Konstitutionsbedingungen des bürgerlichen Staates und der sozialen Revolution bei Marx und Engels. Eine Einführung 3518006851

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Konstitutionsbedingungen des bürgerlichen Staates und der sozialen Revolution bei Marx und Engels. Eine Einführung
 3518006851

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edition suhrkamp Redak~ion: Günther Busch

Johann Frerichs, geboren 1945, studierte in Gießen und Marburg/L. Politikwissenschaft, Philosophie und Soziologie; derzeit arbeitet er an der Universität Bremen. - Gerhard Kraiker, geboren 1937, ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Oldenburg; Buchveröffentlichungen: Theorie der bürgerlichen Gesellschaft bei Marx und Engels, in: Politische Theorien und Ideologien, hrsg. von F. Neumann, Baden-Baden 1974; Determinanten der westdeutschen Restauration I945-I949, Frankfurt/Main 1972 (zusammen mit Huster, Scherer, Schlotmann, Welteke); Politischer Katholizismus· in der BRD, Stuttgart 1972. über die Vorstellungen, die Marx und Engels von den Entstehungsbedingungen des bürgerlichen Staates und der gesellschaftlichen Umwälzung entwickelt haben, ist oft nachgedacht und viel geschrieben worden. Das Thema ist, ohne Zweifel, hochkompliziert; Vereinfachungen und vorschnelle Nutzanwendungen liegen nahe, sind aber in aller Regel verhängnisvoll. Was not tut, ist eine unprätentiöse Darstellung der Marxschen und Engelssehen Auffassungen anhand der Originalquellen. Diese Aufgabe haben sich die Autoren dieses Bandes gestellt. Sie wollen den Zugang erleichtern zu den Problemzusammenhängen. Ihre Absicht ist es, den Leser in die Positionen von Marx und Engels einzuführen, anstatt ihm die Anstrengung der Rezeption abzunehmen.

Johann Frerichs / Gerhard Kraiker Konstitutionsbedingungen des bürgerlichen Staates und der sozialen Revolution bei Marx und Engels Eine Einführung

Suhrkamp Verlag

edition suhrkamp 68 5 Erste Auflage 1975 © Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1975. Erstausgabe. Printed in Germany. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Obersetzung, des öffentlichen Vortrags und der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile. Satz, in Linotype Garamond, Druck und Bindung bei Georg Wagner, Nördlingen. Gesamtausstattung Willy Fleck.haus.

Inhalt Vorwort

7

Johann Frerichs Konstitutionsbedingungen des bürgerlichen Staates bei Marx und Engels 9 r. Zur Bedeutung der frühen Schriflen für die Staatstheorie von Marx und Engels 9 2.

Allgemeine Bestimmungen der Produktion, der Arbeitsteilung, des Privateigentums und des Staates 20

3. Die Zirkulation als abstrakte Totalität der bürgerlichen Gesellschafl 2 5 4. Kauf und Verkauf der Ware Arbeitskrafl

37

5. Das Kapital als historisch spezifisches Produktionsverhältnis 44 6. Zur Spezifik der Revenuequelle Arbeit

54

7. Die widersprüchliche Tendenz der kapitalistischen Produktionsweise und die Rolle des Staates 56 8. Zur Form des bürgerlichen Staates

62

Gerhard Kraiker Konstitutionsbedingungen der sozialen Revolution bei Marx und Engels 74 r. Historische Notwendigkeit

der sozialen Revolution

74

Das Proletariat als Subjekt der sozialen Revolution

80

3. Die materiellen Bedingungen der sozialen Revolution

86

2.

4. Die objektive Schranke des Kapitals als Möglichkeit seiner Aufhebung 93 5. Das Problem der Entstehung von Klassenbewußtsein

99

6. Zur Form der sozialen Revolution

107

7. Die Erkämpfung der politischen Gewalt als erster Schritt 1 ro 8. Die Funktion des allgemeinen Stimmrechts

117

9. Zum Stellenwert von gesellschaftlichen Reformen bei Marx und Engels 122 10.

Inhalt und Form der »revolutionären Diktatur des Proletariats« 128

Vorwort

Eine einführende Darstellung der Staats- und Revolutionstheorie von Marx und Engels kann, von den Verfassern wie den Lesern, mehrfach mißverstanden werden: nicht als Erleichterung des Zugangs zu den Originalquellen, sondern als Ersatz für deren Studium; als eine Vereinfachung des Gegenstandes, die um der gefälligen Rezeption willen auch die in der Sache begründete Komplexität preisgibt (eventuell verbliebene unnötige Komplizierungen in der vorliegenden Arbeit sollen damit freilich nicht entschuldigt werden); schließlich könnte durch die Beschränkung auf die Theorie von Marx und Engels der Eindruck entstehen, diese sei unvermittelt in allen ihren Momenten auf die spätkapitalistische Gesellschaft der Gegenwart übertragbar. Daß dies nicht möglich ist, auch wenn die Theorie von Marx und Engels nach wie vor als die wesentliche Grundlage der Analyse kapitalistischer Gesellschaften verstanden wird, zeigt allein schon die umfangreiche Literatur zur Theorie des Spätkapitalismus der letzten Jahre. Es wäre gewiß wünschenswert gewesen, die unveränderte Bedeutung und die Notwendigkeit der Weiterentwicklung der Marx-Engelssehen Staatsund Revolutionstheorie für die spätkapitalistische Gesellschaft durchgängig aufzuzeigen; aber da ein solches Vorhaben die Darstellung der veränderten Realität ebenso erfordert hätte wie die Einbeziehung der Weiterführungen bzw. Revisionen der Staats- und Revolutionstheorie seit Marx und Engels, kapitulierten die Verfasser vor dem damit verbundenen Aufwand. Daß wir uns zu dieser einführenden Darstellung entschlossen haben, obgleich uns die Problematik der Beschränkung auf die Theorie von Marx und Engels bewußt ist, steht im Zusammenhang mit einigen Seminarerfahrungen, die uns gezeigt haben, daß die Einarbeitung in die Staats- und Revolutionstheorie besondere Probleme stellt, weil diese Theoriemomente, ebenso wie die Klassentheorie, nirgendwo bei Marx und Engels zusammengefaßt zu finden sind, sondern aus dem Gesamtwerk rekonstruiert werden müssen, wodurch die Erfassung von Problemzusammenhängen zunächst besonders schwierig ist; die 7

Folge sind nicht selten frühzeitige Resignation oder verkürzte Aneignung. Der Zweck der vorliegenden Arbeit wäre erfüllt, wenn sie bei der Bewältigung dieser Schwierigkeiten Hilfestellung leisten würde. Johann Frerichs Gerhard Kraiker

Johann Frerichs Konstitutionsbedingungen des bürgerlichen Staates bei Marx und Engels 1. Zur Bedeutung der frühen Schriften für die Staatstheorie von Marx und Engels

In den frühen Schriften von Marx und Engels bis etwa r 846 findet sich eine Vielzahl weitreichender Äußerungen über das Verhältnis von bürgerlicher Gesellschaft und Staat, obwohl beide in dieser Periode ihrer Arbeit den Staat noch keineswegs als Produkt der Gesamtheit der materiellen Lebensverhältnisse der bürgerlichen Gesellschaft begriffen. Dennoch sollen die frühen Etappen auf dem Wege zur Kritik der politischen Okonomie so weit Berücksichtigung finden, als sie Ansatzpunkte dafür geben können, wie Marx und Engels aus ihrer Kritik der Hegelschen »Staatsphilosophie« sowie des Feuerbachsehen »Materialismus« ihre eigene materialistische Dialektik entwickeln'; deren Spezifik soll als notwendige Voraussetzung einer Analyse des Verhältnisses von bürgerlicher Gesellschaft und Staat begriffen werden. Es ist bezeichnend für das radikale V erfahren der Marxschen Kritik, die Hegelsche »Staatsphilosophie« nicht in junghegelianischer Manier aus einer äußeren Anpassung Hegels an den preußischen Staat zu erklären, sondern als konsequente Schlußfolgerung aus den methodischen Momenten seines philosophischen Systems.2 Mit dieser Problemstellung distanziert sich Marx von der scheinradikalen Vorgehensweise der Junghegelianer, die den »an sich« revolutionären Kern der Hegelschen Philosophie nicht mit Hegels »positivistischer« Staatsauffassung vermitteln können. Marx' Kritik richtet sich durchweg gegen die spekulative Form der Hegelschen Dialektiki; anstatt die »Familie und die bürgerliche Gesellschaft [als] Voraussetzungen des Staats« aufzufassen, werden sie »in der Spekulation [ ... ] umgekehrt [zu] objektiven Momenten der Idee« herabgesetzt.4 In der Kritik dieser spekulativen »Verkehrung« bei Hegel, der »überall die Idee zum Subjekt macht und das eigent9

liehe, wirkliche Subjekt«!, die bürgerliche Gesellschaft, und ihren spezifischen Zusammenhang mit dem »modernen Staat« nicht wirklich vermitteln kann, konfrontiert Marx die Hegelsehe Philosophie mit der deutschen Wirklichkeit. In dem » Vergessen« des besonderen Zusammenhangs von Philosophie und gesellschafl:licherWirklichkeit zeigt sich für Marx die tiefe Kluft zwischen den unterentwickelten gesellschafl:lichen Verhältnissen und den in spekulativer Form aufbewahrten Prinzipien des modernen politischen Staates, wie er sich als Resultat der bürgerlichen Revolutionen darbot. In dieser Form war jede »Philosophie als Philosophie« selbst nur die »ideelle Ergänzung« der schlechten deutschen Wirklichkeit: sie blieb sich selbst gegenüber unkritisch. »Mit Recht fordert [ ... ] die praktische politische Partei in Deutschland die Negation der Philosophie, Ihr Unrecht besteht nicht in der Forderung, sondern in dem Stehenbleiben bei der Forderung, die sie ernstlich weder vollzieht noch vollziehen kann. Sie glaubt, jene Negation dadurch zu vollbringen, daß sie der Philosophie den Rücken kehrt und abgewandten Hauptes - einige ärgerliche und banale Phrasen über sie hermurmelt. Die Beschränktheit ihres Gesichtskreises zählt die Philosophie nicht ebenfalls in den Bering der deutschen Wirklichkeit oder wähnt sie gar unter der deutschen Praxis und den ihr dienenden Theorien. Ihr verlangt, daß man an wirkliche Lebenskeime anknüpfen soll, aber ihr vergeßt, daß der wirkliche Lebenskeim des deutschen Volkes bisher nur unter seinem Hirnschädel gewuchert hat. Mit einem Wort: Ihr könnt die Philosophie nicht aufheben, ohne sie zu verwirklichen.«6 Selbst in ihrer entwickeltsten Form, bei Hegel, war die Philosophie nur das ideale Gedankenbild des modernen Staats und die in ihr aufbewahrte Kritik der deutschen Zustände Ausdruck der Tatsache, daß der moderne Staat vom wirklichen Menschen und seinen materiellen Lebensverhältnissen vollkommen abstrahierte. Resümee der Marxschen Kritik ist vorerst: »Die Kritik der deutschen Staats- und Rechtsphilosophie, welche durch Hegel ihre konsequenteste, reichste und letzte Fassung erhalten hat, ist beides, sowohl die kritische Analyse des modernen Staats und der mit ihm zusammenhängenden Wirklichkeit als auch die entschiedene Verneinung der ganzen bisherigen Weise des deutschen politischen und rechtlichen Bero

wußtseins, dessen vornehmster, universellster, zur Wissenschaft erhobener Ausdruck eben die spekulative Rechtsphilosophie selbst ist.«7 Marx besteht also darauf, daß nur durch die Kritik des fortgeschrittenen bürgerlichen Bewußtseins hindurch Zugang zur revolutionären Praxis gewonnen werden kann; zum anderen ist er bereits hier bemüht, den Zusammenhang von idealistischer Staatsphilosophie und gesellschaftlicher Wirklichkeit aus dem Widerspruch von bürgerlicher Gesellschaft und modernem Staat selbst zu begreifen. Hegel mochte glauben, die Widersprüche der bürgerlichen Gesellschaft, wie er sie in dem Abschnitt über die bürgerliche Gesellschaft seiner Rechtsphilosophie (insbesondere § 243 ff.) darstellt, im »Medium der Idee« überwinden zu können. Er begriff (auch gerade wegen der Latenz der Klassenauseinandersetzungen) den die »sittliche Sphäre« repräsentierenden bürgerlichen Staat als wahre Form der Allgemeinheit, der einer in egoistische Einzelinteressen zerfallenen Gesellschaft gegenüber das Prinzip ihrer allgemeinen Bestrebungen verkörpert. Allerdings gelingt dies Hegel nur mittels einer formalen Hilfskonstruktion. Das Wesen des modernen Staates als notwendiges Moment der Ideenentwicklung, als absolute Vernunftwahrheit, besteht in seiner Form als Allgemeinheit, die mit der vollen Freiheit der Besonderheit (in der Praxis die rücksichtslose Interessenentfaltung der Mitglieder der bürgerlichen Gesellschaft) verbunden sein muß. 8 Hegel belastet, so Marx, das materielle Prinzip der bürgerlichen Gesellschaft mit dem Postulat der Allgemeinheit. »Allerdings! Nur so über den besondren Elementen konstituiert sich der Staat als Allgemeinheit. [ ... J Alle Voraussetzungen dieses egoistischen Lebens bleiben außerhalb der Staatssphäre in der bürgerlichen Gesellschaft bestehen, aber als Eigenschaften der bürgerlichen Gesellschaft. Wo der politische Staat seine wahre Ausbildung erreicht hat, führt der Mensch nicht nur im Gedanken, im Bewußtsein, sondern in der Wirklichkeit, im Leben, ein doppeltes, ein himmlisches und ein irdisches Leben, das Leben im politischen Gemeinwesen, worin er sich als Gemeinwesen gilt, und das Leben in der bürgerlichen Gesellschaft, worin er als Privatmensch tätig ist, die andern Menschen als Mittel betrachtet, sich selbst zum Mittel herabwürdigt und zum Spielball fremder Mächte wird.«9 II

Hegel, der den Staat aus der »abstrakten Sphäre der Logik« entwickelt, beläßt es bei der gedanklich konstruierten Einheit von Allgemeinheit und Besonderheit. Mit seiner Kritik trifft Marx die idealistische Dialektik im Kern: diese glaubt, ohne sich der Bedingung der Möglichkeit dieser Einheit in der Realität zu vergewissern, reale Widersprüche in gedanklicher Form »aufheben« zu können, während es darauf ankommt, die politische Form des bürgerlichen Gemeinwesens gerade als bestimmten Ausdruck der bestehenden Widersprüche der Gesellschaft zu begreifen. Die bürgerliche Gesellschaft, gekennzeichnet durch Besonderung, Individuierung und selbstsüchtige Interessenverfolgung ihrer Mitglieder, kann nur dadurch mit der Sphäre der Allgemeinheit vermittelt werden, daß Hegel die tatsächlichen, praktischen materiellen Lebensverhältnisse der Menschen zum Moment der ideellen Staatsentwicklung erklärt. »Die jetzige bürgerliche Gesellschaft ist das durchgeführte . Prinzip des Individualismus; die individuelle Existenz ist der letzte Zweck; Tätigkeit, Arbeit, Inhalt etc., statt ihn zu einem Glied, zu einer Funktion der Gesellschaft zu machen, macht ihn zu einer Ausnahme von der Gesellschaft, ist sein Privilegium. Daß dieser Unterschied nicht nur ein individueller ist, sondern sich als Gemeinwesen, Stand, Korporation befestigt, hebt nicht nur nicht seine exklusive Natur auf, sondern ist vielmehr nur ihr Ausdruck. Statt daß die einzelne Funktion Funktion der Sozietät wäre, macht sie vielmehr die einzelne Funktion zu einer Sozietät für sich.«10 Hegel, der Bestimmungen der Vernunft und Allgemeinheit entwickelt, ist dort gezwungen, von den wirklichen Verhältnissen der Individuen, wie sie sich in deren Bedürfnissen und Arbeit äußern, zu abstrahieren, wo es um seine Staatskonstruktion geht. Die Antinomien der Hegelschen Auffassung des Zusammenhangs von bürgerlicher Gesellschaft und Staat haben darin ihre Ursache, daß er die bürgerliche Gesellschaft als »System der Bedürfnisse« mit dem Staat als Allgemeinheit vermitteln will, ohne zu sehen, daß ihr prinzipieller Widerspruch praktisch zu lösen ist. Er teilt damit das Dilemma aller Theorie, soweit sie als bürgerliche gekennzeichnet werden kann: wie soll sich unter Berücksichtigung der freien Interessenverfolgung der Individuen Allgemeinheit konstituieren? Wo Hegel die Individuen als Mitglieder der bürgerlichen Gesell12

schaft charakterisiert, sind sie extreme Repräsentanten ihrer Besonderheit. Als Staatsbürger sollen sie ein von ihrer empirischen Wirklichkeit völlig getrenntes, entgegengesetztes »allgemeines« Wesen entfalten. Alle Unterschiede der Bildung, des Eigentums, der Geburt bleiben in der bürgerlichen Gesellschaft bestehen und werden vom Staatsgesichtspunkt aus für unpolitische Unterschiede erklärt. »Weit entfernt, diese faktischen Unterschiede aufzuheben, existiert er vielmehr nur unter ihrer Voraussetzung, empfindet er sich als politischer Staat, macht er seine Allgemeinheit geltend nur im Gegensatz zu diesen seinen Elementen.« 11 Der bürgerliche Staat ist nur abstrakte Form der Allgemeinheit und bleibt Produkt widersprüchlicher Voraussetzungen, die er in seiner spezifischen Formbestimmung gerade nicht aufhebt, sondern letztlich sanktioniert. Nicht der Staat hält die bürgerliche Gesellschaft zusammen, sondern die Privatinteressen ihrer Mitglieder. »Nur der politische Aberglaube bildet sich noch heutzutage ein, daß das bürgerliche Leben vom Staat zusammengehalten werden müsse, während umgekehrt in der Wirklichkeit der Staat von dem bürgerlichen Leben zusammengehalten wird.« 12 Der moderne politische Staat ist Produkt der bürgerlichen Revolution. Die bürgerliche Revolution stürzte die feudalen Institutionen und Privilegien und hob damit den politischen. Charakter der Gesellschaft auf. Die Zerschlagung der alten Institutionen zerlegte die Gesellschaft in ihre einzelnen Bestandteile und vollendete damit die Isolierung der Individuen voneinander und von den Bedingungen ihrer Produktion. »Die Konstitution des politischen Staats und die Auflösung der bürgerlichen Gesellschaft in die unabhängigen Individuen [ ... ] vollzieht sich in einem und demselben Akte.« 1 3 Diese spezifische Form der »Aufhebung« der ehemals politischen Sphäre der Gesellschaft macht ein wesentliches Kriterium bürgerlicher Revolutionen deutlich: die ökonomische Basis der bürgerlichen Revolution schafft sich den ihr adäquaten politischen und rechtlichen Oberbau, eine allgemeinere politische Form, in der sie sich entfalten kann. Diese politische Revolution ist der Emanzipationsakt der bürgerlichen Klasse. Die Hegelsche Philosophie hielt in spekulativer Form die Konstitution des politischen Staates fest. Von daher begründet

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Marx die Notwendigkeit der Kritik der Hegelschen Staatsphilosophie. Das Resultat der Kritik kann zunächst so formuliert werden: die spezifische Form des bürgerlichen Staates als bloß abstrakte Allgemeinheit ist Ausdruck des Widerspruchs der bürgerlichen Gesellschaft mit sich selbst. Weil die Individuen in ihrer konkreten Lebenstätigkeit nicht zu einer bewußten, einheitlichen Zwecksetzung gelangen, bleibt ihre Allgemeinheit, wie sie sich im Staat darstellt, Fiktion. »Erst wenn der wirkliche individuelle Mensch den abstrakten Staatsbürger in sich zurücknimmt und als individueller Mensch in seinem empirischen Leben, in seiner individuellen Arbeit, in seinen individuellen Verhältnissen, Gattungswesen geworden ist, erst wenn der Mensch seine ,forces propres< als gesellschaftliche Kräfte erkannt und organisiert hat und daher die gesellschaftliche Kraft nicht mehr in der Gestalt der politischen Kraft von sich trennt, erst dann ist die menschliche Emanzipation vollbracht.«14 Die menschliche Emanzipation ist als Funktion der Arbeit und diese als soziale Qualität des Menschen erkannt; damit ist ein erster Schritt getan zur Analyse der Bedingungen, unter denen die Arbeit in der bürgerlichen Gesellschaft vonstatten geht. Die aus der Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie gewonnene Erkenntnis über den bestimmten Zusammenhang von bürgerlicher Gesellschaft und Staat ist ein Grund dafür, daß sich Marx der Erforschung der ökonomischen Basis der Gesellschaft zuwendet. Auf dem Wege zur Wissenschaft von der bürgerlichen Gesellschaft versteht Marx die in den ökonomisch-philosophischen Manuskripten dargelegten Analysen durchaus noch als Bestandteil seiner Auseinandersetzung mit der Hegelschen Staatsphilosophie, wie er im Vorwort zu den Manuskripten bemerkt. 15 Ihm erscheint auf die Dauer die Vermengung seiner gegen die spekulative Form der Hegelschen Philosophie gerichteten Kritik mit deren materialer Analyse unbefriedigend, denn Marx sieht es als besonderes Verdienst dieser Philosophie an, den wirklichen Menschen als Resultat seiner eigenen Arbeit zu begreifen, auch wenn er sogleich hinzufügt: »Die Arbeit, welche Hegel allein kennt und anerkennt, ist die abstrakt geistige.« 16 Marx und Engels, die I 844/ 4 5 über ausgezeichnete Kenntmsse der theoretischen und praktischen bürgerlichen ökono14

mie verfügen 1 7, richten ihr Augenmerk insbesondere auf die sinnfälligen Bedingungen, unter denen sich der Arbeitsprozeß im Kapitalismus vollzieht. 18 Im Mittelpunkt der Marxschen Betrachtungen steht der Zusammenhang von Privateigentum und entfremdeter Arbeit. In ihnen manifestiert sich für Marx die theoretische und empirische Basis der revolutionären Umwälzung der bürgerlichen Gesellschaft. »Dies materielle, unmittelbar sinnliche Privateigentum ist der materielle sinnliche Ausdruck des entfremdeten menschlichen Lebens. Seine Bewegung - die Produktion und Konsumtion - ist die sinnliche Offenbarung \von der Bewegung aller bisherigen Produktion, d. h. Verwirklichung oder Wirklichkeit des Menschen. Religion, Familie, Staat, Recht, Moral, Wissenschaft, Kunst etc. sind nur besondre Weisen der Produktion und fallen unter ihr allgemeines Gesetz. Die positive Aufhebung des Privateigentums, als die Aneignung des menschlichen Lebens, ist daher die positive Aufhebung aller Entfremdung, also die Rückkehr des Menschen aus Religion, Familie, Staat etc. in sein menschliches, d. h. gesellschaftliches Dasein.« 1 9 Für Marx ist das Privateigentum der gesetzte Widerspruch der lebendigen Arbeit mit sich selbst - sinnlicher Ausdruck davon, wie sich im Verlauf des Konstitutionsprozesses der bürgerlichen Gesellschaft eine Form der Naturaneignung herausgebildet hat, die die Beziehungen der Menschen zur Natur und zueinander verkehrt. Jeder Fortschritt in der Beherrschung der Natur macht den Arbeiter nur ärmer, da unter der Herrschaft des Privateigentums der Arbeiter von seinen Arbeitsgegenständen ebenso getrennt bleibt wie vom Produkt seiner Arbeit. Die Dialektik von Privateigentum und entfremdeter Arbeit erscheint Marx als »Kulminationspunkt« der naturgeschichtlichen Entwicklung des Menschen - sie ist Voraussetzung und notwendiger Durchgangspunkt zur Aufhebung der Entfremdung.2° In unserem Zusammenhang ist wichtig, daß Marx das Recht, die Moral, Familie, Kunst, den Staat etc., also die Formen des »Oberbaus«, als »besondre Weisen der Produktion« kennzeichnet. Unter den Bedingungen des Privateigentums stellen sich die gesellschaftlichen Beziehungen der Menschen unter der Form der Entfremdung in ihrer Arbeit (und darin eingeschlossen in ihrem Verhältnis zur Natur) dar. »Die vermittelnde Bewegung des austauschenden Menschen ist nämlich keine ge-

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sellschafl:liche, keine menschliche Bewegung, kein menschliches Verhältnis, es ist das abstrakte Verhältnis des Privateigentums zum Privateigentum, und dies abstrakte Verhältnis ist der Wert, dessen wirkliche Existenz als Wert erst das Geld ist.« 21 Wenn in dieser besonderen Weise der Produktion von Privateigentum und dessen Bewegung im Austausch die gesellschaftlichen Beziehungen der Menschen Nebenprodukt des abstrakten Verhältnisses von Privateigentum zu Privateigentum bzw. Geld sind - wie soll dann der Staat, der dieser besonderen Weise der Produktion unterliegt, das einheitstiftende Medium darstellen, in dem die Individuen ihre Allgemeinheit repräsentiert sehen? Marx bedient sich in den ökonomisch-philosophischen Manuskripten noch ganz der Begrifflichkeit der klassischen Nationalökonomie; dennoch gelingt es ihm, den widersprüchlichen Charakter der bürgerlichen Produktion aufzuzeigen. Die Beziehungen der Menschen stellen die Karikatur eines wirklichen Gemeinwesens dar, selbst wenn man sich den Kommunismus als bewußtes Produkt menschlicher Produktion nur vorstellt. Wie vorläufig sich auch immer die Kritik von Marx und Engels in diesen frühen Arbeiten, die noch weitgehend der Selbstverständigung dienen, darstellt - ihre Intention ist auch darin schon, den Zusammenhang von bürgerlicher Produktion und Staat in den Griff zu bekommen, und nicht wiederum »die ,Gesellschafl:, [ ... ] als Abstraktion dem Individuum gegenüber zu fixieren.« 22 Solange Marx die Selbstkonstitution der Menschen nicht als Resultat ihrer Arbeit begriff, führte die Auffassung vom abstrakten Wesen des Menschen notwendig zur unvermittelten »Verdoppelung« von bürgerlicher Gesellschaft und Staat, einer selbst noch dem idealistischen Denken verpflichteten Konstruktion. Um die Überwindung dieser Auffassung zu begreifen, wollen wir die Marxsche Weiterführung der Feuerbachsehen Religionskritik sowie die Kritik von Marx und Engels am »anschauenden Materialismus« 2 J ein Stück weit verfolgen. Feuerbach hatte zuerst festgehalten, daß die religiöse Selbstentfremdung des Menschen auf der » Verdoppelung« in ein weltliches und ein religiöses Wesen des Menschen beruht, daß das verkehrte Weltbewußtsein seine Basis in einer verkehrten Welt hat. Feuerbach geht noch nicht so weit, das religiöse Be16

wußtsein aus der bestimmten Form der weltlichen Basis abzu· 1eiten. »[ ... ] daß die weltliche Grundlage sich von sich selbst abhebt und sich ein selbständiges Reich in den Wolken fixiert, ist nur aus der Selbstzerrissenheit und Sichselbstwidersprechen dieser weltlichen Grundlage zu erklären. Diese selbst muß also in sich selbst sowohl in ihrem Widerspruch verstanden als praktisch revolutioniert werden.« 2 4 Feuerbachs Arbeit bestand in dem Nachweis, daß die »höheren Wesen« nur phantastische Produkte der religiösen Phantasie des Menschen waren und daß außer der Natur und den Menschen nichts existiert. In radikaler Umkehrung der verselbständigten Abstraktionen des deutschen Idealismus definierte Feuerbach die Wirklichkeit als das, was sinnlich anschaubar ist. Marx spricht daher zu Recht vom »anschauenden Materialismus« Feuerbachs. Aber damit ist zugleich der wesentliche Mangel des Feuerbachsehen Materialismus gegenüber dem deutschen Idealismus bezeichnet, nämlich, »daß der Gegenstand, die Wirklichkeit, Sinnlichkeit nur unter der Form des Objekts oder der Anschauung gefaßt wird; nicht aber als sinnlich menschliche Tätigkeit, Praxis, nicht subjektiv«. 2 5 Feuerbach geht vom »natürlichen«, vereinzelten Individuum aus und faßt dessen religiöse Vorstellungen als Produkte des »menschlichen Wesens«. Er begreift nicht, »daß das abstrakte Individuum, das er analysiert, einer bestimmten Gesellschaftsform angehört.« 26 Feuerbach, der überall die einzelnen Individuen vor Augen hat, sieht nicht, daß er es überall mit Individuen der bürgerlichen Gesellschaft zu tun hat. Da er vom wirklichen geschichtlichen Menschen der bürgerlichen Gesellschaft abstrahiert, kann er dessen Wesen oder »Gattungseigenschaft« nur als »die viele Individuen natürlich verbindende Allgemeinheit« fassen. 2 7 Gegenüber der politischen und gesellschaftlichen Daseinsweise des Menschen hypostasiert Feuerbach die Natur und den Menschen als ihr höchstes Wesen. 28 Sowohl die Form des politischen Staates als auch die Hirngespinste der Religion sind für Marx Formen einer zentralen Verkehrung der Beziehungen der Menschen zu sich selbst und der sie umgebenden Natur. »Der politische Staat verhält sich ebenso spiritualistisch zur bürgerlichen Gesellschaft wie der Himmel zur Erde. Er steht in demselben Gegensatz zu ihr, er überwindet sie in derselben Weise, wie die Religion die 17

Beschränktheit der profanen Welt ... «2 9 Die Marxsche Kritik des bloß anschauenden Materialismus Feuerbachs sowie die Reduktion der menschlichen Tätigkeit durch den deutschen Idealismus auf abstrakte, geistige Arbeit mündet in der emphatischen Forderung nach Praxis als revolutionärer, praktisch-kritischer, gegenständlicher Tätigkeit des Menschen. Der Marxsche Praxisbegriff faßt die Veränderung der Gesellschaft im Prozeß der materiellen Lebensreproduktion der Menschen sowie ihrer geistigen, auf eben diese Praxis gerichteten Tätigkeit. Damit verliert das von der Praxis isolierte Denken der Menschen jeden Schein der Selbständigkeit. »In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, das heißt Wirklichkeit und Macht, die Diesseitigkeit seines Denkens beweisen.«3° Der »materialistische« Standpunkt Feuerbachs ist noch der der bürgerlichen Gesellschafl: mit ihrer Fixierung auf das abstrakte Individuum. »Feuerbach löst das religiöse Wesen in das menschliche Wesen auf. Aber das menschliche Wesen ist kein dem einzelnen Individuum innewohnendes Abstraktum.« Statt dessen gilt es, das wirkliche Verhalten der Menschen zueinander und zur Natur aus den materiellen Verhältnissen ihrer gegenständlichen Praxis zu formulieren und den gesellschafl:lich produzierenden Menschen als »ensemble der gesellschafilichen Verhältnisse« [Hervorhebung J. F.]3 1 bestimmt zu begreifen. Mit der Kategorie der »gesellschaftlichen Verhältnisse«, in denen die Menschen produzieren und die in ihrem Verhalten zueinander existieren, ist erst die wissenschaftliche Basis für die Analyse des bestimmten Verhältnisses von bürgerlicher Gesellschaft und Staat gegeben.l' Die Individuen erscheinen jetzt nicht länger als Exemplare einer hypostasierten ,GattungGlaube Liebe Hoffnung< 671 Materialien zu H., ,Kasimir und Karoline• 61 r Ober Odön V. Horvath 584 Hrabal, Tanzstunden 126 Hrabal, Zuglauf übenvacht 256 (Huchel) Ober Peter Huchel 647 Huffschmid, Politik des Kapitals JI 3 Imperialismus und strukturelle Gewalt, hrsg. von D. Senghaas 563 Information über Psychoanalyse 648 Internat. Beziehungen, Probleme der 593 Jaeggi, Literatur und Politik 522 Jahoda u. a., Die Arbeitslosen v. Marienthal 769 Jakobson, Kindersprache 330 Jauß, Literaturgeschichte 418 Johnson, Das dritte Buch über Achim 100 Johnson, Karsch 59 Ober Uwe Johnson 405 (Joyce, J.) Materialien zu J., ,DubEner< 357 Joyce, St., Dubliner Tagebuch 216 Jugendkriminalität 325 Kalivoda, Marxismus 373 Kapitalismus, Peripherer, hrsg. von D. Senghaas 652 Kasack, Das unbekannte Ziel 35 Kaschnitz, Beschreibung eines Dorfes 188 Kino, Theorie des 557 Kipphardt, Hund des Generals 14 Kipphardt, Joel Brand 139 Kipphardt, In Sachen Oppenheimer 64 Kipphardt, Die Soldaten 273 Kipphardt, Stücke I 659 Kipphardt, Stücke II 677 Kirche und Klassenbindung, hrsg. v. Y. Spiegel 709 Kirchheimer, Politik und Verfassung 95 Kirchheimer, Funktionen des Staates u. d. Verfassung 548 Kluge/Negt, Öffentlichkeit und Erfahrung 639 Kluge, Lernprozesse mit tödlichem Ausgang 665 Kluge, Gelegenheitsarbeit einer Sklavin 733 Kommune i. d. Staatsorganisation 680 Kracauer, Straßen in Berlin 72 Kraiker/Frerichs, Konstitutionsbedingungen 685 Kritische Friedenserziehung 661 Kritische Friedensforschung 478 Kroetz, Drei Stücke 473 Kroetz, Oberösterreich u. a. 707

Kroetz, Vier Stücke 586 Krolow, Ausgewählte Gedichte 24 Krolow, Landschaften für mich 146 Krolow, Schattengefecht 78 Über Karl Krolow 527 Kropotkin, Ideale und Wirklichkeit 762 Kühn, Grenzen des Widerstands 53 I Kühn, Unternehmen Rammbock 683 Kühnl/Rilling/Sager, Die NPD 3 18 Kulturpolitik, Kommunale 718 Kunst, Autonomie der 592 Laing, Phänomenologie der Erfahrung 314 Laing/Cooper, Vernunft und Gewalt 574 Interpers. WahrnehLaing/Phillipson/Lee, mung 499 Lefebvre, H., Didakt. Marxismus 99 Lefebvre, H., Didakt. Materialismus 160 Lehrlingsprotokolle 51 I Lehrstück Luk.ics, hrsg. v. 1. Matzur 554 Lempert, Berufliche Bildung 699 Lenhardt, Berufliche Weiterbildung 744 Liivi-Strauss, Ende d. Totemismus 128 Liberman, Methoden d. Wirtschaftslenkung im Sozialismus 688 Linhartovi, Geschichten 141 Literaturunterricht, Reform 672 Lorenzer, Kritik d. psychoanalyt. Symbolbegriffs 393 Lorenzer, Gegenstand der Psychoanalyse 572 Lotman, Struktur d. künstler. Textes 582 Luk.ics, Heller, M.irkus u. a., Individuum und Praxis 545 Majakowskij, Wie macht man Verse? 62 Mandel, Marxist. Wirtschaftstheorie, 2 Bände 595/96 Mandel, Der Spätkapitalismus 521 Marcuse, Versuch über die Befreiung 329 Marcuse, H., Konterrevolution u. Revolte 59t Marcuse, Kultur u. Gesellschaft I 101 Marcuse, Kultur u. Gesellschaft II 135 Marcuse, Theorie der Gesellschaft 300 Marcuse, Zeit-Messungen 770 Marxist. Rechtstheorie, Probleme der 729 Marxsche Theorie, Aspekte, I 632 Marxsche Theorie, Aspekte, II 633 Massing, Polit. Soziologie 724 Mattick, Spontaneität und Organisation 735 Matzur, J. (Hrsg.), Lehrstück Luk.ics 554 Mayer, H., Anmerkungen zu Brecht 143 Mayer, H., Anmerkungen zu Wagner 189 Mayer, H., Das Geschehen u. d. Schweigen 342 Mayer, H., Repräsentant u. Märtyrer 463 Mayer, H., über Peter Huchel 647 Meier, Begriff ,Demokratie• 387 Meschkat/Negt, Gesellschaftsstrukturen 589

Michel, Sprachlose Intelligenz .270 Michels, Polit. Widerstand in den USA 719 Mitbestimmung, Kritik der 358 Mitscherlich, Krankheit als Konflikt I 164 Mitscherlich, Krankheit als Konflikt II 237 Mitscherlich, Unwirtschaftlichkeit unserer Städte 123 Mittelmaß, J. (Hrsg.) Methodologische Probleme 742 Monopol und Staat, hrsg. v. R. Ebbinghausen 674 Moral und Gesellschaft 29< Moser, Repress. Krim.psychiatrie 419 Moser/Künzel, Gespräche mit Eingeschlossenen 375 Most, Kapital und Arbeit 587 Münchner Räterepublik 178 Mukafovsky, Ästhetik 428 Mukaiovskj, Poetik 2 30 Napoleoni, Okonom. Theorien 244 Napoleoni, Ricardo und Marx, hrsg. von Cristina Pennavaja 70.2 Negt/Kluge, Öffentlichkeit u. Erfahrung 639 Negt/Meschkat, Gesellschaftsstrukturen 589 Neues Hörspiel O-Ton, hrsg. von K. Schöning 705 Neumann-Schönwetter, Psychosexuelle Entwicklung 627 Nossack, Das Mal u. a. Erzählungen 97 Nossack, Das Testament 1 17 Nossack, Der Neugierige 45 Nossack, Der Untergang 19 Nossack, Pseudoaurobiograph. Glossen 445 Ober Hans Erich Nossack 4o6 Nyssen (Hrsg.), Polytechnik in der BRD? 173 Obaldia, Wind in den Zweigen 159 v. Oertzen, Die soz. Funktion des staatsrechtl. Positivismus 660 Oevermann, Sprache und soz. Herkunft 5 19 Offe, Strukturprobleme d. kapitalist. Staates 149 Offe, Berufsbildungsreform 761 Olson, Gedichte 11 .2 Ostaijen, Grotesken 202 Parker, Meine Sprache bin ich 728 Peripherer Kapitalismus, hrsg. von D. Senghaas 6p Perspektiven der kommunalen Kulturpolitik, hrsg. v. H. Hoffmann 718 Pozzoli, Rosa Luxemburg 710 Preuß, Legalität und Pluralismus 626 Price, Ein langes glückl. Leben 1 20 Probleme d. intern. Beziehungen 593 Probleme d. marxist. Rechtstheorie 729 Probleme d. Sozialismus u. der Obergangsgesellschaften 640 Probleme einer materialist. Staatstheorie, hrsg.

v. J. Hirsch 617 Projektarbeit als Lernprozeß 671 Prokop, Massenkultur u. Spontaneität 679 Pross, Bildungschancen v. Mädchen 3 19 Prüß, Kernforschungspolitik i. d. BRD 711 Psychiatrie, Was ist . . . 708 Psychoanalyse als Sozialwissensch. 454 Psychoanalyse, Information über 648 Psychoanalyse d. weibl. Sexualität 697 Queneau, Mein Freund Pierrot 76 Rajewsky, Arbeitskampfrecht 361 Reform d. Literaturunterrichts, hrsg. v. H. Bracken / W. Raitz 672 Reichert/Senn, Materialien zu Joyce •Ein Porträt d. Künstlersc 776 Restauration, Determinanten d. westdt. R. 171 Ritter, Hegel u. d. Französ. Revolution 114 Ritter-Röhr, D. (Hrsg.) Der Arzt, sein Patient und die Gesellschaft 746 Rocker, Aus d. Memoiren eines dt. Anarchisten 711 Rossanda, Ober Dialektik v. Kontinuität u. Bruch 687 Rottleuthner (Hrsg~), Probleme d. marxist. Rechtstheorie 729 Runge, Bottroper Protokolle 271 Runge, Frauen 359 Runge, Reise nach Rostock 479 Rüpke, Schwangerschaftsabbruch 811 Russell, Probleme d. Philosophie 207 Russell, Wege zur Freiheit 447 Sachs, Das Leiden Israels 5I Sandkühler, Praxis u. Geschichtsbewußtsein 129 Sarraute, Schweigen / Lüge 299 Schäfer/Edelstein/Becker, Probleme d. Schule (Beispiel Odenwaldschule) 496 Schäfer/Nedelmann, CDU-Staat 37< Schedler, Kindertheater 520 Scheugl/Schmidt jr., Eine Subgeschichte d. Films, 2 Bände 471 Schklowskij, Schriften zum Film 174 Schklowskij, Zoo 130 Schlaffer, Der Bürger als Held 6.24 Schmidt, Ordnungsfaktor 487 Schmitt, Expressionismus-Debatte 646 Schneider/Kuda, Arbeiterräte 296 Schnurre, Kassiber / Neue Gedichte 94 Scholem, Judentum 414 Schram, Die perman. Revolution i. China 151 Schütze, Rekonstrukt. d. Freiheit 298 Schule und Staat im 18. u. 19. Jh., hrsg. v. K. Hartmann, F. Nyssen, H. Waldeyer 694 Schwarzer (Hrsg.), Frauenarbeit Frauenbefreiung 6_17 Sechehaye, Tagebuch einer Schizophrenen 613

Segmente der Unterhaltungsindustrie 65 r Senghaas, Rüstung und Materialismus 498

Walser, Der Schwarze Schwan 90

Setzer, Wahlsystem in England 664

Wals er, Walser, Walser, Walser, Walser,

Shaw, Caesar und Cleopatra 102 Shaw, Der Katechismus d. Umstürzlers

75 Söll/du Bois-Reymond, Neuköllnet Schulbuch, 2 Bände 68 1 Sohn-Rethel, Geistige u. körperl. Arbeit 555 Sohn-Rethel, Okonomie u. Klassenstruktur d. dt. Faschismus 630 Sozialistische Realismuskonzeptionen 701 Spazier/Bopp, Grenzübergänge. Psychothera-

pie 738

Walser, Die Gallistl'sche Krankheit 689 Eiche und Agora 16 Ein Flugzeug über d. Haus 30 Kinderspiel 400 Leseerfahrungen 109 Lügengeschichten 81

Walser, überlebensgroß Herr Krott 55 Walser, Wie u. wovon handelt Literatur 642 Ober Martin Walser 407 Was ist Psychiatrie?, hrsg. v. F. Basaglia 708

Weber, Ober d. Ungleichheit d. Bildungschancen in der BRD 6o 1

Kirche u. Klassenbindung

Wehler, Geschichte als Histor. Sozialwissen-

7°9 Stemberger, Bürger 224 Streschek, Handbuch wider das Kino 446 Streik, Theorie und Praxis 38 5 Strindberg, Ein Traumspiel 2 5 Struck, Klassenliebe 629 Sweezy, Theorie d. kapitalist. Entwicklung

W eiss, Abschied von den Eltern 85 Weiss, Fluchtpunkt 125 Weiss, Gesang v. Lusitanischen Popanz 700 Weiss, Gespräch d. drei Gehenden 7 W eiss, Jean Paul Marat 68 Materialien zu >Marat/Sadec 2 32 Weiss, Rapporte 2 444 Weiss, Schatten des Körpers 53 Ober Peter Weiss 408 W ellek, Konfrontationen 82

Spiegel (Hrsg.),

433

Sweezy/Hubennan, Sozialismus in Kuba 426 Szondi, Ober eine freie Universität 620 Szondi, Hölderlin-Studien 379 Szondi, Theorie d. mod. Dramas 27 T ardieu, Imaginäres Museum 131

Technologie und Kapital 598 Teige, Liquidierung der >Kunstc 278 Tibi, Militär u. Sozialismus i. d. Dritten Welt 631

Tiedemann, Studien z. Philosophie Walter Benjamins 644 Toleranz, Kritik der reinen 181 Toulmin, Voraussicht u. Verstehen 292 Turnier, Nachprüfung eines Abschieds 57 Tyn;anov, Literar. Kunstmittel 197 Ueding, Glanzvolles Elend. Versuch über Kitsch u. Kolportage 622 Unterhaltungsindustrie, Segmente der 65 r Uspenskij, Poetik der Komposition 673 Vossler, Revolution von 1848 210 VyskoCil, Knochen 211 Walser, Abstecher/ Zimmerschlacht 205 Walser, Heimatkunde 269

schaft 650

Wellmer, Gesellschaftstheorie 335 Wesker, Die Freunde 420 W ekser, Die Küche 542 Wesker, Trilogie 215 Winckler, Studie z. gesellsch. Funktion faschist. Sprache 417 Winckler, Kulturwarenproduktion / Aufsätze z. Literatur- u. Sprachsoziologie 628 Wirth, Kapitalismustheorie in der DDR 562 Witte (Hrsg.), Theorie des Kinos 557 Wittgenstein, T ractatus 12 Wolf, Danke schön 331 Wolf, Fortsetzung des Berichts 378 Wolf, mein Famili 512 Wolf, Pilzer und Pelzer 234

Ober Ror Wolf 559 Wolff/Moore/Marcuse, Kritik d. reinen Toleranz 181 Wünsche, Der Unbelehrbare 56