3,6 cm; 4-5) ein Paar Drahtarmringe, Dm. 5,5 ein; 6) Schließhaken der Variante A; 7) doppelkoniscber Spinnwirtel, Dm. 3,8 cm; 8) Blechstück mit einem Niet; 9) drei Bcmstcinperlen T-M 388; 10) Wollgewebercste mit zopfförmiger Bindung mit Spuren einer plumpen Naht und zwei wollenen Schnüren, eine davon in einen dreiteiligen Zopf aus drei doppelten Fäden geflochten. Datierung: B2/Q . Grab 199 (K örpergrab) Ovale Grube (140 x 60 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar: fehlt. Grab 200 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (240 x 90 cm, W -0 orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar: fehlt. Grab 201 (K örpergrab) Ovale Grube (155 x 80 cm, NNO-SSW orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar: fehlt. G rab 202 (K örpergrab) Rechteckige Grube (165 x 90 cm, NNO-SSW orien­ tiert), darin ein großer Stein (50 x 80 x 20 cm), ohne Skelettspurcn. Inventar: fehlt. Grab 203 (K örpergrab) Ovale Grube (160 x 80 cm, T. 90 cm), ohne Skelett­ spuren. Inventar: fehlt. Grab 204 (K örpergrab) Ovale Grube (160 x 80 cm, T. 80 cm, NNO-SSW orientiert), ohne Skelettspurcn. Inventar: fehlt. Grab 205 (K örpergrab) Anfangs unkenntliche, dann ovale Grube, im nördlichen Teil in 60 cm Tiefe drei Fibeln (mit Spiralen nach Süden). Inventar (MNS A.20530 - Taf. XXV.205): 1-2) ein Paar Augenfibeln A 60, L. 6,6 cm und 6,7 cm; 3) Augenfibel A 60, ohne Augen auf dem Fuß; 4) Bcmsteinpcrlc T-M 393. Datierung: B;.

G rab 206 (K örpergrab) Rechteckige Grube (290 x 70 cm, N-S orientiert), ohne Skelettspurcn. Inventar: fehlt. G rab 207 (K örpergrab) Rechteckige Grube (150 x 55 cm, NNO-SSW orientiert) mit Baumsargspurcn auf dem Boden, ohne Skelettspu­ ren. Inventar: fehlt. G rab 208 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (160 x 70 cm, N-S orientiert), im nördlichen Teil Schädelspuren und Perlen. Inventar (MNS A.20531 - Taf. XXV.208): 1) blaue, gerippte Glasperle T-M 162; 2) Glasperle „mit Goldfo­ lie” T-M 387a. G rab 209A und 209B (K örpergräber) Zwei miteinander verzahnte Gruben; ohne Skelettspu­ rcn. Inventar: fehlt. G rab 210 (Rrandgruhe) Kleine Grube (Tiefe 90 cm). Inventar: fehlt. G ra b 211 (K örpergrab) Ovale Grube (225 x 110 cm, N-S orientiert) mit einem Baumsargumriß (170 x 35 cm), im nördlichen Teil ein Zahn und eine Schnalle. Inventar (MNS A.20532 - Taf. XXV.211): 1) Eisenscbnalle mit eingliedrigem halbkreisförmigen Rahmen. G rab 212 (Brandgrube) Ovale Grube (120 x 80 cm, T. 80 cm). Inventar: fehlt. G rab 213 (Brandgrube) Unregelmäßige Grube (Tiefe 60 cm) mit Asche, Lei­ chenbrand und Grabbeigaben. Inventar (MNS A.20533 - Taf. XXV.213): 1) Fragment eines situlcnförmigen Gefäßes mit Mäanderverzierung; 2) Drahtarmringfragmcnt. G rab 214 (Brandgrab) In einer unkentlichcn Grube ein 5 Zenter schweres Fclsblock, Leichenbrand, Gefaßscherben und ein Arm­ ringfragment. Inventar (MNS A.20534 - Taf. XXV.214): 1) Gefaßscherben; 2) Fragment des Drahtarinringes. G rab 215 (Brandgruhe) Unregelmäßige, teilweise zerstörte Grube (Tiefe 70 cm) mit Lcichenbrand und einer Gefäßscherbe. Inventar: fehlt.

30 Grab 216 (Brandgrube; zerstört) Reste einer Grabgrubc mit Lcichenbrand. Inventar: fehlt. Grab 217 (Körpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (130 x SO cm, N-S orientiert) mit schwach erkennbaren Skelett­ spuren, im nördlichen Teil eine Fibel. Inventar (MNS A.20535 - Taf. XXV.217): 1) Fibel A Í48 mit schmalem Bügel, L. 3,2 cm. Grab 218 (Körpergrab) Ovale Grube (180 x 90 cm, T. 45 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skelcttspurcn. Inventar: fehlt. Grab 219 (Brandgrube ?) Fast kreisförmige Grube (Tiefe 45 cm). Inventar: fehlt. Grab 220 (Körpergrab) Rechteckige Grube (180 x 55 cm, N-S orientiert), int nördlichen Teil in 60 cm Tiefe ein Baumsarguinriß, in der Mitte Beigabe. Inventar (MNS A.20536 - Taf. XXV.220): 1) Fragment einer Fibel A 100 (?); 2) Fragment eines Schließbakcns der Variante A. Datierung: B2 (?). Grab 221 (Körpergrab) Rechteckige Grube (170 x 90 cm, T. 190 ein, N-S orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar: fehlt. Grab 222 (Körpergrab) Ovale Grube (110 x 50 cm, T. 85 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skelcttspurcn. Inventar: fehlt. Grab 223 (Körpergrab) Ovale Grube (95 x 45 cm, T. 100 cm), ohne Skelett spuren. Inventar: fehlt. Grab 224 (Brandgrube) Kreisförmige Grube (Dm. 140 cm; T. 100 cm) mit Branderde mit Steinen bedeckt, Querschnitt halbkreis­ förmig. Inventar (MNS A.20537 - Taf. XXV.224): 1) Fragment einer Fibel A 68; 2) Fragment einer Augcnfibel A 51. Datierung: Bl. Grab 225 (Körpergrab)

Rechteckige Grube (95 x 50 cm, T. 50 cm), ohne Skelcttspurcn. Inventar (verschollen - Taf. XXV.225): 1) Fibel mit S-förmigem Bügel.

G rab 226 (K örpergrah) Ovale Grube (60 x 40 cm, T. 40 cm), ohne Skclettspuren. Inventar: fehlt. G rab 227 (K örpergrab) TrapczefÖrmige Grube (L 100 cm, T. 130 cm, NNWSSO orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar: fehlt. G rab 228 (Ilrandgrube ?) Kreisförmige Grube mit viel Holzkohle. Inventar: fehlt. G rab 229 (K örpergrab) Rechteckige Grube (115 x 50 cm, NNW-SSO orien­ tiert), ohne Skclettspuren, im nördlichen Teil eine Fibel (mit Spirale nach Süden). Inventar (MNS A.20539 - Taf. XXV.229): 1) Fibel A 148, L. 2,7 cm. Datierung: B2. G rab 230 (K örpergrab) Ovale Grube (110 x 55 cm, N-S orientiert), ohne Ske­ lettspuren. Inventar: fehlt. G rab 231 (K örpergrab) Ovale Grube (75 x 50 cm, T. 110 cm), ohne Skclett­ spuren. Inventar: fehlt. G rab 232 (K örpergrab) Ovale Grube (80 x 40 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skelcttspurcn. Inventar: fehlt. G rab 233 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (150 x 60 cm, NNO-SSW orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar: fehlt. G rab 234 (K örpergrab) Ovale Grube (70 x 50 cm, T. 70 cm), ohne Skelclispuren. Inventar: fehlt. G rab 235 (K örpergrab) Ovale Grube (T. 70 cm, NNO-SSW orientiert), ohne Skelcttspurcn. Inventur: fehlt. G rab 236 (K örpergrab) Rechteckige Grube (267 x 75 cm, T. 150 cm, NNWSSO orientiert), auf dem Boden ein BaumsargumriB (235 x 40 cm) mit Resten des nach Norden orientierten Schädels und des linken Schulterblatts, daneben cine mil Schafpelze- und Hol/resten bedeckte Fibel.

31

Inventar (MNS A.20540 - Taf. XXV.236): 1) Fibel A 80; 2) Gewebereste. Datierung: B2cGfab 237 (Körpergral») Rechteckige Grube (190 x 80 cm, NNW-SSO orien­ tiert), im nördlichen Teil Schiidclrcste, Fibeln und Per­ len. Inventar (MNS A.20541 - Taf. XXV.237): 1-2) ein Paar Augcnfibcln A 60, L. 7,6 ein; 3) drei Perlen, darunter eine Bernsteinperle T-M 390. Datierung: B2. Grab 238 (K örpergrab; zerstört) Grube, vom Wind zerstört (NNO-SSW orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar: fehlt. Grab 239 (K örpergrab; zerstört) Grube, vom Wind zerstört (NNO-SSW orientiert), ohne Skelcttspuren. Inventar: fehlt. Grab 240A (Brandgrube) Kreisförmige Grube (Dm. 40 cm) mit Asche und wenig Leichenbrand. Inventar: fehlt. Grab 240B (K örpergrab) Ovale Grube (95 x 45 cm, NNO-SSW orientiert), neben Grab 240A; ohne Skelettspurcn. Inventar (MNS A.20542): l) Fragment eines schlanken glatten Gefäßes. Grab 241 (Brandgrube) Kreisförmige Grube (Dm. 90 cm, T. 90 cm) mit Asche, Holzkohle und Leicbcnbrand. Inventar (MNS A.20543 - Taf. XXV.241): 1) Augen­ fibel A 59. Datierung: B2a. G rab 242 (Körpergrub) Ovale Grube (300 x 120 cm, T. 170 cm, NNO-SSW orientiert), in der Mitte östlich von Schädelresten drei Fibeln (zwei mit Spiralen nach Süden), Perlen und Glältstein. Inventar (MNS A.20544 - Taf. XXVI.242): 1-3) drei Augcnfibcln A 60. L. 7,0 cm, 7,6 cm und 7,6 cm; 4) Nähnadel, L. 5,7 cm; 5) ovaler Glättslein, L. 6,5 cm; 6) blaue Glasperle T-M 30a; 7) Augenperle T-M 223b. Datierung: B2a. G rab 243 (ßrandgrab) Knocbefthäutcbon im Sand. Inventar: fehlt.

G rab 244 (Körpergrab) Ovale Grube (90 x 50 cm, T. 105 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skelcttspuren. Inventar: fehlt. G rab 245 (Brandgrube) Kreisförmige Grube (Dm. 65 cm, T. 60 cm) mit Asche. Inventar: fehlt. G rab 246 (Körpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (200 x 70 cm, T. 130 cm, N-S orientiert), im nördlichen Teil Zähne und eine Fibel. Inventar (verschollen - Taf. XXVI.246): 1) Fibel A 110. Datierung: B2. G rab 247 (Umengrab) Kreisförmige Grube mit dunkler Aufschüttung, Urne mit einer Steinplatte bedeckt. Inventar (MNS A.20546 - Taf. XXVI.247): 1) zweitei­ liger Topf der Gruppe IVB mit geglätteten und rauhen Dreiecken, H. 16,4 cm, Mündungsdm. 17 cm; 2) im Feuer beschädigter Spinnwirtel. Datierung: B2/O1. Gral» 248 (Körpergrab) Rechteckige Grube (200 x 80 cm, T. 170 cm, NNWSSO orientiert), ohne Skelettspurcn, ins Grab 249A eingegraben. Inventar: fehlt. G rab 249A (Körpergrab) Große rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (185 x 80 ein, T. 170 cm, NNW-SSO orientiert), auf dem Boden ein teilweise erkennbarer Baumsargumriß mit muldenförmigem Querschnitt, im nördlichen Teil Zahn­ reste, nördlich davon ein Gefäß, südlich ein Kollier. Inventar (MNS A.20547 - Taf. XXV1.249A): 1) RolIcnkappcnfibcl A 30-40 mit einem Gewebestück und Holzresten oben und unten (verschollen); 2) Hakennadel in Holzfuttcral; 3) Nadel- oder Nähnadelfragmcnt; 4) rechteckiges Gürtelplättchen mit zwei Nieten; 5) Tasse der Gruppe XVB, H. 7,4 cm, Mündungsdm. 10 cm; 6) Kollier aus insgesamt 13 Glas- und Bernstcinperlen, u.a.: längliche, gerippte Glasperlen T-M 182, konische Glasperlen T-M 186/187, Augenperlen T-M 211, Bcrnsteinpcrlcn T-M 388 und T-M 414 (verschollen). Datierung: B2. G rab 249B (Körpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (85 x 60 cm, T. 70 cm), ohne Skelettspuren. Inventar: fehlt. G rab 250 (Körpergrab) Rechteckige Grube (100 x 45 cm, T. 70 ent, NNW-SSO orientiert), ohne Skelcttspuren.

32 Inventar: fehlt.

Grab 251 (Körpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (130 x 65 cm, T. 30 cm, N-S orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar fehlt. Grab 252 (Körpergrab) Ovale Grube (100 x 55 cm, T. 100 ein, N-S orientiert) auf dem Boden ein Baumsargumriß; ohne Skeletlspuren. Inventar fehlt. Grab 253 (Brandgrube) Kreisförmige Grube (Dm. 105 cm, T. 90 cm) mit Asche und zerstückeltem Leicbcnbrand. Inventar (MNS A-20548 - Taf. XXVU.253): 1) Augcnfibcl A 51; 2) Fragmente einer Augcnfibel A 51; 3) Eisenfibel A 74/75; 4) Eisenkrummesser, 5) Ei­ sennähnadel, L. 15 an; 6) Spinnwirtel, Din. 3,7 cm; 7) Scherben eines im Feuer beschädigten Gefäßes. Datierung: Bi. Grab 254 (Körpergnib) Ovale Grube (190 x 70 cm, T. 30 cm, NO-SW orien­ tiert), ohne Skelettspuren. Inventar fehlt. Grab 255 (Körpergnib) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (120 x 65 cm, T. 125 cm, N-S orientiert), ohne Skeletlspuren. Inventar fehlt. Grab 256 (Brandgrube) Kreisförmige Grube (Dm. 60 cm, T. 100 cm) mit Asche und Leicbcnbrand. Inventar fehlt. Grab 257 (doppeltes Körpergräber) Doppclgrab mit zwei aufeinander stoßenden Gruben (L. 120 cm und 160 cm, T. 80 cm, NNO-SSW orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar fehlt. Grab 258 (Körpergrab) Ovale Grube (150 x 50 cm, T. 68 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skeletlspuren. Inventar fehlt. Grab 259 (Körpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (220 x 80 cm, T. 160 cm, NNW-SSO orientiert), auf dem Boden ein Baumsarguinriß (190 x 45 cm), in der Mitte Zahnrcsie, nördlich davon Schädclrcste und eine Fibel. Inventar (MNS A.20549 - Taf. XXVII.259): 1) Augcnfibcl A 53. Datierung: B|.

G rab 260 (B randgrube) Grube (Dm. 70 cm, T. 30 cm) mit nur wenig Holzkohle, aber viel Leicbenbrand. Inventar: fehlt. G rab 261 (B randgrube) Kreisförmige Grube (Dm. 65 cm, T. 55 cm) mit drei Steinen bedeckt mit inteasiv schwarzer Branderde und Leicbcnbrand. Inventar (MNS A.20550 - Taf. XXVII.261): 1-3) drei stark verrostete Eisenfibein des Typs N; 4) Eisenkrumincsscr, L. ca. 6,3 cm; 5) doppelkonischer Spinnwirtel, Dm. 4,4 cm. Datierung: AsG rab 262 (B randgrube) Kreisförmige Grube (Dm. 75 cm, T. 60 cm) mit intensiv schwarzer Branderde und Leichenbrand. Inventar (MNS A.20551): 1) doppclkonischer Spinnwirtcl. Dm. 3,7 cm. G rab 263 (K örpergrab) Ovale Grube (L. 150 cm, T . 112 cm, N-S orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar: fehlt. G rab 264 (K örpergral)) Ovale Grube (90 x 50 cm, T. 110 cm), ohne Skeleltspuren. Inventar: fehlt. G rab 265 (K örpergrah) Zuerst unförmige, dann annähernd rechteckige Grube (280 x 110 cm, T. 140 cm, NNW-SSO orientiert), an östlicher Wand ein einzelner Armring. Inventar (MNS A.20552 - Taf. XXVII.265): 1) Schlaugenkopfamtring Blume I (Wójcik II.B) mit „Pscudoperlenornamcnt”. Datierung: B2. Gral) 266 (B randgrube; von G rab 265 iiberseknitten) Kreisförmige Grube (Dm. 80 cm, T. 40 cm) mit intensiv schwarzer Branderde, im östlichen Teil von Grabgrube 265 überschnitten. Inventar (MNS A.20553 - Taf. XXVII.266): l) Augcnfibcl A 59; 2-3) ein Paar Augenfibcln A 60; 4) Fragment eines Eiscngürtclhakens mit einer Qucrplattc und einer Kugel auf dem Hakenende; 5) flachkugcligcr Spinnwirtcl, Dm. 3,2 cm. Datierung: Bi,. G rab 267 (K örpergrab) Ovale Grube (80 x 40 ein, T. 95 ein, N-S orientiert), ohne Skeletlspuren. Inventar: fehlt. G rab 268 (K örpergrub) Rechteckige Grabe mit abgerundeten Ecken (300 X

33 cm, T. 115 cm, NNW-SSO orientiert), darin Moos- und Scbädelreste (nach Norden orientiert) zusammen mit Zähnen, in Schädclnähe und auf dem Brustkorb ganze Trachtgarnitur: Fibeln, Schließhaken, Anhänger und zwei Pcrlcnschnürc, hinter dem Schädel drei Gefäße und Eisenbestandteile eines Kästchens, ein Spinnwirtel, ein Bronzering, eine Hakcnnadel in Holzfuttcral und eine Nadel oder Nähnadel, im südlichen Teil der Grube eine Schnalle, südlich davon eine Riemenzunge. Inventar (MNS A.20554 - Taf. XXVIII-XXX.268; Farbtaf. IV:2): 1-2) zwei Dreisprossenfibeln A 95, L. 4,2 cm; 3) Annbuslfibcl A 193, L. 3,1 cm; 4) Pinzette mit Schieber und Ricmenbeschlag, L. 8,4 cm; 5) Schnalle mit eingliedrigem rechteckigen Rahmen und Riemen­ kappe, 2,2 x 2,7 cm; 6) Riemenzunge J.II.l, L. 4,8 cm; 7-8) zwei Eimeranhänger, Dm. 1 cm, L. 1 cm; 9) Nadeloder Nähnadclfragmcnt; 10) Hakennadel in Holzfuttcral, L. 5,3 cm; 11) Schließhakcn der Variante D, L. 3 ein; 12) Ring, Dm. 2,7 cm; 13) dreieckige Bronzeplatte mit drei Nieten, Br. 3,6 cm; 14-15) zwei doppelkonische silberne Hohlperlcn; 16) silberner Schließhakcn der Va­ riante B; 17-18) zwei doppelkonische Spinnwirtcln, Dm. 2,5 cm und 2,8 cm; 19) verrostete Eisenbestandteile eines Kästchens, darunter ein Schlüssel; 20) Schale der Gruppe XbA, H. 7,2 cm, Mündungsdm. 14,6 cm; 21) Tasse der Gruppe XVA, H. 6,4 cm, Mündungsdm. 4,5 cm; 22) Tasse der Gruppe XV1A, H. 10,2 cm, Mündungsdm. 11,2 cm; 23-24) zwei Pcrlenschnürc aus insgesamt ca. 200 Perlen; Kollier A, aus insgesamt 86 vollständig erhaltenen Perlen, u.a.: sechs grüne Glasper­ len T-M 4a, zwei weiße Glasperlen T-M 6, neun rote Glasperlen T-M 12, eine Fadenpcrle T-M 287b, 49 Bcmsteinpcrlen T-M 388-389, sechs Bcmsteinperlen TM 392, fünf Bemsteinperlen T-M 395, eine Bcmsteinperle T-M 414, eine Bcmsteinpcrle T-M 440; Kollier B aus insgesamt 92 vollständig erhaltenen Perlen, u.a.: drei grüne Glasperlen T-M 4a, eine rote Glasperle T-M 12, eine große grüne Glasperle T-M 13, eine blaue gerippte Glasperle T-M 171, eine blaue gerippte Glas­ perle T-M 181, eine Fadenperle T-M 291g, eine Faden­ perle T-M 346b, 52 Bemsteinperlen T-M 388, zehn Bemsteinperlen T-M 389, zehn Bemsteinperlen T-M 393, zwei Bemsteinperlen T-M 395, eine Bcmstcinperle T-M 397, eine Bemsteinpcrle T-M 398, eine Bernstcinpcrle T-M 414a, zwei Bemsteinperlen T-M 430, eine Bcmsteinpcrle T-M 434, zwei Bemsteinperlen T-M 442, eine Bcmsteinpcrle T-M 484. Datierung: B2/C1. Grab 269 (?) Ovale Grube mit Steinen und Spuren eines späteren Einstichs. Inventar: fehlt. Grab 270 (Körpergrab) Ovale Grabe (140 x 80 cm, T. 60 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skelettspuren.

Inventar: fehlt. G rab 271 (Brandgrube) Kreisförmige Grube (Dm. 80 em, T. 90 cm) mit intensiv schwarzer Branderde, auf der Grabaufschüttung ein großer Stein, von drei kleineren Steinen umringt. Inventar (MNS A.20555 - Taf. XXX.271): 1) Fragment einer Eiscnfibel der Variante N. Datierung: A3. G rab 272 (Körpergrab ?) Ovale Grube mit späterem Einstich mit Steinen. Inventar: fehlt. G rab 273 (Brandgrube) Kleine ovale Grube (Dm. 50 cm, T. 15 cm) mit Branderde. Inventar: fehlt. Grub 274 (Kürpergrab) Ovale Grube (95 x 40 cm, T. 65 cm, W-O orientiert), ohne Skclettspuren. Inventar: fehlt. G rab 275 (Umengrab; zerstört) Im Sand Fragmente einer Urne und eines Beigefaßcs. Inventar (MNS A.20557 - Taf. XXX.275): 1) Fragmen­ te eines großen Topfes der Gruppe III; 2) Fragmente eines Fußbechers der Gruppe XIII. Datierung: B2/C1. G rab 276 (Brandgrube) Ovale Grube (Dm. ca.80 cm, T. 50 cm) mit Branderde und wenig Leicbenbrand. Inventar: fehlt. G rab 277 (Körpergrab) Rechteckige Grube (252 x 110 cm, T. 220 cm, N-S orientiert), auf dem Boden ein unvollständiger Baum­ sargumriß, im nördlichen Teil ein Gelaß, ein Spinnwirlel, ein Glättslcin und ein Messer, in der Mitte drei Fibeln und Perlen unter Schafpelz-, Moos-, Holz-und Wollgcwcberesten mit zopfiormiger Bindung. Inventar (MNS A.20558 - Taf. XXX1.277): 1-2) ein Paar Fibeln A 74/75; 3) eine Fibel A 75; 4) stark verrostetes Eiscnkramntcsscr; 5) doppelkonischer Spinnwirtcl, Dm. 3,3 ein; 6) ovaler Glättslcin, L. 4,7 cm; 7) Napf der Gruppe XIVB, H. 6 cm, Mündungsdm. 8 cm; 8) zwei Perlen (verschollen). Datierung: Bi. G rab 278 (Körpergrab) Ovale Grube (165 x 60 cm, T. 140 cm, N-S orientiert), ohne Skclettspuren. Inventar: fehlt. G rab 279 (Körpergrab) Rechteckige Grabe mit abgerundeten Ecken (205 x 70

34 cm, T. 140 cm, NNW-SSO orientiert), auf dem Boden Scbädclspuren, nach Norden orientiert, in oberster Schicht der Grabaufschüttung, im nord-westlichen Teil, eine Konzentrazion von Leichenbrand. Inventar fehlt. Grab 280 (Körpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (210 x 110 cm, T. 155 cm, NNW-SSO orientiert), auf dem Boden unkompletter bootförmiger Baumsarg- oder Bootumriß, im nördlichen Teil ein Becher, ein Messer und ein Spinnwirtcl, vom Skelett nur die Zähne erhalten, dane­ ben drei Fibeln, zwei davon W-O, die dritte mit der Spirale S-W orientiert, daneben ein Pcrlenkollicr und Eisenring, in Bauchhöhe ein Gürtclbaken W -0 orien­ tiert, südlich davon ein Paar Armringe, in der Grube Moos-, Schafpelz- und Gewcberestc. Inventar (MNS A.20559 - Taf. XXXII.280): 1-2) ein Paar Fibeln A 71, L. 5,0 cm und 5,3 cm; 3) Augenfibel A 51, L. 5,4 cm; 4) Armring mit rundem Querschnitt und an den Enden mit gerillten Ecken; 5) Armring mit flachkonvexem Querschnitt und mit einer Pünktchen­ reihe längs dem Rücken und mit doppelter Pünktchen­ reihe und Würfclaugen an den Enden; 6) dreigliedriger Gürtclbaken des Typs HIB, der Variante Macicjewo, L. 40 cm; 7-9) drei doppelkonischc Spinnwirtel, Dm. 1,7 cm, 2,1 cm und 3 cm; 10) eisernes Krummesscr, L. 6,7 cm; 11) Eisenring, Dm. 3 cm; 12) Fußbecher der Gruppe XIHC, H. 9 ein, Mündungsdm. 10 cm; 13) Kollier aus insgesamt 75 Glas- und Bcrnsteinpcrlen, ii.fi;; zwei Mo­ saikperlen mit Gcsichtsdarstellung T-M 369, vier mclonenförmige Glasperlen, vier Augcnpcrlcn, zwei Glasper­ len „mit Goldfolie” und verschiedenartige (schei­ benförmige, faßfönnige, längliche usw.) Bcmstcinpcrlen; darunter nur eine Gesichtspcrle; 14) Wollgcwebcmit znpffomiigcr und rhombischer Bindung und Fransenieste. Datierung: Bi. Grab 281 (Körpergrab) Ovale Grube (185 x 75 cm, T. 100 cm, NNO-SSW orientiert), vom Skelett nur Zähne im nördlichen Teil vorhanden, daneben eine Fibel. Inventar (MNS A.20560 - Taf. XXXI.281): I) Kopfkammfibel A 126. Datierung: B2Grab 282 (Körpergrab) Ovale Grube (90 x 35 cm, T. 80 cm), ohne Skclcttspurcn.

Inventar (MNS A.20561 - Taf. XXXI.282): I) Finger­ ring aus Bronzeband der Gruppe V, Typ 28, Dm. 0,8 cm; 2) Fadenpcrlc T-M 291; 3) Bcrsteinperlc T-M 388. Grab 283 (Körpergrnh ?) Ovale Grube (100 x 40 cm, N-S orientiert) mit Steinen bedeckt.

Inventar (verschollen): 1) zwei Perlen. G rab 284 (K örpergrab) Ovale Grube (120 x 45 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar: fehlt. G rab 285 (?) Fast kreisförmige Grube (Dm. 180 cm, T. 50 cm) mit Steinen. Inventar: fehlt. G rab 286 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (Tiefe 70 cm, N-S orientiert), ohne Skelettspuren. Inventar (MNS A.20562 - Taf. XXXI.286): 1) Eisenflbclfragment mit zugerosteten Geweberesten; 2) Rie­ menzunge der Gruppe O. G rab 287 (B randgrab) Knochenhäufchen iin Sand. Inventar: fehlt. G rab 288 (K ö rp erg rab ?) Ovale Grube (265 x 80 cm, W-O orientiert), nach Süden ausgebaucht, ohne Skelettspuren. Inventar: fehlt. G rab 289 (K ö rp erg rab ) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (220 x SO cm, T. 165 cm, NNW -SSO orientiert), im nördlichen Teil Zahnreste, dabei eine Bronzefibel. Eisenflbelfragmentc und Perlen, südlich davon in Taillcnhöbe ein Spi tutwirtel. Inventar (MNS A.20563 - Taf. XXXI.289): 1) Augenlibel A 50, L. 7,3; 2-3) Fragmente von zwei Eiscnfibdn; 4) doppclkonischcr Spinnwirtcl, Dm. 3,7 cm; 5) Augenperle T-M 2231'; 6) zwei Bcrnsteinpcrlen T-M 395b. D atierung: Bi. G rab 290 (K ö rp erg rab ) Zuerst ovale, dann rechteckige Gmbe (225 x 80 cm, T. 135 ein, NNW-SSO orientiert), auf dein Boden Holzrcstc (Baunisarg? Schindel?). Inventar (MNS A.20564 - Taf. XXXIII.290): 1) doppclkoniscber Spinnwirtcl, Dm. 4 cm; 2) meloncnförtnigt Perle T-M 171. G rab 291 (K örpergnib) Ovale Gmbe (300 x 160 cm, T. 120 cm, NNW-SSO orientiert), ohne Skclcttspurcn. Inventar: fehlt. G rab 292 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (210x90 cm, T. 85 cm, NWW-SOO orientiert), im westlich« Teil eine Fibel, östlich davon ein Eisengegenstand. Inventar (MNS A.20565 - Taf. XXXIH.292): 1) Eisen-

35 fibcl des Typs N, L. 5,5 cm; 2) Fragment eines Eisen­ gegenstandes (Kniimiiesser ?). Datierung: A3.

Inventar (MNS A.20568 - Taf. XXXIÜ.297): 1) Eisen­ schnalle mit kreisförmigem, eingliedrigen Rahmen, Dm. 4,8 cm; 2) Gürtclbcschlagplättcben mit einem Niet.

G rab 293 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (270 x 95 cm, T. 110 cm, NNW-SSO orientiert), im nördlichen Teil Scbädelreste, eine Fibcl und übrige Beigabe. Inventar (MNS A.20566 - Taf. XXXIII.293): 1) Fibel A 68, L. 6,6 cm; 2) Eisenschnalle mit kreisförmigem, eingliedrigen Rahmen, Dm. 3,2 cm; 3) Fragment eines geraden Eisenmessers mit Holzfassung; 4) ovaler, fla­ cher Feuerschlagstein, L. 8 cm. Datierung: Bi.

G rab 298 (Körpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (240 x 70 cm, T. 80 cm, N-S orientiert), im nördlichen Teil Schädel- und Zahnreste, zwei Fibeln (mit Spiralen nach Norden und Süden orientiert) und Perlen, 5 ein tiefer ein Armring, daneben eine Schnalle. Inventar (MNS A.20568 - Taf. XXXIII.298): 1-2) ein Paar Rollenkappenfibeln A 38, auf dein Bügel mit ge­ rillten Linien und Ecken, eine dieser Fibeln mit Würfelaugcn, L. 3,5; 3-4) ein Paar Drahtarmringe, einer davon mit gerillten Linien und gepunzten Kreisen; 5) Eisens­ chnalle mit überhalbkrcisförmigem, eingliedrigen Rah­ men, Dm. 4,8 cm; 6) Kollier aus fünf Bcmsteinpcrlcn T-M 388, einer Bcrnsteinperle T-M 391 und zwei Bernstcinpcrlcn T-M 392. Datierung: B2.

G rab 294 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (200 x 80 cm, T. 85, W-O orientiert), in oberster Giabaufscbüttungsschicht fünf Steine, auf dein Boden im westlichen Teil Zahnreste, eine Fibel (mit Spirale nach Osten orientiert) und Holzreste. Inventar (MNS A.20567 - Taf. XXXI1I.294): 1) Fibel A 11, L. 3,8. Datierung: Bi. G rab 295 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (180 x 100 cm, T. 110 cm, NWW-SOO orientiert), in oberster Grabaufschüttungsschicht ein zweischichtiges Stein­ pflaster mit einem großen senkrecht stehenden Stein (75 x 40 cm), in 85 cm Tiefe an der westlichen Wand Zahnreste. Inventar: fehlt. G rab 296 (Brandgrab) Knochenhäufchen im Sand (Taf. XXXIII.296). Inventar: fehlt. G rab 297 (K örpergrab) Rechteckige Grube mit abgerundeten Ecken (290 x 80 cm, T. 70 cm, N-S orientiert) mit einem teilweise er­ kennbaren Baumsargumriß.

G rab 299 (Körpergrab) Ovale Grube (190 x 90 cm, T. 76 cm, NNW-SSO orientiert) mit schwach erkennbaren Skelettspuren. In v e n ta r fehlt. G rab 300 (Brandgruhe) Kreisförmige Grube (Dm. 70 cm, T. 45 cm) mit Branderdc und Lcichenbrand. In v e n ta r fehlt. G rab O.N./1939 (?) [I] Inventar (MNS A.20573 - Taf. XXXIV.I): 1) Topf der Gruppe IB, H. 21,2 cm, Mündungsdm. 18,4 cm. G rab «.N./1939 (?) [II] Inventar (MNS A.7350 - Taf. XXXIV.II): 1) Topf der Gruppe IB, H. 28,8 cm, Mündungsdm. 22,6 cm. G rab O.N./1939 (?) [HI] Inventar (MNS A.20484 - Taf. XXXV.III): 1) Schale der Gruppe VIB, H. 16,2 cm, Mündungsdm. 19,8 cm.

2. Streufunde Im Bestand der früheren Museen in Lçbork, Gdansk und Szczecin befanden sich Funde aus den zerstörten Gräbern des Gräberfeldes Lubowidz. Diese Materialien sind, ihrem Aufbewahrungsort entsprechend, mit den Bezeichnungen [Lçb.] für Lçbork, [WPM) für das ehemalige Westpreußische Provinzialmuseum in Gdansk und |Szcz.) für Szczecin markiert.

Funde aus d er Stufe B2: 1. Kopfkammfibcl A 120 (Taf. XLVI). [Lçb. 1403; vgl. Hinz 1969, S. 116|; 2. Kopfkammfibcl A 124 [WPM 6741; vgl. Hinz 1969, S. 116]; 3. Drei Fibeln A 38 (Taf. XXX1V:3, XLIV, XLVI), [Lçb. 906; Szcz. PS 873; vgl. Hinz 1969, S. 116J; 4. Drei Fibeln A 80 (Taf. XLVI), [Lçb. 1076; WPM 6742-6743; vgl. Hinz 1969, S. 116|;

36 5. Vier Schlangenkopfarmringe Blume I (Taf. XXXIV:5, XLIV-XLV), [Lçb. 841-842, 1388; Szcz. PS 1926b; vgl. Hinz 1969, S. 116]. Funde aus der Stufe B2/C1 bzw. C u: 6. Fibel A 84 (Taf. XLVIII), [Lçb. 1487; vgl. Hinz 1969, S. 116]; 7. Achtzehn Drcisprossenlibcln A 95/96 (Taf. XLVXLVI, XLVni), [Lçb. 843-845, 847, 1006-1007, 13921393, 1397-1399, 1401, 1480, 1483, 1486, 1492, 16961697; vgl. Hinz 1969, S. 116);

22. Nadel mil halbkreisförmigem Kopf der Gruppe III/48 (Taf. XLVII), [Lçb. 139/8); 23. Nadel mit ringförmigem Kopf der Gruppe IX/I33 (Taf. XXXV-.23, XLIV), [Szcz. PS 873); 24. Sechs Drahtarmringe (Taf. XXXV-.24, XLIV, XLV), [Lçb. 140, 850, 1385-1386; WPM 6744; Szcz. PS 873; vgl. Hinz 1969, S. 116);

8. Sechs Kopfkammlibcln A 130 (Taf. XLIV-XLV, XLVII), [Lçb. 133,135,1391; Szcz. PS 873, PS 1926de; vgl. Hinz 1969, S. 116);

25. Bcrnsteinkunkel, die aus 5 zylindrischen und zwei profilierten durch einen Bronzestift verbundenen Teilen besteht, L. 22,3 cm (Taf. XXXV:25, XLIV), |vor 1945: Szcz. PS 873, heute: Historisches Museum, Stralsund; vgl. K unkel 1934, A b b 3 ; Sttelow 1935, Abb.2; Ague 1939, T af.l; Eggers 1940, Taf.6; Pirung 1976, Abb.3:4);

9. Elf Schlangenkopfannringe Blume II (Taf. XLIVXLVDI), [Lçb. 131-132, 997, 1004-1005, 1073-1074, 1382, 1489; Szcz. PS 873, PS 1926b-c; vgl. Hinz 1969, S. 116);

26. 82 Glas- und Bemsteinperlen (Taf. XLIV, XLV1, XLVII), [Lçb. o.N.; Szcz. PS 1926f-g; Kunkuel 1934, Abb.3; Stielow 1935, Abb.2; A gde 1939, Taf.l; Tempelmann-M aczynska 1985, S.293);

10. Drei Bandarmringe (Taf. XLV-XLVI), [Lçb. 940, 1384, 1387; vgl. Hinz 1969, S. 116);

27. Topf der Gruppe LA, H. 15,5 cm (Taf. LI), [Lçb. 312; vgl. Hinz 1969, S. 117; W olagiewicz 1993, Liste 1A: 138);

11. Drei Armbrustfibeln A VII, Serie 1 (Taf. XXXIV: 11, XLVI-XLVII), [Lçb. 13Sa-b; Szcz. PS 873; vgl. Hinz 1969, S. 116); 12. Fibel mit umgeschlagenem Fuß A VI Serie 1 (Taf. XLV1I), [Lçb. 1404; vgl. Hinz 1969, S. 116); 13. Dorn eines Sporns [Lçb. 849). Funde aus der Stufe B2-B2/C1: 14. Dreizehn Kopfkammfibeln A 126-128 (Taf. XXXIV: 14, XLIV-XLVIII), [Lçb. 1403; vgl. Hinz 1969, S. 116); 15. Scbließhaken der Variante A [Lçb. 1406) und der Variante D [Lçb. 1010) (Taf. XLVI); 16. Schnalle mit eingliedrigem halbrunden Rahmen (Taf. XLVII), [Lçb. 1405; vgl. Hinz 1969, S. 116]; 17. Schnalle mit zweigliedrigem halbrunden Rahmen (Taf. XLVII), [Lçb. 848a; vgl. Hinz 1969, S. 116); 18. Riemenzunge der Gruppe O (Taf. XXXV: 18, XLVIII), [Lçb. 1488; vgl. Hinz 1969, S. 116]; 19. Dreiteiliges Riemcnvcrbindungsglied (Taf. XLVIII), [Lçb. 1490; vgl. Hinz 1969, S. 116); 20. Gürtelbescblagplatte (Taf. XLVII), [Lçb. 848b); 21. Hakemiadcl der Gruppe VIb/103 (Taf. XLVII), [Lçb. 139);

28. Terrinen der Gruppe IV: eine Terrine der Gruppe IVA mit Zickzackmuster und gerillten Ecken, H. 18,7 cm (Taf. LI), [Lçb. 130; vgl. Hinz 1969, S. 117; W01* GiEwicz 1993, Liste 4A:138); eine Terrine der Gruppe IVA mit geglätteten und rauhen Dreiccksfcldcm, H. 24,5 (Taf. XLIX) [Lçb. 821; vgl. K unkel 1931, Taf.83; Hinz 1969, S. 117; W olagiewicz 1993, Liste 3:138 und 4A: 138); Fragmente einer Terrine der Gmppc IV mit Zickzackmustcr und gerillten Ecken (Taf. L) (Lçb. 1016; vgl. Schindler 1940, Beil. 3; Hinz 1969, S.117J; Frag­ mente einer Terrine der Gruppe IV mit Zickzackmustcr (Taf. L) [Lçb. 678). 29. Fragmente eines Kruges der Gruppe IXA (Taf. XLVIII), |Lçb. 1479; vgl. Hinz 1969, S. 117); 30. Zwei Näpfe der Gruppe XVI, H. 7 cm und 10,8 cm (Taf. XLIX), [Lçb. 822-823; vgl. K unkel 1931, Taf.83; S chindler 1940, Bcil.16; H inz 1969, S. 117); 31. Fragmente eines Beckens mit rauhem Streifen auf dein Bauch [Lçb. 865; vgl. Hinz 1969, S. 117); 32. Fragmenl eines mattgrünen Glasgcfäßes mit | mm dicker Wand [Lçb. o.N.; vgl. E ggers 1940, S.25; 1951, S.106, Nr.694; Hinz 1969, S. 132, Nr.100). 33. Schalcnurnc der Gmppc VI, H. 8 cm und ein Topffragmenl mit scnprechter Slrichvcrzierung (Taf. XXXV).

III. Analyse

D a s G r ä b e r f e l d u m f a ß t 3 0 0 n u m e r i e r t e G r ä b e r , d ie

tc ln u n d 4 9

F ib e ln k a n n m a n j e d o c h a n n c h m e n , d a ß

3 0 8 B e s t a t t u n g e n e n t h a l t e n ( T a f . I ) . D e r U n te r s c h ie d

h ö c h s te n s 3 0

c ig ib t s ic h a u s d e r g e m e in s a m e n N u m e rie ru n g d e r s e ­

O b je k te s ta m m e n z u m g rö ß te n T e il a u s d e r S c h lu ß p h a s e

G rä b e r z e rs tö rt w u rd e n . D ie z e rs tö rte n

k u n d ä re n B e s ta ttu n g e n , d ie s ic h in n e r h a lb d e r p rim ä re n

d e s G r ä b e r f e l d e s ( S t u f e B 2/ C 1, b z w . C u ) , w ä h r e n d a u s

O b je k te b e f a n d e n . D a s G r ä b e r f e l d u n t e r t e i l t s i c h i n z w e i

d e r S tu fe B z n u r e in ig e S tr e u f u n d e s ta m m e n : 8 F ib e ln

G r ä b e r g r u p p e n in :

( A 11 1 , 1 2 0 , 12 4 , 3 8 , 8 0 ) u n d 4 S c h la n g e n k o p fa rm rin g e

• e in e s ü d lic h e G r u p p e , d ie v o lls tä n d ig u n te rs u c h t w u rd e u n d in d ie S tu f e n

A3-B2/ Q

z u d a tie re n

ist,

B l u m e 1. H i n g e g e n s i n d i n d i e S t u f e n B 2/ C 1 u n d C u 2 9

und

F i b e l n ( A 8 4 , 9 5 / 9 6 , 1 3 0 , V I I , S . 1 ; V I , S . 1 ) u n d 11

- e in e n ö r d lic h e G r u p p e , d e r e n ö s tlic h e r T e il d u rc h

S c h la n g e n k o p f- ( B lu m e II ) u n d 3 B a n d a rm rin g c z u d a ­

d ie A n l a g e d e r S a n d g r u b e z e r s t ö r t w u r d e u n d a u s d e n

tie re n . D ie r e s tlic h e n

S t u f e n B 2- B 2/ C 1 b z w . C u s t a m m t .

D r a h t a r m r i n g e l a s s e n s i c h k e i n e r d e r b e i d e n S t u f e n m it

N a c h d e r S c h ä tz u n g v o n H e lm u t A g d e , d e r d ie A u sg rab u n g en

in d e n

f ü h r te ,

d u rc h

w a re n

d re iß ig e r J a h re n dem

Sandabbau

in

(A

1 2 6 -1 2 8 ) u n d 6

v o lle r S ic h e rh e it z u w e is e n .

L u b o w id z

c a . SO G r ä b e r

1 2 F ib e ln

A u f d e m G rä b e rfe ld L u b o w id z w u rd e n d e m n a c h in d e m

Z e i t r a u m z w i s c h e n d e n S t u f e n A 3 u n d B 2/ C 1

z e r s tö r t w o r d e n . N a c h d e n a u s d e n z e r s tö r te n O b je k te n

b z w . C u n ic h t m e h r a ls 3 4 0 B e s ta ttu n g e n v o rg e n o m -

s ta m m e n d e n in s g e s a m t 1 2 P a a r A r m r in g e , 1 6 S p in n w ir -

m en.

1. Grabanlage und Bestattungssitte L u b o w id z

is t e i n

b iritu e lle s

G rä b e rfe ld

m it 5 4

B i u n d u n te r d e n w a f f e n lo s e n G r ä b e r n d e r S tu f e A 3 s in d

B ra n d - u n d 2 4 1 K ö rp e r g r ä b e r n s o w ie 13 h in s ic h tlic h d e r

s ie s e lte n . N u r in s ie b e n

B e s ta ttu n g s s ittc u n k e n n tlic h e n O b je k te n .

G ra b fo rm e in d e u tig fc s tz u s tc lle n : „ re in e ” U m e n g r ä b e r

B e i d e n B ra n d g r ä b e r n s in d d ie B ra n d g r u b c u (F a rb t a f . 1 1 :1 -2 ) a m z a h l r e i c h s t e n . D e r g r ö ß e r e T e i l i s t a r m

F ä l l e n w a r e s m ö g l i c h , d ie

( 5 G r ä b e r , v g l . F a r b t a f . 1 :3 ) k a n t e n

h ä u f i g e r v o r a ls

s o l c h e m it S c h e i t e r h a u f e n r e s t e n ( 2 G r ä b e r , v g l . F a r b t a f .

a u s g e s ta tte t u n d s o m it u n d a tie r b a r . D ie G r ä b e r d e r S tu f e

1 :1 - 2 ) . Z w e i m a l w a r e n d i e U r n e n m i t f l a c h e n S t e i n e n

À 3 ( N r . 2 6 1 - T a f . X X V U .2 6 1

b e d e c k t (N r . 1 1 0 u n d 2 4 7 ) . A m s e lt e n s te n s in d

u n d 2 7 1 ) u n d B i (N r.

K no­

2 2 4 ) w a re n m it S te in e n b e d e c k t. U m c n g r ä b e r s in d v o r

c h e n h ä u fc h e n . A lle B r a n d g r ä b e r tr a te n in d e r s ü d lic h e n

a l l e m i n d i e S t u f e n B 2 u n d B 2/ C 1 d a t i e r t ; i n d e r S t u f e

G r ä b e r g r u p p e a u f , u n d z w a r in ih re m s ü d lic h e n T e il.

Tabelle 1. G ra b a rt und G raborientierung B 2/ C 1

7

26

6

40

24

5

43

-

3

-

10

23

-

5

1

17

K ö rp e rg ra b N O

3

-

1

-

2

K ö rp e rg ra b O -W

8

1

2

-

In s g e sa m t

241

1

11

60

38

2

2

G ra b

in s g e s a m t

A3

B.

K ö rp e rg ra b N -S

75

-

3

K ö rp e rg ra b N N W

78

-

6

K ö rp e rg ra b N W

13

K ö rp e rg ra b N N O

b

2

5 12

157

4

-

30

3

4

6

2

-

11

69

16

207

K ö rp c rg ra b c r B ra n d g ra b e U m c o g ra b

13

-

K o o c h e n h i u fe b e n

3

-

3

13

iK g n im l

308

3

13

D ie K ö rp e rg rä b e r w a r e n n a c h d e n H im n ie lr ic h tu n -

d e l n ( N r . 1 0 2 - T a f . X V I . 1 0 2 , 1 1 2 , v e r m u t l i c h a u ch 134

g e n a u s g e ric h te t (T a b e lle 1). D ie L o k a lis a tio n a u f d e r

u n d 2 9 0 ) . D i e B a u m s ä r g e m a ß e n v o n 1 6 0 x 2 5 -3 0 cm

N o rd -S ü d A c h se h e rrs c h t d e u tlic h v o r . S e h r h ä u f i g t r i t t

(N r. 1 2 4 u n d

a u c h d ie O rie n tie ru n g N N W - S S O , s e lt e n e r N W - S O o d e r

h ä u f i g s t e n w a r e n s i e m i n d e s t e n s 2 0 0 c m la n g und 40

N N O -S S W , a m s e lte s tc n N O -S W a u f . B e m e r k e n s w e r t

c m b r e i t , m i t m u l d e n f ö r m i g e m B o d e n ( N r . 2 2 , 82, 87, 249A )

1 9 6 ) b is 2 9 0 x 8 0 c m

und

ca.

17

cm

s in d d ie z u r H a u p lric h tu n g „ q u e r lie g c n d e n ” , a ls o W e s t -

198,

O st o rie n tie rte n G rä b e r ( W - 0 u n d N W W - S O O ) , w e il

X X IV .

s ic a u s d e r A n fa n g s p h a s e d e s G r ä b e r f e ld e s s ta m m e n :

r e g i s t r i e r t ( N r . 1 0 9 - T a f . X V I I . 1 0 9 ) . B a u t n s ä r g e kamen

1 9 8 ). S p o r a d is c h

G rä b e rn

in

tie f

( N r . 111). Am

w u rd e n

d re i v o n ih n e n s in d in d ie S tu f e n A 3 -B 1 z u d a t i e r e n ,

in 3 3

die ü b rig e n f ü n f lie g e n z w is c h e n G r ä b e r n a u s d ie s e n

S t u f e n B i , B 2 u n d B 2/ C 1 v o r .

b e id e n

(N r.

1 9 8 - Taf.

S p u r e n v o n Deckeln

G rä b e rg ru p p c n

u n d in den

b e id e n S tu fe n . D ie O rie n tie ru n g W e s t- O s t fie l a l s o n u r

E i n e d e u t l i c h e R e g e l i s t d i e g e s t r e c k t e Rückenlage

in d e r S tu fe B i m it d e r in d e r rö m is c h e n K a is e r z e it

d e r L e i c h e n , d e n K o p f n a c h N o r d e n g e r ic h te t, d er do­ m in ie re n d e n

d o m in ie re n d e n N o rd -S iid -O rie n tic r u n g z u s a m m e n .

N o rd -S ü d -O rie n tie ru n g

e n ts p re c h e n d . A u s n a h m e n s in d

N u r e in ig e K ö rp e rg rä b e r w a r e n m it S te i n e n b e ­

der

Grabgruben

G r ä b e r , in d en en der

d e c k t (N r. 2 , 2 8 3 , 2 9 4 - T a f . X X X I I I .2 9 4 , 2 9 5 - T a f .

K ö r p e r m i t d e m K o p f z w a r n a c h N o r d e n la g , ab er mit

X X X III.2 9 5 ). E in e s d ie s e r G r ä b e r ( N r . 2 9 4 ) i s t in d ie

g e h o c k t e n B e i n e n a u f d e r l i n k e n ( N r . 5 5 - T a f. XI.55,

S tu fe B i z u d a tie re n , z w e i a n d e r e (N r. 2 8 3 u n d 2 9 5 )

5 6 - T a f . X I . 5 6 , 1 0 9 I T a f . X V I I . 1 0 9 , 1 2 1 ) o d e r der

la g e n in d e m in d ie s e S tu fe d a tie r te n T e il d e s G r ä b e r ­

re c h te n

fe ld e s. S e lte n s in d G rä b e r m it S te in s te lc n ( N r . 6 5 u n d

s e l t e n i s t d i e u m g e k e h r t e P o s i t i o n , d . h . m it d e m nach

104), d ie

S ü d e n g e r i c h t e t e n K o p f ( N r . 6 5 u n d 2 0 5 ) . E in besonde­

v o n ih re n E n td e c k e rn „ M e n h ir e ” g e n a n n t w u r ­

S e ite (N r. 4 1

- T a f.

I X . 4 1 ) . A ußerordentlich

r e s K e n n z e i c h e n d e r S t u f e B j s t e l l t d i e L a g e d e r Leichen

d en .

m it d e m

D ie L e ic h e w u rd e e n tw e d e r d ire k t a u f d e n B o d e n

K o p f nach

W e s t e n ( N r . 1 9 6 u n d 2 9 4 - Taf.

d e r G ra b g ru b e g e le g t o d e r in e in e n v e r m u tlic h e i c h e n e n

X X X I I I . 2 9 4 ) d a r , w a s d e r i n d i e s e r S t u f e vorkom m en­

B a u m sa rg (N r. 1 7 6 - T a f. X X I . 1 7 6 ), s e l t e n e r a u f S c h i n ­

d e n W - O O r i e n t i e r u n g e i n i g e r G r a b g r u b e n entspricht.

Tabelle 2. Untypische I^eichenlage L age

in s g e s a m t

K o p f nach S

2

K o p f n a ch N

1

4

A3

Bi

b

2

B 2/ C 1

-

2

-

-

1

-

-

1

1

-

9

G rab n u m er

-

6 5 ,2 0 5 41

re c h te S e ite K o p f nach N

2

lin k e S e ite

1 2 1 , 1 0 9 ,3 5 , 36

K o p f nach N

1

1

16

a u f d e r u n k e n tl. S e ite K o p f nach W

3

-

2

in s g e s a m t

11

-

3

4

-

1

1

3

1 9 6 , 2 9 4 , 295

2. Grabausstattung D ie L e ic h e n w a re n e n tw e d e r in e in L e ic h e n tu c h ,

e n t r a c h t b e s t a n d a u s e i n e m H e m d ( U n te rg e w a n d ),e in e m

ein e n M a n te l m it F ra n s e n ( N r . 9 8 , 1 % u n d 2 8 0 - T a f .

K le id ( O b e r g e w a n d ) u n d e i n e m

X X X H .2 8 0 ) o d e r in e in S c h a fs v lie s ( N r . 21 - T a f . V I .2 1 ,

M ä itn e r trä c h t d a g e g e n a u s e in e m

M a n t e l (P elerin e), die

5 2 - T a f. X .5 2 , 6 0 , 1 9 6 , 1 9 8 - T a f. X X I V .1 9 8 , 2 7 7 u n d

r o c k , e i n e m P a a r H o s e n u n d e i n e m M a n te l. D ie Kleider

2 8 0 - T a f. X X X 11.280) g e w ic k e lt. In d e r N ä h e d e s

w a re n au s d ü n n e m

K o p fes k a m M o o s v o r (N r. 21 - T a f . V I.2 1 , 8 9 - T a f .

a u s d ic k e m

H e m d , e in e m Leib­

G e w e b e m i t l e i n e n e r B in d u n g und

S t o f f m i t z o p f a r t i g e r B in d u n g hergcstelll-

X V .89, 9 8 , 1 0 1 , 2 6 8 - T a f . X X V I1 I.2 6 8 , 2 7 7 u n d 2 8 0 ) ,

N i c h t s e l t e n w u r d e n k ü n s t l i c h b l a u , r o t , g e lb u n d weil)

d a s w a h rsc h e in lic h a ls K o p fs tü tz e d ie n te . E in f e s t e r

g e f ä r b t e S t o f f e v e r w e n d e t . S i c w a r e n e n tw e d e r einfar­

B estan d teil d e r G ra b b e ig a b e s te l lt d ie K le id u n g d a r , d ie

b ig , b e i s p i e l s w e i s e

frag m e n ta risc h a ls k le in e , z u m e ta lle n e n T r a c h tb c s ta n d -

v e r s c h i e d e n e n F a r b e n d e s S c h u ß f a d e n s u n d d e r K c lK ;

le itc n v e rro s te te G e w e b e re s te v o rh a n d e n ist. E in e K Je i-

g e l b u n d r o t ( N r . 7 6 ) o d e r r o t u n d b l a u ( N r . 6 0 ). Einmal

d u n g re k o n s tru k iio n is t W . S to k a r [ 1 9 3 9 ; 1 9 3 9 a ] z u v e r ­

s in d d ie Ä rm e l e in e s b la u e n

d a n k e n und

}.

M aik [1 9 7 7 , S .7 7 f ; 1 9 8 1 , S .2 1 7 f ; 1 9 8 8 ,

passim], d e r S to k a r s

A rb e it k ritis c h a n ly s ic r tc . D ie F r a u ­

b la u

(N r.

1 ) o d e r z w e ifa rb ig mi