Das Standardwerk mit über 7.500 Einträgen zu den zentralen Begriffen der Informatik, der Angewandten Informatik und der
623 54 47MB
German Pages 1079 [1080] Year 1998
Table of contents :
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Hinweise für die Benutzung
Das Stichwort
Aufbau eines Lexikoneintrages
Inhaltliche Querbezüge
Eine Grobklassifikation in Teilgebiete
Liste der häufig vorkommenden Stichwörter
Beitragende
Lexikon mit deutschen Eingängen und Definitionen
Lexikon mit englischen Eingängen und Verweisen auf deutsche Stichworte
System zur semiautomatischen Lexikonerstellung
Lexikon Informatik und Datenverarbeitung Herausgegeben von Prof. Dr. Hans-Jochen Schneider, UWE-Gruppe, Taucha 4., aktualisierte und erweiterte Auflage
R.Oldenbourg Verlag München Wien 1998
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Lexikon der Informatik und Datenverarbeitung / hrsg. von Hans-Jochen Schneider. - 4., aktualisierte und erw. Aufl. München ; Wien : Oldenbourg, 1998 ISBN 3-486-24538-4 NE: Schneider, Hans-Jochen [Hrsg.]
Broschierte Ausgabe der 4. Auflage 1997 © 1998 R. Oldenbourg Verlag Rosenheimer Straße 145, D-81671 München Telefon: (089) 45051-0, Internet: http://www.oldenbourg.de Das Werk einschließlich aller Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Lektorat: Margarete Metzger Herstellung: Rainer Hartl Umschlagkonzeption: Kraxenberger Kommunikationshaus, München Gedruckt auf säure- und chlorfreiem Papier Gesamtherstellung: R. Oldenbourg Graphische Betriebe GmbH, München
Vorwort zur 4., völlig überarbeiteten und aktualisierten Auflage Das Lexikon der Informatik und Datenverarbeitung verfolgt das ehrgeizige Ziel, den gesamten Bereich der Kerninformatik, der Angewandten Informatik und der Datenverarbeitung terminologisch abzudecken. Basis dieser Vorgehensweise ist, die Trennung zwischen theoretischer Hochschul-Informatik-Terminologie und praxisbezogener DVTerminologie zu überwinden sowie der Angewandten Informatik einen breiten Rahmen einzuräumen. Interessierte Leser werden also sowohl Stichwörter über den Betrieb von Personal Computern (PC) und den Datenschutz, über Hardware, Software, Theorie der Informatik, Informationssysteme und Simulation finden als auch viele Einträge aus den Bereichen der Betriebs-, Produktions-, Umwelt-, Rechts- und Medizinischen Informatik. Die Terminologie der praktischen Datenverarbeitung deckt Begriffe vom Heimcomputer über Mikrocomputer und Minirechner bis zur Großdatenverarbeitung ab. Dieses Ziel wäre für eine Person oder eine Gruppe von wenigen Personen nicht zu erreichen gewesen. Es ist dem Herausgeber gelungen, 199 fachlich kompetente Beitragende von dieser für das Fachgebiet lebensnotwendigen Aufgabe zu überzeugen. Ohne die fachliche Kompetenz, große Mühe und Geduld der Beitragenden wäre dieses Werk nicht entstanden. Der Herausgeber möchte sich bei den Beitragenden aus Wissenschaft, Industrie und öffentlicher Hand aus der Bundesrepublik und dem Ausland hiermit nochmals auf das herzlichste bedanken und hofft, daß das entstandene Werk und sein Weiterleben einen kleinen Ersatz für den großen geleisteten Einsatz darstellen. Die Liste aller Beitragenden findet sich nach den Hinweisen zur Benutzung des Lexikons. Das Lexikon wendet sich entsprechend seiner Zielsetzung sowohl an die Praktiker in der Industrie, im Handel und der öffentlichen Hand als auch an Wissenschaftler, Lehrer an Gymnasien, Fachhochschulen und Universitäten, an Schüler, Studenten und HobbyComputer-Fans. Bei der inhaltlichen Gestaltung und Abstimmung unter den Beitragenden wurde ein völlig neuer Weg eingeschlagen. Die fachlichen Querbezüge, die Kontrolle der verwendeten Wortformen und die gesamte Verwaltung der Textbestände wurden dem computergestützten System zur semiautomatischen Lexikonerstellung TEAS (Terminologiedatenbank-Erfassungs- und Aufbereitungs-System) übergeben. Dieses System verwaltet nicht nur die Datenbank der gesamten Definitionstexte, sondern kennt auch alle Querbezüge zwischen den Definitionen und Stichwörtern und baut halbautomatisch eine Terminologie-Datenbank (Thesaurus) auf, in der alle in Definitionstexten vorkommenden Wortformen (inzwischen über 70000) kontrolliert werden. Das System extrahiert und generiert ferner „auf Knopfdruck" die notwendigen Lexikoneinträge, versieht sie mit zusätzlichen typographischen Drucksteuerzeichen und liefert die Disketten für die Lichtsatzmaschine. Diese neue Technologie erlaubt eine einfache Fortschreibung des Lexikons in der Zukunft. Meinen Dank möchte ich hiermit den Programmierern Herrn Hausherr sowie seiner Frau Ng aussprechen. Eine ausführlichere Beschreibung des Systems findet man am Ende des Lexikons. Das System TEAS wurde in den letzten Jahren weiterentwickelt und steht heute in Windows-Version zur Verfügung. Diese Version zeichnet sich durch eine Farb-Graphik-Schnittstelle aus und ermöglicht so dem ungeübten Benutzer ein Arbeiten mit dem System am Bildschirm, wie er es von einem Lexikon herkömmlicher Art gewöhnt ist. V
Vorwort Das Lexikon enthält auf über 1000 Seiten über 9000 deutsche Einträge im Hauptkapitel sowie über 3470 englische Einträge im englischen Index. Die Einträge verweisen auf eine Definition (Nebeneintrag) oder enthalten als Haupteintrag den Definitionstext. Zu jedem Stichwort findet man im allgemeinen das Teilgebiet, die englische Übersetzung, den Definitionstext, eventuelle Synonyme, Siehe-auch-Verweise und Abkürzungen. Eine genauere Beschreibung der Eintragstypen enthält das Kapitel „Hinweise für die Benutzung". Mein ganz besonderer Dank gilt Herrn Tilmann Hausherr, der in hervorragender Weise Konsistenzüberprüfungen vorgenommen hat und sich in akribischer Weise um all die kleinen Dinge kümmerte, ohne die ein solches Werk nicht leben kann. Eine große Hilfe bei den vielen Kleinigkeiten war Frau Wiltrud Weik, die mit viel Ausdauer und Kompetenz das Lexikon-Sekretariat führte. Der Herausgeber und die Beitragenden fühlen sich beim bisher begangenen Weg durch die äußerst positive Resonanz auf die ersten drei Auflagen bestätigt. Die nun vorliegende wesentlich erweiterte vierte Auflage enthält Definitionen von über 30 neuen Beitragenden, die vorwiegend neue, bisher nicht behandelte Teilgebiete bearbeiteten, wie ζ. B. Desktop Publishing, Produktions-Informatik, Umwelt-Informatik, Wissensverarbeitung und Expertensysteme. Es liegt in der Natur eines solch komplexen und lebendigen Werkes, daß ständig Einzelheiten ergänzt oder geändert werden. Der Herausgeber ist all jenen zu Dank verbunden, die ihm ihre positiven und kritischen Beobachtungen beim Gebrauch des Lexikons mitteilen. Der Herausgeber Prof. Dr. Hans-Jochen Schneider UWE-Gruppe Taucha, Leipzig, Stuttgart
VI
Inhaltsverzeichnis Vorwort Inhaltsverzeichnis
V VII
Hinweise für die Benutzung
IX
Das Stichwort
IX
Aufbau eines Lexikoneintrages
X
Inhaltliche Querbezüge
X
Eine Grobklassifikation in Teilgebiete
X
Liste der häufig vorkommenden Stichwörter
XII
Beitragende
XV
Lexikon mit deutschen Eingängen und Definitionen
1
Lexikon mit englischen Eingängen und Verweisen auf deutsche Stichworte
1000
System zur semiautomatischen Lexikonerstellung
1057
VII
Hinweise für die Benutzung Das Stichwort Die Auswahl der Stichwörter erfolgte ähnlich einem Delphi-Verfahren. Entsprechend der Bedeutung der Teilgebiete der Informatik und Datenverarbeitung wurden zuerst kompetente Fachleute zur Mitarbeit gewonnen, und diese wurden dann gebeten, 20 bis 40 wichtige Stichwörter mit Definitionen ihres Fachgebietes festzulegen. Nach diesem ersten Iterationsschritt wurden die ca. 70000 in den Definitionstexten vorkommenden Wortformen vom Herausgeber in Stichwörter und Banalwörter klassifiziert. Außerdem wurde die Terminologie in dem Sinne normalisiert, daß alle Flexionsformen (Plural, Genus, Deklination, Konjugation u. ä.) einen Verweis auf die Grundform erhielten und daß Synonyme, Wortfeldverweise (ζ. B. von Komposita auf Einzel Wörter) und Nebeneinträge (z.B. von Synonymen auf Vorzugsbezeichnungen) festgelegt wurden. In der zweiten Iterationsphase wurden die neuen, durch Definitionstextanalyse gefundenen Stichwörter entweder definiert oder durch Neben- und/oder Wortfeldeinträge auf andere Definitionen zurückgeführt. Synonyme Bezeichnungen verweisen auf denselben inhaltlichen Begriff. Bei den Vorzugsbenennungen steht der Definitionstext, die restlichen synonymen Bezeichnungen verweisen mit einem sogenannten Nebeneintrag auf diesen Haupteintrag. Z.B. erhält das Stichwort Abtastregier den Haupteintrag mit Definitionstext, und die synonymen Bezeichnungen Regler, digitaler und digitaler Regler verweisen mit ->• auf Abtastregier. Der Nebeneintrag wird weiterhin bei Abkürzungen und Langformen erzeugt (z.B. AM Amplitudenmodulation und American Standard Code for Information Interchange ->· ASCII) und, wenn ein Stichwort auf die Definition eines anderen Stichwortes verweist, in der die Bedeutung des ersteren erklärt, plausibel gemacht oder durch den Kontext verdeutlicht wird (ζ. B. Abtastzeitpunkt Abtast- und Halteglied). Der Wortfeldeintrag wurde eingeführt, um relevante Stichwörter mit untergeordneter Priorität nicht vollständig im Lexikon untergehen zu lassen. Für diese Wortfeldeinträge gibt es somit keine Haupt- und Nebeneinträge, aber an der Stelle ihres Auftretens in einem Definitionstext ist ein Verweis auf ein anderes Stichwort mit Eintrag vorhanden, welches mit dem Ausgangsstichwort in einem Bedeutungszusammenhang steht. Z.B. wurde das Stichwort „Impulsdauer" dem Wortfeld von Impuls zugeordnet, da ein eigener Eintrag für Impulsdauer nicht als notwendig erachtet wurde, da schon eine Definition für Impuls vorhanden war. Im Text erscheint: Impulsdauer -»• Impuls. Gleichgeschriebene Wörter mit verschiedenen Bedeutungen - sogenannte Homographen - sind durch hochgestellte kleine Ziffern gekennzeichnet (Satz1, Satz2, Satz3). Bei mehrgliedrigen Stichwörtern wird in der Regel das wesentliche Stichwort an den Anfang gesetzt und der Rest, durch Komma getrennt, angeführt. Die Ausgangsform erhält dann einen Nebeneintrag auf das normalisierte, mehrgliedrige Stichwort (ζ. B. digitales Signal ->· Signal, digitales). Die Anordnung der Stichwörter geschieht streng nach dem ABC, wobei ä, ö, ü und ß wie die nicht umgelauteten Buchstaben eingeordnet wurden. Sonderzeichen wurden i. allg. so in die alphabetische Sortierung eingefügt, daß das Kernwort des Kompositums an den Anfang gestellt und das Sonderzeichen durch Komma abgetrennt und nachgestellt wurde (ζ. B. 3-Adreßbefehl ist unter Adreßbefehl, 3- einsortiert). IX
Hinweise für die Benutzung Der Bindestrich erscheint, wenn die ersten Teile eine Abkürzung darstellen (z.B. ADWandler), wenn zwei Begriffe zusammengezogen wurden (ζ. B. Ein-/Ausgabebefehl), wenn der erste Teil ein Eigenname ist (ζ. B. Aiken-Code), wenn Teile in verschiedenen Sprachen auftreten (z.B. Hash-Funktion), wenn Gegenteiliges dargestellt wird (z.B. Analog-Digital-Umsetzung), wenn es sich um eine zusammengehörige Wortfolge handelt (z.B. Ad-hoc-Anfrage) und wenn es sich um ein sehr langes zusammengesetztes Wort handelt.
Aufbau eines Lexikoneintrages Der Nebeneintrag besteht aus dem Stichwort und einem Pfeil auf das verwiesene Stichwort (z.B. Abfallzeit -*• Schaltzeit). Der Haupteintrag besteht aus dem Stichwort, dem Teilgebiet (siehe unten), der Übersetzung aus dem Deutschen ins Englische (manchmal auch umgekehrt, wenn der englische Begriff der eingeführte Sprachgebrauch ist), eventuell auftretende Synonyme, Abkürzungen, Langformen (Abkürzungen von), Sieheauch-Verweise und Oberbegriffe. Anschließend folgt der eigentliche Definitionstext. Den Abschluß des Haupteintrages bildet der Name oder die Namen der für diese Definition zuständigen Beitragenden.
Inhaltliche Querbeziige Im Definitionstext sind alle Stichwörter und alle Wortfeldverweise kursiv hervorgehoben. Der Leser weiß also immer sofort bei einem vorliegenden Definitionstext, auf welchen anderen Stichwörtern diese Definition aufbaut und wo er sich gezielt weiter informieren kann. Um die Texte nicht mit Kursivschriften zu sehr zu überlasten, wurde nur jeweils das erste Auftreten eines Stichwortes oder einer Wortform eines Wortfeldes durch Kursivschreiben hervorgehoben. Außerdem sind sehr häufig vorkommende Wörter, wie ζ. B. Änderung oder Datenverarbeitungsanlage, gar nicht gekennzeichnet. Die Liste dieser Wörter findet der Leser auf den nächsten Seiten. Mit Hilfe dieser Verweistechnik kann der Leser im Lexikon navigieren und sich alle eventuell fehlenden Begriffsdefinitionen und Kontexte zusammensuchen, nur Banalwörter sind keinem Definitionstext zugeordnet.
Eine Grobklassifikation in Teilgebiete Die nachfolgend aufgeführte Einteilung der Informatik und Datenverarbeitung in Teilgebiete ist als Grobklassifikation zur Unterstützung der Zusammenarbeit von Beitragenden und Herausgeber gedacht, sie erhebt keinerlei Anspruch auf Überlappungsfreiheit und Vollständigkeit. Sicher wird man sich in einigen Fällen streiten können, ob das Stichwort dem einen oder anderen oder eventuell sogar beiden Teilgebieten zugeordnet werden soll. Die Teilgebietsangabe soll dem Leser nur eine grobe Orientierung ermöglichen; die genaue Verfolgung der Bedeutungszusammenhänge gelingt ihm immer über die Kursivverweise in den Definitionstexten.
X
Allgemeines Allgemeines Grundlegende Definitionen 1. Theoretische Informatik -
-
Automatentheorie und Formale Sprachen Algorithmen und Komplexitätstheorie Logik Berechenbarkeit, Rekursive Funktionen Theorie und Semantik Graphentheorie Nebenläufige Prozesse
2. Software -
Datenstrukturen und -Operationen Programmierung Programmierungsmethodik Übersetzerbau Betriebssysteme Programmierungstechnik (Software-Engineering) Rechnernetze und Verteilte Systeme
3. Hardware -
Rechnertechnologie Schaltwerke und Schaltnetze Mikroelektronik Rechnerorganisation Rechnerarchitektur Rechnerperipherie Datenübertragung Analog- und Hybridtechnik
4. Planung und Betrieb von Rechnersystemen -
Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Einsatzplanung und Installation Betrieb von Rechensystemen
5. Angewandte Informatik - methodologische -
Aspekte
Grundlagen von Informationssystemen (Datenbank-, Methodenbank- und Modellbanksysteme) Systemanalyse Modellierung Simulation Kognitive Methoden, Künstliche Intelligenz XI
Hinweise für die Benutzung -
Wissensverarbeitung, Expertensysteme
-
Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog
-
Computer Graphics und Computer Aided Design
-
Linguistische Datenverarbeitung (Computerlinguistik)
-
Information Retrieval
-
Prozeßdatenverarbeitung
-
Computergestützter Unterricht und Pädagogik
-
Qualitätsmanagement
-
Quantitative Methoden
-
Telekommunikation
-
Textverarbeitung
-
Desktop Publishing
-
Kryptographie
6. Angewandte Informatik - anwendungsbereichsbezogene
Aspekte
-
Informatik im Bankwesen
-
Informatik in der Betriebswirtschaft (Betriebsinformatik)
-
Informatik in der Fertigung (Produktionsinformatik)
-
Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung (Rechtsinformatik)
-
Informatik in der Medizin (Medizinische Informatik)
-
Informatik im Umweltschutz (Umweltinformatik)
-
Computer in der Kunst
-
Computer in der Schule
7. Informatik und -
Gesellschaft
Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik
-
Datenschutz
-
Geschichte der Informatik
Liste der häufig vorkommenden Stichwörter U m die Übersichtlichkeit und gute Lesbarkeit der Definitionstexte nicht zu beeinträchtigen, wurden die folgenden, häufig auftretenden Stichwörter, ihre Flexionsformen und die Wortformen aus ihren Wortfeldern im Definitionstext nicht kursiv gedruckt: Ablauf ableitbar Ableitung Adresse Änderung einer Datenbank Aktion Algorithmus Anweisung
Area Argument arithmetisch Atom Auftrag Ausdruck Bedienung Bedingung
Anwendung
Befehl
XII
Hinweise für die Benutzung Benutzer Bild Bilddarstellung Code Computer computerunterstützt Daten Datenverarbeitung Datenverarbeitungsanlage digital Diode display entity Eigenschaft eindeutig Eingabe Eingang Entscheidung Entschlüsselung Entwurf Ereignis erfüllbar Fehler Formel Funktion Funktionseinheit Genauigkeit Gerät Grad gültig Halbordnung Identifikation Index Indextabelle Indexzahl Informatik Information Interpretation Kabelrundfunk kanonisch Kapazität Kennzeichen Klasse kognitiv Kommunikation Kommunikationsnetz Kopf Kopie Koppler, akustischer Ladung
Leitungsgebühren Leitungssystem Maschine Maßzahl Matchcode mehrdeutig Modell Modellbegriff Modulationsverfahren modulo Monoid Multitasking Name Netz normalisieren Objekt Optimierung Organisation Paar Pfeil physikalisch Programm Programmierung Programmsystem Prozedur Prozeß Quellprogramm Rechner Regel Regelung rekursiv resident Rolle Satz Schaltung Schaltung, gedruckte Schnittstelle Schrift Seite setzen Sicherheit Signal Spannung Speicher Speicherung Sprache Stelle Steuerung Struktur XIII
Hinweise für die Benutzung Symbol System Term Text Tiefe Transformation Transistor Übergang Übersetzung Übertragung Variable
XIV
Vergleich Verweis Visibilität Vollständigkeit Weg Wort Zeichen Ziffer Zufallsgröße Zufallsvariable Zustand
Beitragende Prof. Dr. R. Adamov Zürich
Prof. M. Bues Fachhochschule Furtwangen
Dr. K. Adena Siemens Nixdorf Informationssysteme AG, Paderborn
Prof. Dr. H.-J. Bullinger Universität Stuttgart
Dr. P. Albrich SIEMENS AG, Erlangen Dr. D. Altenkrüger SIEMENS AG, München Prof. Dr. W. Ameling ΤΗ Aachen Dipl.-Inform. J. Aurisch Berlin Dipl.-Betriebswirt G. Barkow GBU, Hamburg
Prof. Dr. W. H. Burkhardt Universität Stuttgart Prof. Dr. V. Claus Universität Oldenburg Prof. Dr. H. Czap Universität Trier Prof. Dr. P. Dadam Universität Ulm Dr. I. Dahlberg ISKO, Frankfurt
Prof. Dr. G. Barth Daimler-Benz AG, Ulm
R. Deuse ANT Nachrichtentechnik GmbH, Radeberg
Prof. Dr. I. S. Bátori Universität Koblenz-Landau
Dipl.-Ing. K. Eckert Konstanz
Dipl.-Math. P. Baumann Universität Zürich Prof. Dr. H. Beilner Universität Dortmund Dr. A. Bergmann Detecon, Bonn Prof. Dr. W. Bibel TH Darmstadt BIFOA Köln Dr. H. Biller SIEMENS AG, München
Prof. Dr. W. Effelsberg Universität Mannheim Dr. Phil. H.-J. Ehlers Stuttgart Prof. Dr. J. Encarnaçâo Fraunhofer Arbeitsgruppe für graphische Datenverarbeitung, TH Darmstadt Prof. Dr. A. Endres München
Prof. Dr. R. Bischoff Fachhochschule Furtwangen
Prof. Dr. E. Falkenberg Universität Nijmegen, Niederlande
Prof. Dr. Η. H. Bock RWTH, Aachen
Prof. Dr. K. Fellbaum TU Berlin
Prof. Dr. F. Bodendorf Universität Nürnberg
Dr. H. Fetzer Berlin
Prof. Dr. Κ. H. Böhling Universität Bonn
Prof. Dr. K. Fialkowski UNIDO, Wien
Dr. P. Bollmann TU Berlin
Prof. Dr. H. Fiedler GMD Bonn
Prof. Dr. W. Brauer TU München
Dr. P. Fleischhauer Köln
Hubert von Braun München
Dr. T. Flik TU Berlin XV
Beitragende Dr. S. Florek IBM Deutschland GmbH, Sindelfingen Prof. Dr. H.-P. Frei Schweizer Bankgesellschaft, Zürich Dr. D. Freiburg Software AG, Darmstadt Dr. Chr. Freksa Universität Hamburg Dr. U. Frenkel Germering Dipl.-Math. M. Fritsche SIEMENS AG, München
Dr. S. Guse Nürnberg Prof. Dr. Ch. Habel Universität Hamburg Dipl.-Inform. R. Haberbeck Berlin Dr. E. Häußer München Prof. Dr. F. Haft Universität Tübingen Dr. H. Halfar TU München
Prof. Dr. G. Fuchs Fachhochschule Fulda
Dipl.-Ing., Dipl.-Kfm. W. Hammann-Kloss Neckargemünd
Prof. Dr. N. Fuhr Universität Dortmund
W.-R. Hansen Darmstadt
Prof. Dr. H. Gehring Universität Hagen
Dr. R. Hartlep Deutsche Post Consult, Berlin
Prof. Dr. S. Gerber Leipzig Prof. Dr. W. Giloi GMD, TU Berlin Prof. Dr. H. Gipper Fachhochschule Aachen Prof. Dr. W. Glatthaar IBM Deutschland GmbH, Stuttgart Prof. Dr. H.-P. Godbersen Technische Fachhochschule Berlin A. Göbell Kernforschungszentrum Karlsruhe Prof. Dr. H. Göttler Universität Mainz Prof. Dr. P. Gorny Universität Oldenburg
Prof. Dr. D. Haupt TH Aachen Dipl.-Inform. T. Hausherr Systemtechnik GmbH & Co. OHG Berlin Prof. Dr. H.-G. Hegering Universität München Prof. Dr. H.-D. Heike TH Darmstadt Prof. Dr. P. Hellwig Universität Heidelberg Prof. Dr. U. Herzog Universität Erlangen-Nürnberg Dipl.-Inform. H. Heß Universität Saarbrücken Prof. Dr. W. Hesse Philipps-Universität Marburg
Prof. Dr. M. Gräf Universität Tübingen
Prof. Dr. L. Hieber Datenzentrale Baden-Württemberg, Stuttgart
Prof. Dr. K.-D. Graf Freie Universität Berlin
Dr. P. Hirschmann Universität des Saarlandes
Prof. Dr. I. Grieger Universität Stuttgart
Prof. Dr. H.-J. Hoffmann TH Darmstadt
Dr. N. Gronau TU Berlin
Prof. Dr. R. Hoffmann TH Darmstadt
Prof. Dr. R. Gunzenhäuser Universität Stuttgart
Prof. Dr. W. Hummeltenberg Universität Hamburg
XVI
Beitragende Prof. Dr. M. Jarke ΤΗ Aachen
Prof. Dr. W. Lenders Universität Bonn
Prof. Dr. W. Junginger Universität der Bundeswehr, Hamburg
Dr. H. Lenz Universität Köln
Prof. Dr. A. Kaufmann TH Gießen
Dr. M. Leszak Philips Kommunikations Industrie AG, Nürnberg
H. Keutgen GEI, Aachen
Prof. Dr. H. Liebig TU Berlin
Dipl.-Inform. H.-B. Kittlaus IBM Deutschland GmbH, Böblingen
Prof. Dr. P. Lockemann Universität Karlsruhe
Prof. Dr. R. Klar Universität Erlangen-Niirnberg Prof. Dr. U. Kling GMD, Dannstadt Prof. Dr. W. Knödel Universität Stuttgart Prof. Dr. P. Koeppe Freie Universität Berlin Prof. Dr. E. Konrad TU Berlin Prof. Dr. H. Kopetz TU Wien Prof. Dr. H. Krallmann TU Berlin Prof. Dr. F.-L. Krause Produktionstechnisches Zentrum der Fraunhofer Gesellschaft, TU Berlin
Dipl.-Inform. D. Lohr Waldenbuch Dr. K. Graf v. Luck Universität Hamburg Dr. A. L. Luft Universität Erlangen-Niirnberg Prof. Dr. M. Lusti Basel Prof. Dr. Mätzel Darmstadt Prof. Dr. O. Manck TU Berlin Dr. L. Martiny Paderborn Dipl.-Ing. D. Matejka ATM Computer GmbH, Konstanz Prof. H. Meintzen Allensbach
Prof. Dr. O. Kroschel Universität Karlsruhe
Dipl.-Inform. Chr. Mentzel Makawao, Hawaii
Prof. Dr. R. Kuhlen Universität Konstanz
Prof. Dr. P. Mertens Universität Erlangen-Nürnberg
Prof. Dr. E. Kuhlmann TU Berlin
Prof. Dr. B. E. Meyer Fachhochschule Heilbronn
Dipl.-Ing. K. Kuhn Micrologica, Bargteheide
Dr. K. H. Möller Gröbenzell
Prof. Dr. K. Lagemann Universität Hamburg
Dr. H. Mönke Stein an der Traun
Prof. Dr. R. Lauber Universität Stuttgart
Prof. Dr. K. Morik Dortmund
Dr. L. Lehmann Universität Hamburg
Prof. Dr. H. Müller Universität Erlangen-Nürnberg
Prof. Dr. H. U. Lemke TU Berlin
Prof. Dr. P. Müller-Stoy SIEMENS AG, München XVII
Beitragende Dr. R. Münz SQL-Datenbank-Systeme GmbH, Berlin Prof. Dr. E. Neuhold GMD, Darmstadt Prof. Dr. B. Neumann Universität Hamburg Prof. Dr. H. Niemann Universität Erlangen
Dr. G. Ringwald Steinenbronn Prof. Dr. C.-R. Rollinger Universität Osnabrück Prof. Dr. H. D. Rombach Universität Kaiserslautern Dipl.-Math. L. Rouette Köln
Prof. Dr. J. Nievergelt ΕΤΗ Zürich
Dr. G. Ruopp ANT Nachrichtentechnik GmbH, Backnang
Dr. S.-A. Nilsson Siemens Nixdorf-Informationssysteme AG, München
Prof. Dr. H. Rzehak Universität der Bundeswehr, München
B. Nitzler Aigaliers, Frankreich
Dipl.-Kfm. Jörg Sander Universität Saarbrücken
Dr. R. Nowak München
Prof. Dr. R. Schaßberger TU Braunschweig
Prof. Dr. B. Page Universität Hamburg
Prof. Dr. A.-W. Scheer Universität Saarbrücken
Prof. Dr. U. Pape TU Berlin
Prof. Dr. J. Scherff Fachhochschule Furtwangen
Prof. Dr. Η. A. Partsch Universität Ulm
Prof. Dr. G. Scheschonk C.I.T. GmbH, Berlin
Prof. Dr. P. Pepper TU Berlin
Dr. G. Scheuernstuhl Haessler-Software GmbH, Schömberg
Prof. Dr. R. Popescu-Zeletin GMD, TU Berlin Prof. Dr. F. J. Radermacher FAW, Ulm Prof. Dr. B. Radig Universität München
Prof. Dr. D. Schmid Universität Karlsruhe Prof. Dr. P. Schmitz Universität Köln Prof. Dr. H.-Jochen Schneider UWE-Gruppe, Taucha
Prof. Dr. H. Reinermann Hochschule für Verwaltungswissenschaften, Speyer
Prof. Dr. W. Schönfeld IBM Deutschland GmbH, Heidelberg
Prof. Dr. B. Reusch Universität Dortmund
Prof. J. Schürmann Daimler-Benz AG, Ulm
Prof. Dr. A. Reuter Universität Stuttgart
Prof. Dr. M. Schulte-Zurhausen Fachhochschule Aachen
Dr. G. Richter GMD
Prof. Dr. H. Schweppe Freie Universität Berlin
Dr. J. Richter Berlin
Prof. Dr. D. Seibt Universität Köln
Prof. Dr. L. Richter Universität Zürich-Irchel
Dr. W. Seifert AEG, Frankfurt
Prof. Dr. Μ. M. Richter Universität Kaiserslautern
Dr. R. Soltysiak Düsseldorf
XVIII
Beitragende Prof. Dr. G. Spur TU Berlin
Dr. K. Voss GMD, St. Augustin
Prof. Dr. H. Stahl TU Berlin
Prof. Dr. K. Waldschmidt Universität Frankfurt
Prof. Dr. P. Stahlknecht Universität Osnabrück
Prof. Dr. H. H. Weber TU Berlin
Prof. Dr. W. Steinmüller Universität Bremen
Dr. J. Wernicke Berlin
Prof. Dr. F. Stetter Universität Mannheim
Dr. H. K. Wild Augsburg
Prof. Dr. G. Stiege Universität Hildesheim Prof. Dr. R. Stowasser TU Berlin Prof. Dr. Dj. Tavangarian Universität Rostock Prof. Dr. R. Thome Universität Würzburg Prof. Dr. R. Traunmüller J.-Kepler-Universität, Linz
Dipl.-Phys. E. Wildgrube SIEMENS AG, München Prof. Dr. H. Wojtkowiak Gesamthochschule Siegen Dr. Ch. Wolff Universität Leipzig Dr. H. Würges SIEMENS AG, München Prof. Dr. H. Zemanek Wien
Dr. G. Tröller Heinrich-Hertz-Institut, Berlin
Prof. Dr. H. Zimmermann Karlsbrunn
Dr. H. Trost Österr. Forschungsinst. für Artificial Intelligence, Wien
Prof. Dr. M. Zitterbart Universität Braunschweig
Prof. Dr. C. Unger FernUniversität Hagen
Prof. Dr. K. Zuse t Hünfeld
XIX
A Abakus Teilgebiet: Geschichte der Informatik Rechenbrett, im Abendland zuerst erwähnt von Herodot (440 v.Chr.). Ziffern werden durch Kugeln repräsentiert, die an einem Stab verschoben werden können. Die Kugeln hießen im Mittelalter Rechenpfennig oder Zahlpfennig. Ausdrücke wie „borge 1" und „merke 2" stammen von daher. Der römische Abakus verwendet nicht neun Kugeln für die Ziffern von eins bis neun, sondern eine Gruppe von vier Kugeln für eins bis vier und eine einzelne Kugel, die fünf Einheiten zählt (biquinäre Zahldarstellung). Es sei daran erinnert, daß im alten Rom weder die Positionsschreibweise noch die Zahl 0 bekannt waren. Die heute käuflich zu erwerbenden Abaki sind Nachbildungen des chinesischen Abakus (600 v.Chr.), der zwei redundante Kugeln benützt, also fünf statt vier und zwei statt einer. Knödel Abarbeitungsmechanismus rung, deklarative
* Programmie-
Abbruch Teilgebiet: Programmierungstechnik Als Abbruch bezeichnet man das Unterbrechen eines laufenden Programms durch den Bediener (-• Operateur) der Datenverarbeitungsanlage, durch das Betriebssystem oder durch das Programm selbst. Ein Abbruch kann durch Datenfehler, durch Fehler im Programm oder in der Datenverarbeitungsanlage bedingt sein. Um bei umfangreichen Programmen das abgebrochene Programm nicht wieder beim Programmanfang starten zu müssen, baut man an geeigneten Programmstellen Wiederanlaufpunkte ein. Ein abgebrochenes Programm kann dann beim letzten durchlaufenen Wiederanlaufpunkt neu gestartet werden. Gehring Abbruchbedingung Abbruchfehler von Theorien
bei der
abduktiver Schluß ->· Schluß, abelscher zellularer Automat lularer Abfallzeit
In Auskunftssystemen wird für den Benutzer oft eine Anzahl von parametrisierten ( ->· Parameter) Abfragen vordefiniert, so daß nur bestimmte Felder eines Bildschirms zur Formulierung der Abfrage ausgefüllt werden müssen. Biller Abfragesprache Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen query language Siehe auch: Abfrage bei Informationssystemen Eine Abfragesprache dient zur Wiedergewinnung von Information in Datenbanksystemen. Im engeren Sinne enthalten Abfragesprachen keine Elemente zur Datendefinition (-• Datendefinitionssprache) oder Datenänderung. Allerdings wird der Begriff Abfragesprache oft gleichbedeutend zu Datenmanipulationssprache verwendet.
Biller
Abfragesystem ->• Abfragewunsch
Anwendung
abduktiver Automat,
zel-
Schaltzeit
Abfrage bei Informationssystemen Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen
Direktabfrage-System Direktabfrage-System
Abgeordneteninformationssystem mentsinformationssystem abgeschlossener Zweig ner
Zweig,
Parlaabgeschlosse-
abgesetzte Eingabe für Stapelbetrieb pelfernverarbeitung abgesetzter Dateizugriff -> Dateizugriff, setzter abgesetzter Zugriff
Abbruch
Fehler
Siehe auch: Abfragesprache In einem Datenbanksystem werden die Informationen durch Abfragen wiedergewonnen. Die meisten Datenbanksysteme bieten zur Formulierung von Abfragen eigene Abfragesprachen an.
Dateizugriff,
Sta-
abge-
abgesetzter
Abhängigkeitsgrammatik, binäre Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung binary dependency grammar Binäre Abhängigkeitsgrammatiken sind Grammatiken, in denen höchstens zwei Elemente von einem Element abhängen. Mönke ABK
• Optical
Character
Ablageverfahren - • Ablaufdiagramm grammablaufplan
Recognition-Leser
Bürokommunikation Datenflußplan;
Pro-
1
Ablauf eines P r o g r a m m s Ablauf eines Programms Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen program run Eigentliche Ausführung eines Programms auf einem DV-System, wohingegen durch das Programm selbst nur die verschiedenen möglichen Formen des Ablaufs beschrieben werden. Im engeren Sinne gehört zum Ablauf eines Programms das Laden (->• Lader) des Programms in den Hauptspeicher, die Durchführung und Koordinierung der Eingabe und Ausgabe von Daten (über Spooling ), die Fehlererkennung und Fehlerbehandlung durch ein parallel verfügbares Ablaufsystem und das ordnungsgemäße Beenden des Programms und die Freigabe der nicht mehr benötigten Betriebsmittel. Ergänzend dazu wird auch die Erfüllung der Aufgaben der Ablaufsteuerung häufig mit zum Ablauf des Programms gerechnet. Im einzelnen sind dies: Berücksichtigung von Prioritäten beim Ablauf mehrerer Programme, die Koordination der Anforderungen der Programme und die Verwaltung und Verteilung von Betriebsmitteln. Graef
steuerung sind die Weiterschaltbedingungen nur von der Zeit abhängig. Bei der prozeßabhängigen Ablaufsteuerung sind die Weiterschaltbedingungen nur von Signalen der gesteuerten Anlage (Prozeß) abhängig. Kopetz Ablaufsteuerung, prozeßabhängige -»· Ablaufsteuerung Ablaufsteuerung, zeitgeführte ->• Ablaufsteuerung Ablaufsystem Teilgebiet: Programmierung delivery system Ein System (z.B. Arbeitsplatz-Rechner mit Betriebssystem) ausschließlich zum Ablauf, d.h. nicht zur Entwicklung von Software. Ablaufsysteme sind in der Regel kostengünstiger und leistungsstärker als Entwicklungssysteme (-> Entwicklungssystem für Mikroprozessoren ), haben z.B. kleinere Platten (-• Magnetplattenspeicher) und Bildschirme, verfügen jedoch über keine komfortable Software-Entwicklungsumgebung. Altenkrüger
Ablaufgeschehen, Theorie des ->• Verkehrstheoriefür Rechnersysteme und Netze Ablauflinie Blockdiagramm bung von Programmabläufen
zur
Beschrei-
Ablaufmodell Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Teil des Anwendungsmodells, der diejenigen Elemente des Gegenstandsbereichs enthält, die den Zusammenhang zwischen aktiven und passiven Elementen und zwischen verschiedenen aktiven Elementen herstellen. Barkow; Hesse; Kittlaus; Scheschonk;
Ablauforganisation on; Organisation
>
von Braun
Informationsorganisati-
Ablaufplan Blockdiagramm bung von Programmabläufen;
zur BeschreiDatenflußplan
Ablaufplanung -»• Scheduling Ablaufsteuerung Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung sequential control Synonyme: Programmsteuerung; Taktsteuerung Eine Steuerung mit zwangsläufig schrittweisem Ablauf, bei der das Weiterschalten von einem Schritt auf den programmgemäß folgenden abhängig von Weiterschaltbedingungen erfolgt. Man unterscheidet zwischen zeitgeführter Ablaufsteuerung und prozeßabhängiger (-• Prozeß) Ablaufsteuerung. Bei der zeitgeführten Ablauf2
Ablauftheorie Teilgebiet: Theorie der Semantik trace theory Insbesondere bei nebenläufigen (parallelen), nicht-sequentiellen Systemen bezeichnet man als Ablauf eines Prozesses eine abstrakte Darstellung eines Protokolls der Beobachtungen eines einzelnen hypothetischen Beobachters, der alle Aktionen (oder Ereignisse (- > Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem)) des Prozesses, die er feststellen kann, nacheinander aufschreibt. Dabei werden simultane Aktionen (oder Ereignisse) in irgendeiner Reihenfolge notiert. Die Menge aller solcher Beobachtungen eines Prozesses in einem System stellt eine operationale Semantik dieses Prozesses dar, bei der zwischen Nebenläufigkeit und Nichtdeterminismus nicht unterschieden werden kann; die darauf beruhende Semantik-Theorie heißt Hoaresche Ablauftheorie. Von A. Mazurkiewicz stammt eine Idee, wie man mit nur einer einzigen Beobachtungsfolge auskommen kann: Man gibt für das System an, welche der möglichen Aktionen (oder Ereignisse) unabhängig sind, d.h. in beliebiger Reihenfolge oder simultan auftreten können, dabei muß das System so beschaffen sein, daß sich diese Unabhängigkeitsre/αίί'ο« im Laufe der Zeit nicht ändert. Das ist z.B. bei Petri-Netzen der Fall. Bei dieser Semantik kann Nebenläufigkeit (als Unabhängigkeit) von Nichtdeterminismus unterschieden werden. Die auf dieser Idee beruhende Semantik-Theorie für nebenläufige Systeme heißt
Ableitungs-/Herleitungsregel Mazurkiewicz-Ablauftheorie Spurtheorie.
oder
neuerdings Brauer
ableitbar - > Ableitung in einer Grammatik; leitbar in einem Kalkül
ab-
G=((A,B},¡a,bj,P,A) mit P=(A ->BAa, BBA bab, B^Abj und die Ableitung A BAa => BBAaa => BBBAaaa => AbBBAaaa => Abbabaaa
ableitbar in einem Kalkül Teilgebiet: Logik deducible Synonym: erzeugbar Ein Objekt (Zeichenreihe (-• Zeichenkette ), Formel) ist ableitbar in einem Kalkül K, wenn es das letzte Objekt einer Ableitung in Κ ist. Speziell heißt eine Formel A in einem Logik-Kalkül aus einer Formelmenge Φ ableitbar, wenn es eine Ableitung von A in dem um die zusätzliche Axiomenmenge Φ erweiterten Kalkül gibt. Muller Ableitbarkeitsproblem mi-Thue-Systeme
Wortproblem für Se-
Ableitung • EKG-Auswertung, computergestutzte; Ableitung in einer Grammatik; Verteilungsdichte; Ableitung in einem Kalkül; Berichtswesen Ableitung in einem Kalkül Teilgebiet: Logik deduction Synonym: Beweis, formaler Eine Ableitung im Kalkül Κ ist eine endliche Folge A¡, ...,Am von Objekten (Formeln), wobei jedes Objekt A¡ ein Axiom von Κ ist oder durch Anwendung einer Regel von Κ aus gewissen der vorangehenden Objekte A¡ A,_; erhalten wird. Müller Ableitung in einer Grammatik Teilgebiet: Automatentheorie und formale Sprachen derivation Es sei G = (N,T,P,S) eine Grammatik. Eine endliche Folge von Wörtern wg, wh ..., wkB(N^jT)* mit k>0 heißt Ableitung (von w0 nach wk), wenn für i = 0,l,...,k-l folgende Darstellungen gelten: w, = u¡p¡ v„ Wj+1 = Uj q¡ ν,· mit u„ v,e (NuT)* und (p¡,q¡)£ P. Man schreibt hierfür w 0 =>w, =>... =>wk sowie w0=>*wk. Jede Ersetzung w, +/ heißt ein Ableitungsschritt der Ableitung. w0 heißt Anfang oder Quelle der Ableitung, wk Ende oder Ziel der Ableitung. Ein Wort wk heißt bezüglich G aus w0 ableitbar, wenn es eine Ableitung von w0 nach wk gibt. Ableitungen kann man algebraisch mit Hilfe von Kategorien definieren. Graphisch kann man Ableitungen in Form von Netzen darstellen. Als Beispiel betrachte man die Grammatik
A
b
b
a
b
a a a
Ableitungsbaum Hierbei werden die in den Ableitungsschritten verwendeten Produktionen durch Knoten repräsentiert, die erzeugten Buchstaben treten als Markierung der Kanten auf. Ein waagerechter Schnitt durch dieses Netz ergibt das bis zu dieser Stelle abgeleitete Zwischenwort. Ist die Grammatik kontextfrei, dann entsteht als graphische Darstellung für die Ableitung stets ein Baum, der sogenannte Ableitungsbaum (derivation tree) (siehe Abb.).
Claus
Ableitung, kanonische -> Rechtsableitung Ableitung, linke
Rechtsableitung
Ableitung, mathematische ->· Verteilungsdichte Ableitung, rechte
Rechtsableitung
Ableitungs-/Herleitungsregel Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Wissensverarbeitung, Expertensysteme derivation rule Ableitungsregeln ( -> lnferenzregel) bilden den eigentlichen Kern in wissen sbasierten Systemen. Anhand dieser Regeln wird das spezifische Systemmodell eines wissensbasierten Systems definiert. Die Abarbeitung dieser nicht prozeduralen Regeln erfolgt nicht deterministisch, die Berechnung der Reihenfolge wird zur Laufzeit von der lnferenzmaschine erzeugt. Hierzu benutzt die Inferenzmaschine u.a. das Verfahren des Backward Chaining.
Freiburg
3
Ableitungsbaum Ableitungsbaum -»· Ableitung in einer tik Ableitungsnetz -> Ableitung in einer Ableitungsregel
Gramma-
Grammatik
Inferenzregel
Ableitungssystem ->· EKG-Auswertung, tergestützte Abmeldung eines Prozesses Abnahmeprüfung Abnahmetest ->•
compu-
Rechenprozeß
Funktionsprüfung Funktionsprüfung
Abnehmen Teilgebiet: Programmierungstechnik Abnehmen heißt, ein Arbeitsergebnis in die Verantwortung des Abnehmenden zu übergeben und den Ausführenden dadurch zu entlasten. Anmerkungen: 1.
2.
3.
4.
Abnehmen ist damit eine in die Vergangenheit gerichtete Tätigkeit: Sie schließt einen Vorgang ab. Sie bedeutet keine Festlegung auf eine mögliche Verwendung des Arbeitsergebnisses. Der Abnehmende ist häufig der Auftraggeber, der Ausführende der Auftragnehmer eines Herstellungsprozesses oder der Liefernde bei einem Software-Beschaffungsfall. Im Abnahmevorgang getroffene Feststellungen über den Zustand des Arbeitsergebnisses, z.B. über angetroffene Mängel, werden im allgemeinen in einem Abnahmebericht festgehalten. Häufig wird der Begriff des Abnehmens weitergefaßt. Vgl. z.B. VDI/VDE-Richtlinie 3690 (Abnahme von Prozeßrechnersystemen). Fritsche
Abrechnung der Maschinenzeit Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen Accounting Synonyme: Benutzungsgebühren; Preise DV-Ergebnissen
von
Zur Ermittlung der Kosten und ihrer Verursachung werden die von einem DV-System erbrachten Dienstleistungen gegenüber den Auftraggebern abgerechnet. Nur bei sehr einfachen Systemen ist diese Abrechnung unkritisch und für einen PC sogar unüblich, i.allg. ergeben sich Schwierigkeiten, den Multiplexbetrieb der CPU, die Aufteilung des Hauptspeichers unter mehreren Programmen bei gleichzeitiger dynamischer Speicherverwaltung (-• Hauptspeicherverwaltung ), den Parallelbetrieb der Zentral- und Ein-/ Ausgabeprozessoren, die Forderungen nach kurzen Antwortzeiten etc. mit in die Abrechnung in 4
„gerechter" Weise einzubeziehen (Abrechnungsroutine ). Bei massiv parallelen Systemen wird vielfach nur die Belegungszeit der Rechenknoten, nicht aber deren tatsächliche Benutzung berücksichtigt. Das Sammeln von Informationen über die Inanspruchnahme und zeitliche Belegung von Betriebsmitteln ist eine Standardfunktion der Betriebssysteme (Logging). Für die Auswertung dieser Accounting-Daten kommen unterschiedliche Programme je nach Zielsetzung zur Anwendung. Zum einen können die Accounting-Daten als Grundlage für eine Kostenträgerrechnung dienen, zum anderen können sie zur Steuerung des Ablaufs und zur Belegungsplanung herangezogen werden. Graef; Haupt Abrechnungsroutine Teilgebiet: Betriebssysteme accounting routine Installationsspezifische Betriebssystem -Erweiterung, die relevante Daten sammelt über den BetriebsmittelveTbrauch (CPU-Zeit, Speicherplatzbelegung) einzelner Aufträge oder Gespräche. Aufgrund dieser Daten erfolgt ggf. eine Weiterbelastung der DV-Kosten an die einzelnen Benutzerabteilungen. Endres Abrechnungssystem, elektronisches king-POS
Ban-
Abrufbetrieb Teilgebiet: Rechnerarchitektur Ein Betrieb eines Rechensystems, bei dem eine Zentraleinheit nach einer festgelegten Vorschrift von Benutzerstationen Daten abruft. Schneider Abrufphase Teilgebiet: Rechnerorganisation fetch cycle Siehe auch: Befehlsholphase Die Arbeitsphase des Leitwerks, in der das Leitwerk den Abruf eines Befehls oder Operanden aus dem Speicher steuert. Klar Abschneiden -> Klippen Abschneideverfahren -> Truncation Abschnitt
v
Auftrag
abschnittsweise Verschlüsselung selung, abschnittsweise Absender einer Nachricht absolute Adresse
Verschlüs-
Quittung
Maschinenadresse
absolute Häufigkeit -> Häufigkeit
Abstraktion Absolutzeitimpuls Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Ein Impuls, der zu einem bestimmten Zeitpunkt (Uhrzeit) gesendet wird, in der Regel zum Anstoß eines u/ir zeitbezogenen Auftrages. Lauber Absolutzeituhr
>·
Prozeßperipherie
Abstieg, rekursiver Teilgebiet: Programmierung recursive descent Liegt die syntaktische (-+ Syntax von Programmiersprachen) Definition einer Programmiersprache (etwa in der Form einer Backus-NaurNotation (-> Backus-Naur-Form)) vor, so kann ein Syntaxanalysealgorithmus (-> Sprachanalyse, syntaktische ) daraus nach folgendem Verfahren abgeleitet werden: Jedem nichtterminalen Symbol nichtterminales Zeichen ) ( * Grammatik) wird eine Prozedur zugeordnet, die das nächste Teilstück der Eingabesymbolfolge daraufhin untersucht, ob es aus diesem nichtterminalen Symbol ableitbar ist. Gibt es zu dem nichtterminalen Symbol mehrere Produktionen, so müssen die Alternativen im Prozedurrumpf (-+ Unterprogramm) der Reihe nach abgeprüft werden. Innerhalb einer Alternative werden die terminalen Symbole mit den Eingabesymbolen verglichen und für die nichtterminalen die entsprechenden Prozeduren aufgerufen. Auf diese Weise wird der Ableitungsbaum von oben nach unten, also top-down rekonstruiert (-• Analyse, syntaktische). Das Verfahren heißt rekursiv, weil sich die konstruierten Prozeduren entsprechend der rekursiven Definition der Programmiersprache selbst aufrufen können. Es gibt Programme, die mit einer kontextfreien Grammatik als Eingabe die Menge aller für den rekursiven Abstieg nötigen Prozeduren generieren (-• Compiler-Compiler). Cottier Abstrakt Teilgebiet: Information Retrieval abstract; summary Synonyme: Kurzfassung; Referat Siehe auch: Dokument Ein Abstrakt ist eine Zusammenfassung einer vollständigen wissenschaftlichen Arbeit. Es dient der Schnellinformation und soll die Relevantentscheidung durch den Benutzer ermöglichen. Abstrakte werden vom Autor selbst oder im Auswertungsprozeß durch einen Dokumentär erstellt. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart werden fachspezifische Referateorgane herausgegeben, in denen die nach Hauptgruppen geordneten Abstrakte neu erschienener Veröffentlichungen zusammengefaßt werden.
Heute sind solche Referateorgane, insofern sie maschinenlesbar vorliegen, die Datenbasen für weitere Informationsverarbeitung sprozesse. Man unterscheidet bei den Abstrakt-Typen zwischen indikativen, deskriptiven und normativkritischen Abstrakten. In technischen Fächern werden häufig auch Struktur-Referate hergestellt. Verfahren des automatischen Abstraktens stützten sich in der Vergangenheit in erster Linie auf Häufigkeitsinformationen ab, mit deren Hilfe relevante Sätze extrahiert wurden. Neuere Forschungsansätze berücksichtigen stärker die linguistische (-• Linguistik, mathematische) Texttheorie und Wissensrepräsentationstechniken der Künstlichen-Intelligenz-Forschung (-• Intelligenz, künstliche). Kuhlen; Zimmermann, H.
abstrakte Maschine -»· Maschine,
abstrakte
abstrakter Datentyp -*• Datentyp,
abstrakter
abstrakter Interpreter Programmiersprachen
-· Datenverarbeitungsanlage, digitale) und sein Gewicht für die Ziele des Architekten eines Rechenzentrums relevante Aspekte, für die Ziele der Programmierer dieses Rechners dagegen irrelevant. Und während sich ein Programmierer um die Programmiersprachen- und datenspezifischen Details seiner Programme kümmern muß, möchten deren Benutzer davon i.a. mit Hilfe hierfür geeigneter Spezifikationen absehen und sich nur mit den Details eines Programms beschäftigen, die für benutzungsspezifische Fragen relevant sind: wenn sich Programm-Benutzer mit Hilfe hierfür geeigneter Spezifikationen nur für die 5
Abstraktionsebene Wissensbestände interessieren, die Programme im Rahmen technischer Systeme maschinell verfügbar machen, so möchten sie sich um die anderen Details dieser Systeme nicht kümmern müssen. Von Abstraktion spricht man auch beim Aufbau wissenschaftlicher Terminologien (-> Wissen, objektives). Bei diesen sprachlich und methodisch anspruchsvollen Bemühungen wird zwischen Abstraktion und zielgerichteten, reduzierenden oder ausgrenzenden Problemlösungsansätzen schlechthin unterschieden: Im Rahmen der modernen Wissenschaftstheorie wird unter Abstraktion ein sprachlich-logisches Verfahren verstanden, das eine Rede über abstrakte Gegenstände (Abstrakta wie z.B. Begriffe, Daten, Symbole und Zahlen) methodisch nachvollziehbar einführt. Der Gebrauch von Ausdrücken wie z.B. „der Begriff Mensch", „das Symbol ,while'" oder „die Zahl 7", die an der Subjektstelle abstrakter Aussagen wie z.B. „Die Zahl 7 ist ungerade" vorkommen, aber nicht Eigennamen a n weisbarer Gegenstände sind, wird wissenschaftstheoretisch im Rahmen eines auf G. Frege zurückführenden Abstraktionsschemas explizit eingeführt: Wörter wie z.B. „ B e g r i f f , „Symbol" und „Zahl" werden als Abstraktoren bezeichnet und zeigen eine Gleichbehandlung „konkreter" Gegenstände bei abstrakten Aussagen an, wenn entsprechend diesem Abstraktionsschema definiert ist, über welche Gegenstände mit Hilfe des jeweiligen Abstraktors jeweils invariant (-• Invariante ) geredet wird. Mit Hilfe dieses Abstraktionsschemas und dem dadurch definierten Gebrauch eines Abstraktors werden die „relevanten Details des Problems" sprachlich explizit benannt und methodisch überprüfbar hervorgehoben sowie auf den hervorgehobenen „relevanten Details des Problems" invariante Aussagen bezüglich der Gleichheit von Gegenständen ermöglicht, wodurch explizit zum Ausdruck gebracht wird, welche „Details eines Problems vorübergehend außer acht gelassen werden können". Wenn wir beispielsweise sagen „die Zahl ,4' ist gerade", dann behaupten wir eine arithmetische Aussage, die insoweit abstrakt gemeint ist, als es auf die Repräsentation der Zahl durch eine bestimmte Ziffer nicht ankommt: Die Ziffern ,4' und ,IV' stellen in arithmetischen Aussagen die gleiche Zahl dar, d.h. der Abstraktor „Zahl" zeigt eine invariante Redeweise an, der entsprechend dem Abstraktionsschema eine dazugehörige Gleichheitsbeziehung auf Ziffern zugrundeliegen muß. Diese ist durch ein Konstruktionsschema für Strichlisten sowie durch eine in arithmetischer Hinsicht definierte Gleichheit derjenigen Ziffern
6
gegeben, die konstruktionsgleiche Strichlisten bezeichnen.
Luft; Würges
Abstraktionsebene rung
•
Informationsmodellie-
Abstraktionsstufe beim Programmentwurf Teilgebiet: Programmierungstechnik refinement step Programmebene beim funktionellen Programmentwurf (-• Programmentwurf, strukturierter), die unabhängig von darunter liegenden Abstraktionsstufen ausgetestet werden kann. Schneider Absturz
Abbruch
Abtastalgorithmus
Scan-line
Algorithmus
Abtasten, gerichtetes Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung directed scan Ein automatisches oder manuelles Verfahren für die rechnerinterne Generierung (-»· Synthese ) zweidimensionaler Daten. Das Abtasten eines graphischen Datenträgers, z.B. einer Zeichnungsvorlage, ist gerichtet, wenn eine Abtastordnung vorliegt. Diese Ordnung schreibt normalerweise ein zeilenweises, spaltenweises oder von der Form der graphischen Daten abhängiges Abtasten vor.
Encarnaçâo; Lemke
Abtaster -» Regelung Abtastfrequenz Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung sampling frequency Anzahl der Abtastungen bei einem Signal je Zeiteinheit. Lauber Abtastordnung
Abtasten,
gerichtetes
Abtastregelung ->• Abtastregier Abtastregier Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung sampled data feedback controller Synonym: Regler, digitaler Regler in einem Regelkreis, in dem nur zu diskreten Zeitpunkten die Reglereingangsgrößen erfaßt (abgetastet) und die Stellgrößen ausgegeben werden.
Lauber
Abtast- und Halteglied Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik sample and hold device Synonym: Sample-and-hold-Einheit Ein Gerät, bei dem eine Eingangsgröße abgetastet wird und das eine Ausgangsgröße liefert, die gleich der Eingangsgröße im Abtastzeitpunkt ist.
Addierer für E i n s k o m p l e m e n t z a h l e n Diese Größe wird bis zur nächsten Abtastung (-• Abtasten, gerichtetes) festgehalten. Bei elektronischen Anwendungen wird ein Abtast- und Halteglied häufig einem Analog-Digital-Wandler (-> Analog-Digital-Umsetzer) vorgeschaltet, um dessen Eingangsspannung während der Umwandlungszeit konstant zu halten. Albrich
Abtastzeit ->
Analog-Digital-Umsetzung
Abtastzeitpunkt -> Abtast- und
Halteglied
Abweichungsquadrate, kleinste -»· Regression Abwickler AC
Prozeßsteuerung
ADABAS Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen
'
Zugriffsbedingung
Access Condition -> AC Account-File Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen Speicherdatei, die die von der Abrechnungsroutine gesammelten Informationen enthält. Graef Accounting-Routine schinenzeit
Abrechnung
der
Ma-
ACD Teilgebiet: Telekommunikation Siehe auch: ICM System zur automatischen Verteilung von Anrufen auf Bearbeitertelefone. Eine ACD ist meistens eine integrierte Funktion einer Telefonanlage (TK-Anlage) oder eine mit der Telefonanlage gekoppelte Einheit. Mit der Verteilung der Anrufe wird eine Statistik erstellt, die die Verkehrsverteilung darstellt und für die Personaleinsatzplanung genutzt werden kann. Kuhn 8-4-2-1-Code
deren (kleinen) Rechnern (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) zum Einsatz. ADA ermöglicht einen modularen Aufbau der Programme und getrennte Übersetzung der einzelnen Module, dies allerdings bei klarer Definition und Überprüfung der Schnittstellen. Zur Modularisierung stehen Unterprogramme, Pakete und Prozesse zur Verfügung. Pakete fassen zusammenhängende Daten und Operationen zusammen. Prozesse ermöglichen die parallele Verarbeitung (siehe auch PEARL). Der Name wurde zu Ehren von Augusta Ada Byron gewählt, einer Mitarbeiterin von Charles Babbage. Burkhardt
ADABAS (Adaptierbares Datenbanksystem) ist ein relational-orientiertes Datenbanksystem, das von der Software AG entwickelt wurde und einfach mit der 4.-Generationssprache NATURAL (.Fourth Generation Language) interagiert. Es stimmt mit relationalen Datenbanksystemen dahingehend überein, daß Informationen in Tabelle nform abgelegt werden, wobei Zeilen individuelle Datensätze repräsentieren und Spalten die zugehörigen Felder. Wie in relationalen Datenbanksystemen kann eine Verbindung zwischen verschiedenen ADABAS-Tabelleneinträgen über einen Verbund („join") erfolgen. Im Gegensatz zu streng relationalen Datenbanksystemen erlaubt ADABAS jedoch die Verwendung von multiplen Feldern, Feldgruppen und Periodengruppen, womit die Einhaltung der ersten Normalform nicht mehr gefordert und ein Übergang zur Non-First-Normal-Form (NF2) möglich ist.
Adaption
BCD-Code
Heike
System,
selbstanpassendes
ACIA > Kommunikations-Schnittstellen-Baustein, asynchroner
adaptives Prozeßmodell aptives
ACP
adaptive Wegeermittlung
> Algebra
of Communicating
Processes
ADA Teilgebiet: Programmierung Höhere prozedurale Programmiersprache zur Echtzeitdatenverarbeitung ( Echtzeitverarbeitung). ADA wurde im Rahmen eines Wettbewerbs des amerikanischen Verteidigungsministeriums entwickelt. Es soll durch seine universelle Einsetzbarkeit sowohl im kommerziellen als auch im technisch-wissenschaftlichen Bereich dazu dienen, die Wartungskosten für Software möglichst gering zu halten. Ein ADA-Programm wird in der Regel auf einem (großen) Rechner entwickelt und getestet und kommt dann auf an-
• Prozeßmodell,
ad-
Wegeermittlung
ADCON ->• Adreßkonstante Addierer
• Addierwerk
Addierer für Einskomplementzahlen Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze adder for numbers in one 's complement representation Synonym: Addition von Einskomplementzahlen Durch eine n-stellige Einskomplementzahl (->·Einerkomplement) Χ=Χ„Χ„Ί...ΧΙ lassen sich die Werte von -(2n~'-l) bis 2"~'-l darstellen. Ein Addierer für Einskomplementzahlen bildet aus den Einskomplementzahlen X und Y die 7
Addierer für Zweikomplementzahlen Summe 5 in Einskomplementdarstellung. Wenn die Summe betragsmäßig kleiner als 2"~' ist, dann berechnet sich die Summe nach der Beziehung S=(X+Y+C„+J)mod2n. Darin bedeutet Cn+, den Übertrag in die Stelle n + 1, wenn man ein n-stelliges Schaltnetz zur Addition von Dualzahlen verwendet. Der Übertrag C„ + , muß also auf die niederwertigste Stelle zurückgekoppelt werden und bewirkt in bestimmten Fällen eine Korrektur um +1 (Einskorrektur, end-around-carry). Wenn die Summe betragsmäßig größer als 2"-'-] wird, dann erfolgt eine Bereichsüberschreitung,, die wie bei der Addition von Zweikomplementzahlen (->· Addierer für Zweikomplementzahlen) ermittelt wird. Wegen der notwendigen Einskorrektur ist die Realisierung der Addition von Einskomplementzahlen aufwendiger als von Zweikomplementzahlen ( Zweierkomplement). Hoffmann, R., Liebig
Addierer für Zweikomplementzahlen Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze adder for numbers in two 's complement representation Synonym: Addition von Zweikomplementzahlen Durch eine n-stellige Zweikomplementzahl (-•Zweierkomplement) X=X„X„_! ...X; lassen sich die Werte (abgekürzt WERT(X» von -2"~< bis 2n~'-l darstellen. Ein Addierer für Zweikomplementzahlen bildet aus den Zweikomplementzahlen X und Y die Summe S in Zweikomplementdarstellung, wenn die folgende Bedingung erfüllt ist: -2"~' ex
Die nach der Addition entstehende Mantisse ist nicht notwendigerweise normalisiert. Um die Normalisierungsbedingung l/b Speicherzelle ) hat, der bei der Programmausführung angesprochen wird, oder ob der Speicherplatz sich überhaupt im Arbeitsspeicher (-• Hauptspeicher) und nicht ausgelagert auf einem Hintergrundspeicher befindet, spricht man von einem virtuellen Speicher. Er wird entweder durch Paging oder durch Swapping realisiert. Der Adreßraum eines virtuellen Speichers kann kleiner (z.B. bei Swapping), gleich oder größer als der des tatsächlich verwendeten Arbeitsspeichers sein; er ist in Seiten (oder Segmenten) organisiert. Bei Swapping verwendet man (meist) selbstverschiebliche Programmbereiche, so daß keine besonderen Maßnahmen bei der Adreßbestimmung erforderlich werden. Bei Paging treten virtuelle Adressen auf (d.h. Maschinenadressen im virtuellen Adreßraum); Adressen (typischerweise die Seitennummer) ersetzt durch Anfangsadressen von Kacheln, so daß (wahre, tatsächliche) Maschinencodeadressen (->• Maschinensprache ) herauskommen. Virtuelle Adressierung ist Grundlage von Teilnehmerrechensystemen.
Adressierungseinrichtung Adreßkette ->·
Hoffmann, H.-J.
DMA-Controller
Stücklistenprozessor
Adreßkonstante Teilgebiet: Programmierung address constant Synonym: ADCON Eine numerische Adresse, die zum Zeitpunkt des Ladens als Maschinenadresse in einem (für die Aufnahme einer Zahl aus dem Adreßraum geeigneten) Wort des Speichers zum Zeitpunkt des Ladens steht und, sobald sie in ein Register übertragen ist, als Basisadresse für einen Programmoder Datenbereich dienen kann. Ist ein solcher Bereich also im Speicher zu verlegen, genügt es, den Wert der Adreßkonstanten vor einem Ladevorgang (-* Laden und Ausführen ) entsprechend zu setzen. Sind Programmbereiche selbstverschieblich, entfällt die Notwendigkeit, auf eine Adreßkonstante zurückzugreifen. Hoffmann, H.-J. Adreßliteral • Operand an
Adreßposition
Adreßmodifikation Teilgebiet: Programmierung Siehe auch: Adreßbestimmung Steht die Adresse eines Operanden erst zur Laufzeit fest oder soll ein Befehl, z.B. in einer Schleife, auf verschiedenen Operanden arbeiten, so kann die Adreßmodifikation zur Bestimmung der 17
Adreßraum Operandenadresse verwendet werden. Dabei wird die aktuelle Adresse durch Addition eines konstanten Adreßteils und eines dynamisch bestimmbaren Teils bei Befehlsausführung errechnet. Der dynamische Teil muß in einem Register gespeichert werden. Würges Adreßraum Teilgebiet: Programmierung address space; name space Der durch numerische Adressen ausschöpfbare Bereich natürlicher Zahlen, meist von Null bis zu einer Zahl, die um Eins geringer als eine Zweierpotenz ist. Vor der AdreßbeStimmung liegt u.U. ein virtueller Adreßraum vor, danach ein Adreßraum, dessen Größe durch die Größe des Speichers bestimmt ist. Man spricht von regionalem Adressieren oder Segmentadressierung (-> Segment1), wenn mehrere Adreßräume zur Verfügung stehen. Hoffmann,H.-J. Adreßraumhierarchie -»· Adreßrechenwerk Adreßrechnung
Namensraum
Basisadresse Adreßbestimmung
Adreßregister Teilgebiet: Rechnerorganisation address register Ein Register zur Aufnahme einer Adresse, z.B. zur Adressierung eines Speichers (Speicheradreßregister). FUk Adreßsignal Adreßsymbol
Adreßbus • Adresse,
symbolische
Adreßteil Teilgebiet: Programmierung address part Synonym: Adressenteil Siehe auch: Adreßformat Im Befehlsformat einer Maschinen- oder Assemblierersprache vorgesehener Bestandteil zur Aufnahme der Angaben für eine (zusammengesetzte) Adresse. Im Befehlsformat können mehrere Adreßteile vorgesehen sein. Hoffmann,H.-J. Adreßübersetzung Teilgebiet: Rechnerorganisation address translation Umsetzung virtueller Adressen in reale Primärspeicheradressen. Die Adreßübertragung wird von der Zentraleinheit im Zuge der Befehlsausführung automatisch vorgenommen. Dazu werden vom Betriebssystem im Primärspeicher (-* Hauptspeicher) aufgebaute Übersetzungstabellen herangezogen, welche die Abbildung vir18
tueller Adressen auf reale Primärspeicheradressen beschreiben. Durch spezielle Hardware zur automatischen Speicherung häufig benutzter Paare virtuelle-Tea.lt Adresse werden PrimärspeicherzMgnj^e auf Übersetzungstafeln (meist mehrere pro ÜbersetzungsVorgang) vermieden; dadurch wird die Adreßübersetzung verkürzt. Müller-Stoy
Adreßumsetzung ->• Adreßbestimmung Adreßverkettung -»
Teilestammsatz
Adreß Wiederholung
Teilgebiet: Programmierung repetitive addressing Entnahme einer Angabe zur Adreßbestimmung, insbesondere bei zusammengesetzten Adressen, nicht aus dem oder einem Adreßteil des zur Ausführung anstehenden Befehls, sondern aus dem Adreßteil eines früher ausgeführten Befehls. Erlaubt, falls in einem Programmstück nur ein kleiner Ausschnitt aus einem Adreßraum wiederholt angesprochen wird, sehr klein gehaltene Adreßteile im Befehlsformat (in den Leitwerken einiger Rechenanlagen, insbesondere bei Kleinrechnern (—> Minicomputer) und Kleinstrechnem (-• Mikrocomputer), möglich). Hoffmann, H.-J. Adreßzähler Teilgebiet: Rechnerperipherie Ein Adreßzähler ist ein zählendes Register, dessen Inhalt zur Adressierung eines Speichers verwendet wird. Seine Aufgabe ist es, eine Sequenz von Informationseinheiten (Bytes oder Worte), die in konsekutiven Speicherzellen lokalisiert sind, für schreibenden oder lesenden Zugriff auszuwählen. Beispiele für die Verwendung von Adreßzählern sind: Befehlszähler, zählende Pointerregister und Adreßzähler in DMA -Bausteinen. Flik ADT ADV
Datentyp,
abstrakter
> Datenverarbeitung
ADV-Fachmann - • list
(im weiteren
Sinne)
Datenverarbeitungsspezia-
ADV-Normen -»• ADV-Recht ADV-Organisation tion
Informationsorganisa-
ADV-Organisationsrecht Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung AD Ρ organisation statutes Die Menge der (materiellen oder formellen) Gesetze und Rechtsverordnungen, die vor allem die
Ähnlichkeitsmaß Informationsorganisation und ihr Verhältnis zur herkömmlichen Verwaltungsorganisation mittels einer Reihe von spezialisierten Behörden und Koordinierungsorganen sowie informationstechnischen Vorschriften ordnen. Erläuterung: Im Zuge der Verwaltungsautomation, vor allem der öffentlichen Hand, entstanden aus technischen, finanziellen und organisatorischen Gründen (vor allem anläßlich der Schaffung integrierter Informationssysteme) eine, die herkömmliche Organisation der Verwaltung, durchdringende neue Organisation der Informationsverarbeitung sprozesse (Rechenzentren, in Gestalt regionaler oder kommunaler Datenzentralen, Koordinationsstellen, EDV-Ausschüsse), die Informationsorganisation, teils neben der herkömmlichen Verwaltung (früher sog. „Dissoziation der Verwaltung", heute auch im Rahmen des outsourcing), teils bis zur UnUnterscheidbarkeit miteinander verflochten (als „Büroautomation", heute zunehmend telekommunikativ vernetzt). Deren Regelung ist Aufgabe der ADV-Organisationsgesetze von Bund und Ländern, ergänzt durch das Telekommunikations- und Datenschutzrecht ( - • Datenschutzvorschriften). Steinmüller
ADV-Recht Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung ADP statutes Synonyme: ADV-Normen; ADV-Vorschriften; EDV-Gesetze; EDV-Vorschriften Menge der Rechtsnormen (d.h. Gesetze im materiellen oder im formellen Sinn), die Prozesse oder Institutionen der automatisierten Datenverarbeitung einschließlich Telekommunikation regeln. Erläuterung: Vorschriften, die aussagen, daß ein bestimmter automatisierter (-> Automatisierung) Informationsprozeß geboten, gestattet oder verboten ist (z.B. Anzeige- und Meldepflichten, Daten¿ranÄkonzession, berufliche Schweigepflichten, Zeugnisverweigerungsrechte). Sie haben den automatisierten Informations- einschl. Kommunikationsprozeß unmittelbar zum Gegenstand der Regelung; ihr Inhalt ist es, computergestützte Informations- und Kommunikationsprozesse zu ermöglichen, durchzusetzen oder zu unterbinden. Sie definieren, welche Informationen bzw. Daten in welchem Kanal mit oder ohne welche technischen Geräte ( • Peripheriegerät) und/oder Vorkehrungen fließen müssen, können oder (nicht) dürfen. Kontext:
Die umfassenden Möglichkeiten des ADV-Einsatzes, seine gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen bedürfen der Steuerung durch den Gesetzgeber, um den ADV-Einsatz einschließlich der Telekommunikation rechts- und sozialverträglich zu gestalten, aber auch Risiken zu erkennen und Fehlentwicklungen zu vermeiden. ADV-Rechtsnormen dienen der Aufgabe, solchen unerwünschten Fehlentwicklungen vorzubeugen, ggf. unerwünschte Folgen zu beseitigen oder positive Ziele vorzugeben. Arten: ADV-Organisationsrecht Datenverarbeitungsgesetze (z.B. BundesmeldeG, BundeszentralregisterG, DEVO = Datenerfassungsverordnung; DÜVO = Datenübermittlungsverordnung) Datenzugangsgesetze (z.B. U.S. Freedom of Information Act) und Datenschutzgesetze (z.B. Bundesdatenschutzgesetz = BDSG; Länderdatenschutzgesetze; „bereichsspezifische Regelungen"; wie § 35 SGB-AT, § 30 BVerwVfG) Datenübertragungsrecht, also das Telekommunikationsrecht (-> Telekommunikation1 ) sonstige informationstechnikspezifische Gesetze; z.B. früher Bildschirmtexterprobungsgesetze; ergonomische Vorschriften. Zunehmende Bedeutung erhält das EG-Recht zur ADV (- parallel2), also gleichzeitig ab. Die zur Lösung des Problems benötigte Rechenzeit ist nicht abhängig vom Umfang des Problems, sondern wird nur von der Rechengeschwindigkeit der einzelnen Rechenelemente bestimmt. Dagegen ist der Umfang der Rechenschaltung der Größe des Problems direkt proportional. Rzehak Analogspeicher Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik analog memory Ein Speicherelement zur Erhaltung von Daten in analoger Darstellung (meist als Spannungen), z.B. aus Kondensatoren aufgebaut. Burkhardt Analogsteuerung
Steuerung
Analogtechnik Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik analog instrumentation Bereich der Technik, der sich mit Entwurf und Aufbau solcher Teile von Steuerungen und Regelungen oder Datenverarbeitungsgeräten beschäftigt, in denen die Informationsdarstellung und -Verarbeitung mit Hilfe analoger Signale geschieht. Rzehak Analyse Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Analyse ist die Zerlegung eines als System aufgefaßten Ganzen in seine einzelnen Teile. Als Systemanalyse dient sie allgemein der organisatorischen Gestaltung von Betrieben. Die Analyse kann in folgende Stufen gegliedert werden: 1. 2. 3. 4.
Analyse als Zielsetzung Analyse der Elemente Analyse der Beziehungen Analyse des Systemverhaltens (-> System 1 ). In der Datenverarbeitung stellt die Systemanalyse die Voraussetzung für die Systemgestaltung dar, indem sie eine Aufgabenstellung hinsichtlich des Istzustands (-• Istanalyse ), der einzusetzenden Methoden und Verfahren, der benötigten Informationen sowie der Form und des Inhalts der Ausgabedaten untersucht und eine Lösung erarbeitet, die der Programmierung zugeführt werden kann. Als weitere Objekte der Analyse als Voraussetzung einer organisatorischen Gestaltung können die Arbeitsanalyse und die Aufgabenanalyse genannt werden. BIFOA Analyse, lexikalische Teilgebiet: Übersetzerbau 30
Die lexikalische Analyse ermittelt in einer einen Programmtext repräsentierenden Zeichenkette die Grundsymbole der zugehörigen Programmiersprache. Innerhalb eines Compilers bereitet der lexikalische Analysierer ( » Analyse ) den Quellentext für die syntaktische (-> Syntax von Programmiersprachen ) Analyse auf. Seine Aufgaben sind die Entfernung bedeutungsloser Zeichen, die Klassifizierung der Trennsymbole, der Aufbau des Bezeichnerlexikons und die Berechnung von Zahlwerten. Lehmann Analyse, linguistische matische
Sprachanalyse,
auto-
Analyse, morphologische Teilgebiet: Information Retrieval analysis, morphological Zerlegung eines Wortes in seine Morpheme und Zuordnung dieser Morpheme zu linguistischen Kategorien, also zu Klassen von Elementen mit gleichen Merkmalen (-•Attribut). Hierzu werden beispielsweise stringorientierte Verfahren (stringbezogene Analysealgorithmen) oder lexikonorientierte Verfahren auf der Basis möglichst vollständiger, spezieller Fachlexika oder morphemorientierter Verfahren (lexikonorientierte Morphemlisten in Kombination mit morphemorientierten Analysemethoden) eingesetzt. Freiburg 1
Analyse, objektorientierte Teilgebiet: Programmierungstechnik Das objektorientierte Paradigma (->· Programmierparadigma) verwendet zur Beschreibung und Entwicklung von Informationssystemen bestimmte Konstrukte wie Objekt, Klasse, Attribut und Methode sowie die Möglichkeit, über Vererbungs- und Verwendungsbeziehungen den Zusammenhang zwischen Klassen zu spezifizieren. Der Einsatz objektorientierter Programmiersprachen (z.B. C++, Smalltalk, Eiffel), die sich dieser Konzepte bedienen, hat sich in vielen Anwendungsbereichen als sehr vorteilhaft erwiesen. Dies hat dazu geführt, daß mit einem gewissen Zeitverzug die Frage diskutiert wurde, wie Konzepte des objektorientierten Paradigmas auch in den frühen Phasen der Entwicklung (Analyse und Design) Berücksichtigung finden können, da man sich durch die Verwendung gleicher Beschreibungskonstrukte auf allen Ebenen eine hohe Durchgängigkeit der Entwicklung und einfachere Abbildung der Realität versprach. In den letzten Jahren hat eine Inflation objektorientierter Analyse- und Designmethoden stattgefunden, wobei jeweils zu unterscheiden ist, ob es dabei um reine Notationen oder auch Vorgehens-
Analysestrategie modelle handelt. Auch wenn eine Standardisierung noch nicht zu erkennen ist, haben in der Praxis doch einige Methoden besonders häufige Anwendung gefunden, wie z.B. Object Modeling Technique (Rumbaugh et al.), Object-Oriented Analysis and Design (Booch) oder Object-Oriented Analysis (Coad, Yourdon). Heß
einander und mit der Operation typ verträglich sind, und die Bestimmung von Gültigkeitsbereichen für Bezeichner. Lehmann
Analyse, objektorientierte 2 Teilgebiet: Programmierungstechnik Methode der Definition von Anforderungen an ein Informatiksystem, wobei die funktionalen Anforderungen und die relevanten Daten in Form von Objekten und ihren Beziehungen zueinander dargestellt (modelliert (-• Modellierung)) werden. Dabei wird versucht, solche Objekte zu wählen, die mit realen Objekten, wie sie in der Anwendungswelt vorkommen, möglichst gut korrespondieren. Endres
Eine Software-Entwicklungsmethode, die als Modellvorstellung einen Datenflußgraphen benutzt, zusammen mit Minispecs (Beschreibung der Knoten im Graphen) und der Beschreibung von Datenflüssen und Dateien durch ein Data Dictionary (-> Datenlexikon). Schneider
Analyse, semantische Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung semantic analysis Die semantische Analyse (-• Erschließung, inhaltliche ) versucht, den Inhalt einer sprachlichen Äußerung zu bestimmen. Für die automatische Durchführung ist daher eine Inhaltsdarstellungsmethode oder Methode zur Darstellung von Wissen (s. Repräsentationstheorie) erforderlich. Die Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet sind trotz wichtiger Zwischenergebnisse noch lange nicht abgeschlossen. Die bedeutendsten Beiträge kommen aus der Modelltheorie, prozeduralen Semantik und Psycholinguistik. Frenkel Analyse, semantische, bei Programmiersprachen Teilgebiet: Übersetzerbau semantic analysis of programming languages Im Compilerbau versteht man unter semantischer Analyse (-• Erschließung, inhaltliche) eines Programmtextes die Bestimmung der bedeutungsrelevanten Attribute der durch eine kontextfreie Grammatik definierten syntaktischen ( • Syntax von Programmiersprachen ) Spracheinheiten. Den vom syntaktischen Analysierer (-• Parser) erhaltenen Ableitungsbaum ergänzt der semantische Analysierer um die für die Codeerzeugung (-• Codegenerator) wichtige Information. Oft nimmt die Ausgabe der semantischen Analyse die Form einer linearen Kette von Operationen für eine abstrakte Maschine an, z.B. ADDIERE ALPHA (ganzzahlige Konstante) zu BETA (eindimensionales Feld von Gleitpunktzahlen ( • Gleitkommarechnung), Indexbereich: 15 - 24). Typische Aufgaben der semantischen Analyse sind die Prüfung, ob Operanden unter-
Analyse, strukturierte Teilgebiet: Programmierungstechnik structured analysis Abkürzung: SA
Analyse, syntaktische, bei formalen Sprachen Teilgebiet: Übersetzerbau syntactical analysis Im Compilerbau erfaßt man mit dem Begriff Syntax einer Programmiersprache nur die kontextfreien syntaktischen ( • Syntax von Programmiersprachen) Aspekte einer Sprache; diese beschreibt man durch eine Regelgrammatik (-• Phrasenstrukturgrammatik) in einer der Varianten der Backus-Naur-Form. Die syntaktische Analyse gliedert einen Programmtext gemäß den definierenden grammatik aWschtn Kategorien; sie erstellt den (bei Mehrdeutigkeit der Grammatik: einen) zugehörigen Ableitungsbaum. Göttler; Lehmann
Analysebaum
Startsymbol
Analyse des Anwendungsgebiets dungsanalyse
Anwen-
Analysestrategie Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Aufgabe eines Parsers ist es, einer vorliegenden Zeichenkette - sei es einer Programmiersprache, sei es einer natürlichen Sprache - relativ zu einer Grammatik eine Strukturbeschreibung zuzuordnen (Syntaxanalyse ). Diese Aufgabe läßt sich in Teilaufgaben aufspalten, zu deren Lösung es jeweils Alternativen gibt. Eine Analysestrategie ergibt sich aus einer bestimmten Kombination von Lösungen der folgenden Teilaufgaben. (i) Lexikonzugriff: Es ist ein Wortformenlexikon möglich, bei dem die Wörter in der Eingabe unmittelbar mit den Einträgen im Lexikon verglichen werden, oder ein Stammformen- oder Grundformenlexikon, bei dem die eingegebenen Wörter einer morphologischen Analyse unterzogen werden müssen. (ii) Abarbeitung der Eingabe: Die Eingabe wird von links nach rechts oder von rechts nach links durchlaufen. Es gibt einen oder mehrere Durch31
Analysetiefe gänge durch die Eingabe oder die Abarbeitung der Eingabe erfolgt überhaupt nicht fortlaufend, sondern z.B. von bestimmten Stellen aus nach links und rechts (Insel-Parsing). (iii) Form und Abarbeitung der Grammatik: Prinzipielle Möglichkeiten sind die Konstruktion einer Strukturbeschreibung durch Anwendung von Produktionen (Ersetzungsregeln ), das Erkennen der Struktur der Eingabe durch Vergleich mit Mustern oder Übergangsnetzwerken, der Aufbau einer Struktur durch Einsetzen von Teilstrukturen in Leerstellen (slot-filler-approach), die Ausführung von Prozeduren ( U n t e r p r o g r a m m ) bei in den Parser integrierten Grammatiken. (iv) Erzeugung eines Analysebaumes: In der Regel hat die gesuchte Strukturbeschreibung die Form eines Baumes. Man kann den Baum von der Wurzel her (top-down ( • Top-Down-Verfahren)) oder von den Blättern her (bottom-up (->· Bottom-up-Strategie) (-• Bottom-up-Verfahren)) rekonstruieren (die Bezeichnungsweise rührt von der zeichnerischen Darstellung her, bei der die Wurzel des Baumes das Startsymbol der Grammatik und die Blätter des Baumes die Wörter der Eingabe sind, wobei das Startsymbol oben und die Wörter unten gezeichnet werden). Im ersten Fall werden die Produktionen der Grammatik dazu benutzt, vom Startsymbol ausgehend, die Kategorien durch ihre unmittelbaren Konstituenten zu ersetzen (zu expandieren), im zweiten Fall dazu, Kategorien zusammenzufassen (zu reduzieren), bis das Startsymbol erreicht ist. (v) Reihenfolge der Produktionen: Die nächste Produktion wird immer auf die am weitesten links stehende (oder alternativ auf die am weitesten rechts stehende), noch nicht bearbeitete Kategorie angewendet. Dies ist das Prinzip „Tiefe zuerst" (depth-first). Sei ρ der zu einer einzelnen Produktion gehörende Teilbaum; seien s, q, r und t zu beliebigen Teilableitungen gehörende Teilbäume:
s t In dem Augenblick, wo ρ aufgefunden wird, sind bei einem Top-Down-Verfahren die Teilbäume s und q vollständig rekonstruiert, bei einem Bottom-up-Verfahren dagegen q und t. Beim Prinzip „Breite-zuerst" (breadth-first) erfolgt die weitere Abarbeitung von Kategorien in der Reihenfolge ihres Entstehens, d.h. die früher erzeugten zuerst, die später erzeugten später. Dies führt dazu, daß der Analysebaum immer auf ganzer Breite ausge32
füllt wird. (vi) Auswahl der Produktionen: Die Analyseverfahren unterscheiden sich weiter darin, wie sie unter Berücksichtigung des Kontextes die Produktion ρ bestimmen. (-• Parser; Grammatik, prädikative). (vii) Verwaltung der Ergebnisse: Es ist immer nur das aktuelle Gesamtergebnis gespeichert, nämlich der im Entstehen begriffene Analysebaum. Es kann passieren, daß Teile der aufgebauten Struktur revidiert werden müssen und daß dann beim Neuaufbau schon einmal geleistete Arbeit wiederholt werden muß. Alternativ werden alle Zwischenergebnisse bzw. Teilbäume in einer zentralen Tabelle gespeichert (well-formed substring table). Ein in einem Stadium erstelltes Zwischenergebnis kann in anderem Zusammenhang wieder verwendet werden (Chart-Parser). (viii) Verfahren bei Alternativen: Ein Parser für natürliche Sprachen kann im Prinzip nicht vollständig deterministisch sein, da eine Äußerung z.B. gewollt mehrdeutig sein kann. Nicht-deterministische Zustände können jedoch deterministisch abgearbeitet werden. Es gibt dazu zwei Möglichkeiten: Eine Alternative wird so weit wie möglich verfolgt. Anschließend wird der Parser in den alten Zustand zurückversetzt (-> Rücksetzen) und die nächste Alternative wird verfolgt. Dies wird fortgesetzt, bis keine Alternative mehr unbearbeitet ist. Oder alle Alternativen werden gleichzeitig abgearbeitet (Parallelverarbeitung). Das heißt, daß die Kontrolle verzweigt und der Automat Mengen von Zuständen hat, bzw. daß eine Menge von Automaten an demselben Problem arbeitet. Hellwig
Analysetiefe Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung An das Analyseergebnis eines Parsers können mehr oder weniger hohe Anforderungen gestellt werden. (i) Im einen Extremfall verlangen wir nur, daß der Parser einen Text überfliegt (engl, skimming) und bestimmte linear abgrenzbare Einheiten entdeckt, wobei wir u.U. zulassen, daß nicht identifizierbare Teilstücke ignoriert werden (partielles Parsing (-» Parsing online )). Als Muster für die gesuchten Einheiten dienen reguläre Ausdrücke. Da eine solche lineare Durchmusterung der Eingabe in Compilern für Programmiersprachen dazu verwendet wird, die Einheiten für die eigentliche syntaktische Analyse bereitzustellen, wird sie auch „lexikalische Analyse" genannt. Für Zwecke des information retrieval ist ein solches Überfliegen von Texten u.U. schon ausreichend. (ii) Im anderen Extremfall wird eine vollständige
Anforderungen hierarchische Strukturierung der Eingabe relativ zu einer gegebenen Grammatik u.U. mit Berücksichtigung semantischer Phänomene verlangt. Hellwig
Analyse- und Prognosesystem stem Analysewörterbuch
->
Prognosesy-
Maschinenwörterbuch
Analysieren Teilgebiet: Programmierungstechnik Einen Sachverhalt analysieren heißt, durch Untersuchen genauere Kenntnisse über ihn zu gewinnen, z.B. durch detaillierte Betrachtung, Auflösung, Zerlegung in überschaubare Teileinheiten, Herausstellen von Einzelheiten. Das Ergebnis ist die Analyse. Anmerkung: Analysen können in verschiedenen Aufgabenkomplexen der Herstellung und Anwendung von Software vorgenommen werden, z.B. kann bei der Aufgabendefinition eine Analyse der Anforderungen bzgl. der technischen Machbarkeit (Laufzeitverhalten, Speicherbedarf u. dgl.), bei der Realisierung eine Analyse von Fehlern, bei der Anwendungsbereitstellung eine Analyse der Einsatzbedingungen notwendig sein. Fritsche Analyst Workbench Teilgebiet: Programmierungstechnik Software-Werkzeuge für die Analyse- und Spezifikationsphase im Software-Lebenszyklus, insbesondere mit grafischer Benutzeroberfläche, Data-Dictionaryfunktion und der Prototypingfähigkeit. Schneider analytische Statistik
Stochastik
Anamnese, computerunterstützte Teilgebiet: Informatik in der Medizin Einsatz von EDV-Methoden zur Aufnahme der (med.) „Vorgeschichte des Kranken" und seiner Beschwerden (= Anamnese). Off-line: z.B. Verwendung von vorgedruckten Lochkarten, die vom Patienten in „JA"-, „NEIN"-, „ICH WEISS NICHT"-Fächer zu legen sind oder von Markierungsbelegen. On-line: Dialog über Datenstation oder PC, zu bedienen vom Arzt oder auch vom Patienten. Koeppe
AND - •
Verknüpfungsglied
Aneinanderreihung ->• Reihung Anfangsadresse ->• Basisadresse Anfangskonfiguration • Kellerautomat
Anfangsprädikat Anfangszeichen
Prädikatenumformer Startsymbol
Anfangszusicherung
Zusicherung
Anforderung Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Siehe auch: Qualitätsforderung; Forderungen der Gesellschaft Festlegung, die zu erfüllende Kriterien (nach DIN EN 45 020, Ausgabe, April 1994) gibt. Möller
Anforderungen Teilgebiet: Programmierungstechnik requirements Anforderungen an ein System sind Aussagen über zu erbringende Leistungen. Sie lassen sich qualitativ unterscheiden in funktionale und nichtfunktionale Anforderungen. Funktionale Anforderungen („Was soll das System aufgrund der Aufgabenstellungen können?") umfassen Eingaben und deren Einschränkungen, Funktionen, die das System ausführen können soll, Ausgaben und sonstige Reaktionen des Systems. Nichtfunktionale Anforderungen lassen sich weiter unterscheiden in a) Qualitätsattribute der gewünschten Funktionen („Wie soll das System die gestellten Aufgaben erfüllen?") - Ausführungsverhalten (Zeit, Speicher) - Wartbarkeit ( • Wartung ) - Zuverlässigkeit (Ausfallsicherheit / Robustheit, Fehlererkennung und -behandlung) - Sonstige Qualitätskriterien (Portabilität, Flexibilität, Kompatibilität mit vorhandenen Systemen) - Menschliche Faktoren (Benutzerfreundlichkeit, Qualifikation des Bedienpersonals (-• Operateur)) b) Anforderungen an die Realisierung des Systems - Realisierung in Software und/oder Hardware - Geräte ( • Peripheriegerät) - Schnittstellen - Verwendung vorgegebener Hilfsmittel (Programmiersprache, Betriebssysteme, Rechner, sonstige Bausteine) - Dokumentation des Systems c) Anforderungen an Prüfung, Einführung und Betreuung - Testvorbereitung (-• Testen ) und Test
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Anforderungen an Schulprogrammiersprachen -
d)
Abnahme Freigabe / Endprüfung Konfigurationsmanagement / Nachvollziehbarkeit - Kundendienst (Wartung / Änderung, Garantie, Archivierung, Ersatzteile, Schulung) Anforderung an die Durchführung der Systemerstellung (-• System ' ) - Globale Vorgehensweise - Zu verwendende Hilfsmittel (Methoden, Beschreibungsmittel, Werkzeuge) - Zur Verfügung stehende Ressourcen (Maschinenzeit (->• CPU-Zeit) / Kapazität / Konfiguration, verfügbare Mannschaft, Termine und sonstige zeitliche Beschränkungen, Kosten ) - Zu berücksichtigende Vorschriften, Richtlinien, Normen - Dokumentation der Systemerstellung. Partsch
Anforderungen an Schulprogrammiersprachen > Schulprogrammiersprachen, Anforderungen an Anforderungen, funktionale
Anforderungen
Anforderungen, nicht-funktionale rungen
Anforde-
Anforderungsanalyse ->• Baukastenprinzip Anforderungsbetrieb Teilgebiet: Rechnerarchitektur Ein Betrieb eines Rechensystems, bei dem eine Zentraleinheit von einer Benutzerstation zur Übernahme angebotener Daten veranlaßt wird. Schneider
Anforderungsdeflnition Teilgebiet: Systemanalyse requirements definition Synonym: Bedarfsbeschreibung Siehe auch: Aufgaben-Definition Die Anforderungsdefinition ist jene Phase im Phasenkonzept, welche sich auf das „WAS" eines Systems konzentriert. Daher wird im Gegensatz zur Spezifikation, die ihr zeitlich folgt, das „WIE" einer konkreten Lösung möglichst ausgeklammert. Praktische Werkzeuge sind aus den Problembeschreibungssprachen herausgewachsen und führen meist keine sehr scharfe Trennung von Anforderung und Spezifikation durch. So wird auch PSL/PSA als Mittel der Anforderungsanalyse eingesetzt. Manche Werkzeuge wie SADT (Ross, Schoman) ermöglichen es, die individuel34
len Anforderungen vieler Benutzer zu sammeln und zu integrieren. Traunmüller Anfrage ->• Suchfrage ' Angewandte Informatik Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Applied computer science Angewandte Informatik ist die etwa gleichzeitig zur sog. Kerninformatik entstandene Wissenschaft über die Anwendung der maschinellen Verarbeitung und Übermittlung von Informationen (siehe Informatik). Erläuterung: „Anwendung" meint die Beziehung der Informatik (genauer: der Informatikpraxis) zu den gesellschaftlichen Teilbereichen (Staat, Wirtschaft, deren Teile) wie zur Gesellschaft als Ganzer. Angewandte Informatik wird notwendig, da weder Informatiker über das fachliche, noch Betriebswirte, Mediziner oder Verwaltungsfachleute über das technische Know-how zur sachgerechten Einführung von Informationstechnik-Systemen verfügen: In diesem Niemandsland siedelt Angewandte Informatik. Ziel oder Aufgabe ist die sozial angemessene („sozialadäquate") Einführung computergestützter Systeme. Sie schlägt damit die notwendige Brücke zwischen der überwiegend formalen Methodik der (Kern-) Informatik und den meist eher inhaltlichen und funktionsspezifischen Anforderungen der Anwendungsbereiche, ist also eine „Brückenwissenschaft". Maßstab (-»• Skalierung1 ) der Sozialadäquanz: Sozialadäquat oder gleichbedeutend „sozialökologisch" sei diejenige Einführung, die gemäß den Maßstäben und Standards der jeweils betroffenen gesellschaftlichen Teilsysteme (-• System ' ) geschieht, insbesondere was den Vorgaben der Verfassung genügt (z.B. „informationelles Selbstbestimmungsrecht"); wobei die Gesellschaft ihrerseits durch die Europäische Gemeinschaft, den Staat und durch die Beteiligten, aber auch durch spezielle Expertengremien der Technik Normen unterschiedlichster Art vorgibt, wie Kommunikationsprotokolle, Bildschirmnormen, Datenschutzvorschriften, Betriebsvereinbarungen oder Computerstrafrecht (-> ADV-Recht, Computerkriminalität, -recht). Dementsprechend umfaßt sie i.w.S. die Theorie dieser Anwendungsbereiche (siehe: Produktions-, Medizinische, Rechts-, Verwaltungs-, Wirtschafts- usw. -Informatik), d.h. alle anwendungsbereichsbezogenen Aspekte der Informatik, ist also eine Sammelbezeichnung für die Menge der Anwendungsinformatiken oder Angewandten Informatiken, auch „Fachinformatiken" (inkorrekt „Anwendungen") genannt.
Angewandte Informatik Nun ergibt eine Summe noch kein wissenschaftliches Fach. Im engeren und eigentlichen Sinn umfaßt Angewandte Informatik die diesen Fachinformatiken gemeinsamen Teile. „Die" Angewandte Informatik besteht aus diesem gemeinsamen Bestand, hält sie zu einem einheitlichen Ganzen zusammen, verbindet sie zur Keminformatik und trägt deshalb eine eigene Bezeichnung. Die Angewandte Informatik bildet gleichsam den vor die Klammer gezogenen „Allgemeinen Teil" der speziellen Informatiken, und ist als solcher von diesen zu unterscheiden: Angewandte Informatik Angewandte (Fach-) Informatiken : Rechtsinformatik
Wirtschaftsinformatik
Medizinische Informatik
Sonstige Anwendungsinformatiken
Kontext: Verhältnis zu „Informatik und Gesellschaft" (IuG): Auf den ersten Blick fallen sie zusammen; „Angewandte Informatik" als Wissenschaft über die Beziehung der Informatik zu gesellschaftlichen Bereichen und „Informatik und Gesellschaft" scheinen synonym. Doch geht IuG aus praktischen Gründen weiter. Denn sie umfaßt auch die umgekehrte Beziehung der Anwendungsbereiche hin zur Informatik; etwa arbeitswissenschaftliche oder Produkthaftungs-Fragen bei Einführung von Informationstechnologien. Selbst das ist ungenau: Selbstverständlich behandelt Wirtschaftsinformatik auch organisatorische, Verwaltungsinformatik auch verwaltungswissenschaftliche Fragen, aber eben nur soweit sie für Entwurf und Implementierung von Informationssystemen Besonderheiten aufweisen. - Angewandte Informatik ist demnach Querschnittswissenschaft: Sie bedient sich aller Disziplinen, Methoden und Verfahren, deren die Einführung und sozialadäquate Ausgestaltung / Einbettung von Informationstechnologie bedarf. Sie arbeitet deshalb transdisziplinär (über Fachgrenzen hinaus) und polymethodisch (mit > 2 Methoden). Sie unterscheidet sich dadurch von der Kerninformatik und ähnelt in dieser Hinsicht besonders der Architekturwissenschaft, die sich aller Verfahren bedient, die dem Hausbau - hier dem Informationssystem-Bau - dienen. Ihr Leitbild ist darum auch nicht der bloße Programmierer, sondern der Informationssystem-Architekt. Der Aufbau entspricht ihrer Aufgabe. 1. Ein Grundlagenteil hat die Aufgabe, wissenschaftstheoretisch die Identität und Eigenart
dieser projektorientierten, darum zugleich ingenieur- wie natur- und sozialwissenschaftlichen interdisziplinären Disziplin zu begründen, ihre theoretischen und sprachlichen Grundlagen zu legen, schließlich die Beziehungen und Grenzen zur Theoretischen und Praktischen Informatik, den Fachinformatiken sowie den Nachbar- und anderen Hilfswissenschaften zu bestimmen. 2.
Grundbegriff ist gemäß der Aufgabe nicht Berechenbarkeit oder Algorithmus, sondern - im Anschluß an einige Naturwissenschaften - (System, Prozeß und) „Modell"; davon abgeleitet Information, Struktur und Organisation sowie deren Zusammensetzungen: Die Funktionalität von „Berechenbarkeit" usw. kann die bei der Einbettung von realen Informationstechnik-gestützten Systemen auftretenden theoretischen und praktischen, insbesondere sozialen Probleme nicht hinreichend abbilden, da sie sich meist der Berechenbarkeit entziehen, und muß deshalb systemtheoretisch erweitert werden. - „Information" wird in diesem Zusammenhang verstanden als Modell über ein Original für Zwecke von Zwecksetzern („Systemherrn": Organisationen und Menschen, nicht nur Benutzer), also als vierstelliges „Modellwovon-wofür-für wen", in seinen (im Anschluß an G. KLAUS) vier semiotischen Dimensionen: der syntaktischen (der formalen Daten, allgemeiner der Rechnerzustände; Syntax von Programmiersprachen); der semantischen (der sprachlichen Bedeutungen); der pragmatischen (der Zwecke der Informationssystemerzeuger und Nutzer); schließlich der sigmatischen (des Realitätsbezugs und -gehaltsder Information). Dementsprechend ist das Informationssystem i.w.S. ein von einer zwecksetzenden Instanz definiertes System über zweckdienliche Information, das i.e.S. mit Computerunterstützung (also einschließlich eventueller telekommunikativer Anteile) arbeitet. Dieser „angewandte" Begriff des Informationssystems, wie er zuerst von der Wirtschaftsinformatik entwickelt und dann von den anderen Fachinformatiken übernommen wurde, bezieht demnach neben der Software weitere Systemkomponenten mit ein: „Mensch", „Information" (in dem semantischen usw. Dimensionen), „Organisation", „Systemzweck" und „Außenbezüge" (etwa Online-Verbindungen) mit ein, um deren Verhältnis zur Technik und Systemumgebung adäquat bestimmen zu können. 35
Angreifer 3.
4.
Die Methodik verbindet formale, inhaltliche und andere Elemente zu einem system- und risikoanalytischen Methoden- und Verfahrensbündel, wie es ursprünglich zur Durchführung komplexer militärischer Projekte entwickelt, später allgemein auf Technikeinführungen ausgeweitet, schließlich im Rahmen der Verwaltungs- und besonders der Wirtschaftsinformatik im Hinblick auf Informationstechnik(einführung) spezialisiert wurde. In diesem weitgespannten Rahmen wird selbstverständlich die überwiegend formale („syntaktische") Vorgehensweise der Kerninformatik integrierend berücksichtigt, ebenso wie spezielle Methoden der Betriebswirtschaft, der Rechtswissenschaft u.a. Interessant sind zum einen die Einbeziehung sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse über unterschiedliche soziale Folgen unterschiedlich gestalteter Informationssysteme (woraus sich eine Informatikspezifische Informationstechnik-Folgenabschätzung ergibt!), ferner bestimmte Erweiterungen kerninformatischer Verfahren, etwa von der Software- zur Kontextspezifikation, oder von der Hardware- über die Software- zur Sozialergonomie. Vor den Methoden stehen allerdings inhaltliche Ziele, anhand derer Angewandte Informatik nicht nur die zur Zielerreichung passenden Methoden und Verfahren auswählt, sondern sich vor allem der vorgeordneten Frage der sozialadäquaten Auswahl aus den η Gestaltungsmöglichkeiten des zu entwerfenden Systems annimmt. Was aber „paßt"? Entsprechend der übergeordneten und z.T. durch die Verfassung festgelegten Aufgabe der Sozialadäquanz technikgestützter Systeme sind maßgebende Kriterien des Systementwurfs nicht mehr allein das abstrakte Pflichtenheft mit den sich darin niederschlagenden ökonomischen bzw. politischen Zwecken (des jeweiligen Betriebs oder der auftraggebenden Behörde), sondern zusätzlich technische Sicherheits-, arbeitswissenschaftliche Ergonomie-, rechtliche Mitbestimmungs- und (überwiegend) organisatorische Datenschutz-Anforderungen wie schließlich das soziale Kriterium möglichster Vermeidung sozialer Negativfolgen (z.B. Arbeitslosigkeit) für die Beteiligten.
Wie diese logisch meist inkompatiblen und zudem oft nur vage angebbaren Anforderungen in ein umfassendes Konzept sozialadäquater Sy36
stemgestaltung integriert werden können, ist Gegenstand weiterer Forschungen. Steinmüller Angreifer Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Eine Person, die einen Angriff auf ein Informationssystem vornimmt. Martiny Angriff Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Das Eindringen oder der Versuch des Eindringens in ein Informationssystem, um sich unberechtigt Zugriff auf Daten zu verschaffen und/ oder diese zu ändern. Man unterscheidet aktive Angriffe und passive Angriffe. Martiny Angriff, aktiver Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Ein Angriff, der sich nicht auf die Einsicht von Daten beschränkt, sondern die Einspeisung von Daten beinhaltet. Martiny Angriff, passiver Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Ein Angriff, der keine Veränderung von Daten beinhaltet (ζ. B. das Abhören von Leitungen). Martiny
ANI Teilgebiet: Telekommunikation Automatic Number Identification Siehe auch: CLI 1 Mit dem Anruf wird die Nummer des rufenden Teilnehmers übermittelt. Mit der Einführung von ISDN auch in Deutschland verfügbar. Die digitalen Teilnehmer im ISDN haben jedoch auch die Möglichkeit, die eigene Rufnummer zu unterdrücken (Datenschutz). Die Rufnummern-Kennung steht auch für alle analogen Teilnehmer an ISDN-Ortsämtern zur Verfügung. Die Freischaltung erfordert aus Datenschutzgründen jedoch einen entsprechenden Auftrag an die Telekom und ist mit dem Nachteil behaftet, daß eine dynamische Abschaltung für einzelne Anrufe zur Zeit noch nicht möglich ist. Kuhn Animation Teilgebiete: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung; Simulation animation Synonym: Prozeßvisualisierung Siehe auch: Trickfilmgraphik Unter Computer-Animation versteht man die Technik der Erzeugung von bewegten oder belebten Bildem durch den Computer. Im Computer gespeicherte Objekte und deren Zustände und Veränderungen werden als eine Folge von Bil-
Ansatz, anwendungs-orientierter dem beschrieben, die auf unterschiedliche Art und Weise interpretiert werden können (zweibzw. dreidimensionale Darstellung, Farbe, Zusatzinformationen). Ein Einsatzschwerpunkt der Animation ist die Visualisierung von Simulâtion svorgängen, z.B. im Bereich der Planung und Auslegung von Fertigungssystemen oder der Fertigungssteuerung. Hierbei liegen die besonderen Vorteile der Animation in der Unterstützung bei der Entwicklung entsprechender Simulationsmodelle (Fehlersuche (-• Debugging), Verifikation, Validierung (-• Validierung2)), der Bereitstellung leicht verständlicher Analyse- und Auswertungsmöglichkeiten und der hohen Akzeptanz (-> Akzeptanzproblem) bei Präsentation der Simulationsergebnisse. Technik zur Wiedergabe der zeitabhängigen Veränderungen bei der Simulation von Prozessen. Gorny Anklicken Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Eingabe, bei der mit der Maus der Zeiger auf dem Bildschirm (Cursor ) auf einen graphisch dargestellten „Bedienknopf' oder ein Feld eines Menüs gebracht und durch kurzes Drücken einer Maustaste eine Aktion des Rechners (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) ausgelöst wird. Durch „Doppelklick", d.h. das zweimalige Drükken in kurzem zeitlichem Abstand, kann eine weitere Differenzierung - z.B. das Öffnen einer im Menü ausgewählten Datei - erfolgen. Nowak Ankunftsrate -> Verkehrsquelle Anlagen-Konfiguration -* Konfiguration eines Datenverarbeitungssystems Anonymisierung Teilgebiet: Datenschutz Der Vorgang, bei dem der (direkte) Bezug zu einer benannten Person aus den personenbezogenen Daten eliminiert wird, wird als Anonymisierung bezeichnet. Anonyme Daten werden vor allem für statistische Zwecke (z.B. Markt- und Meinungsforschung) verwendet. Das Bundesdatenschutzgesetz ermöglicht in bestimmten Fällen die Weitergabe anonymisierter Daten an „Dritte". Es sind in der Datenschutzliteratur Fälle genannt worden, bei denen trotz Anonymisierung aus den „restlichen" Merkmalen (-> Attribut) auf bestimmte Personen geschlossen wurde. Schneider Anpaßbarkeit Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen adaptability
Die Anpaßbarkeit (Adaptabilität) eines Programms bezeichnet den Grad seiner Anpassungsfähigkeit an verschiedene Benutzerbedürfnisse. Sie ist um so höher, je geringer Anzahl und Umfang der bei einer Anpassung erforderlichen Programmeingriffe (Hinzufügen, Entfernen und Ändern von Programmteilen) sind. Eine hohe Adaptabilität strebt man dann an, wenn innerhalb eines zugrundeliegenden Problemtyps eine breite Palette von Benutzerbedürfnissen mit einem Programm abzudecken ist. Programme, die diese Forderung in hohem Maße erfüllen, bezeichnet man als Standardprogramme. Eine hohe Adaptabilität läßt sich durch die Anwendung geeigneter Entwurfstechniken, wie z.B. die modulare Programmierung, erreichen. Von der Adaptabilität ist die Portabilität zu unterscheiden. Hohe Adaptabilität vergrößert die Portabilität, da sie den Benutzer in die Lage versetzt, Programmeigenschaften zu eliminieren, welche mit den Komponenten eines Computersystems (->• Datenverarbeitungssystem), wie z.B. Arbeitsspeichergröße (-• Hauptspeicher), unverträglich sind. Gehring Anpassungsschicht ->• Kommunikationssystem, offenes Anreicherungstyp -> MOS-Technik Ansatz, algorithmen-orientierter Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik Methoden des algorithmischen Problemlösens im Informatikunterricht einzuüben und anzuwenden, sind zentrales Anliegen dieses Ansatzes. Probleme aus der Erlebniswelt des Schülers werden systematisch strukturiert und schrittweise über die Problemanalyse (-> Problemlösung ) gelöst: Das Problem wird erkannt, ein Lösungsplan wird entworfen, das Problem wird gelöst, die Lösung wird strukturiert beschrieben (-»· Algorithmus), in eine Programmiersprache übertragen und auf dem Rechner getestet. Im allgemeinen kann der Anwendungszusammenhang (-• Anwender) für das entstehende Programm in seiner Vielschichtigkeit im Unterricht (-• Unterricht, computerunterstützter) nur begrenzt behandelt werden.
Gorny
Ansatz, anwendungs-orientierter Teilgebiete: Computer in der Schule; Computergestützter Unterricht und Pädagogik Nach diesem Ansatz sollen sich Schüler mit Anwendungen und Auswirkungen der Informationstechnik in ihrem Umfeld bekannt machen. Ausgehend von typischen Anwendungszusammenhängen und praktischen Fragestellungen 37
Ansatz, hardware-orientierter werden die dahinterliegenden Problemstellungen durch Verallgemeinerung und Abstraktion mit Methoden der Datenstrukturierung und der Algorithmenkonstruktion formuliert. Die Problembehandlung kann mit Hilfe von StandardsoftwarePaketen und deren Beschreibungssprachen oder mit spezieller Lehr- und Lernsoftware erfolgen.
Gorny
Ansatz, hardware-orientierter Teilgebiete: Computer in der Schule; Computergestützter Unterricht und Pädagogik Nach diesem Ansatz soll ein Einblick in die mathematisch-physikalisch-technische Funktionsweise des Rechners (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) vermittelt werden. In mehreren Entwurfsebenen wird das informationstechnische Gerät (-• Peripheriegerät) synthetisch entworfen und mit Hilfe der Schaltalgebra aus elektronischen Elemetarbausteinen auf den elektronischen Schaltnetz- und Schaltwerkebenen nachgebaut. So entsteht ein theoretischer Modellcomputer, der mit nur geringem Befehlssatz (-• Befehlsvorrat) nur maschinennah ( - • Maschinenabhängigkeit) zu programmieren ist. Praxisnahe Anwendungen lassen sich mit ihm nicht realisieren und damit auch nicht im Unterricht (-• Unterricht, computerunterstützter) deren Folgen und Wirkungen diskutieren. Corny
Ansatz, informatischer Teilgebiete: Computer in der Schule; Computergestützter Unterricht und Pädagogik Der informatische Ansatz (insbesondere in der Sekundarstufe II der allgemeinbildenden Schulen) wurde zunächst als theoretischer Ansatz bezeichnet, der einen strukturellen Zugang zur Informationstechnik sucht, mit dem Ziel, den Algorithmenbegriff, die Eigenschaften formaler Sprachen und die Berechenbarkeit im Unterricht ( Unterricht, computerunterstützter) zu untersuchen (siehe: Fachdidaktik der Informatik ). Die Erweiterung dieses Ansatzes soll dem Schüler eine „informatische Weltsicht" vermitteln: Die informatische Interpretation von natur- und ingenieurwissenschaftlichen sowie betriebswissenschaftlichen Problemen ebenso wie die Untersuchung sprachwissenschaftlicher Fragestellungen, der Wissenserwerbs, der Wissensverarbeitung und der Methoden des Schlußfolgems bilden in diesem Ansatz eine notwendige Voraussetzung für die angemessene Nutzung der Informationstechnik. Gorny
Ansatz, integrativer Teilgebiete: Computer in der Schule; Computergestützter Unterricht und Pädagogik
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Sehr nahe dem anwendungsorientierten Ansatz liegt dieses didaktische Konzept (siehe: Konzept, didaktisches) für die Informatische (Informations- und Kommunikationstechnische) Grundbildung (siehe: Grundbildung, informatische). Der Unterschied zum anwendungsorientierten Ansatz besteht in dem Verzicht auf ein spezielles Fach („Informatik", „Informations- (und kommunikations-) technische Grundbildung" o.ä.) oder auf ein „Leitfach", das die Hauptlast der Einführung in die Informationstechnik zu tragen hat. Stattdessen werden die unterschiedlichen Aspekte der Informatik in verschiedene Fächer integriert, zum Beispiel die algorithmischen und formallogischen Aspekte in die Mathematik, die sozialen und anwendungsorientierten in die Fächer „Sozialkunde" und „Arbeit/Wirtschaft", die Betrachtung der Hardware in die Physik, Fragen der formalen Sprachen in den Sprachunterricht (Deutsch und Fremdsprachen), Konzepte der Modellierung (siehe: Modell) und Simulation von komplexen Systemen in die Biologie und Physik, die Probleme der Kommunikation, der Formalisierung von Information und der Darstellung von Information in unterschiedlicher Notation etwa in die Fächer Kunst, Musik und Deutsch. Gorny
Ansatz, kultur-orientierter Teilgebiete: Computer in der Schule; Computergestützter Unterricht und Pädagogik Dieser Ansatz hat zum Leitziel die Befähigung des Menschen zur sinnvollen und methodischen Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnik in allen Lebensbereichen. Dem Schüler steht bei diesem Vorgehen der Computer in der Schule als universelles interaktives (-• Interaktion) Lernwerkzeug in einer compterunterstützten Lernumgebung (siehe: Lernumgebung, computerunterstützte (-• computergestützt)) zur Verfügung. Das Lernziel ist die Befähigung zum systematischen und kritischen Umgang mit der Informations- und Kommunikationstechnik. Dieser Umgang wird als eine der grundlegenden „Kulturtechniken" verstanden, die jeden Schüler für einen Zugang zu Informationsquellen (-• Datenquelle) und zur Nutzung von Computern „zum Zeichnen, Schreiben, Komponieren, Entdecken, Berechnen, Analysieren, Rollen-Spielen und zum Zugriff auf Informationssysteme" (Regierung von Ontario 1987) befähigen soll. Organisatorisch erfordert der kultur-orientierte Ansatz eine weitgehende Reform der Unterrichtsinhalte und -methoden in allen Schulfächern und eine Ausstattung der Schulen mit Computern in allen
antikanonische Ableitung Klassenzimmern, die einen ständigen, selbständigen und selbstverständlichen Zugang zu den Software-Werkzeugen und Informationsquellen ermöglichen. Gorny Anschalteinheit tung
Datenübertragungseinrich-
Anschalteinheit für Kartentelefone ->• AEK Anschläge in der Textverarbeitung Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation keystroke Anzahl mittels einer Schreibmaschinentastatur geschriebener (in der DV: eingegebener) Zeichen (Buchstaben und Leerschläge) pro Text- (Zeile, Seite) oder Zeiteinheit. Ehlers Anschlußelektronik -> Anschlußfahne
Heimcomputer
DIL
Anschlußfläche > Bonden Anschlußfleck > DIL Anschlußstelle
Schnittstelle
Anschriftenleser Teilgebiet: Rechnerperipherie address reader Anschriftenleser sind spezielle OCR-Systeme, die in der Automatisierung des Postwesens aller Industrieländer eine wichtige Rolle spielen. Aufgabe des Anschriftenlesers ist, die Adresse auf dem Poststück zu finden, zu lesen und richtig zu interpretieren. Gelesen wird die gesamte Anschrift: Orts- und Straßenname mit Postleitzahl, sofern vorhanden Gebäude- und Stockwerksund Firmenbezeichnung. Mit diesen Informationen ist die Sortierung bis in die Tasche des Briefträgers möglich. Schümann ANSI Teilgebiet: Allgemeines Abkürzung von: American National Standards Institut Nationaler Normenausschuß der USA. Er entspricht dem DIN in der Bundesrepublik Deutschland. Eckert Anspruchsklasse Teilgebiet: Qualitätsmanagement Kategorie oder Rang unterschiedlicher Qualitätsforderungen an Einheiten für den gleichen funktionellen Gebrauch. Anmerkungen: 1. Die Anspruchsklasse spiegelt einen geplanten oder anerkannten Unterschied in der Qualitätsforderung wider. Die Betonung
2.
3.
liegt auf der Beziehung zwischen funktionellem Gebrauch und Kosten. Eine Einheit hoher Anspruchsklasse (z.B. ein Luxushotel) kann von nicht zufriedenstellender Qualität sein, und umgekehrt. Wo Anspruchsklassen numerisch gekennzeichnet sind, ist es üblich, daß die höchste Anspruchsklasse als 1 bezeichnet ist, wobei sich die niedrigeren Anspruchsklassen auf 2, 3, 4 usw. erstrecken. Wo Anspruchsklassen mit einer Punkteskala bezeichnet sind, etwa durch eine Anzahl von Sternen, hat die niedrigste Anspruchsklasse üblicherweise die wenigsten Punkte oder Sterne, (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe August 1995) Möller
Ansteuerung Teilgebiet: Rechnerarchitektur Aufschalten von Steuerinformation an gewisse Eingänge (Steuereingänge) einer HardwareFunktionseinheit zur Steuerung ihrer Funktionsweise. Glloi Anstiegszeit Teilgebiet: Allgemeines rise time Siehe auch: Schaltzeit Die Anstiegszeit eines Signales ist die Zeit, die vergeht, um von 10% auf 90% der Maximalamplitude eines Signales zu gelangen. Hoffmann, R. Anstoßmultiplikator ->
Multiplikatoranalyse
Answer to reset Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung: ATR Antwort einer Chipkarte nach dem Einschalten bzw. auf einen Rücksetzimpuls. Im ATR werden verfügbare Chipkartenprotokolle und Übertragungsparameter angezeigt. Martiny Antialiasing Teilgebiet: Desktop Publishing antialiasing Werden im Belichter einer Satzanlage oder auf dem Videobildschirm Zeichen durch diskrete Einheiten zusammengesetzt, ergeben sich - je nach der Auflösung des Visualisierungsgerätes bei Rundungen, Bögen oder Schrägen treppenstufenartige Verzeichnungen. Durch Antialiasing-Routinen und andere Randglättungsverfahren lassen sich - durch geeignete Filter - diese Stufen abschwächen, die scharfen Kanten wirken weicher und etwas verschwommen. Ehlers antikanonische Ableitung ->•
Rechtsableitung 39
Antiqua Antiqua Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Roman type Antiqua ist eine Schriftgattung mit runden Formen, deren Buchstaben innerhalb eines Wortes nicht gebunden/verbunden sind. Die Großbuchstaben wurden aus den römischen Kapitalbuchstaben entwickelt. Ehlers Antivalenz Teilgebiet: Logik non-equivalence Synonym: exklusives Oder Eine zweistellige boolesche Funktionstabelle
Funktion
a
b
a # b
0 0 1 1
0 1 0 1
0 1 1 0
mit der
Als Funktionssymbole sind gebräuchlich: α Φ b, a®b.
Reusch
ANT Nachrichtentechnik GmbH Teilgebiet: Allgemeines Die ANT Nachrichtentechnik GmbH, Backnang, arbeitet auf allen Gebieten der leitungsgebundenen und drahtlosen Nachrichtenübertragung. Das Arbeitsprogramm umfaßt die Planung, Entwicklung, Produktion, den Vertrieb und die Inbetriebnahme und Wartung von Nachrichtenanlagen und -netzen im In- und Ausland. Seit 1. Januar 1988 liegen die Geschäftsanteile der ANT Nachrichtentechnik GmbH bei der Robert Bosch GmbH, Stuttgart (82%), und der Allianz Versicherungs-AG, München (18%). Die Gesellschaft ist auf den Gebieten Multiplextechnik, Nachrichtensatellitentechnik, Glasfaserkabel und vollständige Fernmeldekabelanlagen, Richtfunktechnik, GSM Funksysteme und eine Reihe spezieller Kommunikationssysteme tätig. Die ANT Nachrichtentechnik GmbH beschäftigt 4800 Mitarbeiter in den Standorten Backnang, Schwäbisch Hall und Offenburg sowie in ihren neun inländischen Vertriebsniederlassungen und Stützpunkten. Für das Auslandsgeschäft unterhält ANT in den USA eine Tochtergesellschaft. Mit Wirkung vom 1. Januar 1988 an wurden die Geschäftsanteile der Tedix GmbH, Heidelberg, in das Unternehmen eingebracht. Damit einher ging die Erhöhung des Stammkapitals auf DM (->• Wartezustand) 240 Mio.
40
Rund ein Fünftel der Mitarbeiter ist im Bereich Forschung und Entwicklung tätig. Deuse Antwortanalyse Autorensprache
> Unterricht,
programmierter;
Antwortanalyseverfahren Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik In einem Lehrprogramm (-> Lehrprogramme, Klassifikation von) wird der (individuelle) Weg eines jeden Lernenden durch die Antworten auf die programmierten Fragen ausgewählt. Die Möglichkeiten zur Analyse der Schülerantworten sind daher wichtige Bestandteile aller Autorensprachen. Ein häufig benutztes einfaches Antwortanalyseverfahren stellt die Mehrfach-Auswahl-Antwort (-> Multiple-Choice) dar. Dabei werden mehrere mögliche Antworten, einzeln bezeichnet durch einen Buchstaben oder eine Ziffer, vorgegeben; der Lernende wählt die passende Antwort durch Angabe des Buchstabens, bzw. der Ziffer aus. Oft werden Schlagwörter (keywords) aus dem Text extrahiert und zur Beurteilung der Antwort verwendet. Bei der Freiantwortanalyse werden ganze Sätze zunächst syntaktisch (-> Syntax von Programmiersprachen ), dann auf ihren Sinn hin analysiert. Da dieses Verfahren noch einige Schwierigkeiten bereitet, wird es nur in speziellen Gebieten (z.B. im Rahmen einer Fachsprache) verwendet. Schneider Antwortauswertung ->
Autorensprache
Antwortextraktion Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Algorithmisches Verfahren zur Gewinnung einer prädikatenlogischen (-• Prädikatenlogik) Antwort auf eine vorgelegte Frage, auf der Grundlage des Widerlegungsgraphen nach dem Resolutionsprinzip (-> Resolventenprinzip). Anwendung in Frage-Antwort-Systemen. Wernicke
Antwortprogramm auf ein Unterbrechungssignal Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Unter Antwortprogramm auf ein Unterbrechungssignal versteht man dasjenige Programmstück im Rechner, das nach der Wahrnehmung eines Unterbrechungssignals durch den Prozessor und nach der Identifizierung gezielt als Antwort auf das zugehörige externe Vorkommnis im technischen Prozeß ausgeführt wird. Lauber
Antwortzeit bei interaktiven Systemen Antwortverhalten
response time
Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen time sharing performance Reaktion des DV-Systems im interaktiven Betrieb (z.B. Terminal) auf Eingaben des Benutzers. Charakteristische Größe für das Antwortverhalten ist die Antwortzeit (-• Antwortzeit2 ) oder Beantwortungszeit, die Zeitspanne zwischen dem Ende einer Aufgabenstellung und dem Vorliegen der vollständigen Antwort darauf (DIN 44300). Angestrebt werden möglichst kurze Antwortzeiten. Ferner soll die Antwortzeit für den Benutzer kalkulierbar sein, d.h. die Varianz der Antwortzeit für die Ausführung eines bestimmten Kommandos oder einer Gruppe ähnlicher Kommandos soll klein sein. Datenbankanwendungen moderner Transaktionssysteme (-• Transaktion) verlangen Antwortzeiten von 0,5 sec. bis 2
Die Antwortzeit ist die Zeitspanne zwischen der Erzeugung eines externen Unterbrechungssignals im technischen Prozeß und der Ausführung des letzten Befehls des zugehörigen Unterbrechungs-Antwortprogramms im Prozeßrechner. Sie wird durch die Eigenschaften des Betriebssystems des Rechners (-»• Datenverarbeitungsanlage, digitale ) und durch die momentane Last beeinflußt. Das Bild auf S. 42 gibt eine Übersicht über die Zeitintervalle, aus denen sich die Antwortzeit zusammensetzt (Ausführungszeit, Durchlaßzeit, Latenzzeit (->•Latenzzeit'), Erkennungszeit). Abweichend von der obigen Definition wird in der Literatur häufig Reaktionszeit für Antwortzeit verwendet. Lauber
sec.
Haupt 1
Antwortzeit
Teilgebiet: Betriebssysteme response time1 Bei einer Instanz die Zeitspanne zwischen dem Zeitpunkt, zu dem sie die Erteilung eines Auftrages an eine andere Instanz beendet, und dem Zeitpunkt, zu dem bei der auftraggebenden Instanz die Übergabe des Ergebnisses der Auftragsbearbeitung oder einer Mitteilung darüber beginnt. Die Anwortzeit hängt vom Umfang der zu erbringenden Datenverarbeitungsleistung ab. Häufig ist die auftraggebende Instanz eine Benutzerstation. Dieser Festlegung liegt folgende Modellvorstellung (-• Modell, (3·)) zugrunde. Eine Zeitspanne wird durch einen Anfangs- und einen Endzeitpunkt festgelegt. Im allgemeinen sind die Zeitpunkte zwischen dem Anfangs- und Endzeitpunkt nicht von Interesse. W o jedoch von dem Kontinuum zwischen Anfangs- und (damit nicht identischem) Endzeitpunkt die Rede sein soll, nennt man dies einen Zeitabschnitt oder ein Zeitintervall; dieser bzw. dieses hat eine Dauer. Ein Ereignis wird gedacht als derjenige Grenzfall eines Vorganges, der die Dauer Null hat. Das Eintreten eines Ereignisses definiert somit einen Zeitpunkt. Ersetzt man in der Festlegung einer Zeitspanne die kennzeichnenden Zeitpunkte durch das sie jeweils definierende Anfangs- bzw. Endereignis, so ist es außerdem notwendig, den Ort des Eintretens für jedes der kennzeichnenden Ereignisse zu nennen. Als Ort des Eintretens fungieren häufig Instanzen (nach DIN 44 300 T7).
Antwortzeit
Fleischhauer; 2
Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung
Guse;
Rouette
Antwortzeit bei interaktiven Systemen Teilgebiet: Betriebssysteme Synonym: Reaktionszeit bei interaktiven Systemen Die Zeit zwischen dem Ende einer Benutzereingabe und dem Moment, in dem die darauffolgende Ausgabe vom Benutzer wahrgenommen werden kann. Diese Definition, die außer Rechenzeiten auch Eigenschaften des Ausgabemediums (-•Ausgabeeinheit ) in Betracht zieht, ist für interaktive Systeme (-> Echtzeitsystem) angemessen. Beispiel: bei einigen Ausgabegeräten ist eine Ausgabe nicht lesbar, bevor eine ganze Zeile fertig geschrieben ist; in diesem Fall erstreckt sich die Ausgabezeit bis zu dem Moment, da die Zeile vollständig geschrieben ist. Der Benutzer eines interaktiven Systems erwartet, daß die Antwortzeit (->· Antwortzeit2) erstens voraussagbar ist, zweitens der zu verarbeitenden Aufgabe entspricht. Zum ersten Punkt zeigen viele Experimente, daß Benutzer durchschnittlich längere Antwortzeiten akzeptieren, falls die Varianz der Antwortzeiten klein ist. Zum zweiten Punkt: in jedem Dialog treten triviale Eingaben (Befehle) auf, wie z.B. „nächste Seite zeigen", die wenig Verarbeitung verlangen. Die Antwort auf triviale Eingaben sollte bei interaktiven Systemen augenblicklich erfolgen, die Antwortzeit also an der Grenze des zeitlichen Auflösungsvermögens des Menschen liegen. Eine Zehntelsekunde erfüllt diese Forderung. Leider liegen bei vielen heutigen Teilnehmersystemen Antwortzeiten immer über einigen Sekunden. Im Dialogbetrieb liegt sie in der Größenordnung von „augenblicklich" bis zu wenigen Sekunden, im Echtzeitbetrieb (-• Echtzeitverarbeitung) vielfach unter '/ 10 Sekunden. Die Antwortzeit beinhaltet nicht immer die vollständige Abarbeitung des durch den Eingabevorgang spezifizier41
Anweisung
Signal kommt im Unterbrechungs- Unterbrechbare Stelled. ProEingangsspeiwunsch zum cher an Prozessor gramms; Wahrnehmung des gemeldet Signals
Ausführung des ersten Befehls des spezifischen Antwortprogramms
Ende des Erster Befehl Unterbrechungs- des nächsten AntwortproProgramms gramms
Unterbrechungswerk Prozessor (Organisationsarbeit) Zeit
Prozessor (Unterbrechungsspezifische Arbeit) Definitionen: T, = Durchlaßzeit T 2 = Latenzzeit T 3 = Erkennungszeit T 4 = Ausführungszeit (umfaßt nur d e n Ablauf des unterbrechungsspezifischen Antwortprogramms. Identifizierung der Unterbrechungsursache und Bereitstellung der Betriebsmittel sind zu T 3 zu rechnen) Τ , = Rückkehrzeit
T, T, T3 T, T3 T,
ten Auftrags. Dieser kann ggf. einem Hintergrundstapelbetrieb übergeben werden. Es ist lediglich die Zeit, für die die Datenstation blockiert ist und keine neuen Eingabewerte annehmen kann. Das Analogon zur Antwortzeit ist im Stapelbetrieb die Umschlagszeit. Endres; Nievergelt Anweisung Teilgebiet: Programmierung Nach den Regeln einer beliebigen Sprache festgelegte syntaktische (-> Syntax von Programmiersprachen) Einheit, die in gegebenem oder unterstelltem Zusammenhang wie auch im Sinne dieser Sprache eine Arbeitsvorschrift ist. Im allgemeinen bildet eine bestimmte Aufgabenstellung diesen Zusammenhang; aus ihr ergibt sich die Arbeitsvorschrift. Die Anweisung richtet sich an diejenige Person oder Funktionseinheit, welche die Arbeit ausführen soll. In der Datenverarbeitung werden Anweisungen meistens in einer Programmiersprache, Betriebssprache oder Kommandosprache formuliert. Anweisungen können nach Art der Arbeitsvorschrift klassifiziert werden. Wichtige Klassen sind z.B. bedingte Anweisung mit Verzweigungsanweisung, Wiederholungsanweisung, 42
+ + + + + +
T2 T2 T4 T2 T5 T2
— = = =
+ T3 + T5 + T3 + T4 + T3 + T4 + T5
Wartezeit Reaktionszeit Unterbrechungszeit Antwortzeit Organisationszeit = Gesamtzeit
-
unbedingte Anweisung mit Zuweisung, Sprunganweisung ( - • Sprungbefehl), Eingabe- u. Ausgabeanweisung, Transportanweisung. Manche Programmiersprachen lassen es zu, daß eine Anweisung Teile enthält, die selbst Anweisungen oder Vereinbarungen sind. Das gilt nicht für elementare Anweisungen (nach DIN 44 300
T4).
Fleischhauer;
Guse; Klar;
Rouette
Anweisung, bedingte Teilgebiete: Programmierung; Rechnerorganisation conditional Statement Eine Anweisung, die eine Bedingung enthält. In Abhängigkeit vom Ergebnis der Prüfung dieser Bedingung wird der Programmablauf zu Teilen der bedingten Anweisung oder zu anderen Anweisungen verzweigt. Fleischhauer;
Guse; Klar;
Rouette
Anweisung, bewachte Teilgebiet: Programmierung guarded command; guarded statement Die bewachte Anweisung ist eine verallgemeinerte Form der bedingten Anweisung. Sie wird
A n w e n d u n g , interaktive üblicherweise geschrieben in der Form if B, ->• S, a ß 2 - > S 2 n ... o B „ Snfi Die Booleschen Ausdrücke B¡ heißen Wächter (guards), die S¡ sind Anweisungen. Die Auswertung erfolgt üblicherweise so, daß irgendein Wächter B¡ gesucht wird, der true (-• Wahrheitswert) liefert, und dann die zugehörige Anweisung S¡ ausgeführt wird. Das Durchmustern der Wächter erfolgt in beliebiger Reihenfolge; die Auswertung ist also nichtdeterministisch. Ergibt kein Wächter true, dann ist die gesamte Anweisung Undefiniert. In der Literatur finden sich auch Varianten dieser Semantik. So kann man z.B. fordern, daß die gesamte Anweisung Undefiniert ist, sobald wenigstens einer der Wächter Undefiniert ist („böswilliger Nichtdeterminismus"). Alternativ dazu kann man auch festlegen, daß Undefinierte Wächter ignoriert werden, sobald wenigstens ein Wächter true liefert („gutwilliger Nichtdeterminismus"). Die Idee der bewachten Anweisung wird auch mit dem Konzept der Iteration verbunden zur bewachten Wiederholungsanweisung d o B , ->• S , OB 2 S 2 d . . . GB n -> S„ od, die so lange auszuführen ist, bis kein B¡ mehr true liefert.
Pepper
Anweisung, zusammengesetzte Teilgebiet: Programmierung compound Statement Synonym: Verbundanweisung Eine Anweisung in einem in einer höheren Programmiersprache formulierten Programm, die textuell selbst wieder Anweisungen enthält (beispielsweise einen Block (-• Block'), eine Laufanweisung, eine bedingte Anweisung). Hoffmann, H. -J.
Anweisungstest
Testmethode
Anwender Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Eine Organisation bzw. Institution, die Rechnersysteme zur Erfüllung von Datenverarbeitungsaufgaben bzw. zur Unterstützung von Informationsverarbeitung sprozessen einsetzt. Hierbei ist es unerheblich, welchen Umfang die RechnerAnwendung hat. Ergänzung: Anwender-Institutionen bzw. -Organisationen setzen Rechner häufig für viele unterschiedliche Zwecke ein. Der Begriff „Anwender" wird hier bewußt nicht auf eine einzelne Person oder auf eine Personengruppe bezogen, die Rechner für ihre speziellen Aufgaben einsetzt. In letzterem Falle wird der Begriff „Benutzer" verwendet. Die Begriffe Anwender und Benutzer wer-
den hier nicht synonym verwendet: Bei einem Anwender gibt es üblicherweise viele verschiedene Benutzer. Seibt Anwenderberatung Anwenderbetreuung ->· ganisation Anwenderkoordinaten
Benutzerberatung DatenverarbeitungsorBenutzerkoordinaten
Anwender-Organisation sation
Benutzer-Organi-
Anwenderprogramm gramm
Anwendungspro-
Anwenderprozeß Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Synonym: Benutzerprozeß Rechenprozeß, der vom Anwender (Benutzer) e i n g e r i c h t e t ist.
Lauber
Anwendung Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft application; application system Synonym: Applikation Anwendungsprogramme zusammen mit den von diesen Programmen zu verarbeitenden Daten und den hinter den Programmen stehenden ablauforganisatorischen Regelungen, die notwendig sind, um die Anwendungsprogramme in einer realen Umgebung (Betrieb, Behörde usw.) zu implementieren (-•Implementierung) und zur Wirkung zu bringen. Ergänzung: In der Praxis der automatischen Datenverarbeitung werden auch die für bestimmte Funktionsbereiche geschaffenen Programme zusammenfassend als „Anwendungen" bezeichnet. So wird beispielsweise von „Anwendungen im Bereich des Marketings" gesprochen. Man versteht darunter Programme, die die Erfüllung der Informationsverarbeitung saufgaben im Marketing unterstützen. Der Ausdruck „Anwendung" wird zwar in der Praxis häufig, aber mehrdeutig benutzt. Seibt Anwendung, interaktive Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft interactive application Eine Anwendung, bei der die Betriebsart (-» Rechensystem, Nutzungsformen eines) des Dialogbetriebs praktiziert wird. Ergänzung: In Ergänzung zum Begriff "Dialog betrieb", der lediglich auf die Art des durchgeführten Rechnerbetriebs (->· Betriebsart eines Rechensystems) abhebt, umfaßt der Begriff „interaktive Anwendung" auch alle Programme, ablauforganisatorischen, evtl. gerätetechnischen 43
Anwendung, kryptographische (-• Peripheriegerät) Voraussetzungen bzw. Regelungen, die erforderlich sind, um wirksame Rechner-Unterstützung (-» computergestützt) für einen oder mehrere bestimmte Informationsverarbeitungsptozesse in bestimmter Umgebung herbeizuführen. Seibt
Ergänzung: Anwendungsanalysen werden in der Praxis üblicherweise von Benutzern und Datenverarbeitungsspezialisten gemeinsam durchgeführt. Seibl
Anwendungsanbieter
Teilgebiet: Kryptographie crypto application Synonym: Kryptoanwendungen Zu unterscheiden sind:
Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Eine Organisation, die eine Anwendung einer Karte und die damit verbundene Dienstleistung anbietet und verwaltet. Der Anwendungsanbieter braucht nicht selbst Kartenherausgeber zu sein. Martiny
1.
Anwendungsbereitstellung, fachliche
Anwendung, kryptographische
Einsatz zum Schutz von Daten in Computern und Peripheriegeräten. Hierbei muß die Computersicherheit berücksichtigt werden und 2. Einsatz zum Schutz von Nachrichten auf Übertragungswegen. Man unterscheidet die Einzelkanalverschlüsselung ( Verschlüsselung eines Kanals für Sprache, Daten, Fernschreiben (- Pulscodemodulation) Bündels). Die Verschlüsselung kann in Form der End-zu-End-Verschlüsselung oder der abschnittsweisen Verschlüsselung eingesetzt werden. Angewandt wird die Verschlüsselung in a) Leitungsgebundenen Netzen - Einsatz auf festgeschalteten Leitungen oder in leitungsvermittelten Netzen, wobei die Verschlüsselung im allgemeinen prozedurunabhängig (transparent) ist. - Einsatz in Paketvermittlungsnetzen mit prozedurabhängiger End-zu-End-Verschlüsselung oder prozedurunabhängiger abschnittsweiser Verschlüsselung. b) Funknetzen. Deuse
Anwendungsanalyse Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft application analysis Synonym: Analyse des Anwendungsgebiets Analyse, durch die festgestellt wird, a) ob ein bestimmter Funktionsbereich (= Bereich von Informationsverarbeitung saufgaben) mit Hilfe von Rechnersystemen unterstützt werden kann (Durchführbarkeitsstudie, technische Aspekte); b) . ob diese Rechner-Unterstützung (-» computergestützt) voraussichtlich zu einer Verbesserung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Aufgabenerfüllung in diesem Bereich führen wird (Durchführbarkeitsstudie, ökonomische Aspekte).
44
Teilgebiet: Programmierungstechnik Gesamtheit aller Tätigkeiten, die seitens des Anwenders zur Einsatzplanung, Abnahme, Vorbereitung des Anwendungsumfelds, Datenbereitstellung, Vergabe von Anwendungsparametern und zur Einführung/Schulung erforderlich sind. Anmerkung: Diese Tätigkeiten werden häufig von einer Anwenderbetreuungsstelle wahrgenommen. Fritsche
Anwendungsbereitstellung, technische Teilgebiet: Programmierungstechnik Gesamtheit aller Tätigkeiten, die seitens des Anwenders zur Installation, Anpassung/Customizing, Korrektur-Einbringung, zum Konfigurations-Management und zur Archivierung erforderlich sind. Anmerkungen: 1. 2.
Die Korrekturen selbst werden vom Herstellungssystem geliefert. Diese Tätigkeiten werden häufig von einer Anwenderbetreuungsstelle wahrgenommen.
Fritsche
Anwendungsbezeichner Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Application Identifier, AID Ein in der Chipkarte gespeichertes Datum, das eine Chipkartenanwendung eindeutig bezeichnet. AIDs werden unter Hoheit von ISO vergeben, um eine Eindeutigkeit sicherzustellen. Martiny
Anwendungsgenerator Teilgebiet: Programmierung application generator Synonym: Programmiersprache der 4. Generation Programmiersystem (Generator) zur effizienten Erstellung bestimmter Klassen von Anwendungsprogrammen. Die Einfachheit der Programmierung ergibt sich daraus, daß oft eine bestimmte Anwendungslogik fest vorgegeben ist, z.B. Be-
Anwendungsprogrammierung als Organisationseinheit rich Erstellung oder Dateifortschreibung. In Verbindung mit Datenlexika Datenlexikon), symbolischer Testausfiihrung (--• Testmethode) und anderen Endbenutzer-Hilfen senken sie ganz erheblich die notwendigen fachlichen Vorkenntnisse für die Erstellung einfacher Programme. Endres
Anwendungsmodell Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Modell, das sich auf einen Weltausschnitt bezieht, der Gegenstandsbereich einer SoftwareAnwendung ist. Barkow; Hesse; Kittlaus; Scheschonk;
von Braun
Ein Datenverarbeitungsspezialist, der bei Anwendern, Herstellern oder Software-Häusern Software-Haus) Anwendungsprogramme erstellt. Ergänzung: In der Praxis wird vielfach zwischen Anwendungsprogrammierern und Systemprogrammierern unterschieden. Beide Gruppen von Programmierern erhalten üblicherweise auch eine unterschiedliche Ausbildung. Seibt
Anwendungsprogrammierung Teilgebiet: Programmierung Erstellung der benutzerinduzierten Anwendungssoftware und ihre Wartung. Teilaufgaben sind:
Anwendungsprogramm Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft application program; user program Synonyme: Anwenderprogramm; Benutzerprogramm Ein Programm zur Erfüllung einer oder mehrerer spezieller Datenverarbeitungsaufgaben von einem oder mehreren Benutzern oder von einer oder mehreren organisatorischen Einheiten. Ergänzung: Im Gegensatz zu den vom Hersteller zusammen mit der Hardware gelieferten Systemprogrammen (Betriebssystem) bezeichnet man die in der Mehrzahl von den Datenverarbeitungsspezialisten des Anwenders für die speziellen Datenverarbeitungsaufgaben der Benutzer erstellten Programme als Anwendungs- bzw. Anwenderprogramme (-• Anwendungssoftware). Der Begriff vsX allerdings nicht eindeutig festgelegt. Anwenderprogramme können auch von den Datenverarbeitungsspezialisten der Hersteller oder der Software-Häuser ( • Software-Haus) entwickelt worden sein. Dies geschieht sogar häufig für Datenverarbeitungsaufgaben, die in gleicher oder ähnlicher Form bei vielen Anwendern auftreten (mehrfach verwendbare bzw. Standardanwendungssoftware (->• Standardanwendungs-Software)). Zukünftig werden durch starke Verbreitung benutzerorientierter (-• Benutzerorientierung) Programmiersprachen immer mehr Benutzer und immer mehr Anwenderbereiche dazu übergehen, ihre eigenen Anwenderprogramme zu erstellen, ohne Datenverarbeitungsspezialisten einzuschalten. Seibt
Programmentwurf (->• Programmentwurf, strukturierter), Formulierung in einer Programmiersprache und ggf. Übersetzung, Programmtest, Dokumentation. Zur Unterstützung dieser Teilaufgaben stehen zahlreiche Methoden und Hilfsmittel zur Verfügung (siehe Bild S. 46): Programmablaufplan [DIN 66001], Programmaufbauplan [vgl. Nassi, I; Shneiderman, B.: Flowchart Techniques for Structured Programming. In: SIGPLAN NOTICES, Vol. 8, Aug. 1973, S. 12-26] und Entscheidungstabellentechnik (Entscheidungstabelle) dienen dem Programmentwurf und der Dokumentation. Ebenfalls auf die Dokumentation, in erster Linie aber auf den Entwurf und die Niederschrift des Programms, beziehen sich die Methoden der normierten [vgl. DIN 66220] oder strukturierten Programmierung. Gleiches gilt für Programmgeneratoren [vgl. DIN 44300, Nr. 69] auf der Basis dieser Programmiermethoden oder der Entscheidungstabellentechnik. Nur auf eine Teilaufgabe zugeschnitten sind Testhilfen (Programme zur Fehlererkennung und -lokalisierung (Debugging)). Dialog-Programmiersysteme erleichtern je nach Leistungsfähigkeit wenigstens die Formulierung, oft auch Test und Dokumentation von Programmen. Mit diesen Methoden/Hilfsmitteln soll die Anwendungsprogrammierung im Sinne eines ,Software Engineering' gestaltet werden, um einerseits die Programme vom Ersteller unabhängig werden zu lassen und andererseits die Programmierer zu entlasten. Schmitz
Anwendungsprogrammierer Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft application programmer Synonym: Organisationsprogrammierer
Anwendungsprogrammierung als Organisationseinheit Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft application programming department
anwendungsorientiertes Protokoll kollhierarchie
Proto-
-
45
Teilaufgaben Entwurf
Niederschrift
Test
Dokumentation
Datenflußplan Programmaufbauplan Entscheidungstabellen Normierte Programmierung Strukturierte Programmierung π Peripheriegerät) Realisierung sind binäre Darstellungselemente (Signallampen), die nur zwischen den Schaltzuständen (-> Schaltung, integrierte) „Ein" oder „Aus" unterscheiden. Ziffernanzeigevorrichtungen stellen die nächst höhere Ebene der Datendarstellungsgeräte dar. Für die Mensch-Maschine-Kommunikation in computergestützten Informationssystemen werden Anzeigegeräte für alphanumerische und graphische Datendarstellung eingesetzt. Wenn dabei die Möglichkeit der Editierung der Anzeigedaten im Dialogverkehr (-» Dialogverarbeitung) gegeben ist, spricht man auch von interaktiver (-• Interaktion ) Anzeige, andernfalls von passiver Anzeige.
stehen die graphischen Daten für eine beliebige Zeit zur Ansicht zur Verfügung. Bei der dynamischen graphischen Anzeige werden Anteile der graphischen Daten in kleinen Zeitabschnitten kontinuierlich verändert und können somit als Bewegungsabläufe dargestellt werden. Die gerätetechnische (- Dialogverarbeitung) wird durch spezielle Eingabegeräte ermöglicht. Gerätetechnisch werden die Eingabegeräte oft in fünf logische Klassen unterteilt: Zeigestift (engl.: pick), alphanumerische Tastatur (engl.: keyboard), Wahltaste (engl.: button), Positionierer (-> Positionierung) (engl.: locator (-» Lokalisierer)) und Wertgeber (engl.: valuator).
Encarnaçâo; Lemke
Anzeigebereich -»• Darstellungsfeld Anzeigedarstellung ->· Anzeige
Encarnaçâo; Lemke
Anzeige, graphische Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung graphies; graphie display Synonym: Datendarstellung, graphische Anzeige von Daten, die sich mit graphischen Grundelementen wie Punkten, Geraden und Kurven darstellen lassen. Die graphische Anzeige kann dabei statisch oder dynamisch ausgeführt werden. Bei der statischen graphischen Anzeige
Anzeigedaten Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung display data Die Menge aller Daten, die für die Anzeige im Rechner abgespeichert sind. Abhängig von der gerätetechnischen Realisierung werden diese Daten direkt von einem Speicher oder nach weiterer Verarbeitung von spezieller Hardware (z.B. Transformation) für die Darstellung(en) verwendet.
Encarnaçâo; Lemke
47
Anzeigeelement Anzeigeelement Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung display element; display primitive Synonym: Datendarstellungselement Siehe auch: Darstellungselement Gerätetechnisch eine Hardware-Funktion, die für die Anzeigedarstellung ausgeführt werden kann und einen sichtbaren Effekt am Anzeigegerät hervorruft, z.B. Punkt, Vektor, Zeichen und Kreisbogen. Abhängig von der Hardware-Funktion kann ein Anzeigeelement weiterhin mit einem oder mehreren Anzeigeattributen gekennzeichnet werden, z.B. Farbe, Leuchtintensität, Linienstruktur, Liniendicke, Front, Zeichengröße, Zeichenraum und Identifizierungsschlüssel (-> Identifikationsnummer) (Zeiger). Encamaçâo; Lemke
Anzeigegerät ->· Anzeige Anzeigegruppe Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung display group Eine Menge von Anzeigeelementen und/oder Anzeigesymbolen, die für die Anzeige darstellung als eine Einheit zusammengefaßt sind. Diese Einheit kann mit weiteren Anzeigeelementen und/oder Anzeigegruppen zu übergeordneten Einheiten zusammengefaßt werden. Die hierarchische Anordnung der Elemente bleibt erhalten und ermöglicht eine Editierung der Elemente in der Gruppe. In der interaktiven Anzeige kann die Anzeigegruppe als Einheit manipuliert (z.B. editiert und transformiert) werden. Dazu wird die Anzeigegruppe mit einem oder mehreren Anzeigeattribut(en) gekennzeichnet, z.B. Identifizierungsschlüssel ( Z e i g e r ) und Darstellungstransformation.
Encamaçâo; Lemke
Anzeigehintergrund Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung background display; background image; static image Der Teil einer Anze/gedarstellung, der vom Benutzer im allgemeinen nicht interaktiv verändert werden kann. Die Formatanzeige (-• Formulareinblendung ) ist ein spezieller Fall des Anzeigehintergrunds und kann in der erstmaligen Erstellung des Formats u.U. interaktiv bearbeitet werden.
48
Encamaçâo; Lemke
Anzeigekonsolenoperator Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung display console operator Eine Person, die ein Anzeigegerät benutzt und interaktiv mit Hilfe einer Anzeigekonsole (-• Peripheriegerät) mit dem Computer arbeitet. Encamaçâo
Anzeigemenü
Menü
Anzeigeraum Anzeigesymbol -»•
Darstellungsbereich Anzeigegruppe
AP, APL 2 Teilgebiet: Programmierung Abkürzung von: A Programming Language Eine Dialogsprache. APL wurde 1962 in dem gleichnamigen Buch von Iverson vorgestellt. Objekte, die mit dieser Sprache manipuliert werden können, werden als Reihungen (Array) von Komponenten verstanden, die nicht typgebunden sind. Die Sprache enthält eine Vielzahl flexibler Operationen, die gerade auf dieses Verständnis dieser Objekte ausgerichtet sind. APL fand Verbreitung durch das Ende 1966 fertiggestellte APL360-System zum interaktiven ( • Interaktion) Programmieren (auf IBM-Rechnern, später auch auf Rechnern anderer Hersteller), ein interpretierendes System (-• Interpretierer) mit sehr komfortabler Unterstützung des Benutzers. Nach einer größeren Zahl von Zwischenimplementierungen kam es 1982 zu einer Sprachentwicklung APL 2 mit allgemeiner strukturierten Objekten (Aufgabe der Beschränkung auf rechteckig angeordnete Reihungen). APL wurde verschiedentlich auch zur Beschreibung von Rechnerstrukturen herangezogen. Hoffmann, H.-J.
APDU Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: application protocol data unit Dateneinheiten des Anwendungsprotokolls von Prozessorchipkarten. Man unterscheidet die Kommando-APDU vom Terminal an die Chipkarte und die Antwort-APDU von der Chipkarte an das Terminal (ISO 7816-4). Die Chipkarte sendet ausschließlich nach einem Kommando. Martiny
APLG Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung APLG ist eine Erweiterung von Iversons APL (->- AP, APL 2 ) für graphische Ein- und Ausgabe. APLG erhält man durch Erweiterung des kon-
Arbeitsgang ventionellen APL-Interpreters um eine Anzahl von Standardfunktionen, die der Durchführung der für die interaktiven (-^Interaktion) C.G.Techniken (-» Datenverarbeitung, graphische) notwendigen Operationen wie Bilderzeugung, -manipulation und -Verwaltung dienen.
chungen zwischen der Funktion f und der approximierenden Funktion Ρ gewählt wird. Häufig werden die beiden folgenden Maße benutzt: 1. D i e Tschebyscheff-Norm der Differenz f - P:
Encarnaçâo
llf — P l l = sup lf(x) - P(x)l i6D
APL-System ->• AP, APL 2 Appel-Algorithmus Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Durch den Algorithmus werden beliebige, durch ebene Flächen begrenzte Körper auf Visibilität getestet. Durch einen Flächentest wird zuerst die Zahl der zu testenden Kanten reduziert. Für alle noch verbleibenden Kanten wird die quantitative Unsichtbarkeit (Anzahl der Flächen, die ein Punkt verdeckt) untersucht. Da sich die quantitative Unsichtbarkeit einer Kante nur an den Schnittpunkten zwischen Kante und Konturlinie (Linie eines Körpers, die zu einer sichtbaren und einer unsichtbaren Fläche gehört) ändert, wird die Kante in Abschnitte zerlegt, die durch Anfangs- und Endpunkte der Kante sowie durch die Schnittpunkte der Kante mit Konturlinien definiert sind. Für jeden Kantenabschnitt (-• Kante1 ) wird die quantitative Unsichtbarkeit bestimmt. Ist sie gleich Null, so ist der Kantenabschnitt sichtbar, sonst unsichtbar. Encarnaçâo application protocol data unit
APDU
Application Specific Command > ASC Applikation
Anwendung
applikative Programmierung ->• Programmierung, applikative Approximationsaufgabe Teilgebiet: Quantitative Methoden Bei einer Approximationsaufgabe wird für eine gegebene Funktion f eine approximative (angenäherte) Darstellung durch Funktionen eines bestimmten (i.d.R. einfacheren) Funktiontyps gesucht. Wir sprechen von diskreter Approximation, wenn der Definitionsbereich D der Funktion f nur diskrete Werte, und von kontinuierlicher Approximation, wenn D ein Zahlenkontinuum enthält (z.B. ein Intervall der reellen Zahlen). Häufig bildet die Menge der approximierenden Funktionen einen Vektorraum (z.B. bei der Approximation mit Polynomen); es handelt sich dann um eine lineare Approximationsaufgabe, andernfalls um eine nichtlineare (z.B. bei der Approximation mit rationalen Funktionen). Für die gestellte Aufgabe ist es wichtig, welches Maß für die Abwei-
2. D i e N o n n der Fehlerquadrate: llf-Pll2 = V
(f(x)-P(x))2'
Σ xeD
bei der diskreten und II f — Ρ It = V J D (f(x) — P(x)) 2 dx' (Im diskreten Fall müssen die Integrale durch Summen ersetzt werden). Bei Verwendung des ersten Maßes sprechen wir von TschebyscheffApproximation, bei Verwendung des zweiten von Gauß-Approximation oder auch Approximation im Sinne der kleinsten Fehlerquadrate. Stahl
A Programming Language -> AP, APL 2 APSE Teilgebiet: Programmierungstechnik Ada Programming Support Environment, Software-Entwicklungsumgebung für die Entwicklung von Ada-Programmen. Schneider APT ->· Spezialsprache Arbeitsbereich Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen working area; working space Unter einem Arbeitsbereich kann man sich einen Zwischenspeicher oder ein Terminal vorstellen. Dieser Arbeitsbereich stellt eine Schnittstelle zwischen Datenteilsprache (->• Datenmanipulationssprache) und Gastgebersprache dar, da ein Benutzer die Gastgebersprache niemals direkt auf die Daten in der Datenbank anwendet, sondern diese zuerst mittels der Datenteilsprache in einen oder mehrere Arbeitsbereiche holt, um dann dort ganz bestimmte, nur mit einer Gastgebersprache mögliche Operationen (wie z.B. die arithmetischen Operationen) ausführen zu können.
Arbeitsgang
Schneider
Arbeitsplan 49
Arbeitsmenge Arbeitsmenge Teilgebiet: Betriebssysteme working set Die Arbeitsmenge W p (t,x) des Prozesses Ρ zum Zeitpunkt t ist die Menge der Seiten, die in dem Zeitintervall (t-τ) referiert wurden. Das beschriebene Zeitintervall, das jeweils für die Zeit eines Prozesses im Zustand aktiv zu betrachten ist, wird in der nachfolgenden Abbildung veranschaulicht: t-τ ^
t τ
» ».
aktive Zeit Prozess Ρ
Wp(t,x) beschreibt die in diesem Intervall referierten Seiten Für die zur Arbeitsmenge gehörigen Seiten entfällt mithin bei wiederholter Referenz das Nachladen aus dem Sekundärspeicher (-• Hintergrundspeicher). Man bezeichnet die Größe τ als die sogenannte Fenstergröße, die mit fortschreitender Zeit über die Zeitachse wandert. Zu beachten ist, daß die Arbeitsmenge zu einem bestimmten Zeitpunkt t jeweils für die τ vorangegangenen Zeiteinheiten verstanden wird. Richter. L. Arbeitsmengen-Algorithmus Teilgebiet: Betriebssysteme Der Arbeitsmengen-Algorithmus gehört zur Klasse der dynamischen Seitenaustausch-Algorithmen, d.h. die einem Programm über die Zeit zugeordneten Seitenrahmen im Hauptspeicher sind in ihrer Anzahl nicht konstant. Bei gegebenem τ befinden sich zu jedem Zeitpunkt t genau diejenigen Seiten im Hauptspeicher, die zur Arbeitsmenge W p (t, τ) gehören. Die exakte Implementierung des Arbeitsmengen-Algorithmus stößt in der Praxis auf Schwierigkeiten, da nämlich jedem Seitenrahmen im Hauptspeicher eine eigene Uhr zugeordnet sein müßte, die jeweils asynchron (->· Asynchronität) das Betriebssystem zur Verdrängung (Auslagerung aus dem Hauptspeicher) einer Seite veranlassen müßte, wenn die betreffende Seite während der letzten τ Zeiteinheiten nicht referiert wurde. Richter. L. Arbeitsplan Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Arbeitsplan ist ein Dokument der betrieblichen Fertigungswirtschaft. Er legt produktbezogen die Art und die Reihenfolge der Bearbeitungsschritte zur Herstellung industriell gefertigter Güter fest.
50
Der Arbeitsplan untergliedert sich in Arbeitsgänge. Ein Arbeitsgang definiert den einzelnen Bearbeitungsschritt. Mit dem Arbeitsgang werden die vorgegebenen Bearbeitungszeiten ggf. aufgeteilt in Rüst- und Ausführungszeiten, der Bearbeitungsort, die Bearbeitungshilfsmittel (z.B. Werkzeuge ) und die für die Bearbeitung erforderlichen Maschinen (->· Automat) festgelegt. Im Rahmen computergestützter Fertigungsplanungsverfahren spielen die Arbeitspläne neben den Stücklisten eine dominante Rolle. Die Arbeitspläne sind dabei Grundlage für die Erstellung der Fertigungsbegleitpapiere, für die Durchlaufterminierung der Aufträge und für die Kapazitätsbelastungsrechnung (auch Kapazitätsbelegungsrechnung oder Maschinenbelegungsrechnung genannt). Bues Arbeitsplanung, computergestützte Teilgebiet: Informatik in der Fertigung computer aided planning Synonym: Arbeitsplanung, rechnergestützte Teilfunktion der computergestützten Fertigung (CAM (-•Assoziativspeicher)) im Rahmen des CIM-Konzepts (-* Computer Input by Microfìche/-fìlm). CAP bedeutet die computergestützte Ableitung und Erstellung der Vorgaben für die Fertigung, i.e. Arbeitsplänen (Arbeitsplan) bei konventioneller Fertigung bzw. NC-Programmen bei computergesteuerten Produktionsanlagen (CNC-Maschine, NC-Steuerung), aus den Stücklisten und den geometrischen und technologischen Konstruktionsdaten, die in einem CAD oder PPS-System (-• Produktionsplanungsund -steuerungssystem) abgelegt sind. Hammeltenberg
Arbeitsplanung, rechnergestützte planung, computergestützte
Arbeits-
Arbeitsplanung, rechnerunterstützte Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung CAP; computer aided production planning Rechnerunterstützte Informationsumsetzung während des Arbeitsplanungsprozesses. Ziel der Arbeitsplanung ist es, bei der Fertigung von Erzeugnissen ein Optimum aus Aufwand und Arbeitsergebnis zu erreichen. Ein rechnerunterstütztes System wird im wesentlichen zur Ausführung von Routinetätigkeiten und zur Bereitstellung von Informationen verwendet. Außerdem können verschiedene Lösungsalternativen untersucht und Optimierungsvorgänge durchgeführt werden. Dadurch werden Flexibilität, Qualität und Transparenz der Planung erhöht. Krause, F. -L. ; Spur, C.
Architektur eines Informationssystems Arbeitsplatz, graphischer Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung workstation Ein Arbeitsplatz, der aus einem Ausgabegerät zur Anzeige und Verarbeitung graphischer und alphanumerischer Daten und aus einem oder mehreren Eingabegeräten wie alphanumerischer Tastatur, Funktionstasten (-> Auswähler), Steuerknüppel, Rollkugel, Lichtstift (-> Lichtgriffel) usw. besteht (siehe auch DIN 66233 „Bildschirmarbeitsplätze, Begriffe")· Grieger Arbeitsplatzrechner » Arbeitsplatz, rechnergestützter; Mikrocomputer; Heimcomputer Arbeitsplatz, rechnergesttttzter Teilgebiet: Mikroelektronik CAE station; work station Synonym: Graphischer Arbeitsplatz für den ICEntwurf Speziell für den Entwurf von integrierten Schaltungen entwickelte man Minicomputer systeme mit meist farbigem Bildschirm. Durch die Verbindung von Hard- und Software und durch den Einsatz von VLS/-Schaltkreisen konnte der Preis drastisch reduziert werden. Die Entwicklung von kundeneigenen ICs (-• Schaltkreis, integrierter) wird dadurch erheblich gefördert. Manck Arbeitsprogramm Teilgebiet: Programmierung work program Der Programmteil, der die eigentliche Verarbeitung der Daten in einem größeren Programm bewerkstelligt, ohne Hilfs- und Kontrollprogramme. Burkhardt Arbeitsrechner Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme host; host computer Synonyme: Dienstleistungsrechner; Verarbeitungsrechner; Wirtsrechner Siehe auch: Server Rechner innerhalb eines Rechnernetzes, dessen Betriebsmittel für die Bearbeitung von Aufträgen eingesetzt werden können. Die dafür zu erbringende DV-Leistung kann funktionell spezialisiert, d.h. auf die Bearbeitung bestimmter Arten von Aufträgen ausgelegt sein (Nachrechner). Als Arbeitsrechner werden oft auch nicht in Rechnernetze integrierte Rechner bezeichnet, die über ggf. intelligente Datenstationen (Terminals) zugänglich sind. Wild Arbeitssicherheit stem
-»• Personalinformationssy-
Arbeitsspeicher - • Hauptspeicher Arbeitsspeicherkapitel
Datenteil
Arbeitsvorbereitung Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen job preparation; production scheduling Ausgehend von der Auffassung der Produktion in einem Rechenzentrum ist in Anlehnung zur industriellen Produktion auch in der Informationsverarbeitung vielerorts eine solche Funktion installiert. Produktionsreife Anwendungsprogramme werden der Arbeitsvorbereitung (AV) zur Betreuung im Produktionsbetrieb übergeben. Aufgaben der Arbeitsvorbereitung sind: Einsatzvorbereitung, Belegungsplanung, Verwaltung der Arbeitsanweisungen für den Ablauf von Standardaufgaben, Terminplanung und Terminkontrolle, Datenarchivverwaltung und Vorbereitung von Routineprogrammläufen (-• Programmlauf). Der Umfang der Aufgaben einer Arbeitsvorbereitung hängt von dem zu bearbeitenden Aufgabengebiet ab. Eine Unterstützung der Arbeitsvorbereitung erfolgt in zunehmendem Maße durch entsprechende dialog orientierte Standardprogramme.
Graef
Arboreszenz > Baum Architektur Teilgebiet: Grundlegende Definitionen architecture; system, architecture Synonym: Systemarchitektur Das äußere Erscheinungsbild einer Anwendung, eines Programms, einer Maschine oder allgemein jeder Komponente eines Datenverarbeitungssystems wird beschrieben, indem für alle Eingabesituationen angegeben wird, „was" als Ausgabe zu erwarten ist. Dieses „Was" ist die Architektur, das funktionale Verhalten. Um eine übersichtliche Struktur zu erhalten, werden gegebenenfalls auch Teilergebnisse beschrieben. Glatthaar Architektur eines Informationssystems Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Die Architektur eines Informationssystems ist die Beschreibung seiner einzelnen Bausteine hinsichtlich ihrer Art, ihrer funktionalen Eigenschaften und ihres Zusammenwirkens. Neben dem Teil der Architektur, der die Komponenten und ihr Zusammenwirken definiert, ist auch das Vorgehensmodell zur Erstellung eines Informationssystems zu bestimmen. Eine Architektur bildet damit den Rahmen, in dem Informationssysteme entwickelt, optimiert und EDV-technisch realisiert werden können. 51
Archivierung Ein Beispiel für eine Architektur ist die Architektur integrierter Informationssysteme (ARIS). Zur Reduzierung der Komplexität der Beschreibung von Informationssystemen werden in ARIS die Daten-, Funktions- und Organisationssicht gebildet. Die Darstellung der Verbindungen und der Zusammenhänge dieser Sichten wird in der Steuerungssicht vorgenommen. - - — FadHconzep!^^^
Implementierung
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Implementierung
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Archivsystem Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Integriertes System zur Archivierung von Dokumenten, meist als Ersatz von Mikrofilm eingesetzt. Besteht typischerweise aus einem Schwarzweiß-Scanner (200 oder 300 dpi), einem A4-Bildschirm, einem Laserdrucker und einem Steuerungsrechner (-» Datenverarbeitungsanlage, digitale) mit angeschlossener WORM-Einheit (->• WRITE ONCE READ MANY). Mentzel arithmetische Operation metische
Operation,
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Artware - • Computerkunst arithmetischer Ausdruck -> Ausdruck bei Programmiersprachen arithmetisches Mittel -»· Mittelwert arithmetische Verzweigung anweisung (FORTRAN)
Verzweigungs-
arithmetisch-logische Einheit metisch-logische
Einheit, arith-
Arithmetisierung -* Gödelisierung
Automated Reasoning Tool
Artfestlegung
Typisierung
Artificial intelligence ->· Intelligenz, 52
ASC Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: Application Specific Command Kommandos, die für eine Anwendung benötigt werden, aber nicht vom Betriebssystem Standard bereitgestellt werden. EN 726-3 beschreibt Mechanismen für ein gesichertes Einbringen von ASCs. Martiny ASCII Teilgebiet: Programmierungstechnik Synonym: USASCII Abkürzung von: American Standard Code for Information Interchange
ARM -*• Spontanbetrieb ART
Artificial Reality Teilgebiete: Wissensverarbeitung und Expertensysteme; Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Synonym: virtual reality Artificial Reality bezeichnet die Bemühungen, dem Computerbenutzer durch Ausschöpfen aller technischen Möglichkeiten der Ausgabe- und Eingabegeräte visuelle, auditive und taktile Eindrücke so zu vermitteln, daß ein ganzheitlicher Eindruck einer künstlichen Welt entsteht, in der der Benutzer sich bewegen und mit Objekten interagieren kann. Dabei werden insbesondere stereoskopische und stereophonische Ausgaben verwendet, die meist über einen Datenhelm vermittelt werden. Neben Kopfhörern und einem Mikrophon sind in diesem Helm zwei LCD-Bildschirme unmittelbar vor den Augen des Trägers angebracht. Oft wird auch ein Meßgerät für die Kopfbewegungen integriert. Die Interaktion des Benutzers mit der künstlichen Welt erfolgt durch spezielle Eingabegeräte wie Datenhandschuh (data glove) und Datenanzug (data suit) zur Übertragung von Gestik oder Spracheingabe zur Übertragung von Befehlen. Dazu werden Meßfühler so im Handschuh oder im Anzug angebracht, daß die Dehnungen über den Körpergelenken gemessen werden, um daraus die absoluten Koordinaten der Körperteile zu berechnen. Artificial Reality Systeme werden in Simulatoren (-• Simulation) eingesetzt, in denen die Handhabung und Steuerung von komplexen technischen Systemen insbesondere in gefährlichen Situationen trainiert werden soll, z.B. das Manövrieren von Raumfahrzeugen und Flugzeugen, sowie das Operieren mit Endoskopie-Laserskalpellen. Populär geworden sind Artificial Reality Systeme durch Spielgeräte. Gomy
künstliche
Die nationale Variante des ISO-7-Bit-Codes in den USA. Der ASCII-Code hat mit der Verbrei-
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ASCii-Zeichen dazimtf
tung der amerikanischen Computertechnologie essierenden Entwicklungszielen und den ökonoweltweite Bedeutung erlangt. Die Codes sind mischen Notwendigkeiten. Sie umfassen neben stets durch ein 8. Bit, das Paritätsbit ( • Parityden Voll- eine verzweigte Familie von Semibit), ergänzt. Burkhardt; Matejka Kundenentwürfen. Hierfür gilt u.a.: möglichst vielseitig verwendbare Typen zugunsten hoher ASCII-Code USASCII-Code Stückzahlen. Die Familie setzt sich aus Entwurfsstilen mit unterschiedlichen Merkmalen ASIC (-> Attribut) zusammen. Darunter ist z.B. das Teilgebiete: Mikroelektronik; RechnertechnoloFestlegen des ASIC-Verhaltens durch Hersteller gie; Schaltwerke und Schaltnetze oder Anwender bzw. Designhaus unterschiedlich application specified integrated circuit Abkürzung von: Integrierte Schaltungen, anwenaufgeteilt. Die Abb. S. 54 zeigt eine hierarchidungsspezifische sche Übersicht; darin sind folgende, bereits getrennt definierte Begriffe zusammengefaßt und ASICs entwickelten sich in Abstimmung zwiergänzt: Standardzellentwurf\ Gate-Array, schen den funktionell sowie technologisch inter53
Assembler mit unterschiedlichen Komplexitäten für: Rechnerarchitekturen, Peripheriegeräte, Telekommunikation, Prozeßautomatisierungen, Sicherheits- und Schutzsysteme, Fahrzeug- und Flugzeugautomatisierungen, Haushaltselektronik, Unterhaltungselektronik Meinuen
ASICs Anwendungsspezifische ICs
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(Vom Hersteller (vorstrukturiert)
(Vom Hersteller nach Κ undenSpezifikation vollständig strukturiert)
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(Löschbax-) Programmierbare Nur-LeseSpeicher-
(Löschbai·) TeilProgrammierbaie LogikMatrizen
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Programmierbare Arrays
PROM, PAL, PLA (programmierbare logische Anordnung ), Schaltungen (->• Schaltung, integrierte), integrierter Kundenentwurf. Der logische und physikalische Entwurf von ASICs sowie die Testunterstützung (-> Testen) haben sich durch zahlreiche CAD/CAE-Werkzeuge gewandelt. Diese können z.T. große materielle und personalqualitative Investitionen erfordern. Entwurfsoptimierungen nach Signallaufzeit oder nach Siliziumfläche sind Beispiele von Softwareleistungen. Mit Simulationen sind sie bereits vor der Programmfestlegung in Anwendernähe (Programmiergeräte) testbar: PLDs, d.h. Programmable Logic Devices. Eine Übersicht der ASIC-Entwurfsbereiche und -ebenen im Y-Modell, ein sog. Gajski-Diagramm, läßt die nicht ohne weiteres kompatiblen Einstiegsmöglichkeiten in den Entwurf erkennen. Diese können durch CAD/CAE-Systeme z.T. ausgefüllt werden. Übergänge zwischen den Entwurfsstilen erfordern besondere Aufwendungen. Für die Wahl einer ASIC-Art sind u.a. folgende Parameter maßgebend: Größenordnung und Komplexität des Bausteins, Stückzahlabschätzungen, verfügbare Zeit und Kosten der Entwicklung, verfügbares CAD/CAE-System. Außer dem Funktionsumfang einer Anwendung beeinflußt die kleinste programmierbare Grundeinheit eines ASICs die Bausteingröße (-> Baueinheit) und -komplexität. Anwendungsbeispiele für ASICs sind Bausteine 54
Assemblerbefehl Teilgebiet: Programmierung Programmieranweisung (Befehl), die von der Hardware direkt in einem Maschinenbefehl ausgeführt werden kann, die aber in symbolischer Form (Code, mnemonischer) angegeben wird. Wegen der 1:1 -Entsprechung zwischen Assembler· und Maschinenbefehl ist die Assemblersprache (die Summe der für eine Maschine definierten Assemblerbefehle (-> Assemblierer )) für jede CPU-Architektur anders. Assemblerbefehle erlauben unbedingte und, von einer Vorbedingung abhängige, bedingte Sprünge (->· Sprungbefehl) an eine symbolisch (mit einem Namen (-• Bezeichner)) angegebene Programmadresse; ausserdem können in einer Assemblersprache i.a. Makros definiert werden. Nowak Assemblersprache Teilgebiete: Programmierung; Übersetzerbau assembly language Synonym: Symbolcode Kunstsprache vom algorithmischen Typus (algorithmische Programmiersprache), die die Formulierung eines Programms in Konstrukten vorsieht, die strukturisomorph oder zumindest strukturäquivalent zu den Befehlen einer bestimmten Rechenanlage sind und, ohne Zwang zur Einhaltung von Artkonsistenz (Typisierung ), nur Speicherplätze (und Register) der Anlage anzusprechen erlauben. Im Gegensatz zur Maschinensprache der Anlage sieht die Assemblersprache jedenfalls die Verwendung symbolischer Adressen vor und muß daher auch deklarative Konstrukte zur Symboldefinition bereitstellen. Häufig kennt eine Assemblersprache auch Konstrukte, die den Ablauf des Assembliervorgangs steuern (also keinem Maschinenbefehl zuzuordnen sind). Unter Umständen erlaubt sie auch eine gewisse Abstraktion von unmittelbaren Maschineneigenschaften (->• Maschinenabhängigkeit), insbesondere zur Inanspruchnahme der Dienstleistungen eines Betriebssystems, in Form von Makrobefehlen. Der Gebrauch einer Assemblersprache erfordert das Vorhandensein eines Assemblierprogramms (-> Assemblierer). Hoffmann, H.-J. ; Lehmann
astabiles Flipflop Assemblierer Teilgebiet: Programmierung assembly program Synonyme: Assembler; Assemblierprogramm Ein Übersetzer, der in einer Assemblersprache formulierte Programme in bedeutungstreue Programme in der Maschinensprache der für die Ausführung der Programme vorgesehenen Rechenanlage umwandelt. Der Vorgang der Übersetzung wird als Assemblierung (bzw. Assembliervorgang) bezeichnet. Hoff mann, H.-J. ; Lehmann Assemblierprogramm -*• Assemblierer Assemblierung -> Assemblierer Assembliervorgang -»· Assemblierer ASSIGN RAN)
• Verzweigungsanweisung
Assistent, mathematisch-technischer ware
(FORTOrg-
Assoziation Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Eine Menge von zwei oder mehr Objekt-RollenPaaren. Jedes der beteiligten Objekte spielt im Rahmen der Assoziation eine bestimmte, festgelegte Rolle. Assoziationen sind die semantisch relevanten Bestandteile eines Informationsbereichs, z.B. die Assoziation, die zwischen einer Entität - repräsentiert durch einen Satz - und seinen Attributwerten bestehen. Oder: die Beziehungen zwischen Sätzen (-• Satz1 ) in einer Datenbank (siehe SET). Schneider assoziativ -»·
Assoziativspeicher
Assoziativprozessor Teilgebiet: Rechnerarchitektur associative processor Synonym: Assoziativrechner Als Assoziativprozessoren oder Assoziativrechner werden im allgemeinen Prozessoren bezeichnet, die die folgenden Eigenschaften haben: 1.
2.
Arbeitsspeicher (-> Hauptspeicher) ist ein Assoziativspeicher, und die gespeicherten Informationen (evtl. auch die zugehörigen Programme) sind durch Angabe von Gesamt- oder Teilinhalten wiederauffindbar bzw. manipulierbar. Zur Verfügung stehen Suchoperationen (-* Suchverfahren1 ) auf der Basis logischer und arithmetischer Vergleiche, die typischerweise auf einer Vielzahl von Operanden gleichzeitig ausgeführt werden.
Assoziativprozessoren gehören damit zur Klasse der SIMD Single Instruction Stream Multiple Data Stream-Prozessoren. Je nach Aufbau der Hardware, Einsatzgebiet und Programmablaufsteuerung unterscheidet man zwischen voll parallelen (->parallel 2 ), bitseriellen, wortseriellen und block-orientierten ( • Block2) Assoziativprozessoren.
Assoziativrechner -»
Ameling;
Giloi
Assoziativprozessor
Assoziativspeicher Teilgebiet: Rechnerorganisation associative memory; content addressable memory Synonym: Speicher, inhaltsadressierbarer Abkürzung: CAM Ein Speicher, dessen Speicherzellen durch Angabe ihres Inhalts oder eines Teils davon adressiert werden, bei dem also der Inhalt genau der Speicherzellen ausgegeben wird, in denen eine vorgegebene Schlüsselinformation vorkommt. Ein Assoziativspeicher umfaßt üblicherweise neben der eigentlichen Speichereinheit (-» Speichermodul) ein Such register, ein Maske nregister und eine sog. Wortrandlogik. Bei der Adressierung wird der Inhalt des Suchregisters in den durch das Maskenregister ausgewählten ßiipositionen mit den korrespondierenden Bits sämtlicher Speicherwörter (->· Speicherstelle ) zeitparallel (-• nebenläufig) verglichen. Dazu ist jedem Speicherelement eine Vergleichslogik zugeordnet; die Ausgänge der Vergleichslogiken werden im Speicher wortweise ausgeweitet. Bei Übereinstimmung des Suchworts (-> Suchen) mit einem oder mehreren maskierten Zelleninhalten wird dies über sog. match lines, die den Zellen zugeordnet sind, angezeigt und in der Wortrandlogik gespeichert. Die Wortrandlogik besitzt dazu pro Speicherzelle ein Speicherelement. Bei Mehrfachanzeigen kann die Reihenfolge der Auswertung nach Prioritäten vorgenommen werden. Dies kann durch die Wortrandlogik unterstützt werden, wenn diese ein Prioritätenschaltnetz enthält. Beim Einsatz von Assoziativspeichern als Caches (-• Pufferspeicher) werden die Speicherwörter in je einen Daten- und einen Adreßteil (tag, Etikett) unterteilt. Außerdem erfolgt die Speicherbelegung so, daß dieselbe Adresse nicht mehrfach gespeichert ist. Das Maskenregister und die Wortrandlogik entfallen hierbei.
Flik; Giloi
astabil ->• Kippschaltung astabile Kippschaltung
Kippschaltung
astabiles Flipflop ->· Multivibrator 55
asymmetrisches Multiprozessorsystem asymmetrisches Multiprozessorsystem ->• Multiprozessorsystem asynchroner Kommunikations-SchnittstellenBaustein -> Kommunikations-SchnittstellenBaustein, asynchroner asynchroner Zähler
Zähler,
asynchroner
asynchrones Schaltwerk ->· Schaltwerk, chrones asynchrone Übertragung asynchrone
asyn-
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Asynchronität Teilgebiet: Rechnertechnologie asynchronism Die Eigenschaft eines Netzwerks (-> Rechnernetz), ohne Takt zu arbeiten oder von mehreren zusammengeschalteten Netzwerken mit je einem eigenen Takt. Burkhardt Asynchronous Transfer Mode Teilgebiet: Datenübertragung Synonym: ATD Abkürzung: ATM Mit ATM wird eine Übertragungstechnik bezeichnet, die sehr viele digitale Datenströme quasiparallel auf einer einzelnen seriellen Leitung überträgt. ATM ist das für das Breitband-ISDN (-• B-ISDN) geplante Übermittlungsverfahren. Die ATM-Technik ermöglicht für digitale Sprach- (Audio) und Bilddaten (Videodaten) eine für den Nutzer kontinuierliche Online-Übertragung. Die Teilnehmer kommunizieren über virtuelle Verbindungen, die über eine spezielle Signalisierungsverbindung aufgebaut, abgebaut und verwaltet werden. An der Teilnehmer-NetzSchnittstelle werden alle Daten in kontinuierlich übertragenen Zellen (-> Speicherzelle) gesendet und empfangen. Die Länge aller Zellen ist gleich, sie beträgt 53 Bytes. Dabei sind 5 Bytes Header und 48 Bytes Daten vorgesehen. Jede Zelle kann mit Daten einer beliebigen Verbindung gefüllt sein, zur Zuordnung enthält sie eine Verbindungskennung. Die Anzahl der Verbindungen an einer Teilnehmer-Netz-Schnittstelle ist durch die Gesamtbitrate der Schnittstelle begrenzt. Aufeinanderfolgende Zeilen eines Nachrichtenstroms werden in äquidistanten Abständen übertragen; dadurch wird die kontinuierliche OnlineÜbertragung ermöglicht. Beim Verbindungsaufbau werden die Bitrate der Verbindung, der Weg für alle zu übertragenden Daten und eine Kennung für jeden Übertragungsabschnitt festgelegt. Das Unterschreiten der Bitrate ist zulässig, eine Überschreitung in einem 56
bestimmten Rahmen ebenfalls. Auf die Reservierung von Übermittlungsressourcen im Netz wird weitgehend verzichtet. Die Verzögerung der Daten kann daher während einer Verbindung schwanken, Zellenverlust und -fehlzustellung sind möglich. ATM arbeitet in der Regel in Glasfasernetzen mit einer Datenübertragungsrate (-> Datenübertragungsrate ' ) von insgesamt 155 Mbit/s, die Übertragungsrate der einzelnen Nutzer kann variiert werden, indem mehrere Zellen pro Übertragungszyklus für einen Nutzerstrom zusammengefaßt genutzt werden. Nilsson; Popescu-Zeletin Asynchronverfahren Teilgebiet: Datenübertragung asynchronous operation Synonym: Start-Stop-Übertragung Eine Übertragungsart, bei der die Binärzeichen einer Übertragungszeichenfolge in einem festen Zeitraster liegen und bei der für diese Übertragungszeichenfolge zwischen den Datenstationen Synchronismus besteht. Die Binärzeichen verschiedener Übertragungszeichenfolgen müssen nicht im gleichen Zeitraster liegen. Die Bitsynchronisation wird bei Empfang des Startbits hergestellt und für die Dauer des zugehörigen Zeichens (Übertragungszeichenfolge) aufrechterhalten. Matejka Asynchronzähler
Zähler als Schaltwerk
ATD • Asynchronous
Transfer Mode
ATM
Transfer Mode
ATN
Asynchronous
> Augmented Transition
Network
atomar Teilgebiete: Betriebssysteme; Rechnerorganisation atomic Eine Eigenschaft νόη Aktionen des Zugriffs auf gespeicherten Daten in dem Sinne, daß derartige Aktionen Operationen auslösen, die unteilbar sind. Diese als unteilbar anzusehenden Operationen können (in einer anderen Betrachtungsebene) sehr wohl aus der Ausführung von entsprechenden Befehlen, Anweisungen, Kommandos oder von daraus gebildeten Folgen zusammengesetzt sein. Mehrere gleichzeitig ausgelöste atomare Zugriffe auf dasselbe Datenobjekt schließen sich gegenseitig aus. Die Reihenfolge der Ausführung von gleichzeitig ausgelösten Operationen dieser Art ist zufallig. Bei Datenobjekten, die zusammengesetzten Datentypen entsprechen, kann die gesamte Zugriffsaktion unter Ausnut-
Attributklasse zung der Zugriffe auf einzelnen Komponenten in Phasen zerlegt werden, die ihrerseits unteilbar sind. Dabei werden zumeist Konsistenzbedingungen wirksam, die dem Datenobjekt zugeordnet sind, auf das zugegriffen werden soll (Quelle: Informatik-Spektrum Bd. 7, 1984, S. 247/ 248).
Fleischhauer; Guse; Rouelte
atomare Formel Atomformel
Formel, atomare
Hornlogik
ATR -»• Answer to reset Attribut Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen attribute Synonym: Merkmal 2 Eine mit einem Namen (-+ Bezeichner) versehene Eigenschaft einer Entität. Attribute sind sowohl informationsseitig betrachteten Entitäten (in der realen Welt) als auch datenseitig betrachteten Entitäten zugeordnet. Meistens kommt ihre Bedeutung in ihren Namen zum Ausdruck (nach ISOAEC 2382-17). Beispielsweise informieren die Attribute NAME, VORNAME, STRASSE, HAUSNUMMER und ORT über den Wohnsitz einer Person (in der realen Welt) sowie über die Bedeutung der Ausprägungen entsprechend benannter Datenfelder in Datensätzen einer Adreßdatei, die einzelnen Personen zugeordnet sind. Mathematisch läßt sich ein Attribut verstehen als eine Beziehung (Relation ) über den Grundmengen Objektklasse (-> Klasse2) und Attributwerte (aus einem vereinbarten oder als vereinbart geltenden Wertebereich). Im relationalen Datenmodell wird ein Attribut durch die Spaltenüberschrift einer Tabelle repräsentiert. Anmerkung: Die Benennung Objektklasse entspricht anglo-amerikanischem Sprachgebrauch und verwendet das Wort Klasse, obwohl dessen Begriffskonzept und Definition nicht mit dem mathematischen Klassenbegriff verträglich sind.
Barkow; Fleischhauer; Hesse et al.
Attributgrammatik Teilgebiet: Automatentheorie und formale Sprachen attribute grammar Synonym: Attributierte Grammatik, AffixGrammatik Eine Attributgrammatik über einer kontextfreien, formalen Grammatik G = (Ν, Τ, R, S) besteht aus einer Zuordnung von zwei disjunkten Mengen, nämlich Inh(X), der Menge der ererb-
ten („inherited") Attribute, und Syn(X), der Menge der abgeleiteten („synthesized") Attribute zu jedem Symbol X e (Ν υ T); der Festlegung eines Wertebereichs Da für jedes Attribut a; der Angabe semantischer Regeln, die für jede Produktion (X > v) e R und jedes Vorkommen (Y, i) eines Symbols Y an i-ter Position in ν in Form von Funktionen festlegen, - wie sich die abgeleiteten Attribute von X aus den Attributen aller (Y, i) berechnen; und - wie sich jedes ererbte Attribut eines Vorkommens (Y, i) aus den Attributen von X und denen der sonstigen Symbolvorkommen in ν berechnen. Attributgrammatiken zeichnen sich gegenüber kontextfreien Grammatiken durch eine größere Beschreibungsmächtigkeit aus und sind das bei der Generierung von Übersetzern gebräuchlichste Mittel zur Behandlung der statischen semantischen Analyse (-• Erschließung, inhaltliche).
Pansch
Attributierte Grammatik, Affix-Grammatik -»• Attributgrammatik Attributklasse Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen attribute class Synonym: Merkmalsklasse In einem gegebenen Betrachtungszusammenhang die Menge aller möglichen Attributwerte (Merkmalswerte) ein und derselben Eigenschaft der tatsächlich auftretenden Entitäten einer Entitätsklasse. Beispielsweise bilden in einer Personaliendatei über alle Betriebsangehörigen eines Unternehmens alle Kalenderdaten ab 1900 als mögliche Attributwerte des Attributs Geburtsdatum eine Attributklasse. Das begriffliche Umfeld stellt sich so dar: Überlegungen zur Gestaltung von Informationssystemen gehen häufig von einem durch die Betrachtungsweise abgegrenzten und hervorgehobenen „Weltausschnitt" (univers of discourse) oder Betrachtungszusammenhang aus. Dabei sollen insbesondere solche Entitäten mit ihren Attributen (Merkmalen) und Assoziationen behandelt werden, die bei eben dieser Betrachtungsweise, also in diesem Betrachtungszusammenhang, von Interesse sind. In der Gesamtheit der interessierenden Entitäten lassen sich Entitätsklassen und in der Gesamtheit der den Entitäten zugeordneten Attribute lassen sich Attributklassen finden, die bei einer beabsichtigten 57
Attribut(-typ) Strukturierung zugehöriger Daten von Bedeutung sind (nach ISO/IEC 2382-17). Anmerkung: Die Benennung entspricht angloamerikanischem Sprachgebrauch und verwendet das Wort Klasse, obwohl Begriffskonzept und Definition nicht mit dem mathematischen Klassenbegriff verträglich sind. Fleischhauer; Guse; Rouette
Attribut(-typ) Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen attribute (type) Synonym: Attributtyp, Eigenschaftstyp, Eigenschaft Ein Attribut ist eine Zuordnungsvorschrift (-• Zuordnungsproblem ), die jede Entität einer Entitätsmenge zu jedem Zeitpunkt jeweils höchstens ein Element aus einem Wertebereich zuordnet. Bemerkung: Attribute dienen zur Beschreibung von Eigenschaften von Gegenständen mit Hilfe von Werten aus vorgegebenen Wertebereichen. Formal kann man ein Attribut definieren als Funktion (mit Entitätsmenge EM, Zeit Τ und Wertebereich W): f . EM x 7 - > W. Bemerkung: Im relationalen Datenmodell wird ein Attribut durch die Spaltentiberschrift einer Tabelle repräsentiert. Beispiel: Durch das Attribut Geburtstag ist jedem Kunden ein Element aus dem Wertebereich Datum zugeordnet.
Barkow; Hesse; Kittlaus et al.
Attributtyp, Eigenschaftstyp, Eigenschaft Attributi-typ) Attributwert Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen attribute value Ein konkretes Vorkommen (tatsächliches Auftreten) eines Attributs. Dies gilt sowohl informationsseitig (also in der realen Welt) als auch datenseitig. In aller Regel ist nicht die Gesamtmenge aller denkbaren Attributwerte von Interesse, sondern nur eine von der jeweils in Betracht gezogenen Objektklasse bestimmte und abgegrenzte Teilmenge, die als Wertebereich ggf. zu vereinbaren ist (nach ISO/ IEC 2382-17). Beispiel: Im Katalog der RAL-Farben wird die Farbe „ziegelrot" genannt; Attribut ist „Farbe"; Attributwert ist „ziegelrot". Sofern jedem Element der Objektmenge (Objektklasse) genau ein Attributwert zugeordnet ist, werden so Paare aus einem Element der Objektklasse und einem Attributwert gebildet, die ins-
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gesamt eine Paarmenge ausmachen, welche (mathematisch verstanden) durch das Attribut repräsentiert wird. Im relationalen Datenmodell werden Attributwerte durch Tabelleneinträge repräsentiert. Anmerkung: Die Benennung Objektklasse entspricht anglo-amerikanischem Sprachgebrauch und verwendet das Wort Klasse, obwohl dessen Begriffskonzept und Definition nicht mit dem mathematischen Klassenbegriff verträglich sind.
Barkow; Fleischhauer; Hesse et al.
Audiovision Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Wiedergabe bzw. Aufzeichnung von Bild- und Tonprogrammen mit Hilfe von Datenträgern wie Film, Kassette, Band, Platte ( • Magnetplattenspeicher). Fuchs Audio-visuelles Medium Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Abkürzung: AV-Medium Audio-visuelle Medien sind u.a. Videorecorder, Videokamera, Videospiele, Großprojektoren, Bildplatte oder Abtastgeräte und Compact Disk (CD).
Audit
Fuchs
> Qualitätsaudit
Aufbauorganisation —> on; Organisation
Informationsorganisati-
Auffangflipflop -» Taktsteuerungsarten Flipflops
eines
Aufforderungsbetrieb Teilgebiet: Datenübertragung normal response mode; NRM Bei ¿((orientierten Steuerungsverfahren eine Betriebsart (- • Rechensystem, Nutzungsformen eines), in der die Folgesteuerung nur nach Aufforderung durch die Leitsteuerung DÜ-Blöcke ( > Frame in der Datenübertragung) senden kann. Die Aufforderung wird mit Steuerdaten gegeben. Eckert Auffrischen Teilgebiete: Mikroelektronik; Rechnerorganisation Periodisches Ausgleichen der Ladungsverluste der in dynamischen Speichern verwendeten Kondensatoren zur Regeneration der Information. Burkhardt
Auffrischrate
Bildwiederholungsrate
Aufgabenangemessenheit Teilgebiet: Programmierung task adequacy
Auflösungsprinzip Ein Dialog ist aufgabenangemessen, wenn er die Erledigung der Arbeitsaufgabe des Benutzers unterstützt, ohne ihn durch Eigenschaften des Dialogsystems unnötig zu belasten. Tätigkeiten, die sich aus der technischen Eigenart des Dialogsystems ergeben, sollen im allgemeinen durch das System selbst ausgeführt werden. Bullinger Aufgaben betrieblicher Rechenzentren -> Datenverarbeitungszentren, Aufgaben betrieblicher Aufgaben-Definition Teilgebiet: Programmierung Gesamtheit aller Tätigkeiten, die zur Festlegung der Anforderungen, Festlegung der Eigenschaften, Klärung der Realisierbarkeit und Festlegung des globalen Lösungsweges eines Produktes oder Teilproduktes erforderlich und keine Management-Tätigkeiten sind. Anmerkung: Der Aufgaben-Definition können weitere Tätigkeiten wie z.B. die Durchführung von Markt- und Problemanalyse, Organisationsuntersuchung oder Studien vorausgehen. Fritsche
Aufgabendefinition, fachlicher/funktionaler/ sachlogischer Entwurf, Fachspezifika -* Fachkonzept Aufgabengenerator Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik problem generator In Übungs- und Testprogrammen des Computerunterstützten Unterrichts werden bestimmte Aufgabentypen verwendet; durch zufällige Variation ihrer Größen können für eine große Zahl von Adressaten individuelle Aufgaben erzeugt werden. Ein Aufgabengenerator variiert dabei die Eingabegrößen mit Hilfe eines (Pseudo-) Zufallsgenerators (-»· Zufallszahlengenerator) und generiert die individualisierten Aufgaben und deren Lösungen. Cunzenhäuser Aufgabenstrom Teilgebiet: Betriebssysteme job stream Synonym: Auftragsstrom Die Folge von Aufträgen, die ein gegebenes System innerhalb einer bestimmten Zeitperiode abarbeiten soll. Der Aufgabenstrom beinhaltet je nach Systemkonfiguration (-» Konfiguration eines Datenverarbeitungssystems) Anweisungen der Kommandosprache, Programme und Daten. Durch Kommando-Prozeduren kann der tatsächliche Inhalt des Aufgabenstroms ergänzt oder modifiziert werden. Physikalisch gesehen kann
der Aufgabenstrom von einem oder mehreren Eingabegeräten aus dem System zugeführt werden; er kann aber auch im Dialogbetrieb im Verlaufe eines Gesprächs spezifiziert worden sein. Endres aufladen Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Tätigkeit, die eine elektronische Börse auffüllt. Der Vorgang wird durch ein Aufladeprotokoll gesichert. Martiny Aufladeprotokoll Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Ablaufvorschrift (-> Ablauf eines Programms), die beim Aufladen einer elektronischen Börse eingehalten werden muß. Ein Aufladeprotokoll beinhaltet im allgemeinen Schutzmechanismen gegen Angriffe. Martiny Auflage Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation edition 1) Anzahl der in Auftrag gegebenen und hergestellten Exemplare eines Druckwerks, ohne Berücksichtigung der notwendigen Druckgänge (-• Druckaufbereitung) oder des für den Druck (-• Druckausgabe) verwendeten Verfahrens. 2) Ordinalzahl des wiederholten Drucks einer Publikation in größerem zeitlichem Abstand von der vorhergegangenen Drucklegung und nach evtl. vorangegangener Verbesserung oder Erweiterung des Druckgutes. Ehlers Auflösungsfehler Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik quantization error Synonyme: Diskretisierungsfehler; Quantisierungsfehler Ein Fehler aufgrund der Unfähigkeit einer Meßeinrichtung oder eines Datenverarbeitungsgerätes, Veränderungen einer Variablen (-• Variable ' ) wahrzunehmen, die kleiner als ein gegebenes Inkrement (-* Inkrementgröße) sind. Bei analogen Variablen ist hierfür die Genauigkeit der Meß- oder Verarbeitungseinheit (-»· Prozessor) maßgeblich (Toleranzintervall). Bei digital dargestellten Variablen entspricht der Auflösungsfehler der Wertigkeit der niedrigsten dargestellten Ziffer. Rzehak Auflösungsprinzip Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz resolution principle 59
Auflösungsvermögen Das Auflösungsprinzip ist eine logische Schlußregel, die zwei Prinzipien verbindet. 1. Einen Syllogismus des Aussagenkalküls: (Α^Β)Λ(Β^Ο^(Α^Ο 2. Die Substitution sregel des Prädikatenkalküls: F(v,, v2, vj,..., v j -> F(th t2, t3 t„) Die linke Seite ist eine Aussage, die für alle Werte der Variablen v,... v„ gilt. Auf der rechten Seite sind dafür Terme substituiert, die entweder (andere) Variablen, Konstanten oder beliebig geschachtelte Funktionen von Konstanten sind. Wenn sich eine Aussage durch geeignete Substitution derart in Faktoren A, B, C zerlegen läßt, daß 1) anwendbar wird, so erhält man eine logische Folgerung, die sogenannte Resolvente (-· Lastprofil Auftragssprache Auftragsstrom
Kommandosprache Aufgabenstrom
Auftragsumlaufzeit -· sung (FORTRAN)
G rieger
Ausdruck
bei
Verzweigungsanwei-
Ausdruck, logischer ->• Ausdruck bei Programmiersprachen Ausdruck, regulärer Teilgebiet: Automatentheorie und formale Sprachen regular expression Zur Beschreibung der von endlichen Akzeptoren erkannten (i.allg. nicht endlichen) Wortmengen benutzt man endliche Ausdrücke. Dazu werden Terme über einem Zeichenalphabet gebildet, welches zwei Klassen von Zeichen hat; die erste Klasse besteht aus den Variablen (-• Variable ' ) Α,ν ι,..., v„ (n natürliche Zahl) und die zweite Klasse aus Konstanten (gedeutet als Operatoren ) ·, V, *,+,Λ, c, sowie dem Klammernpaar ). Die Menge der regulären Ausdrücke in η Variablen (Bezeichnung: REG„) ist durch folgende Forderung rekursiv bestimmt: a) Jede Variable bildet einen regulären (-• Menge, reguläre ) Ausdruck, also Λ e REG„ und v,€ REG„(i=l n) b) Wenn a e REG„ und β e REG„, so auch (αφ), (avß), (α)*, (a+ß), (α/φ), «x)c c) Jeder reguläre Ausdruck ist durch a) und b) bestimmt. Λ ist dabei der leere Ausdruck. Zwei reguläre Ausdrücke heißen äquivalent, g.d.w. sie dieselbe reguläre Wortmenge beschreiben.
Behling
Ausdruck bei Programmiersprachen Teilgebiet: Programmierung expression Syntaktisch (-• Syntax von Programmiersprachen ) korrekte Folge von Zeichen einer Sprache. In Programmiersprachen eine Folge von Variablen Variable ' ), Konstanten und Funktionen, die durch Operation szeichen verknüpft werden, gemäß der Syntax einer Programmiersprache. 63
Ausfall Man unterscheidet i.allg. zwischen arithmetischen Ausdrücken, deren Auswertung einen arithmetischen Wert (vom Typ INTEGER (->• Integer-Größe), REAL, COMPLEX usw.) liefert und nur arithmetische Operationen (+, - , ·, / usw.) enthält, und logischen Ausdrücken, deren Auswertung einen der Werte true oder false liefert. Ein logischer Ausdruck kann arithmetische Ausdrücke, getrennt durch Vergleichsoperationen (), enthalten. Würges Ausfall Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; Rechnertechnologie failure Eine Abweichung zwischen dem beobachteten und dem beabsichtigten Verhalten eines Systems. Ein Ausfall findet zu einem Zeitpunkt statt, ist also ein Ereignis. Der Ausfall ist auf einen Fehlzustand im System zurückzuführen. Kopetz;
Tröller
Ausfall, bösartiger Teilgebiet: Grundlegende Definitionen malign failure Ein Ausfall, der möglicherweise katastrophale Folgen (z.B. Gefährdung von Leben) nach sich ziehen kann. Kopetz Ausfall, gutartiger Teilgebiet: Grundlegende Definitionen benign Ein Ausfall, der keine katastrophale Folgen (z.B. Gefährdung von Leben) nach sich ziehen kann. Kopetz Ausfallabstand, mittlerer Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen meantime between failures (MTBF) Siehe auch: MTBF
Haupt
Ausfallrate Teilgebiet: Quantitative Methoden hazard rate; mortality rate; failure rate Synonyme: Sterbeintensität; Hazard-Funktion Ist Τ die (zufällige) Lebensdauer eines Gerätes mit Verteilungsdichte f(t), so heißt X(t):=f(t)/ P(T>t) die Ausfallrate des Gerätes zur Zeit t. An64
Ausfall-Rechenzentrum Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen back up processing center Synonyme: Ausweich-Rechenzentrum; Vorsorge-Rechenzentrum; Back-up-Rechenzentrum Rechenzentrum, das für einen möglichen Katastrophenfall (-• Katastrophenhandbuch ) - ggf. gemeinsam von mehreren Betreibern - vorsorglich bereitgehalten, aber sonst nicht genutzt wird (heiß: voll betriebsbereit; warm: nur Hardware und Kommunikationseinrichtungen betriebsbereit, jedoch nicht Programme und Daten; kalt: Hardware und Kommunikationseinrichtungen vorhanden, aber nicht betriebsbereit; leer: leerer Raum mit Infrastruktur). Stahlknecht Ausfallzeit -• Antwortzeit2). Lauber Ausgabe Teilgebiet: Allgemeines Ergebnis eines Programmablaufes, in einer vom Menschen interpretierbaren Form auf einem Bildschirm dargestellt oder ausgedruckt, in einer Datei abgespeichert oder über eine Übertragungsleitung (->· Verbindungsleitung) geschickt.
Nowak
Ausgabe, akustische Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Ausgabe in hörbarer Form, als Klick, Summton o.ä. oder als Sprachausgabe. Nowak Ausgabe, digitale Teilgebiet: Allgemeines Ausgabe eines Rechners (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) in Form von Codezeichen (als elektrische Signale), die dann in einem entsprechenden Ausgabegerät in eine vom Menschen lesbare Form umgewandelt, in einer Datei abgespeichert oder entfernt übertragen werden.
Nowak
Ausgabe, graphische Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Ausgabe in Form von Zeichnungen oder Graphiken auf einem Bildschirm oder Drucker. Nowak Ausgabe, lokale Teilgebiet: Rechnerperipherie Ausgabe auf einem Ausgabegerät (Bildschirm, Drucker oder Speichermedium wie Magnetplatte
(-> Magnetplattenspeicher) oder Magnetband (-• Magnetbandspeicher)), das direkt an den Rechner angeschlossen ist. Nowak Ausgabealphabet Ausgabeband
Kellerautomat Kellerautomat
Ausgabebefehl Teilgebiete: Programmierung; Rechnerperipherie Siehe auch: Ein-/Ausgabebefehl Befehl (einer Programmiersprache - z.B. Maschinensprache) zur Übertragung von Daten an ein externes, an den Rechner angeschlossenes Gerät. Die Parameter (bzw. Operanden) des Befehls bestimmen das gewünschte Gerät, die zu übertragende Nachricht und evtl. Steueranweisungen (—• Steuerbefehl) für das Gerät. Würges Ausgabedatei Teilgebiet: Allgemeines Datei im Hauptspeicher oder auf einem Nahperipheriegerät, die eine Ausgabe zur Archivierung oder zur nachfolgenden Darstellung bzw. Fernübertragung aufnimmt. Nowak Ausgabeeinheit Teilgebiet: Rechnerorganisation Eine Funktionseinheit innerhalb eines digitalen Rechensystems, mit der das System Daten, z.B. Rechenergebnisse, nach außen hin abgibt. Schneider
Ausgabegerät Teilgebiet: Rechnerorganisation output device In einer Ausgabeeinheit eine Baueinheit, durch die Daten aus einer Rechenanlage ausgegeben werden können. Schneider Ausgangsdaten -* Basisdaten Ausgangsfunktion Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen base function Synonyme: Basisfunktion; Grundfunktion Siehe auch: Funktion, primitiv-rekursive Die Klassen der elementaren, primitiv-rekursiven (-* primitive Rekursion ) und rekursiven Funktionen werden induktiv (-• Induktion) definiert, aufbauend jeweils auf einer Menge von (als besonders einfach angesehenen) Funktionen, die man Ausgangs-, Grund- oder Basisfunktionen nennt. Dazu gehören die konstanten Funktionen und Projektionsfunktionen.
Müller
65
Ausgangsleitung Ausgangsleitung lect
• Wegeermittlung;
Chip-se-
Ausgangsspannung Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze output signal; output voltage Spannung am Ausgang einer elektrischen Schaltung. Der Begriff „Ausgang" ist dabei nach DIN 41859 definiert als das „Anschlußpaar (Anm.: einer Digitalschaltung), dem digitale elektrische Ausgangsgrößen entnommen werden". Diese für Digitalschaltungen formulierte Definition gilt sinngemäß auch für nichtdigitale Schaltungen, beispielsweise für Funktionsgeneratoren.
Schmid, D.
Ausgangsstufe > Endstufe Ausgleich ->
Saldenübereinstimmung
Ausgleichen Teilgebiet: Desktop Publishing keming Beim Handsatz wurden durch Spationieren und Unterschneiden besonders bei Versalzeichen die durch die jeweilige Buchstabenkombination sich ergebenden optisch unterschiedlichen Zwischenräume (z.B. PA, AV, WT, Te, To etc.) ausgeglichen. Entsprechende Ästhetikprogramme können diese Aufgaben heute software gesteuert erledigen.
me, sondern auch von charakteristischen Eigenschaften der zu bearbeitenden Aufgaben abhängt, ist es nahezu unmöglich, eine allgemeine maximale Auslastung zu definieren. Man zieht daher Vergleichsläufe mit für die Aufgabenstellung charakteristischen Programmen, sogenannten Benchmarks, heran. Die Auslastung eines parallel bzw. massiv parallel arbeitenden Systems durch ein einziges Programm hängt sehr davon ab, wie weit die innere Struktur der Aufgabenstellung eine Parallelisierung erlaubt. Einfacher ist die Definition der Auslastung einzelner Komponenten des DV-Systems, da man sich hier leichter auf nominale Nennwerte beziehen kann. Weitverbreitet ist die beschränkte Betrachtung der CPU-Auslastung oder der Kanalauslastung. Neben der Auslastung der aktiven Betriebsmittel, der Prozessoren (Prozessorauslastung) und Transportkanäle (-»· Kanal) (Kanalauslastung) gibt die Auslastung der passiven Betriebsmittel, des Hauptspeichers und der Hintergrundspeicher (Speicherauslastung) sowie der Geräte (-» Peripherie gerät) (Geräteauslastung) wichtige Hinweise darauf, ob das DV-System richtig konfiguriert wurde. Die entsprechenden Belegungszeiten (-> Belegung eines DV-Systems) werden vom Accounting-System (-» Abrechnungsroutine) registriert.
Ameling; Beilner; Graef; Haupt
Ehlers
Auslöschung -> Zahldarstellung Auskunftssystem Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Ein Auskunftssystem dient der Wiedergabe gespeicherter Daten. Im allgemeinen geschieht dies mittels wahlfreiem Zugriff auf Informationen, die in einer Datenbank gespeichert sind, mit Hilfe einer problemorientierten Sprache über Terminals. Ein Auskunftssystem ist z.B. meist Bestandteil eines Managementinformationssystems. Meyer, B.
Auslastung Teilgebiete: Betrieb von Rechensystemen; Rechnerarchitektur relative throughput; utilisation Synonym: Durchsatz, relativer Unter Auslastung eines DV-Systems oder einer Funktionseinheit oder einer Systemkomponente versteht man das Verhältnis von der in einem Zeitraum erbrachten Leistung zu der in diesem Zeitraum maximal erbringbaren Leistung (peak performance (-»• Verkehrsgüte)). Da die Auslastung eines DV-Systems nicht nur von der Menge und der Größe der zu bearbeitenden Program66
Ausnahmebedingung -»• ON-Bedingung Ausnahmebehandlung Teilgebiete: Allgemeines; Programmierungsmethodik exception handling Die Ausnahmebehandlung kommt in Situationen zum Tragen, in denen man zur Implementierungs- und Planungszeit noch nicht sämtliche Möglichkeiten der Datenausprägungen kennt. Systeme mit der Möglichkeit der Ausnahmebehandlung lassen während des Laufs eine Instruktion des Systems zu. Realisiert wird die Ausnahmebehandlung durch Retten von Anwendersystemzuständen, durch Verlassen des Anwendungssystems (-• Anwendungssoftware ), durch anschließendes Arbeiten auf Betriebssysteme bene und durch definiertes Zurückkommen in das Anwenderprogramm (-> Anwendungsprogramm) sowie Fortfahren am Unterbrechungspunkt.
Ausnahmelexikon
Richter, J.; Schneider
Silbentrennung
Außensperre Ausprägung (einer Daten-Bauart) Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen Digitale Daten, die einer Daten-Bauart genügen, also einer Vorschrift über den Aufbau aus Zeichen oder deren Anordnung. Dabei können je zwei Ausprägungen derselben Daten-Bauart in allem übereinstimmen oder nicht; dementsprechend heißen sie gleiche bzw. unterschiedliche Ausprägungen (nach DIN 44 300 T3). Fleischhauer; Rouette
Aussage Teilgebiet: Logik statement a) Aussage eines Satzes (-> Satz1): gedankliches Abbild eines Sachverhalts. b) Ein Aussage-Satz ist ein sprachliches Gebilde, das einerseits nach gewissen syntaktischen Regeln (z.B. Subjekt - Prädikat - Objekt) gebildet ist, und dem andererseits eine der Eigenschaften wahr oder falsch zukommt. c) (formal) Eine Aussage ist eine Formel ohne freie Variablen (-• Variable ' ). Maller Aussage, elementare
Beziehung,
Aussage, prädikatenlogische axiomatische
elementare Semantik,
Aussageform Teilgebiet: Logik sentential form Sprachliches Gebilde, das Variablen (-• Variable ' ) enthält und durch Ersetzung aller Variablen durch zulässige Objektnamen in eine Aussage übergeht. In der formalen Logik entspricht „Aussageform" der Terminus Formel. Maller Aussagenkalkül Teilgebiet: Logik sentential calculus Siehe auch: Aussagenlogik; Logikkalkül Logikkalküle der Aussagenlogik werden als Aussagenkalküle bezeichnet. Aussagenkalküle können sich in Bezug auf die zugrundeliegenden Axiome unterscheiden. Bekannte, zueinander äquivalente Kalküle gehen u.a. auf Frege, Whitehead/Russell, Hilbert/Ackermann und Lukasiewicz zurück. Außerdem ist der intuitionistische Kalkül Heytings von großer Bedeutung. Habel Aussagenlogik Teilgebiet: Logik assertion logic; propositional calculus Synonym: Junktorenlogik Aussagenlogik ist der Teil der (formalen) Logik, der sich mit Junktoren (aussagenlogische Ver-
knüpfungen) und den damit aufgebauten Formeln beschäftigt. Sie liefert Aussagen über den Wahrheitswert einer Formel, die nur von den Wahrheitswerten der aussagenlogischen Bestandteile abhängen. Maller aussagenlogisch wahr gisch
wahr,
aussagenlo-
aussagenlogisch widerspruchsvoll diktorisch Ausschalteinheit ->
kontra-
Funktionseinheit
Ausschießen Teilgebiet: Desktop Publishing imposition Zusammenstellen der Druckformen, damit nach dem Vorder- und Rückseitendruck und Falzen des mehrere Seiten umfassenden Druckbogens die Seiten in der richtigen Reihenfolge erscheinen. Beim digitalen Druck (-• Druckausgabe) ist eine automatische Ausschießsoftware unabdingbar.
Ehlers
Ausschließen Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation justified setting In der Satzherstellung werden durch Ausschließen die Wortzwischenräume einer Zeile so geändert, daß sich eine festgelegte Breite für jede Zeile ergibt. Nicht ausgeschlossener Satz wird als Flattersatz bezeichnet. Ehlers Ausschluß, wechselseitiger -> Monitor,
Hoares
Ausschreibung Teilgebiet: Einsatzplanung und Installierung competition; submission Trotz entsprechender Vorschriften in der VOL kann die Ausschreibung als Mittel zur Ermittlung des Lieferanten einer DV-Dienstleistung nur sehr eingeschränkt angewendet werden. Der Grund hierfür liegt in der Tatsache, daß sich die benötigte Leistung nach Art und Umfang nicht exakt genug formulieren läßt und darüber hinaus auch die durch Verbesserung von Software und Ergänzungen der Hardware erhofften Leistungsverbesserungen (->· Leistungsermittlung) bei der Auswahl des Lieferanten wesentlich sind. In den meisten Fällen wird allen infrage kommenden Lieferanten eine für alle gleiche Liste von Fragen und Anforderungen zugestellt, der Vergabevorgang aber nicht nur unter Preisaspekten vorgenommen. Haupt
Außensperre Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung 67
Austasten Die Außensperre ist ein Teil der UnterbrechungsEingabeeinheit und dient zum (gezielten) Aussperren von Unterbrechungssignalen. Beispiel in DIN 66216 Blatt 2 Seite 3. Näheres siehe bei Unterbrechungs-Unterdrückung.
Lauber
Austasten Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung blanking Siehe auch: Clippen Das Löschen von Darstellungselementen oder Anliegegruppen, die ganz oder teilweise außerhalb eines Fensters liegen. Encamaçâo Austastlücke Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Die Leerzeilen der 625 Bildzeilen in der PALFemsehnorm, die die Bildröhre während des Bildwechsels dunkel steuern, im Videotext heute auch häufig als Fernsehtext bezeichnet, werden zur Übertragung der Seiten benutzt. In der Zeitspanne, in der die nicht mit Bildinhalt belegten Zeichen und Synchronisierungsimpulse für den Bildwechsel durchlaufen, wird die Bildröhre dunkel gesteuert, d.h. ausgetastet und dabei die Videotext-Information im „Huckepack-Verfahren" übertragen.
Fuchs
Austausch, paarweiser tausch
Sortieren durch Aus-
Austauschbarkeit Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Fähigkeit eines Erzeugnisses eines Verfahrens oder einer Dienstleistung, anstelle eines (einer) anderen benützt zu werden, um dieselben Anforderungen zu erfüllen. Anmerkung: Der funktionelle Aspekt der Austauschbarkeit wird „funktionelle Austauschbarkeit" und der Aspekt der Abmessungen „dimensioneile Austauschbarkeit" genannt (nach DIN EN 45 020, Ausgabe April 1994). Möller Austauschformat
ODA
Austausch nach Auswahl ->· Sortieren Auswahl
durch
Auswahlantwort Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik multiple choice Lehr- und Übungsstrategien des Computerunterstützten Unterrichts (CUU (-> Unterricht, computerunterstützter)) bieten gleichzeitig eine Frage mit mehreren möglichen Lösungen an. Der Adressat wählt aus dem Lösungsangebot die seiner Meinung nach richtige(n) Lösung(en) aus und übermittelt seine Auswahl mit Hilfe einer Maus, eines Lichtgriffels oder des Cursors, manchmal auch durch die Eingabe des (der) Kennzeichen der gewählten Lösungen an das Lehrprogramm ( • Lehrprogramme, Klassifikation von). Dieses reagiert auf die Antwort des Adressaten in der vom Autor vorgegebenen Weise.
Ausweich-Rechenzentrum zentrum
Gunzenhäuser
->· Ausfall-Rechen-
Auswertung, partielle Teilgebiete: Programmierung; Übersetzerbau partial evaluation Synonym: Vorberechnung, mixed computation Unter partieller Auswertung einer Funktion f: A x B - » C versteht man die auf der mathematischen Äquivalenz f : A x B - » C = f : A - > ( B - » C ) beruhende Auswertung der Funktion f , die für alle möglichen Argumente a e A spezielle Funktionen f a: Β C ergibt. Auf diese Weise erhält man etwa aus der Multiplikation mult: N x N - > Ν durch partielle Auswertung für das (feste) erste Argument 2 eine Funktion dup: Ν ->• Ν für das Verdoppeln. Ein Berechnungsvorteil durch Anwendung der partiellen Auswertung ergibt sich insbesondere dann, wenn ein Argument einer (häufig angewandten) Funktion f nur wenige aktuelle Werte annehmen kann. In diesem Fall führt nämlich die Ersetzung aller Funktionsanwendungen von f durch die (durch partielle Auswertung erhaltenen) speziellen Funktionen zu einem deutlich geringeren Berechnungsaufwand. Pansch Auswertung von Daten -* Datenanalyse
Eingabegerät, das einen Wert liefert, der aus einer Menge von Alternativen ausgewählt wird. Die typische Realisierung dieses Eingabegeräts sind die Funktionstasten. Grieger
Auszeichnen Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation typographic styling In der Satzherstellung Hervorheben von Textteilen durch Unterstreichen, Sperren oder andere Schriftgrade oder -schnitte. Farbe oder Negativdarstellung (-• Negation ) werden ebenfalls zur Auszeichnung verwendet. Ehlers
Auswahl
Auszeichnung -»· Satz, glatter
Auswähler Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung choice device
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Selektion
Automat AUT Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Zugriffsbedingung, die durch ein Challenge-Response-Verfahren erfüllt wird. Martiny Authentiflkation Teilgebiet: Betriebssysteme authentification Die vom Datenverarbeitungssystem veranlaßte Überprüfung der Identität eines Benutzers (Person, Computer, Programm), der Zugang zum System (Zugriff auf Daten und Programme) haben will. Je nach den Sicherheits- und Datenschutzeinrichtungen des Systems kann diese Überprüfung viele verschiedene Formen annehmen. Beispiele dafür sind Paßworte, Magnetcodes (Badges) oder ein identifizierender Dialog zwischen System und Benutzer.
Mätzel; Neuhold
Authentikation, externe Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Nachweis der Echtheit der Anwendungsumgebung gegenüber der Chipkarte. Martiny Authentikation, interne Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Nachweis der Berechtigung des Endgeräts gegenüber der Chipkarte. Martiny authentisch Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Vorgegebener Ursprung der Nachricht (oder des Gegenstands) ist echt. Nachweis der Echtheit wird als Authentikation bezeichnet. Martiny Autobackout Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Zu Beginn einer Datenbanksitzung werden automatisch alle im Sinne der Transaktionslogik (Transaktion) noch nicht abgeschlossenen DatenbankVeränderungen zurückgesetzt (z.B. nach ungewolltem Systemabbruch). Freiburg Autodekrement-Adressierung Teilgebiet: Programmierung autodecrement addressing Eine Variante der Adreßbestimmung für indizierte (bzw. indirekte) Adressen, bei der (i.allg.) nach der Adreßbestimmung der elementaren Adresse das an der Adreßbestimmung beteiligte Register (i.allg.) um eins (oder um den Inhalt eines zweiten Registers) erniedrigt wird. Beim Erreichen des Wertes Null erfolgt eine Markierung, die beispielsweise zum Abbruch einer Programmschlei-
fe (-*• Schleife1 ) führen kann (siehe auch lineare Adressenfortschaltung ). Hoffmann, H.-J. Autoindizierung Teilgebiet: Rechnerorganisation autoindexing Um Indexregister einzusparen, hat man bei manchen frühen Rechnern (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale ) einige Zellen (-> Speicherzelle ) des Arbeitsspeichers (-> Hauptspeicher) (MEM) mit der Fähigkeit ausgestattet, den Zelleninhalt bei jedem Lesevorgang (-• Lesen ) automatisch zu inkrementieren (-» lnkrementgröße ): Lesen: ( Speicherdatenregister) Darstellungsbereich)
Ta:QXI^POT(QXO).
Erfolgt die Transition mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit,, so wird das Verhalten durch bedingte Wahrscheinlichkeiten beschrieben (stochastische Automaten). Automaten mit leerer Ausgabemenge 0 = 0 werden als Akzeptoren ( • Akzeptor, endlicher) bezeichnet. Automaten ohne Arbeitsspeicher (-> Hauptspeicher), d.h. Q = S, werden bei endlichen Automaten betrachtet. Automaten mit spezieller Struktur des Arbeitsspeichers sind z.B. die Turing-Maschine oder der Kellerautomat. Den Automaten verwandte Strukturen sind abstrakte Maschinen, insbesondere Registermaschinen als idealisierte Modelle für Rechenmaschinen. Böhling Automat, abelscher zellularer lularer Automat, autonomer
Automat,
Automat, zelendlicher
Automat, deterministischer -»• Automat, cher
endli-
Automat, endlicher Teilgebiet: Automatentheorie und formale Sprachen finite state machine Synonym: Automat, initialer Ein endlicher Automat ist ein Automat mit endlicher Kontrollstruktur ohne Arbeitsspeicher zur Beschreibung der Verarbeitung von Zeichenketten (Erkennung, Erzeugung, Transformation) A = (S,X,Y,za,So,F) mit dem Zustandsalphabet S dem Eingabealphabet X dem Ausgabealphabet Y der Transitionsfunktion τΑ -.SxX^SxY dem Anfangszustand s0 und der Menge der Endzustände F ç S zA(s,x) = (s',y) bedeutet, der Automat A empfängt im Zustand s das Eingabezeichen x, geht dann in den Zustand s ' über und gibt dabei das Ausgabezeichen y aus. Zerlegt man die Transitionsfunktion τΑ in eine Überführungsfunktion (-> Übergangsfunktion) S:SxX-*S und eine Ergebnisfunktion λ :SxX~> Y, so bezeichnet man A als MEALYAutomat, ist die Ergebnisfunktion eingabeunabhängig μ : S~* Y, so heißt A Moore-Automat.
A u t o m a t , linearer Endliche Automaten vermitteln Automatentransformationen von Zeichenketten Φ:Χ*>·Υ*, indem schrittweise (sequentiell) die Zeichen eines Eingabewortes u=u/...uk werden über Zustandsänderungen eines Automaten A in Ausgabezeichen umgeformt S0,S,=0(M/>í0j,...,íí+J=5ftíí+„íij (i=0,...,k-l) sk=S(uk,sk_,)e F Kürzer: sk=S*(u,s0) v,=X(ui,s0) vk=X(uhsk_,), ν=λ*(u,s0) v=v:...vk Ausgabewort. Ist das Eingabealphabet einelementig (d.h. enthält es nur ein synchronisierendes Taktsignal (-• Taktimpuls)), so spricht man von autonomen Automaten. Je nachdem, ob die Transitionsfunktion eindeutig oder mehrdeutig ist, bezeichnet man A als deterministischen oder nichtdeterministischen endlichen Automaten. Beim nichtdeterministischen Automaten ist nichts über Prioritäten oder Wahrscheinlichkeiten für das Auftreten der Nachfolgezustände (-» Nachfolgerfunktion ) gesagt. Das Transitionsverhalten von Automaten kann veranschaulicht werden durch gerichtete Graphen, deren Knoten durch Zustände markiert werden (Zustandsdiagramm ( » Zustandstabelle )) und deren gerichtete Kanten mit Eingabezeichen markiert werden. Je nach M E A L Y - oder MOORE-Fall können die Ausgabezeichen an den Kanten bzw. Knoten markiert werden.
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Θ
s'eô(x,s) ' yeX(x,s)
Ç i f ) s ' e ô f x , s) * y e μ ( s ) y'eKs')
Anfangszustand und Endzustände können besonders markiert werden. Ein endlicher Automat heißt schwach zusammenhängend, wenn das Zustandsdiagramm zusammenhängend ist, d.h. nicht in Teilgraphen zerfällt, stark zusammenhängend, wenn jeder Zustand vom Anfangszustand aus erreichbar ist. Böhling
des Automaten durch Elemente eines (evtl. unendlichen) Datentyps parametrisiert (-+ Parameter) werden. Die Belegung eines Folgezustands mit Werten für die Parameter und die Frage, ob eine Aktion in einem Zustand des erweiterten endlichen Automaten aktiviert ist, hängt dann von der Belegung dieses Zustands ab. Erweiterte endliche Automaten werden als Referenzmodell für einige Spezifikationssprachen für verteilte Systeme benutzt. Bergmann; Leszak Automat, initialer -»• Automat,
Automat, linear beschränkter Teilgebiet: Automatentheorie und formale Sprachen linear bounded Turing machine Restriktive Turing-Maschine, bei der die Länge des Speicherbandes für die Berechnung eines Resultats durch die Länge des Arguments begrenzt ist. Dazu verwendet man bei Einband-TuringMaschinen zusätzliche Bandmarken, die das Eingabewort beidseitig begrenzen und während des Verarbeitungsprozesses ( - • Prozeß2) nicht überschritten werden dürfen. Bei Mehrband-Turingmaschinen ist der gesamte Speicherbedarf aller Bänder durch eine lineare Funktion der Länge des Eingabewortes nach oben beschränkt (Sonderfall der Bandkomplexität bei Turingmaschinen). Nicht-deterministische linear beschränkte Turing-Akzeptoren erkennen genau die kontextsensitiven Sprachen. Böhling Automat, linearer Teilgebiet: Automatentheorie und formale Sprachen linear sequential machine Sind die Bestimmungsstücke S, Χ, Y eines sequentiellen Systems M=(S,X,Y,S,X) lineare Räume über einem endlichen Körper (z.B. arithmetische Vektorräume), so lassen sich Überführungsfunktion δ und Ergebnisfunktion λ durch lineare Beziehungen darstellen: S(s,x)=As A.(S,X)
Automat, endlicher erkennender endlicher Automat, erweiterter endlicher Teilgebiete: Automatentheorie und Sprachen; Nebenläufige Prozesse extended finite-state machine Abkürzung: EFSM
Akzeptor,
formale
Ein erweiterter endlicher Automat entsteht aus einem endlichen Automaten, indem die Zustände
endlicher
+ Bx=s'
= CS +
DX=X
χ, % í, si sind Vektoren aus den entsprechenden linearen Räumen und A, B, C, D die das System M charakterisierenden Matrizen von mit den Räumen verträglicher Dimension. A beschreibt die autonomen Transitionseigenschaften von M. Als linearer Automat wird dann das Tupel ( - • n-Tupel) [A, B,C,D] der charakterisierenden Matrizen bezeichnet. Ein linearer Automat heißt nicht-singulär, falls die Matrix A nicht singular ist. Böhling 71
Automat, minimaler Automat, minimaler endlicher
Automaten,
Automat, nichtdeterministischer endlicher
Reduktion ->• Automat,
Automat, reduzierter ->• Automaten, endlicher
Reduktion
Automat, schwach zusammenhängender - Automat,
endli-
endlicher
• Auto-
Automat, stochastischer Teilgebiet: Automatentheorie und formale Sprachen probabilistic automaton Bei Automaten, die Zeichenketten (Wörter) verarbeiten, kann die Transitionsfunktion durch bedingte Wahrscheinlichkeiten für die Zustandsänderung und Zeichentransformation gekennzeichnet sein. Dann bezeichnet man solche Automaten als stochastische Automaten. Die Eingabemenge X, Ausgabemenge Y und Zustandsmenge S sind höchstens abzählbar (im Falle endlicher Mengen heißt der Automat endlich). Die Transitionsfunktion τΑ : SxX~>Sx Y wird durch Angabe von bedingten Wahrscheinlichkeiten p(s',y;s,x) für jeden Übergang vom Zustand i bei Eingabe des Zeichens χ in den nachfolgenden Zustand s ' unter Ausgabe des Zeichens y beschrieben. Zweckmäßig faßt man bei endlichen stochastischen Automaten diese Übergangswahrscheinlichkeiten in einem Matrizensystem W=(W(x,y))xeX,y[0,l]\Za(s¡) = l} die Menge aller Zustandsverteilungen ist. Ein stochastisches (sequentielles) System ist das Tupel (-> n-Tupet) (S,X,Y,W) Ein endlicher stochastischer Automat wird beschrieben durch das 6-Tupel A=(S,X,Y,W,a,F) mit σ ε V(S) und der Menge der Endzustände FœS. Mit der charakteristischen Funktion chF:S^(0,lj wird F als Spaltenvektor C(F) erfaßt, um das Transformationsverhalten eines stochastischen Automaten durch die „längentreue" Abbildung zu erhalten 72
verhA:X*x Y*-*[0,1] mit der Eigenschaft: ( u,y) verhA(u,v) := n-Tupel) Z=(S,G°,*,• Bausteinebank definiert, aus denen syntaktisch korrekte Zeichenreihen (-• Zeichenkette ) (Wörter) der zu deBaBMS -*• Bausteinebank-Management-System finierenden Sprache abgeleitet werden können. Sie entspricht in ihrem Aufbau den kontextfreien Babylon Chomsky-Grammatiken. Teilgebiet: Wissensverarbeitung, ExpertensysteJede Produktionsregel definiert ein auf ihrer linme ken Seite stehendes Nichtterminalzeichen (siehe Entwickler: GMD nichtterminales Zeichen ) durch eine auf der rechImplementierungssprache: ZetaLISP ten Seite stehende Zeichenkette, rechte und linke Wissensdarstellung: frames, Produktionsregeln, Seite werden durch das Definitionszeichen „::=" Relationen, constraints getrennt. Ablaufsteuerung: aktive Werte, Vor-/RückwärtsNichtterminalzeichen (auch als metasprachliche verkettung Variablen oder syntaktische Objekte bezeichnet) Unvollständiges Wissen: defaults werden in spitze Klammern „• Markieren ) bestimmter Teile (bspw. der Ansprüche) - erweitert, um die Wiedergabe eines Dokuments durch Zusammenführen von Text- und Bilddaten zu ermöglichen. Häußer
Gerber; Matzel
BACON-Projekt -• BACON Backus-Normal-Form
Backus-Naur-Form
Backus-Normalform -> Backus-Naur-Form Backward Chaining Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Wissensverarbeitung, Expertensysteme Siehe auch: Rückwärtsverkettung Backward Chaining dient bei computergestützten Problemlösungsprozessen der Analyse des Lösungswegs. Ausgehend von dem erzielten Ergebnis wird durch Schlußfolgerung der Lösungsweg zurückverfolgt und die lösungsrelevanten Daten identifiziert.
Freiburg
backward recovery -* roll back BACON Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung Back FILE Conversion Project Abkürzung von: BACON-Projekt Projekt der 1986 vereinbarten trilateralen Zusammenarbeit des Europäischen Patentamts (EPA), des United State Patent and Trademark Office (USPTO) und des Japanischen Patentamts (JPO) auf dem Gebiet der Patentinformation. Gegenstand ist die Erfassung (-+ Datenerfassung) von seit 1920 weltweit veröffentlichten Patentdokumenten in einem Archivsystem im Faksimile-Format. Ziel ist die Speicherung von 5,9 Mio. Patentdokumenten verschiedener europäischer Länder (Frankreichs, Deutschlands, der Schweiz, Großbritanniens), des Europäischen Patentamts und der WIPO, und die Erfassung von 3,2 Mio. US-amerikanischer und 3,3 Mio. japanischer Patentdokumente mit einem Gesamtvolumen von rund 60 Mio. Seiten (Stand 1989). Parallel (-> parallel2) dazu werden nun auch die Neuein-
Bahnsteuerung Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Steuerung eines Objekts derart, daß es eine a priori vorgegebene Bahn durchläuft. Bahnen in Zustandsräumen werden als Trajektorien bezeichnet. Speziell: Bahnsteuerung bei Werkzeugmaschinensteuerung im Gegensatz zu Punkt- bzw. Streckensteuerung. Lauber BAKKALAUREUS Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik Für den Schuleinsatz entwickelte Nixdorf in den 60er Jahren einen Lehrautomaten BAKKALAUREUS, welcher vergleichsweise einfache Unterrichtsprogramme (->• Unterricht, computerunterstützter), präsentiert über einen Bildprojektor und ein Tonbandgerät, ausführen konnte. An das System (eine Zentraleinheit 820 mit Platten (-• Magnetplattenspeicher) und Drucker) können bis zu 64 Adressatenplätze angeschlossen werden, wobei jeder Platz über sieben Eingabetasten (+/-ABCD, wobei A als Ja, D als Nein bezeichnet ist) verfügt, über die individuelle Eingaben (im Sinne einer Auswahlantwort) zum jeweiligen Stand des Lehrprogramms (-> Lehrprogramme, Klassifikation von ) möglich sind. Das System BAKKALAUREUS wurde Anfang der 70er Jahre in einigen Schulen erprobt, ist jedoch heute nicht mehr im Einsatz. Schneider Balkencode Teilgebiet: Allgemeines barcode Synonym: Strichcode Normierte Schriftzeichen eines maschinell-optisch erkennbaren Lesesymbols, das richtungsund lageunabhängig gelesen werden kann. Jedes 79
Balkendiagramm Zeichen besteht aus einer Gruppe von Balken Balkendiagramm > Präsentationsgraphik
breite 3,1 kHz) eine Schmalbandübertragung dar. Auch bei der digitalen Übertragung verwendet man die Begriffe „Schmalband" und „Breitband", obwohl die kennzeichnende Größe die
Balloting-Phase • ISO
Bitrate ist.
Ballungsanalyse -»• Musteranalyse
Bandmarke ->· Automat, linear beschränkter
Bananenprinzip Teilgebiet: Programmierung Dem Bananenprinzip liegt die Idee zugrunde, Standard-Software bei dem Anwender reifen zu lassen. Dabei wird Software vor der Freigabe nur oberflächlich getestet, oder es wird nicht die gesamte erforderliche Leistung angeboten, oder es wird nur gering auf Benutzerfreundlichkeit geachtet. Nach Verbesserungswünschen oder Beschwerden wird dann eine verbesserte Version der Software auf den Markt gebracht, die von bestehenden Anwendern gegen eine Zuzahlung erworben werden kann.
Bandspreiztechniken Teilgebiet: Datenübertragung spread spectrum techniques Um eine höhere Unabhängigkeit von Störungen auf dem Übertragungskanal zu erzielen, werden Bandspreiztechniken eingesetzt. Bei der Übertragung über große Entfernungen mit geringeren Leistungen im Weltraum verwendet man für die zu übertragenden binären Zeichen Rauschcodes großer Länge, so daß die Übertragung zwar langsam wird, aber bei geringer Leistung relativ fehlerfrei erfolgt.
und Zwischenräumen.
Ehlers
Bei manchen Produkten wurde diese Methode über einen längeren Zeitraum angewendet, so daß die Kunden schließlich sogar ein Mehrfaches des ursprünglichen Preises zu zahlen hatten. Hausherr
Band Teilgebiet: Rechnerperipherie Der Begriff des Bandes wird in der Informatik bei Speichermedien für Daten und für Kontrollinformation ( • Steuerinformation) gebraucht, z.B. bei Daten auf Magnet-, Papier- oder Kunststoffband oder Lochstreifen, für Kontrollinformation auf Papierband zur Steuerung des Papiervorschubs bei SchneiIdrucker η und als gedachtes Steuerband für Turing-Maschinen (-• Automat).
Burkhardt
Bandbreite Teilgebiet: Datenübertragung bandwidth Die Bandbreite eines Signals ist derjenige Frequenzbereich, in dem die gesamte oder nahezu gesamte Leistung eines Signals enthalten ist. Häufig wird die Bandbreite reduziert, um Übertragungsaufwand zu sparen. In der Nachrichtentechnik unterscheidet man zwischen einer Schmalband- und einer Breitbandkommunikation, wobei unterschiedliche Definitionen verwendet werden. Meist spricht man jedoch von Breitbandkommunikation, wenn die Bandbreite des zu übertragenden Signals (und damit auch des Übertragungskanals) im Megahertz-Bereich liegt dies ist z.B. der Fall bei der schnellen Daten- oder Bewegtbild -Übertragung. Dagegen stellt z.B. die Datenübertragung im Fernsprechkanal (Band80
Fellbaum
Ein künftiges Anwendungsgebiet wird die Mobilkommunikation sein, bei der durch orthogonale rauschartige Codes viele Teilnehmer den gleichen Übertragungskanal verwenden und durch sog. Codemultiplex voneinander zu trennen sind. Neben dem hier genannten Verfahren mit rauschartigen Codes zählen zu den Bandspreiztechniken auch Frequenz- und Zeitsprungverfahren, engl, frequency- bzw. time hopping. Kroschel Banking-POS Teilgebiete: Betrieb von Rechensystemen; Datenübertragung point of sale banking Synonyme: Abrechnungssystem, elektronisches; Ladenkasse, bargeldlose Bezahlung an der POS-Banking stellt ein Geldeinzugsverfahren beim bargeldlosen Zahlungsverkehr dar. Mit Hilfe von „POS-Systemen", die die auf einem Magnetstreifen ( • Magnetstreifenspeicher) (oder Chip) enthaltenen Informationen eines Bankkarteninhabers, wie Kontonummer, Bankleitzahl und persönliche Identifikationsnummer, lesen können, lassen sich Rechnungsbeträge praktisch an der Ladenkasse via Datenfernübertragung (-> Datenübertragung) zwischen einer „Computerkasse" und einem Kreditinstitut abbuchen. Neben dem Vorteil eines schnellen Zahlungseinzugs (Direktbuchung) für Händler trägt das Verfahren auch zur Reduzierung hinsichtlich der Betrugsgefahr bei, da eine elektronische Bezahlung nur dann erfolgt, wenn das Kundenkonto ein Guthaben bzw. einen offenen Kreditrahmen aufweist. Die Banken sehen die Vorteile maßgeblich in der Minderung von Bargeldabhebungen ihrer Kunden sowie in der Reduzierung der Belegverarbeitung.
Adena
Basisadresse, verdeckte Barcode -»· Balkencode Bargeldbörse, elektronische Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Der Gegenwert eines Geldbetrags wird elektronisch gespeichert (z.B. auf einer Chipkarte) und ähnlich einer Bargeldbörse anonym transferiert. Martiny Baseband-Verfahren Teilgebiet: Datenübertragung Verfahren der Signal-Codierung, bei dem die Bit werte der übertragenen Daten nicht durch Modulationsverfahren ein „Trägersignal" verändern, sondern das Signal nur zwischen zwei diskreten Pegel werten steuern. Daten werden bei optischer Übertragung und allgemein im LAN im Baseband-Verfahren übertragen. Nowak BASEX Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Abkürzung von: BASIC for Experiments Eine höhere Programmiersprache zur Prozeßsteuerung, die auf BASIC aufbaut (BASIC for Experiments).
Lauber
BASIC Teilgebiet: Programmierung Abkürzung von: beginner's all-purpose symbolic instruction code BASIC ist eine leicht erlernbare problemorientierte Programmiersprache. 1965 wurde sie am Dartmouth College, Hanover N.H. (USA), als Dialog form von FORTRAN ursprünglich mit dem Ziel entwickelt, Anfangern das Programmieren zu erleichtern. Mittlerweile dient BASIC aufgrund verschiedener Erweiterungen in den USA als Standard-Programmiersprache für dialogfähige Kleincomputer (-• Minicomputer), für Aufgabenstellungen aus mathematisch-technischem wie kommerziellem Bereich gleichermaßen geeignet. Sprachelemente sind Befehle, Konstanten und Variablen (-> Variable ' ). Eine Standardisierung der Sprache wie z.B. bei COBOL ist noch nicht vorgesehen, doch sehen die meisten Hersteller neben Matrix-Operationen Unterprogramm technik, Standard- und Benutzerfunktionen sowie die Möglichkeit der formalisierten Ausgabe für die BASIC-Version ihrer D V A vor.
Schmitz
BASIC for Experiments BASIC FORTRAN BASIC PEARL -
BASEX
FORTRAN PEARL
Basisadresse Teilgebiete: Programmierung; Rechnerorganisation base address; relocation address; segment address Synonyme: Anfangsadresse; Bezugsadresse Siehe auch: Adreßwiederholung; Segmentierung eines Programms; Seitenaustauschverfahren In vielen Rechnern wird nicht eine elementare Adresse (Absolutadresse) im Befehlswort mitgeführt, sondern nur eine Relativadresse in einem an anderer Stelle bereits definierten Teilbereich des Speichers. Die Anfangsadresse dieses Teilbereichs nennt man Basisadresse oder Segmentadresse. Die Vorteile dieser Technik sind: 1. Der Adreßteil des Befehlswortes kann auch bei großem realem Adreßraum relativ klein sein. 2. Die Verwaltung des realen bzw. virtuellen Adreßraums wird erleichtert, wenn für die Basisadresse (n) eigene Register (Basisregister, Segmentregister) zur Verfügung stehen und für die Adreßumsetzung (->· Adreßbestimmung ) ein eigenes Adreßrechenwerk. Bei der Programmierung wird die Basisadresse als die Adresse eines ausgezeichneten Speicherplatzes (z.B. des ersten Befehls eines Programms, des ersten Datums (-• Dateneinheit) in einem Datenbereich), meist aufgenommen in ein Register, verwendet. Sie dient zusammen mit einem Adressenversatz der Adressierung irgendeines Speicherplatzes in dem jeweiligen Programm bzw. Datenbereich. In einer Adressenangabe ist (im allgemeinen) nicht die Basisadresse, sondern die Adresse des Registers, das die Basisadresse aufgenommen hat, enthalten; man erreicht dadurch eine (u.U. nicht unerhebliche) Verkleinerung von Adreßteilen im Befehlsformat. Hoffmann, H.-J.; Klar
Basisadresse, offene Teilgebiet: Rechnerorganisation Basisadresse, die von dem sie verwendenden Prozeß verändert werden kann. Klar Basisadresse, verdeckte Teilgebiet: Rechnerorganisation Basisadresse, die für den sie verwendenden Prozeß unzugänglich ist. Anmerkung: Üblicherweise verwaltet das Betriebssystem derartige Basisadressen in geeigneten Tabellen, wie Seitentabelle oder Segmenttabelle (->· Segment ' ). Klar 81
Basisdaten Basisdaten Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Synonyme: Ausgangsdaten; Primärdaten; Urdaten Aufgaben der Datenverarbeitung implizieren die Existenz von Basis- oder Ausgangsdaten, die über Vorgänge der Dateneingabe Datenverarbeitungsanlagen zugeführt werden. Diese Definition gilt also 1. für Daten, die zum erstenmal für einen automatisierten Verarbeitungsprozeß ( > Prozeß2) vorbereitet werden, und 2. für Daten, die Ergebnisse anderer automatisierter Verarbeitungsprozesse sind. In jedem Fall erfordert die Zuführung von Daten zu Vorgängen der Datenverarbeitung zunächst Funktionen der Datenerfassung und/ oder der Datenspeicherung. Schneider Basis der Radixschreibweise -> Radixschreibweise Basisflipflop —> Taktsteuerungsarten eines Flipflops Basisfunktion
Ausgangsfunktion
Basisinformation Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Synonym: Grunddaten Basisinformationen sind Informationen, die in einem Prozeß mit Hilfe einer Verarbeitungsvorschrift zu aussagefähigeren Informationen verknüpft oder verdichtet (-• Kompaktifizieren ) werden: Die Ergebnisse stellen dann häufig betriebswirtschaftliche Kennzahlen dar. So werden beispielsweise Lagerbewegungen in Lagerbestände pro Zeitperiode, Rechnungsdaten in Auszahlungssummen, Buchungen in Journalsummen überführt. Dabei können derartige Informationen für weitere Kennzahlenbildungen wieder den Charakter von Basisinformationen haben. Man kann dann von mehrstufiger Verarbeitung von Basisinformationen sprechen. So ist die Kennzahl (-• Kennsatz) ,Lagerbestand' zusammen mit den ,Lagerbewegungen' wieder Basisinformation für die Lagerbestandsführung. BlFOA Basisinterpretation
Petri-Netz
Basislösung Teilgebiet: Quantitative Methoden basic solution Begriff der linearen Algebra. Basislösung (zur Basis Β) heißt jene Lösung eines linearen Gleichungssystems A x=b mit m Zeilen, η Variablen (-• Variable') (n>m) und Rang(A) = m, die sich ergibt, wenn nach Auswahl einer nichtsingulären 82
(mxm) -Teilmatrix (Basis) von A die zu den restlichen η-m Spalten gehörenden Variablen auf Null gesetzt werden. Die m Variablen, welche zu den Basisvektoren gehören, heißen Basisvariablen, die anderen Nichtbasisvariablen. Eine Basislösung heißt degeneriert, falls eine oder mehrere Basisvariablen Null sind. Ein Gleichungssystem mit m Zeilen und η Variablen besitzt höchstens („) Basislösungen. Der Übergang von einer Basislösung zur Basis B, zu einer zur Basis B2, welche sich nur durch einen (Spalten-) Vektor von Β ; unterscheidet, heißt elementare Basistransformation oder Basistausch. Für die Umrechnung existieren verschiedene Verfahren (Pivotschritt, Produktform der Inversen).
Hummeltenberg
Basisregister Teilgebiet: Programmierung base register Basisregister werden ähnlich den Indexregistern zur Modifikation von Adressen verwandt. Vor Ausführung eines Befehls wird der Inhalt des Basisregisters zu der im Befehl angegebenen Operandenadresse addiert und so die endgültige Adresse des Operanden ermittelt. Ein anderes Basisregister kann dazu verwandt werden, die gleiche Modifikation der Programmadressen durchzuführen. Basisregister erlauben die Erstellung verschieblicher Programme (-* Swapping). Das sind Programme, die bei ihrer Ausführung nicht an eine bestimmte Lage im Hauptspeicher gebunden sind. Sie werden so formuliert, als würden sie bei der Adresse 0 beginnen. Während der Ausführung wird dann zu jeder Adresse des Programms der Basisregisterinhalt addiert, der den echten Programmanfang angibt. Zum anderen sind Basisregister notwendig, um Speicher zu adressieren, die größer sind, als der Adreßteil der Befehle zuläßt. Es genügt dann, die zur Speicheradressierung erforderliche längere Adresse bei der Addition der im Programm angegebenen kürzeren Adresse mit dem hinreichend langen Basisregisterinhalt herzustellen. Cöttler Basis-Software
Systemsoftware
Batch-Accounting Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen batch-accounting Abrechnung der in einem festen Zeitintervall durch ein oder mehrere Rechnersysteme erbrachten Systemleistungen, dargestellt meist als Summe der Teilsystem-Leistungen. Die Abrechnungsroutine läuft als Batch-Routine (-» BatchBetrieb).
Batch-Betrieb
Graef
Stapelbetrieb
Baukastenprinzip Batch-Formatierer Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Als Eingabe für einen Batch-Formatierer wird eine Datei erstellt, in der zusätzlich zum Text Informationen integriert sind, die die Form (z.B. die Typographie) des Schriftstückes bestimmen. Batch-Formatierer finden vor allen Dingen bei langen Dokumenten Verwendung (Reports, Manuals). Der Batch-Formatierer interpretiert die Datei und stellt das endgültige Dokument her. Richter, J.
Baud Teilgebiet: Datenübertragung baud Abkürzung: Bd Einheit der Schrittgeschwindigkeit (1 Baud = 1 Modulationsschritt/s), wobei unter Schritt (signal element (-> Schritt')) ein Signal von definierter Dauer mit einem eindeutigen Wertebereich von zwei oder endlich vielen vereinbarten Wertebereichen eines oder mehrerer Signalparameter (z.B. Amplitude, Frequenz, Phase, Polarität) verstanden wird. Matejka Baueinheit Teilgebiet: Rechnerorganisation physical unit Ein materielles Gebilde als Betrachtungseinheit, die sich bei einer auf Zusammensetzung oder Aufbau gerichteten, also konstruktiven Betrachtungsweise ergibt. Dabei kann ein System von Baueinheiten in einem gegebenen Zusammenhang wieder als eine Baueinheit aufgefaßt werden. Der Baueinheit können eine oder mehrere Funktionseinheiten entsprechen. Es wird empfohlen, bei Benennung bestimmter Baueinheiten in Wortzusammensetzungen vorzugsweise zu gebrauchen (in absteigender Reihenfolge): ...system, ...werk oder ...einrichtung, ...glied oder ...element. Im Gegensatz zur Funktionseinheit wird die Frage, was man als Baueinheit bezeichnet, unmißverständlich beantwortet: Die Betrachtungsweise hebt den Aspekt eines materiellen Gebildes hervor. Dabei wird das Wort .Gebilde' benutzt für etwas, das aus anderem gebildet worden ist, ohne sich darüber auszulassen, aus welchen Elementen oder durch welchen Vorgang das Gebilde entstanden ist (nach DIN A4 300 Tl). Fleischhauer; Guse; Rouette; Wojtkowiak
Baugruppe -*• Stückliste Baukastenprinzip Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft
Synonyme: Bausteineprinzip; prinzip
Methodenbank-
Siehe auch: Methodenbank Im Rahmen der Gestaltung und Nutzung heutiger Informationssysteme werden die Begriffe Methodenbank, Modellbank, Bausteinebank - die Elemente des Baukastens sind die Bausteine -, Software-Bank (->• Software-System ), Software-Informationssystem, Software -Faktoren-Bibliothek, Softwarearchitektur, Modul-Bank (-»· Modul'), Generatorensoftware und sogar ChiefProgrammer-Team-Organisation teilweise überlappend und recht unterschiedlich gebraucht. Hier soll unter Baukastenprinzip bzw. Bausteineprinzip eine spezielle Vorgehensweise zur Erstellung von individueller Anwendungssoftware verstanden werden: Konkrete Anwendungsprogramme werden z.T. durch schon existierende Teilprogramme (Unterprogramme), die für oft wiederkehrende Probleme im Rahmen der neu zu erstellenden Programme vorgefertigte Lösungen (Standardbausteine (-> StandardanwendungsSoftware)) darstellen, aufgebaut. Solche Bausteine können vom Assembler-Makro (->· Makroassemblierer) über Datenbeschreibungen (-»· Datenbeschreibungssprache ) bis hin zur Datenbanksoftware Datenbanksystem) reichen. Zu unterscheiden ist dieses Prinzip z.B. vom Prinzip der normierten Programmierung (NP (-> Programmierung, normierte )), bei dem durch einen Programmgenerator immer wieder gleiche Aufgabenfolgen bei jedem Erstellungsprozeß für ein Anwendungsprogramm generiert werden. Es gibt jedoch Programmgeneratoren, die neben der Unterstützung der NP und der SP ( > Programmierung, strukturierte ) auch die Übernahme von Standardbausteinen aus einer Bausteinebank vorsehen und unterstützen. Eine besondere Problematik der Verwendung solcher Standardbausteine liegt in der Schnittstellenlösung und dem Funktionsumfang der zugrunde liegenden Standardlösung. Eine häufige Mehrfachverwendung der Bausteine (Wiederverwendung) in vielen individuellen Anwendungsprogrammen ist nur durch eine strenge Normung des Aufbaus der Bausteine - Strukturierung, z.B. durch Vorsehen von nur einem Ausgang und Eingang, den Datentransfer (-> Datenübertragung ) nur über Parameter oder über Dateien und der Kombinierbarkeit - und einer ggf. parametergesteuerten Funktionsfestlegung gewährleistet. Eine effektive Nutzung solcher Bausteine bedarf einer guten Dokumentation über ihre Funktionsweise, voraussetzend des Nachweises ihrer Existenz, und der Haltung und Organisation der Bausteine in Form einer BaB (Bausteinebank) (auch: 83
Baukastenprinzip Bausteinebibliothek), die über ein einheitliches BaBMS (Bausteinebank-Management-System) gewartet (-> Wartung) und genutzt wird. Ein solches BaBMS, verstanden als Datenpool mit Verwaltungshilfen, müßte Hilfsmittel zur Definition, Manipulation, Ausführung, Auskunft, Zugriffskontrolle und Auswertung beinhalten. Bestimmte Bibliothekssysteme leisten in dieser Richtung einiges. Die Architektur eines solchen BaB könnte in Analogie zur Architektur eines Datenbanksystems (DBS) aufgebaut werden (Ebenenkonzept, Einführung von Benutzerschichten etc.). Erste Ansätze gibt es bereits. In analoger Weise ist die Objektorientierung zu sehen. Klassenkonzept und Vererbung realisieren die Wiederverwendung im Sinne von Bausteinen. Die Flexibilität der Gestaltung (Programmierung) im Sinne einer individuellen Vorgehensweise wird durch die Nutzung von Bausteinen erheblich eingeschränkt. Jedoch erlaubt dieses Prinzip in der Umgebung einer insgesamt strukturierten Vorgehensweise die Entwicklung übersichtlicher und damit kontrollierbarer Systeme. Die entstehenden Programme werden wartungsfreundlicher, ggf. muß bei notwendigen Änderungen in mehreren Programmen nur ein Baustein (-» Baueinheit) geändert werden. Die Programmerstellung und -Wartung wird im Sinne dieses multidimensionalen Zielsystems (-» System 1 ) wirtschaftlicher. Zu unterscheiden vom Begriff der Bausteinebank ist der Begriff der Methodenbank - sie werden in der Literatur jedoch in vielen Veröffentlichungen als gleich betrachtet - : Methodenbanken, ggf. auch unter einem einheitlichen Management-System (MeBMS), stellen eine Methodensammlung zur Lösung konkreter betriebswirtschaftlicher, mathematischer etc. Fragestellungen dar. Ihre besondere Bedeutung liegt dabei in dem Angebot alternativer und sich ergänzender Auswertungsmethoden für einen Problembereich. Ein Beispiel wäre MPSX (Methodensammlung auf dem Gebiet der mathematischen Optimierung) oder BETINA (Methoden für ein Technisches Informationssystem mit Netz-Analyse). Zweifelsohne sind die Übergänge zur Bausteinebank fließend, wenn der Systemplaner als Fragesteller und das Angebot, alternative Sortierroutinen nutzen zu können, betrachtet wird! Im Sinne der Methodenbank versteht man unter Modellbank (MoB und MoBMS) die Zurverfügungstellung bzw. die Möglichkeit der Generierung (-+ Synthese) von modularen Modellhierarchien (-• Gegenstandsraum ), wobei die Elemente der Struktur Metho84
den sind: Einmalige und umfassende Aufgaben inhaltlicher Natur sollen durch ein solches Modell bewältigt werden. Ein Beispiel wäre der Aufbau eines Modells aus mehreren statistischen Methoden, um eine konkrete Umfrage sukzessiv nach verschiedenen Kriterien auszuwerten. Aus der Sicht der Bausteinebank könnte man von Bausteinemodell sprechen und darunter die Möglichkeit den unter Angabe weniger Steuerbefehle initiierbaren Aufruf einer komplexen Folge von Prozeduren verstehen (Zusammenstellung und Aufruf eines Jobstreams). Wird das Baukastenprinzip nicht erst für realisierte Softwarebausteine (Software-Bank), sondern schon für Problembeschreibungen (-» Problembeschreibungstechnik) (z.B. zur Anforderungsanalyse, Projektierung und Gewinnung von Funktionen) genutzt, erfährt die Bausteinebank eine erhebliche anwendungsorientierte Ausweitung, die über die Funktionsbeschreibung von Softwarebausteinen hinausgeht. Damit sind letztlich auch Probleme der Software-Faktoren-Bibliothek, auf ein Projekt bezogene Probleme der Chief-Programmer-Team-Organisation und die Problematik der Wiederauffindbarkeit und der Wiederverwendung angesprochen. Schließlich sei noch auf den Zusammenhang mit dem Begriff Generatorsoftware eingegangen. Grundlage ist die Generalisierung anwendungsspezifischer (z.B. Lagerwesen) Fragestellungen für eine typische Klasse von Unternehmungen. Durch Parametrisierung und Modulkopplungen der geschaffenen, relativ allgemeinen Software wird eine weitgehende Anpassung an die individuellen Verarbeitungserfordernisse und Datenstrukturen der konkreten Unternehmung versucht. Ansätze dieser Art sind für gut strukturierbare, betriebliche Probleme größerer Unternehmungen und vor allen Dingen für die Erstellung von Software für mittlere und kleinere Unternehmungen realisiert. Es bleibt zu erwähnen, daß das Baukastenprinzip auch für die Erstellung von Prozeßsteuerungssoftware ( Prozeßsteuerung ' ) und Systemsoftware angewandt werden kann. Eine nuancierte Bedeutung kommt dem Wort Baukastenprinzip bei der Standardsoftware zu: Viele größere Standardanwendungssoftware-Pakete, aber auch Systemsoftware, sind hierarchisch modular aufgebaut, so daß ein Anwender sich in Abhängigkeit seiner wachsenden Bedürfnisse, von einer elementaren Stufe anfangend, über mehrere Ausbaustufen sukzessive das gesamte Programmsystem anschaffen kann, ohne die alten Teile völlig austauschen oder stark ändern zu müssen. Von Aufwärtskompatibilität spricht man in diesem
Baumautomat Zusammenhang, wenn die alte Ausbaustufe gegen eine neue, erweiterte ausgetauscht wird, die alten Anwendungen jedoch unverändert weiterlaufen können. Dies gilt besonders für Betriebssysteme und auch Hardware (Komponenten).
und rechten und nennt sie auch linken und rechten Sohn. Binäre Bäume sind wichtig, da sich Bäume beliebiger Ordnung auf Bäume der Ordnung 2 zurückführen lassen, diese aber einfache Speicherungsund Verarbeitungsmöglichkeiten bieten. Czap
Bischoff
Baukastenstruktur
Modularität
Baum Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Graphentheorie tree; directed tree Synonym: Arboreszenz Eine Datenstruktur B = (K,R) heißt (gerichteter Wurzel-) Baum, wenn R aus genau einer Relation besteht, die die folgenden Bedingungen erfüllt: 1) Es gibt genau einen Knoten W, der keinen Vorgänger hat. W heißt die Wurzel des Baums. 2) Jeder Knoten, mit Ausnahme der Wurzel W, hat genau einen Vorgänger. 3) Für jeden von der Wurzel verschiedenen Knoten k gibt es eine Folge W=k0,kl, ...,k„=k,(n> 1) von Knoten, bei der k¡ der Nachfolger von /clW ist (l
Betriebsdatenerfassung
Bearbeitung • Auftrag Bearbeitungsroutine
Vektor-Interrupt
richten, Spannen, Be- und Entladen der Werkstücke wesentlich verringern. Das Nachrüsten von Werkzeugen z.B. in ein maschinennahes Werkzeugmagazin kann ebenfalls hauptzeitparallel erfolgen. Dadurch werden die Rüstzeiten erheblich gesenkt. Der Maschinenbediener (- • Operateur) ist durch die NC-Steuerung nicht mehr direkt an den Fertigungsprozeß gebunden, sondern kann das Bearbeitungszentrum bereits für den nächsten Auftrag rüsten. Scheer
Bearbeitungsschritt ->· Arbeitsplan Bearbeitungszeit Teilgebiete: Betriebssysteme; Prozeßdatenverarbeitung Bei einer Instanz die Summe der Zeitspannen, während derer sie denselben Auftrag bearbeitet. Dabei werden Zeitspannen, während derer der Auftrag in der Instanz wartet, nicht berücksichtigt. Der Festlegung liegt folgende Modellvorstellung (-• Modell, (3.)) zugrunde. Eine Zeitspanne wird durch einen Anfangs- und einen Endzeitpunkt festgelegt. Im allgemeinen sind die Zeitpunkte zwischen dem Anfangs- und Endzeitpunkt nicht von Interesse. Wo jedoch von dem Kontinuum zwischen Anfangs- und (damit nicht identischem) Endzeitpunkt die Rede sein soll, nennt man dies einen Zeitabschnitt oder ein Zeitintervall; dieser bzw. dieses hat eine Dauer. Ein Ereignis wird gedacht als derjenige Grenzfall eines Vorganges, der die Dauer Null hat. Das Eintreten eines Ereignisses definiert somit einen Zeitpunkt. Ersetzt man in der Festlegung einer Zeitspanne die kennzeichnenden Zeitpunkte durch das sie jeweils definierende Anfangs- bzw. Endereignis, so ist es außerdem notwendig, den Ort des Eintretens für jedes der kennzeichnenden Ereignisse zu nennen. Als Ort des Eintretens des Anfangs- oder Endereignisses fungieren häufig Instanzen (nach DIN 44 300 T7). Fleischhauer; Guse; Lauber; Rouette
Bearbeitungszentrum Teilgebiet: Informatik in der Fertigung Abkürzung: BAZ Das Bearbeitungszentrum (BAZ) ist die typischste aller NC-Werkzeugmaschinen. Die wichtigen Kennzeichen sind Durchführung aller Zerspanungsarten, Bearbeitung prismatischer Werkstücke auf vier oder fünf Seiten in einer Aufspannung, Vorhandensein eines Werkzeugspeichers zum automatischen Werkzeugwechsel, Werkstückwechseleinrichtung. Durch die automatische Werkstückwechseleinrichtung lassen sich die Nebenzeilen für das Aus-
Bedarfsauflösung Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Bedarfsauflösung ist eine Aufgabe der betrieblichen Fertigungsplanung, bei der zu fertigende Produkte in ihre materiellen Komponenten aufgegliedert werden. Ausgangsbasis der Bedarfsauflösung sind die zu fertigenden Produkte, die i.d.R. durch Aufträge festgelegt sind (Primärbedarf). Die Aufträge werden unter Verwendung der zugehörigen Stückliste entsprechend Produktstruktur in Baugruppen, Einzelteile und Rohmaterialien aufgegliedert. Bei der Bedarfsauflösung wird die Vorlaufzeit, die durch Bearbeitungsdauer (Herstellungsdauer) der einzelnen materiellen Komponenten definiert ist, berücksichtigt: Wenn beispielsweise ein Enderzeugnis zu einem Zeitpunkt t vorliegen soll, und wenn die Endmontage (d.h. das Zusammenfügen von Baugruppen und Einzelteilen zum endgültigen Erzeugnis) zwei Zeiteinheiten benötigt, so muß die Bereitstellung der für die Endmontage benötigten Baugruppen und Einzelteile spätestens zum Zeitpunkt t - 2 erfolgen. Bei der Bedarfsauflösung ist zwischen einer Nettobedarfsrechnung und einer Bruttobedarfsrechnung zu unterscheiden: Bei der Nettobedarfsrechnung wird der aufgelöste Primärbedarf unter Berücksichtigung von Ist-Beständen (-> Istanalyse ), Reservierungen und offenen Bestellungen (Aufträge an Lieferanten oder Aufträge an die eigene Fertigung zur Wiederauffüllung der Bestände) ermittelt. Der Nettobedarf errechnet sich aus dem Bruttobedarf wie folgt:
+
IST-Bestand Reservierungen, offene Bestellungen, Bruttobedarf,
=
Nettobedarf,
Reservierungen, offene Bestellungen und Bruttobedarf werden dabei entsprechend den Zeiteinheiten des Planungshorizonts verrechnet, so daß sich der Nettobedarf je Planungseinheit (z.B. 89
Bedarfsbeschreibung Woche) ergibt. Der Nettobedarf ist der Dispositionsvorschlag für die Erteilung einer zusätzlichen Bestellung. Bues
Bedieneroberfläche Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog
Bedarfsbeschreibung tion
Summe der Kommandos und Bedieneranweisungen eines Rechners (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale). Nowak
-*
Anforderungsdefini-
Bedarfsfortschrittszahl -• Test durch
Anwender
Operation
Bedienungseinheit Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen server; service facility; service unit Synonyme: Bedienungsstelle; Bedieneinheit Modell für ein System, das im weitesten Sinne der Bedienung von Anforderungen fähig ist. Beispiele: Verkäufer bedient Kunden, Kanal überträgt Daten, Rechner bearbeitet Instruktionsfolgen. Die Bedienungseinheit kann zu jedem Zeitpunkt nur eine Anforderung bedienen. Sie befindet sich deshalb immer in einem der Zustände „bedient" oder „bedient nicht" (man sagt auch, eine Anforderung „belegt" die Bedienungseinheit oder die Bedienungseinheit ist „frei"). In vielen Fällen gibt es vor der Bedienungseinheit einen Warteraum, in den sich Anforderungen einreihen, die nicht sofort bedient werden. Bedienungseinheit und Warteraum bilden eine Bedienstation. Man kann aber auch mehrere (häufig gleichartige) Bedienungseinheiten zu einer Bedienstation mit gemeinsamem Warteraum zusammenfassen. Die Zeit, welche eine Anforderung in der Bedienungseinheit verbringt, hängt vom Umfang des Bedienungswunsches und von der Arbeitsgeschwindigkeit der Bedienungseinheit ab. Beide zusammen bestimmen die (konstante oder zufällig verteilte) Bedienzeit. Herzog Bedienungsfaktor
Bedienungsqualität
Bedienungsfehler Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog
Befehl Falsches Kommando des Rechner-Bedieners, entweder durch Eingabe eines Kommandos in falscher syntaktischer (-• Syntax von Programmiersprachen) Form („Tippfehler"), an einer Stelle, wo das Kommando unsinnig ist, oder mit einem Wert außerhalb des zulässigen Bereiches.
Nowak
Bedienungsfeld Teilgebiet: Rechnerorganisation operator control panel
täten stark streuen. Eine zusätzliche Maßzahl für die Bedienungsqualität ist das Verhältnis von Verweilzeit zu Bearbeitungszeit, der Bedienungsfaktor. Eine gute Bedienungsqualität wird sichergestellt durch Verfahren der Auftragszuteilung, die zu nahezu konstanten Bedienungsfaktoren bei gleichzeitiger Minimierung der Mittelwerte der Antwortzeiten führen. Das Anstreben einer guten Bedienungsqualität steht fast immer im Gegensatz zur Maximierung
In einer Großrechenanlage eine Baueinheit, die es dem Bedienungspersonal erlaubt, den Betrieb zu überwachen und zu beeinflussen. Schneider
des Durchsatzes.
Bedienungshandbuch Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Handbuch, in dem die Bedieneranweisungen für ein System in übersichtlicher Form beschrieben sind. Auf UNIX-Rechnern sind die einzelnen Kommandos auf sog. „man pages" (Manual-Pages) im Rechner gespeichert und können am Bildschirm abgerufen werden. Nowak
Bedienungssystem
Bedienungsmodell -> Verkehrsmodelle, scheinlichkeitstheoretische Bedienungsprotokoll
wahr-
Bedienungseinheit Bedienungsprozeß
Bedienungstheorie Verkehrsanalyse, scheinlichkeitstheoretische Bedienung von Anforderungen einheit
wahr-
Bedienungs-
Bedingung bei Petri-Netzen Teilgebiet: Nebenläufige Prozesse Eine Bedingung ist eine Aussage, die die Wahrheitswerte „wahr" oder „falsch" annehmen kann.
Logbuch
Bedienungsprozeß Teilgebiet: Quantitative Methoden queueing process; service process Die zeitliche Fluktuation eines wohldefinierten Systemzustands innerhalb eines realen oder mathematischen Bedienungssystems heißt ein Bedienungsprozeß. Im Rahmen der Bedienungs- oder Warteschlangentheorie ist er in der Regel ein stochastischer Prozeß, kann aber auch deterministisch sein, sofern das Modell keine stochastischen Elemente enthält.
Bedienungsstelle
Haupt
Schassberger
Bedienungsqualität Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen service quality Im Dialogbetrieb hängt die Zufriedenheit der Benutzer maßgeblich von der Bedienungsqualität ab. Eine Maßzahl hierfür ist die mittlere Antwortzeit (-»· Antwortzeit2) bzw. Reaktionszeit. Diese hängt sowohl vom Auftragsprofil (-> Lastprofil) als auch von der Anzahl der in Bearbeitung befindlichen Dialogaufträge, der Dialogbelastung sowie der Belastung durch evtl. zusätzliche Stapelaufträge ab. Ein kleiner Mittelwert der Antwortzeiten stellt aber dann keine gute Bedienungsqualität sicher, wenn die Antwortzeiten für gleichartige Aktivi-
"K^o* Beispielsweise lassen sich in Petri-Netzen die S-Elemente b,, b2, b3, b 4 und b5 als Bedingungen interpretieren. Dann wird das Erfülltsein oder Nichterfülltsein einer Bedingung in der graphischen Darstellung von Petri-Netzen durch Marken auf den entsprechenden S-Elementen gekennzeichnet. Scheschonk Bedingungs-/Ereignis-System • Petri-Netz Bedingungseingang * Flipflop Befehl Teilgebiet: Programmierung Als Befehl bezeichnet die Norm eine Anweisung, die sich in der benutzten Programmiersprache nicht mehr in Teile zerlegen läßt, die selbst Anweisungen sind. Wenn die benutzte Sprache nicht näher bezeichnet ist, wird üblicherweise unterstellt, daß es sich um einen Maschinenbefehl handelt, die benutzte Sprache also die Maschinensprache ist. Klar 91
Befehle, brancheniibergreifende Befehle, branchenübergreifende Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Chipkartenbefehle mit normierter Struktur und Kodierung, die applikationsübergreifend genutzt werden sollen. Relevante Normen: ISO 7816-4,EN 726-3. Martiny
synchron (-• Synchronität) zu dem unterbrechenden Programm wirksam. Beispiel einer Befehlsfalle ist der automatische Sprung in eine Fehlerroutine bei einem Überlauf oder einer Division (-• Divisionsverfahren ) durch Null. Klar
Befehl, privilegierter Teilgebiet: Rechnerorganisation priviledged instruction
Befehlsfolge ->• Befehl
Zur Erleichterung der Organisation von Mehrprogrammbetrieb haben viele moderne Rechner hardware mäßig unterschiedene Status für Verwaltungsaufgaben (Überwachungsstatus) und Bearbeitung der Benutzerprogramme (->• Anwendungsprogramm) (Problemstatus). Privilegierte Befehle sind statussensible Befehle, die zwar im Überwachungsstatus verwendet werden dürfen, im Problemstatus aber nicht (Hardware-Fehlermeldung). Mit der Einführung von Überwachungs- und Problemstatus geht also eine Aufteilung des Befehlsvorrats in privilegierte und nichtprivilegierte Befehle einher. Typische Beispiele privilegierter Befehle sind: 1. EA-Befehle ( • Ein-/Ausgabebefehl). 2. Befehle, die Adreßraum und Speicherschutz verwalten. 3. Befehle zur Handhabung des Programmstatuswortes. 4. Befehle, die mit der Uhr umgehen. Klar Befehlsausführung Teilgebiet: Rechnerorganisation execution of instructions Die Abwicklung der in einem Befehl spezifizierten Operation(en) nennt man die Befehlsausführung. Wichtigste Operationen sind: Verknüpfungsoperationen (-> Verknüpfungsglied) Transportoperationen Speicheroperationen Steueroperationen (-• Steuerbefehl) (z.B. Sprünge (-• Sprungbefehl)) (-* Befehlsvorrat) Klar Befehlsfalle Teilgebiet: Rechnerorganisation instruction trap Eine Befehlsfalle ist ein automatischer Sprung (-• Sprungbefehl) oder Unterprogrammauimi, der das gerade aktive Programm unter gewissen Bedingungen unterbricht. Anders als bei einem Interrupt (-• Unterbrechung) wird er ausgelöst durch eine Bedingung, die das (eigene) Programm produziert hat. Da die Ursache für das Verlassen des aktiven Programms in diesem selbst zu suchen ist, wird eine Befehlsfalle stets 92
Befehlsfolgeregister
Befehlszähler
Befehlsformat Teilgebiet: Rechnerorganisation instruction format Als Befehlsformat bezeichnet man die Größe der Befehle bzw. Befehlswörter und ihre Gliederung in Felder für Befehlscode (Opcode (-» Operationscode)), Adresse(n), Operand(en) etc. Beispiele für Befehlsformate: Opcode Opcode
Nulladreßbefehl Adresse
Einadreßbefehl
Opcode Adr. 1 Adr. 2 Zweiadreßbefehl Opcode
Operand
Befehl mit Direktoperand Klar
Befehlsholphase Teilgebiet: Rechnerorganisation instruction fetch cycle Siehe auch: Abrufphase Die Arbeitsphase des Leitwerks, in der ein Befehl aus dem Arbeitsspeicher (-+ Hauptspeicher) gelesen und in das Befehlsregister geladen wird. Klar
Befehlsliste Teilgebiet: Programmierung instruction list Die Darstellung eines Befehlsvorrats mit Beschreibung der zugehörigen Funktionen und mit Angabe über die Operandenteile. Schneider Befehlsmix Teilgebiet: Rechnerorganisation instruction mix Synonym: Mix Zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit eines Rechnerkerns kann die Ausführungszeit Τ einer fiktiven Standardoperation (->• Standard-
Befehlssatz-Computer, reduzierter funktion ) rp_
weise durchgeführt. Man spricht dann auch von einem Zentralprozessor. Muller-Stoy J, / Ausführungsdauer in μ ί | i I einer Operation 0 ¡ I
verwendet werden, wobei O, ausgewählte Operationen (z.B. Festpunktaddition (-• Festkommarechnung), Indizierung) und g, die Gewichte sind, mit denen sie in die Summe eingehen. Die Definition einer solchen Standardoperation nennt man Befehlsmix. Die bekanntesten Befehlsmixe sind der Gibson-Mix und der GAMM-Mix. Klar Befehlsparallelität Teilgebiet: Rechnerorganisation micro-multiprocessing Synonym: Simultanarbeit auf der Befehlsebene Ein Verfahren, bei dem Befehlsabschnitte eines Befehlsstroms ( > Befehlsfolge ) oder mehrerer Befehlsströme simultan (-> nebenläufig ) ausgeführt werden. Eine Möglichkeit des micro-multiprocessing ist das pipelining (-> Pipeline-Verarbeitung), bei dem die Parallelarbeit ( • Parallelverarbeitung) durch die Einführung mehrerer Befehlsströme erheblich gesteigert werden kann. Im Gegensatz zum multiprocessing sind wegen der kritischen Zeitbedingungen dieses Verfahrens für die Abwicklung der Befehlsparallelität eigene Einheiten vorzusehen. Wojtkowiak Befehlsprozeß > Folgeprozeß Befehlsprozessor Teilgebiet: Rechnerorganisation basic processing unit; instruction processor; order code processor Synonym: Zentralprozessor Für die Ausführung von Maschinenbefehlen und privilegierten Systemfunktionen (->· System ' ) spezialisierte autonome Baueinheit einer Zentraleinheit. Der Befehlsprozessor steuert den dynamischen Ablauf eines Programms, führt die Maschinenbefehle aus und führt privilegierte, der Systemsteuerung dienende Funktionen wie z.B. Programmunterbrechungen durch. Der Befehlsprozessor besitzt einen Anschluß zum Primärspeicher (->• Hauptspeicher). Befehlsprozessoren sind (mit Ausnahme solcher für sehr hohe Verarbeitungsleistung ) mikroprogramm gesteuert. Gelegentlich, vor allem bei früheren Zentraleinheiten, werden im Befehlsprozessor im Zeitmultiplex (-• Zeitmultiplexbetrieb ) zur Ausführung der Maschinenbebefehle vielfach auch Ein-/Ausgabeoperationen (-• Ein-/Ausgabebefehl) teil-
Befehlsregister Teilgebiet: Rechnerorganisation instruction register In einem Leitwerk ein Register, aus dem der gerade auszuführende Befehl gewonnen wird (nach DIN 44 300 T3). Fleischhauer; Guse; Rouette Befehlsrepertoire -> Befehlsvorrat Befehlssatz, ChipkartenTeilgebiet: Informatik im Bankwesen Menge der Kommandos (Befehle), die ausgeführt werden können. Es wird zwischen Kommandos des Betriebssystems und anwendungsspezifischen Befehlen (-• ASC) unterschieden. Martiny Befehlssatz-Computer, reduzierter Teilgebiet: Rechnerarchitektur reduced instruction set computer; RISC Herkömmliche Rechnerkonzeptionen (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale) begründen sich vorwiegend auf die CISC-Architektur (Complex Instruction (-»• Maschinenbefehl) Set Computer). Kennzeichnend sind die in ihrer Komplexität den höheren Programmiersprachen angenäherten und z.T. umfangreichen Befehlssätze. Trotz Mikroprogrammierung führte der erhöhte Steuerungs- und Verwaltungsaufwand sowie die komplexe Hardware-Logik zu vergleichsweise langen Befehlsausführungszeiten. Der RISC-Begriff wurde bereits Anfang der 80er Jahre von David Patterson (University of California, Berkeley) geprägt. Er bezeichnet ein Architekturprinzip, das im Gegensatz zu bisherigen Entwicklungstrends höhere Verarbeitungsleistung durch die Beschränkung auf elementare Grundfunktionen (-> Ausgangsfunktion) (ca. 50 bis 100 Befehle statt ca. 300 bei üblichen Rechnern) und deren optimale Auslastung zu erreichen sucht (z.B. festverdrahtete Basisbefehle, effiziente Gestaltung des Befehlsstroms (->• Befehlsfolge), hochstehende Verfahren der Register Zuordnung, Aufwandsverlagerung in Compiler, Pipeline-Verarbeitung etc.). Ziel ist daher, den Befehlssatz (-• Befehlsvorrat) derart zu gestalten, daß die Mehrzahl aller Befehle in einem Prozessor Zyklus abgearbeitet werden kann. Zugleich läßt die einfachere Bauweise auch eine höhere Taktfrequenz zu und damit eine weitere Geschwindigkeitssteigerung. Auf RISC-Prozessoren basierende Rechnerarchitekturen haben in den Bereichen leistungsstarker Arbeitsplatzrechner, Grafik- und Bildverar93
Befehlssprache beitung, Supercomputer und Telekommunikation breiten Einsatz gefunden. Adena Befehlssprache Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Eine Befehlssprache besteht aus einer Menge von wohldefinierten Befehlen, welche aus Gründen der Übersichtlichkeit in Form von funktionellen Gruppen strukturiert sind. Je einfacher und übersichtlicher diese Struktur, desto besser ist das System für einen gelegentlichen Benutzer (casual user (-• Benutzer, gelegentlicher)) geeignet. Deshalb besteht die Struktur oft aus einer Hierarchie. Die einzelnen Befehle werden vom Benutzer mit Hilfe eines Eingabegeräts an das System abgegeben. Viele Systeme und Anwendungen erlauben es dem Benutzer, den Befehlsumfang und die Befehlsstruktur selbst zusammenzustellen. Frei Befehlstyp • Adreßformat Befehlsvorrat Teilgebiet: Programmierung computer instruction set; instruction set Synonym: Befehlsrepertoire Als Befehlsvorrat bezeichnet man die Menge der Maschinenbefehle eines Rechners (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale ). Jeder Befehlsvorrat setzt sich aus 4 Teilmengen von Befehlen zusammen: 1. Befehle zum Transport und zur Verknüpfung von Daten 2. Befehle zur Steuerung des Ablaufs (-» Ablauf eines Programms) eines Programms (z.B. Sprungbefehl, Unterprogramm aufruf) 3. Befehle zur Verwaltung der Betriebsmittel des Rechners (z.B. t/Ar-Befehle, Speicherverwaltungsbefehle ( • Hauptspeicherverwaltung)) und zur Steuerung des Gesamtablaufgeschehens im Rechner 4. Ein-/Ausgabebefehle Die beiden letztgenannten Befehlsmengen gehören i.allg. zu den privilegierten Befehlen. Klar Befehlswerk Teilgebiet: Rechnerorganisation program control unit Teil des Leitwerks eines Rechners (->· Datenverarbeitungsanlage, digitale). Das Befehlswerk steuert die Befehlsabfolge (->• Befehlsfolge ), indem abhängig vom aktuellen Befehl, vom Zustand des Rechners und von ermittelten Daten die Adresse des Folgebefehls bestimmt und ein Befehlsholvorgang (-» Befehlsholphase ) eingeleitet wird.
94
Klar
Befehlswort Teilgebiet: Programmierung instruction word Als Befehlswort bezeichnet man ein Wort, das von einem Rechner als Befehl interpretiert wird. Ein Befehlswort kann mehr als einen Befehl enthalten. Das von Neumann'sche Konzept sieht u.a. vor, daß für Daten und Befehle ein gemeinsamer Speicher existiert. Die Begriffe Befehlswort und Datenwort dienen der Deutung des Inhalts einer Speicherzelle oder eines Registers. In manchen Rechnern (- Zeichenkette) in bedeutungsmäßig zusammengehörige Teilzeichenfolgen aufzutrennen. Begrenzer können weiter in Anfangszeichen (->· Startsymbol) (Startsymbol), Trennzeichen und Endsymbole unterschieden werden.
begrenzte Entscheidungstabelle dungstabellentechnik
Mätzel; Neuhold
-»• Entschei-
Begriff Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Siehe auch: Abstraktion Traditonell versteht man unter Begriffen unterscheidbare mentale „Denkinhalte", „Vorstellungen" oder „Ideen": Einen Begriff von etwas haben heißt, es von anderem unterscheiden können. Bei einer semantischen Betrachtungsweise, bei der Gegenstände die Bedeutung von Eigennamen sind, sind Begriffe die Bedeutungen von (einoder auch mehrstelligen) Prädikatoren: Zwei Prädikatoren stellen innerhalb eines sprachlichen Systems den gleichen Begriff dar, wenn sie sich in jeder Aussage, in der einer der beiden Prädikatoren vorkommt, gegenseitig vertreten können, ohne daß sich der Wahrheitsgehalt der Aussage ändert. Die „Begriffsschrift" von G. Frege und die darauf aufbauende konstruktive Wissenschaftstheorie erzielten eine Klärung der nicht einfachen Ver-
hältnisse zwischen Gegenstand, Eigenschaft oder Beziehung, Begriff, Merkmal (-> Attribut), Begriffsumfang und Begriffen verschiedener Ordnung in Begriffspyramiden sowie Begriffsnetzen: Eigenschaften werden mittels einstelligen Prädikatoren Gegenständen zu- oder abgesprochen, sind also an Aussagen gebunden. Beziehungen werden mittels zwei- oder mehrstelligen Prädikatoren Gegenständen zu- oder abgesprochen, sind also analog zu den Eigenschaften an Aussagen gebunden. Begriffe sind abstrakte Objekte (s. Abstraktion) und dienen dazu, in Aussagen Prädikatoren invariant (->· Invariante ) bezüglich Synonymität (und insofern abstrakt) benutzen zu können. Merkmale sind die mit Teilaussagen verknüpften Teilbegriffe eines Begriffs und definieren seinen Inhalt. Der Begriffsumfang eines Begriffs läßt sich nicht aus seinen Merkmalen ablesen. Vielmehr wird er über extensionale Abstraktion aus Prädikatoren gewonnen: Zwei Begriffe X und Y haben denselben Umfang, wenn jeder Gegenstand, der unter X fällt, auch unter Y fällt und umgekehrt. Ein Begriff X ist einem Begriff Y untergeordnet, wenn jeder Gegenstand, der unter X fällt, auch unter Y fällt, aber nicht umgekehrt. X und Y stehen zueinander in keiner Ordnung, wenn es keinen Gegenstand gibt, der sowohl unter X als auch unter Y fällt. Begriffsnetze bestehen aus Prädikatoren als Knoten und Prädikatorenregeln als Kanten, wobei letztere die direkte Unterordnung oder Gleichstellung der Begriffe anzeigen, die durch die den Anfangs- und Endknoten der jeweiligen Kante zugeordneten Prädikatoren bezeichnet werden. Zwischen Begriffsnetzen und Entity-Relationship-Datenmodellen bestehen insofern enge Beziehungen, als jeder „Entity-Typ" (-• Entität) synonym zu einem einstelligen Begriff, jede „Relationship" synonym zu einem mehrstelligen Begriff und jedes „Attribut" synonym zu einem Merkmal ist. Luft Begriff (allgemeine Définition) Teilgebiet: Grundlegende Definitionen concept Wissenseinheit, die durch die wesentlichen Aussagen (Prädikationen) über einen Bezugsgegenstand zustande kommt, und durch eine Bezeichnung (Benennung, Namen (-+ Bezeichner) oder Code) kommunizierbar gemacht werden kann. 95
Begriffsanalyse Die genannten „wesentlichen Aussagen" zeigen das Wissen an, das über den Bezugsgegenstand existiert; entsprechend lassen sich auf dieser begrifflichen Ebene Wissenselemente aus ihnen ableiten. Sie sind die Merkmale (-^Attribut), die als Konstituenten von Begriffen gelten. Dahlberg
Begriffsanalyse
Datenanalyse
Begrüßungsseite -»• Welcome-Page Behälter Teilgebiet: Rechnerorganisation container Eine Zusammenfassung von Speicherbereichen zu einer Einheit, die als solche ansprechbar ist und ein Datenobjekt aufnehmen soll. Diese Zusammenfassung folgt einer bekannten oder als bekannt unterstellten Speicherbauart. Dabei kann ein Behälter aus einem oder mehreren Speicherelementen bestehen, aber auch aus Speicherelementen und (Unter-)Behältern in jeder denkbaren Zusammensetzung; Behälter können sich (konzeptionell) auch durchdringen. Diese funktionelle Auffassung ist Bestandteil einer Modellvorstellung, die gegründet ist auf die konsequente begriffliche Unterscheidung der (von Speicherungsgesichtspunkten losgelösten) Datenstrukur und strukturierten Daten einerseits und der (von Datenaspekten befreiten) Speicherorganisation und organisiertem Speicher andererseits (nach DIN 4 4 3 0 0 T 6 ) .
Fleischhauer: Rouette
Behandlung unerwünschter Ereignisse ->• ONBedingung Beharrungszustand Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Synonym: Zustand, stationärer Als Beharrungszustand gilt derjenige beliebig lange aufrechtzuerhaltende Zustand, der sich bei zeitlicher Konstanz aller Eingangssignale nach Ablauf aller Einschwingvorgänge ergibt. Lauber Beispielbildung • Konkretisierung Belastung Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen utilization Die mittlere Belastung, kurz Belastung genannt, ist die mittlere Anzahl gleichzeitig belegter Bedienungseinheiten. Herzog Beleg
Datenträger
Belegdrucker Teilgebiet: Rechnerperipherie
96
Drucker für (visuell und maschinell lesbare) Belege (Formulare, Bestätigungen o.ä.). Nowak Belegleser Teilgebiet: Rechnerperipherie document reader Als Belegleser werden die auf Formulare im DIN A6 Format spezialisierten Lesemaschinen bezeichnet, die schon sehr früh für die Bankautomatisierung eingesetzt wurden. Belegleser haben meist eine größere Anzahl von Ausgabefächern, mit deren Hilfe die eingegebenen Belege sortiert werden können. Typischerweise haben Belegleser nur eine durchgehende Codierzone und arbeiten mit OCR-Schriften. Belegleser sind meist auf hohen Durchsatz ausgerichtet, bis zu etwa 150 000 Belege/h. SchUrmann Belegleser, magnetischer Teilgebiet: Rechnerperipherie Lesegerät für Belege, die in magnetisch codierter Form (meist in einem auf einer Karte aufgebrachten Streifen aus magnetisierbarem Material) vorliegen. Nowak Belegleser, optischer Teilgebiet: Rechnerperipherie Lesegerät für Belege, die auf Papier gedruckt oder geschrieben vorliegen. Einsatz vor allem im Bankwesen, für Schecks oder Überweisungen. Nowak
Belegung Teilgebiet: Logik assignment Synonym: Zustand der Variablen Eine Belegung ist eine Funktion, die jeder Variablen (-> Variable') (einer bestimmten Sorte s) ein Individuum aus einem (durch eine Interpretation gegebenen) Individuenbereich I (der Sorte s) zuordnet. Maller Belegung eines DV-Systems ->· Abrechnung Maschinenzeit
der
Belegungsplanung Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen utilization planning Die Belegung der Rechensysteme (-• Datenverarbeitungssystem) durch Anwendungsprogramme ist vor allem bei fest vorgegebenen Terminen für die Fertigstellung zu planen. Man hat im allgemeinen drei Planungsstufen. Die Langfristplanung (für ein Jahr oder in Stufen für die nächsten drei Jahre) wird von der Systemplanung (->• System ' ) durchgeführt. Die mittelfristige Planung für einen oder mehrere Tage wird von der Arbeitsvorbereitung durchgeführt. Die momentane
Benutzeranforderung Belegungsplanung wird vom Betriebssystem wahrgenommen. Die Grundlage für die Belegungsplanung ist eine geeignete Auslastungskontrolle mit entsprechender Berichterstattung darüber. Craef Belegungsstrategien Programms
Segmentierung
eines
Beleg, visuell und maschinell lesbar Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Nachweisunterlage (z.B. Scheck, ausgefülltes Formular) auf Papier geschrieben oder gedruckt, die sowohl vom Menschen als auch vom Rechner (über entsprechende „Belegleser") gelesen werden kann. Zur leichteren maschinellen Erkennung wurden anfänglich besondere Schriftarten (OCR-Schrift) definiert, heute können aber normale Druck- und Schreibmaschinen-Typen maschinell einwandfrei erkannt werden. Auch saubere handschriftliche Buchstaben oder Ziffern in Blockschrift können heute maschinell gelesen werden. Die Handschrifterkennung durch Rechner ist ein aktives Gebiet der Forschung und Entwicklung, besonders für den Einsatz in PDA Rechnern (-» Datenverarbeitungsanlage, digitale).
Nowak
Belichter Teilgebiet: Desktop Publishing typesetting output device Rechnergesteuerte Belichtungseinheiten übertragen auf fotografischem Wege die gespeicherten Daten auf Fotopapier oder Film. Es werden verschiedene Systeme verwendet. Beim Filmsatz wurde ein Schriftbildträger schablonenartig durchleuchtet. Digitaler Lichtsatz verwendet keinen materiellen Schriftträger mehr; die auszugebenden Zeichen werden digitalisiert und als CRT-Satz mit einer Kathodenstrahlröhre ausgegeben. Laserbelichter arbeiten mit unterschiedlichen Lichtquellen des sichtbaren oder unsichtbaren Spektrums. Auflösungsstufen von 500 - 1333 Pixel/cm sind üblich. Für Farbdrucke ist eine hohe Positioniergenauigkeit von +/- 5 mm notwendig.
Benchmark-Programm Teilgebiet: Programmierung benchmark program Ein Benchmark-Programm ist ein standardisiertes Rechner-Programm, mit dessen Hilfe die Verarbeitungsgeschwindigkeit (-• Verarbeitungsleistung) verschiedener Computer-Systeme (-> Datenverarbeitungssystem) verglichen wird. Es ist häufig auf spezielle Verarbeitungsfunktionen zugeschnitten, z.B. a) allg. Datei-Bearbeitung, b) Direkt-Zugriff, c) Sortierprobleme (- • Sortierung), d) Matrixinversion, e) allg. math. Probleme. Im Gegensatz zu Mix-Kennzahlen gehen bei Benchmarktests auch E/A- und Systemsoftware Leistungen in den Vergleich ein. Benchmarktests können auf das Anwendungsprofil eines Benutzers zugeschnitten werden und erlauben dann gute Vorhersagen bezüglich Rechenzeit und -kosten. Gipper Benchmarktest ~>
Benchmark-Programm
Benutzer Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft user; enduser Synonym: Nutzer Siehe auch: Anwender; Benutzer (im weiteren Sinne) Eine Person oder eine Personengruppe, die Rechner zur Unterstützung eines oder mehrerer bestimmter Informationsverarbeitung sprozesse einsetzt. Ergänzung: In der Praxis der Datenverarbeitung wird häufig zwischen den Datenverarbeitungsspezialisten und den Benutzern unterschieden. Man versteht dann unter Benutzern diejenigen Personen in den Fachabteilungen, die die Ergebnisse der von Datenverarbeitungsspezialisten erstellten und auf dem Rechner ausgeführten Anwendungsprogramme bei ihren (weiterhin primär personell zu bewältigenden) Informationsverarbeitungsprozessen verwenden. Benutzer können in permanentem, direktem Kontakt mit dem Rechner stehen (interaktive Anwendung) oder Ergebnisse von einem im Stapelbetrieb arbeitend e n R e c h n e r erhalten.
Haupt; Seibt
Ehlers
Benchmark Teilgebiet: Programmierung benchmark 1) Allgemein Bezugspunkt, Fixpunkt, Merkpunkt, von dem aus Messungen gemacht werden. 2) Ein Test zum Vergleich verschiedener Geräte (-> Peripheriegerät). Gipper
Benutzeranforderung Teilgebiete: Grundlagen von Informationssystemen; Programmierungstechnik Der Software-Entwicklungsprozeß wird anhand des Life-Cycle-Modells in einzelne Phasen unterteilt. In der ersten Phase, der Planungsphase, werden die Gründe für die Entwicklung des Software-Systems und die Ziele, die mit seinem Einsatz verfolgt werden, mittels einer Analyse des 97
Benutzeraufruf Ist-Zustandes (Ist-Analyse) hinsichtlich der Schwachstellen festgelegt. Dabei werden auch die späteren Benutzer in die Entwicklung mit einbezogen, indem sie ihre Anforderungen an das Software-System bzgl. des Funktionsumfangs, der Benutzerschnittstelle etc. äußern. Anhand der Ergebnisse der Ist-Analyse, der festgelegten Ziele und der definierten Benutzeranforderungen wird ein Soll-Konzept des Software-Systems erstellt. In den folgenden Phasen der Entwicklung wird das Soll-Konzept weiter detailliert, bis hin zur Implementierung des Software-Systems. Hirschmann; Scheer
Benutzeraufruf Benutzerauftrag
Systemaufruf Auftrag
Benutzerberatung Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen user advisory information Synonym: Anwenderberatung Der Benutzer eines Rechenzentrums muß über alle ihn betreffenden Vorgänge und Änderungen innerhalb des DV-Systems und des RZ informiert werden. Diese Information betrifft insbesondere die Hardware und die System-Software, aber auch die Netzdienste und Applikations-Software. Die Bereitstellung der Information erfolgt i. allg. durch Rundbriefe und Informationsserver wie z.B. WWW-Server. Zusätzlich zu den Informationen in allgemein publizierter Form ist eine persönliche Beratung durch Spezialisten des RZ auf verschiedenen Sachgebieten erforderlich, z.B. -
-
-
-
Systemsoftware, Programmiersprachen, Datenhaltung (->· Datenhaltung, langfristige), Anwenderspezifische Fachfragen bei Benutzung von Programmsystemen (-> Software-System); Fachspezifische Fragen zur Benutzung und Programmierung paralleler (-• parallel2) Systeme, Anschlüsse an das Datennetz und verfügbare Netzdienste, Nutzung von Spezialgeräten zur Visualisierung; diese Beratungsfunktion stellt erhebliche Anforderungen an das RZ und verlangt intensive Personalschulung. Haupt
Benutzerdokumentation mentation
Programmdoku-
Benutzereingabe Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung 98
input; attention Steuerung eines Anwendungsprogramms durch Eingabegeräte wie alphanumerische Tastatur, Maus, Funktionstasten (-» Auswähler), Lichtstift (->• Lichtgriffel), Tablett, Rollkugeln oder Steuerknüppel.
Encarnaçâo; Grieger
Benutzereingabe, Abarbeitung von Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung attention handling; input processing Verarbeitung der Aktionen des Benutzers im graphischen Anwendungsprogramm. Der Benutzer hat die Möglichkeit, durch Eingabegeräte wie alphanumerische Tastatur, Funktionstasten (-> Auswähler), Lichtstift (-» Lichtgriffel), Tablett, Rollkugel oder Steuerknüppel Eingriffe in graphischen Anwendungsprogrammen vorzunehmen. Diese Benutzereingaben oder Programmunterbrechungen sind vorerst noch unbefriedigte Forderungen des Benutzers. Es kann sein, daß eine Bildmanipulation (z.B. Rotation oder Skalierung) oder eine Änderung einer Datenbank des Ablaufs (-+ Ablauf eines Programms) innerhalb des Flußdiagramms (-> Programmablaufplan ) des Anwendungsprogramms vorgenommen werd e n soll.
Encarnaçâo; Grieger
Benutzerfehler Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog user error Benutzerfehler ist ein Sammelbegriff für mögliche Eingabefehler (-> Fehlzustand), die dem Benutzer eines interaktiven Systems unterlaufen können, sie lassen sich wie folgt klassifizieren: Aktionsfehler, Beschreibungsfehler, Kombinationsfehler, Konsistenzfehler und Modusfehler. Freiburg
Benutzerforschung Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft user research Die Benutzerforschung ist eine Forschungsrichtung, die sich mit den Interaktionspmzessen von Benutzern als individúen und Gruppen bei der Anwendung technischer Arbeitsmittel (hier insbesondere der EDV) für die Informationsverarbeitung befaßt. Die untersuchten Problemkomplexe umfassen betriebswirtschaftliche, technologische und organisationssoziologische Aspekte, die unter Berücksichtigung individual- und sozialpsychologischer Erkenntnisse bearbeitet werden. Die Forschungsansätze sind deskriptiv, analytisch und synthetisch (= gestaltungsorien-
Benutzer (im weiteren Sinne) tiert) und verwenden vorwiegend Methoden der empirischen Sozialforschung. BIFOA Benutzerfreundlichkeit Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft user friendliness Benutzerfreundlichkeit ist eine Eigenschaft von Softwareprodukten ( Programmpaket) und Anwendungssystemen (->· Anwendungssoftware), die eine einfache, sichere und leicht erlernbare Handhabung des Produkts/Systems gewährleisten soll. Ein benutzerfreundliches Verfahren sollte zunächst einmal eine Transparenz des Verfahrensablaufs gewährleisten (Übersichtlichkeit). Diese Transparenz läßt sich u.a. durch einen strukturierten Systementwurf, einen Top-to-Down-Entwurf (- * Top-Down-Entwurf) und eine dieser Strukturierung folgende beschreibende Dokumentation erreichen. - Die Arbeitserleichterung ist ein weiteres Merkmal der Benutzerfreundlichkeit, wobei sich die Arbeitserleichterung in quantitativer und auch in qualitativer Richtung vollziehen kann. Qualitative Arbeitserleichterungen können sich in hohem Maße bei Dialog- und Abfragesystemen ergeben, wenn das Design der Dialog Prozeduren aus dem Denken und dem Arbeitsablauf des Benutzers heraus aufgebaut worden ist. - Einfache und schnelle Möglichkeiten der Fehlerkorrektur sind gleichfalls den Einzelmerkmalen eines benutzerfreundlichen Systems zuzuordnen. Voraussetzung für eine effiziente Fehlerkorrektur ist eine umfassende maschinelle Fehlerdiagnose und eine den Bedürfnissen des Benutzers angepaßte Dokumentation der diagnostizierten Fehler. - Die Flexibilität eines Systems ist gleichfalls ein Attribut der Benutzerfreundlichkeit: Der Benutzer soll sich nicht den Bedürfnissen des Systems anpassen müssen, sondern das System soll leicht den Bedürfnissen des Benutzers angepaßt werden können. - Grundvoraussetzung für die Entwicklung von benutzerfreundlichen Systemen ist die Bereitschaft der System-Designer (-* System1), sich in die Bedürfnisse der Benutzer hineinzudenken. Viele in der Praxis anzutreffende DV-Anwendungssysteme erfüllen die Forderung nach Benutzerfreundlichkeit schon deswegen nicht, weil das SystemDesign nicht aus Benutzerperspektive, sondern aus Computerperspektive erfolgte. Bues Benutzer, gelegentlicher Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog casual user Der geübte Benutzer eines Systems ist leicht zu definieren: er kennt die Details des spezifi-
schen Systems wie auch die Prinzipien, die einer Klasse von Systemen gemeinsam sind, die eine ähnliche Anwendungsorientierung (-• Anwender) haben. Es ist relativ leicht, die MenschMaschine-Schnittstelle (-• Mensch-MaschineKommunikation) eines interaktiven Systems so zu entwerfen, daß sie für geübte Benutzer geeignet ist. Ihm kommt es nämlich vor allem auf die Leistungsfähigkeit des Systems an, weniger auf die Details, wie er diese Leistungen anfordern kann. Die englische Literatur hat den Begriff „casual user" eingeführt, der alle anderen Typen von Benutzem umfaßt als den oben beschriebenen. Z.B. den Benutzer, der ein System nur selten benutzt und in der Zwischenzeit die Details (z.B. Namen (-• Bezeichner) vor Befehlen) vergißt; den Benutzer, der ähnliche Systeme kennt, aber nicht dieses spezifische; und schließlich den Neuling, der Begriffe und Details lernen muß. Mit zunehmender Verbreitung interaktiver (-• Interaktion ) Systeme wächst der Anteil der casual user in der Gesamtheit der Benutzer stark an, vorausgesetzt, daß der Mensch-Maschine-Dialog die Benutzung des Systems durch die gelegentlichen Benutzer überhaupt zuläßt. Dies stellt höhe Anforderungen an die Qualität dieses Dialogs. Dadurch wird der casual user zum Richter über die Frage, ob ein interaktives System benutze/freundlich gestaltet ist.
Nievergelt
Benutzerhandbuch Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen Das Benutzerhandbuch ist eine umfassende Dokumentation und Erläuterung der dem Benutzer zur Verfügung stehenden Rechenanlagen und deren Peripherie (-• Peripheriegerät) in den wichtigsten Hard- und Softwarefunktionen. Bestandteil des Benutzerhandbuchs ist eine Beschreibung der Anwenderprogramme {-* Anwendungssoftware ) (Programmbibliothek ) sowie der Standardprogramme und Compiler. Wegen der Vielzahl und des Umfangs der Anwendungsgebiete werden oft separate und spezielle Benutzerhandbücher vorgehalten. Wegen der hohen Änderungshäufigkeit wird das Benutzerhandbuch zunehmend in Form einer Datenbank zentral durch das Rechenzentrum vorgehalten, aktualisiert und als Help-Funktionen angeboten. Graef Benutzer (im weiteren Sinne) Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Siehe auch: Endbenutzer a. Person(en), die sich eines technischen Arbeitsmittels (z.B. der EDV) bedient (bedienen), um einen bestimmbaren Teil einer abgegrenzten Aufgabenstellung z.B. in einem 99
Benutzerkommando
b.
c.
d.
e.
f.
betrieblichen, institutionalen, öffentlichen oder privaten Informationsverarbeitungsprozeß zu vollziehen, sind ,direkte* Benutzer dieses technischen Arbeitsmittels. Andere Personen, deren Aufgabenvollzug im Informationsverarbeitungsprozeß durch Art und Umfang der Leistungen des eingesetzten technischen Arbeitsmittels beeinflußt wird, ohne daß sie es für den Aufgabenvollzug einsetzen, sind .indirekte' Benutzer dieses technischen Arbeitsmittels. Als abgrenzbare Aufgaben im Informationsverarbeitungsprozeß können unterschieden werden: - Informationsbeschaffung (-bereitstellung) - Informationsverarbeitung (-Umwandlung) - Informationsverteilung (-Übermittlung) - Informationsspeicherung. Der Nutzen des Einsatzes des technischen Arbeitsmittels liegt in der Ausnutzung seiner größeren Verarbeitungsgeschwindigkeit (-»· Verarbeitungsleistung), -Sicherheit und -kapazität bei gleichzeitiger Inkaufnahme des höheren Benutzungsaufwands und der geringeren Verarbeitungsflexibilität. Vom Benutzer zu unterscheiden ist der Bediener (->· Operateur), der das technische Arbeitsmittel betreibt bzw. einsetzt, ohne aus dessen Einsatz Nutzen ziehen zu können und zu wollen. Hier nicht beachtet bleibt die funktionale Rolle einer Person beim Umgang mit dem technischen Arbeitsmittel, d.h. seine Funktion für Dateneingabe - Systembetrieb (-• System ' ) -
Datenausgabe.
BlFOA
Benutzerkommando » Steuerbefehl Benutzerkoordinaten Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung application coordinates Synonym: Anwenderkoordinaten Siehe auch: Weltkoordinaten Die absoluten Koordinaten von darzustellenden graphischen Elementen in einem für eine Anwendung geeigneten Koordinatensystem. Ein zwei- oder dreidimensionales kartesisches Benutzerkoordinatensystem wird Weltkoordinatensystem genannt. Gorny 100
Benutzermodell Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog user model Modellierung von Systembenutzern als Elemente einer Mensch-Maschine-Kommunikation. Typische Modellierungselemente sind z.B. Klassifikationen hinsichtlich der Kenntnis der jeweiligen Anwendungsproblematik (-»· Anwender), der Systemarchitekturund der verschiedenen angebotenen Funktionalitäten. Andere Modellierungsaspekte betreffen Identifikationen von Personen, aktuelle Zeitsituationen des Benutzers sowie u.U. auch aggregierte historische Aussagen hinsichtlich früherer Dialoge mit dem Benutzer. Ein Benutzermodell hat die Aufgabe, Informationen zur individuellen Charakterisierung von Dialoganwendern bereitzustellen. Hierzu werden häufig nicht nur objektive Merkmalsausprägungen (->• Merkmal2) gespeichert, sondern auch aus vorhandenen Fakten Schlüsse gezogen und vermutete Eigenschaften berücksichtigt. Ein zentrales Anliegen bei der Erstellung von Benutzermodellen ist, ein auf den jeweiligen Benutzer zugeschnittenes adaptives Verhalten des Anwendersystems zu ermöglichen. Im Mittelpunkt der Forschung steht die Frage, welche Informationen das System über seinen menschlichen Di'a/og partner benötigt und wie dieses Wissen gewonnen, repräsentiert, verwaltet und verarbeitet werden kann. Bei der impliziten Erstellung eines Benutzermodells werden die Modellierungsdaten über die Beobachtung des Dialogverhaltens abgeleitet. Bei einer expliziten Vorgehens weise beantwortet der Benutzer offene Fragen. Bei der Wissensrepräsentation unterscheidet man quantitative und qualitative Modelle. Quantitative Modelle basieren auf meßbaren Größen, wie z.B. Reaktionszeiten oder Fehlbedienungen des Dialogpartners. Bei dem qualitativen Ansatz wird versucht, den menschlichen Denkprozeß in Form sog. mentaler Modelle nachzubilden. Bei der Verwaltung und Fortschreibung eines Benutzermodells differenziert man zwischen langfristigen und kurzfristigen Merkmalen (-» Attribut). Zu den über längere Zeit konstanten Daten gehören z.B. Persönlichkeitsmerkmale und Informationen über die System- bzw. Fachkenntnisse des Benutzers. Angaben zu während des Dialogs erworbenem Wissen, verfolgten Zielen und beobachteten Verhaltensweisen sind in kürzeren Zeitabständen anzupassen. Um eine flexible, „intelligente" Dialogsteuerung zu erreichen, werden Benutzermodelle immer häufiger
Benutzerorientierung mit wissensbasierten Methoden aufgebaut und ausgewertet.
Bodendorf: Radermacher
Benutzermodul -*• Studentenmodul Benutzermodus ->• Problemstatus Benutzerorganisation Teilgebiet: Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik user organization Synonyme: Benutzervereinigung; Anwender-Organisation Zu gleichartigen, nicht nur materiellen Nutzungsobjekten bestehen seit längerer Zeit für ihre Benutzer einige unterschiedliche Arten von Gruppierungen. Neben offenen sind es geschlossene Benutzergruppen mit bestimmten Berechtigungen sowie Auflagen. Sie sind unorganisiert, jedoch nicht unverwaltet. Dies trifft für lizenzierte Software, für Datenbanksysteme, für den elektronischen Geldverkehr sowie auch für Telekommunikationsdienste der Deutschen Telekom AG zu. Zum Teil geschlossen, untereinander offen sind Organisationen von Rechnerbenutzern (-»· Anwender) zur Selbsthilfe, d.h. mit nichtkommerziellen Zielen und mit freiwilligem Engagement. Damit ist nicht in allen Fällen eine GewichtungsBetonung vieler Benutzer mit gleichen Problemen gegenüber bestimmten Herstellern verbunden. Die Mitglieder sind gemischt aus Nur-Benutzern und Rechnerspezialisten unterschiedlicher Grade; diese pflegen und entwickeln ihre Systeme weiter. Bezogen auf Rechner gilt eine Unterscheidung von Benutzer und Anwender. Der Sprachgebrauch in den Benennungen der bestehenden Organisationen folgte nicht immer der gegebenen Definition. Ziele in Benutzerorganisationen zu bestimmten Herstellern sind: Erkennen von Benutzerproblemen bei Hardware oder Software und gegenseitige Hilfeleistung beim Lösen. Regelmäßige Zusammenkünfte dienen dem Informationsaustausch (unter den Benutzern) sowie der Diskussion, Ausbildung, Weitergabe von Wünschen und Anregungen der Benutzer an den Hersteller. Angestrebt wird möglichst eine Einigung über Prioritäten der Behebung von Mängeln, bei zunächst unterschiedlichem Problembewußtsein. Die gegenseitige Hilfestellung kann auch zusammenwirkende Produkte anderer Hersteller betreffen oder vertrieblich bereits ausgemusterte, aber noch voll funktionsfähige Produkte (siehe Hochschulbereich). Für die Hersteller bedeuten Benutzergruppen
überwiegend Vertriebsunterstützung, teilweise auch Mitarbeiterfortbildung. Als zentrale Dienstleistung einer Benutzerorganisation ist eine gepflegte Programmbibliothek beliebt, sie erfordert das Sammeln, Bereithalten, Bekanntmachen, Verteilen von Anwendungssoftware. Bei großen Vereinigungen, die zum Teil international sind, bilden sich besondere Benutzergruppen (User groups). Dies sind regionale (Local User Groups, LUGs) oder Fach- und Organisations-spezifische (Special Interest Groups, SIGs) Gruppen. Sie sind entweder produktorientiert z.B. an Betriebssystemen - oder anwendungsorientiert - z.B. an Computer-Graphik. Zunächst mehr Rechenzentrums-bezogene Organisationen auf nationaler oder europäischer Basis (ADI, ADV (-» Datenverarbeitung (im weiteren Sinne)), CECUA, VDF) waren beispielsweise bei Musterverträgen zugunsten von Anwendern erfolgreich. Zu den für Zusammenschlüsse in kleinerem Rahmen interessierenden Objekten zählen außerdem auch einige (fast) Rechnertyp-neutrale. Einige davon sind: Betriebssysteme (Beispiel: UNIX), Datenbanksysteme (Beispiele: INGRES, ORACLE), Programmiersprachen (Beispiel: FORTH), Programmpakete bestimmter Anwendungsbereiche (Beispiele: EPOS, EUCLID), Textverarbeitungsprogramme (Beispiel: LEX). Einer weiteren Kategorie gehören die zahlreichen Clubs von Computer-Amateuren an. Auch Fördervereine zur Verbreitung von Objekten (z.B. DFN (-> Deutsches Forschungsnetz), EXAPT, GKS (-->• Graphisches Kern System), PEARL) besitzen nutzerorientierte Unterorganisationen. Beispiele von Benutzerorganisationen: DECDECUS (weltweit mit ca. 150000, DECUS-München mit 10000 Mitgliedern). IBM:GUID SHARE SIEMENS:SAVE.
Meintzen
Benutzerorientierung Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Benutzerorientierung impliziert eine Vorgehensweise bei der Gestaltung von Informationssystemen, die den Anforderungen der Benutzer an das Informationssystem in besonderer Weise gerecht wird. Ausgangspunkt der Systementwicklung (->• System1 ) sollte daher ein Anforderungskatalog sein, der die vom Benutzer geforderten Systemeigenschaften enthält. In diesem Katalog sollten u.a. folgende Aspekte Berücksichtigung finden: Definition der bereitzustellenden Daten 101
Benutzerprofil -
Art der Benutzer-Maschine-Interaktion (-» Mensch-Maschine-Kommunikation ) Gestaltung des Outputs Reaktionszeit des Systems Verfügbarkeit/Zuverlässigkeit des Systems Transparenz der Arbeitsweise des Systems und der zugrunde liegenden Systemrestriktionen Flexibilität des Systems hinsichtlich Veränderungen in der Aufgabenstellung Ausgestaltung des Arbeitsplatzes Wesentliche Voraussetzung für die Realisierung der Benutzeranforderungen (->• Benutzerschnittstelle ) ist eine aktive Beteiligung der Benutzer an der Systemgestaltung. Eine derartige, die Benutzerinteressen in den Vordergrund stellende Systementwicklungsstrategie leistet ferner einen wesentlichen Beitrag zur Verringerung der Akzeptanzprobleme, die allzu häufig bei der Einführung von Informationssystemen auftreten. BIFOA
aufbereitet und dem Benutzer anzeigt, bzw. umgekehrt Benutzereingaben dem Anwendungsprogramm zu Verfügung stellt. Diese Funktionen können entweder als Bestandteil des Anwendungsprogramms in Form von Unterprogrammen zur Verfügung stehen oder getrennte Module (-»· Modul2) sein. Eine solche Sammlung von Unterprogrammen wird „User Interface Tool" (UIT (-• User Interface Tool)), ein selbständiges Modul „User Interface Management System" (UIMS ( _> User Interface Management System)) genannt. Zur Benutzer-Schnittstelle gehört sowohl die sich auf der Benutzer-Seite befindliche Hardware als auch die Software, welche den Verkehr mit dem Rechner steuert. Die Wirkungen aller Teile der Benutzerschnittstelle bilden zusammen die Benutzungsoberfläche des Gesamtsystems. Durch eine optimale Anpassung der Benutzerschnittstelle an die Aufgaben des interaktiven Systems kann Benutzungsfreundlichkeit erreicht werden. Frei; Gorny
Benutzerprofil - • Lastprofd
Benutzerschnittstelle einer Rechnerarchitektur Teilgebiet: Rechnerarchitektur user interface of a computer architecture Die Benutzer-Schnittstelle einer Rechnerarchitektur wird gebildet durch die Sprachen (Programmiersprachen, Betriebssystem anweisungen), die dem Benutzer zur Verfügung stehen, sowie die Anweisungen zur Benutzung der Anlage. Die Benutzerschnittstelle einer Architektur ist damit das, was der Benutzer von der Architektur sieht. Manche Autoren bezeichnen daher die Benutzerschnittstelle als die Architektur selbst. Giloi
Benutzerprogramm ->• Anwendungsprogramm Benutzerprozeß -»· Anwenderprozeß Benutzerrelevanz -> Relevanz Benutzerschnittstelle Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog user interface Synonym: Mensch-Computer-Schnittstelle Bindeglied zwischen einem Benutzer und einem für eine Aufgabenbearbeitung eingesetzten Anwendungsprogramm zur Organisation des Informationsaustausches. Zur Benutzerschnittstelle zählen die zur Verfügung gestellten Peripheriegeräte wie z.B. Bildschirm, Tastatur, Maus, Digitalisierbrett, akustische Ein- und Ausgabegeräte, das Dialogverhalten (vorgesehene Dialogform, wie Menü, Kommando, Maske, direkte Manipulation, bereitgestellte Hilfefunktion ) und die Ein- und Ausgabegestaltung des Systems (Realisierung von Dialogformen durch die Hardware, Verwendung von Darstellungstechniken, wie Text, Farbe, Schriftart, Piktogramm, Graphik, Fenster, Animation). Für den Benutzer stellt sich die Benutzerschnittstelle als Benutzeroberfläche dar. Aus Sicht des Anwendungsprogrammes ist die Benutzerschnittstelle der Teil der Software, der die Kontrolle von E/A-Geräten übernimmt, dabei für Bildschirme heute in der Regel Fenstertechnik zur Verfügung stellt und Daten vom Anwendungsprogramm entgegennimmt, auswertet und 102
Benutzer-Service-Zentrum Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen Organisationseinheit des Rechenzentrums, die sich mit den vielfältigen Fragen der Terminalund PC-Benutzer beschäftigt. Im allgemeinen besteht das BSZ aus folgenden Teilaufgaben: Benutzer-Schulung Benutzer-Beratung Technische Hilfestellung, Hotline (Aufnahme der Fragen, Beantwortung oder Weiterleitung zu einem Second Level Support) Graef Benutzerstation Teilgebiet: Rechnerorganisation user terminal Siehe auch: Datenstation Eine Funktionseinheit innerhalb eines Datenverarbeitungssystems, mit deren Hilfe einem Benut-
Bereichsüberschreitung zer direkter Informationsaustausch mit dem Rechensystem möglich ist. Schneider Benutzervereinigung
->· Benutzerorganisation
Benutzungsgebühren ->• Abrechnung der Maschinenzeit Benutzungsoberfläche Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog user interface Die Gesamtheit der Wirkungen der Benutzerschnittstelle aus der Sicht des Benutzers eines interaktiven (-^Interaktion) DV-Systems, bestehend aus den Bedienelementen des ComputerArbeitsplatzes (Hardware) und den Dialogelementen der Software. Die Gestaltung der Benutzungsoberfläche wird bestimmt durch die Arbeitsaufgabe und den Fähigkeiten, Kenntnissen und Fertigkeiten der Benutzer, um deren Bedürfnissen optimal im Sinne der Benutzungsfreundlichkeit zu entsprechen. Die Gestaltungsziele werden von der Ergonomie und der Software-Ergonomie definiert. Gorny berechenbar Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen computable Eine Funktion f heißt berechenbar (im intuitiven Sinne), wenn es ein Verfahren (einen Algorithmus) zur Berechnung von f gibt, das nach Vorgabe eines beliebigen (zulässigen) Arguments in endlich vielen Schritten den Funktionswert zu berechnen gestattet. Formale Präzisierungen des Begriffs „berechenbar" stellen z.B. die Begriffe „partiell-rekursiv", „Turing-maschinenberechenbar", „mit einem Markov-Algorithmus berechenbar" dar. Eine Funktion f heißt berechenbar auf einer programmierbaren Maschine, wenn es ein Programm gibt, so daß die Maschine mit diesem Programm die Funktion f berechnet. Eine einfach definierte, nicht berechenbare Funktion ist durch das busy-beaver-Problem gegeben. Muller berechenbare Funktion -»• berechenbar Berechnungsverfahren, effektives -»• Algorithmus Berechtigung Teilgebiet: Betriebssysteme capability Mit Berechtigungen kann der kontrollierte Zugriff auf Daten flexibel gesteuert werden. Eine Berechtigung beschreibt das spezielle Zugriffsrecht eines Subjekts auf ein Objekt. Subjekte sind die aktiven Elemente (z.B. Prozesse), die den Zu-
griff auf ein Objekt als passives Element (z.B. ein File) suchen. Da eine Berechtigung als Tripel Berechtigung = (Subjekt, Objekt, Zugriffsrecht) das individuelle Zugriffsrecht in der Verbindung Subjekt - Objekt regelt, erfolgt mit diesem Modell eine Trennung des Zugriffsrechts sowohl vom Subjekt als auch vom Objekt. Richter, L. Berechtigungskarte -» Chipkarte Bereich, reflexiver
Semantik, funktionale
Bereichsattribut, dynamisches Teilgebiet: Programmierung range attribute; storage class attribute Synonyme: Existenzbereich, Attribut für; Lebensdauer, Attribut für In Variablenvereinbarungen die Angabe, wie die Speicherzuweisung für die Variable bei der Programmausführung zu erfolgen hat; bei höheren Programmiersprachen mit Blockstrukturierung meist gekoppelt an die Aktivitätsdauer des Blocks (-» Block'), in dem die Vereinbarung steht, einschließlich aller Blöcke, die aktiviert werden, solange dieser aktiviert ist, entsprechend der sogenannten dynamischen Blockstruktur (achte auf rekursiv aktivierte Blöcke in rekursiven Prozeduren (->• Unterprogramm); dynamische Speicherverwaltung). Dies erlaubt die Speicherzuweisung in einen Keller. Hoffmann, H.-J. Bereichsattribut, statisches Teilgebiet: Programmierung scope attribute Synonyme: Bezeichnungsbereich, Attribut für; Gültigkeitsbereich, Attribut für In Variablenvereinbarungen die Angabe, wie weit sich der Bereich des Bekanntseins des Bezeichnen einer Variablen ( • Variable ' ) im Programmtext erstreckt (Gültigkeitsbereich); bei höheren Programmiersprachen mit Blockstrukturierung meist gekoppelt an die (textuelle) Ausdehnung des Blocks (-> Block' ), in dem die Vereinbarung steht, mit Ausnahme aller textuell (-> Textverarbeitung) eingeschlossenen Blöcke, die eine weitere Vereinbarung unter derselben Bezeichnung enthalten, entsprechend der sogenannten statischen Blockstruktur. Hoffmann,H.-J. Bereichsttberschreitung Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze overflow Wenn bei der Addition von Festkommazahlen (-> Festkommarechnung ) die Anzahl der Ergebnisstellen nicht mehr zur Aufnahme der Summe ausreicht, dann liegt eine Bereichsüberschreitung (overflow) vor. Wenn bei der Addition von Gleitkommazahlen der Exponent seine obere Grenze 103
Berichtswesen übersteigt oder seine untere Grenze unterschreitet, dann wird die Bereichsüberschreitung als „overflow" bzw. „underflow" bezeichnet. Auch bei den anderen arithmetischen Operationen können Bereichsüberschreitungen auftreten, die in Rechenmaschinen häufig Programmunterbrechungen auslösen. Hoffmann, R„ Liebig
berücksichtigen sein. Sekundärberichte bauen auf den originären Daten auf. In der funktionellen Unterteilung der Berichte unterscheidet man nach dem Zweck, den ein Bericht erfüllen soll: Zweck der Dokumentation, Kontrolle des Betriebsablaufs, Auslösen eines Bearbeitungsvorgangs und Vorbereitung von Entscheidungen. Bues
Berichtswesen Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Siehe auch: Informationsverdichtung Die Gesamtheit der in einer Institution verwendeten numerischen und verbalen Berichte, die für die Erfüllung von gesetzlichen Ansprüchen zur Aufgabendurchführung, zur Kontrolle und Führung des Unternehmens benötigt werden. Das Berichtswesen kann nach Inhalt, Art des Mediums, Erscheinungsweise, Aggregationsgrad und Funktion unterteilt werden. In inhaltlicher Hinsicht unterscheidet man Berichte über zeitlich zurückliegende Ereignisse ( • Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem), Berichte über erwartete zukünftige Ereignisse, Berichte über innerbetriebliche und Berichte über außerbetriebliche Vorgänge. Nach der Art des Mediums, auf dem die Berichte gespeichert sind, unterscheiden wir die visuell unmittelbar lesbare Form (schriftliche Berichte, gedruckte Berichte), die visuell mittelbar lesbaren (z.B. Microfilm (-* Mikroform), Microfiche, Bildschirmformate) und auf maschinell lesbaren Datenträgern gespeicherten Berichte (Magnetband-/Magnetplattenspeicherung (-' Magnetbandspeicher) etc.). Bei der Erscheinungsweise ist zwischen wiederholt erscheinenden und einmalig erscheinenden Berichten zu unterscheiden. Die wiederholt erscheinenden Berichte sind in regelmäßig erscheinende und auf Anforderung hin erstellte Berichte zu untergliedern.
Beschneiden Teilgebiete: Desktop Publishing; Textverarbeitung und Büroautomation trimming
Bei dem Gliederungskriterium „Aggregationsgrad" werden zwei Hauptgruppen gebildet: Berichte, die originäre Daten enthalten, und Berichte, die mit abgeleiteten Daten arbeiten. Originäre Daten sind auf den XJrdokumenten enthalten; die erste Auswertung von solchen Urdaten (->• Basisdaten) (z.B. Listung und Summenbildung) würde auch noch den mit originären Daten arbeitenden Berichten zugeordnet werden. - Berichte, die mit abgeleiteten Daten arbeiten, nennen wir sekundäre Berichte. Als Ableitungen werden dabei Verdichtungen (-» Kompaktifizieren ), Umgruppierungen, das Heranziehen von Vergleichsgrößen und Neugewinnung von Informationen aus mathematischen Operationen (z.B. alle Formen der Prognoserechnung (-• Prognosesystem)) zu 104
Erstellung, auch elektronisch am Bildschirm, des gewünschten Formats bei Abbildungen und Grafiken für die Weiterverarbeitung. Auch Bücher werden durch Beschneiden formatiert. Ehlers beschränkte Produktbildung dung, beschränkte beschränkte Summation schränkte
-»· ProduktbilSummation,
be-
Beschreibungsfehler Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog description error Fehlerkategorie (-• Fehlzustand) im Rahmen der Nutzung interaktiver ( • Interaktion ) Systeme. Beschreibungsfehler treten auf, wenn unvollständige Eingaben erfolgen oder Funktionstasten (-• Auswähler) oder Kommandos verwechselt werden. Unter Umständen treten hierbei irreversible Effekte auf. Freiburg Beschreibungsmodell
Ermittlungsmodell
Beschreibungssprache bungssprache
-*•
Problembeschrei-
Beschreibungstechnik bungssprache
-»•
Problembeschrei-
Beseitigung verdeckter Linien seitigung verdeckter
Linien,
Be-
Besondere Vertragsbedingungen für Verträge im Bereich der öffentl. Hand • BVB Bestätigung Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Bestätigung des Systems an den Benutzer, daß ein eingegebener Wert eines Eingabegerätes vorliegt. Encamaçâo Bestandsdaten
Mengengerüst
Bestellauslöseverfahren Teilgebiet: Informatik in der Fertigung
Betriebsart eines Rechensystems Zusammenfassung von Techniken zur Übermittlung und Auslösung einer Bestellung beim Zulieferanten. Im Rahmen der Bedarfsermittlung wird entweder durch Bedarfsauflösung oder durch Bedarfsvorhersage die zu beschaffende Menge ermittelt. Ausgelöst wird die Bestellung entweder durch Weitergabe eines klassischen Auftrags, der sowohl hinsichtlich der Menge als auch des Zeitpunkts, zu dem er dem Lieferanten übergeben wird, frei definierbar ist, oder durch Weitergabe einer Pendelkarte (-> KANBAN), die immer identische Mengen als Bestellung auslöst, deren Weitergabezeitpunkt bedarfsabhängig gewählt wird, oder durch Übermittlung von Fortschrittszahlen, die als kumulierte Werte zu fest vereinbarten Terminen dem Lieferanten ausweisen, welche Menge er jeweils in der betrachteten FortschrittszaWenperiode zu liefern hat. Thome Bestellfortschrittszahl -• Fortschrittszahl Bestrahlungsplanung, computergestützte Teilgebiet: Informatik in der Medizin radiation therapy planning Synonym: Isodosenberechnung Einsatz von EDV-Methoden zur Berechnung der Dosisverteilung bei der Therapie mit Röntgenbzw. Gammastrahlen bzw. Elektronen (oder anderen Elementarteilchen). Das Problem besteht darin, eine Verteilung zu finden, die den Tumor durch Applikation einer hinreichend großen Dosis vernichtet, die Haut oder gesunde Organe jedoch weitgehend schont.
Koeppe
Beta Teilgebiet: Programmierung Um 1980 entstandene höhere Programmiersprache, die prozedurorientierte (-• Unterprogramm ) und objektorientierte Programmierung vereint; Nachfolger von Simula 67. Hoffmann, H.-J. Beteiligte und Betroffene Teilgebiete: Datenschutz; Grundlagen von Informationssystemen persons or institutions involved and affected Beteiligte sind diejenigen (natürlichen und juristischen) Personen, Vereinigungen und Stellen, die mit (arbeits- oder) datenschutz relevanten Vorgängen befaßt sind. Betroffene sind besondere Beteiligte, nämlich bestimmte oder bestimmbare natürliche Personen, deren personenbezogene Daten (Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse) durch das BDSG (-+ Bundesdatenschutzgesetz) vor Mißbrauch geschützt werden.
Erläuterung: Zu den Beteiligten gehören (nach den Legaldefinitionen des BDSG): (1) Betroffene; (2) Benutzer: Diejenigen Personen, Vereinigungen und Stellen, die sich der Datenverarbeitung für ihre Zwecke befugt bedienen. (3) Datenschutzbeauftragte; (4) Speichernde Stellen: Jede Behörde oder sonstige Stelle des öffentlichen Rechts, femer jede natürliche oder juristische Person, Gesellschaft oder andere Personenvereinigung des privaten Rechts, die Daten für sich selbst speichert oder durch andere speichern läßt, also rechtlich verantwortlich für sie ist. (5) Öffentliche Stelle: Im Rahmen staatlicher Befugnis handelnde Behörden oder sonstige staatliche Organe. (6) Dritter: Jede Person oder Stelle außerhalb der speichernden Stelle, ausgenommen der Betroffene oder diejenigen Personen und Stellen, die im Geltungsbereich des BDSG im Auftrag tätig werden. Kontext: Es leuchtet ein, daß die Angewandte Informatik bei der Gestaltung von Informations- wie von Kommunikationssystemen häufig Rücksicht auf die unterschiedlichen Interessenlagen der Beteiligten nehmen muß, etwa weil sie von der Rechtsordnung gehalten ist, Mitbestimmungsoder Datenschutzregeln zugunsten Betroffener einzuhalten oder bereits bei der Konstruktion des Informationssystems (i.w.S.) umzusetzen. Entsprechend spielt die scheinbar umständliche Terminologie in der Praxis eine erhebliche Rolle, so vor allem (1) im Datenschutzrecht (-> Datenschutzvorschriften), (2) im Arbeitsrecht sowie (3) beim Design von Informations- und Kommunikationssystemen. Steinmüller Betrieb
Betriebsart eines Rechensystems
Betrieb eines Rechensystems -»· Betriebsart eines Rechensystems Betrieb, interaktiver
Gespräch
Betriebsanweisung Teilgebiet: Betriebssysteme Eine Anweisung in der Betriebssprache. Schneider
Betriebsart -»· Rechensystem, eines
Nutzungsformen
Betriebsart eines Rechensystems Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen mode of operation 105
Betriebsart für die Nachrichtenübertragung Je nach den Anforderungen kann der Betrieb eines DV-Systems unterschiedlich gestaltet werden. Man unterscheidet im wesentlichen zwei Betriebsarten (-• Rechensystem, Nutzungsformen eines ), den Stapelbetrieb und den Dialogbetrieb. Eine besondere Form des Dialogbetriebs ist die Transaktionsverarbeitung (-• Dialogverarbeitung). Während bei der üblichen Form des Dialogbetriebs jedem dialogfahigen Datenendgerät (Dialoggerät) genau ein Dialogauftrag zugeordnet ist, bearbeitet ein Dialogbearbeitungsprogramm im Transaktionsbetrieb die Eingaben vieler Dialoggeräte. Aus der Sicht der Benutzer und des Rechnerbetreibers sind in den verschiedenen Betriebsarten unterschiedliche Betriebsziele wünschenswert. Im Stapelbetrieb wird durch geeignete Verfahren der Betriebsmittel- und Auftragszuteilung der Durchsatz (bzw. der Auftragsdurchsatz) maximiert. Im Dialogbetrieb ist die Durchsatzmaximierung nicht erstrebenswert, da dies zu unbefriedigend hohen Antwortzeiten (-• Antwortzeit2) und Reaktionszeiten führt; daher wird angestrebt, die Bedienungsqualität zu optimieren. Ob ein DV-System nur für Stapelverarbeitung oder Dialogverarbeitung vorgesehen ist oder auch im gemischten Betrieb arbeiten soll, muß bei der Systemplanung (-• System1 ) bedacht werden, da die diesbezüglichen Anforderungen die Konfiguration und Auslegung des DV-Systems maßgeblich beeinflussen. Fialkowski; Haupt Betriebsart für die Nachrichtenübertragung Teilgebiet: Datenübertragung operation mode Synonym: Betriebsverfahren Siehe auch: Datenübertragung, einseitige Angabe der Richtung des Nachrichtenflusses zwischen zwei oder mehreren Stationen. a) Simplex-Betrieb: Betrieb ist nur in einer Richtung möglich. b) Halbduplex-Betrieb: Betrieb ist abwechselnd zwischen den Stationen möglich. c) (Voll)-Duplex-Betrieb: Betrieb ist gleichzeitig zwischen den Stationen möglich. Fellbaum;
Hartlep
Betriebsdatenerfassung Teilgebiet: Informatik in der Fertigung Abkürzung: BDE Informationen über realisierte Termine, Mengen bzw. eingetretene Zustände werden im Rahmen der Betriebsdatenerfassung erhoben und der Fertigungssteuerung als Ausgangsbasis weiterer Steuerungsfunktionen zurückgemeldet. Im einzelnen werden Ist-Daten (->· Istanalyse2) über 106
Aufträge, Personal, Betriebsmittel, Materialien und Werkzeuge über besondere Terminals oder direkt von an den Maschinen (-• Automat) befindlichen Erfassungssystemen erhoben. Sander;
Scheer
Betrieb, serieller Teilgebiete: Rechnerarchitektur; Rechnerorganisation serial mode; serial operation; serial processing Synonyme: serielle Verarbeitung; Serienbetrieb; Serienverarbeitung; Verarbeitung, serielle Eine Betriebsart (->· Rechensystem, Nutzungsformen eines), bei der eine Funktionseinheit mehrere Aufgaben bearbeitet, indem sie eine nach der anderen ausführt. Das bedeutet u.a., daß eine Funktionseinheit jeden Auftrag vollständig ausführt, bevor sie einen Folgeauftrag übernimmt. Diese Art der Verarbeitung erfordert im Vergleich zu anderen Betriebsarten den kleinsten Bet h e l saufwand, den geringsten Speicherbedarf und liefert, bezogen auf den einzelnen Auftrag, die kürzesten Bearbeitungszeiten, da in den Funktionseinheiten keine Wartezeiten auftreten und das Warten auf die Bedienung durch eine Funktionseinheit nicht in den Bearbeitungszeiten berücksichtigt wird. Wojtkowiak Betriebsinformatik
Wirtschaftsinformatik
Betriebskosten Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen support costs, operation costs Siehe auch: Wartung Die Betriebskosten sind alle Kosten, die durch den Betrieb eines DV-Systems verursacht werden. Hierzu gehören u.a. die Kosten für gemietete Teile des Systems, für die Wartung, die Pflege von Programmen, die Personalkosten, die Kosten für Verbrauchsmaterial, die Gebäudekosten, die Kosten für elektrische Energie und Wasser (bei Wasserkühlung) und die Reinigungskosten. Haupt
Betriebsmaterial Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen computer supplies Für den Betrieb von großen Rechnersystemen sind Hilfsmittel nötig wie Druckerpapier, Disketten, Magnetbänder (- • Magnetbandspeicher), Farbbänder u.ä. Der jährliche Bedarf dafür wird allgemein auf ca. 10% bis 15%, z.B. für ein 50000-DM-System auf etwa DM 1000 bis 8000 geschätzt. Burkhardt Betriebsmittel Teilgebiet: Betriebssysteme resource
Betriebssystem Die in einem Datenverarbeitungssystem zur Erledigung eines Auftrags oder Gesprächs einsetzbaren Verarbeitungs- und Speichereinrichtungen. Man kann unterscheiden zwischen gerätetechnischen (-> Peripheriegerät) und programmtechnischen Betriebsmitteln. Zur ersteren Gruppe gehören der Rechnerkern (oder die Rechnerkerne), der Hauptspeicher, das Kanal- und E/A-Werk (-»· Ein-/Ausgabewerk) und der Platz auf dem Sekundärspeicher (->• Hintergrundspeicher). Programmtechnische (-* Programmiermethode) Betriebsmittel sind Routinen, Programme, Kontrollblöcke oder Dateien. Betriebsmittel werden ferner unterschieden in mehrfach verwendbare, seriell wiederverwendbare und verbrauchbare Betriebsmittel. Endres Betriebsmittelauslastung -»• Auslastung Betriebsmittelverbund Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme resource sharing network Synonym: Geräteverbund Verbund zum Zwecke der Zugänglichmachung von speziellen DV-Einrichtungen für die Mehrfachnutzung. Dies kann - muß jedoch nicht zwangsläufig - ein Rechnerverbund sein (z.B. Zugänglichmachen von Plottern oder COM-Geräten). Schmilz Betriebsmittelvergabe
Scheduler
Betriebssoftware Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Software, die zum sinnvollen Betrieb eines Rechners (-* Datenverarbeitungsanlage, digitale ) erforderlich ist. Neben dem Betriebssystem zählen hierzu unter anderem Datenbanksystem, TP-Monitor, Compiler etc. Hammann-Kloss Betriebssprache Teilgebiet: Betriebssysteme operating language Eine Sprache, in der einer Instanz, die mindestens aus Rechenanlage und Betriebssystem besteht, Aufträge erteilt werden. Sie dient außerdem dazu, die Abwicklung erteilter Aufträge zu steuern. Im allgemeinen bedient sich ein Benutzer dieser Sprache gegenüber dem Betriebssystem, das in vielen Fällen die erteilten Aufträge an andere, häufig nachgeordnete Instanzen weitergibt. Die Rückäußerungen des Betriebssystems sind nicht in dieser Sprache abgefaßt (nach DIN44 300 T4). Beispielsweise werden, vor allem in der Stapelverarbeitung, Angaben über Dateien oder Datenträger zur Ein- und Ausgabe von Daten oder Weisungen an Übersetzer in der Betriebssprache
ausgedrückt. Viele Kommandosprachen sind Betriebssprachen.
Fleischhauer; Cuse; Rouette
Betriebssystem Teilgebiet: Betriebssysteme operating system Die Gesamtheit der Programme eines digitalen Rechensystems, die zusammen mit den Eigenschaften der Rechenanlage die Grundlage der möglichen Betriebsarten (-• Rechensystem, Nutzungsformen eines) des Rechensystems (-> Datenverarbeitungssystem) bildet und insbesondere die Ausführung von Programmen (siehe Anwendungssoftware) sowie die Vergabe von Betriebsmitteln steuert und überwacht, wird als Betriebssystem bezeichnet (DIN 443000). Betriebsmittel sind Hard- und Software komponenten, die zur Erfüllung von Benutzeranforderungen (-> Benutzerschnittstelle) benötigt werden, dazu gehören u.a. Prozessor, Speicher, externe Geräte (-• Peripheriegerät), Dateien und Übersetzungsprogramme (-• Übersetzer). Betriebssysteme sind auf die Hardware abgestimmte Programmprodukte und stellen dem Benutzer eine Schnittstelle (Shell) in Form einer mehr oder weniger aufwendigen Programmierbzw. Kommandosprache zur Verfügung, derer sich der Anwender zu bedienen hat, um Dienste des Betriebssystems anzufordern. Man unterscheidet zwei wesentliche Arten von Schnittstellen: Die kommando-orientierte Shell: Anweisungen oder Anweisungsfolgen werden zeilenorientiert dem System durch den Benutzer übergeben. Die graphisch-orientierte, visuelle Shell: vom System angezeigte und durch den Benutzer auszuwählende Anweisung ermöglichen die Inanspruchnahme von Diensten des Betriebssystems. Die allgemeinen Aufgaben eines Betriebssystems werden durch die Betriebsmittel-, Prozeß-, Speicher- und Geräteverwaltung realisiert. Prozeßverwaltung: Der zeitliche Ablauf eines Programms auf einem Rechnersystem stellt einen Prozeß dar. Der Prozeßverwaltung (als Komponente des Betriebssystems) obliegt die Behandlung mehrerer im System existierender paralleler (-» parallel2) Prozesse, die um Betriebsmittel konkurrieren können. Ein System, das gleichzeitig mehrere Prozesse (Anzahl > 2) behandeln kann, wird Multiprozeßsystem genannt. Die Betriebsmittelverwaltung hat die Aufgabe, für eine effektive Auslastung von Prozessoren und Speicher, für eine ausreichende Verfügbarkeit von Geräten, Dateien und für eine konflikt107
Betriebssystemkern freie Zuteilung u.a. exklusiv benutzbarer Betriebsmittel (z.B. Speicherbereiche, auf denen geschrieben werden kann) zu sorgen. Dazu gehört auch, den dynamischen Arbeitsfortschritt des Systems mit allen Prozessen zu sichern, um keine Systemverklemmungen zuzulassen. Die Prozeßverwaltung legt fest, wann und mit welcher Priorität ein Prozeß gestartet wird, so daß der Arbeitsfortschritt eines Prozesses möglich wird. Den Vergabestrategien können verschiedene Prinzipien zugrunde liegen. Bei einem Multiprozeßsystem muß die Prozeßverwaltung im Zusammenwirken mit der Betriebsmittelverwaltung sichern, daß eine faire Behandlung der Prozesse gewährleistet wird und nicht einige Prozesse „aushungern" (keinen Arbeitsfortschritt haben). Speicherverwaltung (-• Hauptspeicherverwaltung): Ein laufender Prozeß benötigt innerhalb eines i.a. kurzen Zeitabschnitts Anweisungen und Daten eines bestimmten Programmabschnitts. Durch geeignete Verwaltungsstrategien (z.B. virtueller Speicher) wird gesichert, daß auf dem Arbeitsspeicher (-> Hauptspeicher) die von einem Prozeß benötigten Anweisungen und Daten zur Verfügung stehen. Die Geräteverwaltung sichert die Anpassung der unterschiedlichen Arbeitsgeschwindigkeiten an die Ein- und Ausgabegeräte, ihre Bedienstrategien und die Datenpufferung. Abhängig von den Leistungsparametern der Hardware und den Einsatzanforderungen des Rechensystems werden verschiedene Betriebsarten unterschieden: Stapelbetrieb (batch processing (--> Stapelverarbeitung)), Dialogbetrieb (conversational processing (-> Verarbeitung), interactive processing),
durch Kommandos dem System übergeben, die Bearbeitungsresultate werden auf dem Ausgabegerät (Bildschirm) angezeigt. Bei dieser Nutzungsform wird unterschieden: Einzelbenutzerbetrieb (Vertreter: MS-DOSBetriebssystem), Mehrbenutzerbetrieb (Vertreter: UNIX-Betriebssystem). Beim Einzelbenutzerbetrieb wird der Dialog zwischen einem Benutzer und dem Computer ausgeführt; diese Nutzungsform ist für den Personalcomputer typisch. Beim Mehrbenutzerbetrieb wird eine Anzahl von Benutzern quasi gleichzeitig im interaktiven Betrieb durch den Computer bedient (time sharing (-» Gesprächssystem)), wobei jeder Benutzer über ein Terminal (Ein-/Ausgabestation) mit dem System verbunden ist. Wichtige Voraussetzung für einen effizienten Mehrbenutzerbetrieb ist die Arbeit des Systems als Multiprozeßsystem. Ein wichtiger Vertreter der Betriebssysteme, die einen Mehrbenutzerbetrieb im Dialogmodus unterstützt, welcher heute auf nahezu allen Rechnerplattformen (PC, Workstation, Supercomputer) zur Verfügung steht und sich zu einem Standard entwickelt hat, ist das UNIX-Betriebssystem. Beim Echtzeitbetrieb ist ein Betriebssystem im Dialogmodus so ausgelegt, daß es Eingabeinformationen von technischen Prozessen so verarbeiten kann, daß innerhalb vorgegebener Zeitgrenzen Ausgabeinformationen als Steuerinformation für den zu regelnden Prozeß verfügbar sind. Einige Betriebssysteme sind in der Lage, mehrere Betriebsarten simultan (-• nebenläufig ) (nebenläufig) anzubieten. Matzel
Echtzeitbetrieb (->• Echtzeitverarbeitung) (real-time processing (-• Realzeitverarbeitung)). Beim Stapelbetrieb hat der Benutzer des Systems nur einen indirekten Zugang; er übergibt einen Auftrag (Job), der aus Auftragssteueranweisung (-• Steuerbefehl) (geschrieben in der Kommandosprache des Betriebssystems), Programm und Daten besteht. Die Menge der von verschiedenen Benutzern übergebenen Aufträge bilden den „Stapel"; die einzelnen Aufträge werden vom System „eingelesen" und gemäß den enhaltenen Auftrags-Steueranweisungen (siehe Kommandofolge ) bearbeitet, die Bearbeitungsresultate werden „ausgedruckt" und stehen dem Benutzer nach einer bestimmten Zeit wieder zur Verfügung. Im Dialogbetrieb ist der Benutzer direkt mit dem Rechensystem verbunden; über Eingabegeräte (Tastatur, Maus) werden Aufträge
Betriebssystem, verteiltes Teilgebiet: Betriebssysteme distributed operating system Ein Betriebssystem, für das die Implementierung seiner Dienste auf mehrere Rechner verteilt ist. Im Gegensatz zu einem Mehrprozessorsystem (-> Multiprozessorsystem ), für das es nur einen Hauptspeicher und damit nur ein Betriebssystem gibt, setzt das verteilte Betriebssystem ein Rechnernetz voraus und fährt mit je einer Kopie desselben oder eines funktional ähnlichen Betriebssystemkern s in jedem Knoten. Im Falle ungleicher Knotenrechner (und damit ungleicher Betriebssysteme) spricht man von einem heterogenen (-> heterogenes Rechnemetz) System. Obwohl höhere Betriebssystemdienste wie die Dateiverwaltung oder die Druckerbedienung nur einmal vorhanden sind, stehen sie jedem Knotenrechner zur Verfügung. Auch kann das verteilte
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Betriebssystemkern
Systemkern
Bezeichner Betriebssystem dynamisch die Zuordnung einzelner Dienste zu bestimmten Knoten, oder die Zahl ihrer Kopien verändern, wenn damit ein Lastausgleich erreicht wird. Dem Anwendungsprogrammierer gegenüber erscheint das verteilte Betriebssystem wie das Betriebssystem eines Einzelrechners.
Endres
Betriebs verfahren richtenübertragung
Betriebsart für die Nach-
Betriebsverhalten systems
• Betriebsart eines Rechen-
betriebswirtschaftliche Informatik schaftsinformatik
->· Wirt-
Bewegtbild Teilgebiet: Allgemeines Bildliche Darstellung in Art von Film oder Fernsehen.
Bewegungsdaten
Nowak
Daten '
Beweis Teilgebiet: Programmierungstechnik Beweisen ist das Prüfen durch vollständiges Nachweisen der Übereinstimmung des Ergebnisses einer Tätigkeit oder eines Herstellungsprozesses mit seiner Spezifikation. Anmerkung: In der wissenschaftlichen Literatur wird häufig im Sinne eines vollständigen Nachweises unter Benutzung formaler Methoden der Begriff Verifizieren verwendet. In der derzeitigen Software-Entwicklungspraxis ist dieser Nachweis bei Berücksichtigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte selten vollständig möglich. In jedem Falle sollten jedoch bei Tätigkeiten des Verifizierens Aussagen zur Vollständigkeit bzw. Signifikanz der Prüfung gemacht werden. Frasche Beweis durch Induktion -» Beweis,
induktiver
Beweis durch vollständige Induktion Teilgebiet: Logik induction principle over natural numbers Synonym: Schluß von η auf n+1 Beweis durch vollständige Induktion ist ein Spezialfall eines induktiven Beweises zum Beweis von Eigenschaften natürlicher Zahlen. Um zu zeigen, daß alle natürlichen Zahlen η eine Eigenschaft E(n) besitzen, zeigt man, a) b)
daß 1 diese Eigenschaft E(I) hat (Induktionsanfang) und daß unter der Voraussetzung, daß η die Eigenschaft E(n) hat, auch n+I die Eigenschaft E(n+1) hat (für alle natürlichen Zahl e n η ).
Müller
Beweis, formaler -> Ableitung in einem Kalkül Beweis, induktiver Teilgebiet: Logik proof by induction Synonym: Beweis durch Induktion Durch induktiven Beweis werden häufig Eigenschaften aller Elemente einer induktiv definierten Menge nachgewiesen. Der induktive Beweis besteht aus zwei Teilen a)
b)
dem Induktionsanfang: Beweis dafür, daß alle Grundelemente die fragliche Eigenschaft haben, dem Induktionsschritt: Beweis der Eigenschaft für jedes nach einer Regel konstruierte Element, wobei als Induktionsvoraussetzung benutzt werden darf, daß die zur Konstruktion verwendeten Elemente die fragliche Eigenschaft besitzen. Muller
Beweisverfahren -> Deduktionsverfahren Beweisverfahren, maschinelles tenprinzip
-* Resolven-
Bewertungsfunktion Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Eine Bewertungsfunktion ist eine reellwertige (-• real) Funktion f (z), wobei ζ ein beliebiger Zustand eines Zustandsraumes ist. Der Gebrauch von heuristischer Information stützt sich auf Bewertungsfunktionen, die dazu dienen, den besten Weg zum Zielzustand zu bestimmen. Konrad Bewertungsmaß ->• Effektivitätsmaß Bewertungsprogramm anlagen, Bewertung von
Datenverarbeitungs-
Bewertung von Datenverarbeitungsanlagen + Datenverarbeitungsanlagen, Bewertung von Bewertung von Formeln me, Bewertung von
Formeln und Ter-
Bewertung von Informationssystemen formationssysteme, Bewertung von
-» In-
Bewertung von Termen -*• Formeln und Terme, Bewertung von Bezeichner Teilgebiet: Programmierung identifier Synonyme: Identifizierer; Name Digitale Daten zur Identifikation von Objekten. Objekte sind z.B. digitale Daten, Datenobjekte, Behälter, Anweisungen, Funktionseinheiten, aber auch solche außerhalb der Datenverarbeitung, z.B. Personen, Dinge, Ereignisse (-• Ereig109
Bezeichnungsbereich, Attribut für nis in einem Datenverarbeitungssystem), also Sachverhalte oder Vorgänge. Im Bereich der Datenübertragung und des Fernmeldewesens heißt dieser Begriff Kennung. In vielen Fällen müssen Datenobjekte, Behälter und auch andere Objekte identifiziert werden können. Identifizieren wird aber nicht als „eindeutig bestimmen" schlechthin verstanden, sondern mit Bezug auf diejenige Umwelt des zu Identifizierenden, innerhalb deren die eindeutige Bestimmung sinnvoll ist. Es bedarf also der Angaben über den Identifikationsbereich, z.B. bei zu identifizierenden Daten über die Datenstruktur, in die sie eingebettet sind, oder bei zu identifizierenden Behältern über die Speicherorganisation, deren Teil die Behälter sind. Identifikation und Kennzeichnung gelten als Synonyme. Wenn Bezeichner als digitale Daten Bestandteil der zu identifizierenden Daten sind, so spricht man von Schlüssel. Sind sie dagegen nicht Bestandteil dieser Daten und sind die Daten in Behältern abgelegt, so heißt der Bezeichner auch Marke. Selektoren sind ebenfalls Bezeichner und bezeichnen Teilobjekte innerhalb eines umfassenden Objekts. Indizes sind spezielle Selektoren, nämlich solche, die in vereinbarter Weise geordnet sind (nach DIN 44 300 T3 und ISO/IEC 2382-17).
Fleischhauer;
Guse; Neuhold;
Bezeichnungsbereich, Attribut für reichsattribut, statisches
Rouette
Be-
Bezeichnungskontour -> Kontour Beziehung, elementare Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen association; elementary assertion; elementary fact; elementary message; elementary relationship; irreducible sentence Synonyme: Aussage, elementare; Fakt, elementarer; Satz, irreduzibler Kleinste informationstragende Elemente eines Informationsbereichs. Elementare Beziehungen bestehen zwischen bestimmten Entitäten des Informationsbereichs und sind nicht in noch kleinere Einheiten zerlegbar (irreduzibel). Die Definition elementarer Beziehungen ist ein wesentlicher Bestandteil der Festlegung konzeptioneller Datenstrukturen. Falkenberg Beziehung, (Entitäts-) Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen entity relationship Eine (Entitäts-) Beziehung ist eine Verbindung mehrerer - in der Regel genau zweier - Entitäten miteinander.
110
Beispiel: Kunde Meier besitzt das Konto mit der Konto-Nr. 4711.
Barkow; Hesse; Kittlaus et al.
Beziehungstyp, (Entitäts-) Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen (entity) relationship type Ein (Entitäts-) Beziehungstyp ist eine Verknüpfung mehrerer - in der Regel genau zweier - Entität stypen miteinander. Ob eine solche Verknüpfung hergestellt wird oder nicht, resultiert aus den Gegebenheiten eines Geschäfts- oder Aufgabenbereiches eines Unternehmens. Ein (Entitäts-) Beziehungstyp wird beschrieben durch Bezeichner, Stelligkeit (Anzahl der beteiligten Entitätstypen), Kardinalität (Maximalzahl der beteiligten Entitäten pro Entitätstyp) und Konditionalität oder Optionalität (Aussage darüber, ob zu einem beteiligten Entitätstyp mindestens eine Entität vorhanden sein muß). Zweistellige Beziehungstypen können entweder durch einen oder durch zwei Bezeichner benannt werden, die die jeweilige Beziehungsrichtung ausdrücken
Barkow; Hesse; Kittlaus et al.
Bézier-Funktionen Teilgebiet: Desktop Publishing Bezier functions Für digitale Schriften und ähnliche Grafiken werden besonders für den Einsatz bei hochauflösenden Setzmaschinen mathematisch berechenbare Umrißbeschreibungen (Outlines) verwendet. Adobe nutzt für sein PostScript-Format den von Pierre Bézier entwickelten Algorithmus, d.h. unregelmäßig gekrümmte Kurven und Flächen werden durch Polygonseiten definiert. Die Bézier-Funktion benötigt Anfangs- und Endpunkt und weitere Kontrollpunkte zur Beschreibung beliebig gekrümmter Kurvenabschnitte. Wie die Spline-Funktion ist die Bézier-Darstellung ein Polynom dritten Grades. Ehlers Bezugsadresse ->• Basisadresse Bezugsgegenstand Teilgebiet: Grundlegende Definitionen object/referent Jeglicher ausgewählte Gegenstand, z.B. ein Objekt, eine Eigenschaft, eine Tätigkeit, ein Thema, ein Sachverhalt, auf den sich Aussagen beziehen.
Dahlberg
Bias 1 Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog bias
Bild, virtuelles Unter Bias 1 versteht man kognitive Verzerrungen der Wahrnehmung von Informationen durch einen Menschen. Gerade beim Mensch-MaschineDialog (-> Mensch-Maschine-Kommunikation ) besteht die Gefahr, daß solche Verzerrungen ohne weitere Korrektur durch menschliche Vermittler zur Basis von Modellierungs- und Auswertungsschritten werden und damit zu verfälschten Ergebnissen führen. Bekannte BiasPhänomene betreffen die subjektive Einschätzung von Wahrscheinlichkeiten und Präferenzen (-• Präferenzstruktur). Die Untersuchung derartiger Phänomene ist insbesondere eine Aufgabenstellung der kognitiven Psychologie. Leistungsfähige Systementwicklungen sollten in der Ausgestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstelle weitgehende Vorkehrung gegen kognitive Mißverständnisse treffen. Hierzu bietet sich eine automatisierte Konsistenzprüfung auf der Basis unterschiedlicher Repräsentationen von Wissen im Dialog mit dem Benutzer an. Radermacher Bias 2 Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen Als Bias 2 wird die additive Verschiebung des Exponenten bei Gleitkommadarstellung um den halben Zahlenbereich bezeichnet, um ein explizites Vorzeichen des Exponenten zu vermeiden. Z.B. beträgt der Bias 2 beim Gleitkommaformat des IEEE-Standards im einfachen Format mit 32 Bit Wortlänge den Wert 40 hexadezimal (-• Hexadezimalzahl) oder 64 dezimal (-• Dezimalsystem) und im doppelt genauen Format mit 64 Bit Wortlänge den Wert 200 hexadezimal oder 512 dezimal. Burkhardt Bibliographie Teilgebiet: Grundlegende Definitionen bibliography Bibliographien gehören zu den sogenannten aktiven Informationsdienstleistungen, mit denen Benutzer durch die Angabe von formalen (bibliographischen) Elementen über (Neu-) Erscheinungen informiert werden. Große Nationalbibliographien weisen den gesamten Bestand der Literaturproduktion eines Landes oder einer sprachlichen Region nach. Fachbibliographien beschränken sich auf definierte Teilgebiete oder Problemstellungen. Im letzteren Fall erscheinen Bibliographien häufig nur einmal. Bibliographien können nach formalen oder auch systematischen Gesichtspunkten geordnet sein. Die verschiedenen Ausgaben werden häufig kontinuierlich kumuliert. Der Zugriff geschieht sequentiell oder meist - über unterschiedlich komfortabel organisierte Register. Kuhlen
Bibliothek ->•
Programmbibliothek
Bibliotheksverwaltungsprogramm triebssystem bidirektional
Port; Bus,
bidirektionaler Bus
Bus,
Be-
bidirektionaler bidirektionaler
Bild Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung image; picture Ein Bild stellt im allgemeinsten Fall eine zweidimensionale vektorwertige Funktion g(x,y) dar. Dabei werden die Komponenten von g durch Farbe und Intensität in einer von χ und y aufgespannten Bildebene sichtbar gemacht. Eine skalare Bildfunktion kann als Grauwertbild, eine zweiwertige als Schwarzweißbild dargestellt werden. Ein Digitalbild liegt vor, wenn g, χ und y diskrete Größen sind. Die zu einem Digitalbild gehörigen Bildpunkte (Pixel) können mit einem Digitalrechner (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale) manipuliert werden (Computer Graphik (-• Datenverarbeitung, graphische)). Neumann Bild, schattiertes Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung shaded pictures Ein perspektivisches Ausgabeverfahren, bei dem die Bilder ohne verdeckte Oberflächen ausgegeben werden. Die Schattierung einer bestimmten Oberfläche hängt hauptsächlich von ihrem Reflexionsvermögen und ihrer Neigung bezüglich einer Lichtquelle ab. Encarnaçâo Bild, Segmentierung von
Bildverstehen
Bild, virtuelles Teilgebiet: Programmierung virtual image Siehe auch: Smalltalk-System Die Zusammenfassung der dem Smalltalk-System mitgegebenen Objekte und Klassen sowie der Methoden (Methodenschatz), die zu diesen Objekten gehören. Das virtual image enthält (u.a.) die Klasse arithmetischer Objekte und alle gebräuchlichen arithmetischen Operationen („Magnitude"), Klassen zur Strukturierung („Collection"), Klassen für die Programmierung der Ablaufsteuerung (sequentielle bzw. überlappte Verarbeitung) einschließlich Blockbildung (->• Block2), Vererbung und Speicherverwaltung (-• Hauptspeicherverwaltung) sowie zur Programmierung von Interaktion svorgängen mit einem Benutzer. Es ist, vergleicht man es mit dem Schatz an Standardfunktionen anderer höherer 111
Bildabtaster, Scanner Programmiersprachen, sehr umfangreich und weitreichend und bildet insoweit die wesentliche Unterstützung für den Programmierer, wenn er auf vorbereitete und ausgeprüfte Programmstükke zurückgreifen will. Das virtual image setzt auf der virtual machine (-> Maschine, virtuelle' ) des Smalltalk-Systems auf. Hoffmann, H.-J.
informationen werden diese programmgesteuert so manipuliert, daß die gewünschten äußeren Änderungen (Format, Positionierung) und innere Bearbeitung (Retusche, Farbgebung) visualisiert werden können. Viele Bildbearbeitungsprogramme erlauben den Import aus unterschiedlichen Quellen und Formaten. Ehlers
Bildabtaster, Scanner Teilgebiet: Rechnerperipherie Peripheriegerät, das eine gegebene Vorlage - im allgemeinen Papiervorlage oder Dokument - in ein Rasterbild umsetzt. Scanner gibt es als Färb-, Grauwert- und Schwarzweiß-Scanner und für die verschiedensten Formate. Die für Bürodokumente gebräuchliche Auflösung ist 300 dpi (Dot per Inch). Scanner werden verwendet als Eingabemedium (-* Eingabegerät) für die Integration von Bildern in elektronische Dokumente (Desktop-Publishing) und die Verbindung zu OCRProgrammen. Schürmann
Bildbefehle Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung display command
Bildanalyse • Bildverarbeitung Bildaufbaugeschwindigkeit Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Geschwindigkeit, mit der der Inhalt eines gesamten Bildschirms dargestellt wird. Die Darstellung auf dem Bildschirm erfolgt wie beim Fernsehen zeilenweise. Wird das Bild fertig aus dem lokalen Speicher abgerufen, so kann es in der Regel so schnell erzeugt werden wie der Bildschirm es darstellt. Kommt das Bild aber von einer Datenübertragungsleitung, so ist oft die Ubertragungsgeschwindigkeit wesentlich geringer, so daß der Aufbau eines Bildes länger dauert; ähnlich ist es, wenn das Bild (z.B. eine Grafik) im Rechner erst erzeugt werden muß. Nowak Bildaufbereitungssystem Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung picture editing system Ein System, mit dessen Hilfe es möglich ist, Bilder auf dem Bildschirm zu manipulieren. Zu dieser Manipulation, bei der z.B. Symbole und Teilbilder direkt erstellt werden können, wird hauptsächlich der Lichtgriffel oder das Tablett benutzt. Diese Systeme können jedoch nur selten eine nichtgraphische Verarbeitung eines eingegebenen Bildes durchführen. Encarnaçâo Bildbearbeitung Teilgebiet: Desktop Publishing Eine Untermenge der Bildverarbeitung. Nach entsprechender Analyse der gespeicherten Bild112
Eine Folge von graphischen Befehlen für das entsprechende Gerät, die - wenn zum Gerät übertragen - die direkte Erzeugung von Punkten, Linien und Buchstaben zur Folge haben. Encarnaçâo; Grieger
Bildbereich ->· Darstellungsbereich Bildbeschreibungssprache Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz picture description language Eine formale Sprache zur Beschreibung bildlicher Darstellungen. Die Sprache definiert eine Bildklasse, jedes Wort definiert ein Bild. Die Zeichen eines Wortes entsprechen primitiven Bildelementen und Operatoren (oder Relationen), aus denen ein Bild aufgebaut wird. Verschiedene Bildklassen können durch Angabe verschiedener Grammatiken definiert werden. Die Klassifizierung unbekannter Bilder (Muster, Formen) kann dann durch Verwendung syntaktischer (-» Syntax von Programmiersprachen ) Verfahren erfolgen (syntaktische Mustererkennung). Neumann Bilddatei Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Befehlsliste und zugehörige Daten zur Generierung (-• Synthese) der Anzeigedarstellung. Encarnaçâo
Bilddatenbank Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen pictorial database Datenbank, die überwiegend Bilddaten umfaßt. Diese Datenbanken treten in drei verschiedenen Formen auf. In der einfachsten Form werden die Bilder in einem getrennten Archiv (z.B. Mikrofilmarchiv) gespeichert, und die Datenbank nimmt lediglich die Daten zur Verwaltung des Archivs, zur Auswahl von Bildmaterial und zum gezielten Wiederauffinden auf. In der zweiten
Bildplatte Form werden digitalisierte (gerasterte Grauwert- ) Bilder gemeinsam mit der Verwaltungsinformation abgelegt (z.B. auf Magnetplattenspeicher, Bildplatte ) und sind mit diesen einheitlich über dieselbe Schnittstelle zugreifbar. In der anspruchsvollsten Form wird vor Abspeicherung der Gehalt der Bilder interpretiert und das Ergebnis in eine Datenstruktur überführt, die dann eine inhaltsbezogene Auswahl erlaubt. Graphikdatenbanken und Zeichnungsdatenbanken sind häufig von dieser letzten Form. Hingegen steht die Entwicklung vergleichbarer Datenbanken für Kamerabilder noch am Anfang. Lockemann Bilddigitalisierung Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Über eine Videokamera aufgenommene Bilder werden punktweise zerlegt. Alle Punkte, die heller bzw. dunkler als ein einstellbarer Grauwert sind, werden mit der logischen „1" oder „0" codiert. So entstehen aus hellen und dunklen Bildpunkten digitale Zeichenfolgen (-> Zeichenkette ), die gespeichert, übertragen oder weiterverarbeitet werden können. Fuchs Bildelement Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung picture element; pixel Das kleinste Element einer Darstellungsfläche, dem Farbe und Intensität zugeordnet werden kann. Grieger Bilderfassung Teilgebiet: Desktop Publishing image input Verschiedene Techniken haben sich für die Eingabe bewegter oder unbewegter Bilder zur weiteren elektronischen Verarbeitung in einem EBVSystem bewährt. Eine Erfassung (-• Datenerfassung) ist per Scanner, Videogerät, Maus, Lichtstift (-• Lichtgriffel) oder anderen Einrichtungen zur digitalen Erfassung möglich. Ehlers Bildfernsprecher Teilgebiet: Datenübertragung Kombination aus Telefon, Videokamera und Bildschirm, die es Benutzern erlaubt, nicht nur miteinander zu sprechen, sondern auch, sich gegenseitig zu sehen oder Bilder zu zeigen. Ein multimedialer PC kann als Bildfernsprecher genutzt werden, der zusätzlich noch vom Rechner erzeugte Grafiken oder Texte in das Bild einblenden kann.
Nowak
Bildformat Teilgebiet: Desktop Publishing picture formate Je nach Verwendung und Bearbeitung können Bilddateien in verschiedenen Formaten gespeichert werden. Meist wird ein komprimiertes Format verwendet, um Speicherplatz zu sparen oder um schneller im Netz übertragen werden zu können. Für die Bearbeitung müssen komprimierte (- Speicherzelle). Beim Anlegen von Spannung an der entsprechenden Zelle ionisiert sich das Gas - es entsteht ein Licht aussendendes Plasma (Darstellung meist rot/schwarz). Flüssigkristall-Display: Flüssigkristall-Anzeigen (Liquid Crystal Display/ LCD) nutzen die Eigenschaft von in einem Raster angeordneten Flüssigkristallen, bei Stromdurchfluß zu einem Polarisierungsfilter zu werden und nur gleichartig polarisiertes Licht durchzulassen (Darstellung: hellgrau/ dunkelgrau). Elektrolumineszenz-Display: die Leuchtemission einiger Substanzen im elektrischen Feld wird ausgenutzt, um ein Display mit einem Punkteraster herzustellen. Wird die erforderliche Spannung an die Elektroden eines bestimmten Punktes gelegt, so fängt er an zu leuchten (Darstellung schwarz/weiß und farbig).
Corny
Bildschirmbandbreite Teilgebiet: Rechnerperipherie band width Die Bildschirmbandbreite gibt an, wie schnell der Elektronenstrahl der Bildröhre an- und wieder ausgeschaltet werden kann. Um ein scharfes Bild zu erreichen, sollte die Bildschirmbandbreite immer größer sein als die Pixel frequenz des 114
steuernden Grafikprozessors. So ist z.B. zur Darstellung der 800*600-Punkte-Grafik einer EGAKarte ein Monitor mit einer Bandbreite von 39 Mhz notwendig. Bei einer VGA-Karte und einer Auflösung von 1024*768 Bildpunkten sind es bereits 65 Mhz. Proportional zu höher werdenden Bild- und Zeilenfrequenzen erhöht sich auch die erforderliche Bandbreite. Für eine ergonomische, flimmerfreie Darstellung sind dann Bandbreiten von 100-200 MHz notwendig. Nitzler Bildschirmmaske Teilgebiet: Betriebssysteme display map; screen definition Der Teil eines interaktiven (->• Interaktion ) Anwendungsprogrammes, das die Ein- und Ausgabe von Daten auf einem Datensichtgerät steuert. Es wird in der Regel unterschieden zwischen Feldern, in denen konstante Werte angezeigt werden, und solchen, wo variable (-• Variable ' ), anwendungsbezogene Daten ein- oder ausgegeben werden. Auch beschreibt man mittels der Maskendefinition die Farbe und Helligkeit der einzeln e n Felder.
bildschirmorientierter Editor ->· Editor, schirmorientierter
Endres
bild-
Bildschirmpositionen ->· Maus Bildschirmschrift Teilgebiet: Desktop Publishing Manche DV-Sichtgeräte erlauben aus technischen Gründen nicht die detailgenaue Darstellung jedes Schriftzeichens in Echtschrift. Angenäherte Bildschirmschrift erlaubt erste Layoutentwürfe.
Ehlers
Bildschirmtext Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Synonym: DATEX-J Telekommunikationsdienst der Deutschen Telekom AG, bei dem Endbenutzer (Haushalte) mit Hilfe eines Fernsehgerätes, eines Telefons oder eines PC Informationen abrufen oder Dialoge mit Rechnern (-» Datenverarbeitungsanlage, digitale) durchführen können. Die abrufbaren Informationen werden von den Informationsanbietern in der Bildschirmtextzentrale der Deutschen Telekom AG hinterlegt. Für den Dialog sieht Bildschirmtext die Möglichkeit des externen Rechneranschlusses vor. Damit kann der Informationsbenutzer einen Dialog mit einem Programm des Informationsanbieters führen, z.B. Banküberweisungen tätigen, Bestellungen aufgeben, Reisen buchen, elektronischer Briefkasten. Die Führung des Benutzers erfolgt über einen
Bildschirmtreiber Teilnehmer
Zubringernetz BildschirmtextZentrale Deutsche Telekom
Fernsehempfänger
DatenverarModem - beitungsanlage Alphanumerische Tastatur Fernbedienung
zu anderen Teilnehmern
Seitenspeicher der BT-Z
VL7
Untemetz
zu anderen Bildschirmtext/' Paket-\ Zentralen ι verpiitt- ι \ lungs I oder externen \ netz f Rechnern und Datenbanken
Externer Rechner X.25 Datenverarbeitungsanlage
Datenbank des E R
Seitenspeicher des E R
Bausteine des Bildschirmtext-Systems Menübaum, d.h. nach einer Begrüßungsseite (Welcome-Page) erhält der Benutzer am Bildschirm Menüs, auf denen er unter einer Menge von Vorschlägen auswählt. Jede Auswahl führt zu einem Folgemenü, bis die endgültige Information erreicht ist, oder der Benutzer mit einem externen Rechner verbunden wird (Gateway-Page) und der weitere Dialog von diesem Rechner gesteuert wird. Würges Bildschirmtreiber Teilgebiete: Betriebssysteme; Programmierung display driver 1. Gerätetreiber, der für die AnSteuerung des Datensichtgeräte-Ports zuständig ist. Bei kleineren Rechnern (->· Datenverarbei-
tungsanlage, digitale ) mit im Rechner integriertem Bildwiederholspeicher gehört zu den Aufgaben des Bildschirmtreibers auch die Umrechnung von Zeilen- und Spaltennummern in Speicheradressen (->· Adresse eines Speicherplatzes). Bei integriertem Grafikspeicher auf Pixelbash kann auch die Umsetzung (-* Umsetzen ) des Zeichencodes in die Bildschirmpunkte mit Hilfe eines Zeichengenerators oder einer Zeichentabelle dazu gehören. 2.
Teil eines Programmes, welcher eine möglichst vom Bildschirmtyp unabhängige Steuerung realisiert. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die für jeden Bildschirm spezifischen ESCAPE-Sequenzen in Konfi115
Bildsegmentation gurationsdateien gespeichert sind. Eine solche vom Bildschirmtyp unabhängige Steuerung wird in Rechnernetzen meistens über die Definition eines virtuellen Terminals realisiert. Nitzler Bildsegmentation
Bildsegmentierung
Bildsegmentierung Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz image segmentation Synonym: Bildsegmentation Die automatische Zerlegung eines Bildes in einfachere Bestandteile, die in Segmentierungsobjekten zusammengefaßt werden. Die Art der einfacheren Bestandteile ist nicht formal definiert, sondern richtet sich in der Regel nach den speziellen Anforderungen eines Anwendungsgebiets. Oft werden in einer initialen Segmentierungsphase zunächst geometrische Objekte, wie Linien (gerade oder gekrümmte), Flächen oder Volumina, ermittelt. Das Ziel ist in der Regel, ein Bild so zu segmentieren, daß sich Einheiten ergeben, die mit sinnvollen oder auch vom Menschen wahrgenommenen Einheiten der abgebildeten Objekte übereinstimmen. Dieses Ziel ist ohne die Hinzunahme von Wissen über die abgebildeten Objekte im allgemeinen nur unvollständig erreichbar. In der nachfolgenden Verarbeitung, der wissensbasierten Bildanalyse (-» Bildverarbeitung), sind diese Unvollkommenheiten der Segmentierung zu berücksichtigen. Die frühen Verfahren der Bildsegmentierung beschränkten sich auf eine rein bildbezogene Auswertung in zweidimensionalen Bildkoordinaten. Linien und Flächen sind dann auf die Bildebene beschränkt. Moderne Verfahren streben dort, wo es für den Problemkreis nützlich ist, eine Segmentierung unter Rückschluß auf die raumzeitlichen Objektkoordinaten an. Dies erfordert eine entsprechende Bildaufnahme, z.B. Stereobilder zur Ermittlung von Tiefenkoordinaten und zeitliche Bildfolgen zur Verfolgung eines Zeitverlaufs. Linien, Flächen und Volumina verlaufen dann im allgemeinen im dreidimensionalen Raum und besitzen eine bestimmte zeitliche Veränderung (z.B. gleichförmige Bewegung). Ein „Segmentierungsobjekt" repräsentiert im einfachsten Fall ein bestimmtes einfacheres Bestandteil (Linie, Fläche usw.) sowie dessen für die weitere Verarbeitung wichtigen Attribute. Beispiele für solche Attribute sind mittlerer Grauwert oder Farbe einer Fläche, Parameter einer Linien- oder Flächengleichung, Geschwindigkeit, geschätzte Zuverlässigkeit, um nur eini116
ge zu bezeichnen. Offensichtlich können zwischen Segmentierungsobjekten räumliche und zeitliche Relationen bestehen, und man kann sie zu komplexeren Strukturen zusammenfassen. Eine solche Struktur läßt sich z.B. als Graph oder semantisches Netz rechnerintern darstellen. Niemann
Bildspeicher Teilgebiet: Rechnerperipherie Speichermeái'wm, auf dem bildhafte Darstellungen graphisch, fotografisch, magnetisch oder mit anderen Mitteln aufgezeichnet sind. Zimmermann, H.
Bildsprache Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung picture language Beschreibung der wechselseitigen Beziehungen von Atomen, aus denen man ein Objekt aufbauen kann.
Encamaçâo; Grieger
Bildtelefon Teilgebiet: Datenübertragung Über Breitband mögliche parallele (-+ parallel2 ) Bild- und Fernsprech-Tonübertragung. Mit einer speziellen Kamera und einem geeigneten Terminal können sich die Gesprächspartner live sehen. Dies ist mit der heutigen ISDN-Technik bereits mit einigen Einschränkungen hinsichtlich der dargestellten Bildqualität gut praktizierbar. Fuchs
Bildtelegraphie
Festbildkommunikation
Bildung, informationstechnische Teilgebiet: Computer in der Schule Ist in Deutschland durch ein Gesamtkonzept der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung definiert. Sie umfaßt informationstechnische Grundbildung einschließlich der Anwendung von Rechnersystemen in den Schulfächern (außer Informatik), vertiefende informationstechnische Bildung in Form des Schulfachs Informatik und berufsbezogene informationstechnische Bildung in der Ausbildung und Weiterbildung. Graf Bildverarbeitung Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz image processing; picture processing Synonym: Bildanalyse Bildverarbeitung ist im Gegensatz zur graphischen Datenverarbeitung (-»· Datenverarbeitung,
Bildwiederholspeicher graphische), wo der Aufbau (Synthese) von Bildern realer oder imaginärer Objekte im Vordergrund steht, der umgekehrte Prozeß, also die Analyse von Bildern (Szenen) oder die Rekonstruktion von zwei- oder dreidimensionalen Objekten aus ihren Ansichten. Typische Teilgebiete der Bildverarbeitung sind die Bildverbesserung, Mustererkennung oder die Analyse von Szenen und Computervisionen. Grieger Bildverarbeitung, ikonische Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung iconic image processing Die Aufgaben der Bildanalyse (->· Bildverarbeitung ) werden in die Bereiche der ikonischen und der symbolischen Bildverarbeitung unterteilt. Dabei umfaßt die ikonische Bildverarbeitung den Teil der Operationen, deren dominierende Datenstruktur das Rasterbild ist. Die ikonische Bildverarbeitung erzeugt aus Rasterbildern wiederum Rasterbilder. Dazu gehören Filterung, Kontrastverschärfung, Hervorheben interessierender Bildstrukturen, Manipulation der Farbwerte. Der Aufgabenbereich der ikonischen Bildverarbeitung reicht bis zur Gewinnung von Prädikaten, die unmittelbar den Pixeln zugeordnet sind, und Aussagen über deren Zugehörigkeit zu bestimmten Bildobjekten oder Teilen davon machen. Dabei werden zur Gewinnung dieser Aussagen Meßdaten herangezogen, die entweder genau auf die betrachtete Pixelposition (-• Bildelement) gehören (wie etwa bei mehrfowa/igen Bildern, insbesondere bei Farbbildern) oder zusätzlich auch Meßdaten, die aus der Nachbarschaft des betrachteten Pixels stammen (zur Gewinnung von Aussagen über Kanten, Oberflächenstrukturen und Texturen ). Die ikonische Bildverarbeitung steht im Gegensatz zur symbolischen Bildverarbeitung, deren Datenelemente abstrakte Objekte und deren Eigenschaften und Beziehungen sind. Schürmann Bildverarbeitung, symbolische Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung symbolic image processing Unter symbolischer Bildverarbeitung versteht man den Teilbereich der Bildanalyse, der sich mit Bildobjekten, ihren Eigenschaften und Relationen befaßt. In der symbolischen Bildverarbeitung wird das Bild in Bestandteile zerlegt, die sich Objekten und Begriffen unserer Vorstellungswelt zuordnen lassen. Sie operiert mit Modellen, in denen die Eigenschaften und Beziehungen im allgemei-
nen komplexer Realweltobjekte festgehalten sind. Die symbolische Bildverarbeitung führt zur Analyse und Interpretation des Bildinhalts, indem sie eine Zuordnung zwischen den Bildobjekten und den Modellobjekten (-> Gegenstandsraum) herbeiführt. Ein Spezialfall der symbolischen Bildanalyse ist die Dokumentanalyse, die übliche Papierdokumente mit Text und Grafikbestandteilen so weit analysiert und interpretiert, daß der Inhalt automatisch weiterverarbeitet werden kann. Schürmann
Bildverstehen Teilgebiet: Semantische Informationsverarbeitung Die Bedeutung von Bildern mit exakt definierten Prozessen ermitteln. Bildverstehende Systeme werden mit dem Ziel entwickelt, allgemeine visuelle Daten (z.B. Ansichten der natürlichen Umwelt) ähnlich wie der Mensch verarbeiten zu können. Bildverstehen umfaßt die folgenden Teilaufgaben: 1. Segmentierung von Bildern in Teilbereiche, die sinnvollen Einheiten, z.B. einzelnen Objekten, entsprechen. 2. Szenenanalyse, d.h. Bedeutungszuweisung zu Objekten und Objektkonfigurationen. 3. Repräsentation des erforderlichen Weltwissens, z.B. in Form von Modellen oder Schemata. Neumann Bildwiederholfrequenz Teilgebiet: Rechnerperipherie vertical frequency Auf Bildschirmen werden Bildpunkte nur kurzfristig durch den Elektronenstrahl zum Aufleuchten gebracht. Die Information muß deshalb mit einer bestimmten Frequenz wiederholt werden, meist mit der jeweiligen Netzfrequenz (50- oder 60-mal pro Sekunde. Bei einer Wiederholrate von über 70 Hertz empfindet das menschliche Auge das Bild als flimmerfrei. Ehlers Bildwiederholspeicher Teilgebiet: Rechnerperipherie Am Bildschirm werden in der Regel die darzustellenden Informationen in einem Bildwiederholspeicher abgelegt und zur Darstellung in der gewünschten Frequenz, z.B. 25 Bilder je Sekunde, ausgegeben. Am Fernsehgerät werden die Bilder mit 2mal 25 Halbbildern pro Sekunde angezeigt.
Fuchs
117
Bildwiederholung Bildwiederholung Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung refresh Prozeß der wiederholenden Darstellung eines Bildes auf einem Kathodenstrahlbildschirm (-> Kathodenstrahlröhre) zum Sichtbarhalten. Da ein Bild auf der Phosphorschicht nur kurze Zeit sichtbar bleibt, muß es dauernd regeneriert werden.
nären Codewortes entspricht einer Information von einem Bit. Die bekanntesten Binärcodes sind für die Zahlendarstellung der Dualcode und die Binärcodes für Dezimalziffern (->• BCD-Code), für die Codierung alphanumerischer Zeichenvorräte der 7-Bit-Code nach DIN 66003 bzw. ISO 646 (-• ISO-7-Bit-Code), der auch ASCIICode (- Daten binäre Daten -> Bit
Binär-eins-aus-n-Decodierer ->• Decodierer binärer Fehlererkennungscode kennungscode, binärer
Fehlerer-
Encarnaçâo; Grieger
binär Teilgebiet: Grundlegende Definitionen binary Siehe auch: Binärzeichen Die Eigenschaft bezeichnend, genau einen von zwei Werten oder Zuständen annehmen zu können. Die aus dem anglo-amerikanischen Sprachbereich stammende Benutzung des Wortes „logisch'' anstelle von „binär" führt zu Mißverständnissen und sollte vermieden werden. Auch ist „binär" nicht gleichbedeutend mit „dual"· Zahlendarstellungssysteme, die nur zwei Ziffern verwenden, heißen Dualsysteme (-> Dualzahl), die verwendeten Ziffern Dualziffern. In Datenverarbeitungsanlagen werden Zeichen in Form von Signalen, also durch physikalische, z.B. elektrische, magnetische, akustische oder optische Größen dargestellt. Dabei ist es technisch überaus vorteilhaft, nur zwei definierte Zustände als Werte des Signalparameters zu verwenden. Jedem der beiden definierten Zustände ordnet man ein Zeichen eines binären Alphabets zu (nach DIN 44 300 T2). Fleischhauer; Gehring; Guse; Nilsson; Rouette
Binärcode Teilgebiet: Grundlegende Definitionen binary code Binärcode ist ein Code, bei dem jedes Zeichen der Bildmenge ein Wort (Binärcode) aus Binärzeichen ist. Sofern jedes Wort aus η Binärzeichen besteht, heißt es auch „n-Bit-Zeichen". Die bei einem Binärcode auftretenden Codewörter bestehen daher nur aus den Binärzeichen, die etwa durch 0 und L bzw. 0 und 1 symbolisch dargestellt sein können. Jede einzelne Stelle eines bi118
binäre Schaltvariable -»· Schaltvariable Binärmuster -> Bitkette Binäroperation Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen binary operation Eine Funktion mit zwei Eingangs- und einer Ausgangsvariablen.
Burkhardt
Binärsignal, isochrones
Bit rate
Binärsuche Teilgebiet: Programmierungstechnik Siehe auch: Suchen, binäres Ein Suchverfahren, das die Breite der geordneten Argumentliste bei jedem Suchschritt halbiert und somit in n = log2N Suchschritten ein gesuchtes Argument durch Vergleich aus Ν Elementen findet.
Burkhardt
Binäriibertragung > Datenübertragung Binäruntersetzer
Flipflop-Typ
Binärvariable Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen binary variable Eine Variable, die nur zwei Werte annehmen kann. Diese Werte können als EIN/AUS, 0/1, 0/ L, Wahr/Falsch, Ja/Nein usw. interpretiert werden.
Binärwert ->• Binärzeichen Binärzeichen Teilgebiet: Grundlegende Definitionen binary character Synonym: Bit
Burkhardt
Biosignalverarbeitung Jedes der Zeichen aus einem Zeichenvorrai von zwei Zeichen. Als Binärzeichen können beliebige Zeichen benutzt werden, z.B. 0 und L; wenn keine Verwechslung mit Ziffern zu befürchten ist, auch 0 und 1; Wortpaare wie Ja und Nein, Wahr und Falsch, 12 V und 2 V können Paare von Binärzeichen sein. Anmerkungen: Im deutschen Sprachbereich ist Bit als Kurzform für Binärzeichen genormt und gilt daher als Synonym, jedoch ist Binärziffer nicht synonym zu Bit. In den entsprechenden Normen ist festgelegt, daß bei binärer Zahlendarstellung die benutzten Ziffern Dualziffern heißen, weil dies sprachlich konsistent ist zu Oktal· und Dezimalziffer (-> Dezimalsystem). Darüber hinaus besteht aufgrund von Normung ein wesentlicher Unterschied zwischen Bit (mit groß geschriebenem Anfangsbuchstaben) und bit (mit klein geschriebenem Anfangsbuchstaben). Bit ist synonym zu Binärzeichen (nicht zu Binärziffer!), aber für bit gibt es eine andere, aus der Informationstheorie stammende Definition (nach DIN 44 300 T2 und ISO/IEC 2382-4). Die englischen Benennungen binary digit und binary element stehen in der internationalen Norm und im anglo-amerikanischen Sprachgebrauch für andere Begriffe, deren Definitionen mit der für binary character nicht verträglich sind. Fleischhauer; Nilsson; Rouette
binary insertion - • Sortieren durch Einschieben Bindelader
Lader
Binden von Variablen rung
->· Variablenvereinba-
Binder Teilgebiet: Betriebssysteme binder; linkage editor Synonym: Montierer Ein Systemprogramm, das als Eingabe eines oder mehrere verschiebliche Programme akzeptiert und daraus ein ausführbares (oder Objekt-) Programm erzeugt. Der Binder muß dabei alle im Programm vorkommenden Speicheradressen (-• Adresse eines Speicherplatzes) (und alle davon abhängigen Werte) umrechnen entsprechend dem für die Ausführung gewählten tatsächlichen Speicherbereich. Die Funktion des Binders kann mit dem Lader verknüpft sein, wodurch erreicht wird, daß für den Mehrprogrammbetrieb nur eine Kopie des Programms in der Programmbibliothek abgespeichert zu werden braucht. Endres Bindungs-/Bond-Diagramm Teilgebiete: Modellierung; Simulation bond diagram
Synonym: Leistungs-Bindungsdiagramm Diese Darstellungs-Methode dient dem Beschreiben und Untersuchen von kontinuierlichen Systemen, die aus Teilsystemen (->•System') gleicher oder unterschiedlicher Disziplinen aufgebaut sind. Es kann sich um Teilsysteme elektrischer, mechanischer, hydraulischer, thermischer, biologischer oder anderer (jedoch nicht beliebiger) Art handeln. Basis ist der Energieaustausch zwischen Bauteilen und -gruppen des Systems. Bei der Namensgebung wurde von den Energiebindungen in Analogie zu den zunächst durch einfache Striche darstellbaren Bindungen in der Chemie ausgegangen. Das topologische Diagramm wird als entscheidender Schritt für die Formulierung eines strukturellen, linearen oder nichtlinearen, SystemModells für Simulationen erstellt. Es unterscheidet sich von anderen Darstellungen, wie Signalflußdiagramm und BlockSchaltbild. Graph-Elemente sind u.a. Ein-, Zwei, Drei oder Mehrporte, d.h. alphanumerisch benannte Knoten und durch Angabe der Variablen benannte Kanten. Ungerichtete Kanten werden bei einem System mit Kausalität durch gerichtete ersetzt. Mit oder ohne Zuordnung von Strukturzahlen läßt sich ein nach definierten Regeln erstelltes Bindungsdiagramm interaktiv in ein Simulationsprogramm umsetzen und nach Simulationsläufen geeignet manipulieren, d.h. ergänzen oder vereinfachen, sowie zur Wiederverwendung in Teilen archivieren. Meintzen Binomialverteilung Teilgebiet: Quantitative Methoden Wenn bei einem zufalligen Experiment ein bestimmtes Ergebnis mit der Wahrscheinlichkeit ρ eintritt, dann ist die Wahrscheinlichkeit dafür, daß bei η unabhängigen Wiederholungen dieses Experiments dasselbe Ergebnis genau k mal beobachtet wird, durch Pt=(î)Pk(l-P)"-k (k=0,1,..., n) gegeben. Die durch diese Formel beschriebene Wahrscheinlichkeitsverteilung heißt Binomialverteilung. Diese Bezeichnung erklärt sich aus dem engen Zusammenhang mit der Binomialformel
(a + b)" = I ^
0
Q a k b»""
StM
Biosignalverarbeitung Teilgebiet: Informatik in der Medizin bio-signal processing; electrophysiology EDV-unterstützte (-• computer gestützt) Verarbeitung der vom lebenden Organismus (Mensch, Tier) gelieferten Analog signale; Beispiel: EKG (-* EKG-Auswertung, computergestützte), EEG 119
bipolarer Transistor (-• EEG-Auswertung, computergestützte) u.a. Wesentliche Elemente eines Systems zur B. sind (außer dem EDV-System (->• Datenverarbeitungssystem)) die Meßwertaufnehmer sowie ein Analog-Digital-Wandler (-> Analog-DigitalUmsetzer) (ADC) zur Umwandlung der von diesen gelieferten Analogsignalen (-> Signal, analoges) in digitale Meßwerte. Koeppe bipolarer Transistor ->• Transistor, bipolare Technologie
bipolarer
>· Technologie,
bipolare
biquinär - • Biquinärcode Biquinärcode Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen biquinary code Synonyme: biquinär; Zwei-aus-ftinf-Code; Zwei-aus-sieben-Code Biquinärcodes dienen wie der BCD-Code zur binären Verschlüsselung von Dezimalziffern Dezimalsystem). Man unterscheidet zwei Arten von Biquinärcodes: den Zwei-aus-siebenCode und den Zwei-aus-fünf-Code. Dezimalziffer 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Stellenwertigkeit
Biquinärcodes Zwei-aus-sieben- Zwei-aus-fünfCode Code 10 10 10 10 10 01 01 01 01 01
00001 00010 00100 01000 10000 00001 00010 00100 01000 10000
11000 00011 00101 00110 01001 01010 01100 10001 10010 10100
05
43210
74210
Biquinärcode Beim Zwei-aus-sieben-Code wird jede Dezimalziffer mit sieben Binärziffern ( » Binärzeichen) verschlüsselt (-* Ver-ZEntschlüsselung'). Zwei davon besitzen den Wert Eins und fünf den Wert Null. Die Wertigkeit der binären Stellen wird dabei so gewählt, daß mit den beiden linken Bits eine dezimale 0 oder 5 und mit den fünf rechten Bits die Dezimalziffern 0 bis 4 verschlüsselt werden können (siehe Tabelle). Der Wert der jeweils verschlüsselten Dezimalziffern ergibt sich durch Addition der Wertigkeiten der beiden mit Eins besetzten binären Stellen.
120
Die große Redundanz des Zwei-aus-siebenCodes bewirkt eine leichte Prüfbarkeit: Jede Sieben-Bit-Anordnung (-• Bitkette) muß genau zwei binäre Einsen enthalten. In Datenverarbeitungsanlagen wird der Code wegen seiner Länge heute nicht mehr angewandt. Der Zwei-aus-fünf-Code verschlüsselt jede Dezimalziffer mit Fünf-Bit-Anordnungen. Zwei der Bit-Positionen sind mit Eins und drei mit Null besetzt. Bei der gewählten Stellenwertigkeit ergibt sich der Wert der jeweiligen Dezimalziffer - mit Ausnahme der dezimalen 0 - durch Addition der Wertigkeiten der beiden mit Eins besetzten binären Stellen. Wie der Zwei-aus-sieben-Code läßt sich der Zwei-aus-fünf-Code leicht prüfen, ist aber im Gegensatz zu den BCD-Codes nicht auf die Speicherstruktur (-» Speicherzelle ) der heute üblichen Datenverarbeitungsanlagen abgestimmt. Gehring B-ISDN Teilgebiet: Datenübertragung Abkürzung von: Breitband-ISDN Breitbandnetz auf Basis ATM (-> Asynchronous Transfer Mode ) für die universelle Übertragung von Daten, Sprache, Fest- und Bewegtbildern (Filmen). Der Ansatz und z.T. auch die technischen Verfahren (z.B. bei der Signalisierung für den Auf- und Abbau von Verbindungen) sind wie bei ISDN·, die höhere Übertragungsgeschwindigkeit erlaubt aber die Übertragung multimedialer Daten. Ein Merkmal (-"Attribut) von B-ISDN ist die Möglichkeit, beim Aufbau einer Verbindung deren Qualität (z.B. Übertragungsgeschwindigkeit, Betrag und Schwankung der Übertragungsverzögerung) zu spezifizieren (-^Spezifikation). Nowak Bisimulation Teilgebiet: Nebenläufige Prozesse bisimulation Eine (starke) Bisimulation zwischen zwei Transitionssystemen Τ = (Σ, Θ, Α, τ) und Τ' = (Σ', Θ', Α', τ') ist eine Relation R ç Σ χ Σ', so daß gilt: (Θ, Θ') e R; falls (s, s') e R und (s, a, t) e τ, dann gibt es ein t' mit (t, t') e R und ( s \ a, t') e τ; falls (s, s') e R und (s', a, t') e τ', dann gibt es ein t mit (t, I ' ) E R und (s, a, t) e τ Τ und Τ' heißen bisimulations-äquivalent, wenn es eine Bisimulation zwischen Τ und T' gibt. Faßt man das Ausführen einer Aktion a in einem beliebigen Zustand s als Experiment für s auf, so bedeutet Bisimulations-Äquivalenz anschaulich, daß sich zwei Transitionssysteme nicht durch Experimente dieser Art unterscheiden lassen.
Bitfolgetransparenz Bisimulations-Äquivalenz abstrahiert von der internen Struktur der Zustände eines Transitionssystems, respektiert aber weitgehend die Struktur des zu einem Transitionssystem gehörenden Erreichbarkeitsgraphen. Wenn in Transitionssystemen eine Aktion als interne Aktion aufgefaßt wird, werden auch gröbere Formen der Bisimulation definiert. Bergmann; Leszak
bistabile Kippschaltung
Kippschaltung
Bisubjunktion Teilgebiet: Logik equivalence; prepositional equivalence Synonym: Äquivalenz, aussagenlogische Zweistellige extensionale aussagenlogische (-> Aussagenlogik) Verknüpfung (Junktor) mit dem Zeichen (auch , - ' ) . Die Aussage A^B ist genau dann wahr, wenn A und Β denselben Wahrheitswert haben. Formale Definition durch die Wahrheitstafel: A
Β
w w f f
w f w f
w f f w Müller
Bit Teilgebiet: Grundlegende Definitionen bit Sondereinheit für die von Null verschiedene Anzahl von Binärentscheidungen. Alle logarithmisch definierten Größen der Informationstheorie (siehe DIN A4 301), wie Entscheidungsgehalt, Informationsgehalt, Redundanz usw., erhält man in Bit, wenn der Logarithmus zur Basis Zwei genommen wird (1 Bit, 2 Bit,...). Beispiel: Zur Unterscheidung von 2" Zuständen (n ist eine ganze positive Zahl) sind lb 2" Bit = η Bit, d.h. η Binärentscheidungen erforderlich; diese können mit η Bits, d.h. η Binärzeichen dargestellt werden (nach DIN 44 301 und ISO/IEC 2382-16). Fleischhauer; Gehring; Guse; Nilsson; Rouette
bit/chip • Halbleiterspeicher
Bit-Anordnung Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen Eine Folge von Binärziffern (-• Binärzeichen) (Nullen und Einsen), bei der den Ziffern der einzelnen Stellen bestimmte Bedeutungen zugeordnet sind, heißt Bit-Anordnung. So sind z.B. Tetraden Vier-Bit-Anordnungen, mit denen man Dezimalziffern (-» Dezimalsystem) codiert und bei denen die Bedeutung der einzelnen Stellen in der Stellenwertigkeit liegt. Bit-Anordnungen, die nicht oder nicht nur als Binärzahlen (-• Binärwert) interpretiert werden, heißen Bitketten. Gehring
Bitfehler Teilgebiet: Datenübertragung Bei der seriellen Übertragung von Daten kann es vorkommen, daß der Empfänger einzelne Bits falsch interpretiert (d.h. eine 0 als 1 erkennt oder umgekehrt). Solche Bitfehler können durch Störungen auf der Leitung, durch kurzzeitigen Verlust der 7αί:ίsynchronisierung (Signalcodierung) oder durch Schwächung des Signals auf der Leitung hervorgerufen werden. Auch auf peripheren (-• Peripheriegerät) Speichermedien (Platte Magnetplattenspeicher), Magnetband (-• Magnetbandspeicher)) kann es durch Fehler im Medium zu Bitfehlem kommen; bei der gegebenen Aufzeichnungsdichte treten solche Fehler aber dann meist gehäuft auf. Zur Erkennung und Korrektur von Bitfehlern werden Sicherungsverfahren eingesetzt (Code, fehlererkennender, Code, fehlerkorrigierender). Nowak Bitfehlerhäufigkeit Teilgebiet: Datenübertragung BER; bit error rate Die Häufigkeit durch eine Störung gefälschter Binärzeichen (Bit). Eckert Bitfehlerrate Teilgebiet: Datenübertragung bit error rate (BER) Die Anzahl der Bit-Fehler pro Zeiteinheit wird als Bitfehlerrate bezeichnet. Typische Werte für die Datenübertragung über den analogen Telefoniekanal liegen im Bereich von IO"5 bis 10"6. Kroschel
bit/sec Teilgebiet: Datenübertragung Siehe auch: Bitrate; Datenübertragungsrate'; Informationsrate Einheit der Übertragungsgeschwindigkeit in binären Informationseinheiten pro Sekunde Matejka
Bitfolge ->- Maske Bitfolgetransparenz Teilgebiet: Datenübertragung bit sequence independence Synonym: Bitfolgeunabhängigkeit 121
Bitfolgeunabhängigkeit Bitfolgetransparenz ist die Fähigkeit eines Übertragungssystems, jede beliebige Bitfolge, z.B. auch Dauer-0 zu übertragen. Dies ist für eine freizügige Übertragung von Daten erforderlich. Um innerhalb des Übertragungssystems die Bitfolgeunabhängigkeit sicherzustellen, werden z.B. Scrambler/Descrambler eingesetzt oder spezielle Codes verwendet. Ruopp
Graphische Darstellung auf der Basis von raatrixförmig angeordneten Bildpunkten (pixel (-> Bildelement) = picture element). Gegensatz:
Bitfolgeunabhängigkeit ->·
Bit-per-Inch > Schreibdichte
Bitfolgetransparenz
Vektorgrafik.
Stahlknecht
Bitmuster -* Bitkette bitparallele Schnittstelle lele
Schnittstelle,
paral-
Bit, funktionelles ->• Computer
Bit pro Inch
Bitkette Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen bit string Synonyme: Binärmuster; Bitmuster Bitketten sind eine spezielle Form binärer Daten. Eine Bitkette besteht aus einer Folge von Binärziffern (-• Binärzeichen) (Bits), die jedoch nicht als Binärzahl (-• Binärwert) interpretiert wird, sondern bei der den einzelnen Bit-Positionen bestimmte Bedeutungen zugeordnet werden. In einem computergestutzten Platzbuchungssystem für den Luftverkehr kann man z.B. die Platzbelegung pro Flugzeug mit folgender Bitkette darstellen:
Bitrate Teilgebiete: Datenübertragung; Grundlegende Definitionen bit rate Synonym: Übertragungsgeschwindigkeit, Bitfolgefrequenz Schrittgeschwindigkeit eines Binärsignals (-• Signal, binäres ), wobei vorausgesetzt wird, daß die einzelnen Signalelemente in einem festen Zeitraster liegen (isochrones Binärsignal). Einheit: bit/s. Werden statt der binären Signalelemente n-äre Signalelemente verwendet (n>2), so ist statt der Bitrate die „äquivalente Bitrate" oder Übertragungsgeschwindigkeit zu verwenden, die sich als Produkt aus Schrittgeschwindigkeit und dem Faktor (ld n) ergibt. Für η = 2, also binäre Signalelemente, sind die Begriffe Bitrate sowie äquivalente Bitrate und Übertragungsgeschwindigkeit natürlich gleichbedeutend. Fellbaum
0 11 01 10 11 11 01 11 0 1 1 1 0
1 10 0 0 0 0 1
Flugzeug Nr. 77 Reihe Nr. 29 Platzbelegung Von den sieben Sitzplätzen in Reihe 29 sind im Beispiel die beiden Fensterplätze belegt. Gehring
Bit-per-Inch
Bitrate, äquivalente ->· digkeit Bits/Speicherzelle
Übertragungsgeschwin-
> Textkompression
Bits/Zeichen > Textkompression
Bitmanipulation Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen
Bitscheibe
Die Bearbeitung von binären Zeichenketten mittels logischer Operatoren. Kopetz
bitserielle Schnittstelle ->• Schnittstelle,
Bitmap Teilgebiet: Desktop Publishing bitmap Werden Datenströme einer Visualisierungseinheit in Pixel aufgelöst und mosaikartig auf einer vorgegebenen Fläche positioniert, spricht man von Bitmap. Vor allem in einem RIP (-• RasterImage Processor) werden einzeln aussteuerbare Bildpunktumrechnungen verwendet. Ehlers Bit-Mapper-Technik Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung bit mapping 122
bitseriell
Slice Schnittstelle,
serielle serielle
Bit-Slice ->• Slice Bit-slice-Prozessor Teilgebiet: Mikroelektronik Bit-Slice-Processor Bit-slice-Prozessoren sind aus Bauelementen aufgebaut, die es gestatten, die Wortbreite innerhalb gewisser Grenzen beliebig zu verändern. Dazu enthalten die meist 4-Bit-breiten slices, außer den sonst bei Mikroprozessoren üblichen Anschlüssen, alle Ein- und Ausgänge für eine effiziente Carry-Verarbeitung (Carry look ahead). Neben der variablen Wortbreite ist es bei den Bitslice-Prozessoren möglich, den Befehlszyklus den jeweiligen Bedürfnissen anzugleichen. Man
Block 1 erreicht dies durch Mikroprogramme, die in einem besonderen Speicher abgelegt werden. Für die Ablaufsteuerung dieser Mikroprogramme steht ein besonderer Baustein (-> Baueinheit) zur Verfügung, der oft auch in Bit-slice-Technik ausgeführt ist.
Flik
Bitsynchronisation Teilgebiet: Datenübertragung bit synchronisation Die zur eindeutigen Erkennbarkeit im Datenempfänger notwendige Einphasung des Empfangsschrittakts auf das Bit raster des Empfangssignals. Die Bitsynchronisation wird deshalb unmittelbar vor der Informationsübertragung {-> Datenübertragung) durchgeführt. Beim Start-Stop-Verfahren wird mit dem Startschritt (start bit) synchronisiert, beim Synchronverfahren mit einer begrenzten Zahl geeigneter Bitmuster (-> Bitkette ) (leading pads, Synchronisierzeichen).
Matejka
Blackboard Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme Globale Datenstruktur (meist Hierarchie), gemeinsamer Arbeitsspeicherbereich (-• Hauptspeicher) zur Ablaufsteuerung. Alle Objekte müssen die Nachrichten, die sie anderen Objekten senden wollen, an das Blackboard senden. Mit Verwalter (auf Aktionsliste basierendes Steuerungssystem) zur Weitergabe: aktives, sonst passives Blackboard, Anwendung vorwiegend in komplexen Echtzeitsystemen sowie Systemen, die aus voneinander unabhängigen, kooperativen Wissensbasen oder Expertensystemen bestehen; bekannte Anwendung: in HearSay II, mit Aktionsliste. Altenkrüger Blackboardarchitektur Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Blackboard Architecture Die Blackboardarchitektur besteht aus drei Teilen: einer globalen Datenstruktur, genannt Blackboard·, unabhängigen Prozessen (knowledge (-• Wissen) sources) und einem Scheduler, der die Steuerung des Ablaufs (-• Ablauf eines Programms) der Prozesse übernimmt. Das Blackboard ist die einzige Kommunikationsmöglichkeit der Prozesse untereinander. Jeder Prozeß verfügt über eine eigene Wissensbasis und ist für die Lösung eines bestimmten Teilproblems zuständig. Gefundene Teilergebnisse werden auf das Blackboard geschrieben, wo sie von anderen Prozessen gelesen werden können. Die Blackboardarchitektur bestimmt nicht die Strategie des Schedulers.
Unter welchen Bedingungen Prozesse auf das Blackboard zugreifen, wird abhängig von der Aufgabenstellung durch die jeweilige Implementierung festgelegt. Das Blackboard ist oft hierarchisch strukturiert, d.h. daß Ergebnisse abhängig von ihrem Status in bestimmte Bereiche des Blackboards geschrieben werden. Zuordnungskriterien können etwa der Abstraktionsgrad oder der behandelte Bereich sein. Die Blackboardarchitektur wird oft für Expertensysteme verwendet. Ein bekanntes Beispiel ist das System HEARSAY-II zum Analysieren kontinuierlicher gesprochener Sprache. Trost Blank
FORTRAN
Blase • Magnetblasenspeicher Blatt ->• Blatt eines Baumes Blatt eines Baumes Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Graphentheorie leaf; terminal node Blatt eines Baumes ist ein Knoten, der keine Nachfolger
hat.
Czap
Bleisatz Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation hot type Beim herkömmlichen Setzverfahren wird als Träger des Buchstabenbildes ein aus einer Bleilegierung gegossenes Schriftzeichen mit spiegelverkehrtem Relief verwendet. Es wird zum Druck (-• Druckausgabe) mit Farbe eingeschwärzt.
Ehlers
Blickfangpunkte Teilgebiet: Desktop Publishing Mittels offener oder geschlossener punktförmiger Gestaltungselemente soll die Aufmerksamkeit des Betrachters auf bestimmte Textteile gelenkt werden. Ehlers blindes Suchverfahren -* Suchverfahren, des
blin-
Blinken Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung blinking Blinken ist eine beabsichtigte periodische Änderung der Intensität von Darstellungselementen.
Grieger
BLISS
Speicherabbildungsfunktion
1
Block Teilgebiet: Grundlegende Definitionen 123
Block 2 block Eine Folge von Elementen, die aus technischen oder funktionellen Gründen zu einer Einheit zusammengefaßt oder als Einheit behandelt werden. Diese Festlegung schließt Blockbildung mit einem anderen als sequentiellem Aufbau aus. Bevorzugte Blockelemente sind Zeichen, Sprossen, Daten, Nachrichten, Programmbausteine (nach DIN 44 300 T1 und ISO/IEC 2382-4). Fleischhauer; Guse; Rouette 2
Block Teilgebiete: Betriebssysteme; Programmierungsmethodik Die maximale Datenmenge, die in einer einzelnen E/A-Operation (-• Ein-/Ausgabebefehl) vom oder zum E/A-Gerät übertragen wird. Ein Block kann einen oder mehrere logische Sätze (oder nur den Teil eines Satzes) enthalten. Blockgrößen sind oft durch die Art des Mediums vorgegeben (z.B. bei Lochkarten). Man versucht, die Blockgröße möglichst groß zu wählen, um einerseits eine optimale Ausnutzung des Datenträgers (wenig Blockzwischenräume) und andererseits geringe Start/Stop-Zeitverluste zu haben. Die obere Grenze ergibt sich aus dem Hauptspeicherbedarf für die Puffer und der Korrekturmöglichkeit bei Übertragungsfehlern.
Endres
Block 3 Teilgebiet: Programmierung Strukturierungseinheit in Programmen, die in höheren Programmiersprachen formuliert sind. Dient zum (textuellen) Zusammenfassen von Anweisungen (vereinbarungsloser Block Block')) in zusammengesetzten Anweisungen bzw. zusätzlich (Block mit Vereinbarungen) zum Kontrollieren von Bezeichnungsbereichen und/oder zum Steuern der Speicherzuweisung an Variable.
Hoffmann, H.-J.
Blockdiagramm zur Beschreibung von Baugruppen Teilgebiet: Rechnertechnologie Anschauliche Beschreibung des strukturmäßigen Aufbaus von Baugruppen, z.B. Speicherelemente, Register- und Verarbeitungseinheiten (-* Prozessor) in einem Rechnersystem. Burkhardt
Zur übersichtlichen Darstellung von computergestützten Arbeitsabläufen bedient man sich häufig der Diagrammform. Die wichtigsten Diagrammarten sind der Datenflußplan (data flow (-• Datenfluß) chart), eine Darstellung einer Folge von Einzelprogrammen mit zugeordneten Datenträgern und der Programmablaufplan (program flow (->• Programmablauf)), der den Ablauf eines einzelnen Programms darstellt. Der früher übliche und etwas allgemeinere Begriff „Blockdiagramm" wurde mit DIN 66001 durch den Begriff „Programmablaufplan" abgelöst. Beide Begriffe bezeichnen graphische Darstellungen einer logischen Folge von Arbeitsschritten zur Lösung einer Aufgabenstellung. Die Arbeitsschritte werden hierbei durch Sinnbilder bzw. Blöcke (->• Block1) dargestellt (nicht zu verwechseln mit Datenblock). Die benutzerindividuellen Blocksymbole (->• Block2) wurden in DIN 66001 vereinheitlicht. Die Norm enthält u.a. Sinnbilder für Operation, Verzweigung, Ein-/Ausgabe (-» Ein-/Ausgabebefehl), Unterprogramm und Ablauflinie. Ablauflinien sind gerichtete Verbindungen zwischen Sinnbildern. Der Ablaufplan wird von oben nach unten und von links nach rechts gelesen. Zum Zeichnen von Programmablaufplänen gibt es Zeichenschablonen, die häufig von Computer-Herstellern (-> Hardware-Hersteller) zur Verfügung gestellt werden. Programmablaufpläne sind ein wichtiges Hilfsmittel für den Entwurf und die Dokumentation von Computerprogrammen. So kann beim Entwurf des Ablaufplans die zugrunde liegende Aufgabenstellung auf logische Fehler, Widersprüche, Unvollständigkeit und überflüssige Angaben überprüft werden. Spätere Programmänderungen lassen sich bei Vorliegen eines Programmablaufplans leichter durchführen. Gehring
Blockfaktor Teilgebiet: Betriebssysteme blocking factor Die Anzahl der logischen Sätze ( • Satz ' ), die mit einer E/A-Operation (-• Ein-/Ausgabebefehl) übertragen werden. Der Blockfaktor ist gleich oder größer 1, falls der Block (-• Block') einen oder mehrere Sätze enthält. Endres Blockfehlerrate ->• Fehlerrate
Blockdiagramm zur Beschreibung von Programmabläufen Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen block diagram Synonyme: Grobdiagramm; Grober Ablaufplan 124
Blockhierarchie Teilgebiet: Programmierung block hierarchy Als statische Blockhierarchie (wichtig für die Gültigkeit von Bezeichnern) die textuelle
Börse, elektronische Schachtelung von Blöcken in Programmen, die in einer höheren Programmiersprache formuliert sind, bzw. als dynamische Block- (oder Aktivierungs-) Hierarchie die nacheinander erfolgte Aktivierung von Blöcken bei der Programmausführung (dynamische Speicherverwaltung). Hoffmann. H.-J.
Blocklänge Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen block length Bezeichnet die Zahl der Wörter oder Zeichen in einem Block (-+ Block ' ). Sie kann über eine Datei hinweg fest oder variabel sein. Burkhardt Blockparität
Längsparität
Blockprüfung Teilgebiet: Datenübertragung block check Eine Fehlerüberwachung in der Weise, daß die Einhaltung bestimmter Regeln für die Bildung von Datenübertragungsblöcken geprüft wird. Üblicherweise wird dem Datenübertragungsblock ein Blockprüfzeichen bzw. eine Blockprüfzeichenfolge angehängt. Bei der zyklischen Blockprüfung werden die Binärzeichen eines zu sichernden Datenübertragungsblocks als Koeffizienten eines Polynoms verwendet, das durch ein vereinbartes sogenanntes Generatorpolynom Modulo-2 dividiert wird. Der nach der Division (-• Divisionsverfahren) verbleibende Rest wird als Blockprüfzeichenfolge im Anschluß an die zu sichernde Bitfolge übertragen. Bei fehlerfreier Übertragung muß die empfangene Zeichenfolge (->· Zeichenkette) nach Modulo-2-Division durch das Generatorpolynom ohne Rest aufgehen.
Blocksatz Teilgebiet: Desktop Publishing block setting Textanordnung bei der eine blockförmige, gleichlange Zeilenlänge dadurch erreicht wird, daß sich durch Variationen der Wortzwischenräume eine gegebene Breite für jede Zeile ergibt. Ehlers Blocksicherung
Datensicherung,
blockweise
Blocksicherung, zyklische Teilgebiet: Datenübertragung cyclic redundancy check Abkürzung: CRC Ein Hilfsmittel einer Fehlerüberwachung in der Weise, daß sendeseitig (-•Senden) einer zu übertragenden Binärzeichenfo\ge eine Blockprüfzeichenfolge hinzugefügt wird, die eine empfangsseitige Fehlerüberwachung ermöglicht. Die Blockprüfzeichenfolge errechnet sich mit Hilfe zyklischer Codierverfahren (-• Codierung), die in der Regel durch rückgekoppelte (-• Rückkopplung ) Schieberegister realisiert werden. Eckert Blockstruktur Teilgebiet: Programmierung block structure Die statische, d.h. textuelle Struktur unter Blökken (Gültigkeitsbereich, statisches Bereichsattribut) bzw. die dynamische, d.h. für die Programmausführung bestimmende Struktur unter Blöcken (dynamische Speicherverwaltung, dynamisches Bereichsattribut), beides meist als Blockhierarchie dargestellt. Hoffmann, H.-J. Blockstruktur, dynamische
Blockstruktur
Blockstruktur, statische -»· Blockstruktur
Eckert; Fetzer
Blockprüfzeichen Teilgebiet: Datenübertragung block check character Ein dem Datenübertragungsblock angefügtes n-Bit-Zeichen, das bei der Übertragung codegebundener Zeichenfolgen (-> Zeichenkette) zum Erkennen von Übertragungsfehlern dient. Fetzer Blockprüfzeichenfolge Teilgebiet: Datenübertragung block check sequence Eine dem Datenübertragungsblock angefügte Binärzeichen folge, die bei codetransparenter Übertragung zum Erkennen von Übertragungsfehlern dient. Bei der Bildung der Blockprüfzeichenfolge wird das Verfahren der zyklischen Blockprüfung angewendet. Fetzer
Blocktransfer Teilgebiet: Datenübertragung block transfer Der Vorgang oder die Operation der Übertragung eines Blocks (-• Block'), meist durch eine einzige Operation. Burkhardt blockweise Datensicherung -> Datensicherung, blockweise BNF -»· Backus-Naur-Form BNF-Beschreibung
Backus-Naur-Form
Börse, elektronische Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Kartenanwendung zur Bezahlung von Dienstleistungen. Verschiedene Typen werden nach den verwendeten Abrechnungsverfahren unterschie125
Börsenanbieter den. Ζ. Β. elektronische Bargeldbörse, kreditorische Börse. Martiny Börsenanbieter Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Die Organisation, die für den Betrieb eines Systems für elektronische Geldbörsen und die Verrechnung der Transaktion zwischen Akzeptanzstellen und Börseninhabern verantwortlich ist. Martiny
Börsenanbieter-SAM Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Anwendungssicherungsmodul (-• Modul2), das die Sicherheitsmechanismen des Börsenanbieters realisiert. Martiny
Wird im Zusammenhang mit Variablen, Funktion, Operation etc. verwendet und bedeutet dann, daß die zugrunde liegenden Mengen zwei Elemente enthalten. In der Mathematik z.B. sind boolesche Verbände Algebren, die speziellen Axiomen genügen. Beispiele sind die Menge (0,1} mit den Operationen Nicht, Und und Oder, aber auch die Menge der booleschen Funktionen oder Schaltfunktionen einer festen Stelligkeit oder die Potenzmenge einer festen Menge mit den Operationen Vereinigung, Durchschnitt und Komplement.
Boolesche Algebra ->· Schaltalgebra boolesche Funktion -»• Funktion, boolesche
Börseninhaber Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Person, die berechtigt ist, eine elektronische Börse zu nutzen, und die Karte besitzt, welche die Börsenfunktion realisiert. Martiny
boolesche Gleichung
Boltzmann-Maschine Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Boltzmann machine Ein von G. Hinton und T. Sejnowski entwickeltes Parallelverarbeitung smodell, basierend auf der Boltzmann-Gleichung aus der Thermodynamik. Dabei werden die Aktivationen der binären Knoten in einem konnektionistischen Netz in Analogie zu der Molekülbewegung bei Gasen stochastisch verändert. Mit Hilfe von Simulated Annealing werden die Aktivationsverteilungen in dem Netz für den Istzustand und für den Sollzustand ermittelt. Die Differenzen zwischen den Wahrscheinlichkeiten der Knoten, im Sollzustand aktiviert zu sein, und ihren Wahrscheinlichkeiten, im Istzustand aktiviert zu sein, werden für die Modifikation der Gewichtung der Verbindungen in dem Netz herangezogen. Freksa
boolesche Verzweigung weisung (FORTRAN)
Bonden Teilgebiet: Rechnertechnologie Die Herstellung leitender Verbindungen zwischen den Anschlußflächen eines monolithischen Schaltkreises mit dem Schaltkreisgehäuse wird als Bonden bezeichnet. In der Regel werden feine Golddrähte zum Bonden verwendet. Die Verbindung des Golddrahtes mit den zu kontaktierenden Anschlußstellen kann durch Löten, Thermokompression, Ultraschallbonden oder Kleben hergestellt werden. Trailer boolesch Teilgebiet: Logik boolean 126
Reusch
Funktion, boolesche
boolescher Ausdruck sung (FORTRAN) boolescher Operator
VerzweigungsanweiRelationenkalkül Verzweigungsan-
Bootstrap-Lader Teilgebiet: Betriebssysteme bootstrap loader Synonym: Urlader Ein einfaches Ladeprogramm, das als erstes Programm von Hand in den Rechner eingegeben wird oder im Rechnersystem fest installiert (-•Installation) (z.B. im ROM (-• Festspeicher)) ist. Es ermöglicht die Eingabe eines leistungsfähigen Ladeprogramms (letzteres auch Lader genannt). Burkhardt Bootstrapping' Teilgebiete: Programmierung; rungsmethodik
Programmie-
Unter Bootstrapping1 versteht man die Verwendung einer bestehenden Version eines Programms, um eine neue Version zu erstellen. Bei der existierenden kann es sich um eine einfachere (evtl. sogar primitive) Version handeln. Letztere ist z.B. beim Laden (-• Lader) eines Systems mit Hilfe eines sog. Urladers (- > Bootstrap-Lader) der Fall. Auf der Ebene höherer Programmiersprachen wird Bootstrapping1 angewandt, um einen Compiler von der Anlage A auf eine Anlage Β zu übertragen. Ist die ursprüngliche Fassung in der eigenen Sprache geschrieben, so kann ein auf Β lauffähiger Compiler durch zweimalige Übersetzung auf der Anlage A gewonnen werden, nachdem die Code-Generierung geändert wurde: die erste Übersetzung des geänderten Kompilierers mit der vorgegebenen Version liefert eine
Bottom-up-Strategie auf A laufende Fassung, die in Anweisungen der Maschinensprache Β übersetzt (-> Ubersetzer). Wird der gleiche Compiler mit dieser Zwischenstufe erneut übersetzt, liegt auch er in einer auf Β lauffähigen Fassung vor. Würges Bootstrapping 2 Teilgebiet: Quantitative Methoden Die Bootstrap-Methode dient zur approximativen Berechnung einer (unbekannten oder schwierig zu berechnenden) Verteilungsfunktion F(t)=P(T< t) einer (aus gleichartigen Zufallsgrößen X, X„ zu berechnenden) Zufallsgröße T=T(Xh ...,X„) anhand einer großen Stichprobe S = {x,,...,xmJ der X'en (m > n). Hierzu werden wiederholt (i = Ι,.,.,Ν) aus S η unabhängige Stichproben (X¡,,...,X¡n) des Umfangs η gezogen und die empirische Verteilungsfunktion FN(t) der zugehörigen Werte T, = T(X lh ...,X¡„) als Approximation (-» Approximationsaufgabe) an F(t) betrachtet (Bootstrap-Verteilung). Bock Bootstrap-Verfahren
Bootstrapping1
Botschaft Teilgebiet: Programmierung Siehe auch: Nachricht In Smalltalk (und anderen objektorientierten Programmiersprachen, die zu ihrer Interpretation das Botschaften-(Austausch)-Paradigma verwenden) die Einheit, aus der alle (auch die systeminternen (->• System ' )) Interaktionen als Dialog- bzw. Programmiersprache aufgebaut werden. Eine Botschaft, die zwischen dem Benutzer und Modulen (-+ Modul2) des Programmsystems bzw. zwischen Systemmodulen (-• Modul1) selbst ausgetauscht wird, besteht aus der Angabe eines Adressaten (ein Objekt) und einer Methode, die der Adressat ausführen kann, sowie den dafür notwendigen Parametern. In Smalltalk wird beispielsweise eine Botschaft a+3 als Programmkonstnikt so aufgefaßt, daß der Adressat a die Methode + (mit Parameter 3) erhalten und ausführen soll. Hoffmann. H.-J. Botschaften-(Austausch)-Paradigma Teilgebiet: Programmierung message exchange paradigm Ein Programmierstil, in dem der Austausch von Botschaften zwischen Objekten (objektorientiertes Programmieren) die Grundlage für das Festlegen des Kontrollflusses bildet. Das Botschaften(austausch-)paraQigma ist sehr vielseitig und leistungsfähig, da es sowoh! sequentielle wie überlappte Verarbeitung abdeckt, ebenso Interaktion mit einem Benutzer. Objekte, die an dem Bot-
schaftenaustausch beteiligt sind, haben einen Zustand (Belegung ), den sie nach Anstoß durch eine empfangene Botschaft und Ausführung einer ihrer Methoden verändern. Hoffmann, H.-J. Botschaftensprache ->• Dialogsprache Bottom-up-Methodik
Bottom-up-Strategie
Bottom-up-Strategie Teilgebiet: Programmierungsmethodik bottom-up-strategy Synonym: Bottom-up-Methodik Entwurfs- und Programmiermethodik (-> Programmiermethode ), bei der man, ausgehend von einer vorhandenen abstrakten oder realen Maschine, schrittweise neue Operationen und Datentypen implementiert, die dann im nächsten Schritt als elementar angesehen und ohne Kenntnis ihrer Implementierung benutzt werden. Man entwirft und implementiert also das System von unten (d.h. ausgehend von der Schnittstelle einer vorhandenen Maschine) nach oben (zur spezifizierten Schnittstelle des implementierten Systems zu seinen Benutzern). Bottom-up-Strategie ist eine Entwicklungs- und 7esfstrategie, die in hierarchischen, gegliederten Projekten angewendet wird. Bevorzugte Anwendungsgebiete sind der Systementwurf von DVAnwendungssystemen (-> Anwendungssoftware) und das Austesten von Softwareprodukten (-• Programmpaket). Bei der Bottom-up-Strategie wird mit der Arbeit jeweils in der untersten hierarchischen Ebene des Strukturèawms begonnen. In der Testarbeit (->• Test durch Anwender) eines hierarchisch modular gegliederten Programmsystems werden in dieser Strategie die Module Modul2) der niedrigsten Ebene zuerst und unabhängig von den Modulen der übergeordneten Ebene ausgetestet. Erst wenn die Module der untersten Ebene getestet sind, erfolgt die Austestung der Module der nächsthöheren Ebene. Diese werden wiederum zuerst unabhängig von den nachgeschalteten, untergeordneten Modulen getestet. Sobald sie für sich allein einwandfrei arbeiten, wird der Komplex der untergeordneten, bereits ausgetesteten Module in den Test mit einbezogen. Die Testarbeit durchläuft folglich, getrennt nach den einzelnen Ebenen der Hierarchie, den Strukturbaum von unten nach oben. Analog zu der Anwendung der Strategie in der Testarbeit kann diese Strategie auch für komplexe Systementwürfe (-> System ' ) (Anwendungssysteme, Softwaresysteme) verwendet werden. Der Designer zergliedert sich den gesamten Aufgabenbereich in einen hierarchischen Struktur127
Bottom-up-Verfahren bäum und erfüllt die Detailplanungsarbeit von den unteren Hierarchieebenen beginnend zu den höheren Ebenen fortschreitend. Umkehrung der Bottom-up-Strategie ist die Topdown-Strategie (-» Top-to-down-Strategie). In diesem Zusammenhang ist eine dritte Strategie zu nennen: hardest-first, bei der die schwierigsten Module als erste bearbeitet werden. Bues; Würges
Bottom-up-Verfahren bei formalen Sprachen;
Analyse, syntaktische, Bottom-up-Strategie
Boundary-Modell Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Als Boundary-Modell für dreidimensionale Objekte werden Beschreibungen bezeichnet, bei denen das Objekt durch seine angrenzenden Kanten und/oder Flächen beschrieben wird (Gegensatz: Volumenmodell). Die wichtigsten Vertreter des Boundary-Modells sind das Drahtkantenmodell und das Winged-Edge-Modell. Beim Drahtkantenmodell werden die Anfangs- und die Endpunkte der Kanten in einer Kantentabelle (-» Kante ' ) gespeichert. Die Koordinaten von jedem Punkt werden in einer Punkt-Tabelle gespeichert. Die Kanten können Strecken oder Kurvenabschnitte sein. Dieses Modell ist ganz natürlich für die Entwerfer, die mit dem technischen Zeichnen vertraut sind, weil sie mit Hilfe von Kurvenabschnitten und Strecken dreidimensionale Objekte zeichnen. Der Vorteil des Drahtkantenmodells ist seine einfache Datenstruktur. Es reicht beim Berechnen von Flächen und Volumina und beim Zusammenfügen von Objekten nicht aus. Das Winged-Edge-Modell beschreibt jeweils eine Kante eines Körpers, die dazu gerichtet sein muß, und stellt die Relation zu ihrem Anfangs- und Endpunkten her. Durch die Gerichtetheit der Kante kann eine Relation zur rechts und links liegenden Fläche angegeben werden. Die Menge aller winged-edges eines Körpers bietet somit den Zugriff auf alle Kanten und Flächen des Objekts. Das Modell ist nur für Polyeder praktikabel, für Körper mit gekrümmten Flächen werden dagegen Volumenmodelle verwendet. Gorny
Bpl • Schreibdichte BPR • Business Reengineering Brainstorming Teilgebiet: Allgemeines Zwangloses Sammeln von Gedanken zu einem neuen Arbeitsgebiet oder am Anfang eines neuen Arbeitsabschnittes, meist in kleineren Gruppen 128
(Fachleute und Fachfremde) mit Wandtafel oder Flip-Chart, mit dem Ziel, möglichst viele und neue Aspekte zusammenzutragen, um sie dann anschließend zu ordnen, zu bewerten und die weitere Vorgehensweise festlegen zu können. Altenkrüger
Branch and Bound-Methode Teilgebiet: Quantitative Methoden branch and bound method Abkürzung: B&B Spezieller Typ von Entscheidungsbaumverfahren. Beim Branch Zweig) (branching) and Bound (bounding) wird der Lösungsprozeß durch gewisse Verzweigungsregeln (branching rules) und an dem jeweiligen Knoten zu berechnende Schranken (bounds) hinsichtlich des auf nachgelagerten Stufen bestenfalls erreichbaren Zielfunktionswertes gesteuert. Ziel des Branch and Bound-Prozesses ist, das ursprüngliche Problem stufenweise in leichter rechenbare Teilprobleme zu zerlegen und die Berechnung jener Teilprobleme auszuschließen, die keinen besseren als den bereits bekannten besten Zielfunktionswert liefern können. Hummeltenberg Branch (ing) and Bound (ing) ->· Branch Bound-Methode Branch Prediction Teilgebiet: Rechnerorganisation Siehe auch: Pipeline-Verarbeitung; Rechner
and
Pipeline-
Befehlssätze von Pipeline-Rechnern sind in aller Regel so strukturiert, daß der konfliktfreie Betrieb der Pipeline weitgehend gewährleistet ist. Bedingte Sprungbefehle, die aus einem Befehlsvorrat kaum auszugliedern sind, können den konfliktfreien Betrieb der Pipeline empfindlich stören, da die Adresse des Folgebefehls erst dann berechenbar ist, wenn der Sprungbefehl die Ausführungsphase erreicht hat. Eine Pipeline besteht beispielsweise aus den Stufen: 1. Befehl holen 2. Befehl dekodieren 3. Operanden laden (-• Laden und Ausführen ) 4. Befehl ausführen 5. Ergebnis speichern Wird ein bedingter Sprungbefehl in der vierten Stufe ausgeführt, so befinden sich möglicherweise ungültige Instruktionen in den ersten drei Stufen, die dann zu verwerfen sind. Die Annulierung der Befehle geschieht dadurch, daß die ungültigen Instruktionen markiert werden. Die Ausführung und das Speichern der Ergebnisse wird bei den markierten Instruktionen unterdrückt. Die Effizienz der Pipeline wird dadurch gestört, daß
Brücke die ungültigen Befehle die gesamte Pipeline durchlaufen, ohne dabei verwendbare Ergebnisse zu produzieren. Mit dem Begriff Branch Prediction (-• Verzweigung) wird ein Mechanismus bezeichnet, der aufgrund heuristischer Annahmen versucht, den korrekten Folgebefehl eines bedingten Sprunges zu bestimmen. Unter Anwendung günstiger Heuristiken, die üblicherweise durch Anwendungsprofile ermittelt werden, kann die Häufigkeit von Annulierungen durch bedingte Verzweigungen minimiert und die Effizienz einer Pipeline gesteigert werden. Waldschmidt Breakpoint Teilgebiet: Programmierungsmethodik Stelle im Programm, an der zur Laufzeit die Programmausführung von außen unterbrochen werden kann. Man verwendet Breakpoints insbesondere zum Testen von Programmen und zur Fehlersuche (->- Debugging ); nach der Überprüfung der Zwischenergebnisse (und ggf. deren Ausdrucken) kann die Programmausführung fortgesetzt werden, so als sei nie eine Unterbrechung aufgetreten.
Würges
Breitband ->• Bandbreite Breitband-ISDN -
B-ISDN
Breitbandleitung ->• Datenübertragungsleitung Breitbandnetz Teilgebiet: Datenübertragung Netz aus Datenleitungen, die mit hoher Übertragungsgeschwindigkeit (ab etwa 2 Mbit/s) betrieben werden. Rein technisch könnte man auch ein LAN als Breitbandnetz bezeichnen, meist meint man damit aber ein Netz mit größerer geografischer Ausdehnung, (MAN, WAN). Eine Firma oder Behörde kann selbst ein Breitbandnetz aus Standleitungen aufbauen, Fernmeldegesellschaften wie die deutsche Telekom werden aber auch eigene breitbandige Wählnetze (z.B. B-ISDN) anbieten.
Nowak
Breitbandsprache Teilgebiet: Programmierung wide spectrum language Eine Breitbandsprache ist eine erweiterte Programmiersprache, die neben Konstrukten für verschiedene Programmierstile auch Konstrukte zur Spezifikation enthält. Dadurch können innerhalb eines Programms nicht nur alle Konstrukte nebeneinander verwendet werden, es werden vor allem semantiktreue Übergänge zwischen gleichwertigen Programmteilen unterstützt, da alle Konstrukte auf der Grundlage einer einheitlichen
Semantik definiert sind. Breitbandsprachen sind derzeit noch Forschungsgegenstand. Beispiele sind CIP-L, COLD, GIST, REFINE. Pansch breitenorientiertes Suchverfahren fahren, breitenorientiertes
Suchver-
Bridge Teilgebiet: Datenübertragung Synonym: Netzübergang Bridges (Netzübergänge) verbinden lokale Netze desselben Typs auf der Basis der Schicht 2 (data link layer) des ISO-Referenzmodells (üblicherweise nur auf der Media Access Control-Teilschicht, teilweise auch unter Verwendung der Logical Link Control-Teilschicht) und sind für alle höheren Protokollebenen transparent. Sie transferieren nur den Verkehr, der an die anderen Netzteile gerichtet ist (filtering), und können die Netze als lokale Bridges über einen Sternpunkt oder als abgesetzte (remote) Bridges über ein anderes Netz (z.B. ISDN, X.25, FDDI (-• Fibre Distributed Data Interface )) koppeln. Ruopp Briefkasten, elektronischer sche
Post, elektroni-
Briefträgerproblem Teilgebiet: Quantitative Methoden Chinese postman 's problem Mit dem Königsberger Brückenproblem verwandtes Problem: Gesucht ist der kürzeste Rundgang durch ein Straßennetz, bei dem jede Straße mindestens einmal passiert wird. Offensichtlich stellt ein Eulerscher Kreis, falls ein solcher existiert, einen optimalen Rundgang dar. Hummeltenberg
Browser Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Interaktive systeme, Mensch-Maschine-Dialog Werkzeug (-• Werkzeuge ) zum Navigieren und Modifizieren innerhalb hierarchischer Strukturen, z.B. in wissensbasierten Systemen oder in der Klassenhierarchie von Smalltalk. In neuerer Zeit sehr wichtig bei Internet. Altenkrüger Brücke Teilgebiete: Datenübertragung; Rechnernetze und verteilte Systeme bridge; media access control Synonym: Übergangseinheit Das Zwischensystem zwischen zwei MACDienst-Zugangspunkten (Media Access Control) wird als Bridge bezeichnet. Die Arbeitsweise ist der CL-Mode (Connectionless = Verbindungsloser Datentransfer (-> Datenübertragung)). 129
Brückenschaltung Entsprechend dem ISO-Referenzmodell ist die Bridge der Schicht 2 der MAC-Sicherungs-Teilschicht zugeordnet. Sie stellt dem Benutzer einen verbindungslosen Übertragungsdienst über mehrere Teilnetze hinweg zur Verfügung. DÜ-Blökke (-» Frame in der Datenübertragung) aus einem Teilnetz werden aber nur dann in das angrenzende Teilnetz weitergeleitet, wenn sie durch ihre MAC-Adresse für dieses Teilnetz bestimmt sind. Die Bridgefunktion wird in einem autonomen Gerät realisiert mit den MAC-Zugängen zu (normalerweise) identischen LANs (z.B. CSMA/CDLAN) und der funktionalen Komponente des Zwischensystems. Bridges vergrößern die begrenzte Reichweite der LANs praktisch beliebig durch kaskadierte Zusammenschaltung. Eckert; Göbell; Matejka; Zitterbart
Brückenschaltung
Zweidrahtleitung
Bruttobedarfsrechnung
Bedarfsauflösung
Bubblesort
Austausch
Sortieren durch
Buchstabe Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Siehe auch: Drucktype Ein Zeichen, das Element eines Alphabets einer natürlichen Sprache ist (nach DIN 44 300 T2). Fleischhauer; Guse; Rouette
Buchungskarte • Chipkarte Bucket Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen bucket Zusammenhängender Adreßraum, der alle zu speichernden Sätze aufnimmt, denen durch einen Hash-Algorithmus die gleiche Adresse zugewiesen wurde. Für jeden möglichen Wert der HashFunktion gibt es einen Bucket. Zu unterscheiden vom Überlaufbereich, in den Sätze ausweichen müssen, wenn ihr durch den Algorithmus bestimmter Stammplatz im Bucket bereits belegt ist.
Schneider
Bucket-Sort Teilgebiet: Algorithmen und Komplexitätstheorie bucket sort Bucket-Sort ist ein Sortierverfahren (-> Sortierung ) für eine Folge η reeller Zahlen aus einem vorgegebenen Intervall. Dieses Intervall wird in disjunkte Teilintervalle („Buckets") unterteilt, die für das Sortierverfahren eine ähnliche Rolle spielen wie die Fächer bei Radix-Sort. Die zu sor-
130
tierenden Zahlen werden zunächst der Reihe nach auf die für sie zuständigen Teilintervalle verteilt. Die Teilintervalle werden dann nach einem beliebigen Verfahren sortiert und anschließend werden die sortierten Teilintervalle wieder aneinandergefügt. Setzt man eine Gleichverteilung der zu sortierenden Zahlen in dem vorgegebenen Intervall voraus, dann erhält man bei geeigneter Wahl der Anzahl der Teilintervalle einen Algorithmus der Zeitkomplexität O(n) (siehe O-Notation). Wie bei Radix-Sort ergibt sich allerdings auch hier ein Zusatzspeicherbedarf der Größenordnung O(n).
Büchsenspeicher
Pansch
Magnetstreifenspeicher
Bündelverschlüsselung tographische
Anwendungen,
kryp-
Büroautomation Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation office automation Unter Büroautomation versteht man das Rationalisieren der Tätigkeiten im Büro durch computergestützte Büroinformationssysteme. Richter, J. Büroautomatisierung Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Die Büroautomatisierung umfaßt die Integration vielfaltiger EDV-Techniken im Verwaltungsund Bürobereich. Sie betrifft die Verarbeitung von Daten, Texten, Bildern und Sprache und schließt Kommunikationsdienste wie Electronic Mail und Electronic Conferencing ein. Dem Benutzer sollte dabei eine einheitliche Benutzerschnittstelle zur Benutzung der verschiedenen Systeme zur Verfügung stehen. Ziel der Büroautomatisierung ist es zum einen, Bürotätigkeiten DV-technisch zu unterstützen und damit zu vereinfachen. Zum anderen wird der Austausch von Dokumenten zwischen verschiedenen Organisationseinheiten oder Mitarbeitern im Sinne eines papierlosen Büros reduziert, indem Dokumente nicht mehr in Papierform übergeben, sondern elektronisch übermittelt, bearbeitet und archiviert werden. Hirschmann; Scheer
Biiro-Dokumenten-Retrieval-System Teilgebiet: Information Retrieval office document retrieval system Ein Büro-Dokumenten-Retrieval-System ist ein Retrieval-System, das speziell auf den dokumenienorientierten Aufgabenerfüllungsprozeß im
BUGGY-System Büro abgestimmt ist und diesen wirkungsvoll unterstützt. Freiburg Bürofernschreiben
Teletex
Biiroinformationssystem Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation office information system Synonym: Bürosystem Ein Büroinformationssystem besteht zumindest aus Teilsystemen (-• System ' ) zur Unterstützung der Textverarbeitung, Datenverarbeitung, Steuerung von Arbeitsabläufen und Kommunikation. Dabei sind die vier Einzelkomponenten zu einem in sich geschlossenen System zusammengefaßt, das einen großen Teil aller in einem Büro anfallenden Arbeiten unterstützt. Richter, J. Bürokommunikation Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Der Begriff Bürokommunikation wird heute als umfassende Bezeichnung für die gesamte Büroautomation benutzt. Er war bis vor einigen Jahren Oberbegriff für verschiedene technische Verfahren zur Übertragung von Nachrichten innerhalb von Unternehmen und Behörden. Über seine Ausdehnung auf Such- und Ablageverfahren wurde er schließlich zum Grundbegriff für den integrierten Einsatz der Informationsverarbeitung in Büros. Zu den Funktionen eines Bürokommunikationssystems sind zu zählen: Electronic Mail / Versenden von Nachrichten von einem Bildschirmarbeitsplatz an einen anderen, mit dem Vorteil, daß die Nachricht im Gegensatz zum Telefon auch abgesetzt werden kann, wenn der Teilnehmer momentan nicht an seinem Arbeitsplatz ist. Speech filing / Dem Telefonanrufbeantworter verwandte Form der Sprachspeicherung auf digitaler Basis in einem Rechnersystem. Sprachanmerkungen / Methode zur Verknüpfung von maschinell gespeicherten Texten mit digital gespeicherten gesprochenen Hinweisen bzgl. Ergänzungen oder Korrekturen von Texten. Dokumentenretrieval (-• Dokumenten-Retrieval-System ) / Verwaltung der Ablageorte von Akten und Unterlagen und Möglichkeiten der Recherche (-» Recherche, dokumentarische) über verschiedene Suchbegriffe ( Deskriptor). Geschäftsgraphik (-• Präsentationsgraphik) / Umsetzung von statistischen Zahlen in deskriptive Graphiken zur übersichtlichen Darstellung der Zusammenhänge.
-
Integration mit der klassischen Datenverarbeitung / Einbindung der Büroarbeiten entsprechend der obigen Auflistung in die klassischen betriebswirtschaftlichen Verfahren (z.B. Auftragsbearbeitung, Buchhaltung). Thome
Büromaschinentechnik Datenverarbeitungszentren, Aufgaben betrieblicher Büromaschinentechnik, klassische Datenverarbeitungszentren, Aufgaben betrieblicher Büro, papierloses Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Im Rahmen der Büroautomatisierung wird nicht nur angestrebt, Bürotätigkeiten DV-technisch zu unterstützen und damit zu vereinfachen. Ziel ist es auch, den Austausch von Dokumenten zwischen verschiedenen Organisationseinheiten oder Mitarbeitern im Sinne eines papierlosen Büros zu reduzieren, indem Dokumente nicht mehr in Papierform übergeben, sondern elektronisch übermittelt, bearbeitet und archiviert werden. Die Vorteile eines papierlosen Büros liegen in der Beschleunigung der Vorgänge, der Möglichkeit zum gemeinsamen Bearbeiten eines Dokumentes und zur Gruppenarbeit, der zeitlichen und räumlichen Unabhängigkeit bei der Übergabe (-> Commit) der Dokumente etc. Hirschmann; Scheer
Bürosystem -»·
Büroinformationssystem
Buffer-Insertion-Ring ->· fahren
Buffer-Insertion-Ver-
Buffer-Insertion-Verfahren Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme buffer insertion scheme Bei diesem Verfahren kann eine sendewillige Station eines Ringnetzes ein Paket (variabler Länge) zwischen zwei Paketen, die sich bereits auf dem Ring befinden, einfügen. Dies geschieht i.w. dadurch, daß die Station das Ende eines gerade von ihr abgesendeten Pakets abwartet, das nachfolgende Paket vom Ring in einen Puffer (Schieberegister) zwischenspeichert, gleichzeitig das eigene Paket auf den Ring überträgt und anschließend daran das zwischengespeicherte Paket wieder auf den Ring sendet. Derartige Buffer-Insertion-Ringe werden vornehmlich für Sprachübermittlung konzipiert. Halfar BUGGY-System
CUU,
intelligenter 131
Bulk-Updating Bulk-Updating Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Englische Bezeichnung für die Übertragung großer Datenmengen zum Aktualisieren oder Abrufen von Online-Datenbeständen ((-> T-OnlineDienst (-> T-Online-Zentrale)) aus einem Online-Dienst. Dies wird heute auch häufig mit dem Begriff der Telesoftware umschrieben. Fuchs Bundesdatenschutzbeauftragter -> Bundesdatenschutzgesetz Bundesdatenschutzgesetz Teilgebiet: Datenschutz Bundesdatenschutzgesetz, in der Fassung des Gesetzes zur Fortentwicklung der Datenverarbeitung und des Datenschutzes (Bundesdatenschutzgesetz - BDSG) vom 20.12.1990 in der Fassung von 1994. Erläuterung: Durch den wachsenden Einsatz von Informationssystemen, insbesondere zu Planungs-, Kontroll-, Steuerungs- und sozialstaatlichen Leistungszwecken in der öffentlichen Verwaltung wie in der privaten Wirtschaft, erscheint die Verwirklichung des grundgesetzlich garantierten Rechts auf freie Entfaltung der Persönlichkeit (GG Art. 2 Abs. 1, insbesondere als „informationelles Selbstbestimmungsrecht" des Volkszählungsurteils des Bundesverfassungsgerichts) wie die Verwirklichung anderer Grundrechte - etwa des Demonstrationsrechts, des Brief- und Fernmeldegeheimnisses oder des Rechts auf unversehrte Wohnung - zunehmend in Frage gestellt. Hier greift teilweise das BDSG ein. Weitergehend einige Länderdatenschutzgesetze, die auch die Gefährdung - hervorgerufen durch die zunehmende Automatisierung der Informationsprozesse - der herkömmlichen Informationsverteilung in der Gesellschaft und daraus folgend die Verschiebung der Machtressourcen im gewaltenund machtgliedernden Staatsorganisationsgefiige berücksichtigten (siehe: Information ist Macht-, Informationsgleichgewicht). Das BDSG soll den Informationsprozeß für den Betroffenen transparent, kontrollierbar und korrigierbar machen. Diesem Zweck dienen technologieneutrale Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen der Datenverarbeitung sowie organisatorische und verfahrensmäßige Datenschutzmaßnahmen (-• Datenschutzmaßnahmen, -Vorkehrungen ), subjektive Rechte des Betroffenen, Veröffentlichungs- und Benachrichtigungspflichten öffentlicher bzw. nichtöffentlicher datenverarbeitender Stellen, das Recht zur Anrufung von Kontrollinstanzen (Bundesdatenschutzbeauftragter, Auf132
sichtsbehörden), Straf- und Bußgeldbestimmungen. Adressaten der Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen der Datenverarbeitung sind nach dem BDSG im wesentlichen Behörden und andere öffentliche Stellen der Bundesverwaltung sowie die gesamte Wirtschaft. Die Datenverarbeitung der öffentlichen Verwaltung der Länder - auch soweit Bundesrecht ausgeführt wird - regeln die Datenschutzgesetze der Länder. Die rechtlichen Regelungen auch des neuen BDSG sind unzulänglich. Insbesondere sind praktisch alle technischen Neuerungen der letzten 20 Jahre bewußt unberücksichtigt geblieben (PC und Büroautomation·, Telekommunikation; „Neue Medien"; Chipkarten), um den „Industriestandort Deutschland" zu fördern. Das europäische Datenschutzrecht (-» Datenschutzvorschriften ) bringt demgegenüber einige Verbesserungen wie Verschlechterungen. Die Hauptgefährdung des Datenschutzes entstammt jedoch der Sicherheits- und Sozialgesetzgebung der letzten Jahre, die als Nebenzweck auch die ökonomische Abschirmung Europas durch eine „elektronische Mauer" verfolgen. Steinmauer Bundestagscomputer
>
Computerdemokratie
Buntaufbau Teilgebiet: Desktop Publishing colour modelling Für die Visualisierung am Bildschirm oder beim Druck (-> Druckausgabe) werden Grundfarben entsprechend aufbereitet, damit in der Kombination jeder Farbton in der erwünschten Sättigung und Helligkeit wiedergegeben werden kann. Bei der subtraktiven Farbmischung, wie sie beim Druck üblich ist, werden Cyan-, Magenta- und Gelbauszüge in den Farbwerten weiß bis schwarz reproduktionstechnisch erstellt. Meist wird noch ein weiterer Auszug für schwarz zusätzlich verwendet, um besseres Durchzeichnen und Tiefen zu erreichen. Ehlers Bus Teilgebiete: Rechnerorganisation; Schaltwerke und Schaltnetze Ein Bus ist ein Verbindungssystem zwischen η digitalen Schaltwerken (Teilnehmern) mit folgenden Eigenschaften: 1. Alle Datenleitungen des Verbindungssystems gehen an alle Teilnehmer und werden gemeinsam genutzt. Zusätzliche Steuerleitungen dienen der Verwaltung. 2. Es gilt 2 < η < Ν, wobei Ν die größte Zahl anschließbarer Teilnehmer ist. Ν wird festgelegt durch Begrenzungen, die von der Zahl
busy-beaver-Problem der verfügbaren Adressen, vom Fan-Out (-> Fan-In, Fan-Out), von der Leitungslänge {-> Datenübertragungsleitung) o.ä. abhängen. 3. t Teilnehmer können senden, 1 parallel 2 ) Komposition (-> Einsetzung) von solchen Systemen, der auch die Möglichkeit zur Kommunikation einschließt. Brauer Call Back Teilgebiet: Telekommunikation Ein Verfahren, bei dem durch einen Anruf ein Rückruf zum Anrufer ausgelöst wird. Es wird benutzt aus Sicherheitsgründen und um kostengünstige Auslandsgespräche zu führen. Der Anrufer erhält in diesem Fall einen Rückruf, hört das Freizeichen des jeweiligen Anbieters und kann dann z.B. den gewünschten amerikanischen Gesprächspartner anwählen. Gezahlt werden die Gebühren des ausländischen Netzanbieters (Carrier) und nicht die der Telekom. Kuhn Call Blending Teilgebiet: Telekommunikation Siehe auch: Swinging Agent Ein Verfahren, bei dem Mitarbeiter an Telefonarbeitsplätzen in Call Centern sowohl kommende als auch von einem Dialler aufgebaute, abgehende Verbindungen dynamisch zugeteilt werden. Durch dieses Verfahren ist eine gleichmäßigere Auslastung der Agenten zu erreichen, weil in Zeiten, in denen weniger Anrufe ankommen, automatisch Anruflisten abgearbeitet werden. Man erreicht damit einen hohen Service-Grad für den ankommenden Verkehr, der finanziert wird durch die dynamische Abwicklung von Anrufplänen, gegebenenfalls auch als spezielle Service-Leistung.
Kuhn
Call by name » Parameterbehandlung call-by-need Teilgebiete: Programmierung; Übersetzerbau Synonym: lazy evaluation, verzögerte Auswertung Call-by-need ist eine Parameterauswertungsstrategie (siehe Parameterbehandlung) für Prozedur- oder Funktionsaufrufe, die die Vorteile von call-by-value und call-by-name kombiniert: Für einen Aufruf der Form f(E) wird E nur dann ausgewertet, wenn (in der Abarbeitung von f) sein Wert benötigt wird. Dabei erfolgt die Auswertung von E einmal, und zwar beim ersten Zugriff auf den betreffenden Parameter. Bei allen ande-
Carry look ahead ren Zugriffen wird auf den dann vorhandenen Wert von E zugegriffen. Pansch Call by reference Call by value
Parameterbehandlung
Call Center Teilgebiet: Telekommunikation Siehe auch: Communication Center Eine Abteilung eines Unternehmens oder eine besondere Geschäftseinheit, die mit speziell geschultem Personal an dafür besonders ausgerüsteten Bildschirmarbeitsplätzen ankommende und abgehende Telefongespräche bearbeitet. Die Mitarbeiter telefonieren mit leichten Sprechgarnituren, die aus einem Kopfhörer und einem Mikrofon bestehen, und bearbeiten im Dialog mit einem Computer die Telefongespräche. Kuhn Call Path Teilgebiet: Telekommunikation IBM-Produkt für die Verbindung von Computern und Telefonanlagen. Kuhn CALS Teilgebiet: Desktop Publishing Computer Acquisition and Logistic Support. Norm des amerikanischen Verteidungsministeriums zur Standardisierung der Verwaltung, Speicherung, Übertragung digitaler Texte und Bilddaten. SGML (-• Standard Generalized Markup Language), IGES und Post Script gehören zum Ehlers
Caltec Intermediate Format Teilgebiete: Mikroelektronik; Schaltwerke und Schaltnetze Abkürzung: CIF CIF stellt ein Format zur Beschreibung geometrischer Strukturen eines Schaltungslayouts für den Fertigungsprozeß der integrierten Schaltung (-> Chip) dar. Die Primitive dieses Formats, das vom California Institute of Technology angegeben wurde, sind Box, Polygon, Layer u.ä. Tavangarian; Waldschmidt
CAM
Darstellungsraum
CAQ Qualitätssicherung und -planung, rechnergestützte Card Holder Verification ->· CHV
Parameterbehandlung
CALS-Umraum.
canonical space
Assoziativspeicher
CAMAC-System Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Abkürzung von: Computer Automated Measurement And Control Beschreibung eines Systems von standardisierten Funktionseinheiten (Hardware und SoftwareBestandteile umfassend) zum Austausch von Informationen zwischen einem Rechner und seiner Peripherie (technischer Prozeß). Lauber
CARE Teilgebiet: Programmierungstechnik Mit dem Begriff Computer Aided Reengineering werden Software-Werkzeuge (Tools) zur Unterstützung von Software-Reengineering-Aktivitäten (-• Software-Reengineering) bezeichnet. Sie sind bei vielen CASE-Systemen als zusätzliche oder integrierte Komponenten enthalten; es existieren jedoch auch „reine" CARE-Systeme. Im wesentlichen werden z.Zt. folgende Maßnahmen unterstützt: Sanierung von Programmcode; z.B. die Ersetzung unstrukturierter Kontrollanweisungen (-• Kontrollfluß) durch Konstrukte der strukturierten Programmierung (->• Programmrestrukturierung), Beseitigung gemeinsamer Speicherbereiche (Common-Blöcke) durch explizite Parameterübergabe ( + Parameterbehandlung), Entfernung „toter" Codestrecken. Nachdokumentation und graphische Aufbereitung von Programmen, z.B. Darstellung der Programmstrukturen mit Hilfe von Nassi-Shneiderman-, Datenfluß-, Datenstruktur-, Programmablauf- und Programmaufruf-Diagrammen, Erzeugung von Cross-Reference-Tabellen, tabellarischen (-» Tabelle) Datenbeschreibungen (-> Datenbeschreibungssprache ), Gesamtbeschreibungen. Transformation in eine andere Programmiersprache Programm-Migration ), z.B. Umsetzung (->• Umsetzen) von FORTRAN in C, COBOL in eine 4GL-Sprache USW. Heike; Kaufmann Carrier-Sense-Netz
CSMA-Netz
Carrier-Sense-Protokoll
CSMA-Protokoll
Carry -> Übertrag Carry-Generator -> Addierer mit vorausberechnung
Übertrags-
Carry look ahead Teilgebiet: Mikroelektronik Bei Addier- (Subtrahier-) Werken erhält man den Carry, der in der i-ten Stelle gebildet wird, entweder aus dem Carry der i-l-ten Stelle und dem Wert der Operanden der i-ten Stelle oder man berechnet sich den Carry für jede Stelle direkt aus den ßiiwerten der Operanden. Man spricht in einem Fall von durchlaufendem Carry (ripple thru carry) im anderen Fall von Carry look ahead. Beim Carry look ahead-Verfahren können die Carrys aller Stellen parallel (-> parallel2) be137
Carry-Look-Ahead-Addierer rechnet werden, man benötigt dazu nur drei Gatterlaufzeiten (-• Schaltglied). Allerdings steigt der Aufwand etwa mit der 3. Potenz der Wortbreite an. Die Grenze, bis zu der das Carry look ahead-Verfahren bei der Verwendung höchstintegrierter (-• Großintegration ) Schaltkreise noch angewendet wird, liegt heute bei einer Wortbreite von 16 Bit. Bei breiteren Rechenwerken kann das Carry look ahead-Verfahren mit Vorteil innerhalb von Bitgruppen angewendet werden, deren Ausgangscarrys wieder mittels Carry look ahead zusammengefaßt werden. FHk Carry-Look-Ahead-Addierer Übertragsvorausberechnung
Addierer
mit
Carry-Ripple-Addierer Addierer mit Übertragsweiterleitung für Dualzahlen Cartridge -> Laufwerk CASE-Werkzeug Teilgebiet: Programmierungstechnik CASE tool Unterstützt Computer Aided (-• computergestützt) Software Engineering. Hauptkomponenten: grafische Benutzeroberfläche, Entwurfsmethoden, insbesondere strukturierte Analyse (SA (-• Analyse, strukturierte )), Constantine, Entity Relationship-Prinzip ( > Entity-RelationshipDatenmodell), Code-Generator, Plotter oder Druckeranschluß. CASE-Werkzeuge werden häufig durch PCs realisiert. Schneider CASE-Werkzeug, höheres Teilgebiet: Programmierungstechnik upper CASE tool; front end-CASE tool Entwicklungswerkzeuge, welche in den früheren Phasen bei der Software -Entwicklung (Anforderungsanalyse, Fachentwurf, DV-Entwurf) zum Einsatz kommen, werden in Anlehnung an einen von oben nach unten dargestellten sequentiellen Phasenplan für die Software-Entwicklung als höhere CASE-Werkzeuge bezeichnet. Heike CASE-Werkzeug, integriertes Teilgebiet: Programmierungstechnik I-CASE tool; integrated-CASE tool Entwicklungswerkzeuge, welche in den früheren und späten Phasen bei der Software -Entwicklung zum Einsatz kommen, werden als integrierte CASE-Werkzeuge bezeichnet. Sie begleiten ein Projekt über den gesamten Entwicklungszeitraum und werden zur Projektleitung, Qualitätssicherung und zum Management eingesetzt. Heike
CASE-Werkzeug, niederes Teilgebiet: Programmierungstechnik 138
lower-CASE tool; back end-CASE tool Entwicklungswerkzeuge, welche in den späten Phasen bei der Software -Entwicklung (Implementierung, Test, Einführung, Wartung und Pflege) zum Einsatz kommen, werden in Anlehnung an einen von oben nach unten dargestellten sequentiellen Phasenplan für die Software-Entwicklung als niedere CASE-Werkzeuge bezeichnet.
CAT
Heike
Übersetzung,
maschinengestützte
Cathode Ray Tube-Setzmaschine Setzmaschine
CRT-
CBC Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: Cipher Block Chaining Modus eines Verschlüsselung sverfahrens. In die Verschlüsselung eines Blocks Block') geht die Verschlüsselung des vorherigen Blocks ein. Dadurch werden Angriffe erschwert. Martiny CCD-Technik Teilgebiet: Rechnertechnologie charge coupled device Synonym: Schieberegister, ladungsgekoppelte Boyle und Smith haben die ladungsgekoppelten Bauelemente als erste beschrieben und untersucht. Bild a zeigt u.a. den Aufbau eines dreiphasigen ladungsgekoppelten Bauelements: Auf einem Halbleiter befindet sich eine durchgehende Schicht von Si02, auf dieser Schicht wiederum ein System von Elektroden, von denen jeweils drei benachbarte ein Teilelement bilden, jede der drei Elektroden eines Teilelements ist an eine Leitung eines Dreiphasensystems angeschlossen (Bild b). Bei der Beschreibung der Wirkungsweise gehen wir aus vom MOS-Kondensator (-> MOS-Technik). Legt man an die mittlere Elektrode des Teilelements einen negativen Spannungssprung, so bildet sich eine Verarmungszone, da die Elektroden als Majoritätsträger des η-Halbleiters durch die Wirkung des elektrischen Feldes ins Innere zurückgetrieben werden. In dieser Verarmungszone können Minoritätsträger dynamisch gespeichert werden für eine Zeit, die kleiner ist als die Zeit zur Rekombination der Minoritätsträger. Diese Zeit kann mehrere Sekunden betragen. Solange nun die negative Spannung der Elektrode 1 (Bild a.a, z.B. -10 V) größer ist als die der beiden benachbarten Elektroden (z.B. -5 V), bleiben die Minoritätsträger in der Potentialmulde unter der Elektrode 1. Dies ist der Speicherzustand. Legt man nun an die Elektrode 2 eine größere negative Spannung an (z.B. -15 V), so wird die Potential-
CCITT-Code Nr 2 5V U 2 = -10V U j = - 5 V
SiO; ι
J
1
η-Typ Silizium
η-Typ Silizium
Bild a) Aufbau eines ladungsgekoppelten Schiebespeichers nach Boyle und Smith
;
T++ Ι ι
1 t
Γι
I
I
-u3~u2-
++.-
+r — ι
!++
—1
I
1+ + »-
Bild b) Verschiebung einer dynamisch gespeicherten Minoritätenladung durch ein Dreiphasen-Leitersystem mulde unter dieser Elektrode tiefer als unter der ersten, und die Minoritätsträger werden sich in diese Mulde hineinbewegen. Nach einer gewissen Zeit sind praktisch alle dort versammelt. Dann kann die Elektrode 2 die Spannung für den Speicherzustand annehmen (z.B. -10 V) und die Nachbarelektroden einen im Vergleich dazu kleineren negativen Wert (z.B. -5 V). Um ein Elektrodentripel versetzt kann der gleiche Vorgang ablaufen. Digitale CCD-Speicher sind heute mit einer Kapazität von 64 Kbit bis 256 Kbit (Labor 1 Mbit) pro Chip verfügbar. Die Einsatzmöglichkeiten der CCD-Schieberegister als Arbeitsspeicher (-• Hauptspeicher) in Rechnersystemen ist jedoch durch den eingeschränkten Zugriff begrenzt. Triiller CCITT Teilgebiet: Datenübertragung
Abkürzung von: Comité Consultatif International Télégraphique et Téléphonique Ehemals Internationaler Zusammenschluß der Fernmeldeverwaltungen zur Erarbeitung von Normungsvorschlägen (z.B. Zeichenkabelkanal CCITT Nr. 7). Seit 1993 ist die Organisation umbenannt in ITU (International Telecommunication Union). Fetzer; Ruopp CCITT-Code Nr. 2 Teilgebiet: Datenübertragung Synonyme: ITA Nr. 2; Fernschreibcode International im Telexnetz benutzter 5-Bit-Code. Von den 32 möglichen Kombinationen sind drei für Wagenrücklauf, Zwischenraum und Zeilenwechsel belegt. Die Kombination 32 wird nicht benutzt, da sie im Telexnetz zum Verbindungsabbruch führen kann. Zwei Kombinationen haben Umschaltfunktion und bestimmen die Zuordnung der bei einer Übertragung folgenden Kom139
CCITT-Code Nr 2 Nr.
Loch-Kombination 5 4 3 Τ 2 1 •
1 2
•
Fernschreibcode CCITT Nr. 2
•
•
•
3 ••
4
·
-
•
·
β
5
•
6 7
•
8 9
·
••
·
•
•
H
·
•
•
10
•
•
•
11 12
•
13
•
•
·
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15
•
16
•
•
17
•
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•
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31
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Zeilenschaltung
-
·
•
G υ G ,ο
Umschal tung Buchstaben
•
·
•
Μ
Umschaltung Ziffern/Zeichen
-
·
G 3 a-
Zwischenraum (Leertaste) (Nicht benützt)
32 2
3
Tabelle: CCITT-Code Nr.2 140
Κ Ο Λ !β s, -C
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o
18
-
G
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14
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5
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CD-ROM
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Tabelle 1: Grund-Code-Tabelle zu CCITT-Code Nr. 5 bination zur Buchstaben- oder Ziffernreihe (siehe Tabelle). Matejka
CCITT-Code Nr. 5 Teilgebiet: Datenübertragung Synonyme: CCITT ree. V.3; ITA Nr. 5 7-Bit-Code des CCITT für Datenübertragung. Weitgehend identisch mit dem ISO-7-Bit-Code, festgelegt in der CCITT-Empfehlung V.3 (siehe Tabellen 1 und 2).
SICLE III.5 erstmals veröffentlicht. Sie sind in 100er Reihen angelegt und behandeln: 1.100-Serie: allgemeine ISDN-Aspekte, 1.200-Serie: ISDN-Dienste, I.300-Serie: ISDN-Netzfunktionen, I.400-Serie: ISDN-Benutzerschnittstellen, I.500-Serie: ISDN-Internetzübergänge (geplant). I.600-Serie: ISDN-Unterhaltung (geplant). Matejka
CCITT-Empfehlung V.24
RS-
232- C-Schnittstelle Matejka
CCITT-Empfehlungen, I.-Serie der Teilgebiet: Datenübertragung CCITT RECOMMENDATIONS OF THE SERIES I Synonym: INTEGRATED SERVICES DIGITAL NETWORK (ISDN) Die I-Empfehlungen des CCITT beschreiben die Grundlagen und Richtlinien des ISDN. Sie wurden 1984 im RED BOOK VOLUME III - FAC-
CCITT High Level Language -»• CHILL CCITT ree. V.3 > CCITT-Code Nr. 5 CCS CD-I
Calculus Of Communicating Systems +
Compact Disc - Interactive
CD-ROM Teilgebiet: Rechnerperipherie compact disc read only memory Siehe auch: Bildplatte; Compact Disc - Interactive; Multimedia 141
CECC-Gütebestätigungssystem 0
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C C I T T C o d e auf der ÜbertragungsLeitung
P-Bit
Erstes Bit eines Zeichens auf der Leitung Tabelle 2: Internationale Referenz-Version zu CCITT-Code Nr. 5 Optische Speicherplatte, nutzt die Technologie der Compact-Disc. Markteinführung: 1985 als Peripheriegerät für den IBM-PC. 1996 gehört die CD-ROM zur Standardausrüstung eines Personal Computers. Obwohl sie zunächst zur Verbreitung großer Datenbanken entwickelt wurde, haben sich die Haupteinsatzgebiete Multimedia und Software distribution herausgebildet. Eine CD-ROM hält bis zu 720 MB Daten. Die Standard-Lesegeschwindigkeit beträgt 150 KB/sec, neue Laufwerke sind aber bis zu 6 mal schneller. Typische Zugriffszeit: 200msec, bedingt durch die CLV-Technologie. Neue Anwendungsgebiete in der Videodistribution (CD-Video) werden von Philips auf den Markt gebracht. Mentzel
CECC-Gütebestätigungssystem Teilgebiet: Rechnertechnologie
142
Abkürzung von: CENELEC-Kommission Bauelemente der Elektronik
für
Auf Regierungsbeschluß der Länder Bundesrepublik Deutschland, Frankreich und Großbritannien wurde innerhalb der CENELEC (= europäisches Komitee für elektrotechnische Normung) die Unterorganisation CECC (= CENELECKommission für Bauelemente der Elektronik) gegründet mit dem Ziel, einheitliche Qualitätsrichtlinien für elektronische Bauelemente zu schaffen, die dem Anwender überschaubare Verhältnisse und Erleichterungen bringen. Es entstand das „harmonisierte Gütebestätigungssystem für Bauelemente der Elektronik", das einerseits auf der Anerkennung (Qualifikation) der Hersteller und andererseits auf der Gütebestätigung der Bauelementebauart (-• Baueinheit)
Chart (des Bauelementetyps) beruht (DIN 45900 und 45901, Teil 1... 13). Trailer
Wortuntermengen können ohne Änderung der Struktur definiert werden. Freiburg
CEI ->• 1EC
Challenge-Response-Verfahren Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Ein Verfahren, durch das sich ein Kommunikationspartner als authentisch ausweist. Dem Partner wird eine Zufallszahl (Challenge) übergeben, die er verschlüsselt (-»· Ver-ZEntschlüsselung') zurücksendet (Response). Ist die Verschlüsselung korrekt, besitzt der Partner den richtigen Schlüssel und wird als authentisch akzeptiert (-•
CEN Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: Comité Européen de Normalisation Europäisches Komitee für Normung, erarbeitet Standards, die von den Mitgliedern in nationale Normen überführt werden. Mitglieder sind die nationalen Normungsorganisationen von Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, Vereinigtes Königreich. Martiny CENELEC-Kommission für Bauelemente der Elektronik CECC-Gütebestätigungssystem Centronics-Schnittstelle Teilgebiet: Rechnerperipherie Eine Byte-parallele Schnittstelle für den Anschluß von Druckern an Rechenanlagen. Ihre größte Verbreitung erreichte sie als PC-Druckerschnittstelle (mit einem 36poligen Steckverbinder). Matejka CEPT Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Abkürzung von: Comité Européen des Administrations des Postes et des Téléphones Bezeichnung für die Europäische Konferenz der Verwaltungen für Post und Fernmeldewesen mit 24 Mitgliedsstaaten in Europa. Der CEPT-Standard gilt heute noch für den T-Online-Dienst (-• T-Online-Zentrale). Im T-Online-plusDienst werden die üblichen PC-Leistungen in den Online-Dienst integriert und dabei wird der CEPT-Standard verlassen. Fuchs Chaining-Methode Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen Siehe auch: Trie-Struktur Die Chaining-Methode ist ein effizientes Verfahren für die Traversierung von baumartigen Datenstrukturen, in denen die Knoten des Baums die einzelnen Buchstaben der abgebildeten Begriffe darstellen. Bei diesem Verfahren repräsentieren alle Nachfolgeknoten eines Knotens sämtliche gültigen Buchstaben, die auf diesen Knoten folgen können. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt in der leichten Erweiterbarkeit der Struktur.
AUT).
Martiny
Change Management Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Organisationseinheit des Rechenzentrums, die die problemlose Überführung bei neuer Hardware- oder Software-Versionen gestaltet und überwacht.
Graef
Channel-Router -> Kanal-Router Chapman-Kolmogoroffsches Gleichungssystem Markov-Prozeß charakteristische Funktion -> Funktion, rakteristische
cha-
Charakteristische Gleichung eines Flipflops Teilgebiet: Rechnertechnologie characteristic equation Die charakteristische Gleichung eines FlipflopTyps läßt sich aus dessen Wahrheitswerttabelle ( • Wahrheitstafel) ableiten und gibt damit den Zusammenhang zwischen Ausgangs- und Eingangsfunktion in algebraischer Form an. Diese Gleichung kann z.B. beim Entwurf synchroner Schaltwerke verwendet werden. Beispiele: D-Flipflop: Q"+,=D" T-Flipflop: Qn*' = (T'QwTQ')n SR-Flipflop: Q"+'= (SvR'Q)" mit SR=0 JK-Flipflop: Q"*' = {]Q'\/K'Q)n DV-Flipflop: Q"+' = (VDv V'Q)" Binäruntersetzer:
Q"*' = Q'n
Lagemann
Chart Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Eine auf Arbeiten von Kaplan, Earley und Kay basierende Methode der Darstellung syntaktischer (->· Syntax von Programmiersprachen) Strukturen. Wird in der Literatur auch als „wellformed substing table" bezeichnet. Im Unterschied zum Syntax bäum (abstrakte Syntax) können in einer Chart mehrere syntaktische Lesarten gleichzeitig dargestellt werden. Dies wird ermög143
Chart-Parser licht durch eine Darstellung in Form eines Graphen, in dem die Kanten die Wort- und Konstituenteninformation tragen, während die Knoten nur Positionsinformation enthalten. Durch die Verwendung von Charts als Datenstruktur ist es möglich, effizientere Parsingalgorithmen (->• Parser) zu entwerfen, da im Falle von Ambiguitäten bereits einmal analysierte Teilstrukturen wiederverwendet werden können. Diese Klasse von Parsern nennt man Chartparser (syntaktische Analyse).
Trost
Chart-Parser Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung „Chart" ist der heute oft gebrauchte Terminus für eine zentrale Datenstruktur, in der alle Teilergebnisse des Parsers zusammengetragen werden. Als visuelle Vorstellung einer Chart wird oft ein Graph aus Knoten (vertices) und Bögen (edges) angeführt. Dabei markieren die Knoten die Grenzen zwischen den Konstituenten (sozusagen die Zwischenräume). Die Bögen überbrücken die Spanne zwischen dem Anfang und dem Ende der im Laufe des Parsing (-> Parsing online ) ermittelten Konstituenten. Die Knoten sind numeriert, die Bögen mit den Kategorien der Konstituenten beschriftet. In dieser Gestalt ist eine Chart gewissermaßen ein Übergangsnetzwerk für Ergebnisse. Die endgültige Chart zum mehrdeutigen Satz „time flies like an arrow" kann man sich z.B. so denken:
der Kategorien an den Bögen enthält eine verallgemeinerte Chart Listen oder komplexe Merkmalsmengen, die die Struktur der entsprechenden Konstituenten beschreiben. Eine Chart ist somit letztlich eine Abbildung alternativer und sich überlappender Analysebäume auf die Eingabekette. Es gibt Parser, deren Logik auf der uniformen Abarbeitung von Teiitrgebnis-Tabellen beruht (z.B. der Cocke-Algorithmus und der Early-Algorithmus). Andererseits eröffnet eine Datenstruktur, in der die verschiedenen Ergebnisse zusammengetragen werden, gerade die Chance, verschiedene Strategien zu kombinieren und heterogene Kontrollstrukturen zu erproben. Die Aktionen, die auszuführen sind, werden zunächst in einem Agenda genannten Speicher eingetragen. Von der Agenda werden die Aktionen dann abgerufen, wobei die Auswahl und Reihenfolge ebenfalls heterarchisch geregelt sein kann. Hellwig
Chartparser > Chart CHDL -*
Hardware-Beschreibungssprache
Checkliste • Istanalyse Chefoperateur
Operateur
chief programmer team Teilgebiet: Programmierungsmethodik Ansatz zur Organisation eines So/hvareprojekts; ein chief programmer, ein backup programmer und ein Sekretär bilden den Kern eines c.p.t.; den Aufgaben entsprechend können zusätzliche Programmierer und andere Spezialisten hinzugezogen werden; der c.p. trägt die Gesamtverantwortung für das Projekt-, er programmiert kritische Teile und definiert die Aufgaben der restlichen Programmierer; der backup programmer teilt die Aufgaben des c.p. und kann notfalls dessen Aufgabe übernehmen; der Sekretär führt die Programmbibliothek und dokumentiert den Stand des Projekts. Als Programmierverfahren ist für c.p.t. insbesondere die strukturierte Programmierung geeignet. Würges Chief-Programmer-Team-Organisation
Beispiel eines Charts
> Baukastenprinzip; chief programmer team Chiffriereinrichtung
Die Chart ermöglicht es, daß die nicht-mehrdeutigen Konstituenten NP:time und NP: an arrow in beide Sätze (->• Satz ' ) eingebaut werden können, aber nur einmal analysiert werden müssen. Statt 144
Codierung
Chiffrierung Verschlüsselung Chiffrierung/ Dechiffrierung schlüsselung1
Ver-/Ent-
Chipkartensystem CHILL Teilgebiete: Programmierung; Programmierung; Rechnernetze und verteilte Systeme Abkürzung von: CCITT High Level Language Diese höhere Programmiersprache dient dem Anwendungsbereich (-> Anwender) Rechnergesteuerte Vermittlungs- und Kommunikationssysteme. Nach vorhergehenden Einsätzen von Spezialsprachen, rechnernah oder auf der Basis von ALGOL 60 und PL/I, in diesem Bereich und nach Prüfungen des überschaubaren Sprachspektrums erfolgte die Definition in Empfehlung Z.200 (1984) des CCITT. Der Name leitet sich von CCITT High Level Language ab. Im Unterschied zu anderen Hochsprachen ist sie z.B. auf internationaler Basis standardisiert und ihre Verwendung wird von den Postverwaltungen zahlreicher Länder unterstützt. Verwandtschaft besteht zu Sprachen der ALGOL-Tradition, d.h. blockstrukturiert und algorithmisch. Im einzelnen umfaßt der Anwendungsbereich von CHILL alle Programmebenen für Prozessorgesteuerte Vermittlungssysteme, d.h. als verteilte Systeme. Es handelt sich um Software für: Betriebssysteme, Realzeitfunktionen vermittlungs-, betriebe-, wartungs-, sicherungstechnischer Art, Dienste und Testhilfen, Auswertungen für Meßdaten, Gebührendaten. Daraus resultierte ein großer Funktionsumfang der Sprache insgesamt. Entwicklungsziele waren entsprechend den Anforderungen hoher Verfügbarkeit und großer Komplexität: zuverlässige Programme, effiziente Objektprogramme, modulare und gut strukturierte Programme, Maschinenunabhängigkeit, leichte Erlern- und Benutzbarkeit. Mit unterschiedlicher Zielabdeckung bestehen mehrere CHILL-Implementierungen, darunter für Subsets und mit verschiedenen Wirts- und Zielrechnern. Compiler erscheinen am Markt nicht frei zugänglich, sondern werden im Projekt-Paket, auch im Nebenstellenbereich, behandelt. Meintzen
Chip Teilgebiet: Rechnertechnologie 1) Als Chip wird ein Halbleiterplättchen (-> Halbleiterbauelement) - üblicherweise von mehreren Millimetern Kantenlänge bezeichnet, auf dem eine vollständige integrierte Schaltung untergebracht ist; es ist noch kein Gehäuse vorhanden. Die einzelnen Herstellungsschritte werden für mehrere hundert Chips gemeinsam auf einem Wafer vorgenommen. Die Trennung erfolgt anschließend durch Ritzen und Brechen des Wafers.
2)
Vollständiger integrierter Schaltkreis im Gehäuse, wie er in gedruckten Schaltungen eingesetzt werden kann. Welche der beiden Bezeichnungen relevant ist, geht aus dem Satzzusammenhang hervor. Tröller;
chip card
Waldschmidt
Chipkarte
Chipkarte Teilgebiete: Datenschutz; Mikroelektronik; Rechnernetze und verteilte Systeme chip card; integrated circuit card; smart card Synonym: IC-Karte Die Chipkarte ist eine Plastikkarte im Scheckkartenformat (85,7 mm χ 54 mm). In die Karte ist auf einer Substratfolie eine elektronische Schaltung mit mindestens einem integrierten Schaltkreis (-> Schaltung, integrierte) eingebettet, die über Kontakte an der Oberfläche der Karte oder kontaktlos über induktive Kopplung mit einem entsprechenden Schreib-Lese-Gerät für Chipkarten kommunizieren kann. Einfache Chipkarten enthalten nur einen nichtflüchtigen Speicher (EPROM oder EEPROM) und werden auch als Memory Card bezeichnet. Intelligente Chipkarten verfügen neben dem Speicher noch über einen Mikroprozessor. Neuere Chipkarten-Entwicklungen zielen darauf ab, das Schreib-Lese-Gerät überflüssig zu machen. Solche aktiven Chipkarten sind mit Folientastatur, Display und Folienbatterie ausgestattet. Die Chipkarte kann als persönliche oder unpersönliche Wertkarte (elektronische Münze), als Buchungskarte, als Kreditkarte, als Identitätskarte oder Berechtigungskarte verwendet werden. Sie bietet gegenüber der einfachen, mit Magnetstreifen (-> Magnetstreifenspeicher) versehenen Plastikkarte wesentlich mehr Möglichkeiten und insbesondere mehr Sicherheit. Dies ist dadurch möglich, daß Authentifikation und Datenverschlüsselung (->• Verfahren, kryptographisches) in der Karte ablaufen und damit gegen Ausspähen und Manipulieren besser geschützt sind. Ruopp
Chipkartenbefehlssatz ->• Befehlssatz, ChipkartenChipkartensystem Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Computer- oder Telekommunikations- oder Bezahlsystem, das auf Chipkarten beruht. Neben der Chipkarte bestimmen andere Komponenten (u. a. Software) wesentlich die Eigenschaften des Chipkartensystems. Die Chipkarten und die anderen Systemkomponenten (-• System1 ) müssen 145
Chipkarten-Technologie aufeinander abgestimmt werden, insbesondere in Bezug auf Sicherheitsanforderungen. Mariiny Chipkarten-Technologie Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Herstellungs- und Anwendungstechnik Chipkarten.
von
Mariiny
Chip-select Teilgebiet: Mikroelektronik Hochintegrierte (-• Großintegration ) Schaltungen (-• Schaltung, integrierte), die gewisse Teilfunktionen ausführen können, besitzen im allgemeinen eine oder auch mehrere Adressierung sleitungen (Enable-Leitungen). Beispiele solcher Schaltungen sind z.B. Speicherbausteine, Registersätze, Kanalwerke, CPUs u.a. Bei Nichtaktivierung werden die Ausgangsleitungen des betreffenden Moduls ( - » M o d u l 2 ) im allgemeinen in den Threestate-Zustand (-• Threestate-Schaltung ) geschaltet, so daß es nicht nötig ist, diese Leitungen zusätzlich abzuschalten. FUk Chomsky-Grammatik Semi-Thue-System; Backus-Naur-Form; Grammatik Chomsky-Hierarchie ->• Phrasenstrukturgrammatik; Sprache, stochastische Chomsky-reduzierte Grammatik - Druckausgabe) oder die Haltung gemeinsam genutzter Dateien auf sog. Servern konzentriert wurden. Die PCs am gemeinsamen LAN nutzen dann diese gemeinsamen Dienste als Clients (d.h. „Kunden"), indem sie entsprechende Aufträge an die Server schicken. Heute wird dieses Prinzip der Funktionsverteilung generell angewendet: Programme und Daten werden über Netzwerke (-• Rechnernetz) entsprechend den organisatorischen Anforderungen auf mehrere Rechner - am Arbeitsplatz, in der Abteilung oder in einem zentralen Rechenzentrum - verteilt. Dabei kann jeder Rechner die Rolle von Client oder Server spielen - erhält z.B. ein Rechner als Server einen Auftrag, den er nicht alleine ausführen kann, so kann er als Client einen „Unterauftrag" an einen anderen Rechner schicken, der dann für ihn Server ist. Der „klassische" Einsatz des Großrechners war als Zentrale für alle Aufgaben seiner Benutzer; diese arbeiteten an „dummen" Terminals, d.h. einfachen Ein-/Ausgabestationen. Eingabedaten und (Zwischen-) Resultate mußten - oft mehrfach, wenn die Aufgabe Zwischenschritte hat zwischen Rechner und Arbeitsplatz übertragen werden. Heute werden Großrechner als (zentrale und besonders leistungsfähige) Server eingesetzt; am Arbeitsplatz stehen nun leistungsfähige PCs, die selbst Daten verarbeiten können. Anstelle kompletter Datensätze brauchen nun nur noch Aufträge übertragen zu werden, die Kommunikationskosten sinken entsprechend. Darüber hinaus ist der Arbeitsplatz jetzt nicht mehr auf einen Rechner fixiert, der alle benötigten Funktionen vorhalten muß, sondern kann fallweise andere Server ansprechen. Für den Aufbau einer Client-Server-Beziehung ist es besonders wichtig, die Anwendungsprogramme von den technischen Details der Kommunikation abzuschirmen: dies geschieht durch sog. Middleware. Deren Funktionen bauen i. allg. auf dem Konzept des „Remote Procedure Call" auf, bei dem im Anwenderprogramm ein für dieses lokal erscheinender Prozeduraufruf (-• Unterprogramm) abgesetzt wird; dieser wird von der Middleware an den Server übermittelt und dort ausgeführt, das Resultat bekommt der Aufrufer mit der normalen Rückkehr aus dem Prozeduraufruf. Alternativ kann das Anwenderprogramm seine Resultate als Nachricht erhalten. Nowak; Hansen
Client-/Server-Architektur' Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme; Rechnerorganisation 147
ClienWServer-Architektur 2 Bei der Client-Server Architektur wird kooperatives Arbeiten zwischen verschieden Prozessen erreicht. Dabei fordert der Client Dienstleistungen an, während der Server Dienstleistungen erbringt. Die Dienstleistungen können sehr unterschiedlich sein: (Datei server weitverbreitete Datenhaltung (-> Datenhaltung, langfristige) in Netzwerken (-> Rechnernetz)), Drucker server, Faxserver, Mailserver, Datenbankserver (-• Datensatz), usw. Gemeinsam ist, daß von vielen Clients benötigte Dienstleistungen zusammengefaßt werden und (im Netz) angeboten werden. Dieses Prinzip der verteilten Anwendungen geht über das gesamte Netzwerk und ist nicht auf bestimmte Betriebssysteme beschränkt. Die Rolle von Client und Server ist nicht auf einen PC, sondern auf eine Anwendung bezogen, so daß ein PC des Netzes für die eine Anwendung Client, für die andere Server sein kann. Gipper; Graef 2
Client-Server-Architektur Teilgebiet: Rechnerarchitektur; und verteilte Systeme
Rechnernetze
Computern, die in einem Rechnernetz integriert sind, und den darauf ablaufenden Prozessen können verschiedene Rollen zugeordnet werden. Eine oder mehrere Komponenten bieten Dienste an, die andere Komponenten in Anspruch nehmen. In einer derartigen Konfiguration bezeichnet man die Anbieter als Server bzw. Server-Prozesse, die Nachfrager als Clients bzw. ClientProzesse. Die Client-Server-Architektur unterstützt somit ein „Cooperative Processing" oder „Cooperative Computing". Man kann eine Reihe von verschiedenen Server-Diensten unterscheiden, von denen mehrere auch auf einem einzelnen Rechner installiert (-» Installation ) sein können, wie z.B. File-Server, Datenbank-Server, Kommunikations-Server, Mail-Server oder Drucker-Server. Die Kommunikation zwischen Client und Server kann asynchron (-• Asynchronität) oder synchron (-+ Synchronität) geschehen. Im asynchronen Fall handelt es sich um einen Nachrichtenaustausch, der nach dem Hol- oder Bringprinzip realisiert sein kann. Die synchrone Variante erfolgt häufig über RPCs (Remote Procedure Calls). Beim RPC (-> Aufruf, abgesetzter) handelt es sich um einen Unterprogramm aufruf, den der Client auslöst und der auf dem Server abgewickelt wird. Daten werden als Prozedurparameter übergeben. Die prinzipielle Rollenverteilung zwischen Client und Server kann durch die Zuordnung folgender Komponenten einer Anwendung charakterisiert werden: Präsentationssystem, Anwen148
dungslogik und Datenhaltung (->· Datenhaltung, langfristige). Jede der Komponenten kann auf dem Client oder auf dem Server installiert oder auch auf beide verteilt sein. Dabei muß sich das Präsentationssystem zumindest teilweise auf dem Client befinden. Sind die Rollen von Clientund Serverrechnern vordefiniert, spricht man von hierarchischen Netzwerken, wobei Clientprozesse das Front-end, Serverprozesse das Back-end bilden. Werden die Client- und Server-Rollen dynamisch von Anwendungsfall zu Anwendungsfall neu festgelegt, spricht man von Peer-to-peerSystemen. Dedizierte Server können nicht gleichzeitig als normale Arbeitsplätze genutzt werden. Bei nichtdedizierten Servern ist dies möglich. Die Serverfunktionen sind im dedizierten Fall entsprechend leistungsfähiger. Bodendorf Client-Server-Modell Teilgebiete: Rechnernetze und verteilte Systeme; Rechnerorganisation In einem Rechnernetzwerk werden neben Peripheriegeräten zwei Arten von unterschiedlichen Rechnern (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale) eingesetzt. Arbeitsstationen oder Workstations (Clients ), die Aufträge vergeben, und Stationen (Server), die die Aufträge annehmen, sie bearbeiten und - falls notwendig - die Resultate an die Clients zurücksenden und somit Dienste erbringen. Beispiele für Server sind: Drucker-Server, File-Server, Nachrichten- (Mail-) und Kommunikations-Server, Datenbank-Server, Compute-Server u.ä. Das Zusammenspiel zwischen den Stationen im Rechnernetzwerk wird mit Hilfe des sogenannten Client-Server-Modells organisiert, das ein kooperatives Arbeiten (Cooperative Processing) zwischen den Stationen im Netzwerk (-• Rechnernetz ) ermöglicht. Dabei können Aufgaben in einem Cluster, wie beispielsweise Empfang von Nachrichten, Dateizugriffe, Druckaufträge (-• Drucker) etc., zur besseren Auslastung der Workstations auf verschiedene Stationen im Netz verteilt werden. Das Client-Server-Modell setzt im allgemeinen ein Betriebssystem mit Multi-Tasking- und Multi-User-Fähigkeiten voraus. Dabei können mehrere Programme (Prozesse) gleichzeitig aktiv und quasi parallel (-* parallel2) bearbeitet werden. So sind die Server-Prozesse Hintergrund-Prozesse, die von Client-Prozessen über das Netzwerk gestartet und ausgeführt werden können. Ein Betriebssystem, das diese Anforderungen gut erfüllt, ist das UNIX-Betriebssystem. Tavangarian Client-Support-Center
Information-Center
Clustermodell Clipart Teilgebiet: Desktop Publishing Vor allem im nicht professionellen DTP werden auf Datenträgern erhältliche Clipart-Sammlungen verwendet. Für viele Themengebiete gibt es einzeln herauslösbare Grafiken und Illustrationen in digitaler Form, die sich als Bilddateien in eine Textzusammenstellung einfügen lassen. Ehlers
Clusteranalyse Teilgebiet: Quantitative Methoden Clusteranalyse (auch: numerische Taxonomie, automatische Klassifikation, non-supervised learning o.ä.) ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl mathematisch-statistischer Verfahren, mit denen eine Menge O von η Objekten in eine geeignete Anzahl möglichst,homogen' zusammengesetzter Teilmengen Ch C2, . . . , ς Ο (Cluster) zerlegt werden kann, deren Elemente jeweils Clippen .ähnliche' Eigenschaften aufweisen. Dabei sind Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bilddie Eigenschaften der Objekte durch Daten vorverarbeitung gegeben, z.B. durch p-dimensionale Merkmalsclipping vektoren xh...,x„, durch Relationen, qualitative Synonym: scissoring Beschreibungen oder eine Matrix paarweiser Siehe auch: Austasten Ähnlichkeiten (-> Ähnlichkeitsmatrix) (skJ) oder Das Löschen von Teilen von DarstellungseleDistanzen. Je nachdem, ob die Cluster C, dismenten oder Anzeigegruppe n, die außerhalb eines Fensters liegen. Encamaçâo; Grieger junkt, überschneidend oder hierarchisch geordnet sind, spricht man von partitionierender, nichtdisjunkter oder hierarchischer Klassifikation. Clipping-Algorithmus Clusteranalyse gehört zum Gebiet der exploratiTeilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildven Datenanalyse, bei der es um die Erkennung verarbeitung (und Darstellung) unbekannter inhaltlicher Verfahren, bei dem vor der Projektion auf die Strukturen und Zusammenhänge in der vorgegeAnzeigeoberfläche per Hardware (z.B. durch itebenen Datenmenge geht. Bock rative (-• Iteration ) Halbierung der gerade betrachteten Linie) oder per Software (z.B. durch Berechnung der Schnittpunkte der betrachteten Clustermodell Linie mit den Grenzen) festgestellt wird, welche Teilgebiet: Programmierungstechnik Teile eines Bildes innerhalb eines gegebenen Das von Meyer vorgeschlagene Clustermodell ist Fensters liegen und welche nicht. Die nicht innereines der Lifecyclemodelle fürSo/hvareentwickhalb des Sichtfensters liegenden Teile werden lung, die auch auf objektorientierte Entwicklung nicht ausgegeben. Encamaçâo anwendbar sind. Die zur Realisierung eines Systems benötigte Menge von Klassen wird in Clockimpuls Taktimpuls Gruppen (Cluster ) unterteilt, die jeweils eng zusammenhängende Klassen umfassen. CLOS Common LISP Object System Closed Shop Betrieb Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen Die Benutzer haben keinen Zutritt zum Rechnerraum. Die Bedienung der DV-Systeme erfolgt ausschließlich durch das Personal des Rechenzentrums. Aus Gründen des Datenschutzes und der Datensicherheit wird diese Betriebsweise bei Großrechenanlagen nahezu ausschließlich praktiziert.
Fialkowski; Graef
closed world assumption Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Annahme, alles relevante Wissen sei in einem System vorhanden. Altenkrüger Cluster Teilgebiet: Rechnerperipherie Siehe auch: Workstations Anhäufung von Peripheriegeräten.
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Cluster 1
Zdt
Für die Entwicklung der einzelnen Cluster wird ein modifiziertes Wasserfallmodell empfohlen, das mit einer Spezifikationsphase (SPEC) startet. Die semantische Nähe zwischen Design und Implementierung wird durch die Zusammenfassung dieser beiden Phasen (DESIMPL) ausgedrückt. Die abschließende Phase (VALGEN) der Entwicklung jedes Clusters beinhaltet in Zusammenfassung der Aktivitäten Validierung (-• Validierung2) und Generalisierung ganz explizit den Vorgang der Verallgemeinerung von Komponenten mit dem Ziel der Bereitstellung zur Wieder149
Clusterverfahren Verwendung (-» Wiederverwendung von Software). Die Cluster selbst sind nicht unabhängig voneinander, sondern stehen in einer Client-Server-Beziehung zueinander, so daß sie in einer bottom-up (->· Bottom-up-Strategie ) diktierten Reihenfolge entwickelt werden und sich die anwendungsspezifischen Cluster der allgemein zu verwendenden Klassen bedienen können. Heß Clusterverfahren Teilgebiet: Information Retrieval clustering Clusterverfahren werden in statistischen Retrieval-Modellen zur Abbildung des Dokumentenbestands benutzt. Hierbei werden auf der Basis eines Ähnlichkeitsmaßes (z.B. Cosinusmaß) „inhaltliche" Ähnlichkeiten zwischen den Dokumenten berechnet und in Form von Vektoren in einer Matrix abgebildet. Ähnliche Dokumente werden dabei zu Clustern zusammengefaßt. Freiburg
CMI-Lehrstrategie leiteter
• Unterricht,
computerge-
CMOS Teilgebiet: Mikroelektronik Komplementäre FET-Logik Siehe auch: MOS-Technik Kombination von N-Kanal MOS (-• Ν MOS) und P-Kanal MOS ( • PMOS)-Bauelementen zu einer gemeinsamen Verknüpfungsschaltung (-• Verknüpfungsglied) mit niedriger Verlustleistung (im statischen Betrieb, d.h. ohne Umschalten, beträgt diese weniger als 50 nW). Burkhardt CMS
Color Management
System
CMYK Teilgebiet: Desktop Publishing Cyan, Magenta, Yellow, Black, die engl. Bezeichnung für die Grundfarben Blau (Cyan), Gelb, Rot (Magenta) der subtraktiven Farbmischung. Die Grundfarben erlauben es, alle natürlichen Farbtöne im Druck (-> Druckausgabe ) wiederzugeben. Zur Kontraststeigerung (Tiefe) wird Schwarz (K) hinzugefügt. Ehlers COBOL Teilgebiet: Programmierung Abkürzung von: COmmon Business Oriented Language Siehe auch: Erkennungsteil; Datenteil; Maschinenteil; Prozedurteil COBOL ist eine problemorientierte Programmiersprache, zugeschnitten auf die ein-/ausgabeintensiven Aufgabenstellungen der kommerziellen Datenverarbeitung.
150
1960 erfolgte die Veröffentlichung der ersten COBOL-Version (COBOL-60) durch die auf Initiative der US-Regierung gegründete Arbeitsgemeinschaft CODASYL (Conference On Data SYstems Languages). Weitere Versionen folgten, die jüngste datiert von 1976 [CODASYL COBOL-Journal of Development 1976], Das American National Standards Institute (ANSI) stellte 1968 eine erste nationale Norm für COBOL vor, welche 1974 revidiert wurde. Der D/N-Entwurf 66028 Programmiersprache COBOL übernimmt die Empfehlung der International Organization for Standardization (ISO) für eine internationale Norm [ANSI X3.23-1974]; diese Empfehlung entspricht dem ANSI-COBOL von 1968 bis auf geringfügige Abweichungen. Die Norm ist unterteilt in einen Grundvorrat an Anweisungen und Vereinbarungen (Nucleus (- Modul ), die jeweils in zwei bis drei Stufen vorliegen. So können für DVA unterschiedlicher Leistungsfähigkeit und Benutzer mit voneinander abweichenden Aufgabenstellungen angemessene Teilmengen der Programmiersprache gebildet werden. Etwa 230 der englischen Sprache entlehnte oder an sie angelehnte reservierte Wörter bilden zusammen mit den vom Programmierer zu bestimmenden Programmiererwörtern (-> Programmanweisung) Anweisungen und Vereinbarungen, die ihrerseits zu Sätzen (-> Satz1 ), Paragraphen (Paragraphs) und Kapiteln (Sections) zusammengesetzt werden können. Vier Programmteile (Divisions) sind das Grundschema eines jeden COBOL-Programms: Erkennungsteil, Maschinenteil, Datenteil und Prozedurteil. Diese Gliederung ist neben den erwähnten reservierten Wörtern ein Grund dafür, daß COBOLProgramme als leicht lesbar und dokumentationsfreundlich gelten. Dies wirkt sich nachteilig auf den Schreibaufwand bei der Programmierung aus, wie auch die Standardisierungsbemühungen für ein hohes Maß an sprachlicher Redundanz verantwortlich sind. Schmitz COBOL-85 Teilgebiet: Programmierung COBOL-85 enthält gegenüber COBOL-74 eine Vielzahl von Neuerungen. Insbesondere wurde darauf geachtet, daß die Forderungen der strukturierten Programmierung erfüllt werden. Ois Aufwärtskompatibilität wird dadurch erhalten, daß veraltete Befehle zunächst noch eine Normperiode gültig bleiben und erst danach aus der Norm
Code eliminiert werden. Im Sinne der strukturierten Programmierung werden alle bedingten Anweisungen mit einer END-Klausel versehen, ein Inline-Perform wird eingeführt, Perform-Schleifen können wahlweise fuß- oder kopfgesteuert sein. Die Fallunterscheidung wird mit dem Befehl EVALUATE realisiert, der so mächtig ist, daß man entscheidungstabellenähnliche Konstrukte aufbauen kann. Datenkapselung zu Unterprogrammen ist mit CALL... by CONTENT möglich, Modularisierung ( • Modularität) durch Verschachtelung von Haupt- mit mehreren Unterprogrammen. Die Tabelle ndimension beträgt nun 7 statt 3, was sich entsprechend auf die Perform... varying-Klausel auswirkt. Relative Subskribierung ist möglich, Subskripte und Indices dürfen gemischt werden. Bei der Zeichenkettenverarbeitung wurden die STRING- und UNSTRING-Klausel eingeführt. Die Bildung von Substrings durch Angabe der Zeichenposition ist zusätzlich möglich. Wegen der relativ langen Lebensdauer von COBOL-Normen behält sich der Normenausschuß vor, sogenannte „Nachträge" zur gültigen Norm zu verabschieden. So wurden 1990 Intrinsic-Funktionen definiert, die Funktionen zur Bearbeitung von Zeichenketten, Kalenderfunktionen, mathematische Funktionen und statistische Funktionen enthalten. Gipper COBOL-97 Teilgebiet: Programmierung Der nächste Standard für COBOL wird voraussichtlich 1996 oder 1997 veröffentlicht. Zu den geplanten Änderungen gehören: Erweiterung durch logische Operationen auf Bit-Ebene (USAGE BIT), vermutlich Abschaffung der COMMUNICATION-MODULE (da diese nur wenig benutzt werden und meist durch Systemdienste erledigt werden), Demodularisation (Zusammenfügung der vielen COBOL-Module, die ursprünglich aus Gründen der Rechnerkapazität eingerichtet wurden), Format-Lifting (freies Format, Inline-Kommentar), Exception-Handling (Runtime-Kontrolle verschiedener Fehlerursachen (-»· Fehlzustand) wie Subscript-Fehler, Argument-Fehler..), erweiterte Zeichen (Einführung von Multi-Byte-Zeichen, Exit-Optionen (aus Paragraphen, aus Perform-Schleifen...), Tabelle mort, benutzerdefinierte Funktionen, Screen-Section, bessere Portabilität arithmetischer Operationen. Die hier gelieferte Aufstellung ist nicht vollständig, einige Änderungen gelten als schwierig und werden bei der Freigabe des Standards noch nicht verfügbar sein und später in Form eines Nachtrags ergänzt. Eine ganz wichti-
ge Änderung ist die Definition eines objektorientierten COBOL (-> COBOL-OO). Gipper COBOL-Notierung ->- Notierung, COBOL COBOL-OO Teilgebiet: Programmierung Programming Die OOCTG (Object-Oriented COBOL Task Group) wurde von CODASYL ins Leben gerufen, um ein objektorientiertes COBOL zu entwerfen. Ziel der Gruppe ist eine echte objektorientierte Sprache, die über das bloße Hinzufügen objektorientierter Erweiterungen oder einfache Preprocessor-Erweiterungen hinausgeht. Durch geringfügige Erweiterungen sollen aber auch herkömmliche Programme zu Objekten werden, womit àie Aufwärtskompatibilität gesichert bleibt. Die Haupteigenschaften der Sprache werden Klassen und Objekte, Datenkapselung, Vererbung und Polymorphismus sein. Die Definition der Syntax liegt vor, mit einer Standardisierung ist 1997 zu rechnen. Der Hauptvorteil ist in der Wiederverwertbarkeit von Programmcode und dem Entstehen von Klassenbibliotheken zu sehen. Zum Durchbruch kommt die Objektorientierung erst, wenn Objekte, die aus unterschiedlichen Sprachen stammen, gemeinsam genutzt werden können. Die OMG (Object Management Task Group) löst dieses Problem durch Definition von CORBA (Common (-• Common-Vereinbarung) Object Request Broker Architecture) Gipper COBOL-Wort
Notierung, COBOL
CODASYL ->• COBOL Codd'sches Relationenmodell relationales
Datenmodell,
Code Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Synonym: Kode Code im weiterem Sinne ist jede Darstellungsform einer Nachricht (Information), eine Verschlüsselung oder Codierung. Im Code ist die Bedeutung dieser Codierung festgelegt. Dadurch wird die Codierung auch in einen anderen Code übersetzbar (-> Übersetzer). Nach DIN44300 ist ein Code eine Vorschrift für die eindeutige Zuordnung der Zeichen eines Zeichenvorrats zu denjenigen eines anderen Zeichenvorrats (Bildmenge); oftmals wird unter Code der bei der Codierung als Bildmenge auftretende Zeichenvorrat verstanden. In der Datenverarbeitung müssen Programme (Befehle) und Daten in einer für die beteiligten Geräte (-· Zeichenkette) der Zeichenvorräte zur Darstellung einer bestimmten Information benutzt wird oder nicht, zur Unterscheidung von redundanzfreien (-• Redundanz 1 ) und redundanten Codes gelangen. Im Interesse geringen Platzbedarfs bei der Darstellung und Speicherung ist man bestrebt, die Stellenzahl der Codebegriffe niedrig zu halten. Dem steht jedoch häufig die Forderung nach einer gewissen Redundanz gegenüber, durch die in bestimmtem Umfang Fehlcodierungen erkennbar und unschädlich gemacht werden können. Die Bildungsformel für einen Code soll einfach sein, damit er sich leichter erlernen und kontrollieren läßt; sie soll möglichst komplex sein, wenn es sich um einen Verschlüsselungscode handelt. Oft soll der Aufbau der Codebegriffe auch noch besonderen Anforderungen genügen, die unter bestimmten Voraussetzungen die Rekonstruktion der ursprünglichen Begriffe aus solchen, die während einer Übertragung verfälscht wurden, zulassen. Aus lauter Nullen zusammengesetzte Begriffe werden zur Unterscheidung von „kein Zeichen" vermieden. Leichtes Unterscheiden von geraden und ungeraden Dezimalziffern (-» Dezimalsystem) in codierter Form, einfache Rundungsmöglichkeit (dem dezimalen Äquivalent entsprechend) sowie Erleichterung von Zählund Rechenvorgängen (-• Rechenprozeß) gehören ebenfalls zu den oft an Codes gestellten Anforderungen.
Nilsson
Code, alphanumerischer Teilgebiet: Grundlegende Definitionen alphanumeric code Eine Zuordnungsvorschrift, die sich auf einen Zeichenvorrat bezieht, der mindestens aus den 152
Dezimalziffern (-• Dezimalsystem) und den Buchstaben des gewöhnlichen Alphabets besteht (DIN 44300). In der Digitaltechnik ist die Bildmenge, also die Menge, in die der alphanumerische Zeichenvorrat codiert werden soll, in der Regel ein Binärcode. Die bekanntesten Binärcodes sind der 7-Bit-Code nach DIN 66003 bzw. ISO 646 (->• ¡SO-7-Bit-Code), der auch ASCIICode (-• USASCII-Code) genannt wird, sowie der 5-Spur-Lochstreifen-Code nach DIN 66023.
Nilsson
Code, ethischer Teilgebiet: Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik code of conduct; code of fair information practice; ethical code Synonym: Verhaltens-Kodex In Anbetracht der tiefgreifenden qualitativen und quantitativen Veränderungen, welche beim Einsatz von Informationstechnologien bereits beobachtet oder zumindest befürchtet oder erhofft wurden, haben sich führende Köpfe vor allem in Großbritannien schon Ende der sechziger Jahre Gedanken darüber gemacht, wie man negative Auswirkungen und Mißbrauchmöglichkeiten entweder vermeiden oder aber bestrafen kann. Eine erste Fassung eines „Verhaltenskodex" (Code of good Practice) wurde 1972 von dem Council of the BCS verabschiedet. Der Code of Conduct stellt hohe Anforderungen an das verantwortliche Handeln jedes BCS-Mitglieds. So wird er sowohl auf Vertraulichkeit gegenüber seinen Klienten, auf eigene Anstrengungen zur Weiterbildung, wie allgemein auf verantwortliches soziales Handeln festgelegt: „A professional member of the BCS will behave at all times with integrity" (Principle 1.1). (He) „will not seek personal adventage to the detriment of the Society" (Principle 5.5). Dieser Verhaltenskodex ist international diskutiert worden, ohne daß bisher andere Gesellschaften eigens auf ihre Struktur zugeschnittene Regelungen verabschiedet oder vorgelegt haben. Schneider
Code, fehlererkennender Teilgebiet: Datenübertragung Ein Code, der durch systematisch erzeugte Redundanz die Erkennung von (Übertragungs-)Fehlern in einem Codewort erlaubt. Bereits ein einziges Paritätsbit (-> Paritybit) ermöglicht die Erkennung einer ungeraden ß/ffehlerzahl in einem Codewort. Bei der Codierung der zu schützenden (binären) Daten werden diese in Blöcke (->• Block1) der Länge m unterteilt. Die Datenquelle kann also 2m verschiedene Blöcke ausge-
Code, fehlerkorrigierender ben. Aus den Datenbits wird vor dem Senden nach der Codevorschrift eine Folge von k Redundanzbits errechnet und mit dem Datenblock zu einem Wort der Länge n=m+k vereinigt (codiert). Von den 2™ möglichen n-Tupeln sind aber nur 2m gültige Codewörter. Durch Störungen auf dem Kanal können ungültige Codewörter entstehen. Die empfangenen n-Tupel werden nach der Codevorschrift überprüft und für gültig oder ungültig befunden. Aus den gültigen Tupeln werden die m Datenbits an die Senke übergeben. Ungültige werden dem Sender als falsch gemeldet und müssen wiederholt werden. Weite Verbreitung haben die zyklischen Codes erreicht. Ihre fehlererkennenden Eigenschaften sind durch ihr Generator-Polynom (GP) charakterisiert. Bei der Codierung der zu schützenden Daten werden diese in Blöcken als binäres Polynom vom Grad m-1 aufgefaßt und durch das GP dividiert. Der entstehende Divisionsrest hat die gleiche Länge (k) wie das GP und wird dem Daten-Polynom als niederwertige Stellen angefügt. Bei fehlerfreier Übertragung lassen sich solche Codewörter durch das GP ohne Rest dividieren. Sind jedoch Übertragungsfehler(-Polynome) aufgetreten, so entsteht ein von Null verschiedener Divisionsrest. Eine Restfehlerwahrscheinlichkeit ergibt sich durch Fehler-Polynome, die ohne Rest durch das GP teilbar sind: Es werden sicher alle Fehlermuster erkannt, deren Länge kleiner als k ist, von allen möglichen ist nur der 2kte Teil nicht erkennbar. Die Fehlerbehebung geschieht durch die vom Empfänger angeforderte Wiederholung des als falsch erkannten Codeworts. Das Codewort wird solange erneut übertragen, bis kein Fehler erkannt wird. Bei gleicher Anzahl von Prüfstellen lassen sich mehr Fehler erkennen als korrigieren. Durch Hinzufügen von binären Prüfzeichen (-• Prüfziffer) zu den übertragenden Binärzeichen wird die Fehlererkennbarkeit dadurch erzielt, daß von allen möglichen Binärkombinationen gegebener Länge nur bestimmte zulässig werden.
Kroschel; Matejka
Code, fehlerkorrigierender Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Datenübertragung forward error correcting (FEC) codes Ein Code, der durch systematisch erzeugte Redundanz die Korrektur von (Übertragungs-)Fehlern in einem Codewort erlaubt. In einem mit Längs- und Querparität abgesicherten Datenblock kann ein einzelner Bitfehler lokalisiert und behoben werden. Der Redundanzaufwand ist jedoch relativ hoch: Ein Block (->· Block') von 80
Zeichen benötigt 88 Paritätsbits (-» Paritybit). Für die Korrektur von Bündel- oder Büschelfehlern wurden geeignete Codes entwickelt. Wie bei der fehlererkennenden Codierung werden den zu übertragenden Nutzbinärzeichen Prüfbinärzeichen hinzugefügt. Durch Übertragung über den gestörten Kanal können die übertragenen Binärzeichen verfälscht werden. Wie bei der fehlererkennenden Codierung wird zunächst festgestellt, ob das empfangene Codewort zu einem vereinbarten Codewort gehört. Wenn dies aufgrund der Verfälschung von Binärzeichen auf dem Übertragungsweg nicht der Fall ist, wird dasjenige Codewort dem übertragenen Codewort zugeordnet, das innerhalb der zulässigen Codeworte den geringsten Hamming-Abstand besitzt. Durch dieses Zuordnungsverfahren entsteht dann ein falsches Code wort, wenn mehr als die korrigierbaren Binärzeichen, d.h. eine Anzahl, die größer ist als der halbe Hamming-Abstand, verfälscht wurden. Bei der Codierung der zu schützenden (binären ) Daten werden diese in Blöcke der Länge m unterteilt. Die Datenquelle kann also 2m verschiedene Blöcke ausgeben. Aus den Datenbits wird vor dem Senden nach der Codevorschrift eine Folge von k Redundanzbits errechnet und mit dem Datenblock zu einem Wort der Länge n=m+k vereinigt (codiert). Von den 2" möglichen n-Tupeln sind aber nur 2m gültige Codewörter. Durch Störungen auf dem Kanal können ungültige Codewörter entstehen. Die empfangenen n-Tupel werden nach der Codevorschrift überprüft. Es wird dann z.B. das jeweils ähnlichste (maximum likelihood) gültige Codewort als das gesendete aufgefaßt und seine m Datenbits werden an die Senke übergeben. Bei stark gestörten Codewörtern kann das Verfahren zu einer falschen Korrektur führen. Die Korrektur-Algorithmen sind sehr rechenaufwendig, so daß heute vorzugsweise spezielle integrierte Schaltkreise eingesetzt werden. Anwendungsgebiete sind: -
stark gestörte Übertragungs wege, auf denen die effektive Übertragungsrate durch zu hohe Blockwiederholraten zu sehr gesenkt würde, militärische Datenübertragungen auf Funkwegen, bei denen sich ein Quittungs- und Wiederholdialog aus Gründen der Peilung verbietet,
-
Arbeitsspeicher (- » Hauptspeicher) und Plattenspeicher in Rechenanlagen, um Lesefehler zunächst ohne Wiederholvorgang zu beheben. Kroschel; Matejka
153
Code, gerädelter Code, gefädelter Teilgebiet: Datenstrukturen tionen threaded code
und
Datenopera-
Threaded code wird von vielen Compilern generiert, um ein möglichst maschinenunabhängiges Programm zu erzeugen. Von den verschiedenen Arten des threaded code sind der direct threaded code (DTC) und der indirect threaded code (ITC) am gebräuchlichsten: 1) direct threaded code (DTC) Beim DTC besteht jede Programmfunktion aus einer Liste von Unterprogrammadressen. Den Abschluß eines Unterprogramms bildet ein indirekter Sprung (-» Sprungbefehl) auf die nächste Unterprogrammadresse der rufenden Programmfunktion. DTC ist etwa 3% langsamer als ein strukturiert geschriebenes Assemblerprogramm (->· Assemblersprache) und wurde u.a. für FORTRAN IV auf der PDP 11 benutzt. 2) indirect threaded code (ITC) ITC ist die maschinenunabhängigere Form des threaded code. Hier besteht jede Programmfunktion aus einer Liste von Zeigern auf Adressen der Unterprogramme. ITC ist nur unwesentlich langsamer als DTC, der vom Compiler generierte Code ist aber im allgemeinen kompakter. ITC wurde u.a. für COBOL, SNOBOL und FORTH benutzt. Nitzler
Code, mnemonischer Teilgebiet: Programmierung mnemonical code; mnemonics Symbolische Bezeichnung, die einen Hinweis auf die Bedeutung des bezeichneten Objekts gibt; so verwendet man mnemotechnische Bezeichnungen wie ADD (für Addiere) für die Maschinenbefehle (symbolischer Befehlscode); diese werden dann vom Assemblierer in die von der Maschine verwendete Codierung (Binär- oder Zahlencode) übersetzt (-> Übersetzer). Burkhardt;
Code, mnemotechnischer scher Code, zyklischer
Code,
Würges
mnemoni-
Gray code
Code of Conduct • Code, ethischer Code of good Practice
Code, ethischer
Codebasis Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Zahl der verschiedenen Werte, die die Informationsparameter eines digitalen Signals unabhängig
154
voneinander annehmen können. Ein digitales Signal besitzt k" verschiedene Codewörter, wenn k die Codebasis ist und η die Zahl der Informationsparameter. Meist wird in der Digitaltechnik die Codebasis k=2 gewählt. In diesem Fall nennt man die einzelnen Informationsparameter des digitalen Signals binär. Die darauf aufbauenden Codes werden als Binärcodes bezeichnet. Nilsson
Codeelement Teilgebiete: Datenübertragung; Definitionen code element
Grundlegende
Kleinste Einheit zur Bildung eines Codewortes. Ein Codeelement kann η (η >2) verschiedene diskrete Werte (Stufen, Kennzustände) annehmen. Entsprechend den lateinischen Distributivzahlen verwendet man die Adjektive binär (n = 2), ternär (n = 3), ..., denär (n= 10) usw. Fellbaum Codegenerator Teilgebiet: Übersetzerbau Code generator Der Codegenerator umfaßt die Teile eines Compilers, die sich unmittelbar der Zieltexterzeugung zuordnen lassen. Er überführt den nach der syntaktischen ( Syntax von Programmiersprachen) und semantischen Korrektheitsprüfung implizit oder explizit als attributierten Ableitungsbaum vorliegenden Quelltext in Befehlssequenzen (-• Befehlsfolge) des Zielrechners (->Datenverarbeitungsanlage, digitale). Der Codegenerator erhält von dem Syntax-SemantikAnalysierer ( • Sprachanalyse, syntaktische ) Aktionseinheiten für einen abstrakten Rechner, wie z.B. ADDIERE A zu B. Die vom Codegenerator für diese Aktionseinheit ausgewählten Befehlsfolgen werden bestimmt durch die Operandenarten, z.B. Ganzzahloperanden, Gleitkommaoperanden (->· Gleitkommarechnung), Felder. Die weiteren Aufgaben des Codegenerators sind die Speicherplatzzuweisung (-•Speicherzelle) und die Register vergäbe. Lehmann Codegenerierung Teilgebiet: Programmierung Die Codegenerierung ist der letzte Teil eines Compilers, der nach Symbolidentifikation (-• Analyse, lexikalische), Syntaxanalyse, semantischer Analyse (-• Erschließung, inhaltliche) (-» Analyse, semantische, bei Programmiersprachen) und ggf. Codeoptimierung die Aufgabe hat, die den Quellenanweisungen entsprechenden Anweisungen der Zielsprache (i.allg. einer Maschinensprache) zu erzeugen. Die Codegenerierung ist maschinenabhängig (-• Maschinenab-
Codieren hängigkeit) und muß neben dem Befehlsvorrat der Zielsprache auch die Adressierungsmechanismen (-• Adressieren ), Speicherstrukturen und Schnittstellen zum Betriebssystem beachten (die Bezeichnung Codegenerierung hat sich eingebürgert, obwohl der Begriff Code durch DIN anders d e f i n i e r t ist).
Codekarte
Göttler
Codierung
Codeoptimierung Teilgebiet: Programmierung code optimization; optimization phase Hat ein Compiler das Quellenprogramm in elementare Bausteine zerlegt, so kann - bevor die Anweisungen der Zielsprache erzeugt werden eine Codeoptimierung zwischengeschaltet werden, deren Ziel es ist, die Laufzeit oder den Speicherbedarf des zu erzeugenden Programms möglichst gering zu halten. Dabei unterscheiden wir zwischen lokaler und globaler Optimierung. Lokale Optimierungen betrachten nur einzelne Anweisungen. Anwendbare Techniken sind z.B. die Auswertung konstanter Teilausdrücke und die Artanpassung von Konstanten, die Ausnutzung maschinenbedingter Möglichkeiten (z.B. Spezialbefehle) und die lineare Adressenfortschaltung in Schleifen (-• Schleife ' ). Globale Optimierungen benötigen eine detaillierte Analyse des Programmablaufs und des Datenflusses mit meist graphentheoretischen (-> Graphentheorie) Hilfsmitteln. Daraus können dann etwa eine günstige Zuordnung von Zwischenergebnissen an die vorhandenen Register oder die Umstellung der Anweisungsreihenfolge zur besseren Ausnutzung von Registern und Rechenwerken abgeleitet werden. Göttler Codeselektion Teilgebiet: Übersetzerbau code selection Bei den meisten Rechnern (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale ) gibt es mehrere Möglichkeiten für die Realisierung von Quellsprachenkonstrukten durch Folgen von Maschinenbefehlen. Codeselektion nennt man nun die Teilaufgabe des Codeerzeugungsprozesses in einem Übersetzer, bei der es darum geht, möglichst „gute" Befehlsfolgen (bezüglich Ausführungszeit, Speicherplatzbedarf und/oder Befehlsfolgenlänge) für die Ausdrücke und Anweisungen des Quellprogramms aus der Menge der jeweils möglichen Befehlsfolgen auszuwählen. Partsch Codetransparenz Teilgebiet: Datenübertragung code transparency; code independence
Unter Codetransparenz versteht man die Fähigkeit eines Übertragungssystems, Daten unabhängig vom verwendeten Code übertragen zu können.
Ruopp
Codeumsetzer Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze code translator Ein Umsetzer (-• Umsetzen), in dem den Zeichen eines Code A Zeichen eines Codes Β zugeordnet werden (DIN 44300). Als Codeumsetzer kann ein Schaltwerk oder ein Compiler, Assembler (-» Assemblierer) oder Übersetzer dienen. Codierer und Decodierer sind spezielle Codeumsetzer. Nilsson Codewort Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Eine Folge von Zeichen, die als Einheit zu betrachten und als digitales Signal ein Element der Bit menge ist. Besitzt ein digitales Signal η > 2 Zeichen, von denen jedes K > 1 verschiedene Werte annehmen kann, so gibt es K" verschiedene n-stellige Codewörter für dieses Signal. Jedes Codewort wird als ein Signalwert dieses digitalen Signals aufgefaßt. Alle K" Codewörter zusammen bilden den Signalvorrat des digitalen Signals. Häufig tritt der Fall auf, daß alle Zeichen eines digitalen Signals binär sind. In diesem Fall ist die Codebasis K=2, und jedes Codewort stellt eine Folge von Symbolen, 0 , L b z w . 0,1, dar.
Nilsson
Codewortabstand Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze Hamming distance Anzahl der Stellen, in denen sich zwei gleichlange Wörter eines Zeichenvorrats unterscheiden, wenn sie Stelle für Stelle verglichen werden. Durch Verwendung eines Codes mit Redundanz kann erreicht werden, daß je zwei für die Informationsdarstellung verwendete Wörter einen bestimmten Mindestabstand >1 erhalten, d.h. daß die verwendeten Wörter sich in mehr als einer Stelle unterscheiden. Auf dieser Grundlage ist eine automatische Fehlererkennung oder sogar Fehlerkorrektur für bestimmte Fehlerklassen möglich (vgl. auch Hammingcode). Nilsson Codieren Teilgebiet: Programmierungstechnik Codieren ist die Umsetzung eines Entwurfs in Anweisungen einer Programmier- oder Maschinensprache. Das Ergebnis ist die codierte Komponente. Anmerkungen: 1. Codieren im Sinne der Softwareherstellung 155
codieren
2. 3.
hat eine andere Bedeutung als die Begriffe Code und Codierung aus DIN 44300 Teil 2 (Zuordnung von Zeichen). Beispiele für Ergebnisse sind Programmlisten und Module in Maschinensprache. Die Tätigkeit des Implementierens setzt sich im allgemeinen aus den Tätigkeiten Codieren und Testen von Modulen zusammen. Fritsche
codieren • Code Codierer Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze coder Ein Schaltnetz, das eine Funktion der Form {0,1 }m~* {0,1}" realisiert, wobei der Eingang nur mit Einheitsvektoren (d.h. Tupel (-• n-Tupel) der Form C0,...,0,1,0,...,0)) belegt wird. Es handelt sich also um einen Spezialfall eines Code-Umsetzers.
Reusch
Codierung Teilgebiet: Grundlegende Definitionen coding Zuordnung eines Zeichenvorrats A, der zur Darstellung bestimmter Informationen dient, zu anderen Zeichenvorräten B,C,..., mit denen dieselben Informationen dargestellt werden können (der umgekehrte Vorgang wird Decodierung (-• Decodierer) genannt). Die jeweilige Zuordnungsvorschrift für die Zuordnung der einzelnen Zeichen a, des Zeichenvorrats A zu den einzelnen Zeichen b¡ eines Zeichenvorrats Β heißt Code. Die Untersuchung der gesetzmäßigen Zusammenhänge, die bei der Codierung und Decodierung eine Rolle spielen, ist eine der wesentlichsten Aufgaben der Informationstheorie. Die Codierung von Informationen erfolgt zum einen, um eine effiziente Bearbeitung in einem DVSystem zu ermöglichen, zum anderen aus Gründen der Sicherheit (Sicherheitsmaßnahmen). Die Codes zur Verschlüsselung von Buchstaben und Ziffern sind international genormt (EBCDIC, ASCII). Die Codierung von Zahlen im Speicher wird nach verschiedenen Verfahren vorgenommen, die sich von System zu System - teilweise geringfügig - unterscheiden. Identität der Codierung gewährleistet die Kompatibilität auf der Ebene der Daten (Datenkompatibilität). Die Codierung aus Sicherheitsgründen wird meist mit Hilfe einer speziellen Hardware -Einrichtung (Chiffriereinrichtung, kryptographische Einrichtung (-> Kryptographie)) vorgenommen. Derartige Maßnahmen werden vor allen Dingen getroffen, wenn geheimzuhaltende Daten übertragen werden sollen. Die zunehmende Nutzung von 156
Rechnern (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) und Informationsservem über Datennetze führt zur weiteren Entwicklung der Codierungsverfahren zum Zwecke der Authentifikation und Identifikation (elektronische Unterschrift). Eine Sicherheitsmaßnahme für Gebäude, z.B. Rechenzentren, besteht darin, den Zugang zu regeln mit Hilfe von Codekarten, die eine Codierung auf einem Magnetstreifen (->· Magnetstreifenspeicher) enthalten, oder mit Hilfe von Chipkarten bzw. Smartcards. Haupt; Ntlsson Codierzone ->• Belegleser Color Management System Teilgebiet: Desktop Publishing Abkürzung: CMS Software, die herstellerabhängig, zunehmend aber auch offen, die Farbeigenschaften unterschiedlicher Peripheriegeräte einschl. Druckmaschinen (-• Drucker) aufeinander abstimmt. Mittels Farbprofilen werden die spektralen Eigenschaften der Geräte charakterisiert und angeglichen, damit Farbbilddaten ohne Qualitätsverlust von einer Systemwelt zu anderen übertragen werden können. Als Bezugssystem wird meist der genormte CIE-Farbraum verwendet. Ehlers COM
Computer Output on MicroficheZ-film
COMAL gleich von
Schulprogrammiersprachen,
Ver-
COM-Gerät Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation Abkürzung von: computer output microfilm system COM (-• Computer Output on MicroficheZ-film) = Computer Output Microfilm System. In einem COM-Gerät werden digitale Eingaben in Mikrobilder (Schriftzeichen, Grafiken) umgewandelt und mit hoher Ausgabegeschwindigkeit auf Mikroformen übertragen. Ehlers Comité Consultatif International Télégraphique et Téléphonique CCITT Comité Européen de Normalisation
-» CEN
Comité Européen des Administrations des Postes et des Téléphones CEPT Commit Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Festlegung; Ubergabe Synonym: end of transaction
Community Information Utility Mit ,Commit' bezeichnet man die erfolgreiche Beendigung einer Transaktion. Es wird festgestellt, daß alle von der Transaktion durchgeführten Änderungen korrekt sind und endgültig in die Datenbank übernommen werden sollen; das Recht zum Rücksetzen der Transaktion wird ausdrücklich aufgegeben. Wenn das System ein ,Commit' bestätigt hat, übernimmt es die Garantie, daß die Änderungen der Transaktion alle nachfolgenden Fehlersituationen (im Rahmen eines bestimmten Fehlermodelles Fehlzustand)) wie etwa Systemzusammenbrüche (-• System ' ), Plattenverlust und ähnliches überleben werden. Reuter COmmon Business Oriented Language >COBOL Common Communication Support System-Anwendungsarchitektur
SAA,
Common LISP Teilgebiet: Programmierung Gemeinsame Neudefinition von LISP durch eine Reihe amerikanischer Firmen, um die vielen entstandenen LISP-Dialekte zu vereinheitlichen und weiterzuentwickeln. Hoffmann, H.-J. Common LISP object system Teilgebiet: Programmierung Abkürzung: CLOS CLOS ist eine Weiterentwicklung von LISP und bietet Ausdrucksmittel für den objektorientierten Programmierstil. Beabsichtigt ist dabei, die verschiedenen Weiterentwicklungen von LISP für objektorientiertes Programmieren (insbesondere Flavors, LOOPS) zusammenzufassen. Hoffmann,
Common Programming Interface stem-Anwendungsarchitektur
H.-J.
SAA, Sy-
Common-sense-Logik Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Common-sense-Logik ist die rationale Grundlage des Umgangs mit Alltagswissen, ohne jedoch eine Logik im traditionellen Sinn zu sein. Es gibt verschiedene Versuche zur Formalisierung partieller Aspekte, die im einzelnen zwar nützlich, in ihrer Gesamtheit jedoch bis heute nicht erfolgreich gewesen sind. Dazu gehörten etwa die sogenannte „Circumscription" von McCarthy und verschiedene Zeitlogiken. Richter, M. Common User Access ->• S/L4, dungsarchitektur
System-Anwen-
Common-Vereinbarung tung (FORTRAN)
Speicherverwal-
Communication Center Teilgebiet: Telekommunikation Siehe auch: Call Center Eine Abteilung eines Unternehmens oder ein eigener Geschäftsbereich, wo nicht nur mit speziell geschultem Personal ankommende und abgehende Telefongespräche bearbeitet werden, sondern auch automatische Systeme zur Sprachverarbeitung, E-Mail, Fax (-> Faksimile) und KundenDV-Anlagen intergriert sind - gegenüber einem Call Center ein erweiterter Umfang. Die Mitarbeiter verfügen über besonders hochwertige Bildschirmarbeitsplätze und Sprechgarnituren mit Kopfhörer und Mikrofon. Im Dialog mit Computer-Programmen, die auf Datenbanken zugreifen, werden kommende und auch von Diallern aufgebaute Gespräche bearbeitet. Durch entsprechend gestaltete Masken kann der Mitarbeiter die verschiedenen Anrufe unterscheiden und sich dadurch auf das jeweilige Gespräch einstellen.
Kuhn
Community Information Utility Teilgebiet: Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik Informationsinstrument für die demokratische Gemeinschaft Synonym: mass information system Abkürzung: CIU Große Informationssysteme und leistungsfähige Kommunikationsnetze, dazu Terminals zu Hause und am Arbeitsplatz, in Ausbildung und öffentlichem Leben sind die Grundlage einer - in Teilaspekten in Realisierung befindlichen - künftigen Informationsgesellschaft, die vor allem in den USA und Kanada (seit Ende der sechziger Jahre), aber auch in Japan (seit ca. 1968) und Europa diskutiert wird. Stichworte in dieser Debatte sind etwa: Dienste für Erziehungsprogramme und Bibliotheksauskünfte, Fernkauf und Fernbuchung, Beratung und Auskunft, Unterhaltung und Nachrichten, Meinungsumfrage (On-line Polling ) und Abstimmungen (Computerdemokratie). Vorgelegte Systementwürfe (-• System ' ) nutzen bestehende Kommunikationsnetze (Telefonnetz, in USA auch Kabelwege) und Endgeräte (Fernseher und Telefon), um durch Anschluß an geeignet ausgelegte Computersysteme (-• Datenverarbeitungssystem) (mit großen Datenbanken und einer möglichst hohen Zahl simultan (-• nebenläufig ) arbeitender Terminals) schrittweise die Dienste aufnehmen zu können. Möglichliche Fragen sind erst ansatzweise diskutiert. Ein 1972 vorgeschlagener Modellversuch (Santa Monica, 90.000 Ein157
Compact Disc Programmable R O M wohner; Entwicklungskosten 200 - 500 Mio Dollar) wurde bisher ebensowenig in Angriff genommen wie ein aufwendiger japanischer Modellversuch in zehn Zentren. Die in der Bundesrepublik im Aufbau befindlichen Kabelfernsehversuche sowie Bildschirmtext bzw. Bildschirmzeitung (-• Multimedia ) realisieren Teilaspekte eines CIUs. Es ist zu erwarten, daß bei künftig leistungsfähigeren Netzen, Datenträgern sowie intelligenteren Endgeräten weitere Aspekte der CIUs realisiert werden. Schneider
Unterprogramme. Der erzeugte Zielcode enthält oft unbefriedigte Adreßbezüge, die noch von einem Binder aufgelöst werden müssen; er ist daher oft nicht unmittelbar ausführbarer Maschinencode. Die Ausgabe eines Compilers umfaßt gewöhnlich eine Auflistung des Quelltextes, Fehlermeldungen, Bezeichnerlisten mit Angaben über Definitionsstelle, Benutzungsstellen und Bezeichnerattributen. Mittels übersetzererzeugender Systeme werden Compiler heute halbautomatisch erstellt. Lehmann
Compact Disc Programmable ROM speicher
Compiler, inkrementeller Teilgebiet: Übersetzerbau incremental compiler
-+ Fest-
Compact Disc ROM -> Festspeicher Compact Disc - Interactive Teilgebiet: Rechnerperipherie Abkürzung: CD-I Ein von Philips und Sony entwickeltes System für interaktive Multimedia anwendungen, basierend auf CD-ROM. Spezifikationen wurden 1986 vorgestellt, das System wird seit 1992 intensiver vermarktet. Haupteinsatzgebiet ist „Edutainment", die spielerische Wissensvermittlung im Haushalt. Mentzel COMPASS
Prüfung,
programmierte
Compiler Teilgebiet: Übersetzerbau Siehe auch: Übersetzer Ein Compiler ist ein Übersetzer, der Texte einer Programmiersprache in Texte einer Maschinensprache transformiert. Konzeptionell gliedert sich eine Compilation in die vier Schritte der lexikalischen Analyse, der syntaktischen (->· Syntax von Programmiersprachen) Analyse, der semantischen Analyse (-^Erschließung, inhaltliche) und der Codeerzeugung (-»· Codegenerator). Bei einem Einphasencompiler führt man die Texttransformation in einem Arbeitsgang durch, bei einem Mehrphasencompiler erfordert die Umwandlung des Quelltextes in den Zieltext mehrere sequentielle Arbeitsgänge, deren jeweiliges Ergebnis durch einen eigenständigen Zwischensprache ntext repräsentiert wird. Eingeschränkte Arbeitsmittel, wie z.B. geringer Hauptspeicherplatz, die Durchführung einer globalen Codeoptimierung oder die Erfordernisse der Quellsprachendefinition, wie z.B. die Benutzung von Bezeichnern vor ihrer Definition, sind die Hauptgründe für die arbeitstechnische Unterteilung der Compilation in mehrere Phasen. Mit Ausnahme der inkrementellen Compiler erfordert ein Compiler als Eingabe weitgehend abgeschlossene Texteinheiten wie vollständige Programme oder 158
Bei der inkrementellen Compilation (-• Compiler) werden einzelne Anweisungen oder Anweisungsgruppen eines Programms als Einheiten ohne direkten Bezug auf andere Einheiten übersetzt (-• Übersetzer). Inkrementelle Compiler werden vornehmlich im Teilnehmerbetrieb (-» Teilnehmersystem ) eingesetzt, da sie schnelle lokale Änderungen des Quelltextes erlauben, ohne die hohen Programmlaufzeiten eines Interpretierers zu bedingen. Lehmann Compiler, optimierender Teilgebiet: Übersetzerbau optimizing compiler Ein Compiler heißt optimierend, falls er aus mehreren Phasen besteht und mindestens eine der Phasen der Zielcodeverbesserung dient. Die Verfahren der Zielcodeverbesserung unterteilt man nach ihrem Verbesserungsziel in platzoptimierende und /öM/ze/ioptimierende, nach der Größe des bei der Verbesserung betrachteten Codestückes in lokale und globale, nach ihrer Allgemeingültigkeit in sprachabhängige und sprachunabhängige. Bei der Laufzeitoptimierung versucht man, jeden Wert, den man benötigt, nur einmal unter möglichst geringem Mitteleinsatz zu bestimmen. Häufig angewandte Verbesserungsverfahren sind die Auswertung konstanter Ausdrücke zur Übersetzungszeit, die vorherige Berechnung gemeinsamer Teilausdrücke, die Herausnahme von schleifeninvariantem (-• Schleife1 ) Code aus Schleifen, die Entfernung unnötiger Befehle und die différentielle Reduktion. Die différentielle Reduktion, deren Hauptanwendung sich bei der Adreßberechnung von Feldelementen in Schleifen findet, erläutert das folgende Beispiel. Das Codestück F O R i :=1 TO 100 DO a(i) : = 2 i + 3 wird transformiert in das Codestück ii:=3; FOR i := 1 TO 100 DO a(i) := ii := ii + 2. Lehmann
Computer Compilerbeschreibungssprache kursiver
Abstieg, re-
Compiler-Compiler Teilgebiet: Übersetzerbau Ein Compiler-Compiler ist eine Sammlung von Programmen ( • Werkzeuge ), die Übersetzer für Programmiersprachen automatisch erstellen. Sie haben sich historisch aus der syntaxgesteuerten (- • Syntax von Programmiersprachen) Compilation (-• Compiler) entwickelt, die es ermöglicht, den Syntaxanalyseteil (-> Sprachanalyse, syntaktische ) eines Compilers automatisch aus der formalen Definition der Sprachsyntax (z.B. BackusNaur-Form ) zu generieren. Während es elegante Verfahren für die Erzeugung der lexikalischen (-* Analyse, lexikalische) und syntaktischen Analyse ( • Syntaxanalyse ) - für erstere sind es reguläre Ausdrücke (-> Ausdruck, regulärer), für letztere Attributgrammatiken - eines Compilers gibt, sind die für die automatische Erzeugung der Codegenerierungsphase noch nicht so gut entwickelt. Göttler Compilersprache -> höhere
Programmiersprache,
Computer Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Siehe auch: Datenverarbeitungsanlage Computer kommt vom lateinischen „computare"; schon seit der Antike ist der Rechenbegriff in diesem Wort eingeschlossen, z.B. in der Form „computus", die Kirchenrechnung (Kalenderberechnung), die durch die Jahrhunderte die einzige an der Universität gelehrte Mathematik war (Rechnen war etwas Handwerkliches). Das heutige Wort Computer hat drei Gruppen von Bedeutungen: (1) umfassend: Rechner (menschlicher und maschineller Rechner), Rechengerät, Rechenautomat, Rechenanlage, Rechensystem (-• Datenverarbeitungssystem ), Datenverarbeitungs- und Informationsgerät. (2) Digitaler Rechner (zum Unterschied vom Analogrechner, bei dem man heute „analog" unbedingt dazusagen muß). (3) Hauptteil oder Zentralteil des Computersystems im Gegensatz zu den peripheren Geräten, dann häufig Prozessor genannt. Vor diesem komplexen Bedeutungshintergrund ist es nützlich, den Begriff durch weitere Angaben (zweiten Wortteil oder Eigenschaft) zu spezifizieren. Computersystem: Funktionseinheit zur programmgesteuerten, automatischen Verarbeitung von Zeichen unter Anwendung von logischen,
mathematischen, zeichenersetzenden, speichernden und übertragenden Operationen, mit den natürlichen Schwerpunkten der Berechnung, der Administration (Buchhaltung) und der Textverarbeitung. Das Computersystem wirkt als Funktionseinheit, welche Aufträge (Prozeßbeschreibungen (-• Prozeß2)) und Anfangsdaten enthält und Ergebnisse abgibt oder abspeichert. Die Prozeßbeschreibung für Computersysteme wird in der Form des Programms formuliert, welches schrittweise ausgeführt (übersetzt (-• Übersetzer), interpretiert) wird. Im engeren Sinn ist das System das Betriebssystem. Durch die Vorgänge der Systemgenerierung werden seine Komponenten auf die spezifische Konfiguration und Aufgabenstellung maßgeschneidert. Computersystemarchitektur: Das Wesentliche des Computersystems ist nicht die reale Schaltung (es gibt sogar auch Gedanken-Computer gedachte Computer) und auch nicht die Fülle aller Schaltkreis- und Programmstrukturen, sondern deren funktionales Erscheinungsbild (gesehen vom Standpunkt der verschiedenen Benutzer aller Kategorien). Die Computerarchitektur ist also das formale Erscheinungsbild des Computersystems; diese Definition würde große Sorgfalt in der Benutzung des Ausdrucks Architektur erfordern - üblicherweise aber versteht man unter Architektur eine Grundsatzbeschreibung, eine stark vereinfachte informale Beschreibung der Gliederung des Computersystems. Im Computer wird zwischen Technik (Schaltkreise, Hardware) und Betriebsprogrammen (iSoftware) unterschieden. Unter Software versteht man aber auch die Gesamtheit der bereitgestellten Programme. Grundsätzlich sind Hardware und Software gegeneinander austauschbar; es wäre aber unsinnig, das Extrem - nur Hardware oder nur Software - anzustreben, vielmehr ist das ökonomische Optimum der Verteilung zu finden. Die Einteilung der Computer kann nach verschiedenen Gesichtspunkten erfolgen und ergibt dann verschiedene Untergruppen zum Allgemeinbegriff. Primär ist zwischen Digitalrechnern, Analogrechnern und Hybridrechnern zu unterscheiden. Die Digitalrechner (-+ Datenverarbeitungsanlage, digitale) können nach der Schaltkreistechnik eingeteilt werden (was fast auch eine korrekte historische Einteilung ist) in mechanische, elektromechanische und elektronische. Andere, wie flüssigkeitsdynamische und gasdynamische haben wenig praktische Bedeutung. Die elektronischen Rechenanlagen sind wieder nach Röhrentechnik, (Einzel) -Transistortechnik und integrierter Technik bis zur hochintegrierten Technik 159
Computer, Geschichte des einzuteilen (was manchmal durch erste bis vierte Generation ausgedrückt wird - dies ist jedoch keine präzise Terminologie). Eine andere Einteilung wäre nach Grundfunktionsweisen: zunächst getrennte Behandlung von Daten und Programmen (Babbage, früher Zuse, usw.: programmgesteuerter Rechner); Programm und Daten im Hauptspeicher (John von Neumann, von-Neumann-Rechner)·, Serien- oder Parallelverarbeitung des Grundwortes (oder auch Kombination beider); Parallelverarbeitung von Datenfeldern mit Hilfe von zahlreichen Rechenwerken (Mehrfachrechner, wie z.B. der Feldrechner von Zuse), Serien- oder Parallelverarbeitung von voneinander unabhängigen oder abhängigen Programmen; Serienverarbeitung (->• Betrieb, serieller) von verschiedenen Programmen in Zeitscheiben (Teilnehmerbetrieb ( • Teilnehmersystem))', Verteilung von Verarbeitung und Speicherung auf räumlich getrennte Computersysteme (distributed processing) und schließlich Zusammenarbeit ganzer Netze von Computer- und Speichersystemen (Rechnerverbund', Knotenrechner, Kommunikationsrechner). Eine besondere Funktionsweise ist die assoziative, welche den assoziativen Fähigkeiten des menschlichen Gehirns nachstrebt (Assoziativprozessor). Eine weitere Einteilung bietet sich nach der Größe an: von Großanlagen über mittlere Anlagen bis zum Mikrocomputer (etwas unterschieden davon der Mikroprozessor), wobei aber das Schrumpfen der räumlichen Dimensionen der Schaltkreistechnik die Grenzen ständig verschiebt und relativ Großes (Komplexes) klein erscheinen läßt, manchmal sehr zu unrecht. Ganz andere Bedeutung hat das Wort „Mikro" im Zusammenhang der Mikroprogrammierung. Dabei werden Kleinprozesse, die herkömmlich von einem Befehlswort abgedeckt und beherrscht werden, in Folgen von Mikrobefehlen aufgelöst, ein Verfahren, welches nicht nur Hardware-Einsparung (früheres Hauptziel), sondern auch extreme Flexibilität und Umstrukturierungsmöglichkeiten (heutige Hauptbedeutung) bietet. Dem gleichen Zweck diente das funktionelle Bit. Eine ganz andere Einteilung wäre nach Aufstellung und Besitz: Regierungscomputer und andere öffentliche Anlagen, Firmencomputer (Personalinformationssystem)ι, Anlagencomputer, Heimcomputer. Schließlich sei das Begriffspaar Universalrechner (Allzweckrechner) und Spezialrechner angeführt; die Einschränkungen des letzteren sollen ihm bei Spezialaufgaben höhere Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit erteilen. Zemanek 160
Computer, Geschichte des Teilgebiet: Geschichte der Informatik Wie alle anderen technischen Objekte trägt auch der Computer ein Stück seiner Geschichte mit sich herum. Man kann also ohne Studium dieser Geschichte nicht zu einer umfassenden Vorstellung des Computers kommen. Die Computergeschichte ist lediglich ein neues und zusammenfassendes Kapitel im Ablauf der Geschichte der Mathematik, der Technik und der Automaten mit Wurzeln in jenen vor-technischen Automatismen, die so alt sind wie die Menschheit, wie zum Beispiel Zählen, Taktgeben oder Ordnen, und in jenen menschlichen Fähigkeiten, aus denen sich Kunst und Handwerk entwickelt haben, zum Beispiel Schreiben, Zeichnen, Musizieren und Weben. Die Geschichte des mechanischen Rechners (->•Datenverarbeitungsanlage, digitale) beginnt in der Antike mit dem Abakus, setzt sich nach der Renaissance mit den Arbeiten von Schickard, Pascal und Leibniz fort und hat als letztes Kapitel die fabrikmäßige Serienherstellung von Vierspeziesmaschinen. Die aus der automatischen Webtechnik übernommene Lochkarte Holleriths eröffnet die mechanische Datenverarbeitung, bis dann die Abfolge Relais-Vakuumröhre-Transistor zum elektronischen Rechenautomaten unserer Tage führt. Literatur: de Beauclair, Graef, Ganzhorn, Los-Alamos, Annals (IEEE) Zemanek
Computer, gesellschaftliche Auswirkungen des Teilgebiet: Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik social impact of computers Gesellschaftliche (besser: nichttechnische) Auswirkungen des Computers werden in den USA seit langem, in der Bundesrepublik Deutschland in Ansätzen seit Gründung der Fachdisziplin Informatik erörtert. Die reichhaltige Informatik-Literatur aus der Feder einzelner engagierter Autoren wird durch eine wachsende Anzahl von Konferenzen, die gänzlich diesem Themenbereich gewidmet sind, oder von einzelnen fachorientierten Beiträgen zu anderen Konferenzen ergänzt. In einzelnen Informatik-Curricula in USA, England sowie in Deutschland werden gesellschaftliche Auswirkungen den Studierenden vermittelt. In der Diskussion wird - entsprechend gesellschaftlicher Position, Geschichte und Einstellung des einzelnen - ein breites Spektrum an Auswirkungen behandelt. Extreme Denkweisen stellen auf der einen Seite den Rechner als Instrument ohne Wirkung heraus, der insofern primär posi-
Computer der fünften Generation tiv, etwa als Organisationsinstrument oder als Frühwarnsystem, zu betrachten ist; auf der anderen Seite wird der Rechner als Superhirn und Denkmaschine teils verherrlicht (positive gestalterische Möglichkeiten zitieren hier vor allem Anhänger der Kybernetik (-• Regelungstheorie )), teils auch verschrien (verbunden mit Stichworten wie Cybernetic Imperialism, Cybernanthrope). Solche extremen Ansichten werden häufig mit weltanschaulichen Einsichten und Denkweisen begründet. Neben solchen - z.T. in der veröffentlichten Meinung (mangels sachlicher Kompetenz) unkritisch aufgegriffenen - Beiträgen breitet sich eine von den beobachtbaren Wirkungen des Computereinsatzes ausgehende Denkweise aus, die versucht, auch mögliche Wirkungen zu antizipieren und in der Phase des System entwurfs zu gestalten. In der Literatur werden als gesellschaftliche Aspekte unter anderem behandelt: der Schutz personenbezogener Daten (Datenschutz ), vor allem im Bereich sensitiver Daten; Möglichkeiten und Auswirkungen des Einsatzes von Informationssystemen (Mass Information Systems) und die Veränderungen in der Informationsgesellschaft,, dabei vor allem Machtverschiebungen durch Computereinsatz; die Einflüsse des Computers auf die betroffenen Arbeitsplätze, etwa Vernichtung von Arbeitsplätzen durch Automatentechniken; der Aufbau von Sprachbarrieren als Folge der Interaktion sstruktur heutiger Dialogsysteme·, Gestaltungsmöglichkeiten demokratischer Entscheidungsprozesse in einer Computerdemokratie·.; der Einfluß des Computers auf das Privatleben (-> Privatsphäre ) und die Freizeit: Heimcomputer; und schließlich auch der Einfluß vermehrt computerunterstützter (->• computergestützt) Techniken in Kunst, Kultur und Geistesleben. Schneider computer aided design -»• Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes Computer Aided Drafting stem
Zeichnungssy-
Computer Aided Manufacturing Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes Computer-Aided-Reengineering
CARE
Computerarbeitsplatz Teilgebiet: Allgemeines Alle Bestandteile eines Arbeitsplatzes mit einem Datensichtgerät. Die Gestaltung des Arbeitsplatzes ist Untersuchungsgegenstand der Ergonomie.
Gorny
Computer Automated Measurement And Control ->· CAMAC-System Computerbildung sche
Grundbildung,
informati-
Computerclub -> Heimcomputer Computerdemokratie Teilgebiet: Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik on-line voting Siehe auch: Community Information Utility Die Möglichkeiten, moderne Kommunikationstechniken auch für den Zugriff auf computergestützte Informationssysteme bis hin zur möglichen Mitwirkung einer breiten Öffentlichkeit an demokratischen Entscheidungsprozessen (Stichworf. on line voting) zu nutzen, ist national wie international diskutiert worden. In der Diskussion über „Community Information Utilities" wurden Möglichkeiten der Mitwirkung an demokratischen Entscheidungsprozessen, aber auch der Meinungsbefragung (On-line Polling ) ausführlich erörtert, allerdings mit starkem Bezug auf das System amerikanischer Post- und Medienorganisationen. In Deutschland hat vor allem H. Krauch Möglichkeiten der Computerdemokratie analysiert, und er hat Modelle für eine Nutzung der gegenwärtigen Medien und Kommunikationstechniken in einer Sendereihe (Orakel) des westdeutschen Fernsehens zu öffentlich diskutierten Themen (Umweltschutz, betriebliche Mitbestimmung, Fragen der Programmgestaltung des Fernsehens, Beteiligung von Zuschauern an der Gestaltung einer Sendung: TED aus Sendereihe „Wetten, daß ...?", ZDF, Frank Elstner) vorgeführt. Andererseits haben selbst vergleichsweise einfache Einsatzformen des Rechners (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) in demokratische Entscheidungsprozesse nur unzulänglich eingesetzt werden können; in der deutschen Presse hat das Versagen, den „Bundestags-Computer" im Abstimmungsprozeß einzusetzen, Aufsehen erregt. Schneider Computer der fünften Generation Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Logik; Rechnerarchitektur Fifth Generation Computer Systems Rechnerarchitektur, die sich der Methoden der Künstlichen Intelligenz bedient, um Wissensverarbeitung in großem Umfang zu ermöglichen. Die zu lösenden Probleme werden dazu in einem Logik-Formalismus angegeben und mit Hilfe von allgemeinen Inferenzregeln und spezifischem Domänenwissen auf der Basis vorgegebe161
Computer der n-ten Generation ner oder erlernter Strategien gelöst. Das japanische Programm zur Entwicklung von Fifth Generation Computer Systems von 1981 sah die Entwicklung einer Computergeneration auf der Basis von VLSI-Technologie vor. Die Programmierung sollte in der /ogifcorientierten Sprache Prolog erfolgen. Dabei wurde eine Leistungsfähigkeit bis zu 1 GLIPS (= 10 9 logische Inferenzen pro Sekunde) für ein hochparalleles System angestrebt. Freksa Computer der n-ten Generation -»· Computergeneration Computer der sechsten Generation Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Sixth Generation Computer Systems Synonym: Neurocomputer Computerarchitektur nach dem Vorbild neuronaler Netze in Gehirnen. Dabei soll insbesondere die hochparallele fehlertolerante (-> Fehlertoleranz) Verarbeitung begünstigt werden, während die Anforderung an Präzision in den Hintergrund rückt. Anvisierte Anwendungen liegen im Bereich der Mustererkennung und -Vervollständigung sowie in den Fragestellungen der KI-ForSChung. Freksa Computerdiagnostik -* Diagnostik, unterstützte
computer-
Computerdichtung Teilgebiet: Allgemeines computer poetry Computererzeugte (-> Generator) Texte (vor allem Computergedichte) sind in Deutschland wie auch in anderen (vor allem westlichen) Ländern publiziert und heftig diskutiert worden. Besonders produktiv waren verschiedene Mitarbeiter der TH Stuttgart, u.a. Theo Lutz (Rechenzentrum der TH), der 1959 u.a. mit Wortmaterial aus Kafkas „Schloß" (wobei je 2 Begriffe mit einer von 4 logischen Verknüpfungen verbunden wurden) ein vieldiskutiertes Gedicht veröffentlichte. Nicht jeder Blick ist nah. Kein Dorf ist spät. Ein Schloß ist frei und jeder Bauer ist fern. Jeder Fremde ist fern. Ein Tag ist spät. Jedes Haus ist dunkel. Ein Auge ist tief. Nicht jedes Schloß ist alt. Jeder Tag ist alt. 1. Beispiel für ein Computergedicht von Theo Lutz (1959) Informatiker wie Rul Gunzenhäuser (1963: Ein Weihnachtsgedicht) und Mitarbeiter von Institutionen wie dem Deutschen Rechenzentrum, 162
Darmstadt (G. Stickel: Monte-Carlo (-• MonteCarlo-Technik) Texte, 1966) haben in Deutschland weitere Beispiele für Computergedichte, Computerlyrik u.a.m. beigetragen. In England befaßt sich eine „Poetry Group" mit computererzeugter Poesie; dazu wurde auch eine Programmiersprache (BARD 1) zur Herstellung von Poesie entwickelt. Andere Künstler und Fachleute befassen sich mit Computerlinguistik (z.B. Automatische Satzerzeugung ( - • S a t z ' ) ) und mit Programmen zur Erstellung konkreter Texte oder von Essays. Ein Computergedicht neueren Datums sind die Haiku-Poeme von Margaret Masterman und Robin Mc Kinnon Wood: Haiku Poeme von Margaret Masterman und Robin Mc Kinnon Wood eons deep in the ice I paint all time in a whorl bang the sludge has cracked eons deep in the ice I see gelled time in a whorl pffftt the sludge has cracked all green in the leaves I smell dark pools in the trees crash the moon has fled all white in the buds I flash snow peaks in the spring bang the sun has fogged 2. Beispiel für ein Computer-Gedicht
Schneider
Computerfllm Teilgebiet: Allgemeines computer film Die Möglichkeit, aus computererzeugten (-• Generator) graphischen Darstellungen filmisch Sequenzen bewegter Bilder (Animation ) herzustellen, hat erstmals E.E. Zajac (Bell Telephone Laboratories, 1963) zur Darstellung der Bewegungen eines Satelliten benutzt, jedoch noch ohne Berücksichtigung ästhetischer Aspekte. Erste Computerfilme mit künstlerischem Charakter sind Kenneth C. Knowlton z.B. mit seinem Film „Pixillation" (gemeinsam mit Lillian F. Schwartz), über farbgrafische computererzeugte Flächenmuster, unterlegt mit computerkomponierter (-• Computermusik) Musik nach einem Programm von Dick Moore, zu verdanken. In der Bundesrepublik hat Georg Nees bei Sie-
Computergraphik nen abgewickelten Informationsverarbeitungsaufgaben teilweise oder ganz von Datenverarbeitungsanlagen übernommen werden. Gehring
mens ein Computersystem (-» Datenverarbeitungssystem ) für die Erzeugung von Computerfilmen entwickelt. Ähnliche Systeme werden heute bei verschiedenen Rechnerherstellern gebaut. Computerfilme werden heute im Unterricht - zur Darstellung komplexer Vorgänge, z.B. von Effekten der Relativitätstheorie - , aber auch als Teile kommerzieller Filme zur Erreichung bestimmter Effekte eingesetzt. Schneider
computergestutzte Diagnostik computerunterstützte
Computergedicht -»·
computergestützter Rechtsunterricht • Rechtsunterricht, computergestutzter
Computerdichtung
computergeleiteter Unterricht computergeleiteter
Unterricht,
Computergeneration Teilgebiet: Allgemeines
Computergeschichte des
computergestützte Lernumgebung -> Lernumgebung, computerunterstützte
computergestütztes Informationssystem ->• Informationssystem, rechnergestütztes computergestutztes KIS mationssystem
Die Einteilung in Computergenerationen ist uneinheitlich und nicht allgemein anerkannt. Allgemein versteht man unter der 1. Generation die Röhrengeräte, unter der 2. Generation die Transistorgeräte und unter der 3. Generation die Geräte (-• Peripheriegerät) mit integrierten Schaltkreisen. Ferner gehören weitere Kriterien wie Vielfachzugriffsmöglichkeiten dazu. Die 4. Generation ist kaum je definiert worden. Neuerdings wird seitens der Japaner die 5. Generation propagiert. Sie wird durch verschiedene Möglichkeiten wie der Spracheingabe, der Sprachausgabe sowie der Künstlichen Intelligenz definiert. Man beachte, daß dabei die elektromechanischen Geräte durch diese Einteilung in Generationen überhaupt nicht erfaßt sind. Ferner ist es schwierig, aus dem Rahmen fallende Computerarchitekturen, wie Feldrechenmaschine, Multiprozessorsystem, Vektormaschinen, zellulare Automaten in dieses Schema einzuordnen. Zuse > Computer,
Geschichte
Computergesellschaft -*• IFIP computergestützt Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft computer aided; computer assisted Synonyme: computerunterstützt; rechnergestützt Informationsverarbeitung saufgaben, die nicht ausschließlich manuell, sondern teilweise oder ganz mit Hilfe von Datenverarbeitungsanlagen abgewickelt werden, heißen computergestützt. In diesem Sinne spricht man z.B. von computergestütztem Entwerfen, Unterrichten, Übersetzen. Auch umfassendere informationsverarbeitende Systeme, wie Managementinformationssysteme, Retrievalsysteme ( • Dokumenten-Retrieval-System), Auskunftssysteme, Platzbuchungssysteme usw., heißen computergestützt, wenn die mit ih-
- Unter-
computer graphics system Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Computer Graphik System; Datenverarbeitungssystem, graphisches Computer Graphics (-» Datenverarbeitung, graphische) Systeme sind Systemkonfigurationen (-• System1 ) mit normalen und speziellen Peripheriegeräten, die die Eingabe und Ausgabe von graphischen Informationen ermöglichen. Encarnaçâo
Computergraphik Teilgebiet: Allgemeines Siehe auch: Datenverarbeitung, graphische Eine zunehmend umfangreichere Gruppe von Künstlern bedient sich der graphischen Ein/Ausgabemöglichkeiten ( • Ein-ZAusgabebefehl) des Computers, um Entwürfe und Skizzen, aber auch Gemälde und sogar Skulpturen und Plastiken zu schaffen. Derartige Kunstwerke werden gern anläßlich Ausstellungen und Tagungen mit Informatikthemen gezeigt. Schon vor der Einführung von Rechenmaschinen hat beispielsweise die ästhetische Wirkung technisch erzeugter Lissajous'scher Figuren (C. Burnett, 1937) eine Rolle gespielt. Elektronische Rechenanlagen wurden systematisch erstmalig von Ben F. Laposky (ab 1950) verwendet, der seine computererzeugten (-> Generator) „electronic abstractions" oder „oscillons" mit Kathodenstrahlröhren darstellte; ab 1956 erarbeitete Laposky auch Farbgraphiken. Erste Arbeiten zur Computergraphik in der Bundesrepublik sind von Kurd Aisleben und Cord Passow mit Hilfe von Analog systemen, von Frieder Nake (Preisträger 1966 eines für die Entwicklung der Computergraphik richtungweisenden
163
Computer Graphik System Wettbewerbs, der seit 1963 von der Zeitschrift Computer and Automation veranstaltet wurde) und Georg Nees vorgelegt worden. Die erste wichtige deutsche Ausstellung wurde von Georg Nees (Studio-Galerie der TH Stuttgart, Januar 1955) ausgerichtet. International ist die Ausstellung „Cybernetic Serendipity", von Max Bense angeregt, in London (Sommer 1968) gezeigt, für die weitere Entwicklung wegweisend geworden.
Schneider
Computer Graphik System phics system
computer
gra-
Computergrundbuch Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung Ersetzung des bisherigen Papiergrundbuchs durch DVA und Telekommunikation. Kontext: Hauptproblem sind die juristischen Zweifelsfragen - etwa, welche Teile des Informationssystems als „Grundbuch im Sinne des BGB und der Grundbuchordnung" aufzufassen sind. Ursprünglich sollte das Computergrundbuch unselbständiger Bestandteil eines Informationssystems „Grundstücksdatenbank" werden, das die Funktionen von Grundbuch und Kataster (im wesentlichen: rechtliche und tatsächliche Verhältnisse von Grundstücken) vereinen sollte; doch sind inzwischen meist Insellösungen im Einsatz. In den Problemkreis des Informationsgleichgewichts ( > Information ist Macht) fällt der Umstand, daß die Grundstücksdatenbank Informationsbestände mehrerer Ministerien zusammenfaßt und zusätzlich online auch Privaten (z.B. Notaren) zugänglich sein soll. Steinmüller Computer Hardware Description Languages -• Register-Transfer-Sprachen Computerhersteller
Hersteller
Computer in der Schule Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik Von der modernen Unterrichtstechnologie haben sich bislang gegen Kreide und Tafel sowie Schulbuch bloß Fotokopierer und Overheadprojektor durchgesetzt. Sprachlabor, TV-Systeme, Lernmaschinen, programmierter Unterricht haben optimistische Erwartungen nicht erfüllt. Mit den Mikrocomputern der nächsten Generation kommt jedoch ein universales Lernwerkzeug in die Schule, das über Bildschirmtexte, Grafik- und Videosysteme und Standbilder von Bildplatten die typischen Fähigkeiten des Computers (Rechengeschwindigkeit, Speicherfähigkeit, freie 164
Programmierbarkeit) für Unterrichtszwecke sinnvoll nutzen kann. Stärker individualisiertes Lernen wird möglich durch Weiterentwicklung bequemer interaktiver (-» Interaktion ) Benutzersprachen (-> Benutzerschnittstelle ), durch Zugriff auf geeignete Datenbanken, computergestützte Diagnostik (-• Diagnostik, computerunterstützte) und allgemein durch die Bereitstellung veränderter Lernumgebungen. Für den traditionellen Mathematikunterricht (MU) z.B. mit Schulbuch, Formelsammlung, Rechentafel etc. wird die Lernumgebung außerordentlich erweitert. Probleme erheblich größerer Komplexität und Wirklichkeitsnähe als im traditionellen MU lassen sich bei Gewöhnung an einen mehr experimentellen Arbeitsstil bewältigen. Die schnelle Erzeugung und Ausgabe großer Datenmengen (oft in graphischer Form) bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Analyse, Voraussage, Rechtfertigung mathematischer Sachverhalte (z.B. Parameteränderung in mathematischen Modellen). Die algorithmische Seite der Mathematik wird bewußter Unterrichtsgegenstand (Entwurf, Architektur, Analyse von Modellen). Mit verfügbarer Software zur symbolischen Manipulation im Bereich der Schulalgebra und Infinitesimalrechnung kann das unerläßliche Maß an Einübung stark herabgesetzt werden. Der Lehrplan wird derzeitig gründlich durchforstet, um Platz für neue Inhalte (diskrete Mathematik, Simulationen) zu schaffen. Zur Herausbildung grundlegender „informatischer" Denkweisen tragen inzwischen auch andere Schulfächer bei, ohne die Absicht, künftige Informatiker zu erzeugen. Da die derzeitige Generation von Schulmaschinen (Commodore, Apple u.ä.) und Schulsprachen (-+ Schulprogrammiersprachen, Anforderungen an) (BASIC, PASCAL u.ä.) nicht Leben und Beruf der Schüler begleiten werden, stellt sich auch die pädagogische Frage, was soll jetzt für später gelernt werden? Es scheint, daß nicht die Technologiefeinde, wohl aber der niedrige Kenntnisstand und die geringe Anzahl ausgebildeter Lehrer den breiten Einsatz moderner Unterrichtstechnologie in der Schule noch Jahrzehnte verzögern werden. Computer werden in der Schule auch zur allgemeinen Verwaltung und zur Unterrichtsverwaltung (Speicherung und statistische Auswertung von Schüler- und Lehrerleistung (!) mit Längsschnitten und Klassenprofilen) eingesetzt. Computerauswertbare Tests bieten stärker objektivierbare Leistungsmessung. Kreative Leistungen passen aber nicht in das vom Testautor erzeugte Raster erwarteter Leistung. Computer sind selbst auch Unterrichtsgegen-
Computerkunst stand. Um den Computer als Werkzeug benutzen zu können, sind gewisse grundlegende Kenntnisse über sein Funktionieren nötig. Die technische Realisierung gehört aber nicht in den Pflichtbereich der allgemeinbildenden Schulen, eher schon die Erörterung gesellschaftlicher und politischer Konsequenzen der Computerisierung.
ist. Handlungen, die bereits ohne das Hilfsmittel Computer strafbar sind, sind z.B. Veruntreuung und Diebstahl. Strafbare Handlungen, die sich speziell auf den Einsatz von Computern beziehen, sind unter anderem Computerbetrug, Computerspionage, Computersabotage, Gebrauchsund Zeitdiebstahl und widerrechtliche Softwarenutzung. Computerbetrug bedeutet die zielGraf; Stowasser gerichtete, unbefugte Manipulation von Daten Computer Input by Microflche/-film und Programmen, um einen Vermögens vorteil zu Teilgebiet: Rechnerperipherie erlangen (vgl. Paragraphen 263a, 303a, b, 269ff. Abkürzung: CIM StGB). Computerspionage zielt auf die unberechEingabe von Daten zur Weiterverarbeitung untigte Beschaffung oder Verwertung von Daten mittelbar von Mikrofilm I-fiche. In Entwickund Programmen (vgl. Paragraph 202a StGB). lung. Zimmermann, H. Computersabotage bedeutet einen Angriff auf physische oder logische Betriebsmittel, z.B. Computer Integrated Business durch Bombenanschläge oder Einbau von SelbstTeilgebiet: Informatik in der Fertigung zerstörungsmechanismen (Computerviren). Wicomputer integrated business derrechtliche Softwarenutzung bedeutet die VerAbkürzung: CIB letzung des Urheberrechts an Programmen oder Computer Integrated Business stellt die integrativon Lizenzrechten, z.B. durch Raubkopien. Geve Betrachtungsweise unternehmensweiter Inforbrauchs- und Zeitdiebstahl ist schließlich die unmations- und Kommunikationssysteme dar. Es berechtigte Nutzung von Hardware und Softsoll hierbei die Notwendigkeit unterstrichen werware. Die Verhinderung von Computerkriminaliden, Bürosysteme, fertigungsnahe Systeme und tät bzw. die Minderung der möglichen Folgen dabetriebswirtschaftliche Planungs- und Verwalvon haben vor allem durch die Ausbreitung von tungssysteme (->• System ' ) in einem integrativen Mikrocomputern und der zunehmenden VernetSystemverbund auf der Basis einer kompatiblen zung an Bedeutung gewonnen. Obwohl ein hunTechnikinfrastruktur zu erzielen. Durch eine aus dertprozentiger Schutz vor Computerkriminalität der Unternehmensstrategie abgeleitete integrierte schwer zu verwirklichen ist, läßt sich die SicherTechnologieplanung der Informationssysteme in heit von computergestützten InformationssysteBüro und Fertigung werden synergetische Effekmen durch eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen te erzielt, die eine ganzheitliche Betrachtung von verbessern, die auch in ein umfassendes SicherMarkt, Produkt und Fertigungstechnologien erheitskonzept eingebunden werden können. Die fordern. Entsprechend der unterschiedlichen einzelnen Maßnahmen können organisatorischer Ausgangssituation einer Unternehmung müssen Art sein wie z.B. Regeln zur Datensicherung und unterschiedliche Wege der Integration von InforAnfertigen von Sicherheitsprotokollen, technimations· und Kommunikationssystemen aufgescher Art wie Verschlüsselung von Daten bei Dazeigt werden. Solche weit fortgeschrittenen Sytenfernübertragung (-»· Datenübertragung ) steme der synchronen (->· Synchronität) Inter- ( • Kryptographie ) sowie personeller Art wie die prozeßkommunikation zwischen verschiedenen Einsetzung eines Sicherheitsbeauftragten. DesAnwendungssystemen (-»· Anwendungssoftwaweiteren kommen noch bauliche Maßnahmen in re ) auf dezentralen Rechnerarchitekturen stellen Frage sowie der Abschluß von Versicherungen eine besonders große Herausforderung für ein zur Behebung bzw. Milderung von SchadensfolUnternehmen dar. CIB-Systeme sind nicht ungen. Reinermann mittelbar auf andere Unternehmen übertragbar ( • Verpflanzbarkeit), sondern jedes UnternehComputerkunst men muß sich sein unternehmensindividuelles Teilgebiet: Allgemeines CIB-Konzept erarbeiten. Bullinger computer art Computerkriminalität Computer werden teilweise schon seit Mitte der Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen fünfziger Jahre in verschiedenen Bereichen der computer crime Kunst eingesetzt, um Kunst zu produzieren, zu Synonym: Computermißbrauch reproduzieren oder auch um Kunstwerke oder die Computerkriminalität ist ein Sammelbegriff für Prozesse ihrer Entstehung analysieren zu helfen. strafwürdige bzw. strafbare Handlungen, bei deEinsatzformen der Computerkunst findet man in nen der Computer Hilfsmittel oder Ziel der Tat der Computermusik, in der Computergraphik und 165
Computerlinguistik im Computerfilm, in der Analyse wie Erzeugung von Computerdichtung - Poetik, Literatur - aber auch in der Gestaltung von Tänzen und in der Umwelt, in Städteplanung und Architektur. Während der Computer als instrumentelle Hilfe bei der Entstehung eines Kunstwerks, also in der Hand und unter Führung des Künstlers, zunehmend breitere Anerkennung findet, wird die Kreation von Kunstwerken durch „geeignete Computerprogramme" von Anhängern der Kybernetik (-• Regelungstheorie) grundsätzlich bejaht; und es werden Modelle menschlicher Kreativität auf den Rechner abgebildet (Stichworte: Informationsästhetik, künstliche Kreation); im literarischen Bereich hat vor allem Max Bense, übergreifend Abraham Moles hierzu Überlegungen angestellt. Kritiker dieser Anschauung halten dagegen die Möglichkeiten, künstlerische Kreation auf dem Rechner zu modellieren, für prinzipiell begrenzt. Computerkunst aus einzelnen Bereichen (vor allem Computergraphik) wird häufig im Zusammenhang mit Tagungen und Ausstellungen zu Computerthemen gezeigt. Übersichtsveranstaltungen über alle Bereiche haben in Deutschland z.B. Amerika-Häuser gezeigt. Schneider Computerlinguistik Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung computational linguistics Siehe auch: Informatik, linguistische; Informationswissenschaft; Linguistik, mathematische Je nach Ansicht gilt die Computerlinguistik als die zeitgemäße Manifestation der Sprachwissenschaft, als Teildisziplin der (angewandten) Linguistik, oder als interdisziplinäres Forschungsgebiet. Der Umfang der Forschungsaktivitäten und die Behandlung von Problemen, die weder in der Informatik noch in der Linguistik eingeordnet werden können, so vor allem die Auseinandersetzung mit der Mensch-Maschine-Interaktion, steigern die Eigenständigkeit der Computerlinguistik. Die Computerlinguistik wird übereinstimmend zwischen Informatik und Linguistik lokalisiert, sie strebt die systematische Beschreibung der natürlichen Sprachen in Hinblick auf die Simulation der Sprachanwendungsprozesse an und sie benutzt gezielt die Konzepte, die Methoden und weitgehend sogar die Terminologie der Informatik. Die Computerlinguistik entstand als Zusammenschluß von oft disparaten natürlichsprachlich orientierten Computeranwendungen, deren Weiterentwicklung jedoch die Erschließung der theoretischen Grundlagen der Linguistik verlangte. Es stellte sich heraus, daß die sprachorientierten Computeranwendungen die 166
systematische (formale und möglichst vollständige) Beschreibung der natürlichen Sprachen verlangen. Es ist gleichzeitig klar geworden, daß auch die (theoretische) Linguistik entscheidend auf die Rechnerunterstützung (->• Programmtransformationssystem) für die Entwicklung von Sprachmodellen angewiesen ist. Computerlinguistik kann wie folgt aufgegliedert werden: 1. Grundlagenbereich: 1.1. Sprachbeschreibung, 1.2. Sprachanwendung (Simualtion des Sprachverstehens und der Sprachproduktion), 1.3. Mensch-Maschine-Interaktion 2. Anwendungsgebiete: 2.1. Maschinelle Sprachübersetzung, 2.2. Natürlichsprachliche Informationsverarbeitung und 2.3. Dialogsysteme und natürlichsprachliche Schnittstellen. Die Feldgliederung ist nicht unwidersprochen. Zwei Punkte werden besonders problematisiert: 1. Ausgrenzung der uneigentlichen Bereiche (Teile in 1.1. Sprachbeschreibung), insoweit sie lediglich auf Computerbenutzung in der Sprachforschung beschränkt bleiben und 2. die Einordnung neuer Wissensdomänen, die über die Grenzen der (üblichen) Symbolverarbeitung hinausgehen, wie z.B. die neuen konnektionistischen Sprachanwendungsmodelle. Die Computerlinguistik zeigt eine starke Überlappung mit der sprachorientierten KI-Forschung insbesondere im semantischen Bereich und auch mit der Kognitionswissenschaft. Die computerlinguistischen Methoden und die computerlinguistik-immanente, prozessuale Sicht der Sprache durchdrängen neuerdings auch die ganze Linguistik.
Bátori; Frenkel: Zimmermann, H.
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Computer Mailing -* Post, Computermißbrauch ->·
elektronische Computerkriminalität
Computermusik Teilgebiet: Allgemeines computer music Bereits in den Anfangszeiten der Datenverarbeitung wurden Computer für die Erzeugung von Klängen mit speziellen Geräten (-> Peripheriegerät) (Digital-Analog-Wandlern (-> DigitalAnalog-Umsetzer)) eingesetzt, um die digital beschriebenen Klänge über Lautsprecher hörbar zu machen, wenn auch häufig nur zu Demonstrationszwecken. Auch wurden frühzeitig DV-Anlagen benutzt, um mit Hilfe geeigneter Programme Partituren zu erzeugen für die Aufführung der
Computer Output oil Microfïche/-film computererzeugten (-> Generator) Stücke mittels Orchester, mittels Techniken der elektronischen Musik oder auch durch den Computer selbst. Bekannt wurde die 1957 durch ein Programm von Lejaren A. Hiller und Leonard Isaacson mit einem Computer komponierte viersätzige ILLIAC-Suite, für ein Streichquartett instrumentiert; in diesem Werk werden die Erzeugung einzelner Melodien und ihre Durchführung im Palestrina-Stil, in der Art der Musik des 20. Jahrhunderts, schließlich aber auch in Weiterentwicklung der musikalischen Regeln als Musik des 21. Jahrhunderts, vorgeführt. Andere Komponisten wie Herbert Brün, Peter Zinovieff und Hubert Kupper haben weitere Beispiele computererzeugter (teilweise auch vom Computer gespielter) Musikstücke präsentiert. Aufgrund neuerer psychoakustischer Forschungen (seit Mitte der sechziger Jahre) spielt der Computer als instrumenteile Hilfe zur Erzeugung komplexer (z.T. mit herkömmlichen Instrumenten nicht erzeugbarer) Klänge eine zunehmend wichtige Rolle. Maßgeblich haben die Möglichkeiten, Klangspektren zu analysieren, zu beschreiben und zu erzeugen sowie Erkenntnisse über Wirkung klanglicher Erzeugnisse hierzu beigetragen. Für die Beschreibung von Klängen hat Max Mathews (Bell Telephone Laboratories, USA) ein - schrittweise erweitertes - Sprachrepertoire (MUSIC I-V) geschaffen. John M. Chowning und Mitarbeiter (AI Laboratory, Stanford University, USA) haben auf DEC-System10-Anlagen des AI-Labors, dazu detaillierte technische Entwicklungen und Softwaresysteme erarbeitet, mit denen heute neben der täuschend echten Simulation herkömmlicher Instrumente auch beliebig neuartige Klangstrukturen erzeugt werden können. Eine Version des Stanford-Systems wird von einer Gruppe um Pierre Boulez am IRCAM (Institut de Recherche (-> Recherche, dokumentarische ) et de Coordination Acoustique Musique) am Centre G. Pompidou, Paris, betrieben. Neuerdings konzentrieren sich Entwicklungen auf die Nutzung mittlerer und vor allem kleinerer Computer für die Klangerzeugung. In den USA sind bereits erste Kleinsysteme ( > Minicomputer) für den Hausgebrauch verfügbar. Schneider Computernetz
Rechnernetz
Computernutzung, Arbeitsplatz- und psychologische Aspekte Teilgebiet: Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik computer usage; computer utilization
In einer wachsenden Zahl von wissenschaftlichen Publikationen, aber auch in der Presse werden Auswirkungen des Computers auf den Arbeitsplatz beschrieben. Folgende Wirkungen werden - teilweise an Einzelfällen belegt - festgestellt: 1. Durch Computereinsatz können Arbeitsplätze vernichtet („wegrationalisiert") werden; die andererseits zur Vorbereitung bzw. anders gerichtete Nutzung des Computers neu geschaffenen Arbeitsplätze sind oft in Quantität nicht vergleichbar und hinsichtlich der qualitativen Anforderungen für die von der Rationalisierung Betroffenen nicht geeignet. 2. Durch Computereinsatz können Arbeitsplätze verändert werden; da im Systementwurf bisher gestalterische Einflüsse auf die Arbeitswelt häufig vernachlässigt werden, wirkt der Computer oft als Werkzeug (-» Werkzeuge) einer Entmenschlichung (Dehumanisierung); der Mitarbeiter fühlt sich vom Computer kontrolliert (tatsächlich können manche Systeme den Aktivitätsgrad am Terminal aufzeichnen) oder es entstehen gar Repressionsgefühle. 3. Manche Arbeitsplätze, vor allem auch Arbeitsplätze des Informatikers, zeigen Anzeichen einer engeren Kollaboration von Mensch und Maschine, ja einer MenschMaschine-Symbiose (man machine symbiosis) ( • Mensch-Maschine-Kommunikation); hier entstehen besondere psychologische Anforderungen, etwa auch bei der Programmierung von Systemen. Aufgrund der nachgewiesenen sowie einiger präsumtiver Auswirkungen des Computers am Arbeitsplatz wird die Forderung erhoben, durch öffentliche Diskussion sowie Mitbestimmung der Endbenutzer bereits im Entwurf arbeitsplatzbeeinflussender Systeme die Ziele einer konfliktarmen Arbeitsumgebung (etwa: job satisfaction, Humanisierung der Arbeitswelt) erreichen zu helfen. Schneider computer output microfilm system Gerät
COM-
Computer Output on Microfiche/-film Teilgebiet: Rechnerperipherie Abkürzung: COM Ausgabe von maschinell erstellten/verarbeiteten Daten über Mikrofilm oder Mikrofiche (Vorteil: Platzeinsparung). Die Rückvergrößerung und Vervielfältigung erfolgt über entsprechende Geräte (- » Peripheriegerät). Zimmermann, H. 167
Computerphantasiebild Computerphantasiebild
Computervision
Computer Publishing Teilgebiet: Desktop Publishing Da Desktop Publishing (DTP) von der sprachlichen Herkunft her vornehmlich für nicht professionelle Anwendungen verwendet wurde, wird in der Druckvorstufe meist der Begriff Computer Publishing benutzt. So können auch arbeitsteilige Funktionen angemessen benannt werden. Ehlers Computersatz Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation computer typesetting Maschinell erstellter Satz, der mit Rechnerhilfe erstellt wurde. Der Computer errechnet und steuert die Anzahl der Schriftzeichen pro Zeile und ermittelt nach vorgegebenen Regeln die Trennstellen der Silbentrennung und sorgt für richtiges Ausgleichen und Ausschließen der Zeile. Ehlers Computerschach Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz arificial intelligence Schach wird seit den fünfziger Jahren als Drosophil der Künstlichen Intelligenz angesehen. Bis Mitte der achtziger Jahre waren Experten überzeugt, daß es nicht möglich ist, Schachprogramme bzw. -maschinen mit Meisterstärke zu entwickeln. Im Jahre 1988 gelang es jedoch einer Gruppe von vier Studenten der Carnegie-Mellon University, eine Schachmaschine zu bauen, die den Großmeister Bent Larsen besiegte. Diese Maschine, Deep Though genannt, arbeitet mit der Technik der singulären Erweiterung (--> Minimaxprinzip), die wesentlich zu ihrer Spielstärke beiträgt. Am 10. Februar 1996 hat die Nachfolgemaschine Deep Blue eine Turnierpartie gegen den amtierenden Weltmeister Kasparov gewonnen. Deep Blue hat jedoch den Wettkampf gegen Kasparov verloren. Es ist wahrscheinlich, daß innerhalb der kommenden zehn Jahre eine Maschine Schachweltmeister wird. Konrad Computershop
Heimcomputer
Computersicherheit Teilgebiet: Kryptographie computer security Computersicherheit berücksichtigt die Verfahren zur Vermeidung von Software -Manipulation (Austausch des Betriebssystems, verbotener Zugriff auf Dateien und Datenbanken, Beseitigung oder Offenlegung von Schutzmechanismen, Ver168
änderungen bei der Identifikation und Authentifikation). Die Software muß die korrekten Programmabläufe sicherstellen. Der Einsatz von sicherer Software muß sicherheitsgefährdende Fehler verhindern. Intern kann die Verschlüsselung der Daten auf den Speichermedien erfolgen. Der Zugriff auf die Daten wird durch die Sicherheitspolitik geregelt. Darüber hinaus müssen die Funktionen Einstufung, Umstufung und Löschen von Datenbeständen sowie die Zugriffsberechtigung, die Weitergabe und ihr Widerruf realisiert sein. Zur Systembeurteilung (-> System ' ) wird die Fehleranalyse (computer fault analysis) herangezogen.
Computerspiel Computersprache
Deuse
Planspiel Maschinensprache
Computer Supported Cooperative Work (CSCW) Teilgebiet: Programmierungstechnik Computergestützte Bearbeitung einer Aufgabe durch mehrere Personen, unabhängig von der räumlichen oder zeitlichen Situation der Zusammenarbeit. CSCW beschäftigt sich allgemein mit dem Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien bei der Gruppenarbeit. Die Unterstützung kooperierender Teams erfolgt durch eine Workgroup Computing-Umgebung. Handelt es sich um vorstrukturierbare arbeitsteilige Prozesse bzw. Vorgänge, so gelangt man zum Gebiet der Workflow Management-Systeme. Hard- und Softwarelösungen für CSCW werden unter dem Begriff Groupware zusammengefaßt. Bodendorf Computertomographie Teilgebiet: Informatik in der Medizin computer tomography; computerized axial tomography Abkürzung: CT Heute i. allg. als Sammelbegriff verwendet für a) Röntgen-CT b) Kernspin-Tomographie (NMR-CT; nuclear magnetic resonance tomography) (-• Kernspintomographie ) Verfahren zur Bestimmung der differentiellen Absorption von Röntgenstrahlen in einer Schicht von 5-15 mm Dicke etwa senkrecht zur Körperachse mit dem Ziel einer Bilddarstellung der Absorptionswerte der einzelnen Volumenelemente. Hierzu werden im Rahmen eines Bewegungsablaufs ca. 500000 Messungen der Absorption durchgeführt; aus diesen Projektionen wird nach verschiedenen mathematischen Verfahren eine
Controlling, computergestütztes bildliche Darstellung der Absorptionswerte rekonstruiert, bestehend aus z.B. 320 χ 320 Elementen (sogenannten Pixeln (-• Bildelement)). Von diesem auf der Absorption von Röntgenstrahlen beruhenden Verfahren ist die Emissionstomographie zu unterscheiden, bei der (nach ähnlichen mathem. Prinzipien ) die Lokalität (-• Lokalitätsprinzip) radioaktiver Substanzen im Gewebe ermittelt wird. Bildgebendes Verfahren unter Ausnutzung des Effekts der Kernspinresonanz: Atomkerne mit ungerader Protonen- oder Neutronenzahl besitzen einen Eigendrehimpuls (Kernspin), der ein magnetisches Dipolmoment erzeugt. Dies führt zu einer Ausrichtung in einem äußeren Magnetfeld, sofern dessen Stärke hinreichend groß ist, um die thermischen Energien, die einer Ausrichtung entgegen wirkt, zu überwinden. Die zusätzliche Einwirkung eines Wechselfeldes (HF-Impuls) führt zu einer Änderung des Gleichgewichts, woraus die Emission elektromagnetischer Wellen mit der LARMOR-Frequenz folgt, die (bei konstanter Feldstärke) für den Atomkern (d.h. damit für die Substanz) charakteristisch ist: Die L.-Frequenz für Wasserstoff beträgt bei einer Feldstärke von 1 Tesla 42.58 MHz. Die Intensität des Kernspinsignals hängt von der Anzahl der Kerne gleicher Art ab, ist also ein Maß für die Dichte, z.B. des Wasserstoffs bzw. des Wassers. Eine Information über die Lokalisation erhält man durch Erzeugung eines Magnetfeldgradienten. Die mathematischen Verfahren zur Ermittlung der pixel-Werte aus den Projektionen ähneln denen der Röntgen-CT. Zu beachten ist der diagnostische Unterschied: Während bei der Röntgen-CT das Ergebnis die Unterschiede des untersuchten Materials im Hinblick auf die Absorption von Röntgenstrahlen widerspiegelt, liefert die NMR-CT (primär) Informationen aufgrund unterschiedlichen Wassergehalts. Beide Verfahren ergänzen sich daher. Ein Vorteil der NMR-CT besteht im Fehlen einer Belastung durch ionisierende Strahlung. Koeppe Computer und Machtverschiebung Teilgebiet: Gesellschaftsrelevante Aspekte der Informatik shifts in power Sofern der Besitz von Information als Macht (etwa im Sinne der Möglichkeit, durch Entscheidungen Einfluß ausüben zu können) angesehen werden kann, stellt die Einführung von informationsspeichernden und -verarbeitenden Systemen einen Machtgewinn dar. Als Beispiel wird häufig angeführt, die staatliche Exekutive, hinsichtlich des Wissensstandes von manchen als im Vorteil
gegenüber der Legislative betrachtet, habe durch die Verfügung über Datenbanken und Entscheidungsmodelle (->• Entscheidungsmodell, mathematisches) ihren Informationsvorsprung vor dem Parlament weiter ausgebaut. Schneider computerunterstützt
computergestützt
computerunterstützte Lernumgebung Lernumgebung, computerunterstützte computerunterstützter Unterricht richt, computerunterstützter
Unter-
computerunterstütztes Konstruieren -> Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes computerunterstützte Stundenplanerstellung Stundenplanerstellung, Computerviren
computerunterstützte
Computerkriminalität
Computervision Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz computer vision Synonym: Computerphantasiebild Ein Teilgebiet der Bildverarbeitung ist die Computervision. Erzeugte graphische, häufig phantastische Bilder werden graphischen und Farbtransformationen unterworfen, um besondere Effekte wie Bewegung, Drehung bzw. kontinuierliche Farbveränderungen zu erreichen. Typische Anwendungen sind im Fernsehen (z.B. Programmzeichen der Fernsehanstalten, Werbung) und beim Film gegeben. Somit ist bei diesen Verfahren auch ein Bezug zur Computerkunst gegeben. Das wurde erst durch Rastergeräte mit hoher Auflösung und vielen Farben sowie durch leistungsfähige Computer möglich, mit denen die vielen Bilder erzeugt werden können. Grieger Computerwissenschaft
->• Datenverarbeitung
Configuration Control nagement (Software)
-» Konfigurationsma-
CONLAN ->·
Hardware-Beschreibungssprache
Constantine-Methode Teilgebiet: Programmierungstechnik Constantine method Beim funktionellen Programmentwurf (-> Programmentwurf, strukturierter) eine aufgabenorientierte Entwurfsstrategie, die in Programmodulen endet.
Schneider
Controlling, computergestütztes Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen 169
Coordinate Indexing Unter computergestütztem Controlling versteht man den instrumentellen Einsatz der EDV, wie z.B. Dialogverarbeitung, Daten- und Methodenbanken, Expertensysteme usw., zur Erfüllung der Controlling-Aufgaben.
Scheer
Coordinate Indexing Teilgebiet: Information Retrieval coordinate indexing Synonyme: Indexierung, koordinierte; Indexierung, gleichgeordnete Siehe auch: Information Retrieval Coordinate Indexing bezeichnet ein Prinzip, nach dem bei der Indexierung eines Dokuments mit kontrolliertem Vokabular die Deskriptoren aus einer vorgegebenen Menge beliebig ausgewählt und ohne nähere Präzisierung der zwischen ihnen bestehenden Beziehungen dem Dokument zugeordnet werden. Dementsprechend wird beim Retrieval eine Suchfrage zusammengesetzt aus Bedingungen, die jeweils nur das Vorkommen (bzw. Nichtvorkommen) eines einzelnen Deskriptors in der Indexierung eines als Antwort gewünschten Dokumentes beinhalten. Abweichungen vom Coordinate Indexing stellen z.B. die Verwendung von Rollen- oder Verknüpfungsindikatoren sowie die Verknüpfung von Deskriptoren (Schlagwörtern ) zu Phrases dar. Fuhr
COPI - > Autorensprache CORAL 66 Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Echtzeitsprache, deren Basis ALGOL 60 bildet. Die Sprache enthält nur Elemente einer Implementierungssprache, dazu einen Erweiterungsmechanismus, um alle notwendigen Leistungen der Hardware und des Betriebssystems direkt nutzen zu können. CORAL 66 wurde vom Royal Radar Establishment, UK, entwickelt. Lauber Coroutine Teilgebiet: Programmierung coroutine Coroutinen sind Programmeinheiten zur modularen Gestaltung von Programmen. Im Gegensatz zu Prozeduren (-> Unterprogramm) und Funktionen bestehen zwischen ihnen jedoch symmetrische Beziehungen, was ihre wechselseitigen Aktivierungen anbelangt. Herkömmliche Unterprogramme beginnen bei jedem Aufruf die Abarbeitung ihrer Anweisungen an der gleichen Stelle, besitzen also quasi einen einzigen Eingang. Im Gegensatz dazu können Coroutinen bei ihren gegenseitigen Aufrufen jeweils an den Stellen fortgesetzt werden, wo sie zuletzt die Kontrolle 170
an eine andere Coroutine abgegeben hatten. Auf diese Art und Weise können die von ihnen beschriebenen Prozesse zur Ausführungszeit ineinander verzahnt werden. Dieses Arbeitsprinzip eignet sich in erster Linie für Fragestellungen der Simulation von Vorgängen aus der realen Welt auf dem Computer. Aber auch für viele Systemprogramme ist diese Vorgehensweise bestens geeignet, wie etwa für die Steuerung des Wechselspiels zwischen Scanner, Parser und Codegenerator eines Compilers. Viele Implementierungen von Modula-2 stellen Ausdrucksmittel für die Programmierung von Coroutinen zur Verfügung.
Barth
Corporate Electronic Publishing Teilgebiet: Desktop Publishing corporate electronic publishing Als Corporate Electronic Publishing wird die Erstellung von typografisch aufbereiteten Dokumenten aller Art bezeichnet, die von Firmen in eigener Regie gestaltet und vervielfältigt werden. Das Corporate Publishing bedient sich meist der Hard- und Softwarewerkzeuge, die vom DTP in immer besserer Qualität und Benutzerfreundlichkeit bereitgestellt werden. Ehlers Corporate Network Teilgebiet: Datenübertragung Rechnernetz einer größeren Firma, welches alle ihre Teile - oft weltweit - miteinander verbindet. Ein solches Netz wird privat in Eigenregie betrieben und oft aus Standleitungen aufgebaut, kann aber in Teilen auch öffentliche (Wähl-)Netze nutzen. Ein C.N. dient im allgemeinen dem internen Datenverkehr (-> Datenübertragung); mit der Liberalisierung des Fernmeldewesens gehen Firmen aber auch dazu über, externen Kunden freie Kapazitäten anzubieten. Nowak COS Teilgebiet: Rechnertechnologie Abkürzung von: calculator on substrate Diese für „calculator on substrate" stehende Abkürzung wurde in Japan geprägt. Man versteht darunter den Aufbau eines gesamten Rechners (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale ) (Taschenrechner) einschließlich Tastatur und Flüssigkristallanzeige (LCD) auf einem Glas-Substrat. Die Herstellung erfolgt in Dünnfilm(-> Dünnschichttechnik) und Dickschichttechnik. Bei diesem Aufbau bestehen die Tasten aus leitenden Elastomer-Scheiben, die gegen Kontaktkämme gedrückt werden. Tröller Cosinusfunktion nus
Potentiometer,
Sinus-/Cosi-
Crowder-Programm Cosinusmaß Teilgebiet: Information Retrieval cosine measure Das Cosinusmaß ist ein Ähnlichkeitsmaß. In den Termen der Vierfeldertafel ist es als a V (a + b) (a + c)' definiert. Faßt man die Objekte als Punkte eines mehrdimensionalen Raums auf, mißt man mit dem Cosinusmaß den Cosinus zwischen den Ortsvektoren. Das Cosinusmaß wird häufig in experimentellen Dokumenten-Retrieval-Systemen benutzt, um die Ähnlichkeit zwischen Suchfrage und Dokumenten zu berechnen. Bollmann Courseware
Unterrichtsprogramm
mit der Anzahl der Zentraleinheiten der Rechenanlage, da Wartezeiten unvermeidbar sind. Andererseits ist die Zeit zwischen Erteilen und Erledigen eines Auftrags stets größer als die benötigte CPU-Zeit, da die Zentraleinheit während der Eingabe bzw. Ausgabe von Daten nur zeitweise benötigt wird. Rzehak CRC ->· Blocksicherung,
zyklische
critical path method -> Netzplantechnik Cross-Assembler Teilgebiet: Übersetzerbau Ein Assemblierer, der auf einem (meist größeren) Rechnersystem abläuft und Programme aus Assemblersprache für einen anderen Rechner übersetzt ( • Übersetzer). Burkhardt
COURSEWRITER Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik
Cross-Compiler Teilgebiet: Übersetzerbau cross compiler
COURSEWRITER ist eine von IBM entwickelte Autorensprache für den computerunterstützten Unterricht. Das „Programmpaket" COURSEWRITER besteht aus drei Komponenten: 1. der COURSEWRITER-Programmiersprache, in der Lehrprogramm-Autoren ihre didaktischen Lehrstrategien (-• Lehrprogramme, Klassifikation von) formulieren, 2. dem COURSEWRITER-Verarbeitungsprogramm zur Darbietung dieser Lehrstrategie durch Rechner und 3. dem COURSEWRITER-Ein/AusgabeKontrollprogramm, das u.a. den Informationsfluß zu den Adressatenlernplätzen (Terminals) steuert. COURSEWRITER wird derzeit in Version III auf IBM-Rechnern dargeboten. Gunzenhäuser
Ein Compiler, der Code für eine Rechenanlage erzeugt, die von der die Compilation durchführenden Rechenanlage verschieden ist, heißt Cross-Compiler. Cross-Compiler werden vornehmlich eingesetzt zur Übersetzung von Programmiersprachen in die Maschinensprache von Kleinrechnern (-• Minicomputer) und Kleinstrechnern (-> Mikrocomputer). Lehmann
Cox-Verteilung lung
Crowder-Diagramm
CPI CPM
SAA,
Allgemeine-Erlang-Vertei-
System-Anwendungsarchitektur
critical path method
CPU-Zeit Teilgebiet: Rechnertechnologie CPU time Synonym: Prozessorzeit Die Zeit, in der die Zentraleinheit (CPU) einer Datenverarbeitungsanlage mit der Ausführung eines Auftrags belegt ist. Im Mehrprogrammbetrieb einer Rechenanlage ist für jeden Zeitabschnitt des Rechenbetrieb s die Summe der CPUZeiten aller Aufträge, die bearbeitet wurden, kleiner als die Länge des Zeitabschnitts multipliziert
Cross-Referenz-Tabelle Teilgebiet: Übersetzerbau cross reference table Sie gibt für jeden verwendeten symbolischen Namen (->• Bezeichner) oder jede Nummer die Nummer des Befehls an, worin der symbolische Name oder die symbolische Nummer vorkommt.
Burkhardt
Crowder-Programm
Crowder-Programm Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik crowder program Nach Aufbereitung eines Lehrstoffes und Unterteilung in kleine Lernschritte (->· Lernersteuerung ) sind in einem (tutoriellen) Lehrprogramm (-* Lehrprogramme, Klassifikation von ) viele individuelle Lernwege entsprechend dem Antwortverhalten des Schülers möglich. Das einem solchen starkverzweigten Flußdiagramm (-> Programmablaufplan) entsprechende Flußdiagramm wird auch als Crowder-Diagramm, die Programme werden als Crowder-Programme bezeichnet.
Schneider 171
CRT-Setzmaschine CRT-Setzmaschine Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation CRT composing system Abkürzung von: Cathode Ray Tube-Setzmaschine Ältere Setzmaschinen mit besonders hoher Belichtungsleistung, die mit Kathodenstrahlröhren (CRT = cathode ray tube) arbeiten. Ehlers CSMA-Netz Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme carrier sense network; CSMA network Synonym: Carrier-Sense-Netz CSMA-Netze sind lokale Netze, bei denen als Übertragungsmedium zumeist Koaxialkabel oder Lichtleiter benützt werden und der Zugriff darauf dezentral (verteilt) durch CSMA-Zugriffsprotokolle (-> CSMA-Protokoll) gesteuert wird. In CSMA-Netzen sind Übertragungsgeschwindigkeiten von weit über 1 Mbit/s üblich, und sie erstrecken sich über Entfernungen von zumeist mehreren hundert Metern. Typische CSMA-Netze sind die sog. Ethernetze.
Halfar
CSMA-Protokoll Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme carrier sense (multiple access) protocol; CSMA protocol Synonyme: Carrier-Sense-Protokoll; CSMA-Zugriffsprotokoll Bevor eine Station eines CSMA-Netzes zu senden beginnt, hört sie das Übertragungsmedium ab, ob bereits eine Übertragung stattfindet. Ist dies der Fall, so wartet sie, bis diese Übertragung zu Ende ist; andernfalls kann sie mit dem Senden beginnen. Wenn die sendende Station durch Mithören erkennt, daß gleichzeitig auch eine andere Station zu senden angefangen hat (Kollision ), so wiederholt sie ihren Sendevorgang zu einem späteren, zufällig gewählten Zeitpunkt. Die einzelnen CSMA-Zugriffsprotokolle unterscheiden sich i.w. darin, nach welchem Verfahren der Übertragungszeitpunkt bei belegtem Übertragungsmedium bzw. im Kollisionsfall bestimmt wird (1-persistente (-» CSMA-Protokoll, 1 -persistentes), nonpersistente (-• CSMA-Protokoll, nonpersistentes) und p-persistente ( > CSMA-Protokoll, p-persistentes) CSMA-Protokolle), und ob zum Zeitpunkt der Kollisionserkennung die eigene Übertragung abgebrochen wird (Ethernet-Protokoll) oder nicht. Halfar CSMA-Protokoll, 1-persistentes Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme 1 -persistent CSMA protocol 172
Bei diesem CSMA-Protokoll beginnt eine sendewillige Station sofort (d.h. mit der Wahrscheinlichkeit 1) zu senden, wenn das Übertragungsmedium frei ist oder, falls es durch eine gerade stattfindende Übertragung belegt ist, unmittelbar nach dessen Freigabe. Dieses Protokoll wird insbesondere bei Ethernetzen verwendet. Halfar CSMA-Protokoll, nonpersistentes Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme nonpersistent CSMA protocol Bei diesem CSMA-Protokoll beginnt eine sendewillige Station zu senden, wenn sie das Übertragungsmedium frei vorfindet. Ist dieses jedoch durch eine bereits stattfindende Übertragung belegt, so wartet die Station nicht durch andauerndes (nonpersistentes) Mithören, bis das Übertragungsmedium frei ist, sondern wiederholt ihren Sendeversuch wie im Kollision sfall zu einem späteren, zufallig gewählten Zeitpunkt. Halfar CSMA-Protokoll, p-persistentes Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme p-persistent CSMA protocol Bei diesem CSMA-Protokoll wird das Übertragungsmedium zeitgetaktet (zeitsegmentiert, slotted) benutzt. Wenn eine Station sendewillig wird und zu diesem Zeitpunkt das Übertragungsmedium belegt ist, wartet diese Station so viele Zeittakte ab, bis das Übertragungsmedium frei geworden ist. Ist das Übertragungsmedium frei, sendet die Station ihr Datenpaket mit der Wahrscheinlichkeit ρ ab. Mit der Wahrscheinlichkeit q=l-p wird das Absenden bis zum nächsten Zeittakt verzögert. Ist zum nächsten Zeittakt das Übertragungsmedium noch frei, so sendet oder verzögert die Station wiederum gemäß den Wahrscheinlichkeiten ρ und q. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis das Datenpaket übertragen ist oder eine andere Station (möglicherweise gleichzeitig) zu senden begonnen hat. Im letzteren Fall wird der gesamte Sende vorgang zu einem späteren, zufällig gewählten Zeitpunkt wiederholt. Halfar CSMA-Zugriffsprotokoll CSMP
CSMA-Protokoll
Simulationssprache
CSP Teilgebiete: Nebenläufige Prozesse; Programmierung; Rechnernetze und verteilte Systeme Mit CSP wird eine von Hoare 1978 vorgeschlagene Programmiersprache für kommunizierende sequentielle Prozesse bezeichnet, die Dijkstras Sprache der bewachten Anweisungen um parallele (-+ parallel2) Komposition ( Einsetzung) und „Handshake"-Kommunikation erweitert.
CUU, intelligenter Aus CSP hat sich einerseits die Programmiersprache OCCAM (-• OCCAM-2) entwickelt und andererseits - unter dem Einfluß von CCS (-> Calculus Of Communicating Systems ) - die abstrakte Programmiersprache (oder Prozeßalgebra ) TCSP. Brauer CT
Computertomographie
C-Typ CUA
Operationsverstärker' SAA,
System-Anwendungsarchitektur
Cursor Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Zeiger, der die aktuelle Position auf dem Sichtgerät angibt.
Cursorbewegung Customization
Schneider
Cursor Customizing
Customizing Teilgebiet: Programmierungstechnik customizing Synonym: Customization Anpassung von Standardsoftware an individuelle Kundenwünsche. In Betracht kommen drei Möglichkeiten, und zwar Parametrisierung (-+ Parameter ), Konfigurierung oder Individualprogrammierung. Bei der Parametrisierung werden die gewünschten Programmfunktionen durch das Setzen von Parametern initialisiert. Voraussetzung ist, daß alle denkbaren Programmfunktionen in der Standardsoftware vorhanden sind. Bei der Konfigurierung werden lediglich die ge-
Analyse der Eingabe
wünschten Programmbausteine in die Software aufgenommen. Die Generierung (-> Synthese) erfolgt computergestützt durch Auswahl aus vorhandenen Bausteinen. Individualprogrammierung bedeutet, daß für die erforderlichen Anpassungen Software individuell erstellt wird. Generell werden Vorgaben (-• Spezifikation) anhand von Checklisten abgearbeitet. Stahlknecht cut Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Steuerfluß-Konstrukt, gelingt immer, verhindert Backtracking (Lösung ist gefunden), schneidet einen bestimmten Teil des entsprechenden durch eine Auswahlregel beschränkten Resolutionsbaums ( _> Resolventenprinzip ) ab. Das ist günstig, sofem der abgeschnittene Teilbaum unendliche Äste, aber keinen Erfolgsast enthält. Ist jedoch mindestens ein, womöglich sogar der einzige Erfolgsast in dem abgeschnittenen Teilbaum enthalten, so ist die Suche nicht mehr vollständig. PROLOG-Systeme mit Cut sind daher nicht vollständig.
CUU
Altenkrüger
Unterricht,
computerunterstützter
CUU, intelligenter Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik Synonyme: ICAI; ICUU Intelligenter CUU ( Unterricht, computerunterstützter) (ICUU) ist eine Weiterentwicklung des traditionellen CUU unter Berücksichtigung der in der Künstlichen Intelligenz-Forschung und
Experte
Deduktionsregeln
Benutzermodell
Benutzer Wissen über Kommunikation
Tutor Wissen über Fehler Erklärungen und Hilfen Tutorials
Benutzerspez. Darstellung der Ausgabe
Grobaufbau eines „intelligenten" Lernsystems 173
CUU, tutorieller in dem Bereich der Mensch-Maschine-Kommunikation gewonnenen Erkenntisse. Charakteristisch für den intelligenten CUU sind: dynamisch erworbenes Wissen über den einzelnen Benutzer (Benutzer-Modell) Wissen des Systems über Lehrstoff und Lösungswege, in der Regel in Form von Deduktionsregeln (-> Inferenzregel) (Experten-Modell) Wissen Uber mögliche Hilfen und Erklärungen und die Fähigkeit, dieses Wissen zur rechten Zeit zu nutzen (Tutor-Modell ( > Tutorsysteme, intelligente)) Aus der Sicht des Benutzers bedeutet das: Seine Lösungsansätze oder Teillösungen werden vom System erkannt. Treten beim Lösen der Probleme Schwierigkeiten auf, so erkennt das System auch diese und steht dem Benutzer beratend zur Seite. Die Skizze auf S. 173 zeigt den groben Aufbau eines solchen ICUU-Systems. Beispiele für intelligenten CUU nach J.S. Brown (Xerox PARC): SOPHIE-System, BUGGY-System, HOW THE WEST WAS WON. Gunzenhäuser
CUU, tutorieller Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik CAI tutorial strategy Im tutoriellen CUU (-» Unterricht, computerunterstützter), der „klassischen" Einsatzform des computerunterstützten Unterrichts, wird dem Schüler Wissen im Dialog mit dem Computer vermittelt. Der Unterrichtsstoff ist in viele gleichartige Lerneinheiten (engl, „frames") gegliedert, deren Auswahl und Darbietungsfolge vom individuellen Lernverhalten des Adressaten abhängen. Die an den Adressaten zu stellenden Fragen, die (erwarteten) Antworten und die dem Adressaten auszugebenden Kommentare werden vom Autor in der Regel mit Hilfe einer Autorensprache formuliert. Entscheidungsalgorithmen, die der Autor ebenfalls vorprogrammiert hat, werten die eingegebenen Adressatenantworten aus und legen den individuellen Lernweg (-• Lernersteuerung) des Adressaten auf Grund der gegebenen Adressatenantworten fest. Gunzenhäuser
CYCLADES-Netz -» Datagrammdienst
174
Die tutorielle Lernstrategie Cycle-Schleife ->• Wiederholung cycle stealing Teilgebiet: Rechnerorganisation Zugriff einer autonomen Funktionseinheit, z.B. eines DPA-Controllers, auf den Hauptspeicher, wodurch der Speicherzugriff des Zentralprozessors für die Zeit eines Speicherzyklus blockiert wird (Speicherzugriff, direkter). Die Funktionseinheit stiehlt dem Zentralprozessor einen Zyklus (->· Zykluszeit). Cycle stealing findet z.B. bei Ein-/Ausgabekanälen mit geringer Übertragungsrate Anwendung, die sich mit dem Zentralprozessor den Speicherzugriffspfad teilen. Flik Cyclic Redundancy Check Teilgebiet: Datenübertragung Sicherungsinformation der zyklischen Blocksicherung (-• Datensicherung, blockweise) (-> Blocksicherung, zyklische). Nowak
D DA
•
Entwurfsautomation
Dämon Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme demon; daemon Prozedur, die ereignisgesteuert ist und als Hilfsoder Verwaltungsfunktion automatisch abläuft. Da Dämonen durch Systemereignisse getriggert werden (z.B. Laden (-• Lader) von Daten aus einer Datenbank oder Anlegen bzw. Löschen von Instanzen von Objekten) spricht man auch von ereignisgesteuerter Programmierung. Im Zusammenhang mit Frames dienen Dämonen der prozeduralen Programmierung. Bei der Wissensverarbeitung werden Dämonen zum einen zur Erhaltung der Konsistenz der Wissensbasis eingesetzt, zum anderen können mit ihnen Hilfsfunktionen wie die automatische Verwaltung von Zählern auf einfache Weise realisiert werden. Dämonen finden sehr starke Nutzung zur Realisierung grafischer Benutzeroberflächen, die auf dem benutzer- oder programmgesteuerten Auslösen von Ereignissen (-' Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) für grafische Objekte (Fenster und Elemente auf Fenstern) basieren. Lenz, Α.; Schmitz Daktyloskopie, automatisierte Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung Automationsunterstiitzte Klassifikation, Digitalisierung und Retrieval analog oder digitalisiert gespeicherter Fingerabdrücke. Erläuterung: Mehrere Verfahren werden verwendet. Zum Teil werden die typischen Papillarlinienmuster eines jeden Fingerabdrucks mittels Zühlencodierung formalisiert; auch können Fotos direkt elektronisch verglichen werden mit einer Leistung von mehr als 1000 Abdrücken/min. Eine derzeit von der deutschen Polizei verwendete, vom Bund und den Ländern entwickelte Klassifizierungsmethode verwendet neuerdings Methoden der Mustererkennung und vergibt für 10 Finger ca. 1000 Zeichen, j e Finger also etwa 100. Dies erlaubt die automationsunterstützte Recherche im Gesamtbestand mit nur einer klassifizierten Teilspur eines Einzelfingers. Kontext: Automatisierte (-•Automatisierung) Daktyloskopie ist eine Methode zur Nutzung der ADV (-> Datenverarbeitung (im weiteren Sinne)) für die Verbrechensbekämpfung, neuerdings zunehmend auch zur Identifizierung von Ausländern
usw. Andere Methoden sind z.B. Modus-Operandi-Verfahren, bei denen der Arbeitsstil von Verbrechern systematisch zu ihrer Identifizierung über ADV benutzt wird; wieder andere sind die automatisierte Stimm- und Schriftenuntersuchung, die Spurenbestimmung, die Kriminalstatistik u.a. Ihr gesellschaftliches Risiko besteht in der weltweit zu beobachtenden und zunehmend auch in den Kulturnationen erfolgreichen Tendenz der Sicherheits- und Sozialbehörden, diese Techniken „präventiv" oder auf Unverdächtige (Ausländer, Auffällige aller Art) auszudehnen. In der BRD sind sie z.T. bereits geltendes Recht, teils allseits tolerierte Praxis. Steinmauer DARA
• IFIP
Darlegung des QM-Systems rung
Qualitätssiche-
darstellen Teilgebiet: Allgemeines represent Darstellen heißt, zu einem abstrakten Gegenstand physikalisch wahrnehmbare Zeichen auf einem Datenträger so anordnen, daß das Ergebnis, die Darstellung, vorgegebenen Regeln für ihre automatisierte Verarbeitung oder für ihre Interpretation durch Personen genügt. Richter, c. Darstellung
darstellen
Darstellung 2 1/2 DTeilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Die Darstellung von dreidimensionalen Objekten als eine mehrschichtige Struktur zweidimensionaler Darstellungen. Die 2 1/2 D-Darstellung wird besonders beim Entwurf von Leiterplatten (Elektronik) und bei der Darstellung von Objekten mit streng orthogonalen Flächen (Geschoßpläne in der Architektur) verwendet. Corny Darstellung, alphanumerische Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Um Daten in einer für den Menschen lesbaren Form darzustellen, werden hier jeweils 8 Bit zusammengefaßt und mit einem Code (meist ASCII) in Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen ausgedruckt oder auf dem Bildschirm angezeigt. Nicht alle möglichen 8-Bit-Kombinationen entsprechen einem abdruckbaren Zeichen; solche Kombinationen werden dann durch ein „Schmierzeichen" dargestellt. Die alphanumeri175
Darstellung, binäre sehe Darstellung eignet sich daher nur für TextDaten.
Nowak
Darstellung, binäre Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Ausdruck oder Anzeige auf einem Bildschirm von Daten, bei denen jedes Bit mit seinem Wert als Ziffer 0 oder 1 dargestellt wird. Nowak Darstellung, codierte
Kurvengenerator
Darstellung, extrinsische Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Wissensverarbeitung, Expertensysteme extrinsic representation Eine inhärente Eigenschaft einer Relation heißt extrinsisch dargestellt, wenn sie (im Gegensatz zu einer intrinsischen Darstellung) nicht durch eine dem Darstellungsformat inhärenten Eigenschaft wiedergegeben wird (Beispiel siehe intrinsische Darstellung). Freksa Darstellung, graphische Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung display image Menge der Darstellungselemente (graphischen Grundelemente), die zu einem Zeitpunkt auf der Darstellungsfläche sichtbar sind. Encamaçâo; Grieger; Lemke
Darstellung, intrinsische Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz intrinsic representation Eine Eigenschaft einer Relation heißt intrinsisch dargestellt, wenn sie eine inhärente Eigenschaft sowohl der dargestellten als auch der darstellenden Relation ist. Beispiel: In „a ist schwerer als b" hat die Relation „ist schwerer als" die Eigenschaft transitiv, d.h. aus „a ist schwerer als b" und „b ist schwerer als c" folgt „a ist schwerer als c". Diese Eigenschaft ist intrinsisch dargestellt, wenn die Relation „ist schwerer als" durch eine gerichtete Pfeilkette aus mindestens einem Element wiedergegeben wird: a b ->· c („a ist schwerer als c" ist in dieser Darstellung automatisch mitcodiert.) Die Relation „ist schwerer als" hat eine weitere Eigenschaft, nämlich die Asymmetrie: wenn „a ist schwerer als b" gilt, ist es unmöglich, daß gleichzeitig auch „b ist schwerer als a" gilt. Die Asymmetrie-Eigenschaft jedoch ist dem verwen176
deten Darstellungsformat nicht inhärent; sie wird vielmehr durch Vermeidung gegenläufiger Pfeilketten bewirkt. Intrinsische Darstellung von Eigenschaften spielt bei Modellierungsaufgaben eine wichtige Rolle. Freksa Darstellung, inverse
+
Schriftdarstellung
Darstellung, invertierte Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Darstellung von Daten auf einem Bildschirm, bei der die Farben von Daten und Hintergrund vertauscht sind: Ist also die normale Darstellung schwarze Schrift auf weißem Hintergrund, so erscheint bei der invertierten Darstellung die Schrift weiß auf schwarzem Hintergrund. Nowak
Darstellung, oktale Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Ausdruck oder Anzeige auf einem Bildschirm von Daten, bei denen jeweils drei Bit zusammengefasst als Oktalziffer (Zahlensysteme) dargestellt werden. Nowak Darstellung, projektive Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung projectiv image Das Resultat der Projektion dreidimensionaler Objekte auf eine zweidimensionale Darstellungsfläche. Projektive Darstellungen, die durch eine parallele (-• parallel2) Projektion entstanden sind, vermitteln im allgemeinen keinen räumlichen Eindruck im Gegensatz zu den perspektivischen projektiven Darstellungen. Gorny Darstellung, rechnerinterne Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung computer internal representation Die Erzeugung und Verarbeitung von rechnerintemen Darstellungen in CAD-Systemen erfolgt mit Methoden der Geometrieverarbeitung. Eine rechnerinterne Darstellung von technischen Objekten und Prozessen ist eine mit Daten, Strukturen und Algorithmen vorgenommene Beschreibung. Es können je nach Auslegung eines CADSystems die Informationsinhalte von technischen Zeichnungen, aber auch von dreidimensionalen Modellen gespeichert werden. Krause, / /... Spur. G.
Darstellung, schematische Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung
Darstellung von Daten Graphische Darstellung von Informationen über nichtgegenständliche oder gegenständliche Objekte oder über Funktionen. Zur schematischen Darstellung werden verschiedene visuelle Sprachen auf der Basis von Diagrammen und Piktogrammen verwendet. Beispiele: Schaltpläne in der Elektrotechnik, Baupläne, Diagramme für Darstellung von Programmabläufen, Organisationspläne, Stammbäume u.s.w. Gorny Darstellung, sedezimale Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Ausdruck oder Anzeige auf einem Bildschirm von Daten, bei denen jeweils vier Bit zusammengefaßt als Sedezimalziffer (->· Hexadezimalziffer) (Zahlensysteme) dargestellt werden. Nowak Darstellungsbereich Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung display space; operating space; workstation viewport Synonyme: Anzeigeraum; Bildbereich Teil der Darstellungsfläche, der für das Bild zur Verfügung steht (der Bildbereich kann die ganze Darstellungsfläche oder ein Teilbereich davon sein).
Encarnaçâo; Grieger
Darstellungsbildschirm Teilgebiet: Desktop Publishing large display screen Visualisierungsgerät entsprechenden Formats, das ganze Seiten, z.T. auch schon Doppelseiten, für die typografische Gestaltung darstellen kann. Es ist möglich, Text und Bilder zu positionieren und in der Größe zu verändern. Ehlers
image (
Darstellung,
graphische)) Encarnaçâo; Grieger
Darstellungsfläche Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung display surface Das Medium (Papier, Film, Bildschirm usw.), auf dem das Bild erscheint. Encarnaçâo; Grieger Darstellungskoordinaten Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung device coordinates Synonym: Gerätekoordination Die absoluten Koordinaten von graphischen Elementen auf einer Darstellungsfläche. Gomy Darstellungsprotokoll Teilgebiet: Rechnemetze und verteilte Systeme presentation protocol Kommunikationsprotokoll, das die Anpassung von Benutzerdaten bei inkompatibler Darstellung in heterogenen (-• heterogenes Rechnernetz) Arbeitsrechnern eines Rechnernetzes regelt. Es ist der Darstellungsschicht innerhalb des ISO-Referenzmodells für offene Kommunikationssysteme zuzuordnen. Göbell; Zitterbart Darstellungsraum Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung image space; normalised device coordinate space
Ein normalisiertes oder absolutes Gerätekoordinatensystem (-> Peripheriegerät) für die Anzeigedarstellung. Die normalisierten Koordinaten sind geräteunabhängige 2D oder 3D Cartesische Darstellungselement Koordinaten im Bereich 0 bis 1. Sie werden Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildhauptsächlich für die Spezifizierung (-• Spezifiverarbeitung kation) von Viewports (-> Darstellungsfeld) ingraphic primitive; output primitive nerhalb der adressierbaren Fläche oder ggf. der Synonym: graphisches Grundelement Sichtfläche eines virtuellen graphischen Geräts Einzelne nicht mehr zerlegbare graphische Ausverwendet. gabeelemente, aus denen eine graphische DarDie Abbildung in absoluten Gerätekoordinaten stellung aufgebaut werden kann (z.B. ein Punkt, ist ein installationsabhängiges Verfahren und eine Strecke, ein Symbol). Ein Element kann ein ganzes Bild sein. Encarnaçâo; Grieger bildet die letzte Stufe des Bildgenerierungsprozesses. Häufig zu findende Ausdrücke im Englischen für Darstellungsfeld den normalisierten Darstellungsraum sind canoTeilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildnical space, pseudo space, virtual space und norverarbeitung malised device coordinate space. Lemke viewport Synonym: Anzeigebereich Ein definierter Teil des Darstellungsbereichs (display space) für die graphische Darstellung des ganzen oder von Teilen eines Bildes (display
Darstellungsraum, normalisierter -* Darstellungsraum Darstellung von Daten -»• Datenanalyse 177
DASD DASD
Direct Access Storage Device
Data Dictionary System Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data dictionary system Abkürzung: DDS Das Informationssystem zum Speichern, Verwalten und Wiederauffinden der Informationen eines Data Dictionary (-• Datenlexikon ) wird Data Dictionary System genannt. Ein Data Dictionary ist die Datenbank eines Data Dictionary Systems. Ein stand-alone Data Dictionary System enthält als Programmsystem alle erforderlichen Komponenten zum Speichern, Verwalten und Wiederauffinden der Data Dictionary-Daten. Ist das Data Dictionary System hingegen als spezielle Anwendung auf ein allgemeines Datenbankverwaltungssystem aufgesetzt und nutzt zur Datenspeicherung und Datenwiedergewinnung die Komponenten des Datenbankverwaltungssystems, so wird das DDS als integriertes Data Dictionary System bezeichnet. Scheuernstuhl data driven processing
Vorwärtsverkettung
Data Encryption Standard Teilgebiet: Kryptographie Abkürzung: DES Kryptoalgorithmus, der in der Federal Information Processing Standards Publication (FIPS) 46 veröffentlicht und 1977 vom United States National Bureau of Standards (NBS) festgelegt wurde.
Deuse
Datagrammdienst Teilgebiet: Rechnemetze und verteilte Systeme datagram service Bei diesem Dienst werden einzelne unabhängige Pakete durch das Kommunikationssubsystem (- • Kommunikationssystem ) von einem sendenden Prozeß übernommen und an den empfangenden Prozeß weitergegeben, wobei die Reihenfolge beim Abliefern der Pakete unabhängig von der Reihenfolge des Eintretens in das Kommunikationssubsystem ist. Für das Zusammensetzen (Reassemblieren) der erhaltenen Pakete, deren Fehlerkontrolle (Schutz vor Paketverlust und -Verdoppelung) sowie deren Flußkontrolle auf der Basis eines End-to-End-Protokolls sind allein die Kommunikationspartner verantwortlich. Beim Eintreten in das Kommunikationssubsystem müssen die Pakete bereits vollständige Adressen mitführen. (Beispiele: HMI-Rechnerverbund (~v Rechnernetz), CYCLADES-Netz) Lesmk datalogisch -> Modell,
178
infologisches
data look out flipflop eines Flipflops
->
Taktsteuerungsarten
Data Origin Authentication Teilgebiete: Datenübertragung; Kryptographie Identifikation und Authentisierung des Urhebers. Im Rahmen einer Sicherheitspolitik kann die Forderung nach einer Data Origin Authentication erhoben werden. Deuse DATAPAC
Virtual-Call-Dienst
Data Warehouse Teilgebiet: Rechnerorganisation Data Warehouse ist ein Modewort, das mit dem strategischen Ziel der unternehmensweiten Integration der Informationssysteme einhergeht. Diese Integration soll einerseits dazu führen, daß ein untemehmensweiter Informationsfluß (Datenfluß ) entsteht. Maßstab (-• Skalierung ' ) dafür ist der betriebswirtschaftliche Aspekt der Wertekette bzw. der Geschäftsprozeßfolgen. Andererseits soll die Verfügbarkeit aller Plan- und Ergebnisdaten in Bezug auf die Unternehmenstätigkeit zum Zwecke der Entscheidungsunterstützung gesichert werden. Der erste Versuch in dieser Richtung erfolgte in den 70er Jahren unter dem Stichwort MIS (-+ Managementinformationssystem ) (Management Information Systems). Er schlug fehl, weil er zu stark unter dem Einfluß einer euphorischen Technologie-Gläubigkeit stand. Die damaligen Systeme waren weit entfernt davon, den erforderlichen Datenumfang bereitstellen zu können. Heute sind die Daten weitgehend da bzw. können beschafft werden. Es muß lediglich noch eine konsistente und integre Datenbasis geschaffen werden, die die für den Entscheidungsprozeß relevanten Daten enthält. Diese Datenbasis kann nicht identisch sein mit der operativen Datenbasis, die im täglichen Prozeß von den Anwendungssystemen (-> Anwendungssoftware ) genutzt wird. Dafür gibt es zwei Gründe: 1.
Der gleichzeitige Zwgnjfoperativer und entscheidungsunterstützender Systeme auf dieselbe operative Datenbasis führt zu Ablaufstörungen (-» Ablaufeines Programms), die die operative Seite so beeinträchtigen können, daß die Geschäftsprozesse gestört werden. 2. Für entscheidungsunterstützende Systeme werden die Daten in anderen Strukturen benötigt. Einerseits in einer höheren Verdichtung, andererseits periodengerecht für die Ermittlung von Zeitreihen (-»· Zeitreihenanalyse). Deswegen enthält ein Data Warehouse eine Datenbasis für Entscheidungsunterstützung, die von
Datei, zugeordnete bei Chipkarte den operativen Daten getrennt ist, von diesen aber gefüttert wird. Diesen Fütterungsprozeß nennt man auch Datenextraktion. Data Warehouse läßt sich z.B. mit Datenhaushalt übersetzen (-• Übersetzer). Hansen Datei Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen file, data set Ein Datenobjekt, das Ausprägung einer DatenBauart ist und weiteren Vorschriften genügt. Für die Daten-Bauart ist aus syntaktischer Sicht bestimmend, daß Ausprägungen einer oder mehrerer Satzarten oder einer oder mehrerer Satzartgruppen oder Kombinationen davon zu einer Einheit zusammengefaßt werden. Die weiteren Vorschriften regeln nach Gesichtspunkten des Sachbezugs oder der Verarbeitungsweise, welche dieser Ausprägungen der Zusammenfassung unterworfen werden. Wegen der begrifflichen Unterscheidung der (von Speicherungsgesichtspunkten losgelösten) Datenstruktur und strukturierten Daten einerseits und der (von Datenaspekten befreiten) Speicherorganisation1 und organisiertem Speicher andererseits muß der Dateibegriff auf der Ausprägungsseite (-• Ausprägung) angesiedelt werden; Datei ist also vor allem Datenobjekt. Das entspricht auch dem überwiegenden Sprachgebrauch. Die Vorschriften zu ihrer Verarbeitung kennzeichnen u.a. die Operationen, denen derartige Datenobjekte oder Teile davon unterworfen werden können. Wenn zwei Dateien als Datenobjekte in allem übereinstimmen, ist die eine Datei ein Duplikat der anderen. In der Modellvorstellung (-• Modell) der Ausprägungen hierarchischer Datenstrukturen sind Datei, Dateityp und die Daten-Bauart zu Datei als auf der höchsten Betrachtungsebene angesiedelt zu sehen. Dateityp und Bauart zu Datei stehen zu d a t e nseitig
bau irtig
Rekursivitäten
ausprägungsseitig
Datenfeld Feldgruppe Satzart, Satztyp Satzartgrappe Dateityp
ol o
—¿—«ί
Datensatz Satzgruppe Datei
anderen Daten-Bauarten in rekursiven und hierarchischen Zusammenhängen; siehe Datenfeld, Feldgruppe, Satzart, Satzartgruppe. Diese Zu-
sammenhänge gibt die obenstehende Abbildung wieder (nach DIN 44 300 T3). Fleischhauer; Rouette
Datei, gestreut gespeicherte Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen random file Speicherungsform, bei der die Sätze (~>Satz') zufällig verteilt gespeichert werden, da der Ablageplatz nur durch die Freispeicherverwaltung und Optimierungsüberlegungen (gerade im Arbeitsspeicher (-• Hauptspeicher) befindlicher Blöcke (-• Block ' )) bestimmt wird. Zum Wiederauffinden der Daten werden zusätzliche Zugriffspfade (Sekundärindizes, Ketten Γ • Kettung )) benötigt. Alternative Speicherungsformen siehe HASH-Algorithmus und sequentielle Datei.
Datei, invertierte ->• Datei, partiell
Schneider
invertierte
Datei, lineare Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Elementare Datei, die aus Sätzen aufgebaut ist. Die Sätze können in beliebiger Reihenfolge gelesen oder geschrieben werden, vorausgesetzt, die betreffende Funktion ist zulässig. Martiny Datei, partiell invertierte Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen partially inverted file Datei, für die - unabhängig von der Speicherungsform der Sätze selbst - für wählbare Attribute Sekundärindizes angelegt werden. Schneider
Datei, sequentielle Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen sequential file Speicherungsform, bei der die Sätze gemäß einem Hauptordnungsmerkmal (-• Ordnungsbegriff), dem Primärschlüssel, geordnet abgelegt werden, so daß sich für benachbarte Schlüsselwerte (->· Schlüssel') bevorzugt schnelle Zugriffszeiten ergeben. Schneider Datei, voll invertierte ->· Datei, partiell tierte
inver-
Datei, zugeordnete bei Chipkarte Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung: DF Datei einer Chipkarte, die in der Regel einer Anwendung oder Teilanwendung zugeordnet ist und die betreffende Daten enthält. Eine zugeordnete 179
Datei, zyklische Datei kann weitere zugeordnete Dateien und/ oder elementare Dateien enthalten. Eine zugeordnete Datei entspricht einem Verzeichnis unter DOS.
Martiny
Datei, zyklische Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Elementare Datei, deren Datensätze in aufsteigender Folge beschrieben werden. Ist der letzte Satz erreicht, wird mit dem ersten Satz fortgesetzt. Martiny Datei bei Chipkarte Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Dateneinheit einer Chipkarte, die durch einen Darei bezeichner gekennzeichnet ist. Einer Datei sind Zugriffsbedingungen (-> Speicherverwaltungseinheit) für die verschiedenen Kommandos zugeordnet. Man unterscheidet elementare Dateien und zugeordnete Dateien. Martiny Datei-Deskriptor Teilgebiet: Betriebssysteme file descriptor
Richter, L.
als
Attribut
mitgeführt Schneider
Dateiorganisation Teilgebiete: Betriebssysteme; Grundlagen von Informationssystemen file organization Die Form und Anordnung von Daten auf einem Datenträger. Die Dateiorganisation wird gewählt in Abhängigkeit von dem Speichermedium, den zu erwartenden Veränderungen des Datenbestands und der gewünschten Zugriffsmethode. Bei einigen Medien (z.B. Lochkarte, Magnetbandspeicher) ist nur eine sequentielle Organisation sinnvoll, bei anderen Medien (vor allem bei Magnetplattenspeicher und Magnettrommelspeicher) kommen auch andere Organisationen in Frage, insbesondere indizierte und verkettete (-+ Verkettung ) Organisationen. Die Zugriffsmethoden sind verantwortlich für den Aufbau bzw. die Anwendung einer Dateiorganisation. Endres Datei-Server
Um die physikalische Adresse auf einem Sekundärspeicher ( • Hintergrundspeicher), die für das Lesen oder Schreiben notwendig ist, zu lokalisieren, benutzt die Dateiverwaltung den DateiDeskriptor. Die im Datei-Deskriptor enthaltene Information umfaßt die folgenden Angaben: Dateinamen die Adresse des Datei-Deskriptors des Geräts (->• Peripheriegerät), auf dem die Datei gespeichert ist die Adresse des ersten Blocks (->·Block') der Datei die Adresse des folgenden Blocks die Zugriffsart (- • Zugriffsmethode) (z.B. sequentiell, wahlfrei etc.) die Datei-Organisation (z.B. sequentiell, index-sequentiell).
Dateienkapitel
den Auftragssätzen wird.
Server
Dateispeicher Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen file storage Ein organisierter Speicher, der jeweils eine der Dateien ein und desselben Dateityps aufnehmen kann, aufnimmt oder aufbewahrt, zusammen mit einem Format für Dateien dieser Bauart. Das jeweilige Format zur Anordnung von Dateien in einem Dateispeicher ist Bestandteil von dessen Speicher-Bauart. Bei der begrifflichen Unterscheidung der (von Speicherungsgesichtspunkten) losgelösten Datenstruktur und strukturierten Daten einerseits und der (von Datenaspekten befreiten) Speicherorganisation ' und organisierten Speicher andererseits ergänzt der behälter-orientierte Begriff Dateispeicher die datenseitigen Begriffe Datei und Dateityp (nach DIN 44 300 T3). Fleischhauer; Rouette
Datenteil Dateitransfer ->• Filetransfer
Dateienverbund Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen file combination Im Sinne der Relationenoperation „Verbund" (join) können mehrere Dateien (Relationen) inhaltlich dadurch miteinander verknüpft werden, daß beide Satztypen ein Datenelement (Attribut) gemeinsam enthalten (common domain), z.B. daß die Kundennummer einerseits Primärschlüssel der Kundendatei ist und andererseits in ISO
Dateitransferprotokoll * Filetransferprotokoll Dateityp Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen file type Ein Verbund-Datentyp mit einer Datenstruktur, in der das Beziehungsgeflecht der zugehörigen Daten-Bauart einer Datei wiedergegeben ist. Die Datenstruktur setzt sich zusammen aus den Datenstrukturen derjenigen Datensätze oder Satz-
Daten 1 gruppen ', deren Ausprägungen die Datei bilden, geregelt durch weitere Vorschriften (-> Datei). Der Dateityp besitzt eine eigene Menge von zulässigen Operationen. In der Modellvorstellung (-> Modell) hierarchischer Datenstrukturen und bei deren Entwicklung sind Dateityp und die Daten-Bauart zu Datei als auf der höchsten Betrachtungsebene angesiedelt zu sehen. Sie stehen zu anderen Daten-Bauarten in rekursiven und hierarchischen Zusammenhängen; siehe Datenfeld, Feldgruppe, Satzart, Satzartgruppe. Diese Zusammenhänge gibt die folgende Abbildung wieder (nach DIN44 300 T 3 ).
Fleischhauer; Rouette
bau irtig
d a t e nseitig
Rekursivitäten
ausprägungsseitig
Datenfeld Feldgruppe Satzart, Satztyp
Datensatz
Satzartgruppe
Satzgruppe
Dateityp
Datei
Dateiübertragung ->• Filetransfer Dateiverwaltung Teilgebiet: Betriebssysteme file management Siehe auch: Datenverwaltung Der Teil eines Betriebssystems, der das Auffinden von und den Zugriff auf Anwendungsdaten steuert. Die Dateiverwaltung umfaßt die (physikalische) E/A-Steuerung (-» Gerätetreiber), die DdXei-Zugriffsmethoden und die Katalog Verwaltung. Getrennt davon ist in vielen Systemen die Datenbankverwaltung (-+ Datenbankverwaltungssystem), obwohl diese die Funktionen der Dateiverwaltung voraussetzt. Die Verwaltung von Programmbibliotheken und die Ausführung von Systemprogrammen, wie Compiler und Binder, kann auf einer eigenen Datei- und Katalogverwaltung beruhen, während die (physikalische) E/A-Steuerung in der Regel im System nicht dupliziert wird. In einem solchen Fall ist sie dann meist Bestandteil des Systemkerns. Endres Dateiverwaltungssystem, verteiltes Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme distributed file system System zur integrierten Verwaltung von Dateien, die ggf. redundant (-• Redundanz ' ) verschiedenen Arbeitsrechnern eines Rechnernetzes zugeordnet sind. Wird die Lokalisierung von Dateien
im Rechnernetz dem System übertragen, so bietet es eine verteilungstransparente Benutzer-Schnittsteile, d.h. eine Schnittstelle, die den Benutzer von den Lokalisierungsaufgaben entlastet. Neben der Lokalisierung von Dateien muß das System insbesondere folgende Aufgaben lösen: Sicherung der Konsistenz redundant abgelegter Dateien (Multikopienproblem ). Durchführen von Zugriffen auf Dateien fremder Rechner (abgesetzter Zugriff, File Transfer). Konvertierung von Dateien (Datenkonversion) und Dateioperatoren. Ein verteiltes Dateiverwaltungssystem „verknüpft" mehrere Dateien in einem Rechnernetz zu einem Datenverbund (-• Datenverbund, auch in der Verwaltungsautomation).
Zitterbart
Dateizugriff, abgesetzter Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme remote file access Synonym: Zugriff, abgesetzter Siehe auch: Filetransferprotokoll; Server Gezielter Zugriff von einem Arbeitsprogramm eines Arbeitsrechners eines Rechnernetzes auf Datensätze in Dateien eines anderen Arbeitsrechners in diesem Rechnernetz. Die Spezifikation einer Zugriffsanweisung erfolgt dabei entweder in der Datenmanipulationssprache des Zielrechners ( -> Datenverarbeitungsanlage, digitale) oder in der Datenmanipulationssprache eines zur Verfügung stehenden netzweiten Datenhaltungssystems (-» Datenhaltung, langfristige). Czap Dateizugriffsmethode
Zugriffsmethode
1
Daten Teilgebiet: Grundlegende Definitionen data Synonyme: Informationsangabe; Informationsdarstellung Gebilde aus Zeichen oder kontinuierliche Funktionen, die aufgrund bekannter oder unterstellter Abmachungen Information darstellen, vorrangig zum Zweck der Verarbeitung oder als deren Ergebnis. Verarbeitung umfaßt die Durchführung mathematischer, umformender, übertragender und speichernder Operationen. Es kann gegenwärtig noch nicht in voller Allgemeinheit als geklärt angesehen werden, in welcher Weise Information durch Daten dargestellt wird. Im Hinblick auf die Erfordernisse einer formalen Verarbeitung von Daten wird jedoch eine vorrangig syntaktische Auffassung von Daten unterlegt. Deshalb ist der semantische Aspekt der Information in aller Regel Gegenstand von Abmachungen, 181
Daten2 die u.a. die Darstellung dieser Information bestimmen. Die Daten als Ergebnis der Darstellung können als frei von Bedeutung betrachtet und behandelt werden. Darstellungsmittel sind z.B. gedanklich-abstrakt - Zeichen oder kontinuierliche Funktionen und - physisch-technisch - in verarbeitenden Systemen (DV-System) elektromagnetische Zustände oder Vorgänge. Der wesentliche Unterschied zwischen Daten und Nachricht liegt in ihrer vorrangigen Zweckbestimmung, nämlich Verarbeitung bzw. Übermittlung (nach DIN 44 300 T2). Die Bezeichnung Daten 1 wird allgemein verwendet für meist numerische oder alphanumerische Angaben über die verschiedenen Dinge und Sachverhalte. In der Datenverarbeitung versteht man beispielsweise unter Daten 1 alles, was sich in einer für die Datenverarbeitungsanlage erkennbaren Weise codieren läßt. Für die praktische Arbeit unterscheidet man zwischen Eingabedaten und Ausgabedaten (Datenausgabe), Stammdaten (z.B. die Anschriften und sonstigen unveränderlichen Daten' von Versicherungsnehmern) und variablen Daten 1 oder Bewegungsdaten (z.B. Zahlungseingänge); zwischen numerischen Daten 1 , alphanumerischen Daten 1 und Binärdaten. Bei Datenbanksystemen untersucht man die Struktur (Datenstruktur) der Mengen von Daten', die nach Maßgabe des für die Darstellung verwendeten Datenmodells definiert
Daten sind Kommunikationshandlungen, die in dreifacher Hinsicht spezialisiert sind: 1. 2.
Bock
Daten sind jeweils elementare Mitteilungen, d.h. eine Aufsplitterung ist bezüglich der Aktualisierung oder Erweiterung des Wissensbestands nicht möglich. Mitteilungen können also nur dort Daten sein, wo ein Wissensbestand so strukturiert ist, daß er aus Verknüpfungen von als „elementar" ausgezeichneten Elementen besteht. Beispielsweise stellen die Rechnungsdurchschläge, die ein Kramladenbesitzer sammelt, für sich genommen noch keine Daten dar. Erst mit einer Ordnung nach Einnahmen und Ausgaben, die mit Blick auf die Eintragung in das Buchführungsjournal vorgenommen wird, werden aus der Anhäufung von Zetteln Daten - aus ihnen bildet sich nun das Wissen über den geschäftlichen Erfolg des Kleinunternehmers. Analoges gilt für die Meßdaten einer Meßstation, die ggf. in elementarer Form sehr komplexe Sachverhalte darstellen und aus denen mittels eines Modells technischer oder natürlicher Vorgänge ein Wissen gebildet (bzw. aktualisiert oder erweitert) wird.
Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Siehe auch: Information 2 ; Kommunikationshandlung; Abstraktion
Die strukturelle Fixierung von Wissensbeständen ist also wesentliche Bedingung für ein Verständnis von Kommunikationshandlungen als Daten. Hat man solche Wissensbestände und möchte man diese wechselseitig durch Datenaustausch
wird.
Falkenberg; Fleischhauer; Rouette; Wildgrube
Daten2 Teilgebiet: Quantitative Methoden In Statistik und Datenanalyse stellen Daten 2 die zur Lösung eines Problems verfügbare Eingangsinformation dar; typische Beispiele sind: 1)
eine Datenmatrix X=(xki)mp für η zu betrachtende Objekte k mit ρ (erhobenen) Variablen ( Variable1 ) oder Merkmalen ' i (z.B. xk¡ = 3 cm, xkl = grün) 2) eine binäre (Inzidenz-) Matrix X=(xk!), bei der xki = 0 oder 1 (z.B. nein/ja) ist 3) eine Ähnlichkeitsmatrix S=(skj)nx„, wo skj den Grad der Ähnlichkeit zwischen zwei Objekten k j angibt 4) Eine Relation R auf der Objektmenge. Auch symbolische oder verbale Objektbeschreibungen sind möglich. Es bestehen enge Beziehungen zu den Begriffen Information und Wissen.
Daten3
182
3.
Daten sind Mitteilungen (und nicht etwa Fragen). Daten sind insofern abstrakte Mitteilungen (-> Abstraktion), als diese innerhalb eines gewissen Kontexts Sprecher-, hörer- und darstellungsinvariant ein Wissen aktualisieren oder erweitern: Der Austausch von Daten setzt den Bezug auf einen gemeinsamen Wissensbestand voraus. Was z.B. in der Personalabteilung eines Unternehmens ein Datum ist, richtet sich nach personalpolitischen Kriterien des Unternehmens und nicht nach den persönlichen Interessen des Personalchefs. Oder um ein anderes Beispiel zu erwähnen: Welche Aufzeichnungen bei einem Experiment als Meßdaten explizit berücksichtigt und weiter ausgewertet werden, richtet sich nach dem Zweck des Experiments und dem damit zusammenhängenden Meßauftrag. Jeder, der personalpolitische Entscheidungen zu treffen hat oder der ein Experiment auswerten soll, muß mit den hierfür relevanten Daten die Aktualisierung oder Erweiterung des gleichen Wissensbestands verbinden können.
Daten, schutzwürdige ergänzen oder korrigieren, dann setzt dies voraus, daß das, was jeweils als Datum gilt, innerhalb eines fixierten Kontextes durch Standardisierungen festgelegt ist. Diesem Zweck dienen einerseits die (semantischen ) Datenmodelle und das Transaktionskonzept (--> Transaktion), andererseits die Entwicklung und Verwaltung „standarisierter Datenelemente". Luft Daten, alphanumerische Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Textdaten, die nur abdruckbare Zeichen (Buchstaben, Ziffern, Sonderzeichen wie $ oder?) enthalten (-• Codes, alphanumerische). Nowak Daten, analoge Teilgebiet: Grundlegende Definitionen analog data
Daten, juristische Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung data relevant for legal issues Synonym: Information, juristische Rechtlich relevante Daten. Erläuterung: Rechtlich relevante Daten erhalten ihren .juristischen" Charakter durch ihre Verwendung in juristischen Problembereichen, z.B. als Gegenstand des Datenschutzes oder der juristischen Datenverarbeitung. Arten: -
-
Daten, die nur aus kontinuierlichen Funktionen bestehen (Quelle DIN 44300, 1972). Schneider Daten, binäre
Daten2
Daten, digitale Teilgebiet: Grundlegende Definitionen digital data; discrete data Daten, die nur aus Zeichen bestehen (Quelle DIN 44300, 1972). Schneider Daten, formatierte Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Siehe auch: Datenformat Formatierte Daten ergeben sich, wenn für Mengen gleichartiger Daten durch Kategorienbildung (-• Kategorie ' ) Datentypen definiert werden können, z.B. Datensatztyp KUNDE mit zugehörigen Attributtypen KUNDENNR., ANSCHRIFT etc. und dann für Reihenfolge, Länge und Darstellungsform Formate verabredet werden. Gegensatz dazu: Unformatierte Daten, die der Kategorienbildung nicht so weitgehend zugänglich sind, Z.B. Texte. Schneider Daten, Geheimhaltung von Teilgebiete: Datenübertragung; data confidentiality
Kryptographie
Geheimhaltung (-• Kryptographie) von Daten bei der Datenübertragung. Geheimzuhalten sind unter Umständen auch Adressen von Sender bzw. Empfänger, d.h. spezielle Felder mit Protokoll Informationen. Die Menge der übertragenen Daten wird als Data Flow Confidentiality bezeichnet. Die Forderung nach Data Confidentiality erfolgt im Rahmen einer Sicherheitspolitik. Deuse
-
-
-
Personenbezogene Daten: Daten, die Informationen über Personen enthalten oder erschließbar machen; z.B. Einwohnerdaten, Sozialdaten, Patientendaten, aber auch Personenkennzeichen und -Ordnungsmerkmale. Sachdaten (= sachbezogene Daten): Daten, die nur Sachinformationen enthalten; z.B. Grundstücksdaten, Straßendaten, Finanzdaten; sie sind entgegen dem Anschein selten, da meist der Kontext oder Zusatzwissen des Nutzers einen Personenbezug herstellbar macht. Daten über Relationen und Methoden: z.B. Strukturdaten, Kommunikationsdaten, Planungsdaten; Verfahrensdaten: Daten, die Informationen über Verwaltungs- u.a. Verfahren enthalten: z.B. Funktionsdaten von Kommunal- oder Landesverwaltungen, Verbindungs- und Abrechnungsdaten der Telekom; Daten über Informationen: Daten, die Informationen über Informationen enthalten, z.B. Deskriptoren.
Steinmaller
Daten, medizinische/klinische Teilgebiet: Informatik in der Medizin clinical data; medical data Daten eines Patienten (oder einer Menge von Patienten) mit medizinisch-klinischer Relevanz, im Gegensatz zu Daten für administrative Zwecke der Krankenhaus- bzw. Gesundheitsverwaltung, die zwar teilweise aus den medizinischen Daten abgeleitet, jedoch nach anderen Kriterien zusammengefaßt und geordnet werden. Unterbegriffe: Diagnostische/therapeutische Daten, Labor-Daten: Jeweils Untermengen aus Diagnostik/Therapie/Laboratorien.
Daten, nichtformatierte Daten, personenbezogene Daten, schutzwürdige
Koeppe
Suchen Daten,
juristische
Datenschutz 183
Daten, sensitive Daten, sensitive Teilgebiet: Datenschutz sensitive data; sensitive information Als sensitiv werden solche personenbezogenen Daten (Informationen) bezeichnet, deren „Bekanntwerden" sich für den Betroffenen schädlich auswirken kann. Während manche Experten die Existenz solcher sensitiver Daten infrage stellen, sprechen andere Fachleute von einem Intimbereich, zu dem etwa psychiatrische Daten, Verhaltens- und Leistungsinformationen, die Zugehörigkeit zu bestimmten (z.B. politischen) Gruppen u.a.m. gerechnet werden. Schneider Daten, strukturierte Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen structured data Digitale Daten, die Ausprägungen der DatenBauart eines bekannten oder als bekannt unterstellten Datentyps sind und nur dessen Operationen zulassen. Während bei Datenobjekt die Hantierbarkeit als Einheit, im Sinne eines Datenindividuums, bestimmend ist, wird bei strukturierten Daten der Bauartbezug betont. Beispiel: Ein und dieselbe Folge von 64 Binärzeichen (als Datenobjekt) sei zum einen interpretiert als duale Gleitkommaschreibweise einer Zahl, zum anderen als (8 mal 8)-Matrix für einen Spalten-„Vektor" aus 8 Bytes, wobei verschiedene Daten-Bauarten unterstellt werden (nach DIN 44 300 T2).
Fleischhauer; Rouette
Daten, unformatierte ->• Daten, formatierte Daten, verschlüsselte Teilgebiet: Kryptographie Daten, die mit Hilfe eines Schlüssels und eines Algorithmus so umgewandelt werden, daß sie unkenntlich werden und nur mit Hilfe des Schlüssels und des Algorithmus entziffert werden können. Der Schlüssel ist eine festgelegte Bitfolge, die bei symmetrischen Verschlüsse/Mngsverfahren nur dem Erzeuger und dem Leser der verschlüsselten (-• Ver-/EntschlUsselung') Daten bekannt ist; der gleiche Schlüssel dient zur Ver- und Entschlüsselung der Daten. Beim Public Key-Verfahren dienen zwei verschiedene Schlüssel zur Ver- und Entschlüsselung. Der Algorithmus ist meist allgemein bekannt. Nowak Datenabfragesprache -> Ad-hoc-Anfrage Datenadministrator tor
Datenbankadministra-
Datenanalyse Teilgebiet: Quantitative Methoden 184
data analysis Datenanalyse dient zur „Auswertung" der im Rahmen eines Sachproblems erhobenen Daten (Datenmatrix, Inzidenzmatrix, Präferenzurteile, relationale Daten etc.). Die Methoden der konfirmatorischen Datenanalyse (im wesentlichen: die klassische Statistik) betreffen insbesondere die Schätzung von Parametern und die Prüfung von Hypothesen bzgl. eines Wahrscheinlichkeitsmodells für diese Daten. Die (oft modellfrei arbeitende) explorative Datenanalyse dient vornehmlich zur Erkennung der in den Daten verborgenen Beziehungen, Strukturen und Auffälligkeiten, u.a. zur Erstellung neuer Hypothesen oder zur Modeilverbesserung (z.B. Ausreißer- und Residuenanalyse, Clusteranalyse, graphische Darstellung durch räumliche Punkt- und Liniendiagramme, Aggregation von Relationen, formale Begriffsanalyse etc.). Bock Datenanalysesystem paket Datenanzeige
Statistik-Programm-
Anzeige
Datenarchiv Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen archive Da im allgemeinen nicht alle in verarbeitbarer Form vorliegenden Daten in einem DV-System gehalten werden können, werden die gerade nicht im Einsatz befindlichen auf im allgemeinen magnetischen Datenträgern (Magnetbändern (-• Magnetbandspeicher) oder Magnetplatten (-• Magnetplattenspeicher)) in einem Datenarchiv gehalten. Im Vordergrund stehen hier Datenarchive mit Magnetbändern. Die Verwaltung des Datenarchivs erfolgt bei kleineren Beständen mit Hilfe von Standard-Programmsystemen ( • Standardprogramm). Sehr große Datenarchive befinden sich heute auf Kassetten-Robotern. In jedem Fall kommen bei der Unterhaltung der Datenarchive besondere Maßnahmen des Datenschutzes und der Datensicherung zur Anwendung.
Datenarchivverwaltung
Graef
Arbeitsvorbereitung
Datenattribut Teilgebiet: Programmierung data attribute In Variablenvereinbarungen die Angabe der Artzugehörigkeit einer Variablen (-» Variable') hinsichtlich des Wertevorrats (-* Wertebereich) für die Variable (Typisierung). In höheren Programmiersprachen üblicherweise vorgesehene Wertevorräte sind: Ganze oder gebrochene Zahlen (als ,integer', ,cardinal', ,fixed' o.a.); ratio-
Datenbank, juristische naie Zahlen als Gleitpunktzahlen (-»· Gleitkommarechnung) (als ,reaF, ,float' o.a.); binäre Aussagen (als .Boolean' (-• boolesch), ,logical' o.ä.); Zeichen aus endlichem Zeichenvorrat bzw. endliche Zeichenreihen (-» Zeichenkette) darüber (als ,character', .string' o.a.); Etiketten (oder Namen (->• Bezeichner)) für andere Werte (als .reference', .Pointer', .label',,address' o.ä.). Das Datenattribut einer Konstanten ergibt sich regelmäßig aus ihrer Niederschrift. Hoffmann, H.-J.
Datenausgabe Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data output Das Ausgeben von Daten aus einer Datenverarbeitungsanlage kann unter zwei verschiedenen Gesichtspunkten geschehen: a) Die auszugebenden Daten sollen nicht mehr weiterverarbeitet, sondern nur den Auftraggebern zur Kenntnis gebracht werden: in diesem Fall werden sie am Terminal ausgegeben oder b) die auszugebenden Daten sollen später wieder von der Datenverarbeitungsanlage verarbeitet, also in sie eingegeben werden: In diesem Fall muß di e Ausgabe auf einen maschinenlesbaren Datenträger geschehen. Schneider
Datenaustausch, Datenverflechtung ->· Datenverbund, auch in der Verwaltungsautomation Datenbank Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Eine Datenbasis zusammen mit Programmen, die es gestatten, Dienstleistungen über den Daten der Datenbasis zu erbringen. Dazu gehören insbesondere ein Datenbasis-Management-System, database management system (-• System1 ) (abgekürzt: DBMS), um die datenbasis-nahen Manipulationen zu ermöglichen; datenstruktur-spezifische Software, um mit den Daten der Datenbasis struktur- und anwendungsgerecht umgehen zu können. Firmware oder Software zur Hantierung mehr oder weniger komplexer Abfragen kann, weil zumeist DBMS-spezifisch, dazu gehören. Zu den datenbasis-nahen Hantierungen zählen u.a. Einrichten einer Datenbasis, Generierung der erforderlichen Abbildungen von Datenstrukturen auf Speicherorganisationen, Einbringen strukturierter wie unstrukturierter Daten in die Datenbasis, Zugriff zu den gespeicherten Daten und Zugriffs-
überwachung, Änderung von Daten, Datensicherung, Reorganisation der Datenbasis (nach DIN 44 3 0 0 T 3 ) .
Falkenberg; Fleischhauer; Rouette
Datenbank, Änderung einer Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Unter Änderung einer Datenbank versteht man sowohl das Aktualisieren von Feldinhalten vorhandener Datenbanksätze (-» Datensatz) mit neuen Werten als auch das Einfügen oder Löschen von Datenbanksätzen entsprechend der Speicherungsstruktur. Zum Auffinden der Einspeicherungsstelle und zum Freigeben des vordem belegten Speicherplatzes ist hier die Freispeicherverwaltung involviert. Schneider Datenbank, bibliographische bank
Textdaten-
Datenbank, deduktive Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen deductive database Synonym: Logik-Datenbank Eine Datenbank, in der nicht nur Faktendaten, sondern auch Ableitungsregeln (-• Inferenzregel) verwertet werden können. Aus der Datenbank sind nicht nur explizit abgespeicherte Daten, sondern auch abgeleitete, implizite Informationen abrufbar. Deduktive Datenbanken benutzen meist einen beweistheoretischen Ansatz der formalen Logik; die Datenbank wird als eine Menge von Axiomen, Datenbankfragen werden als zu beweisende Theoreme aufgefaßt. Deduktive Datenbanken eignen sich wegen ihrer mächtigen Abfragesprache für komplexe Anwendungen, wie Stücklisten-Verarbeitung, Suche in Graphen oder CAD-Systeme. Sie können als Erweiterung von Datenbankverwaltungssystemen oder durch Kopplung von Datenbanken mit Expertensystem-Shells realisiert werden. Jarke Datenbank, externe
Online-Datenbank
Datenbank, juristische Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung legal data base Unterfall oder Teil eines juristischen Informations· oder Dokumentationssystems (-• Automation, juristische). Man spricht auch von Datendokumentation. Der juristische Gebrauch von Datenbanken ist sehr uneinheitlich und stark kontextabhängig; die präzise Informatik-Bedeutung ist jedoch für die juristische Terminologie ungeeignet. 185
Datenbank, lexikografische/lexikalische (monolingual, multilingual) Arten: Personendatenbank, z.B. AZR Sachdatenbank Methodenbank Strukturdatenbank Dokumentationssystem. Beispiele für einzelne juristische Datenbanken: Ausländerzentralregister (AZR); Bundeszentralregister (BZR, u.a. zentrales Strafregister); gemeinsame kommunale Datenverarbeitungszentralen (-• Datenverarbeitungszentren, Aufgaben betrieblicher) enthalten stets juristische Datenbanken; andere Datenzentralen wie Landesdatenzentralen und Gebietsrechenzentren (->· Rechenzentrum)·, Einwohnerdatenbanken; Finanzdatenbanken; Grundstücksdatenbanken; Kommunales Planungs- und Analyse-System (-• System ' ) der Stadt München {KOMPAS)·, Landesadreßregister; Parlamentarische Datenbank; Planungsdatenbanken; Sozialinformationssystem; statistische Datenbanken (-• Datenbank, statistische) von Bund und Ländern; Straßendatenbanken; Strukturdatenbanken; spezielle Datenbanken: die ehemals geplante, später aufgegebene „Bundesdatenbank", ein universales Informationssystem des Bundes; ebenso das obsolete „Informationsbankensystem" des Bundesministeriums des Innern. Steinmüller Datenbank, lexikografische/lexikalische (monolingual, multilingual) Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Lexikografische oder lexikalische Datenbanken enthalten das Wortmaterial einer oder mehrerer Sprachen. Sie werden angelegt als Sammlungen vorliegender Gebrauchswörterbücher und elektronischer Wörterbücher, aus ihnen sollen die in speziellen Anwendungssystemen (-• Anwendungssoftware ) und für besondere Anwendungsfälle (-> Anwender) benötigten lexikalischen Informationen z.B. zur Aussprache, Wortklasse, Rexionsklasse, Kasusrahmen, Funktionsstruktur, semantische Merkmale (->• Attribut) und Relationen, pragmatische Restriktionen etc. ableitbar sein. Seit einiger Zeit wird der Begriff der lexikografischen bzw. lexikalischen Datenbank durch den der lexikalischen Wissensbank ersetzt, der stärker die kognitiven Bezüge zum Ausdruck bringt. Lenders Datenbank, multimediale multimediales Datenbank, numerische sche
Datenbanksystem, Datenbank,
statisti-
Datenbank, phonetische Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung
186
phonetic
database
Eine phonetische Datenbank enthält - allgemein formuliert - die Einheiten einer Sprache oder bestimmte Einheiten einer Sprache entweder in einer phonetischen Transkription oder in einer akustischen Kodierung. Einheiten können Laute, Silben, Wörter, Phrasen, Sätze (-• Satz ' ) und ganze Texte sein. Zur phonetischen Transkription kann das Internationale Phonetische Alphabet (IPA) gewählt werden, die akustische Kodierung kann in analoger oder digitaler Form erfolgen. Phonetische Datenbanken, auch phonetische Korpora genannt, werden heute als Informationsinventar zur Entwicklung von Systemen der maschinellen Spracherkennung verwendet. Lenders Datenbank, redundanzfreie Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen redundance free data base Eine Datenbank heißt in Anlehnung an einen Begriff der Informationstheorie redundanzfrei (-> Redundanz1 ), wenn jedes Datenelement in ihr nur genau einmal auftritt und immer dort verfügbar gemacht wird, wo es gerade benötigt wird. So soll etwa die Anschrift eines Kunden genau einmal in der Datenbank gespeichert sein und nicht kombiniert mit anderen Datenelementen verschiedener Herkunft, wie etwa solche für Rechnungen, Aufträge, offene Posten. Die redundanzfreie Datenbank ist wegen der starken Konzentration in ihren Datenelementen relativ speichereffizient. Nachteile entstehen, wenn man wegen der Forderung nach Redundanzfreiheit auf die Vielfachspeicherung eines Datenelements verzichtet. In der Praxis wird man deshalb versuchen, den Kompromiß zu finden, der sowenig Redundanz wie möglich mit gutem Zugriffsverhalten bei gegebenen Anwendungen vereinigt. Schneider Datenbank, statistische Teilgebiet: Information Retrieval statistical database Synonym: Datenbank, numerische Eine statistische Datenbank ist eine Online-Datenbank, die Originaldaten aus Erhebungen (Rohdaten) oder statistisch aufbereitetes Material (aggregierte Daten) enthält. Es gibt verschiedene Arten statistischer Datenbanken. Nach der fachlichen Abdeckung kann man volkswirtschaftliche Datenbanken einerseits sowie Börsen- und Finanzdatenbanken andererseits unterscheiden. Nach dem Zeitbezug lassen sich statistische Datenbanken gliedern in Datenbanken ohne Zeitreihencharakter (z.B. COMEXT zum Außenhandel
Datenbankbeschreibung, logische der EU-Staaten) und in Datenbanken, die Zeitreihen (-• Zeitreihenanalyse) enthalten (z.B. CRONOS-Datenbanken mit Zeitreihen zu EU-Staaten). Während quasi-statistische Datenbanken nur den Abruf statistischer Tabellen erlauben (z.B. PTS Time Series), ermöglichen echte statistische Datenbanken die rechnerische und statistische Weiterverarbeitung des gefundenen Zahlenmaterials. Dies geschieht mit Hilfe eines Retrievalsystems, in das entsprechende Statistikfunktionen integriert sind. Der Zugriff auf eine statistische Datenbank erfolgt stets über entsprechende Klassifikations-Codes. Scherff Datenbank, technische
Ingenieurdatenbank
Datenbank, terminologische Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung terminological database Eine terminologische Datenbank enthält den Wortschatz eines speziellen Fachgebiets bzw. einer Fachsprache (Fachwortschatz). Sie kann mittels begrifflicher Beziehungen so strukturiert sein, daß sich in ihr die Systematik des Fachgebiets spiegelt. In Informations- und Dokumentationssystemen stellt sie als Thesaurus das Vokabular der verwendeten Dokumentationssprache dar. In Fachgebieten mit mehrsprachigen „Benutzern" werden terminologische Datenbanken häufig multilingual angelegt, als Listen der in den Sprachen korrespondierenden Fachwörter.
Ein Datenbankanbieter betreibt ein Rechenzentrum (Hostrechner) und ist am Online-Markt tätig. Datenbankanbieter haben ihr Angebot größtenteils als nichtnumerische Hosts schwerpunktmäßig auf Textdatenbanken und textliche Faktendatenbanken, aber auch als numerische Hosts auf statistische Datenbanken (-> Datenbank, statistische ) konzentriert. Der Datenbankanbieter erhält von den Datenbasisproduzenten Datenträger, wie z.B. Magnetbänder (-• Magnetbandspeicher), mit der jeweiligen Datenbasis zum erstmaligen Datenbankaufbau und zur laufenden Datenbankpflege. Er überführt die gelieferte Datenbasis in das jeweilige Datenbankformat und lädt die entsprechende Datenbank mit Hilfe von Datenbankverwaltungsprogrammen. Der Datenbankanbieter ermöglicht der Öffentlichkeit die vertragliche Nutzung seines OnlineRetrievalsystems über die öffentlichen Fernmeldewege zum Recherchieren in seinen Datenbanken. Zur Durchführung ihrer Recherchen (-• Recherche, dokumentarische) definieren geübte Datenbankbenutzer die erforderlichen Suchformulierungen in der Retrievalsprache des Hostrechners. Für gelegentliche Benutzer bieten immer mehr Datenbankanbieter alternativ strukturierte Menü-Oberflächen und zusätzlich PCKommunikationssoftware mit graphischen Oberflächen an. Scherff
Lenders
Datenbankanfrage • Ad-hoc-Anfrage Datenbank, verteilte - » Datenhaltung,
verteilte
Datenbankadministrator Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data base administrator Synonym: Datenverwalter Abkürzung: DBA Der Datenbankadministrator muß die Gesamtstruktur der Daten überblicken und die globale logische Sicht, das Schema bzw. das konzeptionelle Schema, erstellen und pflegen. Der Datenadministrator ist der verantwortliche Betreuer der Daten einer Unternehmung, im Gegensatz zum Datenbankadministrator (DBA), der für den Teil der Daten, der in sein Datenbanksystem eingeht, verantwortlich ist, sowie für dessen Effizienz und Sicherheit. Schneider Datenbankanbieter Teilgebiet: Information Retrieval online host Synonyme: Datenbankbetreiber; Host; OnlineHost
Datenbankaufgabe system Datenbankbeschreibung schreibung, physische
Datenbankverwaltungs-
Datenbankbe-
Datenbankbeschreibung, logische Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen logical data base Eine logische Datenbank entspricht der Sicht eines Benutzers auf die Daten, die er benutzt. Sie wird i. allg. im logischen (externen) Schema beschrieben. Dabei kann die Datenstruktur abweichen von der physischen (internen) Datenbankstruktur. In IBMs DL/1 (-> Datenmanipulationssprache) (Data Language One) z.B. ist eine logische Datenbank eine ¿¿¡umstrukturierte Zusammenstellung von Segmenten (Satztypen ), die aus einer oder mehreren physischen Datenbanken stammen können, wenn diese über Zeiger miteinander verbunden sind. Schneider 187
Datenbankbeschreibung, physische Datenbankbeschreibung, physische Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen physical data base description Die physische Datenbankbeschreibung ist eine Darstellung der physischen Anordnung der Daten auf den peripheren Speichern. Es gibt die Sicht der Systemprogrammierer und des Systemverwalters (-» System1 ) wieder, der sich um die Performance des Systems kümmert und so bestimmen muß, wie die Daten auf der Hardware abgelegt werden, welche Zugriffspfade (Sekundärindizes, Ketten (-* Kettung)) angelegt und ob Datenverdichtungsmethoden angewandt werden.
Schneider
Datenbankbetreiber ->• Datenbankanbieter Datenbankbetrieb stem
Datenbankverwaltungssy-
Datenbankdiagramm Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data base diagram Der strukturelle Aufbau einer Datenbank kann mit Hilfe eines Datenbankdiagramms graphisch dargestellt werden. Dateien (bzw. Satztypen) werden durch Rechtecke, Beziehungen zwischen den Dateien durch Pfeile symbolisiert. Schneider Datenbanken, System von Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen system of data bases Ein System von Datenbanken ist die redundanzfreie (->· Redundanz ' ) Integration mehrerer Datenbanken, die jede für sich für unterschiedliche Anwendungen, aber auch für übergreifende Auswertungen als ein gemeinsamer Datenbestand benutzt werden können. Nicht zu verwechseln mit Datenbankverwaltungssysteml
Datenbankensystem von
Datenbanken,
Schneider
System
Datenbankentwurf Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen database design Die Entwicklung der Datenstrukturen, Transaktionen und Konsistenzbedingungen einer Datenbank. In einer Anforderungsanalyse werden zunächst die Bezüge zwischen den Daten und dem Weltausschnitt, den sie beschreiben, in einem konzeptuellen Datenmodell dargestellt. Der logische Datenbankentwurf bildet dieses Modell dann mit Hilfe von Normalisierungsmethoden 188
der Datenbanktheorie auf das Datenbankmodell des jeweiligen Datenbankverwaltungssystems ab. Zur Erhöhung der Effizienz und Betriebssicherheit optimiert der physische Entwurf schließlich noch die physische Datenbankbeschreibung im Hinblick auf die zu erwartende Lastverteilung (-• Lastprofü) an Abfragen und Änderungsoperationen. Bei verteilten Datenbanken kommen noch die Gestaltung der logischen Fragmentierung der Datenbestände und der physischen Allokation der Fragmente auf die einzelnen Rechner eines Netzes hinzu. Für viele Einzelaufgaben des Datenbankentwurfs existieren grafische oder expertensystem artige UnterstützungsWerkzeuge oder ganze Entwurfsumgebungen. Jarke Datenbankentwurfsumgebung Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen database design environment Entwicklungssystem für den Datenbankentwurf. Zu den Werkzeugen innerhalb des Systems zählen Editoren für die konzeptionellen und logischen Datenstrukturen, Verifikatoren für die Prüfung der konzeptionellen Strukturen auf formale Kriterien, Übersetzer von konzeptionellen in logische Datenstrukturen, Evaluatoren und Testdatengeneratoren für die Validierung (-> Validierung2) der Entwürfe (-•Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes) mittels prototypischer Datenbanken. Lockemann Datenbankhersteller
Datenbasisproduzent
Datenbank-Management-System bankverwaltungssystem
-* Daten-
Datenbankobjekt Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen database object Dateneinheit, der in einem gegebenen Anwendungszusammenhang (-• Anwender) ein Gegenstand der Anschauung in einer physischen oder gedanklichen Umwelt zugeordnet werden kann. Dem entspricht in Datenbanksystemen eine Einheit der Speicherung, der Verwaltung und des Wiederauffindens sowie der Präsentation. In objektorientierten Datenbanksystemen besitzen Objekte eine Struktur und ein operationales Verhalten und können in eine Taxonomie eingeordnet werden, die es gestattet, sie auf verschiedenem Abstraktionsniveau zu betrachten. Von der objektorientierten Programmierung werden Aspekte der Datenkapselung, der möglichen Operatoren und der Vererbung übernommen, aus der Datenbank technik vor allem Aspekte des Zusammensetzens elementarer Dateneinheiten zu
Datenbanksystem, multimediales größeren strukturierten Gebilden (-» Aggregierung) und der Persistenz. Datenbankobjekte, bei denen die Aggregierung im Vordergrund steht, werden als molekulare Objekte oder als komplexe Objekte bezeichnet. Lockemann Datenbankorientierte Software-Entwicklungssysteme und Applikationsgeneratoren —> Fourth Generation Language Datenbankproduzent
Datenbasisproduzent
Datenbankrecherche -> Online-Markt Datenbankrechner Teilgebiete: Grundlagen von Informationssystemen; Rechnernetze und verteilte Systeme data computer; database computer Synonym: Datenverwaltungsrechner Datenbanksysteme laufen heutzutage auf mittleren und großen Rechnern (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale ) im Rahmen des allgemeinen Mehrbenutzerbetriebes ab. Die Belastung des Rechnerkerns, des Arbeitsspeichers ( • Hauptspeicher ) und der Kanäle durch Datenbankbetrieb ist jedoch so groß, daß eine starke Beeinträchtigung des übrigen Betriebs in Kauf genommen werden muß. Weitere Nachteile einer unmittelbaren Einbettung des Datenbankbetriebs in den allgemeinen Mehrbenutzerbetrieb sind: verändernder simultaner Zugriff mehrerer Benutzer zur Datenbank ist schwierig zu realisieren, wirklich zuverlässige Maßnahmen gegen unberechtigten Zugriff sind (bei derzeitigen Betriebssystemen ) nicht möglich, und es bereitet Schwierigkeiten, von anderen Rechnern eines Netzes auf die Datenbank zuzugreifen. Diese Nachteile lassen sich vermeiden, wenn die Datenbank und große Teile des Datenbanksystems in einen eigenen, nachgeordneten Rechner, den Datenbankrechner, ausgelagert werden. Eine naheliegende Lösung dafür ist, als Datenbankrechner einen konventionellen Rechner mit entsprechender Peripherie (-• Peripheriegerät) zu nehmen und auf ihm das Datenbanksystem in herkömmlicher Art und Weise per Software zu realisieren. Wenn möglich, wird man allerdings ein angepaßtes Spezialbetriebssystem, das auch in das Datenbanksystem integriert sein kann, verwenden. Wenn man, was nahe liegt, für den Datenbankrechner keinen konventionellen Rechner, sondern Rechner mit einer speziellen Architektur und mit neuartiger Hardware verwendet, spricht man von einer Datenbankmaschine (database machine). Bei den meisten Datenbankmaschinen werden die Adressierungs- und Suchfunktionen des Datenbanksystems in spezielle Hardware-
Komponenten verlagert. Häufig geht man dabei von einer vollständigen Durchsuchung des gesamten Datenbestandes aus. Da dann Adressierung sdaten Indexlisten, Adreßtabellen ( • Adresse eines Speicherplatzes), eingebettete Verweise (-• Verweis2) u.ä. - entfallen, vereinfachen sich die Änderungs- und Einfügeoperationeη stark. Man braucht andererseits aber eine sehr weit getriebene Parallelisierung des Suchvorgangs, um Zeiten zu erreichen, die denen herkömmlicher Software-Suchtechniken entsprechen oder sie übertreffen. Die Parallelisierung wird in erster Linie dadurch erreicht, daß gleichzeitig mehrere Speicherbereiche (z.B. alle Spuren eines Zylinders eines Magnetplattenspeichers oder eine größere Anzahl von Schleifen ( > Schleife1) eines Magnetblasenspeichers) gelesen werden. Eine weitere Parallelisierung ist möglich, wenn man auf den anfallenden Datenströmen mehrere Suchwerke simultan (-• nebenläufig) arbeiten läßt. Als typisches Beispiel für eine Datenbankmaschine sei die relationale Datenbankmaschine erwähnt. Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Datenbankrechner, speziell der Datenbankmaschinen, werden überwiegend an Hochschulen betrieben. Über entsprechende Aktivitäten bei Rechnerherstellern ist nur wenig bekannt. Stiege
Datenbanksprache Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data base language Der Begriff,Datenbanksprache' ist ein Oberbegriff, der neben den Datenmanipulationssprachen (DML) auch die Datenbeschreibungssprachen (data description language, DDL (-*• Datendefinitionssprache )) umfaßt. Schneider Datenbanksystem -* Datenbankverwaltungssystem; System, wissenstechnisches Datenbanksystem, heterogenes Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen heterogeneous database system Verteiltes Datenbanksystem, bei dem verschiedenartige Datenbanksysteme in einem Rechnernetz verbunden sind. Von besonderem Interesse sind heterogene Datenbanksysteme, bei denen die Komponentensysteme unterschiedliche Datenmodelle verwenden. Effelsberg Datenbanksystem, multimediales Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen multimedia database system 189
Datenbanksystem, objektorientiertes System, das Information verschiedener Medien gemeinsam speichert, verwaltet und auswählt und dabei für Zwecke integrierter Anwendungen die Querbezüge zwischen derartigen Informationen betont. Zu den Medien zählen dabei insbesondere Text, Graphik, graphische Animation, Einzelbild, Video, Sprache. In modernen Ansätzen werden dabei Medien in einheitlicher Weise als abstrakte Datentypen aufgefaßt, also jeweils als Menge von Datenobjekten zusammen mit einem Satz von Operatoren für Erfassung (-» Datenerfassung), Manipulation, Auswahl und Präsentation. Multimediale Datenbanksysteme sind Bestandteil multimedialer Systeme. Lockemann Datenbanksystem, objektorientiertes Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen object-oriented database system System für das Speichern, Verwalten und Wiederauffinden von Datenbankobjekten. Ziel dieser Systeme ist es, den Anwender unmittelbar mit Dateneinheiten umgehen zu lassen, die Gegenständen seiner Anschauung entsprechen, und zugleich die unmittelbarere Kenntnis der Anwendung für leistungssteigemde Maßnahmen im System auszunutzen. Moderne Systeme übernehmen den Objektbegriff aus der objektorientierten Programmierung mit Objektstruktur und -verhalten, Datenkapselung, Generalisierung und Vererbung und häufig auch Typisierung. Der Zugang erfolgt zumeist über Smalltalk, C++ und diskriptive Anfragesprachen. Für das Leistungsverhalten werden spezielle Speicherungs- und Zugriffstechniken eingesetzt. Lockemann Datenbanksystem, strukturell objektorientiertes —• Datenbanksystem, objektorientiertes Datenbanksystem, verhaltensmäßig objektorientiertes Datenbanksystem, objektorientiertes Datenbanksystem, verteiltes waltungssystem, verteiltes Datenbankteilsprache -+ sprache
Datenbankver-
Datenmanipulations-
Datenbankverbundsystem Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data base combination system Ein Datenbankverbundsystem ist die Verknüpfung mehrerer Datenbanken in einem Netz, die selbständig für sich nach unterschiedlichen Zwecken benutzt werden können. Von einem 190
Knoten des Netzes kann direkt oder indirekt über eine andere Datenbank des Verbundsystems auf alle Daten im Netz zugegriffen werden. Im Unterschied zur verteilten Datenbank bestehen in einem Datenbankverbunssystem keine logischen Verknüpfungen zwischen einzelnen Datenbanken.
Schneider
Datenbankverwaltungssystem Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data base management system; data base system Synonym: Datenbank-Management-System Abkürzung: DBMS System zum Aufbau, zur Kontrolle und Manipulation von Datenbanken. Es realisiert alle Funktionen der Datenbeschreibung (->· Datenbeschreibungssprache ) und Datenmanipulation (-•Datenmanipulationssprache), d.h. Wiedergewinnen und Ändern von Daten in der Datenbank. Hinzugehören auch sonstige Dienstfunktionen wie Erstladen, Ausdrucken, Restrukturieren von Datenbanken. Oft wird synonym dazu der Begriff ,Datenbanksystem' als Kurzform verwendet. Man unterscheidet generalisierte und maßgeschneiderte Datenbanksysteme, je nachdem, ob eine Komponente zur wahlfreien (-> Zugriff, wahlfreier) Festlegung eines Schemas mit Hilfe einer Datendefinitionssprache vorhanden ist oder nicht. Während im ersteren Fall beliebige Informationsbereiche frei gewählt werden können, ist der Informationsbereich im letzteren Fall fest vorgegeben. Falkenberg Datenbankverwaltungssystem, verteiltes Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme distributed data base management system; distributed data base system Integriertes System zur einheitlichen Verwaltung einer auf verschiedene Arbeitsrechner eines Rechnernetzes ggf. redundant (-• Redundanz1 ) aufgeteilten, abgeschlossenen Datenbasis. Es bietet Benutzern an unterschiedlichen Rechnern (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale ) Zugriff zu allen Daten im Rechnernetz bei transparentem Systemverhalten (d.h. der Benutzer muß die Verteilung der Daten nicht kennen). Wesentliche Aufgaben dieses Systems beinhalten: Lokalisierung von Daten im Rechnernetz mittels geeigneter Kataloge (Netzkatalog) Verwaltung des Netzkatalogs Sicherung der operationalen Integrität ( > Widerspruchsfreiheit) der Datenbasis bei Mehrfachzugriff (parallelem (-• parallel2) Zugúíí) Durchführung von Zugriffen auf Datenba-
Datenbestand sen fremder Rechner (abgesetzter Zugriff, File Transfer) Konvertierung von Daten sowie von Anweisungen zur Datenmanipulation (-• Datenmanipulationssprache ) und Datendefinition ( •» Datendefinitionssprache ) Herstellung der Datenunabhängigkeit. Ein verteiltes Datenbanksystem „verknüpft" mehrere Datenbasen zu einem Datenverbund ( > Datenverbund, auch in der Verwaltungsautomation).
Zitterbart
Datenbasis Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data base Eine Sammlung strukturierter Daten in einem entsprechend organisierten Speicher, zusammen mit denjenigen Daten, welche die Datenmodelle, die zugehörigen Datenstrukturen und die entsprechende Speicherorganisation ' beschreiben und zueinander in Bezug setzen. Die Datenmodelle sind an den zu beschreibenden Entitäten, deren Attributen und dem Beziehungsgeflecht zwischen ihnen orientiert. Entsprechende Datenelemente, welche die Brücke zu den repräsentierenden Daten schlagen, deren DatenBauarten und Datentypen, zusammen mit Verweisen, machen die Datenstrukturen aus. Diese konzeptionellen Datenstrukturen sind abgebildet auf die anlagenseitig gegebene und durch Betriebssystem und andere Software verwaltete Speicherorganisation mit den zugehörigen Speicherzugriffsmechanismen (nach DIN 44 300 T3).
Fleischhauer; Rouette
Datenbasisproduzent Teilgebiet: Information Retrieval database producer Synonyme: Datenbankhersteller; Datenbankproduzent Der Datenbasisproduzent wertet Informationen seines Fachgebiets aus, führt die Indexierung durch und überführt die aufbereitete Datenbasis in eine maschinenlesbare Form. Er liefert die Datenbasis auf Magnetbändern (-• Magnetbandspeicher) an einen oder mehrere Datenbankanbieter (Online-Hosts). Diese überführen die Datenbasis in ihr Datenbankiormat, laden die entsprechenden Online-Datenbanken auf ihre Hostrechner und bieten sie am Online-Markt der Öffentlichkeit zur vertraglichen Nutzung an. Datenbankanbieter sind in einigen Fällen selbst Datenbasisproduzenten. Scherff
Daten-Bauart Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Grundlagen von Informationssystemen data construction mode Ein Modell für digitale Daten, die ein und derselben Aufbau- oder Anordnungsvorschrift genügen. Digitale Daten sind Zeichen oder Gebilde daraus und stellen Information dar. Soweit sie (auf einer elementaren Betrachtungsebene) aus Zeichen aufgebaut sind, braucht man Modelle für die Art des Aufbaus aus Zeichen. Daten-Bauarten können selbst wieder aus Zeichen und Daten-Bauarten in jeder nur denkbaren und erforderlichen Kombination zusammengesetzt sein (nach DIN 44 3 0 0 T 3 ) ) .
Fleischhauer; Rouette
Datenbaustein Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data building block Digitale Daten, von deren Zusammensetzung aus Zeichen in einem betrachteten Zusammenhang abgesehen wird. Fallweise ist es wünschenswert, davon absehen zu können, in welcher Weise digitale Daten auf einer elementaren Betrachtungsebene aus Zeichen aufgebaut sind. In diesem Sinne wirkt es vereinfachend, wenn man über einen entsprechenden ausprägungsorientierten Begriff für reale Datengebilde, eben Datenbaustein, verfügen kann (nach DIN 44 300 T3). Fleischhauer; Rouette Datenbearbeitung
Datentransformation
Datenbeschreibungssprache Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data description language Siehe auch: Datendefinitionssprache Sprache zur Beschreibung der logischen Datenstruktur einer Datenbank. Das umfaßt insbesondere die Benennung von Satztypen, deren zugehörigen Datenfeldern und den Beziehungen zwischen den Sätzen (-• Satz1)· Die damit erstellte Datenbankbeschreibung (Schema, Subschema) ist zugleich das Mittel zur präzisen Verständigung zwischen Benutzer, Datenbankadministrator und DBMS (-• Datenbankverwaltungssystem ) über die Datenstruktur. Schneider Datenbestand Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen stored data Der Datenbestand eines Systems ist die Menge der gespeicherten Dateneinheiten, auf die inner191
Datenbestand, patientenorientierter halb des Systems zugegriffen werden kann. Ein Datenbestand ist dynamisch, wenn ihm kontinuierlich Zugangs- und Bewegungsdaten zugefügt werden und/oder Abgangsdaten entnommen werden.
Schneider
Datenbestand, patientenorientierter Teilgebiet: Informatik in der Medizin patient-oriented data Daten sowohl klinischer als auch administrativer Relevanz, die jeweils einem bestimmten Patienten zugeordnet sind. Gegensatz (Beispiel): Tagesliste für einen Arbeitsplatz eines klinisch-chemischen Labors (= aufgabenorientierter Datenbestand). Anmerkung: Mit der Entwicklung und dem Einsatz von Datenbanksystemen auch in der Medizin verlieren derartige Unterscheidungen an Bedeutung. Koeppe
Datenblatt Teilgebiete: Mikroelektronik; Rechnertechnologie data sheet Ein Informationsblatt mit Kurzbeschreibung eines Gerätes (-» Peripheriegerät), seiner Eigenschaften, technischen Daten und Betriebsbedingungen. Burkhardt Datenblock Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data block Ein bei der Informationsstrukturierung und -darstellung grundlegender Begriff für einen zusammenhängenden physischen Speicherbereich, der in den verschiedenen Teilgebieten unterschiedlich bezeichnet wird: 1. In der Datenorganisation und der Dateiverwaltung bezeichnet man ihn als physischen Datensatz; er ist entsprechend seiner „physischen Datenstruktur" aufgebaut und Teil der physischen Datei. 2. In der Rechnerarchitektur und -organisation bezeichnet man ihn als Block (-• Block1)·, er beschreibt die Größe und die Struktur von physischem Speicherbereich auf Peripheriegeräten wie Magnetbandgeräten oder Magnetplattengeräten. 3. In der Datenübertragung und bei den Rechnernetzen bezeichnet man ihn als Datenübertragungsblock·, er beschreibt die Größe und Struktur der zu übertragenden physischen Dateneinheit. Man sagt hierzu auch Frame oder Rahmen. Schneider 192
Datenbus Teilgebiete: Mikroelektronik; Rechnerorganisation; Schaltwerke und Schaltnetze data bus Siehe auch: Threestate-Schaltung Der Datenbus ist eine Sammel- bzw. Verteilerschiene, die den Datentransfer (-• Datenübertragung ) zwischen den aktiven und passiven Komponenten eines digitalen Systems durchführt. Als aktive Komponenten sind solche bezeichnet, die den Bus- bzw. Maschinenzyklus über den Steuerbus (control bus) steuern (z.B. Prozessor, DMAKanal), als passive Komponenten die möglichen Kommunikationspartner (z.B. Speicher, Peripherieregister (->• Peripheriegerät)). Die Anzahl der parallel (-> parallel2) übertragbaren Zeichen ist in der Regel identisch mit der Anzahl der Stellen eines Worts. Die Parallelität beträgt bei Mikrorechnern (- • Mikrocomputer) 4,8, 12,16,32 und 64 Bit. Ein Datenbus kann bidirektionale (zweigerichtete) oder unidirektionale Datenfluß richtungen aufweisen. Der Datenbus besitzt üblich mehrere Signalquellen. Daher wird er als Bus mit Treibern in Threestate-Logik (->· ThreestateSchaltung) oder mittels Treibern mit offenem Kollektor aufgebaut. FlikNilsson Datendarstellung Teilgebiet: Quantitative Methoden data representation Die bildliche Darstellung der in einer Datenmenge vorhandenen Beziehungen und Strukturen, z.B. durch räumliche Punktdiagramme, Kurven und Graphen, Bäume (Hierarchien) und Liniendiagramme. Bock Datendarstellung, graphische ->• Anzeige, phische Datendarstellung, interaktive teraktive Datendarstellungselement
Anzeige,
gra-
in-
-»· Anzeigeelement
Datendeflnitionssprache Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data definition language Abkürzung: DDL Sprachen zur Darstellung von Schemata. Üblicherweise sind Datendefinitionssprachen deskriptiv, es können aber auch prozedurale Komponenten vorkommen, insbesondere zur Darstellung komplexer semantischer Regeln. Falkenberg
Datenendeinrichtung Datendekompression Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Datenübertragung Mit Datendekompression wird der Vorgang bezeichnet, der aus verdichteten (-> Kompaktifizieren) Daten, dem sogenannten Datenkomprimat (siehe: Datenkomprimat) wieder nutzbare Daten expandiert. Die Datendekompression ist der Umkehrvorgang zur Datenkompression. Die Datendekompression ist nur erfolgreich, wenn die zur Kompression passende Dekompression als Umkehrfunktion verwendet wird. Zur Datendekompression existieren in den Betriebssystemen (siehe: Betriebssystem) Befehle, wie zum Beispiel Decompress oder Expand. Die Datendekompression findet aber auch zum Beispiel in Modems (siehe: Modem), Magnetbandgeräten oder digitalen Bild-Ausgabegeräten statt (-> Datenkompression / Dekompression, Einsatz). Nilsson Dateneingabe Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data input Voraussetzung für die Lösung von Aufgaben der Datenverarbeitung ist die Zuführung von Daten („Dateneingabe"; vgl. auch Eingabedaten) zu dem Datenverarbeitungssystem (vgl. auch Datenverarbeitungsanlage, Konfiguration). Dateneingabe wiederum setzt Datenerfassung und Datentransport voraus. Einzugebende Daten kann man als Basisdaten definieren. In der Regel erfordert Dateneingabe besondere Dateneingabegeräte und/oder zusätzliche Techniken des Datentransports. Bei der sog. kommerziellen Datenverarbeitung ist die Dateneingabe oft der Engpaßbereich für die Lösung umfassender Datenverarbeitungsaufgaben, weil die Menge der Basisdaten und ihre typische Struktur in einem ungünstigen Verhältnis zu der Rechenkapazität von Datenverarbeitungsanlagen stehen (vgl. auch Durchsatz). Die Eingabe von Daten in die Datenbank kann auf zweierlei Weise geschehen: 1. Direkt vom Benutzer am Terminal 2. Über Anwendungsprogramme, die mit der Datenbank kommunizieren. Schneider Dateneinheit Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data unit Synonym: Datum Eine Dateneinheit ist die kleinste isolierbare, innerhalb eines gegebenen kommunikativen Sachverhalts für sich interpretierbare Einheit inner-
halb einer gegebenen Menge von Daten. Das ist auf physischer Ebene der Block (-• Block'), für Saizzugriffsmethoden der Datensatz und für Datenbanken, deren Satzstruktur (-> Satz ' ) in der Datenbankbeschreibung definiert ist, das Datenfeld.
Zimmermann, H.
Dateneinrichtung -* Datenstation Datenelement Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data element Eine als elementare Einheit betrachtete Beziehung zwischen Objekten und sie repräsentierenden Wörtern (->• Wort). Vielfach fungieren diese Wörter als Bezeichner für Datenobjekte. Eine derartige Beziehung ist gegeben durch eine Menge von Objekten (im Sinne der Gemeinsprache), eine Menge von Wörtern und eine Menge von Paaren, die aus je einem Element der Objektmenge und der Wörtermenge bestehen. Die Paarmenge gibt eine umkehrbar eindeutige Zuordnung zwischen allen Elementen der Objektmenge und Elementen der Wörtermenge wieder, wobei nicht alle möglichen Wörter beteiligt sein müssen. Die Beziehung als Ganzes trägt in aller Regel einen Namen (Bezeichner). Objekte können konkret oder abstrakt sein. Mit Objekten sind vielfach Informationsobjekte gemeint, also Gegenstände, über die Information in Form von Daten dargestellt werden soll. Wenn die Elemente der Wörtermenge als Bezeichner für Datenobjekte fungieren, besitzen diese häufig eine mehr oder weniger komplexe Datenstruktur. Ein (sehr einfaches) Beispiel: Die Objektmenge: Die Staaten der Erde; die Wörtermenge: Ein-, zwei- oder dreistellige Buchstabenfolgen; die korrespondierende Paarmenge: A für die Republik Österreich, Β für das Königreich Belgien, CH für die Schweizer Eidgenossenschaft usw. Dieses Datenelement hat den Namen (Bezeichner) „Länderkennzeichen für Kraftfahrzeuge". Wenn Mißverständnisse ausgeschlossen sind, nennt man auch jedes einzelne der gültigen Wörter A, B, CH usw. „Länderkennzeichen für Kraftfahrzeuge" (nach DIN 44 300 T3). Fleischhauer; Guse; Rouette
Datenendeinrichtung Teilgebiet: Datenübertragung data terminal equipment Abkürzungen: DEE; DTE Eine Einrichtung, die aus einer Fembetriebseinheit und einer oder mehreren der folgenden Einheiten besteht: Eingabewerk, Ausgabewerk, Rechenwerk, Leitwerk, Speicher und ggf. Fehler193
Datenendgerät Überwachungseinheit und Synchronisiereinheit (-* Synchronisierungseinheit). Die Fernbetriebseinheit steuert die Datenübermittlung von der Datenquelle oder zu der Datensenke entsprechend einer Übermittlungsvorschrift. Eckert; Fetzer;
Schmitz
Datenendgerät Teilgebiet: Datenübertragung data terminal Ein Teil einer Datenendeinrichtung, soweit diese aus mehreren Geräten ( • Peripheriegerät) besteht. Das Datenendgerät ist dabei das letzte Gerät einer Übertragungsstrecke. Matejka Datenerfassung Teilgebiet: Rechnerperipherie data recording Für eine Datenerfassung sind grundsätzlich wie bei der Datenspeicherung Wahrnehmung und Fixierung von Daten erforderlich; diese Vorgänge sind im typischen Fall mit einer Zuordnung der zu erfassenden Daten zu anderen Datenarten verbunden (als Abgrenzung gegenüber dem Erfassungssonderfall der Datensammlung). Für die Datenverarbeitung hat der Funktionskomplex „Datenerfassung" insbesondere die Bedeutung, aus einer unendlich großen Zahl von Umwelttatbeständen und/oder aus menschlichen Fixierungen gedanklicher oder schriftlicher Art problemrelevante Daten für eine automatisierte Datenverarbeitung aufzubereiten („Eingabedaten"; s. auch Dateneingabe). Die Datenerfassung kann mit Hilfe eines besonderen maschinenlesbaren Datenträgers geschehen, sie wird aber auch in der Form direkter Datenzuführungen (vgl. Datentransport) von der Datenquelle zur Zentraleinheit (Konsoleingaben; u.U. direkte Dateneingaben von Datenendstationen (->• Datenendeinrichtung)·, direkte Übertragung von Prozeßdaten ) organisiert. Die Zuführung von Daten zu einem automatisierten Datenverarbeitungssystem wird umfassend als Dateneingabe bezeichnet. Mit Ausnahme von Eingaben über zentraleinheitsintegrierte Eingabevorrichtungen ( • Eingabegerät) (wie u.U. Konsole, Funktionstasten) geschieht Dateneingabe mit Hilfe besonderer Peripheriegeräte (Dateneingabegeräte) und/oder zusätzlicher Techniken des Datentransports. Schneider Datenerfassung, mobile Teilgebiet: Informatik in der Fertigung mobil data collection unit Mit mobilen Datenerfassungsgerälen werden Daten dort erhoben, wo sie entstehen, also z.B. am Regelplatz oder im Lager. Die Daten werden 194
entweder mit einer alphanumerischen Tastatur oder mit einem Lesestift eingegeben und im Gerät EDV-gerecht aufbereitet und gespeichert. Zweck der mobilen Datenerfassung ist es, regelmäßig, dezentral, in ihrer Struktur gleiche, an verschiedenen Orten und/oder zu verschiedenen Zeiten anfallende Daten, durch einen einmaligen Vorgang am Ursprungsort EDV-gerecht zu erfassen und zu speichern und kurzfristig einer datensammelnden Zentrale zu übermitteln. Die Geräte (-> Peripheriegerät) können über das Telefonnetz mittels eines Akkustikkopplers mit einer zentralen EDV kommunizieren. So können stets aktuelle Preise, Kundenstammdaten und Lieferkonditionen abgefragt werden. An diese Geräte kann noch ein Drucker angeschlossen werden, der beim Kunden sofort eine Rechnung ausdruckt. Mobile Datenerfassungsgeräte lassen sich im Außendienst, bei der Inventur, der Disposition und der Plazierungskontrolle im Unternehmen einsetzen. Scheer Datenerfassungsverordnung ->• ADV-Recht Datenfeld Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Eine Daten-Bauart, deren Ausprägungen in einem gegebenen Zusammenhang als elementar angesehen werden und die Information darstellen, die in demselben Zusammenhang ebenfalls als elementar angesehen wird. bau irtig
d a t e nseitig
Rekursivitäten
ausprägungsseitig
Datenfeld Feldgruppe Satzart, Satztyp
Datensatz
Satzartgruppe
Satzgruppe
Dateityp
Datei
In der Modellvorstellung (-• Modell) hierarchischer Datenstrukturen und bei deren Entwicklung entspricht das Datenfeld syntaktisch und semantisch einer untersten Betrachtungsebene. Es fungiert als Hierarchiebildner und steht zu anderen Daten-Bauarten in rekursiven und hierarchischen Zusammenhängen; siehe Feldgruppe,
Datenfluß-Metrik Satzart, Satzartgruppe, Dateityp. Diese Zusammenhänge gibt die Abbildung oben wieder,
dataflow
Der Durchlauf von Daten durch Instanzen und Kanäle im Verlauf auftragsgemäßer Verarbeitung (-• Auftrag) von Daten. Datenfeld, Sohn eines Datenfluß findet beispielsweise statt in einem Teilgebiet: Datenstrukturen und DatenoperatioUnternehmen, in einer Behörde, in einem Krannen kenhaus, in einem dort installierten, aber auch in In hierarchischen Datenstrukturen wird ein eijedem anderen Datenverarbeitungssystem. Wenem Element χ unmittelbar untergeordnetes Elesentlich ist, daß man ein betrachtetes Verarbeiment y Sohn des Elements χ genannt. Biller tungssystem disjunkt in Instanzen und Kanäle geDatenfernübertragungsleitung Datenübergliedert und den Datenfluß als den Durchlauf untragungsleitung ter sachlichen und zeitlichen Gegebenheiten denkt. Datenfernverarbeitung Begrifflich wird zwischen Datenfluß (als einem Teilgebiete: Betrieb von Rechensystemen; DaVorgang in der Zeit) und Datenflußplan (als eitenübertragung ner Darstellung eines solchen Vorgangs) unterremote data processing; teleprocessing schieden. Für die graphische Darstellung von Sammelbegriff für das Übertragen und VerarbeiDatenflüssen mit Hilfe von Datenflußplänen gibt ten von Daten. Unterschieden wird zwischen der indirekten ( o f f - l i n e ) und der direkten (on-line) es genormte Sinnbilder (siehe dazu DIN 66 001), die auf den Seiten 197 ff. wiedergegeben sind Datenfernverarbeitung. Bei der indirekten Daten( n a c h D I N 4 4 3 0 0 T l ) . Fleischhauer; Cuse; Rouette fernverarbeitung erfolgt eine Zwischenspeicherung der Daten und die Verarbeitung zu einem Datenflußarchitektur späteren Zeitpunkt; die Daten werden in DatenTeilgebiet: Rechnerarchitektur trägern zwischengespeichert. Bei der direkten data flow architecture Datenfernverarbeitung ist die Datenverarbeitungsanlage mit den zur Übertragung von Daten Eine Rechnerarchitektur, in der die Steuerung eibenutzten Übertragungswegen für eine direkt zu nes Rechenablaufs nicht in der herkömmlichen erfolgende Verarbeitung verbunden, d.h. die DaWeise vom Programmierer explizit durch Kontenverarbeitungsanlage ist selbst Datenstation. trollanweisungen (-> Kontrollfluß) vorgeschrieDie Systemeingabe (-» System ' ) erfolgt mit Hilben wird, sondern vom System automatisch auffe von Datenübertragungseinrichtungen. Als grund des im auszuführenden Algorithmus impliEndgeräte (-> Ein-/Ausgabegerät ) können einfazit gegebenen Datenflusses geschieht. Danach che Terminals (Dialogbetrieb) oder andere Rewird eine Operation dann ausführbar, wenn chensysteme (-» Datenverarbeitungssystem ) 1. Ihre Operandenwerte verfügbar geworden (Rechnerverbund) verwendet werden. Zu diesen sind und zählen auch die direkt angeschlossenen PCs, die 2. die nachfolgende Operation bereit ist, das in zunehmendem Maße als intelligente Terminals Resultat als Argument zu empfangen. oder Workstations eingesetzt werden. Für den Datenflußprogramme lassen sich durch DatenBetrieb des Rechensystems kommen neue Geflußgraphen modellieren. Ein Datenflußgraph ist sichtspunkte zum tragen, da die Ein-/Ausgabe eine Abwandlung des Petri-Netzes derart, daß die (-• Ein/Ausgabebefehi) nicht mehr über die Marken (Token) des Netzes Träger von Daten konventionelle Arbeitsvorbereitung läuft und das sind und die beiden obigen Bedingungen für die Rechenzentrum für die Betreuung der ÜbertraAusführbarkeit einer Operation die Zündregeln gungseinrichtungen eine eigene Personengruppe (firing rules) darstellen. Giloi vorhalten muß. Voraussetzung für eine Datenfernverarbeitung sind nicht nur die entsprechenDatenfluß-Metrik den Hardware-Komponenten (Kanal, Modems, Teilgebiet: Programmierungsmethodik Leitungen, Terminals), sondern auch bestimmte dataflow metric Eigenschaften der Systemsoftware, diese HardDatenfluß-Metriken sind Software-Metriken ware zu bedienen. Durch den Einsatz von Daten(Software-Metrie), die auf der Datenfluß amiyse netzen erhält die Datenverarbeitung eine neue von Programmen basieren. Mittels dieser MetriQualität. Fetzer; Fialkowski; Graef ken versucht man, die Komplexität von Programmen aufgrund der Art der Datenverwendung und Datenfluß der Datenabhängigkeiten zu quantifizieren. Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Adamov; Baumann, Ρ. ( n a c h DIN 4 4 3 0 0 T 3 )
Fleischhauer; Rouette
195
Datenflußplan Datenflußplan Teilgebiete: Programmierung; rungsmethodik data flow chart
longtime storage Programmie-
Eine Darstellung des Datenflusses, die im wesentlichen aus Sinnbildern für Instanzen und Kanäle, für Datenbestände (z.B. Dateien) und Datenträger, erläuterndem Text und orientierten (gerichteten) Verbindungslinien (sog. Flußlinien) besteht. Sinnbilder für Datenflußpläne in Datenverarbeitungsanlagen sind in DIN 66001 genormt und sind auf den folgenden Seiten wiedergegeben (nach DIN 44 300 Tl). Fleischhauer;
Guse; Rouette;
Würges
Datenformat Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data format Ein Datenformat ist eine Konvention für die Darstellung von Daten mit dem Ziel, die Kommunikationsprozesse, in denen diese Daten verwendet werden sollen, zu standardisieren und die Verarbeitung der Daten durch ihre Vergleichbarkeit zu erleichtern. Das betrifft z.B. Länge, Ausrichtung, Normierung, Code. Schneider Datengeheimnis Teilgebiet: Datenschutz Datengeheimnis bezeichnet die berufliche Schweigepflicht derjenigen Personen, die bei datenverarbeitenden Einrichtungen i.S. des BDSG (-> Bundesdatenschutzgesetz) oder in deren Auftrag bei der Datenverarbeitung beschäftigt sind. Erläuterung: Das Datengeheimnis des BDSG untersagt den genannten Beschäftigten die unbefugte Verarbeitung, Bekanntgabe, Gewährung des Zugangs oder sonstige Nutzung geschützter personenbezogener Daten zu einem anderen als dem zur jeweiligen rechtmäßigen Aufgabenerfüllung gehörenden Zweck. Die Verpflichtung zur Wahrung des Datengeheimnisses besteht auch nach Beendigung der Datenverarbeitung, indem es über die Normaladressaten des BDSG hinaus - die datenverarbeitenden Stellen und die bei ihnen Beschäftigten verpflichtet, an die sich das BDSG sonst nicht richtet. Überdies erfaßt die Strafvorschrift des BDSG nicht alle Mißbrauchsmöglichkeiten durch das Datenverarbeitungspersonal. Das Datengeheimnis ist auch als Ansatz einer Berufsethik der datenverarbeitenden Berufe anzusehen. Freilich ist seine praktische Bedeutung so beschränkt wie diese. Steinmüller Datenhaltung, langfristige Teilgebiet: Betriebssysteme 196
Derjenige Teil eines Systems, der dem Benutzer die Lagerung seiner Daten abnimmt. Große, meist magnetische Datenspeicher werden für diesen Zweck vom System verwaltet. Das System übernimmt dabei alle Aufgaben, die sicherstellen, daß 1. die Lagerung mit einer sehr hohen Fehlersicherheit über einen langen Zeitraum erfolgt, z.B. durch Mehrfachkopien, 2. mehrere Versionen der Daten gehalten werden können und 3. Mechanismen zur Auffindung der entsprechenden Version der Daten zur Verfügung stehen. Als Teilfunktion der langfristigen Datenhaltung kann die Archivierung angesehen werden, die im allgemeinen die Verwaltung der früheren (alten) Datenversionen übernimmt. Datenbanksysteme und Dateisysteme stellen die grundlegenden Software mechanismen für die langfristige Datenhaltung zur Verfügung. Neuhold Datenhaltung, verteilte Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Synonym: Datenverwaltung, verteilte Integriertes System zur Verwaltung verteilter Datenbestände in Rechnernetzen. Es kann unterschieden werden zwischen verteilten Datenbanken und verteilten Dateiverwaltungssystemen. Zitterbart
Datenhandhabungssprache -*- Datenmanipulationssprache Datenhandschuh Teilgebiet: Rechnerperipherie Eingabegerät in Form eines Handschuhs, der mit Sensoren bestückt ist, die die Bewegung des Handschuhs und der einzelnen Finger an den angeschlossenen Rechner melden (->· virtuelle Realität). Nowak Datenhelm Teilgebiet: Rechnerperipherie Motorradhelm-ähnliches Ein-/Ausgabegerät, in dem Bilddaten auf zwei kleinen Bildschirmen direkt vor den Augen dargestellt werden (damit ist realistische stereoskopische Darstellung mit weitem Blickfeld möglich) und der über eingebaute Kopfhörer auch Ton übertragen kann. Der Datenhelm ist mit Sensoren ausgestattet, die die Kopfbewegung an den angeschlossenen Rechner melden (-• virtuelle Realität). Nowak
Datenhelm Nr.
Sinnbild
Benennung und Bemerkung
3.1.
Bearbeiten, allgemein (process) insbesondere für jede Art des Bearbeitens, die unter Nr. 3.1.1 bis3.1.7 nicht erfaßt ist, z.B. Rechnen
3.1.1.
Ausführen einer Hilfsfunktion (auxiliary operation) unter Verwendung maschineller Hilfsmittel, die nicht vom Leitwerk 1 ) der Datenverarbeitungsanlage gesteuert werden, z.B. das manuelle Erstellen von Lochkarten und Lochstreifen
3.1.2.
Eingreifen von Hand (manual operation) ohne Verwendung maschineller Hilfsmittel, z.B. Eintragungen in eine Liste, Bandwechsel
\ / 3.1.3.
Eingeben von Hand (manual input) in die Datenverarbeitungsanlage, z.B. das Eintasten des Tagesdatums
3.1.4.
Mischen (merge)
3.1.5.
3.1.6.
3.1.7
V A
X 0
Trennen (extract)
Mischen mit gleichzeitigem Trennen (collate)
Sortieren (sort)
Sinnbilder für Datenflußpläne nach DIN 66001 197
Datenhelm Nr. 3.2.
3.2.1.
Sinnbild
/ / ( (
Benennung und Bemerkung Datenträger, allgemein (input/output) für Darstellungen, in denen der Datenträger nicht näher bestimmt wird oder für alle Arten von Datenträgern, die nicht unter Nr. 3.2.3 bis 3.2.10 erfaßt sind
Datenträger, gesteuert vom Leitwerk der Datenverarbeitungsanlage (online storage)
3.2.2.
Datenträger, nicht gesteuert vom Leitwerk der Datenverarbeitungsanlage (offline storage) z.B. Ziehkartei
3.2.3.
Schriftstück (document)
3.2.4.
Lochkarte (punched card)
/ 3.2.5.
Lochstreifen (punched tape)
3.2.6.
Magnetband (magnetic tape)
3.2.7
O (0
Trommelspeicher (magnetic drum)
Sinnbilder für Datenflußpläne nach DIN 66001
198
Datenintegration
Nr.
Sinnbild
3.2.8
Benennung und Bemerkung Plattenspeicher (magnetic disk)
Q 3.2.9.
Matrixspeicher (rore storage) Dieses Sinnbild kann für Kernspeicher und andere Speicher mit gleichartigem Zugriffsverhalten benutzt werden.
3.2.10.
Anzeige (display) in optischer oder akustischer Form, z.B. Ziffernanzeige, Kurvenschreiber, Summer
C ) 3.3.
Flußlinie (flow line)
> 3.3.1.
»
Transport der Datenträger Die Linie kann beliebig geführt sein. Dieses Sinnbild ist anzuwenden, wenn der Transport der Datenträger besonders kenntlich gemacht werden soll.
3.3.2.
Datenübertragung (communication link)
3.3.3.
Übergangsstelle (connector) D e r Übergang kann von mehreren Stellen aus, aber nur zu einer Stelle hin erfolgen. Zusammengehörige Übergangsstellen müssen die gleiche Bezeichnung tragen.
3.4.
o —c
Bemerkung (comment, annotation) Dieses Sinnbild kann an jedes Sinnbild dieser Norm angefügt werden.
Sinnbilder für Datenflußpläne nach D I N 66001 Datenintegration Teilgebiete: Informatik in der Betriebswirtschaft; Informatik in der Fertigung data integration Viele empirische Untersuchungen in Fertigung und Verwaltung haben gezeigt, daß die Durchlaufzeiten von stark arbeitsteilig getrennten Vorgängen aufgrund der mehrfachen Informationsiibertragungs- und Einarbeitungszeiten außeror-
dentlich hoch sind. Ein Grund für die in der Abbildung auf S. 200 im Teil a) dargestellten schwerfälligen Informationsübertragungen (-> Datenübertragung) ist die arbeitsteilig an den Abteilungsanforderungen ausgerichtete Datenorganisation. Im Teil b) der Abb. wird dem gesamten Ablauf eine gemeinsame Datenbasis unterlegt, die es ermöglicht, daß Informationen, die an einer Stelle der Ablaufkette anfallen und in 199
Datenintegrität ner gesamten Kundenauftragsbearbeitung zunehmend technische und betriebswirtschaftliche Teilfunktionen ineinandergreifen. Teil c) der folgenden Abbildung zeigt, daß das vollständige Rationalisierungspotential nur ausgeschöpft werden kann, wenn auch die zweite integrative Dimension von CIM, die Vorgangsintegration, realisiert wird. Scheer
/Einarbeitung' Teilvorgang 1
c
DatenÜbertragung
)
7 • 7 -7— / r -y /Einarbeitung '
Datenintegrität Teilgebiete: Datenübertragung; Kryptographie data integrity Synonym: Datenkonsistenz Unversehrtheit, d.h. Vollständigkeit und Unverfälschtheit, übertragener oder gespeicherter Daten. Die Forderung nach Data Integrity erfolgt im Rahmen einer Sicherheitspolitik. Derne
Teilvorgang 2
(Dáten-
)
l a Übertragung
^Einarbeitung / / / S J S J Teilvorgang 3
Datenintegrität, logische -+ Konsistenz bei Datenbankverwaltungssystemen
a) arbeitsteilige Gliederung γ—r—i—/
/
"y
^/Einarbeitung
^
Datenkanal -> Multiplexer - Demultiplexer
Teilvorgang 1 / s j / /· / Einarbeitung / /
/
/
/
gemeinsame Datenbank
/
Teilvorgang 2 / /
I / 7 f / /Einarbeitung / / / / / Teilvorgang 3
b) Datenintegration / Einarbeitung / y s y t / Teilvorgänge 1 und 2 / Einarbeitung /
/
/
/
Teilvorgang 3
gemeinsame Datenbank
/ /
w
c) Daten- und Funktionsintegration die Datenbasis eingestellt werden, sofort auch allen anderen Stellen zur Verfügung stehen. Dadurch entfallen die Informationsübertragungszeiten, und die Abläufe können erheblich beschleunigt werden. Bezüglich CIM bedeutet die Verwirklichung dieses Prinzips, daß die in den letzten Jahren in sich bereits z.T. integrierten Informationssysteme (bzgl. der technischen Funktionen bzw. der begleitenden Prozesse) nun auch untereinander verbunden werden, da innerhalb der Ablaufkette ei200
Datenkapsel Teilgebiet: Programmierungstechnik data capsule Eine Datenkapsel besteht aus der Vereinbarung von Daten und einer Sammlung von Prozeduren (-» Unterprogramm ), die diese Daten verwalten. Die Datenkapsel bildet einen Programmodul, zu dem die Daten und die Prozeduren intern sind. Einige oder alle Prozeduren (die sogenannten Zugriffsroutinen ( > Zugriffsmethode)) sind von außen zugänglich, die Daten nicht, so daß alle Programme, die sich auf die Daten der Datenkapsel beziehen wollen, das nur über die Zugriffsfunktionen können. Schneider Datenkapselung Teilgebiet: Programmierung data encapsulation Objekte haben eigene Variablen (-• Variable'), die ihren Zustand definieren (deklarativ) und nur von ihnen selbst geändert werden können. Außerhalb eines Objekts ist nur bekannt, welche Nachrichten es empfangen kann und wie es auf sie reagiert (prozedural). AltenkrUger Datenkompression Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Datenübertragung data compression Die Datenkompression ( • Datenverdichtung) dient der Reduktion von Daten auf ihren für den weiteren Verwendungszweck notwendigen, wesentlichen Inhalt. Die Quelldaten werden bei der Kompression (-• Kompaktifizieren ) nach ver-
Datenkompressionsverfahren schiedenen Verfahren ( Datenkompressionsverfahren) in ein Datenkomprimat überführt. Das Datenkomprimat muß vor der Nutzung wieder dekomprimiert ( -> Datendekompression ) werden (-> Datendekompression). Die Datenkompression soll Speicherplatz auf Platten (-• Magnetplattenspeicher) und Bändern einsparen und den Umfang der Datenübertragung zwischen zwei Instanzen reduzieren und damit die Antwortzeit (->• Antwortzeit2) verringern. Alternativen für die zentrale Datenkompression sind: 1. Kompression im Peripheriegerät, zum Beispiel in Bank- oder Plattenspeicher-Steuereinheit Datenkompression durch Software in den Verarbeitungssystemen, zum Beispiel durch Betriebssystem befehle (siehe Betriebssystem). 2. Datenkompression durch Spezial-Hardware in den Zentraleinheiten der Informationsverarbeitungssysteme. Eine Datenkompression wird aus folgenden Gründen vorgenommen: 1. um Speicherplatz auf externen, auswechselbaren Datenträgem (Platten, Diskette, CDROM, Magnetband ( > Magnetbandspeicher)) zu sparen. So werden beispielsweise Programme oder Nutzdaten, wie Textóafei'en oder Grafikdaten, häufig komprimiert abgelegt. Manche Geräte, wie zum Beispiel Magnetcassetten-Laufwerke, erledigen bereits die Kompression und Dekompression direkt in der Gerätesteuerung (-»· Gerätetreiber). Datenträger, die in diesen Geräten beschrieben wurden, können dann nur in Geräten mit gleichen Kompressionsverfahren wieder verwendet werden. 2. um eine Datenübertragung von größeren Datenmengen auch über leistungsbegrenzte Datenübertragungsmedien mit akzeptabler Übertragungszeit zu ermöglichen. So werden durch Kompression auch für Multimedia-Anwendungen (-> Multimedia-Datenbank-Anwendung) ausreichende Übertragungsraten erreicht, wenn die komprimierten Daten über ein Lokal Area Network (-> LAN) oder auch über ein Wide Area Network (-• WAN) übertragen werden. Die Kompression bzw. Dekompression kann hierfür z.B. in einem Modem für die Anwendung transparent durchgeführt werden. 3.
um Speicherkapazität auf Systemdatenträgern, wie Platten von Rechnern (-» Datenverarbeitungsanlage, digitale), zu sparen, auf die satzweise wahlfrei zugegriffen wird. Ein Beispiel hierfür sind Daten von Datenbanksystemen, auf die satzweise wahlfrei
zugegriffen werden kann, und die auf Plattensystemen von Großrechnern komprimiert hinterlegt sind. Nilsson Datenkompression/Dekompression, Einsatz Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Es existieren verschiedene Verfahren zur Datenkompression bzw. Dekompression (-> Datendekompression) (-1· Datenkompressionsverfahren und Datendekompression), die je nach Anwendung zum Einsatz kommen. In der Informationsverarbeitung werden zur Kompression (-• Kompaktifizieren) von sequentiellen Dateien, wie zum Beispiel Programmen, Texten usw., adaptive Verfahren verwendet, für die nach der Dekompression exakt wieder die ursprüngliche Information bereitgestellt wird. Der Kompressionsfaktor liegt bei den genannten Datentypen in der Regel zwischen 1 und 5, typisch bei ca. 2. In Betriebssystemen existieren häufig Befehle für die Kompression (z.B. Compress) und Dekompression (z.B. Decompress oder Expand), die jedoch häufig je nach Betriebssystem nach anderen Verfahren arbeiten und damit inkompatibel zueinander sind. In der Informationsverarbeitung werden für Daten, bei denen wahlfrei auf Sätze (-» Satz ' ) (Records) zugegriffen wird, wie es zum Beispiel bei Datenbanken der Fall ist, auch Kompressionsverfahren verwendet, die mit festen Wörterbüchern arbeiten. Für Multimedia-Anwendungen (-> MultimediaDatenbank-Anwendung) werden in der Regel Kompressionen verwendet, die die Information so reduzieren, daß nur die zur späteren Darstellung notwendigen Daten im Komprimat erhalten sind. Hier sind für die Kompressionen von bewegten Bildern (-» Video) Verdichtungen mit einem Kompressionsfaktor zwischen 10 bis über 100 möglich, typisch etwa 40. Bei MultimediaAnwendungen wird die Kompression nach Möglichkeit nach der Digitalisierung in der Datenquelle, der Kamera, vollzogen und die Dekompression erfolgt nach Möglichkeit in der Ausgabeeinheit. Dadurch sind die Datenraten in den dazwischen liegenden Instanzen, wie Datenspeicher und Übertragungsmedien vergleichsweise moderat.
Nilsson
Datenkompressionsverfahren Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Es existieren mehrere Kompressions- bzw. Dekompressionsverfahren (-• Datendekompression) für Daten (-> Datenkompression). Den Kompressionsverfahren ( * Kompaktifizieren) ist gemeinsam, daß sie nach einer Abbildungsvorschrift die Quelldaten in das Komprimat über201
Datenkomprimat führen. Das Verfahren ist reversibel, wenn die Dekompression des Komprimats wieder vollständige Quelldaten herstellt. Das Verfahren ist irreversibel, wenn es die für die Anwendung nicht notwendige redundante Information bei der Kompression herausfiltert und unterdrückt; dadurch werden nach der Dekompression des Komprimats (siehe: Datenkomprimat) nur die für die Anwendung notwendigen Daten wiederhergestellt. Eine Klasse von reversiblen Kompressionsverfahren verwendet für die Abbildung der Quellzeichen oder Zeichenketten (sogenannter Silben oder Wörter) in das Komprimat eine Tabelle, die im folgenden Wörterbuch genannt wird. Hierzu zählt unter anderen das Lempel-Ziv-Verfahren und der Standard ECMA 151 der European Computer Manufacturers Association. Die Verfahren dieser Klasse unterscheiden sich darin, wie das Wörterbuch erzeugt, verwaltet und gespeichert wird. Wesentliche Verfahren dieser Klasse sind: 1. Verfahren, die mit festen Wörterbüchern pro Dateneinheit arbeiten. Hier ist das Wörterbuch oft ein Teil des Datenkomprimats. Diese Art der Kompression wird meist bei Daten mit wahlfreiem Zugriff auf sehr kleine Datensätze verwendet (siehe: Datenkompression/Dekompression, Einsatz). 2.
Verfahren, die mit festen Wörterbüchern pro Anwendung arbeiten. Hier ist das Wörterbuch beispielsweise ein Teil der Anwendung. 3. Lernende oder adaptive Verfahren, bei denen die Abbildungsvorschrift einer sequentiellen Datei im Zuge der Bearbeitung „gelernt" wird. Hier wird das Wörterbuch beim sequentiellen Bearbeiten des Datenbestands parallel (-• parallel2) aufgebaut, zum Beispiel beim Lempel-Ziv-Verfahren. Bei diesen Verfahren ist das Wörterbuch nicht mit zu hinterlegen. Es setzt aber eine sequentielle Abarbeitung des Datenbestands voraus. Der Kompressionsfaktor dieses Verfahrens nimmt mit der Größe des Datenbestands zu. Das Verfahren ist daher nicht für eine satzweise Zugriffsmethode geeignet, die mit kurzen Sätzen (-> Satz1 ) arbeitet (-> Datenkompression/Dekompression, Einsatz). Irreversible Verfahren, bei denen im Kompressionsvorgang auch solche redundanten (-• Redundanz') Daten herausgefiltert werden, die nach der Dekompression in der Nutz-Information nicht notwendig sind und auch nicht wiedergewonnen werden, finden üblicherweise bei der Ton- (Audiodaten-) und Bilddaten-Kompression (digitale Videos) ihren Einsatz. Bei der Bildda202
ten-Kompression werden Verfahren für Einzelbild-Kompression von solchen unterschieden, die Bildfolgen (zum Beispiel Sequenzen von digitalen Videos) verdichten. Verfahren dieser Art werden JPEG oder MPEG genannt. Eine' Standardisierung der Verfahren steht noch aus. Nilsson
Datenkomprimat Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Das Datenkomprimat ist das Ergebnis einer Datenkompression. Das Datenkomprimat ergibt sich durch Verdichtung der Quelldaten beim Kompressionsvorgang (-> Kompaktiflzieren ) (-» Datenkompressionsverfahren). Je nach Kompressionsvorgang und Charakteristik der Quelldaten wird ein anderer Kompressionsfaktor erreicht. Datenkomprimate werden für verschiedene Anwendungen eingesetzt (-• Datenkompression / Dekompression (-» Datendekompression), Einsatz).
Nilsson
Datenkomprimierung -» Datenverdichtung Datenkonsistenz
Datenintegrität
Datenkonversion Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme data conversion; data translation Datenkonversion hat die Transformation von Daten aus der spezifischen Darstellung eines Quellsystems in die äquivalente spezifische Darstellung eines Zielsystems (-• System1 ) zum Gegenstand. Die elementare Datenkonversion beschränkt sich auf die Transformation von Exemplaren eines Datentyps. Komplexe Datenkonversionen beinhalten die Transformation von Dateien oder Datenbanken. Resource Sharing in heterogenen Rechnernetzen, insbesondere die Einrichtung von Datenverbunden (-• Datenverbund, auch in der Verwaltungsautomation ), setzt das Vorhandensein von Konversionsmechanismen voraus. Diese Mechanismen werden oft durch ein Filetransferprotokoll unterstützt. Leszak Datenkonvertierung Teilgebiet: Desktop Publishing code conversion Mittels entsprechender Konverter und geeigneter Software können gespeicherte Daten nichtkompatibler Systeme so übersetzt (->• Übersetzer) werden, daß eine Weiterverarbeitung möglich wird, z.B. Daten einer PC-Diskette für die Ausgabe auf einem Belichter. Ehlers
Datenmodell, relationales Datenleitung Teilgebiet: Datenübertragung Jede Verbindung zwischen elektronischen Bauteilen, über die Daten mit elektrischen oder optischen Signalen übertragen werden, kann als Datenleitung bezeichnet werden, im Unterschied zu der Steuerleitung oder Kontrolleitung, über die Kontrollinformationen ( • Steuerinformation ) über die Daten übertragen werden. Wenn nur Datenleitungen zur Verfügung stehen, z.B. in der Fernübertragung, so muß die Kontrollinformation ebenfalls darüber laufen, und zwar mit entsprechender Kennzeichnung in der Verschlüsselung.
Burkhardt
Datenlexikon Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data dictionary Abkürzung: DD Ein Data Dictionary ist ein Verzeichnis, das Information über den Umfang, die Struktur und Speicherungsform sowie über die Verwendung der in einem Datenbestand (Kartei, Datei, Datenbank) vorhandenen Daten gibt. Die Information eines Data Dictionary wird z.B. benötigt zur Überwachung (-• Überwachungsstatus) der Konsistenz eines Datenbestandes, zur Hilfestellung bei Fragen über die Datenstrukturen, zur Analyse und Dokumentation der Bedarfsanforderungen für den Datenbestand und sie gibt Entscheidungshilfen für dessen Organisation und Reorganisation sowie beim Entwurf neuer Anwendungen. Ein Data Dictionary entspricht also einer Referenzliste von Wörtern mit Informationen über ihre Formen, Strukturen, Funktionen, Bedeutungen und Verwendungen. Es gibt passive Data Dictionaries, die nur während der Systemanalyse-Phase, und aktive Data Dictionaries, die zusätzlich noch zur Programmentwicklungsphase (-> Programmerstellung) aktiv sind. Data Dictionaries enthalten eine Meta-Datenbank, in der Daten über Daten beschrieben sind. Weder passive noch aktive Data Dictionaries sind während der Verarbeitungsphase aktiv und bieten deshalb keine integrierte Steuerung und Kontrolle.
Datenmanagement
Scheuernstuhl; Wild
Datenverwaltung
Datenmanipulationssprache Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data manipulation language Synonym: Datenhandhabungssprache Abkürzung: DML
Eine Datenmanipulationssprache (data manipulation (->• Datentransformation) language, DML) für das Wiederauffinden und für den Änderungsdienst (Eingabe, Änderung einer Datenbank, Löschung) in einer Datenbank kann in eine höhere Programmiersprache, die als Gastgebersprache (host language) fungiert, eingebaut werden, oder aber sie kann als selbständige Sprache (stand alone language, self contained language) gehalten werden. Im zweiten Fall spricht man allgemein auch von einer Abfragesprache (query language), obwohl mit diesen Sprachen auch Änderungen durchgeführt werden können. Die Abfragesprachen sind i. allg. für den gelegentlichen Benutzer konzipiert und haben deshalb den Charakter einer deskriptiven Sprache; es wird also nur beschrieben, „Was" zu tun ist, und nicht „Wie". Die Datenmanipulationssprachen für den Änderungsdienst sind meistens für den Anwendungsprogrammierer konzipiert und haben den Charakter einer prozeduralen Sprache; es wird beschrieben, „Wie" die Änderung vorzunehmen ist. Für relationale Datenbanken (-+ relationale Datenbankmaschine) gibt es Datenmanipulationssprachen, z.B. ALPHA, SEQUEL, SQL. Falkenberg; Schneider
Datenmatrix -> Datenanalyse Datenmodell Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data model Modell, das die statische Struktur des Gegenstandsbereichs beschreibt. Im Mittelpunkt stehen Beschreibungen der Gegenstände, ihrer Merkmale (-> Attribut) und Beziehungen in Form von Entitätstypen, Attributen etc. Barkow; Hesse; Kittlaus et ai
Datenmodell, hierarchisches -> IMS Datenmodell, relationales Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Synonyme: Codd'sches Relationenmodell; Relationenmodell Eine Datenbank (genauer die betreffende Ebene der Datenbank) basiert auf dem relation alen Datenmodell genau dann, wenn der Benutzer dieser Ebene die Datenbank folgendermaßen sieht: (R,) Es gibt eine Menge R von benannten Relationentypen unterschiedlichen Grades über Attributen A e Α. (R2) Jede Relation R (eines Typs aus R) besitzt einen Primärschlüssel: R = R-NAME(R-KEY, R-A-l,..., R-A-n). 203
Datennetz (R3) Die Relationen R sind zeitlich nicht konstant.
Meyer, B.
Datennetz Teilgebiet: Datenübertragung data network Die Gesamtheit von Datenverbindungen zwischen Datenendeinrichtungen. Durch den Vermittlungsvorgang (->• Vermittlungstechnik) werden die Datenverbindungen bestimmten DE-Einrichtungen zugeordnet. Eine physikalische Datenverbindung kann gleichzeitig für mehrere Netzbenutzer eine oder ein Teil einer Datenverbindung sein. Datenverbindungen in einem Datennetz können fest zugeordnet sein oder auch dynamisch nach bestimmten Vermittlungskriterien vergeben werden. Eckert Datenoase Teilgebiet: Datenschutz data heaven; data oasis In Analogie zu „Steueroasen" wird ein solches Land als Datenoase bezeichnet, das durch Art oder Inhalte seiner Datenschutzgesetze eine eher großzügige Benutzung personenbezogener Daten, mit allenfalls geringen Rechten des Betroffenen, erlaubt. In der Fachliteratur sind Fälle bekannt, in denen Unternehmen personenbezogene Daten vor Inkrafttreten des nationalen Datenschutzgesetzes in Drittländer verlagerten, in denen ähnliche Datenschutzgesetze nicht erlassen noch zu erwarten waren.
Schneider
Datenobjekt Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Zusammenfassung von digitalen Daten, Datenbausteinen oder Datenobjekten in jeglicher Kombination zu einer Einheit, wobei die Zusammenfassung Ausprägung einer bekannten oder als bekannt unterstellten Daten-Bauart ist. Darin bedeutet „Einheit", daß das Zusammengefaßte auf einer bestimmten Betrachtungsebene als Ganzes angesehen wird. Das Wort bedeutet dagegen nicht, daß das Zusammengefaßte, allerdings auf einer anderen Betrachtungsebene, als „nicht zerlegbar" im Sinne von „elementar" anzusehen sei (nach DIN 44 300 T3). Fleischhauer; Rouette
Datenorganisation Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data organization Die Art der Anordnung von physischen Datensätzen auf externen Speichermedien, wie z.B. 204
Magnetplatte (-> Magnetplattenspeicher) oder Magnetband ( • Magnetbandspeicher). Für die verschiedenen Datenorganisationsarten (sequentiell, gekettet (-• Verkettung), indexsequentiell, gestreut (->• Speicherung, gestreute ) gespeichert, invertiert (-» Speicherung, invertierte)) gibt es auch entsprechende Zugriffskonzepte (-» Zugriffsmethode ) auf Sekundärspeicher (--> Hintergrundspeicher). Wild Datenpaket Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme data packet Daten, die als Einheit in einem Rechnernetz transportiert werden. Datenpakete entstehen durch Zerlegung der zu übermittelnden Nachrichten. Die Länge der Datenpakete ist oft variabel, hat aber in jedem Rechnemetz eine fest vorgegebene obere Schranke. Die zu einer Nachricht gehörenden Pakete werden häufig einzeln und unabhängig voneinander zum Empfänger transportiert und dort wieder zur ursprünglichen Nachricht zusammengesetzt. Die Datenpakete sind durch die Nachrichten- und Paketnummer (-• Paketvermittlungsprotokoll) oder die Sequenznummer identifizierbar. Datenpakete haben, wie Nachrichten, einen Paketkopf, der alle für den Transport durch das Netz relevanten Informationen enthält. Hegering; Schmitz Datenpaketkopf ->• Datenpaketvermittlung Datenpaketvermittlung Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme packet switching service Wie die Nachrichtenvermittlungsnetze, so fallen auch die Paketvermittlungsnetze in die Kategorie der Netze mit Teilstreckenbetrieb (->• Teilstrekkenvermittlung). In Netzen, die auf Nachrichtenvermittlung basieren, treten bei langen Nachrichten unter Umständen erhebliche Wartezeiten auf. Deshalb werden bei der Datenpaketvermittlung die Nachrichten in kurze Datenpakete zerlegt (segmentiert), die einzeln und unabhängig voneinander übermittelt werden. Die Datenpaketvermittlung führt im allgemeinen zu kürzeren Nachrichtenlaufzeiten als die Vermittlung vollständiger Nachrichten. Zitterbart Datenpaketvermittlungsprotokoll mittlungsprotokoll Datenpaketvermittlungssystem hierarchie
Paketver-* Protokoll-
Datenplatz > Magnetplattenspeicher Datenprozessor • Multiprozessorsystem
Datenschutz Datenquelle Teilgebiete: Datenübertragung; und verteilte Systeme data source
Rechnernetze
Der Teil einer Datenendeinrichtung, der Daten an einen Übermittlungsabschnitt liefert (Sendestelle (-• Sendebetrieb)). Speziell bei Rechnernetzen ist die Datenquelle bzgl. einer Nachricht der Arbeitsrechner bzw. Kommunikationsrechner, an dem die Nachricht in das Rechnernetz eingeschleust wird. Eckert; Fetzer; Hegering
kunft ohne weitere Ordnung und Ergänzung in der Reihenfolge ihres Anfalls so fixiert werden, daß sie sich für eine automatisierte Datenverarbeitung eignen. Wie bei der Datenerfassung generell erfolgt die Datensammlung in der Regel zunächst auf einem maschinenlesbaren Datenträger, der meist Daten von mehreren gleichartigen Datenquellen aufnimmt („Datensammelsysteme"). Beispiele für Datensammelsysteme sind Prozeßdatensammlungen vor allem bei kontinuierlichen Produktionsprozessen oder die Sammlung einzelner personenbezogener Daten (wie Anwesenheitszeiten, Pausenzeiten). Schneider
Datenrate Teilgebiet: Rechnerarchitektur channel transfer rate; data rate Synonym: Kanalrate Leistungsmaß (-• Leistungsermittlung) eines Rechners (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale). Die Datenrate eines Ein-/Ausgabe-Kanals wird durch die Anzahl der pro Sekunde übertragenen Zeichen oder Bytes angegeben. Die Systemdatenrate gibt die Anzahl der pro Sekunde von sämtlichen Ein-/Ausgabe-Kanälen der Zentraleinheit übertragenen Zeichen oder Bytes an. Gebräuchliche Maßeinheiten sind Kbyte!s (IO3 Bytes pro Sekunde) und MByte/s (10 6 Bytes pro
Datensatz Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen (data) record Eine Ausprägung einer Satzart. Ein Datensatz ist ein Datenobjekt und ein Grundbaustein zur Bildung einer Datei. In einem Datensatz werden im allgemeinen diejenigen digitalen Daten zusammengefaßt, die in gegebenem oder unterstelltem Zusammenhang einen Sachverhalt oder Vorgang vollständig beschreiben. Wenn Mißverständnisse ausgeschlossen sind, ist es gebräuchlich, anstelle von „Datensatz" auch „Satz" zu benutzen (nach
Sekunde).
DIN 4 4 3 0 0 T 3 ) .
Müller-Stoy
Fleischhauer; Rouette
Block2
Datenregister Teilgebiet: Rechnerorganisation data register
Datensatz, physischer
Eine Speichereinheit (-»· Speichermodul) aus Registern zur Zwischenspeicherung von Daten, die aus dem Hauptspeicher kommen. Antonyme: Adreßregister, Befehlsregister. Burkhardt
Datensatztyp Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen record type Synonym: Datensatzart
Daten-Retrieval
Information Retrieval
Datensammelschiene Teilgebiet: Rechnerarchitektur Eine Einrichtung zur Verbindung einer Anzahl von Prozessoren und Speichermoduln, von denen jede Sender (Quelle) oder Empfänger (Senke) von Informationsflüssen sein kann, derart, daß zu jedem gegebenen Zeitpunkt eine bestimmte Quelle mit einer bestimmten Senke verbunden werden kann. Giloi Datensammelsystem -> Datensammlung Datensammlung Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data collecting Datensammlung ist eine methodisch besondere Form der Datenerfassung, bei der meist gleichartige Daten gleicher und/oder verschiedener Her-
Datensatzart
Datensatztyp
Durch eine Datensatzbeschreibung definiert: Zusammenfassung, Reihenfolge, Format der enthaltenen Datenfeldlypen. Zugleich oft als Bezeichnung für die Menge aller Datensätze dieses Typs benutzt.
Schneider
Datenschema -*• Schema Datenschutz Teilgebiete: Betrieb von Rechensystemen; Rechnernetze und verteilte Systeme data protections Abkürzung: DS Man hat zu unterscheiden: 1. Datenschutz im weiteren Sinn, als die Menge der Vorkehrungen zur Verhinderung unerwünschter Folgen der ADV (-• Datenverarbeitung (im weiteren Sinne)); 2. Datenschutz im engeren Sinn, als die Menge der Vorkehrungen zur Verhinderung uner205
Datenschutzbeauftragter wiinschter (Folgen der) ADV für Individuen-, oder, in Anlehnung an § 1 BDSG (-* Bundesdatenschutzgesetz): Instrument zur Verhinderung der Beeinträchtigung des Persönlichkeitsrechts von Betroffenen durch Umgang (Erfassung (->· Datenerfassung), Speicherung, Übermittlung, Veränderung und Löschung) mit personenbezogenen Daten. 3.
Datenschutzrecht (-+ Datenschutzvorschriften), d.h. die Menge der rechtlichen DSMaßnahmen, als Teil des Datenschutzes i.e.S. (2.) Erläuterung: Datenschutz, ein irreführender Begriff, will nicht Daten, sondern Daten-Betroffene schützen. So verstanden ist er angesichts der Verdatungskapazität moderner Informationstechnologien „Funktionsbedingung rechtsstaatlicher Demokratie" (PODLECH, ähnlich das BVERFG). Datenschutz i.w.S. umfaßt die Verhinderung aller derjenigen Folgen, die angebbaren Zielen der Gesellschaft zuwiderlaufen, insbesondere die verfassungsrechtlich unzulässig oder zumindest rechtspolitisch problematisch sind. Hierzu gehören die Probleme der Kontrolle des Informationsgleichgewichts (Informationskontrolle) oder eines gesellschaftlichen Informationshaushalts. Datenschutz i.e.S. umfaßt primär den individualrechtlichen Aspekt. Er sichert individuelle Rechtspositionen (nicht nur die Privatsphäre\) durch gesetzliche Normierung des Umgangs mit Daten. Eine Erweiterung des Begriffs des Datenschutzes i.e.S. in Richtung auf den Begriff des Datenschutzes i.w.S. enthält u.a das hessische Datenschutzgesetz: Danach ist Aufgabe des HDSG und damit des Datenschutzes in Hessen, auch das auf dem Grundsatz der Gewaltenteilung beruhende verfassungsmäßige Gefüge des Staates, insbesondere der Verfassungsorgane des Landes und der Organe der kommunalen Selbstverwaltung untereinander und zueinander, vor einer Veränderung infolge der automatisierten Datenverarbeitung zu bewahren. Kontext: Datenschutz ist für die angewandte Informatik insofern von besonderer Wichtigkeit, als die Auftraggeber vom Gesetzgeber gehalten sind, bestimmte DS-Vorschriften zu erfüllen; mit der Rückwirkung, daß informationstechnikgestützte Systeme von vornherein datenschutzfreundlich entworfen sein müssen, damit er diese Anforderungen (auf Sicherheit, Überprüfbarkeit, Transparenz usw.) auch einhalten kann. DS wird so zu einer wesentlichen Gestaltungsaufgabe. - DS be206
zeichnet im übrigen nur die negative Seite des Problems. Ungelöst und unbenannt ist die positive Seite der gesellschaftlich optimalen Struktur und Organisation der DV. Ein wachsendes Problem ist ferner die Ausdehnung des Datenschutzes auf andere Informationstechnologien, insbesondere die Büroautomation und Telekommunikation. Mit Datenschutz wird häufig die Datensicherung verwechselt. Arten und Beispiele: 1. Bereichsspezifischer Datenschutz: DS-Gesetze, die speziell den Schutz von mißbräuchlicher Verwendung von DV in bestimmten, engumgrenzten Bereichen regeln und darum dem BDSG vorgehen: z.B. medizinischer DS im Strafgesetzbuch und z.T. dem SGB; nicht normiert ist der Gruppendatenschutz, der die Gefährdung kollektiven Handels durch Informationsverarbeitung einschränkt; Sozialdatenschutz. 2. „Technisch-organisatorischer Datenschutz": Für den Betrieb von (und die Kommunikation zwischen) Rechensystemen (-> Datenverarbeitungssystem) sind im Anhang des BDSG und gleichlautend in den Ländergesetzen zehn Unterziele besonders konkret hervorgehoben. Maßnahmen der Sicherheit (Schlüssel, Archivauslagerung, Kontrollen verschiedener Art, Protokollieren verschiedener Aktivitäten usw.) müssen insoweit direkt zur Realisierung des Datenschutzes eingesetzt werden. 3. „Auftragsdatenverarbeitung" ist juristischer Fachbegriff für die „Datenverarbeitung außer Haus", etwa im Rahmen des Outsourcing, und ist datenschutzrechtlich besonders geregelt. Grundgedanke: Der Auftraggeber haftet anstelle des Auftragnehmers mit, weil er ja Vorteile davon hat, und muß folglich dafür sorgen, daß der Auftragnehmer die j e nach Sensibilität der übernommenen Aufgabe erforderliche Sorgfalt einhält. (Für näheres vgl. die Kommentare zum BDSG und den entsprechenden Ländervorschriften). Steinmüller
Datenschutzbeauftragter Teilgebiet: Datenschutz Instanz der Fremd- (Datenschutz beauftragte des Bundes und. der Länder: BfD bzw. LfD) bzw. Selbstkontrolle (betriebliche und innerbehördliche DSB der Datenverarbeitung von öffentlichen und privaten Stellen ( • Informationskontrolle )), die die Einhaltung der Datenschutzvorschriften durch datenverarbeitende Stellen überwacht. Bestellung, Rechtsstellung, Aufgabenbereich,
Datenschutzrechte, subjektive Rechte des BfD sowie das Recht jedes Betroffenen, ihn anzurufen, sind in den im BDSG (->· Bundesdatenschutzgesetz) geregelt, desgleichen der betriebliche DSB; die LfD sind in den Landesdatenschutzgesetzen normiert. Kontext: Der DSB ist die institutionelle Seite der Datenschutzkontrolle. Daneben gibt es die Datenschutzaufsicht über den nicht-öffentlichen (in der Hauptsache: den ökonomischen) Bereich, und als Vertreter der Beschäftigten - den Betriebsbzw. Personalrat. Arten/Beispiele: Datenschutzbeauftragter des Landes, DSB der Länder, betriebliche DSB. Steinmüller
Datenschutzeinrichtung
Authentifikation
Datenschutz im engeren Sinn
-> Datenschutz
Datenschutz im weiteren Sinn Datenschutz Datenschutzmaßnahmen, -Vorkehrungen Teilgebiet: Datenschutz data protection measures Rechtliche, organisatorische und/oder technische Maßnahmen zur Gewährleistung von Datenschutz. Erläuterung: Zur Gewährleistung des Datenschutzes bei der ADV (-•Datenverarbeitung (im weiteren Sinne)) sind sowohl rechtliche als auch organisatorische und technische sowie sonstige (z.B. bauliche, personelle) Maßnahmen erforderlich. Rechtliche, bereits verwirklichte Maßnahmen sind z.B. die Einrichtung von Datenschutzbehörden (-• Datenschutzbeauftragter)·, die rechtliche Regelung der Zulässigkeit von DV, die Verpflichtung zum Schadenersatz durch datenverarbeitende Stellen bei mißbräuchlicher DV sowie die Verhinderung von Mißbrauch durch Schaffung von Straf- bzw. Bußgeldvorschriften. Organisatorische Maßnahmen betreffen im wesentlichen die Informationsorganisation. Organisatorische Beschränkung des Zugangs zur Information insgesamt, Einschränkung der Zusammenfiihrungsmögiichkciten von Daten, Gewährleistung von Anonymität, Abschottung riskanter Informationssysteme gegenüber anderen sind nur einige weitere Möglichkeiten. Technische Maßnahmen sind z.B. Programmkontrolle einerseits und Maßnahmen zur Datensicherung andererseits, soweit sie in den Dienst des DS gestellt werden können. Steinmüller Datenschutzrecht
Datenschutzvorschriften
Datenschutzrechte, objektive vorschriften
Datenschutz-
Datenschutzrechte, subjektive Teilgebiet: Datenschutz Subjektive Rechte im Bereich des Datenschutzes, die dem einzelnen - dem Betroffenen - einen Anspruch auf ein bestimmtes Handeln, Dulden oder Unterlassen eines DS-Verpflichteten (einer Behörde, einer Firma oder eines anderen Privaten) geben. Erläuterung: Datenschutz ist nur dann effektiv, wenn auch der Einzelne ihn durchsetzen kann, und zwar notfalls mit gerichtlicher Hilfe. Solche erzwingbaren Rechte sind im BDSG (-• Bundesdatenschutzgesetz), aber auch in den Datenschutzgesetzen der Länder geregelt. Ihnen korrespondieren die entsprechenden Pflichten der öffentlichen und privaten Stellen. Arten/Beispiele: Anrufungsrecht: Recht auf Anrufung des DSB, wenn der Betroffene annimmt, bei der Verarbeitung seiner personenbezogenen Daten in seinen Rechten verletzt worden zu sein (BDSG bzw. entsprechende Länderdatenschutzgesetze; so auch für die DS-Rechte). Auskunftsrecht: Recht des Betroffenen auf Auskunft über die zu seiner Person gespeicherten Daten. Andere Auskunftsrechte z.B.: Recht des hessischen Landtags und der kommunalen Vertretungsorgane, die von diesen im Rahmen ihrer Zuständigkeit verlangten Auskünfte von der hessischen Datenzentrale und datenverarbeitenden Landesbehörden zu erhalten (HessDSG); Auskunftsrecht gegenüber der nach Landesrecht zuständigen Aufsichtsbehörde oder dem Datenschutzbeauftragten der Länder. Benachrichtigungspflicht speichernder Stellen gegenüber dem Betroffenen, woraus sich ein Recht des Betreffenden auf eine solche Benachrichtigung herleiten läßt. Berichtigungsrecht: Recht des Betroffenen auf Berichtigung unrichtiger gespeicherter personenbezogener Daten. Löschungsrecht: Recht des Betreffenden auf Löschung der zu seiner Person gespeicherten Daten bei Unzulässigkeit der Speicherung bzw. nach Wegfall ursprünglich erfüllter Erfassungs- oder Speicherungsvoraussetzungen. Sperrungsrecht: Recht des Betroffenen auf Sperrung der zu seiner Person gespeicherten Daten, wenn sich weder deren Richtigkeit noch deren Unrichtigkeit feststellen läßt, oder nach Wegfall der ursprünglich erfüllten Voraussetzungen für die Speicherung. 207
Datenschutzvorschriften Schadenersatzrecht: Recht des Betroffenen auf Ersatz desjenigen Schadens, der ihm bei einer unzulässigen Datenverarbeitung durch Beeinträchtigung seiner schutzwürdigen Belange entsteht. Zugangsrecht: Recht des Betroffenen oder eines anderen Beteiligten auf Zugang zu bestimmten Daten (bisher nur im Umweltaktenrecht; vgl. auch den US-Freedom of Information Act). Zugriffsrecht: Recht bestimmter Beteiligter auf Zugriff auf bestimmte Informationen; z.B. des bayerischen oder hessischen Landtags. Steinmüller
Datenschutzvorschriften Teilgebiet: Datenschutz data protection prescriptions / statutes Synonym: Datenschutzrecht Menge derjenigen rechtlichen Vorschriften/ Rechtsnormen im Bereich des Informationsrechts, deren unmittelbares Ziel die Gewährleistung von Datenschutz ist. Erläuterung: (Objektives) Datenschutzrecht ist scharf zu unterscheiden von den daraus erfließenden (subjektiven) Datenschutzrechten von einzelnen oder Gruppen. Sodann: Rechtliche Regelungen des Datenschutzes lassen sich nicht nur aus den Datenschutzgesetzen des Bundes und der Länder herleiten. Vorrangig vor deutschem Recht ist das DS-Recht der Europäischen Union, beispielsweise die Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs. Rechtliche (und rechtspolitische) Leitlinien für den Datenschutz sind z.B. auch bestimmte Grundrechte und Verfassungsprinzipien des Grundgesetzes insoweit, als sie Informationsverarbeitung tangieren. Ökonomische Implikationen der Datenverarbeitung können beispielsweise die Eigentumsgarantie des Art. 14 GG einerseits, das verfassungsrechtliche Sozialstaatsprinzip andererseits berühren; die Freiheit der Berufswahl (Art. 12 GG) kann mittelbar oder unmittelbar durch automatisierte Personalinformationssysteme eingeschränkt sein. Spezielle Arten der Informationsgewinnung - Überwachungsmaßnahmen (-» Geheimbereich) mit Hilfe von Abhörgeräten - können die Grundrechte der Art. 13 und 10 GG (Unverletzbarkeit der Wohnung, Post- und Fernmeldegeheimnis) berühren. Weitere den Datenschutz regelnde Vorschriften finden sich in zahlreichen Gesetzen: z.B. im Steuerrecht, in §§ 185 ff. StGB (Schutz der Ehre), 201 ff. StGB (Schutz von Privatgeheimnissen (-» Privatsphäre )). In einigen Ländergesetzen sind weitere Datenschutzvorschriften enthalten (Bayerisches EDV-Organisationsgesetz; Gesetz über die Datenzentrale Baden-Württem208
berg); darüber hinaus gibt es verwaltungsinteme Datenschutzregelungen, die nicht Gesetzesrang haben. Kontext: Zur Unterscheidung von DS und Datensicherung S. dort. Steinmüller Datensenke Teilgebiete: Datenübertragung; Rechnernetze und verteilte Systeme data sink Der Teil einer Datenendeinrichtung, der Daten an einem Übermittlungsabschnitt aufnimmt (Empfangsstelle). Speziell bei Rechnernetzen ist die Datensenke bzgl. einer Nachricht derjenige Arbeitsrechner bzw. Kommunikationsrechner, an dem die Nachricht aus dem Rechnernetz ausgeschleust wird. Eckert; Fetzer;
Hegering
Datensicherheit in Rechnernetzen Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Die Rechner eines Rechnernetzes sind möglicherweise in wechselseitig getrennten Verantwortungsbereichen. Sie können daher nicht mehr als vertrauenswürdig angesehen werden. Es sind daher folgende Probleme zu lösen: Erzeugung digitaler Unterschriften (Authentifizierung). Sicherung gegen Abhören von Nachrichten (Vertraulichkeit). Sicherung gegen Verfälschung von Nachrichten (Integrität (-* Widerspruchsfreiheit)). Sicherung gegen Wiedereinschleusen (Replay) abgehörter Nachrichten. Fälschungssichere Identifizierung eines Absenders (Authentifizierung). Hierzu sind also gegenüber zentralen Rechnern (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale) weitere Maßnahmen zur Datensicherung einzurichten. Die Vorschläge hierzu basieren insbesondere auf Methoden für die Verschlüsselung (Kryptographie ) von Nachrichten. Hegering Datensicherung Teilgebiet: Datenschutz Datensicherung ist der Prozeß des Schutzes der Datenverarbeitung (einschl. der Telekommunikation), also die Menge aller Maßnahmen (technischer, programmäßiger, organisatorischer, personeller und sonstiger Art) zum Schutz der Funktionsfähigkeit (->• Funktionsprüfung) der Datenverarbeitung als Ganzes wie in ihren Teilen (Daten, Programme, Hardware) in ihrem Bestand und ihrer Organisation vor Störung, Verlust (z.B. durch Fehler, Katastrophen) und Mißbrauch (z.B.
Datensicherungssysteme unberechtigte Verarbeitung), meist im Interesse des Benutzers (Unternehmer; Behörde, wie z.B. Finanzamt). - Datensicherheit ist das Ergebnis der Datensicherung. Erläuterung: Im Gegensatz zum Datenschutz, einem mißverständlichen Begriff, schützt Datensicherung nicht den Betroffenen (z.B. Bürger, Gruppen), sondern den Anwender. Datenschutz und Datensicherung stehen damit in latentem Interessengegensatz. Datensicherung und -Sicherheit haben die Interessen des Benutzers im Auge, DS die Interessen der Betroffenen, also der durch die Daten „Abgebildeten", die in Datenform für Zwecke der Anwender „verarbeitet" werden. Die Sicherheit gespeicherter Daten, Programme und Geräte (-> Peripheriegerät) ist demnach unter zwei Gesichtspunkten von Bedeutung: zum einen unter dem des Datenschutzes, zum anderen unter dem streng vom Datenschutz zu trennenden der Datensicherung. Datensicherung/-sicherheit betrifft folglich nicht nur diejenigen Daten, die Gegenstand des Datenschutzes sind, sondern auch Sachdaten und Programme sowie die Hardware und Organisation einschl. der Außenverbindungen (-» Telekommunikation). Datensicherung betrifft nicht jede triviale Informationsverarbeitung, sondern vorwiegend automatisierte Datenverarbeitung. In ihrem juristischen Aspekt können einzelne Datensicherungsmaßnahmen zugleich in den Dienst des Datenschutzes gestellt werden. Insoweit ist die rechtliche Normierung der Datensicherung im Bundesdatenschutzgesetz auch Teil des Datenschutzrechts. Gegenstand der Datensicherung sind Maßnahmen der oben beschriebenen Art, die von ADVHerstellem und -Anwendern zu treffen sind. Sie müssen sich auf Anlagen, Geräte, Betriebsmittel, Programme, Daten und Richtlinien der ADV-Organisation (-+ Informationsorganisation ) in allen Phasen der DV erstrecken. Gefahrenquellen deren Kenntnis für eine wirksame Sicherung erforderlich ist - können höhere Gewalt, objektbezogene oder vom Subjekt ausgehende Risiken (z.B. Fehlhandlungen, Mißbrauch) sein. Die einzelnen Vorkehrungen müssen zu einem auf das zu schützende System individuell zugeschnittenen System von Sicherungen (siehe: Datensicherungssysteme ) zusammengefaßt werden, um eine effektive Datensicherung (Genauigkeit, Vertraulichkeit und Vermeidung von Verlust) zu gewährleisten. Datensicherung im weiteren Sinne ist eine fehlerfreie Ausführung von Aufgaben der Datenverarbeitung, die durch besondere Vorrichtungen in der Hardware und/oder durch eine sicherungs-
spezifische Gestaltung der Software gefördert werden kann. Zur Datensicherung im weitesten Sinne gehören alle Maßnahmen personeller, technischer und organisatorischer Art, die in einem umfassenden Datenverarbeitungssystem einen fehlerfreien (->• Fehlerfreiheit) Vollzug jeweils vollständiger Aufgaben der Datenverarbeitung im näheren und weiteren Umfeld der datenverarbeitenden Geräte (Hardware) gewährleisten. Diese Maßnahmen schließen die oben genannten Formen der Datensicherung ein. Kontext: 1. Datenschutz; 2. „Fehlerfreiheit" Fehlzustand) kann in Abhängigkeit von der Natur der zu lösenden Datenverarbeitungsaufgaben relativiert werden. Es gibt jedoch Gebiete der Anwendung automatisierter (-• Automatisierung ) DV, die eine hohe Fehlerfreiheit erfordern. Dies sind insbesondere Gebiete, für die entsprechende gesetzliche und/oder vertragliche Normen vorgegeben sind (Beispiele: Lohn- und Gehaltsabrechnung, Datenschutz). Steinmüller Datensicherung, blockweise Teilgebiet: Datenübertragung Synonym: Blocksicherung Ein Hilfsmittel einer Fehlerüberwachung in der Weise, daß sendeseitig (-• Senden) einem zu übertragenden Datenblock ein Blockprüfzeichen hinzugefügt wird, das eine empfangsseitige Fehlerüberwachung ermöglicht. Eckert Datensicherung, zeichenweise Teilgebiet: Datenübertragung Ein Hilfsmittel einer Fehlerüberwachung in der Weise, daß sendeseitig (-> Senden ) einem zu übertragenden Zeichen ein Prüfzeichen (-• Prüfziffer) hinzugefügt wird, das eine empfangsseitige Überwachung (-> Überwachungsstatus) ermöglicht.
Eckert
Datensicherungssysteme Teilgebiet: Datenschutz data security; data recovery Systematisches Zusammenwirken aller Maßnahmen zur Datensicherung eines zu schützenden Datenverarbeitungssystems. Für dieses zu schützende System muß die Menge der Maßnahmen nach Art und Intensität so bemessen werden, daß der Zweck möglichst wirtschaftlich erreicht wird. Ungenaue Schutzdefinitionen können Fehler oder erhebliche Kosten verursachen. Für spezielle Anwendungen sollte das Schutzszenario vom Anwender und Erbauer einer Anwendung gemeinsam festgelegt werden (siehe System, ausfallsicheres).
Haupt
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Datensicht Datensicht Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Die Datensicht stellt eine der Sichten einer Architektur (-• Architektur 2 (->•Architektur eines Informationssystems )) zur Beschreibung von Informationssystemen dar. In ihr werden die Daten beschrieben, die von dem Informationssystem gespeichert und verarbeitet werden. Ereignisse (-> Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) und Zustände werden durch Daten abgebildet. Sie werden als Informationsobjekte in einer einheitlichen Datensicht dargestellt. In der klassischen Datenverarbeitung werden Ereignisdaten als Bewegungsdaten bezeichnet, während das Bezugsumfeld durch Stammdaten beschrieben wird, die ständig aktuell gehalten werden und somit eine aktuelle Zustandspräsentation wiedergeben.
Hirschmann: Scheer
Datensichtstation Teilgebiet: Datenübertragung Entfernt vom Rechner angeschlossenes Bildschirm-Gerät ohne eigene Verarbeitungsfunktionen, d.h. reines Ein-/Ausgabegerät. Mit der rasanten Verbilligung der PCs sind Datensichtstationen heute kaum noch wettbewerbsfähig. Nowak
Datenspeicher Teilgebiet: Rechnerorganisation data memory Speichereinheit (->· Speichermodul) oder Speicherbereich, in dem ausschließlich Daten abgelegt werden. Bei Mikrocomputern meist als RAM ( • Schreib-ZLesespeicher) für Wechseldaten, gelegentlich als ROM (-> Festspeicher) für Festdaten, implementiert. Burkhardt Datenspeicherung Teilgebiet: Rechnerperipherie data storage Im weiteren Sinne kann unter Datenspeicherung jegliche Wahrnehmung, Fixierung und sachliche Einordnung von Daten (vgl. auch Datenerfassung) über einen gewissen Zeitraum verstanden werden. Im engeren Sinne der Datenspeicherung als Funktionskomplex der Datenverarbeitung erfolgt die Daten-Fixierung in einer Form, die maschinellen Zugriff innerhalb eines Datenverarbeitungssystems zuläßt. Für die engere Begriffsfassung unterscheidet man externe Datenspeicher (wie Lochkarte, Magnetband (-> Magnetbandspeicher), Magnetplatte (-+ Magnetplattenspeicher), Magnettrommel (-> Magnettrommelspeicher)) von internen Datenspeichern (früher insbesondere Elektronenröhren, jetzt insbeson210
dere Transistoren; vgl. auch Halbleitertechnik), die unmittelbare Bestandteile der Zentraleinheiten von Datenverarbeitungsanlagen sind. Speichermedien können ganz allgemein auch als Datenträger aufgefaßt werden. Sie unterscheiden sich insbesondere durch Datenaufnahmekapazität, Adressierung und/oder Zugriffstechnik, Zugriffsgeschwindigkeit zu einzelnen Daten oder Datensätzen, Übertragungsgeschwindigkeit (vgl. auch Datentransport). Schneider Datenstation Teilgebiet: Datenübertragung data station Siehe auch: Benutzerstation; RJE-Station Unter einer Datenstation wird die Gesamtheit der Dateneinrichtungen, bestehend aus Datenendeinrichtung (DEE) und Datenübertragungseinrichtung (DÜE) bei der Endstelle eines Übertragungsweges verstanden. Je nach Anordnung im Datenübertragung snetz werden unterschieden: eigene und ferne Station; rufende und gerufene Station; Haupt- und Unterstation (- Verbund Datenstruktur Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Grundlagen von Informationssystemen data structure Bei jedem Element aus einer Menge von Ausprägungen ein und derselben Daten-Bauart eine ausgewählte Menge von Beziehungen, die zwischen den Zeichen oder Gebilden von Zeichen bestehen, aus denen die Ausprägungen (als digitale Daten ) zusammengesetzt sind. Die Auswahl dieser Beziehungsmenge aus der Gesamtheit der vorhandenen Beziehungen ergibt sich daraus, daß sie durch eine vorgegebenen Betrachtungsweise aus der Gesamtheit hervorgehoben werden (-• Struktur). Eine Datenstruktur wird syntaktisch durch die Aufbau- und Anordnungsvorschriften repräsentiert, für die eine entsprechende Daten-Bauart als Modell kennzeichnend ist. Eine Datenstruktur kann mehrschichtig sein; z.B. repräsentieren bei einer Datei die Aufbau- und Anordnungsvorschriften über die Zusammensetzung der Satzart für die gleichartigen Datensätze (in dieser Datei) aus Datenfeldern und Feldgruppen eine Strukturschicht, die Aufbau- und Anordnungsvorschriften über die Zusammensetzung jedes der beteiligten Datenfelder aus Zeichen eine andere Strukturschicht.
Datenstruktur, graphische Es ist begrifflich zu unterscheiden zwischen der (von Speicherungsgesichtspunkten losgelösten) Datenstruktur und strukturierten Daten einerseits und der (von Datenaspekten befreiten) Speicherorganisation ' und organisiertem Speicher andererseits. Der Entwurf von Datenbasen sowie die zugehörige Datenmodellierung erfordern eine mehrstufige Vorgehensweise. In aller Regel wird man, von der Aufgabenstellung geleitet, eine sog. konzeptionelle Datenstruktur (vielfach auch logische Datenstruktur genannt) entwickeln, die sich wesentlich an der vorgegebenen Informationsstruktur ausrichtet. Erst danach wird man darauf achten, welche Formen der Speicherorganisation vorliegen und wie man in derart organisierten Speichern strukturierte Daten ablegt. Sind hingegen Daten in einem organisierten Speicher abgelegt, so zwingt die Speicherorganisation von sich aus den Daten eine (konstruktiv bedingte, sog. physische) Datenstruktur auf, die je nach Sachlage erwünscht ist oder nicht. Im Sinne des vorstehend Gesagten ist zu jeder Datenstruktur eine „zugehörige" Speicherorganisation denkbar und umgekehrt. Wo jedoch gegebene Datenstruktur und vorhandene Speicherorganisation nicht zueinander passen, ist die Zwischenschaltung geeigneter Daten- oder Speicherabbildungen erforderlich. Diese Zusammenhänge gibt die untenstehende Skizze wieder und verdeutlicht sie in folgender Weise: Die Speicherorganisation eines beliebigen realen DV-Systems ist im Feld (B') unten rechts repräsentiert. Das reale DV-System kann z.B. eine „leere" DV-Anlage sein, aber auch eine (sonst leere) DV-Anlage mit einem darin lauffähigen Betriebssystem zusammen mit einem System für komplexe Speicherverwaltung. Bei jeder Anwendung jedoch, die auf einem realen DV-System erst implementiert werden soll, weisen die zu verarbeitenden Daten
eine anwendungsgerechte Datenstruktur auf. Sie sind im Feld (A) oben links angezeigt. Bei der Implementierung muß man entweder für die vorgegebene Datenstruktur eine passende Speicherorganisation finden und diese der vorhandenen realen Speicherorganisation überlagern (Abbildungen (A) (A') ->· (B') oder umgekehrt) oder man muß die anwendungsgerecht strukturierten Daten in eine andere Datenstruktur abbilden, die mit der vorhandenen realen Speicherorganisation verträglich ist (Abbildungen (A) -- (B') oder umgekehrt) (nach DIN 44 300 T3). Fleischhauer; Rouette
Datenstruktur, benutzerorientierte struktur, logische
Datenstruktur, externe ->· Datenstruktur, logische Datenstruktur, graphische Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung graphical data structure Eine Datenstruktur, in der sowohl graphische Daten als auch die zugehörigen graphischen Kommandos stehen. Zu diesen Kommandos kann auch der Aufruf eines Unterprogramms gehören, das eine Anzeigegruppe ausgibt. Eine Strukturierung von Daten, die ganz oder teilweise für die graphische Anzeige verwendet werden. Ist die graphische Daten- und Speicherstruktur (->• Speicherzelle) in einem Format, das eine direkte Anzeigedarstellung ermöglicht, spricht man auch von einer Anzeigedatei. Nicht ausschließlich für die graphische Anzeige verwendete Datenstrukturen rechtfertigen die Bezeichnung „graphisch" nur, wenn die Strukturierung der Daten wesentlich von den Anforderungen der graphischen Anzeige bestimmt wird und der Anteil der graphischen Daten an der gesamspeicherseitig
datenseitig (A)
(AO Speicherorganisation, die der vorgegebenen Datenstruktur entspricht
vorgegebene Datenstruktur
erforderliche Speicherabbildung
erforderliche Datenabbildung
•
•
Daten-
•
(B)
Datenstruktur, die Daten von der vorhandenen Speicherorganisation unvermeidbar aufgeprägt wird Datenseitige und speicherseitige Datenstruktur
(B') vorhandene Speicherorganisation
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Datenstruktur, konzeptionelle ten Datenmenge signifikant ist. Encamaçâo; Lemke
Datenstruktur, konzeptionelle Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen conceptional data structure Struktur von Informationsdarstellungen, die ausschließlich für die präzise Definition der Semantik des darzustellenden Informationsbereichs konzipiert wird. Auf spezifische benutzerorientierte (->· Benutzerorientierung ) oder effizienzorientierte Komponenten, wie dies bei den logischen Datenstrukturen bzw. physischen Datenstrukturen der Fall ist, wird verzichtet. Von einer konzeptionellen Datenstruktur lassen sich die verschiedensten logischen oder physischen Datenstrukturen, die untereinander semantisch äquivalent sind, ableiten. Die Komponenten von konzeptionellen Datenstrukturen sind elementare Beziehungen und semantische Regeln.
Datenstrukturarchitektur Teilgebiet: Rechnerarchitektur data structure architecture Rechnerarchitektur, die den Aufbau und die Verwaltung von Datenstrukturen hardwaremä&ig unterstützt.
Giloi
Datenstrukturdefinition -> Schema
Datenstruktur, logische Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen logical data structure Synonyme: Datenstruktur, benutzerorientierte; Datenstruktur, externe; Datenstruktur, problemorientierte Siehe auch: Datenstruktur, physische Struktur von Informationsdarstellungen, die nur die problemgegebenen Zusammenhänge des darzustellenden Informationsbereichs berücksichtigt. Logische Datenstrukturen sind häufig nach Gesichtspunkten konzipiert, die dem Systembenutzer die Arbeit mit diesen Strukturen erleichtern sollen. Insbesondere enthalten logische Datenstrukturen keine effizienz orientierten Komponenten. Falkenberg
Datenteil Teilgebiet: Programmierung data division Der Datenteil ist der dritte Teil eines COBOLProgramms. Alle im Programm verwendeten Daten werden hier beschrieben. Der Datenteil umfaßt die folgenden Kapitel (Sections (-»• Kapitel in COBOL))·. Die File Section (Dateienkapitel) liefert die Definition der Dateien und ihrer Sätze (-•Attribut) (Variablen ( - • V a r i a b l e ' ) ) ist unterschiedlich, er richtet sich u.a. nach der Struktur der zugehörigen Ausprägungen x, y (Meßskalen). Typische Beispiele: Nominale oder klassifikatorische Merkmale (unterscheiden nur zwischen χ = y und χ Schaltung, integrierte ) konnten die Datenübertragungseinheiten auf Steckkartengröße reduziert werden. Heutige moderne DÜE (->• Datenübertragungseinrichtung ) können zahlreiche zusätzliche Funktionen übernehmen: Sie wählen im Fernsprechnetz die vom PC übergebene Teilnehmernummer, prüfen, ob ein Modem erreicht wurde, ermitteln die höchste Übertragungsgeschwindigkeit (in den 90er Jahren wurde sie auf 28800 bit/s gesteigert) mit dem Partnermodem, kompensieren die Kanaleigenschaften und signalisieren dann die Übertragungsbereitschaft. Sie übertragen ggfs. mit Datenkompression, mit fehlererkennendem Code und automatischer Wiederholung von gestört quittierten Blöcken. Matejka Datenübertragungseinrichtung Teilgebiet: Datenübertragung data circuit terminating equipment Abkürzung: DÜE Eine Einrichtung, die aus folgenden Einheiten bestehen kann: Signalumsetzer, Anschalteinheit und ggf. Fehlerüberwachungseinheit und Synchronisiereinheit (-> Synchronisierungseinheit). Der Signalumsetzer bringt die von der Datenendeinrichtung gelieferten Datensignale in eine für die Übertragung geeignete Form bzw. bringt die von der Übertragungsleitung (-• Verbindungsleitung) empfangenen Datensignale in eine für die 216
Datenendeinrichtung vorgeschriebene Form (DIN 44302). Datenübertragungseinrichtungen sind Fernschaltgeräte bei Telex- und Datexverbindungen (-»· Datexnetz ), Modem bei Femsprech- und Breitbandverbindungen oder NiederpegelGleichstromdatenübertragungseinrichtungen (NGD) bei Fernsprechverbindungen. Fetzer Datenübertragungsleitung Teilgebiet: Datenübertragung data transmission line Synonym: Datenfernübertragungsleitung Entspricht einem elektrischen Transportmedium, das die in einer Außenstelle erfaßten Daten in Form von elektrischen Signalen an ein geographisch entferntes Datenverarbeitungssystem transportiert. Die Auswahl der zur Datenübertragung verwendeten Leitungen hängt von verschiedenen Faktoren, wie z.B. Übertragungsgeschwindigkeit, Übertragungssicherheit und auch von der Höhe der zu entrichtenden Leitungsgebühren ab. Es lassen sich folgende Leitungsarten unterscheiden: Telegrafieleitung, Fernsprechleitung, galvanisch durchgeschaltete Leitung und Breitbandleitung.
Wild
Datenübertragungsmedien Teilgebiet: Datenübertragung transmission media Dienen zur Übertragung von Signalen, also von physikalischen (z.B. optischen, elektrischen, elektromagnetischen) Darstellungen von Nachrichten. Man unterscheidet leitergebundene und leiterungebundene Übertragungsmedien. Beispiele von leitergebundenen Medien sind elektrische Leiter (z.B. Koaxialkabel, ungeschirmte oder abgeschirmte verdrillte Leiter) oder Lichtwellenleiter. Beispiele für leiterungebundene Übertragungsmedien sind Funkstrecken, Infrarotstrecken, Satellitenkanäle, Mikrowellenstrekken. Die einzelnen Datenübertragungsmedien unterscheiden sich bezüglich der medienspezifischen charakteristischen Bandbreiten (diese beeinflussen die erzielbaren Übertragungsraten), der Einstrahlfestigkeit und der Störsicherheit, der ohne Signalverstärker (->• Treiber) überbrückbaren Entfernungen sowie der Abhörsicherheit. Hegering
Datenübertragungsprotokoll Teilgebiet: Datenübertragung data communication protocol Datenübertragung zwischen zwei (oder mehreren) Stationen erfordert eine für alle Stationen verbindliche Verhaltensvorschrift: ein Datenübertragungsprotokoll. Es soll den geordneten
Datenverarbeitung (und gerecht verteilten) Datenverkehr auf einem (gemeinsam benutzten) Datenweg (LAN) sicherstellen. Die bekanntesten DatenübertragungsprofofcoWe sind das HDLC-Protokoll im Datex-P, (Zweipunkt-Protokoll), das Ethernet-Protokoll, (ein LAN-Protokoll, das wahlfreie Zugriffe auf den Datenweg nach einer Kollisionsprüfung erlaubt) und das Tokenpassing-Protokoll (ein LAN-Protokoll, das den Zugriff durch ein auf dem Datenweg umlaufendes Token zuteilt). Die genannten Protokolle sind durch fehlererkennende Codes in der Lage, Übertragungsfehler durch Wiederholungen zu beheben. Matejka Datenübertragungsprotokoll 2 tokoll
Leitungspro-
Datenübertragungsrate1 Teilgebiet: Datenübertragung data transmission rate Die Datenübertragungsrate gibt an, welcher Informationsfluß gemessen in Binärzeichen pro Zeiteinheit übertragen wird. Gängige Einheiten sind bit/sec, Kbit/sec, Mbit/sec, Gbit/sec. Statt der auf die Binärzeichen bezogenen Übertragungsrate kann man auch eine auf die Zeichen bezogene Übertragungsrate angeben, deren Einheit Baud bzw. abgekürzt Bd ist. Wenn ein Zeichen aus η ßmärstellen besteht, so ist die in Baud gemessene Zeichenübertragungsrate (-• Übertragungsgeschwindigkeit) gleich dem n-ten Teil der in bit/sec gemessenen Übertragungsrate der Binärzeichen.
Kroschel
Datenübertragungsrate 2 - • Transfergeschwindigkeit; Ubertragungsgeschwindigkeit Datenübertragungssteuerung Teilgebiet: Datenübertragung data link control procedure Synonyme: DÜ-Prozedur; Steuerungsverfahren zur Datenübermittlung Ein Steuerungsverfahren, das den Datentransport zwischen zwei Datenendeinrichtungen steuert. Das Steuerungsverfahren kann der Regelung des Datenflusses, dem Fehlerschutz und der Erhaltung der Datenreihenfolge dienen. Eckert Datenumformung • Datentransformation Datenvektor Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data vector Geordnete Folge von Datenfeldern, die alle vom gleichen Typ Sind. Schneider
Datenverarbeitung Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Abkürzung: DV Datenverarbeitung und Informationsverarbeitung sind weitgehend synonyme Begriffe, die im wesentlichen die Arbeit des Computers und mit dem Computer meinen, aber auch die gleichen Vorgänge (Prozesse) ohne Gerät, vom Menschen mit Schreibzeug oder im Kopf ausgeführt. Grundsätzlich handelt es sich um Zeichenverarbeitung, um die Ersetzung herankommender Zeichen durch andere - es können mehr oder weniger entstehen, die Reduktion ist erstrebenswert, die Aufblähung kann aber zu höheren Einnahmen führen - nach strengen logischen Regeln. Daten sind gruppierte Zeichen, z.B. Zahlen- oder Buchstabengruppen, für deren Verarbeitung relativ einfache logische Regeln gelten und die auch schon vor dem Erscheinen des Computers systematischen Prozessen unterworfen waren (etwa numerische Berechnung, Sortierung, Buchhaltung). Fragen der Bedeutung bleiben außerhalb des eigentlichen Prozesses. Bei der Information ist das schwieriger, denn offenbar bildet hier die Bedeutung eine weitaus schwierigere Welt als bei den Daten. Trotzdem hat sich (vielleicht in Analogie zur Informationstheorie, die auch nur Zeichen und kaum ihre Bedeutung behandelt) das Wort Informationsverarbeitung eingeführt. Die Arbeit mit dem Computer kann als Bündel von Verfahrensweisen angesehen werden, welche auf einer Technik (Elektronik, Programmierung) beruhen, die ihrerseits auf einer Wissenschaft, auf einer Reihe von Wissenschaften (Physik, Mathematik, Organisationswissenschaft) beruht. Vorrang hat nicht ein Teilgebiet, sondern die Koordination. Die angestrebte Geschwindigkeit macht die automatische Durchführung zwingend - es geht um die Technik und die Theorie des Automaten. Automatik wird einerseits durch Regeln und Prozesse für alle denkbaren Fälle (Algorithmen) und andererseits durch Steuern und Regeln im Sinne der Rückkopplung und der Automatisierungstechnik erreicht (keine Computertechnik (-• Datenverarbeitungssystem) ohne Regelungstechnik und umgekehrt). Sinngemäß unterteilt sich die Computertechnik in Hardware -Technologie, Softwaretechnologie und (heute noch wenig gepflegt) Entwurfstechnologie, welche die Entscheidung zwischen den beiden, Hardware oder Software, erst zu einem späten Zeitpunkt erlaubt. Computerwissenschaften gibt es zahlreiche, es sind nämlich alle Wissenschaften, die für und um den Computer gebraucht werden. Die „Computerwissenschaft" wird in Europa jetzt als „Infor217
Datenverarbeitung (im weiteren Sinne) matik" bezeichnet, entweder allgemein oder als Computerwissenschaft als Studienrichtung gestaltet. Da es, mindestens gegenwärtig, unmöglich ist, Hardware und Software mit der vorgegebenen Stundenanzahl solide zu überdecken, ist die Studienrichtung Informatik etwas Neues, weder Elektronik noch Mathematik, und hat noch etwas von einem Kompromiß an sich, der sich erst entwickeln muß; abstrakte Entwurfs- und abstrakte Organisationslehre werden in Zukunft noch Platz beanspruchen. Fundamentale Bereiche der Informatik sind Logik, Algorithmentheorie, informale Sprachen, Automatentheorie und Beweisverfahren (-> Deduktionsverfahren ), die aber, da es sich um eine Technik handelt, in Hinblick auf die praktische Anwendung gelernt werden müssen. Grenzen und Verantwortung der Informationsverarbeitung bilden beiderseits vielbeachtete Grenzgebiete der Computerwissenschaften zur Philosophie, Soziologie, Biologie und weiteren Geisteswissenschaften. Zemanek Datenverarbeitung (im weiteren Sinne) Teilgebiet: Rechnerperipherie ADP; automatic data processing; data processing Synonyme: AIV; Datenverarbeitung, automationsunterstützte; Datenverarbeitung, automatische; Datenverarbeitung, elektronische; Informationsverarbeitung, automatisierte Abkürzung: ADV Eine Verarbeitung der Operanden von Basisdaten aus menschlichen, technischen und/oder organisatorischen Systemen durch eine Vielzahl möglicher Verrichtungen („Tätigkeiten", „Funktionen"), die sich durch folgende Funktionsgruppen bzw. Funktionskomplexe charakterisieren lassen: Datenerfassung Datenspeicherung Datentransport Datentransformation Datenausgabe. In vereinfachender Weise wird Datenverarbeitung häufig auch nur durch die typischen Funktionsphasen Eingabe (vgl. Dateneingabe), Verarbeitung (vgl. Datentransformation, u.a. auch Durchsatz) und Ausgabe (vgl. Datenausgabe) beschrieben (sog. EVA-Aufgliederung). Funktionsträger können dabei grundsätzlich Menschen, Maschinen (-• Mensch-Maschine-Kommunikation ) („Mensch-Maschine-Systeme") sein; Gegenstand des vorliegenden Werkes ist jedoch über218
wiegend die maschinelle bzw. insbesondere die automatisierte Datenverarbeitung. Die automatisierte Datenverarbeitung ist meist durch ein besonders breites Funktionsangebot der eingesetzten Maschinen („Geräte", H a r d w a r e " ) und der variablen Ablaufregelungen (-> Ablauf eines Programms) („Programme", „Software") charakterisiert. Eine umfassende organisatorische Kombination zur Lösung von Aufgaben der Datenverarbeitung ist ein Datenverarbeitungssystem. Technischer Hauptbestandteil eines Datenverarbeitungssystems ist die Datenverarbeitungsanlage, in deren Mittelpunkt („Zentraleinheit") ein komplexes Rechengerät (,Analogrechner", „Digitalrechner" (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale ) oder Hybridrechner" ) steht. Aufgaben der Datenverarbeitung können vorwiegend mathematischer, technischer oder kommerzieller („kaufmännisch-administrativer") Art sein (vgl. aber auch Betriebsinformatik ( • Wirtschafisinformatik)). Im praktischen Sprachgebrauch wird dem Begriff „Daten" im Sinne eines „Rohmaterials" der Datenverarbeitung der Begriff „Information" im Sinne von Ergebnissen der Datenverarbeitung gegenübergestellt. Dieser Sprachgebrauch entspricht nicht den relevanten DIN-Definitionen und den zugrunde liegenden Definitionen der Informationswissenschaft bzw. Informatik. Anmerkung: „Elektronische Datenverarbeitung" ist zwar eine vielfach benutzte Bezeichnung, doch sollte man sich bewußt sein, daß aus physikalischer Sicht das Adjektiv „elektronisch" unsinnig ist. Physikalisch kann man nur zwischen elektrischen und hydrodynamischen Schaltelementen (-• Schaltglied) unterscheiden. Fleischhauer; Rouette
Datenverarbeitung, automationsunterstiitzte -*• Datenverarbeitung (im weiteren Sinne) Datenverarbeitung, automatische verarbeitung (im weiteren Sinne)
Daten-
Datenverarbeitung, automatisierte, in der öffentlichen Verwaltung -> Verwaltungsautomation Datenverarbeitung, dezentrale Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Bearbeitung von Aufgaben in einem Arbeitsplatzrechner, wobei lediglich die Haltung großer Datenbestände (-• Datenbanken ) zentral erfolgt (-"• Client/Server). Nowak Datenverarbeitung, elektronische verarbeitung (im weiteren Sinne)
->• Daten-
Datenverarbeitung, integrierte, bei betriebswirtschaftlichen Anwendungen Datenverarbeitung, gemeinsame, kommunale Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung joint data processing in local administration Synonym: Gemeinschaftsrechenzentrum, kommunales Gemeinsame kommunale Datenverarbeitung (GKD) bezeichnet eine Organisationsform der Datenverarbeitung auf kommunaler Ebene, die eine gemeinsame Nutzung von EDV-Ressourcen durch die beteiligten Gemeinden und Kreise zur Grundlage hat. Die Idee der GKD besteht darin, Datenverarbeitungsfunktionen aus den einzelnen Mitgliedsverwaltungen herauszulösen und auf Gemeinschaftsrechenzentren (-» Rechenzentrum) (auch: kommunales Gebietsrechenzentrum, regionales Rechenzentrum, Datenzentrale) zu übertragen. Ziel der GKD ist die wirtschaftliche Nutzung von EDV-Ressourcen, um insbesondere auch kleinen und mittleren Gemeinden den breiten Einsatz der automatisierten Datenverarbeitung zu erlauben. Die Rechtsformen, die Aufgabenbestimmung sowie die Einordnung in den Verwaltungsaufbau haben sich in den Bundesländern unterschiedlich entwickelt. Derzeit ist eine Neuorientierung der GKD im Gange. Reinermann
Datenverarbeitung, graphische Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung computer graphics Synonym: Computer Graphik Der Zweig der Datenverarbeitung, der sich mit Verfahren und Einrichtungen zur Umwandlung von Daten für oder aus deren graphischer Darstellung befaßt. Encarnaçâo Datenverarbeitung, Grundsätze ordnungsgemäßer Grundsätze ordnungsgemäßer Datenverarbeitung Datenverarbeitung, industrielle arbeitung, kommerzielle
-»· Datenver-
Datenverarbeitung, integrierte Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung Zusammenführung von Datenbeständen im Bereich der Verwaltungsautomation zwecks rationeller Mehrfachnutzung der Datenbestände. Erläuterung: Das Prinzip der IDV ist eine mögliche organisatorische Folge von Grundsätzen rationeller Datenverarbeitungsnutzung. Merkmale (->· Attribut): Möglichst nur einmalige Datenermittlung und Datenerfassung trotz Benötigung der Daten
in mehreren automatisierten Entscheidungsprozessen\ einmalige Datenspeicherung/Aöschung', Vielfachverwendung der gespeicherten Daten: Einmal gespeicherte Daten sollen grundsätzlich in allen Entscheidungsprozessen verwandt werden, für die diese Daten relevant sind. Analoge Nutzung der Software. Unerwünschte Nebenwirkung ( > Seiteneffekt): Vernachlässigung (häufig) der Pragmatik der Daten, d.h. der Entstehungs- und Verwertungskontexte, mit der Folge fehlerhafter Interpretation. Kontext: IDV ist häufig unausgesprochenes Ziel der DV in der öffentlichen Verwaltung, zugleich die höchste bisher bekannte Form der Rationalisierung der Verwaltung, da sie sowohl den obersten Automationsgrad als auch die maximale Ausnutzung der ADV (-• Datenverarbeitung (im weiteren Sinne)) anstrebt. Praktisch wurden ihre Schwierigkeiten weit unterschätzt; rechtlich ist sie häufig bedenklich oder verboten. An ihre Stelle tritt zunehmend die Nutzung der Telekommunikation. Arten: Funktionelle Integration: Verknüpfung mehrerer Arbeitsabläufe, bei denen gemeinsame Daten Verwendung finden, über diese gemeinsamen Daten; institutionelle Integration: optimale Behördenkoordination im Hinblick auf die ADV.
SteinmUller
Datenverarbeitung, integrierte, bei betriebswirtschaftlichen Anwendungen Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft integrated data processing Abkürzung: IDP Siehe auch: Datenverarbeitung, kommerzielle Datenverarbeitungsintegration bezeichnet die Tatsache, daß die Durchführung von (Teil-) Aufgaben der Datenverarbeitung, die zunächst von verschiedenen (menschlichen und/oder maschinellen) Funktionsträgern erfüllt wurden, durch eine Schaffung computergestützter Anwendungssysteme (-> Anwendungssoftware) (Systemschaffung ( * System ' ); vgl. auch Datenverarbeitungssystem) auf einheitliche Funktionsträger (insbesondere Datenverarbeitungsanlagen) übertragen wird. Da die ständige Weiterentwicklung von Hardware, Software und menschlicher Kapazität für neue Systemkonzeptionen („Brainware") ständige Steigerungen des Integrationsgrades von Aufgabenlösungen ermöglicht, sind Aussagen zu Integrationsfortschritten im Einzelfall immer nur durch einen ex-ante-/ex-post-Vergleich dieser spezifischen Aufgabenlösungen zu gewinnen; eine absolut festlegbare Grenze für In219
Datenverarbeitung, juristische tegrationsfortschritte in konkreten Anwendungsfällen ist nach dem gegenwärtigen Erkenntnisstand kaum vorstellbar. Man spricht von horizontaler Datenverarbeitungsintegration, wenn Aufgaben gleichen Ranges in der Aufgabenlösung zusammengefaßt werden (in Unternehmen z.B. Aufgaben der Fakturierung mit solchen der Debitoren- und/oder der Lagerbuchhaltung). Vertikale Datenverarbeitungsintegration liegt bei einer Zusammammenfassung von Aufgaben verschiedenen Ranges vor (bezogen auf das vorstehende Beispiel u.a. dann, wenn Aufgaben der Absatzplanung und/oder der Fertigungsplanung und/ oder der Lagerbestandsdisposition in die Gesamtlösung eingefügt werden). Besonders fortgeschrittene Fälle einer integrierten Datenverarbeitung sind meist dort zu finden, wo traditionell getrennte Aufgaben kommerzieller und technischer Art durch einheitliche Funktionsträger in einer einheitlichen Aufgabenlösung vollzogen werden. Von der integrierten Datenverarbeitung zu unterscheiden sind einerseits die automatisierte Datenverarbeitung (die grundsätzlich nur auf den Maschinisierungsgrad bestimmter Aufgabenlösungen abhebt) und andererseits die „Arbeitsvereinigung" (die als Korrelat zur Arbeitsteilung in sehr umfassender Weise alle Maßnahmen - also nicht nur die aus dem Bereich der Datenverarbeitung einschließt, die bei Aufgabenerfüllung durch mehrere verschiedene Funktionsträger zu einer Ausrichtung auf die Lösung der Gesamtaufgabe führen).
Schneider
Datenverarbeitung, juristische Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung legal data processing Synonym: Informationsverarbeitung, juristische Anwendung der ADV (->• Datenverarbeitung (im weiteren Sinne)) auf das Recht, d.h. auf juristische (z.B. Verwaltungs-) Informationsprozesse und -systeme. Erläuterung: Der Begriff der juristischen Datenverarbeitung enthält - über den technischen Begriff der Datenverarbeitung hinaus - häufig auch deren organisatorische Vorbereitung einschl. der Programmerstellung. Arten: kommunale, staatliche, private DV. Steinmüller
Datenverarbeitung, kommerzielle Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Synonyme: Datenverarbeitung, industrielle Siehe auch: Datenverarbeitung, integrierte, bei betriebswirtschaftlichen Anwendungen 220
Der Begriff kommerzielle Datenverarbeitung umfaßt die Datenverarbeitung in den betrieblichen Funktionalbereichen wie Fertigung, Beschaffung und Lagerhaltung, Vertrieb, Finanzen und Rechnungswesen, Personal sowie Forschung und Entwicklung. Im Fertigungsbereich können dies z.B. Programme bzw. Programmsysteme (-• Software-System) zur Fertigungsplanung (wie Bedarfsplanung und -terminierung, Fertigungsauftrags-Auswahlplanung, Fertigungsterminplanung), zur Überwachung (-• Überwachungsstatus), Terminierung und Ablaufplanung der Anlageninstandhaltung sein. Der Sektor der Beschaffung und Lagerhaltung kann Programme bzw. Programmsysteme zur Materialbewertung, Lagerbestandsführung, Bedarfsermittlung und Bestelldisposition enthalten. Im Vertriebsbereich sind z.B. Programme bzw. Programmsysteme zur Angebotsbearbeitung, -Überwachung, Auftragserfassung und -prüfung, Versanddisposition, Fakturierung angesiedelt. Der Finanz- und Rechnungswesensektor umfaßt beispielsweise die Datenverarbeitung im Zusammenhang mit der Finanzbuchhaltung und der Kostenrechnung. Im Forschungs- und Entwicklungsbereich können Programme bzw. Programmsysteme zur Projektplanung, Projektablaufkontrolle, Systementwicklung (-• System ' ) und zur computergestützten Konstruktion eine Rolle spielen. Meyer, B. Datenverarbeitung, linguistische Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Gewinnung und Bearbeitung von linguistischem (-> Linguistik, mathematische) Datenmaterial mit Hilfe von EDV-Anlagen. Insbesondere zur Erstellung von Wortlisten, Statistiken u.ä. unter Anwendung von Methoden der Textverarbeitung.
Frenkel
Datenverarbeitung, verteilte Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Aufteilung der Datenhaltung (-• Datenhaltung, langfristige ) und Bearbeitung von Aufgaben auf mehrere untereinander vernetzte Rechner (s. Client /Server). Nowak Datenverarbeitung, zentrale Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Bearbeitung aller Aufgaben einer Organisationseinheit in einem einzigen Rechner (s. Mainframe-Rechner), in dem auch alle Daten gehalten werden. An den Arbeitsplätzen sind Datensichtstationen als reine Ein-/Ausgabegeräte installiert.
Nowak
Datenverarbeitungsabteilung » Orgware
Datenverarbeitungsauftrag Datenverarbeitungsanlage Teilgebiet: Rechnerorganisation computer; data processing machine; data processor Synonym: Rechenanlage Abkürzungen: DV-Anlage; DVA Die Gesamtheit der Baueinheiten, aus denen ein Datenverarbeitungssystem aufgebaut ist. Somit wird als Datenverarbeitungsanlage der materielle (physische) Anteil eines Datenverarbeitungssystems bezeichnet. Man unterscheidet digitale und analoge Datenverarbeitungsanlagen, je nach der Art der Signale, die verarbeitet werden.
Wojtkowiak
Datenverarbeitungsanlage, analoge logrechner
-* Ana-
5.
Analytische Modelle (engl.: analytic models (-> Modell in der mathematischen Logik)) 6. Simulation 7. Software- und Hardware-Messungen (engl. : monitoring) Mit Kenndaten, Befehlsmixen und Kernprogrammen kann man Aussagen über die reine Verarbeitungsleistung eines Rechnerkems machen. Ein Benchmark-Test offenbart zusätzlich die organisatorische Leistung des Betriebssystems. Die Relevanz von analytischen und Simulations-Modellen hängt weniger von der Methode als von der Genauigkeit ab, mit der ein Modell die Wirklichkeit nachbildet. Mit Messungen lassen sich sowohl summarische als auch ablauforientierte Leistungsaussagen ermitteln. Messungen bieten den Vorteil, realistische Resultate zu liefern. Burkhardt;
Datenverarbeitungsanlage, digitale Teilgebiet: Rechnerorganisation digital computer; digital data processing machine Synonyme: Rechner; Digitalrechner; Rechenanlage, digitale Siehe auch: von-Neumann-Rechner Die Gesamtheit der Baueinheiten, aus denen ein digitales Datenverarbeitungssystem aufgebaut ist. Eine Datenverarbeitungsanlage wird dann als digital bezeichnet, wenn sie ausschließlich digitale Zeichen verarbeitet. Dabei kann auch die Möglichkeit gegeben sein, andere Zeichen bzw. Signale vor der Verarbeitung in digitale Zeichen umzuwandeln.
Wojtkowiak
Datenverarbeitungsanlagen, Bewertung von Teilgebiete: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen; Rechnerorganisation performance evaluation Synonyme: Leistungsbewertung von Datenverarbeitungsanlagen; Rechnerbewertung Die Bewertung ( - • Informationssysteme, Bewertung von ) eines Rechners (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) hat Bedeutung bei der Auswahl eines Rechners, bei Maßnahmen zur Leistungssteigerung (-• Leistungsermittlung) (engl.: tuning) und bei der Konstruktion von Rechnern. Je nach Fragestellung bedient sie sich eines der folgenden Hilfsmittel: 1.
2. 3. 4.
Kenndaten (-> Kennsatz), wie Zykluszeiten, Additionszeiten (engl.: timings), z.B. MIPS, FLOPS, MFLOPS usw. Befehlsmixe (engl.: instruction (->· Maschinenbefehl) mixes) Kernprogramme (engl.: kernels) Benchmark -Tests (engl.: benchmark tests)
Klar
Datenverarbeitungsaufgabe Teilgebiet: Einsatzplanung und Installierung Zielsetzung für Aktivitäten von menschlichen und/oder maschinellen Aktoren zum Zwecke der Datenverarbeitung. Als DV-Aufgabe kann entweder jede beliebige, in einer Organisation auftretende Zielsetzung für eine oder mehrere DVAktivitäten oder lediglich die der Organisationseinheit „Datenverarbeitung" (= Datenverarbeitungsabteilung) übertragenen bzw. von ihr verfolgten Zielsetzungen für DV-Aktivitäten bezeichnet werden. Seibt Datenverarbeitungsauftrag Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Siehe auch: Auftrag Der Datenverarbeitungsauftrag ist ein Kommunikationsmittel zwischen den Benutzerabteilungen (Fachabteilungen) und der DV-Abteilung. Er ist zudem Bestandteil der D \ -Dokumentation. Mit dem DV-Auftrag soll die Benutzerabteilung veranlaßt werden, ihre Wünsche an die DV-Abteilung klar und unmißverständlich zu formulieren. Zudem sollen mit dem DV-Auftrag die Möglichkeiten einer gerechten, den Prioritäten der gesamten Institution angepaßten Zuteilung von DV-Entwicklungsleistung (Planungs- und Programmierkapazität) geschaffen werden. Fernerhin ist der DV-Auftrag als Instrument der Wirtschaftlichkeitskontrolle (-> Wirtschaftlichkeitsanalyse ) anzusehen. Gegenstand von DV-Aufträgen können Neuentwicklungen und gewünschte Veränderungen an bestehenden Systemen sein. Die von der Benutzerabteilung geäußerten Wünsche gehen in den Prozeß einer Kosten-Nutzen-Bewertung ein: Die Benutzerabteilung hat mit dem Auftrag den erwarteten Nutzen spezifiziert; eine DV-fachkom221
Datenverarbeitungsgesetz petente, von der DV-Abteilung möglichst unabhängige Stelle schätzt die mit der Realisierung und dem künftigen laufenden Betrieb verbundenen Kosten. Diese neutrale Stelle nimmt auch die Kosten-Nutzen-Gegenüberstellung (-• KostenNutzen-Analyse) vor und lehnt unwirtschaftliche Aufträge ab. Wirtschaftlich vertretbare Aufträge werden von dieser Stelle mit einer Bearbeitungsprioritätskennzeichnung versehen, die für die Planung der Realisierung in der DV-Abteilung verbindlich ist. Für einen DV-Auftrag empfiehlt sich die Entwicklung eines Formblattes, aus dem die zu durchlaufenden Stellen und die in den verschiedenen Durchlaufstationen zu vollziehenden Arbeiten ersichtlich werden. Das Formblatt sollte im Bereich der Kosten-Nutzen-Bewertung bereits eine detaillierte Aufgliederung der Bewertungskomponenten (-• Informationssysteme, Bewertung von) bieten. Bues
onsbedürfnisse der betreffenden Benutzerabteilung, Mitwirkung bei der Ist-Analyse, Unterstützung der DV-Abteilung bei der Testarbeit (-• Test durch Anwender) für das neue System und maßgebliche Gestaltung der Einführungsarbeit (Vorbereitung der Neueinführung). - Einen weiteren Aktionsraum findet ein Kontaktmann im Zusammenhang mit der System Wartung. Hier liegt seine Aufgabe insbesondere in der exakten Definition der Änderungs- und Erweiterungswünsche. Das für Kontaktleute benötigte spezielle DVFachwissen bezieht sich in erster Linie auf jene Arbeiten, die der Systemplanung (-• System ' ) zugerechnet werden. Kenntnisse in der Programmierung werden nur insofern zu fordern sein, wie dies für die Beurteilung der möglichen Schwierigkeiten bei der Programmierarbeit erforderlich
Datenverarbeitungsgesetz
Datenverarbeitungsorganisation Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen organization of data processing Datenverarbeitungsorganisation (DV-Organisation), als ein Teilgebiet des Informationsmanagements, bezeichnet die Verteilung von Aufgaben der Datenverarbeitung auf ausführende Stellen sowie die zweckmäßige und dauerhafte Regelung der Beziehungen zwischen diesen. DV-Organisation bedarf zunächst der individuellen Feststellung der DV-Aufgaben (->· Datenverarbeitungsaufgabe) einer Institution, die sich aus deren Zielen ableiten. Aufgaben können sein: DV-strategische Entwicklungspolitik; kurz bis mittelfristige DV-Planung mit Prioritätensetzung auf Basis von Kosten-Nutzen-Analysen (langfristige Planung ist Aufgabe des Informationmanagements, also Führungsaufgabe); Bedarfsplanung für DV-Ressourcen; Finanzierung und Budgetierung; Beschaffung von Hardware, Software und Personal; Personaleinsatz und -Steuerung einschließlich Schulung·, Projektabwicklung von Systemanalyse bis zur Dokumentation entwickelter Programme; Gewährleistung von Datenschutz und Datensicherheit; DV-Betrieb von der Datenerfassung bis zur Datenverteilung; Benutzerbetreuung und -beratung. Die Verteilung dieser Aufgaben auf ausführende Stellen kann nach verschiedenen Kriterien geschehen: z.B. Wirtschaftlichkeit, Stand der informationstechnischen Entwicklung, Zentralisierung bzw. Dezentralisierung. Reinermann
ADV-Recht
Datenverarbeitungskontaktleute arbeitungskontaktmann
Datenver-
Datenverarbeitungskontaktmann Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Datenverarbeitungskontaktleute sind Mitarbeiter in den Benutzerabteilungen, deren spezielle Aufgabe darin besteht, die Kommunikationsprobleme an der Schnittstelle „DV-Abteilung - Benutzerabteilung" zu vermindern. Kommunikationsprobleme entstehen in diesem Felde in erster Linie dadurch, daß Wissensstand, Erwartungen, Sprachgebrauch und Arbeitsmethodik auf beiden Seiten der Schnittstelle recht unterschiedlich sind. In der Praxis hat es sich in den Institutionen, die Datenverarbeitungskontaktleute einsetzen, eingebürgert, je Benutzerabteilung einen eigenen Datenverarbeitungskontaktmann zu installieren. Von der Vorbildung her kann dieser Kontaktmann aus dem DV-Bereich kommen. Seine zusätzliche Ausbildung beinhaltet dann in erster Linie das zusätzlich benötigte Fachwissen der betreffenden Benutzerabteilung. - Der Kontaktmann kann jedoch ebensogut aus der Fachabteilung stammen und erhält eine ergänzende DVSpezialausbildung. Die letztgenannte Lösung ist in der Praxis häufiger anzutreffen als die erstgenannte. Datenverarbeitungskontaktleute werden insbesondere bei der Neuentwicklung von Anwendungssystemen (->· Anwendungssoftware ) eingesetzt. Ihre Aufgaben beziehen sich dabei auf die Mitwirkung bei der Feststellung der Informati222
ist.
Datenverarbeitungsorganisator
Bues
Orgware
Datenverarbeitungszentren, Aufgaben betrieblicher Datenverarbeitungsspezialist Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft computer specialist; DP-specialist; EDP-specialist Synonyme: ADV-Fachmann; DV-Fachmann Fachmann auf dem Gebiet der automatischen Datenverarbeitung, der primär für Tätigkeiten auf den Gebieten der Programmierung und des Operatings ( - • Operateur) von Rechnersystemen ausgebildet wurde und dort aufgrund praktischer Tätigkeit umfangreiche Erfahrungen gesammelt hat. Ergänzung: Datenverarbeitungsspezialisten sind beispielsweise Anwendungsprogrammierer, Systemprogrammierer, Operateure und Spezialisten für Datenbanken und Datenadministration ( • Datenbankadministrator). Mit dem Zusammenwachsen der DV mit Textverarbeitung und Telekommunikation verschwimmt die Grenze zwischen den für diese Technologien zuständigen Spezialisten und den DV-Spezialisten. Seibt
Datenverarbeitungssystem Teilgebiet: Rechnerorganisation data processing system Synonym: Rechensystem Eine Funktionseinheit zur Verarbeitung von Daten, nämlich zur Durchführung mathematischer, umformender, übertragender und speichernder Operationen. Ein Datenverarbeitungssystem wirkt als Funktionseinheit, die Verarbeitungsaufträge annimmt und Ergebnisse erzeugt. Die Verarbeitungsaufträge sind üblicherweise in Form eines Programms formuliert, das schrittweise von dem Datenverarbeitungssystem interpretiert wird. Wojtkowiak
Datenverarbeitungssystem (im weiteren Sinne) Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Siehe auch: Datenverarbeitung, integrierte, bei betriebswirtschaftlichen Anwendungen Die Gesamtheit der menschlichen, maschinellen (vgl. Hardware), maschinensteuernden (vgl. Software), materialen (z.B. Datenträger aller Art) und ablaufregelnden ( + Ablauf eines Programms) (vgl. u.a. Datenfluß) Bestandteile einer organisatorischen Kombination (vgl. Organisation) zur Erfüllung von Aufgaben der Datenverarbeitung (vereinfachend auch Mensch-MaschineSystem ( v Mensch-Maschine-Kommunikation ) genannt). Besonders komplexe Datenverarbeitungssysteme finden sich im Bereich der sog. kommerziellen Datenverarbeitung, und zwar insbesondere
bei fortgeschrittenem Integrationsgrad. Schneider
Daten Verarbeitungssystem, digitales Teilgebiet: Rechnerorganisation digital data processing system Synonym: Rechensystem, digitales Ein Datenverarbeitungssystem, das als Funktionseinheit betrachtet, ein Schaltwerk ist. Schneider
Datenverarbeitungssystem, graphisches • computer graphics
system
Daten Verarbeitungssystem, verteiltes Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme distributed data processing system; distributed system Datenverarbeitungssystem, das unter der Kontrolle eines übergeordneten dezentral isierten Netzbetriebssystems den koordinierten Ablauf von Prozessen auf physikalisch/räumlich verteilten, lose gekoppelten (asynchron (-* Asynchronität) arbeitenden) Prozessoren gestattet. Zitterbart
Datenverarbeitungszentren, Aufgaben betrieblicher Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft functions of computer information centers; functions of data processing centers Synonym: Aufgaben betrieblicher Rechenzentren Betriebliche Datenverarbeitungszentren haben in der Regel eine Vielfalt unterschiedlicher Aufgaben zu erfüllen, die nachstehend aufgezählt werden. Größe, Entwicklungsgeschichte und Gesamtbetriebsorganisation bestimmen im Einzelfall sowohl die konkrete Organisation eines Datenverarbeitungszentrums als auch seine Zuordnung zu anderen Betriebsteilen. I. Grund- oder Hauptaufgaben 1. Gerätebedienung (-• Peripheriegerät) (Hardware -Operating) Klassifizierung der zu bedienenden Geräte oder Gerätegruppen: a) nach den Funktionskomplexen der Datenverarbeitung (Datenerfassung, Datenspeicherung, Datentransport, Datentransformation, Datenausgabe)', b) nach der Funktionsbreite der Geräte (Zentraleinheiten, sachlich zentraleinheitsähnliche Peripherie, sachlich zentraleinheitsverschiedene Peripherie, Geräte der Kommunikationstechnik, Hilfsgeräte und/oder Gerätekombinationen aus dem Bereich der „klassischen Büromaschinentechnik"); 223
Datenverbindung c)
d)
2.
a)
b)
c)
d)
II. 1.
2.
3. 4.
5.
6.
7.
224
nach räumlich-geographischen Aspekten (zentraleinheitsnahe Peripherie, zentraleinheitsferne Peripherie; vgl. u.a. Datenfernverarbeitung, verteilte Datenverarbeitung (->• Datenverarbeitungssystem, verteiltes)); nach Differenzierungskriterien der allgemeinen betrieblichen Organisation (u.a. innerbetriebliche, zwischenbetriebliche, außerbetriebliche Datenverarbeitung). Systemschaffung (-• System ' ) („Datenverarbeitungsorganisation", Systemeinführung) Klassifizierung von Aufgaben der Systemschaffung: nach Phasen (Projektauslösung, vorbereitende Studien - vgl. auch Vorstudie - , Detail-Systemschaffung, Systeminstallation, erste Systemrevision); nach Objekten (Datenverarbeitungsteilsysteme ( • Datenverarbeitungssystem ), einzelne Systemschaffungsprojekte); nach typischen Systemschaffungsaktivitäten {Systemanalyse, Systemkonzeption, Systemorganisation, Systemprogrammierung - vgl. Anwendungsprogrammierung -, Systemimplementierung); nach Anwendern bzw. Benutzern (innerbetriebliche Anwender, außerbetriebliche Anwender). Abgeleitete und ergänzende Aufgaben Passive Information (insbesondere Information über existierende Hardware, Software, Anwendungssysteme (->• Anwendungssoftware)·, vgl. Datenverarbeitungssystem). Aktive Information (insbesondere Ausbildung und Schulung innerhalb des Datenverarbeitungszentrums oder für die Systemanwender - vgl. u.a. Benutzerberatung). Technische Gerätebetreuung („Wartung"). Systempflege bzw. Systembetreuung (-• Wartung) (Administration oder „Wartung" der angewandten Datenverarbeitungssysteme - vgl. u.a. EDV-Kontaktmann). Aufgaben des Rechenzentrums als Produktionsbetrieb (für Daten - vgl. Dateneingabe bzw. Informationen, Geräte und/oder Material: Beschaffung, Eingangskontrolle, Lagerung, Terminplanung, Arbeitsvorbereitung, Transportvorgänge, Ausgangskontrolle, Ergebnisweiterleitung an die Anwender oder Benutzer - vgl. Datenausgabe). Koordination im Datenverarbeitungszentrum und für das Verhältnis Benutzer/Datenverarbeitungszentrum. Umfassende System-Weiterentwicklungsplanung.
III. Typisch zugeordnete Aufgaben (wie Operations Research, eigene Entwicklung von Hardware oder maschinennaher Software, allgemeine betriebliche Büro-Organisation) IV. Atypisch zugeordnete Aufgaben (wie allgemeine betriebliche Organisation, Teile des Rechnungswesens, Konzernorganisation) V. Aufgaben der Leitung und Verwaltung innerhalb des Datenverarbeitungszentrums (wie typische Leitungsaufgaben in den Bereichen Planung, Organisation, Kontrolle und Aufgaben der Personal-, Anlagen-, Materialverwaltung).
Schneider
Datenverbindung Teilgebiet: Datenübertragung data connection Die Gesamtheit von Datenübertragungseinrichtungen und Übertragungsweg, die in einer bestimmten Betriebsart (-» Rechensystem, Nutzungsformen eines) die Übertragung von Datensignalen ermöglicht. Bei der Betriebsaret wird Richtungs-, Wechsel- und Gegenbetrieb unterschieden.
Fetzer
Datenverbund, auch in der Verwaltungsautomation Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Synonym: Datenaustausch, Datenverflechtung Siehe auch: Dateiverwaltungssystem, verteiltes; Datenbankverwaltungssystem, verteiltes; Datenverarbeitung, integrierte Rechnerverbund (in der angewandten Informatik: auch andere Formen der technikgestützten Verbindung, z.B. über Online-Zugriff zum Zwecke der Zugänglichmachung von Datenbeständen für die Mehrfachnutzung an verschiedenen Orten, und/oder von verschiedenen Nutzern (z.B. überregionale) oder Kopplung verschiedener Datenbanken bzw. Informationssysteme zur Optimierung der Aufgabenerfüllung öffentlicher und/oder privater Verwaltungen). Erläuterung: In der Rechtsinformatik ist ,Datenverbund' ein häufig gebrauchter, aber unpräziser Fachbegriff zur Kennzeichnung koordinierter Aufgabenerfüllung mit Hilfe von (meist automation sunterstützter) ein- oder mehrseitiger Übermittlung von Datenbeständen. Kontext: Verwaltungsautomation durch integrierte Datenverarbeitung oder - neuerdings - durch Telekommunikation führt zuletzt zur überregionalen Verwaltungsintegration, der institutionellen, jedoch rechtlich und tatsächlich nur teilweise realisierbaren Zielvorstellung bisheriger Groß-ADV. Ein solcher Zusammenschluß mit Hilfe von Daten-
Datenzugriffsmethode verbunden befähigt auch kleinere Verwaltungseinheiten, an den Vorteilen der ADV (-+ Datenverarbeitung (im weiteren Sinne)) teilzunehmen. Übertragen spricht man auch unfachlich von einem „Datenverbund" zwischen Staat und Wirtschaft, um die Intensität der Informationsverflechtung anzudeuten. Arten: Ein-, zwei-, gegen-, mehrseitiger Datenaustausch.
Schmitz: Steinmüller
Datenverdichtung Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data compression Synonym: Datenkomprimierung Als Datenverdichtung bezeichnet man das Reduzieren von Daten auf ihren vom weiteren Verwendungszweck abhängigen, wesentlichen Inhalt. Die Datenverdichtung ist einerseits ein Mittel zum Sparen von Speicherplatz (z.B. Entfernen von Leerstellen zwischen gespeicherten Daten). Andererseits kann sie die Erzeugung konzentrierter, aussagefähiger Informationen zum Ziel haben (z.B. Erzeugung von Kennzahlen aus einem Geschäftsdatenbestand). Diese logische Datenverdichtung kann durch einfache arithmetische Operationen, wie Summenbildung, oder durch kompliziertere mathematische oder statistische Verfahren erreicht werden. Gehring
Datenvermittlungssystem system Datenverschlüsselung phisches
KommunikationsVerfahren, kryptogra-
Datenverschlüsselungsnorm ->· Data Encryption Standard Datenverwalter ->· Datenbankadministrator Datenverwaltung Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen data management Synonym: Datenmanagement Siehe auch: Daten'; Dateiverwaltung Die Datenverwaltung ist ein Bestandteil der Betriebssystem-Software, deren Aufgabe darin besteht, Dateien zu verwalten und Sstzzugriffsmethoden bereitzustellen. Es umfaßt im erweiterten Sinne auch die Software des Datenbankverwaltungssystems. Schneider Datenverwaltung, verteilte verteilte Datenverwaltungsrechner ner Datenweg
Datenhaltung, Datenbankrech-
Wegeermittlung
Datenwert • Prüfwort
Datenverkehr, grenzüberschreitender Teilgebiet: Datenschutz transborder data flow; transnational data flow Durch die Verbreitung von - nationale Grenzen überspringenden - Kommunikationsnetzen entstehen zunehmend grenzüberschreitende Datenströme. Dabei entstehen mangels internationaler Vereinbarungen Konflikte mit nationalen Datenschutzgesetzen und Interessen. Beispielsweise hat der französische Justizminister die „nationale Souveränität" durch diesen grenzüberschreitenden Datenverkehr (-+ Datenübertragung ) als gefährdet bezeichnet. Während einige europäische Länder die ihren Bürgern zugehörigen Personalinformationen von diesem Datenverkehr ausnehmen wollen, möchten nordamerikanische Wissenschaftler und Institutionen die Möglichkeiten, auch personenbezogene Datenbanken über Ländergrenzen (zentrale Datenbanken liegen heute vor allem in den USA!) hinweg benutzen, erhalten und entwickeln. Internationale Gremien (UNO, Europarat u.a.m.) versuchen hier, in Zusammenarbeit mit Fachgremien (z.B. IFIP) internationale Vereinbarungen
Datenwörterbuch Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Strukturiertes Verzeichnis der Datenbestände eines Unternehmens. Neben den Formaten (Länge, Datentyp usw.) der einzelnen Datenfelder und Datensätze werden auch Angaben über ihre Bedeutung, über Beziehungen zu anderen Datenfeldern und -sätzen sowie über ihre Verwendung gespeichert. Im Gegensatz zu einem Katalog (data directory) ist das Datenwörterbuch mehr zur menschlichen als zur maschinellen Auswertung gedacht. Manche Hersteller von Datenbanksystemen bieten integrierte Datenwörterbücher an, bei denen die Funktionen von Datenwörterbuch und Katalog in einem Programmpaket vereinigt sind. Effelsberg
herbeizuführen.
Datenzugriffsmethode
Schneider
Datenzentrale Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung Einrichtung der öffentlichen Verwaltung zur Förderung und Realisierung von Automationsvorhaben der öffentlichen Hand. Hieber Zugriffsmethode 225
DATEX-J DATEX-J ->- Bildschirmtext Datex-L Teilgebiet: Datenübertragung Siehe auch: Leitungsvermittlung Leitungsvermitteiter Dienst der deutschen Telekom, mit Übertragungsgeschwindigkeiten bis 64 kbit/sec. Das Datex-L-Netz ist ein Wählnetz, bei dem zwischen den beiden Endteilnehmern fallweise Verbindungen physisch „durchgeschaltet" werden. Die Tarifierung erfolgt pro Zeiteinheit der bestehenden Verbindung. Nowak Datex-M Teilgebiet: Datenübertragung SMDS ( •* Switched Multimegabit Data Service ) der deutschen Telekom innerhalb mehrerer deutscher Großtädte (MAN), die zusätzlich untereinander verbunden sind. Nowak Datexnetz Teilgebiet: Datenübertragung Die Datexnetze sind Datenwählnetze der Deutschen Telekom AG für die Übertragung digitaler Daten bzw. für die Einrichtung digitaler Dienste. Datex-P ist ein Paketvermittlungsnetz, das für unterschiedliche Übertragungsgeschwindigkeiten angeboten wird. Das leitungsvermittelnde Netz Datex-L ist nicht mehr gebräuchlich. Unter dem Namen (-> Bezeichner) Datex-J, inzwischen umbenannt in T-Online, wird der Onlinedienst Bildschirmtext angeboten. Häufig wird der Begriff Datex-P synonym für paketvermittelnde Netze nach dem Standard X.25 verwendet. Fetzer
DATEX-P Teilgebiete: Datenübertragung; und verteilte Systeme
Rechnernetze
Paketvermittelter Dienst der deutschen Telekom, mit Übertragungsgeschwindigkeiten bis 64 kbit/ sec. Bei diesem Dienst werden zwischen den Teilnehmern virtuelle Verbindungen (-• Verbindungen, virtuelle) aufgebaut. Damit können über einen Datex-P-Anschluss die Datenströme mehrerer Verbindungen zeitlich ineinandergeschachtelt werden. Durch Zwischenspeicherung im Netz können Teilnehmer mit unterschiedlichen Übertragungsgeschwindigkeiten (virtuell) miteinander verbunden werden. Grundlage der Schnittstellenbeschreibung sind die CC/7TEmpfehlungen X.25 und X.21. Asynchrone Datenendeinrichtungen sind nicht X.25-fähig. Sie haben Zugang über PADs (-> packet assembler disassembler). Es bestehen bereits zahlreiche europäische und interkontinentale Verkehrsbeziehungen. Daten werden jeweils in „Paketen" von 226
bis zu 128 Byte Länge, gemäß X.25 übertragen. Die Tarifierung erfolgt pro übertragener Datenmenge.
Godbersen; Matejka; Nowak
Datum ->- Dateneinheit db
Pegel
DBA *
Datenbankadministrator
DBMS
Datenbankverwaltungssystem
DBS DCTL re
Datenbanksystem • Schaltung, integrierte digitale
DCTL-Stufen -> Schaltung, integrierte bipolare DD
bipoladigitale
Datenlexikon
DDA '
Integrieranlage
DDC -* Regelung, direkte digitale DDL DDS
Datendefinitionssprache Data Dictionary
Deadlock
System
Verklemmung
Debitkarte Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Chipkarte, die eine Bezahlanwendung wobei das Inhaberkonto unverzüglich wird. Manchmal wird der Begriff auch ausbezahlte Anwendungen verwendet. Debugger
enthält, belastet für vorMartiny
Debugging
Debugging Teilgebiet: Programmierungsmethodik Fehlersuche; Fehlerverfolgung Siehe auch: Test; Test durch Anwender Der Vorgang des Verfolgens und Ausbesserns von Fehlern in a) einem Programm im Ablaufmodus oder b) einem Gerät. Dazu dienen oft für a) Vergleichswerte und für b) diagnostische Routinen. Komfortable Debuggingmethoden erlauben für a) das Tracen von Programmen auf symbolischer Ebene.
DEC • Digital
Burkhardt; Würges
Equipment
Dechiffrierung ->
Verschlüsselung
Deck ->• Doppelstapel Decodierer Teilgebiete: Mikroelektronik; Schaltwerke und Schaltnetze decoder
Definition Ein Schaltnetz, das eine Funktion der Form ¡0,1 {0,1}" realisiert, wobei im Ergebnis nur Einheitsvektoren vorkommen (d.h. Tupel (-• n-Tupel) der Form (0 0,1,0 Oj). Es handelt sich also um einen Spezialfall eines Codeumsetzers. Durch einen Decodierer wird die Anzahl der Bits, die zur Darstellung einer bestimmten Informationsmenge verwendet wird, erhöht, durch einen Encoder wird sie verringert. Beispiele sind etwa der Binär-eins-aus-n-Decodierer oder der Einsaus-n-Binär-Encoder. Ein wichtiges Einsatzgebiet der Codierung und der Decodierung ist die Informationsübertragung (-> Datenübertragung ) auf Leitungen. Um mit einer möglichst geringen Zahl von Leitungen und vor allem Anschlußstellen (wichtig bei integrierten Schaltungen) auszukommen, wird die Information vor dem Aussenden kodiert ( -• codieren ) und, wenn nötig, nach dem Empfang wieder decodiert. Reusch Deduktion -* Ableitung in einem Kalkül Deduktionsregel
Inferenzregel
Beispiel für einen default-Schluß: Wissensbasis: Ein , wax wing' ist ein Vogel Vögel können im allgemeinen fliegen default-Schluß: Ein ,waxwing' kann vermutlich fliegen Diese Schlußform kann zu falschen Vermutungen führen (etwa wenn ,waxwing' durch .Strauß' ersetzt wird). Freksa Default-Wert Teilgebiet: Grundlegende Definitionen default value Synonym: Voreinstellung Ein vorbesetzter Wert einer Variablen, der gelten soll, sofern kein anderer Wert spezifiziert wird. Freksa Definieren Teilgebiet: Programmierungstechnik Einen Sachverhalt definieren heißt, ihn mit Hilfe anderer, bekannter oder vorab erklärter Begriffe festzulegen. Das Ergebnis ist die Definition.
Deduktionssystem ->• Kalkül
Fritsche
Deduktionsverfahren Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Synonym: Beweisverfahren Verfahren, die nach einer Deduktion, d.h. Ableitung in einem Kalkül suchen. In Expertensystemen: nach einer Ableitung der Benutzerabfrage aus d e r Wissensbasis.
DEE
Schönfeld
Datenendeinrichtung
default reasoning Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Eine /n/erenz form für den Umgang mit unvollständigem Wissen. Ein wissensbasiertes System kann instruiert werden, in Ermangelung von Wissen über einen spezifisch gültigen Sachverhalt von der Erfüllung eines bestimmten Sachverhalts auszugehen, damit es weiterarbeiten kann. Wissensbasierte Systeme, die mit Default-Wissen umgehen, sind nichtmonoton in dem Sinne, daß durch Hinzufügen zusätzlicher Informationen weniger Ergebnisse beweisbar sein können als vorher. In der Programmiersprache PROLOG wird default reasoning verwendet, um das n e g a tion by failure'-Feature zu implementieren: das System geht dabei davon aus, daß eine bestimmte Tatsache nicht zutrifft, wenn ihm nicht bekannt gemacht wurde, daß sie zutrifft. Dieser Annahme liegt die sog. closed world assumption zugrunde.
definierendes Auftreten einer Variablenbezeichnung • Variablenvereinbarung Definition Teilgebiet: Grundlegende Definitionen definition Angesichts der exponentiell anwachsenden Informationsflut erfordert jeder interdisziplinäre Kommunikationsvorgang, genauso wie die elektronische Informationsspeicherung in Datenbanken, Bibliotheken (-• Programmbibliothek) und Informationszentren, die Klärung der verwendeten oder neu zu bildenden Begriffe als Wissenseinheiten und Informationsträger (-> Datenträger). Besonders wichtig ist eine terminologische Eindeutigkeit und begriffliche Kompatibilität innerhalb der immer umfangreicher werdenden wissenschaftlichen und technischen Literatur. Der Klärung von Begriffen, Herausarbeitung von eindeutigen Begriffsinhalten und ihrer Zuordnung zu entsprechenden Begriffsbenennungen dienen die im Deutschen auch einfach als „Begriffsbestimmungen" bezeichneten linguistischterminologischen Definitionen. Vom semantischen Hintergrund des lateinischen Ausdruckes ausgehend, nämlich „Abgrenzung" eines Begriffsinhaltes mit Bezug auf eine bestimmte Begriffsbenennung, kommen wir zur Erkenntnis, daß jede grundsätzliche Aussage über das Wesen eines Begriffsgegenstandes bereits als Definition dieses Begriffes angesehen werden 227
Definition kann. Laut Bochenski ist jede Antwort auf die Frage „Was ist dies oder jenes ?" als Definition zu bezeichnen. Damit kann neben der einfachen Hinweisgeste („ostensive Definition") jede deskriptive Aussage als Definition gelten, wenn das Subjekt oder Objekt einer determinierenden Aussage einen taxonomischen sprachlichen Ausdruck bildet. Man muß natürlich davon ausgehen, daß eine derartige Aussage immer logisch wahr (-• Formel, allgemeingültige ) ist. Die Definition im sprachlichen und terminologischen Sinne soll demnach sowohl das Wesen des behandelten Begriffsinhaltes beschreiben wie auch als Werkzeug (->• Werkzeuge) zur analytisch-heuristischen Bestimmung desselben dienen. Die seit dem Altertum bekannte Formel des „Genus proximum" und der „Diferentia specifica" erfüllt beide Funktionen. Gegenstand der linguistischen Definition ist der sprachliche und logische Begriff als Denkeinheit bzw. Bedeutungseinheit. Die Definition stellt nach Gergonne sowohl eine kurze Beschreibung des Wesens einer Sache oder Sachverhaltes (Realdefinition) als auch nur der Bedeutung eines sprachlichen Ausdruckes (lexikalische Definition) dar, welche aber in extremen Fällen auch die genaue Beschreibung des gesamten Begriffsgegenstandes (Universaldefinition) umfassen kann. Im letzteren Fall bildet eine Definition das Ergebnis von logischen Denkoperationen wie Überlegung, Folgerung, Nachprüfung, Übertragung (Extrapolation), Ableitung und Reduktion. Sie trägt bei vorhandenen sprachlichen Ausdrükken (Begriffsbenennung) zur Beseitigung von Zweideutigkeiten und Mißverständnissen bei, indem sie das echte Wesen des Begriffsinhaltes, die wesentlichen Merkmale (-> Attribut) des Begriffsgegenstandes bestimmt, und diesem ein sprachliches Zeichen, ein Wort als akustisches oder graphisches Abbild des tatsächlichen, konkreten oder abstrakten Sachverhaltes zuordnet. Um die noetische Aussagefunktion der linguistisch-terminologischen Definitionen zu ergründen, müssen wir sie in ihrem linguistisch-syntaktischen Kontext untersuchen, wo sie ein Bindeglied zwischen den drei Begriffsphasen bildet, dem Signum als sprachlichem Zeichen (S), dem Designatum als konkretem Begriffsgegenstand (D) und dem Intentum als abstraktem Gemeinten (I). Damit rückt die Definition in das Zentrum des von Koschmieder postulierten und durch das nachfolgende „Begriffsdreieck" dargestellten Axioms der Dreidimensionalität der sprachlichen Noetik (Die noetischen Grundlagen der Syntax, in: „Beiträge zur allgemeinen Syntax", Heidel228
berg 1969, S.79, 100 und 134):
s /
(df)
D
I 1
Das interlingual drastisch variable (~> Variable ) sprachliche Zeichen (S) im obigen Begriffsdreieck entspricht der Begriffsbenennung, welche durch die Definition dem interlingual und noetisch variablen Begriffsgegenstand D (Designatum) und dem abstrakten Begriffsinhalt I (Intentum) zugeordnet werden soll. Nach Koschmieder ermöglicht die Noetik somit eine logische Einordnung der Begriffselemente mittels der Begriffsdefinition in die drei Dimensionen der Noetik: Die Dimension des Denkens, der Beschreibung und der Benennung. Dies neuerdings auch von Logikern übernommene Schema von der Dreidimensionalität der Begriffe bildet die eigentliche Grundlage der modernen Definitionslehre. Die Begriffsdefinition als allgemeine Aussage über einen Begriff, welche den heuristischenphänomenologischen Zusammenhang zwischen Begriffsbenennung, Begriffsgegenstand und Begriffsinhalt herstellt, stellt noch zusätzlich die Beziehungen zwischen den einzelnen Begriffen dar und ermöglicht deren Zusammenfassung und Koordinierung zu Begriffsfeldern und die Bildung von Begriffssystemen und deren klassifikatorische Organisation. Wir wissen aus der Geschichte, daß heuristisch gewonnene Begriffssysteme, wie bei Darwin, Linné oder Mendelejev, zu neuartigen wissenschaftlichen Erkenntnissen geführt haben. Es sei an die Gewinnung des periodischen Systems der chemischen Elemente erinnert. Strukturell bildet die Begriffsdefinition einen logisch-syntaktischen Satz, bei welchem das Definiendum als logisches Argument das Satzsubjekt bildet, während Definitor und Definiens als logische Funktion das durch Objekt und Komplemente) erweiterte Prädikat des Definitionssatzes oder Satzgefüges bilden. In Tabellenîorm lassen sich diese Zusammenhänge etwa folgendermaßen darstellen:
Definitionskategorien Logische Ebene
Definitorische Ebene
Argument
=
Funktion
=
Sprachlich-syntaktische Ebene
Defíniendum Defínitor Definiens
Während das Defíniendum als Argument der definitorischen Aussage keiner besonderen Erläuterung bedarf und der Definiens als wesentlicher Teil des Definitionssatzes den zentralen Punkt fast aller Abhandlungen über Definitionen darstellt, wurden die deskriptiven, modalen, stipulativen, normativen, informativen oder spezifikatorischen Funktionen des Definitors bisher in der Literatur kaum gewürdigt. Kurz behandelt wird der Definitor als Definitionsverb in anderen Veröffentlichungen (Verfasser: Definitionstypen und Definitionsmatrix. In: „Nachr. f. Dokumentation", Frankfurt/M., 1978, Nr. 2, S. 51 - 60). Wie wenig diese Funktionen dem Anwender oder Autor von Definitionen gegenwärtig sind, zeigen die so häufigen Ungenauigkeiten bei der Formulierung von Definitionssätzen, in welchen derartig deutliche Aussagekategorien wie der deskriptiv-ontologische Definitor „ist", der modal-bedingte Definitor „kann", der semiotische Definitor „bedeutet" kaum wahrheitskonforme Anwendung finden. Mönke Definitionsbereich Teilgebiet: Allgemeines domain Die Menge der Werte, auf die eine Abbildung bzw. Funktion angewendet werden kann. Neuhold
Definitionskategorien Teilgebiet: Grundlegende Definitionen definition categories Die Problematik der Definitionslehre ist unter anderem dadurch gekennzeichnet, daß in den einschlägigen Quellen mehr als 160 verschiedene Definitionsformen, Definitionskategorien, Definitionsfunktionen und Definitionstypen behandelt werden. Isidor von Sevilla kannte auf Sokrates und Plato aufbauend bereits 15 deutlich spezifizierte Definitionskategorien. W. Dubislav (Die Definition, 3. Auflage, Leipzig 1931) zählt allein nur 20 Definitionstypen auf. G. Gabriel behandelt insgesamt 25 Definitionsformen und M. Bombik (Theorie der Definition. Diss. Wien 1977) trägt etwa 35 verschiedene Definitionstypen zusammen. Da zahlreiche dieser Einteilungen sich überschneiden, überdecken oder gar
=
Subjekt + Attribut Prädikat + Objekt(e) + Komplement(e)
miteinander kollidieren, ist deren systematische Erörterung Aufgabe einer in Vorbereitung befindlichen umfangreichen und erschöpfenden Definitionstypologie. Hier sei dies Thema nur exemplarisch behandelt. Während in der Umgangssprache hauptsächlich die semantische Nominaldefinition in Verbindung mit der syntaktischen (->· Syntax von Programmiersprachen) Gebrauchsdefinition zur Anwendung kommt, was dann im Ergebnis meistens relativ kurze und übersichtliche Definitionssätze ergibt, liegen die Dinge bei den fachlichen Definitionen wesentlich anders. Es soll nicht nur eine terminologische Festlegung getroffen werden, sondern im Rahmen der Realdefinition eine sachgerechte Spezifizierung (->· Spezifikation ) aller für die Praxis relevanten sachimmanenten Merkmale (-> Attribut) und hierarchischen sowie genetischen Beziehungen stattfinden. Die Wirksamkeit unterschiedlicher Definitionskriterien und Definitionsfunktionen läßt sich an zahlreichen Einzelbeispielen aus den DIN-Normen deutlich illustrieren: So haben wir z.B. in DIN-Norm 53568 eine Umfangsdefinition, gekennzeichnet durch den Definitor „umfaßt" und das Definiens „Glührückstand": „Der Glührückstand umfaßt die anorganischen Bestandteile von Kautschuk und Elastomeren bei der Glühtemperatur in °C, ..." Pseudodefinition: Diese „Definition" enthält keine einzige der wesentlichen, klassischen Aussagen über Begriffsbenennung und Begriffsinhalt oder über das zugehörige Genus proximum und die entsprechende Differentia specifica: „Zusammenhalt; Wesentlich für die Einteilung der Fertigungsverfahren ist der Begriff Zusammenhalt, der sich sowohl auf den Zusammenhalt der Teilchen eines festen Körpers als auch auf den Zusammenhalt der Bestandteile eines zusammengesetzten Körpers bezieht" (DIN 8580). Es fehlt jegliche definitorisch relevante Aussage über das Wesen des Begriffsinhaltes. Im Gegensatz hierzu sei folgendes Beispiel einer taxonomischen Definition angeführt: „Zuluft; Vom Raum aus betrachtet wird die gesamte ihm zugeführte Luft als Zuluft bezeichnet" (DIN 1946). Der Definitor „wird ... bezeichnet" be229
Definitionsmatrix stimmt hier den taxonomischen Charakter dieser Nominaldefinition. Die dargestellten Beispiele, siehe auch Tabelle, zeigen lediglich eine kleine Auswahl der in terminologischen Begriffsbestimmungen auftretenden Definitionsmöglichkeiten. Neben den auf semiotischer Ebene wirksamen und zeichenbezogenen, eine notwendige und ausreichende Gruppe von Definitionskriterien umfassenden primären Definitionskategorien und den akzessorischen materiellen Definitionsfunktionen, welche zusammen die Gruppe der funktionellen Inhaltsdefinitionen bilden, gibt es noch weitere formal-qualitative sowie operationale Anwendungskategorien, die sich in der Definitionspraxis gegenseitig ergänzen oder in Opposition zueinander stehen, wie z.B. die dogmatischstipulativen und autoritativ-normativen Festsetzungsdefinitionen im Gegensatz zu den analytisch-phänomenologischen wissenschaftlichen Feststellungsdefinitionen und deren semiotischheuristischen Leistungen. Auf jeden Fall gibt es keinen Gegensatz zwischen den zeichenbezogenen taxonomischen Nominaldefinitionen mit sämtlichen zugehörigen und affinen semantischen, morphologischen und syntaktischen Worterklärungsdefinitionen auf der einen Seite und den sachbezogenen, materiell-deskriptiven, ontologisch-explikativen Realdefinitionen. Sie ergänzen sich gemäß ihrem Erkenntnisziel zu einer Einheit im Rahmen der komplexen Universaldefinition. Sie bilden deren Grundelemente, welche durch eine sinnvolle matrixartige Struktur eine Art Fragenkatalog heuristisch relevanter Informationselemente des Definitionsgegenstands, des Definiendums, vereinigen. Die methodische Ordnung der definitorischen Aussagen über einen Begriff, über seine drei Schichten, Begriffsgegenstand, Begriffsbenennung und Begriffsinhalt, lassen sich auf dem Wege von der materiellen Analyse, (Beobachtung, Messung), der semantischen Analyse (-• Erschließung, inhaltliche) (Synonyme, Homonyme), Klassifikation und syntaktischer Analyse bis zur Formulierung der endgültigen Definition noch wesentlich verfeinern (->•Strukturieren) (J. S. Petöfi & F. Neubauer: Word Semantics and Text Interpretation, in: „Words, Worlds and Contexts", Berlin New York, 1981). Definitionskategorien 1.
230
Inhaltliche Definitionskriterien (Aussagematrix) Wortdefinition Funktionsdefinition Sachdefinition genetische Definition Realdefinition materielle Definition
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Funktionelle Definitionskriterien (Definitionszweck) deskriptive Def. taxonomische Def. stipulative Def. normative Def. analytische Def. Wörterbuchdef. Fachliche Definitionskriterien (Definitionsgebiet) linguistische Def. mathematische Def. philosoph. Def. juristische Def. Qualitative Definitionskriterien (Definitionsgüte) Pseudefinition Mangeldefinition autoritative Def. bedingte Def. korrekte Def. abstrakte Def. Akzidentelle Definitionskriterien (Ad-hocKriterien) konventionelle Def. parallele Def. verbindliche Def. substantielle Def. Operative Funktionskriterien (Definitionsbildung) empirische Def. willkürliche Def. logische Def. wissenschaftl. Def. analytische Def. dogmatische Def. Leistungskriterien (Qualität des Inhalts) Abstraktionsdef. Zirkeldef. akzentuelle Def. Arbeitsdef. Formale Definitionskriterien Universaldef. komplexe Def. Zeichendefinition Abbreviationsdef. Substitutionsdef. akzentierende Def. Mönke
Definitionsmatrix Teilgebiet: Grundlegende Definitionen definition matrix Angesichts der Vielzahl von Definitionsrelevanten Merkmalen ( • Attribut) eines Begriffsgegenstandes (Designatum) oder eines Begriffsinhaltes (Intentum) führt eine zu enge Merkmalbestimmung seitens einzelner Interessengruppen auf verschiedenen Fachgebieten zu unterschiedlichen, zum Teil sogar kollidierenden Definitionen und widersprechenden terminologischen Festlegungen (Gabriel: Definitionen und Interessen, ..., Stuttgart-Bad Cannstatt, 1972). Das Vorliegen eines einheitlichen, eventuell genormten Fragen· und Kriterienkataloges veranlaßt den Terminologen, den technischen Übersetzer oder Fachautor zur Vornahme einer sorgfaltigen heuristischen Analyse der definitionsrelevanten ontologischen Merkmale des Begriffsinhaltes bzw. Begriffsgegenstandes, um Mißverständnissen bei Aussagen in der technisch-wissenschaftlichen Literatur vorzubeugen. Ein so einfacher Begriff wie „Tür" kann je nach Anwendungszweck, Standort des Definierers, materieller Beschaffen-
Dekompositionsbaum heit, Größenordnung, Funktionsweise usw. als Eingangs- oder Ausgangstür, als Zimmer- oder Haustür, als Holz- oder Metalltür, als Schiebeoder Flügeltür und so fort definiert werden. Einer Kollosion all dieser Einzelaspekte kann man nur durch Integrierung sämtlicher relevanten definitorischen Sachverhalte innerhalb einer einheitlichen und fachübergreifenden Definitionsstruktur begegnen. Eine derartige, matrixartig strukturierte Definitionsform sollte sämtliche durch die bereits im Altertum, z.B. bei Isidor von Sevilla aufgezählten Definitionsverfahren (descriptio, declaratio, explicatio, expositio, exemplificatio, comparatio usw., Kaminski 15, ferner Verf. N. f. D. 29 (78) 2, 51) gewonnenen ausführlichen und für alle möglichen Fachbereiche, Interessenlagen und Anwendungsgebiete relevanten Aussagen über den Definitionsgegenstand, den Begriffsinhalt und die Begriffsbenennung vereinigen. Eine derartige, Fachdisziplinen übergreifende, allgemeingültige Definitionsform ergibt eine Definition „sensu largo" nach M. Bombik (Theorie der Definitionen, Diss., Wien 1977) und M. Kokoszynska(Zteorii definicji, in: „RuchFiloz. 31 (73) 1,33-37). Die nach den Regeln der formalen Logik vom „Abstrakten zum Komplexen" geführte dialektische Begriffsanalyse (G. Tomas: Die wissenschaftliche Definition, Budapest 1964) soll die Grundlage für die klassifikatorische Einstellung von Begriffssystemen liefern. Um derartigen Forderungen gerecht werden zu können, muß eine Universaldefinition die nachfolgenden definitorisch relevanten Sachverhalte spezifizieren (->• Spezifikation) und systematisch koordinieren: 1. Begriffsbenennung. 2. Zeichenbezogene, taxonomische nominale Angabe des Begriffsinhaltes (Genus proximum und Diferentia specifica). 3. Syntaktische (Wort-)Gebrauchsdefinition. 4. Sachbezogene materielle Definitionssachverhalte. 5. Konstitutive Definitionssachverhalte. 6. Funktionelle Definitionssachverhalte. 7. Strukturelle Definitionssachverhalte. 8. Deskriptive Definitionssachverhalte. 9. Spezifikatorische Definitionssachverhalte. 10. Genetisch-kausale Definitionssachverhalte. 11. Klassifikatorische Definitionsaussagen zum begrifflichen Umfeld. Nur die auf Grund sachimmanenter Merkmale gespeicherte organisierte und klassifizierte Information gestattet einen gezielten Zugriff bei der Wiedergewinnung und Verarbeitung bzw. Verwertung des gespeicherten Wissens. Besonders wichtig ist die Verhütung von willkürlichen, den
pragmatischen Absichten widersprechenden terminologischen Festlegungen, welche den interdisziplinären Mißverständnissen Vorschub leisten und den Wissenstransfer sowie Informationsaustausch erschweren. Insofern bietet die einheitliche, interdisziplinär konstante und kompatible, in der nachfolgenden Tabelle dargestellte matrixartige Definitionsstruktur ein zuverlässiges Hilfsmittel zur komparativen und universalen Informationsverarbeitung (Verf. : Definitionstypen und Definitionsmatrix, in: „Nachrichten für Dokumentation", 29 (1978), 2, 51-60). Mönke Degeneration
Entartung, primate und duale
Deklaration •
Variablenvereinbarung
deklarative Programmierung rung, deklarative
Programmie-
deklaratives Programmieren, Logikprogrammierung -* Programmieren, prädikatives Dekodierer
Decodierer
Dekomposition Teilgebiet: Quantitative Methoden decomposition Unter Dekomposition versteht man ganz allgemein die Zerlegung komplexer Modelle in einer hierarchischen Form. Dabei werden sukzessiv Teile der Modelle zu einzelnen, atomaren Elementen zusammengefaßt. Beispiele für derartige Dekompositionsmethoden finden sich in der Graphentheorie und Netzplantheorie, der Spieltheorie, bei Schaltnetzen und Halbautomaten sowie in einer Vielzahl anderer Anwendungen. Häufig ist es so, daß mittels Dekomposition wichtige Systemparameter (z.B. Maximalfluß oder dessen Verteilung', kürzeste Projektdauer und deren Verteilungen; gewinnende Koalitionen) iterativ (-• Iteration ) auf der Basis jeweils kleinerer Modelle ermittelt werden können. Interessante Fragen bei der Analyse von Dekompositionsmethoden betreffen z.B. die Anzahl der Schritte in längsten Zerlegungsketten und die mögliche Invarianz auftretender Reduktionsschritte bezüglich geeigneter Homorphie-Begriffe (Sätze (-• Satz1 ) von Jordan-Hölder- bzw. Church-Rosser-Typ). Interessant ist auch die Charakterisierung der unzerlegbaren (primer) Strukturen. Radermacher Dekompositionsbaum Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen decomposition tree Im Zusammenhang mit der Anwendung von Dekompositionsmethoden, z.B. bei Fragen derkom231
Dekompositionsbaum Defínitionsma tríx Kategorien
1. Begriffsbenennung
2. Taxonomisch-nominale Erklärung:
3. Klassifikation:
4. Genetisch-kausale Bestimmung:
5. Materielle Beschaffenheit:
6. Allgemeine Merkmale:
7. Funktionsangabe:
8. Math.-physikal. Kennwerte:
9. Worterklärung:
binatorischen Optimierung, der Spieltheorie oder des Schaltungsentwurfs, besteht das Problem einer effizienten Repräsentation der bestehenden, i.a. exponentiell vielen Dekompositionsmöglichkeiten. Eine geeignete Datenstruktur ist der (in vielen Fällen höchstens linear große) Dekompositionsbaum, der die hierarchische Struktur der Dekompositionsmöglichkeiten beschreibt. Im Spezialfall der sog. Substitutionsdekomposition lassen sich aufgrund tiefliegender Darstellungssätze aus diesem Baum alle Dekompositions232
Funktionen Stichwörter, Deskriptoren, Fachausdrücke, Vokabeln. synonym-ontologische Kriterien, Gegenstände, Sachverhalte, Vorgänge und Verfahren, Merkmale. fachliche Einordnung, hierarchische Einordnung, logische Zuordnung, genetische Beziehungen, Oberbegriffe, Unterbegriffe, verwandte Begriffe, Verweise, Facetten. Herkunft, Entstehung, Herstellung, topologische Zuordnung. Werkstoffe, Substanzen, Elemente. Eigenschaften, Aussehen, Konstruktionsmerkmale, Farbe, Form, Konsistenz. Zweck, Arbeitsweise, Handhabung und Bedienung, Anwendung, funktionelle Zuordnung. Dimensionen, technische Daten, mathematische Formeln, physikalische Größen. Wortgebrauch, morphol.-grammat. Angaben, Quellenangaben. möglichkeiten ableiten. Diese werden induziert über die Söhne von Knoten (primer Fall) bzw. über beliebige Vereinigungen von Söhnen eines Knotens (paralleler (-'parallel2) Fall) oder schließlich über Intervall-Vereinigungen von geordneten Söhnen eines Knotens (linearer Fall). Unter geeigneten Voraussetzungen, z.B. bei kombinatorischen Optimierungsproblemen über Graphen und Ordnungen, kann der Dekompositionsbaum einer Struktur schnell (in quadratischer Zeit) gefunden werden. Radermacher
DENDRAL Dekompositionsprinzip Teilgebiet: Quantitative Methoden decomposition principle Siehe auch: Dualität in der linearen Programmierung Sammelbezeichnung für die Vorgehensweisen, Optimierungsprobleme in Teilprobleme zu zerlegen. Das „klassische" Dekompositionsprinzip geht auf Dantzig-Wolfe zurück und behandelt die Zerlegung linearer Systeme mit blockangulaner Matrixstruktur und (die Blöcke) verbindenden Restriktionen in ein Haupt- und ein oder mehrere Unterprobleme. Ein hierzu duales Verfahren zur Dekomposition blockangulaner Systeme mit verbindenden Variablen (-• Variable1 ) wurde von Benders entwickelt. Da beide Verfahren die Problemstruktur transformieren, werden sie auch als indirekte Dekompositionsverfahren bezeichnet. Den Gegensatz hierzu bilden direkte Dekompositionsverfahren, wie sie u.a. von Ritter und Rosen vorgeschlagen wurden. Hummeltenberg Dekrement
Zähler als Schaltwerk
Dekrementbefehl -> Operation delay model
Schaltungssimulation
Deleaturzeichen Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation delete mark Korrekturzeichen, das in der Satzerstellung (—• Computersatz) und Textverarbeitung verwendet wird. Überflüssige Zeichen oder Wörter werden durchgestrichen und am Rand der Korrekturvorlage durch ein stilisiertes θ (delatur, es möge getilgt werden) ausgezeichnet. Ehlers Delphi-Methode Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft delphi method Die Interpretation einer Unternehmung als entscheidungsorientierte Koalition führt zum Problem des Findens novativer Aussagen und damit letztlich zum Problem der Generierung (-> Synthese) novativer Informationen. In diesem Rahmen ist die Delphi-Methode (abgeleitet vom Orakel in Delphi) zu sehen, deren primäres Ziel es ist, durch Absteckung von Operationsregeln (Vorgehensweise) Informationen zu finden, die helfen, Entscheidungsprobleme zu strukturieren, Alternativen zu generieren und zukünftige Entwicklungsfelder (Prognosen (-• Prognosesystem )) zu erstellen. - Andere Techniken in dieser Richtung wären z.B. Morphologische Analyse, Brainstorming, Scenario-Writing u.v.a.m. - Die Delphi-Methode stellt eine Expertenbefragung
zur Erzeugung eines weitgehenden Gruppenkonsens dar. Sie ist als multipersonale (mehrere Experten), dependente (die Einzelprognosen sind abhängig voneinander), mittelbare (die Experten haben keinen direkten Kontakt) und interaktive Technik einzuordnen. Sie wurde von O. Helmer zu einer Prognose der Entwicklungen auf dem Gebiet der Automation entwickelt (Helmer; Dalkey). Die Komponenten der Methode sind Einzelbefragung und Fragebogen, mehrere Befragungsrunden, Rückkopplung (iterativ (-•Iteration)) und Anonymität: Aus den independenten Einzelantworten erstellt ein Diagnoseteam oder ein Moderator Diagnosen und z.B. auch statistische Werte. Dies wird den Experten mitgeteilt (Panel). In den folgenden dependenten Phasen sollen die Experten ihre Angaben aufgrund der neuen Informationen noch einmal überdenken. Das Ende der Befragung ist nach einem befriedigenden Konsens, den der Moderator feststellt, oder dann, wenn die Experten bei ihrer Meinung beharren, gegeben. Im Sinne einer statistischen Risiko-Analyse könnte, auf den Ergebnissen aufbauend, für jeden untersuchten Faktor der Streubereich (->• Streuung ) angegeben werden, der der Vorstellung aller Experten entspricht. Entsprechende statistische Untersuchungen wären durchführbar. Bezüglich der Art der Fragen unterscheidet man das Ideen-Delphi (Problemstrukturierung) und das Time-scaling-Delphi (Vorhersage von Eintrittszeitpunkten von Ereignissen (-• Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem)). Die Vorteile der Delphi-Methode - neben der weitgehenden Orts- und Zeitungebundenheit der Befragung liegen in dem Versuch, die Anonymität und die unmittelbare Unabhängigkeit der Experten zu gewährleisten, d.h. den in direkten Gruppengesprächen feststellbaren Gruppentrend, der oft zu einer Meinung führt, auszuschalten. Zu berücksichtigen ist jedoch, daß ein evtl. eingetretener Konsens bei der Delphi-Methode nicht notwendigerweise Qualität bedeutet und daß die Experten durch die mangelnde persönliche Konfrontation ihren oft tradierten Denkmustern verhaftet bleiben.
Demodulator
Bischoff
Modem
Dendogramm —> Hierarchie, indizierte DENDRAL Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz; Wissensverarbeitung, Expertensysteme DENDRitic ALgorithm. 233
denotationale Methode der Semantikdefinition Expertensystem mit Heuristik zur Identifikation chemischer Verbindungen anhand von Massenspektrometer-Daten (Eingabe Histogramme ), erzeugt systematisch alle möglichen Molekularstrukturen, Entwicklungsbeginn 1964/65, Entwicklung an der Stanford University, Aufwand ca. 15 Mannjahre, implementiert in InterLISP, überarbeitete und weiterentwickelte Version: Meta-DENDRAL. Ahenkrüger denotationale Methode der Semantikdefinition -»• Semantik, funktionale denotationale Semantik nale
Semantik,
denotationelle Programmierung mierung, deklarative Dependenzgrammatik -> Grammatik, sierte
funktio-
Program-
regelba-
Dependenzstrukturgrammatik Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung dependency grammar Eine Dependenzstrukturgrammatik ist eine Grammatik, die die Syntax einer Sprache als gegenseitige Abhängigkeit (Dependenz) der Sprachelemente (im allgemeinen der Wörter) beschreibt (Strukturbeschreibung). Die strukturbildende Relation ist hier die zwischen Lexemen und ihren Ergänzungen. Art und Zahl der möglichen Ergänzungen machen die sog. Valenz des Lexems aus. Der Dependenzansatz eignet sich insbesondere für lexikalisierte Grammatiken. Jedem Lexem in seiner morpho-syntaktischen Form werden im Lexikon sog. Leerstellen (Slots) zugeordnet, in denen die Ergänzungen hinsichtlich ihrer Form und syntagmatischen Funktion beschrieben werden. Ein zusammenhänger Dependenzbaum als Strukturbeschreibung einer Eingabe wird dadurch aufgebaut, daß Elemente und Teilbäume (-> Baum ) in die Leerstellen anderer Elemente insertiert werden, bis das Gesamtergebnis aufgebaut ist (slot-filler-Verfahren). Eine separate Regelkomponente entfallt. Die verschiedenen Informationen (syntagmatische Funktion, Lexem, grammatische Merkmale (-• Attribut), Abfolgeverhältnisse) können mithilfe komplexer Kategorien bei jedem Element im Dependenzbaum repräsentiert werden. Wegen ihrer funktionalen Orientierung erfreut sich die Dependenzgrammatik, zumindest als Teilkomponente, zunehmender Beliebtheit in wisiensbasierten sprachverstehenden Systemen. Hellwig
DEPTH - • Datentyp,
234
abstrakter
DES - • Data Encryption
Standard
Design, objektorientiertes Teilgebiet: Programmierungstechnik Beim Versuch, die Konzepte des objektorientierten Paradigmas auch auf die früheren Phasen einer So//wareentwicklung auszudehnen, sind eine Reihe von Vorschlägen zu objektorientierten Analyse- und Designmethoden (siehe Analyse, objektorientierte) entstanden. Zielsetzung ist es, in allen Phasen die gleichen Beschreibungselemente einzusetzen, so daß die Grenze zwischen Analyse und Design oft nicht mehr strikt gezogen werden kann. Allerdings geht es innerhalb der Analyse darum, die Anforderungen an ein Informationssystem zu definieren (Modellierung der Problem Domain), während die Ergebnisse dann in der Designphase um Klassen zur Beschreibung der EDV-technischen Umsetzung (Datenbank anbindung, Benutzeroberfläche u.ä.) ergänzt werden (Modellierung der Solution Domain). Heß Design Review
Entwurfsprüfung
design rule check
Entwurfsregelüberprüfung
deskriptiv
deskriptive
Sprache,
deskriptive Programmierung -»· Programmierung, deklarative deskriptive Sprache -• Sprache,
deskriptive
Deskriptor Teilgebiet: Information Retrieval descriptor Die in einem Retrievalsystem zur Indexierung zugelassenen Schlagwörter heißen Deskriptoren, wenn sie in einem Thesaurus erfaßt sind. Im Thesaurus wird der Anwendungsbereich der Deskriptoren durch die zwischen ihnen bestehenden Relationen sowie durch Relationen zwischen weiteren Fachausdrücken („Nicht-Deskriptoren") und Deskriptoren erklärt und systematisch dargestellt. Dazu werden hierarchische Relationen (Unterbegriff, Teil-Ganzes), Äquivalenzrelationen (für Synonyme) und allgemeine Verwandtschaftsrelationen („related term relations") verwendet. Bei der Entwicklung eines Thesaurus ist die Auswahl der Deskriptoren, d.h. die Auswahl der entsprechenden Begriffe und die Festlegung ihrer in der Regel der natürlichen Sprache entnommenen Benennungen („Vorzugsbenennungen") ein schwieriges Problem. Mitunter werden auch Schlagwörter, die nicht zu einem Thesaurus gehören, als Deskriptoren bezeichnet. Kuhlen
dezentral Deskriptor-Definitions-Sprache Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung descriptor definition language Bezeichnung für eine Bildsprache, die sich nur mit der Definition von Deskriptoren und nicht mit ihrer Anordnung befaßt, um die Beschreibungen ganzer Zeichnungen zu erzeugen. Encarnaçâo
Deskriptorzuteilung -> Indexierung Desktop Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Nachbildung (Metapher) einer Schreibtischoberfläche auf einem Bildschirm. Es werden meist Büroobjekte wie Dokumente, Ordner, Aktenschränke usw. durch grafische Symbole (Ikonen ) dargestellt. Freiburg Desk-Top-Metapher Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog desk-top-metaphore Ein Ansatz innerhalb der Software-Ergonomie, durch Übertragen gewohnter Objekte und Verfahrensweisen aus der Büroumgebung auf die Benutzungsoberfläche eines interaktiven (-• Interaktion) DV-Systems eine Verbesserung der Benutzungsfreundlichkeit des Systems zu erreichen. Dabei werden Objekte des Büroarbeitsplatzes (Dokumente, Ordner, Aktenschränke, Ablagekörbe, Papierkorb, Bleistift, Schere, Klebestift usw.) mit ihren Eigenschaften und Bearbeitungsmöglichkeiten möglichst genau auf die Benutzungsoberfläche übertragen, um den (mentalen) Transfer der gewohnten Objekte und Tätigkeiten auf das Arbeitsmittel Computer mit seinen Daten, Strukturen und seiner Funktionalität bestmöglich zu unterstützen. Dazu erfolgt die Darstellung der Objekte in grafischer Form z.B. durch Piktogramme. Funktionen werden mit gewohnten Bezeichnungen benannt und es wird die Fenstertechnik in Zusammenhang mit direkter Manipulation eingesetzt. Gorny deterministisch
Automat,
endlicher
deterministischer Automat ->•Automat, endlicher deterministischer Kellerakzeptor -> Kellerautomat Deutsches Forschungsnetz Teilgebiete: Programmierung; Rechnernetze und verteilte Systeme german research network
Abkürzung: DFN Bei diesem Netz handelt es sich um eine bundesweite Infrastruktureinrichtung für den Wissenschaftsbereich (Hochschulen, Großforschungseinrichtungen, Forschungseinrichtungen der Industrie). Die Leistungen erstrecken sich auf folgende Basisdienste: Dialog, File Transfer, Remote Job Entry (-> Stapelfernverarbeitung), sowie z.B. auf Maildienste oder Graphikdienste. Darüber hinaus besteht ein Verbund zahlreicher Message Handling Systems (X.400) zur personenbezogenen Kommunikation. Das DFN arbeitet auf den Datenübertragungsleitungen und mit den Verfahren (gegenwärtig DATEX-P) der Deutschen Telekom und Gateways für internationale Verbindungen zu anderen Netzen (Europanet). Die Vernetzung von bisher über 450 großen und mittleren Rechnern (-• Datenverarbeitungsanlage, digitale) dieses Bereiches, mit unterschiedlichen Betriebssystemen, geschieht auf der Basis international anerkannter Normen für die Datenkommunikation. Das Konzept hierfür ist konform mit „OSI (Open Systems Interconnection)"; es gilt als firmenunabhängig. Träger ist der 1984 gegründete „DFN-Verein" (Kurzform), in dem 400 Mitglieder (Okt. 1995) zur Förderung zusammenwirken. Darin sind eine Reihe von fach- und organisationsspezifischen sowie regionalen Nutzergruppen und von systemspezifischen Arbeitskreisen enthalten. Beispiele von mehr als 10 Bereichen mit bereits realisierten DFN-Anwendungen sind: VLSI-Entwicklung, Schiffbau, Hochenergiephysik, KI und Mustererkennung, Analytische Chemie, Kardiologie, Robotik. Seit 1990 steht den DFN-Mitgliedern als X.25-Wissenschaftsnetz (WIN) ein spezifisches Anwendernetz (für F & E, Lehre) zur Verfügung. Gegenüber direkter Nutzung des öffentlichen DATEX-Netzes gelten pauschale Gebühren, unabhängig vom Datenvolumen, gestaffelt nach Übertragungskapazität. Betrieben wird WIN von der Deutschen Telekom, zunächst auf DATEXP-Basis, mit 9,6 kBit/s und 64 kBit/s, ab 1991 geplant mit 2 MBit/s. Meintzen Deutsches Institut für Normung ->• DIN Deutung ->• Interpretation in der Logik DEVO •
Datenerfassungsverordnung
dezentral Kontrollstruktur eines Rechnernetzes; Dateiverwaltungssystem, verteiltes; Datenbankverwaltungssystem, verteiltes; Organisation, dezentrale 235
dezentrale Organisation dezentrale Organisation zentrale Dezentralisierung Dezibel
Organisation,
• Organisation,
de-
dezentrale
Pegel
indem jeweils der „letzte" Ausgang auf den Takteingang ( > Taktimpuls (in Schaltwerken)) des jeweils „nächsten" Zählers wirkt. Solche kaskadenförmigen Zusammenschaltungen erlauben es, nicht nur Dezimalziffern, sondern auch Dezimalzahlen ZU verarbeiten.
dezimales Zahlendarstellungssystem malsystem
• Dezi-
Dezimalsystem Teilgebiet: Allgemeines decimal (numeration) system Synonym: dezimales Zahlendarstellungssystem Eine Radixschreibweise mit fester Basis, welche dementsprechend die Ziffern 0, 1,2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und 9 sowie die Basis der Zahlendarstellung zehn zur Darstellung benutzt und in welcher der kleinste ganzzahlige Stellenwert eins ist. Beispielsweise sind in diesem Zahlendarstellungssystem das Numeral 754,03 und der arithmetische Ausdruck 7 * 102 + 5 * 10' + 4 * 10° + 0 * 10"' + 3 *10~2 gleichwertige Darstellungen (nach DIN 44 300 T2 und ISO/IEC 2382-5). Fleischhauer;Rouette
Ein Dezimalzähler ist ein Zähler, der 10 Zustände annehmen kann, denen die 10 Dezimalziffern (-»· Dezimalsystem) 0 bis 9 zugeordnet sind. Je nach Codierung der 10 Ziffern existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Schaltungen (-> Schaltung, integrierte ) für Dezimalzähler. Werden jedoch die den 10 Ziffern entsprechenden Codewörter decodiert ( - »· Decodierer), so unterscheiden sich die Zähler in ihrer Funktion am Ausgang der Decodierer nicht mehr. Dezimalzähler können als Asynchron- wie auch als Synchronzähler aufgebaut sein. Die Bilder zeigen drei als Synchronzähler aufgebaute Dezimalzähler einschließlich Decodierer, bei denen die 10 Dezimalziffern „innen" im l-aus-10-Code, im Libaw-Craig-Code und im Dualcode und „außen" im l-aus-10-Code erscheinen. Mehrere Synchron-Dezimalzähler können asynchron (->• Asynchronität) zusammengeschaltet werden,
02
Datei, zugeordnete bei Chipkarte
D-Flipflop Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze D-flipflop; delay flipflop; latch flipflop Siehe auch: Flipflop-Typ Das D-Flipflop besitzt nur einen einzigen Vorbereitungseingang D, an dem ein Signal ν liegen soll. Über einen Takteingang (-» Taktimpuls (in Schaltwerken)) C wird bei v = 0 ein Übergang in den Zustand 0 und bei v = 1 ein Übergang in den Zustand 1 ausgelöst. Mit dem auslösenden Taktsignal (- • Taktimpuls) übernimmt das Flipflop also stets den Wert dieser einzigen Eingangsvariablen (-* Variable ' ) und behält diesen Zustand bis zum nächsten Taktsignal bei.
/ O: O
Dezimalzähler Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze decade counter
03
DF
Hoffmann, R„ Liebig
θ!
-O
Die Übergangstabelle des D-Flipflops ist folgende: VD
τ-
Qn+1
0 1 0 1
ο 0 1 1
Q" Q0 1 Schmid, D.
DFN -»· Deutsches
Forschungsnetz
d'Hondtsches Verfahren
Dhrystone-Benchmark Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen
O0
Synchroner Dezimalringzähler, codiert im l-aus-10-Code 236
Algorithmus
Diagnosesystem
o9
o8
o7
o6
o5
Synchroner Dezimalzähler codiert im Libaw-Craig-Code
1c
UHM U,
u2
u.
Uo
Oo-m
02-e 0
3
- a
04-G
Oe-Q o
7
- a
og-a ο , - α Synchroner Dezimalzähler mit dualer Codierung Die Dhrystone-Benchmark ( • Benchmark) enthält als Programm dieselbe statistische Verteilung der verschiedenen Daten- und Instruktionstypen wie eine große Zahl typischer Systemprogramme, besonders mit Zeichenverarbeitung. Sie soll das Rechnerverhalten (->· Datenverarbeitungsanlage, digitale) von Systemprogrammen statistisch imitieren. Angegeben wird meist die Zahl der in diesem Programm ausgeführten Instruktionen (in Tausend). Z.B. zeigt die VAX 780 einen Wert um 1000. Burkhardt Diagnose, medizinische Teilgebiet: Informatik in der Medizin
diagnosis Allgemein: Erkennung und Benennung der Krankheit(en) eines Patienten. In der Praxis stehen je nach Fragestellung (ärztliches Handeln, Prognose (-* Prognosesystem), Abrechnung, Klassifikation u.a.) u.U. sehr verschiedene Diagnosen im Vordergrund. Koeppe Diagnosesystem Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Diagnosesyteme sind bis heute die verbreitetste Form von Expertensystemen. Abstrakt zeichnen sie sich dadurch aus, daß sie aus einer (kleinen) 237
Diagnosesystem, medizinisches endlichen Menge von Alternativen die richtige auswählen und somit also eine Klassifikation vornehmen. In Anwendungen ist die Diagnose jedoch meist nicht von der nachfolgenden Therapie zu trennen. Richter, M. Diagnosesystem, medizinisches Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Ein Diagnosesystem ist ein spezielles Expertensystem zur Unterstützung des gesamten medizinischen Diagnoseprozesses. Das bedeutet, daß nicht nur die Enddiagnose das Ziel der Anfrage (->• Suchfrage ' ) ist, sondern auch die gezielte Informationsvervollständigung durch Vorschläge für weitere Untersuchungen am Patienten. Ein solches Diagnosesystem enthält einmal Wissen über medizinische Sachverhalte und zum anderen über ärztliche Vorgehensweisen in heuristischer Form. Häufig ist es wünschenswert, das System mit Bildverarbeitungsmethoden zu koppeln. Das regelbasierte System MYCIN war eines der ersten Expertensysteme überhaupt. Richter, M.
Diagnosezeit Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Zeit die benötigt wird, die Fehlerursache zu diagnostizieren. Hammann-Kloss Diagnostik, computerunterstützte Teilgebiet: Informatik in der Medizin computer supported diagnosis Synonyme: Computerdiagnostik; computergestützte Diagnostik Anwendung mathematischer Verfahren (z.B. BAYES-Theorem) zur Ermittlung einer Diagnose (oder einer u.U. bewerteten Reihe von Diagnosen) aus einer Reihe von Krankheitszeichen (sog. Symptomen) und sonstigen Unterlagen (z.B. Laborwerten oder Röntgenbefunden) eines Patienten.
Koeppe
Diagramm Teilgebiet: Programmierung diagram Siehe auch: Datenbankdiagramm Zur übersichtlichen grafischen Darstellung von Arbeitsabläufen, Tätigkeitsfolgen, Funktionszusammenhängen usw. verwendet man bevorzugt Diagramme. Sie veranschaulichen die darzustellenden Abläufe ( • Ablauf eines Programms ) bzw. Zusammenhänge durch eine Folge von Sinnbildern, welche meist durch Texte ergänzt und erläutert werden. Spezielle, in der Datenverarbeitung verwendete Diagrammformen sind der Datenflußplan und der Programmablaufplan 238
(Blockdiagramm (-• Blockdiagramm schreibung von Programmabläufen)).
zur BeGehring
Dialler/Dialer Teilgebiet: Telekommunikation Anrufautomat, der aus Anruflisten Telefonverbindungen automatisch für Telefonarbeitsplätze aufbaut. Ein Dialler ist eine Telefonanlage oder ein Server, der in Verbindung mit einer ISDNTelefonanlage Verbindungen für die Mitarbeiter in einem Communication/Call Center herstellt. Kuhn
Dialog Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme Interaktiver, wechselseitiger Informationsaustausch zwischen Mensch und Maschine. Lenz, Α.; Schmitz
Dialogauftrag ->• Auftrag Dialogbelastung ->·
Bedienungsqualität
Dialoggerät Teilgebiet: Rechnerperipherie dialog terminal Ein-/Ausgabegerät zur direkten Übertragung von Daten vom und zum Rechnersystem. Burkhardt Dialogkomponente Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme Die Dialogkomponente beschreibt den Teil eines Expertensystems, der die Schnittstelle zum Benutzer darstellt. Trotz teilweiser Übereinstimmung sind die Anwendungen von Techniken der Künstlichen Intelligenz so wesentlich verschieden von konventionellen Datenverarbeitungsansätzen, daß eine Anpassung der Kommunikation mit dem System an diese Besonderheiten notwendig ist. Als Anwendungen der Dialogkomponenten können die Kommunikation mit dem Benutzer im Rahmen einer Problemlösung, die Weiterentwicklung des Systems sowie die Anwender Schulung im jeweiligen Problembereich unterschieden werden. Die Ausgestaltung der Dialogkomponente kann von einer einfachen Menüsteuerung bis hin zu natürlichsprachlichen Dialogmöglichkeiten reichen. Scheer Dialogmodell Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog dialogue model; dialog model
Dialogsystem Modellierung des Dialogprozesses als Element einer Mensch-Maschine-Kommunikation. Im Rahmen dieser Modellierung kann der Grad an aktivem Verhalten und Themenfokussierung durch ein System als Folge des bisherigen Dialogverlaufs und aktueller Benutzeraktionen bestimmt werden. Analyse von Dialogverläufen unter Einbeziehung registrierten Benutzerverhaltens und direkter Rückmeldung durch den Benutzer bilden die Basis für (automatisierte) Verbesserungen des Dialogverhaltens von Seiten des Systems. Radermacher Dialogprogrammiersystem programmierung
-* Anwendungs-
Dialogprotokoll Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme Protokoll für den Austausch von Daten bei Dialogbetrieb. Das Dialogprotokoll ist der Anwendungsschicht innerhalb des ISO-Referenzmodells für offene Kommunikationssysteme zuzuordnen. Schmitz Dialogsprache Teilgebiet: Programmierung conversational language; dialogue language Synonym: Programmiersprache, interaktive Zur Ablaufsteuerung und Programmentwicklung (->• Programmerstellung) in einer interaktiven (-^Interaktion) Umgebung (z.B. Teilnehmersystem oder Programmierumgebung ) vorgesehene Sprache vom Typus einer höheren, algorithmischen oder objektorientierten Programmiersprache. Sie umfaßt neben den Ausdrucksmitteln üblicher Programmiersprachen einen Kommando teil (Kommandosprache, Auftragssprache, Botschaftensprache, Betriebssprache, JCL) und einen Edierteil (-> Editor), um die textuelle Aufbereitung eines Programms während der Programmentwicklungsphase (Edieren ) bewerkstelligen zu können. Allgemein bekannte Beispiele für Dialogsprachen sind APL (^ AP, APL 2), BASIC und Smalltalk, daneben gibt es viele aus der Kombination (eines Teils) einer Programmiersprache, einer Kommandosprache und einer Ediersprache entstandene Dialogsprachen, die als Erweiterung der jeweiligen Programmiersprache anzusehen sind. Hoffmann, H.-J. Dialogsteuerung Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog dialog control Ein Dialog ist eine Folge von Meldungen, die zwischen zwei Partnern ausgetauscht werden. Dabei kann man gewöhnlich Meldungen, die die
Initiative ergreifen (Fragen, Aufforderungen, Befehle), unterscheiden von solchen, welche (passive) Reaktionen auf die Initiativen des Partners sind. Die Steuerung des Dialogs liegt bei dem Partner, der die Initiative ergreift und dadurch die Richtung des Dialogs bestimmt. Beim MenschMaschine-Dialog (-»· Mensch-Maschine-Kommunikation ) unterscheidet man Programmsteuerung (-•Ablaufsteuerung) von Benutzersteuerung des Dialogs. Geübte Benutzer eines interaktiven Systems ziehen gewöhnlich Benutzersteuerung vor; der gelegentliche Benutzer hingegen ist weitgehend auf Programmsteuerung angewiesen, da er sonst oft nicht weiß, was er eingeben soll. Die Frage, bei wem die Steuerung des Dialogs liege, kann nicht rein technisch beantwortet werden, sondern muß die Bedeutung des Dialogs einschließen. Von der Programmiertechnik aus gesehen unterscheiden sich eine Menü -Auswahl und eine Multiple-Choice -Frage nicht. Bei der ersten liegt aber die Steuerung beim Benutzer, da er bewußt die künftige Entwicklung des Dialogs bestimmt. Bei einer multiplechoice Frage hingegen, wo ihm nicht gesagt wird, was geschieht, wenn er Α, Β oder C antwortet, liegt die Steuerung des Dialogs beim Programm. Nievergelt
Dialogsystem Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft dialog system Dialogsystem heißt eine Form der Mensch-Maschine-Kommunikation, bei der über ein dialog fähiges Terminal (Datenstation) ein Mensch in den Dialog mit einem Computersystem (-> Datenverarbeitungssystem) (Einheit aus Hardware, Systemsoftware und Anwendungssoftware) eintritt. Für den Begriff „Dialogsystem" ist auch der Begriff Jnteraktives System" üblich. Ein Dialogsystem stellt spezielle Anforderungen an die Hardware, die Systemsoftware und die Anwendungssoftware: Hardwareseitig müssen dialogfähige Terminals bereitstehen; ein Terminal kann dann im weitesten Sinne als dialogfähig bezeichnet werden, wenn es sowohl für das Senden als auch für das Empfangen von Daten eingerichtet ist. In der Praxis sind heute Bildschirmterminals, Fernschreiber und fernschreiberähnliche Terminals am bedeutsamsten. Die Terminals müssen um die „Anschlußhardware" ergänzt werden; es wird darunter jener Teil der Hardware verstanden, der für den Anschluß des Terminals an die zentralen Geräte (-• Peripheriegerät) des Computersystems benötigt wird: Modems, Konzentratoren, Leitungswege ( > Leiter) (Übertragungswege), Steuereinheiten. Zudem 239
Dialogverarbeitung stellen Dialogsysteme erhöhte Anforderungen an die Leistung des zentralen Prozessors und die peripheren Geräte (insbesondere Direktzugriffsspeicher). Die Systemsoftware für Dialogsysteme muß vor allem befähigt sein, dem Anwender einen Multiterminalbetrieb zu ermöglichen, ohne daß er bei der Programmierung auf die Existenz anderer Terminals Rücksicht zu nehmen hätte. Ferner muß die Systemsoftware einen hinreichenden Speicherschutz bieten: Es muß die Möglichkeit der Sperrung ganzer Dateien für bestimmte Terminals sowie die Sperrung einzelner Sätze (-> Satz ' ) und Felder, getrennt nach Lese- und Schreibfunktion, gegeben sein. Im Bereich der Programmiersprachen ist vor allem die Forderung nach einer wirkungsvollen Unterstützung der Bildschirme zu stellen. Die Anwendungssoftware muß primär auf den Aspekt der Benutzerfreundlichkeit ausgerichtet werden. Außerdem ist für geeignete Restart- und Recovery-Verfahren zu sorgen: Da ein Dialogsystem unmittelbar im Anwenderbereich wirksam wird, stellt der Anwender hohe Anforderungen an die Systemverfiigbarkeit. Recovery- und Restartverfahren ( Wiederanlauf) sollen die Folgen von Systemzusammenbrüchen mindern (z.B. schnelle Wiederherstellung (-> Fehlerkorrektur) der Funktion). Bues Dialogverarbeitung Teilgebiet: Betriebssysteme inveractive processing; transaction processing Synonyme: Gesprächsverarbeitung; Transaktionsverarbeitung Die Betriebsart (-* Rechensystem, Nutzungsformen eines), bei der das System auf einzelne Eingabewerte reagiert und den Bediener (-• Operateur) in Form eines Zwiegesprächs führt. Üblicherweise ist diese Betriebsart eingesetzt, wenn mehrere Datenstationen für die Daten- oder Programmeingabe benutzt werden. Um für den menschlichen Bediener erträglich zu sein, muß das System innerhalb einer gewissen Zeitspanne zu erkennen geben, ob es die Eingabe akzeptiert hat oder nicht (Bedienungszeit). Die Implementierungstechnik, die für den Dialogbetrieb am häufigsten angewandt wird, ist das Zeitscheibenverfahren. Endres dichotome Zufallsgröße
Korrelation
Dichtefunktion Teilgebiet: Quantitative Methoden density function; distribution density Siehe auch: Verteilungsdichte 240
Wenn sich die Verteilungsfunktion F(t) = P(T < t) einer Zufallsgröße Τ als Integral der Art F(t)
=
/ f(s) ds
-CO
schreiben läßt, heißt die Funktion f(s) die (Verteilungs-) Dichte der Zufallsgröße T. In typischen Fällen ist f(t) = F'(t) die Ableitung von F.
Dickfilmtechnik
Bock
Dickschichttechnik
Dickschichttechnik Teilgebiet: Rechnertechnologie Synonym: Dickfilmtechnik Die Dickschichttechnik wird zur Miniaturisierung elektronischer Schaltungen (-» Schaltung, integrierte) angewendet, wobei nur passive Bauelemente wie Widerstände, Leiterbahnen und Kondensatoren in dieser Technik hergestellt werden können. Auf einem isolierten Grundmaterial, aus Glas oder Keramik, werden in Siebdrucktechnik Leiterbahnen und Widerstände aufgedruckt, die anschließend getrocknet und eingebrannt werden. Es können mehrere Netzwerkebenen übereinander hergestellt werden, die durch isolierende Schichten voneinander getrennt sind. Die Schichtdicken für Widerstände und Leiterbahnen betragen ca. 20 μηι. Die aktiven Bauelemente wie Transistoren, Dioden und integrierte Schaltkreise werden ohne Gehäuse in die Dickschichtschaltung eingesetzt. Zum Schutz gegen äußere Einflüsse wird die so erstellte elektronische Schaltung mit einer Kunststoffmasse (Expoxydharz, Silikon (->• Silicon Gate Technologie)) umgössen. Die Anwendung der Dickschichttechnik ist aus Kostengründen nur für Sonderzwecke möglich. Es wird nur eine geringe Integrationsstufe erreicht. Tröller Dickte Teilgebiet: Desktop Publishing width Unterschiedliche Breite von Buchstaben, Ziffern und Zeichen. Nur einfache Schreibmaschinen oder DV-Drucker verwenden Zeichensätze mit einheitlicher Dickte. Ehlers Didaktik Teilgebiet: Computergestützter Unterricht und Pädagogik pedagogical methodology In der Pädagogik, der Wissenschaft von Erziehung und Unterricht (-• Unterricht, computerunterstützter), beschäftigt sich die Didaktik mit der
Differenzierer Theorie und Praxis von Unterricht. Didaktik ist die Wissenschaft vom planvollen, institutionalisierten Lehren und Lernen. Eingeschränkt auf die gesellschaftlich begründeten Normen, Regeln und Formen des Lehrens und Lernens befaßt sich die Didaktik mit den allgemeinen Prinzipien, den Strukturmomenten und der Institutionalisierung organisierten (-• Organisiertheit) Lehrens und Lernens. Zielsetzung, Inhalte, Beziehungen zwischen Lehrenden und Lernenden sowie Methoden, mit denen ein Ziel erreicht werden soll, nennt die Didaktik die bestimmenden Momente des Unterrichts: Jeder Inhalt im Unterricht soll die Möglichkeit bieten, daß Bildung geschehen kann, d.h. die Befähigung zu kritischer Unterscheidung, zu Urteil und zu Teilhabe an gesellschaftlicher Entwicklung. Bildungsinhalte und -ziele werden im Lehrplan festgelegt. Der zweite Aspekt der Didaktik bezieht sich auf den organisierten Weg des Lehrens und Lernens, auf die Methode des didaktischen Handelns. Inhalte und Methoden des Lehrens und Lernens werden als Inhalte der Kommunikation zwischen den an Lehr- und Lernprozessen beteiligten Personen und als Kommunikationsformen aufgefaßt. Beziehungs- und Inhaltsaspekte durchdringen sich gegenseitig. Jede didaktische Entscheidung enthält eine mehr oder weniger differenzierte Vorstellung über das erstrebte Gesamtziel der pädagogischen Bemühungen, wobei die Frage nach den Normen des Erziehens und des Lernens für die Pädagogik insgesamt noch als ungelöst gilt. Der Heranwachsende soll als Mitglied der Gesellschaft zur Lösung der Aufgaben fähig sein und deshalb sollen ihm auch Möglichkeiten zur Entwicklung solcher Fähigkeiten gegeben werden. Es soll zum Beispiel die Möglichkeit konkret werden, gewitzt, wissend, sensibel, engagiert, kritisch, kooperativ und kreativ zu wagen, einsichtig, klug und verständig als ganzer Mensch mündig und verantwortungsbewußt zusammen mit anderen in Zusammenhängen zu handeln. Hierauf versuchen die verschiedenen didaktischen Ansätze Antworten zu geben (siehe Konzept, didaktisches). Gorny
Dienstanbieter Teilgebiet: Informatik im Bankwesen
Dienstleistung Teilgebiet: Qualitätsmanagement An der Schnittstelle zwischen Lieferant und Kunde sowie durch interne Tätigkeiten des Lieferanten erbrachtes Ergebnis zur Erfüllung der Erfordernisse des Kunden. Anmerkungen: 1.
2.
3.
4.
Der Lieferant oder der Kunde können an der Schnittstelle durch Personal oder durch Einrichtungen vertreten sein. Für die Erbringung einer Dienstleistung können Kundentätigkeiten an der Schnittstelle zum Lieferanten wesentlich sein. Lieferung oder Gebrauch materieller Produkte kann Bestandteil der Erbringung einer Dienstleistung sein. Eine Dienstleistung kann mit der Herstellung und Lieferung eines materiellen Produkts verbunden sein (nach DIN EN ISO 8402, Ausgabe August 1995). Möller
Dienstleistungsrechenzentrum chenzentrum Dienstleistungsrechner ->·
Servicere-
Arbeitsrechner
Dienstprotokoll -»• Protokoll Dienstsatellit Differentiator •
Satellit Differenzierer
différentielle Reduktion render
Compiler,
optimie-
Differenz, modifizierte Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen monus; proper subtraction Siehe auch: Funktion, elementare Zweistellige zahlentheoretische, elementare Funktion, die dem Zahlenpaar (x,y)eN02 den Wert x-y zuordnet, wenn x>y gilt, und sonst den Wert 0. „ . , „ i Z e i c h e n : - Kurz: x - y = j
x-y,wennx>y 0 > w e n n χ < y
Die modifizierte Differenz wird als Grundfunktion (->· Ausgangsfunktion ) zur Definition elementarer Funktionen verwendet. Muller
DIE Teilgebiet: Rechnertechnologie Teil eines Wafers, der eine einzige Schaltung enthält.
Organisation, die Dienste auf eigene Rechnung anbietet oder weiter vermittelt. Martiny
integrierte Trailer
Differenzierer Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik differentiating circuit; differentiator Synonyme: Differentiator; Differenzierglied 241
Differenzierglied Ein analoges Rechenelement mit einer Eingangsvariablen ( - • Variable ' ) ue und einer Ausgangsvariablen u„, die dem Differential der Eingangsvariablen bezüglich der abgelaufenen Zeit t proportional ist: ua = D- due/dt. Beim elektronischen Analogrechner kann ein Differenzierer mit einem Operationsverstärker, der im Eingang mit einer Kapazität und in der Rückkopplung mit einem Ohmschen Widerstand beschaltet ist, realisiert werden. Bei technischen Rechenschaltungen (-»· Schaltung, digitale ) treten unvermeidbare hochfrequente Störungen auf (z.B. Rauschen). Diese sind auch am Eingang eines verwendeten Differenzierers wirksam und treten am Ausgang dieses Bausteins durch die Differentiation verstärkt auf. Das führt zu einer Minderung der erzielbaren Rechengenauigkeit und ist deswegen unerwünscht. In der Praxis wird deshalb der Einsatz von Differenzierern möglichst vermieden. So löst man beispielsweise Differentialgleichungen durch fortgesetzte Integration. In der Natur kann es keine Differenzierer als Übertragungsglieder geben, da deren Übertragungsfunktion F{ uJ/Fj u j = G(i(0) = (ù sein muß, d.h. \G(ico)\ wächst linear mit ω. Für realisierbare Übertragungsglieder muß \G(ico)\ jedoch beschränkt sein. Albrich; Rzehak Differenzierglied ->•
Differenzierer
Differenzzeitimpuls Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Synonym: Relativzeitimpuls Ein Impuls, der in vorgegebenem zeitlichen Abstand zu einem vorausgegangenen Ereignis gesendet wird. Lauber Diffusion Teilgebiet: Rechnertechnologie Die Diffusionstechnik bietet neben der Ionen-Implantation und der Epitaxie die Möglichkeit, eine Oberflächenschicht des zunächst gleichförmig dotierten (-> Dotierung ) Einkristalls durch Eindringen geeigneter Fremdatome stärker zu dotieren oder umzudotieren. Dazu setzt man die Oberfläche einer einkristallinen Halbleiterscheibe (-• Wafer) bei erhöhter Temperatur den Dotierungsstoffen aus, wobei die Fremdatome in den Kristall eindiffundieren, Kristallatome von ihren Gitterplätzen verdrängen und sich an deren Stelle setzen. Die Diffusionsgeschwindigkeit und damit die Eindringtiefe der Dotierung hängen stark von der Temperatur sowie vom Durchmesser der Fremdatome ab. Normalerweise nimmt die Dotierungsdichte, ausgehend von einem Wert an der 242
Kristalloberfläche, der die Dichte der Grunddotierung um mindestens eine Größenordnung übersteigt, ins Kristallinere hinein so rasch ab, daß sie bereits nach wenigen μπι auf den Wert der Grunddotierung abgesunken ist. Beim Umdotieren entsteht dort ein kontinuierlicher PNÜbergang. Den örtlichen Verlauf der Störstellendichte (-• Störung ) bezeichnet man als Diffusionsprofil. Seine Form hängt stark von den Bedingungen während des Diffusionsvorgangs ab. Andererseits bestimmt gerade das Diffusionsprofil die elektrischen Eigenschaften des entstehenden Halbleiterbauelements, insbesondere seinen elektrischen Widerstand sowie etwaige Sperrjc/ü'cAikapazitäten. Troller digital > Datenverarbeitungssystem, Datenverarbeitungsanlage, digitale
digitales;
Digital-Analog-Umsetzer Teilgebiete: Analog- und Hybridtechnik; Prozeßdatenverarbeitung digital analog converter Synonym: Digital-Analog-Wandler Eine Funktionseinheit, die ein digitales Eingangssignal in ein analoges Signal umsetzt (siehe auch DIN 19226). Da ein digitales Eingangssignal nur einen diskreten Wertebereich besitzt, hat das Ausgangssignal eines idealen Digital-Analog-Umsetzers Unstetigkeitsstellen, wenn neue Werte übergeben werden. Da dies bei verschiedenen Anwendungen stört, werden zur Glättung geeignete Filter bzw. Interpolationsverfahren verwendet.
Lauber; Rzehak
Digital-Analog-Wandler Umsetzer
->·
Digital-Analog-
Digitalausgabe (-einheit) Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung digital output (unit) Die Funktionseinheit eines Prozeßrechensystems zur Ausgabe digitaler Signale. Kopetz; Lauber Digitalbild
Bild
digital differential analyzer -> DDA digitale bipolare integrierte Schaltung -> Schaltung, integrierte digitale Digitale Daten -> Daten,
bipolare
digitale
Digitale Farbkopierer Teilgebiet: Rechnerperipherie Digital colour copier Verbinden die Vorteile zellenförmig abgetasteter Bildinformationen ( - • Farbscanner) mit der
Dijkstra-Algorithmus hochauflösenden Ausgabe durch einen Farblaserdrucker. Die Bildinformationen der Vorlage werden digital abgetastet, in einem Speicher gepuffert (-• Pujferungsmethode ) und auf drei unterschiedlich farbempfindliche CCD-Elemente weitergeleitet. Der Helligkeitsumfang jeder Farbe wird einzeln mit einer Farbtiefe von 8 Bit errechnet. Über 10 Mio. Farben sind so theoretisch möglich. Für die Ausgabe wird die Trommel (-• Magnettrommelspeicher) viermal mit den CMYK-Farben belichtet. Ehlers Digitaleingabe (-einheit) Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung digital input (unit) Die Funktionseinheit eines Prozeßrechensystems, mit der digitale Daten von außen zugeführt werden. Anm.: Die Eingabe digitaler bzw. binärer Signale kann gepuffert oder uagepuffert, mit Vorrangunterbrechung, bit-, zeichen- oder wortweise, parallel oder seriell erfolgen. Kopetz; Lauber Digital Equipment Teilgebiet: Allgemeines Abkürzung: DEC Bedeutender Hersteller von DV-Systemen und unternehmensweiten Informationssystemen; in Deutschland seit 1963 durch die Digital Equipment GmbH, München, und seit 1977 durch die Digital Equipment International GmbH, Kaufbeuren, vertreten. Digital entwickelt, fertigt, vertreibt und unterstützt moderne DV-Systeme jeder Größenordnung und für jede Aufgabenstellung. Seit 15 Jahren werden neue Produktideen nach verbindlichen Richtlinien einer software-, und netzwerkidentischen Rechnernetz) Architektur verwirklicht. Das Ergebnis ist ein modulares (-• Modul2) Systemspektrum (->· System') für jeden Leistungswunsch. Ein flexibles und investitionssicheres Lösungskonzept, dessen Komponenten sich beliebig austauschen und kombinieren lassen.
Schneider
digitale Rechenanlage anlage, digitale
Datenverarbeitungs-
digitales Rechensystem system, digitales
digitales Signal -> Signal, digitales digitales Zeichen digitale
digitaler Regler
Datenverarbeitungsanlage,
digitale unipolare integrierte Schaltung Schaltungen, integrierte, Familie von Digitalisierbrett Teilgebiete: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung; Rechnerperipherie digitizer Synonym: Digitalisierer Eingabegerät, das in Kombination mit Digitalisierstift oder Digitalisierlupe erlaubt, Koordinaten von Punkten auf der Fläche des Digitalisierbretts zu messen und an den Computer weiterzugeben. Dabei wird entweder die Laufzeit eines Ultraschallsignals von der Spitze des Digitalisierstiftes (bzw. Digitalisierlupe) gemessen (akustische Kopplung), oder die Phase einer Wanderwelle elektrischer Impulse gemessen, die der position auf dem Brett (Tablett) entspricht (kapazitive Kopplung), oder die Phase einer magnetischen Wanderwelle, die auch linear im Raum verteilt ist (magnetische Kopplung). Gorny Digitalisieren Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik digitize Umwandlung der analogen Darstellung des Wertes einer physikalischen Größe in eine digitale Darstellung. Die digitale Darstellung besteht aus einer endlichen Ziffernfolge, die einem vorgegebenen Vorrat von Folgen entstammt. Die Digitalisierung eines Wertes wird mit einem Analog-Digital-Umsetzer durchgeführt. Albrich Digitalisierer -> Digitalisierbrett Digitalisierlupe
Digitalisierbrett
Digitalisierstift
Digitalisierbrett
Digitalrechner digitale Digitalsteuerung
digitaler Rechner ge, digitale
Datenverarbeitungs-
->• Datenverarbeitungsanlage, Steuerung
Datenverarbeitungsanladigital subscriber signalling system No. 1 -»• D-Kanal-Protokoll Abtastregier
Digitaler Signal Prozessor
DSP
digitale Schaltung ->• Schaltung, digitale digitales Datenverarbeitungssystem verarbeitungssystem, digitales
Daten-
Dijkstra-Algorithmus Teilgebiet: Quantitative Methoden Sogenannter Baumalgorithmus zur Lösung des kürzester Weg-Problems, wenn von einem Startknoten der kürzeste Weg zu einem oder allen anderen Knoten eines (gerichteten) Graphen ge243
DIL sucht ist. Der Dijkstra-Algorithmus setzt nichtnegative Pfeilbewertungen (Entfernungen) voraus. Im Gegensatz zum Ford-Algorithmus brauchen für die Bestimmung der kürzesten Wege zu einigen ausgewählten Knoten im allgemeinen nicht die kürzesten Entfernungen zu allen Knoten berechnet ZU werden. Hummeltenberg
Ein Funktionsgenerator, der mit vorgespannten Dioden einen funktionalen Zusammenhang zwischen einer Eingangs- und einer Ausgangsgröße in Form eines Polygonzuges herstellt. Dieser Funktionsgenerator wird in der Regel zur Approximation (-• Approximationsaufgabe ) vorgegebener Funktionen verwendet. Albrich
DIL Teilgebiet: Mikroelektronik Synonym: DIP Abkürzung von: Dual-In-Line Dual-In-Line-Verpackung eines integrierten Schaltkreises. Die Ein- und Ausgänge des IC ( > Schaltkreis, integrierter) sind durch dünne Golddrähte von den Anschlußflecken am Rande des Chips mit den Anschlußfahnen verbunden. Letztere führen auf beiden Seiten des rechteckigen Gehäuses abgewinkelt heraus. Burkhard!
Diodenfunktionsgenerator - • Diodenfunktionsgeber
DIMENSION
Strukturattribut
DIN Teilgebiet: Grundlegende Definitionen Abkürzung von: Deutsches Institut für Normung Normen für die Datenverarbeitung umfassen folgende Gebiete: -
Begriffe und Sinnbilder (hier besonders wichtig DIN 44300) Codierung Programmierung Datenübertragung Maschinelle Zeichenerkennung Lochkarten und Lochstreifen Magnetbänder und Magnetplatten Papiere für die Datenverarbeitung Das entsprechende amerikanische Institut heißt ANSI. Internationale Normen werden von der ISO (International Organization for Standardization) herausgegeben. Neue Normungsvorhaben werden überwiegend international ausgerichtet, z.T. in Form einer entwicklungsbegleitenden Normung.
Godbersen
Diodendurchlaßspannung Teilgebiet: Rechnertechnologie Spannungsabfall an einer Diode, die in Durchlaßrichtung betrieben wird. Richtwerte sind 0.7 V für Siliziumdioden und 0.3 V für Germaniumdioden. Die Durchlaßspannung ist ström- und temperaturabhängig. Trailer Diodenfunktionsgeber Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik diode function generator Synonym: Diodenfunktionsgenerator 244
Diodenmultiplizierer -· Gleichung,
dio-
DIP > DIL DIRAC-Stoß Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik dirac delta function Siehe auch: δ-Funktion Der DIRAC-Stoß S(t) ist eine sogenannte verallgemeinerte Funktion oder Distribution, die in einer von der Definition gewöhnlicher Funktionen abweichenden Weise eingeführt wird. S(t) ist als Distribution folgendermaßen definiert: 00 Jf(T)
ô ( t - T ) d T = f(t).
—OO
f(t) bedeutet dabei eine für - ~ < f < ~ beliebige stetige Funktion.
Direktoperand Der angenäherte DIRAC-Stoß ist neben der Sprungfunktion und der Rampenfunktion eine der 7e.«funktionen zur Bestimmung des Übertragungsverhaltens linearer zeitinvarianter Systeme. Die Ausgangsfunktion eines mit einem DIRACStoß erregten Systems ist die Stoßantwort. Albrich
Direct Access Storage Device Teilgebiet: Rechnerperipherie Abkürzung: DASD Das Direct Access Storage Device (DASD) ist ein Plattenspeicher-Subsystem, das als eigenständige Einheit (z.B. Schrank) ausgebildet ist und über ein Ein-/Ausgabeverbindungssysem mit einem oder mehreren Rechnern (-> Datenverarbeitungsanlage, digitale) verbunden ist. Nilsson
Directory System > X.500 Direct Talk Teilgebiet: Telekommunikation IBM-Produkt für Sprachverarbeitung. Kuhn Direktabfrage-System Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Direktabfragesystem ist eine Teilmenge der Dialogsysteme:
Verfügung; komplexere Systeme bedienen sich spezieller Abfragesprachen (query (-> Suchfrage 1 ) languages), mittels derer der Benutzer seine Abfragewünsche spezifiziert. Die Flexibilität von Abfragesystemen findet immer in dem hinter ihm stehenden Datenkonzept eine Begrenzung. Komplexe Datenbanksysteme sind in dieser Hinsicht flexibler als herkömmliche Dateiorganisationsformen. Direktabfrage-System sind innerhalb der Dialogsysteme die unkritischsten Systeme, weil hier keine Veränderung von zentral gespeicherten Daten erfolgt. Der Benutzer wird damit von einer Vielzahl von Sicherheitsproblemen entbunden. Dateneingabe systeme hingegen nehmen Daten auf und verändern bereits gespeicherte Daten. Bei Real-Time-Systemen (-• Realzeitbetrieb) hingegen erfolgt die Verarbeitung der Transaktionen vollständig unter Ausschöpfung aller Integrationsmöglichkeiten. Für den DV-Anwender, der sich einer interaktiven Informationsverarbeitung bedienen will, wird in der Entwicklungsstrategie empfohlen, mit dem relativ unkomplizierten DirektabfrageSystem zu beginnen. Bues direkt adressierter Operand rekt adressierter
Operand,
di-
Direktanschluß ->· Konfiguration eines Datenverarbeitungssystems direkte Adresse ->· Adresse, direkte direkte Adressierung direkte Arbeitsweise direkte Ausführung
Hash-Algorithmus On-line Ausführung, direkte
direkte digitale Computerregelung lung, direkte digitale Bei einem Direktabfragesystem wird dem Benutzer eines interaktiven (-• Interaktion ) Datenverarbeitungssystems die Möglichkeit gegeben, über ein Terminal (interaktives Terminal) Abfragewünsche an zentral gespeicherte Dateien und Datenbanksysteme zu richten. Es sind starre und variable (-> Variable ' ) Direktabfrage-System zu unterscheiden: Bei den starren Direktabfrage-System sind die möglichen Abfragewünsche mit dem Systementwurf festgelegt worden. Der Benutzer kann sich nur im Rahmen der vorgesehenen Abfragewünsche bewegen. Bei flexiblen Direktabfrage-System werden die Informationswünsche unmittelbar durch den Benutzer im aktuellen Bedarfsfall artikuliert. Dazu stehen in einfacheren Systemen parametrisierte (-• Parameter) Abfrageprogramme zur
direkte digitale Vielfachregelung direkte digitale Direkteingang
-> RegeRegelung,
Flipflop
direkter Speicherzugriff * Speicherzugriff, direkter direkter Zugriff ->· Zugriff, direkter Direktoperand Teilgebiet: Rechnerorganisation no address operand Der Operationscode eines Befehls besagt, wie der Adreßteil zu interpretieren ist. Von einem Direktoperanden spricht man, wenn der Operationscode den Inhalt des Adreßteils unmittelbar (nullte Referenzstufe ) als Operanden kennzeichnet. 245
direkt prozeßgekoppeltes Prozeßrechensystem Beispiele für Direktoperanden sind: kleine Konstanten, Stellenzahlen für Shiftoperation, Kanalund Geräte-Nummern ( • Peripheriegerät). Klar
direkt prozeßgekoppeltes Prozeßrechensystem Prozeßrechner direktprozeßgekoppeltes Prozeßrechensystem ->• Prozeßrechner Direktsatellit -> Satellit Direktspeicherzugriff - • Speicherzugriff, ter
direk-
Disjunktion
Direktverschliisselung schliisselung
> ON-LINE-Ver-/Ent-
Direktzugriff ->• Zugriff,
direkter
Direktzugriffsspeicher Teilgebiet: Rechnerperipherie direct access Storage Magnetplattenspeicher, Magnettrommelspeicher und Diskettenspeicher (-• Floppy-Disk-Gerät) werden auch als Direktzugriffsspeicher bezeichnet.
bare Form einer Assemblersprache zurückführt. Man unterscheidet zwei Arten von Disassemblierern. Solche, die nur eine symbolische Assemblerprogrammliste (->• Assemblierer) mit numerischen Wert- und Adreßangaben erzeugen, und solche, die zusätzlich durch Bildung symbolischer Marken wieder ein übersetzbares Quellprogramm generieren (-> Generator). Disassemblierer der 3. Generation, sog. Recompiler, erkennen auch Programmstrukturen und können so ein Quellprogramm einer höheren Programmiersprache erzeugen. Nitzler
Bues
Adjunktion
Diskette Teilgebiet: Rechnerperipherie floppy disk Synonyme: Floppy-Disk; Weichplatte Siehe auch: Datenträger; Magnetplattenspeicher Ein magnetischer Datenträger, der aus einer flexiblen Platte (Scheibe ) von wenigen cm Durchmesser besteht, die in einem (Plattenspeicher-) Laufwerk (Floppy-Disk-Gerät) gelesen und beschrieben werden kann. Einseitig oder zweiseitig beschrieben variiert die typische Speicherkapazität zwischen 106 und 107Bytes. Nievergelt
DIS -* ISO Diskettenlaufwerk -» Disambiguierung Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung disambiguation Sammelbezeichnung für alle Verfahren der „Vereindeutigung" mehrdeutiger sprachlicher Einheiten, insbesondere der morphologisch und semantisch mehrdeutigen Wortformen eines natürlichsprachlichen Textes und mehrfacher syntaktischer Ableitungen eines Satzes (-• Satz ' ). In der maschinellen Textanalyse müssen alle Mehrdeutigkeiten eines Textes disambiguiert werden, wenn man zu einer eindeutigen Repräsentation einer sprachlichen Einheit kommen will. Dazu müssen in aller Regel zusätzliche Informationen aus der Umgebung der mehrdeutigen Einheit herangezogen werden, z.B. Informationen über die in der Umgebung eines mehrdeutigen Wortes stehenden sonstigen Wörter, Informationen über die strukturellen Beziehungen zwischen den Teilen eines Satzes oder auch Informationen aus den sonstigen Sätzen, die einen mehrdeutigen Satz umgeben.
Lenders
Disassembler ->· Disassemblierer Disassemblierer Teilgebiete: Programmierung; Übersetzerbau Bezeichnet einen Übersetzer, der Programme, die in Maschinensprache vorliegen, in eine les246
Diskettenspeicher
Floppy-Disk-Gerät Floppy-Disk-Gerät
diskrete Gleichverteilung diskrete Simulation
Gleichverteilung
Simulation,
Diskretisierungsfehler •
diskrete
Auflösungsfehler
Diskriminanzanalyse Teilgebiet: Quantitative Methoden Eine Grundgesamtheit Ν (von Objekten η ) sei in Κ Klassen unterteilt Jede dieser Klassen sei durch eine Zufalls Stichprobe von Realisationen einer mehrdimensionalen Variablen (-• Variable') X repräsentiert. Ziel einer Diskriminanzanalyse ist die Erstellung einer Diskriminanzfunktion f(X), die mit anzugebender Fehlerwahrscheinlichkeit gestattet, ein Objekt ne Ν von unbekannter Klassenzugehörigkeit (->• Klasse ' ) einer der Κ Klassen zuzuordnen. Das erste diskriminanzanalytische Verfahren wurde 1936 von R.A. FISHER angegeben. Es erfordert ein multinormalverteiltes (-• Normalverteilung) X mit konstanter Dispersionsmatrix in allen Klassen und führt zu einer linearen Diskriminanzfunktion. B.L. WELCH (1939) hob die Forderung einer konstanten Dispersionsmatrix auf und erhielt dadurch eine quadratische Diskriminanzfunktion. L.S. PENROSE (1945) extra-
divide-and-conquer-Prinzip hierte aus den Komponenten von X eine zweidimensionale Variable (verkürzte Diskriminanzanalyse). C.A.B. SMITH (1947) übertrug das Prinzip der WELCH-Analyse auf den Ansatz von PENROSE. In der Medianwert-Technik von G. BROWN und A.M. MOOD (1951) lassen sich auch verteilungsfreie Versionen einer Diskriminanzanalyse entwickeln. Stahl Diskriminanzproblem ->• Diskriminanzanalyse Diskrimination -» klassifizieren Diskursbereich
Menge, vage
Diskurs-Repräsentationstheorie -> System, natürlichsprachliches
d(·,·) eine Distanz oder Metrik, falls für alle j, k, l e O gilt: (a) d(j,k)>0,d(j,j) = 0 (b) d(j,k) = d(k,j) (c) d(j,k) Ähnlichkeitsfunktion; stanz
Formale Beschreibung für die Vereinigungsmenge aller relevanten Objekte (Entitäten ) eines Anwendungssystems, besonders eines Informationssystems. Eine Datenbank wird sich i.allg. auf eine Teilmenge der Diskurswelt beschränken.
Distanzrecherche Teilgebiet: Information Retrieval Die Möglichkeit bei einer Retrieval-Suchfrage Suchbegriffe (-» Deskriptor) (Terme) nur dann zu berücksichtigen, wenn diese im Text in einem in der Regel frei zu bestimmenden Abstand zueinander auftreten. Freiburg
Schassberger
Dispatcher Teilgebiet: Betriebssysteme dispatcher Die Hauptaufgabe des Dispatchers in der Prozeßverwaltung eines Betriebssystems besteht darin, in geeigneter Reihenfolge (bestimmt durch die Strategie der mittel- und langfristigen Prozessorzuteilung,) den verschiedenen Prozessen im System den Prozessor zuzuweisen. Richter, L. Display PostScript Teilgebiet: Desktop Publishing Weiterentwicklung der Seitenbeschreibungssprache (->· Programmiersprache) PostScript. PostScript-Dateien werden geräteunabhängig ,on the fly' für die Darstellung auf dem Bildschirm aufbereitet und ergeben ein detailgetreues Bild der späteren Druckausgabe. Für die WY5/WKG-Darstellung sind sehr leistungsfähige Rechner (-> Workstations ) erforderlich. Ehlers Dissemination
SDÌ
Distanz Teilgebiet: Grundlegende Definitionen distance; distance index; dissimilarity Synonym: Unähnlichkeit Im Rahmen von Mathematik und Datenanalyse ist eine Distanz d(j,k) eine Meßzahl für die Entfernung oder Unähnlichkeit von Objekten j, k einer Objektmenge O. Formal heißt die Funktion
distributed processing
Di-
Computer
Distributed Queue Dual Bus -»· DQDB Distribution ->• Funktion, 8Distributionentheorie • Funktion, δDithering Teilgebiet: Desktop Publishing Verfahren zur Darstellung zusätzlicher Farben und Graustufen durch Verwendung von Punktmustern (-• Raster). Durch zufallsgesteuerte Variation von Erfassungschwellwerten wird eine Unscharfe und dadurch Zwischentöne erzeugt. Ehlers
divide-and-conquer-Prinzip Teilgebiet: Programmierungsmethodik divide-and-conquer principle Das divide-and-conquer-Prinzip ist ein Entwurfsschema für Algorithmen zur Lösung eines gegebenen Problems P, das wie folgt aussieht: falls Ρ elementar lösbar ist: Ρ direkt lösen („TerminierungsfaH"); ansonsten: Ρ in Teilprobleme P,, P 2 ,..., Pn aufspalten („divide"), die Teilprobleme (rekursiv) lösen und die Teillösungen geeignet zu einer Gesamtlösung zusammensetzen („conquer"). 247
Dividierer Natürlich läßt sich nicht jedes Problem auf diese Weise lösen. Hinzu kommt, daß eine gute Wahl von Operationen für das Aufspalten und Zusammensetzen keineswegs offensichtlich ist. Falls anwendbar, ergibt die geschickte Anwendung des divide-and-conquer-Prinzips meist sehr effiziente Algorithmen. Bekannte Algorithmen, die nach diesem Prinzip arbeiten sind Sortieren durch Mischen (-• Sortieren durch Verschmelzen) (aufteilen = halbieren; zusammensetzen = mischen) und Quick-Sort. Partsch Dividierer
Divisionsschaltung
Dividierwerk Dividierwerk für Dualzahlen; Dividierwerk für binärcodierte Dezimalzahlen Dividierwerk für binärcodierte Dezimalzahlen Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze division unit for binary coded decimal numbers Synonym: Division von binärcodierten Dezimalzahlen Die Division von binärcodierten Dezimalzahlen (BCD-Zahlen) erfolgt meist seriell. Im folgenden wird ein Dividierwerk für positive BCD-Zahlen beschrieben, das die Division (-• Divisionsverfahren) eines 2n-stelligen Dividenden (0P2„_i... P]0) durch einen n-stelligen Divisor (0D„_j... Di) realisiert. Als Ergebnis werden ein n-stelliger Quotient (0Qn_,... Q,) und ein n-stelliger Rest f 0 R n _ i . . . R i ) gebildet. Die Vorzeichen müssen getrennt behandelt werden. Das Dividierwerk enthält ein Register D zur Aufnahme des Divisors, zwei Register R und Q, die zu Beginn den Dividenden enthalten und am Ende den Rest und einen Quotienten aufnehmen, sowie einen BCD-Addier/Subtrahierer ( - • A d dierwerk) für eine BCD-Stelle (-• BCD-Code).
D„
D„-,
D,
Rn-1
Kl
Dividierwerk für binär codierte Dezimalzahlen 248
Die Division erfolgt nach dem Algorithmus mit Rücksteilen des Restes: 1. Das Register D wird mit dem Divisor und die Register (R,Q) werden mit dem Dividenden geladen. Der Zähler Ζ wird gelöscht (Z:=0). 2. Der Divisor wird vom Inhalt des R-Registers, der den höherwertigen Teil des Dividenden enthält, subtrahiert, um einen möglichen Divisionsüberlauf festzustellen (R:=R-D) (die Subtraktion erfolgt wie die Addition ziffernweise in η Schritten, Addierwerk für Dezimalzahlen). Ergibt die Subtraktion ein positives Ergebnis (R„=0), dann wird die Überlauf anzeige gesetzt und die Division abgebrochen. Bei einem negativen Ergebnis wird die Operation rückgängig gemacht (R:=R+D). 3. Die Register (R,Q) werden um eine Stelle nach links geschoben, und der Inhalt des Zählers wird nach Q, gebracht (Q,:=Z). 4. Von dem R-Register, das den Zwischenrest enthält, wird der Divisor so oft abgezogen, bis der Zwischenrest · Serien-Parallel-Umsetzer) nach der Methode ohne RückStellen des Restes durchgeführt. Im folgenden wird ein Dividierwerk beschrieben, das die Division (-» Divis ionsverfahren) eines 2n-stelligen Dividenden (0P2„-i- -P¡0) durch einen n-stelligen Divisor (ODn_i... D/) realisiert. Als Ergebnis entsteht ein n-stelliger Quotient (0Q„_,... Q¡) und ein n-stelliger Rest (0R„_¡... R¡). Die Vorzeichen müssen getrennt behandelt werden. Das Dividierwerk enthält ein Register D zur Aufnahme des Divisors, zwei Register R und Q, die zu Beginn den Dividenden enthalten und am Ende den Rest und den Quotienten aufnehmen, sowie einen Addierer/Subtrahierer (-• Addierwerk). Die Division erfolgt nach dem Algorithmus ohne Rückstellen des Restes: 1. Das Register D wird mit dem Divisor, und die Register (R,Q) werden mit dem Dividenden geladen. 2. Der Divisor wird vom Inhalt des R-Registers, das den höherwertigen Teil des Dividenden enthält, subtrahiert, um einen möglichen Divisionsüberlauf festzustellen (R:=R-D). Die Subtraktion muß einen negativen Zwischenrest R ergeben (d.h. R„ = l), denn nur dann ist der Quotient durch η Stellen darstellbar). Ist R„=0, dann wird die Überlaufanzeige gesetzt und die Division abgebrochen. 3. Die Register (R,Q) werden um eine Stelle nach links geschoben, und Q¡ wird gleich R„ gesetzt. 4. Wenn Q¡-0 ist, dann wird D zu R addiert (R:=R+D), andernfalls wird D von R subtrahiert (R:=R-D).
5. 6. 7.
Die Schritte 3 und 4 werden (n-l)-mal durchgeführt. Nur die Bits des Q-Register werden nach links geschoben, und R„ wird nachgezogen. Wenn der Rest negativ ist (R„ = l), dann muß die Korrektur R:=R+D angeschlossen werden. Hoffmann. R., Liebig
Division
Divisionsverfahren
Divisionsrestverfahren
Hash-Algorithmus
Divisionsschaltung Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik circuit for division; divider Synonym: Dividierer Eine Analogschaltung (-•Schaltung, analoge) mit zwei Eingangsgrößen und einer Ausgangsgröße, bei der die Ausgangsgröße proportional dem Quotienten der beiden Eingangsgrößen ist. Eine Divisionsschaltung läßt sich mit einem Operationsverstärker realisieren, der über einen Eingang eines Multiplizierers rückgekoppelt wird. Dabei sind der andere Eingang des Multiplizierers und der Eingang des Operationsverstärkers mit den Eingangsgrößen zu beschälten. Am Ausgang des Operationsverstärkers ist die Ausgangsgröße der Divisionsschaltung verfügbar. Albrich
Ua =
U* U, 249
Divisionsverfahren Divisionsverfahren Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze division Synonym: Division Die Division ist die schwierigste Grundrechenart, für sie existiert eine Reihe unterschiedlicher Verfahren. Die einfachste, aber aufwendigste Methode besteht darin, den Quotienten in einer Tabelle (Festwertspeicher (-» Festspeicher)) zu speichern. Bei Rechnern, die keinen Divisionsbefehl enthalten, läßt sich der Quotient über eine Newton'sehe Näherungsbeziehung iterativ (->• Iteration ) ermitteln, oder eines der folgenden Verfahren wird mit dem vorhandenen Befehlssatz (-» Befehlsvorrat) programmiert. Bei der Division wird der ganzzahlige Quotient = Dividend/Divisor und der Rest durch eine in mehreren Schritten durchgeführte Subtraktion gemäß der Beziehung (Rest) = (Dividend) - (Quotient) (Divisor) ermittelt. Für die Division sind im wesentlichen drei Verfahren gebräuchlich: (1) die Vergleichsmethode, (2) die Methode mit Rückstellen des Restes und (3) die Methode ohne Rücksteilen des Restes. Bei der allgemein bekannten Vergleichsmethode wird durch einen Vergleich festgestellt, wie oft der Divisor in den höherwertigen Teil des Dividenden paßt. Diese Anzahl ergibt jeweils eine Quotientenstelle. Der Dividend wird dann sukzessive um das Teilprodukt Quotientstelle mal Divisor verringert und steht dann für einen erneuten Vergleich zur Verfügung. Die Division ist beendet, wenn der Rest kleiner als der Divisor ist. Für die Realisierung dieser Methode benötigt man ein Vergleichs schaltnetz mit b Entscheidungen, wenn b die Basis des Zahlensystems ist. Besonders einfach gestaltet sich die Division für Dualzahlen, weil das Vergleichsschaltnetz nur die Aussagen „Divisor paßt" und „Divisor paßt nicht" liefern muß. Wenn der Divisor in den höherwertigen Teil des Dividenden paßt, dann wird das Quotientenbit = 1 gesetzt, und der Divisor wird stellenrichtig vom Dividenden subtrahiert. Im anderen Fall wird das Quotientenbit = 0 gesetzt und keine Subtraktion durchgeführt. Mit jedem neuen Schritt wird eine weitere Stelle des Dividenden mit zum Vergleich herangezogen. Bei der Methode „mit Rücksteilen des Restes" wird das Vergleichsschaltnetz eingespart, indem der Divisor maximal (b-l)-mal vom höherwertigen Teil des Dividenden abgezogen wird. Ergibt sich bei der k-ten Subtraktion ein negativer (Zwischen-) Rest, dann ist das ein Kennzeichen dafür, daß der Divisor nur (k-l)-mal in den betrachteten Teil des Dividenden paßt. Bei Auftreten eines ne-
250
gativen (Zwischen-) Restes wird eine Korrektur durch Addition des Divisors (Rücksteilen des Restes) angeschlossen. Diese Methode wird im Dividierwerkfür binärcodierte Dezimalzahlen angewandt. Die Methode „ohne Rückstellen des Restes" kommt mit weniger Schritten als die Methode mit Rückstellen des Restes aus. Dabei wird ein negativer (Zwischen-) Rest nicht zurückgestellt, sondern im nächsten Schritt weiterverarbeitet, indem der Dividend maximal (b-l)-mal addiert wird. Immer wenn ein positiver (Zwischen-) Rest entsteht, dann wird im darauffolgenden Schritt subtrahiert und umgekehrt. Entsteht zum Schluß des Verfahrens ein negativer Rest, so muß dieser durch Addition des Divisors korrigiert werden. Die Methode ohne Rückstellen des Restes wird im Dividierwerk für Dualzahlen angewandt.
Hoffmann, R„ Liebig
Division von binärcodierten Dezimalzahlen ->• Dividierwerk für binärcodierte Dezimalzahlen Division von Dualzahlen Dualzahlen
• Dividierwerk
für
Division von Gleitkommazahlen Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze division of floating point numbers Synonym: Division von Gleitpunktzahlen Zwei Gleitkommazahlen (-* Gleitkommadarstellung ) werden dividiert, indem ihre Mantissen dividiert und ihre Exponenten zur Basis b subtrahiert werden: q=x/y = mq-beq = (mx/my)-bexey. Geht man von normalisierten Mantissen aus, d.h. l/bV, wobei R χ / das kartesische Produkt aus Λ und I ist.
Bollmann
Domänenspeicher -»•
Magnetblasenspeicher
Dope-Vektor Teilgebiet: Übersetzerbau Die Zeiger-Information fester Länge für ein Datenfeld eines Programms. Sie enthält meist die Anfangsadresse (-• Basisadresse) und die unteren und oberen Grenzwerte für jede Felddimension. Beim Zugriff auf ein Feldelement durch das „Programm wird diese Information von der Address-Mapping-Function" zur Berechnung der aktuellen Adresse des gesuchten Speicherplatzes verwendet. Burkhardt Doppelgenauigkeit Doppelleitung
Mehrfachgenauigkeit
Koaxialkabel
Doppelstapel Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen deque; double ended queue
Dreiadreßbefehl Synonym: Deck Eine lineare Liste, bei der nur am Anfang und Ende ÍÁsíenelemente hinzugefügt oder gelöscht werden können, heißt Doppelstapel. Gelegentlich ist das Lesen der Listenelemente auch bei den übrigen Knoten gestattet. Czap Doppelstrombetrieb Teilgebiet: Datenübertragung double current transmission Früheres Signalisierungsverfahren auf Telegrafenleitungen, bei dem den Binärwerten 1 und 0 die Signalparameter positive und negative Stromrichtung zugeordnet waren (in Deutschland ± 20 mA). Die dadurch erreichbare geringere Telegrafieverzerrung machte einst den Doppelstrombetrieb für den Anschluß von Fernteilnehmern im Telexnetz geeignet. Heute wird im Telexnetz ausschließlich Frequenzmodulation benutzt (siehe Fernschreiber) Matejka DO-Schleife • Wiederholung Dotierung Teilgebiet: Mikroelektronik a) Störstellenkonzentration in einem Halbleitermaterial, meist Silizium, zum Festlegen des Leitungstyps (P- oder N-leitend). b) Vorgang der Änderung der Störstellenkonzentration durch Zugabe von Dotierungsstoffen. Burkhardt
Dotierungsstoffe Teilgebiet: Mikroelektronik Chemische Elemente zur Dotierung von Halblei· ter material aus der III. oder V. Gruppe des Periodischen Systems. Die dreiwertigen Stoffe bringen Defektelektronen, die fünfwertigen zusätzliche Valenzelektronen. Burkhardt Dots per Inch Teilgebiet: Desktop Publishing Abkürzung: DPI Als Maßeinheit für das Auflösungsvermögen hat sich international dpi, d.h. Aufzeichnungspunkt pro Zoll durchgesetzt. Häufig wird auch die deutschsprachige Entsprechung, Linien pro cm, als Angabe der Aufzeichnungsfeinheit elektronischer Drucksysteme oder Belichter verwendet. Ehlers
Downsizing Teilgebiet: Programmierungsmethodik Downsizing ist ein sehr emotional gefärbter Begriff, der die Übertragung von Anwendungssystemen (->• Anwendungssofiware ), die bisher auf Mainframes liefen, auf Unix-, PC- und LAN-ori-
entierte Strukturen bezeichnet. Damit geht meist eine erhebliche Kostenersparnis in Bezug auf die Systemplattform einher. Downsizing meint also auch Kostenreduktion. Diese Kostenreduktion ist jedoch nicht in jedem Unternehmenskontext erzielbar. Beim Verweis auf Kostenreduktion durch Downsizing werden häufig die Gesamtkosten unterschätzt, dazu gehören insbesondere die Entwicklungskosten für neue Anwendungssysteme, die Betriebs- und Betreuungskosten usw. Um die Einsaprungspotentiale durch Downsizing zu ermitteln, bedarf es jeweils konkreter Analysen. Vorschnelle Downsizing-Maßnahmen können zu Störungen des Betriebsablaufes führen. Heute ist der Begriff weitgehend substituiert durch Rightsizing. Hansen DP
Programmierung,
dynamische
DPI ->· Dots per Inch DQDB Teilgebiet: Datenübertragung Abkürzung von: Distributed Queue Dual Bus DQDB (IEEE Standard 802.6) ist eine Doppelbus struktur mit zwei gerichteten Bussen, an die bis zu 500 Stationen angeschlossen sein können. Der Nachrichtentransport erfolgt in Zeitschlitzen konstanter Länge, die am Busanfang erzeugt werden. Die einzelnen Stationen können auf beiden Bussen Nachrichten empfangen und senden. Die Übertragung erfolgt mit 34, 45, 140, 155 Mbit/s auf Koaxialkabeln oder Glasfasern. Die maximale Ausdehnung des Busses liegt bei ca. 100 km. Wegen der geografischen Ausdehnung und der hohen Übertragungsgeschwindigkeit ist DQDB besonders zur Vernetzung von lokalen Netzen im MAN-Bereich geeignet. Ruopp draft international standard -» DIS Drahtmodell Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung wireframe representation Methode zur räumlichen Darstellung eines Bildes, bei der alle zu diesem Bild gehörenden Linien ausgegeben werden. Encarnaçào;Crieger DRC •
Entwurfsregelüberprüfung
Dreiadreßbefehl Teilgebiet: Rechnerorganisation Siehe auch: Adreßformat Ein Befehl, der drei Adreßfelder hat, wird als Dreiadreßbefehl bezeichnet. Dabei kann es sich um Speicheradressen (->• Adresse eines Speicherplatzes ) oder um Adressen von Rechnerkern -Registern handeln; vgl. Registeradresse. Dreiadreß255
Dreiadreßrechner befehle haben sich insbesondere dort bewährt, wo nur kurze Adressen nötig sind, also etwa bei der Registeradressierung. Einige ganz frühe Rechner, die aus wirtschaftlichen Gründen nur einen sehr kleinen Speicher hatten, verwendeten ebenfalls Dreiadreßbefehle. Opcode
Adr. 1
Adr. 2
Adr. 3 Klar
Dreiadreßrechner Teilgebiet: Rechnerorganisation three address instruction Ein Rechner, der Dreiadreßbefehle
Druckaufbereitung -> editieren Druckausgabe ->• Drucker verwendet,
wird Dreiadreßrechner genannt.
Klar
Drei-D-System ->• Geometrieverarbeitung Drei-Exzeß-Code
Exzeß-3-Code
Dreifachgenauigkeit Drei-Generationen-Prinzip
Mehlfachgenauigkeit Datensicherung
Drei-Tafel-Projektion Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Darstellung von Objekten in drei parallelen (-+ parallel2) senkrechten Projektionen (Hauptrissen): Grundriß und zwei Seitenansichten. Gorny
Drift Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik drift Langsame Änderungen (im Vergleich zur Rechenzeit) der Ausgangsgröße eines analogen Rechenelements, deren Ursachen nicht die Änderungen der Eingangsgröße, sondern Änderungen der Parameter des Rechenelements selbst sind (z.B. temperaturabhängige Parameteränderungen der passiven und aktiven Teile des Rechenelements). Da auch der Rechenvorgang eine langsame Änderung der Ausgangsgröße hervorrufen kann, ist eine ausgangsseitige Trennung der erwünschten Änderung einer Datenbank von der durch Drift hervorgerufenen, unerwünschten Änderung nicht möglich, siehe Driftfehler. Albrich Driftfehler Teilgebiet: Analog- und Hybridtechnik drift error Der durch Drift entstehende Fehler der Ausgangsgröße eines analogen Rechenelements. Albrich
256
Drop Rate Teilgebiet: Telekommunikation Siehe auch: Overdial Factor Kenngröße (-· Peripheriegerät) mit Typenträgern begrenzt, die anderen Drucktechnologien erlauben eine Variation der Schriftgröße und des -typs sowie graphische Zeichen, so daß die Abgrenzung zum Plotter fließend wird. Godbersen Drucker, berührungsloser Teilgebiet: Desktop Publishing non impact printing Druckverfahren, meist auf elektronischer Grundlage, die keinen Anschlag benötigen. Ehlers Druckerpapier
Betriebsmaterial
Druckertreiber Teilgebiete: Betriebssysteme; Programmierung printer driver 1. Gerätetreiber, der für die Ansteuerung des Drucker-Ports zuständig ist. 2. Teil eines Programmes, welcher eine möglichst vom Druckertyp unabhängige Druckersteuerung realisiert. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die für jeden Drucker spezifischen ESCAPE-Sequenzen oder Druckerbefehle in Konfigurationsdateien gespeichert sind. Nitzler Druckschriftenleser
Mustererkennung
Druck-Server ->· Server Drucktype Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation letter; type character Siehe auch: Buchstabe Im Bleisatz ein kubischer Körper, der auf der Druckfläche erhaben das spiegelverkehrte Bild eines Schriftzeichens trägt. Jede Letter innerhalb einer Zeile ist identisch in Höhe und Tiefe, variabel in der Breite.
Ehlers
Druckverfahren, elektronisches Teilgebiet: Desktop Publishing electronic printing Ein oft auch als elektronisches Hardcopy-System bezeichnetes Non Impact Printing -Verfahren.
Man rechnet zu diesem berührungslosen Druck (-• Druckausgabe ) die elektrostatischen Druckverfahren, die Magnetografie, die elektrosensitiven Verfahren, den Tintenstrahldruck (ink jet) und die Thermografie.
Ehlers
Druckvorstufe Teilgebiet: Desktop Publishing printers services sector Gestalterische und technische Aktivitäten, die dem Druck (->· Druckausgabe ) vorausgehen. Zur Druckvorstufe zählt man die Bereiche Vorlagengestaltung, Textverarbeitung, Satzherstellung, Reproduktionstechnik, Druckformenmontage und -herstellung, elektronische Kommunikation und Dokumentation stechnik. Ehlers DS ->• Datenschutz DSP Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze Abkürzung von: Digitaler Signal Prozessor Spezial-Prozessor für Signalverarbeitung. Einsatzbereiche sind Spracherkennung, Sprach/Signalkomprimierung. Sprachausgabe, Bildverarbeitung etc. Kuhn DSS1
D-Kanal-Protokoll
DTE
Datenendeinrichtung
DTL
Dioden-Transistor-Logik
DTMF Teilgebiet: Telekommunikation Dual Tone Multi Frequency Mehr-Frequenz-Verfahren (MFV) der Tonwahltelefone. Wenn eine Taste bestätigt wird, wird eine bestimmte Kombination (Tonpaar) eines Signals mit einer definierten hohen und niedrigen Frequenz gebildet. Die Frequenzen der Tonpaare sind so ausgewählt, daß nur eine geringe Wahrscheinlichkeit gegeben ist, daß diese Töne in der normalen Sprache vorkommen, damit dadurch keine Verfälschungen auftreten können. Eine gültige Kombination hat nur und nur eine Frequenz. Einige Telefone - besonders an Nebenstellenanlagen - haben für Sonderfunktionen noch 4 zusätzliche Tasten. In Deutschland sind Tonwahltelefone im öffentlichen Bereich (Telekom) noch nicht sehr verbreitet. Das vorherrschende Wahlverfahren ist die Impulswahl (IWM). Neuere Telefonapparate lassen sich auf das Wahlverfahren einstellen. Mit der Verbreitung der ISDN-Ortsämter wächst auch die Möglichkeit, Tonwahl zu nutzen, weil diese Ämter beide Verfahren unterstützen und automatisch erkennen. Wesentlicher Vorteil der 257
dual Tonwahl sind kürzere Wartezeiten von ca. 100 ms pro Ziffer. Bei der Impulswahl ist die Zeit je Ziffer unterschiedlich und durchschnittlich um den Faktor 8 - 1 0 größer. Kuhn dual -->- Dualziffer;
Zielfunktionsv/ejX des dualen stets größer gleich dem des primalen. Im Optimum sind beide gleich, und es besteht die Beziehung des komplementären Schlupfes (complementary slackness)
Dualcode
Binärcode für das duale
Zahlensystem. Godbersen
duales Zahlensystem duales
•y; = o,
Σ Xj-y m +j + Σ χ„ ¡= 1 j=l
Dualcode Teilgebiet: Grundlegende Definitionen
• Zahlensystem,
(sog.)
wobei x„+:,ym+J>0 Schlupfvariablen sind. Eine primal zulässige Lösung ist optimal, wenn die komplementäre duale Lösung zulässig ist. Die komplementäre duale Lösung steht im Simplextableau (Simplexmethode) in der Kriteriumszeile.
Hummeltenberg
Dual-In-Line • DIL Dualitätssatz grammierung
Dualität der Booleschen Algebra Teilgebiet: Logik duality
Dualsystem
Aus jeder Booleschen Gleichung oder Identität, die aus den Axiomen hergeleitet ist, läßt sich eine dazu (sogenannte) duale Beziehung gewinnen. Dazu wird jede Variable durch ihr Komplement ersetzt, und man vertauscht ν mit λ und umgekehrt sowie 0 mit 1 und umgekehrt. Burkhardt Dualität in der linearen Programmierung Teilgebiet: Quantitative Methoden duality in linear programming Bezeichnung dafür, daß zu jedem Problem der linearen Programmierung ein duales existiert. Bei Betrachtung dieser Beziehung wird das ursprüngliche Problem als primales bezeichnet.
max
Σ e; · χ.·, j=i
min
sodaß
so daß
Σ a¡j · Xj < b¡, j
Σ y¡ - b¡, i=1
-1i=l
Σ i= 1
m
Yi-ay^Cj, j = l,...,n
Xj —o,
y.^o,
j = 1, . . . , n
i = 1, . . . , m
primales Problem
duales Problem
Die dualen Variablen (-• Variable ' ) _y, werden, da sie eine ähnliche Rolle wie die Lagrange-Multiplikatoren in der Differentialrechnung spielen, auch Simplexmultiplikatoren genannt. Nach dem Dualitätssatz der linearen Programmierung sind, sofern eine zulässige Lösung des primalen und des dualen Problems existiert, der 258
• Dualität in der linearen
Pro-
Zahlensystem, (sog.) duales
Dualtheorie • Netzplantechnik Dualzähler Teilgebiet: Schaltwerke und Schaltnetze Ein Dualzähler ist ein Zähler, dessen Registerinhalt (die zu verändernde Zahl) eine Dualzahl ist. Dualzähler haben die Eigenschaft, daß bei der Zähleinheit 1 von Schritt zu Schritt die Ziffer in Position 0 (Wertigkeit 2°) immer wechselt, die Ziffer in Position 1 genau dann wechselt, wenn die Ziffer in Position 0 Eins ist, die Ziffer in Position 2 genau dann wechselt, wenn die Ziffern in den Positionen 1 und 0 beide Eins sind, die Ziffer in Position 3 genau dann wechselt, wenn die Ziffern in den Positionen 2, 1 und 0 alle Eins sind usw. Aus dieser Eigenschaft läßt sich unmittelbar eine Reihe von Schaltungen (-»· Schaltung, integrierte) entwickeln, die als Asynchronzähler (Bild a), als Synchronzähler mit einstufiger Ansteuerung (Bild c) oder als Synchronzähler mit mehrstufiger Ansteuerung (Bild b) aufgebaut sein können. Hoffmann, R., Liebig
Dualzahl Teilgebiet: Grundlegende Definitionen number in binary numeration Darstellung einer Zahl im dualen Zahlensystem, das ein Zahlendarstellungssystem ist, bei dem in aller Regel die Ziffern 0 und 1 und die Basis zwei benutzt werden und der kleinsten ganzzahlige Stellenwert eins ist. Es handelt sich also um eine Radixschreibweise mit der festen Basis (Basis der Radixschreibweise ) zwei. Zur Unterscheidung von Zahlendarstellungen in
Dünnschichttechnik
Ζ: zu zählende Impulse Asynchroner Dualzähler (a), Synchroner Dualzähler mit mehrstufiger Ansteuerung (b), Synchroner Dualzähler mit einstufiger Ansteuerung (c). verschiedenen Zahlensystemen wird häufig die DÜ-BIock - • Frame in der Datenübertragung Basis (z.B. 2 im Dualsystem, 8 im Oktalsystem DUE -> Datenübertragungseinrichtung oder 10 im Dezimalsystem) mit tiefgesetzten Kennziffern notiert (nach ISO/IEC 2382-1). Dünnfilmtechnik Dünnschichttechnik Beispiel: Das Numeral 1011,011 2 und der arithDünnschichttechnik metische Ausdruck Teilgebiet: Rechnertechnologie 3 2 1 1 2 1 * 2 + 0 * 2 + 1 * 2 + 1 * 2° + 0 * 2 + 1 * 2 + Synonym: Dünnfilmtechnik 1 * 2"3 In der Dünnschichttechnik wird m\t fotolithograsind gleichwertige Darstellungen derselben Zahl phischen Methoden das gewünschte ebene Schalim Dualsystem, der im Dezimalsystem das Nutungsmuster (-»Schaltung, integrierte) subtrakmeral 11,37510 entspricht. tiv erzeugt. Dadurch lassen sich die Strukturen Zur Umwandlung einer Dezimalzahl in eine Darwesentlich genauer und mit kleineren geometristellung durch ein anderes Zahlensystem bedient schen Abmessungen herstellen als mit dem addiman sich vielfach des Horner'sehen Algorithtiven Dickschichtverfahren (-> Dickschichttechmus. Fleischhauer; Rouette nik). Trotzdem erreicht man in der Dünnschichttechnik nur niedere Integrationsgrade, da in der Dualziffer Regel Transistoren und Dioden als gesonderte Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; SchaltElemente in die Dünnschichtschaltung eingesetzt werke und Schaltnetze werden. Ein Zeichen aus einem Zeichenvorrat von zwei Als aktives Bauelement werden DünnschichtZeichen, denen als Zahlenwerte die ganzen Zahtransistoren hergestellt, die für flache Bildschirlen „0" und „1" umkehrbar eindeutig zugeordnet me (Elektrolumineszenzdisplays) eine aussichtssind (Quelle DIN 44300, 1972). Schneider reiche Zukunft besitzen. 259
DÜ-Prozedur Bei der Dünnschichttechnik wird ein Substrat i.allg. ganzflächig mit einer Folge von Schichten für Widerstände, Dielektrika oder Leiterbahnen bedeckt. Die dabei am häufigsten verwendeten Verfahren sind Aufdampfen und Aufstäuben, das auch Sputtern genannt wird. Als Träger für die Schichten kommen die festen Substrate oder, eine vielversprechende Entwicklung, auch flexible Kunststoffolien in Frage. Beide Verfahren benötigen ein Vakuum. Beim Sputtern, einem kalten Vorgang, werden durch ein Ionenbombardement Atome jenes Materials freigesetzt, aus dem die Schicht gebildet werden soll. Diese Atome schlagen sich als dichter Film auf dem Substrat nieder. Weitere Möglichkeiten, eine Schicht aufzubringen, sind die galvanische und die stromlose Abscheidung, die Abscheidung aus der Gasphase oder das Aufsprühen. Niederohmige Dünnschichtwiderstände sind band-, hochohmige mäanderförmig mit einer Dicke von 50 bis 100 nm. Mäander haben eine Bahnbreite von 20 über 50 bis 100 μηι. Die elektrischen Eigenschaften von Widerständen werden durch eine Temperung bei erhöhter Temperatur stabilisiert. Leiterbahnen sind 0,1 über 0,5 bis 1 mm breit und 1 bis 5 μπι stark. Dielektrische Schichten erzeugt man in der Regel durch Oxydation metallischer oder halbleitender Schichten. Falls in einem Elektrolyten oxydiert wird, spricht man auch von Anodisation. Bei Verwendung von Ta-Oxyd Ta205 erzielt man Flächenkapazitäten von ca. 60 bis 100 nF/cm2. Tröller DÜ-Prozedur DÜVO
•
-»•
Datenübertragungssteuerung
Datenübermittlungsverordnung
Bandwiderstand Breite Länge Breite des Widerstandsmäanders
Dummy 1 Teilgebiet: Desktop Publishing Imitation eines Gegenstands, dem allerdings oft wichtige Eigenschaften fehlen, z.B. Blindband, Blindtext und -graflken. Beim Blindmuster werden unbedrucktes Auflagenpapier und der Originaleinband verwendet. Ehlers Dummy 2 Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen Pseudoelement Mit Dummy bezeichnet man Pseudoelemente, d.h. spezielle Elemente einer Elementmenge, welche bestimmte Eigenschaften aufweisen oder bestimmte Funktionen erfüllen. Der jeweilige Sachbezug wird durch ein zusätzliches Wort gekennzeichnet: Pseudoabschnitt, Pseudoadresse, Pseudobefehl, Pseudosatz, Pseudotetrade (-• Pseudodezimale) usw. Ein Pseudoabschnitt (dummy section) ist ein Teil eines in einer Assemblersprache verfaßten Programms, welcher bei der Assemblierung zwar übersetzt (->· Übersetzer ), aber nicht in das erzeugte Maschinenprogramm übernommen wird. Er enthält Adressenangaben. Eine Pseudoadresse tritt in einem Befehl formal wie eine Operandenadresse auf, ohne jedoch wie diese auf einen Arbeitsspeicherplatz (-• Hauptspeicher) zu verweisen (-> Verweis2). Ein Pseudobefehl weist alle für die betreffende Datenverarbeitungsanlage erforderlichen Bestandteile auf, ist aber - meist wegen ungültigem Operationsteil - nicht entschlüsselbar (-»· Ver-/ Entschlüsselung'). Er löst, ggf. beabsichtigt, bestimmte anlagenspezifische Funktionen aus.
Dickschichttechnik
Dünnschichttechnik
0,5... 5mm 0,5... 5mm
50... 1000 μπι 100 μπι... 5 mm
-
2 0 . . . 5 0 . . . 1 0 0 μιη l / w < IO 4 ... 105a
Dicke der Widerstandsschicht
25 μπι
50... 100 nm
Leiterbahnen Breite Dicke
0,2... 1mm 25 μπι
0,1... 1 mm 1... 5 μπι
Dicke dielektrischer Schichten
40... 50 μπι
300... 400 nm
Übliche Substratgrößenb
7 x 15mm...25 x 50mm
7 x 15mm ... 12 x 25 mm
a b
1 = Länge, w = Breite des Mäanders. Die Substratgröße 7 x 15 mm entspricht der dual-in-line-Fassung.
Typische Abmessungen von Schichtbauteilen -in der Dünnschichttechnik 260
Durchlaufzeit Ein Pseudosatz ist ein auf einem Datenträger aufgezeichneter Datensatz, der keine anwendungsbezogenen Daten, sondern z.B. Angaben über die auf dem Datenträger gespeicherten Daten enthält. Er wird als Etikett (engl, label (-• Marke)) bezeichnet. Eine Pseudotetrade ist eine 4-Bit-Anordnung, welche in einem bestimmten BCD-Code nicht zur Verschlüsselung einer der zehn Dezimalziffem ( > Dezimalsystem ) 0 bis 9 benötigt wird. Gehring
Dump Switch Teilgebiet: Telekommunikation Eine Telefonanlage mit nur einfachen Vermittlungsfähigkeiten, die von einem externen Standardrechner über eine Schnittstelle gesteuert wird. Die Schnittstelle bietet die Möglichkeit, Teilnehmer und Leitungsbündel zu überwachen und Verbindungen über das Koppelfeld zu schalten.
Kuhn
Duplexbetrieb
Zweidrahtleitung
duplexfähig ->· Vierdrahtleitung Durchführbarkeitsstudie Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft feasibility study Synonym: Durchführbarkeitsuntersuchung Ziel der Durchführbarkeitsstudie als Phase im Prozeß der Systemgestaltung (-• System1 ) ist die Vorlage einer Empfehlung, die das betroffene Fachabteilungs- und DV-Management (bzw. evtl. vorhandene DV-Steuerungsgremium) in die Lage versetzen soll, eine Entscheidung darüber zu fällen, ob das System in der vorgeschlagenen Form realisiert werden soll oder nicht. An diesem Ziel ist auch der Detaillierungsgrad der Durchführbarkeitsstudie zu orientieren, d.h. sie ist kein Ersatz für die Konzeptionsphase. In der Durchführbarkeitsstudie müssen demzufolge Aussagen zu folgenden Aspekten erarbeitet werden: -
-
Einvernehmliche Definition der Projekt-/ Systemziele unter eindeutiger Spezifikation der Merkmale (-+ Attribut), die das Erreichen dieser Ziele anzeigen. Definition des Innovationsschritts, der durch die Realisierung des geplanten Systems vollzogen werden soll, d.h. in welchem Ausmaß werden wahrscheinlich Änderungen in dv-technischen, personellen und organisatorischen Bereichen erforderlich sein. Identifikation möglicher Restriktionen in diesen Bereichen, auf die bei der Systemgestaltung Rücksicht zu nehmen ist.
-
Spezifizierung des Aufwands, der - z.Z. für die Bewältigung der Aufgabenstellung anfällt; - für die Realisierung des geplanten Systems geschätzt wird; - für den laufenden Betrieb des neuen Systems erwartet wird. Spezifizierung des erwarteten Nutzens, den das neue System bringen wird. Vorschlag eines Projektplans. Bei all diesen Aktivitäten muß darauf geachtet werden, daß die Durchführbarkeitsstudie eine intensive Zusammenarbeit zwischen Fachabteilungen und DV-Abteilung erfordert, damit eine auf allgemeinem Konsens der Systemgestalt und -benutzer beruhende Empfehlung dem Management vorgelegt werden kann. BIFOA Durchführbarkeitsuntersuchung fuhrbarkeitsstudie
-* Durch-
Durchlaßzeit Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Die Durchlaßzeit ist die Zeitspanne vom Eintreffen des Unterbrechungssignals im Unterbrechungs-Eingangsspeicher des Prozeßrechners bis zur Meldung des Unterbrechung swunsches an den Prozessor. Bild siehe bei: Antwortzeit ( * Antwortzeit2). Lauber Durchlaufterminierung
Arbeitsplan
Durchlaufzeit Teilgebiet: Betrieb von Rechensystemen turnaround time; turnround time (GB) Siehe auch: Verweilzeit; Verkehrsgüte; Durchlaufzeit eines digitalen Schaltkreises Die Zeitspanne zwischen dem Zeitpunkt, zu dem ein Auftrag an eine Instanz als erteilt gilt, und dem Zeitpunkt, zu dem das vollständige Ergebnis der Auftragsbearbeitung, soweit es auszugeben ist, an einem bestimmten Ort vorliegt. Der Ort, an dem entschieden wird, daß der Auftrag als erteilt gilt, und der Ort, an dem der auszugebende Teil des vollständigen Ergebnisses vorliegen soll, sind festzulegen. In aller Regel besteht das vollständige Ergebnis einer Auftragsbearbeitung aus Daten, die an die auftraggebende Instanz (oder deren Vertreter) abzuliefern (auszugeben) sind, und aus Daten, die vom DV-System für betriebliche Zwecke, beispielsweise Kostenrechnung oder Statistik, intern gespeichert werden. Der Festlegung liegt folgende Modellvorstellung (-• Modell3) zugrunde. Eine Zeitspanne ist durch einen Anfangs- und einen Endzeitpunkt festgelegt; im allgemeinen sind die Zeitpunkte zwischen dem Anfangs- und Endzeitpunkt nicht von 261
Durchlaufzeit eines digitalen Schaltkreises Interesse. Wo jedoch von dem Kontinuum zwischen Anfangs- und (damit nicht identischem) Endzeitpunkt die Rede sein soll, nennt man dies einen Zeitabschnitt oder ein Zeitintervall; dieser bzw. dieses hat eine Dauer. Ein Ereignis wird gedacht als derjenige Grenzfall eines Vorganges, der die Dauer Null hat. Das Eintreten eines Ereignisses definiert einen Zeitpunkt. Ersetzt man in der Festlegung einer Zeitspanne die kennzeichnenden Zeitpunkte durch das sie jeweils definierende Anfangs- bzw. Endereignis, so ist es außerdem notwendig, den Ort des Eintretens für jedes der kennzeichnenden Ereignisse zu nennen. Als Ort des Eintretens des Anfangs- oder Endereignisses fungieren häufig Instanzen (nach DIN 44 300 T7). Fleischhauer; Guse; Rouette
Durchlaufzeit eines digitalen Schaltkreises Teilgebiet: Rechnertechnologie propagation delay Synonym: Verzögerungszeit Die Durchlaufzeit eines digitalen Schaltkreises bedeutet diejenige Zeit, die vergeht, bis das Potential des Ausgangssignals einen entsprechenden Wert, bezogen auf den gleichen Wert des Eingangssignals, erreicht. Es wird unterschieden zwischen der Durchlaufzeit von boolesch „1" nach boolesch „0" und von boolesch „0" nach boolesch „1". Beide Zeiten sind meist unterschiedlich. Durchlaufzeiten von Gattern (-» Schaltglied) sind abhängig von der Art der Schaltkreisfamilie, der Temperatur, Versorgungsspannung und der Last. Waldschmidt
Durchsatz Teilgebiete: Betriebssysteme; Einsatzplanung und Installierung; Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen; Rechnerorganisation throughput; thruput Synonyme: Leistung eines Rechensystems; Leistung von Rechenanlagen Ein Maß für die Beschreibung der Systemleistung. Die Zahl der Aufträge, die eine Funktionseinheit in einer Zeiteinheit fertigstellt, heißt Durchsatz der Funktionseinheit. Der maximale Durchsatz einer Funktionseinheit ist nur bei An-
uv 100% 50%
gabe der Art und Folgegesetzmäßigkeiten der Aufträge für die Funktionseinheit kennzeichnend. Der Quotient von Durchsatz und maximalem Durchsatz (Auftragszugangsprozesse gleicher Auftragsart und gleicher Folgegesetzmäßigkeit vorausgesetzt) wird als relativer Durchsatz oder Auslastung bezeichnet. Werden Programme als Aufträge und Rechenanlagen als Funktionseinheiten angesehen, so dient diese Definition des Durchsatzes auch als Maßstab zur Beurteilung der Leistung von Rechenanlagen. Vergleichende Leistungsbetrachtungen (->• Leistungsermittlung) erfolgen dann durch Messung des Durchsatzes typischer Benchmarks bei verschiedenen Rechenanlagen. Im Stapelbetrieb wird er in der Regel ausgedrückt in Aufträgen pro Zeiteinheit. Da es keine standardisierten Aufträge gibt", ist der Durchsatz immer nur relativ zu einem gegebenen Auftragsprofil (—• Lastprofil ) oder Auftragsstrom (-> Aufgabenstrom) zu verstehen. Wenn der Aufgabenstrom es erlaubt, daß er in parallel (-> parallel2) abzuarbeitende Teilströme aufgeteilt werden kann, kann sehr oft durch Erhöhung des Mehrprogrammierungsgrades (->· Mehrprogrammbetrieb) der Durchsatz verbessert werden. Dieser ist wiederum durch den verfügbaren Hauptspeicherplatz beschränkt. Verglichen wird daher sinnvollerweise der Laufzeitbedart für einen vorgegebenen Auftragsstrom bei vorgegebener Hauptspeichergröße. Dieses Maß ist das Inverse des Durchsatzes. Im Dialogbetrieb wird der Durchsatz in Transaktionen pro Zeiteinheit ausgedrückt. Bei Vergleichen muß auch hier zunächst eine typische Transaktion oder eine Mischung von Transaktionstypen (-» Transaktion1 ) definiert werden. Der erzielbare Durchsatz wird als Meßgröße ( > Meßwert) im Rahmen der Planung für die Auslegung und Beurteilung eines DV-Systems verwendet, andererseits dient sie zur Kennzeichnung der Auslastung eines gegebenen Systems. Der Durchsatz als Meßgröße kennzeichnet nicht alle Aspekte eines Systems, insbesondere gibt er keine Auskunft über die Arbeit in Form von permanenter Datenverwaltung, Bedienungsqualität und Benutzelfreundlichkeit. Ameling; Endres; Haupt; Herzog
. . .
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D u r c h l a u f z e i t eines digitalen Schaltkreises
262
-__90% 10%
DV-Marketing Durchsatz, relativer -• Auslastung
DV-Auftrag ->
Durchschaltevermittlung Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme virtual circuit switching Form der Vermittlung, die als logisches Analogon der Leitungsvermittlung angesehen werden kann. Das Kommunikationssubsystem (-• Kommunikationssystem) besteht in diesem Falle aus einer Menge von Vermittlungsrechnern (Knotenrechnern ), die zur Nachrichtenweiterleitung dienen. Bei der Initialisierung einer Verbindung wird ein vollständiger Weg vom Sender zum Empfänger durch das Rechnernetz aufgebaut, der sich während des gesamten Kommunikationsvorgangs nicht ändert. Im Gegensatz zur Leitungsvermittlung erfolgt die Festlegung des Wegs durch Wegwahltabellen in jedem der Vermittlungsrechner (Knotenrechner). Der Datentransfer (-» Datenübertragung) wird in der Regel realisiert durch die Weitergabe der Daten in Form von Paketen von einem Vermittlungsrechner zum anderen in Richtung des Zielrechners (-»·Datenverarbeitungsanlage, digitale). Die korrekte Übertragungsreihenfolge der Pakete bleibt dabei gewährleistet. Die Durchschaltevermittlung setzt somit zur Datenübertragung durch das Rechnernetz einen Teilstreckenbetrieb (-• Teilstreckenvermittlung) ein, woraus Wartezeiten in den Knotenrechnern resultieren können (Beispiel: TYMNET-Netz). Ziiterbart
DV-Controlling Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft DP-Controlling Controlling wird in dem deutschsprachigen Raum oft mit Lenken/Steuern/Regeln des betriebswirtschaftlichen, nutzenorientierten Leistungsablaufs gleichgesetzt. Die wesentlichen Aufgaben des Controllings sind laufende Informationsbeschaffung, -Verarbeitung und -Zurverfügungstellung als Lenkungs- und Steuerungsgehilfe, ggf. mit Komponenten des Durchsetzens. Dies projiziert auf die Datenverarbeitung (das Informationsmanagement) führt zu dem Begriff des DV-Controllings. Konkrete Aufgabengebiete sind damit die DV-Zielplanung, die Projektauswahl zuzüglich der Planung von Maßnahmen für die Projektabwicklung und Projektüberwachung (Ziele, Weltmaßstäbe, Termine, Kosten und Qualitätsüberwachung). Übergreifende DV-Controllingaufgaben sind die Budgetierung der DV-Kosten, die Wirtschaftlichkeitsüberwachung des DV-Bereichs, die Verrechnung von DV-Leistungen und die Gestaltung eines DV-spezifischen Internal-Control-Systems. Controlling heißt letztlich die besondere Betonung von Zielbildung und Planung, Information und Kontrolle, Korrektur und Steuerung. Diese Funktionen können beim DV-Leiter integriert sein, ein DV-Controller kann assistierend zur Seite stehen bzw. der DV-Controller kann eine eigene aufbauorganisatorische Einheit innerhalb der DV-Abteilung bilden, die ggf. dem zentralen Controlling untersteht. Bischoff
Durchschuß Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation leading Durch Einfügen nicht druckenden Materials (Durchschuß) wird der Abstand zwischen zwei Textzeilen vergrößert. Der Raum ohne Zeichen einer Seite beeinflußt die Lesbarkeit eines Textes. Der Minimalabstand, der sich beim Bleisatz aus der Höhe der verwendeten Lettern (->· Drucktype) ergibt, ist abhängig vom Schriftgrad und der Schriftart. Ehlers
DV —• Datenverarbeitung DVA ->·
Datenverarbeitungsanlage
DV-Anlage
Datenverarbeitungsanlage
DV-Arbeit Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Gesamtzahl der DV-Tätigkeiten, die innerhalb einer betrachteten Meßdauer in Auftrag gegeben worden sind, vgl. DIN 66273, Teil 1. Klar
DV-Fachmann
Datenverarbeitungsauftrag
+
Datenverarbeitungsspezialist
DV-Hersteller -> Hersteller DV-Installation -»• Installation DV-Marketing Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft marketing for EDP Unter Marketing kann der „Umgang mit Märkten" [Kotler 1992] verstanden werden. Es sind darunter die Analyse, Planung, Realisation und Kontrolle von Programmen subsumiert, die darauf ausgerichtet sind, eine beidseitig nützliche Beziehung mit den Zielmärkten aufzubauen und zu erhalten. Beim DV-Marketing ist der DVMarkt der Zielmarkt. Eine Marketingstrategie hat einen Marketingplan zur Folge. Wesentlicher Ausgangspunkt ist hierbei eine Situationsanalyse bezogen auf das Umfeld (die angrenzenden Märkte, ggf. der Weltmarkt), das Marktvolumen und Marktpotential und die Marktstruktur (An263
DV-System, verteiltes bieter - Nachfrager). Der DV-Markt zeichnet sich in Deutschland im allgemeinen - natürlich mit Besonderheiten in Teilbereichen - durch mangelnde Transparenz, Behinderung der Märkte durch Förderprogramme, zum Teil oligopolistische Strukturen, Mehrstufigkeit des Absatzmarktes und nicht ausreichender Investitionskraft vieler Softwarehäuser (->·Software-Haus) aus. Die eigene Potentialanalyse (Erfahrung, Personaljetziger eigener Markt, Kooperation, Kapital, Produktangebot) sollte unter Berücksichtigung der angesprochenen Marktskizze Basis für eine eigene Marketingstrategie sein, z.B. Spezialisierung auf fachliche und/oder Kundensegmente, gezielte Entwicklung von Standardsoftware, reine Beratung, Herstellerbindung und vieles andere mehr. Entscheidend ist letztlich der Marketingmix: Produktmix (Produkt, Preispolitik), Distributionsmix und Kommunikationsmix (Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und Verkaufsförderung). Die besondere Problematik liegt sicherlich in den Notwendigkeiten eines Investitionsgütermarketings, das ggf. manchmal mit einem Konsumgütermarketing zu koppeln ist. Bischoff
DV-System, verteiltes system, verteiltes dyadisch
Datenverarbeitungs-
DYCMOS
dynamisch Teilgebiet: Allgemeines dynamic Dynamisch bezeichnet die Eigenschaft, sich unter bestimmten Voraussetzungen ändern, d.h. verschiedene Zustände einnehmen zu können, ohne seine Identität zu verlieren (also keine Transformation). Ein dynamisches Objekt ist durch die Gesamtheit der einnehmbaren Zustände und der möglichen Zustandsübergänge definiert. Zu dieser Gesamtheit gehört auch das mögliche Nacheinander (Sequentialität), Nebeneinander (Nebenläufigkeit) und Miteinander (Koinzidenz) von (Teil-)Zuständen und Übergängen. - Dynamisch wird auch als Attribut für Eigenschaften oder Beschreibungen von Eigenschaften verwendet, die sich auf Zustandsübergänge beziehen (z.B. dynamische Konsistenz). Richter, G. dynamische Programmierung -> Programmierung, dynamische dynamischer Speicher scher
Speicher,
dynamisches Bereichsattribut tribut, dynamisches
dynami-
-»• Bereichsat-
Zahlensystem
DYCMOS Teilgebiet: Rechnertechnologie Abkürzung von: dynamic complementary MOS Die DYCMOS-Technik - oder dynamische CMOS-Technik (dynamic complementary MOS) - hat prinzipiell die gleichen Eigenschaften wie die bekannte CMOS-Technik: Betrieb mit nur einer Speisespannung, die nicht stabilisiert zu sein braucht, hohe Störsicherheit und extrem niedriger Leistungsverbrauch (-• Leistungsermittlung). Der wesentliche Unterschied besteht in der Betriebsart ( • Rechensystem, Nutzungsformen eines). Während CMOS-Schaltungen statisch arbeiten, müssen DYMOS-Schaltungen dynamisch betrieben werden. Hierzu ist eine Taktfrequenz erforderlich. Andererseits beansprucht die DYMOS-Technik weniger Chipñ'áche. Tröller
DYMOS-Technik -> DYCMOS
264
dynamic complementary MOS
dynamische Speicherverwaltung verwaltung, dynamische
-»· Speicher-
dynamisches Programmieren -»· Programmierung, dynamische DYNAMO Teilgebiet: Simulation DYNAMO ist eine Programmiersprache zur Simulation kontinuierlicher Systeme (d.h. Systeme, die durch eine Menge von Differentialgleichungen beschrieben werden). Die Sprache wurde Ende der 50er bzw. Anfang der 60er Jahre in der Industrial Dynamics Gruppe am MIT für die Simulation dynamischer Regelkreis- (Feedback-) Modelle für industrielle, ökonomische und soziale Systeme entwickelt. Bekannt wurde DYNAMO vor allem durch das von J.W. Forrester am gleichen Institut entwickelte System DynamicsKonzept zur dynamischen Systemsimulation. Meyer, B.
E E/A-Port
Ein-/Ausgabe-Port
E/A-Steuerung ->· Gerätetreiber E/A-Vorgang - v
Ein-ZAusgabevorgang
13stelliger Balkencode zur Kennzeichnung von Handelswaren mit der Internationalen Artikelnummer (ΕΑΝ). Stellen 1-2 Länderkennzeichen, 3-7 Betriebsnummer des Herstellers, 8-12 vom Hersteller vergebene Artikelnummer, 13 Prüfziffer.
ΕΑΝ
EAROM
Teilgebiete: Grundlagen von Informationssystemen; Informatik in der Betriebswirtschaft international article number Synonym: Internationale Artikelnummer Die ΕΑΝ (Abkürzung nach der früheren Bezeichnung „Europäische Artikelnummer") ist ein maschinenlesbarer Primärschlüssel zur eindeutigen und unverwechselbaren Identifizierung von Artikeln. Sie wurde 1977 auf internationaler Ebene vereinbart und baut auf dem Konzept des in den USA und Kanada verwendeten UPC (Universal Product Code) auf, wobei sich beide Systeme ergänzen. Jede handelsübliche Waren- bzw. Verpackungseinheit wird vom Hersteller mit einer ΕΑΝ versehen, die auf allen Handelsstufen bis hin zum Endverbraucher eine artikelbezogene Datenverarbeitung ermöglicht. Das ΕΑΝ-Symbol umfaßt einen Balkencode nach DIN 66 236 und eine Klarschriftzeile in OCR-Schrift (OCR-B). Es besteht aus zwei Hälften mit jeweils vier (EAN-8) oder sechs (ΕΑΝ-13) Zeichen sowie je einem Randzeichen und einem Mittelzeichen. Die 13. Stelle der ΕΑΝ-13 (Normalnummer) ist durch eine zusätzliche Verschlüsselung in der linken Symbolhälfte dargestellt. Die ΕΑΝ-13 besteht aus folgenden Teilen: zweistelliges Länderkennzeichen, fünfstellige Betriebsnummer des Herstellers, fünfstellige Artikelnummer des Herstellers, einstellige Prüfziffer. Die ΕΑΝ wird an Datenkassen mit Scannern gelesen und ermöglicht durch Speicherung des Warenpreises (Preisbestellung = price look up) den Verzicht auf die Preiserfassung über Tastatur. Zur Identifikation weiterer, insbesondere für Lager· und Transportlogistik bestimmter Angaben wie Herstell-, Pack- oder Verfalldatum, Menge, Gewicht, Fläche, Volumen u.a. dient die 1994 eingeführte EAN128, bei der die einzelnen Informationen eine unterschiedliche Anzahl von Zeichen umfassen können. Maximal sind 48 solcher N u t z z e i c h e n gestattet.
EAN-Balkencode Teilgebiet: Allgemeines ΕΑΝ Barcode
Stahlknecht
Scherff; Stahlknecht
•
Halbleiterspeicher
>
EB -~ Endbenutzer EBCDIC • EBCDI-Code EBCDI-Code Teilgebiete: Datenstrukturen und Datenoperationen; Datenübertragung Abkürzung von: extended binary coded decimals interchange code EBCDI-Code ist ein auf acht Bit erweiterter BCD-Code, der auf Maschinen (-»· Automat) der IBM und dazu kompatiblen verwendet wird. Burkhardt;
Matejka
Ebenenmodell der Automatisierung Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung level model of automation Aufteilung der Automatisierungsstruktur technischer Prozesse in vier hierarchisch angeordnete funktionale Informationsebenen: Untemehmensleitebene, Produktionsleitebene, Prozeßleitebene und Feldebene. Kommunikation findet nur zwischen direkt verbundenen Ebenen statt. Die Einteilung der Automatisierungsfunktionen in die vier Ebenen orientiert sich an zwei Gesichtspunkten: Funktionen, die große Datenmengen austauschen müssen, und ähnliche Anforderungen an die Gerätetechnik und Programme. Soltysiak
EBP
Endbenutzer-Programmierung
EBV Teilgebiet: Desktop Publishing Abkürzung für Elektronische Bild-Verarbeitung für die Druckvorstufe. Für EBV-Arbeiten werden computerunterstützte (-• computergestützt) Systeme des Reprobereichs eingesetzt. Ehlers ECB mode Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: Electronic Code Book Mode Betriebsmodus eines Verschlüsselung salgorithmus, in dem jeder Block unabhängig von seiner Stellung im Gesamttext verschlüsselt (-• Ver-/ Entschlüsselung ' ) wird (im DES (->· Data Encryption Standard) Blöcke von 8 Byte ). Martiny
265
Eccles- Jordan-Schaltung Bit Positions 0,1,2,3 Bit Positions 4,5,6,7 Hex
0000
0001
0010
0
1
2
0000 0
N U L D L E DS
0001 1
SOH DC1
0010 2
STX DC2 FS
0011 3
E T X DC3
0011 0100 0101 0110 Olli 1000 1001 1010 1011 1100 1101 1110 1111 3
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1111 F
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1
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Duplicate Assignment
0
1 2
3
4
5
6
Tabelle: EBCDI-CODE
7
L·
EBCDI Code auf der Übertragungsleitung Erstes Bit eines Zeichens auf der Leitung
Eccles-Jordan-Schaltung -> Flipflop
echo compensation
Echo Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung echo Synonym: Feedback, visuelles Die sofortige Anzeige des aktuellen Werts eines Eingabegeräts für den Bediener (-> Operateur). Hierzu gehört beispielsweise die kontrollierte Bewegung eines Symbols oder einer Positionierungsmarke auf einem Bildschirm mit Hilfe einer
Man unterscheidet zwischen akustischer und elektrischer Echokompensation. Akustische Echos entstehen z.B. durch den geschlossenen Übertragungsweg vom fernen Sprecher eines Sprachübertragungsweges über den elektrischen Teil dieses Weges, die akustische Strecke vom Lautsprecher bis zum Mikrofon und zurück über den elektrischen Übertragungsweg zu diesem fernen Teilnehmer. Wenn diese Laufzeit größer als die vom Ohr auflösbare Laufzeit ist, entstehen für den fernen Teilnehmer akustisch wahrnehmbare und damit störende Echos seiner eigenen Stimme. Wenn die Schleifenübertragung auf diesem Übertragungsweg größer als 1 ist, wird die
Eingabevorrichtung.
Echokompensation Teilgebiet: Datenübertragung 266
Encarnaçâo; Crieger
ECLII Übertragung instabil und es entstehen Pfeifgeräusche. Abhilfe schafft ein Echokompensator. Unter einem elektrischen Echo versteht man die Reflexion des elektrischen Signals an sog. Gabeln, das sind Komponenten, bei denen mit Verstärkern versehene Vierdrahtstrecken in Zweidrahtstrecken umgesetzt werden. Im Idealfall sind die Gabeln so ausgelegt, daß keine Reflexion auftritt. Aufgrund von Fehlanpassungen können Echos entstehen, die sowohl bei der Sprachkommunikation wie auch bei der Datenübertragung störend wirken. Auch elektrische Echos lassen sich mit Hilfe von Echokompensatoren reduzieren.
Kroschel
Echtarbeit Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Das Ende der Systemschaffung (-• System ' ) (Systemimplementation (-• Installation), „Systemeinführung") bei neuen Lösungen von Datenverarbeitungsaufgaben im konkreten Anwendungsfall wird durch den Beginn der Echtarbeit gekennzeichnet: Der Anwender des neuen Datenverarbeitungssystems arbeitet ausschließlich auf der Grundlage der Bestandteile dieses neuen Systems. Bei komplexeren Datenverarbeitungssystemen gehen der Echtarbeit in der Regel Phasen des Tests durch Anwender und/oder der Parallelarbeit voraus. Von der Echtarbeit streng zu unterscheiden ist die Echtzeitarbeit innerhalb eines Datenverarbeitungssystems.
Schneider
Echtschrift Teilgebiet: Desktop Publishing Nur hochauflösende VDU erlauben eine detailgenaue, größenrichtige Wiedergabe von Echtschrift am Bildschirm für Layout und Umbruch. Häufig müssen, statt einer mit der Ausgabe voll identischen Schrift angenäherte Bildschirmschriften eingesetzt werden. Ehlers Echtzeitbetrieb
2.
Echtzeitverarbeitung
Echtzeitsprache Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung real time language Synonym: Realzeitsprache Programmiersprache zur Formulierung von Aufträgen an Rechensysteme (-• Datenverarbeitungssystem), die im Echtzeitbetrieb abgewickelt werden sollen. Lauber Echtzeitsystem Teilgebiet: Betriebssysteme online system; real time system Synonym: Realzeitsystem 1. Ein System, bei dem die Verarbeitung si-
3.
multan (->· nebenläufig) zur Datenentstehung durchgeführt wird. Es ist in den menschlichen oder maschinellen Arbeitsablauf eingebunden. (Für diese Betriebsart (-* Rechensystem, Nutzungsformen eines ) werden in zunehmendem Maße die Ausdrücke Jnteraktives System" oder „Online System" (-• On-line ) verwandt, womit der Begriff Echtzeitsystem sich einschränkt auf die unter (2) gegebene Definition.) Ein System, bei dem besonders hohe Anforderungen bezüglich der Bedienungszeit gestellt werden. Das ist besonders dann der Fall, wenn die Eingabe von Meßfühlern stammt und der Rechner unmittelbar maschinelle Abläufe Ablauf eines Programms) steuert (Prozeßdatenverarbeitung (- • Prozeßautomatisierung)). Die erforderlichen Antwortzeiten (-> Antwortzeit2) liegen zwischen 0.01 und 0.1 Sekunden, wobei der Durchschnittswert weniger kritisch sein kann als der Maximalwert. Ein Datenverarbeitungssystem, das mindestens eine Funktion enthält, die innerhalb eines vorgegebenen physikalischen Zeitintervalls erfüllt werden muß. Man unterscheidet zwischen ereignisgesteuerten und zeitgesteuerten Echtzeitsystemen. Endres
Echtzeituhr Teilgebiet: Prozeßdatenverarbeitung Synonym: Zeitgeber Eine Funktionseinheit eines Rechensystems, die im Zeitmaß der Umwelt absolute oder relative Zeitangaben macht (nach DIN 44 300 T5 und ISO/IEC 2382-11).
Fleischhauer: Lauber: Rouette
Echtzeitverarbeitung Teilgebiete: Einsatzplanung und Installierung; Prozeßdatenverarbeitung; Simulation real time processing Synonym: Echtzeitbetrieb Eine Verarbeitungsart, bei der Programme, die mit zugehörigen Daten einen realen Vorgang darstellen oder modellhaft nachbilden (einen Vorgang also, der im Zeitmaß seiner Umwelt tatsächlich abläuft oder möglicherweise darin ablaufen würde), simultan zu oder zeitlich schritthaltend mit dem dargestellten bzw. nachgebildeten Vorgang abgewickelt werden (nach DIN 44 300 T9 und ISO/IEC 2382-19). Baumann; Fleischhauer; Rouette
Eckert -»· Mauchly ECL -»· emittergekoppelte Logik ECL II
emittergekoppelte Logik 267
ECL III ECL III -» emittergekoppelte Logik ECL-Schaltkreis
emittergekoppelte Logik
ECL-Schaltkreistechnik Logik ECMA European Computer Association
Editor Manufacturers
Electronic Data Interchange
Edieren Teilgebiet: Programmierung to edit Siehe auch: Dialogsprache Häufig (aber sprachlich falsch) als Editieren bezeichnete Tätigkeit (bei der Textverarbeitung und besonders auch) bei der Programmentwicklung (-> Programmerstellung) unter Verwendung eines Editors, bei der ein (Programm-) Text interaktiv aufbereitet wird. Hoffmann,H.-J. EDIF
Electronic Design Interchange Format
EDIFACT - • Electronic data interchange for administration, commerce and transport editieren Teilgebiet: Datenstrukturen und Datenoperationen edit Mit Editieren bezeichnet man das Aufbereiten von Daten vor ihrer anschließenden Verarbeitung. Das Aufbereiten kann die Funktionen Hinzufügen, Entfernen und Ändern von Daten beinhalten. Datenänderung kann hierbei bedeuten: Datenkorrektur (Ersetzen vorhandener Daten durch andere zwecks Fehlerbeseitigung), Datenkonversion (z.B. Änderung der Darstellungsart von Daten durch Codewandlung, wie Packen oder Entpacken von Daten), Datenkomprimierung (-• Datenverdichtung) (z.B. Entfernung von Leerstellen zwecks Einsparung von Speicherplatz) und Anwendung spezieller Funktionen wie Nullenunterdrückung. Dient die Aufbereitung speziell der gewünschten Anordnung von Daten im Arbeitsspeicher ( • Hauptspeicher) der Ausgabe mit einem Drucker, so spricht man nicht von Editieren, sondern von Druckaufbereitung. Programme, die Editierzwecken dienen, heißen Editoren.
Gehring
Editierplatz Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen editing workstation 268
Richter, J.
emittergekoppelte
edge triggered flipflop ->• Taktsteuerungsarten eines Flipflops EDI
Ein Editierplatz dient der Erstellung und Veränderung der Text- und Verwaltungsinformation von in Btx-Systemen gespeicherten Daten. editieren
Editor, bildschirmorientierter Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation screen-oriented editor Bei einem bildschirmorientierten Editor lassen sich Texte seitenweise-orientiert editieren, d.h. daß die auf dem Bildschirm durchgeführten Änderungen auch automatisch in der Datei durchgeführt werden. Richter, J. Editor, formatierender Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen formatting editor Bei einem formatierenden Editor wird das Dokument während des Editierens formatiert. Man kann schon während des Editierens die endgültige Form ersehen. Formatierende Editoren eignen sich besser als Batch-Formatierer für das Büro, da man mit ihnen einfacher arbeiten kann. Formatierende Editoren arbeiten i.allg. bildschirmorientiert.
Richter, J.
Editor, grafischer Teilgebiet: Programmierungstechnik graphic-oriented editor Bildschirmorientierter Editor für grafische Darstellungen, wie der Ergebnisse des Software-Entwicklungsprozesses, zusammen mit Textverarbeitung.
Schneider
Editor, strukturgebundener Teilgebiet: Programmierung structurally bounded editor; conceptually bounded editor Ein strukturell nicht gebundener Editor behandelt den Programmtext, der ediert wird, als unstrukturierten Text, dem nur eine Zeilenstruktur überlagert ist (entsprechend der Anweisungsstruktur des Programms). Beachtet der Editor darüber hinaus noch weitergehende Strukturen (z.B. die Syntax der Programmiersprache, syntaxorientierter Editor (-• Editor, syntaxgesteuerter)·, in einer geeigneten Wissens struktur abgelegte Strukturbeziehungen mit semantischer Aussagekraft wie semantische Netze oder Konzeptnetze und Wissensrahmen, als einfaches Beispiel siehe inkrementelle Compiler), so spricht man von einem strukturgebundenen Editor. Im allgemeinen ist dann jeweils sichergestellt, daß
EEPROM beim Edieren keine in der Wissensstruktur erfaßten Strukturbeziehungen verletzt werden. Hoffmann, H. -J.
Editor, syntaxgesteuerter Teilgebiet: Programmierung syntax directed editor; language based editor Synonym: syntaxorientierter Editor Ein strukturgebundener Editor zum Editieren von Programmtext. Die Strukturbindung erfolgt an der Syntax der Programmiersprache, die (als Dialogsprache) für die Programmentwicklung (-• Programmerstellung) eingesetzt werden soll. Der Programmtext wird als (der gegebenen Syntax entsprechender) Ableitungsbaum behandelt. Syntaktische Fehler können bei diesem Verfahren der Programmentwicklung nicht auftreten. Das Verfahren wird auch bei anderen Anwendungen, bei denen interaktiv vorgegangen wird (z.B. Datenerfassung, Datenabfrage, CAD), eingesetzt, wenn eine syntaktische (-• Syntax von Programmiersprachen) Beschreibung möglicher Interaktionen vorgegeben werden kann. Hoffmann, H.-J.
Editor, zeilenorientierter Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation row-oriented editor Bei einem zeilenorientierten Editor werden Texte zeilenweise editiert, d.h. man hat immer nur den Blick auf die aktuelle Zeile der Datei, in der Änderungen möglich sind. Aus diesem Grund werden bildschirmorientierte Editoren i.allg. vorgezogen.
EDV-, Computerrecht EDVG
Informationsrecht
ADV-Organisationsrecht
EDV-Gesetze -· ADV-Recht EDM Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen Synonym: PDM EDM steht als Abkürzung für Engineering Data Management oder Enterprise Data Management und kann als globales Informationssystem interpretiert werden. EDM-Systeme unterstützen die Datenintegration vorhandener Anwendungssysteme (-• Anwendungssoftware ), um dadurch eine unternehmensweite Erfassung (-• Datenerfassung) und Kontrolle aller produktrelevanten Informationen zu realisieren. Zusätzlich werden alle mit dem Produktlebenszyklus zusammenhängende Prozesse abgebildet und gesteuert. Diese Methode wird von EDM-Systemen auch zur unternehmensübergreifenden Informationsbereitstellung verwendet.
EEG-Auswertung, computergestützte Teilgebiet: Informatik in der Medizin computer supported EEG-analysis Analyse der in Zusammenhang mit der Hirntätigkeit auftretenden elektrischen Potentialverläufe mit den Methoden der (EDV-unterstützten (-• computergestiitzt)) Biosignal Verarbeitung. Die Abnahme der Potentiale erfolgt über (Größenordnung 10) Elektroden. Im Gegensatz zum autonom ablaufenden EKG (-+ EKG-Auswertung, computergestützte) kann das EEG durch externe Reize (z.B. optische oder akustische Signale) stimuliert werden. Anwendung des EEG: Diagnostik von Anfallsleiden (z.B. Epilepsie), Hirntumoren und anderen Herderkrankungen.
Koeppe
Krause, F.-L.; Spur, C.
EDVAC ->· Electronic Discrete Variable Automatic Computer
EEPROM Teilgebiet: Rechnerorganisation, Rechnertechnologie 269
EF Nichtflüchtiger Speicher, der einen Wert auch nach Abschalten weiter speichert. Im Gegensatz zu EPROM kann der Speicher wieder gelöscht werden. Martiny EF
Elementar-Datei
Effektivität Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen effectiveness Die Effektivität eines Rechensystems (-• Datenverarbeitungssystem) drückt sich aus im Grad seiner Fähigkeit, eine gegebene Last zu bearbeiten. Gebräuchliche Effektivitätsmaße (syn: externe Leistungsmaße ( - • Leistungsermittlung )) sind die in der Tabelle am Fuß der Seite aufgeführten Maße. Beilner Effektivitätsmaß Teilgebiet: Information Retrieval evaluation measure Synonym: Bewertungsmaß Zur Bewertung ( • Informationssysteme, Bewertung von) von Dokumenten-Retrieval-Systemen sind Maße entwickelt worden. Maße, die nicht systembezogene (->· System ' ) Faktoren wie Kosten, Antwortzeit (-*• Antwortzeit2) oder Speicherbedarf ( E f f i z i e n z ) , sondern die Qualität der Systemantwort angeben, werden als Effektivitätsmaße bezeichnet. Grundlage der Bewertung ist dabei die Vierfeldertafel, die auf der Einteilung des Dokumente,nbestands in relevante und nichtrelevante Dokumente sowie in gefundene und nichtgefundene Dokumente basiert. a
b
c
d
Effektivitätsmaß a
Anzahl der gefundenen relevanten Dokumente
b
Anzahl der gefundenen nichtrelevanten Dokumente c Anzahl der nichtgefundenen relevanten Dokumente d Anzahl der nichtgefundenen nichtrelevanten Dokumente Die wichtigsten Maße sind Recall, Precision und Fallout. Die verschiedenen Maße entsprechen verschiedenen Vorstellungen von „besser" sein. Die Auswahl eines geeigneten Maßes ist deshalb ein schwieriges Problem. Bollmann Effizienz Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen efficiency Die Effizienz eines Rechensystems (->• Datenverarbeitungssystem) drückt sich aus im Grad der Auslastung der verschiedenen Systemkomponenten (-» System ' ) sowie im Grad der internen Verzögerungen bei Bearbeitung einer gegebenen Last. Gebräuchliche Effizienzmaße (-> Effektivitätsmaß) (syn: interne Leistungsmaße (-> Leistungsermittlung)) sind Auslastung, Systemauslastung, Overhead, Produktivität, Verzögerungsfaktor, Komponentenüberlappung, Multiprogramming- Verzögerungsfaktor, Multiprogramming-Gewinnfaktor. Beilner Effizienzmaß Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Im Zusammenhang mit dem nicht-deterministischen Verhalten von Parsern stellt sich die Frage nach einem Maß für die Effizienz der verschiedenen Algorithmen. Neben dem Aufwand an Speicherplatz ist es vor allem die Rechenzeit, welche die Effizienz ausmacht. Es sind zwei Größen, relativ zu denen die Rechenzeit anzugeben ist: die Abarbeitung der Grammatik und die Länge der Eingabe. Normalerweise nimmt man an, daß die Zeit, die ein Parser braucht, um die gegebene Grammatik abzuarbeiten, konstant ist, während
Durchsatz (syn: Durchsatzrate) (engl: throughput, throughput rate)
Maß der vollendeten Rechenarbeit je Zeiteinheit bei gegebener Last (z.B. job-Durchsatz: Zahl der bearbeiteten jobs je Stunde
Verweilzeit (engl: turnaround time)
Zeitspanne zwischen Abgabe eines Jobs (engl : j ob submittance) und Empfang der zugehörigen Resultate
Antwortzeit, Reaktionszeit (engl: response time)
Analogon der Verweilzeit bei interaktiven und RealzeitSystemen
mittlere Verweilzeit mittlere Antwortzeit 270
Einadreßbefehl der Aufwand, den die Eingabe verlangt, linear bis exponentiell mit der Anzahl der Elemente in der Eingabe steigt. Die Formel für die Effizienz eines Parsers lautet daher: Zeit = Konstante χ Länge Ex " p ° n e m . Eines der effizientesten Verfahren, der Early-Algorithmus, benötigt im schlimmsten Fall eine Zeit relativ zur Länge hoch drei. Allerdings ist die Konstante für die Abarbeitung der Grammatik nicht minder wichtig als die Länge der Eingabe. Ist diese Konstante sehr groß, macht sie eine eventuelle Überlegenheit des Parsers bei längeren Eingaben wieder zunichte. Hellwig Effizienz, ökonomische EFSM
Systemanalyse
Automat, erweiterter
endlicher
EHKP • Kommunikationsprotokolle, che Höhere
Einheitli-
Eiffel
Memory-Mapped-I/O; MM-I/O Methode der Adressierung der Peripherie ( v Peripheriegerät), bei der die Geräte über Speicheradressen (-• Adresse eines Speicherplatzes ) angesprochen werden (im Gegensatz zum E/A-Port ( v Ein-/Ausgabe-Port)). Burkhardt
Ein-/Ausgabebefehl Teilgebiet: Rechnerorganisation input/output instruction Maschinenbefehl zum Transfer von Daten zwischen zentralem Rechner und den angeschlossenen Ein-ZAusgabegeräten oder zur Steuerung der Ein-/Ausgabegeräte (Peripheriegeräte ). Klar
Ein-/Ausgabegerät
• Eingabegerät;
Ausgabe-
gerät Ein-/Ausgabekapitel
•
Maschinenteil
Ein-/Ausgabe-Port
Teilgebiet: Programmierung Programmiersprache für objektorientierten Programmierstil. Hoffmann, H.-J.
Teilgebiet: Rechnerarchitektur I/O-Port; Input/Output-Port Abkürzung: E/A-Port
Eigenleitung
Methoden der Adressierung der Peripherie (-• Peripheriegerät), bei der die Geräte eigene Adressen besitzen, unabhängig vom Speicher (im Gegensatz zur speicherorientierten Ein-/Ausgabe (-• Ein-/Ausgabebefehl). Burkhardt
• Halbleiter
Eigenmodell Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Eigenmodelle sind wesentliche Bestandteile zukünftiger leistungsfähiger Systeme. Sie stellen eine abstrakte Modellierung der Struktur und der wesentlichen Funktionalitäten eines Systems dar, um diesem zu ermöglichen, über sein eigenes Verhalten zu argumentieren, dieses zu analysieren und es z.B. unter Verwendung statistischer Methoden an bestimmte Aufgaben und auch an das Verhalten bestimmter Benutzer anpassen zu können. Radermacher
Eigenschaftsdatenbank
•
Modelldatenbank
Eigenschaftsliste Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz property list Eine Eigenschaftsliste besteht aus Objekt (object), Attribut (Eigenschaft (property)) sowie Wert (value); es gab sie schon seit jeher in LISP: Symbolen können Eigenschaften mit Werten (es können z.B. auch Listen oder Felder sein) zugeordnet werden, während in den meisten anderen Programmiersprachen Variablen ( • Variable1 ) nur Werte, aber keine Eigenschaften zugewiesen werden können. Altenkrüger
Ein-/Ausgabe, speicherorientierte Teilgebiet: Rechnerorganisation
Ein-/Ausgabevorgang Teilgebiet: Rechnerorganisation Abkürzung: E/A-Vorgang Transfer von Daten zwischen zentralem Rechner und den Peripheriegeräten. Klar
Ein-/Ausgabewerk Teilgebiet: Rechnerorganisation I/O unit Eine Funktionseinheit, welche die Funktionen von Eingabewerk und Ausgabewerk in sich vereinigt. Schneider
Einadreßbefehl Teilgebiet: Rechnerorganisation one-address instruction Siehe auch: Adreßformat Ein Befehl, der genau ein Adreßfeld hat, heißt Einadreßbefehl: Opcode
Adr.
Da für eine zweistellige Operation vom Typ Ziel Addierer für
reguläre Einskomple-
Sind f partielle Funktionen aus A in B¡ ( i=l, ...,n) und ist g eine partielle Funktion aus ß , χ . . . χ B„ in C, so wird durch h\={x^>g(ft(x), ...,f„(x))) eine partielle Funktion h aus A in C durch Einsetzung definiert. h(x) ist definiert genau dann, wenn fi(x),--;fjx) und g(f,(x),...,f„(x)) definiert sind. Müller Einspeicherungsstelle einer
• Datenbank,
Änderung
Eins-persistentes CSMA-Protokoll Protokoll, 1-persistentes
• CSMA-
Einzug einstelliges totales Prädikat stelliges totales
Prädikat,
ein-
Eintaktschaltwerk ->• Taktsteuerungsarten nes Flipflops
ei-
Eintreffenswahrscheinlichkeit der Entscheidung
Grundmodell
Einweg-Authentisierung Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Authentisierung, bei der sich nur einer der beiden Partner authentisiert. Mariiny Einwohnerwesen Teilgebiet: Informatik in Recht und öffentlicher Verwaltung Bereich der öffentlichen Verwaltung, der sich mit der (automation sunterstützten) Bereitstellung eines normierten Einwohneróafórtsaízes für die Erfüllung zahlreicher öffentlicher Aufgaben befaßt. Erläuterung: Das Einwohnerwesen gehört zum vorrangig automatierten Bereich der öffentlichen Sicherheit und Ordnung und ist für die Durchführung zahlreicher staatlicher Aufgaben von Bedeutung (z.B. Fahndung von Straftätern und Vermißten, Aufenthaltsermittlung, Registrierung der Bürger als Grundlage für die Aufstellung von Wählerlisten, Heranziehung für Steuern und Abgaben, Erfassung (-• Datenerfassung ) zur Erfüllung staatsbürgerlicher Pflichten, wie Wehr-, Schulpflicht u.a). Im Kontext der Verwaltungsautomation zielt es auf die Errichtung eines Einwohnerinformationssystems in Form einer verteilten Datenbank über Bürgerdaten, deren technisches Subsystem (-• System ' ) ein telekommunikationsgestützter Rechnerverbund verschiedener Hersteller sein soll; ein einheitlich organisierter (-• Informationsorganisation) „Einwohnerdatensatz" (Menge aller Grunddatenkategorien über alle Einwohner oder rechtlich Gleichgestellten; auch der Grundbestand an Einwohner- usw. -Daten selbst) soll für alle legitimen Benutzer (alle Behörden, insbesondere Sicherheitskräfte) in verschiedenem Umfang (Zugriffsmasken) online als verteilte Datenbank bereitgehalten werden. Historisch handelt sich um eine Teilmenge der Effizienzbemühungen der Sicherheitsbehörden seit den Anfängen des Nationalsozialismus, die unter Vorgabe der Verwaltungsrationalisierung und -integration durch universale Personenkennzeichen „objektiven" (= automationsgerechten) Wohnsitzbegriff, Melderegisterabgleich, Zulassung allgemeinen Datenaustauschs (-• Austauschformat) zwischen den Behörden u.a. Maßnahmen den un-
mittelbaren zentralen Zugriff auf alle Einwohner erreichen will; sie wurde insoweit durch das „Volkszählungsurteil" des Bundesverfassungsgerichts vorerst gestoppt. Gleichwohl ist gemäß Melderechtsrahmengesetz (MRRG) des Bundes ein Datensatz von ca. 17 Datenkategorien als „Melderegister" vorgesehen, das nun als Personenkennzeichen-Ersatz fungiert. Ferner enthält dieses Gesetz Sondervorschriften für den Datenschutz, erlaubt aber zugleich Rasterfahndungen von Behörden im Geheimbereich. Der ergänzende Einwohnerdatensatz einiger Bundesländer nach den Ländermeldegesetzen ist wesentlich umfangreicher (bis einige 1000 (!) Angaben). Inzwischen liegt das Schwergewicht der Verwaltungsautomation im Sozialwesen; dort und im Ausländerrecht sind die hier angestrebten Ziele ungeachtet der Proteste der Datenschutzbehörden im wesentlichen bereits erreicht. Steinmuller Einzelbitverarbeitungsmögiichkeit ->· Prozeßrechner Einzelkanalverschlüsselung kryptographische
-»
Anwendungen,
Einzelplatzsystem Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen single user system Das Informationssystem oder Datenverarbeitungssystem ist nur gleichzeitig einem Benutzer zugänglich.
Richter, J.
Einzelsatzverarbeitung nerator Einzelstückverfolgung
Reportprogrammge-
•
Stofßußverfolgung
Einzelverarbeitung Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz Synonym: one tuple at a time-Verarbeitung Einzelverarbeitung ist default für in PROLOG implementierte Systeme: Auf eine Anfrage (-• Suchfrage ' ) erhält man zunächst nur eine Antwort, weitere Antworten (sofern existent) gibt es nur auf weitere Nachfragen. Im Gegensatz dazu erhält man bei Anfragen an eine Datenbank stets alle möglichen Antworten (set retrieval). Altenkrüger
Einzug Teilgebiet: Textverarbeitung und Büroautomation indent Um den Beginn eines Absatzes in der Textverarbeitung hervorzuheben, wird ein einige Buchsta275
EIS ben breiter freier Raum zu Beginn der ersten Zeile (n) eingeschoben.
Ehlers
EIS —> Führungsinformationssystem EKG-Auswertung, computergestützte Teilgebiet: Informatik in der Medizin computer supported ECG-analysis Analyse der in Zusammenhang mit der Herztätigkeit an der Körperoberfläche auftretenden elektrischen Potentialverläufe mit den Methoden der (EDV-unterstiitzten (-• computergestützt)) Biosignalverarbeitung. Man unterscheidet zwischen dem konventionellen EKG mit 12 Ableitungen (Elektroden zur Meßwertaufnahme) und dem orthogonalen System, bei dem aus 6 Elektroden über ein Widerstandsnetzwerk (-> Schaltnetz) 3 „orthogonale" Ableitungen gebildet werden. Dieses sog. Franksche System ist daher vom Aufwand her günstiger für eine Computerauswertung (PIPBERGER, SMITH, ARVEDSON u.a.), doch sind auch Programme für das konventionelle Ableitungssystem entwickelt worden (CACERES, BONNER u.a.). Typische Phasen eines EKG-Analyse-Programms: -
Vorverarbeitung (Fehlererkennung ) Aufbereitung der Zyklen Wellenerkennung und -Vermessung (Zeitund Amplitudenwerte) Klassifikation (Einordnung nach bestimmten medizinischen Kriterien) Dokumentation. Koeppe
electrical rule check
Entwurfswerkzeug
Electronical Numerical Integrator and Calculator Mauchly Electronic Code Book Mode ->• ECB mode Electronic Data Interchange Teilgebiete: Datenübertragung; Grundlegende Definitionen Abkürzung: EDI Automatisierter Austausch genormter, formatierter Daten zwischen zwei oder mehreren Geschäftspartnern. Die Daten werden als Nachrichten ( ' Universal Standard Messages ) ohne Medienbruch per Datenfernübertragung (-• Datenübertragung) vom Anwendungssystem des Senders zum Anwendungssystem des Empfängers Übermittelt. Schulte-Zurhausen Electronic data interchange for administration, commerce and transport Teilgebiet: Datenübertragung Abkürzung: EDIFACT Eine auf Basis des ¡SO-Referenzmodells aufbauende Vereinbarung zur Interpretation von per 276
Datenübertragung ausgetauschten Handelsdaten. Sie ist unter Federführung der United Nations in einigen Teilbereichen bereits beschlossen (ISO 9735 vom 15.7.1988), in anderen wird z.Z. weiter definiert. EDIFACT besteht im wesentlichen aus folgenden Regeln: Syntax als international genormte Grammatik für Datenaustausch (vergleichbar DIN 16556), Darstellung und Strukturierung der Datenelemente und Segmente entsprechend den Inhalten, Vereinheitlichung von Nachrichten in Form von branchenunabhängigen Geschäftsvorgängen, Nutzung der Telekommunikationsnetze (-• Telekommunikation1 ) und -dienste für offene Kommunikation. Die Vereinbarungen erlauben bei einem Datenaustausch zwischen Handelspartnern, die sich der Regelung unterwerfen, eine Interpretation der eingegangenen Daten, ohne daß zwischen den Handelspartnern spezielle Datensatzformate festgelegt wurden. Unabhängig von der technischen Übertragung (Postdienste, Protokolle) wird durch EDIFACT sowohl für Datenträgeraustausch als auch Datenfernübertragung die internationale Weiterverarbeitung für eingegangene Bestellungen, Anfragen Rechnungen, Mahnungen etc. ohne die grundsätzliche Änderung der bisher eingesetzten Verarbeitungsprogramme möglich. Zur Anbindung einer betrieblichen Datenverarbeitungslösung an den EDIFACT-Austausch ist der Einsatz eines sog. EDIFACT-Konverters notwendig. Diese Programme transformieren die Daten vom internen Satzformat in das EDIFACT-Format mit variabler Satzlänge und umgekehrt. Derartige Programme sind bereits für verschiedene Systeme verfügbar, wobei durch Parameterbeschreibung die Struktur der jeweils individuellen Satzformate anzugeben ist. Thome Electronic Design Interchange Format Teilgebiete: Mikroelektronik; Schaltwerke und Schaltnetze Abkürzung: EDIF EDIF stellt ein Format zur hierarchischen und strukturierten Beschreibung von Schaltungen (->· Schaltung, integrierte) und Hardware -Systemen auf allen Abstraktionsebenen (Schaltungssimulation) des Entwurfs dar. EDIF soll den Datenaustausch zwischen den Entwurfswerkzeugen vereinfachen. Die Syntax von EDIF ist der Programmiersprache LISP ähnlich. Die Daten werden als symbolische Ausdrücke repräsentiert. Die Atome von
Elektrolumineszenzdisplay
Struktur einer EDIFACT-Übertragung
EDIF sind Datenprimitive wie string, signals, durchlaufende Papier übertragen und durch Hitze ports, numbers, identifiers u.ä. Komplexe Strukfixiert. Ehlers turen werden mit Hilfe von Primitiven durch Listen definiert. Tavangarian; WaldschmidtElektrografie Teilgebiet: Desktop Publishing Electronic Discrete Variable Automaelectrography tic Computer ->• Neumann, Johann von Verfahren des berührungslosen Drucks. Die Technik entspricht weitgehend der ElektrofotoElektrofotografle grafle. Für die Erstellung des latenten DruckbilTeilgebiet: Desktop Publishing des auf einer Fotoleitertrommel werden Stiftelekelectrophotography trodenleisten oder Ionensprühköpfe verwendet. Elektrografie wird meist für P/o«erausgabe, der Elektrofotografle gehört zur Gruppe der berühionografische Drucker z.B. für den Formurungslosen Druckverfahren; es ist die Basistechfardruck eingesetzt. Ehlers nologie für Bürokopierer und Laserdrucker. Bei der Elektrofotografle wird das Druckbild in elektrostatischer Form auf eine Trommel aufgeElektrolumineszenzdisplay ->• Dünnschichtbracht. Die Tower-Teilchen werden auf das technik 277
Elektrolytdrucker Elektrolytdrucker Teilgebiet: Desktop Publishing electrolyt printer Siehe auch: Druckverfahren, elektronisches Teilgebiet der elektronischen Druckverfahren. Schreibelektroden bewirken einen chemischen Farbumschlag in der elektrosensitiven Schicht eines speziellen Bedruckstoffes. Ehlers Elektronenlithographie Teilgebiet: Rechnertechnologie Die in der VLS/-Technik benötigten feinsten Strukturen für leitende Verbindungen und MOSTransistoren (-> MOS-Technik) können durch die herkömmliche fotolithographischen Verfahren zur Maskenherstellung nicht erzeugt werden. Als Alternative zur Photolithographie (max Ιμπι Linienbreite) wurden die Rasterelektronenstrahlverfahren entwickelt, mit denen Linienbreiten von 0,3 μπι erzeugt werden können. Die Vorteile der Elektronenstrahllithographie sind die Erzeugung von Geometrien im Submikrometerbereich, eine sehr gute Autamatisierungsfähigkeit und die Möglichkeit, ohne Maske direkt auf die Wafer zu schreiben. Darüber hinaus kann die Rasterelektronenstrahllithographie auch zur Herstellung der Arbeitsmasken für andere lithographische Verfahren von hoher Auflösung eingesetzt werden, die zum Teil noch in Entwicklung sind, wie UVFotoprojektion mit Chrommasken (-• Chip), Röntgenstrahlprojektion und Elektronenstrahlprojektion. Tröller Elektronenstrahlspeicher Teilgebiet: Rechnerperipherie electronbeam memory Ein Speichergerät (-• Speichermodul), das einen oder mehrere Elektronenstrahlen zum Zugreifen auf die einzelnen Speicherzellen verwendet. Letztere wurden auch in //a/Me/iermaterial implementiert. Burkhardt Elektronik Teilgebiet: Rechnertechnologie Oberbegriff für die moderne elektrische Schaltungstechnik (-» Schaltung, integrierte) mit Halbleiterbauelementen und hochintegrierten (-• Großintegration) Schaltkreisen. Die Miniaturisierung der aktiven und passiven Bauteile bietet die Vorteile einer hohen Schaltgeschwindigkeit Schaltglied), Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Kompaktheit. Die geringe Leistungsaufnahme und die niedrigen Kosten pro Gatterfunktion sind hervorstechende Merkmale elektronischer Schaltungen. Tröller elektronische Post -*• Post, 278
elektronische
elektronischer Briefkasten sche
Post,
elektronische Schreibmaschine schine, elektronische
elektroniSchreibma-
Element, ansprechbares Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung detectable element Ein Darstellungselement (graphisches Grundelement), das durch ein entsprechendes Eingabegerät festgestellt werden kann. Encarnaçâo: Grieger Element, sichtbares Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung unblanked element Ein sichtbares Anzeigeelement. Element, unsichtbares.
Im Gegensatz zu Encarnaçâo
Element, unsichtbares Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung blanked element Anzeigedaten, die keine sichtbare Ausgabe erzeugen, aber die Position des Druckkopfes (->• Druckausgabe) verändern. Encarnaçâo Elementarbotschaft
• Modell,
infologisches
Elementar-Datei Teilgebiet: Informatik im Bankwesen EF Elementary File Datei, in der Daten abgelegt sind, und die nicht weitere Dateien beinhaltet (-• Datei, zugeordnete bei Chipkarte). Man unterscheidet transparente, lineare und zyklische Dateien. Martiny elementare Adresse -> Adresse, elementare Beziehung tare elementare Funktion
elementare
Beziehung, Funktion,
elemenelementare
Elementary Perceiver And Memorizer Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Abkürzung: EPAM In den Jahren 1961 - 1964 konzipierten Edward Feigenbaum und Herbert Simon ein Computerprogramm, das unter der o.a. Bezeichnung ihre Theorie über menschliches assoziatives Gedächtnis und verbales Lernen repräsentiert (Stimulus/ Antwort-Paare). Freiburg EL-Flipflop Teilgebiet: Rechnertechnologie
Empfang, unbedienter Ein Flip-Flop, das sich wie das JK- oder RS-FlipFlop verhält, mit der Ausnahme, daß bei vorhandenen Eingaben E und L das Flip-Flop auf 0 gesetzt wird. Übertrag -Funktion: Q"*'= (ELQ+EL) " = IL(E+Q)1".
Burkhardt
Ellipsen Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung Ellipsen sind eine Erscheinung der Sprachökonomie. Teile des Satzes (-» Satz ' ), die aus dem Kontext oder dem Vorwissen rekonstruierbar sind, sind im Text ausgelassen. Ellipsen sind typisch für die Koordination, z.B. im Satz „Die linke Seite hat nach oben die rechte nach unten eine Öffnung", beim Komparativ, vgl. „Das Geld hat ihm mehr genützt als uns" und „Das Geld hat ihm mehr genützt als die Empfehlung." In Dialogen überschreiten elliptische Zusammenhänge die Satzgrenzen und häufig sogar den Bereich des Verbalisierten. „Jens meint Vanilleeis" ist z.B. eine einwandfreie Antwort auf die Frage „Was sollen wir der Antje mitbringen?" Die Rekonstruktion von Ellipsen gehört zu den schwierigsten Problemen der Analyse natürlicher Sprachen. Hellwig ELSE-Regel Teilgebiet: Programmierungstechnik ELSE rule In der Entscheidungstabellentechnik wird eine unvollständige Entscheidungstabelle durch eine letzte Regel, die ELSE-Regel, vervollständigt. Sie gibt an, daß die nicht dargestellten Regeln irrelevant sind. Schneider Embossing
Hochprägung
Emissionstomographie phie
Computertomogra-
Emitter Kollektor; Schaltung, integrierte digitale bipolare; Integrierte Injektions Logik emittergekoppelte Logik Teilgebiet: Rechnertechnologie emitter coupled logic Abkürzung: ECL Die emittergekoppelte Logik stellt eine in bipolarer Technologie hergestellte Schaltkreisfamilie dar. Sie ist für möglichst hohe Schaltgeschwindigkeiten (-• Schaltglied) gezüchtet. Durch schaltungstechnische Maßnahmen wird erreicht, daß keiner der verwendeten Transistoren im Sättigungsgebiet betrieben wird, sondern stets aktiv arbeitet. Dadurch gelingt es, mit der Schaltzeit an die Nanosekunde heranzukommen. Der Störabstand beträgt ca. 0,4 V, die Verlustleistung liegt
je nach Schaltzeit zwischen 25 und 60 mW. Das Einsatzgebiet der ECL liegt vor allem in zentralen Recheneinheiten von Digitalrechnern, wo es sich lohnt, zur Erreichung hoher Geschwindigkeiten einen hohen Aufwand bezüglich Bauelementen, Schaltungsentwurf und Verlustleistung zu treiben. Diesem Einsatzgebiet ist auch das Angebot integrierter ECL-Schaltkreise angepaßt. Die ECL-Technologie ist die schnellste kommerziell erhältliche Schaltkreisfamilie. Gegenüber den TTL-Schaltkreisfamilien, die mit gesättigten Transistoren arbeiten, werden bei der ECLSchaltkreistechnik die Transistoren nicht in die Sättigung getrieben. Die Grundschaltung eines ECL-Schaltkreises ist ein Differenzverstärker. Sofern durch die Eingangsspannungen Uel und Ue2 einer der Transistoren Q¡ oder Q2 leitend wird, sperrt Q3 infolge der Emitterkopplung die Transistoren. Sind Q¡ und Q2 beide gesperrt, ist Q¡ leitend. Am Kollektor von Q, kann die ODER-Funktion (->• ODER-Glied) und am Kollektor von Q, Q2 die NOR-Funktion (-»• NORGlied) der Eingangssignale abgegriffen werden. Die Schaltschwelle der ECL liegt bei -1,29 V, und der garantierte Gleichspannungsstörabstand beträgt 155 mV. Die Arbeitsgeschwindigkeit für ECL II liegt in der Größenordnung von 150 MHZ, die für ECL III reicht bis zu 300 MHZ. Tröller; Waldschmidt
Empfanger Teilgebiet: Datenübertragung receiver Allgemein ein Gerät oder eine Anlage zur Aufnahme und Umsetzung (-> Umsetzen) von elektromagnetischen Strahlen, Schallwellen u.a. Speziell in einem Datenübertragung ssystem heißt eine Datenendeinrichtung Empfänger, falls und solange sie Nachrichten aus einem Datenübermittlung sabschnitt entnimmt. Üblicherweise wird auch die Person oder Organisation, die die Nachricht erhält, Empfänger genannt. Voss Empfang, automatischer Teilgebiet: Datenübertragung automatic reception Synonyme: Empfang, unbedienter; unbedienter Empfang Empfang einer Nachricht bei unbesetzter Teilnehmerstation. Der automatische Empfang ist z.B. möglich beim Fernkopieren (Telefax). Feilbaum
Empfang, unbedienter scher
+
Empfang,
automati-
279
O + U B (VCC)
log. Eingänge
oyi OY2 UbbO Referenzspannung
U E (V E E ) Grundgatter der emittergekoppelten Logik Empfangen Teilgebiet: Datenübertragung receive Der Vorgang der Entnahme einer Nachricht aus einer Datenübertragungseinrichtung. Die entnehmende Datenendeinrichtung heißt Empfänger.
Voss
Empfangsaufruf Teilgebiet: Datenübertragung selecting Oer Aufruf an eine Datenstation, Daten zu empfangen. Eckert Empfangsbetrieb Teilgebiet: Datenübertragung Betriebsart ( • Rechensystem, Nutzungsformen eines ) einer Datenendeinrichtung, bei der diese nur als Empfänger benutzt wird. Während des Empfangsèefn'eès fließen Daten nur von der Datenendeinrichtung zur Datenübertragungseinrichtung, nicht in umgekehrter Richtung. Voss Empfangseinrichtung einseitige 280
• Datenübertragung,
Empfangsintervall nes Flipflops
Taktsteuerungsarten
ei-
empirische Konsistenz Konsistenz bei Datenbankverwaltungssystemen Empty-Slot-Verfahren Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme empty slot scheme Bei diesem Verfahren zirkulieren auf dem Ring eines Ringnetzes dauernd Datenpakete fester Länge, die als leer oder voll gekennzeichnet sind. Will eine Station Daten senden, dann wartet sie auf ein als leer gekennzeichnetes Paket, kennzeichnet dieses als voll und fügt die zu sendenden Daten ein. Halfar Emulation Teilgebiete: Rechnerarchitektur; Rechnerorganisation emulation Siehe auch: Emulator Emulation ist die interpretative Implementierung des Operationsprinzips einer Rechnerarchitektur durch Mikroprogrammierung.
Endgeräteadapter Die Nachbildung der Maschinenbefehlsebene eines Rechners ( » Datenverarbeitungsanlage, digitale) A (Gastsystem, engl, target machine) auf einem Rechner Β (Wirtsystem, engl, host machine) mit vom Rechner A unterschiedlichem Maschinenbefehlssatz ist ein typisches Problem bei der Entwicklung neuer Rechnersysteme, wenn die Programme eines Vorgängerrechners auf einem neu zu entwickelnden Rechner noch lauffähig sein sollen. Eine Lösung wäre, den Rechner A auf dem Rechner Β mit einem entsprechenden Programmsystem (Simulator) zu simulieren (->• Simulation). Dabei werden vom Simulator die Maschinenbefehle des Rechners A schrittweise ausgeführt (interpretierende Simulation), was zu erheblichen Simulationszeiten führen kann. Eine wesentlich effizientere Art der interpretierenden Simulation ist die Entwicklung eines Mikroprogrammsystems (Emulator; engl, emulation = Nachbildung, Nachahmung) auf dem Rechner B, der somit in die Lage versetzt wird, nicht nur seine eigenen Maschinenprogramme, sondern auch die Maschinenprogramme des Rechners A direkt abzuarbeiten. Interpretierende Simulation unter Zuhilfenahme der Techniken der Mikroprogrammierung wird allgemein Emulation genannt. Ameling; Ciloi Emulator Teilgebiete: Rechnerarchitektur; Rechnerorganisation emulator Ein Emulator ist die Menge aller Mikroprogramme für die interpretative Implementierung des Operationsprinzips einer Rechnerarchitektur. Die Maschinensprache einer mikroprogrammgesteuerten Zentraleinheit wird durch deren Firmware realisiert. Der Emulator ist der Satz von Mikroprogrammen für die Realisierung einer Maschinensprache. Eine Zentraleinheit ZE 1 sei mit einem Emulator für die Maschinensprache M einer Zentraleinheit ZE 2 ausgestattet. Dann wird ZE 2 auf ZE 1 emuliert-, Anwenderprogramme (-• Anwendungssoftware) für ZE 2 werden - im Regelfall mitsamt ihres einbettenden Betriebssystems - durch Emulation von ZE 1 ausgeführt. Emulatoren werden durch zusätzliche Steuerprogramme (auf Maschinensprachebene) zur Anpassung von Betriebssystemschnittstellen und unterschiedlichen Eigenschaften von Peripherieeinheiten ergänzt. Wird der Emulator durch ein Programm auf höherer Programmierebene realisiert, spricht man eher von einem Simulator (virtuelle Maschine). Emulatoren dienen als Hilfsmittel zur Sicherung der Kompatibilität oder zur Erweiterung des An-
wendungsbereichs (-• Anwender) einer realen Rechenanlage und haben das Ziel sicherzustellen, daß die bisher benutzten Anwendungsprogramme auch dann benutzt werden können, wenn die bisherige Anlage erweitert, modifiziert oder gegen eine andere ausgetauscht wird. Ameling; Giloi; Müller-Stoy
EMV -> Verträglichkeit,
elektromagnetische
Enable-Leitung -»• Chip-select ENC Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Abkürzung von: Encrypted Zugriffsbedingung, optional nach EN 726-3. Die Chipkarte akzeptiert bzw. sendet die entsprechenden Daten nur verschlüsselt (->• Ver-/Entschliisselung1 ). Martiny Encapsulated Post Script
EPS
Encoder -» Decodierer Encrypted ->• ENC Endbenutzer Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Abkürzung: EB Ein Mitarbeiter in der Fachabteilung eines Unternehmens, der die DV-Leistungen am Arbeitsplatz für seine Arbeitsaufgaben und Ziele einsetzt, aber kein besonderes Interesse an der DV an sich hat. Fuchs Endbenutzer-Programmierung Teilgebiet: Interaktive Systeme, Mensch-Maschine-Dialog Abkürzung: EBP Die eigenständige Entwicklung von aufgabenspezifischen IDV-Anwendungen durch den Endbenutzer selbst mit der Erstellung von Makros für die Bedienabläufe (-• Ablaufeines Programms). Hier ist der Makro-Generator (-• Makrogenerator) für die Erstellung der Makros ein wesentliches Hilfsmittel. Fuchs Endeinrichtung ->• ISDN-Endgeräteanpassung Endeprädikat
Prädikatenumformer
Endezeichen Teilgebiet: Programmierung Der rechtsseitige Begrenzer einer Zeichenkette.
Endezusicherung Endgeräteadapter sung
Neuhold
Zusicherung ISDN-Endgeräteanpas-
281
Endgeräteanpasssung Endgeräteanpasssung passung
->·
ISDN-Endgerätean-
endlicher Akzeptor
Akzeptor,
endlicher Automat
Automat,
end of transaction
Commit
ENDPAGE
endlicher endlicher
ON-Bedingung
Endstrich Teilgebiet: Desktop Publishing serif Synonym: Serife
Energieband E-Netze
Schon lange vor Entwicklung des Buchdrucks mit beweglichen einzelnen Schriftzeichen wurden bei Antiqua-Schriften Serifen verwendet als An-, End-, Fuß- und Dachstriche. Serifen erleichtern die Erkennbarkeit des Zeichens und die optische Verbindung von Einzelbuchstaben zu Leseeinheiten, verbessern das Zeilehalten und erhöhen die Lesbarkeit der jeweiligen Gestaltungseinheit.
Ehlers
Endstufe Teilgebiet: Rechnertechnologie output stage Siehe auch: Schaltung, integrierte; Schaltkreisfamilie Die End- oder Ausgangsstufe eines elektronischen Gatters (-• Schaltglied) hat die Aufgabe, den logischen Ausgang mit ausreichender Amplitude und Leistung zur Verfügung zu stellen. In vielen Fällen werden hierfür Gegentaktendstufen verwendet, um eine gute Schaltgeschwindigkeit zu erzielen. So kommt in der Transistor-Transistor-Logik (TTL) eine Gegentaktausgangsstufe vom Totem-Pole-Typ zur Anwendung. Aber auch Emitterfolgen werden als Ausgangsstufen verwendet, wie z.B. in der emittergekoppelten Logik (ECL (-»· emittergekoppelte Logik)). Es sind viele weitere Spielarten der Endstufen bekannt. So z.B. das TTL-Gatter mit offenem Kollektor, das eine Zusammenschaltung mehrerer Gatter nach Art des wired AND ermöglicht. Waldschmidt
Endsymbol Teilgebiet: Programmierung end symbol Der rechtsseitige Begrenzer
einer
te.
End-to-End-Protokoll -»•
282
ZeichenketNeuhold
Datagrammdienst
End-zu-End-Verschliisselung Teilgebiet: Kryptographie end-to-end-encryption
Synonym: Übertragungsverschlüsselung Nachrichten werden zwischen kryptokompatiblen ( > Kompatibilität, kryptographische) Endgeräten (-• Ein-/A usgabegerät ) verschlüsselt (-• Ver-ZEntschlüsselung ' ) übertragen. Der Schlüsseltext tritt auf der gesamten Übertragungsstrecke auf, der Klartext nur an den Endstellen. Die Verschlüsselung erfolgt prozedurunabhängig oder prozedurabhängig. Deuse Leiter Rechnerbewertungsnetz
ENIAC Electronical and Calculator
Numerical
Integrator
Entartung, primale und duale Teilgebiet: Quantitative Methoden primal and dual degeneracy Synonym: Degeneration Begriff aus der Theorie der Dualität in der linearen Programmierung. Die Lösung (x,y) eines dualen Paares linearer Optimierungsprobleme heißt primal (dual) entartet, wenn ihr primaler (dualer) Anteil eine degenerierte Basislösung ist. Ist eine optimale Lösung dual entartet, existieren mehrere optimale Lösungen; ist sie zugleich primal entartet, muß dies nicht zwangsläufig der Fall sein. Das Auftreten primaler Entartungen kann zum Kreisen des Simplexalgorithmus führen (Störungsmethode). Hummeltenberg Entbündelung
Unbundling
Entflechtungsprogramm Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Der Autorouter ist der Teil eines Entflechtungsprogramms, der die Verlegung der Leiterbahnen auf einer Leiterplatte automatisiert ( v Automatisierung). Von diesem Entflechtungsprogramm erhält der Autorouter die notwendigen Daten. Je nach Art des Autorouters werden vor der Entflechtung noch die Bauteile automatisch piaziert (Autoplacement). Dabei werden die Positionierungen mit Hilfe statistischer Daten, wie Verbindungsdichte, Kreuzungshäufigkeit und Vertauschen gleichwertiger Bauteilanschlüsse oder Teilkomponenten bei Mehrfach-Schaltgliedern optimiert. Anschließend läuft der eigentliche Algorithmus zur Verlegung der Leiterbahnen ab. Wenn hierbei keine lOOprozentige Auflösung erreicht wird, kann wieder die Positionierung der Bauteile verbessert werden und wiederum eine neue Leiterbahnverlegung stattfinden. Bekannte Algorithmen für das Autorouten sind
Entità tstyp der Lee-Algorithmus, der Kanal-Router, der Line-probe-Router, der nur waagerechte und senkrechte Verbindungen sucht, das A*-Verfahren, der Bartels-Autorouter, der Parallel-Router sowie Ripup&Retry-Verfahren, die bereits verlegte Bahnen, die den Routvorgang stören, wieder aufnehmen und anders verlegen können. Nitzler Entität 1 Teilgebiete: Grundlegende Definitionen; Grundlagen von Informationssystemen entity Ein konkreter oder abstrakter Gegenstand, den es tatsächlich gibt, den es gegeben hat oder den es geben könnte, zusammen mit Assoziationen zu anderen Gegenständen. Beispiele sind eine Person, eine Sache oder ein Objekt, ein Ereignis, ein Vorgang, eine Idee, aber auch Eigenschaften, also Attribute anderer Entitäten. Im übertragenen Sinne und auf anderen Betrachtungsebenen kann auch eine Aussage über eine Entität als Entität gelten. Häufig geht man in einem abgegrenzten Betrachtungsbereich oder „Weltausschnitt" (universe of discourse) von Entitäten und ihren Assoziationen untereinander als den elementaren Gegebenheiten aus. Information über eine Entität kann ebenfalls als Entität angesehen werden. Dann liegt es nahe, bei der Konzipierung von Informationssystemen und im Zusammenhang mit der Strukturierung von Information und von Daten auch diejenigen Daten als Entität zu begreifen, die entsprechende Information darstellen (-> Entität, tatsächlich auftretende, entity occurrence) (nach ISO/IEC 2382-17).
Fleischhauer;
Rouette
Entität 2 Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen entity Synonym: Objekt (im engeren Sinn), Exemplar, instance, Ausprägung Eine Entität ist eine Repräsentation eines (konkreten oder abstrakten) Gegenstands, der für ein gegebenes Anwendungssystem von Bedeutung ist. Bemerkung: Im relationalen Datenmodell werden Entitäten mit ihren Eigenschaften und Beziehungen durch Tupel (-• n-Tupel), d.h. durch Tabelle nzeilen repräsentiert. Beispiel: Eine irgendwie geartete Repräsentation des Kunden Alfons Maier, geboren am 31.12.45, wohnhaft in 81295 München, Isarstr. 25. Barkow; Hesse; Kittlaus et al.
Entitätsklasse Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen entity class In einem gegebenen Betrachtungszusammenhang eine Menge von Entitäten, die gemeinsame Attribute (Merkmale) haben. Alle Entitäten einer Entitätsklasse verfügen also über mindestens ein gemeinsames Attribut (Merkmal). Beispielsweise ist in einem Betrachtungszusammenhang Personaliendatei eines Unternehmens jeder Betriebsangehörige eine Entität, ihre Gesamtheit eine Entitätsklasse. Das begriffliche Umfeld stellt sich so dar: Überlegungen zur Gestaltung von Informationssystemen gehen häufig von einem durch die Betrachtungsweise abgegrenzten und hervorgehobenen „Weltausschnitt" (univers of discourse) oder Betrachtungszusammenhang aus. Dabei sollen insbesondere solche Entitäten mit ihren Attributen (Merkmalen) und Assoziationen behandelt werden, die bei eben dieser Betrachtungsweise, also in diesem Betrachtungszusammenhang, von Interesse sind. In der Gesamtheit der interessierenden Entitäten lassen sich Entitätsklassen und in der Gesamtheit der den Entitäten zugeordneten Attribute lassen sich Attributklassen finden, die bei einer beabsichtigten Strukturierung zugehöriger Daten von Bedeutung sind (Nach ISO/IEC 2382-17). Anmerkung: Die Benennung entspricht angloamerikanischem Sprachgebrauch und verwendet das Wort Klasse, obwohl Begriffskonzept und Definition nicht mit dem mathematischen Klassenbegriff verträglich sind. Fleischhauer;
Guse;
Rouette
Entitätsklasse, Objekttyp, Objektklasse (im engeren Sinne) • Entitätstyp Entitätsmenge Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen entity set Eine Entitätsmenge ist eine Menge von Entitäten, die bezüglich bestimmter Eigenschaften als gleichartig behandelt werden. Bemerkung: Im relationalen Datenmodell werden Entitätsmengen durch Relationen repräsentiert. Beispiel: Die Menge aller Kunden, die den Wohnort Hamburg haben. Barkow; Hesse; Kittlaus; Scheschonk;
von Braun
Entitätstyp Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen 283
Entität, tatsächlich auftretende entity type Synonym: Entitätsklasse, Objekttyp, Objektklasse (ira engeren Sinne) Ein Entitätstyp ist eine Zusammenfassung von Attributen, die auf einer Entitätsmenge definiert sind. Ein Entitätstyp nimmt Bezug auf Gegenstände, die als gleichartig betrachtet werden, und beschreibt deren Eigenschaften. Bemerkung: Im relationalen Datenmodell werden Entitätstypen durch 7aèe//eniiberschriften repräsentiert. Formal läßt sich ein Entitätstyp (ET) definieren als ET= {j] i f f . EM χ Τ >Wi], wobei mit EM die Entitätsmenge, mit Γ die Zeit und mit W, die Wertebereiche i = 1,..., η mit η e Ν bezeichnet werden. Die Definition von Entitätstypen dient der einordnenden Bezugnahme auf Entitäten. Beispiel: Der Entitätstyp Kunde ist durch die Menge der Attribute Kunden-Nr., Name, Vorname, PLZ, Ort, Straße definiert. Barkow; Hesse; Kittlaus; Scheschonk; von Braun
Entität, tatsächlich auftretende Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen (entity) occurrence, (entity) instance Eine bestimmte Entität aus einer in einem gegebenen Betrachtungszusammenhang festgelegten Entitätsklasse. Das begriffliche Umfeld stellt sich so dar: Überlegungen zur Gestaltung von Informationssystemen gehen häufig von einem durch die Betrachtungsweise abgegrenzten und hervorgehobenen „Weltausschnitt" (univers of discourse) oder Betrachtungszusammenhang aus. Dabei sollen insbesondere solche Entitäten mit ihren Attributen (Merkmalen) und Assoziationen behandelt werden, die bei eben dieser Betrachtungsweise, also in diesem Betrachtungszusammenhang, von Interesse sind. In der Gesamtheit der interessierenden Entitäten lassen sich Entitätsklassen und in der Gesamtheit der den Entitäten zugeordneten Attribute lassen sich Attributklas-sen finden, die bei einer beabsichtigten Strukturierung zugehöriger Daten von Bedeutung sind (nach ISO/IEC 2382-17). Anmerkung: Die Benennung entspricht angloamerikanischem Sprachgebrauch und verwendet das Wort Klasse, obwohl Begriffskonzept und Definition nicht mit dem mathematischen Klassenbegriff verträglich sind. Fleischhauer; Guse; Rouette
Entity-Relationship-Datenbankverwaltungssystem Teilgebiete: Kognitive Methoden - Künstliche 284
Intelligenz; Wissensverarbeitung, Expertensysteme entity-relationship database management system Ein System mit allen Funktionen eines Datenbankverwaltungssystems, das Datenstrukturen auf der Basis des Entity-Relationship-Modells direkt als Entity-Relationship-Daíenéoní: abbilden kann. Ein Entity-Relationship-Datenbankverwaltungssystem ist somit in der Lage, die Abhängigkeiten (Relationen) komplexer, stark strukturierter Datenobjekte (Entitäten) automatisch zu verwalten (z.B. in vráífrtsbasierten Systemen).
Freiburg
Entity-Relationship-Datenmodell Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen entity relationship model Entity-Relationship-Datenmodelle repräsentieren einerseits auf einer fach- bzw. umgangssprachlichen Ebene die Beziehungen - insbesondere die Generalisierungs- und Aggregationsbeziehungen - zwischen den als relevant angesehenen Begriffen (bzw. Objektmengen) einer Lebenswelt, andererseits auf einer datentechnischen Ebene diejenigen Attribute und Wertebereiche, die für eine datentechnische Repräsentation lebensweltlicher Sachverhalte herangezogen werden. Da Entity-Relationship-Datenmodelle sehr viel stärker als die klassischen Datenmodelle nicht nur Daten, sondern auch deren (fach- bzw. umgangssprachliche) Bedeutung repräsentieren, gehören sie zur Klasse der semantischen Datenmodelle. Das Entity-Relationship-Datenmodell läßt das einfache Modellieren von Situationen der realen Welt mit ihren Objekten, deren Eigenschaften und Beziehungen zu. Die Datenstrukturen werden mittels der Konzepte Objekte, Attribute und Beziehungen aufgebaut. Objekte (entities) stellen Gegenstände, Personen, Häuser, Autos, also Dinge, die existieren, dar. Ähnliche Objekte werden zu Objektmengen zusammengefaßt. Attribute (attributes) beschreiben und charakterisieren Objekte, beschreiben also deren Eigenschaften. Für die Objektmenge Haus ist also die Anzahl der Zimmer ein Attribut. Attribute, die Objekte einer Menge eindeutig identifizieren, werden Schlüssel genannt. Beziehungen (relationships) existieren zwischen einer oder mehrerer Objektmengen und sind geordnete Listen von Objekten, die einer Bedingung (Relation-
Entscheidung ship) genügen. Zwischen den Objektmengen Personen und Städte existiert z.B. die Beziehung „wohnt in".
Richter, J.;
Entity Relationship Model -> ERM
entscheidbare Relation ->• Schlußregel Entscheidbarkeit
entscheidbar
Schneider
Entscheidung
Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft decision Entscheidung: Bewußte, rationale und verpflichEntropie tende Auswahl von Alternativen. Dies bedeutet Teilgebiet: Grundlegende Definitionen im einzelnen: entropy (1) Entscheidung setzt die Existenz von mindeDie Entropie H(X) einer Zufallsgröße X ist ein stens zwei Alternativen voraus, die als unterMaß für die Unsicherheit bzgl. des realisierten scheidbare (alternative) Lösungen für das zuWertes von X. Hat X eine Verteilungsdichte f(x), grunde liegende Problem akzeptiert werden. Eine so ist die Shannon'sche Entropie durch dieser Alternativen kann (muß aber nicht!) die H(X) = - ff(x)logf(x)dx definiert; besitzt X abUnterlassungsalternative sein. zählbar viele Werte mit Wahrscheinlichkeiten ph (2) Entscheiden heißt, eine bewußte Wahl zwip2, ... (mit pi + p2 + ... = 1), so ist schen den verfügbaren Alternativen zu treffen. H(X) = -E¡p¡logp¡. Es gibt auch andere Entro„Wahl" beschreibt hier entweder die Fixierung piemaße. Aus der Entropie berechnet man z.B. einer einzigen Alternative oder die Auswahl von Schranken für die durch einen gestörten (vermehreren, als gleichmäßig gut angesehenen (inrauschten) Nachrichtenkanal maximal übertragdifferenten) Alternativen. Die Bewußtheitspräbare Information. Bock misse klammert gewohnheitsmäßiges (routiniENTRY-Anweisung siertes, habitualisiertes) oder instinktives HanTeilgebiet: Programmierung deln, das möglicherweise auch zur faktischen LöENTRY Statement sung von Problemen führt, aus dem EntscheiSynonym: Eingangsstelle eines Unterprodungsbegriff aus. gramms, sekundäre (3) Die Auswahl einer Alternative muß den KriIhre Verwendung im Körper einer Prozedur (sieterien der Rationalität entsprechen. Dies bedeutet he Prozedurkörper) erlaubt es, Routinen, die ähnin einer allgemeinen Begriffsfassung, daß durch liche Eigenschaften haben (die z.B. den gleichen die Entscheidung die Alternative ausgewählt Algorithmus auf Werten unterschiedlicher Art werden soll, deren Ergebnis die beste Problemlöausdrücken), als eine Prozedur zusammenzufassung im Sinne der verfolgten Zielsetzung darsen, wobei die jeweils benötigte Routine durch stellt. „Beste Lösung" beinhaltet hierbei nicht Aufruf der Prozedur an der jeweiligen ENTRYden Anspruch, die absolut oder objektiv „beste" Anweisung angesprochen wird (vgl. generische Lösung für das Problem gefunden zu haben, sonRoutine). Oder auch, Routinen zusammenfassen, dern beschreibt die komparativ (vergleichsweise) die unterschiedliche Wirkungen auf bestimmten beste Lösung im Rahmen der verfügbaren (und Werten einer bestimmten Art hervorrufen sollen betrachteten) Alternativen. {modulare Programmierung bis hin zur objekt(4) Entscheidungen, die auf die Lösung realer orientierten Programmierung ). Hoffinann, H.-J. Probleme gerichtet sind, erfordern über den Auswahlakt hinaus die verantwortliche Verpflichentscheidbar tung (commitment) zur Durchsetzung und RealiTeilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktiosierung der getroffenen Wahl. nen Im Kontext der entscheidungslogisch orientierdecidable ten Ansätze der Entscheidungstheorie erlangen Ein (totales) Prädikat Ρ (Eigenschaft) ist entausschließlich die Merkmale (->• Attribut) (1) scheidbar, wenn es einen Algorithmus gibt, der und (3) Bedeutung, während die Merkmale (2) für jedes zulässige Argument χ in endlich vielen und (4) erst im Rahmen empirisch-kognitiv oriSchritten feststellt, ob das Prädikat Ρ auf das Arentierter Ansätze der Entscheidungstheorie Gegument χ zutrifft oder nicht. Formale Präzisiegenstand der Forschung werden. Für die Lösung rung des Begriffs „entscheidbar" ist durch Zupraktischer Entscheidungsprobleme (einschließrückführung auf den Berechenbarkeìtsbegrìfi lich der Gestaltung des Entscheidungsprozesses) möglich. Ein Prädikat ist genau dann entscheidsind alle vier Aspekte gleichermaßen bedeutbar, wenn die zugehörige charakteristische sam. BIFOA Funktion berechenbar ist. Müller Entpacken von Daten ->· editieren
285
Entscheidungsbaum Entscheidungsbaum Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft decision tree Ein Entscheidungsbaum dient der analytischen Darstellung eines Entscheidungsproblems in graphischer Form. Formal entspricht er einem gerichteten Graphen. Gegenüber tabellarischen (-• Tabelle) Formalisierungen des Entscheidungsproblems (z.B. der Entscheidungsmatrix) zeigt der Entscheidungsbaum den sequentiellen Ablauf der Entscheidungsfindung. Generell wird ihm eine größere Anschaulichkeit attestiert. Jeder Entscheidungsbaum weist zwei Klassen von Elementen auf: Kanten und Knoten. Als Knoten sind zu unterscheiden: Entscheidungsknoten, Ereignisknoten und Endknoten. Die Kanten eines Entscheidungsbaums können Entscheidungskanten (-> Kante1 ) oder Ereigniskanten sein. In der Darstellung eines Entscheidungsbaums kann diesen unterschiedlichen Knoten
286
und Kanten durch eine differenzierte Symbolisierung Rechnung getragen werden. So werden Entscheidungsknoten häufig als Rechtecke, Ereignisknoten als Kreise und Endknoten als Dreiecke gezeichnet (vgl. Abbildung). Inhaltlich entspricht einem Entscheidungsknoten ein Entscheidungsproblem (bzw. ein Teilentscheidungsproblem im Rahmen einer umfänglicheren, gestuften Entscheidungsfindung), das durch mindestens zwei frei wählbare Alternativen charakterisiert ist. Eine Entscheidungskante (A¡), die ihren Ursprung stets in einem Entscheidungsknoten hat, repräsentiert genau eine dieser Alternativen. Ein Ereignisknoten faßt die Informationen über alternative Umweltbedingungen, die aus vorgelagerten Entscheidungen resultieren und/oder nachgelagerte Entscheidungen beeinflussen können, zusammen. Eine Ereigniskante (Wj) beschreibt genau ein derartiges, nicht im Einflußbereich des Entscheidenden liegendes Ereignis. Dazu sind zum einen die bewußten Reaktionen von Gegnern (Spieler im Sinne der Spieltheorie), andererseits die nicht zielgesteuerten
Entscheidungsmodell, mathematisches Einflüsse der Umwelt zu rechnen. Gehen von einem Ereignisknoten mindestens zwei Ereignisknoten aus, so entspricht die nachgelagerte Entscheidung einer Entscheidung unter Risiko (wenn eine Wahrscheinlichkeitsverteilung über die Ereignismenge (-» Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem ) definiert ist), einer Entscheidung unter Ungewißheit (wenn keine derartige Wahrscheinlichkeitsverteilung gegeben ist und die Ereignisse keine Gegner-Reaktionen darstellen) oder einem Spiel gegen Gegner. Endknoten repräsentieren das Ende einer Folge von Ereignissen und Alternativen. Häufig werden den Endknoten eines Entscheidungsbaums die Konsequenzen bzw. die Auszahlungswerte der zugehörigen Folge von Ereignissen und Entscheidungen sowie u.U. die zugehörigen Wahrscheinlichkeiten für ihr Eintreffen zugeordnet. Aufgrund dieser Angaben ist es möglich, eine Entscheidung für eine vollständige Alternativenfolge in Abhängigkeit von den auftretenden Bedingungen simultan ( • nebenläufig ) zu treffen (z.B. mittels des roll-back-Verfahrens). Aber auch für sukzessive Entscheidungen bei komplexen Entscheidungsproblemen stellt der Entscheidungsbaum ein beachtliches analytisches Hilfs-
Zu den Entscheidungsbaumverfahren zählen die Branch and Bound-Methode, die dynamische Programmierung und die begrenzte Enumeration. Entscheidungsbaumverfahren sind exakt optimierende Verfahren. Da sie aber im Gegensatz zur vollständigen Enumeration nicht alle Lösungen explizit untersuchen, werden sie auch als „implizite" Enumerationsverfahren bezeichnet.
Hummeltenberg
Entscheidungsintervall
Empfangsintervall
BIFOA
Entscheidungsmodell, mathematisches Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft mathematical decision model Mathematische Entscheidungsmodelle entsprechen der Abbildung von quantitativen Aussagen über Entscheidungsprobleme in Original-Systemen in mathematische Kalküle. Der Abbildungsgehalt dieser Modelle sichert nur die Übertragung des syntaktischen Strukturgehalts der Original-Sachverhalte. Der semantische Gehalt des Originals wird dagegen abgefiltert. Mathematische Entscheidungsmodelle unterliegen mithin nur den syntaktischen Regeln der Mathematik. Dies wiederum eröffnet die Möglichkeit zu tautologischen (-> wahr, aussagenlogisch) Transformationen des Modells, ohne ständige Beachtung der abgebildeten inhaltlichen Dimensionen des Problems.
Verfahren des Operations Research zur Lösung kombinatorischer Probleme {ganzzahlige Programmierung ), bei denen der Lösungsprozeß in mehrere Stufen zerlegt wird. Stellt man die einzelnen Teilprobleme durch Knoten und ihre Beziehungen untereinander durch Pfeile dar, so erzeugt der Lösungsprozeß einen sogenannten Entscheidungsbaum.
Die Strukturelemente eines mathematischen Entscheidungsmodells sind Zielfunktion, Zielvorschrift, explizite oder implizite Altemativendefinitionen (Entscheidungsvariable), Nebenbedingungen (Restriktionen) sowie die zulässigen Argument- und Wertebereiche der Variablen Variable1 ) und Parameter. Damit enthält ein mathematisches Entscheidungsmodell die formalisierbaren entscheidungsrelevanten Elemente des Grundmodells der Entscheidung. Zur Lösung des zugrundeliegenden Entscheidungsproblems werden bestimmte mathematische Operationen
i n s t r u m e n t dar.
Entscheidungsbaumverfahren Teilgebiet: Quantitative Methoden decision tree method
Stufe 0
( 3 Stufe 1
Ì
Knotenproblem Verzweigungsrichtung
Stufe 2
Entscheidungsbaum 287
Entscheidungsprozeß (Methoden) angewendet, die lediglich den Bedingungen der Modell-Syntax entsprechen müssen. Auf diese Weise werden zulässige (oft auch optimale) Alternativen logisch konsistent ausgesondert bzw. ermittelt. Diese Lösungen können jedoch nur Teil der faktischen Entscheidung sein, da sie lediglich auf einen definierten (verkürzten und abstrahierten) Problemausschnitt bezogen sind. Der Rückschluß von der logischen Korrektheit der ModellLösung auf die Richtigkeit dieser Lösung in der Realität ist nicht möglich. Beispiele für Entscheidungsmodelle finden sich vor allem im Bereich des Operations Research (lineare, nichtlineare und ganzzahlige Programmierung, Branch and Bound (-• Branch and Bound-Methode ), Spieltheorie, Warteschlangentheorie).
Entscheidungsprozeß Entscheidungsregel
BIFOA
-»·
Entscheidungssystem
Entscheidungstabelle
Entscheidungssystem Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft decision system Entscheidungssysteme haben die Funktion, Entscheidungen zu treffen, Entscheidungsprozesse sachlich und zeitlich zu strukturieren, informationell und technisch zu unterstützen und sie in organisatorische Gefüge zu integrieren. Die Bestandteile eines Entscheidungssystems sind objektbezogene und entscheidungstechnische Wissensbestände, Sprachen, Entscheidungsprobleme und Entscheidungsträger. Die Wissensbestände umfassen faktisches Wissen (Datenbestände), empirisch-nomologisches Wissen (Hypothesen über Verhalten und Kausalbeziehungen, die zur Erklärung, Prognose (-• Prognosesystem) und Entscheidung nutzbar gemacht werden können), Modellwissen (Ermittlungs-, Diagnose-, Prognose-, Bewertungs- und Entscheidungsmodelle (->· Entscheidungsmodell, mathematisches )), Methodenwissen (analytische und heuristische Methoden) und organisationstheoretisches und -technologisches Wissen (zur Gestaltung und Integration der Entscheidung). Die Sprachen (z.B. verbale und mathematische Sprachen, computerund benutzerbezogene (-> Benutzerschnittstelle) Programmiersprachen) dienen der Darstellung, Vermittlung und Verknüpfung von Wissensbeständen sowie der Kommunikation zwischen Entscheidungsträgern bzw. zwischen dem Entscheidungssystem und seinen Umsystemen. Entscheidungsträger sind alle Elemente des Entscheidungssystems (Individuen, Gruppen, Mensch-Maschine-Kommunikationssysteme), 288
die gezielt Beiträge zum Entscheidungsprozeß erbringen (z.B. in Form von Problemdefinitionen (-» Problemlösung), Prognosen, Informationssammlung, Alternativenkreation, Bewertung ( • Informationssysteme, Bewertung von ), Entschlußfassung oder in Form der Entscheidungsprozeßorganisation).
BIFOA
Entscheidungstabelle Teilgebiet: Programmierungsmethodik decision table Siehe auch: Entscheidungstabellentechnik Tabelle, die alle zu unterscheidenden Fälle einer Problemlösung und die zugehörigen Aktionen angibt. Sie dient zur Beschreibung und Dokumentation eines Programms. Üblicherweise wird eine E. als Matrix dargestellt, wobei die Zeilen unabhängige Bedingungen darstellen und die Spalten den auszuführenden Aktionen zugeordnet sind. Die Elemente der Matrix geben an, unter welchen Bedingungen eine Aktion ausgeführt wird. Im folgenden Beispiel wird die Aktion A ausgeführt, wenn y = x und NEW> MAX ist; Aktion Β wird ausgeführt, wenn y>x und NEW>MAX ist und Aktion C, wenn y
EntscheiEntscheidungs-
Entscheidungstabellentechnik Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft Siehe auch: Entscheidungstabelle Die Entscheidungstabellentechnik ist ein Verfahren zur anschaulichen, übersichtlichen und leicht handhabbaren Beschreibung, Analyse und Dokumentation von Entscheidungszusammenhängen in der Form bedingter Entscheidungsfolgen. Sie gilt als in hohem Maße computer- und benutzeradäquat (-• Benutzerschnittstelle). Eine Entscheidungstabelle weist in ihrer Grobstruktur
Entscheidungsunterstützung vier Felder auf, von denen die beiden oberen Aussagen über die Bedingungen (Wenn-Komponente), die beiden anderen Aussagen über die auszuführenden Aktionen (Dann-Komponente) einer Entscheidung enthalten (vgl. Bild a). Bedingungen (B,)
Bedinungsanzeiger bzw. -ausprägungen
Aktionen (Ai)
Aktionsanzeiger bzw. -ausprägungen
Abb. a: Grobstruktur einer Entscheidungstabelle In der Terminologie der Entscheidungstabellentechnik ist eine ,JLntscheidungsregel" eine präzise Zuordnung einer (oder mehrerer) Aktion(en) zu einer (oder mehreren) Bedingung(en). Der Begriff „Entscheidungstabelle" kann mit Hilfe dieser Definition genauer gefaßt werden: Eine Entscheidungstabelle ist dann eine endliche, widerspruchsfreie (-»· Widerspruchsfreiheit) Zusammenfassung von unterscheidbaren „Entscheidungsregeln", die auf denselben Mengen von Bedingungen und Aktionen basieren (vgl. Bild b).
Eine Entscheidungstabelle heißt vollständig, wenn alle inhaltlich (nicht syntaktisch!) sinnvollen Bedingungskombinationen in der Tabelle aufgelistet sind. Durch Verbindungsanweisungen (An- und Rücksprungbefehle) können Entscheidungstabellen zu Entscheidungstabellennetzen zusammengefügt werden, so daß auch umfangreiche, bedingte Entscheidungen übersichtlich präsentiert werden können. Bezogen auf das Grundmodell der Entscheidung enthält eine Entscheidungstabelle eine vollständige Auflistung der entscheidungsrelevanten Umweltzustände der Entscheidungssituation und eine Teilmenge der möglichen Alternativen (ausgewählte Aktionenfolgen). Alle weiteren Komponenten werden zumindest nicht explizit ausgewiesen. Dies gilt vor allem für das „Submodell" (-• Gegenstandsraum) des Entscheidungsträgers, das durch die Vorgabe der „Entscheidungsregeln" zwar implizit wirksam ist, jedoch nicht transparent wird. BIFOA Entscheidungstabelle, vollständige scheidungstabellentechnik Entscheidungstheorie
Ent-
Entscheidung
Regel
1
2
BI B2
J N
Ν J
Entscheidungsunterstützung Teilgebiet: Allgemeines decision support
A! A2
Χ
Χ Χ
Die Bereitstellung von Daten für die Unterstützung von Entscheidungen im Unternehmen ist ein wichtiges Ziel der betrieblichen Informatik. Formale Elemente für die Entscheidungsunterstützung sind Simulationsverfahren (Frage: Was passiert, wenn ...), Statistiken, Zeitreihen (-• Zeitreihenanalyse), numerische und grafische Darstellungen, Tabellen, Histogramme, Kuchendiagramme etc. Die Bereitstellung von Systemen für Entscheidungsunterstützung ist immer von zwei wesentlichen Komponenten abhängig, die sich nicht generalisiert in ein SoftwareProdukt einkleiden lassen: 1. Die Bereitstellung von Entscheidungsdaten erfordert immer eine individuelle Lösung entsprechend den in der Organisation vorhandenen operativen Datenstrukturen. 2. Die Darstellung von Daten in entscheidungsrelevanten Strukturen ist niemals das Ziel, sondern immer nur das Mittel für den Entscheider. Das Software-System kann die Entscheidung nicht treffen, sondern nur der Anwender. Der Aufbau eines Systems zur Entscheidungsunterstützung ist deswegen meist ein komplexer Vorgang, in dem der Kauf eines Software-Sy-
Abb. b : Beispiel einer vollständigen und begrenzten Entscheidungstabelle „J" bzw. „N" in dem Feld der Bedingungsanzeiger stehen f ü r , J a " bzw. „Nein", d.h. für das Eintreffen bzw. Nichteintreffen der Bedingungen B¡. „X" im Feld der Aktionsanzeiger steht für „Bei Eintreffen der angezeigten Bedingungen einer Regel, führe die Aktion(en) A, aus". Für den Fall, daß im Bedingungsanzeigerteil Indifferenzanzeiger „ - " enthalten sind, d.h. die entsprechenden Bedingungen zur Abprüfung der Bedingungen für die entsprechende Entscheidungsregel nicht beachtet werden müssen, liegt eine komplexe Entscheidungstabelle vor. Eine Entscheidungstabelle heißt begrenzt, wenn die Bedingungsausprägungen lediglich die Eintragungen , J " und „N", die Aktionsausprägungen nur „X" oder „keine Eintragung" annehmen. Wenn weitere Eintragungen (z.B. Zahlen, Intervalle etc.) zur Formulierung einer Entscheidungsregel notwendig sind, liegt eine erweiterte Entscheidungstabelle vor.
289
Entscheidungsunterstiitzungssystem stems nur ein Teilaspekt ist (siehe Data Warehouse). Die Aufbereitung der Entscheidungsdaten erfolgt mit Hilfe von Software-Werkzeugen: Abfrage-Sprachen, Berichtsgeneratoren, Tabellenprogramme etc. Diese Funktionen sind auf PCs oder Workstations - also Clients - implementiert, während das Data Warehouse auf einem Server residiert. Hansen Entscheidungsunterstützungssystem Teilgebiet: Informatik in der Betriebswirtschaft decision support system Abkürzung: EUS Softwaresysteme zur Unterstützung von Entscheidungsträgern, vor allem bei schlecht strukturierten Entscheidungssituationen. In ihnen wird die Problemlösung wesentlich durch das subjektive Urteil des Entscheidungsträgers beeinflußt, so daß es i.a. nicht möglich oder zweckmäßig ist, die Entscheidungssituation vollständig durch ein mathematisches Entscheidungsmodell (-• Entscheidungsmodell, mathematisches ) abzubilden und die Lösung mit einem Verfahren der mathematischen Programmierung (Operation Research) zu ermitteln. Entscheidungsunterstützungssysteme erlauben deshalb eine flexible, evolutionäre Modellentwicklung und -analyse mit interaktivem Eingriff bei Problemdefinition, Datenselektion, Wahl des Lösungsverfahrens und Lösungsbestimmung. Sie können mathematische Entscheidungsmodelle als Schlüsselelemente enthalten, liefern jedoch nicht automatisch eine optimale Entscheidung; vielmehr liegt ihr Nutzen in einer Erhöhung der Effektivität der Planung. Der Begriff Entscheidungsunterstützungssystem umfaßt sowohl die entwickelten Modelle als auch die zu ihrer Formulierung, Validierung (-> Validierung2), Analyse (Operation Research) und Modifizierung, Datenverwaltung sowie Erstellung von Grafiken und Berichten (-• Berichtswesen ) (Präsentationsgraphik ) bereitgestellten Funktionen (Operation Research). Entscheidungsunterstützungssysteme werden zumeist als Endbenutzersysteme (-• Benutzer (im weiteren Sinne)) für einen bestimmten Anwendungsbereich konzipiert. Beispiele sind Planungssprachen, 7a¿>í//enkalkulationsprogramme (Software für Tabellenkalkulation) und Simulationsumgebungen (Simulationssprache). Die Gestaltungsanforderungen an eine Benutzerfreundlichkeit sind problemadäquate Informationsdarstellung, nichtprozedurale Sprachumgebung, Vorrat an problembezogenen Verarbeitungsroutinen, eigene Datenverwaltung und eine durch den Benutzer 290
beherrschbare
Systemkontrolle
(Kommandosprache).
(-• System ' ) Hummeltenberg
Entscheidungsunterstützungszentrum Teilgebiet: Grundlagen von Informationssystemen decision support center Zur Entscheidungsunterstützung ist ein integrierter Zugriff auf Dateien, Datenbanken, Dokumentenbanken sowie Methoden- und Modellbanken über eine einheitliche logische Benutzerschnittstelle möglich. Die dabei erhaltenen Ergebnisse lassen sich in integrierter Mischform mit Texten, Grafiken oder Tabellen darstellen. Wild Entscheidungslinterstützung, verteilte GruppenentscheidungsunterstUtzung Entscheidungsverfahren Teilgebiet: Berechenbarkeit, rekursive Funktionen decision procedure Siehe auch: entscheidbar Algorithmus zur Entscheidung eines Prädikats.
Müller
entschlüsseln Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Umwandlung eines verschlüsselten (-• Ver-ZEntschlüsselung ' ) Textes in Klartext ( Verschlüsselung).
Martiny
Entsperren Teilgebiet: Informatik im Bankwesen Wiederzulassung einer Anwendung der Chipkarte (->· Sperrung). Martiny Entwerfen und Konstruieren, rechnergestütztes CAD Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung Computer Aided Design, CAD Synonyme: computerunterstütztes Konstruieren; Entwurf, computerunterstützter; Entwurf, rechnerunterstützter; rechnerunterstütztes Entwerfen und Konstruieren Unterstützung des Entwurfsprozesses durch ein Informationssystem. Als Ausgangspunkt im Entwurfsprozeß wird im allgemeinen die Spezifizierung (-»· Spezifikation ) von zu entwerfenden Objekten des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und des Bauwesens (z.B. Komponente, Untersystem (-+ System ' ) oder System) angesehen. Zusammen mit den Ergebnissen aus dem Stand der Technik (-• Technik, Stand der) des entspre-
Entwicklungszentrum chenden Fachgebiets und einer mehr oder weniger expliziten Entwurfsmethode wird in Abhängigkeit von der Spezifizierung ein Entwurfskonzept erstellt. Der rechnerunterstützte Entwurf findet hier hauptsächlich im Retrieval von Daten aus Dateien, die den Stand der Technik darstellen, Anwendung. Rechnerunterstützung (-• Programmtransformationssystem) in der Anwendung einer Entwurfsmethode (z.B. bei Checklisten oder Entwurfsbäumen) ist auch möglich. Die Hauptanwendung des rechnergestützten (-• computergestützt) Entwurfs findet zum gegenwärtigen Zeitpunkt in der Entwurfsauswertung statt (z.B. Berechnungen für Analyse und Optimierung). Eine scharfe Abgrenzung des CAD zu Bezeichnungen wie Computer Aided Engineering (CAE (-> Produktentwurf, rechnergestützter)) oder Design Automation (DA (-»· Entwurfsautomation )) ist n i c h t m ö g l i c h .
Encamaçâo; Grieger: Lemke
Entwicklungssystem Teilgebiet: Programmierung development system
kann die Programmentwicklung ggf. erheblich erleichtert werden. Um die Software dann auf das eigentliche Mikroprozessorsystem zu übertragen, muß sie mittels eines Cross-Assemblers oder Cross-Compilers in die Maschinensprache dieses Systems übersetzt ( • Übersetzer) werden. Flik
Entwicklungsumgebung der KI Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme Software-Umgebung für das Knowledge Engineering. Das Spektrum der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten kann verschiedene Formalismen der Wissensrepräsentation, Mechanismen der Inferenz sowie Programmierstile umfassen. Darüber hinaus werden vielfältige Unterstützungsfunktionen für die Programmierung durch den Knowledge Engineer angeboten, die eine vollständige Software-Entwicklungsumgebung ausmachen.
Lenz, A. ; Schmilz
Entwicklungsumgebung für Expertensysteme
Ein System (z.B. Arbeitsplatzrechner mit Betriebssystem) schwerpunktmäßig zur Entwicklung, d.h. weniger zum Ablauf von Software. Entwicklungssysteme (-• Entwicklungssystem für Mikroprozessoren) verfügen in der Regel über komfortable Software-Entwicklungsumgebungen, sind jedoch kostenungünstiger und leistungsschwächer (z.B. wegen Tests und Überprüfungen während des Ablaufs ( Ablauf eines Programms)) als Ablaufsysteme. Altenkrüger
Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme expert system development environment Erleichtert die (Weiter-)Entwicklung von Expertensystemen in ähnlicher Weise wie die Entwicklung von Programmen in einer Sprache erleichtert wird, wenn es für diese Sprache eine Programmierumgebung gibt: z.B. sind die Programmierumgebungen für LISP am weitesten entwikkelt, Smalltalk (Smalltalk) ist selbst schon eine Programmierumgebung. Altenkrüger
Entwicklungssystem für Mikroprozessoren
Entwicklungswerkzeug für Expertensysteme
Teilgebiet: Mikroelektronik Um die für Mikroprozessoren bestimmte Software effektiver testen (-• Test durch Anwender) zu können, werden besondere Entwicklungssysteme zur Verfügung gestellt. Man kann zwischen zwei grundsätzlichen Verfahren unterscheiden:
Teilgebiet: Wissensverarbeitung, Expertensysteme expert system building tool; expert system development shell
1.
2.
Man verwendet innerhalb des Entwicklungssystems den gleichen Mikroprozessor wie den, für den die Software bestimmt ist. Dieses System wird aber mit einigen zusätzlichen Einrichtungen, wie Anzeigeeinheiten für interne Register, Eingabemöglichkeiten für Korrekturgrößen, eine Möglichkeit zum Setzen eines Breakpoints, um die wichtigsten zu nennen, ausgestattet (-• In-CircuitEmulator). Man erstellt und testet die Software auf einem leistungsfähigeren Rechner, der mit einem anderen Mikroprozessor als dem des zu testenden Systems ausgestattet ist. Dadurch
Enthält üblicherweise Anwenderschmttstelle, Wissenserwerbskomponente und einen Mechanismus zur Regelabarbeitung (aber keine Wissensbasis ). Sie sollen den Aufwand bei der Expertensystemenlwìckìung verringern. Sie können durchaus anwendungsklassenspezifisch sein, d.h. für die Entwicklung von Expertensystemen verschiedener Anwendungsklassen verschieden gut geeignet Sein. Altenkrüger
Entwicklungszentrum Teilgebiet: Programmierungsmethodik development center Die Software -Entwicklung erfolgt als integrierte Systemkomponente mit prozeduralen, interaktiven (-• Interaktion ) Sprachen der 4. Generation, die auch nicht-prozedurale (-• Sprache, nicht291
Entwurf, computerunterstützter prozedurale) Eigenschaften aufweisen. Eine der wesentlichen Eigenschaften ist die Prototyp-Entwicklung, wobei der Zugriff auf Dateien, Datenbanken oder Dokumentenbanken über eine einheitliche Benutzersicht realisiert ist. Wild Entwurf, computerunterstützter -> Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes Entwurf integrierter Schaltungen -»• Schaltungen, Entwurf integrierter Entwurf, objektorientierter Teilgebiet: Programmierungstechnik Methode des Entwurfs von Informatiksystemen, wobei die Struktur des Systems durch Klassen von Objekten und ihre Interaktionsprozesse beschrieben wird. Dabei ist es das Ziel, die bei der objektorientierten Analyse definierten Objekte möglichst weitgehend beizubehalten bzw. durch implementierungsbedingte Objekte zu ergänzen.
Endres
Entwurf, rechnerunterstützter Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes Entwurfsautomation Teilgebiete: Mikroelektronik; Schaltwerke und Schaltnetze design automation Synonym: DA Die wachsende Komplexität integrierter Schaltungen führt unvermeidbar zum Einsatz von Methoden und Entwurfswerkzeugen zur weitgehenden Automatisierung des Entwurfsprozesses (-»· Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes), so daß sich die Entwurfsautomation als eine eigenständige Disziplin im Entwurfsbereich etabliert hat. Die primären Ziele der Entwurfsautomation sind: Reduktion der Entwurfszeit, d.h. die Zeit von der globalen Spezifikation einer integrierten Schaltung bis zu ihrer Fertigung. Reduktion von Fehlern, die während des gesamten Entwurfsprozesses entstehen können. Dabei müssen Kriterien wie hohe Arbeitsgeschwindigkeit der Schaltung oder reduzierter Flächenbedarf des Schaltungslayouts mit beachtet werden. Reduzierung manueller Eingriffe, die von Schaltungsentwerfern zu erbringen sind. Reduzierung der Herstellungskosten (-• Herstellungstechnologie). Tavangarian; Waldschmidt
Entwurfsdokumentation -»· Phasenkonzept Entwurfsinspektion • 292
Informationssystem
Entwurfsprozeß integrierter Schaltungen Teilgebiete: Mikroelektronik; Schaltwerke und Schaltnetze IC design Synonym: IC-Entwurf Die Phase zwischen einer globalen Spezifikation eines Schaltungsproblems bis zur Erstellung des Schaltungslayouts zur Herstellung der Masken einer Schaltung wird als Entwurfsprozeß (-• Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes) bezeichnet. Der Entwurfsprozeß wird in zwei Abschnitte aufgeteilt. Der erste Abschnitt gilt der logischen oder der architektonischen Spezifikation einer Schaltung und der zweite Abschnitt dem physikalischen Entwurf. Unterschiedliche formale Beschreibungsmethoden und umfangreiche Berechnungs-, Verifikations- und Optimierungsschritte werden zur Spezifikation und Definition einer Schaltung zugrunde gelegt. Das Resultat dieser Schritte spiegelt sich in einer HardwareArchitektur wider, für die im physikalischen Entwurfsabschnitt das zugehörige Layout erstellt wird. Drei Verfahren (Gate-Array, Standard-Zeilen· und Vollkunden-Realisierung) werden als Entwurfsstile zur Realisierung integrierter Schaltungen eingesetzt. Die Layoutkonstruktion richtet sich nach der gewählten Realisierungsform. Für diese Schritte des Entwurfsprozesses werden umfangreiche Entwurfswerkzeuge benötigt und auch eingesetzt. Tavangarian: Waldschmidt Entwurfsprüfung Teilgebiet: Qualitätsmanagement Dokumentierte, umfassende und systematische Untersuchung eines Designs, um seine Fähigkeit zu beurteilen, die Qualitätsforderung zu erfüllen, um Probleme festzustellen, falls vorhanden, sowie um das Erarbeiten von Lösungen zu veranlassen. Anmerkung: Ein Design-Review kann in jeder Phase des Design-Prozesses durchgeführt werden, jedenfalls sollte er aber nach Abschluß dieses Prozesses durchgeführt werden (nach DIN EN ISO 8402). Möller Entwurfsregel Teilgebiete: Mikroelektronik; Schaltwerke und Schaltnetze design rule Die Entwurfsregeln sind bei der Anordnung von geometrischen Symbolen zur Erstellung eines Schaltungslayouts einzuhalten, damit eine möglichst hohe Ausbeute der Schaltungen (-• Schaltung, integrierte) nach der Herstellung gewährleistet ist. Die Regeln bestehen aus Minimal- und Maximalmaßen von Layourstrukturen, die einer-
Entwurfswerkzeug seits aus dem elektrischen Verhalten der Schaltungskomponenten (z.B. minimale Kanallänge eines MOS-Transistors (->• MOS-Technik) zur Begrenzung von Durchbruchspannung) und andererseits aus technologischen Randbedingungen (z.B. Justierungsfehler der Layout-Masken, Überlappungs- und Belichtungsungenauigkeiten) resultieren. Für gängige Technologien werden meist mehr als 50 Regeln definiert. Tavangarian; Waldschmidt
Entwurfsregelüberprüfung Teilgebiete: Mikroelektronik; Schaltwerke und Schaltnetze design rules check Bei der Erstellung eines Schaltungslayouts werden bestimmte Entwurfsregeln zugrunde gelegt. Damit werden die minimalen und maximalen Abstände sowie die Weiten und Breiten von Strukturen im Layout bezeichnet. Zur Korrektheitsüberprüfung dieser geometrischen Strukturen eines automatisch oder manuell erstellten Schaltungslayouts werden spezielle Programme eingesetzt, die als DRC-Programme bezeichnet werden. Durch Einhaltung von Entwurfsregeln soll die Funktionssicherheit einer Schaltung und ihre Ausbeute nach der Fertigung erhöht werden.
Tavangarian; Waldschmidt
Entwurfssprache Teilgebiet: Programmierungsmethodik Hilfsmittel zur globalen strukturierenden und formalisierenden Beschreibung von Informationssystemen. Entwurfssprachen dienen dem Benutzer zur Spezifikation der Anforderungen an das System und dem Systementwickler zum Entwurf der Software struktur, um hieraus die Programmiervorgaben abzuleiten. Eine klare Trennung zwischen Spezifikations- ( > Spezifikationssprache) und Entwurfssprache existiert deshalb nicht. Entwurfssprachen lassen sich nach dem Grad der Formalisierung und der grafischen Unterstützung einteilen. Ersterer ist maßgebend für die mögliche maschinelle Unterstützung, letzterer setzt die Verfügbarkeit entsprechender Editoren voraus. Die bekannteste Form einer (schwach formalisierten) Entwurfssprache ist der Pseudocode·, eine grafisch-verbale Beschreibung nach dem Top-Down-Verfahren erlaubt die Structured Analysis and Design Technique (SADT). Als generelle Entwurfssprache für Datenstrukturen gilt heute das Entity-Relationship-Datenmodell. Hummelîenberg
Entwurfswerkzeug Teilgebiete: Mikroelektronik; Schaltwerke und Schaltnetze design tool Als Entwurfswerkzeug wird die Menge von Hard- und Software-Komponenten zur Erstellung integrierter Schaltungen bezeichnet. In diesem Verband können vielfaltige Werkzeuge für den Entwurfsprozeß (->· Entwerfen und Konstruieren, rechnerunterstütztes) sowohl für den architektonischen als auch für den physikalischen Entwurf einer Schaltung integriert werden. Für einen architektonischen Entwurf können Werkzeuge zur alphanumerischen oder grafischen Beschreibung von Schaltungen (-• Schaltung, integrierte) eingesetzt werden, die unterschiedliche formale Verfahren verwenden. Die wichtigsten Vertreter dieser Beschreibungsverfahren sind die Hardware-Beschreibungssprachen. Umfangreiche Simulation sprogramme werden zur Verifikation, Überprüfung und Optimierung von Schaltungen sowie zur Erzeugung von rejfinformationen bzw. Testmustern für einen späteren Schaltungstest eingesetzt. Als Ergebnis des architektonischen Entwurfs wird ein Schaltplan für einen physikalischen Entwurf erstellt. Ziel des physikalischen Entwurfs ist die Erstellung eines Schaltungslayouts für die Schaltungsfertigung. Dabei können verschiedene Entwurfsstile gewählt werden. Ein Silicon-Compiler kann für eine weitgehend automatische Erstellung des Schaltungslayouts eingesetzt werden. Für die Realisierung einer Semikundenschaltung (Gate-Array- oder Standard-ZellenSchaltung) können Werkzeuge zur Erstellung von Schaltungslayouts mit vordefinierten Zellen verwendet werden. Eine große Zahl von Werkzeugen wird benötigt, wenn das Layout einer Vollkundenschaltung entworfen werden soll. Neben grafischen Editoren zur Erstellung von Handentwürfen werden umfangreiche Werkzeuge zur Überprüfung des erstellten Layouts verwendet. Darüber hinaus können Werkzeuge zur Optimierung eines Schaltungslayouts eingesetzt werden. Beispielsweise können mit Hilfe eines Kompaktierers die Größe eines Layouts oder die Längen der Verbindungsleitungen unter Berücksichtigung von Entwurfsregeln reduziert werden. Nach der Durchführung von Entwurfsschritten sind die Voraussetzungen zur Erstellung eines Maskenbandes gegeben. Das Maskenband enthält die Daten eines Layouts zur Herstellung von Layout-Masken. Zur Beschreibung von Layouts werden unterschiedliche Datenformate (z.B. CIF ( • Caltec Intermediate Format), EDIF (--> Electronic Design Interchange Format)) zugrunde gelegt. 293
Entzerrer U m die Herstellungskosten ( - • Herstellungstechnologie) zu vermindern, können mehrere Entwürfe auf einem Chip als ein Multiprojekt-Chip realisiert werden. Tavangarian; Waldschmidt Entzerrer Teilgebiet: Datenübertragung equalizer Synonym: Kanalentzerrer Entzerrer dienen zum Ausgleich der zu Impulsnebensprechen führenden Verzerrungen auf einem Übertragungsweg, wodurch die Fehlerrate bei der Datenübertragung verringert wird bzw. die Übertragungsleitung (-• Verbindungsleitung) für größere Reichweiten verwendet werden kann. Man unterscheidet manuell einstellbare Entzerrer für fest durchgeschaltete Leitungen, Kompromißentzerrer, die an eine typische Übertragungsleitung angepaßt sind und f ü r mittlere Übertragungsgeschwindigkeiten - auf Telefonleitungen z.B. bis 2,4 kbit/s - ausreichen, und adaptive Entzerrer, die sich automatisch an den Übertragungsweg anpassen und bei höheren Übertragungsgeschwindigkeiten - bei Telefonleitungen ab 4,8 kbit/s - auf wählvermittelten Übertragungswegen erforderlich sind. Nach ihrer Struktur unterscheidet man ferner Transversal- und rekursive Entzerrer (Filter). Für Modems sind Entzerrer nach der C C / 7 T Serie festgelegt. Kroschei Enumeration
->
Entscheidungsbaumverfahren
Enumerationsverfahren baumverfahren EPAM
> Elementary
•
Entscheidungs-
Perceiver And
Memorizer
epistemologisch Teilgebiet: Kognitive Methoden - Künstliche Intelligenz epistemologie Synonym: wissenschafts-/erkenntnistheoretisch verstehend, wissenschafts-/erkenntnistheoretisch, z.B. keine Implementierungstechnischen Einschränkungen und Randbedingungen betrachtend; Gegensatz: heuristisch. Altenkrüger Epitaxie Teilgebiet: Rechnertechnologie Als Epitaxie-Verfahren bezeichnet man eine Methode, dünne einkristalline Halbleiterschichten (->• Halbleiterbauelement) herzustellen. Auf einem Substrat, z.B. einer Scheibe aus einkristallinem Silizium, kann eine einkristalline Epitaxieschicht aufwachsen, die die Kris tall struktur des Substrats fortsetzt, jedoch stark abweichende elektrische Eigenschaften besitzt. So kann nach diesem Verfahren eine niedrig dotierte (-> Dotie294
rung), d.h. hochohmige Halbleiterschicht auf niederohmigem Substratmaterial aufwachsen, oder es kann eine pn-Struktur mit abruptem Übergang hergestellt werden. Das Substrat spielt dabei, neben seiner Aufgabe, die Kristallorientierung der Epitaxieschicht zu bestimmen, nur noch die Rolle eines mechanischen Trägers. Die eigentlichen Halbleiterbauelemente werden später ausschließlich in der Epitaxieschicht untergebracht.
Trolle r
EPROM
•
Festspeicher
EPS Teilgebiet: Desktop Publishing Abkürzung von: Encapsulated Post Script Das in sich geschlossene PS-Format enthält neben Informationen für den Drucker auch Elemente für die Bildschirmwiedergabe. Die aus verschiedenen Elementen zusammengesetzte Datei kann nur als ganzes bearbeitet (verkleinern, vergrößern, verzerren), neu piaziert und belichtet werden.
Ehlers
Equivalence-Vereinbarung tung (FORTRAN) ERC
•
Speicherverwal-
Entwurfswerkzeug
Erdfunknetz Teilgebiet: Rechnernetze und verteilte Systeme ground radio network Erdfunknetze sind Mehrfachzugriffsnetze, bei denen i.allg. keine gezielte Übermittlung an eine einzige Station, sondern eine Rundspruchübermittlung (radio broadcasting) an mehrere oder alle Stationen des Netzes stattfindet. Die evtl. beweglichen Stationen überdecken zumeist nur einen begrenzten geographischen Sendebereich, so daß nicht immer alle Stationen direkt erreichbar sind. Bedingt durch diese Eigenschaft werden im Gegensatz zu Satellitennetzen bereits in der untersten Ebene des ISO-Referenzmodells Wegermittlungsalgorithmen und Mehrfachzugriffsprotokolle mit Quittungen vorgeschlagen. Halfar Erdfunk- und Satellitennetze tokoll Erdfunkverbindung
ALOHA-Pro-
Erdfunknetz
Ereignis/Ereignismenge Teilgebiet: Quantitative Methoden Der Begriff des (zufälligen) Ereignisses ist von grundlegender Bedeutung für die Wahrscheinlichkeitstheorie·, er steht in enger Beziehung zum Begriff des Zufallsexperiments. Experimente oder Vorgänge, deren Ergebnisse nicht eindeutig vorhersagbar sind, werden als Zufallsexperimen-
Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem te bezeichnet. Ereignisse (-• Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) sind Mengen von möglichen Ergebnissen eines Zufallsexperiments. Man sagt, daß ein bestimmtes Ereignis eintrifft, wenn bei der Durchführung eines Zufallsexperiments ein Ergebnis hervorgebracht wird, das in dem in Frage stehenden Ereignis enthalten ist. Die Menge aller Ereignisse eines Zufallsexperiments wird als die zum Experiment gehörende Ereignismenge bezeichnet. Definitionsgemäß enthält sie als Extremfälle das sichere und das unmögliche Ereignis. Das erstere ist dadurch definiert, daß es alle möglichen Ergebnisse des Experiments umfaßt, also immer eintritt, das zweite dadurch, daß es keine Ergebnisse enthält, also nie eintreten kann. In der Ereignismenge sind die logischen Operationen und, oder und Negation mit den Symbolen Λ, ν und -t definiert. Für zwei Ereignisse EH E2 ist das Ereignis E¡AE2 dadurch definiert, daß es eintritt, wenn E¡ und E2 eintreten, das Ereignis £ , V £ 2 dadurch, daß es eintritt, wenn E, oder E2 eintreten, und die Negation E, dadurch, daß sie genau dann eintritt, wenn E, nicht eintritt. Wenn mit diesen drei Operationen die Ereignismenge eine boolesche Σ-Algebra bildet, dann wird sie auch als Ereignisalgebra bezeichnet. In der Wahrscheinlichkeitstheorie werden die Ereignisalgebren als Grundlage zur Definition von Wahrscheinlichkeiten verwendet. Diese Definition muß die Axiome von Kolmogorov erfüllen.
nen eine Zeit (siehe Zeitstempel (-• Timestamp )) zugeordnet, dann ist es der Zeitpunkt, an dem das Ereignis auftrat. Ereignisse dienen u.a. dazu, Beginn und Ende interessierender Aktivitäten zu markieren, wobei die Zeitstempeldifferenz die Aktivitätsdauer darstellt. Klar Ereignis bei Petri-Netzen Teilgebiet: Nebenläufige Prozesse Ein Ereignis ist eine Änderung im Vorliegen (Erfülltsein) von Bedingungen (Bedingungen bei Petri-Netzen ). Beispielsweise lassen sich in Petri-Netzen die T-Elemente als Ereignisse (- > Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem ) interpretieren. Dann bedeutet das Eintreten eines Ereignisses e, daß die Menge der Vorbedingungen ~e durch die Menge der Nachbedingungen e~ substituiert wird, d.h., die Bedingungen in e hören auf zu gelten, während die Bedingungen in e ~ zu gelten beginnen. In der graphischen Darstellung von Petri-Netzen wird das Eintreten eines Ereignisses durch eine sog. Transitionsregel oder Schaltregel charakterisiert, die dafür sorgt, daß beispielsweise die Vorbedingungen ~e = lbh b2, b3j durch die Nachbedingungen e = (b4, b;j ersetzt werden. b2
b3
bj
b2
b3
Stahl
Ereignis, reguläres
Menge,
reguläre
Ereignis, unmögliches menge
> Ereignis/Ereignis-
Ereignisalgebra -» Menge,
reguläre
Ereignis bei Leistungsmessung Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen In der Leistungsbewertung (-» Leistungsermittlung ) von Rechensystemen (-• Datenverarbeitungssystem) bezeichnet man einen interessierenden Zustandswechsel im dynamischen Ablaufgeschehen als Ereignis. Solche Zustandswechsel können sowohl in der Hardware (z.B. Wechsel von ,CPU aktiv' zu ,CPU wartend') als auch in der Software (z.B. Durchlaufen von Beobachtungspunkten, Start und Ende von Programmabschnitten) auftreten. In der Softwareund Hybridmessung werden Ereignisse (-• Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem) in der Regel durch die Ausführung spezieller Meßanweisungen erkennbar gemacht. Ereignisse werden als zeitlos betrachtet. Wird ih-
(·)
·) b4
b5 vorher
b4
b5 nachher Scheschonk
Ereignis-diskreter technischer Prozeß ->• Folgeprozeß Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem Teilgebiet: Betriebssysteme event Als Ereignis in einem DV-System bezeichnet man einen Sachverhalt, der dazu führt, daß der momentane Betriebsablauf unterbrochen wird (interrupt (-> Unterbrechung)). Derartige Ereignisse können von außen veranlaßt werden, z.B. durch Betätigen von Anruf- oder Funktionstasten (-*· Auswähler) an der Tastatur der Operatorkonsole oder den Peripheriegeräten. Sie können aber auch durch Vorgänge innerhalb des DV-Systems 295
Ereignisspur ausgelöst werden, z.B. durch einen Abfall der Versorgungsspannung, einen Programmfehler oder einen Meldung des Taktgebers (Weckeralarm). Die Behandlung der Ereignisse wird von einer speziellen Unterbrechungsroutine des Betriebssystems durchgeführt (interrupt handler). Haupt Ereignisspur Teilgebiet: Messung, Modellierung und Bewertung von Rechensystemen Folge der bei einer ereignisgesteuerten Messung sukzessive aufgezeichneten Ereignisse (-> Ereignis in einem Datenverarbeitungssystem). Klar Erfassungsmodell -> Ermittlungsmodell Erfolgsfunktion Teilgebiet: Betriebssysteme success function Eine Funktion, die zur Bewertung (-• Informationssysteme, Bewertung von) von Speicherhierarchien verwendet wird. Die Erfolgsfunktion der Speicherebene j hängt von der Speicherkapazität der Ebene C, ab und wird als F,(C) geschrieben. Sie stellt den Anteil der verwalteten Datei dar, der sich in der Ebene j befinden würde, wenn diese die höchste Ebene in der Hierarchie wäre. Der Wert von F¡(C) wird für eine gegebene Folge von Datenzugriffen, einen gegebenen Seitenersetzungsmechanismus (->· Seitenersetzungsstrategie ) und eine gegebene Seitengröße errechnet. Neuhold
erfüllbare Formel ->• Formel, erfüllbare Ergänzungsspeicher Teilgebiet: Rechnerorganisation auxiliary storage Jener Teil des Zentralspeichers, der nicht Hauptspeicher
ist.
Schneider
Ergonomie Teilgebiet: Allgemeines human-factors; ergonomics Wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der menschgerechten Gestaltung von Arbeitssystemen befaßt. Unter Zugrundelegung von arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen z.B. aus den Bereichen Arbeitsmedizin, Arbeitspsychologie, Arbeitsphysiologie und Arbeitssoziologie werden in Verbindung mit technisch-wirtschaftlichen Aspekten Lösungen entwickelt, wie Arbeitsmittel, Arbeitsaufgaben und Arbeitsumgebung auf die geistigen und körperlichen Möglichkeiten und Eigenschaften von Menschen bestmöglich abgestimmt werden können. In der Informatik betrifft Ergonomie gleichermaßen die Hardware und die Software von DV-Sy296
stemen. Mit Hardware-Ergonomie werden alle Aktivitäten bezeichnet, die die Arbeitsmittel (Peripherie-Geräte, Speicher usw.), den Arbeitsplatz (Tisch, Stuhl, Vorlagenhalter usw.) und die Arbeitsumgebung (Beleuchtung, Lärm, Strahlung, Klima usw.) in Hinsicht auf die körperlichen Eigenschaften der Menschen optimieren. SoftwareErgonomie betrifft die Analyse, Gestaltung und die Evaluation von interaktiven Programmsystemen (->· Software-System ) hinsichtlich ihrer Benutzungsoberflächen und den damit verbundenen Arbeitsformen einerseits und den mit dem Einsatz und der Funktionalität von Programmsystemen verbundenen Fragen der Mensch-ComputerFunktionsteilung in Arbeitssystemen andererseits. Hier geht es vor allem um die Anpassung der Arbeitsmittel und Arbeitsbedingungen an die psychischen und sozialen Belange von Menschen. Corny Erkenner Teilgebiet: Linguistische Datenverarbeitung recognizer Ein Parser hat zwei bzw. drei Aufgaben zu lösen: (i) Er muß die von der Grammatik definierten sprachlichen Einheiten erkennen. Eine Eingabekette, die nicht zur gegebenen Sprache gehört, muß er zurückweisen (d.h. er muß eine Ausgabe erzeugen, welche die Zurückweisung meldet). Unter Umständen wird verlangt, daß der Parser im Falle der Zurückweisung eine Fehlerdiagnose ausgibt. (ii) Der Parser muß zu jeder Eingabekette, die er erkennt, die Strukturbeschreibung(en) gemäß der Grammatik erzeugen und ausgeben. (iii) Für den Fall, daß wir eine Repräsentation für die Abspeicherung der Eingabe in einer Wissensbasis wünschen, soll das Analyseprogramm die Strukturbeschreibung(en) in eine solche Repräsentation überführen. Die drei Aufgaben lassen sich trennen, so daß man einen Erkenner, einen Parser (im engeren Sinne) und einen Transduktor unterscheidet. Hellwig
Erkennungssystem, Leistungsmessung bei Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung performance measurement of recognition systems Die wichtigsten Leistungsmaße (-> Leistungsermittlung ) für die Erkennungssysteme der Mustererkennung sind die relativen Häufigkeiten, mit denen Fehler oder Zurückweisungen beobachtet werden. Als Maße werden verwendet Leserate (accept rate): Anteil der nicht zurückgewiesenen Zeichen
Erklärungssystem -
Zurückweisungsrate (reject rate): Anteil der zurückgewiesenen Zeichen Fehlerrate (error rate): Anteil der nicht richtig erkannten Zeichen, häufig bezogen auf die nicht zurückgewiesenen Zeichen. Diese Leistungsmaße sind statistische Maße. Zu ihrer Messung ist eine Teststichprobe erforderlich, die von allen akzeptiert sein muß, die an den Ergebnissen der Leistungsmessung interessiert sind. Die Leistungsmaße sind keine Maschinenkonstanten des Erkennungssystems, sondern drücken aus, wie gut Erkennungssystem und Teststichprobe zueinander passen. Es gibt Erkennungsaufgaben, bei denen Fehler unvermeidbar sind, weil die Verteilungen im Raum der verwendeten Merkmale (-> Attribut) sich gegenseitig durchdringen. Der Vergleich mit menschlichen Erkennungsraten ist außerordentlich schwierig, weil der Mensch immer auch unbewußt vielfaltiges Kontextwissen einsetzt. In dieser Form ist die Leistungsmessung auf Einzelzeichen bezogen. Die gleichen Maße lassen sich anstatt auf Zeichen auch auf Belege und Formulare übertragen. Für die Umrechnung der auf Zeichenebene gemessenen Fehlerrate in die auf Belegebene sind Abschätzungen möglich. Schürmann
Erkennungssystemen, Alternativenbildung bei Teilgebiet: Computer Graphics, CAD und Bildverarbeitung In der Mustererkennung muß damit gerechnet werden, daß das Erkennungssystem nicht immer zu sicheren und auch nicht immer zu richtigen Entscheidungen kommt. In solchen Fällen werden häufig anstelle eindeutiger Entscheidungen Alternativen ausgegeben. Erkennungssysteme operieren im allgemeinen mit Glaubwürdigkeiten, aus denen sie ihre Entscheidungen bilden. Dabei wird zunächst für jede der zu unterscheidenden Klassen eine Glaubwürdigkeit berechnet. Die naheliegendste Methode ist, unter diesen Glaubwürdigkeiten das Maximum zu suchen und die entsprechende Klasse als erkannt auszugeben. Erweitert man die Maximumsuche zur Sortierung aller Glaubwürdigkeiten nach der Größe, dann kommt man zur Alternativenbildung. Je nach Verteilung der Glaubwürdigkeiten werden nur eine einzige oder auch mehrere Alternativen weitergegeben. Der Grenzfall entspricht der Zurückweisung. Die Anzahl der weitergegebenen Alternativen ist situationsabhängig und ergibt sich aus der Prozedur der Alternativenbildung. Die Alternativen entsprechen Hypothesen des au-
tomatischen Interpretationssystems, die bis zu dem erre