Ökonomische Manuskripte 1857/58 [1]

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Ökonomische Manuskripte 1857/58 [1]

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KARLMARX

ÖKONOMISCHE MANUSKRIPTE 1857/58 TEXT· TEIL 1

DIETZ VERLAG BERLIN 1976

KARLMARX FRIEDRICH ENGELS GESAMTAUSGABE (MEGA) ZWEITE ABTEILUNG "DAS KAPITAL" UND VORARBEITEN BAND I

Herausgegeben vom Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und vom Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands

Redaktionskommission der Gesamtausgabe: Günter Heyden und Anatoli Jegorow (Leiter), Rolf Dlubek und Alexander Malysch (Sekretäre), Heinrich Gemkow, Lew Golman, Erich Kundel, Sofia Lewiowa, Wladimir Sewin, Richard Sperl. Redaktionskommission der Zweiten Abteilung: Alexander Malysch (Leiter), Larissa Miskewitsch, Roland Nietzold, Hannes Skambraks. Bearbeitung des Bandes: Wladimir Bruschlinski (Leiter), Larissa Miskewitsch, Alexander Syrow, unter Mitarbeit von Nina Nepomnjaschtschaja. Gutachter: Artur Schnickmann.

Text und Apparat Mit 13 Faksimiles © Dietz Verlag Berlin 1976 Lizenznummer 1 LSV 0046 Technische Redaktion: Friedrich Hackenherger und Heinz Ruschinski Korrektur: Lilo Langstein und Erika Resch Einband: Albert Kapr Typografie: Albert Kapr/Horst Kinkel Schrift: Times-Antiqua und Maxima Printed in the German Democratic Republic Gesamtherstellung: GG Interdruck Leipzig Papierherstellung: VEB Druck- und Spezialpapiere Golzern Best.-Nr.: 7448494 DDR 135,-M

Inhalt Einleitung Editorische Hinweise

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KARL MARX · ÖKONOMISCHE MANUSKRIPTE 1857/58 Bastiat und Carey Bastiat. Harmonies economiques Einleitung zu den "Grundrissen der Kritik der politischen Ökonomie" Inhalt I. Produktion, Konsumtion, Distribution, Austausch (Zirkulation) 1. Produktion 2. Das allgemeine Verhältnis der Produktion zu Distribution, Austausch, Konsumtion c 1) Austausch endlich und Zirkulation 3. Die Methode der politischen Ökonomie 4. Produktion. Produktionsmittel und Produktionsverhältnisse. Produktionsverhältnisse und Verkehrsverhältnisse. Staats- und Bewußtseinsformen im Verhältnis zu den Produktions- und Verkehrsverhältnissen, Rechtsverhältnisse, Familienverhältnisse

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Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie · Erster Teil 49 II. Das Kapitel vom Geld 49 Altred Dariman: Oe Ia Reforme des Banques. Paris 1856 49 Entstehung und Wesen des Geldes 75 Die edlen Metalle als Träger des Geldverhältnisses 104 a) Gold und Silber im Verhältnis zu den andren Metallen 107 b) Schwankungen des Wertverhältnisses zwischen den verschiedenen Metallen 112

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Inhalt

Der Umlauf des Geldes a) Das Geld als Maß der Werte b) Das Geld als Zirkulationsmittel c) Das Geld als materieller Repräsentant des Reichtums. (Aufhäufen des Geldes; vorher noch das Geld als die allgemeine Materie der Kontrakte etc.) 111. Das Kapitel vom Kapital Erster Abschnitt: Der Produktionsprozeß des Kapitals Verwandlung von Geld in Kapital 1. Die Zirkulation und der aus der Zirkulation herkommende Tauschwert die Voraussetzung des Kapitals 2. Der aus der Zirkulation herkommende Tauschwert sich ihr voraussetzend, sich in ihr erhaltend und vervielfältigend vermittelst der Arbeit Austausch zwischen Kapital und Arbeit Arbeitsprozeß und Verwertungsprozeß Absoluter und relativer Mehrwert Mehrwert und Profit

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132 161 161 161 183

187 198 223 255 277

Verzeichnis der Faksimiles Seite 1 des Heftes 111 Zweite Umschlagseite des Heftes M Seite 1 des Heftes I Seite 9 des Heftes I Seite 28 des Heftes I Seite 8 des Heftes II Seite 16 des Heftes II Seite 19 des Heftes II Seite 8 des Heftes 111 Seite 1 des Heftes IV

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5 19 51 67 105 163 181 191 213 281

KARL MARX ÖKONOMISCHE MANUSKRIPTE

1857/58

Bastiat und Carey

111 Bastiat. Harmonies Economiques. 2 edit. Paris. 1851. A vantpropos.

Die Geschichte der modernen politischen Oekonomie endet mit Ricardo und Sismondi, Gegensätze, von denen der eine englisch, der andre französisch spricht - ganz wie sie am Ende des 17t Jahrhunderts beginnt mit Petty und Boisguillebert. Die spätere politisch= ökonomische Literatur verläuft sich entweder in eklektische, synkretistische Compendien, wie z. B. das Werk von J. St. Mill, oder in tiefere Ausarbeitung einzelner Zweige, wie z. B. 10 Tooke's History of prices und im Allgemeinen die neueren englischen Schriften über Circulation - der einzige Zweig, worin wirklich neue Entdeckungen gemacht worden sind, da die Schriften über Colonisation, Grundeigenthum (in seinen verschiednen Formen), Population u. s. w. eigentlich nur durch grössere stoffliche Fülle sich vor den ältern auszeichnen 15 -oder Reproduction alter ökonomischer Streitfragen für ein ausgedehnteres Publicum und die praktische Lösung von Tagesfragen, wie die Schriften über free trade und protection - oder endlich in tendentiöse Zuspitzungen der klassischen Richtungen, ein Verhältniß, worin z. B. Chalmers zu Maltbus und Gülich zu .Sismondi stehn, und in gewisser Hinsicht MacCulloch und Senior 20 in ihren ältren Schriften zu Ricardo. Es ist durchaus eine Epigonenlitteratur, Reproduction, grössere Ausbildung der Form, breitere Aneignung des Stoffs, Pointirung, Popularisirung, Zusammenfassung, Ausarbeitung der Details, Mangel an springenden und entscheidenden Entwicklungsphasen, Aufnehmen des Inventariums auf der einen Seite, Zuwachs im Einzelnen auf 25 der andren. Ausnahme machen scheinbar nur die Schriften von Carey, dem Yankee, und Bastiat, dem Franzosen, von denen der leztre gesteht, daß er sich auf 5

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Bastiat und Carey

den erstren stüzt. Beide begreifen, daß der Gegensatz gegen die politische Oekonomie - Socialismus und Communismus - seine theoretische Voraussetzung in den Werken der klassischen Oekonomie selbst findet, speziell in Ricardo, der als ihr Vollendetster und lezter Ausdruck betrachtet werden muß. Beide finden es daher nöthig, den theoretischen Ausdruck, den die 5 bürgerliche Gesellschaft in der modernen Oekonomie geschichtlich gewonnen hat, als Mißverständniß anzugreifen und die Harmonie der Productionsverhältnisse da zu beweisen, wo die klassischen Oekonomen naiv ihren Antagonismus zeichneten. Die durchaus verschiedne, selbst widersprechende nationale Umgebung, aus der heraus beide schreiben, treibt sie 10 nichtsdestoweniger zu denselben Bestrebungen. Carey ist der einzige originelle Oekonom der Nordamerikaner. Einem Land gehörig, wo die bürgerliche Gesellschaft nicht auf der Grundlage des Feudalwesens sich entwickelt, sondern von sich selbst begonnen hat; wo sie nicht als das überlebende Resultat einer jahrhundertalten Bewegung erscheint, sondern 15 als der Ausgangspunkt einerneuen Bewegung; wo der Staat, im Unterschied von allen frühren nationalen Gestaltungen, von vorn herein der bürgerlichen Gesellschaft, deren Production untergeordnet war und nie die Prätention eines Selbstzwecks machen konnte; wo endlich die bürgerliche Gesellschaft selbst, die Productivkräfte einer alten Welt mit dem ungeheuren Naturterrain 20 einer neuen verbindend, sich in bisher unbekannten Dimensionen und unbekannter Freiheit der Bewegung entwickelt, alle bisherige Arbeit in / /2/ Ueberwältigung der Naturkräfte weit überflügelt hat, und wo endlich die Gegensätze der bürgerlichen Gesellschaft selbst nur als verschwindende Momente erscheinen. Daß die Productionsverhältnisse, in denen diese 25 ungeheure neue Welt so rasch, so überraschend und glücklich sich entwickelt hat, von Carey als die ewigen Normalverhältnisse gesellschaftlicher Production und Verkehrs betrachtet werden, in Europa, speziell Eng_land, was für ihn eigentlich Europa ist, nur gehemmt und beeinträchtigt durch die übermachten Schranken der Feudalperiode, daß ihm diese Verhältnisse von 30 den englischen Oekonomen nur verzerrt und verfälscht angeschaut, wiedergegeben, oder verallgemeinert erscheinen, indem sie zufällige Verkehrungen derselben mit ihrem immanenten Character verwechselten, - was natürlicher? Amerikanische Verhältnisse gegen englische: darauf reducirt sich seine Kritik der englischen Theorie vom Grundeigenthum, Salair, Po- 35 pulation, Klassengegensätzen u. s. w. Die bürgerliche Gesellschaft existirt nicht rein, nicht ihrem Begriff entsprechend, nicht sich selbst adaequat in England. Wie sollten die Begriffe der englischen Oekonomen von der bürgerlichen Gesellschaft der wahre, ungetrübte Ausdruck einer Realität sein, die sie nicht kannten? Die störende Einwirkung traditioneller, nicht aus 40 dem Schooß der Bürgerlichen Gesellschaft selbst hervorgewachsner Ein-

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